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Alan Smithee steht als Pseudonym für einen fiktiven Regisseur, der Filme verantwortet, bei denen der eigentliche Regisseur seinen Namen nicht mit dem Werk in Verbindung gebracht haben möchte.
Von 1968 bis 2000 wurde es von der Directors Guild of America (DGA) für solche Situationen empfohlen.
Alternative Schreibweisen sind unter anderem die Ursprungsvariante "Allen Smithee" sowie "Alan Smythee" und "Adam Smithee".
Auch zwei teilweise asiatisch anmutende Schreibweisen "Alan Smi Thee" und "Sumishii Aran" gehören – so die Internet Movie Database – dazu.
Geschichte.
Entstehung.
Das Pseudonym entstand 1968 infolge der Arbeiten am Western-Film "Death of a Gunfighter" (deutscher Titel "Frank Patch – Deine Stunden sind gezählt").
Regisseur Robert Totten und Hauptdarsteller Richard Widmark gerieten in einen Streit, woraufhin Don Siegel als neuer Regisseur eingesetzt wurde.
Der Film trug nach Abschluss der Arbeiten noch deutlich Tottens Handschrift, der auch mehr Drehtage als Siegel daran gearbeitet hatte, weshalb dieser die Nennung seines Namens als Regisseur ablehnte.
Totten selbst lehnte aber ebenfalls ab.
Als Lösung wurde "Allen Smithee" als ein möglichst einzigartiger Name gewählt.
In den zeitgenössischen Kritiken wurde der Regisseur u. a. von Roger Ebert mit den Worten gelobt: Aufdeckung und Abkehr.
1997 kam die Parodie "An Alan Smithee Film: Burn Hollywood Burn" (deutscher Titel "Fahr zur Hölle Hollywood") in die Kinos, was das Pseudonym einem größeren Publikum bekannt machte, nicht zuletzt weil Arthur Hiller, der eigentliche Regisseur des Films, selbst seinen Namen zurückzog und analog zum Filmtitel das Pseudonym "Alan Smithee" benutzte.
Der Film gilt als einer der schlechtesten Filme der 1990er Jahre und gewann fünf Goldene Himbeeren.
Der Film "Supernova" ist der erste Post-Smithee-Film, dort führte ein gewisser "Thomas Lee" alias Walter Hill die Regie.
Verwendung.
Die Verwendung dieses oder eines anderen Pseudonyms ist für Mitglieder der DGA streng reglementiert.
Ein Regisseur, der für einen von ihm gedrehten Film seinen Namen nicht hergeben möchte, hat nach Sichtung des fertigen Films drei Tage Zeit, anzuzeigen, dass er ein Pseudonym verwenden möchte.
Der Rat der DGA entscheidet binnen zwei Tagen über das Anliegen.
Erhebt die Produktionsfirma Einspruch, entscheidet ein Komitee aus Mitgliedern der DGA und der Vereinigung der Film- und Fernsehproduzenten, ob der Regisseur ein Pseudonym angeben darf.
Über die Beantragung muss der Regisseur Stillschweigen halten, ebenso darf er den fertigen Film nicht öffentlich kritisieren, wenn die DGA ihm die Verwendung eines Pseudonyms zugesteht.
Ein Antrag des Regisseurs auf Pseudonymisierung kann abgelehnt werden, so durfte Tony Kaye den Namen Smithee bei dem Film "American History X" nicht einsetzen, obwohl er den Antrag stellte.
Auch bei nicht-US-amerikanischen Produktionen wird der Name verwendet, wie etwa beim Pilotfilm der Fernsehserie "Schulmädchen".
2007 sendete die ARD am 8. und 9. August den zweiteiligen TV-Film "Paparazzo".
Auch in diesem Werk erscheint anstatt des eigentlichen Regisseurs Stephan Wagner Alan Smithee im Abspann.
Regisseure, die das Pseudonym benutzt haben: Der Pilotfilm der Serie "MacGyver" und die fünfte Folge der ersten Staffel führen einen Alan Smithee als Regisseur.
Auf der TV-Serien-Seite "TV Rage" wird Jerrold Freedman als Regisseur des Pilotfilms angegeben.
Der Regisseur der fünften Folge ist unbekannt.
Zu den Drehbuchautoren, die das Pseudonym benutzt haben, gehören Sam Raimi und Ivan Raimi, die das Drehbuch zu "Die total beknackte Nuß" als "Alan Smithee, Jr."
und "Alan Smithee, Sr."
schrieben.
Auch in Computerspielen wird dieses Pseudonym angegeben: Im Abspann des Ego-Shooters "Marine Sharpshooter IV" aus dem Jahr 2008 wird als Art Director des Spiels "Alan Smithee" genannt.
2014 produzierte die New Yorker Performance-Kompanie Big Dance Theater "Alan Smithee Directed this Play", das im August des Jahres auch in Berlin bei Tanz im August aufgeführt wurde.
Actinium ist ein radioaktives chemisches Element mit dem Elementsymbol Ac und der Ordnungszahl 89.
Im Periodensystem der Elemente steht es in der 3.
IUPAC-Gruppe, der Scandiumgruppe.
Das Element ist ein Metall und gehört zur 7.
Periode, d-Block.
Es ist der Namensgeber der Gruppe der Actinoide, der ihm folgenden 14 Elemente.
Geschichte.
Das Actinium wurde im Jahr 1899 von dem französischen Chemiker André-Louis Debierne entdeckt, der es aus Pechblende isolierte und ihm zunächst Ähnlichkeiten mit dem Titan oder dem Thorium zuschrieb; seine Bezeichnung leitete er wegen der Radioaktivität von griechisch ἀκτίς "aktís" ‚Strahl‘ ab.
Friedrich Giesel entdeckte das Element unabhängig davon im Jahr 1902 und beschrieb eine Ähnlichkeit zum Lanthan; er gab ihm den Namen Emanium, eine Bildung zu lateinisch "emano" ‚ausfließen‘, ebenfalls mit Bezug zur abgegebenen Strahlung.
Nachdem Actinium und Emanium im Jahre 1904 als identisch erkannt worden waren, wurde Debiernes Namensgebung der Vorzug gegeben, da er es zuerst entdeckt hatte.
Die Geschichte der Entdeckung wurde in Publikationen von 1971 und später im Jahr 2000 immer noch als fraglich beschrieben.
Sie zeigen, dass die Publikationen von 1904 einerseits und die von 1899 und 1900 andererseits Widersprüche aufweisen.
Gewinnung und Darstellung.
Da in Uranerzen nur wenig Actinium vorhanden ist, spielt diese Quelle keine Rolle für die Gewinnung.
Technisch wird das Isotop 227Ac durch Bestrahlung von 226Ra mit Neutronen in Kernreaktoren hergestellt.
Durch den schnellen Zerfall des Actiniums waren stets nur geringe Mengen verfügbar.
Die erste künstliche Herstellung von Actinium wurde im Argonne National Laboratory in Chicago durchgeführt.
Eigenschaften.
Physikalische Eigenschaften.
Das Metall ist silberweiß glänzend und relativ weich.
Aufgrund seiner starken Radioaktivität leuchtet Actinium im Dunkeln in einem hellblauen Licht.
Actinium ist das namensgebende Element der Actinoiden, ähnlich wie Lanthan für die Lanthanoiden.
Die Gruppe der Elemente zeigt deutlichere Unterschiede als die Lanthanoide; daher dauerte es bis 1945, bis Glenn T. Seaborg die wichtigsten Änderungen zum Periodensystem von Mendelejew vorschlagen konnte: die Einführung der Actinoide.
Chemische Eigenschaften.
Es ist sehr reaktionsfähig und wird von Luft und Wasser angegriffen, überzieht sich aber mit einer Schicht von Actiniumoxid, wodurch es vor weiterer Oxidation geschützt ist.
Das Ac3+-Ion ist farblos.
Das chemische Verhalten von Actinium ähnelt sehr dem Lanthan.
Actinium ist in allen zehn bekannten Verbindungen dreiwertig.
Isotope.
Bekannt sind 26 Isotope, wovon nur zwei natürlich vorkommen.
Das langlebigste Isotop 227Ac (Halbwertszeit 21,8 Jahre) hat zwei Zerfallskanäle: es ist ein Alpha- und Betastrahler.
227Ac ist ein Zerfallsprodukt des Uranisotops 235U und kommt zu einem kleinen Teil in Uranerzen vor.
Daraus lassen sich wägbare Mengen 227Ac gewinnen, die somit ein verhältnismäßig einfaches Studium dieses Elementes ermöglichen.
Da sich unter den radioaktiven Zerfallsprodukten einige Gammastrahler befinden, sind aber aufwändige Strahlenschutzvorkehrungen nötig.
Verwendung.
Actinium wird zur Erzeugung von Neutronen eingesetzt, die bei Aktivierungsanalysen eine Rolle spielen.
Außerdem wird es für die thermoionische Energieumwandlung genutzt.
Beim dualen Zerfall des 227Ac geht der größte Teil unter Emission von Beta-Teilchen in das Thoriumisotop 227Th, aber ca.
1 % zerfällt durch Alpha-Emission zu Francium 223Fr.
Eine Lösung von 227Ac ist daher als Quelle für das kurzlebige 223Fr verwendbar.
Letzteres kann dann regelmäßig abgetrennt und untersucht werden.
Sicherheitshinweise.
Einstufungen nach der CLP-Verordnung liegen nicht vor, weil diese nur die chemische Gefährlichkeit umfassen und eine völlig untergeordnete Rolle gegenüber den auf der Radioaktivität beruhenden Gefahren spielen.
Auch Letzteres gilt nur, wenn es sich um eine dafür relevante Stoffmenge handelt.
Verbindungen.
Nur eine geringe Anzahl von Actiniumverbindungen ist bekannt.
Mit Ausnahme von AcPO4 sind sie alle den entsprechenden Lanthanverbindungen ähnlich und enthalten Actinium in der Oxidationsstufe +3.
Insbesondere unterscheiden sich die Gitterkonstanten der jeweiligen Lanthan- und Actinium-Verbindungen nur in wenigen Prozent.
Oxide.
Actinium(III)-oxid (Ac2O3) kann durch Erhitzen des Hydroxids bei 500 °C oder des Oxalats bei 1100 °C im Vakuum erhalten werden.
Das Kristallgitter ist isotyp mit den Oxiden der meisten dreiwertigen Seltenerdmetalle.
Halogenide.
Actinium(III)-fluorid (AcF3) kann entweder in Lösung oder durch Feststoffreaktion dargestellt werden.
Im ersten Fall gibt man bei Raumtemperatur Flusssäure zu einer Ac3+-Lösung und fällt das Produkt aus.
im anderen Fall wird Actinium-Metall mit Fluorwasserstoff bei 700 °C in einer Platinapparatur behandelt.
Actinium(III)-chlorid (AcCl3) wird durch Umsetzung von Actiniumhydroxid oder -oxalat mit Tetrachlormethan bei Temperaturen oberhalb von 960 °C erhalten.
Die Reaktion von Aluminiumbromid und Actinium(III)-oxid führt zum Actinium(III)-bromid (AcBr3) und Behandlung mit feuchtem Ammoniak bei 500 °C führt zum Oxibromid AcOBr.
Weitere Verbindungen.
Gibt man Natriumdihydrogenphosphat (NaH2PO4) zu einer Lösung von Actinium in Salzsäure, erhält man weiß gefärbtes Actiniumphosphat (AcPO4 · 0,5 H2O); ein Erhitzen von Actinium(III)-oxalat mit Schwefelwasserstoff bei 1400 °C für ein paar Minuten führt zu schwarzem Actinium(III)-sulfid (Ac2S3).
Ang Lee (; * 23. Oktober 1954 in Chaozhou, Landkreis Pingtung, Taiwan) ist ein taiwanischer Filmregisseur, Drehbuchautor und Produzent.
Er ist als vielfach ausgezeichneter Regisseur bekannt für so unterschiedliche Filme wie "Eat Drink Man Woman", die Jane-Austen-Adaption "Sinn und Sinnlichkeit" und den Martial Arts-Film "Tiger and Dragon".
Für seine Filme "Brokeback Mountain" (2005) und "" (2012) wurde er jeweils mit dem Oscar in der Kategorie "Beste Regie" ausgezeichnet.
Leben.
Ang Lee wurde 1954 in Taiwan geboren.
Seine Eltern, Emigranten aus China, lernten sich in Taiwan kennen, Lee ist ihr ältester Sohn.
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