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https://de.wikipedia.org/wiki/Albert%20Fiebiger
Albert Fiebiger
Albert Fiebiger (geboren 30. August 1869 in Bärenstein (Erzgebirge); gestorben unbekannt) war ein deutscher Maler, Zeichner und Illustrator. Leben Albert Fiebiger studierte an der Kunstgewerbeschule Dresden. Er war freier Mitarbeiter der Zeitschrift Jugend und der Satireblätter Ulk, Meggendorfer-Blätter und Süddeutscher Postillon. Fiebiger hielt sich zwischen 1901 und 1907 häufiger in Dachau auf und malte auch in Schleißheim. Er war zeitweise auch in Rothenburg ob der Tauber ansässig. Seine Ehefrau Else Fiebiger war in den 1920er Jahren in Weßling, Dießen am Ammersee und in Ortenburg gemeldet. Fiebiger war Mitglied des Süddeutschen Illustratorenbundes. Literatur Maren Jung-Diestelmeier: „Das verkehrte England“: visuelle Stereotype auf Postkarten und deutsche Selbstbilder 1899–1918. Bildband. Wallstein, Göttingen 2017, Abb. 40c, 48 Maler (Deutschland) Illustrator (Deutschland) Deutscher Geboren 1869 Gestorben im 20. Jahrhundert Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Lego%20City%20Undercover%3A%20The%20Chase%20Begins
Lego City Undercover: The Chase Begins
Lego City Undercover: The Chase Begins (Eigenschreibweise: LEGO City Undercover: The Chase Begins) ist ein Open-World-Videospiel des Action-Adventure-Genres und Prequel von Lego City Undercover. Es wurde von TT Fusion entwickelt und von Nintendo exklusiv für den Nintendo 3DS am 21. April 2013 in Nordamerika, am 26. April 2013 in Europa und am 27. April 2013 in Australien veröffentlicht. Handlung und Spielprinzip In Lego City: Undercover: The Chase Begins geht es um einen Cop namens Chase McCain, der den Räuber Rex Fury, die meistgesuchte Person Lego Citys, verhaften und hinter Gitter bringen will. Dabei muss er in verschiedenen Missionen neue Kostüme freischalten, um im Fall Rex Fury nach und nach weiterzukommen. Anders als beim Vorgänger, Lego City: Undercover, gibt es keine zusammenhängende Oberwelt und jedes Gebiet muss beim Betreten einzeln geladen werden. Das Spiel orientiert sich spielerisch an seinem Vorgänger, erzählt jedoch die Vorgeschichte, welche zwei Jahre vor Lego City: Undercover spielt. Rezeption Die Kritiken zu Lego City Undercover: The Chase Begins waren größtenteils durchwachsen. Auf der Bewertungswebsite Metacritic hält das Spiel, basierend auf 44 Bewertungen, einen Metascore von 62 von 100 möglichen Punkten. Kritisiert wurden von den meisten Fachmagazinen insbesondere die relativ langen Ladezeiten beim Wechsel von einem Gebiet zu einem anderen von bis zu einer Minute. Gelobt wurden von dem deutschsprachigen Videospiel-Magazin GamePro die vielen abwechslungsreichen Missionen. Die Spielzeit wird von GamePro auf deren Datenblatt auf etwa 15 Stunden geschätzt. Im Test von GamePro ist von zehn Stunden für die Kampagne und weiteren zehn Stunden für die 100-prozentige Vollendung die Rede. Entwicklung Das Spiel wurde während Nintendos Pressekonferenz auf der Electronic Entertainment Expo am 7. Juni 2011 (damals noch unter dem Arbeitstitel Lego City Stories) erstmals angekündigt. Am 17. Januar 2013 wurde bekannt gegeben, dass das Spiel Lego City Undercover: The Chase Begins heißen würde und es sich um ein Prequel von Lego City: Undercover handeln würde. Verkaufszahlen Am 12. September 2013 gab Nintendo bekannt, dass sich Lego City: Undercover in Nordamerika 264.000 Mal verkaufen konnte. Weblinks Offizielle Website des Spiels (englisch) Offizieller deutscher Eintrag bei nintendo.de Lego City Undercover: The Chase Begins auf Metacritic Einzelnachweise Computerspiel 2013 Nintendo-3DS-Spiel Action-Adventure City Undercover The Chase Begins
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kamihei-gun
Kamihei-gun
Kamihei (jap. , -gun) ist ein Landkreis im Südosten der Präfektur Iwate auf Honshū, der Hauptinsel von Japan. Im März 2017 umfasste der Landkreis eine Fläche von 200,42 km²; die geschätzte Einwohnerzahl betrug 11.492, die Bevölkerungsdichte mithin circa 57 Einwohner/km². Seit 2005 besteht der Landkreis allein aus der Kleinstadt Ōtsuchi. Siehe auch Präfektur Iwate#Gemeinden Bezirk in Japan Geographie (Präfektur Iwate)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ale%C5%A1%20H%C3%A1ma
Aleš Háma
Aleš Háma (* 6. Mai 1973 in Karlsbad) ist ein tschechischer Schauspieler, Sänger, Gitarrist, Moderator und Synchronsprecher. Leben Aleš Háma stammt aus dem Kurort Karlsbad und besuchte nach Abschluss des Gymnasiums von 1988 bis 1994 das Konservatorium in Prag, wo er gemeinsam mit Jakub Wehrenberg, Adéla Gondíková, Tereza Pergnerová und Kateřina Hrachovcová studierte. Bereits während des Studiums ging er ab 1993 an das Theater Divadlo Jaroslava Průchy in Kladno. Von 1994 bis 1996 arbeitete Aleš Háma in Palo Alto in den USA. Nach Rückkehr in die Tschechische Republik gründete er dort die Musikgruppe Hamleti, die bis heute in unveränderter Besetzung auftritt. Gleichzeitig moderierte er und Jakub Wehrenberg beim Sender Frekvence 1 eigene Musik- und Tanzsendungen. Daneben tritt er auch im tschechischen Film und Fernsehen als Schauspieler, Gitarrist und Moderator in Erscheinung. Beispielsweise moderierte Aleš Háma den Eurovision Song Contest 2015 für das tschechische Fernsehen. Bekannt wurde er auch durch seine Auftritte in zahlreichen Musicals. Aleš Háma ist verheiratet und hat zwei Söhne. Filmographie 1998: Policajti z předměstí (TV) 2002: Útěk do Budína 2002: Vůně vanilky (TV) 2004: Pojišťovna štěstí (TV-Serie) 2007: Tři životy (TV) 2007: Láska in memoriam (TV) 2008: Operace Silver A (TV) 2011: Setkání s hvezdou Jana Hlavácová (TV) 2014: Ulice (TV-Serie) 2017: Tvoje tvář má známý hlas (TV) 2018: Hotel Hvezdár (TV) Diskographie 2011: Plesová sezóna (Ballsaison) Auftritte bei Musicals 2000: Pomáda 2003: Rebelové 2004: Tři mušketýři 2007: Angelika 2007: Producenti 2008: Adéla ještě nevečeřela 2008: Limonádový Joe 2009: Dracula 2010: Ať žije rokenrol 2010: Baron Prášil Synchronsprecher 2008: The Big Bang Theory 2015: Alenka - dívka, která se nestane Weblinks Eintrag bei www.fdb.cz Einzelnachweise Filmschauspieler Sänger Musicaldarsteller Gitarrist Hörfunkmoderator Fernsehmoderator (Tschechien) Synchronsprecher Person (Karlsbad) Person (Prag) Tschechoslowake Tscheche Geboren 1973 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Irish%20Professional%20Championship%201983
Irish Professional Championship 1983
Die Smithwick’s Irish Professional Championship 1983 war ein professionelles Snookerturnier ohne Einfluss auf die Weltrangliste zur Ermittlung des irischen Profimeisters. Das Turnier wurde im Rahmen der Saison 1982/83 vom 9. bis zum 13. März 1983 im Maysfield Leisure Centre im nordirischen Belfast ausgetragen. In einem rein nordirischen Finale besiegte Alex Higgins mit Dennis Taylor den Sieger der letzten drei Ausgaben, Higgins spielte zusätzlich mit einem 132er-Break das höchste Break des Turnieres. Preisgeld Im Vergleich zum Vorjahr verdoppelte sich das Preisgeld fast, dennoch gingen erneut zwei Fünftel des gesamten Preisgeldes an den Sieger. Das Turnier wurde erneut von der Biermarke Smithwick’s gesponsert. Turnierverlauf Nachdem es im Vorjahr zwar ebenfalls acht Teilnehmer gegeben hatte, diese aber gestaffelt in drei von insgesamt vier Runden zum Turniergeschehen hinzukamen, traten diesmal alle Teilnehmer sofort ab dem Viertelfinale gegeneinander an. Viertel- und Halbfinale wurden im Modus Best of 11 Frames gespielt, während das Endspiel erneut im Modus Best of 31 Frames gespielt wurde. Finale Der Nordire Dennis Taylor stand zum vierten Mal in Folge im Finale, die drei vorherigen, davon zwei Herausforderungsmatches, hatte er alle gewonnen, wobei er sowohl bei seinem ersten als auch bei seinem bisher letzten Alex Higgins besiegt hatte. Dieser hatte vor Taylor vier Mal das Turnier gewonnen. Taylor hatte auf dem Weg ins Finale lediglich einen Frame abgeben müssen, während sein Gegner Higgins insgesamt fünf Frames verloren hatte. Nachdem Higgins durch zwei +50er-Breaks mit 2:0 in Führung gegangen war, glich Taylor aus, was er mit dem Stande 3:3 wiederholte. Erst dann schaffte es Higgins, drei Frames in Folge zu gewinnen, doch Taylor konterte auch dies erfolgreich und ging kurz darauf gar mit 7:8 in Führung. Higgins drehte das Match sofort, ehe er nach einem Ausgleich mit 10:9 in Führung ging. Nachdem Taylor ein weiteres Mal den Ausgleich geschafft hatte, erweiterte Higgins seine Führung auf 13:10, bevor Taylor auf 13:11 verkürzen konnte. Doch mit drei weiteren gewonnenen Frames in Folge machte Higgins seinen fünften Titelgewinn perfekt. Century Break Während des Turnieres spielten lediglich die beiden Finalisten jeweils ein Century Break: Während Alex Higgins in seiner Viertelfinalpartie ein 132er-Break spielte, erzielte Dennis Taylor ein 128er im Halbfinale. Einzelnachweise 1983 Snookerveranstaltung 1983 Billardturnier in Belfast
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https://de.wikipedia.org/wiki/The%20Futon%20Critic
The Futon Critic
The Futon Critic ist eine Website, die Artikel und Informationen zum Hauptsendezeitprogramm in Rundfunk- und Kabelfernsehen in den Vereinigten Staaten bereitstellt. Die Website veröffentlicht Rezensionen von Prime-Time-Programmen und Interviews mit Menschen in der Fernsehbranche sowie die Veröffentlichung von Nielsen-Ratings-Berichten und Pressemitteilungen, die von Fernsehsendern bereitgestellt werden. The Futon Critic wurde 1997 von Brian Ford Sullivan gegründet. Geschichte Brian Ford Sullivan, CEO von Futon Media, registrierte The Futon Critic am 14. Januar 1997. Seit der Gründung wurden auf der Website Rezensionen von Prime-Time-Programmen sowie Interviews mit Mitarbeitern der Fernsehbranche veröffentlicht. Die Website enthält auch Abschnitte von Artikeln, die sich mit Pressemitteilungen, Netzwerk-Schedulern und Nielsen Ratings befassen. Diese wurden beispielsweise von Artikeln von The Huffington Post entnommen. Die Veröffentlichungen der Nielsen-Bewertungsdaten auf der Website wurden auch von Institutionen wie der University of Colorado Boulder und der Temple University als Quelle verwendet. 2009 erschien Sullivan in The Nick Digilio Show von WGN für eine Talkrunde über das Fernsehen und die Emmy-Nominierungen des Jahres. 2010 kündigte Sullivan einen neuen Bereich seiner Website an, der die Verfügbarkeit von Programmen auf Digitale-Distribution-Plattformen nachverfolgen und im August desselben Jahres gestartet werden soll. Er kündigte auch die Produktion eines Pilotfilms an. Weblinks Offizielle Website Einzelnachweise Film-Website Filmkritik
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https://de.wikipedia.org/wiki/Jakob%20Mesk%C3%B3%20von%20Sz%C3%A9plak%20und%20Enyiczke
Jakob Meskó von Széplak und Enyiczke
Jakob Meskó von Széplak und Enyiczke (* 1713; † 1797) war ein ungarischer Freiherr und Grundherr. Herkunft Die Familie Meskó stammte aus dem niederen Adel bzw. Beamtenadel Oberungarns, der heutigen Slowakei. Deren Geschichte wird Ende des 17. Jahrhunderts mit dem Brüderpaar Adam und Jakob Meskó greifbar, denen im Juli 1721 der ungarische Freiherrentitel verliehen wird. Während Adam seine Besitzungen im westungarischen Ödenburger Komitat hatte, konzentrierten sich die Güter seines Bruders Jakob in Oberungarn, der heutigen Slowakei. Im Jahr 1717 erwarb dieser den Ort Széplak, heute Krásna nad Hornádom, einem Stadtteil von Košice in der Ostslowakei, wodurch sich die Familie ab dann Meskó von Széplak nannte. 1744 sollte Jakobs Gattin Barbara, damals schon verwitwet, vom Fürsten Lobkowitz den Ort Enyiczke – heute Haniska, rund 13 km von Košice entfernt – käuflich erwerben. Somit nannte sich diese Linie der Meskós ab 1744 von Széplak und Enyiczke. Wie sein Bruder Adam war auch Jakob Meskó Jurist und in der ungarischen Landesverwaltung bzw. der ungarischen Hofkammer tätig; im Jahr 1713 war er ebendort Hofkammerrat. 1716 lautete seine Amtsbezeichnung Referendar für das Königreich Ungarn (pro Regno Hungariae Referendarius etc.). Aus demselben Jahr hat sich auch ein Porträt des Genannten erhalten, welches ihn als Dr. Jakob Meskó aus Széplak vorstellt und ihn in ungarischer Hoftracht zeigt. Im Jahr 1733 war Jakob Meskó Königlicher Rat. Er starb im Jahr 1740. Familie Freiherr Jakob Meskó von Széplak und Enyiczke war der Sohn des Begründers der oberungarischen Linie der Meskós, Jakob Meskó, und der Barbara Hegymeghy. Er war zweimal verheiratet, und zwar in erster Ehe mit Baronin Anna Joanelli (auch Ivanelli), in zweiter Ehe mit Gräfin Rosalia Dezsewffy. Ein Porträt Jakobs in jungen Jahren (nebst erster Gattin) findet sich in einem original erhaltenen Rokoko-Salon des Palais Zichy-Meskó in Sopron/Ödenburg. Ebenfalls in Sopron, und zwar in der Geißkirche (Kecske-templom), findet sich die Grablege von Meskós erster Frau Anna Joanelli. Deren Grabstein wurde in jüngster Zeit restauriert und ebendort museal aufbereitet. Die lateinische Inschrift stellt die Verstorbene vor als Baronin Anna Meskó von Széplak und Enyiczke, geborene Baronin Joanelli von Telvana, gestorben am 22. Februar 1778 im Alter von 64 Jahren. Kirchliche Stiftungen Jakob Meskó von Széplak und Enyiczke trat als Stifter von kirchlichen Bauwerken in Erscheinung. So veranlasste er 1760 den Neubau der St. Johannes von Nepomuk – Kirche in Enyiczke. 1768 finanzierte er den Neubau der St. Joachim und Anna – Kirche in Hernádnémeti bei Miskolc. Im Jahr 1783 trug er die Kosten für die Errichtung der St. Barbara – Kirche in Hilyó bei Košice. Erbe nach Eva Maria von Starhemberg Als dessen hochbetagte und sehr vermögende Cousine, Gräfin Eva Maria von Starhemberg, geb. Meskó, die kinderlose letzte Vertreterin der westungarischen Linie der Meskós, am 24. März 1772 verstarb, wurde er zum Erben ihrer Besitzungen, allen voran von Nikitsch mit dem Kastell Gálosháza, dem Ort und Schloss Draßburg sowie dem Palais Meskó in Sopron/Ödenburg. Tod Jakob Meskó von Széplak und Enyiczke starb hochbetagt im Jahre 1797 und wurde in der Nikitscher Gruftkapelle der Meskós bestattet, wo sich sein aufwändiger spätbarocker Grabstein mit ungarischer und lateinischer Inschrift bis heute erhalten hat. Die Inschrift weist darauf hin, dass er in seinen späteren Lebensjahren den Beinamen „der Ältere“ trug und darüber hinaus auch Ritter vom Goldenen Sporn war (aranysarkantyús vitéz). Von seinem Sohn wurde für den verstorbenen Baron Jakob Meskó am 11. Mai 1798 die stattliche Summe von 640 Gulden für ein jährliches Requiem bei den Dominikanern in Košice gestiftet. Literatur Stefan René Buzanich: Kleine Beiträge zur Geschichte von Kroatisch Minihof im 18. und 19. Jahrhundert. Mit einem Beitrag von Dr. Felix Tobler. 2., überarbeitete und erweiterte Fassung (Wien 2021). Stefan René Buzanich: Kleine Beiträge zur Geschichte von Kroatisch Minihof im 18. und 19. Jahrhundert. Mit einem Beitrag von Dr. Felix Tobler (Wien 2019). Stefan René Buzanich: Das 18. und 19. Jahrhundert (mit einigen Ausblicken ins 20. Jahrhundert). In: Gemeinde Nikitsch, Ortsteil Kroatisch Minihof (Hrsg.): Mjenovo. Kroatisch Minihof. (Kroatisch Minihof 2013, S. 90–107). Einzelnachweise Adliger Geboren 1713 Gestorben im 18. Jahrhundert Mann Ungar
10759895
https://de.wikipedia.org/wiki/Sibeth%20Ndiaye
Sibeth Ndiaye
Sibeth Ndiaye (* 13. Dezember 1979 in Dakar, Senegal) ist eine senegalo-französische Politikerin; von März 2019 bis Juli 2020 war sie Regierungssprecherin im Rang einer Staatssekretärin beim Premierminister in Frankreich. Als Senegalesin geboren, erhielt sie im Juni 2016 zusätzlich die französische Staatsbürgerschaft. Werdegang und politische Ämter Ndiaye wurde im Senegal geboren. Ihr Vater, der Senegalese Fara Ndiaye, war 1957 Mitbegründer des Parti Africain de l’Indépendance. Später war er für den Parti Démocratique Sénégalais Abgeordneter in der Nationalversammlung. Ihre 2015 gestorbene Mutter Mireille Ndiaye, geborene Brenner, war deutschen und togolesischen Ursprungs. Sie leitete als Präsidentin den senegalesischen Verfassungsrat (Conseil Constitutionnel Sénégalais). Ndiaye wurde an der Institution Jeanne d’Arc in Dakar eingeschult und besuchte anschließend das Lycée Montaigne in Paris. Sie scheiterte zweimal hintereinander am Concours Général de Médecine, um Medizin zu studieren. Anschließend studierte sie Biologie, brach dieses Studium aber ab. Von 2004 bis 2006 studierte sie Politische Philosophie an der Université Paris Diderot. 2007 erwarb sie einen Master in „Volkswirtschaftslehre mit der Spezialisierung Gesundheitsökonomie“ an der Université Paris 1 Panthéon-Sorbonne. Daneben war sie 1999 bis 2006 Mitglied der Union nationale des étudiants de France und von 2003 bis 2008 Mitglied im Verwaltungsrat der Studentenversicherung La Mutuelle des étudiants. Sie war für Emmanuel Macron als Presseberaterin tätig, als er französischer Wirtschaftsminister war. Sie gehörte zur politischen Linken. Mit der Wahl Macrons 2017 zum französischen Staatspräsidenten folgte Ndiaye ihm in gleicher Funktion in den Élysée-Palast. Am 31. März 2019 wurde sie auf Vorschlag des Premierministers Édouard Philippe von Macron zur Regierungssprecherin und Staatssekretärin beim Premierminister ernannt. Ndiaye war erst drei Jahre vor ihrer Ernennung zur Staatssekretärin die französische Staatsbürgerschaft verliehen worden. Kritik und Kontroversen Ndiayes legerer Kleidungsstil sowie ihr salopper Sprachstil, insbesondere die Benutzung von Anglizismen, stießen in Frankreich teils auf Kritik. Kritiker werfen ihr zudem einen früheren Zeitungsbericht vor; demnach habe sie gesagt, sie sei bereit, für den Präsidenten zu lügen, was Ndiaye als aus dem Zusammenhang gerissen bezeichnete. Familie Ndiaye ist verheiratet und hat drei Kinder. Einzelnachweise Staatssekretär (Frankreich) Politiker (Frankreich) Politiker (21. Jahrhundert) Franzose Senegalese Geboren 1979 Frau
10759901
https://de.wikipedia.org/wiki/Andexanet%20alfa
Andexanet alfa
Andexanet alfa (Hersteller: Portola Pharmaceuticals) ist ein strukturell mit dem menschlichen Blutgerinnungsfaktor Faktor Xa verwandtes Protein, das biotechnologisch erzeugt wird. Es hebt die Wirkung von bestimmten blutgerinnungshemmenden Wirkstoffen auf und wirkt somit als Antidot. In den USA und der EU ist Andexanet alfa für die Behandlung nicht kontrollierbarer Blutungen unter Therapie mit Rivaroxaban oder Apixaban zugelassen. Hintergrund Für die Prophylaxe von Thrombosen und Lungenembolien nach großen Operationen und von Schlaganfällen bei Vorhofflimmern und anderen Herzerkrankungen werden in den letzten Jahren zunehmend direkte orale Antikoagulanzien (DOAK) wie Apixaban (Handelsname Eliquis), Rivaroxaban (Xarelto), Edoxaban (Lixiana) oder Dabigatranetexilat (Pradaxa) eingesetzt. Gegenüber Heparinderivaten wie Certoparin (Mono-Embolex), Dalteparin (Fragmin), Enoxaparin (Clexane), Nadroparin, Reviparin oder Tinzaparin (innohep) haben DOAKs den Vorteil einer Wirksamkeit nach oraler Gabe, eine (möglicherweise schmerzhafte) Injektion entfällt. Zudem benötigen sie – anders als die Vitamin-K-Antagonisten wie Phenprocoumon (Handelsnamen Falithrom, Marcumar), Acenocumarol oder Warfarin – keine regelmäßigen Laborkontrollen der Gerinnung. Nachteilig war bisher jedoch, dass im Falle einer zu starken Blutungsneigung, einer akuten Blutung oder einer akuten Operationsindikation keine Möglichkeit bestand, die gerinnungshemmende Wirkung der DOAKs aufzuheben. Diese Lücke wird mit Andexanet alfa teilweise geschlossen. Laut Pharmazeutischer Zeitung darf Andexanet alfa als Sprunginnovation gelten, was bedeutet, dass es ohne Orientierung an bereits bekannten Wirkstoffen neu entwickelt wurde und als erste Vertreter einer neuen Stoffklasse einen bedeutenden therapeutischen Fortschritt markiert. Wirkmechanismus Andexanet alfa ist eine rekombinante und modifizierte Version des menschlichen, aktivierten Gerinnungsfaktor X. Es bindet direkte Faktor Xa-Inhibitoren mit der gleichen Affinität wie der natürliche Faktor Xa. Dadurch wird die gerinnungshemmende Wirkung von direkten Faktor Xa-Inhibitoren aufgehoben und eine ausreichende Hämostase wiederhergestellt. Andexanet alfa ist als Antidot unwirksam bei Faktor IIa-Inhibitoren wie Dabigatran. Eigenschaften Die leichte Kette besteht aus 105, die schwere Kette aus 254 Aminosäuren. Das Serin im aktiven Zentrum des Moleküls wurde durch Alanin ersetzt, wodurch das Protein nicht mehr in der Lage ist, Prothrombin durch Spaltung zu aktivieren. Die Fähigkeit des Proteins, sich in den Prothrombinase-Komplex zu integrieren, wurde die Entfernung der γ-Carboxyglutaminsäure(Gla)-Domäne beseitigt. Dadurch fällt eine potenzielle antikoagulatorische Wirkung fort. Andexanet alfa wird in CHO-Zellen erzeugt. Anwendung Andexanet alfa wird intravenös appliziert. Es hat eine Halbwertszeit von 5–7 Stunden. Es ist zugelassen als Antidot von Rivaroxaban und Apixaban. Bei Dabigatranetexilat, dem aktuell einzig zugelassenen DOAK, das kein Faktor Xa-Inhibitor ist, zeigt es keine Wirkung. Nach der Verabreichung von Andexanet alfa sind kommerzielle Anti-FXa-Tests nicht aussagekräftig, da der enthaltene FXa-Inhibitor von Andexanet alfa dissoziiert. Um einer irrtümlichen Unterschätzung der Aufhebungsaktivität vorzubeugen sollte die Behandlungsüberwachung aufgrund anderer Parameter erfolgen. Andexanet alfa darf nicht vor einer Heparinisierung gegeben werden (etwa bei einem chirurgischen Eingriff), da dadurch die Wirkung von Heparin verloren geht. Nebenwirkungen Häufige Nebenwirkungen sind Pneumonie und Harnwegsinfektionen. Da Andexanet alfa die gerinnungshemmende Wirkung von DOAKs aufhebt, können jene Erkrankungen auftreten, die durch DOAKs verhindert werden sollen: Venöse Thrombosen Lungenembolien Arterielle Thrombosen Ischämischer Schlaganfall Als Folge dieser Erkrankungen kann ein Herzstillstand und ein plötzlicher Tod eintreten. Zulassung Andexanet alfa wurde von Portola Pharmaceuticals entwickelt und erhielt im Februar 2015 in den USA den Status als Orphan-Arzneimittel, am 3. Mai 2018 folgte die Zulassung durch die FDA. Zulassungsinhaber ist Portola Pharmaceuticals, Inc. Die Zulassung besteht für Patienten, die mit Rivaroxaban oder Apixaban behandelt werden, wenn eine Beendigung der Gerinnungshemmung wegen lebensbedrohlicher oder unkontrollierter Blutung dringend erforderlich ist. Diese Indikation wurde als beschleunigte Zulassung auf der Basis von Veränderungen der Anti-Faktor-Xa-Aktivität von gesunden Freiwilligen durchgeführt. Eine Verbesserung der Hämostase wurde nicht ausreichend nachgewiesen. Dieser Nachweis soll später mit derzeit laufenden klinischen Studien erbracht werden. Das Medikament ist bisher nur begrenzt verfügbar. Im Februar 2019 verabschiedete der Ausschuss für Humanarzneimittel der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) eine positive Empfehlung für die Zulassung von Andexanet alfa (Ondexxya) in der EU. Da jedoch die Datenlage lückenhaft sei, sei die Zulassung mit Auflagen zu versehen und der Hersteller aufzufordern, weitere Daten zu liefern, etwa zur Dosierung und zur Gefahr der Gerinnselbildung. Dieser Empfehlung wurde Ende April 2019 entsprochen, d. h., es kam zu einer Zulassung durch die Europäische Kommission für die europäischen Mitgliedstaaten. ANNEXA-4-Studie In einer multizentrischen, prospektiven, einarmigen Studie wurde Andexanet Alfa an 352 Patienten mit ernsthaften Blutungen und Einnahme von Apixaban (194 Patienten), Rivaroxaban (128 Patienten), Edoxaban (20 Patienten) oder Enoxaparin (Heparin-Derivat, 15 Patienten) innerhalb der letzten 18 Stunden geprüft. Die Patienten waren im Mittel 77 Jahre alt und hatten intrakranielle Blutungen (64 %) oder gastrointestinale Blutungen (26 %). Die Behandlung bestand in einem Bolus von 400 oder 800 mg Andexanet Alfa in 15 bis 30 Minuten gefolgt von einer Infusion von 480 oder 960 mg über zwei Stunden. In der Apixaban-Gruppe sank die Anti-Faktor Xa-Aktivität von 149,7 auf 11,1 ng pro ml, in der Rivaroxaban-Gruppe von 211,8 auf 14,2 ng pro ml. In 204 von 249 ausgewerteten Fällen konnte eine gute oder excellente Hämostase festgestellt werden. In 10 % der Fälle traten Thrombosen in den ersten 30 Tagen auf, sieben Patienten erlitten einen Herzinfarkt, 14 einen ischämischen Schlaganfall. Weblinks www.gesundheitsinformation.de – Herausgeber: Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) Handelsnamen Andexxa (USA), Ondexxya (EU) Einzelnachweise Arzneistoff Antidot Protein
10759904
https://de.wikipedia.org/wiki/Valentin%20Robu
Valentin Robu
Valentin Robu (* 17. Januar 1967 in Săbăoani, Kreis Neamț) ist ein ehemaliger rumänischer Ruderer, der 1988 Olympiazweiter im Vierer mit Steuermann und 1992 Olympiazweiter im Achter war. Bei Weltmeisterschaften gewann er zweimal Gold, dreimal Silber und dreimal Bronze. Sportliche Karriere Dem 1,93 m großen Valentin Robu gelang bei den Olympischen Spielen 1988 in Seoul der Durchbruch zur Weltspitze, als er zusammen mit Dimitrie Popescu, Ioan Șnep, Vasile Tomoiagă und Steuermann Ladislau Lovrenschi die olympische Silbermedaille hinter dem Vierer mit Steuermann aus der DDR gewann. Im Jahr darauf trat Robu bei den Weltmeisterschaften 1989 mit Vasile Năstase, Dimitrie Popescu, Vasile Tomoiagă und Steuermann Marin Gheorghe an und gewann den Weltmeistertitel vor den Booten aus der Tschechoslowakei und aus dem Vereinigten Königreich. Nachdem der rumänische Vierer mit Steuermann bei den Weltmeisterschaften 1990 den sechsten Platz belegt hatte, wurde er 1991 neu besetzt. Zusammen mit Dănuț Dobre, Dragoș Neagu, Ioan Șnep und Steuermann Dumitru Răducanu gewann Robu die Silbermedaille, der Titel ging an den deutschen Vierer mit Steuermann. Bei den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona gehörten Dobre und Robu zum rumänischen Achter, der die Silbermedaille mit 0,14 Sekunden Rückstand auf das Boot aus Kanada gewann. Bei den Weltmeisterschaften 1993 gewann der rumänische Achter mit Valentin Robu die Silbermedaille hinter dem Deutschland-Achter. 1994 in Indianapolis saß Robu wieder im Vierer mit Steuermann, der in der Besetzung Valentin Robu, Iulică Ruican, Viorel Talapan, Florian Tudor und Steuermann Marin Gheorghe den Titel vor den amerikanischen Gastgebern gewann. Die Ruderer des rumänischen Vierers traten auch alle mit dem Achter an und gewannen hier Bronze hinter den Booten aus den Vereinigten Staaten und aus den Niederlanden. Bei den Weltmeisterschaften 1995 belegte Robu mit dem Achter den fünften Platz, im Jahr darauf platzierte er sich mit dem Achter bei den Olympischen Spielen 1996 in Atlanta als Sieger des B-Laufs auf dem siebten Rang. Bei den Weltmeisterschaften 1997 siegte der US-Achter vor den Rumänen, 1998 in Köln erkämpften die Rumänen Bronze. Seine letzte internationale Medaille gewann Robu bei den Weltmeisterschaften 1999, als er noch einmal Bronze im Vierer mit Steuermann erruderte. Zum Abschluss seiner Karriere belegte er den zehnten Platz im Vierer ohne Steuermann bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney. Valentin Robu ist verheiratet mit der Ruderin Doina Ciucanu-Robu. Weblinks Medaillengewinner bei Weltmeisterschaften im Vierer mit Steuermann auf sport-komplett.de Medaillengewinner bei Weltmeisterschaften im Achter auf sport-komplett.de Ruderer (Rumänien) Weltmeister (Rudern) Olympiateilnehmer (Rumänien) Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 1988 Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 1992 Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 1996 Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 2000 Rumäne Geboren 1967 Mann
10759906
https://de.wikipedia.org/wiki/Karna%20%28Trompete%29
Karna (Trompete)
Karna (arabisch, , Hindi karnā, , auch karnaj, usbekisch karnay, ) ist eine Naturtrompete aus Metall, deren Name zuerst im biblischen Buch Daniel erwähnt wird, die im Mittelalter zu den persischen Militärmusikkapellen und im indischen Mogulreich zum Repräsentationsorchester naqqāra-khāna gehörte und die bis heute mit diesem Namen in der Zeremonialmusik in Zentralasien und Nordindien verbreitet ist. Die seit der Mitte des 3. Jahrtausends v. Chr. aus Mesopotamien und dem Alten Ägypten bekannten Trompeten dienten in beiden Regionen als Signalinstrumente bei Zeremonien, Kriegen und Arbeitseinsätzen. Sie konnten nur ein oder zwei Töne in einem bestimmten Rhythmus produzieren. Karnā geht auf Aramäisch qarnāʾ, Hebräisch qeren und Akkadisch qarnu zurück. Neben dem arabischen Wort būq für Blechblasinstrumente allgemein (Hörner und Trompeten) bezeichnete in mittelalterlichen arabischen Texten nafīr überwiegend eine schlanke, zylindrische, schrill tönende Metalltrompete, būq eine etwas kürzere, konische Trompete und karnā eine bis zu zwei Meter lange konische, manchmal S-förmig gebogene Trompete. Die Trompetentypen nafīr und karnā wurden in Iran zusammen mit diversen Trommeln und anderen Perkussionsinstrumenten bis Anfang des 20. Jahrhunderts im naqqāra-khāna eingesetzt. Heute ist die karnā in Usbekistan und Tadschikistan eine lange, überwiegend zylindrische Metalltrompete und in Nordindien eine gerade, konische Metalltrompete, die lang und dünn oder kurz und weit sein kann. Herkunft Ritualtrompeten Die ältesten Trompeteninstrumente, die durch eine periodisch veränderte Lippenspannung nach dem Tonerzeugungsprinzip der Polsterpfeife die Blasluft in einer Röhre in Schwingungen versetzen, bestanden aus vorgefundenen Tierhörnern, Knochen, Schneckenhörnern oder pflanzlichen Materialien wie Kalebassen oder Bambusröhren. Später wurden die Naturformen mit Rinde, Holz oder Metallblech nachgebaut. Die Unterscheidung dieser einfachen Blasinstrumente in Naturtrompeten oder Naturhörner ist nicht mit eindeutigen Kriterien festzulegen; tierische Hörner oder kurze, gekrümmte und konische Röhren bezeichnet man eher als „Horn“ und längere, gerade und überwiegend zylindrische Röhren aus Pflanzenmaterial oder Metall eher als „Trompete“. Trompetenistrumente werden allgemein meist längs, afrikanische Tierhörner wie das südafrikanische Antilopenhorn phalaphala werden jedoch überwiegend quer angeblasen. Unabhängig von Form, Material und Benennung dienen Naturtrompeten seit alter Zeit in erster Linie magisch-religiösen Zwecken und weniger als Musikinstrumente. Hierzu sind sie auch kaum geeignet, weil sie nur einen, zwei oder wenige Töne der Naturtonreihe produzieren können. Am Anfang standen zylindrische Holzröhren („Längstuben“) wie bis heute die aporo in Ostafrika, die von beiden Seiten geblasen werden kann. Frauen der Labwor in Nordostuganda begrüßten mit einem tiefen Brummton ihre erfolgreich von der Jagd oder der Plünderung eines Nachbardorfes heimkehrenden Männer. Ansonsten vernahmen Teilnehmer bei Beerdigungen im Brummen solcher magischen Längstuben (darunter beispielsweise die mabu der Salomonen) die Stimmen der Ahnen. Mutmaßlich jünger als Schwirrgeräte, aber noch älter als Trommeln, gehörten die Längstuben zu den ersten rituellen Klangproduzenten. Holztrompeten vom Typus des Schweizer Alphorns wie die ukrainische trembita und die nordpolnische bazuna sind vielleicht als Nachahmungen antiker Metalltrompeten in die Hirtenkultur übergegangen, wahrscheinlicher gehören sie zu einer allgemeinen indoeuropäischen Hirtentradition. In dieser dienen die Trompeten eher als Signalinstrumente und nur teilweise rituellen Zwecken, etwa bei Begräbnissen und im Fall der Holztrompete puch der Mari in Russland zur Baumverehrung. Eine ähnliche rituelle Funktion bei Begräbnissen wird von Langtrompeten der Naga in Assam (Nordostindien) erwähnt, deren konische Röhre – möglicherweise als Nachbildung der in der Himalayaregion verwendeten metallenen Ritualtrompeten (dungchen) – aus mehreren ineinandergesteckten Bambusröhren unterschiedlicher Größe besteht und die ansonsten von Hirtenjungen als Signalinstrumente eingesetzt wurden. Einen besonderen Weg nahm die musikalische Entwicklung von einigen Eintontrompeten in Afrika, die wie beim waza-Orchester im sudanesisch-äthiopischen Grenzgebiet, deren Mitglieder mit unterschiedlich gestimmten Kalebassentrompeten, von denen jede nur einen Ton hervorbringt, Melodien spielen. Die Gruppe der von einem Musiker geblasenen Trompeten verhält sich musikalisch wie eine aus Eintonflöten gebündelte Panflöte. In Europa verhalf dagegen die Einführung von Ventilen, Klappen und Stimmzügen den Blechblasinstrumenten zu einem chromatischen Tonvorrat und dadurch zu den breiten musikalischen Einsatzmöglichkeiten der Trompeten weit über die vorherige Verwendung bei der Jagd und beim Militär hinaus. In Asien fand weder die eine noch die andere Entwicklung statt und traditionelle asiatische Trompeten sind bis heute mit ihrem magisch-religiösen Hintergrund Zeremonialinstrumente bei weltlichen und religiösen Anlässen geblieben, die sich kaum zur Melodiebildung eignen. Antike Trompeten Die frühesten trompetenähnlichen Funde aus Silber und Gold sind 10 bis 20 Zentimeter lang und stammen vom Iranischen Hochland (ausgegraben in Tepe Hissar, Gorgan und Schahdad, Provinz Kerman). Sie werden zwischen 2200 und 1750 v. Chr. datiert und gehören zur weiter nördlich in Zentralasien gelegenen Oasenkultur (Bactria–Margiana Archaeological Complex, BMAC). Die kurzen Trompeten aus dem Gebiet zwischen Nordafghanistan und Südtadschikistan werden nach dem antiken Namen des Flusses Amudarja „Oxus-Trompeten“ genannt. Der sehr hoch tönende und möglicherweise bei der Jagd verwendete Trompetentyp ist durch einen teilweise als ein Kopf oder mehrere Köpfe mit menschlichen Gesichtszügen gestalteten Wulst in der Mitte der Röhre charakterisiert. Die vermutlich älteste Darstellung einer geraden Trompete ist auf einem bruchstückhaft erhaltenen sumerischen Steinrelief aus Ḫafāǧī zu sehen, das auf etwa 2600 v. Chr. in die Mesilim-Zeit datiert wird. Um 2400 v. Chr. wurden in Mesopotamien Trompeten als Ritualinstrumente schriftlich erwähnt. Abbildungen aus der Mitte des 13. Jahrhunderts v. Chr. zufolge handelte es sich um endgeblasene Kupfertrompeten, die als Nachahmung eines Tierhorns leicht gekrümmt waren. Nordeuropäische bronzezeitliche Luren vom Ende des 2. Jahrtausends bis zur Mitte des 1. Jahrtausends v. Chr., die meist paarweise gefunden wurden, stellen mit ihrer gekrümmten Form vermutlich Weiterentwicklungen von zuvor rituell geblasenen Ochsenhörnern dar. Die mutmaßlich älteste ägyptische Trompetenabbildung ist ein Relief in der Vorhalle der Mastaba des Kagemni (in Sakkara) vom Übergang der 5. zur 6. Dynastie (um 2400 v. Chr.), das eine Reihe von Würdenträgern bei der Überfahrt über den Nil darstellt. Zwischen den Ruderern steht ein Junge, der in der rechten Hand waagrecht ein Blasinstrument hält. Obwohl nur eine dünne Röhre ohne Schallbecher zu sehen ist, erkennt Hans Hickmann (1961) wegen der einhändigen Spielhaltung eine Trompete, die bei einem Totenkult eingesetzt wird. Im Alten Ägypten wurden scheneb genannte Metalltrompeten den meisten bildlichen Darstellungen zufolge von einem Spieler geblasen, der – wie in der Grabkapelle des Nebamun, Anfang 14. Jahrhundert v. Chr. – eine Truppe von marschierenden Soldaten oder eine Parade leitete, die übrigen Trompeten gehörten zu königlichen Zeremonien. Aus dem Grab des Tutanchamun (reg. um 1332–1323) stammen zwei gut erhaltene kurze Trompeten, die bestätigen, dass die dargestellten Instrumente Metalltrompeten waren. Es ist unklar, inwiefern für die im Alten Testament genannten Musikinstrumente eine kulturelle Klassifizierung nach festgelegten Kriterien existierte; sie besaßen jedenfalls damals eine symbolische Bedeutung, nach der sie nicht durchgängig einheitlich und mit gewissen Überlappungen eingeteilt werden. Zu den Musikinstrumenten der frühen nomadischen Zeit mit einer magischen Bedeutung gehören das gebogene Widderhorn schofar, die gerade Metalltrompete chazozra (hasosrah), die Rahmentrommel tof und die Zimbeln mesiltayim (in der Septuaginta kimbalom). Daneben gab es Instrumente der städtischen Musik und Kunstmusik während der Königreiche (Leier kinnor, größeres Zupfinstrument nevel und Blasinstrument chalil). Zu den sakralen Musikinstrumenten am Tempel gehörten wiederum schofar, chazozra, chalil, kinnor, nevel und mesiltayim. Der hebräische Name der aus gehämmertem Silber bestehenden Metalltrompete, chazozra (Plural chazozrot), kommt 31 Mal im Alten Testament vor, in den meisten Fällen als Kultinstrument der Priester und nur drei Mal im Zusammenhang mit Krieg (darunter ). Joachim Braun (2002) zufolge ist chazozra vermutlich mit dem arabischen Verb hsr („heulen“, „schreien“) verbunden, während David Wulstan die entsprechende hebräische Konsonantenwurzel mit „Gehäuse“, „Umzäunung“, folglich „Röhre“, übersetzt. Damit ist der Name der israelitischen Metalltrompete nicht aus dem Ägyptischen abgeleitet; nach weit verbreiteter Ansicht scheint jedoch die chazozra von den in Form und Material ähnlichen altägyptischen Militärtrompeten scheneb abzustammen, wenn auch ein Einfluss von Trompeten der Philister oder Phönizier nicht auszuschließen ist. Eine der beiden Exemplare im Grab des Tutanchamun ist 58 Zentimeter lang und besteht aus Silber, die andere, 49 Zentimeter lange besteht aus teilweise vergoldetem Bronzeblech. Beide Grabfunde produzieren zwei brauchbare Töne in ungefähr demselben Intervall wie auch eine über 1000 Jahre jüngere Trompete aus der griechisch-römischen Zeit (1. Jahrhundert v. Chr.). Die ältesten Funde von kultisch verwendeten Schneckenhörnern in Palästina werden in die Spätbronzezeit (Tel Nami, 13. Jahrhundert v. Chr.) und Früheisenzeit (Tel Qasile, 12./11. Jahrhundert v. Chr.) datiert, der früheste archäologische Nachweis für die Verwendung von Trompeten in Palästina stammt aus dem 3. Jahrhundert v. Chr. Im biblischen Ort Marescha, der von Edomitern beherrscht wurde, bevor er im Hellenismus zu griechischen Machtbereich kam, sind hellenistische Wandmalereien erhalten, die wie zuvor bei den Assyrern die Musik in den Dienst der Jagd stellen. Das Wandbild in einer Grabkammer aus dem 3. Jahrhundert v. Chr. zeigt einen Trompetenbläser hinter einem mit einem langen Speer jagenden Reiter. Er hält die 120 bis 130 Zentimeter lange Trompete, die einer römischen tuba gleicht, mit der ausgestreckten rechten Hand waagrecht nach vorn, die linke Hand ist an die Hüfte gelegt. Es ist die vielleicht älteste Abbildung einer Trompete bei einer Jagdszene. Die historischen karnā und die heute in Nordindien und in der Region Turkestan vorkommenden karna/karnai werden wegen ihrer schlanken, zylindrischen oder leicht konischen Form zu den Trompeten gezählt, obwohl sich ihr Name von einem Horn herleitet, das in der Bibel erwähnt wird. Arabisch karnā geht auf Aramäisch qarnāʾ zurück, das mit dem hebräischen Wort qeren verwandt ist. Qeren ist ein sehr altes Wort, das gleichermaßen auf einen Ursprung in semitischen und indogermanischen Sprachen zurückgeht. Die akkadische Entsprechung ist qarnu. Es bezeichnet jede Art von Tierhorn und kommt über 70 Mal im Alten Testament vor. In manchen Zusammenhängen hat das Wort qeren auch die Bedeutungen „scheinen“ , „leuchten“ und „erlösen“ . Als „Tierhorn“ steht qeren in verschiedenen Zusammenhängen: In verfängt sich der Widder, den Abraham anstelle seines Sohnes Isaaks opfert, mit seinen Hörnern im Gestrüpp. In dient das Horn als Behälter, um Öl einzufüllen. In ist der Altar mit einem Horn an jeder der vier Ecken ausgestattet. In (LUT) erwartet Hanna die Geburt ihres Sohnes Samuel mit „mein Horn ist erhöht in dem Herrn“. Nur einmal ist mit qeren ein Musikinstrument gemeint. In der mythischen Erzählung in von der Einnahme Jerichos befiehlt Gott den Priestern, sieben Widderhörner (qeren ha-yovel) zu blasen und der Prozession mit der Bundeslade voranzugehen. In ihrer magischen Bedeutung sind hier queren und schofar nicht zu unterscheiden. Yovel steht für „Jubeltag“, „Jubiläum“ und „Widder“, die Konsonanten yvl bedeuten „führen“ und „Führer der Herde“. In der aramäischen Bibel (Targum) wird in das hebräische Wort für den lauten anhaltenden Ton des schofar mit qarnā übersetzt. Daraus wird in der altgriechischen Septuaginta salpinx (anstelle des sprachverwandten altgriechischen keres für „Tierhorn“) und in der lateinischen Vulgata tuba. Damit wurde das im Hebräischen mehrdeutige und nur in einem Fall in einem musikalischen Zusammenhang stehende Wort qeren ohne Zweifel als eine Art Trompete aufgefasst und in den genannten Sprachversionen überliefert. Im Buch Daniel, das zwischen 167 und 164 v. Chr. verfasst wurde, kommt an vier Stellen in nahezu derselben Form eine Musikgruppe vor, die zur Verehrung eines Gottesbildes gehörte. So heißt es in : „Sobald ihr den Klang der Hörner, Pfeifen und Zithern, der Harfen, Lauten und Sackpfeifen und aller anderen Instrumente hört, sollt ihr niederfallen und das goldene Standbild verehren, das König Nebukadnezzar errichtet hat.“ Die aramäischen Instrumentennamen in diesem Satz lauten qarnā, maschroqītā (hebräische Wurzel srk, ein Rohrblattinstrument), qaytrōs (eine Leier), śabka (kleine vertikale Winkelharfe, in der Vulgata sambuca), psanĕttērīn (vermutlich große Winkelharfe), sūmpōnyā (entweder Sackpfeife, Bezeichnung für das gesamte Ensemble oder für eine Trommel) und kol zĕnēy („alle Arten“ von) zĕmārâ („Musikinstrument“). Mit qarnā, dem Wort für „Naturhorn“, ist vermutlich auch hier eine Trompete aus Metall oder Ton gemeint. Im Neubabylonischen Reich waren Trompeten Abbildungen zufolge 70 bis 90 Zentimeter lang und dienten wie im antiken Mittelmeerraum als Signalinstrumente: Nach mehreren Feldzügen gegen die Völker Mesopotamiens, die sich ihm nicht unterworfen hatten, ließ der assyrische König Sanherib (reg. um 705–680 v. Chr.) in seinem Palast in Ninive darstellen, wie die deportierten Völker zum Arbeitseinsatz gezwungen wurden. Auf einem Orthostatenrelief sind zwei Trompeter erkennbar, die auf einer aus Stein gehauenen kolossalen Tierfigur stehen. Der erste der beiden bläst eine waagrecht gehaltene, zylindrische, am Ende leicht konische Trompete. Der andere Trompeter hält sein Instrument mit der linken Hand nach unten, während er offenbar mit der ausgestreckten rechten Hand Anweisungen erteilt. Die Trompete dient in dieser Szene als Signalinstrument für die Arbeiterkolonnen, an die der Trompeter die Befehle weitergibt. Wie die im Buch Daniel erwähnte qarnā ausgesehen haben könnte, zeigen zur selben Zeit aus dem Partherreich bekannte Darstellungen: Auf einem um 160 v. Chr. entstandenen Relief von der Hauptstadt Hatra sind an Blasinstrumenten die Panflöte, ein Doppelrohrblattinstrument, ein Blasinstrument mit zwei Spielröhren (von Typ des aulos) und die Trompete abgebildet. Letztere war etwa 50 Zentimeter lang, bestand aus Ton und besaß eine weite zylindrische Röhre mit einem breiten trichterförmigen Schallbecher, aber kein Mundstück. Die Parther spielten die Trompete bei Hochzeiten und anderen festlichen Anlässen. Wie qarnā konnte in der Antike das griechische Wort bukane ein Hirteninstrument (Kuhhorn) und ein militärisches Signalhorn bezeichnen. Für den römisch-jüdischen Geschichtsschreiber Flavius Josephus (um 37 – um 100 n. Chr.) war die im Tempel gespielte bukane eine Erfindung des Propheten Mose, die er als ein gerades Blasinstrument aus Silber mit einer etwas dickeren Röhre als beim aulos, einem Mundstück und einem Schallbecher wie bei der salpinx beschrieb. Obwohl diese ungenaue Beschreibung auch auf Rohrblattinstrumente zutreffen könnte, gelten die beiden Blasinstrumente auf den Bar-Kochba-Münzen häufig als Trompeten, die Vorläufer der mittelalterlichen arabischen nafīr sein könnten. Andere Autoren erkennen eine Pirouette am Mundstück und schließen auf Kegeloboen. Mit dem verwandten lateinischen Namen bucina wurden ebenfalls ein Tierhorn der Hirten und eine metallene Signaltrompete des Militärs bezeichnet. Die im Tempel verwendete Trompete findet sich in einer späten Version auf einer Wandmalerei in der Synagoge von Dura Europos um 250 n. Chr., auf der König David mit seiner Leier kinnor und Trompetenbläser zu sehen sind. Nach den Eroberungen Alexanders des Großen wurden in dem ab 320 v. Chr. gebildeten und über den Mittleren Osten bis nach Zentralasien reichenden Seleukidenreich Trompeten bei Militäreinsätzen verwendet. Das Gleiche gilt für die zentralasiatischen Reitervölker, die im 3. und 2. Jahrhundert v. Chr. gegen die Chinesen kämpften. Auf einem Felsrelief von Taq-e Bostan bei Kermānschāh in Iran ist ein sassanidisches Militärorchester mit paarweise gespielten Trompeten abgebildet, die in ihrer Form der römischen tuba ähneln. Das Relief entstand unter König Chosrau II. (reg. 590–628) und zeigt den zur Hirschjagd reitenden König, über den ein Diener einen Sonnenschirm hält. Hinter den beiden, am rechten Rand des Reliefs, ist eine Militärkapelle in drei Reihen aufgestellt. Erkennbar sind die große Kesseltrommel (arabisch kūs), das kleine Kesseltrommelpaar (tāsa), eine zweifellige Röhrentrommel, die Kegeloboe (surnā) und zwei Musiker mit paarweise geblasenen Langtrompeten. Dieses lautstark auftretende Orchester unterscheidet sich deutlich vom Hoforchester auf der anderen Seite des Königs, das vor allem mit leisen Winkelharfen tschang und der Mundorgel muschtaq spielt. Die Langtrompeten werden auch mehrfach als karranāy im 1010 fertiggestellten persischen Nationalepos Schāhnāme erwähnt. An einer Stelle der von Firdausi verfassten historisch-mythischen Erzählung blasen in der Schlacht die Trompetenspieler auf dem Rücken von Elefanten, während andere die Trommeln schlagen. Bereits die Griechen setzten in ihren Militärorchestern Trompeten (salpinx), gedoppelte Rohrblattinstrumente (aulos) und Trommeln ein. Trompeten blasende Reiter auf dem Schlachtfeld sind ebenso von den Kelten und Römern bekannt. Des Weiteren gab es in der sassanidischen Zeit in Iran auf Pferden befestigte Kesseltrommeln, die zusammen mit Trompete blasenden Reitern bei Kämpfen geschlagen wurden. Nach dem Ende des Römischen Reiches waren in Europa bis zum 10. Jahrhundert kaum Trompeten vorhanden, es gab nur etliche gebogene Hörner in unterschiedlichen Formen und Größen. Die Mitte des 8. Jahrhunderts in irischen Buchmalereien zum Jüngsten Gericht blasende metallene trumba hält Curt Sachs (1930) für eine Rückbildung der römischen tuba. Eine konische Trompete nach römischem Vorbild ist zusammen mit anderen Blasinstrumenten in einem Manuskript der Etymologiae des Isidor von Sevilla aus dem 10./11. Jahrhundert abgebildet. Arabische Trompeten Um 1200 tauchten in Westeuropa unter dem altfranzösischen Namen buisine lange gerade Metalltrompeten auf, die zur Zeit der Kreuzzüge aus dem muslimischen Nahen Osten importiert worden waren und laut dem Dichter Wirnt von Grafenberg (13. Jahrhundert) „nach der heiden site“, das heißt, auf orientalische Weise gespielt wurden. Die in Europa verschwundene römische tuba mit einer konischen Röhre wurde im Byzantinischen Reich kontinuierlich weiterverwendet. Die orientalische Trompete war weder eine schlichte Nachahmung der Trompeten aus dem antiken Mittelmeerraum noch der sassanidischen Instrumente, sondern übernahm außerdem spätere persische Entwicklungen. Die langen zylindrischen Trompeten mit breiten Wülsten am Ende der Rohrabschnitte, die zur Zeit des Dritten Kreuzzugs nach Europa gelangten, prägten den europäischen Metalltrompetentyp bis zum Ende des Mittelalters und sind zahlreich auf Fresken in italienischen Kirchen abgebildet. Ein Fresko vom Ende des 11. Jahrhunderts in der Kirche Sant’Angelo in Formis bei Capua mit vier Engeln, die lange konische und leicht gebogene Trompeten blasen, gilt als die früheste Abbildung der importierten orientalischen Trompeten. Nach Auskunft des arabischen Historikers Ibn Chaldūn (1332–1406) waren in frühislamischer Zeit die Trompete (būq, Plural abwāg) und die Trommel (tabl) im Militärwesen noch unbekannt. Der unspezifische arabische Name būq für alle Blechblasinstrumente („Trompete“ oder „Horn“), der seit dem 9. Jahrhundert in der Literatur erscheint, ist vermutlich vom lateinischen bucina abgeleitet und unter anderem mit Georgisch buki für eine mit der römischen tuba verwandte Naturtrompete, mit albogue für Hornpfeifen in Spanien und mit bankia, einem regionalen Namen der S-förmig gebogenen Trompeten shringa in Indien verwandt. Im 7./8. Jahrhundert war būq für die Araber noch keine Kriegstrompete, so hieß mutmaßlich das auf der Arabischen Halbinsel geblasene Schneckenhorn. Dem Historiker Ibn Hischām im 9. Jahrhundert zufolge wurde mit būq in den Jahrhunderten zuvor nur die Kriegstrompete der Christen und das Blasinstrument für den Ruf zum Gebet bei den Juden bezeichnet. Stattdessen gebrauchten die frühislamischen Araber bei Kämpfen das Rohrblattinstrument mizmar und die rechteckige Rahmentrommel duff. Im 10. Jahrhundert stellte dann das mit der Trompete būq an-nafīr, der Kegeloboe surnā, den unterschiedlich großen Kesseltrommeln dabdab und qasa sowie den Becken sunūj (Singular sinj) besetzte Militärorchester ein bedeutendes Repräsentationssymbol für die arabischen Herrscher dar. Als der Fatimiden-Kalif al-ʿAzīz (reg. 975–996) im Jahr 978 von Ägypten aus nach Syrien einmarschierte, hatte er 500 Musiker mit Signalhörnern (Clairon, būq) dabei; die Quellen berichten auch bei anderen Anlässen von großen fatimidischen Militärorchestern. Arabische Autoren um diese Zeit unterschieden die Metalltrompeten būq und nafīr. Zwischen dem 11. und 14. Jahrhundert wurde das Instrumentarium der Militärkapellen deutlich vielfältiger und folglich dürften sich auch die musikalischen Möglichkeiten erweitert haben. Als das Heer der ägyptischen Mamluken im Jahr 1250 den Sechsten Kreuzzug, der unter der Führung des französischen Königs Ludwig IX. in Ägypten auf dem Vormarsch war, erfolgreich zurückschlug, hatte die Militärkapelle des Sultans einen gewissen Anteil am Sieg. Während der Herrschaft der mamlukischen Bahri-Dynastie gehörten im 13. Jahrhundert zu den Militärorchestern des Sultans 20 Trompeten, 4 Kegeloboen, 40 Kesseltrommeln und 4 weitere Trommeln. Das Mamlukenheer wurde von 30 Emiren befehligt, von denen jeder über eigene Musiker verfügte, die 4 Trompeten, 2 Kegeloboen und 10 Trommeln spielten. Die Militärkapellen wurden tabl-chāna („Trommelhaus“) genannt, da sie in einem Raum des Haupttores im Palast aufbewahrt wurden. Über die Namen und ungefähre Form der orientalischen Trompeten im späten Mittelalter geben arabische Quellen Auskunft. Der arabische Name nafīr wurde erstmals im 11. Jahrhundert bei den Seldschuken erwähnt. Die ursprüngliche Bedeutung von nafīr war „Aufruf zum Krieg“, weshalb die entsprechend verwendete Trompete būq an-nafīr genannt wurde. Im heutigen Türkischen steht nefir für „Trompete/Horn“ und „Kriegssignal“. Zu unterscheiden ist die gerade Trompete nafīr der frühen osmanischen Militärkapellen (mehterhâne) von der auf europäischen Einfluss zurückgehenden, gewundenen Trompete boru in späterer Zeit. Auf nafīr wird Spanisch añafil für eine mittelalterliche spanische Langtrompete zurückgeführt und dem deutschen Wort Fanfare liegt mutmaßlich anfār, der arabische Plural von nafīr zugrunde. Die arabische nafīr war wohl überwiegend eine lange zylindrische Metalltrompete mit einem hohen schrillen Klang, der sich besser zur Signalgebung eignete als der tiefere und dumpfere Klang der konischen Trompeten. Laut dem persischen Musiktheoretiker Abd al-Qadir Maraghi (bin Ghaybi, um 1350–1435) war die nafīr 168 Zentimeter (zwei gaz) lang. Der klangliche Unterschied geht aus dem Vokabular des irakischen Historikers Ibn al-Tiqtaqa (1262–1310) hervor, wonach der nafīr-Spieler die Trompete „herausschrie“ (sāha), während der Spieler der konischen Trompete, die hier als būq bezeichnet wird, sein Instrument „blies“ (nafacha). Abd al-Qadir al-Maraghi beschrieb die karnā als S-förmig aus zwei Halbkreisen gebogen, die in der Mitte gegeneinander gedreht werden – wie die heutige shringa in Indien. Eine Miniatur von Yahya ibn Mahmud al-Wasiti zu den Maqāmāt des arabischen Dichters al-Hariri (1054–1122) in einer Handschrift aus dem Jahr 1237 zeigt eine Karawane mit Kamelen und Pferden, die sich auf der Pilgerfahrt nach Mekka befindet. Der vornehme Pilger in der Illustration zum 31. Maqāma reist mit seiner Frau in einer Sänfte und etlichen Dienern, die zu Fuß gehen. Die Musiker spielen zwei schlanke röhrenförmige Kesseltrommeln (tabl al-haddsch) und zwei Trompeten (būq), die konisch sind und relativ kurz. Dass die Musiker je nach Anlass unterschiedliche Musikinstrumente verwendeten, zeigt die Illustration zum 7. Maqāma in derselben Handschrift. Hier ist eine arabische Militärkapelle abgebildet, die mit Fahnen und Standarten auftritt. Die beiden Trompeten (nafīr) sind lang und zylindrisch. Anstelle der schlanken Kesseltrommel spielten die Militärmusiker das kleine Kesseltrommelpaar naqqāra, die mittelgroße Kesseltrommel kūsāt, die sehr große Kesseltrommel kūrgāt, die Zylindertrommel tabl sowie die Kegeloboe surnā und einige Schlagidiophone. Einen weiteren Trompetentyp zeigt eine persische Miniatur in einem Manuskript vom Ende des 14. Jahrhunderts der von al-Qazwīnī (1203–1283) verfassten Kosmografie Adscha'ib al-machlūqāt („Wunder der Schöpfung“). Der muslimische Engel Isrāfīl erscheint ähnlich wie der christliche Erzengel Gabriel als Verkünder des Auferstehungstages. Mit seiner Trompete bläst er zum Jüngsten Gericht. Die beiden kugelförmigen Wülste an seiner Trompete sind die Verbindungsstellen der drei Teile, aus denen sie besteht: ein Mundstück, ein gerades zylindrisches Rohr und ein trichterförmiger Schallbecher. Gemäß dem Reisebericht Seyahatnâme des osmanischen Schriftstellers Evliya Çelebi (1611 – nach 1683) war die karranāy im 17. Jahrhundert im Osmanischen Reich eine gebogene Trompete aus Silber, die einen Ton wie der Schrei eines Esels produzierte. Sultan Murad IV. (reg. 1623–1640) soll diese Trompete von seinem erfolgreichen Feldzug gegen Jerewan 1635 nach Konstantinopel mitgebracht haben. Persische Trompeten Im Iranischen Hochland ist die lange Metalltrompete seit der sassanidischen Zeit (224–651) bekannt. Ein mit Kesseltrommeln, Röhrentrommeln, geraden und gebogenen Trompeten und Rohrblattinstrumenten besetztes tabl-chāna oder naqqāra-khāna, das in erster Linie ein Privileg der Kalifen und der Emire war, durfte unter den Buyiden im 10./11. Jahrhundert allmählich auch von anderen Würdenträgern (Ministern, Militärführern), die eine eigene Armee unterhielten, befehligt werden. Unter den Seldschuken wurde dieses Privileg im 11. Jahrhundert, abgestuft nach der Größe des Orchesters, auf einen weiteren Kreis von Befugten ausgedehnt. Ibn Battūta beschrieb die vom Militär zur Zeit des Abū Saʿīd, einem von 1316 bis 1335 regierenden Ilchan, praktizierten Zeremonien. Demnach verfügte jeder Emir über ein Orchester mit Trommeln und Trompeten; auch die Hauptfrau des Regenten und die Prinzessinnen besaßen eigene Trommeln, die zeremoniell zu bestimmten Tageszeiten geschlagen wurden. Wenn Abū Saʿīd sich auf Reisen begab, ertönte das Orchester, wie dies auch für die Ankunft von anderen Herrschern berichtet wird. Gemäß den beiden Anfang des 15. Jahrhunderts von Abd al-Qadir al-Maraghi verfassten musiktheoretischen Werken Dschame′ al-Alhān („Melodiensammlung“) und Maqasid al-Alhān („Sinn der Melodien“) waren die arabischen Namen būq und nafīr auch im Persischen als Blasinstrumente bekannt, wobei Abd al-Qadir mit būq vermutlich das aus Metall gefertigte Rohrblattinstrument būq zamrī verstand. Karnā oder karranāy bezeichnete in Persien die S-förmig gebogene Metalltrompete. Als weiteren Trompetennamen erwähnt er burgwāʾ, der vielleicht zu boru gehört. Die ersten muslimischen Eroberer Südasiens waren Araber der Umayyaden-Dynastie, die im Jahr 712 den Sindh eroberten. Irgendwann danach dürfte die arabisch-persische Militärmusik mit Kesseltrommeln, Trompeten und Kegeloboen Indien erreicht haben. Der arabische Name für das von den muslimischen Heeren verwendete Kesseltrommelpaar nagārā wurde in Indien mit der Machtübernahme des Sultanats von Delhi ab 1206 eingeführt. Während die Militärkapellen ihre bisherige Funktion beibehielten, entwickelten sie sich darüber hinaus zu Repräsentationsorchestern an den Palästen der Herrscher, die mit dem von der Trommel abgeleiteten Namen als naqqāra-khāna oder als naubat bezeichnet wurden. Das Wort naubat geht nach Henry George Farmer (1929) auf Arabisch nauba zurück, das von Abū l-Faradsch al-Isfahānī im 10. Jahrhundert in seinem Werk Kitāb al-Aġānī („Buch der Lieder“) für eine Gruppe von Musikern verwendet wird, die wohl zu bestimmten Tageszeiten auftraten. Im Lauf der Zeit wurde nauba zu einer bestimmten Musikgattung. So wurde die vom Militärorchester des Kalifen zu den täglichen fünf Gebetszeiten (salāt) gespielte Musik genannt. Nach der um 1590 von Abu 'l-Fazl verfassten Hofchronik Āʾīn-i Akbarī des Großmogul Akbar bestand dessen naqqāra-khāna aus 63 Instrumenten. Davon waren zwei Drittel unterschiedliche Trommeltypen. In der dortigen Aufzählung werden außerdem 4 gerade Langtrompeten karnā aus „Gold, Silber, Messing oder einem anderen Metall“, 3 weitere gerade Metalltrompeten nafīr, 2 gebogene Messinghörner sings „in der Form eines Kuhhorns“, 9 Kegeloboen surnā (heute in Indien shehnai) und 3 Paar Handzimbeln (arabisch/persisch sanj) erwähnt. Mit karnā war nicht mehr eine gebogene, sondern – wie bis heute üblich – eine gerade Metalltrompete gemeint. Wie ein naubat-Ensemble im 17. Jahrhundert aussah, zeigt eine Miniaturmalerei mit dem Titel „Die Kapitulation von Kandahar“, die von der Eroberung der zum Mogulreich gehörenden Stadt Kandahar durch die Safawiden 1638 handelt. In der bei Arthur Henry Fox Strangways (1914) wiedergegebenen Miniatur sind fünf Musiker mit kleinen Kesseltrommelpaaren, vier mit Kegeloboen und vier mit schräg nach oben gehaltenen Langtrompeten in einem Pavillon zu sehen. Ein in der Mitte sitzender Musiker mit einem mittelgroßen Kesseltrommelpaar ist vermutlich der Leiter. Hinzu kommen ein Musiker mit einer großen stehenden Kesseltrommel, einer mit einer gebogenen Trompete und ein Zimbelspieler. Die Trompeten sind dreiteilig mit kugelförmigen Verdickungen und enden in langen trichterförmigen Schallbechern. Drei der Schallbecher sind breit ausladend, ein Trichter ist schmal. Gezeigt werden insgesamt 18 Musiker, bei einer weiteren Person fehlt das Musikinstrument. Eine sehr frühe Abbildung einer kurzen Trompete mit einer derartigen Verdickung findet sich auf einem Relief an einem der Hindutempel von Khajuraho aus dem 12. Jahrhundert. Die abgebildete Trompete stellt wohl eine karna dar und gehört in die Zeit der muslimischen Eroberungen in Nordindien. Den Ursprung dieses sich auch mit den Seldschuken nach Westen ausbreitenden Trompetentyps vermutet Anthony Baines (1974) bei den Metallhandwerkern in Persien oder Chorasan, die typisch orientalischen Verdickungen sollten wohl der Trompete ein würdevolles Aussehen verleihen. Der Forschungsreisende Engelbert Kaempfer (1651–1716) berichtet über seinen Aufenthalt 1683/84 im Safawidenreich während der Herrschaft von Schah Sulaiman. Das Zeremonialorchester des Schahs bestand zu seiner Zeit aus 40 Musikern und spielte täglich bei Sonnenuntergang und zwei Stunden vor Sonnenaufgang. Weitere Anlässe waren religiöse Feiertage, königliche Bankette und das Erscheinen des Neumondes. Darüber hinaus kam das naqqāra-khāna zunehmend auch bei weniger zeremoniellen Anlässen des höfischen Alltags in Verbindung mit Sängern und Tänzern zum Einsatz. Im 19. Jahrhundert bestand das naqqāra-khāna in Teheran aus ungefähr 100 Musikern und einem Dutzend Tänzern. Dort, in Qazvin, Maschhad und in Yazd überlebte die naqqāra-khāna-Tradition bis zum Ende der 1930er Jahre. In Maschhad gehörte eines der beiden Orchester zum Imam-Reza-Schrein und spielte bei religiösen Zeremonien zu Ehren von ʿAlī ibn Mūsā ar-Ridā. Der britische Zeitzeuge Percy Sykes berichtete 1909 über dieses naqqāra-khāna, deren Musiker ihre Mitgliedschaft vererbten. Die karnā bestanden aus 1,5 Meter langen zylindrischen Röhren aus Messing oder Kupfer mit zwei kugelförmigen Knoten und breiten trichterförmigen Schallbechern. Im Orchester des Schreins spielten zehn karnā, drei Kegeloboen surnā und fünf Kesseltrommelpaare naqqāra. Verbreitung Zeremonielle Langtrompeten aus der arabisch-persischen Musikkultur sind heute neben Indien, Zentralasien und Iran auch im islamisierten Nordafrika verbreitet, etwa als nafīr in Marokko und kakaki bei den Hausa im Norden Nigerias. Die engmensurierte und extrem lange kakaki entspricht in ihrer Form der zentralasiatischen karnai und wurde mit der Ausbreitung der islamischen Kultur in der westlichen Sudanregion von Norden durch die Sahara, den Nil aufwärts vom Sudan oder von der ostafrikanischen Küste aus eingeführt. Iran Nach dem Verschwinden des naqqāra-khāna wird eine karnā, auch derāz nāy („langes Rohr“), genannte Trompete in Iran noch beim Ritualdrama Taʿziye eingesetzt, das Schiiten für den als Märtyrer verehrten Imam Husain aufführen. Mit theatralischen Mitteln werden jedes Jahr im Trauermonat Muharram die Ereignisse, die im Jahr 680 zum Tod Husains führten, als ein Element der schiitischen Trauerzeremonien öffentlich aufgeführt. Das Ritualtheater ist seit über einem Jahrtausend bekannt und erhielt seine ungefähre heutige Form Mitte des 18. Jahrhunderts. Die beiden gegnerischen Parteien – Husain und die Aliden gegen den umayyadischen Kalifen Yazid I. – sind an den Farben ihrer Kostüme und ihrem unterschiedlichen Gesangsstil, mit dem sie ihre Verse vortragen, zu unterscheiden. Die Sänger werden von der Zylindertrommel dammam, der Trompete karnā, der Rohrflöte ney und großen Paarbecken zang aus Messing begleitet. Die karnā besteht in diesem Fall aus einer 1,8 bis 2,4 Meter langen Bambusröhre mit einem Kuhhorn als Schallbecher. In der Provinz Gilan und in Teilen der Nachbarprovinz Māzandarān tritt bei der Taʿziye-Vorführung ein Ensemble mit zehn langen Trompeten karnā auf. Zu den Trauerzeremonien gehört auch eine Prozession, bei der Männer sich mit den Fäusten gegen die Brust schlagen (sineh-zani), begleitet von Becken, gelegentlich auch Trommeln und Trompeten. In Maschhad findet eine Trauerprozession um den Imam-Reza-Schrein statt. In Buschehr wird in jedem Stadtviertel eine solche Prozession aufgestellt und von einer Musikkapelle aus acht Zylindertrommeln dammam, acht Becken zang und einer konischen Trompete buq aus Pflanzenrohr mit einem Tierhorn am unteren Ende angeführt. Wenn die Musikkapellen aufeinandertreffen, liegt es an den Trompetenspielern, den Rhythmus zu koordinieren. Der Name karnā ging beim turksprachigen Volk der Qaschqai und bei den Bachtiaren im südlichen Iran auf eine 90 Zentimeter lange Kegeloboe über, die in der regionalen Volksmusik verwendet wird. Das Blasinstrument mit Doppelrohrblatt besteht aus einer konischen Spielröhre aus Holz mit üblicherweise sieben Fingerlöchern und einem Daumenloch, an deren unterem Ende ein von einer Langtrompete karnā entfernter Schalltrichter aus Messing befestigt wurde. Die unhandliche Trompete sollte leichter transportierbar und einfacher spielbar gemacht werden. Diese karnā wird mit einer Zylindertrommel dohol alternativ zum kleineren Doppelrohrblattinstrument sornā oder zusammen mit diesem unter anderem bei Beerdigungen eingesetzt. Indien und Nepal Tierhörner, die zu den ältesten Trompeteninstrumenten gehören, und Langtrompeten lassen sich in Indien bis in die vedische Zeit zurückführen. Seit der Entstehung des Rigveda, vermutlich im 2. Jahrtausend v. Chr., wurden demnach Hörner bei religiösen Ritualen verwendet. Das im Rigveda zweimal im Zusammenhang mit Göttern vorkommende Sanskritwort bakura wird als Blasinstrument (Horn oder Trompete) und mutmaßlich als Schneckenhorn interpretiert. Die bakura scheint jedenfalls ein lautes Blasinstrument gewesen zu sein, das im Krieg verwendet wurde. Curt Sachs zitiert in seinem Reallexikon von 1913 einen Satz aus dem Rigveda: „Mit dem Bakura auf die Feinde losblasend verschafften sie (die Açvin) weiten Glanz dem Ariervolk“. Seit der mittelvedischen Zeit (Anfang des 1. Jahrtausends v. Chr.) ist das Schneckenhorn mit dem Sanskritnamen shankha bekannt. Um die Zeitenwende erscheinen Schneckenhörner auf Reliefs an buddhistischen Stupas. Den mythologischen Texten zufolge wurden sie in erster Linie für religiöse Rituale verwendet und darüber hinaus als Militärtrompeten. So übertönten die im indischen Epos Mahabharata geschilderten göttlichen Helden das Kriegsgeschrei bei den Schlachten, jeder in sein eigenes Horn blasend. Im musiktheoretischen Werk Natyashastra, das um die Zeitenwende entstand, wird neben shankha ein anderes Trompeteninstrument tundakini genannt. Die auf einem Relief aus dem 1. Jahrhundert v. Chr. am Stupa 1 von Sanchi dargestellten Musikanten und Besucher sind an ihrer Kleidung und den ungewöhnlichen Musikinstrumenten erkennbar Fremde, die eine lange Reise zu der hier stattfindenden Zeremonie hinter sich haben und offenbar aus dem Westen gekommen sind oder vielleicht zur Kultur von Gandhara gehörten. Am linken Rand der unteren Bildreihe blasen zwei Musiker lange gerade Metalltrompeten, die sie mit nach hinten geneigten Köpfen annähernd senkrecht nach oben halten. Anstelle eines Schallbechers enden die Trompeten wie bei der keltischen carnyx in nach unten hängenden Tierköpfen und das Doppelblasiinstrument des daneben stehenden Musikers erinnert an den altgriechischen aulos. Der Name karna und in vielfacher Hinsicht die zeremonielle Verwendung der heutigen geraden Langtrompete in Nordindien basieren auf der mittelalterlichen arabisch-persischen Kultur. Inwieweit darüber hinaus die altindischen Trompeteninstrumente Vorläufer der heutigen darstellen, ist kaum eindeutig zu klären. Zumindest das Ensemble am Stupa von Sanchi erscheint nach der Zusammensetzung der Musikinstrumente und seiner Funktion als Vorläufer des späteren naubat, auch wenn die Form der Instrumente anders war. Im mittelalterlichen musiktheoretischen Werk Sangitaratnakara des Sarngadeva aus dem 13. Jahrhundert ist tundakini eine 90 Zentimeter lange gerade Trompete, welche das Volk turuturi oder tittiri nennt. Eine doppelt so lange Trompete wird cukka genannt. Zu den insgesamt im Sangitaratnakara erwähnten zehn Blasinstrumenten gehören außerdem kahala (Metalltrompete aus Bronze, Silber oder Gold), shringa (gebogene Metalltrompete), madhukari (entspricht mohori, Kegeloboe) und murali (bansuri, Flöte). Die in Indien und Nepal verbreiteten drei traditionellen Trompetentypen, die nach ihrer Form in gerade, halbkreisförmige und S-förmig gebogene unterschieden werden, haben eine schmale Anblasöffnung mit oder ohne Mundstück und eine auf der ganzen Länge leicht konische Röhre gemeinsam. Langtrompeten kommen in Indien ausschließlich in der religiösen und zeremoniellen Musik zum Einsatz. Der arabisch-persische Name karnā, ebenso Hindi, Marathi und Tamil, ist mit Sanskrit und Bengali karanā verbunden. Im nordindischen Bundesstaat Himachal Pradesh und in Nepal ist die karnal (Nepali कर्नाल) eine zweiteilige teleskopartige Messingtrompete von etwa 137 Zentimetern Länge mit einem Mundstück und einem trichterförmigen Schallbecher, die in der Volksmusik, bei Tempelritualen und Prozessionen verwendet wird. Die in Zentralnepal gespielte Annapurna karnal besitzt einen breit ausgestellten Schallbecher, der bei der kalasha karnal schalenförmig ist. Das integrierte Kesselmundstück hat drei Zentimeter Durchmesser. Die karnal wird einzeln oder paarweise von Musikern der Damai-Berufskaste gespielt und gehört zum pancai baja-Ensemble. Das pancai baja-Ensemble (auch panche baja, „fünf Musikinstruments“) wird für zeremonielle Musik benötigt und besteht aus fünf Musikern mit Kegeloboen, Fasstrommeln, kleinen Kesseltrommeln, Zimbeln, gebogenen und geraden Trompeten. Die karnal ähnelt der bhankora, die hauptsächlich in der Region Garhwal im Bundesstaat Uttarakhand bei Zeremonien, etwa bei Hochzeiten und an Hindutempeln, eingesetzt wird. In Nepal heißt die aus Kupfer oder Messing hergestellte karnal auch ponga (pãytā oder pvangā). Unter anderem dienen fünf Paar ponga zusammen mit mehreren Trommeln desikhin (mit den Händen geschlagene zweifellige Fasstrommel, ähnlich der pashchima) und Zimbeln zur Begleitung eines rituellen Tanzes bei religiösen Festen der Newar im Kathmandutal. Nach einem Bericht von 1952 gehörten paarweise gespielte karna in Nepal zu allen religiösen oder offiziellen Zeremonien. Ballinger und Bajracharya (1960) unterscheiden nach Form und Verwendung durch unterschiedliche Kasten vier gerade Metalltrompeten in Nepal: Die ponga ist demnach eine lange gerade Kupfertrompete, die aus sechs Teilen besteht und stets paarweise und meist mit der zweifelligen Zylindertrommel dhyamaya, den Bronzezimbeln bhusya und der mit einem Stab geschlagenen Bronzeplatte tainai geblasen wird. Das leicht konische Rohr der ponga ist derart dünn und fragil, dass es der Spieler mit einem im vorderen Drittel festgebundenen Stab, den er in einer Hand hält, von unten stützen muss. Die stärker konische Kupfertrompete paita wird aus fünf Segmenten zusammengesteckt. Bei Prozessionen und religiösen Zeremonien spielen stets fünf paita mit dem Trommelpaar kotah, den Zimbeln taa und den kleinen Bronzezimbeln babhu zusammen. Die kaha ist eine paarweise gespielte Kupfertrompete von über 1,8 Metern Länge ähnlich der ponga. Spieler dieser beiden Trompeten gehen bei religiösen und gesellschaftlichen Prozessionen voraus. Bei Begräbnissen wird die kaha mit der zweifelligen Zylindertrommel nayekhin gespielt. Die kaha gehört zur Musik der Jyapu-Kaste von Lalitpur (Patan), während die ponga von der Jyapu- und der Manandhar-Kaste in Kathmandu gespielt wird. Der karna-Trompetentyp wird im Verbreitungsgebiet der tibetischen Musik dungchen oder thunchen, genannt. Die dungchen ist eine 1,6 bis über 3 Meter lange, kunstvoll verzierte Trompete aus Kupfer und Silber mit einer konischen Röhre aus mehreren teleskopartig ausziehbaren Teilen und einem breiten Schallbecher, die meist paarweise in Tibet, Ladakh und Bhutan bei tibetisch-buddhistischen Ritualen gespielt wird. Nach der Tradition der tibetischen Klöster werden die dungchen bei Sonnenaufgang und Sonnenuntergang, zu Beginn eines religiösen Rituals sowie bei der Ankunft oder Abreise bedeutender Lamas geblasen. Sobald ein Spieler eine Atempause braucht, setzt der andere ein, sodass ständig ein gleichbleibender Bordunton erklingt. Die konischen Trompeten in der Himalaya-Region sind klar von den chinesischen Naturtrompeten zu unterscheiden. In China ist die la-ba eine schlanke zylindrische oder leicht konische Metalltrompete mit einem kleinen Schallbecher, der manchmal um 90 Grad nach hinten gebogen sein kann und mit der nur der zweite Teilton geblasen wird. Der Name la-ba hat einen zentralasiatischen Ursprung, der laut Curt Sachs auf die Herkunft dieser Trompete aus der Mongolei und Tibet verweist. Verwendet wurde sie Mitte des 20. Jahrhunderts beim Militär und bei Hochzeitsfeiern. Die ebenfalls als Signalinstrument mit einem Ton beim Militär bekannte hao (oder hau-tung) besitzt am unteren Ende ihrer dünnen Röhre einen breiten, annähernd zylindrischen Schallbecher. Dieser ist für den Transport abnehmbar. Die weiten konischen Trompeten des Tibetischen Hochlands wurden in China nicht übernommen. Andere Namen für gerade Metalltrompeten in Nordindien, die bereits in altindischer Zeit bekannt waren, sind kahala und turahi. Lange gerade Trompeten sind seit Anfang des 1. Jahrtausends an den Ajanta-Höhlen abgebildet, gut erkennbar etwa auf einem Relief am Sonnentempel von Konarak (um 1250). Die Oraon, eine Adivasi-Gruppe in Bihar, verwenden die knapp 105 Zentimeter lange zylindrische Kupfertrompete bhenr. In Rajasthan werden die aus zwei Teilen bestehende, lange gerade Bronzetrompete bhungal und die ähnliche turhi in Prozessionen besonders bei Hochzeiten gespielt. Die ebenfalls zweiteilige karna in Rajasthan und die einteilige karnat in Gujarat haben einen breiteren tellerförmigen Schallbecher. Überbleibsel der Repräsentationsorchester in der Mogulzeit existieren noch als einfache naubat-Ensemble mit dem Kesseltrommelpaar nagara und der Kegeloboe shehnai an wenigen muslimischen Schreinen in Rajasthan, darunter am Grabmal des sufischen Heiligen Muinuddin Chishti in Ajmer. Sofern dort noch große Kesseltrommeln und Langtrompeten aufbewahrt werden, kommen diese kaum zum Einsatz. Eine gerade zylindrische Langtrompete in Südindien ist die in Tamil Nadu bei hinduistischen Tempelzeremonien eingesetzte tirucinnam mit 75 Zentimetern Länge, die einzigartig ist, weil sie mit einer schwierigen Spieltechnik paarweise von einem Musiker geblasen wird. Ab der ersten Hälfte des 1. Jahrtausends gelangten gerade Langtrompeten mit der indischen Kultur auf dem Seeweg zu den Malaiischen Inseln. Auf der indonesischen Insel Java ist auf einem ungewöhnlichen Relief am Candi Jawi (Jawi-Tempel) aus dem 13. Jahrhundert ein Musiker abgebildet, der zwei Trompeten wie die tirucinnam an seinen Mund hält und schräg nach oben gerichtet bläst. Eine längere zylindrische Metalltrompete mit Schalltrichter in Tamil Nadu ist die ekkalam, die bei Tempelprozessionen verwendet wird. Die ebenfalls bei Tempelprozessionen in Tamil Nadu verwendete gowri kalam hat eine dreiteilige konische Röhre, einen scheibenförmigen Schallbecher und ein Mundstück. P. Sambamurthy (1959) erwähnt in seinem Dictionary of South Indian Music and Musicians unter dem Namen karnā eine 1,8 Meter lange konische Messingtrompete aus zwei teleskopartig verschiebbaren Röhren und einem glockenförmigen Schallbecher, die am Tyagaraja-Tempel von Tiruvarur verwendet wird. Der Röhrendurchmesser beträgt an der Anblasöffnung 2,5 Zentimeter und am unteren Ende 7,5 Zentimeter. Am oberen Ende ist eine kleine Anblasröhre eingeschoben und angelötet. Turya, tuturi und bhuri werden in Indien auch die hauptsächlich bei rituellen Anlässen gespielten einwindigen Trompeten genannt, die der im 15. Jahrhundert gebräuchlichen europäischen Signaltrompete (Feldtrompete, Clairon) entsprechen. Einer Clairon ähnelt ferner die bei Prozessionen gespielte Bronzetrompete bankia in Rajasthan. Curt Sachs (1923) schließt einen europäischen Einfluss auf diese einwindigen indischen Trompeten aus. Die am weitesten verbreiteten Zeremonialtrompeten in Indien sind konisch, im Halbkreis oder S-förmig gebogen und werden unter anderem in Südindien kombu und in Nordindien ranshringa genannt. Zentralasien Die in der usbekischen und der tadschikischen Musik vorkommenden Metalltrompeten karnai (karnaj oder karnay) sind überwiegend zylindrisch, bis zu drei Meter lang und an den Verbindungsstellen der Röhren mit Verdickungen ausgestattet. Der obere Teil der Röhre erscheint zwar von außen ebenfalls zylindrisch, innen befindet sich jedoch eine konische Röhre, die an einer in das Röhrenende eingesetzten Halbschale als Mundstück endet. Die karnai ist unentbehrlich für die zeremonielle Hochzeitsmusik. Ein Ensemble besteht typischerweise aus zwei Trompeten und mehreren Zylindertrommeln, alternativ aus einer oder mehreren Trompeten, Kegeloboen (sornai) und Rahmentrommeln (doira). Die Hochzeitskapellen sind aus den vormaligen Militärorchestern hervorgegangen. Bei offiziellen staatlichen Zeremonien und militärischen Anlässen im Freien wurden im 19. Jahrhundert in Usbekistan laut tönende Instrumente gebraucht: die karnay, die Kegeloboe sornay, das kleine zylindrische Doppelrohrblattinstrument baliman (bulaman), die Kesseltrommel naghora und die Rahmentrommel doira. Eine frühe Darstellung von langen Zeremonialtrompeten in Zentralasien befindet sich auf einer vergoldeten Silberschale aus dem 6./7. Jahrhundert, die im Dorf Bolschaja Anikowka in der Region Perm in Russland ausgegraben wurde („Anikowo-Schale“). Vermutlich stammt die Schale aus Choresmien und stellt eine Episode aus dem Leben des mythischen Helden Siyawasch dar, der in Choresmien als Stammvater der Siyavuschiden-Afrighiden gilt, die vom 13. bis zum 10. Jahrhundert v. Chr. regiert haben sollen. Im Zentrum der Schale sind sieben Trompetenspieler zu sehen, ihrer Kleidung nach Soldaten, die ihre Instrumente senkrecht nach oben recken. Die Trompeten waren möglicherweise zweiteilig und stellen nach Form und Funktion Vorläufer der karnai dar. Literatur Anthony Baines: Brass Instruments. Their History and Development. Faber & Faber, London 1976 Stephen Blum: Karnā. In: Encyclopædia Iranica, 24. April 2012 Joachim Braun: Music in Ancient Israel/Palestine. Archaeological, Written, and Comparative Sources. William B. Eerdmans Publishing Company, Grand Rapids (Michigan) 2002 Ann Katharine Swynford Lambton: Naķķāra Khāna. In: The Encyclopaedia of Islam. New Edition. Band 7. Brill, Leiden 1993, S. 927b–930a Henry George Farmer: Islam. (Heinrich Besseler, Max Schneider (Hrsg.): Musikgeschichte in Bildern. Band III: Musik des Mittelalters und der Renaissance. Lieferung 2) Deutscher Verlag für Musik, Leipzig 1966 Henry George Farmer: Būķ. In: The Encyclopaedia of Islam. New Edition, Band 1, 1960, S. 1290b–1292a Sibyl Marcuse: A Survey of Musical Instruments. Harper & Row, New York 1975 Tanya Merchant: Karnā. In: Laurence Libin (Hrsg.): The Grove Dictionary of Musical Instruments. Band 3, Oxford University Press, Oxford/New York 2014, S. 115f Weblinks Jazz Uzbekistan Style. Youtube-Video (zwei karnay-Bläser vor einem Hoteleingang in Taschkent, Usbekistan) Karnal (instrument). Youtube-Video (zeremonielles Ensemble mit mehreren karnal und großen Kesseltrommeln in Himachal Pradesh) अती नै राम्रो पञ्चे बाजा by Lali Budhathoki/ Dipak basanta Karki. Youtube-Video (anfangs Ausschnitte einer Hochzeit in Nepal mit einem pancai baja-Ensemble. Melodisch dominant ist das gebogene Doppelrohrblattinstrument mohali, die Trompeten karnal sind nur gelegentlich mit einem Ton zu hören.) Einzelnachweise Musik (Indien) Traditionelles indisches Musikinstrument Musik (Iran) Musik (Usbekistan) Musik (Tadschikistan) Historisches Musikinstrument Naturtrompete
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https://de.wikipedia.org/wiki/Tatort%3A%20Wo%20ist%20nur%20mein%20Schatz%20geblieben%3F
Tatort: Wo ist nur mein Schatz geblieben?
Wo ist nur mein Schatz geblieben? (Arbeitstitel: Abgrund) ist ein Fernsehfilm aus der Fernseh-Kriminalreihe Tatort, der am 22. April 2019 erstmals im Ersten gesendet wurde. In dieser 1091. Tatort-Folge ermitteln die Bremer Kommissare Lürsen und Stedefreund ihren 39. und letzten Fall. Handlung Bei Bauarbeiten an einer Straße wird zufällig die Leiche einer unbekannten Frau entdeckt. Der Mörder hatte sie recht professionell mit einem Draht erdrosselt und in einem Plastiksack im Schotter unter einer Straße versteckt, die gerade erneuert werden sollte. Bei der Obduktion wird festgestellt, dass der gesamte Körper akribisch mit Formaldehyd gereinigt wurde und der Täter dadurch keinerlei Spuren hinterlassen hat. Die Kommissare Lürsen und Stedefreund finden schnell heraus, dass die Tote für eine dubiose Immobilienentwicklungsfirma tätig war, gegen deren illegale Geldgeschäfte bereits die BKA-Beamten Maller und Kempf ermitteln. Geschäftsführerin dieser Firma ist Vera Berlov, die im Verdacht steht, für ihren Familienclan und die tschetschenische Mafia Geld zu waschen, das ihr Bruder Adam Berlov ihr übergibt. Um den Leuten das Handwerk zu legen, hatte das BKA vor Monaten Roger Stahl als verdeckten Ermittler in die Familie eingeschleust, doch fatalerweise hat Stahl sich in Vera Berlov verliebt und inzwischen auch ein Kind mit ihr. Dass dem BKA nun auch noch die Kriminalpolizei mit Mordermittlungen in die Quere kommt, droht ihre jahrelange Arbeit zusätzlich zu gefährden. Für Stedefreund ist das Auftauchen von Maller und Kempf ebenso unerfreulich, denn er hatte mit ihnen vor einigen Jahren schon einmal zu tun, was er seiner Kollegin zunächst verschweigt. Sie bemerkt jedoch sehr schnell, dass mit Stedefreund etwas nicht stimmt und er sehr angespannt wirkt. Zudem trifft er sich hinter ihrem Rücken mit den BKA-Leuten, was sie herausfindet und von ihm eine Stellungnahme erwartet. Doch Stedefreund verweigert sich und so ruft Lürsen die BKA-Beamtin Linda Selb zu Hilfe, mit der sie in der Vergangenheit schon öfter gut zusammengearbeitet hatte. Von ihr erfährt Lürsen, dass ihr Kollege 2013 gar nicht in Afghanistan zu einer Polizeiausbildung geschickt wurde, wie er damals angegeben hatte, sondern für Maller als Verdeckter Ermittler gearbeitet hatte, um in Deutschland einen Menschenhändlerring zu sprengen. Für Maller und Kempf zeichnet sich derweil das Finale ihrer jahrelangen Vorbereitung ab. Nach Stahls Angaben bringt Adam Berlov in Kürze einen großen Geldbetrag und damit könnten die BKA-Beamten den Clan ausheben und ihre Informanten im Zeugenschutz in Sicherheit bringen. Allerdings platzt ihnen erst einmal Stedefreund dazwischen, der sich aufgrund der Auffindesituation des Mordopfers sicher ist, dass das BKA dahinter steckt. Die Konfrontation misslingt und Stedefreund bringt mit dieser Aktion Maller und Kempf nur gegen sich auf. Den Grund, weshalb Martina Koch sterben musste, hat er dabei nicht erfahren können. Den liefert aber seine Kollegin, denn bei der Auswertung der Internetaktivitäten des Opfers ist klar, dass Koch ein reges Sexualleben hatte und sich auch für Roger Stahl interessiert hatte. Dabei ist sie seiner V-Mann-Aktivität auf die Spur gekommen und wurde zur Gefahr. Lürsen hält daher Stahl für den Mörder. Stedefreund sieht das jedoch anders und es kommt zum Streit zwischen den beiden. Da Lürsen nicht länger mit ansehen kann, wie ihr Kollege sich mental immer mehr von ihr zu entfernen scheint, drängt sie ihn endlich über seine Vergangenheit zu reden. Das gelingt und er spricht zum ersten Mal über sein damaliges Trauma. Bei dem fragwürdigen Einsatz kamen alle Beteiligten ums Leben und auch sein damaliger Kollege. Maller und Kempf hatten dann für die „Entsorgung“ der Leichen gesorgt und Stedefreund zurück nach Bremen geschickt, wo er so tun musste, als wäre nichts passiert. Da die Leichen 2013 unter frischem Asphalt deponiert wurden, ist Stedefreund davon überzeugt, dass auch Martina Koch auf das Konto von Maller und Kempf geht. Allerdings fehlen dafür jegliche Beweise. Um die zu bekommen, lassen die Ermittler die Tarnung von Roger Stahl auffliegen und wollen ihn so dazu bringen, gegen Maller und Kempf auszusagen, bzw. die beiden bei einer Straftat zu überführen. Nach Lürsens Vermutung haben die beiden nämlich vor, sich mit den in Kürze „angelieferten“ Millionen abzusetzen. Doch die Situation eskaliert, als Adam Berlov eintrifft und der Zugriff des BKA erfolgt. Dabei stellt sich Stedefreund schützend vor Lürsen und wird von mehreren Schüssen Kempfs tödlich getroffen. Wie von Lürsen erwartet, greift sich Maller die Tasche mit den Millionen, und Linda Selb kann ihn festnehmen. Ein paar Tage später verstreut Selb bei einem Tandemsprung zusammen mit Lürsen die Asche von Stedefreund in der Luft. Hintergrund Der Film wurde an 23 Drehtagen vom 25. September 2018 bis zum 25. Oktober 2018 in Bremen und Umgebung gedreht. Rezeption Einschaltquote Die Erstausstrahlung von Wo ist nur mein Schatz geblieben? am 22. April 2019 wurde in Deutschland von 8,56 Millionen Zuschauern gesehen und erreichte einen Marktanteil von 25,8 % für Das Erste. Kritiken Christian Buß von Spiegel Online urteilte: „Baxmeyer hat auch diese Abschiedsfolge […] inszeniert, in der Kommissar Stedefreund überhöht ins Bild gesetzt wird wie Liam Neeson in seinen vielen Rachethrillern und in dem [sic] die Drogen-Schockbehandlungen der korrupten BKA-Ermittler wie in einem Tarantino-Film daherkommen.“ Bei tittelbach.tv wertet Thomas Gehringer: „Der letzte Fall für die Bremer ‚Tatort‘-Kommissare Lürsen (Sabine Postel) und Stedefreund (Oliver Mommsen) wird zur Zerreißprobe für ihre Freundschaft.“ Dem Zuschauer bietet sich dabei „ein unterhaltsames und spannendes Freundschaftsdrama, eingebettet in einen zum Teil arg gewalttätigen Krimi-Thriller.“ „Um Plausibilität und ‚Realismus‘ geht es hier weniger, zum Abschied ist vielmehr alles auf den Showdown am Ende hin konstruiert, gewissermaßen paarweise.“ Filmstarts.de schrieb: „Über die holprig zusammengeschusterte Geschichte mag man noch großzügig hinwegsehen, beim Blick auf die Figuren offenbaren sich aber ebenfalls große Schwächen: Die durchgeknallten BKA-Ermittler Maller und Kempf agieren schlichtweg fernab jeder Realität, während man der unterkühlten Vera Berlov und ihrem angeblich so schwer in sie verliebten Lebensgefährten Roger Stahl das glückliche Pärchen zu keinem Zeitpunkt abkauft. […] Auch schauspielerisch agieren nicht alle Darsteller auf der Höhe – einige Komparsen und Kleindarsteller agieren gar so steif und hölzern, dass man diese Szenen besser ganz gestrichen hätte. So gehen Lürsen und Stedefreund am Ende mit einem großen Knall in ‚Tatort‘-Rente – aber nicht mit einem überzeugenden Sonntagskrimi.“ Weblinks Einzelnachweise Wo ist nur mein Schatz geblieben? Deutscher Film Filmtitel 2019
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https://de.wikipedia.org/wiki/Katie%20Hill
Katie Hill
Katherine „Katie“ Lauren Hill (* 25. August 1987 in Abilene, Texas) ist eine US-amerikanische Politikerin der Demokratischen Partei. Sie war seit dem 3. Januar 2019 Inhaberin des 25. Sitzes des Bundesstaates Kalifornien im Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten, trat jedoch Anfang November 2019 nach Medienberichten über sexuelle Beziehungen zu einem Mitarbeiter des Kongress von ihrem Mandat zurück. Hill ist damit die erste Politikerin auf Bundesebene in den Vereinigten Staaten, die wegen eines Sexskandals zurücktrat. Leben Katie Hill wuchs in Saugus, einem Teil von Santa Clarita, in Kalifornien auf. Ihr Vater ist Polizeileutnant und ihre Mutter Krankenschwester. Sie besuchte öffentliche Schulen im Santa Clarita Valley und studierte an der California State University, Northridge, wo sie einen Bachelor-Abschluss in Englisch und einen Master of Public Administration erhielt. Von Juli 2010 bis Juli 2019 war Hill mit dem Künstler Kenny Heslep verheiratet. Sie lebten in Agua Dulce im Bundesstaat Kalifornien auf ihrer Farm, wo sie Rettungstiere pflegten. Hill war Kaliforniens erstes offen bisexuell lebendes Mitglied im Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten. Politische Karriere Die politische Karriere von Katie Hill begann bei People Assisting the Homeless (PATH), einer gemeinnützigen Organisation, die erschwingliche und unterstützende Dienstleistungen für Obdachlose in Kalifornien entwickelt. Dort begann sie als politische Anwältin und später als Exekutivdirektorin. Am 8. März 2017 kündigte Hill die Teilnahme an der Wahl zum Repräsentantenhaus 2018 an. Sie kandidierte für den 25. Sitz des Bundesstaates Kalifornien im Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten und erlangte mit 20,7 % in der offenen Vorwahl den zweiten Platz hinter dem republikanischen Amtsinhaber Steve Knight. In der Hauptwahl am 6. November 2018 schlug sie Knight überraschend mit 54,4 Prozent der Stimmen. Sie war Mitglied folgender Ausschüsse: United States House Committee on Armed Services Subcommittee on Seapower and Projection Forces Subcommittee on Tactical Air and Land Forces United States House Committee on Oversight and Reform (Vizevorsitz) Subcommittee on Economic and Consumer Policy United States House Oversight Subcommittee on Environment United States House Committee on Science, Space, and Technology Subcommittee on Space and Aeronautics Außerdem gehörte sie folgenden Abgeordnetenvereinigungen an: Congressional Progressive Caucus New Democrat Coalition Congressional LGBT Equality Caucus (Vorsitz) Im Oktober 2019 wurde Hill durch den konservativen Blog RedState vorgeworfen, während ihres Wahlkampfes eine Affäre mit einer ihrer Mitarbeiterinnen gehabt zu haben und mit dieser und ihrem Ehemann in einer Dreiecksbeziehung zu leben. Auch die britische Boulevardzeitung Daily Mail berichtete. Hill beschuldigte ihren Ex‐Mann, eine Schmutzkampagne gegen sie durchzuführen, gab jedoch zu, dass die Vorwürfe der Wahrheit entsprechen. Der Blog veröffentlichte ebenfalls Nacktfotos von ihr, die sie auch beim Drogenkonsum zeigen. Die Polizei des Kapitol nahm Ermittlungen auf, wie die Bilder an RedState gekommen sind. Hill gelobte als Reaktion auf die Veröffentlichung, Betroffene von Rachepornos zu unterstützen. Am 23. Oktober 2019 eröffnete der Ethikausschuss der Repräsentantenhauses eine Untersuchung, ob Hill eine Beziehung zu einem männlichen Kongressmitarbeiter hatte, was einen Verstoß gegen die Regeln des Repräsentantenhauses darstellen würde. Ende Oktober gab Hill ihren Rücktritt vom Kongressmandat für Anfang November bekannt. Sie schrieb auf Twitter, dass dies die schwierigste Entscheidung in ihrem Leben gewesen sei, aber sie glaube, dass es das Richtige für die Bewohner ihres Wahlbezirks und das Land sei. Die Sprecherin des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, befürwortete diesen Schritt. In ihrer Abschiedsrede vor dem Kongress beklagte sie eine „frauenfeindliche Kultur“ und einen „Doppelstandard“, die dazu geführt hätten, dass sie zurücktrete, während mächtige Männer keine Konsequenzen für ihr unethisches Verhalten erführen. Sie griff auch den Präsidenten Donald Trump scharf an, dessen Verhalten sie als frauenfeindlich deklarierte. Bei der außerordentlichen Wahl 2020 gewann Mike Garcia mit 54,9 % Hills ehemaligen Sitz für die Republikanische Partei zurück. Für die reguläre Wahl im selben Jahr meldeten sich eine Vielzahl von Kandidaten, darunter Cenk Uygur für die Demokraten und George Papadopoulos für die Republikaner. Auch Steve Knight trat wieder an. Katie Hill unterstützte Christy Smith, eine Abgeordnete der Staatsversammlung von Kalifornien. Weblinks Einzelnachweise Politiker (21. Jahrhundert) Mitglied des Repräsentantenhauses der Vereinigten Staaten für Kalifornien Mitglied der Demokratischen Partei (Vereinigte Staaten) US-Amerikaner Geboren 1987 Frau
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https://de.wikipedia.org/wiki/Gmina%20%C4%86miel%C3%B3w
Gmina Ćmielów
Die Gmina Ćmielów () ist eine Stadt-und-Land-Gemeinde im Powiat Ostrowiecki der Woiwodschaft Heiligkreuz in Polen. Ihr Sitz ist die gleichnamige Stadt mit etwa 3000 Einwohnern. Geographie Die Kreisstadt Ostrowiec Świętokrzyski liegt etwa zehn Kilometer westlich. Zu den Gewässern gehört die Kamienna, ein Zufluss zur Weichsel. Die Gemeinde ist von sieben Gemeinden umgeben. Beginnend im Norden sind dies im Uhrzeigersinn: Bałtów, Tarłów, Ożarów, Wojciechowice, Opatów, Sadowie und Bodzechów. Gliederung Zur Stadt-und-Land-Gemeinde (gmina miejsko-wiejska) gehören neben der Stadt Ćmielów folgende Dörfer mit einem Schulzenamt: Boria Borownia Brzóstowa Buszkowice Czarna Glina Drzenkowice Glinka Grójec Jastków Krzczonowice Łysowody Piaski Brzóstowskie Podgórze Podgrodzie Przeuszyn Ruda Kościelna Stare Stoki Stoki Duże Stoki Małe Trębanów Wiktoryn Wojnowice Wola Grójecka Wólka Wojnowska Weitere Ortschaften der Gemeinde sind: Czarny Szosik Czworaki Folwark Folwark Frankopol Jastków Poduchowny Kamienna Kamienna Kolonia Druga Kolonia Dworska Kolonie Brzóstowskie Kolonie Jastkowskie Kolonie Krzczonowskie Kolonie Marianowskie Korycizna Krasków Kseweryn Marianów Małachów-Kolonia Piaski Grójeckie Piaskowiec Podchoinki Podkościele Podszosie Podwójtostwo Przepaść Przeuszyn-Kolonie Skała Smyków Spółdzielnia Stara Wieś Wióry Wojnowice-Kolonia Wólka-Kolonia Wrzawy Wyrzykowszczyzna Władkowice Za Wodą Verkehr Durch Gemeinde und Hauptort führt die Woiwodschaftsstraße DW755, sie führt im Westen nach Ostrowiec Świętokrzyski und zur Landesstraße DK9 (Europastraße 371) sowie im Osten zur DK79. Der nächste internationale Flughafen ist Rzeszów etwa 100 Kilometer südöstlich der Stadt. Der Dienstbahnhof Ćmielów liegt an der Bahnstrecke Łódź–Dębica. Weblinks Webpräsenz von Stadt und Gemeinde Fußnoten
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https://de.wikipedia.org/wiki/Mieczys%C5%82aw%20Augustyn
Mieczysław Augustyn
Mieczysław Augustyn (* 19. August 1955 in Lipka) ist ein polnischer Politiker (PO). Er war von 2005 bis 2019 Mitglied des Senats der Republik Polen (Wahlperioden VI., VII., VIII. und IX.) in der Fraktion Platforma Obywatelska. Leben und Wirken Mieczysław Augustyn graduierte 1978 in polnischer Philologie bei Janusz Maciejewski an der Fakultät für Geisteswissenschaften der Adam-Mickiewicz-Universität Posen über Adam Mickiewicz und das Jahr 1846. Anschließend arbeitete er bis 1980 als Lehrer an einer Grundschule in Piła, war danach bis 1990 Leiter des Büros der Caritas Polska und leitete von 1990 bis 2005 das Sozialheim „Jana Pawła II“ in Piła. In den Jahren von 1998 bis 2005 war Augustyn Stadtrat der Stadt Piła, zwischen 2002 und 2005 in der Position des Vorsitzenden. Bei der Parlamentswahl in Polen 2005 kandidierte er für den VI. Senat der Republik Polen für das Wahlkomitee im Wahlkreis Nr. 37 (2 Mandate). Dabei erreichte er mit 76.884 der 221.995 (34,63 %) gültigen abgegebenen Stimmen die meisten Stimmen im Wahlkreis. Für seine Fraktion Platforma Obywatelska saß er als stellvertretender Ausschussvorsitzender im Ausschuss für Regulierung, Ethik und senatorische Angelegenheiten und im Ausschuss für Familien- und Sozialpolitik. Bei der vorgezogenen Parlamentswahl in Polen 2007 für den VII. Senat der Republik Polen trat Augustyn erneut für das Wahlkomitee im Wahlkreis 37 (2 Mandate) an und konnte mit 126.654 der 300.511 (42,15 %) gültigen abgegebenen Stimmen seinen Wahlerfolg von 2005 wiederholen. Für seine Fraktion saß er wieder in den gleichen Ausschüssen, diesmals aber als Ausschussvorsitzender des Ausschusses für Familien- und Sozialpolitik und als Mitglied des Ausschusses für Regulierung, Ethik und senatorische Angelegenheiten. Für die Parlamentswahl in Polen 2011 wurden die Wahlkreise für die Wahl der Senatoren neu eingeteilt und von Mehrmandatswahlkreisen zu Einermandatswahlkreisen. Augustyn trat hier nun bei der Wahl zum VIII. Senat der Republik Polens im neuen Wahlkreis Nr. 88 für das Wahlkomitee an und konnte sein Mandat mit 42,44 % der abgegebenen gültigen Stimmen gegen den ehemaligen Bürgermeister von Piła Zbigniew Kosmatka (, 19,06 %) und dem ebenfalls amtierenden Senator Janusz Kubiak (, 18,89 %) verteidigen. Für seine Fraktion war er Vorsitzender des Ausschusses für Familie, Senioren und Sozialpolitik und Mitglied des Ausschusses für Regulierung, Ethik und senatorische Angelegenheiten. Bei der Parlamentswahl in Polen 2015 konnte sich Augustyn erneut bei der Wahl zum IX. Senat der Republik Polen mit 32,44 % für das Wahlkomitee gegen Janusz Kubiak (, 28,75 %) erneut durchsetzen und sein Mandat verteidigen. Er war Mitglied der gleichen Ausschusse wie schon in der letzten Amtszeit und nahm innerhalb dieser dieselben Positionen ein. Bei den Wahlen 2019 verzichtete er auf eine erneute Kandidatur. 1994 gründete Augustyn die Lebensmittelbank in Piła und 1996 die Lebensmittelbank Wielkopolskie, die er beide als Präsident leitet, und war zwischen 1996 und 2005 Vorstandsmitglied der (dt. Verband der polnischen Lebensmittelbanken). Für die Stärkung der französisch-polnischen Beziehungen und sein sozialpolitisches Engagement wurde ihm vom französischen Staatspräsidenten die Ehrenlegion verliehen. Mieczysław Augustyn ist Mitglied der . Er ist verheiratet und hat drei Kinder. Werke (Auswahl) Einzelnachweise Weblinks Politiker (20. Jahrhundert) Politiker (21. Jahrhundert) Senator (Dritte polnische Republik) PO-Mitglied Mitglied der Ehrenlegion Pole Geboren 1955 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Oskar%20Srnka
Oskar Srnka
Oskar Srnka (* 17. November 1884 in Jamnitz; † 19. April 1966 in Bayreuth) war ein tschechischer Elektrotechniker, Hochschullehrer und Rektor an der Deutschen Technischen Hochschule in Brünn. Sein Fachgebiet war die Schwachstrom- und Elektrotechnik mit Schwerpunkt auf elektrischer Fernmeldetechnik. Leben Srnka studierte an der elektrotechnischen Abteilung der Deutschen Technischen Hochschule in Brünn, wo er 1908 seinen Abschluss erlangte. 1912 promovierte er zum Dr. tech. 1915 wurde Srnka vom Professorenkollegium der deutschen Franz-Joseph-Technischen Hochschule in Brünn als Privatdozent für elektrische Fernmeldetechnik zugelassen. Diese Position hatte er bis 1921 inne, gleichzeitig lehrte er ab 1919 auch als Honorardozent für Elektrotechnik, drahtlose Telegraphie, Telegraphie und Telephonie sowie Eisenbahnsignale und Sicherungswesen. Von 1921 bis 1926 war er außerordentlicher Professor, ab 1927 ordentlicher Professor für Schwachstromtechnik in Brünn. Als Dekan leitete er 1930 bis 1932 die Maschinenbauschule und elektrotechnische Abteilung. 1935 wurde er Rektor der Deutschen Technischen Hochschule in Brünn. Srnka lebte in Brünn und war seit 1920 mit Anna, geb. Haas, verheiratet. Werk Srnka erhielt 1914 das Patent für die gleichzeitige mehrfache Telegrafie auf einem Draht. Literatur Oskar Srnka, In: Biographisches Lexikon zur Geschichte der böhmischen Länder, IV/3, S. 215–216. Einzelnachweise Erfinder Hochschullehrer (Deutsche Technische Hochschule Brünn) Rektor einer Hochschule Tscheche Tschechoslowake Geboren 1884 Gestorben 1966 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Olympische%20Sommerspiele%202012/Radsport%20%E2%80%93%20Stra%C3%9Fenrennen%20%28Frauen%29
Olympische Sommerspiele 2012/Radsport – Straßenrennen (Frauen)
Das Straßenrennen der Frauen bei den Olympischen Spielen 2012 in London fand am 29. Juli 2012 um 12:00 Uhr Ortszeit statt. Da Mark Cavendish, die Medaillenhoffnung der Briten am Vortrag das Podest verpasste ruhten nun die Hoffnungen der Gastgebernation auf Lizzie Armitstead. Das Rennen startete bei starkem Regen Start und Ziel des Rennens war The Mall und führte über den Box Hill. Aufgrund der starken Regenfälle kam es zu vielen Reifenpannen und Zwischenfällen. Der erste Ausreißversuch des Rennens unternahm die Brasilianerin Janildes Silva Fernandes, dieser blieb allerdings erfolglos. Nach 35 Kilometern schaffte es die Niederländerin Ellen van Dijk sich mit ein paar anderen Fahrerinnen vom Hauptfeld abzusetzen. Jedoch wurden diese wieder eingeholt. Einige Minuten später ergriff van Dijk erneut die Initiative und setzte sich ab, aber auch bei diesem Versuch wurde sie wieder eingeholz. Am Anstieg zum Box Hill setzte sich die US-Amerikanerin Kristin Armstrong ab, ihr folgte die Britin Emma Pooley. Aber auch dieses Duo wurde wieder eingeholt. 50 Kilometer vor dem Ziel bestand die Führungsgruppe aus etwa 35 Fahrerinnen, unter ihnen auch die Niederländerin Marianne Vos, die in der letzten Runde nach der Abfahrt vom Box Hill sich absetzte. Ihr folgten Olga Sabelinskaja, Lizzie Armitstead, Shelley Olds und Alena Amjaljussik, die schnell einen Vorsprung von einer halben Minute herausfahren konnten. Nach einer Reifenpanne von Olds, 10 Kilometer vor dem Ziel, bauten die drei anderen Fahrerinnen ihren Vorsprung auf ihre Verfolgerinnen auf 48 Sekunden aus. Nachdem zwei Kilometer die Russin Sabelinskaja vergeblich versuchte sich von den anderen beiden Athletinnen abzusetzen, sprintete Vos circa 200 Meter vor dem Ziel los und konnte mit einer Radlänge Vorsprung gegenüber Armitstead sich den Olympiasieg sichern. Ergebnisse Hat eine Fahrerin die Ziellinie in derselben Gruppe wie der vor ihm liegende Fahrer überschritten, so wurde ihm die gleiche Zeit angerechnet. Gemäß den Regularien der UCI für das Straßenrennen galt nach Artikel 2.3.039: „Jede Fahrerin, die die Ziellinie mit einer Zeit, die mehr als 5 % der Siegerzeit beträgt, wird nicht in der Wertung des Rennens geführt.“. Gemessen an der Siegerzeit der Niederländerin Marianne Vos betrug das Zeitlimit für das Rennen 3:45:15 h. Weblinks Ergebnisse Einzelnachweise Strassenrennen Frauen Radsportwettbewerb in London Sportveranstaltung in Surrey Frauenradrennen Frauensport im Vereinigten Königreich
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https://de.wikipedia.org/wiki/C%C3%A9dric%20O
Cédric O
Cédric O (* 18. Dezember 1982 in L’Arbresle) ist ein französischer Politiker (En Marche) und Staatssekretär für Digitales beim Minister für Wirtschaft und Finanzen und beim Minister für staatliches Handeln und öffentliche Haushalte. Werdegang und politische Ämter Cédric O ist Sohn einer Französin und eines Koreaners. Am 31. März 2019 wurde O auf Vorschlag des Premierministers Édouard Philippe durch den französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron zum Staatssekretär für Digitales beim Minister für Wirtschaft und Finanzen und beim Minister für staatliches Handeln und öffentliche Haushalte ernannt. Hier löste er Mounir Mahjoubi ab. Zuvor war O ein Berater von Macron. O kündigte im Mai 2020 die COVID-19-App StopCovid (später in TousAntiCovid umbenannt) als technologische Errungenschaft an, mit der Frankreich seinen Anspruch als moderne Start-up-Nation festigen wolle. Er nannte die ohne Google und Apple entwickelte App in der Nationalversammlung „ein Symbol nationaler Unabhängigkeit“, verglich sie mit Frankreichs Aufstieg zur Atommacht und behauptete, Frankreich würde sich damit einer europäischen Lösung nicht entgegenstellen. Die App wurde ein Flop. Weblinks Einzelnachweise Staatssekretär (Frankreich) Mitglied von En Marche Politiker (21. Jahrhundert) Franzose Geboren 1982 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Hapsburg%20Group
Hapsburg Group
Hapsburg Group (dt. „Habsburg-Gruppe“) ist eine Bezeichnung, die vom verurteilten früheren US-amerikanischen Wahlkampfleiter von Donald Trump, Paul Manafort, für eine Gruppe von Personen genannt wurde, die im entgeltlichen Dienst des 2014 gestürzten prorussischen Janukowitsch-Regimes gestanden haben sollen. An Paul Manafort sollen laut seinen eigenen Angaben in diesem Zusammenhang insgesamt 60 Millionen US-Dollar ausbezahlt worden sein. Aufgabe von Manafort Die Aufgabe von Manafort sei es gewesen, die 2010 an die Macht gekommene prorussische Regierung von Wiktor Janukowytsch im Westen salonfähig zu machen. Manafort arbeitete mit Erfolg daran, Wiktor Janukowitsch ein neues positives politisches Image zu geben. „Die Manipulationen bei den Parlamentswahlen von 2012 und die politisch motivierte Inhaftierung Timoschenkos standen in eklatantem Widerspruch zu dieser Sichtweise. Entsprechend bemühte sich Manafort, Timoschenko in der Öffentlichkeit anzuschwärzen und eine amerikanische Kongressresolution, die ihre Freilassung forderte, zu verhindern.“ Als Mitglieder dieser Gruppe wurden genannt: der ehemalige polnische Staatspräsident Aleksander Kwaśniewski sowie der frühere österreichische Bundeskanzler und SPÖ-Vorsitzende Alfred Gusenbauer, und der frühere EU- Kommissionspräsident und italienische Ministerpräsident Romano Prodi, sowie ein weiteres, noch unbekanntes Mitglied, das 2013, seine Ansichten bei einem Treffen mit dem damaligen amerikanischen Präsidenten, Barack Obama, einbringen habe können. Paul Manafort hat im Zuge von Ermittlungen des US-amerikanischen Sonderstaatsanwalts Robert Mueller zugegeben, dass ein „kriminelles, von Geldwäscherei und Steuerbetrug begleitetes Konstrukt von Lobbying-Aktivitäten im Interesse der früheren ukrainischen Regierung unter dem prorussischen Präsidenten Wiktor Janukowitsch bestanden habe.“ In einer außergerichtlichen Vereinbarung (Plea Agreement) mit dem Sonderstaatsanwalt gab Manafort zu, in den Jahren 2012/13 über Offshore-Konten Zahlungen in der Höhe von mehr als zwei Millionen Euro (2,4 Millionen US-Dollar) an die Hapsburg-Group arrangiert zu haben. „Um europäische Steuergesetze zu umgehen, habe der Vertrag mit der ‚Habsburg-Gruppe‘ fälschlicherweise festgehalten, dass deren Tätigkeit nur außerhalb Europas stattfinden werde. In Wirklichkeit nahmen Gusenbauer, Prodi und Kwasniewski in Europa an diversen Konferenzen teil, um dort zum Thema Ukraine zu sprechen. Dass sie dabei von Manafort und letztlich von der Regierung Janukowitsch bezahlt wurden, hielten sie vor der Öffentlichkeit verborgen.“ Unterstützung bei der Organisation der Lobbykampagne erhielt Paul Manafort von Alan Friedman, einem ehemaligen britischen Journalisten. Die genannten Mitglieder der Gruppe Die Recherchen von Journalisten führten nicht dazu, dass Alfred Gusenbauer, Romano Prodi oder Aleksander Kwaśniewski diese Vorwürfe von Paul Manafort in Bezug auf die Habsburg Gruppe und deren Tätigkeiten eingestanden. Alfred Gusenbauer, Romano Prodi und Aleksander Kwasniewski nahmen an Konferenzen teil und veröffentlichten Zeitungskommentare, in denen sie für engere Beziehungen zwischen der Ukraine und dem Westen plädierten. Dies „war keine ungewöhnliche Forderung und entsprach wohl ohnehin ihren Überzeugungen. Aber mit ihrer Einschätzung an einer dieser Konferenzen, dass die Wahlen von 2012 einen ‚gewaltigen Fortschritt‘ bedeuteten, während eine Beobachtermission der OSZE von einem Rückschritt sprach, trugen sie zur Weisswaschung des Janukowitsch-Regimes bei. Vor allem jedoch müssen sich die Mitglieder des ‚Habsburg-Gruppe‘ den Vorwurf gefallen lassen, dass sie sich der Öffentlichkeit als unabhängige Elder Statesmen darstellten, während sie in Wirklichkeit im Solde Kiews standen.“ Aleksander Kwaśniewski Der ehemalige polnische Staatspräsident Aleksander Kwaśniewski erhielt im Juni 2012 vom damaligen Präsidenten des Europäischen Parlamentes, Martin Schulz, den Auftrag, zusammen mit einem britischen Politiker eine Monitoring-Mission in der Ukraine zu leiten. Er besuchte die Ukraine 27-mal bis zum Ausbruch des Volksaufstandes 2014 gegen die Regierung Janukowitsch (siehe: Euromaidan). Die Aufgabe von Aleksander Kwaśniewski war, das rechtsstaatlich fragwürdige Gerichtsverfahren gegen die inhaftierte ukrainische Oppositionsführerin Julia Timoschenko nachzuprüfen. Die Freilassung forderten damals viele westliche Politiker. Laut den amerikanischen Gerichtsakten im Fall Paul Manafort soll jedoch Aleksander Kwaśniewski gleichzeitig Geld von der ukrainischen Regierung genommen haben, die für die Inhaftierung von Julia Timoschenko verantwortlich war. Aleksander Kwaśniewski dementierte im Juni 2018 gegenüber dem Magazin Politico, je für Manafort gearbeitet zu haben. Alfred Gusenbauer Alfred Gusenbauer soll laut Manafort der Kopf der Hapsburg-Group sein. Er bestritt im Juni gegenüber der Zeitung Der Standard jedoch den Vorwurf des Lobbyings und die Gesamtsumme von zwei Millionen Euro. Er sei lediglich für die Teilnahme an Konferenzen bezahlt worden und habe diese Gelder auch versteuert. Er habe sich für ein Assoziierungsabkommen der EU mit der Ukraine engagiert, auch in den USA. Seine Aktivitäten seien dabei von einer amerikanischen oder englischen Firma bezahlt worden, an „eine Summe kann er sich nicht erinnern. Manafort habe er zwei Mal auf einen Kaffee getroffen, einmal in den USA und einmal in Europa. Er habe mit ihm aber keine Geschäftsbeziehungen unterhalten, und es sei ihm nicht bewusst gewesen, dass hinter dem Auftrag das Lobbying stecken könnte.“ Laut den US-amerikanischen Justizakten jedoch, soll Paul Manafort mehrere Treffen des europäischen Ex-Kanzlers in Washington eingefädelt haben, „unter anderem mit dem Vorsitzenden des aussenpolitischen Komitees im Repräsentantenhaus und einem für die Ukraine zuständigen hohen Beamten im State Department. Der ehemalige Kanzler hätte sich für diese Aktivitäten gemäss amerikanischer Gesetzgebung als Lobbyist einer ausländischen Macht registrieren lassen müssen. Gusenbauer setzte stattdessen auf Verschwiegenheit: Er soll laut einem amerikanischen Dokument eingewilligt haben, diskret vorzugehen, und seine Tätigkeit als ‚Untergrund-Kommentierung‘ bezeichnet haben.“ In Punkt 31 der Anklageschrift des amerikanischen Sonderermittlers Robert Mueller gegen Paul Manafort wird ein ausländischer Politiker bzw. „ehemaliger europäischer Kanzler“ als Leiter der Hapsburg Group genannt. Lediglich in Deutschland und Österreich werden die Regierungschefs als Kanzler bezeichnet. Auf Anfrage bei Romano Prodi hat dieser bestätigt, dass es eine von Alfred Gusenbauer geführte Gruppe gegeben habe – von einer Hapsburg Group wisse er aber nichts. Das US-Lobbyingunternehmen Mercury Public Affairs LLC hat dem US-Justizministerium Unterlagen vorgelegt, aus denen hervorgeht, dass Alfred Gusenbauer in Washington im Juni 2013 Ed Royce, den Vorsitzenden des außenpolitischen Ausschusses im Repräsentantenhaus, sowie die republikanischen Abgeordneten Tom Marino und Robert Aderholt traf. Romano Prodi hatte bereits ähnliche Treffen im März 2013. Bei allen Treffen wurden Alfred Gusenbauer und Romano Prodi von Mitarbeitern von Mercury begleitet. Romano Prodi, Aleksander Kwaśniewski und Alfred Gusenbauer waren auch zusammen im Beratungsgremium des kasachischen Autokraten Nursultan Nasarbajew. Mercury Public Affairs betrieb Lobbying im Auftrag der belgischen Organisation European Centre for a Modern Ukraine (ECMU). ECMU soll Janukowytschs Partei der Regionen nahegestanden haben. Laut einer Meldung von Manaforts Lobbyingfirma DMP International LLC verfolgte das ECMU die gleichen Ziele wie die damalige ukrainische Regierungspartei. Alfred Gusenbauer berät auch seit einigen Jahren den Glücksspielkonzern Novomatic. Romano Prodi Romano Prodi soll z. B. mittels Zeitungsartikel für die Ukraine unter Wiktor Janukowitsch geworben haben. Prodi selbst sagt, dass es zu diesem Zeitpunkt (2012/2013) ein Team gab, das in ganz Europa über die Beziehungen zwischen der EU und der Ukraine referierte. Er habe in vielen europäischen Städten, in Paris, Wien usw. mit anderen Persönlichkeiten Vorträge gehalten. Seine Positionen zu diesem Thema seien eindeutig, er habe einen Artikel für die New York Times und für Christian Science Monitor geschrieben, er habe sich immer dafür ausgesprochen, die Ukraine der Europäischen Union einander näher zu bringen. Es habe Konferenzen gegeben, für deren Teilnahme er bezahlt wurde, aber dies sei alles transparent. Der vierte Mann Wer das vierte Mitglied der Gruppe ist, kann wegen der unsicheren Andeutungen des Teams um den Sonderstaatsanwalt Mueller in den verfügbaren Akten, möglicherweise wegen außenpolitischer Rücksichtnahmen, nicht sicher gesagt werden. Der unbekannte Spitzenpolitiker soll am 16. Mai 2013 in Washington für die Ukraine, als er den Ministerpräsidenten seines Landes zu einem Treffen mit Präsident Obama und Vizepräsident Joe Biden begleitete, tätig geworden sein. Im öffentlichen Terminkalender des Weißen Hauses ist für jenen Tag nur ein hochrangiger Besuch eingetragen. Der des türkischen Regierungschefs Recep Tayyip Erdoğan. Bei diesem Treffen wurde Erdogan vom Geheimdienstchef sowie von Ahmet Davutoğlu, dem damaligen Außenminister und späteren Ministerpräsidenten der Türkei begleitet. Einzelnachweise Lobbyismus
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https://de.wikipedia.org/wiki/Filialkirche%20Glinzendorf
Filialkirche Glinzendorf
Die römisch-katholische Filialkirche Glinzendorf steht in der Gemeinde Glinzendorf im Bezirk Gänserndorf in Niederösterreich. Sie ist der heiligen Katharina geweiht und gehört zur Pfarre Markgrafneusiedl im Dekanat Marchfeld im Vikariat Unter dem Manhartsberg der Erzdiözese Wien. Das Bauwerk steht unter Denkmalschutz (). Lagebeschreibung Die Kirche steht in der Angermitte im Ortszentrum von Glinzendorf. Sie ist von einem Friedhof umgeben. Geschichte Das Langhaus und der Chor sind im Kern romanisch und stammen aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Ende des 17. Jahrhunderts erfolgte eine Barockisierung. Architektur Kirchenäußeres Die Kirche hat einen schlichten Außenbau. Das Langhaus weist gefaschte Rundbogenfenster auf. Der Chor ist eingezogen und hat einen geraden Schluss. Die Rundbogenfenster im Chor weisen frühgotisches Maßwerk auf. darüber ist ein kleiner achteckiger Kirchturm mit Pyramidenhelm. Dieser wurde 1913 erneuert. Kircheninneres Das Langhaus der Kirche ist dreijochig und kreuzgratgewölbt und lagert auf flachen Wandpfeilern. Ein gedrungener Triumphbogen trennt den Chorraum vom Langhaus. Der spätromanische Chor ist tonnengewölbt Die dreiteilige Orgelempore im Westen ruht auf toskanischen Säulen. Nordseitig schließt eine barocke, tonnengewölbte Sakristei an den Chor an. Diese ist leicht erhöht, da sich unterhalb eine Gruft befindet. Ausstattung Der klassizistische Hochaltar stammt vom Anfang des 19. Jahrhunderts. Das Altarbild zeigt die „Vermählung der heiligen Katharina“. Die Seitenaltäre wurden Mitte des 19. Jahrhunderts aufgebaut. Auf dem linken Seitenaltar steht eine Herz Jesu-Figur, auf dem rechten die heilige Maria. Die Kanzel stammt vom Anfang des 19. Jahrhunderts. Ein barockes Bild zeigt die „Kreuzabnahme“. Es wurde in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts gemalt. Außerdem befinden sich in der Kirche Figuren der Heiligen Rochus und Sebastian vom Ende des 17. Jahrhunderts, sowie Figuren der Heiligen Florian und Georg aus der Mitte des 18. Jahrhunderts. Orgel Die Orgel stammt aus dem Jahr 1842 von Franz Ullmann. Literatur DEHIO-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs: Niederösterreich. Nördlich der Donau. Glinzendorf. Filialkirche hl. Katharina. Bundesdenkmalamt (Hrsg.), Verlag Anton Schroll & Co, Wien 1990, ISBN 3-7031-0585-2, S. 272f. Einzelnachweise Glinzendorf Glinzendorf Glinzendorf Glinzendorf Glinzendorf Glinzendorf Glinzendorf Glinzendorf Glinzendorf
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https://de.wikipedia.org/wiki/Jane%20Lee%20Hooker
Jane Lee Hooker
Jane Lee Hooker ist eine Bluesrock-Band aus New York City. Der Name ist eine Reverenz an den Blues-Musiker John Lee Hooker. Die 2013 gegründete Gruppe wird auch als „Punk-Blues-Formation“ bezeichnet und veröffentlichte 2016 ihr erstes Album „No B!“. Danach tourte sie durch Deutschland und Europa, teilweise zusammen mit der kanadischen Sängerin Layla Zoe. 2017 folgte das Album „Spiritus“. 2019 trat sie in Deutschland gemeinsam mit Vanja Sky bei den Rother Bluestagen auf. Stimmen Das erste Album war „… richtig gut, rauh ungeschliffen und mit viel Power gespielt.“ „In einer Welt, die mit konstruierten Bands und zuckersüßer Popmusik übersättigt ist, bildet Jane Lee Hooker eine erfrischende handfeste Alternative. Mit „Spiritus“ laden sie zum Mitmachen bei einer Rock’n‘Roll-Revolution ein...“ Diskografie 2016: No B! (CD, Ruf Records) 2017: Spiritus (CD, Ruf Records) 2022: Rollin’ (CD, Ruf Records) Weblinks https://www.janeleehooker.com/music Rockpalast-Konzert Einzelnachweise Bluesband US-amerikanische Band
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https://de.wikipedia.org/wiki/Caina
Caina
Caina steht für: Caina (China), Gemeinde im Kreis Qüxü, Tibet, China Caina (Fluss), Fluss in Umbrien, Zufluss des Nestore (Fluss) Pieve Caina, Ortsteil von Marsciano (Umbrien, Italien) Torre Caina, Küstenwachturm in Maratea (Basilikata, Italien) Caiña ist der Familienname folgender Personen: Milagros Caiña Carreiro-Andree (* 1962), spanische Managerin
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https://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%BCbecker%20Rat%201570
Lübecker Rat 1570
Der Rat der Hansestadt Lübeck im Jahr 1570, dem letzten Jahr des Dreikronenkrieges. In diesem Jahr wurde mit dem Bau der Renaissancelaube des Lübecker Rathauses begonnen, an der sich die Familienwappen der damaligen Ratsmitglieder befinden. Vorliegende Liste folgt der Lübecker Ratslinie von 1925. Bürgermeister Ambrosius Meyer, Ratsherr seit 1544, Bürgermeister seit 1551, † 27. April 1571 in Lübeck Christoph Tode, Ratsherr seit 1552, Bürgermeister seit 1560, † 24. Mai 1779, begraben in St. Katharinen Anton Lüdinghusen, Ratsherr seit 1552, Bürgermeister seit 1562, † 28. April 1571, beerdigt in St. Petri Hieronymus Lüneburg, Ratsherr seit 1558, Bürgermeister seit 1561, † 26. Februar 1580 Syndici Hermann von Vechtelde, 1559–1571, ab 1571 Lübecker Bürgermeister, † 22. Dezember 1572, beerdigt in St. Marien Calixtus Schein, seit 1565, † 4. November 1600, beerdigt in St. Jakobi Ratsherrn Ratssekretäre Siehe auch Lübecker Rat 1535 Lübecker Rat 1600 Literatur Emil Ferdinand Fehling: Lübeckische Ratslinie. Lübeck 1925 Friedrich Bruns: Die Lübecker Syndiker und Ratssekretäre bis zur Verfassungsänderung von 1851, in: ZVLGA Band 29 (1938), S. 91–168. Weblinks Lübeck im 16. Jahrhundert Liste (Lübecker Rat) Politik 1570
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https://de.wikipedia.org/wiki/Alexander%20Nikolajewitsch%20Bachtin
Alexander Nikolajewitsch Bachtin
Alexander Nikolajewitsch Bachtin (; *  in Nowgorod, Gouvernement Nowgorod, Russisches Kaiserreich; † 23. März 1963 in Moskau, Russische Sowjetrepublik, Sowjetunion) war ein sowjetisch-russischer Generalleutnant. Leben Alexander Nikolajewitsch Bachtin wurde in Nowgorod geboren und entstammte dem russischen Adelsgeschlecht Bachtin. Der seit 1904 in der Kaiserlich Russischen Armee dienende Bachtin wurde 1906 zum Podporutschik befördert und war vor Beginn des Ersten Weltkriegs zum Stabskapitän aufgestiegen. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 1. Finnischen Schützendivision. Am 27. August 1918 trat Bachtin in die Rote Armee ein und nahm mit der 4. und 7. Schützendivision am Russischen Bürgerkrieg teil. Im Polnisch-Sowjetischen Krieg hatte er ab 1920 verschiedene Kommandoposten inne. 1922 wurde er für seinen Einsatz im Bürgerkrieg mit dem Rotbannerorden ausgezeichnet. Ab 1937 unterrichtete er an der Militärakademie des Generalstabes der Streitkräfte der UdSSR, die er 1938 auch selbst absolvierte. Während des Großen Vaterländischen Krieges wurde er im Februar 1942 an die Militär-Historische Abteilung des Generalstabes abkommandiert. Im Mai 1944 wurde er an die 3. Ukrainische Front versetzt, wo er zunächst als Stellvertreter des Kommandeurs der 5. Stoßarmee und anschließend als Stellvertreter des Kommandeurs der 46. Armee fungierte. In der Operation Jassy-Kischinew kommandierte er eine amphibische Gruppe, die u. a. aus zwei Marineinfanterie-Brigaden bestand. Für diese Operation wurde Bachtin am 3. September 1944 mit dem Kutusoworden II. Klasse ausgezeichnet. Mit der 46. Armee nahm er an der Wiener Operation, an der Prager Operation und an der Schlacht um Budapest teil. Im Februar 1947 wurde er aus dem aktiven Dienst in den Ruhestand entlassen. Er starb 1963 und wurde auf dem Nowodewitschi-Friedhof in Moskau beigesetzt. Auszeichnungen Beförderungen Kaiserlich Russische Armee 1. März 1906: Podporutschik 24. März 1910: Porutschik 14. Juni 1911: Stabskapitän April 1917: Oberstleutnant Juli 1917: Oberst Rote Armee 21. November 1935: KomDiw 4. Juni 1940: Generalleutnant Russisches Kaiserreich Russischer Orden des Heiligen Georg (1917) Orden des Heiligen Wladimir IV. Klasse (1915) 3 × Russischer Orden der Heiligen Anna (1916: II. Klasse; 1915: III. Klasse; 1914: IV. Klasse) 2 × Sankt-Stanislaus-Orden (1916: II. Klasse; 1913: III. Klasse) Sowjetunion Leninorden (1945) 2 × Rotbannerorden (1922, 1944) Kutusoworden II. Klasse (1944) Bogdan-Chmelnizki-Orden II. Klasse (1945) Orden des Vaterländischen Krieges I. Klasse Jubiläumsmedaille „XX Jahre Rote Arbeiter-und-Bauern-Armee“ (1938) Medaille „Sieg über Deutschland“ Medaille „Für die Einnahme Budapests“ Medaille „Für die Einnahme Wiens“ Medaille „Für die Befreiung Prags“ Weblinks Бахтин Александр Николаевич, polkmoskva.ru (russisch) Бахтин Александр Николаевич, pomnipro.ru (russisch) Бахтин Александр Николаевич, tzem.info (russisch) Приложение 4.1. Список высшего командного состава РККА и ВМФ на 22 июня 1941 г., istmat.info (russisch) Einzelnachweise Generalleutnant (Sowjetunion) Person im Ersten Weltkrieg (Russisches Kaiserreich) Person im Russischen Bürgerkrieg Person im Polnisch-Sowjetischen Krieg Person im Zweiten Weltkrieg (Sowjetunion) Träger des Ordens des Heiligen Wladimir Träger des Ordens der Heiligen Anna Träger des Sankt-Stanislausordens (Russland) Träger des Leninordens Träger des Rotbannerordens Träger des Kutusowordens II. Klasse Träger des Ordens des Vaterländischen Krieges I. Klasse Träger des Bogdan-Chmelnizki-Ordens (Sowjetunion) II. Klasse Absolvent der Generalstabsakademie der UdSSR Sowjetbürger Russe Geboren 1885 Gestorben 1963 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Nestore
Nestore
Nestore ist ein männlicher Vorname. Herkunft und Bedeutung Der Name ist die italienische Form von Nestor. Namensträger Nestore Cavaricci (1924–1991), US-amerikanisch-italienischer Schauspieler Nestore Pelicelli (1871–1937), italienischer katholischer Priester, Landeshistoriker und Fotograf Siehe auch Nestore (Begriffsklärung) Einzelnachweise Männlicher Vorname
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https://de.wikipedia.org/wiki/Nestore%20%28Fluss%29
Nestore (Fluss)
Der Nestore ist ein 42 km langer rechter Nebenfluss des Tiber, in den er östlich von Marsciano mündet. Er entspringt auf 480 m Höhe und mündet bei 184 m. Verlauf Der Nestore entspringt im nördlichen Gemeindegebiet von Monteleone d’Orvieto und berührt kurz nach der Quelle das Gemeindegebiet von Città della Pieve. Nach wenigen Metern in Richtung Norden gelangt er in das Gemeindegebiet von Piegaro, das er von Südwesten nach Nordosten durchfließt. Weiter nach Osten verlaufend gelangt er nach Tavernelle, dem größten Ortsteil der Gemeinde Panicale, und danach wieder in das Gemeindegebiet von Piegaro. Bei Fontignano gelangt er für wenige Kilometer in das Gebiet von Perugia, bei Castiglione della Valle in die Gemeinde Marsciano. Von hier an verläuft er nach Süden und später nach Südosten, um ca. 3 km hinter Marsciano in den Tiber zu münden. Bilder Weblinks Agenzia regionale di protezione ambientale (Arpa): Bacio idrografico del fiume Nestore. PDF, abgerufen am 7. April 2019 (italienisch) Einzelnachweise Fluss in Umbrien
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https://de.wikipedia.org/wiki/Postamt%20%28Velten%29
Postamt (Velten)
Das Postamt ist ein Baudenkmal in der Stadt Velten im Landkreis Oberhavel im Land Brandenburg. Architektur und Geschichte Das 1931 errichtete zweigeschossige Postamt steht direkt gegenüber dem Bahnhof. Die Seitenflügel in der Bahnstraße 34 und der Poststraße 1 sind eingeschossig. Das Postamt ist massiv errichtet und hat eine verputzte Fassade. Das Hauptgebäude hat ein Walmdach, die Seitenflügel ein Pultdach. In den Reliefs aus Keramik an den beiden Haupteingängen ist die Jahreszahl 1931, sowie die Arbeitsbereiche der Post dargestellt, wie Postzustellung, Busverkehr, Fernmelde- und Telegrafenamt. Zum denkmalgeschützten Ensemble gehört noch die Hofpflasterung. Das Gebäude dient heute nur noch als Briefverteilzentrum. Siehe auch Liste denkmalgeschützter Gebäude des Post- und Fernmeldewesens Weblinks Einzelnachweise Bauwerk der Moderne in Brandenburg Bauwerk in Velten Baudenkmal in Velten Erbaut in den 1930er Jahren Velten Velten
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kunohe-gun
Kunohe-gun
Kunohe (jap. , -gun) ist ein Landkreis im Nordosten der Präfektur Iwate auf Honshū, der Hauptinsel von Japan. Im Februar 2014 umfasste der Landkreis eine Fläche von 763,87 km²; die geschätzte Einwohnerzahl betrug 36.985, die Bevölkerungsdichte mithin circa 48 Einwohner/km². Zum Landkreis gehören Hirono (-chō), Karumai (-machi), Kunohe (-mura) und Noda (-mura). Siehe auch Präfektur Iwate#Gemeinden Bezirk in Japan Geographie (Präfektur Iwate)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Milit%C3%A4rflugplatz%20Mi%C5%84sk%20Mazowiecki
Militärflugplatz Mińsk Mazowiecki
Die 23. Baza Lotnictwa Taktycznego (23. Taktischer Luftstützpunkt) ist ein Militärflugplatz der polnischen Luftstreitkräfte (Siły Powietrzne Rzeczypospolitej Polskiej). Die Basis liegt in der Woiwodschaft Masowien im Powiat Miński etwa sechs Kilometer östlich des Zentrums von Mińsk Mazowiecki. Sie ist Basis von MiG-29-Abfangjägern. Geschichte Der langjährige Nutzer während des Kalten Kriegs war zwischen 1956 und 1971 das 1. Kampfflugzeug-Regiment, 1 Pułk Lotnictwa Myśliwsko-Bombowego "Warszawa", das anfangs mit MiG-15 und ab 1963 mit der MiG-21 ausgerüstet war. Die Umrüstung auf die bis Ende 2022 geflogene MiG-29A/UB erfolgte 1989. Das Regiment wurde im Rahmen einer Umorganisation im Vorfeld des NATO-Beitritts Polens zum Jahresbeginn 2001 zur 23. Baza Lotnicza (23. Luftbasis) umorganisiert und wurde 2010 in 23. Baza Lotnictwa Taktycznego umbenannt. Die Basis wird ab 2023 Heimat der FA-50, wozu im Vorfeld die 1. Eskadra Lotnictwa Taktycznego (1. elt) Ende 2022 ihre MiG-29 an die 41.elt in Malbork abgab. Heutige Nutzung Die Basis beherbergt zurzeit (2023): Grupo Reagowania Operacyjno Manewrowego (GRUPO), Helikopterstaffel, mit S-70i-Helikoptern ausgerüstet. 2. Grupa Poszukiwawczo-Ratownicza (2.gpr), PZL W-3 Sokół, eine Gruppe Combat-Search-and-Rescue-Helikopter. Sie untersteht dem 3. Lufttransport-Geschwader in Powidz. Daneben gibt es nichtfliegende Verbände. Weblinks Webseite der polnischen Streitkräfte Einzelnachweise Minsk Mazowiecki Verkehrsbauwerk in der Woiwodschaft Masowien Gmina Mińsk Mazowiecki Minsk Mazowiecki
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https://de.wikipedia.org/wiki/Burg%20Tanabe%20%28Tango%29
Burg Tanabe (Tango)
Die Burg Tanabe (, Tanabe-jō, auch Bugaku-jō (舞鶴城) genannt) befindet sich in der Stadt Maizuru in der Präfektur Kyōto. In der Edo-Zeit residierte dort zuletzt ein Zweig der Makino als Fudai-Daimyō. Burgherren in der Edo-Zeit Ab 1601 ein Zweig der Kyōgoku als Nebenburg zur Burg Miyazu, ab 1622 ein Zweig der Kyōgoku mit 35.000 Koku und ab 1668 ein Zweig der Makino mit 35.000 Koku. Geschichte Man weiß nicht, ob der Erbauer der Burg Miyazu, Hosokawa Fujitaka (1564–1610), die Burg Tanabe für seinen Sohn und Nachfolger Tadaoki (忠興; 1563–1646) gedacht hatte. Während der Kämpfe im Zusammenhang mit der Schlacht von Sekigahara hielt er sich auf der Domäne auf, als diese von Onogi Shigekatsu (小野木重勝; 1563–1600), Fürst auf der Burg Fukuchiyama, angegriffen wurde. Fujitaka setzte die Burg Miyazu in Brand und verschanzte sich auf der Burg Tanabe. Als Kaiser Go-Yōzei hörte, dass Fujitaka angegriffen wurde, soll er beschlossen haben, diesen gelehrten Fürst zu unterstützen. Er sandte Truppen, so dass Fujiwara entlastet wurde. Nach der Schlacht von Sekigahara erhielt Kyōgoku Takatomo (京極 高知; 1572–1622) das Lehen, das er von der Burg Miyazu aus verwaltete. Nach dessen Tod erhielt Sohn Takamitsu (高三; 1607–1637) Tanabe als eigene Domäne, neben Miyazu und Mineyama (峰山), wo für einen Zweig ein Festes Haus (陣屋, Jinya) errichtet wurde. 1666 wurde ein Zweig der Makino neuer Herr auf Burg Tanabe. Makino Chikashige (牧野 親成; 1607–1677) besserte die Burg aus, die dann Sitz seiner Familie für zehn Generationen wurde. Die Anlage Die Burg wurde im Osten durch den Fluss Isatsu (伊佐津川), im Westen durch den Fluss Takano (高野川) und im Norden durch die Maizuru-Bucht (舞鶴湾) geschützt. Im Süden lag ein Sumpfgebiet vor der Burg, so dass sie auf allen vier Seiten durch natürliche Gegebenheiten gut zu verteidigen war. Der innerste Bereich der Burg, das Hommaru (本丸; 1 im Plan) umschloss mit einem Wassergraben einen geschützten Bereich, in dem sich der Burgturm (天守閣; T) befand. Der innerste Bereich wurde vom zweiten Burgbereich (二の丸, Ni-no-maru; 2) umgeben, der im Norden von einem dritten Bereich (三の丸, San-no-maru; 3) geschützt wurde. Man betrat die Burg im Süden durch das Haupttor (大手門, Ōte-mon; H), im Norden gab es das „Rückwärtige Tor“ (搦手門, Karamete-mon). Im Norden war ein Landeplatz [L] an der Bucht angelegt und ebenfalls im Norden befanden sich Reisspeicher [S]. Die engsten Vertrauten wohnten im Westen zwischen der Burg und dem Takano-Fluss. Nach der Meiji-Restauration 1868 wurde die Burg weitgehend abgetragen und der innerste Teil in einen öffentlichen Park umgewandelt. 1940 wurde ein „Shōkokan“ (彰古館) genanntes Gebäude in Form eines Wachturms (櫓, Yagura) errichtet. 1992 wurde ein Nachbau des Haupttores fertiggestellt, dem dann noch weitere Gebäude folgten. Literatur Kato, Masafumi: Tanabe-jo. In: Miura, Masayuki (Hrsg.): Shiro to jinya. Saikoku-hen. Gakken, 2006. ISBN 978-4-05-604379-2. Papinot, Edmond: Tanabe. In: Historical and Geographical Dictionary of Japan. Nachdruck der Ausgabe von 1910 durch Tuttle, 1972. ISBN 0-8048-0996-8. Anmerkungen Tanabe Bauwerk in der Präfektur Kyōto Maizuru
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https://de.wikipedia.org/wiki/Filialkirche%20M%C3%BChlleiten
Filialkirche Mühlleiten
Die römisch-katholische Filialkirche Mühlleiten steht im Ortsteil Mühlleiten in der Gemeinde Groß-Enzersdorf im Bezirk Gänserndorf in Niederösterreich. Sie ist Mariahilf geweiht und gehört zur Pfarre Groß-Enzersdorf im Dekanat Marchfeld im Vikariat Unter dem Manhartsberg der Erzdiözese Wien. Das Bauwerk steht unter Denkmalschutz (). Lagebeschreibung Die Kirche steht am südlichen Ende des Dorfplatzes der Siedlung Mühlleiten. Architektur Kirchenäußeres Das Bauwerk aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts ist eine kleine barocke Dorfkirche mit schlichter Fassadengliederung. Auf der Eingangsseite weist sie einen Gesimsgiebel auf, darüber befindet sich ein Dachreiter aus Holz. Die Fenster sind segmentbogenförmig. Kircheninneres Der Innenraum ist schlicht gestaltet und platzlgewölbt. Der Schluss ist flachrund. Ausstattung Auf dem kleinen barocken Altar befindet sich das Gnadenbild „Mariahilf“ aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Das Ovalfenster im Chor ist in den Altar miteinbezogen. Der Tabernakel wird von adorierenden Engeln flankiert. Die Figur des heiligen Florian stammt aus dem 18. Jahrhundert. Literatur DEHIO-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs: Niederösterreich. Nördlich der Donau. Mühlleiten. Filialkirche Mariahilf. Bundesdenkmalamt (Hrsg.), Verlag Anton Schroll & Co, Wien 1990, ISBN 3-7031-0585-2, S. 763f. Einzelnachweise Muhlleiten Muhlleiten Muhlleiten Bauwerk in Groß-Enzersdorf Muhlleiten Muhlleiten Muhlleiten Muhlleiten
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https://de.wikipedia.org/wiki/Patricia%20Adam
Patricia Adam
Patricia Adam (* 15. April 1953 in Saint-Cloud) ist eine französische Politikerin der Parti socialiste. Sie war von 2002 bis 2017 Abgeordnete der Nationalversammlung. Leben Adam begann ihre berufliche Laufbahn als Sozialarbeiterin in den Pariser Vororten. Seitdem ist sie auch in der Politik als Vertreterin der Interessen von Familien aktiv. In den 1980er-Jahren zog Adam nach Brest, wo sie 1989 einer Liste des politisch linken Spektrums um Pierre Maille beitrat, der im gleichen Jahr zum Bürgermeister gewählt wurde. In den folgenden Jahren war Adam Gemeinderätin in Brest und stellvertretende Bürgermeisterin, 1995 wurde sie stellvertretende Ortsteil-Bürgermeisterin im Wahlkreis (Kanton) Brest-Saint-Marc. 1998 stieg Adam zur Vizepräsidentin des Generalrates von Finistère für soziale Angelegenheiten (seit 2015: Départementrat) auf, welche Position sie noch bis 2008 innehatte. 2002 trat Adam für den zweiten Wahlkreis von Finistère bei den Parlamentswahlen an und erreichte im zweiten Wahlgang 52,71 Prozent der gültigen Stimmen. Als Abgeordnete setzte sich Adam unter anderem für die Interessen der Region wie Meereskunde und den Umgang mit Agrikultur ein, gleichzeitig positionierte sie sich in Fragen des Familien- und Kinderrechts und der Landesverteidigung. Sie war Mitglied des Ausschusses für Landesverteidigung und Streitkräfte. Bei den Parlamentswahlen 2007 wurde Adam mit 55,51 Prozent der gültigen Stimmen im zweiten Wahlgang wiedergewählt. 2008 war sie an der Ausarbeitung eines Weißbuchs zur Lage der nationalen Sicherheit beteiligt. Im November 2009 übernahm Adam die Nachfolge von Christophe Béchu als Leiter der Groupement d'intérêt public (GIP) Enfance en danger, einer 2004 gegründeten Institution, die für den Kinderschutz in Frankreich zuständig ist und eine Notrufnummer betreibt. Bei den Parlamentswahlen 2012 wurde Adam mit 66,84 Prozent der gültigen Stimmen im zweiten Wahlgang erneut in ihrem Amt bestätigt. Anschließend wurde sie von der Nationalversammlung zur Vorsitzenden des Ausschusses für Landesverteidigung und Streitkräfte gewählt. Als erste Frau auf diesem Posten trat sie stets für eine Erhöhung des Verteidigungshaushalts ein, insbesondere durch ihre Beteiligung an dem für die Ausarbeitung des Weißbuchs 2013 zuständigen Ausschuss. Auf ihre Forderungen hin wurde 2015 der Verteidigungshaushalt erhöht. Bei den Parlamentswahlen 2017 verpasste Adam mit 14,10 Prozent der gültigen Stimmen im ersten Wahlgang die Stichwahl, statt ihrer zog Jean-Jacques Bridey in die Nationalversammlung ein. Adams Zeit als Abgeordnete endete am 20. Juni 2017. Einzelnachweise Mitglied der Nationalversammlung (Frankreich) PS-Mitglied (Frankreich) Franzose Geboren 1953 Frau
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https://de.wikipedia.org/wiki/Christina%20Tzatzaraki
Christina Tzatzaraki
Christina Tzatzaraki (, * 18. Mai 1994 auf Kreta, Griechenland) ist eine griechisch-deutsche Schauspielerin. Leben Christina Tzatzaraki wuchs auf Kreta auf. Dort besuchte sie das erste griechische Kunstgymnasium und absolvierte im Bereich Tänzerin. Mit ihrer ersten Rolle als Ariadne in Ariadne auf Naxos gewann sie beim nationalen Theaterwettbewerb den ersten Preis. Mit 15 Jahren erhielt sie ein Stipendium bei der Dance School in Schottland. Nach ihrem Abitur ging sie nach Berlin und studierte an der Filmschauspielschule Berlin. Im Verband deutschsprachiger privater Schauspielschulen e. V. wurde sie 2016 von einer unabhängigen Jury unter die zehn besten Absolventinnen und Absolventen gewählt. Ihr erstes Engagement führte sie in die hessische Landeshauptstadt Wiesbaden, wo sie seit der Spielzeit 2017/2018 festes Ensemblemitglied am Hessischen Staatstheater Wiesbaden ist. Dort spielte sie u. a. in Ungeduld des Herzens, Mutter Courage und ihre Kinder und in Tschechows Die Möwe. Karriere Filmografie (Auswahl) Schneewittchen und andere traurige Geschichten (Kurzfilm) Sprachkurs Vierfarbendruck (Kurzfilm) Hexen (Kurzfilm) Der Brief (Kurzfilm) In aller Freundschaft Musikvideo – Weichen gestellt Beyond Hamlet (Kurzfilm) Spätkauf (Kurzfilm) 1.8.8 (Kurzfilm) Verflucht für die Ewigkeit (Kurzfilm) Bacardi Cola (Kurzfilm) Fabinne&Butch (Kurzfilm) Swimming against the Time (Kurzfilm) Zwiebelsuppe (Kurzfilm) Theater (Auswahl) Vögel, Hessisches Staatstheater Wiesbaden Der Idiot, Hessisches Staatstheater Wiesbaden Der fröhliche Weinberg, Hessisches Staatstheater Wiesbaden Schade dass sie eine Hure war, Hessisches Staatstheater Wiesbaden Der Floh im Ohr, Hessisches Staatstheater Wiesbaden Die Möwe, Hessisches Staatstheater Wiesbaden Römische Trilogie, Hessisches Staatstheater Wiesbaden Der Snob, Hessisches Staatstheater Wiesbaden Ee begab sich aber zu der Zeit, Hessisches Staatstheater Wiesbaden Faust 1, Hessisches Staatstheater Wiesbaden Mutter Courage und ihre Kinder, Hessisches Staatstheater Wiesbaden Thorleifur Örn Arnarsson Ungeduld des Herzens, Hessisches Staatstheater Wiesbaden Weblinks http://www.staatstheater-wiesbaden.de/service/personalia/theaterleitung/christina_tzatzaraki/ Einzelnachweise Theaterschauspieler Grieche Deutscher Geboren 1994 Frau
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https://de.wikipedia.org/wiki/MTV%20Video%20Music%20Awards%202003
MTV Video Music Awards 2003
Die MTV Video Music Awards 2003 fanden am 28. August 2003 statt. Verliehen wurde der Preis an Videos, die vom 1. Juni 2002 bis zum 9. Juni 2003 ihre Premiere hatten. Die Verleihung fand in der Radio City Music Hall, New York City, New York statt. Moderator war Chris Rock. In der öffentlichen Erinnerung blieb diese Verleihung vor allem wegen einer Kussdarbietung zwischen Madonna, Britney Spears und Christina Aguilera während der Performance eines Medleys bestehend aus Like a Virgin und Hollywood. Im Fernsehen zu sehen war jedoch lediglich der Kuss zwischen Britney Spears und Madonna, während die anschließende Kussszene zwischen Madonna und Christina Aguilera nicht gezeigt wurde. Stattdessen wurde das Gesicht von Justin Timberlake gezeigt, dessen Beziehung mit Spears kurz vorher ihr Ende fand. Missy Elliott, die kurz darauf die Bühne betrat, wurde ebenfalls kaum beachtet. Die meisten Auszeichnungen erhielten Beyoncé (feat. Jay-Z), Justin Timberlake und die Band Coldplay, während Missy Elliott die Nominierungen mit acht anführte (allerdings nur zwei Awards gewann). Die Kategorie Best Video From a Film wurde zum letzten Mal vergeben und ging an Lose Yourself von Eminem aus dem Film 8 Mile. Auszeichnungen und Nominierungen Die jeweils fett markierten Künstler zeigen den Gewinner der Kategorie an. Video of the Year Missy Elliott – Work It 50 Cent – In da Club Johnny Cash – Hurt Eminem – Lose Yourself Justin Timberlake – Cry Me a River Best Male Video Justin Timberlake – Cry Me a River 50 Cent – In da Club Johnny Cash – Hurt Eminem – Lose Yourself John Mayer – Your Body Is a Wonderland Best Female Video Beyoncé (feat. Jay-Z) – Crazy in Love Christina Aguilera (feat. Redman) – Dirrty Missy Elliott – Work It Avril Lavigne – I’m with You Jennifer Lopez – I’m Glad Best Group Video Coldplay – The Scientist B2K (feat. P. Diddy) – Bump, Bump, Bump The Donnas – Take It Off Good Charlotte – Lifestyles of the Rich and Famous The White Stripes – Seven Nation Army Best New Artist in a Video 50 Cent – In da Club The All-American Rejects – Swing, Swing Kelly Clarkson – Miss Independent Evanescence (feat. Paul McCoy) – Bring Me to Life Sean Paul – Get Busy Simple Plan – Addicted Best Pop Video Justin Timberlake – Cry Me a River Christina Aguilera (feat. Redman) – Dirrty Kelly Clarkson – Miss Independent Avril Lavigne – Sk8er Boi No Doubt (feat. Lady Saw) – Underneath It All Best Rock Video Linkin Park – Somewhere I Belong Evanescence (feat. Paul McCoy) – Bring Me to Life Good Charlotte – Lifestyles of the Rich and Famous Metallica – St. Anger The White Stripes – Seven Nation Army Best R&B Video Beyoncé (feat. Jay-Z) – Crazy in Love Aaliyah – Miss You Ashanti – Rock wit U (Awww Baby) R. Kelly – Ignition (Remix) Nelly (feat. Kelly Rowland) – Dilemma Best Rap Video 50 Cent – In da Club 2Pac (feat. Nas) – Thugz Mansion Eminem – Lose Yourself Ludacris (feat. Mystikal) – Move Nas – I Can Best Hip-Hop Video Missy Elliott – Work It Busta Rhymes (feat. Mariah Carey) – I Know What You Want Jay-Z (feat. Beyoncé) – ’03 Bonnie & Clyde Nelly – Hot in Herre Snoop Dogg (feat. Pharrell & Uncle Charlie Wilson) – Beautiful Best Dance Video Justin Timberlake – Rock Your Body Christina Aguilera (feat. Redman) – Dirrty Jennifer Lopez – I’m Glad Mýa – My Love Is Like...Wo Sean Paul – Get Busy Best Video From a Film Eminem – Lose Yourself (aus 8 Mile) JC Chasez – Blowin' Me Up (with Her Love)" (aus Drumline) Madonna – Die Another Day (aus James Bond 007 – Stirb an einem anderen Tag) Britney Spears (feat. Pharrell) – Boys (The Co-Ed Remix) (aus Austin Powers in Goldständer) Breakthrough Video Coldplay – The Scientist Floetry – Floetic Kenna – Freetime Queens of the Stone Age – Go with the Flow Sum 41 – The Hell Song Best Direction in a Video Coldplay – The Scientist (Regie: Jamie Thraves) Johnny Cash – Hurt (Regie: Mark Romanek) Missy Elliott – Work It (Regie: Dave Meyers und Missy Elliott) Sum 41 – The Hell Song (Regie: Marc Klasfeld) Justin Timberlake – Cry Me a River (Regie: Francis Lawrence) Best Choreography in a Video Beyoncé (feat. Jay-Z) – Crazy in Love (Choreografen: Frank Gatson und LaVelle Smith Jnr) Christina Aguilera (feat. Redman) – Dirrty (Choreograf: Jeri Slaughter) Jennifer Lopez – I’m Glad (Choreografen: Jamie King and Jeffrey Hornaday) Mýa – My Love Is Like...Wo (Choreograf: Travis Payne) Justin Timberlake – Rock Your Body (Choreograf: Marty Kudelka) Best Special Effects in a Video Queens of the Stone Age – Go with the Flow (Special Effects: Nigel Sarrag) Missy Elliott – Work It (Special Effects: Realm Productions) Floetry – Floetic (Special Effects: Base 2 Studios) Radiohead – There There (Special Effects: John Williams und Dave Lea) The White Stripes – Seven Nation Army (Special Effects: BUF) Best Art Direction in a Video Radiohead – There There (Art Director: Chris Hopewell) Johnny Cash – Hurt (Art Director: Ruby Guidara) Missy Elliott – Work It (Art Director: Charles Infante) Jennifer Lopez – I'm Glad (Art Director: Chad Yaro) Queens of the Stone Age – Go with the Flow (Art Director: Tracey Gallacher) Best Editing in a Video The White Stripes – Seven Nation Army (Editor: Olivier Gajan) Johnny Cash – Hurt (Editor: Robert Duffy) Missy Elliott – Work It (Editor: Chris Davis) Kenna – Freetime (Editors: Vem and Tony) Radiohead – There There (Editor: Ben Foley) Best Cinematography in a Video Johnny Cash – Hurt (Director of Photography: Jean-Yves Escoffier) Missy Elliott – Work It (Director of Photography: Michael Bernard) No Doubt (feat. Lady Saw) – Underneath It All (Director of Photography: Karsten „Crash“ Gopinath) Radiohead – There There (Director of Photography: Fred Reed) MTV2 Award AFI – Girl’s Not Grey Common (feat. Mary J. Blige) – Come Close Interpol – PDA Queens of the Stone Age – No One Knows The Roots (feat. Cody Chesnutt) – The Seed (2.0) Viewer’s Choice Good Charlotte – Lifestyles of the Rich and Famous 50 Cent – In da Club Beyoncé (feat. Jay-Z) – Crazy in Love Kelly Clarkson – Miss Independent Eminem – Lose Yourself Justin Timberlake – Cry Me a River International Viewer's Choice Awards MTV Australia Delta Goodrem – Born to Try Amiel – Lovesong Powderfinger – (Baby I've Got You) On My Mind Rogue Traders – One of My Kind The Vines – Outtathaway! MTV Brasil Charlie Brown Jr. – Papo Reto (Prazer É Sexo, o Resto É Negócio) B5 – Matemática Wanessa Camargo – Sem Querer Capital Inicial – Quatro Vezes Você CPM 22 – Desconfio Detonautas Roque Clube – Quando o Sol Se For Engenheiros do Hawaii – Até o Fim Frejat – Eu Preciso Te Tirar do Sério Jota Quest – Só Hoje Kelly Key – Adoleta Kid Abelha – Nada Sei (Apnéia) KLB – Por Causa de Você Marcelo D2 – Qual É? Os Paralamas do Sucesso – Cuide Bem do Seu Amor Pitty – Máscara Rouge – Brilha la Luna Sepultura – Bullet the Blue Sky Skank – Dois Rios Tihuana – Bote Fé Titãs – Isso Tribalistas – Já Sei Namorar Lifetime Achievement Award Duran Duran Liveauftritte Auftritte Preshow Kurt Loder und SuChin Pak – präsentierten die professionellen Kategorien sowie das Breakthrough Video Carmen Electra, Dave Navarro und Iann Robinson – präsentierten das Breakthrough Video und Best Direction in a Video Stewie Griffin – kommentierte 50 Cents Wanksta Hauptshow LeBron James und Ashanti – präsentierten Best Hip-Hop Video Tony Hawk und Bam Margera – kündigten Good Charlotte an Kelly Clarkson und Ludacris – präsentierten Best R&B Video Evanescence (Amy Lee und Ben Moody) und Sean Paul – präsentierten Best Video from a Film Crank Yankers – trat in verschiedenen Spots für den Viewer's Choice Award auf Nelly und Murphy Lee – kündigten Christina Aguilera an OutKast und Iggy Pop – präsentierten the MTV2 Award David Spade, Mary-Kate und Ashley Olsen – präsentierten Best Pop Video P. Diddy – kündigte Run-D.M.C. an und präsentierte Best Rap Video mit ihnen Hilary Duff, Lil Jon und Jason Biggs – präsentierten Best Group Video Eminem und Special Ed (aus Crank Yankers) – kündigten 50 Cent an Jimmy Fallon und die Besetzung von Queer Eye for the Straight Guy – präsentierten Best Female Video Fred Durst – kündigte Jack Black an und präsentierte Best Rock Video mit ihm DMX – kündigte Mary J. Blige an Kelly Osbourne und Avril Lavigne – präsentierten den Lifetime Achievement Award sowie das Best Dance Video Justin Timberlake – kündigte Coldplay an Venus und Serena Williams – präsentierten Best Male Video Mýa und Pamela Anderson – präsentierten Best New Artist in a Video Pharrell und Chester Bennington – kündigten Beyoncé an Ben Stiller und Drew Barrymore – präsentierten Viewer's Choice Adam Sandler und Snoop Dogg (mit Bishop Don „Magic“ Juan) – präsentierten Video of the Year Weblinks Offizielle Website Einzelnachweise 2003 Preisverleihung 2003 Musikalische Veranstaltung 2003 Musikveranstaltung in New York City Medien (New York City) Radio City Music Hall Preisverleihung in New York City Veranstaltung in Manhattan
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https://de.wikipedia.org/wiki/Castiglione%20della%20Valle%20%28Umbrien%29
Castiglione della Valle (Umbrien)
Castiglione della Valle ist eine Fraktion (italienisch frazione) von Marsciano in der Provinz Perugia, Region Umbrien in Italien. Geografie Der Ort liegt etwa 14 km nordwestlich des Hauptortes Marsciano und etwa 15 km südwestlich der Provinz- und Regionalhauptstadt Perugia. Der Ort liegt bei und hatte 2001 etwa 470 Einwohner. Kurz südlich des Ortes verläuft der Fluss Nestore, kurz östlich sein linker Zufluss Caina, der etwa 2 km südlich von Castiglione della Valle bei dem Ortsteil Pieve Caina (ebenfalls Marsciano) in den Nestore eintritt. Der Trasimenosee liegt etwa 10 km westlich, der Lago di Pietrafitta (Gemeinde Piegaro) etwa 4 km südwestlich. Im Norden und Westen grenzt der Ort an das Gemeindegebiet von Perugia, im Südwesten an Pietrafitta (Piegaro), im Süden an Pieva Caina und im Osten an San Biagio della Valle (beide Marsciano). Geschichte Erstmals erwähnt wurde die Burg 1163 in einem Dokument von Friedrich Barbarossa. Hier wurden die teilweisen Besitzrechte des Klosters San Pietro in Perugia an dem Ort bestätigt. Mehrmals wurde der Ort von Braccio da Montone (Braccio Fortebracci), hier im Konflikt mit Perugia, zwischen 1411 und 1416 angegriffen und besetzt. Sehenswürdigkeiten San Giovanni Battista, Kirche im Ortskern, die vor 1163 entstand und zu dieser Zeit zu dem Kloster San Pietro in Perugia gehörte, wie aus einem Dokument von Friedrich Barbarossa hervorgeht. Von 1890 bis 1893 wurde das Gebäude durch Nazzareno Biscarini neu errichtet und am 23. Juli 1893 durch den Erzbischof von Perugia, Federico Pietro Foschi, geweiht. Die Fassade wurde 1920 durch den Architekten Vignaroli fertiggestellt, 2004 wurde sie restauriert. Madonna del Fosso, Kapelle unterhalb des Ortes, die vor dem 15. Jahrhundert entstand. Enthält Fresken aus dem 15. Jahrhundert, die Benedetto Bonfigli zugeschrieben werden, und Fresken aus dem 16. Jahrhundert, die aus dem Umfeld des Perugino stammen. Das Fresko Madonna dei Miracoli aus dem Umfeld des Bonfigli wurde 1531 fast um die Hälfte beschnitten, um es an die Wand des Hochaltars anzupassen. 1928 wurde die Kirche von der faschistischen Partei umfunktioniert zu einem Theater und Kino. Enthält einen Stein mit der Aufschrift XD 1816 RISTAURATA, der die Restaurierung von 1816 dokumentiert. Castello di Monticelli, Burg aus dem 12. Jahrhundert in der Località Monticello. Santi Pietro e Ubaldo, Kirche in der Località Monticello, die ab dem 12. Jahrhundert erwähnt wurde. 1115 gehörte sie zum Kloster San Pietro in Perugia. Von der ursprünglichen Kirche ist heute nur noch die Sakristei vorhanden, die Fresken von Meo da Siena (auch Meo da Siena oder Meo di Guido da Siena) enthält. Weblinks Offizielle Webseite der Gemeinde Marsciano zu Castiglione della Valle I Luoghi del Silenzio: Castiglion della valle – Marsciano (PG) Einzelnachweise Fraktion in Umbrien Marsciano
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https://de.wikipedia.org/wiki/Alexander%20Rost
Alexander Rost
Alexander Rost ist der Name folgender Personen: * Alexander Rost (Schriftsteller) (1816–1875), deutscher Schriftsteller und Jurist Alexander Rost (Journalist) (1924–2005), deutscher Journalist
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https://de.wikipedia.org/wiki/Liste%20der%20Stolpersteine%20in%20Schwelm
Liste der Stolpersteine in Schwelm
In der Liste der Stolpersteine in Schwelm werden die vorhandenen Gedenksteine aufgeführt, die im Rahmen des Projektes Stolpersteine des Künstlers Gunter Demnig in Schwelm bisher verlegt worden sind. Weitere Stolpersteine sollen folgen. Verlegte Stolpersteine Weblinks stolpersteine.eu Projektseite des Künstlers Gunter Demnig Einzelnachweise ! Schwelm
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https://de.wikipedia.org/wiki/Slagelse%20Hockeyklub
Slagelse Hockeyklub
Der Slagelse HK ist ein 1922 gegründeter dänischer Hockey-Verein aus der gleichnamigen Stadt auf der Insel Seeland rund 80 km südwestlich von Kopenhagen. Der in weißen Trikots und blauen Hosen spielende Verein ist bei den Herren derzeit der dominierende Hockeyclub in Dänemark mit nationalen Meisterschaften von 2014 bis 2019. Geschichte Slagelse Hockeyklub wurde am 19. Mai 1922 auf Initiative einiger Lehrer der örtlichen Westschule gegründet. Emilie Christensen wurde zum ersten Präsidenten des Vereins gewählt. Schwierig erwies sich die Suche nach einem für Hockey geeigneten Spielfeld zu jener Zeit. Anfangs wurde auf dem Schulfeld an der Westschule, dann einige Jahre auf dem kleinen Exerzierplatz in Rosenkildevej gespielt. Zurück zur Schule, bis der Verein 1931 in das Stadion von Volden zog. Herren Das Herrenteam ist seit dem Gewinn der dänischen Feldhockeymeisterschaft 2016 Rekordmeister und löste damit den 29-fachen Meister Lyngby Orient ab. Erfolge Feldhockey: EuroHockey Club Challenge III: 2013, 2014 EuroHockey Club Chellenge II: 2008, 2011, 2012, 2015, 2016 EuroHockey Club Chellenge: 2009, 2017, 2018, 2019 Dänischer Meister: 1962, 1965, 1970, 1972, 1974, 1977, 1979, 1980, 1981, 1982, 1983, 1984, 1986, 1987, 1988, 1991, 1929, 1993, 1994, 1995, 1996, 1997, 1998, 1999, 2000, 2003, 2011, 2014, 2015, 2016, 2017, 2018, 2019 Dänischer Pokalsieger: 2004, 2007, 2008, 2010, 2011, 2012, 2013, 2014, 2015, 2016, 2017, 2019 Hallenhockey: EuroHockey Club Champions Trophy: 1994, 2017, 2018 EuroHockey Club Champions Challenge: 2016 Dänischer Meister: 1980, 1981, 1982, 1983, 1984, 1985, 1986, 1990, 1991, 1992, 1993, 1994, 1995, 1996, 1998, 1999, 2000, 2011, 2015, 2016, 2017, 2019 Damen Erfolge Feldhockey: Dänischer Meister: 1957, 1962, 1978, 1979, 1980, 1981, 1982, 1983, 1984, 1985, 1986, 1987, 1988, 1990, 1991, 1992, 1994, 1995, 1996, 1997, 1998, 1999, 2000, 2001, 2002, 2003, 2004, 2006, 2007, 2011, 2012, 2013, 2014, 2015, 2016 Dänischer Pokalsieger: 1994 Hallenhockey: EuroHockey Club Challenge: 1998, 2009, 2015 Dänischer Meister: 1980, 1981, 1982, 1984, 1985, 1986, 1987, 1988, 1989, 1990, 1991, 1992, 1993, 1994, 1996, 1997, 1998, 1999, 2000, 2001, 2002, 2005, 2006, 2007, 2008, 2009, 2010, 2011, 2012, 2013, 2014, 2015, 2016, 2017, 2018 Weblinks Offizielle Website des Slagelse HK Einzelnachweise Hockeyverein (Dänemark) Sport (Slagelse Kommune) Organisation (Slagelse Kommune)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Filialkirche%20Oberhausen
Filialkirche Oberhausen
Die römisch-katholische Filialkirche Oberhausen steht im Ortsteil Oberhausen in der Gemeinde Groß-Enzersdorf im Bezirk Gänserndorf in Niederösterreich. Sie ist dem heiligen Johannes der Täufer geweiht und gehört zur Pfarre Probstdorf im Dekanat Marchfeld im Vikariat Unter dem Manhartsberg der Erzdiözese Wien. Das Bauwerk steht unter Denkmalschutz (). Lagebeschreibung Die Kirche steht auf einer Erdsubstruktion, die von einer mittelalterlichen Hausberganlage stammt. Später war diese wahrscheinlich ein Vorwerk des großen Hausberges, auf dem Schloss Sachsengang steht. Geschichte 1544 wird erstmals urkundlich eine Filiale der Pfarre Groß-Enzersdorf genannt. Die heutige Kirche wurde in den Jahren 1650 bis 1653 errichtet und 1964 restauriert. Architektur Kirchenäußeres Die Kirche ist ein schlichter barocker Bau mit geglätteter Fassade. Das Langhaus ist niedrig und weist kleine Rundbogenfenster auf. Über dem Chor befindet sich der achteckige Ostturm mit kleinen Schallfenstern. Darüber ist ein Pyramidenhelm. Kircheninneres Das einschiffige Langhaus ist tonnengewölbt. Der quadratische Chor ist etwas schmäler. Darüber befindet sich Kreuzgratgewölbe. Südlich schließt die kreuzgratgewölbte Sakristei an den Chor an. Ausstattung Die barocke Einrichtung ist einheitlich und stammt vom Ende des 17. Jahrhunderts. Auf dem Altarbild des Hochaltares ist der heilige Johannes der Täufer abgebildet. Es stammt vom Anfang des 18. Jahrhunderts. Auf dem linken Seitenaltar befindet sich ein Mariahilf-Bild aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Das Altarbild des rechten Seitenaltares zeigt den heiligen Johannes Nepomuk, ebenfalls aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Orgel Die Orgel stammt aus dem Jahr 1913 von Orgelbauer Johann M. Kauffmann. Literatur DEHIO-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs: Niederösterreich. Nördlich der Donau. Oberhausen. Filialkirche hl. Johannes der Täufer. Bundesdenkmalamt (Hrsg.), Verlag Anton Schroll & Co, Wien 1990, ISBN 3-7031-0585-2, S. 811. Einzelnachweise Oberhausen Oberhausen Oberhausen Bauwerk in Groß-Enzersdorf Oberhausen Oberhausen Oberhausen Oberhausen
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https://de.wikipedia.org/wiki/Mio%20Sugita
Mio Sugita
Mio Sugita (jap. ; * 22. April 1967 in Kōbe, Hyōgo) ist eine japanische Politikerin (Minna→Ishin→Jisedai→Kokoro→LDP (Hosoda-Faktion)) und seit 2017 zum zweiten Mal Abgeordnete im Shūgiin, dem Unterhaus des nationalen Parlaments, derzeit für den Verhältniswahlblock Chūgoku. Leben und Ausbildung Sugita schloss ihr Studium an der Fakultät für Landwirtschaft der Universität Tottori 1990 ab. 1993 heiratete sie einen Ingenieur und hat eine Tochter. 1992 wurde sie Mitarbeiterin der Stadt Nishinomiya. Sie wurde später Mitglied der 2009 gegründeten wirtschaftsliberalen Minna no Tō. 2010 verließ sie die Stadtverwaltung und wurde Vorsitzende des Wahlkreisverbandes 6 der Minna no Tō Hyōgo [=Kandidatin im zugehörigen Repräsentantenhauswahlkreis], wechselte aber vor der Shūgiin-Wahl 2012 zur neu gegründeten regionalistischen und rechtspopulistischen Nippon Ishin no Kai. Bei der Wahl 2012 kandidierte Sugita für die Ishin no Kai im 6. Wahlkreis von Hyōgo (:ja:兵庫県第6区) und unterlag Masaki Ōgushi (LDP), aber mit einer sekihairitsu („Verlustquote“) von 79,2 % knapp genug, um im Verhältniswahlblock Kinki den letzten Ishin-Listenplatz zu erreichen, der für eine Wahl ausreichte. 2014 wechselte sie bei der Spaltung der Ishin no Kai zur rechtskonservativen Jisedai no Tō („Partei der nächsten Generation“, später zweimal umbenannt). Bei der Shūgiin-Wahl 2014 blieb sie mit 10,5 % nur knapp über der 10 %-Hürde für die Rückerstattung der Wahlkreiseinlage (3 Millionen Yen, ca. 25.000 Euro). Sie gewann auch keinen Sitz bei der Verhältniswahl (Jisedai gewann in Kinki 0 Sitze). Später wechselte sie zur regierenden Liberaldemokratischen Partei (LDP). Dies soll laut der rechtskonservativen Journalistin Yoshiko Sakurai darauf zurückzuführen sein, dass Premierminister Shinzō Abe, der zugleich LDP-Vorsitzender ist, Sugitas politische Ansichten stark befürworte und sich deshalb für einen Eintritt Sugitas in die LDP eingesetzt haben solle. Die LDP gab ihr keine Wahlkreiskandidatur und versetzte sie schließlich für die Shūgiin-Wahl 2017 in den Verhältniswahlblock Chūgoku. Dort gab sie ihr den Listenplatz 17 hinter den Doppelkandidaten. Da die Mehrheitswahl in Chūgoku erfolgreich für die LDP verlief und nur ein Doppelkandidat seinen Wahlkreis verlor, war sie als zweite von fünf LDP-Verhältniswahlsiegern relativ sicher gewählt. Bei der Wahl 2021 kandidierte sie wieder hinter den Doppelkandidaten auf der LDP-Liste in Chūgoku und wurde im Ergebnis auf den fünften von sechs LDP-Sitzen gewählt. Politische Kontroversen Kinderkrippen Im Juli 2016 schrieb Sugita in der Sankei Shimbun einen Artikel, der einer Erhöhung der Anzahl von Kinderkrippen (hoikuen) widersprach. Darin argumentiert sie, dass Kinder möglichst von ihrer Mutter aufgezogen werden sollten und Kinderkrippen dazu verleiteten, die Denkweisen der Kinder durch „Gehirnwäsche“ zu beeinflussen. Als vergleichbares Beispiel nennt sie die Sowjetpädagogik. Trostfrauen Im Jahr 2013 schloss sich Sugita mit den anderen Mitgliedern der Nippon Ishin no Kai, Yuzuru Nishida und Hiromu Nakamaru, der Studiengruppe für Japan's Rebirth in Los Angeles an, um die Entfernung einer Statue in Glendale, Los Angeles County, Kalifornien, zu beantragen. Die Statue erinnert an 200.000 Trostfrauen aus Korea und anderen Ländern, die von japanischen Soldaten während des Zweiten Weltkriegs in Sexsklaverei gezwungen wurden. Die drei Politiker erklärten auch ihren Wunsch, dass das japanische Außenministerium eine Entschuldigung an die Trostfrauen aus den 1990er Jahren zurücknimmt. Vergewaltigungsfall Shiori Itō 2018 erschien Sugita in der BBC-Dokumentation Japan's Secret Shame, in der die mutmaßliche Vergewaltigung der Journalistin Shiori Itō detailliert beschrieben wurde. In dem Interview wurde Sugita mit den Worten zitiert: „In diesem Fall hat sie klar Fehler in ihrer Rolle als Frau begangen, indem sie so viel vor einem Mann trank und ihr Gedächtnis verlor.“ Sie fuhr fort: „Bei solchen Dingen denke ich, dass die Männer diejenigen sind, die erheblichen Schaden erleiden.“ Sugita schien Itō mit den Worten Makura eigyo daishippai zu verspotten (etwa „Kopfkissen-Handel: totales Versagen“). Als die Tageszeitung Mainichi Shimbun Sugita zu diesem Dokumentarfilm anrief, erklärte sie, das Video sei so bearbeitet worden, dass es ihre Absichten falsch darstellte, und sie erwäge, ihre eigenen Aufnahmen des Interviews zu veröffentlichen. Sugita wurde von Lully Miura, Dozentin am Policy Alternatives Research Institute der Universität Tokio, kritisiert. Sie schrieb: „Dies ist ein Verhalten, das das Missverständnis verbreitet, dass Vergewaltigungen unausweichlich sind, wenn Frauen sich vor Männern betrinken. In Sugitas Haltung scheint ein Gefühl der Abneigung gegenüber Frauen, die sich stark gegen Männer stellen, verankert zu sein.“ LGBT-Probleme Im Jahr 2015 trat Sugita zusammen mit dem Musikkomponisten Kōichi Sugiyama und der Oberhaus-Abgeordneten Kyōko Nakayama in der Fernsehsendung Hi Izuru Kuni Yori im rechtskonservativen Fernsehsender Nihon Bunka Channel Sakura auf, in der sie behauptete, es gebe keinen Bedarf an LGBT-Bildung in Schulen. Im Juli 2018 schrieb Sugita einen Artikel in einem Magazin, in dem sie LGBT-Paare als „unproduktiv“ bezeichnete, da sie keine Kinder gebären könnten und daher keine Investitionen an Steuergeldern wert seien. Ihre Kommentare wurden von verschiedenen prominenten japanischen Politikern, darunter dem ehemaligen Premierminister Yukio Hatoyama, verurteilt. Tausende Demonstranten versammelten sich am 27. Juli 2018 vor dem Hauptsitz der Liberaldemokratischen Partei, um ihren Rücktritt als Abgeordnete zu fordern. Zwei Monate später forderte eine Gruppe von LGBT-Politikern und Bürgermeistern, dass sie für die Kommentare Rechenschaft ablegt. Einzelnachweise Weblinks Offizielle Website (japanisch) LDP, Nationalabgeordnete, Shūgiin: Sugita Mio (japanisch, englisch) Mitglied des Shūgiin LDP-Mitglied (Japan) Wikipedia:Seite mit ungeprüften Übersetzungen Japaner Geboren 1967 Frau
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https://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%BCnter%20Siegel%20%28Leichtathlet%29
Günter Siegel (Leichtathlet)
Günter Siegel (* 3. Juni 1937 in Köthen; † 27. November 2021, eigentlich Günther Siegel) war ein deutscher Leichtathletiktrainer des SC Chemie Halle in der DDR. Er trainierte unter anderem Wolfgang Hanisch, der bei den Olympischen Spielen 1980 in Moskau die Bronzemedaille im Speerwurf gewann. Nach der Wiedervereinigung war er als Trainer beim SV Halle sowie beim Cöthener FC Germania 03 tätig. Seine sportliche Laufbahn begann er 1951 als Fußballer bei Stahl Köthen. Während seines Sport- und Geschichtsstudiums an der DHfK Leipzig wurde er als aktiver Sportler dreimal DDR-Meister im 4-mal-100-Meter-Staffellauf, seine persönliche Bestzeit im 100-Meter-Lauf liegt bei 10,6 s. Seit den 1960er Jahren arbeitete er als Leichtathletiktrainer in Halle, wobei er sich auf Wurfdisziplinen spezialisierte. Zu seinen Schützlingen gehörten neben Wolfgang Hanisch (Speerwurf) auch Silke Rehschuh sowie Detlef Fuhrmann. Nach 1990 arbeitete Günter Siegel bis zur Rente in Köthen als Trainer für Basketball und Leichtathletik beim CFC Germania 03 und Köthener SV 09, wo er sich vor allem um die Ausbildung junger Nachwuchssportler kümmerte. Im Jahr 2014 wurde Günter mit dem BORIS für seine Verdienste um den Jugendsport beim CFC Germania 03 ausgezeichnet. Für seine Verdienste um den Sport und sein ehrenamtliches Engagement in Sachsen-Anhalt erhielt er am 28. November 2015 die Ehrennadel des Leichtathletstarbik Verbandes Sachsen-Anhalt in Gold. Günter Siegel lebte in Köthen, war verheiratet und hat zwei Töchter. Er starb am 27. November 2021. Einzelnachweise Leichtathletiktrainer (Deutschland) 4-mal-100-Meter-Staffel-Läufer (DDR) DDR-Meister (Leichtathletik) DDR-Bürger Deutscher Geboren 1937 Gestorben 2021 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Norwegische%20Sommer-Meisterschaften%20in%20der%20Nordischen%20Kombination%202018
Norwegische Sommer-Meisterschaften in der Nordischen Kombination 2018
Die norwegischen Sommer-Meisterschaften in der Nordischen Kombination 2018 fanden am 16. August 2018 in Knyken statt. Während der Gundersen-Wettkampf der Männer über 10 Kilometer ausgetragen wurde, ging der Wettbewerb der Frauen nur über 5 Kilometer. Die Sprungläufe fanden auf der K-68-Schanze statt. Den Meistertitel gewannen Jarl Magnus Riiber und Gyda Westvold Hansen. Ergebnisse Gundersen (K 68 / 10 km) Nachdem 36 Athleten am Springen teilgenommen haben, gingen letztlich nur 35 Sportler in die Wertung. Gundersen Frauen (K 68 / 5 km) Nachdem sich Gyda Westvold Hansen mit einem Sprung auf 70,5 Metern absetzten konnte, wurde sie mit einem deutlichen Vorsprung Meisterin. Weblinks Ergebnisse 2018/19, skiforbundet.no, abgerufen am 8. April 2019. Einzelnachweise S2018 Sportveranstaltung 2018
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https://de.wikipedia.org/wiki/Filialkirche%20Rutzendorf
Filialkirche Rutzendorf
Die römisch-katholische Filialkirche Rutzendorf steht im Ortsteil Rutzendorf in der Gemeinde Groß-Enzersdorf im Bezirk Gänserndorf in Niederösterreich. Sie ist der heiligen Anna geweiht und gehört zur Pfarre Franzensdorf im Dekanat Marchfeld im Vikariat Unter dem Manhartsberg der Erzdiözese Wien. Das Bauwerk steht unter Denkmalschutz (). Lagebeschreibung Die Kirche steht im Nordosten des Ortes Rutzendorf an der Ortsstraße. Architektur Kirchenäußeres Das Gebäude ist eine kleine spätbarocke Dorfkirche aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Sie weist ein schlichtes Langhaus mit Rundbogenfenstern auf. Der kleine vorgestellte Kirchturm ist mit einem Spitzhelm bekrönt. An das Langhaus schließt an der Westseite ein kleiner Sakristeianbau an. Kircheninneres Das Langhaus ist flach gedeckt und durch Lisenen gegliedert. Unterhalb der Flachdecke verläuft ein umlaufendes Gesims. Der Triumphbogen ist flachbogig. Der Chor ist gegenüber dem Langhaus leicht erhöht. Der Schluss ist gerade. Ausstattung In der Kirche hängt ein bemerkenswertes Bild des „Todes des heiligen Josefs“ vom Ende des 18. Jahrhunderts. Außerdem befindet sich in der Kirche eine barocke Figur der heiligen Maria mit Kind aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Literatur DEHIO-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs: Niederösterreich. Nördlich der Donau. Rutzendorf. Filialkirche hl. Anna. Bundesdenkmalamt (Hrsg.), Verlag Anton Schroll & Co, Wien 1990, ISBN 3-7031-0585-2, S. 1009. Einzelnachweise Rutzendorf Rutzendorf Rutzendorf Bauwerk in Groß-Enzersdorf Rutzendorf Rutzendorf Rutzendorf Rutzendorf
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https://de.wikipedia.org/wiki/Nun%20will%20der%20Lenz%20uns%20gr%C3%BC%C3%9Fen
Nun will der Lenz uns grüßen
Nun will der Lenz uns grüßen ist ein deutsches Frühlingslied, dessen Text von Karl Ströse erstmals 1878 in einer Gedichtsammlung veröffentlicht wurde und 1886 in von Gustav Weber vertonter Fassung erschien. Es wurde im 20. Jahrhundert zu einem der bekanntesten Frühlingslieder und Volkslieder im deutschen Sprachraum. Geschichte 1878 erschien Karl Ströses Gedichtband Deutsche Minne aus alter Zeit – ausgewählte Lieder der Minnesänger des Mittelalters, in der Ströse eigene freie Übertragung mittelalterlicher Dichtkunst vorstellt. Für drei „Tanzweisen“ ließ sich Ströse von Gedichten des mittelalterlichen Dichters Neidhart von Reuental inspirieren. Als eines davon findet sich auf Seite 50 Ströses Gedicht Nun will der Lenz uns grüßen, für das der Autor Neidharts Gedicht Diu zît ist hie zugrunde legte. Die drei „Tanzweisen“ von Ströse wurden von dem deutschen Komponisten Carl August Fischer vertont und 1885 in Bremen in einem Satz für eine Singstimme und Klavierbegleitung veröffentlicht. Das darin enthaltene Nun will der Lenz uns grüßen besteht aus fünf Strophen mit jeweils vier Versen. Diese Liedversion fand jedoch keine weitere Verbreitung. Es war vielmehr eine Melodie, die erstmals der Schweizer Komponist Gustav Weber (1845–1887) dem Text unterlegte und in einem Satz für vier Singstimmen 1886 bei der Zürcher Liederbuchanstalt veröffentlichte. Diese Melodie ist an das Geusenlied Wilhelmus van Nassouwe aus dem 17. Jahrhundert (heutige Nationalhymne der Niederlande) angelehnt. Als Autor des Liedtextes nannt Weber „Neidhart von Reuenthal“. Dieses Lied enthält lediglich zwei Strophen, die aber jeweils acht Verse umfassen. Es fehlen die vier Verse, die in Carl August Fischers Vertonung die vierte Strophe bilden. In dieser Fassung fand das Lied – Anfang des 20. Jahrhunderts kaum bekannt beziehungsweise lediglich als Chorlied gesungen – in den 1920er Jahren Eingang in Liederbücher der Jugendbewegung – so 1926 in Was singet und klinget. Lieder der Jugend (Wülfingerode-Sollstedt), wo ebenfalls „Neidhart von Reuenthal“ als Autor genannt wird. Nach dem Zweiten Weltkrieg und bis in die Gegenwart gehört Nun will der Lenz uns grüßen zu den am häufigsten in Liederbüchern abgedruckten und auf Tonträger aufgenommenen deutschen Liedern, ebenso wie in der Bundesrepublik Deutschland auch in der Deutschen Demokratischen Republik. Eine 1973 von Philips herausgebrachte Langspielplatte mit von Hermann Prey gesungenen Volksliedern trägt den Titel Nun will der Lenz uns grüßen. Bis in die Gegenwart nehmen Musiker beziehungsweise Musikgruppen das Lied in ihre Programme, so etwa Bube Dame König, die es auch auf ihrem Album Traumländlein 2015 herausgebracht haben. Text und Melodie der als Volkslied verbreiteten Version In seiner als Volkslied verbreiteten Fassung behandelt das Lied ausschließlich das Erwachen der Natur im aufkommenden Frühling und die Freude der Menschen über das Ende der Härten des Winters. Es umfasst zwei Strophen mit jeweils acht Versen: Die hierzu 1886 von Gustav Weber hinzugefügte Melodie lautet: Originaltext von Karl Ströse Der Originaltext von Karl Ströse (1878), wie er 1885 auch von Carl August Fischer vertont wurde und dessen vier Verse der vierten Strophe nicht in der Volksliedversion vorkommen, lautet: Als Vorlage dienendes Gedicht von Neidhart von Reuental Das von Neidhart von Reuental verfasste Gedicht (Sommerlied) Diu zît ist hie in mittelhochdeutscher Sprache ist ein Dialog zwischen zwei Freundinnen. Die eine der beiden Frauen hofft darauf, ihren Geliebten wieder zu treffen, und bittet ihre Freundin Iremgart, anderen nichts davon zu erzählen. Anders als Ströses Gedicht ist Neidharts Gedicht kein reines Frühlings- oder Sommerlied, sondern auch ein Liebesgedicht (hier nach einer Ausgabe von Siegfried Beyschlag): Der Autor Karl Ströse Die einzigen beiden literarischen Veröffentlichungen des Autors Karl Ströse sind die 1878 erschienenen Deutsche Minne aus alter Zeit. Ausgewählte Lieder der Minnesänger des Mittelalters, frei übertragen von K. Ströse und Altes Gold. Sprüche der Minnesänger des Mittelalters. Die bibliographische Datenbank WorldCat führt ihn als dieselbe Person auf wie den deutschen Geologen, Lehrer, Sachbuchautor und Schuldirektor Karl Ströse (* 8. August 1853 in Ballenstedt am Harz; † 6. April 1918 in Dessau), der mehrere Lehrbücher zu geologischen Themen herausbrachte. Weblinks Frauke Schmitz-Gropengiesser (2009): Nun will der Lenz uns grüßen. In: Populäre und traditionelle Lieder. Historisch-kritisches Liederlexikon, liederlexikon.de Einzelnachweise Gedicht Volkslied Literatur (19. Jahrhundert) Literatur (Deutsch)
10759984
https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnstrecke%20Ch%C3%A2teau-Thierry%E2%80%93Oulchy-Breny
Bahnstrecke Château-Thierry–Oulchy-Breny
|} Die Bahnstrecke Château-Thierry–Oulchy-Breny war eine eingleisige, französische Eisenbahnstrecke, die stillgelegt und vollständig abgebaut ist. Sie ermöglichte die Verbindung zwischen Château-Thierry, der Unterpräfektur des Départements Aisne, und La Ferté-Milon, wohin Züge aus Château-Thierry immer bis dort auf der Bahnstrecke Trilport–Bazoches durchliefen. Diese beiden Strecken können als unmittelbare Fortsetzung verstanden werden, sprach man in dem Konzessionsgesuch doch immer von dem „Tal der Ourcy zwischen Ferté-Milon und Esternay, nahe bei oder durch Château-Thierry und Montmirail“. Zusammen mit anderen Strecken wurde am 31. Dezember 1875 den Chemins de fer de l’Est die Konzession für den Bau und Betrieb dieser Strecke zugeteilt. Bereits zum 5. Mai 1938 endete die Personenbeförderung auf der Strecke. Güterverkehr fand ab dem 12. November 1954 nur noch auf dem acht Kilometer langen nördlichen Abschnitt statt, der fortan als Abzweig der Bahnstrecke Trilport–Bazoches klassifiziert war. 1962 war dieser Abschnitt noch im Inventar. Wann die Strecke endgültig geschlossen und entwidmet wurde, ist nicht bekannt. Angeblich fuhr am 30. September 1996 der letzte Güterzug und ab 2001 wurde die Strecke abgebaut. Weblinks France La ligne EST 22.2 dans les années 1900, Historische Fotos der Bahnhöfe auf dieser Strecke Einzelnachweise Bahnstrecke in Hauts-de-France
10759990
https://de.wikipedia.org/wiki/Ern%C5%91%20B%C3%A9res
Ernő Béres
Ernő Béres (* 30. Juli 1928 in Miskolc; † 21. April 2023) war ein ungarischer Mittel- und Langstreckenläufer. 1951 gewann er bei den Weltfestspiele der Jugend und Studenten Silber über 1500 m. Bei den Olympischen Spielen 1952 in Helsinki wurde er Siebter über 5000 m, und bei den Weltfestspielen der Jugend und Studenten 1953 holte er erneut Silber über 1500 m. 1951 wurde er Ungarischer Meister über 1500 m. Persönliche Bestzeiten 1500 m: 3:44,4 min, 22. Oktober 1955, Budapest 5000 m: 14:01,0 min, 20. August 1955, Budapest 10.000 m: 30:19,8 min, 26. Oktober 1952, Nyíregyháza Weblinks 1500-Meter-Läufer (Ungarn) 5000-Meter-Läufer (Ungarn) Olympiateilnehmer (Ungarn) Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 1952 Ungarischer Meister (Leichtathletik) Ungar Geboren 1928 Gestorben 2023 Mann
10759994
https://de.wikipedia.org/wiki/Benedicta%20von%20Branca
Benedicta von Branca
Benedicta von Branca (* 8. Dezember 1963 in München) ist eine deutsche Landwirtin und Künstlerin, die sich mit dem Anbau seltener Tomatensorten beschäftigt. Sie ist die jüngste Tochter des deutschen Architekten Alexander von Branca. Einzelnachweise Landwirt (Deutschland) Künstler (Deutschland) Person (Gartenbau) Benedicta Deutscher Geboren 1963 Frau
10759996
https://de.wikipedia.org/wiki/Miroslav%20Martinjak
Miroslav Martinjak
Miroslav Martinjak (* 4. August 1951 in Gornja Voća bei Ivanec) ist ein kroatischer Organist, Komponist, Kirchenmusiker, Arrangeur und Hochschullehrer der Universität Zagreb sowie regens chori der Kathedrale von Zagreb. Biografie Miroslav Martinjak wuchs in Gornja Voća auf und besuchte dort die Grundschule. Er studierte nach seiner Schulausbildung bis 1976 an der Universität Zagreb und wurde im selben Jahr zum Priester geweiht. Nach zweijähriger Seelsorge in Samobor studierte er in Rom Gregorianischer Choral, Komponieren und Orgel. Martinjak ist Mitglied der Bischöflichen Kommission für Liturgie der Kroatischen Bischofskonferenz (seit 1992) und der Conférence Européenne des Associations de Musique d’Église (seit 1995). Zudem war er der Präsident des Instituts für Geistliche Musik in Zagreb (1996–2012). Seit 2001 bearbeitet er das liturgische Magazin »Sveta Cecilija« (Heilige Cäcilia). Werke (Auswahl) Hrvatska misa za troglasni zbor i orgulje, 1989 Misa za troglasni mješoviti zbor, 1989 Misa brevis, 2005 Misa novorođenom kralju, 2005 Weblinks Worldcat Einzelnachweise Organist (Kirchenmusik) Komponist (Jugoslawien) Komponist (Kroatien) Hochschullehrer (Universität Zagreb) Jugoslawe Kroate Geboren 1951 Mann
10760003
https://de.wikipedia.org/wiki/Gerhard%20Streich
Gerhard Streich
Gerhard Streich (* 1946) ist ein deutscher Historiker. Streich studierte von 1971 bis 1980 Mittlere und Neuere Geschichte und Germanistik in Göttingen und war ab 1983 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Landesforschung der Universität Göttingen. Er befasst sich mit Burgenverfassung, Sakraltopographie und Heiligenverehrung in Herrschaftskirchen, Familienorganisation und Herrschaftsweitergabe im Spiegel von Klostergründungen, Geschichte der Kartographie und historischer Siedlungs- und Kulturraumforschung. 1984 erhielt er den ersten Wedekind-Preis für deutsche Geschichte der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen für sein Buch Burg und Kirche während des deutschen Mittelalters. Das war gleichzeitig seine Dissertation von 1984 in Göttingen. Schriften Burg und Kirche während des deutschen Mittelalters. Untersuchungen zur Sakraltopographie von Pfalzen, Burgen und Herrensitzen, Konstanzer Arbeitskreis für Mittelalterliche Geschichte: Vorträge und Forschungen, Sonderband 29, Jan Thorbecke Verlag 1984 Klöster, Stifte und Kommenden in Niedersachsen vor der Reformation, mit einem Quellen- und Literaturanhang zur kirchlichen Gliederung Niedersachsens um 1500, Studien und Vorarbeiten zum Historischen Atlas Niedersachsens, Heft 30, Hildesheim: Lax 1986 mit Andreas König, Holger Rabe: Höxter, Band 1: Höxter und Corvey im Früh- und Hochmittelalter, Hannover: Hahn 2003 mit Andreas König, Michael Koch: Höxter, Band 2: Höxter und Corvey im Spätmittelalter, Studien und Quellen zur Westfälischen Geschichte, Bonifatius Verlag 2015 Außerdem war er beteiligt an der Regionalkarte zur Geschichte und Landeskunde von Niedersachsen und der Historisch-landeskundlichen -Exkursionskarte von Niedersachsen. Weblinks Kurze Biografie beim Bonifatius Verlag Deutscher Mittelalterhistoriker Landeshistoriker Geboren 1946 Mann
10760004
https://de.wikipedia.org/wiki/Kommissarin%20Heller%3A%20Herzversagen
Kommissarin Heller: Herzversagen
Herzversagen ist ein deutscher Fernsehfilm von Christiane Balthasar aus dem Jahr 2019. Es handelt sich um den 9. Film der Kriminalfilmreihe Kommissarin Heller. Handlung Der Sexualstraftäter Dirk Köster entkommt bei einem Freigang und tötet auf seiner Flucht den Justizvollzugsbeamten Maik Riedeck. Kommissarin Winnie Heller, die gerade ihre Therapie beendet hat, weil sie bei ihrem letzten Einsatz mit Geiselnahme in einer Notsituation den Geiselnehmer erschossen hatte, fühlt sich frisch und agil, diesen Fall zu übernehmen. Am Tatort trifft sie auf die LKA-Beamtin Isabel Vogt, die sie in ihren gemeinsamen Fall einweiht. Überraschend gut gelaunt und kontaktfreudig macht sich Heller mit Vogt bekannt. Nichts ist mehr zu spüren von ihrer schwierigen, unfreundlichen Art, für die Heller bislang bekannt war. Sicher ist, dass Köster bei seiner Flucht Helfer gehabt haben muss. Deshalb befragen Heller und Vogt Maren Kriener, die Lebensgefährtin des Flüchtigen. Die junge Frau stellt sich als Geschädigte hin und bezichtigt die „angeblich“ von Köster vergewaltigten Frauen als Lügnerinnen. Kurz nach diesem Gespräch bemerkt Heller Wahrnehmungsstörungen bei sich. Sie spricht mit ihrem Therapeuten darüber, der daraufhin ihre Medikamentendosis verringert. Später stellt sich heraus, dass sie nur ein Placebo erhalten hatte und sich ihre Wesensveränderungen und Halluzinationen nicht durch das Medikament erklären lassen. Vogt findet heraus, dass die JVA-Psychologin Hahnisch mit Maik Riedeck eine Affäre hatte. Damit gehen die Ermittlungen auch in die Richtung eines Auftragsmords, denn Riedecks Ehefrau ist die Direktorin der Haftanstalt und dürfte nicht sehr erbaut gewesen sein über die Untreue ihres Mannes. Nachdem Köster beinahe gefasst und ein fünfstelliger Eurobetrag in seinem Auto gefunden wird, gehen die Kommissarinnen davon aus, dass ihm die JVA-Direktorin Riedeck zur Flucht verholfen hat, wenn er als Gegenleistung ihren Mann erschießt. Beim Verhör räumt Riedeck dieses Motiv ein und zeigt den Ermittlerinnen ihren mit Hämatomen übersäten Körper. Sie gibt an, dass sie einmal versucht hatte, ihren Mann zu verlassen, woraufhin er sie grün und blau geschlagen habe. Mit Köster hatte sie ihre Chance genutzt, ihrem persönlichen Martyrium zu entkommen. Riedeck wird festgenommen, kann Heller und Vogt jedoch nicht weiterhelfen, den derzeitigen Aufenthaltsort von Köster zu finden. Die Suche erübrigt sich, als der Flüchtige unerwartet tot aufgefunden wird. Heller findet heraus, dass Köster sich auf seinen wöchentlichen Freigängen mit einer Frau angefreundet hatte. Laura Dobisch gehört die Gärtnerei, in der er regelmäßig arbeitete. Sie hatte sich eingebildet, dass er nur für sie aus dem Gefängnis geflohen war. Als sie jedoch erfahren musste, dass er sie nur ausgenutzt hatte, nahm sie seine Pistole und erschoss ihn. Kommissarin Heller kann sie ausfindig machen und festnehmen. Hintergrund Die Dreharbeiten für Herzversagen erfolgten vom 13. März bis zum 17. April 2018 in Berlin und Wiesbaden. Gesendet wurde die neunte Folge der Reihe als ZDF-Samstagskrimi. Rezeption Einschaltquote Bei der Erstausstrahlung von Herzversagen am 16. Februar 2019 im ZDF wurde der Film in Deutschland von insgesamt 6,98 Millionen Zuschauern gesehen und erreichte einen Marktanteil von 22,8 Prozent. Kritik Die Redaktion von TV Spielfilm beurteilte den Krimi sehr positiv („Daumen nach oben“) und meinte: „Angenehm schräge Krimiunterhaltung auf hohem Niveau (und mit vielen Frauenrollen).“ Tilmann P. Gangloff lobte den Krimi auf tittelbach.tv und fand „Die Filme haben sich kontinuierlich gesteigert; gerade die letzten Episoden gehörten zum Besten, was die jeweiligen Krimi-Jahrgänge zu bieten hatten“ und „war nicht zuletzt wegen der reizvollen Verknüpfung von Fall und Schicksal herausragend.“ Bei Quotenmeter.de stellte Julian Miller fest: „Winnie Heller ist vielleicht Deutschlands einzige Fernsehkommissarin, die ungerührt forsch und selbstbewusst auftritt und dieses Charaktermerkmal nicht mit forcierter Sexualisierung oder umwundener Sanftheit im außerberuflichen Lebensbereich konterkarieren muss.“ „Dass sie (mittelbar) gerade diese Stärke in die Klapse geführt hat, passt da nicht ins Bild, wenn es angesichts dieses Kontexts nicht gar sauer aufstößt.“ Weblinks Einzelnachweise Filmtitel 2019 Deutscher Film Kriminalfilm Fernsehfilm (ZDF) Herzversagen Christiane Balthasar
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https://de.wikipedia.org/wiki/Cruzado%20%28Portugal%29
Cruzado (Portugal)
Cruzado (deutsch auch Crusado) ist der Name zweier historischer portugiesischer Münzen, die vom 15. Jahrhundert aus Gold und vom 17. bis 19. Jahrhundert aus Silber geprägt wurden. Die Goldmünze zu 10 Cruzados, Portuguez genannt, wurde unter der Bezeichnung Portugaleser in Nordeuropa vielfach nachgeprägt. Im Heiligen Römischen Reich entsprach der Gold-Cruzado etwa dem Dukaten. Vorgeschichte Da Gold in Europa weitaus seltener vorkommt als Silber, waren im Mittelalter auf dem ganzen Kontinent nur wenige Goldmünzen in Umlauf. Was es an Gold gab, gelangte zumeist über Handelswege aus dem subsaharischen Afrika nach Europa. Infolge der Entdeckungsfahrten der Portugiesen, die seit Beginn des 15. Jahrhunderts systematisch einen um Afrika führenden Seeweg nach Indien suchten, entwickelte sich die portugiesische Hauptstadt Lissabon in dieser Zeit zu einem Zentrum des europäischen Goldhandels. Über die Faktorei Arguim an der Westküste des heutigen Mauretanien flossen große Mengen des Edelmetalls nach Portugal. Dies ermöglichte der portugiesischen Krone schließlich die Prägung eigener Goldmünzen, die in ganz Europa begehrt waren und vielfach nachgeahmt wurden. Cruzado de Ouro König Alfons’ V. von Portugal (1438–1481) ließ 1457 erstmals den goldenen Cruzado de Ouro mit einem Feingehalt von 989 ‰ prägen. Er zeigte auf der Vorderseite das Wappen Portugals und auf der Rückseite das Georgskreuz, von dem sich sein Name herleitet. Die Umschrift „IN HOC SIGNO VINCES“ („In diesem Zeichen wirst du siegen“) war eine Reaktion auf den Kreuzzugsaufruf Papst Kalixts III. nach der Eroberung Konstantinopels durch die Osmanen im Jahr 1453. Der Cruzado sollte den italienischen Dukaten ablösen, der bis dahin die im Land übliche Goldwährung darstellte. Der Cruzado blieb rund einhundert Jahre die wichtigste Handelswährung des Portugals und wurde sowohl von christlichen als auch von muslimischen Handelspartnern bereitwillig akzeptiert. Letztmals wurde die Münze 1555 geprägt. Der Wert des Cruzado bemaß sich in der Silberwährung des Portugiesischen Real (Pluralform: Réis). Unter Alfons V. entsprach ein Cruzado de Ouro zunächst 253 Réis. 1472 wurde der Wert auf 324 und im Jahr 1489 auf 380 Réis festgelegt. König Manuel I. (1495–1521), unter dessen Herrschaft Portugal endgültig zur Seemacht aufstieg, erhöhte den Wert der Münze 1496 auf 390 und 1517 schließlich auf 400 Réis. Manuel I. ließ erstmals auch den so genannten Portuguez schlagen, eine 10-Cruzado-Münze, die zunächst 3900, später 4000 Reis wert war. Zum Vergleich: Für einen Cruzado oder 400 Réis erhielt man im Lissabon des ausgehenden 15. Jahrhunderts etwa 325 Liter Weizen. Portugaleser Da die portugiesische Krone mit ihrem Münzstempel Goldgewicht und Reinheit der 10-Cruzado-Münze garantierte, war der Portuguez auch in den nordeuropäischen Handelsstädten als Verrechnungseinheit und Wertanlage sehr beliebt. Nach seinem Vorbild prägte etwa Hamburg im 16. und 17. Jahrhundert Goldmünzen zu 2½, 5 und 10 Dukaten, die als Portugaleser bezeichnet wurden und auf der Rückseite ebenfalls ein Kreuz zeigten. Münzen dieses Namens waren auch in Kursachsen, Schleswig-Holstein, Dänemark und Schweden im Umlauf. Da die Augsburger Reichsmünzordnungen in Deutschland nur noch Gulden und Dukaten als Goldmünzen zuließen, kamen die Portugaleser Mitte des 17. Jahrhunderts allmählich außer Gebrauch. Ab 1676 wurden sie nur mehr als Medaillen im Wert von 10 Dukaten ausgeprägt. Die Hansestadt Hamburg verleiht Portugaleser bis heute als Ehrenmedaillen, etwa für besonderes ehrenamtliches Engagement oder an ausländische Staatsgäste. Cruzado de Prata In der Zeit von 1580 bis 1640, als Portugal in Personalunion mit Spanien verbunden war, setzte der Niedergang der portugiesischen Seemacht ein. Als das Land nach einem Aufstand seine Unabhängigkeit wiedergewonnen hatte, waren seine Staatsfinanzen zerrüttet, und Lissabon hatte seine Stellung als Handelsmetropole an Antwerpen, Amsterdam und London verloren. Aus Mangel an Gold ließ der neue portugiesische König Johann IV. (1640–1656) aus dem Haus Braganza ab 1643 den Cruzado de Prata, eine Silbermünze schlagen. Auch deren Wert wurde stets per Gesetz festgelegt, zunächst auf 400 Réis, 1663 auf 500 und 1688 auf 480 Réis. Der Silber-Cruzado zu 500 Réis zur Zeit Alfons’ VI. wog 17,9 Gramm und hatte einen Durchmesser von 37 Millimetern. Auf der Vorderseite zeigte er das portugiesische Wappen und die Umschrift „ALPHONSVS VI.DG REX PORTVGALI“ („Alfons VI. durch Gottes Gnade König von Portugal“). Auf der Rückseite prangte erneut das Kreuz und die Umschrift „IN HOC SIGNO VINCES“. Im Jahr 1808 kam es unter dem damaligen Prinzregenten Johann zu einer Fehlprägung („VINECS“ statt „VINCES“). Aufgrund der der Einführung des metrischen Systems in Portugal wurde die Prägung des Cruzado nach 1835 eingestellt. Literatur Helmut Kahnt u. Bernd Knorr: Alte Maßen, Münzen und Gewichte, Bibliographisches Institut, Mannheim, Wien, Zürich 1987 ISBN 3-411-02148-9 Weblinks Ursula Kampmann: Gold für Portugal Informationen zum Portugaleser Einzelnachweise Historische Währungseinheit (Europa) Währungseinheit (Portugal) Münze Portugiesische Geschichte
10760010
https://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%B3zsef%20Dobronyi
József Dobronyi
József Dobronyi (* 17. Juni 1917 in Budapest; † 24. März 1993 ebd.) war ein ungarischer Marathonläufer. 1949 wurde er Sechster beim Košice-Marathon in 2:40:30 h. 1951 gewann er einen Marathon in Budapest in 2:32:19 h. Im Jahr darauf wurde er Ungarischer Meister in 2:32:38 h und qualifizierte sich somit für die Olympischen Spiele 1952 in Helsinki, bei denen er in 2:28:05 h Siebter wurde. Im Herbst wurde er in Košice Zweiter in 2:32:42 h. 1953 verteidigte er seinen nationalen Meistertitel in 2:35:05 h, gewann den Marathon der Weltfestspiele der Jugend und Studenten in Bukarest in 2:30:30 h und siegte bei einem Marathon in Budapest mit seiner persönlichen Bestzeit von 2:27:46 h. 1955 wurde er in 2:29:20 h Siebter in Košice. 1956, 1959 und 1960 folgten weitere nationale Titel. Weblinks Marathonläufer (Ungarn) Olympiateilnehmer (Ungarn) Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 1952 Ungarischer Meister (Leichtathletik) Ungar Mann Geboren 1917 Gestorben 1993
10760013
https://de.wikipedia.org/wiki/Mein%20Sm%C3%A5land
Mein Småland
Mein Småland () ist ein Buch von Astrid Lindgren und Margareta Strömstedt. Inhalt Das Buch ist autobiografisch. Astrid Lindgren berichtet, wie sie in Småland aufwächst. Sie beschreibt die Spiele, wie Nicht den Boden berühren, die sie als Kind oft gespielt hat, aber auch, dass sie und ihre Geschwister bei den Tätigkeiten auf dem Hof helfen mussten. So sollten sie bereits im Alter von sechs Jahren Rüben ziehen oder Brennnesseln rupfen. Lindgren berichtet, wie sie und ihre Geschwister an einem uralten Baum, den sie Eulenbaum nannten, spielten. Später wurde dieser Baum zu Pippi Langstrumpfs Limonadenbaum. Außerdem schreibt Lindgren, wie sie mit ihren Pferden Maj und Maud auf der Kutsche zum Festessen zu ihren Verwandten gefahren ist. Auch von den Kirchenbesuchen, bei denen sie und ihr Bruder Gunnar nicht verstehen, was ihnen der Pfarrer mitteilen möchte, berichtet Lindgren. Lindgren erzählt, wo ihre Geschichten spielen, wo das Geschäft ist, in dem Pippi Langstrumpf ihre Bonbons kauft, wo Alva und der Schornsteinfeger aus Madita zusammen tanzen, welches Grab sie zu den Brüdern Löwenherz inspirierte usw. Hintergrund In Schweden wurde das Buch erstmals 1987 von Rabén & Sjögren unter dem Titel Mitt Småland veröffentlicht. In Deutschland erschien es ein Jahr später beim Oetinger Verlag. Das Buch enthält private Aufnahmen aus Astrid Lindgrens Familienalbum und Illustrationen aus ihren Kinderbüchern. Astrid Lindgren schrieb das Buch gemeinsam mit Margareta Strömstedt. Es entstand, nachdem Lindgren und Strömstedt im Rahmen einer Fernsehdokumentation über Astrid Lindgren zusammengearbeitet hatten. Jan-Hugo Norman machte einige der Fotos aus dem Buch. Anna-Liese Kornitzky übersetzte den Text ins Deutsche. Neben Das entschwundene Land ist dieses Buch eines der wenigen Bücher, die Lindgren für Erwachsene geschrieben hat. Rezeption Das Buch wird immer wieder zitiert, wenn es um Astrid Lindgrens Leben geht. Das geschieht sowohl in Artikeln, als auch in Sachbüchern oder in Dokumentarfilmen. Moly Könyv findet, dass der Leser mithilfe des Textes und der Bilder eine Reise in Astrid Lindgrens Welt unternehmen könne. So würde dieses Astrid Lindgrens eigene småländische Welt zeigen, in der viele ihrer fiktiven Figuren ihr Zuhause hätten. Büchertreff.de lobt die tollen Fotos und Zeichnungen. Außerdem sei es spannend zu sehen, wie viel Astrid Lindgren aus ihrer Kindheit in ihre Bücher übertragen habe. Sie glaubt, dass Lindgrens weitere Werke, durch das Lesen dieses Buches, noch einmal völlig anders wahrgenommen werden können und gibt dem Buch fünf von fünf Sternen. Einzelnachweise Werk von Astrid Lindgren Literatur (20. Jahrhundert) Literatur (Schwedisch)
10760020
https://de.wikipedia.org/wiki/Hanns%20Max%20Hackenberger
Hanns Max Hackenberger
Hanns Max Hackenberger (geboren am 2. August 1895 in Freiberg, Sachsen; gestorben am 27. Dezember 1949 in Radebeul; eigentlich Johannes Max Hackenberger) war ein deutscher Schriftsteller und Journalist. Leben Hanns Max Hackenberger kam aus armen Verhältnissen. Seine Eltern waren Zigarrenmacher. Er nahm als 20-Jähriger am Ersten Weltkrieg teil, wurde 1916 verwundet. 1928 trat er in die SPD ein. 1932 heiratete er in Leipzig die 12 Jahre jüngere Elsbeth Charlotte Hertel. Vermutlich wegen mehrerer Fälle von Zechprellung und ausbleibender Mietzahlungen wurde Hackenberger seit 1933 polizeilich gesucht. Am 18. Oktober 1936 spürte ihn die Gestapo auf. Der Volksgerichtshof Dresden verurteilte ihn 1937 wegen „Heimtücke“ in Verbindung mit „Wirtschaftsvergehen“ zu fünf Jahren Zuchthaus. Hackenberger wurde zunächst in Waldheim (Sachsen), anschließend in den Konzentrationslagern Buchenwald, Groß-Rosen und Hersbruck untergebracht. Während der Haft entstanden Tagebuchaufzeichnungen und Gedichte wie zum Beispiel Die klagenden Tage. Verse aus dem Dunkel (1938). Nach dem Zweiten Weltkrieg 1945 wurde Hanns Max Hackenberger ein halbes Jahr lang Polizeikommandant der Stadt Schwandorf. 1946 kam er wieder in Haft, wenn auch nur kurz: Er hatte einen Dienstwagen unerlaubt in Uniform benutzt. In diesem Jahr begann er seine kurze publizistische Tätigkeit. Er schrieb zunächst in Zeitungen der amerikanischen Besatzungszone in Bayern, später in der sowjetischen Besatzungszone. 1947 trat er in den Schutzverband Deutscher Autoren ein. Hackenberger gehörte zu den Feuilleton-Autoren der Neuen Zeit. Ein typisches Textzitat aus einem Artikel über Die Stunde vor dem Einschlafen, erschienen in der Neuen Zeit vom 9. August 1949: „Ist nach deiner Meinung der ganze Tag es wieder einmal nicht wert, daß man ihn gelebt habe, die Stunde vor dem Einschlafen amnestiert großzügigst seine Unzulänglichkeiten e tutti quanti. Sie kippt das Sammelsurium aller Vor- und Winkelzüge, den Menschen, um genau 90 Grad aus der Lotrechten in die Horizontale; läßt er sich nun nicht von Drübermietern und Dachsparren behindern, könnte er jetzt in den Himmel, in ein paar Sterne oder auch in den Mond gucken. Günstig bietet sie ihm die Gelegenheit, sich mit wohligem Seufzer nach der Decke zu strecken, sofern er mit wem unter keiner steckt. Tagsüber sich ihrer Besitztümer gewiß, huscht in der Stunde vorm Einschlafen gern eine Hand nach ihnen, und diese ebenso besinnliche wie sinnenfreudige Stunde überläßt die Verantwortung für das Nachtasten einer zweiten ihrem Besitzer selber. Und hat sie nicht auch ihre physikalische Bedeutung, diese Stunde vorm Einschlafen, in der sich der Mensch, freilich durch Gänse- und Sprungfedern gehemmt, dem Fallgesetz preiszugeben hat? Sie ist nun einmal der Beichtstuhl koketter Geheimnisse ebensowohl als auch das Loch im Zaun der Prüderie, durch das sich die tagsüber im Hellen versteckt gehaltenen Wünsche wie neugeborene Kätzchen tapfer hineinfallen lassen. Allerdings: wer diese Stunde mit überdosierter Droge betäubt, entwertet ihre Möglichkelten und ist ein Dummkopf.“ Der in der Oberlößnitzer Eduard-Bilz-Straße 35 wohnende Hanns Max Hackenberger starb 1949 im Stadtkrankenhaus Radebeul an einer Miliartuberkulose. Weiterführende Links Hackenberger in der Deutschen Nationalbibliothek über Hackenberger, im Neuen Deutschland 1949 Nachlass von Hanns Max Hackenberger in der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden Einzelnachweise Autor Deutscher Geboren 1895 Gestorben 1949 Mann
10760021
https://de.wikipedia.org/wiki/Uplotnenie
Uplotnenie
Uplotnenie () ist ein Stummfilm der Regisseure Anatoli Dolinow, Donat Paschkowski und Alexander Pantelejew von 1918. Der Film, der vom Petrograder Filmkomitee produziert wurde, ist einer der ersten Filme der kurz zuvor gegründeten Russischen Sozialistischen Föderativen Sowjetrepublik (RSFSR). Handlung Als die große Wohnung des Professor Chrustin nach der Revolution der Allgemeinheit übergeben wird, zieht ein Arbeiter mit seiner Tochter zu Chrustin in die Wohnung. Durch seinen neuen Mitbewohner kommt der Professor auf die Idee, im neuen Arbeiterklub zu unterrichten. Der jüngste Sohn verliebt sich in die Tochter des Arbeiters, und sie beschließen zu heiraten. Der ältere Sohn hingegen ist mit den neuen Lebensumständen nicht zufrieden und wird verhaftet. Bedeutung Der Film, dessen Drehbuch Anatoli Lunatscharski, der damalige Volkskommissar für Aufklärung der RSFSR selbst geschrieben hat, ist von der Handlung und Filmtechnik recht einfach. Der Film ist insbesondere durch die Umstände, in denen er geschaffen wurde, von besonderer filmhistorischer Bedeutung. Er ist nicht nur einer der ältesten Filme der jungen RSFSR, sondern auch einer der wenigen erhaltenen dieser frühen Periode. Literatur Weblinks Filmtitel 1918 Russischer Film Sowjetischer Film Schwarzweißfilm Stummfilm Liebesfilm
10760027
https://de.wikipedia.org/wiki/Dezs%C5%91n%C3%A9%20J%C3%B3zsa
Dezsőné Józsa
Dezsőné Józsa (* 17. Januar 1918 als Ilona Szikora in Turócszentmárton, Königreich Ungarn, Österreich-Ungarn; † unbekannt) war eine ungarische Diskuswerferin. Bei den Olympischen Spielen 1952 in Helsinki belegte sie im Diskuswurfwettkampf den 8. und bei den Europameisterschaften 1954 in Bern den 15. Platz. Von 1950 bis 1953 wurde sie viermal in Folge Ungarische Meisterin. Ihre persönliche Bestleistung von 46,64 m stellte sie am 12. August 1954 in Budapest auf. Weblinks Diskuswerfer (Ungarn) Olympiateilnehmer (Ungarn) Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 1952 Ungarischer Meister (Leichtathletik) Ungar Geboren 1918 Gestorben im 20. oder 21. Jahrhundert Frau
10760029
https://de.wikipedia.org/wiki/Serp%20i%20molot
Serp i molot
Serp i molot (, ) ist ein Stummfilm des russischen Regisseurs Wladimir Gardin von 1921. Mit seiner Länge von 55 Minuten ist er einer der ersten längeren Filme der RSFSR. Der Film wurde vollständig von der 1919 gegründeten Moskauer Filmschule produziert. Handlung Der arme Bauer Iwan Gorbow lebt mit den Kindern Agascha und Pjotr in einem Dorf bei Moskau. Sachar, der Sohn von Pachom Kriwtzow, verfolgt Agascha und versucht sie zu vergewaltigen. Aber Agascha liebt den Genossen Andrei, der für Pachom Kriwtzow arbeitet. Kriwtzow kündigt Andrei und dieser geht mit Pjotr und Agascha nach Moskau. Agascha und Andrei heiraten. Es folgt der Erste Weltkrieg, der die beiden lange Zeit trennen wird und anschließend die Russische Revolution. Der Verlust eines Kindes trifft das Paar und Agascha kehrt in das Dorf zurück. Beurteilung Der Film wurde bewusst simpel und technisch in der Tradition vorrevolutionärer Filme gehalten um von der Arbeiterschaft und den Bauern verstanden werden zu können. Filme waren ein sehr neues Medium, welches von den bisher von der Kultur ausgeschlossenen Bevölkerungsschichten, den Arbeitern und Bauern, durch einfache Handlungen verständlich gemacht werden musste. Nicht viel später entstanden nach den ersten einfachen Filmen bereits bedeutende Experimentalfilme. Weblinks Серп и молот (nur die zweite Hälfte) auf YouTube Einzelnachweise Filmtitel 1921 Russischer Film Sowjetischer Film Liebesfilm Filmdrama Stummfilm Schwarzweißfilm
10760035
https://de.wikipedia.org/wiki/Svatov%C3%ADk
Svatovík
Svatovík, auch Na Valech ist eine frühmittelalterliche slawische Burgstätte und Siedlung auf dem Gebiet der Gemeinde Veltruby im Okres Kolín in Tschechien. Lage Svatovík befindet sich rechtsseitig der Elbe unterhalb der Einmündung des Baches Hluboký potok auf der Gemarkung von Hradišťko I. Nördlich liegt Jezeřany, südöstlich Hradišťko I und im Süden Klavary mit der Elbschleuse. Gegen Westen befindet sich die Halbinsel Dolní háj. Beschreibung Die Niederungsburg wurde am linken Elbufer auf einer an drei Seiten durch eine Flussschlinge umflossenen Anhöhe angelegt. Die Anlage mit tropfenförmigem Grundriss hatte eine Ausdehnung von 2,3 ha und war durch 2–6 m hohe Ufer natürlich geschützt. Auf ihrem gesamten Umfang war sie durch eine 2 m starke Trockenmauer befestigt. Der einzige Zugang erfolgte von Südwesten her, wo sich vor der Mauer ein Wassergraben befand. In Folge der Verlagerung des Flussbettes der früher stark mäandrierenden Elbe liegt die Anlage heute am rechten Elbufer, an der Stelle des Zuganges zur Burg fließt heute die Elbe. Die Befestigungsanlagen sind torsohaft erhalten. Die verbuschten Wälle sind inmitten eines Feldes gut erkennbar. Seit 1987 ist die Anlage als Kulturdenkmal geschützt. Geschichte Svatovík gehörte zu einer Gruppe von Burgstätten in den Elbsümpfen zwischen Libice nad Cidlinou und Kolín, die von der jüngeren bis zur späten Burgstättenzeit bestand, und ist die am besten erhaltene dieser Anlagen. Es wird angenommen, dass sie im Zeitraum zwischen 950 und 1250 genutzt wurde. Bisher erfolgten nur wenige archäologische Untersuchungen, deren Ergebnisse nur zum Teil ausgewertet sind. Die erste Beschreibung der Anlage erfolgte 1875 durch J. Vávra. In den Jahren 1889–1890 führten Josef Ladislav Píč und Jan Hellich an der Stelle der ehemaligen Akropolis oberflächliche Untersuchungen durch, bei denen sie verschiedene Scherben fanden. 1962 erfolgten Teiluntersuchungen unter Leitung von Miroslav Richter, bei denen steinerne Mauern, Keramik und Schlacke aufgefunden wurden. Im Bereich der Vorburg erfolgten 1990 Rettungsgrabungen durch Jiří Hrála und Zbyněk Sedláček, bei denen u. a. 13 Gräber, 26 Siedlungsobjekte, eine große Steintafel und ein Silberdenar aus der Zeit Herzog Boleslavs II. gefunden wurden. Bei Untersuchungen des westlichen Teils der Vorburg auf im Boden liegende metallische Gegenstände wurde 2012 u. a. ein Regensburger Sechspunktdenar Heinrichs des Zänkers entdeckt. Weblinks Beschreibung auf cestyapamatky.cz Einzelnachweise Burgwall in Tschechien Kulturdenkmal im Okres Kolín Veltruby Slawischer Burgwall Bauwerk im Okres Kolín Geographie (Okres Kolín) Archäologischer Fundplatz in Europa Burg in Europa
10760045
https://de.wikipedia.org/wiki/Maksym-Salisnjak-Eiche
Maksym-Salisnjak-Eiche
Die Maksym-Salisnjak-Eiche () ist ein Naturdenkmal in der Ukraine. Die Stieleiche erhielt ihren Namen nach dem Kosaken Maksym Salisnjak und befindet sich nahe der Siedlung Buda im Rajon Tscherkassy in der Oblast Tscherkassy. Der Baum ist ungefähr 1100 Jahre alt, war 2013 ungefähr 30 Meter hoch und hat einen Stammumfang in Brusthöhe von knapp 9 Metern. An dem Baum sind zahlreiche Narben von Blitzeinschlägen zu sehen. Nach späteren Quellen ist die Eiche nur 24 Meter hoch. Nach der Überlieferung versammelten sich unter der Eiche Hajdamaken unter der Führung von Maksym Salisnjak. Hier hätten sie geschworen, gegen die polnische Dominanz zu kämpfen, ohne dabei ihr Leben zu schonen. In den 1950er Jahren war der Baum in einem sehr schlechten Zustand und von Fäulnis befallen. Da er außerdem einer Stromleitung im Weg stand, wurde geplant, ihn zu fällen. Dank des Einsatzes eines Oberförsters, der auch auf die Idee kam, die Fäulnis dadurch zu entfernen, dass er betroffene Stellen mit vor Ort gekochtem Sirup einstreichen ließ, welcher dann von Bienen einschließlich der Faulstellen geholt wurde, ist der Baum gerettet worden. 1968 wurde der Baum eingezäunt, um ihn zu schützen, und im selben Jahr wurde das umliegende Gebiet seines Standorts zum nationalen Naturschutzgebiet erklärt. Am 27. Juli 1972 erhielt die Eiche den Status eines Naturdenkmals. 1997/98 bestand die Gefahr, dass der Baum austrocknet. Es wurden mehrere Brunnen gebohrt, um ihn zu bewässern. Zur Düngung vergrub man tote Kühe (sic!) in seinem Wurzelbereich, deren Zersetzungsprodukte ihn mit Nährstoffen versorgen sollten. Seit dem Jahr 2000 wird die Eiche regelmäßig zweimal im Jahr gepflegt. Dabei wird sie beschnitten, dürre Zweige werden entfernt und sie wird gedüngt. Da sie eine Touristenattraktion ist, hat man einige Meter von der Eiche entfernt eine Aussichtsplattform errichtet, von der aus man den Baum besichtigen kann, ohne die Gefahr, dass er beschädigt wird. Bilder Weblinks Einzelnachweise Rajon Tscherkassy Individuelle Eiche oder Baumgruppe mit Eichen Naturdenkmal in der Ukraine Einzelbaum in der Ukraine Einzelbaum in Europa Geographie (Oblast Tscherkassy)
10760051
https://de.wikipedia.org/wiki/Southern%20District%20FC
Southern District FC
Southern District FC (, offiziell: Southern District Recreation & Sports Association Ltd., kurz Southern District RSA), auch „The Aberdeeners“ genannt, ist ein Fußballverein aus Hongkong. Southern District FC ist offiziell die Fußballabteilung des allgemeinen Sportvereins Southern District RSA. Der Verein ist im Southern District im Süden der Insel Hongkong beheimatet und spielt seit der Saison 2015/16 in der Hong Kong Premier League. Seit 2015 das Hauptsponsoring durch den lokalen Busunternehmen Kwoon Chung Bus Holdings Limited erfolgt, wird die Fußballmannschaft in der HKPL als Kwoon Chung Southern, kurz auch KC Southern () geführt. (Stand 2022) Geschichte Der Verein wurde 2002 gegründet. Er startete in der neu gegründeten dritten Liga, der Hong Kong Third District Division. 2006/2007 erreichte der Verein erstmals als Tabellenzweiter die Aufstiegsrunde. Dort erzielte man nur 2 Punkte und spielte weiterhin in der dritten Liga. 2009/2010 erreichte man wieder in die Aufstiegsrunde. Dieses Mal wurde man Dritter von 4 Mannschaften und konnte abermals nicht aufsteigen. Da aber Eastern auf den Aufstieg verzichtete, rückte Southern District nach und man stieg in die zweite Liga auf. Die erste Saison der zweiten Liga schloss man mit einem vierten Platz ab. Den ersten Pokalerfolg feierten sie im Finale des Hong Kong Junior Challenge Shield im Hong Kong Stadium gegen Double Flower. Die Saison 2011/2012 beendete man hinter dem Meister Hong Kong Rangers als Tabellenzweiter und stieg in die erste Liga auf. Schließlich schaffte Southern zur Saison 2015/16 den Aufstieg in die 2014 neu geschaffenen höchsten Liga Hongkongs (HKPL), da die damaligen Kandidaten Sun Source FC und Hong Kong FC auf diese Möglichkeit verzichteten. Erfolge National Liga Hong Kong First Division League Vizemeister: 2011/2012 Hong Kong Third Division League Vizemeister: 2006/2007, 2007/2008, 2009/2010 Pokal Hong Kong Junior Shield': 2011/12 Sapling Cup: 2022/23 Hong Kong Senior Challenge Shield Finalist: 2015/16 Quelle: Stadion Heimstadion Der Verein hat kein eigenes Stadion und trägt seine Heimspiele in den öffentliche Stadien der Hongkonger Regierung aus. In der Saison 2019–20 ist das für 6.789 Zuschauer ausgelegten Mongkok-Stadion in Kowloon das Heimstadion von Southern FC. In der aktuellen Saison 2022–23 bzw. vorher ist der Aberdeen Sports Ground in Aberdeen im Southern District das Heimstadion des Vereins. Der Aberdeen Sports Ground hat ein Fassungsvermögen von 9000 Zuschauern, wovon 4000 Plätze überdacht sind. Eigentümer der öffentliche Stadien ist das Hong Kong Government. Sie werden vom Leisure and Cultural Services Department (LCSD) betrieben. Das Stadion des Aberdeen Sports Ground wird sowohl vom Fußballverein als auch vom Rugbyverein wie die South China Tigers genutzt. (Stand Oktober 2022) Besten Torschützen seit 2016 Trainer seit 2006 Weblinks Hongkong Offizielle Website (chinesisch, englisch) Offizielle Webpräsenz auf Facebook (chinesisch) Southern District FC auf Hong Kong Football Association (chinesisch, englisch) Andere Southern District FC in der Datenbank von globalsportsarchive.com Einzelnachweise Fußballverein aus Hongkong Gegründet 2002 Southern District (Hongkong)
10760075
https://de.wikipedia.org/wiki/Andreas%20Ignaz%20Wawruch
Andreas Ignaz Wawruch
Andreas Ignaz Wawruch (* 1782 in Niemtschitz an der Hanna; † 20. März 1842 in Wien) war ein österreichischer Arzt und Hochschullehrer. Leben Wawruch studierte an der Universität Prag Medizin. Ende 1810 wurde er Assistenzarzt am Wiener Universitätsklinikum und zugleich supplierender Lehrer der Pathologie und Arzneimittellehre. 1812 wurde er mit der Dissertation Tentamen inaugurale philologico-medicum sistens antiquitates typhi contagiosi an der Universität Wien zum Dr. med. promoviert, kurz darauf habilitierte er sich dort. Warwuch folgte 1812 einem Ruf als Professor der Medizin an die Universität Prag. 1819 folgte er einem weiteren Ruf als Professor der Medizin an die Wiener Universität und die Medizinische Klinik für Wundärzte. In Wien wurde er zu einem der Ärzte von Ludwig van Beethoven. Er galt als guter Cellist und großer Verehrer des Musikers und begleitete diesen medizinisch bis zu dessen Tod. 1832 wurde er außerdem Mitredakteur der Reihe Medicinische Jahrbücher des k.k. österreichischen Staates. Er war außerdem Mitglied der k.k. Gesellschaft der Aerzte zu Wien. Werke (Auswahl) De priscorum Graeciae ac Latii medicorum studio restaurando, 1808. Tentamen inaugurale philologico-medicum sistens antiquitates typhi contagiosi, Brünn 1812. Observationes clinicae Taeniam (Solium) concernentes, Beck, Wien 1833. Disquisitio medica cholerae cujus mentio in sacris bibliis occurrit, Beck, Wien 1833. Praktische Monographie der Bandwurmkrankheit durch 206 Krankheitsfälle erläutert, Gerold, Wien 1844 (Digitalisat). Literatur Weblinks Andreas Ignaz Wawruch auf der Seite des Beethoven-Hauses Andreas Ignaz Wawruch im Digitalen Portraitindex Einzelnachweise Mediziner (19. Jahrhundert) Hochschullehrer (Universität Wien) Hochschullehrer (Karls-Universität) Absolvent der Karls-Universität Absolvent der Universität Wien Person (Kaisertum Österreich) Person um Ludwig van Beethoven Person (Habsburgermonarchie vor 1804) Geboren 1782 Gestorben 1842 Mann
10760076
https://de.wikipedia.org/wiki/Wawruch
Wawruch
Wawruch ist der Name von Andreas Ignaz Wawruch (1782–1842), österreichischer Arzt und Hochschullehrer Alojz Wawruch (1939–1999), slowakischer Mathematiker Ryszard Wawruch (* 1953), polnischer Nautiker und Hochschullehrer an der Maritimen Universität von Gdynia
10760086
https://de.wikipedia.org/wiki/Brunft
Brunft
Der Begriff Brunft (über mhd. brunft, von ahd. brëman „brummen“, „brüllen“, wegen des verlangenden Geschreis der männlichen Tiere in ihrer Paarungszeit übertragen auf diesen Zeitraum) oder auch Brunst (über mhd. brunst, ahd. brunst zu brinnen „brennen“) ebenso wie die gleichbedeutenden Begriffe Brunftzeit, Brunstzeit und Ranzzeit (spät-mhd. rantzen „ungestüm springen“, mhd. ranken „sich hin- und herbewegen“) sind Synonyme für Paarungszeit. Sie kommen aus der Jägersprache für wiederkäuendes Schalenwild. Paarungswillige Hirsche lassen in der Brunft auf dem Brunftplatz regelmäßig ihre Brunftschreie ertönen, diese Lautäußerungen werden beim Rothirsch als Röhren bezeichnet. Siehe auch Sprengruf Balz Literatur Ilse Haseder, Gerhard Stinglwagner: Knaurs Großes Jagdlexikon, Augsburg 2000, ISBN 3-8289-1579-5. Einzelnachweise Paarungsverhalten Jägersprache Reproduktionsmedizin bei Tieren Hirsch als Thema Biologischer Zeitraum
10760088
https://de.wikipedia.org/wiki/Andrew%20John%20Strenio%20Jr.
Andrew John Strenio Jr.
Andrew John Strenio Jr. (geboren am 3. April 1952 in Erie (Pennsylvania)) ist ein amerikanischer Jurist, Regierungsbediensteter und war Mitglied der Regulierungsbehörde Interstate Commerce Commission. Leben Andrew John Strenio wuchs zusammen mit einem Bruder und zwei Schwestern auf. Seine Eltern Andrew Strenio (1922–2001) und Mary C. Rodgers ließen sich scheiden. Die Mutter heiratete später Robert Brunet. Bei ihm wuchsen auch die Kinder auf. Andrew John Strenio besuchte von 1967 bis 1970 die Hamden High School in Hamden (Connecticut). Er studierte danach an der Princeton University, die er 1974 mit dem Bachelor of Arts abschloss sowie an der Harvard Law School und der Harvard Kennedy School of Government. Diese beendete er 1978 mit Juris Doctor (cum laude) und Master of Public Policy Degree. Während des Studium hatte er verschiedene Tätigkeiten als wissenschaftliche Hilfskraft, Anwaltsgehilfe sowie in staatlichen Behörden. Ab 1978 forschte er am Huron Institute in Cambridge und schrieb das 1981 veröffentlichte Buch „The Testing Trap“ über die Tests im amerikanischen Bildungssystem. Ab 1980 war er Anwalt in der Kanzlei Wald, Harkrader & Ross in Washington D.C. Später in diesem Jahr wechselte er in den wirtschaftswissenschaftlichen Beraterstab des Präsidenten. Ab Januar 1982 arbeitete er im Bereich Verbraucherschutz der Federal Trade Commission. Am 23. Juli 1984 wurde der Demokrat als Nachfolger von Reginald E. Gilliam Jr. für den bis zum 31. Dezember 1985 bestehenden Sitz in der Interstate Commerce Commission nominiert. Die Bestätigung durch den US-Senat erfolgte am 6. September 1984. Sein Amt trat er am 14. September 1984 an. Sein Sitz wurde zum 1. Januar 1986 gestrichen. Am 27. Januar 1986 wurde er für einen Sitz in der Federal Trade Commission nominiert und am 14. März 1986 bestätigt. Am 15. Juli 1991 beendete er diese Tätigkeit und wechselte in eine Anwaltskanzlei. Seitdem ist er als Berater und Anwalt für verschiedene Kanzleien tätig, derzeit für Sidley Austin. Literatur Einzelnachweise Jurist Person (Interstate Commerce Commission) US-Amerikaner Geboren 1952 Mann
10760097
https://de.wikipedia.org/wiki/Martinjak
Martinjak
Martinjak steht für: Martinjak (Cerknica), Siedlung in der Gemeinde Cerknica, Slowenien Personen: Miroslav Martinjak (* 1951), kroatischer Kirchenmusiker, Komponist und Hochschullehrer Predrag Martinjak (Künstlername P’eggy; * 1973), kroatischer Popmusiker
10760101
https://de.wikipedia.org/wiki/Promotionen%20%28Walzer%29
Promotionen (Walzer)
Promotionen ist ein Walzer von Johann Strauss Sohn (op. 221). Das Werk wurde am 8. Februar 1859 im Solfienbad-Saal in Wien erstmals aufgeführt. Anmerkungen Der Walzer wurde für den Ball der Jurastudenten der Wiener Universität komponiert und dort auch uraufgeführt. Der Namen Promotionen leitet sich von der Verleihung der Doktorwürde (auch bei den Juristen) ab. Der Erfolg des Werkes war aber überschaubar. Strauss hat mit diesem Werk nicht die von den Zuhörern gewünschte heitere Musik geschaffen. Die allgemeine Stimmung des Werkes ist eher trüb und schwermütig. Aus diesem Grunde verschwand das Werk bald in den Archiven und wurde in der Folge, wenn überhaupt nur noch sehr selten gespielt. Die Spieldauer beträgt auf der unter Einzelnachweisen angeführten CD 13 Minuten und 36 Sekunden. Je nach der musikalischen Auffassung des Dirigenten kann sich diese Zeit um bis zu etwa einer Minute plus oder minus verändern. Weblinks Der Walzer Promotionen auf der Naxos online CD Beschreibung Einzelnachweise Siehe auch Liste der Walzer von Johann Strauss (Sohn) Walzer von Johann Strauss (Sohn) Musik 1859
10760103
https://de.wikipedia.org/wiki/Nestore%20%28Begriffskl%C3%A4rung%29
Nestore (Begriffsklärung)
Nestore steht für: Nestore, männlicher Vorname Nestore (Fluss), Fluss in Umbrien, Zufluss des Tiber Nestore, Wildbach (Torrente) in den Provinzen Arezzo und Perugia, Zufluss des Tiber
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https://de.wikipedia.org/wiki/Nestor%20%28Vorname%29
Nestor (Vorname)
Nestor ist ein männlicher Vorname. Herkunft und Bedeutung Der Name ist griechischer Herkunft und entstammt dem griechischen Verb 'νέομαι' (zurückkehren). Er bedeutet im Griechischen 'Rückkehrer' oder 'Heimkommer'. Varianten sind Nestori (finnish) und Nestore (italienisch). Bekannte Namensträger Néstor Kirchner (1950–2010), argentinischer Politiker Nestor Machno (1888–1934), ukrainischer Anarchist Néstor Pitana (* 1975), argentinischer Fußballschiedsrichter Nestor von Schlözer (1808–1899), kaiserlich russischer Konsul in Stettin Siehe auch Nestor Einzelnachweise Männlicher Vorname
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https://de.wikipedia.org/wiki/Schwungr%C3%A4der%20%28Walzer%29
Schwungräder (Walzer)
Schwungräder ist ein Walzer von Johann Strauss Sohn (op. 223). Das Werk wurde am 27. Februar 1859 im Redouten Saal der Wiener Hofburg erstmals aufgeführt. Anmerkungen Das Werk wurde anlässlich des Balls der Techniker und Ingenieure komponiert und dort auch aufgeführt. Der Komponist setzte mit dem Walzer vor allem den Eisenbahningenieuren ein musikalisches Denkmal. Der Ausbau des Eisenbahnnetzes, vor allem von und nach Wien, aber auch in anderen Teilen der Donaumonarchie (mit einigen Ausnahmen im ländlichen Raum) war rasant vorangeschritten. Den dafür verantwortlichen Ingenieuren wurde mit diesem Werk für ihren Erfolg gedankt. Der Name Schwungräder stammt aus der Physik und beschreibt ein sich drehendes Rad das konstant die Bewegung aufrecht hält und somit sinnbildlich den unaufhaltsamen Fortschritt symbolisiert. Im Gegensatz zu seinem nur zwei Wochen früher veröffentlichten Walzer Promotionen kam dieses Werk nach kurzer Anlaufzeit längerfristig gut beim Publikum an. Es hat sich lange auf den Konzertprogrammen gehalten und wird auch heute noch gelegentlich gespielt. Die Spieldauer beträgt auf der unter Einzelnachweisen angeführten CD 8 Minuten und 26 Sekunden. Je nach der musikalischen Auffassung des Dirigenten kann sich diese Zeit um bis zu etwa einer Minute plus oder minus verändern. Weblinks Der Walzer Schwungräder auf der Naxos online CD Beschreibung Einzelnachweis Siehe auch Liste der Walzer von Johann Strauss (Sohn) Walzer von Johann Strauss (Sohn) Musik 1859
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https://de.wikipedia.org/wiki/Reiseabenteuer%20%28Walzer%29
Reiseabenteuer (Walzer)
Reiseabenteuer ist ein Walzer von Johann Strauss Sohn (op. 227). Das Werk wurde im Sommer 1859 in Pawlowsk in Russland erstmals aufgeführt. Anmerkungen Das Werk wurde im Sommer 1859 während einer weiteren Russlandreise von Johann Strauss fertiggestellt. Möglicherweise hat der Komponist schon deutlich früher mit Skizzen zu diesem Walzer begonnen. Dafür spricht die Tatsache, dass er in der Coda einen Seesturm musikalisch kurz imitiert. Das könnte auf eine gefährliche Schiffsreise von Stettin nach Kronstadt zwei Jahre zuvor hinweisen, die Strauss selbst miterlebt hatte. Das genaue Datum der Uraufführung in Pawlowsk bei St. Petersburg ist nicht überliefert. Die erste Aufführung in Wien erfolgte am 20. November 1859 im dortigen Volksgarten. Die Spieldauer beträgt auf der unter Einzelnachweisen angeführten CD 9 Minuten und 21 Sekunden. Je nach der musikalischen Auffassung des Dirigenten kann sich diese Zeit um bis zu etwa einer Minute plus oder minus verändern. Weblinks Der Walzer Reiseabenteuer auf der Naxos online CD Beschreibung Einzelnachweise Siehe auch Liste der Walzer von Johann Strauss (Sohn) Walzer von Johann Strauss (Sohn) Musik 1859
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https://de.wikipedia.org/wiki/Fahlke
Fahlke
Fahlke ist der Familienname folgender Personen: Andy Fahlke (* 1979), deutscher Tennisspieler Claudia Fahlke (1964–2020), schwedische Psychologin und Hochschullehrerin Siehe auch: Falke
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https://de.wikipedia.org/wiki/Nestori
Nestori
Nestori ist ein männlicher Vorname. Herkunft und Bedeutung Der Name ist die finnische Form von Nestor. Bekannte Namensträger Nestori Toivonen (1865–1927), finnischer Sportschütze Einzelnachweise Männlicher Vorname
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https://de.wikipedia.org/wiki/Lebenswecker%20%28Walzer%29
Lebenswecker (Walzer)
Lebenswecker ist ein Walzer von Johann Strauss Sohn (op. 232). Das Werk wurde am 24. Januar 1860 im Sofienbad-Saal in Wien erstmals aufgeführt. Anmerkungen Das Werk wurde für den Mediziner Ball im Fasching 1860 komponiert und dort auch aufgeführt. Entsprechend wurde er den Medizinstudenten der Wiener Universität gewidmet. Der Walzer strahlt mit fröhlichen Melodien Optimismus und Lebensmut aus. Was Strauss letztlich bewogen hat ein solches Werk voller Lebensfreude zu komponieren ist nicht überliefert. Vielleicht wollte er sich selbst Mut zusprechen nach dem Scheitern einer Liebesbeziehung in Russland im vorhergehenden Sommer. Eine andere Möglichkeit ist, dass der Komponist an den Aufbruch in eine (vermeintlich) bessere Zukunft der Bürger Wiens und der Donaumonarchie zu Beginn der Gründerzeit gedacht hat. Die Spieldauer beträgt auf der unter Einzelnachweisen angeführten CD 11 Minuten und 48 Sekunden. Je nach der musikalischen Auffassung des Dirigenten kann sich diese Zeit um bis zu etwa einer Minute plus oder minus verändern. Trivia Der Name Lebenswecker wurde bereits vorher von Joseph Lanner für einen Walzer benutzt. Dieser hatte im Jahr 1836 den gleichnamigen Walzer (op. 104, Lanner Werke) herausgebracht. Weblinks Der Walzer Lebenswecker auf der Naxos online CD Beschreibung Einzelnachweise Siehe auch Liste der Walzer von Johann Strauss (Sohn) Walzer von Johann Strauss (Sohn) Musik 1860
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https://de.wikipedia.org/wiki/Angeliki
Angeliki
Angeliki ist ein weiblicher Vorname. Herkunft und Bedeutung Angeliki ist die griechische Variante des Namens Angelika. Bekannte Namensträgerinnen Angeliki Antoniou (* 1956), griechische Filmregisseurin, Drehbuchautorin und Produzentin Angeliki Kanellopoulou (* 1965), griechische Tennisspielerin Angeliki Karapataki (* 1975), griechische Wasserballspielerin Angeliki Koutsonikoli (1989–2012), griechische Bahnradfahrerin Angeliki Laiou, griechisch-US-amerikanische Byzantinistin Angeliki Panagiotatou (1878–1954), griechische Medizinerin Angeliki Papoulia (* 1975), griechische Schauspielerin Einzelnachweise Weiblicher Vorname
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https://de.wikipedia.org/wiki/Fundamentallemma%20der%20Variationsrechnung
Fundamentallemma der Variationsrechnung
In der Variationsrechnung spielt das sogenannte Fundamentallemma der Variationsrechnung oder Hauptlemma der Variationsrechnung () eine zentrale Rolle. Es wird manchmal ebenfalls mit Fundamentalsatz der Variationsrechnung benannt, fällt jedoch nicht mit diesem zusammen. Es handelt sich um ein bedeutendes Lemma, welches dem deutschen Mathematiker Paul Dubois-Reymond zugerechnet wird. In seiner einfachsten Version macht das Fundamentallemma die folgende Aussage: Sei ein kompaktes reelles Intervall und sei eine stetige Funktion. Es gelte für jede stetig differenzierbare Funktion mit : Dann ist die Nullfunktion. Eine andere, aber insgesamt etwas weiter reichende Version des Fundamentallemmas, welche auch mehrdimensionale Integration einbezieht, lautet wie folgt: Sei eine offene Teilmenge des und sei eine lokal integrierbare Funktion. Es gelte für jede unendlich oft differenzierbare Funktion mit kompaktem Träger: Dann gilt fast überall. Für eine unmittelbare Anwendung beachte, dass eine lokal integrierbare Funktion durch die Formel eine Distribution auf definiert. Nach obigem Lemma sind zwei solche Distributionen und genau dann gleich, wenn und fast überall übereinstimmen (zum Beweis betrachte man ). Einzelnachweise Variationsrechnung Satz (Mathematik)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Groovin%E2%80%99%20Hard%3A%20Live%20at%20The%20Penthouse%201964%E2%80%931968
Groovin’ Hard: Live at The Penthouse 1964–1968
Groovin’ Hard: Live at The Penthouse 1964–1968 ist ein Jazzalbum von The Three Sounds featuring Gene Harris, das von 1964 bis 1968 im Jazzclub The Penthouse in Seattle aufgenommen und 2016 bei Resonance Records veröffentlicht wurde, am 25. November 2016 als Vinyl-Release und am 13. Januar 2017 auf CD und digitalen Formaten. Hintergrund The Three Sounds, angeführt von dem Pianisten Gene Harris, war von Mitte der 1950er bis in die 1960er Jahre eines der herausragenden Klaviertrios für den Soul-Jazz. In seiner Blütezeit war The Three Sounds zwischen 1958 und 1962 einer der meistverkauften Jazz-Acts der Welt mit einer Reihe von Hit Records auf Blue Note Records; Tatsächlich verkaufte während dieses Zeitraums kein anderer Blue Note Künstler so viele Platten wie The Three Sounds. Nachdem sie Blue Note verlassen hatten, machten die Three Sounds auch eine Reihe hochgelobter, meistverkaufter Alben für Verve, Mercury, Limelight und andere Labels. Die Verbindung von Resonance Records zu den Three Sounds reicht bis in die Kindheit des Label-Gründers George Klabin zurück. Klabin erzählt: „Mit 13 Jahren habe ich mich in den Modern Jazz verliebt. Eine der ersten Jazzgruppen, die ich entdeckte, waren die Three Sounds mit dem Pianisten Gene Harris. Ich kaufte viele ihrer Schallplatten und hörte sie mir immer wieder an, bis zu dem Punkt, an dem ich sie in meinem Kopf spielen konnte. Die Three Sounds waren meine Einführung in bluesigen, funky Style-Jazz, und ich habe sie sehr geschätzt und ihre Aufnahmen seitdem gesammelt.“ Daher ist es nicht verwunderlich, dass Resonances erste Veröffentlichungen in den 2000er-Jahren die Entdeckung und Veröffentlichung von Archivaufnahmen mit zwei Gene-Harris-Alben waren, Live in London (entstanden 2001) und Another Night in London (2006). Diese beiden Alben wurden veröffentlicht, nachdem Gene Harris’ Witwe Janie, die wusste, wie sehr George Klabin die Three Sounds liebte, Kopien der Kassetten an Klabin schickte. Kurz nach der Veröffentlichung von Live in London begannen die Produzenten Zev Feldman und George Klabin ernsthaft damit, die Suche nach bisher unveröffentlichtem Archivmaterial von Top-Jazz-Künstlern zu intensivieren und zu veröffentlichen. Im Verlauf dieses Projekts traf sich Klabin mit Jim Wilke, einer in Seattle ansässigen Jazz-Radio-Persönlichkeit, Musikproduzent und Toningenieur. Wilke hatte in den 1960er Jahren eine große Kassettenbibliothek von Top-Jazz-Künstlern bei Live-Auftritten im Penthouse angehäuft, aufgenommen während Live-Übertragungen seiner KING-FM-Radiosendung Jazz from The Penthouse. Fünfzig Jahre später ist Wilke immer noch im Bereich Jazzradio und Live-Aufnahmen vor Ort tätig. Er schätzt, dass er weit über tausend Aufnahmen in Clubs, Konzerten und Festivals aufgenommen und produziert hat. Als Klabin aufgrund seiner Affinität zu den Three Sounds von der Existenz dieser außergewöhnlichen Penthouse-Bibliothek erfuhr, wurde er sofort auf die verschiedenen Aufnahmen der von Wilke für die Nachwelt erhaltenen Gruppe aufmerksam. Klabin entschied, dass der erste Titel, den Resonance aus diesem Archiv herausbringen würde, dieses Album Groovin’Hard: Live at The Penthouse 1964-1968 sein würde. Das von George Klabin ausgewählte Material auf diesem Album besteht aus Jazzstandards: („Bluesette“, „The Night Has Thousand Eyes“ und „Yours Is My Heart Alone“); gefühlvolle Interpretationen von Tageshits („The Shadow of Your Smile“, „Girl’s Talk“ und das Film-Thema „Caesar and Cleopatra“) sowie die Original-Kompositionen „Blue Gene“, „Rat Down Front“ und „The Boogaloo“. Das Repertoire wird um Ray Browns Jazzwalzer „A.M. Blues“ ergänzt. Vier der Titel aus dem Repertoire des Albums wurden auf keinem anderen Album der Three Sounds veröffentlicht: „The Shadow of Your Smile“, „Rat Down Front“, „Bluesette“ und „The Boogaloo“. Groovin 'Hard besteht aus zehn Stücken, die aus Jim Wilkes wöchentlichen Sendungen ausgewählt wurden und drei Ausgaben des Trios (mit den Schlagzeugern Bill Dowdy, Kalil Madi und mit Carl Burnett, der später mit Art Pepper spielen würde) der Three Sounds in vier separaten Konzerten im Jahr 1964, 1966 und 1968 vor Schließung des Clubs. Ergänzt wird die Edition mit einem 28-seitigen Booklet mit Fotos sowie Essays von den Resonance-Produzenten Zev Feldman und George Klabin, Jim Wilke und des Jazz-Journalisten Ted Panken. Titelliste The Three Sounds Featuring Gene Harris: Groovin' Hard: Live at The Penthouse 1964-1968 (Resonance Records – HLP-9025, HCD 2025) Girl Talk (Neal Hefti) 6:23 The Night Has a Thousand Eyes (Buddy Bernier/Jerome Brainin) 5:49 Blue Genes (Harris) 3:10 The Shadow of Your Smile (Johnny Mandel/Paul Francis Webster) 6:55 Rat Down Front (Harris) 2:25 Yours Is My Heart Alone (Franz Lehár, Fritz Löhner-Beda) 7:50 A.M. Blues (Ray Brown, Seymour Lefco) 4:09 Bluesette (Norman Gimbel/Toots Thielemans) 6:48 Caesar and Cleopatra (Film Theme) (Alex North) 4:57 The Boogaloo (Harris) 2:44 Chronologie der Penthouse-Sessions Gene Harris, Andrew Simpkins, Bill Dowdy – 20. Februar 1964 (Blue Genes, Rat Down Front, Bluesette) Gene Harris, Andrew Simpkins, Kalil Madi – 23. Juni 1966 (The Night Has a Thousand Eyes, The Boogaloo) Gene Harris, Andrew Simpkins, Kalil Madi – 30. Juni 1966 (A.M. Blues) Gene Harris, Andrew Simpkins, Carl Burnett – 23. August 1968 (Girl Talk, The Shadow of Your Smile, Yours Is My Heart Alone) Rezeption Dan McClenaghan schrieb in All Bout Jazz, Groovin’ Hard lässe sich gut mit den besten aus der Diskographie von The Three Sounds vergleichen – „Konsistenz war bei Harris eine große Sache. Konsistenz und Freude an der Schöpfung. Er klingt wie ein geborener Entertainer, jemand, der lebte, um den Leuten das zu geben, was sie hören wollten.“ Harris hatte nach Ansicht des Autors ein Gespür dafür, ein tiefes Soul-Feeling in den musikalischen Verlauf zu bringen, mit einem überbordenden Vertrauen in seine Kunst. Der Mitschnitt sei „eine weitere schöne Entdeckung. Ein großes Lob an Resonance Records, um es ins Licht zu rücken.“ Ebenfalls in All About Jazz notierte C. Michael Bailey, „Harris besaß einen muskulösen, knallhartenen Pianostil, der die Blockakkord-Spielweise von Red Garland zu seinem logischen Ende brachte. Dieser Stil ist auf diesen Aufnahmen sehr deutlich. Mit seiner Beherrschung des Blues konnte Harris selbst die unwahrscheinlichsten Kompositionen mit der Stärke und Hartnäckigkeit dieses Genres durchdringen, ohne jemals etwas von den Original-Songs wegzunehmen. Groovin’ Hard wird mit einem soliden ‚Girl Talk‘ eröffnet, in dem Harris’ Kommando über das Trio-Format angezeigt wird. Dies wird durch präzise hergestellte perkussive Interpunktionen in der Bridge belegt, die an das Trio-Einfühlungsvermögen erinnern, das Bill Evans zu Beginn des Jahrzehnts erreichte.“ „The Night Has Thousand Eyes“ beginne mit einem beruhigenden Samba-Rhythmus, der nach dem Erscheinen einer Trommel von Kalil Madi endgültig in den Soul-Jazz übergeht. Bassist Andy Simpkins agiere „durchweg erstaunlich, egal wer Schlagzeug spielt. Aber hier ist Gene Harris das Zentrum des Universums ... passend.“ Thomas Conrad schrieb in JazzTimes: „Manchmal fühlen Sie sich bestimmten kleineren Künstlern näher als gewaltigen Giganten. [...] Gene Harris war kein Keith Jarrett, aber wie Resonance-Produzent Zev Feldman sagt, „spielte er für die Leute“. Seine Musik war warm, zugänglich, lebensbejahend und bluesgetränkt. Sein Schwung war kugelsicher.“ „Man hört Klaviertrios wie dieses nicht mehr“, schrieb Conrad weiter. „Blue Genes“ rolle immer weiter wie ein Zug. Alle Hooks, Vamps und Tags erinnern an einen anderen bekannten Pianisten dieser Zeit, Ahmad Jamal. Harris war viel funkiger, aber wie Ahmad Jamal arrangierte er oft Lieder zu kleinen Konzerten. Jeder Abschnitt von „The Night Has Thousand Eyes“ sei genau kalibriert, bevor das Lied in reiner Freude ausbricht. „The Shadow of Your Smile“ ist ein gefühlvoller Gleitflug, das sich in schallende Crescendos erhebt. „Yours Is My Heart Alone“ sei knallharte (aber stilvolle) Romantik. Weblinks Diskographische Hinweise, Video und Hörprobe bei Resonance Records Einzelnachweise Album (Jazz) Album 2016 Livealbum
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https://de.wikipedia.org/wiki/Frank%20Peters%20%28Jurist%29
Frank Peters (Jurist)
Frank Peters (* 14. Dezember 1942 in Hamburg; † 17. August 2022) war ein deutscher Jurist und Hochschullehrer. Leben Nach der Promotion 1968 an der Universität Hamburg zum Dr. iur. und der Habilitation 1972 ebenda lehrte er von 1972 bis 1978 als Privatdozent für Römisches und Bürgerliches Recht und ab 1978 als Professor (§ 17 HmbHG) für Römisches und Bürgerliches Recht. Des Weiteren war er Richter am Oberlandesgericht Hamburg. Forschungsschwerpunkte Peters’ waren das allgemeine Zivilrecht, zu dem er zahlreiche Aufsätze veröffentlichte, sowie das Glücksspielrecht. Schriften (Auswahl) Die Rücktrittsvorbehalte des römischen Kaufrechts. Köln 1973, ISBN 3-412-85273-2. Der Entzug des Eigentums an beweglichen Sachen durch gutgläubigen Erwerb. Tübingen 1991, ISBN 3-16-145850-8. BGB. Allgemeiner Teil. 88 Fälle mit Lösungen. Heidelberg 1998, ISBN 3-8114-0797-X. J. von Staudingers Kommentar zum Bürgerlichen Gesetzbuch. Recht der Schuldverhältnisse. §§ 631–651 (Werkvertragsrecht) . Berlin 2013, ISBN 3-8059-1155-6. Weblinks Einzelnachweise Privatrechtler (20. Jahrhundert) Privatrechtler (21. Jahrhundert) Rechtshistoriker (Römisches Recht) Rechtshistoriker (20. Jahrhundert) Rechtshistoriker (21. Jahrhundert) Hochschullehrer (Universität Hamburg) Deutscher Geboren 1942 Gestorben 2022 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Horst%20Walter%20Blanke
Horst Walter Blanke
Horst Walter Blanke (* 13. September 1954 in Essen; † 1. August 2022) war ein deutscher Historiker. Werdegang Blanke studierte Geschichte und Germanistik an der Ruhr-Universität Bochum, in London und Chicago und wurde 1986 in Bochum promoviert. 1996 habilitierte er sich an der Universität Bielefeld mit einer materialreichen Untersuchung über Politische Herrschaft und soziale Ungleichheit im Spiegel des Anderen. Er lehrte 1986 bis 1989 an der Universität Bochum und danach in Bielefeld. Blanke war Privatdozent (ab 2007 außerplanmäßiger Professor) in Bielefeld und war zeitweise am Kulturwissenschaftlichen Institut Essen tätig. Er befasste sich mit Geschichtsschreibung und Geschichtswissenschaft im 18. und 19. Jahrhundert, der Geschichte Kanadas, der Geschichte und Kultur des Reisens und der Geschichte des Films. 2009 erhielt Blanke den Wedekind-Preis für deutsche Geschichte der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen für seine kritische Edition von Johann Gustav Droysens „Historik“ im Verlag Frommann-Holzboog, die er in langjähriger Arbeit erstellte. Schriften Historiographiegeschichte als Historik. Frommann-Holzboog, Stuttgart-Bad Cannstatt 1991. Politische Herrschaft und soziale Ungleichheit im Spiegel des Anderen. Untersuchungen zu den deutschsprachigen Reisebeschreibungen vornehmlich im Zeitalter der Aufklärung. 2 Bände. Hartmut Spenner, Waltrop 1997 (Wissen und Kritik, 7). mit Dirk Fleischer: Theoretiker der deutschen Aufklärungshistorie. 2 Bände. Frommann-Holzboog, Stuttgart-Bad Cannstatt 1990. Herausgeber mit Peter Leyh: Johann Gustav Droysen, Historik. Frommann-Holzboog, Stuttgart-Bad Cannstatt 1977–2020 (3 Bände in 5 Teilbänden, ein Supplementband). als Herausgeber: Historie und Historik. 200 Jahre Johann Gustav Droysen. Festschrift für Jörn Rüsen zum 70. Geburtstag. Böhlau, Köln u. a. 2009. Weblinks Homepage am KWI Essen Kurze Biografie und Foto bei frommann-holzboog Nachruf von Uwe Walter, Universität Bielefeld Deutscher Neuzeithistoriker Kulturhistoriker Geboren 1954 Gestorben 2022 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Aleka%20%28Vorname%29
Aleka (Vorname)
Aleka ist ein weiblicher Vorname. Herkunft und Bedeutung Für den Namen Aleka existieren zwei verschiedene Herleitungen. Einerseits handelt es sich bei und einen griechischen Diminutiv von Alexandra. Andererseits handelt es sich bei Aleka um eine niederdeutsche Koseform verschiedener Namen, die mit dem althochdeutschen Element adal „edel“, „vornehm“ beginnen, insbesondere von Adelheid. Der grönländische Name Aleĸa „ältere Schwester (eines Jungen)“ ist nicht mit Aleka verwandt. Verbreitung Der Name Aleka ist überwiegend in Griechenland verbreitet. Varianten Niederdeutsche Varianten lauten Aleke und Alike, Kurzformen sind Alke und Alka. Für Varianten des griechischen Namens: siehe Alexandra#Varianten Namensträgerinnen Aleka Papariga (* 1945), griechische Politikerin Einzelnachweise Weiblicher Vorname Kurzform (Vorname) Griechischer Personenname Deutscher Personenname
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https://de.wikipedia.org/wiki/Zalewski-Gletscher
Zalewski-Gletscher
Der Zalewski-Gletscher () ist ein Gletscher auf King George Island im Archipel der Südlichen Shetlandinseln. Er fließt vom Warszawa Dome zwischen dem Berg Belweder und den Platt-Kliffs zur Goulden Cove. Teilnehmer einer polnischen Antarktisexpedition benannten ihn 1980 nach dem polnischen Geophysiker Seweryn Maciej Zalewski von der Polnischen Akademie der Wissenschaften, Leiter der von 1977 bis 1978 durchgeführten polnischen Antarktisexpedition. Weblinks Zalewski Glacier im Composite Gazetteer of Antarctica (englisch) King George Island
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https://de.wikipedia.org/wiki/Eckhard%20Pache
Eckhard Pache
Eckhard Pache (* 1961 in Essen) ist ein deutscher Jurist und Hochschullehrer. Leben Nach der Promotion 1993 an der Universität Bielefeld zum Dr. iur. und der Habilitation 2000 in Hamburg lehrt er seit 2002 an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg auf dem Lehrstuhl für Staatsrecht, Völkerrecht, Internationales Wirtschaftsrecht und Wirtschaftsverwaltungsrecht. Schriften (Auswahl) Der Schutz der finanziellen Interessen der Europäischen Gemeinschaften. Berlin 1994, ISBN 3-428-07950-7. Tatbestandliche Abwägung und Beurteilungsspielraum. Zur Einheitlichkeit administrativer Entscheidungsfreiräume und zu deren Konsequenzen im verwaltungsgerichtlichen Verfahren. Versuch einer Modernisierung. Tübingen 2001, ISBN 3-16-147599-2. Verwaltungsprozessrecht. Baden-Baden 2005, ISBN 3-8329-0854-4. Rechtsgutachten zum Kommissionsvorschlag einer neuen Tabakproduktrichtlinie. Baden-Baden 2014, ISBN 3-8487-1146-X. Weblinks Prof. Dr. Eckhard Pache Rechtswissenschaftler (21. Jahrhundert) Hochschullehrer (Julius-Maximilians-Universität Würzburg) Deutscher Geboren 1961 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Hansj%C3%B6rg%20Otto
Hansjörg Otto
Hansjörg Otto (* 23. Mai 1938 in Oldenburg (Oldb)) ist ein deutscher Jurist und emeritierter Hochschullehrer. Leben Otto legte 1958 das Abitur am Ulricianum in Aurich ab und studierte anschließend Rechtswissenschaften in Tübingen und Hamburg. Nach dem ersten juristischen Staatsexamen im Jahr 1962 arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Eduard Bötticher. Die Große Juristische Staatsprüfung absolvierte er 1967 und wurde 1970 an der Universität Hamburg zum Dr. iur. promoviert. Im Jahr 1977 habilitierte er sich als wissenschaftlicher Assistent von Albrecht Zeuner und erhielt die Lehrbefugnis für die Fächer Bürgerliches Recht, Zivilprozeßrecht und Arbeitsrecht. Nach einer Lehrstuhlvertretung an der Georg-August-Universität Göttingen und Tätigkeit als Wissenschaftlicher Rat und Professor in Bonn war er seit 1979 ordentlicher Professor für Bürgerliches Recht und Arbeitsrecht an der Georg-August-Universität. Zugleich wurde Otto Direktor der Abteilung für Sozialrecht am Institut für Arbeitsrecht. Einen Ruf nach Marburg lehnte er 1986 ab. In Göttingen war er von 1987 bis 1988 Dekan der Juristischen Fakultät und Mitglied des akademischen Senats von 1995 bis 2005. Im Jahr 2006 wurde Otto emeritiert. Hansjörg Otto ist verheiratet und hat zwei Söhne. Schriften (Auswahl) Die Präklusion. Ein Beitrag zum Prozessrecht, Schriften zum Prozeßrecht, Bd. 18, Berlin 1970, ISBN 3428020960 (zugl. Dissertation) Das Recht der Angestellten und Arbeiter im öffentlichen Dienst. Herne 1973, ISBN 3-482-50531-4. Personale Freiheit und soziale Bindung. Zur Kontrolle und Gewährleistung personal motivierten Verhaltens im Privatrecht. München 1978, ISBN 3-406-04838-2. Einführung in das Arbeitsrecht. Darmstadt 1991, ISBN 3-534-03135-0. Arbeitskampf- und Schlichtungsrecht. München 2006, ISBN 3-406-54937-3. Literatur als Herausgeber Rüdiger Krause und Roland Schwarze: Festschrift für Hansjörg Otto zum 70. Geburtstag am 23. Mai 2008. De Gruyter, Berlin 2008, ISBN 978-3-89949-315-3. Weblinks Prof. em. Dr. Hansjörg Otto Arbeitsrechtler (20. Jahrhundert) Arbeitsrechtler (21. Jahrhundert) Hochschullehrer (Georg-August-Universität Göttingen) Deutscher Geboren 1938 Mann Privatrechtler (20. Jahrhundert) Privatrechtler (21. Jahrhundert) Sozialrechtler (20. Jahrhundert) Sozialrechtler (21. Jahrhundert)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Natalja%20Nikolajewna%20Iwanowa%20%28Taekwondoin%29
Natalja Nikolajewna Iwanowa (Taekwondoin)
Natalja Nikolajewna Iwanowa (; * 1. September 1971 in Ussolje-Sibirskoje, Russische SFSR) ist eine ehemalige russische Taekwondoin. Sie startete in der olympischen Gewichtsklasse über 67 Kilogramm. Erfolge Natalja Iwanowa erzielte 1996 ihren Durchbruch, als sie bei mehreren internationalen Turnieren auf den vorderen Plätzen landete und in Helsinki Europameisterin in der Gewichtsklasse über 70 Kilogramm wurde. Diesen Erfolg wiederholte sie 1998 in Eindhoven und 2002 in Samsun jeweils in der Gewichtsklasse bis 72 Kilogramm. 1997 wurde Iwanowa Vizeweltmeisterin in Hongkong. Bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney erreichte sie nach zwei Siegen den Finalkampf, in dem sie Chen Zhong mit 3:8 unterlag und somit die Silbermedaille gewann. Sie verpasste 2003 die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2004 und beendete kurz darauf ihre Karriere. Weblinks Taekwondoin (Russland) Europameister (Taekwondo) Olympiateilnehmer (Russland) Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 2000 Sowjetbürger Russe Geboren 1971 Frau
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https://de.wikipedia.org/wiki/Belyj%20Peninsula
Belyj Peninsula
Die Belyj Peninsula (; ) ist eine Halbinsel an der Knox-Küste des ostantarktischen Wilkeslands. Sie liegt im Gebiet der Bunger-Oase. Russische Wissenschaftler nahmen ihre deskriptive Benennung vor. Das Antarctic Names Committee of Australia übertrug diese in einer transkribierten Teilübersetzung ins Englische. Weblinks Belyj Peninsula im Composite Gazetteer of Antarctica (englisch) Halbinsel (Antarktika) Halbinsel (Südlicher Ozean) Bunger-Oase
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https://de.wikipedia.org/wiki/Karsten%20Nowrot
Karsten Nowrot
Karsten Nowrot (* 19. November 1971 in Kiel) ist ein deutscher Jurist und Hochschullehrer. Leben Nowrot studierte Rechtswissenschaft an Universitäten in Deutschland, dem Vereinigten Königreich und den USA. Ab 2001 arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, wo er 2005 promoviert wurde zum Dr. iur. und sich 2012 habilitierte. Seit 2012 ist er als Professor am Fachbereich Sozialökonomie der Universität Hamburg beschäftigt und lehrt er seit 2013 als Professor (W2) für Öffentliches Wirtschaftsrecht mit Schwerpunkt Europäisches und internationales Wirtschaftsrecht. Überdies war er als Gastwissenschaftler an Universitäten in China, Japan, der Russischen Föderation und Südkorea tätig. Er forscht und publiziert hauptsächlich in den Bereichen des Völkerrechts, des Internationalen Wirtschaftsrechts und des Verfassungsrechts. Schriften (Auswahl) Verfassungsrechtlicher Eigentumsschutz von Internet-Domains. Halle (Saale) 2002, ISBN 3-86010-664-3. Liberalisierung der Wasserversorgung in der WTO-Rechtsordnung. Die Verwirklichung des Menschenrechts auf Wasser als Aufgabe einer transnationalen Verantwortungsgemeinschaft. Halle (Saale) 2003, ISBN 3-86010-686-4. Die UN-norms on the responsibility of transnational corporations and other business enterprises with regard to human rights. Gelungener Beitrag zur transnationalen Rechtsverwirklichung oder das Ende des global compact?. Halle (Saale) 2003, ISBN 3-86010-706-2. Normative Ordnungsstruktur und private Wirkungsmacht. Konsequenzen der Beteiligung transnationaler Unternehmen an den Rechtssetzungsprozessen im internationalen Wirtschaftssystem. Berlin 2006, ISBN 3-8305-1139-6. Weblinks Prof. Dr. Karsten Nowrot, LL.M. (Indiana) Einzelnachweise Rechtswissenschaftler (21. Jahrhundert) Hochschullehrer (Universität Hamburg) Deutscher Geboren 1971 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Paul%20Heinrich%20Neuhaus
Paul Heinrich Neuhaus
Paul Heinrich Neuhaus (* 9. März 1914 in Berlin; † 1994 in Freiburg im Breisgau) war ein deutscher Jurist und Hochschullehrer. Leben Nach der Promotion 1939 an der Universität Münster zum Dr. rer. pol. und Promotion 1945 an der Universität Tübingen zum Dr. iur. lehrte er ab 1962 als Honorarprofessor und ab 1969 als Professor (§ 73 UniG) an der Universität Hamburg. Er lehrte zum internationalen Privatrecht. Er war Mitarbeiter am Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Privatrecht. Neuhaus wurde 1982 emeritiert. Schriften (Auswahl) Kritische Beiträge zur Theorie des Geldes. Münster 1940, . Die Verpflichtungen des unehelichen Vaters im deutschen internationalen Privatrecht. Stuttgart 1953, . Die Grundbegriffe des internationalen Privatrechts. Tübingen 1976, ISBN 3-16-638332-8. Ehe und Kindschaft in rechtsvergleichender Sicht. Tübingen 1979, ISBN 3-16-641522-X. Weblinks Einzelnachweise Privatrechtler (20. Jahrhundert) Hochschullehrer (Universität Hamburg) Deutscher Geboren 1914 Gestorben 1994 Mann Wissenschaftliches Mitglied der Max-Planck-Gesellschaft
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https://de.wikipedia.org/wiki/Fatou%20Njie-Jallow
Fatou Njie-Jallow
Fatou Njie-Jallow (Fatou Bin’ Njie-Jallow, auch: Fatou Jallow) ist eine ehemalige gambische Ombudsperson. Leben Njie-Jallow arbeitete ab mindestens 2003 im gambischen Ministerium für den primären und sekundären Bildungsbereich, zuletzt mindestens von 2006 bis 2011 unter Ministerin Fatou Lamin Faye als Direktorin der Personalabteilung (Director of Human Resources). Im Juni 2012 wurde sie als stellvertretende gambische Ombudsfrau vereidigt. Im August 2013 übernahm sie von Alhagie B. Sowe die Amtsgeschäfte und im November 2014 schließlich das Amt als Ombudsfrau. Zugleich wurden Ousman G. M. Nyang, früherer Generaldirektor der National Training Authority und Samba Bajie zu ihren Stellvertretern ernannt. In der Selbstdarstellung als auch in den Medien wird sie fast ausschließlich als Ombudsman und nur selten als Ombudswoman bezeichnet. In ihrer Amtszeit wuchs die Zahl der Fälle deutlich. Waren es 2013 noch 95 Fälle, meldeten sich 2017 190 und 2018 411 Bürgerinnen und Bürger mit ihren Anliegen. Njie-Jallow schrieb diesen Anstieg dem demokratischen Umfeld nach der Regierungsübernahme von Adama Barrow zu, welches es den Menschen ermögliche, ihre Rechte auszuüben. Im April 2019 forderte sie, ihr Mandat auch auf den Privatsektor auszuweiten, da dort die Anzahl der Beschwerden stark zunehme. Zum 1. November 2019 ernannte Präsident Barrow den Beamten Baboucarr A. Suwareh zu ihrem Nachfolger. Am 18. Dezember wurde die Ernennung jedoch nicht wie erwartet vom gambischen Parlament bestätigt, sondern wegen Zweifeln an dessen Qualifikation an einen Ausschuss zur Beratung verwiesen. Am 27. Dezember lehnte die Nationalversammlung die Ernennung bei einer einzigen Pro-Stimme ab. Auszeichnungen Njie-Jallow ist seit 2011 Trägerin des Order of the Republic of The Gambia in der Stufe Member. Weblinks Internetseite des Office of the Ombudsman Einzelnachweise Member des Order of the Republic of The Gambia Ombudsmann (Gambia) Gambier Geboren im 20. Jahrhundert Frau
10760147
https://de.wikipedia.org/wiki/Aleka
Aleka
Aleka steht für: Aleka (Vorname), weiblicher Vorname Aleka (Fluss), Nebenfluss des Ubangi in der Zentralafrikanischen Republik Aleka (Uganda), Gemeinde im Distrikt Oyam, Northern Region
10760150
https://de.wikipedia.org/wiki/Olaf%20Muthorst
Olaf Muthorst
Olaf Muthorst (* 1980) ist ein deutscher Jurist und Hochschullehrer. Leben Nach der Promotion 2008 an der Universität Hamburg zum Dr. iur. lehrt er seit 2017 an der FU Berlin als Professor für Bürgerliches Recht, Verfahrens- und Insolvenzrecht. Schriften (Auswahl) Das Beweisverbot. Grundlegung und Konkretisierung rechtlicher Grenzen der Beweiserhebung und der Beweisverwertung im Zivil-, Straf- und Verwaltungsverfahren. Tübingen 2009, ISBN 978-3-16-149921-0. Grundlagen der Rechtswissenschaft. Methode, Begriff, System. München 2011, ISBN 978-3-406-61974-8. Grundzüge des Zwangsvollstreckungsrechts. Baden-Baden 2013, ISBN 3-8329-7674-4. Weblinks Univ.-Prof. Dr. Olaf Muthorst Rechtswissenschaftler (21. Jahrhundert) Hochschullehrer (Freie Universität Berlin) Deutscher Geboren 1980 Mann
10760161
https://de.wikipedia.org/wiki/Ed%20Vulliamy
Ed Vulliamy
Edward Sebastian Vulliamy (* 1. August 1954 in London) ist ein britischer Journalist, der über 30 Jahre für den Guardian und den Observer geschrieben hat. Für seine Reportagen wurde er mehrfach ausgezeichnet, unter anderem 1996 als Foreign Reporter of the Year. Leben Vulliamy, Sohn des Architekten John Vulliamy und der Kinderbuchautorin Shirley Hughes (* 1927; † 25. Februar 2022), wuchs in Notting Hill auf. Er studierte an der University College School und am Hertford College in Oxford. Sein Studium beendete er mit einer Arbeit über den Nordirlandkonflikt. Von 1980 bis 1985 war er bei Produktionen der britischen Dokumentationsserie „World in Action“ beteiligt. Ab 1989 arbeitete er als Reporter für den Guardian. Von 1990 bis 1994 berichtete er als Rom-Korrespondent über Südeuropa und in einer Reihe von Artikeln über die Machenschaften der Mafia in Italien, ein Thema, das ihn bis in die Gegenwart beschäftigen sollte. Während des Bosnienkriegs erhielt er 1992 zusammen mit Penny Marshall von ITN Zugang zu den berüchtigten Lagern in Omarska und Trnopolje. Der Bericht und die Bilder im Guardian über die katastrophalen Verhältnisse in den Lagern gingen rund um die Welt und führten in der Folge zu deren Schließung. 2006 sagte er als Zeuge vor dem Tribunal in den Haag im Prozess gegen Slobodan Praljak aus. 1994/1995 und von 1997 bis 2003 war er New York-Korrespondent für den Observer. Außer über die aktuellen politischen Ereignisse der Zeit berichtete er über Gesellschaft, Sport und Kultur der Vereinigten Staaten sowie über das organisierte Verbrechen in Mexiko. 2002 veröffentlichte er im Observer zusammen mit dem Londoner Journalisten Jason Burke einen Essay, in dem die Pläne von George W. Bush und Tony Blair für einen Krieg gegen den Irak diskutiert wurden, nachdem detaillierte Unterlagen, einen künftigen Krieg gegen den Irak betreffend, aus unbekannter Quelle durchgesickert waren. 2013 erlitt er einen schweren Unfall, der einen langwierigen Genesungsprozess nach sich zog, und der schließlich im Oktober 2016 zu seinem Abschied vom Guardian und dem Observer führte, denen er aber weiterhin als freier Mitarbeiter verbunden bleibt. Privates 2018 veröffentlichte er unter dem Titel „When Words Fail: A Life with Music, War and Peace“ seine Memoiren, in denen er über seine Kriegserlebnisse und über seine Liebe zur klassischen Musik, zu Jazz und Folk erzählt. Ed Vulliamy ist verheiratet mit Louisa Sanders, die als Journalistin für den Independent arbeitet. Ihre gemeinsame Tochter Clara Vulliamy ist Buchillustratorin. Publikationen (Auswahl) Vulliamy filmte für die BBC das TV-Feature „Bosnia's Last Testament“ (1993) und berichtete 1996 für die BBC in dem Radio-Essay „Points of Departure“ (1996) über den Bosnien-Krieg. Seasons in Hell. Understanding Bosnia's War. 1994. ISBN 978-0-31211378-0 Mit David Leigh: Sleaze: The Corruption of Parliament. London: Fourth Estate 1997. ISBN 978-1-85702-694-8 Amexika: War Along the Borderline. London: Vintage 2011. ISBN 978-0-0995-4656-6 The War is Dead, Long Live the War. Bosnia: the Reckoning. London: Vintage 2013. ISBN 978-0-0995-6954-1 Mit Michael Jacobs: Everything is Happening. Journey into a Painting. London: Granta 2014. Mit Shirley Hughes: When Words Fail. A Life with Music, War and Peace. London: Granta Books 2018. ISBN 978-1-78378336-6 Weblinks IMDb Ed Vulliamy: Acting, Literary and Spoken Liste der Beiträge für den Guardian (Auswahl) Einzelnachweise Journalist (Vereinigtes Königreich) Zeitungsjournalist Auslandskorrespondent Person (The Guardian) Autobiografie Engländer Brite Geboren 1954 Mann
10760163
https://de.wikipedia.org/wiki/Moderator%20%28evangelische%20Kirchen%29
Moderator (evangelische Kirchen)
Ein Moderator (lateinisch; von , „mäßigen“, „steuern“, „lenken“) ist im Bereich der evangelischen Kirchen der Inhaber eines Leitungsamtes. Der Begriff ist überwiegend in den evangelisch-reformierten Kirchen gebräuchlich und besonders im englischen Sprachraum verbreiteter als im deutschen. Das Amt geht auf den Presbyterianismus zurück, der sich im 16. Jahrhundert in den reformierten Kirchen durchsetzte, die nicht staats- bzw. landeskirchlich organisiert waren. Kennzeichen der presbyterianischen Kirchenverfassung ist, dass die Kirche auf mehreren Ebenen durch Gremien von Ältesten und Pastoren geleitet wird. Laut dem Second Book of Discipline der Church of Scotland von 1578 sollte jedes Gremium von einem moderator geleitet werden, der Angelegenheiten einbringt, Stimmen auszählt und die gute Ordnung sichert. Während im Leitungsgremium der örtlichen Gemeinde in der Regel der Gemeindepfarrer ex officio die Sitzungsleitung übernimmt, fungiert auf den höheren Ebenen ein gewähltes Mitglied als Moderator (im Rang eines primus inter pares). Da die Synoden im Allgemeinen nur einmal im Jahr oder noch seltener zusammenkamen, wurde für die Leitung der Kirche zwischen den Synodaltagungen ein weiteres Gremium gebildet, das Synodalpräsidium oder „Moderamen“, das in der Regel aus dem Leiter (moderator) der Synode, seinem Stellvertreter, dem Schriftführer und weiteren Repräsentanten besteht und in monatlichen Sitzungen über laufende Angelegenheiten berät. In den angelsächsischen reformierten Kirchen werden die Moderatoren der Generalversammlung in der Regel für eine Amtszeit von einem (z. B. Church of Scotland, United Reformed Church, Presbyterian Church in Ireland) oder zwei (z. B. Presbyterian Church (U.S.A.), Presbyterian Church of Aotearoa New Zealand) Jahren gewählt. Wiederwahl ist nicht möglich. Der Moderator oder die Moderatorin repräsentiert in der Regel die Kirche nach außen und hat bisweilen auch weitere Aufgaben in der Administration der Kirche. Auch in kirchlichen Zusammenschlüssen wird der Vorsitzende eines Gremiums oft moderator genannt, so der moderator des Zentralausschusses als des leitenden Gremiums im Ökumenischen Rat der Kirchen. In Deutschland ist besonders der Moderator des Reformierten Bundes bekannt (seit 2022 Bernd Becker). Auch der Reformierte Kirchenkreis in der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz wird von einem Moderamen geleitet, dem ein Geistlicher Moderator vorsteht. Ansonsten ist der Begriff in den reformierten und unierten Kirchen im deutschen Sprachraum nicht gebräuchlich; der Vorsitzende einer Synode wird meist als Präses oder Präsident bezeichnet. Literatur Moderator. In: The Oxford Dictionary of the Christian Church. Oxford University Press, Oxford 2005, S. 1104. Einzelnachweise Reformiertentum Evangelisches Kirchenrecht Kirchliches Amt Moderator
10760164
https://de.wikipedia.org/wiki/Bengtson-Kliffs
Bengtson-Kliffs
Die Bengtson-Kliffs sind helle Felsenkliffs auf der westantarktischen James-Ross-Insel. Sie ragen auf halbem Weg zwischen Kap Lachman und dem Andreassen Point am Ostufer des Herbert-Sunds auf. Das UK Antarctic Place-Names Committee benannte sie 1993 nach Peter Kristian Bengtson (* 1945) von der Universität Uppsala, Mitarbeiter des British Antarctic Survey auf der James-Ross-Insel von 1988 bis 1989. Weblinks Bengtson Cliffs im Composite Gazetteer of Antarctica (englisch) Geographie (Antarktika) James-Ross-Insel Kliff
10760165
https://de.wikipedia.org/wiki/Klaus%20Moritz%20%28Jurist%29
Klaus Moritz (Jurist)
Klaus Moritz (* 6. März 1944 in Königsberg (Preußen)) ist ein deutscher Jurist und Hochschullehrer. Leben Er absolvierte von 1963 bis 1965 eine Banklehre bei der Deutschen Bank in Frankfurt am Main und nahm anschließend ein Jura-Studium in Frankfurt am Main und Genf auf. Im Jahr 1969 legte er das erste Staatsexamen ab. Nach der Promotion 1972 an der Universität Frankfurt am Main zum Dr. iur. und dem Ablegen des zweiten juristischen Staatsexamens im Jahr 1973 wurde er 1974 Assistenzprofessor an der FU Berlin. Später lehrte er von 1978 bis 2009 als Professor für Bürgerliches Recht, Arbeitsrecht und Rechtssoziologie an der Universität Hamburg und wurde dann emeritiert. Seit 1994 war er auch Gastprofessor an der Université d'Aix-Marseille. Seine Forschungsgebiete waren Arbeitsrecht und Rechtsvergleichung sowie Rechtsinformatik. Schriften (Auswahl) Das Argument von der Wirtschaftsverfassung die Verwendung nationalökonomischer Kategorien im juristischen Denken, 1974 NS-Verbrechen vor Gericht, 1945–1955. Wiesbaden 1978, ISBN 3-921434-02-5. Das französische Arbeitsgericht. Gerichtsverfassung und Verfahrensrealität eines Laiengerichts. Berlin 1987, ISBN 3-428-06230-2. Zivilrecht, Nomos-Verlagsgesellschaft, Baden-Baden, 2002, ISBN 9783789088582 Weblinks Prof. Dr. Klaus Moritz Einzelnachweise Arbeitsrechtler (20. Jahrhundert) Arbeitsrechtler (21. Jahrhundert) Hochschullehrer (Universität Hamburg) Deutscher Geboren 1944 Mann Privatrechtler (20. Jahrhundert) Privatrechtler (21. Jahrhundert)
10760170
https://de.wikipedia.org/wiki/Fraktion%20Identit%C3%A4t%20und%20Demokratie
Fraktion Identität und Demokratie
Identität und Demokratie (ID) ist eine Fraktion rechtspopulistischer, nationalistischer und rechtsextremer Parteien in der neunten Wahlperiode des Europäischen Parlaments (2019–2024). Sie wurde nach der Europawahl 2019 als Nachfolgerin der seit 2015 bestehenden Fraktion Europa der Nationen und der Freiheit (ENF) gegründet. Mit derzeit Mitgliedern ist sie die fünftgrößte Fraktion des Parlaments (Stand: ). Vorsitzender der Fraktion, deren Mitglieder aus acht Parteien stammen, ist Marco Zanni von der italienischen Lega. Stellvertreter sind Jordan Bardella (RN) und Gunnar Beck (AfD). Die größten Landesgruppen der Fraktion sind aus Italien (25 Abgeordnete) und Frankreich (18 Abgeordnete). Aus dem deutschsprachigen Raum sind die AfD mit neun Abgeordneten und die FPÖ mit drei Mitgliedern vertreten. Geschichte Vorgeschichte Auf Einladung des damaligen italienischen Innenministers Matteo Salvini (Lega) trafen sich am 8. April 2019 in Mailand Jörg Meuthen als Vertreter der deutschen AfD, Olli Kotro als Vertreter der Partei Perussuomalaiset (Die Finnen, PS) und Anders Vistisen von der Dänischen Volkspartei (DF). Dort wurde die Gründung einer neuen Fraktion unter dem Namen European Alliance of People and Nations (Europäische Allianz der Menschen und Nationen), später dann European Alliance of Peoples and Nations (Europäische Allianz der Völker und Nationen), angekündigt. In den folgenden Tagen kündigten die weiteren Parteien der bisherigen ENF-Fraktion ihre Beteiligung an der neuen Fraktion an. Noch vor der Europawahl 2019 kündigten die slowakische Partei Sme rodina und die estnische EKRE an, sich der Fraktion anzuschließen. Da die Gruppierung eine Verwechslung mit dem European Anti Poverty Network EAPN (Europäisches Armutsnetzwerk) befürchtete, wurde frühzeitig eine Namensänderung angekündigt. Erklärtes Ziel der Beteiligten war die Gründung einer großen Fraktion aller rechten und nationalistischen Kräfte des Europaparlaments. Ziel waren über 150 Mitglieder in der Fraktion. Insbesondere die polnische PiS (EKR-Fraktion) und die ungarische Fidesz (EVP-Fraktion) wurden von Salvini, Le Pen und Meuthen als potentielle Mitglieder der Fraktion genannt. Beide verblieben nach der Wahl jedoch in ihren Fraktionen. Gründung der Fraktion Einige der angekündigten Beteiligten verpassten den Einzug ins Parlament: Sme Rodina und die Slovenska Nacionalna Stranka sowie die niederländische Partij voor de Vrijheid (PVV) (konnte jedoch einen Abgeordneten stellen, sobald das Vereinigte Königreich aus der EU ausgetreten war). Weitere Parteien lehnten den Beitritt zur ID ab, so Nigel Farages Brexit Party, deren Abgeordnete fraktionslos blieben, und die spanische Vox, die sich der EKR-Fraktion anschloss. Dieser Fraktion traten auch die Abgeordneten der Schwedendemokraten und des niederländischen Forum voor Democratie bei. Am 12. Juni 2019 wurde die Fraktion mit 73 Mitgliedern gegründet. Sie bestand schlussendlich nur aus den Abgeordneten der europäischen Partei „Bewegung für ein Europa der Nationen und der Freiheit“ und den drei im April angekündigten Parteien: AfD, DF und PS. Marco Zanni wurde zum Vorsitzenden gewählt. Einen Tag später wurde die Fraktion unter dem neuen Namen „Identität und Demokratie“ der Öffentlichkeit vorgestellt. Anfang Juli benannte sich die „Bewegung für ein Europa der Nationen und der Freiheit“ ebenfalls in Identität und Demokratie (ID-Partei) um. Während der Legislatur Die ID war anfangs fünftgrößte Fraktion des EU-Parlaments. Nach dem Ausscheiden des Vereinigten Königreichs aus der EU und damit der britischen Abgeordneten aus dem EU-Parlament am 1. Februar 2020 überholte die Fraktion die Grünen/EFA – die ID hatte selbst keine britischen Abgeordneten, vielmehr erhielt die niederländische PVV einen der zusätzlichen geschaffenen Sitze, der PVV-Abgeordnete schloss sich der ID an. Im Laufe der Wahlperiode traten einige Abgeordnete aus der ID-Fraktion und jeweils auch aus ihrer nationalen Partei aus, siehe Mitgliederliste. Unter anderem verlor die Lega fünf Abgeordnete an die Forza Italia und die Fratelli d’Italia (FdI). Dadurch rutschte die ID wieder hinter die Grüne/EFA. Nach dem Austritt der Europaabgeordneten der ungarischen Fidesz aus der EVP-Fraktion gab es Bestrebungen für eine neue rechtsgerichtete Fraktion im Europäischen Parlament mit Fidesz, der Lega und der polnischen Partei PiS (bisher EKR-Fraktion). Vor der Präsidentschaftswahl in Frankreich (April 2022) wechselten vier Abgeordnete der Partei RN zur Partei von Éric Zemmour und verließen die Fraktion. Im Februar wurde Nicolaus Fest zum neuen Delegationsleiter der AfD-Gruppe gewählt. Der Vize-Vorsitzende der Fraktion Jörg Meuthen verließ daraufhin aus Protest die Fraktion – Fest hatte den Tod des damaligen Parlamentspräsidenten David Sassoli mit dem Satz „Endlich ist dieses Dreckschwein weg“ kommentiert. Im April 2023 verließen die Abgeordneten der Partei Die Finnen (PS) die ID und kehrten zur EKR zurück. Hintergrund war das ambivalente Verhältnis der ID-Mitglieder gegenüber dem russischen Machthaber Vladimir Putin, während die EKR klar kritisch der russischen Führung gegenübersteht. Programmatik Die ID will den Einfluss „Brüssels“ in der EU deutlich zurückdrängen, die Mitgliedstaaten sollen wieder mehr Kompetenzen erhalten. Sie wollen die Union an „Haupt und Gliedern reformieren, aber nicht zerstören“, sagte Meuthen. Zudem solle der Kontinent zur „Festung“ ausgebaut werden, es müsse einen „machtvollen Schutz der Außengrenzen“ geben. Man sei sich außerdem einig, dass eine „Islamisierung“ drohe und bekämpft werden müsse. Ein Türkeibeitritt in die EU wird abgelehnt. Beim Gründungstreffen sagte Salvini, dass ihm auch bei unterschiedlicher Haltung der Parteien eine „nationalistische Internationale“ vorschwebt. Der AfD-Abgeordnete Jörg Meuthen sagte nach der offiziellen Fraktionsgründung im Juni 2019: „Wir sind hierher gekommen, um Stachel im Fleisch der Eurokraten zu sein. […] Uns schwebt ein Europa der Vaterländer vor, in dem nationale, regionale und kulturelle Eigenheiten geachtet und verteidigt werden“. Mitglieder Folgende Tabelle enthält die Abgeordneten der Fraktion nach nationaler Partei: – Mitglieder der ID-Partei (61) Weiß: Unabhängige Fraktionsmitglieder (1) Einzelnachweise Fraktion im Europäischen Parlament Organisation (Rechtsextremismus) Organisation (Rechtspopulismus) Gegründet 2019
10760171
https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstra%C3%9Fen-%20und%20Schifffahrtsamt%20Weser-Jade-Nordsee
Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Weser-Jade-Nordsee
Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Weser-Jade-Nordsee (WSA Weser-Jade-Nordsee) ist ein Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt in Deutschland. Es gehört zum Dienstbereich der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt. Das Amt ist am 8. April 2019 aus der Zusammenlegung der bisherigen Wasserstraßen- und Schifffahrtsämter Bremen, Bremerhaven und Wilhelmshaven hervorgegangen und das zweite neue Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt im Zuge der Ämterreform. Aufgaben Zu den Aufgaben des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes gehören: Unterhaltung der Bundeswasserstraßen im Amtsbereich Betrieb und Unterhaltung baulicher Anlagen, z. B. Schleusen, Wehre und Brücken Aus- und Neubau Unterhaltung und Betrieb der Schifffahrtszeichen Erfassung und Auswertung von Wasserständen, Abflüssen und umweltrelevanten Daten Übernahme strom- und schifffahrtspolizeilicher Aufgaben. Verkehrszentralen Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Weser-Jade-Nordsee betreibt rund um die Uhr drei Verkehrszentralen (VTS Centres) zur Überwachung und Lenkung des Schiffsverkehrs in der Nordsee am Elbe-Weser-Dreieck. Verkehrszentrale Wilhelmshaven, zuständig für die Deutsche Bucht vor der ostfriesischen Küste in Niedersachsen. Der Überwachungsbereich ist in drei Sektoren aufgeteilt: „German Bight Traffic“, „North Coast Traffic“, und „Jade Traffic“. Verkehrszentrale Bremerhaven, zuständig für die Außenweser mit Zufahrt der Häfen von Bremerhaven und Bremen als Revier „Bremerhaven Weser Traffic“. Verkehrszentrale Bremen, zuständig für die Unterweser zwischen Brake und Bremen und für die Hunte. Entsprechend existieren zwei Sektoren „Bremen Weser Traffic“ und „Bremen Hunte Traffic“. Siehe auch Liste von Schiffen der Wasserstraßen- und Schifffahrtsämter Weblinks Einzelnachweise Schifffahrtsbehörde (Deutschland) Behörde (Niedersachsen) Bundesbehörde (Deutschland) Gegründet 2019
10760175
https://de.wikipedia.org/wiki/Mosaik%20%28Album%29
Mosaik (Album)
Mosaik ist das 16. Studioalbum der deutschen Schlagersängerin Andrea Berg. Es wurde am 5. April 2019 in Deutschland veröffentlicht. Es ist Bergs zweites Album, das sie mit ihrem eigenen Plattenlabel Bergrecords veröffentlichte. Entstehung Wie schon bei den Vorgängeralben Schwerelos, Abenteuer, Atlantis und Seelenbeben schrieb Andrea Berg alle Texte selbst. Mit Xavier Naidoo sang sie ein Duett ein. Sie beschrieb den Moment, als sie mit dem Sänger in Mannheim im Studio stand, als „magisch“. Sie äußerte den Wunsch, dass der „Song vielen Menschen in dunklen Stunden Halt und Hoffnung geben wird“. Im Titelsong bedankt sich Berg bei den „Mosaiksteinen“ ihres Lebens. Geh deinen Weg ist ihrer Tochter gewidmet. Rezeption Schlagerportal.com schrieb: „Andrea Berg präsentiert mit dem neuen Album ein authentisches Mosaik des Lebens. Mosaik besticht durch eine große musikalische Bandbreite und bietet tiefgründige Texte, die fast alle wieder aus der Feder von Andrea Berg selbst kommen.“ Laut.de urteilte: „Faszinierend, wie duld- und genügsam sich eine riesige Zielgruppe diesen wahrlich faden, aufgewärmten Brei wieder und wieder aufs Neue vorsetzen lässt. Möglich, dass die Zombieapokalypse längst in vollem Gange ist.“ Titelliste Mosaik (Text: Andrea Berg, René Baumann, Christian Bömkes / Musik: Christian Bömkes) – 3:37 Hallo Houston (Text: Andrea Berg / Musik: René Baumann, Kalvin Pockorny, Julia & Wolfgang von Webenau, Achim Kleist) – 3:38 Steh auf (Text: Andrea Berg, René Baumann / Musik: Dillon Dixon, Alex Strasser, Alexs White, René Baumann) – 3:05 Geh deinen Weg (Text: Andrea Berg / Musik: Dillon Dixon, Alex Strasser, Alexs White) – 3:18 Jung, verliebt und frei (Text: Andrea Berg, Oliver Lukas / Musik: Oliver Lukas, Jens Lühmann) – 3:46 Ab sofort wird gelebt (Text: Andrea Berg / Musik: Dillon Dixon, Alex Strasser, Alexs White, René Baumann) – 3:02 Es geht mir gut (Text: Andrea Berg / Musik: Thomas Rosenfeld, Axel Breitung) – 3:33 Ich bin wegen Dir hier (feat. Xavier Naidoo) (Text: Andrea Berg, Xavier Naidoo / Musik: René Baumann, Xavier Naidoo, Jules Kalmbacher) – 3:20 Danke, dass es dich gibt (Text: Andrea Berg / Musik: Tim Bendet) – 3:29 Die geheimen Träumer (Text: Andrea Berg, René Baumann / Musik: Oliver Lukas, Jens Lühmann) – 3:12 Lass uns keine Zeit verlier’n (Text: Andrea Berg, Thomas Rosenfeld / Musik: René Baumann, Axel Breitung) – 3:06 Du musst erst fallen (Text: Andrea Berg, Dieter Bohlen / Musik: Dieter Bohlen) – 3:11 Davon geht mein Herz nicht unter (Text: Andrea Berg, Dieter Bohlen / Musik: Dieter Bohlen) – 3:20 Unendlichkeit (Text: Andrea Berg, René Baumann / Musik: Basti Becks, Alex Strasser, Alexs White, René Baumann) – 3:15 Das Wunder des Lebens (Text: Andrea Berg, Xavier Naidoo, René Baumann / Musik: René Baumann, Xavier Naidoo, Mathias Grosch) – 4:05 Kommerzieller Erfolg Mit Mosaik erreichte Berg zum elften Mal die Spitze der deutschen Albumcharts. Quellen Weblinks Album 2019 Album (Schlager) Andrea-Berg-Album Nummer-eins-Album
10760177
https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%93feigsfj%C3%B6r%C3%B0ur
Ófeigsfjörður
Ófeigsfjörður ist eine Bucht in den Westfjorden von Island. Den Namen hat er vom Landnehmer Ófeigur Herröðarson. Sein Bruder Ingólf siedelte südlich und Eyvindur nördlich in Fjorden, die sie auch nach sich benannten. Die Bucht ist etwa 2,5 km breit. Ihre Südostküste reicht 2 km weit ins Land, die Nordwestküste aber nur 500 m. In den Ófeigsfjörður münden zwei größere Flüsse die Húsá und die Hvalá mit dem Rjúkandafoss in ihrem Nebenfluss Rjúkandi und dem Hvalárfoss. Der erste Wasserfall wurde von Seeleuten im Húnaflói als gut sichtbare Landmarke genutzt. Am zweiten endet die Hochlandstraße Ófeigsfjarðarvegur (Straße F649) aus dem benachbarten Ingólfsfjörður kommend. Keine Straße führt an der Ostseite der Westfjorde weiter in den Norden. Mit dem Boot Ófeigur wurde bis 1915 Haifischfang betrieben. Jetzt steht es im Heimatmuseum in Reykir im Hrútafjörður. Eiderdaunen, Seehundjagd und Treibholz waren andere Einnahmen im Fjord, der jetzt bis auf Sommerhäuser unbewohnt ist. Der Fluss Hvalá ist der wasserreichste in den Westfjorden. Man denkt über ein Kraftwerk nach. Der Gelehrte Jón Guðmundsson wurde hier im Jahr 1574 geboren. Siehe auch Liste von Fjorden in Island Weblinks Ófeigsfjörður, bei Iceland Road Guide (de.) Einzelnachweise Bucht in Island Bucht (Grönlandsee) Geographie (Árnes)
10760178
https://de.wikipedia.org/wiki/Benguela%20Gully
Benguela Gully
Benguela Gully () ist eine Erosionsrinne auf Deception Island im Archipel der Südlichen Shetlandinseln. Sie verläuft nördlich des South East Point in ostnordöstlicher Richtung und ist Standort der größten bekannten Ansammlung des Antarktischen Perlwurzes (Colobanthus quitensis), einer von nur zwei Blühpflanzenarten in Antarktika. Das UK Antarctic Place-Names Committee benannte sie 2010 nach der Benguela, einem 1897 gebauten britischen Fabrikschiff, das für den Walfang zwischen 1910 und 1914 auf Deception Island stationiert war. Weblinks Benguela Gully im Composite Gazetteer of Antarctica (englisch) Tal in Antarktika Deception Island
10760184
https://de.wikipedia.org/wiki/Lia%20Quartapelle
Lia Quartapelle
Lia Quartapelle Procopio (* 15. August 1982 in Varese) ist eine italienische Ökonomin und Politikerin der Partito Democratico (PD). Werdegang Lia Quartapelle ist die Tochter des Ingenieurwissenschaftlers Luigi Quartapelle Procopio, der Professor für Fluid- und Gasdynamik am Polytechnikum Mailand war. Sie selbst besuchte das Atlantic College in Wales, wo sie 2001 das International Baccalaureate ablegte. Anschließend studierte sie Wirtschaftswissenschaft und Entwicklungsforschung an der Universität Pavia, bevor sie je einen Masterstudiengang an der SOAS University of London und an der Universität Florenz mit Schwerpunkt Entwicklungsökonomie absolvierte. Quartapelle arbeitete als Ökonomin für die Agenzia italiana per la cooperazione allo sviluppo in Mosambik, dann als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Afrikaprogramm des Istituto per gli studi di politica internazionale (ISPI) in Mailand. Sie promovierte 2012 an der Universität Pavia mit einer Arbeit zur Entwicklungsökonomie in afrikanischen Staaten. Anschließend lehrte sie als Dozentin für Entwicklungspolitik in Pavia. Quartapelle gehörte 2006 zu den Gründern des ersten Online-Ortsverbands der Democratici di Sinistra (Linksdemokraten). Daraus ging nach der Fusion der DS mit weiteren Mitte-links-Parteien der Mailänder Online-Ortsverband der Partito Democratico (PD) hervor, dessen Sekretärin (Vorsitzende) Quartapelle von 2008 bis 2012 war. Sie wurde 2009 in die nationale Versammlung der PD gewählt. Bei der Parlamentswahl 2013 wurde sie für den Partito Democratico ins italienische Parlament gewählt. Dort gehört sie dem Ausschuss für auswärtige und europäische Angelegenheiten an, dessen Sekretärin sie von 2013 bis 2015 war. Sie engagierte sich in ihrer Ausschussarbeit insbesondere für Menschenrechte und Nachhaltige Entwicklung. Quartapelle nahm 2015 und 2016 als David Rockefeller Fellow an Tagungen der Trilateralen Kommission teil. Anfang 2016 trat sie als eine von 118 Abgeordneten in Erscheinung, die die afghanische Radsport-Frauennationalmannschaft für den Friedensnobelpreis nominierten. Ab Februar 2016 war sie Sprecherin der PD-Fraktion im Außenausschuss. Bei der Parlamentswahl 2018 wurde sie als Direktkandidatin eines Wahlkreises in Mailand (Lombardei 1 13) wiedergewählt. Sie ist weiterhin Mitglied des Ausschusses für Auswärtiges, seit August 2019 gehört sie zudem dem Parlamentarischen Untersuchungsausschuss zum Tod von Giulio Regeni an. Im Januar 2020 heiratete sie den ehemaligen Politiker Claudio Martelli, der 39 Jahre älter als sie ist. Weblinks Einzelnachweise Mitglied der Abgeordnetenkammer (Italien) Partito-Democratico-Mitglied Politiker (21. Jahrhundert) Ökonom (21. Jahrhundert) Italiener Geboren 1982 Frau
10760186
https://de.wikipedia.org/wiki/Maria-Katharina%20Meyer
Maria-Katharina Meyer
Maria-Katharina Meyer (* 23. Mai 1941 in Berlin) ist eine deutsche Juristin und emeritierte Hochschullehrerin. Leben Nach der Promotion 1974 an der Universität Frankfurt am Main zum Dr. iur. und der Habilitation 1982 lehrte sie von 1985 bis 1988 als Professorin für Strafrecht und Kriminologie an der Universität Hamburg und ab 1988 an der Georg-August-Universität Göttingen, wo sie bis zu ihrer Emeritierung tätig war. Schriften (Auswahl) Die Strafwürdigkeit der Anstiftung dem Grade nach. Hamburg, 1970 (Hochschulschrift) Ausschluss der Autonomie durch Irrtum. Ein Beitrag zu mittelbarer Täterschaft und Einwilligung. Carl Heymanns Verlag Köln 1984, ISBN 3-452-19868-5. Zur Rechtsnatur und Funktion des Strafantrags. v. Decker und Müller, Heidelberg 1984, ISBN 3-8114-2984-1. Beiträge zum Strafrecht. BWV Berliner Wissenschafts-Verlag 2007, ISBN 3-8305-1424-7. Weblinks Strafrechtler (20. Jahrhundert) Strafrechtler (21. Jahrhundert) Kriminologe (20. Jahrhundert) Kriminologe (21. Jahrhundert) Hochschullehrer (Universität Hamburg) Hochschullehrer (Georg-August-Universität Göttingen) Absolvent der Goethe-Universität Frankfurt am Main Deutscher Geboren 1941 Frau