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401
Newsroom/Wirtschaft/Unternehmen
2015-06-10 14:29:16.00
Schuhrebell Staudinger wartet auf Möbelpfändung
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Gepfändete Waren im Wert von mehr als 10.000 Euro hätten am Mittwochvormittag abtransportiert werden sollen</h2><p>Wien - Das Match zwischen der Finanzmarktaufsicht (FMA) und GEA-Chef Heini Staudinger geht in die finale Runde. Staudinger hat am Mittwochvormittag zu einem Pressetermin geladen, um den angekündigten Möbel-Abtransport seiner gepfändeten Waren im Wert von mehr als 10.000 Euro medial zu begleiten. Bisher ließen sich die Möbelpacker aber nicht blicken.</p> <p>Staudinger streitet seit Jahren mit der FMA, weil er sich für seine Firma GEA fast 2,8 Mio. Euro von Privatpersonen geliehen und ihnen dafür vier Prozent Zinsen gezahlt hatte. Laut Finanzmarktaufsicht und Höchstgericht ist das ein illegales Bankgeschäft. Zwischenzeitlich hat Staudinger sein Finanzierungsmodell umgestellt, die Gelder sind nun als Nachrangdarlehen ausgewiesen. Staudinger weigert sich aber bis heute, die Verwaltungsstrafe der FMA von 2.626 Euro zu zahlen.</p> <h3>Kritik an Finanzaufsicht</h3> <p>Bereits Mitte Mai war ein Gerichtsvollzieher in einem Wiener GEA-Möbel- und Schuhgeschäft zu Besuch und pfändete GEA-Betten, für Mittwochvormittag war der Möbel-Abtransport angekündigt.</p> <p>Der Chef des Waldviertler Schuh- und Möbelherstellers kritisierte am Mittwochvormittag vor Journalisten erneut die Finanzmarktaufsicht und die heimischen Banken. "Das Geld ist gut bei uns aufgehoben. Die letzte negative Bilanz haben wir 1997 gehabt", sagte er. Der Grüne Finanzsprecher Werner Kogler war als Zaungast zu Besuch und lobte den Kampf Staudingers für das neue Crowdfunding-Gesetz.</p> <p>Die FMA ist in der Causa Staudinger selbst nicht mehr aktiv. "Für uns ist der Fall abgeschlossen. Herr Staudinger hat sein Modell gesetzeskonform umgestellt", hieß es von der Finanzmarktaufsicht. (APA, 10.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/Inland/Parlament/Nationalrat
2015-06-09 13:08:22.07
Ex-Stronach-Mandatare: Kreuzweise Mitarbeiter-Anstellung war legal
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Gesetzliche Bestimmungen wurden laut Parlamentsdirektion eingehalten</h2><p>Wien - Die zur <a href="/r2578/OeVP">ÖVP</a> übergelaufenen <a href="/r1339639820617/Team-Stronach">Team-Stronach</a>-Mandatare Marcus Franz und Georg Vetter haben mit ihrem Karussell bei der Anstellung parlamentarischer Mitarbeiter keine Gesetze verletzt. Das teilte die Parlamentsdirektion am Dienstag mit. Diese prüft zwar alle Arbeitsverhältnisse schon bei der Einstellung von parlamentarischen Mitarbeitern. Im Falle von Franz und Vetter erfolgte nun aber eine neuerliche Prüfung.</p> <p>Wie der Kurier berichtete, hatte neben den beiden auch Stronach-Abgeordnete Jessi Lintl Verwandte oder nahestehende Personen der jeweils anderen angestellt. Dieses Vorgehen bedeutet aber keinen Verstoß gegen die Regelung, wonach ein Verwandtschaftsverhältnis zwischen Abgeordnetem und Mitarbeiter einen Vergütungsanspruch (maximal 4291 Euro pro Monat) ausschließt.</p> <h3>"Verwandtschaft kein Hindernis"</h3> <p>Was bleibt, ist eine schiefe Optik. Franz selbst sieht darin kein Problem. Bei Mitarbeiterverhältnissen gehe es um Vertrauen, sagte er im Ö1-Mittagsjournal. Es handle sich um engagierte junge Leute, die Verwandtschaft zu einem Klubkollegen sei kein Hindernis. Dennoch versprach er eine Neuaufstellung im Zuge seines Fraktionswechsels.</p> <p>Bei einem Rundruf des STANDARD beteuerten alle anderen im Nationalrat vertretenen Parteiklubs, bei ihnen gebe es - soweit nachvollziehbar - keine ähnlichen Konstrukte mit Mitarbeitern, die anderen Abgeordneten nahestehen. Bei den <a href="/r1362108118731/Neos">Neos</a> etwa verweist man darauf, dass Parlamentarier sich ihre Mitarbeiter frei aussuchen, dies aber auch mit dem Klubdirektor abklären.</p> <p>Für Marion Breitschopf, Projektleiterin der <a href="http://www.meineabgeordneten.at/" target="_blank">Plattform "Meine Abgeordneten"</a>, ist klar, wie der Eindruck möglicher Günstlingswirtschaft verhindert werden kann: "Das geht nur, wenn die Parteien die Listen ihrer parlamentarischen Mitarbeiter offenlegen." Bisher sind diese Listen nicht öffentlich zugänglich. Die Parlamentsdirektion verweist auf datenschutzrechtliche Gründe, handle es sich doch um privatrechtliche Arbeitsverträge. (smo, 9.6.2015)</p> </div></div>
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Livingroom/Lifestyle/EssenTrinken/lokaleundkoeche
2015-06-10 15:02:24.00
Bekanntester Linzer Imbiss "Leberkas Pepi" eröffnet Filiale in Wien
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Aus Linz ist der "Leberkas Pepi" nicht mehr wegzudenken - nun sollen auch in Wien die Beamtenripperln über den Tresen wandern</h2><p>Wenn man ihn als Linzer Institution bezeichnet, ist das keineswegs übertrieben. Beim "Leberkas Pepi" im Herzen der Altstadt oder am Hauptbahnhof kann man nicht nur herrlichen Leberkäse genießen, sondern vor allem nachts einiges erleben. Neben hungrigen Nachtschwärmern, die sich die passende Unterlage für ihre Party-Tour holen, trifft man viele Stammgäste aus allen Gesellschaftsschichten.</p> <p>Ein Erfolgskonzept, das in der oberösterreichischen Landeshauptstadt funktioniert. Aber fliegen auch die Wienerinnen und Wiener auf den Leberkas vom Pepi? Das wird sich zeigen, soll doch bereits im Sommer eine Dependance in Wien aufsperren, wie "falstaff.at" berichtet. Spätestens ab August soll man sich dann in der Operngasse quer durch die zwölf unterschiedlichen Sorten probieren können.</p> <h3>Nach London kommt Wien</h3> <p>Betreiber und "Leberkas Pepi" Gründer Christoph Baur will es nochmal wissen. Vor ein paar Jahren scheiterte er mit seinem Konzept bei den Engländern. Sein Geschäft im Herzen von London brachte nicht den gewünschten Erfolg. Wien ist zwar nicht London, aber den Leberkäse gegen die Käsekrainer vom Würstelstand zu tauschen? Ab August hat man in der Bundeshauptstadt zumindest die Möglichkeit, öfter mal zum Leberkäse zu greifen.</p> <p>Und wer weiß, vielleicht folgen einfallsreiche Kreative schon demnächst dem Aufruf auf Pepi’s Website und kreieren ihre eigene Leberkässorte. Wie wär’s mit Käsekrainer-Leberkäs? (stra, 10.6.2015)</p> <p>Markus Rohrhofer hat den "Leberkas Pepi" für <a href="http://derstandard.at/2000001370942/Vieles-ist-Wurst-aber-Happy-macht-nur-Pepi">Schmeck's </a><a>im Vorjahr besucht</a></p> </div></div>
404
Newsroom/Etat/INTERNET/OEWA
2015-06-10 15:05:46.95
derStandard.at erhöht Verweildauer auf 8:10 Minuten im Schnitt
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Die durchschnittliche derStandard.at-Session liegt bei 8:10, die des ORF.at bei 7:30</h2><p><strong>UPDATE 10.6., Abend:</strong> Die ursprünglich hier veröffentlichten Daten waren leider fehlerhaft, wie von <a href="https://twitter.com/PaulTikal" target="_blank">@PaulTikal</a> und <a href="http://derstandard.at/permalink/p/1003883667" target="_blank">Talon </a>gemeldet. Danke dafür. Wir können uns den Fehler selbst nicht ganz erklären, bedauern ihn aber sehr. <em>(fin)</em></p> <p>Hier die korrigierte Fassung:</p> <div class="block code"><script src="https://public.tableau.com/javascripts/api/viz_v1.js" type="text/javascript"></script><div class="tableauPlaceholder" style="width: 498px; height: 819px;"><noscript><a href="#"><img alt="oewa-dashboard-neu " src="https://public.tableau.com/static/images/oe/oewa_0/oewa-dashboard-neu/1_rss.png" style="border: none"/></a></noscript><object class="tableauViz" height="819" style="display:none;" width="498"><param name="host_url" value="https%3A%2F%2Fpublic.tableau.com%2F"></param> <param name="site_root" value=""></param><param name="name" value="oewa_0/oewa-dashboard-neu"></param><param name="tabs" value="no"></param><param name="toolbar" value="yes"></param><param name="static_image" value="https://public.tableau.com/static/images/oe/oewa_0/oewa-dashboard-neu/1.png"></param> <param name="animate_transition" value="yes"></param><param name="display_static_image" value="yes"></param><param name="display_spinner" value="yes"></param><param name="display_overlay" value="yes"></param><param name="display_count" value="no"></param><param name="showVizHome" value="no"></param><param name="showTabs" value="y"></param><param name="bootstrapWhenNotified" value="true"></param></object></div></div> <p>Der Blick auf die Usetime zeigt: der durchschnittliche derStandard.at-Benutzer verbringt etwa 8 Minuten und 10 Sekunden (April: 8:00) auf der Seite, während die durchschnittliche <a href="/r1249/ORF">ORF</a>.at-Leserin 7:28 Minuten (April: 7:29) beschäftigt wird.</p> <h3>Fokus: Tagespresse</h3> <p>Mit dietagespresse.com ist seit Juni 2014 eine auf Social Media-Kanälen sehr erfolgreiche, Österreichische Satireplattform in den ÖWA-Messungen vertreten. Der Einstieg war beeindruckend: damals erreichte die Seite mehr Visits als zum Beispiel Format.at, Profil.at und Futurezone.at.</p> <div class="block code"><iframe allowfullscreen="allowfullscreen" allowtransparency="true" frameborder="0" height="400" mozallowfullscreen="mozallowfullscreen" msallowfullscreen="msallowfullscreen" oallowfullscreen="oallowfullscreen" src="http://cf.datawrapper.de/yd6rq/3/" webkitallowfullscreen="webkitallowfullscreen" width="494"></iframe></div> <p>Die gute Performance des Einstiegs konnte die Seite nicht ganz halten: im Mai 2015 liegt sie nur vor zwei anderen Medien in unserer Medienauswahl. Allerdings hat die Satireseite stark unterschiedliche Zugriffszahlen: im November 2014 erreichte sie einen Peak, der sie vor Vienna Online und das Wirtschaftsblatt brachte. Laut Angaben der Tagespresse hatte das mit dem Artikel <a href="http://dietagespresse.com/brief-lag-jahrelang-auf-postamt-herum-aufnahmebestaetigung-der-kunst-uni-erst-jetzt-adolf-hitler-zugestellt/" target="_blank">"Aufnahmebestätigung der Kunst-Uni erst jetzt an Adolf Hitler zugestellt"</a> zu tun, der 1,2 Millionen mal angeklickt wurde.</p> <p>(Markus Hametner, 10.6.2015)<br/></p> </div></div>
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Meinung/Kommentare
2015-06-10 15:18:37.00
Download: Besseres Angebot statt Verbot
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Die neue Urheberrechtsnovelle schafft keine Sicherheit und öffnet Willkür die Tore</h2><p>Unter Rettungsfahrern gibt es den scherzhaften Spruch: "Mit einem Fuß im Rettungswagen, mit dem anderen im Gefängnis". Gemeint ist damit, dass trotz jahrelanger Praxis und ausreichenden theoretischen Wissens bei der Arbeit immer etwas passieren kann, das rechtliche Folgen nach sich zieht. Mit der neuen Urheberrechtsnovelle könnte es überspitzt für Internetnutzer bald heißen: "Die eine Hand auf der Maus, die andere in Handschellen".</p> <p>Konkret soll das Recht auf Privatkopie überarbeitet werden. In der neuen Fassung handelt es sich um keine Privatkopie mehr, wenn etwa Musik, Filme oder anderer Content aus einer "offensichtlich rechtswidrigen" Quelle heruntergeladen wird. Aktuell ist es so, dass der Download zum rein privaten Gebrauch prinzipiell legal ist. Wird der Inhalt dann allerdings hochgeladen und anderen zugänglich gemacht, ist das eindeutig eine Vervielfältigung, also eine Straftat.</p> <h3>Offene Fragen</h3> <p>Die Novelle wirft mehrere Fragen auf: Wie wird darüber entschieden, was eine "offensichtlich rechtswidrige" Quelle ist? Wie rigoros wird diese Urheberrechtsverletzung verfolgt, und vor allem, wie soll so ein illegaler Download nachgewiesen werden? Im Prinzip öffnet diese Überarbeitung Tür und Tor für juristische Willkür. Um das vorherzusehen, muss man kein Wahrsager sein, sondern lediglich ins Nachbarland Deutschland blicken.</p> <p>Dort herrscht rund um den Download ebenso juristische Unklarheit, was immer wieder zu Abmahnwellen führte. Zuletzt im Jahr 2013, als etliche deutsche Nutzer der Erotik-Streaming-Plattform "Redtube" Abmahnungen erhielten, in denen 250 Euro aufgrund eines Urheberrechtsverstoßes gefordert wurden. Viele zahlten aus Unwissenheit und Angst. Die Causa endete damit, dass jenen Anwälten die Zulassung entzogen wurde, die die Abmahnungen verschickt hatten. Auch das zuständige Landgericht ruderte zurück und befand die Vorgangsweise für unrechtmäßig.</p> <h3>Modernisierung des Urheberrechts notwendig</h3> <p>Um sich vor derartiger Willkür zu schützen, braucht es ein Urheberrecht, das endlich in einer globalisierten Welt des 21. Jahrhunderts angekommen ist. Statt auf repressive Rechtsdurchsetzung zu bauen, braucht es ein attraktiveres Content-Angebot, das den Konsumenten nicht in die Illegalität treibt. Das Vorhaben der EU-Kommission, gegen Geoblocking vorzugehen, ist bereits ein guter Anfang. Bei der geplanten Urheberrechtsnovelle der österreichischen Regierung verliert der Konsument allerdings in jedem Fall. (Daniel Koller, 10.6.2015)</p> </div><div class="supplemental"><p><strong>Nachlese</strong></p> <p><a href="http://derstandard.at/2000016982394/Urheberrechtsnovelle-Downloads-von-illegalen-Seiten-verboten" target="_blank">Urheberrechtsnovelle: Downloads von illegalen Seiten verboten</a></p> <p><a href="http://derstandard.at/2000014516924/Porno-Abmahnanwalt-muss-Schadenersatz-zahlen" target="_top">Porno-Abmahnanwalt muss Schadenersatz zahlen</a></p> <p><a href="http://derstandard.at/1395364988726/Redtube-Pornoabmahnungen-laut-Gericht-unrechtmaessig" target="_top">Redtube: Pornoabmahnungen laut Gericht unrechtmäßig</a></p> <p><a href="http://derstandard.at/2000017182132/Festplattenabgabe-macht-Mobilfunker-fassungslos" target="_top">Festplattenabgabe macht Mobilfunker "fassungslos"</a></p> <p><a href="http://derstandard.at/2000017117927/Fuer-Festplatten-gilt-nun-die-Festplatten-keine-Unschuldsvermutung" target="_top">Die Unschuldsvermutung für Festplatten gilt nicht mehr</a><br/></p></div></div>
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Newsroom/Sport/Tennis
2015-06-10 15:32:25.00
Knappe Sache: Haider-Maurer unterliegt Monfils
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Spiel in Stuttgart ging zwei Mal ins Tiebreak</h2><p>Stuttgart - Andreas Haider-Maurer hat am Mittwoch im Achtelfinale des Tennis-Rasenturniers in Stuttgart nur knapp eine Überraschung gegen Gael Monfils verpasst. Der 28-jährige Niederösterreicher zog im ersten Duell mit dem Weltranglisten-16. mit 6:7(6),6:7(5) den Kürzeren. Der Waldviertler sammelte damit nur 20 Punkte für die Rangliste, zudem gab es ein Preisgeld in der Höhe von 10.015 Euro.</p> <p>In einem äußerst ausgeglichenen Match gelang beiden Spielern kein Break, je drei Chancen darauf blieben ungenützt. Im ersten Satz vergab Haider-Maurer beim Stand von 5:4 einen Satzball. Im Tiebreak behielt der als Nummer vier gesetzte Franzose zweimal hauchdünn die Oberhand. "Auf Rasen ist alles so eng, in jedem Satz haben zwei Punkte entschieden und die sind für ihn gelaufen. Das ist natürlich bitter", ärgerte sich Haider-Maurer.</p> <p>Monfils konnte sich vor allem auf seinen Aufschlag verlassen, 18 Asse bei nur einem Doppelfehler sprechen Bände. Haider-Maurer brachte es demgegenüber nur auf sieben Asse, zudem unterliefen ihm gleich sechs Doppelfehler. "Er hat richtig stark serviert, speziell wenn es eng war", sagte der Weltranglisten-55.</p> <p><strong>Positive Erkenntnisse</strong></p> <p>In Blickrichtung der kommenden Wochen, in denen als Highlight das Grand-Slam-Turnier in Wimbledon (ab 29. Juni) auf dem Programm steht, nahm der ÖTV-Spieler aber vor allem positive Erkenntnisse mit. "Ich habe gewusst, dass es schwer wird, einiges zusammenpassen muss. Es hat fast geklappt, ich habe gesehen, wie ich dran bin an so einem Spieler, darauf kann ich für die nächsten Turniere aufbauen", sagte Haider-Maurer, der nächste Woche in Halle antreten wird.</p> <p>Das mit 574.965 Euro dotierte Turnier in Stuttgart ist für ihn aber noch nicht vorbei, gemeinsam mit dem Deutschen Dustin Brown zog er mit einem 7:6(4),7:6(5)-Erfolg gegen die Kroaten Borna Coric/Ante Pavic ins Doppel-Viertelfinale ein. Dort wartet die auf Position zwei eingestufte polnisch-serbische Paarung Marcin Matkowski/Nenad Zimonjic. "Im Doppel ist sicher noch einiges drinnen", blickte Haider-Maurer optimistisch nach vorne. Jedes Spiel mehr gibt ihm wichtige Spielpraxis auf dem selten genutzten Untergrund. (APA, 10.6.2015)</p> </div><div id="sporttabellenTeaser"></div><script type="text/javascript"> var params = 'ressortId=539'; var sporttabellenteaser = new Ajax.Updater( { success: 'sporttabellenTeaser' }, '/Sporttabellen/Teaser.aspx', { method: 'get', parameters: params }); </script></div>
407
Livingroom/Gesundheit/FamilieGesundheit
2015-06-10 13:24:32.00
Wissen, wie: Kindern im Notfall helfen
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Die Notarztbörse und das Rote Kreuz haben eine DVD herausgebracht, in der kindgerechte Erste Hilfe-Maßnahmen unterrichtet werden</h2><p>Für die Notärzte und das Rote Kreuz beginnt mit der warmen Jahreszeit wieder die Hochsaison. Je schöner die Tage, umso häufiger die Einsätze. Rund 170.000 Kinder verunfallen in Österreich jährlich, jede Woche stirbt ein Kind an den Folgen seiner Verletzungen.</p> <p>Drei Viertel aller Unglücksfälle ereignen sich im eigenen Haus oder Gartenbereich. Ertrinken ist dabei die häufigste Todesursache. Nur wenige Zentimeter Wassertiefe können ausreichen, damit ein Kleinkind ertrinken kann. "Solche Unfälle passieren meist leise und schnell, da Kinder bim Ertrinken weder schreien noch zappeln. Daher ist bei den Erste-Hilfe-Maßnahmen jede Minute entscheidend", sagt Fritz Firlinger, Vorstand der Notarztbörse und leitender Notarzt in Oberösterreich.</p> <p>Dass Eltern bzw. medizinische Laien oft vollkommen ahnungslos sind, was im Notfall zu tun ist, hat Firlinger oft schon feststellen müssen. In Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz hat er einen Kindernotfallkurs in Form einer Schulungs-DVD entwickelt.</p> <p><strong>Wissen, was zu tun ist</strong></p> <p>Wiederbelebung nach Ertrinken, aber auch das Verarzten von Stürzen oder Schnittwunden, sowie die Versorgung von Insektenstichen werden gut verständlich vorgezeigt und erklärt. "Kinder sind keine kleinen Erwachsenen, medizinische Vorkehrungen müssen speziell auf Kinder abgestimmt sein", warnt Firlinger.</p> <p>Dazu gibt es eine Menge hilfreicher Tipps und Richtigstellungen: Etwa die, das Insektenstiche nicht gekühlt, sondern kurz mit einem heißen Löffel erhitzt werden sollten. Das killt die Eiweißstoffe im Insektengift und verhindert Juckreiz.</p> <p>Ein wichtiges Anliegen ist den Notärzten allerdings auch die Prävention von Unfällen, denn besser es passiert erst gar kein Unglück, auch dafür gibt es eine Reihe von Maßnahmen, die zu beachten wären. (red, 10.6.2015)</p> </div><div class="supplemental"><p>Die DVD kostet 19,90 Euro (inklusive Versand). Zu bestellen auf <a href="http://www.leben-retten.at" target="_blank">leben-retten.at</a>.</p></div></div>
408
Newsroom/User/Userkommentare
2015-06-10 15:56:34.00
Wie die Gender-Debatte von Ignoranten dominiert wird
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Über das Dilemma, Fundamentalistinnen und Fundamentalisten als das zu bezeichnen, was sie sind</h2><p>Ich weiß nicht, wie ich mich verhalten soll. Soll ich wütend über die unverhohlene Häme oder fassungslos wegen der beißenden Ignoranz sein, die sich einstellt, wenn es um Gleichstellungsfragen geht. Die Reaktionen auf den Kommentar <a href="http://derstandard.at/2000017192031/Mehr-Frauen-auf-die-Keynote-Buehne">"Mehr Frauen auf die Keynote-Bühne!"</a> von Birgit Riegler zeigen, wie verlogen die Diskussion im STANDARD-Forum geworden ist. Es wird über Frauen in der IT berichtet, die in der vordersten Reihe stehen und argumentiert, dass sie als Vorbilder benötigt werden. Allein dieser Kommentar, in dem zwei Frauen präsentiert wurden, löste einen Shitsstorm aus, der nicht zu erklären ist.</p> <h3>Nur die Leistung zählt</h3> <p>Ein gut formuliertes <a href="http://derstandard.at/2000017192031/Mehr-Frauen-auf-die-Keynote-Buehne#posting-1003856102">Posting von Poster thomasholzer</a> zeigt, wie viel Energie in den Kreuzzug gegen das Gender gesteckt wird. Ich habe es ausgewählt, weil es gut und höflich argumentiert war. Es ist eines der besseren Postings.</p> <div class="block photo"><a href="/2000017192031/Mehr-Frauen-auf-die-Keynote-Buehne#posting-1003856102" target="_blank"><div class="visual" itemprop="image" itemscope="" itemtype="https://schema.org/ImageObject"><meta content="http://images.derstandard.at/2015/06/10/postingholzer.jpg" itemprop="url"><meta content="400" itemprop="width"><meta content="95" itemprop="height"><img height="95" itemprop="image" src="//images.derstandard.at/2015/06/10/postingholzer.jpg" width="400"/></meta></meta></meta></div></a><div class="credits">foto: screenshot</div></div> <p>Das Posting hat nur oberflächlich mit dem Thema zu tun. In dem Kommentar findet sich keine Stelle, die gegen den Leistungsgedanken argumentiert. Der User verwendet andere Prämissen, die nicht Gegenstand dieses Textes sind. Es wäre müßig, diese Prämissen zu diskutieren. Stattdessen soll entlarvt und gezeigt werden, welche fundamentalistische Auffassung hinter dieser Aussage steckt.</p> <p>"Nicht ein Manager, weil Manager, oder Müllarbeiter weil Müllarbeiter, sondern einzig und alleine weil Leistung erbracht wird." Wenn statt Geschlecht nun Beruf die Differenzkategorie wird, wird die Absurdität sehr deutlich. Es gibt zig andere Gründe warum ein Müllarbeiter weniger verdient als ein Manager. Leistung spielt nicht einmal die wichtigste Rolle. Ziel des Postings ist es schlicht, die Leistung der Frauen im Artikel von Birgit Riegler zu relativieren.</p> <h3>Wie Argumente nach Belieben gedreht werden</h3> <p>Es ist die Zwanghaftigkeit mit der nach Gegenargumenten und Widerlegungen gesucht wird, die an ideologischen Fundamentalismus erinnert. Auch ein <a href="http://derstandard.at/2000017192031/Mehr-Frauen-auf-die-Keynote-Buehne#posting-1003862400">Posting von "irgendein Postingname"</a> zeigt, worum es geht:</p> <div class="block photo"><a href="/2000017192031/Mehr-Frauen-auf-die-Keynote-Buehne#posting-1003862400" target="_blank"><div class="visual" itemprop="image" itemscope="" itemtype="https://schema.org/ImageObject"><meta content="http://images.derstandard.at/2015/06/10/postinpostingname.jpg" itemprop="url"><meta content="400" itemprop="width"><meta content="166" itemprop="height"><img height="166" itemprop="image" src="//images.derstandard.at/2015/06/10/postinpostingname.jpg" width="400"/></meta></meta></meta></div></a></div> <p>In der Umfrage wird ausgeschlossen, dass sich Faktoren gegenseitig beeinflussen können. In einer Entweder-oder Entscheidung sind nur zwei von vielen möglichen Antworten wählbar. Interessant wird es aber erst im Abschlusssatz: "Role Model finden sich vielleicht im Verwandten- oder Bekanntenkreis, aber nicht auf einer Keynote."</p> <p>Wenn man dem Ergebnis der suggestiven Forumsfrage Glauben schenken darf, gibt es keine Rollenvorbilder, auch nicht im engeren Umfeld. Implizierter Zusatz: keine weiblichen Role Models. Man sieht: Es geht nicht darum, Role Models in der Öffentlichkeit zu hinterfragen, sondern die Existenz von weiblichen Role Models abzustreiten. Einmal mit dem Argument, Interesse ist das wichtigste Entscheidungskriterium, das andere Mal mit dem Argument, dass es Role Models nur im privaten Umfeld gibt. Beide widersprechen sich, lassen sich aber gut als Vorwand nutzen. Sie widerlegen scheinbar, dass Frauen Rollenvorbilder sein können. Dieses "bitte-gebt-mir-Recht-Posting" will mit einer klug gewählten Frage Gleichstellungsbemühungen unterwandern.</p> <h3>Wege gegen den Fundamentalismus</h3> <p>Man kann dieses Verhalten schön reden: Als Ausformung der digitalen Kultur, als Herdentrieb, als psychologische Deprivation, Cultural Lag, usw. In Wirklichkeit bleibt ein nicht zu erklärender Rest: Diese Menschen sind Ignoranten. Sie haben sich zur Aufgabe gemacht, keinen Millimeter von ihrer Position abzurücken.</p> <p>Argumente sind wichtig, um die Postings zu brechen, die von haltlosen Unterstellungen bis zu genialen Widerlegungen alles beinhalten. Manchmal muss man sie entlarven, als das, was sie sind. Fundamentalistinnen und Fundamentalisten, denen kein Argument zu blöd ist, wenn es gegen ihr erklärtes Ziel geht.</p> <p>Ich habe hier in ähnlicher Weise Argumente auf die Goldwaage gelegt und gegen ihren Willen interpretiert. Ich habe ihre Radikalität gegen sie angewendet und gezeigt, was ihr wahres Interesse ist. So, wie Fundamentalistinnen und Fundamentalisten den Kampf gegen die Gleichstellung führen. Hinterhältig, gehässig und verlogen. (M. Weichinger, 10.6.2015)</p> </div><div class="supplemental"><p><strong>M. Weichinger </strong>studierte Soziologie in Graz.</p> <p><strong>Zum Thema</strong></p> <p><a href="http://derstandard.at/2000017192031/Mehr-Frauen-auf-die-Keynote-Buehne">Kommentar: Mehr Frauen auf die Keynote-Bühne!</a></p> <p><a href="http://derstandard.at/2000017138295/Tim-Cook-Tech-Branche-fehlen-weibliche-Vorbilder">Tim Cook: Tech-Branche fehlen weibliche Vorbilder</a></p> <p><a href="http://derstandard.at/2000013844467/Auch-Google-Co-brauchen-mehr-Frauen">Auch Google &amp; Co. brauchen mehr Frauen</a></p> <p><a href="http://derstandard.at/2000008657178/Frauenanteil-in-der-IT-Situation-wird-immer-schlimmer">Frauenanteil in der IT: Situation wird "immer schlimmer"</a></p> <p><a href="http://derstandard.at/2000007525725/Gleichberechtigung-als-Rotes-Tuch-und-wie-wir-damit-umgehen">Community-Regeln: Gleichberechtigung als Rotes Tuch und wie wir damit umgehen</a></p></div></div>
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Newsroom/Kultur/Buehne
2015-06-09 17:02:37.00
"Lulu": Bedächtig und bildmächtig geht es in den Abgrund
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Die Amsterdamer Oper präsentiert erstmals Alban Bergs Stück in vollständiger Fassung. William Kentridge hat die Koproduktion mit der New Yorker Met und der Londoner National Opera inszeniert</h2><p>Das blutig-brutale Finale kann man im Amsterdamer Muziektheater nicht sehen, sondern nur hören. Aus dem Off ertönen Lulus Entsetzensschreie, als Jack the Ripper sie meuchelt. Es ist Ende und Höhepunkt einer beispiellosen Tragödie, der Verfallsgeschichte dieser von Anfang an schon verlorenen jungen Frau. Sie wechselt die Liebhaber und Ehemänner wie andere Leute Socken, schwankt ständig zwischen Traurigkeit und Lebenssucht. Jeder Mann kennt sie unter einem anderen Namen, wie Richard Wagners Kundry scheint sie jedem das zu bieten, was er sich sehnlichst wünscht.</p> <p>Oft wird Lulu als sexy Vamp dargestellt oder als psychotische Grenzgängerin. Der südafrikanische Künstler und Regisseur William Kentridge hingegen zeigt sie als simples, irgendwie sogar biederes Mädchen, das in einen Strudel aus Männerlust und Lebensfrust gerät.</p> <p>Kentridge, den das Amsterdamer Eye <a href="/r1259281190071/Filmmuseum">Filmmuseum</a> gerade mit einer Ausstellung ehrt, ist vor allem für seine Trickfilmarbeiten und Zeichnungen bekannt. Auf der Bühne sieht man gemorphte Figuren, rasch sich verändernde Gesichter, Zeitungsschnipsel, Avantgarde-Kunst der 1920er- und 1930er-Jahre.</p> <h3>Eindrückliche Räume</h3> <p>Mal taucht Kurt Weill im Hintergrund auf, dann blinzelt ein Sigmund-Freud-Verschnitt mit seinen mächtigen Kreideaugen. Auch zwei lebende Skulpturen gibt es, eine verrückte, zeitweise strippende Pianistin mit Bubikopf und einen grotesk verrenkten Diener, der gern mit dem Serviertablett herumläuft - und Jack the Ripper die Mordwaffe reicht. Immer wieder schafft Kentrigde neue Räume aus Formen und Licht, mal wird alles gnadenlos grell, dann wieder geheimnisvoll düster und diffus.</p> <p>Während der von Lothar Zagrosek klangsinnlich duftig dirigierten Zwischenspiele erlebt man eine Art Making-of, Kentridges Hand erscheint und verändert mit wenigen Bewegungen die ganze Bühne, fügt hier schraffierte Flächen hinzu, übermalt Porträts dort. In diesen ungemein eindrücklichen Räumen agieren die Protagonisten eher zurückhaltend. Mojca Erdmann etwa zeigt Lulu als ein Geschöpf, in dem es brodelt, das aber seine Gefühle, seine Wut nicht konstant nach außen trägt, wie man es bei anderen Aufführungen oft gesehen hat. Sie singt präzise bis in die Spitzen ihrer Partie.</p> <h3>Gefeierter Abend</h3> <p>Aus der Männerriege stechen Franz Grundhebers Schigolch und Gerhard Siegel als Prinz, Kammerdiener und Marquis heraus. Jennifer Larmore gibt die lesbische Gräfin Geschwitz, die Leib und Vermögen für Lulu opfert, szenisch und vokal als Ausnahmeerscheinung. Lothar Zagrosek gelingt mit dem Royal Concertgebouw Orchester eine wirklich exemplarische Interpretation der äußerst komplizierten, mit unzähligen Stilen und formalen Prinzipien gespickten Partitur.</p> <p>Nach den beiden von Alban Berg vollendeten Aufzügen folgt der von Friedrich Cerha aus dem Particell rekonstruierte oder - wie manche meinen - doch eher neu komponierte Schlussakt.</p> <p>Viele Situationen und Bilder dieses konzentrierten, vom Publikum ausführlich gefeierten Abends bleiben haften. Die Premiere fand zur Eröffnung des renommierten Holland Festival statt, später wandert die Produktion weiter nach New York und London. (Jörn Florian Fuchs, 9.6.2015)</p> </div><div class="supplemental"><p>Nächste Vorstellung: 14. 6.</p> <p><a href="http://www.operaballet.nl" target="_blank">Nationale Opera &amp; Ballet</a></p> <p><a href="http://www.hollandfestival.nl" target="_blank">Holland Festival</a></p></div></div>
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Newsroom/Sport/Fussball/Euro2016/GruppeF/Nationalteam
2015-06-09 17:09:03.00
Herr Dragovic packt den Rucksack voll
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Aleksandar Dragovic wird bei europäischen Topvereinen hoch gehandelt. Was ihn freut und auch belustigt</h2><p>Wien – Natürlich hat ein 24-Jähriger nur bedingt nostalgische Gefühle. Aleksandar Dragovic bricht auch nicht in Tränen aus, aber die Rückkehr in die Generali Arena "weckt schöne Erinnerungen". Das Nationalteam bereitet sich im Austria-Stadion auf die EM-Quali am Sonntag in Moskau gegen Russland vor. Dragovic kennt hier jede Ecke, jedes Türl, jede Kachel, jeden Spind. Mit 42 werde er an den Verteilerkreis zurückkommen. Der Fußball sei ein Kreis, das Ende der Anfang. Wobei die 42 "ein Scherz sind. Es kann auch mit 36 sein. Ich will noch einmal Derbys gegen Rapid gewinnen."</p> <p>Dragovic ist erst am Montag eingetroffen, er hatte noch mit Dynamo Kiew den ukrainischen Cup zu gewinnen. Die Meisterschaft wurde ohne Niederlage geholt, auf nationaler Ebene kein Match zu verlieren, ist etwas Bemerkenswertes. "Natürlich kann die ukrainische Liga nicht mit der englischen, deutschen oder italienischen verglichen werden. Aber es gibt auch andere gute Mannschaften wie Dnipro oder Schachtar."</p> <p>Dragovic ist mittlerweile einer der begehrtesten Innenverteidiger überhaupt. Zuletzt wurde über einen Wechsel zum FC Barcelona spekuliert. Was ihn stolz macht und belustigt. "Ich habe kein blaurot-gestreiftes Leiberl an, es ist das rote vom Nationalteam." Vertraglich ist er bis 2018 an Kiew gebunden, es soll keine Ausstiegsklausel geben. "Aber im Fußball wird über alles verhandelt." Es sei sinnlos, Gedanken an einen Wechsel irgendwohin zu verschwenden. "Ich fühle mich wohl in Kiew, habe keinen Druck, spiele fix in der Gruppenphase der Champions League." Nach dem Länderspiel wird er mit seinem Berater Thomas Kroth die Angebote sondieren. "Aber jetzt konzentriere ich mich zu 100 Prozent auf Moskau. Ich bin fit, überhaupt nicht müde. Müdigkeit ist reine Kopfsache, hat nichts mit den Beinen zu tun."</p> <p>Dragovic bildet im ÖFB-Team mit Martin Hinteregger ein auffälliges, weil kongeniales Innenverteidigerduo. Aufgrund des Ausfalls von David Alaba wäre er eine Option fürs Mittelfeld, Julian Baumgartlinger ist gesetzt. Die Entscheidung trifft selbstverständlich Marcel Koller. "Ich sage, ich spiele dort, wo mich der Teamchef aufstellt. Es ist kein Geheimnis, dass ich das Mittelfeld mag. Anderseits bin ich seit meinem 17. Lebensjahr Innenverteidiger."</p> <p>Dragovic sagt, er sei gereift, ruhiger, souveräner geworden. 2011 hat er die Austria verlassen, um mit dem FC Basel dreimal Schweizer Meister zu werden. Unter Trainer Thorsten Fink, der sich ab sofort um die Austria kümmert. "Ein hervorragender Mann, ich kann nur gratulieren." 2013 wurde er um neun Millionen Euro an Kiew verkauft. "Das erste Jahr war nur schrecklich – der fürchterliche Krieg. Und schlecht waren wir auch. Trainer Oleg Blochin war eher von der alten Schule." Mit Nachfolger Sergei Rebrow sei die Arbeit dagegen "ein Vergnügen".</p> <p><strong>Viele Pokale</strong></p> <p>Dragovic hat ein Prinzip. "Ich möchte bei Vereinen tätig sein, die um Titel spielen. Der Abstiegskampf interessiert mich nicht. Mit Ried werde ich keine Meisterschaft gewinnen." Anders ausgedrückt: "Mein Rucksack soll einmal voll mit Pokalen gefüllt sein." Für eine erfolgreiche EM-Quali gibt es zwar keine Häferln, Dragovic will trotzdem und unbedingt nach Frankreich. "Wir sind auf einem guten Weg. Russland ist sehr stark. Wir müssen hinten kompakt stehen, werden nicht Hurra-Fußball betreiben. Es ist aber nicht der Sinn des Spiels, auf ein Remis aus zu sein. Da brauchen wir gar nicht hinfliegen."</p> <p>Dragovic bestreitet am Sonntag sein 38. Ländermatch. "Das macht mich stolz." Der Fußball, sagt der Wiener, sei schnelllebig. In der Generali Arena fühlt er sich pudelwohl. Als wäre die Zeit stehen geblieben. Wobei er die Grashalme nicht mehr kennt, es sind mittlerweile andere. "Mit 42 bin ich wieder da. Oder früher. Bis dahin passiert noch einiges." (Christian Hackl, 9.6.2015)</p> </div><div id="sporttabellenTeaser"></div><script type="text/javascript"> var params = 'ressortId=2170'; var sporttabellenteaser = new Ajax.Updater( { success: 'sporttabellenTeaser' }, '/Sporttabellen/Teaser.aspx', { method: 'get', parameters: params }); </script></div>
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Newsroom/International/Europa/Grossbritannien
2015-06-10 17:26:21.00
Großbritanniens Anti-EU-Tories setzen Cameron unter Druck
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Bei den Konservativen gehen die Befürworter des EU-Austritts in die Offensive gegen den Premier </h2><p><span style="line-height: inherit;">Das Wahlversprechen ist erfüllt: Großbritannien hält zum zweiten Mal nach 1975 ein Referendum über den Verbleib in der Europäischen Gemeinschaft ab. Doch trotz des historischen und mit 544:53 Stimmen eindeutigen Votums im Unterhaus stand Premier David Cameron auch am Mittwoch wieder unter dem Druck der eigenen Partei. Die Nein-Sager drängen ihren Parteivorsitzenden dazu, die Regierung bei der spätestens Ende 2017, möglicherweise aber schon im kommenden Jahr anstehenden Volksabstimmung auf Neutralität zu verpflichten. Dabei wird es um Zugeständnisse gehen, die der 48-Jährige bei den bevorstehenden Verhandlungen mit Brüssel erzielen will. "Da kann die Regierung nicht neutral sein", sagte Cameron.</span><br/></p> <p>Die politischen Flitterwochen nach seinem überzeugenden Wahlsieg vor Monatsfrist, der ihm allerdings nur eine knappe Mehrheit im Parlament bescherte, sind für den Premierminister damit vorbei. Nach heftiger Kritik vom rechten Flügel musste Cameron zu Wochenbeginn zurückrudern von einer für seine Verhältnisse erstaunlich klaren Ansage: In seiner Regierung könne nur bleiben, wer ihm in der Europapolitik den Rücken stärke. Am Dienstag verdeutlichte die Debatte über das Referendumsgesetz im Unterhaus das tiefe Misstrauen, das Cameron und seinem Team aus den Reihen der EU-Feinde entgegenschlägt. Vergeblich beschwor Außenminister Philip Hammond die Einigkeit seiner Partei mit der Bevölkerung: "Die große Mehrheit will, dass Großbritannien in der reformierten EU bleibt."</p> <h3><b>Derzeit Pro-EU-Mehrheit </b></h3> <p>Jüngste Umfragen deuten tatsächlich auf einen Stimmungswandel hin. Anders als zu den schlimmsten Zeiten von Wirtschaftskrise und Unsicherheit über den Euro würden derzeit 55 Prozent der Briten für den Verbleib im Klub stimmen, 36 dagegen, der Rest gibt sich unentschlossen.</p> <p>Entschlossenheit herrscht hingegen bei den langjährigen Befürwortern des Austritts. Am Wochenende stellte sich eine Gruppe von mehr als 50 Tory-Hinterbänklern, die dieses Ziel verbindet, öffentlich vor. Mit dem Namen "Conservatives for Britain" mussten sie provozierend wirken auf all jene Parteifreunde, für die ein gesunder Patriotismus mit der Mitgliedschaft in der EU vereinbar ist. Als "moderate Forderung" bezeichnete Sprecher Steve Baker die Vorstellung der Europaphobiker, das Parlament solle "Souveränität über sein eigenes Territorium" haben. Logische Folgerung: Westminster müsse künftig ein Vetorecht gegen jegliche EU-Bestimmung erhalten.</p> <p>Das sei "nicht erreichbar", teilte der selbst als Skeptiker der europäischen Integration bekannte Außenminister Hammond umgehend in BBC mit: "Das wäre praktisch das Ende der EU." Stattdessen will die Regierung offenbar eine Erweiterung des bereits bestehenden Systems erreichen, wonach eine Gruppe nationaler Parlamente neuen Vorschriften aus Brüssel die gelbe oder sogar rote Karte zeigen könnte.</p> <h3><b>Gegen "Sozialtourismus" </b></h3> <p>Außerdem hat Cameron Einschränkungen des angeblich weitverbreiteten "Sozialtourismus" versprochen, um die Zuwanderung aus Mittel- und Osteuropa zu bremsen. Der Regierungschef selbst betont bei jeder Gelegenheit, wie optimistisch er den Verhandlungen mit Brüssel entgegensehe.</p> <p>Die Interimsführung der Labour-Party hat seit der Wahl eine Kursänderung vollzogen: Die Fraktion stimmte für die Volksabstimmung, die der zurückgetretene Vorsitzende Edward Miliband im Wahlkampf noch abgelehnt hatte. Man werde aber zugunsten des EU-Verbleibs argumentieren, erläuterte die amtierende Parteichefin Harriet Harman. Außerdem will Labour gemeinsam mit den SNP-Nationalisten aus Schottland eine Neuerung durchsetzen, die sich beim dortigen Referendum bewährt hat: Anders als bei Unterhauswahlen sollen auch 16- und 17-Jährige abstimmen dürfen. (Sebastian Borger aus London, 10.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/Etat/TV/TVSerien
2015-06-10 17:55:35.00
Homer und Marge Simpson lassen sich scheiden
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Ehe scheitert an Narkolepsie</h2><p>New York - Schon wieder geht eine Prominentenehe kaputt, und das nach 26 Jahren: Marge und Homer Simpson lassen sich scheiden. Gleich in der ersten Folge der neuen Staffel, die demnächst in den USA anläuft, würden sich die beiden offiziell trennen, sagte "Simpsons"-Produzent Al Jean in einem Interview der "Variety".</p> <p>"Nach all den Jahren wird klar, dass Homer (die Schlafkrankheit) Narkolepsie hat und das ist eine enorme Belastung für die Ehe. Homer und Marge trennen sich und Homer verliebt sich in seine Apothekerin, die von Lena Dunham gesprochen wird." Bart, Lisa und Maggie sind echte Scheidungskinder. Denn 26 Serien-Jahre hin oder her - die drei Kinder sind nach wie vor zehn, acht und ein Jahr alt.</p> <p><a href="http://derstandard.at/2000017134053/Bob-schafft-es-enslich-Mord-an-Bart-Simpson-zu-Halloween" target="_blank">Gerade erst war vom Mord an Bart Simpson zu Halloween zu lesen (Link).</a> (APA, 10.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/Panorama/Chronik/Bilderberg
2015-06-10 18:25:51.00
Bilderberg-Treffen: Verbarrikadiert im Tiroler Nobelhotel
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Bis Sonntag weilen die "obskuren" Bilderberger in Tirol – und mit ihnen ein Großaufgebot an Polizisten. Die Innenministerin muss nun erklären, warum die Öffentlichkeit den Einsatz für das Privattreffen zahlt</h2><p>Innsbruck/Telfs – Und schon wieder Fluggeräusche. War das ein Privatjet? Wird in Kranebitten gleich einer der westlichen Machthaber seiner noblen Luftmaschine entsteigen, um die kommenden Tage auf Tiroler Boden zu residieren? In Innsbruck wird momentan viel gemunkelt. Einige wollen seit geraumer Zeit hier landende Kleinflugzeuge sichten.</p> <p>Spätestens ab Donnerstag werden die meisten der diesjährigen Bilderberger (siehe Infobox unten) im nahe gelegenen Tiroler Telfs weilen. Genauer: Im Fünf-Sterne-Superior-Interalpen-Hotel Tyrol im Ortsteil Telfs-Buchen – und der ist derzeit Sperrzone.</p> <h3>Bürger zahlen für "Obskurantentreffen"</h3> <p>Rund um die Luxusunterkunft wurde ein Zaun errichtet, die Zufahrtsstraße dichtgemacht, der Luftraum über dem Gebiet darf nicht beflogen werden. Auch nicht von Paragleitern oder Modellflugzeugen. Bis zu 2100 Polizisten aus dem ganzen Land seien gegenwärtig in Tirol stationiert. Wenn die 140 einflussreichen Gäste am Sonntag wieder abreisen, wird es wohl einer der größten Polizeieinsätze dieses Jahres gewesen sein.</p> <p>Das stößt einigen bitter auf. Handelt es sich bei der Bilderbergkonferenz doch um eine Veranstaltung, die unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfindet – "und für dieses geheime Obskurantentreffen werden Millionen an Steuergeldern verschleudert", moniert der grüne Nationalratsabgeordnete Peter Pilz.</p> <h3>Anfrage an Innenministerium</h3> <p>Er hat nun eine parlamentarische Anfrage eingebracht, die dem STANDARD vorliegt: Die Grünen wollen von Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (<a href="/r2578/OeVP">ÖVP</a>) wissen, ob das wirklich rechtens ist. Österreich ist zwar verpflichtet, Vertreter anderer Staaten bei einem Besuch zu schützen, da es sich um eine Privatveranstaltung handelt, sei eine "derartige völkerrechtliche Pflicht" in diesem Fall jedoch nicht anzunehmen.</p> <p>Ähnliche Kritik hört man vonseiten der "Plattform Bilderbergproteste", die in Tirol gebildet wurde und sich aus Vertretern einiger politischer Parteien und Organisationen zusammensetzt. Sie organisieren eine "für jedermann zugängliche Alternativkonferenz" in Innsbruck und für Samstag eine Demonstration in Telfs, für die zwischen 1000 und 2000 Menschen erwartet werden.</p> <h3>Teilnehmerliste bekannt</h3> <p>"Wir halten es demokratiepolitisch für sehr bedenklich, wenn staatliche Repräsentanten die Gesellschaft ausschließen", sagt Mesut Onay, Plattform-Sprecher und grüner Innsbrucker Gemeinderat.</p> <p>Immerhin Themen und <a href="http://www.bilderbergmeetings.org" target="_blank">Teilnehmerliste der Konferenz wurden dieses Jahr schon vorab veröffentlicht</a>. Derzeit konferieren Entscheidungsträger und Experten aus 22 Ländern. Unter anderem dabei: der ehemalige US-Außenminister Henry Kissinger, die deutsche Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen, Bundespräsident Heinz Fischer, Siemens-Chef Wolfgang Hesoun und auch STANDARD-Herausgeber Oscar Bronner.</p> <h3>Kaum Frauen</h3> <p>Der ehemalige Unterrichtsminister Rudolf Scholten sitzt im Exekutivbüro der Bilderbergkonferenz und ist somit für die Auswahl der Teilnehmer mitverantwortlich. Er verteidigt die Geheimhaltungsregeln des Treffens, hält eines jedoch selbst für "eigentlich absurd": den geringen Frauenanteil bei der Konferenz. (Katharina Mittelstaedt, 10.6.2015)</p> </div><div class="supplemental"><p><strong>Wer sind die Bilderberger?</strong></p> <p>Heuer findet die 63. Bilderbergkonferenz statt, und das zum dritten Mal in Österreich. Es handelt sich um ein Zusammentreffen einflussreicher Personen, die aktuelle Ereignisse besprechen – im privaten Rahmen. Um möglichst offen plaudern zu können, argumentieren die Veranstalter. Geladen werden bei den jährlichen Treffen zumeist zwischen 120 und 150 Gäste aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Medien. Namensgebend für die Konferenz war die erste Austragungsstätte, das Hotel de Bilderberg im niederländischen Oosterbeek. (mika)</p></div></div>
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Newsroom/Wirtschaft/Wirtschaftpolitik/Klimawandelfolgen
2015-06-10 17:15:41.21
Klimaschutz treibt Energieforschung an
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Österreich holt bei einschlägiger Innovationsförderung langsam auf</h2><p>Wien - Erst zu Wochenbeginn hat die G7 der führenden Industrienationen unter dem Vorsitz der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel ein Bekenntnis zur Begrenzung der Erderwärmung bei zwei Grad gegenüber der vorindustriellen Zeit gemacht. Ohne entsprechende Anstrengungen auf der Forschungsseite, insbesondere bei Energie wird das nicht zu machen sein, sind sich vom STANDARD befragte Experten einig.</p> <p>Umso wichtiger, dass Österreichs Bilanz der Forschungsförderung bei Energie in die richtige Richtung weist. 2014 wurden mit 143,1 Millionen Euro so viel Forschungsmittel (exklusive des von der Industrie selbst aufgewendeten Geldes) wie noch nie ausgegeben. 2013 waren es 121 Millionen Euro, in den Jahren davor rund 120 Millionen jeweils. Die Erhöhung um 15 Prozent sei umso bemerkenswerter, als die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen alles andere als rosig gewesen seien und die budgetären Restruktionen enorm, wie Michael Paula, Abteilungsleiter Energie- und Umwelttechnologien im Infrastrukturministerium, am Mittwoch bei einer Studienpräsentation sagte.</p> <h3><b>Neue Themen, neue Firmen </b></h3> <p>Österreich, lange Zeit Nachzügler bei Forschung und Entwicklung, hat im Vorjahr zwar stark aufgeholt, hinkt vergleichbaren Ländern aber immer noch hinterher. Liegt der Anteil der Energieforschung am Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Österreich derzeit bei 0,045 Prozent, kommen Länder wie Dänemark, Niederlande oder Schweiz auf etwa die doppelte Höhe. Finnland hatte bis vor zwei, drei Jahren einen beinahe dreimal so hohen Anteil der Energieforschung am BIP, ist zuletzt aber etwas zurückgefallen.</p> <p>Theresia Vogel, Geschäftsführerin des Klima- und Energiefonds (Klien), verwies darauf, dass sich mit neuen Themen auch neue Unternehmen in die Forschung einklinken. Derzeit etwa gibt es einen Schwerpunkt bei Speichertechnologien. Unternehmen, die Geld vom Klien erhalten, müssen zumindest dieselbe Summe dazulegen.</p> <p><strong>Gewinner Windkraft</strong></p> <p>"Gewinner des Jahres 2014" war die Windkraft. Während Biomasse-Technologien, aber auch Fotovoltaik und Solarthermie nicht zuletzt unter dem Verfall der Ölpreise und dem vergleichsweise milden Winter litten, legte die Windkraft in Österreich kräftig zu.</p> <p>Den Zubau um 411 Megawatt (MW) auf 2095 MW führte Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft, unter anderem auf die stabil guten Rahmenbedingungen in Österreich zurück. Was passiere, wenn dies nicht der Fall sei, zeige das Beispiel Spanien, wo der Windkraftmarkt fast komplett zusammengebrochen ist. (stro, 10.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/Kultur/Musikkultur/Konzerte/WienerMusikverein
2015-06-10 17:25:59.00
Christian Gerhaher: Wenn Klugheit hörbar wird
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Der Bariton und Pianist Gerold Huber traten mit einem reinen Mahler-Programm im Wiener Musikverein auf</h2><p>Wien - Vollendet, vollkommen, voller Perfektion: Die Worte reichen nicht aus, um das Phänomen zu beschreiben. Wie soll man seinen Gesang, wie den Sänger Christian Gerhaher fassen, ohne in inflationäre Superlative abzugleiten? Schon die Schönheit der Stimme ist einmalig: kernig in der Tiefe und Mitte, mit lichten Höhen, geschmeidig wie Balsam, zugleich in sich ausgeglichen und modellierbar. Entscheidend aber, was der Bariton damit vollbringt.</p> <p>Unerschöpflich war auch die Klangvielfalt, die er im Musikverein anhand eines reinen Mahler-Programms mit Klavierliedern heraufbeschwor - und sich wie nebenbei auch noch ideal an den dafür gar nicht idealen Großen Saal anpasste: etwa mit einem wunderbar tragfähigen Piano, in dem schon der Kern seiner ganzen Meisterschaft verborgen lag, ebenso wie in seiner Fähigkeit, Dynamik und Volumen von Tönen genauestens zu dosieren.</p> <h3>Mühelos wirkender Kraftakt</h3> <p>Man hört den prägenden Einfluss von Dietrich Fischer-Dieskau in manchmal verblüffend ähnlichen Farben, ebenso wie in der klaren Diktion, doch geht Gerhaher mit seiner emotionalen Direktheit und persönlichen Auslotung der Lieder völlig eigene Wege. Die <i>Lieder eines fahrenden Gesellen </i>begann er etwa in fahlem, gedrücktem Ton. <i>Lied des Verfolgten im Turm, </i>Teil einer großen und dramaturgisch wohlüberlegten Auswahl <i>Aus Des Knaben Wunderhorn </i>machte er mit trotzigem Aufbegehren zu einem gleichwohl mühelos wirkenden emotionalen und stimmlichen Kraftakt.</p> <p>Mit Gerold Huber verbindet Gerhaher eine langjährige Zusammenarbeit und eine echte künstlerische Partnerschaft, die beide nicht nur buchstäblich jeden Atemzug zusammen vollbringen lässt, sondern auch ihre Deutung spürbar zu einer gemeinsamen Sache macht, die die Begriffe "Vorspiel" und "Nachspiel" und überhaupt "Begleitung" Lügen straft: gestalterisch wie aus einem Guss, wobei auch Huber ein Künstler mit Ecken und Kanten ist, der nicht nur über orchestral schillernde Farben verfügte, sondern auch pointiert, gar mit passender Derbheit auf das verzweifelt Schreiende von Mahlers albtraumhafter und doch so sinnenreicher Welt aufmerksam machte.</p> <h3><b>Intelligenter Zugang </b></h3> <p>Das war dem stimmlich wie interpretatorisch gleichermaßen hochintelligenten Zugang des Sängers fast ebenbürtig. Und mit der Zugabe nach den <i>Kindertotenliedern </i>fanden beide eine geniale dramaturgische Lösung mit dem 4. Satz <i>(Urlicht) </i>aus Mahlers 2. Symphonie - entrückter, gelöster Wohlklang. (Daniel Ender, 10.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/Wirtschaft/Unternehmen
2015-06-10 20:07:10.00
Waffenproduzent Colt vor Pleite
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Colt konnte Rechnung über 10,9 Millionen Dollar nicht bezahlen – Insgesamt 350 Millionen Dollar Schulden</h2><p>New York – Die US-Traditionsfirma Colt könnte laut Medienberichten in wenigen Tagen pleite sein. Der 160 Jahre alte Waffenhersteller aus Hartford im Bundesstaat Connecticut stecke so tief in Geldnöten, dass er Mitte Mai eine Rechnung über 10,9 Millionen Dollar (9,7 Millionen Euro) nicht habe bezahlen können, berichtete CNN am Mittwoch.</p> <p>In einer Mitteilung an die Finanzaufsicht habe die Firma Zweifel über die weitere Geschäftsfähigkeit eingeräumt und einen Insolvenzantrag in Aussicht gestellt. Colt habe eine 30-tägige Frist bis zum 14. Juni erhalten, um seine Schulden – Zinszahlungen an Anleihenhalter – zu begleichen.</p> <p>Dem Bericht zufolge hat das Unternehmen bereits eine Einigung über eine Umschuldung mit seiner Bank erzielt. Doch eine Gruppe von Investoren lehne das Angebot ab, weil sie keine Verluste hinnehmen wolle. Möglicherweise setzten diese Gläubiger darauf, in einem Insolvenzverfahren besser davonzukommen. Dann könnten größere Rivalen wie Smith &amp; Wesson und Sturm Ruger zugreifen. Der Schuldenberg von Colt soll sich insgesamt auf gut 350 Millionen Dollar belaufen. Die Pistolen der Firma wurden mehr als 80 Jahre lang von der US-Armee genutzt und auch durch Einsätze in etlichen Hollywood-Filmen bekannt. (APA, 10.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/Web/Telekommunikation
2015-06-10 19:04:16.00
Glasfaserkabel soll Europa und Lateinamerika vernetzen
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">EU stellt 26,5 Millionen Euro zur Verfügung</h2><p>Zwischen Europa und Lateinamerika soll erstmals ein Glasfaserkabel für direkte Internet- und Telefonverbindungen verlegt werden. Die EU stellt 26,5 Mio. Euro für das Projekt bereit, sagte EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker beim EU-Lateinamerika-Gipfel am Mittwoch in Brüssel. Geplant ist ein Breitband-Anschluss zwischen Lissabon in Portugal und Fortaleza in Brasilien.</p> <h3>Kein Nordamerika-Umweg mehr</h3> <p>Bisher läuft die Kommunikation zwischen den Kontinenten stets über Nordamerika. "Einige Leute haben dabei ein ungutes Gefühl", sagte ein EU-Diplomat. Im Zuge des NSA-Skandals war bekannt geworden, dass der US-Geheimdienst Glasfaserkabel anzapft, um Internetdaten auszuspähen.</p> <p>Das neue Kabel, von dem alle lateinamerikanischen Länder profitieren sollen, kann für Internet- und Gesprächsdaten genutzt werden. Die Arbeiten sollen sobald wie möglich beginnen und bis 2017 abgeschlossen sein. Die Pläne hatte ein privates brasilianisch-spanisches Konsortium entwickelt.</p> <p>Bei dem zweitägigen EU-Lateinamerika-Gipfel treffen sich 42 Staats- und Regierungschefs, darunter Bundeskanzlerin Angela Merkel. (APA, 10.06.2015)</p> </div></div>
418
Meinung/Kolumnen/rau
2015-06-10 18:37:17.00
Bilderberger
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Die Bilderberger-Verschwörungstheorie ist die Mutter aller Verschwörungstheorien</h2><p>Die Bilderberger-Verschwörungstheorie ist die Mutter aller Verschwörungstheorien. Da kommen Freimaurer, Illuminaten, Rosenkreuzler, die Weisen von Zion, die Impfbefürworter, die Versprüher von Chemtrails, usw., usw. nicht mit.</p> <p>Das Perfide an dieser Verschwörung ist ja, dass sich die Teilnehmer in aller Öffentlichkeit in einem Hotel treffen, sogar eine Teilnehmerliste auf der eigenen Website veröffentlichen und sogar den anwesenden Journalisten gestatten, Inhalte der Diskussionen wiederzugeben, allerdings ohne Zuschreibung zu einer bestimmten Person. Daran erkennt man, dass die Bilderberger eine "Weltdiktatur" errichten wollen, wie der Autor Des Griffin in seinem Buch <i>Die Herrscher - Luzifers fünfte Kolonne</i> (englischer Originaltitel: <i>The Fourth Reich of the Rich</i>) so überzeugend darlegt.</p> <p>Im Ernst, wenn sich dutzende politisch und wirtschaftlich Mächtige versammeln, um die Weltprobleme zu besprechen, dann kann das eine überschätzte Plauderrunde werden oder aber tatsächlich ein halbwegs nützlicher Austausch von Gedanken. Bisher waren u.a. Angela Merkel, Bill Gates, Tony Blair, Bill Clinton, Heinz Fischer und Werner Faymann dabei. Es fällt schwer, zu glauben, dass ein Treffen, zu dem Werner Faymann schon mehrfach eingeladen war, die Weltherrschaft an sich reißen will und kann.</p> <p>Aber auch das kann ja diabolische Täuschung sein. (Hans Rauscher, 10.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/Kultur/Film/KinoSammelseite/Kino2000
2015-06-11 05:30:00.00
"Jurassic World": Einmal tief in den Schlund blicken
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Über zwanzig Jahre nach Steven Spielbergs Klassiker kehren in "Jurassic World" die Dinosaurier auf die Leinwand zurück. Abgesehen von den Spielarten des Gefressenwerdens erzählt der Film auch davon, wie sich Hollywood als Schauspektakel verbessert</h2><p>Wien - Mitten im Dschungel, versteckt hinter einem großen Tor, finden sich Spuren zur Vergangenheit der Insel. Ein Jeep, Werkzeug, Batterien, ein Banner mit einem alten Logo mit Dinosaurier darauf. Die Brüder Zach und Gray unterbrechen kurz ihre Flucht vor einer Bestie, basteln sich eine Fackel und dringen tiefer in die Höhle vor. Auf deren Wänden entdecken sie noch andere Zeichnungen von Reptilien - die Szene soll ein wenig den Anschein erwecken, als seien sie auf urzeitliche Malereien gestoßen.</p> <p>Doch die Urzeit von <i>Jurassic World</i> reicht natürlich nur bis ins Jahr 1993 zurück, als Steven Spielberg mit <i>Jurassic Park</i> den Startschuss für die berühmteste Dino-Renaissance der Filmgeschichte gab. In der Neuauflage, die das Franchise nun für die nächste Generation aufbereitet, wurde einiges verändert (nicht zuletzt ist Spielberg nur ausführender Produzent), aber die Essenz bleibt gewahrt. Vor allem an die Vorgeschichte wird ständig liebevoll, ironisch, manchmal auch zwänglerisch erinnert - im digitalen Zeitalter kommt die Nostalgie mit immer schnelleren Flügeln daher. Die Dinos der 1990er gleichen den Computern von damals: Sie sahen noch nicht richtig aus.</p> <h3>Zeitgenössisches Spektakelkino</h3> <p>In <i>Jurassic World</i> muss man natürlich gleich erkennen können, was in Sachen Spezialeffekt und digitaler Animation seitdem alles optimiert wurde. Mehr als andere Beispiele ist die Filmreihe ein Gradmesser für die Möglichkeiten des zeitgenössischen Spektakelkinos. Der Thrill, einem Dinosaurier auf der Leinwand zu begegnen - und zwar als Attacke auf die Sinne -, das ist schon das ganze Wesen des Films.</p> <p>Der Themenpark gibt dafür in der Erzählung das perfekte Ambiente vor. Die Zuschauer im Kinosaal sitzen mit den Protagonisten fast im gleichen Boot. Imax und 3-D ermöglichen mittlerweile verstärktes körperliches Involviertsein. Spitze Schnäbel, scharfe Zähne, tiefe Schlünde - gefressen werden wir aber nur beinahe, wie die beiden Teenager, die mit einer mobilen Glaskugel durch das Gelände kurven.</p> <p><i>Jurassic World </i>ist der erste Teil, der nach dem Tod des Vorlagen-Erfinders Michael Crichton mit neuem Autorenteam verwirklicht wurde. Crichtons von Anfang an ein wenig paradoxe Kritik an technologischer Vermessenheit, dem Eingriff in die Natur, wurde von Regisseur Colin Trevorrow beibehalten, sogar noch etwas verschärft. Denn der Themenpark leidet wie Hollywood selbst unter dem Problem, immer größere Sensationen aufbieten zu müssen. Um diese Formel zu erfüllen, hat man einen genmanipulierten Saurier aus der Retorte geholt. Er heißt Indominus Rex und ist so etwas wie der weiße Hai unter den Echsen.</p> <h3>Größer, böser, hungriger</h3> <p>Es ist eine Regel von Katastrophenfilmen, dass sie zuerst zeigen, was kaputt gehen könnte, um es dann auch wirklich kaputtgehen zu lassen. Für diese Zeitspanne holt <i>Jurassic World</i> ein wenig zu lange aus, manch eine Nebenfigur gerät zu geschwätzig; mehr Vergnügen bereitet es, Chris Pratt als überzogen viril gezeichneten Tierbändiger dabei zuzusehen, wie er ein Rudel Raptoren auf sein Kommando abstimmt. Oder Bryce Dallas Howard zu folgen, einer modernen Fay Wray, die mit Chris-Lohner-Frisur und Stilettos zur Amazone wird.</p> <p>Überlegen sind ihnen nur die Saurier selbst, die das unterhaltsamste Chaos produzieren. Trevorrow und seine Animationsabteilung malen sich die Verschlingungsszenarien mit Lust an der Überspitzung aus - wer da nicht aller verschluckt wird! <i>Jurassic World </i>verdaut dabei seine Botschaft vom Respekt für die Tierwelt gleich selbst: Erst erschafft er Kreaturen, lässt sie wüten, dann räumt er mit ein paar Altstars auf. Godzilla und Alfred Hitchcocks <i>Vögel</i> winken aus der Ferne. (Dominik Kamalzadeh, 11.6.2015)</p> </div><div class="supplemental"><p>Jetzt im Kino</p></div></div>
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Newsroom/Panorama/Chronik/gerichtsreportagen
2015-06-11 05:30:00.00
Drogenprozess: Cannabis-Consultant mit grünem Daumen
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Ein 34-Jähriger soll in einer Wohnung eine große Hanfplantage betrieben haben. Er leugnet, Zeugen belasten überraschenderweise die Polizei</h2><p>Wien - Wem bei den derzeitigen Temperaturen schon die Balkonblumen verdorrt sind, weiß: Auch für Pflanzen braucht man Talent. Hannes L. habe so einen "grünen Daumen", sagt Verteidiger Arthur Machac in seinem Eröffnungsplädoyer. Aus Sicht von Staatsanwalt Florian Kranz soll er den aber für Illegales genutzt haben: <a href="/r1101/Rauschmittel">Cannabis</a>-Züchtung im großen Stil.</p> <p>Dass der 34-jährige L. vor einem Schöffensenat unter Vorsitz von Wilhelm Mende sitzt, verdankt er einem technischen Gebrechen. In der Mietwohnung, in der sich die Plantage befand, kam es im Jahr 2013 zu einem Wasserrohrbruch. Die Feuerwehr war doch überrascht, als sie dort über 1700 Cannabis-Pflänzchen fand.</p> <p>Der mehrfach wegen Drogendelikten vorbestrafte Angeklagte beteuert, in die Sache nur am Rande involviert zu sein. Der eigentliche Bauer sei ein gewisser "Fips". "Ich habe ihm mit Ratschlägen geholfen, da er wusste, dass ich mich auskenne", hört Mende. "Im Endeffekt habe ich ihm dann auch beim Aufbau geholfen", erklärt L. seine DNA-Spuren in der Wohnung, die er laut einer Zeugin definitiv nicht angemietet hat.</p> <h3>Strom um 16.000 Euro</h3> <p>Vorgeworfen wird L. auch, die Stromleitung angezapft und Energie um über 16.000 Euro gestohlen zu haben, was er ebenso bestreitet. Mende fällt auf, dass die Installation äußerst professionell aussieht. "Die Polizei hat von überall DNA-Proben genommen, nur vom Sicherungskasten nicht", grummelt der Vorsitzende.</p> <p>Ihn stimmt ein weiteres Detail nachdenklich: Laut Anklage soll die Plantage schon vier Monate bestanden haben - gefunden wurden aber nur nichtblühende Pflanzen, obwohl das nach dieser Zeit schon der Fall sein müsste. Auch die Verteidiger Machac und Christian Werner betonen, dass Hochrechnungen und Schätzungen der Rauschmittelmenge laut Judikatur nicht zulässig sind.</p> <p>Dann wird es seltsam: Zwei Häftlinge, die bei der Polizei noch sagten, L. habe ihnen Drogen verkauft, bestreiten das als Zeugen nun. Einer behauptet dezidiert, er sei zu einer belastenden Aussage gedrängt worden, was er verweigert habe.</p> <h3>Belastender Aktenvermerk</h3> <p>Tatsächlich hat der Polizist einen Aktenvermerk über ein nachträgliches informelles Gespräch angefertigt, erst in diesem kommt der Angeklagte vor."Sie wissen schon, dass Sie sich in einem kleinen Minenfeld bewegen?", weist Mende den Zeugen auf eine mögliche Verleumdungsklage hin. "Minenfeld hin oder her, ich kann nur sagen, was passiert ist", antwortet der.</p> <p>Zur Klärung der Protokollfrage wird auf Juli vertagt. (Michael Möseneder, 10.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/Wirtschaft/krisenfrey
2015-06-11 05:30:00.00
Der mächtigste Österreicher ist in Nöten
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Paul Achleitner, Aufsichtsratschef der Deutschen Bank, erhält durch John Cryan eine letzte Chance</h2><p>Auf der Rangliste der einflussreichsten Österreicher steht er ziemlich unangefochten an der Spitze: Der Oberösterreicher Paul Achleitner ist seit 2012 Aufsichtsratspräsident der Deutschen Bank, des größten Finanzinstituts in Europas größter Volkswirtschaft und des einzigen, das mit den riesigen US-Investmentbanken mithalten will.</p> <p>Der frühere Finanzvorstand der Allianz zieht dort selbstbewusst die Fäden – so etwa am Sonntag, als er überraschend <a href="http://derstandard.at/2000017085662/Wall-Street-Journal-Deutsche-Bank-Chefs-treten-zurueck">schnell die Ablöse des Führungsduos Anshu Jain und Jürgen Fitschen durchzog</a> und seinen englischen Vertrauten John Cryan als neuen Vorstandschef installierte.</p> <h3>Macht und Schwäche</h3> <p>Das war eine eindrucksvolle Machtdemonstration – aber auch ein Zeichen der Schwäche. Denn auch für die Jain-Fitschen-Lösung aus dem Jahr 2012 war Achleitner verantwortlich, und diese ist spektakulär schiefgegangen.</p> <p>Wenn es Cryan jetzt nicht rasch gelingt, die schlingernde Bank wieder in ruhiges Fahrwasser zu führen, die vielen Rechtskonflikte mit den Aufsichtsbehörden in den USA und Europa beizulegen und Gewinne und Aktienkurs zu steigern, dann werden auch Achleitners Tage im Aufsichtsgremium gezählt sein. Cryan ist seine zweite Chance, und wahrscheinlich seine letzte.</p> <h3>Geschäftsmodell als Problem</h3> <p>Ob die Krise der Deutschen Bank gelöst werden kann, hängt nicht nur vom neuen Vorstandschef ab. Es geht auch um das von Achleitner forcierte Geschäftsmodell, das Cryan fortsetzen soll: Eine klassische europäische Universalbank, einst auch das industrielle Flaggschiff ihres Landes, soll sich in eine Investmentbank im amerikanischen Stil verwandeln.</p> <p>Dafür sollen das Einlagengeschäft und das gewöhnliche Kreditgeschäft reduziert werden, die unpassende Postbank-Tochter verkauft und die riskanteren, aber profitableren Bereiche wie Eigenhandel, Emissionen und M&amp;A ausgebaut werden.</p> <h3>Kulturelle Hindernisse</h3> <p>Bisher hat das nicht funktioniert, und das mag auch kulturelle und politische Gründe haben. Die Deutsche Bank ist nicht Goldman Sachs, und Frankfurt ist nicht New York oder London. Die deutsche Politik steht der Strategie skeptisch gegenüber, ebenso wie die europäischen Aufsichtsbehörden.</p> <p>Achleitner war selbst nie ein klassischer Banker. Seine berufliche Laufbahn führte ihn von einer US-Unternehmensberatung zu Goldman Sachs und schließlich zum Versicherungs- und Finanzkonzern Allianz.</p> <h3>Zornige Aktionäre</h3> <p>Er versucht die Deutsche Bank nach seinem eigenen professionellen Weltbild umzuformen – bisher mit mäßigem Erfolg. Wenn sich dieser nicht bald einstellt, wird wohl der Steuermann von Bord gehen müssen. Und angesichts der zornigen Aktionäre könnte das schneller geschehen als gedacht. (Eric Frey, 11.6.2015)</p> </div><div class="supplemental"><p>Der Name von John Cryan war in einer früheren Fassung falsch geschrieben und wurde korrigiert.</p></div></div>
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Newsroom/Kultur/Musikkultur
2015-06-10 13:33:21.00
Festivals streichen Auftritte von Ten Walls
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Auch Auftritt des litauischen Musikproduzenten am "Urban Art Forms" in Wiesen wegen homophobem Kommentar abgesagt</h2><p>Hamburg/Wiesen - Ein homophober Facebook-Kommentar bringt den litauischen Produzenten Ten Walls in Bedrängnis. Am Dienstag vermeldete die Deutsche Presse Agentur (dpa), dass das Hamburger "Dockville-Festival" einen Auftritt des Künstlers abgesagt hat. In der Online-Ausgabe der Tageszeitung "Kurier" wird über die Absage von Auftritten auf weiteren Festivals, darunter auch am "Urban Art Forms" in Wiesen berichtet.</p> <p>Auf der Festival-Homepage des von 18. bis 20. Juni stattfindenden Events im Burgenland ist der Name bereits durchgestrichen. Laut "Kurier" wird Ten Walls unter anderem auch nicht am Sonar-Festival in Barcelona auftreten. Als Grund wird in dem Bericht ein mittlerweile gelöschtes Posting des Künstlers angeführt, in dem er "Homosexuelle unter anderem als 'andere Rasse' bezeichnete und sie mit pädophilen Sexualstraftätern gleichsetzt".</p> <p>Marijus Adomaitis alias Ten Walls hatte sich in der Folge für den Kommentar entschuldigt und das Posting selbst als "inakzeptabel" bezeichnet. Laut dpa teilte der Künstler mit, dass er nun eine Pause machen müsse und anstehende Shows abgesagt habe. Nicht er habe Shows gestrichen, sondern man habe ihn ausgeladen, lauteten Kommentare daraufhin. (APA, 10.6.2015)<br/></p> </div><div class="supplemental"><p><strong>Link</strong></p> <p><a href=" http://www.urbanartforms.com" target="_blank">Urban Art Forms</a></p></div></div>
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Newsroom/Wirtschaft/Finanzen/Banken/hypoalpeadria
2015-06-11 06:05:17.00
Ökonom: Abwicklung der Heta schneidet Länder von Kapitalmarkt ab
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Schuldenmoratorium "zweckentfremdet", Ausblick für Finanzplatz mittelfristig optimistisch</h2><p>Wien/Klagenfurt – Der Wirtschaftswissenschaftler Gottfried Haber erwartet für das kommende Jahr aufgrund der Abwicklung der Heta "massive Turbulenzen" auf dem heimischen Kapitalmarkt. Das Hypo-Sondergesetz und das verhängte Schuldenmoratorium hätten das "Vertrauen der Finanzmärkte erschüttert" und würden die Bundesländer de facto vom Kapitalmarkt abschneiden.</p> <p>Das von der Finanzmarktaufsicht Anfang März verordnete Schulden-Moratorium hält Haber für eine "Zweckentfremdung" des Instruments. Das Bundesgesetz zur Sanierung und Abwicklung von Banken (BaSAG) sei dazu da, um Zeit zur Ausarbeitung eines Abwicklungsplans zu gewinnen. "Eine Institution wie die Heta sollte einen solchen Plan schon haben", eine Beteiligung der Gläubiger könne erst ganz zum Schluss kommen.sagte der an der Donau-Universität Krems tätige Ökonom und Vizepräsident des Fiskalrats am Dienstagabend im Rahmen des von Wiener Börse AG und Aktienforum veranstalteten Financial Community Club.</p> <p><strong>Risikoprämien gestiegen</strong></p> <p>Der Umgang der Regierung mit der Heta habe mittlerweile die Aufmerksamkeit der internationalen Medien auf sich gezogen, kritisierte Haber weiter. Die Auswirkungen davon seien bereits zu spüren. So seien die Risikoprämien für die Bundesländer am Kapitalmarkt teilweise um einen halben Prozentpunkt gestiegen. Länder und Gemeinden kämen daher zunehmend in Liquiditätsprobleme. "Man hat den Kapitalmarkt für Länder damit abgeschafft", lautet Habers Urteil.</p> <p>Direkt betroffen sei davon allerdings auch der Bund: Mittlerweile habe Kärnten fast die Hälfte seiner Schulden über die Bundesfinanzierungsagentur aufgenommen. Da Kärnten und wohl auch andere Länder derzeit vom Kapitalmarkt abgeschnitten seien, würden die Schulden nun nach und nach zum Bund wandern, prognostiziert der Wirtschaftswissenschaftler. Denn auslaufende Anleihen der Länder müssten nun durch neue Anleihen des Bundes ersetzt werden. In zehn Jahren würden so die Schulden der Länder vollständig beim Bund liegen.</p> <p><strong>Glaubwürdigkeit des Euro</strong></p> <p>Kritisch äußerte sich Haber zudem über die Situation in Griechenland. Ein Austritt Griechenlands aus dem Euro sei zwar verkraftbar, aber brächte Verwerfungen mit sich: "Die Glaubwürdigkeit des Euro steht auf dem Spiel". Den oft geforderten Schuldenschnitt hält der Wirtschaftsforscher für keine Lösung: "Griechenland hat ein Vertrauensproblem und ein Schuldenschnitt zerstört Vertrauen". Schon die Beteiligung der privaten Gläubiger im Jahr 2012 ist nach Ansicht Habers völlig verkehrt gewesen - man hätte die Situation damals stabilisieren müssen, wie es in Österreich der Bund in Kärnten gemacht habe. "Auch wenn man es nicht gerne hört, die Situation in Griechenland ist ganz ähnlich wie in Kärnten", sagte Haber mit Verweis auf das seiner Ansicht nach in beiden Fällen mangelnde Vertrauen der Anleger.</p> <p>Zur Zukunft des Finanzplatzes Österreich gab sich der Ökonom trotz aktueller Kritik mittelfristig optimistisch: "Ich bin zuversichtlich, dass sich die Turbulenzen lösen lassen und der Finanzplatz in fünf Jahren stabiler ist als heute". Man müsse "über die Banken und andere Player Sicherheit herstellen". Die Wiener Börse habe im Bereich Zentral- und Osteuropa eine Nische gefunden und sei eine "hochinteressante CEE-Börse". Die Frage sei nur, ob die Rahmenbedingungen stabil seien, wie Haber mit Verweis auf die Heta-Abwicklung anmerkte.</p> <p>Zur geplanten Kapitalmarktunion äußerte sich der Wirtschaftsforscher positiv. Sie sei eine Möglichkeit, nationale Kapitalmarkthürden zu überspringen: "Freie Kapitalmärkte sind ein Kernthema der Europäischen Union." (APA, 11.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/Sport/Fussball/Euro2016/GruppeF/Nationalteam/nationalnachwuchs/U20WM2015
2015-06-09 15:15:13.00
ÖFB-Truppe brennt auf Achtelfinale gegen Usbekistan
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Heraf-Elf für Buchmacher klarer Favorit - ÖFB-Coach: "Fangen jetzt wieder bei Null an" - Grillitsch wohl fit, Joppich fehlt wegen Sperre</h2><p>Whangarei - Österreichs U20-Fußball-Nationalteam hat bei der WM in Neuseeland die sich zum Ziel gesetzte Pflicht erfüllt, in der K.o.-Phase soll nun die Kür folgen. Nach dem bisherigen Turnierverlauf gehen die Schützlinge von Teamchef Andreas Heraf am Donnerstag (06.00 Uhr MESZ/live <a href="/r1249/ORF">ORF</a> eins) als leichter Favorit ins Achtelfinale gegen Usbekistan in Whangarei.</p> <p>"Wir fangen jetzt wieder bei Null an. Wenn meine Mannschaft die Leistungen aus der Gruppenphase wiederholen kann, stehen unsere Chancen gut. Aber jedem ist klar, dass wir von der ersten Minute an hart und konzentriert arbeiten müssen", sagte Heraf. Seine Truppe blieb bisher mit einem 1:1 gegen Ghana, einem 2:1 gegen Panama sowie dem 0:0 gegen Rekord-Weltmeister Argentinien ungeschlagen.</p> <p><strong>"Technisch sehr versiert"<br class="aloha-end-br"/></strong></p> <p>Usbekistan schaffte demgegenüber erst mit dem ersten Sieg im letzten Spiel gegen Fidschi (3:0) den knappen Achtelfinalaufstieg. Heraf sah diese Partie in Whangarei im Stadion und studierte den Gegner auch sonst in den vergangenen Tagen eingehend.</p> <p>Man treffe auf einen "technischen sehr versierten" Gegner mit "sehr guten Einzelspielern". Einer davon ist Sabichillo Urinbojew, der nach der U17-WM 2011 sowie U20-WM 2013 schon seine dritte Weltmeisterschaft spielt. Der 20-jährige Stürmer vom FC Bunyodkor war mit fünf Toren in vier Spielen in der Qualifikation der entscheidende Mann und brachte es im Turnierverlauf auch schon auf zwei Tore und einen Assist. Mit Abwehrchef Dostonbek Tursunow fehlt hingegen eine andere Teamstütze. "Usbekistan ist eine aufstrebende Fußballnation", warnte Heraf trotzdem.</p> <p><strong>Grillitsch wieder fit</strong></p> <p>Auf ÖFB-Seite könnte ein Schlüsselfigur wieder zur Verfügung stehen. Florian Grillitsch, der bei Werder Bremen ab kommender Saison zu den Profis aufsteigt, hat seine Oberschenkelblessur, wegen der er das Argentinien-Spiel verpasst hatte, überwunden. Heraf ist vorsichtig optimistisch, den 19-jährigen Offensivspieler einsetzen zu können. Sollte Grillitsch in die Anfangsformation rücken, wird das nicht die einzige personelle Änderung sein. Lieferings Alexander Joppich muss nämlich aufgrund einer Gelbsperre zuschauen, Heraf daher auf der linken Seite seine Viererkette umbauen.</p> <p>Das Fehlen des bisher starken Joppich soll aber kein Stolperstein sein, die ÖFB-Truppe hat das Viertelfinale voll im Visier. "Man merkt, dass die Jungs brennen", zeigte sich der 47-Jährige von den jüngsten Trainingsleistungen bei besten Wetterbedingungen im neuen Teamquartier in Whangarei angetan. Die ÖFB-Auswahl sollte auch frischer sein. Während Österreich das letzte Gruppenspiel am Freitag absolviert hatte, konnte Usbekistan erst am Sonntag die Gruppenphase abschließen.</p> <p>Nicht nur deshalb sehen auch die Wettanbieter Österreich in der Favoritenrolle. Die Quote für einen ÖFB-Sieg steht bei bwin etwa bei 1,48, bei einem Sieg Usbekistans würde man demgegenüber das Siebenfache des Einsatzes bekommen. Der Viertelfinalgegner von Österreich oder Usbekistan wird bereits am Mittwoch im Duell Ukraine gegen Senegal ermittelt. (APA; 9.6.2015)</p> </div><div id="sporttabellenTeaser"></div><script type="text/javascript"> var params = 'ressortId=2000014714230'; var sporttabellenteaser = new Ajax.Updater( { success: 'sporttabellenTeaser' }, '/Sporttabellen/Teaser.aspx', { method: 'get', parameters: params }); </script></div>
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Newsroom/Sport/Fussball/Bundesliga/Regionalliga
2015-06-09 21:19:19.78
Austria Klagenfurt steigt in die Erste Liga auf
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">4:1 nach 120 Minuten für Kärntner gegen in der Relegation wieder einmal glücklose Parndorfer</h2><p>Klagenfurt – Austria Klagenfurt hat den Aufstieg in die Erste Liga geschafft. Die Kärntner gewannen am Dienstag das Relegationsrückspiel gegen den SC/ESV Parndorf mit 4:1 nach Verlängerung und machten so die 1:2-Auswärtsniederlage wett. Damit kehrt Klagenfurt nach fünf Jahren in den Profifußball zurück.</p> <p>Marko Dusak (105.) und Rajko Rep mit einem verwandelten Foulelfmeter (120.) erlösten die violetten Fans unter den 4.500 Zuschauern im Wörthersee-Stadion.</p> <p>Die Austria ging nach einem Torhüterfehler in Führung. Stefan Krell konnte eine Flanke nicht festhalten, Patrick Eler staubte zur Führung ab (26.). Rep vergab nur fünf Minuten später die große Chance auf das 2:0, danach konnten sich die Klagenfurter aber bei ihrem Torhüter bedanken, dass sie mit einer Führung in die Pause gingen. Filip Dmitrovic machte zwei Riesenchancen (36., 45.) zunichte.</p> <p>Spannend und turbulent wurde es danach erst im Finish. Zunächst klärte Klagenfurts Tyron McCargo einen Kopfball von Felix Wendelin auf der Linie (78.), fast im Gegenstoß fand Ervin Bevab in Krell seinen Meister (80.). Dank eines verwandelten Elfmeters von Sascha Steinacher nach Foul von Christian Prawda gelang Parndorf der Ausgleich (83.). Die Burgenländer durften sich aber nur zwei Minuten als Aufsteiger wähnen. Prawda machte seinen Fehler wieder gut und köpfelte die Partie nach McCargo-Flanke in die Verlängerung (85.).</p> <p>Unmittelbar vor dem neuerlichen Seitenwechsel schlug Dusak zu und brachte Austria Klagenfurt mit 3:1 voran (105.). Rep fixierte in der Schlussminute den Endstand, nachdem Parndorf-Torhüter Rep den Durchgebrochenen gefoult hatte und mit Rot in die Kabine musste. (APA, 9.6.2015)</p> <p><strong>Austria Klagenfurt – SC/ESV Parndorf 4:1</strong> (2:1, 1:0)<br>Wörthersee-Arena, 4.500 Zuschauer, SR Harkam<br/></br></p> <p><strong>Torfolge:</strong><br>1:0 Eler (26.)<br>1:1 Steinacher (83., Elfmeter)<br>2:1 Prawda (87.)<br>3:1 Dusak (105.+1)<br>4:1 Rep (120., Elfmeter)</br></br></br></br></br></p> <p><strong>Rote Karte: </strong>Krell (119.)</p> <div class="block video"><iframe allowfullscreen="true" data-zoom-src="//www.youtube.com/embed/biT67d_AtBM" data-zoomable="true" frameborder="0" height="225" src="//www.youtube.com/embed/biT67d_AtBM" width="400"></iframe><div class="credits">öfb samsung cup</div><div class="caption context">Das gesamte Spiel zum Nachsehen.</div></div></div><div id="sporttabellenTeaser"></div><script type="text/javascript"> var params = 'ressortId=1244460928658'; var sporttabellenteaser = new Ajax.Updater( { success: 'sporttabellenTeaser' }, '/Sporttabellen/Teaser.aspx', { method: 'get', parameters: params }); </script></div>
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Newsroom/Web/Innovationen/Apple
2015-06-11 08:55:14.00
Apple Music: Maximale Bitrate niedriger als bei allen Rivalen
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description"> Sogar das von Apple integrierte "Beats" nannte 320 kbps den "Branchenstandard"</h2><p><a href="/r506/Apple">Apple</a> wird bei seinem neuen Musikstreaming-Dienst Apple Music eine maximale Übertragungsrate von 256 kbps erlauben. Damit hält Apple an der schon bisher bei iTunes gefahrenen Linie fest. Allerdings erlauben alle Streaming-Konkurrenten eine Bitrate von 320 kbps. Neben Spotify, Google Play Music, Tidal oder Deezer nannte sogar Beats, das von Apple übernommen worden ist, 320 kbps früher "den Branchenstandard", wie <a href="http://thenextweb.com/apple/2015/06/09/apple-music-will-stream-at-256kbps-below-the-industry-standard-320kbps/" target="_blank">TheNextWeb</a> berichtet.</p> <h3>Gründe unklar</h3> <p>Noch ist unklar, warum Apple hier ein niedrigeres Niveau als die Konkurrenz anvisiert. Bisher ist allerdings nicht eindeutig, ob Nutzer den Unterschied zwischen 256 kbps und 320 kbps überhaupt registrieren können. Zusätzlich spielen zahlreiche andere Faktoren wie Codecs eine wichtige Rolle. Hier hat Apple noch nicht bekanntgegeben, ob man auf MP3 oder AAC setzt.</p> <p>Für einige Beobachter wie <a href="http://mashable.com/2015/06/09/apple-music-mess/" target="_blank">Mashable</a> ist Apple Music jedenfalls "unausgegoren" und die Bitrate ein weiterer Beleg für mangelhafte Umsetzung. Nutzer verbrauchen bei 320 kbps zwar logischerweise mehr mobile Daten, allerdings könnte dies ja jedem Kunden selbst überlassen werden. (fsc, 11.6.2015)</p> </div><div class="supplemental"><h3>Links:</h3> <p><a href="http://mashable.com/2015/06/09/apple-music-mess/">Mashable</a></p> <p><a href="http://thenextweb.com/apple/2015/06/09/apple-music-will-stream-at-256kbps-below-the-industry-standard-320kbps/" target="_blank">The Next Web</a></p> <h3>Nachlese:</h3> <p><a href="http://derstandard.at/2000017248414/Angriff-aufs-Radio-Apple-Music-soll-alle-gluecklich-machen" target="_blank">Angriff aufs Radio: Apple Music soll alle glücklich machen</a></p></div></div>
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Newsroom/Web/Games/GamesHardware
2015-06-11 09:19:00.00
Mechanische Tastaturen im Test: Teurer Gaming-Hype oder lohnende Investition?
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Was bringen mechanische Tastaturen? Ein Überblick mit Test </h2><p>Das Finden der "richtigen" Tastatur ist eine Wissenschaft für sich. So gibt es zwischen den verschiedenen Modellen erhebliche Unterschiede – wie also ein Keyboard finden, das zu einem passt? Häufig wird dies anhand des Preises entschieden. Tastaturen für unter zehn Euro gibt es zuhauf. Wieso mehr Geld ausgeben, wenn es billiger geht? Wieso es sich lohnt, zumindest einmal auf einem teureren Modell geschrieben und gespielt zu haben.<br/></p> <p>Heutige Computertastaturen haben allesamt einen Vorfahren: die Schreibmaschine. Bereits 1714 reichte der Engländer Henry Mill ein Patent für solch ein Gerät ein. Mehr als zweihundert Jahre später tauchten dann die ersten Computertastaturen auf – allerdings als fester Teil der ersten Rechner. Irgendwann fing IBM dann an, externe Keyboards zu produzieren. Das Layout und Design heutiger Tastaturen geht ebenso auf Geräte des US-Unternehmens zurück.</p> <div class="block photo"><div class="visual" itemprop="image" itemscope="" itemtype="https://schema.org/ImageObject"><meta content="http://images.derstandard.at/t/E704/2015/06/02/IBMModelM.png" itemprop="url"><meta content="704" itemprop="width"><meta content="295" itemprop="height"><img data-zoom-src="//images.derstandard.at/2015/06/02/IBMModelM.png" data-zoomable="true" height="295" itemprop="image" src="//images.derstandard.at/t/E704/2015/06/02/IBMModelM.png" width="704"><div class="image-zoom"></div></img></meta></meta></meta></div><div class="credits">foto: creative commons - <a href="http://commons.wikimedia.org/wiki/file:ibm_model_m.png" target="_blank">commons.wikimedia.org/wiki/file:ibm_model_m.png</a></div><div class="caption context">IBM Modell M - für viele immer noch eines der besten Tastaturen. </div></div> <h3>Unterschied mechanische und "normale" Tastatur</h3> <p>In den 1980er-Jahren produzierte IBM die Modell-M-Reihe. Die Tastaturen sollten das Tippgefühl von Schreibmaschinen mit sich bringen, gleichzeitig robust sein und mit einem überarbeiteten Layout punkten. Dies hatte allerdings auch seinen Preis, um die 159 Dollar mussten etwa bezahlt werden. Vereinzelt sind Modell-M-Keyboards auch heute noch im Einsatz – für viele gilt sie trotz der hässlichen Farben und des hohen Gewichts immer noch als König der Tastaturen.</p> <p>Heute versuchen hauptsächlich Hersteller von PC-Gaming-Hardware vergleichbare Modelle herzustellen. Dabei erfreuen sich mechanische Tastaturen nach längerer Zeit wieder größerer Beliebtheit. Diese unterscheiden sich gegenüber "normalen" Modellen durch ihre Bauweise, die sich allerdings auch am Preis niederschlägt. Eine mechanische Tastatur besteht aus kleinen Switches (Schaltern), auf denen die Tasten angebracht sind. Der hohe Preis wird einerseits dadurch gerechtfertigt, dass die Produktion von mechanischen Schaltern deutlich aufwändiger ist, andererseits auch einige Vorteile mit sich bringt.<br/></p> <p>Hinter einem Großteil solcher Schalter steht die deutsche Firma Cherry aus Auerbach in der Oberpfalz. Das Unternehmen stellt seit mehr als 60 Jahren Tastaturen her und beliefert Hersteller von Keyboards auf der ganzen Welt. Sieben unterschiedliche Schalter hat Cherry mittlerweile im Repertoire. Diese unterscheiden sich beim Tippgefühl und der Geräuschentwicklung deutlich voneinander und sollen den unterschiedlichen Ansprüchen von Gamern und Vielschreibern gerecht werden.</p> <div class="block photo"><div class="visual" itemprop="image" itemscope="" itemtype="https://schema.org/ImageObject"><meta content="http://images.derstandard.at/2015/06/02/Cherry-MX-Schalter.jpg" itemprop="url"><meta content="704" itemprop="width"><meta content="171" itemprop="height"><img data-zoom-src="//images.derstandard.at/2015/06/02/Cherry-MX-Schalter.jpg" data-zoomable="true" height="171" itemprop="image" src="//images.derstandard.at/2015/06/02/Cherry-MX-Schalter.jpg" width="704"><div class="image-zoom"></div></img></meta></meta></meta></div><div class="credits">foto: creative commons - <a href="http://wiki.geekhack.org/index.php?title=cherry_mx" target="_blank">wiki.geekhack.org/index.php?title=cherry_mx</a></div><div class="caption context">Die unterschiedlichen Cherry MX-Schalter.</div></div> <h3>Es klackt und klickt</h3> <p>Am häufigsten sind Tastaturen mit roten, blauen und braunen Cherry-Schaltern. Aufgrund der großen Nachfrage haben Hersteller vereinzelt eigene Switches entwickelt. So etwa Razer, Logitech und Topre. Obwohl sich die Firmen ein ständiges Kräftemessen bei Präzision und Geschwindigkeit der Schalter liefern, dominiert Cherry schon länger den Markt. Eines haben die Hersteller jedoch gemeinsam: Ihre Tastaturen kosten deutlich mehr als jene mit gewöhnlichen Rubberdome-Schaltern. Was spricht also für die mechanischen Modelle?<br/></p> <p>Da die Tastaturen sich primär an Gamer richten, soll ein schnellerer und präziserer Tastenanschlag gewährleistet werden. Hierbei bedienen unterschiedliche Switches unterschiedliche Vorlieben. So gibt es etwa Tastaturen mit sehr geringer Betätigungskraft, beziehungsweise welche mit höherer. Bei manchen Schaltern ist zudem ein Klickpunkt fühlbar, andere kommen ohne aus.</p> <p>Nicht zu vernachlässigen ist auch die Geräuschentwicklung der Tastatur. Bei längeren Texten oder Gaming-Sessions kann sich die Soundkulisse des Keyboards durchaus zum Störfaktor entwickeln. Auch hier ist eine größere Auswahlmöglichkeit geboten. So gibt es vereinzelt Modelle, die deutlich nach einer Schreibmaschine klingen. Fürs Großraumbüro bieten sich diese Tastaturen also weniger an.<br/></p> <p>Zuletzt sind mechanische Tastaturen auch deutlich langlebiger als jene mit Rubberdome-Schaltern. Cherry verspricht etwa 50 Millionen Anschläge ohne Qualitätseinbuße der Module, bei Razer sind es 60 Millionen und bei Logitech sogar 70 Millionen. Zugegebenermaßen sind diese Werte nur schwer zu erreichen, trotzdem soll die lange Lebensdauer den hohen Preis rechtfertigen.</p> <h3>Auf zum Test</h3> <p>Soviel zur Theorie, doch wie sieht es nun in der Praxis aus? Der <a href="/r271">GameStandard</a> konnte drei mechanische Tastaturen über einen längeren Zeitraum testen. Dabei wurden Modelle mit unterschiedlichen Switches aus unterschiedlichen Preisklassen ausgewählt. Beim Test kamen die Tastaturen sowohl in der Arbeit, also auch beim Gaming zum Einsatz.</p> <div class="block photo"><div class="visual" itemprop="image" itemscope="" itemtype="https://schema.org/ImageObject"><meta content="http://images.derstandard.at/t/E704/2014/11/26/SteelSeriesBild2.jpg" itemprop="url"><meta content="704" itemprop="width"><meta content="396" itemprop="height"><img data-zoom-src="//images.derstandard.at/2014/11/26/SteelSeriesBild2.jpg" data-zoomable="true" height="396" itemprop="image" src="//images.derstandard.at/t/E704/2014/11/26/SteelSeriesBild2.jpg" width="704"><div class="image-zoom"></div></img></meta></meta></meta></div><div class="credits">daniel koller/derstandard.at</div><div class="caption context">Die Steel Series 6Gv2.</div></div><div class="block video"><iframe allowfullscreen="true" data-zoom-src="//uvp.apa.at/embed/0c9dd2b9-f102-4aad-812c-d5b97e3312e5" data-zoomable="true" frameborder="0" height="394" src="//uvp.apa.at/embed/0c9dd2b9-f102-4aad-812c-d5b97e3312e5" width="702"></iframe><div class="credits">koller</div><div class="caption context">So hört sich die Tastatur an.</div></div> <p><b><a href="http://steelseries.com/de/products/keyboards/steelseries-6gv2" target="_blank">Steel Series 6Gv2</a> (rote Cherry MX Switches)</b></p> <p>Die mechanische Tastatur von Steel Series ist mit 79 Euro das günstigste Modell. Dementsprechend gering auch die Ausstattung, so weist das Gerät keine Hintergrundbeleuchtung und keine Handballenauflage auf. Ein Nummernpad ist dabei, Makrotasten fehlen gänzlich. Aufgrund des geringen Gewichts und der eingesetzten Tasten wirkt die Tastatur nicht ganz so hochwertig wie die zwei Konkurrenzmodelle.<br/></p> <p>Die verbauten roten Cherry-MX-Schalter machen aufgrund der geringen Betätigungskraft (45 g) einen guten Eindruck beim schnellen Gaming. Da es weder Umschalt- noch Klickpunkt gibt, ist die Tastatur auch sehr leise. Vielschreiber dürften mit den roten Switches nicht allzu große Freude haben. Teilweise werden Tasten von selbst ausgelöst, dadurch häufen sich bei höherer Schreibgeschwindigkeit die Tippfehler.</p> <h3>Fazit</h3> <p>Insgesamt konnte die Tastatur von Steel Series im Test nicht gänzlich überzeugen. Die Verarbeitungsqualität ist zwar gut, die verwendeten Tasten hinterlassen allerdings einen billigen Eindruck. Zudem sind die roten Switches von Cherry wohl hauptsächlich an Spieler von schnellen Games gerichtet – schreiben lässt sich mit der Tastatur weniger gut. Positiv herauszustreichen sind der Preis, das Durchhaltevermögen und die Geräuschentwicklung.</p> <div class="block photo"><div class="visual" itemprop="image" itemscope="" itemtype="https://schema.org/ImageObject"><meta content="http://images.derstandard.at/t/E704/2014/11/26/RazerBild2.jpg" itemprop="url"><meta content="704" itemprop="width"><meta content="396" itemprop="height"><img data-zoom-src="//images.derstandard.at/2014/11/26/RazerBild2.jpg" data-zoomable="true" height="396" itemprop="image" src="//images.derstandard.at/t/E704/2014/11/26/RazerBild2.jpg" width="704"><div class="image-zoom"></div></img></meta></meta></meta></div><div class="credits">daniel koller/derstandard.at</div><div class="caption context">Die Razer BlackWidow Ultimate.</div></div><div class="block video"><iframe allowfullscreen="true" data-zoom-src="//uvp.apa.at/embed/5e2d7dc0-c1ad-4d5b-b1aa-07ce06141fa4" data-zoomable="true" frameborder="0" height="394" src="//uvp.apa.at/embed/5e2d7dc0-c1ad-4d5b-b1aa-07ce06141fa4" width="702"></iframe><div class="credits">koller</div><div class="caption context">So hört sich die Tastatur an.</div></div> <p><b><a href="http://www.razerzone.com/de-de/gaming-keyboards-keypads/razer-blackwidow-ultimate" target="_blank">Razer BlackWidow Ultimate</a> (grüne Razer Switches)</b></p> <p><b> </b>Hierbei handelt es sich um das "Mittelklasse"-Modell unseres Tests – Razer verlangt für die Tastatur 159 Euro, teilweise erhält man das Gerät aber auch schon um die 120 Euro. Die BlackWidow Ultimate kommt ohne Handballenauflage, dafür mit Hintergrundbeleuchtung aus. Fünf Makro-Tasten sowie ein Nummernpad wurden ebenso verbaut. Die Tastatur ist mit 1500 Gramm deutlich schwerer als das Modell von Steel Series, insgesamt macht das Razer-Keyboard einen hochwertigen Eindruck.<br/></p> <p>Die grünen Razer-Switches sind deutlich den blauen Cherry-MX-Schaltern nachempfunden. So will der US-Hersteller allerdings bei der Geschwindigkeit und der Lebenszeit nachgebessert haben. Besonders beim Schreiben macht die Tastatur einen wahrlich guten Eindruck. Auch beim Gaming müssen die Razer-Schalter keine Federn lassen. Die Betätigungskraft ist etwas höher (50g) als beim Steel Series-Modell, nach einer kurzen Eingewöhnungsphase kommen Tippfehler praktisch nicht mehr vor. Des einen Freud des anderen Leid: Die Switches sind sehr laut und klanglich einer Schreibmaschine nachempfunden.</p> <h3>Fazit</h3> <p>Für die Razer BlackWidow Ultimate kann eine klare Empfehlung ausgesprochen werden. Besonders Vielschreiber werden mit der Tastatur ihre Freude haben. Nach einem fast einjährigen Test war hierbei keine Verschlechterung spürbar. Als einziger Negativpunkt kann Razers Softwaretreiber Synapse gewertet werden, der teilweise zu Problemen mit der Tastatur führte. Neutral verbleibt die hohe Geräuschentwicklung der Razer-Switches – fürs Büro ist die BlackWidow nicht geeignet. Fans leiserer Tastaturen sollen mit einer eigenen "Stealth"-Version zudem angesprochen werden.</p> <div class="block photo"><div class="visual" itemprop="image" itemscope="" itemtype="https://schema.org/ImageObject"><meta content="http://images.derstandard.at/t/E704/2014/11/26/Logitech910Bild2.jpg" itemprop="url"><meta content="704" itemprop="width"><meta content="396" itemprop="height"><img data-zoom-src="//images.derstandard.at/2014/11/26/Logitech910Bild2.jpg" data-zoomable="true" height="396" itemprop="image" src="//images.derstandard.at/t/E704/2014/11/26/Logitech910Bild2.jpg" width="704"><div class="image-zoom"></div></img></meta></meta></meta></div><div class="credits">daniel koller/derstandard.at</div><div class="caption context">Die Logitech G910. </div></div><div class="block video"><iframe allowfullscreen="true" data-zoom-src="//uvp.apa.at/embed/d6a911a1-1015-4955-b96f-611ea34a5368" data-zoomable="true" frameborder="0" height="394" src="//uvp.apa.at/embed/d6a911a1-1015-4955-b96f-611ea34a5368" width="702"></iframe><div class="credits">koller</div><div class="caption context">So hört sich die Tastatur an. </div></div> <p><b><a href="http://gaming.logitech.com/de-at/product/rgb-gaming-keyboard-g910" target="_blank">Logitech G910</a> (Romer G-Switches)</b></p> <p>Die teuerste Tastatur unseres Tests kommt vom Hersteller Logitech. 189 Euro verlangen die Schweizer für ihr Top-Modell - der Straßenpreis liegt mit 149 Euro aber ebenso deutlich darunter. Für viel Geld bekommt man allerdings auch viel Ausstattung: Gleich zwei Handballenauflagen wurden der G910 beigelegt, die RGB-Hintergrundbeleuchtung ermöglicht ein wahres Farbfeuerwerk. Neun Makrotasten wurden verbaut, zudem kann mittels Tasten zwischen vier verschiedenen Profilen gewechselt werden, eigene Mediensteuerungstasten sind ebenso an Board. Logitech spendierte der Tastatur zusätzlich noch ein Dock fürs Smartphone – allerdings kann das Mobiltelefon nur in diese hineingestellt, nicht aber angeschlossen werden. Per App kann das Smartphone etwa Zusatzinformationen zum PC oder Spiel liefern. Die G910 macht einen sehr hochwertigen Eindruck, anfangs ist man mit der Tastatur vielleicht etwas überfordert.<br/></p> <p>Mit den Romer G-Switches geht der Schweizer Hersteller ebenso einen eigenen Weg. Diese sind den braunen Cherry MX-Switches nachempfunden und bieten eine sehr ordentliche Zwischenlösung für Gamer und Vielschreiber. Die Betätigungskraft liegt wie bei der Steel Series-Tastatur bei 45 Gramm, insgesamt treten aufgrund der hochwertigen Tasten weniger Tippfehler auf. Zudem ist das Modell nicht so laut wie etwa die Razer BlackWidow.</p> <h3>Fazit</h3> <p>Die Logitech G910 ist ebenso sehr empfehlenswert. Die verbauten Switches und Tasten sind optimal für Vielschreiber und Gamer, zudem lassen die vielen Zusatztasten keine Wünsche offen. Die Tastatur konnte zwar nur zwei Monate getestet werden, aber zumindest in diesem Zeitraum konnten keine Fehler oder Qualitätseinbußen entdeckt werden. Auch die Geräuschentwicklung fiel nicht störend auf. Einzig das nicht so smarte Smartdock ohne Anschluss sollte überdacht werden.</p> <h3>Selbst ausprobieren</h3> <p>Zum Abschluss muss noch erwähnt werden, dass die unterschiedliche Auffassung der Schalter absolut subjektiv ist. Wer also mit dem Gedanken spielt, sich eine mechanische Tastatur zu beschaffen, sollte diese auf jeden Fall zuvor getestet haben. Kleine Warnung vorweg: Es gibt dann keinen Weg zurück auf gewöhnliche Tastaturen. (Daniel Koller, 11.06.2015)<br/></p> </div><div class="supplemental"><p><em>Hinweis im Sinne der redaktionellen Leitlinien: Die Testmuster wurden von den Herstellern zur Verfügung gestellt.</em></p> <h3>Links</h3> <p><a href="http://www.razerzone.com/" target="_blank">Razer</a></p> <p><a href="http://www.logitech.com/de-at/home" target="_blank">Logitech</a></p> <p><a href="http://steelseries.com/de/" target="_blank">Steel Series</a></p> <h3>Nachlese</h3> <p><a href="http://derstandard.at/2000016750301/Apex-M800-Flotte-Gaming-Tastatur-fuer-200-Euro" target="_blank">Apex M800: Flotte Gaming-Tastatur für 200 Euro</a></p></div></div>
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Newsroom/Inland/bundeslaender/Steiermark
2015-06-11 09:33:22.00
Michael Schickhofer: Der fleißige Kronprinz "Schickimicki"
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Der Betriebswirt folgt in der Steiermark Franz Voves nach</h2><p>Als im Jänner 2013 Franz Voves eine überraschende Personalrochade in seinem Team ausführte, holte er sich den jungen Schickhofer direkt aus dem Parlament in die Landesregierung. Die bisherige Landesrätin Elisabeth Grossmann musste – nicht unbedingt freiwillig – ihrerseits in Richtung Nationalrat weichen, damit Schickhofer ihre Agenden Bildung, Jugend und Familie übernehmen konnte. Damals war Schickhofer 33 und selbst in den Reihen der <a href="/r510/SPOe">SPÖ</a> schüttelte so mancher den Kopf über den Kronprinzen, den Voves sich hier offensichtlich als Nachfolger aufbauen wollte.</p> <p>Doch dann wurde es medial vorerst relativ ruhig um Schicki, wie man den studierten Betriebswirt zuhause im oststeirischen Weiz nannte, oder "Schickimicki", wie man ihn auf den Gängen des Grazer Landhauses hinter vorgehaltener Hand nennt. Nur wenn über Zukunftshoffnungen in der Partei spekuliert wurde, fiel immer wieder sein Name – und wurde gleich wieder fallengelassen, weil er noch zu jung sei.</p> <h3>Sachpolitisch auf Augenhöhe</h3> <p>Als Landesrat sagen ihm die politischen Mitbewerber aber nach zwei Jahren nichts Unfreundliches nach. Im Gegenteil: Der zweifache Familienvater, der mit einer Steuerberaterin verheiratet ist, sei im Umgang freundlich, zugänglich sachpolitisch und rede mit jedem auf Augenhöhe, heißt es aus mehreren Fraktionen. Er soll auch bis zuletzt das einzige Regierungsmitglied gewesen sein, das selbst bei Verhandlungen in Unterausschüssen anwesend war. Als im Vorjahr sein Entwurf für ein neues Kinderbetreuungsgesetz von der Opposition und Betreuungseinrichtungen völlig zerpflückt wurde, bunkerte sich Schickhofer nicht ein, sondern nahm die Kritik konstruktiv an. Er überarbeitete das Gesetz zur Zufriedenheit aller und seine Kritiker verstummten umgehend.</p> <p>Ehrgeiz und Fleiß stellte Schickhofer, der neben BWL auch Politikwissenschaften und Jus in Graz und Wien studierte, auch in Kanada und Weiz im Magna-Konzern Frank Stronachs unter Beweis. Letzterer ließ ihn angeblich ungern gehen. Doch Schickhofer interessierte sich schon als Jugendlicher für die Politik und ging schließlich zur SPÖ, obwohl seine Eltern, wie er betont, ihn eher unpolitisch erzogen hätten. Schon mit 21 saß er 2000 im Gemeinderat seiner Heimatstadt Weiz. Ab 2010 war er im steirischen Landesparteivorstand und als SPÖ-Mandatar im Nationalrat.</p> <p>Jetzt kam seine große Stunde schneller als erwartet. Und wieder schütteln viele den Kopf, denn Landeshauptmannstellvertreter und Parteiobmann sei doch für einen 35-Jährigen vielleicht noch eine Nummer zu groß. Noch um einiges größer als der Landesrat, den man ihm nicht zutraute. Doch offenbar sah man in der Landespartei keine Alternative zu ihm. Und den Fleiß Schickhofers sollte man nicht unterschätzen. (Colette M. Schmidt, 11.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/Web/Netzpolitik/napster
2015-06-11 09:37:15.00
Festplattenabgabe: Streit geht in ein paar Jahren weiter
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Arbeiterkammer: "Chance verpasst" – Streaming- und Clouddienste ersetzen Festplatten</h2><p>Vor einer Woche stellte die Regierung ihre Novelle zum Urheberrecht vor. Damit will sie eine <a href="http://derstandard.at/2000016841364/Neues-Urheberrechtsgesetz-Festplattenabgabe-kommt">Festplattenabgabe </a>einführen. Ob USB-Stick, Notebook oder Smartphone: Wer künftig ein Gerät mit Datenspeicher kauft, muss etwas zahlen, weil er darauf Kopien von urheberrechtlich geschützten Werken ablegen könnte. Die Einnahmen sollen Künstlern und deren Verwertungsgesellschaften zugutekommen.</p> <h3>"Wachsende Bedeutung von Cloud- oder Streamingdiensten"</h3> <p>Seit der Vorstellung des neuen Gesetzes reißt die Kritik daran nicht ab. Weder Künstler noch Handel oder die Konsumentenschützer der <a href="http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20150610_OTS0151/ak-zu-urheberrechtsnovelle-chance-fuer-ein-zukunftsgewandtes-system-der-privatkopie-verpasst">Arbeiterkammer (AK)</a> sind damit zufrieden. Es wurde die "Chance für ein zukunftsgewandtes System der Privatkopie verpasst", heißt es dazu in einer AK-Aussendung. Denn durch die "wachsende Bedeutung von Cloud- oder Streamingdiensten sind in ein paar Jahren weitere Streitigkeiten vorprogrammiert".</p> <h3><a href="/r506/Apple">Apple</a> Music wird diesen Trend beschleunigen</h3> <p>Tatsächlich nutzen immer mehr Konsumenten Dienste wie Spotify und Google Drive, und der <a href="http://derstandard.at/2000017161279/Apple-stellt-Apple-Music-iOS-9-und-OS-X-El">Start von Apple Music</a> wird diesen Trend beschleunigen. Übrig bleibt, dass kaum mehr Privatkopien auf Handys und Rechnern gespeichert werden und sich die Frage stellt, warum diese Abgabe zu entrichten ist. Die AK fordert daher eine "von Geräten und Speichern unabhängige Pauschale".</p> <h3>Kritik von den Mobilfunkern</h3> <p>Am Dienstag übte auch die Telekomindustrie <a href="http://derstandard.at/2000017182132/Festplattenabgabe-macht-Mobilfunker-fassungslos">massive Kritik an der Urheberrechtsgesetznovelle</a>. Durch die gerätegebundene Speichermedienabgabe drohten dem Konsumenten erhebliche Teuerungen bei Smartphones und Tablets sowie der österreichischen Wirtschaft ein erheblicher Kaufkraftverlust.</p> <p>Das neue Gesetz soll noch im Juni auf Schiene gebracht werden und im Oktober in Kraft treten. (Markus Sulzbacher, 11.6.2015)</p> </div><div class="supplemental"><p><strong>Nachlese</strong></p> <p><a href="http://derstandard.at/2000016841364/Neues-Urheberrechtsgesetz-Festplattenabgabe-kommt">Neues Urheberrecht: Festplattenabgabe kommt</a></p> <p><a href="http://derstandard.at/2000017182132/Festplattenabgabe-macht-Mobilfunker-fassungslos">Festplattenabgabe macht Mobilfunker "fassungslos"</a></p> <p><a><br class="aloha-end-br"/></a></p></div></div>
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Newsroom/Wissenschaft/Natur
2015-06-11 05:30:00.00
Evolutionsbiologin: "Epigenetische Vererbung findet überall statt"
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Können umweltbedingte Veränderungen auch ohne DNA vererbt werden? Die israelische Evolutionsbiologin Eva Jablonka ist die wichtigste Befürworterin dieser Theorie</h2><p><b>STANDARD:</b> Seit gut zwanzig Jahren findet in der <a href="/r627/Natur">Biologie</a> so etwas wie eine epigenetische Revolution statt: Forscher finden immer mehr Belege dafür, dass es jenseits der DNA und der Gene einen weiteren Code gibt, der an der Ausprägung unserer individuellen Merkmale beteiligt ist. Sehr viel umstrittener allerdings ist, ob es auch so etwas wie eine epigenetische Vererbung dieser Ausprägungen gibt. Sehe ich das richtig?</p> <p><b>Jablonka:</b> Ja. Was sich im Moment rund um die Epigenetik abspielt, ist in der Tat extrem spannend. Dass es alle möglichen epigenetischen Mechanismen gibt, steht längst völlig außer Zweifel. Umso heißer wird dagegen darüber gestritten, ob epigenetische Faktoren auch Auswirkungen auf die Vererbung und damit auch auf die Evolution haben.</p> <p><b>STANDARD:</b> Dies Forschungen haben eine lange Tradition - ohne dass man damals von Epigenetik sprach. Der Biologe Paul Kammerer, der Anfang des 20. Jahrhunderts in Wien forschte, war einer der wichtigsten und letzten Vertreter einer solchen Vererbung erworbener Eigenschaften. Mit dem Selbstmord Kammerers im Jahr 1926 nach einem bis heute ungeklärten Fälschungsskandal schien diese Theorie aber erledigt. Inwiefern unterscheidet sich die Debatte heute von damals?</p> <p><b>Jablonka:</b> Der wichtigste Unterschied zwischen damals und heute besteht wohl darin, dass man damals nicht wusste, wie man sich das alles erklären kann. Man beobachtete schon damals Umwelteffekte, die über mehrere Generationen anhielten. Heute hingegen kennen wir alle möglichen epigenetischen Mechanismen, und wir wissen, wie das funktionieren kann - auch wenn wir noch lange nicht alle Details verstehen, wie sie vererbt werden. Heute kann niemand mehr sagen, dass es so etwas nicht gibt.</p> <p><b>STANDARD:</b> Erstaunlich ist, dass zwischen Kammerers Freitod 1926 und den letzten gut 20 Jahren der ganze Ansatz der Vererbung erworbener Eigenschaft in der westlichen Evolutionsbiologie ziemlich tabu war. Woran lag das?</p> <p><b>Jablonka:</b> Ich denke, dass die Politik da stark hineinspielte, konkret: der Kalte Krieg in der Biologie nach 1945. In der Sowjetunion wurden unter dem mächtigen Biologen Trofim Lyssenko Genetiker verfolgt, dessen Züchtungsexperimente mit Getreide sich zudem als Fälschung herausstellten. Es ist meines Erachtens sicher kein Zufall, dass es erst nach 1989, also unmittelbar nach dem Zerfall des kommunistischen Systems, in der Biologie zu einer Enttabuisierung epigenetischer Vererbung und einem Boom an Forschungen darüber kam.</p> <p><b>STANDARD:</b> Gibt es auch wissenschaftliche Gründe dafür?</p> <p><b>Jablonka:</b> Absolut. Eine Rolle spielte dabei sicher der Siegeszug der Entwicklungsbiologie. Dazu kamen die Fortschritte in der Gentechnik und die neuen Möglichkeiten, transgene Organismen herzustellen. Als die Biotechnologen damit begannen, fanden sie plötzlich sehr seltsame Phänomene: Die Gene verhielten sich nicht mehr so, wie man dachte, dass sie sich verhalten würden. So entdeckte man die sogenannte DNA-Methylierung, den bis heute wichtigsten epigenetischen Mechanismus. Entsprechend kamen die ersten soliden Daten über epigenetische Vererbung von Forschungen an transgenen Tieren und Pflanzen. Das waren auch meine Anfänge in der Forschung.</p> <p><b>STANDARD:</b> Aber Sie waren damals noch recht allein auf weiter Flur ...</p> <p><b>Jablonka:</b> Das stimmt. Ich hatte mich für die Vererbung erworbener Eigenschaften bereits interessiert, als ich mit 17 Jahren die Bücher von Arthur Koestler las, der damals als Nicht-Biologe für die Vererbung erworbener Eigenschaften argumentierte. Das war damals eine völlige Außenseiterposition, an der auch ich meine Zweifel bekam. Doch als ich mich dann einige Jahre später als Mikrobiologin mit Fragen der Epigenetik zu beschäftigen begann, wurde mir dann vieles plausibler.</p> <p><b>STANDARD:</b> Gerade in Sachen epigenetischer Vererbung scheinen aber auch noch heute nach wie vor viele Fragen offen zu sein.</p> <p><b>Jablonka:</b> Das stimmt. Es ist auch wirklich eine sehr komplizierte Angelegenheit. Doch genau das macht auch die besondere Faszination dieser Forschungen aus. Mittlerweile gibt es aber Dutzende Studien, die verschiedene Mechanismen epigenetischer Vererbung bestätigen. Und ich würde sogar behaupten, dass epigenetische Vererbung überall stattfindet. Sie ist extrem verbreitet, aber eben schwer zu untersuchen, weil so viele Faktoren hineinspielen.</p> <p><b>STANDARD:</b> Eine der offenen Fragen ist, wie lange sie anhält.</p> <p><b>Jablonka:</b> Völlig richtig. Aber auch das hängt von vielen Faktoren ab: etwa davon, wie viele Generationen lang man Organismen bestimmten Umwelteinflüssen aussetzt. In Pflanzen hat man erst kürzlich epigenetische Effekte festgestellt, die über mehr als 30 Generationen anhalten. Die epigenetischen Mutationsraten sind zwar etwa fünf Mal so hoch wie jene in der DNA. Damit sind sie aber immer noch niedrig genug, dass sie der Selektion unterworfen werden.</p> <p><b>STANDARD:</b> Welche Konsequenzen hat das für die Evolutionsbiologie?</p> <p><b>Jablonka:</b> Wenn man das alles ernst nimmt, dann sind die radikal. Ich bin mir ziemlich sicher, dass man in 50 Jahren peinlich berührt sein wird, wenn man sich evolutionsbiologische Lehrbücher aus dem Jahr 2015 ansieht.</p> <p><b>STANDARD:</b> Sie werden am Freitag bei Ihrem Vortrag in Wien aber auch zurückblicken und auch über die Forschungen an der Biologischen Versuchsanstalt vor 100 Jahren im Licht heutiger epigenetischer Erkenntnisse sprechen. Kann man wissenschaftlich noch etwas lernen, sich diese damaligen Forschungen anzuschauen?</p> <p><b>Jablonka:</b> Ich denke schon. Wir sollten jedenfalls versuchen, einige dieser Experimente zu wiederholen und uns ihre molekularbiologischen Grundlagen anschauen. Da sind zweifellos noch etliche Schätze zu heben, denn heute wissen wir, nach welchen epigenetischen Mechanismen wir suchen müssen - und wir haben die Werkzeuge, sie zu finden. (Klaus <a href="/r1277338101622/Taschwer-forscht-nach">Taschwer</a>, 10.6.2015)</p> </div><div class="supplemental"><hr> <p><strong>Eva Jablonka</strong>, 1952 in Polen geboren, lebt seit 1957 in Israel. Die studierte Biologin ist Professorin am Cohn Institut für Wissenschaftsgeschichte und Wissenschaftstheorie der Universität Tel Aviv und veröffentlichte unter anderem mit Marion Lamb einige Standardwerke zur epigenetischen Vererbung.</p> <p>Der Vortrag von Eva Jablonka findet am 12. Juni um 18 Uhr im Festsaal der ÖAW statt. Eintritt frei.</p> <p><b>Link</b><br><a href="http://www.oeaw.ac.at/fileadmin/NEWS/2015/user_upload/BVA_GEDA__CHTNIS_2015_WEB.pdf" target="_blank">Die Biologische Versuchsanstalt (BVA): Geschichte und Gedächtnis - Programm</a></br></p> <p><strong>Zum Thema</strong><br><a href="http://derstandard.at/2000017221820">Das späte Ende des langen Verdrängens</a><br/></br></p></hr></div></div>
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Newsroom/Panorama/wien
2015-06-11 05:30:00.00
Finanzausgleich: Städte wollen Geld je nach Aufgaben erhalten
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Interne Transferzahlungen zwischen den Gebietskörperschaften sollen abgebaut werden</h2><p>Wien – In wenigen Wochen starten die Verhandlungen zum Finanzausgleich. Städtebund-Präsident und Wiens Bürgermeister Michael Häupl (<a href="/r510/SPOe">SPÖ</a>) betonte am Mittwoch bei der Eröffnung des 65. Städtetags die Wichtigkeit kommunaler Investitionen für das Wirtschaftswachstum: "Städte sind Zentren von Innovation und Fortschritt. Sie haben dazu beigetragen, die Konjunktur am Laufen zu halten."</p><p>Beim Finanzausgleich müsse von einer Pro-Kopf-Verteilung der Gelder abgegangen werden, diese sei "antiquiert", sagt Häupl. Stattdessen solle eine Aufgabenorientierung zentral sein. Städte hätten viele überregionale Aufgaben zu bewältigen, die nicht von Wohnsitzen abhängen, etwa in der Sozial- und Gesundheitsversorgung.</p><h3>Klare Aufgabenteilung</h3><p>"Die Städte und Gemeinden finanzieren über Transferzahlungen die Sozialhilfe und Spitäler mit, die hauptsächlich in der Verantwortung der Bundesländer stehen", sagte Markus Leinhart, Städtebund-Vizepräsident und Bregenzer Bürgermeister. 52.000 Transfers würden zwischen Ländern und Gemeinden fließen, dadurch würde die Finanzierung unübersichtlich und ineffektiv. Leinhart will hier eine klare Aufgabenteilung zwischen Stadt und Land.</p><p>Außerdem müssten gemeindeeigene Steuern modernisiert und dynamisiert werden. Die Grundsteuer solle als kommunale Steuer reformiert werden. Investitionen in öffentliche Dienstleistungen sollen nicht auf Kriterien im Fiskal- oder Stabilitäts- und Wachstumspakt gerechnet werden. (Oona Kroisleitner, 11.6.2015)</p> </div></div>
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Livingroom/Lifestyle/uhren/uhrenderwoche
2015-06-11 09:47:34.00
Breguet, Waterloo und der Wiener Kongress
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Schon so gut wie jeder Aspekt des Wiener Kongresses und seiner Folgen wurde beleuchtet. Ein interessanter Nebenschauplatz aus horologischer Sicht: Zahlreiche Protagonisten waren Kunden von Breguet</h2><p>Im Jahr 1815 stand Abraham-Louis <a href="http://www.breguet.com/de" target="_blank">Breguet</a> (1747–1823) seit 40 Jahren an der Spitze seines Uhrmacherbetriebs. Er hatte sich 1775 in Paris niedergelassen, verzeichnete unter der Herrschaft von Ludwig XVI. und Marie-Antoinette erste Erfolge am Französischen Hof und musste während der Wirren der Französischen Revolution in die Schweiz, sein Geburtsland, zurückkehren.</p> <div class="block photo"><div class="visual" itemprop="image" itemscope="" itemtype="https://schema.org/ImageObject"><meta content="http://images.derstandard.at/t/E494/2015/06/10/Breguet-N-178Reisependule-von-Napoleon-Bonaparte--Musee-National-Suissered.jpg" itemprop="url"><meta content="494" itemprop="width"><meta content="660" itemprop="height"><img data-zoom-src="//images.derstandard.at/2015/06/10/Breguet-N-178Reisependule-von-Napoleon-Bonaparte--Musee-National-Suissered.jpg" data-zoomable="true" height="660" itemprop="image" src="//images.derstandard.at/t/E494/2015/06/10/Breguet-N-178Reisependule-von-Napoleon-Bonaparte--Musee-National-Suissered.jpg" width="494"><div class="image-zoom"></div></img></meta></meta></meta></div><div class="credits">foto: musee national suisse</div><div class="caption context"><strong>Breguet N° 178 Reisependule aus dem Besitz von Napoleon Bonaparte </strong><br/><br/>Reisependülette mit Viertelstunden-Repetition und Almanach. Gehäuse aus vergoldeter Bronze, Silberzifferblatt mit großem Fenster für die Mondphasenanzeige, vorgeblendete Platte aus vergoldetem Metall und Blattwerkgravuren mit drei Fenstern für Wochentag, Datum und Monat, Ankerhemmung. Verkauft an Napoléon Bonaparte am 24. April 1798.</div></div> <p>Während der napoleonischen Epoche zählte er fast alle Mitglieder der Kaiserlichen Familie zu seinen Kunden. Breguet beschränkte sich jedoch nicht auf Frankreich - seine Kreationen waren auch in England, Spanien und Russland begehrt.</p> <div class="block photo"><div class="visual" itemprop="image" itemscope="" itemtype="https://schema.org/ImageObject"><meta content="http://images.derstandard.at/t/E494/2015/06/10/BreguetNr.-423-5Uhr-des-russischen-Zaren-Alexander-Ired.jpg" itemprop="url"><meta content="494" itemprop="width"><meta content="719" itemprop="height"><img data-zoom-src="//images.derstandard.at/2015/06/10/BreguetNr.-423-5Uhr-des-russischen-Zaren-Alexander-Ired.jpg" data-zoomable="true" height="719" itemprop="image" src="//images.derstandard.at/t/E494/2015/06/10/BreguetNr.-423-5Uhr-des-russischen-Zaren-Alexander-Ired.jpg" width="494"><div class="image-zoom"></div></img></meta></meta></meta></div><div class="credits">foto: breguet</div><div class="caption context"> Die <strong>Breguet N°423-5</strong> wurde im Jahr 1809 dem russischen Zaren Alexander I. in St. Petersburg zum – für die damalige Zeit – stolzen Preis von 14.000 Goldfranken verkauft. Damals handelte es sich um eine sympathische Pendule, deren "Sympathie"-Mechanismus sowie deren Uhr heute verschwunden sind. Nichts desto weniger bleibt die, mit einer Hemmung mit konstanter Kraft ausgerüstete, Pendule ein emblematisches Stück, das den Innovationsgeist und die internationale Anerkennung von Breguet veranschaulicht. <br/><br/> A.-L. Breguet hatte in Russland großen Erfolg und fand im Zaren einen interessierten Freund seiner Kreationen. <br/><br/> Zwischen 1808 und 1810 führte er in Russland eine eigene Filiale, die allerdings auf Grund der politischen Auseinandersetzungen zwischen den Kaisern Napoleon und Alexander I. sowie dem Verbot für französische Produkte auf russischem Gebiet geschlossen werden musste. <br/><br/>Die B 423/5 wurde am 20. Oktober 2002 für 700.000 Euro von Nicolas G. Hayek, Präsident von Breguet bei Antiquorum erworben. </div></div> <p>Die Politik Napoleons, die Kontinentalsperre und der Krieg mit Russland brachten ihn um seine Absatzmärkte. Der Sturz Napoleons, die Protektion durch Ludwig XVIII. und die Geburt des neuen Europa nach dem Wiener Kongress begünstigen jedoch den Aufschwung der Marke und leiteten die Blütezeit des Unternehmens ein.</p> <h3>Illustre Kundschaft: Zaren, Könige und Minister</h3> <p>Der Wiener Kongress (1814-1815) hatte das Ziel, nach der Niederlage von Napoleon die politische Karte Europas neu zu ordnen. Dieses Ereignis macht aber auch deutlich, welchen Platz Breguet und seine Zeitmesser damals einnahmen.</p> <div class="block photo"><div class="visual" itemprop="image" itemscope="" itemtype="https://schema.org/ImageObject"><meta content="http://images.derstandard.at/t/E494/2015/06/10/Breguet-Nr-1693Taschenuhr-von-Fuerst-Stanislas-PotockiUhrenmuseum-Wienopenred.jpg" itemprop="url"><meta content="494" itemprop="width"><meta content="350" itemprop="height"><img data-zoom-src="//images.derstandard.at/2015/06/10/Breguet-Nr-1693Taschenuhr-von-Fuerst-Stanislas-PotockiUhrenmuseum-Wienopenred.jpg" data-zoomable="true" height="350" itemprop="image" src="//images.derstandard.at/t/E494/2015/06/10/Breguet-Nr-1693Taschenuhr-von-Fuerst-Stanislas-PotockiUhrenmuseum-Wienopenred.jpg" width="494"><div class="image-zoom"></div></img></meta></meta></meta></div><div class="caption context">Historische Breguet N° 1693 mit der Gehäusenummer 2815. Es handelt sich dabei um eine Tastuhr mit zusätzlichem Zifferblatt. Die Taschenuhr wurde am 12. Februar 1809 an Fürst <strong>Stanislas Potocki</strong> für den Betrag von 1‘450 Francs verkauft und ist heute im Uhrenmuseum Wien zu bewundern.</div></div> <p>Wer kann zu seiner Kundschaft den Zaren Alexander I. und dessen Verhandlungsführer Nesselrode, den österreichischen Minister und Regisseur des Kongresses Fürst Metternich, den Englischen Prinzregenten und dessen Minister Castlereagh oder den Preußischen König Friedrich-Wilhelm III. und dessen Verhandlungsführer Hardenberg und Humboldt oder den Prinzen Talleyrand zählen, der mit seinen außerordentlichen Fähigkeiten die Interessen eines geschwächten Frankreich vertrat?</p> <div class="block photo"><div class="visual" itemprop="image" itemscope="" itemtype="https://schema.org/ImageObject"><meta content="http://images.derstandard.at/t/E494/2015/06/10/BreguetNr.-2727Medaillong-Uhr-von-Marie-Louise-von-Oesterreichfrontred.jpg" itemprop="url"><meta content="494" itemprop="width"><meta content="461" itemprop="height"><img data-zoom-src="//images.derstandard.at/2015/06/10/BreguetNr.-2727Medaillong-Uhr-von-Marie-Louise-von-Oesterreichfrontred.jpg" data-zoomable="true" height="461" itemprop="image" src="//images.derstandard.at/t/E494/2015/06/10/BreguetNr.-2727Medaillong-Uhr-von-Marie-Louise-von-Oesterreichfrontred.jpg" width="494"><div class="image-zoom"></div></img></meta></meta></meta></div><div class="credits">foto: breguet</div><div class="caption context"><strong>Breguet Nr. 2727</strong>, einfache Taschenuhr im Besitz des Breguet MuseusmsVerkauft an Marie-Louise von Österreich am 27. September 1813.</div></div> <p>Die Liste der Breguet Kunden auf dem Wiener Kongress ist lang. Es darf aber auch der polnische Politiker Fürst Stanislas Potocki nicht vergessen werden. Seine, am 12. Februar 1809 für 1.450 Francs gekaufte Taschenuhr Breguet N° 1693 ist heute als Zeitzeuge im <a href="http://www.wienmuseum.at/de/standorte/uhrenmuseum.html" target="_blank">Wiener Uhrenmuseum</a> zu bewundern.</p> <h3>Die Schlacht bei Waterloo</h3> <p>Auch am 19. und 20. Juni 1815 - während der Schlacht bei Waterloo – fanden sich treue Kunden von Breguet sowohl im Lager Napoleons als auch bei den Alliierten wieder. Die berühmtesten von ihnen sind zweifelsfrei Kaiser Napoleon und der Herzog von Wellington.</p> <p>Auf Seiten der Franzosen gehörten aber auch Marschall Grouchy, Marschall Ney, Jérôme Bonaparte, der Chirurge Dominique Larrey sowie General Kellerman zu den Breguet Kunden; ihnen gegenüber standen unter anderem Lord Paget, Lord Somerset, Major Percy, die Generäle Cooke, Maitland und Posonby… sowie Pozzo di Borgo.</p> <div class="block photo"><div class="visual" itemprop="image" itemscope="" itemtype="https://schema.org/ImageObject"><meta content="http://images.derstandard.at/t/E494/2015/06/10/Breguet-KundeThe-Duke-of-Wellington-by-Sir-Thomas-Lawrence--1817-The-Bridgeman-Art-Libraryred.jpg" itemprop="url"><meta content="494" itemprop="width"><meta content="656" itemprop="height"><img data-zoom-src="//images.derstandard.at/2015/06/10/Breguet-KundeThe-Duke-of-Wellington-by-Sir-Thomas-Lawrence--1817-The-Bridgeman-Art-Libraryred.jpg" data-zoomable="true" height="656" itemprop="image" src="//images.derstandard.at/t/E494/2015/06/10/Breguet-KundeThe-Duke-of-Wellington-by-Sir-Thomas-Lawrence--1817-The-Bridgeman-Art-Libraryred.jpg" width="494"><div class="image-zoom"></div></img></meta></meta></meta></div><div class="credits">foto: the bridgeman art library</div><div class="caption context">"Ich habe häufiger auf meine Uhr geblickt als anderswo hin":<br/>Der <strong>Herzog von Wellington</strong> über seinen persönlichen Tag vor der entscheidenden Schlacht bei Waterloo am 18. Juni 1815.</div></div> <h3>Breguet’s Verbundenheit mit der Geschichte Europas</h3> <p>Montres Breguet betreibt seit 2005 eine sehr aktive Politik im Bereich des kulturellen Mäzenatentums im Dienste des kulturellen Erbes. Zu den, von Breguet geförderten Projekten zählen die Finanzierung der vollständigen Restaurierung des Petit Trianon und des Pavillon Français im Domaine de Marie-Antoinette in Versailles, die Unterstützung des Louvre als Hauptsponsor bei der Restaurierung der, dem 18. Jahrhundert gewidmeten Räume in der Abteilung für Kunstgegenstände,die Finanzierung eines der Marinefliegerei gewidmeten Saals im Musée national de la Marine in Paris,das Sponsoring der Einrichtung des Salon Doré im San Francisco Fine Arts Museum ... um nur einige zu nennen.</p> <h3>Das Projekt Hougoumont</h3> <p>Mit der Unterstützung des Projekts Hougoumont bringt Montres Breguet die Verbundenheit der eigenen Geschichte mit der Geschichte Europas zum Ausdruck. Es handelt sich dabei um die Renovierung eines Gutshofes, der damals mitten im Schlachtfeld lag und das auch heute als "einziger Zeitzeuge" an die Heftigkeit der Kämpfe und die endgültige Niederlage des Kaisers erinnert.</p> <div class="block photo"><div class="visual" itemprop="image" itemscope="" itemtype="https://schema.org/ImageObject"><meta content="http://images.derstandard.at/c/RTQ5NHx8NzIsMTk3LDczMSw4NTZ8MTRCQUFBNUNDRTg3QkI0RkRBREQ1NzBFODQyNzIwMkQ=/2015/06/10/BreguetTradition-Automatik-Retrograde-Sekunde7097BB-G1-9WUfrontred.jpg" itemprop="url"><meta content="494" itemprop="width"><meta content="494" itemprop="height"><img data-zoom-src="//images.derstandard.at/2015/06/10/BreguetTradition-Automatik-Retrograde-Sekunde7097BB-G1-9WUfrontred.jpg" data-zoomable="true" height="494" itemprop="image" src="//images.derstandard.at/c/RTQ5NHx8NzIsMTk3LDczMSw4NTZ8MTRCQUFBNUNDRTg3QkI0RkRBREQ1NzBFODQyNzIwMkQ=/2015/06/10/BreguetTradition-Automatik-Retrograde-Sekunde7097BB-G1-9WUfrontred.jpg" width="494"><div class="image-zoom"></div></img></meta></meta></meta></div><div class="credits">foto: breguet</div><div class="caption context">Die Zeitmesser der Breguet Kollektion Tradition erinnern heute an diese historischen Taschenuhr-Werke. Die Architektur des Werkes, mit dem zentral gelagerten Federhaus, den einzelnen Kloben und dem dezentral positionierten Zifferblatt findet in der zeitgenössischen Modelreihe Anwendung. Ein interessantes Detail ist die axiale Stosssicherung, auch "Pare-Chute" genannt, die direkt am Unruhkloben befestigt, seit 1790 für Zuverlässligkeit sorgt.<br/><br/>Die Architektur des Werkes dieser <strong>Breguet Tradition 7097 Retrograde Seconds Hand</strong><br/> aus 2015 entspricht im Design den historischen Breguet Taschenuhren wie beispielsweise jenem Modell Nr. 1693 von Fürst Stanislas Potocki.</div></div> <p>Wellington und Napoleon betrachteten die Einnahme des Bauernhofes Hougoumont als entscheidend für den Ausgang der Schlacht. Wellington beschrieb die Wichtigkeit dieses Gebäudes mit folgenden Worten: "Der Ausgang der Schlacht wendete sich als die Tore von Hougoumont geschlossen wurden."</p> <p>Die offizielle Einweihungszeremonie des restaurierten Anwesens von Hougoumont und seines "Salle Breguet" findet am 17. Juni 2015 statt und endet mit einem symbolischen Handschlag zwischen dem Herzog von Wellington, Prinz Blücher von Wahlstatt und Prinz Charles Bonaparte. (max, 11.6.2015)</p> </div><div class="supplemental"><p><strong>Weitere Informationen:</strong> <a href="http://www.breguet.com/de" target="_blank">Breguet</a></p></div></div>
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Newsroom/International/Europa/ukraine
2015-06-10 18:52:03.00
Kiew will in Kriegsgebiet Menschenrechte nicht mehr garantieren
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Regierung informierte Europarat über Aussetzung. Dort will man trotzdem Beschwerden nachgehen</h2><p>Straßburg – Angesichts des bewaffneten Konflikts in der Ostukraine hat die Regierung in Kiew die Europäische Menschenrechtskonvention in den betroffenen Regionen teilweise ausgesetzt. Eine entsprechende Benachrichtigung traf am Mittwoch beim Europarat in Straßburg ein. Ende Mai hatte das ukrainische Parlament den Schritt per Abstimmung ermöglicht.</p> <h3>Grundrechte</h3> <p>Demnach garantiert die Regierung in den Regionen Donezk und Luhansk, wo sich die Rebellen Kämpfe mit Regierungstruppen liefern, mehrere Grundrechte nicht mehr. Dazu gehören das Recht auf Freiheit und Sicherheit, auf ein faires Gerichtsverfahren und auf Schutz des Familienlebens.</p> <h3>"Bewaffnete Aggression"</h3> <p>Kiew begründet die Aussetzung mit einer "bewaffneten Aggression" Russlands gegen die Ukraine. Sie werde sowohl von regulären russischen Soldaten als auch von "illegalen bewaffneten Gruppen" angeführt, die von "Russland kontrolliert und finanziert" würden, heißt es in der Mitteilung der ukrainischen Regierung an den Europarat. Befristet ist die sogenannte Sistierung bis<a href="http://iportal.rada.gov.ua/en/news/News/110107.html"> "zum vollständigen Ende der bewaffneten Aggression durch die Russische Föderation"</a>, wie es in dem Papier an den Europarat heißt.</p> <p>Serhij Sajez, Jurist beim Kiewer Helsinki-Büro für Menschenrechte, hatte den Schritt schon seit langem erwartet. "Er hilft der Regierung, rechtlich Verantwortung für Verstöße gegen die Menschenrechte zu übernehmen. Das heißt aber nicht, dass sie in Hinkunft auf die Menschenrechte keine Rücksicht mehr nehmen muss", sagt er dem STANDARD. "Kiew hätte das schon zu Beginn des Konflikts machen sollen."</p> <p><strong>EGMR will trotzdem Beschwerden nachgehen</strong></p> <p>Dessen Generalsekretär Thorbjörn Jagland betonte, der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte werde dennoch weiter alle Beschwerden gegen die Ukraine prüfen. Dabei werde er in jedem Fall untersuchen, ob die Aussetzung bestimmter Garantien gerechtfertigt sei.</p> <p>Eine Aussetzung der Menschenrechtskonvention ist vorgesehen, wenn die Sicherheit eines Landes etwa durch einen Krieg oder andere Notsituationen gefährdet ist. Der betroffene Staat muss diese Maßnahme begründen und auch angeben, welche Paragrafen des Abkommens und welche Gebiete davon betroffen sind. Nach jüngsten Angaben der ukrainischen Regierung kämpfen derzeit mehr als 40.000 Rebellen gegen Regierungstruppen. Kiew zufolge beteiligen sich auch rund 9.500 russische Soldaten an den Kämpfen. (red, APA, 10.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/International/Asien/Neuseeland
2015-06-11 11:22:43.00
Neuseelands Premier wechselt alle drei Monate sein Handy
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Zur Verringerung des Risikos einer Abhörung</h2><p>Wellington – Der neuseeländische Regierungschef John Key wechselt alle drei Monate sein Handy, um das Risiko einer Überwachung zu verringern. Außerdem nehme er sein Mobiltelefon nicht zu Treffen mit seinen Sicherheitsberatern mit, sagte Key am Donnerstag dem Rundfunksender More FM.</p> <p>"Ich weiß genau, dass es als Abhörgerät verwendet werden kann, egal, ob es an oder aus ist", erklärte der Premier. Er habe zwar mehr Sicherheitsvorkehrungen auf seinem Telefon als die meisten anderen Leute, aber das bedeute nicht, dass man es nicht hacken könne. (APA, 11.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/Kultur/Buehne
2015-06-11 11:05:52.83
Marie Rötzer leitet ab 2016 das Landestheater Niederösterreich
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">47-jährige Dramaturgin folgt auf Bettina Hering </h2><p>Sankt Pölten - Marie Rötzer (47), Dramaturgin und derzeit persönliche Referentin des Intendanten am Thalia-Theater Hamburg, wird neue künstlerische Leiterin des Landestheaters Niederösterreich. Die gebürtige Mistelbacherin folgt damit auf die als Schauspielchefin zu den Salzburger Festspielen wechselnde Bettina Hering. Rötzers Vertrag beginnt im Sommer 2016 und läuft vier Spielzeiten bis Sommer 2020.</p> <p>Rötzer begann ihre Laufbahn Anfang der 1990er-Jahre am Landestheater in Sankt Pölten. Sie war Lektorin an der Universität Czernowitz (Ukraine), bevor sie an renommierten deutschsprachigen Theaterhäusern als Dramaturgin tätig war. Zu ihren Stationen zählten das Maxim-Gorki-Theater Berlin, die Gessnerallee Zürich, das Schauspielhaus Graz, das Staatstheater Mainz sowie nun das Thalia-Theater Hamburg, zu dessen Leitungsteam sie gehört.</p> <p>"Bettina Hering hat das Landestheater regional und überregional stark positioniert. Daran möchte ich anknüpfen", sagte die designierte Nachfolgerin in einem ersten Statement. Für Sankt Pölten hatten sich laut Angaben des Theaters 68 Personen beworben, 28 aus Österreich und 40 aus dem Ausland. Ein dreistufiges Auswahlverfahren mündete in das abschließende Jury-Hearing. (afze, 11.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/Web/Games/GamesHardware
2015-06-11 11:36:53.00
Logitech-Lenkräder für PS4 und Xbox One kosten 399 Euro
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">G29 und G920 sind auch mit PC kompatibel und erscheinen im Oktober</h2><p>Logitech hat seine ersten Lenkräder für <a href="/r4320/Konsolen">PlayStation 4</a> und <a href="/r4320/Konsolen">Xbox One</a> vorgestellt. Das <a href="http://gaming.logitech.com/de-at/product/g29-driving-force?wt.ac=g29" target="_blank">G29 für PS4, PS3 und PC</a> und das <a href="http://gaming.logitech.com/de-at/product/g920-driving-force?wt.ac=g920" target="_blank">G920 für XBO und PC</a> verfügen abgesehen von spezifischen Tastenlayouts über das gleiche technische Gerüst und kosten mit Pedalen 399 Euro. Optional gibt es ein <a href="http://gaming.logitech.com/de-at/product/driving-force-shifter" target="_blank">Modul für eine Stick-Gangschaltung</a> zu erwerben, das mit 59 Euro zu Buche schlägt. Alle Systeme sind bislang nur vorbestellbar, die Auslieferung und der offizielle Markstart sollen im Oktober erfolgen.</p> <h3>Vibrationen</h3> <p>Beide Lenkräder verfügen über Stahlkugellager in der Lenkradwelle sowie Schalthebel und Pedale aus Edelstahl. Der Lederbezug ist handgenäht. Zwei Force-Feedback-Motoren sollen Gewichtsverlagerung, Bremsfading, Durchdrehen der Räder, Kurvenfahrten und Bodenbeschaffenheiten sowie Driften bei Über- oder Untersteuern und andere Einflussfaktoren spürbar machen. Die nach dem Vorbild echter Automobilgetriebe gefertigte Schrägverzahnung soll dabei Geräusche und Vibrationen mindern. Der Lenkbereich von 900 Grad zwischen den Anschlägen ermöglicht eine zweieinhalbfache Drehung des Lenkrads wie bei einem realen Auto.</p> <div class="block video"><iframe allowfullscreen="true" data-zoom-src="//www.youtube.com/embed/IKJ4k8QA4Hk" data-zoomable="true" frameborder="0" height="276" src="//www.youtube.com/embed/IKJ4k8QA4Hk" width="492"></iframe><div class="credits">logitech g</div></div> <h3>Schaltzeit</h3> <p>Alle Bedienelemente sind direkt erreichbar angeordnet. Das Rennlenkrad verfügt über ein eingebautes D-Pad, Tasten und Schalthebel. Über die LED-Statusanzeigen oberhalb der Lenkradmitte wird angezeigt, wann man hoch- oder runterschalten soll.</p> <p>Die separate Bodenpedaleinheit mit Gas-, Brems- und Kupplungspedal soll Beschleunigung, Abbremsen und Gangwechsel eines richtigen Autos simulieren. Das nichtlineare Bremspedal gibt Rückmeldung über den auf das Pedal ausgeübten Druck und vermittele so ein präzises Bremsgefühl. Gummifüße für glatte Böden und ein Haltesystem für Teppichböden sorgen dafür, dass deine Pedale nicht verrutschen. Nur optional erhältlich ist ein 6-Gang-Schalthebelmodul. (zw, 11.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/Wirtschaft/Wirtschaftpolitik/Arbeitsmarkt
2015-06-11 09:10:07.00
Deutschland: Jeder zehnte Metaller ist Leiharbeiter
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Verdienst deutlich unter Schnitt</h2><p>Berlin – Jeder zehnte Beschäftigte in der deutschen Metallindustrie ist laut einem Bericht der Tageszeitung "Die Welt" ein Zeitarbeiter. Das gehe aus einer Antwort des Arbeitsministeriums auf eine Anfrage der Linkspartei hervor, berichtete die Zeitung am Montag. Demnach sind in den Metallberufen 11,2 Prozent der Beschäftigten Zeitarbeiter. Damit sei der Anteil in der Branche mehr als viermal so hoch wie in der Gesamtwirtschaft (2,6 Prozent). Ähnlich hoch sei der Anteil nur noch in der Berufsgruppe Verkehr und Logistik mit 10,9 Prozent.</p> <p>Zeitarbeiter in diesen Branchen verdienten im Schnitt nur rund 58 Prozent des Durchschnitts der anderen Arbeitnehmer – seien allerdings auch oft nur als Hilfskraft eingesetzt, schreibt die "Welt" unter Berufung auf Angaben des Ministeriums.</p> <h3>Strategische Alternative</h3> <p>"Gerade in Branchen, wo gute Gewinne gemacht werden, wird Leiharbeit strategisch als Alternative zu regulärer Arbeit eingesetzt, um die Löhne zu drücken und die Arbeitnehmerrechte zu schleifen", sagte Linke-Fraktionsvize Klaus Ernst. Extrem sei das in der Autobranche, aber auch bei der Post, wie der aktuelle Tarifkonflikt zeige. Ernst forderte, den Einsatz von Leiharbeit auf maximal drei Monate zu begrenzen. Schon ab dem ersten Tag müsse gleich bezahlt werden.</p> <p>Die deutsche Arbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) plant ein Gesetz zur Regelung der Zeitarbeit. Dabei beabsichtigt sie, die Höchstüberlassungsdauer auf 18 Monate zu begrenzen. Nach neun Monaten sollen die Zeitarbeiter den gleichen Lohn wie die Stammbelegschaft bekommen. (APA, 11.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/Etat/TV/TVSerien/Serienreif
2015-06-11 11:23:16.00
Kleinstadthölle, Supermamas und Al Bundy: Lasst uns über Familie in Serien reden
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Ein Format des Schreckens und der Liebe: Familienserien und was dieses Format heute sein kann</h2><p>Seine Familie kann sich niemand aussuchen. Ein bisschen besser ist das bei Fernsehfamilien. Mittlerweile ist das Spektrum so breit, dass sich jede und jeder was findet. Mamas arbeiten außer Haus, Papas machen Hausarbeit, und nicht immer mögen sich alle. Diesmal ging es in unserer kleinen <a href="http://derstandard.at/2000010067727/Was-ist-Serienreif">"Serienreif"</a>-Familie darum, wie sich dieses Format verändert hat, welche anderen Geschichten erzählt werden können und warum "Roseanne" uns nostalgisch macht.</p> <p><strong>Julia Meyer:</strong> So aus dem Bauch heraus würde ich behaupten, dass Familienserien im Allgemeinen nicht den besten Ruf genießen. Oder anders: Wenn ich das Wort höre, denke ich ganz undifferenziert an ein Genre, dessen erzählerische Grenzen recht eng sind und dessen Strukturen vorhersehbar. Und bei dem die Moral am Ende jeder Folge siegt.</p> <p><strong>Doris Priesching:</strong> Liebe Julia, ich würde behaupten, dein Bauch trügt dich. Klar gibt's die tranigen mit der muffeligen Moral, aber doch nicht nur! "Roseanne", die allergrößte, hat sämtliche Konzepte durcheinandergewürfelt und hat lange Jahre ein irres Bild der typischen amerikanischen Kleinstadthölle abgeliefert. Oder "Cybill" – zwei Töchter von zwei verschiedenen Vätern, beide sind noch in Kontakt mit der Mutter, deren beste Freundin auf Haus und Mann aber sowas von pfeift. In bester Erinnerung ist mir auch noch – ich komm nicht auf den Namen, unter dem sie bei uns lief, in Deutschland hieß sie "Familienbande". Mit den Hippie-Eltern und den straighten Kindern, Michael J. Fox war dabei, und es gab nur ganz wenig Moral. Oder die außerirdische Familie "Hinterm Mond gleich links". Hysterisch göttlich! Oder "Malcolm mittendrin", die beste Familiencomedy von allen.</p> <div class="block photo"><div class="visual expired"><span>Bild nicht mehr verfügbar</span></div><div class="caption context">Einige Jahre nach dem Serienfinale: Roseanne Barr und John Goodman. Oder einfach für Fans wie uns Roseanne und Dan. </div></div> <p><strong>Daniela Rom:</strong> Gerade bei "Malcolm mittendrin", aber auch bei "Roseanne" steht im Zentrum eigentlich die in beiden Fällen zumeist recht harmonische Beziehung zwischen den Eltern. Da ist zwar das Außenbild: Die Chaostruppe mit vielen Kindern, ohne Geld und in irgendwelchen schlecht bezahlten Jobs. Innen drin ist aber recht viel eitel Wonne, zumindest zwischen Mama und Papa.</p> <p><strong>Michaela Kampl:</strong> Es gibt eben ziemlich viele unterschiedliche Familienkonzepte in Serien. Das Format ist einfach ein Gefäß, das mit allem Möglichen gefüllt werden kann. Da sind die Klassiker, wie die "Cosby Show", dann die ein bissi moderneren Varianten mit Männern in der Hausarbeiter-Rolle wie bei "Wer ist hier der Boss?" oder auch Abseitiges wie die Alles-ist-gut-wenn-wir-nur-an-Gott-glauben-und-uns-alle-liebhaben-"Himmlische Familie". Und dann waren da auch noch die Arbeiterklassen-Serien, wie "Roseanne" oder "Eine schrecklich nette Familie". Letztere hab ich übrigens nie gemocht. Nie. Nie. Nie. Im Gegensatz zu "Roseanne". Die war immer super. Abgesehen vom Ende, das war ein wenig verstörend.</p> <p><strong>Julia Meyer: </strong>Okay, dann hatte mein Bauchgefühl eingangs wohl nicht ganz recht. Zu den Bundys fällt mir ein, dass dies eine Serie war, die mich als Kind ziemlich verstört hat. Die Lieblosigkeit und die Wurschtigkeit, mit der sich die Familienmitglieder begegnet sind, revidierte so ziemlich alles, was ich mir bis dato unter der Idee "Familie" zusammengedacht hatte. Familie wird hier ja eher über die unterschiedlichen Fronten zwischen den Mitgliedern definiert als über den Zusammenhalt. Einheit funktioniert nur über den Kontrast gegenüber den bürgerlichen Sehgewohnheiten der Zuschauerschaft.</p> <p><strong>Doris Priesching: </strong>Al Bundy mochten Buben, ich fand die auch alle schrecklich unkomisch. Man muss aber den Begriff der Fernsehfamilie weiter fassen. Sobald ich mich einer Serie völlig verschreibe, sind die Protagonisten auch "meine" Familie. "Roseanne" – mit ihr bin ich groß geworden. Sie hat mich wirklich geprägt. Jetzt werde ich gleich sentimental.</p> <p><strong>Daniela Rom: </strong>Wenn wir ein wenig in die Gegenwart kommen ...</p> <p><strong>Doris Priesching: </strong>... danke!</p> <p><strong>Daniela Rom: </strong>... dann sind Familienserien ein Kaleidoskop unterschiedlichster Lebensentwürfe. Also, wenn wir Familienserie ganz eng fassen, fallen mir so Sache wie "Brothers and Sisters", "Parenthood" oder "Modern Family" ein. Da gibt es immer einen älteren Charakter, der gewollt oder ungewollt ein neues Leben beginnt: die Witwe, die die Liebe neu entdeckt, oder der Geschiedene mit einer blutjungen neuen Frau. Dann gibt es so gut wie immer einen schwulen Sohn oder eine lesbische Tochter, den Familienvater oder die Supermama, die Karrieristen, und irgendein Problemkind nimmt Drogen, durchlebt Beziehungskatastrophen, ist ein Verbrecher oder alles zusammen. Eigentlich ist das der Mix, aus dem solche Familienserien gestrickt werden, da ist für jeden was dabei. Im Vergleich zu den Serien die du genannt hast, Michi, ist das vielschichtiger – muss jetzt nicht unbedingt heißen, dass es besser ist.</p> <div class="block photo"><div class="visual expired"><span>Bild nicht mehr verfügbar</span></div><div class="caption context">Ed O'Neill war schon Al Bundy in einer schrecklich netten Familie. Jetzt spielt er Jay Pritchett in "Modern Family". Dort ist er deutlich freundlicher zu Hund und Familie.</div></div> <p><strong>Michaela Kampl:</strong> In den Familienserien spiegeln sich eben auch gesellschaftliche Entwicklungen. Wenn bei "Familienbande", das war die Serie mit Michael J. Fox, die Mutter arbeiten ging, war das zu einer Zeit, als sich mehr und mehr Frauen für Arbeit außerhalb der Familie entschieden. Und aktuell sind es Familien, die nicht der traditionellen Kernfamilienrolle – Mama, Papa, Kinder plus Haustier – entsprechen, die in den Familienserien vorkommen. Der Begriff Familie wurde also auch im Fernsehen erneuert oder vielleicht eher erweitert. Und es kann jetzt etwas anderes gezeigt werden als vor 50 oder 30 Jahren.</p> <p><strong>Julia Meyer:</strong> Einerseits stimmt das sicherlich. Gesellschaftliche Umbrüche lassen neue Rollen zu: die alleinerziehende Mutter aus "Gilmore Girls", das schwule Paar mit der adoptierten Tochter aus Vietnam in "Modern Family". Aber letztlich ist es auch immer wieder frustrierend, wie harmlos genannte Beispiele bleiben.</p> <p><strong>Doris Priesching: </strong>Vergesst mir "Big Love" nicht! Da wurden Moralvorstellungen geradezu gesprengt.</p> <p><strong>Daniela Rom:</strong> Stimmt. Es gibt da aber schon eine nicht unspannende Entwicklung: Da gibt's einmal die klassischen Familiengeschichten, die in der Liga von den "Waltons" oder "Unsere kleine Farm" spielen: ein bissi heile Welt, zumindest innerhalb der Familie, die Familie als Anker und Stütze bei allen Problemen. Dann kommen die Serien, wo es um irgendwas Spezielles geht: "Party of Five" – Eltern tot, Kinder allein machen Familie, "Malcolm mittendrin" – das Wunderkind und alle rundherum. Und nun kommen wir offenbar wieder zu den normalen Familiengeschichten ohne besonders ausgefallenen Plot zurück. Nur ist eben nicht mehr alles heil und die Familie nur super, sondern auch der Quell von vielem Übel. So wie in echt halt.</p> <p><strong>Doris Priesching: </strong>Vielleicht haben sich die Erwartungen des Publikums verändert. "Waltons", "Unsere kleine Farm" waren ja in einer Zeit, in der sich Eskapismus noch anders abgespielt hat als heute mit den unendlichen Möglichkeiten der Zerstreuung. Die Zuschauer sind in gewisser Weise abgebrühter geworden, weil sich auch das eigene Familienbild verändert hat, Es muss sich ja nicht gerade so abspielen wie in "Shameless".</p> <p><strong>Julia Meyer: </strong>Vielleicht haben sich die Erwartungen aber auch eben nicht geändert. Klar, ich würd dir auch erstmal recht geben, dass – was jetzt auch schon öfter erwähnt wurde – das starre Familienbild von Vater, Mutter, Kind heute altbacken daherkommt. Aber es hat von der Zuseherseite meiner Meinung nach auch den Effekt, dass gerade die "wilden" Familienserien eine Art beruhigende Wirkung haben. Nach dem Motto "Also, so arg ist es bei uns nicht" bzw. "Ui, das kenn ich, Gott sei Dank sind wir keine Ausnahme". Der anhaltende Erfolg von Familienserien ist ja auch deswegen gesichert, weil es das anschlussfähigste Format aller Zeiten ist: Familie, in welchen Konstellationen auch immer, hat jede und jeder.</p> <p><strong>Michaela Kampl: </strong>Wahrscheinlich gibt es darauf keine eindeutige Antwort. Aktuell gibt es in der Familiendarstellung eine größere Offenheit – auch dessen, was in der Erzählung passiert. Also mehr als die 25 Minuten Konflikt und am Ende ist alles gut. Es ist demnach nicht alles anders geworden, sondern einfach mehr nebeneinander möglich. Ich frag mich, ob es überhaupt noch Tabus in Familienserien gibt.</p> <div class="block photo"><div class="visual expired"><span>Bild nicht mehr verfügbar</span></div><div class="caption context">Familie Crawley wartet gespannt, was das 20. Jahrhundert so bringen wird. </div></div> <p><strong>Doris Priesching: </strong>Die Serie, die sich übrigens am ehesten noch am "alten" Konzept der klassischen Familienserie orientiert, ist "Downton Abbey". Die Hermetik hat ja fast was von der "Schwarzwaldklinik" – und ist auch schwer morallastig. Trotzdem ist das einfach unheimlich lässig anzusehen.</p> <p><strong>Daniela Rom:</strong> "Downton Abbey" ist wahrscheinlich deswegen so "klassisch", weil's die Zeit halt hergibt. Aber eigentlich sind einige Charaktere gegen den Strich gebürstet, uneheliche Kinder, Sex vor der Ehe und alternde Damen mit Liebesleben – alles da.</p> <p><strong>Julia Meyer: </strong>Hahahaha, "Schwarzwaldklinik"! Aber ja, ich würd auch sagen: "Downton Abbey" ist Eskapismus pur! Klar, die Figuren sind mitunter – wie du sagst, Dani – gegen den Strich gebürstet. Aber gleichzeitig ist die Zeit sehr gefällig nach den Bedürfnissen der Zuschauerinnen erzählt. Die im Rückblick fortschrittlichen Bewegungen werden als jeweils persönliche Errungenschaft der Figuren dargestellt, und die lassen dann halt auch nichts aus – von sozialistischen Ideen übers Hosentragen bis zu feministischen Aufbäumungsversuchen: Es werden aus heutiger Sicht (erzählerisch nicht uninteressant) unterschiedliche Emanzipationsstadien beleuchtet. Aber es läuft dann doch immer auf eine moderne Perspektive hinaus oder auf eine "Wie schwer es auch ist, es lohnt sich"-Sichtweise. Von daher: Eskapismus. Aber ich mag ja Eskapismus. "Shameless" hab ich ja noch nicht gesehen. Aber ich sollte anscheinend?</p> <p><strong>Daniela Rom: </strong>"Shameless" ist wohl die ehrlichste Serie, wenn es um kaputte Familien geht, die dennoch irgendwie funktionieren. Auch wenn es schon ein wenig arg viel Drama für eine Familie Gallagher ist.</p> <p><strong>Michaela Kampl: </strong>Übrigens könnten auch "Die Sopranos" die beste Familienserie der Welt sein. (Michaela Kampl, Julia Meyer, Doris Priesching, Daniela Rom, 11.6.2015)</p> <p><em>Und jetzt diskutieren Sie: Wie stehen Sie zu Familienserien? Welche sind Ihre Lieblingsfamilien, welche halten Sie gar nicht aus?</em></p> </div><div class="supplemental"><p><strong>Zum Thema</strong></p> <p><a href="http://derstandard.at/1399507087666/Serienmuetter-wir-haben-euch-so-lieb?_slide=1">Serienmütter, wir haben euch so lieb!</a></p> <p><a href="http://derstandard.at/1361241106621/Modern-Family-Alles-sehr-modern">"Modern Family": Alles sehr modern</a></p> <p><a href="http://derstandard.at/1379292305508/Downton-Abbey-Die-alte-Lady-mit-untrueglichem-Instinkt-fuer-Seitenhiebe">"Downton Abbey": Oh My Lord!</a></p> <p><a href="http://derstandard.at/1333185065241/US-Serie-Shameless-Keine-Zeit-fuer-Make-up">"Shameless": Keine Zeit für Make-up</a></p></div></div>
439
Newsroom/Etat/WERBUNG/Onlinewerbung/EtatMaus
2015-06-11 10:10:08.00
Beste Online-Kampagne im Mai gesucht
<div class="section" id="content-main"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Monatlich küren die Userinnen und User von derStandard.at die beste Online-Kampagne. Stimmen Sie ab, welche Kampagne Ihnen im Mai am besten gefallen hat</h2></div><div id="quiz_content"></div></div>
440
Newsroom/Web/Telekommunikation/provider
2015-06-11 12:51:26.00
Österreich hinkt EU bei Internetgeschwindigkeit nach
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Nur fünf EU-Staaten haben mehr langsame Internetanschlüsse als Österreich - Nur 52,5 Prozent surfen mit mehr als 10 Mbit/s</h2><p>Schnelles Internet ist in Österreich Mangelware, im Vergleich mit der EU hinkt man deutlich zurück. Laut dem am Donnerstag vom Telekomregulator <a href="https://www.rtr.at/de/inf/TKMonitor_2014/TM_Jahresbericht_2014.pdf">RTR veröffentlichten Jahresbericht </a>sind hierzulande nur 52,5 Prozent der Internetanschlüsse schneller als 10 Megabit pro Sekunde (Mbit/s). Damit gehört Österreich zu den EU-Nachzüglern, nur in fünf Mitgliedsstaaten gibt es mehr langsame Internetanschlüsse.</p> <p>Spitzenreiter ist Bulgarien, wo 94,9 Prozent der Anschlüsse schneller als 10 Mbit/s sind. Auch in Frankreich, Großbritannien und auf Malta sind neun von zehn Internetanschlüssen schneller als 10 Mbit. Im EU-Schnitt sind es 70,2 Prozent, in Deutschland sind 58,6 Prozent der Onlineverbindungen schneller als 10 Mbit/s.</p> <div class="block photo"><div class="visual" itemprop="image" itemscope="" itemtype="https://schema.org/ImageObject"><meta content="http://images.derstandard.at/t/E400/2015/06/11/grafik.jpg" itemprop="url"><meta content="400" itemprop="width"><meta content="306" itemprop="height"><img data-zoom-src="//images.derstandard.at/2015/06/11/grafik.jpg" data-zoomable="true" height="306" itemprop="image" src="//images.derstandard.at/t/E400/2015/06/11/grafik.jpg" width="400"><div class="image-zoom"></div></img></meta></meta></meta></div><div class="credits">foto: rtr</div></div> <p><strong>Höhere Bandbreiten erforderlich<br/></strong></p> <p>Vor allem bei intensiver Nutzung von Cloud-Speichern wie Dropbox oder beim Videostreaming in HD-Qualität sind höhere Bandbreiten erforderlich. Wer sich hochauflösende YouTube-Videos ansehen oder Filme oder Serien streamen will, stößt mit Internetgeschwindigkeiten von weniger als 10 Mbit schnell an seine Grenzen. Durch die <a href="/r1249/ORF">ORF</a>-TV-Thek und die Mediatheken der anderen Fernsehsender sowie durch die Online-Videotheken von Netflix und Co. ist das Streamen in Österreich seit geraumer Zeit stark am Steigen.</p> <p>Laut dem RTR Telekom Monitor surfen nur noch rund 10.000 Österreicher im Schneckentempo (weniger als 2 Mbit/s), 200.000 sind mit 2 Mbit im Internet unterwegs und eine Million Nutzer schafft Geschwindigkeiten zwischen 2 und 10 Mbit pro Sekunde. 725.000 Kunden surfen mit Geschwindigkeiten zwischen 10 und 30 Mbit, weitere 340.000 zwischen 30 und 100 Mbit. Rund 70.000 Haushalte haben Downloadraten von über 100 Mbit. Damit lässt sich ein 4 Gigabyte (GB) großes Computerspiel in gut 5 Minuten herunterladen. Mit 10 Mbit dauert es zehnmal solange.</p> <h3>Datenvolumen steigt weiterhin rasant</h3> <p>In Österreich haben 26,9 Prozent der Bevölkerung einen Festnetz-Breitbandanschluss, der EU-Schnitt liegt bei 30,9 Prozent. Beim mobilen Breitband beträgt die Penetrationsrate hierzulande 65,2 Prozent, verglichen mit 66,7 Prozent in der EU. In Finnland, Schweden und Dänemark gibt es sogar bereits mehr mobile Breitband-Anschlüsse als Einwohner.</p> <p>Das Datenvolumen steigt weiterhin rasant, im vierten Quartal 2014 wurden allein übers Mobilfunknetz mehr als 51.230 Terabyte verbraucht, im dritten Quartal waren es erst 42.390 Terabyte. Ein Ende der Entwicklung ist nicht absehbar, im Gegenteil: Die RTR rechnet, dass durch LTE der Datenkonsum in Zukunft noch stärker steigen wird. Von 2013 auf 2014 gab es ein Plus von rund 50 Prozent auf 166.000 Terabyte. Ende 2014 waren bereits 162.000 LTE-SIM-Karten im Einsatz, der Großteil der SIM-Karten, nämlich 10,8 Millionen, funkt aber im 3G-Netz, zudem sind noch gut 2 Millionen 2G-SIM-Karten im Umlauf. (APA, 11.6. 2015)</p> </div><div class="supplemental"><p><b>Link</b></p> <p><a href="https://www.rtr.at/de/inf/TKMonitor_2014" target="_blank">RTR Telekom Monitor Jahresbericht 2014</a></p> <p><strong>Nachlese</strong></p> <p><a href="http://derstandard.at/2000017302837/Telekombehoerde-Hot-mischt-Mobilfunkmarkt-auf-Preise-sinken">Telekombehörde: Hot mischt Mobilfunkmarkt auf, die Preise sinken</a></p></div></div>
441
Newsroom/Inland/Sachpolitik/justiz
2015-06-09 11:50:58.00
Weisungsrecht: Novelle passierte Ministerrat
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Bringt "Weisungsrat" statt "Weisenrat" - Weniger Berichtspflichten für die Staatsanwälte</h2><p><span style="line-height: inherit;">Wien - </span>Die Neuordnung des Weisungsrechts des Justizministers gegenüber den Staatsanwälten hat am Dienstag den Ministerrat passiert. Gegenüber dem Begutachtungsentwurf gibt es noch einige Änderungen, so wurde aus dem "Weisenrat" ein "Weisungsrat". Die Novelle des Staatsanwaltschaftsgesetzes bringt zudem weniger Berichtspflichten und die Verankerung der Whistleblower-Website.</p> <p>Der Vorschlag, das Weisungsrecht zwar nicht an einen Bundesstaatsanwalt zu übertragen, aber den derzeit provisorisch eingerichteten Weisenrat gesetzlich zu fixieren, kam von einer von Justizminister Wolfgang Brandstetter (<a href="/r2578/OeVP">ÖVP</a>) eingesetzten Expertengruppe. Damit kann der Minister künftig das nun "Weisungsrat" genannte Gremium beiziehen, wenn er es wegen großen öffentlichen Interesses an einem Verfahren für nötig hält - und muss ihn befassen, wenn er eine inhaltliche Weisung erteilen will oder Oberste Organe sowie Mitglieder der Höchstgerichte und Generalprokuratur betroffen sind.</p> <h3>Weisungsrat: Mitglieder unterliegen Amstverschwiegenheit</h3> <p>Den Vorsitz dieses "Beirats für den ministeriellen Weisungsbereich" hat der Generalprokurator (derzeit Werner Pleischl) inne, auch zwei weitere Mitglieder (und Ersatzmitglieder) gibt es. Die Vorauswahl für diese soll jetzt vom Rechtsschutzbeauftragten der Justiz kommen und nicht - wie ursprünglich geplant - vom Generalprokurator selbst. Der Bundespräsident bestellt sie dann formal für sieben Jahre - auf Vorschlag der Bundesregierung und nach Anhörung der drei Höchstgerichtspräsidenten. Infrage kommen Juristen, die 15 Jahre in einem Beruf im Bereich des Strafrechts tätig waren, aber keine aktiven Richter, Staatsanwälte oder Rechtsanwälte.</p> <p>Die Mitglieder des Weisungsrat unterliegen der Amtsverschwiegenheit, müssen ihre Entscheidungen aber nicht geheim halten. Auch hier wurde an der Formulierung noch nachgebessert. Es gelten nun jene Bestimmungen, die analog auch für die Information der Medien durch die Staatsanwaltschaften zur Anwendung kommen.</p> <h3>Berichtspflicht für Staatsanwälte reduziert</h3> <p>Mit der Novelle wird auch die Berichtspflicht der Staatsanwälte reduziert, und zwar auf besonders öffentlichkeitswirksame Fälle und Enderledigungen. Außerdem wird die Webseite zur anonymen Meldung von Korruptionsfällen und Wirtschaftskriminalität in den Regelbetrieb übernommen und gesetzlich verankert. Nach den Beschlüssen im Parlament soll die Novelle mit 1. Jänner 2016 in Kraft treten.</p> <p>Brandstetter zeigte sich in einer schriftlichen Stellungnahme erfreut, sein Versprechen bezüglich des Weisungsrechts eingehalten zu haben. "Wichtig ist, die Verantwortlichkeit des Ministers gegenüber dem Parlament beizubehalten, und das Weisungsrecht noch transparenter zu machen. Das können wir mit der Reform sicherstellen", zeigte sich der Justizminister überzeugt. (APA, 9.6.2015)</p> </div></div>
442
Newsroom/Wirtschaft/Unternehmen
2015-06-11 12:44:02.00
Nestlé geht gegen Nudelverbot in Indien vor
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Wegen erhöhter Bleiwerte wurden Produktion und Verkauf der Instantnudeln untersagt</h2><p>Mumbai – Der Schweizer Lebensmittelriese Nestlé zieht gegen das in Indien verhängte Verbot seiner Maggi-Instantnudeln vor Gericht. Die Tochter Nestlé India Limited habe den Obersten Gerichtshof von Mumbai angerufen und verlange eine Überprüfung der Entscheidung der Lebensmittelaufsicht, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit.</p> <p>Die Behörde hatte Anfang Juni die Herstellung und den Verkauf der Maggi-Nudeln verboten, nachdem bei Tests in einigen Bundesstaaten erhöhte Bleiwerte gefunden worden waren. Nestlé erklärte zwar, die Nudeln seien sicher für den Verzehr, nahm das Produkt aber dennoch aus dem Handel. In der Bevölkerung hatte es starke Proteste gegeben; Nudelpackungen wurden auf offener Straße verbrannt.</p> <p>Das Gericht in Mumbai will beide Seiten am Donnerstag kommender Woche anhören, wie aus der Gerichtsplanung hervorgeht.</p> <p>Nestlé, der größte Lebensmittelkonzern der Welt, verkauft seit drei Jahrzehnten Maggi-Produkte auf dem Subkontinent und hat bei Instantnudeln einen Marktanteil von 80 Prozent. In einer Verbraucherumfrage im vergangenen Jahr zählte Maggi zu den fünf vertrauenswürdigsten Marken in Indien.</p> <h3>USA werden hellhörig</h3> <p>Der Skandal um verunreinigte Fertignudeln hat auch in den USA die Behörden auf den Plan gerufen. Die für die Sicherheit von Lebens- und Arzneimitteln zuständige FDA habe Proben der Maggi-Fertignudeln genommen, erklärte ein Nestlé-Sprecherin am Donnerstag. Es handle sich um in Indien hergestellte Nudeln, die von Dritten importiert wurden. Nestlé selbst vertreibe Maggi-Nudeln in den USA nicht. "Wir haben die Importeure ersucht, uns das Ergebnis der FDA-Tests mitzuteilen." (APA, 11.6.2015)</p> </div></div>
443
Newsroom/Panorama/Weltchronik
2015-06-11 13:07:52.00
87-Jähriger verirrte sich mit Elektro-Rollstuhl auf Autobahn
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Bei Darmstadt auf linker Spur unterwegs</h2><p>Darmstadt - Mit einem elektrischen Rollstuhl ist ein 87 Jahre alter Mann bei Darmstadt versehentlich auf eine Autobahn gefahren und hat einen Polizeieinsatz ausgelöst. Andere Verkehrsteilnehmer sahen den Mann am Mittwochabend auf der linken Spur auf der A672 und alarmierten die Polizei, wie diese am Donnerstag mitteilte.</p> <p>Zwei hilfsbereite Autofahrer hätten den Rollstuhl mit ihren Fahrzeugen so abgesichert, dass keiner von hinten habe auffahren können, sagte eine Sprecherin. Der 87-Jährige war nach eigenen Aussagen auf dem Heimweg. "Gesundheitlich ging es ihm gut, er hat sich einfach verfahren", sagte die Sprecherin. Mit einem Streifenwagen wurde er zur Polizei gebracht, dort holten ihn schließlich Angehörige ab. (APA, 11.6.2015)</p> </div></div>
444
Newsroom/Inland/serienblogs/photoblog/photoblog2015
2015-06-11 12:52:31.00
118 Frauen sprechen "Schlüsselgewalt" von Elfriede Jelinek
<div class="diashow fullwidth multiple-slides" id="objectContent"><meta itemid="http://derstandard.at/2000017315748/118-Frauen-sprechen-Schluesselgewalt-von-Elfriede-Jelinek" itemprop="mainEntityOfPage" itemscope="itemscope" itemtype="https://schema.org/WebPage"><div class="section" id="content-header"><div class="badges"><div class="clear"></div></div><h1 itemprop="headline">118 Frauen sprechen "Schlüsselgewalt" von Elfriede Jelinek</h1><h6 class="info"><span class="date"><meta content="2015-06-11T12:52:31MESZ" itemprop="datePublished"><meta content="2016-06-16T22:26:15MESZ" itemprop="dateModified">11. Juni 2015, 12:52</meta></meta></span></h6><div class="socialsharing"><script type="text/javascript"> function popupwin(page, width, height, noscroll) { popup = window.open(page, 'popupwin', 'toolbar=no,menubar=no,scrollbars=' + (noscroll ? 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als Teil der Feierlichkeiten zu 650 Jahren Uni Wien.</p> <p>Hier zum <a href="http://derstandard.at/2000017304501/Die-Wissenschaft-ist-das-Fremde"><strong>Bericht</strong></a></p> </div><div class="slide light"><div class="screen"><div class="wrapper"><div class="visual" itemprop="image" itemscope="" itemtype="https://schema.org/ImageObject"><meta content="http://images.derstandard.at/2015/06/11/001.jpg" itemprop="url"><meta content="959" itemprop="width"><meta content="639" itemprop="height"><a><img height="639" itemprop="image" src="//images.derstandard.at/2015/06/11/001.jpg" width="959"/></a></meta></meta></meta></div></div></div><div class="media-copy empty"><div class="credits context"></div><div class="copytext"></div></div><div class="sequence-number">1</div><div class="clear"></div></div><div class="slide light"><div class="screen"><div class="wrapper"><div class="visual" itemprop="image" itemscope="" itemtype="https://schema.org/ImageObject"><meta 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class="copytext"></div></div><div class="sequence-number">3</div><div class="clear"></div></div><div class="slide light"><div class="screen"><div class="wrapper"><div class="visual" itemprop="image" itemscope="" itemtype="https://schema.org/ImageObject"><meta content="http://images.derstandard.at/2015/06/11/004.jpg" itemprop="url"><meta content="959" itemprop="width"><meta content="537" itemprop="height"><a><img height="537" itemprop="image" src="//images.derstandard.at/2015/06/11/004.jpg" width="959"/></a></meta></meta></meta></div></div></div><div class="media-copy empty"><div class="credits context"></div><div class="copytext"></div></div><div class="sequence-number">4</div><div class="clear"></div></div><div class="slide light"><div class="screen"><div class="wrapper"><div class="visual" itemprop="image" itemscope="" itemtype="https://schema.org/ImageObject"><meta content="http://images.derstandard.at/2015/06/11/005.jpg" itemprop="url"><meta content="959" itemprop="width"><meta 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itemtype="https://schema.org/ImageObject"><meta content="http://images.derstandard.at/2015/06/11/010.jpg" itemprop="url"><meta content="959" itemprop="width"><meta content="639" itemprop="height"><a><img height="639" itemprop="image" src="//images.derstandard.at/2015/06/11/010.jpg" width="959"/></a></meta></meta></meta></div></div></div><div class="media-copy empty"><div class="credits context"></div><div class="copytext"></div></div><div class="sequence-number">10</div><div class="clear"></div></div><div class="slide light"><div class="screen"><div class="wrapper"><div class="visual" itemprop="image" itemscope="" itemtype="https://schema.org/ImageObject"><meta content="http://images.derstandard.at/2015/06/11/011.jpg" itemprop="url"><meta content="959" itemprop="width"><meta content="640" itemprop="height"><a><img height="640" itemprop="image" src="//images.derstandard.at/2015/06/11/011.jpg" width="959"/></a></meta></meta></meta></div></div></div><div class="media-copy empty"><div class="credits context"></div><div class="copytext"></div></div><div class="sequence-number">11</div><div class="clear"></div></div><div class="slide light"><div class="screen"><div class="wrapper"><div class="visual" itemprop="image" itemscope="" itemtype="https://schema.org/ImageObject"><meta content="http://images.derstandard.at/2015/06/11/012.jpg" itemprop="url"><meta content="959" itemprop="width"><meta content="639" itemprop="height"><a><img height="639" itemprop="image" src="//images.derstandard.at/2015/06/11/012.jpg" width="959"/></a></meta></meta></meta></div></div></div><div class="media-copy empty"><div class="credits context"></div><div class="copytext"></div></div><div class="sequence-number">12</div><div class="clear"></div></div><div class="slide light"><div class="screen"><div class="wrapper"><div class="visual" itemprop="image" itemscope="" itemtype="https://schema.org/ImageObject"><meta content="http://images.derstandard.at/2015/06/11/013.jpg" itemprop="url"><meta 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class="clear"></div></div><div class="slide light"><div class="screen"><div class="wrapper"><div class="visual" itemprop="image" itemscope="" itemtype="https://schema.org/ImageObject"><meta content="http://images.derstandard.at/2015/06/11/015.jpg" itemprop="url"><meta content="959" itemprop="width"><meta content="639" itemprop="height"><a><img height="639" itemprop="image" src="//images.derstandard.at/2015/06/11/015.jpg" width="959"/></a></meta></meta></meta></div></div></div><div class="media-copy empty"><div class="credits context"></div><div class="copytext"></div></div><div class="sequence-number">15</div><div class="clear"></div></div><div class="slide light"><div class="screen"><div class="wrapper"><div class="visual" itemprop="image" itemscope="" itemtype="https://schema.org/ImageObject"><meta content="http://images.derstandard.at/2015/06/11/016.jpg" itemprop="url"><meta content="959" itemprop="width"><meta content="639" itemprop="height"><a><img height="639" itemprop="image" 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itemscope="" itemtype="https://schema.org/ImageObject"><meta content="http://images.derstandard.at/2015/06/11/018.jpg" itemprop="url"><meta content="959" itemprop="width"><meta content="639" itemprop="height"><a><img height="639" itemprop="image" src="//images.derstandard.at/2015/06/11/018.jpg" width="959"/></a></meta></meta></meta></div></div></div><div class="media-copy empty"><div class="credits context"></div><div class="copytext"></div></div><div class="sequence-number">18</div><div class="clear"></div></div><div class="slide light"><div class="screen"><div class="wrapper"><div class="visual" itemprop="image" itemscope="" itemtype="https://schema.org/ImageObject"><meta content="http://images.derstandard.at/2015/06/11/019.jpg" itemprop="url"><meta content="959" itemprop="width"><meta content="639" itemprop="height"><a><img height="639" itemprop="image" src="//images.derstandard.at/2015/06/11/019.jpg" width="959"/></a></meta></meta></meta></div></div></div><div class="media-copy empty"><div class="credits context"></div><div class="copytext"></div></div><div class="sequence-number">19</div><div class="clear"></div></div><div class="slide light"><div class="screen"><div class="wrapper"><div class="visual" itemprop="image" itemscope="" itemtype="https://schema.org/ImageObject"><meta content="http://images.derstandard.at/2015/06/11/020.jpg" itemprop="url"><meta content="959" itemprop="width"><meta content="639" itemprop="height"><a><img height="639" itemprop="image" src="//images.derstandard.at/2015/06/11/020.jpg" width="959"/></a></meta></meta></meta></div></div></div><div class="media-copy empty"><div class="credits context"></div><div class="copytext"></div></div><div class="sequence-number">20</div><div class="clear"></div></div><div class="slide light"><div class="screen"><div class="wrapper"><div class="visual" itemprop="image" itemscope="" itemtype="https://schema.org/ImageObject"><meta content="http://images.derstandard.at/2015/06/11/021.jpg" 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class="clear"></div></div><div class="slide light"><div class="screen"><div class="wrapper"><div class="visual" itemprop="image" itemscope="" itemtype="https://schema.org/ImageObject"><meta content="http://images.derstandard.at/2015/06/11/023.jpg" itemprop="url"><meta content="959" itemprop="width"><meta content="639" itemprop="height"><a><img height="639" itemprop="image" src="//images.derstandard.at/2015/06/11/023.jpg" width="959"/></a></meta></meta></meta></div></div></div><div class="media-copy empty"><div class="credits context"></div><div class="copytext"></div></div><div class="sequence-number">23</div><div class="clear"></div></div><div class="slide light"><div class="screen"><div class="wrapper"><div class="visual" itemprop="image" itemscope="" itemtype="https://schema.org/ImageObject"><meta content="http://images.derstandard.at/2015/06/11/024.jpg" itemprop="url"><meta content="959" itemprop="width"><meta content="639" itemprop="height"><a><img height="639" itemprop="image" src="//images.derstandard.at/2015/06/11/024.jpg" width="959"/></a></meta></meta></meta></div></div></div><div class="media-copy empty"><div class="credits context">fotos: matthias cremer</div><div class="copytext"></div></div><div class="sequence-number">24</div><div class="clear"></div></div></meta></div>
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Kiaroom/Karriere/Karriereratgeber/Gehaltsthema/Gehaltkonkret
2015-06-11 13:00:00.00
Was Lokführer verdienen
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Drei Jahre dauert die Ausbildung, dann kann auch eine Taurus-Lokomotive mit 10.000 PS gefahren werden. Was man dabei verdienen kann im Überblick</h2><p>Der Aufgabenbereich des Lokführers hat sich im Laufe der Jahrzehnte deutlich gewandelt, von der Dampfmaschine mit 40 km/h bis zur Taurus-Lokomotive mit 10.000 PS und 230 km/h. Die Verantwortung der Lokführer besteht in erster Linie im Führen von Zügen, wobei er auch für die Vorbereitungen verantwortlich ist, um eine sichere und pünktliche Fahrt zu gewährleisten. Dazu zählen insbesondere die Fahrt mit dem Triebfahrzeug an den Zug, die Erprobung der Bremsen und Sicherheitseinrichtungen, die Durchsicht der schriftlichen Unterlagen für die Zugfahrt, das Kuppeln des Triebfahrzeuges an den Zug und die Mitwirkung beim Zugmeldeverfahren im Zugleitbetrieb.</p> <p>Die Ausbildung zum Lokführer dauert bis zu 36 Wochen und umfasst Wissen in den Bereichen Technik, Sicherheitseinrichtungen, Vorschriften und Fahrausbildung. Die Ausbildung beginnt nach einem Bewerbungsgespräch und der Feststellung der ärztlichen und eignungspsychologischen Tauglichkeit und schließt mit einer behördlichen, kommissionellen Prüfung ab.</p> <h3>Laufende Weiterbildung</h3> <p>Technische Neuerungen bei den Triebfahrzeugen, Signalen, Sicherheitseinrichtungen sowie Änderungen der Vorschriften für die Betriebsabwicklung verlangen von Lokführern laufende Weiterbildung. Die berufliche Qualifikation und körperliche Eignung der Lokführer wird wegen der großen Verantwortung für viele Menschenleben in einer Jahresprüfung festgestellt.</p> <p>In persönlicher Hinsicht wird von Lokführern absolute Pünktlichkeit und Verlässlichkeit sowie Belastbarkeit und ein hohes Bewusstsein für Sicherheit erwartet. Die Arbeit unterliegt unregelmäßigen Dienstzeiten und verlangt die Bereitschaft zu Nacht- und Wochenendeinsätzen. Vor allem von Lokführern in jungem Alter wird Nachtdienst bzw. ein Dienstbeginn zwischen 3.00 und 4.00 Uhr Früh erwartet.</p> <h3>Was auf dem Gehaltszettel steht</h3> <p>Das Grundgehalt eines Lokführers beträgt beim Berufseinstieg knapp über 30.000 Euro brutto pro Jahr. Am Ende der Laufbahn erzielen Lokführer ein Maximalgehalt von rund 50.000 Euro brutto pro Jahr. Zusätzlich kommen noch Nebengebühren in Form von Nachtdienstzulage, Kilometergeld sowie Bezahlungen durch Änderungen der Dienstschichten hinzu, die insgesamt meist zwischen 3.000 und 6.000 Euro brutto pro Jahr ausmachen. (Conrad Pramböck, 11.6.2015)</p> </div><div class="supplemental"><p><b><a href="http://www.conradpramboeck.com/" target="_blank">Conrad Pramböck</a></b> ist Berater und Speaker zu Gehalts- und Karrierethemen. Er leitet bei der Personalberatung <b><a href="http://www.pedersenandpartners.com/" target="_blank">Pedersen &amp; Partners</a></b> den Geschäftsbereich Compensation Consulting.</p></div></div>
446
Newsroom/Panorama/Chronik/Temperaturen
2015-06-11 13:12:59.00
Nach dem heißen Wochenende folgt eine Kaltfront
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Prognose verheißt ab Dienstag eine deutliche Abkühlung mit Temperaturen unter 20 Grad – Gewitterrisiko steigt ab Samstag</h2><p>Wien – Am Wochenende wird das sommerliche Wetter seinen vorläufigen Höhepunkt erreichen und ab Montag von einer Kaltfront, die deutliche Abkühlung mit sich bringt, ersetzt werden. Ab Dienstag sollen dann die Temperaturen nicht einmal mehr 20 Grad Celsius überschreiten, lautet die Prognose der ZAMG (Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik) vom Donnerstag.</p> <p>Am <strong>Freitag</strong> dominiert mit Hochdruckeinfluss noch erneut sommerlich warmes und vor allem sonniges Wetter. Lediglich über dem Berg- und Hügelland entstehen während der Nachmittagsstunden lokale Quellwolken. Das Schauer- und Gewitterrisiko bleibt mit auffrischendem Südföhn an der Alpennordseite nur gering. Entlang der Tauern und am Alpenostrand weht mäßiger Wind aus Südost bis Südwest, sonst ist es nur schwach windig. Die Temperaturen liegen in der Früh zwischen 13 und 19 Grad, tagsüber wird es mit 28 bis 33 Grad wieder sehr warm.</p> <p>Auch am <strong>Samstag</strong> gibt es verbreitet Sonnenschein, oft sogar ungestört. Vor allem über dem westlichen Bergland bilden sich aber während der Vormittagsstunden erste Quellwolken, die in der Folge in teils kräftigen Regenschauern und Gewittern enden. Auch weiter im Osten steigt während der Nachmittagsstunden die Schauer- und Gewitterneigung deutlich. Bis zum Abend erreichen lokale Gewitter sogar das östliche Flachland. Der Wind weht meist schwach, im Süden auch mäßig aus Süd bis West. Am Morgen liegen die Temperaturen zwischen 14 und 21 Grad. Im Tagesverlauf werden sommerliche 28 bis 34 Grad erreicht.</p> <p>Vor allem im östlichen Flachland und im Südosten wird es am <strong>Sonntag</strong> nochmals für viele Stunden sonnig und sehr heiß. Nur der zeitweise auffrischende Südost- bis Südwind kann die Nachmittagshitze ein wenig lindern. In Westösterreich lockert die Restbewölkung von Nachtgewittern auf, und zumindest zeitweise scheint ebenfalls die Sonne. Nach und nach entstehen regional erneut mächtige Quellwolken, sowohl von Südtirol als auch von Bayern her steigt die Gewittergefahr beträchtlich an. Einzelne Gewitterzellen können schließlich auch das Flachland erreichen. Nach Frühtemperaturen zwischen 15 bis 22 Grad steigen die Tageshöchsttemperaturen auf 26 bis 35 Grad.</p> <p>Am <strong>Montag</strong> werden die Wetterverhältnisse entlang der Alpennordseite und im Norden im Vorfeld einer Kaltfront sehr labil. Wiederholt ist es zu Wochenbeginn stark bewölkt, und auch teils mächtige Quellwolken entstehen. Immer häufiger gehen Regenschauer und örtlich auch Gewitterregen nieder. Etwas länger kann die Sonne noch im östlichen Flachland mitmischen. Überwiegend sonnig und bis zum Abend weitgehend trocken bleibt es im Südosten Österreichs. Der Wind dreht auf West bis Nordwest und frischt mitunter lebhaft auf. Die Frühtemperaturen liegen zwischen 15 bis 23 Grad und erreichen von Nordwest nach Südost 21 bis 31 Grad.</p> <p>Eine ausgeprägte "Tiefdruckrinne" beeinträchtigt am <strong>Dienstag</strong> das Wetter im Großteil von Österreich, die Temperaturen gehen verbreitet und markant zurück. Es regnet wiederholt, am meisten voraussichtlich in Nähe des Alpenhauptkamms und im Süden. Stellenweise sind auch Gewitterzellen eingebettet. Am ehesten kann es ganz im Norden kurze Aufhellungen geben, dort fällt voraussichtlich nur wenig Niederschlag. In den Alpen sinkt hingegen die Schneefallgrenze bis gegen 1.700 Meter Seehöhe. Der Nordwestwind frischt auf und bläst besonders im Wiener Becken und im nördlichen Burgenland oft lebhaft bis stark. Nach zehn bis 17 Grad am Morgen erreichen die Tageshöchsttemperaturen nur noch Werte zwischen elf bis 19 Grad. (APA, 11.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/Panorama/Gesellschaft/demografischerwandel
2015-06-11 13:01:46.00
Österreichs Bevölkerung wuchs im Vorjahr um 77.000 Menschen
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Leichter Geburtenüberschuss und hohes Plus im Wanderungssaldo führten zu neuem Höchststand</h2><p>Wien – Die Zahl der am 1. Jänner 2015 in Österreich lebenden Menschen ist gegenüber dem Vorjahr um 77.140 oder 0,91 Prozent auf 8.584.926 gestiegen. Verantwortlich dafür sind eine erstmals seit 2011 wieder positive Geburtenbilanz – 81.722 Geborene bei 78.252 Verstorbenen –, vor allem aber die Zuwanderung aus dem Ausland: 170.115 Zuzügen standen 97.791 Wegzüge gegenüber. Das geht aus den endgültigen Jahresergebnissen hervor, die die Statistik Austria am Donnerstag bekanntgab.</p> <p>2013 war die Einwohnerzahl noch um lediglich 55.926 oder 0,66 Prozent gewachsen. Hingegen stieg auch im ersten Quartal 2015 die Bevölkerung noch stark weiter an: Bis 1. April erreichte sie nach vorläufigen Ergebnissen die bisherige Rekordmarke von 8.602.112 Menschen.</p> <h3>Starke regionale Unterschiede</h3> <p>Der Wachstumsschub zeigt regional deutliche Unterschiede. In den schon bisher dicht besiedelten Gebieten von den inneralpinen Tälern Westösterreichs über Salzburg und entlang der Westbahnstrecke bis Wien sowie zwischen Graz und der Bundeshauptstadt lag der Zuwachs zum Teil über einem Prozent. In den peripheren Regionen des nördlichen und südlichen Niederösterreich, zwischen Osttirol, Oberkärnten und der Obersteiermark hingegen sank die Bevölkerungszahl sogar.</p> <div class="block photo"><div class="visual" itemprop="image" itemscope="" itemtype="https://schema.org/ImageObject"><meta content="http://images.derstandard.at/t/E494/2015/06/11/3055902.jpg" itemprop="url"><meta content="494" itemprop="width"><meta content="284" itemprop="height"><img data-zoom-src="//images.derstandard.at/2015/06/11/3055902.jpg" data-zoomable="true" height="284" itemprop="image" src="//images.derstandard.at/t/E494/2015/06/11/3055902.jpg" width="494"><div class="image-zoom"></div></img></meta></meta></meta></div></div> <h3>Innsbruck und Linz wuchsen stärker als Wien</h3> <p>Das am stärksten gewachsene Bundesland ist Wien (plus 1,73 Prozent) vor Tirol (plus 0,94 Prozent), dahinter rangieren Vorarlberg (plus 0,88 Prozent), Oberösterreich (plus 0,83 Prozent), Salzburg (plus 0,81 Prozent), Niederösterreich (plus 0,69 Prozent) und die Steiermark (plus 0,52 Prozent). Die relativ niedrigsten Zuwächse verzeichneten das Burgenland (plus 0,33 Prozent) und Kärnten (plus 0,32 Prozent).</p> <div class="block code"><!-- Embed Code --><iframe allowfullscreen="allowfullscreen" allowtransparency="true" frameborder="0" height="400" mozallowfullscreen="mozallowfullscreen" msallowfullscreen="msallowfullscreen" oallowfullscreen="oallowfullscreen" src="http://cf.datawrapper.de/TL5aX/1/" webkitallowfullscreen="webkitallowfullscreen" width="500"></iframe></div> <p>Vor allem die größeren Städte wuchsen weiter, neben Wien lag der Anstieg auch in Innsbruck (plus 1,92 Prozent) und Linz (plus 1,86 Prozent) bei rund dem doppelten Wert des restlichen Österreich. Auch Graz (plus 1,56 Pozent), Eisenstadt (plus 1,33 Prozent), Klagenfurt (plus 1,28 Prozent), Salzburg (plus 1,22 Prozent Prozent) und Sankt Pölten (plus 1,15 Prozent) lagen über dem Bundesschnitt. Darüber hinaus verzeichneten vor allem die Umlandbezirke der Landeshauptstädte hohe Bevölkerungsgewinne.</p> <h3>Negativer Wanderungssaldo bei Österreichern</h3> <p>An den Zuwächsen durch den Wanderungssaldo waren vor allem die ausländischen Staatsbürger verantwortlich. Von den Österreichern verließen 5.419 mehr Menschen das Land, als wieder zurückkamen. Der Saldo der nichtösterreichischen Staatsangehörigen war dagegen positiv und belief sich im Vorjahr auf 77.743 Personen.</p> <p>62 Prozent des 2014 erzielten Wanderungsplus bei Nichtösterreichern entfielen auf EU-Bürger. Die Rumänen waren mit etwa einem Viertel davon (plus 12.710 Personen) die größte Gruppe, dahinter folgen Ungarn (plus 7.798 Personen), Deutsche (plus 5.562 Personen), Kroaten (plus 4.022 Personen) und Polen (plus 3.494 Personen). <br/></p> <p>Das Wanderungssaldo bei Nicht-EU-Bürgern setzt sich vor allem aus Syrern (plus 7.129 Personen), Afghanen (plus 2.709 Personen), Bosniern (plus 3.494 Personen), Serben (plus 2.543 Personen) und Kosovaren (plus 1.375 Personen) zusammen.</p> <h3>Deutsche größte Ausländergruppe</h3> <p>Insgesamt lebten am 1. Jänner 1.146.078 Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit in Österreich, das ist ein Anteil von rund 13,3 Prozent an der Gesamtbevölkerung.</p> <p>241.231 Personen waren Bürger der 14 "alten" EU-Staaten, also der vor 2004 beigetretenen Mitglieder. Von diesen Personen waren mehr als 70 Prozent Deutsche, damit bilden die Bürger des nordwestlichen Nachbarn die größte Ausländergruppe in Österreich. Weitere 329.067 Personen stammten aus einem der 13 seit 2004 der EU beigetretenen Länder, dabei handelt es sich vorrangig um Rumänen, Kroaten, Ungarn und Polen. 8.865 Personen waren Angehörige sonstiger EWR-Staaten, der Schweiz oder mit EU-Staaten assoziierter Kleinstaaten, die übrigen 566.915 Personen waren Drittstaatsangehörige.</p> <p>Rund 35 Prozent des Wanderungssaldos entfiel 2014 auf Wien (plus 25.669 Personen), ebenfalls bei internationalen Zuwanderern beliebte Ziele waren Oberösterreich (plus 12.314 Personen), Niederösterreich (+10.214) und die Steiermark (+7.549 Personen)</p> <h3>1.403 Mitglieder eines elitären Klubs</h3> <p>Trotz der Zuwanderung wird Österreich stetig älter. Weil die Zahl der unter 20-Jährigen (minus 2.017 Personen) sank, während gleichzeitig jene der 20- bis 64-Jährigen (plus 51.887 Personen) und der über 64-Jährigen (plus 51.887 Personen) stieg, erhöhte sich das Durchschnittsalter auf 42,3 Jahre. Das sind 0,1 Jahre mehr als 2013 und sogar zwei Jahre mehr als noch vor zehn Jahren.</p> <p>1.403 Menschen (242 Männer und 1.161 Frauen) mit Wohnsitz in Österreich waren zu Jahresbeginn mindestens 100 Jahre alt – 32 Personen mehr als 2013 waren im Vorjahr Mitglied dieses elitären Klubs. (Michael Matzenberger, 11.6.2015)</p> </div><div class="supplemental"><hr> <h3>Links Statistik Austria:</h3> <ul><li><a href="http://www.statistik.at/web_de/presse/102659.html">Bevölkerungszahl Österreichs stieg 2014 um mehr als 77.000 Personen</a></li><li><a href="http://www.statistik.at/web_de/presse/102656.html">Netto-Zuwanderung stieg 2014 auf 72.324 Personen</a></li><li><a href="http://www.statistik.at/web_de/presse/102645.html">Natürliche Bevölkerungsbewegung 2014</a></li></ul></hr></div></div>
448
Newsroom/Panorama/Gesellschaft/Homosexuellenrechte
2015-06-11 05:30:00.00
Homo-Ehe: Volksinitiative erhöht Druck auf Parlament
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Während Lesben und Schwulen europaweit das Heiraten ermöglicht wird, ist die Homo-Ehe in Österreich politisch kein Thema</h2><p>Wien – Die Frage, ob man in Österreich auch zwei Männern oder zwei Frauen erlauben soll, den Bund der Ehe einzugehen, wurde bereits breit diskutiert. Aber nicht im Nationalrat, in Hinblick auf eine Gesetzesänderung: Für <a href="/r2578/OeVP">ÖVP</a>, <a href="/r1528/FPOe">FPÖ</a> und <a href="/r1339639820617/Team-Stronach">Team Stronach</a> ist die Homo-Ehe nach wie vor inakzeptabel – und zusammengenommen haben sie mehr Mandate als die Eheöffnungsbefürworter <a href="/r510/SPOe">SPÖ</a>, Grüne und <a href="/r1362108118731/Neos">Neos</a>.</p> <p>Helmut Graupner, Anwalt und Präsident des für Homosexuellenrechte eintretenden Rechtskomitees Lambda, will das ändern. Und hat daher, inspiriert vom Ja der Iren zur Homo-Ehe bei der Volksabstimmung Ende Mai, zusammen mit einer Reihe anderer NGOs und Gleichstellungseinrichtungen unter dem Titel "Ehe gleich!" den Startschuss für eine parlamentarische Bürgerinitiative gegeben. Ähnliche Initiativen laufen derzeit auch in Deutschland und in der Schweiz.</p> <h3>500 Unterschriften in drei Tagen</h3> <p>Um zu ermöglichen, dass die hiesige Bürgerinitiative auf die Parlamentshomepage gesetzt wird, sodass dort auf elektronischem Weg Unterschriften gesammelt werden können, müssen 500 Menschen auf dem Papier ihre Unterstützung geben. Drei Tage nach Sammelbeginn am 5. Juni war diese Voraussetzung erfüllt.</p> <p>Ziel, um "parlamentarisch etwas zu bewegen", müssten jedoch "100.000 elektronisch erfasste Unterschriften oder mehr" sein, erläutert Michael Pock, Vorsitzender des parlamentarischen Petitionsausschusses und Gleichbehandlungssprecher der Neos. Rund 100.000 Unterschriften habe die Bürgerinitiative gegen die Vorratsdatenspeicherung, gar rund 250.000 jene zur Aufklärung des <a href="/r4695/Hypo-Alpe-Adria">Hypo-Alpe-Adria</a>-Skandals gesammelt. Wichtig dabei seien jeweils bekannte Persönlichkeiten als Unterstützer gewesen.</p> <h3>73 Prozent sagen Ja</h3> <p>Graupner hält starken Zuspruch für "Ehe jetzt!" für möglich. Laut einer Market-Umfrage im heurigen Jahr würden sich 73 Prozent der Österreicher "auf jeden Fall" oder "eher doch" für die Eheöffnung aussprechen.</p> <p>Wichtiges erstes Ziel sei jedoch die Durchführung einer parlamentarischen Enquete über die Homo-Ehe, sagt er. Es wäre dies die erste derartige Informationsveranstaltung zur Abgeordnetenmeinungsbildung im Hohen Haus zu einem Homosexuellenthema. Dass es dazu bisher noch nie kam, hänge damit zusammen, dass fast alle Gleichstellungsmaßnahmen in Österreich nicht politisch erstritten werden konnten, sondern höchstgerichtlich erwirkt werden mussten.</p> <h3>Entscheidung steht Staaten frei</h3> <p>Im Fall der Homo-Ehe ist ein Höchstgerichtsspruch bis auf Weiteres nicht zu erwarten. Im Unterschied zu Fragen der Gleichbehandlung und der Familiengründung von Lesben und Schwulen als solcher stellt der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg den Europaratsmitgliedstaaten deren Einführung frei.</p> <p>Dadurch sei es in Österreich dazu gekommen, "dass der vierte Schritt ohne den ersten stattgefunden hat", meint Graupner. Homosexuelle dürften Stief- und Fremdkinder adoptieren, Methoden der künstlichen Befruchtung stünden ihnen offen, ihre Mutter- oder Vaterschaft werde anerkannt, sie könnten ihre Partnerschaft eintragen lassen – "aber heiraten dürften sie noch nicht". (Irene Brickner, 11.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/Etat/WERBUNG/Onlinewerbung
2015-06-11 13:25:12.00
Mobile: Apple ermöglicht Werbeblocker am iPhone
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Das neue Betriebssystem iOS 9 erlaubt die Integration eines Werbeblockers</h2><p>Die Zugriffszahlen auf Webseiten über mobile Endgeräte schnellen in die Höhe, was hinterherhinkt sind noch die Werbeeinnahmen, die über Smartphones oder Tablets generiert werden. Ein empfindlicher Dämpfer droht Verlagen jetzt von <a href="/r506/Apple">Apple</a>.</p> <h3>Erstmals Blockade möglich</h3> <p>Das <a href="http://derstandard.at/2000017177187/WWDC-Die-wichtigsten-Neuerungen-in-iOS-9">am Montag vorgestellte, kommende Betriebssystem iOS 9 </a>soll nämlich erstmals die Integration von Werbeblockern erlauben. <a href="http://www.niemanlab.org/2015/06/a-blow-for-mobile-advertising-the-next-version-of-safari-will-let-users-block-ads-on-iphones-and-ipads/" target="_blank">Darauf weist der US-Branchendienst NiemanLab hin</a>. Ein entsprechender Eintrag findet sich auf Apples <a href="https://developer.apple.com/library/prerelease/ios/releasenotes/General/WhatsNewInSafari/Articles/Safari_9.html#//apple_ref/doc/uid/TP40014305-CH9-SW8" target="_blank">Entwickler-Website</a>. Künftig können Drittentwickler demnach Erweiterungen für den mobilen Browser Safari anbieten, mit denen sich Cookies, Bilder, Ressourcen, Pop-Ups und andere Inhalte blockieren lassen. Zum Leidwesen von Medienhäusern, die dann um Vermarktungsmöglichkeiten gebracht werden.</p> <p>Erlöse aus mobiler Werbung können mit den Nutzerzahlen noch nicht Schritt halten. Die "New York Times" surfen über 50 Prozent der User bereits über mobile Endgeräte an, was allerdings nur in zehn Prozent der Einnahmen aus digitaler Vermarktung resultiert.</p> <p>Deutsche Verlage kämpfen derzeit auch mit juristischen Mitteln gegen AdBlocker-Software, die von vielen Usern verwendet wird, um Werbung auf Webseiten zu blockieren. Mit der Konsequenz, dass Medien erhebliche Einnahmen verloren gehen. (red, 11.6.2015)</p> </div><div class="supplemental"><h3>Links</h3> <p><a href="https://developer.apple.com/library/prerelease/ios/releasenotes/General/WhatsNewInSafari/Articles/Safari_9.html#//apple_ref/doc/uid/TP40014305-CH9-SW8" target="_blank">Entwickler-Anleitungen von Apple</a></p> <p><a href="http://www.niemanlab.org/2015/06/a-blow-for-mobile-advertising-the-next-version-of-safari-will-let-users-block-ads-on-iphones-and-ipads/" target="_blank">NiemanLab</a></p> <h3>Nachlese</h3> <p><a href="http://derstandard.at/2000017177187/WWDC-Die-wichtigsten-Neuerungen-in-iOS-9">WWDC: Die wichtigsten Neuerungen in iOS 9</a></p></div></div>
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Newsroom/Wissenschaft/Welt
2015-06-11 12:48:46.00
Sexistische Äußerungen: Nobelpreisträger Hunt legt Professur nieder
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Biochemiker plädierte auf Fachtagung für separate Frauenlabors, weil "sie sich in dich verlieben, und wenn Du sie kritisierst, fangen sie an zu heulen"</h2><p>London - Der britische Medizin-Nobelpreisträger Tim Hunt (72) hat wegen sexistischer Äußerungen sein Amt als Honorarprofessor am University College London (UCL) niedergelegt. Hunt hatte auf einer Fachkonferenz am 9. Juni in Südkorea erklärt, Frauen sollten in separaten Labors tätig sein, weil sie Männern bei der Arbeit Probleme machen würden.</p> <p>"Drei Dinge passieren, wenn sie (die Frauen, Anm. d. Redaktion) im Labor sind: Du verliebst Dich in sie, sie verlieben sich in Dich und wenn Du sie kritisierst, fangen sie an zu heulen", so der Wissenschafter. Die Äußerungen des Biochemikers stießen umgehend auf scharfe Kritik.</p> <div class="block code"><blockquote class="twitter-tweet"><p dir="ltr" lang="en">Nobel scientist Tim Hunt FRS <a href="https://twitter.com/royalsociety">@royalsociety</a> says at Korean women lunch “I’m a chauvinist and keep ‘girls’ single lab <a href="http://t.co/Z9NhykaTPv">pic.twitter.com/Z9NhykaTPv</a></p>— Connie St Louis (@connie_stlouis) <a href="https://twitter.com/connie_stlouis/status/607813783075954688">June 8, 2015</a></blockquote> <script async="" charset="utf-8" src="//platform.twitter.com/widgets.js"></script></div> <h3>Royal Society ging auf Distanz</h3> <p><a href="http://www.theguardian.com/science/2015/jun/10/tim-hunt-apologises-comments-trouble-female-scientists" target="_blank">Hunt entschuldigte sich später in einer Radiosendung der BBC</a> und meinte, die Äußerungen seien großteils humoristisch gewesen. Ihm selbst sei es aber schon passiert, dass er sich beziehungsweise jemand sich in ihn im Labor verliebt habe, wodurch die Forschungsarbeit negativ beeinträchtigt worden sei.</p> <p>Die britische Gelehrtengesellschaft Royal Society, deren Mitglied Hunt seit 1991 ist, distanzierte sich von seinen Aussagen. "Zu viele talentierte Personen können ihr wissenschaftliches Potential aufgrund ihres Geschlechts nicht voll entfalten, und die Gesellschaft (die Royal Society, Anm. d. Redaktion) ist dazu verpflichtet, diesen Missstand zu berichtigen."</p> <p>Auch von namhaften Wissenschaftern kamen umgehend Reaktionen. So sagte etwa Dorothy Bishop, Professorin für Neuropsychologische Entwicklung an der Universität Oxford, Hunts Kommentare rührten am Kern der Vorurteile über Frauen in der Wissenschaft. Dabei gehe es um die Auffassung, weibliche Forscher seien wegen zu großer Emotionalität nicht ernst zu nehmen und lenkten männliche Kollegen durch ihre sexuelle Anziehungskraft von der Arbeit ab.</p> <h3>Professur zurückgelegt</h3> <p>Am Donnerstag teilte dann das University College London den Rückzug des 72-Jährigen mit: "Das UCL kann bestätigen, dass Sir Tim Hunt von seiner Stelle als Honorarprofessor (...) zurückgetreten ist, nachdem er sich auf der Weltkonferenz der Wissenschaftsjournalisten am 9. Juni über Frauen geäußert hatte."</p> <p>Hunt und zwei weitere Forscher hatten im Jahr 2001 den <a href="/r1317018599713/Nobelpreise">Nobelpreis</a> für Physiologie oder Medizin "für ihre Entdeckungen betreffend der Kontrolle des Zellzyklus" erhalten. (red, APA, 11.6.2015)</p> </div><div class="supplemental"><hr> <p><strong>Nachlese</strong><br><a href="http://derstandard.at/1244460310672" target="_blank">Interview mit Tim Hunt aus dem Jahr 2009: "Große Entdeckungen sind unplanbar"</a></br></p></hr></div></div>
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Kiaroom/Karriere/Job/Karriere-Telegramm
2015-06-11 11:44:16.00
Deutlicher Gender Pay Gap in der Digital-Branche
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Frauen in der Digital-Branche sehen Familienplanung und mangelndes Selbstvertrauen als Karriere-Hemmnis. Allerdings: Wer okay verdient, will lieber Freizeit statt noch mehr Karriere</h2><p>Auch in der österreichischen Digital-Branche gibt es einen Gender Pay Gap. Das Durchschnittsbruttogehalt der Vollzeit berufstätigen Frauen beträgt EUR 2.860, während das der Männer EUR 3.340 beträgt. Das geht aus der aktuellen Umfrage von Digitalista (500 Befragte) gemeinsam mit den Marktforschern von MindTake hervor.</p> <p>Generell ist jedoch mehr als die Hälfte (54 %) der Digital Worker mit ihrem bzw. seinem Gehalt zufrieden und der Meinung, angemessen zu verdienen.</p> <p>Tatsächlich verdient Österreichs Digital-Branche gut, gehört aber nicht zu den Branchen mit vielen Besserverdienern. Denn 34 Prozent aller Digitalen (die ihr Gehalt genannt haben) verdienen 2.000 bis 2.999 Euro brutto im Monat. Lediglich acht Prozent bekommen über 5.000 Euro.</p> <p><strong>Karrierekiller Familie?</strong></p> <p>Nach Karrierekillern gefragt, zeigen sich teilweise große Geschlechterunterschiede. Während beide Geschlechter mangelnde Aufstiegschancen im Unternehmen als größtes Hindernis bewerten (53 % Männer, 55 % Frauen), sehen Frauen die Familienplanung (43 %) sowie kein Selbstvertrauen (29 %) als weitere Hindernisse.</p> <p>Männer sehen dagegen einen Umzug (33 %) aber auch die Familienplanung (31 %) als Stolperstein. Generell zeigt sich, dass langsam aber sicher der Weg zur Chancengleichheit beschritten wird. Sagen zwar immer noch 59 Prozent, dass Männer die besseren Chancen haben, sind es dennoch elf Prozentpunkte weniger als im Vorjahr. 34 Prozent sehen bereits Chancengleichheit zwischen den Geschlechtern in der Digitalbranche, eine Zunahme um sieben Prozentpunkte.</p> <p>Elisabeth Oberndorfer, Obfrau von <a href="http://www.digitalista.at" target="_blank">Digitalista</a> dazu: "Es freut, dass Männer und Frauen endlich auf dem richtigen Weg zur Chancengleichheit sind. Vor allem ist es erfreulich zusehen, dass sich innerhalb eines Jahres die Stimmung teilweise bereits sehr starkgedreht hat. Wir werden weiterhin mit unserem Angebot an Events, Networking-Möglichkeiten und Workshops daran arbeiten, gleiche Chancen für Frauen und Männer im Digital-Bereich zu erreichen."</p> <p>Große Änderungen im Vergleich zum Vorjahr gibt es bei den erfolgsgebenden Faktoren. Unabhängiges Arbeiten rangiert auf Platz 1 (79 %) als Definition fürberuflichen Erfolg. Anerkennung im beruflichen Umfeld sehen weiterhin 77 Prozent als Erfolg im Job. Dies ist der einzige geschlechterdifferenzierte Punkt: Während 82 Prozent der Frauen berufliche Anerkennung mit Erfolg in Verbindung setzen, sind es nur 72 Prozent der Männer. Dafür wird viel Freizeit (44%) heuer wesentlich häufiger als Erfolgsfaktor gesehen also noch 2014.</p> <p><strong>Freizeit statt mehr Karriere</strong></p> <p>Zeitgleich sinkt auch die Wichtigkeit Karriere zu machen. 48 Prozent, und damit um acht Prozentpunkte weniger als noch 2014, ist Karriere wichtig bzw. außerordentlich wichtig. Wieso das so ist? Der Großteil (70 %) jener, denen Karriere nicht so wichtig ist, ist der Meinung ausreichend zu verdienen, um ein gutes Leben zu führen. 63 Prozent definieren Erfolg nicht durch den Beruf und 61 Prozent legen großen Wert auf Freizeit. "Ein Trend, der sich seiteiniger Zeit in etlichen Karriere-Umfragen widerspiegelt, hat auch die Digital-Brancheerreicht. Für Arbeitgeber wird es in den kommenden Jahren noch wichtiger, dafür auch entsprechende Angebote zu entwickeln", so Martina Neidhart von MindTake. (red, 11.6.2015)</p> </div><div class="supplemental"><h3>Link</h3> <p><a href="http://www.digitalista.at/" target="_blank">Digitalista</a></p></div></div>
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Newsroom/Web/ITBusiness
2015-06-11 14:00:16.00
"FAZ"-Onlinechef: Facebook wird zu einer Gefahr für die Medien
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">"Niemand ist bisher so nahe an uns herangekommen."</h2><p>Facebook wird nach Ansicht des "FAZ"-Onlinechefs Mathias Müller von Blumencron (54) zusehends zu einer Gefahr für die Medien. Möglicherweise beginne gerade die "radikalste Attacke auf die Medienwelt, wie wir sie kennen", sagte der Chefredakteur der digitalen Produkte der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" und frühere "Spiegel"-Chefredakteur am Donnerstag beim Medienforum NRW in Köln.</p> <h3>"Nun plötzlich werden wir aufgefordert, für Facebook direkt zu produzieren"</h3> <p>"Wir könnten Zeugen sein, wie riesige hochprofitable Konzerne mit ihren unendlichen Profiten aufbrechen, um das zu tun, was bisher eigentlich der medialen Welt, wie wir sie kennen, vorbehalten war, und faktisch und genuin selbst zu Medien zu werden." Man habe Facebook als Interaktionskanal kennengelernt. "Nun plötzlich werden wir aufgefordert, für Facebook direkt zu produzieren, zu einer verlängerten Werkbank von Facebook zu werden."</p> <p>Das Netzwerk sei für die Medien sowohl "Partner" wie auch "sehr, sehr gefährlicher Gegner", sagte der Online-Journalist. "Was wir sehen können, ist, dass 1,4 Milliarden Menschen eine Plattform zu einem mehr oder weniger zentralen Teil ihres Lebens gemacht haben, die von einem Menschen an der Spitze gesteuert wird", nämlich Mark Zuckerberg. "Niemand ist bisher so nahe an uns herangekommen." Blumencron betonte: "Soziale Plattformen kennen keine Redakteure, sie kennen nur Programmierer, sie kennen nur Algorithmen." (APA, 11.6. 2015)</p> </div></div>
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Newsroom/Wirtschaft/Finanzen/Banken/hypoalpeadria/Untersuchungsausschuss
2015-06-11 07:00:01.68
Hypo-U-Ausschuss live: Kickback, Gestank und russische Atomphysiker
<div class="artikelBody" id="content-main"> <div class="copytext"> <h2 data-bind="html: leadTitle">Der Wirtschaftsprüfer Erich Kandler hält die Rolle des Ex-Aufsichtsratschefs der Hypo, Wolfgang Kulterer, in der Bank für zentral</h2> <div data-bind="if: image"> <p> <img data-bind="attr: { src: imagesBaseUrl + '/t/LB460/' + image().p, title: image().d } " itemprop="image"/> <br/> <small data-bind="text: image().c"></small> </p> </div> <div data-bind="html: text"><p>Seit neun Uhr ist der nächste Tag im Hypo-U-Ausschuss bereits am Laufen. Geladen sind heute der Wirtschaftsprüfer Erich Kandler und OeNB-Bankenprüfer Peter Mayerhofer. Kandler war lange Partner bei Deloitte, das Unternehmen prüfte die Hypo und entdeckte 2006 falsch verbuchte Spekulationsverluste. Die erste Reaktion der Kärntner Bank: Der Wirtschaftsprüfer bekam ein Hausverbot. Seine Befragung ist mittlerweile beendet. Derzeit ist der ehemalige OeNB-Prüfer Peter Mayerhofer war ebenfalls vor Ort. Lange hat seine Befragung nicht gedauert, an viel hat der mittlerweile pensionierte Mayerhofer sich auch nicht erinnert.</p> <p>Aufregung ist um ein Dokument entstanden, das Grün-Mandatar Werner Kogler Kandler vorgelegt hat. Der frühere Hypo-Aufsichtsratschef Karl Heinz Moser habe intensiven Kontakt mit einem Deloitte-Prüfer gepflegt. Vorwürfe der Einflussnahme auf die Prüfungen von Deloitte standen im Raum. Kandler wies Gefälligkeitsgutachten vehement zurück. Ebenso Deloitte. (11.6.2015)</p></div> </div> <div data-bind="visible: !initialLoading() &amp;&amp; ((redContentItemsWithMedia().length &gt; 0 &amp;&amp; !isReport) || highlightedRedContentItems().length &gt; 0)" id="highlighted" style="display: none;"> <div data-bind="visible: !initialLoading() &amp;&amp; redContentItemsWithMedia().length &gt; 0" id="report-mediapreviews-entries"> <div data-bind="foreach: redContentItemsWithMedia"> <div class="image" data-bind="if: isImageTemplateType, visible: isImageTemplateType, click: goToThisHighlight"> <img alt="" data-bind="lazyload: { src: templateData().previewImageUrl() }, attr: { alt: getTemplateCredit }" height="64" width="64"/> </div> <div class="video" data-bind="if: isVideoTemplateType, visible: isVideoTemplateType, click: goToThisHighlight"> <div>Video</div> </div> </div> <div class="clear"></div> </div> <div class="" data-bind="fadeVisible: !initialLoading() &amp;&amp; highlightedRedContentItems().length &gt; 0" id="report-highlights" style="display: none;"> <div data-bind="foreach: highlightedRedContentItems" id="report-highlights-entries"> <div class="entry" data-bind="click: goToThisHighlight"> <div class="teaser"> <div class="highlights-body"> <h4 class="lnkcol" data-bind="text: highlightHeadline"></h4> <p data-bind="text: highlightText"></p> </div> <span class="postings context"> <span data-bind="text: postingCount() &gt; 0 ? postingCount() : '' "></span> </span> </div> <div class="anchor"></div> </div> </div> </div> </div> <div class="copytext"> <!-- Infobox --> </div> </div>
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Newsroom/Web/Netzpolitik
2015-06-11 14:46:27.00
Großbritannien: GCHQ soll weiter massiv überwachen dürfen
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Neuer unabhängiger Bericht fordert aber mehr richterliche Kontrolle und Überarbeitung der Gesetze </h2><p>Die britischen Geheimdienste sollen weiterhin in der Lage sein, massenhaft Daten von Internetnutzern abzusaugen: Das fordert ein gewichtiger <a href="https://terrorismlegislationreviewer.independent.gov.uk/a-question-of-trust-report-of-the-investigatory-powers-review/">Bericht</a> des Rechtsanwalts David Anderson, der vom Premier David Cameron mit der Überprüfung der Anti-Terrorgesetze betraut worden war. Um Bedrohungen wie Terrorismus, Kinderpornographie oder Drogenhandel zu begegnen, müssten Sicherheitsbehörden und Geheimdienste weiterhin Internetverkehr filtern dürfen, berichtet Anderson.</p> <h3>"Obskure Gesetze"</h3> <p>Gleichzeitig nennt der erfahrene Anwalt die Gesetzeslage "obskur und zersplittert". Er will, dass Anti-Terror-Gesetze gründlich reformiert und klare rechtliche Rahmen für Massenüberwachung abgesteckt werden. Eine unabhängige Kommission soll künftig die Aktivitäten von GCHQ und Co überblicken und von den Agenten Begründungen für das Eindringen in die Privatsphäre gemeiner Bürger verlangen dürfen.</p> <p>Insgesamt sei der Bericht wohl eher ein Sieg für GCHQ und Konsorten, analysiert der <a href="http://www.theguardian.com/world/2015/jun/11/uk-intelligence-agencies-should-keep-mass-surveillance-powers-report-gchq">Guardian</a>. Ausgelöst hatte die Überprüfung Enthüllungen des NSA-Whistleblowers Edward Snowden. Den wolle Anderson nicht verurteilen, auch wenn die Weitergabe geheimer Dokumente wohl die nationale Sicherheit gefährdet habe. (fsc, 11.6.2015)</p> </div><div class="supplemental"><h3>Links:</h3> <p><a href="https://terrorismlegislationreviewer.independent.gov.uk/a-question-of-trust-report-of-the-investigatory-powers-review/">Bericht</a></p> <p><a href="http://www.theguardian.com/world/2015/jun/11/uk-intelligence-agencies-should-keep-mass-surveillance-powers-report-gchq">Guardian</a></p></div></div>
455
Newsroom/Web/Games/Konsolen
2015-06-11 15:03:37.00
Neues Lebenszeichen von "The Last Guardian"
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Abenteuerspiel soll nach langen Verzögerungen nun kurz vor der Fertigstellung sein</h2><p>Was schon ziemlich lange währt, könnte nun tatsächlich gut werden. Rechtzeitig vor dem Beginn der Spielemesse <a href="/r1391">E3</a> in Los Angeles hat "<a href="/2000048842097">The Last Guardian</a>", der spirituelle Nachfolger von "Ico" und "Shadow of the Colossus" ein unerwartetes Lebenszeichen von sich gegeben.</p> <p>Acht Jahre lang ist der <a href="/r4320/Konsolen">Playstation</a>-exklusive Titel nun in Entwicklung. Auf der E3 könnte das Spiel nun gezeigt werden. Das zumindest schreibt der <a href="http://www.theguardian.com/technology/gallery/2015/jun/09/e3-2015-most-anticipated-games">Guardian</a> unter Berufung auf eine nicht näher genannte, aber als zuverlässig eingeschätzte Quelle.</p> <h3><a href="/r4320/Konsolen">PS4</a>-Architekt hilft angeblich mit</h3> <p>Zusätzlich hat Stewart Gilray, Chef des Studios Just Add Water, gegeüber <a href="http://www.psnation.com/2015/06/08/episode-427-pre3/ ">PS Nation</a> aus dem Nähkästchen geplaudert. Laut ihm hat Team Ico Hilfe von einem anderen Studio erhalten, um die letzten Entwicklungsschritte abzuschließen. Verantwortlich sein soll eine Person, die Sony bei der Konzipierung der <a href="/r4320/Konsolen">PlayStation 4</a> und <a href="/r1334796005588/Mobile-Games">PS Vita</a> geholfen hat – laut <a href="http://www.vg247.com/2015/06/10/e3-2015-the-last-guardian-ps4/">VG247</a> dürfte es sich wohl um Mark Cerny handeln.</p> <h3>Lange Leidensgeschichte</h3> <p>Ursprünglich noch für die <a href="/r4320/Konsolen">PlayStation 3</a> geplant, soll Team Ico bei der Umsetzung von "<a href="/2000048842097">Last Guardian</a>" in technische Turbulenzen geraten sein. Schließlich, so wurde berichtet, entschloss man sich nach langen Verzögerungen offenbar, die alte Konsolengeneration hinter sich zu lassen und das Game in großen Teilen neu zu erarbeiten. Im weiteren Verlauf verabschiedete sich Team Ico-Chef Fumito Ueda von <a href="http://www.sony.com/">Sony</a>, blieb dem Projekt aber als externer Mitarbeiter erhalten.</p> <p>Schon seit mehreren Jahren wurde kein neues Bildmaterial mehr gezeigt, weswegen viele Kritiker davon ausgingen, dass die Entwicklung wohl eingestellt sei. Sony beteuerte aber stets, dass man das Spiel nicht aufgegeben habe, aber erst wieder etwas dazu bekanntgeben werde, wenn die Fertigstellung in Reichweite sei. Treffen die aktuellen Berichte zu, wäre auch die Nennung eines Releasetermins für die E3 eine realistische Erwartung. (gpi, 11.06.2015)</p> </div><div class="supplemental"><p><strong>Links</strong></p> <p><a href="http://www.theguardian.com/technology/gallery/2015/jun/09/e3-2015-most-anticipated-games">Guardian</a></p> <p><a href="http://www.psnation.com/2015/06/08/episode-427-pre3/">PS Nation</a></p> <p><a href="http://www.vg247.com/2015/06/10/e3-2015-the-last-guardian-ps4/">VG247</a></p></div></div>
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Newsroom/Panorama/Weltchronik
2015-06-11 15:33:08.00
Braunbär verletzt Jogger im Trentino
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Zweiter Vorfall innerhalb weniger Tage</h2><p>Trient - Ein Jogger ist am Monte Bondone westlich von Trient von einem Bären angegriffen worden. Das Tier fügte dem 45-Jährigen, der mit seinem Hund unterwegs war, eine Bisswunde am Kopf zu und verletzte ihn mit seinen Krallen, berichtete die Lokalzeitung "Trentino".</p> <p>Der Italiener setzte sich mit Faustschlägen und Tritten zur Wehr. Der Bär ließ schließlich von ihm ab. Ein Radfahrer leistete dem blutenden und geschockten Jogger Erste Hilfe. Der Mann wurde in ein Spital eingeliefert, sein Zustand sei nicht kritisch, berichtete das Blatt. Bereits vor einigen Tagen war nahe der Trentiner Ortschaft Zambana Vecchia ein Mann von einem Braunbären verletzt worden.</p> <h3>50 Braunbären</h3> <p>Braunbären sorgen in der Lombardei und in der Provinz Trentino öfters für Probleme. Die Bärin "Daniza", die im August vergangenen Jahres im Trentino einen Schwammerlsucher angegriffen und verletzt hatte, war nach einer Narkose bei einem Einfangversuch gestorben. Während das Umweltministerium in Rom gemeinsam mit den regionalen Behörden wiederholt die Notwendigkeit betont hatten, die 18 Jahre alte Bärin zu fangen und in ein Gehege zu bringen, hatten Umweltaktivisten gefordert, dass "Daniza" mit ihren Jungen in Freiheit bleiben solle.</p> <p>Derzeit leben mehr als 50 Braunbären (Ursus arctos) im Trentino. 1999 begann ein Interreg-Projekt, unterstützt von der Europäischen Gemeinschaft, mit dem Ziel, die im nordwestlichen Trentino heimische Braunbärenpopulation als letzte innerhalb der Alpen zu erhalten. Nachdem 1999 neun Braunbären im Trentino befreit wurden, sind bisher 77 Tiere zur Welt gekommen. Allein in diesem Jahr wurden 13 Bärenjunge geboren. (APA, 11.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/Panorama/Weltchronik
2015-06-11 10:23:50.00
Härtere Strafen für Alkolenker bei tödlichen Unfällen in Italien
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">"Tötung im Straßenverkehr" als Delikt für Lenker unter Einfluss von Drogen oder Alkohol - Bis zu 18 Jahre Haft</h2><p>Rom - Der Senat in Rom hat am Mittwochabend einen Gesetzentwurf verabschiedet, mit dem der Straftatbestand der "Tötung im Straßenverkehr" eingeführt wird. Es soll strengere Strafen als das Delikt fahrlässige Tötung nach sich ziehen, das normalerweise für Verkehrsunfälle vorgesehen ist. Lenkern, die unter dem Einfluss von Drogen oder Alkohol tödliche Unfälle verursachen, drohen bis zu zwölf Jahre Haft.</p> <p>Die Strafe kann auf bis zu 18 Jahre erhöht werden, wenn bei dem Unfall mehrere Personen ums Leben kommen, geht aus dem Entwurf hervor. Der Führerschein soll bis zu 30 Jahre eingezogen werden, wenn tödliche Unfälle unter Einfluss von Drogen und Alkohol verursacht werden.</p> <h3>Zehntausende Unterschriften gesammelt</h3> <p>Strengere Strafen sind insgesamt auch für Verkehrsrowdys vorgesehen. "Das ist der richtige Weg, um die noch zu hohe Zahl tödlicher Unfälle in Italien zu reduzieren. Wir wollen sicher sein, dass Verursacher von tödlichen Unfällen unter Drogen- und Alkoholeinfluss im Gefängnis landen", sagte Vize-Verkehrsminister Riccardo Nencini.</p> <p>Für die Einführung des Straftatbestands "Tötung im Straßenverkehr" waren in den vergangenen Jahren in Italien Zehntausende Unterschriften gesammelt worden. Der Gesetzesentwurf muss noch von der Abgeordnetenkammer abgesegnet werden. (APA, 11.6.2015)</p></div></div>
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Newsroom/Etat/PRINT
2015-06-11 16:20:42.80
21st Century Fox: Rupert Murdoch zieht sich zurück
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Nachfolgen wird dem 84-Jährigen sein Sohn James. Die Staffelübergabe erfolgt am 1. Juli</h2><p>New York – Vor größeren Immobilienprojekten schreckt der Medienmulti auch mit 84 nicht zurück: Gerade gab er eine Absichtserklärung ab für eine weltbekannte Adresse: Two World Trade Center, vorerst nur ein Plan. Dort könnten, um 2020, Rupert Murdochs zwei Medienweltkonzerne einziehen. Wenn man sich mit den Betreibern und Entwicklern einigt.</p> <h3>Zeitungskriege, Abhörskandal</h3> <p>Die Welt hat Rupert Murdoch stets im Blick gehabt. Von Australien aus, wo sein Vater Zeitungsverleger war, baute er einen globalen Medienkonzern auf. Kaufte und verkaufte, führte Zeitungspreiskriege und trickste Gewerkschaften aus, erfand und verwarf Medien, machte mit seinen Kampagnen (meist konservative) Politik und Premierminister wechselnder Couleur insbesondere in Großbritannien, ließ seine Boulevardblätter Skandale und Skandälchen ausweiden – und war in den vergangenen Jahren vor allem damit beschäftigt, vor Gerichten und Kommissionen mit dem Megaskandal seiner Medien fertigzuwerden, die Telefonmailboxen von Promis und Verbrechensopfern abhörten und löschten.</p> <p>Millionenschwere Entschädigungen für die Abhöropfer seines Sonntagblatts "News of the World" belasteten Murdochs britisches Zeitungshaus um die tägliche "Sun" und "The Times". Murdoch stellte die "News" ein (und setzte bald, mit neuen Verträgen, die "Sun on Sunday" an ihre Stelle).</p> <h3>Zwei Weltkonzerne</h3> <p>Seinen Medienkonzern spaltete er 2013 in einerseits in die News Corporation für seine Zeitungswelt, etwa das "Wall Street Journal" mit dem Finanzinformationskonzern Dow Jones und die "New York Post". Die Bewegtbildaktivitäten bündelte Murdoch in der 21st Century Fox mit der TV-Gruppe um Fox und der 20th Century Fox. In Europa hat er seine Pay-TV-Aktivitäten in Großbritannien, Italien und Deutschland in der Sky-Gruppe gebündelt.</p> <p>Seit Jahrzehnten spekuliert die Medienbranche über Murdochs Nachfolge. Er hat sechs Kinder mit drei Frauen, alle Ehen sind geschieden. Sein jüngerer Sohn James (42), schon bisher im Vorstand an seiner Seite, übernimmt nun die operative Führung der 21st Century Fox. Lachlan Murdoch (43) wird Co-Chairman in News Corp und 21st Century Fox. Rupert Murdoch leitet den Verwaltungsrat.</p> <p>Mit 13,5 Milliarden Dollar Vermögen sieht "Forbes" Murdoch auf Rang 83 in der Welt. Voriges Jahr hat er sich für rund 57 Millionen Dollar ein Penthouse mitten in Manhattan gekauft. (red/fid, 11.6.2015/16.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/Web/Innovationen/Fernsehzukunft
2015-06-11 16:32:11.00
Sky Online nun auch für Android-Smartphones und Tablets verfügbar
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Allerdings nicht auf allen Geräten</h2><p><a href="https://play.google.com/store/apps/details?id=de.sky.online">Sky Online</a> kann nun auch von Sehern mit Android-Geräten genutzt werden. Dies teilte der Sender am Donnerstag mit.</p> <p>Das Online-TV-Angebot kann nun auch mit folgenden Android-Smartphones und –Tablets genutzt werden: Google Nexus 5, Nexus 7, Samsung Galaxy S3, S4, S4 mini, S5, S5 mini, Note 2, Note 3, Note 10.1 sowie Tab 3 (7.0, 10.1), Tab 4 (7.0, 10.1) und Tab S (8.4, 10.5).</p> <h3>Aktuelle Serien und Filme</h3> <p>Sky Online wird mit einer monatlichen Vertragslaufzeit angeboten und bietet aktuelle US-Serien, wie Games of Thrones, sowie aktuelle Filme an. Für die Nutzung ist kein klassisches Sky Abo notwendig. (red, 11.6. 2015)</p> </div><div class="supplemental"><p><strong>Link</strong></p> <p><br/></p> <p><a href="https://play.google.com/store/apps/details?id=de.sky.online">Sky Online App</a></p></div></div>
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Meinung/Kolumnen/rau
2015-06-11 18:05:22.00
Kosten-Nutzen-Rechnung
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Kritik an hohen Sicherheitskosten des Bilderberger-Treffens</h2><p>Etliche Kritiker des Bilderberger-Treffens in Tirol bemängeln die Kosten für die Sicherheit. Ein Großaufgebot an Polizei ist notwendig, um die teils sehr prominenten Teilnehmer zu schützen.</p> <p>Da ist was dran. Wenn sich 140 Power-People zu einem Mega-Plausch versammeln wollen, warum muss dann die Republik die Bewachungskosten (großteils) übernehmen?</p> <p>Man kann aber auch eine Kosten-Nutzen-Rechnung anstellen: Vielleicht ist es von Interesse für uns, eine derartige Power-Elite vor Ort zu haben. Seinerzeit hat sich der verstorbene Bundespräsident Thomas Klestil intensivst bemüht, einen Ableger des berühmten World Economic Forum (WEF) von Davos nach Salzburg zu bringen. Tatsächlich war das erste Central and Eastern World Economic Forum in Salzburg 1998 ein zentraler Event für die aufblühende Ostöffnung.</p> <p>Präsidenten und Ministerpräsidenten praktisch aller osteuropäischen und zentralasiatischen Staaten, russische Oligarchen im Dutzend (einige davon inzwischen mit ungeklärter Todesursache), westliche Geschäftsleute debattierten die Zukunft nach dem Kommunismus. Das Salzburg-WEF fand noch ein-, zweimal statt, dann kam es nicht wieder.</p> <p>Begründung: Der österreichische Innenminister Ernst Strasser hatte sich aus Kostengründen geweigert, weiter die Sicherheitskräfte zu stellen. Eine interessante Kosten-Nutzen-Rechnung. (Hans Rauscher, 11.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/Wirtschaft/Finanzen/Banken/hypoalpeadria/Untersuchungsausschuss
2015-06-11 17:31:23.00
Hypo-Abschlussprüfer auf dem Prüfstand
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Papiere aus dem Akt der Staatsanwaltschaft München, in denen die Hypo-Wirtschaftsprüfer massiv angegriffen werden, mischten den U-Ausschuss auf</h2><p>Wien – Im Hypo-U-Ausschuss ist es am Donnerstag um Hühner, Wirtschaftsprüfer und kriminelle Vereinigungen (bzw. den Verdacht auf selbige) gegangen. Als Auskunftsperson war Erich Kandler geladen, bis Ende 2013 Wirtschaftsprüfer bei Deloitte. Er war jener, der im März 2007 bei Bankaufseher Helmut Ettl (damals Nationalbank, OeNB) anrief, um ihm rund um den Hypo-Kreditfall Puris den Verdacht auf Kickback-Zahlungen an Bankchef Wolfgang Kulterer mitzuteilen.</p> <p>Die Aktennotiz Ettls ging an Gouverneur Klaus Liebscher und Bankprüfungschef Josef Christl; geschehen ist damals nichts. Inzwischen gibt es in der Causa Geflügelfirma Puris eine Anzeige; es besteht der Verdacht, dass Wolfgang Kulterer selbst hinter Puris stand. Kulterer bestreitet das.</p> <h3><b>Nichts gefunden </b></h3> <p>Kandler erklärte in der zum Teil hitzig geführten Befragung immer wieder, dass man 2007 dann keine Anhaltspunkte für Kickbacks gefunden habe. Geld floss damals an die WBG, eine Beraterfirma, an der Kulterers Freund Gerhard Prasser und Kulterers Frau beteiligt waren. Ab Juni 2006 hielt auch Kulterer Anteile. Mit dem Wissen von heute oder "nach 60 Zeugeneinvernahmen, wie sie die Hypo-Ermittler gemacht haben" hätte man es vielleicht anders gesehen.</p> <p>Für Aufregung sorgten dann Unterlagen aus der Staatsanwaltschaft München, in denen harsche Vorwürfe gegen Hypo-Wirtschaftsprüfer Confida (bis 2006), Deloitte und einen Hypo-Prüfer bei Deloitte geäußert werden - bis hin zur kriminellen Vereinigung.</p> <p>Demnach habe Karl Heinz Moser (zunächst bei Hypo-Buchprüfer Confida, dann Aufsichtsratschef der Bank) enge Kontakte mit dem Deloitte-Partner gepflegt; so sei das Prüfmandat bei Deloitte gelandet. Es sei zu "betrügerischen Testaten" gekommen. Kandler zeigte sich ob des Papiers "entsetzt", nach einer Sitzungsunterbrechung zwecks Studium der Papiere wies er all die Vorwürfe zurück. "Da ist nix dran", sagte er und schloss "Gefälligkeitsgutachten" von Deloitte aus. Selbst Werner Kogler (Grüne) gestand zu, dass es sich nur "um Fragmente" von Dokumenten handle.</p> <p>Deloitte wies die Vorwürfe postwendend zurück; Moser und der Deloitte-Mitarbeiter hätten einander vor 2004, als Deloitte mit Confida Co-Prüfer der Hypo wurde, gar nicht gekannt. Moser bestätigt das. Das Mandat zur Hypo-Prüfung habe Deloitte auf Basis einer Ausschreibung bekommen.</p> <p>Verfahrensanwalt Karl Hoffmann beschrieb die Papiere übrigens so: "Ich habe noch nie so eine scharfe Zusammenfassung gelesen. Das muss ein Deutscher geschrieben haben." Was sogar Kandler zum Lachen brachte. (gra, 12.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/Etat/TV/tvtagebuch
2015-06-11 16:56:41.00
Die Steiermark hielt den ORF auf Trab: Die Gitarre und das "-na"
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Bei Trennungen können schon mal Tränen fließen, auch wenn man damit Schlimmeres zu vermeiden versucht</h2><p>Die steirische Landespolitik hat dem <a href="/r1249/ORF">ORF</a> ein Traumprogramm beschert. Voves, der scheidende Landesfürst, sank seinem Nachfolger gerührt in die Arme. Die Reformpartner vermengten vor laufender Kamera ihre Tränen. Wem da aus lauter Mitgefühl keine dicken Tropfen Kernöls über die Wange liefen, der hat ein Herz aus Eisenerz.</p> <p>Spätabends wurde die Sache noch interessanter. Ingrid Thurnerr lud an den <i>Runden Tisch</i>, und beide waren sie gekommen: Gerald Klug und Reinhold Lopatka. Klug blickte finster drein, als ob dem Bundesheer ein paar Kübelwagen gestohlen worden wären.</p> <p><a href="/r2578/OeVP">ÖVP</a>-Mephisto Lopatka schien bemüht, kein Frohlocken laut werden zu lassen. Man hätte das Vertrauen der Sozialdemokratie schnöde „missbraucht“, sagte Klug. Die Journalistin des <i>Kurier </i>fasste die Errungenschaften der Voves-Ära noch einmal zusammen. Der Landeshauptmann habe „Gitarre gespielt und Reformen gemacht“. An der Reihenfolge wird man sein Erbe künftig erkennen. Es war regelrecht verwunderlich, dass Hermann Schützenhöfers Eignung als Turmbläser unerörtert blieb.</p> <p>Klugs Stimmung vermochten derlei Aussichten nicht mehr zu heben. Sein Steirerblut, dieser dicklichste aller Säfte, kochte insgeheim. Er und drei andere hatten in der Landespartei gegen den Teufelspakt gestimmt. Es sollte alles nichts nützen. Langsam, ganz langsam gewann wieder seine liebenswürdige Marotte die Überhand.</p> <p>Klug pflegt in Momenten der redlichen Nachdenklichkeit an jedes Wortende die Endsilbe „-na“ zu kleben. Und während der Politologe Filzmaier noch Ideologie und Strategie sorgsam gegeneinander abwog, da musste Klug schon wieder auf etwas „hinweisna“. Volksna(h) halt. (Ronald Pohl, 11.6.2015)</p> </div><div class="supplemental"><p><strong><br/></strong></p></div></div>
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Newsroom/Web/Webvermischtes
2015-06-11 13:59:50.00
Pornhub will Pornodreh im Weltraum mit Crowdfunding finanzieren
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Rund 3,4 Millionen Dollar werden für den Flug der ersten "Sextronauten" benötigt </h2><p>Porno-Hersteller haben wohl schon fast alle Lokalitäten durch: Ein gallisches Dorf gegen Sexfilme bildet bislang allerdings der Weltraum, zurückzuführen ist das auf hohe Produktionskosten. Deshalb hofft Pornhub auf die Hilfe von Nutzern: Mit einer <a href="https://www.indiegogo.com/projects/pornhub-space-program-sexploration#/story">Indiegogo</a>-Kampagne sollen 3,4 Millionen Dollar gesammelt werden, um den ersten Sexfilm im All zu finanzieren.</p> <h3>Ab 2016</h3> <p>Wie <a href="http://gizmodo.com/pornhub-wants-your-money-to-make-a-porno-in-space-1710530225">Gizmodo</a> berichtet, soll ein privater Raumfahrtkonzern mit dem Flug beauftragt worden sein. Der Film würde bei vollständiger Finanzierung durch die Crowd in der zweiten Jahreshälfte 2016 gedreht werden. Lediglich zwei Sextronauten will man nach oben schicken, dazu eine Crew, die sich um besondere Lichtverhältnisse und spektakuläre Aufnahmen des schwerelosen Geschlechtsverkehrs kümmert.</p> <h3>Goodies als Belohnung</h3> <p>Als Belohnung kriegen Spender je nach Höhe ihres Einsatzes einige Goodies, sollte der Film finanziert werden: Für einen Dollar übermittelt Pornhub ein "Zertifikat", hundert Dollar ist ein Goodie-Bag wert. Fünftausend Dollar ermöglichen ein Mittagessen mit einem der zwei Darsteller, für zehntausend Dollar darf man sogar an der Premieren-Party des Weltall-Pornos teilnehmen. Wer 150.000 Dollar beisteuert, bekommt sogar einen Weltraumanzug und Unterwäsche von einem der zwei Sextronauten zugesandt.</p> <div class="block video"><iframe allowfullscreen="true" data-zoom-src="//player.vimeo.com/video/130377725" data-zoomable="true" frameborder="0" height="225" src="//player.vimeo.com/video/130377725" width="400"></iframe><div class="credits">pornhub tv</div></div> <p>Fair sei laut Gizmodo, dass Pornhub bei Nicht-Erreichen des Finanzierungsziels alle Beträge an die Nutzer zurückzahlen wird. Nach wenigen Stunden hält die Kampagne bei 6.000 Dollar, bis zum Ziel ist es also noch ein weiter weg. Die Darsteller Eva Lovia und Johnny Sins machen sich jedenfalls schon jetzt bereit. (fsc, 11.6.2015)</p> </div><div class="supplemental"><h3>Links:</h3> <p><a href="http://gizmodo.com/pornhub-wants-your-money-to-make-a-porno-in-space-1710530225">Gizmodo</a></p> <p><a href="https://www.indiegogo.com/projects/pornhub-space-program-sexploration#/story" target="_blank">Pornhub/Indiegogo</a></p></div></div>
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Newsroom/Wissenschaft/Natur/Palaeontologie
2015-06-11 18:18:17.00
75 Millionen Jahre alte Dinosaurier-Blutzellen
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Britische Forscher wollen in nur mäßig erhaltenen Knochen Kollagen und sogar rote Blutkörperchen entdeckt haben. </h2><p>London/Wien - Um sich ein einigermaßen stimmiges Bild davon zu machen, wie Dinosaurier ausgesehen haben, bleibt den Paläontologen nach all den Jahrmillionen nicht mehr viel, mit dem sie heute arbeiten können. Rekonstruktionen basieren in der Regel auf schlecht erhaltenen fossilen Knochen. Ob die Urzeitechsen beispielsweise womöglich eine bunte Farbenpracht zur Schau trugen, bleibt noch immer weitgehend der Fantasie der Wissenschaftsillustratoren überlassen.</p> <p>Noch weniger zuverlässig erweist sich in dieser Hinsicht Hollywood: Der nun angelaufene vierte Teil der Dino-Saga "Jurassic Park" setzt immer noch auf kahle Geschöpfe, obwohl sich seit einigen Jahren in der Fachwelt allmählich die Vorstellung von gefiederten Riesen durchsetzte. Vermutlich befürchteten die Macher von "Jurassic World", dass flauschige Räuber nicht furchterregend genug wirken könnten.</p> <h3>Seltene organische Überreste</h3> <p>Wichtige Hinweise auf Erscheinungsbild und Lebensweise der Dinosaurier könnten freilich organische Überreste liefern. Doch diese waren Forschern erst in seltenen Ausnahmefällen anhand von außerordentlich gut erhaltenen Fossilien zugänglich. Schuld daran ist der Umstand, dass Proteine im Normalfall innerhalb von vier Millionen Jahren bis zur Unkenntlichkeit zerfallen.</p> <p>Umso überraschender kommt daher eine nun von britischen Wissenschaftern im Fachjournal "Nature Communications" vorgestellte Entdeckung: Die Forscher um Sergio Bertazzo und Susannah Maidment vom Imperial College in London konnten in acht rund 75 Millionen Jahre alten Dinosaurierknochen biologische Spuren nachweisen, die sie als Blutzellen und Kollagenfasern interpretieren. Das Besondere an dem Fund: Die Knochen, aus denen die organischen Reste geborgen wurden, befinden sich in einem reichlich dürftigen Erhaltungszustand.</p> <p>Die Rippen, Hüft- und Beinknochen wurden vor etwa zehn Jahren in Kanada ausgegraben und lagerten seither in der Sternberg and Cutler Collection des Londoner Natural History Museum. Wie schlecht der Konservierungsgrad der Fossilien war, zeigt die Tatsache, dass sich an ihnen nicht mehr feststellen lässt, welcher Spezies die Gebeine einst gehörten.</p> <p>Für Bertazzo und sein Team als besonders ergiebig erwies sich eine Klaue: Mithilfe eines Ionenstrahls extrahierten die Forscher daraus auf besonders materialschonende Weise Proben, die sie im Anschluss genauer unter die Lupe nahmen. Der Einsatz eines Massenspektrometers brachte schließlich das zutage, was unter den gegebenen Umständen schon längst hätte verschwunden sein müssen: Proteine.</p> <p>Konkret fanden die Forscher kleine rundliche Strukturen mit einem dichteren Kern, die frappierend an rote Blutkörperchen moderner Emus erinnern. Außerdem zeigten die mikroskopischen Aufnahmen stäbchenartige Formen. Diese interpretierten die Wissenschafter als mögliche Kollagenfasern. Dennoch bleibt Bertazzo vorsichtig: "Wir müssen noch weitere Untersuchungen durchführen, um unsere Entdeckungen zu bestätigen."</p> <h3>Keine Dinosaurier-DNA</h3> <p>Die potenziellen Gewebereste nähren die Hoffnung, dass sich auch in vielen anderen in Museen gelagerten Dinosaurierknochen noch biologisches Material finden lässt. Ein mögliches zukünftiges "Jurassic-World"-Szenario lässt sich aus den Ergebnissen der britischen Wissenschafter allerdings nicht ableiten: DNA-Spuren konnten die Forscher in den Proben nämlich keine entdecken. (Thomas Bergmayr, 11.6.2015)</p> </div><div class="supplemental"><hr> <p><strong>Abstract</strong><br>Nature Communications: <a href="http://www.nature.com/ncomms/2015/150609/ncomms8352/full/ncomms8352.html" target="_blank">"Fibres and cellular structures preserved in 75-million–year-old dinosaur specimens"</a></br></p></hr></div></div>
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Newsroom/Kultur/Musikkultur
2015-06-11 17:45:21.00
"Die Maßnahme": Passionsspiel in der Reformiertenkirche
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description"> In der Reformierten Stadtkirche in der Dorotheergasse musizieren das Ensemble M12 Wien und der Albert Schweitzer Chor</h2><p>Aus heutiger Sicht nimmt sich Bertolt Brechts Lehrstück <em>Die Maßnahme</em> wie ein scharfkantiger Gesteinsbrocken vom Mars aus. Brecht erörtert in dem Text das Thema von Mittel und Zweck. Darf man Menschen töten, wenn man dadurch die Sache des Fortschritts befördert sieht? Brecht, der Linksradikale ohne formelle Parteizugehörigkeit, gab 1930 auf die schwerwiegende Frage keine abschließende Antwort.</p> <p>Vertont wurde die Verhandlung vor dem "Kontrollchor" von dem gebürtigen Wiener Hanns Eisler. Hörbar wird eine komplexe Partitur voller Verweise auf J. S. Bach und die Kirchentonarten. Als Amüsierhappen für das bürgerliche Theater bildet <i>Die Maßnahme </i>bis heute einen Stein des Anstoßes. Brecht selbst verbot nach 1945 alle Aufführungen, da er die missbräuchliche Verwendung durch Parteigänger des Kalten Krieges befürchtete. Gedacht war das Lehrstück freilich als Mittel zur Selbstverständigung.</p> <p>Erst nachdem die Schauspieler Für und Wider des Terrors ausgiebig erwogen hätten, sollte auch das gewöhnliche Publikum einbezogen werden. Gefragt wird nach der Herstellung von "Haltungen": bis heute ein verzwickter Fall. In der Reformierten Stadtkirche in der Dorotheergasse musizieren das Ensemble M12 Wien und der Albert Schweitzer Chor.<i> </i>Zwei Podiumsdiskussionen flankieren das Passionsspiel. Gesamtleitung: Matthias Krampe. (poh, 11.6.2015)</p> </div><div class="supplemental"><p><a href="http://www.musikam12ten.info" target="_blank">"Musik am 12ten":</a> 1., Dorotheerg. 16, Fr. und Sa. jeweils ab 17.00</p></div></div>
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Newsroom/Web/Innovationen/Twitter
2015-06-11 22:36:22.69
Twitter-Chef Costolo tritt zurück
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Aktie stieg nach Ankündigung um rund acht Prozent </h2><p>San Francisco – Der Chef des Kurznachrichtendiensts Twitter, Dick Costolo, wirft das Handtuch. Nach Dauerkritik von Anlegern und einem Absturz der Aktie tritt er am 1. Juli zurück. Mitgründer Jack Dorsey übernimmt dann vorläufig die Führung, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Derweil soll nach einem neuen Chef gesucht werden.</p> <p>Die Twitter-Aktie stieg angesichts der Ankündigung um rund acht Prozent, obwohl die Börse bereits geschlossen war.</p> <p>Twitter war von den Anlegern für ein zu langsames Wachstum kritisiert worden. Nach den vergangenen Quartalszahlen ließen sie die Aktie um rund ein Fünftel abstürzen. Der Kurs erholte sich seither nicht. Twitter hatte im ersten Vierteljahr einen Verlust von gut 162 Millionen Dollar eingefahren und die eigenen Erwartungen beim Umsatz verfehlt.</p> <p>Zuletzt hatte Twitter 302 Millionen aktive Nutzer. Costolo versuchte ständig, mehr neue Nutzer anzulocken. Noch vor zwei Wochen gab er sich bei einem Auftritt kämpferisch und kündigte an, seinen Kurs fortzuführen. Er mache sich auch keine Sorgen um seinen Job, sagte er damals bei einer Konferenz des Technologieblogs "Recode".</p> <h3>Chef seit 2010</h3> <p>Costolo bleibe Mitglied des Verwaltungsrats, kündigte Twitter an. Er stand seit Herbst 2010 an der Spitze. Ihm wurde zugestanden, mehr Ordnung in das Start-up gebracht und Fortschritte bei der Suche nach einem Geschäftsmodell gemacht zu haben. Twitter will Geld vor allem mit bezahlten Tweets verdienen, die etwa Unternehmen in den Nachrichtenstrom der Nutzer einbringen können.</p> <p>Dorsey stand bereits rund eineinhalb Jahre an der Twitter-Spitze, von Mai 2007 bis Oktober 2008. Er gründete danach den Bezahldienst Square, den er auch weiterhin als Chef führen werde, wie aus einer Twitter-Mitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC hervorgeht. Ein weiterer der drei führenden Mitgründer, Evan Williams, werde Twitter bei der Suche nach einem neuen Chef unterstützen, hieß es.</p> <p>Zusammen mit der Ankündigung von Costolos Rückzug bestätigte Twitter die Prognosen für das laufende Quartal. Demnach rechnet das Unternehmen mit einem Umsatz zwischen 470 Millionen und 485 Millionen Dollar. (APA, 11.6.2015)</p> </div></div>
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Diverses/mobil
2010-07-02 14:39:00.00
mobil.derStandard.at - die optimierte Version für Smartphone, Handy und PDA
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Mit der neuen <a href="http://mobil.derStandard.at" target="_blank"><b>mobilen Ausgabe</b></a> sind Sie auch unterwegs immer topinfomiert - mit allen Liveberichten und Postings nun auch zum <b>Mitposten</b> von unterwegs! </h2><p>Einfach mit Ihrem mobilen Endgerät einsteigen und die mobile Echtzeitung unter der Adresse <strong>mobil.derStandard.at </strong>gratis nutzen.</p> <p style="text-align: center;"><img alt="" src="http://images.derstandard.at/2014/01/03/1388654752817-photo-1.PNG" title="1388654752817" width="320px"/></p> <p><strong>Die mobile Echtzeitung im Überblick</strong></p> <p>Mit der mobilen Version von derStandard.at können Sie auch unterwegs sämtliche Nachrichtenchannels lesen. Zusätzlich haben Sie auch Zugriff auf die Sitesearch, mit der Sie die gewünschten Inhalte rasch finden und lesen können.</p> <p>Der Zugang ist kostenlos, es werden keine Abogebühren verrechnet. Es fallen lediglich die Gebühren für die Datenübertragung an.</p> <p>Die mobile Version wurde gänzlich überarbeitet und verfügt nun über multimediale Inhalte wie Bilder, Videos sowie über eine neue Navigation.</p> <p style="text-align: center;"><img alt="" src="http://images.derstandard.at/2014/01/03/1388654983733-navi.PNG" title="1388654983733" width="320px"/></p> <p style="text-align: left;"><strong>Kommentar posten </strong></p> <p style="text-align: left;">Auch die Darstellung der Postings ist nun optisch ansprechender, gänzlich neu ist allerdings die Möglichkeit von unterwegs zu posten.</p> <p style="text-align: center;"><img alt="" src="http://images.derstandard.at/2014/01/03/1388649937117-Postingansicht.PNG" title="1388649937117" width="320px"/></p> <p style="text-align: center;"> </p> <p style="text-align: left;">Als besonderes Feature sehen wir die Möglichkeit die Bilder auszuschalten. Dies empfehlen wir bei geringer zur Verfügung stehender Bandbreite (GSM) oder im Ausland, um die Kosten beim Datenroaming niedrig zu halten.</p> <p style="text-align: left;">Für <strong>iPhone </strong>-Benutzer bieten wir mit iStandard auch eine eigene Applikation. Mehr dazu <strong><a href="/1271378171637">hier!</a></strong></p> <p style="text-align: left;">Wir hoffen, dass Sie mit unserem überarbeiteten Angebot viel Freude haben werden und erwarten mit Spannung Ihr Feedback in Form von Postings oder Emails an <a href="mailto:mobil@derStandard.at?subject=iStandard">mobil@derStandard.at</a></p> <p style="text-align: left;">Die Welt der mobilen Endgeräte ist gegenwärtig extrem vielfältig. Verschiedenste Anbieter konkurrieren mit einer inzwischen unüberblickbaren Anzahl an Smartphones und Handys. Diese unterscheiden sich sowohl von der Auflösung als auch von den verwendeten Browsern. Nicht alle konnten wir testen. Insofern bitten wir Sie bei Problemen immer Ihr Endgerät und den verwendeten Browser bekanntzugeben, damit wir schneller eine Lösung entwickeln können.</p> <p style="text-align: left;">Ihr Team von derStandard.at.</p> </div></div>
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Newsroom/International/Nahost/nahostkonflikt
2015-06-11 23:01:40.00
Israel: Soldaten hielten spielende Kinder für Hamas-Kämpfer
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Militärstaatsanwaltschaft stellt Untersuchung zu Tod von Kindern am Strand von Gaza ein</h2><p>Jerusalem/Gaza - Der Tod von vier Fußball spielenden Kindern bei einem israelischen Angriff auf den Gaza-Strand hat während des Kriegs im vergangenen Sommer für Entsetzen gesorgt. Der israelische Generalmilitärstaatsanwalt Danny Efroni hat den Fall nun am Donnerstag nach einer strafrechtliche Untersuchung für abgeschlossen erklärt.</p> <p>Die Soldaten hätten die Kinder für Kämpfer der radikal-islamischen Hamas gehalten, hieß es unter anderem in dem Bericht. "Tragischerweise wurde später klar, dass bei dem Angriff vier Kinder getötet wurden, die sich ohne klaren Grund in einem militärischen Gebiet aufhielten", erklärte die Armee die Entscheidung.</p> <h3>Ermittlungen wegen Angriffs auf Cafe</h3> <p>In drei anderen Fällen ordnete Efroni eine strafrechtliche Untersuchung an. Unter anderem geht es um den Tod von neun Palästinensern bei einem Angriff auf ein Café an der südlichen Gaza-Küste am 9. Juli 2014. Wegen Plünderungen während eines anderen Vorfalls sollen drei Soldaten angeklagt werden.</p> <p>Insgesamt waren dem Generalmilitärstaatsanwalt etwa 190 Beschwerden vorgelegt worden, unter anderem wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen. Israel und militante Palästinenser hatten im Sommer 2014 einen 50-tägigen Gaza-Krieg geführt. Dabei wurden mehr als 2200 Palästinenser getötet oder erlagen später ihren Verletzungen. Auf israelischer Seite starben mehr als 70 Menschen. (APA, 11.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/Inland/bundeslaender/Steiermark
2015-06-11 09:00:11.82
Schwarz-Rot in der Steiermark: Schützenhöfer weist Erpressungsvorwürfe zurück
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Massiver Unmut in SPÖ wegen Abgabe des Landeshauptmannsessels</h2><p>Graz/Wien – Der Verzicht der <a href="/r510/SPOe">SPÖ</a> auf den Landeshauptmannsessel in der Steiermark sorgt in der Partei weiterhin für massive Irritationen. “Ich mag dazu gar nichts mehr sagen. Nur so viel: Das war der schwärzeste Tag für die SPÖ, so etwas habe ich in meinem ganzen Leben in der Partei noch nicht erlebt. Ich bin noch immer fassungslos”, sagte Horst Schachner, steirischer ÖGB-Chef und eines von vier Vorstandsmitgliedern, die am Mittwoch gegen den von Franz Voves vorgegebenen Pakt mit der <a href="/r2578/OeVP">ÖVP</a> gestimmt hatten.</p> <p>Er habe davor gewarnt, was es bedeutet, wenn die SPÖ jetzt den Landeshauptmannsessel abgebe, in der offenen Abstimmung darüber hätten aber alle bis auf die vier Abweichler dafür gestimmt. "Ich muss das als demokratische Entscheidung zur Kenntnis nehmen", sagte Schachner dem STANDARD.</p> <p><strong>Verwirrung um Abstimmung</strong></p> <p>Der SPÖ-Landesparteivorstand hatte am Mittwoch mit großer Mehrheit beschlossen, die Koalition mit der ÖVP fortzusetzen und den Landeshauptmann-Posten der ÖVP zu überlassen. Vier Vorstandsmitgliedern waren dagegen, darunter ÖGB-Chef Schachner, AK-Präsident Josef Pesserl und der Landtagsabgeordnete Franz Schleich. Der Vierte soll Verteidigungsminister Gerald Klug gewesen sein – oder SJ-Mann David Rautner.</p> <p>Im Landesparteivorstand waren laut Landesgeschäftsführung 50 von 70 stimmberechtigten Mitgliedern anwesend. In der Frage der Koalition mit der ÖVP soll es neben den Neinstimmen auch eine Enthaltung gegeben haben. APA-Recherchen haben ergeben, dass Schachner, Pesserl und Schleich auf jeden Fall mit Nein gestimmt haben. Das wird von allen Seiten übereinstimmend bestätigt. Wer die vierte Neinstimme war, ist dagegen nicht ganz klar. Sowohl Klug als auch Rautner behaupten auf APA-Nachfrage, ebenfalls dagegen gestimmt zu haben. Aus der SPÖ hieß es, dass man keine Auskunft über das Stimmverhalten einzelner Vorstandsmitglieder geben könne beziehungsweise dürfe.</p> <p><strong>Halbzeitlösung gewünscht</strong></p> <p>Wortkarg gab sich Arbeiterkammerchef Pesserl: "Ich habe meine Meinung im Vorstand nochmals offen kundgetan, dass wir mit allen hätten reden müssen. Ich verstehe nicht, warum wir nicht zumindest eine Halbzeitlösung ausgehandelt haben."</p> <p>Genau das will Baugewerkschafter Josef Muchitsch jetzt endlich aufgeklärt wissen: "Es ist unerträglich, dass uns nicht erklärt wird, wie es zu dieser Entscheidung gekommen ist. Hat jetzt die ÖVP mit einer schwarz-blauen Koalition gedroht, oder hat Franz Voves alles freiwillig hergegeben, weil es angeblich in der SPÖ keinen Nachfolger für ihn gibt? Das soll uns die Parteiführung jetzt endlich erklären."</p> <p>Noch immer sehr empört zeigte sich Schleich im Gespräch mit dem STANDARD: "Ich habe in der Sitzung Nachverhandlungen verlangt und gesagt, wenn es mit der ÖVP nicht möglich ist, dann machen wir es auch mit der <a href="/r1528/FPOe">FPÖ</a>. Das, was die ÖVP, was Hermann Schützenhöfer mit uns gemacht hat, ist charakterlich einfach nicht in Ordnung. So kann man einen Partner nicht erpressen. Diese neue Regierung hat schon jetzt eine Schieflage."</p> <p><strong>Keiner rennt mehr</strong></p> <p>"Richtig angefressen" ist der steirische Nationalratsabgeordnete Erwin Spindelberger. "Aus einem einfachen Grund: Da rennen sich unzählige Funktionäre die Haxen aus, damit wir wieder Nummer eins werden, und dann kommt so ein Ergebnis heraus. Das kann ich nicht goutieren", sagte der rote Gesundheitssprecher im STANDARD-Gespräch.</p> <p>Wie schon andere rote Vertreter vor ihm wirft er der ÖVP – namentlich Parlaments-Klubobmann Reinhold Lopatka – "Erpressungsversuche" vor. Auch wenn dieser zuvor in einer <a href="/r1249/ORF">ORF</a>-Diskussionsrunde alle Vorwürfe, er habe an Schwarz-Blau gebastelt, bestritt, sagt Spindelberger. "Klar bestreitet er alles. Aber diese taktischen Spielchen kennen wir von Lopatka. Er ist für sein Dirty Campaigning mehr als bekannt."</p> <p><strong>Nachhaltiger Schaden</strong></p> <p>Spindelberger befürchtet, dass der Verzicht der SPÖ auf den Landeshauptmannsitz nachhaltigen Schaden angerichtet hat. "So realistisch bin ich, dass ich nicht glaube, wir könnten bei der nächsten Wahl wieder eine Chance auf den ersten Platz bekommen."</p> <p>Aber was wäre die Alternative gewesen? Spindelberger hätte den Gang in die Opposition bevorzugt. "Da gehe ich lieber mit fliegenden Fahnen unter und mache dann eine kantige Oppositionspolitik." Der Deal mit der ÖVP nutze der SPÖ nicht. Denn: "Wir werden nicht mehr ernst genommen. Die Bevölkerung wirft uns vor: Es geht euch nur darum, in der Regierung zu bleiben. Alles andere ist euch egal."</p> <p><strong>Schmutziger Wahlkampf</strong></p> <p>Die rot-blaue Karte nicht zu zücken sei aber richtig gewesen, widerspricht Spindelberger anderen Parteikollegen. "Nach diesem schmutzigen Wahlkampf der FPÖ bin ich dafür nicht zu haben." Die SPÖ müsse aber die Themen Asyl und Migration "endlich offen ansprechen. Nicht mit populistischer Hetze, sondern auf sachliche Art."<br/></p> <p>Nicht ganz so dramatisch sieht die Nationalratsabgeordnete und frühere steirische Landesrätin Elisabeth Grossmann Schwarz-Rot. "Der Verlust des Landeshauptmanns ist natürlich schmerzlich. Noch schmerzlicher wäre Schwarz-Blau gewesen."</p> <p><strong>Regierungsmitglieder unbeeindruckt</strong></p> <p>Während an der SPÖ-Basis Ratlosigkeit und Irritation nach dem Verlust des Landeshauptmannes vorherrschen, zeigen sich die SPÖ-Regierungsmitglieder relativ unbeeindruckt und vermitteln eine völlig andere Sicht der Vorkommnisse. Der designierte SPÖ-Vorsitzende und Landeshauptmann-Vize, Michael Schickhofer, versichert, die Verhandlungen mit der ÖVP seien in bestem Einverständnis beider Partner über die Bühne gegangen. "Nein, wir sind nicht erpresst worden, wir sind in offenen Verhandlungen zu einem vernünftigen Kompromiss gekommen", sagte Schickhofer am Donnerstag nach der letzten Sitzung der alten Regierung.</p> <p><strong>ÖVP: Haben nicht gedroht</strong></p> <p>Und auch der von SP-Politikern jetzt scharf angegriffene neue Landeshauptmann Schützenhöfer weist alle Spekulationen, er und seine Partei hätten die SPÖ mit der blauen Option unter Druck gesetzt, zurück. "Wer mich kennt, weiß, der Hermann Schützenhöfer führt nie Parallelverhandlungen. Ich habe auch nie mit irgendwelchen Karten gedroht."</p> <p>Das angebliche "Mastermind" hinter dem steirischen Landeshauptman-Coup, Klubchef Reinhold Lopatka, beharrt auf STANDARD-Nachfrage ebenfalls auf der Darstellung, keine Gespräche mit Freiheitlichen im Hintergrund geführt zu haben. "Das ist nicht mein Job." Er habe lediglich in Interviews gesagt, es solle niemand als Partner ausgeschlossen werden, der das Programm der ÖVP unterstütze. "Wenn das ausreicht, um Druck aufzubauen, dann ist das nicht mein Problem."</p> <p>Was von beiden Seiten – zumindest inoffiziell – bestätigt wird: Die ÖVP hätte einer Halbzeitlösung zugestimmt, wenn sie die zweite Hälfte bekommen hätte. Voves hat dies abgelehnt. Am Ende hatte die ÖVP aber "den ganzen" Landeshauptmann.</p> <p><strong>Initiative gegen Rot-Blau</strong></p> <p>Gegen eine "Koalition mit dem Rassismus" haben laut einer Aussendung vom Donnerstag Ex-Finanzminister Ferdinand Lacina (SPÖ), die Autoren Karl-Markus Gauß und Josef Haslinger, Schauspieler Karl Markovics und der ehemalige Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde, Ariel Muzicant, unterzeichnet.</p> <p>Initiator der Aktion ist der Republikanische Club, Unterstützung soll es von der Organisation SOS Mitmensch geben. Der burgenländische Pakt mit den Freiheitlichen mache "die Hetze salonfähig", hieß es in dessen Aussendung. "Wir fordern von den Parteien jenseits des rechtsextremen Populismus: Keine Koalition mit dieser FPÖ – nicht im Bund und nicht im Land. Weder im Burgenland noch sonst irgendwo in Österreich." (mue, go, 11.6.2015)<br/></p> </div><div class="supplemental"><p><strong>Zum Thema</strong></p> <p><a href="http://derstandard.at/2000017278455/Steiermark-Voves-ueberlaesst-VP-Landeshauptmann">Voves tritt ab: SP überlässt VP steirischen Landeshauptmannsessel</a></p> <p><a href="http://derstandard.at/2000017288217/Der-fleissige-Kronprinz-Schickimicki">Kopf des Tages: Michael Schickhofer: Der fleißige Kronprinz "Schickimicki"</a></p></div></div>
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Newsroom/Etat/PRINT
2015-06-11 17:21:22.00
Foto von FPÖ-Protest: "Kurier" klagt Strache
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">FPÖ-Chef sprach im ORF von Manipulation bei Bild, das vor Asylquartier entstand. "Kurier" und Fotograf sehen Kreditschädigung</h2><p>Wien – Der "Kurier" wird <a href="/r1528/FPOe">FPÖ</a>-Chef Heinz-Christian Strache auf Kreditschädigung klagen. Das bestätigte Herausgeber und Chefredakteur Helmut Brandstätter dem STANDARD. Der Grund ist die Aufregung um ein "Kurier"-Foto von Jürg Christandl, das ein Flüchtlingskind und zwei erwachsene Flüchtlinge bei der Ankunft im Asylquartier in der Erdberger Straße in Wien-Landstraße zeigt, während FPÖ-Anhänger "Nein zum Asylantenheim"-Schilder hochhalten.</p> <p>Strache hatte sowohl in der <a href="/r1249/ORF">ORF</a>-Sendung "Im Zentrum" am Sonntag als auch in der "ZiB 2" am Mittwoch von einer inszenierten Aufnahme gesprochen. Die Gegendemonstranten hätten es "organisiert, dass ein Kind mit einem Fotografen positioniert vorbeigeführt wurde. Und so kann man mit Bildern Kinder missbrauchen", erklärte Strache in "Im Zentrum" und noch einmal am Mittwoch in der "ZiB 2". Für Brandstätter ist das eine "Lüge", die er juristisch bekämpfen wolle.</p> <p>Den Fotografen hatte Strache nicht namentlich genannt, das Foto wurde auf Twitter hundertfach verbreitet.</p> <div class="block code"><!-- Tweet Embed Code --><blockquote class="twitter-tweet" lang="de"><p dir="ltr" lang="de">FPÖ begrüßt geflüchtete Kinder in Erdberg. <a href="http://t.co/lmceQwMbYP">pic.twitter.com/lmceQwMbYP</a></p>— jürg christandl (@JChristandl) <a href="https://twitter.com/JChristandl/status/606061195947327488">3. Juni 2015</a></blockquote> <script async="" charset="utf-8" src="//platform.twitter.com/widgets.js"></script></div> <p>Christandl selbst wies den Vorwurf der Manipulation bereits am Montag zurück. "Das stimmt natürlich nicht und macht mich sprachlos", meinte er dazu. "Ich und ein paar andere Fotografen sind da gestanden. Es war schon relativ am Ende der Protestaktion. Auf einmal sind diese Flüchtlinge Richtung Flüchtlingsheim vorbeigegangen, weil die <a href="/r1528/FPOe">FPÖ</a> ja den Zugang blockiert hat. Ich sehe das, reiße instinktiv die Kamera hoch und drücke zehnmal drauf. Die Flüchtlinge haben auch nicht posiert. Das war in vier Sekunden vorbei. Ich habe daran keine Inszenierung erkennen können, und ich war schon überhaupt kein Teil einer Inszenierung und lasse mich als Fotograf nicht positionieren." (red, APA, 11.6.2015)</p> </div><div class="supplemental"><p><strong>Nachlese</strong><br/></p> <p><a href="http://derstandard.at/2000017124703/Foto-von-FPOe-Protest-gegen-Fluechtlinge-laut-Fotograf-nicht-inszeniert">Foto von FPÖ-Protest gegen Flüchtlinge laut Fotograf nicht inszeniert</a></p></div></div>
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dieStandard/diemeinung/AntjeSchrupp
2015-06-12 05:30:00.00
Was macht eine Frau aus? Gedanken zu Elinor Burkett
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Biologie und Sozialisation sind nicht das Einzige, was zum Frausein beiträgt</h2><p>Ich weiß nicht, ob sie es wirklich gesagt hat: "My brain is much more female than it is male." Aber dieses und andere Statements von Caitlyn Jenner hat Elinor Burkett in einem <a href="http://www.nytimes.com/2015/06/07/opinion/sunday/what-makes-a-woman.html?_r=0" target="_blank">Artikel in der "New York Times</a>" zum Anlass genommen, sich über grundsätzliche Differenzen zwischen Feminismus und Transaktivismus Gedanken zu machen.<br/></p> <p>Kurz zusammengefasst beschwert sie sich darüber, dass Transfrauen häufig zu alten biologistischen Thesen über Geschlecht zurückkehren würden, zum Beispiel stereotypen Körperinszenierungen von "Weiblichkeit" in Form von Nagellack, kurzen Röcken und dergleichen.</p> <p>Ich stimme ihrer Kritik zu, dass es Blödsinn ist, über unterschiedliche Männer- und Frauengehirne nachzudenken und dass Weiblichkeitsinszenierungen wie die von Caitlyn Jenner ärgerlich sind. Aber das alles ist ja nun nicht eine Besonderheit von Transfrauen. Die große Mehrheit von Cisfrauen tut doch genau dasselbe. Es ist also gehüpft wie gesprungen. Frauen sind eben <a href="http://antjeschrupp.com/2014/10/19/frauen-sind-nicht-von-natur-aus-feministinnen/" target="_blank">nicht von Natur aus Feministinnen</a>, ob nun Trans oder Cis.</p> <h3>Weiblichkeit leitet sich nicht nur von Körperlichkeit ab</h3> <p>Ein Vorteil davon, wenn es Transfrauen sind, die Geschlechterklischees performen, ist es immerhin, dass damit deutlich wird, dass diese Erscheinungsformen von Weiblichkeit nichts sind, was sich aus einer bestimmten körperlichen Beschaffenheit – Gebärmutter, Brüste und dergleichen – natürlicherweise herleitet, sondern dass es kulturelle Übereinkünfte sind. Es wird nämlich offensichtlich, dass jeder Mensch, mit dem entsprechenden Geschick (und dem nötigen Kleingeld für kosmetische Operationen und die passende Garderobe), das darstellen kann, was allgemein auf den ersten Blick als "Frau" identifiziert wird.</p> <p>Unter Rückgriff auf den traditionellen Feminismus macht Burkett dann die Sozialisierungsthese stark, wonach Frausein eben nicht von irgendetwas Biologischem herrührt, sondern gesellschaftlich hergestellt wird, nämlich durch rollenkonforme Erziehung. Daher, so schließt sie, können Menschen, die männlich sozialisiert wurden, eigentlich keine "richtigen" Frauen sein.</p> <p>Gegen dieses Argument habe ich nun starke Einwände, und zwar deshalb, weil es den Status des Frauseins ganz auf eine gesellschaftliche Deformation und Diskriminierung zurückführt: Frauen sind wir, weil wir Opfer der Verhältnisse sind.</p> <h3>Frausein als politisches Statement</h3> <p>Nein, sind wir nicht. Ich schlage vielmehr vor, Frausein als ein politisches Statement aufzufassen. Ich bin eine Frau, weil ich es wähle, mich in der Position einer Frau in diese Gesellschaft einzubringen. Zu sagen "Ich bin eine Frau" ist sozusagen ein Bekenntnis. Es bedeutet auch für Cisfrauen eine Wahl, wie man ja zum Beispiel an der Wandlung von Angela Merkel in dieser Frage sehen kann, die am Anfang ihrer politischen Karriere gerne betonte, dass ihr Frausein überhaupt keine Rolle spiele, während sie mittlerweile durchaus absichtlich und bewusst ihr Bundeskanzlerinnenamt "als Frau" ausfüllt.</p> <p>Viele Cisfrauen lehnen dieses Bekenntnis ab, nicht unbedingt indem sie es rundheraus abstreiten, eine Frau zu sein, aber doch, indem sie ihrem Frausein jede Bedeutung absprechen und darauf bestehen, "doch einfach nur Menschen" zu sein. Die italienische Philosophin Wanda Tommasi hat das einmal "die Versuchung des Neutrums" genannt. Und diese Versuchung, also die Leugnung der Geschlechterdifferenz, ist meiner Ansicht nach ebenso gefährlich für die weibliche Freiheit wie ein klischeehaftes Ausleben von angeblich feststehenden Merkmalen von Frausein.</p> <h3>Verstecktes Frausein</h3> <p>Für Menschen, die ihr Frausein verstecken, hatte das Patriarchat schon immer ein Plätzchen frei. Angefangen von der <a href="http://www.antjeschrupp.de/wir-alle-sind-paepstin" target="_blank">Päpstin Johanna</a> über die englischen <a href="http://www.emma.de/artikel/sie-machten-das-gaertnern-zum-beruf-264035" target="_blank">Gärtnerinnen, die Männerkleidung tragen mussten</a>, um nicht aufzufallen, und die <a href="http://www.zeit.de/gesellschaft/2013-06/fs-sworn-virgins-hristova-2" target="_blank">albanischen Burneshas </a>(die meiner Ansicht nach Opfer einer extrem patriarchalen Kultur sind und nichts, was feministischerseits zu feiern wäre) bis hin zu heutigen Managerinnen, die mit ihrer Businesskleidung einen männlichen Stil imitieren müssen, um ernst genommen zu werden.</p> <p>Frauen können aber nur frei sein, wenn es Frauen gibt. Und Frauen gibt es nur, wenn es Menschen gibt, die sagen: "Ich bin eine Frau." <a href="/r627/Natur">Biologie</a> und Sozialisation sind sicherlich Faktoren, die an der Entstehung von "Frauen" beteiligt sind, aber nicht in definierender oder gar determinierender Art und Weise.</p> <p>Frauen können die unterschiedlichsten biologischen Herkünfte und die gegensätzlichsten Sozialisationen haben, und sie sind trotzdem Frauen. Natürlich ist es auf jeden Fall richtig, über Biologie und Sozialisation nachzudenken und beides zu berücksichtigen. So finde ich zum Beispiel nicht, dass die Themen Frausein und Schwangerwerdenkönnen völlig voneinander getrennt werden sollten.</p> <p>Nicht, weil jede Frau schwanger werden kann, was ja nicht der Fall ist, sondern weil die Konstruktionen von Geschlechterdifferenz und <a href="http://antjeschrupp.com/2013/02/18/letz-talk-about-schwangerwerdenkonnen/" target="_blank">Schwangerwerdenkönnen </a>(bzw. nicht Schwangerwerdenkönnen) aufs Allerengste miteinander verknüpft sind.</p> <p>Biologie und Sozialisation sind also wichtig, aber sie sind nicht der entscheidende Dreh- und Angelpunkt dessen, was ich meine, wenn ich sage "Ich bin eine Frau". Und sie sind auch nicht das, was ich höre, wenn eine andere von sich sagt, dass sie eine Frau ist. (Antje Schrupp, 12.6.2016)</p> </div><div class="supplemental"><p>Antje Schrupp stellt dieStandard.at in regelmäßigen Abständen <a href="http://antjeschrupp.com/" target="_blank">Beiträge ihres Blogs</a> zur Veröffentlichung zur Verfügung.</p></div></div>
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Newsroom/Etat/EtatQuiz
2015-06-12 07:00:00.00
Etat-Medienquiz: Die gelbe Familie zerbricht und will Anne?
<div class="section" id="content-main"><div class="copytext"><h2 itemprop="description"> Was Sie über diese Woche wissen sollten - und was Sie gleich wieder vergessen können</h2><p>Wien - Was hat sich diese Woche getan in der Medienwelt? Ist Ihnen da nichts entgangen? Besser noch einmal durchchecken – im Etat.at-Wochenquiz.</p> <p>Wir wünschen viel Spaß beim Mitmachen!</p> <p>Und für alle, die vorige Woche nicht so viel Zeit hatten, Medien-Nachrichten zu lesen: <a href="http://derStandard.at/Etat" target="_blank">ein nützlicher Link</a>. (red, 12.6..2015)</p> </div><div id="quiz_content"></div></div>
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Newsroom/Sport/Fussball/Euro2016/GruppeF/Nationalteam
2015-06-11 17:39:17.00
Hinteregger und Ilsanker, Nesthocker und Wandervogel
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Martin Hinteregger und Stefan Ilsanker werden am Sonntag gemeinsam versuchen, die Russen vom Tor fernzuhalten. Im Alltag sind sie fortan getrennt</h2><p>Wien – Ein rein fiktives Gespräch zwischen Martin Hinteregger und seinem Enkelkind, nennen wir es der Einfachheit halber auch Martin. Die Szene spielt sich irgendwann in 35 oder mehr Jahren ab. In Salzburg, der Romantik wegen unterm Christbaum, der im Wohnzimmer eines schmucken Hauses steht. Draußen schneit es, drinnen duftet die Weihnachtsgans. Wie es damals war, als Fußballer, als Innenverteidiger, will der kleine, neugierige Martin wissen. Und der Opa holt wirklich nur kurz aus: "Ich habe 25 Titel mit Red Bull Salzburg gewonnen, bin leider sehr oft nicht in die Gruppenphase der Champions League gekommen. Aber ich habe mich immer wohlgefühlt."</p> <p>Der fiktive Opa ist tatsächlich erst 22 Jahre alt. Er hat sich bis 2019 an Red Bull Salzburg gebunden, ist ein Nesthocker, kein Wandervogel. Hinteregger bereitet sich in Wien auf das vom Serben Milorad Mazic zu pfeifende Qualispiel am Sonntag in Moskau gegen Russland vor. Er ist bei Teamchef Marcel Koller in der Innenverteidigung gesetzt. Mit Aleksandar Dragovic bildet er ein nicht leicht überwindbares Duo. Dragovic wird in halb Europa angeblich und auch tatsächlich gehandelt, Hinteregger sagt hingegen: "Ich fühle mich wohl in Salzburg, man vertraut mir hier, ich habe einen Stammplatz, außerdem spiele ich regelmäßig international. Und mir geht es um Titel."</p> <p>Sein Spezi Stefan Ilsanker ist in Salzburg auch nicht unglücklich gewesen. Ihm reichen zwei Doublegewinne hintereinander, der 26-jährige Mittelfeldspieler hat einen Schlussstrich gezogen. Er wechselte zum Partnerklub Leipzig in die zweit deutsche Liga. "Ich will noch etwas Anderes erleben, Neues kennenlernen, mich entwickeln." Wäre Red Bull Salzburg in einem anderen Land, in einer anderen Liga beschäftigt, "wäre ich geblieben. Ich blicke auf eine schöne Zeit zurück".</p> <h3><b>Neues Niveau </b></h3> <p>Ilsanker war einst an Mattersburg verliehen. "Trainer Roger Schmidt hat mich dann auf ein neues Niveau gehoben." Leipzig biete ein perfektes Gesamtpaket, der Aufstieg genieße Priorität: "Wenn Herr Mateschitz etwas will, erreicht er es auch. Ich will meinen Beitrag leisten." Die Anfeindungen von Fans anderer Klubs in Deutschland gegen Red Bull seien "einfach nur deppert."</p> <p>Hinteregger hätte auch nach Leipzig wechseln können, wollte aber nicht. "Zumindest jetzt nicht. Der Vorstand von Salzburg hat mir versicherte, auch für die nächste Saison eine Champions-League-reife Mannschaft zusammenzustellen." Auf eine Ausstiegsklausel wurde verzichtet. "Aber mir legt man keine Steine in den Weg." Sebastian Prödl und Kevin Wimmer, Konkurrenten im Nationalteam, sind nach England übersiedelt, zu Watford und Tottenham. Hinteregger ist überzeugt, den Anschluss nicht zu verpassen. "In England gibt es Vereine, die nicht besser als zum Beispiel Rapid sind." Die österreichische Liga sei unterschätzt. "Rapid, Austria, Sturm und wir werden um den Titel spielen. Vielleicht wäre ein anderes Format, ein Playoff um die Meisterschaft besser."</p> <p>Ilsanker sagt, er sei neugierig. In Moskau könnte er den verletzten David Alaba im zentralen Mittelfeld ersetzen. Am 15. November 2014, beim 1:0-Sieg im Happel-Stadion gegen die Russen, hat er diese Aufgabe souverän gelöst. Ein paar Tage später war er beim 1:2 gegen Brasilien dabei. "Eine unglaublich geile Woche, zwei Spiele, fast 100.000 Zuschauer." Ilsanker hat in der Vorbereitung "alles gegeben". Er hoffe, "dass ich Herrn Koller überzeugt habe". Was er in Moskau erwartet? "Das ganze Stadion wird gegen uns sein, doch wir sind so ein verschworener Haufen, dass wir auch dort bestehen können." Hinteregger sagt: "Es geht darum, einen weiteren Schritt zu machen."</p> <h3><b>Mehr Pokale </b></h3> <p>Hinteregger hat acht Länderspiele in den Beinen, Ilsanker sieben. Beide verdienen gutes Geld. Erstgenannter wird in seiner Karriere vermutlich mehr Pokale sammeln. Der andere weiß das. Beide haben ein Ziel: "Die EM." Opa Hinteregger könnte dann dem kleinen, fiktiven Martin erzählen: "Ich war 2016 in Frankreich."</p> <p>Tatsächlich wird Hinteregger am Sonntag im Moskau kicken. Er ist auf der sicheren Seite. Ilsanker glaubt an einen Einsatz. "Man soll sich einer Sache nie sicher sein." (Christian Hackl, 11.6.2015)</p> </div><div id="sporttabellenTeaser"></div><script type="text/javascript"> var params = 'ressortId=2170'; var sporttabellenteaser = new Ajax.Updater( { success: 'sporttabellenTeaser' }, '/Sporttabellen/Teaser.aspx', { method: 'get', parameters: params }); </script></div>
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Newsroom/Wirtschaft/Unternehmen
2015-06-12 07:50:32.00
Schwedenbombe verlässt Wien – nicht ganz
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Die Produktion übersiedelt nach Wiener Neudorf, dafür soll es in Wien nach dem alten einen neuen Shop geben</h2><p>Wien/Wiener Neudorf – Die Schwedenbomben übersiedeln im Herbst. Die berühmte Süßware wird dann nicht mehr in Wien-Landstraße, sondern in Wiener Neudorf produziert. Der Shop im bisherigen Stammhaus am Rennweg wird ebenfalls geschlossen. Die gute Nachricht: Auf der gegenüberliegenden Straßenseite wird es einen neuen geben, wie die Schwedenbomben-Chefs verkündeten.</p> <p>Dass die traditionelle Schaumkussspeise überhaupt eine Zukunft hat, war angesichts von Finanznöten und <a href="/r2961/Insolvenzen">Insolvenz</a> eine Zeit lang höchst ungewiss. Das Happy-End konnte vor ziemlich genau zwei Jahren gefeiert werden: Die Meinl-Tochter Heidi Chocolat AG übernahm von Niemetz Produktion und Rechte. Der Stammsitz am Rennweg war von den früheren Eigentümern zuvor jedoch bereits verkauft worden, was eine Übersiedelung nötig macht.</p> <h3>Manja und Swedy nun Niederösterreicher</h3> <p>Man wäre gerne am Stammsitz geblieben, versicherten Schwedenbomben-Chef Gerhard Schaller und der Aufsichtsratsvorsitzende der Heidi Chocolat AG, Gerald Neumair. Doch die alte Fabrik muss weichen. Sie wird vermutlich Wohnungen Platz machen. Produziert werden die Schwedenbomben sowie die Schokoriegel Manja und Swedy ab Herbst in Niederösterreich.</p> <p>Geplant sei ein nahtloser Übergang, wie Schaller betonte. Das sei möglich, da es zwei Produktionslinien gebe, die nacheinander abgebaut werden. Mitgenommen werden nicht nur die Maschinen, sondern auch die Mitarbeiter. Alle hätten sich dafür entschieden, auch nach der Übersiedelung weiter mit dabei zu sein, zeigte man sich erfreut. Die Belegschaft habe sich in den vergangenen Jahren übrigens auf rund 100 Personen verdoppelt, da Erzeugung und Marketing intensiviert worden seien, wurde betont.</p> <h3>Millioneninvestition</h3> <p>In den neuen Standort wird ein "hoher einstelliger Millionenbetrag" investiert, berichteten die Schwedenbomben-Erzeuger. Im neuen Werk wird es auch wieder ein Geschäft geben, in dem nicht nur Süßwaren feilgeboten, sondern auch Relikte aus der Fabrik am Rennweg präsentiert werden – etwa der legendäre Tresor mit dem Schwedenbomben-Originalrezept.</p> <p>All jene, die bisher gerne zur Verkaufsstelle am Rennweg gekommen sind, müssen künftig aber keinen größeren Umweg in Kauf nehmen. Sie müssen nur die Straße überqueren. Dort wird Anfang September ein neuer Shop eröffnet.</p> <p>Zunächst wird aber gefeiert: Am 17. Juni begeht das Unternehmen den "Tag der Rettung der Schwedenbombe" mit diversen Aktivitäten wie Schwedenbomben-Verteilaktionen. (APA, 12.6.2015)</p> </div><div class="supplemental"><p><strong>Mehr zum Thema</strong></p> <p><a href="http://derstandard.at/2000011579495">Schwedenbombenfabrik: Zum Abschied einen Zuckerkuss</a></p></div></div>
475
Newsroom/Web/Telekommunikation/Handy/Android
2015-06-12 09:26:11.00
Blackberry arbeitet an Android-Smartphone mit Tastatur
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Laut Informationen der Nachrichtenagentur Reuters - Mit zahlreichen Blackberry-Funktionen erweitert</h2><p>Es ist nicht all zu verwegen, zu behaupten, dass Blackberry bereits bessere Zeiten erlebt hat. Seit Jahren versucht sich der Smartphone-Hersteller - bislang erfolglos - gegen den Absturz in die Bedeutungslosigkeit zu wehren. Nun soll offenbar ein weiterer Strategiewechsel erfolgen, und dieser heißt vor allem: Die aktuellen Marktverhältnisse eingestehen.</p> <h3>Tastatur</h3> <p>Laut einem <a href="http://www.reuters.com/article/2015/06/11/us-blackberry-google-android-idUSKBN0OR2ZM20150611" target="_blank">Bericht der Nachrichtenagentur Reuters</a> arbeitet das Unternehmen aktuell an seinem ersten Android-Smartphone. In Berufung auf vier unterschiedliche, mit der Angelegenheit vertrautet Quellen heißt es, dass dieses mit einer Slide-Out-Tastatur ausgestattet sein soll.</p> <h3>Ausrichtung</h3> <p>Mit der Nutzung von Android will sich das Unternehmen offenbar noch stärker im Bereich Software- und Devicemanagement positionieren. Die Blackberry BES 12 Enterprise Mobility Management Software wird also eine zentrale Rolle auf dem Gerät spielen. Auch sonst sollen viele der gewohnten Blackberry-Features und -Apps verfügbar sein.</p> <h3>Kurzer Eindruck</h3> <p>Laut dem Bericht gab es das neue Smartphone übrigens bereits kurz zu sehen: Im Rahmen des Mobile World Congress hatte Blackberry im Februar hatte das Unternehmen kurz ein Slider-Smartphone vorgezeigt, damals aber jegliche weiteren Informaitionen verweigert. Dabei handle es sich um jenes Gerät, das jetzt mit Android veröffentlicht werden soll, so Reuters.</p> <h3>Fast kein Kommentar</h3> <p>Von Seiten Blackberrys reagiert man auf den Bericht nur kurz: Prinzipiell kommentiere man keine Gerüchte. Allerdings wolle man betonen, dass man weiter auf das eigene Blackberry 10 Betriebssystem setze, da dieses erhebliche Sicherheits- und Produktivitätsvorteile habe. Dies schließt freilich nicht aus, nebenbei auch ein Android-Gerät auf den Markt zu bringen.</p> <h3>Nische</h3> <p>Mit der Nutzung einer Hardwaretastatur könnte Blackberry eine Nische besetzen, die andere Hersteller seit längerem vernachlässigt haben. Das entsprechende Gerät soll laut dem Bericht im Herbst auf den Mark kommen. (apo, 12.6.2015)</p> </div><div class="supplemental"><p><strong>Link</strong></p> <p><a href="http://www.reuters.com/article/2015/06/11/us-blackberry-google-android-idUSKBN0OR2ZM20150611" target="_blank">Bericht der Nachrichtenagentur Reuters</a><a><br class="aloha-end-br"/></a></p></div></div>
476
Newsroom/Kultur/Literatur
2015-06-11 17:30:11.00
Ein Platz für H. C. Artmann
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Am 12. Juni wäre der Dichter 94 Jahre alt geworden. Ihm zu Ehren feiert das Literaturhaus Salzburg ein Fest mit seinen Texten</h2><p>Salzburg - Hans Carl Artmann wurde 1921 in der Wiener Vorstadt Breitensee geboren und machte ab 1950 mit ersten Publikationen und Auftritten von sich reden. Schon damals galt der Hauptschulabsolvent als Sprachtalent, dem es gefiel, mit dem Wiener Dialekt zu arbeiten. Um ihn herum entstand die Wiener Gruppe.</p> <p>Artmann, der Weltbürger, lebte u. a. in Schweden, Berlin und Graz, bevor er 1972 nach Salzburg zog. 23 Jahre wohnte er hier: zuerst in der Augustinergasse, dann in der Nähe des Flughafens, wo er u. a. jungen Rockmusikern (etwa Ronnie Urini, der auch ein Artmann-Gedicht vertont hat) Proberäume zur Verfügung stellte. Am 12. Juni wäre Artmann 94 Jahre alt geworden.</p> <p>1991 hatte er das Literaturhaus mit einer Lesung eröffnet, die hauseigene Bar heißt "h. c. café". Im Mai 2003 wurde der Platz vor dem Literaturhaus nach ihm benannt, heute erfolgt mit einem großen Fest die offizielle Einweihung, Ehrengast ist seine Witwe, die Autorin Rosa Pock.</p> <p>Jochen Jung erinnert sich an Begegnungen, die Autorinnen Margarita Fuchs, Brita Steinwendtner und Gerlinde Weinmüller lesen Texte mit Artmann-Bezug. Christoph Mauz rezitiert Dialekt- und Kindergedichte des vielseitigen Dichters, für den zum Literaturkanon auch Groschenhefte und Comics gehörten, die er sich als Liebhaber von Trivialgenres souverän aneignete und in eigenständigen Texten parodistisch weiterverarbeitete.</p> <p>Einen Querschnitt durch das Gesamtschaffen trägt Theatermacher Reinhold Tritscher vor, Fritz Moßhammer klärt über die musikalischen Aspekte auf. Weitere Artmann-Texte rezitiert Ernst Jani, und abends präsentiert die Literaturzeitschrift <i>erostepost</i> ihre 50. Ausgabe mit einer Lesung von Kathrin Röggla. Mit Bücherflohmarkt. (Gerhard Dorfi, 11.6.2015)<br/></p> </div><div class="supplemental"><p>Salzburg, Literaturhaus, 0662/42 24 11, 12.6., ab 14.00</p></div></div>
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Newsroom/Wirtschaft/Finanzen/Geld
2015-06-12 07:00:00.00
Anleger in Not: Zur Zinsflaute kommen neue Steuerbelastungen
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Immobilienverkäufe, Anleihen, Dividenden, Börsengewinne, Versicherungsprämien: Wen die Steuerreform trifft</h2><p>Wien – Wenn Österreich in den letzten Jahren an der Steuerschraube drehte - und das war nicht selten der Fall –, blieben Anleger meist nicht verschont. Wertpapier- und Immobiliensteuer zählen zu den Erfindungen zur Befüllung leerer Staatskassen. Jetzt wird wieder zugelangt, um die allgemeine Tarifsenkung zumindest teilweise zu kompensieren. Doch die Erhöhung der Kapitalertragsteuer und der Immobiliensteuer oder die Streichung der Topf-Sonderausgaben könnten den ohnehin darbenden österreichischen Kapitalmarkt zusätzlich beeinträchtigen, meinen zahlreiche Experten.</p> <p>Dieser sei in Österreich im Verhältnis zur Wirtschaftsleistung ohnehin schon schwach ausgeprägt, bemängelt Robert Ottel, Präsident des Aktienforums. Anstatt die Börse als Mittel zur Kapitalaufbringung zu fördern, passiere tendenziell das Gegenteil, meint Ottel, der hauptberuflich als Finanzvorstand der Voestalpine fungiert. Die Wiener Börse befürchtet auch negative Auswirkungen auf den Standort Österreich. "Eine funktionierende Volkswirtschaft benötigt die Bereitstellung von Risikokapital auch durch langfristige Investments privater Investoren", hieß es in einer Aussendung. Die Kammer der Rechtsanwälte bemängelt überdies, dass Eigenvorsorge konterkariert werde. Die Belastungen im Einzelnen:</p> <p><strong>KESt-Anhebung: </strong>Die Erhöhung der Kapitalertragsteuer auf 27,5 Prozent trifft primär Anleihen, Dividenden und Gewinne aus der Veräußerung von Wertpapieren, während die KESt auf Guthabenzinsen bei 25 Prozent bleibt. Umstritten ist nicht nur die Anhebung an sich, sondern auch die künftige Differenzierung, die Anleger wie Emittenten gleichermaßen trifft. In Zeiten schwieriger Kapitalaufnahme für Unternehmen wären Anleihen und Aktienbegebungen eine Alternative zur Finanzierung durch die Banken. Beide Varianten werden von der Regierung nun erschwert. Sie werden zudem im Vergleich zu Sparbuch und Bausparer benachteiligt. Und gerade in einem niedrigen Zinsumfeld komme einer geringen Steuerdifferenz "hohe Relevanz bei der Anlageentscheidung" zu, schreibt die Rechtsanwältekammer in ihrer Stellungnahme zum Begutachtungsentwurf.</p> <h3><b>Eigenvorsorge bestraft </b></h3> <p>Sie macht auch darauf aufmerksam, dass die Maßnahmen die private Pensionsvorsorge in Bedrängnis bringen, weil dabei regelmäßig in Produkte investiert wird, für die die erhöhte KESt gilt. Die Kammer wörtlich: "Auch hier gilt, dass Eigenvorsorge belohnt, nicht bestraft werden sollte." In diese Kerbe schlägt auch das Aktienforum. "Wer sind denn diese bösen Investoren, die man stärker besteuert? Es sind Versicherungen und Pensionskassen, die die private Altersvorsorge des Durchschnittsösterreichers unterstützen."</p> <p><strong>Topf-Sonderausgaben: </strong>Ebenfalls als kapitalmarktfeindlich gilt die Streichung der Topf-Sonderausgaben, mit denen bisher private Ausgaben für zusätzliche Kranken-, Unfall- und Pensionsversicherungen oder Wohnraumschaffung gefördert wurden. Die Wirtschaftskammer meint, dass dieses Instrument "gerade für geringere Einkommensbezieher sehr attraktiv" gewesen sei. Die Abschaffung sei ein "falsches Signal für die private Alters- und Gesundheitsvorsorge als notwendige Ergänzung zum staatlichen Vorsorgesystem".</p> <p>Die Maßnahme soll mittelfristig 400 Millionen Euro fürs Budget bringen. Derzeit können diese Sonderausgaben bei Jahreseinkünften bis zu 36.400 Euro mit bis zu 730 Euro im Jahr genutzt werden. Über dieser Verdienstschwelle schrumpft die Begünstigung schrittweise und verschwindet bei Einkünften von 60.000 Euro im Jahr. Bei einem Grenzsteuersatz von 42 Prozent macht die Einbuße 306,6 Euro aus, wenn die Sonderausgaben bisher voll genutzt wurden. Allerdings gibt es für bestehende Versicherungsverträge eine Übergangsfrist bis 2020. Solange kann der Steuervorteil noch genutzt werden.</p> <h3><b>Doppelmühle </b></h3> <p>Gerade bei Lebensversicherungen wird die Streichung der steuerlichen Förderung für lange Gesichter bei den Anlegern sorgen, deren Geduld ohnehin schon wegen der Niedrigzinsen strapaziert wird. Allerdings kann ein vorzeitiger Ausstieg mit hohen Kosten verbunden sein, warnen Konsumentenschützer. Die Versicherungen beteuern, dass dies nur bei einzelnen Anbietern stimme. Bei Lebensversicherungen als Pensionsvorsorgemodell orteten die Assekuranzen zum Teil sogar wieder steigende Nachfrage. Die Uniqa beispielsweise schließt seit Jänner nur noch Verträge ohne Garantiezins ab.</p> <p><strong>Immobiliensteuer: </strong>Ebenfalls für viele Anleger relevant ist die Anhebung der Immobilienertragsteuer auf Gewinne aus dem Verkauf von 25 auf 30 Prozent. Hier sehen Experten auch mögliche Konflikte mit den Vertrauensschutz, da die höhere Abgabe auch schon vor langem erworbene, geerbte oder selbst errichtete Objekte trifft. Dass der Inflationsabschlag gestrichen wird, führt nach Ansicht der Rechtsanwälte dazu, dass nicht nur der Vermögenszuwachs, sondern die Substanz besteuert wird.</p> <p>Die Wirtschaftskammer hat anhand eines Beispiels vorgerechnet, dass die Immobilienertragsteuer bei einer nach 20 Jahren um 450.000 Euro verkauften Wohnung um ein Drittel höher ausfallen wird. Die Arbeitgebervertretung warnt, dass sich die damit verbundenen Preissteigerungen "natürlich auch bei Mieten niederschlagen werden".(Andreas Schnauder, 12.6.2015)</p> </div></div>
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Meinung/Kommentare/FoederlSchmid
2015-06-11 18:11:33.00
Alles für den Machterhalt
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">ÖVP und SPÖ haben ihre Glaubwürdigkeit gleichermaßen beschädigt</h2><p>Zwischen Wut, Fassungslosigkeit und Resignation schwanken die Reaktionen der <a href="/r510/SPOe">SPÖ</a>-Funktionäre, die sich auf dem Städtetag zusammengefunden haben, der heuer in Wien stattfindet. Die Koalition mit der <a href="/r1528/FPOe">FPÖ</a> im Burgenland erfreut viele Rote nicht. Sie nehmen ihrem Parteifreund Hans Niessl nicht ab, dass er binnen weniger Stunden einen Koalitionsvertrag mit 38 Seiten ausverhandelt hat. Vielmehr muss es schon vor dem Wahltag Verhandlungen gegeben haben, wenngleich das in Abrede gestellt wird, argumentieren sie.</p> <p>Ausschließen aus der Partei – so weit wollten dann viele doch nicht gehen. Aber für immer mehr Parteimitglieder ist das Maß voll, und sie treten aus. Denn das ist nicht mehr ihre SPÖ, die eine Koalition mit einer Partei, die mit ausländerfeindlichen Parolen im Wahlkampf hetzt, eingeht.</p> <p>Aber vorgeführt und verraten fühlen sie sich erst recht durch die Ereignisse in der Steiermark: Dass die eigenen Parteigenossen, namentlich Franz Voves, den Landeshauptmannsessel geräumt haben für einen Schwarzen, hat für viele das Fass zum Überlaufen gebracht. Denn angeblich soll Voves den Verzicht damit begründet haben, dass es außer ihm keiner kann in der Partei. Wenn die – bisher nicht dementierte – Aussage so gefallen ist, dann war dies ein Offenbarungseid, was die Personalreserven in der SPÖ betrifft, wenngleich Michael Schickhofer in der "ZiB 2" keine schlechte Figur gemacht hat, indem er auf insistierende Fragen beharrlich geantwortet hat, es sei der SPÖ um Inhalte gegangen.</p> <p>Das glaubt zwar keiner, vielmehr herrscht die Einschätzung vor: Die SPÖ habe die Hosen bis zum Boden hinuntergelassen – so brachte es auf seine Art der rote Gewerkschafter Josef Muchitsch auf den Punkt. Genauso glaubt keiner, dass die <a href="/r2578/OeVP">ÖVP</a> die SPÖ nicht mit der blauen Option erpresst hat. Auch wenn das der Wiener Klubobmann Reinhold Lopatka, der als Strippenzieher des Deals in der Steiermark gilt, am Mittwochabend beim "Runden Tisch" in Abrede gestellt hat. Er hat stattdessen auf Forderungen in der SPÖ, mit der FPÖ zu koalieren, verwiesen.</p> <p>Diese Stimmen hat es vereinzelt aus dem Lager der Arbeiterkammer und Gewerkschaft gegeben, aber in der ÖVP war der Druck größer. Rot-Blau im Burgenland war für die steirischen Schwarzen ein Geschenk – freilich ein Danaergeschenk.</p> <p>Die ÖVP mag zwar seit dem Obmannwechsel zu Reinhold Mitterlehner als gestärkt erscheinen, durch die Aufnahme zweier Stronach-Abgeordneter mit homophoben und frauenfeindlichen Aussagen und dem Buhlen um weitere Überläufer offenbart die ÖVP jedoch, dass sie nur an Machtzuwachs interessiert ist – selbst um den Preis der Beschädigung politischer Positionen. Hauptsache, das Drohpotenzial gegenüber dem Koalitionspartner wird größer. In der SPÖ ist Werner Faymann ein Parteivorsitzender, der nur noch geduldet wird. Zu einem Obmannsturz braucht es jedoch jemanden, der die Sache in die Hand nimmt, und einen Nachfolger. Der steht mit ÖBB-Chef Christian Kern schon bereit. Wenn die Zeichen in Wien auf noch stärkeren Absturz der SPÖ stehen, wird Bürgermeister Michael Häupl einen Befreiungsschlag versuchen und Faymann noch vor der Wahl im Oktober stürzen.</p> <p>ÖVP und SPÖ haben ihre Glaubwürdigkeit ohnehin schon schwer beschädigt. Was sie eint, ist, alles für den Machterhalt zu tun. Der Wählerwille? Egal! (Alexandra Föderl-Schmid, 11.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/Web/Innovationen/Apple
2015-06-12 09:37:11.00
Apple hat endlich eine Aufgabe für das iPad: Den Laptop ersetzen
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Neuerungen in iOS 9 zielen auf Steigerung der Produktivität ab, Strategie aber in frühem Stadium </h2><p>Die längste Zeit galt das <a href="https://www.apple.com/ipad/" target="_blank">iPad</a> als Sorgenkind von <a href="/Apple">Apple</a>: Eingezwängt zwischen immer größeren Smartphones (Phablets) und immer schmaleren Laptops wurde der Platz für Apples Tablet immer kleiner. Jene, die ein iPad wollten, hatten sich längst eines besorgt; Anreize für den Kauf eines weiteren oder aktualisierten Geräts gab es kaum. Jetzt soll Apple allerdings seine Strategie geändert haben – und plant nicht weniger als die Verschmelzung von Macbooks und iPads, die zugunsten der Tablets ausgehen könnte.</p> <h3>Schwere Maschinen</h3> <p>So verweist "Wired" auf den berühmten Ausspruch des 2013 verstorbenen Apple-Mitgründers Steve Jobs, wonach klassische Rechner sich in die "Lkws" der IT verwandeln würden, die leistungsintensive, spezielle Aufgaben übernehmen. Mittlerweile seien iMac und Macbook Pro allerdings schon so stark, dass sie wohl eher mit schwerer Maschinerie vergleichbar seien, so "<a href="http://www.wired.com/2015/06/apple-finally-tells-ipad-go-get-damn-job/">Wired</a>". Die iPads könnten nun also zu den metaphorischen Lkws werden, mit denen man den Großteil der Büroarbeit erledigen könne.</p> <h3>Macbook = iPad mit Tastatur?</h3> <p>Tatsächlich sei auch das neue Macbook, das noch noch über einen Anschluss verfügt, nichts anderes als ein iPad mit eingebauter Tastatur. Microsoft zeigt mit seinem Surface-Tablet hingegen schon länger, wohin die Reise für diese Produktkategorie gehen kann. Die stetige <a href="http://derstandard.at/2000017177187/WWDC-Die-wichtigsten-Neuerungen-in-iOS-9">Angleichung zwischen Apples Betriebssystemen iOS und OS X</a> weist auch darauf hin, dass der IT-Konzern das iPad pushen will – und Mac-Nutzern den Umstieg erleichtern könnte.</p> <h3>Neues Narrativ</h3> <p>Das iPad könnte demzufolge die Geschichte von "Freiheit" und "Autonomie" erzählen – ein ultraleichtes, schmales Gerät, das man überallhin mitnehmen kann. Und mit dem man von Textverarbeitung bis Tabellenkalkulation fast alle Aufgaben übernehmen kann, die bisher mit Laptops ausgeführt wurden. Ein Beleg für Apples Strategie ist der neu vorgestellte Splitscreen-Modus, der die Produktivität erhöhen soll. Bis iPads tatsächlich Laptops ersetzen, kann es allerdings noch dauern. "Noch kein Lkw, aber schon ein SUV", urteilt "Wired". (fsc, 12.6.2015)</p> </div><div class="supplemental"><h3>Links</h3> <p><a href="https://www.apple.com/ipad/" target="_blank">Apple</a></p> <p><a href="http://www.wired.com/2015/06/apple-finally-tells-ipad-go-get-damn-job/">Wired</a></p> <h3>Nachlese</h3> <p><a href="http://derstandard.at/2000017177187/WWDC-Die-wichtigsten-Neuerungen-in-iOS-9">WWDC: Die wichtigsten Neuerungen in iOS 9</a></p> <p><a href="http://derstandard.at/2000016222389/Apple-will-iPad-neu-erfinden-PC-Features-und-12-Zoll?dst=www.facebook.com">Apple will das iPad neu erfinden: PC-Features und 12-Zoll-Display</a></p></div></div>
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Newsroom/Web/Games
2015-06-12 10:40:00.00
"Bloodstained": Bisher erfolgreichstes Kickstarter-Game sammelt über 4,6 Millionen Dollar
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Ohne einen Screenshot oder ein Gameplay-Video gezeigt zu haben</h2><p>Das Action-adventure "<a href="https://www.kickstarter.com/projects/iga/bloodstained-ritual-of-the-night/description" target="_blank">Bloodstained: Ritual of the Night</a>" ist das bislang erfolgreichste Videospielprojekt der Crowdfunding-Plattform Kickstarter. 18 Stunden vor Ende der Kampagne nahmen die Hersteller bereits mehr als 4,6 Millionen Dollar ein und übertrafen damit den bisherigen Spitzenreiter, das Rollenspiel "Torment: Tides of Numenera", das im April 2014 4,18 Mio. Dollar lukrieren konnte.</p> <div class="block video"><iframe allowfullscreen="true" data-zoom-src="//www.youtube.com/embed/KWrD0QMZc_s" data-zoomable="true" frameborder="0" height="276" src="//www.youtube.com/embed/KWrD0QMZc_s" width="492"></iframe><div class="credits">bloodstained: ritual of the night</div></div><div class="block video"><iframe allowfullscreen="true" data-zoom-src="//www.youtube.com/embed/TU-NF6SJxps" data-zoomable="true" frameborder="0" height="276" src="//www.youtube.com/embed/TU-NF6SJxps" width="492"></iframe><div class="credits">bloodstained: ritual of the night</div></div> <h3>Großes Vertrauen</h3> <p>Interessant an "Bloodstained" ist, dass es bei einem ursprünglichen Finanzierungsziel von 500.000 Dollar gänzlich ohne tatsächliche Spielaufnahmen oder Screenshots beworben wurde. Fans vertrauten ihr Geld den Herstellern wohl großteils aufgrund deren Reputation an. Hinter dem Projekt steht unter anderem der langjährige "Castlevania"-Produzent Koji Igarashi. Erst vor wenigen Tagen gab es einen kurzen Einblick in einen Prototyp des Games (siehe zweites Video).</p> <p>Erscheinen wird "Bloodstained" nicht vor 2017 und wird auf Basis der Unreal Engine 4 für PC, <a href="/r4320/Konsolen">PS4</a>, <a href="/r4320/Konsolen">XBO</a>, <a href="/r4320/Konsolen">Wii U</a> und <a href="/r1334796005588/Mobile-Games">PS Vita</a> umgesetzt. (zw, 12.6.2015)</p> </div><div class="supplemental"><h3>Zum Thema</h3> <p><a href="http://derstandard.at/2000016166980">Kickstarter und die Mär vom 500.000-Dollar-Game</a></p> <h3>Links</h3> <p><a href="https://www.kickstarter.com/projects/iga/bloodstained-ritual-of-the-night/description" target="_blank">Bloodstained: Ritual of the Night</a></p></div></div>
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Livingroom/Gesundheit/TherapieMedikamente
2015-06-12 10:27:23.00
Weltblutspendetag: Alle 80 Sekunden braucht jemand eine Blutkonserve
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Jährlich braucht es bis zu 400.000 Blutkonserven - "Im Sommer vergessen viele auf das Blutspenden", so das Rote Kreuz </h2><p>Der Pathologe Karl Landsteiner hat 1901 die Blutgruppen entdeckt. Ihm zu Ehren wird an seinem Geburtstag, am 14. Juni, alljährlich der Weltblutspendetag begangen. "Für uns ist das ein Anlass, auf die Bedeutung der Blutspende hinzuweisen", sagt Werner Kerschbaum, Generalsekretär des Österreichischen Roten Kreuzes.</p> <h3>Täglich benötigt</h3> <p>Alle 80 Sekunden wird in Österreich eine Blutkonserve benötigt, das sind bis zu 400.000 Konserven pro Jahr. Ob nach Unfällen, bei Operationen, chronischen Erkrankungen oder Komplikationen bei Geburten - Blut zählt im Notfall zu den wichtigsten Medikamenten und kann trotz des Fortschritts in Medizin und Technik nicht künstlich hergestellt werden.</p> <p>"Gerade in den Sommermonaten vergessen viele Menschen auf das Blutspenden", sagt Kerschbaum. "Es braucht Menschen mit Herz, die sich durch die freiwillige und unentgeltliche Blutspende für ihre Mitmenschen engagieren - zu jeder Jahreszeit."</p> <p>Am 24. Juni werden 27 junge Blutspenderinnen und Blutspender aus ganz Österreich stellvertretend für Hunderttausende, die Jahr für Jahr ihre Ärmel für andere aufkrempeln, von Bundespräsident Heinz Fischer geehrt. "Es ist ganz wichtig, Blutspendern immer wieder für ihren Einsatz zu danken", so Kerschbaum. "Ich freue mich sehr darüber, dass dies auch unserem Bundespräsidenten ein großes Anliegen ist."</p> </div></div>
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Newsroom/User/Blogs/hundstage_katerstrophen
2015-06-12 11:20:33.00
Was hilft dem Hund bei Hitze?
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Auch unsere Vierbeiner leiden bei sehr großer Hitze. Worauf zu achten ist, damit Sie mit Ihrem besten Freund unbeschadet durch die Hundstage kommen, erfahren Sie hier</h2><p>Wenn im Sommer die Temperaturen steigen, sorgen beim Menschen zwei bis vier Millionen Schweißdrüsen am ganzen Körper für Abkühlung. Hunde hingegen besitzen nur ein paar wenige an den Pfoten und regeln ihre Körpertemperatur hauptsächlich über Maul, Nase und Haut. Bei dicker Unterwolle und besonders langem Fell ist der Erfolg in letzterem Fall natürlich eher bescheiden – eine entsprechende "Sommerfrisur" kann hier Abhilfe schaffen. Erwiesenermaßen leiden außerdem Hunde vom "Bal"-Typ (breiter als lang) immer ein bisschen mehr unter der Hitze. Es schadet also nicht, den Hund in die Badefigurdiät miteinzubeziehen.</p> <h3>Sport ist Mord</h3> <p>Wenn sich Mensch schon zu kaum mehr als dem Weg zum kühlen Nass aufraffen kann, braucht auch der Hund kein ausuferndes Sportprogramm in der prallen Sonne. Begnügen Sie sich tagsüber mit kurzen Pinkelrunden und heben Sie sich die längeren Spaziergänge für die kühleren Morgen- oder Abendstunden auf. Das gilt natürlich nicht fürs Schwimmen: Vorausgesetzt, Ihr Liebling hat Freude daran. Suchen Sie sich eine Badegelegenheit, wo Hunde erlaubt sind.</p> <p>Arya ist, wie für Retriever typisch, eine Wasserratte. Die vergrößerte Zehenzwischenhaut, die man gemeinhin als "Schwimmhaut" identifiziert, macht es ihr besonders leicht, durchs Wasser zu gleiten. Für sie muss es allerdings nicht unbedingt ein Naturbadeplatz in der Lobau sein: Ab 25 Grad Celsius Außentemperatur ist ihr jede noch so kleine Pfütze und jeder städtische Brunnen recht.</p> <h3>Cool unterwegs</h3> <p>Es lässt sich manchmal nicht vermeiden, auch in der ärgsten Affenhitze unterwegs zu sein. Achten Sie darauf, dass sich gewisse Untergründe wie beispielsweise Asphalt extrem aufheizen können. Ob es zu heiß ist, lässt sich einfach klären: Brauchen Sie Schuhe, bräuchte Ihr Hund auch welche. Alternativ können Sie die Temperatur auch mit dem Handrücken testen. Warten Sie, wenn möglich, immer im Schatten, und nehmen Sie Wasser mit – nicht nur zum Trinken, sondern auch, um gegebenenfalls den Kopf des Hundes zu kühlen. Viele Hunde lernen übrigens auch schnell aus der Flasche zu trinken – man erntet damit immer wieder ungläubige Blicke.</p> <p>Wenn Sie die Öffis benutzen, verwenden Sie keine Maulschlaufen aus Nylon. Korrekt angelegt kann der Hund damit nicht hecheln, sitzt sie zu locker, verfehlt sie ihren Sinn. Im Wiener Tierschutzgesetz ist zudem ausdrücklich vom Maulkorb die Rede.</p> <h3>Die Auto-Sauna</h3> <p>Wer an einem heißen Sommertag ins geparkte Auto steigt, ist meist innerhalb von Minuten schweißgebadet. Dennoch unterschätzen viele Hundebesitzer die Gefahr, die davon ausgeht. Der gesunde Hund hält eine Körpertemperatur zwischen 38 und 39 Grad. Ab 40 Grad stellen sich Kreislaufbeschwerden ein, über 43 Grad herrscht akute Lebensgefahr durch einen Hitzschlag. Wie schnell die Luft im parkenden Auto kocht, zeigt der amerikanische Tierarzt Ernie Ward in einem Selbstversuch:</p> <div class="block video"><iframe allowfullscreen="true" data-zoom-src="//www.youtube.com/embed/JbOcCQ-y3OY" data-zoomable="true" frameborder="0" height="225" src="//www.youtube.com/embed/JbOcCQ-y3OY" width="400"></iframe><div class="credits">drernieward</div></div> <p>Bei Urlaubsreisen fahren Sie wegen der Staugefahr besser abends beziehungsweise nachts, insbesondere bei nichtklimatisierten Fahrzeugen. Feuchte Tücher im Fenster können zwar Linderung bringen, helfen bei stockendem Verkehrsfluss in praller Hitze aber relativ wenig.</p> <h3>Hitzschlag – was tun?</h3> <p>Ein Hitzschlag beim Hund zeigt sich durch starkes Hecheln, Unruhe, langgestreckten Hals, weit heraushängende Zunge, Taumeln, Erbrechen und Durchfall. Beim völligen Kreislaufkollaps werden die hochroten Schleimhäute schließlich blass und der Hund fällt ins Koma. Bemerken Sie erste Anzeichen, schaffen Sie den Hund sofort in den Schatten und beginnen Sie ihn mit feuchten Tüchern von den Beinen aufwärts abzukühlen. Kühlen Sie ihn nicht zu schnell mit eiskaltem Wasser, um den Kreislauf nicht zusätzlich zu belasten. Bieten Sie ihm lauwarmes Wasser zu trinken an und bringen Sie ihn zum Tierarzt.</p> <p>Ist der Hund nicht mehr bei Bewusstsein, bringen Sie ihn in die rechte Seitenlage und achten Sie darauf, dass Kopf und Hals gestreckt sind und die Zunge nicht die Luftröhre verlegt. Kühlen Sie den Hund mit einer feuchten Decke und bringen Sie ihn schnellstmöglich zum Tierarzt.</p> <h3>Abkühl-Tipps</h3> <p>Um entspannte Sommertage mit Ihrem Hund zu verbringen, sorgen Sie im Freien für schattige Plätze und ausreichend Trinkwasser. Wer über einen Garten verfügt, kann auch ein kleines Wasserbecken oder einen Hundepool zur Verfügung stellen. Manche Hunde lieben die Camping-Dusche, andere den Gartenschlauch, wieder andere sind schon zufrieden, wenn man sie mit einem feuchten Tuch abreibt.</p> <p>Für Arya gibt’s zur Abkühlung zwischendurch auch mal gefrorene Melonen-Stücke, Bananen oder selbstgemachtes Hundeeis, das im wesentlichen aus Dosenthunfisch und Hüttenkäse besteht. Ein bunt gefüllter, angefrorener "Kong" ist außerdem eine coole Art der Beschäftigung für die anstehenden Hundstage. (Nicole Rauscher, 12.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/International/Europa/ukraine
2015-06-12 10:57:58.94
Österreicher Sajdik soll neuer OSZE-Ukraine-Sondergesandter werden
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Noch keine Bestätigung der OSZE über Berufung von derzeitigem UNO-Botschafter</h2><p>Wien - Der österreichische Spitzendiplomat Martin Sajdik, derzeit UNO-Botschafter in New York, soll laut Berichten der "Presse" und des "Kurier" (jeweils Freitagausgabe) der neue Ukraine-Sondergesandte der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) werden. Marina Markovic, Sprecherin des serbischen OSZE-Vorsitzes, bestätigte die Berichte gegenüber der APA am Freitag zunächst nicht.<br/></p> <p>Die Ukraine-Beauftragte der OSZE, Heidi Tagliavini, hatte ihr Amt Anfang Juni niedergelegt. Zu den konkreten Beweggründen der Schweizer Spitzendiplomatin, die zwischen den Konfliktparteien vermittelte, machten die OSZE und das Außenministerium keine Angaben. Kurz davor war das Treffen der trilateralen Ukraine-Kontaktgruppe in Minsk vertagt worden. Die Kontaktgruppe, bestehend aus Vertretern Kiews und Moskaus sowie der OSZE, wollte in der weißrussischen Hauptstadt mit den Separatisten über die Umsetzung der im Februar unterzeichneten Friedensvereinbarung beraten.</p> <h3>OSZE-Vorsitzland Serbien muss zustimmen</h3> <p>Sajdik wird Tagliavini in ihr Amt im Juli nachfolgen, berichtete die "Presse". Seine Wahl habe "noch vor der entscheidenden Sitzung in der Nacht auf Freitag" als "sicher" gegolten. Für seine Kür sei nicht die Zustimmung aller 57 Mitgliedstaaten, sondern lediglich des OSZE-Vorsitzlandes Serbien, sowie der Ukraine, Russland, Frankreich und Deutschland nötig.</p> <p>Aus dem Außenministerium hieß es, dass Sajdik "bestens für den Job geeignet" sei, bestätigen könne man seinen Wechsel zur OSZE aber nicht. Die Letztentscheidung treffe das Vorsitzland Serbien, sagte Ministeriumssprecher Martin Weiss am Freitag zum STANDARD.</p> <h3>Keine Gegenkandidaten</h3> <p>"Serbien unterstützt Botschafter Sajdik. Ernsthafte Gegenkandidaten gibt es nicht", so der "Kurier". Außenminister Sebastian Kurz (<a href="/r2578/OeVP">ÖVP</a>) habe "beste Kontakte" zum derzeitigen OSZE-Vorsitzenden, Serbiens Außenminister Ivica Dacic. Kurz habe sich über die Personalie auch schon mit seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow und Deutschlands Frank-Walter Steinmeier ins Einvernehmen gesetzt.</p> <p>Der 66-jährige, Russisch sprechende Sajdik ist seit Jänner 2012 Ständiger Vertreter Österreichs bei den Vereinten Nationen. Er ist verheiratet und Vater von vier Kindern, und spricht auch Englisch, Französisch und Italienisch. Der Jurist studierte auch an der Lomonossow-Universität in Moskau und an der Außenstelle der Johns-Hopkins-Universität in Bologna.</p> <p>Er trat 1975 in den Dienst des Außenministeriums und arbeitete ab 1978 bei der österreichischen UNO-Vertretung in Genf; 1980-85 sowie 1989-1991 war er an der Botschaft in Moskau tätig. Zwischendurch wechselte er zweimal aus dem diplomatischen Dienst in die Wirtschaft: Von 1987 bis 1989 leitete Sajdik die Moskauer Repräsentanz der Creditanstalt-Bankvereins und von 1991 bis 1994 war er Spitzenmanager im Maculan-Konzern. Anschließend kehrte er in das Außenministerium zurück und leitete die Abteilung Immobilienmanagement und Beschaffungswesen. 1997 wurde ihm die Abteilung EU-Erweiterung, Außenwirtschaftsbeziehungen sowie Zentral-, Ost-, und Südosteuropa übertragen. 2003 wurde er Leiter der wirtschafts- und integrationspolitischen Sektion im Außenministerium. Ab 2007 war Sajdik österreichischer Botschafter in Peking. (APA, 12.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/Wissenschaft/Raum/Astronomie
2015-06-12 11:26:14.00
Neue Ansicht der mysteriösen Flecken auf Zwergplanet Ceres
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Eis? Salzminerale? Fotos aus 4.400 Kilometern Höhe zeigen, dass sich der hellste Fleck aus mehreren kleinen zusammensetzt</h2><p>Göttingen/Washington – Die Nasa-Raumsonde "Dawn" hat ihre bisher niedrigste Umlaufbahn um Ceres erreicht – doch das Rätsel um die hellen Flecken auf dem Zwergplaneten ist immer noch nicht restlos gelöst. In nur noch 4.400 Kilometern Höhe über Ceres geriet jetzt erstmals seit Wochen wieder der hellste Fleck auf der Nordhalbkugel ins Gesichtsfeld der "Dawn"-Kamera.</p> <div class="block video"><iframe allowfullscreen="true" data-zoom-src="//www.youtube.com/embed/uSaLVAl-ObY" data-zoomable="true" frameborder="0" height="225" src="//www.youtube.com/embed/uSaLVAl-ObY" width="400"></iframe><div class="credits">nasa jet propulsion laboratory</div></div> <p>Wie das Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung (MPS) mitteilte, zeigt sich auf dem Bild der deutschen Kamera an Bord von "Dawn" deutlicher als zuvor, dass sich der Fleck aus mehreren Flecken verschiedener Größe zusammensetzt. Unklar ist aber weiter, ob gefrorenes Wasser oder Salzminerale das Phänomen verursachen.</p> <h3>Pendeltour durch den Asteroidengürtel</h3> <p>"Sicherlich handelt es sich um eine der außergewöhnlichsten Strukturen in unserem Sonnensystem", sagte MPS-Forscher Andreas Nathues, der das Kamerateam leitet. Die Aufnahme entstand mit weiteren Bildern der Ceres-Oberfläche am 6. Juni und weist eine Auflösung von 400 Metern pro Pixel auf.</p> <p>"Dawn" hatte die mysteriösen hellen Flecken bereits im Winter beim Anflug auf Ceres fotografiert. Die Nasa-Raumsonde war Anfang März nach mehr als siebenhalbjähriger Reise in eine Umlaufbahn um den eisigen Zwergplaneten eingeschwenkt und näherte sich seither nach und nach weiter dessen Oberfläche.</p> <p>Ceres ist der größte Himmelskörper im Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter. Der Zwergplanet ist bereits die zweite Station der 2007 gestarteten Mission "Dawn". Im Juli 2011 hatte die Sonde den großen Asteroiden Vesta erreicht, den sie bis September 2012 umkreiste. Der Besuch bei Ceres ist für die Wissenschafter besonders spannend, weil sie unter der Kruste einen Ozean vermuten. (APA, red, 12.6.2015)</p> </div><div class="supplemental"><hr> <p><b>Link</b><br/></p> <p><a href="http://dawn.jpl.nasa.gov/" target="_blank">Nasa: Mission Dawn</a></p></hr></div></div>
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Newsroom/Web/Netzpolitik/ITueberwachung
2015-06-12 11:40:29.00
Deutschland: Ermittlungen wegen Abhören von Merkels Handy eingestellt
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Vorwurf lässt sich laut Bundesanwaltschaft nicht gerichtsfest beweisen</h2><p>Die deutsche Bundesanwaltschaft hat die Ermittlungen wegen des mutmaßlichen US-Lauschangriffs auf das Mobiltelefon von Bundeskanzlerin Angela Merkel eingestellt. Der Vorwurf lasse sich nicht gerichtsfest beweisen, teilte die Behörde am Freitag in Karlsruhe zur Begründung mit.</p> <h3>Ermittlungsverfahren seit Juni</h3> <p>Im vergangenen Jahr war bekannt geworden, dass der US-Geheimdienst NSA über Jahre hinweg Merkels Handy ausgespäht haben soll. Dies führte zu ernstlichen Verstimmungen zwischen Berlin und Washington. Im Juni leitete Generalbundesanwalt Harald Range dann ein Ermittlungsverfahren ein.</p> <p>Anlass für die Ermittlungen war ein im Oktober 2013 erstmals in den Medien veröffentlichtes Dokument, das als Beleg für das Belauschen von Merkels Handy angesehen wurde. Bei diesem Dokument handelte es sich laut Bundesanwaltschaft aber nicht um einen authentischen Abhörauftrag der NSA oder eines anderen US-Nachrichtendienstes. Es soll sich vielmehr um die Abschrift eines in Augenschein genommenen Dokuments der NSA gehandelt haben.</p> <p>Weil es Range nicht möglich war, das Dokument im Original zu beschaffen, sah er sich nach eigenen Angaben gezwungen, das Ermittlungsverfahren einzustellen. (APA/AFP, 12.6.2015)</p> </div><div class="supplemental"><h3>Nachlese</h3> <p><a href="http://derstandard.at/2000009291194/Merkel-Handy-Spiegel-weist-Vorwuerfe-der-Lesertaeuschung-zurueck">Merkel-Handy: "Spiegel" weist Vorwürfe der Lesertäuschung zurück</a></p></div></div>
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Newsroom/Web/Netzpolitik
2015-06-12 08:42:45.00
Deutscher Bundestag schon länger über Cyberangriff-Ausmaß informiert
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Bundesamt soll vor drei Wochen vor Totalschaden gewarnt haben</h2><p>Die zuständige Bundestagskommission ist laut einem Zeitungsbericht bereits seit drei Wochen über das Ausmaß des Hackerangriffs auf das Computernetz des deutschen Parlaments informiert worden. Dies ergebe sich aus dem Protokoll einer Sitzung der Bundestags-Kommission für Informations- und Kommunikationstechniken (IuK-Kommission) vom 21. Mai 2015, berichtete die "Berliner Zeitung" (Freitagsausgabe).</p> <p>Darin werde der Präsident des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), Michael Hange, mit den Worten zitiert, "die Auswertungen hätten bisher ergeben, dass es dem Angreifer gelungen sei, Administrationsrechte für die gesamte Infrastruktur zu erhalten." Daher sei "von einer breiten Kompromittierung der Netzinfrastruktur mit höchstmöglichen Rechten auszugehen", hieß es dem Bericht zufolge weiter. Schutzmaßnahmen griffen "nur noch eingeschränkt".</p> <h3>Übernahme</h3> <p>Die Untersuchungen hätten zudem erbracht, "dass insbesondere der zentrale Verzeichnisdienst übernommen worden" sei, zitierte die Zeitung aus dem Protokoll. Somit habe der Angreifer prinzipiell Zugriff auf alle Zugangsdaten der Fraktionen, Abgeordneten und Bundestagsmitarbeiter, die von diesem Verzeichnisdienst erfasst seien. Habe sich der Angreifer im Netz schließlich festgesetzt, könne er sich offen bewegen, weil er dann wisse, dass er höchstwahrscheinlich nicht entdeckt werden könne."</p> <p>Schon damals zog Hange laut "Berliner Zeitung" einen Totalschaden in Betracht. So habe er laut Protokoll ausgeführt, "es seien weitere Analysen notwendig, um zu entscheiden, ob durch Neuinstallation einzelner betroffener Systeme, von Teilen der Infrastruktur oder des Gesamtnetzes eine wirksame Bereinigung des Gesamtsystems erreicht werden könne".</p> <h3>Unregelmäßigkeiten</h3> <p>Dem BSI-Präsidenten zufolge seien Mitarbeiter des Bundestages am 8. Mai auf Unregelmäßigkeiten gestoßen, schrieb die Zeitung. Das Bundesamt für Verfassungsschutz habe dann am 12. Mai darauf aufmerksam gemacht, dass es sich um einen weitreichenden Angriff handle. Hange habe laut Protokoll deutlich gemacht, dass das BSI selbst nie die Öffentlichkeit informiere, auch weil dadurch "der Angreifer gewarnt werde", sondern dies den jeweils Betroffenen überlasse.</p> <p>Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) hatte am Donnerstag zu dem Cyberangriff auf den Bundestag erklärt, in den vergangenen zwei Wochen habe es keine "Datenabflüsse" mehr gegeben. Dies bedeute aber nicht, dass der Angriff "endgültig abgewehrt und beendet" sei. Lammert erläuterte, bisherige Auswertungsergebnisse legten nahe, dass das IT-System des Bundestags "mindestens in Teilen" erneuert werden müsse.</p> <p>Die Urheber der hochprofessionellen Attacke sind unbekannt. Medienberichten zufolge soll es Indizien dafür geben, dass ein Nachrichtendienst aus Osteuropa dahinter steckt, etwas der russische Auslandsnachrichtendienst SWR. Abgeordnete verschiedener Parteien kritisierten in der Angelegenheit eine mangelhafte Information durch die Bundestagsverwaltung. (APA, 12.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/International/Europa/ukraine
2015-06-12 07:00:00.00
"Putins wichtigster Feind ist der Westen"
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Seit den Maidan-Protesten hat sich das Leben in der Ukraine radikal verändert, sagt der Politologe Taras Kuzio</h2><p><b>STANDARD:</b> Sie waren in letzter Zeit häufig in der Ostukraine. Was sind Ihre Eindrücke vom Alltagsleben der Menschen vor Ort?</p> <p><b>Kuzio:</b> Der Donbass ist etwa zu einem Drittel von Separatisten und russischen Kräften besetzt, zu zwei Dritteln von ukrainischen Kräften. Auf der ukrainisch kontrollierten Seite gibt es immerhin eine gewisse Normalität, die Menschen bekommen Pensionen und Sozialleistungen. Auf der Seite der Separatisten hingegen finden wir nur ein großes schwarzes Loch. Es gibt dort keine funktionierende Wirtschaft. Die sozialen Sicherungssysteme der Ukraine kommen nicht durch, und Wladimir Putin hat die Region gewissermaßen aufgegeben. Es gibt dort massive Korruption, humanitäre Hilfsgüter werden häufig gestohlen und auf dem Schwarzmarkt verkauft. Donezk, wo vor dem Konflikt mehr als eine Million Menschen lebten, ist nachts eine Geisterstadt.</p> <p><b>STANDARD:</b> Was lässt sich über die politischen Entwicklungen und die öffentliche Meinung in den betroffenen Regionen sagen?</p> <p><b>Kuzio:</b> Es gibt eine Verhärtung der Positionen. Auf der von Kiew kontrollierten Seite entwickelt sich die Situation ähnlich wie im Rest der Ukraine. Es entstehen viele Bürgerinitiativen, zum Beispiel Gruppen von Frauen, die sich um die etwa eine Million Binnenflüchtlinge kümmern. Sie sind übrigens fast alle russischsprachig, die Sprache ist also nicht der Punkt. Auch der Begriff prorussisch ist sehr vage. Es war Putins Fehler anzunehmen, dass prorussisch auch pro Putin heißt. Das ist aber nicht der Fall. Wenn ein Österreicher die deutsche Kultur mag, dann heißt das noch lange nicht, dass er Deutschland beitreten möchte. Es gibt viele Menschen, die russisch sprechen, Verwandte in Russland haben und sich der russischen Kultur nahe fühlen, aber trotzdem ukrainische Patrioten sind. Das ist der Grund, warum Putin von der Schaffung eines "Neurussland" abgerückt ist.</p> <p><b>STANDARD:</b> Wie sieht man das in den Gebieten der Separatisten?</p> <p><b>Kuzio:</b> Dort ist die wichtigste Informationsquelle das russische Fernsehen, das jede Menge Falschmeldungen bringt. Es gab etwa die berühmte Geschichte über ein Kind, das in der Ukraine gekreuzigt worden sein soll. Sie war komplett an den Haaren herbeigezogen, aber so etwas verleitet die Leute zu glauben, dass die Ukrainer keine menschlichen Wesen sind, und dass man sie töten darf. Außerdem haben wir das Paradox, dass Putin die ukrainischen Behörden als faschistisch bezeichnet. Dabei ist es Putin selbst, der mit den europäischen Faschisten gemeinsame Sache macht.</p> <p><b>STANDARD:</b> Welche Motive stehen hinter Putins Beziehungen zur europäischen radikalen Rechten?</p> <p><b>Kuzio:</b> Sein wichtigster Feind ist nicht die ukrainische Regierung, sondern der Westen - die <a href="/r1285200887302/Nato">Nato</a>, die EU und die Ordnung, die sich nach dem Ende des Kalten Kriegs etabliert hat. Die Allianz mit bestimmten europäischen Parteien ist eine Zweckehe, aber keiner der Partner will sie zu sehr in die Öffentlichkeit tragen. Dabei spielt natürlich auch Geld eine Rolle. Der Front National in Frankreich etwa hat ja von Russland einen Millionenkredit bekommen. Aber auch die extreme Linke in Europa ist antiamerikanisch und gegen die EU. Beides ist für Putin von Vorteil.</p> <p><b>STANDARD:</b> Mit der Annexion der Krim hat Putin Tatsachen geschaffen, im Fall der Ostukraine ist die Lage viel unübersichtlicher. Worin bestehen die Unterschiede?</p> <p><b>Kuzio:</b> 2012, am Beginn seiner dritten Amtszeit als Präsident, gab es in Moskau einige Proteste. Die Paranoia davor, dass in Russland eine Art Revolution entstehen könnte, ließ Putin nach Wegen suchen, um seine Beliebtheit zu steigern. Die Krim war dafür perfekt, das ist ein sehr populäres Thema. Eine Invasion in der Ostukraine hingegen wäre nicht populär. Daher muss Putin auch den Tod von Soldaten vor der eigenen Bevölkerung verschweigen und die Existenz russischer Truppen in der Region leugnen.</p> <p><b>STANDARD:</b> Es gibt einen neuen Vorschlag der Separatisten, den Donbass als Teil der Ukraine anzuerkennen. Ist das ein Durchbruch oder ein taktischer Zug?</p> <p><b>Kuzio:</b> Die meisten westlichen Regierungen gehen davon aus, dass über das Vorgehen der Separatisten in Moskau entschieden wird, nicht in Donezk oder Luhansk. Die Separatisten wollten die Region ja ursprünglich an Russland anschließen, genau wie die Krim. Putin aber wollte das nicht. Unter anderem, weil das sehr teuer wäre - wie übrigens auch die Krim für ihn sehr teuer ist. Für Putin ist es also besser, wenn der Donbass Teil der Ukraine bleibt und Kiew weiter Schwierigkeiten bereitet. Er möchte einen föderalen ukrainischen Staat, in dem eine Region ihr Veto gegen die Innen- und Außenpolitik einlegen kann. Das würde Kiew aber nie akzeptieren. Ein ukrainischer Regierungsverantwortlicher, der sich darauf einlässt, wäre politisch am Ende. Wenn es ein Referendum über die Ostukraine gäbe, würde, glaube ich, ein großer Teil der Ukrainer sagen: Fahrt zur Hölle, schließt euch Russland an. Diese Option wird nicht öffentlich diskutiert, aber sie steht dennoch quasi als Schatten im Raum. (Gerald Schubert, 12.6.2015)</p> </div><div class="supplemental"><div class="figure"><div class="visual" itemprop="image" itemscope="" itemtype="https://schema.org/ImageObject"><meta content="http://images.derstandard.at/2015/06/11/kuzio2.jpg" itemprop="url"><meta content="150" itemprop="width"><meta content="150" itemprop="height"><img height="150" itemprop="image" src="//images.derstandard.at/2015/06/11/kuzio2.jpg" width="150"/></meta></meta></meta></div><div class="credits">foto: gerald schubert</div></div><div class="caption context"><strong>Taras Kuzio </strong>(56) ist Politikwissenschafter am Canadian Institute of Ukrainian Studies an der Universität von Alberta und Experte für Politik und Wirtschaft in der Ukraine. Derzeit arbeitet er an einem Buch über den Konflikt im Donbass. Kuzio lebt in Toronto, auf Einladung der Marshallplan-Jubiläumsstiftung war er kürzlich in Wien. </div><div class="clear"></div></div></div>
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Newsroom/Wirtschaft/WirtschaftsNews
2015-06-12 12:14:50.00
Arbeitsamt zahlt Ausbildung zum Hellseher
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Arbeitslos? Warum nicht Hellseher werden - auf Staatskosten. In den Niederlanden besteht diese Möglichkeit</h2><p>Amsterdam - Das niederländische Arbeitsamt zahlt die Umschulung zum "spirituellen Telefonratgeber". Sieben Arbeitslose über 50 Jahre hätten bisher eine Vergütung bekommen, teilte ein Sprecher des Amtes am Freitag im niederländischen Radio mit.</p> <p>Ein privates Unternehmen bringt Arbeitssuchenden für etwa 1.000 Euro pro Person bei, wie sie Tarotkarten lesen oder das Schicksal in einer Kristallkugel erkennen können. Sie können sich auch ein Wochenende in den belgischen Ardennen in Reinkarnation üben. Das Unternehmen verspricht ein "allround paranormales Training" und einen sicheren Arbeitsplatz.</p> <p>"Es ist eine anerkannte Ausbildung", sagte der Sprecher des Arbeitsamtes. Wegen der Jobgarantie würden die Kosten bezahlt, allerdings nur für ältere Langzeitarbeitslose. Die frisch gebackenen Hellseher könnten schließlich bei einem spirituellen Telefondienst arbeiten und dort 29 Cent pro Minute verdienen. (APA, 12.6.2015)</p> </div></div>
489
Newsroom/Wirtschaft/Unternehmen/omv
2015-06-12 12:24:30.00
OMV arbeitet angeblich an "neuer Nabucco"
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Pipeline soll russisches Gas über die Türkei bringen.</h2><p>Wien - Der Mineralölkonzern <a href="/r6057/OMV">OMV</a> arbeitet einem Zeitungsbericht zufolge an einer "neuen Nabucco". Statt Gas aus dem kaspischen Raum soll die Pipeline russisches Gas über die Türkei bringen. Chefverhandler sei der frühere Geschäftsführer des Nabucco-Konsortiums Reinhard Mitschek, berichtet die "Presse" am Freitag, die sich sich auf drei verschiedene Quellen aus dem OMV-Umfeld beruft. (APA, 12.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/Panorama/Weltchronik
2015-06-12 12:54:10.00
Soldat ohrfeigte bei Queen-Besuch versehentlich kleines Mädchen
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Uniformierter erwischte Kind beim Salutieren </h2><p>Cardiff - Gerade hatte sie der Queen einen Blumenstrauß überreicht, da wurde sie von einem Soldaten geohrfeigt: Bei einem Besuch der britischen Königin Elizabeth II. im Millennium-Stadion in der walisischen Stadt Cardiff traf ein Unformierter beim Salutieren versehentlich die sechsjährige Maisie Gregory, die neben ihm stand.</p> <p>Ein Video von dem Vorfall vom Donnerstag machte am Freitag im Internet die Runde. Darauf ist zu sehen, wie Maisie in walisischer Tracht rechts neben einem Soldaten steht. Das Mädchen überreicht der Königin mit einem Knicks einen Blumenstrauß, die Queen beugt sich zu dem Kind hinunter und geht dann weiter.</p> <div class="block code"><iframe allowfullscreen="" frameborder="0" height="315" src="https://www.youtube.com/embed/8bV4aPNma5w" width="400"></iframe></div> <p>Als Elizabeth II. an dem Soldaten vorbeikommt, hebt dieser schwungvoll seine rechte Hand zum Salutieren und trifft Maisie direkt ins Gesicht. Dadurch fällt der Sechsjährigen der Hut herunter.</p> <p>Maisie lief danach weinend zu ihrer Mutter Joanne Gregory, während die Queen ihren Rundgang durch das Stadion fortsetzte. Laut der Website "WalesOnline" entschuldigte sich der Soldat bei Maisie und ihrer Mutter. Die Queen merkte von alldem offensichtlich nichts. (APA, 12.6.2015)</p> </div></div>
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Livingroom/Familie/Partnerschaft
2015-06-12 12:59:07.00
Merkels Kinderlosigkeit als Thema im deutschen Bundestag
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Als ein Redner mit dem Prinzip der Fruchtbarkeit für die Ehe argumentiert, ruft SPD-Staatsminister Roth dazwischen: "Und was ist mit der Bundeskanzlerin?"</h2><p>Wien – Das Thema regt anscheinend immer noch auf. Bei einer Debatte des deutschen Bundestags über die Homo-Ehe kam es am Donnerstag zu einem Eklat, wie der <a href="http://www.spiegel.de/politik/deutschland/homo-ehe-spd-politiker-michael-roth-zwischenruf-zu-merkel-a-1038375.html">"Spiegel"</a> berichtet. Was war passiert?</p> <p>Als der CDU-Abgeordnete Helmut Brand am Rednerpult sein Plädoyer für die Beibehaltung der Ehe ausschließlich für heterosexuelle Paare hält, rufen immer wieder Abgeordnete dazwischen, applaudieren, kommentieren. Dann erläutert Brand, für ihn beruhe die klassische Ehe auf dem Prinzip der Fruchtbarkeit, denn sie "führt nun einmal dazu, wenn auch nicht immer, leider, dass man sich fortpflanzt". Die Zwischenrufe werden lauter, einer kommt gar von der Regierungsbank.</p> <div class="block code"> <script id="tv15228308" src="http://webtv.bundestag.de/player/macros/bttv/player.js?content=5228308&amp;phi=default" type="text/javascript"></script></div> <p>Es ist Frank-Walter Steinmeiers Staatsminister Michael Roth (SPD), der da nicht hintanhalten kann mit seiner provokanten Frage "Und was ist mit der Bundeskanzlerin?". Angela Merkel (CDU) ist verheiratet und kinderlos.</p> <p><strong>"Sie schämen sich dafür"</strong></p> <p>Redner Brand will wissen, von wem der Zwischenruf kommt. Als er Roth als Sprücheklopfer identifiziert, befindet er: "Sie schämen sich dafür. Ich möchte Sie bitten, sich dafür zu entschuldigen." Merkel selbst ist bei der Sitzung nicht anwesend. Brand wertet den roten Einwurf als "Unverschämtheit", will eine Rüge prüfen lassen. Zwischenrufe sind im deutschen Bundestag nur Abgeordneten erlaubt, nicht jedoch Vertretern auf der Regierungsbank.</p> <p>Roth erklärt später im Gespräch mit <a href="http://www.spiegel.de/politik/deutschland/homo-ehe-spd-politiker-michael-roth-zwischenruf-zu-merkel-a-1038375.html">"Spiegel Online</a>", dass er zwar "den Rahmen meines Zwischenrufs" bedaure. Zum Inhalt steht er aber: "Die Ehe dient nicht in erster Linie der Reproduktion, sondern ist das Bekenntnis zweier Menschen, dass sie lebenslang füreinander einstehen wollen. Es gibt zudem viele kinderlose Ehen, wie auch die der Bundeskanzlerin. Die Gründe dafür gehen den Staat allesamt nichts an. Die Debatte um die gleichgeschlechtliche Ehe wird mit merkwürdigen Argumenten geführt. Das wollte ich zum Ausdruck bringen", sagt der SPD-Politiker.</p> <p><strong>Neuer Schwung in der Debatte</strong></p> <p>Seit dem Ja der Iren, die sich in einem Referendum Ende Mai klar für die gleichgeschlechtliche Ehe ausgesprochen hatten, wurde die Debatte auch in Deutschland wieder neu entfacht. Grüne, Linke und SPD treten für die rechtliche Gleichstellung ein. In Österreich können sich das die <a href="/r510/SPOe">SPÖ</a>, Grüne und <a href="/r1362108118731/Neos">Neos</a> vorstellen. (red, 12.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/Etat/INTERNET/Google_Etat
2015-06-12 12:36:46.00
Google warnt vor "schwerwiegenden Folgen" für Österreich
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Leistungsschutz: Konzern droht, Google News in Österreich einzustellen - "Folgen für Verlage, Wirtschaft und Nutzer in Österreich"</h2><p>Wien/Mountain View – Der Internetkonzern und Suchmaschinenbetreiber Google warnt im Zusammenhang mit der in der Urheberrechtsgesetz-Novelle geplanten Einführung eines Leistungsschutzrechts für Presseverlage vor "schwerwiegenden Folgen für das gesamte Internet in Österreich". Komme das Gesetz, werde Google News in Österreich einstellen, erklärten die Google-Manager in einem Mail an Österreichs Zeitungsverlage.</p> <p>"Schon in Deutschland und Spanien führten ähnliche Gesetze zu erheblichen Verwerfungen - zum Schaden von Verbrauchern, Wirtschaft und insbesondere Verlagen. Der vorliegende Entwurf in Österreich geht nochmals darüber hinaus", heißt es in dem Schreiben. Man verfolge diese Entwicklung "mit großer Sorge".</p> <h3>Googles Position</h3> <p>"Das Internet basiert auf dem Prinzip der Verlinkung. Nur mit Links können wir Webseiten über Suchmaschinen finden oder über soziale Netzwerke empfehlen. All dies funktioniert nur, wenn die Verlinkung frei ist. Das ist die Grundidee eines offenen Internets. Schon heute können Zeitungen und Zeitschriften bestimmen, ob ihre Artikel in der Suche oder Google News gelistet werden. Dabei liefern kurze Textausrisse (Snippets) oder Vorschaubilder (Thumbnails) den Kontext, damit Nutzer schnell auf die relevanten Seiten gelangen. Durch die permanente Weiterleitung von Lesern leistet Google einen erheblichen Beitrag zur Finanzierung der Verlage. Pro Monat leiten wir weltweit rund zehn Milliarden Klicks auf Seiten von Zeitungen, Zeitschriften und anderen Medien weiter. Gemäß einer in Kürze zu veröffentlichenden Studie ist jeder dieser Klicks zwischen sechs und zehn Cent wert. Daneben sorgt Google mit seinen Diensten für Werbung auf Verlagsseiten und schüttete im Jahr 2014 über zehn Milliarden US-Dollar an seine Partner aus."</p> <h3>Keine andere Möglichkeit</h3> <p>Das in Österreich geplante Leistungsschutzrecht greife laut Google in diese "Grundprinzipien der Netzarchitektur" ein. "Das vorgeschlagene Gesetz würde uns keine andere Möglichkeit lassen, als Google News einzustellen und unsere Suchergebnisse entsprechend anzupassen, potenziell sogar bis hin zu einer (vollständigen) Entfernung von Ergebnissen. Wir würden entsprechende Eingriffe zutiefst bedauern", so Google.</p> <p>"Unter den Folgen würde nicht nur Google leiden, sondern auch die Verbraucher in Österreich, die Hersteller von Zeitungen und Zeitschriften sowie das gesamte Internet in Österreich. Es wäre insbesondere schlecht für junge Unternehmen, die ihre Dienste ebenfalls auf dem Prinzip des offenen Netzes sowie freier Verlinkung von anderen Webseiten aufbauen."</p> <p>Google versteht das aber ausdrücklich nicht als Drohung: "Wir möchten lediglich auf die Folgen hinweisen, die dieses Gesetz für Verlage, Wirtschaft und Nutzer in Österreich hätte. Unsere Haltung war immer, dass wir nicht für das Anzeigen von Suchergebnissen zahlen werden. Das ist auch heute noch der Fall", hieß es dazu von Google.</p> <h3>Reduzierung der Meinungs- und Informationsfreiheit</h3> <p>Eine aktuelle Analyse der deutschen Bitkom zum deutschen Leistungsschutzrecht zeige laut Google 18 Monate nach dessen Inkrafttreten, dass das Leistungsschutzrecht zu einer Reduzierung der Meinungs- und Informationsfreiheit geführt habe. Leidtragende seien vor allem kleine und mittelständische Unternehmen sowie Start-ups.</p> <p>Eine Bezahlung für die Verlinkung von Webseiten ergebe jedenfalls "keinen wirtschaftlichen Sinn. In Spanien mussten wir deshalb Google News sogar einstellen. Seitdem erhalten die Seiten von Verlagen dort deutlich weniger Internet-Traffic. Wir hoffen sehr, dass sich ein solches Szenario in Österreich vermeiden lässt." (APA, 12.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/Panorama/Weltchronik
2015-06-12 11:39:22.00
Malaysia-Airlines-Maschine in Melbourne notgelandet
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Bordcomputer meldete Feuer in Triebwerk. Fluglinie ist nach zwei Unglücken im vergangenen Jahr stark angeschlagen </h2><p>Sydney/Kuala Lumpur – Eine Passagiermaschine der Malaysia Airlines hat am Freitag wegen einer Feuermeldung eine Notlandung in Melbourne vollzogen. Kurz nach dem Start habe der Bordcomputer einen Brand in einem Triebwerk gemeldet, sagte eine Sprecherin des Flughafens von Melbourne.</p> <p>Das Flugzeug mit dem Ziel Kuala Lumpur sei eine Dreiviertelstunde nach dem Start wieder in Melbourne gelandet. An Bord seien insgesamt 300 Passagiere und Besatzungsmitglieder gewesen.</p> <h3>Keine Brandspuren entdeckt</h3> <p>Malaysia Airlines teilte mit, der Airbus A330 sei von Angestellten der Fluggesellschaft und von Bodenpersonal untersucht worden. Dabei seien zunächst keine Spuren eines Brandes festgestellt worden. Die Untersuchung werde fortgesetzt. Auch die australische Flugsicherheitsbehörde teilte mit, dass "keine Spur eines Feuers" entdeckt worden sei. Die Behörde leitet auch die Untersuchung zum Malaysia-Airlines-Flug MH370, der am 8. März 2014 aus bislang nicht geklärten Gründen spurlos verschwand.</p> <p>Laut der australischen Flugkontrolle ließ das Flugzeug vor der Notlandung Treibstoff ab. Laut der Webseite "flightradar24", die den Luftverkehr weltweit beobachtet, flog das Flugzeug am Freitag vor der Notlandung noch mehrere Runden über Vororte von Melbourne.</p> <p>Malaysia Airlines ist wegen zwei Flugunglücken im vergangenen Jahr stark angeschlagen: Drei Monate nach dem Verschwinden von Flug MH370 mit 239 Menschen an Bord wurde eine Maschine der Fluggesellschaft beim Überflug über das Konfliktgebiet in der Ostukraine abgeschossen. Bei dem Vorfall am 17. Juli kamen alle 298 Menschen an Bord von Flug MH17 ums Leben.</p> <p>Anfang Juni gab die Fluglinie bekannt, <a href="http://derstandard.at/2000016732435/Malaysia-Airlines-trennt-sich-von-6000-Mitarbeitern">6.000 ihrer 20.000 Mitarbeitern zu kündigen</a>. (APA, 12.6.2015)</p> </div></div>
494
Newsroom/International/Asien/Burma
2015-06-11 12:26:39.54
China wirbt wieder um Burma
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi in Peking</h2><p>Peking – In der Großen Halle des Volkes umwarb der chinesische Präsident Xi Jinping die aus Burma (Myanmar) kommende Menschenrechtsaktivistin Aung San Suu Kyi, mit der Peking noch vor wenigen Jahren nichts zu tun haben wollte. Es war ein ungewöhnliches Treffen zwischen dem absolute Macht ausstrahlenden Xi und der zierlichen Oppositionspolitikerin aus dem Nachbarland. Die Botschaft: Xi setzt auf die 69-Jährige und wünscht sich ihre politische Freundschaft.</p> <p>Internet-Blogs, die den Besuch zum Anlass nahmen, um eine Amnestie für den seit sieben Jahren inhaftierten Friedensnobelpreisträger Liu Xiaobo zu fordern, wurden jedoch zensiert. Nachrichten des in Peking empfangbaren BBC-Fernsehens wurden sofort ausgeblendet, als sie meldeten, dass Suu Kyi sich für Bürgerrechtler Liu einsetzen könnte. Der Bildschirm wurde jedes Mal schwarz.</p> <p>Am Ende bestimmte reine Realpolitik, dass Pekings autoritäre Parteiführer und Suu Kyi aufeinander zugehen wollen. Chinas Führer wissen, dass die Oppositionspolitikerin mit ihrer Demokratischen Union bei den Wahlen in Burma im November als aussichtsreiche Kandidatin gilt. Jahrzehntelang hatte Peking kein gutes Wort für sie übrig und unterstützte das Militärregime, während sie 15 Jahre lang im Hausarrest saß. Auch nach ihrer Freilassung 2010 durfte in China nicht über sie gesprochen werden. 2011 verbot die Zensur gar den französischen Spielfilm "The Lady" von Luc Besson. Der Aung San Suu Kyi preisende Film sei "schädlich für Chinas politische Kultur".</p> <h3>Pragmatischer Neuanfang</h3> <p>China hat jedoch gute Gründe, um die Beziehungen zu Burma zu verbessern und dabei um die Hilfe von Suu Kyi zu werben. Peking hatte im Verein mit den früheren Militärmachthabern in zahlreiche Wirtschaftsprojekte investiert. Sie stehen nun auf dem Prüfstand, darunter auch der Bau einer Ölpipeline. Geopolitisch wurde Burma für China zum Landkorridor mit Zugang zum Indischen Ozean. All das geht zurück auf die alte Diktatur. Seit 2012 nähert sich Burma jedoch den USA an - ein Alarmsignal für Peking.</p> <p>Auch Suu Kyi hat ein Motiv, sich zu arrangieren. Wenn sie zu Hause ihre Wahlen gewinnen will, muss sie einen Plan haben, wie sie mit Peking zusammenarbeiten kann - ob sie dessen Führer nun mag oder nicht. Das Verhältnis von Burma und China könne nicht wie das eines Ehepaares sein, erklärte die Politikerin pragmatisch: Eheleute könnten sich jederzeit scheiden lassen, Burma und China blieben jedoch Nachbarländer, was immer sie tun. "Also warum nicht das Beste daraus machen?" (Johnny Erling aus Peking, 12.6.2015)</p> </div></div>
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Livingroom/Reisen/R_Fernreisen/R-Asien/R-Iran
2015-06-12 05:30:00.00
Iran: Ein Spaziergang durch persische Oasen
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Persische Parks sind Meisterwerke der Gartenkunst und Oasen für zwanglose Begegnungen. Ein sommerlicher Spaziergang zum Ende der Eiszeit mit dem Iran</h2><p>Mit der Oase ist es im Grunde genau so wie mit dem Loch. Letzteres ist ein Nichts, das zum Lochsein ein Etwas um sich herum benötigt. Erstere wird erst durch die Wüstenhaftigkeit ihres Drumherums eine solche. Man kann dies bestens nachvollziehen, wenn man an einem heißen Tag am Keshavarz-Boulevard in Teheran steht, hinter dessen acht Spuren der grüne Laleh-Park mit Erholung lockt. Die Luft in der iranischen Hauptstadt ist eine der schmutzigsten der Welt, kein Wunder, denn die vielen Schnellstraßen sind permanent verstopft.</p> <div class="block photo center large"><div class="visual expired"><span>Bild nicht mehr verfügbar</span></div><div class="caption context">Der Fin-Garten bei Kaschan im Zentral-Iran zählt zu den bekanntesten Beispielen <br/> für persische Gartenkunst.</div></div> <p>Umso wichtiger sind die Parks in der Acht-Millionen-Metropole. Doch wie die Oase erreichen? Ampeln sind mehr als Dekoration zu verstehen oder fehlen an den meisten Kreuzungen. Also sucht sich der Abendländer einen Teheraner oder eine Teheranerin, in deren Wind- beziehungsweise Autoschatten er die Asphaltwüste in Richtung ersehntes Grün überqueren kann.</p> <h3>Schutz gegen Lärm</h3> <p>Hat man es geschafft, betritt man eine bessere Welt. Das gilt für architektonische Meisterwerke persischer Gartenkunst wie den Fin-Garten bei Kaschan ebenso wie für jüngere, wenig bebaute Flächen wie den Laleh-Park nahe der Teheraner Uni. War er früher Schutz gegen Wüstenwinde, schützt er heute gegen den Lärm der Stadt. Die Parks des Iran sind wie Wohnzimmer, abgeschirmt durch dichte Bepflanzung am Rand. Und sie sind, ähnlich wie Wiener Kaffeehäuser, "dritte Orte", also den Zwängen von Arbeitsplatz und Familie enthoben.</p> <p>Im Laleh-Park sieht man junge Pärchen, Hand in Hand oder eng umschlungen auf Bänken hocken, mal lachend, mal auf dem Mobiltelefon tippend, oft wird tränenreiche Beziehungsarbeit absolviert. Daneben lernen Studenten im Gras, oder es wird Badminton und Volleyball gespielt (junge Generation, gemischtgeschlechtlich!); in schattigen Pavillons sitzt die ältere Generation bei heißem Tee und Schach (nur Männer).</p> <h3>Unaufdringliche Neugierde</h3> <p>Iranische Gärten sind multifunktionale Paradiese und der ideale Ort, um ins Gespräch zu kommen. Nicht dass das besonders schwer wäre. Bedingt vor allem durch die seit 2006 bestehenden Sanktionen sind westliche Touristen hier noch dünn gesät, umso mehr stürzen sich die nach Kontakt zur restlichen Welt sehnenden Iraner auf die wenigen Ausländer. Auf wundersame Weise gelingt es ihnen dabei, gleichzeitig neugierig und unaufdringlich freundlich zu sein.</p> <div class="block photo center large"><div class="visual expired"><span>Bild nicht mehr verfügbar</span></div><div class="caption context">Eine Statue des Astronomen Abu Rayhan al-Biruni im Laleh-Park </div></div> <p>Der 42-jährige Familienvater Farshad fragt etwa, wie das denn funktioniere mit dem Wechsel der Lebensabschnittspartner. Sich trennen, wie macht man das? Und stimme es, dass man mehrere Girlfriends gleichzeitig haben könne? Jedenfalls würde er gerne in den Westen reisen. Der jetzt in Aussicht gestellten Aufhebung der wirtschaftlichen Sanktionen sieht er, wie viele seiner Landsleute, mit abwartender Vorfreude entgegen. Antiamerikanisches hört man kaum. Noch gibt es in Teheran zwar die riesigen "Down with USA"-Wandgemälde, doch ihre Farbe blättert ab, sie werden nur noch von Touristen beachtet.</p> <h3>Bergbach als Lebensader</h3> <p>Trotz der Sanktionen wird in Teheran eifrig gebaut – auch an den Parks. 2014 wurde im Norden der Stadt die Tabiat-Brücke fertiggestellt, entworfen von der jungen Architektin Leila Araghian. Die 270 Meter lange Fußgängerbrücke über eine Stadtautobahn verbindet zwei Parks, ist obendrein selbst einer und idealer Ort für Familienfotos vor der Kulisse des Elburs-Gebirges.</p> <p>Verlässt man Teheran, finden sich Gärten, die keine Straßen brauchen, um Oasen zu sein. Der Bāgh-e Shāhzādeh (Prinzengarten) in Mahan, nahe der Wüstenstadt Kerman im Südosten des Landes, liegt wie eine Fata Morgana im vegetationslosen Staub. 1850 angelegt, nutzt der von einer Mauer geschützte Park einen Bergbach als Lebensader, der sich in breiten Terrassen abwärts ergießt. In den vier Gartenhöfen des Schah-Nematollah-Schreins findet sich eine kleine Inschrift über der Tür, die die Essenz iranischer Parks zusammenfasst: "Hier bist du sicher."</p> <div class="block photo center large"><div class="visual expired"><span>Bild nicht mehr verfügbar</span></div><div class="caption context">Der Nahjul Balagha-Park in Teheran</div></div> <p>Die Krone der persischen Gartenkunst teilen sich aber die Städte Isfahan und Schiras. Schiras verfügt über prachtvolle Parks wie den fast 1.000 Jahre alten Bāgh-e Eram oder den Afif-Ābād-Garten, beides von Wasserläufen durchzogene, üppige Palastanlagen. Man kann sich ohne Mühe vorstellen, wie der Dichter Hafis hier seine Oden an Liebe, Lebensfreude und den guten Tropfen Wein verfasste – auch wenn man sich heute selbst auf alkoholfreies Dosenbier mit Multivitamingeschmack beschränken muss.</p> <p>Mehr noch als Schiras ist Isfahan eine Oase an sich. Hier hüllen sich sogar die Straßen in üppiges Grün, und Parks von perfekt proportionierter Schönheit wie jene der Hasht-Behesht- und Chehel-Sotoun-Paläste sind Teil des grünen Ganzen. Denn Isfahans Lebensader ist kein kleiner Bach, sondern der breite Fluss Zeyanderud, der nach Jahren fast kompletter Trockenheit momentan wieder üppig Wasser führt. Eine Tatsache, die die Isfahaner 24 Stunden am Tag feiern. Noch um Mitternacht nutzen wahre Menschenmassen die Khaju-Brücke über den Fluss – fürs Familienpicknick bis hin zum diskreten Spaziergang zu zweit. (Maik Novotny, Rondo, 12.6.2015)</p> </div><div class="supplemental"><div class="figure"><div class="visual" itemprop="image" itemscope="" itemtype="https://schema.org/ImageObject"><meta content="http://images.derstandard.at/t/E494/2015/06/11/1CAC342E-881E-4D00-A8A6-0FAAFCEBDD91.jpg" itemprop="url"><meta content="494" itemprop="width"><meta content="494" itemprop="height"><img data-zoom-src="//images.derstandard.at/2015/06/11/1CAC342E-881E-4D00-A8A6-0FAAFCEBDD91.jpg" data-zoomable="true" height="494" itemprop="image" src="//images.derstandard.at/t/E494/2015/06/11/1CAC342E-881E-4D00-A8A6-0FAAFCEBDD91.jpg" width="494"><div class="image-zoom"></div></img></meta></meta></meta></div><div class="credits">karte: der standard</div></div><div class="clear"></div> <p><strong>Service</strong></p> <p><strong>Anreise &amp; Info<br/></strong></p> <p><strong>Anreise:</strong> Von Wien nach Teheran direkt mit Austrian, Preise ab rund 580 € hin und retour. Günstigere Flüge via Istanbul oder Dubai.</p> <p>Für die Einreise ist ein Visum nötig. Isfahan, Schiras und Kerman sind an das Bahnnetz angebunden.</p> <p><strong>Organisiert:</strong> Reisen in den Iran organisiert etwa <a href="http://www.odyssee-reisen.at" target="_blank">Odyssee-Reisen</a></p></div></div>
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Newsroom/Wirtschaft/Unternehmen
2015-06-12 11:51:28.53
Fiats Brautschau hält Autobranche auf Touren
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Seit Wochen wirbt Fiat-Chrysler-Chef Marchionne um Fusionen. Bei GM und Ford blitzte er ab, nun tippen Börsianer auf Peugeot</h2><p>Kein Hehl macht Fiat-Chrysler-Chef Sergio Marchionne aus seinen Absichten. Seit Wochen bewirbt er eine brancheninterne Fusion seines Unternehmens, um die hohen Kosten für die weitere Entwicklung von Elektroautos und selbststeuernden Fahrzeugen stemmen zu können. Vom Management des Traumpartners General Motors (GM) erhielt Marchionne bereits einen Korb, auch von Ford kamen ablehnende Signale.</p> <p>Allerdings ließ sich der Fiat-Chrysler-Chef die Möglichkeit eines feindlichen Übernahmeangebots offen, um doch noch bei GM zum Zug zu kommen. Manche Aktionäre zeigten sich interessiert: "Theoretisch macht eine Konsolidierung in der Autoindustrie Sinn", sagt David Herro von Harris Associates, dem zweitgrößten GM-Aktionär. "Wenn es einen Deal gibt, der mittel- und langfristig Werte schafft, bin ich dafür offen." Harris ist auch beim Investmentvehikel Exor engagiert, das fast ein Drittel an Fiat Chrysler besitzt.</p> <h3>Peugeot rückt in den Fokus</h3> <p>An der Börse wird nun vor allem PSA Peugeot Citroën als heißer Tipp für ein Zusammengehen gehandelt, was der Aktie Kursgewinne von knapp zehn Prozent binnen vier Tagen bescherte. Im Gegensatz zu GM, das über keinen dominierenden Aktionär verfügt, könnte dieser Deal nur mit dem Einverständnis des Managements und der Eigentümer über die Bühne gehen. Peugeot steht zu gut einem Viertel in Familienbeseitz, über weitere 13 Prozent verfügt der französische Staat.</p> <p>Laut Marchionne investiert die Autoindustrie zwei Milliarden Euro pro Woche in die Entwicklung neuer Autos. Diese Summe hält er für eine Verschwendung, da Zusammenschlüsse diese Summe drücken könnten: "Je schneller das passiert, desto besser ist es."</p> <p>Fiat Chrysler, infolge der kompletten Übernahme von Chrysler durch Fiat im Jänner 2014 gegründet, kämpft mit vergleichsweise schwachen operativen Margen und hohen Schulden. Bis 2018 will Marchionne den Autoabsatz um mehr als die Hälfte auf sieben Millionen Stück erhöhen. Zur Finanzierung dieses Ziels will er zehn Prozent an der Sportwagentochter Ferrari an der Börse verkaufen. Die Platzierung wird jedoch nicht mehr wie geplant vor dem Sommer über die Bühne gehen, sondern erst im Oktober. (Alexander Hahn, 12.6.2015)</p> </div></div>
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Livingroom/Gesundheit/FamilieGesundheit/SchwangerschaftKinderwunsch
2015-06-12 14:09:18.00
Mann in Südafrika wird nach Penis-Transplantation Vater
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Eingriff bei 21-Jährigem war Weltpremiere</h2><p>Freude auf Nachwuchs nach der weltweit ersten erfolgreichen Penis-Transplantation: Der 21-jährige Patient, der im Dezember einen neuen Penis erhalten hatte, werde Vater, sagte der behandelnde Urologe Andre van der Merwe am Freitag. Die Freundin des Mannes sei im fünften Monat schwanger.</p> <p>"Wir freuen uns, dass es keine Komplikationen gab und dass sein Penis gut funktioniert." Es habe ihn "nichts daran gehindert, Kinder zu zeugen, weil sein Sperma nicht betroffen war", sagte van der Merwe, der bei dem neunstündigen Eingriff in Kapstadt Mitte Dezember das Operationsteam geleitet hatte.</p> <h3>Erfolgreiche Operation</h3> <p>Der junge Mann hatte einen Spender-Penis erhalten, nachdem sein eigenes Geschlechtsorgan nach einer schlecht ausgeführten Beschneidung und einer darauf folgenden Infektion amputiert werden musste.</p> <p>Drei Monate nach dem Eingriff gaben die Ärzte die erfolgreiche Operation bekannt und erklärten, der Patient sei wohlauf und das Organ sei voll funktionsfähig. Doch dass sich der Patient derart schnell erholen würde, überraschte den Arzt: Ziel sei es gewesen, dass er "nach zwei Jahren voll funktionsfähig ist", sagte van der Merwe.</p> <h3>Gefährliche Beschneidung</h3> <p>Der Urologe von der Universität Stellenbosch erhielt nach eigenen Angaben nach der erfolgreichen Transplantation zahlreiche Anfragen anderer Männer. Grund sind die verbreiteten Initiationsriten in ländlichen Region Südafrikas, zu denen auch eine traditionelle Beschneidung gehört.</p> <p>Immer wieder kommt es dabei zu Infektionen bis hin zum Verlust des Organs. Einem Untersuchungsbericht zufolge starben zwischen 2008 und 2013 insgesamt 486 Buben und junge Männer an den Folgen von Komplikationen bei den Riten.</p> <p>Am Freitag sagte van der Merwe, derzeit seien neun Patienten in das Behandlungsprogramm aufgenommen worden. Wie bei anderen Organen sei es nun eine Herausforderung, genügend Spender zu finden. "Ich denke, es wird nicht einfach, aber ich glaube, dass aufgrund des positiven Beispiels viele Leute auf uns zukommen werden." (APA, 12.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/Sport/Fussball/Euro2016/GruppeF/Nationalteam
2015-06-12 14:43:15.47
Koller zuversichtlich gegen harte Russland-Nuss
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Österreichs Fußball kann in Moskau für die EM buchen, aber die Reise nach Frankreich nicht verspielen</h2><p>Wien / Moskau – Am Freitagnachmittag ist die österreichische Fußballnationalmannschaft nach Moskau geflogen. Gefühle spielen zwar nicht Fußball, aber Teamchef Marcel Koller hat für die Partie am Sonntag gegen Russland ein "sehr gutes". Anders ausgedrückt: "Meine Zuversicht ist groß." Die Vorbereitung ist nahezu optimal verlaufen, lediglich die brütende Hitze in Wien war lästig, eine Trainingseinheit wurde ersatzlos gestrichen.</p> <p>"Gelingt es uns, das, was wir geübt haben, umzusetzen, mache ich mir keine Sorgen", sagt Koller. Wobei Russland natürlich eine "harte Nuss" sei. "Die werden alles unternehmen, um sich direkt für die EM zu qualifizieren." Der Trainer misst der Partie zwar große, aber noch nicht entscheidende Bedeutung bei. Ein Blick auf die Tabelle der Gruppe G widerlegt ihn ganz leicht. Die Seinen haben zur Halbzeit vier Zähler plus auf Schweden und gar fünf auf Russland, der Erste und der Zweite qualifizieren sich direkt für die Endrunde 2016. Im Fall eines Sieges könnte Frankreich gebucht, im Fall eines Unentschiedens zumindest reserviert werden. Natürlich ist eine Niederlage nicht auszuschließen, sie wäre aber kein doppelter Beinbruch, die Vorreservierung müsste nicht storniert werden. Zlatko Junuzovic bestätigt den Chef trotzdem: "In Moskau wird nichts entschieden."</p> <h3>Keine Experimente bei Aufstellung erwartet</h3> <p>Es ist die letzte Partie einer langen, kräfteraubenden Saison. Aufgrund der Brisanz und Wichtigkeit ist es für Junuzovic und Kollegen kein Problem, "sich aufzubäumen, alles rauszuholen, über die Grenzen zu gehen. Das ist eine Selbstverständlichkeit." Im Training wurde auch Augenmerk auf Standards gelegt, Bremens Legionär Junuzovic ist diesbezüglich ein Fachmann. Seine Eckbälle und Freistößen zählen zu den gefährlichsten Dingen, die der europäische Fußball zu bieten hat.</p> <p>Koller hat die Aufstellung prinzipiell im Kopf, er wartet noch das Abschlusstraining am Samstag ab. Es ist davon auszugehen, dass der Schweizer auf das bewährte Personal setzt, experimentieren kann und soll man gegen Liechtenstein. Wer den verletzten David Alaba ersetzt, bleibt geheim, Stefan Ilsanker ist zumindest nicht chancenlos auf den Posten. Es könnte allerdings auch Aleksandar Dragovic aus der Innenverteidigung ins Zentrum rücken, sein Ersatz wäre dann Kevin Wimmer oder Sebastian Prödl. Martin Harnik zwickt der Rücken, als Alternative drängt sich Marcel Sabitzer auf.</p> <p>Das Tor hütet Robert Almer, künftig wird ihm die Frage nach der Matchpraxis erspart bleiben, er wechselt ja von der Bank in Hannover in den Kasten der Austria. Almer ist in Moskau auf alles vorbereitet. "Entweder ich werde viel oder wenig beschäftigt."</p> <p><strong>26 empfängt 20</strong></p> <p>Almer hat zuletzt dreimal zu null gespielt, Österreich strebt den fünften Auswärtssieg hintereinander an. Die Schwäche in der Fremde ist Vergangenheit. Die Weltrangliste favorisiert den Gast, die Nummer 20 besucht die 26.</p> <p>"Wer bereit ist, sich mehr zu quälen, wer mehr Leidenschaft auf den Platz bringt, wird als Erster über die Ziellinie kommen", sagt Koller auch. Das gelte für Moskau und die Qualifikation. "Ich bin generell zuversichtlich." (Christian Hackl, 12.6.2015)</p> <p><strong>EM-Qualifikation, Gruppe G, 6. Runde:<br/></strong></p> <p><strong>Russland – Österreich<br/></strong>Moskau, Otkrytije-Arena, Sonntag, 18 Uhr MESZ (live <a href="/r1249/ORF">ORF</a> 1), SR Milorad Mazic (SRB)</p> <p><strong>Russland: </strong>Akinfejew (ZSKA Moskau) – Smolnikow (Zenit St. Petersburg), Ignaschewitsch (ZSKA Moskau), Beresuzki (ZSKA Moskau), Kombarow (Spartak Moskau) – Schatow (Zenit St. Petersburg), Gluschakow (Spartak Moskau), Dsagojew (ZSKA Moskau) – Schirokow (Krasnodar), Kokorin (Dinamo Moskau), Schirkow (Dinamo Moskau)</p> <p>Ersatz: Rebrow (Spartak Moskau), Ryschikow (Rubin Kasan) – Tschernow, Golowin (beide ZSKA Moskau), Makejew, Parschiwljuk (beide Spartak Moskau), Osdojew, Nabiullin (beide Rubin Kasan), Samedow, Mirantschuk (beide Lok Moskau), Nowoselzew, Dsjuba (beide Rostow), Iwanow (Terek Grosny), Jonow (Dinamo Moskau), Kerschakow (Zenit St. Petersburg)</p> <p><strong>Österreich:</strong> Almer (Austria/21 Länderspiele) – Klein (Stuttgart/27/0 Tore), Dragovic (Dynamo Kiew/37/1), Hinteregger (Salzburg/8/0), Fuchs (Leicester/66/1) – Ilsanker (Leipzig/7/0), Baumgartlinger (Mainz/36/1) – Harnik (Stuttgart/50/11)/Sabitzer (Salzburg/11/2), Junuzovic (Bremen/39/5), Arnautovic (Stoke/42/8) – Janko (vereinslos/45/20)</p> <p>Ersatz: Lindner (vereinslos/7), Özcan (Ingolstadt/4) - Wimmer (Tottenham/2/0), Garics (Bologna/40/2), Prödl (Watford/49/4), Suttner (Austria/14/0), Jantscher (Luzern/16/1), Pehlivan (Kayseri/17/0), Schobesberger (Rapid/0), Hinterseer (Ingolstadt/6/0), Okotie (1860 München/9/2)</p> <p>Es fehlen: Alaba (im Aufbautraining nach Knieverletzung), Kavlak (Muskelverletzung), Leitgeb (Knieverletzung), Lazaro (Muskelverletzung), Ulmer (Adduktorenprobleme)</p> <p>Fraglich: Harnik (Hüftprobleme)</p> </div><div id="sporttabellenTeaser"></div><script type="text/javascript"> var params = 'ressortId=2170'; var sporttabellenteaser = new Ajax.Updater( { success: 'sporttabellenTeaser' }, '/Sporttabellen/Teaser.aspx', { method: 'get', parameters: params }); </script></div>
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Newsroom/Etat/WERBUNG/PREISE
2015-06-12 14:06:34.00
Fox und Sky Österreich gewinnen mit "The Walking Dead" PromaxBDA
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Gemeinschaftsprojekt "The Walking Dead Scary Shelter" des Seriensenders Fox und Sky Österreich gewinnt</h2><p>Los Angeles/Wien - Fox International Channels Germany konnte bei den <a href="https://www.promaxbda.org/awards" target="_blank">PromaxBDA Global Excellence Awards</a> in Los Angeles mit seinen Marketing-Maßnahmen drei Gold und zwei Silber Awards gewinnen.</p> <p>Das Gemeinschaftsprojekt "The Walking Dead Scary Shelter" des Seriensenders Fox und Sky Österreich gewann den Preis in der Kategorie "Promotional Viral/ Web/ Mobile Content" sowie in der Kategorie "Print - Outdoor".</p> <div class="block video"><iframe allowfullscreen="true" data-zoom-src="//www.youtube.com/embed/B7FzWUhgqck" data-zoomable="true" frameborder="0" height="225" src="//www.youtube.com/embed/B7FzWUhgqck" width="400"></iframe><div class="credits">sky österreich</div></div> <p>Darüber hinaus darf sich Fox Deutschland über die Auszeichnung in Gold in der Kategorie "Dramatic Program Campaign Using Multiple Media" für die Gesamtkampagne zu "The Walking Dead" freuen.</p> <p>Der deutsche Fox-Sender überzeugte zudem die weltweite Jury mit dem Mailing "The Walking Dead Survival Box", das in den Kategorien "Marketing Presentation - Print or Specialty" und "Print - Art Direction &amp; Design: Press Kit" jeweils Silber gewann. (red, 12.6.2015)</p> <div class="block photo"><div class="visual" itemprop="image" itemscope="" itemtype="https://schema.org/ImageObject"><meta content="http://images.derstandard.at/t/E400/2015/06/12/box.jpg" itemprop="url"><meta content="400" itemprop="width"><meta content="300" itemprop="height"><img data-zoom-src="//images.derstandard.at/2015/06/12/box.jpg" data-zoomable="true" height="300" itemprop="image" src="//images.derstandard.at/t/E400/2015/06/12/box.jpg" width="400"><div class="image-zoom"></div></img></meta></meta></meta></div><div class="credits">foto: fox</div></div></div><div class="supplemental"><h3>Link<br><a href="http://view.publitas.com/promaxbda-international/2015-promotion-marketing-and-design-awards/page/1" target="_blank">Die Jury, Gewinner und Preise in der Übersicht</a></br></h3></div></div>
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Newsroom/Panorama/Weltchronik
2015-06-12 16:08:21.00
Dominique Strauss-Kahn übersteht auch seine letzte Sexaffäre
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Der ehemalige IWF-Chef hat in einem Zuhältereiprozess einen Freispruch erwirkt</h2><p>Nein, Dominique Strauss-Kahn musste nicht wissen, dass die Frauen seiner Sexpartys Prostituierte waren. Mit diesem Argument hat ein Gericht in der nordfranzösischen Metropole Lille den 66-jährigen Spitzenpolitiker von der Anklage der schweren Zuhälterei freigesprochen. Ein Dutzend Mitangeklagte, darunter Unternehmer, Sexklubbetreiber und Polizisten, teilen sein Schicksal; nur ein Hotelmanager erhielt ein Jahr bedingt wegen Zuhälterei. "DSK", wie er in Frankreich nur genannt wird, meinte im Gerichtssaal zu seiner Tochter: "Tout ça pour ça" (all das – für nichts), um anzufügen: "welche Zerstörung!"</p> <p>Das Urteil stellte keine Überraschung mehr dar, da der Staatsanwalt im Februar selbst auf Freispruch plädiert hatte. Strauss-Kahn entgeht damit zum dritten Mal einer Verurteilung. Am meisten Aufsehen hatte 2011 die Verhaftung in New York erregt: Die Zimmerfrau Nafissatou Diallo beschuldigte den damaligen Vorsteher des Internationalen Währungsfonds (IWF) der Vergewaltigung. Ein Strafgericht stellte das Verfahren ein, während Diallo offenbar mit einer millionenschweren Entschädigung von einer Zivilklage abgehalten wurde, wie es das US-Recht zulässt. Nach dieser Affäre hatte auch die Journalistin Tristane Banon in Paris Vergewaltigungsklage gegen DSK eingereicht. Das Pariser Gericht stellte aber nur eine "sexuelle Aggression" fest, die acht Jahre nach der Tat verjährt sei.</p> <h3>"Freizügige" Soireen eingeräumt</h3> <p>Im Prozess von Lille räumte Strauss-Kahn die "freizügigen" Soireen vor 2011 ein, bestritt aber den Tatbestand der Zuhälterei. Dieser setzt im französischen Recht eine vorsätzliche Ausnützung oder Ausbeutung der Prostituierten voraus. Der sozialistische Exminister, heute Finanzberater Serbiens und Südsudans, will aber nicht gewusst haben, dass es sich um käuflichen Sex handelte.</p> <p>Sehr detailliert widmete sich die öffentliche Gerichtsverhandlung den Praktiken bei den Sexpartys in Lille, Paris und sogar am IWF-Sitz Washington. Ein Callgirl namens Mounia berichtete, Strauss-Kahn habe sich an ihr "brutal" vergangen; sie habe sich aber nicht gewehrt, da sie das mit seinem Sekundanten vereinbarte Salär nicht verlieren wollte. "Ich weinte, was ihm nicht verborgen blieb. Sein Lächeln traf mich, er schien all das sehr zu schätzen", meinte die Prostituierte weiter.</p> <h3>Getreue sprechen von medialem Pranger</h3> <p>DSK schilderte selbst sehr nüchtern die "ungewöhnlichen Sexpraktiken", wie er sagte; erst zum Schluss des Prozesses ärgerte er sich, dass das Gericht intime Details wissen wolle, die nichts zu tun hätten mit der Kernfrage, ob die Frauen Prostituierte waren oder nicht. Seine Anwälte erklärten, allein die öffentliche Auslage dieser Details gleiche einer Bestrafung. Seine letzten Getreuen kritisierten, dass er an den medialen Pranger einer voyeuristischen Nation komme, nachdem DSK schon seine Mandate, sein Geld und seine Frau verloren habe. Schließlich hätten in Paris auch Staatspräsidenten ihre Machtposition für ein ähnlich frivoles Privatleben ausgenützt, ohne dass jemand etwas dabei gefunden habe.</p> <p>DSK überschritt aber mehr als andere die Grenze zwischen "Libertinage" und Prostitution. In einer SMS schrieb er einem Mitangeklagten: "Willst du mit mir und mit Material nach Madrid kommen, um eine herrlich kokette Bar kennenzulernen?" Zudem haben sich die Zeiten auch in Frankreich geändert. Am Prozess in Lille beteiligte sich auch ein Antiprostitutionsverein, der berichtete, dass einige dieser angeblichen "Luxusdirnen" aus zerrütteten Verhältnissen stammten und aus purer Geldnot handelten. Der Zufall wollte es, dass die französische Nationalversammlung am Freitag über ein Gesetz beriet, das die Prostituierten besser schützen – und dafür die Freier mit 1500 Euro büßen lassen – will.</p> <h3>Politisches Comeback</h3> <p>Die große Frage eines politischen Comebacks von DSK stellt sich fürs Erste nicht: Zu groß ist der Imageschaden aus all diesen Affären, auch wenn diese ohne jede Verurteilung geendet haben. Laut einer schon einige Monate alten Umfrage meinen immerhin vier Fünftel der Franzosen, Strauss-Kahn hätte sich im Élysée besser geschlagen als François Hollande, der die Präsidentschaft dank der Sofitel-Affäre in gewisser Weise "geerbt" hatte.</p> <p>Strauss-Kahn zeigte sich unlängst noch am Arm seiner neuen Gefährtin beim Tennisturnier in Roland-Garros. Der 66-Jährige wirkt gealtert, aber geistig fit – auch wenn er in einer undurchsichtigen Investmentaffäre unlängst seinen Geschäftspartner durch Suizid verloren hatte. Sollten Hollande und sein Premier Manuel Valls bis zu den nächsten Wahlen 2017 weiterhin eine schlecht Figur machen, werden die Pariser Medien den Namen Strauss-Kahn rasch wieder ins Spiel bringen, und sei es nur, um neue Schlagzeilen zu produzieren. Und dafür ist das Kürzel DSK weiterhin gut. (Stefan Brändle aus Paris, 12.6.2015)</p> </div></div>