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601
Newsroom/International/Asien/Philippinen
2015-06-16 08:57:37.00
Philippinische MILF-Rebellen geben Waffen ab
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Auftakt zur Abrüstung in Anwesenheit von Präsident Benigno Aquino</h2><p>Manila - Im Rahmen eines Friedensvertrages haben die muslimischen Rebellen auf den Philippinen die ersten 75 Gewehre an die Regierung abgegeben. Der Auftakt zur Abrüstung am Dienstag hat das Ziel, 145 Kämpfer der Moro Islamischen Befreiungsfront (MILF) außer Dienst zu stellen. Sie sollen im Gegenzug unter anderem Finanzhilfe der Regierung erhalten, um in ein ziviles Leben zurückzufinden.</p> <p>An der Übergabe der Waffen rund 900 Kilometer südlich von Manila nahmen Präsident Benigno Aquino und weitere Regierungsvertreter teil. Ein MILF-Sprecher wies darauf hin, dass die Abgabe der Waffen nicht gleichbedeutend sei mit einer Aufgabe der Rebellen, sondern Teil eines Normalisierungsprozesses. Nach 17 Jahren Verhandlungen hatten die Regierung und Rebellen der Moro Islamischen Befreiungsfront im März 2014 Frieden geschlossen. (APA, 16.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/International/Asien/China
2015-06-16 10:26:05.67
China will Landgewinnung im Südchinesischen Meer abschließen
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Bauarbeiten auf den Inseln haben Spannung mit Nachbarländern und den USA ausgelöst</h2><p>Peking - China will seine umstrittene Landgewinnung an den Spratly-Inseln im Südchinesischen Meer "wie geplant in den kommenden Tagen abschließen". Danach werde China damit beginnen, die dort vorgesehenen Einrichtungen zu bauen, kündigte der Sprecher des Außenministeriums, Lu Kang, am Dienstag in Peking an.</p> <p>Die Konstruktionen sind umstritten, da die Inseln ganz oder in Teilen nicht nur von China, sondern auch von Vietnam, Taiwan, Malaysia, den Philippinen oder Brunei beansprucht werden. Die USA sehen die Bauaktivitäten ebenfalls kritisch und haben ihre militärische Präsenz in dem Seegebiet verstärkt.</p> <h3>Zivile Zwecke</h3> <p>Bei der Ankündigung der nicht näher beschriebenen Bauvorhaben sagte der Sprecher des Außenamtes, die Konstruktionen dienten "neben Bedürfnissen der militärischen Verteidigung" vor allem zivilen Zwecken. Er nannte Such- und Rettungsdienste, Katastrophenschutz, Meeresforschung, Seeverkehrssicherheit und Fischerei.</p> <p>Die Bauarbeiten haben Spannungen mit Nachbarländern und den USA ausgelöst. Der Sprecher des Außenamtes betonte, dass der Bau der Einrichtungen "nicht gegen andere Länder gerichtet" sei. Auch die Freiheit der Navigation und des Überflugs seien nicht beeinträchtigt.</p> <h3>"Respekt vor historischen Fakten"</h3> <p>China werde seine territoriale Integrität entschlossen wahren, bekräftigte Lu Kang den Anspruch auf die Inseln. Trotzdem werde Peking versuchen, die Streitigkeiten durch Gespräche "auf der Basis des Respekts vor historischer Fakten" zu lösen.</p> <p>Nach US-Angaben ist China dabei, an fünf Stellen Land zu gewinnen und Konstruktionen zu errichten, wo vorher nur Korallenriffe und Sandbänke waren. Laut der US-Denkfabrik Foreign Policy Research Institut (FPRI) wurden in zwei Jahren 800 Hektar neues Land geschaffen.</p> <p>Nach Aufklärungsflügen und der Auswertung von Satellitenaufnahmen gehen US-Militärexperten davon aus, dass Hafeneinrichtungen, Kommunikations- und Überwachungsanlagen und mindestens eine Landbahn gebaut werden.</p> <p>Es ist auch zu Zwischenfällen zwischen der chinesischen Marine und US-amerikanischen Überwachungsflugzeugen gekommen, die gewarnt und aufgefordert wurden, das Gebiet zu verlassen. Die USA sind besorgt, dass sich China in dem Territorialstreit nicht an internationale Normen hält und seine Nachbarn mit seiner Macht in die Knie zwingt. (APA, 16.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/Sport/Fussball/Bundesliga/ErsteDivision/LASK
2015-06-16 10:44:17.00
LASK mit vier weiteren Neuverpflichtungen
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Linzer rüsten für kommende Saison kräftig auf</h2><p>Linz - Der Fußball-Zweitligist LASK hat am Dienstag vier weitere Neuverpflichtungen bekanntgegeben. Die Linzer nahmen die Innenverteidiger Ione Cabrera und Christian Ramsebner sowie Thomas Fröschl und Reinhold Ranftl unter Vertrag.</p> <p>Der Spanier Cabrera (29) kommt von SV Grödig nach Linz, Ramsebner (26) von Austria Wien. Stürmer Fröschl (26) stand zuletzt wie LASK-Neotrainer Oliver Glasner bei der SV Ried unter Vertrag, Mittelfeldspieler Ranftl (23) bei Bundesliga-Absteiger Wiener Neustadt. (APA, 16.6.2015)</p> </div><div id="sporttabellenTeaser"></div><script type="text/javascript"> var params = 'ressortId=5650'; var sporttabellenteaser = new Ajax.Updater( { success: 'sporttabellenTeaser' }, '/Sporttabellen/Teaser.aspx', { method: 'get', parameters: params }); </script></div>
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Newsroom/Panorama/Weltchronik
2015-06-16 11:26:27.00
Weiße gab sich als Schwarze aus: Rücktritt von US-Bürgerrechtlerin
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Druck nach Veröffentlichung von Kindheitsfotos und Geburtsurkunde offenbar zu groß</h2><p>Los Angeles/Wien - Die 37-jährige Amerikanerin Rachel Dolezal kämpfte für die Rechte der Schwarzen in den USA. Sie war Vorsitzende des lokalen Ablegers der Bürgerrechtsorganisation National Association for the Advancement of Colored People (NAACP) in der Stadt Spokane im Bundesstaat Washington. Als Frau mit dunkler Haut und schwarzen Locken ist sie in der Öffentlichkeit bekannt. Nur: Die Frau ist überhaupt nicht schwarz.</p> <p>In der vergangenen Woche ist bekanntgeworden, dass sich Dolezal, das Kind weißer Eltern, ihre Haut braun geschminkt hatte. Der Fall löste solch eine Debatte in der Öffentlichkeit und innerhalb der Organisation aus, dass sie nun ihr Amt niederlegte. Vor dem NAACP-Büro in Spokane demonstrierten am Montag mehrere Personen mit Plakaten mit der Aufschrift "Integrity Matters" - "Integrität bedeutet etwas".</p> <p>Auf ihrer <a href="https://www.facebook.com/spokane.naacp?fref=nf" target="_blank">Facebook-Seite</a> schrieb die 37-Jährige: "Die Debatte konzentriert sich unerwartet auf meine persönliche Identität im Zusammenhang mit der Definition von Rasse und Ethnie." Zwar wird für den NAACP-Posten nicht vorausgesetzt, dass man schwarz ist, doch war der interne Druck auf Dolezal offenbar groß. "Ich habe der NAACP-Führung auf bundesstaatlicher und nationaler Ebene immer den Vortritt gelassen und danke für deren standhafte Unterstützung in diesem unerwarteten Feuersturm", schrieb Dolezal. Ihren Einsatz für Gerechtigkeit wolle sie aber fortsetzen.</p> <h3>Weißes, blondes Mädchen</h3> <p>Sie hatte auf Formularen immer wieder angekreuzt, dass sie "African American" sei, und im Internet das Bild eines schwarzen Mannes veröffentlicht, der ihr Vater sein soll. Ihre leiblichen Eltern aber zeigten den Medien die Geburtsurkunde ihrer Tochter und dazu Kindheitsfotos, die Dolezal als weißes, blondes Mädchen zeigen.</p> <p>Ihre Mutter Ruth bekräftigte ihre Einschätzung, dass die Tochter "ihre eigene Identität leugnet". Sie sei überzeugt, dass eine psychologische Beratung nötig sei. Dolezal brauche "Hilfe, um mit ihren persönlichen Angelegenheiten klarzukommen", sagte die Mutter im Fernsehsender ABC News. (red, 16.6.2015)</p> </div><div class="supplemental"><h3>Weiterlesen</h3> <p><a href="http://www.nytimes.com/2015/06/25/magazine/rachel-dolezals-passing-isnt-so-unusual.html?_r=0" target="_blank">Artikel der New York Times: "Rachel Dolezals Passing Isn't So Unusual"</a></p></div></div>
605
Newsroom/Sport/Wintersport/Ski/Damenweltcup
2015-06-16 09:06:12.00
Konflikt zwischen ÖSV und Fenninger eskaliert
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Österreichischer Skistar wirbt großflächig für Mercedes, der Verband ist verärgert. ÖSV-Präsident Schröcksnadel: "Dass ich nur von den Socken bin, wäre falsch ausgedrückt" - Mercedes stoppt Werbeaktion</h2><p>Wien – Die Meinungsdifferenzen zwischen Ski-Gesamtweltcupsiegerin Anna Fenninger und dem Österreichischen Skiverband (ÖSV) erhalten wenige Tage nach dem feierlich verkündeten Frieden neuen Zündstoff, der da wäre: eine mit dem Konterfei der Salzburgerin geschmückte Werbekampagne von Mercedes in österreichischen Printmedien.</p> <p><strong>Bühne frei für Schröcksnadel</strong></p> <p>Der ÖSV hält umfassende Verträge mit Mercedes-Konkurrent Audi und ist ob der Inserate mehr als nur verärgert. ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel sagte am Dienstag im Gespräch mit dem STANDARD: "Dass ich nur von den Socken bin, wäre falsch ausgedrückt. Ich bin maßlos enttäuscht. Ich war ja nicht dabei bei dem sechsstündigen Gespräch, habe mich herausgehalten, weil es immer heißt, der Schröcksnadel kann nicht mit den Managern. Also bin ich erste Reihe fußfrei gesessen und habe mir das angeschaut."</p> <p>Die Zeit der präsidialen Zurückhaltung scheint nun aber beendet: "Jetzt muss ich mich einmischen. Jetzt mische ich mich ein." Er werde sich nun, erklärte Schröcksnadel, mit den Landesverbandspräsidenten abstimmen und "in zwei, drei Tagen meine Sicht der Dinge darlegen".</p> <div class="block code"><div id="fb-root"></div><script>(function(d, s, id) { var js, fjs = d.getElementsByTagName(s)[0]; if (d.getElementById(id)) return; js = d.createElement(s); js.id = id; js.src = "//connect.facebook.net/de_DE/sdk.js#xfbml=1&version=v2.3"; fjs.parentNode.insertBefore(js, fjs);}(document, 'script', 'facebook-jssdk'));</script><div class="fb-post" data-href="https://www.facebook.com/MercedesBenz.Austria/posts/696820777096595:0" data-width="500"><div class="fb-xfbml-parse-ignore"><blockquote cite="https://www.facebook.com/MercedesBenz.Austria/posts/696820777096595:0"><p>Der neue CLA 45 AMG Shooting Brake – Raubtier genug, um es mit Anna Fenninger aufzunehmen.Laureus Sport for Good Stiftung</p>Posted by <a href="https://www.facebook.com/MercedesBenz.Austria">Mercedes-Benz Österreich</a> on <a href="https://www.facebook.com/MercedesBenz.Austria/posts/696820777096595:0">Montag, 15. Juni 2015</a></blockquote></div></div><div class="caption context">Das besagte Werbesujet.</div></div> <p>Fenninger und ihr deutscher Manager Klaus Kärcher hätten in dem Gespräch, dem von ÖSV-Seite Generalsekretär Klaus Leistner, Sportdirektor Hans Pum und Anwalt Herbert Hübel beiwohnten, die große Mercedes-Kampagne für Fenningers Laureus-Projekt "mit keinem Wort erwähnt". Leistner hielt fest: "Ich fühle mich verarscht."</p> <p>Wenn Fenninger erkläre, in dieser Kampagne trete sie nicht als österreichische Skifahrerin, sondern als Privatperson auf, so sei das, sagt Schröcksnadel, "einfach Blödsinn". Die ÖSV-Athleten seien "fast komplett frei. Sie dürfen nur nicht für ein Konkurrenzprodukt eines Verbandssponsors werben. In einem Radrennteam darf sich auch keiner ein anderes Leiberl anziehen."</p> <p><strong>"Überraschte" Fenninger</strong></p> <p>Fenninger hat mit einer von ihr, Manager Klaus Kärcher und Rechtsanwalt Markus Wekwerth gezeichneten E-Mail-Aussendung zur aktuellen Causa Stellung bezogen. "Mit den ÖSV-Vertretern Dr. Klaus Leistner und Hans Pum wurde sehr wohl das Thema 'Laureus Sports For Good', das maßgeblich von Mercedes Benz unterstützt wird, besprochen", hieß es darin.</p> <p>Ebenfalls seien die Herren darüber informiert worden, dass es eine Medienkampagne gemeinsam mit Mercedes zur Unterstützung dieses Engagements geben werde. "Wir sind daher sehr überrascht, wie dieses Thema Seitens des ÖSV in der Öffentlichkeit dargestellt wird."</p> <h3>Werbe-Aktion gestoppt</h3> <p>Scheinbar um Deeskalation bemüht, lenkte Mercedes noch am Dienstagnachmittag ein und teilte mit, dass die Werbe-Aktion mit Fenninger - "soweit noch möglich" - sofort gestoppt werden soll. Man wolle "in keiner Weise die sportliche Zukunft von Anna Fenninger gefährden", betonte Bernhard Bauer, Leiter Public Relations Mercedes-Benz Österreich. Schließlich stünde das sportliche Wohl Fenningers natürlich über der aktuellen Charity-Aktion.<br/></p> <p><strong>Start für anderen Verband nicht möglich</strong></p> <p>Schröcksnadel kann sich indes nicht vorstellen, dass Fenninger nächste Saison für einen anderen Verband fährt. "Sie kann nur für den ÖSV fahren, oder sie steht zwei Jahre", stellt er dem Skistar die Rute ins Fenster. "Sie kann ja für niemand anderen fahren." Ob er sich eine zweijährige Stehzeit Fenningers vorstellen kann, sagte Schröcksnadel nicht. Klar sei nur, "so geht das sicher nicht."</p> <p>Der ÖSV-Präsident hat, wie der dem STANDARD sagt, "noch nie einen Euro Provision gekriegt", wenn er für ÖSV-Aktive Sponsoren oder Partner an Land zog. "Es ist in jedem Jahresbericht nachzulesen. Ich kriege keine Provision, ich kriege keine Spesen. Ich zahle mir meine Flüge, ich zahle mir auch meinen Audi selber. "</p> <p><strong>Rechtsstreit noch keine Option</strong></p> <p>Dem Fenninger-Manager machte Schröcksnadel schwere Vorwürfe. Dieser sei "rein kommerziell interessiert. Und er hat einen Vertrag mit Mercedes – seine Athleten müssen Mercedes haben. Und dann heißt es, der ÖSV habe Knebelverträge. Aber sind das ÖSV-Athleten, oder sind das Kärcher-Athleten? Wer trainiert denn die Athleten, der Herr Kärcher oder der ÖSV?"</p> <p>Schröcksnadel sagt, er wolle sich nach wie vor "auf keinen Rechtsstreit einlassen". Doch dieser Rechtsstreit scheint praktisch unausweichlich. Die Fronten sind verhärtet, härter geht es kaum. (Fritz Neumann, 16.6.2015)</p> </div><div class="supplemental"><p><strong>Zum Thema:</strong></p> <p><a href="http://derstandard.at/2000017565901/">Schröcksnadel im Interview: Das ist ein Leger, das ist eine Linke</a></p></div><div id="sporttabellenTeaser"></div><script type="text/javascript"> var params = 'ressortId=3229'; var sporttabellenteaser = new Ajax.Updater( { success: 'sporttabellenTeaser' }, '/Sporttabellen/Teaser.aspx', { method: 'get', parameters: params }); </script></div>
606
Newsroom/Wissenschaft/forsch
2015-06-15 21:10:27.00
Werkzeugkiste für Paradigmenwechsel in der Forschung
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Das Zentrum für Soziale Innovation ist beteiligt an EU-Projekt für mehr Verantwortung in der Wissenschaft</h2><p>Wien - Im Verhältnis von Wissenschaft und Gesellschaft lässt sich eine Doppelbewegung ausmachen: Einerseits rücken durch die Technisierung zunehmend Artefakte der Wissenschaft in die Lebenswelt, andererseits werden Forschung und die daraus resultierenden Anwendungen immer spezialisierter und entziehen sich so zunehmend dem Verständnis der meisten. Angesichts der starken Veränderungen der Lebenswelt durch den wissenschaftlichen Fortschritt hat die Europäische Kommission daher eine Initiative gestartet, die Wissenschaft und Gesellschaft wieder näher zusammenrücken lassen sollen.</p> <p>Federführend dabei ist ein Konzept, das Responsible Research and Innovation (RRI) genannt wird. 26 Institutionen sind europaweit an dem von der EU geförderten RRI Tools-Projekt beteiligt, bei dem es darum geht, sowohl Wissenschaftern als auch politischen Entscheidungsträgern, Wirtschaftstreibenden und der breiten Bevölkerung Tools zur Verfügung zu stellen, die letztlich zu einer nachhaltigen Forschung beitragen sollen.</p> <p>Das Vokabular ist dabei nicht unumstritten: So mutet es etwas technokratisch an, von Werkzeugen zu sprechen, wo es darum geht, neue Praktiken zu entwickeln und einen Sinneswandel und Selbstreflexion herbeizuführen. Auch gebe es Kritik, dass "das Konzept irgendwo einmal ausgedacht worden ist, aber ihm noch die Bodenhaftung und die praktische Umsetzung fehlt", sagt die Soziologin Ilse Marschalekvom Zentrum für Soziale Innovation (ZSI), die in Österreich für die Koordination zuständig ist.</p> <p><strong>Gemeinsame Verantwortung</strong></p> <p>Wenn Wissenschafter mit RRI konfrontiert werden, komme es nicht selten vor, dass sie sich zunächst angegriffen fühlen und fragen: "Waren wir bis jetzt nicht verantwortungsvoll genug?", berichtetMarschalek, "das ist aber natürlich nicht gemeint, sondern es geht darum, dass die Verantwortung von allen gleichermaßen getragen wird - von Wissenschaftern, Policy Makers und der Wirtschaft."</p> <p>Nachdem in den letzten eineinhalb Jahren zahlreiche Gespräche und Workshops mit verschiedenen Akteuren stattfanden, geht es im nächsten Schritt um die Entwicklung von Werkzeugen - mit dem Ziel, RRI durchzusetzen. Wie diese genau aussehen werden, sei noch unklar. Denkbar wären etwa Trainingsmaterialien, Kurzvideos, Poster oder Powerpoint-Präsentationen, mit denen das Konzept von RRI vermittelt werden kann und Handlungsanleitungen gegeben werden können, die eigenen Aktivitäten hinsichtlich RRI zu beurteilen. "Letztlich geht es um eine nachhaltige Forschung, um einen Paradigmenwechsel in der Wissenschaft", sagt Marschalek, "eine Bewegung hinaus aus dem Elfenbeinturm, hin zu Science with and for society."</p> <p>Dabei sei "nicht nur ein Einstellungswandel unter den Forschern erforderlich, sondern es gehe auch darum, die Forschungsförderung zu überdenken", sagt Katharina Handler, die am ZSI ebenfalls am Projekt beteiligt ist. Es müsse reflektiert werden, wie viel Geld wofür ausgegeben wird und welchen Gesellschaftsgruppen das nützlich ist. "Mit den neuen technischen Möglichkeiten müssen wir auch einen neuen Ansatz in der Reflexion finden, wie diese Technologien von allen akzeptiert werden können", sagt Marschalek.</p> <p>Warum es gerade jetzt ein gesteigertes Verantwortungsbewusstsein der Wissenschaft brauche, begründet Marschalek mit den veränderten technischen Möglichkeiten: Mit Nanotechnologie bis hin zu Gentechnik verschiebe sich die Grenze, wozu Forschung imstande ist. "Wissenschaft und Technik infiltriert unser Leben immer mehr. Ganz selbstverständlich kommen wir jeden Tag mit Hightech in Berührung. Dementsprechend haben die Leute mehr Interesse und mehr Möglichkeiten, sich zu interessieren und sich zu engagieren", sagt Marschalek.</p> <p><strong>Neue Initiative</strong></p> <p>Eine ähnliche Stoßrichtung wie das RRI Tool-Projekt verfolgt die Initiative "Responsible Science - Wissenschaft und Gesellschaft im Dialog" des Wissenschaftsministeriums. Im Sinne einer nachhaltigen Innovationsorientierung soll damit das Interesse der Gesellschaft an Wissenschaft und Forschung gestärkt werden - mit dem Langzeitziel, die überdurchschnittlich wissenschaftsskeptischen Österreicher näher an die Forschung heranzuführen, um sie so dafür zu begeistern. (trat, DER STANDARD, 10.6.2015)</p> </div><div class="supplemental"><p>Die Startveranstaltung von "Responsible Science" findet am 17. Juni um 9.00 Uhr im Media Tower, 15. Stock, Taborstraße 1-3, statt.</p> <p><strong>Link</strong></p> <p><a href="www.youngscience.at/fileadmin/youngscience/Veranstaltungen/ Einladung_3_resp_science_mail_.pdf">Responsible Science</a></p> <p><a href="www.rri-tools.eu">RRI Tools</a></p></div></div>
607
Newsroom/International/Europa/polen
2015-06-16 12:02:05.00
Drei neue polnische Minister vereidigt
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Nach Rücktritten wegen Abhöraffäre</h2><p>Warschau - Polen hat seit Dienstag drei neue Minister. Präsident Bronislaw Komorowski ernannte die von Regierungschefin Ewa Kopacz am Montag vorgeschlagenen Kandidaten.</p> <p>Neuer Schatzminister wurde Andrzej Czerwinski, bisher Vorsitzender des Parlamentsausschusses für Energie und Rohstoffe. Der Herzchirurg Marian Zembala übernahm die Leitung des Gesundheitsministeriums und der ehemalige Olympiateilnehmer Adam Korol das Sportministerium.</p> <p>Ihre Vorgänger waren in der vergangenen Woche zurückgetreten, nachdem Ermittlungsakten zu einer ein Jahr zurückliegenden Abhöraffäre um belauschte Politikergespräche im Internet veröffentlicht worden waren. (APA, 16.6.2015)</p> </div></div>
608
Livingroom/Gesundheit/Gesundbleiben/SchlafenSchlafstoerungen
2015-06-16 12:17:59.00
Japaner schlafen zu wenig
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Experten warnen vor chronischem Schlafmangel in Japan. Die ganze Nation leide darunter, sagt Kazuo Mishima vom National Center of Neurology and Psychiatry in Tokio.</h2><p>Tokio – Nach einer Untersuchung der amerikanischen National Sleep Foundation schlafen die Japaner mit durchschnittlich nur sechs Stunden und 22 Minuten am Tag weniger als ihre Mitmenschen in anderen Ländern wie Österreich, Deutschland, den USA oder Großbritannien.</p> <p>Japaner stehen im Ruf, überall quasi auf Knopfdruck schlafen zu können. "Inemuri" nennt sich das Nickerchen zwischendurch. Die beiden Schriftzeichen verbinden "anwesend sein" und "Schlaf". Ein solches Power-Napping gilt in der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt als gesund und Zeichen für harte Arbeit. Doch insgesamt, so beklagen japanische Forscher, schlafen die Bürger zu wenig. (APA, 16.6.2015)</p> </div><div class="supplemental"><p><strong>Weiterlesen:</strong></p> <p><a href="http://derstandard.at/2000015852891" target="_blank">Schlechter Schlaf, schlechte Leistungen</a></p> <p><a href="http://derstandard.at/2000015104935" target="_blank">Alphaschwingungen gegen das rastlose Gehirn</a></p> <p><a href="http://derstandard.at/2000015032296" target="_blank">Schlaf als Doping fürs Hirn</a></p> <p><a href="http://derstandard.at/2000013432598" target="_blank">Auch zu viel Schlaf ist ungesund</a></p></div></div>
609
Newsroom/Inland/bundeslaender/Steiermark
2015-06-16 11:00:50.00
Steirischer Landtag: Erste Sitzung ohne Voves
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Wahl der neuen Landesregierung unter ÖVP-Chef Hermann Schützenhofer</h2><p>Graz - Am Dienstag trat der neue steiermärkische Landtag zur konstituierenden Sitzung zusammen, um die neue Landesregierung und die Landtagspräsidenten zu wählen. Der scheidende Landeshauptmann Franz Voves (<a href="/r510/SPOe">SPÖ</a>) war nicht anwesend, dafür die früheren Landeschefs Josef Krainer und Waltraud Klasnic (beide <a href="/r2578/OeVP">ÖVP</a>).</p> <h3>Grüne und KPÖ protestieren <br/></h3> <p>Bei der Wahl der Landtagspräsidenten gab es keine Einstimmigkeit. Die Grünen verweigerten <a href="/r1528/FPOe">FPÖ</a>-Chef Gerhard Kurzmann ihre Zustimmung zur Wahl zum Dritten Präsidenten: Wer einen derartig hetzerischen Wahlkampf gegen Minderheiten und Asylsuchende mitzuverantworten habe, dürfe dieses Amt nicht innehaben, so Grün-Abgeordneter Lambert Schönleitner.</p> <p>Die KPÖ erteilte nicht nur Kurzmann, sondern auch der Ersten Landtagspräsidentin Bettina Vollath eine Absage. Begründung des Landtagsabgeordneten Werner Murgg: "Es ist keine gute Sitte, jemand zur Präsidentin zu machen, die diesem Landtag nie angehört hat". Manuela Khom (ÖVP) wähle man selbstverständlich, sie habe diesem Hause angehört. Beim dritten Präsidenten gehe man traditionell nicht mit, das Amt solle man abschaffen.</p> <p>Der Grüne Abgeordnete Lambert Schönleitner erklärte: "Wir wählen Vollath mit, sie war stets sehr offen in Richtung Opposition, z. B. beim Haushaltsrecht". Selbiges gelte für Manuela Khom (ÖVP). Persönlich habe er nichts gegen Gerhard Kurzmann, man wähle ihn wegen der Politik der FPÖ nicht mit, die Partei habe einen sehr problematischen Wahlkampf geführt, z. B. auf Plakaten Wohnungsbau und Moscheen gegeneinander ausgespielt.</p> <p>Im neuen steirischen Landtag sitzen 15 Abgeordnete der SPÖ, je 14 der ÖVP und Freiheitlichen sowie drei Grüne und zwei Kommunisten.</p> <p>Erstmals war die Sitzung am Dienstag von Gebärdendolmetscherinnen begleitet. Innerhalb der nächsten eineinhalb Jahre solle es ein "nachfrageorientiertes Angebot in dieser Hinsicht" geben, hieß es. (wm, APA, derStandard.at, 16.6.2015)</p> </div></div>
610
Newsroom/Web/Innovationen/Apple
2015-06-16 11:27:06.00
Warum Apple seine Mac-Sparte einstampfen sollte
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Analysten raten, sich mehr auf iPad, iPhone und Apple Watch zu konzentrieren. Sie befürchten eine Überforderung</h2><p>Apples Ziel ist klar: In jeder Produktkategorie, in der man eigene Produkte anbiete, wolle man "der Beste" sein. Diese Losung gab <a href="/Apple">Apple</a>-CEO Tim Cook in mehreren Interviews vor. Doch mittlerweile sind es eben immer mehr Sparten, in denen sein Konzern mitmischt: Apple stellt Computer her, ist einer der größten Smartphone-Produzenten der Welt, verkauft iPads und jetzt auch eine Apple Watch. Außerdem steigt man mit Apple Music ins Streaming-Geschäft ein, gerüchteweise baut man auch emsig an einem Elektroauto und einem Videostreaming-Dienst.</p> <h3>Konzentration</h3> <p>Für Analysten ist der Apple-Bogen nun schon weit gespannt – und droht zu reißen: Denn Firmen können laut "<a href="http://www.wsj.com/articles/why-apple-should-kill-off-the-mac-1434321848" target="_blank">Wall Street Journal</a>" meistens maximal zwei, drei Produktkategorien gleichzeitig beherrschen. Das sieht man etwa an Google (Suchmaschinen/Android) und Amazon (Handel/Cloud). Die Liste lässt sich fortführen. Apple hält nun aber bei fünf Kategorien (zählt man Apple Music statt des iPods) und werkelt an zwei weiteren. Zeit, den Blick in die Zukunft zu wagen und vielleicht auch zu reduzieren.</p> <h3>Sterbende PC-Branche</h3> <p>Dabei sticht vor allem die Mac-Sparte ins Auge. Zwar machen Macs noch immer neun Prozent der Apple-Erlöse aus und sind der Marke insgesamt sehr nützlich – doch die PC-Branche ist insgesamt im Sterben begriffen. Außerdem herrscht eine harte Konkurrenz vor. iMacs und Macbooks verschlingen Apple-intern Ressourcen: Mit OS X gibt es etwa ein eigenes Betriebssystem nur für Rechner. Das Wall Street Journal fordert Apple nun auf, die Mac-Sparte fallenzulassen und dort beschäftigte Mitarbeiter an zukunftsreicheren Produkten arbeiten zu lassen.</p> <h3>iPad als Ersatz</h3> <p>Tatsächlich scharrt das iPad <a href="http://derstandard.at/2000017306792/Apple-hat-endlich-eine-Aufgabe-fuer-das-iPad-Den-Laptop" target="_blank">schon in den Startlöchern</a>, um das Macbook zu ersetzen. Auch iOS und OS X gleichen sich immer mehr an. Prinzipiell steckt die Menschheit momentan schon tief in der "Post-PC-Ära", in der mobile Geräte das Sagen haben. Apple hat hier mit dem iPhone ja eine hervorragende Position. Doch im Cloud-Bereich hinkt der Konzern immer noch hinterher, obwohl Steve Jobs iCloud bereits 2011 eingeführt hatte. Zeit also, sich darauf zu konzentrieren – Hersteller von (hochwertigen) Laptops und Standrechnern gibt es ohnehin noch zur Genüge. (fsc, 16.6.2015)</p> </div><div class="supplemental"><h3>Links</h3> <p><a href="http://www.wsj.com/articles/why-apple-should-kill-off-the-mac-1434321848" target="_blank">WSJ </a></p> <p><a href="http://www.apple.com/" target="_blank">Apple</a></p> <h3>Nachlese</h3> <p><a href="http://derstandard.at/2000017306792/Apple-hat-endlich-eine-Aufgabe-fuer-das-iPad-Den-Laptop">Apple hat endlich eine Aufgabe für das iPad: Den Laptop ersetzen</a></p></div></div>
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Newsroom/Sport/Wintersport/Eishockey/NHLStart
2015-06-16 05:51:09.00
Chicago stemmt zum sechsten Mal den Titel
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">2:0-Heimsieg über Tampa Bay bedeutet 4:2-Triumph in der Finalserie - Dritter Stanley-Cup-Erfolg seit 2010</h2><p>Chicago (Illinois) - Die NHL hat wieder eine Dynastie. Die Chicago Blackhawks machten am Montag mit einem 2:0-Heimsieg gegen Tampa Bay Lightning ihren sechsten Stanley-Cup-Titel perfekt, den dritten seit 2010. Erstmals seit 1938 durften die Blackhawks-Fans den Gewinn der wichtigsten Eishockey-Trophäe in der eigenen Halle bejubeln. Die "best of seven"-Serie ging mit 4:2 an Chicago.</p> <p>"Das ist das großartigste Gefühl der Welt", erklärte Trainer Joel Quenneville, der aus den Hawks das erfolgreichste Team der vergangenen zehn Jahre geformt hat. Mit insgesamt sechs Titeln zog Chicago mit den Boston Bruins gleich. Nur die Montreal Canadiens (24) die Toronto Maple Leafs (13) und die Detroit Red Wings (11) haben den Stanley Cup bisher öfter gestemmt. Quenneville: "Wenn du es einmal getan hast, dann willst du es wieder tun."</p> <p>Das United Center glich einem Tollhaus. Erstmals in dieser engen Finalserie wurde ein Spiel mit mehr als einem Treffer Differenz entschieden. Blackhawks-Goalie Corey Crawford parierte alle 25 Schüsse der Lightning. Für die Tore sorgten Duncan Keith im Nachsetzen (38.) und Patrick Kane nach einem schnellen Gegenstoß (55.). Für Kane, der auch das Führungstor vorbereitet hatte, war es der erste Treffer in diesem Finale.</p> <p><strong>"Es war an der Zeit"</strong></p> <p>Als wertvollster Spieler (MVP) der Play-offs wurde Verteidiger Keith ausgezeichnet. Der 31-Jährige stand pro Spiel durchschnittlich mehr als 31 Minuten auf dem Eis und erzielte in 23 Play-off-Partien nicht weniger als 21 Scorerpunkte - die zehntmeisten der NHL-Geschichte für einen Verteidiger. "Es war an der Zeit", sagte Blackhawks-Kapitän Jonathan Toews über die Auszeichnung für Keith.</p> <p>Toews selbst war es vorbehalten, den Stanley Cup als Erster den 20.000 Fans entgegenzustrecken. Er reichte ihn aber schnell Verteidiger-Legende Kimmo Timonen weiter. Der 40-jährige Finne holte im letzten Spiel seiner Karriere doch noch seinen ersten NHL-Titel. Timonen war erst im Saisonverlauf von den Philadelphia Flyers nach Chicago gewechselt. Den Großteil der Spielzeit hatte er wegen Blutgerinnsel in der Lunge und im rechten Bein verpasst.</p> <p>Chicagos Defense war einer der Erfolgsgaranten. In sechs Spielen ließen die Blackhawks nur sechs Treffer der Lightning zu, die in der regulären Saison noch das offensivstärkste Team der Liga gewesen waren. "Wir waren knapp dran. Es war eine ganz enge Serie", sagte Tampa-Goalie Ben Bishop. Sein Team hatte mit 2:1 Siegen geführt, ehe Chicago dreimal in Serie zuschlug - und sich endgültig zum Team des Jahrzehnts machte.</p> <p>"Drei Cups in sechs Saisonen. Ich würde sagen, ihr habt eine Dynastie", meinte NHL-Commissioner Gary Bettman. Dabei wäre die Trophäe beinahe gar nicht rechtzeitig zur Übergabe in der Halle eingetroffen. Sintflutartige Regenfälle und eine Tornadowarnung südlich von Chicago hatten den Transport verzögert. Nur dank einer Polizeieskorte schaffte es der Stanley Cup doch noch durch den berüchtigten Verkehr. (APA, 16.6.2015)</p> <p><strong>NHL-Play-off Ergebnis vom Montag - Stanley-Cup-Finale </strong>("best of seven"), 6. Spiel:</p> <p>Chicago Blackhawks - Tampa Bay Lightning 2:0 (0:0,1:0,1:0). Endstand der Serie: 4:2 - Chicago zum sechsten Mal Stanley-Cup-Sieger<br/></p> </div><div id="sporttabellenTeaser"></div><script type="text/javascript"> var params = 'ressortId=4326'; var sporttabellenteaser = new Ajax.Updater( { success: 'sporttabellenTeaser' }, '/Sporttabellen/Teaser.aspx', { method: 'get', parameters: params }); </script></div>
612
Newsroom/International/Asien/Afghanistan
2015-06-16 10:14:40.00
Taliban-"Gouverneur" bei Luftangriff getötet
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">14 Tote bei Bombardement - Polizeisprecher: Acht Ausländer unter Toten</h2><p>Kunduz - Bei einem Luftangriff afghanischer Sicherheitskräfte ist nach Polizeiangaben der "Schattengouverneur" der Taliban für die nordostafghanische Provinz Badakhshan getötet worden. Badakhshans Polizeisprecher Lal Mohammad Ahmadzai sagte am Dienstag, neben dem "Schattengouverneur" Maulawi Amanuddin seien bei dem Luftschlag am Vorabend 13 weitere Aufständische ums Leben gekommen.</p> <p>Unter den Toten seien acht Ausländer. Zivile Opfer seien nicht gemeldet worden.</p> <p>Die Taliban haben für die meisten der 34 afghanischen Provinzen "Schattengouverneure" ernannt, die dort das Kommando haben. In den vergangenen Tagen wurden insgesamt drei von ihnen getötet. (APA, 16.6.2015)</p> </div></div>
613
Newsroom/Web/Games/Konsolen
2015-06-16 13:23:39.00
PS4 kann jetzt endlich Videos und Musik über USB, LAN abspielen
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Neuer Player unterstützt zahlreiche Formate</h2><p>Sony hat einen von User lange geforderten, neuen Mediaplayer für <a href="/r4320/Konsolen">PlayStation 4</a> veröffentlicht, der es ermöglicht, Videos, Musik und Fotos von USB-Datenträgern und Heimnetzwerken über die Konsole auszugeben. Der Player steht ab sofort als Download zur Verfügung.</p> <p>Unterstützt wird eine Vielzahl von Formaten. Musik kann auch während des Spielens im Hintergrund laufen.</p> <h3>Dateiformate und Codecs</h3> <ul><li>Video: MKV, AVI, MP4, MPEG-2 TS</li><li>Fotos: JPEG (based on DCF 2.0/Exif 2.21), BMP, PNG</li><li>Musik: MP3, AAC (M4A)</li></ul> <p>(red, 16.6.2015)</p> </div><div class="supplemental"><h3>Zum Thema</h3> <p><a href="http://derstandard.at/2000017520709">Sony bringt "The Last Guardian", "Shenmue 3", neues "Final Fantasy 7" und VR-Games auf PlayStation 4</a></p></div></div>
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Newsroom/Etat/TV
2015-06-16 13:30:17.00
Kandidatin scheitert bereits bei erster "Wer wird Millionär?"-Frage
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Premiere bei der RTL-Show von Günther Jauch. In der ORF-"Millionenshow" nahmen bis jetzt alle die erste Hürde</h2><p>Wien - Erstmals in der Geschichte der RTL-Show "Wer wird Millionär?" ist ein Gast bei der allerersten Frage rausgeflogen. Eine Studentin scheiterte bei Günther Jauch innerhalb von 45 Sekunden und fuhr mit null Euro und vier unbenutzten Jokern nach Hause - so etwas gab es nach RTL-Angaben noch nie in den eineinhalb Jahrzehnten seit Bestehen des Quotenrenners.</p> <p>"Pech im Spiel und Glück in der Liebe" - so kommentierte die Studentin in der "Bild"-Zeitung ihr schnelles Aus. Eigentlich habe ihr Freund bei der Rate-Sendung mitmachen wollen - sie selbst habe sich nur "als Unterstützung" spaßeshalber auch beworben und sei dann ausgewählt worden. "Es war eine tolle Erfahrung und ich habe die Herzen des Publikums gewonnen und nicht die Million", so die Studentin. "Aber den Hauptgewinn habe ich ja schon mit meinem Freund."</p> <h3>Die Frage</h3> <p>In der Sendung hatte die Kandidatin gesagt: "Schnell, aber schön und ich bin um eine Erfahrung reicher." Vor Millionen von Fernsehzuschauern war die Frau mit folgender 50-Euro-Frage konfrontiert: "Seit jeher haben die meisten ...? A: Dober Männer, B: Cocker Spaniels, C: Schäfer Hunde, D: Riesen Schnauzer" (richtige Antwort C: Schäfer Hunde).</p> <p>Darauf sagte die Kandidatin: "Ich hätte jetzt gesagt 'Riesen Schnauzer'." Günther Jauch: "Ja, sagen Sie es auch?" Kandidatin: "Ja!" Günther Jauch: "Definitiv?" Kandidatin: "Ja, es sind Schnurrbärte." Günther Jauch: "Die meisten Riesen haben Schnauzer? Seit jeher?" Kandidatin: "Machen Sie mir jetzt keine Angst." Günther Jauch: "Nein, Angst kann ich Ihnen jetzt nicht mehr machen. Ich kann jetzt nur noch Schrecken verbreiten." Dann löste der Moderator auf: "Seit jeher haben die meisten Schäfer Hunde." Kandidatin: "Ernsthaft? Oh, Gott!"</p> <p>In Österreich ist in der <a href="/r1249/ORF">ORF</a>-Version "Die Millionenshow" bisher noch nie ein Kandidat bzw. eine Kandidatin an der ersten Frage gescheitert, teilte der ORF am Dienstag mit. (APA, 16.6.2015)</p> </div></div>
615
Newsroom/Wirtschaft/Unternehmen
2015-06-16 10:54:43.00
Markenschutz für Lego-Spielzeugfigur bleibt
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Eine Klage des britischen Konkurrenten Best-Lock wurde vom Europäischen Gerichtshof zurückgewiesen</h2><p>Luxemburg – Das Lego-Männchen bleibt als Marke geschützt. Das entschied das EU-Gericht am Dienstag in Luxemburg und wies damit eine Klage des britischen Konkurrenten Best-Lock zurück (Rechtssachen T-395/14 und T-396/14). Die dänische Firma Lego hatte sich die dreidimensionale Darstellung des Spielzeug-Männchens mit und ohne Noppe auf dem Kopf im Jahr 2000 europaweit schützen lassen.</p> <p>Best-Lock argumentierte, das Männchen erfülle aus mehreren Gründen nicht die Anforderungen für den Markenschutz. Dies sah das EU-Gericht nun anders. Das Urteil könnte noch vor dem höherrangigen Europäischen Gerichtshof (EuGH) angefochten werden. (APA, 16.6.2015)</p> </div></div>
616
Newsroom/Web/Innovationen/Google
2015-06-16 13:32:54.00
Google Sheets: Excel-Konkurrent legt nach
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Datenbeschriftung für Grafiken, besser Zusammenarbeitsfunktionen und Vorschau für Formeln</h2><p>Als simple Online-Alternative für Microsofts Office-Paket gestartet, hat Google den einzelnen Komponenten von Google Docs über die Jahre immer neue Funktionen angedeihen lassen. Ein <a href="http://googledocs.blogspot.co.at/2015/06/google-sheets-do-more-with-your-data.html" target="_blank">aktuelles Update</a> für Google Sheets verdeutlicht, wie weit man in dieser Hinsicht mittlerweile gekommen ist. Bringt es doch einige Verfeinerung für Googles Excel-Pendant.</p> <h3>Details</h3> <p>So können nun Beschriftungen verwendet werden, um den exakten Wert eines einzelnen Datenpunkts oder eines Balkens in einer Grafik anzuzeigen. Zudem ist es nun möglich unterschiedliche Formen zur Visualisierunge von Datenpunkten zu wählen.</p> <h3>Vermischtes</h3> <p>Mittels GETPIVOTDATA wird das Beziehen von Daten aus Pivot-Tabelen vereinfacht, auch die Filter-Funktionen für Zeilen und Spalten wurden erweitert. Und beim Eingeben von Formeln wird nun automatisch eine Vorschau des Ergebnisses präsentiert.</p> <h3>Kooperation</h3> <p>Zudem wurden die Zusammenarbeitsfunktionen erweitert. So können nun einzelne Zellen speziell geschützt werden. Infolge werden anderen Mitgestaltern Warnungen vor deren Editierung angezeigt.</p> <h3>Update</h3> <p>All diese Funktionen sind umgehend in der Web-Version von Google Sheets verfügbar. Unter Android wird seit kurzem ein Update ausgeliefert, dass die Darstellung der Data Labels ermöglicht. (red, 16.6.2015)</p> </div><div class="supplemental"><p><strong>Link</strong></p> <p><a href="http://googledocs.blogspot.co.at/2015/06/google-sheets-do-more-with-your-data.html" target="_blank">Blogeintrag von Google</a></p></div></div>
617
Kiaroom/Karriere/Fuehrung
2015-06-16 13:00:00.00
Wie sich Unternehmen gegen Cyberattacken wappnen können
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Fortschreitende Digitalisierung macht Unternehmen angreifbarer für Cyberangriffe. Das gehört auf die Vorstandsagenda, sagen Experten</h2><p>Cyberangriffe auf die IT-Systeme des Deutschen Bundestags, die Rechner des französischen Senders TV5 Monde, Computer der US-Regierung. Die Fälle, in denen Unternehmen und Behörden zu Opfern von Cyberkriminalität werden, häufen sich.</p> <p>Auch Österreich ist, obwohl überwiegend mittelständisch strukturiert, vor Hackerattacken nicht gefeit: Cyberkriminalität rangiert in der hiesigen Kriminalstatistik unter den Top Five der verzeichneten Straftaten.</p> <p>Laut aktueller E-Crime-Studie der Beratungsfirma KPMG ist bereits fast jedes zweite österreichische Unternehmen von Cyber-Crime betroffen. Angreifer sind Konkurrenten, ehemalige Mitarbeiter, Hobbyhacker oder Berufsverbrecher.</p> <h3>Nicht der IT überlassen</h3> <p>Die Gefahr ist real - und kommt die Unternehmen teuer zu stehen: Finanzielle Verluste entstehen durch Produktionsstillstand, Diebstahl von Know-how und Kundendaten, durch Imageschaden. Das Center for Strategic and International Studies (CSIS) schätzt die weltweiten Wirtschaftseinbußen durch Cyberattacken auf mehr als 400 Milliarden Dollar pro Jahr. In Österreich beträgt der Schaden demnach 0,41 Prozent des BIP - 400.000 Euro Schaden entstehen laut Bundeskriminalamt bei einzelnen Attacken im Schnitt.</p> <p>Mit der fortschreitenden Digitalisierung, warnen Experten einhellig, werden Frequenz und Ausmaß der Angriffe weiter ansteigen. Vor dieser Bedrohung seien Unternehmen momentan noch nicht ausreichend geschützt, lautet der Tenor. "Das Bewusstsein ist zwar da, an der Strategie fehlt es aber häufig noch", sagt Alexander Janda, Generalsekretär des Kuratoriums Sicheres Österreich.</p> <p>Das Problem ist also bekannt und benannt - aber was können Unternehmen tun? Geht es nach Janda, muss "Cybersicherheit zur Chefsache erklärt werden".</p> <h3>Welche Daten schützen?</h3> <p>Auch Claus Herbolzheimer, Partner bei der Unternehmensberatung Oliver Wyman, rät, das Thema auf die Vorstandsagenda zu setzen. Er sagt: "Sich auf die technische Kompetenz der IT-Abteilung zu verlassen reicht bei weitem nicht aus". Erforderlich seien Sicherheitsmaßnahmen, die die gesamte Organisation einschließen. "Man muss wegkommen von der Attitüde: Das ist ein kompliziertes Hexenwerk. Den technischen Weg, wie ein Angriff stattfindet, muss ein Vorstand ja gar nicht verstehen, sondern nur: Welcher Schaden kann dadurch verursacht werden?"</p> <p>Zunächst müssten sich Chefs klar darüber werden, welche Informationen, welche Daten, überhaupt sensibel und schützenswert sind. "Das sind je nach Branche andere." Ist der Fokus gesetzt und sind die Ressourcen entsprechend verteilt, müssten Mitarbeiter auf einschlägige Skills trainiert werden: "Es ist wichtig, dass sie verstehen, was im Web abgeht, Statistiken lesen können, in der Lage sind, Daten der Sicherheitsunternehmen auszuwerten", sagt Herbolzheimer. "Daran fehlt es meist noch."</p> <p>In den USA beispielsweise würde sich Unternehmen bereits intensiv um die Ausbildung von Mitarbeitern zu "Cyber-Analysts" kümmern.</p> <p><strong>Facebook-Verbot für Chefs</strong></p> <p>Last, but not least sollte Cybersicherheit auch als wesentlicher Bestandteil in das Risikomanagement aufgenommen werden. Herbolzheimer: "Cyber-Risiken müssen genauso behandelt werden wie andere Risiken." Wichtig: "Internetkriminalität muss auch im Risikobericht aufscheinen."</p> <p>Herbolzheimers spezieller Tipp an Chefs: "Auch sie müssen die verhängten Regeln ernst nehmen. Wenn Mitarbeiter keine Social Media nutzen dürfen, muss das auch für den Vorstand gelten. Sonst bringt das alles nichts." (Lisa Breit, 16.6.2015)<br/></p> </div><div class="supplemental"><p><strong>Mehr zum Thema IT-Security</strong></p> <p><a href="http://derstandard.at/2000016794451/Warum-nicht-Hackerin-von-Beruf" target="_blank">Warum nicht Hackerin von Beruf?</a></p> <p><a href="http://derstandard.at/2000017294648/Cyberattacke-auf-Berlins-Bundestag-von-geheimdienstlicher-Qualitaet" target="_blank">Cyberattacke auf deutschen Bundestag "von geheimdienstlicher Qualität"</a></p></div></div>
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Livingroom/Lifestyle/ModeBeauty/kosmetik/parfumtest
2015-06-16 10:16:08.00
Parfumtest: Charm Rose Beach von Thomas Sabo
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Jugendliche Ausstrahlung</h2><p>Was tun, wenn der Sommer in Schwung gerät und man mit den steigenden Temperaturen zunehmend das Meer vermisst? Thomas Sabos Duftkreation verspricht Antwort darauf: Charm Rose Beach wird als "maritim-prickelnde Komposition" beworben, die "pure aquatische Leichtigkeit eines Tages am Meer".</p> <p>Orangen- und Mandarinennoten mischen sich dabei mit Bergamotte, Zedernholz, Moschus und Amber - abgefüllt im weißen Flakon mit dunkelblauen Matrosenstreifen. Insgesamt ein sympathischer, erfrischender Duft, aber ob so ein Tag am Meer riecht?</p> <p>Jedenfalls strahlt er Jugendlichkeit aus und weckt Erinnerungen: Damals, Anfang zwanzig, als die Ferien noch drei Monate dauerten und mindestens zwei - ja, richtig - am Meer verbracht worden sind. Womit wir doch noch dort angekommen sind, wo wir hinwollten. (Tanja Traxler, RONDO, 12.6.2015)</p> </div></div>
619
Newsroom/Sport/Tennis
2015-06-16 14:24:24.00
Thiem scheitert knapp an Nishikori
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Niederlage in zwei sehr engen Sätzen in erster Runde in Halle – Misslungene Wimbledon-Generalprobe für Nadal in Queens</h2><p><strong>Dominic Thiem</strong> hat in der ersten Runde des Tennis-Rasenturniers in Halle gegen den Weltranglisten-Fünften <strong>Kei Nishikori</strong> in zwei knappen Sätzen verloren. Der Niederösterreicher unterlag dem Japaner am Dienstag 6:7 (4), 5:7. Thiem war auch in der Vorwoche in Stuttgart bereits zum Auftakt an Mischa Zverev (GER) gescheitert. Vor Wimbledon spielt die Nummer 29 der Welt auf Rasen noch in Nottingham.</p> <p>Im ersten Duell mit dem in Halle an Position zwei gesetzten Nishikori nützte Thiem in Satz eins nur eine von neun Breakchancen und vergab beim Stand von 6:5 auch einen Satzball. Im Tiebreak setzte sich Nishikori dann recht deutlich durch. Der zweite Durchgang verlief lange ausgeglichen, ehe dem 26-jährigen Japaner nach 1:50 Stunden Matchdauer das spielentscheidende Break zum 7:5 gelang.</p> <p>Vor Thiem war am Montag in Halle auch schon <strong>Andreas Haider-Maurer</strong> gegen den Deutschen <strong>Dustin Brown</strong> in der ersten Runde ausgeschieden.</p> <p>Zwei Tage nach seinem Turniersieg in Stuttgart hat <strong>Rafael Nadal</strong> seine Wimbledon-Generalprobe verpatzt. Der ehemalige Weltranglistenerste aus Spanien unterlag in der ersten Runde des ATP-Rasenturniers im Londoner Queen's Club dem Ukrainer <strong>Alexander Dolgopolow</strong> überraschend mit 3:6, 7:6 (8:6), 4:6.</p> <p>Damit setzt sich eine äußerst wechselhafte Saison für Nadal fort. Dabei hatte der 29-Jährige nach seinem Finalerfolg am Sonntag in Stuttgart gegen den Serben Viktor Troicki noch auf Besserung gehofft. "Es war ein toller Sieg, der mir viel Selbstvertrauen gibt", hatte Nadal erklärt.</p> <p>Nadal war erstmals seit fünf Jahren wieder beim Vorbereitungsturnier auf den Saisonhöhepunkt in Wimbledon (ab 29. Juni) am Start, 2008 hatte er das traditionsreiche Rasenturnier zum bislang einzigen Mal gewonnen. (APA, 16.6.2015)</p> </div><div id="sporttabellenTeaser"></div><script type="text/javascript"> var params = 'ressortId=539'; var sporttabellenteaser = new Ajax.Updater( { success: 'sporttabellenTeaser' }, '/Sporttabellen/Teaser.aspx', { method: 'get', parameters: params }); </script></div>
620
Livingroom/Gesundheit/FamilieGesundheit/SchwangerschaftKinderwunsch
2015-06-16 09:56:59.00
Britin wollte sich Eizellen der toten Tochter einsetzen lassen
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Das britische Höchstgericht hat entschieden, dass eine 59-Jährige die eingefrorenen Eier ihrer verstorbenen Tochter nicht befruchten lassen und austragen darf</h2><p>London – Eine Britin wollte durch die Eizellen ihrer toten Tochter ein Kind zur Welt bringen. Diesen Plan hat jetzt das höchste Gericht des Landes durchkreuzt. Die Frau dürfe die eingefrorenen Eier ihrer Tochter, die an Krebs gestorben ist, nicht befruchten lassen und austragen, entschied ein Richter am Montag.</p> <p>Die 59-Jährige argumentierte, ihre krebskranke Tochter habe sich sehnlich Kinder gewünscht und sie gebeten, diese stellvertretend auszutragen. Die zuständige Aufsichtsbehörde hatte allerdings verboten, die Eizellen herauszugeben. Die Begründung: Die Tochter habe das vor ihrem Tod im Jahr 2011 nicht ausdrücklich und schriftlich genehmigt. (APA, 16.6.2015)</p> </div><div class="supplemental"><p>Weiterlesen:</p> <p><a href="http://derstandard.at/2000017313805" target="_blank">Eizellenspende fördert "Gesundheits-Tourismus"</a></p> <p><a href="http://derstandard.at/2000016030276" target="_blank">Schwanger trotz Krebs</a></p></div></div>
621
Newsroom/User/Userkommentare
2015-06-16 14:27:39.94
Vater sein dagegen sehr
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Das österreichische Unterhaltssystem führt in eine Lose-Lose-Situation</h2><p>Justizminister Wolfgang Brandstetter hat die geplante Modernisierung des Kindesunterhaltsgesetzes auf Eis gelegt. Was das bedeutet, wissen diejenigen, die aufgrund einer Trennung oder Scheidung plötzlich vor dem finanziellen Nichts stehen. Herr Justizminister, Sie tragen Verantwortung. Denn Armut ist kein Naturereignis sondern menschengemacht.</p> <p>Vater sein gestaltet sich bei einer Scheidungsrate von mehr als 40 Prozent nicht immer leicht. Ich nahm den Vatertag zum Anlass, etwas genauer hinzusehen, interviewte Väter, die von ihren Kindern getrennt leben und fragte sie, ob eine Kindesunterhaltssicherung auch für sie eine Erleichterung wäre.</p> <h3>Geht es den Kindern gut</h3> <p>Alle Väter betonten mehrmals, wie wichtig ihnen das Kindeswohl – auch in finanzieller Hinsicht – ist. Sie leiden darunter, dass Kinder von Alleinerziehenden doppelt so oft von Armut betroffen sind als andere Kinder und Jugendliche. Obwohl sie zum Teil kein gutes Verhältnis zur Kindesmutter haben, wissen sie sehr wohl, wie wichtig das Wohlergehen des Kindes ist. Denn geht es den alleinerziehenden Erziehungsberechtigten – zu 93 Prozent Frauen – gut, geht es den Kindern gut.</p> <p>Und die Väter selbst? Ihnen wird nach Trennung oder Scheidung oft das letzte Hemd ausgezogen. Nicht selten wächst der Schuldenberg in den sechsstelligen Bereich, da der Unterhaltsvorschuss in Österreich eine Regressleistung ist. Manche Väter werden sich nie mehr ein vernünftiges Leben aufbauen können, manche landen sogar auf der Straße.</p> <h3>Streit ums Geld <br/></h3> <p>Die von mir befragten Väter betonten, dass der Streit ums Geld die ohnehin angespannte Situation zwischen Expartnern eskalieren lässt. Sie leiden darunter, dass sie es nicht schaffen – nicht Manns genug sind – ihren Kindern ein sorgenfreies Leben zu ermöglichen. Sie leiden auch unter der Rache mancher Mütter, die ihnen das Besuchsrecht entziehen, wenn das Geld ausbleibt. Da ist der §19 UVG, der Unterhaltsherabsetzungsantrag im Unterhaltsvorschussgesetz, oft der einzige Ausweg. Auch in dem Wissen, dass er die Kinder mit sofortiger Wirkung in die Armut stürzt. Dieser Paragraph muss ersatzlos gestrichen werden.</p> <p>Das derzeitige Unterhaltssystem führt in eine Lose-Lose-Situation: verarmte Kinder, verarmte Mütter, verarmte Väter und ein Staat, der für die lebenslangen Folgekosten der Kinder- und Jugendarmut aufkommen muss.</p> <h3>Gesellschaftspolitische Aufgabe</h3> <p>Ist es also an der Zeit, die Alleinerziehenden abzuschaffen? Die Frage ist absurd, wird aber bereits gestellt. Sinnvoller und zielführender wäre hingegen, zu erkennen, dass dieser Themenkomplex keine Privatsache ist, sondern eine gesellschaftspolitische Aufgabe. Denn es ist in unser aller Interesse, dass</p> <ul><li>die Geburtenrate konstant bleibt (Generationenvertrag),</li><li>die Folgekosten der Kinder- und Jugendarmut minimal gehalten werden (Justiz, <a href="/r1021/Arbeitsmarkt">Arbeitsmarkt</a>, Gesundheitswesen), </li><li>Kinder nicht vaterlos aufwachsen und </li><li>Expartner weiterhin als Eltern koexistieren können.</li></ul> <p>Dazu brauchen wir entsprechende Rahmenbedingungen und ja, da sind wir mitten in der Umverteilungsdebatte: leistbares Wohnen, günstige Kinderbetreuungseinrichtungen, Jobs, von denen man leben kann und die Einführung einer Kindesunterhaltssicherung.</p> <h3>Staat springt ein</h3> <p>Und die alleinerziehenden Väter? Sehen sich mit ähnlichen Alltagsproblemen wie die alleinerziehenden Mütter konfrontiert, haben jedoch meist eine andere finanzielle Ausgangslage. Bei der Kindesunterhaltssicherung nach schwedischem Modell stockt der Staat den Betrag auf, den der Unterhaltsschuldner nicht leisten kann und sorgt so erfolgreich dafür, dass Kinder von Alleinerziehenden nicht armutsgefährdeter sind als Kinder in Zwei-Eltern-Haushalten. Das entspannt das Verhältnis zwischen Expartnern, lässt den Kindern ihre Väter, reduziert die dramatischen sozialen wie gesundheitlichen Auswirkungen der Kinder- und Jugendarmut und deren Folgekosten für die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler und macht Mut, Familien zu gründen. Das ist die Win-Win-Situation, die Österreich braucht.</p> <p>Nicht nur in Wahlzeiten ist es das Gebot der Stunde, energische Antworten auf soziale Fragen zu finden. Die Kindesunterhaltssicherung ist ein klar umrissenes Konzept, leicht verständlich und schmerzlos in der Umsetzung. In Österreich gibt es etwa 71.910 Alleinerziehende (mit Kindern und Jugendlichen unter 27 Jahren, die wirtschaftlich abhängig sind), die gravierende Probleme haben, da ihnen zu wenig oder gar keine Alimente oder Unterhaltsvorschuss überwiesen werden. Das sind 71.910 Wahlberechtigte. Wenn hinzugerechnet wird, dass es auch 71.910 Unterhaltsschuldnerinnen und -schuldner gibt, sind das schon 143.820 Stimmen und da sind noch nicht die jeweiligen Großeltern und andere Familienangehörige eingerechnet, die die verwaltete Kinderarmut mittragen müssen. Wenn ich Politikerin wäre, würde ich diese Stimmen ernst nehmen. (Maria Stern, 16.6.2015)</p> </div><div class="supplemental"><p><strong>Maria Stern </strong>ist Obfrau des Vereins <a href="http://kindesunterhalt.sachpolitik.at/" target="_blank">Forum Kindesunterhalt</a>, ihre Homepage: <a href="http://www.mariastern.at/" target="_blank">mariastern.at</a></p> <p><strong>Zum Thema</strong></p> <p><a href="http://derstandard.at/2000015247715/Lohnt-es-sich-denn-noch-zu-heiraten">Lohnt es sich denn noch zu heiraten?</a></p> <p><a href="http://derstandard.at/2000009956876/Mindestsicherung-Fleckerlteppich-statt-dichtmaschiges-Netz">Mindestsicherung: Fleckerlteppich statt dichtmaschiges Netz</a></p> <p><a href="http://derstandard.at/1381368893981/Ruf-nach-Kindergrundsicherung">Ruf nach Kindergrundsicherung</a></p> <p><a href="http://derstandard.at/1361240467021/Wer-frueh-arm-ist-bleibt-arm-dran">Wer früh arm ist, bleibt arm dran</a></p> <p><a href="http://derstandard.at/1353209105699/Kinderbetreuung-Alleinerziehende-lassen-viel-Geld-liegen">Alleinerziehende lassen viel Geld liegen</a></p> <p><strong>Weitere Userkommentare von Maria Stern</strong></p> <p><a href="http://derstandard.at/2000015152283/Alles-Gute-zum-Alleinerziehenden-Muttertag">Alles Gute zum Alleinerziehenden-Muttertag!</a></p> <p><a href="http://derstandard.at/2000013375582/Von-Eislutschern-und-Eisbergen">Feminismus-Debatte: Von Eislutschern und Eisbergen</a></p></div></div>
622
Newsroom/International/Amerika/Mexico
2015-06-16 09:12:12.00
Mexiko: Frau des Ex-Präsidenten will selbst Präsidentin werden
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">47-jährige Margarita Zavala will im Jahr 2018 für Konservative PAN antreten</h2><p>Mexiko-Stadt - Die Ehefrau des früheren mexikanischen Präsidenten Felipe Calderon, Margarita Zavala, will sich im Jahr 2018 ebenfalls um das höchste Staatsamt bewerben. Die 47-jährige ehemalige Parlamentsabgeordnete kündigte am Montag im Sender Radio Formula an, sich um die Kandidatur für die konservative Partei der Nationalen Aktion (PAN) bemühen zu wollen.</p> <p>Der Partei gehört auch Calderon an, der in den Jahren 2006 bis 2012 mexikanischer Staatschef war. Calderon ist umstritten, weil er das Militär in einen erbitterten Krieg gegen die mexikanischen Drogenbanden schickte. Seither wurden mehr als 80.000 Menschen im Zusammenhang mit der Drogenkriminalität getötet, weitere 22.000 gelten als vermisst. Auf die Frage, ob sie hinter der damaligen Entscheidung ihres Manns stehe, sagte Zavala nun: "Ich denke schon, ja."</p> <p>Die Parlamentswahl Anfang Juni hatte die PAN gegen die regierende Partei der Institutionalisierten Revolution (PRI) von Präsident Enrique Pena Nieto verloren. (APA, 16.6.2015)</p> </div></div>
623
Newsroom/Inland/Bildung/uni/unipolitik
2015-06-16 15:03:21.74
Unis: Weniger Arbeiterkinder nach Beschränkungen
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Akademikerkinder profitierten von Beschränkungen bei Medizin, Psychologie, Publizistik, Biologie</h2><p>Wien – Die Kinder von Akademikern haben von der Einführung von Zugangsbeschränkungen an Unis "profitiert" – ihr Anteil an der Zahl der Studienanfänger hat sich in den betroffenen Fächern erhöht. Das zeigt eine am Dienstag bei einer Tagung der Arbeiterkammer (AK) präsentierte <a href="http://go.apa.at/EMWU261K">Studie</a>. Für die Untersuchung wurde die Entwicklung in Medizin, Veterinärmedizin, Psychologie, Publizistik und <a href="/r627/Natur">Biologie</a> analysiert.</p> <p>Zugangsbeschränkungen wurden in Österreich in Folge eines Urteils des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) im Jahr 2005 eingeführt. Die Studienautoren verglichen die soziale Zusammensetzung der Studienanfänger beziehungsweise Studenten jeweils vor und nach der Implementierung.</p> <h3>Mehr als 50 Prozent</h3> <p>In der Humanmedizin betrug der Anteil der Akademikerkinder in den Jahren zwischen 2000 und 2004 maximal 41 Prozent. Nach Einführung der Beschränkung stieg er auf 54,5 Prozent und verblieb seither über der 50-Prozent-Marke. Ein Teil dieser Entwicklung kann durch den Anstieg der ausländischen Studenten – vor allem aus Deutschland – erklärt werden, die generell einen höheren familiären Bildungshintergrund aufweisen. Da es allerdings eine Quotierung der Plätze gibt – 75 Prozent für Inländer, 20 Prozent für EU-Bürger und fünf Prozent für Studierende aus Drittstaaten –, schlägt dieser Effekt nicht allzu hoch zu Buche.</p> <p>Ein hoher Akademikerkinder-Anteil im Medizinstudium ist übrigens kein österreichisches Phänomen: Laut Wissenschaftsministerium stammen in Deutschland sogar 68 Prozent der Medizinstudenten aus einem Akademikerhaushalt, in der Schweiz sind es 57 Prozent.</p> <p>Ein ähnliches Bild wie in der Humanmedizin zeigt sich auch in der Veterinärmedizin, wo es seit 2005 Eignungstests samt Aufnahmegesprächen gibt, allerdings keine Quotenregelung. Dort lag der Anteil der Akademikerkinder an den Studienanfängern im Jahr vor der Beschränkung bei 34 Prozent und stieg bis ins darauffolgende Studienjahr auf 46 Prozent. Zieht man den Effekt der sozial bessergestellten "Bildungsausländer" ab, bleibt eine um einige Prozentpunkte bessere Repräsentation der Kinder von Hochschulabsolventen.</p> <p>In beiden Fächern stieg der Anteil jener Studienanfänger, die über die AHS an die Universität kamen – in der Humanmedizin weniger stark, in der Veterinärmedizin stärker. Der Frauenanteil in beiden Fächern sank (wobei dieser allerdings in der Veterinärmedizin nach wie vor über 70 Prozent liegt).</p> <h3>Ausländische Studierende prägen Effekt</h3> <p>Auch in der Psychologie und der Publizistik stieg der Anteil der Akademikerkinder stark an – den Großteil dieses Effekts machten aber die ausländischen Studienanfänger aus, die im Schnitt aus sozial höheren Schichten kommen. Deutlich zeigt sich der Effekt in der Biologie, für die 2005 Zugangsbeschränkungen eingeführt, 2007 aber wieder ausgesetzt wurden. Im Jahr der Einführung der Beschränkung nahm der Anteil der Akademikerkinder unter den Studienanfängern um rund acht Prozentpunkte auf 43 Prozent zu, verblieb im Jahr darauf auf diesem Niveau und sank nach Aussetzung der Regelung wieder auf unter 40 Prozent.</p> <p>Die 2013 eingeführten "neuen" Zugangsbeschränkungen in Architektur, Biologie, Pharmazie, Informatik und Wirtschaftswissenschaften wurden noch nicht berücksichtigt. Eine Evaluierung des Instituts für Höhere Studien (IHS) war hier aber zuletzt zum Schluss gekommen, dass sich die soziale Zusammensetzung der Studienanfänger nicht verändert hat.</p> <p>Dass der familiäre Hintergrund einen großen Einfluss auf den Bildungserfolg hat, zeigt eine weitere von der AK in Auftrag gegebene Studie der Wirtschaftswissenschafter Rene Böheim und Christina Judmayr (Uni Linz). Die Forscher haben Daten von über 190.000 Geschwisterpaaren in Österreich analsysiert.</p> <h3>Geschwister mit ähnlichen Abschlüssen</h3> <p>Ihr Fazit: Wer Geschwister mit Pflichtschulabschluss hat, wird kaum Akademiker oder Akademikerin werden. Die Wahrscheinlichkeit, einen Uni-Abschluss zu machen, liegt für diese Gruppe bei drei Prozent. Dass sie einen Lehrabschluss oder eine berufsbildende mittlere Schule machen, ist viel wahrscheinlicher: Hier liegt die Quote bei 44 Prozent. Mit einer Wahrscheinlichkeit von 39 Prozent haben diese Personen ebenfalls höchstens einen Pflichtschulabschluss.</p> <p>Demgegenüber haben Geschwister von Akademikern mit einer Wahrscheinlichkeit von 77 Prozent mindestens eine Matura – die Wahrscheinlichkeit, als höchsten Bildungserfolg einen Pflichtschulabschlusses zu haben, beträgt dagegen nur rund fünf Prozent.</p> <p>Zu ähnlichen Ergebnissen kam auch eine Analyse der Einkommenssituation. Da die Geschwister in der analysierten Stichprobe vergleichsweise jung waren, erwarten die Studienautoren, dass die Bedeutung des familiären Hintergrunds für ältere Geschwisterpaare aufgrund der höheren Bildungsmobilität jüngerer Jahrgänge noch bedeutsamer ist.</p> <p>Die Korrelationen zwischen den Geschwistern ähneln dabei den Werten für Dänemark und Schweden. In Deutschland und den USA ist der Zusammenhang sogar noch größer.</p> <p>Anhand der Daten nicht überprüft werden konnten die Gründe für die Wichtigkeit der Herkunft für den Lebenserfolg. Die Bedeutung könne sowohl natürlich wie auch sozial bedingt sein. "Da allerdings eine frühe Trennung von Kindern in eine akademische und eine nicht-akademische Laufbahn zu größerer Ungleichheit bei Bildung als eine spätere Trennung führt, ist zu vermuten, dass die Ausgestaltung des Bildungssystems hier ein wichtiger Faktor ist", heißt es in der Studie.</p> <p>Allgemein kann man sagen: Je stärker der Zusammenhang zwischen familiärer Herkunft und späterem Lebenserfolg, desto geringer ist die Chancengleichheit einer Gesellschaft. Ähneln sich also die Bildungsabschlüsse beziehungsweise Einkommen von Geschwistern, spricht das für eine ungleiche Chancenverteilung.</p> <h3>ÖH sieht sich bestätigt</h3> <p>Die HochschülerInnenschaft (ÖH) sieht sich durch die Studien bestätigt, dass Uni-Zugangsbeschränkungen zu weniger sozialer Durchmischung führen. Auf lange Sicht würden Kinder von Nicht-Akademikern vom Studieren abgehalten.</p> <p>Man habe bereits in den vergangenen Wochen davor gewarnt, "dass Zugangsbeschränkungen sich negativ auf die soziale Durchmischung auswirken werden", so der stellvertretende ÖH-Chef Florian Kraushofer (Fachschaftslisten) in einer Aussendung. Das Wissenschaftsministerium versuche momentan "durch äußerst kurzfristige Studien darüber hinwegzutäuschen". Die ÖH fordert daher einmal mehr "ein Ende der protektiven Elitenpolitik an den Hochschulen und ein Ende der Zugangsbeschränkungen".</p> <p>Für die Universitätenkonferenz (uniko) bedarf es ob der Studie einer gründlichen Betrachtung. Die kürzlich vom Ministerium vorgelegten Evaluierungen der Zulassungsregelungen ließen zwar "den Schluss zu, dass sich im Medizinstudium die Bildungsschicht aus Ärztinnen und Ärzten großteils selbst reproduziert". Darüber hinaus seien aber "keine Hinweise auf strukturelle Auswirkungen auf die soziale Durchmischung erkennbar", so uniko-Präsident Heinrich Schmidinger. (APA, 16.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/Wissenschaft/Raum/Rosetta
2015-06-16 15:20:29.00
Vorerst wieder Funkstille seitens Philae
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">In den nächsten Tagen sei nicht mit neuen Verbindungen zu rechnen, heißt es vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt</h2><p>Köln - Das Minilabor Philae wird sich in den nächsten Tagen wohl erst mal nicht wieder vom Kometen 67P/Tschurjumov-Gerasimenko melden. "Wir rechnen nicht damit", sagte Manuela Braun vom Deutschen Zentrum für Luft- und <a href="/r851/Bemannte-Raumfahrt">Raumfahrt</a> (DLR) am Dienstag in Köln. Es werde zwar wieder einen Kontakt geben. "Aber wann, das wissen wir jetzt nicht", so die Sprecherin.</p> <p>Nach den ersten Kontakten werde das DLR mit der europäischen Raumfahrtagentur ESA über eine neue Flugbahn der Muttersonde Rosetta nachdenken, um eine bessere Verbindung zu schaffen. Für die anstehenden Experimente sind stabile und längere Verbindungen zu dem Lander notwendig.</p> <h3>Hoffnung auf Datenübertragung</h3> <p>Philae war im November nach zehnjähriger Reise auf dem Kometen im Schatten gelandet. Er hatte noch einige Daten gesendet und war hatte sich dann wegen Strommangels ausgeschaltet. Während "Tschuri" unentwegt auf die Sonne zufliegt, hat Philae inzwischen neue Energie getankt, ist aufgewacht und hat sich in den letzten Tagen mehrmals kurz gemeldet.</p> <p><a href="http://derstandard.at/2000017435751" target="_blank">Der letzte kurze Kontakt war instabil und hatte mit Unterbrechungen 30 Sekunden gedauert. Der erste hatte 85 Sekunden gehalten.</a> Die Forscher hoffen auf weitere, stabilere Verbindungen, denn Philaes hat noch zahlreiche Daten gespeichert, die Aufschluss über die Bedingungen auf dem Kometen geben könnten. (APA, red, 16.6.2015)<a data-format-class="highlight"><br/></a></p> </div><div class="supplemental"><hr> <p><strong>Nachlese</strong><br><a href="http://derstandard.at/r2000004001836" target="_blank">Mission Rosetta</a></br></p></hr></div></div>
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Newsroom/Wirtschaft/Finanzen
2015-06-16 17:19:35.00
Erster Bitcoin-Geldautomat startet in Wien
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Automat steht in einem Café auf der Mariahilfer Straße</h2><p>Wien - Im Cafe Gretel auf der Wiener Mariahilfer Straße steht ein neuer Geldautomat - nämlich der erste seiner Art in der Bundeshauptstadt, wie die Betreiber versichern. Ausgegeben werden dort Bitcoins.</p> <p>Nach Einwurf des gewünschten Bargeldbetrages versendet der Automat den Gegenwert in der virtuellen Währung an die gewünschte Bitcoin-Adresse, teilte ATM-Anbieter Coinimal am Dienstag mit. (APA, 16.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/Sport/Wintersport/Ski/Damenweltcup
2015-06-16 17:28:51.00
"Die Anna ist halt leider irregeführt"
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Präsident Peter Schröcksnadel sieht sich und den Skiverband hintergangen. Er wirft Anna Fenninger, die einen ÖSV-Partner schädige, "Selbstsucht" vor. "Es muss Konsequenzen geben"</h2><p><b>STANDARD:</b> Was sagen Sie zur Laureus-Mercedes-Werbung mit Anna Fenninger? Entspricht die Kampagne den Vereinbarungen, die der von Audi gesponserte ÖSV vor einer Woche mit Fenninger erzielt hat?</p> <p><b>Schröcksnadel:</b> Dass ich nur von den Socken bin, wäre falsch ausgedrückt. Ich bin maßlos enttäuscht. Ich habe mich bis jetzt ja herausgehalten, weil es immer heißt: Der Schröcksnadel kann nicht mit den Managern. Also bin ich erste Reihe fußfrei gesessen, habe mir das angeschaut.</p> <p><b>STANDARD:</b> Mit dieser Beobachterrolle ist jetzt Schluss?</p> <p><b>Schröcksnadel:</b> Jetzt muss ich mich einmischen, jetzt mische ich mich ein. Ich muss mich nur noch mit den Landesverbandspräsidenten absprechen. In zwei, drei Tagen werde ich meine Sicht der Dinge darlegen. Es wird sicher Konsequenzen geben, es muss Konsequenzen geben. Wir können nicht zulassen, dass der gesamte Betrieb gefährdet wird wegen der Selbstsucht einer einzigen Person.</p> <p><b>STANDARD:</b> Was werfen Sie Fenninger konkret vor?</p> <p><b>Schröcksnadel:</b> In einem Team muss man gemeinsam arbeiten, nur so funktioniert das. Im Gespräch, in dem der ÖSV von Sportdirektor Hans Pum, Generalsekretär Klaus Leistner und Anwalt Herbert Hübel vertreten wurde, ist diese große Kampagne mit keinem Wort erwähnt worden. Und die haben das sicher ordentlich verhandelt. Der Klaus hat sich ja auch Notizen gemacht. Jetzt sagt er zu mir, dass er sich verarscht fühlt. So geht das nicht. In einem Radrennteam darf sich auch keiner ein anderes Leiberl anziehen.</p> <p><b>STANDARD:</b> Angeblich wurde sehr wohl über Laureus geredet.</p> <p><b>Schröcksnadel:</b> Die haben aber nur über Laureus gesprochen und vielleicht erwähnt, dass Laureus auch von Mercedes unterstützt wird. Aber das, worum es geht, sind Mercedes-Plakate und keine Laureus-Plakate. Das ist ein Leger, das ist eine Linke.</p> <p><b>STANDARD:</b> Die andere Seite könnte argumentieren, dass Fenninger in dem Fall nicht als Sportlerin, sondern als Privatperson auftritt.</p> <p><b>Schröcksnadel:</b> Das ist Blödsinn. Das Problem ist, dass ihr Manager rein kommerziell interessiert ist. Er hat einen Vertrag mit Mercedes - seine Athleten müssen also Mercedes haben. Und dann heißt es, der ÖSV habe Knebelverträge. Aber sind das ÖSV-Athleten, oder sind das Athleten des Managers? Wer trainiert denn die Athleten, der Herr Kärcher oder der ÖSV?</p> <p><b>STANDARD:</b> Ist eine Skifahrerin denn nicht geknebelt, wenn sie nicht werben darf, wofür sie will?</p> <p><b>Schröcksnadel:</b> Unsere Athleten sind komplett frei. Sie dürfen nur eines nicht, sie dürfen nicht für einen Konkurrenten eines Verbandssponsors werben. Wenn Fenninger privat einen Mercedes fährt, ist das auch kein Problem. Aber hier geht's darum, dass ein Partner des ÖSV geschädigt wird.</p> <p><b>STANDARD:</b> Regt sich Audi auf?</p> <p><b>Schröcksnadel:</b> Die haben mich angerufen und darauf aufmerksam gemacht. Natürlich sind sie nicht happy. Da kann eine Partnerschaft schon gefährdet sein. Aber Audi ist ein fairer Partner.</p> <p><b>STANDARD:</b> Ist die Partnerschaft denn gefährdet?</p> <p><b>Schröcksnadel:</b> Ich denke, nein.</p> <p><strong>STANDARD:</strong> Stellt Sie zufrieden, dass Mercedes die Kampagne letztlich zurückgezogen hat?</p> <p><strong>Schröcksnadel:</strong> Ich nehme das zur Kenntnis. Aber es ist kein Grund, um in Jubel auszubrechen.</p> <p><strong>STANDARD:</strong> Und dass Fenninger via Facebook schwere Geschütze gegen Sie und den ÖSV auffährt?</p> <p><strong>Schröcksnadel:</strong> Ich glaube, da muss ich drüberstehen, und da steh ich auch drüber. Die Anna ist halt leider irregeführt.</p> <p><strong>STANDARD: </strong>Glauben oder hoffen Sie, dass sich noch alles fügen wird?</p> <p><strong>Schröcksnadel: </strong>Ob sich noch alles fügt? Ich weiß es nicht.</p> <p><b>STANDARD:</b> Ist es vorstellbar, dass Anna Fenninger in absehbarer Zeit für einen anderen Verband als den österreichischen fährt?</p> <p><b>Schröcksnadel:</b> Sie kann ja nur für den ÖSV und für niemanden sonst fahren. Oder sie steht zwei Jahre.</p> <p><b>STANDARD:</b> Ist der Karren so verfahren, dass Sie und Fenninger einander vor Gericht treffen werden?</p> <p><b>Schröcksnadel:</b> Wir lassen uns sicher auf keinen Rechtsstreit ein. (Fritz Neumann, 17.6.2015)</p> </div><div class="supplemental"><p><strong>PETER SCHRÖCKSNADEL</strong> (73) ist ÖSV-Präsident seit 1990 und Geschäftsführer von vier ÖSV-Tochterfirmen, die Großereignisse und Wintersportevents veranstalten. Besitzer der Sitour Management GmbH, die einige Skigebiete hält, Mehrheitseigentümer der Feratel Media Technologies AG.</p></div><div id="sporttabellenTeaser"></div><script type="text/javascript"> var params = 'ressortId=3229'; var sporttabellenteaser = new Ajax.Updater( { success: 'sporttabellenTeaser' }, '/Sporttabellen/Teaser.aspx', { method: 'get', parameters: params }); </script></div>
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Newsroom/Web/Netzpolitik
2015-06-16 18:23:43.00
EU-Wettbewerbsverfahren gegen Google: Einblick in Klagsschrift für Kritiker
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Kläger aber zu Stillschweigen verpflichtet</h2><p>Die <a href="http://ec.europa.eu/index_de.htm">EU-Kommission</a> treibt ihr Wettbewerbsverfahren gegen <a href="http://google.com">Google</a> voran. Noch in dieser Woche sollten Axel Springer, Microsoft und weitere 17 Kritiker des Unternehmens eine Kopie der Klagsschrift wegen Missbrauchs der Marktmacht erhalten, sagten vier mit der Angelegenheit vertraute Personen Reuters am Dienstag.</p> <p>Die Konzerne, zu denen auch der Reisevermittler Expedia und die Online-Plattform Yelp gehören, hätten dann die Möglichkeit, darauf zu reagieren. Die Unternehmen sind zum Stillschweigen über die Klagsschrift verpflichtet. Mit Hilfe der 19 Firmen hatten die Brüsseler Kartellwächter vor nahezu fünf Jahren den Fall eröffnet.</p> <h3>Google muss bis Anfang Juli reagieren</h3> <p>Mitte April hatte die EU-Kommission ihre Beschwerdepunkte an den weltgrößten Suchmaschinen-Anbieter geschickt. Google wird vorgeworfen, systematisch den eigenen Preisvergleichsdienst auf seiner Suchmaschinenseite zu bevorzugen. Das Unternehmen hat nun bis zum 7. Juli Zeit, darauf zu reagieren, oder muss um Aufschub bitten. Dem Konzern aus dem Silicon Valley droht eine Strafe von bis zu 6,2 Milliarden Euro. (APA, 16.06.2015)</p> </div><div class="supplemental"><p><strong>Links</strong></p> <p><a href="http://ec.europa.eu/index_de.htm">EU-Kommission</a></p> <p><a href="http://google.com/">Google</a></p> <p><strong>Nachlese</strong></p> <p><a href="http://derstandard.at/2000014349590/EU-vs-Google-Reichlich-wenig-Substanz" target="_top">EU vs. Google: Reichlich wenig Substanz</a></p></div></div>
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Newsroom/Inland/Parteien/SPOE
2015-06-16 17:55:48.46
Rot-Blau: Vranitzky kritisiert "Tabubruch" im Burgenland
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Der Altkanzler im STANDARD-Interview: "Signalwirkung weit über die pannonischen Grenzen hinaus"</h2><p>Altkanzler Franz Vranitzky (<a href="/r510/SPOe">SPÖ</a>) geht mit der rot-blauen Koalition von Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) im Burgenland hart ins Gericht: "Wenn es bei diesem Tabubruch vor allem darum ging, den Posten des Landeshauptmannes zu retten, dann hätte man dabei nicht vergessen dürfen, was das für eine Signalwirkung haben kann", sagt er im STANDARD-Interview.</p> <p>Unter anderem stößt sich Vranitzky daran, dass nun "in Teilen der Partei sowie in der Gewerkschaft diskutiert wird, ob der Niessl'sche Weg Zukunft haben könnte" – obwohl sich die Strache-<a href="/r1528/FPOe">FPÖ</a> einer Wortwahl bediene, die in Bezug auf Verhetzung nichts zu wünschen übrig ließe.</p> <p><b>STANDARD:</b> Während Sie für längere Zeit im Ausland weilten, hat Landeshauptmann Niessl im Burgenland eine rot-blaue Koalition geschmiedet – entsetzt darüber?</p> <p><b>Vranitzky:</b> Ich war jedenfalls in höchstem Maße überrascht - und nicht gerade positiv, wie Sie sich vorstellen können. Wenn es bei diesem Tabubruch vor allem darum ging, den Posten des Landeshauptmannes zu retten, dann hätte man dabei nicht vergessen dürfen, was das für eine Signalwirkung weit über die pannonischen Grenzen hinaus haben kann.</p> <p><b>STANDARD:</b> Weil man in der SPÖ nun gespalten ist, ob die Blauen als Koalitionspartner taugen?</p> <p><b>Vranitzky:</b> Genau, denn in Teilen der Partei sowie in der Gewerkschaft wird jetzt diskutiert, ob der Niessl'sche Weg für einen selbst Zukunft haben könnte.</p> <p><b>STANDARD:</b> Nachdem man sich fast drei Jahrzehnte lang an Ihre Doktrin gehalten hat, dass mit der FPÖ kein Staat und auch kein Bundesland zu machen ist. Ist für Sie die FPÖ unter Heinz-Christian Strache keinen Deut besser als unter Jörg Haider?</p> <p><b>Vranitzky:</b> Für mich war ab dem Parteitag 1986 in Innsbruck, bei dem Jörg Haider die FPÖ unter gröbsten Rülpsern aus der NS-Zeit übernommen hat, klar, dass es für einen Sozialdemokraten unmöglich ist, mit einer solchen Partei eine Regierung zu bilden. Danach folgte ja dann noch das Lob für die ordentliche Beschäftigungspolitik im Dritten Reich, die Auftritte vor Mitgliedern der ehemaligen Waffen-SS, und, und, und. Zwar setzt sich das alles nicht eins zu eins bei Heinz-Christian Strache fort, aber es werden sehr wohl auch für Sozialdemokraten höchst bedenkliche Positionen bezogen.</p> <p><b>STANDARD:</b> Etwa angesichts der vielen Flüchtlinge, die nach Österreich kommen?</p> <p><b>Vranitzky:</b> Genau. Die FPÖ will diese Menschen, die unter unmenschlichen Bedingungen hierherkommen, einfach zurückschicken. Dazu kommt eine Wortwahl, die in Bezug auf Verhetzung nichts zu wünschen übrig lässt. Daher kann sich aus meiner Sicht ein Sozialdemokrat auch nicht mit einer Strache-FPÖ in einem Regierungsbündnis treffen – noch dazu, wo diese nun eine Rechtsaußenfraktion im EU-Parlament gebildet hat, die von der Chefin des französischen Front National angeführt wird.</p> <p><b>STANDARD:</b> Wie kann man den erneuten Aufstieg der FPÖ stoppen – Ihnen selbst wurde einst ja auch vorgehalten, die Partei mit Ihrer Ausgrenzung groß zumachen.</p> <p><b>Vranitzky:</b> Ich bin bis heute davon überzeugt, dass man dieser Partei genug entgegensetzen kann – und zwar eigene, überzeugende Politik. Leider hat die derzeitige Regierung bisher einige Felder offen gelassen, wo Strache ungehindert vorstoßen konnte.</p> <p><b>STANDARD:</b> Welche konkret?</p> <p><b>Vranitzky:</b> In fast allen Meinungsumfragen kommt zum Vorschein, dass die Koalition nicht besonders schlagkräftig wirkt. Denn seit Jahren reden wir über die Notwendigkeit einer Verwaltungs-, einer Bildungs-, einer Gesundheitsreform. Die Bürger wenden sich mittlerweile ab, weil sie glauben, da wird sowieso nichts draus. Wenn dann noch kurzfristig Probleme auftauchen, wie die vielen Asylwerber und die schlechten Arbeitsmarktprognosen, dann hat es einer mit einfachen Parolen besonders leicht. Da sagen sich nicht wenige: "Na, das von dem verstehe ich wenigstens."</p> <p><b>STANDARD:</b> Einige rote Gewerkschafter und rote Bürgermeister meinen nun, deshalb müsse man diese FPÖ in die Verantwortung nehmen, um den Leuten ihre Schwächen vor Augen zu führen. Ein Kalkül, das aufgehen könnte – oder ein hochgefährliches Ansinnen?</p> <p><b>Vranitzky:</b> Mit diesen risikobehafteten Überlegungen kann ich gar nichts anfangen. Das hat die Ära von Schwarz-Blau unter Wolfgang Schüssel ja gezeigt, was uns das kosten kann – und da rede ich noch gar nicht davon, wie sehr uns das Hypo-Debakel bis heute belastet. Denken Sie daran, wie wir ein ganzes Jahr nach Angelobung dieser Regierung darum kämpfen mussten, dass uns das Ausland wieder demokratiepolitisch ernst nimmt. Denken Sie an all die Minister der FPÖ, die Versager gewesen sind. Und die Blauen konnten bisher weder unter Haider noch unter Strache Lösungen für gravierende Probleme anbieten.</p> <p><b>STANDARD:</b> Hätte SPÖ-Chef Werner Faymann die umstrittene Koalition im Burgenland verhindern können – oder zumindest stärker dagegen auftreten sollen?</p> <p><b>Vranitzky:</b> Ich will da keine Zensuren verteilen.</p> <p><b>STANDARD:</b> Als SPÖ-Chef ist er für Sie unumstritten?</p> <p><b>Vranitzky:</b> Sie werden sich sicher vorstellen können, dass ich hier keinesfalls eine Personaldebatte führen werde.</p> <p><b>STANDARD:</b> Gut, aber wie hätten Sie als Kanzler gehandelt – auch auf die Entscheidungsautonomie der Bundesländer verwiesen?</p> <p><b>Vranitzky:</b> Ich verstehe, dass sich in der SPÖ jetzt nicht monatelang mit koalitionstechnischen Debatten beschäftigen will. Sondern eher damit, wie es zu den schlechten Wahlergebnissen für die SPÖ gekommen ist, damit man die Aktivitäten neu justieren kann. Bei stärkeren Ergebnissen ist man auch in einer besseren Position in Regierungsverhandlungen.</p> <p><b>STANDARD:</b> Angesichts der Wirtschaftsflaute und Unterbringungsprobleme von Flüchtlingen klingt das aber einfacher als es ist?</p> <p><b>Vranitzky:</b> Das Problem ist, dass die großen Themen Europas oft nur in dümmlichen Scharmützeln über diverse Verordnungen der EU-Kommission abgehandelt werden. Dabei müssen wir derzeit mit der Wirtschaftsschwäche genauso fertigwerden wie damit, dass Teile des kriegsgebeutelten Nahen Ostens und Afrikas Europa überrennen. Da müssen auch in der Union die gemeinsamen Anstrengungen verstärkt werden – und die Bevölkerung dabei mitgenommen werden, denn ansonsten wenden sich weitere den EU-Gegnern zu.</p> <p><b>STANDARD:</b> Doch wie können Faymann und Innenministerin Johanna Mikl-Leitner eine gemeinsame Aufteilung der Asylwerber erwirken?</p> <p><b>Vranitzky:</b> Das ist ganz harte Sisyphosarbeit, keine Frage. Aber man kann sehr wohl in der Union seine Stimme erheben, dass es so nicht weitergehen kann und darf. Der größte Denkfehler ist jedenfalls, dass die etablierten Parteien überall, wo die Rechtspopulisten die Oberhand gewinnen, deren Kampfrufe abkupfern – das ist ja auch in Frankreich so, das Italien die Bürde mit den Asylwerbern überlässt. Man jagt aber den Straches und Le Pens keine Wähler ab, indem man sich wie sie gebärdet. Wenn Mikl-Leitner versucht, Strache zu kopieren, wählen die Leute trotzdem Strache. (Nina Weißensteiner, 16.6.2015)</p> </div><div class="supplemental"><p><strong>Franz Vranitzky</strong> (77) war von 1986 bis 1997 Kanzler und von 1988 bis 1997 Vorsitzender der SPÖ. Der studierte Handelswissenschafter setzte nach seiner Ernennung zum Kanzler zunächst die Koalition mit der FPÖ unter Norbert Steger fort, bis Jörg Haider mithilfe des deutschnationalen Flügels die Partei übernahm.</p></div></div>
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Newsroom/International/Europa/ukraine
2015-06-16 18:53:28.00
Sicherheitskonferenz: Debatte über Rüstzeug für Krieg und Frieden
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">In Wien wird darüber beraten, wie man der Ukraine auf die Beine helfen und die Spannungen mit Russland überwinden kann</h2><p>Wien – Der Veranstaltungsort war schnell gefunden: "Als wir vor zwölf Monaten begonnen haben, diese Konferenz zu planen, war klar, dass sie diesmal im Zentrum Europas stattfinden muss." Denn dort sei man zu lange einer Illusion angehangen, sagte Wolfgang Ischinger, der Chef der Münchner Sicherheitskonferenz (MSC), zu Beginn des "Core Group Meetings" der MSC am Dienstag in Wien – "der Illusion, dass Europa immun sein würde, vor Krisen, wie es sie anderswo gab".</p> <p>Der Konflikt in der Ukraine habe das Gegenteil bewiesen – und daher soll er auch im Zentrum des Treffens von 60 Spitzenpolitikern und Entscheidungsträgern, zum größten Teil aus den EU-Staaten, Mittel- und Osteuropa und Russland, stehen, die am Dienstag und Mittwoch im Wiener Palais Liechtenstein über Krieg und Frieden diskutieren.</p> <p>Konkret sollte es nicht nur um die Suche nach einer Lösung in der aktuellen Krise gehen, sondern auch um ein besseres Verhältnis zu Russland. Angesichts des neuerlichen Aufflammens schwerer Kämpfe in der Ostukraine<i> </i>gewann aber auch das Titelthema an neuer Brisanz: die Debatte, wie Europa seine gemeinsame Sicherheitsarchitektur weiter stärken könne. "Sie schwankt, aber sie steht noch", befand Österreichs Außenminister Sebastian Kurz – um sie nicht einstürzen zu lassen, müsse neues Vertrauen zwischen Moskau und Europa gefunden werden. Das sah sein ukrainischer Amtskollege Pawlo Klimkin anders: "Ich persönlich glaube nicht an Vertrauen". Angesichts des russischen Verhaltens sei es vor allem wichtig, selbstbewusst aufzutreten, und sich glaubhaft gegenseitig des Beistands zu versichern.</p> <h3><b>Vertrauen in Verbündete </b></h3> <p>Das wollen auch die USA, deren Regierung dafür eintritt, die Kosten des Konflikts für Russland zu erhöhen, wie es am Dienstag hieß. Dabei geht es naturgemäß auch darum, dass Kiew eine bessere Verteidigung bekommt – dafür möchte man mehr tun.</p> <p>Bisher haben die USA dies indirekt versucht. Die Pläne, schwerere Waffen im Baltikum und in weiteren Staaten im östlichen Europa zu stationieren, sorgten am Rande der Konferenz für heftige Diskussionen. Aber auch über direkte Unterstützung wird nun wieder gesprochen – also Waffenlieferungen der Amerikaner für die ukrainische Armee, wie sie Kiew und amerikanische Hardliner seit Monaten fordern, was die meisten EU-Staaten aber skeptisch sahen.</p> <p>Bei der <a href="/r1285200887302/Nato">Nato</a> hieß es am Dienstag dazu, es sei Angelegenheit der USA, ob diese schwere Waffen an Kiew liefern wollen. Jedenfalls sei klar: Die Ukraine habe als souveräner Staat das Recht, sich selbst zu verteidigen. In Washington selbst läuft weiter die politische Debatte dazu, ob die Ukraine aufgerüstet werden soll. Im Senat liegt ein Gesetzesentwurf vor.</p> <p>Am Nachmittag wurde aber auch darüber diskutiert, wie es die Ukraine nach der aktuellen Krise schaffen solle, auf die Beine zu kommen, und die hartnäckigen Probleme in der Wirtschaft, in der Verwaltung und mit der Korruption in den Griff zu bekommen. Denn nur dann, so hieß es, könne sie etwa auch als Vorbild für Russland wirken. Angereist war für die Besprechungen an beiden Tagen neben Klimkin, Russlands Vizeaußenminister Alexej Meschkow und dem serbischen Außenminister und OSZE-Vorsitzenden Ivica Dacic auch Starinvestor George Soros, der Vorsitzende der Open Society Foundation.</p> <h3><b>Unabhängiger Vermittler </b></h3> <p>Später am Abend wurde dann konkreter darüber diskutiert, wie trotz der Gegensätze das Verhältnis zwischen den USA, Europa und Russland wieder repariert werden könne. Ein wichtiges Instrument dazu soll auch weiterhin die OSZE bleiben, die in der Ukraine-Krise zu neuer Bedeutung gelangt ist – und deren Berichte von den Beobachtungsmissionen im ostukrainischen Konfliktgebiet von allen Seiten weitgehend akzeptiert werden, wie auch Kurz am Dienstag wieder betonte.</p> <p>Wie die OSZE künftig gestärkt und besser in Bemühungen um Frieden eingebunden werden kann, soll am Mittwoch erläutert werden. Ein Team hochrangiger Experten aus allen wichtigen OSZE-Regionen, das von Ischinger geleitet wird, hat dazu einen Bericht erarbeitet, dessen Zwischenergebnisse am Vormittag vorgelegt werden sollten. (Christoph Prantner, Manuel Escher, 16.6.2015)</p> </div></div>
630
Newsroom/Inland/bundeslaender/ipowien
2015-06-16 18:59:56.00
Neue Regeln für Wiener Gemeindewohnungen: Grüne greifen SPÖ an
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Einkommensgrenzen sollen laut Grünen-Wohnbausprecher Chorherr gesenkt werden. SPÖ plant Bevorzugung "echter Wiener" bei Vergabe von Gemeindewohnungen</h2><p>Wien – Das Thema Wohnen wird im Wiener Wahlkampf eine gewichtige Rolle einnehmen. Die rot-grüne Koalition positioniert sich in dieser Sache jetzt schon deutlich. <a href="/r510/SPOe">SPÖ</a> und Grüne präsentieren sich aber nicht geeint gegen andere Parteien, sondern befinden sich auf Konfrontationskurs.</p> <p>Am Dienstag feuerten die Wiener Grünen eine Breitseite gegen die Roten ab. Um Anspruch auf Wohnungen im sozialen Wohnbau zu haben, sei es nicht "die größte Qualifikation, einfach nur lange genug Wiener zu sein", sagte Wohnbausprecher Christoph Chorherr. Er nahm damit auf Meldungen Bezug, wonach Wohnbaustadtrat Michael Ludwig (SPÖ) neue Vergabekriterien plant, die am 1. Juli in Kraft treten.</p> <h3>Chorherr: SPÖ-Annäherung an <a href="/r1528/FPOe">FPÖ</a>-Wählerschicht</h3> <p>Demnach sollen etwa jene Bewerber um Gemeinde- und Genossenschaftswohnungen gegenüber Zugezogenen bevorzugt werden, die länger in Wien hauptgemeldet sind. Mit dieser "Echte-Wiener-Politik", so Chorherr, wolle sich die SPÖ den FPÖ-Wählern annähern. Im Büro von Ludwig verwies man auf die am Mittwoch stattfindende Pressekonferenz. Wie bisher habe aber jede Person, die die Kriterien erfüllt und zwei Jahre in Wien hauptgemeldet ist, Anspruch auf eine Gemeindewohnung.</p> <h3>Einkommenobergrenzen absenken</h3> <p>Laut Chorherr müssten die Einkommensobergrenzen für den Zugang zu Gemeindewohnungen deutlich abgesenkt werden. "Das kann man um ein Drittel kürzen", sagt er. Für eine Familie mit vier Personen liegt die Netto-Einkommensobergrenze bei fast 6000 Euro pro Monat (14 Mal im Jahr). Chorherr: "Damit eigne ich mich hervorragend für den sozialen Wohnbau."</p> <p>Mit einer Zugangsverschärfung über das Einkommen könnten mehr Menschen im untersten Einkommensdrittel mit Wohnungen unterstützt werden. Genossenschaftsbauten müssten auch für jene geöffnet werden, die sich den Eigenmittelanteil nicht leisten können.</p> <p>Sozialsprecherin Birgit Hebein sorgt sich auch um eine mögliche Kürzung der sozialen Wohnungsvergabe. Für Obdachlose, Menschen mit Handicap oder Frauen mit Gewalterfahrung stünden weniger Gemeindewohnungen als bisher zur Verfügung. Laut Sozialeinrichtungen würden statt 1600 Wohnungen nur noch 1200 vergeben werden. Das Büro Ludwig dementiert: "Stimmt nicht." (David Krutzler, 16.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/Inland/bundeslaender/Steiermark
2015-06-16 19:20:18.00
Schützi, der Parteirebell, hat ausgeträumt
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><p><span style="line-height: inherit;">Er habe einmal den Traum gehabt, Landeshauptmann zu werden, sagte der frischgewählte Landeschef der Steiermark, Hermann Schützenhöfer, am Dienstag im Landtag sichtlich gerührt. Nun, da er diesen Traum längst nicht mehr hatte, wurde er wahr.</span><br/></p> <p>Der neue Landeschef der Steirer ist eigentlich gebürtiger Niederösterreicher. Ein kleiner Schönheitsfehler, den man ihm nachsieht, zog seine Familie doch schon in seiner Jugend in die Oststeiermark, was man ihm bis heute ein bisschen anhört.</p> <p>Doch zunächst wuchs er als Sohn eines Arbeiters, was er genau so gern wie sein Vorgänger und jahrelang inniger roter "Reformpartner" Franz Voves gern betont, in Edlitz auf. Schützenhöfer, der auch in seiner ersten Rede als Landeshauptmann die katholische Soziallehre lobte, lebte dort als Kind auf einem Pfarrhof, weil sein Vater als Forstarbeiter für die Kirche arbeitete. Schon mit vier war er Ministrant.</p> <p>Nach Polytechnikum und Kaufmannslehre in einer Greißlerei schrieb er als Nebenjob auch als Lokaljournalist für die Kleine Zeitung. Schon früh begann auch die politische Karriere in der <a href="/r2578/OeVP">ÖVP</a>. Zuerst bei der JVP, dann beim steirischen ÖAAB, dessen Chef er in der Steiermark lange Jahre war.</p> <p>Parteiintern war er immer wieder ein Rebell. Er trat schon Mitte der 1980er-Jahre gegen die Parteilinie, für die Gesamtschule, ein, forderte eine Erhöhung des Mindestlohns und 2006 einen Solidarbeitrag für Spitzenverdiener über 70.000 Euro im Jahr. Schützi, wie ihn Freunde wie Gegner nennen, hatte auch keine Freude mit der schwarz-blauen Koalition im Bund.</p> <p>Was ihn auszeichnet, ist ein Patzen Selbstironie und die Abwesenheit einer Abgebrühtheit, die nach Jahrzehnten in der Politik erwartbar wäre. Das sah man zuletzt, als er sich von seinem Freund Voves, der ihm trotz Platz eins den Chefsessel überließ, unter Tränen verabschiedete.</p> <p>Ein bisschen erinnert seine Karriere an das Sprichwort mit den Leichen der Feinde, die im Fluss vorübertreiben, während man einfach nur am Ufer sitzt. Denn zu den oststeirischen Kronprinzen um Waltraud Klasnic gehörten einst zwei viel schillerndere Herren: Gerhard Hirschmann und Herbert Paierl. Sie sind politisch gesehen Geschichte. Schützi, der Ruhigste der drei, ist Landeshauptmann.</p> <p>Seine Frau Marianne, mit der er zwei erwachsene Kinder hat, nahm es am Dienstag im Landtag gelassen. Er werde halt jetzt auch viel arbeiten - so wie bisher. (Colette M. Schmidt, 17.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/Panorama/Flucht/Flucht_und_Politik/europathema
2015-06-16 19:25:03.00
30 Flüchtlinge offenbar in der Sahara verdurstet
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Leichen lagen mehrere Monate in der Wüste</h2><p>Genf - In Niger sind die Leichen von 30 Menschen gefunden worden, die vermutlich auf ihrem Weg nach Europa in der Sahara ums Leben gekommen sind. Die Internationale Organisation für Migration (IOM) erklärte am Dienstag, die nahe der Stadt Agadez tot aufgefundenen Flüchtlinge seien vermutlich verdurstet und lägen schon mehrere Monate in der Wüste.</p> <p>Bereits am Sonntag hatte die IOM vom Fund von 18 Leichen im Nordniger berichtet, die vermutlich ebenso verdurstet waren.</p> <p>Die Organisation warnte, die Sahara könne für viele Flüchtlinge ebenso zu einer Todesfalle werden wie das Mittelmeer. Immer mehr Menschen machten sich wegen Konflikten und bitterer Armut auf den Weg aus ihren Herkunftsländern in Afrika und dem Nahen Osten in Richtung Europa. Viele von ihnen wählen dafür eine Route durch die Sahara, um in das durch den dortigen Bürgerkrieg vielerorts wenig kontrollierte Libyen zu gelangen.</p> <p>Der <a href="http://fortresseurope.blogspot.co.at/" target="_blank">Blog Fortress Europe</a> (Festung Europa), der die Wege von Migranten zurückverfolgt, gibt die Zahl der in der Sahara zwischen 1996 und 2014 auf der Flucht gestorbenen Menschen laut IOM mit mindestens 1790 an. In der Region Agadez können die Temperaturen auf bis zu 42 Grad Celsius steigen, schwere Sandstürme machen eine Durchquerung noch gefährlicher. Da Vermisste in der Wüste nur schwer zu finden sind, ist die Zahl der Sahara-Toten der IOM zufolge vermutlich noch wesentlich höher. (APA, 16.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/International/Europa/ukraine
2015-06-16 18:54:41.09
Eskalation in der Ukraine: Letzte Ausfahrt Minsk
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Unzufriedenheit über Kämpfe wächst auf beiden Seiten - Regierung stoppt Medikamentenlieferungen</h2><p>Kiew/Moskau - Für die ostukrainische Großstadt Donezk war es ein vergleichsweise ruhiger Tag, ehe am Dienstagnachmittag eine gewaltige Explosion die Bewohner aufschreckte. Die Detonation nahe des (ehemaligen) Flughafens war im gesamten Stadtgebiet zu hören.</p> <p>Eigentlich sollten schwere Waffen längst von der Front verschwunden sein, doch laut dem jüngsten OSZE-Bericht gab es allein am Wochenende 800 Einschläge solcher Waffen, wobei beide Seiten gegen das Abkommen verstoßen. Besonders heftig wird derzeit wieder um Horliwka und Marjinka gekämpft. Im Süden ist das Dorf Schirokino unter Dauerbeschuss. Das ukrainische Militär berichtete am Dienstag von zwei Toten und fünf Verwundeten, die Separatisten ihrerseits sprachen von drei verwundeten Rebellen und fünf Zivilisten.</p> <p>Angesichts der nicht abreißenden Gewalt schwinden die Hoffnungen auf eine diplomatische Lösung. Das Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe in Minsk am Dienstag galt als eine der letzten Chancen, den Prozess doch noch in Gang zu setzen. Das Scheitern der vorangegangenen Runde Anfang Juni hat zur Aufgabe der OSZE-Sondergesandten Heidi Tagliavini geführt, die dem Vernehmen nach ihr Amt demnächst an den Österreicher Martin Sajdik übergeben soll.</p> <p>Ein Durchbruch wurde bei den Verhandlungen auch am Dienstag nicht erzielt: Ein ukrainischer Unterhändler klagte, dass es auf Kiewer Vorschläge keine Reaktion und auch "keine konstruktiven Gegenvorschläge" gegeben habe.</p> <p>Rebellenvertreter Denis Puschilin sprach zwar von "einzelnen positiven Schritten", zeigte sich aber ebenfalls unzufrieden mit dem Ergebnis. Bewegung habe es lediglich bei der Debatte um den Abzug schwerer Waffen gegeben, heißt es. Die Gespräche sollen nächste Woche fortgesetzt werden.</p> <h3>Regierung stoppt Medikamentenlieferungen</h3> <p>Die Regierung in Kiew verschärft die umstrittene Blockade des Donbass weiter. Lebensmittel, Medikamente und medizinische Güter dürften nur noch bedingt in das von den prorussischen Separatisten kontrollierte Gebiet geliefert werden, teilte der Geheimdienst in Kiew am Dienstagabend mit. Die Behörde leitet die "Anti-Terror-Operation" gegen die Aufständischen.</p> <p>Ausnahmen sind Waren, die als humanitäre Hilfe verteilt werden sollen. Ukrainische Organisationen beklagen aber, dass sie wegen der Blockade schon seit zwei Wochen keine Hilfe mehr in das Kriegsgebiet bringen können.</p> <h3>Demos in Kiew und Donezk</h3> <p>Die Unzufriedenheit der Bevölkerung wächst dabei sowohl östlich als auch westlich der Demarkationslinie: Der politische Konflikt wird in der Ukraine von einer scharfen Wirtschaftskrise begleitet. In Kiew blockierten mehrere Hundert Demonstranten die Rada. Sie protestierten gegen die drastischen Sozialkürzungen der neuen Regierung. Die Gewerkschaften drohen mit landesweiten Streiks.</p> <p>Auch in Donezk kam es jüngst trotz Demonstrationsverbots zu Protesten. Vor dem Regierungsgebäude forderten Demonstranten, deren Häuser vom Beschuss besonders betroffen waren, den "Premier der Donezker Volksrepublik" Alexander Sachartschenko auf, den Krieg zu beenden und den Waffenstillstand durchzusetzen. Sachartschenko versuchte, die Menge zu beruhigen. Anschließend beklagte er die "immer gleichen Fragen" und nannte die Demo eine "Provokation". (André Ballin, 16.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/Sport/Fussball/Bundesliga/TipicoLiga/RedBull
2015-06-16 14:06:35.00
Hütter: "Ich sehe mich nicht als Ausbildungstrainer"
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Salzburg-Trainer über die Gründe seines Abschieds – Manager Sauer: "Champions League nicht mehr als Rucksack aufbürden"</h2><p>Salzburg - Der Ex war auch zu Gast. Bei der am Dienstag von Red Bull Salzburg angesetzten Pressekonferenz äußerte sich neben dem sportlichen Leiter Christoph Freund und General Manager Jochen Sauer auch Meistermacher Adi Hütter zu seinem vorzeitigen Abgang. "Ich sehe mich nicht als Ausbildungstrainer", ließ er wissen.</p> <p><strong>Streitpunkt Transferpolitik </strong></p> <p>Die Transferpolitik des Vereins machte Hütter zu schaffen. Es sei mit seinen Zielen nicht vereinbar, "acht Topspieler in einem Jahr zu verlieren". Die Salzburger hatten im Laufe der Saison mit Sadio Mane, Alan und Kevin Kampl wichtige Stützen verloren. Nun folgte durch die Abgänge von Andre Ramalho, Peter Gulacsi, Stefan Ilsanker und voraussichtlich auch Marcel Sabitzer ein weiterer Aderlass.</p> <p>"Man muss immer wieder von Neuem beginnen, ich möchte nicht nur mit Talenten arbeiten", so Hütters Klage. Jochen Sauer hielt dagegen: "Die Strategie muss sich an den Rahmenbedingungen orientieren, ein Spieler bleibt in der Regel keine zehn Jahre." Vor allem dann nicht, wenn sich der Spieler schneller entwickle als der Verein.</p> <p><strong>Kein Rucksack</strong></p> <p>Vor einem Jahr, so Sauer, hätte man versucht, die Spieler mit aller Kraft zu halten, dies sei nun nicht mehr möglich gewesen. Für Hütters Unmut bringt Sauer Verständnis auf: "Kein Trainer freut sich, wenn er gute Spieler abgeben muss." Ein Trainer von Salzburg müsse den eingeschlagenen Weg aber mitgehen wollen, dies sei bei Hütter nicht mehr zur Gänze der Fall gewesen.</p> <p>Die Ziele des Vereins korrigierte Sauer ein wenig nach unten: "Wir wollen auch in der kommenden Saison nicht Vizemeister werden, wollen uns das Ziel Champions League aber nicht mehr als Rucksack aufbürden." Ein neuer Trainer soll bis zum Trainingsauftakt am 27. Juni präsentiert werden.</p> <p><strong>Verbocktes Ziel</strong></p> <p>Der Kader soll bis dahin noch verstärkt werden, internationale Starspieler sind aber nicht zu erwarten: "Qualität bekommen wir nur im jüngeren Segment."</p> <p>Hütter will derweil die vergangenen Jahre reflektieren und blickt zufrieden auf seine Zeit bei Red Bull Salzburg zurück, Wermutstropfen Champions League: "Das große Ziel haben wir verbockt." (red, 16.6.2015)</p> </div><div id="sporttabellenTeaser"></div><script type="text/javascript"> var params = 'ressortId=5707'; var sporttabellenteaser = new Ajax.Updater( { success: 'sporttabellenTeaser' }, '/Sporttabellen/Teaser.aspx', { method: 'get', parameters: params }); </script></div>
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Newsroom/Web/Netzpolitik/ITSecurity
2015-06-16 19:07:43.00
US-Baseballteam soll Liga-Konkurrenten gehackt haben - FBI ermittelt
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Mitarbeiter der St. Louis Cardinals sollen 2013 in Datenbanken der Houston Astros eingebrochen sein</h2><p>Die US-Bundespolizei FBI verdächtigt laut einem Zeitungsbericht Mitarbeiter des Baseball-Teams <a href="http://stlouis.cardinals.mlb.com/index.jsp?c_id=stl">St. Louis Cardinals</a>, hinter der Hacker-Attacke gegen einen Rivalen in der Major League Baseball (MLB) zu stecken. Ermittler hätten Beweise dafür entdeckt, dass sie in Datenbanken der <a href="http://houston.astros.mlb.com/index.jsp?c_id=hou">Houston Astros</a> eingebrochen seien, berichtete die "New York Times".</p> <p>Die Angreifer hätten sich bereits im Jahr 2013 unter anderem Zugang zu internen Spieler-Statistiken und Berichten von Talent-Scouts verschafft, hieß es unter Berufung auf Ermittlungsbeamte. Der Angriff sei zu einem Wohnhaus von Cardinals-Mitarbeitern zurückverfolgt worden, schrieb die "New York Times".</p> <h3>Racheakt vermutet</h3> <p>Die Zeitung konnte nicht in Erfahrung bringen, ob die Verdächtigten auf eigene Faust gehandelt haben sollen. Sie seien bisher nicht suspendiert oder entlassen worden. Die St. Louis Cardinals gehören zu den Top-Teams in der MLB. Sie hatten zuletzt 2011 den Titel in der World Series geholt.</p> <p>Die Ermittler vermuten dem Bericht zufolge, dass hinter der Aktion eine Art Racheakt stecken könnte, nachdem der erfolgreiche Cardinals-Manager Jeff Luhnow Ende 2011 von den Astros abgeworben worden war. Er sei in seiner Zeit bei den Cardinals vor allem für Scouting und Spieler-Entwicklung zuständig gewesen und habe beim Wechsel auch einige Mitarbeiter mitgenommen, hieß es.</p> <h3>Alte Passwörter weiter verwendet</h3> <p>Die Houston Astros sind mit Luhnow als General Manager viel erfolgreicher geworden. Er habe bei dem Team unter anderem eine ähnliche Datenbank eingerichtet, wie es sie auch in seiner Zeit bei den St. Louis Cardinals gegeben habe.</p> <p>Bei Luhnows früherem Arbeitgeber hätten Mitarbeiter befürchtet, dass er vertrauliche Informationen mitgenommen haben könnte, schrieb die "New York Times". Nach Erkenntnissen der Ermittler könnten sie ausgenutzt haben, dass Luhnow und seine Mitarbeiter nach dem Wechsel dieselben Passwörter wie früher verwendeten - und sich so Zutritt zum Netz der Astros verschafft haben. Ein Teil der erbeuteten Daten wurde später anonym im Internet veröffentlicht. (APA, 16.06.2015)</p> </div><div class="supplemental"><p><strong>Links</strong></p> <p><a href="http://stlouis.cardinals.mlb.com/index.jsp?c_id=stl">St. Louis Cardinals</a></p> <p><a href="http://houston.astros.mlb.com/index.jsp?c_id=hou">Houston Astros</a><br/></p></div></div>
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Newsroom/Web/ITBusiness/WebHandel
2015-06-16 13:00:52.00
Online-Shopping wechselt auf das Handy
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Explosionsartiges Wachstum, aber noch von sehr niedrigem Niveau</h2><p>Grundsätzlich kaufen die Österreicher immer mehr im "Distanzhandel", also ohne selber ins Geschäft zu gehen. Bestellungen per Post oder Telefon spielen dabei nur mehr eine verschwindend geringe Rolle. Nun ersetzt das Smartphone zunehmend den Computer als Gerät, von dem aus eingekauft wird, zeigt eine am Dienstag präsentierte Studie der KMU Forschung Austria im Auftrag des Handelsverbands.</p> <p>Smartphone-Shopping hat 2015 im Vergleich zu 2014 (jeweils Untersuchungszeiträume bis April des Jahres) um 40 Prozent zugelegt, das explosionsartige Wachstum dürfte weitergehen, erwartet Studienautor Ernst Gittenberger. Allerdings ist der Gesamtumsatz am Smartphone mit 350 Mio. Euro noch klein. Im Distanzhandel haben die Österreicher 7,1 Mrd. Euro ausgegeben, also das 20-fache. Am gesamten Einzelhandelsumsatz in Österreich machen Smartphones überhaupt erst 0,5 Prozent aus. Schon im kommenden Jahr könnte sich das auf ein Prozent verdoppeln, sagte Gittenberger in Wien vor Journalisten.</p> <h3><strong>55 Prozent der Österreicher ein internetfähiges Handy<br class="aloha-end-br"/></strong></h3> <p>Inzwischen besitzen 55 Prozent der Österreicher ein internetfähiges Handy (Smartphone), 30 Prozent suchen damit Produkte und 14 Prozent kaufen auch tatsächlich damit ein - das sind rund 1 Mio. Österreicher.</p> <p>Auch Harald Gutschi, Vizepräsident des Handelsverbands und Chef der Otto-Gruppe und damit des größten heimischen Versandhändlers, sieht die Zukunft vor allem am Smartphone. Wer jetzt neu in das Online-Geschäft einsteige, sollte sich schon nur mehr um die Optimierung für den Verkauf auf Handys konzentrieren, empfiehlt er. Sein eigenes Unternehmen habe derzeit 90 Prozent Online-Anteil bei den Bestellungen. Es sei aber nicht nur das Katalog-Geschäft rückläufig, auch Bestellungen vom Desktop gehen zurück, Kunden am Laptop stagnieren. Der Zuwachs komme von mobilen Geräten, Tablets und Handys, deren Umsätze "explodieren". Bei der Otto-Gruppe gehen schon 25 Prozent der Käufe über das Smartphone.</p> <h3>Vier Prozent der Smartphone-Nutzer</h3> <p>Ein Problem ist noch, dass sich zwar sechs Prozent der PC-Nutzer, die bei Otto surfen, letztlich für einen Kauf entscheiden, aber nur vier Prozent der Smartphone-Nutzer. Dieser Anteil sei in den letzten eineinhalb Jahren schon gestiegen, mittelfristig ist auch hier eine Kaufrate von sechs Prozent denkbar, sagt Gutschi. Voraussetzung ist, dass das Angebot für Handy optimiert wird. (APA, 16.6. 20159</p> </div></div>
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Newsroom/Wissenschaft/forsch
2015-06-16 18:45:29.00
Wo das Scheitern der europäischen Zukunft vorprogrammiert ist
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Forschungsprojekt untersucht, ob europäische Staaten in wirtschaftlicher Hinsicht überhaupt zusammenrücken wollen </h2><p>Wien - Ökonomische Modelle zur Zukunft der EU florieren. Fast im Wochentakt entstehen neue Vorschläge, wie die EU als Wirtschafts- und Währungsunion Krisen bewältigen kann, die ihr noch bevorstehen. Auch die EU-Institutionen selbst denken laut über ihre Zukunft nach: Die Europäische Kommission schlug 2012 vor, die Wirtschaftspolitik und Fiskalpolitik aller Mitgliedsstaaten für eine "vertiefte, echte Wirtschafts- und Währungsunion" auf EU-Ebene zu koordinieren, abzusegnen und zu überwachen.</p> <p>Ob die Mitgliedsstaaten solche Vorschläge politisch durchsetzen wollen und rechtlich überhaupt umsetzen können, ist nun Gegenstand internationaler Forschungen an der Universität Salzburg. Am 1. Juli startet das Projekt "The Choice for Europe since Maastricht" am Salzburg Centre of European Union Studies. Das Salzburger Forscherteam unter der Leitung der Politikwissenschafterin Sonja Puntscher Riekmann und Fabian Wasserfallen sowie dem Europarechtler Stefan Griller wirkt über die nächsten vier Jahre mit acht führenden EU-Forschern und 28 Verfassungsexperten zusammen. Finanziert wird das Projekt von <a href="/2000052943021">Horizon</a> 2020, einem EU-Programm für Forschung und Innovation.</p> <p>Dabei überprüfen die Wissenschafter in 165 Interviews mit politischen Akteuren, ob die europäischen Staaten in wirtschaftlicher Hinsicht überhaupt zusammenrücken möchten. Denn je nachdem, wem die nationale Regierung gern ihr Ohr leiht - etwa dem Parlament, der Sozialpartnerschaften, oder Industriellen -, befürworten die Staaten mehr Kompetenzen für die EU oder lehnen sie ab. In einem zweiten Schritt prüfen Rechtsexperten die Rechtsordnungen der Mitgliedsstaaten und ihren Bezug zum Unionsrecht.</p> <h3>Fiskalvorbild USA</h3> <p>Ideen wie eine EU-Arbeitslosenversicherung, eine koordinierte Budgetpolitik bis hin zu einer gemeinsamen Wirtschaftsregierung finden sich heute im Diskurs zu einer stabileren Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion wieder. Die US-amerikanische Fachliteratur schlägt vor, in der EU eine Fiskalunion einzuführen - ganz nach dem Modell der USA selbst. Eines haben die Vorschläge oft gemein: Sie kümmern sich kaum um die politische und rechtliche Umsetzbarkeit.</p> <p>Letzteres ist das Metier von Stefan Griller. Für den Verfassungsrechtler und Europarechtsexperten diktieren die Verfassungen den Weg in die Zukunft Europas und weisen sie zugleich in ihre Schranken. Zwischen den Nationalstaaten ergibt sich ein diverses Bild, in dem Politik und Recht wechselwirken.</p> <p>In Dänemark, wo ein eigenständiger Verfassungsgerichtshof fehlt, ist das Parlament der zentrale politische Akteur. Daher schreckt das Land verstärkt davor zurück, die Entscheidungsgewalt über das Budget an die EU abzutreten. Großbritannien hingegen könne rechtlich gesehen neue EU-Verträge relativ unproblematisch in das nationale Recht integrieren - nur politisch fehlt der Wille.</p> <p>"Es gibt Verfassungen mit einem viel rigideren Änderungssystem als dem österreichischen", sagt Griller. Als besonders extremes Beispiel nennt der Jurist Bulgarien. Eine Veränderung der Verfassung brauche dort eine Mehrheit von 80 Prozent, zudem eine Volksabstimmung, und das Parlament trete zweimal über denselben Beschluss zusammen.</p> <h3>Politische Niederlage</h3> <p>Das Scheitern an solchen Hürden scheint vorprogrammiert. Und um einer wahrscheinlichen politischen Niederlage zu entgehen, werden auch neue, einschneidende Veränderungen in der EU abgelehnt, die eine solche Verfassungsänderung nach sich ziehen würden.</p> <p>Der Vertrag von Maastricht bildet als Meilenstein der europäischen Integration den historischen Ausgangspunkt des Forschungsprojekts. 1993 schrieb er die schrittweise Einführung der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion fest. Aber schon in den 1990ern kritisierten Theoretiker die fehlenden Sicherheitsnetze der Währungsunion im Falle einer Krise. "Man hat aufgrund der Erfolgsstory des Euro davon abgesehen, frühzeitig Maßnahmen zu setzen", sagt Puntscher Riekmann. Auch hier soll sich anhand bisher unausgewerteter Dokumente zeigen, wie die Präferenzen der Nationalstaaten Regeln verschoben und einem Ausbau der EU-Kompetenz vorbeugten.</p> <p>Wie auch immer die EU diesen Weg fortführt - für Griller ist die Arbeit der Juristen als Prüfer und Mahner dabei unerlässlich. "In manchen Fällen verbiegen Staaten die Verfassungsgrundlagen, das ist ein ungeheuer gefährlicher Prozess", sagt Griller. Er mahnt, dass eine Dehnung der Prinzipien langsam das Vertrauen in die Verfassung aushöhlt. Und so ist auch das Forschungsprojekt mit einem großen Ziel angetreten: Lösungen zu finden, die politisch und verfassungsrechtlich machbar sind. (Marlies Stubenvoll, 16.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/Wirtschaft/Wirtschaftpolitik/Steuer
2015-06-17 05:30:00.00
Steuerreform: Weiter schwarzes Grummeln über Konteneinschau
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">In anderen Bereichen zeigt man sich zufrieden, auch wenn die SPÖ nur zu kleineren Konzessionen bereit war</h2><p>Wien - Den ganz großen Unmut gibt es in den schwarzen Reihen nicht mehr. Man habe "beachtliche Fortschritte" erreicht, erklärte Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl nach dem Ministerratsbeschluss. Die "Arbeitsgemeinschaft Wirtschaft" im <a href="/r2578/OeVP">ÖVP</a>-Parlamentsklub zog sich noch am Dienstag zurück, um die neuen Gesetzestexte zu studieren. Ein Dorn im Auge ist so manchen ÖVP-Politikern noch immer die geplante Einschau in Konten, die ohne vorherige richterliche Genehmigung möglich sein soll.</p> <p>Der nun geplante Rechtsschutzbeauftragte sei zwar "ein substanzieller Fortschritt", erklärte Leitl. "Aber wir haben hier im Parlament noch weiteren Handlungsbedarf, um die Bürger und Betriebe vor Willkürakten zu schützen."</p> <p><strong>Pröll weiter skeptisch</strong></p> <p>An der Konteneinschau hatten sich auch die ÖVP-intern nicht unwichtigen Landeshauptleute gestoßen. Niederösterreichs Landeshauptmann Erwin Pröll warnte davor, "alle Österreicher unter Generalverdacht zu stellen". An dieser Position habe sich auch nach dem Regierungsbeschluss "nichts geändert", erklärte man Dienstag im Pröll-Büro. Der Landeshauptmann setze nun auf weitere Änderungen im Parlament.<b> </b></p> <p>Druck auf die Einbindung eines Richters machen auch die steirischen Abgeordneten. Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer hatte vor der Landtagswahl sogar mit einem Veto "seiner" Mandatare gedroht. Ob das noch gelte? "Ja", sagt die steirische Abgeordnete und Exjustizministerin Beatrix Karl zum STANDARD. Eine Kontoeinsicht ohne richterliche Genehmigung ist für sie nicht vorstellbar. "Österreich ist ein Rechtsstaat und kein Schnüffelstaat."</p> <p><strong>Hoffen auf Grüne</strong></p> <p>In der Volkspartei hofft man nun, dass die Grünen, deren Zustimmung nötig ist, keiner Regelung ohne richterliche Einbindung zustimmen werden. Dann, so das Kalkül, werde die <a href="/r510/SPOe">SPÖ</a> auch nachgeben.</p> <p>In anderen Bereichen zeigen sich die ÖVP-Wirtschaftsvertreter zufrieden, auch wenn das Entgegenkommen der Roten nicht sehr groß war. Beispiel Mehrwertsteuer: Zwar steigt sie in der Gastronomie von zehn auf 13 Prozent, für das Frühstück gelten aber weiterhin zehn Prozent. "Das ist für unsere Beherbergungsbetriebe eine spürbare Erleichterung", freute sich Wirtschaftsbund-Generalsekretär Peter Haubner. Bei der Hoteliervereinigung ist man freilich nach wie vor unzufrieden und drängt auf Entschärfungen im Nationalrat.</p> <h3><b>Niedrigere SVA-Beiträge </b></h3> <p>Wo die SPÖ der Wirtschaft noch etwas entgegengekommen ist: Die Mindestbeiträge für Selbstständige in der SVA werden gesenkt und die Besteuerung von privat genutzten Dienstautos wurde im Vergleich zum Erstentwurf etwas gelockert. Bei zentralen Punkten wie der Registrierkassenpflicht gab es hingegen wenig Bewegung. Die einzigen Zugeständnisse: Die Firmen können die Anschaffungskosten voll absetzen, und wer schon eine Anlage hat, kann diese zertifizieren lassen, muss also keine neue kaufen.</p> <p>Ein weiteres Entgegenkommen sei auch im Parlament nicht zu erwarten, heißt es in SPÖ-Kreisen. Dort zeigt man sich zufrieden, dass ÖVP-Chef und Vizekanzler Reinhold Mitterlehner sowie Finanzminister Hans Jörg Schelling ihre Paktfähigkeit unter Beweis gestellt haben und die Eckpunkte der Steuerreform auch gegen Widerstände in den eigenen Reihen verteidigt haben. Die großen Streitfragen wurden offenbar bereits vor zwei Wochen von den Regierungschefs außer Streit gestellt. Die finalen Verhandlungen in der Nacht auf Dienstag haben dann Schelling und der rote Regierungskoordinator Josef Ostermayer geleitet.</p> <p>Wirklich aufatmen kann die Regierung aber wohl erst im Juli, wenn die Steuerreform im Nationalrat behandelt wird. Bis dahin wir der Wirtschaftsflügel weiterhin auf die eine oder andere Abschwächung drängen. (Günther Oswald, 17.6.2015)</p> </div><div class="supplemental"><p><strong>Weiterlesen</strong></p> <p><strong>Kommentar von Andreas Schnauder: </strong><a href="http://derstandard.at/2000017572463">Die verpatzte Steuerreform</a></p> <p><strong>Steuerreform: </strong><a href="http://derstandard.at/2000017570387">Betrugsbekämpfung bleibt vorerst unverwässert</a></p></div></div>
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Livingroom/Familie/Erziehungsforum
2015-06-17 05:30:00.00
Was halten Sie vom Pucken?
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Das enge Einwickeln von Säuglingen erlebt ein Revival</h2><p>Unter Pucken versteht man eine spezielle Wickeltechnik, die bei Säuglingen angewendet wird. Dabei wird das Baby mit einer Wolldecke oder einem Tuch eng eingebunden. Ziel dieser Methode ist es, dem Säugling Grenzen für die Bewegung von Armen und Beinen zu setzen und das Kind an die Enge der Gebärmutter zu erinnern.</p> <h3>Pro und Kontra</h3> <p>Hebammen, Erzieher und andere Experten sind sich bezüglich der Art und Weise, der Festigkeit und der Dauer des Puckens nicht einig. Befürworter streichen die beruhigende Wirkung auf das Kind heraus, außerdem soll das Pucken schlaffördernd wirken. Weiters soll mittels Einwickelns der Übergang zwischen Gebärmutter und Welt sanfter gestaltet werden.</p> <p>Gegner dieser Methode sehen das Pucken als eine Art Zwangsjacke, da sich das Kind nicht frei bewegen kann. Außerdem kann falsches Einwickeln – wenn das Beugen und Anwinkeln der Beine nicht möglich ist – zu einer Hüftdysplasie beitragen. Auch der fehlende direkte Kontakt zur Mutter wird als Nachteil erachtet.</p> <h3>Wie ist Ihre Einstellung zum Pucken?</h3> <p>Wird Ihr Kind gepuckt und warum? Oder sind Sie erklärter Gegner des Puckens? Aus welchen Gründen? Wo sind Sie mit diesem Thema in Berührung gekommen? (kub, 17.6.2015)<br/></p> </div><div class="supplemental"><p>Themenvorschläge via Mail an <a href="mailto:ugc@derstandard.at">ugc@derstandard.at</a></p></div></div>
640
Newsroom/Wissenschaft/Labor
2015-06-16 19:36:19.00
Bonobos ist der Gebrauch von Werkzeug nicht angeboren
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><p>Cambridge - Schimpansen und Bonobos sind die nächsten noch lebenden Verwandten des Menschen. Laut einer neuen Studie von Forschern um Kathelijne Koops (Uni Cambridge) unterscheiden sich die beiden klugen Menschenaffen aber in einer wichtigen Eigenschaft: Wie die Forscher im Fachblatt "Scientific Reports" schreiben, ist in freier Wildbahn lebenden Schimpansen der Gebrauch von Werkzeug angeboren, während Bonobos nur sehr selten auf Werkzeug zurückgreifen.</p> <p><strong>Abstract</strong><br><a href="http://www.nature.com/srep/2015/150616/srep11356/full/srep11356.html" target="_blank">Scientific Reports: "Chimpanzees and bonobos differ in intrinsic motivation for tool use"</a></br></p> <p>(red, 16.6.2015)</p> </div></div>
641
Newsroom/Web/Netzpolitik/napster
2015-06-16 17:39:13.00
EU-Parlament: Mehrheit für Urheberrechtsreform zeichnet sich ab
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Rechtsausschuss gab am Dienstag sein Okay - Plenarabstimmung am 9. Juli</h2><p>Im <a href="http://www.europarl.europa.eu/">Europäischen Parlament</a> zeichnet sich eine breite Mehrheit für die Reform der EU-Urheberrechtsrichtlinie ab. Der Rechtsausschuss des Parlaments befürwortete am Dienstag fraktionsübergreifend einen entsprechenden Bericht der deutschen Europaabgeordneten Julia Reda (Piratenpartei).</p> <p>"Das Parlament erkennt an, dass eine Urheberrechtsreform notwendig ist, die nicht nur Marktbarrieren abbaut, sondern den Zugang zu Wissen und Kultur für alle Menschen in der EU verbessert", erklärte Reda am Dienstag nach der Abstimmung. Sie bedauerte jedoch gleichzeitig, dass Änderungsanträge das Papier an wichtigen Stellen verwässert hätten.</p> <h3>Kritik an Änderungsanträgen</h3> <p>Ein vom Parlament akzeptierter Änderungsantrag fordere beispielsweise, dass die Abbildung von Werken im öffentlichen Raum (etwa von Skulpturen oder Gebäuden) durch den Rechteinhaber genehmigt werden müsse. Dies gefährde die Panoramafreiheit und produziere eine neue Rechtsunsicherheit beispielsweise für Dokumentarfilmproduktionen und kommerzielle Fotosharing-Dienste.</p> <h3>Stärkung für Urhebervertragsrecht</h3> <p>In dem Report wird aber auch zur Freude von Reda die Forderung nach einem Urhebervertragsrecht gestärkt, das die Verhandlungsposition von Kunstschaffenden gegenüber Verwertern verbessern soll. Außerdem wird in dem verabschiedeten Papier die Blockade von Inhalten über Ländergrenzen hinweg angelehnt.</p> <p>Weiterhin wird in dem Report die Bedeutung von gemeinfreien Werken anerkannt. So solle die EU-Kommission überprüfen, ob bestimmte Werke auch vor Ablauf der Schutzfristen von den Rechteinhabern in die Public Domain übergeben werden können. Ausnahmen im Urheberrecht im Bildungssektor sollten nicht nur an Schulen und Universitäten, sondern für alle Bildungszwecke gelten.</p> <p>Die Plenarabstimmung über den Bericht findet am 9. Juli statt. Den Legislativentwurf für die Reform des europäischen Urheberrechts hat EU-Kommissar Günther Oettinger (CDU) für Ende des Jahres angekündigt. (APA, 16.06.2015)</p> </div><div class="supplemental"><p><strong>Links</strong></p> <p><a href="http://www.europarl.europa.eu/">Europäisches Parlament</a></p></div></div>
642
Newsroom/Sport/Fussball/FussballInternational/Transfermarkt
2015-06-15 16:49:53.00
Hoheneder wechselt von Leipzig zu Paderborn
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Zweijahresvertrag für Oberösterreicher bei Bundesliga-Absteiger</h2><p>Paderborn - Niklas Hoheneder ist von RB Leipzig zum deutschen Fußball-Bundesliga-Absteiger SC Paderborn 07 gewechselt. Der 28-jährige Innenverteidiger unterschrieb einen Zweijahresvertrag, wie der Club am Montag auf seiner Webseite bekanntgab. "Niklas ist ein erfahrener Innenverteidiger, der uns mit seinen Qualitäten weiterhelfen wird", freute sich Paderborn-Trainer Markus Gellhaus.</p> <p>"Er bringt in punkto Größe, Schnelligkeit und Athletik sehr gute Voraussetzungen mit", betonte Gellhaus, der erst vor wenigen Tagen den zu Schalke 04 abgewanderten Andre Breitenreiter als Trainer beerbt hat. Hoheneder begann seine Karriere in Linz und fand über Sparta Prag und Austria Wien den Weg nach Deutschland. Vom Karlsruher SC ging er zu RasenBallsport Leipzig, wo er seit Jänner 2012 unter Vertrag stand.</p> <p>Hoheneder, der in Paderborn als "kopfballstarker Innenverteidiger mit dem Gardemaß von 1,90 Meter" vorgestellt wurde, absolvierte bisher 56 Zweitliga-Spiele, in denen er zwei Tore erzielte. (APA, 15.6.2015)</p> </div><div id="sporttabellenTeaser"></div><script type="text/javascript"> var params = 'ressortId=3000'; var sporttabellenteaser = new Ajax.Updater( { success: 'sporttabellenTeaser' }, '/Sporttabellen/Teaser.aspx', { method: 'get', parameters: params }); </script></div>
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Newsroom/Panorama/Weltchronik
2015-06-17 07:19:22.72
Südkoreas Gesundheitssystem trägt zum Mers-Ausbruch bei
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Mehr als 165 Menschen sind bereits am Mers-Virus erkrankt, 23 davon tödlich. Bislang wurde es nur in Spitälern übertragen </h2><p>Zwei Männer mit schwarzen Anzügen und weißen Gesichtsmasken wachen breitbeinig vor der verlassenen Notfallambulanz des Boramae-Spitals. Wer sich ihnen nur auf wenige Schritte nähert, wird freundlich, aber entschieden abgewiesen. Niemand kommt mehr in die Notaufnahme, ganz egal, wie dringend es ist. Vor wenigen Stunden erst hat der Mers-Ausbruch auch das Spital in Seoul erwischt: Bei einem Rettungssanitäter wurde das Coronavirus diagnostiziert, über eine Stunde soll er sich in der Notaufnahme bewegt haben. Seitdem sitzt ein Dutzend Mitarbeiter in Quarantäne.</p> <p>"Manche Patienten weigern sich derzeit, überhaupt einen Doktor zu sehen" , klagt eine Krankenschwester, während sie durch die menschenleere Wartehalle huscht. Auch wenn sie beteuert, ihre Gesichtsmaske nur kurz für die Mittagspause abgelegt zu haben, scheint sie ganz offenbar wenig Angst vor der Ansteckungsgefahr zu haben. Als sie jedoch den Notizblock des Reporters erhascht, schrecken ihre Pupillen auf. Sie dürfe leider nicht mit Journalisten reden, sagt sie.</p> <p>Auch ihre Kollegen an der Rezeption verstummen, genau wie die Ärzte: Alle schauen sie nur verlegen auf den Boden, sobald sie jene vier Buchstaben hören, die das gesellschaftliche Klima des Landes seit einem Monat bestimmen. 165 Koreaner sind bisher an Mers erkrankt, bis Donnerstag 23 davon gestorben. Mehr als 6700 Patienten stehen derzeit unter Quarantäne, laut Regierungsangaben werden es in den nächsten Tagen fast doppelt so viele sein.</p> <h3>Präsidentin sagt USA-Besuch ab</h3> <p>Atemschutzmasken sind seither ein üblicher Anblick und Sportstadien schlechter besucht, und ein USA-Besuch von Präsidentin Park Geun-hye wurde kurzfristig abgesagt. Von einer Panik ist das Land dennoch weit entfernt, vor allem weil sich die Infektionen bislang auf die Spitäler beschränken. Die meisten Betroffenen sind Patienten, deren Angehörige oder Pfleger. "Wir sind zuversichtlich, dass sich das Virus nicht innerhalb des Gemeinwesens verbreitet", sagt Kwon Jun-wook von der Gesundheitsbehörde.<br/></p> <p>Und dennoch hat sich der Erreger in Südkorea weit aggressiver verbreitet als in anderen OECD-Staaten. Das hängt ausgerechnet mit dem Gesundheitssystem zusammen, das medizinisch zu den höchstentwickelten der Welt zählt. Gerade in den renommierten Krankenhäusern warten Patienten oft tagelang in überfüllten Notaufnahmen, um einen Platz zu ergattern. Krankenbetten stehen dicht aneinandergedrängt, und die Patientenzimmer sind voller Besucher. Das Gesundheitsministerium zeigt sich dennoch zuversichtlich, bald die Verbreitung des Virus eindämmen zu können.</p> <p>"Wenn es mich erwischt, dann soll es halt so sein", sagt Kang Mu-sang, während er eine Zigarette an der leeren Kaffeedose in seinem Schoß ausdrückt. Der Patient sitzt auf einem Rollstuhl vor der Krankenhauseinfahrt und qualmt der Seouler Abenddämmerung entgegen. Für ihn bedeute der Mers-Ausbruch vor allem ein leeres Zimmer und die lange ersehnte Ruhe. "Die Medien bauschen das doch alles nur auf", sagt Kang und zündet sich eine neue Zigarette an: "Hier im Krankenhaus bekomme ich davon gar nicht viel mit." (Fabian Kretschmer aus Seoul, 17.6.2015)</p> </div></div>
644
Newsroom/Web/Games
2015-06-17 08:56:48.06
Nintendo bringt "Star Fox Zero" und "Mario Tennis" für Wii U
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">"Mario Maker" lässt noch dieses Jahr Jump'n'Run-Levels erstellen </h2><p>Nintendo <a href="http://derstandard.at/2000017385972">hat am Dienstagabend im Zuge einer Videokonferenz zur E3</a> neue Spiele für <a href="/r4320/Konsolen">Wii U</a> vorgestellt. Zu den Highlights gehörten die Präsentation eines neuen "Star Fox"-Abenteuers sowie die Rückkehr von Mario als Tennisspieler.</p> <div class="block video"><iframe allowfullscreen="true" data-zoom-src="//www.youtube.com/embed/s6PEecNY0Sc" data-zoomable="true" frameborder="0" height="394" src="//www.youtube.com/embed/s6PEecNY0Sc" width="702"></iframe><div class="credits">nintendo</div></div> <h3>Star Fox Zero</h3> <p>Fox, Falco, Peppy und Slippy kehren mit einem neuen Abenteuer zurück. Spieler navigieren in "Star Fox Zero" einen Arwing im Stil der Serie, aber können darüber hinaus eine Cockpit-Perspektive auf dem <a href="/r4320/Konsolen">Wii-U</a>-GamePad nutzen, um mithilfe des eingebauten Gyrosensors auf Gegner zu zielen und zu schießen.</p> <p>Erscheinen soll das Spiel noch im 4. Quartal 2015. Es beinhaltet eine neue Walker-Transformation des Arwing und ein neues Fluggerät namens GyroWing sowie den bekannten Landmaster-Panzer.</p> <div class="block video"><iframe allowfullscreen="true" data-zoom-src="//www.youtube.com/embed/PXBWAjxioSU" data-zoomable="true" frameborder="0" height="394" src="//www.youtube.com/embed/PXBWAjxioSU" width="702"></iframe><div class="credits">nintendo</div></div> <h3>Mario Tennis: Ultra Smash</h3> <p>Mario kehrt zu seiner Profession als Tennisspieler zurück. Im neuesten Teil der Sportreihe können bis zu vier Spieler in Tennismatches antreten. Dank der Sprungschläge, mit denen man hohe Bälle über Kopf treffen kann, und der Riesenpilze, die Charaktere größer machen, verfügt man über Fertigkeiten, die es den Spielern ermöglichen, hohe Bälle elegant zu kontern. Das Spiel ist ebenfalls für das 4. Quartal 2015 vorgesehen.</p> <div class="block video"><iframe allowfullscreen="true" data-zoom-src="//www.youtube.com/embed/ZwO09vJAPDs" data-zoomable="true" frameborder="0" height="394" src="//www.youtube.com/embed/ZwO09vJAPDs" width="702"></iframe><div class="credits">nintendo</div></div> <h3><a href="/2000021895640">Super Mario Maker</a></h3> <p>Der jüngste Sprössling der "Super Mario Bros."-Reihe lässt Spieler selbst Levels für das Jump'n'Run erstellen und diese mit Freunden teilen. Mit dem Gamepad, so Nintendo, könne man Levels wie mit einem Skizzenbuch anfertigen. Zur Unterstützung enthält das Spiel eine gebundene, etwa 100 Seiten umfassende Broschüre, in der die Möglichkeiten illustriert sind. Erscheinen wird das Game m 11. September für <a href="/r4320/Konsolen">Wii U</a>. (zw, 17.6.2016)</p> </div><div class="supplemental"><h3>Zum Thema</h3> <p><a href="http://derstandard.at/2000017385972">Live-Stream: Nintendos E3-Pressekonferenz 2015</a></p></div></div>
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Newsroom/Wirtschaft/Industriestandard
2015-06-10 16:00:34.88
Eine Großwäscherei kommt auf den Chip
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Die oberösterreichische Großwäscherei Wozabal hat ihr Ennser Werk kürzlich mit moderner Chiptechnologie ausgestattet</h2><p>Wien - Warum sollte eine Wäscherei mit Chips ausgestattet werden? Noch dazu mit sogenannten UHF-Chips, den modernsten im Bereich der RFID-Technologie ("radio <a href="/r1345164462248/Frequency-Festival">frequency</a> identification")?</p> <p>"Wenn die Wäsche am Standort ankommt, können wir innerhalb von zwanzig, dreißig Sekunden containerweise die Wäsche lesen und mit 95-prozentiger Genauigkeit erfassen", erläutert Stefan Leopoldseder, Leiter Applications and Services bei Wozabal.</p> <p>Es handelt sich bei UHF um Chips im Ultra-high-Frequency-Bereich. Das heißt, die Chips können auf eine Entfernung von etwa einem halben bis zu einem Meter Informationen auslesen. Außerdem funktionieren die Chips bei Bedingungen, wie sie in Wäschereien gemeinhin vorherrschen, also bei Hitze und Nässe, erläutert Markus Szöky vom IT-Unternehmen Count-IT. Das Unternehmen mit Sitz im oberösterreichischen Softwarepark Hagenberg hat die Software für die Automatisierung in Enns entwickelt. Im Vergleich zur Vorgängertechnologie oder zum Barcodesystem funktioniert dadurch die Sortierung, Zuteilung und Verpackung der sauberen Wäsche schneller und damit kostengünstiger. Der Chip-unterstützte Sortier- und Kommissionier- (also: Zuteilungs-)Prozess reduziert die Fehlerquote erheblich. Dafür wurden sogenannte UHF-Kabinen entwickelt, in denen die Wäschestücke im Pulk, d. h. in einem Durchgang, ausgelesen werden können.</p> <p><strong>Weniger Mitarbeiter</strong></p> <p>In Enns braucht es etwa um die Hälfte weniger Mitarbeiter als an den anderen Wäschereistandorten. Wozabal hat sieben Betriebe in Österreich, Tschechien, Deutschland und Italien. Insgesamt wurden in den Neubau in Enns etwa 14 Millionen Euro gesteckt. Daneben fielen Kosten für Personal, Entwicklung und Implementierung der Software sowie der Infrastruktur an. Die Chips muss- ten an die Wäsche angebracht werden; dafür musste rund ein Euro pro Teil veranschlagt werden.</p> <p>"Anhand der Daten, die die UHF-Antennen liefern, gibt es eine saubere Nachverfolgung der einzelnen Teile. So kann man verschiedene Berechnungen vornehmen und die Performance in der Wäscherei für eine möglichst kurze Durchlaufzeit optimieren", so Szöky. So konnte pro Mitarbeiter und Arbeitsstunde der Wäscheumschlag von 60 auf hundert Kilogramm gesteigert werden. Der Kunde hat dank Chips mehr Information über seinen Verbrauch, sodass er die Wäschebestellungen besser koordinieren kann.</p> <p>Das Mietwäscheunternehmen mit seinen 900 Mitarbeitern rüstet derzeit schrittweise auf UHF um und will die Werke unterschiedlich tief damit ausrüsten. Vom Wozabal-Werk in Rankweil, das seit vergangenem Dezember mit UHF-gechippter Wäsche arbeitet, versorgt das Unternehmen Vorarlberger Krankenhäuser. Auch vom Werk in Budweis wird Wäsche mit UHF-Chips an tschechische Krankenhäuser und Seniorenheime ausgeliefert. Als Nächstes soll die Wäsche am Standort Lenzing durchgechippt werden.</p> <p>Bis Mitte 2017 soll die 100-prozentige Umstellung auf UHF-Chips in allen Geschäftsfeldern erreicht sein, die Automatisierung der Produktionsanlagen mit UHF-Technologie wird jedoch noch etwas auf sich warten lassen.</p> <h3><b>RFID im Alltag </b></h3> <p>Angebracht an Waren dienen RFID-Chips der Diebstahlsicherung und dem Bestandsmanagement. Als Schlüssel kontrollieren sie den Zugang zu Gebäuden oder Skiliften. Am Arbeitsplatz werden sie zur Zeiterfassung eingesetzt. Auch Dienste wie Micropayment mit Bankomatkarte oder Bezahlen per Smartphone, die unter dem Begriff der "Near Field Communication" (NFC) bekannt sind, funktionieren auf RFID-Basis. Außerdem werden die Chips - implantiert unter die Haut - für die Identifikation von Nutz- und Haustieren eingesetzt. UHF-Chips haben derzeit noch keine besondere Verbreitung. (Valerie Uhlmann, 10.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/Sport/Fussball/CopaAmerica
2015-06-17 10:29:56.00
Argentinien biegt Uruguay, Ärger um Vidal
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Chile-Star fährt seinen Ferrari zu Schrott und wurde vorrübergehend festgenommen</h2><p>La Serena/Antofagasta – Argentinien und Paraguay haben sich bei der Copa America in Chile am Dienstag jeweils in guten Positionen für den Viertelfinal-Einzug gebracht. Die "Gauchos" besiegten Titelverteidiger Uruguay durch ein Tor von Sergio Agüero ebenso 1:0 wie Paraguay Gastmannschaft Jamaika. Für negative Schlagzeilen sorgte Chiles Arturo Vidal, er war betrunken in einen Auto-Unfall verwickelt.</p> <p>Argentinien und Uruguay lieferten sich in La Serena ein erbittertes Nachbarschaftsduell. Schiedsrichter Sandro Ricci musste immer wieder eingreifen. "Sie haben es auf ein hartes Spiel angelegt. Aber das können wir auch", sagte Argentiniens Stürmerstar Lionel Messi nach dem Abpfiff. Dass sich die Himmelblauen schlussendlich knapp durchsetzten, hatten sie Manchester-City-Star Agüero zu verdanken, der in der 56. Minute per Kopf nach Vorlage seines Club-Kollegens Pablo Zabaleta eine der vielen Chancen zum Siegtreffer verwertete.</p> <p>Der Sieg dürfte eine Bestätigung für seinen Trainer Gerardo Martino sein. Dieser stand nach dem 2:2-Unentschieden zum Turnierauftakt gegen Paraguay wegen seiner extrem offensiven Taktik in der Kritik. Nach der Partie gegen Uruguay sagte Martino: "Es war hart, und auf ihre Weise hatten sie ihre Chancen. Aber wir haben das Spiel größtenteils dominiert."</p> <h3>Trainer Martino auf der Tribüne</h3> <p>Martino selbst verfolgte die meiste Zeit des Spiels von der Tribüne. Der Unparteiische hatte ihn in der ersten Halbzeit dorthin verwiesen, nachdem sich Martino zu stark über eine Gelbe Karte für einen seiner Spieler beschwerte. Argentinien führt nun mit vier Zählern die Gruppe B an. Punktegleich auf Platz zwei liegt Paraguay nach einem knappen 1:0-Erfolg über Jamaika. Das Goldtor gelang Edgar Benitez in der 36. Minute. Die auch "Reggae Boyz" genannten Jamaikaner konnten der Mannschaft um Ex-Bayern-München-Stürmer Roque Santa Cruz zu keinem Zeitpunkt gefährlich werden und kamen nur selten aus ihrer Hälfte heraus.</p> <p>Die Fußballer aus der Karibik nehmen erstmals als Gastmannschaft an der südamerikanischen Kontinental-Meisterschaft teil und liegen punktelos am Tabellenende der Gruppe B. Uruguay rangiert mit drei Punkten auf dem dritten Platz. Am Samstag trifft das argentinische Team auf die bisher torlosen Jamaikaner des deutschen Trainers Winfried Schäfer. Uruguay spielt am gleichen Tag gegen Paraguay.</p> <h3>Autounfall mit Folgen</h3> <p>Chiles Superstar Vidal sorgte beim Heimturnier hingegen für negative Schlagzeilen. Der Mittelfeldspieler von Juventus Turin, der im bisherigen Turnierverlauf die meisten Tore geschossen hat, wurde nach einem Autounfall mit seinem roten Ferrari am Stadtrand von Santiago de Chile wegen Trunkenheit am Steuer festgenommen. Vidal habe leichte Verletzungen erlitten, seine Frau auf dem Beifahrersitz sei etwas schwerer verletzt, teilte ein Polizeisprecher am Dienstag mit. Vidal ist mittlerweile wieder auf freiem Fuß. Der zuständige Richter entließ den 28-Jährigen aus dem Polizeigewahrsam, behielt jedoch dessen Führerschein ein.</p> <div class="block code"><blockquote class="twitter-tweet" lang="de"><p dir="ltr" lang="en">Arturo Vidal under influence of alcohol when he crashed car, say police <a href="http://t.co/GWOZNY4mGv">http://t.co/GWOZNY4mGv</a> (Photo: AFP) <a href="http://t.co/vE1xevxJZZ">pic.twitter.com/vE1xevxJZZ</a></p>— Guardian sport (@guardian_sport) <a href="https://twitter.com/guardian_sport/status/611079619601649664">17. Juni 2015</a></blockquote> <script async="" charset="utf-8" src="//platform.twitter.com/widgets.js"></script></div> <p>Der Juve-Kicker meldete sich auf Youtube in einer kurzen Videobotschaft zu Wort: "Ich hatte heute einen Autounfall. Es war nicht mein Fehler. Mir und meiner Familie geht es gut. Danke für alles." Fotos im Internet zeigten einen Ferrari, bei dem es sich um Vidals handeln soll, mit einer völlig demolierten Fahrerseite.</p> <p>Vidal ist einer der größten Stars des chilenischen Fußballs, sorgte jedoch schon mehrfach für Negativschlagzeilen. 2011 wurde er kurz aus der Nationalmannschaft rausgeworfen, weil er mit Mannschaftskollegen zu spät zum Training gekommen war. In dieser Saison brummte ihm Juventus eine Rekordstrafe von 100.000 Euro auf, weil er in eine Schlägerei vor einem Nachtclub in Turin verwickelt gewesen sein soll. (APA/dpa, 17.6.2015)</p> <p><strong>Copa America vom Dienstag: </strong></p> <p>Gruppe B: <br><strong>Argentinien – Uruguay 1:0</strong> (0:0)<br> La Serena, Tor: Aguero (56.)</br></br></p> <p><strong>Paraguay – Jamaika 1:0 </strong>(1:0)<br>Antofagasta, Tor: Benitez (36.)</br></p> </div><div id="sporttabellenTeaser"></div><script type="text/javascript"> var params = 'ressortId=3499'; var sporttabellenteaser = new Ajax.Updater( { success: 'sporttabellenTeaser' }, '/Sporttabellen/Teaser.aspx', { method: 'get', parameters: params }); </script></div>
647
Newsroom/Panorama/Gesellschaft/PanoramaTiere
2015-06-17 10:34:30.00
Polizei-Großaufgebot wegen diebischer Krähen in Japan
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Tiere stahlen Gummibeschichtung von Scheibenwischern</h2><p>Tokio – Krähen haben in Japan ein Großaufgebot der Polizei mobilisiert. Dutzende Male hatten sich Bewohner der Stadt Matsue bei den Beamten gemeldet, weil jemand ihre Scheibenwischer am Auto beschädigt habe, wie die japanische Zeitung "Yomiuri Shimbun" am Mittwoch berichtete.</p> <p>Daraufhin habe die Polizei nicht weniger als 50 Mann zur Ermittlung der mysteriösen Vandalismus-Fälle abgestellt und Tag und Nacht in der betroffenen Gegend patrouilliert. Mithilfe von Überwachungskameras konnten die "Täter" schließlich festgestellt werden: Krähen. Die Tiere fanden nämlich die Gummibeschichtungen der Scheibenwischer praktisch zum Bau ihrer Nester. Da zeigte sich die Polizei am Ende machtlos: "Die können wir ja nicht verhaften". (dpa, 17.6.2015)</p> </div></div>
648
Newsroom/Etat/TV
2015-06-17 10:35:08.00
"Top Gear": Chris Evans wird Nachfolger von Jeremy Clarkson
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Die Autoshow ist einer der international erfolgreichen Kassenschlager für die BBC</h2><p>London - Nach dem Aus für Jeremy Clarkson bei "Top Gear" wird Moderator Chris Evans sein Nachfolger in der britischen Kult-Autoshow. Der 49-Jährige hat einen Dreijahresvertrag unterschrieben, wie die BBC am Dienstagabend bekanntgab. "Ich verspreche, dass ich alles mir Mögliche tun werde, um zu respektieren, was bisher los war, und die Show nach vorn zu bringen", ließ Evans mitteilen.</p> <p>Die letzte Folge mit dem Moderatorentrio Jeremy Clarkson, James May und Richard Hammond wird in Großbritannien noch diesen Sommer ausgestrahlt. Wer Evans' Co-Moderatoren werden, war am Dienstag noch nicht bekannt. Die Sendung läuft im deutschen Fernsehen bei RTL Nitro und DMAX und bei Motorvision TV auf Sky.</p> <p>Die BBC hatte den scharfzüngigen Moderator Clarkson im März vom Dienst freigestellt und damit einen Proteststurm unter Fans entfacht. Der 55-Jährige hatte mit seinem derben Humor und politisch unkorrekten Sprüchen schon oft Ärger gemacht und sich schließlich mit den Produzenten überworfen. "Top Gear" ist einer der international erfolgreichen Kassenschlager für die BBC. (APA, 17.6.2015)</p> </div><div class="supplemental"><p><strong>Nachlese</strong></p> <ul><li><a href="http://derstandard.at/2000014808912/Top-Gear-Produzent-verlaesst-BBC-Spekulationen-ueber-Reunion-mit-Clarkson">"Top Gear"-Macher verlässt BBC - Projekt mit Clarkson bei Netflix kolportiert</a></li><li><a href="http://derstandard.at/2000014663898/Neues-Baby-Clarkson-plant-Nachfolger-von-Top-Gear">"Neues Baby": Clarkson brütet über Nachfolger von "Top Gear"</a></li><li><a href="http://derstandard.at/2000013705024/20-Flaschen-Wein-und-ein-Buegeleisen-Lange-Wunschliste-von-Jeremy">20 Flaschen Wein und ein Bügeleisen: Die Wunschliste von Jeremy Clarkson und Crew</a></li><li><a href="http://derstandard.at/2000013604549/BBC-Chef-erhaelt-wegen-Entlassung-von-Top-Gear-Moderator-Morddrohung">BBC-Chef erhält wegen Entlassung von "Top Gear"-Moderator Morddrohung</a></li></ul></div></div>
649
Newsroom/Etat/TV
2015-06-17 11:02:06.00
21st Century Fox: Rupert Murdoch übergibt das Zepter am 1. Juli an Sohn
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Medienmogul lässt jüngere Generation ran - Sohn James wird Vorstandschef</h2><p>New York - Rupert Murdoch gibt im Alter von 84 Jahren den Chefposten beim US-Unterhaltungsriesen 21st Century Fox ab - sein Sohn James übernimmt das Amt. <a href="http://derstandard.at/2000017329462/Murdoch-will-als-Chef-von-Fox-zuruecktreten">Der STANDARD berichtete bereits über die Staffelübergabe.</a> Der 42-Jährige wird bereits ab Juli den Job als Vorstandsvorsitzender antreten, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Auch Murdochs älterer Sohn Lachlan wird befördert. Gemeinsam mit seinem Vater soll der 43-Jährige künftig den Verwaltungsrat führen.</p> <p>Damit bestätigt sich, was von etlichen US-Medien bereits in der Vorwoche berichtet worden war - der Milliardär und Unternehmer teilt die Macht mit der jüngeren Generation und stellt die Weichen für seine Nachfolge. Allerdings zweifeln viele Beobachter, ob der als kontrollierend geltende Altmeister die Fäden beim Medienkonzern, zu dem auch der deutsche Bezahlsender Sky gehört, in der neuen Konstellation wirklich aus der Hand geben wird.</p> <h3>Aufgabenverteilung</h3> <p>"Lachlan und James sind beide versierte und verdiente Manager. Zusammen [...] werden wir uns anstrengen, unser Unternehmen in Zeiten des dynamischen Wandels unserer Branche zu neuen Ebenen des Wachstums [...] zu führen", ließ Rupert Murdoch verlauten. Die neue Aufgabenverteilung verspricht formal Teamwork in Führungsfragen. Dabei erhält auch Lachlan, obwohl ohne Vorstandsposten, viel Einfluss - die untere Managementebene berichtet an ihn und James gemeinsam.</p> <p>Die Personalrochade an der Konzernspitze rückt vor allem Rupert Murdochs rechte Hand Chase Carey in den Hintergrund. Der 61-Jährige leitete bis zuletzt als COO das operative Geschäft im Vorstand, James Murdoch war bisher sein Vize. Carey soll noch bis zu seinem Vertragsende Mitte Juni 2016 Mitglied des Verwaltungsrats bleiben. "Er wird aktiv eingebunden sein, um Lachlan und James in ihren neuen Rollen zu unterstützen", teilte Rupert Murdoch mit.</p> <h3>Murdoch-Medien</h3> <p>Neben zahlreichen Fernsehsendern gehört zum Murdoch-Konzern das Filmstudio 20th Century Fox. Das Geschäft mit Zeitungen wie dem Flaggschiff "Wall Street Journal" und Büchern wurde vor zwei Jahren unter dem Druck von Investoren in die Schwestergesellschaft News Corp abgespalten, wo Rupert Murdoch weiter den Hut auf hat. Vorausgegangen war ein Abhörskandal bei der britischen Sonntagszeitung "News of the World", die später eingestellt wurde.</p> <p>Dieser Fall, bei dem Reporter Handy-Mailboxen von Prominenten angezapft oder Polizisten für Informationen bezahlt haben sollen, machte auch James Murdoch zu schaffen. Er war damals für die Printgeschäfte in Großbritannien verantwortlich. Ermittlungsberichte konnten aber keine eindeutigen Belege für ein Fehlverhalten seinerseits finden. Für Fox war der Imageschaden so groß, dass die Übernahme der britischen Senderkette BSkyB abgeblasen werden musste.</p> <h3>Zeitungen und Radiosender geerbt</h3> <p>Rupert Murdoch hatte 1953 im Alter von 22 Jahren von seinem Vater zwei Tageszeitungen und einen Radiosender in Australien geerbt. Er übernahm nach und nach weitere Blätter und stieg zu einem nationalen Schwergewicht auf. In den 1960ern wagte er den Sprung nach Großbritannien, in den 70ern folgten die USA. Zuerst kaufte er wieder Zeitungen, später das Filmstudio 20th Century Fox und schließlich stieg er ins Fernsehgeschäft ein. Zuletzt schätzte das Magazin "Forbes" sein Vermögen auf 13,3 Mrd. Dollar (11,9 Mrd. Euro).</p> <p>Murdoch gilt als Medienzar der alten Schule - kontrollierend, stur und aggressiv in geschäftlichen Dingen. Sein großer Traum vom weltumspannenden Firmenimperium scheiterte jedoch im vergangenen Jahr. Mit der Übernahme von Time Warner, die ihm Namen wie CNN oder HBO gebracht hätte, wollte Murdoch sein Lebenswerk krönen. Doch er biss mit einem Angebot über 80 Mrd. Dollar auf Granit und zog sich dann enttäuscht zurück. (APA, 17.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/Wirtschaft/WirtschaftsNews
2015-06-17 11:13:09.00
Exekutor pfändet Kassen bei "Schuhrebell" Staudinger
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Gea-Hersteller Heini Staudinger verweigert die Zahlung einer Geldstrafe von 2.626 Euro</h2><p>Wien/Schrems – In den vier Wiener Filialen der Waldviertler Schuhwerkstatt (Gea) von Heini Staudinger sind am Dienstagabend die Kassenbestände gepfändet worden. Ein Exekutionsauftrag sei gleichzeitig vollstreckt worden, berichtete der "Kurier" am Mittwoch. Bereits vergangene Woche hätten Möbel gepfändet werden sollen. Dazu kam es jedoch nicht, stattdessen holten die Exekutoren nun Bargeld.</p> <h3>Jahrelanger Rechtsstreit</h3> <p>Staudinger streitet seit Jahren mit der Finanzmarktaufsicht (FMA), weil er für seine Firma fast 2,8 Millionen Euro von Privatpersonen geliehen und den Geldgebern dafür vier Prozent Zinsen gezahlt hat. Laut FMA und Höchstgericht ist das ein illegales Bankgeschäft. Inzwischen hat Staudinger sein Finanzierungsmodell umgestellt, die Gelder sind nun als Nachrangdarlehen ausgewiesen. Er weigerte sich jedoch, eine Verwaltungsstrafe der FMA von 2.626 Euro zu zahlen.</p> <p>"Mit aller Schärfe sind Exekutoren gegen unsere Verkäufer vorgegangen. Sie wollten aber nicht unsere Möbel, sondern nur das Bargeld aus der Kassa", berichtete Staudinger laut "Kurier". Am Dienstag gegen 17 Uhr seien jeweils zwei Finanzbeamte in den Gea-Filialen in Wien aufgetaucht. "Sie haben den Vollstreckungsauftrag hergezeigt und verlangt, dass wir die Kassa aufmachen. Danach haben sie das Geld entnommen und Notiz darüber gemacht", schilderte Staudingers Filialleiter in der Wiener Himmelpfortgasse.</p> <h3>FMA: Neues Modell gesetzeskonform</h3> <p>Wie viel Geld mitgenommen wurde, weiß Staudinger noch nicht. Durch das Pfänden der Kassenbestände wird eine Zwangsversteigerung der Möbel vermutlich obsolet.</p> <p>Die FMA ist in der Causa Staudinger selbst nicht mehr aktiv. "Für uns ist der Fall abgeschlossen. Herr Staudinger hat sein Modell gesetzeskonform umgestellt", hieß es vergangene Woche von der Finanzmarktaufsicht. (APA, 17.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/Sport/Fussball/Frauenfussball1/FrauenfussballWM
2015-06-17 10:55:26.00
Wambach fixiert Gruppensieg für USA
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Schweizerinnen als Gruppen-Dritte weiter - WM-Debütant Kamerun und Australien folgen Japan ins Achtefinale </h2><p>Vancouver - Der zweimalige Weltmeister USA und Titelverteidiger Japan sind auf Kurs, Kamerun überrascht, die hochgehandelten Schwedinnen müssen zittern: Bei der Frauenfußball-WM in Kanada sind wieder Entscheidungen gefallen. Olympiasieger USA gewann sein letztes Vorrundenspiel gegen Nigeria 1:0 (1:0) und trifft als Sieger der Hammergruppe D (7 Punkte) nun auf einen Gruppendritten aus den Pools E oder F. Vor 52.193 Zuschauern in Vancouver erzielte die ehemalige Weltfußballerin Abby Wambach (45.) den Siegtreffer für die USA.</p> <p>Als Gruppenzweiter in der K.o.-Runde steht Australien (4) nach einem 1:1 (1:1) gegen Schweden und misst sich nun mit dem Mitfavoriten Brasilien. Australien ging zunächst durch Lisa de Vanna (5.) in Führung, Sofia Jakobsson (15.) sicherte den Schwedinnen einen Punkt. Die Skandinaverinnen müssen mit drei Punkten auf dem Konto noch um den Einzug ins Achtelfinale bangen, Nigeria (1) ist ausgeschieden. Kommen die Schwedinnen weiter, wartet im Achtelfinale Deutschland als Sieger der Gruppe B.</p> <p>Auch Japan steht in der K.o.-Phase. Die Asiatinnen gewannen 1:0 (0:0) gegen Ecuador und zogen mit drei Siegen als souveräner Sieger der Gruppe C ins Achtelfinale ein. Gegner sind die Niederlande oder der Dritte der Gruppe F.</p> <p>Für eine Überraschung sorgte derweil Kamerun. Der WM-Debütant aus Afrika setzte sich mit 2:1 (0:1) gegen die Schweiz durch und folgte Japan ins Achtelfinale. Die von der deutschen Trainerin Martina Voss-Tecklenburg betreute Schweiz ist trotz der Niederlage als einer der vier besten Gruppendritten weiter. Dies gilt auch für die Niederlande als Dritter der Gruppe A, die mit vier Zählern sicher in der Runde der letzten 16 stehen. (sid, 17.6.2015)</p> </div><div id="sporttabellenTeaser"></div><script type="text/javascript"> var params = 'ressortId=5928'; var sporttabellenteaser = new Ajax.Updater( { success: 'sporttabellenTeaser' }, '/Sporttabellen/Teaser.aspx', { method: 'get', parameters: params }); </script></div>
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Newsroom/Panorama/Gesellschaft/Homosexuellenrechte
2015-06-17 11:46:13.00
LGBTI-Menschen in Wien: Diskriminierung passiert meist auf offener Straße
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Studie "Queer in Wien" fragte erstmals Diskriminierung ab: Nur die Hälfte outet sich im Job</h2><p>Wien – Die Piktogramme zweier Frauen leuchten rot. Sie halten einander an den Händen, zwischen ihnen ein Herz: Bei diesem Bild wartet man an einzelnen Ampeln seit kurzem in Wien. In der Realität ist Händchenhalten für zwei Personen gleichen Geschlechts oft nicht so einfach, wie die von der Stadtregierung am Mittwoch veröffentlichte Studie "Queer in Wien zeigt". 3.161 Personen wurden dafür zu Sexualität und Diskriminierung in Wien befragt.</p> <p>Rund 28 Prozent der Studienteilnehmer gaben an, dass sie in den vergangenen zwölf Monaten Diskriminierungs- und Gewalterfahrungen auf offener Straße in Wien gemacht haben. Auf Platz zwei der Orte, an denen sich die teilnehmenden Lesben, Schwule, Transgender- oder Intersex-Personen (LGBTI) Übergriffen ausgesetzt fühlten, landeten die öffentlichen Verkehrsmittel. Vor allem verbale Übergriffe würden sie aber zumeist ignorieren. Selten kommt es zu Anzeigen oder zum Aufsuchen einer Beratungsstelle.</p> <h3>Regenbogen-Bim</h3> <p>Die U-Bahn sei der "sicherste Ort im öffentlichen Raum", entgegnet Wiener-Linien-Sprecher Answer Lang. Es sei überall hell, man sei immer unter anderen Menschen, es werde videoüberwacht, und es gebe Sicherheitseinrichtungen. "Diese sollte man auch unbedingt benutzen, wenn es eine heikle Situation gibt. Unsere Fahrer können dann entweder einschreiten oder über unsere Leitstelle rasch die Polizei verständigen", sagt Lang. Ansonsten würden die Wiener Linien "stark auf Bewusstseinsbildung und gegenseitige Rücksichtnahme" setzen – gerade dann, wenn es Diskriminierung betrifft. "Sichtbare Schritte" wollen sie zusätzlich durch spezielle Straßenbahnen für den <a href="/r1301873730397/Life-Ball">Life Ball</a> und bei der Regenbogenparade setzen.</p> <h3>Frauenberger will "<a href="/r1937/Klimawandel">Klimawandel</a>" in Wien</h3> <p>"Wir brauchen einen Klimawandel", sagt Wiens Frauen- und Gleichstellungsstadträtin Sandra Frauenberger (<a href="/r510/SPOe">SPÖ</a>). "In den Öffis, am Arbeitsplatz und auf der Uni dürfen Homo- und Transphobie nicht mehr zum Umgangston gehören." Frauenberger fordert bei Übergriffen mehr Zivilcourage: "Wer beobachtet, wie ein lesbisches Pärchen angegriffen wird, weil es Händchen hält, sollte sich zu Wort melden."</p> <p>Diskriminierung passiert in Wien der Studie zufolge vor vor allem verbal. 79 Prozent der Studienteilnehmer gaben an, dass sie im vergangenen Jahr mindestens einmal beschimpft wurden; 74 Prozent, dass sie lächerlich gemacht wurden. Die Gewalt wird allerdings auch physisch ausgetragen. 25 Prozent wurden im vergangenen Jahr Opfer von sexualisierten Übergriffen oder Gewalt, 20 Prozent wurden körperlich attackiert. Die Gewalt geht dabei vor allem von männlichen Jugendlichen aus. Auf Platz zwei der Angreifer liegen extremistische Gruppen.</p> <h3>Wenige Outings bei Personen in Ausbildung</h3> <p>Von den LGBTI-Personen in Ausbildung gaben 30 Prozent an, an der Ausbildungsstätte und in der Schule geoutet zu sein. 69 Prozent hingegen haben sich nur zum Teil oder gar nicht vor ihren Schulkollegen oder Lehrenden geoutet. 15 Prozent gaben zudem an, im vergangenen Jahr gemobbt oder benachteiligt worden zu sein. Die häufigste Form, wie Diskriminierung wahrgenommen wird, ist das Klima in der Ausbildungsstätte. Oft wird die sexuelle oder geschlechtliche Identität durch beiläufige Andeutungen oder Witze schlechtgemacht.</p> <p>Im weiteren Berufsleben sieht es ähnlich aus. "Viele befürchten negative Konsequenzen für ihre Karriere", sagt Frauenberger. Außerdem müssten Personen befürchten, dass sie aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Identität schlechter behandelt werden. "Die Angst vor Diskriminierung ist dabei leider nicht unberechtigt", so Frauenberger. 14 Prozent der Befragten haben im vergangenen Jahr Übergriffe am Arbeitsplatz erlebt. Knapp die Hälfte der Studienteilnehmer (48 Prozent) ist am Arbeitsplatz vollständig geoutet.</p> <h3>Verlust von Ansprüchen im Beruf</h3> <p>Nur acht Prozent haben all ihren Kollegen von ihrer sexuellen Orientierung erzählt, zehn Prozent allen Vorgesetzten. Wobei Hierarchien laut Studie das Coming-out erschweren. "Fast die Hälfte ist am Arbeitsplatz nicht geoutet. Das bedeutet nicht nur, beim Frühstückskaffee verheimlichen zu müssen, mit wem man am verlängerten Wochenende auf Thermenurlaub war", sagt Frauenberger. Durch das fehlende Outing würden auch Ansprüche etwa auf Pflegefreistellung verlorengehen.</p> <p>Auch die Zufriedenheit mit dem Leben in Wien wurde abgefragt. Großer Kritikpunkt: die eingetragene Partnerschaft. "Die Unzufriedenheit zeigt deutlich, dass lesbische und schwule Paare nicht länger in die Ehe zweiter Klasse eingeteilt werden wollen", sagt Frauenberger. Gleichgeschlechtliche Paare sollten deshalb das gleiche Recht auf die Ehe bekommen: "Ohne Sonderbehandlungen wie die Kategorie Nachname statt Familienname – und am Standesamt." (Oona Kroisleitner, 17.6.2015)<br/></p> </div></div>
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Newsroom/Etat/WERBUNG
2015-06-17 12:08:46.00
DBB Wien und Zipfer gehen "eigenen Weg"
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Agentur sicherte sich den Werbeetat und startet mit dem ersten Spot für die Biermarke</h2><p>Wien - Die neu aufgestellte Agentur DDB Wien holte sich unter dem Führungsduo Andreas Spielvogel und Thomas Tatzl den Werbeetat der österreichischen Biermarke Zipfer.</p> <p>DDB Wien übernimmt die Leadfunktion für den gesamten Markenauftritt von Zipfer inklusive aller Sortenkampagnen. Susanna Düsing ist Client Service Directorin.</p> <p>Im Zentrum des neuen Zipfer-Auftritts stehe der "eigene Weg", so die Agentur in einer Aussendung. Umgesetzt wurde die Botschaft im ersten Spot in Form eines Klassentreffens.</p> <div class="block video"><iframe allowfullscreen="true" data-zoom-src="//uvp.apa.at/embed/4dae3e76-310f-463f-8c0a-4ccb14b6b8af" data-zoomable="true" frameborder="0" height="276" src="//uvp.apa.at/embed/4dae3e76-310f-463f-8c0a-4ccb14b6b8af" width="492"></iframe><div class="credits">ddb wien</div></div> <p>Der neue Zipfer TV Spot ging im Juni on Air. Print-, Promotion- und Sponsoringkampagnen folgen in den nächsten Wochen. (red, 17.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/Inland/KAICIID
2015-06-17 12:36:20.00
Tauziehen um Bandion-Nachfolge im Abdullah-Zentrum
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Board-Sitzung in Paris – Kooperation mit Unesco und Anwerbung neuer Mitglieder geplant</h2><p>Wien/Paris – Das umstrittene Abdullah-Zentrum in Wien sucht einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin für die frühere Vizegeneralsekretärin Claudia Bandion-Ortner. Am Mittwoch will das Board of Directors bei einer Sitzung in Paris außerdem über künftige Kooperationen – möglicherweise mit der Unesco – und die Anwerbung neuer Mitglieder beraten.</p> <p>Bandion-Ortner musste nach einer fragwürdigen Bemerkung in einem "Profil"-Interview – "Es wird nicht jeden Freitag in Riad geköpft" – ihren Posten räumen. Beste Aussichten auf den Job haben laut Insidern die Spanier. Im Gespräch sollen dem Vernehmen nach ehemalige Diplomaten, darunter ein spanischer Ex-Außenminister, sowie der österreichische Diplomat Karl Schramek und Ex-Vizekanzler Michael Spindelegger sein.</p> <h3>Spindelegger dementiert</h3> <p>Letzterer dementiert diese Gerüchte aber heftig: Da sei "gar nichts" dran. "Wir können nicht nachvollziehen, woher diese Gerüchte stammen", sagte Bernhard Schragl von der Agentur für die Modernisierung der Ukraine, deren Präsident Spindelegger ist.</p> <p>Erst im April einigten sich die Gründungsmitglieder <a href="/r3450/Saudi-Arabien">Saudi-Arabien</a>, Spanien, Österreich und der Vatikan (Beobachterstatus) nach monatelanger Kritik an der Arbeit des Zentrums auf Neuerungen. Der Plan dafür enthält ein klares Bekenntnis zur Religionsfreiheit, einen stärkeren Fokus auf das Verhältnis von Religionsfreiheit und Menschenrechten sowie die Zielsetzung einer Öffnung und neuen Kommunikationskultur in Erfüllung der Dialogaufgaben. Außerdem sollen neue Mitglieder angeworben werden, die sich auch an der Finanzierung beteiligen können.</p> <h3>Kritik an Finanzier Saudi-Arabien</h3> <p>An den Statuten – also am Grundmandat des Zentrums – ändert sich aber nichts, auch nicht daran, dass Saudi-Arabien das Zentrum weiterhin mit rund 15 Millionen Euro finanziert. Die Menschenrechtssituation in Saudi-Arabien wird in dem geplanten Neuanfang auch nicht explizit erwähnt. Konkret vermissen Kritiker wie die <a href="/r510/SPOe">SPÖ</a> eine Verurteilung der Auspeitschungen des Bloggers Raif Badawi durch das Abdullah-Zentrum. Auch NGOs kritisieren die "katastrophale Menschenrechtssituation" im Golfstaat. Erst am Dienstag wurde bekannt, dass Saudi-Arabien heuer bereits 100 Menschen geköpft haben soll, im gesamten Jahr 2014 waren es 87.</p> <p>Das Zentrum selbst war für eine Stellungnahme dazu nicht erreichbar. "Die Vereinbarung ist zwischen den Vertragsparteien gemacht worden, daher wird sie nur von den Mitgliedstaaten kommentiert. Wir beginnen mit der Umsetzung der Zukunftsstrategie", hatte Zentrumssprecher vor einem Monat gesagt. Den Fall Badawi wollte das Zentrum erneut nicht kommentieren. (APA, 17.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/Wissenschaft/zeit/Archaeologie
2015-06-17 11:48:15.00
Zweifel an Entzifferung einer Maya-Inschrift
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Ein mexikanischer Forscher glaubt, eine rätselhafte Hieroglyphe übersetzen zu können. Ein Experte aus Deutschland widerspricht</h2><p>Mexiko-Stadt – Mehr als 60 Jahre nach der Entdeckung des Königsgrabs in der südmexikanischen Ruinenstadt Palenque glaubt ein Forscher eigenen Angaben zufolge den Namen der Grabstätte entziffert zu haben. Durch Vergleichsstudien sei es ihm gelungen, die Hieroglyphe "Yej" mit "spitz" zu übersetzen, sagte der Maya-Experte Guillermo Bernal Romero von der Universität von Mexiko (UNAM).</p> <p>Diese Schrift der klassischen Mayasprache besteht aus etwa 1.500 Hieroglyphen, von denen rund 20 Prozent noch nicht entziffert wurden. "Die Welt der Schrift ist wunderbar. Der Mensch will Geheimnisse lüften und die Schriftkunde der Maya ist eine dieser romantischen Disziplinen, in der man dieser Sehnsucht folgen kann", sagte Bernal.</p> <h3>Die mögliche Bedeutung</h3> <p>Die Inschrift an dem Tempel im Süden Mexikos bedeute demnach: "Haus der neun spitzen Lanzen ist der Name des Grabs von K'inich Janaahb' Pakal, heiliger Herrscher von Palenque".</p> <p>Laut Bernal ähnelt das entzifferte Schriftzeichen dem Backenzahn eines Jaguars, eines heiligen Tiers der Maya. Die Dechiffrierung helfe auch bei der Übersetzung weiterer bislang unklarer Texte in den archäologischen Stätten in Tonina, Piedras Negras, Dos Pilas, Yaxchilan und Dzibanche, sagte Bernal.</p> <h3>Deutscher Experte ist skeptisch</h3> <p>Der Bonner Altamerikanist Nikolai Grube zog die Interpretation seines mexikanischen Kollegen allerdings in Zweifel. "Meines Erachtens ist die Lesung falsch", meinte er. "Wir haben gute Argumente dafür, dass die Entzifferung (...) nicht richtig ist. Sie basiert auf einer falschen sprachlichen Analyse." Grube gilt als einer der führenden Maya-Experten und leitet ein Projekt zum Aufbau einer Textdatenbank und eines Wörterbuchs des Klassischen Maya. (APA, red, 17.6. 2015)</p> </div><div class="supplemental"><hr> <p><strong>Link</strong><br><a href="http://www.mayadictionary.de/" target="_blank">Textdatenbank und Wörterbuch des Klassischen Maya</a></br></p></hr></div></div>
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Newsroom/Wirtschaft/Unternehmen/Automobilwirtschaft
2015-06-17 11:36:26.00
Gebrauchtwagenkäufe gehen stark zurück
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Statistik Austria registrierte bei Kfz Rückgang von knapp vier Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat und von 17 Prozent gegenüber April</h2><p>Wien - Die Nachfrage nach <a href="/r1344/Auto">Gebrauchtwagen</a> ist im Mai deutlich gesunken. Die Zahl der Zulassungen für gebrauchte Kfz verringerte sich gegenüber dem Vorjahresmonat um 3,8 Prozent auf 86.309, gegenüber dem Vormonat April betrug der Rückgang 17,2 Prozent, geht aus den aktuellen Daten der Statistik Austria von heute, Mittwoch, hervor.</p> <p>Im Mai wurden auch weniger gebrauchte Pkw zugelassen - mit 65.929 Stück lag hier das Minus gegenüber dem Vorjahresmonat ebenfalls bei 3,8 Prozent. Rückläufig war sowohl die Zahl der zugelassenen Dieselautos, die mit einem Anteil von 58,5 Prozent die Mehrheit auf Österreichs Straßen ausmachen, mit einem Minus von 2,8 Prozent als auch die Benziner (inklusive Flex-Fuel-Fahrzeuge) mit minus 5,2 Prozent.</p> <p>Bei den Nutzfahrzeugen gingen die Gebrauchtzulassungen ebenfalls zurück, bei land- und forstwirtschaftlichen Zugmaschinen um 11,8 Prozent, bei Sattelzugfahrzeugen um 6,3 Prozent sowie Lkw der Klasse N1 um 2,9 Prozent.</p> <p>Und auch bei den Zweirädern zeigten die Gebrauchtzulassungen nach unten - mit einem Minus von 2,5 Prozent bei Motorrädern, von 2,4 Prozent bei Motorfahrrädern und von 1,1 Prozent bei Leichtmotorrädern.</p> <h3>Starke Nachfrage nach Skoda</h3> <p>Bei den Top-10-Pkw-Marken gab es nur bei gebrauchten Skoda-Autos einen - dafür kräftigen - Zuwachs bei den Zulassungen von 9,7 Prozent. Weniger häufig zugelassen wurden gebrauchte Pkw folgender Marken: Opel (minus 7,5 Prozent), Ford (minus 5,6 Prozent), Renault (minus 4,6 Prozent), Audi (minus 4,1 Prozent), Peugeot (minus 3,7 Prozent), VW (minus 3,4 Prozent), Mercedes (minus 3,2 Prozent), BMW (minus 2,3 Prozent) und Seat (minus 0,7 Prozent). (APA, 17.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/Web/Webvermischtes
2015-06-17 12:57:42.00
QR-Code auf Heinz-Ketchup-Flasche führt zu Pornoseite
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Hersteller hatte sich Domain nicht ausreichend lang gesichert und bedauert Vorfall </h2><p>Heinz Ketchup hat unabsichtlich für eine Porno-Website Werbung gemacht: Wer einen QR-Code auf manchen Flaschen scannt, gelangt auf die Website fundorado.com, die "Camsex Girls" und Kontaktanzeigen anbietet. Eigentlich sollte der QR-Code zu Heinz führen, Kunden hätten sich so ein eigenes Etikett für Ketchup-Flaschen gestalten können. Via Facebook beschwerte sich ein Kunde über die "peinliche Aktion".</p> <h3>Restposten noch im Handel</h3> <p>Daraufhin löste Heinz das Rätsel: Die Werbekampagne "Sag's mit Heinz" ist ausgelaufen, der Pornohersteller hatte sich daraufhin die entsprechende Domain gesichert. Restposten mit dem nunmehr falschen QR-Code sind aber noch im Handel. "Leider können wir daher nicht kontrollieren, welche Seite stattdessen angezeigt wird", erklärte Heinz auf Facebook.</p> <p>Der Kunde kommt nun doch in den Genuss eines eigenen Etiketts, verspricht der Hersteller. Gegenüber der "<a href="http://www.bild.de/regional/berlin/sex/ketchup-steht-drauf-bei-porno-kommt-man-raus-41385172.bild.html">Bild</a>"-Zeitung spricht der Lebensmittelkonzern vom "denkbar ungünstigsten Fall". Wie der Nutzer richtig anmerkt: So teuer wäre es eigentlich nicht, sich Domains ein bis zwei Jahre länger zu sichern. (fsc, 17.6.2015)</p> </div><div class="supplemental"><h3>Link</h3> <p><a href="http://www.bild.de/regional/berlin/sex/ketchup-steht-drauf-bei-porno-kommt-man-raus-41385172.bild.html" target="_blank">Bild</a></p></div></div>
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Newsroom/Kultur/Musikkultur/GehoerigPlaylists
2015-06-17 10:00:00.00
Songs der anderen: Mieux
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Das Wiener Elektro-Duo hat seine Lieblingssongs in einer Playlist zusammengefasst</h2><div class="block code"><iframe allowtransparency="true" frameborder="0" height="380" src="https://embed.spotify.com/?uri=spotify%3Auser%3Aderstandard.at%3Aplaylist%3A1Y2JdLcZFvIfPHIxKXOwXh " width="300"></iframe></div> <p>Und so kommentieren Mieux ihre Songauswahl:</p> <p><strong>Crack Ignaz - "Elvis" </strong><br>"Övis - Frag an <a href="/r1253596534288/Causa-Grasser">Karl Heinz Grasser</a> wo mei Göd is." #gödlife</br></p> <p><strong>Micachu &amp; Tirzah - "I'm Not Dancing"</strong> <br>Micachu aka Mica Levi - Produzentin - auch der Soundtrack zu "Under the Skin" stammt aus ihrer Feder.</br></p> <p><strong>Shlohmo - "Emerge From Smoke"</strong><br>Früher viel Fieldrecording mit cleanen Gitarren - heute mehr Gothic und verzerrt.</br></p> <p><strong>Photay - "Reconstruct"</strong><br>Photay’s self-titled Album ist einer der Geheimtipps aus 2014. Die Single "Reconstruct" mit einem touch Jai Paul.</br></p> <p><strong>Javelin - "Airfield" </strong><br>Schon seit 2010 (No Mas) immer wieder auf Dauerschleife. Gerade wieder entdeckt.</br></p> <p><strong>Dorian Concept - "Ann River, Mn" </strong><br>IMO die absolut beste Platte seit langem, auch ohne "local support" Brille. Album!</br></p> <p><strong>Ritornell - "As We Swim Against The Tide"</strong><br>Aquarium Eyes fordert und fördert 100-prozentige Aufmerksamkeit. Plus, von dieser Nummer gibt es einen Mieux Remix.</br></p> <p><strong>Philip Glass - "Mad Rush" </strong><br>Ursprünglich für den Besuch des Dalai Lamas in New York komponiert hat es seine ursprünglichen Zweck bereits überholt. Kleine Terz galore.</br></p> <p><strong>Africa Hitech - "Cyclic Sun"</strong><br>Stellvertretend für alle großartigen Africa Hitech/Steve Spacek Nummern. Hier könnten auch Light The Way, Blen, Gangslap, Out In The Streets oder Tonight vom neuen Bea Spacek Album stehen.</br></p> <p><strong>Tim Hecker - "In The Fog II"</strong><br>Get lost &amp; go mental!<br/></br></p> <p>(Mieux, 17.6.2015)</p> </div><div class="supplemental"><p><strong>Nächster Konzerttermin</strong></p> <p>14.07. Wien, Impulstanz Festival @ Vestibül <br/></p> <p><b>Link</b></p> <p><a href="http://mieuxmusic.com/" target="_blank">Webseite von Mieux </a><a><br/></a></p></div></div>
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Newsroom/International/Amerika/Cuba
2015-06-17 11:10:19.00
Kuba: Deutliche Fortschritte bei Verhandlungen mit EU
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Gesprächsrunde in Brüssel über Normalisierung der Beziehungen</h2><p>Brüssel/Havanna - Die EU und Kuba haben sich nach Angaben Havannas bei den Verhandlungen über die Normalisierung ihrer Beziehungen weiter angenähert. Bei der Gesprächsrunde in Brüssel am Montag und Dienstag seien "die grundlegenden Verhandlungen über das Handelsabkommen abgeschlossen" worden, teilte das kubanische Außenministerium auf seiner Website mit.</p> <p>"Bedeutende Ergebnisse" seien auch bei den Gesprächen über ein Kooperationsabkommen erzielt worden. Zur Frage des politischen Dialogs habe ein "nützlicher Austausch" stattgefunden. Die EU-Staaten hatten ihre Beziehungen zu dem Karibikstaat im Jahr 2003 wegen der Inhaftierung von 75 Dissidenten abgebrochen. Die Oppositionellen wurden später wieder auf freien Fuß gesetzt. Seit der Wiederaufnahme der Zusammenarbeit im Jahr 2008 schlossen etwa 15 EU-Mitgliedsstaaten bilaterale Abkommen mit Havanna.</p> <p>Die EU hält trotz der nun beschlossenen Verhandlungen an einer gemeinsamen Position aus dem Jahr 1996 fest, welche die Zusammenarbeit mit Kuba an eine Verbesserung der Menschenrechtslage in dem Karibikstaat knüpft. Mit den USA hatte sich Kuba im Dezember nach mehr als einem halben Jahrhundert Eiszeit auf eine Normalisierung der Beziehungen geeinigt. (APA, 17.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/Etat/WERBUNG
2015-06-17 13:49:50.00
Werber gründen Agentur Merlicek-Grossebner
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Johannes Newrkla, Franz Merlicek, Lukas Grossebner und Peter Mayer sind Gesellschafter</h2><p>Wien – Kolportiert wurde es schon länger, jetzt ist auch amtlich, welche Kreativphalanx hier ihre Kräfte bündelt: Franz Merlicek, Johannes Newrkla, Lukas Grossebner und Peter Mayer gründen die Agentur Merlicek-Grossebner. Darauf <a href="http://www.horizont.at/home/detail/neugruendung-merlicek-grossebner-werbeagentur.html?cHash=824d130cea44c84a4a49ea244f857b29" target="_blank">weist horizont.at</a> mit <a href="http://wirtschaftsblatt.at/home/nachrichten/newsletter/4753213/Neu-im-Geschaeft-am-12-Juni-2015?from=suche.intern.portal" target="_blank">Verweis auf das "Wirtschaftsblatt"</a> hin.</p> <p>In der Styria-Zeitung gibt es eine Rubrik, die "Neu im Geschäft" heißt und in der regelmäßig Unternehmensgründungen veröffentlicht werden. Aus einem Eintrag vom 12. Juni geht hervor, dass in Wien die Agentur Merlicek-Grossebner mit Sitz in der Kirchengasse gegründet wurde.</p> <p>Als Geschäftsführer und Gesellschafter fungiert Johannes Newrkla, Gründer der Werbeagentur Bluetango und lange bei Demner, Merlicek &amp; Bergmann. Franz Merlicek ist Gesellschafter der neuen Agentur. Er verließ Demner, Merlicek &amp; Bergmann nach dem Streit zwischen seiner Frau Rosa Haider-Merlicek und Mariusz Demner über die Ausrichtung der Agentur.</p> <p>Ebenfalls an Bord sind Lukas Grossebner, zuletzt Executive Creative Director bei Heimat, Berlin und zuvor bei DDB Tribal Wien, und Peter Mayer, der von DDB Tribal Wien kommt. (red, 17.6.2015)</p> </div><div class="supplemental"><p><strong>Nachlese</strong></p> <p><a href="http://derstandard.at/2000011703942/Adieu-Merlicek-Haben-uns-Konkurrenz-immer-auch-selbst-gemacht">Adieu, Merlicek: "Haben uns Konkurrenz immer auch selbst gemacht"</a></p> <p><a href="http://derstandard.at/2000011669726/Franz-Merlicek-verlaesst-Demner-Merlicek-Bergmann">Franz Merlicek verlässt Demner, Merlicek &amp; Bergmann</a></p> <p><a href="http://derstandard.at/2000011126030/Rosa-Haider-Merlicek-ueberlegt-nach-Rauswurf-eigene-Agentur">Rosa Haider-Merlicek überlegt nach Rauswurf eigene Agentur</a></p></div></div>
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Newsroom/User/Community/Regeln
2014-09-01 07:00:00.00
Community-Forum
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Diskussion über die Community</h2><p>Sie möchten sich mit anderen UserInnen über die derStandard.at-Community austauschen, neue Ideen einbringen oder unsere Moderation kommentieren? Dafür ist hier der richtige Ort.</p> <p>Dieses Forum dient dem Austausch zu Community-Themen mit anderen UsernInnen. Wir lesen die Diskussion interessiert mit und beteiligen uns, wenn es uns sinnvoll scheint. Dieses Community-Forum ist aber kein geeigneter Platz für direkte Fragen an uns, dafür gibt es <strong><a href="/2000004506993/Frequently-Asked-Questions-zur-Community?_articlePage=12">zwei andere Möglichkeiten</a>.</strong><br/></p> </div></div>
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Kiaroom/Immobilien/immobauen/wohnsymposium/wohnsymposium52
2015-06-17 09:36:08.00
"Wie bringen wir mit einem Turbo Leben hinein?"
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Klagenfurts neue Bürgermeisterin Marie-Luise Mathiaschitz (SPÖ) im Gespräch mit Wiens Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou (Grüne)</h2><p>Ein klares Ja zu mehr Dichte trotz großer Unterschiede ihrer Städte kam von <strong>Maria Vassilakou </strong>(Grüne Wien) und der neuen Bürgermeisterin <strong>Marie-Luise Mathiaschitz</strong> (<a href="/r510/SPOe">SPÖ</a> Klagenfurt) im Politikerinnengespräch, moderiert von Gerfried Sperl.</p> <p><strong>STANDARD: </strong>Wir sind hier in Aspern beim größten Stadtentwicklungsprojekt von Wien. Was kann man daraus für die gesamte Wiener Politik lernen, Frau Vassilakou?</p> <p><strong>Vassilakou: </strong>Wir sehen hier die wesentlichen Grundsätze, die wir zu befolgen versuchen, wenn wir neue Stadtteile entwickeln - aber auch alte Stadtteile sanieren: ein starker Fokus auf die Qualität von Freiräumen und nutzbaren Grünräumen, die Straße ist fürs Leben und nicht nur für die Mobilität. Ein Nutzungsmix nicht nur innerhalb des Grätzels, sondern auch innerhalb ein und desselben Objekts. Und viel Fokus wird auf die Nutzung von Erdgeschoßzonen gelegt, weil wir wissen, dass es das A und O für einen lebendigen Stadtteil ist, dass auch in den Erdgeschoßen bald Leben einzieht. Historisch gesehen, brauchen neue Stadtteile an die 30 Jahre, bis sie das Lebensgefühl entwickeln, das wir aus den beliebten Gründerzeitvierteln kennen. Aber niemand hat Lust, 30 Jahre lang durch ambitioniert gestaltete, aber halbverödete neue Stadtteile zu gehen. Wie schaffen wir es, innerhalb weniger Jahre mit einem Turbo Leben in neue Stadtteile hineinzubringen? Das ist die größte Kunst in der Stadtentwicklung, und das versuchen wir zu unterstützen.</p> <p><strong>STANDARD: </strong>Frau Mathiaschitz, Klagenfurt ist zwar eine Landeshauptstadt mit Universität, aber doch erheblich kleiner als Wien. Sind die Probleme und die Zukunftserwartungen die gleichen?</p> <p><strong>Mathiaschitz: </strong>Nein. Klagenfurt kann ruhig ein bisschen mehr Stadt sein. Wir haben viele Büros, aber 80 Prozent der Beschäftigten sind am Abend weg. Bei uns ziehen immer mehr an den Stadtrand ins Grüne. Unsere Aufgabe ist es, das Zentrum attraktiv für Wohnungen zu machen, leerstehende Gewerbeflächen für sozialen Wohnbau zu nutzen und mehrere Formen des Wohnens unterzubringen. Da braucht man auch Platz für Autos, denn niemand will eine Wohnung haben, bei der es keinen Platz für das Auto gibt.</p> <p><strong>STANDARD: </strong>Hier beim Wohnsymposium war viel davon die Rede, dass Wien eine höhere Bebauungsdichte braucht. Teilen Sie diese Position, Frau Vassilakou?</p> <p><strong>Vassilakou: </strong>Ja, unbedingt. Oft verläuft die Debatte entlang von "Qualität statt Dichte". Natürlich leidet ab einer gewissen Dichte die Qualität. Aber solange die Dichte vertretbar ist, ist es der einzige Weg, wie Wien genügend Wohn- und Lebensraum schaffen kann. Im Vorjahr kamen schon wieder netto 30.000 neue Wienerinnen und Wiener dazu. Das ist die Bewohnerzahl der Stadt Krems. Wenn wir jährlich die Stadt Krems dazubauen müssen, stellt sich die Frage, wie wir mit unserer kostbarsten Ressource umgehen. Das ist Boden, weil er knapp ist, wir Erholungsräume brauchen und Naturräume schützen wollen. Das heißt für die Stadtentwicklung: Wir brauchen hohe Dichte, aber mit Qualität. Für mich lässt sich Qualität eines neuen Stadtteils daran messen, ob er zu den Kindern gut ist. Dann ist er gut für uns alle. Wir wollen, dass sich Kinder frei und sicher bewegen können, im Freien spielen können, dass sie Kontakt zu Natur und Wasser haben, und wir brauchen eine gute schulische Versorgung. Viele Entwicklungen der letzten Zeit - etwa am Nordbahnhof - bringen das gut auf den Punkt. Hier entsteht eine dichte Stadt entlang einer nutzbaren, frei zugänglichen grünen Mitte. Und davon hat auch die gesamte Umgebung einen Mehrwert.</p> <p><strong>STANDARD: </strong>Gilt das auch für Klagenfurt, Frau Mathiaschitz?</p> <p><strong>Mathiaschitz: </strong>Das wird bei uns heiß diskutiert. Unsere Fachabteilung ist der Meinung, dass man zu Kindern gut ist, wenn sie nicht zu weit oben wohnen, also die Wohnhäuser höchstens fünf oder sechs Stockwerke haben. Aber dadurch haben wir sehr enge Abstände zwischen den Wohnräumen, es geht Privatheit verloren, und man kann sich schlechter mit dieser Heimat identifizieren. Aus diesem Grund wünscht sich die Politik, mehr in die Höhe zu bauen.</p> <p><strong>STANDARD: </strong>Was tun die Städte, um die Erdgeschoßzonen zu beleben?</p> <p>Mathiaschitz: Wir brauchen da soziale Einrichtungen, die das Gemeinschaftsleben pflegen. Das Problem in Klagenfurt ist nicht, dass die Stadt wächst, sondern dass viele junge Menschen weggehen. Wir versuchen im Wohnbau auf geänderte gesellschaftliche Verhältnisse einzugehen - mehr Senioren, Singlehaushalte, und die Möglichkeit, innerhalb der Wohnung eine Arbeitsstätte einzurichten. Wir stoßen hier an unsere Grenzen und bemühen uns, dass diese Möglichkeiten in die Wohnbauförderungsrichtlinien aufgenommen und dann auch wirklich gefördert werden.</p> <p><strong>Vassilakou: </strong>Was Wien dringend braucht, ist eine verbindliche Kooperation mit Niederösterreich für die Ansiedelung von Einkaufszentren. Das größte Problem der Einkaufsstraßen ist, dass Kaufkraft ständig abgezogen wird. Ein zweites Problem haben wir gelöst, indem wir Mindesterdgeschoßhöhen festgelegt haben, sodass Nutzungen möglich sind. Aber viele Mieten sind einfach zu hoch, als dass sie sich ein Verein, eine Kulturinitiative oder ein kleines Unternehmen leisten können. Wir bringen dieser Tage eine Agentur für Zwischennutzungen von leerstehenden Räumlichkeiten auf den Weg. Man könnte auch An- und Weitervermietungen durch die Stadt überlegen oder, so wie in Kopenhagen, eine im ersten Jahr stark reduzierte Miete. So kriegt man Erstnutzer, dann entsteht Leben im Grätzel. Zum Thema Stockwerke und Kinder schlage ich der Frau Bürgermeisterin einen Besuch in Alterlaa vor, wo man sieht, dass Kinder auch weit oben gut leben können. Ich könnte mir vorstellen, dass die Geburtenrate dort etwas höher ist als andernorts in Wien.</p> <p><strong>STANDARD: </strong>Wie hoch ist die Geburtenrate eigentlich in Klagenfurt?</p> <p><strong>Mathiaschitz: </strong>Sie ist rückläufig.</p> <p><strong>STANDARD: </strong>Hat Jörg Haider nicht dafür gesorgt, dass sie steigt?</p> <p><strong>Mathiaschitz: </strong>Er war zwar umtriebig, aber auf der anderen Seite ...</p> <p><strong>STANDARD: </strong>Bei den Verkehrsproblemen, ich meine jetzt die wirklichen, liegen Klagenfurt und Wien wohl am weitesten auseinander.</p> <p><strong>Mathiaschitz: </strong>Unser Hauptproblem ist, dass man in einer Stadt mit 96.000 Einwohnern keinen attraktiven öffentlichen Verkehr zuwege bringt. Das ist einfach nicht leistbar. Dadurch wird es immer Leute geben, die das Auto benutzen. Sämtliche Werbemaßnahmen fruchten nicht, weil es an Attraktivität fehlt. Wir setzen auf eine Radweginitiative, denn Klagenfurt ist eben und liegt am See. Man kommt mit dem Rad rasch von einem Ende zum anderen. Der öffentliche Verkehr ist ein Dauerthema, aber wird so nicht lösbar sein. (17.6.2015)</p> </div><div class="supplemental"><p><strong>Maria Vassilakou, </strong>1969 in Athen geboren, ist Chefin der Wiener Grünen und seit 2010 Vizebürgermeisterin und Stadträtin für Stadtentwicklung, Verkehr und Klimaschutz in Wien.</p> <p><strong>Marie-Luise Mathiaschitz</strong> (Jg. 1957) war ab 2008 Vizebürgermeisterin von Klagenfurt für die SPÖ wurde und im März 2015 zur Bürgermeisterin gewählt.</p></div></div>
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Newsroom/Inland/Parlament/steuerreform
2015-06-17 13:02:59.00
Steuerreform bringt Gemeinden "lange Dürre"
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Mödlhammer drängt auf aufgabenorientierte Geldaufteilung im Finanzausgleich – Neue Aufgaben nicht mehr zu finanzieren </h2><p>Wien – Den österreichischen Gemeinden steht das Wasser bis zum Hals. Vor allem kleine Kommunen kommen mit den ihnen zur Verfügung stehenden Geldmitteln nicht mehr aus. Sie können absolut keine neuen Aufgaben übernehmen, warnte Gemeindebundpräsident Helmut Mödlhammer bei einer Pressekonferenz am Mittwoch und drängte einmal mehr auf eine neue Aufteilung der Gelder zwischen Bund, Ländern und Gemeinden.</p> <p>Durch die Steuerreform bzw. den damit verbundenen Einnahmenausfall werde die finanzielle Situation der Gemeinden weiter verschärft. Die Lohnsteuersenkung koste die Gemeinden 400 bis 500 Mio. Euro im Jahr. Heuer sei die Situation durch zu erwartende Vorzieh-Effekte bei der Grunderwerbssteuer nicht so schlimm, aber 2016 "wird eine lange Dürre bei den Gemeinden, aber auch bei den Ländern und beim Bund ausbrechen". "2016 wird eine richtige Herausforderung werden", so Mödlhammer. Er warne daher eindringlich davor, den Gemeinden neue Aufgaben aufzubürden, sprach er sich klar gegen die Einführung eines zweiten Gratis-Kindergartenjahres aus.</p> <h3>Weiteres Gratiskindergartenjahr nicht finanzierbar</h3> <p>Die Gemeinden hätten genug damit zu tun, die bestehenden Aufgaben zu bewältigen. "Alles, was an neuen Ideen herumschwirrt, ist nicht finanzierbar", so Mödlhammer. Die Gemeinden seien an ihrer Belastungsgrenze angelangt. Sie geben 90 Prozent ihrer Mittel für die Bewältigung der bestehenden Basisaufgaben aus, früher seien das nur zwei Drittel gewesen. Ein weiteres Gratis-Kindergartenjahr würde 30 bis 50 Mio. Euro kosten, und das sei nicht mehr machbar. Mödlhammer betonte mit Verweis auf eine aktuelle Erhebung der Statistik Austria, dass man der ländlichen Abwanderung etwas entgegensetzen müsse und die betroffenen Gebiete in der Steiermark, Niederösterreich, Oberösterreich oder Salzburg nicht aushungern dürfe.</p> <p>Der Gemeindebundpräsident drängte einmal mehr darauf, den Finanzausgleich zu reformieren und die Gelder zwischen Bund, Ländern und Gemeinden aufgabenorientiert zu verteilen und nicht mehr nach dem sogenannten abgestuften Bevölkerungsschlüssel, der größere Städte und Gemeinden bevorzugt.</p> <h3>Kleinere Gemeinden haben keinen Spielraum</h3> <p>Zur Untermauerung seiner Forderung hat der Gemeindebund eine Studie von der Leopold-Franzen-Universität in Innsbruck erstellen lassen. Demnach haben kleinere Gemeinden unter 20.000 Einwohner keinerlei finanziellen Spielraum und damit auch keine Gestaltungsmöglichkeiten mehr. Die Ertragsanteile, die sie im Zuge des Finanzausgleiches erhalten, reichen nicht, um die Basisaufgaben (Kindergarten, Schulen, Altenpflege, Infrastruktur, etc.) zu erfüllen. Die Finanzierung dieser Aufgaben ist nur durch zusätzliche Finanzzuweisungen und Zuschüsse sowie die Gemeindeabgaben möglich. Kleine Gemeinden sind laut der Studie aber auch hier am finanziellen Limit. Während Gemeinden zwischen 500 und 2.500 Einwohnern lediglich einen Spielraum von 70 bis 100 Euro pro Einwohner haben, verfügen große Kommunen mit über 50.000 Einwohnern über 300 Euro pro Einwohner.</p> <p>Das bedeute aber nicht, dass "groß" besser sei. So hätten große Gemeinden in der Verwaltung ein Einsparungspotenzial von 20 bis 100 Mio. Euro, während bei den Kleinen dieses Potenzial nur bei 2,5 Mio. Euro liege, erklärte Kurt Prombeger von der Uni Innsbruck. Das liege unter anderem daran, dass große Städte Reformen, etwa im Bereich der Pensionen, verabsäumt hätten.</p> </div></div>
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Newsroom/Inland/bundeslaender/oberoesterreich
2015-06-17 15:45:16.00
Oberösterreich: FPÖ liegt vor SPÖ an zweiter Stelle
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Umfrage für ÖVP heizt Vorwahlkampf an – Fast acht Prozentpunkte Verlust für ÖVP </h2><p>Linz – Das Ergebnis einer Umfrage im Auftrag der oberösterreichischen Volkspartei hat am Mittwoch den Vorwahlkampf für die im Herbst anstehenden Landtags-, Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Oberösterreich angeheizt. Demnach ist die <a href="/r1528/FPOe">FPÖ</a> an die zweite Stelle hinter der <a href="/r2578/OeVP">ÖVP</a> und vor der <a href="/r510/SPOe">SPÖ</a> aufgestiegen.</p> <p><strong>Kein Einzug für die <a href="/r1362108118731/Neos">Neos</a></strong></p> <p>In der Sonntagsfrage kam die ÖVP auf 38 bis 40 Prozent Stimmenanteil (minus 7,8 Prozentpunkte gegenüber der Landtagswahl 2009), die FPÖ auf 24 bis 26 (plus 9,7), die SPÖ auf 20 bis 22 Prozent (minus 3,9), die Grünen auf elf bis 13 (plus 2,8) und die erstmals antretenden Neos auf zwei Prozent. Das geht aus den Umfragedaten des M&amp;R-Instituts für Marktforschung im Auftrag der Landes-ÖVP (500 Befragte im Juni) hervor.</p> <p>Aus dem Ergebnis zogen die Parteien unterschiedliche Schlüsse: Für ÖVP-Landesgeschäftsführer Wolfgang Hattmannsdorfer, der gleich nach der Bildung von Rot-Blau im Burgenland vor einer rot-blauen Mehrheit in Oberösterreich gewarnt hatte, stellt sich bei der bevorstehenden Wahl die Frage: "Gibt es bei der Landeshauptmannwahl eine Mehrheit für Josef Pühringer oder für Blau-Rot?" Pühringer selbst legte nach: "Wenn jemand Landeshauptmann werden kann und es dafür eine demokratische Mehrheit gibt, dann wird er diese Chance auch nutzen."</p> <p><strong>FPÖ kritisiert "unseriöses Vorgehen der ÖVP"</strong></p> <p>SP-Landesgeschäftsführer Peter Binder kündigte an: "Der Kampf um Platz zwei ist eröffnet. Der Rückenwind für die FPÖ durch die Wahlergebnisse in den anderen Bundesländern und die Impulse aus der Bundespolitik ist nicht überraschend. Wir werden dadurch vom Gejagten zum Jäger und werden die letzten 100 Tage bis zur Wahl für ein spannendes Wahlkampffinish nutzen."</p> <p>FPÖ-Landesparteiobmann Manfred Haimbuchner kritisierte, die Veröffentlichung der Daten sei ein "völlig unseriöses Vorgehen" der ÖVP. Für ihn ist es "mehr als offensichtlich", dass vorrangiges Ziel der ÖVP-Strategen sei, die eigenen Leute zu mobilisieren. Es werde versucht, manipulativ vor dem Beginn der heißen Wahlkampfphase einzugreifen.</p> <p>Der grüne Spitzenkandidat Rudi Anschober machte darauf aufmerksam, dass es nur bei einem grünen Wahlsieg weiter Schwarz-Grün geben werde. Außerdem müssten ÖVP und SPÖ endlich Lehren aus den Wahldebakeln im Burgenland und in der Steiermark ziehen. Wenn sie dort versucht hätten, sich als die besseren Blauen zu positionieren, dann habe das nur die Wahlergebnisse der FPÖ befeuert. (APA, 17.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/Etat/TV/switchlist
2015-06-17 06:00:00.00
TV-Programm für Mittwoch, 17. Juni
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Leben, leben – bis zuletzt, Terra Mater: Amur – Asiens Amazonas, Weltjournal: Indien – Das Heirats-Business, Weltjournal +: Wertlos – Frau sein in Indien</h2><p><b>18.05</b> THEMENABEND<b><br>Leben, leben – bis zuletzt! </br></b>Unheilbare Erkrankungen oder das Alter führen zu einer veränderten Einstellung zum Tod: 1) <i>This Jenny – bis zum Schluss </i>Nach verlorenem Kampf gegen den Krebs beschließt Jenny zu sterben. 2) Um 18.30 Uhr:<i> Nano Spezial</i> Der Bundestag will eine gesetzliche Neuregelung der Sterbehilfe. 3) Um 19.00 Uhr: <i>Du musst kämpfen, Johnny! </i>Johnny ist 14 und hat Krebs. Dreimal dachte er, er habe ihn schon besiegt. 4) Um 19.30 Uhr: <i>Kulturzeit: In Würde leben – in Würde sterben</i> 70 Prozent der Bevölkerung befürworten das Recht auf einen selbstbestimmten Tod. 5) Um 21.15 Uhr: <i>Und wenn wir alle zusammenziehen</i> (Et si on vivait tous ensemble, <br> F 2012, Stéphane Robelin) Eine Handvoll älterer Leute meistert ihr Leben trotz Krankheit. 6) Um 21.45 Uhr:<i> Two Weeks – Anitas Abschied</i> (Two Weeks, USA 2006, Steve Stockman) Anita liegt im Sterben – ihre Kinder kehren ins Elternhaus zurück. <b>Bis 1.25, 3Sat</b></br></p> <div class="block photo"><div class="visual" itemprop="image" itemscope="" itemtype="https://schema.org/ImageObject"><meta content="http://images.derstandard.at/t/E494/2015/06/16/ZDF-und-Mark-Levine1.jpg" itemprop="url"><meta content="494" itemprop="width"><meta content="373" itemprop="height"><img data-zoom-src="//images.derstandard.at/2015/06/16/ZDF-und-Mark-Levine1.jpg" data-zoomable="true" height="373" itemprop="image" src="//images.derstandard.at/t/E494/2015/06/16/ZDF-und-Mark-Levine1.jpg" width="494"><div class="image-zoom"></div></img></meta></meta></meta></div><div class="credits">foto: zdf/mark levine</div></div> <p><strong>18.30</strong> MAGAZIN<br><strong>Heute konkret: Unfallursache Ablenkung</strong> Nicht selten ist Ablenkung die Ursache für Unfälle im Straßenverkehr. Der ÖAMTC hat die Ablenkung bei verschiedenen Tätigkeiten im Auto gemessen. <strong>Bis 18.51, <a href="/r1249/ORF">ORF</a> 2</strong></br></p> <p><b>20.15</b> MAGAZIN<b><br>Terra Mater: Amur – Asiens Amazonas (2/3) </br></b>Über eine Strecke von 2000 Kilometern trennt der Amur Russland und China. Der chinesische Teil des Amurbeckens wird intensiv bewirtschaftet – dennoch konnten Urwälder erhalten werden. <b>Bis 21.15, Servus TV</b></p> <p><b>22.15</b> MAGAZIN<b><br>Auslandsjournal spezial </br></b>Antje Pieper präsentiert einen Faktencheck zu Griechenland.<b> Bis 22.45, ZDF</b></p> <p><b>22.30</b> MAGAZIN<b><br>Weltjournal: Indien – Das Heirats-Business </br></b>Die junge Generation in Indien bevorzugt arrangierte Ehen, wie es der Tradition entspricht. <b>Bis 23.05, ORF 2</b></p> <div class="block photo"><div class="visual" itemprop="image" itemscope="" itemtype="https://schema.org/ImageObject"><meta content="http://images.derstandard.at/t/E494/2015/06/16/orfwelt1.jpg" itemprop="url"><meta content="494" itemprop="width"><meta content="278" itemprop="height"><img data-zoom-src="//images.derstandard.at/2015/06/16/orfwelt1.jpg" data-zoomable="true" height="278" itemprop="image" src="//images.derstandard.at/t/E494/2015/06/16/orfwelt1.jpg" width="494"><div class="image-zoom"></div></img></meta></meta></meta></div><div class="credits">foto: orf</div></div> <p><b>22.30 </b>MAGAZIN<b><br>Zoom: Die Macht von Amazon </br></b>Ein Viertel des gesamten deutschen Handels wird von Amazon organisiert – Bericht über den amerikanischen Handelsriesen.<b> Bis 23.00, ZDF</b></p> <p><b>23.05</b> REPORTAGE<b><br>Weltjournal +:Wertlos – Frau sein in Indien </br></b>Radha Bedi macht sich auf eine Reise durch Indien. Mädchen und Frauen erzählen ihr, welchen Belästigungen sie immer wieder ausgesetzt sind. <b>Bis 23.50, <a href="/r1249/ORF">ORF</a> 2</b></p> <div class="block photo"><div class="visual" itemprop="image" itemscope="" itemtype="https://schema.org/ImageObject"><meta content="http://images.derstandard.at/t/E494/2015/06/16/orfweltfr1.jpg" itemprop="url"><meta content="494" itemprop="width"><meta content="278" itemprop="height"><img data-zoom-src="//images.derstandard.at/2015/06/16/orfweltfr1.jpg" data-zoomable="true" height="278" itemprop="image" src="//images.derstandard.at/t/E494/2015/06/16/orfweltfr1.jpg" width="494"><div class="image-zoom"></div></img></meta></meta></meta></div><div class="credits">foto: orf</div></div> <p><b>23.20</b> TALK<br><b>Markus Lanz </b>Gäste: Peter Urban (Journalist), Olli Dittrich (Schauspieler), Maren Gilzer (Schauspielerin), Eberhard Figgemeier (Reporter), Thomas Ehrenberg (RLS-Erkrankter). <b>Bis 0.55, ZDF</b></br></p> <p><b>23.35</b> MAGAZIN<b><br>Zapp </br></b>Ein Jahr <i>Krautreporter</i> – wie es weitergeht. <b>Bis 0.05, NDR</b> (Andreas Haberl, 16.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/Sport/Fussball/Bundesliga/TipicoLiga/RapidWien
2015-06-17 16:23:27.00
Grün-Weiß startet mit vier Neuzugängen in Vorbereitung
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Vizemeister präsentierte bei Medientermin vor Stadionbaustelle auch Stadionlogo</h2><p>Wien – Der SK Rapid hat am Mittwoch bei einem Medientermin vor der Baustelle des Allianz-Stadions in Hütteldorf das neue Stadionlogo und vier Neuzugänge präsentiert. Der Bauarbeiten liegen im Zeitplan, die Kampfmannschaft hat die Vorbereitung auf die neue Bundesliga-Saison bereits aufgenommen.</p> <p>Die Säulen, die die Tribünen und Stadiondach stützten werden, sind bereits unübersehbar, die ersten Wände der ehemaligen Westkurve stehen und auch der Kiosk und die WC-Anlagen wären bereits fertiggestellt. "Wir sind im Zeitplan", erklärte Harald Gartler, der das Rapid-Stadionprojekt von Vereinsseite her leitet. Im Herbst, so Gartler, werde man das Gerüst des zukünftig 24.000 Zuschauer fassenden "Allianz Stadion" schon deutlich erkennen können.</p> <h3>Ein Logo und vier Neue</h3> <p>Am Mittwoch enthüllten Cheftrainer Zoran Barisic und Kapitän Steffen Hofmann das offizielle Stadion-Logo. Es ist, ähnlich wie jene der anderen "Partner"-Stadien von Allianz, schlicht gehalten. Neben dem Stadionumriss befinden sich auch die drei Sterne für die 32 Meistertitel darauf. Neben Barisic und Hofmann standen aus der Kampfmannschaft auch die vier Neuzugänge Stefan Nutz, Philipp Huspek, Tomi und Stephan Auer für Fotos parat.</p> <p>Das Transferprogramm des Vizemeisters ist bereits seit längerem abgeschlossen. Reagieren wollen die Verantwortlichen nur, falls jemand den Verein verlassen sollte. "Wir sind gerüstet. Wir haben die Kaderplanung frühzeitig abgeschlossen, sodass wir jetzt schon Gewissheit und viel Planungssicherheit haben", sagte Barisic.</p> <p>Keine zweieinhalb Wochen nach dem letzten Meisterschaftsspiel absolvierte Rapid bereits ein erstes Kennenlernen. Man hätte die kurze Regenerationspause gut genützt. "Die Akkus sind voll aufgeladen. Ich habe mich schon gefreut, die Jungs wiederzusehen", sagte Barisic. Hofmann, der in seine 13. Saison mit den Grün-Weißen geht, pflichtete seinem Trainer bei: "Ja, ich denke, sie sind aufgeladen."</p> <h3>Drei Grödiger und ein Admiraner</h3> <p>Mit drei Neuzugängen aus Grödig und einem von Admira Wacker Mödling (Auer) verpflichteten die Wiener ausschließlich bekannte Gesichter aus der heimischen Bundesliga. Bei Huspek klappte die Verpflichtung im zweiten Versuch, in der vergangenen Saison hatte der 24-jährige Flügelspieler ein Angebot der Hütteldorfer noch ausgeschlagen: "Es war eine Bauchentscheidung, gefühlsmäßig hat es nicht gepasst. Ich wollte für meine Entwicklung noch ein Jahr in Grödig spielen – jetzt bin ich bereit", so Huspek, der sich laut eigenen Aussagen gegen ein Engagement des deutschen Bundesliga-Aufsteigers Ingolstadt entschied.</p> <p>Huspeks Langzeitklubkollegen Nutz und Tomi freuen sich auf die kommenden Aufgaben. "Mit 30 Jahren ist es schwierig, zu einem großen Club zu wechseln. Ich habe mir diese Chance hart erarbeitet und werde sie jetzt genießen", erklärte der Spanier Tomi. Für den gebürtigen Grazer Nutz steht vorerst die Integration im Vordergrund: "Es ist eine andere Stadt, ein anderer Verein. Ich will mich schnellstmöglich gut einleben, ich glaube, dass ich hier länger bleiben könnte."</p> <p>Statt wie in Grödig, vor durchschnittlich 1.650 Zuschauern, dürfte das Trio spätestens ab der kommenden Spielzeit in einer modernen Arena regelmäßig vor zumindest 15.000 Zuschauern spielen. "Das ist vom Gefühl her nicht ein bisschen anders, das ist etwas ganz Anderes", weiß Nutz, der mit der Referenz von sechs Toren und zwölf Vorlagen in der vergangenen Bundesliga-Saison nach Wien wechselte. (APA, 17.6.2015)</p> </div><div id="sporttabellenTeaser"></div><script type="text/javascript"> var params = 'ressortId=5041'; var sporttabellenteaser = new Ajax.Updater( { success: 'sporttabellenTeaser' }, '/Sporttabellen/Teaser.aspx', { method: 'get', parameters: params }); </script></div>
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Newsroom/Sport/Fussball/FussballInternational/SerieA/JuventusTurin
2015-06-17 16:59:49.00
Tevez zeigt der Alten Dame den Rücken
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Laut italienischen Medienberichten kehrt der Juventus-Stürmer nach Argentinien zu den Boca Juniors zurück</h2><p>Turin – Der argentinische Stürmer Carlos Tevez verlässt laut italienischen Medienberichten Champions-League-Finalist Juventus Turin. Der 31-Jährige kehrt demnach in seine Heimat zu den Boca Juniors zurück. Diese Entscheidung habe sein Berater den Verantwortlichen des italienischen Fußball-Meisters am Mittwoch mitgeteilt, berichteten mehrere Medien, darunter die Turiner Zeitung "Tuttosport".</p> <p>Tevez spielt seit 2013 für Juve und erzielte in der vergangenen Saison in Liga und Champions League 27 Tore. Der Stürmer hatte mehrmals erklärt, irgendwann in seine Heimat zurückkehren zu wollen. Zuletzt war er auch mit Atletico Madrid in Verbindung gebracht worden. Dort könnte Juve auch einen möglichen Nachfolger für ihn finden: Laut "Gazzetta dello Sport" sind sich die Bianconeri bereits mit dem früheren Bayern-Stürmer Mario Mandzukic einig.</p> <p>Ein Verbleib der Mittelfeldspieler Paul Pogba und Andrea Pirlo in Turin ist hingegen nach Angaben von Sportdirektor Beppe Marotta wahrscheinlich. "Pirlo hat nie gesagt, dass er Juve verlassen will", erklärte er. Bei dem von zahlreichen Spitzenclubs umworbenen Franzosen Paul Pogba gebe es "keinerlei Intention" für einen Verkauf. (APA, 17.6.2015)</p> </div><div id="sporttabellenTeaser"></div><script type="text/javascript"> var params = 'ressortId=1363711368992'; var sporttabellenteaser = new Ajax.Updater( { success: 'sporttabellenTeaser' }, '/Sporttabellen/Teaser.aspx', { method: 'get', parameters: params }); </script></div>
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Newsroom/User/Userkommentare/OffenerBrief
2015-06-17 16:32:46.00
Asyl: Sechs Fragen an Mikl-Leitner
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Wenn Österreich ein Magnet für Flüchtlinge ist, was sind dann Italien und Griechenland?</h2><p>Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (<a href="/r2578/OeVP">ÖVP</a>) steht unter Druck. Aufgrund der hohen Zahl von Flüchtlingen und des Mangels an Quartieren in den Bundesländern ließ sie im Mai Zelte für Asylsuchende aufbauen. Ihre Äußerung, alle neuen Asylverfahren zu stoppen und sich auf die Abschiebung von sogenannten Dublin-Fälle zu konzentrieren, sorgte vergangene Woche für Verwirrung. Am Dienstag kündigte die Regierungsspitze an, künftig die Quartiersuche zu übernehmen. Das Thema Asyl und Flüchtlinge beschäftigt Politik wie Bürger intensiv. Userin Lisa Kiesenhofer hat sechs Fragen an die Innenministerin.</p> <p data-align="center">***</p> <p>Österreich hat bereits einige Zuwanderungs-"Wellen" in seiner Geschichte erlebt, die viel größeren Ausmaßes waren, als die aktuelle. Man denke nur an die Jugoslawienkriege. Wieso also spricht man gerade jetzt davon, dass die Situation nicht mehr zu bewältigen und schlicht inakzeptabel sei?</p> <h3>Österreich Flüchtlingsmagnet?</h3> <p>Sie behaupten, dass Österreich ein <a href="http://orf.at/stories/2284408/2284369/" target="_blank">Flüchtlingsmagnet</a> sei und so viele Asylverfahren wie in keinem anderen Land der EU abgewickelt würden. Wie erklären Sie sich die Situation in anderen EU-Mitgliedsstaaten wie zum Beispiel Italien oder Griechenland? Man könnte meinen, dass diese Länder viel mehr von dieser Bürde tragen und Österreich im Gegensatz dazu nur einen Bruchteil auf sich nimmt.</p> <h3>Unmenschliche Zelte</h3> <p>Stichwort Traiskirchen. Warum bietet man Flüchtlingen nicht die Möglichkeit, auch in anderen Gemeinden Österreichs eine Unterkunft zu erhalten? Man würde diesen Menschen die Möglichkeit bieten, sich zu integrieren, die Sprache besser zu lernen und Teil unserer Gesellschaft zu werden. Außerdem könnte man Flüchtlingen leerstehende Gebäude – die es in so vielen Gemeinden gibt –, als Unterkunft anbieten, um endlich dieses unmenschliche Hausen in Zelten zu beenden.</p> <h3>Unerreichbares Europa</h3> <p>Was wollen Sie mit dem von Ihnen verlauteten "Asylstopp" innerhalb der EU bewirken? Erwarten Sie das Einlenken anderer Mitgliedsstaaten und eine progressive Asylpolitik, oder eine eindeutige Verschlimmerung der Situation? Könnte es sein, dass sich andere Staaten Ihrem Vorhaben anschließen und Europa für Flüchtlinge, die dringend Schutz benötigen würden, unerreichbar wird?</p> <h3>Menschenrecht, nicht Bürgerrecht</h3> <p>Zum Abschluss möchte ich Ihnen noch einen Gedanken mit auf den Weg geben. Es ist klar, dass man als Politikerin immer in einer sehr heiklen Lage ist und nicht alle Vorstellungen und Wünsche eins zu eins umsetzen kann. Allen Flüchtlingen dieser Erde Asyl zu gewähren, ist sicher ein utopischer Gedanke, dennoch handelt es sich hier nicht um Bürgerrechte, sondern um Menschenrechte. Jeder Mensch, egal welcher Nation, ethnischen Gruppe, Religion oder Hautfarbe hat das Recht auf Asyl und das Recht auf Schutz. Weiters ist einem Menschen, der dabei ist zu sterben, nicht zu helfen, gesetzeswidrig.</p> <p>Erst wenn europaweit eine Lösung für das Flüchtlingsproblem gefunden wird, kann man versuchen, diese Krise aufzuarbeiten. Ja, ein solches Verfahren ist sehr schwer umzusetzen und extrem langwierig. Ihr Ansatz jedoch erscheint mir in jeder Hinsicht grausam und falsch. (Lisa Kiesenhofer, 17.6.2015)</p> </div><div class="supplemental"><p><strong>Lisa Kiesenhofer</strong> studiert an der Uni Wien Germanistik und Politikwissenschaften.</p> <p><strong>Zum Thema</strong></p> <p><a href="http://derstandard.at/2000017585417/Neos-Antrag-auf-Neuwahl-und-gruener-Misstrauensantrag-gegen-Mikl-Leitner#posting-1004021284">ÖVP-Aktionismus zu Asyl, Team Stronach: "Grenzen dichtmachen"</a></p> <p><a href="http://derstandard.at/2000017568902/Asyl-Regierungsspitze-uebernimmt-Quartiersuche">Asyl: Regierungsspitze übernimmt Quartiersuche</a></p> <p><a href="http://derstandard.at/2000017445229/Mikl-Leitner-gab-kein-Anweisung-fuer-Asylverfahrensstopp">Mikl-Leitner gab keine Anweisung für Asylverfahrensstopp</a></p> <p><a href="http://derstandard.at/2000016352442/Fluechtlingsland-Oesterreich">Einserkastl rau: Flüchtlingsland Österreich</a></p> <p><a href="http://derstandard.at/2000017573461/Welche-oesterreichischen-Gemeinden-Asylwerber-unterbringen">Grafik: Welche österreichischen Gemeinden Asylwerber unterbringen</a></p> <p><a href="http://derstandard.at/2000017570665/Mikl-Leitners-Asylpolitik-Stolpergefahr">Kommentar: Stolpergefahr</a></p> <p><a href="http://derstandard.at/2000017439106/Mikl-Leitners-Asyl-Aktionismus">Kommentar: Mikl-Leitners Asyl-Aktionismus</a></p> <p><a href="http://derstandard.at/2000017400964/Mikl-Leitners-Asylverfahrensstopp-Menschenrechtswidrig">Kommentar zu Mikl-Leitners Asylverfahrensstopp: Menschenrechtswidrig</a></p> <p><a href="http://derstandard.at/2000017212217/Fluechtlinge-EU-Solidaritaet-statt-Neobiedermeier">Kommentar der anderen: EU-Solidarität statt Neobiedermeier</a></p> <p><a href="http://derstandard.at/2000017487091/Am-blauen-Spielfeld-schiesst-die-FPOe-die-Tore">Userkommentar: Auf dem blauen Spielfeld schießt die FPÖ die Tore</a></p> <p><a href="http://derstandard.at/2000017222748/Auf-der-Flucht-Fiktion-und-Wirklichkeit">Userartikel: Auf der Flucht – Fiktion und Wirklichkeit</a></p> <p><a href="http://derstandard.at/2000017135633/Gegen-Zynismus-und-Menschenverachtung">Userkommentar: Gegen Zynismus und Menschenverachtung</a></p></div></div>
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Newsroom/Web/Innovationen
2015-06-17 16:59:40.00
Amazon stellt neuen Kindle Paperwhite mit schärferem Display vor
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Darstellung in "Laser-Qualität", neue Schriftart, originalgetreue Seitendarstellung – Vorbestellung gestartet</h2><p>Online-Händler Amazon erneuert seinen E-Reader <a href="http://www.amazon.de/dp/B00QJDO0QC?tag=digidip-21&amp;ascsubtag=05000mwl3ik">Kindle Paperwhite</a>. Das neue Modell soll vor allem mit einem verbesserten Bildschirm und zahlreichen softwareseitigen Verbesserungen punkten. Dazu hat das Unternehmen eine neue Schriftart entwickelt, die auf dem Gerät vorinstalliert ist.</p> <p>Mit 300 PPI erreicht der neue Paperwhite nun jene Auflösung die zuvor schon der deutlich teurere Kindle Voyage bot. Amazon selbst spricht von "Laser-Qualität". Die Akku-Laufzeit soll unter dieser Änderung nicht leiden. Wie gehabt verfügt der Reader über eine regelbare Hintergrundbeleuchtung.</p> <h3>Seitendarstellung soll erhalten bleiben</h3> <p>Hohes Augenmerkt legt der Konzern auf sein neues Schriftsatzsystem. Dieses soll dafür bürgen, dass elektronische Bücher künftig so dargestellt werden, wie es der Autor auch in der Print-Ausgabe eines Werkes vorsieht. Elemente wie Kapitälchen zur Einleitung neuer Abschnitte oder übersichtliche Trennungen bei Aufzählungen sollen auch erhalten bleiben, wenn der Nutzer die Schriftgröße ändert. Viele Leser konsumieren ihre Bücher laut Amazon auf dem E-Reader in größerer Schrift, als sie die analoge Ausgabe bietet.</p> <p>Durch intelligente Silbentrennung, Erkennung von benachbarten Buchstabenpaaren und andere Verbesserungen soll es so auch nicht mehr zu unansehnlichen Leerräumen im Text kommen. Eine halbe Million Bücher aus dem Amazon-Angebot sollen auf diese Weise besser dargestellt werden.</p> <h3>Bookerly</h3> <p>An viele moderne Bücher aus Papier angelehnt ist die eigens entwickelte Schriftart "Bookerly". Sie soll das Lesen durch "leichteres" und "zierlicheres" Design erleichtern. Eine Vorschau stellt Amazon auf seiner Homepage <a href="http://www.amazon.de/dp/B00QJDO0QC#bookerly">zur Verfügung</a>.</p> <h3>X-Ray nun mit Zeitleiste</h3> <p>Weiter dabei sind diverse Softwarefunktionen, darunter die Möglichkeit, sich schnell Übersetzungen und Definitionen von Wörtern anzeigen lassen zu können. Via "X-Ray" lassen sich Handlung, Charaktere, Schauplätze und andere Bestandteile eines Werkes analysieren und Nachschlagen. Neu dabei ist hier eine Zeitleistenansicht, die es ermöglichen soll, sich bisher Geschehenes flott in Erinnerung zu rufen. "Time to Read" gibt wiederum an, wie lange man noch etwa lesen muss, um das Ende des aktuellen Kapitels zu erreichen.</p> <p>Per Whispersync und Amazons eigenem Clouddienst werden eigene Werke über mehrere Geräte hinweg verfügbar gemacht. Erstmals erlaubt es Amazon auch, zwei Amazon-Konten zur Einrichtung einer Familienbibliothek auf einem Gerät zu verknüpfen. Mit der "FreeTime"-Funktion, die unter anderem das Setzen von Lesezielen erlaubt, sollen Eltern das ihre Kinder besser zum Lesen motivieren können. Eine Kindersicherung verhindert dabei den Zugriff auf andere Inhalte und Funktionen.</p> <h3>Ab 119 Euro</h3> <p>Wie die bisherigen Modelle erscheint der neue Kindle Paperwhite in einer WLAN und 3G-Fassung für 119 bzw. 179 Euro. Wer auf die Anzeige von Empfehlungen von Amazon am Sperrbildschirm verzichten will, muss 20 Euro mehr bezahlen. Der Reader unterstützt Amazons eigene Buchformate AZW3 und AZW sowie TXT- und PDF-Dateien sowie ungeschützte Werke als MOBI und PRC. HTML-, DOC-, DOCX-Dateien und gängige Bildformate setzen eine Konvertierung voraus. Mit EPUB-Büchern versteht sich das Gerät nicht.</p> <p>Die Vorbestellung ist über Amazons Onlineshop bereits möglich. Die Auslieferung soll am 30. Juni starten. (gpi, 17.06.2015)</p> </div><div class="supplemental"><p><strong>Links</strong></p> <p><a href="http://www.amazon.de/dp/B00QJDO0QC?tag=digidip-21&amp;ascsubtag=05000mwl3ik">Kindle Paperwhite</a></p></div></div>
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Newsroom/Web/Netzpolitik
2015-06-17 16:31:10.00
Hacker und Drohnen könnten Passagiermaschinen bedrohen
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description"> Experten mahnen Anstrengungen bei Suche nach Schwachstellen an</h2><p>Es ist eine Horrorvorstellung für Flugpassagiere: Wie von einer fremden Macht gesteuert gehorcht das Flugzeug nicht mehr dem Kommando des Piloten, verlässt seinen Kurs und stürzt ab. Und hinter der Katastrophe steckt kein technischer Defekt – sondern das Werk von Terroristen, die die Bordtechnik mit einem Hackerangriff oder mit von Drohnen ausgesandten Signalen manipuliert haben.</p> <p>Experten halten solche Szenarien für möglich. Flugzeugbauer und Fluggesellschaften, die sich derzeit auf der Luftfahrtmesse von Le Bourget bei Paris präsentieren, sind alarmiert.</p> <h3>Kontrolle über ein Flugzeug</h3> <p>Für gehörige Aufregung sorgte kürzlich der IT-Sicherheitsexperte Chris Roberts. Der erklärte, kurzzeitig die Kontrolle über ein Flugzeug der US-Fluggesellschaft United Airlines übernommen zu haben – indem er sich über die Unterhaltungskonsole an seinem Platz in das Kontrollsystem der Maschine einhackte. Könnten Terroristen so etwas auch? Oder Kriminelle, die mit einem Flugzeug in ihrer Gewalt riesige Summen erpressen könnten?</p> <p>Der Vorfall rief die US-Bundespolizei FBI auf den Plan. An Roberts Version sind allerdings Zweifel laut geworden. Der Sicherheitsexperte Alain Robic von Deloitte Consulting hält die Angaben für nicht glaubwürdig. Robic arbeitete 2005 für den europäischen Flugzeugbauer Airbus, als ein Hacker während der Entwicklung des Riesenfliegers A380 zeigte, wie er tatsächlich vom Passagiersitz aus in Kontrollsysteme eindringen konnte.</p> <h3>"Es war ein revolutionärer Moment."</h3> <p>"Die Bosse waren geschockt", erinnert sich Robic. "Es war ein revolutionärer Moment. Sie haben alles neu überarbeitet, um die Systeme zu trennen, so dass so etwas nie wieder vorkommen kann." Ein Bericht des US-Kongresses bezeichnete kürzlich allerdings die Cybersicherheit an Bord von Flugzeugen als ein immer wichtigeres Thema.</p> <p>Ein Hackerangriff vom Inneren der Maschine aus ist nicht die einzige mögliche Bedrohung für Flugzeuge. David Stupples, Professor für Elektronik und Netztechnologie an der City University in London, berichtet in Le Bourget von der Gefahr durch Drohnen. Eine Drohne könnte Funksignale aussenden und dadurch die Bordsysteme eines Flugzeugs stören.</p> <p>"Wenn ich ein Signal an eine Maschine im Landeanflug sende und sie so verwirre, könnte ich einen Zwischenfall auslösen? Ich denke ja", sagt Stupples, der auch Airbus berät. Vor allem wenn die Drohne in der Nähe des Flugzeugs fliege, könnte ihr Signal die vom Flughafen ausgesandten Signale überdecken.</p> <h3>Neue Radarsysteme gegen Drohnen</h3> <p>Um so etwas auszuschließen, müssen Drohnen von Flughäfen ferngehalten werden. Das ist schwierig – und erst seit kurzem durch neue Radarsysteme denkbar, die auch solche Mini-Flugobjekte ausmachen können.</p> <p>Eine weitaus größere Gefahr als durch Hacker oder Drohnen sehen Experten aber direkt bei den Flugzeugherstellern oder Fluggesellschaften: Mitarbeiter mit Zugang zu den Rechenzentren, von denen aus Software auf die Flugzeuge hochgeladen wird, könnten Schadprogramme einschleusen.</p> <p>"Es könnte ein unzufriedener Mitarbeiter sein, jemand der bestochen wurde oder jemand, der für eine Sache kämpft", sagt Stupples. Deloitte-Experte Robic warnt, dass zahlreiche Mitarbeiter an sensiblen Stellen sitzen. "Es gibt viele Akteure, von der Entwicklung bis zur Wartung, die Fluggesellschaften einem Cyber-Risiko aussetzen."</p> <h3>"Das ist nicht einfach, aber es ist möglich."</h3> <p>Angesichts der Komplexität der Systeme ist es für Stupples höchst unwahrscheinlich, dass ein solcher Angriff Erfolg hätte. Die komplette Kontrolle über ein Flugzeug könnten Hacker ohnehin nicht erlangen, weil die Piloten manuell gegensteuern könnten. Unterschätzt werden dürfe die Gefahr aber deswegen nicht: "Für einen Absturz muss man nur die Flugkontrollsysteme in eine instabile Situation bringen", sagt der Experte. "Das ist nicht einfach, aber es ist möglich."</p> <p>Robic ruft die Luftfahrtindustrie zu mehr Anstrengungen auf, um Flugzeuge vor solchen Attacken zu schützen. So sollten die Konzerne eine gemeinsame Organisation für Cybersicherheit gründen, um ihre Arbeit zu bündeln. Der Sicherheitsexperte mahnt: "Was derzeit getan wird, reicht nicht aus." (APA, 17.6. 2015)</p> </div></div>
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Newsroom/Panorama/Chronik
2015-06-17 17:08:13.00
Fahrzeugbrand auf Areal von Wiener Tankstelle
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Rettung brachte vier Männer mit leichten Rauchgasvergiftungen ins Spital</h2><p>Wien - Wegen eines brennenden Fahrzeugs auf dem Areal einer Tankstelle ist die Wiener Berufsfeuerwehr am frühen Mittwochnachmittag gleich mit zwei Löschbereitschaften ausgerückt und die Berufsrettung mit dem Katastrophenzug. Ein größeres Unglück wurde verhindert, es gab einige Leichtverletzte und beträchtlichen Sachschaden.</p> <p>Das betroffene Fahrzeug gehört nach Angaben der Feuerwehr einem Unternehmen, das Sanierungsarbeiten am Kanalsystem der Tankstelle in der Breitenfurter Straße durchführte. Wodurch das Feuer entstand, war laut Feuerwehrsprecher Christian Feiler zunächst noch unklar. Zwei Männer zogen sich seinen Angaben zufolge bei Löschversuchen Hautrötungen zu und sengten sich die Haare an. Laut Berufsrettung haben insgesamt vier Personen Rauchgasvergiftungen erlitten.</p> <p>Die Feuerwehr war mit 63 Kräften und 15 Fahrzeugen ausgerückt. Der Brand wurde unter Atemschutz mit einer Löschleitung sowie einem Schaumrohr bekämpft und hat nicht auf die Tankanlage übergegriffen. Während der Löscharbeiten hat es mehrfach geknallt: wegen Autoreifen und Treibstoffkanistern, die geborsten sind. (APA, 17.6.2015)</p> </div></div>
672
Meinung/KdA
2015-06-17 17:04:41.00
Wieso Griechenland auf Zeit spielen kann
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Die Verhandlungsposition der griechischen Regierung ist stärker, als sie scheint: Was das Land vom Troika-"Hilfspaket" erwarten kann, ist nicht unbedingt eine Besserstellung gegenüber möglichen Alternativen. Und dazu gehört auch ein Ausstieg aus dem Euro</h2><p>Die Verhandlungen zwischen Griechenland und der "Troika" aus Internationalem Währungsfonds, Europäischer Zentralbank und EU-Kommission über ein neues Hilfspaket und Finanzmittel sind festgefahren wie nie zuvor. Um ein solches Programm für Griechenland attraktiv zu machen, muss es eine tatsächliche Hilfe gegenüber einem Alternativszenario darstellen.</p> <p>Gerade das ist aber fraglich, wenn man berücksichtigt, welch umfangreiche Anpassungsmaßnahmen Griechenland schon in den letzten Jahren auf den Weg gebracht hat. Seit 2013 erwirtschaftet der griechische Staatshaushalt strukturelle Überschüsse und verzeichnet, wenn man von Zinszahlungen und Bankenkapitalisierungen absieht, keine Nettoneuverschuldung. Die Leistungsbilanz des Außenhandels drehte von einem Defizit von 14 Prozent des Bruttoinlandsprodukts 2007 in einen leichten Überschuss in den Jahren 2013 und 2014. Im Zuge dieser enormen makroökonomischen Anpassungen ist Griechenlands Pro-Kopf-Einkommen gegenüber 2007 um ein Viertel gesunken, mehr als jeder vierte Arbeitssuchende ist ohne Job – soziale Kosten, die Syrizas Wahlsieg maßgeblich beförderten.</p> <p>Was wären die Konsequenzen für Griechenland, wenn es der Troika den berühmt-berüchtigten "Stinkefinger" zeigen und seine Schulden von etwa 175 Prozent des Bruttoinlandsprodukts nicht zurückzahlen würde? Zweifellos wäre Griechenland über Jahre vom internationalen Finanzmarkt abgeschnitten. Das heißt, es könnte keine neuen Staatsschulden machen und müsste eine positive (oder zumindest ausgeglichene) Handelsbilanz aufweisen. Auch das Troika-Programm verlangt aber für die nächsten Jahre teils erhebliche Budgetüberschüsse, sodass es den Spielraum der griechischen Regierung in dieser Hinsicht kaum erweitert. Die Leistungsbilanz befindet sich, wie erwähnt, bereits jetzt im positiven Bereich. Wieso sollte sich Griechenland also auf politisch schmerzhafte Strukturanpassungen einlassen, nur um Geld zu erhalten, das es dann dafür verwenden muss, es seinen Troika-Gläubigern zurückzuzahlen?</p> <h3><b>Grexit mit Gewinn </b></h3> <p>Ein möglicher Grund wäre, dass Griechenland sonst riskiert, aus dem Euro zu fliegen. Zugegeben, das hätte tiefschürfende politische Konsequenzen und die Wiedereinführung einer eigenen griechischen Währung wäre mit zahlreichen technischen Schwierigkeiten verbunden. Die erhebliche Abwertung, die eine eigene griechische Währung erfahren würde, sollte jedoch den Handelsüberschuss noch verstärken. Darüber hinaus haben griechische Haushalte und Unternehmen außerhalb des Finanzsektors mehr ausländische Anlagen als ausländische Schulden; die erwähnte Abwertung hätte also (in griechischer Währung) einen positiven Effekt auf griechische Bilanzen und Vermögensstände, was einen bedeutenden Unterschied zu bisherigen Krisen in Schwellenländern darstellt. Die Effekte auf den Banken- und weiteren Finanzsektor sind hingegen fraglich, diesbezüglich sitzt Griechenland allerdings mit Resteuropa im selben Boot.</p> <p>Mag die Troika also noch so sehr betonen, dass der Ball nun bei Griechenland liegt: Dessen Regierung kann durchaus auf Zeit spielen, wie wir es schon von der griechischen Fußball-Nationalmannschaft gewohnt sind. Das mag kurzfristig effektiv sein und über 90 Minuten oder sogar die Gruppenphase retten. Aus gesamteuropäischer Perspektive ist es freilich nicht schön anzusehen. Aber wer sich daran stößt, muss auch bereit sein, die bestehenden Spielregeln zu reformieren. (Konstantin Wacker, 17.6.2015)</p> </div><div class="supplemental"><p><strong>Konstantin Wacker </strong>(33) ist Juniorprofessor für Internationale Ökonomie an der Gutenberg-Universität Mainz.</p></div></div>
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Meinung/Kolumnen/rau
2015-06-17 17:47:16.00
Faymann in Hellas
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Es ist in Ordnung, wenn sich Politiker gegenseitig besuchen</h2><p>Die APA berichtet, der Besuch von Kanzler Faymann bei Tsipras in Athen werde "in EU-Ratskreisen" als bilaterales Treffen gewertet, also keine Mission im Auftrag der EU. Es sei zwar nicht klar, was der Kanzler in Athen mache, aber jedenfalls sei es in Ordnung, wenn sich Politiker gegenseitig besuchten.</p> <p>Der Kanzler legte jedenfalls seine ökonomischen Überzeugungen dar. Die Sparpolitik allein sei falsch, er sei immer der tiefen Überzeugung gewesen, "dass man aus der Krise heraus investieren muss". Schon, aber mit welchem Geld? Griechenland steht vor dem Staatsbankrott und kriegt nur Geld für die nächsten paar Monate, wenn es auch einen zumindest vordergründig plausiblen Plan vorlegt. Notwendig wäre aber in Wahrheit eine Regierung der nationalen Einheit und gleichzeitig eine nationale Selbstbesinnung.</p> <p>Griechenland ist ein Staat, in dem die Bevölkerung (großteils zu Recht) davon ausgeht, dass alle korrupt und unfähig sind und sich selbst danach verhält. Griechenland hat 70 Milliarden Euro Steueraußenstände. Varoufakis sagt, man könne die Mehrwertsteuer nicht erhöhen, sonst zahle sie überhaupt niemand mehr.</p> <p>Werner Faymann scheint ein Faible für Politiker und Parteien zu haben, die nach dem Prinzip "other people's money" operieren. Aber vielleicht hat er als Sympathisant Tsipras unter vier Augen ja gesagt, dass es jetzt echt ernst wird. Dann hat sich die Reise schon gelohnt. (Hans Rauscher, 17.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/Panorama/Weltchronik
2015-06-17 18:08:17.85
Französische Ministerin machte gegen Nutella mobil
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Die Erdenbürger sollen kein Nutella mehr essen, findet die französische Umweltministerin Ségolène Royal. Wenig später entschuldigt sie sich</h2><p>Es ist nur ein kleiner Satz. Aber er sorgt für einen ziemlichen Sturm im Nutella-Glas. Denn die ehemalige französische Präsidentschaftskandidatin Ségolène Royal redete in der beliebten Fernsehsendung "le petit journal" des Bezahlsender Canal Plus nicht um den Brei beziehungsweise den Schokoteig herum: "Wir müssen aufhören, Nutella zu essen", meinte die Umweltministerin, um als Grund anzugeben: "Weil es Palmöl ist."</p> <p>Pädagogisch klärte 61-jährige Sozialistin die Fernsehzuschauer auf: "Palmöl tritt an die Stelle abgeholzter Bäume, was in Sachen Entwaldung beträchtliche Schäden verursacht." Der Moderator wagte einzuwenden: "Nutella ist halt gut." Doch Royal doppelte nach: "Es wird nötig sein, dass sie andere Rohstoffe benützen."</p> <p>Mit "sie" meinte die Ministerin Ferrero, den Hersteller des umstrittene Schokoaufstrichs, den einzelne Liebhaber gerüchteweise auch mit dem Löffel essen. Es ist nicht das erste Mal, dass französische Politiker gegen die italienische Schoko-Haselnuss-Masse zu Felde ziehen. 2012 hatte die grüne Fraktion in Paris eine 300-prozentige Steuer auf Nutella und verwandte Produkte verlangt. Der Gesetzesvorstoß scheiterte erst im letzten Moment an der mangelnden Begeisterung anderer Parteien.</p> <h3>Entschuldigung</h3> <p>Auf <a href="/r1296696400047/Koenigshaeuser">Royals</a> Appell reagierte Ferrero sofort, um in einem Communique verlauten zu lassen, man sei sich "des Umweltaspektes bewusst" und schon "zahlreiche Verpflichtungen betreffend die Versorgung durch Palmöl eingegangen". Das bestätige, dass "die Palmölkultur und ökologische Ansprüche vereinbar sein können".</p> <p>Tatsache ist, dass sich Ferrero in Malaysia, Papua-Neuginea und Brasilien mit Palmöl eindeckt – drei Ländern, in den die Abholzung der Regenwälder besonders schnell voranschreitet. Royal versucht derzeit, die Bevölkerung für den großen Klimagipfel von Ende Jahr in Paris zu sensibilisieren. Das passt nicht allen: Der italienische Abgeordnete und Agrarspezialist Michele Anzaldi verwehrte sich gegen den französischen "Boykottaufruf" gegen die "italienische Vorzüglichkeit" und verlangte von Royal nichts weniger als eine Entschuldigung. Die Französin kam dem Ansinnen am Mittwoch auf Twitter nach: "Ich bitte wegen der Polemik über Nutella tausend Mal um Entschuldigung." Zudem meinte sie, sie anerkenne Ferreros Bemühungen für die Nachhaltigkeit.</p> <div class="block code"><blockquote class="twitter-tweet" lang="de"><p dir="ltr" lang="fr">Mille excuses pour la polémique sur le <a href="https://twitter.com/hashtag/Nutella?src=hash">#Nutella</a>. D'accord pour mettre en valeur les progrès.</p>— Ségolène Royal (@RoyalSegolene) <a href="https://twitter.com/RoyalSegolene/status/611179318568484864">17. Juni 2015</a></blockquote> <script async="" charset="utf-8" src="//platform.twitter.com/widgets.js"></script></div> <p>Die Vorzüglichkeit von Nutella beruht allerdings laut Onlineportalen wie "Was ist drin" zu 87 Prozent auf Zucker und Fett. Die Franzosen essen jährlich fast zwei Kilo Palmöl, womit sie im europäischen Schnitt liegen. (Stefan Brändle aus Paris, 17.6.2015)</p> </div></div>
675
Newsroom/Web/Netzpolitik
2015-06-17 17:54:29.00
Deutsche Regierung verweigert Ausschuss Einblick in US-Suchliste
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Stattdessen soll eine Vertrauensperson eingesetzt werden</h2><p>Die deutsche Regierung hat dem NSA-Untersuchungsausschuss des Bundestags den Einblick in die sogenannte Selektorenliste des US-Geheimdienstes verweigert.</p> <h3>Geheime Liste</h3> <p>Stattdessen wolle die Regierung eine "Vertrauensperson" einsetzen, die für den Ausschuss die geheime Liste der US-Spionageziele prüfen solle, sagte der Ausschussvorsitzende Patrick Sensburg (CDU) am Mittwoch in Berlin. (APA/AFP,</p> </div><div class="supplemental"><h3>Nachlese</h3> <p><a href="https://red.derstandard.at/2000017600081/NSA-Affaere-BND-Chef-sagt-im-Untersuchungsausschuss-aus">NSA-Affäre: BND-Chef sagt im U-Ausschuss aus</a></p> <p><br/></p></div></div>
676
Meinung/Kommentare/Szigetvari
2015-06-17 17:59:09.00
Faymann in Athen: Geisterfahrer in Europa
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Griechenland wird einen neuen Schuldenschnitt brauchen</h2><p>Werner Faymanns Regierungskollegen in Europa können etwas vom österreichischen Kanzler lernen. Der <a href="/r510/SPOe">SPÖ</a>-Chef absolvierte eine Kurzvisite in Athen. Er hatte dabei keinen Geheimplan zur Rettung Griechenlands mit im Gepäck. Faymann spielt auch im Verhandlungspoker zwischen Hellas und seinen Gläubigern keine wirkliche Rolle. Die Europolitik wird derzeit in Brüssel, Berlin und Frankfurt gemacht. Handfeste politische Ergebnisse hatte der Athen-Trip also nicht gebracht.</p> <p>Doch Faymann ist es gelungen, zwei wichtige Botschaften zu verbreiten. Die Sparpolitik ist in Griechenland gescheitert und sollte abgeändert werden, lautete die erste. "Anstelle von Kürzungen braucht es Reformen", sagte der Kanzler. In der Tat: Die Arbeitslosigkeit in Hellas liegt bei knapp 30 Prozent. Seit 2009 ist die Wirtschaftsleistung um ein Viertel eingebrochen. Angesichts solcher Zahlen an der Austeritätspolitik festzuhalten erinnert an einen Geisterfahrer, der nach drei Frontalunfällen immer noch überzeugt ist, in die richtige Richtung zu fahren.</p> <p>Indem der Kanzler die Sparpolitik und ihre Folgen direkt angesprochen hat, machte er aber auch deutlich, worum es beim Schuldenpoker mit Athen wirklich geht: um wirtschaftspolitische Weichenstellungen. Das war die zweite wichtige Botschaft der Reise. Demgegenüber scheint dies ein großer Teil der Kommentatoren und Politiker in Europa vergessen zu haben. Sie argumentieren primär mit inhaltslosen Platitüden. Ein gutes Beispiel für diese Logik lieferte zuletzt der deutsche SPD-Chef Sigmar Gabriel. Die Regierung in Athen spekuliere darauf, dass die Gläubiger Griechenlands nachgeben werden, weil sie zu sehr den Grexit fürchten, schrieb Gabriel in einem Beitrag in der <i>Bild</i>. Mit dieser Strategie würden die "Spieltheoretiker" in Athen die Zukunft ihres Landes "verzocken".</p> <p>Mit keinem Wort ging Gabriel auf die Frage ein, ob die Syriza-geführte Regierung in Athen nicht mit vielen ihrer Forderungen völlig recht hat. Man kann die Verhandlungen zwischen Hellas und seinen Gläubigern doch nicht allein auf die Frage reduzieren, wer wenn erpresst, wer gerade zu stur ist und wer wen beleidigt (das ist nicht immer ganz klar). Am wichtigsten ist doch: Wer hat recht?</p> <p>Hätte Gabriel seinen ökonomischen Sach- oder auch nur seinen Hausverstand verwendet, müsste ihm klar sein, dass die Griechen mit vielen Positionen richtig liegen. Ein Beispiel: Die Verschuldung des Eurolandes liegt bei 180 Prozent der Wirtschaftsleistung. Es muss einem nicht gefallen. Aber angesichts dieses Schuldenberges ist es undenkbar, dass Investoren langfristig wieder Vertrauen fassen. Selbst wenn eine kurzfristige Lösung im Schuldenpoker gelingt und Athen neue Kredite bekommt, wird niemand in Hotels und Fabriken in Griechenland investieren, solange unklar ist, ob das Land nicht doch in zwei oder drei Jahren die Drachme einführen muss. Hellas wird deshalb einen neuen Schuldenschnitt brauchen – selbst wenn diese Wahrheit auch Faymann nicht aussprechen mag. (András Szigetvari, 17.6.2015)</p> </div></div>
677
Newsroom/International/Amerika/USA
2015-06-17 18:07:59.00
Flotte Sprüche, pralles Ego, simple Weltsicht
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Milliardär Donald Trump will für die Republikaner ins Weiße Haus einziehen</h2><p>Welcher Kandidat kann schon im eigenen Wolkenkratzer auf einer Rolltreppe ins Atrium fahren, um vor acht Sternenbannern und sehr viel Marmor zu verkünden, dass er sich um die Präsidentschaft bewirbt? Donald Trump (69) kann das. Und er legt Wert darauf, aller Welt mitzuteilen, war um er es kann. "Ich bin wirklich reich. Das ist die Eigenschaft, die Art des Denkens, die du für dieses Land brauchst."</p> <p>Mancher seiner Rivalen wisse ja nicht einmal, wie man einen Saal fülle, lästert er. Oder dass in sommerlicher Hitze die Klimaanlage funktionieren müsse. Wie wolle man den "Islamischen Staat" besiegen, wenn man nicht einmal solche Sachen hinkriege?</p> <h3>"Rockin’ in the Free World" sorgt für Kontroverse<br/></h3> <p>Im Trump Tower, einem Skyscraper an der Fifth Avenue, beste Lage in Manhattan, funktionierte die Klimaanlage. Nur bestand die Zuschauermenge größtenteils aus Touristen, die Trumps Werber, kostenlose T-Shirts verteilend, auf der Straße angesprochen hatten. Und dass der Hauptakteur zu Klängen von Neil Youngs Rockin’ in the Free World in die Arena trat, quittierte Neil Young mit einer Protestnote. Erstens habe ihn niemand um Erlaubnis gebeten, zweitens unterstütze er Bernie Sanders, den demokratischen Bewerber, ließ der Rockstar wissen.</p> <p>Es ist nicht das erste Mal, dass Trump zu Beginn einer Präsidentschaftskampagne ins Rampenlicht rückt. 1988 spielte er zum ersten Mal öffentlich mit dem Gedanken an eine Kandidatur, seitdem wiederholt sich dieses Spektakel mit schönster Regelmäßigkeit.</p> <h3>"Der größte Präsident, den Gott je schuf"</h3> <p>Der Mann ist nicht nur ein erfolgreicher Bauunternehmer, der sein Nettovermögen mit 8,7 Milliarden Dollar (7,7 Milliarden Euro) angibt, während das Magazin Forbes es zuletzt nur halb so hoch schätzte. Er ist auch ein schillernder Entertainer, der in der Sendung The Apprentice pfiffige Manager sucht, während er vermeintlich ungeeignete Lehrlinge resolut feuert.</p> <p>Seine Spezialität sind flotte Sprüche, pralles Ego mit simpler Weltsicht kombiniert. Unter einem Präsidenten Trump, "dem größten Präsidenten, den Gott je erschuf", sagt er, werde man den aufstrebenden Konkurrenten China schon in die Knie zwingen. Momentan seien die chinesischen Politiker ja schlauer als die amerikanischen. "Als würden die New England Patriots mit Tom Brady gegen euer Highschool-Football-Team spielen." Und illegale Einwanderer aus Mexiko? Da helfe nur, "eine große, große Mauer" zu bauen – und die Mexikaner die Rechnung bezahlen zu lassen. (Frank Herrmann aus Washington, 17.6.2015)</p> </div></div>
678
Meinung/Kommentare/Prantner
2015-06-17 17:55:09.00
Ukraine-Konflikt: Eingefrorene Diplomatie
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Die gegenseitigen Beschuldigungen finden kein Ende, das militärische Säbelrasseln wird lauter</h2><p>Es ist viel die Rede von einem neuen Kalten Krieg, der zu einem für lange Zeit eingefrorenen Konflikt in der Ostukraine führen könnte. Tatsächlich aber, so war es dieser Tage auch in Wien zu beobachten, ist der Krieg in der Ukraine heiß – und nur die Diplomatie, die diesen Konflikt eigentlich möglichst rasch beilegen sollte, seltsam eingefroren. Seit Russland im vergangenen Jahr die europäische Nachkriegsordnung aufgekündigt und Grenzen verschoben hat, kommen die Diplomaten zu keiner gemeinsamen Basis mehr, von der aus sich der Weg aus der Krise beschreiten ließe. Im Gegenteil: Die gegenseitigen Beschuldigungen im "blame game" finden kein Ende, das militärische Säbelrasseln wird lauter.</p> <p>Dafür mag es viele Gründe geben. Einer der wesentlichsten ist, dass Russland nicht mit seiner neuen Rolle als schlichte "Regionalmacht" (Copyright Barack Obama) zurande kommt. Vor allem das steht hinter der bizarren Machtdemonstration Wladimir Putins, der zuletzt im alten Sowjetstil mit neuen Interkontinentalraketen drohte.</p> <p>Auf dem Treffen der Münchner Sicherheitskonferenz in Wien gab es begründete Befürchtungen, dass sich der Konflikt mangels glaubhafter Vermittlung militarisieren und nuklearisieren könnte. Längst überwunden geglaubte Begriffe wie etwa "Abschreckung" machten die Runde. Diese Rhetorik würde auch das überdecken, hieß es, was im gemeinsamen Interesse Moskaus und des Westens sei: eine Modernisierung Russlands auf allen Ebenen, die Bewältigung schwerwiegender ökonomischer, demografischer und technologischer Herausforderungen für das Land.</p> <p>Dem Regime in Moskau allerdings fehlt es am Willen zu dieser Erkenntnis – und dem Westen an Möglichkeiten, ausreichend Einfluss zu nehmen, um diese Erkenntnis bei den russischen Bürgern wachsen zu lassen. Deshalb gilt bis auf weiteres: im Osten nichts Neues, im Westen nichts Neues. (Christoph Prantner, 17.6.2015)</p> </div></div>
679
Newsroom/Panorama/Chronik/abschiebungen
2015-06-17 22:21:55.00
Fischer beklagt "zu wenig Solidarität"
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Bundespräsident: Alles sollten sich "gemeinsam bemühen"</h2><p>Wien – Bundespräsident Heinz Fischer ortet beim Thema Asyl generell zu wenig Solidarität. "Es ist zu wenig Solidarität vorhanden, und es soll nicht einer auf den anderen mit dem Finger zeigen, sondern es sollen sich alle gemeinsam bemühen", sagte der Präsident am Mittwochabend gegenüber der <a href="/r1249/ORF">ORF</a>-"Zeit im Bild".</p> <p>"Das ist kein parteipolitisches Thema. Ich verurteile es scharf, wenn versucht wird, daraus parteipolitisches Kapital in irgendeiner Weise zu schlagen, weil das geschieht ja letztlich auf dem Rücken von Flüchtlingen und Flüchtlingskindern und Flüchtlingsfamilien", sagte Fischer. Sowohl Europa als auch Österreich seien in dieser Frage gefordert. (APA, 17.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/Inland/bundeslaender/ipowien
2015-06-17 17:46:23.00
Sozialwohnungen: Langjährige Wiener werden vorgereiht
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Wiener, die sich für geförderte Wohnungen anmelden, warten ab 1. Juli bis zu neun Monate kürzer auf einen Einzug, wenn sie lange in Wien gemeldet sind</h2><p>Wien - Die Vergabe von Wohnungen im geförderten und kommunalen Wohnbau in Wien wird schon ab 1. Juli neu geregelt. Nutznießer sind nicht finanziell besonders schlecht gestellte Antragsteller für Sozialwohnungen, sondern Wiener, die bereits sehr lange in der Bundeshauptstadt wohnen. So können neu zugezogene Wiener auch um keine geförderten Wohnungen mehr ansuchen: Sie müssen - wie bei der Vergabe von Gemeindewohnungen - zumindest zwei Jahre in Wien hauptgemeldet sein, um sich überhaupt anmelden zu können.</p> <p>Diese Regelung gilt für den Zuzug aus den Bundesländern ebenso wie für EU-Ausländer. Drittstaatsangehörige müssen nachweisen, dass sie zumindest zwei Jahre in Wien und drei Jahre in anderen EU-Staaten hauptgemeldet waren.</p> <h3>"Herzlich willkommen"</h3> <p>Dazu kommt ein weiterer Bonus für Langzeitwiener: Sie werden bei der Warteliste für Wohnungen bis zu neun Monate vorgereiht, wenn sie 15 Jahre oder mehr in Wien gemeldet waren. Jene Personen, die zehn Jahre ihren Lebensmittelpunkt in Wien hatten, werden sechs Monate gut geschrieben. Antragsteller, die fünf Jahre in Wien hauptgemeldet waren, erhalten einen Wartezeit-Verringerungsbonus von drei Monaten.</p> <p>"Jene, die nach Wien kommen, müssen sich hinten anstellen", sagte Wohnbaustadtrat Michael Ludwig bei der Präsentation am Mittwoch. "Aber natürlich sind alle herzlich willkommen."</p> <h3>Ludwig: Keine Anbiederung an <a href="/r1528/FPOe">FPÖ</a>-Wählerschaft</h3> <p>Zum Vorwurf der Grünen, dass sich die <a href="/r510/SPOe">SPÖ</a> mit den Maßnahmen der potenziellen FPÖ-Wählerschaft in Wien anbiedere, sagte Ludwig. "Dieser Vorwurf ist aus der Luft gegriffen." Als Wahlkampftaktik vor der Wahl am 11. Oktober wollte Ludwig die Verschärfung nicht verstanden wissen. "Es ist immer Wahlkampf."</p> <p>Neben der Bevorzugung von Wienern wird der ganze Zugang zum sozialen Wohnbau neu organisiert: Das "Wiener Wohn-Ticket", das Berechtigte bei der Wohnberatung Wien in der Guglgasse 7-9 ab 1. Juli lösen können, ersetzt das System der Vormerkscheine. Bisher erhielt man für verschiedene Fördersparten individuelle Vormerkscheine. Das neue Ticket gilt für die gesamte Palette: von geförderten Miet- und Genossenschaftswohnungen über gefördertes Eigentum bis zu Gemeindewohnungen.</p> <h3>Wartezeit etwa 1,5 Jahre</h3> <p>Je spezieller die Wünsche der Antragsteller seien, desto länger sei die Wartezeit, sagte Ludwig. Bei halbwegs Genügsamen betrage diese etwa 1,5 Jahre. Bei Wiener Wohnen stehen 16.500 Personen, die neu um Sozialwohnungen ansuchen, auf der Warteliste. Etwa 10.000 bis 11.000 Wohnungen werden pro Jahr vergeben.</p> <p>Bei Antragstellern, die einen Überbelag und somit Anspruch auf eine größere Wohnung geltend machen, werden die Regeln verschärft. So werden nur noch Großeltern, Eltern und Kinder - und nicht mehr Tanten und Onkeln - anerkannt. Da gab es immer wieder Missbrauch, sagte Ludwig. "Da waren plötzlich sieben Leute in einer 25-Quadratmeter-Wohnung gemeldet."</p> <h3>Hohe Einkommensobergrenzen bleiben</h3> <p>An den hohen Einkommensobergrenzen für Sozialwohnungen soll, <a href="derstandard.at/2000017559145/Neue-Regeln-fuer-Gemeindewohnungen-Gruene-greifen-SPOe-massiv-an">wie von den Grünen am Dienstag gefordert</a>, nicht gerüttelt werden. Weiter gilt, dass für eine Familie mit vier Personen die Netto-Einkommensobergrenze bei fast 6000 Euro pro Monat (14-mal/Jahr) liegt.</p> <p>Die Opposition übte an den neuen Maßnahmen heftige Kritik. "Sozialwohnungen sollen in Wien sozial Bedürftigen zur Verfügung gestellt werden, nicht sozialdemokratisch Bedürftigen", sagte <a href="/r2578/OeVP">ÖVP</a>-Landeschef Manfred Juraczka.</p> <p>Wegen des Wohnungsdrucks in Wien wurde auch von Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) Transparenz über die Zahl der leerstehenden Wohnungen in Wien gefordert. Eine Studie darüber wird in wenigen Tagen vorliegen, sagte Ludwig. Schätzungen reichten von 30.000 bis 100.000 leerstehenden Wohnungen. (David Krutzler, 17.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/Etat/INTERNET
2015-06-17 18:33:57.00
Niggemeier verlässt "Krautreporter" und plant Portal für Medienkritik
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Medienjournalist möchte eine eigene Plattform aufbauen, die von Lesern unterstützt wird</h2><p>Wieder irgendwas mit Medien: Es ist noch recht vage, was Stefan Niggemeier plant. Fix ist jedenfalls, dass der deutsche Medienjournalist das Onlinemagazin "Krautreporter" verlässt. Niggemeier, auch Herausgeber und Initiator des kritischen "Bild"-Blogs, kündigt eine neue Plattform für Medienkritik an – unter Einbeziehung der Leser.</p> <p><a href="http://www.stefan-niggemeier.de/blog/21340/in-eigener-sache-die-krautreporter-und-ich/" target="_blank">Auf seinem Blog schreibt Niggemeier</a>, dass er zwar das Projekt "Krautreporter" richtig findet, die Umsetzung aber nicht nach seinen Vorstellungen verlief: "Der größte einzelne Fehler war meiner Meinung nach, eine eigene Software programmieren zu lassen, was viel Zeit, Geld und Nerven gekostet hat — und teilweise auch jetzt noch nicht richtig funktioniert."</p> <p>Das zentrale Problem verortet er im redaktionellen Bereich. Der rote Faden habe gefehlt: "Uns trieb die Lust an, ein neues Geschäftsmodell auszuprobieren, aber nicht unbedingt eine gemeinsame redaktionelle Idee. Wir taten uns schwer damit, zu definieren, worüber wir berichten wollen und wie."</p> <p>Mit Niggemeier verliert "Krautreporter" einen der bekanntesten Journalisten. Das Portal wurde vor einem Jahr nach erfolgreichem Crowdfunding aus der Taufe gehoben. Die Finanzierung gelang, nachdem über 15.000 Mitglieder ein Jahresabo um 60 Euro abschlossen. Wie es mit den Krautreportern weitergeht, wird sich nächste Woche zeigen. Von den 15.000 Mitgliedern müssen nämlich 6.000 ihr Abo verlängern, um ins zweite Jahr gehen zu können. (omark, 17.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/Wirtschaft/Finanzen/notenbanken
2015-06-17 20:27:28.00
US-Notenbank hält an Nullzins fest
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Experten erwarten Zinsanhebung im September oder Dezember</h2><p>Washington – Die US-Notenbank Federal Reserve hält die Zinsen weiter niedrig. Der Offenmarktausschuss um Fed-Chefin Janet Yellen entschied am Mittwochabend, den Leitsatz auf dem Rekordtief von null bis 0,25 Prozent zu belassen. Auf diesem Niveau verharrt er bereits seit dem Höhepunkt der weltweiten <a href="/r6369/Finanzmarktkrise">Finanzkrise</a> Ende 2008.</p> <p>Die US-Konjunktur war Anfang des Jahres eingebrochen. Seither habe die Wirtschaft aber wieder moderat zugelegt, erklärten die Währungshüter. Die Zentralbank will die Zinswende erst einleiten, wenn sich der Aufschwung gefestigt hat. Viele Experten rechnen damit, dass die Fed im September oder gegen Jahresende die Zügel anzieht. (APA/Reuters, 17.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/Panorama/Weltchronik
2015-06-17 15:12:02.00
Paris will 10.000 neue Plätze für Flüchtlinge schaffen
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description"> 4.000 Plätze für Asylwerber bis 2016</h2><p>Paris – Angesichts des Ansturms von Flüchtlingen will Frankreich mehr als 10.000 neue Plätze in Unterkünften schaffen. Allein 4.000 neue Plätze sollten bis 2016 für Asylbewerber zur Verfügung gestellt werden, sagte Innenminister Bernard Cazeneuve am Mittwoch in Paris. Für andere Flüchtlinge sollen nach Angaben von Wohnungsbauministerin Sylvia Pinel 5.000 weitere Plätze eingerichtet werden.</p> <p>Zudem sollen Flüchtlinge, die derzeit in improvisierten Lagern oder auf der Straße leben, 1.500 Plätze in Notunterkünften erhalten. "Die Schwere der Krise verlangt es, sofort die Mittel in Frankreich anzupassen", sagte Cazeneuve, der zuvor bei einer Kabinettssitzung zusammen mit Pinel die Pläne für eine bessere Unterbringung von Flüchtlingen vorgestellt hatte. Mit den Plänen solle zugleich eine "nachhaltige Antwort" auf die Flüchtlingsproblematik gefunden werden. Bereits seit 2012 habe Frankreich in der Frage "außergewöhnliche Anstrengungen" unternommen.</p> <h3>Schlechte Bedingungen</h3> <p>In Frankreich haben sich zuletzt die Schwierigkeiten bei der Unterbringung von Flüchtlingen verschärft. Zahlreiche Migranten etwa aus Afrika oder aus Syrien leben unter miserablen Bedingungen in improvisierten Flüchtlingslagern, es fehlt an Plätzen in staatlichen Unterkünften. Während viele der Flüchtlinge in Frankreich Asyl suchen, wollen andere weiterreisen, etwa nach Großbritannien, wo sie sich Chancen auf ein besseres Leben ausrechnen.</p> <p>Besonders bekannt sind von den Flüchtlingen selbst errichtete Lager in der nordfranzösischen Hafenstadt Calais, von wo aus viele über den Ärmelkanal nach Großbritannien gelangen wollen. Solche Lager gibt es aber auch in Paris. Pinel sprach am Mittwoch von "Elendslagern". (APA, 17.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/Wirtschaft/Wirtschaftpolitik/Steuer
2015-06-18 05:34:21.00
Steuerreform bringt Betriebsräten steuerfreies Reisen
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Abgaben auf Kostenersätze entfallen künftig</h2><p>Wien - Trotz zahlreicher Belastungen im Rahmen der Gegenfinanzierung der Steuerreform gibt es auch - abgesehen von der generellen Tarifsenkung - ein paar Gewinner des Vorhabens. Zu ihnen zählen etwas überraschend die Betriebsräte. Im Unterschied zum Begutachtungsentwurf findet sich im neuen Ministerratsvortrag nun ein Passus betreffend die Einkünfte von Belegschaftsvertretern. Konkret geht es um Reisekostenersätze, die nach der Judikatur des Verwaltungsgerichtshofs versteuert werden müssen.</p> <p>Begründung des Höchstgerichts in einem aus 2008 stammenden Erkenntnis: Die Tätigkeit des Betriebsrates ist ein unbesoldetes Ehrenamt, weshalb er in dieser im Auftrag des Arbeitgebers Dienstreisen durchführt. Die Gewerkschaften kritisierten diese Entscheidung scharf und unterstrichen, dass gerade in Konzernen mit mehreren Standorten regelmäßig Dienstreisen anfallen und die Aufwandsentschädigungen nicht zu versteuern seien. Die üblichen Vergütungen wie Kilometergeld können künftig von den Betriebsräten steuerfrei vereinnahmt werden.</p> <p>Auch essenstechnisch gibt es Neues. Gewährt der Arbeitgeber Gutscheine (bis zu 4,4 Euro am Tag sind steuerfrei), können diese künftig nicht nur in der Kantine und in nahegelegenen Restaurants eingelöst werden, sondern auch in der Ferne. Die derzeitige Einschränkung sei nicht mehr zeitgemäß, heißt es. (as, 18.6.2015)</p> </div></div>
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Livingroom/Lifestyle/ModeBeauty
2015-06-18 07:00:00.00
Designerlogos auf Windeln: Das Geschäft mit der Kindermode
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Von Karl Lagerfeld über Margherita Missoni bis Tommy Hilfiger: Immer mehr Designerlabels bringen Linien für Kinder auf den Markt</h2><p>Die jüngste Fashion-Ikone ist gerade einmal ein paar Wochen alt. Prinzessin Charlotte, Tochter von Kate Middleton und Prinz William, kam gewissermaßen als Markenbotschafterin zur Welt. Da sie ein Mädchen ist, dürften ihre Outfits von der Öffentlichkeit noch aufmerksamer verfolgt werden als die ihres Bruders George. Schon der bewies Potenzial als kostenloser Werbeträger. Im vergangenen Jahr sorgte ein Bild von ihm in einer Petit-Bateau-Latzhose dafür, dass das Modell innerhalb kürzester Zeit ausverkauft war. "Einen besseren Botschafter als diesen kleinen Buben voller Leben hätten wir uns nicht erträumen können", freute sich damals Patrick Pergamont, CEO der französischen Kindermodemarke Petit Bateau.</p> <p>Was der Marke in diesem Fall unverhofft zu enormen Verkaufszahlen verhalf, planen andere Labels inzwischen durch geschickte Kooperationen. Die Marke Burberry machte zum Beispiel den zwölfjährigen Romeo, Sohn von David und Victoria Beckham, zu ihrem Gesicht. Erst kürzlich sah man die einjährige North bei einer <a href="/r4363/Mode--Kosmetik">Modenschau</a> mit Mama Kardashian und Papa West in der Front Row sitzen. In ihrem transparenten Spitzenkleid von Givenchy und Stiefeln von Doc Martens stahl sie ihrer Mutter die Show.</p> <div class="block photo"><div class="visual expired"><span>Bild nicht mehr verfügbar</span></div><div class="caption context">Romeo Beckham wirbt für Burberry.</div></div> <p>Immer häufiger sieht man Kinder, deren schicke Outfits locker mit denen von Erwachsenen mithalten können. So wie die von Alonso Mateo. Mit seinen zarten sechs Jahren ist der Bub schon ein Star auf Instagram. Seine Looks lassen einen Ryan Gosling blass aussehen: ein Dior-Blouson über die Schultern geworfen, auf der kleinen Kindernase eine Pilotenbrille von Thom Browne, dazu einen trendigen Undercut-Schnitt, Mokassins und Chino-Hose.</p> <p>Ein Dandy im Grundschulalter. Zurechtgemacht und fotografiert von seiner Mutter Luisa Fernanda Espinosa, einer amerikanischen Stylistin. Auf ihrem Instagram-Account <a href="https://instagram.com/luisafere/" target="_blank">@luisafere</a> kann man verfolgen, wie der Kleine bereitwillig als Model für sie herhält. Dass eine Mutter ihren Sohn zum Posterboy macht, mag befremden, scheint aber genügend Fans zu finden. Immerhin hat es Frau Espinosa mit diesen Bildern auf über 532.000 Follower gebracht.</p> <h3>Im Schaufenster der sozialen Netzwerke</h3> <p>Das Zurschaustellen der eigenen Kinder ist kein neues Phänomen. Nur hat es durch die sozialen Netzwerke eine andere Dimension bekommen. "Es ist wie ein Schaufenster des Lebens, durch das man den eigenen Geschmack und den des Kindes präsentiert", sagt Anne-Charlotte Vermynck, Gründerin und Chefredakteurin der französischen Kinderzeitschrift "Doolittle". "Der Mini-Me-Aspekt spielt heutzutage eine wichtige Rolle. Man spiegelt sich in seinem Kind wider." Und kurbelt nebenbei auch das Geschäft mit der Kindermode an.</p> <div class="block code"><!-- Embed Code --><blockquote class="instagram-media" data-instgrm-version="4" style=" background:#FFF; border:0; border-radius:3px; box-shadow:0 0 1px 0 rgba(0,0,0,0.5),0 1px 10px 0 rgba(0,0,0,0.15); margin: 1px; max-width:658px; padding:0; width:99.375%; width:-webkit-calc(100% - 2px); width:calc(100% - 2px);"><div style="padding:8px;"> <div style=" background:#F8F8F8; line-height:0; margin-top:40px; padding:50% 0; text-align:center; width:100%;"> <div style=" background:url(data:image/png;base64,iVBORw0KGgoAAAANSUhEUgAAACwAAAAsCAMAAAApWqozAAAAGFBMVEUiIiI9PT0eHh4gIB4hIBkcHBwcHBwcHBydr+JQAAAACHRSTlMABA4YHyQsM5jtaMwAAADfSURBVDjL7ZVBEgMhCAQBAf//42xcNbpAqakcM0ftUmFAAIBE81IqBJdS3lS6zs3bIpB9WED3YYXFPmHRfT8sgyrCP1x8uEUxLMzNWElFOYCV6mHWWwMzdPEKHlhLw7NWJqkHc4uIZphavDzA2JPzUDsBZziNae2S6owH8xPmX8G7zzgKEOPUoYHvGz1TBCxMkd3kwNVbU0gKHkx+iZILf77IofhrY1nYFnB/lQPb79drWOyJVa/DAvg9B/rLB4cC+Nqgdz/TvBbBnr6GBReqn/nRmDgaQEej7WhonozjF+Y2I/fZou/qAAAAAElFTkSuQmCC); display:block; height:44px; margin:0 auto -44px; position:relative; top:-22px; width:44px;"></div></div><p style=" color:#c9c8cd; font-family:Arial,sans-serif; font-size:14px; line-height:17px; margin-bottom:0; margin-top:8px; overflow:hidden; padding:8px 0 7px; text-align:center; text-overflow:ellipsis; white-space:nowrap;"><a href="https://instagram.com/p/3zxFh-OikO/" style=" color:#c9c8cd; font-family:Arial,sans-serif; font-size:14px; font-style:normal; font-weight:normal; line-height:17px; text-decoration:none;" target="_top">Ein von Luisa Fernanda Espinosa (@luisafere) gepostetes Foto</a> am <time datetime="2015-06-12T00:23:53+00:00" style=" font-family:Arial,sans-serif; font-size:14px; line-height:17px;">11. Jun 2015 um 17:23 Uhr</time></p></div></blockquote> <script async="" defer="" src="//platform.instagram.com/en_US/embeds.js"></script><div class="caption context">Alonso Mateo ist ein Star auf Instagram.</div></div> <p>Auf der Jagd nach Likes und Followern werden die Fotos fleißig verlinkt und mit Hashtags versehen. So kann jeder sofort erkennen, welche Marken zu sehen und wo die Sachen her sind. Nachkaufen war noch nie so leicht. Und wenn man Anne-Charlotte Vermynck glaubt, hat das Dokumentieren der Looks noch einen weiteren Effekt: "Kleidung hat dadurch eine höhere Aufmerksamkeit. Nicht nur Freunde oder Eltern der Freunde können jetzt den hübschen Blouson des Nachwuchses bewundern, sondern die ganze Familie, der Bekanntenkreis, die Arbeitskollegen, kurzum die gesamte Internet-Gemeinde."</p> <h3>Lagerfeld for Kids</h3> <p>Kein Wunder also, dass Marken immer mehr in Kindermode investieren. Erst jüngst kündigte Karl Lagerfeld eine Linie für Kinder an. Mit "Lagerfeld Kids" wird sein Label nun auch Kleidung für Null- bis 16-Jährige anbieten. Die Linie soll Anfang 2016 auf den Markt kommen. Und sie ist nicht die Einzige. Christian Lacroix steht ebenfalls für 2016 in den Startlöchern, die Linie von Margherita Missoni wurde bereits Anfang März gelauncht, Marni kam 2011 ins Rennen, und Stella McCartney macht schon seit 2010 erfolgreich Kindermode. Alle Big Player sind inzwischen dabei: Burberry, Marc Jacobs, Chloé, Kenzo ...</p> <p>Laut der Tageszeitung "Libération" macht das Unternehmen Children World Wide Fashion, das die Lizenzen für Chloé, Little Marc Jacobs, Burberry, Boss, Timberland, Lee und Karl Lagerfeld Kids hat, 160 Millionen Euro Umsatz im Jahr. Und die Prognosen des US-Marktforschungsinstituts Global Industry Analysts versprechen steigende Zahlen: Bis 2020 soll der weltweite Kindermodemarkt auf 291 Milliarden US-Dollar anwachsen. Zum Vergleich: Für 2017 hatten sie bereits einen Anstieg auf gut 173 Milliarden Dollar vorausgesagt.</p> <div class="block photo"><div class="visual expired"><span>Bild nicht mehr verfügbar</span></div><div class="caption context">Die Latzhose, die der kleine Prinz George hier trägt, war schnell ausverkauft.</div></div> <p>Dem Bericht zufolge sollen vor allem gesellschaftliche Faktoren das Aufkeimen des Marktes begünstigen. Die sinkende Anzahl der Kinder pro Familie zum Beispiel, die steigende Zahl der Haushalte mit doppeltem Einkommen oder späte Elternschaft, zu einem Zeitpunkt, zu dem man beruflich bereits Fuß gefasst hat und das Einkommen entsprechend hoch ist. "Familienmodelle sind vielseitiger geworden", glaubt Vermynck. "Die Mode antwortet auf die neu entstandenen Bedürfnisse. Nicht selten trifft man heute auf Eltern, die sich ein neues Leben mit anderen Partnern aufgebaut haben, die womöglich selbst Kinder haben. Auch Großeltern nehmen heute einen wichtigen Stellenwert im Leben ihrer Enkel ein, da oft beide Eltern berufstätig sind. Immer mehr Personen fühlen sich verantwortlich, und somit hat auch die Kaufkraft zugenommen."</p> <h3>Erwachsenenmode färbt ab</h3> <p>Die Markenhersteller haben also Lunte gerochen und sich angepasst. "Das Universum für Kinder ist in den letzten Jahren immer modischer geworden", sagt Cécile Roederer, Gründerin des Online-Kinder-Concept-Stores Smallable. Das Angebot reicht von metallisch glänzenden Kleidern, mit Pailletten besetzten Sneakern und Bikerjacken bis hin zu Jeans mit speziellen Waschungen. "Viele Trends kommen direkt aus der Erwachsenenmode", erklärt Roederer, "und die Auswahl wird immer größer. Zum Beweis: Bei Smallable führen wir inzwischen um die 200 Modemarken."</p> <p>Kein Vergleich zum dürftigen Angebot von vor 40 Jahren, als das französische Kinderluxuslabel Bonpoint gegründet wurde. "Damals war Kindermode noch ernst und angepasst", erzählt Christine Innamorato, Kreativdirektorin der Marke. "Es war eine Zeit, in der man gerade anfing, von Françoise Dolto zu sprechen und sich darüber klar zu werden, dass ein Kind eine Person ist." Eine Person, deren Garderobe der eines Erwachsenen in nichts nachstehen muss. Die Kleiderschränke von Suri, Harper, North, Blu Ivy – oder wie die kleinen "It-Girls" alle heißen – machen es vor. Wer als modebewusste Eltern etwas auf sich hält, investiert heute offensichtlich in die Kleidung seines Nachwuchses. Dass der aus den teuren Sachen schnell herauswächst, macht das Business für die Marken umso lukrativer. (Estelle Marandon, Rondon, 12.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/Wirtschaft/Wirtschaftpolitik/Finanzmaerkte/Griechenlandkrise
2015-06-18 07:37:58.00
Chancen auf Einigung mit Griechenland bei heutigem Treffen gering
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Finanzminister Deutschlands, Belgiens, Litauens und Sloweniens appellieren vor Treffen der Europgruppe an Athen</h2><p>Athen/Brüssel – Die Finanzminister der Euroländer beraten am Donnerstag erneut mit Griechenland über den Schuldenstreit, machen sich aber keine großen Hoffnungen auf eine Lösung. "Die Chance, dass wir uns mit Griechenland am Donnerstag einigen, ist sehr klein", sagte Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem vor dem Treffen in Luxemburg.</p> <p>Ob es gleich im Anschluss an das Treffen zu einem Sondergipfel der Staats- und Regierungschefs der Euroländer kommen wird, ist offen.</p> <h3>Tsipras schließt Pensionskürzung aus</h3> <p>Der griechische Regierungschef Alexis Tsipras lehnte kurz vor der Sitzung die Forderung nach weiteren Pensionskürzungen kategorisch ab. Die Pensionen seien zwischen 2010 und 2014 um bis zu 50 Prozent gekürzt worden, "was weitere Eingriffe in diesen sensiblen Bereich unmöglich macht", schrieb er in einem Beitrag für den deutschen "Tagesspiegel" vom Donnerstag. Das Problem liege nicht auf der Ausgaben-, sondern auf der Einnahmenseite. "Wer behauptet, deutsche Steuerzahler kämen für die Löhne, Renten und Pensionen der Griechen auf, lügt", erklärte er und bemängelte falsche und unvollständige Darstellungen in der Öffentlichkeit. "Meine Wortmeldung dient der Richtigstellung eines verbreiteten Mythos."</p> <p>Dass der Anteil der Pensionsausgaben an der Wirtschaftsleistung in den vergangenen Jahren so stark gestiegen sei – auf 16,2 Prozent im Jahre 2013 –, liege daran, dass das Bruttoinlandsprodukt in dieser Zeit zusammengeschrumpft sei, und nicht an höheren Zahlungen, argumentierte Tsipras. Das durchschnittliche Pensionsantrittsalter liege auf ähnlichem Niveau wie in Deutschland.</p> <h3>Fed warnt vor Ansteckungsgefahr</h3> <p>Die USA warnten unterdessen erneut vor weitreichenden wirtschaftlichen Folgen, sollte es keine Lösung geben. Es sei im Interesse aller, "diese Situation zu lösen, bevor es entscheidende negative Folgen für die Weltwirtschaft gibt", sagte Regierungssprecher Josh Earnest am Mittwoch. Man sei aber weiter optimistisch, dass eine Lösung ohne Störung der Finanzmärkte möglich sei.</p> <p>"Ich sehe das Potenzial für Störungen, die den Wirtschaftsausblick in Europa und die globalen Finanzmärkte betreffen könnten", sagte Fed-Chefin Janet Yellen. Obwohl die USA nur sehr begrenzt mit der griechischen Wirtschaft verwoben seien, gebe es zweifellos Ansteckungsgefahren, wenn Griechenland die Eurozone verlasse, sagte die Vorsitzende der US-Notenbank.</p> <h3>Schäuble: "Hilfe nur bei Gegenleistung"</h3> <p>Vor dem Treffen appellierten die Finanzminister Deutschlands, Belgiens, Litauens und Sloweniens an Athen, die Reformvereinbarungen einzuhalten. In der "Bild"- Zeitung betonten sie, Griechenland müsse sich an die bei den Hilfsprogrammen vereinbarten Verpflichtungen halten. Es gehe darum, ob es "seine Verpflichtungen aus dem laufenden Programm erfüllt", sagte der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble. "Nur auf dieser Grundlage könnten wir noch vorhandene Mittel freigeben. Es gilt das Prinzip: Hilfe nur gegen Gegenleistung."</p> <p>Sloweniens Finanzminister Dusan Mramor verwies auf eigene Sparprogramme. Slowenien habe trotz "schmerzhafter Maßnahmen" im eigenen Land überdurchschnittliche Solidarität gezeigt. Das Gleiche erwarte man nun von Griechenland.</p> <h3>Demos gegen Sparpolitik in Griechenland</h3> <p>Unterdessen <a href="http://derstandard.at/2000017635538/Tausende-demonstrieren-in-Athen-gegen-Sparpolitik">demonstrierten in Athen und anderen griechischen Städten rund 7.000 Menschen gegen die Sparpolitik</a> und um den Kurs der Regierung in den Verhandlungen zu unterstützen.<br/></p> <h3>Faymann in Athen</h3> <p>Bundeskanzler Werner Faymann (<a href="/r510/SPOe">SPÖ</a>) hält eine Lösung der Schuldenkrise für möglich. Nach einem <a href="http://derstandard.at/2000017586622/Besuch-bei-Tsipras-Faymann-glaubt-nicht-an-Bruch-Athens-mit">Gespräch mit Tsipras am Mittwoch in Athen sagte er</a>, Athen brauche keine weitere Kürzungen, sondern mehr Investitionen. Weitere "lineare" Budgetkürzungen ergäben keinen Sinn und träfen nur die sozial Schwachen. Stattdessen bedürfe es einer Einigung, die Budget und <a href="/r1021/Arbeitsmarkt">Arbeitsmarkt</a> nicht weiter belaste.</p> <h3>Fischer warnt vor Grexit</h3> <p>Bundespräsident Heinz Fischer warnte eindringlich vor einem Ausscheidung Griechenland aus der Eurozone. "Es gibt genügend Hinweise, dass das eine ziemlich schlimme Sache wäre – für alle", sagte Fischer am Donnerstag im <a href="http://oe1.orf.at/journale/" target="_blank">Ö1-"Morgenjournal</a>". Er wünsche sich daher, dass es zu keinem Kollaps Griechenlands komme.</p> <p>Meinungen, dass ein griechisches Ausscheiden aus der Eurozone hierzulande nicht zu spüren wäre, bezeichnete Fischer als "Stimmen, von denen ich fürchte, dass ihre Berechtigung in der Nähe des Nullpunkts liegt". Er zeigte sich jedoch vorsichtig optimistisch, dass es noch eine Einigung geben werde. "Es spricht viel dafür, dass man in Griechenland doch sehr hoch pokert. Ich kann mir vorstellen, dass dann im letzten Augenblick doch eine Lösung zustande kommt." (APA, 18.6.2015)</p> </div><div class="supplemental"><p><strong>Links</strong></p> <p><a href="http://derstandard.at/2000017586622/Besuch-bei-Tsipras-Faymann-glaubt-nicht-an-Bruch-Athens-mit">Faymann drängt Tsipras behutsam zu Kompromiss</a></p> <p><a href="http://derstandard.at/2000017635538/Tausende-demonstrieren-in-Athen-gegen-Sparpolitik">Tausende demonstrieren in Athen gegen Sparpolitik</a></p></div></div>
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Newsroom/International/Europa/deutschland
2015-06-18 07:31:29.00
Hacker stahlen E-Mails von deutschen Bundestagsrechnern
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Dateien aus Outlook-Programmen von Abgeordneten abgegriffen</h2><p>Hamburg – Bei ihrem Spähangriff auf das Computernetz des Deutschen Bundestags haben die unbekannten Täter einem Medienbericht zufolge offenbar auch große Mengen vertraulicher E-Mails von Abgeordneten erbeutet. Das berichtete das Portal "Spiegel Online" am Donnerstag unter Berufung auf mehrere mit dem Fall vertraute Quellen.</p> <p>Die Hacker, die vermutlich mithilfe eines in einer E-Mail versteckten Trojaners in das deutsche Bundestagsnetz "Parlakom" eingedrungen seien, hätten nach bisherigen Erkenntnissen Daten in einer Größenordnung von rund 16 Gigabyte abgezweigt. Die Angriffe richteten sich demnach gegen mindestens 15 Abgeordneten-Büros.</p> <h3>Suche nach Adressverzeichnissen</h3> <p>Nach Informationen von "Spiegel Online" ist es den Hackern gelungen, von mehreren Parlamentsrechnern sogenannte Personal Store-Dateien (PST) zu stehlen. Dabei handle es sich um digitale Archive des E-Mail-Programms Outlook, in denen unter anderem eingegangene und gesendete Nachrichten gespeichert sind. Zudem suchten die Hacker dem Bericht zufolge offenbar gezielt nach internen Adressverzeichnissen, Terminkalendern und aktuellen Office-Dokumenten von Bundestagsabgeordneten. Welche Parlamentarier Opfer des elektronischen Postraubs wurden und aus welchem Zeitraum der entwendete E-Mail-Verkehr stammt, blieb offen.</p> <p>Im Mai war ein größer angelegter Cyberangriff auf das IT-Netz des Parlaments bekannt geworden. Dabei ist nach bisher vorliegenden Angaben ein hochprofessionelles Programm in das System eingedrungen und hat mehrere angeschlossene Rechner infiziert. Es kam offenbar auch zu Datenabflüssen, die nach Angaben der Bundestagsverwaltung aber wohl seit etwa zwei Wochen gestoppt sind. (APA, 18.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/Web/Innovationen/DigitaleBeziehungen/Facebook
2015-06-18 08:22:50.00
Facebook-Chef Zuckerberg zahlt Einwanderern College-Gebühren
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Fünf Millionen Dollar in Förderfonds </h2><p>Facebook-Gründer Mark Zuckerberg und seine Frau Priscilla wollen Einwanderern helfen, die College-Ausbildung zu finanzieren. Sie gaben am Mittwoch bekannt, zu diesem Zweck fünf Millionen Dollar (4,4 Mio Euro) in einen Förderfonds eingezahlt zu haben.</p><h3>Für über 400 Immigranten</h3><p>Das "Investment" ermögliche über das Förderprogramm TheDream.US Stipendien für mehr als 400 junge Immigranten aus der Bay Area, schrieb Mark Zuckerberg in einem Facebook-Post. Das Magazin "Forbes" schätzte sein Vermögen zuletzt auf 36 Milliarden Dollar (32 Mrd Euro). (APA, 18.6.2015)</p> </div><div class="supplemental"><h3>Links:</h3><p><a href="http://money.cnn.com/2015/06/17/news/companies/mark-zuckerberg-donation-dreamers-undocumented/" target="_blank">CNN</a></p></div></div>
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Newsroom/Wirtschaft/Unternehmen/omv
2015-06-18 08:48:31.00
OMV und Gazprom planen "weitreichende Zusammenarbeit"
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Memorandum zu Pipelinebau und Explorationskooperation in Russland</h2><p>Wien / Sankt Petersburg – Vergangene Woche gab es Gerüchte, wonach die <a href="/r6057/OMV">OMV</a> mit der russischen Gazprom die Wiederbelebung des Nabucco-Projekts einer Pipelineverbindung von der Türkei durch die Balkanstaaten bis vor die Tore Wiens versuche. Das dürfte in einigen Kreisen bis vor zwei, drei Monaten tatsächlich diskutiert worden sein, bevor man davon wieder abrückte. Eine engere Zusammenarbeit mit Österreichs wichtigstem Gaslieferanten – Russland – wird jedenfalls versucht.</p> <p>Donnerstagnachmittag soll am Rande des Wirtschaftsforums in St. Petersburg von OMV und Gazprom ein Memorandum of Understanding (MoU; Absichtserklärung) unterzeichnet werden, erfuhr der STANDARD aus gut informierten Kreisen. Eine "weitreichende Zusammenarbeit" sei angedacht.</p> <h3>Gemeinsame Explorationsprojekte</h3> <p>So soll die Kooperation neben dem Bau von Pipelines auch gemeinsame Explorationsprojekte in Russland zum Inhalt haben. Sollte sich dieses Vorhaben materialisieren, wäre es das erste Mal seit vielen Jahren, dass sich Österreichs größtes Unternehmen an einem Explorationsprojekt in Russland direkt beteiligt. Beim Pipelinebau sei ausdrücklich nicht Nabucco gemeint. Von der OMV gab es dazu am Mittwoch keinen Kommentar.</p> <p>Für die OMV soll Manfred Leitner das MoU unterschreiben, der als OMV-Vorstand gerade die Integration der Geschäftsbereiche Raffinerie und Marketing sowie Gas and Power vorantreibt. Für Gazprom dürfte CEO Alexei Miller seine Unterschrift unter das Papier setzen. Mit dabei auch Russlands Staatspräsident Wladimir Putin und Rainer Seele, designierter CEO der OMV. Seele, der bis vor wenigen Wochen noch an der Spitze der BASF-Tochter Wintershall stand, tritt mit 1. Juli die Nachfolge von Gerhard Roiss (63) an, der nach internen Querelen und einem heftigen Streit mit Teilen des früheren Aufsichtsrats Ende Juni vorzeitig den Chefsessel räumt.</p> <p>Auch wenn es sich nur um eine Absichtserklärung handelt: Die Annäherung zwischen OMV und Gazprom ist insofern brisant, als Russland wegen der Unterstützung von Aufständischen im Osten der Ukraine und der völkerrechtswidrigen Annektierung der Halbinsel Krim nach wie vor mit Sanktionen aus dem Westen belegt ist. Proteste aus Brüssel wegen des Vorstoßes der OMV dürften nicht ausbleiben.</p> <h3><b>Putin will am Freitag Tsipras treffen </b></h3> <p>Beim 19. Internationalen Wirtschaftsforum in Sankt Petersburg, das von Donnerstag bis Samstag in der früheren Zarenmetropole und Geburtsstadt Putins stattfindet, werden nach offiziellen Angaben mehr als 7000 Gäste aus 114 Ländern erwartet. Neben dem Gründer des Online-Shops Alibaba, Jack Ma, haben sich auch der frühere italienische Premier und EU-Kommissionspräsident Romano Prodi, der deutsche Exkanzler Gerhard Schröder und der frühere britische Premier Tony Blair angekündigt. Am Freitag will Putin Griechenlands Präsident Alexis Tsipras in Sankt Petersburg treffen. (Günther Strobl, 18.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/Sport/Wintersport/Ski/Damenweltcup
2015-06-17 15:05:27.00
"Der ÖSV lebt noch im letzten Jahrhundert"
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Frauenfeindlichkeit, Lügen und Intrigen im ÖSV? Gibt es, sagt Kilian Albrecht, Ex-Rennläufer und Manager von US-Star Mikaela Shiffrin</h2><p>Wien – Der Vorarlberger Kilian Albrecht hatte einst seine liebe Not mit dem Österreichischen Skiverband, der ÖSV stimmte einem Nationenwechsel des Slalomfahrers nur widerwillig zu. Heute ist der 42-Jährige als Manager von Olympiasiegerin Mikaela Shiffrin und Schladming-Triumphator Alexander Choroshilov tätig. Und macht sich auch seine Gedanken zur Situation rund um Gesamtweltcupsiegerin Anna Fenninger.</p> <p><strong>STANDARD: </strong>Ist so ein Riss, wie er zwischen Fenninger und dem ÖSV entstanden ist, überhaupt noch zu kitten?</p> <p><strong>Albrecht:</strong> Das ist sicher schwer. Das Problem ist, dass das Misstrauen nicht kleiner geworden ist und der Karren ziemlich verfahren ist. Ich glaube aber, dass es dem Präsidenten eher wurscht ist, Anna ist eine Frau. Und bei Schröcksnadel zählen in erster Linie die Männer.</p> <p><strong>STANDARD: </strong>Kann oder soll eine Athletin, die ein derartiges Misstrauen gegen den Verband hegt, überhaupt noch für den ÖSV fahren?</p> <p><strong>Albrecht: </strong>Sagen wir so, es wird wohl die einzige Möglichkeit sein, für Österreich zu fahren. Der ÖSV könnte ihr die Lizenz geben und sie als unabhängige Athletin fahren lassen. Bode Miller ist so Gesamtweltcupsieger geworden. Ich denke nicht, dass der ÖSV einer Athletin wie ihr das Startrecht verwehren kann. Außer er will sich mit einer Schadenersatzklage in Millionenhöhe auseinandersetzen.</p> <p><strong>STANDARD:</strong> Nicht eingehaltene Versprechen, Lügen und Frauenfeindlichkeit. Fenninger fährt harte Geschütze auf. Ist das dem ÖSV alles zuzutrauen?</p> <p><strong>Albrecht: </strong>Ich habe es selber erlebt. Ich war eh nur noch knapp unter den Top 30 der Welt, und es war ihnen nicht zu blöd, ausländische Botschafter anzurufen, um zu verhindern, dass ich einen Pass kriege. Was Frauen betrifft, ist es ein offenes Geheimnis, dass Frauen nur gelegen kommen, wenn die Herren grad mal nicht so gut sind und sie die Medaillenbilanz auffetten können.</p> <p><strong>STANDARD:</strong> Das klingt alles etwas rückständig.</p> <p><strong>Albrecht:</strong> Der ÖSV lebt noch im letzten Jahrhundert. Eine Frau darf niemals so viel wie ein Mann verdienen, das geht ja gar nicht. Ich denke, es geht hier nicht nur um die Mercedes-Kampagne. In Wahrheit geht es darum, dass ein "kleines Mädchen" den Mut hat, dem Herrn Schröcksnadel zu widersprechen. Und das in einem Umfeld voller Jasager.</p> <p><strong>STANDARD:</strong> Der Verband ist ob der für Mercedes werbenden Fenninger erzürnt, man schneidet lieber mit. Angesichts der Ausbildungskosten auch irgendwo verständlich, oder?</p> <p><strong>Albrecht: </strong>Ach, immer diese Ausbildungskosten. Irgendwann sind die doch amortisiert. Dann ist der Sportler für den Verband eine reine Cashcow. Im Fall von Fenninger war dieser Punkt schnell erreicht. Was sie den Verband gekostet hat, ist ja marginal im Vergleich zu dem, was sie über die Jahre geleistet hat.</p> <p><strong>STANDARD:</strong> Und was ist mit den zur Verfügung gestellten Trainingsbedingungen?</p> <p><strong>Albrecht: </strong>Ein Trainingsumfeld bieten, also bitteschön, das ist ja wohl die Aufgabe des Verbandes. Der Verband kriegt ja auch genug Förderungen und Sponsorengelder. Und die gibt es nur wegen der Topathleten.</p> <p><strong>STANDARD: </strong>Es heißt aber oft, die Voraussetzungen seien in Österreich optimal. Muss man dafür nicht auch die Kehrseite in Kauf nehmen?</p> <p><strong>Albrecht: </strong>Die anderen Nationen haben längst aufgeholt. Wenn ich mir ansehe, wie Alexander Choroschilow Slalom trainiert, kann ich Ihnen sagen, dem fehlt es an überhaupt nichts. Alles ist auf ihn abgestimmt, die Trainer gehen auf ihn ein, er hat ein optimal abgestimmtes Programm. Das Gleiche gilt im Übrigen für Mikaela Shiffrin.</p> <p><strong>STANDARD: </strong>Ist das in Österreich nicht so?</p> <p><strong>Albrecht: </strong>Für die Topleute schon, aber nicht für alle. Wenn ich zurückdenke, habe ich zehn Jahre dieselben Trainer gehabt und nur zu ganz wenigen einen Draht gefunden. Ich war nur die Nummer drei oder vier im Slalomteam, da sind die anderen wichtiger. Was aber auch irgendwie verständlich ist.</p> <p><strong>STANDARD:</strong> Haben Sie jemals versucht, das zu ändern?</p> <p><strong>Albrecht:</strong> Ich wollte nur ein paar Tage mit Dietmar Thöni trainieren, da war gleich ein großer Aufruhr. Wir sind eh die Besten, was brauchst du jemand anderen? Motto: Wenn es dir nicht passt, kannst du gehen. Aber Freigabe geben wir dir keine, und schriftlich kriegst du auch nichts. Diese Politik ist im ÖSV die Regel.</p> <p><strong>STANDARD: </strong>Werden Athleten im ÖSV gezielt ruhig gehalten?</p> <p><strong>Albrecht:</strong> Ich kann mich an Medienschulungen erinnern, die waren unglaublich. Hauptthema: Was kann ich am Wochenende im Interview sagen, um am Montag keine Probleme mit Hans Pum oder anderen Offiziellen beim ÖSV zu bekommen.</p> <p><strong>STANDARD:</strong> Sie sind dann für Bulgarien angetreten. Wurde Ihnen zuvor auch eine Stehzeit angedroht?</p> <p><strong>Albrecht:</strong> Man wollte mich ein ganzes Jahr warten lassen, es wurde auf Zeit gespielt. Ich habe mir einen Anwalt genommen, dann wurde eine Vereinbarung gefunden. Da musste ich bereits hinten im Feld starten. Aber ich war ja nur eine kleine, unbedeutende Nummer.</p> <p><strong>STANDARD: </strong>Warum gibt sich der ÖSV in Trainerfragen traditionell stur?</p> <p><strong>Albrecht: </strong>Weil man Grundsätzliches nicht verstehen will: Der Skisport ist kein Teamsport, der Skisport ist ein Einzelsport. Jeder muss schauen, wie er selbst weiterkommt. Mit einem Trainer muss die Chemie passen.</p> <p><strong>STANDARD: </strong>Man spricht oft von Knebelverträgen im ÖSV. Ist dieses Wort angebracht?</p> <p><strong>Albrecht:</strong> Das sind sicher Knebelverträge. Das Vertragswerk wurde noch nie angefochten, aber es sind einige Punkte drinnen, die so sicher nicht halten würden.</p> <p><strong>STANDARD: </strong>Wäre ein Rechtsstreit zwischen dem ÖSV und Fenninger also gar keine schlechte Sache?</p> <p><strong>Albrecht:</strong> Das gehört alles schon längst geregelt. Wo bleiben die Persönlichkeitsrechte? Kann man die einem Sportler einfach abnehmen? Was muss der Athlet alles für den Verband machen? Und was darf er sich ansonsten erlauben?</p> <p><strong>STANDARD:</strong> Warum hat sich noch kein Sportler gegen die Unklarheiten aufgelehnt?</p> <p><strong>Albrecht: </strong>Weil bisher alle gemeint haben, dass es ohnehin nichts bringen würde. Weil es zu lange dauert, die Gerichtsmühlen mahlen langsam. Alle haben unter Druck unterschrieben. Spielt man nicht mit, bekommt man vom Verband keine Lizenz. Der Athlet ist der Letzte in der Nahrungskette.</p> <p><strong>STANDARD: </strong>Arbeitet der ÖSV als einziger Verband mit solchen Methoden?</p> <p><strong>Albrecht: </strong>Viele Punkte werden von der FIS vorgegeben. Die FIS ist aber nichts anderes als die Vereinigung der nationalen Verbände. Die Verbände reden sich wiederum auf die FIS aus. Ein lustiges Spiel.</p> <p><strong>STANDARD: </strong>Sind die Verbände also einer wie der andere?</p> <p><strong>Albrecht: </strong>Viele Verbände sind grundsätzlich nicht einfach. Sie vergessen gerne, dass es ohne Sportler keinen Verband gäbe. Ohne Athleten können sich die Verbände im Ziel selber feiern. Das wäre ganz schön einsam.</p> <p><strong>STANDARD: </strong>Wer ist nun eigentlich der Gewinner in der Causa Fenninger?</p> <p><strong>Albrecht: </strong>Im Moment Mercedes. Wäre ich dort der Marketingchef, würde ich eine Flasche Champagner aufmachen. (<a href="https://twitter.com/Philip_Bauer" target="_blank">Philip Bauer</a>, 17.6.2015)</p> </div><div class="supplemental"><p><strong>Kilian Albrecht</strong> (42) aus Vorarlberg fuhr von 1994 bis 2011 im Weltcup, ab 2006 für Bulgarien. Seine Spezialität war der Slalom, bei den Olympischen Spielen in Salt Lake City 2002 verpasste er als Vierter knapp eine Medaille. 2009 wurde er für vier Jahre zum Vorsitzenden der Athletenkommission der FIS gewählt. Er ist als Manager der US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin und des Russen Alexander Choroschilow tätig.</p></div><div id="sporttabellenTeaser"></div><script type="text/javascript"> var params = 'ressortId=3229'; var sporttabellenteaser = new Ajax.Updater( { success: 'sporttabellenTeaser' }, '/Sporttabellen/Teaser.aspx', { method: 'get', parameters: params }); </script></div>
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Newsroom/Web/Innovationen/Apple
2015-06-18 09:50:10.00
Xara: Kritische Lücke ermöglicht Passwortklau auf iPhones und Macs
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Angreifer können auch Authentifizierungs-Tokens abgreifen – Apple seit Oktober 2014 informiert</h2><p>Seit Heartbleed ist es Brauch besonders schweren Sicherheitslücken einen eigenen Namen zu verpassen. Diesen Effekt haben in den letzten Monaten einige Sicherheitsforscher genutzt, um mehr Aufmerksamkeit für ihre Entdeckungen zu kreieren, auch wenn sich diese schlussendlich gar nicht als so schwerwiegend wie befürchtet erwiesen haben. Im folgenden Fall ist dies aber definitiv nicht der Fall: Hinter Xara verbirgt sich eine Sicherheitslücke in iOS und OS X wie sie kaum kritischer sein könnte, noch dazu eine, bei der <a href="/r506/Apple">Apple</a> offenbar Probleme hat sie auszuräumen.</p> <h3>Umfang</h3> <p>Einem Team aus Sicherheitsforschern mehrere Universitäten <a href="https://drive.google.com/file/d/0BxxXk1d3yyuZOFlsdkNMSGswSGs/view" target="_blank">ist es gelungen</a>, die App-Isolierung und die Keychain-Absicherung bei OS X und iOS praktisch vollständig zu knacken. <a href="http://www.theregister.co.uk/2015/06/17/apple_hosed_boffins_drop_0day_mac_ios_research_blitzkrieg/" target="_blank">Dies berichtet The Register</a>. Auf diese Weise können sie auf Passwörter und Authentifizierungs-Tokens aus anderen Programmen zugreifen, um sich etwa zur iCloud, der Mail-App oder auch auf Dritt-Services wie Evernote oder Facebook Zugriff zu verschaffen. Besonders stark sind von dem Problem all jene Programme betroffen, die die Apple Keychain zum Abspeichern von Dritt-Passwörtern nutzen also beispielsweise Googles Browser Chrome.</p> <h3>Belege</h3> <p>Die Forscher betonen dabei, dass weder die Sandbox-Container für OS-X-Apps noch andere Schutzmechanismen der beiden Betriebssysteme Abilfe bieten. Es handle sich um grundlegende Fehler im Inter-App-Kommunikationsmechanismus von Apple. Zum Beleg der eigenen Behauptungen liefern die Forscher zwei Videos, in denen zu sehen ist, wie eine eigene App Bankdaten, iCloud Tokens und andere Passwörter aus Google Chrome auf OS X 10.10.3 ausliest.</p> <h3>Testweise</h3> <p>Zu Testzwecken habe man die eigen, bösartige Anwendung bei Apples App Store eingebracht, wo sie auch ohne Probleme die Vorabchecks des Unternehmens passiert hätten. Insgesamt habe man die Attacke gegen 1.612 OS-X-Programme und 200 iOS-Apps ausprobiert, davon seien 88,6 Prozent anfällig gewesen.</p> <div class="block video"><iframe allowfullscreen="true" data-zoom-src="//www.youtube.com/embed/S1tDqSQDngE" data-zoomable="true" frameborder="0" height="225" src="//www.youtube.com/embed/S1tDqSQDngE" width="400"></iframe><div class="credits">luyi xing</div></div> <p>Laut den Forschern wurde <a href="/r506/Apple">Apple</a> bereits im Oktober 2014 über das Problem informiert. Damals hatte man sich sechs Monate zur Behebung des Fehlers ausgebeten, es bisher aber trotzdem nicht geschafft, ein Update zu schnüren. Bei Google hat man hingegen schneller reagiert und mittlerweile die Keychain-Integration aus der OS-X-Version des eigenen Browsers entfernt. Es sei unmöglich das Problem auf Anwendungsebene zu lösen, heißt es von dem Softwarehersteller, also müsse man zu dieser drastischen Maßnahme greifen.</p> <p>Eine Stellungnahme von Apple gibt es bisher noch nicht. Insofern ist auch unklar, wann es ein Update geben wird. (apo, 18.6.2015)</p> <div class="block video"><iframe allowfullscreen="true" data-zoom-src="//www.youtube.com/embed/IYZkAIIzsIo" data-zoomable="true" frameborder="0" height="225" src="//www.youtube.com/embed/IYZkAIIzsIo" width="400"></iframe><div class="credits">luyi xing</div></div></div><div class="supplemental"><p><strong>Link</strong></p> <p><a href="https://drive.google.com/file/d/0BxxXk1d3yyuZOFlsdkNMSGswSGs/view" target="_blank">Studie: Unauthorized Cross-App Resource Access on MAC OS X and iOS<br/></a></p></div></div>
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Newsroom/Web/Games/UserGames/GameTalk
2015-06-18 10:17:53.20
Retro-Games: Alter Schrott oder ewiger Kult?
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">In unserem Game-Talk wollen wir von Ihnen wissen, wie Sie zu Games von gestern stehen</h2><p>Vorwärts, runter, vorwärts, A-Taste. Diese Kombo veranlasste im Spieleklassiker "Mortal Kombat" aus dem Jahr 1993 die Spielfigur Sub Zero dazu, den Kopf ihres Kontrahenten mitsamt der Wirbelsäule auszureißen. "Fatality" nannte sich dieser Trick, den man am Ende eines Kampfes ausführen konnte, als der Gegner nur noch taumelte und eine Stimme aus dem Off "Finish him!" befahl. Jede Spielfigur hatte mehrere dieser Abschlussschmähs auf Lager, deren Tastenkombinationen in den Zeiten ohne Internet heiß begehrt waren und auf Schulhöfen getauscht wurden.</p> <div class="block video"><iframe allowfullscreen="true" data-zoom-src="//www.youtube.com/embed/-ZGN31hgLFY" data-zoomable="true" frameborder="0" height="225" src="//www.youtube.com/embed/-ZGN31hgLFY" width="400"></iframe><div class="credits">kombat kronicles</div><div class="caption context">"Mortal Kombat II", 1993</div></div> <h3><br/></h3> <h3>Idealisierung und Boden der Tatsachen</h3> <p>Solche im übertragenen Sinn liebevollen Details verführen Menschen dazu, auch im Erwachsenenalter die Konsolen der Kindheit wieder auszupacken. Wer erinnert sich nicht gerne an das schöne Gefühl, nach Tagen harter Arbeit ein bestimmtes Level geschafft zu haben? Die Stimmung, die eine pixelige, noch dazu sehr kleine oder gar nur auf Text basierende Spielwelt verbreiten konnte, scheint oft unerreicht. "Früher gab es noch richtige Spiele", hört man sich und andere dann sagen.</p> <p>Aber Obacht: Nicht selten spielt einem die Erinnerung an die glückliche Kindheit einen Streich. Schnell entpuppen sich Konsolenabende mit Klassikern als langweilige Mühsal, und man bleibt mit der Frage zurück, wie man sich bloß jemals so lange mit einem derart schlechten Spiel beschäftigen konnte.</p> <h3>Gemeinsam in Erinnerungen schwelgen</h3> <p>Gerade wenn in diesen Tagen auf der Branchenmesse <a href="/r1391">E3</a> in Los Angeles (der <a href="/r271">GameStandard</a> berichtet) die heißesten Neuigkeiten vorgestellt werden, wollen wir von Ihnen wissen, wie Sie zu den Games von gestern stehen.</p> <p>Greifen Sie gelegentlich zu Gameboy, <a href="/2000047624575">NES</a>, Sega oder gar zum Commodore? Welche war Ihre erste Konsole? Gibt es sie noch irgendwo im Keller, oder hat sie einen Ehrenplatz neben dem Fernseher, um immer mal wieder ins Leben zurückgeholt zu werden? (jaz, 18.6.2015)<br/></p> </div><div class="supplemental"><h3>Zum Schwerpunkt</h3> <p><a href="http://derstandard.at/r1345164989115">Games von gestern</a></p></div></div>
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Kiaroom/Karriere/Job/Karriereplanung
2015-06-18 11:14:23.00
Goldman Sachs an Praktikanten: Bitte nur 17-Stunden-Tage
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Den Sommerpraktikanten hat die Investmentbank ein Nachtschichtverbot erteilt</h2><p>Die Sommerferien stehen bevor – und damit auch Ferialjobs und Praktika. Bei der weltweit führenden Investmentbank Goldman Sachs warten dieses Jahr 2.900 Praktikantinnen und Praktikanten auf ihren Einsatz.</p> <p>Weil die ehrgeizigen Studierenden während der Sommermonate einen guten Eindruck erwecken wollen, kennen viele von ihnen bei der Arbeitszeit keine Grenzen. 2013 gelangten die harten Arbeitsrealitäten in die Öffentlichkeit: Als Moritz Erhardt während seines damaligen Praktikums starb, brachten Familie und Freunde die langen Nächte im Büro zur Sprache.</p> <h3>Regeln für mehr Freizeit</h3> <p>Seither versuchen Goldman und andere große Investmentfirmen die Jungen zu bremsen: Bei der Bank of America wurde den Junior-Angestellten empfohlen, wenigstens vier Wochenendtage pro Monat freizunehmen, Goldman Sachs riet hingegen dazu, die Samstage immer freizuhalten.</p> <p>Dieses Jahr gibt es zudem die Empfehlung, nicht zwischen Mitternacht und 7 Uhr morgens im Büro zu sein. Laut der Nachrichtenagentur Reuters ging diese Meldung an alle 2.900 Praktikanten. Bleiben also maximal 17-Stunden-Tage. (lhag, 18.6.2015)</p> </div><div class="supplemental"><p><strong>Mehr zum Thema</strong></p> <p><a href="http://derstandard.at/2000017359139/Todesfaelle-unter-Bankern-Diskussion-ueber-Stress-und-Arbeitszeit" target="_blank">Todesfälle unter Bankern: Diskussion über Stress und Arbeitszeit</a></p></div></div>
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Newsroom/Wirtschaft/Wirtschaftpolitik/Energiemarkt
2015-06-18 11:03:40.00
Wien Energie erzeugt um ein Viertel mehr Strom
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Verstärkter Einsatz der kalorischen Kraftwerke für Engpassmanagement – Gewinn und Umsatz gestiegen – Kosten für Gaskunden über gesamte Heizsaison stabil</h2><p>Wien – Die Wien Energie hat im ersten Quartal 2015 die Stromerzeugung um rund ein Viertel erhöht, Grund war vor allem der stärkere Einsatz der Gaskraftwerke für das Engpassmanagement. Gestiegen seien wegen der im Vergleich zum Vorjahr kälteren Witterung auch die Produktion und der Absatz von Wärme, so die Geschäftsführung Mittwochabend vor Journalisten. Deutlich zugelegt hat der Quartalsgewinn.</p> <p>In der abgelaufenen Heizsaison von Oktober 2014 bis März 2015 blieb die Gasrechnung jedoch gegenüber der Vorjahresperiode unverändert, wie die Wien Energie betont. Die ersten drei Monate 2015 seien zwar kälter gewesen als im Jahr davor – die Heizgradsummen seien um 9,4 Prozent gelegen, so die Wien Energie. Dies sei aber durch die wärmere Witterung im Zeitraum Oktober bis Dezember kompensiert worden.</p> <h3>Umsatzplus von 6,7 Prozent</h3> <p>Bei den Energiepreisen für die Kunden gebe es keine Veränderung, so Thomas Irschik, Vorsitzender der Geschäftsführung der Wien Energie. Bereits 70.000 Kunden hätten sich für die an die Börsenpreise gebundenen Float-Tarife entschieden. Ab Juli gibt es einen neuen Biogas-Tarif für umweltbewusste Privatkunden. Enthalten sind darin Mengen aus der kürzlich in Betrieb gegangenen Biogasaufbereitungsanlage in Pfaffenau, in der aus dem Wiener Bioabfall Biogas für rund 900 Haushalte gewonnen wird. Der Preis werde etwas höher sein, so Irschik.</p> <p>Der Konzernumsatz stieg heuer in den ersten drei Monaten um 6,7 Prozent auf 611,1 Mio. Euro. Wien-Energie-Geschäftsführer Peter Gönitzer wies aber darauf hin, dass rund ein Drittel des Jahresumsatzes traditionell im ersten Quartal erzielt werde.</p> <p>Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit erhöhte sich um 65,1 Mio. Euro auf 83,2 Mio. Euro. Der Konzernjahresüberschuss betrug 82,9 Mio. Euro, nach 18,3 Mio. Euro im ersten Quartal 2014. Das Ergebnis sei "sehr erfreulich, aber kein Grund euphorisch zu werden", so Gönitzer. Gründe für den Anstieg seien neben der Witterung auch niedrigere Bezugspreise gewesen. Ausgewirkt hätten sich auch die Fortschritte beim Effizienzsteigerungsprogramm, bei dem man auf einem guten Weg sei, es aber noch viel zu tun gebe. Insgesamt soll das seit zwei Jahren laufende Programm ab 2017 rund 86 Mio. Euro pro Jahr bringen.</p> <h3>Mitarbeiterzahl quasi konstant</h3> <p>Beschäftigt waren im Wien-Energie-Konzern im ersten Quartal durchschnittlich 2.703 Mitarbeiter, um 38 weniger als im Vorjahresquartal.</p> <p>Die Stromerzeugung stieg um 24 Prozent auf 1.833 Gigawattstunden (GWh). Rund drei Viertel des Zuwachses der Erzeugung in den Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen waren auf das verstärkte Engpassmanagement zurückzuführen. Dabei werden bei starken Schwankungen der Erzeugung aus erneuerbaren Energieträgern wie Wind und Sonne konventionelle Kraftwerke zur Netzstabilität eingesetzt. Im ersten Quartal seien Kraftwerksleistungen der Wien Energie mehr als 50 Mal für das Engpassmanagement von der APG abgerufen worden, sagte Wien-Energie-GmbH-Geschäftsführerin Susanna Zapreva.</p> <p>Dabei handle es sich um Abrufe während des laufenden Betriebes. An der Reservehaltung für den Sommer, bei der auch für die Bereithaltung der Kraftwerke bezahlt wird, sei die Wien Energie heuer in der ersten Tranche nicht beteiligt. Mitgeboten hat die Wien Energie bei der sogenannten "Stromhilfe" für den deutschen Netzbetreiber Tennent für den kommenden Winter. Zapreva rechnet mit einer Entscheidung im Juli.</p> <p>Die Stromerlöse stiegen im Zeitraum Jänner bis März 2015 um 3,9 Prozent auf 328,3 Mio. Euro, der Stromabsatz sank um 2 Prozent auf rund 2.440 GWh. (APA, 18.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/Web/ITBusiness
2015-06-18 13:20:49.00
Linzer Fabasoft: Private Cloud und Verschlüsselung "made in Europa"
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">End-to-End-Verschlüsselungslösung Secomo mit TU Graz entwickelt</h2><p>Nach den Aufdeckungen durch Edward Snowden hat das Vertrauen in die US-amerikanische IT-Branche stark gelitten. Rufe nach europäischen Angeboten, allen voran Cloud- und Sicherheits-Lösungen, wurden laut. Bei der Linzer <a href="https://www.fabasoft.com/cloud/de-de/" target="_blank">Fabasoft </a>wittert man hier eine große Chance. Das Unternehmen hat eine Private Cloud und die dazu passende Verschlüsselunglösung namens <a href="https://www.fabasoft.com/secomo/de-de/" target="_blank">Secomo </a>vorgestellt.</p> <h3>Private Cloud</h3> <p>Die Private Cloud soll Unternehmen die Möglichkeit geben, sämtliche Daten bei sich im Haus zu belassen. Die Hardware kommt von Dell, die Software von Fabasoft. Der Zugriff kann von verschiedenen Geräten wie Desktop, Smartphone und Tablet erfolgen. Eine gemeinsame Bearbeitung von Dokumenten auch mit externen Mitarbeitern ist über sogenannte Teamrooms möglich. Alle Änderungen und Zugriffe auf Dokumente können durch ein "Zeitreise"-Feature nachvollzogen werden. Auf Wunsch des Kunden kann die Private Cloud auch in Verbindung mit der Public Cloud von Fabasoft betrieben werden, die in drei Rechenzentren in Österreich, Deutschland und der Schweiz angesiedelt sind.</p> <h3>Verschlüsselungslösung</h3> <p>Als Ergänzung dazu hat Fabasoft mit der TU Graz eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselungs-Lösung zur Datenüberragung über die Cloud entwickelt. Die Daten werden bei Secomo direkt auf dem Gerät des Mitarbeiters – sei es Desktop oder Smartphone – verschlüsselt. Sogenannte "Hardware Security Module" (HSM) sorgen dafür, dass die Schlüssel bei physischer Sabotage oder einem Hackerangriff automatisch gelöscht werden. Für die Verschlüsselung an sich kommen gängige Standards zum Einsatz.</p> <p>Der Schlüssel verbleibt dabei ausschließlich beim Unternehmen. Daten werden nur bei der Bearbeitung auf einem Endgerät im Klartext angezeigt. Der Zugriff darauf wird über übliche Verfahren wie Zwei-Faktor-Authentifizierung oder mobile TANs gesichert. Wird beispielsweise ein Tablet gestohlen, kann das Unternehmen die Berechtigung entziehen, der Schlüssel muss nicht ausgetauscht werden.</p> <h3>Fabasoft: Garantiert keine Hintertüren</h3> <p>Der Hersteller des HSM – die deutsche Firma Utimaco – gibt nach Angaben von Fabasoft eine vertraglich zugesicherte Garantie, dass man keine Backdoors eingebaut hat. Auch hier wurde die Software von Fabasoft entwickelt. Bei beiden Hardware-Appliances setzt das Unternehmen für Betriebssysteme, Datenbanken und Basiskomponenten auf Open Source Software wie CentOS Linux mit SELinux-Konfiguration. Zertifiziert ist Secomo durch den TÜV Rheinland.</p> <p>Die Hardware von Secomo ist redundant ausgelegt – es werden also zwei Appliances an unterschiedlichen Standorten betrieben. Fabasoft empfiehlt den Schlüssel auszudrucken und in einem Banksafe aufzubewahren. Denn sollten beide Module ausfallen oder durch Hacker attackiert werden, können die Daten nicht mehr entschlüsselt werden.</p> <p>Die Jahresmietgebühr von Secomo kommt bei vollem Betrieb durch den Kunden auf 75.000 Euro. Wenn Fabasoft den Betrieb übernimmt, fallen 125.000 Euro an. Die Laufzeit beträgt drei Jahre. Die Preise für die Private Cloud fangen bei 35.000 Euro für zwei Server mit 500 GB Speicher und maximal 100 Nutzer an.</p> <h3>"Europa bessere Weltordnung"</h3> <p>Helmut Fallmann, Fabasoft-Gründer und CEO sowie Berater der EU-Kommission, sieht viele Vorteile einer europäischen Lösung. Sicheres Cloud Computing biete ein hohes Wirtschaftspotenzial für Europa. Kunden müssten wieder Vertrauen in die IT-Sicherheit zurückerlangen. Europäische Werte und Gesetze seien dafür besser geeignet, denn US-Anbieter dürften aufgrund der Gesetze nicht öffentlich machen, wenn sie Geheimdiensten wie der NSA Zugriff auf Daten geben. "Ich bin überzeugt davon, dass Kontinentaleuropa die bessere Weltordnung hat", sagte er im Rahmen eines Pressegesprächs. (Birgit Riegler, 18.6.2015)</p> </div><div class="supplemental"><h3>Links</h3> <p><a href="https://www.fabasoft.com/cloud/de-de/" target="_blank">Fabasoft </a></p> <p><a href="https://www.fabasoft.com/secomo/de-de/" target="_blank">Secomo </a></p></div></div>
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Newsroom/Kultur/Literatur/LiteraturforumUSER
2015-06-18 14:00:00.00
Was haben Sie in den letzten Wochen gelesen?
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Welche Bücher befinden sich aktuell auf Ihrer Leseliste? Wo lesen Sie gerne und wem folgen Sie bei Buchempfehlungen?</h2><p>Die Klassiker scheinen es unseren Userinnen und Usern einfach angetan zu haben. <a href="http://derstandard.at/2000016889768/Was-haben-Sie-in-den-letzten-Wochen-gelesen#posting-1003777993">"Der Richter und sein Henker" von Dürrenmatt</a> und <a href="http://derstandard.at/2000016889768/Was-haben-Sie-in-den-letzten-Wochen-gelesen#posting-1003770249">Stefan Zweigs "Die Welt von gestern" </a>erhielten als Lesetipps die meisten grünen Stricherl. Ebenfalls für Zustimmung sorgte ein Posting, das <a href="http://derstandard.at/2000016889768/Was-haben-Sie-in-den-letzten-Wochen-gelesen#posting-1003804581">Walter Kempowskis "Das Echolot" anpries.</a></p> <p>Geht man nach dem Stricherl-Kriterium, sollten Sie sich in den nächsten Wochen auch unbedingt das <a href="http://derstandard.at/2000016889768/Was-haben-Sie-in-den-letzten-Wochen-gelesen#posting-1003773">lustige Taschenbuch</a><a> Nr. 23</a>, die <a href="http://derstandard.at/2000016889768/Was-haben-Sie-in-den-letzten-Wochen-gelesen#posting-1003852935">Milupa-Babymilch Packungsbeilage und natürlich und die derStandard.at-Postings </a>vornehmen.</p> <p><strong>Romane, Sachbücher, Artikel und Links – alles ist willkommen</strong></p> <p>Und somit sind Sie jetzt wieder an der Reihe: Womit haben Sie sich in den letzten Wochen beschäftigt, welche Werke, Artikel und Blogs erscheinen Ihnen empfehlenswert oder diskussionswürdig? Wann lesen Sie gerne, haben Sie einen Lieblingsort zum Lesen? Wir freuen uns auf Postings rund um das Thema Literatur. Gerne nehmen wir unter <a href="mailto:userfotos@derstandard.at">userfotos@derStandard.at</a> auch Fotos Ihrer aktuellen Büchertipps entgegen. (jmy, 18.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/Web/Webvermischtes
2015-06-18 11:00:21.00
Google Maps zeigt Leid von Bauarbeitern auf der Arabischen Halbinsel
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">"Crossings"-Projekt von Arko Datto kombiniert Satellitenbilder riesiger Baustellen mit Recherchen zu Arbeitsbedingungen</h2><p>In Dubai steht der <a href="http://www.burjkhalifa.ae/en/">Burj Khalifa</a>. Der beeindruckende Wolkenkratzer umfasst 163 Stockwerke und streckt sich 828 Meter hoch in den Himmel. Sechs Jahre lang wurde am höchsten Bauwerk der Welt gearbeitet. Rund 400 Kilometer westlich davon werden aktuell in Katar hochmoderne Sportstätten anlässlich der Fußball-WM 2022 aus dem Boden gestampft. Durch Finanz- und Rohstoffwirtschaft, allen voran den Handel mit Erdöl, sind viele Staaten auf der Arabischen Halbinsel reich geworden.</p> <p>Viele Prunkbauten geben dem Wohlstand ein glitzerndes Gesicht nach außen. Doch für viele, die an der Errichtung dieser architektonischen Meisterwerke beteiligt sind, ist das nicht mehr als Fassade. Der indische Künstler Arko Datto hat mit Satellitenaufnahmen von Google Maps und Google Earth und Recherche vor Ort den Alltag hinter dem Bauboom dokumentiert und <a href="http://issuu.com/arkodatto/docs/crossings">als Teil seiner Serie "Crossings" im Netz veröffentlicht</a>.</p> <div class="block photo"><div class="visual" itemprop="image" itemscope="" itemtype="https://schema.org/ImageObject"><meta content="http://images.derstandard.at/c/RTQ5NHx8MCw0MSw4MDAsNDkxfDMxN0EzMTYxODRCRTExRjc2MTkxMTAwOTlFQkQ2MjBG/2015/06/18/Bau2.jpg" itemprop="url"><meta content="494" itemprop="width"><meta content="278" itemprop="height"><img data-zoom-src="//images.derstandard.at/2015/06/18/Bau2.jpg" data-zoomable="true" height="278" itemprop="image" src="//images.derstandard.at/c/RTQ5NHx8MCw0MSw4MDAsNDkxfDMxN0EzMTYxODRCRTExRjc2MTkxMTAwOTlFQkQ2MjBG/2015/06/18/Bau2.jpg" width="494"><div class="image-zoom"></div></img></meta></meta></meta></div><div class="credits">foto: arko datto</div><div class="caption context">In Katar werden derzeit riesige Sportstätten aus dem Boden gestampft.</div></div> <h3>Das unsichtbare Problem</h3> <p>Die Bilder zeigen die Gebäude und riesigen Baustellen von oben. Einzelne Menschen sind darauf kaum auszumachen. Das ist auch beabsichtigt. "Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Thema in einer recht abstrakten Weise", so Datto gegenüber "<a href="http://www.wired.com/2015/06/arko-datto-crossings/">Wired</a>". "Die totale Abwesenheit von Menschen ist ein Symbol für die Anonymität, Gesichtslosigkeit und die fehlende Repräsentation, unter der die ausländischen Arbeiter leiden."</p> <p>Heerscharen an migrantischen Arbeitern werden mit dem Traum, am sichtbaren Wohlstand teilzuhaben, angelockt. Recruiter werben sie bevorzugt in Indien, Nepal und Südostasien an. Doch statt geregelter Arbeitsbedingungen und eines sicheren Einkommens erwarten sie oft Bedingungen, die man unter dem Begriff "moderne Sklaverei" kennt. Von Bevölkerung und Politik schlägt ihnen wenig Liebe entgegen.</p> <p>Den Aufnahmen gegenüber stehen kurze Textpassagen. Arbeiter und Beobachter erzählen davon, wie Bauunternehmer gegen Gesetze verstoßen und ihnen aufgebürdete Kosten etwa für die Verlängerung von Visa und Arbeitserlaubnis-Bescheiden vom Lohn abziehen. Oder wie im Sommer viele Handwerker in Spitälern landet, weil sie trotz des verordneten Arbeitsverbots für den frühen Nachmittag in der brennenden Hitze ihrem Tagwerk nachgehen. Aufgrund der klimatischen Bedingungen wird Katar das erste Land sein, das ein Weltfußballturnier im Winter abhalten wird.</p> <div class="block photo"><div class="visual" itemprop="image" itemscope="" itemtype="https://schema.org/ImageObject"><meta content="http://images.derstandard.at/c/RTQ5NHx8MCw1Nyw4MDAsNTA3fEUwOTUwNjQyQ0IzQ0Q2NkU2NTZCMTk1RUVCMDVGRjQ3/2015/06/18/bau.jpg" itemprop="url"><meta content="494" itemprop="width"><meta content="278" itemprop="height"><img data-zoom-src="//images.derstandard.at/2015/06/18/bau.jpg" data-zoomable="true" height="278" itemprop="image" src="//images.derstandard.at/c/RTQ5NHx8MCw1Nyw4MDAsNTA3fEUwOTUwNjQyQ0IzQ0Q2NkU2NTZCMTk1RUVCMDVGRjQ3/2015/06/18/bau.jpg" width="494"><div class="image-zoom"></div></img></meta></meta></meta></div><div class="credits">foto: arko datto</div><div class="caption context">Auch westliche Unternehmen haben Prunkbauten auf der Arabischen Halbinsel errichtet.</div></div> <h3>Blutige Fußball-WM</h3> <p>Vor allem im Hinblick auf die Fußball-WM, deren Vergabe an Katar der von einem Korruptionsskandal erschütterten Fifa bereits seit Jahren Kritik einbringt, ist das interessant. Schon jetzt, schätzen verschiedene NGOs, macht die Zahl der Opfer diesen Bewerb zum bisher blutigsten seiner Art.</p> <p>Erst im Dezember zitierte der "<a href="http://www.theguardian.com/world/2014/dec/23/qatar-nepal-workers-world-cup-2022-death-toll-doha">Guardian</a>" einen Bericht, wonach im Schnitt alle zwei Tage ein nepalesischer Bauarbeiter bei den Errichtungsarbeiten zu Tode kommt. Fürsprecher der Arbeiter gehen davon aus, dass die WM rund 4.000 Todesopfer fordern wird, für jedes Spiel würden demnach 62 Menschen sterben. Die "<a href="http://www.washingtonpost.com/blogs/wonkblog/wp/2015/05/27/a-body-count-in-qatar-illustrates-the-consequences-of-fifa-corruption/">Washington Post</a>" hat auf Basis verschiedener Angaben eine bedrückende Infografik erstellt.</p> <p>Trotz Versprechungen steht Katar weiter in der Kritik, Verbesserungen bestenfalls schleppend zu erwirken. Daher zeigt sich Datto kämpferisch und will sich weiter mit dem Thema beschäftigen, um der Welt die "bittere Wahrheit an der Schnittstelle von Kapitalismus und Rassismus" zu zeigen. (gpi, 18.6.2015)</p> <div class="block photo"><div class="visual" itemprop="image" itemscope="" itemtype="https://schema.org/ImageObject"><meta content="http://images.derstandard.at/c/RTQ5NHx8MzEsNTQsNzY5LDQ2OXxGMDEzNjU5RjM2MzIwQ0M4NTFGOTdDMzQ5NzY4MDlERg==/2015/06/18/stadion.jpg?expired=1" itemprop="url"><meta content="494" itemprop="width"><meta content="371" itemprop="height"><img height="371" itemprop="image" src="//images.derstandard.at/c/RTQ5NHx8MzEsNTQsNzY5LDQ2OXxGMDEzNjU5RjM2MzIwQ0M4NTFGOTdDMzQ5NzY4MDlERg==/2015/06/18/stadion.jpg?expired=1" width="494"/></meta></meta></meta></div><div class="credits">foto: ap</div><div class="caption context">So soll eines der WM-Stadien einmal aussehen, wenn es fertig ist.</div></div></div><div class="supplemental"><p><strong>Links</strong></p> <p><a href="http://issuu.com/arkodatto/docs/crossings">Crossings</a></p> <p><a href="http://www.burjkhalifa.ae/en/">Burj Khalifa</a></p> <p><a href="http://www.theguardian.com/world/2014/dec/23/qatar-nepal-workers-world-cup-2022-death-toll-doha">Guardian</a></p> <p><a href="http://www.washingtonpost.com/blogs/wonkblog/wp/2015/05/27/a-body-count-in-qatar-illustrates-the-consequences-of-fifa-corruption/">Washington Post</a></p></div></div>
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Newsroom/International/Amerika/USA/USWahlkampf
2015-06-17 13:55:31.00
Donald Trump: Ein Kandidat wie ein Autounfall
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Der Baulöwe und Multimillionär will US-Präsident werden. Obwohl er kaum Chancen hat, wird er sehr präsent sein</h2><p>Donald Trump schwebte über die Rolltreppe im Trump Tower in New York zu seinem Rednerpult, wo der 69-jährige Industriemagnat am Dienstag bekanntgab, für die Republikaner bei der US-Präsidentenwahl 2016 kandidieren zu wollen. Trump hatte schon seit 2010 mehrfach angekündigt, ein Antreten zu überlegen. Bisher war es allerdings bei Andeutungen geblieben.</p> <p>Nicht so dieses Mal: Trump ließ in seiner Rede wissen, dass er "dieses Land wieder großartig machen" werde. Seine weiteren Aussagen betrafen die Einwanderung: Er wolle eine Mauer an der Grenze zu Mexiko bauen. Zum "Islamischen Staat" sagte er: Es gebe niemanden, der härter gegen den IS vorgehen werde als Donald Trump. Und die Finanzen: Er braucht niemandes Geld. Das sei nett. Er sei richtig reich.</p> <div class="block video"><iframe allowfullscreen="true" data-zoom-src="//www.youtube.com/embed/qYVtB-33aNg" data-zoomable="true" frameborder="0" height="225" src="//www.youtube.com/embed/qYVtB-33aNg" width="400"></iframe><div class="credits">new york daily news</div><div class="caption context">Die besten Momente der Rede von Donald Trump im Trump Tower. </div></div> <h3>Prominenz im Wahlkampf</h3> <p>Nun werden die Chancen Trumps, tatsächlich Kandidat der Republikaner zu werden, als eher gering eingeschätzt. Dennoch wird er einer der sichtbarsten Kandidaten im Wahlkampf sein. Trump ist nicht nur ein erfolgreicher Geschäftsmann, sondern hält auch gern sein Gesicht in Kameras. In der <a href="https://www.youtube.com/watch?v=qgiWk4zWnJo" target="_blank">Reality-TV-Show "The Apprentice"</a> suchte er publikumswirksam einen Lehrling. Trump ist nicht nur Hauptdarsteller, sondern auch Produzent der Show. 2012 landete er auf Platz 14 der "Forbes Celebrity List". Trump ist prominent – und das spielt im Wahlkampf eine Rolle.</p> <div class="block code"><!-- Tweet Embed Code --><blockquote class="twitter-tweet" lang="en"><p dir="ltr" lang="en">The NY Daily News warmly welcomes Donald Trump to the Presidential race <a href="http://t.co/fR7dXVXy3S">pic.twitter.com/fR7dXVXy3S</a></p>— TheObamaDiary.com (@TheObamaDiary) <a href="https://twitter.com/TheObamaDiary/status/611133595873357824">June 17, 2015</a></blockquote> <script async="" charset="utf-8" src="//platform.twitter.com/widgets.js"></script></div> <h3>Der Autounfall-Kandidat</h3> <p>Trumps Kandidatur sei schrecklich für die Politik, urteilte die <a href="http://www.washingtonpost.com/blogs/the-fix/wp/2015/06/16/donald-trumps-presidential-candidate-is-great-entertainment-its-terrible-for-politics/" target="_blank">"Washington Post".</a> Und zwar, weil es unmöglich sei, Trump zu ignorieren. Seine Bekanntheit wird dafür sorgen, dass er bei der vom TV-Sender Fox ausgerichteten Debatte auf der Bühne steht. Nur die zehn in Umfragen stärksten republikanischen Kandidaten dürfen bei Fox auf Sendung gehen. Mehr Kandidaten würde die Diskussion nicht aushalten, hatte der Sender angesichts der Kandidatenfülle der Republikaner entschieden.</p> <p>Trump würde sich bei dieser Diskussion wohl kaum an die Regel halten, realistische Politikvorschläge einzubringen und nicht zu lügen – all das garantiere, dass er Teil der medialen Erzählung dieser Debatte wird. Trump sei damit so etwas wie der Autounfall-Kandidat: Man weiß, man sollte nicht hinsehen, und tut es trotzdem. Allerdings entspricht nicht nur in den Augen der "Post" die mediale Präsenz Trumps bei weitem nicht seinem politischen Gewicht: Trump sei unterhaltsam, aber eben kein guter Politiker.</p> <h3>Niedrige Erwartungen und volle Kassen</h3> <p>Die <a href="http://www.politico.com/magazine/story/2015/06/donald-trump-2016-seven-reasons-to-fear-119069.html#.VYEzCGMudK0" target="_blank">Nachrichtenwebsite "Politico"</a> nennt aber auch andere Faktoren, warum Trump den weiteren republikanischen Kandidaten Kopfzerbrechen bereiten könnte. Trump hat Geld – und zwar ziemlich viel davon. Wie viel genau, darüber wird <a href="http://www.washingtonpost.com/blogs/the-fix/wp/2015/06/16/the-wiggle-room-around-donald-trumps-9-billion-revelation/" target="_blank">heftig spekuliert</a>. Sicher scheint, dass es sich um mehrere Milliarden Dollar handelt – machen sagen, vier, andere sagen, neun. Er kann es sich jedenfalls leisten, die mühseligen Termine zum Geldeintreiben, die andere Kandidaten absolvieren müssen, aus dem Terminkalender zu streichen. Das lässt ihm mehr Zeit, sich auf wichtigere Auftritte zu konzentrieren.</p> <p>Außerdem: Die Erwartungen, die an Trump gestellt werden, sind so gering, dass es schwer wird, sie nicht zu übertreffen. Wähler hätten zudem, schreibt "Politico", eine Schwäche für etwas abseitige Kandidaten. Auch etwaige Angriffe seiner Parteikollegen wären schwierig. Sollte Trump sich von den Konservativen abwenden und eine eigene Partei gründen oder zumindest finanzieren, könnte das die Gewinnaussichten der Republikaner bis zur Chancenlosigkeit verringern. (mka, 17.6.2015)</p> </div><div class="supplemental"><ul><li>Time: <a href="http://time.com/3923297/donald-trump-hair-secret/" target="_blank">The Secret to Donald Trump’s Hair</a></li></ul></div></div>
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Newsroom/Inland/bundeslaender/Tirol
2015-06-18 15:02:45.00
Grüne kritisieren "Inseratenwahn" der Tiroler Wirtschaftskammer
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Kammer gab im ersten Quartal für Anzeigen fast dreimal so viel aus wie im Vorjahr, Zahlen in Salzburg und Vorarlberg hingegen rückläufig</h2><p>Innsbruck – Wer im Februar in Tirol sein Kreuzerl für die Wirtschaftskammerwahl abgeben wollte, habe folgende Szenerie vorgefunden, erzählt Michael Carli, Sprecher der Grünen Wirtschaft: "Da stand die Wahlzelle, und darüber hing ein Bildschirm. Auf dem lief in Dauerschleife ein Promo-Video für den amtierenden Präsidenten Jürgen Bodenseer. Quasi als letzte Entscheidungshilfe für Unentschlossene."</p> <p>Dass der schwarze Wirtschaftsbund mit Plakaten, die mit Kammergeldern finanziert wurden, Parteiwerbung betrieben habe, wurde von den Grünen schon damals kritisiert – Bodenseer war in seiner Funktion als Präsident etwa auf Sujets zu sehen, die allgemein zur Stimmabgabe animieren sollten. Nun wurden im Rahmen des Transparenzgesetzes die Ausgaben für Inserate veröffentlicht – und die seien "ein Skandal", wie Carli sagt.</p> <h3>Fast dreimal so viel Geld für Inserate</h3> <p>Konkret beliefen sich die Werbeausgaben der Tiroler Wirtschaftskammer im ersten Quartal 2014 auf rund 171.000 Euro, im gleichen Zeitraum im Jahr 2015 wurden 462.000 Euro dafür aufgewendet. "Während in anderen Bundesländern wie in Vorarlberg und in Salzburg die Inserate in den ersten drei Monaten des Jahres 2015 im Vergleich zum Vorjahr deutlich zurückgegangen sind, hat die Wirtschaftskammer Tirol fast dreimal so viel Geld ausgegeben. Das ist der absolute Inseratenwahn", sagt Carli.</p> <p>Die Tiroler Wirtschaftskammer argumentiert, dass zu Jahresbeginn nicht nur die Wahlen stattgefunden haben, sondern man auch eine Imagekampagne "zur Stärkung des Standortes Tirol" gestartet habe. "So kam es zufällig zu zwei großen Posten im ersten Quartal, bis Ende des Jahres wird sich das wieder ausgleichen", sagt ein Sprecher.</p> <h3>Keine Offenlegung aller Kosten</h3> <p>Die Grüne Wirtschaft fordert jedenfalls, dass nicht nur die Kosten für Inserate, sondern sämtliche Wahlkampfausgaben offengelegt werden. "Die Anzeigen sind ja nur ein Teil dessen, was ausgegeben wurde. Wenn Bodenseer sein Privatvermögen sinnlos verbrennt, dann ist das seine Sache. Aber wenn er Kammergelder mit beiden Händen aus dem Fenster wirft, dann geht uns das alle an", moniert Carli. (Katharina Mittelstaedt, 18.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/Panorama/Chronik/gerichtsreportagen
2015-06-18 14:31:17.00
Amtsanmaßungsprozess: Selbstjustiz auf dem Wiener Straßenstrich
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Eine 43-Jährige soll sich gegenüber Prostituierten als Polizistin ausgegeben haben und mit dem Auto auf sie zugerast sein. Die Frau leugnet</h2><p>Wien – Es sind zwei Welten, die Richterin Stephanie Öner sieht. In der einen leben Rumäninnen, die sich auf dem Straßenstrich in Wien-Floridsdorf prostituieren. In der anderen Andrea H. und ihre Mutter, die in der Gegend wohnen. Und wegen Amtsanmaßung und Nötigung vor Öner sitzen.</p> <p>Die 43-jährige Hauptangeklagte soll sich zweimal gegenüber Prostituierten als Polizistin ausgegeben haben, behauptet der Staatsanwalt. Und zweimal soll sie auf Damen zugefahren sein, die sich nur mit einem Sprung zur Seite retten konnten. Die Mutter soll bei der Polizei ihre Tochter mit einer Falschaussage gedeckt haben.</p> <p>H. weist die Anschuldigungen kategorisch von sich. "Absurd" und "lächerlich" nennt sie die Behauptungen der Prostituierten. Dass sie mit diesen gesprochen habe, stimme – aber als Polizistin habe sie sich nie bezeichnet.</p> <h3>Tochter von Freier angesprochen</h3> <p>Die in eine Parfumwolke gehüllte Mutter zweier minderjähriger Mädchen gibt sich distinguiert. Drei ihrer Probleme mit dem Straßenstrich führt sie an: Eine Tochter sei einmal von einem Freier angesprochen worden, die Frauen stünden teilweise mitten auf der Fahrbahn, und die Kondome würden die Gegend verschmutzen.</p> <p>Die Probleme scheinen H. aber ziemlich beschäftigt zu haben. Immer wieder rief sie bei der Polizei an, um sich zu beschweren. Und machte sich auch vor Ort ein Bild. "Ich habe gedacht, ich schau mir das einmal an", erzählt sie Öner. "Und wie oft haben Sie sich das angeschaut?", fragt die. "Na ja, schon einige Male. Es hat mich auch interessiert, wo die hinfahren."</p> <p>Rund zehnmal habe sie zwischen August und Anfang November die Situation begutachtet, sagt sie. Die Prostituierten schildern als Zeuginnen anderes: Fast jeden Abend sei die Angeklagte vorbeigefahren, habe manchmal auch Autos von Freiern gefilmt.</p> <h3>Lautstarke Beschwerde</h3> <p>Auch die Richterin kann aus eigener Erfahrung etwas berichten: "Sie sind ja jetzt sehr ruhig und sachlich. Sie haben mich aber schon einmal angerufen und lautstark gesagt, dass Sie sich 'mit solchen Menschen nicht in einen Saal setzen' werden."</p> <p>Die Angeklagte entschuldigt sich – sie sei ob des absurden Vorwurfs aufgebracht gewesen. Aber sie habe elf Jahre lang für eine internationale Organisation gearbeitet, sei nicht rassistisch, sondern ein sozialer Mensch.</p> <p>Bei der Vernehmung der Zeuginnen – denen Öner die Ladungen an deren Arbeitsstelle überbringen ließ – wandelt sich das Bild etwas. Die sagen nämlich aus, sie selbst hätten H. gefragt, ob sie von der Polizei sei, was diese bejaht habe.</p> <p>Das Problem: Ihre Deutschkenntnisse sind nur rudimentär, es könnte sich also auch um Missverständnisse gehandelt haben. Bei der Vernehmung durch die Polizei war kein Dolmetscher anwesend – in den Protokollen sind aber konkrete Vorwürfe zu lesen, H. habe sich aktiv und unaufgefordert als Polizistin vorgestellt.</p> <h3>Abgeschwächte Aussagen</h3> <p>Eine weitere Zeugin, auf die die Angeklagte zugefahren sein soll, schwächt ihre Aussage ebenfalls ab. Sie sei auf dem Schutzweg gestanden, es sei aber möglich, dass H. sie erst spät gesehen habe. Nur eine dritte Frau behauptet dezidiert, H. müsse sie gesehen haben und sei schnell und extrem nah an ihr vorbeigebraust.</p> <p>Der Staatsanwalt glaubt selbst nicht mehr an eine Amtsanmaßung und bietet für die Nötigung eine Diversion an, wenn H. zugibt, sie sei aufgebracht gewesen und habe überreagiert. Verteidiger Andreas Arbesser lehnt nach kurzer Beratung mit seinen Mandantinnen ab und will eine vierte Frau, die mittlerweile wieder in Rumänien ist, als Zeugin. Öner muss daher auf unbestimmte Zeit vertagen. (Michael Möseneder, 18.6.2015)</p> </div></div>