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301
Newsroom/Sport/Fussball/FIFA
2015-06-08 10:08:44.00
Die Schweizer "Vetterli-Wirtschaft"
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Freundliche Politiker, Steuergeschenke und äußerst milde Gesetze gegen Korruption: Der von Skandalen geschüttelte Weltfußballverband kann Helvetiens Vorzüge unabhängig von seiner Führung weiter genießen</h2><p>Bis zuletzt hielt sich die Schweizer Regierung zurück: Fifa-Boss Sepp Blatter dürfe nicht zum Sündenbock gestempelt werden, mahnte Sportminister Ueli Maurer kurz nach der Festnahme von sieben hochrangigen Fußballfunktionären im Vorfeld des 65. Kongresses des Fußballweltverbandes. In Zürich hatten die beiden Schweizer Maurer und Blatter gezeigt, wie gut sie miteinander können. Maurer lobte Blatter. Der Mann aus dem Wallis habe "Hervorragendes" für das Spiel geleistet. Als der getriebene Blatter dann am vergangenen Dienstag seinen Rücktritt ankündigte, äußerte sich die Regierung in Bern erst auf Anfrage: Der Bundesrat nehme "keine Stellung".</p> <p>Die lauen Reaktionen der offiziellen Eidgenossenschaft auf die Machenschaften Blatters und seiner Fifa passen ins Bild. Denn die Schweiz hätschelt seit Jahrzehnten internationale Sportverbände wie die Fifa in Zürich und das Internationale Olympische Komitee (IOC) in Lausanne - aus Angst, man könne die Geldmaschinen ans Ausland verlieren. Das Wegschauen der Politik ebnete aber auch den Weg für Korruption und "Vetterli-Wirtschaft", wie die Neue Zürcher Zeitung pikiert festhält.</p> <p>In der Fifa-Zentrale hoch über Zürich brauchten Blatter und seine Getreuen ein hartes Vorgehen nicht zu fürchten. Einer der schärfsten Kritiker des Finanz- und Wirtschaftsstandortes Schweiz, der Soziologe Jean Ziegler, findet dazu klare Worte: "Erst nachdem die Amerikaner im Fall Fifa richtig Druck machten, kamen die Schweizer aus der Deckung." So erfolgten die spektakulären Festnahmen der Fußballbosse in einem Zürcher Edelhotel quasi auf Anweisung amerikanischer Justizbehörden an das Bundesamt für Justiz in Bern.</p> <h3>Prinzip "Haltet den Dieb"</h3> <p>Auch die Bundesanwaltschaft musste sich förmlich bitten lassen, um aktiv zu werden. Und zwar von der Fifa selbst. Erst nachdem der Weltverband 2014 in einer Art Vorwärtsverteidigung eine Strafanzeige gegen unbekannt eingereicht hatte, kam die Anwaltschaft in die Gänge. Daraus entwickelte sich ein Strafverfahren rund um die Vergaben der Weltmeisterschaften 2018 und 2022. Ermittelt wird wegen des Verdachts der ungetreuen Geschäftsbesorgung sowie der Geldwäscherei. Die Fifa aber tritt als die Geschädigte auf.</p> <p>Warum durchleuchteten die Eidgenossen nicht schon viel früher das zwielichtige Fifa-Geflecht? Warum griffen sie nicht eher zu? Die Antwort: Die Gesetze sind zu lasch. Private Schmiergeldzahlungen können in der Schweiz nicht verfolgt werden, sofern sie ohne Wettbewerbsschäden stattfinden und sofern kein Kläger auftritt. Den Justizbehörden sind dann die Hände gebunden, von selbst dürfen sie nicht loslegen. Genau das traf im Falle der Fifa jahrelang zu.</p> <p>Wie der Zufall es wollte, debattierte die kleine Kammer des Schweizer Parlaments in den Tagen des Fifa-Skandals eine Verschärfung der Antikorruptionsgesetze: die "Lex Fifa". Der Ständerat will in Zukunft private Schmiergeldzahlungen zu einem Offizialdelikt machen. Staatsanwälte müssen dann eingreifen - von Amts wegen.</p> <h3>Pferdefuß Interesse</h3> <p>Doch gilt dies nur, wenn "öffentliche Interessen" betroffen sind. Aber genau diese Klausel des "öffentlichen Interesses" könnte laut Justizministerin Simonetta Sommaruga die neue Regel entwerten. Denn es dürfte schwer nachzuweisen sein, dass eine Turniervergabe entweder an ein afrikanisches oder ein asiatisches Land im öffentlichen Interesse der Schweiz liegt. "Sie erreichen damit das Gegenteil von dem, was beabsichtigt war", kritisierte Sommaruga.</p> <p>Der Weltfußballverband wird die milde "Lex Fifa" zu nutzen wissen. Genauso wird die Fifa weiterhin von ihrem Status als gemeinnütziger Verein im Sinne des Schweizerischen Zivilgesetzbuches profitieren. So wird auch in Zukunft kein Kontrollgremium die Geschäfte im Exekutivausschuss des Weltkonzerns Fifa überwachen. Und er wird weiter Steuervorteile in Millionenhöhe genießen.</p> <p>Für linke Parteien sind diese Geschenke ein handfester Skandal. "Es kann nicht sein, dass die Fifa als milliardenschwere Organisation die gleichen Rechnungslegungspflichten hat wie ein Jodlerverein aus dem Emmental", sagt der sozialdemokratische Abgeordnete Cédric Wermuth. Doch immer wieder scheitern parlamentarische Vorstöße. Zuletzt im März: Mit fast Zweidrittelmehrheit schmetterte der Nationalrat einen Antrag ab. Der Weltfußballverband wird die Vorzüge der Schweiz weiter genießen - ob mit oder ohne Präsident Blatter. (Jan Dirk Herbermann, 8.6.2015)</p> </div><div id="sporttabellenTeaser"></div><script type="text/javascript"> var params = 'ressortId=3402'; var sporttabellenteaser = new Ajax.Updater( { success: 'sporttabellenTeaser' }, '/Sporttabellen/Teaser.aspx', { method: 'get', parameters: params }); </script></div>
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Newsroom/Inland/bundeslaender/burgenland
2015-06-08 10:31:52.95
Hans Niessl präsentiert sein rotes Regierungsteam – Darabos wird Soziallandesrat
<div class="artikelBody" id="content-main"> <div class="copytext"> <h2 data-bind="html: leadTitle">Um 11.30 Uhr präsentiert der burgenländische Landeshauptmann Niessl sein rot-blaues Kabinett</h2> <div data-bind="if: image"> <p> <img data-bind="attr: { src: imagesBaseUrl + '/t/LB460/' + image().p, title: image().d } " itemprop="image"/> <br/> <small data-bind="text: image().c"></small> </p> </div> <div data-bind="html: text"><p>Nur eine Woche nach der Wahl präsentiert Burgenlands Landeshauptmann Hans Niessl heute, Montag, in Eisenstadt sein künftiges Regierungsteam. Fix ist FP-Landeschef Johann Tschürtz als Niessls Stellvertreter und Landesrat für Sicherheit. Aus der Bundespolitik ausscheiden wird SPÖ-Bundesgeschäftsführer Norbert Darabos. Er wird Landesrat für Soziales und Gesundheit.</p> <p><a href="//derstandard.at/2000017125920">Die Pressekonferenz im Livestream </a></p></div> </div> <div data-bind="visible: !initialLoading() &amp;&amp; ((redContentItemsWithMedia().length &gt; 0 &amp;&amp; !isReport) || highlightedRedContentItems().length &gt; 0)" id="highlighted" style="display: none;"> <div data-bind="visible: !initialLoading() &amp;&amp; redContentItemsWithMedia().length &gt; 0" id="report-mediapreviews-entries"> <div data-bind="foreach: redContentItemsWithMedia"> <div class="image" data-bind="if: isImageTemplateType, visible: isImageTemplateType, click: goToThisHighlight"> <img alt="" data-bind="lazyload: { src: templateData().previewImageUrl() }, attr: { alt: getTemplateCredit }" height="64" width="64"/> </div> <div class="video" data-bind="if: isVideoTemplateType, visible: isVideoTemplateType, click: goToThisHighlight"> <div>Video</div> </div> </div> <div class="clear"></div> </div> <div class="" data-bind="fadeVisible: !initialLoading() &amp;&amp; highlightedRedContentItems().length &gt; 0" id="report-highlights" style="display: none;"> <div data-bind="foreach: highlightedRedContentItems" id="report-highlights-entries"> <div class="entry" data-bind="click: goToThisHighlight"> <div class="teaser"> <div class="highlights-body"> <h4 class="lnkcol" data-bind="text: highlightHeadline"></h4> <p data-bind="text: highlightText"></p> </div> <span class="postings context"> <span data-bind="text: postingCount() &gt; 0 ? postingCount() : '' "></span> </span> </div> <div class="anchor"></div> </div> </div> </div> </div> <div class="copytext"> <!-- Infobox --> </div> </div>
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Newsroom/Web/Innovationen
2015-06-08 10:51:24.00
Lycos: Internet-Urgestein steigt ins Wearable-Geschäft ein
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Fitnessband und smarter Ring vorgestellt – Gründung von Nonprofit-Organisation "Lycos Life" angekündigt</h2><p>Das Unternehmen <a href="http://lycos.com">Lycos</a> war einst, vor dem Platzen der Dotcom-Blase, eine der bedeutendsten Internetfirmen der Welt. Man bot ein umfangreiches Webverzeichnis an und hatte auch eine Suchmaschine in petto.</p> <p>Doch mit Aufstieg von Yahoo und später Google schwand die Popularität. Trotzdem existiert die Firma bis heute und bietet nach wie vor Suchdienste, Webmail und andere Dienste an. Nun versucht man sich an einem Vorstoß in neue Gefilde und bringt ein Fitnessarmband und einen smarten Ring unter der Marke "Lycos Life" auf den Markt.</p> <h3>The Band</h3> <p>Bei der Fitnessuhr, genannt <a href="http://lycos-life.myshopify.com/products/lycos-band">"The Band"</a>, handelt es sich um eine Wearable mit kleinem Display und Toucherkennung. Es zählt Schritte, misst den Puls, zeichnet Geschwindigkeit auf, errechnet Kalorien und misst die Schlafqualität. Außerdem kann das Gerät für den sicheren Log-in bei Apps und Webseiten anstelle oder zusätzlich zum Passworts verwendet werden.</p> <p>Dank NFC-Unterstützung wurde ein Feature namens "Tap2Transfer" realisiert. Führt man das Band und ein Smartphone zusammen, sollen sich auf diesem Wege schnell Telefonnummern oder andere Kontaktdaten übermitteln lassen. An Bord ist auch eine Weckfunktion, die entweder einen Vibrationsalarm auslöst oder das Telefon klingeln lässt.</p> <p>Das Gadget für 125 Dollar (aktuell etwa 112 Euro) soll eine Akkulaufzeit von zwölf bis 14 Tagen bieten und kann Fitnessdaten der letzten 31 Tage speichern, ehe es wieder mit der App synchronisiert und geladen werden muss. Das Band ist bis zu einer Tiefe von einem Meter für mindestens 30 Minuten wasserdicht.</p> <h3>The Ring</h3> <p><a href="http://lycos-life.myshopify.com/products/lycos-life-ring">"The Ring"</a> kostet mit 60 Dollar (rund 54 Euro) knapp die Hälfte, reduziert neben Größe aber auch die Funktionen. Auf Fitness- und Schlaftracking muss man hier verzichten. Der smarte Fingerschmuck dient ausschließlich als Sicherheits-Token und für "Tap2Transfer". Auch hier werden zwei Wochen Akkulaufzeit versprochen. Die Konfiguration von Ring und Band funktioniert per App, die aktuell für Geräte mit Android 4.3 oder höher zur Verfügung steht.</p> <p>Österreichische Interessenten müssen für die Lieferung 20 Dollar bezahlen. Der Versand startet in Kürze nach der Launch Party in Los Angeles. Am 16. Juni wird es auch in Mumbai, Indien, einen separaten Vorstellungsevent geben.</p> <h3>Nonprofit-Organisation</h3> <p>Unter dem <a href="http://www.lycos.life/">"Lycos Life"</a> geht gleichzeitig auch ein Nonprofit-Projekt an den Start. Dabei handelt es sich nach eigenen Angaben um eine weltweite, humanitäre Initiative mit der Zielsetzung, durch Sensoren und Drahtloskommunikation "lebensrettende" Umweltinformationen zugänglich zu machen.</p> <p>Hierzu will man etwa portable Testgeräte zugänglich machen, mit welchen sich die Qualität von Wasser ermitteln lässt. Die Initiative soll fünf Prozent der Einnahmen aus dem Verkauf der beiden Wearables erhalten. (gpi, 08.06.2015)</p> </div><div class="supplemental"><p><strong>Links</strong></p> <p><a href="http://lycos.com/">Lycos</a></p></div></div>
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Newsroom/Web/Telekommunikation/Handy/Android
2015-06-08 10:51:49.00
Android TV: 600 neue "Kanäle" für Googles SmartTV-System
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">App- und Spieleangebot erheblich ausgeweitet - Parallel zum Marktstart neuer Geräte</h2><p>Eine wohl durchdachte Oberfläche, Android als solide Basis und Google-Cast-Unterstützung als Sahnehäubchen: <a href="http://derstandard.at/2000010796813">Im STANDARD-Test</a> gab es viel Positives zu Android TV zu vermerken. Ein satter Minuspunkt blieb hingegen bis zuletzt das schmale App-Angebot.<br/></p> <h3>600 neue Apps</h3> <p>Wie sich sich nun zeigt, dürfte Google bei der Freigabe zugewartet haben. Gibt nun doch gleich einen ganzen Schwall an neuen Apps und Spielen. Mehr als 600 neue Einträge sind im Play Store für Android TV hinzugekommen, dies kommt einer Vervielfachung des Gesamtangebots gleich. Dazu passend hat Google die Organisation des Stores überarbeitet, 20 neue Sammlungen werden nun aufgelistet.</p> <h3>Marktstart</h3> <p>Die Erweiterung des App-Angebots geht mit dem Start der ersten von Google unabhängigen Hardwaregeneration einher. So verkauft Sony seine aktuellste Fernsehergeneration mit Android TV und in den USA ist mittlerweile die Nvidia-Shield-Box erhältlich. Bislang waren Googles eigener Nexus Player und die Entwickler-Hardware ADT-1 die einzigen Geräte mit Android TV. (apo, 8.6.2015)</p> </div><div class="supplemental"><p><strong>Nachlese</strong></p> <p><a href="http://derstandard.at/2000010796813">Android TV im Test: Wie Google den Fernseher erobern will</a></p> <p><a href="http://derstandard.at/2000015055308">Nexus Player im Test: Schwacher Start für Android TV</a></p></div></div>
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Newsroom/Etat/ORFReform
2015-06-08 07:31:00.00
Kollateralfragen: Hürden für die neue ORF-Struktur
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Ö1, Funkhaus, Betriebsrat, ORF On und das Arbeitsrecht - ein Bündel Hindernisse</h2><p>Wien - Im Herbst schien alles ganz schnell zu gehen mit der neuen Führungsstruktur für den <a href="/r1249/ORF">ORF</a> samt zentralem Infodirektor oder einer Infodirektorin über alle Medien. Nun könnte sie, die Struktur, auch erst 2016 mit der Generalswahl kommen. Bevor ORF-Chef Alexander Wrabetz am Donnerstag im Stiftungsrat wie alle Quartale über den Stand der Dinge berichtet: Hier ein paar bisher wenig beleuchtete Hürden, Heiterkeiten und Kollateralfragen zum Thema. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit - sachdienliche Hinweise stets willkommen.</p> <h3>Kein Direktor, kein Betriebsrat</h3> <p><a href="http://derstandard.at/2000008728578/Armin-Wolf-schreibt-in-einer-Woche-neue-ORF-Struktur-wie" target="_blank">Die neue Struktur, wie sie Wrabetz mithilfe von Boston Consulting geplant hat,</a> <a href="http://derstandard.at/2000007607346/ORF-Analyse-Funken-wie-die-Finnen-fuehren-wie-die-Bayern" target="_blank">sieht einen Newsroom für alle ORF-Medien vor. Das ist nicht ganz neu. </a>Aber ein kleines Detail erschwert die Sache ein wenig: Zentralbetriebsratschef des ORF ist Gerhard Moser, der Betriebsratschef des ORF-Radios. Wenn es keinen Radiodirektor mehr gibt, sondern zwei "Heads" für Information und Programm ("Creative") über alle ORF-Medien, dann gibt es auch eher keinen Betriebsratsbereich Radio mehr. Im <a href="/r1269449239626/Arbeitsrecht">Arbeitsrecht</a> sind Übergangsfristen von bis zu einem Jahr vorgesehen.</p> <h3>Funkstörung</h3> <p>Dazu kommt: Das ORF-Radio verliert mit dem Newsroom auch seinen angestammten Stadt-Standort, die Belegschaft kämpft vehement für den Erhalt. <a href="http://derstandard.at/1347492440868/Stiftungsrat-stimmt-fuer-Kueniglberg-als-ORF-Standort" target="_blank">Der Stiftungsrat, oberstes Entscheidungsgremium des ORF, hat freilich schon vor bald drei Jahren den Küniglberg in Wien-Hietzing zum zentralen ORF-Standort in der Hauptstadt gestimmt</a> und <a href="http://derstandard.at/1392687338652/Stiftungsrat-segnet-Kueniglberg-als-zentralen-ORF-Standort-ab" target="_blank">die Sache im März 2014 so richtig fix gemacht</a> - nach etwa einem Jahrzehnt Debatte darüber. Nun bekamen Fürsprecher des Funkhauses - darunter etwa Schauspieler Karl Markovics - nach STANDARD-Infos leider keinen Termin mehr vor dem Stiftungsrat, um der ORF-Führung ihre Bedenken zu erläutern.</p> <h3>Radio, Technik wählen im Herbst 2015</h3> <p>Im Herbst wählt das ORF-Radio seinen Betriebsrat neu, und auch die Technik. Sozialdemokrat Gerhard Berti führt dort die dominierende Betriebsratsliste an, und er hat auch im Zentralbetriebsrat die meisten Mandate. Bertis Sozialdemokraten unterstützten Moser bei der Wahl zum Vorsitzenden. Anfang 2016, noch vor der nächsten (und womöglich letzten) Betriebsratswahl im Fernsehen, wird ein neuer (oder eben alter) Zentralbetriebsrat bestellt. Der bestimmt auch die fünf Stiftungsräte der Personalvertretung.</p> <h3>Stimmen für die Generalswahl</h3> <p>Berti und Moser und die weiteren drei Vertreter des Zentralbetriebsrat, Sitz und Stimme im Stiftungsrat des ORF, gleichberechtigt auch bei der Bestellung von Geschäftsführungen.</p> <h3>Ö1 in der Vorwahl-Matrix</h3> <p>Mit dieser etwas vertrackten Situation des ORF-Radios und seiner Vertreter könnte auch zu tun haben, dass der Zeitplan des ORF-Generals in Sachen Ö1-Führung nicht recht schnurren will: <a href="http://derstandard.at/2000012539279/Oe1-Chef-soll-als-Channel-Manager-Anfang-April-ausgeschrieben-werden" target="_blank">Im April (2015) wollte Wrabetz den Ö1-Chef nach einem etwas schwierigen ersten Anlauf noch einmal ausschreiben, und das schon als richtigen Senderchef mit Personal- und Budgetkompetenzen wie bei Ö3 oder FM4</a>; Channel Manager heißt das nun im Sinne der geplanten ORF-Struktur. Die davor nötigen Ö1-Struktur-Gespräche mit dem Betriebsrat darüber könnten noch eine Weile dauern.</p> <h3>Gleiches mit Gleichem</h3> <p>Der Newsroom für TV, Radio und Online hat für die neuen ORF-Struktur freilich noch andere kleinere Hürden parat. Wenn denn um das Jahr 2020, übrigens nicht lange vor der nächsten regulären Bestellung einer ORF-Geschäftsführung, Journalisten aller drei Medien den Newsroom besiedeln, stellt sich eine Frage, die kundige Arbeitsrechtler recht klar verneinen: Arbeiten die Journalisten in einem Newsroom zusammen, kann man sie schlecht nach unterschiedlichen Kollektivverträgen und/oder Konditionen beschäftigen. Derzeit werken die Mitarbeiter von ORF On in einer ORF-Tochterfirma nach anderen Bedingungen als ihre Kollegen und Kolleginnen in der ORF-Mutter.</p> <p>Nun könnte man den Gedanken weiterspinnen und fragen, ob dann die Konstruktion einer Tochterfirma für ORF On, jedenfalls für den journalistischen Teil, noch in die Newsroom-Struktur unter einem gemeinsamen Infodirektor passt.</p> <h3>Pachner und Prantner</h3> <p>Da stellt sich mit der Struktur für zwei Herren, die einander traditionell nicht wirklich herzlich gegenüberstehen, womöglich eine ähnliche Frage: Karl Pachner, Geschäftsführer der Tochterfirma ORF On und damit eine Art Pufferzone zwischen der Redaktion von ORF On und Thomas Prantner, bis 2011 Onlinedirektor und seit 2012 für Online zuständiger Technikvizedirektor. Pachner ist ein langjähriger Vertrauter von ORF-General Alexander Wrabetz. Prantner pflegt Kontakte zu vielerlei Fraktionen, gilt aber vor allem als Vertrauensmann und Verbinder von und zu <a href="/r1528/FPOe">FPÖ</a>-Chef Heinz-Christian Strache.</p> <h3>Zentrale Frage</h3> <p>In einer "Profil"-Story vor ein paar Wochen klang schon durch, dass der mit bemerkenswerter Beharrlichkeit ausgestattete Prantner für die Zeit nach 2016 doch ganz gerne in Direktorenrang käme, und Prantner meint in solchen Fällen nur selten den eines Landesstudios. Wobei die Voraussetzungen so schlecht womöglich nicht wären: Für Salzburg wurde Prantner schon des Öfteren gehandelt, und Sozialdemokrat Roland Brunhofer passt farblich seit den letzten Landtagswahlen ohnehin nicht mehr so recht in diese Landesdirektion.</p> <p>Der heutige Technikvize Prantner dürfte allerdings, so ließ sich aus der Magazinstory herauslesen, doch eher einen Direktorenjob in der Zentrale meinen. Allein: In der neuen, multimedialen Struktur ist schon für Radio- und Fernsehdirektoren kein Platz.</p> <p>Ein Blick in die ORF-Historie zeigt: Beim letzten Mal spekulierte Prantner streckenweise gar mit einer Bewerbung als ORF-General - und wurde schließlich Technik-Vize.</p> <h3>Rechen-Aufgabe</h3> <p>Bis zu einer regulären Generalsbestellung 2016 wird jedenfalls noch munter zu rechnen und zu spekulieren sein. Zu rechnen an möglichen Mehrheiten im Stiftungsrat: Derzeit steht es formell 13:13 zwischen <a href="/r510/SPOe">SPÖ</a> und <a href="/r2578/OeVP">ÖVP</a>, wobei die lange im SPÖ-Freundeskreis beheimatete und zuletzt aus Protest aus der Fraktion ausgeschiedene Brigitte Kulovits-Rupp vom Burgenland entsandt ist, wo sich gerade eine neue Landesregierung bildet. Ihre sozialdemokratischen Wurzeln - oder ein röterer Nachfolger - könnten im Fall des Falles 14 rote Stimmen bedeuten.</p> <p>Der Kärntner Stiftungsrat Siggi Neuschitzer, gemeinhin dem weiten freiheitlichen Feld zugeordnet, <a href="http://derstandard.at/1397522589092/ORF-Stiftungsrat-Neuschitzer-sichert-Landeshauptmann-Kaiser-Solidaritaet-zu" target="_blank">hat den roten Landeschef schon seiner Solidarität versichert, wie er formulierte</a>. Das wären dann 15 Sozialdemokraten aus 35, 18 braucht es, einen General zu bestellen - oder eine passende Zahl von Enthaltungen, bei Gleichstand entscheidet übrigens die Stimme des - sozialdemokratischen - Vorsitzenden.</p> <p>Aber: Auch die Steiermark vertritt derzeit ein Sozialdemokrat im Stiftungsrat. Da gilt es die Koalition im Land abzuwarten. Es gibt also noch viel zu rechnen über die Verhältnisse im Stiftungsrat zur ORF-Wahl.</p> <h3>Kopf und Zahl</h3> <p>Zu spekulieren gibt es noch viel, etwa über die - erwartete - Wiederbewerbung von Alexander Wrabetz, über denkbare Gegenkandidaten und Mitstreiter wie Finanzdirektor Richard Grasl, über Direktoren, vor allem über den "Head of Information" - wenn die neue Struktur kommt, wie geplant. Hoch gehandelt wird, wie berichtet, Langzeitinnenpolitikchef Hans Bürger, der nun auch die "Sommergespräche" führt.</p> <p>Aber auch ausgesprochen kreative Besetzungsideen und -begründungen hört man schon von Spekulationsspezialisten auf dem Küniglberg: Patricia Pawlicki wäre womöglich eine strategisch kluge Wahl für die Info-Direktion - weil die Ehefrau von "Kurier"-Herausgeber Helmut Brandstätter, und wenn der tatsächlich nicht ORF-Chef würde. Kanzler Werner Faymann soll ihn dem Koalitionspartner mehrfach vorgeschlagen haben, quasi als ÖVP-Kandidaten.</p> <p><a href="http://derstandard.at/1385168586849/Strache-wirft-Regierung-Luege-bei-Budget-vor-und-fordert-Steuerreform" target="_blank">Bei solchen, doch recht gewagt wirkenden Familien-Aufstellungen könnte man sich auch daran erinnern, wie Heinz-Christian Strache Pawlicki 2013 wegen ihres Mannes in einer "Pressestunde" 2013 attackierte.</a> Da sind womöglich noch ein paar Rechnungen offen.</p> <p>Eines ist fix: Es werden noch viele Namen für viele Funktionen kursieren bis zur Generalsbestellung, regulär Anfang August 2016, und bis zu jener der Direktoren in Zentrale und Ländern, regulär im September 2016.</p> <h3>Doppelte Küniglberg-Besiedelung</h3> <p>Auch ziemlich fix scheint: Das gerade sanierte und wohl auch 2016 bezugsfertige Hauptgebäude des ORF-Zentrums wird wohl zweimal knapp hintereinander besiedelt. Die Belegschaft dürfte im Herbst 2016 wieder einziehen - in alter Organisationsstruktur. Nach der alten Struktur sind jedenfalls die Büros, die Chef-Aquarien und die (denkmalschutzbedingt weiter knallorangen) Türen mit Roland Rainers Originalbeschlägen platziert.</p> <p>Und wenn mit - regulärem - Dienstantritt des neuen (oder weitgehend alten) Managements am 1.1. 2017 die neue Führungsstruktur des ORF doch kommt - dann siedelt der eine oder die andere auch gleich wieder um.</p> <p>Nun könnte man sagen: Wartet doch die neue Struktur ab und siedelt dann zurück aus Ausweichgebäuden und Containern. Nur: Ausweichgebäude kosten Miete. Und: Container verstellen auf dem Künglberg offenbar auch Raum, den es für den Bau des neuen, multimedialen Newsrooms braucht: das vierstöckige Newscenter in der Elisabethallee.</p> <h3><a href="/r1364/Song-Contest">Song-Contest</a>-Nachfeier</h3> <p>Montag tagt der Finanzausschuss des Stiftungsrats, Mittwoch der Programmausschuss, am Donnerstag das Plenum. Zu erwarten sind neben dem Segen für die Bilanz 2014 etwa Berichte über Strukturpläne, ORF-Standort, Frühstücksfernsehen, die alljährliche Genehmigung von Karten-Käufen des ORF für eine Veranstaltung eines Stiftungsrats, <a href="http://derstandard.at/2000017030771/Und-Armin-Wolf-soll-Meinung-nicht-twittern-duerfen" target="_blank">eine Debatte über die Pflichten von Stiftungsräten und anderen Sitzungsteilnehmern, womöglich Twitter-Regeln für ORF-Journalisten</a> und natürlich: die schöne Bilanz des Song Contests in Wien.</p> <p>Bleiben Sie dran. (fid, 8.6.2015)</p> </div></div>
306
Newsroom/Panorama/Weltchronik/Flugkatastrophen
2015-06-08 11:45:54.00
Kleinflugzeug musste bei Schloss von Versailles notlanden
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Zwei Insassen leicht verletzt</h2><p>Versailles – Ganz in der Nähe des weltberühmten Schlosses von Versailles hat am Sonntag ein Kleinflugzeug notlanden müssen. Die beiden Insassen wurden bei der Landung auf einem Feld, das zum Schloss gehört, leicht verletzt, teilte die Polizei mit.</p> <p>Das Flugzeug hatte demnach kurz nach seinem Start zu Mittag vom Flugplatz Saint-Cyr-l'Ecole in der Nähe des Schlosses ein Motorproblem. Es musste daher auf einem Feld notlanden, das allerdings für Besucher des Schlosses nicht zugänglich ist.</p> <p>Das Schloss von Versailles, das zum Unesco-Weltkulturerbe zählt, ist einer der stärksten Anziehungspunkte für Touristen in Frankreich. Jedes Jahr besuchen rund zehn Millionen Menschen den Prachtbau, der vor allem als Residenz von Sonnenkönig Ludwig XIV. Berühmtheit erlangte, sowie den Park des Schlosses. (APA/AFP, 8.6.2015)</p> </div></div>
307
Newsroom/Web/Telekommunikation
2015-06-08 13:13:45.00
Mobilfunker zeigen, wo in Österreich LTE verfügbar ist
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Nach A1 und "3" hat nun auch T-Mobile seine Gebietsabfrage gestartet</h2><p>Wo in Österreich die vierte Mobilfunkgeneration LTE verfügbar ist, können nun auch T-Mobile-Kunden seit kurzem online nachsehen. Der Anbieter hat seine LTE-Gebietsabfrage sowie die weiteren Ausbaupläne veröffentlicht. Bei A1 und "3" ist das schon länger möglich.</p> <h3>Verfügbarkeit auf der Karte prüfen</h3> <p>Die <a href="http://www.t-mobile.at/lte-info/" target="_blank">T-Mobile-Karte</a> zeigt in den noch nicht abgedeckten Gebieten, ob LTE voraussichtlich bis Jahresende oder in den nächsten acht Wochen verfügbar sein wird. Sofern es gar keine Auskunft gibt, kann man sich in eine Liste eintragen, um später Informationen zu erhalten. <a href="http://www.a1.net/hilfe-support/netzabdeckung/" target="_blank">Bei A1</a> wird für die angegebene Adresse auf einer Straßenkarte zusätzlich angezeigt, welche Maximalgeschwindigkeit zur Verfügung steht.<a href="https://www.drei.at/portal/de/bottomnavi/kontakt-und-hilfe/netzabdeckung/" target="_blank"> "3"</a> gibt nur an, ob LTE verfügbar ist oder nicht.</p> <h3>Ausbau bis Jahresende</h3> <p>T-Mobiles LTE-Ausbau wird mit der <a href="http://derstandard.at/2000015297263/Statt-Netzpickerl-T-Mobile-laedt-zum-LTE-Netztest" target="_blank">Aktion "Testen wie ich will"</a> begleitet, bei dem Kunden das Netz selbst mit einem <a href="/r506/Apple">Apple</a> iPhone 6 oder Samsung Galaxy S6 vier Wochen kostenlos testen und weiße Flecken finden sollen. Alle drei Mobilfunker wollen ihren Netzausbau bis Jahresende abschließen. (br, 8.6.2015)</p> </div><div class="supplemental"><h3>Links</h3> <p><a href="http://www.t-mobile.at/lte-info/">LTE-Abfrage von T-Mobile</a></p> <p><a href="http://www.a1.net/hilfe-support/netzabdeckung/" target="_blank">Netzabdeckung bei A1</a></p> <p><a href="https://www.drei.at/portal/de/bottomnavi/kontakt-und-hilfe/netzabdeckung/" target="_blank">Abfrage bei "3"</a></p> <h3>Nachlese</h3> <p><a href="http://derstandard.at/2000015297263/Statt-Netzpickerl-T-Mobile-laedt-zum-LTE-Netztest">"TEST": T-Mobile startet Probieraktion für LTE-Tarife</a></p> <p><a href="http://derstandard.at/2000015432873/3-Burgenland-vollstaendig-mit-LTE-versorgt">"3": Burgenland vollständig mit LTE versorgt</a></p></div></div>
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Newsroom/Kultur/Film/Filmforum
2015-06-08 11:48:58.00
Welcher Film ist für Sie untrennbar mit dem Sommer verbunden?
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Mögen Sie es lieber leicht und beschwingt oder schwül und spannungsgelanden?</h2><p>Überkommt Sie beim Schwimmen im offenen Gewässer, selbst in heimischen Flüssen und Seen, auch die irrationale Angst, ein Raubfisch könnte plötzlich an die Oberfläche schießen und Sie mit nach unten ziehen? Die Chancen stehen sehr gut, dass auch Sie in der Kindheit von einem der bekanntesten Sommerfilme traumatisiert wurden: "Der weiße Hai".</p> <p>Für einen Sommerfilm sind badende Menschen nun einmal ein unverzichtbares Kriterium, auch wenn Sie von einem blutrünstigen Hai gefressen werden (ganz davon abgesehen, dass sich echte Haie in freier Wildbahn natürlich nicht so verhalten).</p> <p>Andere Merkmale eines Sommerfilms sind die flirrende Hitze, Sonnenschein, hochgekochte Emotionen und oftmals hitzebedingt nicht die besten Entscheidungsfindungen.</p> <p>Ein Beispiel dafür ist der Film "Der Swimmingpool" mit Alain Delon und Romy Schneider. Obwohl der Film eigentlich alles vorweist, was einen netten Sommerfilm ausmachen würde, geht es hier doch ziemlich zur Sache, beginnend mit Eifersüchteleien, erotischen Verwicklungen, bis hin zu Lügen und Mord.</p> <div class="block video"><iframe allowfullscreen="true" data-zoom-src="//www.youtube.com/embed/uq51_FLWyfI" data-zoomable="true" frameborder="0" height="225" src="//www.youtube.com/embed/uq51_FLWyfI" width="400"></iframe><div class="credits">poolvideochannel</div></div> <p>Es geht aber auch "leichter": "Vicky Christina Barcelona" regt zu Träumereien über eigene Sommerreisen und – lieben an und transportiert auf wunderbare Weise die Spannung in der Luft, die so manch ein Sommer mit sich bringt.</p> <h3>Welchen Film verbinden Sie mit dem Sommer?</h3> <p>Welcher ist Ihr Lieblings-Sommerfilm und warum? Warum könnte er nur im Sommer stattfinden, oder was wäre anders, würde man die Handlung in den Winter verlegen? Ist für Sie ein Sommerfilm ein klassischer Gute-Laune-Film, oder darf es trotz Sommer auch etwas düsterer zugehen? Welche Merkmale muss ein Sommerfilm für Sie erfüllen? (aan, 8.6.15)</p> </div><div class="supplemental"><h3>Weiterlesen:</h3> <p><a href="http://www.gamesradar.com/50-best-summer-movies/" target="_blank">Gamesradar: The 50 best summer movies in history</a></p> <p><strong>Filmforum: </strong></p> <p><a href="http://derstandard.at/2000016624214/Tanz-Baby-Was-ist-Ihre-Lieblings-Tanzszene">Tanz, Baby - Was ist Ihre Lieblingstanzszene?</a></p> <p><a href="http://derstandard.at/2000016192425/Go-ahead-make-my-day-Diskutieren-Sie-die-Werke-Clint">Go ahead, make my day!" - Diskutieren Sie die Werke Clint Eastwoods</a></p></div></div>
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Newsroom/Sport/Fussball/FussballInternational
2015-06-08 13:53:34.00
Europas treffsicherste Stürmer
<div class="diashow large_free" id="objectContent"><meta itemid="http://derstandard.at/2000017135680/Europas-treffsicherste-Stuermer" itemprop="mainEntityOfPage" itemscope="itemscope" itemtype="https://schema.org/WebPage"><div class="section" id="content-header"><div class="badges"><div class="clear"></div></div><h1 itemprop="headline">Europas treffsicherste Stürmer</h1><h6 class="info"><span class="form">Ansichtssache</span><span class="date"><meta content="2015-06-8T13:53:34MESZ" itemprop="datePublished"><meta content="2016-08-18T13:46:29MESZ" itemprop="dateModified">8. Juni 2015, 13:53</meta></meta></span></h6><div class="socialsharing"><script type="text/javascript"> function popupwin(page, width, height, noscroll) { popup = window.open(page, 'popupwin', 'toolbar=no,menubar=no,scrollbars=' + (noscroll ? 'no' : 'yes') + ',resizable=yes,' + 'width=' + width + ',height=' + height + ',left=100,top=160'); if (popup != null) { popup.focus(); } } </script><a class="postings" href="#forumstart" onclick="STD.Tracking.pageActivity({'projectName': 'mainweb', 'activityName': 'forum_quickaccess', 'excludeOewa': STD.Tracking.getExistingOEWAPath()});"><strong>175</strong><span> Postings</span></a><div class="icons"><a class="twitter" href="https://twitter.com/share?url=http%3a%2f%2fderstandard.at%2f2000017135680%2fEuropas-treffsicherste-Stuermer%3fref%3darticle&amp;text=Europas+treffsicherste+St%c3%bcrmer&amp;related=sportStandardat&amp;via=sportStandardat" onclick="popupwin('https://twitter.com/share?url=http%3a%2f%2fderstandard.at%2f2000017135680%2fEuropas-treffsicherste-Stuermer%3fref%3darticle&amp;text=Europas+treffsicherste+St%c3%bcrmer&amp;related=sportStandardat&amp;via=sportStandardat', 530, 400);if (typeof ga !== 'undefined') ga('send', 'social', 'twitter', 'tweet', 'http://derstandard.at/2000017135680/Europas-treffsicherste-Stuermer?ref=article'); return false;" target="_blank" title="Auf Twitter teilen"><span></span></a><a class="googleplus" href="https://plus.google.com/share?url=http%3a%2f%2fderstandard.at%2f2000017135680%2fEuropas-treffsicherste-Stuermer%3fref%3darticle" onclick="popupwin('https://plus.google.com/share?url=http%3a%2f%2fderstandard.at%2f2000017135680%2fEuropas-treffsicherste-Stuermer%3fref%3darticle', 530, 400);if (typeof ga !== 'undefined') ga('send', 'social', 'google', 'share', 'http://derstandard.at/2000017135680/Europas-treffsicherste-Stuermer?ref=article'); return false;" target="_blank" title="Auf Google+ empfehlen"><span></span></a><a class="facebook" href="http://www.facebook.com/sharer/sharer.php?u=http%3a%2f%2fderstandard.at%2f2000017135680%2fEuropas-treffsicherste-Stuermer%3fref%3darticle" onclick="popupwin('http://www.facebook.com/sharer/sharer.php?u=http%3a%2f%2fderstandard.at%2f2000017135680%2fEuropas-treffsicherste-Stuermer%3fref%3darticle', 530, 400); if (typeof ga !== 'undefined') ga('send', 'social', 'facebook', 'share', 'http://derstandard.at/2000017135680/Europas-treffsicherste-Stuermer?ref=article'); return false;" target="_blank" title="Auf Facebook empfehlen"><span></span></a></div></div><div class="clear"></div></div><div class="copytext section"><p>Und jährlich grüßt der Goldene Schuh. Zum bereits vierten Mal nach 2008, 2011 und 2014 holte sich Cristiano Ronaldo die Auszeichnung für den besten Torjäger Europas. Der portugiesische Real-Spieler ist damit alleiniger Rekordhalter seit der Einführung der Koeffizienten-Berechnung 1997. Ronaldo traf in der Primera Division 48 Mal, den Rekord hält Lionel Messi mit 50 Toren in der Saison 2011/12.</p> <p><strong>Platz vier für Soriano</strong></p> <p>Nach Rang fünf im Vorjahr holte sich Salzburgs Stürmer Jonatan Soriano diesmal sogar Platz vier. Der Bullen-Kapitän brachte es auf 31 Treffer, allerdings sind Tore in der österreichischen Bundesliga für die Berechnung weniger wert. Die fünf besten Ligen nach dem UEFA-Koeffizienten haben einen Faktor von 2, von Platz sechs bis 22 und damit auch Österreich nur 1,5 und dahinter 1.</p> <p><strong>Auch Krankl und Polster vergoldet <br/></strong></p> <p>Hans Krankl hatte die Trophäe in der Saison 1977/78 mit 41 Toren für Rapid gewonnen, auch Toni Polster trug sich 1986/87 mit 39 Treffern für die Wiener Austria in die Siegerliste ein. Polster musste allerdings zwanzig Jahre auf die Übergabe warten. 20 Treffer des Rumänen <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Rodion_C%C4%83m%C4%83taru" target="_blank">Rodion Cămătaru </a>in den letzten sechs Saisonspielen für Dinamo Bukarest erschienen mit etwas zeitlichem Abstand dann doch nicht ganz koscher. (APA, red, 8.6.2015)</p> </div><div class="slide light"><div class="paging light"><span class="backward" style="display:none;"><a class="first" href="/2000017135680/Europas-treffsicherste-Stuermer?_slide=1"></a><a class="previous" href="/2000017135680/Europas-treffsicherste-Stuermer?_slide=0"></a></span><span class="volume">Bild 1 von 11</span><span class="forward" style=""><a class="next" href="/2000017135680/Europas-treffsicherste-Stuermer?_slide=2"></a><a class="last" href="/2000017135680/Europas-treffsicherste-Stuermer?_slide=11"></a></span></div><div class="screen"><div class="wrapper"><div class="visual" itemprop="image" itemscope="" itemtype="https://schema.org/ImageObject"><meta content="http://images.derstandard.at/t/E716/2015/06/08/kanereutersbrough.jpg?expired=1" itemprop="url"><meta content="716" itemprop="width"><meta content="537" itemprop="height"><a href="/2000017135680/Europas-treffsicherste-Stuermer?_slide=2"><div class="visual expired"><span>Bild nicht mehr verfügbar</span></div></a></meta></meta></meta></div></div></div><div class="media-copy"><div class="copytext"><p><strong>Platz 10: Harry Kane (England)</strong></p> <p><strong>Tore: </strong>21</p> <p><strong>Punkte: </strong>42</p> <p><strong>Verein: </strong>Tottenham Hotspur<strong><br/></strong></p><a class="continue" href="/2000017135680/Europas-treffsicherste-Stuermer?_slide=2">weiter ›</a></div></div><div class="clear"></div></div><script type="text/javascript"> var SlideshowParameter = { 'url': '/2000017135680/Europas-treffsicherste-Stuermer', 'page': 1, 'template': 'large_free' }; 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Newsroom/Panorama/Umwelt/Greenlife/GLEnergie
2015-06-08 10:47:36.00
Staudammflut bedroht Balkan-Schutzgebiete
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Insgesamt 113 Wasserkraftwerke sind laut der NGO Riverwatch in Nationalparks geplant</h2><p>Wien - Laut einer aktuellen Studie von Riverwatch und Euronatur über Wasserkraftprojekte in Schutzgebieten sind zwischen Slowenien und Albanien 535 Projekte in strengen Schutzgebieten geplant. Davon sollen allein 113 mitten in Nationalparks liegen. Insgesamt wurden 1640 große, mittlere und kleine Wasserkraftwerke untersucht.<br/></p> <p>"Damit sind nicht nur die Gebiete an sich bedroht, sondern auch der generelle Wert der Schutzkategorie. Welchen Sinn hat die Marke 'Nationalpark', wenn dort selbst Kraftwerke gebaut werden können?", fragt Ulrich Eichelmann von Riverwatch.</p> <p>Naturschutzgebiete sollen die Natur und deren Artenvielfalt erhalten. Das gilt ganz besonders für Nationalparks, in denen jede wirtschaftliche Nutzung untersagt ist. Doch das werde auf dem Balkan systematisch ignoriert, kritisiert Eichelmann, und zwar sowohl von EU-Mitgliedsstaaten wie Slowenien oder Kroatien, wie auch von EU-Beitrittskandidaten wie Albanien.</p> <p>535 Wasserkraftprojekte sind mitten in Nationalparks, Biosphärenparks, Unesco-Weltnaturerbe-Gebieten, Ramsar-Schutzgebieten oder in Natura-2000-Gebieten geplant. Häufig sollen die Projekte mit Unterstützung von internationalen Unternehmen und Banken, vor allem aus der EU, realisiert werden.</p> <h3>Kraftwerke in Schutzgebieten</h3> <p>"Wasserkraftwerke haben in strengen Schutzgebieten, allen voran in Nationalparks, nichts verloren", sagt Eichelmann und fordert einen Finanzierungsstopp. "Die 535 geplanten Wasserkraftwerke bedeuten Zerstörung der Schutzgebiete durch den Bau von Staudämmen, Straßen, Stromleitungen und häufig auch die Ableitung des Wassers", berichtet Gabriel Schwaderer von Euronatur.</p> <p>Ein Beispiel ist der albanische Nationalpark "Bredhi i Hotovës": Dort baut das österreichische Unternehmen ENSO Hydro aktuell mit finanzieller Hilfe der Österreichischen Entwicklungsbank (OeEB) und der Weltbank Wasserkraftwerke mitten im Nationalpark, informiert Riverwatch.</p> <p>In Mazedoniens größtem Nationalpark, dem Mavrovo-Nationalpark, sind laut der Studie 22 Wasserkraftwerke geplant, teilweise finanziert von Weltbank, EBRD (European Bank for Reconstruction and Development) sowie der deutschen Kreditanstalt für Wiederaufbau.</p> <p>In Albanien gibt es erste Erfolge der Umweltschützer gegen die zunehmende Verbauung: Das Europäische Parlament forderte die albanische Regierung auf, die geplanten Wasserkraftprojekte an der Vjosa zu überdenken. Es handelt sich um den letzten großen Wildfluss Europas. Bisher ist der Fluss auf einer Länge von 270 Kilometern weitgehend unverbaut. Allein in Albanien sind jedoch 26 Wasserkraftwerke geplant. Zwei sind bereits im Bau. (july, DER STANDARD, 8.6.2015)</p> </div><div class="supplemental"><p><a href="http://www.balkanrivers.net" target="_blank">www.balkanrivers.net</a></p></div></div>
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Newsroom/Web/Webvermischtes
2015-06-08 14:39:33.00
Fehlgeleitet: Navi lotste Fußgänger auf BND-Gelände in Berlin
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Weg zur U-Bahn abgekürzt - Absperrung überwunden</h2><p>Auf dem Weg zur U-Bahn sind drei Fußgänger nachts in Berlin vom Weg abgekommen - und ausgerechnet auf dem Gelände des Bundesnachrichtendienstes gelandet. Ihr Navigationsgerät habe sie ihren Angaben zufolge fälschlicherweise über das abgezäunte Grundstück geleitet, berichtete die <a href="http://www.bild.de">"Bild"-Zeitung</a> am Montag. Die Polizei bestätigte den Vorfall.</p> <h3>Anzeige wegen Hausfriedensbruchs</h3> <p>Einen politisch motivierten Hintergrund habe der unerwünschte Besuch nicht gehabt. Die drei wollten in der Nacht auf Sonntag nur den Weg zur U-Bahn abkürzen, wie sie den herbeigerufenen Ordnungshütern versicherten, hieß es von der Polizei. Warum die Fußgänger trotz Absperrung auf das BND-Gelände gelangen konnten, war unklar. Sie kassierten eine Anzeige wegen Hausfriedensbruchs.</p> <p>Erst im März hatte es Spott für den BND gegeben, als in der neuen Geheimdienstzentrale der Diebstahl von Wasserhähnen entdeckt wurde. Es entstanden schwere Wasserschäden, als die Hauptwasserhähne geöffnet wurden und das Wasser aus offenen Leitungen schoss. (APA, 8.6. 2015)<br/></p> </div></div>
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Newsroom/Kultur/Literatur
2015-06-08 07:29:55.00
Tschechischer Schriftsteller Ludvik Vaculik gestorben
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Autor des legendären Manifests "Zweitausend Worte" vom "Prager Frühling 1968"</h2><p>Prag - Eine bekannte Figur des "Prager Frühlings 1968", der tschechische Schriftsteller, Publizist und Signatar des Menschenrechtsmanifests "Charta 77" Ludvik Vaculik, ist am Samstag im Alter von 88 Jahren gestorben. Dies meldete das Tschechische Fernsehen.</p> <p>Vaculik wurde vor allem durch sein legendäres Manifest "Zweitausend Worte" (auf Tschechisch "Dva tisice slov") vom 27. Juni 1968 bekannt. Von den konservativen Kräften der damaligen tschechoslowakischen kommunistischen Partei (KP) wurde das Dokument, das Hunderte Persönlichkeiten und dann auch weitere Tausende Tschechen unterzeichnet haben, als eine "Aufforderung zur Konterrevolution" bezeichnet. Das Manifest wurde nur einen Tag nach der vorübergehenden Aufhebung der Zensur in mehreren Zeitungen veröffentlicht.</p> <p>Nach der Niederschlagung der Reformbewegung durch die Warschauer-Pakt-Invasion am 21. August 1968 fiel Vaculik, in den Jahren 1945 bis 1968 selbst KP-Mitglied, in Ungnade. Als Dissident wurde er von den Sicherheitsbehörden dann dauerhaft bis zur Wende 1989 beschattet. In den 70er Jahren gründete er den Samizdat-Verlag "Edice Petlice" ("Verlag Hinter Schloss und Riegel"), in dem er in Eigenregie fast 400 Werke von verbotenen Autoren vertrieb. (APA, 8.6.2015)</p></div></div>
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Newsroom/Panorama/Chronik/gerichtsreportagen
2015-06-08 12:59:16.39
Terrorprozess: Der seitenspringende Chauffeur
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Neun Männer und eine Frau sind angeklagt, Mitglieder des "Islamischen Staates " zu sein. Die meisten bestreiten das</h2><p>Wien - Über ein Thema wird das Schöffengericht im Terrorprozess gegen zehn Angeklagte ganz sicher nicht diskutieren: ob der "Islamische Staat" (IS) eine Terrororganisation ist. "Das wird vom Gericht als notorisch angenommen, unter anderem wegen der Resolution des UN-Sicherheitsrates", stellt Vorsitzender Andreas Hautz schon zu Beginn fest.</p> <p>Und noch etwas ist von Anfang an klar: Die Wiener Polizei ist mutiger als die Justizwache. Erstere versieht in normalen Uniformen den Dienst an den Schleusen und im Zuschauerbereich des Großen Schwurgerichtssaal. Letztere treten auf, als ob der IS unmittelbar vor dem Sturm auf das Wiener Landesgericht steht: Vermummt mit Sturmhauben, geschützt von schweren beschusshemmenden Westen, führen sie die Beschuldigten - neun Männer und eine Frau - zu ihren Bänken.</p> <h3>Seit Sommer 2014 in U-Haft</h3> <p>Seit Sommer 2014 sitzt die Gruppe in Untersuchungshaft, da ihnen Staatsanwältin Stefanie Schön vorwirft, den IS unterstützt zu haben. Erstangeklagter Yunus F. soll die anderen in die Türkei gefahren haben, von wo aus sie nach Syrien weiterreisen wollten, um sich dem IS anzuschließen.</p> <p>Egal, ob sie ein Sturmgewehr in die Hand nehmen wollten oder nicht, Mitglieder des IS seien dadurch alle geworden. Die Vereinten Nationen glauben an 25.000 "Foreign Fighters" in Syrien und dem Irak, schon der mögliche Nachschub aus Österreich hätte den IS zumindest moralisch gestärkt, ist Schön überzeugt.</p> <p>Die großteils tschetschenischstämmigen Angeklagten und ihre Verteidiger stellen das anders dar. Nur einer bekennt sich schuldig im Sinne der Anklage, der Erstangeklagte gibt die Fahrten zu, will sich aber nicht strafbar gemacht haben. Der Rest sagt, es sei eine Urlaubsreise in andere Länder geplant gewesen, oder aber, man habe sich im "Islamischen Staat" umschauen wollen.</p> <h3>Diskriminierung als Motiv</h3> <p>Hizir B. und Malika S. , zum Beispiel. Die beiden sind ein Paar - nach österreichischem Recht leben sie in wilder Ehe, nach islamischen sind sie verheiratet. Christian Hirsch, Verteidiger des Mannes, sagt, die beiden hätten im IS leben wollen, da die vollverschleierte Frau in Österreich diskriminiert und angefeindet worden sei.</p> <p>Hautz beschließt, die Angeklagten abgesondert voneinander zu vernehmen, mit Yunus F. beginnt er. Der war vor der Polizei Hauptbelastungszeuge, jetzt eiert er ziemlich herum. "Was ist ein Mujahedin?", fragt ihn der Vorsitzende. "Einer, der für Gott etwas tut. Kämpfen, Spenden sammeln oder Essen verteilen", sieht F. ein breites Spektrum. Auch der Jihad ist für ihn ein eher nebulöser Begriff.</p> <h3>Prahlerei mit Jihad</h3> <p>In der elektronischen Kommunikation mit anderen war das noch ganz anders: Er sprach vom "bewaffneten Jihad" und davon, wie viele Mujahedin er schon nach Syrien geschleust habe. "Das war Prahlerei", sagt er nun. Vor allem gegenüber einer von ihm nach Istanbul gebrachten, nun in Syrien lebenden Frau - mit der er ein Verhältnis begann. Vor seiner im Saal sitzenden Frau möchte er das eigentlich geheim halten - als ihm der Vorsitzende eröffnet, dass er dann halt die Vernehmungsprotokolle verlese, erzählt F. es doch.</p> <p>Nachdem Hautz mehrmals nachbohrt, gibt der Angeklagte doch zu, gewusst zu haben, dass seine Fahrgäste um mehrere Hundert Euro nach Syrien wollten. Es sei ihm auch klar gewesen, dass sie teils Österreich als Asylwerber gar nicht verlassen durften. "Ich habe aber geglaubt, ich muss nur 300 Euro zahlen, wenn ich erwischt werde." Dass ihm bis zu zehn Jahre Haft drohen, habe er nicht gewusst.</p> <h3>Widerspruch zu Verteidigerin</h3> <p>Interessanterweise widerspricht er damit auch seiner Verteidigerin Ulla Gräfin von Deym. Die hatte im Eröffnungsplädoyer darüber hinaus noch erklärt, ihr Mandant habe seine Passagiere über das Angebot einer Mitfahrgelegenheit im Internet kennengelernt. Das dementiert F. klar: Er habe einen Tschetschenen kennengelernt, dann sei seine Nummer in der Gemeinschaft weitergegeben worden.</p> <p>Der IS habe ihn zu dieser Zeit aufgrund von Erzählungen durchaus fasziniert - er habe gehört, man könne dort kostenlos wohnen, seinen Glauben ausleben und finde leicht eine Frau. Von Gräueltaten will er dagegen erst im Gefängnis erfahren haben.</p> <p>Wird fortgesetzt. (Michael Möseneder, 8.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/Panorama/Weltchronik/pistorius
2015-06-08 14:27:16.00
Berufungsverfahren gegen Oscar Pistorius im November
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Staatsanwaltschaft will Verurteilung wegen Mordes</h2><p>Pretoria – Das Berufungsverfahren gegen den südafrikanischen Sprintstar Oscar Pistorius beginnt im November. Ein Vertreter des obersten Gerichts Südafrikas bestätigte am Montag in Johannesburg den Zeitraum. Ein genaues Datum für den Verfahrensbeginn nannte er zunächst nicht.</p> <p>Der unterschenkelamputierte Sportler war im vergangenen Jahr wegen fahrlässiger Tötung seiner Freundin Reeva Steenkamp zu einer Gefängnisstrafe von fünf Jahren verurteilt worden. Die Anklage kündigte Berufung an und strebt eine Verurteilung wegen Mordes an. Das würde mindestens 15 Jahre Haft bedeuten. Ein letzter Blockade-Versuch der Verteidigung gegen eine Berufung war im März vor Gericht gescheitert.</p> <p>Der Sprintstar sitzt seit Oktober in einem Gefängnis in Pretoria. Wegen seiner Behinderung ist er auf der Krankenstation der Haftanstalt untergebracht. A<span style="line-height: inherit;">m 21. August soll Pistorius laut Bericht der BBC auf Bewährung freikommen. Im August </span>hätte Pistorius nur rund zehn Monate seiner fünfjährigen Haftstrafe verbüßt. (APA/AFP, 8.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/Web/ITBusiness
2015-06-08 13:34:04.00
Tim Cook: Tech-Branche fehlen weibliche Vorbilder
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Unternehmen verstärkt Bemühungen zu Diversität - Kritik an schweigender Masse</h2><p>Dieser Tage richten sich die Augen vieler Tech-Medien wieder auf <a href="http://apple.com">Apple</a>. Der Elektronikkonzern lädt zu seiner Entwicklerkonferenz WWDC und wird dort einen Ausblick auf seine Produkte und Pläne für die kommenden Monate geben. Im Vorfeld der Veranstaltung hat Apple einen eigenen Event abgehalten, zu dem alle Teilnehmer an einem eigens Firma ausgeschriebenen Stipendienprogramm geladen waren.</p> <p>Das Programm wurde heuer erweitert und bietet nunmehr auch Zugang für ältere Leute, die eigentlich nicht mehr unter die übliche Definition von Schülern und Studenten fallen. Auch Apple-CEO Tim Cook war vor Ort und beschäftigte sich persönlich mit den Teilnehmern. Die Zukunft von Apple, sagt er in einem Interview mit <a href="http://mashable.com/2015/06/08/tim-cook-apple-diversity-women-future/">Mashable</a>, aber auch der gesamten Branche, liegt in Diversität.</p> <h3>Vorteil Vielfalt</h3> <p>Seiner Einschätzung nach werden jene Unternehmen mit den vielfältigsten Teams die besten Produkte etnwickeln. Apple sei alleine schon dadurch eine bessere Firma, doch es gibt noch Verbesserungspotenzial. Letztes Jahr hat der Konzern seinen ersten <a href="https://www.apple.com/diversity/">Diversity Report</a> veröffentlicht. Dieser zeigt, dass 70 Prozent der Belegschaft männlich ist und 55 Prozent der Mitarbeiter in den USA weißer Hautfarbe sind.</p> <h3>Mehr weibliche Role Models</h3> <p>Die Tech-Community an sich hätte aber noch viel Arbeit vor sich, vor allem was das Anteil an und das Umfeld für Frauen betrifft. Der Vorstellung, dass Frauen einfach generell nicht an der Tech-Branche interessiert seien, teilt er nicht. "Ich denke, es ist unsere Schuld", meint der Apple-Chef. Man habe bisher nicht genug getan, um jungen Frauen zu zeigen, wie spannend und "cool" die Branche sein kann.</p> <p>Es brauche vor allem mehr weibliche Vorbilder, zu welchen junge Frauen und Mädchen aufsehen und sich mit ihnen identifizieren könnten. Apple verstärke seine Bemühungen und versucht daher stärker auf Schülerinnen und Studentinnen zuzugehen, ebenso wie man die Zusammenarbeit mit Colleges verstärke, auf denen es historisch einen höheren Anteil an schwarzen Studenten gibt.</p> <h3>Apple gelobt Besserung für WWDC</h3> <p>Veränderungen werden aber nicht "über Nacht" erzielt werden. Als weiteres Hindernis bemängelt er mit einem Zitat von Martin Luther King die "erschreckende Stille der guten Leute", die selten ihre Stimmte gegen Fehlentwicklungen und Ungerechtigkeiten erheben würden.</p> <p>In puncto Repräsentation hat Apple Nachholbedarf. Bei WWDC-Keynote 2014 trat lediglich eine Frau für den Konzern auf. Das, verspricht Cook, werde sich heuer ändern. (gpi, 08.06.2015)</p> </div><div class="supplemental"><p><strong>Links</strong></p> <p><a href="http://apple.com/">Apple</a></p> <p><a href="http://mashable.com/2015/06/08/tim-cook-apple-diversity-women-future/">Mashable</a></p></div></div>
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Newsroom/Panorama/Chronik
2015-06-08 15:47:37.00
Ehepaar in Wien getötet: Verdächtiger festgenommen
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Am Hauptbahnhof - Von deutschen Zielfahndern</h2><p>Düsseldorf/Wien – Zweieinhalb Wochen nach der Bluttat in Wien-Donaustadt, bei der ein älteres Ehepaar erschlagen worden ist, wurde am Montag in Düsseldorf der Tatverdächtige geschnappt. Der 29-Jährige wurde gegen 11.00 Uhr am Hauptbahnhof von Zielfahndern des Landeskriminalamtes Nordrhein-Westfalen festgenommen, berichtete das Bundeskriminalamt in Wien.</p> <p>Am Mittwoch hatte die Exekutive die Identifizierung des Verdächtigen bekannt gegeben und ein Foto des Mannes veröffentlicht. Die Zielfahndungseinheit im Bundeskriminalamt übernahm die internationale Fahndung, über das Europäische Zielfahndungsnetzwerk ENFAST wurden die Partner aktiviert, sechs internationale Zielfahndungseinheiten beteiligten sich.</p> <h3>Tod durch Stiche und Schläge</h3> <p>Der Pole soll am 21. Mai das Ehepaar in der Böckingstraße im Donaustädter Bezirksteil Aspern getötet haben. Die Leichen wurden vom 54-jährigen Sohn entdeckt. Laut Obduktion starben beide durch massive Gewalteinwirkung durch Stiche und Schläge. Das Haus des Paares war teilweise durchwühlt worden. Der 29-Jährige war mit dem Auto der Toten, einem Opel Zafira, geflüchtet.</p> <p>Drei Tage nach der Tat wurde der Wagen in Raasdorf (Bezirk Gänserndorf) sichergestellt. Dort hatte der 29-Jährige auch mit einer zuvor entwendeten Bankomatkarte der Getöteten bei einem Bankomat Geld behoben. Dabei wurde er von der Überwachungskamera gefilmt. Damit und mittels DNA-Spuren konnten die Ermittler den 29-Jährigen identifizieren.</p> <p>Der 29-Jährige verwendete mehrere Mobiltelefone, darunter ein polnisches, das in Deutschland registriert wurde. Weiters war er unter falschen Namen auf Facebook tätig, blieb so mit seinen Freunden in Kontakt.</p> <h3>Festgenommener ist polizeibekannt</h3> <p>"Wieder einmal hat sich das Europäische Zielfahndungsnetzwerk ENFAST in einer vorzeigbaren Weise bewährt", sagte Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (<a href="/r2578/OeVP">ÖVP</a>).</p> <p>Der Festgenommene steht auch in Zusammenhang mit zumindest einer weiteren Bluttat in einem anderen Land unter Mordverdacht. In den Niederlanden ist er polizeibekannt, seine DNA befindet sich auch dort in der Datenbank. (APA, 8.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/Wissenschaft/Technik
2015-06-08 15:49:00.00
Schaltsekunde: Der Sommer 2015 dauert eine Sekunde länger
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Häufige Umstellung aufgrund von Schwankungen der Erdrotation wäre heute eigentlich nicht mehr notwendig, meint Johannes Böhm von der TU Wien</h2><p>Die Jetlag-Gefahr ist wohl eher gering: Um eine Sekunde müssen wir unsere Uhren am 1. Juli zurückstellen, wenn wir ganz genau sein wollen. Denn heuer ist es wieder so weit: Alle zwei bis drei Jahre beschließt der internationale Dienst für Erdrotation und Referenzsysteme (IERS) die Einführung einer Schaltsekunde. Am 30. Juni folgt auf 23:59:59 UTC (Koordinierte Weltzeit) 23:59:60, ehe der Juli beginnt. Nach Mitteleuropäischer Sommerzeit (MESZ) erfolgt die Umstellung erst am 1. Juli um 01:59:59.</p> <p>Für Astronomen, Betreiber von Satelliten-Navigationssystemen und andere Dienste, die mit hochpräziser Himmelsbeobachtung arbeiten, ist das wichtig. Aus wissenschaftlicher Sicht wären Schaltsekunden heute aber eigentlich nicht mehr nötig, sagt Johannes Böhm von der TU Wien.</p> <h3>Lunare Bremswirkung</h3> <p>Die Länge des Tages ist an die Rotation der Erde um ihre eigene Achse gekoppelt, und diese Rotation wird im Lauf der Zeit immer langsamer. Ab und zu wird daher eine Zusatzsekunde eingeführt, damit die offizielle Zeit und die Rotation der Erde nicht immer weiter auseinanderlaufen.</p> <p>Der Grund für die Verlangsamung der Erdrotation ist die Gezeitenkraft des Mondes. "Der Mond dehnt die Erde ein bisschen. Es bilden sich Flutberge aus, und auch die feste Erde wird verformt", so Böhm. Allerdings kann die Erde aufgrund ihrer inneren Reibung die Verformung nicht augenblicklich ändern, wenn sie sich weiterdreht. Daher zeigt die entstehende Ausbuchtung nicht exakt in Richtung Mond, die Verformung wird durch die Erdrotation immer ein bisschen vom Mond weggedreht.</p> <p>"Diese Asymmetrie bewirkt, dass der Mond ein Drehmoment auf die Erde ausübt und die Rotation der Erde ein kleines bisschen bremst", sagt Böhm. Gleichzeitig wandert der Mond dabei immer weiter von der Erde weg.</p> <h3>Schmelzende Polkappen</h3> <p>Neben der Gezeitenkraft des Mondes gibt es aber auch andere Effekte, die Einfluss auf die Rotationsgeschwindigkeit der Erde haben – etwa die Gewichtsverlagerung durch das Abschmelzen des Eises an den Polen. Forschungsinstitute auf der ganzen Welt, darunter auch die TU Wien, werten die Orientierung der Erde und somit die präzise Tageslänge laufend aus. "Die Orientierung der Erde kann man durch genaue Vermessung ferner Himmelskörper bestimmen, so erreichen wir mittlerweile eine Genauigkeit im Bereich von Mikrosekunden", so Wissenschafter.</p> <p>Diese hohe Präzision sei aber auch der Grund dafür, dass die Schaltsekunde eigentlich schon obsolet wäre, meint Böhm: In vergangenen Zeiten benötigte man in der astronomischen Forschung die Schaltsekunde tatsächlich, um Messdaten exakt vergleichen zu können.</p> <h3>Schaltminute als Alternative?</h3> <p>Doch nachdem man heute ohnehin mit viel höheren Genauigkeiten arbeite, habe man in der Forschung längst keine andere Wahl mehr als komplizierte Korrekturen mit Mikrosekundengenauigkeit zu berücksichtigen, egal ob Schaltsekunde oder nicht - zumindest, wenn man nicht jede Minute eine "Schaltmikrosekunde" einführen möchte.</p> <p>Böhm plädiert daher für die Abschaffung der Schaltsekunde. Im Grunde wäre es kein Problem, länger zu warten, und dann nach einigen Jahrzehnten eine ganze Schaltminute einzufügen, so der Wissenschafter. (red, 8.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/International/Nahost/nahostkonflikt
2015-06-08 16:47:50.00
Frieden würde Israel und Palästina Milliarden bringen
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">US-Thinktank beziffert potenzielle Gewinne für Wirtschaft mit 170 Milliarden Dollar binnen 10 Jahren</h2><p>Washington - Eine Friedensregelung in Nahost würde Israelis und Palästinensern nach einer US-Studie Milliardengewinne bringen. Eine Zwei-Staaten-Lösung würde der israelischen Wirtschaft binnen eines Jahrzehnts Gewinne von mehr als 120 Milliarden Dollar (knapp 108 Milliarden Euro) bescheren, hieß es in der am Montag veröffentlichten Studie der US-Denkfabrik Rand Corporation.</p> <p>Den Palästinensern würde eine Normalisierung im selben Zeitraum 50 Milliarden Dollar (knapp 45 Milliarden Euro) bringen.</p> <p>Israel und die Palästinenser haben es trotz der Unterzeichnung von Friedensverträgen vor mehr als 20 Jahren bisher nicht geschafft, ihren blutigen Konflikt beizulegen. Vor einem Jahr war die bisher letzte Runde von Friedensverhandlungen geplatzt.</p> <p>Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte während des Wahlkampfs im März der Idee eines unabhängigen Palästinenserstaats eine Absage erteilt. Seit seinem Wahlsieg beteuert er jedoch immer wieder, er sei doch weiterhin an einer Zwei-Staaten-Lösung interessiert. (APA, 8.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/Wissenschaft/Welt
2015-06-08 17:00:00.00
Johannes Kepler Universität erhält "Linz Institute of Technology"
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description"> Lehr- und Forschungszentrum für Produkt- und Produktionsprozessforschung geplant</h2><p>Linz - Die Linzer Johannes Kepler Universität (JKU) bekommt ein internationales Lehr- und Forschungszentrum für Produkt- und Produktionsprozessforschung mit dem Namen Linz Institute of Technology (LIT). Die Gründung soll im Herbst erfolgen. Am Montag wurden die Pläne dazu von Vertretern der Uni, aus Wirtschaft und Politik vorgestellt.</p> <p>Man setze die Aufbauarbeit der vergangenen Jahre fort, sagte der scheidende Rektor Richard Hagelauer. Meinhard Lukas, der ihm im Herbst nachfolgen wird, erinnerte an die Pionierrolle der Linzer Uni, die u.a. das erste Mechatronik-Studium Europas angeboten habe. Das LIT sei als "Plattform aller ingenieurwissenschaftlicher Studien an der JKU" gedacht und als "Allianz für den technologischen Fortschritt im Bundesland", an der Uni, Land, Stadt und Industrie beteiligt sind.</p> <h3>Wechselnde Schwerpunktsetzung</h3> <p>Das LIT werde alle zwei Semester einen Schwerpunkt zu einem speziellen Thema setzen - als erstes sollen intelligente Produktionsprozesse und Medizintechnik am Programm stehen. Dafür sollen jeweils ein internationaler Experte als Gastprofessor nach Linz geholt und Stellen für junge Wissenschafter weltweit ausgeschrieben werden.</p> <p>Die Patenschaft dieser speziellen Semester soll stets ein oberösterreichischer Industriebetrieb übernehmen. Als Beiratsvorsitzender wurde voestalpine-Generaldirektor Wolfgang Eder - aktuell auch Präsident des Weltstahlverbandes - präsentiert. Das Land steuert eine Mio. Euro pro Jahr bei, die Stadt Linz 100.000. Ein Vielfaches wünscht sich Lukas im Rahmen der Leistungsvereinbarung 2016-18 vom Bund. (APA, 8.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/International/Europa/ukraine
2015-06-08 17:26:07.00
Kiew: 42.500 Rebellen in Ostukraine
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Mehr als 9.000 russische Soldaten sollen im Einsatz sein - OSZE will Beobachterzahl im Donbass verdoppeln</h2><p>Kiew - Mehr als 40.000 prorussische Rebellen kämpfen nach Angaben Kiews gegen die Regierungstruppen im Osten der Ukraine. Das Waffenarsenal der Separatisten, die über fast 560 Panzer verfügten, entspreche einer Armee "eines mittelgroßen europäischen Staates", sagte Verteidigungsminister Stepan Poltorak am Montag in Kiew. Seinen Angaben zufolge sind unter den 42.500 Kämpfern etwa 9.500 russische Soldaten.</p> <p>In dem Konflikt in der Ostukraine wurden seit April 2014 bereits mehr als 6.400 Menschen getötet. Ein im Februar im Minsk unterzeichnetes Friedensabkommen konnte die Gewalt bisher lang nicht beenden. Die Ukraine und der Westen werfen Russland vor, die Separatisten in der Ostukraine militärisch zu unterstützen. Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko hatte Moskau bereits in der vergangenen Woche beschuldigt, mehr als 9.000 Armeeangehörige in der Ostukraine stationiert zu haben.</p> <p>Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) will angesichts der andauernden Gewalt die Zahl ihrer Beobachter auf 1.000 verdoppeln, sagte der Vizechef der OSZE-Beobachtermission, Alexander Hug, am Montag nach Angaben der Agentur Unian in Kiew. Bisher habe keine Seite des Konflikts Listen über die von der Frontlinie entfernten Waffen vorgelegt, sagte Hug. Der Mitte Februar in Minsk (Weißrussland) vereinbarte Friedensplan sieht neben einer Waffenruhe auch den Abzug schweren militärischen Geräts vor.</p> <h3>Sieben Regierungssoldaten durch Mine getötet</h3> <p>In der Ostukraine sind mindestens sieben Regierungssoldaten ums Leben gekommen, als ihr Fahrzeug auf eine Mine fuhr. Das teilte ein Armeesprecher am Montag örtlichen Medien zufolge in Kiew mit. Die Militärs seien im Raum Donezk unterwegs gewesen, um Munition zu Stellungen der ukrainischen Armee zu bringen, hieß es. Ihr Lkw fuhr vermutlich auf eine Panzerabwehrmine der prorussischen Separatisten. (APA, 8.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/Wirtschaft/Finanzen/Banken/hypoalpeadria
2015-06-08 17:28:04.00
Causa Puris: Ex-Hypo-Kunde belastet Kulterer
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Ein Zeuge sagt aus, dass der Exbankchef ihm gegenüber als Eigentümer der Hypo-Kreditnehmerin Puris aufgetreten sei. Kulterer bestreitet das</h2><p>Wien – Die Zeugenaussage eines Ex-Hypo-Kunden bringt in die Causa Puris rund um Wolfgang Kulterer neue Bewegung. Der Geschäftsmann erklärte unter Wahrheitspflicht, Kulterer habe ihm gegenüber behauptet, Eigentümer der kroatischen Gesellschaft Puris d. d. zu sein. Puris war eine Geflügelfirma, deren Privatisierung und (gescheiterte) Sanierung die Hypo finanziert hatte. Am Ende hat die Bank Puris übernommen.</p> <p>Der Verdacht auf Kickback-Zahlungen an Exbankchef Kulterer rund um Puris hat zuletzt auch den Hypo-U-Ausschuss beschäftigt. Dort wurde ein entsprechender Aktenvermerk des damaligen Bankprüfers in der Nationalbank, Helmut Ettl, von 2007 thematisiert. Recherchen von Hypo-Wirtschaftsprüfer Deloitte hätten aber ergeben, dass "die Suppe zu dünn war", sagen Involvierte heute.</p> <h3>Poloklub hat Platz gebraucht</h3> <p>Inzwischen gibt es allerdings eine Anzeige der Soko Hypo gegen Kulterer: Er sei an Puris (wie auch an den Hypo-Kunden A. B. Maris und Darija) beteiligt gewesen. Kulterer bestreitet das, und es gilt die Unschuldsvermutung.</p> <p>Zeuge Georg L. schilderte den Klagenfurter Hypo-Ermittlern Anfang 2015 eine andere Geschichte. Er habe im kroatischen Motovun einen Poloklub errichten wollen, dafür habe er Kredit von der Hypo bekommen. Um das Projekt zu realisieren, habe er 2004/2005 landwirtschaftliche Flächen in Motovun pachten und Stallungen der Puris ebendort kaufen wollen.</p> <h3><b>"Kulterer wurde wütend" </b></h3> <p>Sein Ansprechpartner habe ihn diesbezüglich an Gerhard Prasser verwiesen, einen alten Freund Kulterers. Er war (wie Kulterers Exfrau) auch an der Beratungsgesellschaft WBG beteiligt. Also habe er sich an Prasser gewendet, der dem Kauf der Stallungen zwar grundsätzlich zugestimmt, ihn aber bezüglich einer Entscheidung an Kulterer verwiesen habe.</p> <p>Schon am nächsten Tag hat laut L. das Treffen mit Kulterer in Klagenfurt stattgefunden. Als L. ihm von der Zustimmung Prassers zum Verkauf erzählt habe, "wurde Kulterer wütend: Prasser habe nichts zu sagen, da alle Entscheidungen von ihm getroffen werden, da die Firma Puris d. d. ihm gehöre", heißt es im Protokoll zur Zeugenaussage. Prasser halte die Puris-Anteile für ihn, Kulterer, treuhändig. Allerdings wollte sich Kulterer laut L. den Verkauf überlegen. Der Deal kam nie zustande.</p> <p>L., den die Hypo wegen der Nichtbezahlung seines Kredits klagte und gegen den strafrechtliche Ermittlungen geführt und wieder eingestellt wurden, untermauerte seine Aussage mit diversen Fotos. Sie zeigen Traktoren, auf denen Schilder angebracht sind, wonach die Fahrzeuge Kulterer gehören, angeführt ist darauf seine Kärntner Adresse. Die Bilder will L. auf der Puris-Liegenschaft in Kroatien aufgenommen haben.</p> <h3>Lügendetektor</h3> <p>Zur Erinnerung: Kulterer selbst hat dem Wirtschaftsprüfer, der 2007 Kickbacks an die WBG in den Raum gestellt hatte, erklärt, die WBG sei gegründet worden, um landwirtschaftliche Maschinen einzubringen und (auch) Fremden zur Verfügung zu stellen. Dieses Geschäft sei aber nie aufgegangen.</p> <p>Was die Puris-Eigentümerschaft betrifft, steht also Aussage gegen Aussage. "Kulterer war nicht an Puris oder anderen Firmen beteiligt, das ist frei erfunden", sagt einer seiner Anwälte.</p> <p>L. wiederum hat den Ermittlern gleich einen Lügendetektortest mitgebracht, um seine Glaubwürdigkeit unter Beweis zu stellen. Seine (laut Gutachten unbedenklichen) Antworten darin betreffen freilich Themen eines kroatischen Hypo-Verfahrens. In dem L. behauptet, mit Schmiergeldforderungen kroatischer Politiker konfrontiert gewesen zu sein. (Renate Graber, 9.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/Etat/Pressefreiheit
2015-06-08 11:59:06.00
Saudiarabisches Gericht hält Urteil gegen Blogger Badawi aufrecht
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Kritik auch aus Österreich - Reporter ohne Grenzen: Missachtung jeglicher menschlichen Würde</h2><p>Riad - Der Oberste Gerichtshof Saudi-Arabiens hat die Verurteilung des Bloggers Raif Badawi zu tausend Stockhieben und zehn Jahren Gefängnis bestätigt. Die letztinstanzliche Entscheidung des Gerichts sei "unwiderruflich", sagte Badawis nach Kanada geflüchtete Ehefrau Ensaf Haidar. Sie befürchtet nun, dass ihr Mann schon in Kürze die nächsten Hiebe erdulden muss.</p> <p>"Dieses Urteil hat mich schockiert", sagte Haidar. Sie sei optimistisch gewesen, dass es mit dem Beginn des Fastenmonats Ramadan und dem Amtsantritt des neuen Königs Salman eine Begnadigung "für politische Häftlinge wie meinen Mann" geben werde, sagte sie.</p> <p>Das Schicksal Badawis bewegt die weltweite Öffentlichkeit seit Monaten. Der 31-jährige Blogger war wegen Beleidigung des Islams verurteilt worden. Bisher musste Badawi Anfang Jänner 50 Hiebe erdulden. Weitere Hiebe wurden zunächst aus medizinischen Gründen verschoben. Badawis Ehefrau sagte am Sonntag, sie befürchte, dass die Auspeitschungen bereits in wenigen Tagen fortgesetzt werden könnten.</p> <p><strong>Kritik auch von Österreich</strong></p> <p>Die Strafe hatte international Entsetzen ausgelöst, zahlreiche Politiker forderten das ultrakonservative Königreich zur Freilassung Badawis auf. Kritik kam unter anderem von den Vereinten Nationen, den USA, und mehreren EU-Staaten, darunter Österreich. Wegen der harten Strafen gegen Badawi geriet auch das von <a href="/r3450/Saudi-Arabien">Saudi-Arabien</a> finanzierte Abdullah-Zentrum für interreligiösen Dialog in die Kritik. Auch am Sonntag zeigten sich die Grünen entsetzt über den Fall Badawi. "Das bringt die Frage des vom saudischen Regime finanzierten Abdullah-Zentrums in Wien wieder weit nach vorne auf der Agenda", sagte die Grünen-Abgeordnete Alex Korun.</p> <p><strong>Kurz bezeichnet Urteil als "Unrecht"<br/></strong></p> <p>Außenminister Sebastian Kurz (<a href="/r2578/OeVP">ÖVP</a>) hat das Urteil gegen den saudiarabischen Blogger Raif Badawi als "Unrecht" bezeichnet. "Wir werden daher auch nicht locker lassen und darauf drängen, dass dieses Urteils nicht vollstreckt wird, sondern eine Begnadigung von Badawi erfolgt", sagte Kurz laut einer Aussendung am Sonntag. Es müsse möglich sein, seine Meinung zu äußern, wie der Blogger es getan habe.</p> <p><strong>Reporter ohne Grenzen: Missachtung jeglicher menschlichen Würde</strong></p> <p>Reporter ohne Grenzen (ROG) sieht in der Entscheidung des Gerichtshofes eine grobe Missachtung jeglicher menschlichen Würde. Darüber hinaus zeige die saudische Regierung auch "eine völlige Ignoranz gegenüber der Protesthaltung in großen Teilen der Welt gegenüber dieser Strafe", sagt Rubina Möhring, Präsidentin von Reporter ohne Grenzen Österreich. Menschen aus verschiedensten Ländern hatten sich mit Kampagnen und Demonstrationen in den vergangenen Monaten international gegen die Peitschenhiebe eingesetzt, auch Reporter ohne Grenzen hatte zu Unterschriften für eine Petition aufgerufen.</p> <p>Badawi war im Juni 2012 festgenommen worden. Sein Vergehen aus Sicht der Herrscher besteht darin, dass er in seinem Blog immer wieder die Religionspolizei für ihre harte Durchsetzung der in dem wahhabitischen Königreich vorherrschenden strengen Auslegung des Islams kritisierte. Zudem setzte er sich für eine Diskussion darüber ein. Ein von Badawi mitgegründetes Internetforum wurde gesperrt. (APA/red, 8.6.2015)</p> </div></div>
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Kiaroom/AutoMobil/Motorrad
2015-06-08 17:45:17.00
Yamaha: Launch Control und warme Duschen
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Zwei Jahre nachdem Yamaha mit einem neuen Motorenkonzept in einer Motocross-Maschine aufhorchen ließ, bringen sie nun die Launch Control in die YZ450F</h2><p>Es ist das Grauslichste überhaupt. Da erwischst einen halbwegs guten Start und kommst mitten im Führungsfeld in die erste Kurve. Für jeden ambitionierten Crosser wird da ein Traum wahr. Aber nicht für einen normalen Menschen mit Schmerzempfinden und einem konkreten Plan fürs Abendessen. Weil in dem Moment, wo dir klar ist, dass jetzt noch drei andere genau da sein wollen wo du bist, liegst auch schon auf der Erd. Da darf man nicht nachdenken. Da muss man draufbleiben. Oder man macht es jetzt noch gescheiter, und launschkontrollt sich als Erster in die Kurve, so dass die anderen im besten Fall noch ein wenig am Sternenstaub schnuppern dürfen, den wir aufwirbeln.</p> <p><strong>Launch Control serienmäßig</strong></p> <p>Zwei Jahre nachdem Yamaha die Üpps-Zett komplett überarbeitet hat – wir erinnern uns: um 180 Grad gedrehter Zylinderkopf und leicht nach hinten geneigter Zylinder – bringen die Japaner jetzt die Launch Control in die YZ450F. Und das gleich serienmäßig.</p> <p>"Das elektronisch gesteuerte System hält die Motorendrehzahl auf einem idealen Niveau und begrenzt nach dem Einkuppeln den Schlupf am Hinterrad", erklären die Yamaha-Techniker. Das bringt nicht nur direkt am Start mehr Traktion, sondern verhindert auch beim Schalten vom ersten in den zweiten Gang, dass einem gleich das Vorderradl auf 180 steigt. Einschalten kann man das System über einen Knopf am Lenker – allerdings nur bei Leerlaufdrehzahl.</p> <p><strong>Ein Regal für den Pokal</strong></p> <p>"Im Gegensatz zu anderen Systemen, die zur Traktionssteuerung die Frühzündung, Einspritzmenge oder den Öffnungswinkel der Drosselklappe zurücknehmen, regelt unser System die Leistungsabgabe prinzipiell über die ECU, also über das elektronische Motormanagement", erklärt Yamaha, aber wir verstehen nur mehr Start-Ziel-Sieg, Pokalzuwachs und kaufen im Geiste schon ein neues Regal für die schönen Häferl, die wir heimzahen werden.</p> <p>Oder auch nicht. Weil es helfen keine Launch Control und keine neue Nockenwelle, keine optimierten Steuerzeiten und keine größeren Bremsscheiben, wenn man sich eh nicht mit so einem Radl starten traut. Schon gar nicht in einem Rennen. Denn bereits beim Sonntagsausflug in der Schottergrube hinterm Haus, stellt die YZ450F sofort klar: Ich kenne keine Gnade, und wenn du am Gashahn nicht aufpasst, dann reiß ich dir ganz normal die Ärmel aus. Von Luftständen in vier, fünf Meter Höhe reden wir gar nicht. Da beißt sich die Angst schon in der Anfahrt gegen den Respekt durch. Darum, Hut ab vor jedem, der dieses Teil derbändigt. Mit oder ohne Launch Control.</p> <p><strong>Yamaha WR250F</strong></p> <p>Für unsereins, den in die Tage gekommen Wald-und-Wiesen-Enduristen, tuts die neue WR250F auch. Die ist nicht so böse und wirft dich beim kleinsten Fehler ab. Sie ist, anders als die 450-Üpps-Zett, näher am Trialsport als an der NASA. Yamaha lässt heuer auch der kleinen Hard-Enduro ein Facelift angedeihen, stimmt Motor und Fahrwerk feiner ab und bringt neue Dekors und schwarze Felgen.</p> <p>Himmel, ich glaub, auf die neuen Dekors muss man höllisch aufpassen. Die setzt man besser nicht der Gefahr eines Kratzers im Gerangel der ersten Kurve aus. Mit den neuen Dekors fährt man lieber nicht so schnell, damit sie keinen Schaden nehmen. Und wenn mir dann, nach der feinen Enduro-Runde, wegen zu wenig Fahrtwind heiß ist, kann ich ja warm duschen gehen.</p> <p>Die 2016er-Offroadmodelle von Yamaha stehen bereits im Juli bei den Händlern. (Guido Gluschitsch, 8.6.2015)</p> </div><div class="supplemental"><p><strong>Link:</strong></p> <p><a href="http://www.yamaha-motor.eu/at">Yamaha</a></p></div></div>
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Newsroom/Wirtschaft/Wirtschaftpolitik/Steuer
2015-06-08 17:45:43.00
Bankgeheimnis: Schelling stellt Richter in Aussicht
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Die Sondersitzung zur Abschaffung des Bankgeheimnisses mündet in eine turbulente Debatte im Nationalrat </h2><p>Wien - Zurückhaltend und diplomatisch erklären, warum die Finanz künftig mehr Möglichkeiten bekommen soll, um Steuerbetrüger zu jagen: Das dürfte der Plan von Finanzminister Hans Jörg Schelling am Montag anlässlich der Sondersitzung des Nationalrates gewesen sein.</p> <p><a href="/r1362108118731/Neos">Neos</a> und <a href="/r1339639820617/Team-Stronach">Team Stronach</a> hatten die Sitzung wegen der geplanten Abschaffung des Bankgeheimnisses im kommenden Jahr beantragt. Die beiden Parteien und auch die <a href="/r1528/FPOe">FPÖ</a> trommeln seit Wochen, dass Österreich auf dem Weg zum Überwachungsstaat sei. Viel Emotion war also garantiert. Doch der Plan des ins Parlament eingeladenen Schellings, die Diskussion zu versachlichen, ging zumindest zu Beginn gründlich schief. Kurz nach Auftakt der Debatte attestierte der Minister Neos-Chef Matthias Strolz, unter "Verfolgungswahn" zu leiden, woraufhin mehrere Abgeordnete mit empörten Zwischenrufen begannen. Als Parlamentspräsidentin Doris Bures dem verdutzten Finanzminister erklärte, dass die Aufregung entsteht, weil er Strolz persönlich attackiert habe, entschuldigte sich Schelling - die Gemüter konnten eine Verschnaufpause einlegen.</p> <p>Strolz hatte zuvor in seiner gewohnt energetischen Art <a href="/r510/SPOe">SPÖ</a> und <a href="/r2578/OeVP">ÖVP</a> vorgeworfen, den gläsernen Bürger schaffen zu wollen. Wenn es nach den Wünschen der Koalition geht, soll "eine Kamera in jedem Wohnzimmer stehen", so der Neos-Chef. Dabei führte er aus, dass die Menschen gerade in Österreich schnell erpressbar werden können. Er selbst habe nach seiner Ankündigung, mit den Neos bei den Wahlen anzutreten, einen bereits zugesagten Bankkredit nicht bekommen. Strolz berichtete auch, dass angeblich bei mehreren Neos-Kandidaten Steuerprüfungen plötzlich durchgeführt wurden. Auch er selbst sei Ziel von Nachforschungen gewesen und sitze nur deshalb im Nationalrat, weil er nie eine Putzfrau oder ein Kindermädchen "schwarz" bezahlt habe. Kurzum: Die Einschau von Konten dürfe künftig nur mit richterlicher Genehmigung erfolgen.</p> <h3><b>Test für die Grünen </b></h3> <p>Nur kurze Zeit später legte FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache nach. Strolz habe recht, in Österreich hätten SPÖ und ÖVP ein Klima des "Mobbings und Stalkings" gegenüber alternativen Parteien geschaffen. Strache spannte den Bogen weit: Er warnte vor einer Überwachung im Stil des US-Geheimdienstes NSA in Österreich, um schließlich die Grünen ins Visier zu nehmen. Sie müssten sich nun entscheiden, ob sie erneut den "Steigbügelhalter" für die Koalition spielen wollen oder auf Rechtsstaatlichkeit drängen.</p> <p>Zuvor hatte Strolz schon gesagt, dass den Grünen und besonders dem NSA-Kritiker Peter Pilz ein "Lackmustest" bevorstehe, ob sie nun wirklich gegen den Überwachungsstaat seien.</p> <p>Die Regierung kann das Bankgeheimnis nur mit Zweidrittelmehrheit aufweichen, braucht also die Grünen. Parteichefin Eva Glawischnig betonte, dass ihre Partei grundsätzlich bereit sei, den verschärften Kampf gegen Steuerbetrug mitzutragen, man aber auf einige Nachbesserungen bestehe.</p> <p>Finanzminister Schelling deutete dann an, dass er auf die Grünen zugehen will. Aktuell sieht der Gesetzesentwurf der Regierung vor, dass Finanzbeamte künftig in Konten sehen können, wenn sie "Bedenken" gegen die Richtigkeit einer Steuerklärung haben. Die Finanz will die Einschau ohne Bescheid, also nur mit einem Antrag an die Bank durchführen können. Die Grünen wollen dagegen eine Sonderkammer beim Bundesfinanzgericht einrichten. Schelling sagte im Parlament erstmals, dass ein Ombudsmann oder eine "richterliche Stelle" künftig überprüfen soll, ob eine Kontoeinschau rechtmäßig ist. Man ist also zu Änderungen im Gesetz bereit.</p> <p><strong>Richter gesucht</strong></p> <p>Ob die richterliche Prüfung stattfindet, bevor die Finanz in ein Sparbuch blickt oder erst danach, wollte Schelling nicht präzisieren. Dies sei Gegenstand der Gespräche mit den Grünen, wie auch deren Abgeordneter Bruno Rossmann dem STANDARD bestätigte. Die Grünen verhandelten Montagvormittag neuerlich mit den Koalitionsparteien.</p> <p>Deutlich wurde im Nationalrat, dass auch innerhalb der Koalition noch Gesprächsbedarf besteht. Während SPÖ-Abgeordnete die Kontoöffnungen verteidigten, waren ÖVP-Parlamentarier zurückhaltend oder kritisch. Klubobmann Reinhold Lopatka umging das Problem noch, indem er weniger über Kontoöffnungen sprach, dafür aber umso mehr die geplanten Steuerentlastungen 2016 lobte. Lopatka hatte die Pläne des Finanzministeriums zuvor als zu weitgehend bezeichnet und dafür eine Rüge von ÖVP-Chef Reinhold Mitterlehner erhalten.</p> <p>Trotzdem kritisierte der ÖVP-Abgeordnete und <a href="/r1250691607569/Raiffeisen">Raiffeisen</a>-Mann Jakob Auer die Vorschläge der Koalition erneut. Er forderte sogar einen Richterbeschluss, um auf das Kontenregister zugreifen zu können, obwohl in diesem nur Namen von Kontoinhabern gespeichert werden sollen. (András Szigetvari, DER STANDARD, 9.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/Sport/Fussball/Champions
2014-09-04 20:00:51.00
Fertig getippt, es gibt ein Siegerpodest!
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><p>Freunde des Tippens, die Champions-League-Saison 2014/15 ist vorbei.</p> <p>Durchgesetzt hat sich Userin: <strong>Vlatilatiah Kongrazia</strong>, und das ziemlich deutlich.</p> <p>Mit 238 Punkten hat sich unsere Gewinnerin vor <strong>Captain Willard</strong> (226) durchgesetzt. Den dritten Platz teilen sich <strong>emir_k</strong> und <strong>Pla Ton</strong> (jeweils 222).</p> <p>Die vier mögen sich unter sportredaktion@derStandard.at melden, wir machen ein sommerliches Goodie-Bag bereit!</p> <p>Das war spannend, das war lustig. Nächstes Jahr starten alle wieder bei Null. So ist das.</p> <div class="block code"><p align="center"><button onclick="window.open('/?page=tippspiel&amp;_event=15&amp;_group=164&amp;mode=chromeless','Tippspiel', 'width=870,height=600,scrollbars=yes')">Hier geht es zum Tippspiel</button></p></div></div><div id="sporttabellenTeaser"></div><script type="text/javascript"> var params = 'ressortId=542'; var sporttabellenteaser = new Ajax.Updater( { success: 'sporttabellenTeaser' }, '/Sporttabellen/Teaser.aspx', { method: 'get', parameters: params }); </script></div>
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Meinung/Kolumnen/rau
2015-06-08 17:39:50.00
Zeichen der VP-Erneuerung
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Es werden noch weitere Erwerbungen aus der Konkursmasse des Team Stronach erwartet</h2><p>Die <a href="/r2578/OeVP">ÖVP</a> wird mit ihren beiden neuen Sommerabverkaufs-Abgeordneten vom <a href="/r1339639820617/Team-Stronach">Team Stronach</a> noch viel Freude haben. Georg Vetter ist Rechtsanwalt und von jener stockkonservativen Richtung, für die der ÖAAB aus "Herz-Jesu-Kommunisten" besteht. Die zweite Neuerwerbung, ein Internist, verlor seine Primarstelle an einem Ordensspital (!), nachdem er Homosexualität und Kinderlosigkeit als "amoralisch" bezeichnet hatte. Dann wurde er österreichweit als Feinspitz des Po-Grabschens bekannt, der per Twitter beklagte: "Ob der Popsch hält, was der Blick verspricht. Das erfahren zu wollen wird nun bestraft."</p> <p>Nun sind beide in den ÖVP-Klub übergewechselt und werden dort sicher für weitere Unterhaltung sorgen. Das entspricht auch einer Strömung in der ÖVP, durch geschicktes Finassieren politische Erfolge zu erzielen, wenn die Attraktivität beim Wähler auslässt (siehe Handbuch Schüssel: "Vom Drittplatzierten ins Kanzleramt"). Es stellt sich aber heraus, dass die beiden Herren aus den obskurantistischen Ecken der Politik auch ein bisserl kreativen Umgang mit Steuergeld betrieben haben, indem sie nahestehende Personen als Parlamentsmitarbeiter beschäftigten - allerdings beim jeweils anderen, damit es legal ist.</p> <p>Es werden noch weitere Erwerbungen aus der Konkursmasse des Team Stronach erwartet. Dies wird die Erneuerung der ÖVP sicher vorantreiben. (Hans Rauscher, 8.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/Inland/Parteien/SPOE
2015-06-08 19:05:28.54
ÖVP-Generalsekretär Blümel an SPÖ: "Brauchen handlungsfähigen Partner"
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Die SPÖ bleibt dabei: Keine Koalition mit der FPÖ im Bund. Neuer Bundesgeschäftsführer könnte erst Anfang Juli feststehen </h2><p>Wien – Nicht unerwartet hat das <a href="/r510/SPOe">SPÖ</a>-Präsidium zu den Folgen von Rot-Blau im Burgenland keine wesentlichen Ergebnisse gebracht. Die SPÖ legte sich bloß ein weiteres Mal fest, dass es auf Bundesebene keine Koalition mit den Freiheitlichen geben soll. Die Nachfolge von Bundesgeschäftsführer Norbert Darabos blieb ungeklärt.</p> <p>Parteichef Werner Faymann nannte nach dem rund dreistündigen Präsidium auch bloß eine Deadline, bis wann die Besetzung der Bundesgeschäftsführung geklärt sein soll: Spätestens beim nächsten Bundesparteivorstand am 3. Juli will der SPÖ-Chef seinen Personalvorschlag unterbreiten.</p> <p><strong>Blümel kritisiert SPÖ</strong></p> <p><a href="/r2578/OeVP">ÖVP</a>-Generalsekretär Gernot Blümel forderte den Regierungspartner SPÖ am Dienstag auf, ihre "internen Probleme schnellstmöglich zu lösen". Die rot-blaue Koalition entpuppe sich offensichtlich immer mehr als innerparteiliches Dilemma der SPÖ – "eine Partei, die eigene Beschlüsse nicht umsetzt und Linien nicht einhält", heißt es in einer ÖVP-Presseaussendung. Bezeichnend sei, "dass es der SPÖ nicht einmal gelingt, sich auf einen neuen Bundesgeschäftsführer zu einigen".</p> <p>Blümel weiter: "Wir brauchen einen handlungsfähigen Partner auf Bundesebene, der sich mit den bevorstehenden Herausforderungen für das Land statt mit sich selbst beschäftigt."</p> <p>Glawischnig wiederum sieht jetzt schon alle Dämme in der SPÖ gegenüber der "hetzerischen und Hypo-Milliarden-Verzocker-Partei <a href="/r1528/FPOe">FPÖ</a>" brechen. Denn nach dem gestrigen Parteipräsidium der SPÖ sei klar: Der Parteitagsbeschluss "keine Koalition mit den Freiheitlichen auf allen Ebenen" gelte vorerst und bestenfalls gerade noch auf Bundesebene. Die Länder hätten den Freibrief bekommen für eine Koalition mit "ihrer" FPÖ.</p> <h3>Offene Fragen</h3> <p>Wer die Rolle des Bundesgeschäftsführers übernehmen soll, ist offenbar tatsächlich noch nicht geklärt. Nicht einmal fix ist, ob es einen oder zwei Bundesgeschäftsführer geben wird. Auf entsprechende Fragen gab Faymann wohl mit Blick auf die Ära von Laura Rudas und Günther Kräuter zu, dass sich solch eine Konstellation "nicht so wahnsinnig bewährt" habe. Andererseits sei eine Arbeitsaufteilung wohl auch möglich.</p> <p>Inhaltlich betonte der SPÖ-Chef in seiner kurzen Steh-Pressekonferenz, in der Partei seien sich im Wesentlichen alle einig, mit einer FPÖ, die für Verhetzung stehe, keine Koalition im Bund eingehen zu wollen. Einen Freibrief für die Länder, das auf ihrer Ebene zu tun, wird es wohl nicht geben. Faymann betonte dazu, dass es dafür einen Parteitagsbeschluss bräuchte und er dafür keine Notwendigkeit sehe.</p> <p>Aus dem Bundeskanzleramt hieß es noch vor dem Präsidium Montagmittag, bereits jetzt hätten die Länder freie Hand bei der Regierungsbildung gehabt. In den Statuten sei nicht geregelt, dass Bundesparteitagsbeschlüsse die Eigenständigkeit "overrulen".</p> <p>Die Beratung im Parteipräsidium hätte die bereits übliche Praxis lediglich "formalisieren" sollen. Faymann sagte im Vorfeld des Präsidiums zum STANDARD: "Die SPÖ ist keine Diktatur, in der der Parteivorsitzende die demokratisch herbeigeführten Entscheidungen anderer Landesorganisationen ignoriert und diesen von oben Befehle erteilt."<br/></p> <h3>Keine Spaltung</h3> <p>Eine große Spaltung in der Partei sah Faymann ebenso wenig wie eine Führungsdebatte. Dass man manchmal unterschiedlicher Meinung sei, habe es in der SPÖ immer schon gegeben. Hier würden die Vorsitzenden ja auch nicht immer mit 100, sondern manchmal auch nur mit 80 oder 83 Prozent gewählt, spielte Faymann auf seine eigenen schwachen Ergebnisse bei den vergangenen zwei Parteitagen an.</p> <p>Dass sich Niessl für die FPÖ entschieden hat, erklärte Faymann mit der Gefahr eines Verlusts des Landeshauptmann-Postens durch eine Kooperation von ÖVP, Freiheitlichen und Liste Burgenland. Immerhin habe er dabei im Vorfeld nicht gelogen, sondern die Option schon vor der Wahl genannt. Dazu habe Niessl auch eine Mitgliederbefragung als Entscheidungshilfe gewählt, argumentierte Faymann, freilich nicht ohne hinzuzufügen, dass er selbst keine veranstalten würde.</p> <h3>Ablehnung</h3> <p>Die Entscheidung für eine rot-blaue Koalition im Burgenland stieß im Vorfeld der Präsidiumssitzung auf deutliche Ablehnung. Niessl zeigte sich davon ungerührt. Rot-Blau sei die einzig machbare Variante gewesen.</p> <p>Das Präsidium war kurzfristig einberufen worden, nachdem sich in der Partei teils heftige Empörung über die rot-blaue Zusammenarbeit erhoben hatte, die zusätzlich davon angefacht wurde, dass eine Koalition mit der FPÖ durch einen Bundesparteitagsbeschluss eigentlich ausgeschlossen sein sollte. Dass hier den Ländern Sonderrechte gewährt werden sollten, forderte vor dem Präsidium niemand.</p> <p>Ganz im Gegenteil stellte etwa Tirols Landeschef Ingo Mayr klar, dass Bundesparteitagsbeschlüsse auch in den Ländern zu gelten hätten. Wiens Bürgermeister Michael Häupl hat zwar als Landesvorsitzender durchaus Verständnis, dass man eine gewisse Autonomie brauche, aber auch für ihn gilt: Bundesparteitagsbeschlüsse sind einzuhalten.</p> <h3>Urabstimmung an der Basis</h3> <p>Niessl selbst war durchaus der Meinung, dass man darüber sprechen sollte, ob man hier eine Regelung finden könne, die zwischen Bund und Ländern unterscheide. Dass er sich nicht an den Parteitagsbeschluss gehalten hat, konterte er mit der von seiner Landespartei durchgeführten Urabstimmung an der Basis, die die Option Rot-Blau geöffnet hatte. Überhaupt sei die Koalition mit den Freiheitlichen aus einem "pragmatischen Zugang" entstanden, sei sie doch die einzige Chance auf eine stabile Regierung gewesen.</p> <p>Häupl wollte nicht einschätzen, ob ihm Rot-Blau im Burgenland bei der Wien-Wahl im Herbst schaden könnte, und wollte Niessl gegenüber auch keine großen Schuldzuweisungen vornehmen: "Ich habe persönlich kein gestörtes Verhältnis zu meinem Freund Hans Niessl." Klar sei ohnehin, dass die Wiener SPÖ mit den Freiheitlichen keine Regierungszusammenarbeit eingehen werde.</p> <p>Nämliches versicherte auch Kanzler und Parteichef Werner Faymann: "Auf Bundesebene gibt es keine Koalition mit der FPÖ. Das wird auch so bleiben.</p> <h3>Kärnten hat keine guten Erfahrungen</h3> <p>Von keinen guten Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit den Freiheitlichen konnte Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser berichten. Allerdings war er der Einzige, der Verständnis für Niessl zeigte. Wäre der keine Kooperation mit der FPÖ eingegangen, hätte dies jemand anderer gemacht, so Kaiser mit Blick auf die burgenländische ÖVP.</p> <p>Keine inhaltlichen Bewertungen wollte vor Beginn des Präsidiums ÖGB-Präsident Erich Foglar abgeben. Einzig, dass es keine gute Situation sei und er sich über diese naturgemäß nicht freue, erklärte der Gewerkschaftschef. FSG-Vorsitzender Wolfgang Katzian hatte schon am Nachmittag klargemacht, dass für ihn Rot-Blau klar abzulehnen sei.</p> <h3>Jugendorganisation demonstriert</h3> <p>Diese Linie vertreten auch die Jugendorganisationen. Die Sozialistische Jugend demonstrierte vor dem Parlament in einer kleinen Gruppe gegen Rot-Blau, die gemäßigtere Junge Generation macht durch ihre Chefin Katharina Kucharowits beim Präsidium direkt klar, dass sie die Koalition mit der FPÖ ablehnt. Besonders stört Kucharowits, dass mit Niessl sogar ein stellvertretender Parteivorsitzender einen Parteitagsbeschluss bricht. (APA, red, 9.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/Inland/Parteien/SPOE
2015-06-08 19:12:24.00
Sonja Ablinger tritt aus der SPÖ aus
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Koalition mit Freiheitlichen im Burgenland als Grund - Auch Kritik an Faymann</h2><p>Wien - Die ehemalige <a href="/r510/SPOe">SPÖ</a>-Abgeordnete Sonja Ablinger tritt aus der Partei aus. Als Grund nannte sie unter anderem die Koalition von SPÖ und <a href="/r1528/FPOe">FPÖ</a> im Burgenland, berichtete der "Kurier". Ablinger hatte in einem parteiinternen Konflikt um das nach dem Tod von Nationalratspräsidentin Barbara Prammer frei gewordene Mandat gegenüber dem Gewerkschafter Walter Schopf das Nachsehen. <a href="http://www.sonja-ablinger.at/?p=870">In ihrem Blog führt Ablinger aus</a>, was sie zum Parteiaustritt bewegt hat.</p> <p>"Für mich ist eine Grenze erreicht. Es geht nicht mehr", sagte Ablinger. Ein leichter sei der Parteiaustritt nicht, aber angesichts dessen, wohin sich die SPÖ entwickelt habe, sei er unabdingbar. Schon dass der burgenländische Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) angekündigt hatte, mit der Landes-FPÖ über eine Koalition zu verhandeln, hat Ablinger laut eigener Aussage "erschüttert". Kritik übte die ehemalige Abgeordnete auch an Bundeskanzler Faymann (SPÖ) wegen seiner "zurückhaltenden Reaktion".</p> <p>Im März hatte ein Schiedsgericht der SPÖ Oberösterreich die Entscheidung der Parteigremien bestätigt, dass der Gewerkschafter Walter Schopf und nicht die damalige oö. Frauenvorsitzende Ablinger auf das Mandat der verstorbenen Nationalratspräsidentin Barbara Prammer nachrücken soll. Es war von Ablinger mit Verweis auf die Quotenregelung beansprucht worden, obwohl sie hinter Schopf gereiht war. (APA, 8.6.2015)</p> </div><div class="supplemental"><p><strong>Links</strong></p> <p><a href="http://www.sonja-ablinger.at/?p=870">Blog von Sonja Ablinger</a></p> <p><a href="http://m.kurier.at/politik/inland/ablinger-tritt-aus-spoe-aus-fuer-mich-ist-eine-grenze-erreicht/134.979.436">Kurier: Ablinger: "Für mich ist eine Grenze erreicht"</a></p></div></div>
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Newsroom/Wissenschaft/Welt/Weltspecial
2015-06-08 19:00:49.00
Wittgenstein-Preis 2015 für Byzantinistin Rapp
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Uni-Wien Forscherin erhält höchsten Förderpreis Österreichs – Acht Nachwuchswissenschafter mit Start-Preisen ausgezeichnet</h2><p>Wien – Er ist der höchste Wissenschaftsförderpreis in Österreich und wird gern als "Austro-<a href="/r1317018599713/Nobelpreise">Nobelpreis</a>" bezeichnet. Doch zwischen dem Wittgenstein-Preis und dem Nobelpreis gibt es nicht nur einen kleinen Unterschied, was das Renommee betrifft. Zwar ist der Wittgenstein-Preis mit 1,6 Millionen Euro besser dotiert, doch das gesamte Geld muss wieder in die Forschung gesteckt werden. Er ist damit zugleich auch eine Form der Spitzenforschungsförderung.</p> <p>2015 geht der seit genau 20 Jahren existierende Preis wieder einmal an die Geisteswissenschaft und an eine Frau: Gewinnerin ist die aus Deutschland stammende Byzantinistin Claudia Rapp, die nach 17 Jahren an der University of California in Los Angeles (UCLA) seit 2011 an der Universität Wien lehrt und forscht. Die Auszeichnung wurde Montagabend in Wien gemeinsam mit den <a href="http://derstandard.at/2000017154228">mit jeweils bis zu 1,2 Millionen Euro dotierten Start-Preisen an acht Nachwuchsforscher verliehen</a>.</p> <h3>Seit 2011 in Wien</h3> <p>In Summe stehen den neun Forschern rund elf Millionen Euro zur Verfügung. Die Preisgelder sollen Freiheit und Flexibilität bei der Durchführung ihrer Forschungsarbeiten ermöglichen. Ausgewählt werden die Preisträger von einer Jury internationaler Wissenschafter. Rapp sei "ein Beleg für die exzellente Geistes- und Kulturwissenschaft in Österreich", erklärte Wissenschaftsminister Reinhold Mitterlehner (<a href="/r2578/OeVP">ÖVP</a>).</p> <p>Rapp, geboren am 20. Juni 1961 in Gießen (Deutschland), ist seit 2011 Professorin für Byzantinistik an der Universität Wien und seit 2012 Leiterin der Abteilung Byzanzforschung am Institut für Mittelalterforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW). Zuvor war sie 17 Jahre lang an der UCLA tätig. Wien bezeichnete sie als internationalen Top-Forschungsstandort ihres Fachs und angesichts der Tradition und der Vielzahl an ausgewiesenen Forschern auf diesem Gebiet als "Schlaraffenland der Byzantinistik".</p> <h3>Sozial- und Religionsgeschichte</h3> <p>Ihre Forschungsschwerpunkte liegen auf den Gebieten Sozial- und Religionsgeschichte. So beschäftigt sie sich etwa mit dem Ritual der Verbrüderung im Byzantinischen Reich, wo sich zwei Männer durch das Gebet eines Priesters zu Brüdern erklären lassen konnten, oder mit subversiven Strömungen in der byzantinischen Dichtkunst. <a href="http://derstandard.at/1381369956857">In ihrem Projekt "Sinai Palimpsests" macht ein internationales Forscherteam mithilfe moderner Technik Texte auf Pergamenten aus dem Katharinenkloster im ägyptischen Sinai wieder sichtbar</a>, die abgekratzt oder abgewaschen wurden, um das rare Pergament mehrfach zu nutzen.</p> <p>Sie freue sich über den Preis "allein schon im Sinne einer Auszeichnung für die Grundlagenforschung und die historischen Geisteswissenschaften", sagte Rapp. Die Tatsache, dass damit eine hoch dotierte Fördersumme verbunden sei, werde ihr ermöglichen, zusammen mit Kollegen in Wien und in internationaler Zusammenarbeit der Byzanzforschung eine neue Richtung zu geben.</p> <h3>Fünfte Preisträgerin</h3> <p>Das wolle sie im Rahmen ihre Projekts zum Thema "Mobilität, Mikrostrukturen und persönliche Handlungsspielräume" tun. Dabei solle nicht nur kulturelle Mobilität, also Kulturkontakte und Kulturaustausch von Byzanz mit Europa und Asien erforscht werden, sondern auch die Mobilität im Sinne von sozialer Durchlässigkeit innerhalb der byzantinischen Gesellschaft.</p> <p>Rapp ist nach Ruth Wodak (1996), Marjori Matzke (1997), Renee Schroeder (2003) und Ulrike Diebold (2013) die fünfte Frau, die den seit 1996 jährlich vergebenen Wittgensteinpreis erhalten hat. (APA/red, 8.6.2015)</p> </div><div class="supplemental"><hr> <p><strong>Zum Thema</strong></p> <ul><li><a href="http://derstandard.at/2000017160891">Wittgenstein-Preisträgerin Rapp im Schlaraffenland</a></li><li><a href="http://derstandard.at/2000017154228">Start-Preise 2015 an acht Jungforscher in Österreich vergeben</a></li></ul></hr></div></div>
330
Meinung/Kommentare
2015-06-08 17:21:37.00
Deutsche Bank: Chefs gehen, Sorgen bleiben
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Ob die Vorschusslorbeeren gerechtfertigt sind, darf bezweifelt werden</h2><p>Als würde es der Deutschen Bank an Problemen mangeln, kommt nun auch noch ein vermurkster Führungswechsel hinzu. Sechs Wochen nachdem die Co-Chefs der größten Bank Deutschlands, Anshu Jain und Jürgen Fitschen, eine neue Strategie präsentiert hatten, warfen sie entnervt das Handtuch. Dazwischen lag eine öffentliche Demütigung bei der Hauptversammlung, in der die Aktionäre dem Führungsduo ihr Vertrauen verwehrten.</p> <p>Schon der Amtsantritt der beiden im Juni 2012 war nicht unbelastet, hatte Jain doch milliardenschwere Rechtsstreitigkeiten aus seiner Zeit als Chef des Investmentbankings im Gepäck. Aber nicht nur deshalb waren er und Fitschen bei den Eigentümern in Ungnade gefallen, schwer lastete auch die schwache Kursentwicklung auf deren Schultern. Während in den letzten Jahren nicht nur an deutschen Börsen regelmäßig die Sektkorken knallten, gab es für Deutsche-Bank-Aktionäre nur Knäckebrot und Wasser.</p> <p>Nun wird der Brite John Cryan schrittweise als Alleinchef installiert, was ihm an der Börse Vorschusslorbeeren in Höhe von zwei Milliarden Euro an Unternehmenswert einbrachte. Ob dies gerechtfertigt ist, darf angesichts der weiterhin schwammigen Strategie im Spannungsfeld zwischen Privatkundengeschäft und international ausgerichteter Investmentbank bezweifelt werden. Das sprichwörtliche Ende mit Schrecken stellt der Führungswechsel wohl nur für Jain und Fitschen dar, nicht jedoch für die Bank. (Alexander Hahn, 8.6.2015)</p> </div></div>
331
Newsroom/International/G7_Gipfel
2015-06-08 18:01:27.00
Obama will auf dem Cyber-Sektor aufrüsten
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">US-Präsident will gegen Hacker vorgehen: "Müssen mindestens so stark sein wie Angreifer"</h2><p>Der Volltext dieses auf Agenturmeldungen basierenden Artikels steht aus rechtlichen Gründen nicht mehr zur Verfügung.</p></div></div>
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Newsroom/International/G7_Gipfel
2015-06-08 06:07:25.77
G7 setzt Klimasünder und Putin stärker unter Druck
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Kanzlerin Merkel konnte sich beim Klimaschutz durchsetzen, die Exekutive erlebte vor allem friedlichen Protest </h2><p>Frieden, Ruhe, im Optimalfall einen strahlenden Sonnenaufgang: Das war es, was die deutsche Kanzlerin Angela Merkel ihren G7-Kollegen in der bayerischen Alpenwelt unweit von Schloss Elmau auch am zweiten und letzten Gipfeltag bieten wollte. Doch dann gab es gleich in der Früh eine kleine visuelle "Belästigung".</p> <p>Greenpeace-Aktivisten forderten die G7-Staaten zu einer globalen Klimawende auf und projizierten ihre Botschaft per Laser in Riesenbuchstaben auf das Zugspitzmassiv. Thematisch war dies nicht unpassend, denn Merkel hatte am zweiten Tag das Weltklima auf die Tagesordnung gesetzt.</p> <p>Zuvor jedoch bekamen die Fotografen wieder viele Gelegenheiten, um schöne Bilder von den Staats- und Regierungschefs der sieben wichtigsten westlichen Industriestaaten einzufangen: von lauter schwarzen Herren und einer Dame in Himbeerrosa, nämlich Merkel. Am Vortag hatte sie wie eine Kornblume in Blau aus dem Schwarz der Herren geleuchtet. Auch das eine Botschaft: Merkel sticht heraus und führt.</p> <p>Aus dem Tal unten, aus Garmisch-Partenkirchen, drangen schon am Vormittag Nachrichten ans Schloss, die das Kanzlerinnen-Ohr sicher erfreut haben: Die Demonstranten sagten kurzerhand den Abschlussprotest ab, nachdem nur rund 30 Personen auf den Bahnhofsvorplatz gekommen waren. Ursprünglich waren 500 erwartet worden. Obwohl sie am Sonntag nicht bis zum Schloss vordringen hatten können und am Samstag ihr Camp von einem Wolkenbruch fast weggespült worden war, waren die Organisatoren des Aktionsbündnisses "Stop G7" jedoch mit dem Protest zufrieden.</p> <h3>Österreicher in Gewahrsam</h3> <p>Damit haben sie schlussendlich doch etwas mit der Polizei gemeinsam, die ebenfalls positive Bilanz zog. Ein Österreicher war übrigens während der Proteste in Gewahrsam genommen worden, weil er einen Suppenteller auf Einsatzkräfte geworfen hatte.</p> <p>Merkel bezeichnete ihre Veranstaltung als "sehr produktives Treffen". Die G7 kam überein, die Sanktionen gegen Russland nicht nur aufrechtzuerhalten. "Wir sind auch bereit, sollte das erforderlich sein - was wir aber nicht wollen -, gegebenenfalls Sanktionen zu verschärfen" , sagte Merkel zum Abschluss.</p> <p>Der Westen wirft Moskau vor, prorussische Separatisten in der Ostukraine zu unterstützen und damit das Land zu destabilisieren. US-Präsident Barack Obama schickte eine Warnung an den russischen Präsidenten Putin: "Das Vorgehen Russlands in der Ukraine schadet dem russischen Volk. Die russische Wirtschaft ist bereits geschwächt worden."</p> <p>Erfreut konnte die deutsche Kanzlerin auch bekanntgeben, dass sie sich beim Klimaschutz dann doch gegen Japan und Kanada durchgesetzt hat: "Es gab ein klares Bekenntnis zum Zwei-Grad-Ziel." Die G7-Länder wollen vor Ablauf des Jahrhunderts den Ausstoß von Treibhausgasen auf null reduzieren, um die <a href="/r1937/Klimawandel">globale Erwärmung</a> auf weniger als zwei Grad Celsius gegenüber dem Niveau vor Beginn der Industrialisierung zu begrenzen.</p> <h3>Geld für Entwicklungsländer</h3> <p>Ein Fonds für Klimaschutz in Entwicklungsländern, der ab 2020 jährlich mit 100 Milliarden US-Dollar aus öffentlichen und privaten Mitteln gefüllt werden soll, wurde beschlossen. Verstärkt werden soll auch der Kampf gegen Epidemien wie Ebola. Dafür, so Merkel, müsse das Gesundheitssystem in vielen Ländern verbessert werden. In der Abschlusserklärung heißt es: "Wir sind fest entschlossen, die Ebola-Fallzahlen auf null zu reduzieren."</p> <p>Zum ersten Mal befasste sich die G7-Gruppe auch mit dem Meeresschutz. Vereinbart wurde ein Aktionsplan zur <a href="/r1285199957506/Abfall-und-Recycling">Müllvermeidung</a> und Säuberung der Meere von Abfällen. Außerdem spricht sich die Gruppe für ein internationales Regelwerk für den Abbau von Rohstoffen (Nickel, Kupfer und Platin) in den empfindlichen Tiefseeregionen aus.</p> <p>Zum Schluss wurde Merkel noch gefragt, ob sie auch nach Tirol zum Treffen der Bilderberger kommen werde. Nein, wird sie nicht. Aber sie erklärte: "Ich wünsche der Bilderbergerkonferenz sehr viel Erfolg." (Birgit Baumann, 8.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/Sport/Wintersport
2015-06-08 22:44:44.00
Alpiner Skiteambewerb wird olympisch
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Neue Bewerbe bei Winterspielen 2018 in Pyeongchang: Big-Air-Bewerb für Snowboarder, Eisschnelllauf-Massenstart, Curling-Mixed und alpiner Ski-Team-Bewerb neu - Kein Snowboard-Parallelslalom in Südkorea</h2><p>Lausanne - Bei den Olympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchang wird es neue Bewerbe im Snowboard, alpinen Skilauf, Eisschnelllauf und Curling geben. Dies entschied das Exekutivkomitee des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) am Montag in Lausanne.</p> <p>Im Snowboard bestreiten die Freestyler künftig auch eine Big-Air-Konkurrenz, im Eisschnelllauf wird es zusätzlich einen Massenstart geben, im Curling starten Mixed-Teams und im alpinen Bereich wird das Programm um den Team-Bewerb erweitert. Der Snowboard-Parallelslalom wird dagegen aus dem olympischen Programm gestrichen.</p> <p>Neue Disziplinen und Bewerbe können bis drei Jahre vor den nächsten Spielen hinzugefügt oder aus dem Programm genommen werden. "Die Veränderungen reflektieren die Evolution des Programms von Olympischen Winterspielen und sollen mit für den Erfolg der nächsten Ausgabe der Spiele sorgen", hieß es in einer IOC-Erklärung. (APA, 8.6.2015)</p> </div><div id="sporttabellenTeaser"></div><script type="text/javascript"> var params = 'ressortId=918'; var sporttabellenteaser = new Ajax.Updater( { success: 'sporttabellenTeaser' }, '/Sporttabellen/Teaser.aspx', { method: 'get', parameters: params }); </script></div>
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Newsroom/Inland/serienblogs/photoblog/photoblog2015
2015-06-08 19:50:24.00
Häupl und Faymann gehen fast gemeinsam zur SP-Sitzung
<div class="diashow fullwidth multiple-slides" id="objectContent"><meta itemid="http://derstandard.at/2000017164454/Haeupl-und-Faymann-gehen-fast-gemeinsam-zur-SP-Sitzung" itemprop="mainEntityOfPage" itemscope="itemscope" itemtype="https://schema.org/WebPage"><div class="section" id="content-header"><div class="badges"><div class="clear"></div></div><h1 itemprop="headline">Häupl und Faymann gehen fast gemeinsam zur SP-Sitzung</h1><h6 class="info"><span class="date"><meta content="2015-06-8T19:50:24MESZ" itemprop="datePublished"><meta content="2016-06-16T22:01:59MESZ" itemprop="dateModified">8. Juni 2015, 19:50</meta></meta></span></h6><div class="socialsharing"><script type="text/javascript"> function popupwin(page, width, height, noscroll) { popup = window.open(page, 'popupwin', 'toolbar=no,menubar=no,scrollbars=' + (noscroll ? 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class="screen"><div class="wrapper"><div class="visual" itemprop="image" itemscope="" itemtype="https://schema.org/ImageObject"><meta content="http://images.derstandard.at/2015/06/08/Haeupl-Faymann-Rot-Blau-007.jpg" itemprop="url"><meta content="959" itemprop="width"><meta content="639" itemprop="height"><a><img height="639" itemprop="image" src="//images.derstandard.at/2015/06/08/Haeupl-Faymann-Rot-Blau-007.jpg" width="959"/></a></meta></meta></meta></div></div></div><div class="media-copy empty"><div class="credits context">fotos: matthias cremer</div><div class="copytext"></div></div><div class="sequence-number">7</div><div class="clear"></div></div></meta></div>
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Newsroom/Wirtschaft/Unternehmen/verkehrundkosten/fluglinien/Flughafenwien
2015-06-09 05:30:00.00
Flughafen-Streit beschert Ex-Minister Edlinger Razzia
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Schwere Vorwürfe gegen ehemalige Mitarbeiter - Auch Sohn des früheren Politikers betroffen</h2><p>Wien - Im Vorfeld der Aufsichtsratsitzung (23. Juni) am Wiener Flughafen, wo die Vertragsverlängerung der beiden Vorstände Julian Jäger (SP) und Günther Ofner (VP) über die Bühne gehen soll, gehen die Wogen hoch.</p> <p>Die Beteiligten sind allesamt der <a href="/r510/SPOe">SPÖ</a> zuzurechnen: Der Ex-Chef des Flughafens Malta (gehört zu 33 Prozent dem Wiener Flughafen), Markus Klaushofer, wie der dortige Aufsichtsratchef, Nikolaus Gretzmacher. Letzterer war zwischendurch im Kabinett von Werner Faymann und Kabinettchef des damaligen Staatssekretärs Josef Ostermayer. Inzwischen ist er wieder beim Flughafen und arbeitet dort unter Jäger.</p> <p>Gleich mehrere Verfahren hat Christoph Edlinger, Sohn von Exfinanzminister Rudolf Edlinger (SPÖ), laufen. Eines, gegen seine Entlassung, am Arbeits- und Sozialgericht und eines am Strafgericht Korneuburg.</p> <h3>Fünf Hausdurchsuchungen</h3> <p>Die Staatsanwaltschaft führte 2014 fünf Hausdurchsuchungen durch. Eine davon am Wohnsitz von Edlinger Senior, weil auch der Junior dort gemeldet ist. Edlinger Junior wird u. a. Untreue vorgeworfen, der Flughafen hat diese Vorwürfe aber inzwischen zurückgezogen. Es gilt die Unschuldsvermutung.</p> <p>Edlingers Entlassung begründet der <a href="/r6645/Flughafen-Wien">Flughafen Wien</a> u. a. mit dem Versand bzw. Empfang pornografischen Materials per E-Mail. Zudem wirft man ihm vor, "hinter dem Rücken des Vorstands regen E-Mail-Verkehr mit dem Ersten Präsidenten des Wiener Landtags, Harry Kopietz, und Flughafen-Aufsichtsratschef Ewald Kirschner" (SPÖ) gehabt zu haben.</p> <h3><b>Bitte um Unterstützung </b></h3> <p>So etwa am 14. Februar 2014, als sich Edlinger im Vorfeld der Auslagerung des von ihm einst geleiteten Bereichs und der Besetzung der Geschäftsführerposition in der Flughafen-Tocher VAI an Kopietz wandte: "Ich möchte mich nicht auf dem Altar des innerbetrieblichen Friedens opfern lassen. Es geht jetzt auch um meinen Job. Wenn du es für hilfreich hältst, würde ich auch mit Renate Brauner reden. Gerne auch mit Euch beiden gemeinsam. Am 4. 3. habe ich einen Termin bei Ewald Kirschner. Ich hoffe, dass das zeitlich nicht zu spät ist", heißt es in einem Schriftsatz des Flughafens.</p> <p>Klaushofer wird u. a. vorgeworfen, eine teure Uhr deutlich billiger bekommen zu haben. Der Flughafen wirft ihm in einem Schriftsatz zudem vor, interne Geschäfts- und Investitionspläne an Dritte verraten zu haben. Der Airport will das mit E-Mails, Telefonaten und zwei Geschäftsreisen nach Paris belegen. Klaushofer wurde Anfang des Jahres entlassen, auch er hat dagegen geklagt. (Claudia Ruff, 8.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/Kultur/Musikkultur/Konzerte
2015-06-09 07:27:41.00
Van Morrison: Spotlight für einen Soul-Schamanen
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Der große nordirische Sänger spielte sich in der Wiener Stadthalle mit entschlackter Band und in stimmlicher Hochform quer durch seinen Song-Katalog</h2><p>Wenn Van Morrison zum Saxofon greift, läuten beim Publikum bisweilen die Alarmglocken. Schließlich kommen die meisten, um einen der größten weißen Soul-Sänger aller Zeiten, nicht um dahin plätschernden Lounge-Jazz zu hören. Bei seinem jüngsten Wien-Auftritt serviert der Nebenbeisaxofonist mit "Celtic Swing" zunächst einmal ein freundlich akklamiertes Instrumentalstück, bei "Close Enough for Jazz" begnügt er sich mit dem Intro, bevor der Sänger zum Zug kommt. Beim dritten Stück,<i> "</i>By His Grace"<i>,</i> kann dankbar Entwarnung gegeben werden.</p> <p>Spätestens hier wird klar, dass Morrison sich und seine Band einer Entschlackungskur unterzogen hat. Ohne fixen Bläsersatz, begleitet von einer vierköpfigen Band mit Bass, Schlagzeug, Gitarre, Keyboards und einer Background-Sängerin, ist unüberhörbar, dass sich der 69-Jährige in bewundernswürdiger stimmlicher Hochform befindet. Was die gedrungene Gestalt mit Hut und Sonnebrille an Kilos verloren hat, hat die Stimme an Nachdruck gewonnen. Mit "Carrying the Torch" vom 1991er-Album "Hymns to the Silence" im Duett mit Dana Masters kommen erste Gänsehautmomente auf.</p> <p><b>Celtic Soul statt Blues</b></p> <p>Die zwölftaktigen Blues-Routinen, in denen es sich Morrison auf Alben wie Konzerten in den letzten Jahren leider allzu gemütlich gemacht hatte, blieben erfreulicherweise weitgehend außen vor. Wenn der Blues ins Spiel kam, dann vorzugsweise in einer schärferen Variante, als Verbeugung vor den eigenen R&amp;B-Wurzeln mit Big Joe Williams' "Baby Please Don't Go", das seiner ersten Gruppe Them einen frühen Hit bescherte, oder Sonny Boy Williamsons "Help Me"<i>.</i></p> <p>Ohne ein aktuelles Album mit neuen Songs im Gepäck – das heuer erschienene "Duets: Re-Working the Catalogue" brachte dem Titel gemäß partnerschaftliche Remakes früherer Großtaten – verlegte sich Morrison auch in Wien auf einen Querschnitt durch seinen gewaltigen Song-Katalog. Vom Them-Klassiker "Here Comes the Night"<i>, </i>dem unvermeidlichen, durch elastische Phrasierungen aufgefrischten "Brown Eyed Girl"<i>, </i>über frühe Klassiker wie "Wild Night" und "Moondance" bis zu "Did Ye Get Healed",<i> "</i>Enlightenment" und<i> "</i>Days Like This" führte Van "the Man" vor, was seinen Celtic Soul, seine mit einem Schuss Mystik versetzte Mischung aus Folk, Blues, Jazz und R&amp;B so einzigartig macht.</p> <p>Statt sich an eine fixe Setlist zu halten, schreit Morrison die ihm gerade in den Sinn kommenden Songtitel gerne einem seiner Bandknechte ins Gesicht oder dirigiert sie mitten im Song auf ein anderes Instrument um. Ein bisschen Spannung muss sein! Mit der Hand angedeutete Snare-Drum-Akzente für den Schlagzeuger – tschack! – waren so ziemlich das dramatischste an Show-Elementen, was auf der vom <a href="/r1364/Song-Contest">Song-Contest</a>-Bombast rückgebauten Stadthallenbühne zu erleben war.</p> <h3>Gospel-Emphase als Höhepunkt</h3> <p>Wünschte man sich die in der ersten Halbzeit etwas verhalten agierenden Begleiter in einem intimeren Setting als der mit Vorhängen verkleinerten großen Stadthalle zu sehen und hören, kamen Morrison und Band mit einer furiosen Version von "Tore Down a la Rimbaud" so richtig in die Gänge. Kurz vor dem Ende dann mit einer Marathon-Performance von "In the Afternoon und Raincheck" der absolute Höhepunkt: Angestrahlt von einem einzelnen Spotlight steigert sich der Soul-Schamane in eine gesangliche Ekstase, in der man seine berühmt-repetitiven „blablablablas“ ebenso als letzte Wahrheit bezeugen würde wie eine vorgesungene Telefonbuchseite. Darauf gelingt es, die Gospel-Emphase nahtlos in ein aufgewecktes "Whenever God Shines a Light" zu überführen.</p> <p>Ziemlich genau eineinhalb Stunden nach Konzertbeginn – diese Dauer hat Morrison wohl mittlerweile auch ohne am Bühnenrand sichtbare Uhr verinnerlicht – dann sein unsterbliches Geschenk an den Garagen-Rock: "Gloria"<i>,</i> bei dem es das Publikum nicht mehr auf den Sesseln hält. Als die Hallen-Security überwunden und der Bühnenrand erreicht ist, ist der Belfast Cowboy bereits entschwunden. Here Comes the Night ... (Karl Gedlicka, 9.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/Kultur/Film/KinoSammelseite/Kino2000
2015-06-09 09:00:00.00
"Parcours d'amour": Die kleinen Tröstungen des Tanzes
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">In ihrem sehenswerten Dokumentarfilm zeigt die deutsche Regisseurin Bettina Blümner ("Prinzessinenbad") auf, dass es auf das Massaker des Alters auch taktvolle Antworten gibt</h2><p>Wien - Tanzen hält erstens jung und bringt zweitens die Leute zusammen. Das ist natürlich ein Klischee, denn die zwischenmenschliche Kommunikation auf hormonspiegelglatter sozialer Tanzfläche kann auch enttäuschend sein. Für ihren neuen Film <i>Parcours d'amour</i> hat die deutsche Regisseurin Bettina Blümner in Paris drei ältere Herren und zwei reifere Damen begleitet, die beim Tanzen Gesellschaft suchen und finden.</p> <p>Blümner war bereits 2007 mit ihrer melancholischen Girlie-Studie <i>Prinzessinnenbad</i> erfolgreich, hat danach die Verfilmung von Alicia Bronskys Bestseller <i>Scherbenpark</i> vorgelegt und ist vor zwei Jahren mit dem Migrantenreport <i>Halbmondwahrheiten</i> wieder zum Dokumentationsformat zurückgekehrt. <i>Parcours d'amour</i> hat in Stil und Methode zwar deutliche Ähnlichkeiten mit <i>Prinzessinnenbad</i>, doch die 40-jährige Regisseurin konnte sich hier in ihrer Sensibilität und Eindringlichkeit noch steigern.</p> <p>In seinen Roman <i>Jedermann</i> schrieb der US-amerikanische Schriftsteller Philip Roth vor zehn Jahren als 73-Jähriger den Satz: "Alter ist ein Massaker." Im Gegensatz zu dieser abgeklärt harschen Feststellung sucht Blümner den späten Jahren positive Aspekte abzugewinnen. Weil sie aber trotzdem nicht beschönigend vorgeht, legt sie auch manche Hintergründe frei, die Roths Diktum durchaus bestätigen.</p> <p>Die offenherzigen Protagonistinnen von <i>Prinzessinnenbad</i> hatten das so aufgeputschte wie öde Inferno im Übergang zum Erwachsensein deutlich gemacht. In <i>Parcours d'amour</i> ist zu sehen, wie Christiane und Michelle sowie Gino, Eugène und Michel in ihren Tanzcafés, unterwegs und zu Hause das Roth'sche Massaker hinauszuzögern und erträglich zu machen versuchen. Sie lassen sich nicht gehen, sondern unternehmen etwas gegen die Folgen der Enttäuschungen in ihren Leben, gegen drohende Vereinsamung, körperliche Veränderung und Krankheit.</p> <h3><b>Ohne Liebesabenteuer </b></h3> <p>Sie tun, was sie können. Mit Paso Doble, Tango oder Walzer erleben sie an- oder gar aufregende Momente - wenn nötig, auch gegen Bezahlung, wovon wiederum der soignierte und versierte Taxi-Tänzer Michel profitiert. Der ist ein Profi, und er macht den Damen, die ihn stundenweise als Partner fürs Parkett mieten, klar, dass er für Liebesabenteuer nicht zu haben ist. Das sorgt bei seinen alleinstehenden Klientinnen dann doch für die eine oder andere Aufwallung.</p> <p>Den Jüngeren dienen Social Dance oder Clubdance zur Selbstdarstellung und Anbahnung. Die wenigen dafür nötigen Bewegungsmuster werden so spielerisch gelernt wie das Bedienen eines Mobiltelefons. Der traditionelle Gesellschaftstanz dagegen ist geregelter, disziplinierter. Die Tanzpartner gewinnen darin ihre potenziellen Freiheiten erst, wenn sie technisch richtig gut sind. Und weil man da tatsächlich miteinander auf Tuchfühlung geht, braucht es auch eine bestimmte soziale Kompetenz, um das Spiel mit den Reizen und Grenzen der Intimität genießen zu können.</p> <p><i>Parcours d'amour</i> ist ein Film über die Lasten beinahe zu Ende gelebter Biografien, über Umstände, die das Alter zum Massaker machen können, und über die kleinen Tröstungen des Gesellschaftstanzes. Für diese Ambivalenzen hätte Bettina Blümner, deren Kamera (Mathias Schnöningh, Axel Schneppat) oft allzu nahe an ihren Heldinnen und Helden klebt, lediglich etwas distanziertere, kühlere Bilder finden sollen. (Helmut Ploebst, 9.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/Wirtschaft/Unternehmen/handel
2015-06-09 09:56:58.00
Benko verkauft KaDeWe an Central Group
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Mehrheit geht nach Thailand, 49,9 Prozent an den drei deutschen Luxushäusern sollen langfristig bei Signa Retail bleiben</h2><p>Düsseldorf/Wien - Der österreichische Investor und Karstadt-Eigner Rene Benko gibt die Mehrheit der KaDeWe Group an die thailändische Central Group ab. Deren Tochter, das traditionsreiche italienische Kaufhaus-Unternehmen La Rinascente, übernehme 50,1 Prozent des operativen Geschäftes der drei Luxushäuser, 49,9 Prozent verblieben langfristig bei Benkos Immobilienfirma Signa Retail, teilte Signa am Dienstag mit.</p> <p>Für alle wesentlichen strategischen Entscheidungen sei das Prinzip der Einstimmigkeit vereinbart worden, hieß es weiter.</p> <p>La Rinascente betreibt elf Warenhäuser in ganz Italien und erwirtschaftet zusammen mit der 2013 erworbenen dänischen Kaufhauskette Illum mit 1.600 Mitarbeitern rund 600 Millionen Euro. In der KaDeWe Group sind die früheren Karstadt-Luxus-Standorte KaDeWe in Berlin, Alsterhaus in Hamburg und Oberpollinger in München zusammengefasst.</p> <p>Nach der Karstadt-Übernahme buhlt Rene Benko derzeit um die Metro-Tochter Kaufhof und befindet sich dabei im Bieterrennen mit dem nordamerikanischen Handelskonzern Hudson's Bay. (APA/Reuters, 9.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/International/Europa/ukraine
2015-06-08 18:40:29.00
Neues Protestcamp auf dem Maidan gewaltsam geräumt
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Maskierte stürmten Zeltlager - Mehrere Regierungskritiker festgenommen</h2><p>Kiew - Dutzende Maskierte haben im Zentrum der ukrainischen Hauptstadt Kiew ein neues Protestlager mit Zelten von Regierungsgegnern gestürmt und mit Gewalt geräumt. Ein Teil der etwa 30 Demonstranten auf dem Maidan - dem Unabhängigkeitsplatz - sei festgenommen worden, berichteten Medien am Montag.</p> <p>Die Protestierenden hatten am Vorabend das Zeltlager aufgebaut und unter anderem den Rücktritt von Präsident Petro Poroschenko und Regierungschef Arseni Jazenjuk gefordert. Sie verlangten die Rücknahme von Energiepreiserhöhungen sowie einen Inflationsausgleich für Pensionen und Mindestlöhne.</p> <p>In Kiew kommt es immer wieder zu Protesten vor allem mit sozialen Forderungen. Die prowestliche Führung, die nach gewaltsamen Massenprotesten auf dem Maidan im vergangenen Jahr an die Macht gekommen war, wirft den Demonstranten vor, von russischen Geheimdiensten gesteuert und bezahlt zu sein. Auf Flugblättern war von einem "Maidan 3.0" die Rede - nach den beiden prowestlichen Massenprotesten 2004/2005 und 2013/2014. (APA, 8.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/Kultur/Festwochen_Wien
2015-06-08 07:02:27.00
Mit Hillary Clinton im Schnee
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">"We don't speak to be understood" von Pieter Ampe und Benjamin Verdonck bei den Festwochen</h2><p>Wien - Die Durchführung einer richtig spitzen Satire kann zum Knochenjob werden. Das jedenfalls legen die brillanten Performer Pieter Ampe und Benjamin Verdonck bei den Festwochen im Brut Theater mit ihrem Stück <i>We don't speak to be understood </i>nahe. Ampe (33) ist Tänzer und Choreograf, Verdonck (43) Schauspieler und bildender Künstler.</p> <p>Ganz hart wird das Satirewerk, wenn das Zielobjekt einer Satire nicht klar umrissen ist wie überwiegend bei <a href="/r1353209104392/Kabarett">Kabarett</a>, Karikatur oder den meisten Filmsatiren. Die beiden Belgier erweisen sich als Meister der unscharfen Kontur. Und sie gehen auf nicht weniger als das Ganze. Der wilden Doppeldeutigkeit des Titels entsprechend, lautet der einzige Satz im Stück: "Warum hat sich das Wäldchen in Erwartung des Schnees schon entkleidet?" Verdonck, der "Wäldchen" wie "Weltchen" ausgesprochen hat, hebt die Arme, deutet eine Ballettpose an und lässt sie verwehen wie Blattwerk von einem Baum. Er legt eine Vinyl-LP auf einen Plattenspieler: Vivaldi, <i>Die vier Jahreszeiten, </i>Concentus Musicus. Herrlich.</p> <p>Auf der Bühne steht ein Kühlschrank, auf den ein Foto von Hillary Clinton geklebt ist. Im Takt der erlauchten Musik putzt sich Verdonck die Zähne, öffnet die Kühlschranktür. Ein Mann mit Rübezahlbart, Peter Ampe, grüßt heraus. Weiters auf der Bühne: ein Toaster, ein Tischerl, ein Sessel, Ventilatoren, ein Handtuch. Genug für das Weltchen zweier Draufgänger und ihrer Körperkonversation.</p> <p>Eine kleine Rauferei am Anfang wird sich nicht mehr wiederholen, denn zwei Ventilatoren blasen deeskalierende rosa Bändchen in diese Aufwärmübung. Den Honig, den sich Verdonck in den Mund rinnen lässt, wird er mit eigenen Lippen Ampe in den Mund füllen. Aus diesem träufelt er weiter auf den Tisch. In die entstehende Lacke drückt der Bärtige sein Antlitz: ein flüchtiges Selfie im Süßdruckverfahren.</p> <p>Unsichtbarer Gast bei diesem Geschehen ist, wie Verdonck im Abendzettel zur Performance andeutet, der Ökonom Milton Friedman ("Kapitalismus und Freiheit"). Nach dem Porträt der vielleicht nächsten US-Präsidentin Clinton der zweite transatlantische Tipp. Die <i>Jahreszeiten-</i>Platte wird umgedreht, eine Karriereleiter gebaut. Während eines Aufstiegs beginnt der Toaster zu rauchen. Das Publikum lacht und hüstelt. Huch, die Umwelt - mit Deutungen darf hier mit Rücksicht auf eine der Bedeutungen des Titels gearbeitet werden -, wie sie uns belastet!</p> <p>Ampe und Verdonck bauen eine Friedman-Freiheit - und zwar um und ab. Sie verhandeln nicht. Sie handeln, produzieren scheinbaren Unsinn, setzen Zeichen und verblasen sie wieder, werfen sich in Posen, werden zu Karikaturen von Helden. Und ja, es gibt ein großes Finale. Mit Sturm. Dazu wird, weil dann die <i>Jahreszeiten </i>schon ausgespielt haben, eine Single aufgelegt: <i>We Are The World, We Are The Children. </i></p> <p>Der Musik-Appell "USA for Africa", aus dem der Hit stammt, ist jetzt dreißig Jahre her. Das war doch leicht verständlich. Heute gehen afrikanische Kinder im Mittelmeer unter und mit ihnen kentert eine zum Superhit gewordene Welt. Weil das verständlich Gesagte, Gezeigte und Gesungene bisher zu nur wenig mehr als einem großen gemeinsamen Schunkeln geführt hat. Genau darauf zielt die Satire. Darin wird jegliche Bekennerkunst verweigert. Nicht schwer, das zu verstehen. (Helmut Ploebst, 8.6.2015) <br/></p> </div><div class="supplemental"><p><a href="http://www.festwochen.at/" target="_blank">Wiener Festwochen,</a> bis 9. 6.</p></div></div>
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Newsroom/Wirtschaft/Unternehmen
2015-06-08 11:09:25.00
US-Investor schluckt Nutella-Glas-Produzenten
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Der Baustoffriese Saint-Gobain verkauft seine Glassparte um 2,95 Milliarden Euro um sich auf sein Kerngeschäft zu konzentrieren</h2><p>Paris - Der US-Finanzinvestor Apollo hat das milliardenschwere Bieterrennen um den Nutella-Glas-Hersteller Verallia gewonnen. Der französische Baustoffkonzern Saint-Gobain teilte am Montag mit, seine Glassparte, die auch Flaschen für Dom-Perignon-Champagner herstellt, für 2,95 Milliarden Euro an Apollo zu verkaufen. Apollos Angebot sei das beste gewesen für Verallia und deren Mitarbeiter.</p> <p>Saint-Gobain hatte Anfang des Jahres den Verkaufsprozess für die Sparte gestartet. Jüngst erklärte der Konzern, fünf verbindliche Offerten dafür erhalten zu haben. Neben Apollo warfen auch der portugiesische Industriekonzern Ba Vidro sowie die Finanzinvestoren Blackstone, CVC Capital Partners und Ardian ihren Hut in den Ring. Apollo ist bereits in Frankreich engagiert. Jüngst investierte das New Yorker Haus in den hoch verschuldeten Flugzeugteile-Hersteller Latecoere.</p> <p>Mit dem Verkauf von Verallia, das 2014 mit etwa 10.000 Mitarbeitern in 13 Ländern 2,39 Milliarden Euro umsetzte und operativ 230 Millionen Euro verdiente, will sich Saint-Gobain auf sein hauptsächliches Geschäft mit Baustoffen konzentrieren. Der Verkauf muss noch von den Wettbewerbsbehörden genehmigt werden. (Reuters, 8.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/User/Community/SocialMediaBlog
2015-06-09 10:12:37.00
derStandard.at erreicht 10.000 User per WhatsApp
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Über den Messengerdienst werden täglich News verschickt</h2><p>Unser Community Management Team macht sich viele Gedanken darüber, wie und wo man die User und Userinnen ideal mit Nachrichten versorgen kann und wie der Austausch über die Inhalte erfolgen kann.</p> <h3>User per WhatsApp direkt erreichen</h3> <p>Seit Messengerdienste wie WhatsApp so beliebt sind, stellten wir uns die Frage, wie wir als Unternehmen auch dort präsent sein können. Und sobald die Broadcast-Funktion eingeführt wurde, mit der man mehrere User auf einmal erreichen und sich mit ihnen austauschen kann, ohne dass die Nachricht gleich an alle Empfänger geht, war klar: Wir probieren das jetzt mal aus.</p> <h3>Telegram und Co.</h3> <p>Seit dem Start unseres WhatsApp-Messengerdienstes sind drei neue Kanäle zu unserem Service hinzugekommen. Der tägliche Nachrichtenüberblick kann nun auch über Facebook Messenger, Telegram und Insta empfangen werden.</p> <h3>Gutes Feedback</h3> <p>Das Feedback war enorm und übertraf unsere Erwartungen bei weitem. Wir erhielten unglaublich nette Nachrichten. Nach fast zwei Jahr erreichen wir nun 20.000 User und Userinnen per WhatsApp und tauschen uns mit ihnen aus.</p> <h3>Mut zum Experiment</h3> <p>Was wir aus dieser Hauruck-Aktion gelernt haben: Es braucht den Mut, einfach einmal etwas auszuprobieren, von dem man nicht weiß, wie es ausgehen wird. Wir hatten anfangs technische Probleme, die sogar dazu führten, dass wir ein Monat lang gar keine Nachrichten verschicken konnten. Mittlerweile versenden wir unsere Nachrichten in Kooperation mit whatsbroadcast.de.</p> <h3>Intensiver Austausch</h3> <p>Trotz allem haben wir es geschafft, in kurzer Zeit eine Community aufzubauen, die sich sehr intensiv und direkt mit unseren Inhalten auseinandersetzt und das Service als sinnvoll empfindet. Der Austausch über diverse Messenger ist viel persönlicher und positiver und somit die Community gefühlt eine sehr loyale. Egal, wie sich WhatsApp also technisch weiterentwickelt: Wir wissen nun, dass Direct Messenger ein optimaler Kanal für Unternehmen sein können, wenn sie adäquat betreut werden.</p> <h3><strong>Community Management</strong></h3> <p>Dazu braucht es aber auch ein gut aufgestelltes Community Management, das auf Augenhöhe mit den Usern und Userinnen kommuniziert und vor allem von ihnen lernt: Das Service wird nämlich Schritt für Schritt mit dem Feedback der User und Userinnen adaptiert und verbessert. Wir freuen uns auf die nächsten 10.000. (Lisa Stadler, derStandard.at, 6.10.2016)</p> </div><div class="supplemental"><p><strong>Links: </strong></p> <p><a href="http://derstandard.at/2000013648448/Neues-WhatsApp-Service-von-derStandardat">So meldet man sich für das Service an. </a></p> <p><a href="http://derstandard.at/2000010646925/Fragen-und-Antworten-zum-WhatsApp-Service-von-derStandardat">Fragen und Antworten zum Service inklusive Beispiele von geschickten und empfangenen Nachrichten. </a></p> <p><a href="http://facebook.com/derStandardat">derStandard.at auf Facebook</a></p> <p><a href="http://twitter.com/derStandardat">derStandard.at auf Twitter</a></p> <p><a href="http://instagram.com/derStandardat">derStandard.at auf Instagram</a></p></div></div>
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Newsroom/Wissenschaft/Mensch
2015-06-09 10:48:26.00
US-Forscher züchteten erstmals künstliche Rattenpfote im Labor
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Funktionierendes Gefäß- und Muskelgewebe dank Besiedelung einer amputierten Pfote mit lebenden Zellen hergestellt</h2><p>Boston - Wissenschafter um den gebürtigen Tiroler Harald Ott vom Massachusetts General Hospital (MGH) in Boston berichten von einem Durchbruch: Ihnen ist es gelungen, eine künstliche Rattenpfote in einem Nährmedium wachsen lassen. Die Pfote habe ein funktionierendes Gefäß- und Muskelgewebe und sei ein Schritt hin zur Herstellung von Ersatzgliedmaßen auch für Menschen, so die Forscher.</p> <p>Denn sie wollen mit ihrer Arbeit nachgewiesen haben, dass die Methode prinzipiell auch bei Primaten angewendet werden könne. Künstliche Arme oder Beine für den Menschen sind damit allerdings noch lange nicht in Sicht.</p> <p>Die Forscher hatten mit einem speziellen Lösungsmittel in einem aufwendigen Prozess alle lebenden Zellen von der amputierten Pfote einer Ratte gelöst, berichten sie im Fachjournal "Biomaterials". Nur die Grundstrukturen seien erhalten geblieben. Dann hätten sie die einzelnen Teile wieder mit lebenden Zellen eines anderen Tieres besetzt.</p> <h3>Zweiwöchiger Prozess</h3> <p>In den folgenden Tagen seien die einzelnen Gewebe, Muskeln und Adern wieder herangewachsen. Bei den Muskeln sei das Zellwachstum zusätzlich durch elektrische Stimulation angeregt worden. Insgesamt dauerte der Prozess nach Angaben der Forscher zwei Wochen.</p> <p>Der große Vorteil des Verfahrens basiere darauf, dass die Immunreaktion nach einer Transplantation sehr gering ausfalle, weil das transplantierte Organ mit den eigenen Zellen besiedelt wurde. Funktionstests hätten gezeigt, dass die Muskeln der künstlichen Pfote auf elektrische Stimulation mit Kontraktionen reagierten, so die Wissenschafter. Ihre Kraft habe etwa 80 Prozent der von Muskeln einer neugeborenen Ratte erreicht.</p> <h3>Ungelöste Schwierigkeiten</h3> <p>Nach der selben Methode - Entfernung aller Zellen eines Spenderorgans und Besiedelung mit lebenden Zellen - seien schon Nieren, Lebern, Herzen und Lungen von Tieren geschaffen worden. Gliedmaßen seien aber viel komplexer. In einem weiteren Versuch seien bei einem Unterarm eines Pavians alle Zellen entfernt und mit der Neubesiedlung begonnen worden, so die Forscher. Die bisherigen Ergebnisse nährten zwar die Hoffnung, so irgendwann auch beim Menschen Gliedmaßen ersetzen zu können. Der Aufbau der Nerven bleibe aber eine große - und bisher ungelöste - Herausforderung.</p> <p>Den Medizinern zufolge leben allein in den USA mehr als 1,5 Millionen Menschen mit fehlenden Gliedmaßen. Trotz großer Fortschritte bei den Prothesen sei dies eine Belastung für das tägliche Leben. "Die komplexe Natur unserer Gliedmaßen macht es zu einer großen Herausforderung, sie zu ersetzen", sagt Ott. "Sie bestehen aus Muskeln, Knochen, Knorpel, Sehnen, Bändern und Nerven - alles muss aufgebaut werden und alles bedarf einer bestimmten Grundstruktur." Sein Team habe nun bewiesen, dass diese Struktur erhalten und mit neuem Gewebe versehen werden kann.</p> <h3>Spender-Dilemma</h3> <p>Wirklich neu sei der Ansatz nicht, sagte Raymund Horch, Direktor der Plastisch- und Handchirurgischen Klinik am Universitätsklinikum Erlangen. Eine solche Dezellularisierung und Repopularisierung sei auch schon mit anderen Geweben wie Herz und Trachea gemacht worden, habe aber bisher dennoch keinen Einzug in die klinische Anwendung gefunden.</p> <p>"Es ist aber ein interessanter Ansatz, weil man letztlich doch die Natur braucht, um ein optimales Stützgerüst zu haben, welches dann durch Dezellularisieren wieder lebendig gemacht werden soll", so Horch. "Das eigentliche Anliegen, nämlich einmal ganze Organe zu züchten, wird damit nicht wirklich gelöst." Selbst wenn bei dem Ansatz künftig einmal alles gut funktionieren sollte, werde immer noch ein Spenderorgan benötigt. "Das ist aber das Problem bei der initialen Idee des Tissue Engineering gewesen: Man wollte eben gerade den Mangel an Spenderorganen umgehen." (APA, red, 9.6.2015)</p> </div><div class="supplemental"><hr> <p><strong>Abstract</strong><br><a href="http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S014296121500438X" target="_blank">Biomaterials: "Engineered composite tissue as a bioartificial limb graft"</a></br></p> <p><strong>Zum Thema</strong><br><a href="http://derstandard.at/1381370983224/Nachschub-fuer-das-Ersatzteillager-Mensch " target="_blank">Nachschub für das Ersatzteillager Mensch</a><br><br/></br></br></p></hr></div></div>
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Newsroom/Wirtschaft/Finanzen/Banken/DeutscheBank
2015-06-09 10:46:40.00
Razzia bei Deutscher Bank in Frankfurt
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Ermittler durchforsten auf der Suche nach Beweismitteln über Wertpapiertransaktionen von bestimmten Kunden die Zentrale</h2><p>Der Volltext dieses auf Agenturmeldungen basierenden Artikels steht aus rechtlichen Gründen nicht mehr zur Verfügung.</p></div></div>
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Newsroom/Web/Netzpolitik/napster
2015-06-09 11:50:10.00
Urheberrecht: Verwerter vermissen "faire Entlohnung"
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">LSG-Geschäftsführer Medwenitsch: Novelle mit Festplattenabgabe dennoch "grundsätzlich positiv"</h2><p>Die Urheberrechtsgesetz-Novelle sorgt eine Woche nach Vorlage durch das Justizministerium weiter für Diskussionen. Während am Vormittag die Mobilfunker dazu Stellung genommen haben, beurteilten die Verwertungsgesellschaften den Entwurf als "grundsätzlich positiv". Allerdings vermisse man bei der Speichermedienabgabe eine "faire Entlohnung" der Künstler, betonte Franz Medwenitsch.</p> <h3>Zweifel</h3> <p>Der Geschäftsführer der Verwertungsgesellschaft <a href="http://www.lsg.at/">LSG</a> bezog sich damit auf die "doppelte Deckelung", die der Entwurf derzeit vorsieht. So soll die Speichermedienabgabe je nach Gerät und Nutzung zwar unterschiedlich ausfallen, aber maximal sechs Prozent des Kaufpreises betragen.</p> <p>Zudem darf die Speichermedienabgabe gemeinsam mit der Reprographieabgabe 29 Millionen Euro pro Jahr nicht übersteigen. "Es gibt verfassungsrechtliche Bedenken und ob die EU-rechtliche Vorgabe eines gerechten Ausgleichs für die Urheber mit den Deckelungen überhaupt erfüllt werden kann, ist mehr als fraglich", urteilte Medwenitsch.</p> <h3>Nachbesserungen gefordert</h3> <p>"Da bedarf es aus unserer Sicht noch einiger Überzeugungsarbeit und Nachbesserungen im weiteren Gesetzgebungsverfahren." Die Begutachtungsfrist für den Entwurf endet am Freitag, bis dahin müssen allfällige Stellungnahmen abgegeben werden. Medwenitsch ist optimistisch, dass es noch zu Änderungen kommen werde. "Es geht darum, neben der Rechtssicherheit auch einen Rechtsfrieden herzustellen, und der kann nur auf Basis einer fairen Entlohnung der Kunstschaffenden erreicht werden."</p> <p>Dennoch sei der Entwurf "ein Schritt in die richtige Richtung", so Medwenitsch. "Nach der Grundsatzentscheidung des OGH hat nun auch der Gesetzgeber die Speichermedienvergütung bestätigt und anerkannt. Damit wird Rechtssicherheit geschaffen, und zwar sowohl für die Konsumenten wie auch für den Handel." Angesichts technologischer Entwicklungen müsse man ohnedies "bereit sein, dasUrheberrecht regelmäßig an geänderte technologische Realitäten anzupassen. Ein Grundsatz darf dabei aber nicht vergessen werden, nämlich dass das Urheberrecht primär das Recht der Urheber ist."</p> <h3>Kritik an Mobilfunkern</h3> <p>Entsprechend kritisch betrachtet Medwenitsch <a href="http://derstandard.at/2000017182132/Festplattenabgabe-macht-Mobilfunker-fassungslos" target="_top">die Aussagen der Telekombranche und deren Internetoffensive</a>: "Es ist ja nicht neu, dass die IKT-Branche mit gezielten Falschmeldungen arbeitet. Das ist lediglich eine Fortsetzung ihrer kunst- und urheberfeindlichen Haltung." Dass Handys, Smartphones oder Festplatten teurer würden, seien Horrormeldungen der Internetoffensive, die nicht belegbar seien, zumal der Handel die Vergütungen bereits bisher einpreise und kassiere.</p> <p>Positiv zur Novelle äußerte sich auch die <a href="http://www.literaturhaus.at/index.php?id=6541">IG Autorinnen Autoren</a>, die zur Unterstützung einer Stellungnahme dazu aufruft. Darin erteilt man ebenfalls allen voran der Deckelung der Vergütung eine Absage, handle es sich dabei doch um "von der Wirtschaft gewünschte Restriktionen". (APA, 09.06.2015)</p> </div><div class="supplemental"><p><strong>Links</strong></p> <p><a href="http://www.lsg.at/">LSG</a></p> <p><a href="http://www.literaturhaus.at/index.php?id=6541">IG Autorinnen Autoren</a></p> <p><a href="http://www.internetoffensive.at/" target="_blank">Internetoffensive Österreich</a></p> <p><strong>Nachlese</strong></p> <p><a href="http://derstandard.at/2000017182132/Festplattenabgabe-macht-Mobilfunker-fassungslos" target="_top">Festplattenabgabe macht Mobilfunker "fassungslos"</a></p> <p><a href="http://derstandard.at/2000017117927/Fuer-Festplatten-gilt-nun-die-Festplatten-keine-Unschuldsvermutung" target="_top">Die Unschuldsvermutung für Festplatten gilt nicht mehr</a></p> <p><a href="http://derstandard.at/2000016841364/Neues-Urheberrechtsgesetz-Festplattenabgabe-kommt" target="_top">Neues Urheberrecht: Festplattenabgabe kommt</a></p> <p><a href="http://derstandard.at/2000016982394/Urheberrechtsnovelle-Downloads-von-illegalen-Seiten-verboten" target="_top">Urheberrechtsnovelle: Downloads von illegalen Seiten verboten</a></p> <p><a href="http://derstandard.at/2000017048872/Existenzen-gefaehrdet-Kuenstler-mit-Festplattenabgabe-unzufrieden" target="_top">Künstler mit Festplattenabgabe unzufrieden</a></p></div></div>
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Newsroom/Etat/ORFReform/ORFZentrum
2015-06-09 11:48:53.00
Wohnen im ORF-Funkhaus
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Nachnutzung des traditionsreichen Holzmeister-Baus: Wohnungen oder Hotelbetrieb </h2><p>Wien - Was arbeitsamen Radioredakteuren nachgesagt wird, könnte nach den Plänen der <a href="/r1249/ORF">ORF</a>-Führung in den nächsten Jahren Realität werden: Meldezettel mit der Adresse Argentinierstraße 30a in Wien-<a href="/r3821/4-Wieden">Wieden</a>. Genau: Das mit Clemens Holzmeister gebaute ORF-Funkhaus.</p> <p>Die Machbarkeitsstudie für die Nachnutzung des Gebäudes ist fertig, <a href="http://derstandard.at/2000017168129/ORF-fand-Asbest-im-Wiener-Funkhaus-sieht-keine-akute-Gefahr" target="_blank">offenbar beim Basteln daran wurde ja Asbest im Funkhaus entdeckt</a>.</p> <p>Welche Nutzung wurde da studiert? Der Hochhaus-Trakt links vom Haupteingang soll künftig zum Wohnen genutzt werden - Wohnungen oder für einen Hotelbetrieb. Das Radiokulturhaus mit historischem Sendesaal (rechts vom Haupteingang) soll auch künftig als Kulturstandort des ORF genutzt werden.</p> <p>Und da wären noch die Studio-Räumlichkeiten hinter dem Holzmeister-Riegel an der Argentinierstraße - mit dem später zugebauten Radio-Newsroom. Der Bereich könnte für ein Stadtstudio des ORF genützt werden, das Redakteure und Führungskräfte fordern - wenn das Radio und das Landesstudio Wien denn auf den Küniglberg zieht.</p> <p>Die ORF-Führung will den Verkaufsprozess für das Funkhaus in den nächsten Monaten einleiten. Zum Verkauf soll voraussichtlich der gesamte Gebäudekomplex stehen - der ORF würde dann jene Teile leasen, die er weiter nutzen will.</p> <p>Gegen einen Teilverkauf sollen etwa baurechtliche Fragen sprechen. Würde das Objekt aufgeteilt, müssten Brandschutz und andere Auflagen neu und getrennt festgelegt werden, heißt es im ORF. (fid, 9.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/International/Europa/Bosnien
2015-06-09 11:00:00.00
Bosnischer Start-up-Gründer: "Dieses System ist einfach verrückt"
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Vorzeige-Unternehmer Edin Mehić hofft, dass Bosniens Mächtige Reformen auf den Weg bringen</h2><p>Man hat es nicht leicht als Unternehmer in Bosnien-Herzegowina, sagt <strong>Edin Mehić </strong>(38). Erst recht nicht, wenn man bei "dem Spiel", das alle spielen, nicht mittun will: Korruption und Bürokratie, die beiden größten Hemmschuhe der bosnischen Wirtschaft.</p> <p>"Serienunternehmer" und "Angel Investor" nennt Mehić sich, reich geworden ist der studierte Mathematiker, der den Krieg der 1990er-Jahre in Sarajevo verbrachte und danach für das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR tätig war, mit dem 2004 gegründeten Jobportal <a href="http://www.posao.ba/#!home" target="_blank">Posao.ba</a>. 182.000 meist junge und gut ausgebildete Bosnier haben ihre Bewerbungsunterlagen dort gespeichert; 250.000 Menschen greifen Monat für Monat auf die Seite zu; 80 Mitarbeiter beschäftigt Mehić. Heute tingelt Bosniens Vorzeige-Start-up-Unternehmer von Vortrag zu Vortrag und erklärt, wie es mit seinem Heimatland irgendwann aufwärts gehen könnte.</p> <p><strong>STANDARD:</strong> Wie wird man mit einer Jobplattform reich in einem Land ohne Jobs?</p> <p><strong>Mehić:</strong> Als wir damit begannen, hatte Bosnien-Herzegowina fünf Prozent Internetversorgung und fünfzig Prozent Arbeitslosigkeit. Aber schon damals gab es trotz allem einen Engpass an guten Technikern oder Verkaufsexperten. Unternehmen waren bereit, diesen Leuten viel Geld zu bezahlen. Und bis heute kämpfen Unternehmen um die besten Leute. Das ist unser Geschäftsmodell.</p> <p><strong>STANDARD:</strong> Was ist die größte Hürde für junge Leute, Arbeit zu finden?</p> <p><strong>Mehić:</strong> Das erste Problem ist natürlich der Mangel an Jobs. Wenn man Bosnien etwa mit der Slowakei vergleicht, gibt es dort knapp zehn Mal so viele Arbeitsplätze wie hier, obwohl die Länder etwa gleich groß sind. Auch in der kurzen Zeit des Aufschwungs gab es keinen Jobboom. Ein anderer Grund sind die unflexiblen Arbeitsgesetze, die es Unternehmen schwermachen zu wachsen. Internationale Investoren haben zudem natürlich keine Lust auf "das Spiel", wie wir die Korruption hier nennen.</p> <div class="block photo"><div class="visual" itemprop="image" itemscope="" itemtype="https://schema.org/ImageObject"><meta content="http://images.derstandard.at/t/E494/2015/06/02/Unbenannt-3.jpg" itemprop="url"><meta content="494" itemprop="width"><meta content="371" itemprop="height"><img data-zoom-src="//images.derstandard.at/2015/06/02/Unbenannt-3.jpg" data-zoomable="true" height="371" itemprop="image" src="//images.derstandard.at/t/E494/2015/06/02/Unbenannt-3.jpg" width="494"><div class="image-zoom"></div></img></meta></meta></meta></div><div class="credits">foto: jacob friberg nielsen</div><div class="caption context">Edin Mehić glaubt an Veränderung durch Unternehmertum.</div></div> <p><strong>STANDARD: </strong>Was bedeutet das für junge Arbeitssuchende?<strong><br/></strong></p> <p><strong>Mehić: </strong>Viele junge Leute konzentrieren sich auf den öffentlichen Sektor, weil sie es von den Alten so gelernt haben. Die jungen Menschen in diesem Land würden auch Jobs für 250 Euro akzeptieren, solange der Status stimmt. Das ist ein Erbe aus dem Kommunismus, wo auch nicht gezählt hat, wie viel man verdient. Bis heute sieht man in den Cafés in Sarajevo kaum einen Kellner unter dreißig. Alle wollen Bürojobs, österreichische und deutsche Outsourcing-Firmen haben das längst erkannt und sind sehr aktiv hier. Einige waren wegen des Kriegs im Ausland in der Schule und glauben wirklich, sie verdienten schon deshalb einen guten Job. Sehr schlecht und sehr gut Ausgebildete haben diese Erwartung nicht und sind flexibler.</p> <div class="block photo"><div class="visual expired"><span>Bild nicht mehr verfügbar</span></div><div class="caption context">Im Februar 2014 kam es in Sarajevo und anderen Städten Bosnien-Herzegowinas zu schweren Unruhen und sozialen Protesten.</div></div> <p><strong>STANDARD:</strong> Wie haben Sie es trotz dieser Probleme geschafft?</p> <p><strong>Mehić: </strong>Man muss Weltklasse sein, um in Bosnien als Unternehmer zu überleben. Es ist nicht unüblich, dass Unternehmer, die es hier schaffen, später auch international reüssieren. 95 Prozent der Unternehmen, die auch exportieren, wurden von unserer Diaspora gegründet. Ein Drittel der Bosnier lebt im Ausland, viele kommen zurück, viele investieren hier und bringen Wissen um unsere Leistungsfähigkeit, aber auch um die Bedürfnisse des Weltmarktes mit. Wir sollten viel enger mit der Diaspora zusammenarbeiten, ganz ohne politische Überlegungen. Ich bin überzeugt davon, dass diese Gesellschaft durch Unternehmer verändert werden kann. Zum Beispiel gibt es seit kurzem eine kleine Start-up-Szene hier in Sarajevo, weil viele Junge erkannt haben, dass sie nicht zehn Jahre lang auf einen Job im öffentlichen Bereich warten können, den sie dann vielleicht gar nicht bekommen.</p> <p><strong>STANDARD:</strong> Was ist Ihr Rezept?</p> <p><strong>Mehić: </strong>Das vorhandene System stimuliert Arbeitslosigkeit. Wer sich arbeitslos meldet, bekommt Geld vom Staat. Die Regierung versucht verzweifelt Investoren ins Land zu holen, weshalb sie etwa die Mehrwertsteuer auf den niedrigsten Wert in Europa gesenkt hat. Wer mehr als 70 Prozent seiner Güter exportiert, zahlt gar keine Steuern mehr. Und auch wer nur hier im Land operiert, zahlt nur zehn Prozent Steuern. Im Grunde werden die Unternehmen so dazu verleitet, die Dividende direkt an die Mitarbeiter auszuzahlen, also ihre Mitarbeiter nicht anzumelden, sondern schwarz zu beschäftigen. Die Steuer auf Arbeit ist aber eine der höchsten weltweit. Sobald man Mitarbeiter beschäftigen will, wird man von der Regierung bestraft.</p> <div class="block photo"><div class="visual" itemprop="image" itemscope="" itemtype="https://schema.org/ImageObject"><meta content="http://images.derstandard.at/t/E494/2015/06/08/Unbenannt-2.jpg" itemprop="url"><meta content="494" itemprop="width"><meta content="371" itemprop="height"><img data-zoom-src="//images.derstandard.at/2015/06/08/Unbenannt-2.jpg" data-zoomable="true" height="371" itemprop="image" src="//images.derstandard.at/t/E494/2015/06/08/Unbenannt-2.jpg" width="494"><div class="image-zoom"></div></img></meta></meta></meta></div><div class="credits">foto: jacob friberg nielsen</div><div class="caption context">Die bosnische Staatsstruktur verhindere eine wettbewerbsfähige Wirtschaft, meint Mehić.</div></div> <p><strong>STANDARD:</strong> Das heißt, Sie wollen das Sozialsystem zusammenkürzen?</p> <p><strong>Mehić:</strong> Ich bin davon überzeugt, dass man auch mit 50 Prozent der Beamten gut leben kann. Natürlich gibt es die Gefahr, dass Einschnitte Proteste auslösen. Aber was wir jetzt haben, ist einfach verrückt, weil nur zwanzig Prozent der Gelder an jene Leute gehen, die sie auch brauchen. Der Rest wird an Bevölkerungsgruppen verteilt, die ein Anrecht darauf haben. Egal ob Tycoon oder Millionär, die Hauptsache ist, dass man Kriegsveteran ist. So kontrollieren die Politiker diese Menschen, um an der Macht zu bleiben. Dieses System verschwendet Unsummen an Geld und Zeit. Einige Regierungen haben schon versucht, das zu ändern, aber die mächtigen Interessengruppen haben sofort dagegen mobilisiert.</p> <p><strong>STANDARD: </strong>Gibt es einfach nicht genügend gute Politiker?</p> <p><strong>Mehić:</strong> Sogar wenn man als Politiker ehrlich versucht, das verkrustete System aufzubrechen, stößt man schnell auf unüberwindbare Hürden. Ich bin nicht gegen das dezentrale System des Landes, Wettbewerb ist etwas Gutes, wenn es um bessere Bedingungen für die Menschen und die Wirtschaft geht. Ich mag keine Monopole. Zum ersten Mal habe ich jetzt aber das Gefühl, dass die Gesellschaft Reformen unterstützt. Entweder fühlen sich die Politiker tatsächlich von den Unruhen im Februar 2014 bedroht. Oder sie haben erkannt, dass sie die alte Leier nicht mehr verkaufen können. Ich will ihnen glauben, dass sie es mit dem Wandel ernst meinen. (Florian Niederndorfer aus Sarajevo, 8.6.2015)</p> </div><div class="supplemental"><p><strong>Weiterlesen</strong></p> <p><a href="http://derstandard.at/2000016795813">EU will Bosnien vor dem Kollaps retten</a></p> <p><em>Die Reise wurde teilweise durch die Europäische Kommission finanziert.</em></p></div></div>
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Newsroom/Wissenschaft/Zoom/Pseudowissenschaften
2015-06-09 05:30:00.00
Quantenheilung hilft, denn alles ist Schwingung und Energie
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Die enorme Komplexität und scheinbare Absurdität der Quantenmechanik hat sie zu einem idealen Spielplatz für Pseudowissenschafter aller Art gemacht</h2><p>"Man kann mit Sicherheit sagen, dass niemand die Quantenmechanik versteht." Das hat immerhin der berühmte Physiker und Nobelpreisträger Richard Feynman behauptet. Ob er damit recht hat oder nicht, ist Ansichtssache beziehungsweise hängt davon ab, wie man "verstehen" in diesem Zusammenhang definiert. Tatsache ist jedenfalls, dass die Quantenmechanik wunderbar funktioniert.</p> <p>Die in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts begründete Wissenschaft zur Beschreibung der Atome und Elementarteilchen macht Vorhersagen, die so gut wie kaum irgendwo anders durch Experimente und Beobachtungen bestätigt werden. Auch wenn die Phänomene der <a href="/r628/Technik">Quantenwelt</a> unseren Alltagsvorstellungen widersprechen und uns absurd vorkommen, basiert doch fast unsere gesamte moderne Technik auf den Ergebnissen dieser Forschung.</p> <h3>Mit Schwingungen den Körper heilen</h3> <p>Aber gerade die enorme Komplexität und scheinbare Absurdität der Quantenmechanik hat sie zu einem idealen Spielplatz für Pseudowissenschafter und Esoteriker aller Art gemacht. Vielleicht versteht ja tatsächlich niemand die Quantenmechanik. Aber auf jeden Fall gibt es sehr viele Leute, die sie, ob mit Absicht oder aus Ignoranz, missverstehen. Und die Konzepte der <a href="/r628/Technik">Physik</a> benutzen, um ihren eigenen Lehren einen wissenschaftlichen Anstrich zu geben.</p> <p>"Bereits aus der Quantenphysik ist uns bekannt, dass jede Materie Licht und Information ist. Somit ist alles in unserem Leben Schwingung und Energie", kann man zum Beispiel auf der Homepage eines "Lebensenergiezentrums" in der Steiermark lesen – und dort auch gleich Seminare in "Quantenheilung" buchen: Wenn die ganze Materie inklusive unseres Körpers nur aus Information besteht und "alles schwingt", dann braucht es eben auch nur die richtigen Schwingungen, um den Körper zu ändern oder zu heilen.</p> <h3>Alle Materie ist Information</h3> <p>Die Vorstellung, aus der Quantenmechanik würde folgen, dass "alles schwingt" oder "alle Materie Information" sei, ist vermutlich das am weitesten verbreitete Missverständnis. Die Sache mit den Schwingungen bezieht sich auf die zugegebenermaßen verwirrende Tatsache, das die Quantenmechanik die Vorstellung über den Haufen geworfen hat, wir wüssten, woraus die Dinge "wirklich" bestehen.</p> <p>Davor gab es zum Beispiel lange Diskussionen darüber, ob Licht eine Welle ist oder doch ein Strom aus <a href="/r1219938785408/CERN">Teilchen</a>. Die Quantenmechanik hat gezeigt, dass beide Vorstellungen falsch beziehungsweise richtig sind. Licht ist, vereinfacht gesagt, "etwas", das sich manchmal besser als Teilchenstrom und manchmal besser als Welle beschreiben lässt, ohne dabei aber eine Welle oder ein Teilchen zu sein. Und das Gleiche gilt auch für die Beschreibung der Materie. Objekte wie Elektronen oder auch ganze Atome verhalten sich mal wie eine Welle und mal nicht.</p> <h3>Vorsicht vor Analogieschlüssen</h3> <p>Die aktuellen Modelle der Teilchenphysik verzichten ganz auf diese Konzepte und beschreiben alles durch interagierende Felder. Daraus aber abzuleiten, dass "alles schwingt", ist eine unzulässige Vereinfachung, die ignoriert, dass die Quantenmechanik nur auf mikroskopischen Skalen anwendbar ist, aber nicht auf der Makroebene unserer Alltagswelt. Es handelt sich dabei um einen reinen Analogieschluss, dem jede logische Grundlage fehlt.</p> <p>Den gleichen Fehler machen Leute, die behaupten, aus der Quantenmechanik könnte man folgern, dass "alles mit allem zusammenhängt". Diese Idee ist zum Beispiel die Grundlage all der absurden "Wünsch dir was vom Universum"-Bücher. In denen kann man lesen, die Quantenmechanik würde behaupten, dass alles miteinander irgendwie in Verbindung stehe und deswegen auch alles einen Einfluss auf alles andere ausüben würde.</p> <h3>Falsch verstandene Verschränkung</h3> <p>Oder, wie es einer der Autoren solcher Bücher ausdrückt: "Andere Menschen, Dinge oder Ereignisse können sich mit dem Schwingungsfeld, das wir in uns erzeugen, nicht verweigern, wenn sie mit unserer erzeugten Frequenz resonieren" (Pierre Franckh, "Das Gesetz der Resonanz"). Wir müssen also angeblich nur auf die richtige Art und Weise an die richtigen Dinge denken, und dann werden sie auch passieren, weil ja alles mit allem zusammenhängt.</p> <p>Hier wird das quantenmechanische Phänomen der "Verschränkung" falsch verstanden. Unter ganz speziellen Voraussetzungen können zwei quantenmechanische Systeme tatsächlich so miteinander verbunden werden, dass sie nicht mehr getrennt voneinander betrachtet werden können. Das, was mit dem einen System passiert, hat dann ganz konkrete Auswirkungen auf das andere – und zwar unabhängig davon, wie weit sie räumlich voneinander getrennt sind.</p> <h3>Nicht alltagstauglich</h3> <p>Aus quantenmechanischer Sicht spielt diese Trennung keine Rolle (man nennt das die "Nichtlokalität der Quantentheorie"). Werden zum Beispiel zwei Elektronen auf diese Weise quantenverschränkt, lassen sie sich nicht mehr als Kombination einzelner und unabhängiger Zustände beschreiben, sondern nur noch durch einen gemeinsamen Zustand, der auch dann noch gilt, wenn die beiden Elektronen (beliebig) weit voneinander entfernt werden.</p> <p>Solange sie auf diese Weise verschränkt sind, lassen sich keine Aussagen über den Zustand eines einzelnen Teilchens machen. Erst wenn man an einem von beiden eine konkrete Messung vornimmt, bricht die Verschränkung zusammen, und auch das andere Elektron wird – je nach Zustand des ersten Elektrons – einen konkreten anderen Zustand annehmen, egal wo es sich gerade befindet.</p> <p>Was für Elektronen und andere Objekte der Mikrowelt gilt, funktioniert aber nicht im Alltag. Eine "Messung" muss nicht unbedingt von einem Wissenschafter mit entsprechenden Geräten vorgenommen werden. Im Sinne der Quantenmechanik ist jede Interaktion mit einem hinreichend großen System eine "Messung". Ein Elektron, das einfach so durch die Luft fliegt, wird durch die Wechselwirkung mit den dortigen Molekülen "gemessen" und verliert dadurch jede etwaige Verschränkung.</p> <h3>Zeilinger: "Blanker Unsinn"</h3> <p>Will man dieses Phänomen der "Dekohärenz" vermeiden, dann muss man das Elektron so gut wie möglich vom Rest der Welt isolieren. Da das bei den unvorstellbar vielen Teilchen, aus denen ein Mensch besteht, kaum möglich ist, ist es auch kein Wunder, dass das mit der Verschränkung hier nicht funktioniert. Menschen sind keine Quantenobjekte.</p> <p>Einer derjenigen, die genau diese quantenmechanische Verschränkung untersuchen, ist der österreichische Physiker Anton Zeilinger. Seine Ergebnisse werden von Esoterikern aller Art immer gerne als "Beweis" für ihre Lehren herangezogen. Zeilinger sagt zwar tatsächlich manchmal gerne Sätze wie "Information ist wichtiger als die Wirklichkeit" oder "Es gibt für die Quantenphysik keine Grenze ihrer Gültigkeit". Zeilinger sagt aber auch: "Davon getrennt zu sehen ist eine Interpretation, die die Quantenphysik zur Begründung für gewisse esoterische Positionen heranzieht. Das ist blanker Unsinn. Wer so etwas behauptet, versteht die Quantenphysik nicht." ("Wiener Zeitung", 7.12.2012)</p> <h3>Hoffnungslose Schweinereien</h3> <p>Die Quantenmechanik nicht zu verstehen ist keine Schande. Das geht so gut wie allen Menschen so. Man muss sie aber auch gar nicht auf dem fundamental-mathematischen Niveau der Wissenschaft verstehen, um feststellen zu können, dass sie nicht als Erklärung für irgendwelche esoterischen und pseudowissenschaftlichen Konzepte dienen kann. Nur weil die Quantenmechanik erfolgreich die Verschränkung zweier Elementarteilchen beschreiben kann, gilt sie nicht für alles, was einem irgendwie ähnlich vorkommt.</p> <p>Man kann einen Menschen nicht mit irgendwelchen "feinstofflichen" Informationen homöopathischer Globuli verschränken (wie das Vertreter der sogenannten "Generalisierten Quantentheorie" behaupten). Nur weil in der Quantenmechanik unter bestimmten Umständen die Messung selbst das Ergebnis beeinflusst, folgt daraus nicht, dass die eigenen Gedanken das Universum beeinflussen. Man kann nicht darauf hoffen, dass Dinge wahr werden, wenn man sie sich nur fest genug wünscht.</p> <p>"Die Quanten sind doch eine hoffnungslose Schweinerei!" hat der Physiker und Nobelpreisträger Max Born in einem Brief an Albert Einstein geschrieben. Viele Studentinnen und Studenten, die sich im Laufe der Zeit durch schwierige Quantenmechanik-Vorlesungen gequält haben, mögen da zustimmen. Die Komplexität und die Erkenntnisse der Quantenmechanik zu missbrauchen, um esoterischen Unsinn mit einer Aura der Wissenschaftlichkeit auszustatten, ist aber eine mindestens ebenso große Schweinerei. (Florian Freistetter, 9.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/Panorama/Chronik
2015-06-09 12:40:55.00
Sicherheitsmaßnahmen für Bilderberg-Treffen laufen an
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">"Platzverbot" rund um das Hotel – Ab Mittwoch Einschränkungen für den Flugverkehr</h2><p>Telfs - Rund um das ab Donnerstag stattfindende 63. Bilderberg-Treffen im Tiroler Telfs laufen die Sicherheitsmaßnahmen an. Seit heute, Dienstag, 12.00 Uhr gilt ein von der Bezirkshauptmannschaft verordnetes "Platzverbot" (Strafandrohung: 500 Euro) rund um den Tagungsort, das auf einem Hochplateau im Ortsteil Buchen gelegene Interalpenhotel. Ab Mittwoch gibt es dann Einschränkungen für den Flugverkehr.</p> <p>Die Polizei verlegte am Dienstag auch die beiden für das G-7-Treffen eingerichteten "Checkpoints" nach Moos bei Leutasch und Baierbach bei Telfs. Dort soll es eine "selektive Kontrolle" des Durchgangsverkehrs geben. Die L 35, die Zufahrtsstraße zum Interalpenhotel, wird komplett gesperrt.</p> <p>Von Mittwoch 8.00 Uhr bis Sonntag 20.00 Uhr tritt dann ein "Flugbeschränkungsgebiet" in Kraft. Im Umkreis von 50 Kilometern rund um das Tagungshotel sind Flugbewegungen untersagt. Davon betroffen sind auch Leichtflugzeuge, Paragleiter oder Drohnen. Überwacht wird das Verbot vom Bundesheer.</p> <p>Die 140 Teilnehmer aus 22 Ländern setzen sich zusammen aus politischen Entscheidungsträgern und Experten aus der Industrie, Finanzen, Wirtschaft, Wissenschaft und Medien. Die vollständige Teilnehmerliste ist unter www.bilderbergmeetings.org einsehbar. Diskutiert werden soll heuer unter anderem über Künstliche Intelligenz, Computer- und Netzsicherheit, Bedrohung durch chemische Waffen, aktuelle Wirtschaftsthemen, europäische Strategie, die Globalisierung, Griechenland, den Iran, den Mittleren Osten, Russland oder die Bedrohung durch den Terrorismus.</p> <h3>Forum für informellen Austausch</h3> <p>Die Bilderberg-Konferenz wurde 1954 mit dem Ziel gegründet, den Dialog zwischen Europa und Nordamerika zu fördern. Jedes Jahr werden zwischen 120 und 150 politische Entscheider und Experten aus der Industrie, Finanzen, Wirtschaft, Wissenschaft und Medien eingeladen. Die Teilnehmer sind geografisch in rund zwei Drittel aus Europa und einem Drittel aus Nordamerika unterteilt. Ungefähr ein Drittel stammt aus der Politik, die restlichen Teilnehmer verteilen sich auf die jeweiligen anderen Bereiche.</p> <p>Die Konferenz versteht sich als ein Forum für den informellen Austausch zu Themen von globaler Relevanz. Bei den Treffen wird die sogenannte "Chatham House Rule" angewendet, die den Teilnehmern das Recht gibt, die während der Konferenz ausgetauschten Inhalte zu nutzen, aber niemanden persönlich zu zitieren. Laut Organisatoren werde weder ein Protokoll geführt noch ein Abschlussbericht geschrieben oder eine Grundsatzerklärung veröffentlicht. Es würden auch keine Vorschläge zur Abstimmung eingereicht oder Stimmen abgegeben, wie es hieß.</p> <p>Die Polizei zieht für die Veranstaltung bis zu 2.100 Beamte aus ganz Österreich zusammen. Die Gegner der Veranstaltung mobilisieren zu einem großen Protestmarsch am Nachmittag des kommenden Samstag vom Rathausplatz in Telfs durch den Ort. Auf einem Parkplatz auf dem Weg zum Hotel findet zudem eine "Dauerkundgebung" mit bis zu 150 Demonstranten statt. (APA, 9.6.2015)</p> </div></div>
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daStandard/daArbeitswelt
2015-06-09 07:31:09.00
Diversity-Managerin: "Ich bin dem System entwachsen"
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Beatrice Achaleke wandert nach Südafrika aus. In Österreich sieht sie keine Entwicklungschancen mehr </h2><p>Diversity-Managerin <strong>Beatrice Achaleke</strong> war über 20 Jahre hinweg eine kritische Stimme in Sachen Integrationspolitik und Vielfalt. Mit ihren Veranstaltungsreihen und Workshops wollte sie dafür sorgen, dass Österreich ein Stück weit offener wird, sagt Acheleke über ihre Arbeit. Nun möchte sie Österreich in Richtung Südafrika verlassen. Sie sehe keinen triftigen Grund, vorerst noch hier zu bleiben. Afrika, dieser riesige Kontinent, sei gerade im wirtschaftlichen Aufschwung und biete gute Perspektiven, sagt Achaleke. Im Gespräch mit daStandard schildert sie ihre Lebensgeschichte und gibt Antwort auf die Frage, warum sie letztendlich Österreich den Rücken kehrt.</p> <p><strong>daStandard:</strong> Warum möchten Sie Österreich verlassen?</p> <p><strong>Achaleke:</strong> Wir sind auf die Welt gekommen um zu wachsen. Wenn man das Gefühl hat, dass man in einem Umfeld lebt, in dem man nicht mehr weiterkommt, dann sollte man gehen, wenn man die Möglichkeit hat. Seit fünf Jahren habe ich das Gefühl, dass ich dem System hier entwachsen bin. Und: Die Welt ist so groß. Zwischen Österreich und Kamerun, meinem Herkunftsland, liegt so vieles dazwischen. Viele haben mich gefragt, warum man ein Land oder sein Umfeld nach 20 Jahren verlässt. Aber wenn man keine Lebensgrundlage mehr findet und es finanziell nicht mehr geht, dann fängt man an nach Alternativen zu suchen. Ich kannte hier auch Gott und die Welt und trotzdem hat es mir nichts geholfen. Vor allem war es finanziell schwierig. Wie oft habe ich meinen Kindern schon gesagt, dass wir uns dieses oder jenes nicht leisten können.</p> <p><strong>daStandard:</strong> Was stört Sie in Ihrem Fall besonders?</p> <p><strong>Achaleke:</strong> Ich bin ein unternehmerischer Mensch. Ich erfinde mich ständig neu und versuche bei Hindernissen wieder aufzustehen. Österreich hat ein Integrationsprogramm, das sich auf das Deutschlernen konzentriert. Für Menschen, die dies schon können und mehr wollen, wird nur wenig angeboten. Weiters werden einem ständig die Grenzen aufgezeigt, dieses Kleindenken stört mich hier vor allem.</p> <p><strong>daStandard:</strong> Mit welchen Gedanken verlassen Sie Österreich?</p> <p><strong>Achaleke: </strong>Ich gehe nicht im Groll. Ich bin dankbar und stolz auf alles, was ich hier gelernt und erreicht habe. Hier bin ich zu einer erfahreneren und durchsetzungsstärkeren Person geworden. In Phasen, wo ich von Existenzangst erfüllt war, habe ich den Weg zur Ubuntu-Methode, wie sie Nelson Mandela ausgeübt hat, gefunden. Diese uralte afrikanische Lebensphilosophie, die im alltäglichen Leben aus afrikanischen Überlieferungen heraus praktiziert wird, gab mir den Mut, mich wieder aufzufangen und dorthin weiterzuziehen, wo es eine Zukunft gibt. Das Wort Ubuntu bedeutet in etwa "Menschlichkeit" oder "Gemeinsinn", sowie das Bewusstsein, dass man selbst Teil eines Ganzen ist. Ich werde aber schon im März wieder da sein, um dann meine in Südafrika angewandten Workshops auch hier anzubieten. Ich bin ein globaler Mensch, ich brauche einen Ort zum schlafen, aber mein Wirkungsbereich ist viel größer.</p> <p><strong>daStandard:</strong> Sie äußern sich oft zu integrationspolitischen Themen. Was kritisieren sie genau?</p> <p><strong>Achaleke:</strong> Man geht immer vom Negativen aus, man spricht immer nur dann darüber, wenn es einen negativen Anlass gibt. Stichwort: EU-Grenzen: "Sie kommen, sie werden uns alles nehmen, es wird nachher nichts mehr geben", könnte man die Meinungslage zusammenfassen. Dann kommt noch dazu, dass eine falsche Informationspolitik betrieben wird. Einerseits will man die besten vom Ausland haben, andererseits vermittelt man gleichzeitig, dass jene, die schon hier sind, nicht gut genug sind und dass ihre Herkunftsländer ebenfalls schlecht sind. Das sind falsche Signale. Ich kam nach Österreich mit fünf Sprachen, aber solange ich nicht Deutsch sprechen konnte, war ich nicht gut genug, gab man mir das Gefühl.</p> <p><strong>daStandard: </strong>Österreich ist das zweitreichste Land der EU. Eigentlich müsste es den Menschen hier ja im Miteinander besser gehen, weil das soziale Gefälle nicht so stark ausgeprägt ist.</p> <p><strong>Achaleke:</strong> Ja, davon geht man aus. Aber wenn man was hat, dann will man es umso mehr schützen und quasi einen exklusiven Klub gründen und sagen, wir sind reich, wir brauchen keine anderen mehr hier, vor allem keine Fremden, die uns was wegnehmen.</p> <p><strong>daStandard: </strong>Glauben Sie denn, dass Österreich hierbei eine Ausnahme ist? Immerhin ist dieser Rechtsruck ja in vielen weiteren EU-Ländern spürbar.</p> <p><strong>Achaleke</strong>: Ich kann nur über Österreich sprechen, ich kenne die anderen EU-Länder nicht so gut. Was ich sagen kann, ist, dass beispielsweise die englischsprachigen Länder besser mit Migranten umgehen, weil die Sprache schon bereits international ist. Die deutsche Sprache ist hingegen eine auf Deutschland, Österreich, teilweise die Schweiz beschränkte Sprache, die dann auch ihre Eigenheiten hat. Sie ist meiner Meinung nach deshalb nicht so weltoffen.</p> <p><strong>daStandard:</strong> Mit welchen Erwartungen kamen Sie vor 20 Jahren nach Österreich?</p> <p><strong>Achaleke:</strong> Ich kam hierher, um zu studieren, mich weiterzubilden und dann in mein Land Kamerun zurückzugehen, um mich dort zu etablieren, dort etwas aufzubauen. Dann kam aber auch das private Leben hinzu, ich blieb wegen meiner Kinder. Ich hatte aber keine fixen Erwartungen an Österreich.</p> <p><strong>daStandard:</strong> In Südafrika wären Sie quasi auch eine Fremde.</p> <p><strong>Achaleke: </strong>Ja. Ich bin in Südafrika eine Migrantin. Es wird dort nicht leicht sein, aber die Strukturen sind anders. Die Leute, die Gesellschaft. Ich habe eine offene Art und kann schnell mit Menschen in Kontakt treten. Ich suche dort Möglichkeiten, die mir auch Wachstum ermöglichen. In Österreich habe ich versucht, immer die besten Leute zu holen, mein Ziel war es, Österreich zur Diversity-Hauptstadt Europas zu machen. Geredet wurde viel, getan aber nur wenig.</p> <p><strong>daStandard:</strong> Was hat man Ihnen da genau gesagt? Immerhin ist Österreich mit seinem <a href="/r1301873730397/Life-Ball">Life-Ball</a> und etlichen anderen Projekten ja kein unbekanntes Pflaster.</p> <p><strong>Achaleke:</strong> Im ersten Jahr lief es gut für meine Projekte, im zweiten Jahr sagten mir schon viele Entscheidungsträger: Was wollen Sie denn, wir haben Sie schon unterstützt. Im dritten Jahr hat der Hauptsponsor meiner Diversitätstagung kurzfristig. Das führte unweigerlich zu einem großen Verlust. Nach so vielen Jahren konnte ich erstmals meine Miete nicht mehr zahlen.</p> <p><strong>daStandard:</strong> Was machen Sie in Südafrika genau?</p> <p><strong>Achaleke:</strong> Verschiedenes. Ich werde dort eine Ubuntu-Akademie Namens "Happy Minds" gründen. Ich habe den Eindruck, dass Menschen dort in afrikanischen Ländern emotional stärker sind und auch glücklicher. Dieses "Mindset" möchte ich verbreiten und rund um den Globus wie auch in Österreich Kurse anbieten. Finanzielle Armut ist reparierbar, aber emotionale Armut ist nur schwer steuerbar und braucht Zeit. Das versuche ich mit meiner Akademie zu machen. Am Beispiel von Nelson Mandela, der nach dieser uralten Philosophie gelebt und gehandelt hat, sieht man, wie Menschen in extremen Situationen noch immer glücklich sein können. Mandela hat sich nie gerächt, er hat auch niemanden exekutieren lassen, er hat sich für eine Politik der Annäherung, des Friedens und des glücklichen Zusammenlebens aller Menschen unabhängig von ihrem Hintergrund eingesetzt.</p> <p><strong>daStandard:</strong> Über ihre Auswanderungspläne haben sie ein Buch geschrieben, um auf Ihren Weg aufmerksam zu machen. Wie kam es dazu?</p> <p><strong>Achaleke:</strong> Als ich letztes Jahr auf großen Schulden sitzen geblieben bin, habe ich eine Art Selbsttherapie gebraucht. Dann habe ich angefangen, diese fiktive, von mir erdachte Konversation mit Nelson Mandela zu führen und sein Leben mit meinem zu vergleichen. Ich versuchte menschliche Gemeinsamkeiten herauszusuchen, ich suchte auch neue Inspiration, ich wollte auch meine Situation damit vergleichen und mir selbst Mut machen. Als ich wütend war, hieß der geplante Titel des Buches noch "Leaving Vienna to go", nach einiger Zeit kam der Gedanke, es "Follow me to Africa" zu nennen. Mittlerweile geht es mir gut. Auch wenn ich wegziehe, bleibt Österreich ein Stück Zuhause für mich. (Toumaj Khakpour, 9.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/Sport/Tennis
2015-06-09 12:47:07.88
Haider-Maurer im Achtelfinale von Stuttgart
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Österreicher besiegt Deutschen Marterer und trifft nun auf Monfils - Thiem verliert gegen Nummer 502 - Melzer erreichte in Hertogenbosch zweite Runde</h2><p>Stuttgart - <strong>Andreas Haider-Maurer </strong>hat das Achtelfinale des mit 574.965 Euro dotierten Rasenturniers von Stuttgart erreicht.</p> <p>Der Österreicher bezwang den Deutschen <strong>Maximilian Marterer </strong>(ATP-Nr. 344) mit 7:6 (5), 6:3 und trifft nun auf den als Nummer 4 gesetzten Franzosen <strong>Gael Monfils</strong>. <strong>Dominic Thiem</strong> verlor indes gegen <strong>Mischa Zverev</strong> (ATP-Nr. 502) mit 6:7 und 2:6.</p> <p><strong>Jürgen Melzer </strong>hat in Hertogenbosch die zweite Runde erreicht. Der Niederösterreicher besiegte am Dienstag den Franzosen Kenny de Schepper 6:4,6:7(5),6:3 und trifft im Achtelfinale auf den als Nummer zwei gesetzten Belgier <strong>David Goffin</strong>. Im Head-to-head steht es 3:1 für Melzer, das bisher letzte Aufeinandertreffen gewann aber Goffin, derzeit Nummer 15 der Welt. (APA, 9.6.2015)</p> </div><div id="sporttabellenTeaser"></div><script type="text/javascript"> var params = 'ressortId=539'; var sporttabellenteaser = new Ajax.Updater( { success: 'sporttabellenTeaser' }, '/Sporttabellen/Teaser.aspx', { method: 'get', parameters: params }); </script></div>
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Newsroom/Etat/PRINT/Presserat
2015-06-09 12:46:34.00
Presserat sieht Persönlichkeitsverletzung durch "Österreich"
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Tageszeitung zeigt falsche Person als mutmaßlichen Verdächtigen</h2><p>Wien - Der Senat 2 des Presserats bewertete den Artikel "Hockey-Crack prügelt Polizisten ins Spital" - erschienen auf Seite 12 der Tageszeitung "Österreich" vom 23.03.2015 - und stellte einen Verstoß gegen den Ehrenkodex für die österreichische Presse fest.</p> <h3>Inhalt des Artikels</h3> <p>In dem Artikel wird behauptet, dass der Südtiroler Eishockeytormann Roland F. in einer Arrestzelle einen Wiener Polizisten brutal zusammengeschlagen haben soll. Neben dem Artikel wird ein Foto von Roland F. gezeigt. Sein Gesicht ist zwar mit einem schwarzen Balken versehen, der Betroffene ist jedoch trotzdem - insbesondere wegen seiner markanten Gesichtszüge - für sein Umfeld erkennbar.</p> <p>Die Leser, die den <a href="/r1939/Presserat">Presserat</a> eingeschaltet haben, behaupten, dass nicht Roland F. den Polizisten attackiert habe, sondern ein anderer Eishockeyspieler, der so wie Roland F. 22 Jahre alt sei und aus demselben Ort in Südtirol stamme.</p> <h3>Bundesministerium für Inneres</h3> <p>Der Senat stellte fest, dass der mutmaßliche Täter in anderen Medien mit "M. G." abgekürzt wurde. Eine Anfrage des Presserats beim Bundesministerium für Inneres hat ergeben, dass die Initialen des Verdächtigen tatsächlich "M. G." lauten und dass kein Tatzusammenhang zu einer Person "Roland. F." besteht.</p> <h3>Persönlichkeitsverletzung im Sinne des Ehrenkodex</h3> <p>"Roland. F." wurde in der Tageszeitung "Österreich" mit abgekürztem Nachnamen als Verdächtiger genannt und - wenn auch mit einem schwarzen Balken versehen - abgebildet, ohne dass er mit der Straftat irgendetwas zu tun hat. Zudem wurde sein Heimatort in Südtirol angeführt. Darin erkennt der Senat zum einen eine Persönlichkeitsverletzung im Sinne des Punktes 5 des Ehrenkodex.</p> <p>Der Senat merkte auch noch an, dass es aufgrund der Angaben im Artikel verhältnismäßig einfach ist, "Roland F." im Internet ausfindig zu machen. Zum anderen liegt aber auch ein grober Verstoß gegen Punkt 2.1 des Ehrenkodex vor, wonach Gewissenhaftigkeit und Korrektheit in Recherche und Wiedergabe von Nachrichten oberste Verpflichtung von Journalistinnen und Journalisten sind. <br/></p> <p>Aufgrund des gleichen Alters, der gleichen Herkunft und des Umstandes, Eishockeyspieler zu sein, hat der Verfasser des Artikels den unbeteiligten "Roland F." fälschlicherweise für den von der Polizei festgenommenen Verdächtigen gehalten. Ein Gegencheck der vermutlich im Internet recherchierten Informationen über "Roland F." erfolgte nicht.</p> <h3>Entscheidung</h3> <p>Der Senat fordert die Medieninhaberin der Tageszeitung "Österreich" auf, die vorliegende Entscheidung freiwillig zu veröffentlichen.</p> <p>Im vorliegenden Fall führte der Senat 2 des Presserats aufgrund mehrerer Mitteilungen von Lesern ein Verfahren durch (selbständiges Verfahren aufgrund einer Mitteilung). In diesem Verfahren äußert der Senat seine Meinung, ob ein Artikel oder ein journalistisches Verhalten den Grundsätzen der Medienethik entspricht. Die Medieninhaberin der Tageszeitung "Österreich" hat von der Möglichkeit, an dem Verfahren teilzunehmen, keinen Gebrauch gemacht.</p> <p>Die Medieninhaberin der Tageszeitung "Österreich" hat sich der Schiedsgerichtsbarkeit des Presserats bisher nicht unterworfen. (APA, 9.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/Web/Innovationen/Apple
2015-06-09 13:24:18.00
Swift 2.0: Apple macht Programmiersprache zu Open Source
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Allerdings noch viele offene Fragen zur Umsetzung - Wird auch für Linux veröffentlicht</h2><p>Ziemlich genau ein Jahr ist es her, da hat <a href="/r506/Apple">Apple</a> mit Swift eine neue Programmiersprache vorgestellt: Diese solle die Entwicklung für iOS - im Vergleich zum zuvor favorisierten Objective-C - deutlich erleichtern, hieß es damals zur Zielsetzung. Ein Jahr später sind die Ambitionen von Apple gewachsen - und damit auch die Bereitschaft von Apple die Sprache mit anderen zu teilen.<br/></p> <h3>Freigabe</h3> <p>Mit der Version 2.0 soll Swift nämlich als Open Source freigegeben werden, dies verkündete Craig Federighi, Leiter der Softwareabteilung bei Apple, im <a href="http://derstandard.at/2000017161279" target="_top">Rahmen der Keynote zur Entwicklerkonferenz WWDC 2015</a>. Zusätzlich soll Swift von Apple selbst auch für Plattformen jenseits von OS X und iOS angeboten werden, konkret erwähnte der Softwarehersteller hier das freie Betriebssystem Linux.</p> <h3>Offene Fragen</h3> <p>Freilich heißt es abzuwarten, wie die Freigabe als Open Source dann konkret umgesetzt wird. Immerhin hat Apple in dieser Hinsicht nicht unbedingt den besten "Track Record". In einem Blog-Eintrag verspricht das Unternehmen jedenfalls sich nicht auf einen reinen Code-Drop zu beschränken, man wolle aus Swift ein echtes Open-Source-Projekt machen - also auch Beiträge der Community annehmen.</p> <h3>Lizenzfragen</h3> <p>Bei den Details gibt sich Apple hingegen zurückhaltend, so will man etwa noch nicht ausplaudern, welche Lizenz zum Einsatz kommen soll. Diese soll nach den Richtlinien der Open Source Initiative (OSI) geprüft sein, versichert das Unternehmen, aber auch dies lässt ein weites Feld an Möglichkeiten offen.</p> <h3>Windows</h3> <p>Auch zur Frage, ob man selbst eine Portierung für Windows vornehmen will, macht der Softwarehersteller bisher keine Angabe. Zum Umfang der Freigabe betont Apple, dass sowohl der Swift Compiler als auch die Standard-Bibliothek enthalten sein sollen.</p> <h3>Abwarten</h3> <p>Vieles wird also erst in den kommenden Monaten klarer werden. Ist die Freigabe des Source Codes doch recht vage für "später dieses Jahr" angekündigt, was darauf hinweist, dass es noch nicht all zu bald so weit sein wird. (apo, 9.6.2015)</p> </div><div class="supplemental"><p><strong>Zum Thema</strong></p> <p><a href="http://derstandard.at/2000017161279">Apple stellt Apple Music, iOS 9 und OS X El Capitan vor</a></p></div></div>
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Newsroom/Panorama/Gesellschaft/nichtrauchen
2015-06-09 13:47:42.00
Regierung schickt Tabakgesetz ins Parlament
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Investitionsschutzprämie wird auf 30 Prozent erhöht - Ausnahmen für Zigarrenclubs - Oberhauser hofft auf rasche Umsetzung durch Gastronomie</h2><p>Wien - Die Regierung hat am Dienstag das Tabakgesetz ins Parlament geschickt, wo es noch vor der Sommerpause beschlossen werden soll. Gegenüber dem ersten Entwurf gesteht sie den Wirten eine höhere Investitionsschutzprämie zu. Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser (<a href="/r510/SPOe">SPÖ</a>) hofft daher, "dass viele vorzeitig umstellen", sagte sie vor dem Ministerrat.</p> <p>Inkrafttreten soll das generelle Rauchverbot, wie auch ursprünglich geplant, im Mai 2018. Dadurch, dass die Gastronomen getätigte Investitionen vorzeitig abschreiben könnten und die Prämie dafür auf 30 Prozent erhöht wird, geht die Ministerin davon aus, dass viele Betriebe früher rauchfrei werden. Auch Wirtschaftsminister und Vizekanzler Reinhold Mitterlehner (<a href="/r2578/OeVP">ÖVP</a>) freut sich: Man habe das Gesetz "nochmal deutlich verbessert".</p> <p>Das Rauchverbot gilt auch in Räumen, in denen Vereinstätigkeiten in Anwesenheit von Kindern und Jugendlichen ausgeübt werden. Nicht verboten ist das Rauchen in Vereinsräumen, die ausschließlich von Erwachsenen und zu internen Zwecken genutzt werden - damit dürfen Mitglieder von Männergesangsvereinen ebenso qualmen wie Besucher von Zigarrenclubs. Man stelle aber sicher, dass das Rauchverbot nicht durch Vereinskonstruktionen umgangen werden kann, betonte Oberhauser.</p> <h3>"Aschenbecher der Welt<br/></h3> <p>Die Ministerin bekräftigte überdies, dass auch die sogenannten E-Zigaretten unter das Rauchverbot fallen. Sie zeigte sich zuversichtlich, dass Österreich sich mit dem Gesetz einen Schritt "vom Aschenbecher der Welt" entferne. Mitterlehner unterstrich, Österreich folge mit den geplanten Maßnahmen einem "ganz klaren europäischen Trend: Der Vergleich mit anderen Ländern macht einfach sicher."</p> <p>Die Experten-Initiative "Don't Smoke" zeigte sich erfreut über die Verabschiedung der Novelle im Ministerrat. "Es ist der richtige Schritt, das Rauchverbot in der Gastronomie umzusetzen", erklärte der Grazer Onkologe Hellmut Samonigg. Er zitierte aus dem kürzlich veröffentlichten Eurobarometer der EU-Kommission, wonach europaweit in zwölf Prozent der Gasthäuser der Griff zum Glimmstängel toleriert wird, während in Österreich schätzungsweise in 44 Prozent der Restaurants geraucht wird. "Österreich fällt im europaweiten Vergleich unverändert negativ auf", bemerkte Samonigg in einer Aussendung.</p> <p>"Ein strengeres Tabakgesetz nimmt nun konkrete Formen an - damit kann sich Österreich endlich vom letzten Platz in der Tabakprävention nach vorne bewegen und vielleicht sogar international Vorreiter werden", meinte Jan Oliver Huber, Generalsekretär der Pharmig, des Verbands der pharmazeutischen Industrie. Im internationalen Vergleich (Tobacco Control Scale) nehme Österreich den letzten Platz bei der Umsetzung von Tabakpräventionsmaßnahmen ein. "Dass wir hier endlich aus unserer Schlusslichtposition kommen, ist höchste Zeit", erklärte Huber. (APA, 9.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/Panorama/Weltchronik
2015-06-09 08:00:00.00
Algier: Rock einer Studentin für Uni zu kurz
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Rektor verteidigt Wachmann: Uni sei "Ort der Kultur". Was folgte, war ein Protest von Frauen, der sich auf Tunesien ausweitete</h2><p>Tunis/Madrid – Es war eine überschaubare, aber ungewöhnliche Kundgebung am Samstagnachmittag auf der Avenue Habib Bourguiba im Stadtzentrum von Tunis. Rund ein Dutzend Frauen fand sich im Minirock ein. "Aus Solidarität mit den algerischen Frauen", erklärten sie den verdutzten Passanten. Zu der Aktion hatten sie unter dem Motto "Alle im Minirock" auf Facebook mobilisiert. Zeitgleich veröffentlichten weitere Frauen unterschiedlichen Alters ihre Fotos im knappen Beinkleid. "Freiheit und Gleichheit für alle", betitelte eine der Frauen ihr Bild.</p> <p>Der Grund ist im benachbarten Algerien zu suchen. Dort sorgt der Minirock, 50 Jahre nachdem er erstmals auf den Laufstegen der Modemessen zu sehen war, für Aufregung. Vor genau einem Monat wurde einer Studentin der Zutritt zum Examen an der Jurafakultät in Algier verweigert. Sie trug einen Rock, der die Knie nicht bedeckte. Der Wachmann am Eingang hielt das für "anstößig".</p> <h3>Uni ein "Ort der Kultur"</h3> <p>Der Rektor verteidigte seinen Angestellten. "Niemand muss in Burka oder verschleiert erscheinen, aber dezent gekleidet schon", erklärte er. Die Universität sei schließlich "ein Ort der Kultur". Mit Diskriminierung habe der Ausschluss nichts zu tun.</p> <p>Viele Algerierinnen sahen dies anders. Nur wenige Stunden nachdem eine Nachrichten-Webseite vom Vorfall berichtete, erstellte die Filmemacherin Sofia Djama unter dem Titel "Meine Würde hat nichts mit der Länge meines Rocks zu tun" eine Facebook-Gruppe und forderte ihre Geschlechtsgenossinnen auf, Fotos von "wütenden Beinen" zu veröffentlichen.</p> <p>In wenigen Tagen schlossen sich knapp 16.000 User der Gruppe an und posteten ihre Bilder. "Tausende gläubige und nichtreligiöse Frauen haben mir geschrieben", erklärte Djama in mehreren Interviews. "Es geht nicht nur darum, ob wir Bein zeigen oder nicht. Es geht um mehr", erklärt Djama. "Der Körper der Frau wird zum Schlachtfeld in einer Zeit, in der sich das Land in einem katastrophalen Zustand befindet", schimpft sie. Die verbale Gewalt sei etwas Alltägliches.</p> <h3>Unzüchtige Sprüche</h3> <p>Um diese Aussage zu beweisen, veröffentlichten mehrere Webseiten ein Video, in dem eine junge Frau bei einem Experiment zu sehen ist. Einmal spaziert sie verhüllt und einmal in engen Jeans durch die Innenstadt von Algier. Die Reaktion der Männer ist in beiden Fällen identisch: Ihr werden unzüchtige Sprüche nachgerufen.</p> <p>Die Reaktion auf die Kampagne der selbstbewussten Frauen ließ nicht lange auf sich warten. Djamas Seite wurde gehackt. Seither prangt das Symbol von Anonymous im Profilfoto. Allerdings will keiner so recht glauben, dass die Cyberaktivisten dahinter stecken. Vielmehr dürften die Hacker in konservativ-religiösen Kreisen zu suchen sein. Denn seither werden vor allem Videos von Predigern gepostet.</p> <h3>Gegenkampagne: "Sei ein Mann"</h3> <p>In den algerischen Moscheen und im Netz formierte sich eine Gegenkampagne. Unter dem Motto "Sei ein Mann" rufen konservative Gläubige und Islamisten die Männer auf, "ihre Frauen" zu verschleiern. Sie dürften nicht "in gewagter Kleidung aus dem Haus gehen".</p> <p>Einige derer, die Fotos "ihrer" züchtig gekleideten Frauen und Töchter posteten, drohen damit, Fotos von denen zu veröffentlichen, die nicht Manns genug seien, um die Frauen zum Anstand anzuhalten. Es gehe schließlich um die Ehre und den Anstand einer ganzen Gesellschaft. "Die Inquisitoren sind zurück", titelte die wichtigste frankofone Tageszeitung in Algerien, "El Watan", daraufhin empört. (Reiner Wandler, 9.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/Wirtschaft/Unternehmen/verkehrundkosten
2015-06-09 12:56:12.00
Semmeringtunnel: Baustart auch in Gloggnitz
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Baulos über 457 Millionen Euro an Konsortium aus Implenia, Hoch-Tief Infrastructure und Thyssen Schachtbau vergeben</h2><p>Wien/Gloggnitz/Mürzzuschlag - Der Bau des Semmering-Basistunnels startet nach dem Erkenntnis des Bundesverwaltungsgerichts nun auch in Niederösterreich, konkret bei Gloggnitz. Die ÖBB haben für das zweite von drei Baulosen - ein 7,4 Kilometer langes Teilstück - ein Konsortium aus Implenia, Hoch-Tief Infrastructure und Thyssen Schachtbau vergeben. Das Auftragsvolumen beläuft sich auf 457 Mio. Euro, teilten die Bundesbahnen mit.</p> <p>Die Entscheidung für die Bietergemeinschaft aus der schweizerischen Implenia, der deutschen Thyssen und der heimischen Hoch-Tief fiel nach umfangreicher Prüfung und einem EU-weiten Vergabeverfahren auf die Bestbieter, so die ÖBB am Dienstag in einer Aussendung.</p> <h3>Zehn Jahre Bauzeit</h3> <p>Das Teilstück Tunnel Gloggnitz liegt zur Gänze in Niederösterreich und ist das zweite von drei großen Tunnel-Baulose für die Semmering-Bahnunterquerung zwischen Niederösterreich im Norden und der Steiermark im Süden. Gebaut wird in einem Bagger- und Sprengverfahren von zwei Baustellen ausgehend - einerseits vom Tunnelportal in Gloggnitz in Richtung Mürzzuschlag und andererseits arbeiten sich die Mineure von einem Zugangsschacht in der Göstritz (Schottwien, NÖ) in Richtung Gloggnitz und Mürzzuschlag untertage vorwärts. Baustart ist noch heuer im Sommer. Beschäftigt werden 400 Leute für rund zehn Jahre.</p> <p>Die Voraussetzungen für den baldigen Tunnelbaustart in Gloggnitz sind seit vergangenen Herbst dank zweier neuer Eisenbahnbrücken geschaffen. Diese ermöglichen es während der Bauarbeiten eine Zufahrt zum Tunnelportal, lassen die künftige Trasse erkennen.</p> <p>Der Semmering-Basistunnel ist als zweiröhriges Tunnelsystem konzipiert und wird rund 27 Kilometer lang. Die Fahrzeit zwischen Wien und Graz soll sich auf zwei Stunden verkürzen, Bahnchef Christian Kern erwartet sich deutlich mehr Fahrgäste durch das Projekt. Die Südstrecke der Eisenbahn soll zum Auto und zum Lkw konkurrenzfähig werden. (APA, 9.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/Inland/Parteien/SPOE
2015-06-09 14:19:49.00
Rot-Blau: Kaiser hält Kritik von Schwarz und Grün für "lächerlich"
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description"> Kärntner Landeshauptmann: Niessl muss bei kleinstem Ausbruch der FPÖ Reißleine ziehen</h2><p>Wien/Klagenfurt - Als "lächerlich und geradezu scheinheilig" bezeichnet der stellvertretende <a href="/r510/SPOe">SPÖ</a>-Bundesparteiobmann, Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser, die anhaltende Kritik von <a href="/r2578/OeVP">ÖVP</a> und Grünen an Rot-Blau im Burgenland. Es sei bezeichnend, dass jetzt jene, "deren Parteien in der Vergangenheit und aktuell mit der <a href="/r1528/FPOe">FPÖ</a> im Bett liegen", sich jetzt zu politischen Moralaposteln aufspielten.</p> <p>Kaiser verwies in einer Aussendung darauf, dass die ÖVP mit den Freiheitlichen Anfang des Jahrtausends eine Bundesregierung gebildet habe, in der sie sich "geradezu politisch prostituiert" habe. Dazu käme, dass die steirische Volkspartei "in geradezu aufdringlicher Manier" mit den Freiheitlichen flirte, um von Platz zwei aus zum Landeshauptmann-Posten zu kommen. Die Grünen wiederum seien in Wiener Neustadt mit der FPÖ verbandelt. Daran erinnerte auch SPÖ-Bundesgeschäftsführer Norbert Darabos in einer Aussendung.</p> <p><strong>SPÖ habe Burgenlanddebatte abgeschlossen <br/></strong></p> <p>Der scheidende Parteimanager signalisierte gleichzeitig, dass auch der Koalitionspartner ÖVP nicht groß reden brauche. In der Steiermark wolle man trotz des schlechtesten Ergebnisses überhaupt den Landeshauptmann und auch in Niederösterreich habe die ÖVP als Zweite in einigen Städten und Gemeinden Allianzen gegen die SPÖ gebildet, um die Macht zu erobern. Dazu komme, dass Parteichef Reinhold Mitterlehner selbst im Bund eine Zusammenarbeit mit der FPÖ nicht ausschließe.</p> <p>Die SPÖ habe jedenfalls die Burgenlanddebatte in der gestrigen Präsidiumssitzung abgeschlossen und werde sich nun mit vollstem Engagement und unter Mitwirkung eines in Kürze zu bestellenden neuen Bundesgeschäftsführers den tatsächlichen Anliegen der Menschen widmen, betonte Kaiser. Der Landeshauptmann schloss für sich und Kärnten Rot-Blau aus. Und auch Niessl sei klar, dass er mit Argusaugen beobachtet werde und beim kleinsten Ausbruch der FPÖ die Reißleine ziehen müsse. ( APA, 9.6.2015)<br/></p> </div></div>
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Meinung/Kommentare/Riegler
2015-06-09 14:38:32.00
Mehr Frauen auf die Keynote-Bühne!
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Bei Apples Konferenz präsentierten erstmals zwei Managerinnen neue Produkte</h2><p>Tim Cook, Jony Ive, Eddy Cue, Craig Federighi – diese Namen kennt man, wenn man regelmäßig <a href="/r506/Apple">Apple</a>-Events wie die<a href="http://derstandard.at/2000017161279/Apple-stellt-Apple-Music-iOS-9-und-OS-X-El"> Keynote zur Entwicklerkonferenz WWDC</a> verfolgt. Die Präsentation neuer Produkte lag bisher in der Hand der männlichen Manager. Ein ähnliches Bild zeichnet der alljährliche Blick ins Publikum – es besteht überwiegend aus männlichen Besuchern. Doch dieses Jahr hatte der Konzern nicht nur neue Produkte anzukündigen, sondern holte erstmals auch zwei Managerinnen auf die Bühne.</p> <h3>Susan Prescott und Jennifer Bailey</h3> <p>Jennifer Bailey, Vice President of Internet Services, betrat die Keynotebühne als erste und präsentierte Neuheiten zu Apple Pay. Susan Prescott, Vice President of Product Marketing, stellte danach die neue News-App vor. Beide sind Apple-Veteraninnen – Prescott ist seit 2003 beim Konzern, Bailey seit zehn Jahren.</p> <p>Die Diversity-Berichte der großen IT-Konzerne zeigen, dass in der Branche nach wie vor überwiegend Männer arbeiten. Doch es gibt sie, die Frauen in der IT-Branche – zu den bekannten Namen zählen Yahoo-Vorsitzende Marissa Mayer, Facebook-COO Sheryl Sandberg, IBM-Chefin Virginia Rometty oder Mitchell Baker, Vorsitzender der Mozilla Foundation. Auch auf Googles Entwicklerkonferenz I/O treten regelmäßig Frauen auf.</p> <h3>Mehr Vorbilder gesucht</h3> <p>Um noch mehr Frauen und Mädchen in die Branche zu holen sind neben Ausbildungsschwerpunkten genau solche Vorbilder notwendig. So sieht das auch Apple-CEO Tim Cook. Die Schuld, dass es zu wenige Frauen in der IT gibt, liegt bei den Konzernen, <a href="http://derstandard.at/2000017138295/Tim-Cook-Tech-Branche-fehlen-weibliche-Vorbilder">sagte er kürzlich zu Mashable</a>. Um Frauen und Mädchen für die Branche zu begeistern gebe es zu wenige weibliche Role Models. Frauen sollten dafür nicht nur hinter den Kulissen arbeiten, sondern müssen auch ins Rampenlicht treten. Die IT-Branche muss jungen Mädchen und Frauen zeigen, dass sie willkommen sind und eine Zukunft in dem Bereich haben. Das gelingt, indem man Entwicklerinnen und Managerinnen, die bereits in der Branche tätig sind, auch stärker sichtbar macht. (Birgit Riegler, 9.6.2015)</p> </div><div class="supplemental"><h3>Nachlese</h3> <p><a href="http://derstandard.at/2000017161279/Apple-stellt-Apple-Music-iOS-9-und-OS-X-El">Apple stellt Apple Music, iOS 9 und OS X El Capitan vor</a></p> <p><a href="http://derstandard.at/2000017138295/Tim-Cook-Tech-Branche-fehlen-weibliche-Vorbilder">Tim Cook: Tech-Branche fehlen weibliche Vorbilder</a></p></div></div>
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Newsroom/Web/Webvermischtes
2015-06-09 14:33:19.00
Merkel und Obama: Netz macht sich über Foto von G7-Gipfel lustig
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Angela Merkel wird in Jacuzzi oder "Sound of Music" verpflanzt - und tausendfach geteilt</h2><p>Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel breitet vor dem vor ihr sitzenden US-Präsidenten Barack Obama ihre Arme aus, im Hintergrund idyllisch die bayrischen Alpen: Ein vielsagendes Foto vom aktuellen G7-Gipfel, das jetzt im Netz für Erheiterung sorgt. Denn Nutzer sehen in dem Bild, das von zahlreichen Zeitungen (auch dem STANDARD) auf die Titelseite gehievt wurde, eine ideale Vorlage für Schabernack. Die Meme-<a href="/r1353209096171/Festspiele">Festspiele</a> sind wieder einmal eröffnet.</p> <h3>Sound of Music</h3> <div class="block code"><blockquote class="twitter-tweet"><p dir="ltr" lang="en">This Angela <a href="https://twitter.com/hashtag/Merkel?src=hash">#Merkel</a> in Sound of Music is turning out to be fantastic. <a href="https://twitter.com/hashtag/Obama?src=hash">#Obama</a> <a href="https://twitter.com/hashtag/G7Sum?src=hash">#G7Sum</a> <a href="http://t.co/RqYuGKdmi2">http://t.co/RqYuGKdmi2</a> <a href="http://t.co/C9U7a4uKDd">pic.twitter.com/C9U7a4uKDd</a></p>— SuSingh (@suhani84) <a href="https://twitter.com/suhani84/status/607888615335690240">June 8, 2015</a></blockquote> <script async="" charset="utf-8" src="//platform.twitter.com/widgets.js"></script></div><div class="block code"><blockquote class="twitter-tweet" lang="de"><p dir="ltr" lang="en">The Hills Are Alive With The Sound of... Merkel Roots. <a href="http://t.co/pp66ucwT3s">pic.twitter.com/pp66ucwT3s</a></p>— exiledsurfer (@exiledsurfer) <a href="https://twitter.com/exiledsurfer/status/607902043840380928">8. Juni 2015</a></blockquote> <script async="" charset="utf-8" src="//platform.twitter.com/widgets.js"></script></div> <h3>Jacuzzi und anderes</h3> <div class="block code"><blockquote class="twitter-tweet"><p dir="ltr" lang="en">"No I vill NOT get in! Who let you in here anyvay?? It's bad enough you listen to my phonecalls!" <a href="https://twitter.com/hashtag/G7?src=hash">#G7</a> <a href="https://twitter.com/hashtag/Merkel?src=hash">#Merkel</a> <a href="https://twitter.com/hashtag/Obama?src=hash">#Obama</a> <a href="http://t.co/9GporEgu7T">pic.twitter.com/9GporEgu7T</a></p>— Berlaymonster (@Berlaymonster) <a href="https://twitter.com/Berlaymonster/status/607922259664072704">June 8, 2015</a></blockquote> <script async="" charset="utf-8" src="//platform.twitter.com/widgets.js"></script></div><div class="block code"><blockquote class="twitter-tweet"><p dir="ltr" lang="en">Love it! Merkel-Obama-Meme <a href="https://twitter.com/hashtag/G7?src=hash">#G7</a> weitere: <a href="http://t.co/7ie96ixIWy">http://t.co/7ie96ixIWy</a> <a href="http://t.co/iNyMLt6wTY">pic.twitter.com/iNyMLt6wTY</a></p>— Alexandra Ripken (@aripken1) <a href="https://twitter.com/aripken1/status/607935391719694337">June 8, 2015</a></blockquote> <script async="" charset="utf-8" src="//platform.twitter.com/widgets.js"></script></div> <h3>Macarena-Tanzen</h3> <div class="block code"><blockquote class="twitter-tweet"><p dir="ltr" lang="de">Apropos Bilanz ziehen: So lacht Twitter über <a href="https://twitter.com/hashtag/Merkel?src=hash">#Merkel</a> zu <a href="https://twitter.com/hashtag/G7?src=hash">#G7</a>: <a href="http://t.co/zM7FSaS2JI">http://t.co/zM7FSaS2JI</a> <a href="https://twitter.com/hashtag/MerkelMemes?src=hash">#MerkelMemes</a> <a href="http://t.co/b4ru1rM4Vc">pic.twitter.com/b4ru1rM4Vc</a></p>— Nordbayer. Kurier (@kurier_online) <a href="https://twitter.com/kurier_online/status/608186952542732288">June 9, 2015</a></blockquote> <script async="" charset="utf-8" src="//platform.twitter.com/widgets.js"></script></div><div class="block code"><blockquote class="twitter-tweet"><p dir="ltr" lang="und"><a href="https://twitter.com/textautomat">@textautomat</a> So...? <a href="http://t.co/LSvYwrdOa8">pic.twitter.com/LSvYwrdOa8</a></p>— Jan Vogel (@janfranzisko) <a href="https://twitter.com/janfranzisko/status/607895116930535424">June 8, 2015</a></blockquote> <script async="" charset="utf-8" src="//platform.twitter.com/widgets.js"></script></div> <h3>Rekordzeit</h3> <p>Die Memes verbreiten sich in Rekordzeit in sozialen Netzen, auch internationale Medien wie Buzzfeed oder die Daily Mail haben den Trend bereits aufgegriffen. (fsc, 9.6.2015)</p> </div><div class="supplemental"><h3>Links:</h3> <p><a href="http://www.stern.de/politik/deutschland/g7-foto-von-angela-merkel-und-barack-obama-spornt-netzgemeinde-an-2199765.html" target="_blank">Stern</a></p></div></div>
360
Newsroom/Panorama/Umwelt/Greenlife/GLLeben
2015-06-09 15:09:34.00
Bis zu 150 Grindwale zu Beginn der Jagdsaison auf den Färöern getötet
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Meeresschutz-Organisation spricht von "Massaker"</h2><p>Torshavn - Beim Auftakt zur traditionellen Grindwaljagd auf den Färöerinseln sind zwischen 125 und 150 Tiere getötet worden. Die Meeresschutzorganisation Sea Shepherd führt seit Jahren einen Kampf gegen die Grindwaljagd auf den Färöern. Die Tiere werden - ähnlich wie bei der Waljagd in Japan - in eine Bucht getrieben und dort geschlachtet.</p> <p>Im Gegensatz zu den Naturschützern, die auf ihrer Homepage von einem "Massaker" sprachen, zeigte sich eine Gruppe von Schülern und Lehrern aus Grönland von dem Schauspiel in der Midvagur-Bucht auf der Insel Vagar laut einem Bericht der Zeitung "Sermitsiaq" positiv beeindruckt.</p> <h3>Quecksilber-belastetes Fleisch</h3> <p>Die Zahl 125 über die zu Beginn der Fangperiode getöteten Tiere stammt aus dem grönländischen Zeitungsbericht. Sea Shepherd schätzt die Zahl der geschlachteten Wale auf mindestens 150 und bezeichnete den Fang als den größten und blutigsten der vergangenen zwei Jahre.</p> <p>Das Fleisch der Grindwale wird praktisch ausschließlich von den Bewohnern der zu Dänemark, aber nicht zur EU gehörenden, Inselgruppe gegessen. Es gilt als besonders Quecksilber-belastet. (APA, 9.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/Wirtschaft/Wirtschaftpolitik/Finanzmaerkte/Griechenlandkrise
2015-06-09 16:08:11.61
Brüsseler Spitzentreffen zur Griechenlandkrise
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Neue Reformvorschläge gibt es aus Griechenland, für eine Einigung reichen sie vermutlich nicht aus</h2><p>Wien/Athen/Brüssel/Berlin – Neuer Tag, neues Gezerre: Auch kurz vor dem geplanten Spitzentreffen in Brüssel ringen Griechenland und seine Gläubiger noch immer um eine Lösung des Schuldenstreits. Die am Dienstag gemachten Reformvorschläge reichten für eine Einigung nicht aus, sagten mehrere EU-Vertreter der Nachrichtenagentur Reuters. Die Griechen hätten die "Komplexität" der Aufgabe unterschätzt, sagte Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem.</p> <p>Aus Athen hieß es am Mittwochvormittag, man warte noch auf eine Reaktion der Gläubiger auf die Reformliste. "Die Vorschläge wurden am Montagabend an EU-Kommissar Pierre Moscovici übermittelt. Bislang erhielt die griechische Vertretung in Brüssel weder einen Kommentar noch eine Reaktion dazu", sagte ein Regierungsvertreter.</p> <h3>Treffen am Abend?</h3> <p>Einem anderen Insider zufolge will die Regierung in Athen die Differenzen mit den internationalen Geldgebern aber soweit minimieren, dass Ministerpräsident Alexis Tsipras bei seinem anvisierten Treffen mit Deutschlands Kanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident Francois Hollande am Mittwoch einen Kompromiss erzielen kann. Die Suche nach einer Lösung der Griechenland-Krise geht ja heute auf Spitzenebene weiter. Das Treffen soll am Abend am Rande des EU-Lateinamerika-Gipfels in Brüssel stattfinden.</p> <p>Derzeit ist aber noch unklar, ob das Treffen überhaupt stattfinden wird. "Es ist kein Treffen geplant bisher", sagte ein Insider aus dem Umfeld der französischen Regierung am Mittwoch. "Wir werden sehen, was passiert, wenn wir vor Ort sind." Aus EU-Kreisen verlautete bislang, nur wenn es weitere Bewegung gebe, sei ein Treffen sinnvoll.</p> <p>Tsipras warnte in einem Interview vor gewaltigen Kosten für die europäischen Steuerzahler, wenn die Verhandlungen scheitern sollten. Einmal mehr warnte er davor, dass ein Scheitern der Verhandlungen der Anfang vom Ende der Euro-Zone sei. "Wenn Griechenland scheitert, werden die Märkte sofort nach dem Nächsten Ausschau halten. Wenn die Verhandlungen scheitern, werden die Kosten für die europäischen Steuerzahler gewaltig sein."</p> <p><strong>Politiker genervt</strong></p> <p>Der Streit zerrt offensichtlich jeden Tag mehr an den Nerven der Politiker: "Bei einigen Finanzministern geht die Geduld mit Griechenland zu Ende", sagte der finnische Ressortchef Alexander Stubb bei einer Veranstaltung mit seinem deutschen Kollegen Wolfgang Schäuble in Berlin.</p> <p>Auch Österreichs Finanzminister Hans Jörg Schelling (<a href="/r2578/OeVP">ÖVP</a>) klingt zunehmend missmutig. Die Geldgeber seien Griechenland in hohem Maße entgegengekommen, und es gebe ein "klares Reformpapier", sagt er. Nun sei die Rede von einem eventuellen neuen griechischen Reformpapier – man werde sehen, was dabei herauskomme. "Es scheint so zu sein, dass hier hoch gepokert wird", warnt Schelling. "Aber beim Pokern kann man auch verlieren."</p> <p><strong>Faymann will kein Besserwisser sein</strong></p> <p>Milder gestimmt bleibt Bundeskanzler Werner Faymann (<a href="/r510/SPOe">SPÖ</a>). Er will bei seiner Reise nach Griechenland nächste Woche nicht als "Besserwisser" auftreten, sondern der dortigen Regierung Unterstützung signalisieren. Das Land brauche eine "mittelfristige Lösung", sagte er am Dienstag nach dem Ministerrat. Faymann wird ja nächste Woche seinen schon länger angekündigten Besuch beim griechischen Premier Alexis Tsipras absolvieren. Ihm gehe es darum, einen "gemeinsamen europäischen Weg" zu finden und nicht zu riskieren, dass ein Land aus der Eurozone falle. Über den Sommer sei eine gute Zeit, die Gespräche zu "intensivieren" und eine "mittelfristige Lösung" zu finden. Ein "Plan für fünf Jahre" wäre eine gute Idee, bekräftigte der Kanzler, der in diesem Zusammenhang auch schon einen Zahlungsaufschub für Athen ins Spiel gebracht hatte.</p> <p>Tatsächlich traf ein neues Reformangebot der griechischen Regierung am Dienstagmorgen in Brüssel ein. Ein Sprecher der EU-Kommission sagte, die Vorschläge würden nun sorgfältig von den Institutionen – also dem Internationalen Währungsfonds (IWF), der Europäischen Zentralbank (EZB) und der EU-Kommission – geprüft.</p> <p><strong>Rentenreform ungelöst</strong></p> <p>Wie sich ein Kompromiss ausmachen könnte, ist offen. Nach Angaben eines mit der Sache Vertrauten aus der EU dürften die Vorschläge für die anderen Euro-Länder kaum akzeptabel sein. So werde keine Lösung für den Streit über eine von den Gläubigern geforderte Rentenreform gemacht. Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem bekräftigte, das griechische Rentensystem müsse modernisiert werden. Einem Insider zufolge will Athen die Vorschläge noch einmal überarbeiten.</p> <p>Ein Vertreter der griechischen Regierung hatte zuvor erklärt, mit den neuen Plänen solle eine Einigung bei den Haushaltszielen und Schuldenerleichterungen erzielt werden. Tsipras zeigte sich in der italienischen Zeitung "Corriere della Sera" in anderen Punkten allerdings unnachgiebig. So sei eine Einigung nur möglich, wenn die Gläubiger ihre Forderungen nach Rentenkürzungen fallenließen. Griechenland könne mit keinem Programm weitermachen, das eindeutig versagt habe. Töne, die sich seit Tagen nicht ändern.</p> <p>Beim Thema Primärüberschuss – also dem Staatshaushalt ohne den Schuldendienst – sei man sehr nah an einer Vereinbarung, ergänzte der Chef der Syriza-Partei. Am frühen Abend verlautete aus mit den Verhandlungen vertrauten EU-Kreisen, Athen wolle für dieses Jahr einen Primärüberschuss (Haushaltssaldo ohne Schuldendienst) von 0,75 Prozent anbieten. Das hielten die Gläubiger für nicht hinnehmbar, sie verlangten mindestens ein Prozent Plus. EU-Vizekommissionspräsident Valdis Dombrovskis sagte in Straßburg, der Primärüberschuss und die Mehrwertsteuerreform seien Kernpunkte, die noch gelöst werden müssten.</p> <p>Teil ihrer "Vorschläge" sei aber auch ein Plan "für einen realistischen Umgang mit den griechischen Schulden", verlautete aus der griechischen Regierung. Der Forderung nach einem Schuldenerlass oder nach Finanzhilfe über die noch ausstehenden 7,2 Milliarden Euro hinaus lehnte Dijsselbloem aber rundherum ab. "Es steht außer Frage, dass die anderen Länder mehr Geld auf den Tisch legen", sagte er dem niederländischen Sender RTL.</p> <p><strong>Bombenalarm in Brüssels Europaviertel</strong></p> <p>Am Vorabend des EU-Lateinamerika-Gipfels hat eine Bombendrohung den Verkehr im Brüsseler Europaviertel vorübergehend zum Erliegen gebracht. In einem verdächtigen Auto auf einem Parkplatz des Europäischen Rates sei aber kein Sprengstoff gefunden worden, teilte die Staatsanwaltschaft nach Angaben der belgischen Nachrichtenagentur Belga am Dienstagabend mit. An dem Treffen nehmen Staats- und Regierungschefs aus 40 lateinamerikanischen und EU-Ländern teil. (APA, red, 10.6.2015)<br/></p> </div></div>
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Newsroom/Etat/INTERNET/Google_Etat
2015-06-09 14:45:07.00
Leistungsschutzrecht wird Google laut Experten stärken
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Rechtswissenschafter Forgo kritisiert Leistungsschutzrecht - "Es werden keine Einnahmen sprudeln" - Erwartet Auslistung österreichischer Medien bei Google</h2><p>Wien - Kein gutes Haar am geplanten neuen Leistungsschutzrecht für Presseverlage lässt der Rechtswissenschafter Nikolaus Forgo. "Man wird lange über dieses Gesetz streiten, es werden keine Einnahmen sprudeln, es wird die österreichischen Medienmarkt komplizierter machen und Google in seiner hohen Marktmacht stärken", meinte Forgo nach Analyse der Urheberrechtsgesetz-Novelle im Gespräch mit der APA.</p> <h3>Gutachten zum Leistungsschutzrecht</h3> <p>Der gebürtige Österreicher, der das Institut für Rechtsinformatik an der Leibniz Universität in Hannover leitet, hatte bereits im Vorjahr im Auftrag des Suchmaschinenbetreibers Google ein Gutachten zum Leistungsschutzrecht erstellt. Fazit: Eine Einführung in Österreich sei "weder sachlich noch rechtlich begründet". Der Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ), der sich für ein modernes Leistungsschutzrecht stark macht, sprach damals von "Schutzbehauptungen des Netz-Giganten in akademischem Gewand".</p> <h3>Auswirkungen und Ansprüche</h3> <p>Das geplante Leistungsschutzrecht sieht vor, dass Suchmaschinen und Newsaggregatoren künftig Entgelt zu entrichten haben, wenn sie Inhalte von Zeitungen oder Zeitschriften verwenden. Anders als in Deutschland sollen die Ansprüche und Vergütungen in Österreich über eine gemeinsame Verwertungsgesellschaft geltend gemacht werden, damit nicht einzelne Marktteilnehmer wegen des Drucks von Google &amp; Co. ausscheren.</p> <h3>"Sonderweg Österreich"</h3> <p>Forgo sieht in der vorliegenden Novelle einen "Sonderweg Österreichs", der wie in Deutschland und Spanien scheitern werde. Die Konzeption eines Leistungsschutzrechts hält er generell für verfehlt. "Das ist der Versuch einer Förderung der Old Economy im Medienwesen", so der Rechtsinformatiker. "Niemand zwingt Presseverleger, ihre Inhalte ins Internet zu stellen und für Suchmaschinenbetreiber auffindbar zu machen. Man kann das mit einem trivialen Befehl auf der Website abstellen."</p> <h3>Symbiotische Beziehung Zwischen Google und Medien</h3> <p>Tatsächlich gebe es seit 20 Jahren eine "symbiotische Beziehung" zwischen Suchmaschinen wie Google und Medien. Die Auffindbarkeit von Medieninhalten bringe für Medien Traffic und dieser bringe Werbeeinnahmen, erklärte Forgo. "Es ist nicht plausibel, warum dieses System per se geändert werden soll." Schon die Präzedenzfälle in Deutschland und Spanien hätten nicht zu einer Steigerung der Einnahmensituation bei den Medienverlagen oder gar den Urhebern geführt. "Erwartbare Reaktion" sei die Verweigerung einer Lizenzvereinbarung. "Niemand wird Google zu Lizenzverträgen zwingen können. Google wird wohl darauf verzichten, Lizenzverträge abzuschließen und österreichische Medien nicht mehr listen", glaubt Forgo.</p> <h3>Österreich News vielleicht bald nicht mehr in Google</h3> <p>Der Gesetzestext sei darüber hinaus so unklar formuliert, dass er sich etwa nicht nur auf Google News, sondern auf Google generell beziehen könnte. Das heißt österreichische Medien könnten überhaupt bei Google rausfallen. "Was das für den österreichischen Markt heißt, wo es jede Menge deutschsprachiger Angebote gibt, die nur einen Klick entfernt sind, muss ich ihnen nicht erklären."</p> <p>Rätselhaft ist für Forgo auch die vom Gesetzgeber vorgesehene Verwertungsgesellschaften-Pflicht beim Leistungsschutzrecht. Verwertungsgesellschaften brauche es ja nur dann, wenn individuelle Rechte schwer handhabbar sind, und das sei hier nicht der Fall. Für kleine Suchmaschinenbetreiber wäre das Gesetz im übrigen eine Erschwernis, was die hohe Marktmacht Googles erst recht stärke. Außerdem bleibe offen, was passiert, wenn ein Presseverleger sagt, ich möchte mein Leistungsschutzrecht nicht geltend machen. Der Rechtswissenschafter erwartet deshalb einen langen Streit um die geplante Suchmaschinen-Abgabe. "Das wird nicht funktionieren, schon gar nicht in so einem kleinen Markt in Österreich."</p> <h3>Feiertage, Fenstertage und der Zeitablauf</h3> <p>Erstaunt zeigte sich Forgo auch über den Zeitablauf der Urheberrechtsgesetz-Novelle. "Der Entwurf wurde am 2. Juni abends verschickt, die Begutachtungsfrist endet am 12. Juni. Dazwischen liegen eine Feiertag und ein Fenstertag. Das sind fünf bis sechs Arbeitstage für einen komplizierten Entwurf mit einer weitreichenden Menge an Änderungen. Das ist sehr knapp. Mir ist nicht verständlich, warum jetzt diese Eile, zumal über diese Punkte ja seit Jahren gestritten wird, und es nicht so ist, dass da jetzt Konsens gefunden wurde. Jahrelang wurde das zerredet und dann plötzlich so ein Schnellschuss out of the blue." (APA, 9.6.2015)</p> </div><div class="supplemental"><p><strong>Zum Nachlesen:<br><a href="http://derstandard.at/2000016826781/Leistungsschutz-in-Begutachtung-Google-soll-fuer-Zeitungsinhalte-zahlen" target="_blank">Leistungsschutz in Begutachtung: Google soll für Zeitungsinhalte zahlen</a></br></strong></p></div></div>
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Newsroom/Inland/Parteien/SPOE
2015-06-09 13:12:37.00
Ablinger: "Sehe keine Chance mehr, in der SPÖ etwas zu ändern"
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Sonja Ablinger über die Versäumnisse der Sozialdemokratie und die Chancen für eine Linkspartei in Österreich </h2><p><strong>STANDARD: </strong>Wie fühlt es sich an, nach 30 Jahren nicht mehr Mitglied der <a href="/r510/SPOe">SPÖ</a> zu sein?</p> <p><strong>Ablinger: </strong>Es ist schwer, aber es wäre noch schwieriger gewesen, diesen Schritt nicht zu tun.</p> <p><strong>STANDARD: </strong>Wäre es nicht besser gewesen, weiterhin daran zu arbeiten, die SPÖ von innen zu verändern?</p> <p><b>Ablinger: </b>Das war eine sehr persönliche Entscheidung. Es wird ein völlig falscher Kurs eingeschlagen. Alles, was mir wichtig ist, ist nicht mehr durchsetzbar. Ich sehe keine Chance mehr, in der SPÖ etwas zu ändern.</p> <p><b>STANDARD: </b>Das Parteipräsidium hat am Montagabend Rot-Blau offenbar zur Kenntnis genommen. Für Hans Niessl hat der Bruch des Bundesparteitagsbeschlusses wohl keine Konsequenzen. Müsste es nicht zu einem Aufschrei kommen?</p> <p><b>Ablinger: </b>Genau das ist der Punkt. Wenn die Bundespartei orientierungslos reagiert und in so einer wesentlichen Glaubwürdigkeitsfrage sinngemäß sagt, die sollen machen, was sie wollen, dann kann ich einfach nicht mehr mit.</p> <p><b>STANDARD: </b>Warum ist es so weit gekommen?</p> <p><b>Ablinger: </b>Diese Entwicklung hängt mit der Diskussionskultur in der SPÖ zusammen. Die innerparteiliche Demokratie kommt ständig unter Druck. In den letzten Jahren folgte bei kritischen Debatten stets der Ruf zur Geschlossenheit. Das habe ich persönlich oft erlebt. Die Partei hat verlernt, kritisch zu reflektieren. Wir stehen in Österreich und in Europa vor einer komplexen Herausforderung. Darauf kann man nicht ständig mit dem Ruf zur Geschlossenheit reagieren. In der SPÖ wird alles schöngeredet und niedergehalten. Deshalb konnte auch Rot-Rlau so einfach "durchrutschen".</p> <p><b>STANDARD: </b>Parteichef Faymann sagt sinngemäß, die Linie ist, die Länder dürfen koalieren, mit wem sie wollen, im Bund gibt es keine Koalition mit der <a href="/r1528/FPOe">FPÖ</a>.</p> <p><b>Ablinger: </b>Mit Verlaub, das ist keine Linie, das kann auch niemand nachvollziehen.</p> <p><b>STANDARD: </b>Könnte man mit einem Obmannwechsel die Situation in der SPÖ verbessern?</p> <p><b>Ablinger: </b>Eigentlich will ich nichts mehr dazu sagen, denn es ist nicht mehr meine Angelegenheit. Ich glaube, dass die Probleme der SPÖ tiefer liegen, als dass man sie mit Personalrochaden lösen könnte.</p> <p><b>STANDARD: </b>Was sind die Probleme?</p> <p><b>Ablinger: </b>Bei der letzten Nationalratswahl hat die SPÖ die geringste Zustimmung seit 1919 erhalten. Die Frauen der SPÖ Oberösterreich haben daraufhin einen Antrag auf einen Sonderparteitag gestellt. Der SPÖ gelingt es nicht, auf den Strukturwandel, der sich seit den 1980er-Jahren vollzieht, richtig zu reagieren. Wir waren der Meinung, die SPÖ müsste endlich darauf Antworten finden. Auch auf die Wirtschaftskrise findet die SPÖ die völlig falschen Antworten. Die Arbeitslosigkeit steigt monatlich. Das ist das Ergebnis einer Politik, die versucht, sich aus der Krise herauszusparen. Das hat bereits in den 30er-Jahren nicht funktioniert. Immer mehr Leute, die auch von der Krise betroffen sind, verlieren das Vertrauen in die Sozialdemokratie. Sie haben das Gefühl, es gibt keine Sicherheiten mehr für sie. Die Sozialdemokratie müsste sich für alternative Modelle in Wirtschaft und Gesellschaft auch alternative Bündnispartner suchen. Mit den Signalen, die die SPÖ aber oft sendet, wird das nicht funktionieren.</p> <p><b>STANDARD: </b>Wer könnten diese Bündnispartner sein?</p> <p><b>Ablinger: </b>Es gibt in der Gesellschaft viele progressive Kräfte. Aber wenn man denen zum Beispiel ständig Verschärfungen bei den Asylgesetzen vor den Latz knallt, wird man keine Bündnisse herstellen können.</p> <p><b>STANDARD: </b>Hat die FPÖ die richtigen Antworten? In der Steiermark, aber auch im Burgenland, hat sie massiv zugelegt.</p> <p><b>Ablinger: </b>Nein, sie hat nicht die richtigen Antworten. Das Schlimme ist: Die FPÖ mobilisiert Stimmungen gegen Zugewanderte und alle, die ihr nicht recht sind. Die FPÖ versucht mit Mobilisierung und mit Ängsten Wahlen zu gewinnen. Sie produziert die falschen Antworten. Die FPÖ produziert ein Klima, das die Gesellschaft spaltet und Hass aufeinander erzeugt.</p> <p><b>STANDARD: </b><a href="http://mosaik-blog.at/">Auf dem Mosaik-Blog</a>, wo Sie als Redakteurin beteiligt sind, hieß es kürzlich, es wäre Zeit für ein linkes Projekt. Würden Sie sich für eine neue Linkspartei engagieren?</p> <p><b>Ablinger: </b>Ich verstehe, dass es viele solche Debatten gibt. Ich selbst bin in der Schule beschäftigt und ehrenamtliche Vorsitzende des Frauenrings sowie des Gewaltschutzzentrums. Ich hätte keine Ressourcen dafür.</p> <p><b>STANDARD: </b>Würde eine Linkspartei in Österreich reüssieren?</p> <p><b>Ablinger: </b>Das ist schwierig zu beurteilen. Ich denke, dass es von vielen in Österreich ein Bedürfnis gibt nach einer neuen linken Kraft.</p> <p><b>STANDARD: </b>Zur Causa Ablinger, wo es um die missachtete Frauenquote im SPÖ-Parlamentklub ging, wurde ja ein Bundesschiedsgericht einberufen. Hat das eigentlich schon getagt?</p> <p><b>Ablinger: </b>Meines Wissens nicht.</p> <p><b>STANDARD: </b>Hat sich Herr Faymann oder sonst jemand aus der SPÖ-Spitze wegen Ihres Parteiaustrittes bei Ihnen gemeldet?</p> <p><b>Ablinger: </b>Nein. Das erwarte ich ehrlich gesagt auch nicht.</p> <p><b>STANDARD: </b>Denken Sie, dass noch weitere Parteiaustritte folgen?</p> <p><b>Ablinger: </b>Das will ich nicht beurteilen. Das ist eine sehr persönliche Entscheidung, die jeder selbst trifft. (Katrin Burgstaller, 9.6.2015)</p> </div><div class="supplemental"><p><strong>SONJA ABLINGER</strong> (49) ist Hauptschullehrerin und Vorsitzende des Frauenrings. Am 8.6.2015 hat die ehemalige SP-Nationalratsabgeordnete nach 30 Jahren ihre Parteimitgliedschaft bei den Sozialdemokraten zurückgelegt.</p></div></div>
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Newsroom/Web/Innovationen/Apple
2015-06-09 17:52:03.79
Apple Music: Was der neue Streaming-Dienst bringt
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Apple will mit Zusatzangeboten Dienste wie Spotify angreifen, Marktstart schon am 30. Juni </h2><p><a href="/r506/Apple">Apple</a> hat wieder "one more thing". Am Montag präsentierte das Unternehmen zum Auftakt seiner Entwicklerkonferenz WWDC in San Francisco seinen neuen Musikstreamingdienst <a href="http://www.apple.com/de/music/" target="_blank">Apple Music</a>. Dafür kaufte das Unternehmen im vergangenen Jahr den Kopfhörerhersteller und Streamingdienst-Anbieter Beats um drei Milliarden US-Dollar, dafür holte man Musikexperten wie den britischen DJ Zane Lowe.</p> <h3>Die Ausgangslage</h3> <p>Die aktuelle Situation der Musikbranche erinnert an die Lage von Sony in den 80er und 90er Jahren: Mit dem tragbaren Kassettenplayer Walkman dominierten die Japaner damals das Geschäft mit der mobilen Musik und feierten in der Musikbranche Erfolge mit dem Plattenlabel Sony Music.</p> <p>Doch als mit der Tauschbörse Napster auch in der Musikbranche die Digitalära begann, sprang Sony nicht auf. Statt auf das gängige Digitalformat MP3 zu setzen, setzte das Unternehmen komplizierte Kopierschutz-Verfahren - auch weil man bei Sony Music Einbußen durch ein offenes Digitalformat befürchtete. Gebracht hat es nichts. Der Walkman verschwand in der Versenkung, während iPod und iTunes maßgeblich zum Wiederaufstieg von Apple beitrugen.</p> <p>Nun muss Apple aufholen: Streamingdienste wie Spotify, Deezer oder Tidal machen den Download von Musik überflüssig. Da Apple mit iTunes den Download-Markt dominiert, hat der iPhone-Hersteller bei dieser Trendwende viel zu verlieren. Der neue Dienst soll das verhindern.</p> <h3>Eine App für Alles</h3> <p>Apple startet keine Zusatz-App, sondern hat seine Musikanwendung komplett umgemodelt. Alles wird in einer App zusammengefasst: Musik aus iTunes, Lieder aus der eigenen Musiksammlung (auch von CDs gerippte) und den neuen Streamingdienst. Nutzer haben damit Zugriff auf über 30 Millionen Lieder. Über den Streamingdienst können sie einzelne Songs, Alben und Playlists abspielen. Downloads stehen weiterhin über iTunes zur Verfügung. Laut Apple ist auch das Speichern zum Offline-Hören möglich.</p> <h3>Personalisierung</h3> <p>Um neue Musik zu entdecken, führt Apple Music kuratierte Wiedergabelisten ein. Diese werden laut Apple nicht von Algorithmen erstellt, sondern von Musikexperten ausgewählt. Die Mixes aus Alben, Neuerscheinungen und Playlists werden für Nutzer personalisiert und im Bereich "For You" präsentiert. Wie exakt die Vorschläge auf die persönlichen Vorlieben einzelner Nutzer abgestimmt sein sollen, ist nicht ganz klar. Um die Vorschläge zu verbessern, sollen Nutzer Apple Music mitteilen welche Songs und Künstler sie mögen.</p> <p>Apple hat für den Musikdienst zudem die Integration von Siri erweitert. So kann man die Sprachassistentin beispielsweise "Spiele die besten Songs von 1994" oder "Was war die Nummer 1" eines bestimmten Jahres suchen lassen.</p> <h3>Radiosender</h3> <p>Daneben startet Apple auch einen Angriff auf Radiosender mit dem eigenen Channel Beats 1. Die Moderatoren Zane Lowe, Ebro Darden und Julie Adenuga werden täglich rund um die Uhr live aus Los Angeles, New York und London über Musik und Musikkultur berichten. So soll es auch Interviews, Gastmoderatoren und News geben. Zusätzlich gibt es von DJs erstellte Sender zu verschiedenen Musikgenres. Die Sender sollen auch ohne Abo empfangbar sein, mit einer Mitgliedschaft können die Songs übersprungen werden.</p> <h3>Netzwerk</h3> <p>Mit Connect will Apple eine Präsentationsplattform für Künstler schaffen, die darüber unter anderem Videos, Fotos und Liedertexte teilen können. Nutzer können die Postings kommentieren und selbst auf Facebook, Twitter, E-Mail und Messages teilen. Connect erinnert entfernt an Ping – ein soziales Musiknetzwerk, das Apple 2010 in iTunes gestartet hat. Es floppte allerdings und wurde 2012 wieder eingestellt. Ob Connect besser angenommen wird, wird daher mit einer gewissen Portion Skepsis begleitet.</p> <h3>Verfügbarkeit</h3> <p>Apple Music startet am 30. Juni in über 100 Ländern. Wo genau, ist allerdings noch nicht so klar. Auf der deutschen Apple-Website findet sich zwar schon ein eigener Bereich zu Music, auf der österreichischen jedoch noch nicht. Auf Nachfrage des WebStandard bei der PR-Vertretung von Apple Österreich heißt es, dass es dazu noch keine Informationen gibt.</p> <p>Nach einer dreimonatigen Probemitgliedschaft fallen im Monat 9,99 US-Dollar an – der gleiche Preis, den auch Spotify und Google verlangen. Darüber hinaus bietet Apple eine Familienlizenz um 14,99 Dollar für bis zu sechs Personen. Die lokalen Preise werden zum Marktstart bekannt gegeben. Neben iOS, Mac und Windows wird Apple Music ab Herbst auch für Apple TV und Android verfügbar sein.</p> <h3>Konkurrenz reagiert einsilbig<br/></h3> <p>Die Konkurrenz reagierte auf der neue Angebot verhalten. "Oh ok", schrieb Daniel Ek, der Gründer und CEO von Spotify, am Montag in einem schnell wieder gelöschten Tweet. (Birgit Riegler, APA, 9.6.2015)</p> </div><div class="supplemental"><h3>Link</h3> <p><a href="http://www.apple.com/de/music/" target="_blank">Apple Music</a></p></div></div>
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Newsroom/Inland/Sachpolitik/sv
2015-06-09 17:29:50.00
Nach Streikdrohung der Ärzte: Wehsely sieht Erpressungsversuch
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Vorerst keine weiteren Verhandlungen mit der Ärztekammer</h2><p>Wien – Das dritte Nein der Ärztekammer zur neuen Betriebsvereinbarung für die Wiener Gemeindespitäler (KAV) löst bei Wiens Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely Empörung aus. Sie bezeichnet es im STANDARD-Gespräch als einen "Erpressungsversuch, mit dem vor den Wahlen illegitime Forderungen durchgesetzt werden sollen. Das spielt es mit mir nicht", richtet Wehsely ihrem Gegenspieler, dem Wiener Ärztekammerpräsident Thomas Szekeres, aus. Eine Rückkehr zum Verhandlungstisch schließt sie vorerst aus. Sie habe einen Großteil der Forderungen abgearbeitet, wenn die Ärztekammer aber immer neue Forderungen stellt, sei keine Gesprächsbasis vorhanden.</p> <p>Gemeint sind Nachtzulagen und Primarärzte. Bei den Zulagen sieht Wehsely keinen Spielraum. Für die Gehälter der Primarärzte sollte der KAV bis Jahresende ein Modell ausarbeiten. Dass dieses bis Anfang September umgesetzt werden kann, wie von der Kammer gefordert, schließt sie aus. Standesvertretung und Ärztegewerkschaft beharren aber auch auf ein klares Nein zum Stellenabbau. Gernot Rainer, Chef der Ärztegewerkschaft Asklepios, geht sogar weiter: Es brauche zusätzliche Ärzte statt bloß Dienstpostenumschichtungen.</p> <h3>Wehsely: Streikabstimmung ohne Konsequenz</h3> <p>Eine klare Meinung hat Rainer auch zur Streikabstimmung, die von 19. bis 24. Juni stattfinden wird. Das hätte schon früher geschehen müssen, als das Gesetz trotz Nein der Ärzte durch den Gemeinderat gebracht wurde.</p> <p>Dass die Abstimmung mit Ja ausgehen wird, davon geht auch Wehsely aus. Sie sieht darin weniger ein Stimmungsbild der Wiener Ärzte, sondern macht die Fragestellung der Kammer dafür verantwortlich. Die Streikbereitschaft werde abgefragt, da könne man gar nicht mit Nein stimmen. Konsequenzen habe das für sie keine, es sei nur ein weiterer Versuch der Kammer, "Zwietracht zu säen". (mte, 10.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/Inland/Bildung/Schueler/schuelerpolitik/zentralmatura
2015-06-09 19:47:21.00
Matura: Größere Schummel-Fälle an zwei Wiener Schulen
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Annullierung und Wiederholung im Herbst</h2><p>Wien - In zwei Wiener Schulen wird die Mathematik-Zentralmatura großflächig annulliert. Grund dafür sind erschwindelte Ergebnisse aufgrund mangelnder Aufsicht in je einer Klasse, berichten die "Salzburger Nachrichten" (Mittwoch-Ausgabe). Im Stadtschulrat wollte man die konkreten Fälle auf APA-Anfrage weder bestätigen noch dementieren. Die betroffenen Schüler müssen die Matura in diesem Fach wiederholen.</p> <p>Bei einer der Schulen soll es sich laut "SN" um das Oberstufenrealgymnasium Hegelgasse 14 handeln, wo sich fast eine ganze Klasse die Mathematik-Matura erschwindelt haben soll. Aufgrund mangelhafter Aufsicht dürften die Maturanten die Aufgaben fotografiert und via Mobiltelefon an ihre Nachhilfelehrer geschickt haben. Manche Schüler sollen damit in Web-Foren geprahlt haben. Eine Kommission des Stadtschulrats wurde aktiv, die die Arbeiten genauer unter die Lupe nahm und feststellte, dass offensichtlich geschummelt wurde. Für den Lehrer könnte es disziplinäre Konsequenzen geben.</p> <p>Auch im Oberstufenrealgymnasium Henriettenplatz in Rudolfsheim-Fünfhaus soll es zu einem ähnlichen Fall gekommen sein. Auch dort soll laut "SN" die Stadtschulratskommission die Arbeiten fast einer kompletten Klasse als erschwindelt qualifiziert haben. Die Direktoren der beiden Schulen wollten sich nicht öffentlich zu den Vorwürfen äußern.</p> <p>Im Stadtschulrat betonte man gegenüber der APA, dass es Schummeln auch bei der Matura schon immer gegeben habe. Wichtig sei, dass man bei Verdachtsfällen konsequent einschreite und die Schulaufsicht entsprechend eingreife. (APA, 9.6.2015)</p> </div></div>
367
Meinung/Kommentare/brickneri
2015-06-09 20:42:34.00
Asylkrise und Macht der Ortskaiser
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Zeltlager und Antiflüchtlingsdemagogie wurzeln in einem fehlerhaften System</h2><p>Erschreckend ist das Tempo der Zuspitzung: Binnen fünf Wochen ist das österreichische Asylwesen in eine seiner bisher tiefsten Krisen geschlittert. Vor die Herausforderung gestellt, ein plötzliches, aber nicht unerwartetes Asylantrags-Plus zu bewältigen, versagte das Quartierbeschaffungssystem, das ein Zusammenwirken von Bund, Ländern und Gemeinden voraussetzt. Am Ende standen Zelte.</p> <p>Inzwischen gibt es Zeltlager für über 1000 Flüchtlinge, denen zugemutet wird, auf Pritschen in sengender Sonne oder Regen auszuharren. In Teilen der Bevölkerung herrscht Verunsicherung, weil damit ein Notstand signalisiert wird. Und zum Thema Asyl hat sich eine Hegemonie negativer Gefühle durchgesetzt, die durchaus als Rückfall in die Anti-"Asylanten"-Politik zu Zeiten Jörg Haiders gewertet werden kann. Solidarische Stimmen, etwa aus vielen Gemeinden, in denen Asylwerber wohnen, haben derzeit dagegen wenig Wirkkraft.</p> <p>Die Ursachen dieser Negativentwicklung liegen in Fehlplanungen. Das Grundversorgungssystem operierte, auch als es noch leidlich funktionierte, ohne jegliche Platzreserven: ein Problem, mit dem das Innenministerium, wo die Asylagenden der Republik ressortieren, nie hinter dem Berg hielt. Doch aus der Beobachtung, dass der Großteil der Länder die Unterbringungsquoten nicht schaffte, wurden keine über den Systemhorizont hinausgehenden Konsequenzen gezogen.</p> <p>Jahrelang etwa ließen alle an der Grundversorgung Beteiligten, Bund wie Länder, zu, dass immer mehr unbegleitete minderjährige Flüchtlinge mangels kinder- und jugendgeeigneter Unterbringung im Erstaufnahmezentrum Traiskirchen strandeten – und dass sie und andere, im Asylverfahren bereits zugelassene, Menschen Plätze in einem Lager belegten, die für Neuankommende gebraucht würden.</p> <p>In diesem Zuwarten zeigte sich ein sträflicher Mangel an Vorsorge, der im Grundversorgungssystem bereits angelegt erscheint. In der Ära des früheren Innenministers Ernst Strasser eingeführt, ist es ein Schönwettersystem, das nur funktioniert, wenn es wenige Asylwerber gibt.</p> <p>Erstens, weil es – den Usancen des österreichischen Föderalismus folgend – letztlich jedem Ortschef das Recht einräumt, Flüchtlingsunterbringungspläne ohne weiteres abzulehnen. In Zeiten beträchtlicher Asylantragszahlen ist das unhaltbar. Zweitens, weil es sämtlichen Playern ermöglicht, die Verantwortung scheinbar der jeweils übergeordneten Gebietskörperschaft aufzubürden.</p> <p>In diesem Ränkespiel hat das Innenministerium keine guten Karten – weil es für die Erstaufnahme von Asylwerbern zuständig ist. Das erste Quartier eines Flüchtlings ist immer ein Bundesquartier. Dort staut es sich, wenn es in den Ländern nicht genug Langzeitunterkünfte gibt.</p> <p>Folglich war es Innenministerin Johanna Mikl-Leitner, die Anfang Mai die schlechte Nachricht vom absoluten Quartiermangel überbringen musste. Sie war es auch, die Zelte aufstellen ließ – eine Entscheidung, die bis zum Bundeskanzler hinauf kritisiert wird, was ihre Position als Ministerin schwächt. Mit dem unverständlichen Zuwarten bis 19. Juni, um endlich die angebotenen Kasernenplätze zu nutzen, schürt sie die Kritik zusätzlich. Doch die wird das Quartierproblem nicht lösen. Das geht nur, wenn man es den kontraproduktiven Einflüssen des Föderalismus entzieht. (Irene Brickner, 9.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/International/Europa/ukraine
2015-06-09 17:49:33.98
Neue Kämpfe in der Ukraine: Feuer an allen Fronten
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Der Donbass bleibt Teil der Ukraine. Die Kämpfe in der Region setzen sich unterdessen fort</h2><p>Schwarze Wolken über Kiew. Stundenlang versuchte die Feuerwehr vergeblich, den Brand in einem Treibstofflager südwestlich der ukrainischen Hauptstadt unter Kontrolle zu bekommen. Die Flammen griffen immer weiter um sich und breiteten sich schließlich auch auf ein benachbartes Waldstück aus. 16 Treibstoffzisternen sind verbrannt, vier Feuerwehrleute bei Explosionen ums Leben gekommen, über ein Dutzend Menschen wurden verletzt, und in Kiew ging schwarzer Regen herab.<br/></p> <p>Das Unglück, dessentwegen Präsident Petro Poroschenko den Notstand ausrufen musste, ist symptomatisch für die derzeitige Krise in der Ukraine, wo sich ständig neue Brandherde entzünden. In der Ostukraine ist trotz des Waffenstillstandsabkommens keine Ruhe eingekehrt, seit Anfang Juni wird wieder mit schweren Waffen gekämpft. Am Dienstag berichteten die Konfliktparteien über Gefechte entlang fast der gesamten Frontlinie. Die aktivsten Kampfhandlungen wurden aus Awdejewka, Horliwka, Krymskoje, Marjinka und Schirokino gemeldet.</p> <h3><b>Vorsichtige Annäherung </b></h3> <p>Diplomatisch gibt es immerhin eine vorsichtige Annäherung: Die Rebellen haben neue Vorschläge zur Verfassungsänderung der Ukraine an die Kontaktgruppe geschickt. Hatten Separatistenführer wie Alexander Sachartschenko bisher stets auf dem Recht einer Abspaltung der Donbass-Region beharrt, so heißt es in dem neuesten Konzept: "Einzelne Gebiete mit Sonderstatus oder ihre Vereinigungen bleiben unveräußerlicher Bestandteil der Ukraine." Ihre Rechte und Freiheiten sollten durch eine Abmachung mit der ukrainischen Regierung festgelegt werden. Die Macht in der Region sollen laut diesem Vorschlag aber weiterhin Sachartschenko und das Oberhaupt der "Luhansker Volksrepublik" Igor Plotnizki ausüben.</p> <p>Die jüngste Offerte steht weitgehend in Einklang mit der offiziellen Position Moskaus in dem Konflikt. Trotz der von russischen Medien lancierten expansionistischen "Neurussland"-Visionen hat Präsident Wladimir Putin die Gebiete Donezk und Luhansk formell stets zur Ukraine gezählt (und auch deren Unterhalt von Kiew gefordert). Moskau verlangt aber weitreichende politische Unabhängigkeit der militärisch von den Rebellenmilizen kontrollierten Region, die zugleich außenpolitische Entscheidungen Kiews - wie den dort betriebenen <a href="/r1285200887302/Nato">Nato</a>-Beitritt - blockieren können soll.</p> <h3>Lösung globaler Probleme "nur mit Russland möglich"</h3> <p>Zwar betont Moskau, in den Ukraine-Konflikt nicht involviert zu sein, andererseits ließ die russische Führung ihren Einfluss auf das Nachbarland schon bei der ärgerlichen Reaktion auf die Ausladung vom G7-Gipfel und neue Sanktionsdrohungen durchblicken: Kremlsprecher Dmitri Peskow verspottete die G7 als "ineffektiv". Ohne Russland wäre die Lösung globaler Probleme ohnehin nicht möglich, sagte er mit Blick auf die Ukraine.</p> <p>Die Beziehungen zwischen den beiden Nachbarn drohen sich dabei weiter zu verschärfen. Grund ist der Streit um die Friedensmission der Russen in der von Moldau abtrünnigen Region Transnistrien. Kiew sieht in den russischen Truppen dort - nahe der Grenze zu Odessa - einen Destabilisierungsfaktor. Poroschenko hat daher nun den Transit russischer Soldaten und Militärgüter in die Region verboten.</p> <h3><b>Scharfe Kritik aus Moskau </b></h3> <p>Das russische Außenministerium hat den Schritt scharf kritisiert. Die Ukraine verstoße damit gegen ihre eigenen Verpflichtungen als Garant des Friedens in Moldau, hieß es. Die russische Wochenzeitschrift <i>Sowerschenno Sekretno</i> ("Streng geheim") schrieb daraufhin, noch sei die Versorgung der russischen Soldaten in Transnistrien gesichert, doch auf Dauer sei selbst ein militärisches Durchbrechen der Blockade nicht ausgeschlossen.</p> <p>Poroschenko ficht in Kiew allerdings bei weitem nicht nur mit Kremlchef Putin, sondern auch gegen aktuelle und ehemalige Mitglieder der eigenen Führungsspitze. Dabei spitzt sich hinter den Kulissen derzeit besonders der Konflikt mit dem Oligarchen und Ex-Gouverneur von Dnepropetrowsk Ihor Kolomoisky zu. Nachdem Poroschenko zuletzt dessen Vertrauten Igor Paliza als Gouverneur von Odessa entlassen und den Posten mit Michail Saakaschwili besetzt hatte, revanchierte sich Kolomoisky mit einem Überfall rechter Schläger auf die Gay-Parade in Kiew, um Poroschenko im Westen zu diskreditieren. (André Ballin, 9.6.2015)</p> </div></div>
369
Newsroom/Wirtschaft/WirtschaftsNews
2015-06-09 16:50:46.00
Zündschlösser: GM drohen weitere Klagen
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">"Wall Street Journal": Bundesanwaltschaft erwägt Anklage wegen Betrugs mit Hilfe von Telekommunikationsmitteln</h2><p>Der Volltext dieses auf Agenturmeldungen basierenden Artikels steht aus rechtlichen Gründen nicht mehr zur Verfügung.</p></div></div>
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Newsroom/Sport/Fussball/Bundesliga/TipicoLiga/Admira
2015-06-10 01:41:08.00
Baumeister: "Wir sind erwachsene und vernünftige Leute"
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Kritiker sehen im neuen Admira-Trainer Ernst Baumeister nur einen Strohmann. Davon will der einstige Nationalspieler nichts wissen</h2><p>Wien / Mödling - Bundesligist Admira Wacker Mödling setzt auf ein Trainergespann. Ernst Baumeister und der bisherige Coach Oliver Lederer sollen den Verein kommende Saison in sichere, nicht abstiegsgefährdete Gefilde führen. Da Lederer die UEFA-Pro-Lizenz fehlt, kann er nicht alleinverantwortlich an der Spitze des Trainerstabs stehen. Man macht also gemeinsame Sache.</p> <p><strong>STANDARD: </strong>Oliver Lederer sieht sich mit Ihnen auf einer Wellenlänge. Liegt er damit richtig?</p> <p><strong>Baumeister: </strong>Ich kenne Oliver schon länger und habe ihn auch als Spieler gehabt. Wir haben dieselben sportlichen Vorstellungen. Wir bauen auf junge Spieler und wollen sie bei der Admira weiterentwickeln.</p> <p><strong>STANDARD: </strong>Ist dies bei der Admira nicht ohnehin der einzig denkbare Weg?</p> <p><strong>Baumeister:</strong> Darauf liegt im Verein natürlich seit Jahren das Hauptaugenmerk. Dazu ist man quasi gezwungen, das ist die Aufgabe. Man kann sich ja keine teuren Spieler leisten.</p> <p><strong>STANDARD: </strong>Auf welches System wird sich das Trainerteam einigen?</p> <p><strong>Baumeister:</strong> 4-2-3-1 oder 4-1-4-1, man kann es je nach Gegner variieren. Wir haben beide ähnliche Vorstellungen, wissen wie wir die Spielpositionen ausfüllen wollen.</p> <p><strong>STANDARD:</strong> Es ist von einer klar definierten Rollenverteilung im Trainerstab die Rede. Wie sieht die aus?</p> <p><strong>Baumeister:</strong> Wir sind gleichgestellt, wir sprechen uns ab. Das ist in einem modernen Trainerteam normal. Wir haben gleich viel zu sagen.</p> <p><strong>STANDARD: </strong>Wie soll das über eine ganze Saison gut gehen?</p> <p><strong>Baumeister: </strong>Es wird vorkommen, dass wir zu unterschiedlichen Spielern tendieren. Aber wir sind erwachsene und vernünftige Leute. Man kann alles diskutieren, alles analysieren, man muss nicht immer rechthaben.</p> <p><strong>STANDARD: </strong>Kritiker meinen, Sie werden nur als Strohmann eingesetzt, weil Lederer die Trainerlizenz fehlt.</p> <p><strong>Baumeister: </strong>Auf das will ich gar nicht eingehen, damit setze ich mich nicht auseinander.</p> <p><strong>STANDARD: </strong>Vor zwei Jahren haben Sie <a href="http://www.90minuten.at/index.php/magazin/interviews/14529-ernst-baumeister-arnautovic-ist-ein-zirkus-spieler" target="_blank">gesagt, Ihr Biss würde nicht mehr für die Bundesliga reichen</a>. Woher der Sinneswandel?</p> <p><strong>Baumeister:</strong> Damals war ich Trainer bei Union Mauer, ich hatte nicht mehr die Ambition, ganz oben zu arbeiten. Aber die Gespräche mit der Admira haben mir frische Energie gegeben. Ich bin motiviert, es noch einmal zu probieren.</p> <p><strong>STANDARD: </strong>Die Admira ist gerade noch dem Abstieg entronnen. Warum sollte es nun besser laufen?</p> <p><strong>Baumeister:</strong> Wir wissen, dass es wieder um den Klassenerhalt geht. Aber unsere jungen Spieler haben in dieser Saison Erfahrungen gesammelt. Wer in so einem Abstiegskampf besteht, hat schon sehr viel durchgemacht. Ziel ist es, um die Plätze sechs bis acht zu spielen.</p> <p><strong>STANDARD:</strong> Leistungsträger Stephan Auer ist zu Rapid gegangen, Kapitän Richard Windbichler soll bei der Austria landen. Wird man am <a href="/r3000/Transfermarkt">Transfermarkt</a> reagieren?</p> <p><strong>Baumeister:</strong> Freilich. Wir haben viele Besprechungen in puncto Kaderplanung. Aber der finanzielle Rahmen ist eng. Wir brauchen noch einen Stürmer und einen guten Innenverteidiger.</p> <p><strong>STANDARD: </strong>Sie haben schon mit einigen Trainer zusammengearbeitet. Mit Arie Haan bei der Austria, mit Dominik Thalhammer und Hubert Baumgartner bei der Admira. Mit wem hat die Chemie am besten gepasst?</p> <p><strong>Baumeister: </strong>Jeder war ein eigenes Kapitel für sich. Thalhammer war noch sehr jung, das war nicht immer einfach. Von Haan habe ich am meisten profitiert, vor allem taktisch. Dieser Aspekt wurde in den letzten Jahren immer wichtiger, die Ausbildung der Spieler im taktischen Bereich ist heute sehr hoch.</p> <p><strong>STANDARD: </strong>Konnten Sie sich in den letzten Jahren weiterbilden?</p> <p><strong>Baumeister:</strong> Ja, ich habe Trainerseminare besucht. Ich bin wissbegierig. Das schlimmste, was man machen kann, ist sich nicht weiterzuentwickeln. So alt kann man gar nicht sein. Man weiß nie alles.</p> <p><strong>STANDARD: </strong>Sie haben bestimmt das Finale der Champions League gesehen. Vor 30 Jahren haben Sie mit der Austria im Camp Nou <a href="https://www.youtube.com/watch?v=woh5s5wBXYk" target="_blank">den FC Barcelona samt Diego Maradona ausgeschalten</a>. Was hat sich seither verändert?</p> <p><strong>Baumeister: </strong>Der Fußball ist nicht mehr vergleichbar. Das Spiel ist schneller, athletischer, intensiver, besser geworden. Österreich ist irgendwann stehen geblieben. Aber langsam kriegen wir den Faden wieder. Unsere Legionäre sind der Beleg. (<a href="https://twitter.com/Philip_Bauer" target="_blank">Philip Bauer</a>, 10.6.2015)</p> </div><div class="supplemental"><p><strong>Ernst Baumeister</strong> (58) aus Wien wurde als Spieler zwischen 1976 und 1986 acht Mal Meister mit der Austria. Seine weitere Karriere führt ihn zur Admira, dem Kremser SC und dem LASK. Mit der Nationalmannschaft nahm er an den WM-Endrunden 1978 und 1982 teil. Als Trainer arbeitete er bei der Austria, Pasching, Admira, Union Mauer und zuletzt beim burgenländischen Landesligisten Draßburg.</p></div><div id="sporttabellenTeaser"></div><script type="text/javascript"> var params = 'ressortId=1308186216309'; var sporttabellenteaser = new Ajax.Updater( { success: 'sporttabellenTeaser' }, '/Sporttabellen/Teaser.aspx', { method: 'get', parameters: params }); </script></div>
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Newsroom/International/Amerika/USA
2015-06-09 20:45:45.00
West Wing des Weißen Hauses evakuiert
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><p>Der West Wing des Weißen Hauses in Washington, darunter auch das Pressezentrum, ist am Dienstagabend wegen einer Bombendrohung evakuiert worden. Ein Beamter des Secret Service habe Journalisten gebeten den Raum des Gebäudes zu verlassen. Der Alarm wurde aber wenig später wieder aufgehoben.</p> <p>Die Evakuierung folgte kurz nachdem ein Nebengebäude des US-Kapitols ebenfalls evakuiert und durchsucht wurde. Allerdings wurde in dem Senatsgebäude nichts Verdächtiges gefunden. Die Räumung wurde wieder aufgehoben, die Politiker und Journalisten konnten ihre Plätze in dem Gebäudeteil wieder einnehmen. (red, 9.6.2015)</p> </div></div>
372
Newsroom/International/Europa/Mazedonien
2015-06-10 05:30:00.00
Albaner-Parteichef: "Mazedoniens Zukunft sind EU und Nato"
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Vor den Krisengesprächen zu Mazedonien sagt DUI-Chef Ali Ahmeti, dass die Beziehungen zu den Nachbarn besser werden müssen</h2><p><b>STANDARD:</b> Sind Sie wie die Sozialdemokraten dafür, dass es eine Übergangsregierung gibt?</p> <p><b>Ahmeti:</b> Ich kann nicht im Voraus sagen, ob wir eine Übergangsregierung haben werden. Die Themen der Vereinbarung von vergangener Woche sind, die Wahllisten in Ordnung zu bringen, Reformen in der Justiz, die euro-atlantische Integration voranzutreiben, die Beziehungen zu den Nachbarstaaten und die interethnischen Beziehungen zu verbessern.</p> <p><b>STANDARD:</b> Sie waren immer dafür, dass Mazedonien der EU und der <a href="/r1285200887302/Nato">Nato</a> beitritt. Nehmen Sie die Regierungspartei VMRO-DPMNE ernst, die das offiziell auch will, wenn sie gleichzeitig einen prorussischen Kurs eingeschlagen hat?</p> <p><b>Ahmeti:</b> Ich möchte nicht auf diese konspirativen Spekulationen eingehen. Ich kann Ihnen versichern, dass es einen politischen Konsens im Land gibt, dass unsere Zukunft die EU und die Nato sind. Ob es auch geheime Verhandlungen gibt oder nicht, steht nicht auf unserer Agenda.</p> <p><b>STANDARD:</b> Es geht hier auch nicht um Konspirationen, sondern um Interessen, etwa die Pipeline Turkish Stream für russisches Gas, die die mazedonische Regierung unterstützt hat.</p> <p><b>Ahmeti:</b> Unser Interesse ist die Nato-Allianz; und dass wir so schnell wie möglich in die EU eintreten können.</p> <p><b>STANDARD:</b> Griechenland stoppt seit langem wegen des Namensstreits den Nato-Beitritt und weitere Schritte in Richtung Europäische Union, auch Bulgarien ist skeptisch. Was kann man tun, um die Beziehungen zu diesen Nachbarstaaten zu verbessern?</p> <p><b>Ahmeti:</b> So wie es bisher mit diesen Konflikten mit den Nachbarn war, so geht es nicht mehr weiter. Wir müssen die Beziehungen verbessern. Die USA, die Nato und die EU sollten ihre Aktivitäten intensivieren und uns helfen, das Problem des Staatsnamens zu lösen. Die Namensfrage ist eine emotionale Frage, und wo es Emotionen gibt, gibt es keinen Rationalismus. Eine Lösung ist zum Vorteil des Landes, der Region und zum Vorteil Europas. Der Westbalkan ist Teil Europas und muss so schnell wie möglich zur EU, denn Europa ist nicht vollständig ohne den Westbalkan. Wir wollen, dass hier die gleichen Standards umgesetzt werden. Ein gutes Beispiel sind die Beziehungen zwischen Frankreich und Deutschland. Es gab schlimme Kriege in Europa. Aber die Zukunft wird nicht durch die Tragödien der Vergangenheit gebaut.</p> <p><b>STANDARD:</b> Zu den interethnischen Beziehungen: Der niederländische Diplomat Pieter Feith ist im Land. Es geht um das Ohrid-Abkommen, das den Konflikt 2001 beendet hat. Was soll daran verbessert werden?</p> <p><b>Ahmeti:</b> Das Kommen von Feith ist eine gute Nachricht für uns. Er wird eine Expertise vorlegen, inwiefern das Abkommen umgesetzt wurde, und die wird der EU, den USA und der Nato präsentiert.</p> <p><b>STANDARD:</b> Und die Änderungen?</p> <p><b>Ahmeti:</b> Laut dem Ohrid-Abkommen muss eine Sprache, die in einer Gemeinde von mehr als 20 Prozent der Leute gesprochen wird, zur offiziellen Sprache werden. Die mazedonischen Behörden vollziehen das nur auf lokaler Ebene. Ich denke, dass wir auf Verständnis stoßen werden und das ausgleichen können.</p> <p><b>STANDARD:</b> Sie wollen das auch auf regionaler Ebene?</p> <p><b>Ahmeti:</b> Ja, sicherlich.</p> <p><b>STANDARD:</b> Zu den Feuergefechten in Kumanovo: Weshalb wurde die Zivilbevölkerung nicht vor dieser Aktion in Sicherheit gebracht?</p> <p><b>Ahmeti:</b> Kumanovo ist eine spezielle Angelegenheit mit vielen Unbekannten. Ein Teil der Zivilisten wurde zuvor evakuiert. Es ist eine Tatsache, dass kein Zivilist getötet wurde ...</p> <p><b>STANDARD:</b> ... aber das war reines Glück. Ich habe mit Leuten geredet, die stundenlang vom Tod bedroht waren und nicht gewarnt wurden.</p> <p><b>Ahmeti:</b> Das ist eine operative Sache, ich habe nichts damit zu tun. Wir sind eine politische Partei.</p> <p><b>STANDARD:</b> Sind Sie für eine internationale Untersuchung der Ereignisse in Kumanovo?</p> <p><b>Ahmeti:</b> Es wäre gut, wenn es eine internationale Beobachtung gäbe, damit man die wahren Intentionen von allen sehen kann. (Adelheid Wölfl, 10.6.2015)</p> </div><div class="supplemental"><p><strong>Ali Ahmeti </strong>(56) war während des Aufstands 2001 politischer Führer der mazedonischen UÇK. Er studierte Philosophie an der Uni Prishtina und bekam 1986 in der Schweiz Asyl. Seit dem Ohrid-Abkommen 2001 ist er Chef der Partei DUI, die seit 2008 mit der VMRO-DPMNE in der Regierung sitzt.</p></div></div>
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Newsroom/Panorama/wien/22Donaustadt/seestadt_aspern
2015-06-10 05:30:00.00
Bald 5.000 Bewohner in der Seestadt Aspern
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">See im Wiener Stadtentwicklungsgebiet ist ab Juli benutzbar</h2><p>Wien – Lärm, Staub, Baustellenverkehr: Die Seestadt Aspern wird noch mehr als zehn Jahre lang eine riesige Baustelle bleiben. Dennoch leben bereits mehr als 3.000 Bewohner im Wiener Stadtentwicklungsgebiet am ehemaligen Flughafenareal. In den kommenden Wochen sollen weitere 2.000 Menschen in die neuen Wohnhäuser einziehen, sagte Wohnbaustadtrat Michael Ludwig (SP) am Dienstag. Das ist insofern beeindruckend, weil die Infrastruktur mit Nahversorgern, Schulen oder Arbeitsplätzen noch nicht in ausreichendem Maß gegeben ist.</p> <p>Bis 2028 sollen in der Seestadt Aspern 10.500 Wohnungen für mehr als 20.000 Bewohner entstehen. Bis Jahresende rechnet Ludwig damit, dass 2.850 Wohnungen von rund 6.000 Personen bezogen sein werden. Im Herbst wird der erste Teil des Bildungscampus für rund 800 Kinder eröffnet. Geplant sind elf Kindergartengruppen, eine Ganztagsvolksschule mit 17 Klassen sowie acht Klassen, die auch Kinder mit besonderen pädagogischen Bedürfnissen besuchen werden. Im nächsten Ausbauschritt folgen bis Herbst 2016 eine AHS sowie eine BHS.</p> <h3>Ergebnis von Wasserproben</h3> <p>Im namensgebenden See des Stadtteils können sich Bewohner und Besucher offiziell erstmals ab Anfang Juli abkühlen. Der See wird vom Grundwasser gespeist. Ludwig will noch das Ergebnis von Wasserproben abwarten, ehe die Freigabe erfolgt.</p> <p>Laut dem Wohnbaustadtrat sollen 20.000 Arbeitsplätze in der Seestadt geschaffen werden. Erdgeschoßzonen würden bewusst für Geschäfte genutzt. Dazu kommen Bürogebäude. Für eine gute Anbindung wird neben der U2 vor allem auf die von den Grünen zunächst heftig bekämpfte Stadtstraße gesetzt. Diese soll ab 2018 die Autobahn A23 (Anschlussstelle Hirschstetten) mit der S1 (Anschlussstelle Seestadt-West) verbinden.</p> <p>Das Geothermie-Prestigeprojekt in der Seestadt, das 40.000 Wohnungen mit Fernwärme versorgen hätte sollen, war hingegen ein Reinfall: Laut Rechnungshof wurden bei erfolglosen Probebohrungen 16 Millionen Euro versenkt. Aber auch ohne Geothermie-Projekt "werden wir die Energiebilanz, die wir uns vorgenommen haben, erreichen", sagte Ludwig. Man werde auf Fotovoltaik und Fernwärme setzen. (krud, 10.6.2015)</p> </div><div class="supplemental"><p><br/></p></div></div>
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Newsroom/Panorama/Flucht/Fluechtlinge_in_Oesterreich
2015-06-10 07:06:30.00
Drei Länder schaffen derzeit die Asylquote
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description"> Wien, Niederösterreich mit Traiskirchen und die Steiermark</h2><p>Wien – Die Bundesländer sind dabei, zusätzliche Unterkünfte für Asylwerber zu schaffen, doch nur drei schaffen derzeit die geforderte Quote. Und ohne Notquartiere des Bundes wären einige weiterhin noch säumiger, zeigt die aktuelle Statistik des Innenministeriums (Stichtag Dienstag, 9. Juni). Demnach kommen Salzburg und Oberösterreich nur "dank" Zelten und Polizeiturnsälen über 95 Prozent.</p> <p>207 Asylwerber waren zum Stichtag in Zelten in Salzburg untergebracht, 326 in Oberösterreich. In Polizeiräumen zählte man in Salzburg 32 Menschen, in Oberösterreich 46. Somit kommt Salzburg in der Gesamtstatistik auf eine Quote von 97,7 Prozent, bereinigt um die eilig eingerichteten Bundesquartiere allerdings nur auf 89,3 Prozent.</p> <p>Landeshauptmann Wilfried Haslauer (<a href="/r2578/OeVP">ÖVP</a>) hatte am Dienstagabend im <a href="/r1249/ORF">ORF</a>-"Report" angekündigt, in nächster Zukunft die Quote zu erfüllen. In Oberösterreich könnte man sich über 98,8 Prozent freuen, lässt man die Notunterkünfte des Bundes beiseite, sind es indes 94,6 Prozent.</p> <h3>Länder stellen mehr Plätze auf</h3> <p>Gegenüber den zuletzt veröffentlichten Zahlen von vergangener Woche zeigt sich aber, dass die Länder dabei sind, mehr Plätze aufzustellen. Vorarlberg hat es etwa geschafft, die 90-Prozent-Marke zu durchbrechen (real 91,7 Prozent, keine Bundes-Notquartiere). Schlusslicht ist derzeit Kärnten mit einer realen Quote von 88,8 Prozent, inklusive 29 Polizei-Plätzen kommt man auf 89,3 Prozent.</p> <p>Im Burgenland, wo die nun mitregierende <a href="/r1528/FPOe">FPÖ</a> mit Asyl-Aufnahmestopp Wahlkampf gemacht hat und künftig Norbert Darabos (<a href="/r510/SPOe">SPÖ</a>) für Asyl zuständig ist, sind 33 Personen in Polizeiturnsälen untergebracht. Die reale Quote beträgt somit 91,7 Prozent, die bereinigte 90,7 Prozent. Das Bundesland hat damit gegenüber der Vorwoche ein wenig nachgelassen.</p> <p>Die Steiermark schafft de facto eine Punktlandung, ebenso wie Niederösterreich, wo inklusive der Erstaufnahmestelle Traiskirchen und der dortigen 480-Personen-Zeltsiedlung gezählt wird (real 100 Prozent). Wien übererfüllt die Quote mit real rund 111 Prozent. Tirol liegt real bei 92,7 Prozent. (APA, 10.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/Panorama/Weltchronik
2015-06-10 06:40:56.00
US-Polizist quittierte nach brutalem Einsatz bei Poolparty den Dienst
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description"> Video von Vorgehen gegen schwarze Jugendliche erregte Entsetzen</h2><p>Chicago (Illinois) - Nach der Empörung über Polizeigewalt gegen unbewaffnete schwarze Jugendliche bei einer Poolparty im US-Bundesstaat Texas hat der kritisierte Beamte seinen Dienst quittiert. Der Polizist Eric C. ziehe damit die Konsequenzen aus seinem "nicht zu verteidigendem" Verhalten, sagte der Polizeichef von McKinney, Greg Conley, am Dienstag bei einer Pressekonferenz.</p> <p>"Unsere Politik, unsere Ausbildung, unsere Praxis unterstützen solch ein Verhalten nicht", hob Conley hervor. Der Polizist sei bei seinem Einsatz "außer Kontrolle" geraten, die anderen elf Beamten vor Ort hätten sich hingegen korrekt verhalten.</p> <p>Auf dem Onlineportal Youtube war ein Video von dem Polizeieinsatz in McKinney, rund 50 Kilometer nördlich von Dallas, veröffentlicht worden. Es zeigt chaotische Szenen sowie einen weißen Beamten, der die Jugendlichen wüst beschimpft und sie auffordert, sich auf den Boden zu legen.</p> <div class="block code"><iframe allowfullscreen="" frameborder="0" height="315" src="https://www.youtube.com/embed/jqlbGc0tE2E" width="385"></iframe></div> <h3>Auf Rücken von Mädchen gekniet</h3> <p>Später wirft und drückt er ein schwarzes Mädchen im Bikini mit dem Gesicht nach unten zu Boden und kniet auf seinem Rücken. Dann werden der Jugendlichen Handschellen angelegt. Gegen zwei schwarze Buben, die ihr offenbar helfen wollen, erhebt der Polizist seine Waffe. Im Hintergrund rennen Jugendliche umher, um vor den Beamten zu fliehen.</p> <p>Das Video verbreitete sich schnell im Internet und wurde auch wiederholt von US-Fernsehsendern gezeigt. Als Konsequenz wurde der Beamte am Wochenende suspendiert. Die Polizei teilte dazu zunächst mit, sie habe Beschwerden über Lärmbelästigung und miteinander kämpfende Jugendliche bei einer Poolparty erhalten und deshalb Beamte zu der Wohngegend geschickt. Die Jugendlichen hätten "nicht in der Gegend gewohnt und auch keine Erlaubnis gehabt", sich an dem Schwimmbad aufzuhalten, erklärte die Polizei. Sie hätten sich "geweigert, den Ort zu verlassen".</p> <p>In den vergangenen Monaten hatten Einsätze der US-Polizei gegen Schwarze immer wieder Zorn in der Bevölkerung hervorgerufen. Vielerorts gab es Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt. (APA/AFP, 10.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/Panorama/Weltchronik
2015-06-09 20:29:36.00
Indonesien hält an "Jungfräulichkeitstests" bei Polizei und Militär fest
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Menschenrechtler kämpfen gegen "diskriminierende" und "menschenverachtende" Praxis</h2><p>Nur einmal führte sie den "Jungfräulichkeitstest" selbst durch. In einem Militärkrankenhaus in der indonesischen Hauptstadt Jakarta. Die Ärztin, die von Human Rights Watch (HRW) interviewt wurde, beschreibt den Vorgang als "Folter". Unter Zwang mussten der Militäranwärterin in dem Spital die Beine gespreizt werden, damit mit zwei Fingern überprüft werden konnte, ob ihr Jungfernhäutchen noch intakt ist.</p> <p>Diese Prozedur ist in Indonesien Voraussetzung für alle weiblichen Bewerberinnen für die Armee, die Marine, die Luftwaffe und den Polizeidienst. Bei letzterem seit dem Jahr 1965, das Militär verpflichtet zu den Tests noch länger. Verheiratete Frauen sind von diesen Berufen prinzipiell ausgeschlossen. Auch wenn eine Frau einen Angehörigen der Streitkräfte heiraten möchte, muss sie sich der Untersuchung unterziehen.</p> <h3>Moralüberprüfung</h3> <p>Bereits seit vergangenem Jahr versucht HRW die indonesische Regierung dazu zu bewegen, die ihrer Meinung nach "diskriminierende" und "menschenverachtende" Praxis aufzugeben. Hoffnung setzte die NGO in den Weltgipfel der Internationalen Organisation für Militärmedizin, der im Mai auf Bali stattgefunden hatte. "Es hat sich nichts geändert", zeigt sich Andreas Harsono von HRW Indonesien enttäuscht. Die Gespräche mit dem Präsidentenpalast und der Militärführung würden zwar weitergehen, "doch im Moment ist das Lager, das für die Tests ist, viel stärker als die Gegner".</p> <p>Gerechtfertigt wird der "Test" mit der Überprüfung der Moral der Anwärterinnen. So sagte der Kommandeur der Streitkräfte, General Moeldoko, im Gespräch mit dem "Jakarta Globe", dass es keine andere Möglichkeit zum Test der Moral gebe. In vorherigen Interviews mit Medien ließ der General durchklingen, dass man eben keine Prostituierten in den Streitkräften und der Polizei haben wolle.</p> <h3>Keine wissenschaftliche Grundlage</h3> <p>Für Harsono zählt das Argument nicht: "Es gibt keine wissenschaftliche Grundlage, dass mit dem Zwei-Finger-Test die Jungfräulichkeit einer Frau festgestellt werden kann." Die Weltgesundheitsorganisation hatte im November 2014 eben das in ihren Richtlinien festgehalten und angemerkt: "Es gibt keinen Platz für einen Jungräulichkeits- oder Zwei-Finger-Test." Das Jungfernhäutchen kann auch vor dem ersten Mal beim Sport oder großer körperlicher Anstrengung reißen, manche Frauen werden ohne das Häutchen geboren.</p> <p>Diskriminierend ist die Untersuchung für indonesische Frauenorganisationen vor allem deshalb, weil es keinen dementsprechenden Test für männliche Bewerber gebe. Dem fügt Harsono hinzu, dass es manchmal in der Praxis sehr wohl zu absurden Untersuchungen kommen würde: "Manche Ärzte überprüfen die Knie der Bewerber, um ihre Jungfräulichkeit festzustellen. Sind sie hart, dann ist der Mann keine Jungfrau mehr." Was aber weit weniger traumatisierend sein dürfte als der Test bei Frauen.</p> <h3>Traumatisiert</h3> <p>Betroffene gaben im Interview für den HRW-Report an, dass sie teilweise von Männern bei offener Tür untersucht worden waren. Eine Frau gab an, dass sie selbst vier Jahre nach dem Test noch nicht fähig war, mit ihrem Mann zu schlafen, weil sie ihre Beine nicht spreizen konnte.</p> <p>Ähnliche Praktiken waren bereits in anderen Ländern mit dem Verweis auf die Verletzung von Menschenrechten abgeschafft. So anerkannten etwa Ägypten, Indien und Afghanistan, dass es sich dabei um einen Verstoß gegen die Verbote gegen Grausamkeit, unmenschliche oder degradierende Behandlung unter dem "Internationalen Pakt über bürgerliche und politische Rechte" und die Folterkonvention handelt. Indonesien hat beide Verträge ratifiziert.</p> <h3>Religiöser Widerstand</h3> <p>Verantwortlich für die Anerkennung des Tests in Indonesien ist laut Harsono unter anderem die konservative Moralvorstellung im Land, wo die Hausfrau und Mutter noch immer als Idealbild gilt. Doch selbst die höchste islamische Behörde des Landes, der Indonesische Ulema-Rat, spricht von einer Verletzung der islamischen Rechtslehre, wenn es um die Untersuchungen geht. Ein Vertreter des Rates schlug in einem Zeitungsinterview vor, doch lieber einen religiösen Test für die Überprüfung der Moralvorstellung durchzuführen. Präsident Joko Widodo hat sich zu dem Thema öffentlich noch nicht geäußert. (Bianca Blei, 9. 6.2015)</p></div></div>
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daStandard/daKultur/BogumilBalkansky
2015-06-10 07:26:15.00
Die tote Gajeta
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Ich weiß es jetzt nicht mehr so genau, vielleicht bin ich zwanzig, nicht viel älter, kaum jünger, als sie aus ihrem Grab zwischen den Tamarisken hinter der flachen Bucht von Bistrica verschwindet</h2><p>Auch die Stivanjani wissen nicht, wer, wahrscheinlich nachts, ihr gutes und auch ihr rottendes Holz bis auf den letzten "Madir", wie man in Dalmatien zur Planke sagt, verschwinden lässt. Es müssen mehrere Männer gewesen sein, weil die tote Gajeta gut sechs Meter lang ist. Man ist sich in Sutivan nicht einmal einig, ob es überhaupt Stivanjani sind oder andere Bračani. Eines Morgens, im Winter zuvor, so erzählt man in Sutivan damals, sei die alte Gajeta verschwunden.</p> <h3><strong>Revanche </strong></h3> <p>Manche meinen, jemand habe seinen Holzvorrat zum Heizen ergänzt, andere meinen, jemand habe so dem alten Kirigin, dem letzten Besitzer der Gajeta, noch über das Grab hinaus einen "Dišpet" machen wollen. So nennt man hier, wie so viele Wörter von den Italienern geborgt und heimisch gemacht, wenn jemandem eine Bösartigkeit angetan wird. Der Grund ist fast immer die Revanche für davor stattgefundene Bösartigkeiten, was eine Kette von Revanche und Gegenrevanche bildet, die meist so lange in die Vergangenheit zurückreicht, dass der ursprüngliche Grund für den Streit und das gegenseitige "Dišpet machen" zum Gegenstand gleich mehrerer Dorflegenden wird. Da sind die Bewohner von Brač nicht anders als alle anderen Inselbewohner Dalmatiens oder als eben Dorfbewohner sonstwo auf der Welt.</p> <h3>Worte im Wind</h3> <p>Petar Kirigin allerdings ist zu Lebzeiten mit niemandem aus Sutivan im Streit, zumindest in keinem Streit, der heftig genug oder zu lang nicht beigelegt ist, damit ein Dišpet-Ping-Pong entsteht. Zwar ist mein Großvater mit dem alten Kirigin befreundet, aber ich bin damals ein Kind und weiß nur, dass es Spaß macht, wenn der Kirigin mich auf sein Maultier hievt.</p> <p>Er riecht nach dem Maultier, saurer Weinmeische, Schweiß und trockenen Feigen. Dann weiß ich noch, dass er ein kantiges Kinn hat, traurige Augenlider, aber einen immer zum Lächeln bereiten Mund. Er trägt einen Strohhut, fast so groß wie ein Sombrero, unter dem wir beide im Schatten bis zur Bistrica reiten. Da steige ich ab, und bevor ich zurück zu meinem Großvater laufe, zeigt der alte Kirigin fast jedes Mal auf die tote Gajeta zwischen den Tamarisken und sagt: "Jetzt reite ich auf der Mula (Maultier), aber früher bin ich mit meiner Gajeta auf den Wellen im Jugo (Südwind) geritten ..."</p> <p>Doch ich laufe schon und seine Worte bleiben in meiner Erinnerung mit dem Wind vermischt, wie in einem kitschigen Film. Über den alten Kirigin weiß ich nur noch das, was man in Sutivan über den Tod seines Vaters erzählt. Diesem soll das Herz geborsten sein, als er gehört hat, dass die Italiener in Supetar gelandet sind und mordend, plündernd und vergewaltigend nach Sutivan vorrücken. Der alte Kirigin, so die Geschichte, steht in diesem Moment genau neben seinem Vater. Ich bin noch immer ein Kind, als auch der alte Kirigin, einige Zeit nach seiner Mula, an einem Herzinfarkt stirbt.</p> <h3>Jede Gajeta ist eine Frau</h3> <p>Als ich ein Teenager bin, wie man hier sagt, ein "Mulac", liegt Kirigins Gajeta noch immer, leicht nach steuerbord geneigt, zwischen den Tamarisken hinter der Bistrica-Bucht. Wer nun den Begriff "Gajeta" in die einzige Suchmaschine, die ein eigenes Verb hat, eingibt, wird alles erfahren, was es über diese Art Boot zu wissen gibt, und dass ihr Name von einer sagenhaften Frauenfigur aus der Aeneaslegende rund um den Gündungsmythos Roms hergeleitet wird. Vor allem aber, dass die Besonderheit der Gajeta darin besteht, dass sie im mediterranen Raum die am weitesten verbreitete Bottstype ist – also nichts Besonderes oder Seltenes. Als Kirigins Gajeta noch unter den Tamarisken ruht, ist jedoch ein Computer etwas, was nur in der <a href="/r6461/Science-Fiction--Fantasy">Science Fiction</a> Teil eines jeden modernen Haushaltes ist, und das WWW ist ein ungeborenes Akronym für etwas, das es noch nicht einmal in Autorenfantasien gibt.</p> <h3>Das Rauschen der Sinne</h3> <p>In meinen Mulac-Jahren ist die tote Gajeta des toten alten Kirigin für mich eine wundersame, sinnliche Wahrnehmung. Schon die Tamarisken haben einen charakteristischen Geruch, und weil sie so nah am Meer wachsen können, wie sonst kein Baum am Mittelmeer, riecht man unter Tamarisken auch immer das Meer. In diese Tamarisken/Meersalz-Geruchsglocke ist die Gajeta eingebettet.</p> <p>Sie selbst hat mehrere Geruchszonen, die je nach Wind, Tageszeit und Wetter verschieden stark zur Melange beitragen. Am Heck und im gesamten hinteren Drittel, wo die Holzfundamente des Dieselmotors sind, der schon während der 1950er-Jahre das Lateinersegel ersetzt, riecht es nach Maschinenschmiere, und wenn die Sommersonne die Bodenplanken jahrelang ausgetropften Treibstoff ausschwitzen lässt, auch stark nach Diesel. In der Mitte, zwischen dem Motorfundament und dem längst abgesägten Mast, riecht es nach jedem Regen leicht modrig und anschließend, wenn alles wieder trocken ist, nur nach altem, verwittertem Holz.</p> <p>Vorne, wo ein beplanktes Oberdeck den Stauraum für Fangwerkzeug und alles, was nicht nass werden soll, bildet, riecht es fast immer moderig. Das liegt an der quadratischen Öffnung am Bug, die Škaf heißt und dazu dient, dass ein Mann darin stehen kann, um das Netz zu legen oder um in windstillen Nächten, wenn die Gajeta durch flaches Wasser gerudert wird, die Fische, die im Lichtkegel einer Gaslampe gefangen sind, mit einer langen Harpune aufzuspießen. Auf der toten Gajeta fehlt der Deckel für das Škaf, das Regenwasser bleibt im Stauraum darunter lange stehen und erzeugt den moderigen Geruch.</p> <h3>Sonne am Deck</h3> <p>Ihre Farbe ist schon lange abgewittert und nun ist sie einfach grau, liegt wie ein Wal zwischen den Tamarisken und wir Kinder spielen im Winter Piraten auf und in ihr. Später, als "Mulci", ist uns im Sommer ganz wichtig, wer es zuerst schafft, sein Handtuch auf dem Deck über dem Stauraum auszubreiten. Es passen zwei große Badetücher darauf und das Ziel ist, einem Mädchen, das wir Mulci versuchen herumzukriegen, einen exklusiven Ort für ein Sonnenbad zu bieten. Manchmal gelingt es mir, manchmal einem anderen aus unserer "Bande". Heute bin ich wehmütig, wenn ich an die tote Gajeta des alten Kirigin denke.</p> <p>Aber als sie verschwindet, bin ich zu sehr damit beschäftigt, mir einen neuen exklusiven Ort für mein Handtuch zu suchen. Und eine neue Sommerfreundin zu finden. (Bogumil Balkansky, 10.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/Etat/INTERNET/Facebook_Etat
2015-06-09 17:09:45.00
Aufregung um geteiltes Posting von steirischer FPÖ-Bezirksgruppe
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Posting "stammt sicher nicht von uns. Das hat wer hinaufgestellt, das kommt immer wieder vor"</h2><p>Graz - Auf Facebook kursiert eine Fotomontage, die syrische Kriegsflüchtlinge verunglimpft, wie die <a href="http://www.kleinezeitung.at/k/politik/innenpolitik/4750647/Geteiltes-Posting-einer-FPOBezirksgruppe-sorgt-fur-Aufruhr?_vl_backlink=/k/index.do" target="_blank">"Kleine Zeitung"</a>-Online am Dienstagnachmittag berichtete. Ein Südsteirer soll das Bild ins Netz gestellt haben, von der <a href="/r1528/FPOe">FPÖ</a> des Stadtbezirks Graz-Liebenau wurde es am 23. Mai, acht Tage vor der Landtagswahl, geteilt. Der Grazer Stadtrat und Stadtparteichef Mario Eustacchio distanzierte sich von der Aktion.</p> <h3>Beschimpfung</h3> <p>Das Foto zeigt vier Männer mit Handyfotos ihrer Kinder und einem kleinen Plakat mit dem Text "Wir machen uns Sorgen um unsere Kinder im Krieg in Syrien". In dem Posting wurde das Foto mit dem Text: "Ach... Sorgen macht ihr euch um eure Kinder? Dann hab ich nur mal eine Frage... Warum seid ihr feigen Dreckschweine denn ohne sie abgehauen?" kommentiert.</p> <p>Dem Screenshot von "Kleine"-Online zufolge wurde das Posting über den Facebook-Account FPÖ Graz-Liebenau geteilt. Dem Medium zufolge sagte der stellvertretende Bezirksvorsteher der FPÖ in Graz-Liebenau, das Posting "stammt sicher nicht von uns. Das hat wer hinaufgestellt, das kommt immer wieder vor." Günter Wagner, Obmann der FPÖ in Liebenau, betont, er habe dieses Foto "sicher nicht geteilt". Auch habe er die Facebook-Seite der Partei nicht immer im Auge. Stadtrat Mario Eustacchio unterstrich, er sei "nicht für jedes Posting verantwortlich". Dieses Posting sei keinesfalls die Meinung der FPÖ.</p> <div class="block code"><blockquote class="twitter-tweet"><p dir="ltr" lang="de">FPÖ-Bezirkstruppe sorgt für Eklat <a href="http://t.co/8yo0o5fwpW">http://t.co/8yo0o5fwpW</a> <a href="http://t.co/CnXOO7VIIe">pic.twitter.com/CnXOO7VIIe</a></p>— Kleine Zeitung (@kleinezeitung) <a href="https://twitter.com/kleinezeitung/status/608241476594769920">June 9, 2015</a></blockquote> <script async="" charset="utf-8" src="//platform.twitter.com/widgets.js"></script></div> <p>Auf der Facebook-Seite scheint das Bild nicht mehr auf. Über den - nicht sehr aktiven - Account wurden zuletzt Inhalte der <a href="/r1528/FPOe">FPÖ</a> Steiermark geteilt, u.a. auch ein "Danke"-Posting von Landtagswahl-Spitzenkandidat Mario Kunasek, aber auch Inhalte von unzensuriert.at und eine Asyl-Zeichnung, geteilt von einer niederösterreichischen FPÖ-Funktionärin. Auch ein Youtube-Video über den steirischen Spitzenkandidaten des <a href="/r1339639820617/Team-Stronach">Team Stronach</a>, Josef Kaltenegger, ist hier verlinkt. (APA, 9.6.2015)</p> </div><div class="supplemental"><h3>Link</h3> <p><a href="http://www.kleinezeitung.at/k/politik/innenpolitik/4750647/Geteiltes-Posting-einer-FPOBezirksgruppe-sorgt-fur-Aufruhr?_vl_backlink=/k/index.do" target="_blank">"Kleine Zeitung"</a></p></div></div>
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Newsroom/Sport/Fussball/FIFA
2015-06-10 08:09:47.00
Blatter-Nachfolge wird im Dezember entschieden
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Treffen in Zürich soll am 16. Dezember stattfinden</h2><p>Wien – Der Weltfußballverband Fifa dürfte am 16. Dezember über die Nachfolge seines zurückgetretenen Präsidenten Sepp Blatter entscheiden. Das berichtete die BBC Mittwochfrüh. Alle 209 Mitgliedsländer sollen dann nach Zürich zu einer Abstimmung geladen werden. Die endgültige Entscheidung über den Termin werde aber erst im Juli getroffen, so der britische Sender.</p> <p>Blatter ist vor kurzem als Präsident zurückgetreten, nachdem US-Behörden 14 Personen im Umfeld der Fifa verhaftet haben. Als möglicher Nachfolger gilt der Jordanier Ali bin al-Hussein, der bei der Wahl gegen Blatter angetreten war. (red, 10.6.2015)</p> </div><div class="supplemental"><h3>Link</h3> <p><a href="http://www.bbc.com/sport/0/football/33073906">BBC-Artikel</a></p></div><div id="sporttabellenTeaser"></div><script type="text/javascript"> var params = 'ressortId=3402'; var sporttabellenteaser = new Ajax.Updater( { success: 'sporttabellenTeaser' }, '/Sporttabellen/Teaser.aspx', { method: 'get', parameters: params }); </script></div>
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Livingroom/Gesundheit/FamilieGesundheit/KinderJugend
2015-06-10 07:00:00.00
Chronisch krank: "Oft gefährden Lehrer die Kinder"
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Wenn Kinder mit chronischen Krankheiten die Schule besuchen, sollten Betreuungspersonen informiert sein, sagt Lilly Damm</h2><p><strong>STANDARD:</strong> Sie haben im Rahmen des Zentrums für Public Health der Med-Uni Wien untersucht, wie es chronisch kranken Kindern im Schulalltag geht. Warum?</p> <p><strong>Damm:</strong> Weil die Zahl der chronisch kranken Kinder in Österreich steigt. Der HBSC-Studie zufolge haben 16,8 Prozent aller Schulkinder, also ungefähr 190.000, eine zwar behandelbare aber in dem Sinn nicht heilbare Erkrankung. Aus demografischer Sicht ist es wichtig, sich mit diesem Problem auseinanderzusetzen, denn die Zahlen chronisch kranker Kinder steigen seit Jahren kontinuierlich. Mit der Zunahme der ganztägigen Schulformen müssen wir uns mit solchen Fragen auseinandersetzen.</p> <p><strong>STANDARD:</strong> Was haben Sie in der Studie herausgefunden?</p> <p><strong>Damm:</strong> Ehrlich gesagt: Die Interviews mit den Eltern von betroffenen Kindern waren alarmierend. Denn oft ist es wirklich so, dass die Lehrer die Kinder gefährden, und zwar durch ihr Nichtwissen und ihre Ahnungslosigkeit. Diese Ignoranz, die durchaus nicht aus bösem Willen besteht, kann lebensgefährlich sein.</p> <p><strong>STANDARD:</strong> Jetzt könnte man einwenden, dass das nicht auch noch die Aufgabe von Lehrern sein kann, sich mit den möglichen Problemen von chronisch kranken Schülern auseinanderzusetzen...</p> <p><strong>Damm:</strong> Um das geht es primär auch nicht. Denn um eines vorwegzunehmen. In fast jeder Klasse Österreichs sitzt ein Kind mit einer chronischen Erkrankung, viele von ihnen brauchen in dem Sinn auch keine Spezialbetreuung, sie kommen im Alltag gut zurecht. Ein Problem ist beispielsweise, wenn Pflichtschüler und -schülerinnen Medikamente einnehmen müssen. Dafür wollen die Lehrer keine Verantwortung übernehmen. Da hören wir dann Sätze wie: "Ich habe 25 Kinder in der Klasse, darum kann ich mich nicht auch noch kümmern."</p> <p><strong>STANDARD:</strong> Ist aber vielleicht doch eine richtige Einschätzung der Lehrer, oder?</p> <p><strong>Damm:</strong> Was ist die Alternative? Kinder mit chronischen Erkrankungen haben ja das Recht auf einen Schulbesuch. Aus unserer Sicht wäre ein neuer Blick auf die Problematik ein erster wichtiger Schritt. Es geht darum, Strukturen innerhalb des Schulbetriebes zu schaffen, in denen die Gesundheitsbelange von chronisch kranken Kindern auch aktiv an alle kommuniziert werden. Das gibt es derzeit nicht und daraus entsteht auch die Verunsicherung.</p> <p><strong>STANDARD:</strong> Von welchen Krankheiten sprechen wir konkret?</p> <p><strong>Damm:</strong> Es gibt sehr viele unterschiedliche chronische Erkrankungen, bekannt ist der <a href="/r4749/Diabetes">Diabetes</a>. Da müssen sich Kinder müssen an Essensregeln halten, Blutzucker messen und Insulin spritzen. Prinzipiell ist das alles planbar, aber unvorhergesehene Änderungen im Tagesablauf, etwa ein spontaner Dauerlauf, ist für Diabetiker eine Herausforderung. Häufig ist zum Beispiel auch Asthma und Epilepsie. Lehrer sollten wissen, wie sie Zeichen eines Anfalls erkennen und wie dann zu reagieren ist.</p> <p><strong>STANDARD:</strong> Lehrer haben aber doch eine Erste-Hilfe-Ausbildung, oder?</p> <p><strong>Damm:</strong> Wir haben in einer Umfrage festgestellt, dass das Wissen der Lehrer, was Erste Hilfe-Maßnahmen betrifft, ganz besonders schlecht ist. An die 50 Prozent wussten zum Beispiel nicht, wie man auf einen epileptischen Anfall bei einem Kind reagiert. Das ist auch kein Wunder, denn mit einem einmaligen Erste-Hilfe-Kurs meist am Beginn ihrer Laufbahn ist es getan. Wir fordern daher regelmäßig verpflichtende Auffrischungskurse für Lehrpersonal, das würde die Situation schon enorm verbessern.</p> <p><strong>STANDARD:</strong> Was heißt: Sie fordern?</p> <p><strong>Damm:</strong> Nach unseren Recherchen zur Versorgung chronisch kranker Kinder im Schulalltag haben wir eine Bürgerinitiative gestartet, um auf diverse Missstände aufmerksam zu machen. Nur leider ist es wie so oft in der Kinder- und Jugendgesundheit, dass die Verantwortung zwischen den Ministerien und zwischen Bund und Ländern hin und hergeschoben wird. Zu Lasten der Kinder. Dabei wurde die Integrierte Versorgung sogar in der 15a-Vereinbarung im Regierungsprogramm festgehalten. Darauf beziehe ich mich.</p> <p><strong>STANDARD:</strong> Was wären konkrete Maßnahmen, die die Situation verbessern würden?</p> <p><strong>Damm:</strong> Wie gesagt: Ein Teil unserer Forderung ist struktureller Natur. Normalerweise sind die Schulärzte und die Direktoren über gesundheitliche Handicaps von Schülern informiert. Doch dieses Wissen wird nicht an die Lehrer weitergegeben. Wenn ein Kind mit Rheuma bestimmte Übungen im Turnen nicht mitmachen will, ist das nicht Faulheit, wie es der Turnlehrer oder Turnlehrerin vielleicht unterstellen könnte, sondern eine richtige Entscheidung des Kindes.</p> <p><strong>STANDARD: </strong>Kinder könnten das aber doch selbst kommunizieren, oder?</p> <p><strong>Damm:</strong> Chronisch kranke Kinder wollen ganz normal sein, nicht auffallen. Sie wollen ganz normal sein. Und strengen sich dafür auch oft enorm an. Das ist der Grund, warum sie auch nichts sagen. Auch dem Turnlehrer nicht. Wenn der dann nicht über die Krankheit Bescheid weiß, kommen Sätze wie "Was für alle anderen gilt, gilt auch für dich". So etwas kann bei chronisch kranken Kindern lebensgefährlich sein.</p> <p><strong>STANDARD:</strong> Inwiefern?</p> <p><strong>Damm:</strong> Weil kritische Zustände nicht dramatisch, sondern im Gegenteil, oft sehr leise verlaufen und deshalb nicht erkannt werden. Es kann zum Beispiel sein, dass ein Kind so wirkt, als sei es eingeschlafen, in Wirklichkeit müsste es aber dringend ins Spital. Es geht darum, ein Sensorium für kritische Situationen von Schülern mit chronischen Erkrankungen zu schaffen. Auch bei den Mitschülern. Wir wissen, dass Kinder durchaus auch aufeinander aufpassen.</p> <p><strong>STANDARD: </strong>Man könnte aber auch behaupten, dass Kinder mit chronischen Erkrankungen zusätzlich stigmatisiert werden?</p> <p><strong>Damm:</strong> Nein. Es geht um Offenheit und Transparenz. Es gibt unzählige Beweise dafür, dass der offene Umgang mit Erkrankung einen positiven Effekt auf die Lebensqualität der Betroffenen hat. Nichtwissen ist gefährlich und macht Angst, das sehen wir in den Diskussionen immer wieder.</p> <p><strong>STANDARD:</strong> Inwiefern?</p> <p><strong>Damm:</strong> Kinder mit chronischen Erkrankungen haben ein Recht auf den Schulbesuch und gleichzeitig ein Recht auf angemessene Gesundheitsbetreuung. Was wäre denn die Alternative dazu? Einzelbetreuung? Das größte Problem ist eine Hilfeleistung, die aber nicht in der Amtshaftung des Lehrpersonals enthalten ist. Darauf beharren aber die Lehrergewerkschaften. Auch das Bildungsministerium engagiert sich nicht.</p> <p><strong>STANDARD:</strong> Mit welchen Maßnahmen ließe sich das verbessern?</p> <p><strong>Damm:</strong> Eine Möglichkeit wären Sonderpädagogen, die den Lehrern unterstützend zur Seite gestellt werden, wenn es notwendig ist - in der Arbeit mit verhaltensauffälligen Kindern zum Beispiel. Sie machen auch einen Teil der chronisch kranken Kinder aus. Sonderpädagogen sind eine für alle Seiten entlastende und damit effiziente Maßnahme. Allein: Man streitet um die Finanzierung des notwendigen Unterstützungspersonals, das aus dem Pflegebereich kommen müsste. Es gibt Bundesländer, die die Kosten für diese Hilfestellung nicht übernehmen wollen. Aus diesem Grund haben wir auch eine Bürgerinitiative gestartet und hoffen auf breite Unterstützung zum Wohle der Kinder. Es ist ein Teil unserer Initiativen.</p> <p><strong>STANDARD:</strong> Was noch?</p> <p><strong>Damm:</strong> Abgesehen vom bereits erwähnten Assessment bei Schuleintritt von chronisch kranken Kindern und einer funktionierenden schulinternen Kommunikationsplattform geht es uns vor allem um eine Änderung in der Haltung der Menschen. Es gibt kein: "Entweder du bist gesund und in der Schule oder krank und zu Hause" mehr. Die Übergänge sind bei jedem Menschen fließend und ändern sich auch. Kinder und Jugendliche sollten wir begleiten. (Karin Pollack, 9.6.2015)</p> </div><div class="supplemental"><p><strong>Gleiche Rechte für chronisch kranke Kinder </strong></p> <p>Die <a href="http://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XXV/BI/BI_00060/index.shtml" target="_blank">Bürgerinitiative </a>kann jede Unterstützung brauchen. Ziel sind mindestens 30.000 Unterzeichner! Gemeinsam können wir das schaffen. Derzeit ist das parlamentarische Verfahren im Gange und daher braucht die Initiative jetzt möglichst viele <a href="https://www.parlament.gv.at/SEC/Zustimmen.shtml?ityp=BI&amp;gpCode=XXV&amp;inr=60 " target="_blank">Befürworter</a>, um die schulischen Rahmenbedingungen für diese Kinder zu verbessern.</p></div></div>
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Meinung/Kolumnen/rau
2015-06-09 17:15:09.00
Machtwechsel ohne FPÖ
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Ohne Wahlen soll man nichts machen</h2><p>Der Überdruss an der ewigen rot-schwarzen Koalition ist mit Händen zu greifen. Ein gemeinsamer Aktionsplan gegen die strukturelle Wirtschaftskrise in Österreich wäre die einzige verbliebene Rechtfertigung für einen Fortbestand dieser Koalition.</p> <p>Ein zweites Großproblem ist die Zuwanderung, die offenbar nicht oder nicht richtig gemanagt wurde und heftige Ängste und Ressentiments in weiten Bevölkerungskreisen auslöst.</p> <p>Indem sie hier versagt, verspielt die <a href="/r510/SPOe">SPÖ</a>-<a href="/r2578/OeVP">ÖVP</a>-Regierung ihre Daseinsberechtigung. Außerdem können die Partner sich auch psychologisch kaum mehr ertragen. In beiden Parteien gibt es immer stärker werdende Kräfte, die aus Angst vor der immer stärker werdenden <a href="/r1528/FPOe">FPÖ</a> mit dem Gedanken spielen bzw. den auch auf Länderebene umsetzen wollen, diese rechtspopulistische Partei "einzubinden", zu "kooptieren" und sie dadurch zu "zähmen".</p> <p>Das kann nur schiefgehen, wie die Vergangenheit ausreichend bewiesen hat. Aber sie probieren es immer wieder, dem hundert Jahre alten Wort von Karl Kraus folgend, wonach der "hiesige Menschenschlag" geschaffen sei, "durch Schaden dumm" zu werden.</p> <p>Aber gibt es Alternativen zu einer schwarz-blauen oder rot-blauen Koalition im Bund? Wie kann man sich den Jammer einer Regierungsbeteiligung der FPÖ ersparen?</p> <p>Vorausgeschickt sei, dass man ohne Wahlen nichts machen soll oder kann. Vermutlich wird die SPÖ-ÖVP-Koalition ohnehin nicht bis 2018 halten. Vor allem die ÖVP scheint eine Chance zu wittern. Denkbar wäre bei einem entsprechenden Wahlausgang auch eine Koalition mit einem ÖVP-Kanzler und der SPÖ als Nummer zwei - so wie derzeit in Deutschland und in den Nachkriegsjahren 1945-1966.</p> <p>Ob das realistisch ist, bleibe dahingestellt. Dann gibt es noch zwei Varianten, die ohne die FPÖ auskommen: eine Dreierkoalition aus Rot-Schwarz-Grün; oder die Kombination einer der jetzigen Regierungsparteien mit zwei anderen Oppositionsparteien: Rot-Grün-<a href="/r1362108118731/Neos">Neos</a> oder Schwarz-Grün-Neos.</p> <p>Sowohl die Grünen als auch die Neos wären dazu bereit. Die Wiener Führung der Grünen will sicher eher mit der SPÖ koalieren, aber in den westlichen Bundesländern können die dortigen Grünen gut mit der ÖVP. Die Neos würden lieber mit den Schwarzen etwas machen, wären aber auch zu einer SP-geführten Dreierkoalition bereit.</p> <p>Das Problem dabei ist, dass sich das nach dem jetzigen Mandatsstand nicht ausgeht. Und bei künftigen Wahlen schon gar nicht, wenn die FPÖ weiter so zulegt. Dennoch sollten Grüne und Neos schon jetzt Voraussetzungen für eine solche Möglichkeit schaffen: gegenseitiges Vertrauen aufbauen, sich selbst professionalisieren. Die Grünen sind aus teils linken, teils bürgerlichen Unzufriedenen entstanden, die Neos hauptsächlich aus bürgerlichen. Beide sind Hoffnungsträger für jene Schicht, der die Erstarrung der "Altparteien" mächtig auf die Nerven geht, die aber das demokratiepolitische und rein handwerkliche Risiko einer FPÖ an der Macht nicht eingehen wollen.</p> <p>Ein Machtwechsel in Österreich ist fällig, aber der Preis dafür sollte eher nicht eine Regierungsbeteiligung der FPÖ sein (müssen). (Hans Rauscher, 9.6.2015)</p> </div></div>
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Livingroom/Reisen/Reiseaktuell/rundumsreisen
2015-06-09 09:48:58.00
Bestatter in Rom bietet Urlaub für jedes Begräbnis an
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Ein römisches Bestattungsunternehmen lässt mit einer ungeöhnlichen Idee aufhorchen: Ein Gratis-Wochenende für zwei Personen für jedes Begräbnis</h2><p>Rom - In unsicheren Zeiten werden die italienischen Bestatter erfinderisch. Um Kunden zu gewinnen, bietet eine Bestattungsfirma in Rom ein Wochenende in einem Hotel an, wenn man sich für ihre Dienste entscheidet. "Für jedes Begräbnis mit uns bieten wir einen Gratis-Urlaub an", lautet der Slogan.</p> <p>Kunden können ein Wochenende für zwei Personen in jeder Jahreszeit in einem der 100 Hotels aus dem Katalog des Betriebs in Italien, Slowenien und Kroatien wählen. "Wir können niemanden wieder ins Leben zurückrufen und auch nicht Ihren Schmerz lindern. Wir bieten Ihnen aber nicht nur einen vortrefflichen Dienst, sondern auch einen verdienten Urlaub nach so viel Trauer und Schmerz an", schrieb die Bestattungsfirma San Marco auf ihrer Webseite.</p> <p>Die Werbeaktion, die im Internet viel Ironie auslöste, zeigt bereits erste Resultate. Seit dem Beginn der breit angelegten Plakatkampagne in Rom am 1. Juni haben sich bereits mehrere Interessenten gemeldet. "Einige sind schon in den Urlaub gefahren und haben sich bei uns bedankt", berichtete Unternehmensbesitzer Marco Zuccala. (APA, 9.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/Wirtschaft/Unternehmen
2015-06-10 07:54:47.00
Deutsche Post: Nun streiken auch Briefträger
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Hunderte Zusteller in NRW und Hessen zu Ausstand aufgerufen - Seit Montag läuft unbefristeter Streik</h2><p>Bonn/Düsseldorf - Die deutsche Dienstleistungsgewerkschaft Verdi (ver.di) hat ihren Streik bei der Deutschen Post ausgeweitet. Im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen seien nun auch Brief- und Paketzusteller zu einem unbefristeten Streik aufgerufen, teilte Verdi am Mittwoch in Düsseldorf mit.</p> <p>Betroffen seien ausgesuchte Orte der Niederlassungen Köln, Düsseldorf, Dortmund, Herford, Bonn, Duisburg, Münster, Essen, Hagen und Siegen, wo rund tausend Zusteller die Arbeit niederlegen sollten.</p> <p>Dadurch könnten voraussichtlich Millionen Sendungen nicht bearbeitet und zugestellt werden. Weiter hieß es, der "rücksichtslose Umgang der Konzernleitung mit den Beschäftigten" führe zu einem erheblichen Imageverlust der Post AG, den wiederum die Beschäftigten bei ihren Kundenkontakten auszubaden hätten.</p> <h3>Auch Streiks in Hessen</h3> <p>Auch in mehreren hessischen Regionen wurden die Brief- und Paketzusteller zum Streik aufgerufen. Betroffen sind unter anderem Frankfurt am Main, Kassel und Fulda, wie Verdi Hessen mitteilte.</p> <p>Die Post-Beschäftigten hatten am Montag mit einem unbefristeten Streik begonnen und zunächst in den deutschlandweit 83 Briefverteilzentren die Arbeit niedergelegt. Knackpunkt in dem festgefahrenen Tarifkonflikt ist vor allem die schlechtere Bezahlung bei den umstrittenen neuen Regionalgesellschaften der Post.</p> <p>Die Mitarbeiter dort werden nicht nach dem Haustarifvertrag der Deutschen Post bezahlt, sondern nach den niedrigeren Tarifregelungen der Speditions- und Logistikbranche. Verdi lehnt dies strikt ab und sieht darin einen Bruch früherer Vereinbarungen. (APA, 10.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/Panorama/Gesellschaft/integrationpano
2015-06-09 18:04:14.00
Quartiernot bei jungen Flüchtlingen scheint unlösbar
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Von den rund 2650 unter 18-jährigen Asylwerbern in Österreich werde die Mehrheit völlig unzureichend betreut, kritisieren Experten. 1400 Kinder und Jugendliche würden nur verwahrt, ohne Lösungsperspektive</h2><p>Wien – Katharina Glawischnig, Expertin für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge (UMF) bei der österreichischen Asylkoordination stellt die Lage klar dar: Insgesamt leben derzeit rund 2650 Asylwerber im Land, die jünger als 18 Jahre sind - oder bei denen ein Feststellungsverfahren läuft, ob sie noch minder- oder schon volljährig sind. Für sie alle in absehbarer Zeit kinder- und jugendgerechte Betreuung zu organisieren sei unter den herrschenden Bedingungen unrealistisch: "Für die unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge in Österreich ist keine Lösung in Sicht".</p> <p>Denn nur 1250 dieser Minderjährigen – großteils Buben und Burschen aus Syrien, Afghanistan und Somalia – hatten das Glück, in Heimen oder Jugend-WGs unterzukommen, die ihren Bedürfnissen einigermaßen gerecht werden, mit Betreuungsstandards, die dem bundesweit geltenden Kinder- und Jugendhilfegesetz und den jeweiligen Länderbestimmungen entsprechen.</p> <p>Für weitere 1400 gab es keine solchen Plätze. Glawischnig: "Sie befinden sich in Bundesbetreuung, viele von ihnen im Erstaufnahmezentrum Traiskirchen". Im Innenministerium bestätigt ein Sprecher die genannten Kinderflüchtlingszahlen.</p> <h3><b>Mehrheit unterversorgt </b></h3> <p>Damit, so Glawischnig, sei eine Situation erreicht, in der die Mehrheit alleinstehender unter 18-jähriger Flüchtlinge in Österreich völlig unzureichend betreut würde. Im überfüllten Lager Traiskirchen etwa gebe es zu wenig dafür ausgebildetes Personal und nur ein sehr beschränktes Deutschkursangebot.</p> <p>Tatsächlich gestalten sich die in den Bundesländern laufenden Bemühungen, neue Quartiere für die Jugendlichen zu eröffnen, zäh. In Niederösterreich, wo diesbezüglich ein Schwerpunkt gesetzt wird, will man bis Sommer gerade einmal 60 Burschen in Landes-Jugendheimen unterbringen. Weitere Projekte sind in Vorbereitung, aber noch nicht fix.</p> <p>Schuld daran sei die schwierige Suche nach geeigneten und leistbaren Häusern oder Wohnungen, heißt es vonseiten der Träger: Caritas, Diakonie und andere. Mit dem Tagsatz von 77 Euro, der pro unter 18-jährigem Asylwerber ausgeschüttet wird, sei eine adäquate Betreuung nicht zu finanzieren. Mindestens 20 Prozent der Kosten müssten durch Spendengelder aufgebracht werden, heißt es bei der Caritas – eine rasche Erhöhung der Tagsätze tue not. Für kommenden Montag hat ein Zusammenschluss von 30 Flüchtlingshilfs- und Kinderrechtsgruppen eine Demonstration vor dem Innenministerium angekündigt.</p> <p>Auch Marianne Engelmann vom Verein Fluchtweg wird daran teilnehmen – obwohl sie einem Konzept folgt, das mit dem gebotenen 77-Euro-Tagsatz auskommen möchte. Es gehe darum, den jungen Flüchtlingen eine möglichst familiäre Umgebung zu bieten, sagt sie. Daher würden in ihren Georg-Danzer-Häusern – benannt nach dem verstorbenen Liedermacher – zwei sozialpädagogisch ausgebildete Betreuer fix mit den bis zu zwölf Jugendlichen im Haus wohnen.</p> <h3><b>Betreuung ohne Mehrkosten </b></h3> <p>Auf diese Art sei eine 24-Stunden-Betreuung möglich, ohne teure Sonntags- und Nachtzuschläge bezahlen zu müssen. Die Arbeitszeit des restlichen Personals beschränke sich auf die üblichen Stunden. In Wien betreibt Engelmann ihr erstes Danzer-Haus, in Niederösterreich ist sie mit den Behörden wegen drei weiteren Häusern im Gespräch - auch wenn Kritiker arbeitsrechtliche Bedenken äußern.</p> <p>Einer von Engelmanns Schützlingen hat indes ein privates Hilfsangebot erhalten. Husam M., 15-jähriger Syrer, dem IS-Leute öffentlich drei Finger amputiert hatten, wurde vom Teefirmeninhaber Andrew Demmer kontaktiert. Demmer will ihm, wenn möglich, eine Prothese finanzieren. <a href="http://derstandard.at/2000016960326/Wie-ein-14-jaehriger-Bub-allein-dem-Terror-des-IS">Husam M. war im Rahmen der STANDARD-Serie "Menschen auf der Flucht" porträtiert worden.</a> (Irene Brickner, 10.6.2015)</p> </div><div class="supplemental"><p><strong>Zum Thema</strong></p> <p><a href="http://derstandard.at/2000016960326/Wie-ein-14-jaehriger-Bub-allein-dem-Terror-des-IS">Menschen auf der Flucht: Wie ein 14-Jähriger allein dem IS-Terror entkam</a></p></div></div>
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Newsroom/User/Usergeschichten
2015-06-10 11:21:16.00
Auf der Flucht – Fiktion und Wirklichkeit
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Eines Tages hörst du im Radio, dass in Wien Schüsse gefallen sind. Regierungsgegner kämpfen vor dem Schloss Schönbrunn gegen das Militär ...</h2><p>Stell dir vor, du lebst im Innviertel, bist etwas Politik-uninteressiert und verfolgst nicht das tägliche innenpolitische Geschehen. Eines Tages hörst du im Radio, dass in Wien Schüsse gefallen sind. Regierungsgegner kämpfen vor dem Schloss Schönbrunn gegen das Militär. Gebäude werden bombardiert und in die Luft gesprengt, Menschen werden getötet.</p> <p>Es dauert nicht lange, bis auch in deiner Gemeinde die ersten Menschen gegeneinander kämpfen. Du wirst gefragt, zu welcher Seite eigentlich du gehörst. Dein Wohnhaus wird bombardiert, weil irgendjemand dort wohnt, der sich bereits für eine der beiden Seiten entschieden hat und die anderen ihm das übelgenommen haben. Bevor du überhaupt in den Trümmern nach Überlebenden deiner Familie oder ein paar Habseligkeiten suchen kannst, wird auch auf dich die Jagd eröffnet. Von beiden Seiten, weil du ja eigentlich gar nicht genau weißt, worum es überhaupt geht. Du bist auf der Flucht.</p> <h3>Du fliehst, ...</h3> <p>Du fliehst, weil Menschen dir nach deinem Leben trachten. Und du weißt nicht, wohin. Du verkaufst deine Uhr, ein Geschenk deiner Frau zur Hochzeit, um dein Leben einem Menschen anzuvertrauen, der dich in ein anderes Land schmuggeln kann, wo kein Krieg herrscht. Dein Handy behältst du, somit kannst du vielleicht von irgendwo ja doch noch Kontakt zur Heimat herstellen. Du schlägst dich durch in ein anderes Land, wo du jetzt eigentlich auch nicht willkommen bist.</p> <h3>... sie beschimpfen dich</h3> <p>Sie beschimpfen dich als Schmarotzer, der seine Heimat in Stich gelassen hat. Trotzdem würdest du dich dem Land gegenüber, in das du dich gerettet hast, gerne dankbar zeigen und arbeiten, aber das darfst du nicht, du bist nämlich "Asylant". Menschen finden, dass sogar die Zelte, in denen du jetzt schlafen kannst, viel zu großer Luxus für dich sind. Das hast du als Vaterlandsverräter nämlich nicht verdient!</p> <h3>Friedensprojekt Europa</h3> <p>Europa, das größte Friedensprojekt aller Zeiten, steht sicherlich vor neuen Herausforderungen. Österreich hat als reiches Land (<a href="http://derstandard.at/2000002131998/Oesterreich-bleibt-in-EU-zweitreichstes-Land">zweithöchstes BIP der EU</a>) gemeinsam mit Europa auch eine weltweite humanitäre Aufgabe. Eine Aufgabe, die Österreich in der Zweiten Republik übrigens schon oft erfüllt hat:</p> <p><a href="http://derstandard.at/2000016352442/Fluechtlingsland-Oesterreich">Seit 1945 sind mehr als zwei Millionen Flüchtlinge nach Österreich gekommen</a>, fast 700.000 Menschen davon sind geblieben und heute österreichische Staatsbürgerinnen und Staatsbürger. 1956 und 1957 während der Ungarn-Krise waren es 180.000 Menschen. Anfang der 90er waren es täglich fast 500 Menschen aus dem ehemaligen Jugoslawien. Heute sind es übrigens etwa 200 Flüchtlinge pro Tag.</p> <p>Die <a href="/r4695/Hypo-Alpe-Adria">Hypo Alpe Adria</a> hat die Österreicherinnen und Österreicher übrigens genauso viel gekostet wie alle Asylwerber von 1950 bis 2275 zusammen – verursacht wurde das Hypo-Desaster durch die Partei, die jetzt am lautesten gegen Zuwanderung hetzt. Mit diesem Geld hätte man Asylaufnahmezentren und die zugehörige Bürokratie für die nächsten 260 Jahre finanzieren können. (Fabian Grabner, 10.6.2015)</p> </div><div class="supplemental"><p><strong>Fabian Grabner</strong> ist SPÖ-Bezirksvorsitzender in Ried/Innkreis, Oberösterreich.</p> <p><strong>Zum Thema</strong></p> <p><a href="http://derstandard.at/2000017030881/Kasernen-werden-zum-Pruefstein-in-der-Asylquartierkrise">Kasernen werden zum Prüfstein in der Asylquartierkrise</a></p> <p><a href="http://derstandard.at/2000016960890/Letztes-Ultimatum-fuer-Asylquartiere">Letztes Ultimatum für Asylquartiere</a></p> <p><a href="http://derstandard.at/2000016902148/Fortgesetzte-Degradierung-von-Fluechtlingen">Kommentar: Fortgesetzte Degradierung von Flüchtlingen</a></p> <p><a href="http://derstandard.at/2000015996457/Zeltstaedte-fuer-AsylwerberLebenstraeume-auf-dem-Feldbett">Zeltstädte für Asylwerber: Lebensträume auf dem Feldbett</a></p> <p><a href="http://derstandard.at/2000002131998/Oesterreich-bleibt-in-EU-zweitreichstes-Land ">Österreich bleibt in EU zweitreichstes Land</a></p> <p><a href="http://derstandard.at/2000016352442/Fluechtlingsland-Oesterreich">Einserkastl rau: Flüchtlingsland Österreich</a></p> <p><a href="http://derstandard.at/2000017030881/Kasernen-werden-zum-Pruefstein-in-der-Asylquartierkrise">Frage und Antwort: Kasernen werden zum Prüfstein in der Asylquartierkrise</a></p></div></div>
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Newsroom/Web/Innovationen
2015-06-10 11:34:31.00
Angriff aufs Radio: Apple Music soll alle glücklich machen
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Apple-Manager Jimmy Iovine und Eddy Cue sehen Musikdienst als Win-Win für Musikbranche und Konsumenten</h2><p>Ein Mix aus einer Radiostation im Live-Betrieb und Stationen, deren Playlisten im Vorfeld von erfahrenen DJs erstellt wurden. Das ist das Kernelement von <a href="http://apple.com">Apples</a> neuem Musikdienst Music, für den der Konzern von den Nutzern künftig zehn Dollar im Monat verlangt.</p> <p>Zumindest vorerst scheint das Angebot kein Angriff auf etablierte Größen wie Spotify zu sein, die allerdings eine ähnliche Strategie verfolgen. Viel eher, schätzt etwa der <a href="http://www.theguardian.com/technology/2015/jun/09/apple-music-interview-jimmy-iovine-eddy-cue">Guardian</a>, zielt <a href="/r506/Apple">Apple</a> darauf ab, Hörer zu gewinnen, die bislang konventionellem Radio treu geblieben sind.</p> <h3>Zane Lowe und Trent Reznor an Bord</h3> <p>In der Branche, erklärt Iovine, drehe sich vieles nur noch um die Frage, welches Lied man produzieren muss, um in den Radios zu landen. Das führe dazu, dass viel hörenswerte Musik wie hinter einer Wand versteckt bleibe, was für die Künstler entmutigend sei. Mit Apple Music wolle man ein Ökosystem schaffen, das dieses System aufbreche.</p> <p>Daher wurde auch Zane Lowe, einst Programmchef von BBC Radio 1, für Beats 1 engagiert. Iovine bezeichnet ihn als einen "abenteuerlustigen Kerl" mit dem "Mut, neue Musik zu spielen". Kreativchef der Unternehmung ist Trent Reznor von den Nine Inch Nails. Wenngleich natürlich auch Algorithmen den Hörern helfen sollen, Lieder nach ihrem Geschmack zu finden, soll Apple Music mit einem "menschlichen Touch" punkten. Nur weil jemand viel lateinamerikanische Musik in seiner Sammlung habe, muss daraus nicht unbedingt eine tolle Playlist mit kubanischen Songs erwachsen.</p> <h3>Menschliches Element</h3> <p>Das menschliche Element könnte durch Apple Connect beigesteuert werden, das der Guardian als eine von den Künstlern und Labels gefütterte Mischung aus Soundcloud, Facebook und Youtube beschreibt. Sie können ihre Inhalte dort entweder gratis anbieten, zum Teil des abonnementpflichtigen Angebots machen oder zum digitalen Kauf auf iTunes anbieten.</p> <p>Diese Flexibilität soll auch Teil des Rezeptes sein, um den Publishern und Musikern teures Geld für die Bezahlung von Marketingunternehmen zu sparen, die sich bislang darum kümmern, ihren Werken öffentliche Aufmerksamkeit zu bescheren. Dazu soll Apples Angebot für die Künstler mehr abwerfen, die nach Iovines Ansicht nach bei anderen Streamingdiensten zu schlecht entlohnt würden. Details zur Aufteilung der Abonnementeinnahmen und dem Zusammenwirken des Ökosystems ließ er sich allerdings nicht entlocken.</p> <h3>Kein "Werkzeug"</h3> <p>Während sich Plattformen wie Spotify laut dem Manager nur als "Werkzeug" verstehen, soll Apple Music mehr bieten. Mit dieser Ansage will man die Konkurrenten im Streaming-Geschäft auch ausstechen. Dieser Logik folgend verzichtet Apple auch darauf, andere Dienste mit niedrigeren Abonnementpreisen auszustechen. Vorhergehenden Gerüchte, die monatliche Kosten von fünf bzw. später acht Dollar kolportierten, erwiesen sich als falsch.</p> <p>Zehn Dollar sei ein üblicher Preis für ein Album, das halte man für gerechtfertigt, erklärt Iovine. Viel Hoffnung setzt man auch in das Familienangebot, das für 15 Dollar bis zu sechs Personen den Zugang ermöglicht. Aggressive Werbung auf iTunes soll es auch nicht geben. "Man sollte einem Kunden, der glücklich damit ist, ein Album zu kaufen, nicht versuchen zu erklären, dass er damit etwas Falsches tut". Viele Nutzer würden auch in Zukunft lieber auf diesem Wege Musik erwerben, hätten aber trotzdem Zugang zu Apple Connect und Beats 1.</p> <p>Nach Einschätzung von Apple gibt es aktuell weniger als 20 Millionen Musikstreaming-Abonnenten weltweit. Der Musikverband IFPI wiederum geht von 41 Millionen aus. Apples Ziel ist es weniger, diese zum Umstieg auf das eigene Angebot zu bewegen, sondern neue Zielgruppen zu erschließen und den Markt zu verbreitern.</p> <h3>Abwarten</h3> <p>Vieles bleibt über die Funktionsweise von Apple Music noch im Ungewissen. Das Unternehmen könnte, wie Berichte aus den vergangenen Monaten nahe legen, möglicherweise einen starken Fokus auf Exklusivität legen und damit vielleicht auch die Gunst von Künstlern wie Taylor Swift gewinnen, die Streamingangeboten sehr kritisch gegenüber stehen. Ob der Plan aufgeht, wird sich in den kommenden Monaten zeigen. In den ersten Märkten geht Apple Music bereits diesen Monat an den Start. (gpi, 10.06.2015)</p> </div><div class="supplemental"><p><strong>Links</strong></p> <p><a href="http://apple.com/">Apple</a></p> <p><a href="http://www.theguardian.com/technology/2015/jun/09/apple-music-interview-jimmy-iovine-eddy-cue">Guardian</a></p></div></div>
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Newsroom/Wissenschaft/Zoom/Pseudowissenschaften
2015-04-28 05:30:00.00
Kreationismus, eine Alternative zur Evolutionstheorie
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Wissenschaft und Religion dürfen nicht miteinander vermischt werden. Leider ist ihre Trennung oft mangelhaft - auch in Österreich</h2><p>Dürfen Wissenschafter an Gott glauben? Selbstverständlich - warum denn auch nicht? Viele der größten Forscher der Vergangenheit waren gläubig und viele der heutigen Wissenschaftler sind es ebenfalls. Nur eines darf man nicht machen: Wissenschaft und Glauben vermischen. Denn beides passt einfach nicht zusammen. Und es ist auch gar nicht überheblich oder arrogant das zu behaupten.</p> <p>Es sind einfach zwei völlig unterschiedliche Arten, die Welt zu betrachten. Das sagen ja auch schon die Bezeichnungen. In der Wissenschaft geht es ums "Wissen" und gerade eben nicht darum, irgendwas ohne Beleg zu glauben. Die wissenschaftliche Methode in ihrer Idealform ist extra dafür da, objektive Erkenntnisse über die Welt zu erhalten. Erkenntnisse, die man dann mögen kann oder nicht - aber an die man auf keinen Fall "glauben" muss.</p> <p>In der Religion dagegen ist es oft ein Zeichen besonders großer Hingabe, wenn man Dinge glaubt, ohne dass hier objektive Belege existieren. Wissenschaft und Glaube passen nicht zusammen und wenn sie zusammen gezwungen werden ist es kein Wunder, wenn es dabei zu Konflikten kommt.</p> <h3>Maßstab für die Allgemeinheit</h3> <p>Das klassische Beispiel dafür findet man in der <a href="/r627/Natur">Biologie</a>. Spätestens seit Charles Darwin und Alfred Wallace im 19. Jahrhundert die grundlegenden Mechanismen der Evolution erkannt hatten, war klar, dass die biblische Schöpfungsgeschichte eben nur eine Geschichte ist. Eine von vielen Geschichten, die sich die Menschen seit Jahrtausenden über die Entstehung der Welt und ihrer Geschöpfe erzählen, die aber deswegen noch lange nicht real sein muss. Heute ist die Evolution als fundamentale biologische Theorie so gut bestätigt wie kaum eine andere wissenschaftliche Erkenntnis. Trotzdem beharren manche Gläubige weiterhin darauf, dass ihre eigene Schöpfungsgeschichte die einzige wahre Realität sei.</p> <p>Und das wäre ja auch alles nicht weiter tragisch, wenn nicht auch versucht würde, diese private Realität zum Maßstab für die Allgemeinheit zu erheben. Genau das passiert aber, wenn fundamentalistische Christen zum Beispiel fordern, im Schulunterricht die biblische Schöpfungsgeschichte als gleichwertige Alternative zur Evolution zu unterrichten. Unter dem Motto "Teach the controversy" wird vorgegeben, die Kinder doch selbst entscheiden zu lassen.</p> <h3>Schöpfungsmythen noch und nöcher</h3> <p>Als einziger Gegenvorschlag zur wissenschaftlichen Evolution wird von den Fundamentalisten dann aber doch immer nur die Bibel zugelassen. Dabei herrscht wahrlich kein Mangel an Schöpfungsmythen, die man mit der gleichen Begründung ebenfalls als "Alternativen" zur Evolutionstheorie präsentieren könnte. Da wäre zum Beispiel die altägyptische Kosmogonie von Heliopolis, laut der der Lichtgott Atum sich zuerst selbst erschuf und dann per Masturbation die Luft- und Feuergötter Shu und Tefnut hervorbrachte.</p> <p>Oder die germanische Mythologie, laut der die ganze Welt und ihre Lebewesen aus dem geschlachteten Körper des Riesen Ymir gebildet wurden (die Wolken am Himmel sind übrigens die Reste seines Gehirns und die Erde auf der wir heute leben wurde seltsamerweise aus seinen Augenbrauen erschaffen). Sehr anschaulich ist auch der Schöpfungsmythos der zentralafrikanischen Kuba-Föderation: Der Riese Mbombo erbrach demnach zuerst Sonne, Mond und Sterne und danach die Vorfahren aller Tiere und Menschen.</p> <h3>Kein Platz im naturwissenschaftlichen Unterricht</h3> <p>Es fällt leicht, diese speziellen Mythologien ins Lächerliche zu ziehen. Aber sie sind genau so gut - oder besser gesagt genau so schlecht - durch objektive Fakten belegt wie die biblische Schöpfungsgeschichte des Christentums. Es sind Geschichten, die viele verschiedene Zwecke erfüllt haben und immer noch erfüllen - aber definitiv nicht die Realität beschreiben. Und wenn man Schülerinnern und Schülern keine kotzenden Riesen und masturbierenden Götter als "Alternative" zur wissenschaftlichen Evolution präsentieren will, dann sollte das auch für den Schöpfungsmythos der Christen gelten. Dabei spielt es auch keine Rolle, ob er sich als "Intelligent Design" tarnt und einen wissenschaftlichen Anstrich zu geben versucht.</p> <p>Religion und die Geschichten, die sich unsere Vorfahren über die Entstehung der Welt und ihrer Lebewesen ausgedacht haben, sollen durchaus ihren Platz im Lehrplan der Schulen haben. Aber es handelt sich dabei eben nicht um Wissenschaft und sie haben daher auch nichts im naturwissenschaftlichen Unterricht zu suchen.</p> <h3>Mangelhafte Trennung</h3> <p>In Österreich ist die Lage vielleicht auf den ersten Blick nicht ganz so dramatisch wie in den USA, wo die Kreationisten massive (und leider oft auch erfolgreiche) Lobbyarbeit für die Verbreitung ihre Lehre in den Schulen leisten. In Louisiana sollten Kinder beispielsweise bei einer "naturwissenschaftlichen" Prüfungsfrage, folgenden Satz vervollständigen: "Ist es nicht großartig, was ___ erschaffen hat!".</p> <p>Aber auch hierzulande ist die Trennung zwischen Religion und Wissenschaft nicht so weit fortgeschritten, wie man es sich als rationaler Mensch wünschen würde. In einer Studie aus dem Jahr 2010 haben der Biologe Erich Eder, der Psychologe Andreas Hergovich und ihre Kollegen über 2.000 Schülerinnen und Schüler in weiterführenden Schulen in Wien nach ihren Vorstellungen zu Kreationismus und Intelligent Design befragt. Der kreationistischen Aussage "Gott hat das Leben auf der Erde und alle Arten so erschaffen, wie es in der Bibel steht" stimmten immerhin 28 Prozent zu und nur 53 Prozent lehnten sie ab.</p> <p>Bei der Aussage "Das Leben auf der Erde wurde von einem höheren Wesen erschaffen und hat seitdem einen langen Entwicklungsprozess durchlaufen, der von diesem höheren Wesen gesteuert wird", die die Grundthese des "Intelligent Design" zusammenfasst, war die Zustimmung mit 34 Prozent noch höher und hier waren diejenigen, die sie ablehnten, mit 42 Prozent sogar in der Minderheit.</p> <h3>Privatsache Religion</h3> <p>Die Ursachen für die Verbreitung dieser unwissenschaftlichen Einstellungen bei den Schülerinnern und Schülern sehen Eder und seine Kollegen übrigens vorrangig bei der Beeinflussung durch die Eltern der Jugendlichen. Die Religion hat in Österreich glücklicherweise noch keinen Eingang in den Lehrplan des Biologieunterrichts gefunden. Eder und seine Mitarbeiter merken aber auch an, dass die fundamentale Bedeutung der Evolution durchaus noch besser vermittelt werden könnte.</p> <p>Wissenschaft und Religion vertragen sich nicht. Und das bedeutet nicht, dass das eine "besser" wäre als das andere. Sondern nur, dass man das eine nicht mit dem anderen verwechseln darf. Wissenschaft ist Wissenschaft und soll entsprechend vermittelt werden. Und Religion sollte Privatsache sein, auch und vor allem in den Schulen. Aber dort hängen meistens immer noch die Kreuze der Christen - denn wie sagte der ehemalige Vizekanzler Josef Pröll: <a href="http://derstandard.at/1256744447500" target="_blank">"Wenn der Staat religiöse Symbole verbannt, ist er nicht neutral, sondern nimmt Partei für den Atheismus."</a><a><br class="aloha-end-br"/></a></p> <p>Und wenn der fehlende Anblick von Kreuzen schon als atheistische Propaganda interpretiert wird, dann fehlt nicht mehr viel, um im Sinne der "Religionsfreiheit" auch Kreationismus in den Biologieunterricht zu reklamieren... (Florian Freistetter, derStandard.at, 28.4.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/Web/Games
2015-06-10 10:00:00.00
Wenn ein "Elder Scrolls"-Fan seinen Keller für 50.000 Dollar dekoriert
<div class="diashow large_free multiple-slides" id="objectContent"><meta itemid="http://derstandard.at/2000017198763/Wenn-ein-Elder-Scrolls-Fan-seinen-Keller-fuer-50000-Dollar" itemprop="mainEntityOfPage" itemscope="itemscope" itemtype="https://schema.org/WebPage"><div class="section" id="content-header"><div class="badges"><div class="clear"></div></div><h1 itemprop="headline">Wenn ein "Elder Scrolls"-Fan seinen Keller für 50.000 Dollar dekoriert</h1><h6 class="info"><span class="form">Ansichtssache</span><span class="date"><meta content="2015-06-10T10:00:00MESZ" itemprop="datePublished"><meta content="2015-09-22T15:15:28MESZ" itemprop="dateModified">10. Juni 2015, 10:00</meta></meta></span></h6><div class="socialsharing"><script type="text/javascript"> function popupwin(page, width, height, noscroll) { popup = window.open(page, 'popupwin', 'toolbar=no,menubar=no,scrollbars=' + (noscroll ? 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Es gibt sogar ein Gestell für Schwerter und einen Übungs-Dummy sowie ein Alchemie-Labor und eine Geheimtür. Die Felsdusche und der Billardtisch holen dann wieder zurück in die komfortable Gegenwart. (zw, 10.6.2015)</p> <h3>Links</h3> <p><a href="http://www.barcroft.tv/superfan-spends-fifty-thousand-dollars-elder-scrolls-video-game-basement-conversion" target="_blank">Barcroft</a></p> </div><div class="slide light"><div class="screen"><div class="wrapper"><div class="visual" itemprop="image" itemscope="" itemtype="https://schema.org/ImageObject"><meta content="http://images.derstandard.at/t/E716/2015/06/09/elderscrollsmegafanbasement1.jpg" itemprop="url"><meta content="716" itemprop="width"><meta content="477" itemprop="height"><a><img height="477" itemprop="image" src="//images.derstandard.at/t/E716/2015/06/09/elderscrollsmegafanbasement1.jpg" width="716"/></a></meta></meta></meta></div></div></div><div class="media-copy empty"><div class="credits context">foto: chad kirkland / barcroft media</div><div class="copytext"></div></div><div class="sequence-number">1</div><div class="clear"></div></div><div class="slide light"><div class="screen"><div class="wrapper"><div class="visual" 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auf <a href="http://derstandard.at/Immobilien?ref=ll">derStandard.at/Immobilien</a>.</li></ul></div></meta></div>
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Newsroom/Sport/Fussball/FussballInternational/SerieA
2015-06-10 11:26:41.00
Bologna, Aufstieg, Amore
<div class="diashow large_free multiple-slides" id="objectContent"><meta itemid="http://derstandard.at/2000017247840/Bologna-Aufstieg-Amore" itemprop="mainEntityOfPage" itemscope="itemscope" itemtype="https://schema.org/WebPage"><div class="section" id="content-header"><div class="badges"><div class="clear"></div></div><h1 itemprop="headline">Bologna, Aufstieg, Amore</h1><h6 class="info"><span class="form">Ansichtssache</span><span class="date"><meta content="2015-06-10T11:26:41MESZ" itemprop="datePublished"><meta content="2016-06-10T11:34:04MESZ" itemprop="dateModified">10. Juni 2015, 11:26</meta></meta></span></h6><div class="socialsharing"><script type="text/javascript"> function popupwin(page, width, height, noscroll) { popup = window.open(page, 'popupwin', 'toolbar=no,menubar=no,scrollbars=' + (noscroll ? 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Im Finalrückspiel der Serie-B-Play-offs reichte dem siebenmaligen Meister am Dienstagabend nach dem 0:0 auswärts im Hinspiel ein 1:1 vor 31.000 Zusehern gegen Delfino Pescara. Es entschied nicht die Auswärtstore-Regel, sondern die bessere Platzierung in der abgelaufenen Saison.</p> <p>In den Reihen des Aufsteigers stehen auch zwei Österreicher: György Garics und <a href="http://www.transfermarkt.at/marcel-buchel/profil/spieler/74956" target="_blank">Marcel Büchel</a>. Garics weilt derzeit beim österreichischen Nationalteam, er kam in dieser Saison nur zu acht Einsätzen. Sein Vertrag läuft noch bis 2016.</p> <p>Der zentrale Mittelfeldspieler Büchel kam bei 26 Einsätzen auf drei Tore und zwei Vorlagen. Im entscheidenden Spiel wurde der Vorarlberger in der 49. Minute eingewechselt. Der 24-Jährige ist von Juventus Turin an Bologna verliehen.</p> <p>Mit <a href="http://www.transfermarkt.at/robert-gucher/profil/spieler/52188" target="_blank">Robert Gucher</a>, dem Kapitän von Frosinone Calcio, war zuvor bereits ein dritter Österreicher in die höchste italienische Spielklasse aufgestiegen. (sid, red, 10.6.2015)</p> </div><div class="slide light"><div class="screen"><div class="wrapper"><div class="visual" itemprop="image" itemscope="" itemtype="https://schema.org/ImageObject"><meta content="http://images.derstandard.at/t/E716/2015/06/10/6.jpg?expired=1" itemprop="url"><meta content="716" itemprop="width"><meta content="537" itemprop="height"><a><div class="visual expired"><span>Bild nicht mehr verfügbar</span></div></a></meta></meta></meta></div></div></div><div class="media-copy empty"><div class="copytext"></div></div><div class="sequence-number">1</div><div class="clear"></div></div><div class="slide light"><div class="screen"><div class="wrapper"><div class="visual" itemprop="image" itemscope="" itemtype="https://schema.org/ImageObject"><meta content="http://images.derstandard.at/t/E716/2015/06/10/vier.jpg?expired=1" itemprop="url"><meta content="716" itemprop="width"><meta content="537" itemprop="height"><a><div class="visual expired"><span>Bild nicht mehr verfügbar</span></div></a></meta></meta></meta></div></div></div><div class="media-copy empty"><div class="copytext"></div></div><div class="sequence-number">2</div><div class="clear"></div></div><div class="slide light"><div class="screen"><div class="wrapper"><div class="visual" itemprop="image" itemscope="" itemtype="https://schema.org/ImageObject"><meta content="http://images.derstandard.at/t/E716/2015/06/10/zwei.jpg?expired=1" itemprop="url"><meta content="716" itemprop="width"><meta content="537" itemprop="height"><a><div class="visual expired"><span>Bild nicht mehr verfügbar</span></div></a></meta></meta></meta></div></div></div><div class="media-copy empty"><div class="copytext"></div></div><div class="sequence-number">3</div><div class="clear"></div></div><div class="slide light"><div class="screen"><div class="wrapper"><div class="visual" itemprop="image" itemscope="" itemtype="https://schema.org/ImageObject"><meta content="http://images.derstandard.at/t/E716/2015/06/10/apaepabenvenuti.jpg?expired=1" itemprop="url"><meta content="716" itemprop="width"><meta content="537" itemprop="height"><a><div class="visual expired"><span>Bild nicht mehr verfügbar</span></div></a></meta></meta></meta></div></div></div><div class="media-copy empty"><div class="copytext"></div></div><div class="sequence-number">4</div><div class="clear"></div></div><div class="slide light"><div class="screen"><div class="wrapper"><div class="visual" itemprop="image" itemscope="" itemtype="https://schema.org/ImageObject"><meta content="http://images.derstandard.at/t/E716/2015/06/10/drei.jpg?expired=1" itemprop="url"><meta content="716" itemprop="width"><meta content="537" itemprop="height"><a><div class="visual expired"><span>Bild nicht mehr verfügbar</span></div></a></meta></meta></meta></div></div></div><div class="media-copy empty"><div class="copytext"></div></div><div class="sequence-number">5</div><div class="clear"></div></div></meta></div>
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Newsroom/Wirtschaft/Unternehmen
2015-06-10 12:13:21.00
Pleite der Linzer Ring-Bäckerei: Nicht das erste Mal Feuer am Dach
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Vor 35 Jahren brannte das Firmengebäude der Ringbrot-Werke, ein Jahr später musste die Feuerwehr schon wieder anrücken</h2><p>Linz – Die Muttergesellschaft der Ring-Bäckerei in Linz, die Success-Marketing UnternehmensberatungsgmbH, ist in Konkurs. Damit sind auch die Großbäckerei Ring und die Salzkammergut-Bäckerei pleite. Eine Sanierung ist nicht beabsichtigt. In Summe sind 440 Dienstnehmer betroffen. Doch es ist nicht zum ersten Mal Feuer am Dach der Linzer Großbäckerei.</p> <p>Am 3. Februar 1980 war die Rauchsäule weit über der Landeshauptstadt zu sehen. In dem traditionsreichen Firmengebäude der Ringbrot-Werke an der Ecke Reindlstraße/Wildbergstraße im Stadtteil Urfahr war im Bereich der Backöfen ein Feuer ausgebrochen, das sich zu einem der verheerendsten Großbrände der Stadtgeschichte ausweitete und das Hauptgebäude der Brotfabrik in Schutt und Asche legte.</p> <p>Der Schock nach dem Brand war bei vielen Linzern groß, gehörte Ring-Brot doch zur Stadt wie der Pöstlingberg als offizielles Linzer Wahrzeichen. Generationen haben sich an den Produkten des Unternehmens gelabt – Ring war längst schon zu einem großen Lebensmittelproduzenten geworden, der unter anderem auch Kindernahrung, Biskotten, Wafferln und Marmeladen erzeugte. Die Ringbrot-Werke wurden 1917 von den bürgerlichen Bäckermeistern Alois Neuhauser und Franz Obermeyr gegründet. Bereits 1920 wurden hier industriell 11.000 Laibe Brot täglich erzeugt. Der Standort wurde damals gewählt, weil hier ein unmittelbarer Anschluss an die Mühlkreisbahn möglich war.</p> <h3>Umsiedlung der Brotfabrik</h3> <p>Doch Zeit, den Brandschock zu verdauen, blieb nicht viel. Es sollte nur knapp ein Jahr vergehen, bis das Einsatzziel der Linzer Berufsfeuerwehr erneut die Ringbrot-Werke waren: Am 7. Juli 1981, spät am Nachmittag, brach neuerlich ein Brand aus, dieses Mal waren mehrere Nebengebäude fast gleichzeitig in Vollbrand geraten. Womit auch das Ende des Standorts eingeleitet war. Die in den 50er-Jahren rund 500 Beschäftigte zählende Brotfabrik siedelte in einen Fabrikneubau an der Estermannstraße. Auch der neue Standort der Ringbrotwerke in der Estermannstraße im Industriegelände brachte den Eigentümern kein Glück: Am 27. April 1985 brach nachts abermals ein Brand aus.</p> <p>1986 musste das Traditionsunternehmen erstmals den Ausgleich anmelden. Das auf 150 Beschäftigte reduzierte Unternehmen wurde von der Nährmittelfabrik Eduard Haas übernommen.</p> <p>Vom Bestand am ursprünglichen Standort blieb lediglich das viergeschoßige Verwaltungsgebäude erhalten. 1986 wurde das Gebäude für die Kunstuniversität adaptiert und 1987 durch einen Zubau erweitert. Heute erinnern dort noch zwei männliche Figuren am Sims des markanten Eckhauses mit Brot und Sichel in Händen an die 99-jährige Geschichte der legendären Ringbrot-Werke. (Markus Rohrhofer, 10.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/Inland/Sachpolitik/ipokirche
2015-06-10 10:35:55.00
Bischofskonferenz tagt ab Montag in Mariazell
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Beratung mit Laienorganisationen über Familiensynode – Bischöfe Krautwaschl und Freistetter erstmals dabei</h2><p>Wien/Mariazell – Die römisch-katholische Bischofskonferenz trifft sich von Montag bis Mittwoch kommender Woche zu ihrer Sommervollversammlung in Mariazell. Es geht unter anderem um die im Herbst im Vatikan stattfindende Familiensynode. Zu den Beratungen haben die Bischöfe daher Repräsentanten von Laienorganisationen eingeladen, berichtete Kathpress.</p> <p>An den Gesprächen werden Gerda Schaffelhofer (Katholische Aktion), Helmut Kukacka (Arbeitsgemeinschaft katholischer Verbände), Theo Quendler (Katholischer Laienrat Österreichs) und Alfred Trendl (Katholischer Familienverband Österreichs) teilnehmen. Ein Fixpunkt auf der Tagesordnung der Bischöfe ist das Gespräch über Kirche und Gesellschaft in Österreich. Unter anderem soll es dabei um aktuelle Herausforderungen im Umgang mit Asylsuchenden in Österreich gehen.</p> <h3>Festgottesdienst in Basilika</h3> <p>Die Vollversammlung des Episkopats wird auch für die beiden Neo-Bischöfe eine Premiere sein: So werden Militärbischof Werner Freistetter nach der Weihe am Donnerstag und der Grazer Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl nach seiner Konsekration am Sonntag bereits am nächsten Tag in Mariazell eintreffen, um als neue Mitglieder des Bischofskollegiums an den Beratungen teilzunehmen.</p> <p>Die Versammlung der Bischöfe beginnt am Montag, 15. Juni, um 15 Uhr mit einem Gebet beim Gnadenaltar in der Mariazeller Basilika. Im Anschluss findet ein Bildtermin für die Presse statt. Liturgischer Höhepunkt ist der Festgottesdienst der Bischofskonferenz am Mittwoch, 17. Juni, um 11.15 Uhr in der Basilika, zu dem alle Gläubigen eingeladen sind. Der Salzburger Erzbischof Franz Lackner wird der Eucharistiefeier vorstehen, die Predigt hält der Innsbrucker Bischof Manfred Scheuer. Unter den Konzelebranten ist u.a. der Apostolische Nuntius, Erzbischof Peter Stephan Zurbriggen. (APA, 10.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/Panorama/Flucht/Fluechtlinge_in_Oesterreich
2015-06-10 12:34:19.00
Vorarlbergs Landeshauptmann will Asyl auf Zeit
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Vorarlberg sucht Wohnraum für Asylwerber. Markus Wallner will den Vertriebenenparagrafen aktivieren</h2><p>Bregenz – Die aktuelle Stunde des Vorarlberger Landtags war am Mittwochvormittag der Asylpolitik gewidmet. Wöchentlich kommen 50 bis 55 neue Flüchtlinge nach Vorarlberg, 1.549 leben derzeit im Bundesland. Alle Parteien waren sich einig: Der Flüchtlingsstrom wird in absehbarer Zeit nicht versiegen; um die Länderquote zu erfüllen, müsse man alle Gemeinden von der Notwendigkeit der Kooperation überzeugen.</p> <p>Vorarlberg erfüllt die Aufnahmequote nur zu 92 Prozent. Das liege daran, dass 40 der 96 Gemeinden keinen einzigen Flüchtling aufgenommen hätten, kritisierte <a href="/r510/SPOe">SPÖ</a>-Klubobmann Michael Ritsch. Ein Umstand, der ihn zornig mache. Kritik an säumigen Gemeinden kam auch von den Grünen. Klubobmann Adi Gross: "Einem reichen Land muss es gelingen, miteinander diese humanitäre Krise zu bewältigen." Dazu sei offene Kommunikation nötig. Landesrat Erich Schwärzler (VP) gab den Ball an die Abgeordneten zurück: Jeder lebe in einer Gemeinde und könne sich dort für die Schaffung von Wohnraum einsetzen.</p> <h3><a href="/r1528/FPOe">FPÖ</a> Vorarlberg kooperiert</h3> <p>Einig war sich die schwarz-grüne Koalition in der Verurteilung von FPÖ-Hetzpolitik in anderen Bundesländern. Sie forderte von FPÖ-Landesparteichef Dieter Egger, sich von hetzerischer Politik zu distanzieren. Egger dazu: "Unser Verhalten auf Gemeindeebene ist Distanzierung genug. Ich bin für Taten statt Worte." FPÖ-Aktionen gegen Flüchtlinge gebe es in Vorarlberg nicht.</p> <p>Egger appellierte an die Landesregierung, die Flüchtlingsfrage transparent und offen zu diskutieren: "Man darf den Menschen nicht suggerieren, dass die Flüchtlinge nur vorübergehend bleiben." Womit Egger auch einen Vorschlag des Landeshauptmanns relativierte. Wallners Idee: Der Vertriebenenparagraf (§ 62 Asylgesetz) solle aktiviert werden, dadurch könne man Menschen aus Kriegsgebieten ohne Asylverfahren vorübergehend aufnehmen. Aus Wallners Sicht "eine wichtige Antwort auf Massenfluchtbewegungen". Auf Eggers Einwand "Kein Mensch weiß, wie lange der Krieg in Syrien dauern wird und wer ihn gewinnt" reagierte Wallner nicht.</p> <h3>Wohnraum dringend gesucht</h3> <p>Soziallandesrätin Katharina Wiesflecker (Grüne) sieht in Wallners Vorschlag einen großen Nachteil für die Flüchtlinge: Die vorübergehende Aufnahme mache Familiennachzug unmöglich. Wiesflecker: "Wir sollten uns dazu entscheiden, dass Familiennachzug selbstverständlich sein muss."</p> <p>Wiesflecker, für die Integration von Konventionsflüchtlingen und die Betreuung unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge zuständig, wies auf die dringende Notwendigkeit hin, Wohnraum zu schaffen: 250 Konventionsflüchtlinge lebten noch immer in Quartieren der Grundversorgung, weil keine Wohnungen für sie gefunden werden.</p> <p>Eine Lösung des Leerstandproblems – in Vorarlberg sind 5.000 bis 10.000 Wohnungen unbewohnt – hat die schwarz-grüne Regierung noch nicht gefunden. (Jutta Berger, 10.6.2015)</p> </div></div>
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Livingroom/Lifestyle/EssenTrinken/Trinken/bier/bierkolumne
2015-06-10 12:17:29.00
Spezielle Gläser für Craftbier
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Für den US-Markt hat Spiegelau eigene Craftbier-Gläser kreiert. Sie funktionieren auch in Tirol</h2><p>Dass die USA keine Bierkultur hätten, ist ein längst widerlegtes Vorurteil. Dass sich dort in den vergangenen drei Jahrzehnten eine einzigartige Vielfalt von Brauereien mit einer ebenso einzigartigen Vielfalt an Bierstilen etabliert hat, hat sich inzwischen auch im deutschsprachigen Raum herumgesprochen. In einem Punkt aber hinken die Amerikaner wirklich den Europäern hinterher: Wenn man in einem US-Bierlokal ein noch so gutes Craftbier bestellt, wird es doch meist in einem einfachen Becherglas serviert.</p> <h3>Besserer Geschmack</h3> <p>Aber nicht mehr bei Sierra Nevada, nicht mehr bei Dogfish Head. Diese beiden Brauereien haben in den letzten beiden Jahren mit der Glasfabrik Spiegelau spezielle Gläser für die gängigsten Craftbierstile entwickelt. Dass die dünnen Kristallgläser eine signifikante Verbesserung der Wahrnehmung von Aroma- und Geschmacksqualitäten bringen, wird nun auch in Österreich erfahrbar: Georg Riedel (zu dessen Glasmacherimperium die deutschen Hütten Spiegelau und Nachtmann gehören) hat die drei speziellen Glasformen nun auch mit der Tiroler Spezialitätenbrauerei Bierol getestet und je ein Glas für das Funky Wheat, das Pale Ale und das Going Hazelnuts für gut befunden. Verkostungen zeigen: Tatsächlich wird das Bier im richtigen Glas feiner wahrgenommen, im falschen schmeckt es dagegen leer und fad. (Conrad Seidl, Rondo, 10.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/Web/ITBusiness
2015-06-10 13:01:58.00
Halbe Milliarde Dollar für Musikdienst Spotify
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Apple steigt relativ spät ins Geschäft mit Musikstreaming aus dem Netz ein. Der bisherige Marktführer Spotify besorgt sich erst einmal frisches Geld</h2><p>Der Musikdienst <a href="http://www.spotify.com">Spotify</a> hat kurz vor dem Start des Konkurrenzangebots von <a href="/r506/Apple">Apple</a> seine Kasse mit mehr als einer halben Milliarde Dollar aufgefüllt. Die Finanzierungsrunde brachte insgesamt 526 Millionen Dollar (468 Millionen Euro) ein, wie die schwedische Firma am Mittwoch bestätigte.</p> <h3>Mobilfunker</h3> <p>Teil der Geldspritze ist eine Investition von 115 Millionen Dollar vom Telekommunikationskonzern Telia Sonera. Der führende Mobilfunk-Betreiber in Schweden und Finnland bekam dafür einen Anteil von 1,4 Prozent. Spotify wurde bei diesem Deal folglich mit gut 8,2 Milliarden Dollar bewertet. Unter den weiteren Geldgebern seien britische und kanadische Finanzinvestoren, berichtete das "<a href="http://www.wsj.com">Wall Street Journal</a>". Telekom-Unternehmen sind interessante Partner für Streamingdienste, weil sie deren Datenverkehr von den Volumen-Obergrenzen in Tarifen ausnehmen können.</p> <h3>60 Millionen Nutzer</h3> <p>Apple hatte am Montag <a href="http://derstandard.at/2000017161279/Apple-stellt-Apple-Music-iOS-9-und-OS-X-El">einen konkurrierenden Dienst vorgestellt</a>, der am 30. Juni starten soll. Beim Streaming werden die Songs direkt aus dem Netz abgespielt, Apple setzte bisher auf Downloads. Spotify gilt als Marktführer bei Streamingangeboten mit zuletzt über 60 Millionen Nutzern. Rund jeder Vierte davon ist zahlender Abo-Kunde. Der Großteil gibt sich aber mit der werbefinanzierten Gratisvariante zufrieden, die einen eingeschränkten Funktionsumfang hat. Apple verzichtet auf eine kostenlose Version.</p> <h3>Joggen</h3> <p>Spotify baute zuletzt das Angebot über Musik hinaus mit Videoinhalten von Fernsehsendern und anderen Medien aus. Außerdem will der Dienst mit intelligenten Services punkten: So kann die Spotify-App beim Joggen die Auswahl der Musikstücke an das Lauftempo anpassen. Außerdem sollen Vorschläge für die Nutzer stärker auf deren Musikgeschmack zugeschnitten werden. (APA, 10.6. 2015)</p> </div><div class="supplemental"><p><strong>Link</strong></p> <p><a href="http://www.spotify.com">Spotify</a></p> <h3>Nachlese</h3> <p><a href="http://derstandard.at/2000017161279/Apple-stellt-Apple-Music-iOS-9-und-OS-X-El">Apple stellt Apple Music vor</a><a><br class="aloha-end-br"/></a></p></div></div>
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Newsroom/Wirtschaft/Wirtschaftpolitik/Aussenwirtschaft/inv-china
2015-06-10 13:59:46.00
Studie: China 100 Jahre hinter Deutschland zurück
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Chinas Wirtschaft wächst langsamer, laut einem neuen Bericht ist das Land in der Entwicklung noch weit zurück</h2><p>Peking – Ein neue chinesische Untersuchung stellt den raschen Aufstieg der Volksrepublik zur modernen Industriemacht infrage und sorgt für kontroverse Debatten in Peking. Wissenschafter vom Forschungszentrum für industrielle Modernisierung an der Akademie der Wissenschaften veröffentlichten Anfang der Woche den 500 Seiten starken "Modernisierungsbericht China". Sie fanden heraus, dass die tatsächliche Ausgangslage der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt, sich rasch modernisieren zu können, viel schwächer ist als angenommen – vor allem, wenn es darum geht, die Wende zu einem effizienten, nachhaltigen Wachstum schnell über die Bühne zu bringen.</p> <p>Chinas Industrieentwicklung verlaufe extrem ungleichzeitig, urteilt der Bericht. Sie glänze auf Feldern wie der Bahnindustrie mit ihren Highspeed-Zügen, hinke aber auf anderen hinterher. Die Forscher legten ihrem weltweiten Vergleich das Jahr 2010 zugrunde.</p> <p>Sie untersuchten die Industriemodernisierung anhand von drei Maßstäben: der Arbeitsproduktivität, dem Wachstumstempo in der Wertschöpfung und dem Anteil der industriellen Arbeitskräfte an der Gesamtbevölkerung. Forschungsleiter He Chuanqi nannte das Ergebnis: 2010 lag China 100 Jahre hinter dem Stand von England und Deutschland und 60 Jahre hinter Japan zurück.</p> <h3>Einschneidende Reformen gefordert</h3> <p>Das Einholen hochentwickelter Industriestaaten wird demnach eine langwierige Angelegenheit. Beim Vergleich anderer Daten befinde sich das Land im Mittelfeld, antworteten die Forscher auf Vorhaltungen. Doch Kennziffern wie der Anstieg der Arbeitsproduktivität, bei dem China nur auf ein Neuntel der USA kam, und der Wertschöpfung entscheiden nun einmal über den Erfolg des Umkehrkurses in der chinesischen Wirtschaftsweise hin zum qualitativen, innovativen und ökologisch nachhaltigen Wachstum.</p> <p>Die Studie stuft China auf den Stand der ersten Phase moderner Industrialisierung ein. Pekings Führung verfolgt ehrgeizigere Ziele. Sie nimmt sich Deutschlands Industrieplan 4.0 als Vorbild für die Modernisierung. Experten sind sich einig: Um dahin zu kommen, müssten einschneidende und durchgreifende Reformen umgesetzt werden. Sonst bleibt das Land auf halbem Weg stehen.</p> <h3>Investitionsstopp</h3> <p>Nicht nur Forscher sorgen sich, ob Peking den Reformwillen aufbringt. "Wir brauchen keine Propagandalösungen und Kampagnen mit leeren Worten", kritisierte Jörg Wuttke, Präsident der Europäischen Handelskammer in China, den wieder spürbaren Reformstau. Nur im Finanzbereich tue sich wirklich etwas. Vertreter der europäischen Wirtschaft in China fühlten sich "vor unsicheren Zeiten". Laut einer Umfrage zum Geschäftsklima 2015, die Wuttke am Mittwoch in Peking vorstellte, sank bei den Kammermitgliedern die Zuversicht über Wachstum und Profitabilität ihrer Geschäfte auf einen Tiefstand seit 2011.</p> <p>Auf den ersten Blick scheinen das die Zahlen nicht herzugeben. 58 Prozent aller Befragten sehen die Lage positiv. Doch so, wie das reale Wirtschaftswachstum in China von zweistelligen Zuwachsraten vor wenigen Jahren auf 7,4 Prozent 2014 abbröckelte und weiter fällt, gehe auch diese Optimismuskurve in den Keller. 2011 waren noch 79 Prozent positiv gestimmt, vergangenes Jahr 68 Prozent. 2015 sind es weitere zehn Prozentpunkte weniger.</p> <p>Das hat Folgen. Fast jedes dritte EU-Unternehmen in China (31 Prozent) gab an, 2015 den Ausbau seiner Investitionen zu stoppen, sechs Prozent mehr als 2014. Mehr als jedes dritte Unternehmen will bei seinen Ausgaben sparen (39 Prozent), 15 Prozent mehr als 2014. Fast zwei Drittel darunter (61 Prozent) werden erstmals den Rotstift bei ihren Mitarbeitern ansetzen, ein Hiobsbotschaft für Peking.</p> <h3>Automobilhersteller expandieren</h3> <p>Die umfangreiche Befragung durch die EU-Kammer und Roland Berger, an der sich 541 von 1.487 Kammer-Unternehmen beteiligten, zeigt, wie schnell sich Chinas abschwächendes Wachstum, verschlechternde Standortbedingungen und steigende Arbeits- und Produktionskosten negativ auf Auslandsunternehmen, ihre Gewinnerwartungen, Margen oder Neuinvestitionen auswirken. Vor allem, weil höhere Löhne nicht von steigender Produktivität, besserem Marktzugang und den Abbau von regulatorischen Hürden begleitet werden.</p> <p>Die Bürokratie wird trotz Aufrufen von Premier Li Keqiang nicht weniger. Unvorhersehbare Behördenregelungen nennen 57 Prozent der EU-Unternehmen an erster Stelle ihrer zehn größten Probleme, drei Prozentpunkte mehr als 2014. Ihre früher prominente Sorge des "Schutzes des geistigen Eigentums" fällt auf Platz sieben zurück. Erstmals zeigt die neue Studie, wie sich die Unternehmen nach Branchen polarisieren.</p> <p>Nur eine einzige Gruppe fühlt sich noch richtig im Aufwind und glaubt, dass es auch so bleibt. 84 Prozent der Automobilhersteller wollen 2015 in China expandieren, dagegen nur noch 48 Prozent der Maschinenbauer. 77 Prozent der Autobranche erwartet weiteres Wachstum für sich über die kommenden zwei Jahre. Nur 36 Prozent der Maschinenbauer glauben das für sich auch.</p> <h3>Glas halbleer</h3> <p>Der Trend zum Pessimismus zeichnete sich schon im Vorjahr ab. Zum ersten Mal sagten fast die Hälfte der befragten Unternehmen, dass "Chinas goldenes Zeitalter für multinationale Gesellschaften und andere Auslandsfirmen vorbei ist". Es war eine Warnung an die Regierung, für mehr Marktöffnung zu sorgen, damit der Standort wieder Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit gewinnt, sagte Wuttke. Ein Jahr später fällt das Urteil noch schlechter aus: Große Firmen, die seit langem im Markt sind, sehen schärfer als die Neuankommenden schon die "Zeichen an der Wand". Vor wenigen Jahren hieß es bei Problemen, das Glas sei doch halb voll. Heute laute der Spruch: "Es ist halb leer."</p> <p>China brauche dringlich wieder den Reformdrive, wie es ihn für seine Aufnahme 2001 in die Welthandelsorganisation (WTO) entfachte und davon zehn Jahre zehrte, sagte Wuttke. Er hoffe, dass Pekings Reformer die komplexen Verhandlungen um bilaterale Investitionsschutzabkommen mit den USA und mit der EU jetzt zum Anlass nehmen, um eine solche Offensive zur Marktliberalisierung erneut zu starten.</p> <h3>Unternehmen bleiben China treu</h3> <p>Vorsicht überwiege bei der EU-Wirtschaft, gerade wenn es um Investititionen in Forschung und Entwicklung (R&amp;D) gehe. Mehr als zwei Drittel der EU-Unternehmen, die in ihrer Heimat eigene R&amp;D-Forschung und Entwicklung betreiben, unterhalten kein solches Zentrum in China. Eines ihrer Probleme sind auch Chinas viel zu langsame Internetgeschwindigkeiten und die übertriebenen Zugangsbeschränkungen. 57 Prozent sprechen von negativen Auswirkungen auf ihr Geschäft.</p> <p>Die Studie zeigt auch, dass die Unternehmen trotz aller Kritik dem Land nicht den Rücken kehren. "Der Markt ist zu wichtig und zu groß, um ihn zu verlassen", sagt Wuttke. Aber anders als vor wenigen Jahren sei er nicht mehr alternativlos, sondern nur "noch einer der Märkte". Die USA ziehen Investitionen wieder an, ebenso Europa und die Wachstumsregionen von Mexiko bis Indien.</p> <p>Ein Ergebnis der Umfrage sollte Peking besonders zu denken geben: 55 Prozent der EU-Unternehmen, die über ungleiche und unfaire Behandlung klagten, sagten 2014, sie würden mehr in China investieren, wenn Peking mit Reformen ihren Marktzugang verbesserte. Für 2015 sagen das Gleiche 60 Prozent. (Johnny Erling, 10.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/International/Europa/Tuerkei
2015-06-10 13:33:14.13
Erdogan "offen" für jede Koalition
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">CHP-Abgeordneter Baykal äußerte sich nicht zu Präferenzen seiner eigenen Partei</h2><p>Istanbul - Nach der Parlamentswahl in der Türkei loten die bisherige Regierungspartei AKP und die Oppositionsparteien Koalitionsmöglichkeiten aus. Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan traf am Mittwoch in Ankara mit dem künftigen Alterspräsidenten des Parlaments, dem CHP-Abgeordneten Deniz Baykal, zusammen. Baykal sagte anschließend, Erdogan sei "offen für jede Art von Koalitionslösung".</p> <p>Der Präsident sei der Ansicht, eine Regierung müsse sobald wie möglich gebildet werden. Zu Präferenzen der CHP, die die größte Oppositionspartei ist, äußerte sich Baykal nicht.</p> <h3>Wirtschaft soll auf Große Koalition drängen</h3> <p>Die AKP hatte bei der Wahl am Sonntag nach mehr als zwölf Jahren an der Macht ihre Regierungsmehrheit im Parlament verloren, war aber stärkste Partei geblieben. Laut Presseberichten dringt insbesondere die türkische Wirtschaft auf die Bildung einer Großen Koalition.</p> <p>Auch ein Bündnis zwischen der AKP und der nationalistischen MHP gilt als möglich. Ein Problem ist den Berichten zufolge vor allem die Forderung der Opposition, dass sich Erdogan als Staatspräsident - wie von der Verfassung vorgeschrieben - künftig aus der Regierungsarbeit heraushalten soll. Bisher hatte Erdogan die Richtung der AKP-Regierungspolitik vorgegeben. (APA, 10.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/Inland/Parteien/SPOE
2015-06-10 14:22:55.34
Gerhard Schmid ist neuer SPÖ-Geschäftsführer
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Faymann bestellt neuen Bundesgeschäftsführer und schickt auch Pressesprecher in die Löwelstraße</h2><p>Der Nachfolger von Norbert Darabos als Bundesgeschäftsführer der <a href="/r510/SPOe">SPÖ</a> heißt Gerhard Schmid. In der Öffentlichkeit und auch innerhalb der SPÖ ist Schmid noch weitgehend unbekannt, er ist allerdings ein enger Vertrauter des Bundeskanzlers. Werner Faymann hatte Schmid 2007 in das Kabinett des Verkehrsministers geholt, seit 2008 ist Schmid Mitarbeiter im Kabinett im Bundeskanzleramt, im Jänner 2015 machte ihn Faymann dort zum stellvertretenden Kabinettschef.</p> <p>Schmid kommt aus der Wiener SPÖ, er ist in der SPÖ Hietzing engagiert, wo er erst Vorsitzender der Sozialistischen Jugend und seit April 2011 schließlich Bezirksparteivorsitzender war. Offenbar hat Faymann bewusst jemand aus der Wiener Sozialdemokratie gesucht, um auch den Wiener Bürgermeister Michael Häupl zu befriedigen, der im Oktober Landtagswahlen zu bestreiten hat.</p> <p>Noch bevor Faymann Schmid gefragt hat, waren etliche in der SPÖ, die auch für diesen Job infrage gekommen wären, in Deckung gegangen. In der jetzigen Situation den Parteimanager in der Löwel-straße zu machen, galt vielen als Himmelfahrtskommando. Der drohende Verlust der SPÖ in Wien sowie die unsichere Zukunft von Bundeskanzler und SPÖ-Chef Faymann ließen potenzielle Kandidaten schon im Vorfeld abwinken. Die berufliche Laufbahn von Norbert Darabos, der jetzt als Landesrat nach Eisenstadt übersiedelt und sich nachsagen lassen muss, äußerst biegsam und meinungsflexibel zu sein, hatte dazu geführt, dass das Renommee des Jobs als Parteimanager schließlich erheblich beschädigt wurde. So hatte Darabos die Freiheitlichen zuerst massiv bekämpft, die Koalition der SPÖ mit der <a href="/r1528/FPOe">FPÖ</a> im Burgenland dann aber als einer der ersten Bundespolitiker als "gelungenes Experiment" bezeichnet.</p> <p>Faymann bezeichnete Schmid als "besten Mann für diesen Job". Dieser sei seit fast vierzig Jahren ein wichtiger und engagierter Mitstreiter der österreichischen Sozialdemokratie und habe sich im Rahmen seiner vielseitigen Tätigkeiten stets für ein soziales und friedliches Zusammenleben aller Menschen eingesetzt.</p> <p>Schmid selbst erklärte, es sei ihm eine Ehre und große Freude, die Geschäftsführung jener Partei zu übernehmen, für die er seit Jahrzehnten mit vollem Herzen tätig sei. Faymann dankte er für das Vertrauen. Offiziell bestellt wird Schmid erst im Bundesparteivorstand am 3. Juli.</p> <p>Neu besetzt wird auch der Posten des Kommunikationschefs in der SPÖ: Matthias Euler-Rolle, bisher neben Susanna Enk Pressesprecher von Bundeskanzler Faymann, wird künftig nach außen hin kommunizieren. Peter Slawik bleibt Chef der SK (Sozialistischen Korrespondenz). Euler-Rolle, der als Radiomoderator arbeitete und bis 2014 Programmchef des Wiener Privatradiosenders 98.3 Superfly war, wurde 2014 von Kanzleramtsminister Josef Ostermayer als Pressesprecher für die Bereiche Kunst und Kultur geholt, ehe er im Jänner 2015 zu Faymann wechselte. (völ, 10.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/Wirtschaft/Finanzen
2015-06-10 09:51:24.00
Chiphersteller ams soll Apple-Auftrag verlieren
<div class="section" id="content-main" itemprop="articleBody"><div class="copytext"><h2 itemprop="description">Die ams-Aktien brechen am Mittwoch ein, das Unternehmen verliert ein Viertel an Wert</h2><p>Zürich/Graz - Ein Zeitungsbericht über den Verlust eines wichtigen Auftrags hat die ams-Aktien am Mittwoch einbrechen lassen. Der Chiphersteller verlor in einem wenig veränderten Markt vorübergehend mehr als ein Viertel an Wert. Zuletzt lag der Kurs mit 44,10 Franken noch 22 Prozent im Minus.</p> <p>Die Zeitung "Finanz und Wirtschaft" hatte unter Berufung auf unternehmensnahe Kreise berichtet, AMS solle einen Auftrag des iPhone-Herstellers <a href="/r506/Apple">Apple</a> zur Lieferung von NFC-Verstärkern verloren haben. Von AMS war vorerst keine Stellungnahme erhältlich.</p> <p>Die Analysten von Kepler Cheuvreux haben das Anlagevotum für die Aktien der ams von "Buy" auf "Hold" reduziert. Auch das Kursziel wurde deutlich von 60 Schweizer Franken auf 40 Franken gekappt.</p> <p>Laut dem Bericht von "Finanz und Wirtschaft" soll Apple mit der nächsten Geräte-Generation den ams-Nahfunk-Booster gegen eine Lösung des Konkurrenten NXP eintauschen dürfte. Dies würde den Mikroelektronik- und Halbleiter-Konzern seinen wichtigsten Wachstumstreiber für die kommenden eineinhalb Jahre kosten und zu einer Stagnation bei dem Unternehmen führen.</p> <p>Dementsprechend haben die Analysten das Kursziel drastisch reduziert und ihre Kaufempfehlung zurückgezogen. Darüber hinaus wurden die Aktien von der Liste der "Swiss Top Picks", der "Most Preferred Stocks"-Liste sowie der "European SMID Selected List" genommen. (APA, 10.6.2015)</p> </div></div>
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Newsroom/Wirtschaft/Finanzen/Banken/hypoalpeadria/Untersuchungsausschuss
2015-06-10 07:00:01.33
Redezeit als Geschenk und Konkurs im Kopf
<div class="artikelBody" id="content-main"> <div class="copytext"> <h2 data-bind="html: leadTitle">Hypo-Controller Bojan Grilc hat sich über den Zustand der Hypo schon lange seine Gedanken gemacht, derzeit wird Hans-Dieter Kerstnig befragt</h2> <div data-bind="if: image"> <p> <img data-bind="attr: { src: imagesBaseUrl + '/t/LB460/' + image().p, title: image().d } " itemprop="image"/> <br/> <small data-bind="text: image().c"></small> </p> </div> <div data-bind="html: text"><p>Wien – Der Hypo-U-Ausschuss ist seit zehn Uhr wieder in Gange. Befragt wurde als erstes Bojan Grilc - früherer Controller in der Consultants-Holding der Hypo und später auch in der Kärntner Landesholding. Jetzt ist Hans-Dieter Kerstnig, derzeit Prokurist bei der Heta am Wort.</p> <p>Grilc hat zu Beginn seiner Befragung gemeint, seine persönliche Ansicht 2009 sei gewesen, dass der Hypo ein Konkurs ins Haus stehe. Den Vorschlag habe er schon weit vorher, "meine Analyse war schon im 2006er-Jahr", genannt.</p> <p>Hans-Dieter Kerstnig, Ex-Langzeit-Leiter der Internen Revision der früheren Hypo sagt heute wie schon im Kärntner Hypo-U-Ausschuss vor fünf Jahren, dass es schon 2002 Feststellungen zum mangelhaften Risikomanagementsystem in der Skandalbank gab. Das habe vor allem für den Treasury-Bereich gegolten, die Bank habe auch gehandelt.</p> <p>Kerstnig sagte, die Nachfolgegesellschaft der Bank, die Heta, habe ihn von der Verschwiegenheitspflicht befreit. "Aber mit der Einschränkung, die in jenen Bereichen deutlich gegeben ist, nicht für jene Bereiche, die mit momentanen Verkaufsprozessen oder sonstigen laufenden Verfahren zusammenhängen."</p> <p><strong>Aktenschwärzungen</strong></p> <p>Der Verfassungsgerichtshof (VfGH) setzt sich übrigens auch in seiner am Donnerstag beginnenden Sommersession mit Anträgen in Zusammenhang mit dem Hypo-Untersuchungsausschuss auseinander. Vorrangig geht es um Aktenschwärzungen, eine erste Entscheidung soll Ende Juni vorliegen. Wann alle Verfahren abgeschlossen sein werden, lasse sich derzeit nicht sagen, hieß es am Mittwoch.</p> <p>Auch der Donnerstag bringt einen Verhandlungstag im Hypo-U-Ausschuss. Auskunftspersonen sind der Wirtschaftsprüfer Erich Kandler und OeNB-Bankenprüfer Peter Mayerhofer.</p> <p>Der Hypo-Untersuchungsausschuss hat in den bisher 14 Sitzungen 23 Zeugen befragt, die reine Befragungszeit betrug 70 Stunden. Die Fragen<a href="derstandard.at/jetzt/livebericht/2000016835496/neuer-kaernten-tag-im-hypo-u-ausschuss"> in der abgelaufenen Woche</a> drehten sich um die Kärntner Landeshaftungen für die Hypo.</p> <p>Im Onlinesystem des Parlaments hat sich mittlerweile mit rund eine Million Seiten an Akten und Unterlagen zum Untersuchungsgegenstand ein hübsches Sümmchen zusammengefunden. Einzusehen für die Mitglieder des Ausschusses. (red, 10.6.2015)</p></div> </div> <div data-bind="visible: !initialLoading() &amp;&amp; ((redContentItemsWithMedia().length &gt; 0 &amp;&amp; !isReport) || highlightedRedContentItems().length &gt; 0)" id="highlighted" style="display: none;"> <div data-bind="visible: !initialLoading() &amp;&amp; redContentItemsWithMedia().length &gt; 0" id="report-mediapreviews-entries"> <div data-bind="foreach: redContentItemsWithMedia"> <div class="image" data-bind="if: isImageTemplateType, visible: isImageTemplateType, click: goToThisHighlight"> <img alt="" data-bind="lazyload: { src: templateData().previewImageUrl() }, attr: { alt: getTemplateCredit }" height="64" width="64"/> </div> <div class="video" data-bind="if: isVideoTemplateType, visible: isVideoTemplateType, click: goToThisHighlight"> <div>Video</div> </div> </div> <div class="clear"></div> </div> <div class="" data-bind="fadeVisible: !initialLoading() &amp;&amp; highlightedRedContentItems().length &gt; 0" id="report-highlights" style="display: none;"> <div data-bind="foreach: highlightedRedContentItems" id="report-highlights-entries"> <div class="entry" data-bind="click: goToThisHighlight"> <div class="teaser"> <div class="highlights-body"> <h4 class="lnkcol" data-bind="text: highlightHeadline"></h4> <p data-bind="text: highlightText"></p> </div> <span class="postings context"> <span data-bind="text: postingCount() &gt; 0 ? postingCount() : '' "></span> </span> </div> <div class="anchor"></div> </div> </div> </div> </div> <div class="copytext"> <!-- Infobox --> </div> </div>
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2015-06-10 13:55:42.00
Von Werder Bremen bis Bad Sauerbrunn
<div class="diashow large_free" id="objectContent"><meta itemid="http://derstandard.at/2000017259851/Von-Werder-Bremen-bisBad-Sauerbrunn" itemprop="mainEntityOfPage" itemscope="itemscope" itemtype="https://schema.org/WebPage"><div class="section" id="content-header"><div class="badges"><div class="clear"></div></div><h1 itemprop="headline">Von Werder Bremen bis Bad Sauerbrunn</h1><h6 class="info"><span class="form">Ansichtssache</span><span class="date"><meta content="2015-06-10T13:55:42MESZ" itemprop="datePublished"><meta content="2016-11-29T13:46:17MEZ" itemprop="dateModified">10. Juni 2015, 13:55</meta></meta></span></h6><div class="socialsharing"><script type="text/javascript"> function popupwin(page, width, height, noscroll) { popup = window.open(page, 'popupwin', 'toolbar=no,menubar=no,scrollbars=' + (noscroll ? 'no' : 'yes') + ',resizable=yes,' + 'width=' + width + ',height=' + height + ',left=100,top=160'); if (popup != null) { popup.focus(); } } </script><a class="postings" href="#forumstart" onclick="STD.Tracking.pageActivity({'projectName': 'mainweb', 'activityName': 'forum_quickaccess', 'excludeOewa': STD.Tracking.getExistingOEWAPath()});"><strong>111</strong><span> Postings</span></a><div class="icons"><a class="twitter" href="https://twitter.com/share?url=http%3a%2f%2fderstandard.at%2f2000017259851%2fVon-Werder-Bremen-bisBad-Sauerbrunn%3fref%3darticle&amp;text=Von+Werder+Bremen+bis+Bad+Sauerbrunn&amp;related=sportStandardat&amp;via=sportStandardat" onclick="popupwin('https://twitter.com/share?url=http%3a%2f%2fderstandard.at%2f2000017259851%2fVon-Werder-Bremen-bisBad-Sauerbrunn%3fref%3darticle&amp;text=Von+Werder+Bremen+bis+Bad+Sauerbrunn&amp;related=sportStandardat&amp;via=sportStandardat', 530, 400);if (typeof ga !== 'undefined') ga('send', 'social', 'twitter', 'tweet', 'http://derstandard.at/2000017259851/Von-Werder-Bremen-bisBad-Sauerbrunn?ref=article'); return false;" target="_blank" title="Auf Twitter teilen"><span></span></a><a class="googleplus" href="https://plus.google.com/share?url=http%3a%2f%2fderstandard.at%2f2000017259851%2fVon-Werder-Bremen-bisBad-Sauerbrunn%3fref%3darticle" onclick="popupwin('https://plus.google.com/share?url=http%3a%2f%2fderstandard.at%2f2000017259851%2fVon-Werder-Bremen-bisBad-Sauerbrunn%3fref%3darticle', 530, 400);if (typeof ga !== 'undefined') ga('send', 'social', 'google', 'share', 'http://derstandard.at/2000017259851/Von-Werder-Bremen-bisBad-Sauerbrunn?ref=article'); return false;" target="_blank" title="Auf Google+ empfehlen"><span></span></a><a class="facebook" href="http://www.facebook.com/sharer/sharer.php?u=http%3a%2f%2fderstandard.at%2f2000017259851%2fVon-Werder-Bremen-bisBad-Sauerbrunn%3fref%3darticle" onclick="popupwin('http://www.facebook.com/sharer/sharer.php?u=http%3a%2f%2fderstandard.at%2f2000017259851%2fVon-Werder-Bremen-bisBad-Sauerbrunn%3fref%3darticle', 530, 400); if (typeof ga !== 'undefined') ga('send', 'social', 'facebook', 'share', 'http://derstandard.at/2000017259851/Von-Werder-Bremen-bisBad-Sauerbrunn?ref=article'); return false;" target="_blank" title="Auf Facebook empfehlen"><span></span></a></div></div><div class="clear"></div></div><div class="copytext section"><p>Geht es nach der Entwicklung der ÖFB-U20-WM-Vierten von 2007, dann dürfen sich die Spieler aus dem aktuellen WM-Kader von Andreas Heraf Hoffnungen auf regelmäßige Auftritte in der A-Nationalmannschaft machen. Mit Sebastian Prödl, Martin Harnik, Zlatko Junuzovic, Markus Suttner und Rubin Okotie befinden sich gleich fünf Kicker in der momentanen Auswahl von Marcel Koller.</p> <p><strong>Sieben im A-Team</strong></p> <p>Auch Veli Kavlak würde den Russland-Trip wohl mitmachen, fehlt jedoch wegen einer Muskelverletzung. Zusammen mit Erwin Hoffer, der 28 Länderspiele absolviert hat, brachten es sieben Kanada-Kicker zu A-Team-Ehren. Zudem stand Michael Madl im Großkader für das Russland-Match, wurde dann aber von Koller gestrichen.</p> <p><strong>Unterschiedliche Karrieren</strong></p> <p>Die Karriere anderer Teilnehmer der WM 2007 in Kanada verlief nach dem Turnier – teilweise auch aufgrund schwerer Verletzungen – weit weniger erfolgreich. (APA, 10.6.2015)</p> </div><div class="slide light"><div class="paging light"><span class="backward" style="display:none;"><a class="first" href="/2000017259851/Von-Werder-Bremen-bisBad-Sauerbrunn?_slide=1"></a><a class="previous" href="/2000017259851/Von-Werder-Bremen-bisBad-Sauerbrunn?_slide=0"></a></span><span class="volume">Bild 1 von 21</span><span class="forward" style=""><a class="next" href="/2000017259851/Von-Werder-Bremen-bisBad-Sauerbrunn?_slide=2"></a><a class="last" href="/2000017259851/Von-Werder-Bremen-bisBad-Sauerbrunn?_slide=21"></a></span></div><div class="screen"><div class="wrapper"><div class="visual" itemprop="image" itemscope="" itemtype="https://schema.org/ImageObject"><meta content="http://images.derstandard.at/t/E716/2015/06/10/apaapsanchez.jpg?expired=1" itemprop="url"><meta content="716" itemprop="width"><meta content="537" itemprop="height"><a href="/2000017259851/Von-Werder-Bremen-bisBad-Sauerbrunn?_slide=2"><div class="visual expired"><span>Bild nicht mehr verfügbar</span></div></a></meta></meta></meta></div></div></div><div class="media-copy"><div class="copytext"><p><strong>Bartolomej Kuru (Austria Klagenfurt)</strong></p> <p>Der gebürtige Tscheche war nach Vertragsende bei der Austria im Sommer 2008 ein halbes Jahr ohne Engagement, danach folgten die Stationen Grödig, Dunajska Streda, Vienna, Bohemians Prag, Parndorf und derzeit Austria Klagenfurt, wo er allerdings nur Ersatztorhüter ist.</p><a class="continue" href="/2000017259851/Von-Werder-Bremen-bisBad-Sauerbrunn?_slide=2">weiter ›</a></div></div><div class="clear"></div></div><script type="text/javascript"> var SlideshowParameter = { 'url': '/2000017259851/Von-Werder-Bremen-bisBad-Sauerbrunn', 'page': 1, 'template': 'large_free' }; var SlideshowEntries = new Array(); SlideshowEntries[0] = {'page': 1, 'title': 'Von Werder Bremen bis Bad Sauerbrunn [Seite 1] - Fußball: U20-WM 2015 - derStandard.at › Sport', 'visual':'<meta itemprop="url" content="http://images.derstandard.at/t/E716/2015/06/10/apaapsanchez.jpg?expired=1"><meta itemprop="width" content="716"><meta itemprop="height" content="537"><a href="/2000017259851/Von-Werder-Bremen-bisBad-Sauerbrunn?_slide=2"><div class="visual expired"><span>Bild nicht mehr verfügbar</span></div></a>', 'appType': null, 'text':'<p><strong>Bartolomej Kuru (Austria Klagenfurt)</strong></p> <p>Der gebürtige Tscheche war nach Vertragsende bei der Austria im Sommer 2008 ein halbes Jahr ohne Engagement, danach folgten die Stationen Grödig, Dunajska Streda, Vienna, Bohemians Prag, Parndorf und derzeit Austria Klagenfurt, wo er allerdings nur Ersatztorhüter ist.</p><a class="continue" href="/2000017259851/Von-Werder-Bremen-bisBad-Sauerbrunn?_slide=2">weiter &rsaquo;</a>', 'credits':'foto: apa/ap/sanchez'}; SlideshowEntries[1] = {'page': 2, 'title': 'Von Werder Bremen bis Bad Sauerbrunn [Seite 2] - Fußball: U20-WM 2015 - derStandard.at › Sport', 'visual':'<meta itemprop="url" content="http://images.derstandard.at/t/E716/2015/06/10/luskereutersbest.jpg?expired=1"><meta itemprop="width" content="716"><meta itemprop="height" content="537"><a href="/2000017259851/Von-Werder-Bremen-bisBad-Sauerbrunn?_slide=2"><div class="visual expired"><span>Bild nicht mehr verfügbar</span></div></a>', 'appType': null, 'text':'<p><strong>Andreas Lukse (Altach)</strong></p> <p>Der Wiener wurde bei Rapid groß, hatte dann Engagements bei Leoben und Sturm Graz, ehe er es bei Rapid auch aufgrund von mangelnder Einstellung verpasste, sich als Nummer eins zu etablieren. Nach der Vienna, dem FC Lustenau und Kapfenberg brachte er es in Altach doch noch zum Stammgoalie eines Oberhausklubs.</p><a class="continue" href="/2000017259851/Von-Werder-Bremen-bisBad-Sauerbrunn?_slide=3">weiter &rsaquo;</a>', 'credits':'foto: reuters/best'}; SlideshowEntries[2] = {'page': 3, 'title': 'Von Werder Bremen bis Bad Sauerbrunn [Seite 3] - Fußball: U20-WM 2015 - derStandard.at › Sport', 'visual':'<meta itemprop="url" content="http://images.derstandard.at/t/E716/2015/06/10/zaglamierepajong.jpg?expired=1"><meta itemprop="width" content="716"><meta itemprop="height" content="537"><a href="/2000017259851/Von-Werder-Bremen-bisBad-Sauerbrunn?_slide=2"><div class="visual expired"><span>Bild nicht mehr verfügbar</span></div></a>', 'appType': null, 'text':'<p><strong>Michael Zaglmair (Karriere beendet)</strong></p> <p>Der Oberösterreicher begann seine Karriere beim LASK und spielte zuletzt bis 2012 für den SV Horn, ehe er seine Karriere beendete. Derzeit arbeitet der 27-Jährige als Tormanntrainer bei der zweiten Mannschaft von Jahn Regensburg.</p><a class="continue" href="/2000017259851/Von-Werder-Bremen-bisBad-Sauerbrunn?_slide=4">weiter &rsaquo;</a>', 'credits':'foto: apa/epa/jong'}; SlideshowEntries[3] = {'page': 4, 'title': 'Von Werder Bremen bis Bad Sauerbrunn [Seite 4] - Fußball: U20-WM 2015 - derStandard.at › Sport', 'visual':'<meta itemprop="url" content="http://images.derstandard.at/t/E716/2015/06/10/gramannreutersclarke.jpg?expired=1"><meta itemprop="width" content="716"><meta itemprop="height" content="537"><a href="/2000017259851/Von-Werder-Bremen-bisBad-Sauerbrunn?_slide=2"><div class="visual expired"><span>Bild nicht mehr verfügbar</span></div></a>', 'appType': null, 'text':'<p><strong>Daniel Gramann (Sollenau)</strong></p> <p>Der Neffe von Andreas Herzog und Sohn des derzeitigen ÖFB-Mediendirektors Wolfgang Gramann ging nach der U20-WM zum damaligen Bundesligisten SCR Altach. Zwei Jahre später heuerte er bei Austria Kärnten an, 2010 folgte ein einjähriges Gastspiel in Grödig. Derzeit ist der Innenverteidiger bei Ostligist Sollenau unter Vertrag.</p><a class="continue" href="/2000017259851/Von-Werder-Bremen-bisBad-Sauerbrunn?_slide=5">weiter &rsaquo;</a>', 'credits':'foto: reuters/clarke'}; SlideshowEntries[4] = {'page': 5, 'title': 'Von Werder Bremen bis Bad Sauerbrunn [Seite 5] - Fußball: U20-WM 2015 - derStandard.at › Sport', 'visual':'<meta itemprop="url" content="http://images.derstandard.at/t/E716/2015/06/10/madlapwyld.jpg?expired=1"><meta itemprop="width" content="716"><meta itemprop="height" content="537"><a href="/2000017259851/Von-Werder-Bremen-bisBad-Sauerbrunn?_slide=2"><div class="visual expired"><span>Bild nicht mehr verfügbar</span></div></a>', 'appType': null, 'text':'<p><strong>Michael Madl (Sturm Graz)</strong></p> <p>Der Steirer wurde nach der WM von der Austria für ein Jahr an Wacker Innsbruck verliehen. Danach stand er wieder bei der Austria unter Vertrag, ehe es den Abwehrspieler nach Wiener Neustadt zog. Seit seinem Wechsel zu Sturm zählt der Abwehrspieler zu den Leistungsträgern und stieg mittlerweile zum Kapitän und in den erweiterten Teamkader auf.</p><a class="continue" href="/2000017259851/Von-Werder-Bremen-bisBad-Sauerbrunn?_slide=6">weiter &rsaquo;</a>', 'credits':'foto: apa/ap/wyld'}; SlideshowEntries[5] = {'page': 6, 'title': 'Von Werder Bremen bis Bad Sauerbrunn [Seite 6] - Fußball: U20-WM 2015 - derStandard.at › Sport', 'visual':'<meta itemprop="url" content="http://images.derstandard.at/t/E716/2015/06/10/pannyreutersblinch.jpg?expired=1"><meta itemprop="width" content="716"><meta itemprop="height" content="537"><a href="/2000017259851/Von-Werder-Bremen-bisBad-Sauerbrunn?_slide=2"><div class="visual expired"><span>Bild nicht mehr verfügbar</span></div></a>', 'appType': null, 'text':'<p><strong>Thomas Panny (Kottingbrunn)</strong></p> <p>Der Niederösterreicher erlitt kurz vor dem WM-Semifinale einen Wadenbeinbruch und Bänderrisse im Knöchel und musste lange pausieren. Im Jänner 2009 verließ er die Admira, es folgten Gastspiele bei FAC, Vösendorf, Wiener Neudorf, Ostbahn XI, Schwechat und zuletzt bei Kottingbrunn in der 1. Landesliga Niederösterreich.</p><a class="continue" href="/2000017259851/Von-Werder-Bremen-bisBad-Sauerbrunn?_slide=7">weiter &rsaquo;</a>', 'credits':'foto: reuters/blinch'}; SlideshowEntries[6] = {'page': 7, 'title': 'Von Werder Bremen bis Bad Sauerbrunn [Seite 7] - Fußball: U20-WM 2015 - derStandard.at › Sport', 'visual':'<meta itemprop="url" content="http://images.derstandard.at/t/E716/2015/06/10/prikerreuertsmunoz.jpg?expired=1"><meta itemprop="width" content="716"><meta itemprop="height" content="537"><a href="/2000017259851/Von-Werder-Bremen-bisBad-Sauerbrunn?_slide=2"><div class="visual expired"><span>Bild nicht mehr verfügbar</span></div></a>', 'appType': null, 'text':'<p><strong>Thomas Pirker (SV Sachsenburg)</strong></p> <p>Der Kärntner ging nach der WM zu Austria Kärnten, danach machte er bei Vöcklabruck, WAC, Austria Klagenfurt, Villacher SV und SG Steinfeld Station. Sein aktueller Verein heißt SV Sachsenburg und spielt in der Kärntner Liga.</p><a class="continue" href="/2000017259851/Von-Werder-Bremen-bisBad-Sauerbrunn?_slide=8">weiter &rsaquo;</a>', 'credits':'foto: reuters/munoz'}; SlideshowEntries[7] = {'page': 8, 'title': 'Von Werder Bremen bis Bad Sauerbrunn [Seite 8] - Fußball: U20-WM 2015 - derStandard.at › Sport', 'visual':'<meta itemprop="url" content="http://images.derstandard.at/t/E716/2015/06/10/proedpapjackson.jpg?expired=1"><meta itemprop="width" content="716"><meta itemprop="height" content="537"><a href="/2000017259851/Von-Werder-Bremen-bisBad-Sauerbrunn?_slide=2"><div class="visual expired"><span>Bild nicht mehr verfügbar</span></div></a>', 'appType': null, 'text':'<p><strong>Sebastian Prödl (Watford)</strong></p> <p>Der WM-Kapitän verabschiedete sich 2008 von Sturm Graz in Richtung Bremen. Dem deutschen Bundesligisten kehrte er nach sieben Jahren den Rücken und verteidigt ab sofort für den Premier-League-Aufsteiger Watford. Im A-Team brachte es der Steirer bisher auf 49 Länderspiele und vier Tore.</p><a class="continue" href="/2000017259851/Von-Werder-Bremen-bisBad-Sauerbrunn?_slide=9">weiter &rsaquo;</a>', 'credits':'foto: apa/ap/jackson'}; SlideshowEntries[8] = {'page': 9, 'title': 'Von Werder Bremen bis Bad Sauerbrunn [Seite 9] - Fußball: U20-WM 2015 - derStandard.at › Sport', 'visual':'<meta itemprop="url" content="http://images.derstandard.at/t/E716/2015/06/10/rasswalderapbence.jpg?expired=1"><meta itemprop="width" content="716"><meta itemprop="height" content="537"><a href="/2000017259851/Von-Werder-Bremen-bisBad-Sauerbrunn?_slide=2"><div class="visual expired"><span>Bild nicht mehr verfügbar</span></div></a>', 'appType': null, 'text':'<p><strong>Siegfried Rasswalder (Hartberg)</strong></p> <p>Die Stationen des Linksverteidigers hießen Leoben, LASK, Horn, Austria Klagenfurt und zuletzt Hartberg.</p><a class="continue" href="/2000017259851/Von-Werder-Bremen-bisBad-Sauerbrunn?_slide=10">weiter &rsaquo;</a>', 'credits':'foto: apa/ap/bence'}; SlideshowEntries[9] = {'page': 10, 'title': 'Von Werder Bremen bis Bad Sauerbrunn [Seite 10] - Fußball: U20-WM 2015 - derStandard.at › Sport', 'visual':'<meta itemprop="url" content="http://images.derstandard.at/t/E716/2015/06/10/suttnerapdenette.jpg?expired=1"><meta itemprop="width" content="716"><meta itemprop="height" content="537"><a href="/2000017259851/Von-Werder-Bremen-bisBad-Sauerbrunn?_slide=2"><div class="visual expired"><span>Bild nicht mehr verfügbar</span></div></a>', 'appType': null, 'text':'<p><strong>Markus Suttner (Austria Wien)</strong></p> <p>Der Linksverteidiger trägt seit 2001 das Austria-Leiberl. Bei den Veilchen ist der Niederösterreicher mittlerweile Kapitän, im ÖFB-Team steht seine Bilanz im Moment bei 14 Länderspielen.</p><a class="continue" href="/2000017259851/Von-Werder-Bremen-bisBad-Sauerbrunn?_slide=11">weiter &rsaquo;</a>', 'credits':'foto: apa/ap/denette'}; SlideshowEntries[10] = {'page': 11, 'title': 'Von Werder Bremen bis Bad Sauerbrunn [Seite 11] - Fußball: U20-WM 2015 - derStandard.at › Sport', 'visual':'<meta itemprop="url" content="http://images.derstandard.at/t/E716/2015/06/10/ingoapulan.jpg?expired=1"><meta itemprop="width" content="716"><meta itemprop="height" content="537"><a href="/2000017259851/Von-Werder-Bremen-bisBad-Sauerbrunn?_slide=2"><div class="visual expired"><span>Bild nicht mehr verfügbar</span></div></a>', 'appType': null, 'text':'<p><strong>Ingo Enzenberger (TSV Neumarkt)</strong></p> <p>Der Oberösterreicher wechselte nach der WM von den Salzburg Juniors für ein Jahr nach Schwadorf, kehrte danach zu den Juniors zurück und steht nach Gastspielen beim irischen Klub Galway United und bei Anif seit 2012 beim Westligisten TSV Neumarkt unter Vertrag.</p><a class="continue" href="/2000017259851/Von-Werder-Bremen-bisBad-Sauerbrunn?_slide=12">weiter &rsaquo;</a>', 'credits':'foto: apa/ap/ulan'}; SlideshowEntries[11] = {'page': 12, 'title': 'Von Werder Bremen bis Bad Sauerbrunn [Seite 12] - Fußball: U20-WM 2015 - derStandard.at › Sport', 'visual':'<meta itemprop="url" content="http://images.derstandard.at/t/E716/2015/06/10/hackmaierreutersbebenbichle.jpg?expired=1"><meta itemprop="width" content="716"><meta itemprop="height" content="537"><a href="/2000017259851/Von-Werder-Bremen-bisBad-Sauerbrunn?_slide=2"><div class="visual expired"><span>Bild nicht mehr verfügbar</span></div></a>', 'appType': null, 'text':'<p><strong>Peter Hackmair (Karriere beendet)</strong></p> <p>Der Mittelfeldspieler kehrte seinem Stammklub SV Ried 2011 den Rücken und ging zu Wacker Innsbruck. Im August 2012 beendete er nach vielen Knieverletzungen seine Karriere.</p><a class="continue" href="/2000017259851/Von-Werder-Bremen-bisBad-Sauerbrunn?_slide=13">weiter &rsaquo;</a>', 'credits':'foto: reuters/ebenbichler'}; SlideshowEntries[12] = {'page': 13, 'title': 'Von Werder Bremen bis Bad Sauerbrunn [Seite 13] - Fußball: U20-WM 2015 - derStandard.at › Sport', 'visual':'<meta itemprop="url" content="http://images.derstandard.at/t/E716/2015/06/10/harnikapwyld.jpg?expired=1"><meta itemprop="width" content="716"><meta itemprop="height" content="537"><a href="/2000017259851/Von-Werder-Bremen-bisBad-Sauerbrunn?_slide=2"><div class="visual expired"><span>Bild nicht mehr verfügbar</span></div></a>', 'appType': null, 'text':'<p><strong>Martin Harnik (VfB Stuttgart)</strong></p> <p>Der deutsch-österreichische Doppelstaatsbürger ging 2009 von Bremen zu Fortuna Düsseldorf und wechselte ein Jahr später zum VfB Stuttgart, wo er seither zur Stammformation zählt. Seine A-Team-Bilanz steht bei 50 Spielen und elf Toren.</p><a class="continue" href="/2000017259851/Von-Werder-Bremen-bisBad-Sauerbrunn?_slide=14">weiter &rsaquo;</a>', 'credits':'foto: apa/ap/wyld'}; SlideshowEntries[13] = {'page': 14, 'title': 'Von Werder Bremen bis Bad Sauerbrunn [Seite 14] - Fußball: U20-WM 2015 - derStandard.at › Sport', 'visual':'<meta itemprop="url" content="http://images.derstandard.at/t/E716/2015/06/10/stanisreuterscassese.jpg?expired=1"><meta itemprop="width" content="716"><meta itemprop="height" content="537"><a href="/2000017259851/Von-Werder-Bremen-bisBad-Sauerbrunn?_slide=2"><div class="visual expired"><span>Bild nicht mehr verfügbar</span></div></a>', 'appType': null, 'text':'<p><strong>Michael Stanislaw (Bad Sauerbrunn)</strong></p> <p>Auch der Steirer schnürte nach der WM für Schwanenstadt, Wiener Neustadt, Egri (Ungarn), Horn, Ritzing und zuletzt für Bad Sauerbrunn seine Fußballschuhe.</p><a class="continue" href="/2000017259851/Von-Werder-Bremen-bisBad-Sauerbrunn?_slide=15">weiter &rsaquo;</a>', 'credits':'foto: reuters/cassese'}; SlideshowEntries[14] = {'page': 15, 'title': 'Von Werder Bremen bis Bad Sauerbrunn [Seite 15] - Fußball: U20-WM 2015 - derStandard.at › Sport', 'visual':'<meta itemprop="url" content="http://images.derstandard.at/t/E716/2015/06/10/zalddiapjackjson.jpg?expired=1"><meta itemprop="width" content="716"><meta itemprop="height" content="537"><a href="/2000017259851/Von-Werder-Bremen-bisBad-Sauerbrunn?_slide=2"><div class="visual expired"><span>Bild nicht mehr verfügbar</span></div></a>', 'appType': null, 'text':'<p><strong>Zlatko Junuzovic (Werder Bremen)</strong></p> <p>Auch der gebürtige Serbe wechselte nach der WM zu Austria Kärnten. Zwei Jahre später ging er zur Wiener Austria und von dort im Jänner 2012 zu Werder Bremen, wo er mittlerweile zum Publikumsliebling avancierte. Im A-Team brachte er es bisher auf 39 Partien und fünf Tore.</p><a class="continue" href="/2000017259851/Von-Werder-Bremen-bisBad-Sauerbrunn?_slide=16">weiter &rsaquo;</a>', 'credits':'foto: apa/ap/jackson'}; SlideshowEntries[15] = {'page': 16, 'title': 'Von Werder Bremen bis Bad Sauerbrunn [Seite 16] - Fußball: U20-WM 2015 - derStandard.at › Sport', 'visual':'<meta itemprop="url" content="http://images.derstandard.at/t/E716/2015/06/10/kavlakreuterskorol.jpg?expired=1"><meta itemprop="width" content="716"><meta itemprop="height" content="537"><a href="/2000017259851/Von-Werder-Bremen-bisBad-Sauerbrunn?_slide=2"><div class="visual expired"><span>Bild nicht mehr verfügbar</span></div></a>', 'appType': null, 'text':'<p><strong>Veli Kavlak (Besiktas Istanbul)</strong></p> <p>Der Mittelfeldspieler verließ Rapid 2011 in Richtung Besiktas Istanbul und stieg dort zum Führungsspieler auf. Seine A-Team-Bilanz: 31 Spiele, ein Tor.</p><a class="continue" href="/2000017259851/Von-Werder-Bremen-bisBad-Sauerbrunn?_slide=17">weiter &rsaquo;</a>', 'credits':'foto: reuters/korol'}; SlideshowEntries[16] = {'page': 17, 'title': 'Von Werder Bremen bis Bad Sauerbrunn [Seite 17] - Fußball: U20-WM 2015 - derStandard.at › Sport', 'visual':'<meta itemprop="url" content="http://images.derstandard.at/t/E716/2015/06/10/morgenthaler2007epatoda.jpg?expired=1"><meta itemprop="width" content="716"><meta itemprop="height" content="537"><a href="/2000017259851/Von-Werder-Bremen-bisBad-Sauerbrunn?_slide=2"><div class="visual expired"><span>Bild nicht mehr verfügbar</span></div></a>', 'appType': null, 'text':'<p><strong>Bernhard Morgenthaler (SC Brunn/Gebirge)</strong></p> <p>Nach Engagements bei der Admira, Schwadorf und Pasching landete der Niederösterreicher zuletzt beim SC Brunn/Gebirge.</p><a class="continue" href="/2000017259851/Von-Werder-Bremen-bisBad-Sauerbrunn?_slide=18">weiter &rsaquo;</a>', 'credits':'foto: apa/epa/tod'}; SlideshowEntries[17] = {'page': 18, 'title': 'Von Werder Bremen bis Bad Sauerbrunn [Seite 18] - Fußball: U20-WM 2015 - derStandard.at › Sport', 'visual':'<meta itemprop="url" content="http://images.derstandard.at/t/E716/2015/06/10/sikomapsanchez.jpg?expired=1"><meta itemprop="width" content="716"><meta itemprop="height" content="537"><a href="/2000017259851/Von-Werder-Bremen-bisBad-Sauerbrunn?_slide=2"><div class="visual expired"><span>Bild nicht mehr verfügbar</span></div></a>', 'appType': null, 'text':'<p><strong>Tomas Simkovic (Tobol Kostanay) <br></strong></p> <p>Der gebürtige Slowake wechselte im Jänner 2008 von den Austria Amateuren zu Schwanenstadt und war ein halbes Jahr später beim SC Wiener Neustadt. Es folgte ab Jänner 2012 ein zweijähriges Engagement bei der Austria, ehe es ihn zu Tobol Kostanay in die kasachische Liga zog.</p><a class="continue" href="/2000017259851/Von-Werder-Bremen-bisBad-Sauerbrunn?_slide=19">weiter &rsaquo;</a>', 'credits':'foto: apa/ap/sanchez'}; SlideshowEntries[18] = {'page': 19, 'title': 'Von Werder Bremen bis Bad Sauerbrunn [Seite 19] - Fußball: U20-WM 2015 - derStandard.at › Sport', 'visual':'<meta itemprop="url" content="http://images.derstandard.at/t/E716/2015/06/10/himunapharris.jpg?expired=1"><meta itemprop="width" content="716"><meta itemprop="height" content="537"><a href="/2000017259851/Von-Werder-Bremen-bisBad-Sauerbrunn?_slide=2"><div class="visual expired"><span>Bild nicht mehr verfügbar</span></div></a>', 'appType': null, 'text':'<p><strong>Thomas Hinum (LASK)</strong></p> <p>Der Oberösterreicher ging nach seiner Rückkehr aus Kanada von Pasching zu Austria Kärnten, seine weiteren Arbeitgeber hießen Rapid und Ried. Seit dem Vorjahr spielt er für den LASK.</p><a class="continue" href="/2000017259851/Von-Werder-Bremen-bisBad-Sauerbrunn?_slide=20">weiter &rsaquo;</a>', 'credits':'foto: apa/ap/harris'}; SlideshowEntries[19] = {'page': 20, 'title': 'Von Werder Bremen bis Bad Sauerbrunn [Seite 20] - Fußball: U20-WM 2015 - derStandard.at › Sport', 'visual':'<meta itemprop="url" content="http://images.derstandard.at/t/E716/2015/06/10/jimmyreutersebenbichler.jpg?expired=1"><meta itemprop="width" content="716"><meta itemprop="height" content="537"><a href="/2000017259851/Von-Werder-Bremen-bisBad-Sauerbrunn?_slide=2"><div class="visual expired"><span>Bild nicht mehr verfügbar</span></div></a>', 'appType': null, 'text':'<p><strong>Erwin Hoffer (auf Vereinssuche)</strong></p> <p>Der Stürmer wechselte im Sommer 2009 von Rapid zum SSC Napoli. Dort war der Niederösterreicher ein Jahr lang zumeist Tribünengast, es folgten Wechsel zu Kaiserslautern, Eintracht Frankfurt und Düsseldorf. Bei der Fortuna wurde sein Vertrag nicht verlängert, derzeit befindet sich Hoffer auf Vereinssuche. Im A-Team schaffte er 28 Länderspiele und vier Tore, der bisher letzte Einsatz datiert vom 29. Februar 2012 beim 3:1 gegen Finnland.</p><a class="continue" href="/2000017259851/Von-Werder-Bremen-bisBad-Sauerbrunn?_slide=21">weiter &rsaquo;</a>', 'credits':'foto: reuters/ebenbichler'}; SlideshowEntries[20] = {'page': 21, 'title': 'Von Werder Bremen bis Bad Sauerbrunn [Seite 21] - Fußball: U20-WM 2015 - derStandard.at › Sport', 'visual':'<meta itemprop="url" content="http://images.derstandard.at/t/E716/2015/06/10/rubinreuterscassese.jpg?expired=1"><meta itemprop="width" content="716"><meta itemprop="height" content="537"><a href="/2000017259851/Von-Werder-Bremen-bisBad-Sauerbrunn?_slide=2"><div class="visual expired"><span>Bild nicht mehr verfügbar</span></div></a>', 'appType': null, 'text':'<p><strong>Rubin Okotie (1860 München)</strong></p> <p>Bei Austria Wien avancierte der Angreifer einige Monate nach der WM zum Stammspieler, allerdings erlitt er im August 2009 einen Knorpelschaden im Knie, der ihn fast ein Jahr außer Gefecht setzte. Okotie erholte sich lange nicht davon, spielte ohne überwältigenden Erfolg für Nürnberg, St. Truiden, Sturm Graz und Austria, ehe es zuletzt bei SönderjyskE (Dänemark) und vor allem 1860 München wieder bergauf ging und er den Weg zurück ins A-Team fand. Dort schaffte er bisher neun Länderspiele und zwei wichtige Tore gegen Montenegro und Russland. <br></p><a class="continue" href="/2000017259851/Von-Werder-Bremen-bisBad-Sauerbrunn" style="display:none;">weiter &rsaquo;</a>', 'credits':'foto: reuters/cassese'}; STD.Slideshow.init(SlideshowParameter, SlideshowEntries); </script></meta></div>