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https://de.wikipedia.org/wiki/Ritter
Ritter
Zu der bekanntesten massenmedialen Mythen zählt die Behauptung, dass der mittelalterliche Ritter eine Art „dumpfer Draufgänger“ war, der ausschließlich durch brutale Kraft seine Gegner bezwang. Dieses Bild entstand nicht zuletzt durch die historischen Romane von Walter Scott wie „Ivanhoe“ und „Der Talisman oder Richard Löwenherz in Palästina“, wo etwa Richard I. von England ein riesiges zweihändiges Schwert nur durch gewaltige Körperkraft bedienen konnte. Obwohl diese Darstellung zum größten Teil ein Fantasieprodukt Scotts war, wurde sie von den Lesern des 19. Jahrhunderts bald als authentisch akzeptiert, beeinflusst von Meinungen der Degenfechter des 18. und 19. Jahrhunderts, welche dem aufgeklärten Zeitgeist gemäß die breiten Schwerter des Mittelalters (im Kontrast zu leichten zeitgenössischen Fechtdegen) als schwer und unhandlich ablehnten. Die Vorstellung vom Ritter als „primitivem Kraftprotz“ entbehrt jedoch historischer Belege. Die meisten Menschen des Mittelalters von „edler Geburt“ hatten im Idealfall eine solide Ausbildung in den sieben freien Künsten. So kann der typische Ritter des 12. bis 14. Jahrhunderts eher mit dem modernen Offizier verglichen werden, der für seinen Beruf eine entsprechende Bildung aufweisen musste, die nur mit einem gewissen Grad an Intelligenz zu erreichen war.
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Ritter
Oft werden, besonders in populärwissenschaftlichen Dokumentationen – zum Beispiel angeboten von Discovery Channel und History Channel – sowie zahlreichen Filmen die Rüstungen der europäischen Berufskrieger unzutreffend dargestellt. Am häufigsten sind Anachronismen, z. B. Plattenpanzer im Früh- oder Hochmittelalter. Ritter des Hochmittelalters werden häufig in gotischer Plattenrüstung, bewaffnet mit einem Normannenschild und Großschwert vom Typ XIIIa dargestellt, was historisch gesehen falsch ist. Vielfach werden sogar Fantasy-Rüstungen als mittelalterlich ausgegeben. Die Blütezeit des Rittertums begann im 12. Jahrhundert und endete im 14. bis 15. Jahrhundert mit dem militärischen Niedergang, so dass eher ein Ringpanzer die typische Panzerung des Ritters ausmachte, die in der Regel leicht (12–15 kg), agil und effektiv war. Plattenpanzer fanden erst im 15. Jahrhundert Verbreitung und sind damit an der Grenze zwischen Spätmittelalter und Renaissance anzusiedeln. Der gotische Plattenpanzer ist ein Produkt der Gotik im Übergang zur Renaissance und hat mit dem Mittelalter nur noch wenig gemein.
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Ritter
Die Waffen des Ritters wie sein Schwert, Lanze, Falchion und der Morgenstern werden oft als primitive Knüppelwaffen porträtiert, oft einhergehend mit seinem Haudrauf-Image. Die Vorstellung von der Kampfesweise des Ritters gleicht in den meisten Medien den romantischen Vorstellungen des 19. Jahrhunderts, wo dem Ritter jegliches Können und Finesse abgesprochen wurde. Der Kampfstil, wobei mit Schwert auf Rüstung und Schild samt Waffe des Gegners mit Kraft eingeschlagen wird, stammt aus dem Bühnenkampf, und wird in den Fachkreisen als Schaukampf bezeichnet. Der allseits aus Filmen, LARP und Reenactment bekannte choreografierte Schaukampf ist ein moderner Sport aus dem 20. Jahrhundert und hat dementsprechend keinerlei überlieferte historische Wurzeln. Spätmittelalterliche und renaissancezeitliche Quellen, die eine ausgiebige Auskunft über die historischen Kampfesweisen geben, sind die sog. Fechtbücher; diese wiederum vermitteln im Gegensatz zu den populären Massenmedien ein ganz anderes Bild von den mittelalterlichen Kampfesweisen. Das älteste heute erhaltene Fechtbuch, das Manuskript I.33, zeigt bereits um das Jahr 1300 ein ausgereiftes ritterliches Kampfsystem mit einem Faustschild und dem damals üblichen Schwert. Wenn man der ersten Schrift der Liechtenauer-Tradition folgt, dann zeichnet sich ein Bild der ausgeprägten Kampfkultur und Systematisierung der ritterlichen Kriegerelite. Das Bild, welchem nach ein Ritter mit seinem Kampfschwert wie mit einer Axt auf seine Gegner eindrosch und durch den Knockout den Sieg erlangte, ist eines modernen Ursprungs und wird durch keine historische Quelle bestätigt. Insbesondere durch die große Popularität der asiatischen Kampfkünste werden heute zahlreiche überholte Schwert-Mythen wieder diskutiert und oft als selbstverständlich betrachtet. Historisch belegt ist jedoch eine seit dem Spätmittelalter nachweisbare hochentwickelte Fecht- und Kampfkunst, welche zur ritterlichen Ausbildung gehörte. Auch das Ambiente von Mittelaltermärkten bietet sich an, um die „gute alte Zeit der Rittersleut“ zu thematisieren.
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Ritter
Wurde der Ritter im viktorianischen Zeitalter und der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts noch als romantisch verklärter Kavalier gesehen, brachte die Kinematografie der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts eine neue postmoderne Sichtweise der mittelalterlichen Epoche. Der Ritter wurde immer mehr „barbarisiert“ und die Darstellungen enthielten immer mehr Gewalt, wobei verstärkt auf die negativen Assoziationen des 18. und 19. Jahrhunderts bezüglich des Mittelalters zurückgegriffen wurde. So zählt heute ein Bild des brutalen, rückständigen, ungebildeten und oft fanatischen mittelalterlichen Kriegers zum Standardrepertoire des Historien- und Fantasygenres. Die Umwelt solcher Krieger wird zudem möglichst düster in Szene gesetzt, mangelnde Hygiene, Kriege und Hunger sind am häufigsten anzutreffen. Wissenschaft und Bildung werden aus dramaturgischen und eskapistischen Gründen zugunsten der Magie und Alchemie ausgeblendet.
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Ritter
Vorstellungen von einem „barbarischen Mittelalter“ sind jedoch gänzlich postmodern. Die oft dargestellte Rückständigkeit des mittelalterlichen Europas hat wie oben erwähnt mehr dramaturgische Gründe, denn historisch hat es solche Zustände in Europa nie gegeben. Die postmodernen Vorstellungen vom Mittelalter als einer „dunklen Zeit“ entstammen ebenfalls dem bürgerlich geprägten 19. Jahrhundert, wobei vor allem die historischen Quellen des 14. Jahrhunderts als Quelle gern gebraucht werden. Das spätmittelalterliche 14. Jahrhundert war jedoch eher eine Ausnahme als die Regel, denn aufgrund der Klimaveränderung traten Missernten, Hungersnöte, überfüllte Städte (was zu schlechter Hygiene führte) und Epidemien auf, welche eine nachhaltige Veränderung der spätmittelalterlichen Gesellschaft bewirkten, die letztendlich in der Renaissance gipfelte. Aus wissenschaftlicher Sicht lässt sich zwischen 1000 und 1300 eine langanhaltende Warmperiode nachweisen, in der die Häufigkeit von Epidemien und Missernten deutlich geringer war als bisher angenommen.
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Ritter
Entsprechend diesen wissenschaftlichen und historisch überlieferten Fakten lässt sich die angebliche „Barbarei“ des Ritters und seiner Lebensweise als ein Produkt der Postmoderne erkennen, welche wiederum auf Vorstellungen des 19. Jahrhunderts fußt. Die tatsächliche Lebensweise, Aussehen, religiöses Leben und Kampftaktik des Ritters entsprechen nicht der oben erläuterten populären Meinung. Literarische und kinematografische Darstellungen der Gegenwart sind in erster Linie Projektionen des Zeitgeistes auf die Vergangenheit, die einer eskapistischen Intention folgen und hiermit keinen Anspruch auf historische Authentizität besitzen.
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Ritter
Georges Duby: Les origines de la chevalerie. In: Ordinamenti militari in occidente nell’alto medioevo. 30. marzo – 5 aprile 1967. Band 2. Spoleto 1968, S. 739–761 (= Settimane di studio del Centro italiano di studi sull’alto medioevo. Band 15; auch in: George4s Duby (Hrsg.): Hommes et structures du moyen âge. Paris 1973 (= Le savoir historique. Band 1), S. 325–341.
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Ritter
Rudolf Kilian Weigand: Halbritter und Schildknechte. Zur Kategorisierung und Illustrierung sozialer Randgruppen im „Renner“ Hugos von Trimberg. In: Hans-Jochen Schiewer, Karl Stackmann (Hrsg.): Die Präsenz des Mittelalters in seinen Handschriften. Ergebnisse der Berliner Tagung in der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, 6. – 8. April 2000. Niemeyer, Tübingen 2002, ISBN 3-484-10847-9, S. 83–105. (mit einem Überblick über die verschiedenen Verwendungen des Begriffs Ritter im Hochmittelalter)
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Ritter
Werner Paravicini: Die ritterlich-höfische Kultur des Mittelalters (Enzyklopädie deutscher Geschichte; 32). Oldenbourg-Verlag, München 1994, ISBN 3-486-55008-X. (grundlegend zum höfischen Aspekt der adeligen Oberschichten)
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Ritter
Joachim Bumke (Hrsg.): Höfische Kultur. Literatur und Gesellschaft im hohen Mittelalter. 3. Aufl. Dtv, München 1986, ISBN 3-423-30170-8 (2 Bde.). (Klassiker aus der germanistischen Perspektive)
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Ritter
Johanna Maria van Winter: Rittertum. Ideal und Wirklichkeit. dtv, München 1979, ISBN 3-423-04325-3 (grundlegend zum Ritterbegriff der adeligen Unterschichten).
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ritter
Ritter
Michael F. Feldkamp: Vom Jerusalempilger zum Grabesritter. Geschichte des Ritterordens vom Heiligen Grab (= Propyläen des christlichen Abendlandes, Band 1), Heimbach/Eifel 2016, ISBN 978-3-86417-055-3.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ritter
Ritter
Josef Fleckenstein: Rittertum und ritterliche Welt. Siedler Verlag, Berlin 2002, ISBN 3-88680-733-9. (grundlegend zur Forschungsgeschichte)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ritter
Ritter
Werner Hechberger: Adel, Ministerialität und Rittertum im Mittelalter. (Enzyklopädie deutscher Geschichte; Band 72). Oldenbourg, München 2004, ISBN 3-486-55083-7 (aktueller und umfassender Überblick des derzeitigen Forschungsstandes zum Thema und über 400 Verweise auf weiterführende Literatur).
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ritter
Ritter
Rainer Atzbach: Ritter. Die militia christiana als Lebensform im Mittelalter. In: Kai Thomas Platz, Konrad Bedal (Hrsg.): Ritter, Burgen und Dörfer. Mittelalterliches Leben in Stadt und Land. Gebietsausschuß Fränkische Schweiz, Tüchersfeld 1997, ISBN 3-9803276-6-3, S. 48–51 (Ausstellungskatalog).
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ritter
Ritter
Christopher Gravett: The Normans. Warrior knights and their castles. Osprey Publ., Botley 2007, ISBN 978-1-84603-218-9.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ritter
Ritter
Christopher Gravett: The world of medieval knight. Bedrich Books, New York 1996, ISBN 0-87226-277-4.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ritter
Ritter
Maurice Keen: Das Rittertum. Bibliograph. erg. Aufl. Albatros Verlag, Düsseldorf 2002, ISBN 3-491-96065-7.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ritter
Ritter
Franz Kottenkamp, Friedrich Martin von Reibisch: Der Rittersaal. Eine Geschichte des Rittertums, seines Entstehens und Fortganges, seiner Gebräuche und Sitten. Melchior-Verlag, Wolfenbüttel 2009, ISBN 978-3-941555-14-3 (Nachdr. d. Ausg. Stuttgart 1842).
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ritter
Ritter
Hans-Jürgen Kotzur (Hrsg.): Die Kreuzzüge. Kein Krieg ist heilig. Verlag von Zabern, Mainz 2004, ISBN 3-8053-3240-8 (Katalog der gleichnamigen Ausstellung, Dom- und Diözesanmuseum (Mainz), 2. April bis 30. Juli 2004).
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ritter
Ritter
Johannes Laudage und Yvonne Leiverkus (Hrsg.): Rittertum und höfische Kultur der Stauferzeit. Böhlau Verlag, Köln 2006, ISBN 3-412-34905-4 (Europäische Geschichtsdarstellungen; 12).
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ritter
Ritter
Ewart Oakeshott: A knight in battle. Dufour Editions, Chester Springs, Pa. 1998, ISBN 0-8023-1322-1 (Nachdr. d. Ausg. London 1971).
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ritter
Ritter
Sidney Painter: Die Ideen des Rittertums. In: Arno Borst (Hrsg.): Das Rittertum im Mittelalter. Darmstadt 1976 (= Wege der Forschung. Band 349), S. 31–46.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ritter
Ritter
Alexander von Reitzenstein: Rittertum und Ritterschaft (Bilder aus deutscher Vergangenheit; 32). Prestel Verlag, München 1972, ISBN 3-7913-0032-6.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ritter
Ritter
Andreas Schlunk, Robert Giersch: Die Ritter. Geschichte, Kultur, Alltagsleben. Theiss, Stuttgart 2003, ISBN 3-8062-1791-2 (Katalog der gleichnamigen Ausstellung, Historisches Museum der Pfalz, 30. März bis 16. Oktober 2003).
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ritter
Ritter
Alan Williams: The knight and the blast furnace. A history of metallurgy or armour in the middle ages and the early modern period. Brill, Leiden 2003, ISBN 90-04-12498-5.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ritter
Ritter
Karin Schneider-Ferber: Alles Mythos! 20 populäre Irrtümer über die Ritter. Theiss, Stuttgart 2015, ISBN 3-8062-3105-2
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ritter
Ritter
Ausstellung „Die Ritter“, Historisches Museum der Pfalz Speyer – Ausstellungsbesprechung für die VL Museen von Rainer Atzbach
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kommunikation
Kommunikation
Kommunikation () ist der Austausch oder die Übertragung von Informationen, die auf verschiedene Arten (verbal, nonverbal und paraverbal) und auf verschiedenen Wegen (Sprechen, Schreiben) stattfinden kann, inzwischen auch im Wege der computervermittelten Kommunikation.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kommunikation
Kommunikation
„Information“ ist in diesem Zusammenhang eine zusammenfassende Bezeichnung für Wissen, Erkenntnis, Erfahrung oder Empathie. Mit „Austausch“ ist ein gegenseitiges Geben und Nehmen gemeint; „Übertragung“ ist die Beschreibung dafür, dass dabei Distanzen überwunden werden können, oder es ist eine Vorstellung gemeint, dass Gedanken, Vorstellungen, Meinungen und anderes ein Individuum „verlassen“ und in ein anderes „hineingelangen“. Dies ist eine bestimmte Sichtweise und metaphorische Beschreibung für den Alltag – bei genaueren Beschreibungen des Phänomens Kommunikation wird die Anwendung dieser Metapher allerdings zunehmend schwieriger.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kommunikation
Kommunikation
(Für nähere Informationen zum Thema „Wissenschaftlich-theoretische Erklärungsversuche zur Beschreibung von Kommunikation“ siehe Artikel Kommunikationsmodell.)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kommunikation
Kommunikation
Das Wort „Kommunikation“ wird neben der ursprünglichen Bedeutung als Sozialhandlung auch für andere Vorgänge in unterschiedlichen Zusammenhängen verwendet. Der zunehmende Einsatz von Kommunikationstechnologie führte zum Beispiel dazu, dass auch technische Aspekte in den Kommunikationsbegriff eingingen. Unter Kommunikation werden somit auch „Datenübertragung“, „wechselseitige Steuerung“ und in einfachen Fällen auch „Verbindung“ von Geräten verstanden; in anderen Situationen wiederum wird Kommunikation auf Institutionen oder Unternehmen sowie deren Zielgruppen bezogen. Dann werden nicht länger Lebewesen, sondern stattdessen organisierte Einheiten (oder „Systeme“) als Kommunikatoren (Produzenten und Rezipienten) angesehen. Dies gilt beispielsweise dann, wenn im Zusammenhang mit Journalismus, Publizistik oder Marketing von Kommunikation die Rede ist (vgl. diesbzgl. speziell Kommunikator (Medien)).
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kommunikation
Kommunikation
Kommunikation ist alltäglich und verläuft scheinbar selbstverständlich, sodass sie nicht weiter problematisch erscheint. Für die meisten Situationen reicht dies auch aus; es wäre zu aufwendig, die eigene Kommunikation ständig zu hinterfragen. Erst bei Missverständnissen und Misserfolgen, die mit Kommunikation in Zusammenhang gebracht werden können, wird Kommunikation problematisiert. In der wissenschaftlichen Behandlung von Kommunikation (siehe weiterführender Link oben) wird die Frage gestellt, wie Kommunikation erklärt werden kann; unter welchen Bedingungen sie abläuft; was Kriterien für Kommunikationserfolge sind; und wie verlässliche Modelle erstellt werden können, aus denen sich Vorhersagen und Handlungsanweisungen ableiten lassen.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kommunikation
Kommunikation
Kommunikation stammt vom lateinischen Verb mit der Bedeutung „teilen“, „mitteilen“, „teilnehmen lassen“; „gemeinsam machen“, „vereinigen“. In dieser ursprünglichen Bedeutung ist eine Sozialhandlung gemeint, in die mehrere Menschen (allgemeiner: Lebewesen) einbezogen sind. Wesentliche Aspekte dieser Sozialhandlung sind zum einen „Anregung und Vollzug von Zeichenprozessen“ und zum anderen „Teilhabe“, in der etwas „als etwas Gemeinsames“ entsteht (lateinisch : „Gemeinschaft“, : „gemeinsam“). Der Kommunikationswissenschaftler Klaus Merten machte 177 verschiedene Bedeutungen des Begriffs „Kommunikation“ bereits 1977 namhaft.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kommunikation
Kommunikation
In Bezug auf die Beschreibung von Kommunikation lassen sich mehrere unterschiedliche Zugangsweisen unterscheiden, die durch spezifische Grundannahmen charakterisiert sind. Die hauptsächlichen Unterschiede in den Zugangsweisen bestehen erstens darin, als was die Kommunizierenden begrifflich aufgefasst werden: als Menschen, als Lebewesen (Menschen und Tiere umfassend), als Maschinen, als sich verhaltende Körper, als handelnde Wesen. Zweitens bestehen unterschiedliche Zugangsweisen darin, ob Kommunikation als etwas grundsätzlich Soziales oder als Summe aus Einzelnem (Einzelereignissen, Individualhandlungen) angesehen wird. Drittens entstehen Unterschiede dadurch, welche Teile besonders hervorgehoben werden (die Seite der Produktion oder der Rezeption).
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kommunikation
Kommunikation
Die unterschiedlichen Zugangsweisen führen zu unterschiedlichen Kommunikationsbegriffen, Kommunikationsmodellen und Kommunikationstheorien. Im Folgenden sollen einige davon hervorgehoben werden.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kommunikation
Kommunikation
Der Zugang zur Beschreibung von Kommunikation zwischen Menschen ist dadurch bestimmt, dass eine Distanz zum Phänomen nicht möglich ist, weil jede und jeder notwendigerweise über eigene Erfahrungen und Vorurteile über Kommunikation verfügt. Jemand, der Kommunikation beobachtet, kann nicht vermeiden, dass er durch eigenes Deuten, Schlussfolgern und Verstehen als ein Teilnehmender in den Prozess involviert ist. Dies gilt auch dann, wenn die beobachtete Kommunikation in einer unbekannten Sprache geschieht; des Weiteren gilt es auch, wenn die oder der Beobachtende nicht durch eigenes Sprechen in den Prozess eingreift. Genauso: Wenn über Kommunikation gesprochen oder geschrieben wird, wird kommuniziert. Dies macht es schwierig bis unmöglich, eine Distanz zu gewinnen.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kommunikation
Kommunikation
Die eigenen Vorurteile und Erfahrungen gehen dadurch unweigerlich in die Beobachtung und Beschreibung von Kommunikation ein. Dies kann dazu führen, dass die Beobachtung und Beschreibung von Kommunikation sehr leicht genommen und dadurch eine tiefer gehende Einsicht in die Komplexität des Phänomens und in die Schwierigkeiten einer genauen Begriffsbildung nicht erreicht wird.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kommunikation
Kommunikation
„Handlungstheoretischer Zugang“ bedeutet, dass die Kommunizierenden als Handelnde angesehen werden. Dabei werden Elemente wie Gedanken, Bewusstsein, Planung und Zielsetzung in die Beschreibung von Kommunikation einbezogen. Unter Kommunikation wird dann ein soziales Handeln verstanden, das durch Kommunikationsziele und Kommunikationszwecke bestimmt ist. Als Kommunikationsziel wird Verständigung angesehen. Als Kommunikationszwecke werden die in der jeweiligen Situation zu erreichenden Gegebenheiten angesehen – Gegebenheiten, die sich (meist) nur gemeinschaftlich erreichen lassen.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kommunikation
Kommunikation
Als Sozialhandlung wird Kommunikation als etwas angesehen, das nur in gegenseitiger Bezugnahme geschieht. Das heißt zum Beispiel, dass Sprechen in einer Kommunikationssituation in Bezug auf Hören und Hören in Bezug auf Sprechen verläuft. Kommunikation entsteht in dieser Sichtweise nicht durch für sich bestehende Handlungen isolierter Individuen. Ein weiteres Kennzeichen der Sozialhandlung Kommunikation ist Kreativität: in kommunikativer Sozialhandlung entstehen neue Gedanken, Ideen, Problemlösungen, die allein so nicht entstehen würden.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kommunikation
Kommunikation
Ursprünglich im handlungstheoretischen Kontext ist auch diejenige Kommunikationstheorie entstanden, die auf H. Paul Grice zurückgeht. Grice versuchte 1957 in seinem Aufsatz Meaning, Bedingungen dafür zu finden, dass man korrekt sagen kann, mit einer Handlung (bzw. einem Handlungsprodukt, vgl. Twardowski 1999) etwas zu ‚meinen‘. Der Ansatz wurde von Strawson, Searle und Schiffer weiterentwickelt und von Meggle (1997) mit Mitteln der intensionalen Logik aufgegriffen. Roland Posner entwickelt auf dieser Basis eine Zeichenkonzeption (Posner 1993). Grundsätzlich ist Kommunizieren nach diesem Verständnis daran geknüpft, nicht nur etwas zu zeigen, sondern auch zu zeigen, dass man etwas zeigt (die recognition of intention-Bedingung, vgl. Schiffer). Nicht jede Zeichenhandlung ist demnach Kommunikation. Kommunikation wäre vielmehr eine Handlung nur dann, wenn mit ihr etwas ‚gemeint‘ ist, das heißt: offen angezeigt wird, dass mit ihr etwas zu verstehen gegeben werden soll.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kommunikation
Kommunikation
In der problemtheoretischen Zugangsweise werden die Kommunizierenden als Probleme lösend beschrieben. Als Problem wird ein Bereich von Differenzen aufgefasst, die beobachtet und festgestellt werden (Problemstellung) und überwunden werden können (Problemlösung). Dieser Zugang ist mit dem handlungstheoretischen Zugang kompatibel.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kommunikation
Kommunikation
Als eine der wichtigsten Problemlösungen, die kommunikativ erreicht wird, kann die Entwicklung und Stabilisierung der eigenen Identität angesehen werden, die immer in Bezugnahme auf Andere verläuft. Dies geschieht beispielsweise durch das Erzählen eigener und das Hören der Erzählung fremder Erlebnisse. „Klatsch“ und „Tratsch“ spielen dabei eine wesentliche Rolle.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kommunikation
Kommunikation
In einer signaltheoretisch orientierten Zugangsweise wird unter Kommunikation das Übertragen von Signalen durch den Raum verstanden. Die Signale gelten dann als Auslöser für bestimmte Prozesse (z. B. für das Klingeln eines Telefons oder Anzeige von Buchstaben auf einem Display). Kommunikation wird dann als eine Verbindung von Geräten betrachtet, die über Signale aufrechterhalten wird, und die dazu führt, dass sich die Zustände der Geräte infolge dieser Verbindung wechselseitig verändern. Lebewesen, soziale Aspekte, Bewusstsein, Planung und Handlung spielen in dieser Zugangsweise keine Rolle. Infolgedessen lassen sich aus dieser Zugangsweise auch keine Aussagen oder Handlungsanweisungen für zwischenmenschliche Kommunikation ableiten.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kommunikation
Kommunikation
Herausragendes Beispiel ist die mathematische Theorie der Kommunikation von Claude Shannon und Warren Weaver. Mathematische Modelle, mit denen die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Signalen und Signalkombinationen behandelt werden, und die unter anderem der Berechnung von Leitungskapazitäten dienen, werden dabei als Theorie der Kommunikation bezeichnet. Die Rezeption der Theorie führte dazu, dass bis heute die signaltheoretische und die handlungstheoretische Zugangsweise nicht immer genau voneinander getrennt werden.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kommunikation
Kommunikation
Bei der naturwissenschaftlichen Theoriebildung über Lebewesen wird von Gedanken, Bewusstsein, Planung und Zielsetzung völlig abgesehen.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kommunikation
Kommunikation
In der naturwissenschaftlichen Zugangsweise kann Kommunikation auch als Faktor in der Evolution angesehen werden. Die Beschreibung von Kommunikation unter naturwissenschaftlichen Voraussetzungen kann in der Medizin und der Pharmazie bei der Erklärung der Entstehung von Krankheiten Verwendung finden.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kommunikation
Kommunikation
In der Kommunikationspsychologie werden die Kommunizierenden in Bezug auf „innere“, „seelische“ Vorgänge und unter Verwendung der diese Vorgänge erklärenden Theorien betrachtet. Dabei werden Kommunizierende primär als Individuen angesehen (lateinisch: individuus „unteilbar“). Von der psychologischen Beschreibung des Individuums ausgehend wird auf soziale Prozesse Bezug genommen. In dieser Zugangsweise entstehen Kommunikationsmodelle und Kommunikationstheorien, die zum Beispiel für therapeutische Zwecke verwendet werden. Aber auch in Fortbildungen zum Thema Kommunikation wird häufig auf diese Theorien Bezug genommen.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kommunikation
Kommunikation
Eine auf Erfahrung mit Therapien beruhende Beschreibung von Kommunikation wurde von den Psychologen Paul Watzlawick, Don D. Jackson und Janet H. Beavin vorgelegt. Sie behandelten 1967 aus therapeutischer Sicht die Rolle von Kommunikation in zwischenmenschlichen Beziehungen. Die deutsche Übersetzung des Werks führte in den siebziger Jahren zu einer Beschäftigung mit dem Phänomen Kommunikation. Aus diesem Werk stammt auch die weitverbreitete Auffassung „Man kann nicht nicht kommunizieren“. Im Anschluss an Watzlawick entwickelte Friedemann Schulz von Thun ein Vier-Seiten-Modell („Kommunikationsquadrat“), in dem Kommunikation als ein vierseitiger Prozess beschrieben wird.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kommunikation
Kommunikation
Verhaltenstheoretische Grundannahmen beruhen auf einer ‚äußerlichen‘ Beobachtung von Lebewesen, bei der die Begriffe Wirkung, Reiz und Reaktion im Vordergrund stehen. In dieser Zugangsweise wird Kommunikation als Prozess gegenseitigen Aufeinandereinwirkens angesehen. Von handlungstheoretischen Grundannahmen, denen zufolge Lebewesen planen, Vorstellungen entwickeln, Ziele bilden und Probleme stellen, wird dabei abgesehen. Der Fokus liegt auf der Beobachtung von Lebewesen als Körpern, die äußerlichen Einwirkungen unterliegen und auf diese reagieren.
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Kommunikation
Die Wirkungen können auf einzelne Lebewesen bezogen werden (indem sie ‚innerhalb‘ des Lebewesens angenommen werden), auf Prozesse zwischen Lebewesen und ihrer materiellen Umgebung sowie auf Prozesse zwischen mehreren Lebewesen. Die Einwirkungen können bei den einfachsten Lebewesen auf der Basis sehr einfacher Reiz-Reaktionsmuster beschrieben werden. Die Beobachtung und Beschreibung von Menschen als sich verhaltenden Körpern wird durch außergewöhnlich vielfältige Einflüsse und Interventionsmöglichkeiten sehr komplex.
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Der verhaltenstheoretische Ansatz war Ende des 19. Jahrhunderts bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts verbreitet. Heute spielt er in der Kommunikations- und Medienwissenschaft keine Rolle mehr, weil sich daraus keine Antworten auf aktuelle Fragen im Kommunikations- und Medienbereich ableiten lassen (siehe den Abschnitt über Stimulus-Response-Modelle im Artikel Kommunikationsmodelle).
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In den 1970er und 1980er Jahren entstand die soziologische Systemtheorie von Niklas Luhmann. Dieser Zugang zeichnet sich vor allem durch ein hohes Abstraktionsniveau und den Anspruch auf Universalität aus. Kommunikation ist in dieser Sichtweise kein menschliches Handeln, sondern Produkt sozialer Systeme, das heißt eine autopoietische Operation, die zur Ausdifferenzierung und Erhaltung derselben führt.
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Kommunikation
Auch in diesem systemtheoretischen Zugang wird von handlungstheoretischen Grundannahmen abgesehen. Handelnde Menschen kommen darin nicht vor, weil sie durch Bewusstsein gesteuert sind und ihre Individualität als psychische Systeme zur Geltung bringen, wohingegen soziale Systeme mittels Kommunikation operieren. Darin, eine Gesellschaftstheorie nicht ausschließlich handlungstheoretisch zu begründen, liegt das Besondere dieses Ansatzes. In Bezug auf Kommunikation zeigt sich dies im Diktum Luhmanns „Der Mensch kann nicht kommunizieren; nur die Kommunikation kann kommunizieren.“ Das heißt, dass an Kommunikation nur weitere Kommunikation anschließen kann, so dass sich soziale Systeme autopoietisch über Kommunikation in ihrem Bestand erhalten. In Kontexten von Strukturen und Funktionen sozialer Systeme können sich psychische Systeme entweder funktional zur Geltung bringen, indem sie an prozessierende Kommunikation durch themenbezogene Beiträge anschließen oder dysfunktional, indem sie auf die selektiven kommunikativen Komponenten Information und Form der Mitteilung dieser Information nicht mit Verstehen, sondern mit Missverstehen reagieren und die laufende Kommunikation stören. Kommunikationsstörungen können durch Verfahren der Meta-Kommunikation bearbeitet werden. Hintergrund ist die zur Geltung gebrachte Unterscheidung der „Autopoiesis sozialer Systeme und die Autopoiesis psychischer Systeme“ (N. Luhmann 1987, S. 355). Diese Unterscheidung ist dann Gegenstand von Meta-Kommunikation, wo die Selbstreferenz individueller Bewusstseine (psychischer Systeme) mit der Selbstreferenz von Kommunikation (soziale Systeme) konfrontiert wird und durch Mediation, instruierende Information, Weiterbildung o. Ä. bearbeitet werden kann.
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Die interdisziplinäre Sichtweise berücksichtigt u. a. Erkenntnisse aus Disziplinen wie Biologie, Neurobiologie, Kybernetik, Systemtheorie, Semiotik u. Kinesik. Die Grundlagen wurden insbesondere von Humberto Maturana und Ernst von Glasersfeld gelegt. Bei Maturana ergibt sich das Verständnis von Sprache als koordinierte Verhaltenskoordination fast zwangsläufig aus seinem Autopoiese-Konzept. Neben der natürlichen Sprache werden sämtliche Zeichenprozesse (also auch nicht sprachlicher Art), wie sie in ihrer Gesamtheit insbesondere durch die Semiotik beschrieben werden, betrachtet. Von Glasersfelds Perspektive ist mit Maturanas Sichtweise kompatibel, er stellt bei seinen Ausführungen jedoch die natürliche Sprache in den Vordergrund.
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Kommunikation
Das Besondere der interdisziplinären Perspektive ist, dass sie konsequent die Funktionsweise sprachlichen Interaktionsverhaltens beleuchtet und nicht auf der Ebene der Generierung von Theorien zur Erklärung des Erscheinungsbildes verharrt. Diese Herangehensweise ist auch deutlich von Luhmanns Ansatz zu unterscheiden, der den ursprünglich von Maturana geprägten Begriff der Autopoiese stark abgewandelt und in den Dienst seiner Systemtheorie gestellt hat.
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Kommunikation
Die Verständigung über Kommunikation wird erschwert, wenn die Grundannahmen der jeweiligen Zugangsweise nicht verdeutlicht und die Zugangsweisen begrifflich nicht ausreichend voneinander getrennt werden. Dann ist nicht genau klar, wovon gerade gesprochen wird, wenn über Kommunikation gesprochen wird. Dies wäre der Fall, wenn kommunizierende Lebewesen zunächst als aufeinander einwirkende Körper beschrieben werden, im Anschluss dagegen gesagt wird, dass Kommunikation zu Verständigung führe. Darin liegt ein Wechsel von der Grundannahme ‚Lebewesen als sich verhaltende Körper ansehen‘ zur Grundannahme ‚Lebewesen als Handelnde ansehen‘. Eine Unklarheit in den Grundannahmen wäre ebenfalls der Fall, wenn Kommunizierende als „Sender und Empfänger“ bezeichnet werden. „Senden“ und „Empfangen“ kann in der ursprünglichen Grundannahme auf Briefe als Kommunikationsmedium bezogen sein, oder aber in der technologischen Grundannahme auf Geräte und Prozesse der Signalübertragung. In alltäglichen Beschreibungen ist aber generell keine Signalübertragung zwischen technischen Geräten gemeint.
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Kommunikation
Die oben beschriebenen, unterschiedlichen Zugangsweisen führen dazu, dass Kommunikation auch unterschiedlich modelliert wird. Das heißt, dass Kommunikation unterschiedlich dargestellt wird, und dass dabei unterschiedliche Abläufe und Prozesse beschrieben und in den Vordergrund gestellt werden. Auch im Alltag werden solche Modelle verwendet, um das eigene Kommunizieren zu erklären und Strategien ableiten zu können. Eine hauptsächliche, oft nicht bewusst gemachte Unterscheidung bei der alltäglichen Modellbildung besteht darin, ob eher die Seite der Produktion (Sprechen, Schreiben, allgemein: „Ausdrucksseite“) oder die Seite der Rezeption (Hören, Lesen, allgemein: „Eindrucksseite“) hervorgehoben wird (siehe den Abschnitt Alltagstheoretische Kommunikationsmodelle im Artikel über Kommunikationsmodelle).
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Kommunikation
Weite Verbreitung gefunden hat auch das Sender-Empfänger-Modell, in dem auch die zwischenmenschliche Kommunikation mit den Begriffen aus der Signalübertragung beschrieben wird. Aus diesem Modell lassen sich deshalb keine Handlungen und Strategien für Kommunikation im Alltag und im Berufsleben ableiten (siehe den Abschnitt Nachrichtenübertragungsmodelle im Artikel über Kommunikationsmodelle).
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Kommunikationsprobleme zerfallen in zwei Bereiche von Problemstellungen und Problemlösungen. Der erste Bereich betrifft das kommunikative Handeln, der zweite Bereich die Folgen des kommunikativen Handelns. In der alltäglichen Wirklichkeit sind beide Bereiche miteinander verbunden. Eine Unterscheidung der kommunikativen Wirklichkeit in Problem-Ebenen geschieht zu analytischen Zwecken. Damit lässt sich zeigen, dass Kommunikation primär als problematisch angesehen werden muss und nicht, wie oft angenommen wird, selbstverständlich funktioniert.
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Kommunikation
Probleme der Kommunikation entstehen unter anderem durch kulturelle Differenzen. Diese Differenzen bestehen als Unterschiede in der Art und Weise, die Wirklichkeit zu deuten und andere Menschen zu beurteilen. Ein oft angeführtes Beispiel ist die Wahrnehmung von Kopfbewegungen als Zustimmung oder Ablehnung, die in verschiedenen Kulturen unterschiedlich ausgeprägt ist (Kopfschütteln kann Zustimmung bedeuten). Ein Beispiel für kulturelle Differenzen im wirtschaftlichen Bereich ist die unterschiedliche Beurteilung dessen, was z. B. bei einem Geschäftsessen als höflich oder unhöflich, angemessen oder unangemessen gilt. Im Speziellen lassen sich interkulturelle Kommunikationsprobleme auf Unterschiede in der Sozialisierung, im Bildungsstand oder in der individuellen Welttheorie zurückführen. Interkulturelle Differenzen bestehen auch innerhalb von Mitgliedern einer Sprachgemeinschaft.
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Kommunikation
Probleme der Kommunikation können im alltäglichen Leben, insbesondere aber in der Arbeitswelt schwerwiegende wirtschaftliche Auswirkungen haben. Dies wird auch bei Verständigungsschwierigkeiten im Zusammenhang mit der Globalisierung deutlich. Genauere Angaben über den wirtschaftlichen Schaden, der durch Probleme in der Kommunikation mitverursacht wird, lassen sich schwer machen. Die Berufsfelder, die sich mit Problemen der Kommunikation aus unterschiedlichen Themenzugängen auseinandersetzen, wie Coaching, Kommunikationstraining, Organisationsplanung, Qualitätsmanagement, Beratung (Consulting), Mediation, Psychologie u. a. m. und deren inhaltliche Zuständigkeit zu konkreten Problemstellungen zu erkennen, ist für „Hilfesuchende“ häufig eine Herausforderung.
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Kommunikation
In Bezug auf menschliche Kommunikation lassen sich zwei Ebenen (Perspektiven) der Problemstellung und Problemlösung unterscheiden, die als Kommunikationsziel und Kommunikationszweck beschrieben werden. Dabei wird davon ausgegangen, dass Problemstellung und Problemlösung an sich nichts Negatives sind, sondern essentieller Bestandteil der Lebensführung. In dieser Betrachtung findet auch auf einer Party kommunikative Problemlösung statt, und zwar: nicht allein zu sein, Partner zu finden, Freude zu haben. Diese Sichtweise bedeutet allerdings auch, dass es bei dem Thema Kommunikationsprobleme um eine weitere Perspektive und um eine mehrfache Verwendung des Problembegriffs geht: Es geht um die Perspektive auf Probleme, die ihrerseits die Prozesse der Problemlösung durch Kommunikation behindern.
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Kommunikation
Das Kommunikationsziel ist Verständigung. Es muss zunächst einmal verstanden werden, worum es in einem Kommunikationsprozess geht. Sich zu verständigen bedeutet, eine in der Situation ausreichende Kompatibilität von Erfahrungen bezüglich eines Themas herzustellen. Dieser Vorgang wird seinerseits als Problemlösung angesehen. Erst auf der Basis von Verständigung können Kommunikationszwecke erreicht werden, das heißt, es können übergeordnete Probleme gelöst werden. Beispiele für übergeordnete Kommunikationszwecke sind: gemeinsames Verrichten von Arbeit, die Organisation einer Veranstaltung, aber auch komplexe soziale Probleme wie das Verändern von Überzeugungen, Stabilisieren der eigenen Persönlichkeit, Lügen, Handlungsbeeinflussung, Machtausübung.
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Kommunikation
Die Beurteilung eines Kommunikationsprozesses als erfolgreich oder nicht (Die Zuschreibung von Kommunikationserfolg) betrifft beide Ebenen.
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Kommunikation
Probleme der Kommunikation auf der Ebene der Verständigung sind Hindernisse, die die Verwendung und Deutung von Zeichen und damit das Herstellen von Kompatibilität (Verträglichkeit, zueinander Passen) von Erfahrungen behindern. Dazu gehören neben allgemeinen Sprachbarrieren auch leibliche Bedingungen wie Intentionalität, Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Konzentrationsfähigkeit, die Ausrichtung auf den Anderen, die Bereitschaft, seine Gedanken dem Anderen zu unterwerfen (zuhören können), die Einordnung des Verstandenen in das eigene Verständnis von der Welt (die individuelle Welttheorie). Diese Probleme sind Gegenstand interdisziplinärer kommunikationswissenschaftlicher Forschung. Es wird davon ausgegangen, dass jeder Kommunizierende über ein Wissen von diesen Hindernissen verfügt, das er situationsbezogen, flexibel und zu einem hohen Grad unbewusst anwendet.
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Kommunikation
Bei näherer Überlegung kann davon ausgegangen werden, dass Verständigung in vielen Kommunikationssituationen problematisch wird. Viele Kommunikationsprozesse sind Kontrolldialoge, das heißt, sie dienen dazu, Verständnis zu überprüfen und Missverständnisse zu beheben, sofern sie festgestellt wurden. Militärische Kommunikation ist ein Extrembeispiel dafür, wie Kommunikation eingeschränkt wird, um folgenschwere Missverständnisse zu vermeiden. Schulen, Universitäten, Seminare und Fortbildungen sind ein weiteres Beispiel dafür, dass Verständigung über ein komplexes Thema zu Beginn nicht funktioniert, weil beispielsweise die gemeinsame Begriffsklärung fehlt.
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Kommunikation
Eine Möglichkeit zur Vorbeugung gegen Missverständnisse wird als Paraphrasierung bezeichnet. Etwas zu paraphrasieren bedeutet, das Gemeinte in verschiedenen Formulierungen zu sagen und auf diese Weise genauer einzugrenzen.
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Kommunikation
Wenn übergeordnete Kommunikationszwecke (z. B. Überreden und Überzeugen, das Ändern von Überzeugungen, Arbeiten im Team) nicht erreicht werden, wird dies häufig auch auf Kommunikation zurückgeführt. Hier muss unterschieden werden, inwiefern die übergeordneten Probleme durch Missverständigung oder durch andere übergeordnete Faktoren zustande gekommen sind. Bei Misserfolgen auf diesen übergeordneten Ebenen spielen Faktoren eine Rolle, die nicht alle auf Kommunikationsprozesse zurückgeführt werden können. In diesem Zusammenhang geht es häufig auch darum, ob Kommunikation überhaupt zustande kommt oder nicht; das heißt, ein Kommunikationsproblem kann darin bestehen, dass in Bezug auf ein bestimmtes Thema oder eine bestimmte Situation überhaupt nicht kommuniziert wird.
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Kommunikation
Eine Lüge kann als absichtliche Täuschung angesehen werden. Mit einer Lüge wird der Kommunikationszweck verfolgt, dass der andere etwas glaubt, von dem der Lügende weiß, dass es so nicht stimmt. Dazu muss der Kommunikationspartner die Formulierungen des Lügenden verstehen. Er muss zuerst im Sinne der Bedeutungskonstruktion dasjenige verstehen, was er glauben soll. Voraussetzung für das Erreichen des Kommunikationszwecks der Lüge (die absichtliche Täuschung des anderen) bedeutet in dieser Sichtweise, auf der Ebene der Verständigung (des Kommunikationsziels) erfolgreich kommunikativ zu handeln. Verständigung wird in diesen Erläuterungen unabhängig von einer Wahrheitsproblematik gesehen.
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Kommunikation
Mit Lügen können übergeordnete Probleme geschaffen und verstärkt, aber auch vermieden oder gelöst werden. Dies kann auch für denjenigen gelten, der angelogen wird oder angelogen werden möchte. Das Thema wird auch in der Literatur behandelt.
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Kommunikation
Christiane Grosser: Kommunikationsform und Informationsvermittlung, eine experimentelle Studie zu Behalten und Nutzung von Informationen in Abhängigkeit von ihrer formalen Präsentation . Deutscher Universitäts-Verlag, Wiesbaden 1988, ISBN 3-8244-4000-8 (Zugleich Dissertation an der Universität Mannheim 1988).
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Kommunikation
Owen Hargie: Die Kunst der Kommunikation. Forschung - Theorie - Praxis. Verlag Hans Huber, Bern 2013, ISBN 978-3-456-85232-4, 691 S.
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Kommunikation
Hamid Reza Yousefi (Hrsg.): Wege zur Kommunikation. Theorie und Praxis interkultureller Toleranz. Bautz, Nordhausen 2006, ISBN 3-88309-356-4.
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Kommunikation
Jürgen Habermas: Theorie des kommunikativen Handelns. 2 Bände; Band 1: Handlungsrationalität und gesellschaftliche Rationalisierung. Band 2: Zur Kritik der funktionalistischen Vernunft. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1981, ISBN 3-518-28775-3.
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Kommunikation
Otto Hansmann: Kommunikation. Praxis - Ästhetik - Logik - Kommunikationsmanagement. Logos Verlag, Berlin 2014.
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Kommunikation
Oliver Jahraus, Nina Ort: Bewußtsein, Kommunikation, Zeichen. Niemeyer, Tübingen 2001, ISBN 3-484-35082-2.
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Kommunikation
René Jorna, Barend van Heusden, Roland Posner (Hrsg.): Signs, Search and Communication: Semiotic Aspects of Artificial Intelligence. De Gruyter, Berlin/New York 1992, ISBN 978-3-11-013658-6.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kommunikation
Kommunikation
Manfred von Lewinski: Wie einsam bleibt der Mensch? – Grundlagen, Eigenarten und Grenzen menschlicher Kommunikation. Pro Business Verlag, Berlin 2006, ISBN 3-939000-70-1.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kommunikation
Kommunikation
Georg Meggle: Grundbegriffe der Kommunikation. De Gruyter, Berlin/New York 1981; 2. Auflage ebenda 1997, ISBN 3-11-015258-4.
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Kommunikation
Jessica Röhner, Astrid Schütz: Psychologie der Kommunikation. 3. Auflage. Springer Lehrbuch, Heidelberg 2020, ISBN 978-3-662-61337-5.
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Kommunikation
Paul Watzlawick: Wie wirklich ist die Wirklichkeit. Wahn, Täuschung, Verstehen. 17. Auflage. Piper, München/Zürich 2016, ISBN 978-3-492-24319-3.
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Kommunikation
Dale Carnegie: Besser miteinander reden, das richtige Wort zur richtigen Zeit - die Kunst, sich überzeugend mitzuteilen; ein Leitfaden der Kommunikation in Alltag und Beruf (Originaltitel: The quick and easy way to effective speaking. Einzig berechtigte Übersetzung von Evamarie Hild und Ruth Müller), Fischer Taschenbuch, Frankfurt am Main 2011, ISBN 978-3-596-19055-3.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kommunikation
Kommunikation
Reneé Hansen, Stephanie Schmidt: Konzeptionspraxis - Eine Einführung für angehende PR- und Kommunikationsfachleute mit einleuchtenden Betrachtungen über den Gartenzwerg. 3. Auflage. FAZ-Institut für Management-, Markt- und Medieninformationen, Frankfurt am Main 2006, ISBN 3-89981-125-9.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kommunikation
Kommunikation
Miriam Meckel: Das Glück der Unerreichbarkeit. Wege aus der Kommunikationsfalle. Murmann, Hamburg 2007, ISBN 978-3-86774-002-9.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kommunikation
Kommunikation
Joachim Speidel: Introduction to Digital Communications. Signals and Communication Technology. Springer 2018, ISBN 978-3-030-00547-4, ISBN 978-3-030-00548-1 (E-Book).
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Kommunikation
Albrecht Beutelspacher: Kryptologie - Eine Einführung in die Wissenschaft vom Verschlüsseln, Verbergen und Verheimlichen. ISBN 3-528-58990-6.
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Kommunikation
Arno Bammé, Günther Feuerstein, Renate Genth: Maschinen-Menschen, Mensch-Maschinen. Grundrisse einer sozialen Beziehung. ISBN 3-499-17698-X.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kommunikation
Kommunikation
Hubert L. Dreyfus: Die Grenzen der künstlichen Intelligenz. Was Computer nicht können. ISBN 3-7610-8369-6.
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Kommunikation
Linksammlung Kommunikationspsychologie, Gemeinschaftsprojekt von Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek (SULB) und Leibniz-Zentrum für Psychologische Information und Dokumentation (ZPID)
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Kommunikation
Erklärungen und Videos in einfacher Sprache: Kommunikation und Sprache – Was ist Kommunikation? br.de, alpha Lernen, 3. April 2017
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Mangold
Mangold (Beta vulgaris subsp. vulgaris, Kultivargruppen Cicla-Gruppe und Flavescens-Gruppe), deutschschweizerisch auch Krautstiel genannt, ist eine Gemüse­pflanze. Sie ist eine Kulturform der Rübe, verwandt mit der Zuckerrübe, der Futterrübe und der Roten Rübe, und stammt von der an Küstensäumen wachsenden Wilden Rübe oder See-Mangold (Beta vulgaris subsp. maritima) ab. Sie gehört zur Unterfamilie der Betoideae in der Familie der Fuchsschwanzgewächse (Amaranthaceae).
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Mangold
Der Mangold ergibt mit seinen langgestielten, bis 30 Zentimeter langen Blättern ein rein vom Aussehen her dem Spinat ähnliches Gemüse. Es gibt zahlreiche Sorten mit unterschiedlicher Blattfarbe (bleich, gelb, hell- bis dunkelgrün und dunkelrot), die Blätter können runzelig oder glatt sein. Es werden die Blätter und die Stiele verzehrt, nicht jedoch die Wurzeln. Mangold kann auch als Ersatz für Stängelkohl bzw. Rübstiel genommen werden.
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Mangold
Das heutige Wort „Mangold“ geht auf mittelhochdeutsch mannegolt bzw. mangolt und althochdeutsch mānegolt zurück. Der genaue Ursprung ist unsicher bzw. spekulativ.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Mangold
Mangold
Es gibt zwei grundsätzliche Kulturformen des Mangolds. Ihre wissenschaftliche Benennung hat sich häufig geändert, so wurden sie als Unterarten, Varietäten oder Formen eingestuft. Inzwischen fasst man alle Kulturformen nur noch in Kultivargruppen innerhalb von Beta vulgaris subsp. vulgaris zusammen.
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Mangold
Stiel- oder Rippen-Mangold (Beta vulgaris subsp. vulgaris Flavescens-Gruppe, Synonyme Beta vulgaris subsp. flavescens, Beta vulgaris subsp. cicla var. flavescens, Beta vulgaris subsp. vulgaris var. flavescens), vor allem in der Schweiz auch Krautstiel genannt, zeichnet sich durch stark hervortretende Mittelrippen der Blätter aus. Diese werden samt den langen Stielen (daher der Name Stielmangold) als spargelartiges Gemüse gegessen. Die Rippen können weiß oder auch rötlich sein. Letztere haben stärker aromatischen Geschmack. Die verächtliche Bezeichnung „Spargel des armen Mannes“ tritt zunehmend in den Hintergrund, da Mangold entsprechend zubereitet ein beliebtes Sommer- und Herbstgemüse ergibt. Im zeitigen Frühjahr versorgen die frisch treibenden Blätter mit erstem Grün-Gemüse.
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Mangold
Schnitt- oder Blatt-Mangold, Beißkohl oder Römischer Kohl (Beta vulgaris subsp. vulgaris Cicla-Gruppe, Synonyme Beta vulgaris subsp. cicla, Beta vulgaris subsp. cicla var. cicla, Beta vulgaris subsp. vulgaris var. cicla) treibt nach Schnitt wieder neue Blätter aus, die wieder geerntet werden können. Er ist winterhart, treibt im Frühling wieder aus und kann sofort geerntet werden. Einige Formen mit gelben oder roten Blattstielen werden auch als Zierpflanzen verwendet.
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Mangold
Die Pflanze enthält außerordentlich viel Vitamin K, außerdem Vitamin A und Vitamin E, sowie Natrium, Magnesium, Kalium und Eisen.
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Mangold
Die Mangoldwurzel enthält viel Zucker, der in früheren Zeiten durch Auskochen gewonnen wurde. Später löste die Zuckergewinnung aus der nahe verwandten Zuckerrübe dieses Verfahren ab.
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Mangold
Die Mangoldblätter zählen zu den Lebensmitteln mit sehr hohem Oxalsäure­gehalt, was von Nieren­kranken (Oxalatsteine) zu beachten ist. Die unterschiedlichen Färbungen der Stiele kommen durch unterschiedliche Mischungen von Betalainen zustande.
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