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Kreml bestreitet Hilfeersuchen an China: Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, hat der Kreml Berichte zurückgewiesen, wonach Russland China um militärische Hilfe gebeten habe. Man habe ausreichend Ressourcen, um die russischen Ziele in der Ukraine zu erreichen, sagte Kreml-Sprecher Dmitry Peskov.
Militäreinsatz laut Putin-Vertrautem langsamer als geplant: Der Chef der russischen Nationalgarde, Viktor Solotow, hat eingeräumt, dass der Militäreinsatz in der Ukraine langsamer vorankommt als geplant. Die Äußerungen des Vertrauten von Präsident Wladimir Putin sind die bislang stärkste öffentliche Bestätigung aus der russischen Führungsriege, dass die Dinge in der Ukraine nicht nach Plan laufen. "Ich möchte sagen, ja, nicht alles geht so schnell wie wir es gern hätten", erklärte Solotow in Kommentaren auf der Website der Nationalgarde. Die Nationalgarde ist Putin direkt unterstellt und hat Truppen in der Ukraine.
147.000 Flüchtlinge in Deutschland registriert: In Deutschland sind aktuell knapp 147.000 Flüchtlinge aus der Ukraine registriert worden. Das sagte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums. Die eigentliche Zahl könne aber auch höher liegen.
Ukrainischer Unterhändler: Gespräche mit Russland laufen: Die vierte Runde der Gespräche zwischen der Ukraine und Russland hat begonnen. Die Kommunikation mit der russischen Seite sei schwierig, gehe aber weiter, schrieb der ukrainische Unterhändler, Mychailo Podoljak, der zugleich Berater des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj ist, auf Twitter. Er postete ein Foto von den Gesprächen, die per Video-Konferenz abgehalten werden. "Die Parteien legen aktiv ihre festgelegten Positionen dar", so Podoljak. Grund für den Streit seien die zu unterschiedlichen politischen Systeme.
Schulze: Die Hälfte der Geflüchteten sind Kinder: Nach Angaben des Entwicklungsministeriums sind die Hälfte der aus der Ukraine vor dem russischen Angriff geflüchteten Menschen Kinder. "Putins Krieg gegen die Ukraine verursacht unermessliches Leid für die Frauen, Männer und Kinder in der Ukraine. Kinder leiden ganz besonders unter diesem Krieg", sagte Entwicklungsministerin Svenja Schulze (anlässlich ihrer Reise nach Sighet an der rumänisch-ukrainischen Grenze. Die Ministerin wollte sich dort ein Bild von der Lage der Geflüchteten machen. "Viele Kinder sind mit ihren Müttern auf der Flucht, sehr viele jedoch ohne ihre Eltern unterwegs, allein oder in Begleitung von Verwandten, Nachbarn oder Bekannten", betonte Schulze.
Separatisten: Tote in Donezk durch Raketentrümmer: In der ostukrainischen Großstadt Donezk sind nach Angaben der prorussischen Separatisten mindestens 20 Menschen durch Trümmer einer ukrainischen Rakete getötet worden. Unter den Opfern seien Kinder. Zudem seien neun Menschen verletzt worden, sagte der Anführer der Separatisten im Gebiet Donezk, Denis Puschilin, am Montag der russischen Agentur Tass zufolge. Von ukrainischer Seite gab es zunächst keine Stellungnahme.
Gespräche mit Russland über Waffenstillstand und Abzug: Die vierte Runde der Gespräche zwischen Vertretern der Ukraine und Russlands wird sich nach ukrainischen Angaben auf einen Waffenstillstand, einen Abzug der russischen Truppen und Sicherheitsgarantieren für die Ukraine konzentrieren. Die Position seines Landes habe sich nicht geändert, erklärt der Unterhändler und Berater des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, Mychailo Podoljak, in den sozialen Medien. Die Ukraine bestehe auf einem Waffenstillstand, bevor es Gespräche über die künftigen Beziehungen geben könne.
London: Russland hat Ukraine vom Seehandel abgeschnitten: Russische Kriegsschiffe haben die Ukraine nach Erkenntnissen britischer Behörden vom internationalen Seehandel abgeschnitten. "Russische Seestreitkräfte haben aus der Ferne eine Blockade der ukrainischen Schwarzmeerküste herbeigeführt", hieß es in einer Mitteilung des britischen Verteidigungsministeriums in der Nacht. Das schneide das Land effektiv vom internationalen Seehandel ab. Gleichzeitig führten russische Schiffe weiterhin Raketenangriffe gegen Ziele in der gesamten Ukraine durch, hieß es in dem Geheimdienst-Update weiter. In den kommenden Wochen könne es vermehrt auch zur Landung russischer Truppen an der ukrainischen Küste kommen, warnten die Briten.
WHO: Hilfsgüter erreichen die Ukraine: Medizinische Hilfsgüter erreichen nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO die Ukraine. Die WHO arbeite mit Partnern zusammen, um dringend benötigte Medikamente und Ausrüstung wie medizinischen Sauerstoff, chirurgische Mittel, Verbandsmaterial und Defibrillatoren bereitzustellen. In den kommenden Tagen und Wochen würden medizinische Güter konstant geliefert, um den Zugang der Menschen zu lebenswichtigen Medikamenten und medizinischer Versorgung sicherzustellen. In den ukrainischen Krankenhäusern gingen die Vorräte zur Neige, viele Händler könnten nicht mehr liefern.
Offenbar ein Toter bei Angriff auf Wohnhaus in Kiew: Bei einem Angriff auf ein Wohnhaus in Kiew ist nach Angaben des ukrainischen Rettungsdienstes mindestens ein Mensch getötet worden. Zwölf weitere Menschen seien verletzt worden, teilte der Rettungsdienst mit. In dem mehrstöckigen Wohnhaus im Stadtteil Obolon im Norden der Hauptstadt sei am Morgen ein Toter gefunden worden. "Drei Menschen wurden ins Krankenhaus eingeliefert und neun Menschen wurden vor Ort behandelt", hieß es. In einer ersten Erklärung hatte der Rettungsdienst noch von zwei Toten gesprochen. In einer aktualisierten Erklärung hieß es dann, dass nur ein Mensch getötet worden sei.
Israel lockert Aufnahmepolitik für ukrainische Flüchtlinge: Israel hat seine Aufnahmepolitik für nicht-jüdische Flüchtlinge aus der Ukraine nach Kritik etwas gelockert. Man werde Ausnahmen für jene Ukrainer machen, die Verwandte in Israel haben, sagte Innenministerin Ajelet Schaked. Bisher galt für die Aufnahme in Israel eine Obergrenze von 25 000 Ukrainern. Schaked sagte, der israelische Verwandte müsse in den Ausnahmefällen unterschreiben, dass die Person aus der Ukraine nur "für ein oder zwei Monate bei ihm bleibt, um Luft zu schnappen". Gleichzeitig betonte sie: "Der Staat Israel ist vor allem die Heimstätte des jüdischen Volkes." Man werde zwar die Tore öffnen, "aber nicht für eine unbegrenzte Anzahl", sagte Schaked. Die zentrale Herausforderung sei letztlich, "die Mengen an Neueinwanderern aufzunehmen, die herkommen". Israel rechnet in den kommenden Monaten mit rund 100.000 Menschen aus der Ukraine, die jüdisch sind oder jüdische Verwandte haben und damit zur Einwanderung berechtigt sind.
Selenskyj-Berater: Mehr als 2500 Bewohner von Mariupol getötet: In der unter russischem Beschuss liegenden Hafenstadt Mariupol sind nach ukrainischen Angaben bislang mehr als 2500 Bewohner getötet worden. Das teilt der Berater des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, Olexii Arestowytsch, in einem Fernsehinterview mit. Er beziehe sich auf Angaben der Stadtverwaltung von Mariupol, sagt Arestowytsch. Er wirft den russischen Truppen vor, sie hätten am Sonntag verhindert, dass Hilfsgüter die eingekesselte Stadt am Asowschen Meer erreicht hätten. Die russische Führung hat wiederholt erklärt, sie ziele auf die militärische Infrastruktur der Ukraine und nicht auf die Zivilbevölkerung.
Roth: "Werden nicht nachlassen, Ukraine zu unterstützen": Der Chef des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, Michael Roth (SPD), rechnet mit einer weiteren Verschärfung der Lage in der Ukraine. Der ukrainische Präsident habe recht, sagte Roth im Morgenmagazin von ARD und ZDF. "Es droht ein ganz furchtbares Bombardement. Die Städte werden zerstört, weil Putins bisherige Strategie kläglich gescheitert ist. Und er wird jetzt zu weiteren schärferen Mitteln greifen." Das Schlimmste stehe der Ukraine noch bevor, sagte Roth. Deswegen dürfe man jetzt nicht nachlassen mit der Unterstützung der Ukraine.
Russland will Schulden in Rubel zurückzahlen: Russland hat sich ungeachtet eingefrorener Finanzreserven im Ausland grundsätzlich zur Zahlung seiner Schulden bereit erklärt. Ein entsprechendes vorläufiges Verfahren sei genehmigt worden, teilte das Finanzministerium in Moskau mit. "Um Verpflichtungen der russischen Regierung aus Eurobonds zu erfüllen, wird das Finanzministerium Zahlungsanweisungen an die beauftragten Banken erteilen." Gezahlt werde aber nur in Rubel. Als Reaktion auf die Sanktionen des Westens hat die Regierung in Moskau beschlossen, dass finanzielle Verpflichtungen bei "unfreundlichen Staaten" nur noch in Rubel beglichen werden. Ob Schulden tatsächlich zurückgezahlt werden, hänge von den mit den Sanktionen verbundenen Beschränkungen für die Regierung und der Zentralbank ab, teilte das Finanzministerium weiter mit. Zudem werde nur zum Wechselkurs der russischen Zentralbank gezahlt.
Ukraine: Zehn Fluchtkorridore vereinbart: Für heute sind nach Angaben der ukrainischen Regierung zehn Fluchtkorridore vereinbart, durch die Zivilisten unter Beschuss liegende Orte verlassen können. Dies betreffe unter anderem Städte in der Nähe der Hauptstadt Kiew und in der Region Luhansk im Osten, sagt Vize-Ministerpräsidentin Iryna Wereschtschuk. Es werde zudem erneut versucht, Hilfskonvois mit Lebensmitteln und Medikamenten von Berdjansk im Südosten der Ukraine in das eingekesselte Mariupol hineinzubringen, sagt sie in einer Video-Botschaft.
Australien schließt sich Sanktionen an: Australien verhängt neue Sanktionen gegen 33 russische Geschäftsleute und schließt sich damit den USA, der EU, Kanada und Neuseeland an. Das teilt Außenministerin Marise Payne mit. Betroffen seien unter anderem der Besitzer des Londoner Fußball-Clubs Chelsea, Roman Abramowitsch, und Gazprom-Chef Alexej Miller. V Viele der Oligarchen hätten seit 2014 das rechtswidrige und nicht zu rechtfertigende Vorgehen der russischen Führung in der Ukraine erleichtert oder direkt davon profitiert, sagt Payne zur Begründung. In einigen Fällen beträfen die Sanktionen auch unmittelbare Familienmitglieder.
Gazprom setzt Gaslieferungen über Ukraine fort: Ungeachtet des Kriegs in der Ukraine setzt der russische Energiekonzern Gazprom nach eigenen Angaben seine Gaslieferungen durch das Nachbarland nach Europa fort. Auch zu Wochenbeginn blieb die Menge demnach auf unverändert hohem Niveau. Heute würden 109,5 Millionen Kubikmeter durch die Röhren gepumpt, sagte der Sprecher von Gazprom, Sergej Kuprijanow, am Morgen der Nachrichtenagentur Interfax zufolge. Am Vortag waren es demnach 109,6 Millionen Kubikmeter. Laut Vertrag liefert Gazprom jährlich 40 Milliarden Kubikmeter Gas.
Unternehmer Melnitschenko fordert ein Ende des Krieges: Der russische Kohle- und Düngemittel-Unternehmer Andrej Melnitschenko fordert ein Ende des Krieges in der Ukraine. "Die Ereignisse in der Ukraine sind wirklich tragisch. Wir brauchen dringend Frieden", teilt der Geschäftsmann in einer über einen Sprecher übermittelten E-Mail an die Nachrichtenagentur Reuters mit. Ansonsten drohe eine weltweite Nahrungsmittelkrise, da die Düngemittelpreise für viele Landwirte schon zu hoch seien. Der 50-jährige Melnitschenko ist Russe, aber in Belarus geboren und hat eine ukrainische Mutter. "Als Russe, in Belarus geboren und ukrainischer Abstammung empfinde ich großen Schmerz und Unglauben, wenn ich sehe, wie brüderliche Völker kämpfen und sterben", sagt der Milliardär, der auch von den westlichen Sanktionen gegen russische Oligarchen betroffen ist. Auch andere Oligarchen wie Michail Fridman, Pjotr Awen und Oleg Deripaska haben bereits zu einem Ende des Krieges aufgerufen.
CDU-Politiker Hardt: Putin steht mit dem Rücken zur Wand: Der außenpolitische Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag, Jürgen Hardt, befürchtet eine weitere Eskalation im russischen Angriffskrieg auf die Ukraine. Es werde immer deutlicher, dass Präsident Wladimir Putin sich mit diesem Überfall auf die Ukraine total verschätzt habe, sagte Hardt dem Sender rbb. Deshalb stehe der Präsident mit dem Rücken zur Wand: "Er hat die Widerstandkraft der Ukraine unterschätzt, er hat die Geschlossenheit des Westens unterschätzt und er hat vor allem die Schlagkraft seiner eigenen Landstreitkräfte überschätzt. Das, was wir an russischen Militäraktionen am Boden sehen, entspricht weder dem, was wir in der NATO erwartet haben, was Russland in der Lage wäre, noch vermutlich dem, was sich Putin vorgestellt hat." Hardt plädierte außerdem dafür, die Wirtschaftssanktionen gegen Russland zu verstärken.
Mindestens zwei Tote bei Angriff auf Wohnhaus in Kiew: Bei einem Angriff auf ein Wohnhaus in Kiew sind nach Angaben des ukrainischen Rettungsdienstes mindestens zwei Menschen getötet worden. Zwölf weitere Menschen seien verletzt worden, teilte der Rettungsdienst im Online-Netzwerk Facebook mit. In dem mehrstöckigen Wohnhaus im Stadtteil Obolon im Norden der Hauptstadt seien am Morgen zwei Tote gefunden worden. "Drei Menschen wurden ins Krankenhaus eingeliefert und neun Menschen wurden vor Ort behandelt", hieß es in der Erklärung. Die russische Armee hatten den Druck auf Kiew zuletzt massiv verstärkt. Die Hauptstadt steht kurz davor, eingekesselt zu werden. Nur noch die Straßen nach Süden waren offen. Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe versuchten russische Flugzeuge in der Nacht zum Montag, ukrainische Verteidigungsstellungen in der Region um Kiew zu zerstören.
Russland sieht keinen Grund, UN-Friedenstruppen zu entsenden: Russland sieht keinen Grund für die Entsendung von UN-Friedenstruppen in die Ukraine. Es bestehe kein Bedarf, da Russland die Lage unter Kontrolle habe, zitiert die russische Nachrichtenagentur RIA Pjotr Iljitschew, den Direktor der Abteilung für internationale Organisationen des russischen Außenministeriums. Weitere Fortschritte bei der Regelung der Situation in der Ukraine hingen von der Kompromissbereitschaft der Regierung in Kiew ab.
Dmitriy Piskunov: "Polizei wird immer aggressiver gegen Demonstranten":
Mindestens ein Toter bei Angriff in Kiew: Mindestens ein Mensch soll getötet worden sein, als eine Granate ein Wohnhaus in Kiew traf. Das berichtet der Sender Ukrainian TV. Drei Personen wurden demnach verletzt. Nach Angaben des Innenministerium sollen zwei Menschen gestorben sein, drei seien in Krankenhäuser eingeliefert worden.
Außenminister Kuleba erhebt schwere Vorwürfe gegen Deutschland: Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba hat schwere Vorwürfe gegen Deutschland erhoben wegen seiner langjährigen Russland-Politik. "Es tut mir leid, das sagen zu müssen: Sie haben tatsächlich dazu beigetragen, die aktuelle Macht von Russland mit aufzubauen", sagte Kuleba in der ARD-Talksendung "Anne Will". "Und wir hoffen, dass auch Sie entsprechend viel leisten werden, um die russische Kriegsmaschinerie anzuhalten." Deutschland und die Ukraine seien Partnerländer, sagte Kuleba. Sein Land brauche alle nötigen Waffen zu seiner Verteidigung.
Menschen demonstrieren in Belgrad für Putin: In Belgrad haben Demonstranten gestern ihre Unterstützung für die russische Invasion in die Ukraine zum Ausdruck gebracht. Dutzende Autos fuhren durch die Hauptstadt Belgrad, die Teilnehmer des Konvois schwenkten russische und serbische Flaggen, hupten und drückten in Sprechchören ihre Unterstützung für den russischen Präsidenten Wladimir Putin aus. Auf einigen der Fahrzeuge war der Buchstabe "Z" aufgemalt - ein Symbol der Unterstützung für Putin. Der Protest wurde von einer rechtsextremen Gruppe organisiert. Serbien hat sich den internationalen Sanktionen gegen seinen Verbündeten Russland nicht angeschlossen, wenngleich sich das Land um EU-Mitgliedschaft bewirbt und sich einer UN-Resolution anschloss, die das Vorgehen Moskaus in der Ukraine verurteilt. Staatliche Medien in Serbien verbreiten Moskaus Kriegspropaganda weiter und befördern eine Putin-freundliche Stimmung unter Ultranationalisten und rechten Gruppen.
Bundesregierung will F-35-Tarnkappenjets beschaffen: Die Bundesregierung will die Luftwaffe in einem milliardenschweren Modernisierungsprogramm mit F-35-Tarnkappenjets ausrüsten. Die Maschinen des Herstellers Lockheed Martin sollen als Nachfolgemodell der vor mehr als 40 Jahren eingeführten Tornado-Flotte beschafft werden, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Regierungskreisen in Berlin erfuhr. Die F-35 gilt als modernstes Kampfflugzeug der Welt und wird auch für die sogenannte Nukleare Teilhabe Deutschlands gekauft, ein Abschreckungskonzept der Nato, bei dem Verbündete Zugriff auf US-Atombomben haben. Wegen einer speziellen Form und Außenbeschichtung ist die Maschine für gegnerisches Radar nur schwer zu entdecken.
"Wall Street Journal": Russland droht ausländischen Firmen mit Enteignung: Die russischen Behörden haben einem Medienbericht zufolge ausländischen Unternehmen mit Verhaftungen oder der Beschlagnahmung von Vermögen gedroht, falls sie sich aus Protest gegen den Ukraine-Krieg aus dem Land zurückziehen. Russische Staatsanwälte hätten Unternehmen wie Coca-Cola, McDonald's, Procter & Gamble und IBM kontaktiert und vor schweren Konsequenzen gewarnt, falls sie die russische Regierung kritisieren, berichtete das "Wall Street Journal". Seit Russlands Einmarsch in der Ukraine und den folgenden Wirtschaftssanktionen des Westens haben Dutzende internationale Unternehmen ihren Rückzug aus dem Land angekündigt. Die russischen Behörden haben vermehrt Maßnahmen ergriffen, um die Kapitalflucht zu verhindern und den stark fallenden Rubel zu stützen. Präsident Wladimir Putin hatte sich für die Ernennung "externer" Direktoren an der Spitze dieser Unternehmen ausgesprochen, "um sie an diejenigen zu übergeben, die sie betreiben wollen". Das Wort "Verstaatlichung" verwendete er allerdings nicht.
Luftschutzsirenen heulen in vielen Städten: Luftschutzsirenen heulen am frühen Morgen in vielen Städten und Regionen der Ukraine, darunter Kiew, Lwiw und Odessa, berichten Reuters-Büros. Die örtlichen Behörden in Kiew melden , sie sammelten Nahrungsmittelvorräte, um die nächsten zwei Wochen zu überstehen. Die russisch kontrollierte Region Donbass und die Krim, die 2014 von Russland erobert wurde, sind nun durch eine Straße verbunden, die von russischen Truppen kontrolliert wird. Dies meldet die russische Nachrichtenagentur Ria in Bezug auf örtliche Behörden.
USA warnen China vor Konsequenzen für Unterstützung Russlands: Der Nationale Sicherheitsberater der USA, Jake Sullivan, warnt die chinesische Regierung vor ernsthaften Konsequenzen, falls China Russland bei der Umgehung internationaler Sanktionen unterstützen sollte. Sullivan will sich am Montag mit dem chinesischen Spitzendiplomaten Yang Jiechi in Rom treffen. US-Regierungsbeamte sagten, Russland habe China nach seinem Einmarsch in die Ukraine um militärische Ausrüstung gebeten und damit im Weißen Haus die Sorge geweckt, Peking könne die Bemühungen des Westens, den ukrainischen Streitkräften bei der Verteidigung ihres Landes zu helfen, untergraben. Sullivan werde die amerikanischen Bedenken darlegen und gleichzeitig die Konsequenzen und die wachsende internationale Isolation Chinas deutlich machen.
Spahn: Erdgasimporte über Nord Stream 1 stoppen: Der stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag, Jens Spahn, spricht sich für einen Stopp von Erdgasimporten über Nord Stream 1 aus. "Jetzt geht es darum: Wie werden wir nicht nur fossilfrei, sondern wie werden wir Putin-frei in unserer Energieversorgung", sagte Spahn auf "Bild TV". Aus seiner Sicht sei "Putin-frei" jetzt wichtiger als Verzicht auf fossile Brennstoffe. Der gleichzeitige Ausstieg aus Kohle und Kernenergie habe Deutschland von russischem Gas abhängiger gemacht.
Selenskyj fordert direkte Gespräche mit Putin: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj drängt auf direkte Gespräche zwischen ihm und dem russischen Präsidenten. "Unsere Delegation hat eine klare Aufgabe - alles zu tun, um ein Treffen der Präsidenten zu ermöglichen",sagte Selenskyj in einer Videoansprache am späten Sonntagabend. Die Ukraine hat wiederholt darauf verwiesen, dass Präsident Wladimir Putin alle endgültigen Entscheidungen treffe. Der Kreml sagte dazu, man werde ein solches Treffen nicht ablehnen, wenn es um "spezifische Fragen" gehe. Die nächste Runde der Gespräche zwischen Russland und der Ukraine soll am Montagmorgen per Videoverbindung stattfinden.
Kiew: Russische Truppen bereiten mehrere Offensiven vor: Nach Angaben des ukrainischen Generalstabs bereiten russische Truppen im Land mehrere Offensiven vor. Dafür versuchten die Einheiten, sich an bisher von ihnen eingenommenen Punkten festzusetzen, Nachschub zu sichern und sich neu zu gruppieren, heißt es in einem in der Nacht zu Montag auf Facebook veröffentlichten Bericht. Sobald dies geschehen sei, erwarte man neue Angriffe etwa auf die Städte Charkiw im Osten, Sumy im Nordosten oder auch den Kiewer Vorort Browari. Im Gebiet Luhansk im Osten des Landes konzentriere sich Russland vor allem auf den Vormarsch in Richtung Sjewjerodonetsk. Moskau hatte am Sonntag mitgeteilt, dass Kämpfer der prorussischen Separatisten den östlichen und südlichen Teil der Stadt mit 100.000 Einwohnern blockiert hätten. In den Orten Topolske und Schpakiwka in der Region Charkiw habe der Gegner Verluste erlitten und sich zurückgezogen. Diese Angaben sind nicht unabhängig zu prüfen.
Sieben Krankenhäuser zerstört: Seit Beginn des russischen Angriffskriegs sind in der Ukraine nach Angaben aus Kiew bereits sieben Krankenhäuser irreparabel zerstört worden. Die Kliniken in den betroffenen Städten müssten nach russischem Beschuss ganz neu aufgebaut werden, sagte Gesundheitsminister Wiktor Ljaschko der Agentur Ukrinform zufolge am Abend. Mehr als 100 weitere Gesundheitseinrichtungen seien beschädigt worden. Unter dem medizinischen Personal habe es seit dem Einmarsch der russischen Truppen am 24. Februar sechs Tote und und zwölf Verletzte gegeben, sagte Ljaschko.
Russland will mit Angriffen Nachschub blockieren: Mit der jüngsten Ausweitung seiner Offensive auf den Westen der Ukraine will Russland nach den Worten des Militärexperten Wolfgang Richter westliche Lieferungen an die ukrainische Armee unterbinden. "Es geht Russland jetzt darum, die Nachschubwege zu blockieren, die von NATO-Staaten in Richtung Ukraine laufen", sagte der Fachmann der Stiftung Wissenschaft und Politik am Abend im ARD-"Brennpunkt". Ein grenznaher Flughafen könne genutzt werden, um per Lufttransport logistische Güter und Waffen in die Ukraine zu bringen.
Russland hat China um militärische Ausrüstung gebeten: Russland hat Medienberichten zufolge seit seiner Invasion in der Ukraine am 24. Februar China um militärische Ausrüstung gebeten. Das berichten die "Financial Times" und die "Washington Post" unter Berufung auf US-Beamte. Die "Washington Post" schreibt, die Beamten hätten weder etwas über die Art der angeforderten Waffen noch über die Reaktion Chinas gesagt.
Malteser: Welt muss für die Zeit nach Krieg in Ukraine planen: Die Weltgemeinschaft sollte nach Einschätzung des Chefs des ukrainischen Teams des Malteser Hilfsdiensts bereits Aufbaupläne für das Land für die Zeit nach dem Krieg schmieden. Der Konflikt könnte die ohnehin schwierige demografische Lage in der Ukraine verschärfen, wo viele gebildete junge Menschen ihre Heimat verließen und die Ärmeren und Älteren zurückblieben, sagte Pawlo Titko der Nachrichtenagentur AP in einem Telefoninterview aus Lwiw. Daher brauche das Land eine "langfristige Perspektive". Titko rief westliche Staaten auf, Partnerschaften mit Städten und Institutionen in der Ukraine einzugehen, wie sie in den 1990er Jahren entstanden seien. Damals ging es darum, die schlimmsten Auswirkungen der Wirtschaftskrise abzufedern, die auf den Kollaps der Sowjetunion folgte.
Rotes Kreuz: Mariupol braucht dringend Feuerpause: Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz hat vor einer humanitären Katastrophe im von russischen Truppen belagerten Mariupol im Süden der Ukraine gewarnt. Die Bewohner der Hafenstadt müssten seit Wochen einen Alptraum zwischen Leben und Tod aushalten, erklärte der Präsident der in Genf ansässigen Hilfsorganisation, Peter Maurer. Leichen von Zivilisten und Kämpfern seien noch immer unter Schutt eingeschlossen oder lägen im Freien auf dem Boden. Lebensverändernde Verletzungen und chronische, lähmende Krankheiten blieben unbehandelt. Hunderttausende Bewohner Mariupols hätten mit extremen Engpässen bei Grundlegendem wie Nahrungsmitteln, Wasser und Medikamenten zu kämpfen. Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz rief die Konfliktparteien zur Einigung auf Bedingungen für eine Feuerpause und Fluchtrouten für Zivilisten auf. Es müsse sichergestellt werden, dass ein solcher Deal auch eingehalten werde. Die Hilfsorganisation bot sich als neutraler Vermittler bei Verhandlungen an.
App soll Ukraine-Flüchtlingen bei Orientierung helfen: Ein neues Internet-Portal für Ukraine-Flüchtlinge soll noch in dieser Woche an den Start gehen. Auf der Plattform mit dem Namen "Germany for Ukraine" sollen sich Geflüchtete auf Deutsch, Englisch, Ukrainisch und Russisch über Hilfsangebote informieren können, wie ein Sprecher des Bundesinnenministeriums der Nachrichtenagentur dpa sagte. Betroffene sollen dort Angaben zu Unterkunft oder medizinischer Versorgung finden. Innenministerin Nancy Faeser hatte das Projekt zuvor in der ZDF-Sendung "Berlin direkt" angekündigt. Es soll nach ihren Worten "eine Plattform, eine App vielleicht" sein. In Polen gebe es bereits eine ähnliche App. Auf die Frage, ob der Bund die Kommunen finanziell entlasten und die Kosten für Unterbringung und medizinische Versorgung übernehmen werde, sagte Faeser: "Natürlich wird es eine Form von Ausgleich dafür geben. Das muss es ja auch. Die Kosten können nicht bei den Kommunen hängen bleiben." Wenn das Zusammenspiel gut sei, würden kommunale, Landes- und Bundesebene gleichermaßen für die Geflüchteten sorgen. Es gebe aktuell eine "starke Belastung von Berlin, Hamburg, München, Bremen", sagte Faeser. Viele Ukrainer wollten weiterreisen, sowohl innerhalb Deutschlands als auch Europas. Dafür müsse man Möglichkeiten schaffen.
Moskau und Kiew rechnen mit Fortschritten: Im Ringen um eine Verhandlungslösung im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine haben sich beide Seiten zurückhaltend optimistisch geäußert. "Wenn wir die Positionen der beiden Delegationen heute mit denen zu Beginn vergleichen, werden wir deutliche Fortschritte feststellen", sagte der russische Außenpolitiker Leonid Sluzki im Staatsfernsehen. Er gehört der Delegation an, die mit der Ukraine seit zwei Wochen verhandelt, bislang aber ohne Durchbruch. Nach Auffassung Sluzkis könnten sich beide Seiten "schon in den nächsten Tagen" auf eine gemeinsame Position verständigen und dies in entsprechenden Dokumenten unterzeichnen. Der ukrainische Präsidentenberater Mychajlo Podoljak rechnete ebenfalls "in wenigen Tagen mit konkreten Ergebnissen". Er sagte in einem bei Twitter veröffentlichten Video, Russland stelle bei den Verhandlungen keine Ultimaten, sondern höre den ukrainischen Vorschlägen zu. Am Abend bestätigte Kremlsprecher Dmitri Peskow geplante Gespräche im Online-Format für diesen Montag. Die russische Delegation solle dabei wie bislang vom früheren Kulturminister Wladimir Medinski angeführt werden, sagte Peskow der Staatsagentur Tass zufolge.
Finanzminister der Euro-Länder beraten über Folgen des Ukraine-Krieges: Die Finanzminister der Euro-Länder beraten am Montag in Brüssel über die Folgen des Ukraine-Krieges. Befürchtet werden laut Diplomaten "schwerwiegende" Auswirkungen auf die 19 Länder mit der Gemeinschaftswährung. So dürften die deutlich steigenden Energiepreise die Inflation weiter antreiben, mit schmerzhaften Folgen für Verbraucher wie Unternehmen. Die EU-Kommission erwägt deshalb unter anderem einen Preisdeckel für Öl und Erdgas. Für Deutschland nimmt Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) an dem Treffen teil.
Kuleba und Blinken beraten weitere Hilfe der USA: Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba sagte, er habe mit seinem US-Kollegen Antony Blinken gesprochen und über weitere Unterstützung der USA für die Ukraine gesprochen. "Wir sind uns beide einig, dass mehr getan werden muss, um die russische Aggression zu stoppen und Russland für seine Verbrechen zur Rechenschaft zu ziehen", schrieb Kuleba auf Twitter und fügte hinzu, dass er den USA für ihre Unterstützung dankbar sei.
UN fordert Ende von Angriffen auf Kliniken in der Ukraine: Drei UN-Organisationen haben ein sofortiges Ende von Angriffen auf medizinische Einrichtungen in der Ukraine gefordert. Die Attacken stellten "einen Akt skrupelloser Grausamkeit" dar, kritisierten das UN-Kinderhilfswerk, die Weltgesundheitsorganisation und der Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen. Die "furchtbaren Angriffe töten und fügen Patienten sowie medizinischen Fachkräften schwere Verletzungen zu, zerstören wichtige Gesundheitsinfrastruktur und zwingen Tausende trotz katastrophaler Not, auf den Zugang zu Gesundheitsdiensten zu verzichten". Unvorstellbar grausam sei es, die Schutzbedürftigsten zu attackieren - Babys, Kinder, Schwangere und die ohnehin Kranken sowie medizinische Fachkräfte, die ihr eigenes Leben aufs Spiel setzten, um Leben zu retten, hieß es in dem gemeinsamen Appell der UN-Organisationen.
Die Klitschkos und ihr schwerster Kampf: Als Weltbürger und Box-Millionäre könnten Vitali und Wladimir Klitschko vortrefflich leben. Der Sport hat sie berühmt und reich gemacht. Ihr Leben fand im Box-Ring, auf roten Teppichen und - in den vergangenen Jahren bereits - auf der politischen Bühne statt. Seit dem 24. Februar jedoch ist alles anders. Wladimir und Vitali Klitschko kämpfen in der Ukraine gegen den russischen Aggressor für Freiheit und Demokratie. Sie fürchten selbst den Tod nicht und verteidigen, gemeinsam mit den Männern in ihrer Heimat, die Freiheit der Ukraine.
Ukraine: Stromversorgung in Tschernobyl läuft wieder: Das ehemalige Atomkraftwerk Tschernobyl ist ukrainischen Angaben zufolge wieder vollständig an die Stromversorgung angeschlossen. "Heute ist es unseren Atomwissenschaftlern und Elektrikern (...) gelungen, die Stromversorgung des von den russischen Besatzern beschlagnahmten Kernkraftwerks Tschernobyl wiederherzustellen", teilte der ukrainische Betreiber Enerhoatom auf Telegram mit. Damit liefen die Kühlsysteme des Lagers für abgebrannten Kernbrennstoff nun wieder normal und nicht länger nur über eine Notstromversorgung. Das von russischen Einheiten besetzte Atomkraftwerk Tschernobyl war am vergangenen Mittwoch von der Stromversorgung abgeschnitten worden. Stromleitungen seien durch Beschuss beschädigt worden, teilte die ukrainische Seite damals mit.
Russland: Bis zu 180 "ausländische Söldner" nahe Lwiw getötet: Bei den russischen Angriffen auf einen Truppenübungsplatz nahe der ukrainischen Grenze zu Polen sind nach Angaben aus Moskau zahlreiche ausländische Kämpfer getötet worden. Die russischen Streitkräfte hätten "bis zu 180 ausländische Söldner" sowie eine große Menge aus dem Ausland gelieferter Waffen zerstört, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau der Agentur Tass zufolge mit. "Die Vernichtung der auf das Territorium der Ukraine eingereisten ausländischen Söldner wird fortgesetzt", sagte Ministeriumssprecher Igor Konaschenkow. Nach ukrainischen Angaben wurden bei den Angriffen auf den Übungsplatz Jaworiw nordwestlich von Lwiw mindestens 35 Menschen getötet und 134 weitere verletzt. Zu ausländischen Opfern machte die Ukraine bisher keine Angaben.
IWF hält Zahlungsausfall Russlands für "nicht mehr unwahrscheinlich": Angesichts der weitgehend blockierten Moskauer Devisenreserven ist ein Zahlungsausfall Russlands in Bezug auf seine Schulden im Ausland nach Ansicht des Internationalen Währungsfonds (IWF) "nicht mehr unwahrscheinlich". Wegen der infolge des Angriffskriegs gegen die Ukraine verhängten Sanktionen drohe Russland eine "tiefe Rezession", warnte IWF-Chefin Kristalina Georgiewa im Gespräch mit dem TV-Sender CBS. Die Abwertung der Landeswährung, des Rubels, habe schon jetzt dazu geführt, dass die Kaufkraft der Menschen in Russland "bedeutend geschrumpft" sei. Die internationalen Devisenreserven der russischen Zentralbank sind infolge von Sanktionen weitgehend blockiert. Damit ist es für Russland schwieriger geworden, den Kurs des Rubels bei Bedarf zu verteidigen. Zudem wird das Bedienen von Staatsschulden in Fremdwährungen wie dem US-Dollar oder dem Euro deutlich komplizierter.
Lindner für weitere Öl- und Gasförderung in der Nordsee: FDP-Chef und Bundesfinanzminister Christian Lindner hat angesichts der Spannungen mit Russland eine weitere Förderung von Öl und Gas in der Nordsee ins Spiel gebracht. "Wir müssen aber auch die Festlegung des Koalitionsvertrages, in der Nordsee den Abbau von Öl und Gas nicht fortsetzen zu wollen, hinterfragen", sagte er dem "Tagesspiegel". "Aufgrund der Entwicklung der Weltmarktpreise scheint dies wirtschaftlicher zu werden. Zumindest für eine Übergangszeit werden wir Öl und Gas noch brauchen."
Mehr als 800 Festnahmen bei Protesten in Russland: Bei neuen Demonstrationen gegen den Krieg in der Ukraine sind in Russland nach Angaben von Bürgerrechtlern landesweit mehr als 800 Menschen festgenommen worden. Insgesamt seien am Sonntag Demonstranten in mehr als 37 russischen Städten auf die Straßen gegangen, teilte die Organisation Owd-Info mit. Das russische Innenministerium sprach von etwa 300 Festnahmen bei den nicht genehmigten Kundgebungen allein in der Hauptstadt Moskau. Aktionen gab es etwa auch in Wladiwostok im äußersten Osten Russlands und in Irkutsk am Baikalsee. Bilder und Videos in sozialen Netzwerken zeigten, wie Menschen von Polizisten mit Schutzhelmen und schwerer Ausrüstung weggezerrt wurden. Es gab auch Videos aus dem Inneren von völlig überfüllten Gefangenentransportern. Insgesamt wurden den Angaben von Owd-Info zufolge seit Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine am 24. Februar mehr als 14.100 Menschen festgenommen. Auch der inhaftierte Kremlgegner Alexej Nawalny hatte seine Landsleute aufgerufen, gegen den Krieg auf die Straße zu gehen.
Selenskyj besucht Verwundete in Krankenhaus: Erstmals seit Kriegsbeginn hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sichtbar für die Öffentlichkeit seinen Amtssitz verlassen und Verwundete in einem Militärkrankenhaus besucht. Dabei verlieh der Staatschef den Soldaten Orden und ließ Fotos mit sich machen. "Werdet gesund. Ich wünsche euch Kraft. Ihr seid Prachtkerle!", sagte Selenskyj in dem in sozialen Netzwerken veröffentlichten Video zu den Patienten. Bisher hatte Selenskyj nur Fotos und Videos geteilt, die ihn in seinem Büro oder vor dem Amtssitz zeigen. In russischen Medien waren daher immer wieder Spekulationen laut geworden, dass sich der 44-Jährige nicht in der Hauptstadt Kiew befindet.
UN: Fast 1.700 getötete und verletzte Zivilisten in Ukraine: Seit Beginn der russischen Invasion sind in der Ukraine laut den UN mindestens 596 Zivilisten getötet worden. 43 Todesopfer seien Kinder, teilte das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte in Genf mit. 1.067 Zivilisten haben demnach in dem am 24. Februar begonnenen Krieg Verletzungen erlitten, darunter 57 Mädchen und Jungen. Die tatsächlichen Opferzahlen könnten allerdings wesentlich höher sein. Die Zählung deckt den Zeitraum bis Samstag Mitternacht ab. Laut dem Hilfswerk UNHCR sind seit Beginn der Feindseligkeiten rund 2,7 Millionen Menschen aus der Ukraine ins Ausland geflüchtet. Fast 1,7 Millionen von ihnen seien in Polen angekommen.
Pentagon: Wir werden NATO-Gebiet verteidigen: Nach dem russischen Raketenangriff nahe der polnischen Grenze hat das US-Verteidigungsministerium nochmals betont, dass die Vereinigten Staaten und die Bündnispartner das Gebiet der NATO-Staaten im Angriffsfall verteidigen werden. "Ein bewaffneter Angriff gegen einen wird wie ein bewaffneter Angriff auf alle bewertet", sagte Sprecher John Kirby dem TV-Sender ABC mit Blick auf die Beistandspflicht der Nato-Partner. Dies sei auch der Grund, wieso die US- und NATO-Streitkräfte ihre Präsenz an der östlichen Grenze des Bündnisgebiets verstärkten, sagte er. "Und wir haben es gegenüber Russland sehr klar gemacht, dass NATO-Gebiet verteidigt werden wird, nicht nur durch die Vereinigten Staaten, sondern auch durch unsere Verbündeten", sagte Kirby. Er verwies darauf, dass es eine bestehende Leitung zum russischen Verteidigungsministerium gebe, um direkte Konflikte zu vermeiden.
Russland will gestrandeten Touristen in Thailand helfen: Russland will in Thailand gestrandeten Landsleuten helfen. Moskau setzt sich derzeit bei dem südostasiatischen Land dafür ein, die Visa vieler russischer Touristen um zunächst 30 Tage zu verlängern. Entsprechende Briefe seien an die thailändischen Migrationsbehörden geschickt worden, teilte die russische Botschaft in dem Land mit. "Bislang wurden mehr als 1200 solcher Schreiben versandt." Die Arbeit gehe weiter. Alle festsitzenden Touristen erhielten die "notwendige Unterstützung". Nach früheren Angaben thailändischer Medien hielten sich etwa 7000 Ukrainer und Russen vor allem in den Urlaubsregionen Phuket, Koh Samui, Pattaya und Krabi auf. Zahlreiche Rückflüge in ihre Heimatländer sind ausgesetzt worden. Aufgrund von Sanktionen und Luftraumsperrungen kommt es derzeit zu vielen Flugannullierungen. Viele Reisende kämen auch nicht mehr an ihr Geld, weil Transaktionen über russische Banken blockiert seien. Die Regierung in Bangkok wollte Gestrandeten deshalb touristische Unterkünfte als Obdach anbieten, hieß es unter Berufung auf die Behörden.
Stadtrat von Mariupol: 2187 Einwohner getötet: Nach Angaben des Stadtrats von Mariupol wurden seit Anfang der russischen Invasion am 24. Februar 2187 Einwohner der ukrainischen Hafenstadt getötet. "In den letzten 24 Stunden kam es zu mindestens 22 Bombardements in zivilen Teilen der Stadt. Über 100 Bomben wurden bereits insgesamt über Mariupol abgeworfen", hieß es in der Mitteilung. Mariupol wird derzeit von russischen Truppen belagert.
Ukrainischer Präsidentenberater bestätigt Tod von US-Journalisten: Berichte, wonach ein US-Journalist in der Ukraine getötet und ein weiterer verletzt worden sei, wurden durch den ukrainischen Präsidentenberater Mychajlo Podoljak bestätigt. Auf Telegram veröffentlichte ein Kiewer Krankenhaus ein Video, das den durch einen Splitter im Beckenbereich verletzten Kollegen nach seiner Einlieferung zeigen soll. Darin erzählt der Mann, sie seien in der umkämpften Ortschaft von einem Kontrollpunkt aus beschossen worden. Ukrainischen Angaben zufolge sollen russische Soldaten geschossen haben. Aus Moskau gab es zunächst keine offizielle Reaktion auf die Vorwürfe. Berichten, wonach es sich bei dem Getöteten um einen Reporter der "New York Times" handelte, widersprach die US-Zeitung. Der Journalist habe zwar in der Vergangenheit für das Blatt gearbeitet, sei aber nun nicht für die "Times" in der Ukraine im Einsatz gewesen, teilte ein Sprecher auf Twitter mit. Man sei "zutiefst traurig" angesichts der Berichte über den Tod des Filmemachers.
USA: Mehr Luftabwehrsysteme für Ukraine: Die US-Regierung will den ukrainischen Streitkräften im Rahmen der nächsten Waffenlieferungen vor allem Luftabwehrsysteme zukommen lassen. Das sei momentan "der Fokus", sagte US-Präsident Joe Bidens Nationaler Sicherheitsberater Jake Sullivan dem TV-Sender CNN. Biden hatte erst gestern weitere 200 Millionen US-Dollar für Waffenlieferungen bewilligt. Sullivan sagte dem Sender, die USA würden den Ukrainern keine Kampfflugzeuge zur Verfügung stellen, um eine direkte Konfrontation mit Russland zu vermeiden. Gleichzeitig setze man auf "andere Methoden", um die Ukrainer zu befähigen, den russischen Vormarsch zu bremsen und die ukrainischen Dörfer und Städte zu beschützen. Die USA und die NATO-Verbündeten hätten ein funktionierendes System, den Ukrainern weiter "bedeutende Mengen Militärhilfen" und "Waffen für die Front" zukommen zu lassen, betonte Sullivan. Damit solle sichergestellt werden, dass der Krieg in der Ukraine für Russlands Präsidenten Wladimir Putin eine "strategische Niederlage" werde.
Russland und Ukraine sprechen von Fortschritten in Verhandlungen: Die Verhandlungen Russlands und der Ukraine kommen nach Angaben beider Seiten voran. Der ukrainische Präsidentenberater Mychajlo Podoljak erklärte in einem online veröffentlichten Video, Russland verhandle konstruktiver als bisher und habe begriffen, dass die Ukraine keine grundsätzlichen Zugeständnisse mache. Er rechne mit ersten Ergebnissen in den kommenden Tagen. Der russische Unterhändler Leonid Sluzki erklärte der Agentur RIA zufolge, beide Delegationen könnten bald zu einer gemeinsamen Position kommen. Seit Verhandlungsbeginn habe es substanzielle Fortschritte gegeben.
US-Journalist bei Angriff in der Ukraine getötet: Bei einem Angriff in der Ukraine ist ein US-Journalist getötet worden. Ein US-Journalist sei bei dem Angriff im Vorort Irpin nordwestlich von Kiew verletzt worden, sagte der Chirurg Danylo Schapowalow, der als Freiwilliger vor Ort im Einsatz war. AFP-Reporter in Irpin sahen die Leiche des Getöteten. Dem Mediziner zufolge waren die beiden Journalisten mit einem ukrainischen Zivilisten in einem Auto unterwegs, als der Wagen von Kugeln getroffen wurde. Auch der Zivilist wurde demnach verletzt. Irpin ist seit Tagen Ziel russischer Angriffe.
Bericht: Tausende demonstrieren gegen Russland in Cherson: Russische Soldaten haben bei einer friedlichen Demonstration von Bewohnern im ukrainischen Cherson offenbar Warnschüsse abgefeuert. Die Soldaten hätten eine Salve als "Warnung" abgegeben, berichtete der Sender Suspilne Cherson. In der eroberten südukrainischen Großstadt Cherson demonstrierten örtlichen Medien zufolge Tausende Einwohner gegen die russische Besatzung. Die Zeitung "Ukrajinska Prwada" veröffentlichte Fotos und Videos, die zahlreiche Menschen mit ukrainischen Fahnen im Zentrum der Stadt mit rund 300.000 Einwohnern zeigten. In Sprechchören forderten sie den Abzug der russischen Truppen. Die Menge rief "Nach Hause!" und "Cherson ist ukrainisch". Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte zuvor gewarnt, Russland bereite ein Pseudo-Referendum über die Errichtung einer moskaufreundlichen "Volksrepublik Cherson" vor. Das Muster würde den mittlerweile von Russland als unabhängig anerkannten Separatistengebieten in der Ostukraine ähneln. In der südukrainischen Stadt Melitopol, wo es wiederholt zu Protesten von Einwohnern gekommen war, haben die russischen Besatzungstruppen mittlerweile Demonstrationen verboten. Dort gilt zudem eine Sperrstunde von 18.00 bis 6.00 Uhr (Ortszeit).
Kiew: Russland versucht Blockade der Hauptstadt auch von Osten: Bei ihrem Angriff auf Kiew versuchen die russischen Truppen nach Angaben des ukrainischen Generalstabs, die Hauptstadt auch von Osten zu blockieren. Russische Einheiten hätten die Fernstraße E95 in Richtung der Vororte Browary und Boryspil überquert, teilte der Generalstab in Kiew mit. Nordwestlich und nordöstlich der Millionenstadt sammelten die Angreifer ihre Kräfte für einen Vorstoß. Die russische Armee ziehe zudem Reserven ein, hieß es aus Kiew weiter. So würden Soldaten in die Ukraine verlegt, die eigentlich zur Friedenssicherung in der von Aserbaidschan und Armenien beanspruchten Kaukasusregion Bergkarabach eingesetzt seien. Auch Söldner aus Syrien und Serbien sollen demnach auf russischer Seite kämpfen. Die ukrainische Führung hat wiederholt betont, die russische Armee habe erhebliche Nachschubprobleme und erleide hohe Verluste. Alle Angaben sind nicht unabhängig zu überprüfen.
Russische Truppen sollen Phosphorbomben eingesetzt haben: Russische Truppen sollen bei einem Angriff im Osten des Landes nach Angaben eines örtlichen Polizeivertreters Phosphorbomben eingesetzt haben. Die Ortschaft Popasna rund Hundert Kilometer westlich von Luhansk sei in der Nacht von der russischen Armee angegriffen worden, schrieb Polizeichef Oleksij Bilotschyzky bei Facebook. Dabei seien auch Phosphorbomben eingesetzt worden. Es gebe "unbeschreibliches Leid und Brände." Die Angaben konnten von unabhängiger Seite zunächst nicht überprüft werden. Ebenfalls im Donbas im Osten des Landes wurde in der Nacht nach ukrainischen Angaben ein Zug mit Flüchtenden angegriffen. Dabei seien in Kramatorsk ein Mensch getötet und ein weiterer verletzt worden, erklärte Gouverneur Pawlo Kirilenko. Mit dem Zug wollten seinen Angaben zufolge Menschen aus der nahe den pro-russischen Separatistengebieten liegenden Region nach Lwiw im Westen der Ukraine fliehen.
Österreich erwartet keine Rezession: Österreichs Finanzminister Magnus Brunner erwartet für sein Land infolge des Krieges in der Ukraine ein verlangsamtes Wachstum. "Also, Rezession glaube ich nicht. Aber ein gedämpfteres Wachstum, als wir noch erwartet haben vor ein paar Wochen", sagt der ÖVP-Politiker dem ORF. Das zuletzt erwartete Wachstum von mehr als fünf Prozent für das kommende Jahr werde "wahrscheinlich nicht ganz" zu halten sein.
Expertin: Viele Russen können sich nicht mehr unabhängig informieren: Das neue russische Mediengesetz zeigt nach Einschätzung der Direktorin des Berliner Zentrums für Osteuropa- und Internationale Studien, Gwendolyn Sasse, in dem Land Wirkung. Ein Großteil der russischen Bevölkerung könne sich deswegen aktuell nicht unabhängig über den Krieg in der Ukraine informieren, sagte Sasse im RBB-Inforadio. Mit dem Mediengesetz versuche man ganz massiv, "den Informationsraum zu kontrollieren und das gelingt auch", sagte die Politikwissenschaftlerin Sasse. Das in der zweiten Kriegswoche Anfang März verabschiedete Gesetz schränkt die freie Meinungsäußerung in Russland stark ein. Für die Verbreitung angeblicher "Falschinformationen" über die russischen Streitkräfte drohen bis zu15 Jahre Haft, das Wort "Krieg" darf nicht verwendet werden. Russland sei zwar schon seit langem ein autoritärer Staat, sagte die Osteuropa-Expertin. Doch der russische Angriffskrieg sorge dafür, dass sich das nun noch verstärkt.
Integrationsbeauftragte: Keine Obergrenze für Flüchtlinge: Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Reem Alabali-Radovan, hat eine unbegrenzte Aufnahme von Flüchtlingen aus der Ukraine zugesichert: "Deutschland wird allen Menschen Schutz bieten, die aus der Ukraine zu uns fliehen", sagte die SPD-Politikerin den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. "Eine genaue Zahl kann niemand vorhersagen."
Türkei versucht Bürger in Mariupol zu evakuieren: Nach Angaben des türkischen Außenministers Mevlüt Cavusoglu versucht sein Land, türkische Staatsbürger aus einer Moschee in Mariupol zu evakuieren. Diese hätten während eines russischen Luftangriffs am Samstag in der Sultan-Suleiman-Moschee Zuflucht gesucht, in deren Nähe dann Granaten einschlugen. Die Moschee sei nicht beschädigt worden und man habe über Satellitentelefone Kontakt zu den türkischen Staatsbürgern aufgenommen, sagte Cavusoglu. Er machte keine Angaben über die Zahl der Menschen, die dort Schutz suchten. Nach Angaben der ukrainischen Botschaft in Ankara befanden sich am Samstag 89 Türken, darunter 34 Kinder, in der Moschee. Cavusoglu teilte weiter mit, er habe mit seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow gesprochen, um ihn um Unterstützung für einen humanitären Evakuierungskorridor in Mariupol zu bitten. Die Busse hätten am Samstag für die Evakuierung bereit gestanden, konnten aber wegen der Zusammenstöße nicht in die Stadt einfahren. Die Bemühungen würden am Sonntag fortgesetzt.
Tschechien kündigt weitere Militärhilfen an: Die Tschechische Republik hat weitere Militärhilfen im Wert von umgerechnet mindestens 29 Millionen Euro angekündigt. Details wurden aus Sicherheitsgründen nicht genannt.
Russland: Anlagen im Wert von 300 Mrd. Dollar eingefroren: Im Zuge der Sanktionen des Westens gegen Russland sind nach Angaben der russischen Regierung bislang rund 300 Milliarden Dollar eingefroren worden. Das sei fast die Hälfte der 640 Milliarden Dollar, die Russland als Gold- und Währungsreserven angelegt gehabt habe, sagte Finanzminister Anton Siluanow im Staatsfernsehen. Der Westen übe Druck auf China aus, den Handel mit Russland einzuschränken. Er hoffe aber auf eine intensivere Beziehung zu China.
Selenskyj: 125.000 Ukrainer evakuiert: Der ukrainische Präsident Selenskyj hat in einer Videobotschaft mitgeteilt, dass bislang 125.000 Menschen über Fluchtkorridore in Sicherheit gebracht worden seien. Ein Schwerpunkt sei Mariupol, wo 400.000 Menschen eingeschlossen seien. Rund 80 Kilometer vor der Hafenstadt warteten Busse, dass sie in die Hafenstadt fahren könnten.
67 Menschen in Massengrab bei Kiew beigesetzt: Nach heftigen Kämpfen mit russischen Truppen sind in der ukrainischen Stadt Butscha bei Kiew 67 Zivilisten in einem Massengrab beigesetzt worden. Die Nachrichtenagentur Unian veröffentlichte ein entsprechendes Video. Zu sehen ist darin, wie Leichen in schwarzen Plastiksäcken von einem Lastwagen in eine ausgehobene Grube gelegt werden. Im Hintergrund ist eine Kirche zu sehen. Ukrainische Medien zitierten einen Arzt, wonach nicht alle Leichen identifiziert worden seien.
Deutsche Autobahn-Kameras wegen Ukraine-Kriegs offline: Vor dem Hintergrund des Kriegs in der Ukraine werden derzeit keine Live-Bilder deutscher Autobahnen mehr im Internet veröffentlicht. Wie das Bundesverkehrsministerium mitteilte, stehen die Verkehrskameras der Autobahn GmbH des Bundes "aufgrund der aktuellen sicherheitspolitischen Entwicklungen in Europa" derzeit nicht zur Verfügung. Man hoffe jedoch, den Service bald wieder anbieten zu können. Zuvor hatte die "Hannoversche Allgemeine Zeitung" über die Abschaltung der Webcams auf der Internetseite der Verkehrsmanagementzentrale Niedersachsen (VMZ) berichtet. Die VMZ bestätigte demnach, dass der Krieg in der Ukraine der Hintergrund dafür sei. "Auch der Straßenverkehr in Niedersachsen ist von den Auswirkungen des Konflikts betroffen", wurde ein Sprecher zitiert. Bereits Anfang März hatte der SWR unter Berufung auf einen Sprecher des baden-württembergischen Verkehrsministeriums geschrieben, die Kameras seien nicht abgeschaltet worden, man veröffentliche nur keine Bilder mehr im Internet. Man komme damit einer Bitte des Bundesverkehrsministeriums nach. "Es gibt vermehrt Aktivitäten von sicherheitspolitisch relevanten Akteuren im Straßenraum", sagte der Sprecher des Ministeriums in Stuttgart demnach wörtlich.
Papst: "Stoppen Sie dieses Massaker!": Papst Franziskus hat ein Ende des "Massakers" an Zivilisten in der Ukraine gefordert. Es gebe keine "strategischen Gründe" dafür, "Kinder, unschuldige Leute und schutzlose Zivilisten zu töten", mahnte das katholische Kirchenoberhaupt nach dem heutigen Angelusgebet. Die seit Tagen belagerte und angegriffene Hafenstadt Mariupol sei im "grauenvollen Krieg, der die Ukraine verwüstet, zu einer Märtyrerstadt geworden". Russlands "inakzeptable bewaffnete Aggression" müsse gestoppt werden, "bevor sie Städte in Friedhöfe verwandelt", forderte Franziskus. Er rief zu Verhandlungen und zur Schaffung funktionierender humanitärer Korridore auf und appellierte: "Im Namen Gottes fordere ich Sie auf, stoppen Sie dieses Massaker!"
Erneut große Friedensdemonstration in Berlin: Erneut sind Tausende Menschen in Berlin bei einer großen Friedensdemonstration gegen den Krieg Russlands in der Ukraine auf die Straße gegangen. Sie versammelten sich am Nachmittag auf dem Alexanderplatz und liefen Richtung Brandenburger Tor. Die Demonstration erhielt auch nach dem Start weiter großen Zulauf. Eine konkrete Teilnehmerzahl stand zunächst noch nicht fest. Unter den Demonstranten waren junge wie alte Menschen, auch Familien mit Kindern beteiligten sich. Manche hatten Luftballons in blau und gelb, den Farben der Ukraine, dabei. Andere trugen selbstbeschriebene Transparente. Die Stimmung war friedlich, die allermeisten Teilnehmer trugen Corona-Masken. Am 27. Februar, drei Tage nach Kriegsbeginn, hatten bereits mehr als hunderttausend Menschen in Berlin demonstriert. Für den Sonntag waren von einem Veranstalter-Bündnis aus Gewerkschaften, Kirchen, Umweltschutzinitiativen und Friedensgruppen erneut so viele Teilnehmer angekündigt worden. Auch in Hamburg, Frankfurt, Stuttgart und Leipzig wollten am Sonntag Menschen gegen den Krieg auf die Straße gehen.
Indien verlegt Botschaft von Kiew nach Polen: Indien verlegt seine Botschaft in der Ukraine vorübergehend nach Polen. Das teilte das indische Außenministerium unter Verweis auf die schlechte Sicherheitslage in Kiew mit. Bei einer veränderten Lage werde die Entscheidung überprüft, so das Außenministerium weiter.
SPD und FDP wegen Energiepreisen offen für Entlastungen: Angesichts sprunghaft steigender Energiepreise erwägt die SPD Nachbesserungen beim bereits beschlossenen 13 Milliarden Euro schweren Entlastungspaket der Ampel-Koalition. Bundestags-Fraktionsvize Matthias Miersch sagt der "Rheinischen Post": "Die einzelnen Maßnahmen werden jetzt zügig umgesetzt und falls nötig sogar noch einmal verschärft. Ich halte es etwa für richtig, die Höhe des Heizkostenzuschusses für besonders einkommensschwache Haushalte spürbar zu erhöhen." FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai sagt der Zeitung, über weitere Entlastungen werde geredet. Der Staat könne aber nicht alle Belastungen ausgleichen, die durch den Krieg und die Inflation entstünden.
Mögliche Friedensgespräche: Israel und Türkei sollen vermitteln: Die Ukraine arbeitet einem Berater von Präsident Wolodymyr Selenskyj zufolge mit Israel und der Türkei als Vermittlern zu Russland zusammen. Es sollten ein Ort und ein Rahmen für Friedensverhandlungen abgesteckt werden. "Wenn dies geklärt ist, wird es ein Treffen geben. Ich denke, es wird nicht lange dauern, bis wir da sind", so der Berater.
Israelischer Außenminister verurteilt Russland: Der israelische Außenminister Jair Lapid hat die russische Invasion in die Ukraine verurteilt. Er forderte Moskau auf, seine Angriffe einzustellen und den Konflikt zu beenden. Lapid hält sich zur Zeit zu Gesprächen mit seinem rumänischen Amtskollegen in Bukarest auf. Lapids Kritik ist eine der schärfsten, die seit Beginn des Krieges von israelischer Seite geäußert wurde. Mit seiner Stellungnahme unterscheidet er sich vom israelischen Ministerpräsidenten Naftali Bennett, der sich mit einer Verurteilung Russlands zurückhält.
Innenministerium: 135.526 Kriegsflüchtlinge festgestellt: Bislang sind 135.526 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine in Deutschland festgestellt worden. Das teilte das Bundesinnenministerium auf Anfrage des ARD-Hauptstadtstudios mit. Ein Sprecher des Innenministeriums berief sich dabei auf Angaben der Bundespolizei, die momentan verstärkt Kontrollen durchführen würden. Die Zahl der in Deutschland eingereisten Kriegsflüchtlinge könne allerdings wesentlich höher sein, da keine festen Grenzkontrollen stattfinden, so der Sprecher.
Behörden: Mehr als 30 Tote bei Angriff auf Stützpunkt nahe Polen: Bei einem russischen Angriff auf einen Militärstützpunkt nahe der polnischen Grenze sind nach bisherigen ukrainischen Angaben 35 Menschen getötet und dutzende weitere verletzt worden. In dem von Russland angegriffenen Internationalen Zentrum für Friedenssicherung und Sicherheit in Jaworiw nahe Lwiw hätten auch "ausländische Ausbilder" gearbeitet, erklärte der ukrainische Verteidigungsminister Oleksij Resnikow im Onlinedienst Twitter. Der Militärübungsplatz liegt nur rund 20 Kilometer von der polnischen Grenze entfernt. Der Gouverneur der Region sprach in einem Statement von mindestens 35 Toten 134 Verletzten durch den Angriff. Zuvor war von neun Todesopfern die Rede gewesen. Vorläufigen Erkenntnissen zufolge habe die russische Armee von über dem Schwarzen Meer fliegenden Jets rund 30 Marschflugkörper abgefeuert, schrieb der Bürgermeister von Lwiw, Andrij Sadowij, im Messengerdienst Telegram. Die ukrainische Armee gab an, zwei Marschflugkörper zerstört zu haben. Resnikow verurteilte den Angriff als "weiteren terroristischen Anschlag auf den Frieden und die Sicherheit in der Nähe der EU/Nato-Grenze". Den Westen forderte er erneut zur Schaffung einer Flugverbotszone über der Ukraine auf. "Schließen Sie den Himmel!" schrieb er.
Aktivisten melden erneut Festnahmen bei Protesten in Russland: Die Aktivistengruppe OVD-Info berichtet, dass es in mindestens 14 Städten in Russland erneut Proteste gegen den Krieg gegen die Ukraine gegeben hat, etwa in Wladiwostok und Irkutsk. Mindestens 60 der Teilnehmer seien bislang festgenommen worden.
Behörden meldet Tote bei Angriffen auf Mykolajiw: Durch das Bombardement der südukrainischen Großstadt Mykolajiw sind nach Behördenangaben mehrere Menschen getötet worden. Der Gouverneur des Gebiets Mykolajiw, Witalij Kim, berichtete auf Telegram von mindestens neun Todesopfern. Die Stadt mit knapp 500.000 Einwohnerinnen und Einwohnern wird seit Tagen heftig umkämpft. Wenn russische Truppen es schaffen, Mykolajiw zu umgehen oder einzunehmen, stünde ihnen der Landweg in die südwestukrainische Hafenstadt Odessa offen.
Kiew baut offenbar Nahrungsreserve auf: Die ukrainische Hauptstadt Kiew stellt sich offenbar zunehmend auf eine mögliche Belagerung ein. Die Nachrichtenagentur Reuters meldet, dass für die Bevölkerung der Stadt eine Reserve an Grundnahrungsmitteln eingerichtet worden sei, die für zwei Wochen ausreichen soll.
Britischer Finanzminister rät von Investitionen in Russland ab: Rishi Sunak, Finanzminister der britischen Regierung, hat Unternehmen in seinem Land klar davon abgeraten, derzeit Investitionen in Russland zu tätigen. Natürlich könne ein solcher Einschnitt in das Geschäft schwierig sein, doch "meines Erachtens gibt es kein Argument für neue Investitionen in die russische Wirtschaft", sagte Sunak in einer auf Twitter verbreiteten Videobotschaft:
Bus mit ukrainischen Flüchtlingen verunglückt in Italien: In Norditalien ist Berichten des italienischen Rundfunks zufolge ein Bus umgekippt, mit dem etwa 50 Flüchtlinge unterwegs gewesen sein sollen. Eine Frau starb demnach bei dem Unfall, mehrere andere Fahrgäste seien verletzt worden. Wie es zu dem Unglück kommen konnte, werde nun untersucht.
Spendenkonzert in Dänemark bringt mehr als 20 Millionen Euro ein: Auf einem Spendenkonzert zur Unterstützung der Opfer des Ukraine-Kriegs sind in Dänemark umgerechnet über 20 Millionen Euro zusammengekommen. Die Veranstaltung fand gestern auf dem Rathausplatz in Kopenhagen statt. Am Ende gaben die Organisatoren bekannt, dass Spenden in Höhe von rund 165 Millionen dänischen Kronen gesammelt werden konnten - umgerechnet rund 22,2 Millionen Euro. Das Geld wird unter 18 Hilfsorganisationen aufgeteilt, die der Bevölkerung in der Ukraine und den vielen Geflüchteten damit unter anderem Essen, Medizin und Plätze zum Schlafen zur Verfügung stellen wollen.
Ukraine meldet Entführung von weiterem Bürgermeister: In der Südukraine ist nach Behördenangaben erneut ein Bürgermeister von russischen Truppen verschleppt worden. "Der Bürgermeister von Dniprorudne, Jewhenij Matwjejew, wurde entführt", schrieb der Chef der Militärverwaltung des Gebiets Saporischschja, Olexander Staruch, bei Facebook. Kriegsverbrechen würden "immer systematischer" von Russland verübt. Dniprorudne ist eine Kleinstadt mit knapp 20.000 Einwohnerinnen und Einwohnern am Fluss Dnipro, der an dieser Stelle zum Kachowkaer Stausee gestaut ist. Die Ukraine beschuldigt dass russische Militär, zuvor bereits den Bürgermeister der Stadt Melitopol entführt zu haben. Dort hat Russland nun eine prorussische Statthalterin eingesetzt.
Weiteres Telefonat zwischen Selenskyj und Bennett: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat gestern Abend erneut mit Israels Ministerpräsidenten Naftali Bennett telefonisch über den Krieg in seinem Land beraten. Laut Bennetts Büro dauerte das Gespräch mehr als eine Stunde. Selenskyj habe dabei auch an Bennett appelliert, sich für die Freilassung des Bürgermeisters der Stadt Melitopol, Iwan Fedorow, und von weiteren ukrainischen Repräsentanten einzusetzen. Die Ukraine wirft den russischem Militär vor, Fedorow entführt zu haben.
Duda: Massenvernichtungswaffen wären Wendepunkt: Polens Präsident Andrzej Duda hat Russland dafür gewarnt, im Krieg gegen die Ukraine Massenvernichtungswaffen einzusetzen. Das würde einen Wendepunkt bedeuten, an dem die NATO ihre Haltung "ernsthaft" überdenken müsste. Bislang lehnt das Militärbündnis ein direktes Eingreifen in der Ukraine ab.
Kleines Dorf in Brandenburg nimmt 150 Flüchtlinge auf: Gerade einmal 35 Einwohnerinnen und Einwohner zählt die Siedlung Heimland in Brandenburg. Trotzdem sollen dort 150 Menschen unterkommen, die aus der Ukraine geflüchtet sind.
Ukraine meldet Kämpfe rund um Kiew: Die Gefechte rund um die Hauptstadt Kiew gehen nach Angaben der ukrainischen Armee weiter. Es gebe heftige Kämpfe in Irpin und Makariw im Gebiet Kiew, teilte das Militär mit. Ähnlich sei die Lage auch in anderen Dörfern, die humanitäre Lage werde immer schlechter.
Auch Linkspartei befürwortet niedrigere Mehrwertsteuer: Nach der Union hat sich auch die Linkspartei für eine Absenkung der Mehrwertsteuer ausgesprochen, um den gestiegenen Preisen für Sprit und Lebensmitteln entgegenzuwirken. Im Gespräch mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland forderte Linksfraktionschef Dietmar Bartsch eine "drastische" Senkung der Abgaben auf Lebensmittel und Energie. "Es muss Schluss damit sein, dass der Staat noch an steigenden Preisen für Energie und Lebensmittel verdient", kritisierte Bartsch. Die Bundesregierung erwartet in diesem Jahr Mehreinnahmen aus der Mehrwertsteuer von 20 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr. "Zumindest diese 20 Milliarden Euro sollte die Bundesregierung jetzt den Bürgern zurückgeben", sagte Bartsch weiter.
Journalist schildert Lage in Kiew: Rund um Kiew dauern die Kämpfe weiter an, schildert der Reporter der Schweizer "Weltwoche", Kurt Pelda, im Interview mit tagesschau24. Trotzdem seien noch Evakuierungen möglich - entweder mit Bussen oder mithilfe der Eisenbahn und deren Mitarbeitern, den "Helden im Hintergrund dieses Krieges".
Kloster bestätigt Angriff - mehrere Verletzte: Das Himmelfahrtskloster in der ostukrainischen Stadt Swjatohirsk hat auf der eigenen Webseite bestätigt, dass es am Samstagabend 22 Uhr Ortszeit Ziel eines russischen Angriffs geworden sei. Demnach sei nahe des Klostereingangs eine Fliegerbombe explodiert. Mehrere Verletzte mussten in eine Klinik gebracht werden, andere konnten im Kloster selbst behandelt werden, hieß es weiter. In dem Himmelfahrtskloster sollen auch Flüchtlinge Schutz gesucht haben. Zudem seien durch die Explosion Schäden am Gebäude verursacht worden, unter anderem seien Fenster zu Bruch gegangen.
Söder fordert Ministerpräsidentenkonferenz: Um über die Unterbringung und Versorgung der Flüchtlinge aus der Ukraine zu beraten, fordert Bayerns Landeschef Markus Söder eine Sonderkonferenz aller Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten. Bund und Länder müssten einen Koordinierungsrat einrichten, und der Bund müsse die Kosten der Kommunen und der Länder übernehmen, forderte der CSU-Politiker in der "Bild am Sonntag". Der Bundesregierung warf Söder vor, mit der Situation überfordert zu sein: "Das Bundesinnenministerium selbst wirkt überfordert und schaut nur zu, wie Länder und Kommunen vor Ort alles organisieren." Das führe zu einer "Überlastung in einigen Städten und Ländern und damit zu einer unfairen Aufgabenverteilung".
Evakuierungen über 14 Fluchtkorridore geplant: Laut der Ukraine soll heute über insgesamt 14 Fluchtkorridore versucht werden, die Bevölkerung aus umkämpften Städten herauszubringen. Die ukrainische Vizeregierungschefin Iryna Wereschtschuk gab an, dass auf diesem Wege auch Hilfsgüter in die Hafenstadt Mariupol gebracht werden sollen. Hinzu kämen leere Busse, die auf dem Rückweg Einwohnerinnen und Einwohner aus der stark zerstörten Stadt nach Saporischschja bringen sollten. Der Konvoi sollte von Geistlichen begleitet werden. Auch die Siedlung Polohy zwischen Mariupol und Saporischschja sollte evakuiert werden, ebenso mehrere Orte im Westen, Norden und Nordosten der Hauptstadt Kiew sowie im ostukrainischen Gebiet Luhansk.
Ukrainische Behörden bestätigen Opfer durch Angriff auf Stützpunkt: Laut der Nachrichtenagentur AFP haben ukrainische Behörden offiziell bestätigt, dass bei dem russischen Angriff auf den Militärstützpunkt nahe Lwiw neun Menschen getötet und 57 verletzt wurden.
Ausbilder aus dem Ausland auf Stützpunkt bei Lwiw?: Wie die Nachrichtenagenturen Reuters und AFP berichten, sollen auf dem von Russland attackierten Militärstützpunkt nahe Lwiw auch Ausbilder aus dem Ausland tätig gewesen sein. Es sei aber nicht klar, ob sie zum Zeitpunkt des Angriffs auch vor Ort gewesen seien, hieß es von Reuters.
Russland meldet Teil-Eroberung von Sjewjerodonezk: Prorussischen Separatisten soll es gelungen sein, Teile der Stadt Sjewjerodonezk im Gebiet Luhansk zu erobern. Das berichtete die russische Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf das Verteidigungsministeriums in Moskau. Demnach hätten die Kämpfer "den östlichen und südlichen Teil der Stadt blockiert". In Sjewjerodonezk leben etwa 100.000 Menschen.
Berichte über Tote und Verletzte bei Angriff in Lwiw: Die Nachrichtenagentur Reuters zitiert den Gouverneur der Regionalverwaltung in Lwiw, demzufolge bei dem russischen Luftangriff auf einen Militärstützpunkt nahe der Stadt neun Menschen getötet und 57 Menschen verletzt worden sein sollen. Zudem berief sich die Nachrichtenagentur auf einen Augenzeugen, der berichtete, 19 Krankenwagen hätten den Stützpunkt mit Sirenenalarm verlassen, weitere Rettungswagen seien auf dem Weg zu dem Stützpunkt gewesen.
Russland setzt Statthalterin in Melitopol ein: Russland hat in Melitopol die prorussische Abgeordnete Halyna Daniltschenko als Staathalterin eingesetzt. Es ist das erste Mal, dass in einem eroberten Gebiet eine solche Position von Russland besetzt wird. Angaben der Ukraine zufolge war der Bürgermeister von Melitopol, Iwan Fedorow, zuvor von russischen Truppen entführt worden. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyi hatte seine sofortige Freilassung gefordert und auch den Westen gebeten, sich für Fedorow einzusetzen. In einer Videobotschaft rief Daniltschenko die Bewohnerinnen und Bewohner Melitopols dazu auf, sich "an die neue Realität» anzupassen. Zugleich verlangte sie, die Bevölkerung solle nicht mehr gegen die russischen Besatzungstruppen demonstrieren. Sie wolle ein "Komitee der Volksdeputierten" schaffen, das die Stadt leiten soll.
Mehr als 1,7 Millionen Menschen nach Polen geflüchtet: Der polnische Grenzschutz hat gestern weitere 79.800 Menschen registriert, die über die Grenze aus der Ukraine geflüchtet sind. Damit stiegt die Zahl der Flüchtlinge, die sich seit Kriegsbeginn in der Ukraine in Polen in Sicherheit gebracht haben auf 1,7 Millionen.
Johnson lädt zu Ukraine-Gipfel: Der britische Premierminister Boris Johnson hat nordeuropäische und baltische Länder zu einem Gipfeltreffen geladen, um über Russlands Krieg gegen die Ukraine zu beraten. Die Einladung gilt den Mitgliedsländern der von Großbritannien angeführten Militärkoalition Joint Expeditionary Force. Dazu zählen neben Großbritannien die Länder Dänemark, Estland, Island, Lettland, Litauen, die Niederlande und Norwegen sowie Schweden und Finnland. "Die europäische Sicherheit wurde durch den Angriff Russlands auf die Ukraine erschüttert. Zusammen mit unseren Partnern werden wir Maßnahmen ergreifen, um sicherzustellen, dass wir stärker und vereinter daraus hervorgehen", betonte Johnson. Die Beratungen sollen morgen Abend auf Johnsons Landsitz Chequers beginnen und am Dienstag in London fortgesetzt werden.