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<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: In der Korruptionsaffäre um den Staatsfonds 1MDB hat Malaysia die US-Investmentbank Goldman Sachs angeklagt. Zudem sollen sich zwei ehemalige Mitarbeiter der Bank, ein ehemaliger 1MDB-Mitarbeiter und ein malaysischer Investor wegen des Verstoßes gegen das malaysische Wertpapierrecht vor Gericht verantworten, wie Generalstaatsanwalt Tommy Thomas mitteilte. Malaysia fordert Schadenersatz in Milliardenhöhe. Der inzwischen abgewählte malaysische Ministerpräsident Najib Razak hatte 1MDB 2009 zur Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung aufgelegt. Das US-Justizministerium mutmaßt, dass hochrangige Fonds-Mitarbeiter und ihre Partner mehr als 4,5 Milliarden Dollar aus dem Fonds veruntreuten. Najibs Rolle in dem Skandal war eine der Hauptgründe für seine Abwahl. Bei einer Hausdurchsuchung im Mai fand die Polizei unter anderem umgerechnet fast 25 Millionen Euro in bar, 567 Luxus-Handtaschen sowie 423 Luxusuhren. Der ehemalige Regierungschef wurde der Korruption angeklagt. Er hat die Vorwürfe bestritten. Goldman Sachs hatte drei Anleiheemissionen von 1MDB im Gesamtvolumen von 6,5 Milliarden Dollar begleitet und kassierte dafür 600 Millionen Dollar an Gebühren. Laut Thomas wurden aus den Anleiheerlösen 2,7 Milliarden Dollar veruntreut. Die Staatsanwaltschaft werde von den Beschuldigten Schadenersatz fordern, der "deutlich" über den angeblich veruntreuten 2,7 Milliarden Dollar und den 600 Millionen Dollar an Gebühren liege. ### Zusammenfassung: Der Staat Malaysia verklagt die amerikanische Investmentbank Goldman Sachs auf Schadenersatz in Milliardenhöhe. In dem Fall geht es um dubiose Machenschaften bei dem Staatsfonds 1MDB.
Der Staat Malaysia verklagt die amerikanische Investmentbank Goldman Sachs auf Schadenersatz in Milliardenhöhe. In dem Fall geht es um dubiose Machenschaften bei dem Staatsfonds 1MDB.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/goldman-sachs-vorwurf-der-veruntreuung-1.4256417
Vorwurf der Veruntreuung
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Im Kampf gegen steigende Mieten und Wohnungspreise gab es laut Baubranche auch in diesem Jahr nicht genug Neubau. "Wir dürften im laufenden Jahr rund 300 000 Wohnungen erstellen", sagte Reinhard Quast, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Baugewerbes, am Montag in Berlin. Im vergangenen Jahr waren knapp 285 000 Wohnungen fertiggestellt worden. Im nächsten Jahr werde die Zahl auf 315 000 bis 320 000 steigen, sagte Quast. Union und SPD hatten im Koalitionsvertrag vereinbart, bis 2021 rund 1,5 Millionen neue Wohnungen zu schaffen. Gleichmäßig aufs Jahr gerechnet entspräche das 375 000 Wohnungen. Notwendig sind aus Sicht der Baubranche weitere steuerliche Erleichterungen, mehr günstiges Bauland und Typenhäuser, die nur einmal entwickelt und genehmigt werden müssen, aber vielfach gebaut werden können. Für Bauherren wird es unterdessen immer teurer. Nach einem Plus von 3,6 Prozent im Vorjahr kostete Bauen in diesem Jahr weitere 4,5 Prozent mehr, wie der Präsident des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Peter Hübner, sagte. Darin spiegelt sich die hohe Nachfrage: Wohnungen gelten angesichts niedriger Zinsen als gute Geldanlage, die Wirtschaft sowie Bund und Länder investieren nach Branchenangaben wieder stärker in neue Gebäude, Straßen und Bahnschienen. Die Auftragsbücher der Baufirmen sind so voll wie nie. Mit einem Wert von 47,6 Milliarden Euro lag der Auftragsbestand im September um 14 Prozent über dem starken Vorjahreswert. In einigen Orten ist es für Bauwillige schwierig, ein Unternehmen zu finden, wie Hübner zugestand. Firmen wählten auch stärker aus, für welche Ausschreibungen sie Angebote abgeben. Hübner wies aber Vermutungen zurück, die Bauunternehmen nutzten die hohe Nachfrage aus, um ihre Gewinne zu maximieren. Baustoffe wie etwa Betonstahl und Bitumen für Straßen seien deutlich teurer geworden, sagte Hübner. "Man braucht nicht zu glauben, dass die steigenden Preise direkt die Margen der Bauunternehmen bedienen." Die Firmen seien endlich wieder in der Lage, ihre Risiken angemessen zu bepreisen. Um mehr bauen zu können, stellen die Firmen weiter ein. 20 000 neue Bauleute ließen die Mitarbeiterzahl in diesem Jahr auf 832 000 steigen, nächstes Jahr erwarten die Firmen weitere 18 000 neue Kollegen. ### Zusammenfassung: Die Zahl der Fertigstellungen steigt, aber auch die Kosten und Preise gehen in die Höhe.
Die Zahl der Fertigstellungen steigt, aber auch die Kosten und Preise gehen in die Höhe.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/immobilien-mehr-wohnungen-gebaut-1.4257098
Mehr Wohnungen gebaut
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Ein Abend in Paris, Anfang 2018. Der Champagner fließt in Strömen, und auf der Bühne werden Köche gefeiert wie Superstars. Stets etwas abseits des Trubels: Jean-Dominique Senard. Der Schlaks im grauen Anzug überragt alle - und wirkt doch verloren. Glanz und Glamour sind seine Sache nicht. Dabei ist er der Gastgeber bei der Verleihung der begehrten Michelin-Sterne für Spitzenköche. Senards Kerngeschäft als Michelin-Chef sind aber nun einmal nicht Haute Cuisine und Hummer-Häppchen - sondern Reifen. Für Autos, Lastwagen, Baumaschinen. Das ist nicht glamourös, aber grundsolide. Wie Senard. ### Zusammenfassung: Während der Renault-Chef in Haft sitzt, wird in Paris ein Nachfolger gesucht. Beste Chancen hat der Chef des Reifenherstellers Michelin.
Während der Renault-Chef in Haft sitzt, wird in Paris ein Nachfolger gesucht. Beste Chancen hat der Chef des Reifenherstellers Michelin.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/renault-der-mann-nach-ghosn-1.4256926
Der Mann nach Ghosn
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Der Schweizer Lebensmittelkonzern Nestlé streicht Hunderte Stellen in Deutschland. Nach monatelangen Verhandlungen mit Gewerkschaften und Betriebsräten habe man die Bedingungen für den Abbau von 380 Jobs beschlossen, teilte Nestlé Deutschland am Montag in Frankfurt mit. Das traditionsreiche Caro-Werk in Ludwigsburg bei Stuttgart und ein Lebensmittellabor werden geschlossen, zwei weitere Werke umstrukturiert. In Ludwigsburg sind rund 100 Mitarbeiter von dem Stellenabbau betroffen. Ferner gebe es für das Labor in Weiding mit 85 Beschäftigten keine wirtschaftliche Perspektive, auch weil es in unmittelbarer Nähe kein Nestlé-Werk gebe. Darüber hinaus sollten die Standorte im nordrhein-westfälischen Lüdinghausen und im bayerischen Biessenhofen, in denen Nestlé Maggi beziehungsweise Babynahrung produziert, 2019 neu aufgestellt werden. Man wolle die Kosten in deutschen Werken senken, hieß es. Auch sei die Produktion von Maggi in Lüdinghausen in den vergangenen Jahren "angesichts veränderter Ernährungs- und Konsumgewohnheiten" deutlich geschrumpft. Das Unternehmen bietet nun teils Angebote zu Altersteilzeit sowie besondere Abfindungen für ältere Mitarbeiter, wie es hieß. In Ludwigsburg und Weiding erhielten zwei Drittel der Beschäftigten betriebsbedingte Kündigungen. Es sei ein "außergewöhnlich gut ausgestatteter Sozialplan" ausgehandelt worden, sagte Ralf Hengels, Personalvorstand von Nestlé Deutschland. Betroffene Mitarbeiter könnten Anfang Februar in eine Transfergesellschaft wechseln. Auf Betriebsversammlungen vor Ort werde es Details, etwa zu Abfindungen, Weiterbildungen und Altersteilzeit, geben. Nestlé hatte das Aus für das Caro-Werk in Ludwigsburg im Sommer angekündigt. Der Konzern leidet darunter, dass die Nachfrage nach Caro, einem aus Getreide hergestellten Ersatzkaffee, sinkt. Das Werk in Luwigsburg sei bei Weitem nicht ausgelastet, teilte Nestlé weiter mit. Caro-Kaffee werde künftig in Portugal produziert. Bisher wurde er ausschließlich in Ludwigsburg hergestellt. Das Werk geht zurück auf eine Kaffeemanufaktur aus dem Jahr 1828, wo der Kolonialwarenhändler Johann Heinrich Franck als Erster im großen Stil den Landkaffee herstellte. Er mischte Gerste, Malz und Roggen mit der Zichorie-Pflanze. Die Marke Caro gibt es seit 1954. Nestlé vertreibt das Getränk seit 1971 weltweit, teils unter anderem Namen. ### Zusammenfassung: Die Marken Caro-Kaffee und Maggi verkaufen sich zunehmend schlechter, stellt der Schweizer Lebensmittelkonzern fest.
Die Marken Caro-Kaffee und Maggi verkaufen sich zunehmend schlechter, stellt der Schweizer Lebensmittelkonzern fest.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/nestle-hunderte-stellen-fallen-weg-1.4256421
Hunderte Stellen fallen weg
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Wenn in 50 Jahren ein Großvater seinem Enkel eine Geschichte erzählen will, die für den Knirps wirklich unglaublich klingen soll, dann könnte sich das so anhören: "Früher habe ich mir ein Auto der Marke BMW oder Mercedes gekauft. Wenn ich damit in die Stadt fuhr, stand ich lange im Stau. Und fürs Abstellen im Parkhaus musste ich dann viel Geld bezahlen." Der Enkel wird große Augen machen und fragen: "Was ist ein Stau? Was ist ein Parkhaus?" Dann wird er ungläubig den Kopf schütteln und den Großvater verspotten: "Wie kann man so irre sein und sich ein eigenes Auto kaufen?" Dann werden beide lachen. Und falls sich der Enkel gut mit Autos auskennt, könnte er auch noch fragen: "Sind BMW und Mercedes diese Firmen aus Süddeutschland, die für den Shuttle-Service die Fahrgestelle liefern und das Blech biegen?" Ja, wird der Großvater antworten, "die waren mal riesig und weltbekannt und sehr reich." Dann wird das gescheite Kerlchen aufspringen und sagen: "So wie Bosch und Continental heute?" Es muss, wohlgemerkt, nicht so kommen. Aber es könnte. Der Stuttgarter Technologie-Konzern Bosch will im Januar auf der Elektronikmesse CES in Las Vegas ein Konzeptfahrzeug vorstellen, das ein Vorbote sein könnte für eine komplett andere Auto-Welt. In dieser Welt sind die Menschen in den Innenstädten überwiegend in Minibussen unterwegs, die elektrisch betrieben, autonom gesteuert und per App geordert werden. Mehrere Mitfahrer können unabhängig voneinander ein- und aussteigen. In dieser Welt sind die bisherigen Auto-Zulieferer die mächtigen Unternehmen, weil sie alle wichtigen Bestandteile wie Sensoren, Halbleiter, Antrieb und Software selbst herstellen. Nur Komponenten wie Kunststoff- oder Blech-Verkleidung, Chassis und Sitze lassen sie sich von den bisherigen Autoherstellern liefern. PS und Design sind dann als Statussymbol nicht mehr wichtig, jedenfalls nicht für Bewohner der Städte. Klingt unrealistisch? Tatsache ist, dass die großen Zulieferer schon länger an ihrer Emanzipation arbeiten. Und sie sind inzwischen so weit, dass sie demnächst vielleicht mehr erreichen als nur ihre Gleichberechtigung mit den bisher übermächtigen Autoherstellern. Neben Bosch und Continental hat auch ZF Friedrichshafen - völlig unabhängig von den Herstellern - ein Vehikel entwickelt, das bald ganz autonom durch die Straßen kurven soll. Der neue Bosch-Minibus hat vier Sitze und bietet dem Fahrgast ein Komplettangebot inklusive Infotainment. "Bosch entwickelt ein weltweit einzigartiges Paket aus Hardware, Software und Mobilitätsdiensten für die Shuttle-Mobilität der Zukunft", sagt Bosch-Manager Markus Heyn. Das sind ungewohnt markige Töne für den ansonsten eher zurückhaltenden schwäbischen Stiftungs-Konzern. Das Selbstbewusstsein ist nicht ganz unbegründet. Denn als größter Auto-Zulieferer der Welt liefert Bosch fast alles, was so ein fahrerloser E-Minibus braucht: den elektrischen Achsantrieb, die 360-Grad-Rundum-Sensoren, die Mikroprozessoren, die App-Plattform, auf der die Passagiere ihre Fahrten bestellen und abrechnen können. Und demnächst auch: die künstliche Intelligenz. "Ohne digitale Services von Bosch wird in Zukunft kein Fahrzeug mehr unterwegs sein", tönt Heyn. Detailansicht öffnen Die Serie "Unterwegs in die Zukunft. Leben ohne eigenes Auto" ist im SZ-Wirtschaftsteil zwischen 15. Dezember 2018 und 2. Februar 2019 erschienen. Was für eine Ansage. Wer Bosch bisher nur als Hersteller von Bohr- und Waschmaschinen wahrgenommen hat, mag das gar als Größenwahn empfinden. Doch was viele nicht wissen: Bosch gilt längst als Weltmarktführer bei der Produktion sowohl von Sensoren als auch von Kfz-Halbleitern. In jedem neue Auto der Welt sind im Durchschnitt neun Bosch-Chips verbaut. Und es werden immer mehr - nicht nur wegen der zunehmend leistungsfähigeren Fahrassistenz-Systeme. "Der Hunger an Halbleitern ist enorm", sagt Dirk Hoheisel, der in der Bosch-Geschäftsführung unter anderem die Auto-Elektronik verantwortet. "Wir erwarten zehn Prozent Wachstum pro Jahr." Die zwei Prozessoren-Fabriken in Reutlingen seien inzwischen voll ausgelastet, deshalb baut Bosch derzeit für eine Milliarde Euro ein weiteres Werk in Dresden, das Ende 2019 in Betrieb gehen soll. Es ist die größte Einzelinvestition in der 132-jährigen Firmengeschichte. 700 Mitarbeiter werden dort von Beginn an tätig sein. Und weitere werden folgen. "Wir werden früher oder später auch eine Entwicklung in Dresden hochziehen", verrät Hoheisel. "Diese wird nach und nach eine dreistellige Mitarbeiter-Zahl erreichen." Zudem gebe es in Dresden die Möglichkeit, den Standort noch weiter auszubauen. Auch bei Radar-, Video-, Ultraschall und Laser-Sensoren für Autos ist Bosch gut im Geschäft. Sogar direkte Konkurrenten im Wettbewerb um das erste Roboterauto kaufen in Stuttgart ein. Die Sensoren sind so etwas wie die Augen des Autos, die Halbleiter entsprechen den Nervenzellen und Synapsen. Und damit das Auto eines Tages ganz allein fahren kann, bastelt Bosch am letzten fehlenden Element: dem Hirn. An einer künstlichen Intelligenz, die alle Daten der diversen Sinnesorgane mit den Signalen der GPS-Satelliten und den gespeicherten Landkarten verknüpft und eine Millisekunde später selbständig entscheidet: Bremsen oder Gas geben? Geradeaus fahren oder abbiegen? In der Fahrzeugentwicklung geht es um Software - nicht um Hardware Wer als erstes ein solches Hirn bauen kann, das auch im Dunkeln oder bei tief stehender Sonne keine Fehler macht, der darf sich auf große Umsätze und Gewinne freuen. Weil die jungen Großstadtbewohner keinen Wert mehr auf ein eigenes Auto legen, das ohnehin die meiste Zeit ungenutzt herumstehen würde, prophezeit die Unternehmensberatung Roland Berger eine stark wachsende Nachfrage nach autonomen Mitfahr-Minibussen. Es entsteht das neue Fahrzeugsegment "Shuttle". Allein in Europa, in den USA und in China sollen schon im Jahr 2020 etwa eine Million solcher Busse unterwegs sein, bis 2025 sogar 2,5 Millionen. Und spätestens ab 2025 sollen die Wagen ganz ohne Fahrer auskommen, prophezeit Berger. Es ist ein Milliardenmarkt, in den Bosch neben vielen anderen Herstellern, Zulieferern, Tech-Konzernen und Start-ups drängt. Wer am Ende siegt, wird sich wohl an der Frage der künstlichen Intelligenz (KI) entscheiden. Hier gelten die Firmen aus den USA und China derzeit als weltweit führend, während die deutschen noch hinterherhinken. Aber Bosch-Konzernchef Volkmar Denner gibt sich nicht geschlagen: "Unser Ziel ist es, in der künstlichen Intelligenz weltweit führend zu werden." KI sei eine "Schlüsseltechnologie, um aus unseren Produkten intelligente Assistenten zu machen", sagte Denner jüngst bei der Bosch-KI-Konferenz "AICon" auf dem Forschungscampus in Renningen. Detailansicht öffnen Das neue Shuttle-Konzeptfahrzeug will Bosch Anfang Januar auf der CES in Las Vegas vorstellen. (Foto: oh) Nach der Eröffnung entschwand Denner nicht sogleich zum nächsten Termin. Sondern blieb, um den Referaten zu lauschen und sich mit jungen Forschern auszutauschen. Das zeigt, wie wichtig dem promovierten Physiker das Thema ist. Erst 2017 hat er das Bosch Center for Artificial Intelligence (BCAI) gegründet. Die meisten der 170 Mitarbeiter forschen in Renningen bei Stuttgart, einige von ihnen sitzen in Pittsburgh, Sunnyvale (beide USA) und Bangalore (Indien). Ein fünfter Standort in China wird schon geplant, bald soll das BCAI 400 Mitarbeiter haben. "Lieber Geld verlieren als Reputation." Denner treibt seit Jahren den Wandel seines Konzerns vom reinen Hardware-Produzenten zum Software-Haus voran. Weil die Zeit der Zündkerzen und Diesel-Einspritzpumpen zu Ende geht, beschäftigt sich inzwischen ein Drittel aller Entwickler im Auto-Bereich mit Software. Das sind 18 000 Menschen. Wie viele davon an KI basteln, verrät Denner nicht, aber der Anteil dürfte stetig größer werden. Bosch hat es mit mächtigen Konkurrenten zu tun. Das Unternehmen gehört einer dem Gemeinwohl verpflichteten Stiftung und kämpft gegen Hightech-Konzerne aus den USA und gegen chinesische Staatsunternehmen, die über nahezu unbegrenzte Finanzmittel verfügen und in Ethik-Fragen wenig Vorbehalte kennen. Die Schwaben dagegen berufen sich auf den Leitspruch ihres Firmengründers Robert Bosch: "Lieber Geld verlieren als Reputation." Dennoch sehen sich die Stuttgarter auf der Suche nach den besten Talenten der KI-Welt gut gerüstet. "Unsere Algorithmen kommen als Ergebnis in konkreten Produkten auf den Markt, im Auto oder in der Küche", sagt Michael Bolle, der neue Technikgeschäftsführer von Bosch. "Das ist unser entscheidender Vorteil." Besonders stolz ist Bolle auf ein weiteres Projekt, mit dem das Unternehmen ebenfalls neue Wege geht: Im Mai 2019 wird Bosch voraussichtlich ein Gerät ins Weltall schicken. Das Sensorsystem Soundsee soll auf der internationalen Raumstation ISS eingesetzt werden. Die sogenannte Astrobiene (englisch Astrobee) wird autonom durch das Raumschiff fliegen und über Sensoren alle Geräusche aufnehmen, die dann von künstlicher Intelligenz analysiert werden. Sobald ein Teil der ISS schwächelt und ausgetauscht werden muss, schlägt das Roboterhirn made in Schwaben Alarm. So könnte die Weltraumbiene künftig verhindern, dass in der Raumstation etwas kaputtgeht oder gar das Leben der Besatzung gefährdet wird. "So ein spannendes Projekt zieht viele junge Menschen an", sagt Bolle. Nicht viele Software-Ingenieure hätten die Chance, für die Raumfahrt zu programmieren. Klingt gut, aber dies allein wird wohl nicht genügen, um das Tauziehen um die besten KI-Experten der Welt gegen namhaftere und reichere Konzerne wie Google, Amazon oder Baidu zu gewinnen. Deshalb braucht es weitere Initiativen, um die besten Köpfe zu locken und dann auch zu halten. ### Zusammenfassung: Der selbstfahrende Mini-Bus soll zu einem wichtigen Transportmittel in der Stadt werden. Der Zulieferer Bosch attackiert mit seinem "Roboter-Shuttle" das Geschäft der klassischen Autohersteller.
Der selbstfahrende Mini-Bus soll zu einem wichtigen Transportmittel in der Stadt werden. Der Zulieferer Bosch attackiert mit seinem "Roboter-Shuttle" das Geschäft der klassischen Autohersteller.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/bosch-vier-sitze-fuer-die-zukunft-1.4256398
Vier Sitze für die Zukunft
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Als Ulrich Spiesshofer, 54, vor nun schon fünf Jahren zum neuen Vorstandsvorsitzenden von ABB ernannt wurde, da hatte der Deutsche vielleicht andere Vorstellungen von dem Job. Es war seitdem zumindest keine einfache Zeit für ihn. Die ABB-Aktie läuft nicht gut, in diesem Jahr hat sie ziemlich an Wert verloren, das Geschäft mit den großen Energieunternehmen ist sehr schwierig, was auch Konkurrenten wie Siemens oder General Electric (GE) feststellen mussten. Spiesshofer musste sparen - und kam noch zusätzlich unter Druck. Denn der schwedische Investor Cevian beteiligte sich an ABB und mischt sich seitdem in die Arbeit Spiesshofers ein. ### Zusammenfassung: Der Schweizer Mischkonzern gibt ein Viertel seines Geschäfts auf, auch auf Druck von Finanzinvestoren. Nun setzt er auf die digitale Fabrik.
Der Schweizer Mischkonzern gibt ein Viertel seines Geschäfts auf, auch auf Druck von Finanzinvestoren. Nun setzt er auf die digitale Fabrik.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/abb-nicht-alles-ist-perfekt-gelaufen-1.4256917
"ABB - ""Nicht alles ist perfekt gelaufen"""
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Verwirrung um das Engagement des Emirats Katar bei der Deutschen Bank: Während Medien am Montag Yousuf Mohamed Al-Jaida, den Chef des Qatar Financial Centre (QFC), mit den Worten zitierten, Katar werde in Kürze "in Deutschland in eine große Finanzinstitution investieren", distanzierte sich das QFC wenig später von dieser Darstellung. Eine Sprecherin des komplett dem Staat gehörenden Finanzzentrums in der katarischen Hauptstadt Doha erklärte schriftlich, der Bericht der Zeitung basiere "ausschließlich auf unbegründeten Annahmen und nicht auf Fakten oder einer direkten Stellungnahme". Die Deutsche Bank selbst wollte sich weder zu dem Bericht noch der QFC-Stellungnahme äußern. Katar ist bereits seit rund vier Jahren an der Deutschen Bank beteiligt. Die Herrscherfamilie Al-Thani hält in zwei Paketen rund sechs Prozent der Anteile des größten deutschen Kreditinstituts. Zudem kontrolliert sie über hochkomplexe Derivatekonstruktionen weitere Anteile, deren genaue Höhe unbekannt ist und schwankt. Einem Insider zufolge liegt der gesamte Anteil der Al-Thanis bei knapp unter zehn Prozent. Dem Insider zufolge will die Herrscherfamilie so verhindern, dass sie sich einem Inhaberkontrollverfahren der Aufsicht stellen muss, das ab einer Beteiligung von zehn Prozent greifen würde. Denkbar wäre deshalb, dass eine Aufstockung des Anteils an der Deutschen Bank über ein anderes Investmentvehikel, zum Beispiel über den Staatsfonds Qatar Investment Authority, erfolgt. Das Handelsblatt hatte QFC-Chef Al-Jaida mit den Worten zitiert, das Engagement der Katarer sei am Wochenende "am Rande des Doha-Forums besprochen" worden. An der Konferenz hatte Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing als einziger Top-Manager eines deutschen Konzerns teilgenommen. ### Zusammenfassung: Das Emirat weist Spekulationen zurück, wonach es weitere Anteile an Deutschlands größtem Finanzinstitut erwirbt. Das Land ist derzeit mit weniger als zehn Prozent an dem Geldhaus beteiligt - aus guten Gründen.
Das Emirat weist Spekulationen zurück, wonach es weitere Anteile an Deutschlands größtem Finanzinstitut erwirbt. Das Land ist derzeit mit weniger als zehn Prozent an dem Geldhaus beteiligt - aus guten Gründen.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/deutsche-bank-dementi-von-katar-1.4256427
Dementi von Katar
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: "Künstliche Intelligenz ist wichtiger als die Erfindung von Feuer und Elektrizität", sagte Google-Chef Sundar Pichai Mitte des Jahres. Inzwischen habe auch Bundesregierung und EU-Kommission das Potenzial des maschinellen Lernens erkannt - und den Rückstand der europäischen Unternehmen gegenüber den Konzernen aus den USA und China, die mit viel Schwung, viel Geld und wenig Skrupeln vorangeprescht sind. Anfang Dezember hat die Bundesregierung einen Digitalgipfel in Nürnberg veranstaltet, bei dem Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und einige Minister auftraten. Doch die Reaktionen aus der Wirtschaft sind zurückhaltend, die Manager wünschen sich ein entschlosseneres Vorgehen der Politik. Immerhin nimmt die Regierung nun Geld in die Hand, damit Deutschland nicht zum KI-Entwicklungsland wird. Im Rahmen ihrer sogenannten "KI-Strategie" fördert sie Forscher, Firmen und Start-ups mit drei Milliarden Euro und richtet 100 neue Professoren-Stellen ein. Das klingt gut, ist aber wenig. Zum Vergleich: Allein Audi will in den kommenden vier Jahren 14 Milliarden Euro für Digitalisierung und autonomes Fahren ausgeben. So hält sich die Begeisterung für das Vorgehen der Regierung in Grenzen. "Das ist ein wichtiger erster Schritt", sagt Boschs Technik-Geschäftsführer Michael Bolle, aber jetzt komme es "vor allem auf die schnelle Umsetzung" an. "Dabei darf es keine Gießkannenförderung geben", fordert Bolle. Bundesweit solle es "fünf bis acht große, wirkliche Exzellenz-Zentren" geben, um an vorderster Front an KI zu forschen. Bernhard Schölkopf, Professor vom Tübinger Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme, sieht das ähnlich: 100 neue Professuren seien zwar gut für die Anwendung in der Breite, aber die internationalen Toptalente hole das nicht ins Land. Um weltweit wirklich sichtbar zu sein, sollten eher einige wenige Elite-Zentren eingerichtet werden, die dann auch besser ausgestattet sind. Wie etwa das sogenannte "Cyber Valley" in Baden-Württemberg. Dieses wurde 2016 von Wissenschaft, Wirtschaft und Politik ins Leben gerufen. Ziel: Rund um die Universität Tübingen und den Industrie-Standort Stuttgart soll ein "Ökosystem" entstehen, das wissenschaftliche Erkenntnisse schnellstmöglich in konkrete Produkte überführt. Da hapert es in Deutschland bisher am meisten; Die Grundlagen-Forschung ist weltweit zwar führend, aber deren Erkenntnisse schaffen zu selten den Sprung zur Industrialisierung. So war es einst beim MP3-Format - in Deutschland entwickelt, aber erst dann in den USA hat diese Innovation viel Geld gebracht. Damit so etwas nicht in der KI passiert, schlägt Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) einen Zusammenschluss europäischer KI-Firmen vor. Altmaier: "Ein einzelnes europäisches Unternehmen - und sei es noch so groß - wird gegen die großen amerikanischen Akteure allein nicht ankommen." Doch bis heute ist keine Kooperation nach dem Vorbild des Flugzeugbauers Airbus in Sicht. Auch die EU-Kommission hat eine KI-Arbeitsgruppe, die über Flaggschiffprojekte diskutiert. Bosch sitzt teilweise mit am Tisch, aber Geschäftsführer Bolle äußert sich sehr zurückhaltend. Er wäre schon zufrieden, wenn die Bundesregierung die Infrastruktur auf den neuesten Stand brächte: "Der Breitbandausbau muss in den nächsten zwei, drei Jahren passieren", fordert er. Nach dem Digitalgipfel habe er zwar den Eindruck, Berlin habe das "verstanden". Aber, so Bolle: "Ob es auch konkret umgesetzt wird, damit wir international wettbewerbsfähige Cluster sehen, wird sich zeigen." ### Zusammenfassung: Was sich die deutschen KI-Experten von den Politikern in Berlin wünschen - und was eher nicht.
Was sich die deutschen KI-Experten von den Politikern in Berlin wünschen - und was eher nicht.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/kuenstliche-intelligenz-gaspedal-her-giesskanne-weg-1.4256400
Gaspedal her, Gießkanne weg
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Die Größe seines Reiches kann Bahnchef Richard Lutz schon beim Blick aus dem Fenster erahnen. Aus seinem Büro weit oben im Bahn-Tower am Potsdamer Platz sieht er nicht nur auf das Kanzleramt hinunter, sondern auch auf den größten deutschen Bahnhof, den Berliner Hauptbahnhof. Und auch das ist nur ein kleiner Ausschnitt dieses großen Konzerns: 300 000 Mitarbeiter in 130 Ländern. 40 000 Züge und genauso viele Busse. 6000 Bahnhöfe. Täglich steigen 400 000 Menschen allein in die ICEs und ICs des Konzerns ein. Es ist, als würden sich alle Einwohner von Freiburg und Kassel auf den Weg machen. Vor Weihnachten werden es sogar noch viel mehr sein. Die Bahn ist der größte Staatskonzern. Und der wichtigste für die Mobilität des Landes. Das Potenzial des Unternehmens ist eigentlich riesig. Alle Welt redet von den enormen Veränderungen, die Digitalisierung und Klimaschutz für den Verkehr bedeuten. Allerdings ist dann oft von intelligenten Autos und elektrischen Bussen, von automatischen Lkw und fliegenden Taxis die Rede - und nur selten von der Bahn. Bei der diskutiert Deutschland derzeit über Pannen, falsche Wagenreihung und immer größere Verspätungen. Dabei passt kaum ein anderes Verkehrsmittel besser in die Zeit. Mit grünem Strom betrieben, ist die Bahn umweltfreundlich. Reisezeit im Zug ist nicht verloren. Für die gleiche Menge Passagiere und Fracht braucht sie weniger Fläche als die Straße. Die Bahn will deshalb eigentlich Treiberin der Wende sein. Doch sie wird in diesen Wochen mehr und mehr zur Getriebenen. Erst recht, seit die Bundesregierung am Wochenende angesichts immer größerer Probleme im Bahnverkehr klarmachte, dass es so nicht weitergeht. Enak Ferlemann, Verkehrsstaatssekretär und Bundesbeauftragter für den Schienenverkehr, forderte erstmals öffentlich eine Reform des Konzerns - und eine deutlich schnellere Antwort der Chefetage auf die aktuellen Probleme, als der Bahn-Vorstand das bislang plante. Im Januar soll die Konzernspitze zum Rapport ins Ministerium und zunächst Ideen, im März dann ein beschlussfähiges Konzept liefern, das noch im ersten Halbjahr Wirkung zeigt. Sollte das nicht gelingen, drohten personelle Konsequenzen, ließ Ferlemann wissen. Die Geduld der Regierung sei endlich, warnte er. Nach Einschätzung von Fachleuten im Bundestag braut sich da in Berlin etwas Ernstes zusammen. "Das war nichts anderes als eine Kriegserklärung der Regierung gegen den Bahn-Vorstand", sagt FDP-Verkehrsexperte Christian Jung. Es gehe um einen Vorstoß, der wohl von ganz oben gebilligt worden sei, heißt es in Regierungskreisen. Der innere Zirkel des Vorstands um Richard Lutz, Infrastrukturchef Ronald Pofalla und Fernverkehrs-Vorstandsmitglied Berthold Huber müsse nun liefern. Sonst werde man über weitere Schritte nachdenken. Im Klartext: Bei der Bahn könnte zumindest ein Teil der Führung ausgetauscht werden. Wie genau das nun so schnell klappen soll? Bei der Bahn macht sich angesichts der Forderungen aus der Politik Entsetzen breit. Der Vorstand schweigt. Aufsichtsräte halten den Zeitplan für kaum machbar. "Jahrelang wurde die Bahn von der Politik kaputtgespart", ärgert sich einer der Aufsichtsräte. "Jetzt fordert ausgerechnet die von der Bahn die Wende im Höchsttempo." Er spricht von einem "schweren Foul". Die Fronten sind seit einigen Wochen verhärtet. Die "Bahn der Bürger" sei ins "Ruckeln" gekommen, klagte Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) kürzlich neben dem Bahnchef. Das seien "Wachstumsschmerzen" entgegnete der. Zur Wahrheit gehört, dass die Bahn auch Opfer ihres eigenen Erfolgs ist. Mehr Pendler, mehr Fernbeziehungen: Die Bahn zählte im vergangenen Jahr 142 Millionen Fahrgäste - so viele wie noch nie. Binnen einer Dekade kamen 23 Millionen hinzu. Und die Fahrgastzahlen sollen weiter rasant wachsen - so wünscht es die Politik. Bis 2030 soll die Bahn die Fahrgastzahlen auf dann etwa 290 Millionen verdoppeln. Nachzulesen ist das im Koalitionsvertrag. Schon heute allerdings, rechnete kürzlich der Bundesrechnungshof vor, stehe das System an der Kapazitätsgrenze. Die Infrastruktur wurde auf Verschleiß gefahren und muss nun eigentlich runderneuert werden. Vor 24 Jahren wurde die Deutsche Bundesbahn in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Seitdem wird der Erfolg der Deutsche Bahn AG am Gewinn gemessen. Um diesen zu steigern, wurde Personal eingespart, wurden Trassen stillgelegt, andere zu lange nicht saniert. Zudem fehlt es an Zügen. Die Fahrgäste spüren genau das täglich. Wegen Engpässen bei den Zügen und wegen fehlender Kapazitäten in den Werkstätten können die ICEs des Konzerns viel zu oft nicht fertig gewartet werden. Sie gehen mit Mängeln wieder auf die Strecke. So fällt immer häufiger eine Toilette oder ein Bordrestaurant aus. Weil die Züge auf den letzten Drücker fertig werden, fahren sie morgens oft in der falschen Wagenreihung in die Bahnhöfe ein. Probleme, die sich mit der Zeit sogar noch verschärfen. Nur noch jeder fünfte ICE ist laut Bahn-Statistik derzeit ohne einen Defekt unterwegs. Die Probleme liegen in der Struktur Doch es gibt eben auch die Gründe für schwache Leistungen, die nichts mit Geld zu tun haben. Zum Problem würden auch interne Streitereien und Abstimmungsprobleme, heißt es in Bahn-Kreisen. Manche Spitzenmanager würden kaum noch miteinander sprechen. Von einem Klima des Misstrauens ist die Rede. Und von einer zersplitterten Struktur, die die nötigen schnellen Entscheidungen einfach unmöglich mache. Die Bahnhöfe, das Netz, der Fern- und der Nahverkehr werden aus eigenen Aktiengesellschaften heraus gesteuert - mit eigenem Vorstand und eigenem Aufsichtsrat. Eine derart komplexe Organisation gibt es in kaum einem anderen Unternehmen. Teilweise durften die Bereiche nicht einmal miteinander reden. "Das lähmt in Situationen, in denen Sie schnell eingreifen müssen", sagt ein Insider. Weitere Folge: Die digitalen Systeme der Töchter sind völlig unterschiedlich. Berater, die Projekte anschieben sollen, sprechen von einem "organisatorischen Albtraum". Dabei gilt der Fluss der Daten als Schlüssel zu mehr Kundenfreundlichkeit und neuen Geschäften. Als wahrscheinlich gilt, dass nun in einem ersten Schritt wenigstens der Nah- und Fernverkehr der Bahn in eine Gesellschaft zusammengelegt und weitere Gesellschaften aufgelöst werden. Einen raschen Effekt bringe das aber wohl nicht, heißt es bei der Bahn. Die verschickt derzeit Werbebotschaften mit einem Slogan, der nach Durchhalteparole klingt und für einen Mobilitätskonzern immerhin Fragen hinterlässt: "Bei einer Reise geht es nicht nur um Weg oder Ziel." ### Zusammenfassung: Die Zahl der Fahrgäste steigt - aber auch die der Probleme. Der Konzern muss jetzt schnell Lösungen präsentieren.
Die Zahl der Fahrgäste steigt - aber auch die der Probleme. Der Konzern muss jetzt schnell Lösungen präsentieren.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/deutsche-bahn-pannen-1.4256677
"Deutsche Bahn - Ein ""organisatorischer Albtraum"""
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Ein sich drehender Roboterarm aus Stahl, ein künstlicher Bizeps, der mühelos mehrere Tonnen Gewicht bewegen kann. Und was sagt der Schöpfer, Till Reuter? "Fassen Sie mal an, Frau Kanzlerin!" Angela Merkel zögert, dann greift sie nach dem wirbelnden Arm, und tatsächlich: Der Roboter hält sofort inne. "Impressive", lobt der Ehrengast neben Merkel. Es ist der damalige US-Präsident Barack Obama, er ist zur Hannover-Messe gekommen, der wichtigsten Leistungsschau der Industrie. Das Foto der drei geht um die Welt: Obama, Merkel und der Roboterarm, auf dem genau vier Buchstaben stehen: Kuka. 2016 war das. Die Augsburger Firma kennt man seitdem in Deutschland. Und heute? Abgesagt. Kuka spart sich einen Stand bei der kommenden Messe. Die zwei, drei Millionen Euro will das Unternehmen nicht ausgeben. Der neue Eigentümer aus China macht sich Sorgen wegen schlechter Zahlen. "Wir haben uns für ein neues Konzept 'In-house-Messe' entschieden," teilt das Unternehmen mit. Heißt: Wer die Kuka-Roboter sehen will, soll bitte künftig nach Augsburg reisen. Dabei liegen die Probleme von Kuka gar nicht zu Hause, sondern im Land der Eigentümer: Der Handelsstreit zwischen den USA und der Volksrepublik China hat zum Investitionsrückgang geführt. Unternehmen in China haben die Anschaffung von Industrierobotern plötzlich aufgeschoben. Trotzdem begann das Stühlerücken in Deutschland, und ausgerechnet der Mann, der Merkel damals aufforderte, den Roboter anzufassen, ist nicht mehr dabei. Vor drei Wochen musste Till Reuter das Unternehmen verlassen - nicht ganz freiwillig. Reuter war es, der aus dem einstigen Sanierungsfall Kuka eine Vorzeigefirma für Robotik formte. Von 900 Millionen stieg der Umsatz auf mehr als drei Milliarden Euro. Wenige Wochen nach der Hannover-Messe war er es, der den Aktionären empfahl, das Übernahmeangebot des chinesischen Hausgerätekonzerns Midea anzunehmen. 4,6 Milliarden Euro zahlten die Chinesen. Der Fall Kuka wurde zum Symbol für die neue chinesische Kaufwut in Deutschland. Damals versicherte Midea: Kuka bleibt Kuka. Um Zweifeln vorzubeugen, wurde eine Investorenvereinbarung ausgehandelt, die Standorte und Beschäftigung sichert. Laufzeit bis 2023. Doch nicht nur das: In der Vereinbarung zwischen Midea und Kuka ist festgelegt, dass der Vorstand in Augsburg eigenständig agiert. Dass die Patente in Deutschland verbleiben. Und: dass Midea keinen Zugriff auf die Kundendaten hat. Vor allem in der Autoindustrie war zuvor die Sorge groß gewesen, Informationen könnten abfließen. Kuka erhält nämlich bereits Monate vor Produktionsbeginn Baupläne und Details für neue Modelle, damit passgenaue Roboter programmiert werden können. Der damalige Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) machte sich daher auf die Suche nach dem, was in Unternehmenskreisen ein "Weißer Ritter" heißt: ein guter Investor, der den bösen verhindert. Der Siemens-Konzern hätte ein solcher Retter in der Not sein können, aber den Münchnern war der Preis mit 115 Euro je Aktie zu hoch. 85 Euro, das wäre vielleicht okay gewesen. Bei Volkswagen überlegte Vorstandschef Matthias Müller deutlich ernsthafter, bei Kuka einzusteigen, doch die Wolfsburger waren mit ihrem Dieselskandal ausgelastet. Am Ende fand Gabriel niemanden, und die Chinesen kamen zum Zug. Macht nichts, dachten dann viele Beobachter, die Investorenvereinbarung wird ein Durchregieren der neuen Eigentümer verhindern. Die ersten Führungskräfte haben bereits das Unternehmen verlassen Überhaupt, so die Innensicht in der Kuka-Führung, könnte ihr Unternehmen ein Beispiel dafür sein, dass die Dinge eben doch zusammenpassen: deutsches Knowhow und chinesisches Geld, Marktwirtschaft hier und ein autoritäres politisches System dort. Nun wachsen in der deutschen Wirtschaft und Politik wieder die Zweifel: Gerät das Beispiel Kuka zum Menetekel? Die ersten Führungskräfte haben sich bereits entschieden und das Unternehmen verlassen. Die Angst vor einem "Brain Drain" geht um. Am Ende wird es darauf ankommen, wie belastbar die Investorenvereinbarung ist. Der Vorstand entscheide unabhängig, heißt es dort. Tauscht Midea aber über den Aufsichtsrat den Vorstand aus und beruft willfährige Manager, verliert das Abkommen an Wert. Noch ist es nicht so weit. Nach dem Abgang des Vorstandsvorsitzenden Reuter ist sein langjähriger Finanzchef Peter Mohnen zum Interims-CEO ernannt worden. Er steht erklärtermaßen hinter der Abmachung. Und dann ist da noch Chefjustiziar Siegfried Schwung, ein Mann mit Prinzipien. Er hat die Vereinbarung maßgeblich mitgestaltet. In Augsburg nennen sie ihn inzwischen den "Hüter des Grals". Wie lange sich die beiden Männer im Unternehmen halten werden, das ist der Lackmustest. Die erste Verfärbung zeigte sich, als sich Midea-Statthalter und Aufsichtsratschef Andy Gu bemerkenswert offen äußerte: "Peter Mohnen muss nun beweisen, dass er Kuka führen kann. Er muss die entsprechenden Ergebnisse liefern und uns überzeugen, dass er für die Aufgabe geeignet ist", sagte er dem Tagesspiegel. Eine Kampfansage an den neuen Chef, der gerade mal zwei Tage im Amt war. Ähnlich verstörend wirkten in Augsburg Gus Aussagen zur deutschen Unternehmenskultur. "Ich bin jetzt seit zwei Jahren bei Kuka und ich habe festgestellt, dass es einen fundamentalen Unterschied zwischen der deutschen und der chinesischen Herangehensweise gibt", sagte er. "Wenn es eine neue Sache gibt, sehen die Deutschen erst mal die Herausforderung - die Chinesen dagegen die Möglichkeit." Das genau könnte das Problem sein: Mideas Möglichkeiten erzeugen in Augsburg Ängste. ### Zusammenfassung: Die Übernahme der Roboter-Firma sollte beweisen, dass Chinesen ganz normale Investoren sind. Doch nun wachsen die Zweifel - und erste Führungskräfte verlassen das Unternehmen.
Die Übernahme der Roboter-Firma sollte beweisen, dass Chinesen ganz normale Investoren sind. Doch nun wachsen die Zweifel - und erste Führungskräfte verlassen das Unternehmen.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/chinesische-investoren-bei-kuka-geht-die-angst-um-1.4255117
Chinesische Investoren: Bei Kuka geht die Angst um
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Die Bundesregierung fordert von der Deutschen Bahn eine schnellere Reaktion auf die massiven Probleme im deutschen Zugverkehr. "Wir sind in Sorge über den Zustand des Konzerns", sagte Enak Ferlemann (CDU), Beauftragter der Bundesregierung für den Schienenverkehr, der Süddeutschen Zeitung. Die Bahnspitze hatte dem Aufsichtsrat zuletzt einen Zeitplan für Verbesserungen präsentiert - allerdings erst bis 2024. Der großen Koalition dauert dies zu lange. "Das muss schneller gehen", fordert Ferlemann. "Der Bahnvorstand weiß, dass wir Geduld haben. Aber irgendwann geht sie zu Ende." Bereits im Januar soll die Führung der Bahn nun zum Rapport ins Verkehrsministerium. Dann wird es um eine neue Struktur und den Finanzierungsbedarf der Bahn gehen. Die Bundesregierung macht auch zersplitterte Zuständigkeiten und Kommunikationsprobleme für die Misere verantwortlich. Anregungen der Mitarbeiter kämen nicht beim Vorstand und dessen Anweisungen nicht bei den Mitarbeitern an, klagt Verkehrsstaatssekretär Ferlemann. Es gebe zu viele Aktiengesellschaften mit eigenen Führungsgremien. "Das müssen wir ändern." Auch beim Koalitionspartner SPD wächst der Unmut. "Die Deutsche Bahn hat nur dann eine Chance, zum modernsten Mobilitätsdienstleister Deutschlands zu werden, wenn die einzelnen Sparten im Unternehmen miteinander und nicht gegeneinander arbeiten", sagte SPD-Fraktionsvize Sören Bartol. Weitere Streiks vor Weihnachten sind vom Tisch Die Zeit drängt. Eigentlich hatte sich die Bahn schon für dieses Jahr vorgenommen, pünktlicher zu werden. Geplant war, dass 82 Prozent der Züge nach Plan ankommen. Doch tatsächlich ging es in die entgegengesetzte Richtung. Nur 70,4 Prozent der Intercity, Eurocity und ICE fuhren im November nach Fahrplan - ein historisch schlechter Wert. Technische Probleme mit den Zügen häufen sich. Nur jeder fünfte ICE ist derzeit laut Bahnstatistik fehlerfrei auf den Schienen unterwegs. Die Bahn wollte sich am Sonntag nicht zu den Forderungen äußern. Aufsichtsratskreise verwiesen auch auf die Verantwortung der Politik. Die habe mit einem jahrelangen Sparkurs die aktuellen Probleme mitausgelöst. Ein neues Konzept für die Bahn soll bis März stehen. Welche Vorschläge die Bahn im Januar präsentiert, ist noch offen. Möglich wäre etwa die Zusammenlegung von Fern- und Nahverkehr in einem Vorstandsressort. Immerhin ein Risiko für Stillstand ist vorerst gebannt: Weitere Streiks vor Weihnachten wendete die Bahn ab und einigte sich am Wochenende mit der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) im Tarifstreit. Die Lösung sieht 6,1 Prozent mehr Lohn in zwei Stufen vor. Die Bahn stand nach den Warnstreiks vom Montag unter Zugzwang. Die mächtige EVG hatte im morgendlichen Berufsverkehr bundesweit Züge lahmgelegt. Davon waren Millionen Pendler betroffen. Allerdings steht noch eine Einigung der Bahn mit der kleineren Lokführergewerkschaft GDL aus. Zudem verschärfen die steigenden Löhne das Finanzproblem der Bahn. Regierungskreise gehen inzwischen von einer Lücke von fast fünf Milliarden Euro für die nächsten Jahre aus - einer Milliarde Euro mehr als bisher. ### Zusammenfassung: Der Reformdruck auf die Deutsche Bahn wächst. Der Vorstand soll im Januar zum Rapport ins Verkehrsministerium.
Der Reformdruck auf die Deutsche Bahn wächst. Der Vorstand soll im Januar zum Rapport ins Verkehrsministerium.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/deutsche-bahn-reform-bundesregierung-1.4255096
Reformdruck auf Deutsche Bahn wächst
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Da die Weihnachtsfeiertage und Silvester dieses Jahr komplett auf Wochentage fallen, ist die "stade Zeit" zumindest in Mitteleuropa auch weitgehend eine börsenfreie Zeit. In Paris, dem wichtigsten Handelsplatz der Mehrländerbörse Euronext, werden noch bis zum Nachmittag vor Heiligabend Wertpapiere gehandelt, und damit sogar länger als am Finanzplatz London, an dem trotz der angelsächsischen Nähe zu den Vereinigten Staaten bereits zur Lunchtime die Pforten schließen beziehungsweise die Computersysteme heruntergefahren werden. Während Europäer Geschenke auspacken, können Amerikaner noch schnell Aktien nachkaufen Das bedeutet: Durch die sechs- bis siebenstündige Zeitversetzung der Europäer zur US-Ostküste handeln die Amerikaner an ihrem "Christmas Eve" weitgehend isoliert. Während Europa Geschenke auspackt, können die Anleger von New York bis San Francisco noch mal schnell schauen, ob es sich lohnt, einen Fonds oder eine Aktie eben nachzukaufen oder lieber abzustoßen, um am Jahresende das Portfolio mit einer einigermaßen erträglichen Bilanz abzuschließen. Bescherung unterm Baum ist in Nordamerika erst am 25. Dezember, dem Christmas Day. Detailansicht öffnen Unruhige Dax-Kurve: Von Januar bis Anfang Dezember verbuchte der Deutsche Aktienindex einen Verlust von minus 16 Prozent. Das wird auch in einer Endrally kaum noch wetttzumachen sein. (Foto: dpa) Gerade für die sogenannten institutionellen Investoren, also etwa die Manager von Fonds und Pensionskassen, sind die Wochen und Tage vor dem Jahreswechsel mitunter entscheidend, um sich nach einem zumindest in Europa weitgehend verhagelten Aktienjahr noch halbwegs aus der Affäre zu ziehen. Denn die Anleger hintendran, die privaten Sparer und Unternehmen, die den Profis ihr Geld zur Vermehrung überlassen haben, wollen eine positive Rendite sehen. Gerade in Zeiten anhaltender Niedrigzinsen für Festverzinsliches sind Börsianer darauf angewiesen, dass beim zweitgrößten Wertpapierhandelsmarkt nach den Staatsanleihen, den Aktien, ein solides Plus am Ende steht. Doch noch sieht es nicht danach aus, als könnte eine wie auch immer geartete Jahresendrally die von Januar bis Anfang Dezember aufgelaufenen Verluste im Dax (minus 16 Prozent) und Euro-Stoxx-50 (minus 11 Prozent) noch aufholen. Etwas anders ist die Lage dagegen in den USA, wo Dow Jones und S&P-500 trotz zwischenzeitlicher Verluste das Jahr wohl ohne großen Schaden im Depot abschließen können. Der Technologie-Index Nasdaq Composite hält sich sogar noch leicht im Plus. Nach Geschenken und Weihnachtsgans bleiben in Deutschland und den meisten anderen europäischen Börsenhauptstädten dann noch zwei Handelstage, um das Jahr abzuschließen. Lediglich in Russland und China handeln die Börsianer die Weihnachtswoche durch. In diesen Ländern wird entweder später (Russische Weihnacht ab 7. Januar ) oder gar kein Weihnachten gefeiert. Das chinesische Neujahrsfest ist 2019 erst am 5. Februar. Für die Japaner gibt es die Besonderheit, dass sie wegen des Geburtstages ihres langjährigen Kaisers Akihito die Börsen traditionell am 23. und 24. Dezember schließen - 2018 wohl zum letzten Mal zu Ehren ihres amtierenden Tenno, denn dieser darf 2019 im April mit dann 85 Jahren abdanken - zugunsten seines ältesten Sohnes Naruhito. So hat es Japans Regierung beschlossen. Der Kronprinz hat am 23. Februar Geburtstag. Ob und wann die Börse ihm zu Ehren geschlossen bleibt und wie lange überhaupt Naruhito zu Ehren gefeiert wird, ist noch in der Diskussion. Für 2019 ist vorerst nichts im Kalender vermerkt. Die längste Ruhepause zwischen den Jahren gönnen sich die Schweizer Im Kursteil der SZ findet sich in der Ausgabe vom Samstag, 29. Dezember, ein Jahresvergleich der Kurse anstelle des sonst üblichen Tagesvergleichs. Lediglich für die asiatischen, britischen und amerikanischen Aktien und Anleihen ändert sich dann am Montag, dem 31. Dezember, noch einmal in Nuancen etwas an den Kursen. Der Kursteil am 2. Januar 2019 wird diese Änderungen enthalten und dann auch wie gewohnt mit den Kursen vom vorherigen Handelstag vergleichen. Die längste Ruhepause zwischen den Jahren gönnt sich die Schweizer Börse. Am Finanzplatz Zürich ruhen die Wertpapierhandelsgeschäfte bis einschließlich 2. Januar, dem alemannischen Berchtoldstag. Da sind die Asiaten schon längst wieder ins Börsengeschehen gestartet. An den Handelsplätzen in Japan und China werden wie jedes Jahr die ersten Vorzeichen für 2019 gesetzt. ### Zusammenfassung: Weihnachten und Silvester fallen auf Wochentage, Börsen und Banken haben zu. Wenig Zeit, das Depot zu ordnen.
Weihnachten und Silvester fallen auf Wochentage, Börsen und Banken haben zu. Wenig Zeit, das Depot zu ordnen.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/geldanlage-das-richtige-timing-1.4255224
Das richtige Timing
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Die Weihnachtsrally müssen Anleger nach Einschätzung von Experten von ihrem Wunschzettel streichen. Das anhaltende Brexit-Chaos und andere Krisen bremsen die Aktienmärkte derzeit aus. "Der Optimismus bezüglich der Fortschritte in den Handelsgesprächen zwischen den USA und China ist wie so oft schon wieder verflogen", sagt Marktanalyst Milan Cutkovic vom Brokerhaus AxiTrader. "Die politischen Risiken bleiben, und damit sollten sich Investoren auch auf turbulente Vorweihnachtstage einstellen." In der vergangenen Woche kam der deutsche Leitindex Dax kaum vom Fleck. Der wichtigste Termin in dieser Woche ist für Börsianer der Zinsentscheid der US-Notenbank am Mittwoch. Eine Anhebung des Schlüsselsatzes um 0,25 Prozentpunkte auf 2,25 bis 2,5 Prozent gilt als sicher. ### Zusammenfassung: Das anhaltende Brexit-Chaos und andere Krisen bremsen die Aktienmärkte derzeit immer noch aus, der Dax kommt kaum vom Fleck. Anleger warten auf den US-Zinsentscheid.
Das anhaltende Brexit-Chaos und andere Krisen bremsen die Aktienmärkte derzeit immer noch aus, der Dax kommt kaum vom Fleck. Anleger warten auf den US-Zinsentscheid.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/finanzmaerkte-kaum-chancen-auf-weihnachtsgeschenke-1.4255285
Finanzmärkte - Kaum Chancen auf Weihnachtsgeschenke
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Die Kryptowährung Bitcoin gerät immer tiefer in den Abwärtsstrudel und steuert auf die Marke von 3000 Dollar zu. Vergangene Woche kostete ein Bitcoin an der Handelsplattform Bitstamp nur noch 3200 Dollar. Das war der tiefste Stand in diesem Jahr. "Die Marke von 3000 Dollar könnte bald fallen", sagte Experte Timo Emden von Emden Research. Der Bitcoin verliert seit Wochen drastisch an Wert. Fehlende Regulierung, Hackerangriffe auf Handelsplattformen und technische Aufspaltungen der von Computern geschaffenen Währung verdarben Anlegern die Lust an Kryptowährungen. Auf dem vorläufigen Höhepunkt des weltweiten Krypto-Hypes vor einem Jahr hatte ein Bitcoin 20 000 Dollar gekostet. Selbst Privatanleger sprangen damals auf den Zug auf. Viele haben sich mittlerweile aus dem Markt zurückgezogen. ### Zusammenfassung: Vergangene Woche kostete ein Bitcoin an der Handelsplattform Bitstamp nur noch 3200 Dollar. Der Hype scheint vorbei zu sein, viele Privatanleger ziehen sich aus dem Markt zurück.
Vergangene Woche kostete ein Bitcoin an der Handelsplattform Bitstamp nur noch 3200 Dollar. Der Hype scheint vorbei zu sein, viele Privatanleger ziehen sich aus dem Markt zurück.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/kryptowaehrungen-bitcoin-verliert-immer-weiter-an-wert-1.4255287
Bitcoin verliert immer weiter an Wert
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Auf dem Viktoriaplatz im schweizerischen Bern ist die Luft an diesem Freitagmittag halbwegs in Ordnung. Zumindest sieht das auf der digitalen Heat-Map von Hawa Dawa so aus. Die Messwerte für Stickstoffdioxid und Feinstaub sind geringer als in anderen Städten, in denen das Start-up die Luftqualität untersucht. Im April sah das anders aus. Da hatten sie in Bern Spitzenwerte für Feinstaub gemessen. "Daran kann man ansetzen", sagt Karim Tarraf. Der Geschäftsführer und Mitgründer von Hawa Dawa zeigt an diesem Freitag an einem Digitalmodell im Impact-Hub, einem Münchner Start-up-Zentrum, worin die Geschäftsidee seiner Firma besteht: Er und seine 14 Mitarbeiter sammeln und verarbeiten große Datenmengen zur Luftqualität. Und zwar räumlich so exakt und zeitlich so nah, dass daraus Handlungsvorschläge für Städte und Unternehmen entwickelt werden können. Von der Vermeidung von Diesel-Fahrverboten bis zu Verkehrsleitsystemen, die für bessere Luft sorgen. Die Möglichkeiten sind gewaltig, die mit den Modellen von Hawa Dawa möglich werden. Sie könnten die Art und Weise, wie sich Menschen in Städten fortbewegen, grundlegend verändern. Radfahrer finden den saubersten Weg durch die City, Auswanderer gesündere Viertel in Asien In acht Städten in Deutschland und der Schweiz untersucht Hawa Dawa - was auf Arabisch, Persisch und Türkisch übrigens Luftreinheit bedeutet - die Schadstoffbelastung. Darunter sind Großstädte wie München und Bern, aber auch kleinere Orte wie Meschede in Nordrhein-Westfalen. 62 eigene Messstationen haben sie dazu aufgebaut. Die Geräte sind mechanisch weniger aufwendig als die großen Messcontainer, mit denen etwa das Umweltbundesamt misst. Bei Hawa Dawa haben sie deshalb einen Algorithmus entwickelt, mit dessen Hilfe die Luftsensoren "intelligent verschaltet werden". Damit wird das Messergebnis für einen Schadstoff mit zusätzlichen Daten, etwa zur Umgebungstemperatur oder zu weiteren Schadstoffen, digital abgeglichen und korrigiert. So will das Start-up für einen Bruchteil der Kosten belastbare Luftqualitätsmodelle erstellen. Die Münchner haben viel Lob für ihr Konzept bekommen. Zwölf Auszeichnungen haben sie seit ihrer Gründung 2016 erhalten, vom Verkehrsministerium genauso wie von der europäischen Weltraumorganisation Esa. Finanziert wird das Start-up von drei "Business-Angels". Seit Jahresbeginn haben diese Geldgeber etwas mehr als eine halbe Million Euro investiert. Über ihren ersten großen Förderer, die Münchner Rückversicherungsgesellschaft, kamen sie 2016 ins Münchner Impact-Hub. Die ökologisch verträgliche Mobilität von morgen, das sieht man an dem Raum, in dem bei Hawa Dawa an ihr getüftelt wird, ruht auf zwei Säulen: der Aufbereitung digitaler Daten und der Technik, mit der sie erhoben werden. Vor dem Bildschirm mit den Schadstoff-Kurven steht in dem etwa 40 Quadratmeter großen Büro von Hawa Dawa der große Konferenztisch. An ihm sitzt an diesem Freitag der Software-Entwickler José Levya, auf dessen Laptop lange Zahlen- und Buchstabenketten flimmern - die Rohdaten aus einer der Städte, in denen Hawa Dawa die Luftqualität misst. Auch sie sollen am Ende so aufbereitet sein, dass auf einen Blick erkennbar wird, wie hoch die Schadstoffbelastung an einer einzelnen Straßenkreuzung ist. Dabei erinnert die Kartenansicht, mit der Hawa Dawa arbeitet, in ihrer dreidimensionalen Draufsicht an ein Google-Street-View für Luftqualität. Nicht nur in ihrer Optik, auch in seinem Anspruch erinnert Hawa Dawa manchmal an Firmen aus dem Silicon Valley: "Stellen Sie sich vor, wir sagen Ihnen als Fahrradfahrer den saubersten Weg durch die Stadt", sagt Gründer Tarraf. "Oder wir zeigen Ihnen die saubersten Viertel, wenn Sie mal in Asien leben wollen." Die internationale Ausrichtung von Hawa Dawa hängt aber nicht nur damit zusammen, dass in dem kleinen Eckbüro im Impact-Hub zehn verschiedene Nationalitäten zusammenarbeiten. Ursprünglich hatten Tarraf und seine Ehefrau, Yvonne Rusche, die das Unternehmen mitgegründet hat, nicht vorgehabt, mitteleuropäischen Radfahrern Tipps für die sauberste Route zu geben. Beide arbeiteten in der Entwicklungshilfe. Sie wollten Ländern wie Bolivien, wo Rusche geboren ist, oder Ägypten, woher Tarraf stammt, dabei helfen, die Luftqualität zu verbessern. Das war 2015, als Tarraf gerade dabei war, seinen Masterabschluss in technologieorientiertem Management an der TU München zu machen. "Wir dachten damals, in Deutschland ist die Luftqualität super", sagt Rusche. Dann wurde im September 2015 der Dieselskandal bei VW bekannt. Danach war klar, dass Hawa Dawa zuerst in Deutschland auf den Markt geht. Und zwar mit einem Ansatz, den bis dahin kaum jemand verfolgte: Eine Art Google für Luftqualität zu werden, die wichtigste Quelle für Informationen zu sauberer Luft auf dem Markt. Dazu kombiniert Hawa Dawa Satelliten-Daten zur Schadstoffbelastung von der europäischen Weltraumorganisation Esa mit eigenen Messergebnissen. Hinzu kommen Geo-Daten, etwa Informationen über den Verkehrsfluss, die sie von Städten bekommt, genauso wie Wetterdaten. Damit können die Münchner dann ein digitales Modell erstellen, das nicht nur in Echtzeit anzeigt, wie gut die Luftqualität ist. Es soll auch Prognosen über die Zukunft zulassen, etwa für eine ökologisch ausgewogene Stadtplanung. Bei Hawa Dawa wollen sie aber noch mehr: Ihre Daten sollen fester Bestandteil des Alltags ihrer Nutzer werden. Dazu könnten aufbereite Messergebnisse in Apps auf dem Smartphone einfließen. Die zeigen dann nicht nur den saubersten Weg von A nach B an. Sondern steuern auch beim Hauskauf oder bei Gesundheitsproblemen der Nutzer Informationen zur Luftqualität bei. "Man kann mit diesen Daten nicht überprüfen, ob es Grenzwertüberschreitungen gibt." Nur eines, das können die Modelle und Messergebnisse von Hawa Dawa nicht. "Man kann mit diesen Daten nicht überprüfen, ob es Grenzwertüberschreitungen gibt", sagt Ute Dauert vom Umweltbundesamt. Ob also die Luftqualität an einer Straßenkreuzung so schlecht ist, dass die EU-Grenzwerte für Stickstoffdioxid und Feinstaub verletzt werden. Denn für eine solche Bewertung sind Messgeräte der höchsten Genauigkeitsstufe nötig. Solche, wie sie das Umweltbundesamt gemäß EU-Richtlinie verwendet. Hawa Dawa dagegen will Luftqualität vergleichbar machen und Trends aufzeigen. Und dafür muss es laut Geschäftsführer Tarraf kein Messgerät für viele Hunderttausend Euro sein. "Für 150 000 Euro können wir drei Städte flächendeckend ausstatten", sagt Geschäftsführer Tarraf. Im Münchner Impact-Hub, wenige Meter rechts von dem Konferenztisch, an dem bei Hawa Dawa die großen Zukunftsfragen diskutiert werden, stapeln sich auf schmalen Arbeitstischchen Platinen und Elektrodrähte. Hier sitzen die "Tekkie-Guys", wie sie sich selbst nennen. Die Mechatroniker und Ingenieure, die bei Hawa Dawa für die Hardware zuständig sind. Von hier dringt an diesem Freitag das Surren eines Akkuschraubers herüber. Die Techniker schrauben gerade vier weiße Kartuschen, die in der Mitte einen Schlitz haben, auf eine Metallplatte. Der Schlitz ist dafür da, Außenluft anzusaugen. Denn was ein bisschen aussieht wie eine Vierer-Form, mit der man Muffins backen kann, ist einer der wenigen greifbaren Komponenten im Geschäft mit der Luft: Die Messstationen, die Hawa Dawa selbst entwickelt hat. ### Zusammenfassung: Das Münchner Start-up untersucht die Schadstoffbelastung in Städten. Ziel ist, Messwerte vergleichbar zu machen und Trends aufzuspüren. Es könnte mithelfen, die Mobilität zu verändern.
Das Münchner Start-up untersucht die Schadstoffbelastung in Städten. Ziel ist, Messwerte vergleichbar zu machen und Trends aufzuspüren. Es könnte mithelfen, die Mobilität zu verändern.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/hawa-dawa-die-luftdienstleister-1.4255297
Hawa Dawa - Die Luftdienstleister
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Wer von der Vorstandsetage nach unten schaut, blickt auf einen Besprechungsraum im Foyer, der von oben wie eine Waschmaschine aussieht. So erinnert Henkel in der Düsseldorfer Zentrale an das Waschmittel Persil, das den weltweiten Erfolg des Unternehmens begründet hat. Bis heute gehört der Dax-Konzern, der auch Klebstoffe und Kosmetik produziert, zu mehr als 60 Prozent den Nachfahren des Gründers Fritz Henkel. Vorstandschef Hans Van Bylen bittet zum Gespräch im "Familienzimmer", einem Besprechungsraum auf dem Werksgelände. ### Zusammenfassung: Henkel-Chef Van Bylen über seinen Einsatz für Europa und den Kampf gegen Mikroplastik.
Henkel-Chef Van Bylen über seinen Einsatz für Europa und den Kampf gegen Mikroplastik.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/montagsinterview-als-unternehmenschef-ist-man-kein-politiker-1.4255123
"""Als Unternehmenschef ist man kein Politiker"""
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Dem Goldbären geht es nicht gut. Haribo wird dieses Jahr in Deutschland voraussichtlich 25 Prozent weniger von seinem Markenzeichen verkaufen als im Vorjahr. Täglich werden zwar immer noch etwa 100 Millionen Exemplare von dem Fruchtgummitier produziert. Seine Schwächephase hat jedoch weitreichende Folgen. Weil der Goldbär so wichtig ist für die Firma, zog er den Absatz des Süßwarenherstellers insgesamt um etwa zehn Prozent nach unten. Das Familienunternehmen nennt selbst keine Zahlen, nur so viel ist klar: Der Bär hat im Moment viel um die Ohren. Das dringlichste Problem ist mit dem Namen SAP S4 HANA verbunden. Haribo, bisher teils ausgestattet mit EDV aus den Achtzigerjahren, stellt seine Software seit Oktober an allen Standorten in der Welt "auf SAP" um. Mit den neuen Programmen aus Walldorf erhofft sich Haribo, noch mehr Goldbären günstiger und schneller zum Kunden zu bringen. Solange jedoch umgestellt wird, hakt es mit der Belieferung. Zwar bleiben keine Supermarktregale leer. Aber wenn die Bären mit anderen Fruchtgummisorten gemischt werden, schafften es nicht alle von ihnen in die Lieferwagen. Die Lieferquote, wie Fachleute es nennen, liegt derzeit bei 80 Prozent. Das ist relativ weit von 100 entfernt. Ein Unternehmenssprecher beschwichtigt: "Heute sehen wir, dass sich unsere Lieferfähigkeit Tag für Tag und Woche für Woche verbessert." Der Bär wird allerdings auch weniger nachgefragt, und zwar nicht erst seit Oktober. Haribo schiebt das auf "Nischenprodukte" wie etwa Fruchtgummi-Vampire. Die sind beliebter, bringen aber weniger Geld ein. Konkurrenten wie Katjes und Storck holen auf, während Haribo schrumpft, gleichwohl von einem hohen Niveau aus. Der Marktanteil liegt noch bei über 60 Prozent. Ein Grund für den Rückgang ist vielleicht auch diese WDR-Dokumentation, in der gezeigt wurde, wie Haribo Gelatine für die Bären teils aus der Schwarte kranker Schweine gewinnen soll. Selbst Firmenchef Hans Guido Riegel zeigte sich "bestürzt". Verantwortlich könnte allerdings nicht Haribo, sondern ein Gelatine-Lieferant aus Mannheim sein. Allerdings ist auch der Hauptbestandteil der Bären, Zucker, nicht angesagt. In den USA ist der Gummibär gefragter Es kommt hinzu: Die Gummibären-Tüte ist nicht recycelbar. Das widerspricht den Anforderungen des Verpackungsgesetzes, das von 2019 an gilt. Schließlich die Werbung: Testimonial Bully Herbig verlässt in wenigen Tagen die Firma. Vorgänger Thomas Gottschalk trauern bei Haribo viele nach. Last, but not least gab es wohl noch Stress mit dem Großabnehmer Lidl. Viel Ärger für einen kleinen Bären. Immerhin im Ausland kommt er an. In den USA werden schon mehr von ihm verkauft als hierzulande. Ende 2019 will Haribo den Grundstein für das erste US-Werk legen. Geplant war das eigentlich für 2017. Hat die Verzögerung mit dem Bären-Blues in Deutschland zu tun? Keine Antwort. Nur soviel: Weil der Bär so wichtig ist, bewirbt ihn Haribo bald kräftig. 2020 soll er dann wieder zu alter Größe finden. Dann wird Haribo 100, der Goldbär in seiner heutigen Form 60 - und Gottschalk 70. ### Zusammenfassung: Die Schwächephase des Goldbären hat weitreichende Folgen für den Süßwarenhersteller Haribo. Und sie hat mehrere Gründe.
Die Schwächephase des Goldbären hat weitreichende Folgen für den Süßwarenhersteller Haribo. Und sie hat mehrere Gründe.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/haribo-goldbaer-schwaeche-1.4255121
Süßwaren - Goldbären-Absatz bricht um ein Viertel ein
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Chaos auf den Bahnsteigen wegen ausfallender Züge? Das wollte die Bahn so kurz vor Weihnachten nicht noch einmal riskieren. Der Druck war zuletzt stark gestiegen. Neue Warnstreiks ausgerechnet im wichtigen Reisezeitraum kurz vor Weihnachten wollte die Deutsche Bahn im Tarifstreit mit den Gewerkschaften auf jeden Fall verhindern. Es galt, das wichtige Geschäft nicht zu gefährden - und auch den ohnehin bei Passagieren ramponierten Ruf nicht noch mehr zu strapazieren. Und so gab der Konzern in der Nacht zum Samstag den wichtigsten Forderungen der großen Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG statt. Man habe einen Tarifabschluss erreicht, teilten die EVG und die Bahn am Samstagmorgen mit. Die EVG habe in sehr schwierigen Verhandlungen fast alle ihrer 37 Forderungen durchgesetzt, erklärte ein EVG-Sprecher. Die Bahn stand nach den Warnstreiks vom Montag unter Zugzwang. Die EVG hatte im morgendlichen Berufsverkehr bundesweit Züge lahmgelegt. Davon waren Millionen Pendler betroffen. Am Samstagvormittag stellten Bahn und EVG die Einigung in Berlin vor. Demnach haben sich beide Seiten auf eine Lohnerhöhung von insgesamt 6,1 Prozent in zwei Stufen geeinigt. Mit dem Abschluss steigen die Löhne in zwei Stufen um 3,5 Prozent zum 1. Juli 2019, danach um 2,6 Prozent zum 1. Juli 2020. Außerdem gewährt die Bahn für die Zeit von Oktober 2018 bis zur Tariferhöhung im Sommer 2019 eine Einmalzahlung von 1000 Euro. Zudem sollen die Mitarbeiter erneut die Möglichkeit bekommen, statt der zweiten Stufe der Gehaltserhöhung mehr Urlaub oder eine Arbeitszeitverkürzung zu wählen. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 29 Monaten bis Ende Februar 2021. Streit mit GDL bleibt ungelöst Weiter ungelöst ist jedoch der Tarifstreit mit der Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GDL), der zweiten wichtigen Bahngewerkschaft. Sie hatte die Verhandlungen am Freitag erneut für gescheitert erklärt. Gewerkschaftschef Claus Weselsky begründete dies damit, dass die Bahn einen ausverhandelten Vertrag nicht unterschreiben wolle. Die GDL warf der Bahn deshalb Taktiererei vor. Der Konzern strebt für beide Gewerkschaften die gleichen Abschlüsse an. Das allerdings könnte nun schwer werden. Die GDL hatte nach dem Scheitern Nachbesserungen der Bahn gefordert. Während die EVG das stationäre Personal vertritt, steht die GDL vor allem für das fahrende Personal. Um einige Bereiche - rund 36 000 der 160 000 DB-Mitarbeiter - liefern sich die Gewerkschaften einen Konkurrenzkampf: Lokführer, Zugbegleiter, Bordgastronomen oder Disponenten. Streiks bei der Bahn sind nach der Einigung mit der EVG in diesem Jahr aber erst mal abgewendet. Die GDL darf zu einem Streik nach geltender Vereinbarung erst nach dem Ende einer Schlichtung aufrufen. Die ist aber noch nicht eingeleitet. Bei der Bahn, die wegen hoher Schulden und wegen nötiger Investitionen wirtschaftlich schweren Zeiten entgegengeht, verschärft der Abschluss die Probleme. Man habe immerhin eine noch höhere Lohnerhöhung verhindert, hieß es aus dem Konzern. Die EVG hatte ebenso wie die GDL ursprünglich 7,5 Prozent mehr Lohn gefordert. Doch auch die gefundene Einigung belastet die Bahn nach Angaben aus Konzernkreisen mit rund 500 Millionen Euro zusätzlich. Bahn-Vorstand Martin Seiler formulierte es am Samstag so: "Der Abschluss ist ein wichtiges Zeichen der Wertschätzung für unsere Belegschaft und ein großer Schritt in eine noch modernere Tarif- und Arbeitswelt." ### Zusammenfassung: Die Bahn einigt sich mit der Gewerkschaft EVG und vermeidet so noch mehr Zugausfälle kurz vor Weihnachten. Doch der Tarifabschluss bringt neue Probleme. Und dann ist da noch der Streit mit der GDL.
Die Bahn einigt sich mit der Gewerkschaft EVG und vermeidet so noch mehr Zugausfälle kurz vor Weihnachten. Doch der Tarifabschluss bringt neue Probleme. Und dann ist da noch der Streit mit der GDL.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/bahn-tarifvertrag-streiks-evg-gdl-1.4254787
Bahn: Für dieses Jahr sind Streiks vom Tisch
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: ICE-Züge warten im Hauptbahnhof Leipzig. Nach der Einigung im Tarifkonflikt zwischen Deutscher Bahn und EVG sind weitere Streiks abgewendet. Die Deutsche Bahn und die Gewerkschaft EVG haben ihren Tarifkonflikt beigelegt. "Es gibt eine Einigung", sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn AG. Ein Sprecher der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) bestätigte: "Wir haben einen Abschluss erzielt." Damit sind weitere Warnstreiks abgewendet. Die Bahn und die EVG einigten sich auf eine Lohnerhöhung von insgesamt 6,1 Prozent in zwei Stufen. Zum 1. Juli 2019 sollen die Löhne um 3,5 Prozent steigen, ein Jahr später noch einmal um 2,6 Prozent, wie die EVG mitteilte. Zudem erhalten die Beschäftigten im Februar eine Einmalzahlung von 1000 Euro. Weiter ungelöst ist der Tarifkonflikt mit der Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GDL), die die Verhandlungen für gescheitert erklärt hat und zunächst in die Schlichtung müsste. EVG-Verhandlungsführerin Regina Rusch-Ziemba sprach nach viertägigen Verhandlungen in Berlin von einem "Erfolg auf ganzer Linie". Die EVG habe in sehr schwierigen Verhandlungen mit der Deutschen Bahn alle ihre 37 Forderungen durchgesetzt. DB-Personalvorstand Martin Seiler sagte: "Der Abschluss ist ein wichtiges Zeichen der Wertschätzung für unsere Belegschaft und ein großer Schritt in eine noch modernere Tarif- und Arbeitswelt." Nun könne sich das Unternehmen mit ganzer Kraft darauf konzentrieren, die Agenda für eine bessere Bahn umzusetzen und bei Qualität und Pünktlichkeit besser zu werden. Für die neun Monate vom Auslaufen des Tarifvertrages bis zur ersten prozentualen Lohnerhöhung wurde die Einmalzahlung vereinbart, die laut EVG im kommenden Februar ausgezahlt wird. "Dieser hohe Betrag stellt für uns eine wichtige soziale Komponente für die unteren Lohngruppen dar", sagte Rusch-Ziemba. Die Lohnerhöhung sei einschließlich des sogenannten EVG-Wahlmodells erreicht worden, hieß es weiter. Demnach könnten die Beschäftigten erneut zwischen 2,6 Prozent mehr Geld, sechs Tagen mehr Urlaub oder einer Arbeitszeitverkürzung wählen. Umgesetzt werde die Wahlmöglichkeit "mehr Urlaub" zum 1. Januar 2021. Alle, die sich für mehr Urlaub entscheiden, erhalten laut EVG im August 2020 - für die Zeit vom 1. Juli 2020 bis 31. Dezember 2020 - eine Einmalzahlung in Höhe von 700 Euro. Einmalzahlung von 460 Euro für die Nachwuchskräfte Die Ausbildungs- und Studienvergütung wird ebenfalls in zwei Stufen um insgesamt 100 Euro angehoben: Zum 1. Juli 2019 steigt sie um 60 Euro und ein Jahr später um weitere 40 Euro. Hinzu komme eine Einmalzahlung von 460 Euro für die Nachwuchskräfte. Zudem sei die Deutsche Bahn AG verpflichtet worden, Geld zur Gestaltung eines zukunftsfähigen Zulagensystem bereit zu stellen. Schließlich werde die arbeitgeberfinanzierte betriebliche Altersvorsorge erhöht. Zum Auftakt vor zwei Monaten hatten die beiden Gewerkschaften EWG und GDL 7,5 Prozent mehr Geld gefordert, die GDL für 24 Monate, die EVG nannte damals keine Wunschlaufzeit. Vor dem EVG-Warnstreik hatte die Bahn eine Einkommenserhöhung in zwei Stufen angeboten: 2,5 Prozent ab März 2019 und weitere 2,6 Prozent ab Januar 2020, dazu eine Einmalzahlung von 500 Euro, bei einer Vertragslaufzeit von 29 Monaten. Die Bahn legte der EVG und der GDL dann am Mittwoch ein neues Angebot vor. Nach Angaben von GDL-Chef Claus Weselsky sah es in der ersten Stufe ein Lohnplus von 3,2 Prozent vor - jedoch bei einer Laufzeit von 34 Monaten. Je länger die Laufzeit eines Vertrages ist, desto geringer fällt die effektive Lohnerhöhung auf ein Jahr gesehen aus. Weselsky schloss am Freitag eine Schlichtung nicht mehr aus. Die GDL darf nach geltender Vereinbarung erst nach dem Ende einer Schlichtung zum Streik aufrufen. Bereits vor einer Woche hatte der GDL-Chef als mögliche Aktionsform skizziert, "plötzlich könnte dem gesamten Zugpersonal einfallen, dass es tarifvertraglich zu keinerlei Überstunden verpflichtet ist". ### Zusammenfassung: Es gebe einen Abschluss, bestätigten beide Seiten am Samstagmorgen. Weitere Warnstreiks seien damit abgewendet. Der Streit mit der Lokführergewerkschaft GDL geht jedoch noch weiter.
Es gebe einen Abschluss, bestätigten beide Seiten am Samstagmorgen. Weitere Warnstreiks seien damit abgewendet. Der Streit mit der Lokführergewerkschaft GDL geht jedoch noch weiter.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/bahn-streik-einigung-1.4254777
Nach Streik: Bahn einigt sich mit EVG im Tarifkonflikt
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Unter dem Eindruck enttäuschender Konjunkturdaten ist der Euro am Freitag gefallen. Die Gemeinschaftswährung gab um 0,5 Prozent auf 1,1301 Dollar nach. Die Privatwirtschaft in der Euro-Zone ist im Dezember so langsam gewachsen wie seit über vier Jahren nicht mehr. Der Einkaufsmanagerindex fiel um 1,4 Punkte auf 51,3 Zähler, wie das Institut IHS Markit am Freitag zu seiner Unternehmensumfrage mitteilte. Das Barometer hält sich aber noch über der Wachstumsschwelle von 50 Zählern. "Ein Großteil geht zwar auf das Konto der Proteste der 'Gelbwesten' in Frankreich, die der Konjunktur und der Reisebranche gleichermaßen schadeten", erklärte Markit-Chefvolkswirt Chris Williamson den Rückgang. "Allerdings verdichten sich die Hinweise, dass die Wachstumsschwäche mittlerweile die gesamte Euro-Zone erfasst hat. Das Bruttoinlandsprodukt der Euro-Zone dürfte im Schlussquartal um knapp 0,3 Prozent zulegen, sagt das Markit-Institut voraus. Im Dezember allein dürfte es nur zu einem Mini-Plus von 0,1 Prozent reichen. "Zu schaffen macht den Unternehmen nicht nur das globale wirtschaftliche und politische Klima", sagte Williamson. "Handelsstreitigkeiten und der Brexit erhöhten die Spannungen auf politischer Ebene innerhalb der Euro-Zone zusätzlich." Die Ablehnung von Nachverhandlungen für den Brexit-Deal durch die EU schickte das Pfund Sterling erneut auf Talfahrt. Die Währung verbilligte sich um 0,7 Prozent auf 1,2565 Dollar. "Die Erwartungen an den EU-Gipfel am Donnerstag seien gering gewesen", sagte Commerzbank-Analyst Ulrich Leuchtmann. "Aber nicht so gering, dass sie nicht noch untertroffen werden konnten." Der Ölpreis sank. Die Notierung für ein Barrel der Sorte Brent fiel um 2,1 Prozent auf 60,16 Dollar. Auch zum Wochenschluss zeigte sich die Skepsis der Anleger zur Wirksamkeit der beschlossenen Kürzung der Fördermenge durch wichtige Ölstaaten. ### Zusammenfassung: Die Privatwirtschaft in der Euro-Zone wächst so langsam wie seit über vier Jahren nicht
Die Privatwirtschaft in der Euro-Zone wächst so langsam wie seit über vier Jahren nicht
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/devisen-und-rohstoffe-euro-sinkt-nach-konjunkturdaten-1.4253153
Devisen und Rohstoffe - Euro sinkt nach Konjunkturdaten
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Mal ehrlich, ist es nicht ein schönes Gefühl, alles mögliche an die Haustür geliefert zu bekommen? Konsumgelüste, die in großbürgerlichen Haushalten vor hundert Jahren von Dienstboten erfüllt wurden, befriedigen heute Lieferdienste mit einem Heer von eher schlecht bezahlten Mitarbeitern. Die Geschäfte dieser Firmen laufen von Jahr zu Jahr besser. Überraschend ist das nicht, denn wer mag es nicht, ein bisschen umworben und bedient zu werden. Leisten kann sich die Dienstboten der Neuzeit inzwischen fast jeder, und sie werden gern und oft in Anspruch genommen. Das macht sich auch die amerikanische Kaffeehauskette Starbucks zu nutzen. Becher mit Cappuccino, Kaffee mit Vanillegeschmack oder Milchkaffee, direkt an den Büroschreibtisch geliefert: In China ist das derzeit der große Renner. Möglich macht es die Zusammenarbeit mit Alibaba, dem chinesischen Amazon. Wirklich günstig und vernünftig ist das bei einem Konsum von einer oder zwei Tassen täglich nicht. Doch offenbar macht es mehr her, sich den Kaffee servieren zu lassen, anstatt ihn selbst zu kochen oder am weit aus günstigeren Automaten selbst zu zapfen. Ein bisschen Gutsherr steckt offenbar in vielen Menschen, Chinesen ticken da nicht anderes. Weil die Sache für Starbucks so gut läuft, soll der Service nun auch auf dem amerikanischen Markt ausgebaut werden, zusammen mit dem US-Mitfahrdienst Uber. UberEats soll ab Anfang nächsten Jahres für rund 3500 Starbucks-Filialen Essen und Kaffee ausliefern. Während die amerikanische Kaffeehaus-Kette auf das Massengeschäft abzielt, nimmt der französische Handelskonzern Carrefour einen besonders exklusiven Kundenkreis ins Visier: begüterte Schiffs- und Jachtbesitzer, die vor der Küste von Dubai ankern. Sie können künftig im weltweit ersten "Sail-Through-Supermarkt" shoppen, was in dem Fall bedeutet, dass der Shop ein Boot ist. Selbst am Trockenfutter für den Schiffshund mangelt es nicht, abgerundet wird das Angebot durch Körperpflegeprodukte. Die nächste Geschäftsidee liegt da auf der Hand: Eine fliegende Untertasse, die auf Bestellung die internationale Raumstation ISS ansteuert, wenn die Astronauten dort mal wieder Lust auf eine Cappuccino haben oder das Klopapier ausgehen sollte. ### Zusammenfassung: Starbucks liefert in den USA nun Kaffee an den Schreibtisch. Und wer bringt künftig das Klopapier zur Raumstation ISS?
Starbucks liefert in den USA nun Kaffee an den Schreibtisch. Und wer bringt künftig das Klopapier zur Raumstation ISS?
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/zwischen-den-zahlen-ist-es-nicht-schoen-bedient-zu-werden-1.4253288
Ist es nicht schön bedient zu werden?
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Es gibt Menschen, die waren Feinde, und dann werden sie irgendwann zu Freunden. Und es gibt Unternehmen, die waren lange Zeit knallharte Gegner, und sollen dann auf einmal zusammenarbeiten. Wenn zwei Lkw-Bauer wie Scania und MAN, die vor Jahren mal Feinde waren, Freunde werden sollen, dann lohnt es sich nachzusehen, was es da so an Gemeinsamkeiten gibt. Beide bauen schwere Lkw und Busse, beide sind ziemlich stolz darauf und beide gehören zum Volkswagen-Konzern. Und dann gibt es da natürlich noch einige grundsätzliche Dinge, die bei Scania im schwedischen Södertälje auch nicht viel anders sind als in München bei MAN. Das Wetter Ende November, Anfang Dezember zum Beispiel. Neblig, kalt, und grau. Es ist gegen 13 Uhr und nasskalt in Södertälje, als Lisa Lorentzon in einem dunklen Sakko durch die alten Hallen des Scania-Museums geht, sich in einem kleinen Nebenraum an einen Tisch setzt und etwas sehr Programmatisches sagt: "Wir möchten überhaupt nicht, dass unsere Kulturen verschmelzen, wir wollen unsere Unterschiede erhalten. Wir nennen das in der Gruppe Pluralismus." Lisa Lorentzon hat vor elf Jahren als Trainee bei Scania angefangen, heute kümmert sie sich in der Arbeitnehmervertretung um die Akademiker. Sie spricht sehr leise, sehr ruhig, und sehr bedächtig. Die sehr stille Lisa Lorentzon passt also nicht unbedingt zu den schweren und lauten 40-Tonnern, die da draußen auf dem nebligen Hof stehen. 1600 Kilometer südlich von Södertälje sitzt im Münchner Stadtteil Allach ein Mann, der Saki Stimoniaris heißt. Er trägt einen braunen Rollkragenpullover und über seinem Schreibtisch in seinem kleinen Büro hängt ein Che-Guevara-Poster, das die Revolution hochleben lässt. Der Revolutionär sitzt vor einer Tasse mit dunklem Kaffee, draußen wabert der Nebel über den Parkplatz. Der MAN-Betriebsratschef ist seit 20 Jahren bei MAN, er sitzt nebenbei im Aufsichtsrat des TSV 1860 München und betätigt sich als Stimme des Löwen-Investors Hasan Ismaik. Münchnerischer geht es also kaum. Stimoniaris ruft: "Ich bleibe mein Leben lang MANler." Die Frage, die sie sich stellt: Wie kann man Partner werden, ohne sich dabei zu verlieren? Das klingt etwas anders als Lisa Lorentzons Ausführungen zum Pluralismus, aber beide meinen am Ende wohl dasselbe. Der Münchner, der sein Leben lang MANler bleiben will, trifft seit einiger Zeit regelmäßig Menschen wie Lisa Lorentzon. Und dann geht es meistens um die Frage aller Fragen: Wie können Scania und MAN zusammenarbeiten und trotzdem Scania und MAN bleiben? Partner in der Fabrik sein, aber Wettbewerber auf der Straße - wie kriegt man das hin mit zwei so bekannten Lkw-Marken, die noch dazu Teil einer Konzerngruppe sind, die zu VW gehört und seit Kurzem Traton heißt? Das alles ist kompliziert, aber es wird wohl noch komplizierter, denn VW könnte seine Truck-Tochter Traton mit den Marken MAN, Scania und der südamerikanischen Tochter Volkswagen Caminhões e Ônibus aus Brasilien im nächsten Frühjahr an die Börse geben. 20 bis 25 Prozent der Traton-Anteile an der Börse - VW könnte die Milliarden, die ein solcher Börsengang einbringen würde, in Zeiten des Dieselskandals gut gebrauchen. Vor allem aber: Mit 81 000 Mitarbeitern und einem Umsatz von 24 Milliarden Euro wäre die Gruppe dann einer der ganz großen, börsennotierten Lkw-Konzerne. Mit Tochtergesellschaften, die nach wie vor im Wettbewerb miteinander stehen - ein hochinteressantes Projekt. Und ein schwieriger Spagat. Wenn man Unternehmen zur Kooperation verdonnert, dann geht es in der Regel darum, bei milliardenschweren Investitionen in neue Technologien oder beim Einkauf viel Geld zu sparen. Zusammen ist man weniger allein, wenn es darum geht, sich gegen die viel größeren Rivalen Daimler und Volvo durchzusetzen. Nur wie macht man das, ohne dass sich die Menschen in diesen stolzen Unternehmen ständig in die Haare kriegen? An dieser Stelle kommt Andreas Renschler ins Spiel, ein Mann, der früher einmal bei Daimler für Lkw zuständig war, heute Traton führt und von einem "global champion" spricht, wenn er von der Zukunft dieses Unternehmens redet. Er sagt: "Eine solche Chance, zwei Lkw-Bauer zu einem großen Ganzen zusammenzubringen, gibt es nicht so oft." Der 60-jährige Renschler ist derjenige, der die Aufgaben jetzt verteilen und darauf achten muss, dass sich keiner benachteiligt fühlt. Leute, die ihn schon lange kennen, beschreiben ihn als authentisch und sehr direkt. Ein Manager ohne Allüren, dafür mit viel Autorität - die er auch einzusetzen weiß. Unter Renschler sei das Projekt "stark vorangetrieben" worden - auch wenn er manchmal auf Widerstand im Konzern gestoßen sei. Seit Februar 2015 ist Renschler Chef der VW-Nutzfahrzeugsparte, seitdem hat er die ungleichen Partner an einen Tisch gesetzt. Bisheriges Ergebnis: Scania baut Getriebe, auch für MAN. MAN baut Achsen, auch für die Schweden. Und zum ersten Mal haben beide einen gemeinsamen Motor entwickelt. Der soll zuerst bei Scania, später bei MAN eingesetzt werden. "Natürlich sagen einzelne Mitarbeiter immer noch: Mein Motor, meine Achse, mein Getriebe, mein Arbeitsplatz", sagt MAN-Betriebsratschef Stimoniaris. "Deshalb: Ja, MAN wird immer MAN sein, Scania immer Scania. Aber dennoch können wir gar nicht anders, als eng zusammenzuarbeiten." Detailansicht öffnen Für manche Menschen das Größte: Truck Grand Prix am Nürburgring. Das wirkliche Geschäft mit den Lastern findet in Konzernzentralen und Fabrikhallen statt. (Foto: David Jenkin/imago/HMB-Med) Nun ist das mit den Motoren und den Achsen nicht so einfach, wie es aussieht. Scania und MAN sind nämlich sehr unterschiedlich, was schon damit anfängt, dass ein Scania-Lkw einige Tausend Euro mehr kostet als einer von MAN. Einige in der Szene vergleichen die beiden so: Wäre Scania ein Pkw-Hersteller, dann würden die Schweden wahrscheinlich so etwas wie Rolls-Royce-Limousinen bauen - Edles für eine kleine, ausgewählte Kundschaft. Aus München kämen dann - um im Bild zu bleiben - die Golfs und Passats. Solide und bodenständige Ware für den Massenmarkt. Eine sichere Bank, aber eben nicht hochpreisiges Premium. "Die Kunst besteht darin, zusammenzuarbeiten und sich am Ende trotzdem zu unterscheiden", sagt Scania-Chef Henrik Henriksson. "Und es geht darum, wer zuerst mit welchen Innovationen nach außen geht." Henriksson empfängt in einer modernen Start-up-Etage vor dem Stockholmer Hauptbahnhof. Er kommt mit der Kaffeetasse in den Konferenzraum, krawattenlos. Sein blaues Jackett wirft er über den Stuhl. Die Sache mit dem Pluralismus beschäftigt ihn sehr, und deshalb macht er gleich mal klar: "Wir werden uns in den kommenden Jahren nach wie vor bei wichtigen Komponenten unterscheiden; bei Turboladern oder Software etwa." Auch beim Service und im Vertrieb wolle man seinen eigenen Weg gehen. Die Geschichte begann mit einer schweren Kränkung - und den Wunden danach Henriksson kennt das Risiko: Wenn sich Scania und MAN zu ähnlich werden, kann er nicht mehr ein paar Tausend Euro mehr für seine Trucks verlangen. In München sitzt Joachim Drees im sogenannten Truck-Forum, einer große Halle, in der der Lkw-Hersteller seine Produkte ausstellt. Da es hier um große Produkte geht, ist die Halle sehr groß. Der MAN-Chef spricht mit seinem Partner Henriksson oft über die Frage, was geht, und was nicht. MAN und Scania? "Am Anfang haben beide jede Gelegenheit genutzt, um nicht zusammenzuarbeiten", erinnert sich Drees. "Man muss das auch verstehen: So mancher Ingenieur ist von seiner Technologie und auch von sich überzeugt. Und dann ist ihm natürlich sein eigenes Unternehmen am nächsten. Das ist ja auch menschlich." Irgendwann aber müsse man die Sache moderieren - und den Leuten sagen: "Wir brauchen doch jetzt den besten gemeinsamen Motor." Szenen einer Ehe: Vor einiger Zeit haben sie bei MAN einen Zeichner eingeladen, der bei den Arbeitsgruppen dabei war und aufmalte, was ihm zu dem, was er sah und hörte, einfiel. Herausgekommen ist eine interessante Mischung aus Comic, Managementanalyse und Gruppentherapie: Beim "MAN-Marathon" springen die gezeichneten Figuren über eine Hürde, die der Zeichner "Bereichsgrenze" nennt. Einer der Marathonläufer fragt: "Sind wir bald da?" Ein anderer sagt: "Je später ihr startet, desto schwieriger wird es." Sie laufen auf einen großen Graben zu, der "Überwindung" heißt. Wer es rüberschafft, steht vor einem Schild: "Willkommen in der Schmerzzone." Dahinter dann noch ein Schild: "Strecke im Bau." Irgendwo weiter hinten: das Ziel. Und so laufen gerade Tausende, quer durch die Schmerzzone, auf ein Ziel zu. "Die Leute waren jahrelang ziemlich verunsichert", sagt die Scania-Frau Lisa Lorentzon. "Sie fragten sich ständig: Was soll ich tun? Was darf ich tun? Wem muss ich loyal gegenüber sein?" Wenn Menschen nicht mehr so genau wissen, was erlaubt ist und was nicht, dann hat das oft eine Vorgeschichte. Bei MAN und Scania ist es die Geschichte einer großen Kränkung - und des jahrelangen Versuchs, die Wunden von einst zu heilen. Eine Geschichte, die alles hat: Starke Charaktere, Intrigen, Neid und schwere Trucks. Am Anfang der Geschichte steht einer der ältesten Konzerne der Welt: MAN. Man kann die Geschichte dieses Unternehmens bis ins Jahr 1758 zurückverfolgen, als in Oberhausen das Eisenhüttenwerk St. Antony seine Arbeit aufnahm. Es kamen später dazu: eine Maschinenfabrik in Augsburg, Dieselmotoren, später dann Busse, Lkw und vieles mehr. Sehr groß, sehr stolz, und lange Zeit ein Dax-Konzern - so weit die Historie. Vielleicht wäre es ja noch eine Weile so weitergegangen mit dieser alten Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg, wenn Anfang 2005 nicht ein Lkw-Manager namens Håkan Samuelsson die Führung in München übernommen hätte. MAN war im Laufe der Jahre ein Gemischtwarenladen mit Industriedienstleistungen, Druckmaschinen, Dieselmotoren und Turbomaschinen geworden, und Samuelsson verkaufte zuerst die Mehrheit seines Tochterunternehmens MAN Roland Druckmaschinen an einen Finanzinvestor, ein paar Jahre später fiel auch der Essener Industriedienstleister Ferrostaal aus dem Unternehmen. Und da der Schwede Samuelsson schon damals der Meinung war, dass die Münchner sehr eng mit seinem früheren Arbeitgeber Scania zusammenarbeiten sollten, lancierte er ein Übernahmeangebot für die Schweden - und scheiterte. Aber, immerhin: Die Idee eines großen Lkw-Konzerns aus MAN und Scania war da geboren. Der Machtkampf blieb nicht ohne Folgen, die Beziehung war auf Jahre hin vergiftet. MAN gegen Scania - der damalige Scania-Chef Leif Östling sah sich sogar an den Zweiten Weltkrieg erinnert: "Der Deutsche ist ja Experte beim Blitzkrieg", sagte er. Allerdings habe "man auch etliche davon verloren". Zwei große Lkw-Hersteller, zwei schwedische Manager: In der Branche wurde spekuliert, ob das Duell nicht im Grunde ein Duell von zwei Männern war, bei dem sehr persönliche Themen eine Rolle gespielt haben. Am Ende gewannen weder Schweden noch Deutsche, sondern ein Österreicher. Er hieß Ferdinand Piëch und war Großaktionär und Aufsichtsratschef des VW-Konzerns. Samuelsson hatte zu spät verstanden, dass Piëch selbst ein Auge auf die Schweden geworfen hatte. Dumm gelaufen. Am Ende landeten sowohl Scania wie auch das alte Dax-Schwergewicht aus München unter den Fittichen von VW. Detailansicht öffnen Sie bauen zusammen Lkw und Busse: Scania-Chef Henrik Henriksson (links), Traton-Chef Andreas Renschler (Mitte) und Joachim Drees von MAN. (Foto: Traton/PR) Man muss diesen Wirtschaftskrimi kennen, wenn man das Drama der Folgejahre verstehen will. "Auf den Power-Point-Präsentationen im Konzernvorstand waren wir plötzlich die Marke Nr. 11 oder 12", erinnert sich MAN-Betriebsrat Stimoniaris. Zuerst wurde im Vorstand über sämtliche Automarken geredet - am Schluss dann kamen die Lkw dran. "VW managt die Dinge immer aus der Perspektive der Autoindustrie", sagt Traton-Chef Renschler. "Ein Lkw-Unternehmen funktioniert aber nach ganz anderen Gesetzmäßigkeiten als ein Autohersteller." Wer Lkw verkauft, verkauft nicht an Familienväter, Vertriebsmanager oder Sonntagsfahrer. Er verkauft an Speditionsfirmen, und die wollen mit ihren Lkws vor allem eines: Waren transportieren und damit Geld verdienen. Deshalb sagt einer aus der Branche: "Das Geschäft mit Lkws und Bussen hat wahrscheinlich mehr mit dem Verkauf von Gasturbinen an einen Kraftwerksbauer als mit dem von Autos zu tun." Viele Lkw-Leute fühlten sich in dem großen Autokonzern plötzlich unwichtig, an den Rand gedrängt. "Aus Sicht der anderen VW-Töchter waren die Trucker immer eine ganz eigene Welt für sich", sagt einer, der dabei war. Bis man verstand, dass die Uhren bei MAN und Scania anders laufen als bei Audi und Seat, verging viel Zeit. "Es gab Monate, da steckte das Unternehmen in einer Art Massendepression", sagt einer, der MAN gut kennt. Das sei mit der Zeit dann aber besser geworden. Nur an den neuen Holding-Namen muss man sich erst mal gewöhnen: Traton soll nach den Vorstellungen der Manager für Tradition stehen, für Transport, für Transformation oder auch für Tonnage. In Wahrheit ist es natürlich ein Kunstwort und steht für gar nichts. Aber irgendwie hat dieses neue Gebilde auch eine starke symbolische Bedeutung: Jahrzehntelang haben die Wolfsburger nur Marken gesammelt. Lamborghini, Seat, Skoda, Ducati, MAN, Scania. Jetzt müssen sie zeigen, dass sie auch mal etwas abgeben können. Im Alltag hat die Liaison von MAN und Scania längst ein Eigenleben entwickelt. Es gibt Szenen, die sehr viel aussagen über das neue Zusammenspiel der beiden. Vor ein paar Jahren, als man anfing, sich öfter zu treffen, kamen die Vertreter von MAN zu den Meetings und trugen Krawatten, weil man das immer so machte. Die Scania-Kollegen trugen keine Krawatte, weil sie fast nie Krawatten trugen. Beim nächsten Meeting erschienen die Deutschen ohne Krawatte, weil sie so sein wollten wie die Schweden. Die Schweden dagegen entschlossen sich, ausnahmsweise mal Krawatten anzulegen - aus Respekt vor den Deutschen. "So kamen sie dann mit ihren alten Krawatten zu den Meetings", erinnert sich einer. Die Geschichte begann mit einer schweren Kränkung - und den Wunden danach Es ist November 2018, und Atif Askar, der Strategiechef von Traton, kommt in München ohne Krawatte zum Gespräch und sagt, dass Krawatten aus der Mode seien bei dem alten Lkw-Bauer. Er berichtet über die Zukunft, von der Digitalisierung, von selbstfahrenden Lkw, von elektrischen Motoren. Wenn Schweden und Deutsche zusammenarbeiten, dann kann man viel über gemeinsame große Motoren reden. Es setzt allerdings voraus, dass das, was der eine sagt, auch beim anderen ankommt. Der Strategiechef Askar weiß, dass das nicht immer so einfach ist. "Schweden sind oft nicht so direkt wie wir Deutsche; vielleicht eher vergleichbar mit Japanern. Es gibt fünf verschiedene Arten, Ja zu sagen, von denen vier im Grunde ein sehr höfliches Nein bedeuten können. Wir mussten also nicht nur zwei sehr verschiedene Lkw-Hersteller zusammenbekommen, sondern auch zwei unterschiedliche Kulturen." Im Geschäft mit großen Trucks gibt es viele kleine Missverständnisse. Eines ist inzwischen klar, in München und in Södertälje: Jahre, nachdem Håkan Samuelsson Scania übernehmen wollte, ist man sich am Ende doch ziemlich nahe gekommen - wenn auch irgendwie ganz anders, als sich der Schwede das damals vorgestellt hatte. ### Zusammenfassung: Erst gegeneinander, jetzt miteinander: Die Mitarbeiter der Lkw-Hersteller MAN und Scania erleben gerade, wie aus Rivalen Partner werden. Demnächst folgt der Börsengang. Die Geschichte einer Annäherung.
Erst gegeneinander, jetzt miteinander: Die Mitarbeiter der Lkw-Hersteller MAN und Scania erleben gerade, wie aus Rivalen Partner werden. Demnächst folgt der Börsengang. Die Geschichte einer Annäherung.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/report-in-der-schmerzzone-1.4253346
Report - In der Schmerzzone
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Dem Volkswagen-Konzern droht im Dieselskandal eine gewaltige Klagewelle verärgerter Kunden. Bereits drei Wochen nach Eröffnung des Klageregisters für die so genannte Musterfeststellungsklage gegen das Unternehmen haben sich nach Angaben des Verbraucherzentrale Bundesverbands (VZBV) rund 148 000 Betroffene angeschlossen. "Wir sind von der Resonanz positiv überrascht", sagte Klaus Müller, Chef des Bundesverbands in Berlin. "Das ist viel mehr, als wir zum Start Anfang November erwartet hatten." Die Zahl der Anmeldungen dürfte in den nächsten Wochen noch weiter steigen. Vom Abgasskandal betroffene VW-Kunden können sich seit dem 27. November der Musterfeststellungsklage des Verbands gegen den Autobauer anschließen. Sie müssen sich dazu online beim Bundesamt für Justiz (BfJ) in einem Anmeldeformular ins Klageregister eintragen lassen. Das ist kostenfrei, verhindert aber die Verjährung der Vorgänge. Das Prozessrisiko übernehmen die Verbraucherschützer. Mit der Musterfeststellungsklage will der VZBV vor Gericht in Musterverfahren klären, ob Verbrauchern mit vom Abgasskandal betroffenen Fahrzeugen der Marken des Wolfsburger Konzerns Schadenersatzansprüche zustehen. Die Verbraucher können sich dann darauf berufen, wenn sie ihre individuellen Ansprüche selbst einklagen. Dies soll in einfacheren Verfahren möglich sein. ### Zusammenfassung: Bereits 148 000 Autokäufer haben sich der so genannten Musterfeststellungsklage gegen VW angeschlossen. Die Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) will in dem Verfahren klären lassen, ob den Käufern Schadenersatz zusteht.
Bereits 148 000 Autokäufer haben sich der so genannten Musterfeststellungsklage gegen VW angeschlossen. Die Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) will in dem Verfahren klären lassen, ob den Käufern Schadenersatz zusteht.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/vw-klage-1.4253296
Käufer gegen VW - Klage-Freunde
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Die 24 gehört eigentlich immer dazu bei der Scout24-Gruppe. Nur der Zukauf wird sich nicht daran halten. Zuletzt ging der Kurs der Internetfirma Scout 24 vor allem nach unten. Doch an diesem Freitag machte die Aktie des Unternehmens, das in München und in Berlin sitzt, einen ziemlichen Satz nach oben: Um 18 Prozent stieg das Papier zunächst an und lag am Nachmittag noch immer weit im Plus. Die im Nebenwerteindex MDax gelistete Scout 24-Aktie erreichte zeitweise mit mehr als 42,50 Euro den höchsten Wert seit drei Monaten. Der Grund: Angeblich ist der Betreiber von Deutschlands führendem Immobilien-Portal Immobilien-Scout-24 ins Visier von Finanzinvestoren geraten. Unter den Interessenten an Scout 24 sei auch die US-Beteiligungsgesellschaft Silver Lake, der bereits ein Immobilienportal in Großbritannien gehört, berichtete die Financial Times. Ein Sprecher von Scout 24 wollte dazu keinen Kommentar abgeben. Ein Verkauf dürfte mehr als fünf Milliarden Euro schwer werden. An der Börse war Scout 24 am Freitag nach dem Kurssprung mehr als vier Milliarden Euro wert. Offenbar wurden bereits erste Gespräche geführt, finale Entscheidungen seien aber nicht gefallen, die eine Pflichtmitteilung für die Börse nötig machen würden. Angeblich war das Unternehmen, das seit drei Jahren an der Börse gelistet ist, selbst auf die Suche nach einem Käufer gegangen. Analysten des Brokerhauses Liberum rechnen mit einem Bieterwettkampf, der den Preis für Scout 24 in die Höhe treiben könnte. Sie halten sogar eine Bewertung von sechs Milliarden Euro für möglich. Scout 24 hat gerade erst einen Chefwechsel hinter sich. Der neue Vorstandschef Tobias Hartmann ist seit vier Wochen im Amt. Der frühere Manager des Lebensmittel-Versenders Hello-Fresh folgte auf den Australier Greg Ellis, der im August überraschend seinen Rücktritt erklärt hatte. Auch Finanzvorstand Christian Gisy will gehen, der sich selbst Hoffnungen auf den Chefposten gemacht hatte, aber nicht zum Zug kam. Hartmann will die Internationalisierung vorantreiben. Scout 24 war in den vergangenen Jahren mit Zukäufen gewachsen, konzentriert sich aber vor allem auf den deutschsprachigen Raum. Erst im Juli kaufte Scout 24 den Ratenkredit-Vermittler Finanzcheck.de für 285 Millionen Euro. Seit der Gründung vor 20 Jahren gab es bereits mehrere Besitzer von Scout 24. 2004 war die Deutsche Telekom eingestiegen. Die verkaufte 2013 die Mehrheitsbeteiligung von 70 Prozent für 1,5 Milliarden Euro an den Finanzinvestor Hellman & Friedman. Dieser brachte Scout 24 zwei Jahre später an die Börse und trennte sich dann nach und nach mit Gewinn von seiner Beteiligung. Die letzten Aktien wurden im Februar verkauft. Die Scout-Gruppe mit einem Umsatz von mehr als einer halben Milliarde Euro erwirtschaftet hohe Gewinne. ### Zusammenfassung: Die Aktie der Internetfirma geht nach Spekulationen deutlich in die Höhe.
Die Aktie der Internetfirma geht nach Spekulationen deutlich in die Höhe.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/online-marktplatz-scout-24-im-visier-von-investoren-1.4253155
Online-Marktplatz - Scout 24 im Visier von Investoren
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Sicherheit ist immer ein Thema, im Straßenverkehr, in der Politik, im Alltag. Der Mensch generell, aber besonders der deutsche Mensch, legt großen Wert darauf, zwar ab und zu ein selbst kalkuliertes Risiko einzugehen, indem er auf steile Berge klettert, mit dem Fallschirm aus dem Flugzeug stürzt oder auf der Autobahn mal 220 fährt. Dabei - und im Alltag sowieso - möchte er sich aber trotzdem maximal sicher fühlen. Der Fallschirm soll sich öffnen, der Kletterhelm den Kopf schützen, das Auto bremsen, wenn er aufs Pedal tritt. Der Mensch möchte außerdem ein guter Mensch sein: Er will ja Mehrwegbecher verwenden, aber keine, die den Fairtrade-Kaffee darin mit Formaldehyd oder Melanin anreichern, und er verschenkt gern Holzspielzeug, aber bitte welches, das das liebe Kind ganz bestimmt nicht verschlucken kann. Kurz: Der Mensch wünscht sich garantierte Sicherheit, und wer sie ihm verspricht, der hat gleich einen Stein im Brett. Deswegen ist die innere Sicherheit auch ein schönes Wahlkampfthema von gleichbleibend hoher Wichtigkeit. ### Zusammenfassung: Milchschäumer, Smartphones, Spielzeugautos: Kunden bevorzugen Produkte, die ein Prüfetikett tragen. Doch längst nicht jedes sagt etwas über die Sicherheit und Brauchbarkeit aus - das kann durchaus gefährlich sein. Eine Übersicht.
Milchschäumer, Smartphones, Spielzeugautos: Kunden bevorzugen Produkte, die ein Prüfetikett tragen. Doch längst nicht jedes sagt etwas über die Sicherheit und Brauchbarkeit aus - das kann durchaus gefährlich sein. Eine Übersicht.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/guetesiegel-waren-kennzeichnung-1.4253601
Gütesiegel auf Waren: Von wegen sicher
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: In der Konzernzentrale bei Volkswagen in Wolfsburg haben viele Führungskräfte bis hinauf zum Vorstand angeblich lange Zeit überhaupt nichts mitbekommen von den Abgasmanipulationen beim Diesel. Nichts gesehen, nichts gehört, nichts gewusst. Einer aber, ein akribischer Jurist, hat früh gemahnt. Hat bereits im Juni 2015 auf Gesetzesverstöße hingewiesen, hat ganz konkret vor einem Bußgeldverfahren in Deutschland gewarnt, hat sich damit als Prophet erwiesen. Fast genau auf den Tag drei Jahre später musste VW dann tatsächlich ein Bußgeld zahlen: eine Milliarde Euro. Der Jurist, dessen Familienname mit einem P. beginnt, P wie Prophet, will nach Informationen von SZ, NDR und WDR damals darüber hinaus sogar den damaligen Finanzvorstand und heutigen Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch alarmiert haben. Knapp drei Monate, bevor alles aufflog. VW und der frühere Chef der Rechtsabteilung, Michael Ganninger, ein enger Vertrauter von Pötsch, bestreiten das heftig. Und Pötsch selbst weist alle Vorwürfe gegen ihn zurück. Gleichwohl: Was P. damals getan und später als Zeuge bei der Staatsanwaltschaft Braunschweig ausgesagt hat, belastet Pötsch. Gegen Pötsch wird wegen des Vorwurfs ermittelt, er habe die Aktionäre zu spät über drohende finanzielle Folgen der Abgas-Affäre informiert. Diesen Verdacht hegt die Staatsanwaltschaft auch beim damaligen Vorstandschef Martin Winterkorn und beim heutigen Konzernchef Herbert Diess. Alle drei weisen das zurück. Vielleicht wäre es gar nicht zu diesem Verfahren gekommen, wenn der Prophet mit seinen Warnungen durchgedrungen wäre. Am 24. Juni 2015 hatte P. um 17.26 Uhr einem Kollegen eine Präsentation mit Namen "Sacramento" gemailt. Einem Kollegen, der in der Hierarchie eine Ebene über P. und nur eine Ebene unter Chefjurist Ganninger saß. Die Präsentation landete also ziemlich weit oben. Sacramento, das ist die Hauptstadt von Kalifornien, deren Name für den Goldrausch im 19. Jahrhundert in Nordamerika steht. So eine Art Goldrausch war es auch, als Volkswagen angeblich umweltfreundliche Diesel-Autos in den USA einführte, um den dortigen Markt zu erobern. Doch von dieser Illusion blieb in der Präsentation mit dem Titel "Sacramento" nichts mehr übrig. P. listete auf, dass VW-Fahrzeuge bis zu 30 Mal mehr gesundheitsschädliche Stickoxide ausstießen, als sie das laut Zulassung hätten tun dürfen. Ob es Volkswagen mit Nachbesserungen schaffen könnte, so gut wie BMW zu werden, sei ungewiss. P. verwies darauf, dass immerhin 600 000 Fahrzeuge von Volkswagen in den USA betroffen seien. Zudem sei die laufende Zulassung des neuesten Modelljahres suspendiert, also ausgesetzt. Auch in Deutschland drohe Ungemach, wegen einer Verletzung interner Aufsichtspflichten. Bei gehäuften Regelverstößen gebe es eine gesteigerte Kontroll- und Überwachungspflicht im Unternehmen. P. verwies auf Paragraf 130 Ordnungswidrigkeitengesetz (OWiG). Das war, wie erwähnt, am 24. Juni 2015. Am 13. Juni 2018 erließ die Staatsanwaltschaft Braunschweig ihren Bußgeldbescheid über eine Milliarde Euro; nach Paragraf 130 OWiG, wegen fahrlässiger Verletzung der Aufsichtspflicht. "Sacramento" war nicht das einzige alarmierende Papier, das P. auf den Weg nach oben gebracht hatte. Bereits am 22. Juni 2015 schickte er um 14.15 Uhr per Mail an die nächsthöhere Ebene eine als "Geheim/Secret" eingestufte Analyse, die er aus der Aggregateentwicklung bekommen hatte. Der Inhalt: Verfahren in den USA wegen nicht vorschriftsmäßiger Fahrzeuge; darunter drei Fälle mit einem "Defeat Device", also jener Software, die erkennt, ob ein Auto auf dem Prüfstand oder auf der Straße fährt. Und die dafür sorgen kann, dass bei den Messungen auf dem Prüfstand wenig Schadstoffe ausgestoßen werden, auf der Straße aber dann die Abgasreinigung weitgehend ausgeschaltet wird. Bei den drei Fällen mit einem solchen Defeat Device war sogar ein Verfahren aus 1998 dabei, das für die betroffene Unternehmensgruppe mit Kosten von mehr als einer Milliarde Euro endete (laut VW ging es um Lastwagen und nicht um Pkw). Andere Hersteller kamen glimpflicher weg, aber klar war auch: Das könnte brisant werden für Volkswagen. Und so etwas wiederum müsste eigentlich ein Konzernvorstand zu hören bekommen. Ein paar Tage nach dieser Geheimbotschaft innerhalb der Rechtsabteilung und nach "Sacramento" war ein Termin zwischen P., Chefjurist Ganninger und Finanzvorstand Pötsch anberaumt. 29. Juni 2015, 9 Uhr, Büro Pötsch. Auf diesen Eintrag stießen die Ermittler in Ganningers Kalender. Warum sollte er diese Informationen dem Vorstand verschweigen? P. sagte bei der Staatsanwaltschaft als Zeuge aus, er habe Pötsch über Abgasmanipulationen in den USA informiert. 600 000 Fahrzeuge müssten zurückgekauft werden. Dieser Rückkauf und Strafen könnten VW in Übersee bis zu 35 Milliarden Euro kosten. Die Ermittler befragten auch Ganninger als Zeugen. Der erklärte, das könne so nicht gewesen sein. Der Termin, so wie er von P. beschrieben werde, habe zu keinem Zeitpunkt stattgefunden. Das sei einfach Quatsch. Warum P. das so schildere, wisse er, Ganninger, letztlich nicht. P. sei jemand, der versuche, den Dingen seinen Stempel aufzurücken. Die Ermittler fragten Ganninger, ob P. zur Selbstdarstellung neige. Ganningers Antwort: Ja. Das klingt so, als mache sich P. im Nachhinein wichtig. Andererseits: Warum sollte der penible Jurist Informationen über einen sehr heiklen Vorgang in den USA zusammentragen, um das dann wenige Tage später bei einem Termin mit Pötsch zu verschweigen? Volkswagen entgegnet, man habe die Aussage von P. intensiv geprüft. "Solche Informationen waren nach Angaben mehrerer dazu befragter Personen nicht Inhalt der fraglichen Besprechung." Die Aussage von P. werde "nachdrücklich als unzutreffend zurückgewiesen". Und was ist mit "Sacramento"? Volkswagen bleibt dabei: Es habe im Sommer 2015 keinen Anlass gegeben, die Aktionäre über die Diesel-Probleme zu informieren. ### Zusammenfassung: Ein VW-Jurist warnte früh vor den Folgen des Diesel-Desasters - darunter angeblich auch den damaligen Finanzvorstand und heutigen Aufsichtsratschef Hans-Dieter Pötsch. Der weist alle Vorwürfe zurück.
Ein VW-Jurist warnte früh vor den Folgen des Diesel-Desasters - darunter angeblich auch den damaligen Finanzvorstand und heutigen Aufsichtsratschef Hans-Dieter Pötsch. Der weist alle Vorwürfe zurück.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/vw-diesel-poetsch-1.4253290
VW-Affäre - Nichts gehört, nichts gewusst
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Von all den Vorschlägen, mit denen Frankreichs Präsident Emmanuel Macron einen Aufbruch in Europa anstoßen wollte, ist nicht viel übrig geblieben. Am Freitag erteilten die Staats- und Regierungschefs den EU-Finanzministern zwar den Auftrag, die Arbeit an einem Budget für die Euro-Zone aufzunehmen - ob es aber tatsächlich dazu kommen wird, ist weiter offen. Die Debatte beim Euro-Gipfel in Brüssel zeigte erneut, wie umstritten so ein Extra-Haushalt ist. "Ich bin kein Freund des Euro-Zonen-Budgets", sagte etwa Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz, dessen Land noch bis Ende des Jahres die EU-Ratspräsidentschaft innehat. Es gebe bereits einen EU-Gesamthaushalt, deshalb glaube er nicht, dass es darüber hinaus nötig sei, ein Budget für die Währungsunion zu schaffen, erklärte Kurz. Das würde den Steuerzahler nur mehr Geld kosten. Der Österreicher war mit seiner Meinung nicht allein. Auch jene acht EU-Staaten, die sich in der "Hanseatischen Liga" zusammengeschlossen haben, sehen das Vorhaben äußerst kritisch. So hatten sich die Niederlande bereits auf Ebene der EU-Finanzminister damit durchgesetzt, dass die Mittel eines Euro-Zonen-Budgets nicht für in wirtschaftliche Not geratene Staaten verwendet werden dürfen. Macron hatte so eine Funktion für die Stabilisierung gefordert, fand dafür aber keine Mehrheit. Der Zweck des Haushalts sei es, "die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und die Konvergenz zwischen den Mitgliedstaaten zu fördern", sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel. Entscheidend sei, dass nun eine Einigung gefunden wurde, der 27 EU-Staaten zustimmen konnten. Auch der französische Präsident sei damit durchaus zufrieden gewesen, dass dies gelungen sei, berichtete die Kanzlerin nach den Beratungen. Bis zuletzt gab es vor allem aus den Nicht-Euro-Staaten Widerstand gegen Pläne für ein Extra-Budget der Währungsunion. Länder wie Polen und Ungarn, die zu den größten Nutznießern des EU-Haushalts zählen, befürchteten, dass sie künftig weniger Geld aus der Gemeinschaftskasse erhalten könnten. Am Ende trug die Regierung in Warschau die Gipfel-Beschlüsse jedoch mit - dem Vernehmen nach rechnet man in Polen ohnehin nicht damit, dass es je zu einem Euro-Zonen-Budget kommen wird. Schließlich soll es Teil des EU-Gesamthaushaltes sein - und den müssen alle Mitgliedsstaaten einstimmig beschließen. Künftig soll der Rettungsfonds auch beim Abwickeln maroder Banken helfen Ob es zu einem Haushalt für die Euro-Zone kommt, wird sich also in den Verhandlungen über den nächsten EU-Haushaltsrahmen der Jahre 2021-2027 entscheiden. Dann soll auch über die Größe gesprochen werden. Die Forderung von Macron, dafür mehrere Prozentpunkte des Bruttoinlandsprodukts zu verwenden, erwies sich als illusorisch. Zum Vergleich: In den EU-Haushalt zahlen die Mitgliedsstaaten gut ein Prozent ihrer Wirtschaftsleistung ein. Aus diesem Geld soll nun auch das Euro-Zonen-Budget gespeist werden. Im Frühjahr sollen die Details geklärt werden. Bei ihrem Gipfeltreffen billigten die Staats- und Regierungschefs zudem das Euro-Reformpaket, das die Finanzministern vereinbart hatten. Demnach soll der Rettungsfonds ESM künftig eine stärkere Rolle beim Entwurf und der Überwachung von Kreditprogrammen für Krisenländer bekommen. Da sich der Internationale Währungsfonds (IWF) wohl kaum mehr an europäischen Hilfspaketen beteiligen dürfte, soll der ESM selbst bewerten, wie es um die Schuldentragfähigkeit von Staaten steht, um sicherzustellen, dass Kredite langfristig zurückgezahlt werden können. Der Rettungsfonds soll künftig auch bei der Abwicklung maroder Banken tätig werden können. Beim ESM wird die sogenannte Letztsicherung (Backstop) für den Bankenabwicklungsfonds SRF angedockt. Dieser soll bis zum Jahr 2024 von den Banken selbst mit 55 Milliarden Euro befüllt werden. Das soll verhindern, dass Steuerzahler für Bankenpleiten haften müssen. Reicht dieser Geldtopf nicht aus, greift der Backstop, für den die Euro-Staaten weitere 60 Milliarden Euro bereit stellen sollen. ### Zusammenfassung: Die EU-Finanzminister sollen einen gemeinsamen Haushalt für die Eurozone ausarbeiten. Auch wenn einige Mitgliedsstaaten ein solches Budget eigentlich ablehnen.
Die EU-Finanzminister sollen einen gemeinsamen Haushalt für die Eurozone ausarbeiten. Auch wenn einige Mitgliedsstaaten ein solches Budget eigentlich ablehnen.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/eurozonenbudget-reformpaket-1.4253402
EU-Gipfel - Staats- und Regierungschefs wollen Reformpaket
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: China setzt im Handelsstreit mit den USA die Strafzölle auf Autos und Fahrzeugteile aus den Vereinigten Staaten für drei Monate aus. Das teilte die Regierung in Peking mit. Der Einfuhrzoll werde demnach vom 1. Januar 2019 an wieder von 40 auf 15 Prozent gesenkt. Die Regierung sprach gleichzeitig die Hoffnung aus, der Schritt könne die Gespräche mit den USA über ein Ende der Strafzölle beschleunigen. Bereits am Mittwoch hatte das Wall Street Journal berichtet, dass die Strafzölle auf Autoimporte aus den USA, die auch deutsche Hersteller treffen, wieder fallen sollen. Chinas Vize-Premier Liu He habe dies in einem Telefonat mit US-Finanzminister Steve Mnuchin und dem Handelsbeauftragten Robert Lighthizer angeboten. Profiteure des Schrittes sind auch deutsche Autohersteller wie BMW und Daimler. Die von China erhöhten Importzölle haben die deutschen Konzerne zuletzt stark belastet. Sie stellen einen großen Teil ihrer schweren SUVs in den USA her und verschiffen sie von dort nach China, den inzwischen größten Automarkt der Welt. Erstes Zeichen eines "Waffenstillstands" im Handelsstreit Nach Monaten der schrittweisen Eskalation kommt nun erstmals echte Entspannung in die belastete Beziehung zwischen den USA und China. Bereits auf dem G-20-Gipfel Anfang Dezember hatten sich US-Präsident Trump und der chinesische Präsident Xi Jinping auf einen "Waffenstillstand" im Handelsstreit geeinigt - passiert war seitdem aber nichts. Trump hatte der chinesischen Regierung eine 90-tägige Frist gesetzt, um Zugeständnisse zu machen. Insgesamt haben die USA chinesische Waren im Wert von rund 250 Milliarden Dollar mit Strafzöllen belegt. China hatte ebenfalls mit Strafzöllen gekontert, allerdings importiert das Land lediglich Waren im Wert von rund 130 Milliarden Dollar aus den USA und kann deshalb nicht in gleicher Höhe antworten. ### Zusammenfassung: Das Land geht im Handelsstreit einen Schritt auf die USA zu. Eine gute Nachricht auch für die deutschen Autohersteller.
Das Land geht im Handelsstreit einen Schritt auf die USA zu. Eine gute Nachricht auch für die deutschen Autohersteller.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/china-usa-zoelle-autos-1.4253350
China setzt Strafzölle auf US-Autos aus
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Die Integration von Flüchtlingen in Deutschland läuft nach Ansicht von Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer deutlich besser als angenommen. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) habe mit ihrem Satz "Wir schaffen das" Recht behalten, sagte der Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeber (BDA) der Zeitung Augsburger Allgemeine. Von mehr als einer Million Menschen, die seit 2015 nach Deutschland gekommen seien, hätten knapp 400 000 einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz, sagte Kramer. Die meisten jungen Migranten könnten nach einem Jahr Unterricht zudem so gut Deutsch, dass sie dem Berufsschulunterricht folgen könnten, erklärte der Wirtschaftsvertreter. Die große Mehrheit der erwerbstätigen Flüchtlinge arbeite mittlerweile in sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung und sei somit integriert. Viele Migranten seien "eine Stütze der deutschen Wirtschaft geworden". Deutschland müsse das Thema Migration "nüchterner betrachten", fordert Kramer. "Wir dürfen keine Angst vor Zuwanderung haben, sondern müssen Menschen, die zu uns kommen und hier arbeiten, als Bereicherung sehen." Die meisten Mittelständler seien weiter auf der Suche nach Mitarbeitern und hofften auf das geplante Fachkräfteeinwanderungsgesetz der Großen Koalition. Wenn es nicht gelinge, künftig Fachkräfte aus dem Ausland anzuwerben, bestehe die Gefahr, dass Deutschland wirtschaftlich zurückfalle wie in den 90er Jahren, so Kramer. "Dann bräuchten wir allerdings wieder einen Politiker wie den einstigen SPD-Kanzler Gerhard Schröder, der den Mut aufbringt, das Ruder radikal rumzureißen." Seine Reformen seien "ein Segen für unsere Volkswirtschaft" gewesen, sagte Kramer - auch wenn Politiker wie Schröder später persönlich oft abgestraft würden. ### Zusammenfassung: BDA-Chef Ingo Kramer sagt, er sei selbst erstaunt, wie schnell die Integration gelinge. Über die Hälfte aller Flüchtlinge hätten inzwischen Arbeit gefunden.
BDA-Chef Ingo Kramer sagt, er sei selbst erstaunt, wie schnell die Integration gelinge. Über die Hälfte aller Flüchtlinge hätten inzwischen Arbeit gefunden.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/fluechtlinge-integration-arbeitsmarkt-1.4253072
BDA-Chef Kramer lobt Integration von Flüchtlingen
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Die Deutsche Bahn soll mit teuren Investitionen besser werden. Doch woher das Geld dafür kommen soll, ist noch unklar. Es ist ein großes Versprechen, das Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) vor Kurzem gegeben hat: Wer in Zukunft Bahn fährt, soll nicht nur schneller, pünktlicher und flexibler sein als zurzeit. Auch ein "Wow-Effekt" soll sich unterwegs einstellen. Damit es auch wirklich so kommt, hatte Scheuer Anfang November angekündigt, zahlreiche Strecken in einem Langfristprogramm auszubauen, zu erweitern oder zu erneuern und so Engpässe im Netz zu beseitigen. Insgesamt 29 zusätzliche Projekte sind nun bis 2030 geplant. Sie wurden vom Minister in die wichtigste Stufe des aktuellen Bundesverkehrswegeplans befördert. Und der ist in der Verkehrspolitik das Maß der Dinge. Er legt fest, wo in Zukunft gebaut wird. In einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Grünen hat die Bundesregierung nun erstmals berechnet, was die groß angelegten Pläne den Bund inklusive der 29 Zusatzprojekte zusammen kosten werden. Es geht demnach um gewaltige Summen. "Der Gesamtbedarf an Bundesmitteln zur Finanzierung des Bedarfsplans Schiene für die Jahre 2019 bis 2030 liegt nach Einschätzung der Bundesregierung bei 32 Milliarden Euro", so der Parlamentarische Verkehrsstaatssekretär Enak Ferlemann in einem Schreiben an die Grünen, das der Süddeutschen Zeitung vorliegt. Im Bundestag löst diese Zahl allerdings eher Unruhe als Freude aus. Denn sie macht neben dem Ausmaß der zum Erreichen der Koalitionsziele nötigen Finanzspritze auch klar, dass beim Ausbau der Bahn-Infrastruktur eine Milliardenlücke klafft. Ein Großteil der Pläne wäre nach Einschätzung von Opposition und Experten mit dem bisherigen Finanzierungsniveau gar nicht machbar. Gedeckt sind durch den Haushalt nur knapp 20 Milliarden Euro. Und das auch nur, wenn man von gleichbleibenden Mitteln ausgeht. Die Zahlen sind brisant, denn sie zeigen laut Fachleuten, dass die Ziele der großen Koalition in Gefahr sind. Union und SPD hatten sich im Koalitionsvertrag vorgenommen, die Passagierzahlen der Bahn bis 2030 zu verdoppeln, um Mobilität umweltfreundlicher zu machen. Der Berliner Verkehrswissenschaftler Christian Böttger, Professor an der Hochschule für Technik und Wirtschaft, hält das allerdings für unmöglich. "Die Regierung kann dieses Ziel angesichts der drohenden Milliardenlücke nicht erreichen", warnt Böttger. In der Opposition wächst der Ärger. "Verkehrsminister Scheuer ist Tabellenführer beim Ankündigen, doch beim Umsetzen bewegt er sich in der Abstiegszone", kritisiert der Grünen-Sprecher für Verkehrspolitik, Stephan Kühn. Angesichts der Ausbaupläne seien drei Milliarden Euro pro Jahr nötig. Zur Verfügung stehen im Bundeshaushalt jedoch für 2019 nur 1,65 Milliarden Euro. Zwar kündigt Ferlemann per Schreiben an, dass sich die Bundesregierung für einen weiteren "Hochlauf" der Verkehrsinvestitionen einsetzen werde. Die nötige Verdoppelung gilt im Bundestag jedoch als ausgeschlossen. Finanzprobleme könnten sogar noch größer sein Erst am Mittwoch war bekannt geworden, dass auch dem Konzern Milliarden fehlen, um das eigene Programm für mehr Qualität auf der Schiene umzusetzen. Die Bahn will zusätzlich fünf Milliarden Euro in mehr Züge, Personal und neue Technik stecken. Doch erst eine davon ist durch die eigene Bilanz gedeckt. Bis 2023 muss der Konzern vier Milliarden Euro aufbringen - wahrscheinlich durch den Verkauf von Unternehmensteilen. Verbände fordern ein Umdenken. Für die Verkehrswende bräuchten wir endlich einen großen Wurf, sagt der Geschäftsführer des Bündnisses Allianz Pro Schiene, Dirk Flege. Aber der werde wohl nicht finanziert. Verkehrsforscher Böttger geht sogar von noch größeren Finanzproblemen aus. Er hat ausgerechnet, dass der Bund mit allen Programmen einschließlich den Digitalisierungsplänen des Bahn-Konzerns und der Einführung des sogenannten Deutschland-Taktes, der raschere Verbindungen zwischen Metropolen garantieren soll, sogar mit 80 Milliarden Euro bis 2030 in der Pflicht steht. Böttgers ernüchtertes Fazit: "Die Politik agiert in der Bahnpolitik äußerst lustlos." ### Zusammenfassung: Die Bundesregierung verspricht große Projekte, um die Bahn besser zu machen. Doch nun wird klar: Diese kosten deutlich mehr Geld, als bisher eingeplant ist.
Die Bundesregierung verspricht große Projekte, um die Bahn besser zu machen. Doch nun wird klar: Diese kosten deutlich mehr Geld, als bisher eingeplant ist.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/deutsche-bahn-geld-finanzierung-1.4251754
Deutsche Bahn - Teure Pläne, wenig dahinter
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hat eine Forderung der Gewerkschaften übernommen - und ist nun auch dafür, mithilfe der Steuerpolitik dafür zu sorgen, dass sich mehr Unternehmen als bisher an Tarifverträge binden. "Der Staat sollte tarifgebundene Unternehmen steuerlich besser behandeln als nicht tarifgebundene", sagte Heil am Donnerstag der Stuttgarter Zeitung. Dies sei die "für höhere Löhne entscheidende Frage". Mit Blick auf Frankreich fügte er hinzu: "Wer keine Gelbwesten-Proteste will, muss auch im Niedriglohnbereich für höhere Löhne sorgen - die gibt es bei stärkerer Tarifbindung." ### Zusammenfassung: Arbeitsminister Hubertus Heil will, dass künftig mehr Unternehmen der Tarifbindung unterliegen. Und dafür soll der Staat sorgen.
Arbeitsminister Hubertus Heil will, dass künftig mehr Unternehmen der Tarifbindung unterliegen. Und dafür soll der Staat sorgen.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/niedrigloehne-die-idee-mit-der-steuer-1.4252069
Niedriglöhne - Die Idee mit der Steuer
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Fassen wir doch ein paar Fragen zusammen, schlägt der Moderator vor, und da kommen sie auch schon: Was wird aus Europa nach dem Brexit? Kriegen wir die Digitalisierung hin? Brauchen wir nicht mehr Zentralismus in der Bildung? Oder haben wir nicht überhaupt zu viel Staat? Stoff für einen ganzen Abend, doch die Zeit drängt. Annegret Kramp-Karrenbauer lächelt tapfer, sie kenne das ja von den Regionalkonferenzen, sagt sie. Müsste sie jetzt nicht einfach auch mal Ferien haben dürfen, abschalten, schweigen? Gerade kommt sie von der CDU-Weihnachtsfeier im Konrad-Adenauer-Haus, gleich muss sie weiter. Noch als Generalsekretärin hat sie der Hanns-Martin-Schleyer-Stiftung für diesen Abend zugesagt, und als neue CDU-Vorsitzende und potenzielle Bundeskanzlerin hält sie dies auch ein. Die Stiftung startet an diesem Abend ihr neues Preisthema für junge Wissenschaftler und Journalisten zum Thema "Wie viel Freiheit braucht die Marktwirtschaft? Autoritäre Regime auf dem Vormarsch", und das sei eine Frage, sagt die Festrednerin, die sie auch umtreibe. Die soziale Marktwirtschaft stehe vor großen "Herausforderungen", das ist ihr Lieblingswort, und diese Herausforderungen kommen von außen wie innen. Einerseits die Trump-USA, die immer egoistischer würden, und andererseits die zunehmend selbstbewusste Volksrepublik China. Viele hätten ja gedacht, dass mit dem Fall der Mauer die Frage nach der besten Wirtschaftsordnung entschieden worden sei, aber nein: "Der Systemwettbewerb ist wieder da." Wie soll man damit umgehen, dass erstmals ein autoritäres Regime wirtschaftlichen Erfolg hat? "Auch ich habe als Ministerpräsidentin manchmal davon geträumt, mit der Faust auf den Tisch zu schlagen, und dann wird es so gemacht"; aber so funktioniere das eben nicht in der Demokratie. Rupert Scholz, Rechtsprofessor und früherer CDU-Verteidigungsminister, schlägt ein bewusstes Kontrastprogramm vor: mehr Markt, weniger Staat. Klingt gut für Kramp-Karrenbauer, aber dann müsse der Bürger auch den Mut haben, mit weniger Regeln auszukommen. In Wirklichkeit aber wollten die Deutschen alles und jedes geregelt wissen, jedenfalls wenn sie selbst betroffen sein könnten. Die Herausforderungen fürs System kommen aber auch von innen. Die neue CDU-Vorsitzende berichtet von ihrer Zuhörtour im Sommer, wo sie Menschen begegnet sei, Leistungsträgern der Gesellschaft, die sich von der Politik links liegen gelassen fühlen. "Friedrich Merz hat von den Fleißigen gesprochen", nimmt sie ein Wort des unterlegenen Kandidaten um den Parteivorsitz auf: "Damit habe ich kein Problem." Andere aber schon, und es sage "vielleicht etwas über unser Land aus, wenn er dafür Kritik erntet". 2,6 Prozent Arbeitslosigkeit in Böblingen, aber bis zu 16 Prozent für die AfD - da gehe es nicht um reale Verhältnisse, sondern um Stimmungen und Ängste. Die Menschen müssten wieder in den Mittelpunkt der Politik rücken, und es sei kein Zufall, dass alle drei Kandidaten um die Merkel-Nachfolge für eine große Steuerreform eingetreten seien. Namentlich Merz möge doch daran mitarbeiten, wirbt sie, auch wenn das kein Projekt für einen Bierdeckel (so eine alte Merz-Formulierung) werde, aber doch in Zeiten der Digitalisierung immerhin für eine Steuer-App. Steuern, Soziales, Digitalisierung - Kramp-Karrenbauer hat den Entwurf für ein neues CDU-Grundsatzprogramm vorbereitet, aber sie gibt selbst zu, dass da bisher mehr Fragen drinstecken als Antworten. Sie weiß, dass sie "am Ende des Tages" (auch so eine Lieblingsformulierung) wird liefern müssen, und verspricht die Antworten fürs nächste Schleyer-Treffen. Das Angebot wird angenommen. ### Zusammenfassung: Die neue CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer hätte auch mal Ferien verdient. Aber dafür bleibt ihr im politischen Alltag keine Zeit.
Die neue CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer hätte auch mal Ferien verdient. Aber dafür bleibt ihr im politischen Alltag keine Zeit.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/nahaufnahme-druck-von-ueberall-1.4251756
Druck von überall
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Es kommt nicht oft vor, dass bei einem Menschen die Berufsbezeichnung zum festen Bestandteil des Namens wird. Der langjährige "Bahn-Chef Hartmut Mehdorn" war ein solcher Fall, "Bundestrainer Jogi Löw" ist mit zunehmender Dauer seiner Amtszeit auf dem besten Weg dazu. Auch "der Grünen-Finanzexperte Gerhard Schick", der seit 2005 im Bundestag sitzt, ist zu einer solchen Marke geworden. Bald aber ist es damit vorbei: Zum Ende des Jahres scheidet Schick aus dem deutschen Parlament aus. Der 46-Jährige wird Vorstand bei der "Bürgerbewegung Finanzwende", einer relativ neuen Nichtregierungsorganisation (NGO). Gewissermaßen wechselt er damit von der parlamentarischen in die außerparlamentarische Opposition. Seine Bürgerbewegung will dazu beitragen, das Finanzsystem stabiler und weniger schädlich für die Menschen zu machen. "Zehn Jahre nach der Pleite von Lehman Brothers ist es immer noch nicht gelungen, den Finanzmarkt zu beruhigen, er bleibt wacklig, intransparent und zu komplex", sagt Schick. Es gebe eine riesige Lücke in der öffentlichen Wahrnehmung. Jedes Jahr würden Zehntausende Menschen Opfer von Finanzbetrug, in der Beratung laufe vieles falsch, Banken wie die HSH Nordbank hätten zweistellige Milliardensummen an Steuergeld verschlungen. "Es gibt keinen Bereich, in dem so viel Geld verschwendet und so wenig darüber diskutiert wird", sagt Schick. Mit seiner Bewegung will er dazu beitragen, dass die Debatte über solch skandalöse Vorgänge nicht nur Experten vorbehalten bleibt. Es ist der größte berufliche Einschnitt für den studierten Volkswirt aus dem Wahlkreis Mannheim. Als er 2005 in den Bundestag kam, arbeitete er sich schnell in Finanzthemen ein. Sein Spezialwissen war gefragt, als drei Jahre später die weltweite Finanzkrise ausbrach. Mit seinen kenntnisreichen und pointierten Äußerungen wurde er im Lauf der Jahre zu einer der wichtigsten kritischen Stimmen gegen die Finanzbranche. Eine Stimme, die selbst im Regierungslager Anerkennung fand: Beim Abschied in der Grünen-Bundestagsfraktion äußerte sich CDU-Fraktionschef Ralph Brinkhaus lobend über Schick. Sein größter Erfolg im Bundestag war der Untersuchungsausschuss zum Cum-Ex-Skandal. Dabei haben Banken den Staat mit der mehrmaligen Erstattung von Kapitalertragsteuer um Milliarden Euro geprellt. Mit unzähligen kleinen und großen Anfragen, Anträgen und Äußerungen wurde Schick zum "Grünen-Finanzexperten". Warum also hat er sich entschlossen, den Bundestag zu verlassen? "Unsere Bewegung ist parteiübergreifend, deshalb kann ich nicht in einer Fraktion bleiben", sagt er. Und was die Wirkung betrifft: "Ich glaube, dass wir gemeinsam mehr bewegen können als jeder Einzelne in seiner bisherigen Tätigkeit." In der Bürgerbewegung, die sich über Spenden und Beiträge finanziert, macht ein Querschnitt der Bevölkerung mit: Unternehmer, Gewerkschafter, Anwälte, Leute aus dem Sozial- und Umweltbereich, auch ehemalige Banker. Von 53 Leuten, die Schick anschrieb, bekam er 50 Zusagen. Auch der ehemalige Arbeits- und Sozialminister Norbert Blüm (CDU) ist darunter. "NGOs im Finanzbereich sind nicht mit solchen für Nahrungsmittel wie etwa Foodwatch vergleichbar", sagt Schick. Essen tue man dreimal am Tag, Finanzthemen seien viel abstrakter. Trotzdem beträfen die Themen die Menschen massiv. "Es geht um Schicksale, um Not und Enttäuschungen, zum Beispiel wenn Tausende Anleger ihr Erspartes für das Alter verlieren wie bei der Betrugsfirma P&R." Um zur Finanzwende beizutragen, will Schick mit seiner Bewegung auf verschiedene Instrumente setzen. Das können etwa Unterschriftenlisten sein, das Erstellen von Rankings oder ein öffentlicher Brief an Felix Hufeld, den Chef der Finanzaufsicht Bafin, sich mehr für die Belange der Verbraucher einzusetzen. Schick hält nichts davon, stets alles zu skandalisieren, das nutze sich schnell ab. "Mit präzisen Fragen kann man mehr erreichen als mit Verbalradikalismus", war schon sein Motto als "Grünen-Finanzexperte". Das soll auch weiter gelten. Hinweis der Redaktion: In der vorherigen Fassung des Artikels hieß es, dass Schick auch die Partei der Grünen verlasse, doch das ist nicht der Fall. ### Zusammenfassung: Er war der "Grünen-Finanzexperte" und ein respektierter Kritiker der Finanzbranche. Nun verlässt Gerhard Schick das Parlament - um in einer Bürgerbewegung weiterzumachen.
Er war der "Grünen-Finanzexperte" und ein respektierter Kritiker der Finanzbranche. Nun verlässt Gerhard Schick das Parlament - um in einer Bürgerbewegung weiterzumachen.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/gerhard-schick-ausserparlamentarische-opposition-1.4252148
Außerparlamentarische Opposition
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Es geht rauf und runter - und wieder rauf: Am Donnerstag verteuerte sich das Pfund Sterling, nachdem die britische Währung am Mittwochabend an Wert verloren hatte. Zuvor, am Nachmittag, hatte das Pfund hingegen aufgewertet. Schuld an der Berg- und Talfahrt ist die Politik. Premierministerin Theresa May musste sich am Mittwochabend einer Vertrauensabstimmung ihrer Fraktion stellen. Als tagsüber immer mehr Politiker May ihre Unterstützung versprachen, verteuerte sich das Pfund, denn das Risiko eines Rücktritts schien kleiner zu werden. Tatsächlich gewann May die Abstimmung aber nur mit einer enttäuschend schmalen Mehrheit. Deswegen sank der Pfund-Kurs. Am Donnerstag kehrte sich der Trend um. Da die politische Lage unübersichtlich bleibt, wird es beim Pfund-Kurs sicher weiter abrupte Schwankungen geben. Mays Erfolg ändert nichts daran, dass im Parlament keine Mehrheit für das Brexit-Abkommen existiert, auf das sich London und Brüssel im November einigten. Daher besteht die Gefahr, dass die Briten die EU am 29. März 2019 ohne Vertrag verlassen. Dann fiele die vereinbarte Übergangsphase weg. Stattdessen würden sofort Zölle und Zollkontrollen eingeführt. Die Wirtschaft auf beiden Seiten des Ärmelkanals würde leiden, stärker jedoch die britische. Das wiederum würde das Pfund belasten. Schafft es May hingegen, den Brexit-Vertrag durch das Parlament zu bringen, könnte das Pfund kräftig an Wert gewinnen, schätzen Analysten. Es bliebe aber billiger als vor dem EU-Referendum. Im Sommer 2015 kostete ein Pfund mehr als 1,40 Euro. Kurz vor der Abstimmung im Juni 2016 mussten für ein Pfund immer noch fast 1,30 Euro gezahlt werden. Nach dem Sieg des Austritts-Lagers wertete die Devise ab und kostet im Moment etwa 1,11 Euro. Deutlich undramatischer ist die Lage an den britischen Aktienmärkten. Der wichtigste Index der Londoner Börse, der FTSE 100, stieg nach dem Referendum rasant. Im laufenden Jahr haben sich die Kurse britischer Aktien mehr oder weniger im Gleichschritt mit denen anderer europäischer Märkte bewegt. Dass der FTSE 100, das Kursbarometer für die hundert größten Firmen, nach der Volksabstimmung zulegte, hängt mit Besonderheiten dieses Index zusammen. Viele Unternehmen im FTSE 100 machen den Großteil ihrer Geschäfte außerhalb des Königreichs, manche haben nicht einmal ihren Sitz in dem Land. Dass der Sieg des Brexit-Lagers die britische Konjunktur belastet, ist für die Gewinne dieser Firmen eher egal. Der Wertverlust des Pfund nach dem EU-Referendum lässt die Gewinne sogar steigen: Für die Dollar und Euro, die im Ausland als Profit anfallen, gibt es beim Umtausch mehr Pfund. Schön für die Konzerne und ihre Aktionäre. ### Zusammenfassung: Die politischen Wirren in London lassen den Pfund-Kurs abrupt schwanken.
Die politischen Wirren in London lassen den Pfund-Kurs abrupt schwanken.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/grossbritannien-investoren-fuerchten-chaotischen-brexit-1.4251475
Investoren fürchten chaotischen Brexit
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Im Kampf gegen zu schmutzige Luft haben die drei europäischen Metropolen Paris, Brüssel und Madrid erfolgreich gegen die Lockerung von Grenzwerten bei neuen Abgastests auf der Straße geklagt. Das EU-Gericht in Luxemburg entschied am Donnerstag, dass die EU-Kommission Stickoxid-Grenzwerte für Autos der Norm Euro-6 zu Unrecht einseitig neu berechnet habe. Die Behörde habe dabei ihre Kompetenzen überschritten. Die beanstandete Verordnung muss jetzt überarbeitet werden. Die EU-Kommission sei zur Neufestsetzung "außerordentlich hoher" Grenzwerte für Stickoxid nicht befugt gewesen, erklärten die Richter. Bei dem Rechtsstreit geht es um ein Kuriosum. Die Kommission hatte nach der Diesel-Affäre zwar die Abgastests verschärft und im vergangenen Jahr beschlossen, dass Autos Grenzwerte nicht nur im Labor, sondern auch bei Tests auf der Straße einhalten müssen. Sie war der Autoindustrie jedoch mit einem höchst umstrittenen Instrument entgegen gekommen: dem sogenannten "Konformitätsfaktor". Dies bedeutete, dass die Hersteller bei Einführung der neuen Tests seit 2017 die Grenzwerte für eine Übergangsphase überschreiten dürfen - anfangs um mehr als das Zweifache. Und zwar ganz legal. Offiziell begründet wurde dies mit dem Ausgleich statistischer und technischer Ungenauigkeiten bei der Umstellung. Umweltschützer lobten das Urteil. "Der Versuch, durch eine Art Umrechnungsfaktor Diesel auf die Straße zu schicken, die im Realbetrieb dreckiger sein dürfen als in der maßgeblichen Verordnung vorgesehen, ist damit gescheitert", sagt BUND-Verkehrsexperte Arne Fellermann. Folgen hat das Urteil zunächst für die drei klagenden Städte. Sie hatten Fahrverbote eingeführt und befürchtet, dass wegen der EU-Regeln auch solche Autos in Sperrzonen einfahren dürfen, die die Grenzwerte nicht einhalten können. Das Gericht entschied, die Kommission habe ihre Kompetenzen überschritten. Die beanstandete Verordnung muss jetzt überarbeitet werden. Allerdings gilt dafür eine Frist von 14 Monaten, in der die aktuelle Regelung unangetastet bleibt. Behörden und Verbände rechnen nicht mit unmittelbaren Folgen für Deutschland. "Auf Fahrverbote hat das Urteil keine Auswirkungen", hieß es in Regierungskreisen. "Das war ein Verfahrensfehler." Der ADAC erklärte nach der Entscheidung, es gebe aktuell auch keine unmittelbaren Auswirkungen für deutsche Euro-6-Halter. In der deutschen Autoindustrie herrscht dennoch Verunsicherung. "Nicht die Vorgaben an sich werden als rechtswidrig eingestuft, sondern nur der Weg ihrer Entstehung", heißt es beim Lobbyverband VDA. Das ist für die Industrie weniger schlimm - aber immer noch herausfordernd: "Wie sich das Urteil konkret auswirkt, ist völlig offen", so die Einschätzung des VDA. Für ganz neue Diesel-Autos wird das alles wohl weniger ein Problem sein, sie unterbieten mittlerweile die meisten Vorgaben, auch ohne dass der Grenzwert aufgeweicht werden muss. Nach Einschätzung von Umweltexperten könnte das Urteil langfristig das Ende von Euro-6-Dieseln einläuten, wenn die Kommission den Grenzwert von 80 Milligramm beibehalten müsste. Das würde Wagentypen betreffen, die in den vergangenen Jahren auf den Markt kamen und noch immer verkauft werden. Die Deutsche Umwelthilfe, der kräftigste Vorkämpfer für saubere Luft, freut sich über das Urteil: "Das ist das Sahnehäubchen des Jahres", sagt Jürgen Resch, der den "Konformitätsfaktor" Verschlechterungsfaktor nennt. Überall gälten harte Normen, etwa bei Bremsen, nun zeige sich auch: Bei der Luft sei das wohl auch so, ohne dass das aufgeweicht werden könne. Dies führe hoffentlich dazu, so Resch, dass nun endlich alle Dieselwagen mit Reinigungs-Hardware nachgerüstet werden. ### Zusammenfassung: Das EU-Gericht kippt laxe Schadstoffregeln der Europäischen Kommission für Euro-6-Diesel. Es wurden Kompetenzen überschritten.
Das EU-Gericht kippt laxe Schadstoffregeln der Europäischen Kommission für Euro-6-Diesel. Es wurden Kompetenzen überschritten.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/diesel-grenzwertig-1.4252023
Süddeutsche.de
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Alle Welt liebt die Jagd nach Rekorden, aber die leidgeprüften Brasilianer pflegen ihre Superlative ganz besonders. Vier Jahre Wirtschaftsflaute in Serie haben ihre Spuren hinterlassen. In dem Land, das sich eben noch unter den Großmächten der Welt wähnte, herrscht eine schwere Selbstfindungskrise, die nicht zuletzt die Wahl von Jair Bolsonaro erklärt. Wenn nicht alles täuscht, wird Brasilien bald die USA in der Kategorie "verrücktester, demokratisch gewählter Staatspräsident der westlichen Hemisphäre" überholen. Immerhin mal wieder eine Spitzenleistung. Aus Rio de Janeiro, der verrücktesten Stadt Brasiliens, ist pünktlich zur Adventszeit noch ein zweiter Rekord zu vermelden: Der zuletzt schmerzlich vermisste Christbaum in der Lagune Rodrigo de Freitas ist wieder da! 70 Meter hoch, mit 900 000 LED-Lämpchen geschmückt. Es handelt sich nach menschlichem Ermessen, vor allem aber laut der Marketing-Abteilung des Rathauses, um den "größten schwimmenden Weihnachtsbaum der Welt". Von unabhängigen Stellen wurde das zwar nie überprüft, denn der Weltverband der schwimmenden Weihnachtsbäume muss erst noch gegründet werden. Gleichwohl lehnt man sich nicht weit aus dem Fenster, wenn man behauptet: Rios mehrere Hundert Tonnen schwere Metallkonstruktion stellt alle schiffbaren Nordmanntannen dieses Planeten in den Schatten. Der in der Lagune ankernde "Árvore de Natal" blickt auf eine zwanzigjährige bewegte Geschichte zurück. In den Boomzeiten der späten Nuller- und frühen Zehnerjahre wuchs er parallel zur brasilianischen Volkswirtschaft fast über die Wolken hinaus. Zum Weihnachtsfest 2014 erreichte er seine persönliche Bestleistung von 85 Metern und 3,1 Millionen Lichtlein. Wenig später begann in Brasilien die Krise, und wenn es dafür im Advent 2015 noch eines Symbols bedurfte, dann war es das erbärmliche Bild von diesem Weihnachtsbaum. Eine steife Brise über der Lagune hatte ihn zu Fall gebracht. 2016 und 2017 verzichtete Rio auf seinen schwimmenden Superlativ, weil es krisenbedingt an Sponsoren fehlte. Diese Krise ist noch längt nicht überwunden, auch wenn der künftige Präsident so tut, als ließe sie sich mit dem Einsatz von Waffen einfach wegballern. Aber dank der steigenden Rohstoffpreise hat sich der halbstaatliche Erdölkonzern Petrobras immerhin wieder soweit erholt, dass er sich das Namenssponsoring eines Weihnachtsbaumes leisten kann. Rund um den "Árvore do Rio Petrobras" herrscht jetzt also wieder Christkindl-Stimmung im tropischen Rio. Es entbehrt nicht der Ironie, dass Petrobras mit seinem gleichnamigen Korruptionsskandal entscheidend dazu beitrug, Brasilien in seine Krise zu stürzen. Daran erinnerte auch Rios Gouverneur Luiz Fernando Pezão, als er im November die Renaissance des Weihnachtsbaumes verkündete. Der Petrobras-Skandal habe dringend benötigte Investitionen des Konzerns ausgebremst, meinte er, nun gehe es endlich wieder voran. Für Pezão selbst haben die Lichtlein am Petrobras-Baum bisher allerdings nicht geblinkt. Zwei Tage vor der feierlichen Einweihung wurde er wegen Korruption verhaftet. ### Zusammenfassung: Er steht wieder, der zuletzt so schmerzlich vermisste riesige Christbaum. Dank Petrobras, der skandalreichen Ölfirma.
Er steht wieder, der zuletzt so schmerzlich vermisste riesige Christbaum. Dank Petrobras, der skandalreichen Ölfirma.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/bei-uns-in-rio-schwimmende-rekorde-1.4251863
Bei uns in Rio - Schwimmende Rekorde
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: In der Animation sieht alles sehr schön aus. Ein Tunnel verbindet die dänische Insel Lolland mit der deutschen Insel Fehmarn und damit Skandinavien mit Mitteleuropa. Durch die Feste Fehmarnbelt-Querung, ein Mammutprojekt der staatseigenen dänischen Betreibergesellschaft Femern A/S, sollen Züge und Autos künftig nur noch wenige Minuten für die 18 Kilometer zwischen Rödby und Puttgarden brauchen. 7,4 Milliarden Euro soll die Querung kosten, Deutschland hat sich per Staatsvertrag zum Ausbau der Hinterlandanbindung verpflichtet. Firmen jenseits und diesseits der Ostsee erhoffen sich Effekte durch einen flüssigeren Grenzverkehr. Aber nun hat das Vorhaben einen Dämpfer bekommen. Der Europäische Gerichtshof in Luxemburg bestätigte eine Klage der Fährunternehmen Scandlines und Stena Lines, wonach die Europäische Kommission das Finanzierungsmodell mit staatlichen Beihilfen für den Tunnel nicht ohne förmliches Prüfverfahren hätte genehmigen dürfen. Die Fährunternehmen hatten in dem Vorgang einen unfairen Wettbewerbsvorteil gesehen. "Ohne genehmigtes Finanzierungsmodell ist das Projekt de facto gestoppt", meldete Scandlines. Die Naturschutzorganisation Nabu hatte die Klage unterstützt, deren Bundesgeschäftsführer Leif Miller erklärte: Jetzt sei klar, dass keine rechtswidrigen Staatsbeihilfen fließen dürften, "um mit dem hochriskanten Mega-Tunnelprojekt in einem europäischen Schutzgebiet einen ökologischen Totalschaden anzurichten". Der grüne Bundestagsabgeordnete Konstantin von Notz aus Schleswig-Holstein nannte das Urteil einen "endgültigen Sargnagel" und forderte die Bundesregierung auf, aus dem Staatsvertrag auszusteigen. Die feste Fehrmanbeltquerung ist vor allem auf deutscher Seite umstritten. Kritiker sagen, wirtschaftlicher Nutzen und ökologischer Schaden stünden in keinem guten Verhältnis. Die Tourismusregion Ostholstein fürchtet die Belastung durch eine ausgebaute Hinterlandanbindung. Femern A/S reagierte gelassen. Das Urteil habe mit einem Verfahrensfehler zu tun, es rüttle nicht am Staatsgarantiemodell. Die EU könne den Fehler beheben und eine neue Genehmigung erteilen. Geldnot? Projektstopp? Gebe es nicht. "Wir haben für die nötige Liquidität gesorgt, um das Projekt weiter voranzubringen", sagt Lars Friis Cornett, Deutschland-Direktor von Femern A/S. ### Zusammenfassung: Die Finanzbeihilfen für die Fehmarnbeltquerung sind rechtswidrig, entschied der Europäische Gerichtshof.
Die Finanzbeihilfen für die Fehmarnbeltquerung sind rechtswidrig, entschied der Europäische Gerichtshof.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/fehmarnbelt-tunnel-freude-bei-den-faehren-1.4251783
Fehmarnbelt-Tunnel - Freude bei den Fähren
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Für einen Lichtblick am Anleihenmarkt hat am Donnerstag die Kompromissbereitschaft der italienischen Regierung im Haushaltsstreit mit der EU-Kommission gesorgt. Die Hoffnung auf eine baldige Lösung sorgte für Kauflaune bei Anlegern italienischer Staatstitel. Im Gegenzug gaben die Renditen der Papiere deutlich nach. So fiel die Rendite der zweijährigen Italien-Bonds auf ein Sechs-Monats-Tief von 0,46 Prozent. Die fünfjährigen und zehnjährigen Anleihen rentierten mit 1,98 und 2,88 Prozent auf dem jeweils tiefsten Stand seit gut zweieinhalb Monaten. "Die positive Grundstimmung gegenüber italienischen Staatsanleihen dürfte noch eine Weile anhalten", so Commerzbank-Analyst Christoph Rieger. Italiens Ministerpräsident Giuseppe Conte sagte nach einem Treffen mit EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker am Mittwoch, das Defizitziel seines Landes liege nun bei 2,04 Prozent der Wirtschaftsleistung. Er hatte ursprünglich eine Neuverschuldung von 2,4 Prozent angepeilt, was die EU-Kommission als zu hoch abgelehnt hatte. Zurückhaltende Äußerungen vom Präsidenten der Europäischen Zentralbank, Mario Draghi, versetzten dem Euro einen leichten Dämpfer. Die Gemeinschaftswährung verbilligte sich von 1,1368 Dollar am Vortag bis auf 1,1331 Dollar. "Der Tenor von Draghis Aussagen ist weniger optimistisch", sagte Commerzbank-Analystin Thu Lan Nguyen. Besonders belastend für den Euro sei, dass der EZB-Präsident trotz der gesenkten Konjunkturprognosen Risiken für eine weitere Abkühlung sehe. "Wir rechnen daher weiterhin frühestens 2020 mit einer ersten Zinserhöhung", erläuterte die Commerzbank-Expertin. Die EZB korrigierte angesichts der schwächeren Weltwirtschaft ihre Wachstumsprognosen für die Euro-Zone nach unten. Das Bruttoinlandsprodukt dürfte 2018 um 1,9 Prozent und 2019 um 1,7 Prozent zulegen. Draghi betonte auch, die Unsicherheiten blieben weiterhin groß. ### Zusammenfassung: Die Regierung Italiens zeigt im Haushaltsstreit doch noch Kompromissbereitschaft mit der EU. Das freut die Anleger, sie decken sich mit Anleihen des Landes ein.
Die Regierung Italiens zeigt im Haushaltsstreit doch noch Kompromissbereitschaft mit der EU. Das freut die Anleger, sie decken sich mit Anleihen des Landes ein.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/anleihen-und-devisen-lichtblick-am-anleihenmarkt-1.4251473
Anleihen und Devisen - Lichtblick am Anleihenmarkt
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Die Europäische Zentralbank (EZB) hat einen ersten vorsichtigen Schritt getan, um ihre lockere Geldpolitik ein wenig zu straffen. Die Währungshüter beschlossen am Donnerstag, den Ankauf neuer Anleihen zum Jahresende einzustellen. Die Entscheidung ist von außerordentlicher Bedeutung, nachdem die Notenbank seit 2015 insgesamt 2,6 Billionen Euro ins Finanzsystem gepumpt hat. Der Beschluss darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die EZB mit der Geldversorgung auch weiterhin sehr großzügig umgehen wird. Zum einen möchte die Notenbank auslaufende Anleihen auch künftig ersetzen. Beispiel: Wenn eine Bundesanleihe nach Ende der Laufzeit zurückbezahlt wird, steckt die Zentralbank das eingenommene Geld in einen neuen Schuldschein. Somit bleibt die EZB auch in den kommenden Jahren der wichtigste Akteur am Anleihenmarkt. Zum anderen bleiben die Leitzinsen noch "über den Sommer 2019 hinweg" unverändert, wie Draghi sagte. Damit liegt das Ende der Niedrigzinsphase immer noch in weiter Ferne. Deshalb müssen sich Sparer in Deutschland auch künftig - unter Berücksichtigung der Inflation - mit realen Verlusten abfinden. Aktuell bieten hiesige Banken für eine Festgeldanlage über zehn Jahre im Schnitt ein Prozent Rendite, so Daten der FMH-Finanzberatung. Zum Vergleich: Im November lag die Inflationsrate in Deutschland bei 2,3 Prozent. Über fünf Jahre beträgt der durchschnittliche Zinssatz auf dem Sparkonto bei 0,6 Prozent, auf zwei Jahre sind es 0,3 Prozent, Tagesgeld rentiert mit 0,1 Prozent. Doch selbst wenn die EZB im Herbst 2019 den Leitzins von null Prozent erhöhen sollte, käme es nicht sofort und automatisch zu einer Erhöhung der Sparzinsen. Erst wenn die EZB den Strafzins auf Einlagen abschaffen würde, könnte sich der Wind drehen. Auf der anderen Seite sind die Immobilienfinanzierungen in Deutschland weiter sehr günstig. Die Hypothekendarlehen mit einer Laufzeit von zehn Jahren kosten im Schnitt 1,35, so die FMH-Finanzberatung. Das billige Geld der EZB hat Europas Wirtschaft zurück auf Wachstumskurs gebracht, so stark wie seit 2007 nicht mehr. Doch nun ebbt die Euphorie langsam ab. Draghi warnte am Donnerstag vor "Unsicherheiten", etwa der Gefahr von Protektionismus, der Lage in den Schwellenländern und zunehmender Unruhe an den Finanzmärkten. An den Börsen sind die Aktienkurse zuletzt deutlich gesunken - und das trotz der Nullzinspolitik durch die Notenbank, die Anleger förmlich dazu zwang, in Aktien zu investieren. Notenbanker zunehmend besorgt über die weitere wirtschaftliche Entwicklung Seit dem Sommer sind die ökonomischen Daten schlechter als erwartet ausgefallen. So ist die Wirtschaft im Euroraum im dritten Quartal nur wenig gewachsen. Italien, das sich mit der EU-Kommission einen Streit über die Haushaltspolitik liefert, steckt mit einem Fuß in der Rezession. Auch in Deutschland nimmt der Schwung ab. Die EZB musste in ihren aktuellen Prognosen die Wachstumserwartungen leicht senken. Es ist eine schwer durchschaubare Situation. "Wir haben weiterhin Zuversicht", sagte Draghi, "doch wir sind zunehmend vorsichtig." Hinter den sorgsam gewählten Worten des EZB-Chefs verbirgt sich ein Dilemma für die Notenbank: Weil Draghi erst jetzt anfängt, die lockere Geldpolitik zu straffen, fragen sich viele, was die EZB machen würde, wenn Europa schneller als erwartet in eine neue Wirtschaftskrise rutscht. Was könnte die EZB in diesem Fall überhaupt tun, wenn der Leitzins dann immer noch bei null Prozent liegt? Draghi betonte, die EZB habe genügend Möglichkeiten, auf eine neue Krise zu reagieren. Im Ernstfall könnte und müsste sie dann wohl das Anleihekaufprogramm reaktivieren. Durch das jüngste Urteil des Europäischen Gerichtshof, in dem die umstrittenen Ankäufe als rechtens eingestuft wurden, hat die EZB auf diesem Feld nun mehr Bewegungsfreiheit. Die EZB könnte den Bankensektor auch mit neuen Geldspritzen versorgen. Auch dieses Thema wurde im EZB-Rat bereits angesprochen. Unterdessen hat das billige Geld auch negative Nebenwirkungen. Es drohen Preisblasen. Die Aktienkurse sind bis Anfang des Jahres auf Höchststand gestiegen. Die billigen Kredite haben dazu geführt, dass die Immobilienpreise in Deutschland massiv gestiegen sind. Vor allem in den Ballungszentren sind Mieten und Grundstückspreise für Normalverdiener unerschwinglich geworden. Die EZB musste sich zuletzt die Frage gefallen lassen, ob ihre Geldpolitik die Reichen nur noch reicher mache. Die Notenbank argumentiert, dass der Wirtschaftsaufschwung allen nutze, vor allem denen, die nicht mehr arbeitslos seien und einen Job gefunden hätten. ### Zusammenfassung: Langsam steuert die EZB zurück in die geldpolitische Normalität. Sparer müssen aber noch eine ganze Weile auf steigende Zinsen warten.
Langsam steuert die EZB zurück in die geldpolitische Normalität. Sparer müssen aber noch eine ganze Weile auf steigende Zinsen warten.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ezb-anleihen-zinsen-1.4251752
Geldpolitik - Große Geldschwemme geht zu Ende
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Es wirkt ein wenig wie eines dieser berüchtigten Ballerspiele, nur in der realen Welt: Beim sogenannten IPSC-Schießen rennt der Schütze möglichst schnell durch einen Parcours, während er versucht, mit seiner Waffe verschiedene Ziele zu treffen. Ein Hobby für Waffennarren, könnte man meinen. Aber ist es gemeinnützig, das zu fördern? Ja, hat der Bundesfinanzhof (BFH) in einem nun veröffentlichten Urteil entschieden (Aktenzeichen V R 48/16). Grundsätzlich, so legt es die Abgabenordnung fest, sind alle Vereinigungen gemeinnützig, die "die Allgemeinheit auf materiellem, geistigem oder sittlichem Gebiet selbstlos (...) fördern". Dazu zählen beispielsweise Umweltschutz, Sport oder "Volksbildung", zu der auch die politische Bildung gehört. Doch nicht immer sind sich Finanzämter und Gerichte einig, wo genau die Gemeinnützigkeit endet. Den Globalisierungskritikern von Attac beispielsweise wurde die Gemeinnützigkeit vorerst vom Fiskus aberkannt. Und die CDU hat auf ihrem Parteitag gefordert, ob die Deutsche Umwelthilfe diesen Status noch verdient. Schießen dient also der Allgemeinheit, Umweltschutz aber nicht? Für Vereine ist es deshalb so bedeutend, ob sie als gemeinnützig anerkannt werden, weil damit etliche Steuervorteile verbunden sind: Sie genießen Erleichterungen bei Umsatz- und Körperschaftssteuer und dürfen Spendenbescheinigungen ausstellen, die es den Gebern wiederum möglich machen, ihre Spende von der Steuer abzusetzen. Für viele Vereine sind das existenzielle Voraussetzungen. Im Fall des Schießvereins widersprach der BFH dem Finanzamt und begründete die Gemeinnützigkeit damit, dass es sich beim IPSC-Schießen um einen Sport im Sinne der Abgabenordnung handelt, so wie auch Motorsport, Tischfußball und Schach. Nicht jedoch Paintball, weil dabei auf Menschen geschossen wird, wenn auch nur mit Farbpatronen. Beim IPSC-Schießen dagegen, teilt der BFH mit, werden "keine kriegsähnlichen Situationen nachgestellt" und es sei auch "keine Ähnlichkeit mit einem Häuserkampf oder einem kampfmäßigen Schießen gegeben." Ob Attac seine Gemeinnützigkeit wiederbekommt, wird nächstes Jahr entschieden Nähme der Verein aber nur Männer (oder nur Frauen) auf, läge die Sache schon wieder anders. Denn dann würde nicht mehr die Allgemeinheit gefördert, weil ein großer Teil der Bevölkerung von vornherein ausgeschlossen wäre. Das entschied der BFH 2017 in einem Urteil zu einer Freimaurerloge. Ob Attac nun seine Gemeinnützigkeit wiederbekommt, wird sich Anfang kommenden Jahres entscheiden. Dann will der BFH klären, ob ein Verein, der die politische Bildung fördert, auch zu konkreten Handlungen aufrufen und Forderungen geltend machen darf. Auch diesmal könnte die Entscheidung des Finanzamtes korrigiert werden. Die sind sich untereinander übrigens auch keineswegs immer einig, wie ein Test der Allianz "Rechtssicherheit für politische Willensbildung" und der Otto-Brenner-Stiftung gezeigt hat: In einer Feldstudie ließ sie dieselben drei imaginären Vereine bei 400 Finanzämtern prüfen. Das kuriose Ergebnis: In der Hälfte aller Entscheidungen waren sie gemeinnützig, in der anderen Hälfte nicht. ### Zusammenfassung: Der Bundesfinanzhof hat einen Schießverein für gemeinnützig erklärt. Das bringt Vorteile bei der Steuer. Andere bangen um diesen Status - zum Beispiel Globalisierungskritiker.
Der Bundesfinanzhof hat einen Schießverein für gemeinnützig erklärt. Das bringt Vorteile bei der Steuer. Andere bangen um diesen Status - zum Beispiel Globalisierungskritiker.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/steuern-ballern-fuers-gemeinwohl-1.4249970
Ballern fürs Gemeinwohl
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: 2,04 sieht ähnlich aus wie 2,4, aus der Ferne sowieso. Und wahrscheinlich spielte auch diese ästhetische Wirkung der Zahl eine Rolle, als Italiens populistische Regierung nach wochenlanger, zum Teil unflätiger Fehde mit Brüssel eine korrigierte Version ihrer Haushaltspläne unterbreitet hat. Statt eines Defizits von 2,4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts peilt Rom nun also nur noch eine Neuverschuldung von 2,04 Prozent an. Um dem angedrohten Defizitverfahren zu entgehen, streichen die beiden Koalitionspartner Lega und Cinque Stelle Mehrausgaben von ungefähr 6,4 Milliarden Euro. Nur soll es nicht so deutlich aussehen. Aus der EU-Kommission hieß es, das seien "gute Fortschritte". Steht man kurz vor der großen Entspannung? Die linke Zeitung La Repubblica schreibt schon von einer Kapitulation der Populisten. Die "Bandiera bianca" hätten sie gehisst, die weiße Flagge, und das sei gut für Italien. Premier Giuseppe Conte, der die 2,04 nach Brüssel trug, beteuerte danach, sein Kabinett verrate die Versprechen nicht, die es den Bürgern gemacht habe: "Wir verzichten auf nichts", sagte er. Doch wie auch immer die Regierung es deutet und verpackt, an der nackten Arithmetik ändert dies nichts. Ein bisschen soll gespart werden, etwas soll vom Verkauf staatlicher Immobilien kommen. Doch am Ende werden einige Milliarden Euro fehlen, um das hoffnungsfroh gestimmte Wahlvolk zu beglücken. Von einem früheren Rentenalter werden im nächsten Jahr wohl nur 300 000 Italiener profitieren, die im Alter von 62 schon 38 Beitragsjahre geleistet haben. Bisher hofften 430 000 auf eine solche Regelung. Und auch für den Bürgerlohn, die große Verheißung der Fünf Sterne, wird es weniger Geld geben: 7,5 statt neun Milliarden Euro. Hinzu kommt noch, dass sich die Umsetzung sehr viel komplizierter gestalten wird, als die Populisten das wahrhaben möchten. Die bekannte Investigativjournalistin Milena Gabanelli rechnete in ihrer Rubrik "Dataroom" in der Zeitung Corriere della Sera vor, dass es mindestens zwei Jahre brauche, bis die stark unterdotierten und untereinander schlecht verbundenen Arbeitsämter überhaupt imstande sein würden, die Akten von Millionen Arbeitslosen zu betreuen: Fünf Millionen Italiener, so die Schätzung, haben eine Aussicht, sich bald für 780 Euro Bürgerlohn im Monat bewerben zu können. Die Cinque Stelle behaupten, drei Monate seien genug, dann seien die Arbeitsämter vorbereitet für die große Aufgabe. Nun kann man sich fragen, warum die Populisten so bemerkenswert eingeknickt sind. Immerhin hörte man Innenminister und Vizepremier Matteo Salvini, den starken Mann in der römischen Regierung, noch vor einigen Wochen sagen, es sei ihm "scheißegal", was der "Säufer" in Brüssel vom italienischen Budget halte. Gemeint war Jean-Claude Juncker, der Vorsitzende der EU-Kommission. Er rede nur mit nüchternen Personen, sagte Salvini noch. Nun hat sich Rom dermaßen stark den Brüsseler Vorstellungen angenähert, dass eine Verständigung greifbar wird. Zumal in der Zwischenzeit auch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron mehr Schulden machen will, um die Proteste der "Gelbwesten" zu besänftigen. Die Italiener rechnen sich aus, dass Brüssel schlechterdings Paris entgegenkommen wird und gleichzeitig Rom an einigen Dezimalstellen aufhängt. So wird Macron - welch' Ironie der Geschichte - zum Alliierten von Salvini: Die beiden gerieren sich ja sonst gerne als große Gegenspieler im Kampf um Europas Zukunft. Die gewagte Haushaltspolitik hat Milliarden an den Börsen gekostet Eingeknickt sind Salvini und Luigi Di Maio, der andere Vizepremier, aus einer Reihe von Gründen, der wichtigste vorab: Die gewagte Haushaltspolitik der Regierung hat das Land Milliarden an den Börsen gekostet. Darunter litten vor allem die Banken mit ihren großen Portfolios an italienischen Staatsanleihen. Als Folge davon stiegen die Zinsen für Hypotheken und Firmenkredite, und die Populisten liefen plötzlich Gefahr, Volk und Unternehmer gegen sich zu haben. Käme jetzt ein Defizitverfahren hinzu, mit Milliardensanktionen und dem Ausschluss von den Strukturfonds der EU, würde Italiens Gleichgewicht auf die Probe gestellt. Und diese Verantwortung mochten die neuen Mächtigen dann wohl doch nicht riskieren, aller Rhetorik zum Trotz. Still und geduldig im Hintergrund, wie es seine Art ist, wirkte in diesen Wochen Staatspräsident Sergio Mattarella, ein Mann von sprichwörtlicher Mäßigung. Bevor Conte mit der 2,04 im Gepäck nach Brüssel flog, hatte Mattarella die gesamte Kabinettsspitze zum Mittagessen in den Quirinalspalast geladen. Eher dorthin zitiert hat er sie. Offenbar wusste der Sizilianer so genau Bescheid über Zahlen und Daten, dass er den Herrschaften ganz präzise ins Gewissen redete. Mattarella hat die Verfassung der Republik auf seiner Seite. Im Artikel 81 steht, die Regierung müsse dafür sorgen, dass die Staatsfinanzen ausgeglichen seien. Das war natürlich nicht oft der Fall in den vergangenen Jahrzehnten. Doch so frivol wie die Populisten damit umgehen wollten, hat man selbst in Italien selten erlebt. Bis zur weißen Flagge. ### Zusammenfassung: Italien verringert auf Drängen der EU die geplante Neuverschuldung. Das sei kein Verrat an den Bürgern, sagt Premier Conte. Doch Fakt ist: Den Populisten werden nun Milliarden fehlen, mit denen sie das Volk beglücken wollten.
Italien verringert auf Drängen der EU die geplante Neuverschuldung. Das sei kein Verrat an den Bürgern, sagt Premier Conte. Doch Fakt ist: Den Populisten werden nun Milliarden fehlen, mit denen sie das Volk beglücken wollten.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/italienischer-haushalt-die-populisten-knicken-ein-1.4251957
Die Populisten knicken ein
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Paris (Bild), Brüssel und Madrid haben gewonnen. Sie dürfen nun die für sie geltenden Grenzwerte für Stickoxid anfechten und im Zweifel sogar neuere Dieselautos aussperren. Das Gericht der Europäischen Union erlaubt potenziell Fahrverbote für Dieselautos der neuesten Generation. Vor Gericht haben die Städte Paris, Brüssel und Madrid gewonnen: Sie dürfen nun die für sie geltenden Grenzwerte für Stickoxid anfechten und im Zweifel sogar neuere Dieselautos aussperren (PDF). Dabei geht es um Diesel mit der Abgasnorm Euro 6. In Deutschland sind laut einem Urteil des Bundesverwaltungsgericht und der Bundesregierung Fahrverbote für Euro-6-Diesel nicht verhältnismäßig. Die EU-Kommission hatte bei der Einführung des neuen Abgastests RDE, der die Emissionen auf der Straße statt im Labor misst, die Grenzwerte nachträglich erhöht. Statt den im Euro-6-Regelwerk vorgeschriebenen 80 Milligramm Stickstoffdioxid je Kilometer dürfen die Dieselautos für eine Übergangszeit 168 Milligramm und danach 120 Milligramm ausstoßen. Das EU-Gericht erklärte nun, die Kommission habe mit der Anhebung der Grenzwerte ihre Befugnisse überschritten. Sie hat jetzt zwölf Monate Zeit, um die Grenzwerte abzusenken. Die Frist beginnt in zwei Monaten - falls die Kommission nicht Berufung vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) einlegt. Die höheren Stickoxid-Grenzwerte erschwerten es Paris, Madrid und Brüssel, die gesetzlichen Vorgaben zur Luftqualität einzuhalten. Die Städte hatten in den vergangenen Jahren die Regeln für ihre Umweltzonen verschärft. Paris verfolgt sogar den Plan, von 2024 an gar keine Dieselautos mehr in die Stadt zu lassen. Ob das Urteil direkte Auswirkungen auf die Fahrverbote in Deutschland hat, ist offen. Bislang sind nur Autos der Norm Euro 4 oder darunter von Aussperrungen betroffen. Euro-5-Diesel dürfen laut einem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts frühestens von September 2019 an mit Fahrverboten belegt werden. Nur das sei verhältnismäßig, hatte das Gericht entschieden. Das Datum ergibt sich aus dem Einführungstermin der Abgasnorm plus vier Jahre. In Deutschland entscheidet derzeit eine Reihe von Gerichten, ob und welche Fahrverbote konkret in den jeweiligen Städten verhältnismäßig sind. Die Gerichte folgen den Maßgaben des Bundesverwaltungsgerichts. Die Bundesregierung hat beschlossen, dass aus ihrer Sicht geringe Überschreitung des Grenzwertes keine Fahrverbote rechtfertigten. Konkret hält sie Verbote für unverhältnismäßig, wenn der Grenzwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter um weniger als zehn Mikrogramm pro Kilometer überschritten wird. Das betrifft viele deutsche Städte. Euro-6-Diesel hat die Regierung in einem Gesetz grundsätzlich von Fahrverboten ausgeschlossen. Ob diese Regeln mit dem Europarecht vereinbar sind, ist jedoch bislang nicht geklärt. Ganz neue Diesel werden wohl kein Problem bekommen Die deutsche Autoindustrie reagiert derweil gelassen auf das Urteil. Das EU-Gericht habe ja lediglich festgestellt, dass die Umrechungsfaktoren nicht allein von der EU-Kommission vorgegeben werden durften, heißt es vom Lobbyverband VDA: "Nicht die Vorgaben an sich werden als rechtswidrig eingestuft, sondern nur der Weg ihrer Entstehung." Das ist für die Industrie weniger schlimm - aber immer noch herausfordernd. "Wie sich das Urteil konkret auswirkt ist völlig offen", so die Einschätzung des VDA. Für ganz neue Diesel-Fahrzeuge wird die Vorgabe ohnehin weniger zum Problem. Sie unterbieten die meisten Vorgaben auch ohne Aufweichung des Grenzwertes. Allerdings bedeutet der Messwert RDE ab Herbst 2019 auch, dass alle Fahrzeuge davon erfasst werden. Es müssen also auch Wagentypen die Grenzwerte erfüllen, die in den vergangenen Jahren auf den Markt kamen und immer noch im Verkauf sind. Vor allem für diese Fahrzeuge könnte es schwierig werden, wenn der Grenzwert plötzlich doch ganz hart gälte. Andererseits, gibt man in der Branche zu bedenken, wird der Nachlassfaktor ohnehin sehr schnell reduziert: Bereits ab dem Jahr 2020 ist nur noch eine 1,5-fache Überschreitung erlaubt. ### Zusammenfassung: Paris, Brüssel und Madrid könnten künftig auch neuere Dieselautos aussperren. Das ermöglicht ihnen nun ein EU-Gericht. Die Hürden in Deutschland sind jedoch höher.
Paris, Brüssel und Madrid könnten künftig auch neuere Dieselautos aussperren. Das ermöglicht ihnen nun ein EU-Gericht. Die Hürden in Deutschland sind jedoch höher.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/diesel-fahrverbot-europa-1.4251868
EU: Fahrverbote für Euro-6-Diesel möglich
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Henning Siedentopp steht vor einem braunen Schuppentor in einem Kasseler Hinterhof. Vor ihm liegt ein flaches Fabrikgebäude, ringsherum ragen Gründerzeit-Mietskasernen in den grau-kalten Himmel. Der junge Unternehmer zieht das Tor auf, "Melawear" steht in großen Buchstaben darüber. "Gehen wir rein, da drin ist es wärmer", sagt er - und läuft durch einen Schuppen mit alten Montageschienen und Flaschenzug hinein in die alte Fabrik. Hier ist es endlich warm. ### Zusammenfassung: Die Kleidungsbranche ist eine der dreckigsten überhaupt. Henning Siedentopp will das ändern. Und bietet günstige Öko-Sneaker und fair produzierte Bekleidung mit gutem Design.
Die Kleidungsbranche ist eine der dreckigsten überhaupt. Henning Siedentopp will das ändern. Und bietet günstige Öko-Sneaker und fair produzierte Bekleidung mit gutem Design.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/nachhaltige-mode-melawear-1.4248201
Nachhaltige Kleidung von Melawear: Auf sauberen Sohlen
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Die Europäische Zentralbank hat das Ende ihrer Anleihenkäufe beschlossen. Nur noch bis zum Jahresende will die Notenbank zusätzliche Milliarden in Wertpapiere von Staaten und Unternehmen stecken, teilte die EZB am Donnerstag mit. Anschließend will sie das Programm auslaufen lassen, die auflaufenden Zinserlöse aus dem Programm aber weiterhin in Anleihen investieren. Den Leitzins von 0,0 Prozent lässt die Notenbank weiter unangetastet. Die EZB hatte das Anleihen-Kaufprogramm im Januar 2015 beschlossen. Die Konjunktur lief damals schlechter als heute, der Euro-Zone drohte eine gefährliche Deflation. Notenbanker und Ökonomen befürchteten, dass sich die Situation zu einer Wirtschaftskrise auswachsen könnte. Deshalb beschloss die EZB, die Konjunktur mit dem Kauf von Staatsanleihen zu stabilisieren. Später kaufte sie erstmals auch Unternehmensanleihen. Bereits im Juni kündigte die EZB an, das Anleihen-Kaufprogramm Ende 2018 auslaufen zu lassen, also keine neuen Staatsanleihen und Wertpapiere mehr zu kaufen. Zu diesem Zeitpunkt lag das Volumen der Anleihenkäufe noch bei 30 Milliarden Euro pro Monat. Ingesamt pumpte die EZB mehr als 2,5 Billionen Euro in den Markt. Inzwischen nähert sich die Notenbank ihrem Ziel, die Inflation in der Euro-Zone über einen längeren Zeitraum auf ein Niveau von ungefähr zwei Prozent zu heben. Im Oktober lag sie bei 2,2 Prozent. Beendet wird das Programm aber wohl auch aus rechtlichen Gründen. Die EZB darf nicht mehr als ein Drittel aller Staatsanleihen eines Euro-Landes besitzen. Würde sie immer weiter Staatsanleihen kaufen, könnte sie diese Grenzen überschreiten. In Deutschland gab es immer wieder Kritik, dass die Staatsanleihenkäufe nicht mit europäischem Recht vereinbar seien. Diese Bedenken wischte der EuGH Anfang der Woche allerdings vom Tisch. Die Anleihenkäufe verstoßen nicht gegen EU-Recht, urteilten die Richter in Luxemburg. Aus den EU-Verträgen gehe eindeutig hervor, dass die EZB auch auf den Finanzmärkten tätig werden könne. Würden der EZB derartige Mittel verwehrt, könne dies zum "unüberwindbaren Hindernis" bei der Sicherung einer stabilen Geldpolitik werden, teilten die Richter mit. ### Zusammenfassung: Ein historischer Schritt: Die Zentralbank lässt das Programm zum Kauf von Staatsanleihen auslaufen. Zwei Grafiken zeigen den Effekt.
Ein historischer Schritt: Die Zentralbank lässt das Programm zum Kauf von Staatsanleihen auslaufen. Zwei Grafiken zeigen den Effekt.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/geldpolitik-ezb-beendet-anleihenkaeufe-1.4251582
Geldpolitik: EZB beendet Anleihenkäufe
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Es ist ein Widerspruch: Auf dem Papier ist die Elektromobilität schon da. An diesem Dienstag etwa hat Daimler bekanntgegeben, für 20 Milliarden Euro Batteriezellen einzukaufen. Und BMW erklärte, das Stammwerk in München für die E-Auto-Fertigung umzurüsten. Doch auf den Straßen ist noch nichts zu sehen. Ein paar Taxen von Toyota mit Hybridantrieb erspäht man vielleicht, und wenn man sehr lange wartet, mal einen BMW i3, einen Renault Zoe und womöglich einen großen Tesla. Sonst ist da: nichts. Nur Abgasluft. Oder in Zahlen: Nicht einmal zwei von einhundert neu verkauften Autos fahren derzeit mit Strom. Das Jahr 2019 könnte nun den Wendepunkt markieren, an dem die Menschen erstmals wirklich mit Elektroautos in Berührung kommen. Neue Modelle werden präsentiert - und Regularien unterstützen den Verkauf. Es wird keine Revolution stattfinden, aber statt 40 000 neuen E-Wagen im Jahr 2018 könnten immerhin doppelt so viele verkauft werden, schätzt Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer von der Universität Duisburg-Essen. Das oft zitierte Ziel der Bundesregierung von einer Million Elektroautos im Jahr 2020 wird so zwar nicht erreicht. Aber die Nationale Plattform Mobilität geht mittlerweile davon aus, dass bald danach, im Jahr 2022, eine Million E-Wagen auf der Straße sein werden. Die wichtigsten Gründe, dass es wirklich so kommt. Pionier Tesla Ein wichtiges Argument hat mit Emotion zu tun: Das für Käufer aus der Mittelschicht einigermaßen erschwingliche Model 3 von Tesla kommt im ersten Halbjahr auf den deutschen Markt. Nach massiven Anlaufschwierigkeiten hat sich die Produktion nun stabilisiert - und die Nachfrage ist weiterhin beachtlich. Auch hierzulande gefällt die Story dieser Firma vielen. Dudenhöffer geht insofern davon aus, dass Tesla 2019 in Deutschland 20 000 Autos verkauft: "Dann tanzt Tesla-Chef Elon Musk den deutschen Autobauern in ihrem Heimatmarkt auf der Nase herum." Mehr Wettbewerb Zugleich bringen etablierte Hersteller mehr E-Auto-Modelle auf den Markt; die deutschen Firmen vor allem teure, große Wagen, ausländische Hersteller haben auch Kleineres im Angebot. Von der Sichtbarkeit sei die Elektromobilität heute schon "weit überproportional" vertreten, sagt Arthur Kipferler von der Strategieberatung Berylls, was heißt: Da wird vor allem viel Wind gemacht. "Aber praktisch wird sich im kommenden Jahr etwas tun: Dann wird in fast jedem Showroom ein Elektro-Modell stehen." Vor einem halben Jahrzehnt hatte der wichtigste Automarkt der Welt, China, mit seinen ersten Ideen von E-Auto-Zwangsquoten die Branche erschreckt und dann kam auch noch die EU-Kommission mit ihren Beschränkungen beim Kohlendioxid-Ausstoß. Jetzt werden die Antworten der Hersteller fertig und gehen in Serie: Der E-Tron von Audi etwa, der E-Niro von Kia, der EQC von Mercedes, der Citigo E von Škoda, der elektrische Peugeot 208, der E-Mini von BMW und sogar ein Rennauto: Der Taycan von Porsche. Ab Ende 2019 läuft bei Volkswagen ein futuristisches E-Auto vom Band, das so viel kostet wie ein Diesel-Golf. Kundeninteresse steigt Rechnet man solche Batteriewagen zusammen mit sogenannten Hybriden, also Wagen, bei denen ein kleiner Elektroantrieb und ein herkömmlicher Verbrenner gemeinsam verbaut sind, gibt es 2019 weltweit sogar 133 neue E-Automodelle, hat die Unternehmensberatung McKinsey errechnet. Ihre Erkenntnis aus Umfragen: Die Bereitschaft zum Kauf eines E-Autos wächst. So ziehen 17 Prozent der deutschen Autofahrer den Kauf eines E-Autos in Erwägung; weitere 20 Prozent überlegen sich zumindest die Anschaffung eines Hybrids. Dabei verlangen vor allem deutsche Autofahrer hohe Reichweite: 400 Kilometer sollen es schon sein. Die entsprechende Ladeinfrastruktur ist zwar immer noch miserabel wie ein Vergleich mit der führenden E-Auto-Nation Norwegen zeigt: 0,22 Ladepunkte pro 1000 Einwohner gibt es in Berlin, in Oslo sind es 2,1. Doch wird ausgebaut, etwa durch ein Stromtankstellenkonsortium von Ford, VW, BMW und Daimler. Steuerliche Förderung Der Autoexperte Dudenhöffer weist noch auf einen weiteren Umstand hin: Die Bundesregierung verbessert die Bedingungen für elektrisch betriebene Dienstwagen wesentlich. Normalerweise muss ein Dienstwagennutzer monatlich ein Prozent des Listenpreises als geldwerten Vorteil versteuern. Für elektrifizierte Autos muss künftig nur noch ein halbes Prozent versteuert werden. Ein 50 000 Euro teurer Wagen, etwa ein Model 3, ist dadurch nur noch mit 250 Euro belegt, während etwa gleich wertvolle Verbrenner-Wagen doppelt so hoch belegt sind. Damit könnten sich die Firmenwagen zum anfangs stärksten Treiber dieser Antriebsform entwickeln: 800 000 Wagen gehen in Deutschland jedes Jahr an Firmenkunden. Hinderlich könnte dagegen sein, dass die E-Auto-Prämie im Juni 2019 auslaufen soll - genau dann, wenn es passende Wagen gibt. Strenge Fahrverbote 2019 werden weitere Städte in Deutschland für alte Diesel-Autos gesperrt. Zugleich zeichnet sich ab, dass auch recht moderne Dieselautos bis einschließlich der Klasse 6c von Fahrverboten betroffen sein könnten. Noch kann niemand die Dynamik dieser Entwicklung genau abschätzen, aber fest steht: Dem Absatz von Elektroautos schadet das sicher nicht. Denn Wagen mit dieser Antriebsform sind die einzigen, die auf jeden Fall einfahren dürfen. Korrektur: In einer früheren Version dieses Artikels haben wir den E-Niro von Kia fälschlicherweise Nissan zugeordnet. ### Zusammenfassung: Jetzt aber wirklich: 2019 soll in Deutschland der Durchbruch der E-Autos kommen. Fünf Argumente, die für ein elektrisches neues Jahr sprechen.
Jetzt aber wirklich: 2019 soll in Deutschland der Durchbruch der E-Autos kommen. Fünf Argumente, die für ein elektrisches neues Jahr sprechen.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/elektroautos-2019-1.4248406
2019 wird wohl das Jahr der Elektroautos
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Die EU hat sich darauf geeinigt, angeschlagenen Finanzinstituten Erleichterungen beim Abbau von faulen Krediten einzuräumen. Daran übt die Bankenaufsicht der Europäischen Zentralbank (EZB) scharfe Kritik. "Die Banken, die immer konservativ gearbeitet haben, werden bestraft. Die Banken, die faule Kredite in der Bilanz vor sich hergeschoben haben, werden belohnt", sagte EZB-Generaldirektor Korbinian Ibel der Süddeutschen Zeitung. Das neue Gesetz sieht vor, dass Banken in einer Übergangszeit von mehreren Jahren für ihre Verluste aus dem Verkauf von faulen Krediten kaum Kapital zurücklegen und das Minus nicht in die Risikomodelle der Bank einrechnen müssen. Ibel bezeichnete diese Neuregelung als "gefährlich", wenn die Bank ihre laxe Kreditvergabepraxis nach Abbau der Altlasten nicht ändere und einfach so weitermache. Dann häuften sich im nächsten Konjunkturloch wieder faule Kredite an, wofür die betroffene Bank aufgrund der neuen EU-Ausnahmeregeln zu wenig Rückstellungen gebildet habe, befürchtet Ibel. "Dadurch könnten neue Zombiebanken entstehen, die das Finanzsystem gefährden." Der Chef der wichtigen Querschnittsabteilung unterstrich mit seinen Äußerungen die Kritik der scheidenden Chefin der EZB-Bankenaufsicht, Danièle Nouy, die im Sommer in einem Brief an die drei Europäischen Institutionen gewarnt hatte, die geplante Regelung würde die Disziplin der Banken beim Risikomanagement unterminieren. Schlimme Finanzkrisen sind häufig Folge übermäßiger Kreditvergabe in guten Zeiten. Doch sobald die Konjunktur einbricht, können immer mehr Kreditnehmer ihre vereinbarten Zins- und Tilgungsraten nicht mehr bezahlen. Die Kredite werden notleidend, was die Solvenz von Banken gefährden kann. Im europäischen Bankensektor schlummern zehn Jahre nach der globalen Finanzkrise notleidende Krediten im Wert von über 700 Milliarden Euro. Besonders betroffen sind Institute in Italien, Griechenland, Zypern und Portugal. In diesen Ländern können viele Kreditnehmer - Privathaushalte und Firmen - ihre Tilgungsraten nicht mehr bezahlen. Die Bank schiebt deshalb Verluste vor sich her, was die neue Kreditvergabe erschwert. "Das Hauptproblem im italienischen Bankensektor liegt bei den mittelgroßen Banken" Der EZB-Plan sieht vor, dass die betroffenen Banken notleidende Kredite zu Paketen schnüren und an Spezial-Investoren verkaufen, um so die eigenen Bilanzen zu entlasten. Die Banken erhalten bei dem Verkauf nicht den vollen Preis für das Darlehen. Das alte Regelwerk sah vor, dass Banken in diesen Fällen zusätzliche Verlustpuffer für die noch in der Bilanz verbliebenen faulen Kredite bilden mussten. Die Institute, so meinen die Befürworter der neuen Regel, waren aufgrund dieses Nachteils geneigt, auf den Verkauf des Kreditportfolios zu verzichten. Die EZB-Bankenaufsicht teilt diese Befürchtung nicht. Konkret geht es bei der neuen Vorschrift darum, die Bank für drei Jahre von der Verpflichtung freizustellen, "Verluste aus massiven Verkäufen fauler Kredite bei der Berechnung von Kapitalanforderungen durch interne Modelle zu berücksichtigen". Diese Vorschrift ist aber nur ein ganz kleiner Teil des großen Gesetzespakets, das Banken in vielen Bereichen auch strengere Vorschriften macht. Sven Giegold, Europaparlamentarier der Grünen, sieht beim Thema Altlasten noch ein ganz anderes Problem. "Die EZB macht Druck auf die italienischen Großbanken, die faulen Kredite zu verkaufen, doch das Hauptproblem im italienischen Bankensektor liegt bei den mittelgroßen Banken, die sie nicht direkt beaufsichtigt", sagt Giegold. Hier könne die EZB die Aufsichtsverantwortung zwar an sich ziehen und eine Lösung der schlechten Kreditbücher veranlassen. "Doch das wagt sie nicht. Das Problem schwelt also weiter." Giegold nimmt auch die potenziellen Käufer der faulen Kredite ins Visier. "Die EZB macht zurecht Druck, dass die Banken Vorsorge für ihre faulen Kreditportfolios treffen, gleichzeitig blockieren die Mitgliedsstaaten den Verbraucherschutz. Wenn Kredite an aggressive Investoren verkauft werden, besteht die Gefahr, dass diese sofort fällig gestellt werden und die Kreditnehmer in eine Zwangslage bringen", so Giegold. Der EU-Parlamentarier meint: Solange Kreditverwerter wie Cerberus, Blackstone und Intesa Sanpaolo keinen Verbraucherschutzregeln unterworfen würden, seien überschuldete Kreditnehmer besser bei ihrer Hausbank aufgehoben. ### Zusammenfassung: Europas Bankenaufseher halten ein neues EU-Gesetz für gefährlich: Marode Banken hätten beim Verkauf von faulen Krediten zu viele Freiheiten.
Europas Bankenaufseher halten ein neues EU-Gesetz für gefährlich: Marode Banken hätten beim Verkauf von faulen Krediten zu viele Freiheiten.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/finanzkrise-ezb-warnt-vor-neuen-zombiebanken-1.4249915
"Finanzkrise: EZB warnt vor neuen ""Zombiebanken"""
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Mit einer Armee von Lohnarbeitern ist das reiche Deutschland zum Billigland für Schlachter geworden. Die Arbeitsbedinungen sind jedoch häufig miserabel. Tausende von ihnen arbeiten in Bayern, im Oldenburger Land oder im Emsland. Sie kommen aus Bulgarien, Rumänien oder der Ukraine, arbeiten in Schlachthöfen, zerlegen im Akkord Schweine oder Rinder. Mit der Armee von Lohnarbeitern ist das reiche Deutschland zum Billigland für Schlachter geworden. Die Arbeitsbedingungen sind nach Ansicht von Experten oft miserabel. Überzogene Mieten für Unterkünfte, Versuche, den ohnehin niedrigen Mindestlohn zu umgehen: Experten beklagen teils sklavenähnliche Zustände. Eigentlich sollte ein Gesetz die Probleme eindämmen. Mitte des vergangenen Jahres hatte der Bundestag die Rechte von Arbeitern in Schlachthöfen gestärkt - aus Angst vor dem Widerstand der Branche in einer Nacht- und Nebelaktion. Die Industrie konnte sich demnach bei Verstößen gegen Arbeitsgesetze nicht mehr auf Subunternehmer berufen. Sie sollte selbst haften. Die zuständige Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten (NGG) sprach von einem Meilenstein. Schließlich würden Kontrollen leichter, wenn die Arbeitsstunden aufgezeichnet werden müssen. Doch nun macht sich Ernüchterung breit. Eine Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Grünen, die der Süddeutschen Zeitung vorliegt, zeigt: Die nötigen Kontrollen haben mit dem Gesetz nicht etwa stark zu-, sondern sogar rapide abgenommen. Den Daten des Bundeslandwirtschaftsministeriums zufolge führte die zuständige "Finanzkontrolle Schwarzarbeit" 2017 bundesweit nur noch 233 Kontrollen in der Fleischwirtschaft durch. 2015 waren es noch 445. Für Fachleute im Bundestag ist das ein Fiasko. "Es ist nicht akzeptabel, dass die Kontrollen um 50 Prozent zurückgegangen sind, obwohl die schlechten Arbeits- und Entlohnungsbedingungen in der Fleischbranche doch bekannt sind", kritisiert die Grünen-Bundestagsabgeordnete Beate Müller-Gemmeke, Sprecherin für Arbeitnehmer- und Arbeitnehmerinnenrechte sowie aktive Arbeitsmarktpolitik. "Damit läuft auch das Gesetz, das extra für diese schwierige Branche gemacht wurde, ins Leere." Auch die Gewerkschaft übt Kritik: "Die Arbeitsbedingungen allen voran in der mittelständischen Wirtschaft haben sich in den vergangenen fünf Jahren nicht gebessert", sagt Thomas Bernhard von der NGG. Teils werde so selten kontrolliert, dass man gar keine Verstöße finden könne. Dabei macht die Statistik der Regierung selbst klar, dass die Kontrollen nötiger denn je wären. Eine Aufstellung festgesetzter Geldbußen, Geld- und Freiheitsstrafen in der Branche infolge von Kontrollen offenbart viele Treffer. Von 2015 bis 2017 verdoppelten sich die Geldbußen auf 364 500 Euro, die Zahl der verhängten Freiheitsstrafen in Monaten hat sich sogar mehr als vervierfacht - auf 356 Monate. Wer Arbeit auslagert, soll in der Verantwortung bleiben Mehr Verstöße, weniger Kontrollen? Mit dem Gesetz hatte die Politik gerade härteres Durchgreifen signalisiert und gezeigt, dass eine freiwillige Selbstverpflichtung zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen, wie sie die Fleischwirtschaft im Jahr 2015 abgegeben hatte, nicht ausreicht. Zwar hatten sich einige Unternehmen um Besserung bei den Arbeitsbedingungen bemüht, doch die Unterzeichner stehen für weniger als die Hälfte der Jobs in der Fleischindustrie. Mit dem Gesetz führte die Bundesregierung dann eine sogenannte Generalunternehmerhaftung ein: Zahlt ein Subunternehmer seinen Schlachtern weniger Lohn, als ihnen zusteht, wird dafür der Schlachthofbetreiber verantwortlich gemacht. Damit soll in der Verantwortung bleiben, wer Arbeit auslagert. Arbeitsmaterialien wie Schlachtermesser dürfen zudem seither nicht länger vom Lohn abgezogen werden. Wie die genaue Situation der Beschäftigten ist, weiß die Regierung offenbar noch immer nicht: "Angaben zu Leiharbeitskräften, Werkvertragsbeschäftigten und entsandten Beschäftigten von ausländischen Subunternehmen ... liegen in der Beschäftigungsstatistik nicht vor." ### Zusammenfassung: Ein Gesetz sollte Arbeiter in Schlachthöfen vor Ausbeutung schützen. Doch daraus ist bislang nicht viel geworden - im Gegenteil.
Ein Gesetz sollte Arbeiter in Schlachthöfen vor Ausbeutung schützen. Doch daraus ist bislang nicht viel geworden - im Gegenteil.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/fleischindustrie-schlachthof-kontrollen-nehmen-rapide-ab-1.4249896
Fleisch: Schlachthof-Kontrollen nehmen rapide ab
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Im erbitterten Haushaltsstreit mit der EU-Kommission macht Italien nun erste Zugeständnisse. Die Neuverschuldung des Landes soll im kommenden Jahr nun doch nur 2,04 Prozent der Wirtschaftsleistung betragen - anstatt wie bisher geplant 2,4 Prozent. Das sagte Ministerpräsident Giuseppe Conte nach einem Treffen mit EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker. Eine Sprecherin der EU-Kommission sprach anschließend von "guten Fortschritten". Conte macht damit einen wichtigen Schritt auf die Behörde zu. Diese hatte vor etwa sechs Wochen den ursprünglichen Haushaltsentwurf der Regierung zurückgewiesen und Korrekturen verlangt - eine Premiere. Zuvor war dies noch keinem anderen Euro-Land passiert. Zuletzt war die Stimmung rauer geworden, die Kommission drohte sogar mit einer milliardenschweren Strafe und empfahl ein Defizitverfahren gegen Italien. Nach Ansicht der Kommission ist Italien nicht bereit, sich an die Verschuldungsregeln der Europäischen Union zu halten. Zwar wäre das Land auch mit einer Neuverschuldung von 2,4 Prozent unter der erlaubten Grenze von drei Prozent geblieben. Das bis zuletzt anvisierte Defizit wäre allerdings drei Mal so hoch wie von der Vorgängerregierung mit Brüssel vereinbart. Auch 2,04 Prozent lägen deutlich darüber - zuletzt hatte es jedoch den Anschien, damit könne Brüssel leben. Ob mit dem Vorschlag Contes eine echte Entspannung in die Gespräche zwischen Italien und der EU kommt, bleibt jedoch abzuwarten. Von ihren Schlüsselvorhaben wie einer Senkung des Renteneintrittsalters oder dem Bürgereinkommen will die Regierung nach wie vor nicht abrücken. Die EU-Kommission will sich die Pläne Italiens in den kommenden Tagen näher anschauen. Bislang wurde erwartet, dass die Behörde noch im Dezember oder im Januar offiziell ein Defizitverfahren einleiten könnte. ### Zusammenfassung: 2,04 statt 2,4 Prozent: So viel soll die Neuverschuldung des Landes 2019 betragen. Beigelegt ist der Streit mit der EU-Kommission damit jedoch noch nicht.
2,04 statt 2,4 Prozent: So viel soll die Neuverschuldung des Landes 2019 betragen. Beigelegt ist der Streit mit der EU-Kommission damit jedoch noch nicht.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/italien-eu-kommission-haushaltsstreit-1.4251271
Italien kommt EU im Haushaltsstreit entgegen
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Die Möglichkeiten, private Kosten steuermindernd geltend zu machen, werden oft unterschätzt. Zu den als Sonderausgaben anerkannten privaten Kosten der Lebensführung gehören Altersvorsorgebeiträge, Spenden und Kirchensteuer ebenso wie Unterhaltszahlungen an geschiedene Ehegatten oder Kosten für die Berufsausbildung und die Kinderbetreuung. Beiträge in die gesetzliche und private Basiskrankenversicherung sowie in die Basisversorgung durch eine Pflegeversicherung sind bei der Steuerveranlagung unbegrenzt als Sonderausgaben vom Gesamtbetrag der Einkünfte abzuziehen. "Bei der Krankheitsvorsorge sind zunächst einmal nur jene Beiträge voll steuermindernd wirksam, die der Grundversorgung der gesetzlichen Krankenversicherung entsprechen", erläutert Mike Schröder von der Steuerberatungsgesellschaft Schröder und Schröder in Feldkirchen-Westerham. Beitragsteile für höhere Ansprüche wie etwa auf Chefarztbehandlung oder Einzelbettzimmer sind - wenn überhaupt - nur begrenzt abzugsfähig. Das gilt auch für andere sogenannte sonstige Vorsorgeaufwendungen mit begrenztem Abzug, zu denen etwa Beiträge in Haftpflicht-, Arbeitslosen-, Berufsunfähigkeits- und Unfallpolicen sowie Lebensversicherungen gehören. Sie wirken nur dann steuermindernd, wenn eine jährliche Obergrenze von 1900 Euro bei Arbeitnehmern und 2800 Euro bei Selbständigen nicht schon durch die Beiträge für die Kranken- und Pflegeversicherung ausgeschöpft ist. Das aber ist bei einem Großteil der Steuerpflichtigen der Fall. Allerdings gibt es auch eine Lösung, die viele gar nicht kennen. "Selbständige und Beamte sowie in der gesetzlichen oder privaten Krankenversicherung freiwillig Versicherte können die Beiträge zum Beispiel für zwei Jahre - maximal für 2,5 Jahre - im Voraus bezahlen und so Steuern sparen", sagt Schröder. Denn zum einen sind diese Krankenversicherungsbeiträge in Höhe der Basisabsicherung im Jahr der Zahlung voll abzugsfähig. Zum anderen schöpfen sie durch das Vorziehen den Höchstbetrag der begrenzt abzugsfähigen Vorsorgeaufwendungen in den Folgejahren nicht aus. Dadurch können dann etwa Haftpflicht- und Krankenzusatzversicherungen innerhalb der Höchstgrenzen stärker geltend gemacht werden. Das gilt auch für vor 2005 abgeschlossene Renten- und Kapitallebensversicherungen. "Wer diesen steuermindernden Effekt anstrebt, muss die Vorauszahlung für die Krankenversicherungsbeiträge allerdings vor dem 22. Dezember leisten", betont Schröder. Kinderbetreuungskosten können bis zu 4000 Euro je Kind abgesetzt werden Ein gewichtiger Abzugsposten unter den Sonderausgaben sind die Beiträge zur Altersversorgung und da allen voran die zur gesetzlichen Rentenversicherung. "Der abzugsfähige Teil der gezahlten Arbeitgeber- und Arbeitnehmerbeiträge steigt ebenso wie der abzugsfähige Höchstbetrag schrittweise jährlich um zwei Prozent, bis er im Jahr 2025 bei hundert Prozent liegt", erläutert Florian Regenfelder, Steuerberater bei Ecovis in München. Im Jahr 2018 sind 86 Prozent der gezahlten Beiträge anzusetzen, wobei Alleinstehende höchstens 20 392 Euro und Verheiratete maximal 40 784 Euro geltend machen können. Schön für Ehepaare: Der höhere Abzugsbetrag gilt auch dann, wenn nur ein Ehepartner in die gesetzliche Rentenkasse einzahlt. Unabhängig vom Familienstand wird die für den Sonderausgabenabzug ermittelte Beitragssumme um die steuerfreien Arbeitgeberanteile gekürzt. Diese steuerlichen Regeln gelten analog für Beiträge in berufsständische Versorgungswerke, die etwa für Ärzte, Apotheker, Architekten oder Ingenieure vergleichbare Leistungen wie die gesetzlichen Rentenversicherungen erbringen. "Mitglieder dieser Versorgungswerke können ihre Beiträge freiwillig aufstocken und so neben den höheren Versorgungsleistungen im Rahmen der Abzugsfähigkeit zusätzlich von Steuervorteilen profitieren", sagt Regenfelder. Nicht alle berufsständischen Versorgungseinrichtungen sind jedoch quasi als Ersatz für die gesetzliche Rentenkasse konzipiert. So sind die Leistungen der Versorgungsanstalt der deutschen Bezirksschornsteinfegermeister (VdBS) oder die des Versorgungswerks der Presse nicht mit denen der gesetzlichen Rentenversicherung vergleichbar. Ob die Beiträge als sonstige Vorsorgeaufwendungen steuerwirksam werden können, hängt vom Jahr des Vertragsschlusses ab und davon, ob die geltenden Grenzen nicht schon ausgeschöpft sind. Die großzügigen Grenzen für die Abzugsfähigkeit von Beiträgen in die gesetzliche Rentenversicherung gelten hingegen auch für die als Rürup-Vertrag bekannte Basisrente, bei der sich Selbständige mit frei wählbaren Monatsbeiträgen eine lebenslange Rente sichern können. "Wer mit der Basisrente vorsorgt, muss aber akzeptieren, dass dabei weder eine Kapitalisierung im Sinne einer Einmalauszahlung noch eine Übertragung, Beleihung oder Veräußerung der Ansprüche möglich ist", sagt Steuerberater Schröder. Mit dem Sonderausgabenabzug fördert der Staat auch die Fürsorge für die nächste Generation. Kinderbetreuungskosten wie die Kita-Gebühren oder die Bezahlung einer Tagesmutter können zu zwei Dritteln bis zu höchstens 4000 Euro je Kind bis zu dessen vollendeten 14. Lebensjahr jährlich geltend gemacht werden. Gewährt der Arbeitgeber einen Kita-Zuschlag, hat das ebenfalls einen steuerlichen Effekt. "Der Arbeitnehmer muss für diese erhaltene Leistung keine Steuer zahlen", erläutert Ecovis-Experte Regenfelder. Bis zur Höhe von 20 Prozent des Gesamtbetrags der Einkünfte können Spenden an gemeinnützige, mildtätige oder kirchliche Institutionen in EU-/EWR-Staaten geltend gemacht werden. Bei Spenden in den Vermögensstock einer begünstigten Stiftung ist sogar mehr möglich. ### Zusammenfassung: Auch private Ausgaben der Lebensführung sind von der Steuer absetzbar.
Auch private Ausgaben der Lebensführung sind von der Steuer absetzbar.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/sonderausgaben-kosten-fuer-die-kita-und-den-ex-1.4250412
Kosten für die Kita und den Ex
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Der Mähdrescher misst, wie viel Getreide er erntet. Der Traktor streut nur so viel Dünger, wie auf dem Quadratmeter Acker gerade nötig ist. Und der Sensor an der Kuh funkt, ob das Tier gemolken werden muss. Das sind Beispiele, wie die Digitalisierung die Agrarwirtschaft verändern kann. "Wir sehen da eine deutliche Chance für unsere Kunden", sagt Hermann Lohbeck, Chef des Landmaschinenherstellers Claas. "Dafür muss man diese Information dann aber auch vom Feld bekommen." An der Stelle beginnen Lohbecks Sorgen. Während Politiker noch diskutieren, ob Deutschland den neuen Mobilfunkstandard 5G wirklich an jede sprichwörtliche Milchkanne bringen sollte, steht die Antwort für Lohbeck schon fest. Noch sei nicht mal die derzeitige Technologie LTE im ganzen Land angekommen. "In der neuen Generation von Funktechnologie muss man auch die Flächendeckung haben wollen", appelliert der Firmenchef an die Politik. Auch Landmaschinen von Claas seien künftig autonom unterwegs und würden viele Daten funken, die der Landwirt speichern und auswerten könne. "Dafür brauchen sie diese schnelle Internetanbindung." Wenn Lohbeck für den ländlichen Raum wirbt, weiß der frühere Steuerberater und Wirtschaftsprüfer, wovon er spricht: Alleine am Firmensitz Harsewinkel bei Gütersloh beschäftigt Claas gut 3000 Menschen. Das Familienunternehmen ist der Marktführer für Mähdrescher in Europa - und investiere viele Millionen Euro, um dies auch bleiben zu können. Der neueste Claas-Drescher etwa kommt damit klar, wenn ein Hang bis zu 18 Prozent Neigung aufweist. Bei selbstfahrenden Feldhäckslern sehen sich die Ostwestfalen gar als Weltmarktführer. Im vergangenen Geschäftsjahr hat Claas einen Umsatz von 3,88 Milliarden Euro erwirtschaftet. Das ist so viel wie nie zuvor - und doch nicht genug: "Da hätten wir uns noch ein bisschen mehr erwartet", gesteht Lohbeck. Unterm Strich steht ein Gewinn von 152 Millionen Euro; auch diese Marge will der Diplom-Kaufmann fortan steigern. "Wir denken, dass wir nächstes Jahr noch eine gute Schippe drauflegen beim Umsatz", kündigt Lohbeck an, doch schränkt gleich ein: "Da gibt es keine Garantie für." Dann dürften sich die vielen Konflikte im Welthandel nicht weiter verschärfen. Und auch die Landwirte müssten genug Geld verdienen, damit sie all die schlauen Maschinen von Claas auch bezahlen können. ### Zusammenfassung: Sollte Deutschland die neue Mobilfunktechnik wirklich an jede Milchkanne bringen? Ja, sagt die Landmaschinenfirma Claas. Denn selbst Mähdrescher führen künftig autonom herum.
Sollte Deutschland die neue Mobilfunktechnik wirklich an jede Milchkanne bringen? Ja, sagt die Landmaschinenfirma Claas. Denn selbst Mähdrescher führen künftig autonom herum.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/landwirtschaft-5g-auf-jedem-acker-1.4249913
5G auf jedem Acker
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Die britische Landeswährung ging auf Berg- und Talfahrt, nachdem die Nachricht von einem Misstrauensvotum gegen Premierministerin Theresa May bekannt wurde. Nachdem das Pfund bis auf 1,2479 gefallen war, kostete es am Abend mit 1,2638 um 1,2 Prozent mehr als am Vortag. Nach der Absage des Brexit-Votums im Unterhaus hatten immer mehr Konservative ein Misstrauensvotum gegen May angestrebt. Die erforderliche Zahl an Anträgen konservativer Abgeordneter wurde am Mittwoch erreicht. Eine Abstimmung war noch für den Abend geplant. Nach Aussagen von Justizminister David Gauke müsste der für Ende März geplante EU-Ausstieg im Falle einer Niederlage von May wohl verschoben werden. "Wie auch immer die Abstimmung ausgeht, eine immense Verunsicherung wird bleiben", sagte Devisenexperte Neil Wilson vom Handelshaus Markets.com. Das Pfund könne sich in der Folge weiter abschwächen. "Die grundsätzliche Frage für das Pfund ist nicht, wer die Regierung anführt, sondern was das für den Brexit bedeutet." Der Euro legte nach den Kursverlusten vom Vortag zu. Die Gemeinschaftswährung wurde mit 1,1366 Dollar gehandelt, nach 1,1314 Dollar am Vorabend. Italien macht nach wochenlangem Streit mit der EU-Kommission um seinen Haushaltsentwurf nun doch Zugeständnisse. Die Neuverschuldung solle im kommenden Jahr 2,04 Prozent der Wirtschaftsleistung betragen statt wie bisher geplant 2,4 Prozent, sagte Ministerpräsident Giuseppe Conte am Mittwoch nach einem Treffen mit EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker in Brüssel. Nachdem die Ölpreise im Tagesverlauf zunächst gestiegen waren, setzte am Abend eine Gegenbewegung ein. Die US-Öllagerbestände sind zwar wie erwartet gesunken. Jedoch hatten Experten einen größeren Rückgang prognostiziert. Ein Barrel US-Leichtöl WTI kostete mit 51,11 Dollar um 1,1 Prozent weniger. ### Zusammenfassung: Am Devisenmarkt zeigen sich Anleger verunsichert. Vor dem Misstrauensvotum gegen die britische Premierministerin Theresa May schwankt die Landeswährung.
Am Devisenmarkt zeigen sich Anleger verunsichert. Vor dem Misstrauensvotum gegen die britische Premierministerin Theresa May schwankt die Landeswährung.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/devisen-pfund-auf-berg-und-talfahrt-1.4249817
Devisen - Pfund auf Berg- und Talfahrt
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Die Hoffnung auf eine Annäherung im Handelsstreit zwischen den USA und China haben die Probleme rund um Großbritannien und Frankreich am Mittwoch etwas zurückgedrängt. Auch wurde die Entlassung der Tochter des Huawei-Firmengründers gegen Auflagen aus kanadischer Haft von den Marktteilnehmern als positives Zeichen im Handelskonflikt gewertet. Der Dax setzte seinen Erholungskurs vom Dienstag fort und verbesserte sich bis zum Handelsende um 1,4 Prozent auf 10 929 Punkte. Bei den Einzelwerten standen die Deutsche Bank und die Commerzbank im Rampenlicht. Spekulationen auf eine nahende Fusion der beiden Instituten trieben den Aktienkurs der Deutschen Bank um knapp sechs Prozent nach oben, die Titel der Commerzbank legten zeitweise im M-Dax um mehr als sieben Prozent zu. Börsianer verwiesen auf einen Medienbericht, dem zufolge die Bundesregierung einen Zusammenschluss der beiden Geldhäuser forciert. Aber auch die Titel der Energieversorger Eon und RWE waren gefragt. Sie verteuerten sich um 1,8 und 3,2 Prozent und zählten damit zu den Favoriten im Dax. Beobachtern zufolge könnten sie von einem neuerlichen Hinweis aus der Politik auf einen nicht ganz so raschen und drastischen Schwenk in der deutschen Energie- und Klimapolitik profitieren. Ebenfalls auf der Gewinnerseite standen die Autowerte. China plant nach Angaben aus der US-Regierung eine drastische Senkung der Importzölle auf US-Fahrzeuge. Die Aktien von BMW und Daimler legten zwei beziehungsweise 1,6 Prozent zu. Beide Unternehmen stellen in den USA Geländewagen her und exportieren diese nach China. VW-Anteile zogen um 2,8 Prozent an. Top-Favorit im Dax war das Papier des Gesundheitskonzerns Fresenius, das um 6,9 Prozent zulegte. Rückenwind lieferte hier eine Studie der Berenberg Bank. Zwar sei bei Fresenius Geduld gefragt, denn 2019 werde ein Übergangsjahr, hieß es in der Studie. Die Bedenken hinsichtlich der schwächelnden Klinikkette Helios und der auf Nachahmer-Medikamente spezialisierten Sparte Kabi sollten in den nächsten zwölf Monaten abnehmen. Nach der jüngsten Gewinnwarnung waren die Titel in der Spitze um gut 19 Prozent eingebrochen. Die Aussicht auf eine Annäherung im Zollstreit gab auch den US-Börsen Auftrieb. Der Dow Jones schloss um 0,6 Prozent höher. ### Zusammenfassung: Die Hoffnung auf eine Annäherung im Handelszwist zwischen USA und China lässt die Anleger zu Aktien greifen. Die Titel der Deutschen Bank und der Commerzbank werden von Fusionsgerüchten beflügelt.
Die Hoffnung auf eine Annäherung im Handelszwist zwischen USA und China lässt die Anleger zu Aktien greifen. Die Titel der Deutschen Bank und der Commerzbank werden von Fusionsgerüchten beflügelt.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/aktienmaerkte-dax-steigt-weiter-1.4249815
Dax steigt weiter
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Mehrmals im Jahr spielt sich in Bremen ein Spektakel ab: Wenn eine Oberstufe der Ariane-Rakete vom Werk zum Hafen im Nordwesten der Stadt transportiert werden muss, werden nächtens die Straßen gesperrt. Für zehn Kilometer braucht der Schwertransporter Stunden, weil Hindernisse entfernt werden müssen. Dass die Oberstufe zum Startplatz in Französisch-Guayana verschifft wird, hat den Grund, dass sie mit Sprengladungen versehen ist, die bereits in Bremen montiert werden. Ein Flug wäre zu riskant. Dies ist nur ein winziges Detail im Bauplan der Ariane. Der Plan der Raumfahrtagentur Esa resultiert aus den komplizierten Strukturen rund um die Rakete: Beteiligt sind 13 europäische Staaten, vor allem Frankreich mit 50 Prozent, Deutschland (23 Prozent) und Italien (zehn Prozent). Die Mittel fließen als Industrieaufträge in das jeweilige Land zurück. Die Komponenten der Ariane werden deshalb an vielen Standorten gefertigt, etwa in Bremen, Augsburg, Ottobrunn oder in Vernon bei Paris. Hauptauftragnehmer ist die Ariane-Group, eine Tochter von Airbus und Safran. Das klingt perfekt, wenn da nicht der Konkurrent Space-X wäre, dessen Rakete Falcon 9 mit einem Listenpreis von 62 Millionen Dollar deutlich günstiger ist. Das lockt auch europäische Kunden: Auf der Start-Liste von Space-X steht der Name Airbus derzeit gleich dreimal, der Konzern will etwa zwei türkische Kommunikationssatelliten ins All schießen. Weiter unten taucht die Bremer Raumfahrtfirma OHB auf, die für die Bundeswehr einen Spionagesatelliten im Erdorbit platzieren wird. Dies macht deutlich, dass die Ariane-Group ein großes Problem hat. "Wir sind definitiv für Wettbewerb, aber der muss fair sein", sagt Ariane-Deutschland-Chef Pierre Godart. Was er damit meint: In den USA, Russland und China ist es verboten, institutionelle Satelliten mit einem ausländischen Launcher zu starten - in Europa nicht. "Wir öffnen unsere Märkte, die anderen machen sie zu", kritisiert er. "Diese Wettbewerbsverzerrung ist schwierig, um es vorsichtig auszudrücken." Ein Beispiel: Die US-Raumfahrtbehörde Nasa darf die Raumstation ISS nicht mit der Ariane beliefern, die Bundeswehr kann aber eine Falcon 9 nutzen. Was Godart auch aufregt, sind Dumpingpreise: "Dass eine Falcon 9, die an die US-Regierung verkauft wird, 100 Millionen Dollar kostet, und in Europa wird sie für die Hälfte angeboten". "Ich finde es erstaunlich, dass Ariane über Subventionen redet." Ähnlich äußerte sich Godart auch vor wenigen Wochen beim Raumfahrtkongress IAC in Bremen. Auf derselben Bühne stand wenig später der deutsche Raumfahrtingenieur Hans Koenigsmann, einer der Top-Manager von Space-X. Vorwürfe wie die von Godart ärgern ihn. "Das stimmt einfach nicht. Aber so etwas kommt heraus, wenn die technischen Argumente ausgehen", sagte er der Süddeutschen Zeitung. Aufträge der Regierung hätten eben bestimmte Erfordernisse. "Das ist Arbeit, die wir machen, das ist keine Subvention", sagt Koenigsmann. "Ich finde es erstaunlich, dass Ariane über Subventionen redet. Wenn eine Firma immer dominant ist, dann wird sie irgendwann schlechter" - ein Seitenhieb auf die Ariane, die lange den Markt dominierte. Esa-Chef Jan Wörner ärgert sich wiederum, wenn Firmen wie Airbus und OHB bei Space-X starten lassen. Die Beteiligten verweisen allerdings jeweils auf den anderen. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums zitiert aus einer Stellungnahme des Bundeswirtschaftsministeriums auf eine FDP-Bundestagsanfrage vom Juli: Satellitenstarts seien "Bestandteil der Gesamtleistung, die vom jeweiligen Auftragnehmer erbracht werden muss", heißt es da. "Aus Sicht des Auftraggebers ist dies derzeit der wirtschaftlichste und risikoärmste Weg." Demnach wären die Hersteller für die Wahl des Startanbieters verantwortlich. "Wir starten Satelliten auch mit Space-X, wenn der Kunde es wünscht", sagt hingegen OHB-Chef Marco Fuchs - ähnlich argumentiert Airbus. Letztlich sind wohl die Kosten entscheidend. Bremens Wirtschaftssenator Martin Günthner (SPD), der 2019 den Vorsitz der Wirtschaftsministerkonferenz übernimmt, versteht es nicht: "Es ist absurd, dass mit dem Geld europäischer Steuerzahler gebaute Satelliten zur Quersubventionierung amerikanischer Raketen dienen." Er hat natürlich Interesse am Erfolg der Ariane, von der in Bremen viele Arbeitsplätze abhängen. Raumfahrt sei "unverzichtbar", sagt er. "Deshalb ist es wichtig, dass wir für faire Wettbewerbsbedingungen sorgen." Ein "Buy-European-Act" werde das Problem nicht allein lösen. Nötig sei "eine umfassende Strategie". ### Zusammenfassung: 13 europäische Staaten sind an dem Projekt beteiligt, das macht Entscheidungen manchmal schwierig.
13 europäische Staaten sind an dem Projekt beteiligt, das macht Entscheidungen manchmal schwierig.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ariane-komplizierte-strukturen-1.4249907
Komplizierte Strukturen
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Die meisten Deutschen hängen der irrigen Meinung an, der einzige Auftrag der Europäischen Zentralbank sei es, für stabile Preise zu sorgen - und für sonst nichts. Und die EZB dürfe nur die Zinsen anheben oder senken - und sonst nichts tun. Auch viele Ökonomen und Journalisten vertreten diese Auffassung, und sie wird nicht dadurch richtiger, dass sie ständig wiederholt wird. Tatsächlich ist das Mandat der EZB sehr viel weiter gefasst. Der Europäische Gerichtshof hat das an diesem Dienstag wieder einmal deutlich gemacht und damit zum zweiten Mal all jenen Kritikern eine Abfuhr erteilt, denen die gesamte Richtung der EZB nicht passt. Diese Kritiker stören sich daran, dass die Währungshüter in großem Stil Staatsanleihen aufkaufen, um die Wirtschaft in Europa anzukurbeln; sie erheben den Vorwurf, dass die EZB damit klammen Euro-Staaten eine monetäre Finanzierung ihrer Haushalte ermögliche, und das sei verboten. Diese Vorwürfe verfangen in Deutschland besonders gut, selbst das Bundesverfassungsgericht zeigte vor fast fünf Jahren eine gewisse Sympathie für die Argumentation jener Kläger, die damals gegen die EZB zu Felde zogen, unter ihnen der Münchner Anwalt und CSU-Politiker Peter Gauweiler. Karlsruhe wandte sich damals an den Europäischen Gerichtshof, in der Hoffnung, die Luxemburger Richter würden ihrer Vorlage folgen - doch diese taten das nicht und wiesen die Vorlage der Verfassungsrichter brüsk zurück. Und auch jetzt, nachdem Gauweiler gemeinsam mit dem AfD-Gründer Bernd Lucke, dem Ökonomen Joachim Starbatty und Unternehmern wie Heinrich Weiss, Patrick Adenauer und Jürgen Heraeus erneut vor das Bundesverfassungsgericht gezogen ist, wiesen die EuGH-Richter die Bedenken der Kläger zurück. Die EZB ist nicht nur für stabile Preise zuständig, sondern auch für ein stabiles Finanzsystem Der Europäische Gerichtshof tat das aus gutem Grund. Denn wenn man die entsprechenden Passagen im EU-Vertrag liest, erkennt man schnell, dass die EZB eben nicht bloß für stabile Preise zu sorgen hat. Zum Beispiel soll die Notenbank - sofern die Stabilität der Preise dadurch nicht gefährdet ist - auch die allgemeine Wirtschaftspolitik der EU unterstützen. Ihr obliegt zudem das "reibungslose Funktionieren der Zahlungssysteme" und die "Stabilität des Finanzsystems". Sie muss also eingreifen, wenn an den Finanzmärkten ein Kollaps droht - so geschehen in der Bankenkrise 2008; und so geschehen nach 2012, als Europas Wirtschaft in eine schwere Rezession stürzte und die Währungsunion zu zerbrechen drohte. In einer dramatischen Krise reicht es nicht aus, bloß die Leitzinsen zu senken, also die Zinsen für kurzfristige Kredite. Wenn nichts mehr hilft, muss eine Notenbank auch zu anderen Maßnahmen greifen - etwa zum Aufkauf von Staatsanleihen, um so auch die langfristigen Zinsen zu drücken. Solche sogenannten Offenmarktgeschäfte sind der EZB laut ihrem Statut - entgegen der landläufigen Meinung - erlaubt, sie sind ein durchaus gängiges Instrument der Geldpolitik, solange die Notenbank gewisse Regeln einhält. Das war Mario Draghi, dem Präsidenten der EZB, von Anfang an bewusst. Schon 2012, als er ankündigte, die Notenbank werde alles tun, was nötig ist, um den Euro zu retten ("whatever it takes"), fügte er einen wichtigen Halbsatz hinzu, der bis heute so gut wie nie zitiert wird: Die EZB werde sich dabei innerhalb ihres Mandats bewegen ("within its mandate"). Deshalb kauft die EZB bis heute nicht nach Lust und Laune Staatsanleihen, sondern setzte sich bewusst Grenzen. Sie erwirbt nicht mehr als 33 Prozent aller ausstehenden Anleihen eines Euro-Staats, und sie kauft diese auch nicht beim Finanzminister, sondern - nach Ablauf einer Sperrfrist - von privaten Investoren. Natürlich profitieren die Euro-Staaten davon, dass die EZB auf diese Weise die langfristigen Zinsen senkt, Kredite werden billiger, Schulden lassen sich leichter bedienen. Aber einen ähnlichen Effekt hat es auch, wenn die EZB sich auf ihre klassischen Instrumente beschränken würde: Senkt sie den Leitzins, verändert sich ebenfalls das Zinsgefüge an den Märkten - und davon profitieren nicht bloß Firmen und Verbraucher, die sich leichter Geld leihen und mehr leisten können, sondern es nützt auch den Finanzministern, die günstiger Schulden aufnehmen können. All das beeinflusst die Wirtschaft insgesamt. Das bedeutet: Egal was die Notenbank tut - es lässt sich nie eine messerscharfe Trennlinie zwischen ihrer Geld- und der allgemeinen Wirtschaftspolitik ziehen. Mithin läuft der Vorwurf, die EZB betreibe entgegen ihres angeblichen Mandats auch Wirtschaftspolitik, ins Leere; tatsächlich ist genau dies Teil ihres Mandats. ### Zusammenfassung: Europas höchstes Gericht stützt die Geldpolitik der EZB. Zu Recht. Die Notenbank ist für stabile Preise zuständig, aber auch für ein stabiles Finanzsystem.
Europas höchstes Gericht stützt die Geldpolitik der EZB. Zu Recht. Die Notenbank ist für stabile Preise zuständig, aber auch für ein stabiles Finanzsystem.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/kommentar-richtige-geldpolitik-1.4249900
Kommentar - Richtige Geldpolitik
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Die Aktionäre kommen gerade erst in den Saal an diesem Vormittag, aber Aldo Belloni, 68, sitzt schon auf seinem Platz, oben auf der Bühne im Internationalen Congress-Centrum in München. Er schaut in den Saal, wirkt konzentriert und trägt, wie immer, einen dunklen Anzug mit Weste. Es ist der letzte große Auftritt des gebürtigen Mailänders, der vor zwei Jahren aus seinem Ruhestand zurück zu Linde geholt worden war. Seit zwei Jahren ist Belloni nun Vorstandsvorsitzender des Münchner Gase-Unternehmens. Es war eine bewegte Zeit. ### Zusammenfassung: Oberaufseher Reitzle und Konzernchef Belloni hören sich alles an: Die Aktionäre kritisieren auf ihren letzten Hauptversammlung der alten Linde AG die Fusion mit dem Konkurrenten Praxair.
Oberaufseher Reitzle und Konzernchef Belloni hören sich alles an: Die Aktionäre kritisieren auf ihren letzten Hauptversammlung der alten Linde AG die Fusion mit dem Konkurrenten Praxair.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/linde-hauptversammlung-1.4249911
Linde - Abschied vor spärlich gefüllten Reihen
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat am Mittwochmorgen die Tarifverhandlungen mit der Deutschen Bahn (DB) für gescheitert erklärt - worauf sie am Nachmittag weitergehen sollten. Beides war nicht überraschend. GDL-Chef Claus Weselsky sagte nach Gesprächen mit der DB in Eisenach, mit dem vorliegenden Angebot "werden wir uns nicht abfertigen lassen". Es bestand aus einer Tariferhöhung in zwei Stufen: um 2,5 Prozent für 2019, um weitere 2,6 Prozent für 2020, bei 29 Monaten Laufzeit, plus einer Einmalzahlung von 500 Euro. Indes konnte die Bahn in Eisenach noch kein höheres Angebot vorlegen - und Weselsky das bisherige nicht annehmen. Es war identisch mit dem, was die DB vor einigen Tagen der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) vorgelegt hatte, mit der sie getrennt verhandelt. Nachdem die EVG es zurückwies und am Montag streiken ließ, war klar, dass die Bahn bei ihr nachbessern müsste - und damit auch bei der GDL, die ja nicht schlechter gestellt werden will. Ein neues Angebot kündigte die Bahn am Mittwochmittag mit der Zeitangabe "im Laufe des Tages" an. Bis Redaktionsschluss wurde jedoch nichts bekannt. Grob gesagt, vertritt die EVG das stationäre und die GDL das fahrende Personal. Um einige Gruppen - die 36 000 der 160 000 DB-Mitarbeiter umfassen - rivalisieren die Gewerkschaften: Lokführer, Zugbegleiter, Bordgastronomen, Lokrangierführer, Disponenten. Auch die Bahn will zeit- und inhaltsgleiche Regelungen für sie - um zu verhindern, dass unterschiedliche Regeln gelten, je nachdem, wo jemand Mitglied ist. ### Zusammenfassung: Die Gewerkschaft fordert 2,5 Prozent mehr Lohn für 2019 und 2,6 Prozent für 2020.
Die Gewerkschaft fordert 2,5 Prozent mehr Lohn für 2019 und 2,6 Prozent für 2020.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/lokomotivfuehrer-tarifrunde-vorerst-gescheitert-1.4249966
Tarifrunde vorerst gescheitert
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Wird das reichen, um die Fusion zu Europas größtem Zughersteller noch zu retten? Seit Monaten schon arbeiten Siemens und Alstom an dem Milliarden-Zusammenschluss, die EU-Kommission jedoch hat bereits angekündigt, dass sie große Bedenken hat, weil dadurch der Wettbewerb in Europa beeinträchtigt werden kann. Nun haben die beiden Unternehmen klargemacht, das sie im Ringen um das Projekt nicht zu allzu großen Zugeständnissen bereit sind. Sie bieten an, vor allem Aktivitäten im Bereich Signaltechnik abzugeben. Insgesamt entspricht das aber lediglich rund vier Prozent des Umsatzes des künftigen Unternehmens. ### Zusammenfassung: Siemens und Alstom machen der EU kaum Zugeständnisse, um eine beherrschende Marktstellung zu verhindern.
Siemens und Alstom machen der EU kaum Zugeständnisse, um eine beherrschende Marktstellung zu verhindern.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/siemens-alstom-eu-1.4249919
Züge - Probleme für den Schienen-Airbus
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Es gelingt Olaf Scholz nicht oft, Abgeordnete des Bundestages so zu überzeugen wie an diesem Mittwoch. Der Bundesfinanzminister saß zum zweiten Mal in seiner Amtszeit im Finanzausschuss des Bundestags. Zum ersten Mal erlebten die Abgeordneten, dass ein Minister sich zu Cum-Ex-Geschäften äußerte - und noch dazu Maßnahmen dagegen ankündigte. Scholz habe frei gesprochen, präzise und sachkundig, hieß es. "Wenn Wolfgang Schäuble das schon gemacht hätte, was Scholz in Angriff nimmt, wären wir deutlich weiter. Wahrscheinlich hätte es uns als Steuerzahler viel Geld gespart", sagte Gerhard Schick, Finanzexperte der Grünen. In der Sitzung des Ausschusses fiel auch der Name einer Bank, die ohnehin ziemlichen Ärger mit der Strafjustiz hat. Nach Recherchen von WDR und Süddeutscher Zeitung untersucht die Staatsanwaltschaft Köln die Rolle der Deutschen Bank im Zusammenhang mit möglicherweise illegalen Aktiendeals. Im Rahmen eines seit 2017 laufenden Ermittlungsverfahrens wegen Cum-Ex-Geschäften prüfen die Strafverfolger offenbar auch, ob das Geldinstitut im Handel mit sogenannten Phantom-Aktien dazu beigetragen haben könnte, die Staatskasse zu plündern. Banken und Börsenhändler, so der Verdacht, sollen Phantom-Aktien in den USA benutzt haben, um in Deutschland möglicherweise unrechtmäßige Steuererstattungen zu kassieren. Die lange Zeit unentdeckte Masche wurde erst vor drei Wochen bekannt; als neue Variante im Cum-Ex-Skandal. Beim An- und Verkauf von Aktien rund um den Dividendenstichtag haben Banken, Börsenhändler und deren Kompagnons diverse Staaten um insgesamt Dutzende Milliarden Euro erleichtert. Die Beteiligten hatten sich eine nur einmal auf Dividenden gezahlte Steuer mehrmals erstatten lassen. Die Staatsanwaltschaft Köln und andere Ermittlungsbehörden betrachten das als kriminell. Eines der vielen Verfahren in Köln richtet sich seit dem vergangenen Jahr gegen zwei frühere Beschäftigte der Deutschen Bank in London. Diese Ermittlungen betreffen jene Cum-Ex-Geschäfte, denen die damalige Bundesregierung 2012 eigentlich einen Riegel vorgeschoben hatte. Doch ging der mutmaßliche Steuerdiebstahl offenbar weiter. Die Kölner Strafverfolger stießen auf weitere Geschäfte, mit denen mehrere Staaten auch nach 2012 erleichtert worden sein sollen. Dem Vernehmen nach hat die Staatsanwaltschaft die Deutsche Bank nun auch wegen dieser neuen Variante im Fokus. Offen ist, ob es sich im Rahmen der laufenden Ermittlungen bereits um ein formelles Verfahren oder um eine Untersuchung handelt. Die erst kürzlich bekannt gewordene Masche mit Phantom-Aktien gilt als noch perfider als Cum-Ex. Offenbar ging es darum, sich Kapitalertragsteuern auf Dividenden erstatten zu lassen, die nie gezahlt worden waren. Ein Fachmann, der einst an Cum-Ex-Geschäften beteiligt war, nennt das die "Weiterentwicklung der Teufelsmaschine Cum-Ex". Sie betrifft American Depositary Receipts, kurz ADRs. Das sind Papiere, die Banken in den USA als Ersatz für echte Aktien begeben und es Investoren erleichtern, Aktien ausländischer Firmen in Dollar zu handeln. ADRs müssen mit echten Aktien bei einer Depotbank hinterlegt werden. Die Dividenden stehen den Besitzern der US-Papiere zu. Weil es bei großen internationalen Geschäften oftmals Tage dauert, bis beispielsweise Aktien aus Europa in den USA vorliegen, gibt es die ADRs auch als vorläufige Papiere. Das war ein Einfallstor für Missbrauch. Die US-Börsenaufsicht fand heraus, dass Geldinstitute - darunter die Deutsche Bank - millionenfach solche Vorab-ADRs ausstellten, ohne später tatsächlich echte Aktien vorzuhalten. Mit diesen Phantom-Aktien sollen Finanzämter in Deutschland und anderswo getäuscht worden sein. Die Deutsche Bank sagte auf Anfrage zu dem seit 2017 laufenden Verfahren auch hinsichtlich der neuen Variante: "Natürlich kooperieren wir mit den Behörden und haben auch zu dem Thema schon Auskunftsersuchen beantwortet." Im Rahmen der laufenden Cum-Ex-Ermittlungen stelle man "sämtliche angefragten Informationen zur Verfügung und unterstützt die Behörden soweit möglich und zulässig bei der Aufarbeitung des Sachverhalts". Da es sich um riesige Datenmengen handelt, dauert die Auswertung durch die Ermittlungsbehörden immer noch an. Dem Finanzamt Frankfurt hat der Konzern laut Finanzkreisen zweifelhafte Geschäfte mit Phantom-Aktien freiwillig gemeldet und angeboten, einen etwaigen Schaden für den Fiskus zu begleichen. Die Financial Times berichtete, einer internen Prüfung zufolge seien etwa fünf Prozent der Transaktionen mit Vorab-ADRs in den Jahren 2010 bis 2015 anfällig für Missbrauch mit Blick auf die deutsche Kapitalertragsteuer gewesen. Im Juli hatte die Bank nach einem Vergleich mit der US-Börsenaufsicht 75 Millionen Dollar wegen unsauberer Handhabung von ADR-Papieren gezahlt. Im Jahr 2016 hatte sie das Geschäft mit Vorab-ADRs nach eigenen Angaben ganz eingestellt. Finanzminister Scholz (SPD) hat zügig reagiert und die Finanzaufsicht Bafin beauftragt, sich umfänglich mit den Vorwürfen zu beschäftigen. Eine Abfrage bei den Depotbanken läuft, um zu ermitteln, wie viel an Erstattungen geflossen ist. Die Bafin und das Bundeszentralamt für Steuern haben eine Arbeitsgruppe eingesetzt. Der Informationsfluss soll so organisiert werden, dass alle Behörden und Institutionen angewiesen werden, ihre Erkenntnisse einzuspeisen. Scholz lässt eine zusätzliche Meldepflicht prüfen, um zu sehen, welche Erstattungen und Zahlungen pro Aktie geflossen sind. Ziel ist es, die Geschäfte, die eigentlich jetzt schon nicht mehr möglich waren, aber doch stattgefunden haben, tatsächlich zu unterbinden. Bereits Ende November hatte Scholz bei einer Veranstaltung dazu aufgerufen, alle verdächtigen Fälle dem Bundesfinanzministerium zu melden. Er werde jedem neuen Verdacht nachgehen, hatte der Minister angekündigt. ### Zusammenfassung: Die Staatsanwaltschaft fragt sich: Welche Rolle spielte die Bank im Handel mit Phantom-Aktien? Die Masche ähnelt Cum-Ex, gilt aber als noch perfider.
Die Staatsanwaltschaft fragt sich: Welche Rolle spielte die Bank im Handel mit Phantom-Aktien? Die Masche ähnelt Cum-Ex, gilt aber als noch perfider.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/finanzindustrie-neuer-aerger-fuer-die-deutsche-bank-1.4249890
Neuer Ärger für die Deutsche Bank
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Der Deutschen Bahn fehlt Geld - viel Geld. Woher es kommen soll, ist jedoch offen. Der größte deutsche Staatskonzern steuert nach Angaben aus Aufsichtsratskreisen auf eine Milliardenlücke zu. Nach Informationen der Süddeutschen Zeitung fehlen der Deutschen Bahn bis 2023 rund vier Milliarden Euro. Das wurde bei einer Aufsichtsratssitzung des Konzerns am Mittwoch in Berlin deutlich. Das Unternehmen äußerte sich zu den Angaben nicht. Die Aufsichtsräte der Bahn segneten die Budgetplanung für 2019 ab und ließen sich die Mittelfristplanung des Vorstands vorlegen. Die Bahn will in den kommenden fünf Jahren massiv in Personal, Fahrzeuge und das Schienennetz investieren, um zuverlässiger und pünktlicher zu werden und mehr Güter auf die Züge zu bekommen. Bereits durchgesickert war, dass es dabei um rund fünf Milliarden Euro zusätzlich gehen soll. Nun allerdings wird auch klar, dass der Konzern seine Pläne ohne harte Einschnitte kaum umsetzen kann. Erst eine Milliarde Euro davon sei finanziert, hieß es aus Aufsichtsratskreisen. Woher die weiteren Milliarden kommen sollen, ist noch offen. Dabei drängt die Zeit: Schon zwei Milliarden Euro werden den Angaben zufolge im kommenden Jahr fällig. Der Vorstand sei beauftragt worden, bis März 2019 konkrete Vorschläge auszuarbeiten, wie die Investitionen aus dem Konzern heraus finanziert werden können. Dass die Bundesregierung mit weiteren Milliarden einspringt, gilt derzeit als unwahrscheinlich. Auch höhere Schulden sind kaum möglich, denn der Konzern sitzt bereits auf einem Schuldenberg von fast 20 Milliarden Euro. Eine Teilprivatisierung des Konzerns wird somit immer wahrscheinlicher. Die Bahn könnte ihre Pläne für eine teilweise Privatisierung wieder aus der Schublade holen und mit der Auslandstochter Arriva an die Börse gehen oder sie in Teilen verkaufen. Entsprechende Überlegungen kursierten zuletzt im Management der Bahn. In der Politik sind die Pläne jedoch umstritten. Vor allem von der SPD gab es immer wieder Kritik an dem Kurs, profitable Unternehmensteile des Staatskonzerns zu verkaufen. ### Zusammenfassung: Der Konzern will viel Geld investieren, um pünktlicher zu werden - doch das hat er nicht. Und auch woher es kommen sollen, ist offen.
Der Konzern will viel Geld investieren, um pünktlicher zu werden - doch das hat er nicht. Und auch woher es kommen sollen, ist offen.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/staatskonzern-deutsche-bahn-steht-vor-milliardenluecke-1.4250089
Deutsche Bahn: Deutsche Bahn steht vor Milliardenlücke
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Die Deutsche Bank hat zunehmenden Ärger mit der Strafjustiz. Nach Recherchen von WDR und Süddeutscher Zeitung untersucht die Staatsanwaltschaft Köln die Rolle der Bank im Zusammenhang mit möglicherweise illegalen Börsendeals. Im Rahmen eines bereits seit 2017 laufenden Ermittlungsverfahrens wegen sogenannter Cum-Ex-Geschäfte wollen die Strafverfolger offenbar auch herausfinden, ob das Geldinstitut beim Handel mit "Phantom-Aktien" dazu beigetragen haben könnte, die Staatskasse zu plündern. Banken und Börsen-Manager, so die Vermutung, sollen in den USA mit Schein-Aktien gehandelt haben, um auch in Deutschland Steuererstattungen zu kassieren, die ihnen eigentlich nicht zugestanden hätten. Die lange Zeit unentdeckte Masche wurde erst vor wenigen Wochen bekannt; als neue Variante im Cum-Ex-Skandal. Beim An- und Verkauf von Aktien mit (Cum) und ohne (Ex) Dividende hatten Banken, Börsenhändler und deren Partner den Fiskus in mehreren Staaten um insgesamt mehrere zehn Milliarden Euro erleichtert. Die Akteure hatten sich eine nur einmal auf Dividenden gezahlte Steuer von den trickreich getäuschten Finanzbehörden mehrmals erstatten lassen. Die Staatsanwaltschaft Köln und andere Ermittlungsbehörden betrachten das als kriminell und wollen zahlreiche Bank-Manager und Börsenhändler vor Gericht und ins Gefängnis bringen. Eines der vielen Verfahren in Köln richtet sich seit dem vergangenen Jahr gegen zwei ehemalige Beschäftigte der Deutschen Bank in London, die dort bis Ende vergangenen Jahrzehnts im Handelsbereich gearbeitet hatten. Diese Ermittlungen betreffen jene Cum-Ex-Geschäfte, denen die Bundesregierung 2012 einen Riegel vorgeschoben hatte, indem gravierende Gesetzes- und Kontroll-Lücken geschlossen worden waren. Inzwischen sind die Kölner Strafverfolger die neue Variante mit den "Phantom-Aktien" gestoßen, mit denen der Fiskus in mehreren Staaten ab 2012 weiter ausgenommen worden sein soll. Auch wegen dieser neuen Variante hat die Staatsanwaltschaft dem Vernehmen nach auch die Deutsche Bank im Fokus. Offen ist, ob es sich bereits um ein gesondertes formelles Verfahren handelt; oder um eine Untersuchung. Bei großen Fällen gehen Staatsanwaltschaften allen Verdachtsmomenten nach, ohne dass bei neuen Vorwürfen sofort neue Ermittlungen gegen neue Beschuldigte aufgenommen werden. Die bis vor wenigen Wochen öffentlich nicht bekannte Masche mit "Phantom-Aktien" gilt im Vergleich zu Cum-Ex als noch perfider: Offenbar ging es darum, sich Kapitalertragsteuern auf Dividenden erstatten zu lassen, die nie gezahlt worden waren. Ein Finanzexperte, der früher an Cum-Ex-Geschäften beteiligt war, bezeichnet diese Methode als "Weiterentwicklung der Teufelsmaschine Cum-Ex". Sie betrifft den Handel mit sogenannten American Depositary Receipts (ADRs). Das sind Papiere, die von Banken in den USA als Ersatz für echte Aktien ausgestellt werden. Sie erleichtern es US-Investoren, Aktien ausländischer Gesellschaften in Dollar zu handeln. Jedes ADR-Papier steht dabei für eine Aktie oder einen Bruchteil einer Aktie; die Aktien müssen jeweils tatsächlich bei einer Depotbank hinterlegt werden. Weil es bei internationalen Geschäften oftmals Tage dauert, bis beispielsweise Aktien aus Europa in den USA vorliegen, gibt es die ADRs auch als vorläufige Papiere. Solange bis die echten Aktien da sind. In zahlreichen Fällen ist es aber nach Erkenntnissen der US-Börsenaufsicht SEC vorgekommen, dass Geldinstitute ADRs ausgestellt haben, ohne dass später tatsächlich Aktien geliefert worden seien. Mit diesen Phantom-Aktien sollen dann Finanzbehörden in Deutschland und anderen Staaten in die Irre geführt und dazu veranlasst worden sein, Steuern zu erstatten, die zuvor gar nicht gezahlt worden waren. Die Deutsche Bank erklärte auf Anfrage zu dem seit 2017 laufenden Verfahren gegen zwei Ex-Beschäftigte wegen der alten Cum-Ex-Variante auch hinsichtlich der neuen Variante: "Natürlich kooperieren wir mit den Behörden und haben auch zu dem Thema schon Auskunftsersuchen beantwortet." Da es sich um riesige Datenmengen handelt, dauere die Auswertung durch die Ermittlungsbehörden immer noch an. Die Deutsche Bank gibt an, man habe selbst keine Aktienpakete ge- oder verkauft. "Als große Teilnehmerin am Markt war die Deutsche Bank jedoch teilweise in Cum-Ex -Geschäfte von Kunden eingebunden." Man stelle "sämtliche angefragten Informationen zur Verfügung und unterstützt die Behörden soweit möglich und zulässig bei der Aufarbeitung des Sachverhalts", hieß es. Die US-Börsenaufsicht ist bereits gegen mehrere Banken vorgegangen Die Deutsche Bank hat auffällige Geschäfte mit den missbrauchsanfälligen Vorab-ADRs um den Dividendenstichtag nach eigenen Angaben bereits im Jahr 2014 beendet. 2016 habe man sich ganz aus diesem Geschäft zurückgezogen. Dem Finanzamt Frankfurt hat der Konzern nach Angaben aus Finanzkreisen zweifelhafte Geschäfte mit Phantom-Aktien freiwillig gemeldet und angeboten, einen etwaigen Schaden für den Fiskus zu begleichen. Anfang der Woche hatte die Financial Times berichtet, bei einer internen Prüfung eventuell verdächtiger Transaktionen sei eine Summe von etwa 25 Millionen Euro an deutscher Kapitalertragsteuer aufgefallen. Etwa fünf Prozent der Transaktionen mit Vorab-ADRs in den Jahren 2010 bis 2015 seien demnach anfällig für Missbrauch mit Blick auf die deutsche Kapitalertragsteuer gewesen. Die US-Börsenaufsicht ist wegen des Handels mit ADRs bereits gegen mehrere Geldinstitute vorgegangen. Bislang haben Banken mehr als 173 Millionen Dollar an Rückzahlungen und Bußgeldern für Scheingeschäfte geleistet. Die Deutsche Bank stimmte im Juli einem Vergleich mit der SEC zu und überwies 75 Millionen Dollar wegen unsauberer Handhabung von ADR-Papieren. Die Kritik der SEC sei im Jahr 2016 Anlass für die Bank gewesen, sich aus Geschäften mit vorab ausgestellten ADRs ganz zurückzuziehen, hieß es vor drei Wochen. In einer nicht-öffentlichen Sitzung des Finanzausschusses im Bundestag an diesem Mittwoch soll Finanzminister Olaf Scholz (SPD) Informationen von WDR und SZ zufolge abermals Stellung bezogen haben. Unter anderem habe sein Ministerium eine Prüfung von zahlreichen beteiligten Banken in Deutschland durch die Bundesanstalt für Finanzaufsicht (Bafin) angeordnet. Die Bafin solle künftig zudem verstärkt auf steuerliche Themen achten, damit sich solche Fälle nicht wiederholten; die Zusammenarbeit zwischen Steuerbehörden und Finanzaufsicht solle verbessert werden. Auf die Frage, ob dem Finanzministerium Details zur Rolle der Deutschen Bank vorlägen, soll Scholz vage geblieben sein. Zu laufenden Verfahren könne er sich grundsätzlich nicht äußern. ### Zusammenfassung: Deutschlands größtes Geldinstitut hat Ärger wegen neuer Aktiendeals. Die Masche ähnelt Cum-Ex, gilt aber als noch perfider.
Deutschlands größtes Geldinstitut hat Ärger wegen neuer Aktiendeals. Die Masche ähnelt Cum-Ex, gilt aber als noch perfider.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/deutsche-bank-aktiendeals-phantom-aktien-cum-ex-1.4249822
Phantom-Aktien: Welche Rolle spielte die Deutsche Bank?
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Sollte er keinen anderen Job annehmen, steht Johannes Jörg Riegler ein lebenslanges Ruhegeld von rund 60 Prozent seines letzten Gehalts zu. Der Chef der zweitgrößten deutschen Landesbank Bayern LB, Johannes-Jörg Riegler, verlässt das Unternehmen. Rieglers Vertrag, der Ende Februar kommenden Jahres ausläuft, werde nicht verlängert, teilte das staatseigene Kreditinstitut am Mittwoch mit. Darauf habe man sich "im besten Einvernehmen" verständigt. Dem Vernehmen nach hatte er unter anderem eine Verdoppelung seines Gehaltes gefordert und damit bei den Eigentümern Unmut auf sich gezogen. Der Bayern-LB-Chef informierte am Mittwochmorgen den Ausschuss für Staatshaushalt und Finanzfragen des Bayerischen Landtages über die Entscheidung. Formal ist Riegler, der auch Präsident des Bundesverbandes Öffentlicher Banken Deutschlands (VÖB) ist, nichts vorzuwerfen. Die Bank steht nach der Staatsrettung in der Finanzkrise vergleichsweise gut da. Riegler hat es sich Insidern zufolge aber vor allem mit den Sparkassen verscherzt, die 25 Prozent an der Bayern LB halten (die Mehrheit der Anteile gehören dem Freistaat). Insidern zufolge forderte Riegler eine Gehaltserhöhung von derzeit rund 750 000 auf rund 1,5 Millionen Euro, womit er den Unmut der Eigentümer auf sich zog. Die Trennung von Riegler könnte für die Bank dennoch teuer werden. Dem 54-Jährigen steht nach Ablauf seines Vertrags ein lebenslanges Ruhegeld von rund 60 Prozent seines letzten Gehalts zu. Nimmt er keinen neuen Job an, kostetet das die Bank bis zu seinem Ruhestand Millionen. Im Umfeld von Riegler geht man jedoch davon aus, dass er sich nach einer kurzen Auszeit bald eine neue Aufgabe suchen wird. Rieglers Nachfolger soll dem Vernehmen nach sein bisheriger Stellvertreter Edgar Zoller werden. Bis zur offiziellen Entscheidung über einen Nachfolger soll Zoller bereits an die Spitze rücken. "Der Aufsichtsrat weiß die Bank in dieser Übergangszeit bei Edgar Zoller in sehr guten Händen", teilte die Bayern LB mit. ### Zusammenfassung: Mit einer Gehaltsforderung hatte sich Johannes-Jörg Riegler bei den Eigentümern unbeliebt gemacht. Nun geht der Manager. Für die Bank könnte es trotzdem noch teuer werden.
Mit einer Gehaltsforderung hatte sich Johannes-Jörg Riegler bei den Eigentümern unbeliebt gemacht. Nun geht der Manager. Für die Bank könnte es trotzdem noch teuer werden.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/bayernlb-vorstand-riegler-1.4249988
Bayern-LB tauscht Chef Jörg Riegler aus
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Im Handelsstreit zwischen den USA und China deutet sich eine Entspannung an. Die von China verhängten Strafzölle auf Autoimporte aus den USA, die auch deutsche Hersteller massiv treffen, sollen wieder fallen. Das habe Chinas Vize-Premier Liu He in einem Telefonat mit US-Finanzminister Steve Mnuchin und dem Handelsbeauftragten Robert Lighthizer angeboten, berichtet das Wall Street Journal. Der Zollsatz von derzeit 40 Prozent soll demnach wieder auf das vorherige Niveau von 15 Prozent sinken. Deutsche Autohersteller wie BMW und Daimler würden davon stark profitieren. Sie stellen einen großen Teil ihrer schweren SUVs in den USA her und verschiffen sie von dort nach China, den inzwischen größten Automarkt der Welt. Die von China erhöhten Importzölle belasteten die deutschen Konzerne zuletzt stark. Daimler musste seinen Gewinn wegen des chinesisch-amerikanischen Streits nach unten korrigieren. Die Stuttgarter produzieren ihre großen Geländewagen in Tuscaloosa im US-Bundesstaat Alabama. Ein Großteil der Autos wird von dort nach China exportiert. Bei BMW ist die Lage ähnlich. Die meisten Modelle, die BMW in Amerika produziert, werden nicht an anderen Standorten hergestellt. Der Hersteller kann die chinesischen Strafzölle deshalb nicht ohne weiteres umgehen. Chinesische Waren im Wert von 250 Milliarden Dollar sind mit Strafzöllen belegt Bei VW sind die Auswirkungen geringer. Der Konzern baut zwar ebenfalls SUVs in amerikanischen Werken. Doch das Unternehmen hat auch Fabriken in China, mit denen er die chinesischen Strafzölle umgehen kann, zumindest für die dort produzierten Modelle. Das Angebot Chinas an die US-Regierung ist das erste Zeichen einer Entspannung seit dem G-20-Gipfel Anfang Dezember. US-Präsident Trump und der chinesische Präsident Xi Jinping hatten sich dort auf einen "Waffenstillstand" im Handelsstreit geeinigt. Trump setzte der chinesischen Regierung aber eine 90-tägige Frist, um Zugeständnisse zu machen. Insgesamt haben die USA chinesische Waren im Wert von rund 250 Milliarden Dollar mit Strafzöllen belegt. China hatte ebenfalls mit Strafzöllen gekontert, allerdings importiert das Land lediglich Waren im Wert von rund 130 Milliarden Dollar aus den USA und kann deshalb nicht in gleicher Höhe antworten. ### Zusammenfassung: Im Handelsstreit zwischen Peking und Washington deutet sich eine Entspannung an. China will offenbar von Strafzöllen auf Autos aus den USA abrücken. Davon würden auch BMW und Daimler profitieren.
Im Handelsstreit zwischen Peking und Washington deutet sich eine Entspannung an. China will offenbar von Strafzöllen auf Autos aus den USA abrücken. Davon würden auch BMW und Daimler profitieren.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/china-usa-trump-handelsstreit-1.4249752
China will Strafzölle auf SUVs wohl abschaffen
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Stunde um Stunde fahren sie umher, schleppen Pakete bis unters Dach - und nicht selten müssen sie wiederkommen, weil gerade keiner da war: Mehr als 490 000 Menschen arbeiten mittlerweile bei Post- und Zustelldiensten in Deutschland, wie die Bundesagentur für Arbeit nun ausgewertet hat. Vor allem Paketfirmen heuern vor Weihnachten Tausende Beschäftigte zusätzlich an, damit Geschenke rechtzeitig ankommen. Der Boom des Onlinehandels hat viele Arbeitsplätze in der Logistik geschaffen, oftmals allerdings zu jämmerlichen Konditionen. Nur 30 Prozent der Beschäftigten in der Branche haben eine Ausbildung abgeschlossen, etwa zur Fachkraft für Kurier-, Express- und Postdienste. 70 Prozent sind Hilfskräfte, arbeiten zum Großteil in Teilzeit oder als Minijobber. Das zeigt die Antwort der Arbeitsagentur auf eine Anfrage des Linken-Bundestagsabgeordneten Pascal Meiser. Demnach verdienen Vollzeitaushilfen im Mittel 2044 Euro brutto im Monat. Mehr als die Hälfte von ihnen bleibe unterhalb der Niedriglohnschwelle, erhalte mithin weniger als 10,50 Euro pro Stunde. "Ich finde es inakzeptabel, dass viele der Beschäftigten für diese harte Arbeit mit Niedriglöhnen abgespeist werden", sagt Meiser. Zwar arbeiten gelernte Kräfte zu besseren Bedingungen: Zwei Drittel sind vollzeitbeschäftigt und verdienen im Mittel 2601 Euro im Monat. Das sind noch immer 19 Prozent weniger als der Durchschnitt in Deutschland. Tatsächlich dürfte die Lage noch schlechter sein. Denn die Statistik erfasst keine selbständigen oder gar scheinselbständigen Fahrer. "Hinzu kommt eine wachsende Zahl von ausländischen Subunternehmern bei den Paketdienstleistern mit noch schlechteren Löhnen", so Meiser. Auch die Gewerkschaft Verdi beobachtet hierzulande immer mehr Paketfahrer aus Osteuropa. Tatsächlich lässt etwa DPD fast alle Pakete von Subunternehmern zustellen. Auch bei Hermes arbeiten nur fünf Prozent der Boten direkt bei dem Unternehmen. Einzig die Deutsche Post und UPS lassen den Großteil ihrer Pakete von eigenen Angestellten austragen. In Zeiten der Rekordbeschäftigung fällt es den Paketdiensten indes immer schwerer, Fahrer zu finden. Sie müssen vielerorts höhere Löhne zahlen. Auch deshalb wollen DPD und Hermes im neuen Jahr das Porto erhöhen. Hermes will Subunternehmer gut genug bezahlen, damit diese allen Boten mindestens 9,50 Euro pro Stunde zahlen können, also etwas mehr als den Mindestlohn von 8,84 Euro. Gleichwohl betonen die Paketdienste, dass sie ihren Subunternehmern nicht vorschreiben dürfen, wie viel Geld diese den Zustellern genau zahlen. Die Unternehmen würden Verdachtsmomenten nachgehen, etwa wenn Boten angeblich nicht einmal den Mindestlohn erhielten. Verdi weist jedoch darauf hin, dass sich viele ausländische Fahrer ihrer Rechte in Deutschland kaum bewusst seien. Die Gewerkschaft fordert, der Staat solle stärker kontrollieren, ob die Branche Mindestlohn- und Arbeitszeitgesetze einhält. Zudem regt Verdi an, dass Paketdienste selbst dafür haften sollen, dass ihre Subunternehmer etwa die Sozialversicherungsbeiträge für die Boten bezahlen - wie es in Bauwirtschaft und Fleischindustrie üblich ist. ### Zusammenfassung: Der Onlinehandel hat viele Logistik-Arbeitsplätze geschaffen. Vor Weihnachten suchen vor allem Paketdienste zusätzliche Hilfskräfte. Mehr als die Hälfte der Aushilfen verdient nur Niedriglöhne.
Der Onlinehandel hat viele Logistik-Arbeitsplätze geschaffen. Vor Weihnachten suchen vor allem Paketdienste zusätzliche Hilfskräfte. Mehr als die Hälfte der Aushilfen verdient nur Niedriglöhne.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/paketboten-zusteller-niedriglohn-1.4248719
Paketdienste zu Weihnachten: Mehr Pakete, weniger Lohn
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Ein kanadisches Gericht hat die Freilassung der inhaftierten Huawei-Finanzchefin Meng Wanzhou gegen Kaution angeordnet. Das Risiko, dass Meng im Auslieferungsverfahren nicht vor Gericht erscheine, könne durch die von ihrem Anwalt vorgeschlagenen Auflagen auf ein "akzeptables Niveau" reduziert werden, erklärte ein Richter am Dienstag in Vancouver. Meng ist nicht nur Finanzchefin des Telekommunikationsriesen Huawei, sondern auch die Tochter von Konzerngründer Ren Zhengfei. Sie war auf Geheiß der USA am 1. Dezember am Flughafen von Vancouver festgenommen worden. Die US-Justiz verlangt ihre Auslieferung. Die USA werfen ihr einen Verstoß gegen die Iran-Sanktionen vor Die USA beschuldigen Huawei, mithilfe einer Hongkonger Strohfirma Ausrüstung an den Iran verkauft und damit gegen US-Sanktionen verstoßen zu haben. Meng und Huawei wird zudem zur Last gelegt, amerikanische Banken über ihre angeblichen Geschäfte mit dem Iran in die Irre geführt zu haben. Der Telekommunikationskonzern hat die Vorwürfe zurückgewiesen. Bei einer Auslieferung und Verurteilung würden ihr laut Anklage 30 Jahre Haft wegen "Verschwörung zum Betrug von Finanzinstitutionen" drohen. Bei einer Gerichtsanhörung am Montag sagte ihr Anwalt, Meng sei bereit, ihren Pass abzugeben, eine elektronische Fessel zu tragen und 15 Millionen kanadische Dollar (knapp zehn Millionen Euro) Kaution zu zahlen. Festnahme eines kanadischen Diplomaten in China Der Fall belastet die Beziehungen Chinas zu den USA und Kanada. An den Finanzmärkten regten sich Sorgen wegen einer erneuten Eskalation des Handelsstreits zwischen Peking und Washington. China hat scharf gegen Mengs Festnahme protestiert und ihre sofortige Freilassung gefordert. Der Fall hat zudem zur Festnahme eines früheren kanadischen Diplomaten in China geführt. Die Festnahme bestätigte am Dienstag der kanadische Minister für öffentliche Sicherheit, Ralph Goodale. Die Regierung sei tief besorgt, erklärte der Minister und bestätigte damit Medienberichte, wonach ein Mitarbeiter der International Crisis Group, Michael Kovrig, in Peking festgenommen wurde. Zuvor hatte China Kanada vor Konsequenzen der Festnahme der Huawei-Managerin gewarnt. ### Zusammenfassung: Ein kanadischer Richter ordnete die Freilassung von Meng Wanzhou an - unter strengen Auflagen. Der Huawei-Managerin droht weiterhin eine Auslieferung an die USA.
Ein kanadischer Richter ordnete die Freilassung von Meng Wanzhou an - unter strengen Auflagen. Der Huawei-Managerin droht weiterhin eine Auslieferung an die USA.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/kanada-huawei-managerin-kommt-gegen-kaution-frei-1.4249726
Huawei-Managerin gegen Kaution auf freiem Fuß
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Großbritannien riskiere eine "nationale Krise", warnt CBI, die größte Unternehmervereinigung des Landes. Der Verband der Handelskammern nennt die Entscheidung "bestürzend". Die Lobbygruppe der Lebensmittelindustrie verkündet, auch ihre Mitglieder seien "bestürzt über das politische und wirtschaftliche Chaos, das von einer weiteren Verzögerung des Brexit-Prozesses hervorgerufen wird". Was die Unternehmer Ihrer Majestät so erzürnt, ist die jüngste Kehrtwende von Theresa May: Die Premierministerin lässt das Parlament doch noch nicht über den Brexit-Vertrag abstimmen. Einen neuen Termin gibt es nicht; es könnte Januar werden. Viele Brexit-Fans in Mays Konservativer Partei lehnen das Austritts-Abkommen ab, das London und Brüssel nach quälend langen Verhandlungen geschlossen haben. Die Rebellen klagen, die Regierungschefin sei der EU zu sehr entgegengekommen. Daher hätte die Politikerin die für Dienstag angesetzte Abstimmung wohl krachend verloren. Allerdings ist völlig offen, ob May im zweiten Anlauf eine Mehrheit finden kann. Bei einer Ablehnung droht am 29. März 2019 ein Brexit ohne Scheidungsvertrag. Dann fiele die vereinbarte Übergangsphase weg, in der sich für Firmen und Bürger fast nichts ändern soll. Stattdessen würden sofort Zölle und Zollkontrollen eingeführt. Für die meisten Unternehmen ist das eine Horrorvorstellung; schließlich sind die anderen EU-Staaten der mit Abstand wichtigste Exportmarkt. Wegen der Blockade im Parlament wissen Manager weiterhin nicht, welchen Regeln Geschäfte über den Ärmelkanal von Ende März an unterliegen werden - und das zweieinhalb Jahre nach dem Referendum und weniger als vier Monate vor dem Austritt. Weder die Häfen in Großbritannien noch auf dem Festland sind darauf vorbereitet, demnächst Zollgrenze zwischen dem Königreich und der EU zu sein. Exporteure müssten Zollpapiere ausfüllen, Lastwagenfahrer müssten sie abgeben, Grenzbeamte würden stichprobenartig die Ladung überprüfen. Die Folge wären Chaos und endlose Staus. An Spitzentagen fertigt der Hafen im englischen Dover 10 000 Laster von Fähren nach und aus Calais und Dünkirchen in Frankreich ab. Großbritannien führt fast ein Drittel der Lebensmittel aus der EU ein. Zudem sind Fabriken auf steten Nachschub an Zulieferteilen angewiesen. Allein zu den britischen Autowerken bringen jeden Tag mehr als 1100 Laster Teile vom Festland. Viele Industriebetriebe und Lebensmittel-Importeure versuchen, sich so gut es geht auf den schlimmsten Fall vorzubereiten. Sie mieten zusätzlichen Lagerplatz an und bauen ihre Vorräte aus. Der Verband der Lebensmittelindustrie warnt bereits, dass Kühlhäuser komplett ausgebucht seien. Der Münchner Autokonzern BMW wiederum zieht im Oxforder Werk seiner Tochtermarke Mini die Sommerpause auf den Brexit-Termin Ende März vor. Pharmafirmen wurden von der britischen Regierung angewiesen, Arzneimittelvorräte für mindestens sechs Wochen anzulegen, damit Patienten bei Engpässen in den Häfen nicht leiden müssen. Das Kabinett diskutiert auch darüber, den Platz auf Fähren zu rationieren: Weniger wichtige Fracht müsste dann an Land bleiben. Umfragen der Notenbank Bank of England zeigen allerdings, dass die Mehrheit der britischen Unternehmen keine Vorbereitungen für einen Chaos-Brexit getroffen hat: weil das nicht möglich oder zu teuer ist, oder weil die Manager hoffen, nicht betroffen zu sein. Bisher läuft die britische Wirtschaft gut, trotz manch düsterer Vorhersagen, wie ein Sieg des Brexit-Lagers im EU-Referendum der Konjunktur schaden würde. Erst am Dienstag veröffentlichte die Statistikbehörde erfreuliche Arbeitsmarktdaten: Die Löhne steigen demnach so schnell wie seit zehn Jahren nicht mehr, und die Zahl der Beschäftigten ist höher denn je. Schätzungen zufolge soll die Wirtschaft in diesem Jahr um 1,3 Prozent wachsen, was für britische Verhältnisse langsam, aber kein Desaster ist. Doch ein ungeordneter Brexit mit Zöllen und Kontrollen würde die Konjunktur massiv belasten. Wie sehr, hängt auch von London und Brüssel ab. Ist ein Brexit ohne Scheidungsvertrag unvermeidlich, könnten beide Seiten trotzdem versuchen, das Schlimmste zu verhindern: mit Absprachen und pragmatischen Arrangements. Die EU-Kommission schlug bereits vor, in so einem Fall Briten weiter ohne Visum einreisen zu lassen. Die britische Regierung versprach wiederum, Fluggesellschaften aus der EU nicht zu behindern. Großbritannien kann die Zölle nicht einfach nur für die EU abschaffen Wird Ladung von Lastwagen an der Grenze kontrolliert, drehen sich die Prüfungen oft darum, ob die Fracht Standards entspricht oder eine Gefahr für Verbraucher darstellt. Als EU-Mitglied beachtet Großbritannien sämtliche Vorgaben, und das wird sich direkt nach dem Brexit nicht ändern. Daher könnte die EU anfangs darauf verzichten, die Fracht britischer Laster in den französischen Häfen oder an der inneririschen Grenze zu prüfen. Es ginge aber nicht so ohne weiteres, Exporteuren die Zölle zu erlassen - und damit die lästige Pflicht, Zollpapiere einzureichen. Bei einem Austritt ohne Abkommen gelten die Regeln der Welthandelsorganisation (WTO), und die sehen etwa Zölle von zehn Prozent auf Autos vor. Würde die britische Regierung beschließen, alle Einfuhrzölle auf null Prozent zu senken, um Firmen Bürokratie und Kosten zu ersparen, müsste das Land dies sämtlichen Staaten auf der Welt anbieten. Ausschließlich Importe aus der EU zu befreien, und das ohne Handelsvertrag mit Brüssel, würde die Regeln der WTO brechen. Und aller Pragmatismus und guter Wille könnten nicht verhindern, dass die Wirtschaft unter so einem Austritt ohne Vertrag leiden würde. Der Traum der Brexit-Fans von der großen Freiheit könnte sehr teuer werden. ### Zusammenfassung: Im britischen Parlament gibt es keine Mehrheit für den Austrittsvertrag mit der EU. Aber für Firmen und Behörden ist ein Brexit ohne Abkommen eine Horrorvorstellung, denn darauf sind sie nicht vorbereitet.
Im britischen Parlament gibt es keine Mehrheit für den Austrittsvertrag mit der EU. Aber für Firmen und Behörden ist ein Brexit ohne Abkommen eine Horrorvorstellung, denn darauf sind sie nicht vorbereitet.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/brexit-unternehmen-chaos-1.4248414
Großbritannien - Ohne Brexit-Einigung droht das Chaos
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Wohnen in Deutschland wird für viele Menschen immer teurer. Das liegt nicht nur an den steigenden Mieten, vor allem in den Städten. Ein zusätzlicher Kostenblock beim Wohnen sind schon immer die Betriebskosten oder bei vermieteten Wohnungen die sogenannte "zweite Miete". Der Deutsche Mieterbund (DMB) hat nun wieder vorgerechnet, wie viel für Heizung, Warmwasser, Grundsteuer, Hausmeister oder Müllbeseitigung draufgeht. Im Durchschnitt sind das 2,19 Euro pro Quadratmeter und Monat. In Deutschland erhalten 21 Millionen Haushalte jedes Jahr eine Betriebskostenabrechnung. In Häusern mit besonderen Zusatzkosten, etwa für die Gartenpflege oder einen Aufzug, belaufen sich die Nebenkosten sogar bis auf durchschnittlich 2,79 Euro pro Monat und Quadratmeter. Die Ausgaben für Strom, die Mieter im Normalfall direkt an ihren Versorger zahlen, sind dabei nicht berücksichtigt. Dies geht aus dem neuen Betriebskostenspiegel hervor, den der DMB vorgelegt hat. Sind alle möglichen Betriebskosten fällig, wären für eine 80-Quadratmeter-Wohnung im Durchschnitt etwa 2678 Euro im Jahr zu bezahlen. Die Untersuchung beruht laut Mieterbund auf den Daten von tausenden Abrechnungen aus ganz Deutschland mit einer Mietwohnfläche von mehr als elf Millionen Quadratmeter. Die Daten beziehen sich allerdings auf das Jahr 2016, da die Abrechnungen erst viel später den Mietervereinen und dem Dachverband in Berlin vorliegen. Es lässt sich aber schon jetzt absehen, dass es für viele Haushalte in Zukunft noch teurer werden könnte. Ulrich Ropertz, Geschäftsführer des Mieterbunds, rechnet damit, dass Mieter mit einer Ölheizung bei der nächsten Abrechnung für das zu Ende gehende Jahr "eine spürbare Erhöhung einkalkulieren müssen". Ropertz begründet dies mit den im Jahresvergleich 2017 zu 2018 kräftig gestiegenen Heizölpreisen. "Daran kann auch der milde Oktober, in dem gar nicht oder wenig geheizt werden musste, nichts ändern", sagt der Jurist. Bei Immobilien, die mit Fernwärme oder Gas beheizt werden, erwartet Ropertz, dass die abgerechneten Heizkosten stabil bleiben. Die Ausgaben für Heizung und Warmwasser gelten als entscheidender Faktor bei den Nebenkosten fürs Wohnen. Im Durchschnitt fielen dafür 2016 rund 1,03 Euro an, bei einer Bandbreite von 0,72 bis 1,88 Euro, je nach dem energetischen Standard der Wohnung und den lokal teilweise unterschiedlichen Preisen für Gas, Heizöl oder Fernwärme. Die Kosten sind damit im Vergleich zu 2015 leicht gesunken. Für eine 80 Quadratmeter große Wohnung ergeben sich jedoch immer noch im Durchschnitt Heiz- und Warmwasserkosten in Höhe von knapp 1000 Euro im Jahr. Der Mieterbund rät, die Durchschnittswerte mit der eigenen Abrechnung zu vergleichen, um heraus zu finden, ob eher viel oder wenig für die zweite Miete fällig ist. Auch sollten Mieter auf mögliche Fehler in den Abrechnungen achten. Beispiel: Die Ausgaben für die Reparatur eines Fahrstuhls darf der Vermieter nicht auf die Mieter umlegen, die Wartungskosten schon. Doch häufig verbergen sich unter dem Begriff Wartungskosten Reparaturkosten. Der DMB rät deshalb: "Ein genauer Blick kann sich lohnen." ### Zusammenfassung: Viele müssen sich in diesem wie im nächsten Jahr darauf einstellen, dass Wohnen durch höhere Betriebskosten noch teurer wird. Viel hängt aber auch davon ab, wie man heizt.
Viele müssen sich in diesem wie im nächsten Jahr darauf einstellen, dass Wohnen durch höhere Betriebskosten noch teurer wird. Viel hängt aber auch davon ab, wie man heizt.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/betriebskosten-warmmiete-heizkosten-1.4248400
Warmmiete: Betriebskosten steigen für viele
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: SZ: Können Messen mit ihrem enormen Aufwand an Material, Logistik, Verkehr, Energie, Abfall nachhaltig sein? Wolfgang Marzin: Im Hinblick auf eine CO₂-Reduzierung dürften Messen unschlagbar sein. Anstatt zu vielen einzelnen Treffen rund um den Globus zu reisen, trifft sich die Branche punktgenau und an wenigen Tagen im Jahr. Das spart Zeit und Energie. Außerdem beraten wir und geben praxisbezogene Hinweise zu einer umweltschonenden Messeteilnahme. Was tut die Messe Frankfurt konkret, um Aussteller und Besucher auf Bahn und Busse umzuleiten? Wir verfügen mit einer S-Bahn-Station sowie dem U-Bahn- und Straßenbahnanschluss über ein umweltschonendes Verkehrssystem. Dazu kommt die direkte Nähe zum Hauptbahnhof. Wir haben ein Kombiticket eingeführt, unsere Gäste nutzen also ihre Eintrittskarte gleichzeitig als Ticket für den Nahverkehr. Doch bei jeder Messe entsteht ein Müllberg. Die Quote der Wiederverwertung für den Abfall liegt bei bis zu 90 Prozent. So wird beispielsweise Papier als Rohstoff für die Papierproduktion eingesetzt, Holz teilweise zur Herstellung neuer Spanplatten und als Brennmaterial im Biokraftwerk. Kunststoffe werden nach Sorten getrennt zu Granulat verarbeitet und ebenfalls zur Produktion eingesetzt. Wir arbeiten mit der Meinhardt-Städtereinigung zusammen, die Konzepte für Kreislaufwirtschaft und Entsorgung bietet, zertifiziert ist und vom Regierungspräsidium in Darmstadt kontrolliert wird. Wie sparen Sie Energie? Effiziente Technologien bis hin zur Vermeidung unnötiger Verbräuche sind Teil unseres Energiemanagements genauso wie die Sensibilisierung jedes einzelnen Mitarbeiters. Die Umstellung der Beleuchtung in der Halle 03 auf LED hat zum Beispiel innerhalb eines Jahres eine Verbrauchsreduktion von rund 60 Prozent ergeben. Die Herausforderung bleibt der bedarfsgerechte Einsatz aller Einrichtungen und dessen ständige Überwachung auf ihre Effizienz, um bei Abweichungen zeitnah korrigieren zu können. Wir haben ein Energieteam ins Leben gerufen. Der dort erarbeitete Aktionsplan soll bis 2020 zehn Prozent des Energieverbrauchs des Messegeländes, der Hallen und Bürogebäude einsparen. Vermeiden Sie bei der Verpflegung Pappbecher, Plastikteller und Strohhalme? Bei unserer Tochtergesellschaft Accente Gastronomie Service beginnt umweltverträgliches Wirtschaften bereits beim Einkauf der Waren. An allen fest installierten gastronomischen Betriebsstellen werden zum großen Teil Porzellan, Geschirr und Glas verwendet. Lediglich an Stellen, wo das Spülen aus hygienerechtlichen Gründen nicht möglich ist, wird auf Einwegmaterialien zurückgegriffen. Dafür werden hauptsächlich Materialien aus Polyactid- Technik verwendet. Diese werden aus stärkehaltigen Pflanzen gewonnen und sind biologisch abbaubar. Außerdem können unsere Kunden Mehrweg-to-go-Becher kaufen. Die Stände der Aussteller werden oft für jede Messe neu aufgebaut, hergerichtet und individuell gestaltet. Bemerken Sie einen Trend zu nachhaltigen Systemen? Die Nachfrage nach nachhaltigen Systemständen hat zugenommen. Gefragt sind wegen der langen Lebensdauer der Materialien modulare Systemstände, die besonders nachhaltig sind. Hier bieten wir unseren Kunden Pakete an. Auch individuelle Anfertigungen kommen mehrfach zum Einsatz. Diese können auf Wunsch unserer Kunden eingelagert werden. Viele unserer Kunden mieten ihre Standbaumaterialien vor Ort über die lokalen Messebauer. Das spart CO₂. Ist Nachhaltigkeit bei Ihren Messen in Frankfurt auch ein wichtiges Thema? Nachhaltigkeit ist auf jeder unserer Veranstaltungen und quer durch unsere Branchenfelder ein Leitthema. Innovationen sind ohne Nachhaltigkeit nicht denkbar. Haben Sie Beispiele? Das Thema spielt mit Schwerpunkten wie Recycling, nachhaltige Mobilität, Wasserwirtschaft, Abfallversorgung, Energieeffizienz und Ökotextilien überall eine Rolle. Die ISH ist beispielsweise eine Plattform, auf der Lösungen für politisch-wirtschaftliche Themen, gerade vor dem Hintergrund der ambitionierten weltweiten Klimaziele gezeigt werden. Wenn es um intelligente und marktreife Lösungen in Wohn- und Bürogebäuden geht, kommt der Light + Building, Leitmesse für Licht und Gebäudetechnik, eine besondere Rolle zu. LED-Technologie, Photovoltaik, Elektromobilität bis hin zur intelligenten Stromnutzung gehören zur Veranstaltung. Wir haben das Messeduo Greenshowroom und Ethical Fashion Show im textilen Portfolio. Künftig sollen die ökologischen Modemessen Neonyt heißen. Neonyt wird im kommenden Jahr zu einem globalen Hub für Mode, Nachhaltigkeit und Innovation. Dieses erfolgreiche Format werden wir internationalisieren. Unser Netzwerk Texpertise Network mit über 50 Messen profitiert ebenfalls vom Know-how-Transfer und der Bedeutung der Nachhaltigkeit für die gesamte Textil- und Modeindustrie. Können Sie mit Nachhaltigkeit auch Geld verdienen? Nachhaltigkeit ist nicht nur ein wirtschaftlich relevantes Attribut, sondern entwickelt sich auch für uns als Messeunternehmen zunehmend zum Standortvorteil, da viele unserer Gastveranstalter Wert auf ein nachhaltiges Messemanagement legen. Ressourcenschonendes Wirtschaften spart dem Unternehmen per se Geld, etwa durch geringeren Verbrauch von Trinkwasser und Energie oder die Aufbereitung von Abwasser. Sie betreiben viele Messen im Ausland. Wie halten Sie es da mit der Nachhaltigkeit? Die Messe Frankfurt betreibt eine konsequente Marken- und Globalisierungsstrategie. Insofern sind alle Veranstaltungen mit einheitlicher Struktur weltweit unterwegs und den lokalen Bedingungen angepasst. Da wir im Ausland Messegelände anmieten, können wir nur bedingt auf die Nachhaltigkeit dortiger Betreiber einwirken. ### Zusammenfassung: Wie der Frankfurter Messechef Wolfgang Marzin auf die ökologischen Herausforderungen und Trends reagiert.
Wie der Frankfurter Messechef Wolfgang Marzin auf die ökologischen Herausforderungen und Trends reagiert.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/messe-frankfurt-die-umwelt-im-blick-1.4248059
Messe Frankfurt - Die Umwelt im Blick
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Häuslebauern geht es nicht selten so: Der Lichtschalter hätte eigentlich ganz woanders hingehört, doch die Wand ist schon verputzt und gestrichen - was also tun? Eigentlich kein großes Problem mehr im Zeitalter vernetzter Lampen. Einen Funkschalter kann man überall hinkleben. Doch was bleibt, ist das lästige Wechseln der Batterien, die natürlich gerne dann leer werden, wenn man es gar nicht brauchen kann. Aber auch das ist inzwischen nicht mehr nötig - dank einer Firma aus Oberhaching bei München. Der Schalter sieht aus wie ein gewöhnlicher, und er passt auch - wenn gewünscht - in eine herkömmliche Dose für Wandschalter. Es gibt ihn von vielen Herstellern, die man aus der klassischen verkabelten Technik kennt, wie etwa Busch+Jaeger. Auch beim Drücken fällt eigentlich kaum etwas auf, das Licht geht an wie sonst auch. Dabei funktioniert im Hintergrund alles anders als sonst. Enocean, eine Ausgründung aus dem Siemens-Konzern, hat eine Technik entwickelt, die ohne Batterie auskommt. Die zum Senden der Steuersignale nötige Energie gewinnen die Schalter aus der kinetischen Energie, die beim Drücken des Schalters anfällt. Enocean entwickelte in jahrelanger Arbeit Systeme aus Spulen und Magneten, die mit einer kleinen Platine verbunden sind. Auf der sitzt ein Funkchip. Mittlerweile beherrschen die Enocean-Schalter alle gebräuchlichen Standards wie etwa Bluetooth oder Zigbee. Die gab es anfangs noch nicht, weshalb die Münchner notgedrungen einen eigenen Standard entwickelt haben, genannt wie das Unternehmen Enocean. Nicht nur An und Aus: Die Technik übertragt Rohdaten an das Internet der Dinge Anfangs setzte Enocean noch auf eine andere Technik, auf die sogenannte Piezoelektrizität, dann entwickelten die Ingenieure die Systeme mit Spule und Magnet. Sieht man sich die kleinen Schalter an, scheinen sie nicht besonders kompliziert zu sein. Doch die Entwickler hatten eine ganze Menge an Hürden zu meistern, zum Beispiel mussten sie verhindern, dass es eine Rolle spielt, wie fest oder schnell man auf einen Schalter drückt. Denn das kennt man vom Fahrrad-Dynamo: Je schneller der sich dreht, umso heller leuchtet das Licht, weil mehr Elektrizität erzeugt wird. Auch die Stärke des Impulses, mit dem ein Schalter gedrückt wird, würde sich auswirken, wenn die Entwickler das nicht berücksichtigen würden. Mit der zunehmenden Vernetzung von Alltagsgegenständen - dem Internet of Things (IoT) - gewinnt auch die Technik von Enocean mehr und mehr an Bedeutung, es geht weit über bloße Schalter hinaus. "Wir erzeugen Rohdaten für das Internet of Things und stellen sie über Funk bereit", sagt Andreas Schneider, der das Unternehmen mit gegründet hat. Jeder Fenstergriff kann damit zum Datensender werden oder jede Maschine in einer Fabrik. Enocean arbeitet längst mit vielen Partnern zusammen, so etwa dem Watson IoT Center von IBM in München. Ein Schwerpunkt ist die Gebäudeautomatisierungstechnik, aber auch in vielen anderen Produkten wie etwa in Straßenbahnen stecken die kabel- und batterielosen Sensoren von Enocean. Knapp 50 Menschen beschäftigt Enocean zurzeit. Die kümmern sich um die Entwicklung und das Marketing. Die Produktion findet zwar in Deutschland auf einer selbst entwickelten Produktionslinie statt, ist aber an ein anderes Unternehmen aus dem Schwarzwald ausgelagert. Momentan konzentriert sich Enocean auf drei Regionen: Europa, Nordamerika und Japan. In mehr und mehr Produkten stecken ihre Schalter und Sensoren, das Unternehmen aus Oberhaching wächst mit jährlich mehr als 20 Prozent und verdient Geld. "Die Anwendungen treiben das Wachstum", sagt Geschäftsführer Schneider. Sowohl Anbieter aus dem industriellen Sektor fragten die Produkte nach, als auch Händler, die an Heimanwender verkaufen. ### Zusammenfassung: Und trotzdem geht das Licht an: Ein Unternehmen hat einen Schalter entwickelt, der ohne Kabel und ohne Batterie funktioniert.
Und trotzdem geht das Licht an: Ein Unternehmen hat einen Schalter entwickelt, der ohne Kabel und ohne Batterie funktioniert.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/innovation-auf-putz-verklebt-1.4249097
Auf Putz verklebt
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Instagram zum Hören: Die beliebte Foto-App Instagram hat eine neue Funktion. Nutzer können künftig über den Dienst Sprachnachrichten verschicken. Die moderne Variante des Anrufbeantworters gibt es mittlerweile in vielen Apps, beispielsweise im vielgenutzten Messenger Whatsapp. Google Plus minus: Nach einer neuerlichen Datenpanne schließt das Online-Netzwerk Google Plus vier Monate früher als ursprünglich geplant. Nutzer haben nun noch bis Ende April 2019 Zeit, um ihre Inhalte aus dem sozialen Netzwerk zu sichern. In den kommenden Wochen sollen Nutzer noch genauere Informationen darüber erhalten, ob und wie sie mit ihren Daten zu anderen Diensten umziehen könnten. Das Herunterladen der Inhalte ist jetzt schon über Googles Datenexport-Funktion möglich, wenn man sich mit dem Konto der entsprechenden Google-Plus-Seite angemeldet hat. Gesichert werden können Daten aus verschiedenen Bereichen wie Kreisen, Communities oder Stream, die jeweils separat heruntergeladen werden müssen. Bei der jüngst entdeckten Datenpanne waren Google zufolge Informationen von rund 52,5 Millionen Nutzern betroffen. Dabei hätten Software-Entwickler Zugang unter anderem zu Namen, E-Mail-Adressen, Alter und Beschäftigung gehabt. ### Zusammenfassung: Die beliebte Foto-App bietet eine neue Funktion. Nutzer können künftig auch Sprachnachrichten verschicken. Google Plus schließt nach einer neuerlichen Datenpanne vier Monate früher.
Die beliebte Foto-App bietet eine neue Funktion. Nutzer können künftig auch Sprachnachrichten verschicken. Google Plus schließt nach einer neuerlichen Datenpanne vier Monate früher.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/themen-und-trends-instagram-und-google-1.4249205
Themen und Trends - Instagram und Google
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Um zwei ist Schichtwechsel. Die Bergarbeiter strömen aus dem Werkstor, vorbei an den Solidarność-Fahnen. Viele haben noch den Helm auf, manchen baumelt die Grubenlampe vor der Brust. So sieht es aus in Nowy Bytom, keine 15 Kilometer von Kattowitz. Während die neue Schicht in die Mine einfährt; während nebenan die Kokerei aus der Steinkohle Koks macht; während wenige Kilometer weiter das Steinkohlekraftwerk Kattowitz mit neuer Kohle beschickt wird; während also das alles passiert, verhandeln in Kattowitz Diplomaten aus aller Welt darüber, wie und wann das alles aufhört. Nie zuvor war ein Klimagipfel den Ursachen der Erderwärmung so nah wie hier - und auch den Schwierigkeiten, diese Ursachen aus der Welt zu schaffen. Der Strukturwandel ist mit Händen zu greifen, auch in Oberschlesien. Nicht weit vom Werkstor in Nowy Bytom sind schon Bagger angerückt, sie reißen alte Teile der Mine nieder. Eine Stahlhütte am anderen Ende der Stadt ist auf dem Weg zum Industriedenkmal. Wo jetzt die Konferenz tagt, war mal eine Mine. Doch noch leben mehr als 70 000 Menschen von der schlesischen Kohle, sie bewohnen Plattenbauten und alte Bergarbeitersiedlungen. Vor der Kirche in Nowy Bytom steht die heilige Barbara, Schutzpatronin der Bergleute. "Wenn der Prozess der Dekarbonisierung so schnell abläuft wie sich die EU das vorstellt, werden wir das nicht überleben", sagt Dominik Kolorz, Chef der Solidarność in Schlesien, "weder ökonomisch noch sozial." Wenn die Minen ihre Produktivität steigern wollen, müssen sie Mitarbeiter entlassen Nichts deutet auf ein Ende der Kohle in Polen. 20 Kilometer von Kattowitz entfernt, in Imielin, will der staatliche Energiekonzern PGG 400 Millionen Euro in eine neue Mine investieren - just während der Klimakonferenz machte Firmenchef Tomasz Rogala das publik. In fünf Jahren soll sie mit der Förderung beginnen, weitere 60 Millionen Tonnen Kohle lagern unter der Erde. "Wir müssen den Klimawandel stoppen", sagte Rogala der Nachrichtenagentur Reuters. "Aber Europa ist nicht alleine verantwortlich." Die meiste Kohle werde schließlich anderswo genutzt. Das sieht die polnische Regierung ähnlich. Am Dienstag muss Polens Umweltminister Henryk Kowalczyk in einer Art Beichtstuhl-Verfahren erklären, wie Polen den Kampf gegen den Klimawandel in den nächsten Jahren aufnehmen will. Doch die Kohle spielt für Kowalczyk nur dann eine Rolle, wenn sie in Häusern verbrannt wird. "In den Siebzigern hat keiner auf die Heizkosten von Häusern geachtet", sagt er. "Denn es gab ja ausreichend Kohle." 25 Milliarden Euro sollen nun über zehn Jahre in die Sanierung von Einfamilienhäusern fließen. So würden Kohleverbrauch und Kosten sinken, etwa durch neue Fenster. "Das ist unser realistischer Beitrag, den die Bürger akzeptieren", sagt Kowalczyk. "Denn jeder Beitrag muss akzeptiert werden". Von Kohle in Kraftwerken spricht er nicht. Derzeit sorgt sie für fast 80 Prozent des Stroms. Dieser Anteil soll über die nächsten Jahre schrumpfen - zugunsten der Atomkraft. Von 2033 an sollen bis zu sechs Reaktoren ans Netz gehen. Bis 2040, so sieht es ein Energieplan der Regierung vor, soll der Anteil der Kohle auf 60 Prozent fallen. Ein Abschied aus der Steinkohle, wie ihn Deutschland dieser Tage vollzieht, ist nicht in Sicht. Ebenso wenig ein schrittweises Ende des Kohlestroms, wie ihn eine Regierungskommission derzeit ausheckt. Stattdessen setzt Warschau bei der Klimakonferenz ganz auf das Konzept eines "gerechten Strukturwandels". Eine eigene Erklärung hat Polen dafür entworfen, mehrere Dutzend Staaten haben sie schon unterzeichnet. Die Schaffung guter Jobs, so heißt es darin, sei "entscheidend", um den Rückhalt für Klimapolitik zu steigern. Es sind jene Job-Alternativen, nach denen in Deutschland auch die Kohlekommission fieberhaft sucht. Parallel will Polen eine Erklärung zum Wald verabschieden. Schließlich soll auch Aufforstung dazu beitragen, die Klimabilanz aufzubessern. Was die Kohle an Treibhausgasen in die Atmosphäre schickt, sollen neue Wälder wiedergutmachen. Zumindest teilweise. Umweltschützern reicht das alles nicht. Passend zur Klimakonferenz hat die Umweltstiftung WWF einen Plan vorgelegt, wie das schrumpfende Schlesien wieder prosperieren könnte: mit besseren Universitäten, mehr Dienstleistungen, einer moderneren Industrie. Ohnehin gerate die Kohle unter Druck. "Nur die effizientesten Minen werden sich halten können", urteilt ein Gutachten für den WWF. "Aber auch das nur, wenn sie ihre Produktivität steigern und Mitarbeiter entlassen." Klingt wie von einer Unternehmensberatung. Die Minenarbeiter in der Solidarność wollen von alldem nichts hören. Zusammen mit US-Klimaskeptikern verfasste die Gewerkschaft dieser Tage einen Aufruf. "Es gibt keinen wissenschaftlichen Konsens über die Hauptgründe und Folgen des Klimawandels", steht darin. Es soll schließlich alles weitergehen, wie immer. ### Zusammenfassung: Nie war ein Klimagipfel den Problemen so nahe wie in Kattowitz. Während die Staaten über den Ausstieg diskutieren, planen Kohlefirmen neue Minen.
Nie war ein Klimagipfel den Problemen so nahe wie in Kattowitz. Während die Staaten über den Ausstieg diskutieren, planen Kohlefirmen neue Minen.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ausstiegsplaene-kohleschutzkonferenz-1.4248417
Ausstiegspläne - Kohleschutzkonferenz
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Der Bayer-Chef kommt im schwarzen Rollkragenpulli, graue Hose, ohne Schnickschnack. "Für uns ist wichtig, dass wir im Dialog sind", sagt Werner Baumann. Der 56-Jährige muss dieser Tage viel Kritik einstecken: Erst hat Bayer den Saatguthersteller Monsanto übernommen, den Umweltschützer wegen des Unkrautbekämpfungsmittels Glyphosat verschmähen. Dann hat Baumann verkündet, dass Bayer Tausende Stellen streichen will. Jetzt hat sich der Vorstandschef in Düsseldorf den Fragen von Lesern der Rheinischen Post gestellt. Wieder sind Umweltschützer vor Ort, aber auch Aktionäre und frühere Mitarbeiter. Allen gibt Baumann Antwort. Seit Mai 2016 steht der Rheinländer an der Spitze des Chemie- und Pharmakonzerns. Gleich zu Beginn handelte Baumann den Kauf von Monsanto aus, mit mehr als 50 Milliarden Euro die größte Übernahme, die ein hiesiges Unternehmen je in Amerika gewagt hat. "Wir haben die größtmögliche Sorgfalt walten lassen, als wir uns Monsanto angesehen haben", sagt Baumann zwar. Und doch ist die Bayer-Aktie jetzt, wo der Konzern die neue Tochter integrieren kann, ein Drittel weniger wert als beim Antritt des Vorstandschefs. Ein Grund sind die etwa 9300 Klagen gegen Monsanto, die Bayer zuletzt zählte. "Die Zahl wird heute höher sein", räumt Baumann ein. Seitdem eine Agentur der Weltgesundheitsorganisation Glyphosat als "wahrscheinlich krebserregend" eingestuft hat, ermuntern Anwälte in den USA Krebskranke zu entsprechenden Schadenersatzklagen - obwohl viele andere Studien den Wirkstoff für ungefährlich halten, jedenfalls bei sachgerechtem Einsatz. Dennoch hat ein US-Gericht im August Monsanto in einem ersten Prozess zu mehreren Millionen Schadenersatz verurteilt, weil das Unternehmen einen krebskranken Hausmeister nicht ausreichend vor den Gefahren des Pflanzenschutzmittels gewarnt habe. Diese erste Instanz habe nun entschieden, sagt Baumann, doch habe Bayer Berufung eingelegt. "Ich kann Ihnen sagen, dass ich vollumfänglich hinter Glyphosat als sicherem Produkt stehe." Der gebürtige Krefelder hat Wirtschaftswissenschaften in Aachen und Köln studiert. Seit 30 Jahren arbeitet er bei Bayer, machte in Spanien und den USA Karriere. Vor knapp neun Jahren zog er als Finanzchef in den Vorstand ein. In den Jahren danach sei alles richtig gelaufen, was hätte richtig laufen können, sagt der Vater von vier Kindern. Gerade habe er eben "etwas weniger Fortune". Baumann gibt sich gelassen, obwohl nun angeblich der US-Fonds Elliott bei Bayer eingestiegen ist. Der Investor ist dafür berüchtigt, dass er Vorstände öffentlich kritisiert und auf Umbrüche drängt. "Ich kann Ihnen sagen, dass mich noch keiner angerufen hat", sagt Baumann kühl. Elliott steige gerne in Unternehmen ein, die an der Börse unterbewertet seien. "Wir haben bei 60 Euro jede Menge Potenzial nach oben", sagt der Bayer-Chef, dessen privates Portfolio auch überwiegend aus Aktien seines Konzerns bestehe. Dass Bayer nun 12 000 Stellen streichen und Randsparten verkaufen will, habe nichts mit dem Monsanto-Kauf zu tun, beteuert Baumann. Vielmehr laufe das Geschäft mit rezeptfreien Medikamenten nicht wie erhofft, auch fehlen der Pharmasparte vielversprechende Innovationen. "Solche Entscheidungen sind extrem schwer zu treffen", sagt der Rheinländer. Immerhin hat er den Gewerkschaften versprochen, keine betriebsbedingten Kündigungen in Deutschland auszusprechen. Als ihn ein Leser in Düsseldorf schließlich fragt, ob er Monsanto noch mal übernehmen würde, falls er die Entscheidung abermals treffen müsste, sagt Baumann geschwind Ja. "Und zwar ohne jedes Wenn und Aber." ### Zusammenfassung: Rollenkragenpulli und graue Hose: Bei einer Diskussion in Düsseldorf gibt sich Bayer-Chef Werner Baumann gelassen.
Rollenkragenpulli und graue Hose: Bei einer Diskussion in Düsseldorf gibt sich Bayer-Chef Werner Baumann gelassen.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/nahaufnahme-etwas-weniger-fortune-1.4248396
"""Etwas weniger Fortune"""
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Zum Auftakt des Rechtsstreits um die deutsche Pkw-Maut vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) hat Österreich die Pläne des Bundesverkehrsministeriums hart angegriffen. Die Abgabe verstoße gegen EU-Recht, hieß es am Dienstag vom österreichischen Verkehrsministerium nach der mündlichen Verhandlung in Luxemburg. Straßennutzer würden unter anderem aufgrund der Staatsangehörigkeit diskriminiert (Rechtssache C 591/17). Österreich hat vor dem Europäischen Gerichtshof gegen das CSU-Prestigeprojekt geklagt. Die Niederlande hatten sich dem angeschlossen. Beide Länder sehen mit dem deutschen Vorhaben EU-Recht verletzt, weil die Maut letztlich nur für Ausländer Zusatzkosten bedeute und sie damit diskriminiere. Die Maut soll auf Bundesstraßen und Autobahnen kassiert werden. Inländische Autofahrer sollen künftig im Gegenzug für Mautzahlungen durch eine geringere Kfz-Steuer komplett entlastet werden. Fahrer aus dem Ausland sollen nur für Autobahnen zahlen. Die Regierung in Wien argumentierte vor dem Gericht, dass durch den zeitlichen Zusammenhang zwischen Maut und Entlastung klar sei, dass Deutsche bessergestellt werden sollten. Diskriminierend sei auch, dass auf den Straßen dann nur Ausländer kontrolliert würden. Bei den Deutschen würde das Geld ja automatisch eingezogen. Beim EuGH verhandelt in der Sache die große Kammer mit 15 Richtern über die deutsche Maut. Das gilt als Hinweis darauf, dass der Gerichtshof selbst den Fall als bedeutend und schwierig einschätzt. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) hatte zuletzt angekündigt, das vom Bundestag beschlossene Vorhaben noch in dieser Wahlperiode umzusetzen, die Maut also spätestens 2021 einzuführen. Im März 2017 hatte auch der Bundesrat grünes Licht für die auf Druck der EU-Kommission leicht geänderten Mautgesetze gegeben. Ein Erfolg der Klage würde für den Zeitplan der Bundesregierung einen herben Rückschlag bedeuten. Das Bundesverkehrsministerium hat bereits erste Aufträge für die Einführung an Unternehmen vergeben. Ein Urteil dürfte voraussichtlich erst Mitte des kommenden Jahres fallen. Die Pkw-Maut soll nach Angaben des Verkehrsministeriums einige hundert Millionen Euro für Investitionen in das Straßennetz bringen. Nach Abzug der Kosten sollen gut 500 Millionen Euro zur Verfügung stehen. ### Zusammenfassung: Im Rechtsstreit vor dem Europäischen Gerichtshof attackiert Österreich die deutschen Pläne - die Abgabe belaste nur Ausländer.
Im Rechtsstreit vor dem Europäischen Gerichtshof attackiert Österreich die deutschen Pläne - die Abgabe belaste nur Ausländer.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/pkw-maut-angriff-aus-wien-1.4248412
Angriff aus Wien
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Wer Krypto-Währungen tauschen will, merkt schnell: Das ist kompliziert. Der Handel läuft meist nur über Börsen, erfordert spezielle Konten und vor allen Dingen viel Geduld. Das Start-up Bitwala will genau das ändern und Bitcoin für alle zugänglich machen. An diesem Mittwoch startet das Unternehmen in Deutschland das erste regulierte Konto auf Blockchain-Basis. Das soll es den Kunden ermöglichen, über ein und dasselbe Konto sowohl ganz normale Bankgeschäfte abzuwickeln, als auch mit der Kryptowährung Bitcoin zu handeln. Bisher läuft der Handel mit Krypto-Währungen meist so: Wer seine Euro oder Dollar in Bitcoin oder Etherum wechseln will, muss sich ein spezielles Konto bei einer oft ausländischen Börse anlegen, dorthin Geld überweisen, damit dann wiederum auf der Plattform handeln und das Geld am Ende zurück auf sein Bankkonto überweisen. Trotz fehlendem Komfort lassen Börsen sich den Service gut bezahlen und nehmen teils Gebühren von fünf oder sechs Prozent. Bitwala nimmt nur einen Prozent je Transaktion, bis das Geld da ist, dauert es etwa eine Stunde. Jörg von Minckwitz, einer der drei Gründer sagt: "Geld gegen Bitcoin zu tauschen wird jetzt so einfach und günstig wie noch nie". Von der Handelsgebühr abgesehen ist das Konto kostenlos und kommt mit einer Debitkarte. Bitwala ist keinesfalls neu auf dem Markt, auch wenn es im ersten Moment so scheint. Das Start-up wurde bereits im Jahr 2015 gegründet und war als Payment-Anbieter aktiv, tauschte dann Kryptogeld gegen normale Währungen, gab eine Visa-Debitkarte aus. Doch als einem Partner Anfang 2018 seine Lizenz entzogen wurde und die eigene Bank Bitwala rausschmiss, musste das Start-up das eigene Geschäft einstampfen und sich komplett neu aufstellen. "Wir haben hart am Relaunch gearbeitet und uns in der Zeit nicht einmal Gehalt ausgezahlt", sagt Gründer Jörg von Minckwitz. Das neue Konto nun soll das Start-up wieder auf Spur bringen. Ein erster Schritt in die Richtung war eine Finanzierung in Höhe von vier Millionen Euro, unter anderem durch den Risikokapitalgeber Earlybird. Der Handel mit Bitcoin ist in Deutschland rechtlich noch immer nicht abschließend geklärt. Damit es keine Probleme mit der Aufsicht gibt, hat sich Bitwala die Berliner Solarisbank an Bord geholt. Diese leiht Bitwala ihre Banklizenz und ermöglicht so das Bankgeschäft und den Krypto-Handel. Den Aussagen des Teams zufolge haben die Spezialisten eng mit der Finanzaufsicht Bafin gearbeitet, um auf der sicheren Seite zu sein. Das Sparguthaben der Einleger ist bis 100 000 Euro abgesichert, das in Kryptowährungen allerdings überhaupt nicht. Hier ist der Anleger also auch nicht geschützt. Von der Funktionsweise erinnert alles an ein durchschnittlichen Bankkonto. Die Firma kann das monatliche Gehalt darauf überweisen. Auch der Auftritt ähnelt einer hippen Digitalbank: Grüne Zahlen markieren den Geldeingang, rote Werte sind zu sehen, wenn man etwas bezahlt, dazu gibt es auch Symbole wie Messer und Gabel, wenn man im Restaurant bezahlt. Erst wer in die Seitenleiste schaut, sieht den Reiter "Krypto", über den man dann Bitcoin handeln kann. Eine Alleinstellung hat Bitwala mit der Idee nicht. Es gibt auch andere, die so etwas machen. Mit Savedroid will nämlich noch ein zweites Start-up diese Bitcoin-Geschäfte anbieten. Über die App des Frankfurter Fintechs können Nutzer bisher über Automatismen Geld sparen, zukünftig soll das auch mit Kryptowährungen möglich sein. Das Start-up war mit großen Ambitionen gestartet, hatte zwischenzeitlich fast 40 Millionen Euro über einen ICO, einen sogenannten Krypto-Börsengang, eingesammelt. Dann täuschte Gründer Yassin Hankir den Diebstahl des Geldes vor. Was sich am Ende als ein Witz herausstellte, fanden Anleger und Krypto-Enthusiasten jedoch gar nicht witzig und meiden das Start-up seitdem regelrecht. Seither geht es drunter und drüber in Frankfurt. Als Konkurrenz sieht man Savedroid deshalb nicht, heißt es nun bei Bitwala. Zudem besetze man eine Nische, die über das Sparen hinausgehe. Die Kurse fallen seit Monaten, viele Anleger haben das Vertrauen verloren Ob Konkurrenz oder nicht - der Startzeitpunkt für das erste Krypto-Konto von Bitwala hätte ungünstiger kaum sein können. Der Hype um die Krypto-Währungen ebbt seit Monaten gewaltig ab. Die deutsche Finanzaufsicht Bafin hat sich bereits mehrfach kritisch über die Währungen geäußert. Und die Krypto-Börsengänge, die im vergangenen Jahr fast jede Woche Wirbel machten, gibt es zurzeit kaum noch. Die Kurse fallen seit Monaten, die Anleger, so scheint es, haben vielerorts das Vertrauen verloren. War ein Bitcoin im vergangenen Jahr noch mehr als 15 000 Euro wert, sind es mittlerweile nur noch knapp 3000 Euro. Bei Bitwala sehen sie das gelassen. Bereits zum Start am Mittwoch hat die Blockchain-Bank 40 000 Voranmeldungen, die sie nun nach und nach für die Plattform freischalten wird. ### Zusammenfassung: Das Start-up Bitwala ermöglicht den Handel mit Bitcoin über ein normales Bankkonto. Der Start fällt allerdings auf einen ungünstigen Zeitpunkt für die Kryptowährungen.
Das Start-up Bitwala ermöglicht den Handel mit Bitcoin über ein normales Bankkonto. Der Start fällt allerdings auf einen ungünstigen Zeitpunkt für die Kryptowährungen.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/blockchain-bank-mit-kette-1.4248410
Bank mit Kette
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Pläne für höhere Staatsausgaben in Frankreich sorgen für Unruhe an den dortigen Anleihemärkten. Der Risikoaufschlag (Spread) für die zehnjährigen französischen Titel auf die ebenso lang laufenden Bundesanleihen weitete sich am Dienstag auf 48 Basispunkte aus und erreichte damit den höchsten Stand seit eineinhalb Jahren. Die französischen Staatsanleihen werfen derzeit eine Rendite von 0,7021 Prozent ab. Premierminister Edouard Philippe räumte ein, dass die Maßnahmen das Haushaltsdefizit im Jahr 2019 nach oben treiben werden. Die EU-Kommission kündigte bereits an, dass man die Folgen der Versprechungen für den Haushalt genau beobachten werde. Der französische Präsident Emmanuel Macron will mit sozialen Maßnahmen auf die seit Wochen anhaltenden Proteste gegen die Steuerpläne der Regierung reagieren. So soll der Mindestlohn um 100 Euro pro Monat steigen. Ruheständler, die eine Rente unter 2000 Euro beziehen, sollen von Steuererhöhungen ausgenommen werden. Zudem soll auf die Wiedereinführung der Vermögenssteuer verzichtet werden. Der Eurokurs fiel weiter. Am Abend wurde die europäische Gemeinschaftswährung bei 1,1317 Dollar gehandelt und damit 0,4 Prozent tiefer als am Vortag. Am Montag hatte die Verschiebung der Parlamentsabstimmung in Großbritannien über die Brexit-Vereinbarung die Anleger verunsichert. Der Euro war um etwa ein halbes Prozent abgerutscht. Ähnlich wie der Euro konnte sich auch das Pfund Sterling nach den kräftigen Vortagesverlusten vorerst stabilisieren. Die britische Währung übersprang die Marke von 1,26 Dollar und notierte am Abend bei 1,2605 Dollar. Allerdings erwarteten Devisenexperten weiterhin starke Schwankungen und schlossen neue Rücksetzer nicht aus. Das Risiko für einen harten Brexit steigt, sagen Experten. Geplant ist bislang, dass Großbritannien die Europäische Union am 29. März verlässt. ### Zusammenfassung: auf die Stirn. Die Verunsicherung wird sichtbar in Form weiter steigender Risikoaufschläge bei den Staatsanleihen.
auf die Stirn. Die Verunsicherung wird sichtbar in Form weiter steigender Risikoaufschläge bei den Staatsanleihen.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/anleihen-und-devisen-frankreichs-zins-steigt-1.4248373
Anleihen und Devisen - Frankreichs Zins steigt
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Die Ökostrom-Erzeugung in Deutschland steuert auf einen neuen Rekord zu. Nach Berechnung des Energieversorgers Eon werden Windparks, Solaranlagen und andere erneuerbare Energiequellen schon im Laufe dieser Woche mehr Strom produziert haben als im gesamten Vorjahr. "Bis Jahresende rechnen wir mit mehr als 200 Milliarden Kilowattstunden erzeugtem und eingespeistem Strom aus erneuerbaren Energien, rund fünf Milliarden mehr als 2017 und so viel wie nie zuvor", sagte Victoria Ossadnik, Vorsitzende der Geschäftsführung von Eon Deutschland. Der Anteil der erneuerbaren Energien am Stromverbrauch dürfte nach Eon-Berechnungen in diesem Jahr rund 38 Prozent erreichen. Im vergangenen Jahr waren es 36 Prozent. Rund die Hälfte des Ökostroms wurde von Windkraftanlagen an Land und auf See erzeugt. Wegen fehlender Leitungen kann aber nicht die gesamte Kapazität der Windräder genutzt werden. Die Betreiber der Windparks erhalten dann eine Entschädigung, die von den Stromkunden über die Netzentgelte bezahlt werden muss. Im vergangenen waren das laut Bundesnetzagentur 610 Millionen Euro, 237 Millionen Euro mehr als 2017. Auch im ersten Quartal 2018 stiegen die Entschädigungsansprüche, um 86 Millionen auf 224 Millionen Euro. Es würden aber 90 bis 95 Prozent der Produktionskapazitäten der Windenergieanlagen genutzt, heißt es in einem Bericht der Netzagentur. Zuvor hatte die Augsburger Allgemeine über den Anstieg der Entschädigungen berichtet. Der Januar war in diesem Jahr mit rund 20 Milliarden Kilowattstunden der Monat mit der höchsten Ökostromerzeugung. Davon steuerten allein die Windkraftanlagen an Land und auf See fast drei Viertel bei. Grund waren starke Windböen und der Sturm Friederike zu Jahresbeginn. Fotovoltaikanlagen waren dank des sonnigen Wetters vor allem von April bis September deutlich ertragreicher als im Vorjahr. Mit mehr als sechs Milliarden Kilowattstunden überholten sie im Juli sogar die Windkraftanlagen als stärkste Erzeugungsart unter den Erneuerbaren. Nicht in die Statistik geht Strom aus Solaranlagen ein, der direkt im Haushalt verbraucht und nicht ins Netz eingespeist wird. Um das Windstrompotenzial besser nutzen zu können, haben der Übertragungsnetzbetreiber Tennet und die Energiekonzerne Siemens und Shell am Dienstag vorgeschlagen, Offshore-Windräder mit Wasserstofferzeugung an Land zu koppeln. So könnten Stromüberschüsse gespeichert werden. "Das bringt Flexibilität, entlastet das Stromnetz und macht die Stromversorgung sicherer", sagte Tennet-Geschäftsführer Lex Hartman laut Mitteilung. Die Unternehmen sprechen sich dafür aus, zusätzliche Offshore-Windenergie mit gekoppelter Wasserstoff-Erzeugung auszuschreiben. ### Zusammenfassung: Deutschland wird voraussichtlich mehr erneuerbare Energien erzeugen als im Vorjahr.
Deutschland wird voraussichtlich mehr erneuerbare Energien erzeugen als im Vorjahr.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/energiemarkt-rekord-bei-oekostrom-1.4248375
Rekord bei Ökostrom
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Die Gegner der billionenschweren Anleihenkäufe durch die Europäische Zentralbank (EZB) haben vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) eine deutliche Niederlage erlitten. Die besonders in Deutschland umstrittenen Transaktionen, die der Konjunktur in der Euro-Zone helfen sollen, verstoßen nicht gegen EU-Recht, urteilten die Richter in Luxemburg. Das Bundesverfassungsgericht hatte im Sommer 2017 Zweifel geäußert, ob die Käufe noch in den Kompetenzbereich der EZB fallen und die Sache dem EuGH zur Prüfung vorgelegt. Die deutschen Richter sahen "gewichtige Gründe", dass die Transaktionen gegen das Verbot der monetären Staatsfinanzierung verstoßen und die EZB damit ihr Mandat überschreitet. Geklagt hatten unter anderem Peter Gauweiler und Bernd Lucke Die Richter am EuGH halten die Maßnahmen allerdings für legitim. Aus den EU-Verträgen gehe eindeutig hervor, dass die EZB auch auf den Finanzmärkten tätig werden könne. Würden der EZB derartige Mittel verwehrt, könne dies zum "unüberwindbaren Hindernis" bei der Sicherung einer stabilen Geldpolitik werden, teilen die Richter mit. Anders gesagt: Würden sich die EZB-Kritiker durchsetzen, wäre die Notenbank geknebelt. Gegen die Anleihenkäufe hatten unter anderem der CSU-Politiker Peter Gauweiler, der AfD-Gründer Bernd Lucke und der Berliner Professor Markus Kerber geklagt. Die EZB kauft seit März 2015 Staatsanleihen und andere Wertpapiere. Sie wollte damit die Konjunktur in der Euro-Zone stärken und die vergleichsweise niedrige Inflation ankurbeln. Inzwischen läuft die Wirtschaft wieder besser. Die EZB will das Anleihenkauf-Programm, das sich inzwischen auf 2,6 Billionen Euro summiert, deshalb zum Jahreswechsel auslaufen lassen. ### Zusammenfassung: Die billionenschweren Anleihenkäufe verstoßen nicht gegen EU-Recht, urteilen die Richter und stärken damit die Geldpolitik der EZB.
Die billionenschweren Anleihenkäufe verstoßen nicht gegen EU-Recht, urteilen die Richter und stärken damit die Geldpolitik der EZB.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/anleihenkaeufe-deutsche-ezb-kritiker-scheitern-vor-dem-eugh-1.4248252
Deutsche EZB-Kritiker scheitern vor dem EuGH
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Der Bezahldienst Apple Pay wird an diesem Dienstagmorgen auch in Deutschland starten. Kunden könnten den Bezahldienst "ab sofort" nutzen, teilte der Tech-Konzern am Dienstagmorgen mit. Folgende Geldhäuser kooperieren dabei mit Apple: Comdirect, Deutsche Bank, American Express, Boon, Bunq, Fidor Bank, Hanseatic Bank, Hypo Vereinsbank/Unicredit, N26, O2 Banking, Ticket Restaurant Edenred, Vimpay. Wer ein Smartphone von Apple besitzt, erhält mit dem Bezahldienst eine Alternative zum Portemonnaie an der Ladenkasse. Bislang streikte das iPhone bei der gängigen mobilen Bezahlweise, der Funkübertragung über die sogenannte Near Field Technology (NFC). Bereits im Sommer hatte Apple-Chef Tim Cook verkündet, Apple Pay komme "noch dieses Jahr" nach Deutschland. In vielen anderen Staaten, darunter in Nachbarländern wie Frankreich, Dänemark oder Polen, können Verbraucher bereits seit Monaten, teils Jahren mit Apple Pay bezahlen. Hierzulande haben sich der US-Konzern und die Banken lange nicht darauf geeinigt, wer wie viel an einer Kartentransaktion verdient. Experten berichten, dass Apple einen hohen Prozentsatz verlangt, gegen den sich viele Banken lange wehrten. In der Folge gab Apple die NFC-Schnittstelle an seinen Geräten nicht für die Banken und andere Bezahl-Apps frei. So lässt sich der Dienst aktivieren Immerhin jeder fünfte Smartphone-Besitzer in Deutschland nutzt ein Gerät von Apple. Um ab sofort auf den konzerneigenen Dienst zugreifen zu können, reicht es allerdings nicht, ein Handy oder ein anderes Gerät mit Apfel im Logo zu haben. Man muss auch Kunde bei einer der teilnehmenden Banken sein. Wer dort ein Konto besitzt, kann in der Apple-Wallet, so heißt die digitale Brieftasche auf den Geräten, seine Kreditkarte oder Debitkarte in digitaler Form hinzufügen. Über diese Karte wird dann die Zahlung abgewickelt. Nicht hinterlegen kann man, so heißt es, die Girocard - womöglich ein Nachteil für viele potenzielle Kunden: Denn in Deutschland besitzt nur gut jeder Dritte eine Kreditkarte, fast jeder aber eine Debitkarte. Meist handelt es sich dabei um die Girocard, die früher als EC-Karte firmierte. Eine Alternative gibt es zumindest für all jene, die kein Konto bei einer der teilnehmenden Banken besitzen. Sie haben die Möglichkeit, den bankenunabhängigen Dienst Boon zu nutzen, der zum Dax-Konzern Wirecard gehört. In der Boon-App können etwa auch Kunden der Sparkasse oder der Volksbanken eine digitale Debit-Mastercard anlegen, automatisch aufladen und dann mit dem Apple-Gerät bezahlen. Damit das auch wirklich funktioniert, muss der Händler die NFC-Technologie unterstützen. Die meisten Kassen sind inzwischen entsprechend umgerüstet, da die Technik auch beim kontaktlosen Bezahlen mit der Karte zum Zug kommt. Um eine Rechnung zu begleichen, hält die Kundin ihr Smartphone an das Terminal und muss sich mit dem Fingerabdruck oder Gesicht authentifizieren. Erst dann gilt der Bezahlvorgang als abgeschlossen. Auf diese Weise möchte Apple sicherstellen, dass Kriminelle nicht einfach mit einem gestohlenen Handy bezahlen können. Generell ist das Bezahlen mit dem Smartphone, sei es nun mit einem iPhone oder einem Android-Gerät, sehr sicher. Der Käufer muss sich zumindest bei höheren Beträgen ausweisen, etwa mit dem Fingerabdruck oder via Face-ID, also Gesichtserkennung. Apple wirbt zudem damit, dass die persönlichen Daten nicht gespeichert werden - und versucht auf diese Weise, die sicherheitsbewussten Menschen hierzulande zu überzeugen. Die Apple-Nutzer hatten den Bezahldienst auch deshalb sehnsüchtig erwartet, weil andere Anbieter wesentlich schneller gewesen waren. Die Lösung Google Pay, die auf Geräten mit dem Betriebssystem Android läuft, startete bereits im Sommer dieses Jahres mit großen Partnerbanken, darunter der Commerzbank. Seit einigen Wochen ist zudem Paypal als mächtiger Unterstützer an Bord. Girocard kann bei anderen Apps hinterlegt werden Die Volksbanken und Sparkassen haben, ebenso wie der Handel, eigene Apps entwickelt, über die Kunden an den Kassen von Aldi, Rewe oder Netto bezahlen können. Es ist allerdings fraglich, wie erfolgreich eine solche Silo-Lösung sein kann. Sparkassenkunden beispielsweise, die ein iPhone nutzen, können außer über Boon weiterhin nicht mit dem Smartphone bezahlen. Das Gleiche gilt für die Kunden der Volks- und Raiffeisenbanken. Die beiden Institutsgruppen wiederum können anders als Apple Pay damit punkten, dass sich bei ihnen die Girocard hinterlegen lässt. Bei den VR-Banken, die im August einen mobilen Bezahldienst auf den Weg brachten, haben nur 20 Prozent der Kunden ihre Kreditkarte hinterlegt, alle anderen nutzen die digitale Girocard. Das zeigt, dass es Apple Pay in Deutschland schwer haben könnte, solange sich keine Girocard hinterlegen lässt. Nicht nur mit Kreditkarten fremdeln viele Menschen in Deutschland, auch mit dem mobilen Bezahlen generell halten sie sich bislang zurück. Nicht mal jeder Zehnte hat bisher eine Rechnung mit dem Smartphone beglichen, zeigen Zahlen der Bundesbank. Viele meiden mobile Bezahldienste aus Sicherheitsgründen, die meisten Verbraucher sehen jedoch schlicht keinen Nutzen darin, mit dem Handy zu bezahlen. "Wirklich durchsetzen wird sich das mobile Bezahlen wohl erst, wenn die Kunden dadurch einen spürbaren Mehrwert erhalten", sagt Oliver Hommel, Experte für Zahlungsverkehr bei der Beratung Accenture. Das könnten Treuepunkte oder Sonderangebote sein, aber auch die Möglichkeit, ein Produkt vorab zu bestellen und mobil zu bezahlen, ohne sich in der Warteschlange einreihen zu müssen. ### Zusammenfassung: Auch Besitzer von Apple-Geräten können nun in Deutschland mobil bezahlen. Zumindest teilweise. Die Konkurrenz bietet das schon länger an.
Auch Besitzer von Apple-Geräten können nun in Deutschland mobil bezahlen. Zumindest teilweise. Die Konkurrenz bietet das schon länger an.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/apple-pay-deutschland-1.4246744
Apple Pay startet in Deutschland
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: In Deutschland ist eine Diskussion um Hartz IV in Gang gekommen. Die SPD will Hartz IV überwinden. Wie das gehen soll, sagt sie aber nicht. Eigentlich war es schon klar, als die Essener Tafel Ende Februar verkündete, nur noch Deutsche aufzunehmen. Und erst recht, als der designierte Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) Anfang März sagte, mit Hartz IV habe jeder, was er brauche - und Empörung erntete. Die Sozialpolitik, das ließ sich plötzlich nicht mehr leugnen, hatte es zurückgeschafft auf die ganz große Bühne. Mitten im Aufschwung und trotz der Konkurrenz von Asylstreit, Hitzesommer, Diesel und WM-Desaster. "Es ist gut, dass Sozialpolitik wieder ein beherrschendes Thema ist", sagt Verena Bentele, Präsidentin des Sozialverbands VdK. Vor Ort seien es die sozialen Fragen, weniger die der Weltpolitik, die den Menschen wichtig seien. Genug passiert sei allerdings nicht. Der Qualifizierungsoffensive von Sozialminister Hubertus Heil (SPD) kann sie manches abgewinnen, ebenso dem geplanten sozialen Arbeitsmarkt für Langzeitarbeitslose und den Verbesserungen für künftige Erwerbsminderungsrentner. Auch dass Arbeitgeber und Arbeitnehmer die Krankenversicherung wieder zu gleichen Teilen finanzieren müssen, findet sie gut. Das war es dann aber auch schon. "Noch immer profitieren nicht alle von der guten wirtschaftlichen Entwicklung" Als "dramatisch" bezeichnet sie, dass nichts getan worden sei für heutige Erwerbsminderungsrentner. Die verschärfte Mietpreisbremse reiche nicht als Mittel gegen die Wohnungsknappheit, der Mindestlohn müsse endlich über zwölf Euro steigen, und dass in Deutschland Kinder in Armut lebten und schlechte Bildungschancen hätten, sei "nicht akzeptabel". Bentele sagt: "Wir brauchen definitiv mehr Umverteilung. Die Sozialausgaben sind der Kitt für den sozialen Frieden." In Euro ausgedrückt ist dieser Kitt der Bundesregierung dieses Jahr allerdings schon fast 174 Milliarden Euro wert gewesen; fünf Milliarden Euro mehr als im Vorjahr und etwas mehr als die Hälfte aller Haushaltsausgaben von gut 340 Milliarden Euro. Kein Etat ist so groß wie der 140-Milliarden-Euro-Haushalt von Sozialminister Heil, aus dem alleine rund 94 Milliarden Euro an die Rentenversicherung geflossen sind. Der Minister verteidigt seine Politik: "Zum Glück geht es Deutschland wirtschaftlich derzeit gut", sagt er. "Aber noch immer profitieren nicht alle im Land von der guten wirtschaftlichen Entwicklung." Chancen auf Bildung und Wohlstand seien nach wie vor ungleich verteilt. "Viele Menschen in Deutschland erleben die eigene Situation als gut, sehen aber der Zukunft mit Sorge entgegen." Diese Abstiegsängste müsse man ernster nehmen, sagt Heil und meint damit, dass die sozialen Sicherungssysteme wieder enger geknüpft werden müssten. Andreas Peichl, Ökonom am Ifo-Institut, blickt jedoch skeptisch auf die Klöppelei der Regierung. "Aus meiner Sicht ist nicht viel Gutes passiert", sagt er. Es seien "ein paar Rentengeschenke" verteilt worden, wirklich zukunftsweisende Diskussionen aber habe er nicht ausmachen können. Ähnlich sieht es Johannes Vogel, Arbeits- und Rentenexperte der FDP-Fraktion im Bundestag: "Sozialpolitisch hat die große Koalition 2018 einiges getan. Leider ziemlich viel vom Falschen." Gerade das Rentenpaket hält der FDP-Abgeordnete für einen "fatalen Irrweg". Mit Blick auf Mütterrente und Haltelinien für Rentenniveau und Beitragssatz bis 2025 wirft Vogel der Regierung vor, die Rente zu destabilisieren und die Mitte der Gesellschaft, besonders die junge Generation, schwer zu belasten. "Und all das für ein Paket, bei dem 90 Prozent der Ausgaben gar nicht zielgerichtet gegen Altersarmut helfen." Heil lässt das naturgemäß nicht gelten. Von Januar 2019 an würden jährlich mehr als 170 000 Arbeitnehmer von höheren Erwerbsminderungsrenten profitieren, sagt er, und Mütter mit vor 1992 geborenen Kindern von der höheren Mütterrente, auch der Arbeitslosenbeitrag werde zum neuen Jahr spürbar um 0,5 Prozentpunkte gesenkt. Außerdem verweist er auf die höheren Weiterbildungsmittel, viele könnten schon "im ersten Quartal" passende Qualifizierungsangebote nutzen. Für "die Menschen mit mittleren und kleinen Einkommen, die unsere Gesellschaft am Laufen halten" werde zudem der Soli abgeschafft, das Kindergeld erhöht und die Kinderbetreuung verbessert. Und für sozial schwache Familien hätten er und Familienministerin Franziska Giffey (SPD) das Starke-Familien-Gesetz gemacht, "das Familien mit Kindern spürbar entlasten wird". ‹ › Seniorinnen in Bremen. Zwei von ihnen sind auf einen Rollator angewiesen. Bild: Mohssen Assanimoghaddam/dpa ‹ › Aquagymnstatik für die Gesundheit. Bild: imago stock&people ‹ › Vorsichtige Annäherung. Ein Kind auf der Rutschbahn. Bild: Sean Gallup/Getty Images Wird geladen ... Jobcenter-Mitarbeiter verbringen sehr viel Zeit mit der Prüfung von Anträgen Peichl aber findet, dass ausgerechnet beim Thema Kinderarmut zu wenig passiere; etwa beim Kinderzuschlag. Den bekommen Geringverdiener, damit sie nicht wegen ihrer Kinder in Hartz IV fallen. Weil diese Leistung heute komplett wegfällt, sobald die Eltern etwas mehr verdienen, lohne es sich für sie oft nicht, mehr zu arbeiten. Bei Alleinerziehenden könne das Nettoeinkommen sogar niedriger ausfallen, wenn sie mehr arbeiteten, sagt Peichl. Was Heil und Giffey planten, mildere zwar den Effekt, aber "nur marginal". Mehrarbeit lohne sich in vielen Fällen trotzdem kaum. "Dabei sehen wir, dass das genau die Haushalte sind, die von Armut betroffen sind." Und später setze sich das Problem fort, mit geringen Rentenansprüchen alleinerziehender Frauen. Ausgerechnet dort, kritisiert Peichl, wo relativ einfach etwas getan werden könnte, seien nur "ein paar hundert Millionen Euro" vorgesehen. Und dann ist da noch die Mutter aller sozialpolitischen Debatten: Hartz IV. SPD-Chefin Andrea Nahles will "Hartz IV überwinden", allerdings ohne bisher ins Detail gegangen zu sein. Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) hat sein "solidarisches Grundeinkommen" aus der Schublade geholt, das kommunale Arbeitsplätze statt Grundsicherung vorsieht. Und Grünen-Chef Robert Habeck schlägt eine Garantiesicherung ohne Arbeitszwang vor. Doch so lebhaft die Debatte dieses Jahr auch war - passiert ist bislang: nichts. "Wir sind jetzt schon dabei, den Sozialstaat weiterzuentwickeln", sagt der zuständige Minister. Heil, der die Agenda 2010 stets unterstützt hat, hat nichts gegen bestimmte Lockerungen. "Ich finde zum Beispiel, Sanktionen, die in der Praxis nicht wirken und Menschen unnötig verunsichern, gehören abgeschafft", sagt er. Um gleich hinzuzufügen: "Aber an einer grundsätzlichen Mitwirkungspflicht halte ich fest. Wenn jemand zum zehnten Mal den Termin beim Jobcenter versäumt, dann muss das Konsequenzen haben." Wichtiger ist dem Minister ohnehin sein sozialer Arbeitsmarkt. Mit dem würden ab Jahresbeginn 2019 Menschen aus der Langzeitarbeitslosigkeit geholt, sagt Heil. Vier Milliarden Euro sind in den kommenden Jahren für geförderte Jobs vorgesehen. Ob das den Hartz-IV-Kritikern in Heils Partei reichen wird, darf man allerdings bezweifeln. VdK-Präsidentin Bentele plädiert für durchschaubare Verwaltungsstrukturen in den Jobcentern und kritisiert die besonders scharfen Sanktionen für jüngere Hartz-IV-Empfänger. "Wir müssen den Menschen mehr Chancen bieten, wieder in Arbeit zu kommen. Dafür braucht es aber ausreichende Mittel für die Eingliederung." Auch Peichl vom Ifo-Institut hält es für einen Missstand, dass die Jobcenter-Mitarbeiter einen großen Teil ihrer Arbeitszeit mit Anträgen und der Überprüfung von Ansprüchen verbringen. Für besonders ungerecht aber hält er, genau wie Vogel von der FDP, etwas anderes: die hohe "Transferentzugsrate". Gemeint ist damit, dass Hartz-IV-Empfänger, die zusätzlich zur Grundsicherung arbeiten, jenseits von 100 Euro nur zehn bis 20 Prozent ihres Zuverdienstes behalten dürfen. "Es muss sich lohnen, von einem Minijob in einen sozialversicherungspflichtigen Vollzeitjob zu gehen", sagt Peichl. Im Übrigen, da ist der Ökonom sich ziemlich sicher, bräuchte man dann kaum noch Sanktionen, wenn Mehrarbeit sich tatsächlich lohnen würde. Richtig wäre es seiner Meinung nach zudem, das Schonvermögen, das Betroffene behalten dürfen, davon abhängig zu machen, wie viele Jahre jemand in die Sozialversicherungen eingezahlt hat. "Die Hartz-Reformen waren damals richtig", sagt Peichl über die Agenda 2010. "Aber das ist jetzt eine ganze Zeit her." Eine Debatte sei deshalb durchaus berechtigt. ### Zusammenfassung: 2018 wurde in Deutschland viel über Armut gestritten. Milliarden wurden verteilt - doch der Unmut bleibt.
2018 wurde in Deutschland viel über Armut gestritten. Milliarden wurden verteilt - doch der Unmut bleibt.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/deutschland-174-milliarden-euro-fuer-den-sozialen-frieden-reicht-das-1.4246767
174 Milliarden Euro für den sozialen Frieden
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Detailansicht öffnen Im Warnstreik: Nicht nur in Hannover legten Bahn-Mitarbeiter am Montag zeitweilig die Arbeit nieder. (Foto: Julian Stratenschulte/dpa) Was man jetzt gar nicht brauchen könnte: die üblichen Bahnbeschimpfer. Woran gewiss auch kein Bedarf besteht: an einem übel gelaunten, gar hektischen Zugchef, oder an einem dieser Durchsagemonster, die mitunter einen ganzen Bahnsteig zusammenstauchen, nur weil sich einer noch schnell durch die Zugtür zwingen will. Aber dieser Zugchef hier, im IC 2263, der am Montagmittag in Stuttgart losgefahren ist, macht die Lage erträglicher: "Wenn alles gut geht, erreichen wir München Hauptbahnhof um 15.35 Uhr", gibt er durch; "wir werden versuchen zu retten, was vielleicht nicht mehr zu retten ist". Einen Speisewagen gebe es leider nicht. "Wir wünschen Ihnen, sofern dies noch möglich ist, eine gute Reise." Niemand rollt die Augen, was soll man sauer sein auf jemanden, der seine Kunden nicht mit 08/15-Sprüchen beschallt, sondern nur selber endlich ankommen will. Warum die Gewerkschaft zum Warnstreik aufruft Streiks gibt es bei der Bahn ja immer wieder; normalerweise ist es jedoch das Zugpersonal, das von seiner Gewerkschaft, der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), zur Arbeitsniederlegung aufgerufen wird. An diesem Montag allerdings kam der Streikaufruf von der anderen, zahlenmäßig größeren Arbeitnehmer-Organisation, der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) - bei der man erst einmal im Archiv nachschauen muss, wann es so etwas das bisher letzte Mal gab. "März 2013", heißt es schließlich. Und damals auch nur zwei Stunden lang, von 6 bis 8 Uhr. Warum ruft die EVG zum Warnstreik auf? Seit Oktober verhandelt die Organisation mit der Deutschen Bahn (DB) um einen neuen Tarifvertrag für die Beschäftigten des Konzerns. Vor der vierten Verhandlungsrunde, vergangene Woche in Hannover, hatte die Gewerkschaft erklärt, nun müsse ein Ergebnis her; andernfalls werde gestreikt. Dieser Punkt war am Samstagmorgen um 5.38 Uhr erreicht. Ein Plus von insgesamt 7,5 Prozent hatte die EVG gefordert, wobei die Beschäftigten wählen sollen, ob sie mehr Geld haben - oder einen Teil der Erhöhung lieber in zusätzliche freie Tage umwandeln wollen. Eine solche Regelung hatte die EVG bereits vor zwei Jahren ausgehandelt: eine Lohnerhöhung in zwei Stufen um insgesamt 5,1 Prozent. Die zweite Erhöhung betrug 2,6 Prozent, wahlweise sechs zusätzliche freie Tage. Diese Zahlen sollte man sich einen Moment lang merken - um sie zu vergleichen mit dem Angebot, das die Bahn den Gewerkschaftern in Hannover machte. Es lautete: eine Lohnerhöhung um 5,1 Prozent, in zwei Stufen. Stufe eins: 2,5 Prozent; Stufe zwei: 2,6 Prozent, wahlweise sechs zusätzliche freie Tage. Daraufhin erklärte EVG-Bundesgeschäftsführer Torsten Westphal: "Wir kehren an den Verhandlungstisch zurück, wenn die DB deutlich macht, ernsthaft mit uns verhandeln zu wollen." Man hat richtig gelesen - Zahlen, auf die die EVG sich noch vor zwei Jahren mit dem Konzern einigte, dienen ihr nun als Beweis dafür, dass es an Ernsthaftigkeit fehle. Was für eine Logik ist das? Verhandlungsführerin der EVG ist, wie seit Jahren, ihre stellvertretende Vorsitzende Regina Rusch-Ziemba. Sie begründet den Abbruch der Gespräche Samstagfrüh mit einer Bedingung, an welche die Bahn ihr Angebot gekoppelt habe: eine Laufzeit des Tarifvertrags von 29 Monaten - statt von 24, wie beim vergangenen Mal. Arbeitgeber lieben längere Laufzeiten, weil die ihnen Planungssicherheit geben. Gewerkschaften mögen sie nicht so sehr, weil es dadurch länger dauert, bis sie das nächste Mal Tariferhöhungen erstreiten können. Deswegen haben längere Laufzeiten bei ihnen immer einen Preis. Die EVG argumentiert, wenn die erste Stufe der Lohnerhöhung von 2,5 Prozent mit insgesamt 29 Monaten Laufzeit einhergehe, bedeute das eine Verschlechterung im Vergleich zu 2016. Hinzu komme, dass all diejenigen, die in der zweiten Stufe lieber sechs weitere freie Tage statt 2,6 Prozent bekommen möchten, sich damit bis Anfang 2021 gedulden sollten. Erkämpfter Abschluss An diesen Einwänden mag etwas dran sein. Aber ein Angebot ist immer nur ein Angebot, kein Abschluss. Und die DB-Vertreter um Personalvorstand Martin Seiler hatten ihrerseits ein Argument, warum sie die zusätzlichen freien Tage erst 2021 bewilligen wollen: Weil sie, allein um den Arbeitsausfall auszugleichen, 1500 neue Mitarbeiter finden und einstellen müssen. Also: Sind eine Diskussion um fünf Monate mehr Laufzeit sowie die Umsetzung einer Freie-Tage-Regelung ein Grund zum Streik? Dazu muss man wissen: Wenn Gewerkschafter dazu aufrufen, machen sie zwar immer die Arbeitgeber verantwortlich. Aber manchmal brauchen sie den Streik, und seien es nur die fünf Stunden von Montag: um ihren Mitgliedern das Gefühl zu geben, sich den Abschluss erkämpft zu haben; um langjährige Mitglieder durch diese Gemeinschaftsaktion zu binden; um neue zu werben. Knapp 190 000 Mitglieder hat die EVG noch, seit Jahren fürchtet sie um ihre Eigenständigkeit. Als der Vorsitzende Alexander Kirchner vor acht Jahren ins Amt kam, sah er Anlass zu dem Versprechen, alles zu tun, damit er nicht derjenige Vorsitzende sein werde, "der das Licht ausmacht". Damals betrug die Mitgliederzahl noch 232 000. Im Fall der EVG, der zweitkleinsten der acht DGB-Gewerkschaften, kommt noch etwas anderes hinzu: Sie muss sich immer auch gegenüber der GDL behaupten, mit der sie ums Zugpersonal rivalisiert. Von deren Chef Claus Weselsky wird sie seit Jahren als "Hausgewerkschaft" der DB bezeichnet, was nicht als Kompliment gemeint ist. Auch deshalb hat man am Montag, wenn man ein bisschen herumtelefoniert in der EVG, hinterher unter anderem den schönen Satz im Block stehen: "Wir mussten beweisen, dass wir's können." Immerhin, das hat wohl geklappt. Auf "mehrere Tausend" beziffert die EVG die Zahl der Teilnehmer - was bemerkenswert wäre. Will die GDL einen Effekt erzielen, muss sie so viele der 19 000 DB-Lokführer wie möglich zum Streik bewegen. Der EVG hingegen, deren Schwerpunkt beim stationären Personal liegt, würden im Prinzip ein paar Dutzend Fahrdienstleiter reichen, um den Bahnverkehr lahmzulegen. Aber sie hat sich am Montag ausdrücklich nicht darauf beschränkt, nur eine Berufsgruppe oder nur in einer Region zum Streik aufzurufen. Folglich haben sich neben Fahrdienstleitern auch Reiniger, Disponenten, Bereitsteller, Ticketverkäufer und viele andere beteiligt - obwohl die Gewerkschaft kein Streikgeld gezahlt hat. An diesem Dienstag soll nun wieder verhandelt werden. Nachdem die EVG während des Streiks als Bedingung dafür noch ein neues Angebot, und zwar ein schriftliches, genannt hatte, war ihr nach dessen Ende derlei nicht mehr so wichtig. Sie hat ihren Auftritt gehabt, und auch bei der Bahn verbreitete niemand Skepsis, oder gar Aufregung - wie zu Zeiten monatelanger GDL-Streiks. Die Verhandlungen mit dieser Gewerkschaft gehen übrigens auch an diesem Dienstag weiter; Streiks der Lokführer stehen vorerst nicht zur Debatte. GDL-Chef Weselsky sagt zwar: "Am Dienstag ist Zahltag, eine nächste Runde wird es nicht geben." Aber zwischen GDL und DB gibt es ein Schlichtungsabkommen. In dem Moment, da Weselsky die Verhandlungen für gescheitert erklärte, könnte die Bahn die Schlichtung anrufen. Und solange die läuft, besteht Friedenspflicht. ### Zusammenfassung: Für die Reisenden bedeutet ein Streik Frust pur, der Gewerkschaft dient er auch zur Selbstvergewisserung.
Für die Reisenden bedeutet ein Streik Frust pur, der Gewerkschaft dient er auch zur Selbstvergewisserung.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/bahngewerkschaft-wir-mussten-beweisen-dass-wir-s-koennen-1.4247068
Gewerkschafter für ein paar Stunden im Rampenlicht
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Banken, Kohle- und Stahlunternehmen haben eines gemeinsam: Von Aufbruchsstimmung ist in diesen Branchen zumeist wenig zu spüren. Bestenfalls stagniert dort der Markt (Stahl und Banken), oder aber es geht dem Ende entgegen (Kohle). Für die Manager und Managerinnen dieser Branchen besteht das Kunststück daher darin, ihre Mitarbeiter trotzdem zu motivieren. Schließlich ist es ja keine Option, sich aus dem Handelsregister zu löschen oder neuen digitalen Angreifern das Feld zu überlassen. Michael Mandel, Privatkundenvorstand der Commerzbank, treibt die Frage der Mitarbeitermotivation fast täglich um. Die zweitgrößte deutsche Privatkundenbank streicht Tausende Stellen, will aber das Filialnetz aufrecht erhalten und mehr Privat- und Firmenkunden anlocken. "Wir müssen den Mitarbeitern klar machen, dass wir die Bank komplett umbauen und das in einer Zeit, in der uns der Wind wegen der Niedrigzinsen und der teuren Regulierung komplett ins Gesicht bläst. Das ist nicht einfach", sagte Mandel auf dem SZ- Wirtschaftsgipfel Salon in Frankfurt. Die Commerzbank hat sich daher zu einem - für die Finanzbranche - radikalen Schritt entschlossen: Von Januar 2019 an schafft das Kreditinstitut die individuelle Vergütung für einen Großteil der Mitarbeiter ab. Sie bemisst sie künftig nur noch am Erfolg von Bank und Abteilung. Während Firmen wie Infineon, Deutsche Telekom, Bosch, Deutschen Bahn oder Adidas bei den Boni längst das Team in den Fokus gerückt haben, war daran in der Bankenwelt bislang nicht zu denken - dort legt man großen Wert auf die individuelle Leistung. Günstiger wird es für die Commerzbank nun zwar nicht: Durch das neue Modell werden die Ausgaben für die Vergütung sogar steigen. Die individuelle Bezahlung aber habe eben eher für Frust und Missstimmung gesorgt statt für Motivationsschübe. "Wir arbeiten intensiv daran, wie wir Leute mitnehmen", sagt Mandel. "Den Bonus halte ich dabei für keinen echten Motivator." Zudem schafft Mandel ab Januar die zentralen Ziele für seine 65 Niederlassungen ab. Die Niederlassungsleiter vor Ort geben sich künftig eigenverantwortlich Vorgaben, wie viel neues Geschäft sie gewinnen können. In der Branche hielten dies zwar viele für mutig und überraschend, sagt Mandel. "Aber ich glaube nicht, dass zentrale Ziele motivieren". In eine ähnliche Richtung denkt Ilse Henne, Vorstandschefin des Werkstoffhändlers Thyssenkrupp Schulte, ein Tochterunternehmen des Essener Stahlkonzerns Thyssenkrupp. Seit 1999 arbeitet die Belgierin für das Unternehmen, das an 40 Standorten 3500 Mitarbeitern beschäftigt. Als sie vor fast drei Jahren den Chefposten übernahm, mistete die Managerin erst einmal radikal das Kennzahlen-System aus. Große Unternehmen werden in der Regel anhand von zahlreichen so genannter Key Performance Indicators (KPI) gesteuert. "Es war ein unglaublicher Aufwand, das zu erstellen", sagt Henne. Das System habe aber nicht wirklich etwas gebracht: "Was man dort herauslesen konnte, führte nicht unbedingt zu richtigen Entscheidungen", sagt Henne. Jetzt steuere sie das Unternehmen nur noch nach zwei Kennzahlen: Wie viel verdienen wir mit einem Geschäft und welchen Zusatznutzen bringt es uns? Detailansicht öffnen Eine Sprachwissenschaftlerin als Stahlmanagerin: Ilse Henne mit Commerzbank-Vorstand Michael Mandel, RWE-Vorstandschef Rolf Martin Schmitz und Berater Stefan Lunau (von links). (Foto: Matthias Ferdinand Döring) Abgesehen davon legt die studierte Sprach- und Literaturwissenschaftlerin vor allem Wert auf gute Kommunikation. Die meisten Probleme seien auf schlechte Kommunikation zurückzuführen. "Es hat mir daher bei der Unternehmensführung sehr geholfen, dass ich mich im Studium viel mit Literatur und Kommunikation beschäftigt habe", sagt sie. Schließlich verändere sich auch der Stahlhandel rasant. Früher hätten die Produkte der Stahlbranche eine Lebensdauer von zehn Jahren gehabt. Heute gelte es, jeden Tag neue Produkte zu entdecken. "Auch uns hat es erwischt, auch Stahl will man online kaufen", sagt Henne. Hinzu kommt, dass nun vor allem Ingenieure das Sagen hätten und weniger die Betriebswirte und Juristen, sagt Stephan Lunau von der Beratung UMS. Auch das verändere die Kommunikation. Vor mindestens ebenso großen Herausforderungen steht Rolf Martin Schmitz, Vorstandschef des Energiekonzerns RWE. Schmitz wollte eigentlich weg vom Image des sterbenden Atom- und Kohlekonzerns. Windparks und Solarkraftwerke sollten RWE ein modernes Image verpassen. Als der Konzern dieses Jahr verkündete, den Hambacher Forst für den Kohle-Tagebau roden zu wollen, waren die Bemühungen schnell wieder dahin. Auch in diesem Geschäft aber müsse man die Mitarbeiter achten, sagt Schmitz. "Auch der Tagebau ist honorig". Der Kohle-Ausstieg stehe zwar fest, es gehe daher nicht mehr um das "ob" sondern nur noch das "wie". Wer das aber klar mache, könne auf seine Mitarbeiter setzen. "Wenn Sie in ein paar Jahren 1,9 Milliarden Euro aus dem Kraftwerksbetrieb rausholen müssen, dann wissen die Leute, was sie tun müssen, sonst verlieren sie ihren Job". Am besten lasse man die Mitarbeiter dann übrigens einfach machen - und vergesse nicht zu loben. "Es wird ja viel zu wenig gelobt in unserem Land." ### Zusammenfassung: Gerade in Krisenbranchen wie der Stahl- oder Finanzindustrie ist es oft schwer, Mitarbeiter zu motivieren. Die althergebrachten Rezepte reichen dafür nicht immer aus.
Gerade in Krisenbranchen wie der Stahl- oder Finanzindustrie ist es oft schwer, Mitarbeiter zu motivieren. Die althergebrachten Rezepte reichen dafür nicht immer aus.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/sz-wirtschaftsgipfel-salon-wenn-der-bonus-nicht-mehr-zieht-1.4246796
SZ-Wirtschaftsgipfel Salon - Wenn der Bonus nicht mehr zieht
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Die Tarifbeschäftigten in Deutschland haben sich im fast abgelaufenen Jahr über kräftige Einkommenssteigerungen freuen können. Ihre tariflich vereinbarten Einkünfte stiegen im Schnitt um 3,0 Prozent, wie eine am Montag vorgestellte Analyse der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung zeigt. Die Tariferhöhungen fielen demnach 2018 deutlich stärker aus als in den beiden Vorjahren, in denen die Vergütungen um jeweils 2,4 Prozent zugelegt hatten. Bei einem zu erwartenden Anstieg der Verbraucherpreise um 1,9 Prozent ergebe sich ein Reallohnzuwachs von rund 1,1 Prozent, erklärten die Studienautoren. Die Beschäftigten hätten in der Folge mehr Geld für den privaten Konsum zur Verfügung und stützten das Wachstum. Für das kommende Jahr sind ebenfalls bereits Lohnerhöhungen vereinbart in einer Spanne zwischen 2,0 und 3,6 Prozent. Viel Aufmerksamkeit ziehen gerade die Streiks der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) auf sich. 2018 spielten tarifliche Vereinbarungen zur Arbeitszeit eine größere Rolle als zuvor, etwa in der Metall- und Elektroindustrie sowie bei der Deutschen Post AG. Vereinbart wurden neue Möglichkeiten der individuellen Arbeitszeitverkürzung sowie Wahloptionen, bei denen die Beschäftigten zwischen mehr Geld oder zusätzlichen freien Tagen wählen können. Der Leiter des Böckler-WSI-Tarifarchivs, Thorsten Schulten, sieht darin eine "Renaissance der tariflichen Arbeitszeitpolitik", die sich künftig fortsetzen werde. Zwischen den Abschlüssen in den einzelnen Branchen gab es deutliche Unterschiede. Die Spannweite der aufs Kalenderjahr bezogenen Erhöhungen reichte von 2,2 Prozent mehr Geld für Beschäftigte der Energiewirtschaft Nordrhein-Westfalen bis zu 6,6 Prozent im ostdeutschen Bauhauptgewerbe. Im öffentlichen Dienst des Bundes und der Gemeinden gab es für einige niedrige Lohngruppen mehr als für die anderen Beschäftigten. Die guten Daten vom Arbeitsmarkt haben auch Auswirkungen auf den Haushalt der Bundesagentur für Arbeit. "Obwohl durch die Beitragssatzsenkung rund sechs Milliarden Euro weniger eingenommen werden, steht weiterhin ausreichend Geld für die Finanzierung von Fördermaßnahmen in der Arbeitslosenversicherung zur Verfügung", sagte die Finanzvorständin der Bundesagentur, Valerie Holsboer. Für Arbeitslosengeld II hat die Bundesagentur im kommenden Jahr 20,6 Milliarden Euro an Ausgaben in den Haushalt eingestellt. Weitere rund fünf Milliarden Euro fließen in sogenannte Eingliederungsleistungen. ### Zusammenfassung: Im Durchschnitt fielen die Lohnerhöhungen im vergangenen Jahr deutlich höher aus.
Im Durchschnitt fielen die Lohnerhöhungen im vergangenen Jahr deutlich höher aus.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/tarifloehne-drei-prozent-mehr-1.4246771
Tariflöhne - Drei Prozent mehr
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Nach fünf langen Jahren hat der Industrie-Dienstleister Bilfinger eine schwere Bürde abgelegt: Das Korruptions-Verfahren des US-Justizministeriums gegen den Konzern ist seit Sonntagmitternacht abgeschlossen. Der von der Behörde entsandte Überwacher Mark Livschitz bescheinigt dem Unternehmen endlich saubere Geschäftspraktiken und zieht sein Team aus der Bilfinger-Zentrale in Mannheim ab. Damit kann Vorstandschef Tom Blades einen Schlussstrich unter diverse Bestechungsfälle ziehen, die zwar vor seiner Zeit passierten, aber die Sanierung des Krisenkonzerns arg behinderten. "Ich bin sehr froh und stolz", sagte Blades am Montag in einer Telefon-Pressekonferenz, "jetzt können wir weiter positiv nach vorn schauen." Indirekt ließ Blades Kritik an seinen Vorgängern durchblicken: "Wir sind heute ein ganz anderes Unternehmen als vor fünf Jahren", sagte er. "Der systematische Compliance-Verstoß, wie man das vielleicht von Bilfinger gekannt hat, ist Vergangenheit." Auslöser des Verfahrens des US-Justizministeriums war ein Korruptionsfall in Nigeria: Um den Auftrag für ein Ölpipeline-Projekt zu erhalten, hatten Bilfinger-Manager im Jahr 2003 Regierungsvertreter geschmiert. Deshalb hatte die Justizbehörde ein Verfahren gegen Bilfinger und ein US-Unternehmen eingeleitet. Im Dezember 2013 zahlte Bilfinger in den USA 32 Millionen Dollar und verpflichtete sich dazu, ein Compliance-System aufzubauen, das eine rechtskonforme Unternehmensführung sicherstellt. Mit dieser Zusage verhinderte Bilfinger ein Strafurteil und ein drohendes Ende aller Geschäfts-Aktivitäten in den USA. Zur Abmachung gehörte auch, dass ein sogenannter externer "Monitor" die Firma überwacht und dem Justizministerium mitteilt, ob sie es mit ihren internen Aufräumarbeiten ernst nimmt oder nicht. Ähnliche Prozesse haben die deutschen Konzerne Daimler und Siemens erfolgreich hinter sich gebracht. Bei Bilfinger in Mannheim hat das anfangs allerdings viel schlechter geklappt als in Stuttgart und München: Nach zwei Jahren teilte Aufseher Mark Livschitz im September 2016 den Behörden in Washington D.C. mit, die Korruptionsbekämpfung bei Bilfinger sei immer noch mangelhaft. Das Verfahren wurde verlängert, Bilfinger bekam noch eine weitere, letzte Chance. Tom Blades, der erst Mitte 2016 den Vorstandsvorsitz übernommen hatte, verstand die Botschaft von Livschitz. Blades trieb den Wandel der Konzernkultur vom Wegschauen zum Ganz-genau-Hinschauen massiv voran - ganz im Gegensatz zu seinen Vorgängern Per Utnegaard und Roland Koch, wie Blades selbst andeutet: "Wirklich los ging es erst 2016", sagte der 62-Jährige, "das war eine Menge Arbeit." Jetzt sei sauberes Unternehmertum "ein wesentlicher Teil unserer DNA". Bilfinger habe mehr als 100 Millionen Euro in den Aufbau des Kontroll-Systems investiert, jeder Manager habe im Schnitt 30 Prozent seiner Zeit mit dem Thema verbracht. Das habe den US-Monitor überzeugt. Seit Montag ist die Zeit der Fremdüberwachung vorbei, die 36 000 Mitarbeiter können sich nun auf das Geschäft konzentrieren. Dabei hat Blades noch jede Menge weiterer Altlasten abzubauen: Das einstige Flaggschiff der deutschen Bauindustrie hatte seine Bau- und Immobiliensparte verkauft und unzählige Firmen in aller Welt angeschafft. Blades entschlackt den Konzern und konzentriert sich auf Wartung und Reparatur von Industrie-Anlagen. Er machte aber nach wie vor Verlust. Nebenher prüft der Aufsichtsrat, ob er von zwölf früheren Vorstandsmitgliedern Schadenersatz über 118 Millionen Euro einfordern soll. Einer von ihnen ist der ehemalige Bilfinger-Chef und hessische Ministerpräsident Roland Koch (CDU). Der Vorwurf: Die Manager hätten kein ordnungsgemäßes Antikorruptionssystem eingeführt. Koch weist das zurück und pocht auf ein Gutachten. Der Aufsichtsrat seinerseits hat zwei Gutachten erstellen lassen. Wie der Streit endet, ist offen. Im Sommer machte auch die Kündigung einer ehemaligen Bilfinger-Mitarbeiterin Schlagzeilen. Unter der Überschrift "Die Frau, die zu viel wusste" berichtete der Spiegel über eine interne Ermittlerin, die Anfang 2017 auf einer Geschäftsreise in Abu Dhabi vergiftet worden sein soll, aber gerade noch überlebte. Im März 2017 wurde ihr gekündigt, und der Artikel legt nahe, der Konzern habe damit verhindern wollen, dass die Ermittlerin Korruptionsfälle aufdeckt. Bilfinger weist die Vorwürfe "entschieden" zurück und begründet die Kündigung damit, die Mitarbeiterin habe gegen Compliance-Richtlinien verstoßen. Vor dem Arbeitsgericht bekam die Mitarbeiterin aber in erster Instanz recht. Bilfinger legte Rechtsmittel ein. Der Verhandlungstermin vor dem Landesarbeitsgericht Mannheim wurde kurzfristig abgesagt. Das Verfahren ist ausgesetzt. Die Streitparteien verhandeln nun außergerichtlich. Parallel ging Bilfinger auch gegen die Berichterstattung des Spiegel vor. Blades: "Wir haben vor dem Landgericht Hamburg obsiegt." Allerdings nicht endgültig. Der Spiegel hält die einstweilige Verfügung des Gerichts für falsch und hat ein Hauptsacheverfahren beantragt. ### Zusammenfassung: Nach Anlaufschwierigkeiten beendet der Baukonzern die fünfjährige Ära unter einem US-Aufseher. Konzernchef Blades kritisiert indirekt die Vorgänger.
Nach Anlaufschwierigkeiten beendet der Baukonzern die fünfjährige Ära unter einem US-Aufseher. Konzernchef Blades kritisiert indirekt die Vorgänger.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/bilfinger-wieder-eine-altlast-weg-1.4246789
Wieder eine Altlast weg
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Im Fall der in Kanada verhafteten Topmanagerin des chinesischen Telekommunikationsausrüsters Huawei sind weitere Details bekannt geworden, die ihre vorzeitige Freilassung gegen Kaution erschweren könnten. So soll Meng Wanzhou mindestens sieben Pässe besitzen, drei davon aus Hongkong. Dort ist nur der Besitz eines gültigen Passes erlaubt. Zudem soll die Managerin bereits seit Frühjahr eine Einreise in die USA vermieden haben, als sie von den Ermittlungen erfuhr. Obwohl einer ihrer Söhne in Neuengland lebt. Am späten Montagabend (Ortszeit) wird in Kanada nach einer ersten Anhörung am Freitag weiter über eine mögliche Freilassung bis zum Prozess verhandelt. Der Anwalt der Staatsanwaltschaft John Gibb-Carsley drängte das Gericht, den Antrag Mengs abzulehnen. Huaweis Finanzchefin habe die Mittel für eine Flucht nach China. Das Land hat kein Auslieferungsabkommen mit den USA. Verteidiger David Martin sagte, niemandem sollte aufgrund seines Reichtums die Kaution verwehrt werden. Meng stehe im öffentlichen Fokus und werde ihren Vater, ihren Konzern und ihr Heimatland China nicht durch einen Bruch der Kautionsbedingungen in Verruf bringen. Die Managerin berief sich außerdem auf gesundheitliche Probleme. Sie hätte während ihrer Inhaftierung aufgrund von Bluthochdruck behandelt werden müssen. Das Unternehmen soll Sanktionen gegen Iran missachtet haben Die Huawei-Managerin ist stellvertretende Vorstandschefin und Tochter des Konzerngründers Ren Zhengfei. Sie war am vergangenen Samstag auf Betreiben der amerikanischen Behörden bei einem Zwischenstopp auf dem Weg nach Mexiko am Flughafen in Vancouver festgenommen worden. Bereits im August sollen die USA den Haftbefehl gegen die 46-Jährige ausgestellt haben. Meng wird laut Anklage vorgeworfen, bewusst die Geschäftsbeziehung zwischen Huawei und der in Hongkong ansässigen Firma Skycom verschleiert zu haben. Skycom habe trotz eines Handelsembargos der EU und der USA zwischen 2009 und 2014 Geschäfte mit einem iranischen Telekom-Anbieter gemacht. Sie habe Banken verschwiegen, dass es sich bei Skycom de facto um eine Huawei-Tochter handelte. Sollten sich die Vorwürfe gegen Meng erhärten, drohen der Managerin im Fall einer Verurteilung bis zu 30 Jahre Haft. Nach Kanada bestellte Peking am Sonntag auch den Botschafter der USA ein. Man werde weitere Schritte unternehmen, sofern dies notwendig sein sollte, heißt es zudem in einer Erklärung des Außenministeriums in Peking. China fordert Mengs Freilassung. Huawei gehört zu Chinas führenden Techunternehmen. Der Konzern ist hinter Samsung der zweitgrößte Smartphone-Hersteller der Welt. Weltweit rüstet er Telekommunikationsanbieter mit Netzwerktechnologie aus. Jeden zweiten Yuan verdient das Unternehmen im Ausland. In Deutschland könnte es die Technologie für den Ausbau des Mobilfunkstandards 5G liefern. Entgegen vieler Befürchtungen belastet die Verhaftung die Verhandlungen im Handelsstreit zwischen den USA und China angeblich bisher nicht. "Die China-Gespräche laufen gut!", twitterte US-Präsident Donald Trump am Freitag. Auch das chinesische Handelsministerium sprach von "guter Kommunikation" zwischen den Verhandlungsteams. ### Zusammenfassung: Die kanadische Staatsanwaltschaft will die Freilassung von Meng Wanzhou gegen Kaution verhindern. China bestellt US-Botschafter in Peking ein.
Die kanadische Staatsanwaltschaft will die Freilassung von Meng Wanzhou gegen Kaution verhindern. China bestellt US-Botschafter in Peking ein.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/huawei-eine-frau-sieben-paesse-1.4246783
Eine Frau, sieben Pässe
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: In den Tagen vor der Entscheidung sah es so aus, als hätte der indische Whisky-Baron Vijay Mallya nichts anderes mehr im Kopf gehabt als Twitter. Er feuerte eine verbale Verteidigungssalve nach der anderen ab, beteuerte, dass die Dinge ganz anders lägen, als viele dächten. Betrug? Flucht vor indischen Behörden? Gestohlene Millionen? "Ständig reden Medien und Politiker lautstark über mich als einen Schuldner, der mit dem Geld öffentlicher Banken davongerannt sei. Das ist alles falsch". Wo er doch längst angeboten habe, alles zurückzuzahlen. "100 Prozent", beteuerte der säumige Unternehmer. "Nehmt es bitte." ### Zusammenfassung: Der Multimillionär und Whisky-Baron Vijay Mallya ist hoch verschuldet und hat deshalb Ärger mit der Justiz. Nun droht ihm in Indien eine Gefängnisstrafe.
Der Multimillionär und Whisky-Baron Vijay Mallya ist hoch verschuldet und hat deshalb Ärger mit der Justiz. Nun droht ihm in Indien eine Gefängnisstrafe.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/indien-vijay-mallya-1.4246808
Indien - Ausgefeiert
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Anfang kommenden Jahres soll es so weit sein: Dann wird die Fusion der beiden Konzerne Linde und Praxair endlich vollzogen, derzeit werden noch die Auflagen der Kartellbehörden erfüllt, bis dahin müssen beide Firmen noch eigenständig agieren. Mit der Milliardenfusion wird der weltweit größte Anbieter von Industriegasen entstehen. An diesem Mittwoch treffen sich in München die Aktionäre der alten Linde AG zum letzten Mal, um die Übertragung aller Aktien abzusegnen, die noch nicht getauscht wurden. Künftig wird es dann nur noch den neuen Konzern geben, der unter Linde plc firmiert und weiter im Deutschen Aktienindex (Dax) notiert ist. Am Montag teilte die Linde plc mit, dass im kommenden Jahr Aktien zurückgekauft werden sollen. Bis zum 30. April 2019 sollen eigene Papiere im Volumen von einer Milliarde Dollar, das sind 876 Millionen Euro, erworben werden. Zum Kurs von 135,50 Euro müsste Linde damit knapp 6,5 Millionen Aktien kaufen, das sind 1,2 Prozent des Grundkapitals. Die Papiere sollen anschließend eingezogen oder als Aktienboni an Mitarbeiter ausgegeben werden. Außerdem wird für die Zukunft mit einer deutlich niedrigeren Dividende geplant als bisher von der alten Linde AG. Insgesamt sollen 3,30 Dollar für das Gesamtjahr 2018 ausgezahlt werden, das sind umgerechnet 2,90 Euro. Die alte deutsche Linde AG, die von Anfang an im Dax notiert war, hatte zuletzt eine Dividende von sieben Euro ( für 2017 und 2018) ausgeschüttet. Die neue Linde plc hat ihren juristischen Sitz in Dublin und ihren steuerlichen Sitz in Großbritannien. Dort sollen auch der Verwaltungsrat tagen und die Hauptversammlung stattfinden. Die Hauptverwaltung wird am ehemaligen Praxair-Sitz im US-Bundesstaat Connecticut sowie in München sein. Konzernchef Steve Angel und sein Finanzvorstand werden von dort aus arbeiten. ### Zusammenfassung: Nach der Fusion mit Praxair soll die Dividende niedriger ausfallen. Die alte Linde zahlte zuletzt sieben Euro pro Aktie.
Nach der Fusion mit Praxair soll die Dividende niedriger ausfallen. Die alte Linde zahlte zuletzt sieben Euro pro Aktie.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/linde-praxair-1.4246785
Fusion - Linde will Aktien zurückkaufen
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Den Begriff "aufregend" kann man ja positiv oder negativ interpretieren, er könnte "energiegeladen" bedeuten - oder "chaotisch". Wenn man auf die Ära von Tobias Bergmann als Präsident der Hamburger Handelskammer zurückblickt, dann ist aufregend wohl genau die richtige Charakterisierung. Am Wochenende hat Bergmann, 47, seinen Job als Handelskammer-Präses hingeschmissen, mit sofortiger Wirkung, wie er sagt. "Es war mir eine Ehre, Freude und Bürde", twitterte Bergmann, dazu stellte er einen Screenshot seiner E-Mail an das Präsidium der Handelskammer. Sein Ziel sei eine "transparente, demokratische und sparsame Handelskammer" gewesen, heißt es darin. Vieles sei "trotz Widerständen" gelungen. Nun müsse die Reform konsequent weitergeführt werden, schreibt Bergmann. "Für diese Aufgabe fehlt mir jedoch der notwendige Rückhalt." Es ist das nüchterne Ende einer gescheiterten Revolution. Als Bergmann und seine Liste "Die Kammer sind Wir!" Anfang 2017 die Macht in der Handelskammer an sich rissen, erschütterte das diese Institution nachhaltig. Einen Mann wie ihn hatten sie hier noch nicht gesehen: Bergmann ist Unternehmensberater und Hobbyboxer, er ist laut, rhetorisch gewitzt, er ist ein Fantast. Und er ist Bayer. Man könne nicht immer nur nobel und zurückhaltend sein, sagte er damals. "Sonst ändert sich ja nichts." Schon kurz nach dem krawalligen Wahlkampf zeigte sich, dass seine Pläne nicht finanzierbar sind Die Hamburger Handelskammer aber ist in der Hansestadt eine standesbewusste Institution. Noblesse wird hier erwartet, das Haus hat seine Macht in der Stadt seit der Gründung 1665 stetig und diskret ausgebaut. Den Einfluss der Kammer sieht man auch im Machtzentrum der Stadt: Zwischen der Handelskammer und dem Rathaus gibt es einen Verbindungsgang. Ob der offen oder geschlossen ist, kann man allerdings nur von einer Seite aus bestimmen - nämlich von jener der Kämmerer. Bergmann aber hat nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass ihn dieser Standesdünkel befremdet, er warf der Kammer Verschwendung vor und empörte sich über das Gehalt des langjährigen Kammergeschäftsführers Hans-Jörg Schmidt-Trenz, der zuletzt eine halbe Million Euro im Jahr verdient haben soll. Vor allem aber wetterte Bergmann gegen die Zwangsgebühren, mit der die Unternehmen die Kammer finanzieren. Die Gebühren müssten fallen, forderte Bergmann in einem krawalligen Wahlkampf. Der brachte seiner Liste schließlich den Sieg bei den Handelskammer-Wahlen und ihm den Job als Präses. Doch schon kurz nach Amtsantritt musste Bergmann einräumen, dass die üppigen Pensionsverpflichtungen der Kammer seiner Idee von der Gebührenabschaffung zuwiderliefen. Bergmann verschlankte die Struktur, scheiterte aber auch an komplexen Regularien: Er könne rechtlich niemanden aus dem Präsidium "entfernen", klagte er. Dazu gab es Unstimmigkeiten in seiner Liste, die Gegner formierten sich. Zuletzt warfen sie Bergmann vor, was er einst seinen Vorgängern angekreidet hatte: unverantwortlich mit Kammergeld umzugehen. Bergmann hatte für seinen Job als Präses einen Business-Coach in Anspruch genommen und die Kosten dem Haus in Rechnung gestellt. Von knapp 5000 Euro ist die Rede, für die Kammer eigentlich eine Lappalie. Trotzdem muss man sagen: genützt hat das Coaching wohl nix. Wer Bergmann folgt und ob es Neuwahlen gibt, ist offen. ### Zusammenfassung: Revolution durch Chaos: Der krawallige Bayer Tobias Bergmann wollte die noble Hamburger Handelskammer verändern. Jetzt tritt er zurück. Woran ist er gescheitert?
Revolution durch Chaos: Der krawallige Bayer Tobias Bergmann wollte die noble Hamburger Handelskammer verändern. Jetzt tritt er zurück. Woran ist er gescheitert?
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/interessensvertretung-die-mauer-haelt-1.4246787
Interessensvertretung - Die Mauer hält
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Das Strafverfahren gegen Carlos Ghosn ist kein Kriminalfall, jedenfalls nicht primär. Die Staatsanwaltschaft, die den 64-Jährigen vor drei Wochen aus Nissans Privatjet verhaftete, scheint Mühe zu haben, ihm eine Straftat nachzuweisen, die ihr Vorgehen rechtfertigt. Die Affäre gerät viel mehr zum Lehrstück über die Dysfunktion von Japans Unternehmensspitzen und die Willkür seiner Justiz. Die Staatsanwaltschaft hat den inzwischen rausgeworfenen Nissan-Präsidenten und seinen angeblichen Mittäter Greg Kelly am Montag formell angeklagt, gegen das Finanz- und Börsengesetz verstoßen zu haben, weil Nissan die Hälfte seiner Bezüge nicht gemeldet hatte. Zugleich verhaftete sie die beiden erneut. Nach dem Gesetz darf sie Verdächtige ohne Anklage nur 23 Tage festhalten. Mit der Neuverhaftung beginnt diese Frist jedoch von vorn. Ghosn und Kelly streiten jede Straftat ab: Ghosn hat die ihm versprochenen Bezüge noch nicht erhalten, sie sollten ihm erst bei seinem Ausscheiden ausbezahlt werden. Dass sie nicht offiziell registriert waren, habe Nissan mit der Finanzbehörde vereinbart. Außerdem trägt das Dokument über die hinausgeschobenen Zahlungen auch die Unterschrift von Hiroto Saikawa, dem Nissan-Chef, einst Ghosns Ziehsohn, der nach dessen Verhaftung seinen Rauswurf durchpeitschte. Gleichwohl wurde Saikawa bisher nicht verhört, er sprach nur auf "freiwilliger" Basis mit der Staatsanwaltschaft. Wer in Japan verhaftet wird, gilt bereits als überführter Täter Ghosns Bezüge - allein jene, die Nissan offiziell gemeldet hatte - gelten in Japan als obszön. Es geht um etwa fünf Milliarden Yen in fünf Jahren, also 40 Millionen Euro. Dazu ließ er sich private Immobilien, Familienurlaube und Weiteres finanzieren. Ghosn hat diese Summen freilich nicht gestohlen. Der Vorstand wusste Bescheid, er hat die Zahlungen bewilligt, die Buchprüfer auch. Saikawa bestätigte sie per Unterschrift. Damit trägt er Mitverantwortung. Zwar klagte die Staatsanwaltschaft am Montag auch Nissan an; aber einzelne Manager zieht sie in solchen Fällen sonst nicht zur Verantwortung. Ghosns Handeln war unmoralisch. Doch es ist fraglich, ob sich daraus eine relevante Straftat konstruieren lässt. Und wenn, dann hat sich auch die Nissan-Spitze strafbar gemacht. Japan erklärt seine drastischen Strafen meist mit dem Leid der Opfer. Hier fällt es jedoch schwer, Opfer zu benennen. Der japanische Staat könnte geschädigt sein, wenn Ghosn für seine künftigen und inoffiziellen Bezüge nach japanischem Steuerrecht bereits vorab steuerpflichtig war. Nissans Aktionäre, Mitarbeiter und Kunden wurden nicht substanziell geschädigt. Nissan setzte voriges Jahr fast 12 Billionen Yen um, 93 Milliarden Euro und machte 5,8 Milliarden Euro Reingewinn. Da fallen Ghosns Extravaganzen nicht ins Gewicht. Ghosn hat Nissans Produktion und den Verkauf modernisiert, die veralteten Führungsstrukturen dagegen veränderte er nicht. Im Gegenteil, er machte sie sich zunutze, um Nissan diktatorisch zu führen. Im Vorstand gab es bisher keine Kommission, die sich einzelner Fragen angenommen hätte, etwa der Kontrolle der Gehälter. Die meisten Verwaltungsräte und Manager hätten Ghosn gefürchtet, so Japans Medien. Niemand habe es gewagt, ihm zu widersprechen. Damit dürfte Nissan kein Einzelfall gewesen sein. In Japan gelten Verwaltungsräte generell als passiv und wenig kompetent. Sie vernachlässigen ihre Kontrollpflicht. Neuerdings verlangt die Regierung von börsennotierten Unternehmen deshalb, dass sie auch Leute von außerhalb in ihre Vorstände berufen. Gezwungen werden sie dazu jedoch nicht. Während Ghosn die Dysfunktion der Nissan-Spitze bisher für sich genutzt hat, so scheint er jetzt über sie gestolpert zu sein. Er wollte Renault und Nissan fusionieren, oder die Fusion mit einer Umstrukturierung vorbereiten. Die Nissan-Spitze war strikt dagegen. Sie scheint jedoch kein Mittel gefunden zu haben, Ghosn in Güte zu stoppen und seine Raffgier zu bremsen. Also nutzte sie diese, so eine Erklärung für die Verhaftung, um ihn loszuwerden. Sie schaltete die Staatsanwaltschaft ein. Japans Anklagebehörde genießt fast völlige Autonomie. Die Staatsanwälte können frei entscheiden, welche Fälle sie zur Anklage bringen. Offizialdelikte gibt es nicht. Zuweilen nützt die Staatsanwaltschaft diese schier unbegrenzte Macht, um sich in die Politik einzumischen. Oder im Falle Ghosns in die Wirtschaftspolitik. Mit seiner Verhaftung hat sie eine Fusion von Nissan mit Renault abgewendet. Nur braucht sie jetzt, um ihr Gesicht zu wahren, eine Verurteilung von Ghosn und Kelly. Japans Rechtspraxis kennt keine Unschuldsvermutung. Sobald jemand verhaftet worden ist, behandeln die hiesigen Medien ihn als Verbrecher. Ghosn als Ausländer erst recht. Er muss nun seine Unschuld beweisen. Die Staatsanwälte werden derweil versuchen, ihm ein Geständnis abzuringen, indem sie ihn zermürben, zum Beispiel mit mehrmaligen Neuverhaftungen. Japans Gerichte stützen die meisten Verurteilungen auf ein Geständnis, nicht selten auf ein erzwungenes. Liegt ein Geständnis vor, dann ignoriert der Richter mögliche Gegenbeweise, selbst wenn der Angeklagte sein Geständnis widerrufen hat. So kommt Japans Verurteilungsrate von 99,9 Prozent zustande. Unklare Fälle ohne Geständnis lassen die Staatsanwälte lieber fallen. Doch Ghosns Fall wäre dafür wohl viel zu prominent. ### Zusammenfassung: Carlos Ghosn vor. Was genau sie dem Automanager vorwirft, bleibt aber unklar
Carlos Ghosn vor. Was genau sie dem Automanager vorwirft, bleibt aber unklar
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/nissan-auf-wackeligen-beinen-1.4246779
Auf wackeligen Beinen
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Deutsche Bahn Hit By EVG Union Strike FRANKFURT, GERMANY - DECEMBER 10: A passenger passes a train with the sign 'Nicht einsteigen' (Do not board) at central station shortly after a strike by Deutsche Bahn workers on December 10, 2018 in Frankfurt/Main, Germany. The strike, launched by the EVG labor union, shut down Deutsche Bahn's S-Bahn and Regio commuter rail services as well as long distance passenger and freight rail transport across Germany today for four hours in the early morning, forcing commuters to seek alternate. (Photo by Thomas Lohnes/Getty Images) 5,1 Prozent mehr Lohn, so lautet das Angebot der Deutschen Bahn an die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG). Das klingt zunächst nach gar nicht so wenig, doch betrachtet man die Zahl genauer und setzt sie vor allem in Vergleich zu den Tariferhöhungen, die andere Branchen in diesem Jahr erreicht haben, sieht das schon etwas anders aus. Denn die Lohnerhöhung soll nicht auf einmal erfolgen, sondern in zwei Schritten: 2,5 Prozent im März 2019 und 2,6 Prozent im Januar 2020, bei einer Vertragslaufzeit von 29 Monaten. Zum Vergleich: In diesem Jahr steigen die Tariflöhne aller Branchen durchschnittlich um drei Prozent. Das hat die Tarifbilanz des Wirtschaft- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung ergeben, die am Montag veröffentlicht wurde. Berücksichtigt man lediglich die Neuabschlüsse aus diesem Jahr, ist sogar eine Lohnsteigerung von 3,5 Prozent zu verzeichnen. Das Plus aus Vereinbarungen, die in den Jahren zuvor getroffen wurden, liegt bei 2,5 Prozent. "Im Durchschnitt gibt es also spürbare Reallohnzuwächse", teilte Thorsten Schulten, Leiter des WSI-Tarifarchivs, mit. Der vorläufigen Jahresbilanz zufolge liegen diese bei voraussichtlich 1,1 Prozent, wenn man von einem durchschnittlichen Anstieg der Verbraucherpreise von 1,9 Prozent ausgeht. Höhere Löhne macht die Arbeit attraktiver Bei den Lohnsteigerungen gibt es jedoch deutliche Unterschiede, je nach Branche: Während die Tariflöhne in der Energiewirtschaft Nordrhein-Westfalen zum Beispiel durchschnittlich um 2,2 Prozent stiegen, lag der Zuwachs im ostdeutschen Bauhauptgewerbe bei 6,6 Prozent. Die Bahnmitarbeiter liegen mit einer Entgeltsteigerung von 2,6 Prozent im Jahr 2018 unter dem allgemeinen Durchschnitt von drei Prozent. Allerdings erhielten nur jene Mitarbeiter die Gehaltserhöhung, die sie auch wählten. Denn die Beschäftigten konnten alternativ auch mehr Freizeit in Anspruch nehmen. Ein Fahrdienstleiter beispielsweise, der die 2,6 Prozent gewählt hat, verdient inklusive anteiligem Weihnachts- und Urlaubsgeld zwischen 2500 und 3560 Euro brutto im Monat, je nachdem, wo er eingesetzt wird. Sein Kollege, der die Urlaubsoption gewählt hat, kommt dementsprechend auf 2440 bis 3470 Euro. Fahrdienstleiter steuern Weichen und Signale, sie sind für einen reibungslosen Zugverkehr verantwortlich. Die Tariferhöhungen werden die Bahn viel Geld kosten, sie könnten allerdings auch helfen, ein Problem des Konzerns zu lindern: den großen Personalmangel, der inzwischen auch die Servicequalität und die Pünktlichkeit beeinträchtigt. Das Unternehmen will im nächsten Jahr gut 20 000 neue Mitarbeiter einstellen. Höhere Löhne dürften helfen, mehr Interessenten für eine Arbeit bei der Bahn zu gewinnen. ### Zusammenfassung: Die Bahn-Angestellten streiken, weil sie deutlich mehr Gehalt wollen. Die Bahn sagt: Es gibt 5,1 Prozent mehr. Ist das viel?
Die Bahn-Angestellten streiken, weil sie deutlich mehr Gehalt wollen. Die Bahn sagt: Es gibt 5,1 Prozent mehr. Ist das viel?
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/gehaelter-was-die-bahn-im-vergleich-zu-anderen-branchen-bietet-1.4247072
Gehälter: Was die Bahn im Vergleich zu anderen bietet
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Die Drogeriemarktkette Müller wirbt in diesen Tagen am Eingang mancher Filialen mit einer ungewöhnlichen Aktion um Kunden: "Jetzt Ihren 10% Coupon von Rossmann, dm und Douglas einlösen und 15 % Rabatt auf das gesamte Müller-Sortiment erhalten", steht auf einem Plakat vor den Läden. Das Angebot ist eine freundlich formulierte Kampfansage an die Konkurrenz. Sie schenken sich seit jeher nichts, die Drogeriemärkte in Deutschland. Branchenführer dm schickt nach wie vor seine Mitarbeiter zu Rossmann, um dort besonders günstige Angebote einzusacken und sie ins eigene Regal zu stellen. Scharmützel um den günstigsten Preis liefert sich dm auch mit Aldi. Derzeit wetteifern sie darum, wer die günstigsten Bio-Produkte hat. Dem Kunden kann der Dauerpreiskampf recht sein, wobei er genau hinschauen sollte, denn für andere Artikel steigen die Preise. Auch bei Rabatt-Coupons, die einen Preisnachlass versprechen, lohnt es sich, genau hinzuschauen, nicht immer spart man mit den Gutscheinen auch wirklich Geld. Eher geht es den Händlern darum, die Kunden an sich zu binden oder sie überhaupt erst anzulocken. Für die Hersteller haben die Gutscheine den Vorteil, Restposten loszuschlagen. Rund um die zahllosen Boni- und Treue-Programme hat sich eine findige Industrie entwickelt, die mit dem Spartrieb der Verbraucher spielt. Müllers Angebot hat rein rechnerisch wenig Sinn. Wenn der Drogist aus Ulm die Ware noch stärker rabattiert als die Konkurrenz, könnte das Geschäft am Ende Löcher in die eigene Kasse reißen. Handelsexperte Jochen Krisch kalauert auf Twitter, Rossmann und dm sollten doch direkt vor den Müller-Filialen Zehn-Prozent-Gutscheine ausgeben. "Mal sehen, wie lange Müller das durchhalten würde." Bis zur Pleite? Der Rabattklau unter den Händlern ist durchaus legal. Rossmann und dm lösen je nach Kulanz in der Filiale auch die Coupons des jeweils anderen ein. dm wandelt die Fremd-Coupons sogar in "11-fach Payback-Punkte" um, dem größten Kundenbindungsprogramm in Deutschland mit 29 Millionen Nutzern. "Zum Vorteil der Kunden", sagt ein Sprecher. Der Vorteil für das Unternehmen besteht darin, dass es dann wichtige Daten über das Kaufverhalten der Kunden erhält. Rechtlich ist an dem Coupontausch nichts einzuwenden, vorausgesetzt, der Kunde wird nicht beschwindelt. Der Gutschein muss auch tatsächlich eingelöst werden, so entschied es der Bundesgerichtshof (BGH) vor zwei Jahren. Schon damals hatte Müller mit Rossmann-Coupons geworben, die zehn Prozent Rabatt dem Kunden dann aber an der Kasse nicht gewährt. Der Kunde beschwerte sich, die Wettbewerbszentrale beanstandete die irreführende Werbung mit der Einlösung fremder Coupons. Der BGH entschied, der Drogist müsse, wenn er mit fremden Coupons Kunden werbe, explizit darauf hinweisen, dass diese nicht in jeder Filiale eingelöst werden könnten. Müller verpflichtete sich, darauf hinzuweisen, wenn die Coupons nicht überall gültig sind. Wenn Kunden beispielsweise über den Filialfinder im Internet einen Müller-Drogeriemarkt suchen, muss dann klar sein, ob der Rabatt dort zu haben ist oder nicht. Falls nicht, kann sich der Kunde den Weg in die Filiale sparen. Aus Kundensicht stellt sich freilich die Frage, worauf der Rabatt gegeben wird? Auf einen überhöhten Preis? So wie das inzwischen leider gängige Praxis ist? Dann könnte der Kunde getrost darauf verzichten. ### Zusammenfassung: Ketten wie dm oder Rossmann bieten zehn Prozent Rabatt. Müller nimmt die Coupons entgegen - und erhöht auf 15. Klingt nach Vorteilen für die Kunden, doch die sollten genau hinschauen.
Ketten wie dm oder Rossmann bieten zehn Prozent Rabatt. Müller nimmt die Coupons entgegen - und erhöht auf 15. Klingt nach Vorteilen für die Kunden, doch die sollten genau hinschauen.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/mueller-drogerie-rabatt-1.4245259
Müller wirbt mit Rabatt-Coupons von dm
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Ein bundesweiter Streik hat am Montag weite Teile des Bahnverkehrs in Deutschland lahm gelegt. Die Deutsche Bahn musste zeitweise den gesamten Fernverkehr und Teile des Regionalverkehrs einstellen. Der Ausstand, zu dem die Gewerkschaft EVG bundesweit aufgerufen hatte, ist seit neun Uhr beendet. Der Zugverkehr läuft langsam wieder an. Es müsse allerdings noch während des ganzen Tages mit Verspätungen und Ausfällen im Fernverkehr gerechnet werden, teilte das Unternehmen mit. Die Bahn empfiehlt ihren Kunden dringend, Reisen auf den Dienstag zu verschieben. Alle Tickets behielten ihre Gültigkeit, Zugbindungen seien aufgehoben - auch für den Dienstag. Betrifft Sie der Bahnstreik? Dann schreiben Sie uns! Frieren Sie am Bahnsteig oder stecken Sie im ICE fest? Dann schreiben Sie uns und erzählen, wie Ihre Odyssee am heutigen Montag aussieht. Die Streiks betreffen in vielen Bundesländern auch den Regionalverkehr. In Bayern fuhr am Montagmorgen nahezu kein Zug mehr, auch in Nordrhein-Westfalen stand der Regionalverkehr weitgehend still. In Städten wie Berlin oder Frankfurt fuhr zeitweise keine S-Bahn mehr. Die EVG hat ihre Mitglieder in ganz Deutschland zu dem Ausstand aufgerufen und dabei keinen regionalen Schwerpunkt gesetzt. Die Gewerkschaft hatte zuvor die Tarifverhandlungen mit der Bahn nach zweimonatigen Verhandlungen abgebrochen. Sie will erst wieder verhandeln, wenn die Deutsche Bahn ein neues Angebot vorlegt. Der Vorschlag der Bahn beinhaltete eine Lohnerhöhung von 5,1 Prozent in zwei Stufen für einen Zeitraum von 29 Monaten sowie eine Einmalzahlung von 500 Euro. Mitarbeiter sollten die Möglichkeit bekommen, statt mehr Geld mehr Freizeit zu wählen, allerdings erst ab 2021. Die Bahn spricht von einer "völlig überflüssigen Eskalation". Die Gewerkschaft GDL, die den Bahnverkehr beispielsweise 2015 mit Streiks zum Erliegen gebracht hatte, setzt weiter auf Verhandlungen mit der Bahn. Nach Ansicht der kleineren Lokführer-Gewerkschaft liege der Grund für den Streik der Kollegen nicht in den Tarifverhandlungen. Er glaube, die EVG wolle auch mal zeigen, dass sie streiken könne, witzelte GDL-Chef Claus Weselsky am Sonntag. Ihr Ausstand treffe jedoch ein Unternehmen, das angesichts des Sparkurses schon geschwächt sei. "Da muss man als Gewerkschaft auch ein bisschen Rücksicht nehmen." Die Bahngewerkschaft EVG droht allerdings schon mit weiteren Warnstreiks, sollte die Deutsche Bahn kein deutlich besseres Angebot für Tariferhöhungen auf den Tisch legen. "Wir erwarten von der Bahn ein substanziell besseres Angebot", sagte EVG-Sprecher Uwe Reitz im ARD-"Morgenmagazin". ### Zusammenfassung: Die Bahn muss den gesamten Fernverkehr einstellen, in vielen Regionen fällt auch der Nahverkehr aus. Hunderttausende Reisende sind betroffen.
Die Bahn muss den gesamten Fernverkehr einstellen, in vielen Regionen fällt auch der Nahverkehr aus. Hunderttausende Reisende sind betroffen.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/bahn-streik-montag-1.4246554
Bahn-Warnstreik: Fernverkehr eingestellt
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Militärfahrzeuge und Hubschrauber in Bewegung während einer Parade etwa 80 Kilometer nördlich der Stadt Tschita in Ostsibirien. Die weltweite Produktion von Rüstungsgütern ist 2017 zum dritten Mal nacheinander gestiegen. Wie das Internationale Friedensforschungsinstitut in Stockholm (Sipri) mitteilte, belief sich der Verkauf von Waffen- und Militärdiensten der 100 weltweit größten Rüstungsunternehmen im vergangenen Jahr auf 398,2 Milliarden US-Dollar (350 Mrd. Euro). Das waren 2,5 Prozent mehr als im Jahr zuvor. "Viele Länder modernisieren ihre Waffensysteme", erklärte Sipri-Expertin Aude Fleurant den Anstieg. Die Spannungen in bestimmten Ländern und Regionen hätten zudem die Nachfrage nach moderneren Systemen steigen lassen. Die Forderungen der USA, die europäischen Länder sollten einen größeren Nato-Beitrag leisten, sei an den Daten allerdings noch nicht ablesbar. US-amerikanische Unternehmen stehen nach wie vor an der Spitze der weltweiten Rüstungsproduzenten. "US-Unternehmen profitieren direkt von der anhaltenden Nachfrage des US-Verteidigungsministeriums nach Waffen", sagte Fleurant. Grund für den russischen Zuwachs sind Sipri zufolge die Probleme mit den USA Russische Konzerne steigerten ihre Produktion um 8,5 Prozent - mit einem Gesamtanteil von nunmehr 9,5 Prozent an den weltweiten Rüstungsproduzenten verdrängte das Land Großbritannien vom zweiten Platz in dem Ranking. Fleurant sagte dazu: "Es gibt zunehmend Spannungen zwischen den USA und Russland, und das kann zu erhöhten Ausgaben für den Waffenerwerb führen." Die 24 Rüstungsunternehmen in Westeuropa steigerten ihren Absatz auf 94,9 Milliarden US-Dollar (83,7 Mrd. Euro). Sie beherrschen damit knapp ein Viertel des Marktes. Großbritannien bleibt der größte europäische Waffenlieferant. Die vier deutschen Rüstungskonzerne erhöhten ihre Produktion um 10 Prozent. Nach der Tötung des regierungskritischen saudischen Journalisten Jamal Khashoggi hatte Deutschland zuletzt mit einem vollständigen Rüstungsexportstopp in das Land reagiert. Nach Angaben des Wirtschaftsministeriums sollen aus Deutschland nun auch keine Waffen oder anderen Rüstungsgüter mehr nach Saudi-Arabien ausgeliefert werden, deren Export bereits genehmigt wurde. Der Rüstungskonzern Rheinmetall beliefert das Land jüngsten Medienberichten zufolge aber offensichtlich weiter mit Munition - und zwar über Tochterfirmen in Italien und Südafrika. ### Zusammenfassung: Im letzten Jahr wurden Waffen im Wert von fast 400 Milliarden Dollar verkauft, 2,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Vor allem Russland rüstet weiter auf.
Im letzten Jahr wurden Waffen im Wert von fast 400 Milliarden Dollar verkauft, 2,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Vor allem Russland rüstet weiter auf.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ruestungsproduktion-waffen-russland-1.4246559
Sipri-Bericht - Rüstungsproduktion steigt weltweit an
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: In der Abgasaffäre bei Volkswagen hat Aufsichtsratschef Hans-Dieter Pötsch als Beschuldigter nach Informationen von SZ, NDR und WDR zwei Mal umfassend bei der Staatsanwaltschaft Braunschweig ausgesagt. Das ist ungewöhnlich, da Top-Manager bei solchen Skandalen in der Regel lange warten, bevor sie persönlich Fragen der Strafverfolger beantworten. Oft nehmen sie nur schriftlich Stellung und lassen sich gar nicht vernehmen. Pötsch ist zur Staatsanwaltschaft gegangen, obwohl er als Beschuldigter das Recht hat, die Aussage zu verweigern. Er hat bei den Ermittlern alle Vorwürfe dementiert. Pötsch hat mit seinen Aussagen einen anderen Kurs eingeschlagen als der langjährige Vorstandschef Martin Winterkorn und der heutige Konzernchef Herbert Diess. Winterkorn und Diess haben der Staatsanwaltschaft bisher nicht angeboten, zu einer Vernehmung zu kommen. Gegen die beiden und gegen Pötsch wird wegen des Verdachts ermittelt, sie hätten die VW-Aktionäre zu spät über drohende finanzielle Folgen der Abgas-Affäre informiert. Pötsch war damals noch Finanzvorstand von Volkswagen. Alle drei Beschuldigten werden durch die Aussagen von VW-Beschäftigten schwer belastet. Winterkorn und Diess weisen ebenso wie Pötsch den Vorwurf zurück, sie hätten frühzeitig von den Abgas-Manipulationen bei Diesel-Fahrzeugen in den USA und dort drohenden Schadenersatzzahlungen und Strafen in Milliardenhöhe erfahren. Das gilt auch für die Aussage eines VW-Juristen, der als Zeuge bei der Staatsanwaltschaft angegeben hat, er habe Pötsch bei dem Termin am 29. Juni 2015 darüber unterrichtet, dass es sich um 600 000 Fahrzeuge auf dem US-Markt handele und dies den Konzern bis zu 35 Milliarden Dollar kosten könne. VW erklärte auf Anfrage, man weise die Zeugenaussage des Juristen "nachdrücklich als unzutreffend zurück". Öffentlich bekannt geworden waren die Abgas-Manipulationen und die drohenden Strafen in Milliardenhöhe erst am 18. September 2015 durch eine Pressemitteilung der US-Umweltbehörde Epa. Daraufhin war der Aktienkurs von VW abgestürzt. Zahlreiche Aktionäre verklagen den Autokonzern nunmehr auf fast zehn Milliarden Euro Schadenersatz. Ob sich Winterkorn und Diess von der Staatsanwaltschaft vernehmen lassen, ist offen. Ihre Anwälte wollen erst einmal schriftlich Stellung nehmen. ### Zusammenfassung: Ungewöhnlicher Vorgang in der Diesel-Affäre: VW-Aufsichtsratschef Pötsch ist zum Staatsanwalt gegangen.
Ungewöhnlicher Vorgang in der Diesel-Affäre: VW-Aufsichtsratschef Pötsch ist zum Staatsanwalt gegangen.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/diesel-affaere-gang-zum-staatsanwalt-1.4245263
Diesel-Affäre - Gang zum Staatsanwalt
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Die Weihnachtszeit ist die Zeit der Wunder, aber es wäre schon ein sehr großes Wunder nötig, damit das britische Parlament am Dienstag für das Austrittsabkommen stimmt. Zahlreiche Brexit-Enthusiasten bei den regierenden Konservativen wollen ihre Unterstützung verweigern für den Vertrag, auf den sich London und Brüssel in quälend langen Verhandlungen geeinigt haben. Premierministerin Theresa May wird bereits gedrängt, die historische Abstimmung zu verschieben. Doch die Zeit ist knapp: In weniger als vier Monaten verlassen die Briten die EU. Eine Verschiebung würde zudem nichts an den Streitpunkten ändern. Dieses Gewürge hat schlimme Folgen für die Wirtschaft, für Arbeiter und Verbraucher: Die Unternehmer hoffen, dass am Dienstag endlich die Ungewissheit endet, was nach dem Austritt am 29. März geschieht. Die Ungewissheit, welche Regeln dann für Geschäfte mit dem wichtigsten Handelspartner, den EU-Staaten, gelten werden, belastet die Firmen seit zweieinhalb Jahren, seit dem Referendum. Aber die Brexit-Rebellen in Mays Partei verweigern den Managern die erlösende Sicherheit. Stattdessen blockieren diese Rechtgläubigen das Abkommen. Sie klagen, May habe zu viele Zugeständnisse gemacht, und verlangen Nachverhandlungen. Dabei nehmen sie in Kauf, dass Großbritannien ohne Vertrag aus der EU kracht - mit übelsten Konsequenzen. Dieses Spiel mit dem Feuer ist verantwortungslos. Zumal klar ist, dass die EU keinen besseren Deal anbieten wird. Die Mitgliedstaaten haben sich mühsam auf fast 600 Seiten voll ausgefeilter juristischer Formulierungen geeinigt. Dieses Paket wird nicht wieder aufgeschnürt. Möglich sind höchstens kosmetische Änderungen, unverbindliche, schöne Worte. Den Brexit-Fanatikern in der gespaltenen Konservativen Partei sind jedoch die Folgen ihres Handelns egal. Sie nutzen die Abstimmung für Schaufenster-Politik. Sie sind gegen den Vertrag, dies ist nicht ihr Brexit: Diese Botschaft wollen sie verbreiten, für Wähler, für die Parteibasis und für die Geschichtsbücher. Ideologie siegt über Pragmatismus, und das Land zahlt den Preis dafür. Dabei galten die Konservativen, die Tories, lange als Partei der wirtschaftlichen Vernunft im Königreich. Allerdings hat die über Jahre gehegte und gepflegte EU-Feindlichkeit großer Teile der Partei diese Vernunft vernebelt. Die Brexit-Fans wollen sich von Mays Abkommen distanzieren, weil der Vertrag ihr Lügengebäude einstürzen lässt. Vor der Volksabstimmung behaupteten sie, der Austritt bringe Freiheit von Brüsseler Regeln und Kontrolle über EU-Einwanderung. Der reibungslose Handel mit dem Festland werde aber nicht leiden, die Wirtschaft werde von der Scheidung sogar profitieren. Diese hehren Versprechungen kollidierten schnell mit der Realität. Vollkommen erwartbar besteht die EU darauf, dass nur solche Länder die Vorteile des gemeinsamen Binnenmarktes und der Zollunion genießen, die sich auch an die Regeln halten: Regeln, auf die London nach dem Brexit keinen Einfluss mehr hat. Premierministerin May zauderte lange, womöglich zu lange. Sie scheute eine ehrliche Debatte darüber, welchen wirtschaftlichen Preis der Brexit, der vage Traum von der Freiheit, wirklich wert ist. Schließlich entschied sie sich vernünftigerweise für eine enge Anbindung an Brüssel, um Zollkontrollen an der Grenze und Bürokratie für Exporteure zu verhindern. Blockiert das Parlament den Vertrag, droht dagegen ein ungeregelter Austritt. Die vereinbarte Übergangsphase, in der sich für Firmen fast nichts ändern soll, fiele weg. Stattdessen würden nach dem 29. März Zölle und Grenzkontrollen eingeführt. Das Königreich und die verbleibenden EU-Staaten sind darauf nicht vorbereitet; an den Häfen käme es zu Chaos und Staus. Der stete Nachschub an Zulieferteilen für Fabriken, an Lebensmitteln für Supermärkte würde unterbrochen. Die große Mehrheit der Parlamentarier ist gegen so einen Kamikaze-Brexit. Nach einer Niederlage im Unterhaus würde London daher versuchen, das Desaster abzuwenden: Die Regierung könnte den Vertrag mit kosmetischen Änderungen noch einmal zur Abstimmung stellen. Oder Brüssel um die Verschiebung des Austritts bitten. Die Brexit-Rechtgläubigen hätten mit ihrer Ablehnung dann nichts gewonnen. Doch leider gehören Pragmatismus und Vernunft nicht zu den Stärken von Fanatikern. ### Zusammenfassung: Am Dienstag kommt für Großbritannien und Brexit-Enthusiasten die Stunde der Wahrheit. Es droht das Chaos.
Am Dienstag kommt für Großbritannien und Brexit-Enthusiasten die Stunde der Wahrheit. Es droht das Chaos.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/kommentar-fanatismus-schlaegt-vernunft-1.4245257
Kommentar - Fanatismus schlägt Vernunft
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Mit jeder Klimakonferenz wächst der Druck ein bisschen mehr. Manche sagen, es gehe nicht schnell genug. Andere sind optimistischer: Wenigstens tut sich etwas. Wenigstens hat sich in der Finanzindustrie endlich herumgesprochen, dass ohne deren Beitrag zum Klimaschutz nicht genügend Geld zusammenkommen wird, um die Erderwärmung zu begrenzen. Zwar führe die EU den Kampf für den Klimaschutz an, sagte Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker in diesem Jahr. Um aber die Pariser Klimaziele zu erreichen, müsse auch "Europas Finanzsektor den grünen Wandel anführen und unsere Union zum weltweiten Bezugspunkt für nachhaltige Investitionen machen." ### Zusammenfassung: Wer in ethisch-ökologisch korrekte Projekte investieren will, hat immer mehr Indexfonds zur Auswahl - vor allem aktiv gemanagte Fonds. Aber man sollte aufpassen.
Wer in ethisch-ökologisch korrekte Projekte investieren will, hat immer mehr Indexfonds zur Auswahl - vor allem aktiv gemanagte Fonds. Aber man sollte aufpassen.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/geldanlage-saubere-welle-1.4245267
Süddeutsche.de
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Eine Überweisung zu tätigen muss längst nicht mehr kostenlos sein. In den vergangenen Jahren haben sich die Banken unterschiedlichste Preismodelle überlegt, um in zinslosen Zeiten mit dem Girokonto Geld zu verdienen. Bei der einen Bank kostet der Geldtransfer in Papierform 2,50 Euro, beim anderen Anbieter fallen 25 Cent am SB-Schalter an, beim dritten sind es neun Cent für die SMS-Tan. Und die Sofortüberweisung, die kostet 25 Cent. Natürlich nur im günstigsten Kontomodell, im teuersten ist sie im Preis inklusive. Alles klar? Gerade weil es für Verbraucher so kompliziert ist, die Kontomodelle und Kosten der Banken zu vergleichen, müssten sie bereits seit knapp sechs Wochen auf eine kostenfreie und zertifizierte Vergleichswebseite für Girokonten zugreifen können. So sah es die EU in einer Richtlinie vor, und so wollte die Bundesregierung das Gesetz bis zum 31. Oktober in Deutschland umsetzen. Doch die Seite existiert bis heute nicht - aus einem kuriosen Grund: Es hat sich über Monate hinweg keine Prüfstelle wie TÜV oder Dekra gefunden, die die Vergleichsplattformen zertifizieren wollte. Jetzt scheint sich zwar etwas zu tun, doch es bleibt unklar, wann die Website online gehen wird. Die Bundesregierung hatte sich gegen ein staatliches Angebot und für ein privatwirtschaftliches Modell ausgesprochen, das bekannte Vergleichsplattformen wie Check24 oder Verivox betreiben können sollen. Diese haben Interesse signalisiert, müssen aber bestimmte Regeln einhalten, um sich zertifizieren zu lassen. So regelt das Gesetz, dass alle Banken das gleiche Recht haben müssen, im Preisvergleich gelistet zu werden. Erhalten die Plattformen bei Vertragsabschluss eine Provision von einzelnen Geldinstituten, darf dies das Suchergebnis nicht beeinflussen, heißt es in der Verordnung außerdem. Damit die Verbraucher sichergehen können, dass all diese Vorgaben eingehalten werden, muss eine Prüfstelle die neuen Konto-Plattformen zertifizieren - und dafür bei der Deutschen Akkreditierungsstelle (DAkkS) einen entsprechenden Antrag stellen. Für viele Prüfstellen scheint diese Aufgabe nicht besonders attraktiv zu sein, denn bei der DAkkS ging erst vor wenigen Wochen der erste Antrag ein. Der TÜV Saarland habe "eine Vielzahl von Unterlagen" bei der Akkreditierungsstelle eingereicht, wie Geschäftsführer Thorsten Greiner auf Anfrage mitteilt. Banken müssen Verbraucher jetzt vor Vertragsabschluss über Gebühren informieren Im ersten Schritt prüft die DAkkS derzeit, ob sich der TÜV Saarland als Zertifizierer eignet, erst danach kann die Prüfstelle mit ihrer Arbeit beginnen und wiederum die Vergleichsportale zertifizieren. "So schaffen wir einen doppelten Boden für die Verbraucher", erklärt die DAkkS das mehrstufige und komplex anmutende Verfahren. Wann die Verbraucher tatsächlich online die Gebühren für Girokonten vergleichen können, darüber möchten derzeit weder die Akkreditierungsstelle noch das zuständige Bundesfinanzministerium spekulieren. Die Bundesregierung nehme Verbraucherpolitik als Thema ohnehin nicht ernst genug, kritisiert der Grünen-Bundestagsabgeordnete Gerhard Schick, und dann schaffe sie es "noch nicht einmal", eine EU-Regelung rechtzeitig umzusetzen. Auch wenn die Vergleichswebseite auf sich warten lässt, erfahren Bankkunden bald zumindest genau, was sie für ihr Girokonto im vergangenen Jahr bezahlt haben - inklusive aller zusätzlichen Gebühren für Überweisungen, Kreditkarten oder den Dispokredit. Denn ebenfalls seit dem 31. Oktober müssen die Banken ihre Kunden mindestens einmal im Jahr gebührenfrei darüber informieren, wie viel sie das Konto tatsächlich gekostet hat. Zudem sind die Institute neuerdings dazu verpflichtet, die Verbraucher vor Vertragsabschluss darüber zu informieren, welche Gebühren sie für ein Girokonto erheben. Das taten viele Banken zwar auch schon bislang auf ihrer Webseite, verpflichtet waren sie dazu jedoch nicht. Die rechtlichen Voraussetzungen sind also geschaffen, um als Verbraucher leichter Preise vergleichen zu können. Um dabei die Übersicht zu behalten, fehlt jetzt noch die Vergleichswebseite. ### Zusammenfassung: Seit sechs Wochen müsste es eine Vergleichswebseite für Girokonten geben. Tut es aber nicht - aus einem kuriosen Grund.
Seit sechs Wochen müsste es eine Vergleichswebseite für Girokonten geben. Tut es aber nicht - aus einem kuriosen Grund.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/eu-vorschriften-portale-und-pruefstellen-1.4245585
Portale und Prüfstellen
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Ungleichheit spaltet in den Augen vieler unsere Gesellschaft. Damit mehr Menschen am Wohlstand teilhaben, nutzt die Politik oft Umverteilungsmaßnahmen. Doch selbst wenn Umverteilung zu größerer Gleichheit der Einkommen beiträgt, geht sie zumeist auf Kosten von Anreizen, den Wohlstand zu mehren. Stattdessen könnte die Politik stärker auf Gleichheit der Chancen abzielen, indem sie die Menschen dazu befähigt, von den Möglichkeiten einer Marktwirtschaft und einer offenen Gesellschaft zu profitieren. Insofern besteht das beste Mittel gegen Ungleichheit in einer Bildungspolitik, die allen Bürgerinnen und Bürgern gute Startchancen sichert. Wie kürzlich wieder in einer OECD-Studie bestätigt, ist es mit der Chancengerechtigkeit im deutschen Bildungssystem aber im internationalen Vergleich nicht weit her. Zahlreiche Studien zeigen, dass Bildungserfolg hierzulande stark damit zusammenhängt, aus welchen sozialen Hintergründen und familiären Einkommensverhältnissen die Kinder und Jugendlichen kommen. Ein Beispiel: Die Mathematikleistungen von 15-Jährigen aus schwierigen sozialen Verhältnissen liegen im Durchschnitt etwa vier Schuljahre hinter jenen aus guten sozialen Verhältnissen zurück. Warum sehen wir also nicht mehr Bildungsreformen, die versuchen, die Chancengleichheit im Bildungssystem zu erhöhen? Oftmals wird argumentiert, dass solche Reformen nicht mehrheitsfähig sind, weil das Bürgertum nur an die eigenen Kinder denkt und wenig Interesse hat, benachteiligte Kinder zu fördern. In einer neuen Studie finden wir hingegen, dass viele Reformen, die auf größere Chancengleichheit abzielen, in der deutschen Bevölkerung deutliche Mehrheiten haben. Dazu haben wir im ifo Bildungsbarometer über 7000 Erwachsene nach ihrer Meinung zu verschiedenen bildungspolitischen Maßnahmen befragt. Mehr als drei Viertel der Deutschen sprechen sich dafür aus, dass der Staat die Kindergartengebühren für alle Kinder aus einkommensschwachen Familien ab vier Jahren übernimmt. Gleiches gilt dafür, dass der Staat deutlich mehr finanzielle Mittel für Schulen mit vielen Kindern aus benachteiligten Verhältnissen zur Verfügung stellt. Auch für den Ausbau von Stipendienprogrammen, die einkommensschwache Studierende unterstützen, sprechen sich mehr als drei Viertel der Deutschen aus. Zwei Drittel der Deutschen sind dafür, dass die Aufteilung der Schülerinnen und Schüler auf Gymnasium und andere weiterführende Schularten erst nach der sechsten Klasse erfolgt. 65 Prozent sind für einen verpflichtenden Kindergarten für alle Kinder ab vier Jahren. Alle diese Reformvorschläge haben oft das Ziel, die Chancengleichheit zu erhöhen - und sie finden sehr deutliche Mehrheiten in der deutschen Bevölkerung. Die Mehrzahl der Deutschen ist für kostenfreie und verpflichtende Kindergärten Für drei weitere Vorschläge finden sich zwar keine absoluten, aber immerhin relative Mehrheiten: dass Lehrkräfte einen Gehaltszuschlag erhalten, wenn sie an Schulen mit vielen Schülerinnen und Schülern aus benachteiligten Verhältnissen unterrichten; dass alle Kinder bis 16 Uhr in die Ganztagsschule gehen; und dass Kinder mit und ohne Lernschwäche zusammen in Regelschulen unterrichtet werden. Wir wollten auch wissen, ob die Deutschen Bildungsungleichheit überhaupt als Problem ansehen und wie gut sie über ihr Ausmaß informiert sind. 55 Prozent sind der Meinung, dass Ungleichheit von Chancen für Kinder aus unterschiedlichen sozialen Verhältnissen im deutschen Bildungssystem ein ernsthaftes oder sogar sehr ernsthaftes Problem ist. Nur 14 Prozent sind der Meinung, dass sie ein kleines oder gar kein Problem ist. Dabei unterschätzt der Großteil das Ausmaß der Bildungsungleichheit deutlich: Nur fünf Prozent der Befragten schätzen die beschriebene Größenordnung des sozialen Unterschieds in Mathematikleistungen richtig, ganze 84 Prozent unterschätzen sie. Vor diesem Hintergrund haben wir untersucht, ob sich die Ergebnisse ändern, wenn die Befragten Informationen über das tatsächliche Ausmaß der Ungleichheit im Bildungssystem erhalten. Dazu haben wir im Rahmen eines Experiments eine zufällige Teilgruppe der Befragten über die bestehenden Leistungsunterschiede informiert, bevor wir ihnen dieselben Meinungsfragen gestellt haben. In der so informierten Teilgruppe steigt der Anteil, der die Ungleichheit der Chancen für ein ernsthaftes Problem hält, von 55 auf 68 Prozent. Dieser Effekt ist besonders groß unter denjenigen, die die Ungleichheit zunächst deutlich unterschätzt hatten. Auch in einer Nachbefragung rund zwei Wochen später ist das Problembewusstsein unter denjenigen, die in der eigentlichen Befragung über das Ausmaß der Ungleichheit informiert wurden, noch deutlich höher. Demgegenüber hat die bereitgestellte Information nur wenig Einfluss auf die Zustimmung zu den verschiedenen bildungspolitischen Maßnahmen. Das mag zum Teil daran liegen, dass die Zustimmung ja zumeist bereits sehr groß ist. Lediglich beim verpflichtenden Kindergarten gibt es einen deutlichen Anstieg: Unter den Befragten, die über das tatsächliche Ausmaß der Ungleichheit informiert wurden, steigt die Zustimmung zur Einführung eines verpflichtenden Kindergartenbesuchs von 65 auf 71 Prozent. Dass sich die Information gerade bei der Kindergartenpflicht auswirkt, könnte damit zusammenhängen, dass diese Maßnahme die benachteiligten Familien nicht nur fördert, sondern auch einfordert, dass sie ihre Kinder in den Kindergarten schicken. Interessanterweise steigt die Zustimmung zum verpflichtenden Kindergarten noch weiter auf 79 Prozent, wenn die Befragten zusätzlich über die Ergebnisse einer aktuellen Studie informiert wurden. Sie hat gezeigt, dass der Besuch eines Kindergartens die späteren Chancen für Kinder aus schwierigen sozialen Verhältnissen stark verbessert - und dass gerade diese Kinder von ihren Eltern seltener zum Kindergarten angemeldet werden. Diese Ergebnisse sollten die Politik ermutigen, Reformen für mehr Chancengerechtigkeit im Bildungssystem anzugehen. Deutliche Mehrheiten der Deutschen sind für kostenfreien und verpflichtenden Kindergarten, zusätzliche Mittel für Schulen in benachteiligten Lagen, eine Aufteilung erst nach der sechsten Klasse und Stipendien für einkommensschwache Studierende. Für den Fall des verpflichtenden Kindergartens zeigt sich, dass sich die Zustimmung durch aufklärerische Maßnahmen noch zusätzlich steigern lässt. Langfristig wäre eine Bildungspolitik, die gerade die benachteiligten Kinder und Jugendlichen fördert, der beste Ansatzpunkt gegen die Ungleichheit in der Gesellschaft. ### Zusammenfassung: Das beste Mittel gegen Un­gleichheit sind gute Startchancen für alle. Kinder­gärten, kostenfrei und verpflichtend, würden Kindern aus sozial schwachen Familien helfen.
Das beste Mittel gegen Un­gleichheit sind gute Startchancen für alle. Kinder­gärten, kostenfrei und verpflichtend, würden Kindern aus sozial schwachen Familien helfen.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/forum-fuer-gerechte-bildung-1.4245251
Für gerechte Bildung
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Wer in diesen Wochen die Webseite der Bahn aufruft, sieht das Zeichen häufiger, als es Kunden lieb sein kann: Ein rotes Dreieck mit Ausrufezeichen bereitet Passagiere auf ernste Probleme vor. Mal warnt es vor Baustellen, mal vor gesperrten Schnelltrassen wegen eines ICE-Brands. Seit Sonntag steht das Zeichen sogar ganz oben auf der Seite. Denn zum Wochenstart droht ein noch größerer Stillstand: In ganz Deutschland wird ein Warnstreik den Zugverkehr ausbremsen. Betrifft Sie der Bahnstreik? Dann schreiben Sie uns! Frieren Sie am Bahnsteig oder stecken Sie im ICE fest? Dann schreiben Sie uns und erzählen, wie Ihre Odyssee am heutigen Montag aussieht. Die größte und mächtigste Bahngewerkschaft des Landes will an diesem Montag von fünf Uhr bis neun Uhr im ganzen Land S-Bahnen, Regional- und Fernzüge lahmlegen. Die Auswirkungen würden sich wohl weit in den Tag hineinziehen, warnte ein Sprecher der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG). Damit droht nach den Rekordstreiks des Jahres 2015 erstmals wieder eine heftige Tarifauseinandersetzung bei der Bahn. Dass diesmal nicht die kleinere Lokführergewerkschaft GDL, sondern die größere Gewerkschaft EVG zu den Streiks aufruft, könnte Kunden hart treffen. Denn sie vertritt auch Beschäftigte in den Stellwerken und Betriebszentralen. Schon wenige streikende Mitarbeiter könnten so für großflächigen Stillstand sorgen. Beim Staatskonzern spricht man von einer "völlig überflüssigen Eskalation" Und so könnte die Warnung der Bahn noch untertrieben sein. "Es ist aktuell ein Schwerpunkt in Nordrhein-Westfalen am Vormittag angekündigt, der voraussichtlich überregionale Auswirkungen haben wird", teilte die Bahn am Sonntag auf ihrer Internetseite mit. Die Bahn richtete am Abend eine kostenfreie Hotline für die Fahrgäste unter der Rufnummer 08000 996633 ein. Fernverkehrstickets für Montag behielten bis Dienstag ihre Gültigkeit, für Reisende mit Flexpreis- und Sparpreistickets mit Gültigkeit am Montag werde die Zugbindung aufgehoben. Die Bahn empfahl, Reisen mit ICE und IC auf Dienstag zu verschieben. Bei den laufenden Tarifverhandlungen war es am Samstagmorgen zum Eklat gekommen. Die EVG erklärte die seit zwei Monaten laufenden Tarifverhandlungen für gescheitert. Sie will erst dann wieder zurück an den Verhandlungstisch, wenn die Bahn ein neues Angebot vorliegt, wie EVG-Sprecher Uwe Reitz am Sonntagabend vor Journalisten in Berlin betonte. Das Angebot der Bahn umfasste eine Lohnerhöhung von 5,1 Prozent in zwei Stufen und eine Einmalzahlung von 500 Euro. Mitarbeiter sollten die Möglichkeit bekommen, statt mehr Geld mehr Freizeit zu wählen, aber erst ab 2021. Die Bahn spricht von einer "völlig überflüssigen Eskalation". Und weiter: "Bei diesem Angebot den Verhandlungstisch zu verlassen, ist nicht nachvollziehbar und verunsichert völlig unnötig unsere Kunden mitten in der Weihnachtszeit", erklärte Personalvorstand Martin Seiler. EVG-Verhandlungsführerin Regina Rusch-Ziemba sagte, die Bahn habe eine Vertagung auf Dienstag vorgeschlagen. "Das kam für uns nicht infrage." Für den Konzern kommt die Eskalation zur Unzeit. An diesem Mittwoch wollen Aufsichtsräte der Bahn über Wege aus der aktuellen Krise beraten. Eigentlich hatte sich die Bahn schon für dieses Jahr vorgenommen, pünktlicher zu werden. Geplant war, dass 82 Prozent der Züge rechtzeitig ankommen. Tatsächlich fuhren nur noch 70,4 Prozent der Intercity, Eurocity und ICE im November nach Plan - was nach Definition des Staatskonzerns ohnehin nur heißt: weniger als sechs Minuten nach der planmäßigen Zeit. Wie aus internen Unterlagen hervorgeht, braucht die Bahn bis 2023 etwa elf Milliarden Euro zusätzlich, um Schienennetz und Züge in Schuss zu halten und den Betrieb zu verbessern. ### Zusammenfassung: Von 5 bis 9 Uhr will die Gewerkschaft EVG S-Bahnen, Regional- und Fernzüge lahmlegen. Zur Rücksicht auf den Bahn-Konzern mahnt ausgerechnet der Chef der Konkurrenz-Gewerkschaft GDL.
Von 5 bis 9 Uhr will die Gewerkschaft EVG S-Bahnen, Regional- und Fernzüge lahmlegen. Zur Rücksicht auf den Bahn-Konzern mahnt ausgerechnet der Chef der Konkurrenz-Gewerkschaft GDL.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/bahn-streik-evg-1.4245253
Bahn-Streik der EVG: Zugausfälle deutschlandweit
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Millionen Bahn-Pendler müssen sich am Montag auf dem Weg zur Arbeit auf Verspätungen und Ausfälle einstellen. "Der Ausstand wird bundesweit am Montagmorgen von 5 Uhr bis 9 Uhr dauern", sagte ein Sprecher der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft am Sonntag. Der Streik soll S-Bahnen, Regional-, Fern- und Güterverkehr betreffen. Die Auswirkungen würden sich weit in den Tag hineinziehen, so der Sprecher. Der Konzern hatte am Sonntag zunächst auf seiner Webseite geschrieben, dass die Gewerkschaft für den Vormittag einen Schwerpunkt des Streiks in NRW angekündigt habe. Die Bahn empfahl Reisenden von und nach Nordrhein-Westfalen daher, schon am Sonntag anzureisen oder ihre Fahrt auf Montag nach Warnstreik-Ende zu verschieben. "Für Reisende mit Flexpreis- und Sparpreistickets mit Gültigkeit am Montag wird die Tages- und Zugbindung aufgehoben und die Tickets können heute bereits genutzt werden", schreibt die Bahn. Wer seine Reise wegen der Warnsteiks nicht antreten möchte, findet hier ein entsprechendes Erstattungsformular. Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hatte ihre Tarifgespräche mit dem Management der Bahn am Samstag abgebrochen und Warnstreiks angekündigt. "Völlig überflüssige Eskalation" Die EVG nannte ein aus ihrer Sicht zu geringes Lohnangebot als Anlass für die Warnstreiks. Über den Umfang und die genaue Dauer sei noch nicht entschieden. Die Bahn sprach hingegen von einer "völlig überflüssigen Eskalation". "Bei diesem Angebot den Verhandlungstisch zu verlassen, ist nicht nachvollziehbar und verunsichert völlig unnötig unsere Kunden mitten in der Weihnachtszeit", erklärte Bahn-Personalvorstand Martin Seiler. Zum Tarifangebot gehörten nach Bahn-Angaben eine Entgelt-Erhöhung von insgesamt 5,1 Prozent in zwei Stufen und eine Einmalzahlung von 500 Euro. Anstelle der zweiten Stufe sollte den Mitarbeitern erneut die Möglichkeit eröffnet werden, mehr Freizeit zu wählen. Dies solle nach Darstellung der EVG aber erst ab Anfang 2021 möglich sein. Ihre Verhandlungen mit der anderen Gewerkschaft, der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), vertagte die Bahn auf den kommenden Dienstag. Die GDL zeigte sich mit dem Verlauf der dreitägigen Verhandlungen bisher "grundsätzlich zufrieden". "Die erzielten Teilergebnisse rechtfertigen die Fortsetzung der Verhandlungen", erklärte ihr Chef Claus Weselsky. So habe man Fortschritte bei der Gestaltung der Schichtpläne erzielt und sich auf die Höhe der Feiertags- sowie Nachtzulagen verständigt. Der Bahn-Vorstand weigere sich bislang aber, in seinen Betrieben "die permanente Umgehung und Aufweichung der persönlichen Planungssicherheit zu verbieten", sagte Weselsky. Auch sei der GDL bis zum Samstagmittag noch kein konkretes Angebot zum Entgelt vorgelegt worden. Sollte die Bahn die Erwartungen enttäuschen, werde "unmittelbar" reagiert. Vor Weihnachten würden die Lokführer aber nicht streiken: "Wenn, dann rappelt die Kiste im neuen Jahr." Anders als die EVG kann die GDL derzeit nicht zu Streiks aufrufen, sie hat mit der Bahn eine Schlichtungsvereinbarung geschlossen. Der neue Fahrplan der Bahn ist erst am Sonntag in Kraft getreten. Er bringt für die Kunden mehr Züge, aber auch höhere Preise. "Die Anzahl der neuen Züge kann man an einer Hand ablesen", kritisierte der Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter in einem Gespräch mit der Welt am Sonntag. Auch am Ticketsystem übte er Kritik: "Das Ticketsystem versteht kaum ein Fahrgast." Es sei es höchste Zeit, "das Ticketwirrwarr zu entflechten: Das günstigste Ticket muss jeder auf einen Blick erfassen können - am Automaten und im Internet." ### Zusammenfassung: Zugreisende müssen ab 5 Uhr mit Zugausfällen und Verspätungen rechnen. Die Gewerkschaft EVG und die Bahn hatten sich in ihren Tarifgesprächen nicht einigen können.
Zugreisende müssen ab 5 Uhr mit Zugausfällen und Verspätungen rechnen. Die Gewerkschaft EVG und die Bahn hatten sich in ihren Tarifgesprächen nicht einigen können.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/zugverkehr-bundesweiter-bahn-streik-am-montagmorgen-1.4245713
Bundesweiter Bahn-Streik am Montagmorgen
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: In der Abgasaffäre bei Volkswagen hat Aufsichtsratschef Hans-Dieter Pötsch als Beschuldigter zwei Mal frühzeitig und umfassend bei der Staatsanwaltschaft Braunschweig ausgesagt. Das geht aus Informationen von Süddeutscher Zeitung, NDR und WDR hervor. Pötschs Verhalten ist ungewöhnlich, denn normalerweise warten Top-Manager bei solchen Skandalen oft lange, bevor sie persönlich Fragen der Strafverfolger beantworten. Oft nehmen sie auch nur schriftlich Stellung. Pötsch ist zur Staatsanwaltschaft gegangen, obwohl jeder Beschuldigte das Recht hat, die Aussage zu verweigern. Damit hat er sich mit seinen Aussagen für einen ganz anderen Kurs entschieden als der langjährige Vorstandschef Martin Winterkorn und der heutige Konzernchef Herbert Diess. Die beiden haben sich bislang nicht vernehmen lassen. Gegen alle drei wird wegen des Verdachts ermittelt, sie hätten die VW-Aktionäre zu spät über drohende finanzielle Folgen der Abgas-Affäre informiert. Pötsch wird in der Abgasaffäre durch einen langjährigen Mitarbeiter der Rechtsabteilung des Konzerns schwer belastet. Er habe Pötsch schon im Juni 2015 über Abgasmanipulationen bei Dieselfahrzeugen in den USA und drohende Kosten in Milliardenhöhe informiert, sagte der Jurist der Braunschweiger Staatsanwaltschaft. Pötsch war damals Finanzvorstand von Volkswagen und als solcher dafür zuständig, dass die Aktionäre rechtzeitig über wichtige Vorgänge in dem Autokonzern informiert werden. Der VW-Jurist berichtete bei seiner Zeugenaussage den Ermittlern, dem Finanzvorstand Pötsch sei bei dem Termin am 29. Juni 2015 vermittelt worden, dass es sich um 600 000 Fahrzeuge auf dem US-Markt handele und dies den Konzern bis zu 35 Milliarden Dollar kosten könne. Es würde den Konzern 19 Milliarden Dollar kosten, die Fahrzeuge zurückzukaufen. Weitere 16 Milliarden Dollar drohten durch Strafen. Er habe Pötsch mitgeteilt, dass die Fahrzeuge zurückgekauft werden müssten, sagte der Jurist der Staatsanwaltschaft. Über die Zeugenaussage des Juristen vom 20. Dezember 2017 hatte Spiegel Online bereits Ende Oktober berichtet. Mehrere Details dieser Aussage sind bislang aber nicht bekannt gewesen. Die Aussage widerspricht der Darstellung von Pötsch und Volkswagen, man habe bis zum 18. September 2015 die Brisanz der "Dieselthematik" nicht erkennen können und insofern keine Veranlassung gehabt, die Aktionäre zu warnen. An diesem Tag hatte die US-Umweltbehörde Epa nach einer langen Untersuchung den Abgasbetrug von Volkswagen in den Vereinigten Staaten öffentlich bekannt gemacht und darauf verwiesen, dass horrende Strafen folgen könnten. VW und Pötsch bleiben allerdings bei ihrer Sicht der Dinge. Der Autokonzern erklärte auf Anfrage, man weise die Zeugenaussage des Juristen "nachdrücklich als unzutreffend zurück". Das "Dieselthema" sei im Sommer 2015 mehrmals Gegenstand von Gesprächen auch mit dem damaligen Finanzvorstand Pötsch gewesen. Doch in keinem dieser Termine sei etwas zur Sprache gekommen, was Pötsch hätte veranlassen müssen, die Aktionäre zu informieren. Das gelte auch für die fragliche Besprechung am 29. Juni 2015. Die von dem Juristen in seiner Zeugenaussage gemachten Angaben seien nicht Inhalt des Gesprächs gewesen. So hätten das andere Personen mitgeteilt, die Kenntnis von dem Termin und seinem Inhalt hätten. Zahlreiche Aktionäre sehen das alles völlig anders und verklagen Volkswagen beim Oberlandesgericht Braunschweig auf fast zehn Milliarden Euro. Die Anleger verlangen Schadenersatz für die Kursverluste ihrer Papiere nach dem 18. September 2015, als der Aktienkurs abgestürzt war. Der Konzernvorstand, so der Vorwurf, habe viel früher von dem Abgasbetrug in den USA gewusst und hätte darüber informieren müssen. Pötsch und VW bestreiten das vehement. Bis zum 18. September 2015 habe man davon ausgehen können, nicht mehr als rund 100 Millionen Euro zu verlieren. Diese Summe wäre so gering gewesen, dass sie den Aktienkurs nicht beeinflusst hätte. Die meisten lehnen so frühe Aussagen ihrer Mandanten ab Die Staatsanwaltschaft Braunschweig ermittelt seit Herbst 2016 gegen Pötsch, der nach Beginn der Abgasaffäre vom Vorstand in den Aufsichtsrat gewechselt und dort den Vorsitz übernommen hatte. Pötsch hat frühzeitig, offenbar schon 2017, bei der Staatsanwaltschaft als Beschuldigter ausgesagt, alle Fragen beantwortet und alle Anschuldigungen zurückgewiesen. Einblick in die Ermittlungsakten hat Pötsch ebenso wie Diess und Winterkorn erst im Sommer 2018 bekommen. Weil eine Aussage vor Einblick in die Akten das Risiko beinhaltet, Angaben zu Vorgängen zu machen, zu denen es später ganz andere Erkenntnisse gibt. Insofern lehnen die meisten Strafanwälte solch frühe Aussagen ihrer Mandanten ab. Das gilt auch bei Ex-Vorstandschef Winterkorn und dem heutigen Konzernchef Diess, die beide bislang nicht ausgesagt haben. Dem Vernehmen nach plant die Verteidigung von Winterkorn, in absehbarer Zeit eine erste Stellungnahme vorzulegen. Ob Winterkorn später zu einer Vernehmung nach Braunschweig kommt, ist offen. Diess will bei der Staatsanwaltschaft im kommenden Jahr über seine Verteidigung eine umfangreiche schriftliche Stellungnahme abgeben. Zu der Frage, ob sich Diess von den Ermittlern vernehmen lassen will, möchte sich sein Anwalt Tido Park derzeit nicht äußern. Das Vorpreschen von Pötsch wirft die Frage auf, warum Winterkorn und Diess diesen Weg nicht ebenfalls beschritten haben. ### Zusammenfassung: VW soll seine Aktionäre zu spät darüber informiert haben, wie viel Geld der Konzern wegen der Abgas-Afffäre verlieren könnte. Aufsichtsratschef Pötsch hat nach SZ-Informationen dazu bei der Staatsanwaltschaft ausgesagt - untypisch für einen Top-Manager.
VW soll seine Aktionäre zu spät darüber informiert haben, wie viel Geld der Konzern wegen der Abgas-Afffäre verlieren könnte. Aufsichtsratschef Pötsch hat nach SZ-Informationen dazu bei der Staatsanwaltschaft ausgesagt - untypisch für einen Top-Manager.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/poetsch-aussage-1.4245050
VW-Aufsichtsratschef Hans-Dieter Pötsch hat ausgesagt
00/12/2018
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hat am Samstag die Tarifverhandlungen mit der Bahn abgebrochen. Sie kündigte Warnstreiks an. Die Bahn hätte nur Angebote vorgelegt, "die nicht den Forderungen unserer Mitglieder entsprachen", sagte eine Sprecherin der EVG. Reisende müssten schon zu Beginn der kommenden Woche "mit erheblichen Zugausfällen rechnen". Die Bahn verhandelte mit der EVG und der Lokführergewerkschaft gleichzeitig. Die Gespräche mit der Lokführergewerkschaft sollen am Dienstag fortgesetzt werden. Beide Gewerkschaften fordern 7,5 Prozent mehr Geld für rund 160 000 Bahn-Beschäftigte. Die Bahn biete ihren Beschäftigten 6,7 Prozent mehr, sagt sie selbst. Außerdem erfülle sie auch die Forderung der Gewerkschaften, ein Wahlmodell einzuführen, bei dem Beschäftigte zwischen Lohnerhöhung, Arbeitszeitverkürzung und mehr Urlaub wählen können. Die Tarifgespräche bei der Bahn laufen seit zwei Monaten. Die Verhandlungspartner hatten zuvor noch Fortschritte gemeldet, etwa bei den Verhandlungen um Mietzuschüsse für Auszubildende und der Altersteilzeit, die es älteren Bahn-Mitarbeitern ermöglichen soll, ihre Wochenstunden vor der Rente zu reduzieren. Die abgebrochenen Tarifverhandlungen in der Vorweihnachtszeit kommen in einer Zeit, in der die Bahn sowieso schon mit vielen Problemen zu kämpfen hat. Sie hat sich eigentlich vorgenommen, dass ihre Fernzüge pünklicher werden, tatsächlich werden diese immer unpünklicher. Nur jeder fünfte Zug ist voll funktionsfähig, weist also gar keine Defekte auf. Am Donnerstag urteilte der Bundesrechnungshof: Die Bahn sei außer Kontrolle geraten. ### Zusammenfassung: Die Tarifverhandlungen bei der Deutschen Bahn sind überraschend abgebrochen worden. Von kommender Woche an kann es zu Zugausfällen kommen.
Die Tarifverhandlungen bei der Deutschen Bahn sind überraschend abgebrochen worden. Von kommender Woche an kann es zu Zugausfällen kommen.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/bahn-streik-zugausfaelle-1.4244987
Bahn-Gewerkschaft kündigt Streiks an
00/12/2018