text
stringlengths
1
12.4k
Der Tschugunow-Gletscher () ist ein 24 km langer Gletscher im Norden des ostantarktischen Viktorialands. Er liegt unmittelbar nördlich des Astachow-Gletschers und gehört wie dieser zu einer Reihe von Gletschern, die von den Osthängen der Explorers Range in den Bowers Mountains zur Ob’ Bay fließen.
Kartiert wurde er anhand von Luftaufnahmen, die bei einer sowjetischen Antarktisexpedition im Jahr 1958 entstanden. Namensgeber ist der sowjetische Atmosphärenforscher N. A. Tschugunow, der mit seinem Expeditionskameraden M. I. Rochlin bei dieser Forschungsreise im Januar 1958 an Bord des Forschungsschiffs von herabfallenden Eismassen erschlagen wurde.
Paul Manafort
Paul John Manafort (* 1. April 1949 in New Britain, Connecticut) ist ein US-amerikanischer Lobbyist und Politikberater. Er hat international umstrittene Klienten beraten und wurde 2016 als Wahlkampfmanager Donald Trumps bekannt. Gegen Manafort wurde wegen möglicher Kollusion mit russischen Stellen im Rahmen jenes Wahlkampfs ermittelt. Er wurde im August 2018 wegen nicht unmittelbar damit zusammenhängender Vermögensdelikte verurteilt und einigte sich mit den Sonderermittlern vor einem zweiten Gerichtsverfahren im September 2018 außergerichtlich auf eine Kooperation.
Manafort wuchs in der strukturell mehrheitlich demokratischen Stadt New Britain im Bundesstaat Connecticut auf. Sein Vater war dort über drei Amtszeiten republikanischer Bürgermeister, der neben seiner politischen Arbeit auch die Familienbaugesellschaft "Manafort Brothers Inc." leitete, die von seinem aus Italien eingewanderten Vater gegründet worden war. Manafort entschied sich für eine Karriere in der Politik und studierte an der Georgetown University in Washington, D.C., an der er einen Bachelorabschluss in Wirtschaft und einen Juris Doctor in Rechtswissenschaft erhielt. Nach Abschluss der Ausbildung arbeitete er für eine Anwaltskanzlei, und seine Karriere als politischer Berater und Lobbyist nahm ihren Anfang. Seit den 1970er Jahren knüpfte er ein dichtes Netz von auch moralisch fragwürdigen Verbindungen in die politische Landschaft in Washington und auf der ganzen Welt.
1976 beriet er mit James Baker die Wahlkampagne des republikanischen US-Präsidenten Gerald Ford, 1980 die für Ronald Reagan, und 1988 managte Manafort gleichzeitig die Wahlkampagnen von drei Republikanern, die um die Nominierung als US-Präsidentschaftskandidaten kämpften: George Bush, Bob Dole und Jack Kemp.
Nach Reagans Amtsantritt gründete Manafort mit Roger Stone und zwei anderen Partnern die Lobby- und Beratungsfirma "Black, Manafort, Stone and Kelly" (oft auch als "Black, Manafort" bezeichnet), die mit allen Konventionen des amerikanischen Lobbywesens brach.
Zu Manaforts Klienten zählten Diktatoren wie Ferdinand Marcos (Philippinen), Siad Barre (Somalia) und Mobutu Sese Seko (Demokratische Republik Kongo), das ins Drogengeschäft verwickelte Regime auf den Bahamas und Nigerias Militärmachthaber Ibrahim Babangida.
1992 prangerte die Journalistenorganisation Center for Public Integrity in einem Bericht mit dem Titel die Aktivitäten der Manafort-Firma und in einem Bericht mit dem Titel „Die Lobby der Folterer“ an. Die Satirezeitschrift „Spy“ kürte das Unternehmen zur „schmierigsten Lobbyfirma“ des Landes.
Bei Manaforts Engagement im Bürgerkrieg in Angola schloss er 1985 für 600.000 Dollar einen Beratervertrag mit dem wenig bekannten antikommunistischen UNITA-Rebellenführer Jonas Savimbi, der gegen die sozialistische Regierung kämpfte. Seine Armee beging schwerste Menschenrechtsverletzungen, doch stilisierte Manafort Savimbi zum „Freiheitskämpfer“, kreierte den „Savimbi chic“ und vermittelte ihm Besuche bei konservativen Denkfabriken in Washington. Der US-Kongress billigte hunderte Millionen Dollar verdeckte Finanzhilfe für den Kampf gegen die Regierungspartei. Experten sind der Ansicht, Manaforts Firma habe den Krieg in Angola um Jahre bewusst verlängert, indem sie sofort neue Waffenlieferungen organisierte, sobald Friedensverhandlungen in greifbare Nähe kamen. Der Bürgerkrieg dauerte über ein Jahrzehnt lang weiter und kostete Hunderttausende das Leben.
Jahrelang war Manafort Lobbyist für Bandar ibn Sultan aus der Dynastie der Saud, der 1983 bis 2005 Botschafter in Washington gewesen war. Manafort galt generell als einflussreichster ausländischer Agent des Königreichs Saudi-Arabien in den Vereinigten Staaten. Beispielsweise setzte sich Manafort 1986 als Lobbyist bei der Regierung Reagan, dem Außenministerium und dem Kongress für die Genehmigung von Waffengeschäften mit Saudi-Arabien ein.
In den 2000er Jahren suchte Manaforts neue Firma Kontakte und Geschäftsmöglichkeiten bei Oligarchen aus postsowjetischen Ländern. Besonders wichtig wurde der russische Oligarch Oleg Deripaska, der sich ab 2004 von Manafort beraten ließ, um seine Finanzen von der politischen Krise der Ukraine abzuschirmen.
Im März 2017 wurde in internationalen Medien berichtet, dass Manafort für Deripaska auch gearbeitet hatte, um die Interessen des russischen Präsidenten Putin zu fördern und Opposition gegenüber der russischen Politik im post-sowjetischen Raum zu untergraben. Im Juni 2005 bot Manafort in einem Strategieplan an, dass er Politik, Geschäftsbeziehungen und Medienberichterstattung in den Vereinigten Staaten, Europa und den ehemaligen Sowjetrepubliken beeinflussen würde, um der Putin-Regierung zu helfen. „Wir sind nun der Ansicht, dass dieses Modell der Putin-Regierung stark nutzen kann, wenn es auf den korrekten Ebenen mit dem angemessenen Einsatz für Erfolg angewendet wird“, schrieb Manafort an Deripaska. Die Anstrengung werde einen „großen Dienst“ bedeuten, „der die Politik der Putin-Regierung sowohl intern als auch extern neu ausrichten kann.“
Manafort und Deripaska schlossen schließlich einen Vertrag in Höhe von jährlich 10 Millionen US-Dollar ab. Aus den Unterlagen geht außerdem hervor, dass wenigstens ein Teil von Manaforts Arbeit in der Ukraine direkt von Deripaska bestimmt wurde und Manafort ein Büro in Moskau einrichten wollte. In Strategiepapieren schrieb Manafort, Deripaska und Putin würden von Lobbyarbeit bei westlichen Regierungen profitieren, damit Oligarchen ehemalige Vermögen in Staatsbesitz in der Ukraine behalten könnten. Er schlug vor, „langfristige Beziehungen“ mit westlichen Journalisten aufzubauen, sowie diverse Maßnahmen, um die Rekrutierung, Kommunikation und finanzielle Planung prorussischer Parteien in der Region zu verbessern. Manafort bot außerdem an, seine Arbeit in Osteuropa auf Usbekistan, Tadschikistan und Georgien auszuweiten. Dort wolle er die Legitimität von Regierungen stärken, die Putin gegenüber freundlich gestimmt seien und Gegner der russischen Politik durch politische Kampagnen, gemeinnützige Frontorganisation und Medienoperationen untergraben.
Nach der Orangen Revolution gab der Donezker Oligarch Rinat Achmetow Manafort 2005 einen Beratervertrag, und er heuerte als Spin Doctor für Wiktor Janukowytsch an. Manafort organisierte für Janukowytsch ein unerwartetes Comeback. Dass Janukowytsch im Februar 2010 zum Staatspräsidenten gewählt wurde, wird unter anderem Manaforts Aktivitäten zugeschrieben. Manafort arbeitete bis zu den Maidan-Protesten 2013/2014 für Janukowytsch. Manaforts Aktivitäten wurden 2014 von Staatsanwälten wegen Veruntreuung ukrainischen Vermögens nach der Absetzung Janukowytschs untersucht.
Ein weiterer Kunde Manaforts war Dmytro Firtasch. Im Jahr 2008 hatte Manafort mit einem ehemaligen Manager der Trump Organization vereinbart, gemeinsam das Drake Hotel in New York für bis zu 850 Millionen Dollar zu kaufen, wobei Firtasch zusagte, 112 Millionen Dollar zu investieren. Laut einer Klage gegen Manafort und Firtasch ging es bei dem Geschäft vielmehr darum, einen Teil der Gewinne zu waschen, die Firtasch durch die Vermittlung von Erdgasgeschäften zwischen Russland und der Ukraine, mit Semjon Judkowitsch Mogilewitsch als stillem Partner, abgeschöpft hatte. Schließlich scheiterte das Geschäft wegen der Insolvenz von Firtaschs Nadra-Bank.
Während Donald Trumps Präsidentschaftskandidatur war Manafort vom 28. März 2016 bis August 2016 dessen Berater. Mitte August 2016 wurde bekannt, dass Manafort 12,7 Millionen US-Dollar auf illegalem Weg von Janukowytschs Partei der Regionen erhalten hatte; zwei Tage später trat Manafort von seinen Beraterposten zurück und wurde durch Steve Bannon ersetzt.
Nach der Wahl am 8. November 2016 kehrte Manafort jedoch zurück, um Trump bei Personalentscheidungen zur Besetzung seiner Regierung zu beraten. Manafort äußerte im März 2017, er und seine Mitarbeiter hätten weiterhin Kontakte mit Trump. Manaforts ehemaliger Geschäftspartner in Osteuropa, Rick Gates, hat Trumps Amtseinführung mitorganisiert und eine Organisation ins Leben gerufen, die Trump unterstützt.
Manaforts Lobbyaktivitäten und sein Verhalten als Wahlkampfmanager Donald Trumps wurden während der Ermittlungen des Federal Bureau of Investigation (FBI) zu möglichen Russland-Verbindungen des Wahlkampfteams Trumps untersucht, die im Sommer 2016 begann. Dabei ging es um die Frage, ob Mitglieder dieses Teams sich mit der russischen Führung kollusiv zum Schaden von Trumps demokratischer Gegenkandidatin Hillary Clinton abgesprochen hatten. Dazu wurde im März 2017 eine Sonderermittlung zur Beeinflussung des Wahlkampfs in den Vereinigten Staaten 2016 eingerichtet.
Dabei geriet im Juli 2017 ein Treffen mit russischen Vertretern am 9. Juni 2016 im Trump Tower in den Fokus der Medien, an dem er mit Trumps ältestem Sohn Trump Jr. und Trumps Schwiegersohn Jared Kushner teilgenommen hatte. Die zuvor ausgetauschten E-Mails zeigen, dass Trump Jr. das Treffen mit einer russischen Anwältin deshalb organisiert hatte, weil diese ihm belastendes Material über Hillary Clinton in Aussicht gestellt hatte. Damit wurde erstmals ein Russland-Kontakt des engsten Wahlkampfteams um Trump in kollusiver Absicht nachgewiesen. Manafort musste am 24. Juli 2017 – wie auch Trump Jr. – in geheimer Sitzung vor dem Justizausschuss des US-Senats aussagen, nachdem sie der Vorsitzende Chuck Grassley unter Androhung einer Subpoena vorgeladen hatte. Im Juli 2017 wurde auch bekannt, dass Briefkastenfirmen Manaforts bis zu seiner (unbezahlten) Tätigkeit für Trump Schulden in Höhe von etwa 17 Millionen US-Dollar aus der Zeit seiner Geschäftstätigkeit in der Ukraine bei pro-russischen Stellen hatten.
Ein Sprecher Manaforts teilte am 9. August 2017 mit, dass dessen Haus im Juli vom FBI durchsucht wurde. Am 30. Oktober 2017 wurde Manafort wegen Verschwörung gegen die Vereinigten Staaten und des Verdachts der Geldwäsche angeklagt. Die vor einem Geschworenengericht erhobene Anklage umfasst insgesamt zwölf Punkte, zu denen auch Falschaussagen und das Verbergen von ausländischen Bankkonten zählen. Die Anklagepunkte haben allerdings nicht direkt mit dem Kern von Muellers Ermittlungen zu tun, ob es im Wahlkampf 2016 geheime Absprachen des Trump-Lagers mit der russischen Führung gab. Eine Klage Manaforts gegen das Justizministerium der Vereinigten Staaten, den FBI-Sonderermittler Mueller und den Deputy Attorney General Rod Rosenstein wegen Kompetenzüberschreitung wurde im April 2018 abgewiesen.
Am 8. Juni 2018 wurde Manafort wegen des Versuchs, Zeugen zur Lüge über Lobbyaktivitäten zugunsten der ehemaligen pro-russischen Regierung der Ukraine zu überreden, zusätzlich wegen Justizbehinderung angeklagt. Am 15. Juni 2018 wurde eine Kaution vor Gericht verweigert und Manafort in Haft genommen. Sonderermittler Mueller hatte zuvor beantragt, Manafort wegen Verletzung seiner Kautionsauflagen in Untersuchungshaft zu nehmen.
Am 16. Februar 2018 erweiterte das Team des FBI-Sonderermittlers die Anklagepunkte gegen Manafort und seinen Mitarbeiter Rick Gates, unter anderem um Steuerhinterziehung und Bankbetrug. Bei seinen Berateraktivitäten im Ausland soll Manafort auch mit Hilfe von Offshore-Konten bis zu 75 Millionen US-Dollar an den US-Behörden vorbei geschleust haben. Außerdem wird ihm vorgeworfen, Banken belogen zu haben, um Kredite in Höhe von 20 Millionen US-Dollar zu bekommen. Gates bekannte sich daraufhin am 23. Februar schuldig, was den Druck auf Manafort erhöhte.
Der Prozess gegen Manafort wegen der Anklagepunkte Bankbetrug (bank fraud), Steuerhinterziehung (tax evasion) und das Verbergen ausländischer Bankkonten (failure to report foreign bank accounts) fand vor einem Geschworenengericht in Virginia statt. Der Beginn war zunächst für den 25. Juli 2018 terminiert, wurde aber am 23. Juli auf Antrag der Verteidigung verschoben und begann am 31. Juli 2018.
Am 21. August 2018 wurde Manafort von zwölf Geschworenen in acht von 18 Anklagepunkten, darunter Steuerhinterziehung und Bankbetrug, schuldig gesprochen. Ihm drohte eine Strafe von bis zu etwa 20 Jahren Gefängnis. Am 7. März 2019 wurde Manafort zu einer Haftstrafe von 3 Jahren und 11 Monaten verurteilt.
Am 17. September 2018 sollte ein weiterer Prozess gegen Manafort im District of Columbia wegen Verschwörung gegen die Vereinigten Staaten und Geldwäsche beginnen; er war auf zehn bis zwölf Prozesstage Dauer angesetzt.
Am 14. September, kurz vor dem angesetzten Beginn des zweiten Prozesses, einigte sich Manafort mit den Anklägern auf einen Deal („plea bargain“). Manafort verpflichtete sich, vollständig mit den Sonderermittlern und anderen Ermittlern zusammenzuarbeiten, und bekannte sich in zwei der sieben Anklagepunkte des bevorstehenden Gerichtsverfahrens und in den zehn Anklagepunkten des abgeschlossenen Gerichtsverfahrens, bei denen die Geschworenen nicht zur Einmütigkeit gekommen waren, für schuldig. Im Gegenzug setzen sich die Ankläger dafür ein, dass Manafort für sämtliche der 20 Anklagepunkte, für die er verurteilt wurde oder bei denen er sich schuldig bekannt hat, eine Haftstrafe nicht länger als zehn Jahre erhält. Die übrigen Anklagepunkte werden vorerst fallengelassen. Manafort verpflichtete sich, vollständig und wahrheitsgemäß auszusagen und sämtliche angeforderten Dokumente auszuhändigen. Er verpflichtete sich, an den Staat Vermögenswerte in Höhe von etwa 46 Millionen Dollar abzugeben.
Mit dieser Vereinbarung wird eine mögliche Begnadigung Manaforts durch Trump, über die Medien spekuliert haben, unwahrscheinlich. Auch wenn sämtliche Straftaten, zu denen sich Manafort bekannt hat, die Zeit vor seiner Beschäftigung bei Trump betreffen, gilt Manaforts Wissen über Trumps Wahlkampagne als potenziell gefährlich für Präsident Trump selbst, insbesondere im Zusammenhang des Trump-Tower-Treffens mit der russischen Anwältin im Juni 2016. Die "Washington-Post"-Kolumnistin Jennifer Rubin kommentierte, durch Manaforts Aussagebereitschaft könne Trump jetzt anfangen, panisch zu werden.
Im Februar 2019 urteilte eine Bundesrichterin am United States District Court for the District of Columbia, Manafort habe „absichtlich mehrere Falschaussagen“ gegenüber dem FBI, dem Team von FBI-Sonderermittler Robert Mueller und vor der Jury gemacht. Mueller sei nicht mehr an seine Verpflichtungen aus der Vereinbarung vom September 2018 gebunden.
Siehe auch seine Rolle im Zusammenhang mit der Hapsburg Group.
Nach der Verurteilung vom 7. März 2019 wegen Steuerhinterziehung, wurde er am 13. März 2019 als Folge seiner Falschaussagen vor den Sonderermittlern wegen Betruges und Verschwörung verurteilt, das Strafmaß der beiden Urteile beläuft sich zusammen auf 7,5 Jahre Haft. Unabhängig davon wurde gegen Manafort Mitte März 2019 vom Staat New York Anklage erhoben, weil er sich Darlehen erschlichen haben soll.
Karl Kaiser (Schriftsteller)
Karl Kaiser (geboren 1868 in Straßburg; gestorben nach 1901) war ein deutscher Lyriker. Er gilt als ein herausragendes Talent der frühen Arbeiterdichtung in Deutschland.
Kaiser war der Sohn eines schwäbischen Schlossers. Während des Deutsch-Französischen Kriegs 1871 musste der Vater Straßburg verlassen, der Sohn ging daher in Zürich zur Schule und machte danach in Stuttgart eine Lehre als Klaviermechaniker, als welcher er sich schließlich in München niederließ.
Dort schloss sich der kaum 20-jährige der Arbeiterbewegung an und wurde zusammen mit Ernst Klaar ein wichtiger Mitarbeiter der damals von Eduard Fuchs geleiteten Satirezeitschrift "Süddeutscher Postillon", in dem in der Folge Kaisers Gedichte erschienen. Die letzten seiner Gedichte erschienen 1901, danach verlieren sich seine Spuren. Zeitpunkt und Ort seines Todes sind unbekannt.
Als Beispiel Kaisersche Lyrik das Gedicht "Einerseits und anderseits : eine Professorenstudie":
Mit „einerseits“ und „anderseits“,
Wie’s Kätzchen um den heißen Brei,
So schleicht der deutsche Professor
An jedem heiklen Punkt vorbei.
Mit stolzem Satze „einerseits“
Schwingt er aufs hohe Ross sich keck
Um sofort wieder „anderseits“
Hinabzurutschen in den Dreck!
Heut: „Darwin hoch!“ und morgen: „Hoch
Die heilge Überlieferung!“ —
So „einerseits“ und „anderseits“
Gelingt ihm jeder Katzensprung.
Als echter Pfaff der Wissenschaft
Ist er im Spiegelfechten groß:
Sucht „einerseits“ den „letzten Grund“,
Lügt „anderseits“ ganz bodenlos! …
Solang der Staat nicht in Gefahr
Lässt er den Dingen ihren Lauf.
Doch geht es schief — dann hebt er flink
Die Klassengegensätze auf!
„Lieb Arbeit“ und „lieb Kapital“
Möcht er versöhnen gar nicht faul.
Doch leider kriegt er stets zum Schluss
Als Dank von beiden eins aufs Maul!
Jedoch als ledernes Kamel
Bleibt er auch ferner wie zuvor:
Ein „einerseits“ und „anderseits“,
Ein echter deutscher Professor!
Gedichte Kaisers abgedruckt in:
Peter Navarro
Peter Navarro (* 15. Juli 1949 in Cambridge Massachusetts) ist ein US-amerikanischer Wirtschaftswissenschaftler und Professor für Wirtschaftswissenschaften an der "Paul Merage School of Business" der University of California, Irvine. Der US-Präsident Donald Trump ernannte ihn als „Direktor für Handel und Industriepolitik“ zum Leiter eines neu geschaffenen Nationalen Handelsrats der USA.
Navarro schloss sein Studium 1979 an der Harvard University mit einem Master of Public Administration ab und erhielt 1986 den Ph.D. Von 1973 bis 1976 diente er beim Friedenscorps in Südostasien. Navarro arbeitete in Washington, D.C. als Berater für Umwelt- und Energiepolitik. Er ist Mitglied der Demokratischen Partei, ein Umweltaktivist und kandidierte in den 1990er Jahren mehrmals für politische Ämter. 1992 verlor er die Bürgermeisterwahl in San Diego mit 48 % der Stimmen knapp gegen die Republikanerin Susan Golding.
In Donald Trumps Präsidentschaftswahlkampf 2015/16 zur Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 2016 diente er Trump als wirtschaftspolitischer Berater; als „President elect“ teilte Trump am 22. Dezember 2016 mit, Navarro als „Direktor für Handel und Industriepolitik“ zum Leiter eines neu geschaffenen „Nationalen Handelsrats“ zu ernennen. Dabei lobte er Navarro als „visionären Ökonomen“.
Navarro gilt unter Wirtschaftswissenschaftlern als kruder Außenseiter. In seinem 2011 erschienenen Buch "Death by China" schrieb er, der Aufstieg Chinas sei um jeden Preis zu stoppen; China sei für den „Abstieg“ Amerikas verantwortlich. Er ist ein Verfechter isolationistischer (Wirtschafts-)Politik, Protektionismus-Anhänger und betrachtet das Handelsbilanzdefizit der USA in Höhe von mehreren Hundert Milliarden US-Dollar als schädlich für die US-Wirtschaft. Navarro hat geäußert, zukünftig sollten „keine US-Interessen mehr auf dem Altar des Welthandels geopfert werden“. Navarros Thesen aus dem Buch "Death by China" wurden von US-Medien „als zu schrill und fremdenfeindlich“ rezipiert.
Warum er Handelsbilanzdefizite als prinzipiell schädlich für das Wirtschaftswachstum betrachtet, hat Navarro so erklärt: Das Bruttoinlandsprodukt eines Landes ist die Summe der Umsätze aus Konsum, Investitionen, Staatsausgaben und dem Außenbeitrag (Exporte minus Importe). Je kleiner der Außenbeitrag, je größer das Handelsbilanzdefizit, desto geringer sei das Bruttoinlandsprodukt. Diese simple Rechnung betrachtet allerdings nur, wie ein Bruttoinlandsprodukt verwendet wird; welche Faktoren Wirtschaftswachstum begünstigen oder verursachen (wachsende Produktivität entsteht unter anderem durch Spezialisierung und Handel), wird nicht berücksichtigt.
Navarro ist mit der Architektin Leslie Lebon verheiratet, das Paar lebt in Laguna Beach (Kalifornien).
Mount Hager
Mount Hager ist ein hoher Berg im Norden des ostantarktischen Viktorialands. In der Explorers Range der Bowers Mountains ragt er 10 km westlich des Mount Cantello auf.
Der United States Geological Survey kartierte ihn anhand eigener Vermessungen und mithilfe von Luftaufnahmen der United States Navy zwischen 1960 und 1965. Das Advisory Committee on Antarctic Names benannte ihn nach dem US-amerikanischen Geophysiker Clarence Lloyd Hager Jr. (* 1931), der von 1967 bis 1968 auf der Amundsen-Scott-Südpolstation tätig war.
Henry Stalter
Henry Stalter (vor 1923 – nach 1926) war ein französischer Autorennfahrer.
Über den Rennfahrer Henry Stalter ist wenig bekannt. Viele Jahre ging aus den vorhanden Quellen geht nicht klar hervor, ob Stalter ein Pseudonym ist oder der Familienname des Sportlers. Neue Quellenlage belegt den Fahrer nunmehr als Henry Stalter.
In den 1970er-Jahren war ein Francis Stalter im französischen Motorsport aktiv. Eine Verwandtschaft mit dem Rennfahrer der 1920er-Jahre lässt sich nicht nachweisen.
Die Relevanz von Henry Stalter lässt sich aus seinen Erfolgen beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans ableiten. Er fuhr dort viermal. Beim Eröffnungsrennen 1923 wurde er gemeinsam mit Robert Bloch 19. der Gesamtwertung.
Zweimal 1925 und 1926 wurde er Gesamtdritter. Beide Mal war Édouard Brisson Partner im Werks-Lorraine-Dietrich B3-6. Abseits von Le Mans beendete er das 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps 1925 als Gesamtfünfter.
Hsu Wen-hsin
Hsu Wen-hsin (; * 13. Juni 1988 in Taipeh) ist eine ehemalige taiwanische Tennisspielerin.
Hsu begann mit acht Jahren das Tennisspielen und spielt am liebsten auf Hartplätzen. Sie spielte bislang hauptsächlich auf Turnieren des ITF Women’s Circuit, bei denen sie bislang zwei Titel im Einzel und sechs im Doppel gewonnen hat.
Ihr bislang letztes Turnier bestritt Hsu im November 2014 in Bendigo.
Seit 2007 hat sie in fünf Begegnungen für die taiwanische Fed-Cup-Mannschaft insgesamt ein Einzel und fünf Doppel bestritten, von denen sie bis auf ein Doppel alle gewann.
Francis Calley Gray
Francis Calley Gray ist der Name folgender Personen:
* Francis Calley Gray (Politiker) (1790–1856), US-amerikanischer Jurist, Politiker und Kunstsammler
Mount Cantello
Mount Cantello ist ein hoher Berg im Norden des ostantarktischen Viktorialands. In den Bowers Mountains ragt er an der Nordflanke des Crawford-Gletschers in einer Entfernung von 6,5 km nordwestlich des Mount Keith auf.
Der United States Geological Survey kartierte ihn anhand eigener Vermessungen und mithilfe von Luftaufnahmen der United States Navy zwischen 1960 und 1965. Das Advisory Committee on Antarctic Names benannte ihn nach Dominic Cantello Jr. (1941–2014), der 1965 auf der Amundsen-Scott-Südpolstation als Elektriker tätig war.
Max Johannesson
Johannes Maximilian „Max“ Johannesson (* 21. März 1856 in Danzig; † 24. Dezember 1930 in Berlin) war ein preußischer Gymnasiallehrer und Lehrbuchautor.
Max Johannesson war Geheimer Studienrat, Studiendirektor und Professor an der Königl. Preußischen Hauptkadettenanstalt Lichterfelde und lehrte dort langjährig. Er war Mitglied der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin. Im Auftrag der Generalinspektion des Militärerziehungs- und Bildungswesens verfasste er die „Johannessonschen Lehrbücher“ für den Französischunterricht, die in erster Linie für militärische Unterrichtsanstalten gedacht waren, insbesondere für die Kadettenanstalten.
Max Johannesson war seit Dezember 1894 mit Amalie Auer verheiratet. Einer seiner Söhne war der Admiral Rolf Johannesson. Ein weiterer Sohn war Hans Johannesson (1898–1941), der 1931/1932 als Adjutant des NSDAP-Politikers Gregor Strasser fungierte und 1941 in Russland starb.
Pléboulle
Pléboulle () ist eine französische Gemeinde mit Einwohnern (Stand ) im Département Côtes-d’Armor in der Region Bretagne. Sie gehört zum Arrondissement Dinan und zum Kanton Pléneuf-Val-André. Die Bewohner nennen sich "Pléboullais(es)".
Pléboulle liegt etwa 34 Kilometer nordöstlich von Saint-Brieuc und 23 Kilometer westlich von Saint-Malo im Norden des Départements Côtes-d’Armor am Ärmelkanal.
Erst 1264 taucht der heutige Ort in einem Dokument der Abtei Saint-Aubin-des-Bois aus dem Dunkel der Geschichte. Verschiedene Namen wie Sainte-Croix, L’Hôpital und Village du Temple belegen den Besitz der Kreuzritter (Johanniter). Die Gemeinde gehörte von 1793 bis 1801 zum Distrikt Lamballe und zum Kanton Hénanbihen. Seit 1801 ist sie Teil des Arrondissements Dinan. Und von 1801 bis 2015 war sie eine Gemeinde im Kanton Matignon. Am 15. März 1826 tritt Pléboulle die Dörfer "Vieilles Portes" und "Bois-Talva" der Gemeinde Saint-Pôtan ab. Zudem kommt es gleichzeitig zu einem Gebietsabtausch mit der Gemeinde Matignon.