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Schweizerinnen als Gruppen-Dritte weiter - WM-Debütant Kamerun und Australien folgen Japan ins Achtefinale. Vancouver - Der zweimalige Weltmeister USA und Titelverteidiger Japan sind auf Kurs, Kamerun überrascht, die hochgehandelten Schwedinnen müssen zittern: Bei der Frauenfußball-WM in Kanada sind wieder Entscheidungen gefallen. Olympiasieger USA gewann sein letztes Vorrundenspiel gegen Nigeria 1:0 (1:0) und trifft als Sieger der Hammergruppe D (7 Punkte) nun auf einen Gruppendritten aus den Pools E oder F. Vor 52.193 Zuschauern in Vancouver erzielte die ehemalige Weltfußballerin Abby Wambach (45.) den Siegtreffer für die USA. Als Gruppenzweiter in der K.o.-Runde steht Australien (4) nach einem 1:1 (1:1) gegen Schweden und misst sich nun mit dem Mitfavoriten Brasilien. Australien ging zunächst durch Lisa de Vanna (5.) in Führung, Sofia Jakobsson (15.) sicherte den Schwedinnen einen Punkt. Die Skandinaverinnen müssen mit drei Punkten auf dem Konto noch um den Einzug ins Achtelfinale bangen, Nigeria (1) ist ausgeschieden. Kommen die Schwedinnen weiter, wartet im Achtelfinale Deutschland als Sieger der Gruppe B. Auch Japan steht in der K.o.-Phase. Die Asiatinnen gewannen 1:0 (0:0) gegen Ecuador und zogen mit drei Siegen als souveräner Sieger der Gruppe C ins Achtelfinale ein. Gegner sind die Niederlande oder der Dritte der Gruppe F. Für eine Überraschung sorgte derweil Kamerun. Der WM-Debütant aus Afrika setzte sich mit 2:1 (0:1) gegen die Schweiz durch und folgte Japan ins Achtelfinale. Die von der deutschen Trainerin Martina Voss-Tecklenburg betreute Schweiz ist trotz der Niederlage als einer der vier besten Gruppendritten weiter. Dies gilt auch für die Niederlande als Dritter der Gruppe A, die mit vier Zählern sicher in der Runde der letzten 16 stehen. (sid, 17.6.2015)
5Sport
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Eine Entwarnung kam nach eineinhalb Stunden. Wien – Aufregung um einen herrenlosen Koffer hat es am Mittwoch in der Wiener U3-Station Zippererstraße in Simmering gegeben. Das Gepäckstück wurde gegen Mittag entdeckt, daraufhin wurde die U-Bahn-Station sowie die naheliegende Station der Straßenbahnlinie 71 geräumt. Nach eineinhalb Stunden konnte Entwarnung gegeben werden, gaben die Wiener Linien bekannt. Sprengstoffexperten und ein Spürhund untersuchten den Koffer, berichteten Zeugen. Zu dieser Zeit hielt keine Garnitur in der U3 in der Zippererstraße. Die Linie 71 verkehrte nicht zwischen St. Marx und Enkplatz. Um etwa 13.30 Uhr war der Einsatz vorbei. Das Gepäckstück dürfte von jemandem vergessen worden sein.
4Panorama
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Die Pensionskommission verkomme zur politischen Spielwiese, kritisiert deren Vorsitzender Rudolf Müller. Wien – Rudolf Müller würde sich gern selbst abschaffen. Ich hätte nichts dagegen, wenn die Pensionskommission aufgelöst wird, sagt der Leiter derselben. Das Gremium ist zur politischen Spielwiese verkommen, auf der eine sachliche Diskussion unter Experten nicht mehr möglich ist. Müller steht mit dieser Erkenntnis nicht allein da. Die Seniorenvertreter der SPÖ und ÖVP haben die Kommission in der aktuellen Form ebenfalls satt – beide Seiten beklagen parteipolitische Spielchen. Ein Austausch von Sachargumenten findet nicht statt, sagt auch Ulrich Schuh, Leiter des industrienahen Instituts EcoAustria: Stattdessen prallen vorgefertigte Meinungen aufeinander. Dabei sollte die vor gut 15 Jahren unter der schwarz-blauen Regierung gegründete Kommission das genaue Gegenteil bieten: eine nüchterne Expertise, auf der die Regierung ihre Entscheidungen aufbauen kann. Allerdings sitzen in dem Beratergremium nicht nur Fachleute, sondern auch Parteienvertreter und Sozialpartner. Dass dieser bunte Haufen auf keinen gemeinsamen Nenner kommt, bewies die vergangene Woche. Nachdem der STANDARD vorab über ein neues Gutachten zu den Pensionskosten berichtet hatte, machte sich auf roter Seite Freude breit. Die Tatsache, dass die staatlichen Zuschüsse für die Altersversorgung laut Prognose schwächer steigen als bisher angenommen, wertete SPÖ-Pensionistenchef Karl Blecha als Beweis, dass das Pensionssystem stabil und für die Zukunft gerüstet sei. Die ständig auf Reformen drängenden Vertreter der ÖVP und der Wirtschaft fühlten sich davon offenbar provoziert: Sie lehnten das Gutachten in der Kommission ab. Manche Kritiker vermissten im Bericht Informationen zu wichtigen Fragen wie den Rehabilitationsmaßnahmen, die Invaliditätspensionen verhindern sollen. ÖVP-Generalsekretär Peter McDonald äußerte einen pauschalen Vorwurf: Das von den Fachleuten des Sozialministeriums fabrizierte Gutachten sei ein Beschönigungsversuch. Fakt ist, dass die Zahlen im Gutachten positiver sind als in der Budgetplanung des Finanzministeriums. Warum? Die Antwort hängt davon ab, wen man fragt. Die Berechnungen basierten auf überholten Prognosen, sagt ÖVP-Seniorenchef Andreas Khol, der gegen das Papier gestimmt hat. Es ist umgekehrt, kontert Müller: Das Gutachten baue auf aktuelleren Daten als der Budgetplan auf. Die Verbesserung führt der Kommissionsleiter auf drei Ursachen zurück: erstens stärker steigende Erwerbszahlen und damit mehr Einnahmen für die Pensionsversicherung, zweitens eine niedrigere Inflation, womit die jährlichen Pensionsanpassungen billiger werden. Drittens gibt es vor allem für die Invaliditätspension weniger Anträge – für Müller eine Folge der Reformen. Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ) widerspricht dem naturgemäß nicht. Die Kommissionsmitglieder mögen über Details diskutieren, eine neue Berechnung werde es aber nicht geben, sagte er im Ö1-Mittagsjournal. Man müsse zur Kenntnis nehmen, dass die Reformen greifen: Die Zahlen sind so, wie sie sind. Nicht so bleiben, wie sie ist, soll hingegen die Pensionskommission. Für das Frühjahr kündigt Hundstorfer eine Reform an, bleibt inhaltlich aber ebenso vage wie die entsprechende Passage des Koalitionsprogramms. ÖVP-Vertreter Khol definiert das Ziel so: Gedacht sei an eine zweigeteilte Kommission, in der die Expertenarbeit und die politischen Schlussfolgerungen der Interessenvertreter strikt getrennt sind. Der bisherige Vorsitzende Müller bezweifelt, dass das etwas bringt: In Wahrheit braucht man gar keine Kommission.
1Inland
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Statistiken geben Einblick in Auszahlungsmechanismen, Zahlen schwanken aber stark. Die Festplattenabgabe erhitzt weiter die Gemüter: Nach jahrelangem Hin und Her entschloss die Bundesregierung nun, die Erweiterung der Leerkassettenvergütung auf andere Speichermedien ab Oktober gesetzlich festzulegen. Bereits zuvor hatten Gerichte ohnehin eine Vergütungspflicht für Smartphones und Festplatten festgestellt, das wird nun auch im Gesetzestext zementiert. Allerdings schweben nach wie vor viele Fragen über der Abgabe. Etwa, wie sehr Künstler tatsächlich durch das Entgelt profitieren. Denn während manche wie die Band Kaiser Franz Josef keine monetären Effekte durch die Festplattenabgabe erwartet, sehen sie andere Initiativen als Existenzgrundlage für die Kunstszene. Fakt ist aber, dass eine satte Mehrheit der Kunstschaffenden zumindest in den vergangenen Jahren kaum von der Festplattenabgabe profitiert hat. So zeigt eine parlamentarische Anfrage aus dem Sommer 2014, dass im Jahr davor Bezugsberechtigte bei der Austro Mechana im Median 14 Euro an Tantiemen erhielten. Die Festplattenabgabe macht davon 3,72 Prozent aus. Jährlich erhielt also die Hälfte der Bezugsberechtigten weniger als 50 Cent Festplattenabgabe. Denn der Median trennt eine Verteilung in zwei gleich große Gruppen. Demgegenüber steht der Durchschnittswert, der bei der Austro Mechana mit 1.019 Euro Tantiemenausschüttung sehr hoch ist (davon wären also rund 30 Euro jährlich Festplattenabgabe). Das liegt wohl daran, dass es eine ganz kleine Menge an Popstars gibt, die viel Geld verdienen – und eine riesige Masse an Künstlern, die etwa kaum im Radio gespielt werden. Bei der Literar-Mechana, also den Autoren, lag der Median bei 199 Euro. Davon entfiel lediglich ein Prozent auf die Festplattenabgabe. Durch den höheren Median ist das mit 1,90 Euro aber immer noch höher als in der Musikbranche. Die Höhe der eingenommenen Festplattenabgabe (Leerkassettenvergütung) variierte übrigens im Lauf der Zeit stark: 1995 zahlten Konsumenten rund sieben Millionen Euro, 2002 schon elf Millionen Euro und 2003 dann schon über 16 Millionen Euro. Für 2012 – die letzten verfügbaren Zahlen – gibt die Austro Mechana hingegen nur Einnahmen von 6,6 Millionen Euro an. Davon erhielt sie für Ausschüttung an Musiker 2,2 Millionen Euro. Die Hälfte davon wandert übrigens in einen Fonds für Künstler, durch den etwa Altersvorsorge betrieben wird. Als Deckelung für die künftigen Einnahmen aus der Festplattenabgabe wurde der Betrag von 29 Millionen Euro festgesetzt. Um diese Summe zu übersteigen, müssen die Elektrohändler bei den Tarifen zu weitgehenden Zugeständnissen bereit sein. Bislang waren beide Seiten nicht fähig (oder willens), aktuell gültige Tarife auszuhandeln. Deshalb kursieren nur Schätzungen über die Einnahmen durch die Urheberrechtsabgabe. Angeblich sollten mit den aktuell von den Verwertungsgesellschaften vorgeschlagenen Tarifen mehr als 30 Millionen Euro vorgesehen sein. Um welchen Grad Festplatten, USB-Sticks und Smartphones durch die Abgabe verteuert würden, kann man sich unter Festplattensteuer.at ausrechnen. Die Plattform wurde von den Neos ins Leben gerufen, die heftig gegen die Festplattenabgabe protestieren. Auch die Grünen lehnen die Maßnahme ab. Künftig soll übrigens mehr Transparenz einziehen: Die Verwertungsgesellschaften müssen offenlegen, wofür sie die Beträge verwendet haben.
6Web
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Der Prozesstermin ist noch offen. Die Staatsanwaltschaft hat jedoch bereits 17 Zeugen beantragt. Linz – Im Fall jenes Mannes, der im Februar in Leonding (Bezirk Linz-Land) sein benachbartes Ehepaar auf der Straße erschlagen haben soll, hat die Staatsanwaltschaft Linz die Anklage eingebracht. Dem 41-Jährigen wird zweifacher Mord vorgeworfen, bestätigte Staatsanwaltschaftssprecher Philip Christl Medienberichte vom Dienstag. Die rechtliche Beurteilung hat ergeben, dass es sich um Mord und nicht um Totschlag handelt, erklärte er weiter. Erst vergangene Woche war das psychiatrische Gutachten bei der Staatsanwaltschaft eingelangt, demzufolge der Beschuldigte zum Tatzeitpunkt eindeutig zurechnungsfähig gewesen ist. Nach einem jahrelangen Nachbarschaftsstreit hatte der Mann auf die beiden Pensionisten bei einem Zusammentreffen in der Nähe ihrer Häuser mit einer Eisenstange eingeschlagen. Die beiden Schwerverletzten, der 74-jährige Mann und seine 71-jährige Ehefrau, starben kurze Zeit später im Krankenhaus. Ein Termin für den Mordprozess steht noch nicht fest. Die Anklagebehörde hat 17 Zeugen beantragt, die Verhandlung wird daher mehrere Tage dauern. Bei einer Verurteilung drohen dem Mann, der in U-Haft sitzt, zwischen zehn Jahren und lebenslangem Gefängnis.
4Panorama
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Hedgefonds-Managerinnen erzielen laut Untersuchungen höhere Renditen als Männer. Investoren vertrauen ihr Vermögen trotzdem lieber Männern an. Wien – Anleger, die den Markt schlagen wollen, können eine einfache Regel beherzigen: Am besten ist das eigene Vermögen in Hedgefonds aufgehoben, wenn diese von Frauen gemanagt werden. Der US-Thinktank Hedge Fund Research (HFR) gibt einen Index heraus, der die Performance von frauengeführten Hedgefonds abbildet. Dieser zeigt: Frauen haben ihre männliche Konkurrenz in Einjahres-, Dreijahres- und Fünfjahresfrist klar geschlagen. Seit 2007 haben Hedgefonds mit Frauen an der Spitze eine Gesamtrendite von 59 Prozent erzielt – zwölf Prozentpunkte mehr als der repräsentative Branchenindex. Seit 2007 betrug die durchschnittliche Jahresrendite des HFR-Frauenindex 5,64 Prozent. Die 2000 größten Hedgefonds der Welt erzielten 3,75 Prozent im Jahr. Es gibt viele Studien, die belegen, dass Frauen Risiken anders einschätzen als Männer, sagt Amanda Pullinger, die dem Netzwerk von Frauen in der Hedgefonds-Branche, 100 Women in Hedge Funds, vorsteht. Frauen sind stärker an langfristigen Renditen orientiert und gehen seltener hohe Risiken ein. Sie investieren vorsichtiger, verfolgen nachhaltige Investmentstrategien, sind länger veranlagt und verarbeiten typischerweise mehr Detailinformation bei ihren Entscheidungen. Pullinger sieht darin den Grund für das überdurchschnittliche Abschneiden von Fondsmanagerinnen – und für die geringe Anzahl an Frauen im Fondsmanagement: Frauen setzen sich in männerdominierten Teams deshalb nur schwer durch. Männer sind weniger kooperativ und suchen häufig das Risiko. Die Folge: Die beiden Geschlechter können sich oft nicht auf eine Investmentstrategie einigen. Obwohl Frauen an der Spitze von Beteiligungsfirmen nicht schlechter performen als Männer, haben nur drei Prozent der weltweit 9000 Hedgefonds – die weltweit geschätzte 2,7 Billionen Dollar verwalten, davon rund vier Milliarden von österreichischen Investoren – eine weibliche Spitze. Betrachtet man sämtliche Typen von Investmentfonds, sind es gerade einmal acht Prozent. Das widerspricht der Marktlogik: Demnach sollte das verwaltete Vermögen immer zu den erfolgreichsten Beteiligungsgesellschaften fließen – also auch dorthin, wo Frauen am Ruder sind. Das ist nicht der Fall. Die von Hedgefonds-Managerinnen verwalteten Finanzvolumina haben in den vergangenen Jahren anteilsmäßig nur wenig zugenommen. Auch die Anzahl der frauengeführten Fonds stagniert. Der Markt ist ineffizient, sagt HFR-Direktor Kenneth Heinz. Es gibt so wenige Hedgefonds mit weiblicher Führung, dass Investoren oft gar nicht von ihnen wissen. Die Beratungsgruppe KPMG hat jüngst im Rahmen einer Studie Investoren gefragt, warum sie kaum bis gar nicht in von Frauen verwaltete Fonds investieren. Fast drei Viertel der Befragten gaben an, dass sie gerne verstärkt in von Frauen gemanagte Hedgefonds investieren würden, dass das Angebot aber zu klein sei. Fondsmanagerinnen wiederum berichten, dass die Beschaffung von Finanzmitteln für Frauen schwerer sei als für Männer: ein Widerspruch. Der Fehler liegt in der Annahme, dass Investoren immer die größten Renditen suchen. Viele suchen vielmehr das einfachste Investment: Das Renommee und das verwaltete Finanzvolumen der Beteiligungsfirma sind oft wichtiger als die Performance. Investoren vertrauen darauf, dass die größten Fonds langfristig die verlässlichsten Renditen erzielen, sagt Heinz. Sie sehen keinen Grund, ihr Vermögen aus den großen Fonds abzuziehen und in andere, kleinere Fonds zu investieren. Die meisten von Frauen geführten Hedgefonds sind verhältnismäßig jung und klein – und deshalb für viele Investoren uninteressant. Wenn Investoren ihr Vermögen einmal Managerinnen anvertraut haben, bleiben sie diesen in der Regel aber treu: Während der Finanzkrise verloren von Frauen gemanagte Fonds nur 9,6 Prozent des verwalteten Kapitals – gegenüber 19 Prozent, die Investoren aus der gesamten Branche abzogen. Dass HFR seit einigen Jahren den weltweit einzigen Hedgefonds-Frauenindex herausgibt, hat mehrere Gründe. Einerseits sollen frauengeführte Hedgefonds größere Aufmerksamkeit bekommen. Anderseits werden dadurch neue Anlagemöglichkeiten geschaffen. Man kann direkt in den Frauenindex investieren, sagt Heinz. Die Performance des Index spricht durchaus dafür. Investoren werden auf der Suche nach den höchsten Renditen nicht mehr an frauengeführten Fonds vorbeikommen. In Österreich gibt es jedoch noch kein Finanzprodukt, das an den HFR-Frauenindex gekoppelt ist. Amanda Pullinger ist weniger optimistisch: Sie bezweifelt, dass in naher Zukunft viele große Hedgefonds von Frauen gemanagt werden. Es gibt viele junge Frauen, die das Talent hätten, große Fonds zu führen. Aber viele schlagen frühzeitig einen anderen Weg ein, weil sie das Gefühl haben, dass der Weg an die Spitze der Hedgefonds-Industrie für sie viel schwieriger ist als für Männer. Was ein Grund für den geringen Anteil von Frauen unter den Fondsmanagern ist, ist gleichzeitig mit ein Grund für deren überdurchschnittliches Abschneiden am Markt: Den Weg bis an die Spitze eines Hedgefonds gehen derzeit nur die allerbesten unter den vielen talentierten Frauen.
7Wirtschaft
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Bietet Auswahl zwischen verschiedenen Mobilfunkern. Microsoft plant offenbar eine eigene SIM-Karte, mit der Windows-Nutzer direkt einen Mobilfunk-Provider in den Systemeinstellungen auswählen können. Anzeichen dafür ist eine kostenlose App namens Cellular Data, mit der bei Windows 10 eine Verbindung mit einem beliebigen Mobilfunknetz möglich ist. Langfristige Verträge müssen dabei nicht abgeschlossen werden, stattdessen zeigt das System direkt mögliche Tarife an. Die Software befindet sich laut The Verge aktuell noch in einer Testphase. Derzeit sind die angebotenen Tarife auf das Inland beschränkt, internationale Roaming-Angebote sollen folgen. Konkrete Informationen, wann und ob der Dienst in Österreich zur Verfügung stehen wird, gibt es vorerst noch keine. Apple bietet mit einer herstellereigenen SIM-Karte eine ähnliche Herangehensweise – iOS-Nutzer können direkt über die Einstellungen des Systems einen Provider auswählen.
6Web
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Neuauflage des Shooters ermöglicht Zeitreise in den Klassiker aus 1993. Am 13. Mai erhält die vermutliche bekannteste Shooter-Reihe der Videospielgeschichte einen Reboot. Dann erscheint Doom auf PS4, Xbox One und PC und soll Fans blutrünstiger Schießereien gegen Dämonen aller Art wieder freudiges Gruseln bescheren. Zwei Mitarbeiter des Entwicklungsteams bei id Software, Marty Stratton und Hugo Martin, haben kürzlich einem Redakteur von IGN näheren Einblick in den Titel gegeben und dabei ein Easteregg enthüllt. Das allererste Doom aus 1993 feiert in der Neuauflage ein kleines Comeback. Im Spiel hat man an verschiedenen Stellen Geheimtüren, die erst geöffnet werden müssen – etwa über einen gut versteckten Hebel. Sie dienen als Eingang in Abschnitte aus Doom-Level von anno dazumal – komplett mit ihren Texturen sowie zweidimensionalen Gegenständen. Ganz vollständig sind die nostalgischen Abzweigungen allerdings nicht. Monster und Waffen bleiben auch in den Retro-Arealen die selben. Wer ein vollständiges Oldschool-Erlebnis möchte, muss also weiterhin zum Original greifen.
6Web
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Trumps Image ist im Keller. Bei den Vorwahlen der Republikaner ist das offenbar kein Problem, im November sehr wohl. Der Flugzeughangar ist gut gefüllt. Dicht gereiht steht Mann neben Mann – und manchmal Frau – in der Halle vor einem riesigen Privatjet. Hunderte sind nach Columbus im US-Bundesstaat Ohio gekommen, um ihrem Idol dabei zuzuhören, wie er verklausuliert über die Größe seines Penis spricht: Er hat behauptet, ich hätte kleine Hände. Sie sind aber nicht klein. Ich habe das noch nie zuvor gehört. Menschen haben bisher immer gesagt: Donald, du hast die schönsten Hände. Die Menge johlt. Der Mann auf der Bühne ist Donald Trump, der sich um das höchste politische Amt der Vereinigten Staaten bewirbt. Monat für Monat stolpert er von Kontroverse zu Kontroverse; Monat für Monat wird sein Niedergang vorhergesagt. Doch es ist anders gekommen: Trotz der jüngsten Niederlage bei den parteiinternen Vorwahlen in Colorado und Wyoming ist Trump auf dem besten Weg, republikanischer Kandidat bei der Präsidentenwahl zu werden. Bei den Vorwahlen in New York am Dienstag gilt sein Sieg als wahrscheinlich. Egal wer ihn angreift, egal wie tief das Niveau von Trumps Auftritten sinkt, der umstrittene New Yorker Baulöwe scheint immun zu sein und fast immer zu gewinnen. Ein Sieg bei der Wahl im November ist – so sind sich seine Anhänger sicher – gewiss. Doch das könnte ein Trugschluss sein. Denn während seine polarisierende Kampagne den Zuspruch bei der Basis stärkte, verursachte sie beim amerikanischen Durchschnittswähler Kollateralschäden. Trumps Image, das schon schlecht war, bevor er sich um das Präsidentenamt bewarb, ist in Umfragen auf nie dagewesene Tiefen gefallen. Der Anteil der Amerikaner, die eine negative Meinung von Trump haben, ist schon jetzt historisch. In einer unlängst von der Nachrichtenagentur AP durchgeführten Umfrage hatten 69 Prozent der Befragten eine schlechte Meinung von dem Immobilientycoon. Negatives Image von Donald Trump bei US-Bürgern Wird Trump im Juli tatsächlich zum Kandidaten der Republikanischen Partei nominiert, wäre er der unpopulärste Kandidat in der Geschichte von US-Umfragen. Zum Vergleich: Auf dem Höhepunkt der Lewinsky-Affäre hatten laut Umfragen nur 50 Prozent der US-Bürger eine negative Meinung von Präsident Bill Clinton. Einzig ein US-Präsident schaffte es bisher, schlechtere Werte als Trump zu erreichen: Richard Nixon. 1975, ein Jahr nach seinem Rücktritt, hatten 71 Prozent der US-Bürger eine negative Meinung über ihn. Damit nicht genug: Noch schlimmer für die Hoffnungen der Republikaner auf das höchste Amt im Staat ist die demografische Entwicklung der amerikanischen Wählerschaft. Um eine Mehrheit bei der Wahl im November zu erreichen, muss ein Republikaner-Kandidat laut dem republikanischen Strategen Whit Ayres neben der Basis entweder 30 Prozent der nichtweißen Wähler oder 65 Prozent aller weißen Wähler für sich gewinnen, um einen Sieg zu erringen. Für Trump ist dieses Ziel in weiter Ferne: Von den nichtweißen Wählern gaben zuletzt 81 Prozent der Befragten an, eine negative Meinung von ihm zu haben. Unter den Hispanics, der am stärksten wachsenden Wählergruppe in den USA, haben gar 85 Prozent der Befragten eine negative Meinung von Trump. Doch selbst bei den weißen Wählern könnte es für Trump schwierig werden, im November genug Stimmen zu bekommen. Er zieht zwar derzeit die Massen an, seine Wahlkampfveranstaltungen werden von Tausenden gestürmt. Doch Frauen sieht man in der Menge selten. Das spiegeln auch die Umfragen wider: Nur 23 Prozent der befragten Frauen haben eine gute Meinung von Trump, 70 Prozent eine schlechte. All diese schlechten Daten werden die Demokraten für sich zu nutzen wissen. Die Gefahr ist groß, dass sich Trumps Umfragewerte im Lauf des Wahlkampfs – wenn negative Werbespots hinzukommen – weiter verschlechtern werden. Und noch nie wurde ein Kandidat mit so schlechtem Image zum Präsidenten gewählt. Ist die Wahl für Trump also verloren? Nicht unbedingt. Zum einen geben die Umfragen nur ein aktuelles Stimmungsbild wieder. Außerdem haben sowohl Trumps innerparteilicher Konkurrent Ted Cruz als auch seine wahrscheinliche demokratische Gegnerin Hillary Clinton ebenfalls keine berauschenden Beliebtheitswerte vorzuweisen. Darüber hinaus ziehen sich über Clinton wegen ihrer E-Mail-Affäre dunkle Wolken zusammen. Den Vorwurf, dass sie in ihrer Zeit als Außenministerin teilweise geheime Regierungsmails auf einem privaten Server gespeichert hat, untersuchen derzeit dutzende FBI-Beamte. Einem ihrer ehemaligen Mitarbeiter hat die Justiz Immunität im Gegenzug für belastende Aussagen zugesichert. Und gegen eine Präsidentschaftskandidatin, die vor Gericht muss, hätte sogar ein unbeliebter Donald Trump gute Chancen. (Stefan Binder, Illustration: DonkeyHotey (CC BY-SA 2.0), 19.4.2016)
2International
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Arsenal setzt sich gegen FC Burnley durch, Manchester City schlägt Aston Villa – Wimmer und Prödl im Einsatz. London – Arsenal ist mit viel Mühe ins Achtelfinale um den englischen FA Cup eingezogen. Ohne zahlreiche Stammspieler setzten sich die Londoner in der vierten Runde mit 2:1 (1:1) gegen den Zweitligisten FC Burnley durch. Für die Gunners, die in der Liga seit drei Spielen ohne Sieg sind, trafen Calum Chambers (19.) und Alexis Sanchez (53.). Beim Premier-League-Absteiger Burnley war Sam Vokes (30.) erfolgreich. Deutlich weniger Probleme hatte Vizemeister Manchester City. Bei Aston Villa siegte der Tabellenzweite 4:0 (2:0). Der Nigerianer Kelechi Iheanacho erzielte die ersten drei Tore für die Citizens (4./23./74.), für den Endstand sorgte Raheiim Sterling (76.). Tottenham siegte auswärts gegen den Drittligisten Colchester mit 4:1. Kevin Wimmer spielte bei den Londonern durch. Auch Sebastian Prödl war bei Watfords 1:0 beim Zweitliga-Club Nottingham Forest über die komplette Distanz im Einsatz. Atdhe Nuhiu wurde beim 2:3 des Zweitligisten Sheffield Wednesday beim Drittliga-Vertreter Shrewsbury in der 61. Minute eingetauscht. Marko Arnautovic stand bei der 0:1-Auswärtsniederlage seines Arbeitgebers Stoke gegen Crystal Palace nicht im Kader. Chelsea ließ Zweitligist Milton Keynes Dons keine Chance, siegte auswärts mit 5:1. Ebenso glatt ging Evertons Ausflug nach Carlisle. Die Toffees setzten sich beim Viertligisten mit 3:0 durch. Der FC Liverpool musste sich mit einem 0:0 gegen West Ham United zufrieden geben. Es kommt somit zum Wiederholungsspiel.
5Sport
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Außenminister Sergej Lawrow fordert Einbindung der syrischen Armee in die Koalition gegen den IS. Doha/Moskau – Luftschläge allein reichen nicht aus, um den Vormarsch des Islamischen Staates (IS) zu stoppen, erklärte Russlands Chefdiplomat Sergej Lawrow bei einem Außenminister treffen in Doha. Russland schlägt daher die Gründung einer breiten Koalition gegen die Islamisten vor, der Kurden, irakische und syrische Armee angehören sollen. Lawrow begründete die Initiative damit, dass diese Kräfte schon jetzt am Boden mit der Waffe in der Hand der terroristischen Bedrohung entgegentreten. Der laut Lawrow auf einer Idee Wladimir Putins basierende russische Plan würde das von den USA geächtete Assad-Regime in Damaskus plötzlich zum Verbündeten des Westens im Terrorkampf machen. Russland selbst würde einer solchen Koalition freilich nur bei einem entsprechenden Mandat des UN-Sicherheitsrats beitreten, heißt es zugleich aus Moskauer Diplomatenkreisen. Einigkeit über das weitere Vorgehen herrscht keinesfalls: In Doha gelang es Lawrow jedenfalls nicht, US-Außenminister John Kerry von dem Konzept zu überzeugen. In der Frage liegen wir offensichtlich noch auseinander, räumte Lawrow ein. Washington hatte zuletzt eine Bombardierung aller Kräfte angedroht, die die von ihr unterstützten Rebellen bedrohen. Dazu zählt nicht nur der IS, sondern auch die syrische Armee. Das werde den Kampf gegen den Terrorismus nur noch erschweren, warnte Lawrow, der forderte, eine Eimischung von außen in die syrische Krise zu stoppen und stattdessen alle Konfliktparteien zu neuen Verhandlungen zu zwingen. Wie die tief verfeindeten Gruppierungen an einen Tisch zu bekommen sind, ist dabei noch völlig unklar.
2International
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Online-Shooter spielte 330 Millionen Dollar in den ersten fünf Tagen ein. Der Online-Shooter The Division ist die erfolgreichste neue Videospielmarke seit dem Genrekonkurrenten Destiny, dies behauptet zumindest Hersteller Ubisoft. In den ersten fünf Tagen spielte der Titel weltweit 330 Millionen Dollar ein. Dass The Division innerhalb der Industrie den Spitzenplatz für die erste Verkaufswoche einer neuen Marke übernimmt, ist ein enormer Erfolg. Wir sind sehr stolz auf unsere Teams und überaus dankbar für all das Feedback und die Unterstützung, die wir von Millionen Spielern erhalten haben, sagt Yves Guillemot, CEO und Mitgründer von Ubisoft. Am ersten Wochenende spielten 1,2 Millionen User gleichzeitig, ein neuer Höchstwert für den Herausgeber. Insgesamt wurden in der ersten Woche von Spielern mehr als 100 Millionen Stunden in den Shooter gesteckt. Wie es mit dem Spiel weitergeht, verrieten die Hersteller noch nicht. Die offene Spielwelt des virtuellen New York dürfte in den kommenden Monaten aber wohl weiter ausgebaut und der maximale Erfahrungslevel von 30 erhöht werden.
6Web
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Betrügerbanden nutzen aus, dass einige Banken die Transaktionen nur unzureichend prüfen. Kreditkarten mit Chip sollten im Vergleich zu Magnetstreifenkarten eigentlich sicherer sein. Davor, dass der europäische EMV-Standard der Chip-Karten ebenfalls Schwachstellen aufweist, hatten Sicherheitsexperten schon früher gewarnt. Nun wurde bekannt, dass geklonte Chipkarten bereits von Betrügerbanden eingesetzt werden. Dabei spielt ihnen die schlampige Prüfung einiger Banken in die Hände. Der EMV-Standard wurde von Europay International, MasterCard und VISA entwickelt und sieht eine Authentifizierung über den Chip vor. In Europa ist der Standard seit 2011 verpflichtend. Allerdings kommt es offenbar vor, dass Banken die auf dem Chip gesicherten Daten nicht regelkonform überprüfen, wie nun Recherchen des Magazins c’t und der Zeit zeigen. Die Journalisten berufen sich dafür auf einen Informanten aus der Szene. Die Kreditkartenklone würden mithilfe einer speziellen Software namens MacGyver, überall erhältlichen Smartcard-Rohlingen und aus früheren Hacks gestohlenen Kreditkartendaten erstellt. Drucker und Prägemaschinen würde den Fake-Karten ein authentisches Design verleihen. Das MacGyver-Programm ist laut Bericht seit etwa einem Jahr in kriminellen Kreisen für rund 20.000 Euro erhältlich. An den Bezahlterminals tarne sich die Software als Anwendung von Visa, Mastercard oder American Express und umgehe verschiedene Sicherheitsmechanismen. Einen echten PIN-Code müssten die Betrüger nicht wissen, akzeptiert werde jegliche Zahlenkombination. Die Transaktion erfolgt dann im Online-Modus als Static Data Authentication (SDA) des EMV-Standards. Bei diesem Vorgang werden kryptographisch gesicherte Informationen zur Transaktion als so genanntes Authorization Request Cryptogram (ARQC) an den Herausgeber der Karte gesendet, schreibt c’t. Gültige ARQCs könne MacGyver zwar nicht erzeugen. Das sei allerdings auch nicht notwendig, da die kryptografisch gesicherten Daten von einigen Banken nicht geprüft würden. Das sei vor allem dort der Fall, wo die EMV-Spezifikation erst jetzt eingeführt wird – etwa in den USA, Südamerika und asiatischen Ländern. Ermittler des deutschen Bundeskriminalamts wissen von der Betrugsmasche seit der ersten Jahreshälfte 2015. Bislang seien aber Betrugsfällen mit ausländischen Kartendaten bekannt geworden. Ein namentlich nicht genannter, deutscher Finanzdienstleister bestätigte gegenüber c’t, dass die gefälschten Transaktionen durchgeführt werden könnten, wenn eine Bank die Daten nicht entsprechend kontrolliert. Bei deutschen Kreditkarten-Ausstellern sei das aber mit ziemlicher Sicherheit nicht der Fall. Das Magazin rät allen Nutzern, die ihre Kreditkarte über eine Bank aus den USA, Südamerika oder Asien bezogen haben, ihre Kontoauszüge zu prüfen. Visa Österreich sagt auf Nachfrage des WebStandards, dass zu den Vorfällen noch keine detaillierten Informationen vorliegen. Man arbeite eng mit Banken und Regierungen zusammen um die Sicherheit aller Systeme und Services zu gewährleisten. KonsumentInnen können sicher sein, dass jeder einzelne Cent, der durch Betrug oder Diebstahl entwendet wird, rückerstattet werden kann., so das Unternehmen.
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Die Frau wurde laut Obduktionsergebnis erdrosselt, der Mann ist offenbar ertrunken – Fahrzeug des Paares sichergestellt. Gmunden – Die Identität der beiden im Traunsee gefundenen Leichen ist geklärt. Es handle sich um ein Ehepaar aus dem deutschen Bundesland Hessen, sagte der Leiter des Landeskriminalamts Oberösterreich, Gottfried Mitterlehner, am Dienstagabend und bestätigte damit einen Onlinebericht der Kronen Zeitung. In der Nacht auf Mittwoch wurde auch das Fahrzeug des toten deutschen Ehepaars gefunden. Das Fahrzeug sei sichergestellt worden und werde nun überprüft, bestätigte ein Sprecher des Landeskriminalamt Oberösterreich einen entsprechenden Ö3-Bericht. Wo das Auto entdeckt wurde, wurde nicht bekannt gegeben. Das Gerichtsmedizinische Institut der Universität Salzburg hatte zuvor die Obduktion vorgenommen. Demnach wurde die weibliche Leiche nicht vollständig gefunden. Laut vorläufigen Ergebnissen wurde die Frau erdrosselt, ihr Kopf war in einen Betonklotz eingemauert. Die Obduktion der männlichen Leiche ergab keine Hinweise auf Gewalteinwirkung. Der Mann dürfte ertrunken sein, die toxikologischen Befunde stehen noch aus. Erst danach können die Todesursachen mit Bestimmtheit geklärt werden, erklärten die Ermittler. Laut Krone handelt es sich um einen 72-jährigen Mann und seine 71-jährige Frau. Die Ermittler gehen davon aus, dass der Tatort des Mordes der Frau nicht in Österreich war. Nach derzeitigem Ermittlungsstand bestehe die Vermutung, dass der Mann die Ehefrau am Wohnort im deutschen Bundesland Hessen ermordet und zerstückelt habe, hieß es. Anschließend habe er die Leiche vermutlich nach Österreich gebracht habe, um sie im Traunsee zu entsorgen. Warum der Hesse sich gerade den Traunsee für sein Vorhaben ausgesucht hat, ist offen. Mitterlehner wollte zu den Details unter Verweis darauf, dass zuerst die Angehörigen verständigt werden, nichts sagen. Sonntagmittag waren im Traunsee zwei Hartschalenkoffer mit Leichenteilen der Frau gefunden worden. Tags darauf entdeckten Cobra-Taucher an beinahe derselben Stelle die augenscheinlich unversehrte Leiche des Mannes. Der Tote war mit Granitsteinen beschwert.
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Sachverständiger hatte empfohlen, alle Waren zu verbrennen – Tiere stellten sich als ungefährlich heraus. Kronach – Große Aufregung in einem Supermarkt in Oberfranken: In der Obstabteilung des Hauses waren Spinnen gefunden worden – mutmaßlich giftig. Wegen der Tiere, die vermutlich aus Brasilien stammten, sollte der Markt in Wilhelmsthal (Landkreis Kronach) bis auf Weiteres geschlossen bleiben, hatte zunächst am Sonntag die Polizei berichtet. Kurz darauf die Entwarnung: Die Tiere seien völlig ungefährlich. Nach Informationen des Bayerischen Rundfunks hatte ein Sachverständiger zuvor noch dazu geraten, alle Waren aus dem Supermarkt zu verbrennen und die Räume danach mit Gift zu behandeln. Spezialisten hätten im Supermarkt ein Exemplar der Spinne sichergestellt und schockgefrostet. Es soll es sich um ein Weibchen handeln, dessen Jungtiere bereits geschlüpft sind.
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Eine alkoholisierte 69-Jährige rammte mit ihrem Wagen 13 Fahrzeuge, junge Männer demolierten abgestellte Pkw. Wien – Drei Betrunkene haben am Christtag in Wien insgesamt 29 Autos beschädigt. In den frühen Morgenstunden demolierten zwei 23 Jahre alte Männer in Favoriten insgesamt 16 geparkte Fahrzeuge. Am späten Abend rammte eine stark alkoholisierte Frau mit ihrem Pkw in Hernals und Währing insgesamt 13 abgestellte Autos, berichtete die Polizei am Stephanitag. Die 69 Jahre alte Frau verursachte gegen 23.00 Uhr eine Reihe von Unfällen in der Lacknergasse, der Schopenhauerstraße sowie der Theresiengasse. Mehrere Passanten verständigten bereits während der Fahrt der Frau die Polizei. Insgesamt beschädigte die Betrunkene 13 Fahrzeuge und zwei Baustellengitter teilweise massiv. Aufprall stoppt Alkofahrt Ihre Alkofahrt endete erst durch einen heftigen Aufprall ihres Fahrzeuges auf das Heck eines geparkten Autos. Als die Einsatzkräfte am Unfallort eintrafen, saß die 69-Jährige apathisch auf dem Fahrersitz, sagte Polizeisprecher Christoph Pölzl. Die Feuerwehr musste den Wagen der Frau zurückschieben, damit diese aus dem Auto geborgen werden konnte. Aufgrund ihrer starken Alkoholisierung – eine Blutuntersuchung ergab 2,2 Promille – konnte die 69-Jährige keine Angaben zum Unfall machen. Sie war so betrunken, dass sie ins Spital gebracht werden musste, erklärte Pölzl. Bereits in der Nacht auf den Christtag hatten zwei junge Männer insgesamt 16 Fahrzeuge in der Laxenburger Straße mutwillig beschädigt. Das Duo riss bei den abgestellten Autos die Seitenspiegel ab und zerkratzte den Lack. Einer der beiden 23-Jährigen hatte 1,3 Promille intus, der zweite 0,9 Promille. Auch hier verständigten mehrere Zeugen die Polizei. Beamte des Stadtpolizeikommandos Favoriten nahmen die beiden Männer gegen 4.00 Uhr fest. Sie waren am Stephanitag bereits wieder auf freien Fuß gesetzt, die Einvernahme des Duos war aber noch ausständig.
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Neuer Grundrechtsagenturchef O'Flaherty kündigt monatliche Berichte an. Wien – Michael OFlaherty lässt keinen Zweifel offen: Die Flüchtlingsfrage sei das vordringliche Menschenrechtsthema der Union, ja derzeit das Drama Europas schlechthin, formulierte der neue Direktor der EU-Grundrechtsagentur (FRA). Ort der Aussage: der von Vertretern der diplomatischen Corps sowie Studierenden gut besuchte Veranstaltungssaal des Wiener Hauses der EU. Der Mittwoch war OFlahertys erster Arbeitstag als Leiter der in Wien angesiedelten FRA, was mit einer vom Menschenrechtsexperten der Uni Wien, Manfred Nowak, moderierten Round-Table-Veranstaltung begangen wurde. Viel Zeit für Höflichkeitsfloskeln war dabei nicht. Die FRA und ihr neuer irischer Chef – das wurde rasch klar – wollen die Herausforderungen durch die bisherigen Reaktionen der Unionsstaaten auf die große Fluchtbewegung offensiv angehen. In den kommenden Wochen soll der erste von künftig allmonatlich geplanten Berichten über die Behandlung Asylsuchender und anderer Migranten in den 28 EU-Mitgliedsländern veröffentlicht werden, erläuterte OFlaherty. Die Berichte sollen vergleichbare konkrete Informationen beinhalten – so wie es dem Beratungs- und Datensammlungsmandat der Grundrechtsagentur entspricht. Etwa über Zugang der Asylsuchenden zu Flüchtlingsaufnahmestellen und Unterkünften, über die Qualität der Unterbringung, den Zugang zu medizinischer Behandlung und zu Dingen des täglichen Gebrauchs. Zum Beispiel, ob für Babys genug geeignete Nahrung zur Verfügung steht, schilderte eine FRA-Mitarbeiterin. Mit diesen Bulletins, so OFlaherty, wolle man eine menschenrechtliche Ergänzung zu den auf Schutzerfolge fokussierenden Berichten der EU-Grenzschutzagentur Frontex bieten. Ermittelt werden sollen die Grundrechtsdaten von eigenen Teams der FRA. Auch abseits des Asylthemas erblickte OFlaherty viel Handlungsbedarf. Seine Arbeit werde er ebenso auf Ungleichheit und Armut, Rassismus und Hassparolen sowie grundrechtkonforme Antworten auf Terroranschläge fokussieren, sagte er. Auch ein im Juni 2016 erstmals geplantes, alle zwei Jahre stattfindendes internationales Grundrechtsforum soll dafür Raum bieten. Hier habe Wien laut OFlaherty die Chance, in Menschenrechtsfragen das zu werden, was Davos in Sachen Weltwirtschaft ist.
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400 Teilnehmer bei Kundgebung für menschliche Asylpolitik in einem Europa ohne Grenzen. Salzburg/Freilassing – Mit einer Lichterkette ist am Montagabend am Grenzübergang Saalbrücke zwischen Salzburg und Freilassing (Bayern) für eine menschliche Asylpolitik in einem Europa ohne Grenzen demonstriert worden. Zu der Kundgebung aufgerufen haben die beiden NGO-Organisationen Flüchtlinge – Willkommen in Salzburg und die Henastoibande. Rund 400 Aktivisten haben sich daran beteiligt. Die Kundgebung ist auch als Gegenveranstaltung zur Demonstration der deutschen Gruppierung Wir sind Grenze vom vergangenen Samstag zu verstehen, bei der rund 300 Teilnehmer von Freilassing nach Salzburg marschiert sind. Protestiert wurde damals gegen Masseneinwanderung und gegen offene Grenzen. Viele Aktivisten hielten dabei Fahnen der als politisch rechts eingestuften Identitären in Händen. Die grenzüberschreitende Lichterkette heute auf der Saalachbrücke hat sich gegen Fremdenhass, gegen die steigende Gewaltbereitschaft gegenüber Flüchtlingen und gegen rechte Demos gerichtet. Die Teilnehmer hatten Kerzen, Fackeln und Laternen mitgebracht, auch kleine Spritzkerzen wurden entzündet. Zu Zwischenfällen war es vorerst nicht gekommen. Die Lichterkette wurde um 19.30 Uhr von den Demonstrationszügen beiderseits der Grenzen mitten auf der Brücke geschlossen. Herz statt Hetze, das ist mein Motto. Es ist wichtig zu zeigen, dass wir die Flüchtlinge willkommen heißen. Gemeinsam schaffen wir es, diese Aufgabe zu bewältigen, erklärte Ute Bischof aus Freilassing im APA-Gespräch, warum sie sich an der Demonstration beteiligt. Ein Unternehmer aus Salzburg meinte, man müsse Zeichen setzen, damit rechte Aufmärsche im Keim erstickt würden. Gerade in unserer Region, zwischen Salzburg und Freilassing, setzen Menschen tagtäglich durch ihre Taten Zeichen der Mitmenschlichkeit, die aber übertönt zu werden drohen und in Vergessenheit geraten, erklärten Vertreter der bayerischen Gruppierung Henastoibande – für mehr Menschlichkeit und Sozialen Aufbau e.V., die sich ehrenamtlich vor allem in den Bereichen Jugendarbeit und Flüchtlingspolitik engagiert. Wir wollen Offenheit statt Abschottung, Verständigung statt Schuldzuweisung, Mut statt Angst, grenzüberschreitende Solidarität statt Nationalsozialismus. Seit Monatsbeginn ist die Zahl der an der Grenze wartenden Transitflüchtlinge gesunken. Die Stadt Salzburg rechnet aber damit, dass der Flüchtlingsstrom nach dem Winter wieder zunimmt. Am frühen Montagnachmittag befanden sich 191 Transitflüchtlinge und 192 Asylwerber in der Notunterkunft bei der ehemaligen Autobahnmeisterei an der Münchener Bundesstraße in Salzburg-Liefering. Direkt am Grenzübergang zu Freilassing warteten 144 Flüchtlinge auf den Grenzübertritt. Am vergangenen Wochenende war der Andrang noch weit geringer. Vor Jahresende sollen die Unterbringungs-Zelte auf dem Areal der Schwarzenbergkaserne in Wals-Siezenheim abgebaut werden.
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Empört sich über die Sperre von Nutzern, die Ad-Blocker verwenden. Radiohead-Sänger Thom Yorke hat erneut mit einer Tirade gegen IT-Konzerne für Aufregung gesorgt. Sie haben die Kontrolle über die Künste übernommen, genauso wie die Nazis im Zweiten Weltkrieg, sagte York in einem Interview mit Bezug auf Youtube und andere Dienste. Besonders echauffiert den Musiker, dass Youtube Nutzer mit Ad-Blocker sperrt. Denn, so York: Sie machen mit Musik viel Geld, während Künstler keine oder nur wenig Entschädigung erhalten – und das passt für sie. Aber sobald sie nicht davon profitieren, ist es plötzlich unfair. Bereits 2013 hatte Yorke auf Spotify und die Beteiligung großer Plattenfirmen am populärsten Streamingdienst geschimpft. Dieser sei der letzte Darmwind einer sterbenden Leiche. In den vergangenen Monaten hatten sich allerdings auch viele andere Musiker gegen Streamingdienste und zu geringe Entlohnung gewandt, etwa Taylor Swift und Adele. Letztere hatte sich zwar nicht öffentlich geäußert, ihr Blockbuster-Album 25 aber nicht zum Streaming freigegeben.
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Polizeisprecher: "Hätte noch schlimmer kommen können". Arnsberg – Beim Böllern ist ein Schützenkönig in Deutschland von einem Kanonenteil tödlich getroffen worden. Nach Polizeiangaben waren drei gusseiserne Kanonen am Samstag in Marsberg in Nordrhein-Westfalen gezündet worden, um das Fest zu eröffnen. Wegen des Drucks seien Metallteile von zwei Kanonen nach hinten geschleudert worden. Der 30-Jährige wurde getroffen. Noch während der Behandlung im Krankenhaus erlag der Mann seinen Verletzungen. Die Kanonen waren nach ersten Erkenntnissen der Polizei von Mitgliedern eines anderen Vereins gezündet worden. Der Schützenkönig war in einer kleineren Gruppe mit drei, vier Leuten zusammengestanden. Es hätte noch schlimmer kommen können, sagte ein Polizeisprecher einige Stunden nach dem Unfall. Die Polizei ermittelt nun wegen Verdachts der fahrlässigen Tötung. Weder Staatsanwaltschaft noch Polizei machten am Sonntag Angaben dazu, wann die Vernehmungen beginnen sollen.
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Italienische, deutsche und irische Schiffe an Rettungsaktionen beteiligt. Rom/Berlin - Marine-Schiffe aus mehreren EU-Staaten haben am Wochenende um die 4.000 Flüchtlinge auf dem Mittelmeer aufgenommen. Allein am Samstag wurden nach Angaben der italienischen Küstenwache und der zivilen Hilfsorganisation MOAS 3.500 Menschen rund 45 Meilen vor der libyschen Küste gerettet, die in neun Holzbooten und sechs Schlauchbooten auf dem Meer trieben. Die Zahl der in diesem Jahr in Italien ankommenden Flüchtlinge könnte damit schon in Kürze die Marke von 50.000 überschreiten. Mehrere italienische Regionen äußerten sich vor diesem Hintergrund kritisch zu den Neuankömmlingen, weil sie fürchten, die damit verbundenen Herausforderungen nicht mehr schultern zu können. An der gemeinsamen Rettungsaktion waren Schiffe der deutschen Bundeswehr, der italienischen, irischen und britischen Marine sowie einer Nichtregierungsorganisation beteiligt. Allein am Samstag wurden vor der libyschen Küste fast 3500 Flüchtlinge aufgenommen. Insgesamt 15 Flüchtlingsboote - sechs davon Schlauchboote - waren dort am Morgen in Seenot geraten. Alle 3480 Menschen konnten nach Angaben der italienischen Küstenwache gerettet werden. Die verlassenen Boote wurden der Bundeswehr zufolge als Schifffahrtshindernis eingestuft und zerstört. Die Fregatte Hessen und der Versorger Berlin nahmen 1411 Menschen aus vier Booten auf, darunter 145 Kinder, wie die Bundeswehr mitteilte. Die Rettungsaktion wurde zunächst von der in Malta ansässigen Stiftung Seenotrettung (Migrant Offshore Aid Station - MOAS) koordiniert, die mit dem Schiff Phoenix vor Ort war. Am Sonntag griff die britische Marine nach eigenen Angaben in den Gewässern zwischen Libyen und Italien weitere 500 Flüchtlinge in Seenot auf. Hinweise auf Todesopfer hatten die Behörden nicht. Die italienische Marine fand auf einem Boot aber sieben Schwangere, die in Krankenhäuser gebracht werden sollten. Mit den geretteten Flüchtlingen vom Wochenende könnte die Zahl derer, die seit Jahresbeginn nach der Fahrt über das Mittelmeer Italien erreichten, schon am Montag auf mehr als 50.000 steigen. Nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration kamen bis Mitte Mai fast 1800 Menschen bei der gefährlichen Überfahrt ums Leben. Italien beherbergt landesweit derzeit bereits rund 84.000 Flüchtlinge, die Aufenthaltszentren sind völlig überfüllt, die Behörden arbeiten am Limit. Der Präsident der norditalienischen Region Lombardei, Roberto Maroni, sagte dazu am Sonntag, er werde am Montag die Bürgermeister und Präfekten seiner Region dazu auffordern, keine illegalen Flüchtlinge mehr aufzunehmen. Die Regierung in Rom verteilt die Flüchtlinge auf die einzelnen Regionen. Der neu gewählte Präsident der nordwestlichen Küstenregion Ligurien, Giovanni Maroni, äußerte sich ähnlich kritisch. Ich habe es bereits gesagt: Wir werden keine weiteren Migranten aufnehmen und die Lombardei, Venetien und das Aostatal werden es uns gleichtun. Der rechtsgerichtete Präsident von Venetien, Luca Zaia, sprach mit Bezug auf seine Region von einer tickenden Zeitbombe. Die sozialen Spannungen in der Region, zu der auch Venedig gehört, seien immens. Mit einer Militärmission will die Europäische Union künftig das Schleusen von Flüchtlingen über das Mittelmeer unterbinden. Die EU-Länder hatten im Mai den Plan gebilligt, mit einem Marineeinsatz gegen Schlepperbanden vorzugehen. In einer ersten Stufe sollen Schiffe und Überwachungsflugzeuge Informationen über die Schleusernetze sammeln. Für ein militärisches Vorgehen gegen Schlepperboote hofft die EU auf ein Mandat der Vereinten Nationen.
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Wie viel wirr muss sein? Wann wird es nervig? Und sind Männer und Frauen gleich seltsam?. Er ist sozial ungeschickt bis hin zu richtig unhöflich, Hinterbliebene und Verbrechensopfer können bei ihm nicht auf Mitgefühl zählen, Menschen sind ihm manchmal sogar zuwider: Der Ermittler – egal ob Polizei-, Privat- oder sonst was – von heute ist weniger die gebeutelte Figur, die sich mit Alkohol und Drogen über die Runden zu helfen versucht, als vielmehr der psychisch angeknackste oder gesellschaftlich inkompatible Außenseiter. Egal ob Sherlock oder Carrie Mathison aus Homeland, das Bromance-Gespann aus Hannibal oder der einsame, traurige Detective aus River – das Serienreif-Quartett ist diesmal der Frage nachgegangen: Wie seltsam müssen gute Ermittler sein? *** Daniela Rom: Wenn man sich die großen Erfolge der vergangenen Jahre anschaut, anscheinend eher sehr seltsam. Die Frage ist halt, wie man dieses seltsam charakterisiert und woher die Seltsamkeit kommt. Bei River (übrigens eine fette Empfehlung für alle, die es noch nicht gesehen haben) und Die Brücke sind die Hauptermittler zumindest einmal sozial ziemlich inkompatibel – ob sich dahinter ein konkretes Krankheitsbild versteckt, wage ich nicht zu beurteilen. Ist aber auch egal: Der in sich gekehrte, weirde Ermittler ist offenbar die neue Blaupause, die Erfolg garantiert. Auch Sherlock passt in ein ähnliches Muster – wenn auch alle aus unterschiedlichen Gründen seltsam sind. Spannend wird es auch dann, wenn durch diese vermeintlichen persönlichen oder psychischen Unzulänglichkeiten überhaupt erst das Lösen komplexer Fälle möglich wird – ebenfalls wieder River und Sherlock als Beispiele. Doris Priesching: Die Psychos unter den Ermittlern nehmen inzwischen pandemische Ausmaße an. Irgendwie darf da offenbar keiner mehr normal sein. Julia Meyer: Es ist halt irgendwie eine Parallelentwicklung zu echten Welt. Wo früher alles, was von der Norm abwich, eher als nicht näher analysierte Eigenheit galt, sind solche Eigenheiten heute klarer als Abweichung von einer psychischen Norm gekennzeichnet. Gleichzeitig ist es interessant, dass eine Welt, die immer wirrer erscheint, medial, also zum Beispiel in Serien, eben nicht die ordnenden Heldinnen oder Helden hervorbringt, sondern Menschen, die selber in vielerlei Hinsicht wirr sind. Siehe Carrie bei Homeland. Von der möchte ich eher nicht beschützt werden. Sie erscheint mir schon nicht mehr reizend labil. Daniela Rom: Meinst du, früher sei ein Sherlock als nicht abweichend von der psychischen Norm gekennzeichnet wahrgenommen worden, oder verstehe ich da gerade etwas falsch? Es ist ja auch so, dass gerade Detektive und Polizisten gerne als gebrochene Charaktere dargestellt werden. Vor 20, 30 Jahren haben die halt alle gesoffen oder waren unkontrolliert bis gewalttätig, wenn sie für die gute Sache unterwegs waren und die bösen Jungs gefangen haben. Mir scheint, mittlerweile ist der Detektiv eher der psychisch Labile, sehr in sich selbst Gefangene, der über die (vermeintlichen) Defizite zum Superverbrechenslöser wird. Julia Meyer: Ja, genau, früher haben sie tendenziell eher gesoffen oder waren cholerisch. Heute, so kommt es mir vor, werden die psychischen Knäckse analytischer inszeniert. Und sind dann halt schnell auch krankhaft. Michaela Kampl: Mir kommt vor, dass da zum Teil auch alte Männlichkeitsbilder erodieren. Also das Saufen und Rauchen und Geschiedensein reicht nicht mehr, um als interessante Männerfigur wahrgenommen zu werden. Da füllt dann leicht ein psychischer Knacks diese Leere in der Erzählung. Für Frauen als Hauptrollen scheint es aber zu reichen, so zu tun, als wären sie ein Mann in einem 80er-Jahre-Krimi – also saufen, rauchen und unverbindlichen Sex haben –, um als spannende Frauenfigur zu gelten. Beispiele wären Kommissarin Lund oder auch Antigone Ani Bezzerides in der zweiten Staffel von True Detective. Doris Priesching: Unter diesem Bündel an hysterischen Charakteren sticht für mich Carrie Mathison hervor, ihr Name trägt das mad zumindest lautsprachlich schon in sich. Ihr Zusammenbruch am Ende der ersten Staffel war einfach brutal. Das hatte etwas von einer Urgewalt im Niedergang und hat mich sehr berührt. Weil oft wird ja das Kaputte in den Kommissaren erzählt und nicht so sehr in den Folgen dargestellt. Bei Carrie ist die Neurose pathologisch und wird lange Zeit medikamentös verdeckt. Ihr Krankheitsbild – und auch die Behandlung – erinnern stark an Sylvia Plath. Die Isolation, die Gewalt, die Stromschläge und die Einsamkeit haben in der Unmittelbarkeit etwas von der Glasglocke: Das war einfach schockierend und stark. Spätestens seit der zweiten Staffel werden diese Zusammenbrüche aber als inszenatorisches Mittel eingesetzt, um dramaturgische Defizite auszugleichen. Und seither ist es mit Carrie ein bisschen schwierig. Um nicht zu sagen nervig. Michaela Kampl: Kleiner Einwurf: Würden wir Carrie auch so nervig finden, wenn sie ein Mann wäre? Und würden bipolare Ausbrüche bei einer männlichen Hauptrolle ähnlich erzählt werden? Doris Priesching: Interessante Frage. Bei Männern würde man das gar nicht akzeptieren, denk ich. Aber ich kann mich täuschen. Julia Meyer: Ich bin mir eigentlich recht sicher, dass die Figur dann nicht so nervig wäre. Beweise habe ich aber auch keine dafür. Daniela Rom: Ich finde den Sherlock in Elementary auch supernervig, obwohl er ein Mann ist. Es geht um die Geschichte – und ja, ich bin kein Homeland-Fan. Auch weil mir Carrie auf die Nerven geht, aber nicht nur deswegen. Doris Priesching: Die entrückten Ermittler sind auch Ausdruck eines antiautoritärisierten Gesellschaftsbildes, das in gewisser Weise auch herbeiinszeniert wird. Früher waren die Ermittler Helden mit der weißen Weste und in diesem Sinn so eine Art Idealvaterersatz, jedenfalls eine klärende Instanz. Diese patriarchalen Kommissare waren in der Anfangszeit des Fernsehens immer Männer. Inzwischen sind sie von ihren Podesten gestoßen, aber irgendwie bleiben sie trotzdem geadelt. Ich würde mir mittlerweile auch einmal einen ganz aalglatten, sauberen Polizistenhelden wünschen. Saga Norén aus Die Brücke wäre ja theoretisch so eine, allerdings darf sie das nicht bleiben. Eine perfekte Ermittlerin kann offenbar kein perfekter Mensch sein. Man beschädigt damit schon auch Figurenmuster und Geschlechterrollen. Den Frauen gegenüber ist das jedenfalls nicht nett, dass Martin Rohde der Gmiatliche und Menschliche ist und sie die Asoziale. Hervorragend im Beruf, aber menschlich eine Katastrophe. Was wohl Barbara Sichtermann dazu sagen würde? Michaela Kampl: Die Brücke ist meiner Meinung nach bei der Geschlechterrollenfrage ein schwieriger Fall. Ich finde es gut, dass eine Frau die asoziale Kollegin spielt, die einen Mann braucht, der das Porzellan, das sie emotional zerdepscht, hinter ihr aufkehrt. Dass dann aber schnell das Anstrengende-Frau-ist-gleich-Zicke-Urteil da ist, wundert mich nicht. Daniela Rom: Gerade bei Die Brücke, finde ich, ist das in der Gesamtbetrachtung gar nicht der Fall. Klar, Saga ist die sozial Inkompatible. Aber Martin steigt auch nicht gut aus – er mag zwar sozial agieren können, trotzdem rennt alles schief, auch im Privaten. Und auch der ganze Fall ist ja rund um ihn aufgebaut in der ersten Staffel. Außerdem scheint es eine Art Gegenbewegung zu geben. Nehmen wir nur einmal Detective Solverson aus Fargo II (genauso wie die Frau Solverson aus Fargo I). Das ist die totale Antithese zu alldem, was wir bisher beschrieben haben. Ein Normalo im besten Sinne, freundlich, gewissenhaft, unbestechlich, nett zu Frau und Kind, und der kommt sogar ohne regelmäßige Auszucker in irgendeine Richtung aus. In US-Medien wurde da viel über den new decent guy diskutiert. Eine ähnliche Figur ist Watson in der BBC-Sherlock-Serie. Der zuckt halt manchmal ein bisschen aus. Doris Priesching: Ganz oft ist der psychisch angeschlagene Kommissar, Detektiv und so weiter ein Trick, um besser in den Fall hineinzukommen. Wie verleihe ich meiner Figur eine unverwechselbare Identität? Indem ich ihr eine psychische Auffälligkeit gebe. Das wird inflationär eingesetzt und gelingt nicht immer so gut wie bei Sherlock. Die Frage ist dann, ob die besseren Ermittler nicht sogar einen psychischen Schaden haben müssen, damit sie in dem kranken System, in dem sie sich bewegen, agieren können und ihre Lösungen bringen können. Michaela Kampl: Das ist wie Schatten und Licht, das eine gibts ohne das andere nicht. Diese Nähe zum anderen, zum Bösen oder zum Kriminellen, kommt bei Fernsehcops immer wieder einmal vor. Wie beim Tatort mit Schimanski oder bei The Wire. Also eigentlich müssten wir auch mitfragen: Sind die Bösewichte auch seltsamer geworden? Julia Meyer: Na ja, mir fällt da halt Will Graham bei Hannibal ein. Gut, basiert auch auf einer Buch- beziehungsweise Filmvorlage. Aber der nimmt das Prinzip schon ziemlich ernst. Er isst jetzt nicht unbedingt Menschen. Aber die Figur des Profilers wird hier schon ziemlich weit getrieben. Das ständige sich Hineinversetzten in ein krankes Hirn, was immer wieder darin mündet, dass nicht nur Realität und Wahn sich vermengen, sondern die Nähe zum Bösen sogar eine symbiotische Beziehung ergibt. Michaela Kampl: Der riecht auch mal an ihm. Große Bromance. Symbiotisch sind auch Sherlock und Moriarty. Julia Meyer: Na ja, dieses Bromance-Ding ergibt sich halt oft aus diesem Wir sind besser als der Rest. Da ist die moralische Komponente letztlich komplett wurscht. Wichtiger, scheint mir, ist jetzt in diesen beiden Fällen das Ich einsamer Wolf – du einsamer Wolf, ergo: Wir sind eigentlich das perfekte, natürlich geniale, Paar. Doris Priesching: Womit wir bei Akte X wären. Aber dazu vielleicht ein andermal. (Michaela Kampl, Julia Meyer, Doris Priesching, Daniela Rom, 19.1.2016)
0Etat
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Ein burgenländisches Dorf zeigt seit 26 Jahren mit christlichem Herzen und sozialdemokratischem Rückgrat, dass und wie es ginge. Neudörfl – Wir sind heute hier, erklärt Caritas-Direktor Michael Landau, weil Traiskirchen so schrecklich ist. Hier, das ist das seit 26 Jahren von der Caritas gemanagte Haus Sarah im burgenländischen Neudörfl, das seit langem als Vorzeigemodell gilt. 56 junge Männer – 30 davon unbegleitete Minderjährige – werden hier betreut. Lernen auch so weit Deutsch, dass sie via Volkshochschule zu einem Pflichtschulabschluss kommen können. Niemand in dem 4.500-Einwohner-Dorf murrt. Im Gegenteil: So mancher bereichert ja Sportverein oder Feuerwehr. Das hier, sagt Landau, ist das freundliche, schöne Gesicht der österreichischen Flüchtlingspolitik. Das Gesicht trägt ein gewisser Dieter Posch. Der ist Neudörfler Bürgermeister und seit seinem Sager, dass er lieber ein paar Wählerstimmen verliere als sein – dieses – Gesicht, auch ein vielgebuchter Vortragender in anderen Gemeinden, die sich für so was interessieren. Früher standen diese Impulsreferate unter dem Motto Mut machen. Heutzutage, da nicht nur die Medien, aber die vor allem beitragen zur hysterischen Aufgeblähtheit des Themas, habe sich der Fokus verschoben. Jetzt gehe es eher ums Angstnehmen. Auch dem roten Landeshauptmann. Hans Niessl hat wohl schon angenehmere Pressetermine absolviert als diesen, bei dem er, zwischen Landau und Posch stehend, an die Notwendigkeit von Leadership (Landau) erinnert wird und daran, dass die Neudörfler SPÖ bei der Landtagswahl dazugewonnen hat, aber leider halt gegen den Trend (Posch). Es gehe in der jetzigen Situation nicht um eine Volksbefragung, sondern um eine Gewissensbefragung (Landau). Und darum, dass das Match Bund – Länder nicht so ausgetragen wird, dass sich dahinter die Bürgermeister verstecken können (Posch). Dieter Posch (Ich bin ja nicht nur Neudörfler Ortskaiser, sondern auch Burgenländer und Österreicher) rechnet dem zuständigen Landesrat Norbert Darabos (SPÖ) vor, dass laut seiner eigenen Statistik bloß 62 Quartiere auf die Quotenerfüllung des Burgenlandes fehlen würden. Wo ist da das Problem? Das ist wie ein Stichwort. Denn einerseits, so Darabos, werde diese 15a-Quote bis Ende August sicherlich erfüllt, 300 Quartiere sind in der Pipeline, die Kirche stellt weitere 200 zur Verfügung. Andererseits aber, so Niessl, lasse er sich das Burgenland nicht schlechtreden, da doch die 300 permanent in den Sammelzentren versorgten Menschen nicht zur Quote gerechnet werden, die Obdachlosen in Traiskirchen aber schon. Das Burgenland übererfülle demnach bereits jetzt die Quote. Seit längerem schon bei den minderjährigen Flüchtlingen, da ist das Burgenland mit Abstand führend, leider aber werde das alles nicht in entferntester Weise erwähnt. Michael Landau ergänzt: Asyl ist nicht quotenfähig, es ist unteilbar. Dieter Posch erinnert an die reiche Geschichte des Hauses Sarah, ein einstiger ungarischer Grenzgasthof, in dem 1874 die SPÖ gegründet worden war. Zuvor schon hat Hans Niessl einen ballesterisch tätigen, sehr gut Deutsch sprechenden Burschen entdeckt und simpelt einschlägig fach. Dann rufen die jungen Männer zum Essen. Und Michael Landau will abschließend nur noch das eine loswerden, warnend gewissermaßen: Mut ist ansteckend.
4Panorama
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Android-Smartphones Galaxy A7, A5 und A3 in drei Größen. Samsung stellt kurz vor Jahresende nochmal neue Smartphones vor. Das Unternehmen erneuert seine Mittelklasse-Serie Galaxy A mit drei neuen Modellen: Das Galaxy A7 mit einem 5,5 Zoll großem Full-HD-Display, das A5 mit 5,2-Zöller und das 4,7 Zoll große A3 mit HD-Screen. Bei den Geräten wurden die Kameras überarbeitet, die beiden größeren unterstützen nun Zahlungsdienst Samsung Pay. Alle drei Smartphones sind mit einem Metallrahmen und einer Rückseite aus Glas ausgestattet. Das Gehäuse misst 7,3 Millimeter. Das A7 und das A5 kommen mit einem Fingerabdrucksensor, der auch mit Samsung Pay funktioniert, beim Einstiegsmodell A3 wurde darauf verzichtet. Als Betriebssystem kommt Android 5.1 zum Einsatz. Die Hauptkamera der A-Serie schießt Fotos mit 13 Megapixeln, die Frontkamera bietet 5 Megapixel. Beim A7 und dem A5 kommt nun ein optischer Bildstabilisator zum Einsatz. Alle drei Geräte unterstützen LTE und sind mit einem 1,6 GHz schnellen Octa-Core-Prozessor, WLAN 802.11 b/g/n, NFC, Bluetooth 4.1 und 16 GB interner Speicher ausgestattet. Der Speicher lässt sich mit MicroSD-Karten erweitern. Beim Arbeitsspeicher verbaut Samsung beim A7 3 GB, beim A5 2 GB und beim A3 1,5 GB. Zudem werden die Geräte optional Dual-SIM-Modelle angeboten. Zu den Preisen hat sich Samsung noch nicht geäußert. Das Anfang des Jahres auf den Markt gebrachte erste A7-Modell hat 509 Euro gekostet. Die Smartphones starten Mitte Dezember zunächst in China und werden erst zu einem späteren Zeitpunkt in weiteren Ländern lanciert. Update: In Österreich kommen die Geräte Ende Jänner auf den Markt.
6Web
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Vorfall über Irland auf Flug von London nach New York – "Gesundheitliches Problem" eines Piloten durch Blendung. London – Weil ein Laserstrahl den Piloten geblendet hat, ist ein Passagierflugzeug auf dem Weg von London nach New York kurz nach dem Start zum Flughafen zurückgekehrt. Die Maschine der Fluggesellschaft Virgin Atlantic befand sich am Sonntagabend über Irland, als der Pilot die Umkehr nach London-Heathrow beantragte, wie aus den Flugdaten hervorging. Der Airbus A340-600 hatte 252 Passagiere und 15 Besatzungsmitglieder an Bord. Wie aus den Funkaufnahmen hervorging, informierte ein Crewmitglied die Flugsicherung, dass einer der Piloten ein gesundheitliches Problem wegen eines Laservorfalls nach dem Start habe. Die Airline erklärte am Montag auf ihrer Website, der Pilot habe über Unwohlsein geklagt. Beide Piloten hätten entschieden, dass es besser sei, umzukehren anstatt den Atlantik zu überqueren. Vertreter der britischen Pilotengewerkschaft forderten ein Vorgehen gegen starke Laserstrahlen, die ein zunehmendes Problem für die Luftfahrt seien. Zwischen 2009 und 2015 seien der britischen Luftfahrtbehörde 9.000 Vorfälle gemeldet worden. Allein in London-Heathrow habe es in der ersten Hälfte des vergangenen Jahres 48 Vorfälle mit Laserstrahlen gegeben. Anfang Februar wurde nach Polizeiangaben ein Mann festgenommen, der in der Grafschaft Kent grüne Laserstrahlen auf die Cockpits von Passagierflugzeugen gerichtet hatte. Im November war laut der Pilotengewerkschaft ein British-Airways-Pilot an einem Auge verletzt worden, nachdem ein starker Laserstrahl ins Cockpit gestrahlt hatte.
4Panorama
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Der deutsche Schauspieler wird allzu oft mit dem Münster-"Tatort" in Verbindung gebracht. Die ZiB 24 im ORF kann manchmal nicht nur lehrreich, sondern auch recht lustig sein. Vor allem dann, wenn Jan Josef Liefers bei Lisa Gadenstätter zu Gast ist. Der Schauspieler wird ja allzu oft mit dem Münster-Tatort in Verbindung gebracht. Dieser Pathologen-Blödelschmäh dort und auch seine Werbung für goldene Küsschen bleiben hängen. Das ist schade. Denn der Mann hat in echt einen viel besseren Schmäh. Immerhin hat er seine erste Gitarre aus dem Bett seiner Großmutter gebastelt – quasi der ungewöhnliche Auftakt für seine musikalische Karriere. Freilich nutzt er die Infosendung, um seine Band Radio Doria und seine Tournee zu bewerben. Ist ja auch okay. Er macht das recht geschickt, bringt dort vor allem sein gesellschaftspolitisches Engagement sympathisch und leise unter. Von diesem Understatement könnte sich ein anderer Tatort-Kommissar nicht nur ein Scheibchen abschneiden, der oft viel zu laut für sich und seinen Einsatz für Arme trommelt. Liefers war vor drei Jahren in Aleppo in Syrien. Dort hat er schon damals die Apokalypse gesehen, wie er sagt, und wundert sich, dass die Politik überrascht war, als sich viele Flüchtlinge auf den Weg nach Europa machten. Wenn du nicht zum Problem gehst, kommt das Problem zu dir, sagt er. Und in Richtung deutsche Politik: Wir predigen Frieden, sind aber der drittgrößte Waffenexporteur. Momentan sei keine Zeit für Vernunft, das komische Bauchgefühl sei stärker als alles andere. Darum auch das zweistellige Wahlergebnis der AfD. Aber das wird sich auch wieder regulieren. Danke, dieser Optimismus tut in Zeiten wie diesen gut. Dafür sei auch der nächste schlechte Schmäh im Münster-Tatort verziehen.
0Etat
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Sanierung durch Handelsgruppe Pfeiffer gescheitert. Wien – Sie hieß Löwa, Plus und Zielpunkt, wechselte öfters den Besitzer und versuchte immer wieder mit Sanierungen und Neuausrichtungen aus der Krise zu kommen. Genutzt hat es letztlich nichts: Zielpunkt, die vor drei Jahren von der Pfeiffer Handelsgruppe übernommene Lebensmittelkette, ist pleite. Die Insolvenz soll am 1. Dezember angemeldet werden. Hohe Verluste haben das Eigenkapital aufgefressen. Um über die Runden zu kommen, hätte Pfeiffer 60 Millionen Euro aufbringen müssen. Das konnten oder wollten die Oberösterreicher nicht stemmen. Jetzt bangen 2.500 Mitarbeiter an 229 Standorten um ihren Job. Auch wenn Konzern-Eigentümer Georg Pfeiffer hofft, dass eine Vielzahl an Standorten an Mitbewerber geht und sich auch die eigenen Unimärkte in Niederösterreich und der Steiermark Zielpunkt-Filialen einverleiben könnten: Am ohnehin angespannten Arbeitsmarkt dürfte die Pleite tiefe Spuren hinterlassen, zumal das Qualifikationsniveau nicht unbedingt das höchste ist. In diesem unteren Lohnsegment sind Jobaussichten besonders düster. Wie konnte es zu dieser schweren Krise kommen? Zielpunkt kämpft mit Umsatzrückgängen und Margendruck. Der Betriebserfolg verschlechterte sich von minus 3,2 Millionen Euro im Jahr 2013 auf 11,4 Millionen im Vorjahr, wie der Bilanz zu entnehmen ist. Das Eigenkapital war zum Jahresende mit 24,87 Millionen Euro negativ, womit die Gesellschaft buchmäßig überschuldet ist. Der Gang zum Masseverwalter konnte nur dank einer Patronatserklärung von Pfeiffer über 16 Millionen Euro und nachrangiger Kredite in Höhe von 12,4 Millionen Euro vermieden werden. Inwieweit die Garantie der Mutter nun schlagend wird, war Mittwochabend nicht in Erfahrung zu bringen. Pfeiffer betonte aber ausdrücklich, dass die Zielpunkt-Insolvenz auch dem Zweck diene, die Lebensfähigkeit der anderen Bereiche nicht zu gefährden. Neben Unimarkt zählen Nah&Frisch-Märkte, weitere Nahversorger und der Logistik-Bereich zum Konzern mit Sitz im oberösterreichischen Traun. Der Großhandel unter dem Namen C+C wird an Transgourmet, eine Tochter der Schweizer Coop, verkauft. Die Transaktion soll im Jänner finalisiert werden. In Summe kommt Pfeiffer – noch inklusive Zielpunkt – auf 6.700 Mitarbeiter. Mit dem Verkauf und der Insolvenz wird sich das 1862 gegründete Familienunternehmen in etwa halbieren. Zur wirtschaftlichen Schieflage von Zielpunkt dürften auch die häufigen Konzept- und Eigentümerwechsel beigetragen haben. Vorgänger Löwa (gegründet von Walter Löwe und Jenö Eisenberger) wurde Anfang der 1970er-Jahre an die deutsche Tengelmann-Gruppe verkauft, übernahm dann einige Konsum- und Meinl-Läden. Vor zehn Jahren wurden knapp 100 Filialen zu Plus-Diskontern umgebaut, um nur drei Jahre später wieder in Zielpunkt rückbenannt zu werden. 2010 verkaufte Tengelmann an einen Beteiligungsfonds, 2012 versuchte Jan Satek ein Management-Buy-out, um ein Jahr später an Pfeiffer zu verkaufen. Laut Bilanz 2014 hat Zielpunkt 55 Millionen Euro Schulden – vor allem gegenüber Lieferanten. Inwieweit damit auch Pfeiffer – neben der Patronatserklärung – betroffen ist, war nicht in Erfahrung zu bringen. Ebenso wenig bekannt sind allfällige zusätzliche Schulden bei Banken.
7Wirtschaft
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Polizei in Oberösterreich zeigte "falsche Kollegen" im Alter zwischen 17 und 18 Jahren an. Gmunden – Die oberösterreichische Polizei hat vier falsche Kollegen in der Nacht auf Dienstag am Traunsee im Bezirk Gmunden geschnappt. Die Jugendlichen im Alter von 17 und 18 Jahren hatten ein Blaulicht auf ihrem Wagen und kontrollierten zumindest zwei Autolenker. Die echten Beamten fanden bei ihnen auch ein Behördenfunkgerät, illegale Feuerwerkskörper sowie Einbruchwerkzeug. Die Jugendlichen werden angezeigt.
4Panorama
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Während Chinas Machthaber beim Parteikongress in Peking sind, ist Tibet abgeriegelt. Zwei Tibeter haben sich aus Protest angezündet. Lhasa/Wien – Die meisten Tibeter kennen zwar ihr Geburtsjahr, aber an welchem Tag sie geboren sind, wissen sie oft nicht. Für Ausweise geben viele stattdessen den 10. März als Geburtsdatum an. An diesem Tag begann 1959 der tibetische Aufstand gegen die chinesische Herrschaft in Lhasa. Die ursprünglich friedliche Massenversammlung weitete sich rasch zu einem offenen Gefecht aus und kostete laut Angaben der Exilregierung über 80.000 Menschen das Leben. Fast alle größeren Anti-China-Demonstrationen fanden seitdem um den 10. März statt: Das war 1989 so und auch beim bisher letzten Aufstand 2008. Als am 10. März vor acht Jahren Mönche der zwei Klöster Sera und Drepung auf die Straßen Lhasas gingen, waren alle lokalen Machthaber in Peking. Dort fand, so wie auch jetzt wieder, der alljährliche nationale Parteikongress der regierenden Kommunisten statt. Die Demonstranten nutzten das Machtvakuum, das die Provinzchefs, die sonst in Tibet Chinas Interessen vertreten, zurückgelassen hatten. Letztere vertrauten auf politische Stabilität in Tibet, wohin in den Jahren davor Unsummen an Geldern geflossen waren. Dennoch kam es zu Sitzprotesten von Mönchen, die schließlich in gewalttätige Ausschreitungen eskalierten, vor allem gegen Han-Chinesen. Die Machthaber hatten sich verrechnet. Es brauchte Tage, bis die chinesische Regierung wieder die Kontrolle über alle Teile Lhasas hatte. Diesen Fehler machen die Machthaber seitdem nicht mehr. Schon 2008 folgten auf die Proteste Massenverhaftungen und Verhöre. Seitdem ist Lhasa dicht. Eine große Sicherheitsoffensive räumte in der Stadt auf, Gangs wurden zerschlagen, das Netz der Polizeistationen wurde während der vergangenen Jahre verdichtet. Nur durch Sicherheitsschleusen wie am Flughafen kommt man ins Zentrum der Stadt. Für ausländische Touristen gelten strenge Reisebestimmungen: Sie dürfen nur mit eigenem Fremdenführer und eigenem Fahrer reisen und nur in ausgewählten Hotels unterkommen. Die Reiseroute muss vorab bekannt und genehmigt werden. Viele Regionen sind, je nach politischer Lage, ganz gesperrt. Im März, dem politisch sensibelsten Monat, werden seit 2008 überhaupt keine Touristen nach Lhasa gelassen. Wie schon in den vergangenen Jahren ist die TAR (Autonomes Gebiet Tibet) seit 26. Februar 2016 für Touristen geschlossen. Voraussichtlich werden erst wieder ab April Touristen ins Land gelassen. Innerhalb und außerhalb Tibets greifen manche Tibeter zur drastischen Maßnahme der Selbstverbrennung, um gegen die chinesische Vorherrschaft zu protestieren. Seit dem harten Durchgreifen der chinesischen Machthaber in der TAR stieg die Zahl der Selbstverbrennungen auf 145. In den vergangenen zwei Wochen haben sich wieder zwei Tibeter angezündet. Der 18-jährige Mönch Kalsang Wangdu verbrannte sich am 29. Februar in Nyarong in Osttibet (Distrikt Sichuan) und rief nach tibetischer Unabhängigkeit. Er erlag am Weg zum Spital seinen Verletzungen. In Indien zündete sich am selben Tag der 16-jährige Schüler Dorje Tsering in einer tibetischen Siedlung in Herbertpur (Nordindien) an. Auch er verstarb wenige Tage später. Kurz vor seinem Tod veröffentlichte er eine Video-Botschaft: Der Grund, warum ich mich wie eine Butterlampe angezündet habe, ist, dass Tibet seit 1959 besetzt ist, erklärte er. Gestern hatte ich das Gefühl, dass es mein einziger Ausweg ist, mich zu verbrennen. Die amerikanische Präsidentschaftsbewerberin und Ex-Außenministerin Hillary Clinton sprach persönlich ihr Beileid aus und versprach, dass Tserings Opfer nicht umsonst gewesen sein soll. 2/29 インドのデラドゥンでMussoorie SOSの生徒Dorjee Tsering,(10年生)がFREE TIBETを訴えて焼身し重体。Hillary Clinton holding Dorje Tsering photo pic.twitter.com/6aUoP79ckW In Ngaba wiederum, im Norden Tibets, wurde am 3. März die 33-jährige Bhumo Manga verhaftet. Ihr Vergehen: Sie hielt auf einem Markt ein Porträt des Dalai Lama hoch. Bilder des Dalai Lama sind in ganz Tibet verboten. Dazu rief Bhumo Manga Slogans gegen die Besetzung Tibets durch China. Wo sie sich nun aufhält und wie es ihr geht, ist nicht bekannt. Unterdessen schätzt Zhang Chunxian, der regionale Parteichef der zweiten Problemzone Chinas, nämlich Xinjiang, die Lage in seiner Provinz als stabil ein. In den vergangenen Jahren ist es dort ebenfalls immer wieder zu gewalttätigen Ausschreitungen gekommen, in diesem Fall zwischen Han-Chinesen und Uiguren. Tibeter dürfen daher oft nicht nach Xinjiang fahren – und vice versa. Am Rande des Parteikongresses in Peking sagte Zhang vor Journalisten, dass die Zahl der terroristischen Zwischenfälle in Xinjiang deutlich zurückgegangen sei.
2International
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Chicago gewinnt die fünfte Partie gegen Tampa Bay mit 2:1 und könnte am Montag den Titel holen. Tampa - Die Chicago Blackhawks trennt nur noch ein Sieg von ihrem sechsten Stanley-Cup-Titel, dem dritten seit 2010. Die Blackhawks stellten am Samstag in der Finalserie gegen Tampa Bay Lightning (best of seven) mit einem 2:1-Auswärtssieg auf 3:2. Chicago hat damit am Montag vor heimischer Kulisse die Chance, den Titel in der nordamerikanischen Eishockey-Liga NHL perfekt zu machen. Auch Spiel fünf war eine enge Angelegenheit. Wie schon die ersten vier Partien wurde es mit nur einem Treffer Differenz entschieden. In den ersten fünf Finalspielen war das bisher nur 1951 der Fall. Kein einziges Team hat in der Serie bisher auch nur mit zwei Toren Unterschied geführt. Für die Entscheidung sorgte wie schon im Auftaktspiel Antoine Vermette. Der 32-Jährige, erst kurz vor Transferschluss Ende Februar zu den Blackhawks gestoßen, verwertete im Schlussdrittel einen Abpraller zum 2:1 (43.). Patrick Sharp hatte Chicago nach einem Zusammenstoß von Tampa-Goalie Ben Bishop mit Starverteidiger Victor Hedman früh in Führung gebracht (7.), der Finne Valtteri Filppula aber ausgeglichen (31.). Blackhawks-Goalie Corey Crawford ließ zum dritten Mal in der Finalserie nur einen Treffer der Lightning zu, die in der regulären Saison noch das offensivstärkste Team der Liga gewesen waren. Nun hat Chicago die Chance, den Titel erstmals seit 1938 zu Hause zu fixieren. Ich bin mir sicher, dass es in den nächsten zwei Tagen verrückt wird in der Stadt, meinte Hawks-Coach Joel Quenneville. Die Begeisterung sprengt alle Dimension. Wir freuen uns darauf. Quenneville hatte Chicago bereits 2010 und 2013 zum Stanley Cup geführt. Doch auch Tampa hat den zweiten Titel nach 2004 auch nach zwei Niederlagen in Serie noch lange nicht abgeschrieben. Das Team aus Florida hätte in einem allfälligen siebenten Spiel am Mittwoch Heimrecht. Wir sind noch immer am Leben, es ist noch nicht vorbei, betonte Trainer Jon Cooper. Jetzt gibt es aber keinen Raum für Fehler mehr. Die Lightning hoffen, dass ihr Superstar Steven Stamkos endlich in Form kommt. Ihr Topscorer der regulären Saison hat in der Finalserie erst einen Assist zu Buche stehen. Auf einen Treffer wartet Stamkos bereits seit sieben Partien vergeblich. Allerdings sind es auch bei Chicago bisher nicht die Topstars Jonathan Toews oder Patrick Kane, die die Spiele entschieden haben. (APA, 14.6.2015) NHL-Ergebnis vom Samstag - Stanley-Cup-Finale (best of seven), 5. Spiel: Tampa Bay Lightning - Chicago Blackhawks 1:2 (0:1,1:0,0:1). Stand in der Serie: 2:3; 6. Spiel am Montag in Chicago
5Sport
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Der US-Konzern will mit der Übernahme sein Geschäft erweitern, um besser mit Rivalen wie Hewlett-Packard zu konkurrieren. New York – Dell will mit EMC sein Geschäft um Speicherdienste erweitern, um damit besser mit Rivalen wie Hewlett-Packard konkurrieren zu können. Die EMC-Aktionäre sollen 24,05 Dollar in bar bekommen plus ein Papier, das den Wert der zu EMC gehörenden Softwarefirma VMware widerspiegeln soll. Insgesamt liege der Wert pro EMC-Anteil damit bei 33,15 Dollar, hieß es. Das ist ein Aufschlag von fast einem Fünftel auf den EMC-Schlusskurs von Freitag. Über den Deal war bereits seit Tagen spekuliert worden. Gründer Michael Dell hatte seine Firma vor zwei Jahren mithilfe von Finanzinvestoren in einem 25 Milliarden Dollar schweren Deal von der Börse genommen. Jetzt werden Dell und der auch diesmal beteiligte Partner Silver Lake laut Medienberichten weitere 40 Milliarden Dollar von Banken brauchen. Dell und seine Partner sollen nach Abschluss der Übernahme 70 Prozent an EMC halten. Michael Dell werde das gemeinsame Unternehmen führen. Der ungewöhnliche Aufbau des Deals ist notwendig, weil mehr als die Hälfte des EMC-Werts die Beteiligung von 80 Prozent an VMware ausmacht. Die Firma sorgt dafür, dass Rechenzentren dank virtueller Computer effizienter laufen. EMC als Spezialist für Datenspeicherung muss gegen eine Vielzahl neuer Wettbewerber antreten, VMware gilt bei Experten als das wachstumsträchtigere Geschäft. Die bisherige EMC-Tochter wird weiterhin an der Börse in New York notiert bleiben. Der Deal soll Mitte kommenden Jahres abgeschlossen werden, Regulierer und Anteilseigner müssten ihm noch zustimmen. Weitere Angebote Außerdem könnte es noch weitere Hürden geben: Wie die Financial Times berichtete, sieht die Einigung vor, dass EMC sich noch konkurrierende Angebote einholen kann. Damit solle der Finanzinvestor Elliott Management milde gestimmt werden. Elliott forderte bereits seit einiger Zeit eine Abspaltung von VMware. Nach Informationen des Technologieblogs Recode will die Finanzfirma nun die Übernahme durch Dell unterstützen. Bisher hatte keiner Interesse an einem Kauf von EMC gezeigt, jetzt solle aber unter anderem bei Microsoft und dem Netzwerkspezialisten Cisco vorgefühlt werden, schrieb die Financial Times. EMC als Spezialist für Datenspeicherung muss gegen eine Vielzahl neuer Wettbewerber antreten. Michael Dell hatte schon beim Rückkauf seiner eigenen Firma Ärger mit einem aggressiven Investor. Der Milliardär Carl Icahn legte sich in einem auch öffentlich geführten Schlagabtausch monatelang quer, bis der Preis etwas angehoben wurde. Für EMC löst der Kauf durch Dell zusätzlich ein Nachfolgeproblem: Der seit 2001 amtierende Chef Joe Tucci, inzwischen 68 Jahre alt, plant schon seit einiger Zeit seinen Rückzug. Die bisher größte Übernahme der Branche ist der im Mai angekündigte Kauf des amerikanischen Chipherstellers Broadcom durch den amerikanischen Rivalen Avago für 37 Milliarden Dollar.
7Wirtschaft
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Tiger Woods ebenfalls zur Halbzeit ausgeschieden. Seattle – Bernd Wiesberger hat auch bei seiner zweiten Teilnahme an den US Open der Golfprofis den Sprung ins Wochenende verpasst. Wie im Vorjahr scheiterte der Burgenländer am Cut, am Freitag fehlten Österreichs Paradegolfer bei sieben über Par schlussendlich zwei Schläge. Ebenfalls vorzeitig gescheitert sind der deutsche Titelverteidiger Martin Kaymer sowie nach seiner schwachen Vorstellung am ersten Tag weniger überraschend Altstar Tiger Woods. Die Führung teilen sich die beiden Amerikaner Patrick Reed und Jordan Spieth mit jeweils fünf unter Par. Der Weltranglisten-Erste Rory McIlroy liegt neun Schläge hinter dem Duo. Wiesberger spielte bei seiner 75er-Runde auf dem Par 70-Kurs am Chambers Bay GC nahe Seattle eigentlich passables Golf. Loch 8 und 14 auf dem Linkskurs machten die Bemühungen des 29-Jährigen aber zunichte. Zwei Triple-Bogeys verbuchte der Oberwarter auf den betreffenden Bahnen, neben einem weiteren Bogey waren zwei Birdies dann zu wenig. Das traurige ist, ich habe 33 Löcher richtig gutes Golf gespielt. Aber drei Blackouts mit furchtbaren Breaks helfen einem nicht. Man kann sich Doppel und Triple (Bogeys) bei den US Open nicht leisten, twitterte Wiesberger. Für ihn geht es nun wieder zurück nach Europa zu den BMW International Open in München. Danach folgen die Open de France in Paris. Der ebenfalls in München startende Kaymer verpasste den Cut am Ende um einen Schlag, wobei auch der Deutsche ein Triple-Bogey produzierte. Fast schon Mitleid bekam man indes mit dem früheren Dominator Tiger Woods. Nach 36 Löchern lag der Amerikaner, der 2008 bei den US Open seinen 14. und bisher letzten Major-Sieg feierte, 16 Schläge über Par. Es war das höchste Ergebnis nach zwei Tagen in seiner Karriere bei einem PGA-Turnier. Ich wollte heute eine fünf oder sechs spielen – aber unter Par. Aber nichts hat geklappt, sagte Woods nachdem er den Tag mit einem Bogey begonnen, und mit drei Schlagverlusten in Folge abgeschlossen hatte. Sein Ex-Trainer Butch Harmon fand es traurig und schwer, sich das anzusehen. Gemeinsam hatte das Duo zwischen 1997 und 2004 insgesamt acht Majors gewonnen. Mein Sohn meinte, dass sei als wenn man Wimbledon schaue und Roger Federer keinen Ball übers Netz bekomme, meinte Harmon weiter. In Führung liegen mit Reed und Spieth zwei Profis, die zur neuen US-Golf-Generation gehören. Spieth könnte nach seinem Sieg beim Masters im April mit erst 21 Jahren sein zweites Major gewinnen. Zuletzt gelang das Doppel aus Masters und US Open in einem Jahr Woods anno 2002. Für einige US-Medien ist Spieth auch deshalb dessen legitimer Nachfolger. Spieth ist das, was Tiger einst war, schrieb die Tageszeitung USA Today. Der Jungstar hatte auf seinem letzten Loch auch eine Schrecksekunde zu meistern. Der im gleichen Flight gestartete Australier Jason Day brach auf dem Rasen zusammen und musste minutenlang medizinisch betreut werden. Der neuntklassierte Day konnte die Runde danach zu Ende spielen und schrieb eine 70 an. Nach dem letzten Putt sank er erneut auf die Knie. Im Spital wurde später ein Schwindelanfall diagnostiziert. Day hatte bereits in der Vergangenheit mit diesbezüglichen Problemen zu kämpfen. (APA; 20.6.2015) Ergebnisse vom 115. US Open der Golfprofis in University Place (Washington) – Stand nach zweiter von vier Runden (9 Mio. Dollar, Par 70): 1. Jordan Spieth (USA) 135 Schläge (68/67) und Patrick Reed (USA) 135 (66/69) – 3. Dustin Johnson (USA) 136 (67/71) und Branden Grace (RSA) 136 (69/67) – 5. Joost Luiten (NED) 137 (68/69), Tony Finau (USA) 137 (69/68), Ben Martin (USA) 137 (67/70) und Daniel Summerhays (USA) 137 (70/67) – 9. u.a. Jason Day (AUS) 138 (68/70). Weiter: 12. Henrik Stenson (SWE) 139 (65/74) – 44. Rory McIlroy (NIR) 144 (72/72) – am Cut gescheitert: 76. Martin Kaymer (GER/TV) 146 (72/74) – 85. Bernd Wiesberger (AUT) 147 (72/75) – 150. Tiger Woods (USA) 156 (80/76)
5Sport
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Niederösterreichs Landeshauptmann Erwin Pröll hat einen Plan, die ÖVP ist noch auf Spekulationen angewiesen.. Wien / St. Pölten – In der ÖVP blickt alles in die niederösterreichische Landeshauptstadt St. Pölten oder, präziser noch, nach Radlbrunn, der Heimatgemeinde von Erwin Pröll. Davon, ob der niederösterreichische Landeshauptmann als Kandidat bei der Bundespräsidentenwahl im kommenden Jahr antritt, hängt viel ab. Eine Regierungsumbildung etwa, die gleich mehrere schwarze Minister betreffen könnte. Oder aber ob ein Ersatzkandidat gesucht werden muss. Pröll feierte zu Weihnachten seinen 69. Geburtstag, bis dahin wollte er sich entschieden haben, hieß es. Offiziell weiß in der Partei noch niemand Bescheid. Inoffiziell wird dagegen der Befund herumgereicht, dass sich Pröll bereits entschieden, einen Plan gefasst und ein paar Vertraute in Kenntnis gesetzt habe. Alle anderen müssen warten. Dass im Falle eines Antretens die bisherige Innenministerin Johanna Mikl-Leitner als Prölls Nachfolgerin nach Niederösterreich wechseln würde, gilt als höchst wahrscheinlich, auch wenn das andere Nachfolgekandidaten wie etwa die Landesräte Stephan Pernkopf und Wolfgang Sobotka unglücklich machen würde. Die spielen auch im Nachfolgereigen auf Regierungsebene in Wien keine Rolle. Als gesichert gilt mittlerweile, dass Außenminister Sebastian Kurz, von Pröll sehr geschätzt und als halber Niederösterreicher vereinnahmt, nicht in das Innenministerium wechseln wird. Die möglichen Alternativen zu Pröll machen in der ÖVP niemanden glücklich. Es sind vor allem der EU-Abgeordnete Othmar Karas und Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl, denen vehemente Ambitionen auf eine Kandidatur nachgesagt werden. Beide haben sich mit Dauerkritik an der Partei nicht unbedingt beliebt gemacht und sind bei VP-Chef Reinhold Mitterlehner nicht bestens angeschrieben. Die Partei hier für einen engagierten Wahlkampf zu motivieren würde nicht leichtfallen. Als Ersatzkandidat wurde zuletzt auch Justizminister Wolfgang Brandstetter ins Spiel gebracht. Der verfügt zwar noch nicht über einen überragenden Bekanntheitsgrad in der österreichischen Bevölkerung, unterhält aber gute und vor allem sehr freundschaftliche Kontakte zu etlichen Medienmachern des Landes. Brandstetter selbst hat aber schon abgewinkt, er habe keine Ambitionen, in der Hofburg zu residieren, und bleibe lieber Justizminister in Waldviertler Schuhen, sagte er vor ein paar Tagen. In der SPÖ scheint mit Sozialminister Rudolf Hundstorfer ein Kandidat, der das auch sein will, bereits gefunden zu sein, allerdings verschrecken die Umfragewerte. Hundstorfer wäre der einzige Kandidat, der direkt aus der Bundesregierung kommt und wohl auch für deren schlechtes Image den Kopf hinhalten müsste. Für Kanzler Werner Faymann keine sehr verlockende Aussicht: Er verlöre mit Hundstorfer einen Pfeiler der roten Regierungsmannschaft, kann mit dessen Kandidatur aber nichts gewinnen. Für weiteren Gesprächsstoff zum Thema Bundespräsident sorgten dieser Tage Alexander Van der Bellen von den Grünen mit seiner vermeintlich der Kandidatur vorauseilenden Hochzeit sowie FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache, der erneut eine Zusammenlegung von Bundespräsident und Bundeskanzler in einem Superamt angeregt hat.
1Inland
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Vizebürgermeister: "Das neue Bild ist beunruhigend". Sofia – Die mit EU-Geldern geförderte Restaurierung von Überresten einer altrömischen Siedlung in der bulgarischen Hauptstadt Sofia ist gestoppt worden. Grund ist ein Streit über die Ausführung der Restaurierung und die Konservierung der Funde aus dem antiken Serdika. Dieses hatte für einige Zeit als Regierungssitz des römischen Kaiser Konstantin I. (Regierungszeit 306 – 337) fungiert, eher er es zugunsten des nach ihm benannten Konstantinopel verließ. Umstritten ist unter anderem die Art und Farbe der dabei benutzten neuen Steine und Materialien. Deswegen ordnete Kulturminister Weschdi Raschidow die Einstellung aller Arbeiten an der großen Fundstätte im Zentrum von Sofia an. Das neue Bild ist beunruhigend, sagte der Vizebürgermeister Todor Tschobanow, selbst ein Archäologe, dem Fernsehsender bTV. Ein Expertenteam soll nun die Qualität der bisherigen Restaurierung prüfen. Das Projekt wird mit rund acht Millionen Euro aus dem EU-Programm für Regionale Entwicklung gefördert. (APA, red, 14. 10. 2015)
8Wissenschaft
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182 Prozent mehr Langzeitarbeitslose im Juni. Wien – Im Juni waren in Österreich inklusive Schulungsteilnehmer etwas über 380.000 Menschen arbeitslos. Die Arbeitslosenrate inklusive Schulungen beträgt damit 9,7 Prozent und ist gegenüber dem Vorjahr um 0,6 Prozentpunkte gestiegen. Zum Vergleich: Vor fünf Jahren betrug die Arbeitslosenrate im Juni noch 7,8 Prozent. In den vergangenen Monaten hat sich die Situation am Arbeitsmarkt wieder deutlich verschlechtert. Schlecht schaut es weiterhin für Ausländer aus – hier stieg die Zahl der Jobsuchenden um 26 Prozent auf 87.613. AMS-Chef Johannes Kopf hatte in der Vergangenheit mehrfach darauf hingewiesen, dass schlecht ausgebildete, in Österreich lebende Ausländer durch gut ausgebildeten Zuzug teilweise verdrängt werden. Ebenfalls nicht rosig ist die Situation weiterhin auch für Ältere und Menschen mit Behinderung. Bei den über 50-Jährigen stieg die absolute Zahl der Arbeitslosen um 16 Prozent auf 85.648. Das liegt daran, dass immer mehr Menschen in diese Gruppe fallen. Die Arbeitslosenrate entwickelte sich in der Gruppe 50+ zuletzt sogar besser als im Schnitt. Bei Menschen mit Behinderung stieg die Zahl der Arbeitslosen ebenfalls um 16 Prozent auf 11.548. Nach Branchen betrachtet schnitten einmal mehr die Arbeitskräfteüberlassung und der Bau besonders schlecht ab (plus 13 bzw. 14 Prozent). Positives gibt es vom Lehrstellenmarkt zu vermelden: die Zahl der Suchenden sank um 23 Prozent auf immerhin noch 4.909 Personen. Die Zahl der offenen Stellen blieb mit 2.684 stabil. Bei den Schulungsteilnehmern gab es einen Rückgang von 16 Prozent auf 61.726. Das AMS hat etwas weniger Mittel zur Verfügung als zuvor, das hat sich auch auf die Zahl der Schulungen negativ ausgewirkt und zu Protesten der Mitarbeiter der Weiterbildungseinrichtungen geführt. Nach Bundesländern betrachtet schnitt Wien mit einem Plus von 23 Prozent auf 122.007 Arbeitslose am schlechtesten ab, dahinter folgen Oberösterreich mit einer Zunahme von 12 und Niederösterreich mit einem Plus von 11 Prozent. In Wien gab es auch den stärksten Rückgang an Schulungen (minus 24 Prozent), was direkt In absoluten Zahlen stellt sich die Arbeitslosigkeit in Österreich wie folgt dar: Innerhalb eines Jahres hat die Zahl der Suchenden um 27.259 Menschen zugenommen. Alleine im Handel ist die Zahl derer, die keine Arbeit fanden, um 4.757 Personen gestiegen, im Tourismus waren es 3.982. Dem steht ein Zuwachs der gemeldeten offenen Stellen von 878 gegenüber – über alle Branchen hinweg. Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ) hielt heute zu den Zahlen fest: Die Arbeitsmarktpolitik stößt an ihre Grenzen. Da sei eine gesamtwirtschaftliche Unterstützung notwendig. Am 6. Mai hatten sich Hundstorfer und Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) angesichts der stetig steigenden Arbeitslosenzahlen und des Rückfalls Österreichs im internationalen Vergleich auf einen Arbeitsmarktgipfel verständigt. Ein Termin dafür ist bis dato nicht bekannt. Im Mai ist Österreich im OECD-Vergleich innerhalb der EU bei den Arbeitslosenzahlen auf den sechsten Platz zurückgefallen. Bei der Jugendarbeitslosigkeit liegt Österreich mittlerweile nur noch auf dem drittbesten Platz – dabei war das Land noch vor gar nicht allzu langer Zeit europäischer Musterschüler. Deutschland hat gestern, Dienstag, die geringste Arbeitslosenzahl seit dem Jahr 1991 präsentiert. 2,711 Mio. Deutsche waren auf Jobsuche – in Österreich mit rund einem Zehntel der Einwohner waren es 381.898.
7Wirtschaft
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G-7-Gegner unterwegs. Viel Polizei und eine friedliche Demonstration. Nach Angaben der Polizei beteiligten sich etwa 3.600 Menschen, nach Angaben des Protestbündnisses Stop G7 Elmau sind es 5000 Teilnehmer. Unsere Korrespondentin Birgit Baumann ist vor Ort und versorgt uns mit Eindrücken und Bildern. Am Sonntag, dem Auftakt des G-7-Gipfels, ist ein weiterer Protestmarsch Richtung Elmau geplant. In direkte Nähe zum Schloss werden - wenn überhaupt - aber nur wenige Demonstranten gelassen.
2International
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Linzer nach 2:1 nur noch drei Punkte hinter Salzburg, das in Dornbirn unterliegt. Wien – Eishockey-Meister Red Bull Salzburg hat in der EBEL nach zuletzt sechs Auswärtserfolgen am Freitag eine 0:4-Schlappe in Dornbirn kassiert und führt nur noch drei Punkte vor den Black Wings Linz, die gegen die Vienna Capitals mit 2:1 gewannen. Dornbirn ist vor dem KAC, der in Innsbruck 5:6 verlor, Vierter. Salzburg, das beste Auswärtsteam der Erste Bank Eishockey Liga, verlor damit auch das zweite Saison-Duell in Dornbirn, die beste Offensive blieb gegen die beste Defensive wirkungslos. Dank zweier Tore im Powerplay (MacKenzie/8. und Livingston /31.) sowie einem Treffer von DAversa (21.) führten die Vorarlberger schon bei Halbzeit klar und sorgten dafür, dass Salzburg erstmals seit 18. September und neuerlich aus dem Ländle mit einer Niederlage heimfahren musste. Die Black Wings, die erstmals alle Leistungsträger zur Verfügung hatten, beendeten mit dem knappen Sieg auch ihre Negativ-Serie gegen die Wiener. Fünfmal hatten die Caps zuletzt die Oberhand behalten. Dank Gamache schon nach 23 Sekunden mit 1:0 voran, kassierten die Wiener kurz vor der ersten Pause den Ausgleich durch Hofer (19.). McLean gelang der schließlich entscheidende Treffer (48.) für die Gastgeber, die 4.865 Fans in die Halle gelockt hatten. Der KAC mussten nach der Liga-Pause erstmals nach vier Siegen wieder als Verlierer vom Eis. Die Innsbrucker Haie führten nach je zwei Treffern von Schramm und Hahn nach 21 Minuten schon 4:0, doch die Kärntner kamen bis auf 3:4 heran. Danach wechselten die Szenen in dem packenden Match bis zur 45. Minute rasch, der fünfplatzierte KAC verkürzte noch zwei Mal den Rückstand, der Ausgleich gelang aber nicht. Die 99ers hatten in den bisherigen Duellen zwei Overtime-Erfolge über Fehervar gefeiert, im dritten Vergleich erwischten sie einen schwarzen Freitag. Schon nach 70 Sekunden in Rückstand geraten, schöpften die Steirer dank des 1:2 durch Woger (28.) Hoffnung, doch die währte nur kurz. Banham stellte mit seinem zweiten Tor nur drei Minuten später den alten Abstand wieder her. In der Folge schossen die Ungarn noch einen klaren Erfolg heraus. Dabei hatten die Gastgeber bei den Schüssen in den ersten zwei Dritteln mit 24:17 ein deutliches Übergewicht. Die Position des VSV hat sich trotz des Engagements des Ex-Meistermachers Greg Holst verschlechtert. Beim HC Südirol gerieten die Villacher vor allem im zweiten und dritten Abschnitt arg in Bedrängnis, verhinderten aber vorerst einen Gegentreffer. Erst im Penaltyschießen zogen die Villacher den kürzeren (McMonagle traf) und haben als Zehnte der Zwölferliga schon zehn Zähler Rückstand auf die sechstplatzierten Bozener. (APA, 13.11. 2015) Ergebnisse, 19. Runde: HC Innsbrucker Haie – KAC 6:5 (3:0,1:3,2:2). Olympiaworld, 1.800. Tore: Schramm (5., 11.), Hahn (9., 40.), Schaus (42., 45.) bzw. Hundertpfund (23., 45.), Harand (24.), Geier (34./PP), Walker (43.). Strafminuten: je 8. Dornbirner EC – Red Bull Salzburg 4:0 (1:0,2:0,1:0). Messestadion, 3.820. Tore: MacKenzie (8./PP), DAversa (21.), Livingston (31./PP), Arniel (56.). Strafminuten: je 10 EHC Black Wings Linz – Vienna Capitals 2:1 (1:1,0:0,1:0). Keine-Sorgen-Eisarena, 4.865. Tore: Hofer (19.), McLean (48.) bzw. Gamache (1.). Strafminuten: 12 bzw. 18. Graz 99ers – AV Fehervar 2:5 (0:2,1:2,1:1). Liebenau, 2.190. Tore: Woger (28., 56.) bzw. Francis (2.), Banham (10., 30.), Connolly (33.), Sziranyi (50.). Strafminuten: 14 bzw. 8. Olimpija Ljubljana – Znojmo 3:5 (1:0,0:3,2:2)
5Sport
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Karenz für Pflegeeltern möglich – Kündigungs- und Entlassungsschutz bei Fehlgeburten. Wien – Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ) hat am Dienstag ein Vereinbarkeitspaket in Begutachtung geschickt. Die Novellen zum Mutterschutzgesetz und Väter-Karenzgesetz sollen die Vereinbarkeit von Beruf und Familie verbessern und der Praxis entgegenkommen, erklärte der Ressortchef in einer Aussendung. Konkret kommt etwa ein Karenzanspruch für Pflegeeltern ohne Adoptionsabsicht. Derzeit ist eine Karenz für Pflegeeltern nur dann möglich, wenn ein Kind in Adoptionsabsicht in unentgeltliche Pflege genommen wird. Häufig ist eine Adoption jedoch nicht möglich, sodass ein Pflegeelternteil oft den Job aufgeben musste, um sich dem Kind widmen zu können. Nun wird für Pflegeeltern ohne Adoptionsabsicht ein Karenzanspruch geschaffen. Bei Fehlgeburten ist ein zeitlich begrenzter Schutz vor Kündigungen und Entlassungen vorgesehen, da es immer wieder zur Auflösung der Arbeitsverhältnisse gekommen sei. Der Kündigungs- und Entlassungsschutz soll künftig mit der Fehlgeburt zu laufen beginnen und vier Wochen danach enden. Geplant ist weiters eine Regelung bei Elternteilzeiten darüber, in welchem Ausmaß die Arbeitszeit reduziert werden kann. Mit der Novelle soll die Arbeitszeitreduktion zumindest 20 Prozent der wöchentlichen Normalarbeitszeit betragen. Die Mindestarbeitszeit während der Elternteilzeit soll mit zwölf Stunden pro Woche festgelegt werden. Eine weitere Neuerung betrifft den zweiten Meldezeitpunkt. Wenn bei Eltern mit einem selbstständig erwerbstätigen Teil und einem unselbstständig erwerbstätigen Teil im unmittelbaren Anschluss an die Mutterschutzfrist der selbstständig erwerbstätige Elternteil die Betreuung des Kindes übernimmt, kann nach derzeitiger Rechtslage später vom unselbstständig Erwerbstätigen keine Karenz mehr angemeldet werden. Nun soll ihm die Inanspruchnahme auch zu einem späteren Zeitpunkt ermöglicht werden – sofern der andere Elternteil aufgrund seiner selbstständigen Tätigkeit keinen Karenzanspruch hat. Freie Dienstnehmerinnen können zwar Wochengeld beziehen, haben jedoch keinen Anspruch auf Freistellung gegenüber den Arbeitgebern. Es ist daher die Einbeziehung von arbeitnehmerähnlichen freien Dienstnehmerinnen in die absoluten und individuellen Beschäftigungsverbote des Mutterschutzgesetzes vorgesehen. Die Begutachtung des Vereinbarkeitspakets beginnt am heutigen Dienstag und dauert zwei Wochen. Der Nationalratsbeschluss ist noch für dieses Jahr vorgesehen, damit die Änderungen mit 1. Jänner 2016 in Kraft treten können.
1Inland
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Die angestrebte Kapitalaufstockung soll größer ausfallen als kolportiert. Auch der Staatsanteil an Casinos Austria spielt eine Rolle. Wien – Der von Telekom-Investor und -Aufsichtsratsmitglied Ronny Pecik lancierte Kapitalbedarf im Volumen von 1,5 Milliarden Euro für die Telekom Austria (TA) dürfte etwas tiefgestapelt sein. In Kreisen des österreichischen Finanzministeriums ist gar von zwei Milliarden Euro die Rede, die der mexikanische Großaktionär América Móvil (Amov, hält knapp 60 Prozent an TA; Anm.) dem teilstaatlichen Telekom-Marktführer zuführen wolle. Diesen Betrag nennen Insider unter Berufung auf Angaben aus dem für die Beteiligungsverwaltung der TA-Anteile (28,4 Prozent) zuständigen Ministerium. Auch bei Mitgliedern des Telekom-Aufsichtsrats, der mit einer Kapitalaufstockung noch nicht befasst wurde, ist von dieser Größenordnung die Rede. Allein dieses Ansinnen bringt Finanzminister Hans Jörg Schelling (ÖVP) einigermaßen in die Bredouille, müsste er doch je nach Kurs der TA-Aktie 500 bis 600 Millionen Euro in die Hand nehmen, um den Staatsanteil an der TA auf 28,4 Prozent zu halten. Kaufte die Republik nicht zu, was angesichts der angespannten Budgetsituation naheliegt, sondern ließe den Staatsanteil verwässern, wäre das eine Art passive Privatisierung in Form einer Abschichtung des Staatsanteils, was wohl Stoff für innenpolitischen Wirbel hergibt, hat sich die Kanzlerpartei SPÖ doch stets gegen Abverkauf starkgemacht. Die Entscheidung für das Abschichten könnte Schelling deutlich erleichtert werden. Kolportiert wird von mit der Materie befassten Personen nämlich eine Art Gegendeal: Zieht die staatliche Beteiligungsverwaltung Öbib bei einer Kapitalerhöhung nicht mit und kann der kontrollierende Aktionär Amov seine Kontrolle über die TA ausbauen, könnte das Imperium des Milliardärs Carlos Slim, zu dem Amov gehört, im Gegenzug den Staatsanteil an der Casinos Austria AG übernehmen. Ein Abgesandter des unter Grupo Carso firmierenden Konglomerats des Milliardärs Carlos Slim, zu dem Telekomfirmen ebenso zählen wie Bau-, Energie- und Industrie betriebe, habe bereits Interesse sowohl am Staatsanteil an der Casinos signalisiert als auch an den von Banken, Versicherungen und MTB Privatstiftung gehaltenen Mehrheitsanteil an Casinos. Über den Rückkauf letzterer 66 Prozent verhandelt das Ministerium, die verkaufswilligen Casinos-Aktionäre qualifizieren die von Schelling offerierten 350 Millionen Euro als unzureichend. Im Finanzministerium gab es am Sonntag zu einer allfälligen Kapitalerhöhung keine Stellungnahme, es liege kein Antrag vor. Gespräche betreffend den Casinos-Anteil stellte eine Sprecherin in Abrede. Ob den Anbietern aus Mexiko das Glück hold ist, ist nicht überliefert. Gut möglich, dass dabei auch die anstehende Nachbesetzung des TA-Generaldirektors eine Rolle spielt. Wie berichtet, prüfen die Eigentümervertreter im Finanzministerium die Vor- und Nachteile einer Nicht-Nominierung des Vorstandschef. Der Posten steht Österreich laut Syndikatsvertrag zu. Als CEO-Kandidat wird der für das operative Geschäft zuständige, vom Amov entsandte Vorstandsdirektor Alejandro Plater genannt. Klar ist freilich, dass so ein Casinos-Angebot Charme hat, denn Glücksspiel und Mobilfunk gelten im Digitalgeschäft als siamesische Zwillinge. Mit A1 und Ablegern in acht Ländern in Südosteuropa wäre die TA für América Móvil ideale Basis für ein Online-Glücksspiel-Netz. Die von Amov angestrebte Kapitalerhöhung hingegen kommt zur Unzeit. Erst im November wurde das Kapital der TA um eine Milliarde Euro aufgestockt. Die Republik kostete die Wahrung ihrer zwischenzeitlich eingeschränkten Rechte 280 Millionen Euro. Der nun geäußerte Geldbedarf ist umstritten. Ich glaube nicht, dass das Unternehmen mehr Kapital braucht, betonte Amov-Finanzchef Carlos García Moreno am Freitagnachmittag in einer Telefonkonferenz. Er sitzt auch im Aufsichtsrat der TA. Um das Tagesgeschäft adäquat zu führen, habe die TA genug Kapital. Wäre da nicht Serbien, wo die Regierung die 2011 gestoppte Teilprivatisierung der Telekom Srbija wieder in Angriff nimmt. Vor vier Jahren hatte die TA für 31 Prozent aus Staatsbesitz und 20 Prozent von der im Einfluss der Deutschen Telekom stehenden griechischen OTE 800 Millionen Euro in Cash geboten, weitere 300 Millionen wollte sie über neun Jahre abstottern. Die Regierung in Belgrad wollte mindestens 1,4 Milliarden Euro.
7Wirtschaft
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Weiter kein Motiv erkennbar, eine Psychose wird nicht ausgeschlossen – Justiz soll über psychiatrische Untersuchung entscheiden. Wien – Die Einvernahmen jenes 21-jährigen Mannes, der in der Nacht auf Mittwoch am Brunnenmarkt in Wien-Ottakring eine 54-jährige Frau mit einer Eisenstange attackiert und getötet haben soll, haben keine wesentlichen Ergebnisse gebracht. Er hat sich unkooperativ und nicht geständig gezeigt, sagte Donnerstagmittag ein Sprecher der Wiener Polizei. Der Kenianer war in der Nacht auf Donnerstag und Donnerstagvormittag von den ermittelnden Wiener Kriminalbeamten stundenlang einvernommen worden. Noch am Donnerstag sollte er der Justiz überstellt werden, welche dann über die Verhängung der Untersuchungshaft zu entscheiden hat. Die Justiz entscheidet auch über eine psychiatrische Untersuchung des 21-Jährigen. Der Mann war Mittwochfrüh nach der Bluttat am Brunnenmarkt festgenommen worden. Er hatte dort aus bisher völlig unklaren Motiven mit einer schweren Eisenstange sein Opfer attackiert. Opfer und Beschuldigter kannten einander nicht. Die 54-Jährige war gemeinsam mit einer 41 Jahre alten Kollegin um 2.30 Uhr auf dem Weg zu ihrer Arbeitsstelle als Reinigungskraft in einem Wettlokal am Brunnenmarkt gewesen. Der Mann war plötzlich zwischen zwei Marktständen hervorgekommen und hatte sofort brutal auf die 54-Jährige eingeschlagen. Für das Opfer kam jede Hilfe zu spät. Der Flüchtige wurde kurze Zeit später in der Payergasse von Beamten der Wega festgenommen. Er leistete dabei keinen Widerstand. Eine Psychose des Mannes wurde nicht ausgeschlossen. Der Beschuldigte dürfte als Obdachloser in der Nähe des Tatorts gelebt haben. Der Kenianer war im Jahr 2008 als junger Bursch legal mit einem Visum nach Österreich eingereist. Das Visum hatte er aber nie verlängern lassen. Im Juli 2014 wurde eine rechtskräftige Ausreiseentscheidung erwirkt, aber nicht vollzogen. Der 21-Jährige wurde bisher wegen insgesamt 18 unterschiedlicher Delikte angezeigt, wie die APA erfuhr. Sein Strafregister umfasst Verurteilungen wegen Suchtgifthandels- und -besitzes, Körperverletzung und schwerer Körperverletzung, Widerstands gegen die Staatsgewalt, Diebstahl und Sachbeschädigung. Im Jahr 2010 wurde der damals 16-Jährige zum ersten Mal straffällig. Für den Verkauf von Cannabis und Widerstand gegen die Staatsgewalt erhielt er eine Bewährungsstrafe. 2013 stand der Beschuldigte erneut wegen eines Suchtmitteldelikts sowie Nötigung und Körperverletzung vor Gericht. Er fasste eine teilbedingte Haftstrafe aus und kam ins Gefängnis. Der Mann dürfte nach seiner Entlassung neuerlich Straftaten begangen haben und wurde deshalb von der Justiz zur Aufenthaltsermittlung ausgeschrieben. Als offenbar Obdachloser wurde er auch nicht gefunden. Am 18. Mai 2015 soll der Mann bei einer Attacke mit einer Eisenstange in Ottakring ein Opfer leicht verletzt haben.
4Panorama
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Der Mann, der Khamenei sagt, was dieser denkt. Feigheit kann man ihm nicht nachsagen, dem Chefredakteur und Leitartikler der iranischen Hardliner-Postille Keyhan, des Organs der iranischen Atomdealgegner: Hossein Shariatmadari ignoriert alle Warnungen, die die iranische Medienaufsichtsbehörde Anfang August gegen jene Zeitungen – auch Keyhan – losließ, die der iranischen Regierung nichts weniger als Verrat an den Prinzipien der Islamischen Republik vorwerfen. Shariatmadari schreibt weiterhin gegen das Abkommen, das einerseits das iranische Atomprogramm auf Jahre beschränken, aber andererseits dem Iran eine Aufhebung der Wirtschaftssanktionen bringen soll. Für seinen Leitartikel am Samstag ließ sich Shariatmadari etwas Besonderes einfallen: Er analysierte die Rede, die der religiöse Führer Ali Khamenei nach Abschluss des Atomdeals gehalten hatte, und kam zum Schluss, dass Khamenei im Grunde gegen das Abkommen sei. Weshalb das iranische Parlament dem – unausgesprochenen – Wunsch Khameneis entsprechen und dagegen stimmen solle. Fürwahr ein rabulistisches Kunstwerk: Khamenei wird ja nicht müde zu betonen, dass der Atomdeal keine Auswirkungen auf die sonstige iranische Politik haben wird. Und da das – meint Shariatmadari – unmöglich ist, ist Khamenei eigentlich gegen das Abkommen. Ist doch klar. Hossein Shariatmadari (66) hat teuer für die Revolution bezahlt, deren Pfeiler, wie die Feindschaft zu den USA, er heute in Gefahr sieht. Während der Schah-Zeit wurde er verhaftet, schwerstens gefoltert und zu lebenslanger Haft verurteilt. Sein Medizinstudium konnte er nicht abschließen. 1979 kam die Befreiung – und der Aufstieg Khomeinis, zu dessen Gefolgschaft Shariatmadari schon zuvor gehört hatte. Diesem System, wie er es versteht, hat er sein Leben verschrieben, dafür wird er von den sogenannten Prinzipalisten bewundert – und von den Moderaten und Reformern gefürchtet und gehasst. Die Polarisierung durch die Präsidentschaft Mahmud Ahmadi-Nejads beziehungsweise dessen umstrittene Wiederwahl 2009 machte er mit wahrer Wonne mit: Den Herausforderer Ahmadi-Nejads, Mir-Hossein Mussavi, beschuldigte er der finstersten Verbrechen. Als er im Dezember 2014 an der Universität Teheran einen Vortrag halten wollte, wurde er als Lügner niedergebrüllt. Wenige Fans hat er auch auf der arabischen Seite des Persischen Golfs, seitdem er iranische Ansprüche auf Bahrain anmeldete.
2International
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Menschenrechtsorganisationen lehnen Praxis ab. Tel Aviv – Israels Parlament hat einem Gesetz zugestimmt, das die Zwangsernährung von Gefangenen während eines Hungerstreiks erlaubt. Demnach dürfen nun Menschen, die wegen mutmaßlicher terroristischer Vergehen inhaftiert sind, zwangsernährt werden, wenn ihr Leben oder ihre Gesundheit gefährdet seien, berichtete die Nachrichtenseite Ynet am Donnerstag. Palästinensische Gefangene treten in Israel immer wieder in den Hungerstreik. Einige Menschenrechtsorganisationen lehnen die Praxis der Zwangsernährung ab. Hungerstreik ist oft das einzige Mittel, das Gefangene haben, um gegen ungesetzliche Inhaftierung und unmenschliche Bedingungen zu protestieren, heißt es in einer Erklärung der Organisation Ärzte für Menschenrechte. Zwangsernährung sei eine Form unmenschlicher erniedrigender Behandlung.
2International
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Das chinesische Hacker-Team Pangu demonstrierte Hack bei Sicherheitskonferenz. iOS-Nutzer, die bei ihrem iPad oder iPhone einen Jailbreak unterziehen wollten, blieb bisher nur die Möglichkeit auf iOS 8.1.3 zu verbleiben. Mit iOS 8.2 und 8.3 war es rund um die Jailbreak-Community ruhig geworden. Als die ersten Berichte auftauchten, dass Apple mit iOS 9 ein neues Sicherheitssystem namens Rootless implementieren wolle, wurde dies zusätzlich noch verschärft. Umso überraschender ist es nun, dass die chinesischen Hacker des Pangu-Teams bei der Mobile Security Conference (MOSEC) in Shanghai einen Jailbreak für iOS 8.3 präsentierten. Allerdings dürfte bis zur Veröffentlichung noch etwas Zeit vergehen, da iOS 8.4 kurz vor dem Release steht und abgewartet wird, ob die Sicherheitslücke auch bei der neuen Version ausgenützt werden kann. Zudem soll ein anderes Hacker-Team namens TaiG bereits an Möglichkeiten für einen iOS 9-Jailbreak arbeiten. Sowohl Team Pangu als auch TaiG sind keine Unbekannten – beide veröffentlichten in der Vergangenheit bereits Jailbreaks für ältere iOS-Versionen. iOS 8.4 wird übrigens zur WWDC erwartet, die am 8. Juni mit einer Keynote startet.
6Web
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Seit April 2015 mehrere Attentate, Gesamtschaden in Millionenhöhe. Hofkirchen im Traunkreis – Eine Serie von Brandanschlägen auf einen Geflügelhof in Hofkirchen (Bezirk Linz-Land) beschäftigt seit April 2015 das Landeskriminalamt OÖ. Dienstagfrüh stand der Wirtschaftstrakt in Flammen, er brannte bis auf die Grundmauern nieder. Voriges Jahr wurde in der neuen Geflügelaufzuchthalle Feuer gelegt. Der Gesamtschaden geht in die Millionenhöhe, so Landeskriminalamtschef Gottfried Mitterlehner. Was den Stand der Ermittlungen angeht, gab sich der Kriminalist am Mittwoch gegenüber der APA bedeckt. Aus grundsätzlichen Überlegungen sagen wir nichts über mögliche Motive oder Spuren. Er geht jedoch davon aus, dass die nicht abreißenden Anschläge – so wurde im Jahr 2015 auch ein Strohballen in einem Hühnerstall angezündet – auf das Konto ein und des selben Täters bzw. der selben Tätergruppe gehen. Die Brandsachverständigen haben bei dem jüngsten Feuer erneut keine objektive Ursache gefunden. Es wird vom Einbringen einer fremden Zündquelle ausgegangen, erklärte Mitterlehner. Welcher Brandbeschleuniger verwendet wurde, blieb vorerst ungeklärt. Bisher wurden bei den Attentaten weder Personen verletzt noch Tiere getötet. Sieben Feuerwehren mit etwa 100 Mann gelang es am Dienstag, ein Übergreifen der Flammen auf den Wohntrakt zu verhindern. Ebenso konnte ein benachbarter Hühnerstall geschützt werden.
4Panorama
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Sonnenschein am Freitag, Schnee und Regen am Wochenende. Wien – Bis zum Wochenende bringt polare Kaltluft noch tiefe Temperaturen nach Österreich. So gibt es am Freitag und Samstag Frühwerte bis zu minus 20 Grad. Ab Samstag wird es im Tagesverlauf vom Westen her aber wärmer, prognostizierte die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) am Donnerstag. Zudem wird es am Samstag im ganzen Land schneien. Am Freitag scheint unter Zwischenhocheinfluss praktisch überall die Sonne von einem strahlend blauen Himmel. Vereinzelte flache Frühnebel lichten sich rasch. Erst während der Abendstunden tauchen im Westen mitunter dichtere Wolken der nächsten Störung auf. Mit Niederschlag ist jedoch noch nicht zu rechnen. Der Wind weht nur schwach. In der Früh ist es ohne Wolken und Wind sehr kalt mit minus 20 bis minus sieben Grad. Die Höchsttemperaturen erreichen minus fünf bis plus drei Grad. Südlich des Alpenhauptkamms und teilweise auch im Südosten scheint am Samstag zeitweise die Sonne. Abgesehen von kurzen Schneeschauern vor allem im Grazer Becken und im Südburgenland bleibt es trocken. Weiter im Norden und Osten schließen sich hingegen letzte Wolkenlücken rasch, und zunächst breitet sich Schneefall auf alle Landesteile aus. Mit auffrischendem Westwind steigen jedoch die Temperaturen und die Schneefallgrenze. Bis zum Abend muss zwischen Vorarlberg und dem westlichen Niederösterreich in den Niederungen mit Regen, teils auch mit gefrierendem Regen gerechnet werden. Im Osten schneit es jedoch bis zum Abend weiter. Von minus 20 bis null Grad in der Früh – wärmer ist es dabei im Westen – steigen die Temperaturen tagsüber auf minus fünf bis plus fünf Grad. Im Westen gibt es am Sonntag anfangs noch kurz Sonnenschein, hier tauchen aber rasch neue Wolken auf. Gegen Abend kann es lokal ein wenig regnen, oberhalb von 1.400 Meter Seehöhe leicht schneien. Im Nordosten und Osten überwiegen zunächst die Wolken, ab Mittag lockert es vorübergehend auf, und teilweise lässt sich für kurze Zeit die Sonne blicken. Sonst scheint zumindest zeitweise die Sonne. Der Wind kommt schwach bis mäßig meist aus West bis Nordost. Am Morgen erreichen die Temperaturen minus zehn bis plus drei Grad, tagsüber null bis sieben Grad. Von ein paar Wolken abgesehen ist es am Montag oft recht sonnig. Vereinzelt sind über den Niederungen aber auch teils zähe Nebelfelder vorhanden, die zum Abend hin häufiger werden. Der Wind weht schwach aus variablen Richtungen. Die Frühtemperaturen liegen zwischen minus elf und null Grad, die Nachmittagstemperaturen zwischen minus ein und plus neun Grad, am mildesten wird es in sonnigen Mittelgebirgslagen in der Westhälfte Österreichs. Zunächst zeigt sich am Dienstag vor allem im Bergland noch die Sonne, im Flachland halten sich hingegen einige Nebel- und Hochnebelfelder. Im Tagesverlauf nimmt von Westen her die Bewölkung jedoch zu. Am Nachmittag setzt im Westen allmählich Regen ein, die Schneefallgrenze pendelt zwischen 1.200 und 1.500 Meter Seehöhe. Der Wind kommt schwach aus Südost bis West. Die Tiefsttemperaturen betragen minus neun bis plus zwei Grad, die Tageshöchsttemperaturen null bis neun Grad.
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Die Tests verletzen UN-Resolutionen und bedrohen die regionale und internationale Sicherheit, heißt es. New York – Der UN-Sicherheitsrat hat am Freitag die jüngsten nordkoreanischen Raketentests verurteilt. Die 15-Mitglieder des Rats seien tief besorgt über die Starts, hieß es in einer Erklärung. Diese verletzten UN-Resolutionen und bedrohten die regionale und internationale Sicherheit. Nordkorea hatte nach südkoreanischen und US-Angaben vom Freitag eine ballistische Rakete getestet. Seit 2006 sind UN-Sanktionen gegen das Land in Kraft. Sie wurden in diesem Monat als Reaktion auf neue Atom- und Raketentests weiter verschärft. Nordkoreas Staatschef Kim Jong Un hat erklärt, sein Land müsse in der Lage sein, einen atomaren Erstschlag auszuführen.
2International
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Besonders spektakuläre neue Erkenntnisse darf man sich in den kommenden Monaten in der Astrophysik erhoffen. Wien – Welche wissenschaftlichen Durchbrüche das Jahr 2016 bescheren wird, ist nicht leicht zu prognostizieren. Das liegt in der Natur der Sache: Gerade die besonders bahnbrechenden Entdeckungen kommen oft genug völlig unvermittelt. Es gibt aber einige Forschungsbereiche, wo die Chancen auf spektakuläre Erkenntnisse recht gut stehen – einfach, weil es neue Missionen oder neue Instrumente gibt, die dafür sorgen könnten. So erwartet man in den führenden Wissenschaftsmagazinen Nature und Science, dass es im neuen Jahr oder wenig später endlich zum Nachweis der bereits im Jahr 1918 von Albert Einstein prognostizierten Gravitationswellen kommen könnte, die laut Theorie durch sehr dichte und sich bewegende Objekte wie Neutronensterne entstehen dürften. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist deshalb recht groß, weil das Laser-Interferometer Gravitationswellen-Observatorium (Ligo) in den USA 2015 aufgerüstet wurde und mehr als zehn Mal so empfindlich ist wie bisher. In der Astrophysik und Weltraumforschung wird sich 2016 besonders viel tun. Ein spektakuläres Ende wird im September die Kometen-Mission Rosetta finden: Die Muttersonden soll sich dem Kometen Tschuri immer mehr nähern, schließlich landen und dabei so lange wie möglich Bilder und Daten senden. Mitte März 2016 startet die Esa-Mission ExoMars. Geplant sind ein Orbiter, der die Marsatmosphäre untersucht, und eine kleine Testlandung einer Sonde. Am 4. Juli soll dann die Nasa-Sonde Juno Jupiter erreichen und den Gasriesen ein Jahr lang erforschen. Neben diesen staatlichen Missionen gibt es aber auch einige private Initiativen, die 2016 für Aufsehen sorgen dürften: So etwa will die gemeinnützige Planetary Society in Pasadena bereits im April ihr Raumfahrzeug LightSail testen, ein Lichtsegel, das allein vom Licht der Sonne angetrieben wird. Hier auf Erden darf man sich vor allem vom Large Hadron Collider (LHC) am Cern in Genf aufsehenerregende Neuigkeiten erhoffen. Die Wissenschafter am Europäischen Zentrum für Teilchenphysik haben 2015 die Aufrüstung des LHC abgeschlossen. Und bereits Anfang Dezember präsentierten sie erste mögliche Hinweise auf ein neues, unerwartetes Boson, was sofort zu einer wahren Flut an theoretischen Arbeiten führte. Ob sich die Existenz dieses Teilchens erhärtet, werden die nächsten Monate weisen. Sicher ist, dass seit Jahresbeginn erstmals eine Frau an der Spitze des Cern steht: die italienische Teilchenphysikerin Fabiola Gianotti.
8Wissenschaft
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Griechenland hat nicht einmal ein Zehntel der vereinbarten Privatisierungen durchgeführt. Wer in Athen abends in gediegener Gesellschaft Abkühlung von der Sommerhitze sucht und ein paar Tausend Euro Klimpergeld in der Tasche hat, setzt sich in die Gondel des Parnitha-Bergs und fährt schnurstracks ins Kasino. 51 Prozent hält der griechische Staat an der Spielhölle in luftiger Höhe – der ältesten des Landes –, und sie ist ebenso mondän wie schwer verkäuflich, dass sie es nicht einmal in die Vorzeigeliste der Privatisierungsbehörde geschafft hat. 50 Milliarden Euro sollte Athen einnehmen, so hatten es sich die Kreditgeber der Troika vorgestellt, als sie Griechenland vor fünf Jahren den ersten Milliarden-Rettungskredit gaben. Die private Hand ist grundsätzlich besser als die öffentliche, so lautet der Glaubenssatz vor allem des Internationalen Währungsfonds: Private Investoren managen rationaler und schneller als staatliche, darauf pochen Griechenlands Gläubiger. Allein, der Verkauf des Tafelsilbers geht sehr viel langsamer voran. Von den 50 Milliarden Euro hat Athen bisher nur rund 3,5 Milliarden eingenommen; auf 4,6 Milliarden aus vereinbarten Geschäften hofft die Privatisierungsbehörde HRADF noch. Politisch heftig umstritten ist der Verkauf des Stromversorgers PPC. Dagegen stemmte sich der nun vor der Entlassung stehende Energieminister Panayiotis Lafazanis, der Wortführer der Linken in der Regierungspartei von Alexis Tsipras. Aufgegeben hat die Regierung ihren Widerstand bei der weiteren Lizenzvergabe für den Containerhafen in Piräus an die chinesische Cosco, ebenso wie bei den 14 Regionalflughäfen, die an die deutsche Fraport für 1,23 Milliarden Euro gehen. Seit Herbst 2014 gab es nur einen Deal: Für 40,5 Millionen Euro vergab der Staat im April eine 20-Jahre-Lizenz für Pferdewetten an OPAP, das früher schon privatisierte griechische Wettunternehmen. Eine ihrer Luxusperlen ist der Staat immerhin losgeworden: Den Astir Palace, eine Hotelbauruine im Besitz der National Bank of Greece im südlichen Athener Vorort Vouliagmenis, erwarb im vergangenen Jahr eine Investorengruppe aus den Golfstaaten und der Türkei für 400 Millionen Euro. Der angrenzende Astir Beach ist schon in privater Hand. Wer in Athen abends in gediegener Gesellschaft Abkühlung von der Sommerhitze sucht und 25 Euro für eine Strandliege zahlen möchte, ist dort gut aufgehoben. (Markus Bernath, 14.7.2015)
7Wirtschaft
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Polens früherer Präsident soll für Kommunisten spioniert haben. Warschau – Das für die Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit Polens zuständige Institut für Nationales Gedenken (IPN) hat am Montag Unterlagen veröffentlicht, die Spitzeltätigkeiten des früheren polnischen Präsidenten Lech Wałęsa für den Geheimdienst beweisen sollen. Vor Journalisten wurden in Warschau unter anderem Kopien von Wałęsas angeblicher Kooperationsverpflichtung und von Empfangsquittungen für Honorarzahlungen präsentiert. Grafologische Gutachten zur Verifizierung der Handschrift auf den Dokumenten wurden jedoch nicht vorgelegt. Am Donnerstag hatte das IPN mitgeteilt, es sei eine handschriftliche Zusage zur Zusammenarbeit Wałęsas mit dem kommunistischen Geheimdienst Służba Bezpieczeństwa (SB) entdeckt worden, unterschrieben mit Lech Wałęsa und dem Tarnnamen Bolek. Diese wurde nun in Kopie präsentiert, ebenso mit Bolek unterzeichnete Quittungen sowie Aufzeichnungen zu angeblichen Berichten Wałęsas aus den Jahren 1970 bis 1976. In einer auf den 8. Juni 1976 datierten handschriftlichen Notiz eines SB-Mitarbeiters wurde angesichts des arroganten Verhaltens Wałęsas ein Ende der Zusammenarbeit empfohlen. Am Donnerstag hatte Wałęsa die Anschuldigungen umgehend zurückgewiesen. Es können keine von mir stammenden Dokumente vorliegen, erklärte der 72-jährige frühere Anführer der Gewerkschaft Solidarność. Am Freitag teilte er mit, er habe einen Fehler gemacht – aber nicht, wie es gesagt wird. Er habe nicht mit dem SB zusammengearbeitet und auch weder Geld angenommen noch schriftlich oder mündlich Bericht erstattet. Allerdings habe er sein Wort gegeben, nicht über damalige Vorgänge zu sprechen. Diese Zusage werde er derzeit sicher nicht brechen. Bereits früher war dem Friedensnobelpreisträger Wałęsa in zwei IPN-Büchern vorgeworfen worden, in den 1970er-Jahren Werftkollegen für den SB bespitzelt zu haben. Ein Sondergericht sprach ihn aber vor mehr als 15 Jahren von allen Vorwürfen frei. Die neuen Papiere wurden im Erbe des früheren Innenministers und Geheimdienstchefs Czesław Kiszczak gefunden. Wałęsa zählt zu den herausragenden Persönlichkeiten Polens in den vergangenen Jahrzehnten, um die Bewertung seines Wirkens wird seit langem heftig gestritten. Erbitterter politischer Gegner Wałęsas in der aktuellen Politik des Landes ist Jarosław Kaczyński, Chef der regierenden rechtskonservativen Regierungspartei Recht und Gerechtigkeit PIS.
2International
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Frühere Schatzmeisterin zu Finanzpraktiken befragt – Gruppe droht Verbot. Brüssel – In Brüssel hat am Montag der landesweit erste Prozess gegen zwei Scientology-Organisationen und führende Vertreter von Scientology wegen Betrugs und Erpressung begonnen. Die Staatsanwaltschaft wirft der Bewegung zudem illegale medizinische Praktiken und Verletzung der Privatsphäre vor. Wie belgische Fernsehsender berichteten, wurde zum Auftakt des Verfahrens eine frühere Schatzmeisterin zu den Finanzpraktiken von Scientology befragt. Der Frau zufolge belaufen sich die Einkünfte der umstrittenen Organisation auf wöchentlich rund 5000 Euro. Demnach arbeitete sie ehrenamtlich und war daher von Zahlungen an Scientology befreit. Ihr Mann dagegen zahlte umgerechnet fast 10.000 Euro. Sie habe praktisch Vollzeit für Scientology gearbeitet, sagte die frühere Schatzmeisterin aus. Um sich über Wasser zu halten, habe sie weitere Nebenjobs gehabt. Bei einer Verurteilung und der möglichen Einstufung der Organisation als kriminell droht Scientology in Belgien ein Verbot. Scientology-Vertreter äußerten sich vor dem Verfahren vor dem Brüsseler Strafgericht zuversichtlich, die Vorwürfe ausräumen zu können. Die in den 1950er Jahren vom Science-Fiction-Autor L. Ron Hubbard gegründete Scientology-Bewegung will nicht als Sekte bezeichnet werden. Sie gilt in den USA als Religion, in mehreren europäischen Ländern wird sie hingegen als Sekte eingestuft.
4Panorama
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In der abschließenden Partie der Runde sind beide Teams auf Sieg eingestellt. Bullen-Coach Zeidler warnt vor den Grazern, Sturm-Coach Foda streut Blumen. Für Meistertrainer Peter Zeidler zählt mit Salzburg im Sonntagsschlager gegen Sturm Graz (16.30/live ORF eins und Sky) natürlich nur ein Sieg. Doch auch die Grazer sind heiß auf einen vollen Erfolg in der Fremde, der sie bis auf einen Zähler an die Bullen heranbringen würde. Es ist höchste Zeit, in Salzburg wieder einmal drei Punkte mitzunehmen, erklärte Sturm-Coach Franco Foda. Zeidler, dessen Team im Anschluss an eine Siegesserie zuletzt zweimal in Folge nicht gewinnen konnte, muss aufpassen, mit seiner Elf den Anschluss an den derzeit drei Punkte vorne liegenden Leader Austria nicht zu verlieren. Gewinnen die Veilchen am Samstag gegen die Admira, könnten es zwischenzeitlich auch schon sechs Zähler sein. Dementsprechend vorsichtig gab sich der 53-Jährige auch. Wir dürfen Sturm nicht unterschätzen. Sie sind Vierter und rechnen sich Chancen aus, im Kampf um die Tabellenspitze mitzumachen, erklärte der Deutsche, der sich den starken Einzelspielern zum Trotz eine starke Kollektivleistung wünscht: Wenn wir zusammenhalten, wenn wir mit Euphorie gemeinsam spielen, haben wir ganz große Chancen auf den Sieg. Die Personalie Martin Hinteregger wird Zeidler nach einer Aussprache am Mittwoch weiter beschäftigen. Im Gegensatz zum 1:1 gegen die Austria wird der ÖFB-Teamspieler, der gegen die Schweiz ab der 3. Minute im Einsatz war, gegen Sturm wohl wieder im Kader sein. Er hat am Freitag zum ersten Mal wieder mit der Mannschaft trainiert, sagte Zeidler, ohne sich im Hinblick auf Sonntag festlegen zu wollen. Foda pries die individuelle Qualität der außergewöhnlichen Salzburger Spieler und folgerte: Also müssen wir den Gegner unter Druck setzen, mutig nach vorne verteidigen, und in der Defensive dürfen wir uns keine Fehler erlauben. Wir müssen variantenreich im Spiel, ruhig und entschlossen auftreten. Zeidlers Landsmann muss weiterhin auf seinen Kreativmann Donis Avdijaj verzichten, auch Gratzei, Tadic, Klem und Lovric können die Reise verletzungsbedingt nicht antreten. In Salzburg wird keine Vorentscheidung fallen. Wir stehen nicht unter Druck und setzen uns nicht unter Druck. Optimistisch gab sich auch Sturm-Akteur Lukas Spendlhofer. Wir sind sehr gut eingestellt, es wird viele 1:1-Duelle geben, prophezeite der Innenverteidiger. Wir müssen von der ersten bis zur 90. Minute hellwach sein. Wir sind aber auf das Gegenpressing der Salzburger gut vorbereitet und auf Sieg eingestellt, damit wir in der Tabelle vorankommen. Salzburg ist gegen Sturm vier Spiele (3-1-0) bzw. seit dem 30. August 2014 unbesiegt, Sturm wiederum kassierte zuletzt zwei Auswärtsniederlagen bei Rapid und in Grödig. (APA, 20.11.2015) Technische Daten und mögliche Aufstellungen: Red Bull Salzburg – SK Sturm Graz (Salzburg, Red-Bull-Arena, Sonntag, 16.30/live ORF eins, SR Bieri/SUI). Bisheriges Saisonergebnis: 3:2 (a). Ergebnisse 2014/15: 2:3 (h), 2:1 (a), 2:1 (h), 0:0 (a) Salzburg: Walke – Schwegler, Miranda, Hinteregger, Ulmer – Minamino, Schmitz, Keita, Berisha – Soriano, Damari Ersatz: C. Stankovic – Caleta-Car, Lainer, Pehlivan, Mukhtar, Nielsen, Reyna Es fehlen: Airton, Ch. Leitgeb, Yabo (alle Knie) Sturm: Esser – Potzmann, Madl, Spendlhofer, Lykogiannis – Piesinger, Hadzic – Schick, Dobras, Gruber – Kienast Ersatz: Schützenauer – Kayhan, Kamavuaka, Schoissengeyr, Schnaderbeck, Horvath, Edomwonyi Es fehlen: Gratzei (Handgelenk), Tadic (Bänderverletzung im Knöchel), Klem (Oberschenkel), Avdijaj, Lovric (beide muskuläre Probleme)
5Sport
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Wissenschafter entwickelte Software, die Handschrift nachahmen kann. Es gibt mehrere Computerschriftarten, die Handschrift nachahmen. An den gleichmäßigen Buchstaben erkennt man jedoch sehr schnell, ob ein Mensch oder ein Programm den Text gekritzelt hat. Ein Wissenschafter der Universität von Toronto hat nun eine Software entwickelt, die eine verblüffend echte Handschrift erzeugen kann. Alex Graves beschäftigt sich mit neuronalen Netzwerken, Sprach- und Handschrifterkennung und Sequenzlernen. Anstatt verschiedene Handschriften einzuscannen und zu analysieren, ließ er einen Computer Stiftspitzen beim Schreiben beobachten, berichtet die Süddeutsche Zeitung. Die Software kann jeder online ausprobieren. So können verschiedene Stile nachgeahmt und die Lesbarkeit eingestellt werden. Bis zu 100 Zeichen handgeschriebenen Text kann das Programm ausspucken. Am besten funktioniert das mit Kleinbuchstaben. Mit diakritischen Zeichen – also etwa Háček oder Umlautpunkte – kommt die Software nicht zurecht, die Buchstaben werden einfach ausgelassen. Eine Geschäftsidee für künstliche Handschriften hatte schon zuvor das Unternehmen Bond. Seine Roboter bringen Einladungen, Briefe und andere Schriftstücke in hoher Auflage nach vordefinierten Handschriften zu Papier.
6Web
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Gerät für 799 Dollar erhältlich, legt Fokus auf Datenschutz und Leistungsstärke. Das Sicherheitsunternehmen Silent Circles, das von PGP-Erfinder Phil Zimmermann mitbegründet worden ist, hat sein neues Blackphone 2 auf den Markt gebracht. Dabei handelt es sich um ein vollständig verschlüsselt Smartphone, das mit modernen Flaggschiffen anderer Hersteller mithalten soll. Das Gerät läuft auf der Android-Modifikation Silent OS und soll 799 Dollar kosten. Das Blackphone 2 rückt Datenschutz in den Fokus, Nutzer können beispielsweise bei jeder App an den Berechtigungen schrauben. Per Remote Wipe können nach einem Diebstahl alle Daten gelöscht werden. Silent Circles richtet sich vor allem an Kunden im Geschäftsbereich. Dort will etwa auch Blackberry punkten. Vor allem nach den Snowden-Enthüllungen, die Industriespionage der NSA bewiesen, wollen Unternehmen aufrüsten. Mit dem ersten Black Phone hatte Silent Circles für einige Aufregung gesorgt, das Smartphone war vom Time Magazine zu einem der 25 besten Erfindungen 2014 gewählt worden.
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Der Rechnungshof ist für Neuausrichtung, denn: Nur Tirol, Vorarlberg und Oberösterreich lagen mit ihren Zahlen richtig. Auch Parteien sind für eine Reform. Wien – Der Finanzausgleich regelt die Verteilung der Steuern auf Bund, Länder und Gemeinden und gilt als für Laien undurchschaubar. Offenbar sind die Regeln aber selbst für Insider nur schwer zu verstehen. Wie ein am Mittwoch veröffentlichter Rechnungshofbericht zeigt, haben nämlich fünf Länder die Zuweisung an ihre Gemeinden falsch berechnet – Niederösterreich, Salzburg und das Burgenland sogar über Jahre hinweg. Über den Finanzausgleich fließen 21,99 Milliarden Euro an die Länder und 9,17 Milliarden Euro an die Gemeinden (Stand 2013). Letztere erhalten ihre Ertragsanteile von den Bundesländern überwiesen – wobei die Aufteilung in den vom Rechnungshof untersuchten Jahren 2009 bis 2013 in fünf Ländern zumindest teilweise fehlerhaft war. Niederösterreich und das Burgenland haben die Gemeindeertragsanteile sogar durchgehend falsch berechnet. Das Burgenland hat bereits eine Rückabwicklung der fehlerhaften Zahlungen angekündigt: Demnach müssen 155 Gemeinden Geld an jene 16 zurückzahlen, die ursprünglich zu wenig erhalten hatten. In Niederösterreich waren die Regeln dermaßen komplex, dass die Gemeinden selbst nicht nachvollziehen konnten, ob ihnen das Land die korrekte Summe überwiesen hatte – zumal die Berechnungsgrundlagen nicht öffentlich sind. Die Empfehlung des Rechnungshofs, die Daten zwecks Nachvollziehbarkeit offenzulegen, bezeichnete das Land wegen der komplexen Methodik als wenig erfolgversprechend. Abweichungen gab es auch in der Steiermark, in Kärnten und in Salzburg. Die Höhe der Abweichungen beträgt dabei teilweise nur einige tausend Euro – in Niederösterreich sind es nach Angaben des Landes insgesamt nur 199.324 Euro –, erreicht teils aber auch größere Summen. So hat Eisenstadt 378.000 Euro zu wenig erhalten, Graz im Jahr 2011 214.884 Euro. Die Steiermark gab an, die Fehler bereits 2015 korrigiert zu haben. Völlig korrekt berechnet waren die Gemeindeanteile damit nur in Vorarlberg, Tirol und Oberösterreich. Ebenfalls untersucht hat der Rechnungshof die Wirkung des abgestuften Bevölkerungsschlüssels, der größeren Gemeinden höhere Mittel pro Einwohner zusichert. Dieser Größenvorteil wurde seit 1948 sukzessive abgeschmolzen, wovon insbesondere Gemeinden mit weniger als 9.000 Einwohnern profitierten. Ausgeglichen wird der finanzielle Nachteil der Kleinstgemeinden zudem durch Transfers der Bundesländer, weil die Länder vor allem einkommensschwache Gemeinden fördern, nicht aber solche mit besonders hohen Ausgaben. Laut Rechnungshof führen die Transfers dazu, dass sich niederösterreichische Kleinstgemeinden (unter 500 Einwohner) finanziell mit Gemeinden über 10.000 Einwohnern messen können. Sie erhalten vom Land 481 Euro pro Kopf, die Großen aber nur 50 Euro. Außerdem sind die Bedarfszuweisungen auf fünf Abteilungen und zwei Fonds des Landes aufgesplittet. In der Steiermark werden die Bedarfszuweisungen zwar zentral abgewickelt, die Aufteilung erfolgte aber nach Parteienproporz: Für rote Gemeinden war der damalige SPÖ-Landeshauptmann Franz Voves zuständig, für schwarze sein ÖVP-Vize Hermann Schützenhöfer. Verzerrt wird die Mittelaufteilung laut Rechnungshof durch historisch gewachsene Elemente wie den Getränkesteuerausgleich. Die alte Getränkesteuer wurde 1999 vom Europäischen Gerichtshof gekippt, die betroffenen Gemeinden werden bis heute via Finanzausgleich entschädigt. Davon profitieren vor allem kleine Tourismusgemeinden wie Tweng, Warth und Ischgl, die so zu den – gemessen an den Ertragsanteilen je Einwohner – finanzkräftigsten Gemeinden zählen. Der Rechnungshof plädiert daher für eine grundlegende Neuausrichtung des Finanzausgleichs – auch deshalb, weil der eigentliche Finanzausgleich zunehmend an Bedeutung verliert. So sind die im Finanzausgleich vorgesehenen Überweisungen des Bundes an die Länder von 2008 bis 2013 um 17,5 Prozent gestiegen, jene außerhalb des Finanzausgleichs aber um 26,7 Prozent. Die Kritik des Rechnungshofs ließ ÖVP, Grüne und Neos nach Reformen rufen. ÖVP-Rechnungshofsprecher Hermann Gahr pochte auf eine Vereinfachung der derzeitigen Regelungen. Für Neos-Chef Matthias Strolz muss der Finanzausgleich transparent, nachvollziehbar und für alle Beteiligten anwendbar sein. Und Grünen-Budgetsprecher Bruno Rossmann forderte Finanzminister Hans Jörg Schelling (ÖVP) gleich direkt auf, rasch einen transparenten Prozess einzuleiten.
1Inland
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Firmen wollen sensible Informationen schützen – Datenspeicherdienste "made in Germany" gefragt. Viele Internetnutzer fürchten sich mittlerweile mehr vor staatlichen Ermittlern als vor Hackern. Unternehmen geht es ähnlich, insbesondere wenn sie ihre Daten in Rechenzentren speichern. Diese sogenannten Cloud-Dienste versprachen anfangs mehr Sicherheit vor Angriffen von Cyberkriminellen, doch werden für viele Firmenchefs nun die Nachteile deutlich. Die einst vollkommene Kontrolle über die eigenen Firmendaten, das Kundenmanagement oder den E-Mail-Dienst geht verloren. Prominentes Beispiel ist Apple: Obwohl sich der Konzern in einem viel diskutierten Fall weigert, das iPhone eines Attentäters zu entschlüsseln, gelangte die US-Bundespolizei FBI an einige der Daten. Die waren nämlich als Sicherheitskopie auf Apple-Servern hinterlegt. Ein Ausweg für US-Konzerne ist die Flucht ins Ausland. In deutschen Clouds suchen sie inzwischen Schutz vor den eigenen Sicherheitsbehörden. Die Debatte macht deutlich, wie wichtig Sicherheit in der Cloud ist, sagt Raimund Genes, Technologie-Chef der IT-Sicherheitsfirma Trend Micro, am Mittwoch auf der Computermesse Cebit in Hannover zu Reuters. Das sei nicht nur bei Apple relevant, sondern für alle Nutzer, die private oder geschäftliche Korrespondenzen bei US-Diensten wie Google oder Facebook speichern. Die dortigen Behörden könnten nämlich auf Basis von Antiterrorgesetzen von heimischen Internet-Konzernen verlangen, die Daten eines jeden Kunden herauszurücken, selbst wenn diese nicht in den USA, sondern in Europa gespeichert seien. Deutsche Gesetze schützen nicht vor amerikanischen. Rechtlich gebe es keine Handhabe gegen die Datenschnüffler aus Übersee: Ein Gericht in New York habe die Praxis vor zwei Jahren noch untermauert. Für Privatkunden ist das meist nur ärgerlich. Unternehmen hingegen müssen fürchten, dass geheime Firmendaten oder die E-Mails des Geschäftsführers auf dem Schreibtisch eines US-Staatsanwalts landen. Laut einer Umfrage des IT-Branchenverbands Bitkom pochen vier von fünf Unternehmen darauf, dass ihr Cloud-Anbieter ausschließlich Rechenzentren in Deutschland betreibt. Wie gerufen kommt die Diskussion der Deutschen Telekom. Deren IT-Tochter T-Systems versucht seit fünf Jahren, Datenspeicherdienste Made in Germany zu verkaufen – anfangs relativ erfolglos. Erst die Enthüllungen des Ex-Geheimdienstmitarbeiters Edward Snowden über das weitgespannte Internet-Überwachungsprogramme der USA im Sommer 2013 machten den Dienst für Kunden interessant. Der Durchbruch kam dann voriges Jahres, als der amerikanische Vorzeige-Konzern Microsoft ankündigte, in ein hochsicheres Telekom-Rechenzentrum bei Magdeburg einzuziehen. Der Clou daran: Durch eine Vereinbarung gibt Microsoft die Oberhoheit über die dort gespeicherten Kundendaten an die Deutsche Telekom ab. Selbst wenn also US-Stellen den Software-Riesen zum Aushändigen von Dokumenten drängen, kann Microsoft dem nicht Folge leisten. Und die Telekom als deutsches Unternehmen erst recht nicht. Wir geben keine Daten heraus, sagtTelekom-Managerin Anette Bronder zu Reuters. Der Erfolg des neuen Angebots sei so groß, dass die Rechenzentrale deutlich erweitert werde. Richtig ins Gewicht fällt das Cloud-Geschäft mit 1,4 Mrd. Euro Jahresumsatz im Vergleich zu den 69 Mrd. Euro bei der Telekominsgesamt noch nicht. Doch das Wachstum ist rasant: Bis 2018 sollen sich die Cloud-Erlöse dank neuer Kunden wie dem IT-Konzern Cisco oder dem Software-Anbieter Salesforce verdoppeln. Es ist nicht der einzige Weg, wie US-Konzerne bei verunsicherten Unternehmenskunden Vertrauen schaffen wollen. Amazon etwa betreibt seit kurzem Server in Frankfurt und verschlüsselt die Daten nach eigenen Angaben so, dass nur Kunden darauf Zugriff haben. Auch Apple plant Ähnliches: Der Konzern will offenbar nach dem Eindringen des FBI auf seinen Dienst iCloud alle in den USA gespeicherten Nutzerdaten verschlüsseln. Geplant ist, dass danach nicht einmal Apple-Chef Tim Cook Ermittlern Zugang zu den Inhalten des Speicherdienstes verschaffen kann.
6Web
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Bis zu 2.800 Polizisten in der Wiener Innenstadt im Einsatz. Wien – Rund um den Wiener Akademikerball, der heute Freitag in der Hofburg über die Bühne geht, gibt es auch heuer ein Platzverbot. Laut Polizeiangaben (siehe Grafik) wird die Sperrzone vom Ende des Stadtparks bis zum Heldenplatz reichen. Wie im Vorjahr werden etwa 2.500 bis 2.800 Polizisten im Einsatz sein. Auffallend ist, dass die Sperrzone auf dem Ring in Fahrtrichtung schon bei der Johannesgasse am Ende des Stadtparks beginnt. In Richtung Innenstadt gehören in diesem Bereich auch die Hegelgasse und in Richtung Kärntner Staße in weiterer Folge die Mahlerstraße dazu. Der Schubertring ist bis zu seiner äußeren Seite in das Platzverbot integriert. Damit ist auch die Kreuzung von Ring, Schwarzenbergplatz und Schwarzenbergstraße umfasst. Aus dem Vorjahr hat sich gezeigt, dass es hier besondere Gefahrenquellen bei der Zufahrt zum Ball gab, sagte Polizeisprecher Johann Golob. In diesem Bereich sei es immer wieder zu Blockaden gekommen. Stadtauswärts verläuft die Grenze der Sperrzone nach dem Schwarzenbergplatz entlang der Canovagasse und der Bösendorferstraße bis zur Kärntner Straße, dann weiter entlang der Elisabethstraße bis zur Babenbergerstraße. Dort ist fast die gesamte Babenbergerstraße bis zur Zweierlinie und bis zum Kunsthistorischen Museum eingefasst. Auf der stadteinwärts gewandten Seite verläuft das Platzverbot entlang der Mahlerstraße bis zur Kärntner Straße, dann auf dieser stadteinwärts bis zur Maysedergasse, über diese zur Tegetthoffstraße bis zur Führichgasse und diese entlang zur Augustinerstraße. Über die Augustinerstraße und den Josefsplatz verläuft die Grenze unter Einschließung der Stallburg zum Michaelerplatz. Von dort wird die Herrengasse bis zur Leopold-Figl-Gasse eingefasst. Weiters geht die Grenze entlang der Schauflergasse zum Ballhausplatz, der aber ausgespart wird, und unter Einschließung von etwa zwei Dritteln des Heldenplatzes zurück zum Burgring. Das Platzverbot reicht etwa bis Höhe des Naturhistorischen Museums und tritt um 16 Uhr in Kraft. Die Gruppe Offensive gegen Rechts (OGR) und die Sozialistische Linkspartei haben zu Demonstrationen gegen den Ball aufgerufen. Außerdem wird die Plattform Jetzt Zeichen setzen ab 19 Uhr erneut eine Veranstaltung mit Reden und Musikbeiträgen auf dem Heldenplatz abhalten. Als Redner werden unter anderen Volkshilfe-Chef Erich Fenninger, der Datenforensiker Uwe Sailer und Freiheitskämpferinnen erwartet. Mehrere Musikgruppen, darunter Kommando Elefant, sollen auftreten. Der erste Protestzug startet bereits am Nachmittag. Die Sozialistische Linkspartei hat für 15.30 Uhr zu einer Demo aufgerufen, die vom Wallensteinplatz zur Porzellangasse und über die Währinger Straße bis zum Schottentor führen wird. Dort dürften sich die Teilnehmer laut Polizei der für 16.30 Uhr angekündigten Demonstration der Offensive gegen Rechts anschließen, die auch heuer wieder einen Protestzug durch die Innenstadt abhält. Dessen Route führt von der Universität über die Wipplingerstraße auf den Stephansplatz und weiter über die Wollzeile, den Stadtpark, den Heumarkt, den Schwarzenbergplatz und den Karlsplatz bis zum Museumsquartier. Das Bündnis NOWKR, rund um dessen Demonstrationszug es in den vergangenen Jahren teils gewalttätige Ausschreitungen gegeben hatte, hat sich nach dem letzten Akademikerball aufgelöst und wird heuer keine Proteste veranstalten.
1Inland
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Palmer Luckey und Brendan Iribe sowie Morpheus-Entwickler Raynard über die Chancen und Gefahren virtueller Realität. In den Hallen, in denen in den kommenden Tagen bis Sonntag fast 400.000 Menschen in Zaum gehalten werden müssen und die Massen zwischen ohrenbetäubender Animationsmusik und endlos grell leuchtenden Videoleinwänden und Goodie-Verlockungen zu den großen Games der nächsten Monate geleitet werden, finden sich die spannendsten neuen Verlockungen der Videospielindustrie in den weit kleineren und schlichteren Räumen der Gamescom. Zu großen Teilen hinter verschlossenen Türen werden die jüngsten Prototypen kommender Virtual-Reality-Systeme (VR) und -Spiele präsentiert. Hardware- wie Softwareentwickler tauschen sich kräftig über ihre Erfahrungen und virtuellen Gehversuche aus, und Journalisten vergleichen in den Wartezeiten zwischen den Spielepräsentationen und Interviewterminen die unterschiedlichen Angebote von Oculus Rift über HTC Vive bis Morpheus. Doch wer die brodelnde Rivalität zwischen den immer selbstbewusster auftretenden Pionieren des quasi noch nicht vorhandenen VR-Marktes sucht, wird lediglich eine fast langweilig kollegiale Grundeinstellung vorfinden. Natürlich stehen wir irgendwo im Wettbewerb miteinander, aber wir teilen alle ein gemeinsames Ziel und eine große Herausforderung: den VR-Markt aufzubauen, sagt Brendan Iribe, Geschäftsführer von Oculus VR, im Gespräch mit dem STANDARD. Der 2014 für rund zwei Milliarden Dollar von Facebook übernommene Hersteller zeigt auf der Kölner Messe die fast finale Fassung seiner VR-Brille Oculus Rift und eine im Juni vorgestellte diesbezügliche neue Bewegungssteuerung namens Oculus Touch, die Anwendern in der virtuellen Realität Hände verleiht. Wenngleich sich noch niemand von finalen Preisen und genauen Erscheinungsterminen zwischen Ende 2015 und Mitte 2016 zu sprechen traut (Oculus sagt, Rift werde mit PC rund 1.500 Dollar kosten), liegt eine unverkennbare Aufbruchstimmung in der Luft. Das Besondere an VR ist, dass es so viele Branchen bewegt. Als wir VR zum ersten Mal gezeigt hatten, bekamen wir aus allen Richtungen Ideen für Einsatzmöglichkeiten – von Gameherstellern über Finanzleute, die ihre Daten visualisieren wollen, bis hin zu Modeschöpfern, sagt Iribe und verweist auf die mehr als 180.000 Rift-Entwicklersysteme, die in den vergangenen zwei Jahren von Herstellern und Enthusiasten gekauft wurden. Ich habe in meiner Laufbahn noch nie ein Produkt erlebt, bei dem es im Vorfeld eine derart große Partizipation von Außenstehenden gab. Dass anfangs insbesondere in Spielanwendungen investiert wird, habe mit der starken Verbundenheit der Industrie mit Technologie zu tun. Bei Spielherstellern liegt das Know-how für virtuelle Welten und digitale Interaktion. Gleichzeitig trifft man in diesem Bereich auf ein sehr aufgeschlossenes Publikum, erklärt Dave Raynard, Leiter von Sonys London Studio, das viele der bislang spielbaren Demos für die VR-Brille Morpheus entwickelt. Du brauchst für die Verbreitung einer neuen Technologie eine sehr passionierte Basis von Fans, die eine Leidenschaft für Technik teilen und es lieben, neue Dinge auszuprobieren. Und sie müssen bereit sein, ihre Zeit und gewiss auch ihr Geld darin zu investieren, so Raynard im Interview im Rahmen der Gamescom. Abseits von Games würden aber auch die Filmbranche und Felder wie der Bildungsbereich die Entwicklung tragen. So wie seine Mitbewerber, glaubt der Entwickler, dass VR im Gegensatz zu vielen anderen Technologien der vergangenen Jahre, wie 3D oder Motion-Controller, kein vorübergehender Trend sein wird. Diese Unkenrufe gibt es, und ja, wir haben viele andere Technologien ausprobiert, doch ich sehe in VR einen Paradigmenwechsel in der Hinsicht, was man als Nutzer erleben kann. Eine der größten Herausforderungen für die am gleichen Strang ziehenden Parteien wird es sein, eine Art gemeinsame Basis für Softwareentwickler zu etablieren – und das, obwohl Morpheus für PlayStation 4 und Oculus bzw. HTC Vive für PC produziert werden. Bei einem zu Beginn sehr überschaubaren Markt profitiert niemand davon, wenn Spielhersteller komplett divergierende Spezifikationen anpeilen müssen. So hat zwar jede Plattform mit ihren eigenen Steuerungssystemen und Schnittstellen Besonderheiten, doch unterscheiden sich die Hardwareanforderungen für Konsumenten laut Oculus-CEO Iribe nicht enorm. Als wir die Spezifikationen für Rift bekanntgegeben haben, hatten wir das auch im Hinblick darauf gemacht, den Herstellern die Cross-Plattform-Entwicklung nicht zu erschweren. Rift- und Vive-Nutzer werden PC-Grafikkarten in der Leistungsklasse Nvidia GTX 970 benötigen, eine Hardwarebasis, die – zumindest Oculus Vorstellungen zufolge – für viele Jahre bestehen soll. Damit werden Sie Rift-Games einige Jahre nutzen können. Das wird uns erlauben, die Gesamtkosten für VR über die Jahre zu senken, und Herstellern die Zeit geben, sich mit dem Rift vertraut zu machen und Spiele zu entwickeln, so Iribe. Ein Zugang, den man nur zu gut von den langen Zyklen der Konsolenhersteller kennt. Spielentwickler Raynard zufolge wäre mit zu raschen Iterationen der Hardware in dem Fall aber auch der Kundschaft nicht geholfen. Spieler würden Zeit benötigen, um sich die neuen Interaktionsfertigkeiten für VR anzutrainieren. Als um 2000 herum die ersten Shooter für Konsolen aufkamen, konnte sich niemand vorstellen, Shooter mit Controllern zu steuern. Heute ist es Standard. Wir werden eine gemeinsame Grammatik und Syntax für VR entwickeln bis es uns schließlich natürlich vorkommt, in VR zu interagieren. Das wird ein wenig Zeit benötigen. Die größten Unterschiede findet man bei den ersten Geräten und Produktschauen tatsächlich weniger bei der Hardware als bei den Inhalten. Der französische Hersteller Ubisoft demonstriert auf der Gamescom beispielsweise eine virtuelle Achterbahnfahrt ebenso wie einen Multiplayer-Shooter, der vier Spieler in das Federkleid von Vögeln versetzt und mit dem Kopf gesteuert wird. Sony deckt vom VR-Tetris, das mit wenigen Tasten funktioniert, über eine rasante Verfolgungsjagd, bei der zum Schießen beide Hände (für die virtuelle Pistole) benötigt werden, bis hin zu einer schaurigen und eher passiven Gruselszene weitere Spektren ab. Und Oculus und HTC lassen Anwender in VR-Räume abtauchen, in denen man sich zumindest eingeschränkt bewegen kann und die so ein bisschen Holodeck-Flair versprühen. Was davon die beste oder gar ideale Interaktionsart ist, wagt derzeit jedoch noch niemand zu postulieren. Für die physische Fortbewegung in VR-Welten gebe es zudem aus mehreren Gründen Grenzen, merkt Luckey an. Wie weit man sich bewegen kann, bestimmen der Raum und der Aufbau der Kameras, die einen erfassen. Dadurch ergeben sich physische Limitierungen. Das Problem ist auch: Selbst wenn man einen viermal größeren Raum zur Verfügung hat, ändert das wenig an der Art der Spiele, die man dafür entwickeln kann, so Luckey. Egal, ob man auf einen Tisch limitiert ist oder ein ganzes Wohnzimmer zur Verfügung hat – es wird nicht mehr möglich sein, als ein paar Schritte im Raum zu machen. Man wird nicht wie in Skyrim kilometerweit gehen können. Es stellt sich zudem die Frage, wie lange man aufrecht stehend interagieren wollen wird. Für längere Erlebnisse sind Interaktionen im Sitzen sicher besser geeignet, sagt Kollege Iribe. Die meisten Leute werden einen eigenen Raum für VR-Erlebnisse nutzen, dieser wird aber nicht unendlich groß sein. Egal, ob in einem Haus oder in einer Wohnung – Menschen haben in den meisten Fällen nicht so viel Platz zur freien Verwendung. Darauf nehmen wir Rücksicht. Ich kann mir vorstellen, dass man anstelle dessen zwischen Abschnitten hin und her teleportieren und tatsächlich eher stationär interagieren wird. Andere Ansätze kombinieren wiederum physische Interaktionen mit der Fortbewegung via Analogstick wie in einem klassischen Videospiel. Eine ideale Lösung sei dies aber auch nicht. Diverse Leute haben sich für dieses Problem schon interessante Lösungsansätze einfallen lassen. Tretmühlen beispielsweise. Diese lösen das Kernproblem allerdings ebenso wenig, meint Luckey. Man möchte seine Beine in VR nicht kilometerweit bewegen müssen. Man will lediglich das Gefühl der Beschleunigung haben, das Gefühl, dass man sich durch den Raum bewegt. Große Hoffnungen legt Oculus in die Kollaborations- und Interaktionsmöglichkeiten, die VR erlaubt. In einem Demoraum auf der Gamescom können sich zwei Spieler in einem virtuellen Raum treffen und eine Reihe von Aktivitäten gemeinsam unternehmen – beispielsweise Tischtennis spielen, Bauklötze stapeln, einander Bälle zuwerfen oder ein Feuerwerk zünden. Mittels Bewegungssteuerung Oculus Touch, die die Hände simuliert, lassen sich reale taktile Fertigkeiten intuitiv in der digitalen Sphäre nachvollziehen. Die Distanz zwischen den physisch getrennten Personen wird scheinbar aufgehoben. Das große Ziel ist es, eines Tages mit der virtuellen Welt genauso natürlich interagieren zu können wie mit der realen Welt. Man kann Dinge aufgreifen, sie herumräumen und mit Menschen reden. Stellen Sie sich vor, Ihre Firma hat ein Büro in Deutschland und eines in den USA. Mittels VR können Mitarbeiter beider Niederlassungen zusammenkommen und das Gefühl haben, ein echtes gemeinsames Meeting zu haben. Mit der sukzessiven Weiterentwicklung von VR wird dies eine weit bessere Art der Interaktion bieten als Telefon- oder Videokonferenzen, so Luckey. In diesem Sinne erachtet Luckey VR als sehr positive Entwicklung für das Zusammenleben der Menschen und teilt auch nicht die Bedenken einiger Medienkritiker und anderer IT-Experten, die in modernen Technologien wie Künstliche Intelligenz oder VR mögliche Untergangsszenarien für die Menschheit wähnen. Autoren populärer Sci-Fi-Geschichten wie The Matrix oder Terminator stellten Technologien lediglich deshalb in dystopisches Licht, weil es für das Publikum auf diese Weise spannender ist. Man sollte immer im Hinterkopf behalten, dass alle diese Technologien – sei es nun Zeitreisen, KI, Killerroboter oder VR – in Science-Fiction für gewöhnlich negativ porträtiert werden und die Welt zerstören. Aber das liegt nicht daran, dass diese Technologien tatsächlich schlecht sind, sondern dass es für eine spannende Story Konflikte geben muss. Ich glaube nicht, dass wir eines Tages Roboter haben werden, die uns alle vernichten werden oder dass wir uns in der virtuellen Welt verlieren werden. Zumindest solange wir leben, werden wir uns keine Sorgen über ein Matrix-Szenario machen müssen. Ich denke nicht, dass sich VR zu etwas Schrecklichem entwickeln wird, das die Menschheit auslöscht. Aber würdest du eine Science-Fiction-Geschichte schreiben, in der alle VR nutzen und es hauptsächlich für gute Dinge einsetzen, würde das niemanden interessieren, sagt Luckey. Eine Einschätzung, die auch Spielentwickler Raynard teilt. Das sind diese Sci-Fi-Mythen, die uns verfolgen. Als ich jung war und TV groß wurde – ich bin alt –, warnten viele davor, dass man viereckige Augen bekommt. Als die Eisenbahn erfunden wurde, behauptete man, Menschen könnten nicht schneller als 25 km/h reisen. Heute kontrolliere ich als Elternteil die Bildschirmzeit meiner Kinder, man lernt, damit umzugehen, und die Welt dreht sich weiter. Ich glaube tatsächlich, dass VR ein positives Erlebnis sein kann, weil es Menschen dazu bringt, sich (wieder) auf eine Sache zu konzentrieren. Anstatt alle paar Minuten das Handy und soziale Medien zu checken und sich dabei von TV berieseln zu lassen, müsse man sich mit allen Sinnen auf VR einlassen. Unverbesserliche Zukunftspessimisten bringt diese totale Vereinnahmung zurück zu den Wurzeln der Sci-Fi-Dystopien: Was ist, wenn VR eines Tages so gut und aufregend wird, dass wir nicht mehr ins reale Leben zurückkehren wollen? Wenn es wirklich so gut wird, werden wir uns dieser Frage dann stellen müssen, sagt Luckey schmunzelnd. Doch wir haben noch einen sehr langen Weg vor uns, bis wir an diesem Punkt angelangt sind.
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Flagge der "Bearded Villains" zeigt gekreuzte Schwerter. Stockholm – In Schweden hat ein Treffen von Bartträgern, die vor einer schwarzen Fahne mit gekreuzten Schwertern posierten, die Polizei auf den Plan gerufen: Die von einem Passanten alarmierten Ordnungshüter wollten dem Verdacht nachgehen, dass es sich um eine Versammlung von Terroristen des Islamischen Staats handeln könnte. Dies berichtete am Montag Mitveranstalter des Treffens, Andreas Fransson. Der 32-Jährige gehört zu dem ursprünglich aus den USA stammenden Club Bearded Villains (etwa: bärtige Schurken), der sich für viele wohltätige Zwecke einsetzt. Dazu zählen laut Fransson der Kampf gegen Ungerechtigkeit, Homophobie, Rassismus und Unterdrückung. Das verdächtige Treffen fand am Samstag vor einem Herrenhaus am Vättersee im Süden Schwedens statt. Die Flagge, die bei dem Treffen für ein Foto hochgehalten wurde, wandere von Club zu Club um die Welt, berichtete Fransson. Es würden überall Fotos gemacht, um unsere Gemeinschaft zu zeigen. Die beiden alarmierten Polizisten seien am Samstag lachend wieder abgezogen, berichtete der 32-Jährige weiter. Es sei ein lustiger Zwischenfall gewesen. Zugleich sei es aber auch schade, dass wir mit dem Islamischen Staat in Verbindung gebracht werden, wenn man an unsere gemeinnützigen Aktivitäten denkt.
4Panorama
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Unter beinahe 150 Todesfällen seit Jänner auch zwölf Kinder. Lagos – Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat den Tod zahlreicher Häftlinge in einem Militärgefängnis im Norden von Nigeria beklagt. In einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht heißt es, seit Jänner seien in den Giwa-Kasernen in Maiduguri fast 150 Menschen ums Leben gekommen, darunter zwölf Kinder. Der Afrika-Direktor der Organisation, Netsanet Belay, sprach von grauenhaften Zuständen. Amnesty forderte die sofortige Schließung der Haftanstalt. Der Amnesty-Bericht beruht auf Aussagen früherer Häftlinge und anderer Zeugen. Demnach starben viele Häftlinge in den Giwa-Kasernen an Hunger, Krankheiten, Auszehrung und den Folgen von Verletzungen. Im März waren in dem Gefängnis 1.200 Häftlinge untergebracht. Das Gefängnis wird vor allem für Häftlinge genutzt, die im Kampf gegen die Islamistenmiliz Boko Haram festgenommen wurden.
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Nach dem Gedenken an den erschossenen Michael Brown kommt es zu einem Feuergefecht. Dabei hat sich schon einiges zum Guten verändert. Das Video, das Tony Rice ins Internet gestellt hat, zeigt einen jungen Mann, der reglos auf dem Straßenasphalt liegt, rote Hose, weiße Turnschuhe, die Hände auf dem Rücken gefesselt, die nächtliche Szene von Polizeischeinwerfern erhellt. Er blutet so stark, dass Rice, schwarzer Aktivist aus Ferguson, die umstehenden Beamten mit einer Stimme, die von Satz zu Satz immer verzweifelter klingt, um Hilfe anfleht. Hey, er blutet. So helfen Sie ihm doch, Mann. Bitte helfen Sie ihm. Er verblutet, Mann. Sie sehen es doch. Vorausgegangen war ein Tag friedlicher Kundgebungen, um Michael Browns zu gedenken, des vor zwölf Monaten von dem Streifenpolizisten Darren Wilson erschossenen schwarzen Teenagers. Die meisten waren längst nach Hause gegangen, als an der West Florissant Avenue Schüsse fielen, am Rande jener Magistrale, die immer wieder zum Schauplatz lautstarker Proteste wird. Nach Angaben des Polizeichefs von St. Louis sollen sich rivalisierende Banden vor den Läden der Straße ein Feuergefecht geliefert haben. Vier Beamte in Zivil sollen die Verfolgung eines Fliehenden aufgenommen haben, erst in einem Geländewagen, dann zu Fuß. Dem Polizeichef zufolge erwiderten sie das Feuer, als er auf sie schoss. In kritischem Zustand wird der Verwundete ins nächste Krankenhaus eingeliefert, und nachdem ihn Familienangehörige identifiziert haben, darf auch sein Name veröffentlicht werden: Tyrone Harris junior. Sein 18-jähriger Sohn, so der Vater, Tyrone Harris senior, sei mit Michael Brown eng befreundet gewesen. Was die Polizisten über den Tathergang zu Protokoll geben, kommentiert er mit einem skeptischen Satz. Ich glaube, es war alles ein bisschen anders, als es jetzt dargestellt wird. Noch kann niemand seriös einschätzen, was die Schüsse auslösen, ob ihnen eine Welle heftiger Randale folgt, wie es nach Browns Tod der Fall gewesen war. Am Montag wurde der Ausnahmezustand für den gesamten Bezirk St. Louis ausgerufen. Robert O. White jedenfalls, Pfarrer der Peace of Mind Church of Happiness, einer kleinen Kirche in Ferguson, redet tapfer an gegen ein solches Szenario der Eskalation. Wir lassen nicht zu, dass zwanzig Minuten Gewalt alles kassieren, was 365 Tage lang an harter Arbeit geleistet wurde, sagt der Geistliche auf CNN. Ferguson befinde sich auf dem richtigen Weg, die Zeichen des Wandels seien unübersehbar. Man werde verhindern, dass eine winzige Minderheit dies alles rückgängig mache. Tatsächlich ist einiges geschehen, damit die Institutionen der 20.000-Einwohner-Stadt im Ballungsraum um St. Louis genauer widerspiegeln, dass es sich um einen Ort mit einer Zweidrittelmehrheit schwarzer Bewohner handelt. Im sechsköpfigen Gemeinderat sind seit einer Kommunalwahl im April drei Afroamerikaner vertreten, während es zuvor nur einer war. Auch der neue City-Manager, der hauptberufliche Organisator, der für den nebenberuflich tätigen Bürgermeister de facto die Amtsgeschäfte erledigt, hat dunkle Haut. Der alte war schon deshalb ins Gerede gekommen, weil er die Polizeitruppe angewiesen hatte, die prekäre Kassenlage durch inflationär verteilte Parkstrafzettel zu entspannen. Neuerdings tragen die Ordnungshüter Kameras vor der Brust, sodass lückenlos aufgezeichnet werden kann, was sie im Dienst tun. Nur ändert das alles nichts an dem Gefühl, von den Autoritäten nicht ernst genommen zu werden, wie es unter den Jüngeren viele empfinden. Da Wilson von einer Geschworenenjury entlastet wurde, bevor es überhaupt zu einem Gerichtsverfahren kam, liegt noch immer wie ein riesiger Schatten über der Stadt. Zu denen, die sich damit nicht abfinden wollen, gehört Lenard Smith alias Bud Cuzz, Gründer einer Protestgruppe namens Lost Voices, der die Stimmung seiner Generation in einem Satz bündelt. Sie haben uns keine Gerechtigkeit gegeben, also bekommen sie auch keinen Frieden.
4Panorama
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Hersteller entschuldigte sich umgehend für den Fehler, musste sich aber viel Hohn gefallen lassen. Ausgerechnet dem für seine hohe Qualität bekannten Studio Naughty Dog ist ein ziemlich peinlicher Fehler beim neuen Trailer zum kommenden Action-Adventure Uncharted 4: A Thiefs End unterlaufen: Im tatsächlich ziemlich beeindruckenden Gameplay-Zusammenschnitt ist ein Gemälde zu sehen, das ein Artwork zu Ubisofts Piratenabenteuer Assassins Creed IV: Black Flag ist. In dem Story-Trailer wird Nathan Drakes vermutlich letztes großes Abenteuer schmackhaft gemacht – mit umwerfenden Kulissen bis hin zur Wiederkehr altbekannter Charaktere und Rückblicken in Drakes Kindheit. Mittlerweile entschuldigte sich Naughty Dog für den Fehler und veröffentlichte eine überarbeitete Version des Trailers mit erneuertem Gemälde. Bis dahin hatten sich allerdings einige Assassins Creed-Entwickler bereits öffentlich das Maul über die Panne zerrissen. Besonders prekär: In einem mittlerweile gelöschten Tweet (via Kotaku) mokierte sich der Assassins Creed 3- und Far Cry 4-Kreativdirektor darüber, dass vermutlich ein ehemaliger Designer Ubisofts, der nun bei Naughty Dog arbeitete, sein Werk für Uncharted 4 wiederverwendet hat. Ein anderer Kollege erklärte scherzhaft, dass er nun das Wort Dieb im Titel von Uncharted 4 verstehe. Woooow Uncharted 4 using one of ACIV artwork in their trailer... I get the thief title now! https://t.co/rholpuvw9I lol at 1:36 Offiziell wollte Ubisoft die Angelegenheit nicht kommentieren. Naughty Dog reagierte umgehend und entschuldigte sich in einer Stellungnahme sowohl bei Ubisoft und den Assassins Creed-Mitarbeitern sowie seinen Fans. In unserem Eifer, den Story-Trailer zu veröffentlichen, ist uns ein bedauerlicher Fehler unterlaufen und wir haben ein Artwork, das als Gemälde im Spiel genutzt wurde, nicht genau geprüft, heißt es in der Stellungnahme. Wir haben Hochachtung vor jeder Kunst und übernehmen volle Verantwortung dafür, dass wir diesen Fehler zugelassen haben. Für die Assassins Creed-Entwickler bleibt nur zu hoffen, dass sie weiterhin nur ihre eigenen Assets in ihren Spielen wiederverwerten. Uncharted 4: A Thiefs End erscheint am 26. April für PS4.
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Verunfallte Stabhochspringerin ist bei Bewusstsein und atmet selbständig – Leichtathletik-Verband stellt 10.000 Euro Soforthilfe zur Verfügung. Wien/Innsbruck – Stabhochspringerin Kira Grünberg, bei der nach einem Trainingsunfall am Donnerstag in Innsbruck eine Querschnittslähmung diagnostiziert worden ist, atmet bereits selbstständig und wird früher als erwartet die Traumatologische Intensivstation in der Universitätsklinik Innsbruck verlassen können. Sie ist bei Bewusstsein und ansprechbar, sagte Grünbergs Manager Thomas Herzog am Samstag. Die Ärzte hätten Samstagfrüh mit der Familie der 21-jährigen Tirolerin gesprochen, es zeichne sich eine Verlegung auf die Normalstation in den kommenden zwei Tagen ab, meinte Herzog. Die Umstellung der Atmung ist bereits der erste Ansatz der Reha. Wenn sie früher aus der Intensiv rauskommt, wäre das sehr positiv, meinte Herzog. Die Diagnose der Querschnittslähmung und eine dauerhafte Beeinträchtigung sei aber unverändert, für weiterführende Prognosen sei es noch zu früh. Grünberg war am Donnerstag mehrere Stunden notoperiert worden. Der schwer getroffenen Familie gäbe die große Anteilnahme Österreichs und Solidarität, die auch von Sportlern abseits der Leichtathletik komme, viel Kraft. Anna Fenninger, Marlies Schild, Fabian Hambüchen – die Unterstützung ist großartig und kraftgebend. Das klingt nebensächlich, ist es aber nicht, erklärte Herzog, der über Kira Grünberg sagte: Sie ist so tapfer. Sie ist eine Kämpferin. an tagen wie diesen versetzt es mich in eine schockstarre! wie grausam kann sport eigentlich sein? liebe kira ich... http://t.co/SY3b3SddQg Unfassbar, welche Schicksalsschläge das Leben mit sich bringt. Ich wünsche Kira viel Kraft für den kommenden Weg, schrieb Marlies Schild auf Facebook. An Tagen wie diesen versetzt es mich in eine Schockstarre! Wie grausam kann Sport eigentlich sein? Liebe Kira, ich wünsche dir in dieser schweren Zeit unendlich viel Kraft! #fightkira, so Fenninger auf Facebook. Mit dem deutschen Turn-Star Hambüchen hatte Grünberg vergangenen Winter gemeinsam trainiert. Der Österreichische Leichtathletik-Verband (ÖLV) gab am Samstag bekannt, dass er 10.000 Euro als Soforthilfe für Kira Grünberg und ihre Familie zur Verfügung stelle. Der Tiroler Leichtathletik-Verband richtete ein Spendenkonto ein. Beim Meeting auf der Linzer Gugl hatten die Organisatoren eine Spendenbox und eine Unterschriftenwand mit der Aufschrift: Kira, wir wünschen dir und deiner Familie viel Kraft, Energie und Durchhaltevermögen bereitgestellt. Grünberg hätte in Linz ihr Comeback feiern sollen. (APA/red – 1.8. 2015)
5Sport
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ÖSV macht Ex-Abfahrer Werner Franz zum neuen "Co", Steirer Zechner führt "Auffanggruppe". Wien/Innsbruck – Der Österreichische Skiverband (ÖSV) hat wie angekündigt auf die Probleme der vergangene Alpinski-Saison reagiert. So gibt es vor allem hinsichtlich der Baustelle Herren-Abfahrt Änderungen und mit den Ex-Abfahrern Werner Franz und Willibald Zechner neue Trainer bzw. Gruppen. Bei den Damen wird Johannes Zöchling Slalom-Chef, Stefan Bürgler trainiert künftig verstärkt mit Eva-Maria Brem. Die vergangene Weltcup-Saison war aus ÖSV-Sicht geprägt gewesen von zahlreichen Rücktritten im Damenteam sowie vielen Verletzungen vor allem bei den sieglosen Abfahrts-Herren. Nicht nur wegen des fehlenden Großereignisses hatte Verbandspräsident Peter Schröcksnadel den Winter deshalb schon vor Beginn als Zwischensaison apostrophiert. Am Ende hatte Österreich zwar erneut den Nationencup gewonnen, für Herren-Siege sorgte aber ausschließlich der neuerliche Gesamtsieger und Technikspezialist Marcel Hirscher, der sogar für den einzigen Speederfolg verantwortlich zeichnete. Bei den Damen gelangen lediglich vier Saisonsiege, der einzige Kugelgewinn gelang Eva-Maria Brem im Riesentorlauf. Franz als Co Reagiert wurde nun wie angekündigt in allen Bereichen, vor allem bei den Speed-Herren. Dort stellt man Cheftrainer Florian Winker ab sofort den Kärntner Ex-Abfahrer Franz als neuen Co zur Seite. Der 44-jährige Weißbriacher, Onkel des aktuellen Weltcupläufers Max Franz und in seiner von vielen Verletzungen geprägten Karriere selbst Sieger von zwei Weltcup-Speedrennen, hatte zuletzt im Kärntner Landesverband gute Arbeit abgeliefert. Dazu wird eine zweite Abfahrts-Gruppe für rekonvaleszente bzw. Nachwuchs-Fahrer installiert, die von Zechner (49) geleitet wird. Auch Zechner war früher selbst Abfahrer und zuletzt Coach in seiner steirischen Heimat. Er soll sich in dieser Auffanggruppe vor allem um die jungen und von Verletzungen zurück gekehrten Athleten kümmern. Bei den alpinen Damen wurde die Technikgruppe geteilt. Johannes Zöchling wird neuer Slalomchef, Thomas Trinker Gruppentrainer Riesentorlauf/Kombination mit Schwerpunkt RTL. Der bisherige Technikchef Stefan Bürgler nimmt sich in der RTL/Kombigruppe nun verstärkt Brem an. Der frühere Vertrauenstrainer von Marlies Raich (Schild) wird damit für Brem in etwa das, was Reinhard Tatschl bei den Speed-Damen für Anna Veith (Fenninger) ist. Stefan Schwab ersetzt Trinker als Europacup-Chef. Der Speedbereich mit Chef Roland Assinger bleibt unverändert. Verkleinerung der Technikgruppe Die Technikgruppe ist zuletzt einfach zu groß geworden, erklärte Damenchef Jürgen Kriechbaum die Änderungen. Bezüglich der neuen Aufgaben von Bürgler meinte er: Er und Brem sind Teil der Mannschaft. Sie sind aber auch ein gutes Team, das soll erhalten bleiben. Nachdem kürzlich mit Christian Greber ebenfalls ein früherer ÖSV-Rennfahrer die neu geschaffene Funktion des sportlichen Leiters für Nachwuchs alpin übernommen hat, wurden im Skiverband damit die Weichen auch auf Weltcup- und Europacup-Ebene gestellt. Vor allem bei den Herren-Abfahrern soll durch die Neuerungen auch wieder mehr Druck von den Europacup-Läufern sowie eine neue Gruppendynamik entstehen. Diese hat laut Verbandspräsident Peter Schröcksnadel vergangenen Winter zwangsläufig gefehlt. Wenn du neun Verletzte hast, hat jeder ein Leiberl. Hast du aber 14 Leute und nur acht Startplätze, brauchst eigentlich keinen Trainer mehr, sagte der Tiroler.
5Sport
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Wagner, Nibelungenlied, Rhein: Die Albertina widmet Kiefers monumentalen Formaten eine retrospektive Schau. Wien – Dass er kleckert, statt zu klotzen, kann man Anselm Kiefer nicht nachsagen. Monumentale Objektgemälde, auf denen nicht nur Farben, sondern auch Äste, Sand, Stroh, Metall, Holz wuchern, ja ausufern: Sie sind es, die den 1945 in Donaueschingen Geborenen zu einem der gefragtesten Künstler unserer Zeit machen. Und monumental sind so auch Kiefers Holzschnitte, denen die Albertina nun eine Schau widmet. Wenn Kiefer die Porträts deutscher Geistesmenschen in handlichere Druckstöcke fasste, dann, um später mehrere davon in Großformaten zusammenzuführen. Für Wege der Weltweisheit: Die Hermannsschlacht arrangierte er um ein loderndes Feuer herum etwa die Köpfe von Dichtern, Denkern, Politikern, verbunden durch eine gemalte Spirale. Eine Ehrerweisung an den Weltgeist ist die Arbeit aber nicht etwa, sondern vielmehr die kritische Aneignung von Propagandamaterial. Die Vorlagen für die Köpfe entnahm Kiefer nämlich Büchern, Zeitschriften und Lexika der Nationalsozialisten. Zudem verweist er mit der Hermannsschlacht auf den deutschen Mythos: Es handelt sich um eine kriegerische Auseinandersetzung im Jahr 9 n. Chr., in der die Germanen siegten. Der Schauplatz, der Teutoburger Wald, wurde zum Geburtsort des Germanischen. Auf der Biennale in Venedig 1980 handelte sich Kiefer mit Wege der Weltweisheit Missverständnisse ein. Man erkannte das Bild, das nun auch in der Albertina zu sehen ist, nicht als kritische Auseinandersetzung, als Demaskierung der NS-Propaganda, sondern als Fürsprache. Man übersah, wie Kiefer damals sagte, den löchrigen Boden, auf dem das Pathos bei ihm gebaut sei. Freilich kokettiert Kiefers Werk auch mit derlei Missverständnissen, die auf der Strategie des Zitats beruhen: Kiefer übernimmt ganze Versatzstücke der Geistes- und Kulturgeschichte, um ihnen in intuitiven Arrangements neue Aussagen abzuringen. Ähnlich wie die vom Künstler geschätzte Lyrikerin Ingeborg Bachmann, die sich bewusst war, immer eine schon vorbelastete Sprache sprechen zu müssen, wollte sie diese auch letztlich überschreiten. Deutlich wird das etwa in einem Zyklus über den Rhein, in dem Landschaftsbilder immer wieder mit architektonischen Abbildungen verknüpft sind. Darstellungen von Teilen des Atlantikwalls scheinen dabei über dem Wasser zu schweben, bilden als künstlich geschaffene Grenze einen Gegenpol zur natürlichen Grenze des Rheins. Immer wieder umkreist Kiefer die Frage, inwiefern Grenzen etwas bloß Fiktives sind. Trotz aller scheinbaren Vergilbtheitsromantik der Motive (durch malerische Überarbeitung verstärkt) eine zeitgemäße Frage. Zeitlos ist aber auch eine Serie, die ab 1990 entstand und zu den Highlights gehört: Kiefer beschäftigte sich darin mit Mystik und den Schriften von Robert Fludd. Der Renaissancegelehrte interessierte sich für die Analogie zwischen Mikro- und Makrokosmos, Mensch und Universum. In Kiefers minimalistischem Sternenhimmel führt eine einzelne Linie zu einem Menschen herunter. Einerseits korreliert dabei die Idee, wir seien die Membran zwischen Mikro- und Makrokosmos mit dem Thema Grenzfluss. Anderseits scheint ein Mikro-Makro-Verhältnis auch unsere Beziehung zu Kiefers monumentalen Formaten zu bestimmen.
3Kultur
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Als Spiegel der Gesellschaft behandelten sie Themen wie Krieg, neue Technologien und Städtewachstum. Wie bei heutigen Computerspielen hatten Belehrungsversuche wenig Erfolg. Wien/Graz – Spielen ist eine elementare Kulturtechnik: Keine Gesellschaft, keine Kindheit ist ohne Spiele denkbar, sagt Ernst Strouhal. Der Professor an der Universität für angewandte Kunst in Wien hat in seinem Buchs Die Welt im Spiel, erschienen 2015, 63 historische Landkartenspiele unter anderem hinsichtlich ihrer gesellschaftspolitischen Bedeutung betrachtet. Ab Donnerstag widmet sich eine gleichnamige Ausstellung im Graz-Museum diesen Spielen und ihrer Funktion als Echo und Lautsprecher der jeweiligen Zeitumstände. Ab Mitte des 17. Jahrhunderts wurden Brettspiele in Form von Landkarten beliebter. Diese Geografie- und Reisespiele hatten drei Vorbilder: erstens die Kebes-Tafeln, die nach einem griechischen Philosophen benannt waren und in der Renaissance als Allegorie des menschlichen Lebensweges dienten; zweitens Landkarten, die im 17. Jahrhundert populärer wurden; drittens Gänsespiele – das waren Laufspiele mit genau 63 Feldern, auf denen nach strikten Regeln gespielt wurde. Das erste Geografiespiel stammt von dem französischen Kartografen Pierre Duval: In Le Jeu du Monde wurden Länder bereist, um schließlich Frankreich als Zielland zu erreichen. Parallel zur Neugier auf andere Länder und Kontinente stieg die Beliebtheit der Reisespiele in Europa, denn sie waren ein Ersatz für das Reisen selbst: Mit dem Finger auf der Landkarte konnten bekannte und unbekannte Regionen erkundet werden. Stets war eine politische Dimension dabei, zum Beispiel als Erklärung und Rechtfertigung des europäischen Expansionsdrangs. Mit prächtigen Spielen wie LOrient oder Elephant & Castle wurden die Ideen des Kolonialismus verbreitet. Im Gegenzug wurden Spiele bisweilen auch für die Verbreitung liberaler Ideen genutzt, so von Gegnern der Sklaverei. Später dienten Landkartenspiele der Auseinandersetzung mit der Großstadt als neuer, überwältigender Form des Zusammenlebens, etwa beim spielerischen Zustellen von Postsendungen in New York. Spiele huldigten zudem der Bewegung an sich, die wichtiger war als das Ziel selbst, sowie der Technik – etwa, wenn man mit einem Zeppelin oder in einer Rakete die Welt erkundete. Spiele sind für Ernst Strouhal der große Global Player der Kultur- und Freizeitindustrie. Sie dienen schon allein deswegen als Spiegel der Gesellschaft, weil zur Auflagensteigerung jene Themen herangezogen wurden und werden, die zur jeweiligen Zeit als verkaufsfördernd galten. Wie der Krieg: Spiele, die soldatische Legenden oder Eroberungen erzählten, gingen aus Kriegen hervor. Brettspiele funktionieren auf drei Ebenen: jener der Spielregeln (der Mechanik des Spiels), jener der Erzählungen, die sie transportieren, und jener der Bilder, die gezeigt werden. Wie Spiele politisch und pädagogisch wirken, hängt aber davon ab, wie sie tatsächlich gespielt werden. Ob Spiele also Kinder und Erwachsene tatsächlich belehren und erziehen können? Strouhal hat Zweifel: Allerdings können Spiele einschüchtern, sie dringen in die intimen Bereiche der Familie ein. Kriegerische oder rassistische Propaganda in Spielform kann Angst machen. Das zeigt ein perfides Spiel aus den 1930er-Jahren: Vorbild war das harmlose und weitverbreitete Brettspiel Fang den Hut gewesen. Es wurde in Dresden zum Spiel Juden raus! umgewandelt. Der Hersteller rechnete mit großem Erfolg, doch die Nazis selbst lehnten das Spiel ab: Sie wollten nicht, dass man sich aus einem Thema, das für sie dermaßen wichtig war, einen Spaß machte. Nichtsdestotrotz wurde das Brettspiel immer wieder für Propagandaversuche genutzt. Die deutsche Terrororganisation NSU erfand Ende der 1990er-Jahre ein Spiel, das sich Monopoly zum Vorbild nahm und bei dem eine judenfreie Stadt das Ziel war: Pogromly wurde im Prozess gegen NSU-Mitglieder wie Beate Zschäpe im Jahr 2014 thematisiert. Monopoly selbst, zunächst als antikapitalistisches Spiel konzipiert, wurde vom Spielzeughersteller Parker Brothers als vager Erklärungsversuch des Kapitalismus zu einem der erfolgreichsten Spiele aller Zeiten gemacht. Dabei ist das Spiel ungeeignet, Wirtschaftsvorgänge zu erklären. Ebenso wie bei seinen unzähligen Klonen – darunter das in Österreich populäre DKT – ist fast ausschließlich der Würfel entscheidend für den Erfolg. Immerhin könnte das belehrend sein: Am Ende bleibt das Gefühl, nicht wirklich zu Erfolg oder Misserfolg beigetragen, sondern sich selbst etwas vorgespielt zu haben. Ein Umstand, der für das Spielen generell gilt: Nicht ich spiele das Spiel, das Spiel spielt mit mir – eine Art lustvoller Kontrollverlust und ein Gegenentwurf zu einer Umwelt, in der narzisstisches Agieren notwendig ist. Das gilt dann wohl auch für Computerspiele. Jede Jugendkultur hatte ihre eigene Mode, ihre eigene Droge und ihr eigenes Medium, sagt Strouhal. Und so wie früher beispielsweise Comics das Medium der Wahl waren, sind dies heute Computerspiele – und als solches werden sie missverstanden und gefürchtet. Auch in ihnen ist eine politische Dimension stets sichtbar, selbst wenn vorwiegend über die Gewalt in Spielen diskutiert wird. Bei der Internetkonferenz re:publica wurde kürzlich über die politische Bedeutung von Spielen und deren Möglichkeit zur politischen Erziehung debattiert – bisher sind die entsprechenden Ansätze überschaubar. Es gibt zwar vereinzelt Spiele, die sich mit aktuellen Themen wie Flucht und Migration oder mit historischen Ereignissen wie der Revolution im Iran (1979 Revolution: Black Friday) befassen. Doch sonst dominiert massentaugliche Ware, an der sich immerhin ablesen lässt, was uns beschäftigt, wer die Regeln vorgibt und welche Themen im Verkauf den größten Erfolg versprechen: In Aufbauspielen wie Civilization oder in den weitverbreiteten Shootern à la Battlefield wird die Dominanz westlicher Lebenswelten und Wertvorstellungen sichtbar. Während es in Computerspielen oft keine eindeutigen Regeln gibt oder diese erst nach und nach sichtbar werden, gelte für Brettspiele, dass diese die Welt simplifizieren, indem sie klare Re- geln vorgeben, konstatiert Ernst Strouhal. Für Brett- und Computerspielen gleichermaßen gilt: Versuche der Belehrung und der Erziehung sind selten erfolgreich. Wer im Spiel den Zeigefinger erhebt, kriegt den Mittelfinger zu sehen, meint Strouhal.
8Wissenschaft
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Auftritt auf US-Spielemesse wird auf Pressekonferenz und Meetings beschränkt. Ein halbes Jahr vor dem Start der bedeutendsten Spielemesse E3: Electronic Arts, einer der weltweit größten Games-Konzerne und Aussteller, zieht sich weitestgehend von der Messe zurück. Stattdessen startet man eine eigene Veranstaltung mit dem Namen EA Play. Die öffentliche Präsenz auf der Electronic Entertainment Expo in Los Angeles wird sich auf Meeting-Räume für Gespräche mit Partnern und Journalisten beschränken. Messestände, auf denen Games vorgeführt werden, wird es nicht geben. EA Play wiederum ist vom 12. bis zum 14. Juni angesetzt, kollidiert also mit der E3-Eröffnung und steigt ebenfalls in Los Angeles. Ausgewiesen ist der Event als Fanveranstaltung, die Pressekonferenz von EA steigt am ersten Abend und wird live ins Internet gestreamt. Der gewählte Standort, Club Nokia, befindet sich in der uinmittelbaren Nachbarschaft des Convention Centers, wo die E3 beheimatet ist. Weitere Details zur neuen Hausmesse will EA erst noch bekannt geben. Einen eintägigen Termin gibt es am 12. Juni außerdem in London. Interessenten können sich über die Homepage des Unternehmens registrieren. Wähend EA Play öffentlich zugänglich ist, versteht sich die E3 als Fachmesse, die nur für Besucher aus der Branche, Handel und Presse geöffnet ist. Vergangenes Jahr erhielten aber auch erstmals Spielefans Zutritt, ihr Kartenkontingent war allerdings auf 5.000 Stück limitiert. Insgesamt verzeichnete die E3 2015 etwa 50.000 Besucher.
6Web
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Beschwerde bei der EU-Kommission: Land Salzburg bei Ausweisung von Schutzgebieten säumig.. Salzburg – Geht es nach den Gegnern der geplanten 380-kV-Leitung durch das Land Salzburg, sollen Wanderfalke, Uhu, Weißrückenspecht und viele weitere Vogelarten die unterirdische Verlegung der Leitung in Teilbereichen der Trasse erzwingen. Die Gegner des von der Verbundtochter Austrian Power Grid eingereichten Projektes zur Komplettierung des österreichischen 380-kV-Ringes – allen voran die zwei Flachgauer Gemeinden Koppl und Eugendorf sowie die Landesumweltanwaltschaft – haben Beschwerde bei der EU-Kommission eingebracht, um die Einhaltung unionsrechtlicher Verpflichtungen zu erwirken. Die Leitungsgegner argumentieren, dass das Land Salzburg seiner Pflicht zur Ausweisung von Schutzzonen zum Aufbau eines europaweiten Schutzgebietsnetzes Natura 2000 bisher nicht nachgekommen sei. Konkret geht es um das rund 520 Quadratkilometer große Gebiet Osterhorngruppe – Kalkvoralpen, in welchem laut neuesten Erkenntnissen mindestens 28 im Rahmen der EU-Vogelschutzrichtlinie besonders geschützte Arten auftreten. Dass man erst jetzt, im Zuge der Umweltverträglichkeitsprüfung für die Leitung vom Flachgau bis ins Pinzgauer Kaprun auf die Vogelbestände aufmerksam geworden sei, erklärt Landesumweltanwalt Wolfgang Wiener mit den bisher fehlenden Daten: Vor dem Projekt habe es nie die notwendige Dichte an wissenschaftlichen Untersuchungen gegeben. Wiener moniert zudem, dass das Land auch bei laufenden Anträgen für kleinere Naturschutzgebiete wie beispielsweise den nachweislich seit 250 Jahren ungenutzten urwaldähnlichen Silling-Bergwald im Gemeindegebiet von Strobl (Flachgau) die Anträge verzögere. Letztlich gehe es bei der EU-Beschwerde aber vor allem um die 380er-Leitung, räumt der Eugendorfer Bürgermeister Johann Strasser (ÖVP) freimütig ein: Wir werden in Österreich die erste Teilverkabelung in einem sensiblen Gebiet bekommen, sagt er. Die ressortzuständige Landeshauptmannstellvertreterin Astrid Rössler (Grüne) spricht zwar von einem wichtigen Anliegen, hat aber Zweifel ob der Größe des Gebietes: Die 520 Quadratkilometer würden den Anteil von Natura 2000 Gebieten an der Salzburger Gesamtfläche von bisher 15 auf über 22 Prozent steigern. Zudem würden im Rahmen des in Salzburg praktizierten Vertragsnaturschutzes durch die Entschädigungszahlungen enorme Kosten auf das Land zukommen.
4Panorama
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Fast ein halbes Jahr flog die russische Luftwaffe Angriffe auf syrische Rebellen.
2International
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Christie's und Sotheby's haben den Auktionsmarkt fest im Griff. Die zwei Erzrivalen liefern sich harte Duelle, ihre Erträge sind unter Druck. New York/London – Alberto Giacometti hätte das Geschäft seines Lebens gemacht. Acht Minuten lang währte im Mai das Rennen um seine Skulptur des Zeigenden Mannes. Zum Rekordpreis von mehr als 140 Millionen Dollar kam sie unter den Hammer. Das Werk des Schweizer Künstlers übertraf damit seinen geschätzten Wert um das Fünffache. Surreale 179 Millionen Dollar spielte fast zeitgleich Pablo Picassos Gemälde Les Femmes dAlgier ein. Der Kunstmarkt rotierte angesichts der beiden Weltrekorde. Hinter den Kulissen aber tobt ein erbitterter Zweikampf. Die Kontrahenten bekriegen einander seit bald 250 Jahren, und sie beherrschen gemeinsam mittlerweile mehr als 40 Prozent der internationalen Kunstauktionen. Sothebys startete 1744 in London. Christies stieg mit Aufträgen für die königliche Familie und Aristokratie ebendort 22 Jahre später ins Geschäft ein. Heute führen beide weltweit Niederlassungen, Christies von London, Sothebys von New York aus. Und es gibt keinen Millionendeal in der Branche, bei dem sie nicht ihre Fäden ziehen. Doch das erbitterte, teilweise ruinöse Duell hinterlässt Spuren. Trotz immer neuer Rekorde bei den Versteigerungen gerieten die Erträge des geschichtsträchtigen Duos zuletzt erheblich unter Druck. Vor allem bei Sothebys schmelzen trotz kräftig wachsender Umsätze die Gewinne: Rund neun Prozent Minus waren es beim börsennotierten Konzern etwa im Vorjahr. Im Rennen um Marktanteile lassen die Auktionshäuser mitunter ihre Vermittlungsgebühren sausen. Dazu kommen garantierte Erlöse für Verkäufer. Die Nachrichtenagentur Bloomberg schildert etwa den Fall der Bronzefigur Chariot von Giacometti. Stolze 101 Millionen Dollar war sie dem neuen Eigentümer, dem Hedgefondsmilliardär Steven A. Cohen, im Vorjahr wert. Doch Sothebys hatte dem Verkäufer, Alexander Goulandris, Mitglied einer griechischen Schifffahrtsdynastie, zumindest gut 103 Millionen zugesichert. Die Differenz schmälerte Konzernkennern zufolge das Konto des Auktionshauses – abhängig von den Marketingkosten um im besten Fall zwei Millionen Dollar. Christies wiederum soll unter anderem bei Jeff Koons Balloon Dog finanziell durch die Finger geschaut haben. 58 Millionen Dollar brachte die eigenwillige Plastik eines Pudels bei Christies ein. Es war der höchste je für einen lebenden Künstler bezahlte Preis. Für Christies freilich blieb laut Bloomberg aufgrund der enormen Kosten für Marketing und Installation nichts übrig. Die Auktionshäuser selbst enthalten sich dazu eines jeden Kommentars. Die Finanzen in den Griff bekommen müssen nun neue Chefs. Sowohl Sothebys als auch Christies haben erst jüngst ihre Führungsspitze ausgetauscht. Wobei dies vor allem bei den New Yorkern von harten Turbulenzen begleitet wurde. Sothebys erinnere ihn an ein altes Meisterwerk, das dringend restauriert gehöre, ließ Großaktionär Daniel Loeb wissen, zettelte eine Revolte unter den Anteilseignern an und zwang Ende 2014 William Ruprecht vom Chefsessel. Sein Nachfolger Tad Smith versteht, wie er selbst gegenüber Analysten einräumte, als früherer CEO des Madison Square Garden wenig von Kunst. Sein Job sei es aber, dem Auktionshaus den Weg ins Internet zu ebnen und die Expansion in Asien voranzutreiben. Beides ist für die Branche Gebot der Stunde. Vor allem China bietet rasantes Wachstum. Im Visier stehen weniger alte Sammler als neureiche Kunden: die Profiteure der Finanzkrise und junge Milliardäre aus dem Osten. Und diese schlagen gern über das Web zu. Sothebys kooperiert daher heuer wieder mit Ebay, jedoch nicht im Kerngeschäft. Ob der Massenanbieter der richtige Partner für das elitäre Haus ist, gilt als umstritten. Christies vertraut online lieber auf sich selbst. Und auf Patricia Barbizet. Sie ist die erste Frau an der Spitze des Privatunternehmens, gut in der Kunstszene vernetzt und Vertraute des Eigentümers François Pinault. Einblicke in die Bilanzen gewährt der französische Milliardär anders als Rivale Sothebys, der quartalsmäßig Zahlen vorlegen muss, keine. Wie auch interne Konflikte bisher nie an die Öffentlichkeit drangen.
7Wirtschaft
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Es dürfte also doch nur die Europa League werden. Das Rückspiel in Lemberg findet trotzdem statt. Wunder gibt es ab und zu. Wien – Rapids Trainer Zoran Barisic hatte Schachtar Donezk zum Favoriten erklärt, Aleksandar Dragovic, Legionär bei Dynamo Kiew, teilte diese Einschätzung zu 100 Prozent, die beiden kennen sich aus. Es war Champions League am Mittwochabend im nahezu ausverkauften Happel-Stadion, natürlich noch nicht Gruppenphase, aber das Playoff gehört schon dazu. Es wurde vor Anpfiff die Hymne gespielt, um sie zu hören, spielen nicht nur Rapidler Fußball. Die Gäste aus der Ukraine kennen die Melodie bestens, in den vergangenen zehn Jahren waren sie achtmal dabei, sie sind Stammgast in der Gelddruckmaschine. Barisic hatte eine Balance aus Anspannung und Lockerheit gefordert, um das Unmögliche möglich zu machen. Man habe ja nur zu gewinnen, denn die Europa League ist ohnedies fix. Die Aufstellung war frei von Überraschungen, Louis Schaub wurde Philipp Schobesberger vorgezogen, vielleicht auch deshalb, weil Schaub beim 3:2 gegen Ajax Amsterdam zweimal getroffen und somit die Begegnung mit Schachtar ermöglicht hat. Die Ukrainer sind eigentlich eine Mannschaft aus Südamerika, fünf Brasilianer gehörten der Startelf an. Prunkstück ist das Mittelfeld mit Taison, Alex Teixeira und Marlos, der Rest ist auch nicht übel. Rapid wirkte in den ersten Minuten nur angespannt, nicht locker. Schachtar war souverän und ballsicher, die Gastgeber mussten auf das gewohnte Umschaltspiel verzichten. Ab der siebenten Minute gab es eine ganz kurze Drangphase, Schaub köpfelte daneben, Rakizki hätte fast ein Eigentor fabriziert (10.). Die Partie war nicht brutal, aber doch recht rustikal, der niederländische Schiedsrichter Björn Kuipers zückte vor der Pause sechsmal die gelbe Karte, drei pro Mannschaft. Sehenswerte Parade Schachtar schien einem Torerfolg permanent näher als Rapid zu sein. Bis zur 42. Minute: Wunderpass von Stephan Auer auf Florian Kainz, der zieht halbvolley ab, über die Parade von Wien wird Tormann Pjatow noch seinen Enkelkindern erzählen. 44. Minute: Schachtar drückt die Überlegenheit im Resultat aus. Nach Zuspiel von Rakitskiy lässt Marlos (Brasilianer!) mit einer Körpertäuschung Auer aussteigen und schießt flach zum 1:0 in die lange Ecke. In der Nachspielzeit krachten die Köpfe von Srdjan Grahovac und Stepanenko zusammen, der Rapidler konnte mit Turban weitermachen, der Schachtar-Spieler musste aufgeben. Die Grünweißen waren nach der Pause nicht mehr ganz so gehemmt, es wurden Halbchancen kreiert. Bemühen, Moral und Kampfgeist passten. Die technisch um Häuser besseren Ukrainer verwalteten den Vorsprung souverän, die Fans spendeten trotzdem Beifall. Wir hätten uns gegen eine ausgezeichnete Mannschaft ein Unentschieden verdient, sagte Kapitän Hofmann nach der ersten Saisonniederlage. Wir haben gegen Ajax gezeigt, dass wir schlechte Ergebnisse wettmachen können. Das Rückspiel findet am 25. August in Lemberg statt. Schachtar ist aufgrund der militärischen Auseinandersetzungen in der Ostukraine heimatlos, muss in anderen Städten des Landes den Fußballsport betreiben. Rapid hört ganz sicher noch einmal die Champions-League-Hymne. Und die Europa League ist ja auch recht nett. Ein Wunder wäre natürlich viel netter. Um 14 Millionen Euro Startgeld netter. (Christian Hackl, 19.8.2015) Champions-League-Playoff, Hinspiel, Mittwoch Rapid Wien – Schachtar Donezk 0:1 (0:1) Ernst-Happel-Stadion, 46.400 Zuschauer, SR Kuipers (NED) Tor: 0:1 (44.) Marlos Rapid: Novota – Pavelic, Sonnleitner, Dibon, Auer – Petsos, Grahovac – Schaub, S. Hofmann (84. Alar), F. Kainz (80. Schobesberger) – Beric (89. Prosenik) Schachtar: Pjatow – Srna, Kucher, Rakizki, Azevedo – Fred, Stepanenko (46. Malyschew) – Marlos (80. Eduardo), Alex Teixeira, Taison (86. Bernard) – Gladki Gelbe Karten: Beric, Auer, Dibon, Kainz bzw. Srna, Stepanenko, Gladki, Fred Rückspiel am Dienstag (20.45 MESZ, live ORF 1) in Lwiw. Der Sieger steht in der Gruppenphase der Champions League, der Verlierer in der Gruppenphase der Europa League.
5Sport
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Fahrgast stach auf 47-Jährigen ein – Mann erlitt auch Schädelbasisbruch – Zeugen schritten ein und leisteten Erste Hilfe. Wien – Ein 47 Jahre alter Taxilenker ist bei einem versuchten Raubüberfall Sonntagfrüh in Wien-Floridsdorf schwer verletzt worden. Ein Fahrgast hatte erst brutal auf den Taxler eingeschlagen und ihn dann noch mit einem Messer attackiert. Ein junges Pärchen eilte dem Opfer zur Hilfe, der Angreifer ergriff die Flucht, berichtete die Polizei am Sonntag. Nach dem Unbekannten wurde gefahndet. Kurz vor 6.00 Uhr früh überfiel der Fahrgast auf dem Donauinselparkplatz nahe der Floridsdorfer Brücke den 47-Jährigen. Erst attackierte der Mann den Taxifahrer im Auto, er hat ihn gewürgt und geschlagen, sagte Polizeisprecher Thomas Keiblinger der APA. Der Taxler flüchtete offenbar aus dem Pkw. Außerhalb des Wagens stach der Unbekannte noch mehrmals auf den 47-Jährigen ein. Er erlitt Messerstiche in Schulter, Kopf, Hals und Nacken, schilderte Keiblinger. Ein 26 Jahre alter Mann und seine 19-jährige Freundin, die sich ebenfalls am Parkplatz aufhielten, eilten dem Taxler zur Hilfe. Der 26-Jährige schritt ein, gab das Opfer in einer ersten kurzen Befragung an. Es kam zu einem Gerangel des jungen Mannes mit dem Angreifer, ehe dieser flüchtete. Das Paar und ein weiterer Taxifahrer, der gerade zum Parkplatz kam um eine Pause zu machen, leisteten dem Schwerverletzten Erste Hilfe. Der 47-Jährige erlitt zahlreiche Stichverletzungen und einen Schädelbasisbruch, er wurde ins Krankenhaus gebracht. Laut den behandelnden Ärzten ist er nicht in Lebensgefahr, sein Zustand ist stabil, sagte Keiblinger. Die Wertsachen des Mannes verblieben alle im Taxi. Spürhunde der Polizei suchten am Sonntag die nähere Tatortumgebung ab, die Tatwaffe wurde bis Mittag noch nicht gefunden. Das Opfer konnte vorerst nicht einvernommen werden. Die Befragung der Zeugen war im Laufe des Tages noch im Gange. Es wird nun auch die Fahrtroute rekonstruiert, erklärte der Polizeisprecher. Beamte des Landeskriminalamtes haben die Ermittlungen übernommen.
4Panorama
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Verschwundene Kritiker tauchen Wochen später mit grotesken Geständnissen im TV auf, betroffen sind auch Ausländer. Von dem schwedischen Menschenrechtsaktivisten Peter Dahlin verlor sich am Abend des 3. Jänner jede Spur. Er war auf dem Weg zum Pekinger Flughafen und wollte nach Thailand. Er kam nie an. Erst nach zehn Tagen sagte ein Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Dahlin sei festgenommen worden und stehe unter Verdacht, die Staatssicherheit zu gefährden. Am 19. Jänner zeigte das Staatsfernsehen auf Kanal CCTV 13 das erste Lebenszeichen des 35-Jährigen. In der Sendung kurz vor Mitternacht gestand er, vom Ausland angeworben worden zu sein, um mit bezahlten Menschenrechtskampagnen die Regierung in Verruf zu bringen. Der Schwede sagte weiter, er habe gegen Chinas Recht verstoßen, Regierung und Volk damit verletzt. Ich bereue das tief. Er könne sich über den Umgang der Polizei mit ihm nicht beschweren. Er bedankte sich für Medizin und gutes Essen. Und auch dafür, dass er inzwischen von einem schwedischen Diplomaten besucht werden durfte. Dahlin wird in dem wiederholt gezeigten TV-Film und in einer begleitenden Medienkampagne vorgeworfen, Organisator einer großangelegte Verschwörung antichinesischer Kräfte gewesen zu sein. Hinter seiner 2009 in Hongkong mitgegründeten Rechtshilfe-Initiative Joint Development Institute und ihrem Pekinger Ableger stünden sechs westliche NGOs und eine US-Stiftung. Sie hätten mit 1,5 Millionen Dollar ein landesweit geknüpftes Netzwerk mit angeblich 151 Mitarbeitern finanziert. Absicht sei demnach gewesen, mit konstruierten Menschenrechtsberichten oder Berichten über Zwangsräumungen und Hausenteignungen Chinas Partei und Regierung zu diskreditieren. Er habe eng mit der auf Menschenrechtsfälle spezialisierten Anwaltskanzlei Fengrui zusammengearbeitet, deren Juristen ebenfalls wegen subversiver Aktivitäten angeklagt sind. Freunde, die den gegen soziales Unrecht engagierten Schweden kennen, sprechen von hanebüchenen Vorwürfen. Doch seit einem Jahr räumt Chinas Partei gezielt unter Menschenrechtsanwälten auf. Nun geht es um die angeblichen ausländischen Hintermänner. China schafft offenbar Präzendenzfälle, um sein umstrittenes, weltweit kritisiertes Kontrollgesetz für Auslands-NGOs auf dem Volkskongress im März endlich verabschieden zu können. In der Öffentlichkeit regt sich kein Widerspruch gegen die rechtsbeugenden, unter Zwang arrangierten Fernsehgeständnisse, die noch vor der Anklage und ohne Anwaltsschutz aufgenommen werden. Prominente Fälle waren jüngst die Autorin Gao Yu und der Anwalt Pu Zhiqiang, Dahlin ist aber nicht der erste ausländische Fall. Seit Oktober sind fünf Hongkonger Buchhändler um das regierungsgkritische Verlagshaus Mighty Current und den Buchladen Causeway Bay Books verschwunden. Die beiden wichtigsten Verleger darunter, der 65-jährige Lee Bo (mit britischer Staatsangehörigkeit) und der 51-jährige Gui Minhai (mit schwedischer Staatsangehörigkeit), tauchten plötzlich außerhalb Hongkongs in China auf. Sie verrieten nicht, wie sie dort hinkamen. Lee schrieb seiner Frau per Fax, er halte sich aus freien Stücken im benachbarten Shenzhen auf, um den dortigen Behörden zu helfen. Sie solle daher nicht weiter nach ihm suchen. Gui wurde vergangenen Sonntag vom Geständnis-Sender CCTV 13 gezeigt. Er sei freiwillig zurückgekehrt, um sich der Polizei zu stellen, sagte er. Er hätte 2003 in China einen Unfall mit Todesfolge verursacht, sei dann nach Hongkong geflohen. Nun habe ihn die Reue gepackt. Er wolle auch nicht, dass sich Schweden in seinen Fall einmischt. Er sei Chinese und wolle als solcher verurteilt werden. Solche nicht nachprüfbaren Geständnisse und eine groteske Zensur, die im Dezember zur Ausweisung der französischen China-Korrespondentin Ursula Gauthier führte, beginnt viele Ausländer einzuschüchtern. Westliche Botschaften protestieren. Er hoffe nicht, das das Teil der neuen Normalität in China sei, sagte EU-Botschafter Hans Dietmar Schweisgut am Mittwoch auf seiner Jahrespressekonferenz in Peking. Wir sehen einen besorgniserregenden Trend.
2International
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Sigmar Gabriel war ein SPD-Chef, der die Basis begeisterte. Doch nun wächst die Entfremdung, viele verstehen seine Volten nicht mehr. In dieser Woche war Sigmar Gabriel endlich am Ziel – wenn auch nur für 13 Minuten. So lange dauerte am Mittwoch die Kabinettssitzung im Berliner Kanzleramt, die der SPD-Chef als Vizekanzler leiten durfte. Denn Angela Merkel erholt sich gerade in Südtirol von den Strapazen des Regierens und von Stuhlproblemen in Bayreuth. Dort war, bei der Premiere von Tristan und Isolde, ihre Sitzgelegenheit zusammengekracht. Gabriel hingegen saß für eine knappe Viertelstunde in Berlin fest auf ihrem Platz. Das möge er doch genießen, wurde sogleich gelästert – denn als Kanzler wird der SPD-Chef diesen Sessel möglicherweise niemals einnehmen können. Nicht nur, weil die SPD in Umfragen nach wie vor über magere 25,5 Prozent nicht hinauskommt, während CDU und CSU sich über Werte jenseits der 40-Prozent-Marke freuen können. Auch innerhalb der SPD rumort es unüberhörbar, Unzufriedenheit mit Gabriel macht sich breit. Vor kurzem veröffentlichte Björn Uhde, SPD-Mitglied aus Schleswig-Holstein, via Facebook einen Kommentar, der in der SPD für viel Gesprächsstoff sorgt. Hallo Sigmar, ich habe ein Problem, schreibt Uhde und bezeichnet den SPD-Chef als Mister Zickzack. Viele Ortsvereinsvorsitzende kommen gar nicht mehr dazu, SPD-Politik zu erklären, klagt er und droht: Auch ich werde mich nicht für Wahlkampfstände hergeben, wo wir wegen deines Zickzackkurses zu Recht in Grund und Boden kritisiert werden. Tatsächlich war die Politik der SPD in letzter Zeit nicht immer ganz stringent, etwa bei der umstrittenen Vorratsdatenspeicherung. Zuerst war Gabriel selbst dagegen, dann jedoch schwenkte er um und zwang Justizminister Heiko Maas (SPD), ein Gesetz vorzubereiten. Während andere SPD-Spitzenpolitiker deutlich machten, mit der Pegida-Bewegung nichts zu tun haben zu wollen, tauchte Gabriel überraschend und unabgesprochen bei einer Veranstaltung in Dresden auf, um mit Pegida-Anhängern zu sprechen. Nicht erklärbar war vielen auch sein Schwenk in der Griechenlandpolitik. Zunächst hatte Gabriel stets auch Solidarität mit Athen angemahnt. Doch als diese nach den Verhandlungen mit den Geldgebern beschlossen, ein Referendum abzuhalten, wurde sein Ton harscher. Man werde nicht die überzogenen Wahlversprechen einer zum Teil kommunistischen Regierung durch die deutschen Arbeitnehmer und ihre Familien bezahlen lassen, so Gabriel. Nicht gut kam zudem seine Reise nach Teheran an. Nicht einmal eine Woche nach Abschluss des Atomabkommens fuhr Gabriel (in seiner Eigenschaft als Wirtschaftsminister) bereits mit einer Wirtschaftsdelegation in den Iran, um dem Mullah-Regime seine Aufwartung zu machen. Tenor der Kritik: Gabriel habe sich viel zu schnell angebiedert. Dessen Konter: Er suche eben Kontakte statt Konflikte. Auch ein Strategiepapier Gabriels sorgt für heftige Debatten. Darin ist von innerer und äußerer Sicherheit die Rede, von einem patriotischen Selbstverständnis und davon, dass Steuern und Sozialabgaben nicht hoch, sondern fair sein müssten. Offensichtlich will Gabriel die SPD im Bundestagswahlkampf 2017 in der politischen Mitte positionieren. Juso-Chefin Johanna Ueckermann höhnt, da werde eher ein Bild der CDU light gezeichnet als eines der SPD. Und der linke SPD-Vize Ralf Stegner legte ein eigenes Zukunftspapier vor. In dem fordert er einen höheren Spitzensteuersatz, höhere Erbschaftssteuern und die Abschaffung des Ehegattensplittings. Der Frust der Genossen schlägt sich auch in Umfragen nieder. Laut einer Forsa-Umfrage für den Sternsind nur 50 Prozent der SPD-Mitglieder mit Gabriels Arbeit als SPD-Chef zufrieden. Bloß 35 Prozent der Befragten halten ihn für den besten Kanzlerkandidaten für die Wahl 2017. Was viele über die Kanzlerkandidatur der SPD 2017 denken, hat gerade Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Torsten Albig (SPD) formuliert, indem er Merkel lobte: Sie macht das ganz ausgezeichnet – sie ist eine gute Kanzlerin. Und: Ob die Bezeichnung Kanzlerkandidat für den SPD-Bewerber noch richtig ist oder nicht, das werden wir sehen. Immerhin gibt es einen Trost für Gabriel: Seinen Job macht ihm keiner streitig. Es zeigt auch niemand Ambitionen für die Kanzlerkandidatur 2017. Denn der Bedarf, sehenden Auges gegen die beliebte Merkel in eine Niederlage zu gehen, ist nicht sehr ausgeprägt.
2International
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Das EU-Patentamt genehmigte ein Patent auf konventionelle Gemüsezüchtungen. Gemüse und Obst werden dabei behandelt wie geistiges Eigentum. Wien – Als das Europäische Patentamt (EPA) im Vorjahr erstmals zwei Pflanzenzüchtungen patentierte, wurde in der EU mit einer Politik begonnen, gegen die nun von vielen Seiten Sturm gelaufen wird. Wenn Tiere und Pflanzen – also Leben – patentiert werden können, bewirke das, dass die großen Konzerne, die den internationalen Saatgutmarkt schon jetzt kontrollieren, noch stärker werden, warnen Kritiker. Kleinbauern werden zu Lizenzgebühren gezwungen, wenn sie spezielles Saatgut verwenden, sagt Thomas Fertl von Bio Austria. Die biologische Artenvielfalt werde noch mehr bedroht, als es ohnedies schon der Fall sei. Bisher war es in der EU so, dass Patente auf Pflanzen (und Tiere) nur dann vergeben wurden, wenn diese gentechnisch verändert waren. Um 7.500 Gentech-Patente auf Pflanzen und 5.000 auf Tiere (vor allem Labortiere) wurde angesucht, erteilt wurden dann immer noch Patente auf 2.400 Pflanzen- und 1.400 Tierzüchtungen. Konventionelle Züchtung galt zumindest in der EU als nicht patentierfähig – weil die Natur ja keine Erfindung ist, erläutert Christoph Then von der Interessenvertretung No Patents on Seeds. Der Richtungsschwenk des Vorjahrs im Patentamt wird damit erklärt, dass es sich um Kreativität und geistiges Eigentum handle, wenn Produkte wie Brokkoli mit mehr gesunden, angeblich krebsvorbeugenden Inhaltsstoffen auf den Markt kommen. Oder Paradeiser, die wegen eines niedrigeren Wassergehalts leichter zu Ketchup verarbeitet werden können. Natürlich stecken hinter diesen Entwicklungen große Konzerne, die sich schon jetzt 75 Prozent des internationalen Saatgutmarkts teilen, beispielsweise Syngenta, Monsanto und Bayer. Ihr Businessmodell: Landwirte, die das Saatgut verwenden, müssen Lizenzen zahlen. Eine mittelständische Saatgutwirtschaft, wie sie etwa in Österreich noch existiert, wäre im Nachteil. Andererseits argumentieren die Konzerne damit, dass sie die hohen Forschungs- und Züchtungskosten nicht aufwenden würden, wenn nicht ein entsprechender Entwicklungsschutz gegeben ist. Bei einem europäischen Patent liegt der Schutz bei 20 Jahren. Organisationen wie Arche Noah, die sich dem Erhalt von altem Saatgut widmet, stört, dass die Konzerne gezielt oft in weniger entwickelten Ländern des Südens nach alten Sorten mit speziellen Wirkstoffen suchen. Für die oftmals indigenen Gemeinschaften dort wird dadurch der traditionelle Gebrauch der Pflanzen eingeschränkt. Denn auch da können solche alten Kulturpflanzen patentiert werden. Ein Beispiel, das Arche Noah zusammengetragen hat: Syngenta erhielt ein Patent auf insektenresistente Chili- und Paprikapflanzen. Um diese Neuzüchtung zu erhalten, wurde ein wilder Paprika aus Jamaika, der von Natur aus insektenresistent ist, mit kommerziellen Paprikapflanzen gekreuzt. Obwohl die Resistenz natürlicherweise vorkommt, beansprucht Syngenta die insektenresistente Pflanze, ihr Saatgut und ihre Ernte als Erfindung. Das riesige Geschäft, das die Konzerne mit konventioneller Saatzucht wittern, wird dadurch belegt, dass seit der wegweisenden Entscheidung des Patentamts die Behörde mit Anträgen zur Genehmigung konventioneller Züchtungen förmlich überrannt wurde. Laut No Patents on Seed gibt es rund 100 Patentanträge, die konventionelle Pflanzenzüchtungen betreffen. Da es bei dem Thema zu einer grundsätzlichen politischen Richtungsentscheidung kommen muss, wird im EPA, und zwar im Verwaltungsrat, demnächst über die zukünftige Vorgehensweise diskutiert. Die Niederlande, die derzeit die EU-Ratspräsidentschaft innehaben, haben das Thema Patente auf Pflanzen auf die politische Agenda gesetzt. An einer Überarbeitung der EU-Biopatentrichtlinie wird derzeit in Brüssel gearbeitet. Gefordert wird, dass Patente auf Pflanzen und Tiere unmissverständlich verboten werden.
7Wirtschaft
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Ab kommenden Studienjahr höchstens 400 Studienanfänger. Wien – Die Universität für Bodenkultur (Boku) beschränkt ab dem kommenden Studienjahr den Zugang zum Bachelorstudium Lebensmittel- und Biotechnologie. Die Zahl der Studienanfänger wird in einer Verordnung des Rektorats auf 400 festgelegt – bewerben sich mehr Interessenten, wird ein mehrstufiges Aufnahmeverfahren durchgeführt. Die Möglichkeit einer Platzbeschränkung besteht seit 2013 für alle Unis in den Studienfeldern Architektur, Biologie, Informatik, Pharmazie und Wirtschaftswissenschaften. Die Boku hat bisher allerdings darauf verzichtet. Auch wegen der Beschränkungen in verwandten Fächern wie Biologie oder Pharmazie an anderen Unis sei die Zahl der Studienanfänger von rund 250 pro Jahr auf zuletzt rund 400 angewachsen, so Vizerektor Georg Haberhauer. Aufgrund der Laborbedingungen sei die Beschränkung deshalb nötig geworden. Die Studenten seien praktisch durchgängig im Studium im Labor tätig. Wir fahren dort schon jetzt mehrere Schichten, auch am Abend und am Wochenende, betonte Haberhauer. Eine Beschränkung des Studiums der Landschaftsarchitektur ist dagegen derzeit nicht vorgesehen. Studienwerber müssen sich zunächst online registrieren. Tun das mehr als 400 Interessenten, müssen ein Online-Self-Assessment bzw. ein Aufnahmetest über Fachwissen, Basisfähigkeiten und kognitive Fähigkeiten absolviert werden. Für die Teilnahme am Aufnahmeverfahren sind wie an vielen anderen Unis 50 Euro zu bezahlen. Die Fristen bzw. der Testtermin werden ab 1. März auf der Boku-Homepage veröffentlicht.
1Inland
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Roboter sollen Infrastruktur-Probleme erkennen und beheben – Millionenförderung für Projekt. Das Vorhaben klingt ambitioniert und nach einer noch weit entfernt scheinenden Zukunftsvision. Doch die Wissenschaftler der University of Leeds meinen es ernst. Sie entwickeln Drohnen, die sich selbsttätig durch die Stadt bewegen und Straßenreparaturarbeiten durchführen sollen – etwa in dem sie Schlaglöcher kitten. Der Traum ist kein geringerer als der der selbstreparierenden Stadt, berichtet Fast Company. Die Stadt mit ihren 470.000 Einwohnern im nördlichen Zentrum Englands soll der erste Ort werden, an dem der Straßenverkehr nicht mehr durch ständige Arbeiten an kleinen Mängeln unterbrochen wird. Ziel ist es, die Wartung der Straßeninfrastruktur so weit möglich zu automatisieren. Drei Arten von günstigen Robotern, die nach Prinzipien der Schwarmintelligenz zusammenarbeiten, sollen dabei zum Einsatz kommen. Die Perch and Repair-Flotte fliegt auf Haushöhe und sucht etwa nach Problemen mit Straßenlaternen und anderen Infrastrukturbestandteilen, die nicht von der Straße aus zugänglich sind. Perceive and Patch-Maschinen halten am Boden Ausschau nach Problemen, etwa Defekten im Straßenasphalt. Und die Fire and Forget-Armada bewegt sich unterirdisch durch Rohre, um selbige zu inspizieren, zu analysieren und bei Bedarf ebenfalls Reparaturen durchzuführen. Wie es derzeit noch von Menschen durchgeführt wird, sollen die Maschinen Probleme aufspüren, bevor sie sich auswachsen. Sie könnten etwa einen kleinen Riss in der Straße auffüllen, bevor sich daraus ein für Autos, Fahrräder und Fußgänger potenziell gefährliches Schlagloch entwickelt – nur effizienter. Es geht also nicht um komplexe Baumaßnahmen, sondern einfach gehaltene Tätigkeiten. Zur Verwirklichung haben die Wissenschaftler eine 5,9 Millionen Euro schwere Förderung durch das Engineering and Physical Science Research Council erhalten. Dort erhofft man sich, dass das Beispiel Leeds eines Tages im ganzen Land Schule macht. Das Projekt, an dem sich auch das University College London und die Universitäten Birmingham und Southampton beteiligen, stößt aber nicht nur auf Gegenliebe. In den Medien und von Bürgern wird oft die Frage aufgeworfen, was das eigentlich für den Arbeitsmarkt bedeutet. Forschungsleiter Phil Purnell hält das für einen validen Einwand, denn der Mitarbeiterstab, der sich im öffentlichen Dienst um die Wartung der Straßen kümmert, ist groß. Die Effekte der Automatisierung in diesem Bereich müssten in jedem Fall erforscht werden, sagt er gegenüber Citylab. Aus diesem Grund sind auch Sozialwissenschaftler und Wirtschaftsexperten mit an Bord. Es sei nicht Ziel, Menschen zu ersetzen, vielmehr sollten Drohnen die Drecksarbeit machen, was ihren Kollegen aus Fleisch und Blut Gelegenheit gäbe, sich fordernderen Aufgaben zu widmen und sich neue Fertigkeiten anzueignen. Purnell schätzt, dass Drohnen im Dienste der Stadt eines Tages so alltäglich wie Tauben im Straßenbild sein werden. Bis dahin wird allerdings noch das eine oder andere Jahrzehnt ins Land ziehen. Erste Testläufe in Leeds sollen allerdings schon 2016 beginnen.
6Web
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Wirtschaftswissenschafter Gottfried Haber ist skeptisch, was den Vorschlag der Kärntner Landesregierung betrifft. Klagenfurt/Wien – Es wird nicht reichen, glaubt der Wiener Ökonom Gottfried Haber. Auch wenn die Kärntner Finanzlandesrätin Gabriele Schaunig beteuert, jene 1,2 Mrd. Euro, die das Land Kärnten zur Abgeltung der Heta-Haftungen aufbringen wird, seien das Maximum unserer Möglichkeiten, mehr gibt es nicht, geht Haber eher davon aus, dass das Angebot für die Gläubiger deutlich zu wenig sein wird. Gottfried Haber lehrt an der Donau-Universität Krems, war kurzzeitig als ÖVP-Finanzminister im Gespräch und war bis vor kurzem Vorsitzender des Wirtschaftspolitischen Beirats des Landes Kärnten. Haber erinnert im Gespräch mit dem Standard daran, dass die Gläubiger deutlich gemacht hätten, dass die Haftungen des Landes Kärnten für die Hypo-Bad-Bank Heta zu 100 Prozent zu erfüllen seien. Mit den 1,2 Milliarden Euro, die Kärnten über den Bundeskredit beisteuern will, und jenen rund fünf bis sechs Milliarden Euro, die durch den Erlös der Heta hereinkommen, würde den Gläubiger aber maximal eine Quote von 50 bis 60 Prozent angeboten werden. Ein paar Prozent weniger wären für die Gläubiger vielleicht eine Verhandlungsbasis, einen so großen Abschlag dürften die Gläubiger aber wohl nicht akzeptieren, ist Haber überzeugt. Zumal sie auch damit spekulieren könnten, dass der Bund nicht zulassen könne, dass Kärnten pleitegehe. Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser aber beteuert: Mehr sei nicht drin. Kärnten mache mit seinem Angebot ohnehin deutlich, welche ungeheure Anstrengungen und Opfer Kärnten dabei in Kauf nimmt. Kaiser: Unser Land steht vor der größten und entscheidendsten Herausforderung seit 1945. Es ist ein faires Angebot an die Gläubiger. Auch Grünen-Landesrat Rolf Holub ist fest davon überzeugt, dass dies der einzige wirklich plausible Weg ist, um sich des Heta-Problems zu entledigen. Holub: Wir geben alles her. Wenn die Gläubiger nicht darauf einsteigen, bekommen sie noch weniger. Mehr können sie nie wieder kriegen. Ökonom Haber – er ist auch Vizepräsident des Fiskalrats – gibt allerdings zu bedenken, dass die Gläubiger bzw. die dahinterstehenden Manager letztlich – auch vor dem Hintergrund eines möglichen Untreuevorwurfs – fast gezwungen seien, das Maximum zu verlangen. Wenn nötig über den Klageweg. Sie dürften auch darauf spekulieren, dass der Bund ohnehin für die fehlenden Milliarden geradestehen müssen wird. Der Bund steckt nach Ansicht Habers auf alle Fälle ziemlich in der Zwickmühle. Denn springe er nicht helfend bei und gehe Kärnten tatsächlich pleite, falle er auch um die Kredite um, die er Kärnten gewährt hat. Zudem würde dies in Bezug auf die Bonität eine Kettenreaktion in den anderen Bundesländern auslösen. Landeshauptmann Kaiser glaubt dennoch nicht, dass die Gläubiger bis zuletzt hoch pokern werden. Die Manager der Unternehmen müssten ihren Aufsichtsräten sehr genau erklären, warum sie nicht die sicheren 60 Prozent nehmen und lieber auf einen langen, sehr risikoreichen Klageweg gehen, an dessen Ende viel weniger stehen werde, argumentiert Kaiser im Standard-Gespräch. Es werde auch außer Acht gelassen, dass die Europäische Zentralbank (EZB) jene von ihr beaufsichtigten Banken im Frühjahr aufgefordert habe, ihre Engagements bei der Heta auf mindestens 50 Prozent nach unten zu korrigieren. Wenn man das berücksichtigt, macht es für die Gläubiger ja noch weniger Sinn, weiter auf die unsicheren 100 Prozent zu setzen und nicht jetzt das sichere Angebot von 60 Prozent anzunehmen. Natürlich könnten die Gläubiger damit spekulieren, dass der Bund einspringt, sagt Kaiser. Ich würde mich nicht darauf verlassen.
7Wirtschaft
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Die Leiche wurde auf einem Hof gefunden. Die Eltern wollten das Lösegeld zahlen, das war auf dem angeordneten Weg aber nicht möglich. Anneli, die 17-jährige Tochter der wohlhabenden Familie R. aus Sachsen, ist tot. Sie wurde vermutlich bereits am Freitag, einen Tag nach ihrer Entführung, von zwei Männern getötet. Die Polizei fand ihre Leiche nach einem Hinweis eines der mutmaßlichen Täter am Montagabend gegen 21 Uhr hinter der Mauer eines leerstehenden Gehöftes, wenige Kilometer vom Entführungsort entfernt. Wie die junge Frau zu Tode gekommen ist, ist noch unklar. Spuren des sexuellen Missbrauchs fanden sich nicht. Die Polizei geht von einem Verdeckungsdelikt aus. Die beiden Verdächtigen – ein 39-jähriger arbeitsloser Koch und ein 61-jähriger Edelmetallhändler – sollen bei ihrem Verbrechen ohne Maskierung agiert haben. Zumindest einen der beiden soll Anneli vom Sehen her gekannt haben. Die Furcht, von der jungen Frau identifiziert werden zu können, trieb die Männer dann vermutlich zur Bluttat. Davor hat sich mindestens einer der Männer in sozialen Netzwerken über Anneli informiert. Der am Sonntag publik gewordene Entführungsfall nahm damit ein äußerst tragisches Ende. Der Teenager verließ am Donnerstagabend vergangener Woche das elterliche, rund 25 Kilometer nordwestlich von Dresden gelegene Wohnhaus, um den Hund Gassi zu führen. Bereits zehn Minuten später wurde das Mädchen von den zwei mutmaßlichen Tätern auf einem Feldweg in ihre Gewalt gebracht. Mit Annelis Handy riefen die beiden Männer den Vater der Entführten an und stellten die Lösegeldforderung von 1,2 Millionen Euro. Der Vater machte sich auf eigene Faust auf die Suche nach seiner Tochter, während die Mutter die Einsatzkräfte informierte. Wenig später meldeten sich die Verdächtigen ein zweites Mal: Die Tochter, hieß es, befände sich bereits in Tschechien. Sollte das Lösegeld nicht eintreffen, müsse sie sterben. Noch ein letztes Mal meldeten sich die Täter am darauffolgenden Freitag, dieses Mal über ein anonymisiertes Handy. Sie forderten den Vater dazu auf, die 1,2 Millionen Euro per Online-Banking sofort zu überweisen. Weil elektronische Zahlungen in dieser Höhe gar nicht möglich sind, konnte die Zahlung nicht erfolgen. Danach meldeten sich die Täter nicht mehr. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Ermittler bereits die Spur aufgenommen. Am Tatort, wo sich das Fahrrad von Anneli und der angeleinte Hund fanden, konnten die Einsatzkräfte eine DNA-Spur feststellen, die zu dem 39-Jährigen führte, der wegen Brandstiftung, Versicherungsbetruges und eines Sexualdeliktes – rechtskräftig verurteilt wurde er allerdings nie – in der Datenbank registriert war. Zudem gehört ihm ein grauer BMW, der in der Tatregion mehrere Male beobachtet worden war. Die Ermittler werteten die Kommunikation des Tatverdächtigen aus – und sind dadurch auf die Spur des mutmaßlichen Komplizen gekommen. Am frühen Montagmorgen erfolgten die Festnahmen der Männer, die sich in Dresden und in Bayern aufhielten. Einer der beiden Männer hat inzwischen ein Teilgeständnis abgelegt. Ob die Tat von langer Hand geplant war, ist unklar. Einer der beiden Verdächtigen hielt sich in den letzten Wochen jedenfalls regelmäßig in der Region auf. Dabei dürfte er auf die junge Anneli aufmerksam geworden sein. Noch am Sonntagabend wandte sich die Familie des Opfers in einem verzweifelten Appell an die Entführer. In einem offenen Brief versicherten sie, dass wir die Forderungen erfüllen werden, um unser Kind bald in die Arme nehmen zu können.
4Panorama
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Reaktion auf Kennzeichnungspflicht für Produkte aus israelischen Siedlungen in besetzten Gebieten. Jerusalem – Israel will nach der Kennzeichnungspflicht für Siedlerprodukte die EU vorerst nicht mehr als Vermittlerin im Nahost-Friedensprozess akzeptieren. Die diplomatischen Beziehungen zur EU und deren Vertretern würden auf Anordnung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu in dieser Angelegenheit bis zu einer Neubewertung ausgesetzt, teilte das Außenministerium am Sonntag mit. Das Verhältnis zu einzelnen Ländern wie Deutschland, Frankreich und Großbritannien sei davon allerdings nicht betroffen. Produkte, die in jüdischen Siedlungen in besetzten palästinensischen Gebieten hergestellt werden, müssen gegen den Willen Israels künftig gekennzeichnet werden. Die EU-Kommission hatte die neue Pflicht zur Herkunftsbezeichnung vor kurzem beschlossen. Die EU betrachtet wie die meisten Staaten israelische Siedlungen in besetzten Palästinensergebieten als völkerrechtswidrig. Aus ihrer Sicht sind sie ein Haupthindernis auf dem Weg zu einer Zwei-Staaten-Lösung, als deren Folge Israelis und Palästinenser friedlich nebeneinander leben würden.
2International
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Wer auf Niavaranis Seite mit Hetze auffällt, unterstützt somit indirekt Flüchtlingshilfe. Der österreichische Kabarettist Michael Niavarani will Hetzern ein Schnippchen schlagen: Für jeden negativen Kommentar auf Niavaranis Facebook-Seite wird dieser fünf Euro an Organisationen zur Flüchtlingshilfe überweisen. Das haben auf Facebook innerhalb weniger Stunden bereits über 30.000 Menschen mit Gefällt Mir markiert, der Status wurde tausende Male geteilt. Für alle, die hier gegen Flüchtlinge posten. Mit jedem negativen Post unterstützt ihr ab jetzt die Flüchtlingshilfe....... Befürchtungen, dass Niavarani dadurch pleite werden könnte, zerstreut der Kabarettist übrigens in den Kommentaren. Die Idee, Hassposter mit Spenden zu ärgern, hatte übrigens bereits vor rund zehn Tagen die Heute Show. Jeder Euro hilft einem Flüchtling und ärgert einen Rechten. Mehr geht nicht. #heuteshow #Fluechtlinge pic.twitter.com/RKdZXHqdFX Niavarani entkräftet in seiner Statusmeldung übrigens gleich auch eines der gängigen Argumentationsmuster fremdenfeindlicher Kreise: Nämlich dass sich jene, die sich in der Flüchtlingshilfe engagieren, nicht genug um österreichische Arme kümmern würden. Ach ja und für österreichische Obdachlose haben wir im GLOBE vor ein paar Monaten ein Benefiz gespielt und einige Tausend Euro an die VINZI Rast überwiesen, so Niavarani. Am Montagnachmittag gab Niavarani bekannt, gemeinsam mit Georg Hoanzl mehr als 11.000 Euro an Diakonie, Caritas UNHCR und VinziRast gespendet zu haben. Damit das Positive das Negative überwiege, hätten die beiden auch positive Postings miteinbezogen, schreibt der Kabarettist.
6Web
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Volumen von 100 auf 180 Millionen Euro erhöht – ORF kann Standortprojekt dadurch "zu weit günstigeren Gesamtkosten umsetzen als ursprünglich geplant". Wien – Die Anleihe, mit der der ORF Teile der Mittel für die geplanten Sanierungsarbeiten sowie den Newsroom-Zubau am Küniglberg aufbringen will, ist bei Investoren offenbar auf großes Interesse gestoßen. Aufgrund der hohen Nachfrage wurde das Volumen der Anleihe in Form einer Privatplatzierung von 100 Millionen auf 180 Millionen Euro aufgestockt, teilte das Unternehmen am Freitag per Aussendung mit. Die sehr gelungene Finanzierung ermöglicht nun, das Standortprojekt zu weit günstigeren Gesamtkosten umzusetzen als ursprünglich geplant, erklärte ORF-Finanzdirektor Richard Grasl. ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz freute sich darüber, dass nicht nur das Publikum dem ORF vertraut, sondern auch internationale Investoren den wirtschaftlich erfolgreichen und stabilen Kurs des ORF honorieren. Die Anleihe konnte nicht jeder, sondern nur Großinvestoren und institutionelle Investoren zeichnen. Die Transaktion wurde von der UniCredit Bank Austria als Lead Arranger und der RBI als Co-Lead Arranger begleitet. Insgesamt bezifferte der ORF bisher die Kosten für das Bauvorhaben am Küniglberg mit 300 Millionen Euro. Die Kapitalmarkt-Transaktion erlaube dem ORF die Finanzierung des Medienstandorts Küniglberg auf einem extrem niedrigen Fixzinsniveau, betonte auch die Bank Austria per Aussendung. Das große Interesse der durchwegs internationalen Investoren sei ein eindrucksvoller Beweis des Vertrauens in einen langfristig stabilen und erfolgreichen ORF, so Helmut Bernkopf, Bank Austria Vorstand für Privat- und Firmenkunden.
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Frauen feuerten auf eintreffende Anti-Terror-Einheit – Stadtviertel gilt als Hochburg der kurdischen PKK. Istanbul – Bei einer Schießerei mit der Polizei sind einem Medienbericht zufolge in der türkischen Metropole Istanbul zwei Terroristinnen getötet worden. Wie die Nachrichtenagentur Dogan am Dienstag berichtete, ging eine Anti-Terror-Einheit der Polizei in der Nacht in dem belebten Bezirk Gaziosmanpasa gegen ein Versteck von Extremisten vor. Zwei Frauen in einer Wohnung schossen demnach auf die Polizisten, die ihrerseits das Feuer erwiderten. Bei der Schießerei wurden dem Bericht zufolge die beiden Frauen getötet und vier Beamte leicht verletzt. Zur Identität der Getöteten wurden keine Angaben gemacht. Das Istanbuler Viertel gilt als Hochburg der Anhänger der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK). Die Behörden vermuten, dass dort auch militanten Kämpfern Schutz gewährt wird. Dem Bericht zufolge gehörten die Frauen zu einer Zelle, die für eine Bombenexplosion in der Nähe einer U-Bahnstation in Istanbul Anfang Dezember verantwortlich sein soll. Dabei waren mehrere Menschen verletzt worden, doch hatte sich keine Gruppe zu der Tat bekannt. Die türkische Regierung geht derzeit im Südosten des Landes in einer Großoffensive gegen die PKK vor. Seit Mitte vergangener Woche wurden mindestens 115 mutmaßliche PKK-Kämpfer getötet. Auch mehrere Zivilisten und Soldaten starben bei den Einsätzen.
2International
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23 Ziele in der Nacht auf Samstag bombardiert. Ankara – Türkische Kampfjets haben in der Nacht zum Samstag Stellungen der verbotenen Kurdischen Arbeiterpartei PKK im Nordirak bombardiert. 23 Ziele seien beschossen worden, erklärte die türkische Armee. Darunter seien Unterkünfte und Materiallager. Auch in der südosttürkischen Provinz Sirnak seien PKK-Stellungen angegriffen worden. Die Türkei, die USA und die EU haben die PKK, die für einen eigenen Kurdenstaat kämpft, als Terrororganisation eingestuft. Seit Beginn des PKK-Aufstandes 1984 sind mehr als 40.000 Menschen getötet worden. Ein seit März 2013 andauernder Waffenstillstand mit der Türkei war im Juli zusammengebrochen.
2International
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London – Der Genuss von Zauberpilzen (Magic Mushrooms) kann unangenehme Folgen haben, wie man etwa im Roman Die dunkle Seite des Mondes von Martin Suter nachlesen kann. Doch der in den Pilzen enthaltene Wirkstoff Psilocybin könnte womöglich zur Linderung bei schweren Depressionen führen, legt eine Studie im Fachblatt Lancet Psychiatry nahe, an der freilich nur zwölf Personen teilnahmen. Bei allen Probanden verbesserten sich die Symptome leicht, sieben zeigten noch nach drei Monaten eine positive Reaktion, bei fünf habe die Depression auch noch in der Zeit danach nachgelassen. (APA, red) AbstractThe Lancet Psychiatry: Psilocybin with psychological support for treatment-resistant depression: an open-label feasibility study. Basel – Sie sind das Geheimnis hinter den Kletterkünsten von Geckos: die Van-der-Waals-Kräfte, die für Adhäsion sorgen. Sichtbar werden sie freilich nur in der Summe, denn an sich sind sie extrem schwach. Physikern der Uni Basel ist es nun gelungen, diese kleinsten je ermittelten Kräfte zwischen einzelnen Atomen experimentell zu messen, wie sie im Fachblatt Nature Communications berichten. (red) AbstractNature Communications: Van der Waals interactions and the limits of isolated atom models at interfaces (18.5.2016)
8Wissenschaft
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Der Verkauf von Transoflex legt es offen: Das Paketgeschäft der gelben Post ist ein Zwerg. Abendzustellung und "Shöpping" sollen Wachstum bringen. Wien – Mit neuen Services will die gelbe Post das durch E-Mail stetig abnehmende Briefgeschäft auffetten. Jüngstes Produkt ist Shöpping. Die Plattform soll Handelsbetrieben helfen, ihre E-Commerce-Aktivitäten auszubauen. Bis dato würden 60 Prozent der in Österreich online bestellten Ware über Amazon und Co von Deutschland hereingeliefert. Dabei gebe es die meisten Waren auch in Österreich, aber es fehle an digitalen Vertriebsstrukturen, sagte Post-General Georg Pölzl bei Vorlage der Bilanzzahlen. Es ist uns bewusst, dass wir uns damit teilweise selber kannibalisieren, aber wir machen das lieber selbst, bevor wir uns von Mitbewerbern kannibalisieren lassen, räumte Pölzl ein. Dem Paketsektor der Post würde ein solcher Turbo wohlbekommen. Die Bilanz 2015 zeigt: Das Segment Paket & Logistik ist profitabel, wie Pölzl betont, aber ausbaufähig. Im Vorjahr brachte es – abzüglich des nun mit Verlust verkauften Zustellgeschäfts der deutschen Tochter Transoflex – schlanke 20,4 Millionen Euro an operativem Gewinn (Ebit). Inklusive der nichtcashwirksamen Transoflex-Wertminderung war die Paket-Division mit 105,6 Mio. Euro unter Wasser. Zum Vergleich: Das Ebit von Brief/Werbepost/Filialen stieg bei einem Umsatz von 1,59 Milliarden Euro um 5,4 Prozent auf 285 Mio. Euro. Der Umsatz der Paket-Division wird durch den Wegfall der auf Pharma-Zustellung in Deutschland fokussierten Transoflex auf rund 400 Millionen Euro mehr als halbiert. Womit klar ist: Der Aufbau des Business-to-Business-Paket-Geschäfts, das der teilstaatliche Riese aus historischen Gründen (es gab seit den 1990er-Jahren eine Kooperation mit DPD) erst vor zehn Jahren begann, ist hart. Ersatz soll unter anderem aus dem Auslandsgeschäft kommen: Im türkischen Joint Venture Aras will die Post ihren Anteil auf 50 Prozent verdoppeln – sofern die türkischen Partner den Preis nicht zu hoch treiben. Ganz zieht man sich aus dem deutschen Markt übrigens nicht zurück, im Pharma-Großhandel bleibe man aktiv. Auf die Dividende hat all das keine Auswirkung, die Post will unverändert 75 Prozent des Gewinns an ihre Aktionäre ausschütten. Das bedeutet 1,95 Euro pro Aktie, in Summe knapp 132 Millionen Euro. Davon die Hälfte geht an den Staat, er ist über die Staatsholding Öbib mit 52,85 Prozent mit Abstand größter Aktionär. Eine verlässliche Dividendenpolitik sei wichtig, wird betont, der Cashflow sei stark genug. Die geplanten Investitionen beziffert der Post-Chef mit 113 Millionen Euro – der Großteil davon für die in Bau befindliche neue Unternehmenszentrale am Wiener Rochusmarkt und Filialerneuerungen. Die rund 500 Postämter werden mittels Wohlfühlkonzept aufgepeppt. In Ballungsräumen will die Post mit Abendzustellung (17 bis 21 Uhr) Meter machen. Getestet wird außerdem die sogenannte Haustürlösung, bei der eine versperrbare Box an der Wohnungstür angebracht wird, in der Zusteller Pakete deponieren). Stichwort Dividende: Unverändert ist mit 832 Euro die Jahresprämie für die rund 18.000 Post-Bediensteten. Das Bonus-Programm für Führungskräfte schlägt mit 1,29 Mio. Euro zu Buche. Tariferhöhungen beim gemeinen Brief schließt die Post aus.
7Wirtschaft
[ 0.1285400390625, -1.689453125, -1.5859375, 6.6796875, -2.07421875, 0.0438232421875, -0.1727294921875, -1.5302734375, -1.5419921875 ]
Vorerst Testversuch in New York und Seattle. Onlinehändler Amazon hat seinen Prime Service in den zwei US-Metropolen New York und Seattle auf Alkohol ausgedehnt. Künftig können bestellte Getränke binnen einer Stunde in Empfang genommen werden. Laut CNN funktioniert der Service anstandslos, die Auslieferung kann via App live verfolgt werden. Um US-Gesetze einzuhalten, wird die Unterschrift eines Erwachsenen bei der Abgabe der Lieferung erfordert. Happiger Preis Für die schnelle Lieferung werden allerdings Kosten von 7.99 Dollar verrechnet. Prime-Mitglieder, die es zwei Stunden aushalten, werden gratis beliefert. Die Auswahl für schnell lieferbare alkoholische Getränke soll allerdings begrenzt sein. In Wien gibt es bereits jetzt Lieferdienste für Alkoholgenuss in der Nacht, beispielsweise Bierundso.at.
6Web
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Mittelschicht am absteigenden Ast? Eine Analyse der OECD und Zahlen der Statistik Austria widersprechen diesem Befund. Wien – Seit dem Sieg Norbert Hofers bei der ersten Runde der Präsidentschaftswahlen ist sie wieder ins Gerede gekommen: die Mittelschicht, genauer gesagt ihre angebliche Zersetzung. Der bisher beispiellose Erfolg eines freiheitlichen Politikers bei einer Wahl sei nur damit zu erklären, dass die FPÖ so tief in die Mitte der Gesellschaft vorgedrungen ist wie noch nie, urteilten Politologen. Für diese Entwicklung ist nicht allein die Skepsis vieler Menschen gegenüber Flüchtlingen verantwortlich, so die Analyse. Vielmehr werde hier die tiefe Verunsicherung von weiten Teilen der Mittelschicht deutlich, die von Reallohnverlusten und der Rekordarbeitslosigkeit im Land gebeutelt wird. Interessant ist, dass in den Diskussionen über die Auflösung der Mitte zwar gern Bedrohungsszenarien bemüht werden, Fakten aber oft fehlen. Die Industriestaatenorganisation OECD hat vor zwei Jahren einen Bericht über die Einkommensentwicklung in Europa veröffentlicht und damit für Alarmstimmung gesorgt. Im OECD-Report hieß es, dass Haushalte mit einem mittleren Einkommen in Österreich schlechter dastehen als in den 1990er-Jahren und ihr Anteil am Gesamteinkommen deutlich zurückgegangen ist. Diese Statistik hat nur einen Haken: Sie war falsch. Die OECD hat Zahlen verwendet, die wegen eines Bruches in der Zeitreihe nicht vergleichbar sind, wie sie zugibt. Wie geht es also der Mitte in Österreich? Laut gängiger Definition der Wirtschaftsforscher gehören jene Haushalte zur Mittelschicht, deren verfügbares Nettoeinkommen (Lohn, Pensionen, Sozialtransfers inklusive) zwischen 70 und 150 Prozent des Medianeinkommens liegt. Median bedeutet, die Hälfte verdient mehr, die Hälfte weniger. Um zur Mitte zu gehören, muss das gewichtete Nettoeinkommen pro Kopf zwischen 1.360 und 2.900 Euro liegen. Rund 5,2 Millionen Menschen im Land leben in einem Haushalt, in dem das der Fall ist. Alle anderen sind reich oder arm. Laut Statistik Austria sind die Haushaltseinkommen der Mittelschicht zuletzt gestiegen. Der Zuwachs lag im Mittel zwischen 2008 und 2015 (ältere Daten gibt es nicht) inflationsbereinigt bei plus sechs Prozent. Das ist kein Absturz und noch nicht einmal eine Stagnation. Ein Grund für diese Entwicklung ist, dass die Zahl der Beschäftigten in Österreich stark zugenommen hat, besonders unter Frauen. Das stützt die Haushaltseinkommen. Nun könnte es sein, dass die Einkommen zwar nicht schrumpfen, aber die Kluft wächst, dass die Mittelschicht also einen immer kleineren Anteil vom Lohnkuchen bekommt. Doch auch das ist in Österreich nicht der Fall. Die OECD hat nachgerechnet und ihre alten Zahlen korrigiert. Das Ergebnis wurde dem STANDARD exklusiv zur Verfügung gestellt. Egal, welche Definition man anwendet: Jener Einkommensanteil, der auf die Mitte entfällt, ist konstant (siehe Grafik). Die Mittelklasse in Österreich ist im internationalen Vergleich stark und relativ stabil, sagt der OECD-Experte Horacio Levy. Nach Definition der Organisation entfällt auf die Mittelschicht in Österreich in puncto Lohn mehr als in Deutschland oder Frankreich. Von einer Schrumpfung wie in den USA kann keine Rede sein. Möglich wäre, dass sich der Absturz anderswo manifestiert. So gibt es ja nichts zu beschönigen: Die Arbeitslosigkeit in Österreich ist auf einem Rekordhoch. Mehr als 420.000 Menschen haben keinen Job. Betroffene gibt es in allen Schichten. Doch der größte Teil der Misere am Jobmarkt trifft spezifische Gruppen, vor allem die schlechter Ausgebildeten und nicht die Mittelschicht. Experten wie Helmut Mahringer vom Wirtschaftsforschungsinstitut Wifo sprechen von ungleich verteilten Risiken. So liegt die Arbeitslosigkeit für Personen, die nur über einen Pflichtschulabschluss verfügen, bei über 25 Prozent. Die Quote unter Akademikern oder Personen, die eine berufsbildende Schule abgeschlossen haben, liegt bei rund vier Prozent. Die Hälfte der Arbeitslosentage über einen Zeitraum von zehn Jahren gerechnet entfällt laut Wifo auf nur fünf Prozent der Erwerbspersonen. Wenn es nicht Einkommen und Jobs sind, ist es die Bildung? Fehlanzeige. Der Ökonom Wilfried Altzinger von der WU Wien hat vor wenigen Monaten eine Studie auf Basis von 6.700 Befragungen erstellt. Fazit: Das Bildungsniveau in Österreich steigt ständig, Kinder sind im Regelfall besser ausgebildet als ihre Eltern. Aus den Daten lässt sich der beklagte Abstieg nicht herauslesen. Das Gefühl der meisten Menschen in Österreich dürfte dennoch sein, dass es bergab geht. Die OECD sieht in weiten Teilen Europas einen ähnlichen Trend. Die Mitte beklagt eine Misere, die sich in den Zahlen nicht widerspiegelt. Nun will die Organisation herausfinden, was die Ursache ist. Es gibt mehrere Theorien, sagt OECD-Fachmann Levy. In den USA ist belegt, dass die Mittelschicht schrumpft. Es könnte sein, dass die Debatte von dort nach Europa importiert wurde. Vielleicht haben auch die vielen Diskussionen über die Beschneidung der sozialen Sicherheitsnetze Spuren hinterlassen. Möglich ist im Falle Österreichs, dass die gestiegene Arbeitslosigkeit eine allgemeine Absturzangst ausgelöst hat. Experte Mahringer sagt, dass es den Jungen heute generell schwerer fällt, in eine stabile Beschäftigung hineinzukommen. Das trifft auch die gut Ausgebildeten. Doch auch andere Aspekte werden unter Soziologen diskutiert. So ist das Angebot an Dienstleistungen und Waren über die vergangenen Jahre gestiegen. Selbst wer mehr verdient, kann sich gemessen am Angebot oft weniger leisten. Laut dieser Theorie ist nicht etwas schlechter geworden. Vielmehr sind die Ansprüche zu sehr gestiegen. Quelle der Frustration wäre also ausgerechnet das gesellschaftliche Überangebot.
7Wirtschaft
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51-jähriger mit Bissverletzungen an Unterarmen ins Krankenhaus geflogen – Eingreifender Hundebesitzer ebenfalls verletzt. Eibiswald – Vier Bernhardiner sind am Freitag in der steirischen Gemeinde Eibiswald (Bezirk Deutschlandsberg) über einen 51 Jahre alten Paketzusteller hergefallen. Die Hunde bissen ihn in beide Unterarme und zerrissen ihm die Kleidung. Als der Hausbesitzer und Hundeherr einschritt, wurde auch er in die Hände gebissen. Die Hunde werden jetzt unter anderem auf Tollwut untersucht, sagte ein Polizist zur APA. Konkrete Hinweise auf ein Vorliegen der Krankheit gab es zunächst aber keine. Allerdings gab es auch keinen anderen offensichtlichen Grund für die Attacke, abgesehen davon, dass der Zusteller die Lieferung zum Wohnhaus bringen wollte. Nach der blutigen Attacke wurde der Paketzusteller per Hubschrauber ins Unfallkrankenhaus Graz geflogen, den 44-jährigen Hundebesitzer brachte die Rettung in ein anderes, nahes Krankenhaus.
4Panorama
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Prozess wegen übler Nachrede und Beleidigung in Liezen. Liezen – Eine Lehrerin des Stiftsgymnasiums Admont (Bezirk Liezen) in der Steiermark klagt einige ehemalige Schüler wegen übler Nachrede und Beleidigung. Der Frau geht ein Gedicht zu weit, das im Vorjahr bei einer Maturafeier vorgetragen worden war, und in dem ihr ein lockerer Lebenswandel vorgeworfen wird. Der Prozess findet laut der Kleinen Zeitung am Donnerstag am Bezirksgericht Liezen statt. Angeblich waren rund ein Dutzend Schüler am Dichten und schulinternen Verbreiten der Schrift, in der auch andere Lehrer aufs Korn genommen wurden, beteiligt. Der Direktor der Schule bestätigte die Auseinandersetzung gegenüber der Zeitung.
4Panorama
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ÖVP-Präsidentschaftskandidat will maximal 3,5 Millionen Euro ausgeben. Wien – Der Wahlkampf von ÖVP-Bundespräsidentschaftskandidat Andreas Khol soll kurz und knackig werden, das kündigte seine Pressesprecherin Susanne Walpitscheker im Gespräch mit der APA an. Khol befindet sich seit seiner Nominierung durch die Partei bereits auf Tour durch die Bundesländer. Der offizielle Auftakt zum Wahlkampf erfolgt am 7. April in Tirol. Die Kosten für Khols Wahlkampf sollen sich auf maximal 3,5 Millionen Euro belaufen, dies schlug er auch als Obergrenze für das Abkommen mit den anderen Kandidaten vor. Im Aufbau befindet sich derzeit ein Personenkomitee, denn schon unmittelbar nach der Bekanntgabe meldeten sich zahlreiche Unterstützer, erklärte Walpitscheker. Ebenso in Planung befinden sich noch die eingesetzten Werbemittel, wobei sich Khol bereits gegen Großflächenplakate ausgesprochen hat. Der frühere Seniorenbund-Obmann tourt bereits durch das ganze Land, besucht Funktionäre sowie Veranstaltungen und sollte bis 15. Februar bereits alle ÖVP-Landesparteichefs besucht haben. Der offizielle Auftakt erfolgt dann aber Anfang April in seinem Heimatbundesland, in Innsbruck. Kommende Woche nimmt Khol gleich an zwei Aschermittwoch-Events teil, zum einen ist er zu Gast bei Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl in Perchtholdsdorf, zum anderen bei der JVP, ebenfalls in Niederösterreich. Die Unterstützer aus der Partei sorgen für den Wahlkampf in ihrer Community und so ist mit Außenminister und JVP-Obmann Sebastian Kurz unter anderem ein Familienfest geplant. Social Media-Aktivitäten und weitere Videos des Kandidaten werde es ebenfalls geben. Wahlteam-Leiter Florian Krenkel richtet derzeit ein Kommunikationszentrum mit verschiedenen Expertenteams ein. Das Wahlkampf-Büro befindet sich im Gebäude der Bundespartei in der Lichtenfelsgasse und wird Mitte Februar offiziell eröffnet. Noch nicht fixiert wurde der Slogan für Khols Wahlkampf. Den Sager I mog des Land, I mog die Leit habe Khol spontan bei der Kandidatenpräsentation kreiert und dazu sehr positives Feedback erhalten, hieß es.
1Inland
[ -1.2333984375, 0.198974609375, -1.4091796875, -0.330078125, -1.5205078125, 6.2890625, 0.05218505859375, -1.6513671875, -1.4638671875 ]
Vollmond am 23., Jupiter strahlt aus dem Löwen. Rasch verlängern sich die lichten Tage, vom 1. mit 11 Stunden, vier Minuten bis 31. mit 12 Stunden 50 Minuten. Die Dämmerungsdauer ab Sonnenuntergang bis 12 Graden Sonnentiefe dauert 1 Stunde 8 Minuten. Die Sonne als Wandelgestirn im Tierkreis erreicht am am 20. um 5h30 den Anfang des Tierkreiszeichens Widder, Tagundnachtgleiche – Frühlingsbeginn. Der Mond steht am 2. im Letzten Viertel im Schlangenträger bei Saturn. Die feine Altlichtsichel können wir am 7. tief in der Morgendämmerung im OSO sehen, am 9. haben wir Neumond, der eine bei uns unsichtbar Totale Sonnenfinsternis bringt. Am 10. steht die zarte Neulichtsichel tief in der Abenddämmerung nahe W und seine Erdnähe durchläuft der Mond im Walfisch. Am 15. ist das Erste Viertel im Stier erreicht. Am 21. steht der Mond bei Jupiter, Vollmond haben wir am 23. in der Jungfrau, der mit einer bei uns unsichtbaren partiellen Halbschatten-Mondfinsternis verbunden ist. Am 25. erreicht der Mond die Erdferne in der Jungfrau, am 28. und 29. steht er bei Mars und am 29. und 30. bei Saturn. Merkur bleibt unsichtbar. Venus kann bis 13. tief in der Morgendämmerung nahe OSO aufgespürt werden und wechselt vom Steinbock in den Wassermann. Mars leuchtet in der zweiten Nachthälfte anfangs tief nahe SO, später höher bis nahe S. Er zieht von der Waage in den Skorpion. Jupiter strahlt in der ganzen Nacht aus dem Löwen zunächst tief aus dem O, später hoch im OSO. Saturn finden wir in der späteren zweiten Nachthälfte anfangs vorerst tief im SO, später im SSO im Schlangenträger. Sternbilder: Die Karte gilt für 1. um 21h16 und für 31. um 19h18; der Kreis mit J markiert Jupiter, der Kreisbogen zeigt die Milchstraße. Freiluftplanetarium Sterngarten Georgenberg, Wien 23 bei Wotrubakirche: Sa. 19.3. 11h30 Frühlingstagundnachtgleichen-Mittag, Erläuterung an der Tierkreisscheibe, dazu bei Schönwetter Mittagsdurchgang der Sonne. Stadtlokal Wien 1, Walfischg. 12, 1.Stock, Festsaal: Sa.5.3. 19h: An der Grenzfläche von Licht und Gravitation. Mit Exkurs zu Gravitationswellen (R. Vucsina). Näheres Tel. 01 889 35 41 oder beim Astronomischen Büro.
8Wissenschaft
[ -2.396484375, 3.431640625, -1.677734375, -0.76513671875, -1.173828125, -0.787109375, -0.4052734375, 4.37109375, -0.951171875 ]
Rund 480 GB Daten offengelegt – Zeigen unter anderem Deals mit Sudan und Ägypten. Die italienische Überwachungsfirma Hacking Team wurde selbst Opfer eines massiven Hacks: Eindringlinge konnten rund 480 GB an internen Daten übernehmen und diese als Download bereitstellen. Auch der Twitter-Account des Unternehmens wurde übernommen und in Hacked Team umbenannt. Die veröffentlichten Informationen ermöglichen einen Einblick in die ominöse Welt der kommerziellen Spionage, in der das Hacking Team gemeinsam mit FinFinisher den europäischen Marktführer darstellt. Die Menschenrechtsorganisation Reporter ohne Grenzen hatte die Firma als Feind des Internets bezeichnet. Die bereitgestellten Daten wurden bereits ersten Analysen unterzogen. Wie CSO berichtet, wurden beispielsweise Sudan, Kasachstan, Saudi-Arabien, Libanon, der Oman und die Mongolei als Kunden enthüllt. Selling an exploit portal to Egypt in 2012? Seems legit. pic.twitter.com/XuoqpfeiJC Gleichzeitig versicherte Hacking Team mehrmals, nicht mit repressiven Regimes zu kooperieren – ein offensichtlicher Widerspruch. 2012 sollen etwa Überwachungstools an die damalige ägyptische Regierung verkauft worden sein. Aus demselben Jahr findet sich ein Vertrag mit der sudanesischen Regierung in den Dokumenten. 480.000 Euro soll Hacking Team demnach allein in diesem Fall für seine Dienste erhalten haben. Dieser spezifische Punkt könnte das italienische Unternehmen übrigens in gehörige Schwierigkeiten bringen. Unterliegt der Sudan doch einem UN-Waffenembargo – dessen Bruch in der EU rechtliche Konsequenzen hat. An sich scheint das Geschäft von Hacking Team in den vergangenen Jahren bestens gelaufen zu sein. Wie CSO in einem Nachfolgeartikel vorrechnet, kommen die in den geleakten Dokumenten befindlichen Rechnungen auf an die 4,5 Millionen Euro. Doch nicht nur Kundenlisten, sondern auch E-Mails mit zuständigen Kontakten bei nationaler Polizei, Geheimdiensten und politischen Entscheidungsträgern sind in den gestohlenen Dokumenten enthalten. So bedankte sich ein äthiopischer Politiker aus dem Umfeld des damaligen Präsidenten Meles Zenawi 2012 beim Hacking Team, da durch deren Software ein hochrangiges Ziel geschnappt werden konnte. Im Raum steht, dass die Domains einer gemeinnützigen Organisation des äthiopischen Präsidenten Zenawi, der 2012 gestorben ist, für Phishing-Zwecke benutzt worden sind. Auch die US-Drogenbehörde DEA dürfte ein Stammkunde bei Hacking Team sein. Hinweise auf Geschäftsbeziehungen zu österreichischen Behörden lassen sich in den Dokumenten bislang nicht finden. Durch die riesige Datenmenge ist allerdings mit weiteren Enthüllungen in den nächsten Tagen zu rechnen. Noch ist unklar, wer hinter dem Hack steht. Allerdings sind Überwachungsfirmen traditionell Feindbilder für Internet- und Freiheitsaktivisten. Vonseiten des Hacking Team selbst gibt es bisher noch keine offizielle Stellungnahme. Allerdings hat einer der Mitarbeiter des Unternehmens, Christian Pozzi, sich mittlerweile per Twitter zu Wort gemeldet. Dort betont er, dass man bereits mit der Polizei zusammenarbeite, sonst aber noch keine Stellungnahme abgeben könne. Außerdem warnt Pozzi vor der Betrachtung der gehackten Daten, da sich darin angeblich ein Virus befinde. Bisher gibt es allerdings keine Belege für diese Behauptung, es könnte sich also auch schlicht um ein etwas simples Ablenkungsmanöver handeln. Nur kurz nach diesen Wortmeldungen wurde auch der Twitter-Account von Pozzi selbst gehackt. Möglich wurde dies wohl auch dadurch, da in dem Hack seine gesamte persönliche Passwortliste aus dem Firefox-Browser enthalten ist. Diese hatte zuvor schon für zahlreiche böse Kommentare unter Sicherheitsexperten gesorgt, enthält sie doch zum Teil reichlich schlechte und einfach zu erratende Passwörter wie etwa PassW0rd. Mittlerweile hat Pozzi seinen Twitter-Account offenbar vollständig gelöscht – und damit auch seine bisherigen Ankündigungen. Whoever owned Hacking Team: I love you with all of my heart. Konkurrent Gamma/FinFisher musste einen solchen Einbruch bereits im Herbst 2014 über sich ergehen lassen. Damals spottete Hacking Team noch, wie interne E-Mails belegen: Lol, unser Möchtegern-Mitbewerber wurde gehackt. Jetzt dürfte man in der italienischen Firmenzentrale wohl anders denken.
6Web
[ 7.7109375, -1.33984375, -1.259765625, -0.154541015625, -1.66796875, -1.3662109375, -0.3056640625, -0.76953125, -1.4580078125 ]
Laut TT sind Schadstoffwerte in mehreren Regionen nach wie vor zu hoch. Innsbruck/Wien – Die Europäische Union hat ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Österreich eingeleitet, weil mehrere Regionen wegen zu hoher Schadstoffwerte gegen die Luftqualitätsrichtlinie verstoßen. Das Mahnschreiben wurde am Freitag dem Umweltministerium übergeben, berichtete die Tiroler Tageszeitung in ihrer Samstagsausgabe. Österreich habe nun zwei Monate Zeit, um die Bedenken auszuräumen. Der Kommission gingen die bisher getroffenen Maßnahmen zur Reduzierung der Schadstoffe noch zu wenig weit, hieß es in dem TT-Bericht. Nach wie vor würden die Grenzwerte für den Ausstoß von Stickstoffdioxid in Regionen in Oberösterreich, Salzburg, Tirol und Vorarlberg sowie Graz überschritten. Falls Österreich in den kommenden zwei Monaten die Bedenken nicht ausräume, könnte es zu einer Klage kommen. Und dann drohen massive Strafzahlungen. Für Tirol ergibt sich dabei die absurde Situation, dass das Land seit Jahren darum kämpft, den Transit als größten Verursacher der schlechten Luft einzudämmen, aber mit seinen Maßnahmen wie beispielsweise dem sektoralen Lkw-Fahrverbot just an der EU scheitert. Jetzt fordere die Kommission aber im Rahmen des Vertragsverletzungsverfahrens viel weitreichendere Schritte wie die Drosselung des Verkehrs oder ein Abgehen von der günstigen Besteuerung von Dieselkraftstoff, so die TT. Zwar würden die bisherigen Aktionen wie Tempolimits gelobt, aber die EU erwartet sich einen konkreten Zeitplan für eine substanzielle Reduktion der Schadstoffe, hieß es. Die für Umweltagenden zuständige LHStv. Ingrid Felipe (Grüne) erklärte in einer Aussendung am Samstag, dass sie die Einschätzung der EU-Kommission teile, dass Österreich mehr unternehmen muss, um die hohen Schadstoffwerte in der Luft zu reduzieren. Felipe appellierte daher an die Bundesregierung, Diesel und Mauten zu verteuern und öffentliche Verkehrsmittel zu verbilligen. Das Rezept sei einfach, scheitere aber am politischen Willen. Zudem müsse die Bundesregierung bei der Lkw-Maut Farbe bekennen, so Felipe: Der Brenner ist bereits heute der mit Abstand billigste Alpenpass und die Bundesregierung reduziert die Maut hier noch einmal. Unverständlich sei, warum Lkw-Verkehr mit billigem Diesel und billigen Mauten ins Inntal gelockt werde. Felipe kündigte an, die Themen Vertragsverletzungsverfahren und Luftgüte auf die Tagesordnung der im April stattfindenden Konferenz aller Verkehrslandesräte zu setzen.
7Wirtschaft
[ -2.25, 4.9765625, -1.0888671875, 3.38671875, -2.517578125, 0.92919921875, -1.59375, -2.142578125, -1.712890625 ]
Sicherheitschef von Aden getötet. Sanaa – Bei einem Luftangriff der von Saudi-Arabien geführten Militärkoalition im Norden des Jemen sind mindestens 35 Menschen ums Leben gekommen. Aus medizinischen Kreisen hieß es am Sonntag, die Kampfflugzeuge hätten in der Stadt Abs ein Werk zur Produktion von Trinkwasser bombardiert. Bei den Opfern handle es sich ausschließlich um Arbeiter des Werks. Waffen oder Kämpfer der schiitischen Huthi-Rebellen hätten sich nicht in der Fabrik befunden. Ärzte und Augenzeugen teilten dagegen mit, 17 Zivilisten und auch 14 Rebellen seien getötet worden. Die Wasserfabrik und eine nahegelegene Stellung der Huthis in der nördlichen Provinz Hijja (Hidschdscha). Die verkohlten Leichen seien in Krankenhäuser gebracht worden, berichteten Ärzte. Das arabische Militärbündnis bombardierte Zeugen zufolge auch zwölf mutmaßliche Rebellenpositionen in der Nachbarprovinz Saada. Auch südlich der Hauptstadt Sanaa und aus der zentralen Provinz Baida wurden Luftangriffe gemeldet. Angaben über weitere Opfer gab es zunächst nicht. In der Hafenstadt Aden wurde am Sonntag der Sicherheitschef getötet. Bewaffnete hätten Oberst Abdelhakim al-Sanidi von einem Motorrad aus erschossen, als er sein Haus im Bezirk Mansourah verließ, teilte die Polizei mit. Die Angreifer seien geflohen. Saudi-Arabien und seine Verbündeten greifen seit Ende März regelmäßig die Huthis und die mit ihnen verbündeten Einheiten des ehemaligen Staatschefs Ali Abdallah Saleh an, die große Teile des bitterarmen Landes überrannt haben. Der seit Jahren schwelende Konflikt zwischen den Huthis und der Zentralregierung war im Jänner eskaliert, als die Aufständischen aus dem Norden des Landes die Hauptstadt Sanaa eroberten. Das Golfkönigreich unterstützt Präsident Abed Rabbu Mansour Hadi. Als die Rebellen Ende März auf Aden vorrückten, floh Hadi nach Saudi-Arabien und bat das benachbarte Königreich um Hilfe. Zwar konnten die Regierungstruppen mit Unterstützung der Koalition die Rebellen aus Aden wieder vertreiben. Die Sicherheitslage in der zweitgrößten Stadt des Landes ist aber nach wie vor prekär. Bereits vor rund zehn Tagen waren laut der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) bei Luftangriffen des Bündnisses auf die Stadt Taiz 65 Zivilisten ums Leben gekommen, darunter 17 Kinder.
2International
[ -1.4833984375, 0.322509765625, 7.82421875, -0.0516357421875, -1.2216796875, -1.3154296875, -1.029296875, -1.078125, -0.88037109375 ]
Nordirlands Stürmer Kyle Lafferty erzielte in acht Spielen sieben Tore. Bei Norwich City ist er in dieser Saison noch ohne Einsatz. Belfast – Nordirlands Fußball-Teamstürmer Kyle Lafferty hat am Montagabend 10.000 Zuschauer im altehrwürdigen und frisch renovierten Windsor Park in Belfast in Begeisterung versetzt. Ein Unterzahl-Tor des 1,93 m großen Angreifers in der 93. Minute rettete das 1:1 gegen Ungarn, dank dem der krasse Außenseiter Nordirland (17 Punkte) weiter die EM-Quali-Gruppe F vor Rumänien (16) und Ungarn (13) anführt. Kyles Tor ist unschätzbar, erklärte der frühere Team-Verteidiger Gerry Taggart. Erstmals winkt dem Team von der geteilten Insel die Teilnahme an der EM-Endrunde. Wovon wir zu träumen wagen, twitterte der Verband IFA, der sich im bisherigen Verlauf einer kuriosen Gruppe – Favorit und WM-Teilnehmer Griechenland (3) ist Letzter – auf Lafferty verlassen konnte. Sieben Tore in acht Spielen erzielte der 27-Jährige vom Premier-League-Club Norwich City. Kurios: Für die Canaries (Kanarienvögel) hat er in dieser Saison noch kein Pflichtspiel absolviert. Wir haben die Ziellinie nicht überschritten, aber es gibt noch zwei Chancen. Ich bin zuversichtlich, meinte Lafferty zur historischen Mission des nordirischen Nationalteams, die bereits am 8. Oktober im Heimspiel gegen Griechenland vollendet werden soll. Bei diesem Match ist der Torjäger allerdings nur Zuschauer, da er eine Gelb-Sperre absitzen muss. Da war ich übermotiviert, merkte Lafferty, der am 16. September 28 Jahre alt wird, zu seiner frühen Verwarnung (10. Minute) gegen Ungarn an. Notfalls können die Nordiren die fehlenden zwei Punkte auch noch am 11. Oktober in Finnland holen – dann wieder mit ihrem Torjäger. (APA; 8.9.2015)
5Sport
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1.000.000-Kilometer-Marke überschritten. Wien – Das Bundesheer hat im Rahmen der Flüchtlingstransporte bereits rund 184.000 Personen in Militärbussen transportiert. Über eine Million Kilometer wurden im Zuge der Unterstützungsleistung zurückgelegt, hieß es in einer Aussendung am Samstag. Seit September des Vorjahres sind täglich rund 20 Großraumbusse unterwegs. Jeden Tag sind 54 Busfahrer im Einsatz, die in Summe mehr als 2.350 Einzelfahrten absolvierten. Sie beförderten die Flüchtlinge zu Unterkünften, Betreuungsstellen und Bahnhöfen. Der einsatzreichste Monat war der Oktober 2015, als rund 60.000 Flüchtlinge transportiert wurden. Seit 27. Jänner 2016 sind alle Großraumbusse mit einem GPS-Tracking-System ausgestattet, um die Fahrzeuge in Echtzeit orten zu können und zu messen, wie viele Kilometer sie exakt zurücklegen. Dies erlaube eine gleichmäßige Auslastung militärischer und ziviler Buskapazitäten, hieß es weiters.
4Panorama
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Uno-Generalsekretär traf Palästinenserpräsident Abbas. Jerusalem – Im Bemühen um eine Eindämmung der blutigen Gewalt in Nahost ist UN-Generalsekretär Ban Ki-moon am Mittwoch in Ramallah mit palästinensischer Präsident Mahmoud Abbas zusammengetroffen. Bei neuen tödlichen Zwischenfällen waren am Vortag ein Israeli und fünf Palästinenser getötet worden. Vier der Palästinenser wurden bei ihren Anschlägen von Sicherheitskräften erschossen, ein fünfter kam bei Konfrontationen an der Grenze zum Gazastreifen zu Tode. Ein israelischer Siedler wurde im südlichen Westjordanland überfahren, nachdem sein Auto von einer palästinensischen Menge mit Steinen beworfen worden war. Bei einem Treffen mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu hatte Ban beide Seiten am Dienstagabend zur Mäßigung und zu einer Rückkehr an den Verhandlungstisch aufgerufen. Ich bedaure willkürliche Angriffe auf Zivilisten, sagte Ban zu der jüngsten Welle palästinensischer Attacken auf Israelis. Solche Terrorakte machen jeden Ort unsicher, und jede Person ungeachtet von Geschlecht und Alter zu einem potenziellen Opfer. Scharfe israelische Gegenmaßnahmen könnten jedoch kontraproduktiv sein, sagte Ban. Israelis und Palästinenser stehen an der Schwelle einer neuen katastrophalen Gewaltperiode. Wir müssen verhindern, dass die Situation in einen religiösen Konflikt eskaliert, mit möglichen regionalen Auswirkungen. Ban sprach sich für die Aufnahme ernsthafter Friedensgespräche aus, die auf ein Ende der israelischen Besatzung abzielen.(APA, 21.10.2015)
2International
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Über 8500-mal bezweifelten 2014 Gläubiger die Zahlungsfähigkeit ihrer Schuldner und stellten einen Antrag auf Konkurseröffnung bei einem zuständigen Landesgericht. Am häufigsten wurde in Wien ein Verfahren beantragt. Das Handelsgericht Wien hat letztes Jahr 2588 Anträge oder 14,6 Anträge pro 10.000 Einwohner erhalten. Anteilsmäßig folgten die Landesgerichte Klagenfurt und Wiener Neustadt. Das Landesgericht in Krems an der Donau hatte mit 71 Anträgen am seltensten mit Konkurseröffnungsverfahren zu tun. Aber längst nicht alle Eröffnungsverfahren führen zum Konkurs. 2014 wurden in Österreich 3043 Konkurs- und 425 Sanierungsverfahren durchgeführt. Die Anzahl der Anträge auf Konkurseröffnung ist im Vergleich zum Vorjahr übrigens auch leicht gesunken.
4Panorama
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Staatsbedienstete und Journalisten legten Arbeit nieder, auch AUA-Flüge sind betroffen. Athen – Aus Protest gegen geplante Pensionskürzungen sind griechische Staatsbedienstete am Donnerstag in einen 24-stündigen Streik getreten. Dem Ausstand, zu dem die Gewerkschaft der Staatsbediensteten Griechenlands (ADEDY) aufgerufen hatte, schlossen sich auch die Fluglotsen und die Journalisten an. Wichtigste Auswirkung: Seit Mitternacht ruhte der gesamte Flugverkehr von und nach Griechenland. Davon betroffen sind auch Flüge der Austrian Airlines am Donnerstag von Wien nach Athen und zurück (OS801 und OS802) sowie von Wien nach Thessaloniki und retour (OS809 und OS810), wie die AUA der APA mitteilte. Im Land selbst wurden Ministerien, Steuerämter und andere Behörden bestreikt. Die Ärzte in staatlichen Krankenhäusern behandeln nur Notfälle. Auch die Lehrer wollen die Arbeit niederlegen. Im Radio und Fernsehen werde es keine Nachrichten geben, teilte die Gewerkschaft der Journalisten des Landes mit. Alle anderen Verkehrsmittel fahren normal. Zurzeit verhandelt Athen mit seinen Gläubigern über weitere Sparmaßnahmen in Höhe von 5,4 Milliarden Euro. Allein die Kürzungen der Pensionen sollen 1,8 Milliarden betragen. Ohne eine Einigung kann Griechenland auf keine weiteren Hilfen hoffen. Insgesamt geht es um bis zu 86 Milliarden Euro.
7Wirtschaft
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23-Jähriger brach laut Polizei in Appartement ein. Dallas (Texas) – Basketball-Profi Bryce Dejean-Jones ist tot. Der 23-Jährige von den New Orleans Pelicans aus der National Basketball Association (NBA) wurde am Samstag (Ortszeit) in Dallas erschossen. Wie die Polizei mitteilte, war Dejean-Jones in ein Appartement eingebrochen und wurde dabei vom Eigentümer getötet. Sein Agent teilte mit, dass der Spielmacher in Dallas war, um seine Freundin zu besuchen und den ersten Geburtstag der gemeinsamen Tochter zu feiern. Dejean-Jones sei jedoch zuvor noch nie in dem neuen Appartement gewesen und habe sich daher in der Etage geirrt. Der Profi hatte gerade seine erste NBA-Saison absolviert. Aufgrund eines Handgelenk-Bruchs war die Saison für ihn bereits im Februar nach 14 Partien beendet gewesen.
5Sport
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