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Er ist w\u00fctend auf seine Mutter. Mal wieder. Das passierte schon vor Corona \u00f6fters. Seitdem nun alle zuhause bleiben m\u00fcssen aber noch h\u00e4ufiger. Der Lockdown zwingt Familien, mehr Zeit miteinander zu verbringen. Mit verhaltensauff\u00e4lligen Kindern f\u00e4llt das besonders schwer. W\u00fctende Kinder, die mit Worten und Spielzeug um sich werfen. Kinder, die heulen und trotzig sind. \u00abDadurch, dass sie nicht zur Schule gehen, fehlt ihnen der Alltag. Sie sind jetzt einer ganz neuen Situation ausgesetzt, das kann zu hochkochenden Emotionen f\u00fchren\u00bb, sagt Familientherapeutin Sara Michalik.\n\nDie oben geschilderte Situation ist bei Familie Imfeld mit ihrem neunj\u00e4hrigen Sohn und dessen f\u00fcnfj\u00e4hrigen Schwester allt\u00e4glich, wie die Mutter Carmen Imfeld sagt. Der Neunj\u00e4hrige gibt immer Widerrede, stampft auf und schreit. \u00abEr wirkt schnell genervt, wird lauter und knallt T\u00fcren zu\u00bb, sagt die Bernerin. Seine Aggressionen richten sich haupts\u00e4chlich gegen sie. \u00abEs ist ein st\u00e4ndiges Verhandeln und das ist sehr anstrengend.\u00bb Vor allem das Homeschooling mache der Familie zu schaffen. Anfangs habe es keinen strukturierten Plan seitens der Schulen gegeben, was das Zusammenleben erschwerte.\n\n\u00abEr wollte nicht auf mich h\u00f6ren und hat sich zur\u00fcckgezogen. Er war m\u00fcde, wirkte schon fast depressiv\u00bb, sagt die Mutter. Das sei an ihr nicht spurlos vorbeigegangen. Gerade die Anfangszeit der Isolation sei f\u00fcr sie sehr schwierig gewesen. \u00abIch war oft sauer und bin an meine Grenzen gestossen.\u00bb Nach den Ferien sei es zwar besser geworden, doch auf die Frage, ob die Isolationszeit das Verh\u00e4ltnis zwischen ihnen verbessert hat, antwortet Imfeld mit einem klaren Nein. \u00abDie Schwierigkeit im Lockdown ist, dass man immer aufeinandersitzt. Anfangs dachte ich, dass es uns guttun wird, aber da habe ich mich get\u00e4uscht.\u00bb\n\nEine Aussage, die auch der Leitende Psychologe des Kinderspitals Z\u00fcrich, Markus Landolt unterstreicht: \u00abF\u00fcr die Eltern ist die Isolation anstrengender. Sie sind den ganzen Tag eingespannt. M\u00fcssen zwischen Hausarbeit, Homeoffice und Homeschooling hin und her wechseln.\u00bb Ob ein Kind in solchen Situationen aggressiv wird, kann verschiedene Gr\u00fcnde haben: \u00abEntweder ist das Kind angeborenerweise hyperaktiv und impulsiv, es ist psychisch belastet oder es k\u00e4mpft um Aufmerksamkeit. Manchmal besteht auch eine ausgepr\u00e4gte Geschwisterrivalit\u00e4t.\u00bb\n\nDie Zimmerstunde soll die Mutter entlasten\n\nDabei mache es keinen Unterschied, ob es sich bei den aggressiven Kindern um Jungs oder M\u00e4dchen handele. \u00abZwar kommt die angeborene Hyperaktivit\u00e4t und Impulsivit\u00e4t bei Jungs h\u00e4ufiger vor. M\u00e4dchen k\u00f6nnen sich jedoch genauso aggressiv verhalten\u00bb, sagt Landolt.\n\nAuch bei Familie Conte wird es immer mal wieder laut. Ihre drei M\u00e4dchen im Alter von zwei, vier und sechs k\u00f6nnten unterschiedlicher nicht sein, wie die Mutter Alexandra Conte erz\u00e4hlt. \u00abDie \u00c4lteste ist sehr sensibel und scheu. Die anderen zwei sind hingegen sehr laut und frech. Deshalb gibt es bei uns oft Streit, weil die J\u00fcngeren gerne die \u00c4lteste necken und sie dann immer wieder zum Weinen bringen.\u00bb\n\nIm Normalfall w\u00fcrden es die drei ohne Aufsicht h\u00f6chstens eine Viertelstunde lang im selben Raum miteinander aushalten. \u00abEs endet immer im Streit und es kann auch schon mal grob werden\u00bb, sagt Conte. Einen grossen Unterschied im aggressiven Verhalten der mittleren Tochter merkt die dreifache Mutter nicht. Aber die gemeinsame Spielzeit der Kinder ist nun l\u00e4nger als sonst.\n\nAusserdem habe Conte eine Regel eingebracht, die vor allem sie entlasten soll: \u00abNach dem Mittag gibt es eine Ruhepause. Ich nenne das die Zimmerstunde. W\u00e4hrend die Kleinste schl\u00e4ft, m\u00fcssen sich die gr\u00f6sseren M\u00e4dchen selbst besch\u00e4ftigen. Und es ist wie ein Wunder: Es funktioniert tats\u00e4chlich \u2013 pl\u00f6tzlich k\u00f6nnen sie eine ganze Stunde gemeinsam verbringen.\u00bb Conte sei \u00fcberrascht \u00fcber die Wendung, die mit der Isolation aufgetreten ist. Der Streit und die Raufereien seien immer noch Alltag, aber das Beisammensein sei trotzdem leichter geworden.\n\nGerade die verl\u00e4ngerten Spielzeiten der Kinder seien hier wichtig, unterstreicht Familientherapeutin Sara Michalik. Eine grosse Rolle spiele hierbei das Ausfallen des Unterrichts: \u00abSie haben jetzt weniger Verpflichtungen und darum auch mehr Zeit zum Spielen oder um Dinge zu tun, die sie gerne machen.\u00bb\n\nAlle Familien sind sich einig, dass es sich im Laufe der Wochen eingependelt hat. Bei manchen hat sich die Situation sogar gebessert. Dass Strukturen wichtig sind, haben alle gelernt. Und genau das sollen die Familien auch nach der Isolationszeit beibehalten, r\u00e4t Michalik: \u00abDer Lockdown hat gezeigt, dass man die Zeit bewusst miteinander verbringen kann und mehr auf die Interaktion achten sollte \u2013 das verringert den generellen Druck.\u00bb", "keywords": [], "meta_keywords": ["coronavirus", "familie", "grenchen", "kinder", "lockdown", "nachrichten", "news", "schweiz"], "tags": [], "authors": ["Severin Bigler", "Deborah Gonzalez"], "publish_date": null, "summary": "", "article_html": "", "meta_description": "Familien mit besonders emotionalen Kindern sollten es in Zeiten des Coronavirus erst recht schwer haben. Ob das so ist, erz\u00e4hlen zwei M\u00fctter.", "meta_lang": "de", "meta_favicon": "https://nwch.az-cdn.ch/__node__/3.72.1/__static__/client/images/device-icons/gt/apple-icon-57x57.png", "meta_data": {"description": "Familien mit besonders emotionalen Kindern sollten es in Zeiten des Coronavirus erst recht schwer haben. 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