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Sterbfalle.
Luxemburger Wort
Sterbfalle. Vom 23. Juli. Susanna gelten, 1 I. — 24. M.lrgarcthll Weber, du 1., ü:l;cfrau von Pcler Brandenburger; Älinc Anna ©onticr, 6 I. 6 >U(. — 25. Anna 'JJlaiia ©tlr, 4 Monat. — 2. Aug. Hyppulil Heinrich Neuler, 2U 1., ehelos. — 3. Karl Siebcrt, 2 3. 11 ÎJ(, — 4. Sus. Haier, 4») 1., Ehefrau »on Hcinrich Wilh. Wcrthwein. — 5. Sus. Decker, 18 1,, ehelos.
1853-08-07T00:00:00
Verl. der St-Paulus-Druckerei
fr
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Marktpreise
Luxemburger Wort
Marktpreise vom 6. August 1853. Gr. (St. Gr. (St. Fr. Tl. Fr. dt Waizen per £cctol. 26 50 0000 Lrbscn p.Hect. 0000 00 00 Mengkorn „ 26 50 00 01) «arlestcln „ 500 000 Roggen „ 20 50 00 00 s)o!,ucr Stcre 875 000 Hafer H 700 000 Butler per Pfund 070 000 Gerste „ 13 50 000 Veranlwortl. Herausgeber, F. Schema»».
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Verl. der St-Paulus-Druckerei
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newspaper/luxwort/1853-08-07
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Erklärung.
Luxemburger Wort
Erklärung. Luremburg, 6. Aug. Seitdem der „Wächter an der Sauer" sich in eine so überaus niedere Sphäre hinabzulassen angefangen hatte, sah sich die Rédaction des „Luremb. Wortes" genöthigt, auf jedes Eingehen auf seine Artikel zu verzichten. Wir hatten gehofft, der Ton dieses BlatteS, das ja die Interessen eines TheilS der Regierung vertritt, würde zu dm Gesehen des allergewöhnüchste» Anstände« und der Schicklich, keit zurückkehren, zumal da die öffentliche Meinung sonst diejenigen, denen man eine Bttheiligung an dem Blatte zuschreibt, zwingen würde, öffentlich j.de Complicilät mit derselben von sich zu wri'e». Unsere gerechte Erwartung ist aber nicht allein nicht erfüllt, sondern eS scheint vielmehr der ordinäre und triviale Ton der Zeitung in demselben Grade zuzunehmen, als dieselbe sich „es Tadels, der durch die Nichtbeachtung auf sie fällt, bewußt wird. Dazu kommt aber nun noch, daß in neuester Zeit sich der Schwall der ungeziemendsten Redensarten gegen die heiligsten Geheimnisse der Religion ergießt. Namentlich wurden in der vorletzten Nummer solche Blasphemien über daS an« betungSwürdige Geheimniß der Menschwerdung GotteK ausgesprochen, daß wir überzeug, sind, es könne Keiner ohne Sünde ein solches Blatt auch nur lesen. Das NeoactionS-Comits hat darum einstimmig beschlossen, den bisherigen Austausch unseres BlatleS mit dem „Saueiwächier" bis auf Weitere« zu suspenbirm. So lange die Lästerungen nur gegen Personen, selbst wo sie aus reinem Mulhwillm ohne allen Grund und Fug namhaft gemacht wurden, gerichtet waren, haben wir geschwiegen, und den Austausch der leitungen gerne fortbestehen lassen. Jetzt zwing! unS aber der Muihwille und die Blasphemie gegen die Neilgion, jede Gemeinschaft mit dem „Eauerwächtcr" aufzuHeben, bis eine Rückkehr zu besserer Gesinnung und zu einem anständigeren Tone stattgefunden haben wiro. Unsere Leser sind hiermit in Kennlniß gesetzt, daß wir auf Alles, was etwa der „Wächter" von jetzt an noch bringen möchte, nicht antworten, ja daß wir seine Artikel nicht einmal lesen werden. Die Rédaction.
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Verl. der St-Paulus-Druckerei
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Inland.
Luxemburger Wort
Inland. Luremburg, 6. August. Wir ersucyen un st« Leser, das Modell zur Kirche von Clause» beim Se. lretair beö CuniguntiS-Vertincs in Augenschein zu nehmen.
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Verl. der St-Paulus-Druckerei
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newspaper/luxwort/1853-08-07
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Deutsches Reich.
Luxemburger Wort
Deutsches Reich. Frankfurt, 3. Aug. Wir erwarte» dahker ganz in Kurzem die edle jugendliche Erzherzogin von Öfterreich, welche als zukünftige Königin von Belgien bestimmt ist. Sie wiro den Brautzug nach Brüssel iibec 'Zrag, Dresren und Leipzig mit einem zahl' ltichr» und ansehnlichen Gefolge antreten und dabei M der Main-Weserbahn unsere Statt berühren, uicUiiibt sogar hier über Nacht bleiben. Man spricht schon davon, der Königsblau! hier einen feierlichen Empfang zu bereiten. (M. I,) erlin, 28. Juli. Zwei für Preußen sehr wich« lige Abänderungen des ZollvereinSlarifs. welche auf ter Zollkonfercnz auf Grund der preußischen Vorlagen zur Besprechung kommen sollen, weiden, wie es scheint, weder von Leiten der Bevollmächtig»?», noch von geilen Geschäftslreibenrer Anfechtungen zu erleiden h^ben. »5S sind die Zoll-Ermäßigungen für ungeschälten Reis und für Rindvieh; wenigstens ist bis jeyi noch keine Eingabe gegen diese Vorschläge eingelaufen. — Die preußischen Propositionen lauten : »Es w rd der auf der neunten General-Conferenz gestellte Antrag wiecerholt, den Zollsatz für ungcschällen Reis aus V 2 Tblr. für ren Eenlncr zu vermindern. Den für diesen Zollsatz damals gellend gemachten Rücksichten trill die Erfahrung hinzu, welche lie Anlegung von Reismühlen bei dem bestehenden Zollsätze als unausführbar gezeigt hat." — „Zur Erleichterung der Beschaffenheit wohlfeiler Nahrungsmillel wirb vorgeschlagen, die unter dieser Position begriffenen Zolljähe für Ochsen und Zuchtstiere, für Kühe, für Jungvieh und Kälber auf die Hälfte der jetzt bestehenden Säße zu ermäßigen." Berlin, 30. Juli. Der ehemalige Kriegöminister der „römischen Republik", Oberst Calandrelli, ist, wie Sie wissen, bereits hier angelangt und hat Seiner Majestät den persönlichen Dank für Allerhöchstrcro erfolgreiche Verwendung abgestattet. ES ist nur auf« fallend, daß bei dieser Gelegenheit man vergebens auch nur ein leises Wort der Anerkennung für die Milde Sr. H. tes Papstes in den Zeitungen sucht. Und doch fällt sic so sehr in die Augen, wenn man sich einfach fragt: Wie würde der Kriegs'Ministci einer sechsmonatlichen preuß. Republik, der wählend seines Amtes nur Krieg gegen seine legitime Obrig» leil geführt hat, von der gegenwärtigen preußischen Regierung behandelt werden?! Welch' ein Maß von Lchmähungen warf man dagegen auf den milden Großherzog von Toscana, als er nicht ohne Weiteres dem Gesetze die Spitze abbrechen wollte, indem man die wahre Humanität nur diesseits der Alpen zuhaben glaubte, und jetzt auch nicht ein Wort über diese Thal der Milde! (Allg. Z.) Berlin, 1. August. In Natibor hat in diesen Tagen eine Zusammenkunft zwischen den preußischen Generalen u. Neyher und v. V>cse und dem öfter« Mischen Feldzeugmeister v. Heß, so wie mehreren »»deren Offizieren stattgefunden, in welcher anscheinend Bundes-Militär» Angelegenheiten zur Sprache üincn, da auch andere deutschen Offiziere erwartet wurden. (K. Z.) Köln, 30. Juli. Einige Spéculante» sollen hier in Köln auf gewissenlose Weise die Fruchlpreise :c. durch Scheinkäufe in die Höhe zu treiben bemüht sein. Man erwartet Hülfe von den Behörden. Schweinfurl, 31. Juli. Auf dem gestrigen Getiiirc-Markte wurden mehiere sächsische Händler arltlirl, welche nicht allein ohne genügende Legitimation lauften, sondern sogar eben gekauftes Getreide wieder verkauften und dadurch tic Preise höher treiben wollten. Wie man sagt, wurde jeder um 25 fi. sstslmfi. (Gering genug!) München, 30. Juli. Unsere Hochschule hat diesen Nachmittag in einer Versammlung ihrer sämmtlichen «deutlichen und außerordentlichen Professoren den Professor Dr. Statlbaur für kommendes Studienjahr zum Ntttoc mügnificu« gewählt. Derselbe gehört der theologischen Faiullät an, auS welcher dem üblichen Turnus gemäß der neue Nector zu wählen war, und erhielt 35 Stimmen unter nicht ganz 60 Votanlen. In ren Senat wurden gewählt die ordentlichen Professoren Dr. Rcithmayr für die theologische, Dr. von Bayer für die juristische, Di-. Schafhäutl süi die sUaiswirihsHaftliche, I)r. v. Ringseis für die medizinische, Dr. u. Lasaulr für die philosophische Facullät. Mit letzterem gleiche Stimmenzahl halte Professor Freiherr von Liebig, wehhalb zwischen beiden durch das Loos entschieden werden mußte, das Professor von Lasaulr bevorzugte. (Mg. Z.) Regensburg, 25. Juli. An di? Orden der baicriscken Frauen-itlöster, welche in Amerika sich des Wohles der Deutschen anncbmen, hat sich ein neuer angeichlosscn. Gestern sind von dem Kloster zum hell. Kreuz hierseldst vier Frauen nach Nord- Amerika in die Mission gereist, versehen mit Allem, was ric Gründung einer solchen klösterlichen Nieterlassung erhe.scht. (Zeil.) Vom Neckar, 2. August. So eben kommt mir ein Décret tes bischöflichen Ordinariats an die De« cauale vom 26. Juli d. I. zu Gesicht, durch welcdes der Meldungslermin für die Eoncurspvüfuog der Pfarramlscanritalm auf den l. Scpt, festgeseh wird. Nachdem darin die Eigenschaften dlr Cautiralen auf« gezählt sind, heiß! es weiter: „Vorstthender Bekanntmachung fügen wir die Erklärung bei, daß wir in Betracht, daß die Prüfung für das geistliche Amt ganz innerhalb des dem Bischof zugewiesenen Rechlen- und Pftichienkreises fällt, von nun an jedwede Art von Belbeiligung an einer etwa von Slaalswegcn abzuhallcnren, in das kirchlich theologische Gebiet, zu welchem auch das Kirchenrecht gehört, sich einmischenden Concursprüfung als eineMißachtung der kirch« lichen Ordnung, beziehungsweise Widerstreben wirer dieselbe zu betrachten, und in Anwendung der, einem solchen Verhallen gegenüber gercchiscrtiglcn kirchlichen Ccnsuren auch zu behandeln haben würden. Gegenwärtiges Décret hat das Decanal den betreffenden, in seinem Bezirk sich befindenden Geistlichen, uiner bestimmter Hinweisung auf tie dem Bischof angelobte Obeoienz alsbald zu eröffnen." (D. VH.) Aus Oberschwaben, 1. August. Seit einigen Tagen befindet sich die' Denkschrift tes hochwürdigsten EpiScopals der oberrheinischen Kirchcnprouinz an tie hohen Regierungen in unseren Hänocn. Wir freuen uns dieser olnrhirllichen Eiwttderung, denn sie ist ein Meisterwerk nach Inhalt uno Form, ganz geeignet, die Ncchlspunktc in scharfen Umrissen für diejenigen hinzustellen, welche die Rechtsfrage zu verstehen wünschen; anderseits aber muß sie dem Unbefangenen jedes Glaubens die Ueberzeugung verschaffen, daß eö sich hier nicht um die Sache einer Partei handelt, wie es tie Partcmiänncr verschiedener Gattung dar« zustellen sich abmühten, sonder» um Pflicht und Recht, die jeder rechte Mann erjüllcn und ansprechen muß. Besorgte Gcmülbcr aber, die da schon ein neues Terrain für unsere Wühler eröffnet wähnten, werden sich nun wohl beruhigen, indem sie sehen müssen, daß in dieser hohen Angelegenheil sich dergleichen Operationen weder gegen, noch für auflhun können. Unser hochw. Vis.huf ist zugleich lhalsächlich vorge° gangen; er hat die Prüfung Befähigung für pfarramlliche Seelsorge nachßMnburg ausgeschrieben, uno bei den Strafen des Ungehorsames verboten, daß sich einer seiner Geistlichen in Zlultgall ein» finde, wenn der dortige Kirchenraih eine Prüfung zu gleichem Zwecke ausschreiben sollte. Wir glauben nicht, daß die Regierung den Bischof irgendwie hindern wird, zu entscheiden, ob ein Geistlicher zur pfarramtlichen Seelsorge geeignet sei oder nicht. (D. VH.) Aus Oest erre ich. Was die Ausgleichung der russisch-linkischen Differenz im friedlichen Wege durch die ircundickafllichcn Bemühungen Oesterreichs betrifft, so schien dieselbe einen Augenblick dadurch erschwert werden zu wollen, daß Rußland in dem Manifeste an die russische Nation die Bahn leidenschaftlicher Erregung der rcliösc» Gefühle derselben belrat und eine Herrschast über die gcs>vmmle orientalische Kirche, zu der auch mehrere Millionen österreichischer Unlerlhanen sich bekennen, in Anspruch zu nehmen schien. Wie man vernimmt, gibt die russische Ne» gierung jener Differenz nicht länger einen eigentlich religiösen Eharakler, sondern will hauplsächlich nur eine politische Genugthuung von Seile der Hforle, die freilich die orientalische Kirche in der Türkei in so fern betrifft, als eine Note unterzeichnet werden soll, welche die Rechte, welche sie von Alters her und durch Gewohnheit im türkischen Reiche besaß, bestätigt. Aber Rußland erstrebt nicht mehr eine offen, bare Verschmelzung der gricchisch-unirten Kirche in der Türkei mit der russischen Kirche, und hierdurch ist ein Hinderniß hinweggeräumt, welches dem guten Ausgang des Versuches einer gütlichen Beilegung bei russisch-türkischen Differenz im Wege stand. Wie jetzt die Dinge stehen, so darf man mit Zuversicht auf Bewahrung des Friedens rechnen, es müßten denn, — wag Gott verhülen möge! — ganz unvorhergesehene außeiortentlichen Ereignisse dazwischen« treten. lFr..S.«Ztg.) Wien, 3<.luli. Gestern erschien an der Getreide- Börse folgende Kundmachung: »Getreidcspeculanten und Wucherer haben es sich seit einiger Zeit zur Aufgabe gemacht, unter allen erdenklichen Umständen die Gelreidepreise in die Höhe zu treiben, besonders aber haben sie den gcgemvärli.M Wasserstand, bezüglich dessen das Gelreite nur successive hier anlangen kann, dann das Vorläufen benutzt, um ihren schändlichen Zweck zu erreichen. Zur Beruhigung der Gemüther sehe ich mich veranlaßt, hiermit bekannt zu geben, daß laut mir zugekommenen Nachrichten 59 Ladungen, d. i. wenigstens 250,000 Mehcn Getreide, und zwar meistens Waiden sich auf der Donau unter» wlgS befinden und blos wegen des hohen Wasserstandes noch nicht eintreffen können. Da weiter laut authentischen Nachrichten die Ernte im Banale eine sehr günstige ist, folglich das ungewöhnliche Steigen der Geinidepreise in den schändlichsten Machinationen der Wucherer, Vorkäufer u. dg!, seinen Grund hat, so weide ich unter einem die geeigneten Verfügungen tleffcn, um diese Lcule unschädlich zu machen. Wien, 30. Juli 1853. Der Bürgermeister Dr. Seiller." Der ,/)?. Pr. Ztg." wird aus Wien unterm 29. Juli geschrieben: „Die Cabinette von Wien und Petersburg sind in dem Punkte völlig einverstanden' einen vor- oder alleinherrschenden Einfluß Englands im Orient nicht aufkommen zu lassen; gegen eine solche Eventualilät würden sie gemeinsam verfahren. Von Seilen Ocsterreichs liegt in diesem Entschlüsse keine Eifersüchtelei, die Sache wird lediglich als eine Frage der Macht, des Intéresses und der inneren Sicherheit aufgefaßt. Terriiorialveränderungen will Oesterreich zu vermeiden bemüht bleiben, allein hinter dem (§i»flusse, den andere Regierungen in Konstantinopel haben oder erlangen, nicht zurückstehen, wodurch das Gleichgewicht am besten gesichert und für den deutschen Handel gesorgt wirb. *) Wir »heilen ganz diese Ansicht de« Hall« ©titriert, und wilden bei Gelegenhlit dl« Sach« ausfühllicher zur Sprach« trinken, Lnm. d. R,d. '
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Verl. der St-Paulus-Druckerei
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newspaper/luxwort/1853-08-07
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Belgien.
Luxemburger Wort
Belgien. In wahrhaft großartiger Weise hat man schon die Vorbereitungen in der Kirche St. Gudula in Brüssel zur Vermählung des Herzogs von Bradant begonnen. Der Hochaltar wird in die Mitte des ChorS gerückt, und hinter demselben amphilheatralische Sitze angebracht für das diplomatische Corps. Sonst ist der ganze Raum für die Geistlichkeit bestimmt. Der Gitter« abschluß des ChorS wird weggenommen; an seiner Stelle weiden die Betschcmel des hohen Brautpaares stehen. Die königliche Familie wird die Transcple einnehmen. Das Hauptschiff ist für die Eingeladenen freigelassen, die Nebenschiffe für das Publikum. Der historische Festzug wird äußerst glanzvoll werden, besonders sollen sich die von der Stadt ausgerüsteten Wagen durch Pracht und Ncichlhum auszeichnen. Die Thäliglcit ist so groß, daß es wirklich an Arbeitern fehl!. Wie man versichert, soll der Festzug auch wahrend der Septemvertage »viederholt werden. (K. Z.)
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Verl. der St-Paulus-Druckerei
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Holland.
Luxemburger Wort
Holland. Mehre Blälter bestätigen die bereits gegebene Nachlicht, daß das Ministerium in den nächsten Tagen seine Entgegnung auf den Commissionsbmcht über das Reli^ionegefeß und mit derselben einen modisicirten Entwurf dieses Gesetzes vorlegen werde.— Der Minister der katholischen Cultus-Angtlegenheilen ist von Nom nach Neapel abgereist. Der Hauplzweck seiner Mission scheint eben nur zu sein, ihn aus den Nieder, landen zu entfernen. (D. Vh.)
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Verl. der St-Paulus-Druckerei
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Frankreich.
Luxemburger Wort
Frankreich. Paris, 1. August. Zuverlässigen Nachrichten zufolge hat sich auch der aristokraüsche Theil der pol» nischcn Emigraiion vollständig mit der Regierung des Kaisers Napoleon überwerfen. Indem der Fürst Cz^rlorisky seine villjährige häusliche Einrichtung aus der Isle St. s!ouis in Paris aufgab und nach Londow übersiedelte, gab er seinen Anhängern das Zeichen zu einer Auswanderung, die dem polnischen Element vollends alle sclbststäni'ige Haltung in Frankreich be, nehmen muß. (M. I.)
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Verl. der St-Paulus-Druckerei
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Italien.
Luxemburger Wort
Italien. Der hochwlirdigste Bischof von Genua hat eine Instruction an die Geistlichen seines EprengelS erlassen, worin er dieselben auf die vrotcstantische'Pro, paganra in Italie» und insbesondere in Piémont aufmerksam macht, und dringend ermahnt, Kraft ihres Amtes unausgesetzt zu wachen, daß die ihnen anveilrauien Hcerden keinen Scharen nehmen. Msgl. Charvaz verbreitet sich in dieser Pasloralinstruclion auch ausführlich über die gegenwärtige Lage des Pro« lestantismus. zeigt die Bedeutung desselben in Bezug auf Einigkeit und Glauben und dessen Zlccben gegenüber dem Katholicismus. ID. Vh.)
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Verl. der St-Paulus-Druckerei
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Türkei.
Luxemburger Wort
Türkei. (§s liegt de> Brief eines sehr zuverlässigen Mannes aus Beylut vor mir, dem ich Folgendes entnehme: ,In Syrien herrscht vollkommene Gesetzlosigkeit, Sicherheit des Lebens nirgends mehr. Nicht nur alle Nei» senden werden mißhandelt und ausgeraubt, sondern die Aufständischen, großlentheils davongelaufene Reimten, griffen in der Nähe deS Dorfes DimaS bei Damaskus die türkische Post an, raubten derselben 150,000 Piaster, ermordeten die Posttalaren und entflohen in den Libanon. Die Chiisttn fliehen mit ihren Familie» auS Halep und Antiochien, und begeben sich in die Seestädte. Die Bewohner deS Libanons, Christen und Drusen, haben sich allgemein bewaffnet. In Laodicea versuchten die Türken die Ermordung des russischen Vice-Consuls, der genölhigt ward sich perftnlich unler den Schutz der türkischen Behörden zu stellen. , (M. I)
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Verl. der St-Paulus-Druckerei
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newspaper/luxwort/1857-04-10
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Pub. 1 Page 4
Luxemburger Wort
Bekanntmachung. ïuvc:;ilMir>T, dr,, 2, Avril 1857. Am Donnerstag, 6, laufenden Monats April, um 11 Uhr, Vormittags, soll'tm Regicrungs'Gebäude zu Lurcmburg, 5111- össenllichen Versteigerung der Lieferung des Commisbrodesfürdip Truppc» rbcö ïurembur^ giften Bundes "'ontingents zu Echternach und Die» kirch, vom 1. Mai 1857 an bis wm 31. Au.M des» selben Jahres einschließlich, geschritten werden. Liebhaber muffen Submissionen auf Stempel ein- reichen, und darin den Preis der Ration Vrod von 0,625 Kilogramm, in Centimes angeben. Sie können in den Biireau's der General-Administration der auswar,» tiqen Angelegenheiten basier, so wie in denen der Garnisons-Commandantcn zu Echternach und Diekirch von den Bedingungen Einsicht nehmen. Der General-Administrator der auswärtigen Angelegenheiten, Präsident des Conseils, C 178). Simons. — — _ , Bekanntmachung. Am künftigen Montag, den 20. dieses Monats um 2 Uhr des Nachmittags, wird die Gemeinde» Verwaltung von ?ifferdingen im Schulsaale daselbst die Arbeiten und Lieferungen zur Erbauung einer neuen Kirche in Verding geben. Pläne und Kostenanschlag im Betrage von 52,500 Fr., ohne die Umfangsmauer je-, liegen im Sekre- tariat zu Differdingen so wie beim Unterzeichneten zur Einsicht offen. Luxemburg, den 5. April 1,857. Im Auftrag der Gemeinde-Verwaltung, <I<3l) Hartmann, Architekt. \u0084 _. Guter Bnchbinöerfirmß
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null
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Pub. 2 Page 4
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Am Dienstag, den 14. d. Mtö., um lO UHr Mor> gens, werden die Arbeiten und l'tefefiingen zum eines "^"^"^ky"'^""'^^pqch im Ge- meindelolale bafelbfi an den Mindestfordernden ver- dungen werden.
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Pläne und Kostenanschlag sind beim Bürgermeister Herrn Meyers, so wie bei Unterzeichnetem zur Ein< ficht hinterlegt. Grcvenmacher, 5. April 1857. (180) Arendt, Architekt.
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Pub. 4 Page 4
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ü Fr. 1. 25 Ct. per Flasche ist zu haben bei Peter Brück, (175) Nachfolger von Schmit-Brück.
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Beträchtliche Loh-Heckm-Nnsteigerung tu Heulen. Am nächstkommenden Oster-Montage, 13. April, gegen 1 Mr des Nachmittags, wird auf Ausleben der Herren ;üscll«njicm, Rentner zu Nttich, und de lOcrlache, Tistiikts Con-nnssär zu G&arfcroi theilungshalber zur öffentlichen Versteigerung der nachbeschriebenen, auf den Bannen der Gemeinden Keilten, Seuberfcficib und Bourscheid gelegenen l^größtentheils schleißbaren^» Loh-Hecken, auf 4 Jahre Borg geschritten werden.. I===========================^=^================^^ Orb' Größe. nunflä. Sektion. Ort genannt: £\u25a0*—^_«^-^ >:"ummet- __^__ . 2__ f% 6""' 1 ' lÖann Niederfeulcn in ..gelten ...... l 18 30 2 • id. \u25a0 in der Schmalicheid. .... l 36 _ 3 id. : .in Aspelt 3 94 _ 4 id. auf Fouswics ...... 56 20 5 id. ! miau 1 35 70 t, »d. id. 73 50 ? id. ; <d. 1 26 8 id. , in Çarcnb, bci.Schamelsbusch i . 2 80 20 9 id. in i'arcnb 3 58 10 10 id. Tm Pafelsbour 1 . .... 93 __ 11 Bann Oberfeulen heim Stcmpelbour ....... 41 10 12 . id. . .unter Kochert. ...... 34 99 13 id. im Rodenbusch ...... 90 10 :14 id. in Letschend ....... 2 94 30 15 Bann Merscheid und Oberfeule« ;in Waschend . . . ... . . 1 37 30 16 Bann Scheidet, Gemeinde Bourscheid in Rengeschbour . ..... 1 27 80 17 id. in Dungefs . ...... 5 r— 50 18 ib. aufdcrlungerbach. .... 2 92 80 19 id. in der 3ungcrbao) ..... 1 30 90 , Zur Besichtigung der ftaglichen Immobilien wende man sich an den zu 3(^k^ci•fcutm wohnenden Privat-Förster I. Oövcrt, und um Einsicht des Veschwerden-Heftes, an den unterschriebenen, milder Versteigerung und der Einnahme beauftragten Notar<\u25a0 . Die Versteigerung wird bei dem zu Nicdcrfeulen wohnenden Gastwirth Herrn Wilhelm Koob Statt finden. ' Feulen, den 14. März 1857. , " Angelsberg. . (M)
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Verl. der St-Paulus-Druckerei
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Der berüchtigte Miron.
Luxemburger Wort
Der berüchtigte Miron. (Aus den Erfahrungen eines Pariser Armenbesuchers.) (Fortsetzung.) "'^dcr sah,daß wir uns nicht c»tsch>ießcn tonnten, sie Hungers sterben zu lassen, und da er nothwcndig von Allem was wir ihnen gaben, feinen gute» £t)cit bekam, so konnte er sich nicht wohl das '3erlügen versagen, uns ein wenig zu beschimpfen, Ich teTtöiunre Miron nicht. Eines Ta» «es beliebte' er seiner Çràu z» rrffärcii, dies sei der einzige Beweggrund, welcher ihn abhielte, sich von ihr zu tren« »en. Denn, fügte er t)tn;u, Du bist all, häßlich, ohne Erziehung m,d ohne Manieren; ich sollte Dich nicht behalte». Um feine Oberherrschaft an den Tag zu legen, ne: bot er ihr, sie möchte nicht nichr wagen tön zu dutzcn, Monsieur MiroiK sollte (te ihn mir noch nennen', sollte sich nie ertauben, ungefragt mit ihm ja rebc'n, nie auf der Straße neben ihn, gehen. Wenn fie diese Ordre übertrat, prügelte er sic. Um ter einen oder ani-eren Ursache willen wurde das arme OJefd)öpf mehr als einmal täglich geprügelt. Es gab kein Mittel sic zu schützen.— Wenn ich versuchte Miron zur Rede zu stellen, sagte er zu mir: Mein Herr, Eie kennen dies Weib nicht; sic ist unvelbcsscrlich. Ich bin unglücklich genug, weil ich mit Banden an sic gekettet bin, die zu «r« reißen mit Religion und Humanität verbitten. . . . Ucbrigens machen die Schläge bei ihr nicht den Eindruckwic Sie glauben. ©te ist daran eben so gewöhnt, wie die Hunde daran gewöhnt sind ohne Kopfbedeckung auszugchen. Wenn ich ibm drohte, bat er um Verzeihung; des Adens aber wurden grau und Kinder \u0084och ärger geprügelt. Mehr als einmal dachten wir dran sie zu trennen. Wir würde» dann die Cristcm der Frau und Kinder gesichert und den Mann feinem Schicksale üderlasscn haben. Aber hätten wir ihn dann nicht ganz dem Verbrechen anheim gegeben 7 Und in allen Falle», wie hätten wir ihn verhindern fönpcit, seine „Rechte," welche er sehr gut kannte, wieder geltend zn mache», wenn ei müde wäre, nicht mehr unser Vrodzu essen und nicht mehr das arme Opfer zu foltern, welches ihm, wie er zu bemerken nicht unterließ, Gehorsam im? Ehrfurcht schuldig wäre? Auch roiirre die grau — i.tnc dies gereicht ihr zur (ihre, nicht darin eingewilligt haben ihn zu verlassen. Dies unglückliche Wesen, obgleich sehr beschränkt, erwarb sich, dastarf ich sagen, unser Verehrung ebenso sehr als unser Mitleid. Schwach, erschöpft, fortwährend cine Beute Dca Fiebers oder Hungers, unaufhörlich gcdcmüthigt und ge-> schlagen, bot sie uns das Schauspiel einer traurigen, aber Unüberwindliche» Ergebung. Ohne Muthund Kraft vor ihrem 'Manne, ließ fie sich von demselben so sehr beherrschen, daß sie sich einer gewissen Ur.tatifbarrfft gegen ihre Wohl» thnter schuldig machte, indem sie dieselben mit ihm beschul» diqtc, baß sie nicht genug thäten, während sie doch nur von ihren Gaben lebte. Nichts desto weniger besaß sie Frömmigkeit und Herz. Tic Nacht brachte sic mit dc» kleinen Arbeiten zu, welche sic ausfertige» verstand, obgleich sic wußte, baß ter Bandit, welcher neben ihrschuarchtc, den Erlös ihr entreifielt tint in's SBirtbäbaud tragen würde. Sic murrte weder gegen ©Ott, den sic im Gcgcnthcil getreulich anrief, ncis auch r.cgcn den viehischen Menschen, dem sie nach Gottes Zulassung Preis flegeben war. Diese Tugend, Don welcher wir gerührt wurden, schien unter unser» Augen mit großem Erfolge belohnt zu werden, daß wir staunte». Trotz des schrecklichen Beispieles, welches ihnen der Vater gab, wuchsen Miron's drei Kinder in de» frommen Gesinnungen Hera», .ton welchen ihre Mutter so Hart beseelt war. Aber ach! ich bin an den traurigsten Zeit« pu»!t meiner Geschichte gekommen. Der älteste Soh», fieronamiiö, offenbart.- glückliche An» lagen. Er halte sich im Katechismus hervor«^.,!! und so eben seine erste Communion in der tröstlichen Weise «feiert. Vic Mutter lobte ib» wegen semer Zärtlichkeit, selbst ter Va« ter hatte ein gewisses Wohlgefallen a» ihn,; und diesem Kinde gelang es bisweilen il'ni O'eviUtnft beizubringen. Wir glaub« ten ein so glückliches Naturel atiebeutrn' zu können, und ta zudem Hieronpmns schwach und kränklich war, beschloffen wir, ihn in einem Knabenseminare unterzubringen. Seine Mutter hoffte, er würde Beruf haben. Schon sah sie ihn als Prie» ster, sich selbst als seine Magd. Wir bauten auch unsere Luftschlösser, welche von denen der gutenFrau nicht sehr verschieden waren. Es ist cwas so Großes, der Kirche GotteS einen Priester zu geben. Kein Werk ist größer als dieses, ja keines diesem gleich, Hieronumus sollte dann als Priest« seiner Mutter beistehen, seinen Vater aus der Verworfenheit retten, seine Vrüdci vordem Falle bewahren. So würden wir denn mit dieser schwierige» und verzweifelten Unternehmung zum Ziele gekommen sein und zugleich Gott und den Menschen das kostbarste Geschenk gemacht habe»; denn mit einem Worte, Hieronvnms konnte ein guter Priester, ein ausgezeichneter Priester, ein Gelehrter, ein Redner, ein Heiliger werde». Wo bleiben wir mit unfern Hoffnungen stehen? Ehrgeiz!» ger als die Mutter selbst, schauten wir biet! Kind schon, die Mitra auf dem Haupte, den Hirtstenftab in der Hand, indem es den Segen über unsere vor ihm gebeugte Stirn spendete. Auf jeden Fall waren wir fest entschlossen, den Knaben nicht zu verlassen, welchen Weg er auch einschlagen möchte, und ihn bis zum Ziele hinzuführen, vorausgesetzt, daß er ur fleißig und ein outer Chrlst wäre. Miro» ließ sich bitten, Ei weinte und stellte eine überschwengliche Zärtlichkeit zur Schau. Wir rissen ihm das Herz aus dem Leibe, sagte er, wenn wir ih» von diesem Soh»e trennten, für den er sich so sehr geplagt hätte. Was ihn betrübte, war nicht, daß Hieronymus Priester werde» tonnte; erhalte gegen diesen Stand, weihen er ehrenvoll und nicht zu de» schwerlich fand .nichts einzuwenden, aber der Gedanke, seine» Sohn nicht mehr bei sich zu sehen, war ihm drückend. Seit es sich darum handelte, schlief er nicht mehr, und hierüber vergoß er viele Thränen. Er bat uns auch zu berücksichtige», daß der geistliche Stand, so gut er sei, doch den Menschen der Familicnfreuben beraubt »nd ihm in mancher Beziehung die Freiheit nimmt. Einst kam er nach einer langen Sitzung im Wirthshause zu l«ir und fragte, ob es uns nicht gleich sei, seinen Sohn zum „protestantischen Priester" erziehen zu lassen, da er vernommen, dies sei einerlei, nur könnten in dieser Religion die Priester hcirathcn, was ihm moralischer und naturgemäßer erschien, da der Mensch, wie er hinzufügte, für Liebe und Freiheit geschaffen sei. Wir mußten uns »och viele andere Reden von diesem vcr< thiertcn Menschen gefallen lassen, ohne bestimmt zu wissen, ob ei dies Uebermaß von Abgeschmacktheit irgendwo aus seinem Licblings-lournal herausgelesen hatte, oder ob er uns lediglich zum Besten hielt. Meist war Beides der Fall. Im Giun« dc berechneter, daß er nach des Hieronynms Abreise ein Kind weniger im Hause, um seine Nohlthätcr zu rühren, eine Wunde weniger zu zeigen, einen Theil weniger zu verschlin» gen hätte. Tie schaiispielcrhafte Zuneigung derartiger Armen zu ihren Kindern hat selten andere Quellen. Endlich überwandten wir die Hindernisse, welche die vä< lerlichen Gefühle des berüchtigten Miron uns in den Weg legten, und Hieronpmus reiste »ach dem Knabenseminare zu * * * gh^ welches, 5l» Stunden von Paris entfernt,»« den Besuchen des zärtlichen Vaters geschützt war. Der gute Bischof von « ' * hatte trotz seiner ganz apostolischen Ar» nniih die Gnade, uns den Preis der Pension zu ermäßigen und die Auostattung des Kindes au« eigenen Mitteln zu bestreiten. Unser Schützling wurde so aufgenommen wie die christliche Liebe alle Armen annimmt, daö heißt, mit größerer Liebe, als wenn er selbst seine Pension gezahlt hätte und mit dem glühenden Wunsche, ihn zum Gute» anzuleiten. Ei stellte anfangs seine Lehrer zufrieden. Indeß bemerltt man mit dem Schlüsse des ersten Jahres, daß sein Eifer in beunruhigender Weise abnahm. Er war faul, verlogen, wie» deispenstig, „ein Strick." Das waren nur noch Kinderfehler, dennoch aber erkannten wir darin sehr wohl die Züge seines Vaters, und wir fingen an zu zUtern. Der Vorsteher, von uns um Rath gefragt, meint«, wilsollten Hieronpmuswäli» rend ter Vacanz nicht im Seminar, sondern vielmehr diese Ruhezelt im väterlichen Hause zubringen lassen, damit der Gegensah zwischen der beide,seiti«en Behandlung ihn zum Nachdenken bringen möchte. So kam er denn zurück, frisch Uüd gekräftigt, und wir überließen ihn wierer für? Monate der Sorgfalt und den Beispielen de« berüchtigte» Miron, nachdem wir seiner Mutter anbefohlen, ihn nicht aus den Augen zu verlieren. Miron wußte nichts mehr von jener Zärtlichkeit, mit welcher er vor uns so sehr geprahlt hatte. Er ließ seinen Sohn fassen und versagte sich um seinetwillen kein einziges Glas Wei», obenorein prügelte er ihn wie früher, ja noch ärger. Der Elende sank mit jedem Tage tiefer in seine Verkorn« menheit und Lasserhaftigkcit hinein. Er gab sich an's Branntwciutrinken ! Seine Frau kam eines Morgens in großer Auf« icgung und erzählte uns, ihr Mann sei nach Mündiger Ab» Wesenheit bei Tagesanbruch in einem schauderhaften Zu« stände »ich Hause gekommen. Er war auf dem Boulevard in Schlaf gefallen und da hatte man ihn bestohlcn. — Wie ! rief ich, was war denn an ihm noch zu stehlen? - Mein Herr, man stahl ihm — ihre Hose, ... die seinige hatte er ver« trunken.... (Schluß folgt.)
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Die staats-kirchenvechtlichen Verhältnisse in Frankreich.
Luxemburger Wort
Die staats-kirchenvechtlichen Verhältnisse in Frankreich. Die Aufmerksamkeit des Publilums ist durch gewisse Vorgänge im französischen Kaiserreiche plötzlich auf die staats-kirchlichen Verhältnisse gelenkt worden und mehr als je hört man jetzt von gallikanischen Freihei» ten, Concordat :c. sprechen. Die nächste Veranlassung hierzu gab eine Uneinigkeit, welche zwischen dem Bischof von Moulins, Msgr. de Dreur-Breze, und einigen seiner Diöccsangeistlichen ausgebrochen ist; letztere warfen dem Bischof vor, daß er zu eigenmächtig gegen seine Untergebenen einschreite, ano» npme Libelle wurden gegen denselben verbreitet; der Bischof suspcndirte die Urheber dieser Anklagen. Die Sache gelaugte an den Cultusminister, und dieser beliebte jetzt den Bischof wegen Amtsmißbrauch dem Etaatsrath anzuzeigen. Diese allerdings unselige Erscheinung ist keiv vereinzeltes Fao turn, sondern sie bildet nur einen Ning in jener großen Kette, mit welcher die sogenannte gallika» nische Partei die lebcnsth ätige, freie Entwickelung der katholischen Kirche in Frankreich umschlingen, und die Kirche unter dem schönklingenben Namen „gallika» nischer Freiheit" zur Staats«Magd herabwürdigen möchte. In dem vorliegenden Fall ist daher nicht sowohl die Streitsache einiger Priester der diocèse Moulins gegen ihren Oberhirten in's Auge zu fassen, als viel» mehr das Prinzip, um welches es sich handelt. Eine thätige, rührige Partei möchte diese Mißhelligkeit be< nützen, um die untergeordnete Geistlichkeit gegen die Bischöfe aufzureizen, und unter dem Panier eines falschen Liberalismus die Unordnung und die Zwie» tracht in das heiligthum zu tragen; diese Partei schmeichelt sich gegenwärtig um so mehr mit der Hoff« nun.; auf Erfolg, da sie in dem dermaligen Cultmi» uister, Hrn. Randon, einen jener Staatsmänner zu erblicken glaubt, welche die Kirche von „Staatswe» gen" regieren zu sollen vermeinen. Kaiser Napoleon >11. hat schon zu viele Beweise jcincs Scharfblickes in die sociale» Zustände gegeben, als daß man annehmen dürfte, sein Herrschcrauge durchblicke nicht das Spinngewebe, mit dem einige Geister die katholische Hierarchie umspinnen möchten ; wenn je in einem Lande, so ist in Frankreich jedes Rütteln am Episcopat ein unglückliches Unterfangen, dessen unheilschwangere Folgen für die Krone wie für dlc Nation gleich gefährlich wären, denn mitten in allen politischen und socialen Stürmen hat sich seit einem halben Jahrhundert in Frankreich einzig die Kirche als stabil bewährt und sie muß daher als ein Hauptbollwerk der socialen Ordnung anerkannt, geschützt und verehrt werden. Leider ist jedoch nicht zu übersehen, daß die kirchlich-staatlichen Verhältnisse in Frankreich noch keines» Wegs ganz so geregelt sind, daß die Wohlfahrt der Kirche und des Staates hierin nicht eine Besserung zuließen, und baß früher oder später in diesem Punkt eine dem gemeinsamen Frieden und den Zeitverhält« nissen angepaßt? neue Vereinbarung wird erfolgen müssen. Ein Blick auf die gegenwärtige ftaatskirch' liche Gesetzgebung genügt, um dieses nachzuweisen. Wem Kaiser Napoleon I, gehört das unstreitige Ver> dienst als erster Consul auf den Trümmern der Ne« volution wie das Staats», so auch das Kirchenge» bände wieder hergestellt zu haben. Bekanntermaßen schloß er zu diesem Zwecke im Jahre 1801 mit Papst Pius VII. zu Paris ein Concordat, gemäß welchem der katholischen Kirche die volle Freiheit und die alten Rechte ihrer Verwaltung wieder zugesichert, dem ersten Consul aber das Recht eingeräumt wurde, die erledigten bischöflichen Stühle unt^r Vorbehalt der päpstlichen Einsetzung (inzlillw'n cnnonwu) zu be» setzen; die Bischöfe und Pfarrer sollten vom Staat bezahlt, für jedes Bisthum ein Capitel und Seminar auf Staatskosten errichtet, die Pfarrer vom Bischof ernannt und alle noch unveräußerten Gotteshäuser dem öffentlichen Cultus zurückgegeben werden«. Allein am gleichen Tag (den 18. Germinal des Jahres X), an welchem das Concordat promulgirt weiden sollte erschien dasselbe in Verbindung mit einem die lirchenrcchtlichen Verhältnisse so beschränkenden Gesetze (die sog. organischen Artikel), daß Papst Pius VII. sich sofort verpflichtet fühlte, dagegen zu Protestiren. Als hierauf im Laufe der Zeit Napoleon einige Bi> schöfe ernannte, welchen der apostolische Stuhl aus cannnischen Gründen die Einsetzung nicht geben konnte, da kam es si. I. 1808) zwischen Kirche und Kaiser zu einem offenen Bruch. Der französische Kaiftr ließ den Kirchenstaat noch im gleichen Jahre militärisch besetzen und erklärte denselben unterm 17. Mai 1809 mit dem französischen Reiche vereinigt; der Papst protestirte gegen diese Gewalthandlung, sprach unterm 10. Juni 1809 die Ercomumiucation über den Kaiser der Franzosen aus und wurde von diesem un« term 6. Juli des gleichen Jahres »ach Savona und im Juni 1812 nach Fontainebleau in die Gefangen» schaft geführt. Hiermit war jedoch Napoleon 1., der den Widerspruch nicht zu ertrage» vermochte, nicht befriedigt; durch einen Senatsconsult vom 17. Februar 18>0 setzte er die katholische Kirche Frankreichs in eine unmittelbare Abhängigkeit von der Staatsge» walt, unterm 25. Februar gleichen Jahres erneuerte er die sogenannte !)eLl»!"Nio <^!«> i I^ucleziZe (!!>!!!<:!>»« vom Jahre 1682 und publicirte sie als Neichogesetz; unterm 25. April 1811 berief er ein Nationalconcil, um durch dasselbe die Einsetzung der Bischöfe auch ohne canonische päpstliche Genehmigung durchsetzen zu las» sen. Als jedoch die Bischöfe in treuer Pflichterfüllung sich muthvoll diesem Ansinnen des mächtigen Herr» schers widersetzten, hob er das Nationalconcil nach einigen wenigen Sitzungen wieder auf und begann neue Unterhandlungen mit dem stets fort gefangen gehaltenen Papst. Den 25. Jan. 1813 unterzeichnete Pius VII. ein neues Concordat, laut welchem dem Papst das Ernennungsrecht zu zehn Bisthümcrn in Frankreich und Italien, die Rückgabe aller noch un» veräußerten Domaincn in Nom und die Entschädi» gung für die schon veräußerten, die volle Freiheit der päpstlichen Abgeordneten am kaiserlichen Hefe, und die volle Ausübung der päpstlichen Rechte nach der Weise der früheren Päpste :c. zugesichert wurden. Allein auch dieses Concordat, welches vor der be» stimmten Zeit einseitig publient und vom Papste widersprochen wurde, kam nicht zur Ausführung. Nach Napoleons I. Sturz und Pius VlI. Befrei» ung schloß König Ludwig XVlll. mit Pius VII. ein neues Concordat, vermöge welchem das Napoleon»» sche Concordat von 1801 und die Artikel von 1802 förmlich aufgehoben, die Dotirung der Bisthümer festgestellt und die Rechte der Kirche gewahrt wurden. Wie jedoch die französischen Kammern das bereits abgeschlossene Concordat in Berathung ziehen wollten, verwarf der Papst durch Vreve vom 22. Februar 1818 dieses Unterfangen der weltlichen Kammer und verlangte die schleunige Publication des Vertrags. Tiefe erfolgte nicht und dieser, anderer Verhältnisse wegen kam auch dieses Concordat niemals zur form» lichen Ausführung; es wurde nur unterm 22. Oc» tober 1822 eine neue Beschreibung der Erz- und Bis» thümer von der königl. Regierung promulgirt. Auf diesem Punkte smd die Rechtsverhältnisse zw>'< schen Kirche und Staat in Frankreich seither stehen geblieben, weder die Restaurations-Regierung, noch das Regiment Louis Philipps, noch die Republik hat es zu einem den Umständen unserer Zeit ange« mefsenen Concordat mit Rom gebracht, und auch unter Kaiser Napoleon 111, ist bis jetzt in dieser Beziehung noch keine Vereinbarung mit dem päpstlichen Stuhle an das Tageslicht getreten. Aus dieser übersichtlichen Darstellung geht hervor, daß die staatskirchenrcchtlichen Verhältnisse in Frank» reich keineswegs so geordnet sind, wie das Wohl der Kirche und des Staates dies wünschbar machen, in der Praris herrschte bisher allerdings ein weit freund» licheres Einverständniß zwischen den Trägern der kirchlichen und staatlichen Gewalt, als dies aus den zu Gesetz bestehenden Theorien hervorzugehen scheint; allein gerade dieser Umstand sollte ein mächtiger Beweggrund sein, die Theorie mit der Praris in Übereinstimmung zu stellen. Mag man über die Regierungs» weise Napoleons 111. denken wie immer, soviel ist gewiß, daß er der socialen Ordnung in Frankreich bereits große Ticnste geleistet hat, und sollte es seinem organisirenden Geiste gelingen, durch ein neues Eon» cordât mit dem hl. Stuhle die staatskirchcnrechtlichcn Verhältnisse auf eine dem Wohl der Kirche wie des Staates angemessene Weise zu vereinbaren, so würde er sich nicht nur einen neuen Lorbeer um seine Krone winden, sondern auch seinem kaiserlichen Thron eine neue Festigkeit geben, indem er sich dadurch das Herz des katholischen, französischen Volkes auf dauerhafte Weise verpflichten würde.") (Dl.)
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Aus der Utile des Abg. Neichensperger über die Steuerfrage in der Kerliner Kammer.
Luxemburger Wort
Aus der Utile des Abg. Neichensperger über die Steuerfrage in der Kerliner Kammer. Ich gehe zu dem zweiten Hauptbedürfniß über, welches hier zur Geltung gebracht werden soll (Er» höhung der Beamtenbesoldung). Ich bin der Ansicht, daß es unmöglich ist, da das Vedürfniß nun ein Mal zur Sprache gebracht worden und da die Regierung die Sache in die Hand genommen hat, dies Vedürfniß zu leugnen ober zu ignoriren. Ich werde im Allgemeinen auf diese Frage, die ja kaum bestritten ist, nicht eingehen, Eines aber muß ich doch hervorheben. Ter Hr. Abgeordnete v. Berg hat uns gestern gesagt,^>as Haupt» bcdürfniß der Beamten liege in den Ansprüchen einer luruiiösen Zeit. Dem muß ich entgegentreten. Aller» dings hat die Wohllcberei mehr und mehr zugenommen, und es mag sein. daß auch der Beamtenstand sich nicht ganz von diesem Strome bat fern halten können; jedenfalls kann man es wenigstens diesem Stande nicht im Sveciellen nachsagen und sodann wird durch die allgemeine Zunahme des Lurus, die ich sehr bedauere, die ärmliche Stellung des Veamtenstandes um so cm» pfindlicher für «hn sein. Es ist, wie ich glaube, die Sache höchst einfach. ser geehrte Herr, den ich schon genannt habe, hätte sich nur die kleine Mühe geben sollen, den Brodpreis als Basis zu nehmen; —es ist zwar bestritten worden, daß die Beamten, selbst die höheren Beamten nöthig hätten, Fleisch zu essen, aber Brod werden sie doch wohl essen müssen! — sHeiterkcit). Wenn sie also die Brodpreise als Basis nehmen, überhaupt die gewöhnlichsten Lebensbedürfnisse des Sonst mit dem Jetzt vergleichen, so werden Sie finden, daß die jetzigen Gehälter durchaus nicht mehr im Verhältniß zu denjenigen stehen, was sie vor 20 Jahren sein sollten und waren. Sie werden das na» mentlich finden, wenn Sie die enorme Verringerung des Gcldwerthes im Allgemeinen in Betracht ziehen, so daß man bei weitem nicht mehr für dieselbe Summe dieselbe Menge von Bedürfnissen befriedigen kann. Nicht blos sind aber die Gehälter seither nicht erhöht, sie sind sogar wesentlich herabgcschvaubt worden. Es ist schon auf die Abzüge des Goldadagios hingewiesen worden, ich will auf die mancherlei anderen Abzüge nicht weiter eingehen, sondern nur auf die Einkommen« fteuer hinweisen, wodurch der Staat — unter einem anderen Namen freilich, aber m der Sache bleibt es sich gleich — den Beamten so und so viel von ihrem Einkommen weggenommen hat. Ich meine, daß eswenigstens besser gewesen wäre, offen zu verfahren und die Gehälter einfach zu rebuciren; man hätte dann noch die Kosten der Einziehung der Steuer und die sonstigen Nebenkosten erspart. (Bravo! Sehr wahr!) Natürlich durften die Gemeinden inter dem guten Beispiel des Staates nicht zurückbleiben; nachdem der Staat die volle Einkommensteuer von den Beamten genommen, fühlten die Gemeinden sich sogar schon gedrückt, daß sie nur die Hälfte der Gehälter besteuern durften. Es ist hiernach evident, daß die Gehälter im Verhältniß zum Sinken des Geldwerthes und zum Steigen der Bedürfnisse nicht nur nicht gewachsen, sondern vielmehr bedeutend heruntergegangen sind. Und unter diesem Drucke seufzend nicht blos diejenigen Beamten, welche Hier in der Regel genannt werden und die zu den Discussionen gegen und für die Bureau« fratie Veranlassung gegeben hüben, sondern auch die Erzieher unserer Jugend; die Echullehrer haben hier einen beredten Fürsprecher, aber der Gymnasiallehrer ist noch nicht gedacht worden. Wenn Sic in's Äuge fassen, wie viel ein Gymnasiallehrer, oer doch schon höhere Ansprüche an das Leben hat, an Gehalt bezieht, dann werden Sie sagen müssen: es kann so auf die Länge nicht fortgehen. Ich habe mich gewundert, als der geehrte perr, welcher vordem Hrn. Abg. Har» kort sprach und demjenigen, was ich hinsichtlich der Bcamtennoth fühle, einen beredten Ausdruck gegeben hat, Mit einernrnale seinen Pinsel in die Farben des Rcgenbogeno tauchte und die Herrlichkeit des Veam» tenstandcs ausmalte. Ja, die Ehre, dem Staate zu dienen, ist groß, allein ich glaube nichtsdestoweniger, daß das Wort, welches sich bei Molière findet, wenn man es auch hier nicht in seiner ganzen Schärft gelten lassen will, doch eine gewisse Berechtigung bat: L'höhneur sans argentnest qu'une îhâlà3îë. (Heiterkeit^. Vor allen Dingen muß man leben, um auch äußerlich das Ehrenvolle seiner Stellung behaupten zu können. So, m. H., bin ich denn entschieden dafür, daß den Beamten geholfen werden möge. Ich hätte auch met» nerseitS gewünscht, daß die Staatsregierung uns nun, nachdem sie die Frage einmal in Angriff genommen bat, wenigstens in großen Zügen gesagt hätte, wie geholfen werden soll, noch mehr aber wünsche ich zu wissen, ob zuerst den Beamten geholfen werden solle oder zuletzt; wenn zuerst, dann befinde ich mich den Vorlagen gegenüber in einer ganz anderen Stellung, als we:in die Beamten zuletzt an die Reihe kommen , sollen. (jöt.) *) Wenn man unparteiisch beobachtet, wie sehr Se. 2»aj Kaiser Kranz Joseph in der Liebe »er immensen Mehrheit feiner Untcrtbanen und der Katholiken der gefnmmten Welt durch den Abschluß des Concordats vom 18. August tass „e» Wonnen und lote der gcsammtc österreichische Kaiserftaat da- but« an innerer Kraft und Einheit zugenommen hat, so gibt biefe Erscheinung jedem katholischen und auch nichlka- tholifchen Fürsten den wichtinen Fingerzeig, daß der Ab- schlug und die treue Ausführung solcher Concordate selbst in politischer un» diplomatischer 'Bejiebunq eine 2lct der höchsten Staatsklugheit ist.
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Luxemburger Wort für Wahrheit und Recht Jg. 1857, n° 43
Luxemburger Wort
N° 43, Freitag, den 10. April 1857. Zcbmcr lahraang. Luxemburger Wort Abonnements und Annoncen» Bureau bei Hrn. Peter Brück i:i Lurcml'i» , Pastorsgasse Nr. 3. Inscitionsgcbiihren: 20 Centimes »er Zeile, Für Abonnir!?, Notare und Sl&»oF«U>4lnr»älte 10 Centimes. für . §fsk iF N i* n 111 M M îï; t rfi f 33rätutmcrationsSprei>5 für • A Mon. 6 Mon. l lah!-, Üitvcmburn: 5 Fi. 10 gr. 20 Fr. Aüswärto: 6 „ 12 „ 24 „ Bestellungen und Vliese werden franco cibctcn.
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Uebersicht
Luxemburger Wort
Uebersicht Teutschland. In Ungarn werden bereits die lebhaftesten Anstalten zum Empfang des Kaiserpaares ge» troffen. Aus den Tetails, welche man von dorther darüber erfährt, geht hervor, daß das Land, um bei dieser Gelegenheit seine Freude und seinen Eifer zubethatigcn, keine Mühe und keine Opfer scheut. Ter Pavillon, den das Kaiserpaar bei seiner Ankunft in Ofen betreten wird, soll ein Muster von Pracht und Eleganz sein; man berechnet die Kosten desselben auf öN.NNO fl. — Nach den letzten amtlichen Ausweisen be» stehen jetzt in der ganzen österr. Monarchie 113 acht», 1W sechs- und 49 vicrclassige Gymnasien, an welchen 1578 Geistliche und 1177 Weltliche als Lehrer fun» girtcn ' frcqucntirt wurden dieselben von 54,186 Schü> lern. — Die Finanzcommission des preuß. Herrenhauses hat nach fünftägiger Berathung am Sonnabend das Gesetz wegen Erhöhung des Salzpreises mit 13 gegen 1 Stimme abgelehnt. Das Vedürfniß und die Reden fangen also von Neuem an! — Man versichert, daß Preußen und Ocstcrreich Dänemark eine Frist von drei Wochen gestellt haben, innerhalb deren es seinen definitiven Beschluß über die Herzogtümer zu erkennen zu geben habe. — Das Haus der Abgeordneten in Berlin hat sich bis nach Ostern vertagt, nachdem es das Budget von 18N7 mit 120,242,312 Thalern festgestellt hat. Es ist die Rede davon, daß sämmtliche auswärtige Banknoten in Preußen verboten werden sollen. Es hat nämlich die Gestaltung der Geldverhältnisse aus der letzten Messe zu Frankfurt an der Oder die Aufmerksamkeit der Behörden in einem so hohen Grade auf sich gezogen, daß hiervon die unmittelbare Vcr> anlassung zu den wahrscheinlich zu erwartenden Schrit» ten herzuleiten sein .dürfte. Es sind bort bei dem Meß» verkehre die fremden Banknoten in einer so colosjalen Menge zum Vorscheine gekommen, daß einer an» näherungsweisen Schätzung nach 75 Procent fremd» ländische Banknoten und nur etwa 25 Procent in prcu» Bischern Gelde auf der Messe vorhanden gewesen sein sollen, so daß eine Annahme der ersterrn zum reellen Paricourse überall auf die entschiedensten Schwierig» leiten gestoßen ist. Tics in Verbindung mit der neueren Gestaltung der Geldverhältnisse überhaupt hat einen erneuerten Anstoß für eine Prüfung der Frage gegeben, in wiefern ein Verbot der Noten sämmtlicher fremdländischen in Preußen nicht zum Betriebe concessionirten Banken angemessen erscheinen dürfte.— In den Tiözcsen Limburg und Main; wird auf Anordnung der resp. Bischöfe das Bischofsjlibiläum des Erz» bischofs von Freiburg gefeiert. Frankreich. Der Moniteur veröffentlicht die Ver» urtheilung des Bischofs von Moulins. Es versteht sich von selber, daß die Lage des Prälaten dadurch nicht im Geringsten alterirt wird. Die Frage für ihn ist die, ob der Papst sich zu irgend einem Schritte ge« gen ihn herablassen, d. h. ob er ihn einladen wird, sich von seinem Posten zurückzuziehen, eine Frage, welche von allen Personen, welche die Meinung despävst» lichen Stuhles zu kennen in der Lage sind,, auf das Entschiedenste verneint wird. — Tie „Assemblée nationale sieht den Grund für das Vorhandensein so vieler geheimen Gesellschaften in Frankreich nicht, wie das „Journal des Débats", in der Unwissenheit der un» teren Classen und dem Mangel an öffentlichem poli» tischcm Leben, sondern darin, daß in Frankreich, eine bis in ihre Grundfesten erschütterte und jenen Theil der Gesellschaft an die Oberfläche brachte, welcher, niemals ans Nuder gelangen dürfe. In Frankreich habe 1793 und 1848 der Pöbel geherrscht, und könne sich jetzt nicht mehr resigniren, beherrscht zu werden. Außerdem mangele dein Volke die religiöse Bildung, besonders in den großen Städten. Was Noth thue, das seien christliche Volksschulen. Jedenfalls viel ver» nünftigcr nls das Geschwätz der Débats ! — Großfürst Konstantin wird am 20. April in Toulon und Ende des Monats in Paris erwartet. Man spricht schon von großen Festlichkeiten, womit seine Ankunft ge» feiert werde» soll, von Hofbällen, Festen im Hotel de Ville, Bankett und Vall in der russischen Gesandtschaft.—Man verbreitet aus der letzten Predigt, die Pater Ventura in der Tuilerien-Kapelle gehalten hat, folgende Stelle: „Ja das Volk ist verdorben, aber nur weil seine Führer es sind. Das Gift zeigt seine Wirkung zuerst im Kopfe, eben so geht die Corrup» tion erst durch das Haupt in die Masse über. Der Lurus überschwemmt Alles, Der Lurüs der Frauen ist das Unglück aller Privatverhältnisse. Die Damen der großen Welt gleichen den römischen Frauen, welche das Vild Epikurs am Halse trugen." Italien. Die Kaisenn-Wittwe von Nußland ist in Nom angekommen. — Ein piemontcNschcs Qbservationscorps von2sW<) Mann wird an der lombardisch-österr. Grenze aufgestellt. Spanien. Man spricht viel von den eifrigen De« marchen Nußlands zur Aussöhnung der königlichen Familie Spaniens. Es bcmültt sich die einflußreichsten Männer der karlistischen Partei zur Anerkennung Isabellas 11. zu bewegen. Wäre diese Aussöhnung zu Stande gebracht, so würden die Karlisten nach Spanien zurückkehren, um dort hohe Stellen einzunehmen. Es scheint gewiß, daß das gegenwärtige <sabinet mit diesen Fusionsversuchen nichts zu thun hat. \u0084 , England. Die London Gazette enthält eine Verordnung, welche die Ginfuhr von Vieh, Hörnern und Hauten, aus den russischen, preußischen und mecklenburgischen Häfen der Ostjce in England verbietet, und zwar ohne Unterschied, ob diese Häfen im finnischen Meerbusen oder zwischen diesen« Golf und Lübeck liegen.
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Inland.
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Inland. Luxemburg, 9. April. Das Memorial bringt ten König.Großherzogl. Beschluß vom 27. März 1857, über die Bestrafung Derjenigen, welche den besonderen Gesetzen eines oder mehrer Zollvereins-Staa» ten gegen die Aus» ode« Einfuhr gewisser Gegenstände zuwider handeln.
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Deutsches Neich.
Luxemburger Wort
Deutsches Neich. Wien, 2. April. Das k. k. Cabinet hat am 1. d.M. eine Circulardepesche an die Gesandtschaften Qester» reichs gerichtet, woraus das vollständige Einverftändniß der beiden deutschen Großmächte in Beurtheilung der neuesten Erklärungen der dänischen Regierung, die Rechte der deutschen Herzogtümer betreffend, hervorgeht. Die Gesandten Dänemarks sind davon unterrichtet, und es steht zu hoffen, daß man sich in Kopenhagen zu einer Ver deutschen Auffassung entsprechenden Wendung entschließen werde. Mit noch bestimmterem Vertrauen darf man erwarten, daß sämmtliche deutsche Regierungen sich den Auffassungen der beiden deutschen Großmächte anschließen und er. forderlichen Falls ihre energische Mitwirkung zur Schlichtung dieser Angelegenheit nach den Gesetzen und Rechten des Bundes nicht versagen werden. — Graf Paar, unser interimistischer Geschäftsträger am l. sardimschen Hofe, ist gestern von Turin hier ange» kommen und hatte heute Mittag eine lange Besprechung mit dem Grafen Vuol. (M. I.) Verlin, 3. April. In der zweiten Kammer stand ein Antrag des Herrn Osterrath<katholische Fraction) gegen die schlesische Zehntverfassung auf der Tages» ordnung. In Schlesien hat sich nämlich seit dessen Erwerbung das Unrecht festgesetzt, daß die katholischen Einwohner eines protestantischen Kirchspieles den Zehnten zahlen müssen, während umgekehrt die pro» testantischenEinwohner eines katholischen Kirchspieles von der Abgabe an den katholischen Pfarrer befreit sind. Der letztere Umstand ist für die katholischen Kir» ehen Schlesiens von großem Nachtheile und auf dessen Beseitigung war der Antrag des Herrn Osterrath besonders gerichtet. Auf eine Erklärung des Chefs des landwirthschaftlichen Ministeriums Freiherr» v. Mau« teuffel, daß die Staatsreglerung ein betreffendes Gesetz „sobald als möglich" vorlegen werde, jedoch zuerst den schleichen Provinciallandtag anhören wolle, und nachdem der 8 1 des vom Abg. Osterrath vorgeschlagenen Gesetzes abgelehnt war, zieht Herr Osterrath seinen Antrag zurück. Es sind in der letzten Zeit von den einzelnen Ar» ml>ecorps<Commandos mehrfache Erlasse an die Commandanturen der Festungen und Garnisonsstädte ergangen, die Zahl der irgendwie entbehrlichen und ohne Schaden auszuhebenden Wachen und Posten überall möglichst zu verringern. So sollen namentlich auch fast alle Thorwachen, mit Ausnahme derer, die zu einem etwaigen Schutz der Steuer» oder Polizei» behörden unumgänglich nothwendig find, gänzlich auf» gehoben und auch in den Festungen möglichst viele entbehrliche Posten eingezogen werden. Tie Zeit des Soldaten kann auf der Schießstätte, dem Turnplatz und dem Manövrirfelde, ungleich nützlicher für seine militärische Ausbildung verwandt werden, als daß man ihn je den dritten oder vierten Tag auf eine ganz, lich nutzlose Wache ziehen und Posten vor einem Hause, in dem auch nicht das Allergeringste mehr zu bewachen ist, stehen läßt; diese richtige Ansicht verbreitet sich mehr und mehr in den preußischen oberen Militärbehörden. Namentlich erfordern bei der Infanterie die jetzigen so ungemein verbesserten Schußwaffen — wenn die Soldaten dieselben wirklich mit Nutzen führen sol« len, — eine solche gesteigerte Uebung in dem Gebrauch derselben, und der Schießstand hat eine so ungleich höhere Bedeutung als früher gewonnen, daß dies häufige Beziehen von unnützen Wachen schon beßhalb möglichst vermieden werden muß. Man will es, ein» zelne Ausnahmen natürlich abgerechnet, allmälig in Preußen dahin bringen, daß der Infanterist allwö» chentlich höchstens einmal die Wache bezieht und somit viele freie Tage zum Ererciren, Schießen und Tirailliren für die einzelnen Soldaten verwendbar bleiben. Daß dies von großen Vortheil für die Mi» tarische Ausbildung der preußischen Infanteristen sein und die nur kurze dreijährige unterbrochene Dienstzeit derselben mehr ausgleichen wird, bedarf kaum eines weiteren Beweises. (M. I.) Mainz, 6. April. Das hochwürdigste bischöfliche Ordinariat hat am 3. d. einen Erlaß an die gesummte Geistlichkeit des Visthums gerichtet, demgemäß dieselbe am Ostermontag den Gläubigen zu verkündigen hat, daß am 15. d. M. in unserer Diöcese die fünfundzwanzigjährige Jubelfeier der Consécration des bochwürdigften Herrn Erzbischofs und Metropoliten Hermann von Vicari von Freiburg in der Weise stattfinde, daß wo möglich, ein Amt gehalten werde, von allen Priestern aber bei der Célébration der h. Messe die Collecte 6« cunsecsglione lüpizcnpi einzulegen sei. (M. I.)
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Frankreich.
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Frankreich. Paris,!. April. Die gestrige Sitzung der Neuenbürger Konferenz hat von 2 Uhr bis 6 Uhr Nach« Mittags gedauert. Der Bevollmächtigte der Schweiz soll durch die energische Art, iv welcher er die Intekesselt der Eidgenossenschaft vertheidigte, einen tiefen Eindruck auf die Bevollmächtigten der Großmächte hervorgebracht haben. So viel verlautet, har Di-, Kern nachzuweisen gesucht : der Bundesrath sei nicht in der Lage, dem Zugeständnisse beizupflichten, es möge der König von Preußen fortan den Titel eines Fürsten von Neuenburg führen. Wenn auch ein solcher Titel nur Honorar zu bleiben habe, schließe doch derselbe die indirecte Anerkennung der fremde,, Souvcränetät mit Bezug auf ciue» Kanton der helvetischen Republik in sich, mithin dürfe der Bevollmächtigte der letzteren kein Compromiß unterzeichnen, kraft dessen der König von Preußen rechtmäßig den angesprochenen Titel behalten würde. Dies sind en regum« die Gründe, welche v,-. Kern gegen den ersten Punct der preußischen Forderung geltend machte und wobei er von Lord Eowlei offen unterstützt ward. Der zweite Punct, um welchen sich die Hauptschwierigkeite» drehen, betrifft die Gntschädigungsfrage. Es hat seine volle Nichtigkeit, daß der König von Preußen nur gegen eine Entschädigung von zwei Millionen Francen auf seine Nechte auf Neuenburg verzichten will. Dagegen wendete gestern Dl-. Kern ein, daß, nachdem es ungerecht (?) wäre, den Betrag einer solchen Entschädigung auf den übrigen Kantonen der Schweiz lasten zu lassen, der Kanton Neuendurg aller seine Hilsquellcn erschöpfen müßte, um nur die Hälfte der von Preußen begehrten Summe aufzu bring. ?n. Der Bevollmächtigte lehnte zwar nicht peremtorisch das Princip einer Entschädigung ab,Hrang aber auf eine namhafte GrmäZigung der erwähnen Summe, bevor er weiter darauf eingehen könnte. Nach einer lebhaften Discussion, welche namentlich zwischen dem britischen und preußischen Bevollmächtigten sich entspann, trennte sich die Confercnz, ohne irgend einen Beschluß gefaßt zu haben. Sie wird wahrscheinlich morgen zur sechsten Sitzung zusammentreten und die unterbrochene Discussion zn irgend einer Beschlußfassung fühlen. Man erwartete, daß Graf Hatzfeldt Angesichts der entschiedenen Opposition, welche die preußischen Forderungen Seitens des schweizerischen Bevollmächtigten finden, sich veranlaßt sehen wird, neue Verhaltuugsbefehle von seinem Hofe sich zu erbitte», iv Folge wovon eine abermalige Pause in den Beratungen zu gewärtigen ist. Gin Diplomat soll gesagt haben : „Ich wette, daß man mehr Sitzun« gen brauchen wird, als der Pariser Gougreß abge« halten hat, um zum Friedensvertrage vom 30. März zu gelangem" In der gestrigen Plenarsitzung des Staatsrates wnrde das, Grkenntniß über den Bischof von Moulins gefällt. Herr von Dreur-Bre;6 wurde des Miß« branches der Amtsgewalt in dreiPuncten für schuldig befunden; nämlich : weil er von dem ihm untergebenen Klerus ohne Unterschied einen V^lcht auf das Necursrccht an die Staatsbehörde gefordert hat; weil er die Zahl der Kanoniker an seinem Bisthum auf Grund eines päpstlichen Nestriptes ohne Ginvernehmen mit dem Cultnsminister um einen vermehrt hat, und weil er drei Pfarrer mit dem Interdict be» legte, um sie wegen eines Necnrses an die Staatsbehörde zu bestrasen. Auf Grund dieses Grkenntnisses wird der Kultusminister dem Herrn V.Dreur-Nre!« die Temporalien entziehen und der, heilige Pater wird «mein gleiches Verfahren,inVezug auf die geistlichen Vollmachten ersucht werden. I^Das Alles klingt gar abenteuerlich und ist schwerlich schon so weit gediehen. Wohl mag der Staatsraih sein Gutachten (nicht Urtheil oder Grkenntuiß) in dem angedeuteten Sinne gegeben haben ; von da an bis zu Erecutivmaßrcgcln, welche die Negierung zu treffen hat, ist es aber noch gar weit! Auch früher hat der Staatsrath schon ähnliche Gutachten abgegeben, aber es ist — nichts darauf erfolgt.^ — Die allgemeinen Wahlen werden für den 10. Juni ausgeschrieben werden. TiePräfectcn haben einstimmig erklärt: es sei unumgänglich nothwcndig der freien Circulation der Candidatenlistcn keine Schranken zusetzen, da^sonstdieSchwie« rigkeit Wähler herbeizuschaffen ins Unendliche anwachsen winde. Die Majorität der Präfecten stellt in Aussicht, daß nur ei» kleiner Vruchthcil der eingeschriebenen Wähler vor der Urne erscheinen wird. Deßhalb haben mehrere Präfccten vorgeschlagen am Wahltage,in dem Orte, wo die.Urne Mfgcstsllt ist^ Volksbelustigungen und ®aü)bai!fcttc zu ueraufînftcn, auch die öffentlichen Falirana/lcgenhcitcN den ; Wählern thcils uncntgeldlich, tbeilô ju'l)erabgcï sehten Preisen zur Verfügung zu stellen. Diese und, ähnliche, Maßregeln wird man der (Hinsicht und de». Gifer der Präfecten üb.rlassm. (A. Z,) Paris, 3. April. Man spricht heute von einer Note des Fürsten Gortschakoff, in welcher die Weltmächte dringend auf die Notwendigkeit hingewiesen werden,^ dem Streite mit Neapel ein ©«be,ju'inod)en> und fügt hinzu, daß alle Aussichten zu einer Verständigung vorhanden feien ; nur besorgt man, daß Lord Palmerston Schwierigkeiten machen werde, so lange er nicht seiner Majorität im Parlament sicher ist, , , (M.1.)
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Marktpreise.
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Marktpreise. Luicmbulg, den 6. Apiil 1k57. Per Heltol. Fr. E. "Fr. C. Per Hektol. Fr. C. Gr. dt Waizen. ... 24 50 à 25 50 Erbsen.... 15 00 à 15 50 Mengkoin. .22 00' à23 00 Kartoffeln . . 530 i 566 Roggen ... 17 00 àIS 00 Butter sPf.) .\u25a0 115 » 20 Gerste .... 15 00 à ,5 50 Holz (h. Kl.) II 00 h 12 00 Hafer 8 00 à 9 00 £eu(looo3>f.) 00 00 h 00 Oü
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Annoncen.
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Annoncen.
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Annoncen. FRANCE. DE MÉDECINE ET DE PHARMACIE DE NANCY. L'école de Nancy donne l'instructiou aux élèves qui veulent acquérir, soit le titre de docteur, soit celui d'officier de santé, soit celui de pharmacien de première et de deuxième classe, el aux élèves qui se proposent de concourir pour l'admission dans la médecine militaire. Les élèves ai médecine font compter lez ins- criptions prises pendant deux années a l'école de Nancy, comme des inscriptions de l'une des trois facultés de médecine. Les inscriptions prises a Nancy pendant lez années suivantes comptent pour les deux tiers des inscriptions prises dans le même temps dans une faculté. (910)
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Da tic Lcbrcr-Stcllc JU Vinsfeld, Gemeinde Wciowainpach, womit ein Gehalt von Fr. 500 nebst einer WohnungZentfcha'diguna, von Fr. 50 SO, verbunden ist, bis hiehin noch nicht besetzt narren, so fine etwaige Postulante« er- sucht, sich vor dem 20. d. M. Bei dem Bür- gcnncisicr ter öemeinte zu präscntiren. Weiswampach, den 6. Oktober 1860. Aus '.'luftrag, 0)12) Seh mit, Sekretär.
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S^er »!!!<>;eichnclc beebrt sich an durch einem N'o!)llödl!chci> Publikum die BÛt|rige]H mache!,. d>,ß « feinen Wohnort ans der et. Pbilipp'o Straß? i',,ich der Sapu zi »e rst r a§( in das d^r Ârûu Wwe. Conter zugehörige, mit Nr. 8 bez. Hauo, verlegt bot. l'uremburs, Ende September 1860. Thorlcuchtcr, (905) _ Landchirurg und Geburlshelfer.
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llioljnungs-lu'rânkrung.
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Wichtig für die Küche. Soeben elschien: Henriette Lüssler's großes Kochbuch für bürgerliche Haushaltungen und auch für die feine Küche. Eine vollständige aus eigene Erfahrung gegründete Anleitung zur Bereitung von schmackhaften Speisen, Backwerk, Eingemachtem kalten und warmen Getränken. Mit einem Anhange von mehr als 100 nach der Jahreszeit geordneten Speisezetteln. Preis brosch. fi. 1. od. 18 Ngr., eleg. geb. fl. 1. 15. od. 22'/,Ngr. llZ^ Dieses vorzügliche Kochbuch bedarf keiner weiteren Empfehlung. Wir machen nur darauf aufmerksam, daß auch diese neue Auflage auf feinstes Velinpapier gedruckt ist und auf 336 Seiten, nebst vielen praktischen Andeutungen in Küche, Keller, beim Einkauf, Ordnen der Tafel, bei Speisezettel :c., über 1000 Rezepte enthält; es steht daher anderen Kochbüchern a« Reichhaltigkeit nicht nach, die das Doppelte und Treifache kosten. llU" Die Verfasserin hat nur von ihr selbst erprobte Rezepte darin aufgeführt und Haupt« sächlich darauf Rücklicht genommen, auch mit wenig Kosten gute Speisen und Getränke herz»' stellen; dabei aber auch die Herstellung der feinsten Speisen nicht übersehen.
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VENTE À MAIN-FERME A LUXEMBOURG. A vendre hors la main, ensemble ou sé- parément, au gré des amateurs: 9 belles maisons contigu&g, ronnues sous le nom de „maisons Ilastert*', situées à Luxembourg, fésant le coin de la rue cle l'Arsenal et de la rue St. Philippe, et culées sous les N°* l et 9, Pour obtenir de plus amples renseignements, s'adresser, soit au propriétaire !^l' Aucustin UIhTTZ, fabricant de tabacs, soit au notaire MOTHE. (885) 3 mübürtc Zimmer M vermicthcn, Louvignystraßc, 9tCO. 3.
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Avis à Messieurs les Curés. Le sieur BOUCHEI!, peintre àla côte d'Eich, se recommande pour lez tableaux d Eglise et notamment pour les stations dites les chemins de la croix. Un peut demander des renseigne- naenu à M. le cure d'Hespérange qui lui en a fait faire et qui sera, pour lui, le meilleur lémoiu de la beauté du son travail. (902)
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Vente aux enchères publiques j>our sortir d'indivision , DE DEUX MAISONS SISES A LUXEMBOURG. Le lundi, i 5 octobre < 860, u 2 heures de re- levée, les héritiers de monsieur Melchior SER- VAIS , vivant vérificateur des poids et mesures à Luxembourg, vendront en adjudication pu- blique, à longs termes de crédit : Deux maisons continues, avec cour, remise, écuries et beau jardin, sises à Luxembourg, rue du St.-Esprit, et bordant le plateau sur lequel débouche le viaduc qui relie la gare centrale des chemins de fer à la ville. ('-elle propriété, tant à raison de sa situation que de son vaste emplacement, se prèle avaa- Hideusement à toute espèce de commerce ou à l'établissement d'une grande hôtellerie. La vente se »i-a en bloc ou en deux lots, au gré des amateurs. Elle aura lieu en l'étude du notaire sous- signé. Luxembourg, le l 2 septembre 1860. (880) KLEIN, notaire.
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F^M^ Bei Herrn Klees und Ferie «n offentbal ftrbt cine Partie von eirc>> IM» Malter Nost zu verkaufen. («13)
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Luicmdulg. —Pcl. Vrück, Diuckcr v, vcianlw. 3icl-
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Zweiglinie von Bettemburg nach Esch.
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Zweiglinie von Bettemburg nach Esch. Abfahrt von SSetteinburg: 6 U, 10 Min. Morgens; 4 U, 55 M. Abends. Abfahrt »on Esch: 6 Uhr 50 Min, Morgens; 5 Uhr 30 M, Abcnvs.
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Italien.
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Italien. Rom, 2. Okt. Marquis de Cadorc, den de, Herzog von Gramont mit Tepeschen nach Paris abgeschickt hatte, ist wieder hier. In Ucbercinstimmung mit dem in meinem letzten Berichte Angedeuteten, ist es jetzt allgemeine Mci nung, daß 10,000 Franzosen mehr herüber kommen werden; ein Marschall von Frankreich, angeblich Mac«Mahon, soll dann an die Spitze der gesammten Besatzungsarmee treten und den von den Picmonlcsen besetzten Theil des „Erb> thcil Pctri" wieder unter französische Obhut nehmen. Ich glaube Ihnen versichern zu kön« ncn, daß diese Maßregel weit davon entfernt ist, dem h. Stuhle irgendwie zur Genugthu ung zu gereichen. Von Seiten N^poleon's kann der h. Vater hierin nur das Bestreben sehen, die „nolhgedrungcne" Verkleinerung des zeit« lichen Besihthums des h. Stuhles als eine „vollbrachte Thatsachc" darzustellen. Kein Zweifel, )aß man es in Nom lieber sähe, wenn Napoleon die Dinge ließe wie sie sind. Die Ankunft Dlac»Mahon's wäre übrigens das Signal zur Abreise Govon's. Angesichts der von ihm in leuester Zeit beobachteten Haltung, würbe man >tzt seine Entfernung ohne großen Kummer ehcn. Es ist zwischen ihm und dem Kriegs »«»ister, Msgr. de Merode, mitunter zu sehr ebhaften Auftritten gekommen. Der muthige ,nd lhatkräftige Prälat hat es an Vorwürfen ,icht fehlen lassen. Wiederholt hatte Govon cm Kriegsminister und dem General Lamo» iciecc die bündigste Versicherung gegeben, daß ic regulären vie^ontcsischen Truppen nicht in cn Kirchenstaat einfallen würden; er war so weit gegangen, ju bet&eutrn, er werde, wenn es sein müsse, sein Blut »ergießen, um dem Papste seine Provinzen zu erhalten. Man batte ihn darauf hin von allen Seiten mit Lobsprüchen überhäuft, und als et abreisen mußte, etklärte er gar auf Ehrenwort, er werde nur mit dem h. Stuhle günstigsten Instruktionen zurückkehren. Sem Generale Lamoriciere siel es natürlich nicht ein, an seinem Worte zu zweifeln. Jetzt muh sich Gopon Zweifel an sei« nein Ehrgefühl gefallen lassen. Einmal war er so ungeschickt, zu sagen, der Kaiser werde Alles wieber gut machen. Darauf soll ihm, so er» zählt man sich, Msgr. Merode ein sehr anschauliches Gemälde des Verfahrens seines kaiserlichen Herrn vorgehalten haben: „Kurz, Herr General, geben Sie nur zu, daß Ihr Kaiser ein Tiger ist." — „Monseigneur, die Wahrheit ist, daß ich nichts von allem begreife." — „Ge» rade Ihre Antwort »erurtbeilt Sic, Herr ®c» neral," rief der Prälat aus, und schloß die Unterhaltung. Uebrigens geben die Generale, Gesandten und Minister fast alle dieselbe Antwort: sie „begreifen nichts" davon! Der Her« zog von ©»amont hat, so lange er in Rom war, nur immer gesagt: „Ich werde nur unter der Bedingung dienen ; ich werde nur bis zu dem Punkte gehen; ta) würde mich entehren, wenn ich zur Beraubung des b,. Valero die Hand böte u. s. w.", und doch paben er und Andere die Hand zu den ptemonte|lfa)cn Attentaten gereicht, und wenn sie nun von ihrer Ehrfurcht gegen die Person des h. Vaters sprechen, so fallen einem unwillkürlich ihre Vor» ganger unter Pius VI. und Pius VII. ein. Vor einigen Wochen empfing -Keiobe den Besuch eines Attaches des Herrn Gramont ; nachdem er demselben die gewünschte Auskunft erteilt hatte, sagte er: „Wir wollen wenigstens nicht, daß Sie glauben, wir ließen uns durch Ihre Comödieu und Heucheleien tauschen. Dieselben haben uns nie gelauscht und uno nur immer die tiefste Verachtung eingeflößt." —„Solche Dinge verstehe ta) nicht," antwortete der Attache. — „Ich habe es gesagt «nb wiederhole es Ihnen." Im höchsten Zorne ging darauf ©ramont zum Cardinal-Slaatssecretar, um sich zu beklagen. Aber Antonelli, der niemals seine Nuhe und Kaltblütigkeit verliert, antwortete ibm: „Herr Gesandter, warum wenden Sie sich an den Kriegsmlnist« ? Tas ist nicht Ihres Amtes. Kommen Sie zu mir; ich bin ja angestellt, um mit dem Auslande zu verkehren. Ich kann den Streit Ihres 21ttaa)c'ö mit äWfgr. Aerobe nur als Privatsache betrachten und will nichts mehr davon hören!" Was hatte Gramont antworten sollen? Er schwieg. Ich erzähle Ihnen alle diese Einzelheiten, weil sie die Spannung in den Beziehungen des h. Stuhles zu der kaiser» lichen Regierung zeigen. Glauben Sie nur, die französische Besatzung Nom« wird mit sehr ungünjiigen Augen betrachtet. Es ist nicht abzusehen, warum Napoleon vor Victor Emmanuel den Vorzug verdienen sollte, und gewiß ist Elfterer wegen der Macht, über die er verfügt, doppelt zu fürchten. S£cßungeaa)tet weibcn in der Allocution, die der h. Vater verwichencn Freitag gehalten hat, die Grundsätze der kaiserlichen Politik mit Frcimuth und Nachdruck bcurthcilt. — Morgen finden in der Kirche S. Maria in TraStevcre die Erequien für den ge» fallenen Marquis Pimodan Statt. Ter Leichnam wird sodann in einer Gruft der französischen Nationalkirche St. Louis beigesetzt werben. — Das Collcgium der Cardinale Hai seinen Dccan, Se. Eminenz Cardinal 2!?aca)i, »erlorcn. Er war 90 Jahre alt und ein Zcitgc» uoffe aller der Mißgeschicke, die mit dem ersten Napoleon über Italien und Nom gekommen sind. (K. Vl ) On lit dans le Journal de Rome : <Le 2 octobre, à 7 heures el demie de l'après-midi, la dépouille 6» général marquis Georges de l'imodan a élé transportée de l'église San-Fraucesco ù Ripa à la basilique de Santa Maria in Trastevere. Le 5, dans la matinée, une grand'rnesse de Requiem a é;é célébrée à Santa-Maria in Trastevere par le cardinal Barberini. Aux quatre coins du catafalque étaient les généraux, pontificaux Kalbermatten, Allegrini, Ruspoli et Bruschi. On voyait ü cette cérémonie deux parenis du défunt, le comte de Levis Mircpoix et M. de Couromel, ainsi que les deux aides-de-camp du défunt, le prince de Ligne et M. de Renneville. fLc3, dans la soirée, la dépouille mortelle du général a élé transportée de la basilique de Santa-Maria in Trastevere 2 l'église nationale de Saint-Louis des Français. Cette translation s'est faite avec beaucoup de solennité. Le cercueil était porté par des soldats du corps des zouaves pontificaux et par des artilleurs. Quatre généraux pontificaux poriaieut les cordons. Le corps était suivi par le ministre de la guerre, le prince Orsini, les parents et aidesde-camp du défunt. De nombreux équipages, envoyés par le Sénat et la noblesse de Rome, faisaient partie d<i cortège. A l'arrivée à l'église nationale de France, le corps a été reçu par Mgr Level, supérieur, el par le clergé.» Voici une lettre de M. Ernest Maestraeten, étudiant en médecine de l'Université catholique de Louvain et aujourd'hui prisonnier de guerre à Alexandrie. Nous sommes tiers de savoir que c'est vu de nos compatriotes qui a recueilli le dernier soupir de l'héroïque Pimodan. «Alexandrie, 4 octobre 1860. « Chers parents. «Je puis enfin vous donner de mes nouvelles et calmer les justes inquiétudes qui doivent vous avoir assaillis depuis que vous avez appris notre désastre. J'étais donc a Caslellidardo; j'y ai reçu quelques légères blessures à la jambe gauche, par suite d'un boulet qui est tombé à quelques pas de moi et qui a brisé en éclats un tas de pierres. Du reste, cela nest rien ; les balles et les boulets se sont conduits courtoisement ü mon égard et j'en ai entendu siffler une foule ü mes oreilles. «Notre brave général Pimodan est mort, vous le savez, mais ce que vous ignorez c'est qu'il a rendu sa belle âme à Dieu étant dans mes bras. Pendant la bataille, j'ai fait deux métiers: celui de sergent el celui de chirurgien : noire ambulance avait été établie à 500 mètres derrière la ligne du feu, j'allais du bataillon a l'embulance et vicc-versa portant des blessés, faisant le coup de feu, jouant ü la baïonnette, venant faire des pansements, en vu mot tâchant de remplir mon devoir. «On nous apporta Pimodan ruisselant de sang. Notre docteur et moi nous commencions ù le panser, lorsque les nôtres durent céder au nombre, écrasés qu'ils étaient par les l'iémontais sans cesse renouvelés. Le docteur s'aperçoit de la chose et me dit : «Maestraelen, il est temps de partir. » Je lui dis que je ne quitterais jamais le général ni les autres blessés. l! ne me répondit rien, et s'en alla. Inutile de vous dire que ce n'est pus un Belge. Je restai donc seul avec mes camarades et mon général blessés, ayant moi-même la jambe un peu entamée. « II v avait en tout une trentaine d'hommes, officiers el soldats; les uns étaient pansés, les autres attendaient mes soins ; le sang coulait partout. Inutile de vous dire les cris de douleur qui s'échappaient de ces poitrines si braves cependant. «Notre maison fut cernée par les Piéraonluis, el, malgré le drapeau noir que nous avions arboré, nos vainqueurs nous tirèrent par portes el fenêtres une dizaine de décharges qui, heureusement, ne nous firent pas grand mal. Un officier l'iémontais entra el nous nous rendîmes prisonniers. Le général comprenait parfaitement sa position et il attendait la mort avec un calme admirable. (Une balle lui était entrée dans la région du rein droit et sortie à gauche de la ligne blanche à la hauteur de l'ombilix.) Il demanda avec instance que je ne le quittasse pas. Le général Cialdini v consentit. Nous le portâmes alors jusqu'aux avant-postes piémontais où on nous logea dans une charmante maison. Pimodan souffrait horriblement et i! endurait ses douleurs avec le calme et lu patience d'un martyr; >> expira enfin vers minuit. » Je fus conduit le lendemain à Osimo, où je rejoignis tues camarades du bataillon prisonniers comme moi ; nous étions partis trois cents pour la bataille; bêlas! il n'en restait plus qu'une quarantaine : le reste était mort ou blessé. Nous avions encore deux officiers valides. Enfin, mes chers parenis, je pense pouvoir vous dire que nous avons fail notre devoir : les Piémontais en savent quelque chose, et ceux d'entre nous qui sont morts ont vendu chèrement leur vie. Oh ! quelle horrible mêlée! que de beaux jeunes hommes j'ai vu étendus sans vie, labourés pur la mitraille ou les balles! Consolons-nous, en pensant l!age zu vortheilhaft, als daß er sie nicht benützen solle, und es werde daher der Angriff von der Seeseite aus nicht ausgesetzt werden. Am Morgen des 29. sehte der sidmiral wirk» lich seine kleinen Dampfer in Bereitschaft, besetzte sie mit Landungstruppen und gab ihnen Befehl, mit Gewalt in den Hafen einzudringen und die Truppen zu landen. Die Flotte hatte sich indessen an die Hafendämme gelegt und die Tampfer waren im Begriff einzu» dringen, als l.'ainoriciere seine verzweifelte Lage einsah und sich an den Grafen Persano ergab.
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Spanien.
Luxemburger Wort
Spanien. lieber bon Œiribrucf, welchen die „römische Frage" auf die katholische Presse Spaniens gedacht, wird der Pr. Z, aus Paris ge(diricbcn: Die katholischen Organe, wie „La Regeneration" anfangen bat Abbruch der diplomatischen Beziehungen mit $jSicnuMtr. „Ça ©fpana" jagt unter Anderem: was in Neapel vorgeht, sen feine sociale Umgestaltung, sondern ein tödtlichcs Fieber, der Sab» batr) ausschweifender Menschen. „^eujuv nicnto" schreibt, Sicilien wäre in den Han« den von 1500 Galeeren-Sträflingen, die Garibaldi zu Soldaten gemacht hätte tint) welche die „Banditen-Politik" Cauour's iv's Werk [eisen. — Nach derselben Corresponde!,; gebt das Gerücht, der Sturz der Bourboncn werde in Italien auch den der spanischen 35ourbonen zur Folge haben. ßs fcycn neue Vcrschn'ölungru gegen die Königin im Werke, und der bisher noch in ein Dunkel gehüllte militärische Aufstand von Sorrcjon fei) bereits ein Symptom dieser neuen Unordnungen gewesen.
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Vermischtes.
Luxemburger Wort
Vermischtes. I» tiefem SSugenblirfe bleiben Plus IX. nur noch Rom und die (Eomarca mit 330,504 Einwohnern, die Provinz Civita.Vccchia mit 29,700 E., Velletri mit C^OiO und groîtitonc mit i5S,Bi9 (S-, im (San' zen 560,367 Einwohner. Doch sind die deinen Letzte« reu durch die Bewegung der Viemonttsen auf Nea» pcl sehr gefährdet Die Invasion in tiefem Monate raubte dem Papste die Marken, Umbricn und die Provinz Vitcrbo. Die Malken zählen cine Sroölfe« rung von 924,055 Seelen und zwar: Provinz An« cona 176,400 E.. Ascoli 91,910, Camcrino 42,990, germo 110,932, Maeerata ?«,'c>ll, Urbino und Ce» faro 257,776 E ; Umbrien enthält 472,639 E., unter folgende Provinzen vertheilt: Perugia, 235.0J0, Rieli 73,700, 3polclo 134,939, Orvieto 29,000 E-; bie Provinz Viterbo bat cine Bevölkerung von 129,325 Seelen. Piémont nahm somit dem h. Stuhle ein Territorium mit einer Einwohnerzahl von 1,526,0 9 Serien ab. — „Punsch" witzelt: Endlich, in Bälde, und zwar im November wird in Teutschland Vtvas eingelöst Nun was denn If das Verspreche» einer Volksvcr» tretung am Bunde? Nein! — Das bekannte Berli» »er Versprechen: die Grundlagen des europäischem Rechtes zu wahren? Nein! — Oder ein\: gar die in Tchleswig'Holstcin verpfändet gebliebene deutsche National» und Waffenehre 1 Nein? — Nun was wird denn sonst ciügtlöft? Die Lchwaizburg'Sondershausischen Zehen »Thalerscheine? — Ein offieiöfer Artikel des Pariser Constitution» ncl enthält u. A, den äußerst sonderbaren Satz : „Pia» rida'.di ist kein Wegelagerer, wie ihn die Einen gern hinstellen möchten, aber auch kein Staatsmann, als len ihn Andere bewundern; das Richtige iß, wenn man ihn zwischen belle in die Mitte stellt," Also Garibaldi ist Dasjenige, was bisher noch schi wenig Menschenkinder gewesen find, von dem man überhaupt kaum wußte, daß es ciifiirt, nämlich das Mittelding zwischen Wegelagerer und Staatsmann! Sic Kluft zwischen tiefen beiden Begriffen ist so un» geheuer, daß Garibalri, wenn er den Uebergang bilden und den Zwischenraum ausfüllen soll, jedenfalls ein sehr großer Mann fein muß. — Samoricièrc hat auf seiner Flucht vor den königlich sardinischen Truppen sogar feine Börse zurückgc» lassen. Samoricièrc scheint eben den König Ehrenmann als einen von Jenen zu betrauten , die sich das >!.» bourse ou la vie» zum Wahlspruch ctforeu habe», und da wollte er lieber die Börse geben, als das kcden, — Neapel. Garibaldi ziebt sich vom militärischen Schauplatz Borlàujïg ga>; zurück un? übernimmt die Sietaction der Berliner Volközeitung. — Turin. Der preußische ©efaiifte verweilt noch immer hier uno hall feinen vcrmilicliirci, Stand» punct fest. — Gespräch in einer Pension Erstes Fräulein: In dem Italien messen aber doch die, ingen Damen inerkwürrig !>öse sein. -pat sia> roch erst tic Cmilia empört, und nun lesen wir, daß sich auch die ©abina auflehnt. Zweites Fräulein, Das kom:i'l Alles daher, »eil u."aîa:nc •.'lufiiia dort mil niebr Goiircrnanlc ist. Unter bief« wäre las Alles »ich! geschehen.
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Zum Bau einer Kirche in Neubrasilien.
Luxemburger Wort
Zum Bau einer Kirche in Neubrasilien. l^Kanton Redingen.) Fr. G. Gotteshäuser müssen wir haben. l 50 Diese armen Leute haben ja auch eine ©eck. 17 70 Der Kirche ergeben, treu dem König! 5 00 Klndlcin, liebet euch untereinander! 5 00 Charitas mauet in xternum. 0 50 Fiiles sine operibus uiortu.i. 0 CO Arme wertet ihr allezeit unter euch haben. l Oo Für Neubrasilien eine kleine Gabe. 4 35 Mit dem iNaaß, womit ihr ausmesset, wirb euch luictcr etngemeffen. l <lü Solche Leute dürfen nicht im Stiche gelassen weiden. 9 37 Ich will Etwas auf Zinsen ausleihen für die Bivigkeit. 3 7.) Gin Thaler, lein Thaler! Geh hin, bring (gewinn! 3 75 Ulli >!>«:,«?»« tu»« i!»i et cor tuura. 27 00 Ich weite gelegentlich noch etwas zu diesem Zwecke versenden, 3 75 Ich will geben; Grcvcls soll leben! 10 00 Wir sind römisch-katholische Christen. 7 50 Es geht kein Hulfsbedulftigci unzufrieden aus unscrm Dörfchen. 20 00 »Son einem itenvalter. 21 87 Ee baut sich heute nicht leicht. 70 72 Wenn du Almosen gibst, so blase eö nicht mit der Posaune aus. 36 22 Undank ist der Welt Lohn! Das macht nichts. 27 05 Einer von der alten Erde, 3 75 Das Geld macht de» Mann. 23 75 Nicht mir, o Herr! sondern beinern Namen gib die Ehre. 3 75 Donms nun. domus oratiünis est. l 25 Quam dileeta tabt-rnacula tua. l 20 Soli <leo hoiior, populo sàlus, nobis labor miseria. ii 50 Viele Kleine, machen ein Großes. 6 25 rMnil rétribuant domino, pru omnibus (|u;i-retribuit milii 8 75 Jede gute (Zabc kommt von oben herab, vom Vater des Llckleö. (I 75
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Katholische Buchhandlung von Pierre BRUCK.
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Katholische Buchhandlung von Pierre BRUCK. Neuigkeiten: Chevassu, VI- Betrachtungen für Geistliche, gezogen aus den Episteln mit (ivangclitn d. hl. Messe, auf alle Tage und die vornehmsten Feste des Jahre«. Ignis in altari semper ardebit, quem nutriet sacerdos, subjiciens ligua manc per siugulos dies. Le\it. VI. iü. Aus dem Französischen übertragen von Dr. Jakob Kraft, Ir- «and. 7 15 Das ganze wird drei Bände stark. Gräff, F. SB- Das Bigcnlhum an ren Kirchhöfe» (naaj den in Frankreich uno in den Übrigen Länder» des linken i>ibnnuferd gellenden Gesetzen. 3 00 Zwischen Mosel unD Maas. Die Aidcnnenbahn und das ü'/aastbal. Ein sicherer Führer von Luicmburg nach Namür uno Brüssel und von Gwet nach Lüllich und iiiiacdttia)!. — Mit einer Routen» Karte, geb. 2 50 Schmidt, Julian. Geschichte der deutschen Literatur feit tetTingd Too, 1. l!fg. l. Jlblbg. l lö L'verbeck, Fr. Das Leben U H. Jesu Christi nach Onginaljcicçnungen. L ©cric. 2« Blätter. 190 Heffner, Fr. Kurze Frühreden auf alle Sonn« und Festtage des Kirchemahres. In einer äeitgemäeen Bearbeitung neu herausgegeben v. Gr. Elericus. 2. Jahrgang. 'i 25 Chrisologus. — Eine Monatsschrift fur katholische «anzelbereosamkeil. In SBcrbtncung mit mehreren Geistlichen zunächst aus der Rheinpiovmz und West» Vhalen, herausgegeben von Heliinch Nagel f a) m iitt, Ir. Jahrgang. li 00 Erstes Heft: Vom ersten Sonntag im Advent bis Neujahr. Inhalt ter l Lfg. : Vorwort. I. Erster Sonntag im Advent: Yon der Sehnsucht nach dem Reiche Gottes. Von >pfr. F. Ünoxi. 11, £onulie nach 3ac- ©Popper. 111. Fest Maria Empfängnis: Yon den Geheim» lusse» tiefe« Festes, Bon Dr. C. H. 'JJofen. IV. Zweiter Sonnlag im Advent. — Von Pf. Dr. Rumeis. V. Fruhiedc: Vom Slcrgernifi an Christo. Yon Pfarrer 6. ')t. VI. iirctigtffijjc: Yon der Würde dcs wahren Christen, VII. Dritter Sonntag im Advent: lieber Qua» temperzeiicn. Von ©fr. F. St. Berger. VIII. ter Namenschrift. IX. Vierter Honntcig im Advent: Was ist uns Jesus Christus, urn) was schulden wir ihm? yon Kaplan Röttscher. X. Fehlere. Son >dfr »Ucfer. XI. Nclhs,achl:ifest: Yon dem armen Kinde Jesus. Yon Th Sommer. XII. Fest des h Gllphanus: Yon der Macht der Siebe. Bon Pfr. h. 31. XIII. Sonntag nach dem Weibnachtsflsse^ JBtlit,. Christus jlim galle und Welchen er zur Uns? Nebung gereiche. Nach gr. boger, S. J "' ! XIV. Prcdigtskljje Benutzet die Zc«! XV. Christliche Dcnlsprüche, Nach J. C. Nic«»!1 berg/ S i. P.S. £er Chrisologus erscheint 'in monatliche!!^ tcn, welche immer so trüb versandt werden, laß sie *L nigflenü v,cc lochen vor oein Monate, für welch«! fie 'JJreDinten rntbalten, in den Händen der »cm« I Abnehmer sein werten. I Einsiedler Kalender für 1861. XXI. Jahrg. ,^1 can^.— Oramaifa, oder baa Kreuz im Salt» I Eine Erzählung and ten amcrifaniitfifn Missionen Nach dem Englischen von Carl V, 3fcia)ing. — M vier Stahlstichen, > gl P.S. Vorstehende Prjâblunçi bildet den Ansang neuen Sammlung unter dem Titel: Lese kränz, um es ist Sorge getrage», daß nur gelungene une empfrt, îendmertbe Erzählungen aufgenommen werden. Müller, N. Allgeineine» !Karl!;rologium, tUt »oU|läiiDigfr ijnliqenfatenter Der katholischenStiu d)e, enthaltene tie furj'-ii Ledensskizzen aßer ig teil Haupllheil des Römischen Marlorologluinj aufgenommenen Heiligen und Seligen, mit bei: gefügter (Sripäbnung Der äußerem in t«n ttj, schieoenen Läutern, Diöcesen, Pfarreien, M, stern uno Ortschaften verehrten oDer loch ig frommen Nnoenken ftebenDen Diener Oottez. Uli! den »erlässigsten Quellen zusammengestellt un) mit einem mehr als (8,000 Namen entbaltenicg Register versehen, gr. in 4°, 730 Seiten, n», 750 Friedhoff, Dr. Fr. Allgemeine Moraltheologi, 6 75 Ventura, P. Joachim. Der serborgene Scha«. Oder: Homilien über lie Geheimnisse oie O>M bens!ehren une Beispiele, welche in Der erang«, lischen Geschichte des Leidens Unser» Herrn le>« Ehristi entljalîen fine. 1. Theil. 4 70 Westermayer, Dr. Anton. Das alte Testament und feine A^dcuiung, oa^geftellt mit siücffid)t auf die Veh.iupluiigen De» modernen Unglaubens. Erste Lieferung. 1 50 Ehr. Wenig's Handwörterbuch ter beulen Sprache, mit Bezeichnung ler s(usi'prad)e um Belonung, nel>st Angade ter nächsten sinnverwand« len uno der gebräuchlichsten Freniowörter unD Eigennamen, liierte, sorgfälug durchgesehene, »ei-'oeiTerte und vermehrte äufliw, bearbeitet »ob 6, Kellner, gr. in B°, lÜOÖ Seiten. 9 40 Nemlein, Tl>. Deutscher ©aé»Salenïer. Kurzge, faßte Geschickte der Gasdeleuchtuüg nebst aus' fûijrlicber Gebrauchs-Nnweisung. l M
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Zweiglinie von Bettemburg nach Ottange.
Luxemburger Wort
Zweiglinie von Bettemburg nach Ottange. Abfahrt von Sctlcmburg : 8 Uhr 55 Diorfl.j li Uhr M) Min. Abcnrs, Abfahrt i>on Ottange : 9 Uhr 50 Mi». Morg, ; 7 Uhr 15 Min. Abeno«.
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Französische Linie.
Luxemburger Wort
Französische Linie. Abfahrt »on ?urcmburg: 5 U. 35 2». Mors,.; 8 U 10 M- Morg. ; 4 U là M. Abenos; ? U. 25 M. Ab. Ankunft iv Lurembur«: 8 U, 10 M. Mol«,; Mittag 05 3)!.; 6 U. 55 M. Ab.: 10 U. 40 M. Ab.
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L'Eglise devant le tribunal du siècle.
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L'Eglise devant le tribunal du siècle. Ce qu'il y a de remarquable dans le procès que le rationalisme intente aujourd'hui contre le Souverain-Poniife, c'est qui semble garder un silence absolu sur sa puissance spirituelle, et qu'il l'incrimine seulement de vouloir se mêler du gouvernement temporel des peuples. Quand on jette un regard sur lv scène immense où se font les débats concernant ce procès, on est étonné que les ennemis les plus acharnés de la papauté évitent soigneusement cle toucher à la question du gouvernement des âmes confiées aux successeurs de St. Pierre. Seulement quelques voix se font entendre pour répéter ces objections, qui mille fois ont reçu leur réponse; mais elles paraissent singulières et déplacées, même aux yeux de ceux qui affectent un parfait dédain pour toute espèce de pratiques catholiques. Apparemment par un fond de bienséance, de politesse et de civilisation, on semble respecter dans l'Eglise ce qui lui est propre. C'est en réalité un vrai triomphe pour l'Eglise; mais de la part de l'ancien serpent, ses ruses ne sont point encore épuisées, et s'il n'ose combattre en rase campagne, il cache sa tête sous le gazon fleuri. C'est donc une nouvelle phase dnus celte longue suite de guerres contre le règne de Dieu, qui ont commencé devant Caïphs et s'envenimèrent devant le prétoire de Pilule, lit remarquons le bien que ces deux incidents de la passion de N. S. J. C. expliquent tics-bien la différence qu'il y a entre les reproches qu'on lait aujourd'hui à la papauté et les anciennes attaques contre les dogmes catholiques. Caïphe conjura Jésus de lui dire en toute vérité s'il était le Christ; le bon Sauveur lui répondit: lu le dis: oui je le suis. Le chef de la synagogue déchira ses habits e» disant: i! a blasphémé, et il le fait traiter de la manière la plus ignominieuse: ou lui bande les veux et on lui crache au visage, et on lui donne des soufflets. Mais du moins ces énergumènes sont obligés de plier le genou et de lvi dire: Clirisle, prophétise nous. L'Eglise, celle épouse de J. C. qui doit lui ressembler en tout, selon la doctrine sainte, n'a pas échappée à ce premier traitement; les siècles en sont la preuve; mais aussi elle a vu proclamer ses litres par la bouche même de ses persécuteurs. Et pour ne citer qu'un seul exemple; c'est ainsi que plusieurs confessions protestantes, après avoir, pendant trois siècles, méprisé et combattu certaines pratiques religieuses c!» catholicisme, viennent de les adopter de nouveau, comme par nécessité et parceque le peuple ne pouvait pas s'en passer. Mais voici donc cc qui doit particulièrement intéresser le temps auquel nous vivons maintenant. .1. C. fut conduit devant le prétoire de Pilate. Celui-ci l'interrogea à son tour sur l'accusation qu'on faisait contre lui de prétendre à la royauté. Es-tu donc roi, dit Pilate. El Jésus répondit aven autant de franchise et de vérité que devant Caïphe : tu le dis, répliqua-t-il ; oui, je In suis. Après l'avoir flagellé, les sbires inhumains procédèrent donc a lui donner les insignes cle sa royauté ; on lui donna un roseau pour sceptre et on I»! plaça une couronne d'épines sur la tête. Et pour que les hommages ne manquassent pas h cette royauté, la providence força encore une fois les genous à 'plier, et ces voix infernales crièrent : ave Rex judeorum : nous te saluons, a Roi des juifs. pilule demanda alors si cette royauté ignominieuse avait duré assez longtemps : mais la multitude s'y refusa, comme si elle voulait faire entendre que cette couronne était trop fortement attachée à sa têle, et qu'on pourrait se blesser et s'ensanglanter les mains en la lvi ôtant ; elle cria donc avec une violence effrayante: ôlez-le seulement devant nous, et crucifiez-le: c. a. d. donnez lui un trône et qu'il le place lui-môme hors de nos murs afin qu'il règne, puisqu'il est nécessaire qu'il règne. A ces traits du divin maître qui ne reconnaît également sa royale épouse qu'aujourd'hui on couvre d'opprobres et d'ignominie pour la bannir de la nouvelle Jérusalem. Un grand nombre d'auteurs très-judicieux ont remarqué que la vrai raison'qui conduisit Constanlin-legrand a Byzance était, parce qu'il voyait que la couronne impériale était offusquée par la tiare, et qu'à Rome il ne peut y avoir qu'un maître: or la cendre de St. Pierre aussi bien que le siège qu'il a légué à ses successeurs, sont inamovibles. Déjà, en ces temps que l'Eglise souffrait encore les persécutions les plus atroces, un riche et puissant patricien disait : permettezmoi de me faire évêque de Rome, et dès demain je me ferai chrétien. Pendant le long cours des siècles, l'esprit d'émancipation u éprouvé sur tous les points de son enseignement l'épouse du sauveur qui a ein blasphémée devant la synagogue: mille fois on lvi u demandé : ôtez-vous la fille du ciel. Et chaque fois elle a répondu : Je la nuis. Les tentateurs ont trouvé sa constance inaltérable et a tome épreuve. Sa patience a lasté celle de ses interrogateurs. On l'a traduit alors devant le tribunal des événements humains qu'ollr dirige par le seul ascendant de son autorité morale. C'est floue, du moins, ici qu'on espèro la trouver en défaut. Les débats sont transportés de la scène religieuse sur le terrain de l'ordre politique entendu selon les idées du XIX' siècle; et toute l'Europe est attentive a la question. Précédemment on a eu soin de définir dans les écoles que lv raison est supérieure à la foi ; ou plutôt qu'il n'y a aucun rapport entre ces deux directrices de l'esprit humain, de façon que ce qui est vrai d'après la foi peut être philosophiquement faux, el réciproquement; en un mot on a prononcé la rupture complète entre le règne naturel [et celui de la raison. Il faut avouer que le rationalisme a été prudent et que le piège qu'iKalteudu est disposé de manière à surprendre le grand nombre de ceux que le libéralisme lui prépare. Plusieurs, même de bonne foi, se sont engagés dans ces lacets; ce sont ces catholiques trop confiants en eux-mêmes, mais trop défiants envers l'Eglise qui, pour s'éclairer, se croyaient permis la lecture de ces écrits si abondants de nos jours qui parlent de la religion avec emphase, mais qui, après tout, mettent leurs propres appréciations en la place de l'enseignement divin ; el ces catholiques, a force de se familiariser avec les idées modernes, sans s'en douter presque, suivent In courant et voguent en plein cartésianisme : ils confondent philosophie avec religion, honnêteté avec perfection, libéralisme avec liberté ; mais, du reste, distinguent bien ailleurs où ni J. C. ni l'Eglise n'ont distingué. Eux aussi mêlent leur voix a ces vociférations confuses des ennemis de la foi catholique qui rappellent constamment a l'Eglise, que si elle est la directrice des âmes, elle ne doit pas s'occuper des intérêts matériels. Comme si le corps et l'âme n'étaient pas également crées par la main d'un Dieu qui est pur esprit ; comme si les actions humaines purement extérieures ne dépendaient pas de la direction spirituelle qui a l'Eglise pour règle vivante; ou enfin, comme si Dieu, qui a fait les peuples guérissables, ne voulait pas sauver le corps en le soumettant au règne de l'esprit, de même que l'esprit trouve sa vie dans la grâce de Dieu. Au reste, le grand nombre de cos esprits si éclairés selon la bonne opinion qu'ils ont deux-même, el qui s'arrogeut le titre de juges dans la question présente sans qu'on sache pour quelle raison, est généralement décidé par avance, a trouver le gouvernement temporel de l'Eglise en défaut. Il est évident qu'ils trouveront ce qu'ils cherchent; les événements humains se prêtent ù toutes les circonstances et à toutes les opinions. Car si, pour voir la lumière au soleil, un se sert dun prisme à cent couleurs, il n'est pas étonnant qu'on n'aperçoive pas la couleur blanche dominer. Qu'ils écartent donc leurs préventions el leurs préjugés, el ils verront la sécurité dans son plein jour la où ils ne supposaient que des spectres effrayants, a h sueur d'un crépuscule nébuleux. Au lieu de n'être attentifs qu'à la voix des touristes anglais, ou de ces hommes qui par leur trop grand progrès dans les Opinions subversives de l'ordre, ont mérité d'être constitués sous la surveillance de la police, au lieu de ne jurer que par la teneur des décrets d'un gouvernement ennemi cl envahisseur, s'ils se rapportaient au témoignage des hommes probes et de bonne foi, qui ont étudié la question sur les lieux mêmes, ils adopteraient peutêtre d'autres vues, el ne seraient plus si tranchants dans leurs jugements. 11 y a plusieurs années, un prince protestant, héritier présomptif d'un des plus brillants trônes de l'Europe, se trouvait à Home pendant qu'on célébrait une fête populaire: voyant la vive gaîté de ce peuple qui n'était troublée par aucun de ces désordres qui accompagnent ordinairement les réjouissances publiques dans les grandes cités, il s'écria plein d'admiration : « oli ! l'heureux peuple : c'est dommage qu'il est gouverne par des prêtres. » C'est bien la le mot de l'énigme de ces deux questions : si le gouvernement romain est réellement bienfaisant, et s'il l'est en effet, pourquoi on veut le démolir. Nous en dirons un mol un peu plus loin. (Lß fin prochainement.J
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Belgische Linie.
Luxemburger Wort
Belgische Linie. Absolu-! »on Suremburg: 8 U!>r 25 Min, Morgens OTitlûfl '<!,, M.; 7 Uhr 10 M. Abends, Sin fünft in Suvcmburn : 7 Uhr 40 Min, 2)?org.; Il U. 40 M. SBorfl. ; 4 Uhr Abends.
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Die Verschwörer und die Coalition.
Luxemburger Wort
Die Verschwörer und die Coalition. Endlich hat das unterirdische Italien die letzte Hülle durchbrochen und das schwarze Chaos der geheimen Gesellschaften schwimmt über der gan< zen Halbinsel hin obenauf. Wem das sittliche und Ehrgefühl noch nicht gänzlich im politischen und conftssionellen Fanatismus untergegangen ist, der ringt vergebens nach dem entsprechenden Ausdruck des Abschco's vor der „Einheit und Freiheit" Italiens, welche sich in Neapel und vor Ankona die Krone aufgesetzt hat. Selbst der liberalen Welt graut mitunter vor der Un masse von Vcrrath und Feichheit, von Biedertracht und Frechheit, wodurch jener halbverrückte Schwärmer in Unteritalien gesiegt hat und wo» rin die ehrlose Königsfrazze in Oberitalien es ihm gleichthuen wollte. Man entsetzt sich mit Recht über die elende Schwäche des neapolitanischen Thrones; aber wer, und wäre es auch ein Niesengeist, wollte aus solchem Material etwas Anderes bauen, als wieder einen Scher» genftaat? Ober die rothe Republik? Mazzini fühlt sich nicht umsonst als die ächteste I,>car>iation Ita» licns, sofcrne man darunter das s!ogenvoll und den Stäbtepöbcl, jene eigeuthümliche Mirtur von „Dreck und Feuer" versteht, in deren naturgetreue Repräsentation sich jetzt der Mann mit dem rothen Hemd einerseits und der schweinische „König Ehrenmann" andererseits theilen. Tiefes Volk ist in der That ein Fragezeichen, auf welches keine andere Antwort paßt als Mazzini. Aber es gibt in Italien noch ein an« dercs Volk und der ewige Schrecken der Die» tatoren, der Advokaten, Juden und Signori's vor der „Réaction" und den „Sanfedistcn" beweist, daß es die schmutzigen Parasiten noch wird auszuwerfen wissen. Ccine rührende Nc> Präsentation hat es in dem herrlichen Greis auf Petri Stuhl, der den Fürsten in Europa mit dem starkmuthigen Beispiel vorangegangen ist, wie auch sie thucn sollten, aber leider nicht gcthan haben. Europa muß nun wählen zwischen diesem Italien und jenem Italien, —sollte man glauben, daß die Wahl zweifelhaft sein könnte? Aber wenn auch; je unverkennbarer der Fclnd in allem Neben und Thun die Signatur der Hölle an sich trägt, desto gewisser ist der Lieg. Das Reich des Bösen wäre überhaupt unwiderstehlich, wenn eS nicht stets unter sich uneinig wäre, also den Keim der Auflösung in sich selber trüge; und kaum hat die Welt jemals etne politische Bewegung gesehen, der dieses Merkmal schärfer aufgedrückt wäre, als die ge> genwärtige in Italien. Insgeheim, meint man, seien doch alle Factoren derselben einverstanden; wer indessen noch tiefer schaut, der wird finden, daß sie zwar für den Moment ciulräch tig zusammen arbeiten, daß sie aber Alle in der Stille auf einen anderen Moment sich vorbereiten, welcher nothwcnbig kommen muß, sei es unter dcv Mauern Noms oder an den Grenzen Vcuetiens, und wo sie wie wilde Thierc einander anfallen werden: England und der Imperator, Cavour und Garibaldi, der söge» nannte König Italiens und Mazzini. Der allzu große Eifer gegen Napoleon 111., dem man alles Mögliche und noch etwas mehr in die Schuhe zu schieben geneigt ist, hindert die richtige Einsicht in die italicmsche Verwirrung; insbesondere Übersicht man dabei ganz und gar, daß die Protection der sardinischen Infamien zum nicht geringeren Theil auf England fällt. Bei gewissen protestantischen und freimaurerischcn Organen scheint es in der That System zu sein, daß sie das englische Coulis» senspicl auf alle Weise verbergen und der öf» fcntlichen Aufmerksamkeit entziehen. Da liest man unaufhörliche Darstellungen, wie der Imperator von Plombières her mit Cavour zur Thei» lung der ganzen Halbinsel verschworen sei; aber man liest nicht ein Artikelehen über die viel ge> wisscrc Thatsache, daß England mit Garibaldi verschworen ist, um ganz Italien in die sardinischc Tasche zu stecken; und die neugebackene Großmacht im Mittelmeer uncmstöslich an das englische Intereste zu schmieden. Man liest zahllose Berichte über geheime Weisungen von Paris nach Turin, aber man findet die zu Hunderten offen daliegenden Thatsachen des eng» lisch'garlbaldischrn Bundes von der berüchtigten Landung bei Marsala bis zum jüngsten Einzug in Neapel kaum obenhin erwähnt. Daß unter allen Gesandten der englische allein nach der Abreise des Königs ruhig sitzen blieb und sammt dem Admiral und dem Freibeuter öffentlich Besuche wechselte, das scheint eine ganz selbstverständliche Sache zu sein; ebenso das Factum, daß die englischen Minister auch noch einen Specialgesandten in der Person des Advokaten Ed> wm James, welcher dem Mordgesellen Orsini's Dr. Bernard, zu der bekannten skandalösen Frei« sprechung verhelfen hat, an Garibaldi schicken zu müssen glaubten. (Historischpolitische Blätter.)
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Inland.
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Inland. Luremburg, 10. Okt. Wir finden in zwei littcvarischcn Zcitschriftrn Vcl.zicnS wieder zwei interessante Aufsähe von Hrn. Prof. Namur, wovon der eine das der Abtei St. Hubert von Ludwig dem Frommen geschenkte Psalters jetzt das Eigenthum des Siaatsprokurators Hrn. Neumann, behandelt, der andere einen römischen Münzfund und die Verheerung ItzigS unter der Herrschaft der dreißig römischen Tyrannen. Luxemburg, 11. Okt. Nach einer Bcmer» lung im letzten Bulletin des Ackerbauvereins verspricht sich der Verein eine sehr zahlreiche Theilnahmc an dem in Ettelbrück stattfindenden Conkurs. Auch für die Aussteller von Obst- und Walbbäumen sind Prämien ausgeworfen. Bissen, le 4 octobre. Hier aeu lieu à Bissen la procession en l'honneur de Si.-Hoch, ce puissant patron contre l'horrible fléau de la peste, qui enlevait à la commune de Bissen, il y a 5 ans, une qnatre-vingtaine de ses habitants. — La chapelle dediee ù la Sle.-Vierge des sept douleurs et a St.-Boch est située à l'est du village sur un plateau, où conduit un chemin d'une pente assez rapide. Sur ce plateau, le pèlerin voit uses pieds dans une vallée étroite et traversée par lottert, la partie la plus considérable de ce grand village. La nouvelle église avec sa tour élancée, bâtie sur une petite éminence dans le style gothique sera à complet achèvement un vrai bijou, ci fera le comble de la vue charmante donton jouit du haut du plateau. — La procession se dirigea de la maison d'école, dont une des salles est convertie en chapelle, depuis qu'an est a bâtir la nouvelle église, vers la chapelle des sept douleurs. L'aflluence des pèlerins était très-grande; ils formaient avec les habitants du village, dont aucun néglige à v assister, une de ces processions, qui par leur calme, leur recueillement, leur tenue dévote et leurs prières ardentes et soutenues expriment vivement la foi en celui, qui, en ses mains lient, la vengeance et la miséricorde. Plusieurs arcs «le triomphe construits avec autant de goùl que de simplicité ornaient le chemin. Arrivée dans la chapelle l'office divin fut célébré avec un sermon aussi bien senti que prononcé el adapté aux circonstances. — Je ne veux pas entrer en détails sur la solennité de celte fêle ; chacun aime a v contribuer pour payer à la Ste.-Viergc et à St.- Iloch le tribut de la reconnaissance pour l'avoir préservé de la peste qui, en 4855 jeta la consternation parmi les habitants. — Cette procession se fait tous les ans, le 3 octobre, jour de la dédicace de la chapelle, qui, après la révolution française, par une économie mal oalculéri, avait été détournée à sa première destination et convertie en une maison d'école. Ce lieu de pèlerinage autrefois si célèbre, a bien mérité d'avoir été rétabli dans ses droits. —S.
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Nachricht
Luxemburger Wort
Nachricht betreffend den öffentlichen Concurs und die Prä» micN'Vcrthcilnng des König!. Ackcrbauvcrcins für 18L0. Der öffentliche Concurs und die Preise-Vcr» thcilung des Königlichen Ackcrdau«Vcreins wer» den zu Ettclbrück am Montag, 15. Oktober nächsthin abgehalten werden. Die Personen, welche am Concursc Theil nehmen wollen, sind ersucht, sich bei dem Sekretär deS Vereins ein» schreiben zu lassen. Die Herren Vercinsmitglicbcr werden sich um 8 Uhr Morgens versammeln, um zur Ernennung der verschiedenen Juris zu schreiten. Die öffentliche Ausstellung der zum Concursc gebrachten Thicre mv!) um 9 Uhr vollständig sein. Tic Besichtigung derselben beginnt Schlag 9 Uhr. — Der Platz für jede Gattung der aus» gestellten 3hicre und der Ort, wo die vcrschie» denen Jurys sich zu versammeln haben, wer» den durch leicht erkennbare Schilder bezeichnet sein. Vielfache Versuche von verbesserten Ackergc» rächen und Maschinen werden bei dieser Gele« gcnheit stattfinden. Deputationen der landwirthschaftlichen Ve> reine der Nachbarländer sind zu diesem landwirthschaftlichen Feste eingeladen. hVüll. des Kgl. Nckcrbauv.)
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Frankreich.
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Frankreich. Paris 5. Ocro Der apostolische N»»' tins hielt es gestern für seine Wicht, sich zl.in Herrn Thouuencl zu begeben und il)nt vorzufallen, »vie das dem Ami de la Rrli' gion erthciltc ©erbet, eine geistliche Allocutioi! abzudrucken, als cine indirecte ©uttiefW der Invasion des Kirchenstaats durch $\u25a0'«' mont in 9îom ausgelegt werden winltil, nachdem die französische Regierung die Alt und Weise in welcher der heilige Vater dos Benehmen des ©arbciifônigé feierlich »ft< dämmt, nicht zur Sîeiuitnij} der französischen Katholiken gelangen lassen mag. Der Mimst" des Acußcrn verwahrte sich gegen diese Nlis< legung und behauptete, man hätte nur dal»« dem Ami de la Religion die (Stimtcfuiig dtt päpstlichen Allocution «erwehrt, weil nach dl» bestehenden Gesetzen kein Document dies« Natur veröffentlicht werden darf, bevor ei die Regierung geprüft habe. Da jedoch H' zur Stunde der Herzog u. ©rammout de« Sert der päpstlichen Allocution vom 28.S^ tember nicht eiugescudet habe, erbot sich ûbri* gens Herr Thouvenel, die Veschwerde des päpstlichen Nuntius ungesäumt dem Kaiser selbst zu unterbreiten. Der Kaiser hob das Verbot auf und gestattete, ohne den Wortlaut der Allocution aus Nom abzuwarten, deren Veröffentlichung durch das religiöse Abendblatt. Mit Ausnahme des konsiitutionnel, welcher gcdöcig dazu befähigt wurde, wagte jedoch kein Morgenblatt, heute die Allocution abzudrucken. (A. Z) Paris, L. Oktober. Victor Emmanuel hal aus Paris gemessene Ordre erhalten, seinen Marsch zu beschleunigen, Gaeta zu nehmen, Franz II zu vertreiben und sich selbst in Neapel als König von Italien zu proclamiren, bevor die drei Alliirten sich in Warschau besprechen und Maßregeln beschließen, welche sie Angesichts der vollbrachten Thatsache vielleicht unterlassen werden. Es sind ferner aus Paris nach Serbien, den Donaufürstcnthümern, Bul» garien und Herzegovina Instruktionen abgegangen, welche den Ausbruch der dortigen Ve> wegung ober der Tonaufrage, wie hier gesagt wirb, für Ende Oktober anberaumen. Die Revolution in den Tonaulänbern wäre also die erste Antwort auf die Coalition in Warschau. Tie napoleonische Berechnung beruht darauf, der Coalition den Boden unter den Füßen weg. zuziehen, indem man gleichzeitig den Bestand der Türkei und Ocsterreichs in Frage stellt, und dadurch einerseits Nußland beschäftigt und es an sich zieht, andererseits Preußen beschäftigt und es vom Rhein weg und nach der Donau hinlenkt. Es ist nach zuverlässigen Mitteilungen verschiedener Agenten im höchsten Grade wahr scheinlich, daß die entscheidenden Ereignisse über alle Erwartung schnell eintreten. In Betreff Oesterreichs lautet die letzte Parole so: Oe» stcrrcich ist kein altes Haus, sondern eine ganz moderne Monarchie, welche erst der große Napoleon geschaffen hat und mithin der andere Napoleon wieder abschaffen kann s!). Es ist undenkbar, daß die Blindheit der Großmächte so groß und unheilbar ist, daß sie sich auch über die Natur, die Tragweite und die Endzwecke der nächsten Ereignisse täuschen werden. In den diplomatischen Kreisen versichert man, es seien endlich allen Cabinetten von London bis Bern, vom Haag bis Wien und von München bis Berlin die Auge» aufgegangen. Man spricht in diesen Kreisen von 180,000 Nüssen, welche beim ersten Aufstandssignal marschire» und auch in den türkischen Provinzen auf die französischen Agenten Jagd machen werden. Fürst Gortscha« loff selbst soll jedoch nicht in alle Unterhandlungen eingeweiht sein. Im französischen Pu» blikum verbreitet sich mehr und mehr die «uf» regende Ansicht, Frankreich sei durch die Staats» streichpolitil wieder dahin gebracht worden, sich durch ein europäisches 1793 herauszuhauen oder in einem neuen 1813 Rettung und Befreiung zu suchen. (A, Z )
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Luxemburger Wort für Wahrheit und Recht Jg. 1860, n° 108
Luxemburger Wort
N° 108. Freitag, den 12. Oktober 1860. R 3. Jahrgang. LUXEMBURGER WORT für Wahrheit und Recht. Inscrtiouögcbühren: 20 Centimes per Zeile. 15 „ für die Abonnenten. Bestellungen u. Briefe werden franco erbeten. Preis per Nummer: 25 Centimes. Erscheint wöchentlich am Mittwoch, Freitag und Sonntag,
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Eisenbahnzüge zur Sommerszeit.
Luxemburger Wort
Eisenbahnzüge zur Sommerszeit.
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Uebersicht der politischen Tagesereignisse.
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Uebersicht der politischen Tagesereignisse. Italien. Das ncunjobntc Jahrhundert hat feinen ©runb, alle Zeitalter der Go schichte der Menschheit um ihre schmachvollsten Ereignisse zu beneiden; selbst die Verbrechen der französischen Republik übertrifft die Politik Sardiniens und seines Bömg>(sh,renniannee, beim die Republik suchte wenigstens nach Gründen, um ihre Angriffe auf benachbarte (Staaten zu rechtfertigen. Nach der eben so feigen als verbrecherischen Invasion des Kirchenstaates er ff art nun S3iffor»Jßmniamuf officiel! durch ein Manifest ans Ankona vom 9., daß er an ter Spitze seiner Truppen das nca« politanische Gebiet überschreiten werde, und bat er feinen Truppen bereits 23efchl gegeben, «on drei Seiten her Neapel zu betreten; s,in Manifest erklärt den Völkern ©iibitalicnô die von ihm befolgte Politik und die in Folge der letzten Ereignisse genommenen Entschlüsse. Um seine Raubpolitik gegenüber dem Könige von Neapel, feinem Verwandten und Verbünbeten, zu rechtfertigen, erklärt Viktor-Emmanuel, er habe nichts gegen Franz II persönlich, allein fein Angriff fei die Konsequenz des Prin. zipcs italienischer Einheit, das Einzige, was in der Zukunft seine Handlungen leiten und Recht und Thatsachen dominiren werde. Das ist also das neve Recht, das die Revolution durch Sardinien zur Geltung bringen will, das Recht des Mörders und Räubers, das unter den Augen des ciüilifirtcn Europas auf* recht erhalten wird! Mehr als 25,000 Mann sartiuischcr Truppen mit einer (reichen Artillerie und einem Velagerungstrain für die festen Plätze werden im Vereine mit den Garibalbianern gegen die königl. Truppen operiren; ein Sbeil der Artillerie und des Trains ist bereits unter den Händen Garibaldis. Von Genua aus werden Truppen nach Sizilien und Neapel eingeschifft, auch ein Generalkommissär für die Ciuilucrwaltung hat Befehl dahin erhalten. Vor einigen Tagen glaubte man, Viktor°Emmanuel würde, durch diplomatische Schwierigkeiten abgehalten, seinen Angriff auf Neapel noch etwas verschieben, und wirf* lieh sollen nach der Pariser Patrie drei Groß» mächte gegen die Invasion Neapels protestirt baben; allein offenbar wollte Sardinien der Diplomatie zuvorkommen und ihr ein fait accompli vorhalten, und bann war auch die Lage Garibaldis der Art, daß tiefer in etwa'^i Tagen Neapel wieber verloren l'ättc, wenn fein Freund S3iftor«6minanuel ihm nicht zu Hülfe geeilt wäre, Die letzte Sc!,lacht am Volturno hat Garibaldi nur dadurch gewonnen, daß der piemontrsischc Gesandte in Neapel, Villamarina, piemontcftfdic Truppen und Kanonen in dem Augenblicke zu Hülfe sandte, als die (Siaribalbiauer bereite wichen; auch loüsta:irt selbst das Journal des Debatê, daß neun Zehntel der Bevölkerung für die königllche Fcmilie sind. Die letzte Schlacht am Volturno verliert an Bedeutung, seit die Picmontcscn den König von Neapel angreifen, beim offenbar ist Franz II viel zu schwach, ,>m gegen seine vereinigten Feinde Stand zu hallen; er fällt wenigstens eines Königs würdig. Seit der Schlacht am Volturno ist wenig bedeutendes vorgefallen; am 3. machte die (Sarnifon vonCapua einen Ausfall, um die von den Garibaldianern abgeschnittene Brigade zu befreien ; die Garibaldianer versuchten eine Brücke über den Volturno zu schlagen, wurden aber von der königl Artillerie daran verhindert. Der hie« montesischc General Cialdini hatte eine Unterredung mit Garibaldi. — Der Commandant der Nationalgarbe von Neapel hat eine Tubskription für Errichtung eines Monumentes zu Ehren des Königsmörders Milano eröffnet; wahr» schcinlich wird Viktor Emmanuel die Ehre zu Thcil, den Grundstein dazu zu legen. — Mazzini hat Weisung erhallen, Neapel zu verlassen; jedoch ist der Mazzinist Crispi Ministerpräsident und der slnticavouriancr Pcllavinno Prodis tator. Das officielle römische Journal berichtet, der Pctcröpfcnnig habe bis jetzt 8,480,000 Fr. eingebracht; diese Summe sei dem öffentlichen Schatze zugewiesen worden, dessen Hülfsquellen sich über die Maßen vermindert haben, seit die Invasion sich fast bis unter die Mauern Noms ausdehnte und die kleine päpstliche Armee so große Verluste, die man glorreich nennen kann, erlitt. „Der heilige Vater, fährt das Journal fort, empfindet einen großen Trost in der Großmuth seiner Kinder das Mittel zu finden, den steigenden Bedürfnissen des Staats» schatzeö bis zu einem gewissen Punkte abzuhelfen; während er, trotz aller Noth der er aus» gesetzt sein könnte, es verweigert, vermittelst Bedingungen Hülfeleiftung von denen anzu» nehmen, die man die Großen der Erde nennt, kann er den Pfennig nicht verweigern, den die Gläubigen der katholischen Welt ihm an» bieten werden. War eine solche Hülfe ihm zu andern Zeiten nützlich, so ist sie jetzt um so nützlicher, als es in Folge der Ereignisse schwer ist, für den Unterhalt der treugebliebenen Soldaten und Beamten zu sorgen; der h. Vater, überzeugt, daß der Schutz Gottes die jetzigen Prüfungen abkürzen wird, hat das Vertrauen, daß die großmüthige Hülfe der Gläubigen einen drückenden Nothstand crleich. lern wird." Gewiß wird dieser Aufruf des h. Vaters an die katholische Welt nicht unerwiedert bleiben und die katholische Welt wirb mit dem h. Vater das Vlutgeld zurückweisen, das Frankreich und Sardinien ihm für seine und der kath. Kirche Rechte auszahlen möchte. — Eine telegr. Depesche meldet, daß die Franzosen Viterbo, Velletri, Civita-Castellane, Tivoli, Paläftri» na, FiaScati, Albono, und Valmontone besetzen. Bei der Leichenfeier für Pimodan, die der Cardinal Varberiui in der Basilika Bla kluii» in IraBlevere abhielt, war auch der franzö» fische General Govon erschienen. Die nach der Schlacht von Caftelsibardo übrig gebliebenen päpstl. Freiwilligen kommen n«eh Rom; auch Lamorieiere wird erwartet, nachdem er seiner picmontcsischcn Gefangenschaft befreit ist. Am 8. ist Lamoriciere in Genua angekommen; der königliche Palast wurde ihm zur Wohnung ang/ewicscn, nachdem seine beiden Bedienten vrn ihm entfernt wurden. Seitdem neuen Rechte, das Sardinien in Italien eingeführt hat, sind fünf Cardinale von ihren Bischoftsitzen gewaltsam entfernt worden. In der sardinischen Kammer wird die Politik der Negierung ohne allen Zweifel gutgeheißen. Alle Truppen, welche nicht nach dem Kirchenstaate und Neapel abgegangen sind, werden in der Romagna gegen Ocfterrcich concentrirt. Deutschland. Seitdem man weiß, daß die Zusammenkunft in Warschau für den 18. d. M. festgestellt ist, sind die Commenta« wieder über» aus häusig geworden; man will bereits das Warschauer Programm kennen, daö sich resumi> ren soll in einer liberalen Politik im Inner» der resp. Staaten und in einem absoluten Widerstände gegen jede Abänderung der Grundlagen, auf denen das europäische Völkerrecht beruht. Tas Warschauer Programm möge nun bekannt sein ober nicht, so ist offenbar die Zusammenkunft ein Querstrich durch die franzö» fische und sardinischc Politik, den auch England mitziehen hilft; die Note Nussclo in Wien, die als Gegenstück zu seiner Note in Turin Ocstc» reich warnen sollte, seinen Einfluß in Italien nicht über Venetien auszudehnen, wird ganz i» Abrede gestellt. Am Bundestage soll Baiern den Antrag einbringen, die Bundeoversammlung möge erklären, baß ein Angriff auf Venedig ein Angriff auf den deutschen Bund sei. Von Wien kömmt die Nachricht, es seien zwischen Wien und London Unterhandlungen auf Abtretung einiger östcrr. Inseln im adriatischen Meere im Gange. Ocsterrcich ist nun vollständig auf einen Krieg im Venetianischen vorbereitet. In Kurzem wird in Ocsterreich die Veröffentlichung der Statuten für die Provinzlallandtage erwartet; die bisherige Zeitungs»Censur ist aufgehoben.
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Deutschland.
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Deutschland. Wien L. October. Die Ncdacleure der hiesigen politischen Zeitungen sind gestern in's Po» lizeiministerium berufen worden, wo ihnen See» tionljrath Fiedler rrössnetc, daß die Ccnsur in ihrer bisherigen Form fortau aufzuhören habe, indem das Preßgesetz gleichzeitig wieder in Wirksamkeit treten werde, wogegen aber den Re< dacteuren bedeutet wurde, daß jede Ausschrei« tung durch Unterdrückung der mit zwei Verwar. Nungen behafteten Blätter bestraft wird. Di« im Ncichsrath zu Gunsten der Presse gefallenen Aeußcrungen haben also früher ein günstige Resultat eizichlt, als man zu erwarten berechtigt war, und man darf daraus wohl die Hoff, nung schöpfen, baß auch die anderweitigen Wünsche der Völker Oesterreichs ihre Erlebt, gung finden, so weit dieselben mit dem Staats« zweck vereinbar sind. Der „Fortschritt" hat bt. reits von der Aufhebung der Censur Gebrauch gemacht, indem er die Verfassungsfrage ein« Erörterung unterzieht, die, obgleich den Stand. Punkt des Majoiitatsvotums festhaltend, doch eine Erledigung anstrebt, mit welcher sich b« Freunde eines starken Ocsterreichs wohl zufrie. den geben können. Tic Idee der Neichseinhei« hat zwar noch immer sehr mächtige Gegner i« den Provinzen, aber im Hinblick auf die aus< wartigen Verhältnisse stellt sich dieselbe als ein, solche Nothwcndl'gkcit heraus, daß die V3lkc> Ocsterreichs wohl thucn werden, ssch's reW zu überlegen, ehe sie sich entschließen, diese Ein. heit zu lockern. Aus diesem Grunde sieht »ai, auch der kaiserlichen Entschließung über die küns tige Constituirung der Monarchie mit Beruh igung entgegen und erwartet von derselben eim Kräftigung und nicht die Schwächung der fin uns alle so nothwcndigen Einheit. (A, Z ) Wien. «. Okt. Ucbcr die Rede Cavour's bei der Eröffnung des sardinischcn Parlements, speciell über die Stelle, in der gesagt wird, ein Angriff auf Venetien sei zu unterlassen, «eil Italien sonst sich einer furchtbaren Coalition gegenüber befinden würde, sagt die „Ostd. Post"! „Einer so cvnischcn Behandlung des Vertrags, gegenüber einer so cvnischcn Erklärung, daß Raub nur deshalb verboten ist, weil die Wacht« die Augen offen haben, ist es Pflicht, wirklich zu wachen und sich vorzusehen. Wir kennen die traurige unserer Finanzen, und wer sollte sie nicht kennen nach dem Bilde, das der Reichsrath von ihnen enthüllt hat Nichtsdestoweniger können wir es nur vollkommen billigen, wenn die kaiserliche Negierung in diesem Augenblicke in geeigneter Weise Vorbereitungen trifft, von einem etwaigen Angriff auf unsere Küsten nicht überrascht zu werden. Es ist ein sonderbare« Zusammentreffen, daß gerade an dem Tage, wo die Rede Cavours mit dem „beruhigenden Inhalte" eintraf, daß gerade heute an den Straßenecken unserer Residenz vier Plakate a»< geheftet sind, welche Anordnungen über Renntirung, Pferdeankäufe, Ficiwilligenwerbung«. enthalten. Sie sind der richtige Commentai der Cavour'schcn Rede." — Die Rüstungen werden hier mit Eifer fortgesetzt. Tie Truvpenzüge nach Italien und den Küstcnvlatzen dauern fort, in Ungarn wird eifrig geworben, und die Vevll« kcrung drängt sich zu den Fahnen, trotzdem sie in den Proclamationen der Revolutionsalls' schüsse aufgefordert wird, sich dem Kriegsdienste zu entziehen. Auch hier in Wien dauern lit Werbungen fort und nehmen einen guten Fortgang ; eben so werden die österreichischen Frei' willigen, welche in päpstlichen Diensten gestoii' den, das Recht haben, in das österreichische Hess, und zwar in derselben Charge einzutreten, welcht sie im Kirchenstaate bekleideten. qu'ils sont morlspourla plus sainte des]causes';. Dieu les a déjà couronnés ! (Universel.) Bei Caser ta wuibe, der Ncapcler Gor* respondenz der Débats zufolge, heiß gestritten. Der Angriff ging »on den Königlichen.laus, welche vor dem Einmärsche der Piemontcscn ein Schlag führen wollten. Am 1. Oktober Mor> gens rückten 15,000 Mann, barunter 5000 Mann Cavallcrie, aus Capua aus. Die Kö» «»glichen bauen einige Erfolge erzielt, als gegen Mittag in Folge eingetroffener Verstär» fungen [b. i. regulärer picmontcsischcr Truppen, welche bereits in Neapel liegen] der Vortheil auf die ©aribalbt'fa)c Sct'te sich neigte. (£cr Kampf wurde mehrere Tage fortgesetzt.) Der Correspondent versichert aus feiner Erfahrung, bei Magenta und ©olferino sei beiderseits nicht tapferer und heißer gcfochten worden als hier. Am schlechtesten hielten sich die Sicilianer. Den Königlichen waren fünf Geschütze u»d viele Gefangene abgenommen; die englisch'garibaldische Legion unter Tun war fast aufgerieben, aber die Offiziere hielten aus. Ter Correspondent verließ gegen Mittag das Schlachtfeld und fand Abends Neapel beleuchtet in Folge einer fatschcn Nachricht vom Falle Capuas. Uebrigcns war, wie selbst die K. Z. zugibt, der Sieg der Garibalbiancr keineswegs so be» deutend, wie es zuerst ausgesprengt worden war. Der Angriff der Königlichen auf die Stellungen der garibaldischen Sa)aaren würbe et« gentlich nur zurückgeschlagen und blieb ohne Einfluß auf die Dinge in Capua und @acta. Garibaldi machte am 4. selbst eine Nccognoscirung in der Richtung nach Capua hin. Er konstatirte, daß die Volturnolinie noch immer stark besetzt war und daß die Königlichen, trotz ihrer Niederlage, in der Lage waren, fia) energisch vcrthcidigcn zu fSnnen. Später begab fia) der Dictator nach der Brücke von Trefliscc> wo er erkennen konnte, baß auf der anderen Seite von Capua neve, cuva) zahlreiche Artillerie geschützte Ncdoutcn aufgeworfen worden waren, die eine Umgehung des Platzes unmöglich machten. Ein neues Vorgehen gegen Sa« pua wird daher wob! erst nach der Ankunft der Piemontescn erfolgen. Einer piemontefifapen. Armee gegenüber scheint fia) ©aeta und selbst Scipua aber noch cine Zeit lang halten zu können. Den „Débats" schreibt man aus Turin: Die Finanzangclegcüheilcn der Garibaldi'schcn Grpedition dürfte» zu lebhaften Debatten, vielleicht zu einem kleinen Scandal führen. Garibaldi hat zwar in Sicilien und namentlich in Neapel Geld gesunden, aber Piémont mußte doch mit Vorschüssen zu Hülfe kommen, die sich auf 26 Millionen belaufen mögen. Turin, 3. Oktober. Aus den Einzelnheiten, die wir über die Belagerung und Capitulation Nncona's vernehmen, geht hervor, daß be* Flotte, unter dem Commando des Vicc»Adml> ralö Grafen Pcrsano, bei Weitem der größte Thcil der Erfolge zugeschrieben werben muß. Am Morgen des 28. segelte die Flotte, kämpft bereit gegen den Hafen »on 2lncona. Die baup'« sächlichsten Vcrthcidigungsweike seewärts, be standen aus den Batterien der beiden Hafen dämme und einem cafematttrten Ncduit, welches die Batterien der Dämme beherrschte und zu» gleich die Pulverkammer enthielt. Admiral Per« fano stellte seine Flotte in größter Schnelligkeit auf weniger als cine Pistolenschußwcit? von den Batterien der Dämme auf.'Das Feuer auf hundert schweren Kanonen zerstörte bald die Batterien, die Kanonen, die Lafetten und was sich auf den Dämmen vorfand. Dann wurde das Feuer gegen das Schutt eröffnet und mit Genauigkeit gegen die Kasten fumerions, die Stücke Mauerwerk, die sich zwischen zwei Schießscharten befinden, gerichtet; diese wichen in für» zer Zeit und die ?ecke der Cascmattc stürzte ein und begrub Kanonen und Kanoniere. Nun war das Pulvermagazin entblößt und té flog alöbalb unter fürchterlichem Krachen in die Luft. Jetzt war das Zerstörungswerk vollbracht; fünf Stunden batten genügt alle Werke zu vernich« tcn. Als General Lamoriciere sah, baß gegen die Seeseite nun jede Vcrtheibigung unmöglich war, sandte er einen Parlamentär an den raten Perjano, der um einen scchstägigcn Naf« fenftillstand nachsuchte. Admiral erwicdcrte, baß er diesen nicht bewilligen könne, und der ©encrai fia) bcßbalb an den General Cialoini wenden muffe; was ihn betreffe, der vom General Cialdini unabhängig operire, so sei feine
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Mittelpreise der Getreidemärkte von
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Mittelpreise der Getreidemärkte von Getreide, 3 " = o 6*.« F 2 l:«! 00 3 3 CM «se S3at;cn £cFlot. 2Jicn..|forn „ No^^cn. . „ Gcifte . . „ ?>afcr. . . „ Erbsen . . „ \u25a0Sartoffeln „ Heu . . 100 &° Stioh Butler, d. Pf. Buchenholz. tet- fr ct. 25 00 \u25a023 00 15 00' fr. ct.jlr. ct. 23 im 25 60 22 5012 l 25 I? 00il6 50 15 00 „ 8 00 7 88 tr ft ' 4 00 4 33 "pfD- |i. Ft. fr. ct. ZOO 12 5Ö_19 35 tt i 8 00 tr 3 40 180 847 900 160 7 3 „ „ l^U 4 59 !> 00 // ,•<\u25a0•' „ m l r * II II n II II a II II »! II II II ri lit il it II m « | tf ii I > " » U "80 12 W II II „80 „ 12 50 „
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Sehr beträchtliche Holz-Versteigernng im Grünenwald. Am Freitag, 3. Mai 1861, um 10 Uhr Morgens, läßt die Königl. Privat>Domanen< Verwaltung tm Hol;schlag „©a^enberg" ((Siiincioalb), durch unterzeichneten Notar, öffentlich u»d auf Borg, versteigern: l!l7» Korde» Scheit- «no Slnûppelftoll. (1101) Klei», Notar. Auf den Hochöfen lur.,::/,.., ss^sf Holl erich ist bestäubig l i-ljU)!^ <z^Ut<. zu haben. (1094)
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ZU Holtz, Gemeinde Perl, billig aus der Hand zu laufen, zusammen ober einzeln, zwei Bronze-Glocken, wiegend cine circa 600 Pfd., die andere 407 Pfd,, gut harmonirend. Man wende sich an die Ortsbehörde von Holl). Perl, am 22. April 1861. - (1097) I. W, Tibesar, Bürgermeister. fj^* Unterricht in allen ®i;mnnfînlfdd)crn kann crtbcilt werden. Von wem, faßt d. Erp. d. 331. C.064)
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Katholische Buchhandlung von Pierre BRÜCK. So eben erschien: Bruderschaft vom heiligen Erzengel Michael, unt.r dem Schütze der unbefleckt empfangenen Jungfrau u. Gottesmutter Maria, im Apostolischen Vikariate Luxemburg. IL Seiten. Preis: 3 SouS, Tas Dutzend: Fr. 1 50. GRAND RABAIS. ou RECUEIL GÉNÉRAL DE LA JURISPRUDENCE DES COUKIS DE FRANGE ET DE BELGIQUE. EN MATIÈRE CIVILE, COMMEIiCIAI.E, CRIMINELLE, DE DROIT PUBLIC ET ADMINISTÜATIF, CLASSÉ DANS L'ORDRE CHRONOLOGIQUK, DEPUIS LA CHÉATION DE LA COUR I)E CASSATION JUSQU'A CE JOUR. COSTENAÎVT •l'OUr» LES ARRÊTS PUBLIÉS DAMS LES RECEUII.S DE SIRIiY, DX DALLOZ, DE TARTE ET POL'RNIER, DU JOCfiAL DU PALAIS, DU BULLETIN DX CASSATION, DU JOURNAL DES AVOUÉS, DKS NOTAIRES, ETC., AVUC DES NOTES DE CONCOUDANCE, rKÉSENTANT, SUR CHAQUE QUESTION, UN TABLEAU RÉSUMÉ DE LA DOCTRINE KT DE LA JURISPRUDENCE, AINSI QUE DES OBSERVATIONS CRITIQUES; PAK A. RI. DIEVIIiLEXËÏJVE, Ancien directe»!' il» IJiillelin oilicit-1 <!» cassation, eonlinuotenT depuis 1031 du recacil Sirey, ET PAR A. CAKETTE, Avocml aux conseils du roi «t à la cour de cassation de France , COMPLÉTÉ, POUR LA BELGIQUE, PAR LA REFÖNTE DES COLLECTIONS BELGES DE SPRUYT ET WYNS , DE SANFOURCHE-LAPORTE , DE LA JURISPRUDMNCE DU XIX" SIÈCLE , DES RECUEILS DES COUKS DE LA HAYE, DE LIEGE ET DE GAND, ET ENRICHI DUN TRÈS-GRAND NOMBRE D'ARRÊTS INÉDITS ; SUIVI DE TABLES, l'Ail ORDRE ALPHABETIQUE ET MÉTHODIQUE, PRÉSENTANT TOUS LES AVANTAGES DES COLLECTIONS ALPHABÉTIQUES. 84 Volumes grands in-B°. Frs 530. 00. Cot ouvrage forme de 1791 à 1860. 78 vols. Plus les lablos de ISC4 à 1830. 6 vols. , ensemble Si vols, ei se vend pris chez l'Editeur 450 fis. püyuble au comptant ou fis. 530 payable en S aus. €. jßahl: Christus mit der damarittmt am JSrumteu, nach dem berühmten Bilde von A. (Sartacct in der k. k. ©atlevte zu Wien (Bild selbst 14 U „zu 24 " rh.) à l«. 7. JÎO. Das Vild erfüllt i» ter Tarftcllung alle Anforderungen, tic an ein kirchliches frommes Bild gestellt werden könne» durchaus, und ist zu bemerke», daß ouf te m Stiche Pic Wurde unD Mure im Sopfe te* Heilande« so unvergleichlich erreicht i!t, daß der Stich darin selbst das Original (miter sich zuiückläßt. Der Stich selbst in i£trt4>inanicr ist ein Meisterwerk eisten Ranges Orflan für christliche Kunst (b,ciallsn.cgcben und re» i Rudolph, H, Adreßbuch dcö Großhandels« und Fa» digirt von $r. Baudll in Jïoln. ' brifttanteiS in Deuischland tint ter ö^eireichischen Organ dc« (Iriftli^cn JhinftoercinsJ für Teuisch» îVïonarcoie, einschließlich aller ißant-, (iommifltonä», laut. XI Jahrgang, pro Semester Fr. 5. 65 Çpetittona-, Agentur , Zrport» und Import« *c- \u25a0 Geschäfte, mit Angabe der lüchtisssien Ncchtscon- 3^eu t a keiten fulnitet'ailer Orten, wo deren wohn,'». Enthaltend _. „ ,r T o , * gegen 70,000 »treffen in etrea .'SM Orten, ilc Fullertou Lad! ©eornina, NoscLeblanc t. 00 vclmebitc und gänzlich uniqearbritetc Auflage. 2(uo- Hungar,, 21- Muster-Predigten der katholischen gegeben in 4 Lieferungen.' pro ci.lt. ,l 2.S s^'»^st?:N"P?H»"?»?^ •}\u25a0«* Paul P., Anlei.uug zur geistlichen Bered< 10 ©cc. 44 „ famfett. 260 Zwickenpflüg. Vollständige, praktische , kathvlische Klee, Heinrich !><\u25a0•, Grundriß der katholischen Moral. ChllNenlshrcn zum Gebrauche bei dem sonntüfflichcn 3 jjfarrdajen ©oitcßticnfte fowojl in «tinrren Echmidt, 3. St. S. Dr., Vollständiges französisch, «blatten, als auf de»! Lande, ii Bde. 3o , »iulfd),/ und dtutsch-französisches Handwörterbuch Stieler, Adolf, Ha,o»Allas über alle Tbeüe der (^5. Auflage.) 7 50 Orte und iiber »ad Wellgebäude. »oUftänttfle Snô Leben cl. Heiliaen, neu bearbeitet von auc/;obr. 1801. 83 Karten, nebst Bericht über den „„ îu|.i lalbol.schcr Schriftsteller. Geistlichen Alla, und Erläuterungen zu den elnzelucn Karten, unD ¥oun. m Sipprobation und unter dem Schuhe r> i^ -, ,T,,T, r *-, -. - "r""r" 4« ?^> des iX'chirürdiglten Erzbischofs von Köln Herrn Deutsche Manner-GesangsHeilung. Hesausgegebc» Joannes von Geissel. 3Uu»t. Ausgabe in gr. 4. coin Märkischen Cenlrali<?angcrl>u»d. lahrg, 1&61. " b 7 su No I. Erscheint moualllch einmal. Preis von April . _ ' _ _, . , bi>, Dezember \u25a0«'/, ©nr. oter 2d« Schuster, I, Dr., Katechetlsches Handbuch ober saß- - j -vi. m. ni,«. r- irjv. W wr • -, 'l*c »no gründliche Unterweisung ter Jugend in «ckm«dt, Chr. Wllh,, Teutschland und fetne Zu> Bet katholische» Ncl,g>o„, Unter 3ugrunblemi"3 tun" „ 40 seines großen und kleinen Katechismus, zugleich 3}?nrianifd)cr (S)nrten. ©in Elbauungsbüchlein für alle aber zum Gebrauche luc jeden anlern Kalcchismus. Verehrer SBortâ, insbefonôere für Mlgliercr einer !> Bde. 23 2o marlanischen ©otalltcit. !50 MALOU, J 11, Mgr., de l'Administration des ei,„<!. Wiedeman«, Erhörten. I, Der Wcihiiachtsfcstkrcis tières catholiques en Belgique, (»roit (le propriété. | 70 — ISéiicdictiun des cimetières. — Itelus de sépul- Maurel, P, A,, Die Ablässe, ihr Wesen und ihr ture ecclésiastique.— Concessions de terrain. — Gebrauch, 3 „ Police des cimetières.) 2 25 Gebete bei bev gemeinschaftlichen monatlichen Communion et Kinder im Apostolischen Vikariate Furemburg. Preis: 2 Sous. Tas Dutzend Fr. 1 00. Surcmburg — Peter Brück, Drucker und verantwortlicher Redakteur.
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Hol?-Vcrstcigerung. Am Freitag, 3. Mai, um 10 Uhr Mor- gens, wird die Frau Gräsin de Villers von Luxemburg, bei ihrem Schloß zu Sehrassig, 30 Loose Tannenstangen von fl bis 12 Me- ter lang, und 6 schöne Pappelbäume, öffent- lich auf Borg versteigern lassen. An demselben Tage, um die Mittagsstunde, wird Hr. de la Fontaine, Commandant der Gendarmerie zu Luxemburg, in feinem Walde genannt Conterschleid, nächst Mühlbach 100 Korden Vuchen-Scheitholl,, 3000 in 2 Seile gebundene Faschen öffentlich auf Borg, versteigern lassen. Luxemburg, den 24. April 1861. (.1102) Noussean, Gerichtsvollzieher. ULTRAJECTUM, Compagnie d'Assurances Générales conlre les risques d'incendie, ÉTABLIE A ZEIST, Autorisée par arrêté royal du 7 octobre 1859. Capital socistl: 4,£30,U00 frs. La Compagnie assure tous les dégâts pro- venant du l'incendie, même lorsqu'ils sont occasionnés par le lcu du ciel, l'explosion du gaz servant à l'éclairage, par l'explosion des chaudières, ainsi que toutes les propriétés meubles et immeubles, balises de toute espèce, meubles, marchandises, fabriques, fermes, recolles, bétail, ustensiles aratoires, navires, bateaux à vapeur, etc. Elle assure aussi les créances hypothécaires, les locataires, le re- cours contre les voisins, ainsi que le recours des locataires conlre les propriétaires. On demande des agents particuliers dans toutes les communes de la province de Luxem- bourg et du Grand-Duché de Luxembourg. S'adresser à M, L MUSET, agent-général, à Arlon. (106(5)
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Nous continuons à publier l'admirable lettre de M. de Montalembert à M. de Cavour :
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Nous continuons à publier l'admirable lettre de M. de Montalembert à M. de Cavour : « Mais le Pape vous » d'avance répondu dans celte allocution du 18 mars, misérablement traduite flans le même numéro du Moniteur qui publie votre discours, et plus misérablement travestie dans tant d'autres journaux. « A ucertains hommes qui lui demandent de se rét concilier avec le progrès, le libéralisme et la « civilisation moderne, et se disant les vrais «et sincères amis de la religion,» il répond: ï Nous voudrions ajouter foi v leurs paroles, «si les tristes événements qui s'accomplissent i aujourd'hui aux yeux de tous ne prouvaient «évidemment le contraire. «Et alors il énumère, comme je viens de le faire, quelquesuns do ses forfaits; il note celle rupture toute recrute du concordat de Naples, qui est le dernier de vos exploits en ce genre; il constate que partout les hommes de votre bord ne sont occupés qu'à dépouiller l'Eglise de ses possessions et de son autorité, et n'accordent la liberté a ses ennemis que pour la refuser à elle-même. «A une pareille civilisation," dit«il avec raison, hujusmodi igitur civililalis, à . celle qui a pour système prémédité d'affaiblir «et peut-être d'anéantir l'Eglise, comment «veiit-on que la Papauté, mère et nourice de < toute vraie cWil'waiion, tende la main et fasse «alliance avec elle?» «Il se rappelle ensuite, sans les blâmer ou les désavouer en rten, les institutions libérales qui étaient désirées et qu'il avait accordées jusqu'au jour où la révolution s'est substituée à la réforme, et où le poignard a remplacé le scrutin. Il rappelle encore les conseils qui lui ont été donnés et qu'il a tous suivis, excepté ceux qui lui imposaient la sanction de la spoliation. Il se sent ainsi autorisé à flétrir «l'hy« pocrisie de ceux qui, après avoir ainsi «insulté et opprimé la religion, l'invitent a, «se reconcilier avec la civilisation comme ils i l'invitent, lui, à se réconcilier avec l'ltalie. > U dit, avec la noble confiance de celui qui na jamais fait tort à personne, qu'il n'a aucun motif de se réconcilier avec qui que ce soit. El il ajoute, dans un langage magnifique, qu'il ne vous sera jamais donné de tenir: « Corn« ment le Pontife romain, qui tire toute sa force «des principes de l'éternelle justice, pourraitt il la trahir? Comment ose-t-on demandera cee siège apostolique, qui a toujours été el «qui sera toujours le rempart de la justice et « de la vériié, de proclamer qu'une chose mcc justement et violement arrachée peut-être i.tranquillement et honnêtement possédée par «un injuste oppresseur, et d'ériger ainsi en « principe qu'une iniquité qui réussit ne porte uaucune atteinte à la sainteté du droit» Cela dit, il a certes bien le droit de rappeler, après l'avoir appuyée par cette nouvelle preuve, la belle parole de M Barthe au Sénat français: Que le Pape el le principal représentant de la force morale dans le monde. « Et c'est là ce que les commentateurs infidèles, chez vous et malheureusement aussi parmi nous, en prêtant aux paroles de Pie IX un sens que désavouent tous les actes et tous les jours de sa vie, n'ont pas craint de représenter comme une déclaration de guerre ù l'esprit moderne. C'en est fait, s'écrient-ils tous les malins, le Pape a condamné la sociélé moderne, le progrès et la liberté; entre ces grandes choses le divorce est complet. «La belle découverte et le beau profit ! Faites-moi donc, dirais-je ù vos amis, faitesmoi confidence des moyens que vous tenez eu réserve pour fonder la civilisation, le progrès, la liberté, sans religion. Ignorez-vous que, malgré tant d'efforts pour la détruire, la religion des peuples el toute leur morale, que le christianisme fait la supériorité de l'Occident, que cc grand fleuve divisé na qu'une source pure et un réservoir inépuissable, le catholicisme? Quelle religion avez-vous à substituer au christianisme? et où donc trouverez-vous le christianisme pur immuable, et complet en dehors du catholicisme? Je le demande à tous les hommes de bonne foi qui ont quelque notion de la vie morale des sociétés répandues en ce moment sur la terre, est-ce que sans l'Eglise, les protestants eux-mêmes auraient conservé l'idée de la divinité de Jésus-Christ? Que dis-je? Est-ce que sans l'Eglise les philosophes aurait établi l'idée pratique d'un Dieu vivant? Couvrez fJ'un nuage de plus celte grande foi, obscurcissez de voire souffle, écartez de votre main le (lambeau principal qui éclaire les profondes ténèbres dont les pauvres humains vivent enveloppés, puis parlez leur encore de civilisation, de progrès, de libersé! » Ah! vous avez découvert que notre Eglise et votre civilisation se séparent; pleurez donc sur voire civilisation, car elle ne survivra certes point à sa mère, qui est l'Eglise catholique » Ou plutôt ne jouez pas avec ces grandes choses, ni même avec les mots qui les expriment. Ne vous en servez pas pour couvrir des dessens qui, par cela seul qu'ils répugnent à la justice et à la bonne foi, non rien de commun avec la vrai civilisation, le vrai progrès, la vraie liberté. « Oui, répétons-le avec le Souverain-Pontife, «il faut rendre aux mots leur signification.» Ce n'est pas l'Eglise seulement, c'est l'honnêteté qui a horreur de voir emprunter à la langue humaine ses expressions les plus hautes pour couvrir les actions les plus basses. La langue des hommes est sans défense: on voit bien qu'elle aussi n'est qu'une puissance spirituelle; aussi vient-on piller ses trésors, dérober ses plus nobles parures, et, par un déguisement presque sacrilège, comme les païens appelaient les Furies des anges de paix, on nomme le mensonge civilisation et la violence liberté. » Quant à nous, nous admirons l'opportunité de la réponse que vous adressait, huit jours avant votre premier discours, le Pontife que vous allez dépouiller et qui d'arance vous jugeait et vous condamnait, non-seulement au nom de l'Eglise, dont il est le chef, mais encore et surtout au nom des principes de l'éternelle justice. Nous sommes fiers d'avoir pour chef un vieux praire qui tient pour le droit, et qui ne veut pas mentir, dans un temps où le mensonge est devenu le premier élément de la politique et la première condition du succès. Kl puisque vous citez Dante, permettez-moi de vous inviter à reconnaître dans Pie IX le modèle du juste tel que le poète l'a buriné dans un vers immortel: El gïusto Mardochco Clic lv al dire <.'<! al far cosi'ntcro. M. de Montalemberl discute ensuite les arguments que le Piémont invoque pour revendiquer la possession de Rome. » Vous parlez de l'antagonisme absolu qui existe entre le Pape et son peuple. Cet antagonisme, c'est vous qui le créez ou qui le supposez. Réel ou non, toujours est-il qu'il date d'hier. Avant la conquête française, en 1797, de l'aveu uuanime de tous les voyageurs, de tous les historiens, aucun gouvernement n'était plus doux, plus populaire, que celui du Pape. Nul ne peut nier que Pie Vil ne soit rentré dans ses Etats, en 1814, aux acclamations des populations. Elles ne le supportaient pas: elles l'aimaient. » Vous dites que dès 1821 l'antagonisme éclate. En 1821, il y cut une insurrrection ù Turin, il n'y en cut point à Rome. Une insurrection d'ailleurs ne prouve rien. » Je ne vous rappelle pas les conspirations et les tentatives d'insurrections qui signalèrent les commencements du règne de Charles-Albert, et que cc roi réprima avec une si impitoyable rigueur. « Vous ne voulez plus voir en lvi que l'auguste auteur du Statut, et j'y consens volontiers. Mais voyez quelle étrange et révoltante inconséquence ! On oublie les vingt ans de despotisme de Charles-Albert pour ne se souvenir que des deux années de son règne libéral; et, en présence des difficultés et des malheurs de Pie IX. l'ingrate Italic oublie, au contraire, que c'est lvi et non Charles-Albert qui, par la plus personnelle et la plus spontanée des initiatives, a inauguré le mouvement national et réparateur de 1846. Elle oublie, elle renie l'enthousiasme prodigieux qui salua le nouveau Pontife dun bout à lautre de la Péninsule. Personne alors, personne ne songeait à mettre endoute ni la légitimité, ni la nationalité, ni la nécessité du pouvoir temporel, Charles-Albert moins que personne; j'en atteste sa noble mémoire, sa foi ardente et généreuse. Il se fût plutôt coupé la main que de la lever, comme son fils, [contre la Papauté. « Vous invoquez le demier mouvement de Bologne, comme s'il n'avait pas été préparé (M, de Rayneval le constate) par le protocole du 8 avril 1856, et provoqué par la proclamation de Milan du 8 juin 1839. Vous invoquez la sanction que cc mouvement a reçue cle l'adhésion populaire et du suffrage universel. Rien de plus équivoque, de plus difficile à juger que l'adhésion populaire aux faits accomplis. Elle ne leur manque guère, mais elle ne dure guère non plus, et ne prouve pas beaucoup. Quant au suffrage universel, imposant et sérieux quant il est tout à fait libre, ce n'est plus qu'une dérision et une oppression dès qu'il est. dirigé, exploité, ou intimidé. « N'avons-nous pas vu en France, le 24 lévrier 1848, une insurrection renverser un gouvernement libéral qui avait la majorité dans la Chambre et l'unanimité dans l'armée? S'ensuit-il que la France voulût cc qui s'est accompli le 24 février? On oublie trop cc mémorable exemple. On oublie trop que l'armée laissa faire, que la France laissa faire, que le suffrage universel donna raison aux vainqueurs, et que, plusieurs mois durant, on put eroire qu'il n'y avait en France que des républicains. A la vériié le scrutin du <() décembre prouva le contraire. Mais l'élection du 10 décembre fût la plus libre qu'il y ait jamais eu au monde, soit dit à l'éternel honneur du gouvernement sous lequel elle eût lieu et quelle a renversé. Il n'y avait point, comme quand vous faites voter à Naples, l'urne des oui et l'urne des non, placées sous la surveillance dune populace armée; il n'y avait pas des gens probes et honnêtes pour limiter le vote, comme l'avoue M. Cipriani, dictateur des Légations, aux seuls localités considérables. Les votes que vous invoquez n'ont eu lieu qu'en présence et sous la pression des baïonnettes unitaires. Pour que le vœu des populations pût être sincèrement consulté et sérieusement invoqué, il eût fallu que, le lendemain cle Villafranca, un bataillon français eût occupé Cologne, veillé sur la sincérité du scrutin, et garanti la liberté des volants dans les villes comme dans les campagnes. On n'a pas répondu et on ne répondra jamais à cet aigument. Mais, jusqu'à ce qu'on y réponde, nous aurons le droit de dire que vos scrutins ne prouvent rien, et que le mot de l'évêque d'Orléans : Plus de bombes que de voles, reste l'histoire de vos conquêtes unitaires. « Cet antagonisme prétendu entre le Pape et ses sujets, c'est donc vous, il ne faut pas se lasser de le répéter, qui le créez et qui le maintenez. Vous avez conspiré depuis douze ans, et vous vous en vantez, pour arriver à ce résultat. Vous, vos précurseurs et vos auxiliaires, vous avez tout fait pour rendre tout gouvernement impossible dans les Etats- Romains. Quand le Pape a des ministres ecclésiastiques, on lui demande des laïques; quand il appelle un laïque, on le lui égorge sur les marches du Parlement; quand il n'a pas d'armée, on lui reproche de ne pas pouvoir se défendre; quand il en forme une, on la dénonce comme un péril pour ses voisins, et on court sus comme à des bêles fauves. Après que l'ltalie et l'Europe ont retenti pendant (rente ans du cri de réforme, vous venez déclarer aujourd'hui que c'est demander ce que le Pape ne peut pas donner, et vous vous vantez de n'en avoir indiqué aucune au congrès de Paris en 1856, alors que le monde entier se rappelle l'acte d'accusation que vous avez formulé contre les abus du gouvernement pontifical, en ayant bien soin de dissimuler que, pour vous, son unique abus c'était son existence. — Ah ! toute réforme est impossible, selon vous, et si le Pape n'en accorde pas, «il ne faut pas lui reprocher ce qui est, non «pas de l'obstination, mais de la fermeté, « et ce dont les catholiques doivent lui savoir «gré comme d'un mériu;. » «Ses amis de « bonne foi lui conseillent des réformes qu'il «ne peut faire... 11 résiste, il fait bien.» Ah! c'est pour le Pape un mérite que de refuser les reformes qu'on lui propose ! Vous parliez ainsi le 25 mars, sans vous soucier du démenti éclatant que vous infligiez au gouvernement de l'allié auquel vous devez tout ce que vous êtes et que plusieurs regardent comme responsable de tout ce que vous faites. Que n'aviez-vous donc entendu, comme nous, trois jours auparavant, dans la séance du 22 mars, MM. Rillaut et Baroche s'évertuer à prouver que les dangers et les complications de la situation vejnaient uniquement de la résistance du Pape aux sages conseils que l'empereur lui avait prodigues? Que n'éliez-vous là pour les réfuter avec voire éloquence accoutumée? Ce ne sont pas les conseils, auriez-vous dit, c'est la résistance qui a été sage, et vous auriez grossi de votre voix cette glorieuse minorité de 91 voles qui a refusé de blâmer le Pape de ce dont lous les catholiques, selon vous, doivent lui savoir gré comme d'un mérite. » Je conviens d'ailleurs que vous êtes logique. Si ce gouvernement ne peut pas vivre, si l'on ne peut pas vivre sous lui, s'il est imparfait et imperfectible, qu'on le détruise. Mais un pouvoir est plus facile à renverser que l'histoire. Or l'histoire la plus récenle vous réfute. Sous le pape Grégoire XVI, pontife vénérable mais nullement libéral, nous avons vu la Papauté complètement désarmée vivre en harmonie avec les populations. Sous Pie IX, nous avons vu la Papauté donner à pleines mains la liberté. Ne dites donc pas que le pouvoir temporel esl incompatible avec le progrès , quand c'est son progrès qui est incompatible avec vos desseins. » Vous savez bien que l'ltalie ne souffre pas de l'absence de lois, mais de l'absence d'hommes. Le Piémont en a un, et c'est vous. Où sont les autres? Des lois, des institutions, des iinerics, des réformes, ries progrès, qui donc en a plus généreusement essayé que Pie IX? »Oui, dites-vous, il y a douze ans, mais rien depuis. > L'avouerai-je? Il est de bons catholiques qui trouvaient, en effet, que la cour de Rome avait depuis douze ans perdu un peu de temps. Ils s'étonnaient ingénument qu'elle ne se fût pas mise en mesure de se passer de la garnison française. Ils se disaient tout bas : Que fait le Pape depuis douze ans? Ils auraient dû se demander: Que fait le Piémont? Vous nous l'apprenez. » Vous avez conspiré depuis douze ans pour détruire le pouvoir temporel. Voilà, monsieur, voire rôle bien connu, mais voilà le Saint- Père bien justifié, voilà tous les événements bien éclairés. Ce mouvement national, c'était un mouvement combiné , et le trône du Pape était sur un baril de poudre auquel on l'invitait à mettre lui-même le feu. La pièce s'est jouée en trois actes, la diffamation, l'occupation, la votation ; chaque acte a eu ses acteurs : les écrivains, les fantassins, les électeurs. C'est) un procédé désormais connu. » On dénonce un souverain. Son gouvernement est imparfait, intolérable ; ses sujets sont mécontents, opprimés, exaspérés. Il ne se soutient plus que par les armes étrangères, il manque de force morale, de force matérielle, il est perdu. Voilà le souverain diffamé, et si la dénonciation tombe de haut, lous les matins, deux mille journalistes en lépètent à deux millions de lecteurs l'écho retentissant. >Tont d'un coup, on affirme que ce souverain si faible est menaçant, qu'il songe à attaquer, qu'il groupe quelques soldats; il faisait pitié, il fait peur; prenons nos précautions , violons sps frontières. C'est le second acte, on envahit les territoires. »Puis, maître du pays, on consulte les sujets. Étes-vous heureux? Non, Voulez-vous le devenir? Oui. Le.malheur, c'est Pie IX. Le bonheur, ce sera Victor-Emmanuel. Vive Victor- Emmanuel! La pièce est jouée, la toile tombe, on s'endort Romain, on se réveille Piémontais, mais contribuable et conscrit. » Que ce petit gouvernement ainsi traqué soit bon ou mauvais, cela ne change absolument rien à la question. Comme tout gouvernement est imparfait, et tout homme malheureux , la liste des griefs est facile à dresser. Avec vos nouveaux principes on soulèverait une émeute en huit jours contre le gouvernement du bon Dieu, s'il y avait quelque chance de le détrôner. Avec ces principes, un souverain fût-il un saint, son territoire fût-il un paradis, il n'est pas à l'abri de la ruine, s'il est le plus faible, et qu'il ait un voisin plus fort qui le convoite. Vous usez contre le Pape de cette raison du plus fort; or elle est la plus forte, mais non pas la meilleure. » Mais revenons à celle impossibilité de toute réforme dont vous accusez le gouvernement pontifical.—Quoi que vous en disiez, monsieur, vous n'aviez jamais formulé jusqu'ici cette étrange accusation. — Mais aujourd'hui le temps de la dissimulation vous semble passé. Je reconnais bien dans celte assertion, toute nouvelle chez vous, la vieille prétention dénoncée chez les irréconciliables ennemis de la Papauté par M. de Rayneval, par cet intègre et loyal ambassadeur, dans la mémorable dépêche du 14 mai 1850, qui restera dans l'histoire comme un témoignage écrasant contre tous les mensonges piémontais. J'y reconnais tout ce que signalait au gouvernement anglais son agent à Home, M. Lyons, le seul diplomate honnête que l'Angleterre ail envoyé en Italie, et qui, clans ses dépêches publiées par ordre du Parlement, affirme vingt fois que les soidisant libéraux romains ne voulaient d'aucune réforme, que ce n'éiait pas une mauvaise administration, mais bien l'existence même du gouvernement pontifical qu'ils voulaient détruire, et qu'ils n'useraient de toute réforme et de toute concession que pour renverser le gouvernement. J'y reconnais enfin l'esprit qui a armé les assassins de Rossi. «Vous osez citer celte grande victime, et comme une autorité à l'appui de votre thèse sur l'impossibilité des réformes ! Vous savez cependant que, parvenu à la pleine maturité de son talent et de son courage, il s'était spontanément dévoué à cette tâche. Il a été assassiné; par qui, et pourquoi? Par qui? Par ceux qui, comme vous, déclaraient toute réforme inconciliable avec la nature du pouvoir pontifical. Pourquoi? Pour détourner par la terreur tout honnête homme qui voudrait suivre celle voie. Vous déclarez que cette mort fût un des plus grands malheurs de l'ltalie. Monsieur, celte mort fût plus qu'un malheur, elle fût un crime. Ce crime, vous en partagerez la responsabilité du jour où vous en récolterez les fruits. Des meurtriers inconnus qui l'ont commis, vous en détournerez la honte sur vous qui en profiiez. Vous n'avez pas assassiné Rossi, je le sais bien ; mais le jour où vous ramasserez la proie que ces assassins ont cru saisir en versant son sang, vous deviendrez leur complice. Ce sang innocent et généreux remontera jusqu'à vous, pour retomber sur votre tête et sur celle du roi que vous voulez couronner au Capitole. h fecil qui prodest. « Rossi était Italien ; il avait partagé les illusions et les préventions delà jeunesse italienne de son temps; mais, éclairé par le malheur, par l'étude, par la pratique d'un grand et libre gouvernement en France, il avait su retrouver le véritable fil des destinées de son pays. il offrait à tous les Haltens, à vous-même, monsieur, un glorieux et féconde exemple à suivre. Vous l'avez dédaigné, soit; mais au moins ne le calomniez pas en le rapprochant de vous. — Je ne sache rien de plus saisissant que le contraste entre ce grand Italien de 4850 et de 1848 et celui de ses compatriotes dont le nom nouveau occupe la principale place, après le vôtre, dans les événements de 4 860, M. Liborio Romano ; entre le ministre qui, pour resserrer l'union du pontificat sacré avec la liberté moderne, marche à la mort en sachant qu'elle l'attend, et le ministre qui, chargé par un roi jeune et irréprochable de la même mission, vend son prince àla révolution et au Piémont. Rossi et Liborio Romano, voilà les deux types divers de l'ltalie libérale ! Entre les deux, elle a pu choisir: guidée par vous, elle s'est donnée toute entière au second. «Voilà donc ce que vous avez fait de cette Italie, en conspirant pour elle depuis douze ans. Votis l'avez fait descendre de Rossi à Liborio Romano. «Vous lui avez ôté le sens moral; livrée à vos enseignements, elle ne sait plus distinguer entre le bien et le mal. Pour elle la fin justifie tous les moyens. La hideuse souveraineté du but est la seule qu'elle reconnaise.
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Luxemburger Wort für Wahrheit und Recht Jg. 1861, n° 55
Luxemburger Wort
N° 55, Eiltet den 30. April 186 l. 14t. Jahrgang LUXEMBURGER WORT Inscrtionsgcbühren : 20 Centimes per Zeile. 15 „ für die Abonnenten. Bestellungen u. ©riefe werden franco erbeten. Preis per Nummer: 25 Centimes. Erscheint wöchentlich viermal: Dienstag, Donnerstag, Freitag und Sonntag. für Abonnements-Preis pro Quartal- Fr. 3 00 für Luxemburg. „ 4 00 im Großherzogthum Luxemburg. „ 5 00 für Belgien, Deutschland und Holland. „ 7 00 für Frankreich.
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Uebersicht der politischen Tagesereignisse.
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Uebersicht der politischen Tagesereignisse. Deutschland. Gestern ist der versammelte Reichsrath in Wien eröffnet worden. Man glaubt, daß die Thronrede dem beutfa)-öflerreichischen Parlamente den moti»irten Wunsch mittbeilen wird, die Einheit des Reichs in allen hoher» Beziehungen erhallen zu sehen. Entschließt fia) der Rcichsrath in einem so günstigen Sinne nie die Provinziallandtage, so wird die Regierung auf solches Votum ge» stützt, Ungarn gegenüber ihr letztes Wort der Ausgleichung sprechen. Tas Vorgefühl einer wichtigen Wendung in den Schicksalen Defterreia)ö lastet vorläufig mit ebvencr Schwere auf den Kemüthern. Es ist unläugbar, baß in Folge der wirk« lich vorgenommenen Wahlen zum Reichsrathe in Böhmen und der günstigen Stimmen des Auslandes über die Stellung der protesta«, tischen Kirche diesseits der l'eit^a, ein großer Umschwung in der öffentlichen Meinung Un« garns bemerkbar wird. ES wird versichert, daß der Vergleichsvorschlag der gemäßigten liberalen Partei TeakEötwös, von 80 Mit» gliedern des ungarischen Unterhauses unter* stützt wird. Freilich kommt auch dieser Ver» gleich gleichsam einer Personalunion gleich. Auf dem verantwortlichen und selbs!ständigen Ministerium wird entschieden beharrt. Im Uebrigcn lautet das Programm, wie ;felgt: das deutsch österreichische und das ungarische Ministerium beratben gemeinsam—jedem Parlamente, dem ungarischen Landtage und dem deutsch'slavischcn Reichsraihe wird der, Vorschlag zu einem gemeinsamen Gesetze vorge» legt, — die betreffenden von beiden gewählten Ausschüsse sollen gemeinsam bcrathen, — die Parlamente jedoch abgesondert beschließen. Wird der Vorschlag auf einer ober der an« deren ©cite verworfen, so bleibt, abgesehen von einer Wiederholung des Versuches in der nächsten Session, noch das Mittel der Parlamentsauflösung, Wird die Vorlage auch von dem neuen Parlamente verworfen, bann ist fie wenigstens für die betreffende Hälfte der Monarchie als beseitigt zu betrachten. Für dieses Projekt wolle nach dem „Wanderer" die gemäßigt liberale Partei in's Feuer gehe». Der Carbinal'Primas €ctto»öfi hat am 27. eine Audienz beim Kaiser gehabt. — ? te Neuter'schc Agentur hat Nachrichten aus Gallizien empfangen, wonach der Landtag zur Wahl aller Mitglieder zum Ncichsrathe geschritten ist, — Aus Äuda wird vom 27. telegraphirt, baß die General Direction der Finanzen den Distllkts-Diicctioncn befohlen hat, die Zahlung aller rückständigen Abgaben, unter Androhung der strengsten Maßregeln von den Gemeinden zu fordern. Frankreich. Am 24. fand im Senat eine ziemlich stürmische Sitzung Statt. Herr Billot, Advocat v. Arles zeigt dem Senate an, daß durch die Télégraphie und die fast in allen Gemeinden Frankreichs angeschlagnen Plakate, die Nebe des Prinzen Napokon eine ausnahms« weis große und illegale Publicität erlangt habe. De la Nochejaquclcn und be Voissy ha> ben die Nichtigkeit dieser Angabe kräftig vcrtbetbigt. Der Erstcrc durfte im vollen Senate sagen: „Ter Sitzungsbericht wurde vollstän big umgeändert und entstellt (modifié et défiguré)/' Man sieht, durch welche Mittel die Regierung bie öffentltcbe Meinung ju btlben fudjt. 2Der Senat bat bte ïagcôorbnung »ottrt. Die syrische Frage bat wiederum eine andere Lösung gefunden, Frankreich beantragt 2500 Mann mit 500 russischen Soldaten und 500 englischen Seeleuten in Syrien zu lassen, um dadurch die Maroniten vor den Gewalt» thaten der Drusen zu schützen. Beliebt dieser Vorschlag nicht, so zieht Frankreich seine ïrup' Pen zurück und läßt die Verantwortlichkeit der Ereignisse auf denen lasten, die sie veranlaßt haben. Das „Pays" spricht von der Stunerion der Insel Haiti an Frankreich wie »en einer bereite vollbrachten Thatsache. Dem gesetzgeben» den Körper werbe über Kurzem ein Gesetz- Projekt vorgelegt, das dem Handel in den Kolonien eine fast vollständige Freiheit sichere. Unter der Sonne dieses Gesetzes könnte Haïti zu einem blühenden Staate heranwachsen. Die Engländer betrachten die Sache nicht von dem nämlichen Standpunkte aus. Sie befürchten in der Vereinigung Haitis mit Frankreich und San- Domingo's mit Spanien eine vollständige Er« neuerung des Sclavenhandcls, Ein Correspondent des „Morning.Chronicle" sieht eine solche Annexion für einen cassus belli an. ©te „•patrie erflârt cö neuerbingö für un< richtig, baß bie granjofen 3loin »erlaffen fot= Icn. ©ie Slnwefcnbcit ber granjofen garantire niebt nur bie ©t'd;er^eit beö , fonbern ftdxre aud) ben grieben 3ta(tcnö, inbern eö baburd) in ben Stanb gcffÇt >pirb an feiner innern Organifation unb ber Sntrotcfelung feiner Sinridjtungen ju arbeiten 3ic Abreiße ber granjofeu auê 9îom roûrbe btc frt'egfübrcnbcn betfammen laffcn unb über Äußern einen !îampf ännfc&en Dcf?eneid> unb berbetfübren. 25aö fei bie llrfadje, ruarum alle SKctcbtc, (Snglanb anberSptljc, biegortbauer unfrrer Occupation obne Slerger feben, bte jus glet'd) aud) rcligtöfe Sutereffcn »erlangen. @ö lcua;tet ein, baß (sa»onr mit biefer (Srflârung ein»crjtanben fein muß. ©enn bie granjofen »»ollen nur baju beitragen, baß bie sJ)temon* tefen bie 3îeaftion leiajtcr niebcrfdjlagen unb nacb.b.er, roenn aüeö in Otbnung ift, 3îom rub'g befr^cn fönnen. gtnc an baö „^Jnöö" geriebfefe ©cpcfcfec tnclPet, granj 11. roerbe ncïd)|lcné 9ïom »cr= laffen; cine anberc befagt baö ©egentbeil. Stalten. SCie dévolution flat|'d}t auf bie |crjlid;e Umarmung ber brei SJÎànncr ber %b tion in bie .ÇHinbc. Untcvbcffcn ruft ibnen ber „^urgolo" auö UJÎailanb entgegen: „®ebt 2ld)t, ibr großen SDÎänncr Der Nation! 3talien farm ju feinem ipeil bie du« Berjten Mittel ergreifen, baö beißt, fia) »on cud; looreißen." ©ic „3talic" bringt genauere Tctailö über baö 3uilanbc fommen ber Sluöföbnung. Ter Ward;efc ïrecaji, 2lcjutant \v aribalbi's, bat beim ©eneral unb ©rafen Saoour btc 3nitiati»c ergriffen. ia»our unb ©aribalbi baben barauf cine »olle Stunbe obne 3cu3cn niit einanber unterljanbclt. Sic trennten fia) febr »ergnügt Um 7 Übr fanb im föniglta)cn spafaft eine Sonferenj Statt. 3n3rotfcb.cn roax ©aribalbi ju $, gegangen, ©eneral Sialbini er= wartete ttyn. Sie fyaben (ta) gegenfeittg in bie yirme gcftürjt. ©aribalbi reirb fic^ mieber nach Saprera jurücfiiel^cn. Saut Briefen ouö Neapel »om 24. ifi in golge ber in mebreren Çrooinjen auögebroa)e* nen Unruhen, in ben Slbrujîen, ber Gnpttanata und Basilicata, das Kriegsgesetz proclamirt worden. Zahlreiche Hinrichtungen hätten in Venosa und im Dorfe Rasile stattgefunden, deren Widerstand veranlaßt hätte, baß mehrere Häuser »on de» Soldaten in Brand gesteckt wurden; die verzweifelten Einwoh» ner hätten sich zu den Insurgent.'» geschlagen, worauf zu Monteverdo ein Gefecht entstand, in welchem die Piemontcscn von den Höhen zurückgeworfen wurden. Die Regierung hätte Angst, daß ihre Regimenter längst der Appennincnkette von den Insurgenten angegriffen würden Calabrischc Garibaldianer hätten in Osenza Unruhen hervorgerufen und Verstärkungstruppen feien von Turin verlangt worden. Diese traurigen, zwar in Turin gekannten aber nicht von dort aus bekannten Nachrichten aus d«m Süden werden durch andere ausgeglichen und vergütet. Nach ter „Opinione" vom 27. hat ter griechische Min fier erklärt, daß Griechenland mit Italien die freundschaftlichen Beziehungen beibehalten will, in denen es früher mit dem Königreiche Sardinien stand. Die Indépendance belge hatte es schon vor einigen Tagen für gewiß ausgegeben, daß König Otto bereits das Königreich Italien anerkannt habe. Sie hat nicht ermangelt zu bemerken, daß Otto aus dem dänischen Hause stammt, das ein offener Gegner Piemonts fei. Hieraus lassen sich jedoch weiter feint Consccpienzcn ziehen, als daß Griechenland die Präcedcnzicn liebt, wodurch cc auf die jonischcn Inseln einen ertaubten Schritt wagen darf. Die Dpi n ion e meldet Wetter, daß die vereinigten Fürstenthümcr der Moldau und Walachei und der Bcy von Tunis das Königreich Italien anerkannt haben. Briefe aus Rom vom 23. sprechen von einer Manifestation ter liberalen, welche die Hauptstraßen mit bengalischem Feuer ittumtntrt haben. Der König von Neapel hat für den Sommer den Palast Feoli, zu Älbano gemietet, alte Residenz Karls VI. von Spanien. Der Papst hat beim Empfang des französischen ©encrai« Dumont, Nachfolger des Generals von Noue, trm Grafen Goyon Lob gespendet. Die französischen Truppen tu den Provinzen kehren nach Rom zurück und Werten durch, aus der Hauptstadt gezogene Détachements ersetzt. Zahlreiche Bauern aus den Marken und Umbrien flüchten sich auf das päpstliche Gebiet, um sich der picmontcsischen Aushebung zu entziehen. Grnglanb. t'orb spalmrrfion antmortetc im ber ©emetnen bern lorD Scctl u. fpraa): baö 53cncl;inen ber preußifa)en iöeaniien gegen ben Œapttdn 2Jiacfconalb ju Köln babe, obglcta) fie inncrbalb ber ©renjen beö ©effacé blieben, fcod; bie frcuntfc^aftlisiien Sejtcbungen jmifc^en ©nglanb unb etmaö »ermirrt. ©r begreift bie Haltung bcö preußifa)en sHii= niftcriumö nia)t. ©aö englifdje Cabinet batte in einem äbnlia)en galle fogleta) um (Jntfa;ul» bigung gebeten. Spanien, ©ic fôniglia)e gamilie mirb über Äurjcm bie Sccbdber 511 Santanber ge= brauchen, ©ic bcfudjt barauf Cie baoft|'a)en sPro»inscn. sDîan meiß officiel, baß bie 9îegic-rung »on Sßaöb, iugton meit enlfcrnt ifi einen $rieg mit ©panien anjufangen, »tclmebr tbre guten 33eiiebungen mit bern fpani(d;cn Çiofe beijubefjatten münfdjt. Nußland. Fürst Dmitriwitsch Gortschakoff, Mitglied beö Staatsrats und Bruder des gürftcn^Stattb. alferö in Polen ist auf ein Jahr beurlaubt worden, — 57 Generäle mürben in Ruhestand verseht. — Nach der „Patrie" ha» ben die Gerber von SBilna in einer Bittschrift an den Kaiser die ihnen ehemals vom Kaiser Nikolaus zugestandenen Privilegien und Sortierte wieder »erlangt; anstatt baß der Goil' vcrneur dir Stadt H. Nazimoff sein Gutachten über die Frage abgab, bat er ohne Weiteres die Bittsteller ins Gcfängniß geworfen.—Die feit zwei Jahren schon bestehende Fakultät der Medizin in Warschau, die der Kern der versprochenen Universität bilden sollte, und das Gymnasium von Kielhe wurden geschlossen. Türkei. Tie Fehden gegen die Montene« grt'ner baunn fort. Omer Pascha hat unter feinem Befehle lauter Truppen, die schon den Krimtrieg mitgemacht haben. Die Aufwiegler der Herzegowina haben Ficebo bei Trebinje angegriffen. Man weiß über Niksik nichts Bestimmtes; alle Verbindungen sind von den Insurgenten unterbrochen worden. ft'en. Der französische Gesandte wurde in Refill installirt. Der Kaiser hat ein auswärti» gcs Ministerium eingesetzt, das die Fremden nachhaltig beschützt. Die Hälfte des Occupationscorpö wird Tien>Tsin verlassen, sobald der Pei-Ho schiffbar ist und sich nach Cochinchina begeben, wo der ContreAbmiral Char» ner, da er die ungeheuren Linien von Khioa nicht besetzen konnte, mit feinen Truppen nach Saigon zurückgekehrt ist, nachdem er die Festungswerke zerstört batte,
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Caisse d'épargne du Grand-Duché de Luxembourg.
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Caisse d'épargne du Grand-Duché de Luxembourg. SITUATION GÉNÉRALE des comptes dcs déposants au 51 décembre 18G0. 11. Bureau annexe de Wïllz »ÈSUMÉ. Avoir de 508 déposants au 51 décembre 1860, y compris les intérêts a 4 pCt. et respectivement à 51/2 pCt. fr. . 100,326 28 j Moyenne Savoir: ,par déposant. fr. °. Luxemb«, bureau cent. : 410 déposants . fr. 150,016 37 517 11 Diekirch, bureau annexe : 51 déposants. . . 7,896 01 254 73 Echternnch, bureau annexe: 16 déposants . 6,811 45 425 71 Wiltz, bureau annexe: SI déposants . . . 15,601 87 305 92 Totaux. 508 déposants fr. 100,326 28 Ces déposants appartiennent aux catégories ci-après: La tomme moyenne pour chaque déposant, âédueliou filile des éuiblissenienis publics et des fabriques d'église, s'élève à fr. 512 60. Il y al déposant sur 378 habitants. 59 livrets onl été remboursés pour solde. Les remboursements se sont élevés à fr. 10,08« U. Luxembourg, le 2 avril 1861. Le Conseil d'administration. 3 _: -o a> v o s* Principal. Intérêts Total. 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 250 00 430 00 100 00 500 00 500 00 500 00 400 00 400 00 300 00 320 00 300 00 350 00 20 00 208 00 400 00 175 00 500 00 350 00 500 00 250 00 500 00 300 00 4 15 14 76 1 32 6 64 6 64 6 64 3 99 ' 3 99 3 00 2 12 2 00 1 16 » 03 „ 69 254 15 444 7G lui 32 50G 64 506 64 506 64 403 99 403 99 302 00 322 12 302 00 351 16 20 03 208 69 400 00 175 00 500 00 350 00 500 00 250 00 500 00 300 00 „ n if " n n a » n " n a ', n n n I 111. Bureau ai I I nnexe de D\ 15601 87 ekirch. 1 2 3 4 5 6 7 9 10 11 12 13 14 15 16 17 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 10 00 53 00 59 00 500 00 50 00 • 80 00 450 00 500 00 100 00 380 00 600 00 350 00 325 00 650 00 70 00 380 00 40 00 150 00 400 00 50 00 500 00 500 00 250 00 126 00 70 00 400 00 352 00 100 00 50 00 100 00 130 00 „ 18 n 80 1 06 7 98 ,i 54 1 56 9 00 9 96 1 98 6 30 9 75 5 80 5 40 10 45 n 92 5 04 „ 52 1 50 2 66 i, 32 3 32 3 32 „ 80 // 66 „ 46 1 33 10 18 53 80 60 06 507 98 50 54 81 56 459 00 509 06 101 98 386 30 609 75 355 80 330 40 660 45 70 92 385 04 40 52 151 50 402 66 50 32 508 32 503 32 250 80 126 66 70 46 401 33 382 00 100 00 50 00 100 00 130 00 » " ! n n ! Il a \ il II II II ! i IV. Bureau m, I ' inexe d'Ech, 7896 61 lernach. 1 2 3 4 5, 6 7 8 !» 10 11 12 13 14 15 11! 400 00 179 75 300 00 175 00 225 00 450 00 500 00 275 00 500 00 300 00 250 00 1000 00 1000 00 500 00 203 00 500 00 7 98 3 34 8 58 2 90 3 00 3 98 4 98 4 72 3 32 .1 00 „ 83 3 11 3 11 1 66 „ G 7 407 98 183 09 308 58 177 90 228 (X) 453 98 504 98 279 72 503 32 301 00 250 83 1003 H 1003 11 501 66 204 17 500 00 n " 6811 43 PROFESSIONS Hombre de livrets- MONTANT. Moyenne par livret. Ouvriers . . Domestiques . Mineurs . . • . . . Employés . . Ecclésiastiques et instituteurs . Professions div 12G 109 127 23 49,214 G 8 32,332 32 21,771 04 9,256 79 390 59 29G G 3 171 42 402 47 21 10,091 42 420 47 et personnes s-in.s état ... Etablissements et fabriques d'église Militants «I 79 28,295 72 358 17 7 3,712 01 530 29 douaniers 13 5.G52 30 434 79 Totaux. . . 508 160,326 28
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Mittelpreise der Getreidemärkte von
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Mittelpreise der Getreidemärkte von (Hcktol)Waizc» Sinfen_ „ Geiste. „ (Äi(og-)hinter Erbsen „©trot; ,1 Linsen^ Sidjcnljolj , Kartoffeln „ (Kilog.)Buiter He» (llluKilog)Stroh „ (St)Bucherhol,, Eichenholz , © c t r e t b c. ZK <5^ IV et 24 On 22 Oü 11 6/ >« fr. ct. allli 18 22 00 18 50 15 00 «»;ensr. l>, et. c. fr. ct. c. 5 „ I 75 II „ 19 25 „ „ 13 7qi| » , ;/ 1/; 11 11 (> 25 5 „ £4 5° fr c. \u25a0\u25a0'5 „ 22 sü! 17 50 14 50: «A W 30 83 r: *" I fr c. fr. c. H 5O;'i 5 22 23 „ ;22 üß 17 50 „ „ „ 1, 14 2d a ivTcTJ fr. c. „ 20 öO 19 „ fr. et. »Pfr. fl- fr-! Ü4 16 200 13 38 Iti 10 180 9 ".5 14 üOilöO 7 1 It It ff II n " tf tf fl UI15 8! Ö fr. et i Ä°. inu auf Fuß. fr.Ochsen.,, li^o Kälber. . 155 Hammel,. (MStiere. .. 00 Kühe..., Schweine. l2ü! Netz, i 5. Stpril. // // n U // t>\ " tt tt 12 0Û ' " \u25a0\u25a0 « » 13 00 6 00 20 001 ;/ 11 I W W ff ff tt tt \u00840 12 50 7 „ i ..0 // // 8"00 Ö 25 #/ !5 ? 8 6 25 7 62 7 „ ë &8 • n n tf tt \ rt 0 ZU " - ZU I 1 II ff 50 „ 2 30 2 5Û s*oo •2 30 II 11' tt ir ü 50 5 20 2 80 2 „ 11 n 5 i 5 1 305 5 5 5 30: 5 W 1 büj •} 10 « rr W w II nie \u25a0 "I // r>\ ' \ " " « rt tt\ » " // 11 u iA ii n ,i .1 11 "50 " if tr\ tt tt Bit _it tr 11 11 i/ iA 1/ 1/ IJ II H n I„ h » ! H n a tt 0 n\ */ »j f/ ' » I ff //' // a 1« i/ iA II I V It cl // n\
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Eisenbahnzüge zur Winterszeit.
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Eisenbahnzüge zur Winterszeit. Französische Linie, 3trcifl(isvc». Vettcmbura und) (3sch (in so a».)- 3»»ciflHnic »on Vettcmburg nach Qttange. Vtlssischc Linie. Äbfa6rt »on Jurcmburn.: 5N,'5 M. SBorn,.; BU. 31 Abfahrt v?» Scttembura.: 6 U, lü Min. »Körnen«; Abfahrt »on SBcttcmburfli 7 Hör 45 Morss.; 3 Uhr 20 Abfahrt von Çiiremburg: 8 Uhr 25 Min, Morgens M, ViorQ.; 4 U la M, Slbfnps). 5 U äbcnDiJ. Min, Blbcnt><s. ÎSitian l 1!l1! M.; S Uhr 3U M. Abends. ïnf. inSurb :8 U. >OM,M.;M><, 5M ;SU. 105«.31. Abfahrt von Esch: 6U.50 M, M,; SU. 40 «K. Ab, Abs, »on Ollai>l,e :81125 M. More,, ;4U. 5 M, Ab, Ankunft in Siirdiibtirn. : 7 Uhr 48 Min, Morgl 1. Auf, ». Viltcmb. mit den Snwglintrn 7 U. 30 Tl. 8. Nücklchi nach Siirtmiarfl »on beiden Swtiglimcn. Abfahrt Ben S3cttrnitutvg 6 U 50 V. Ab. U. 55 M, Worss, ;'3 Uhr 50 M. Abends.
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Inland.
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Inland. Surf mbu 29. April. Am verflossenen Samstag um 5 Uhr fand die feierliche Eröffnung der Muttergottes-Octave Statt. Der Zu» drang von frommen Pilgern aus dem Inland und den benachbarten Ländern war schon am ersten Tage groß. Der Cacilienvercin hat ge» stern wiederum eine glänzende Probe seines kirchlichen Geschmacks und feiner ausdauernden Thätigkeit abgegeben. Die von ihm gesungene Messe bat allgemein sehr gefallen. Trotz der ziemlich ungünstigen Witterung famen heute Morgen folgende Processionen: (Stlroingcn und Ellingen mit 300, fernerschcn 240, Olinqcn 150, Echifflingen 151, 33(afd)eib 2!?, Oetcingen 100, Steindrucken 260, Düdlinge» 450, Hcsvcringen 300, Nöser 600, Merl 300, Walferdingen 400, Flarwcilcr 175, Sandweiler 550, Contern 250, lunglinster und Beidweiler 470, Mutfort 180, Ncmich 500, Steinst! 500, Burglinster 250, Lorenzwciler 450, Weiler zum Thurm 260, Frisingcn 240, Kayl 300, Itzig 325, i'intgen 482, Aspelt 250, Nollingcn (l'amabetaine 90, üJ?ft)fenburn-21ngelsberg 90, Böwingen und Vuschdorf 300, Fischbach 280, Rodenborn 73. Dteffrcb. den 27. April. Gestern war hier Surgcs Laurenz, der den Einbruch bei Herrn Pauly in Vianden begangen hatte, und bei dem »Puppentheater «Kölner Härmeschen" Knecht war, auf dem Pranger ausgestellt. Frech war seine Miene, seine »'cberden stolz Er hatte kein Gnadengesuch eingereicht. Er war schon früher einmal in »Preußen aus dem Gcfängniß entlaufen. Auf der Rückreise aus Luxemburg auf dem „Rost" entfloh er den Gendarmen in den Pettinger-Wald. Aber der Gendarm Adam aus (Sttetbrücf lief ihm nach und erreichte ihn in einer halben Stunde. Surges wollte sich wehren, aber der Gendarm, ein rüstiger Mann, drückte ihn mit dem Gesichte auf die Erde, bis er sich ergab. Adam hatte im Laufen feine Spaulctten verloren, und war im Gesichte und an den Händen von den Dornen, durch welche er ibm nachlaufen mußte, häßlich zerkratzt und verwundet. Der Gefangene hatte nur feine lederne Mütze verloren. In Dickirch soll er ein Vrodmesser erhalten haben, mit welchem er auf dem Rost die Seile durchschnitt, Surgcs soll in Preußen für mehrere Diebstähle und Einbrüche, die er erst nach seinem Entlaufen begangen hat, zu schweren Strafen vcrurtheilt worden sein, welche er auszustehen hat, sobald er hier der Gerechtigkeit Genugthuung geleistet hat. Echtcrnach, den 24. April. Wir haben gestern die Leiche eines jungen Mannes zu Grabe geleitet, der in kurzer Zeit viele Satyre ausgefüllt hat und früh für den Himmel reif geworden ist. Wilhelm Mcnningcn war Alumnus des Pricstcrsenünar's in Luxemburg. Vor dritthalb Jahren hatte er die niebern Weihen empfangen. Seit dieser Zeit litt er an Brust» franfjjet't, unb lebte l)ier im Greife ber ©ei« nigen. ©leid) »on Slnfang feiner an }>at er fid) feine 3llufion über ben Sluögang gemadjt: ergeben in ©otteö SBillcn, aat eö ibm nid)t fd;n>er, baô Opfer frineö f ebene bcm barjubringen, bcn er freu« big jum SlntÇetl feines" (£rbeö gewählt batte. 3}?and>mal febien er fid) ber Hoffnung auf ©enefung binjugeben. ©0 gerne b.ätte er feine Äröfte im Sirnjîe ©ottcö unb feiner SJJit» menfd)en »eräe^rt. ©eine Cbcrn unb WliU fd)ü(er rotffen, lücldje »orjüglicben @ab<rn beä Ociftcö. unb Çicrjcns er befeffen, mit roefebem ®rn|i unb »Kutb er feinen Scruf erfaßt, unb mit roeld)er Sreue er ftd) auf benfelben »or« bereitet ])at. Holler, 26 April. Die am 14. begonnene und von den Hochw. $$). Redcmptoristcnvä' tern Echmets, Zürn und ©rifar abgehaltene Mission bat gestern ihr segenvolles Ende ge> nommen. Obgleich in der Umgegend oftmals Missionen stattgefunden haben, war doch der Zudrang der Gläubigen so groß, daß die frommen Missionare nicht den Wünschen aller Fremden entsprechen tonnten, Gott erhalte und vermehre die Früchte der Mission !
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Deutschland.
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Deutschland. Wien, 23. April. Piémont läßt durch seine befreundete Presse unaufhörlich Allarmrufe über eine drohende Stellung Ocsterreichs verbreiten. Von hier aus ist eben so cinmütl)tg jede aggressive Tendenz Oestcrrcichs bestritten worden, und gewiß mit vollem Recht, Diese Tendenz cnstirt nur in der Furcht Picmonts und dieselbe hinwieder beweist nur die für den Grafen Cavour fortbestehende Nothwendigkcit, die Oberherrlichfett Frankreichs anzuerkennen und sich ihr zu beugen. Aber es soll nicht gesagt werden, daß die Furcht Piemonts ganz unbegründet ist. Man ist bort österreichischem Grund und Boden nahe genug, mau ist durch Freunde und Helfershelfer, die ein Stück in's Land hineinreisen, unterrichtet genug, um wenigstens ein ungefähres Urtl)ctt über die militärischen Vorbereitungen Oesterreichs zu dem Zwecke, jedem Angriff mit mannhafter Abwehr zu begegnen, gewonnen zu haben. Das Pflichtgefühl der Soldaten hat sich mit der pa» triotischcn Ucbcrzeugung vereinigt, um jenen umfassenden, auf jede Eventualität berechneten Vor bereitungen das zu sichern, dessen sie so sehr becürfcn. Wir hören im Allgemeinen Von der Musterhaftigkeit der von Seiten des Kriegsministers getroffenen Dispositionen, ohne daß ein einziges Detail in's Publicum gedrungen, an einen Unberufenen gelangt wäre. (M. I) Wien 23. April. Wir erhalten soeben die vorläufige, aber überaus wichtige Mitteilung, daß die gemäßigt liberale Partei (Teak-Eötvös! sich über ein Programm geeinigt bat, auf Grund dessen mit der Negierung unterhandelt wird. (M. I-) Pesth, 21. April. Die Stimmung ist in der allerletzten Zeit besser, ruhiger, wenigstens ernüchtert- Ter Umstand, baß die Böhmen und Galizicr zum Neichsralhe wählten, die würdige Haltung der deutsch - österreichischen Landtage und ihr entschiedenes Eintreten für die Idee der Ncichseinheit, endlich wohl selbst der durch die Warschauer Ereignisse geübte Druck haben den Eifer der Eraltados gernilbert und die Chancen der vorsichtigeren Deal'» schen Partei vermehrt. (M. 3.) 21 gram, 22. April. Bei der Installation des Vanus sprach sich dieser selbst, wie der Cardinal-Erzbischof, in bemerfensnjertber Weise über das Verhältniß des Landes zu Ungarn aus. Elfterer erklärte sich für einen „freund fd)(ift(td)en Bund/' jedoch nur auf Gruno der Gleichberechtigung unb der alten Verträge; zugleich betonte er die Integrität der Monarchie, die insbesondere für die Croatcn, „die mit den übrigen Slapen des Reiches in innigeren Verband zu treten wünschten," großen Werth haben müsse. Cardinal faultet sagte, daß Ungarn die Rechte Kroatiens" schon feit de,» Jahre i 791 fortwährend angegriffen, daß die Gesetze vom Jahre 1848 weder mit der In» tcgrttdt der Monarchie, noch mit dem gcsctz» lichen Bestände Sroatiens uno SlavonicnS »er einbar, ferner daß sie formell anfechtbar feien und daß bas dreieinige ttönigrcich feine eoen« tuclie Wiedervereinigung mit Ungarn nur unter Bedingungen eingehen könne, welche nicht den Kcim des Bürgcrkricges entbalten und nicht dem Wohle und Bestände bec Kaiserreiches entgegen sind. (>K. I.) Frankfurt, 24. April. Nach genauen und eingehenden Erkundigungen stimmte die Bundes» Versammlung in ihrer Sitzung vom 20. d. Mts. für folgende Bestimmungen: 1. Keine Aende» rung der Vundesmatrikcl. 2. Wegfall der Unterscheidung von Haupt- und Ncseivc>Contin» gent, Zusammenfassung biffer Contingente unter der Benennung „Haupt-Contingent , welchem das „Ersatz» Contingent" gegenübersteht; Er» höhung des Ersatz'Contingcnts von J/n auf '/, der Matrikel. 3. Beibehaltung der Reserve- Infanterie »Division unter Fortdauer der Befreiung von Specialwaffcn. Hinsichtlich der Verwendung und Eintheilung dieser Division soll die Militär-Commission zweckmäßige Vorschläge machen. 4. Tas aus der Vereinigung des bisherigen Haupt- und Neservc-Contingents gebildete Haupt-Conlingeot soll I'/<Proc. der Matrikel betragen. 5. Das Ersatz Contingent zur Bildung des dem Heere nachzusendenden Ersatzes bleibt im „eigenen Staate" zurück. 6. Die Militär »Commission wird beauftragt, unter Berücksichtigung der gefaßten Beschlüsse die gelammte Ai-meccorps Einthcilung und die Verwendung der Contingente der Nescrve»ln» fanteric-Division zur Kriegsbesatzung der Vun» desfestungen zu beraten und bezüglichen Bericht zu erstatten. (Köl. SI.)
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Frankreich.
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Frankreich. Paris 23 avril. Nos hommes d'Etat cherchent toujours une solution au sujet de Rome. Je tiens sur ce point, et de très bonne source, un mot du Souverain-i'ontife. Sans prétendre le rapporter textuellement, je suis certain d'en donner le sens exact. — « Vous rentrez en France, disait-il dernièrement à une personne qui occupe une position assez importante, et vous verrez l'empereur.'—J'espère voir S. M. et je verrai certainement le ministre des affaires étrangères, répondit l'interlocuteur de Sa Sainteté. —Eh bien , reprit le Pape, dites-leur qu'ils donnent des tracas bien inutiles à ce bon duc de Gramont en lui demandant sans cesse de trouver une solution. (Universel.) Paris, 25. April. Prinz Napoleon tritt dem Kaiser gegenüber viel kühner auf, als gegen den Herzog von Aumale. Er drohte Frankreich zu verlassen, wenn er in Folge der letzten Ereignisse irgend cine Aenderung im Benehmen wahrnehmen würde. Er würbe hierauf Sonntags zur kaiserlichen Tafel geladen und von feinem Setter mit besonderer Aufmerksamkeit behandelt. Heute wohnte ter Prinz der Cavallcrie Revue in Vois de Boulogne an und, wie man holt, ist ihm im s!agcr von ChalonS sogar die gefahrlose (£() re cines Divisions-Commandos zugedacht. Alles dies Schmeicheln und Streicheln beweist, daß man Recht h»-.tte anzunehmen, baß der Prinz feine Rede im Senat, die ihm nun jo »tel Verdruß bereitet für Rechnung und im Auftrage der Tuilerie» gehalten hat. J£as 7. franjöfifctje Llinten«3îegiment, rccld;es jum römifeben Occupattonsljt'ere gehört, j;at am 24. Diom »crla|Jrn, um (leb an bie neapo« litanifa^e ©ränje ju begeben. {%v. 3)
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Belgien
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Belgien Belgien, 22. April. In wohlbenchtcten Kreisen versichert man, die hiesige Regie, ung, dem Beispiele der englischen folgend, werde der Anerkennung des Grafen v. Montalto, bisherigen sardinischen Ministers, in seiner neuen Eigenschaft als Gesandten des „Königs von Italien" keine Schwierigkeiten entgegenstellen. — Am 18. d,, in Folge des zur Erinnerung an die Opfer von Warschau gefeierten Trauergottesdienstes, hatte eine zahlreiche Volksmenge im Laufe des Abends dem berühmten polnischen Flüchtlinge Joachim Lclcwcll ihre „Sympathien" kund gcthan. Lelcwcll hat barauf in einem durch die hiesigen Journale veröffentlichten Briefe feinen Dan! ausgesprochen, und c« fand gestern Abend cine ähnliche Manifestation statt, die durch Ucbcrgabe einer Adresse an den greisen Gelehrten hervorgerufen worden. Die Polizei hat Exccssc vor dem Hotel des russischen Gesandten befürchtet, doch lag nichts dergleichen in der Absicht des mehrere Taufende zählenden Zuges, der sich, nachdem er Lele« well den Tribut seiner Lebehochs entrichtet, „ganz ruhig" nach allen Seiten hin verlief.
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Italien.
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Italien. 3fom 14. 2Jpril. \u0084^)at bie fatferfteb. franjöfifo^c Wilttärbe()örte bisber betncibe ade aué« fd)lte§(icl) »on ber piemonteftfeben 3îci'o(utiond= partei angrjettclten Demonflrationen fiten in ibtem Urfprung erflirtt ober (oegetaffene »eteitelt, conservative dagegen tolcrirt,so soll das hinfort auf keiner der beiden Seiten mehr sein. So wenigstens scheint eS und zu dieser Annahme berechtigen folgende zwei Tahtsachen. Als nämlich Pius IX, am zweiten Djicrtage die königlich neapolitanische Familie auf dem Quirinal zu Gast batte, sammelten sich vor dem Palast einige wenige friedliebende Bürger, um den heiligen Vater bei feiner Rückkehr »on dort nach dem Vatican zu bewillkommen. Urplötzlich über» fielen einige in der Nähe wachthabende fran' zösische Soldaten die friedliche Menge, zerstreu» ten fie nach allen Richtungen und krönten ihr Werk zuletzt noch mit der Verhaftung eines der neuen ©uarbia Palatina zugehörigen jungen Mannes, bcr sich, aber vergebens, die Mühe gab, die Leute über den eigentlichen und wahren Zweck ihres Zusammenseins zu belehren. Das die eine Thatsachc. Die andere ist, daß General de Goyon, kaum in Kenntnis gesetzt, daß am Abend des 12. d. M. eme solenne Freudensbezeugung statthaben sollte, sich sofort mittelst einer an den Polizeidirector Msgr. Matteuci gerichteten Depesche, und zwar energisch, dabin aussprach, die Manifestation als cine ungeeignete durchaus nicht erlauben und dulden zu wollen, — ungeeignet, weil ganz dazu gemacht, die Rache der piemontesischen Partei zu proooeiren. Der Prälat erwiedcrte seinerseits in gewählten Worten: die Gcmütbs» und Freudensmanifefrationen der Ut;tertb.anen gcgeu ihren Souverän, der Söhne gegen ihren »Sater nicht hindern ja können, ohne ungerecht zu seyn. Die hiezu erbetene Autorisation sep einmal gegeben und mit ihr seyen zu gleicher Zeit die geeigneten Vorsichtsmalllcgclil zur Anfrcchterhaltung der öffentlichen Stube und Sicherheit getrof* fen worden, und schließlich fei) er, der Prälat, es nicht gewohnt, seine einmal gegebenen Ve° fehle zurückzunehmen. So fand die einmal verabredete Demonstration denn nun auch wirk» lich statt, ungeachtet der 3îemonfirationen von Seite des französischen Cummandanten. Diese zwei Thatsachen dürften genügend beweisen, daß die französische Politik in Bezug auf das Verhalten der französischen Garnison in Rom in eine neve Phase eingetreten ist. Uns Römern wenigstens erwächst hieraus die lieber' jeugung, daß fortan jedwede politische Temon» stration zu unterbleiben haben wird, damit auch wir von dem Baum der Erkenntniß des Guten und des Bösen haben möchten. (ß..$ )
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Neueste Nachrichten.
Luxemburger Wort
Neueste Nachrichten. Nillamarina, sarbi'lcker Erminister zu Neapel widerlegt in der „Opt'nione" die confibenttellcn Tepefcben des Grafen v, Rechberg an den Frankfurter Bundestag und will nachweisen, baß, da Franz il auf die versöhnlichen Schritte Piemonts feine Rücksicht nahm, dieser und nicht das Haus von Savoycn den Sturz der Bourdonen herbeigeführt habe. —Turin 27. Am 27, haben ungefähr 30 Nationalgarde» das H»us des Ministers Spaventa zu Neapel mit ©eroalt durchbrochen und geplündert. Die Natiolialgarde stellte die Ordnung wieber her. Man glaubt baß diese Bewegung von Camoristcn unD Reaktionären herrühre. Prinz »011 Cariguan hat durch eine Proclamation die Nationalgarde zur Ordnung und Ehrfurcht vor dem Gesetz aufgefordert. Sie machte einen guten Eindruck. 9îad) einer turtner 'öepefcb.e sont 28. ift 9îeapet ganj ru()ig. SlbentS bur^jogen jab.t= reid&c »Patrouillen bie ©tabt. 3)tan ser|)aftet siele Stvbrstbuen, bieben ©efängniffen ent= fommen ftnb unb bie Zratyt ber Sîationatgarbe angelegt t)aben. Das ©reigntß »on geftern fei bie gotge einer bourbonifdjen 35erfd)tobrung getoefen. Die 3îad)rid)ten auê ben s)rostnjen ïunbigen ffietoegungen bourbonifd)er ©otbatett an, bie ftd) bereit'tjtetten auf Neapel ju mar^ festeren in ber Meinung, bie gefirige 133crfd)tob= runcj fei gelungen. 500 ©traßenräuber feien au« bcm päpfttidjen (Staat tn bit s)rostnj Squita gebrungen unb 4 mit bourbonifcb,en Sotbaten angefüllte ©d)iffc feien sorgejîern Son ©isita» 33c'cd)tanaä; Neapel eingefcb,ifft. Sin italiemfcb,eê ffriegsfebiff t(i gegen (îe geeilt. Die Dfficterc ber 9cattonalgarbe proteftiren im „sungoto" toiber bie Brctgniffe son gejîcrn unb erftären ftd) bereit bie Regierung ju sertb,eibigen. 233 a rfcbau 25. |»r. »piatanoff roirb in Burjem nacb, ''Petersburg reifen, um bie »om ïlîe,i]icrungs-3tatb anégearbeiteten 3îeformpro= jefte »orjulegcn. ©te 'promulgation biefer 9te* formen, roenn fie »om sîaifer genebmigt, roer* ben erft @nbe SDÎJt erfolgen unter ber Sebin* gung, baß bie 3îub.e »oUftànbig bergeflellt fet. Belgrad 27. Vie bulgarische Emigration dauert fort, Ein Subscnptionscomite unter dem Schütze der regierenden Prinzessin spendet den unglücklichen Geflüchteten Hülfe. Wie Türken drohen die serbische Grenze anzugreifeit. Die Regierung hat Vorsichtsmaßregeln verordnet. 24 Pferde mit Lebensmitteln beta« den sind am 23. in Niksik angekommen.
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Verl. der St-Paulus-Druckerei
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Vermischtes.
Luxemburger Wort
Vermischtes. Aus Offenbach, 22. April, meldet das Fr. I.: „Wie man vernimmt, hat der Erbprinz von Iscnburg Birstein den reformirtcn Glauben seiner Väter verlassen und ist zur römisch katholischen Kirche, der seine Mutter, die Prinzessin von Iscnburg, angehört, übergetreten. Diesen Schritt konnte derselbe erst nach erlangter Volljährigkeit thun. "
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Verl. der St-Paulus-Druckerei
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newspaper/luxwort/1862-02-23
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Luxemburger Wort
Oeffemlichc Leder- Verste i g er un g zu Luxemburg. VENTE PUBLIQUE DE F^ NI U 13 sl^ K M M M? R^ \u25a0J R RU V 1 A 11 11 MI^ Sa
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Luxemburger Wort
Le JEUDI, iö Mars i8G2, à 9 heures du matin, il sera procédé à la requCie de Madame veuve Paqiwt-Fonck de Luxembourg, à la vente publique el, au comptant d'une grande quantité de cuirs tannes. La vente aura lieu au Pfaffenthal en la tannerie de la venderesse. Luxembourg, le il Février 4862. MOTHE, Notaire. Bclrächtliche Nutzholzbäume-Vcrsteigcrnng im Franzosengrund, Gemeinde Niederanven. Am Montage, 17. März künftig, um 9 Uhr Morgens läßt Hr. Jacob guncî, Eigen, tourner zu Luxemburg ungefähr 10,000 Tannen- Fichte»» und Lerchenbäume auf dem Fuße, von je 50 bis 90 (Zentimeter im Umfange, alle zu Bau- und Wagengehölz tauglich, im Franzosengrund, Gemeinde Nie- beranoen, unweit der Trierer Landstraße, öf» fcntlich auf Borg an die Meistbietenden ver« steigern. ©cnningcii, den 20(en Februar 1862. (59) Ä. Lampach, Notar. Holz-Versteigerung. Am Dienstag, de» 25. Februar 1862, um 10 Uhr des Vormittags, läßt Herr Fer- dinand Pescatore, Eigentümer zu üurem« bürg, in feinem Walde genannt in der grob, n, nächst der Veggener Papier-Mühle. 1° 200 Korden (400 Stere») Buchen- Scheitholz; 2° 100 Korden (200 Steten) Knüppel'Holz 3u 3000 in zwei ©eile gebundene Fäschen, öffentlich und auf Borg versteigern. Luremburg, den 19. Februar 1862. l.53) Gerichtsvollzieher. 1Ä3QDSHI A vendre une SEhRE CHAUDE avec tous ses appareils; S'adresser à l'huissier Wenger, rue de Louvigny 15 à Luxembourg. (47) $CEir* Von heute an ertbeile ich täglich von 10 bis 11 Uhr Vormittags in meiner Behau- sung zu Ettelbrück unentgeltlich ärztlichen Rath. (Z„) Dr. nioris. Katholische Buchhaudlung von Pierre BRÜCK. MEMORIALE RITUUM. Kleines liturgisches Handbuch zum Gebrauche bei einigen der vorzüglichsten heil. Handlungen in llcinern Kirchcn. Auf Befehl de« Papste« Benedikt XIII. Herausgaben, Ins Deutsche übersetzt von einem Priester des Bisthums El'chsiätt. Preis: Fr. 1 25. Dasselbe. Lateinischer Text Preis: Fr. 1 25. Der Kirchenstaat. Gine Beleuchtung der Schrift Joh. Jos. Jign. von Döllingers: Kirche und Kirchen Papftthum und Kirchenstaat. Preis: 65 Cent. Die Congrégation des Inder. Eine Beleuchtung der jünasten Angriffe Dr. 3. Frohschammer's gegen dieselbe. Preis. 50 Cent.
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Luxemburger Wort
Am Donnerstag, 13. März 1862, um neun Uhr Morgens, wirb ouf Ersuchen der Frau Wittwc Paquet 'gond, aus i'urcm» burg zur öffentlichen Versteigerung gegen baarc Bezahlung, eine große Quantität gegerbten Leders, durch baß Amt des unterzeichneten Notars geschritten werben. Die Versteigerung findet statt zu Luremburg im Pfaffcnthal, in der (Serberei der Verkäuferin. Luiemburg, den 17. Februar 1862. (52) Mothe, Notar. Holz-Versteigerung im Grünenwald. Am Donnerstag, 13. März 1862, um 10 Uhr Vormittags, werben auf Anstehen des Herrn Minette, Eigenlhümer und Rentner zu Lüttich, im 6. i!oose des Grünen-Waldes, Ort genannt, „kleinen Eselsknapp" 500 Stereo (250 Korden) Buchei,°Scheitholz, 15 Haufen Reiser mit Latten öffentlich und auf Borg versteigert werden. Lulemburg» am 16. Februar 1862. (55) L. Majerus, Notar. Holz- und Fäschen-Versteigerung bei Sofort, Am Donnerstag, 27. Februar 1862, um die Mittagsstunde, werden auf Anstehen des Hrn. LEPAGE, Eigcnthümer und Nenlner zu Lütlich, in seinem Walde bei Sofort, Ort ge- nannt „Eisenschmidt", Gemeinde Bartringen, 8000 in zwei Seile gebundene Fäschen, 150 Stères (75 Korden) Buchen-Scheitholz, öffentlich und auf Borg versteigert werden. Luxemburg, am 13. Februar 1862. (57) L. Majerus, Notar. Holz- Versteigerung im Iucktlsbüsch (Gemeinde Mamcr) Am Donnerst a g.L März 1862, um9 Uhr Vormittags, werden auf Anstehen des Hrn. Maus aus Brüssel, im Iuckelsbüsch Ort ge- nannt „bei der Kleischen", zwischen Rainer und Kehlen; 600 Stères (300 Korden) Scheitholz, 70 Cichen-Stämme zu Eisenbahnschwellen und Vau'Gehölz brauchbar, 20 Buchen-Stämme, 100 Haufen Reiser, öffentlich und auf Sorg versteigert werben. Luxemburg, am 17. Februar 1862. (58) L. Majerus, Notar. En vente à la librairie PIERRE BRÜCK: LE PARFUM ROME par Louis Veuillot. 2 Volumes. Seconde édition. — Frs. 5 75. Wein-Versteigerung. Am künftigen Monat 3. März, Montag's ! Nachmittags gegen 2 Uhr, läßt Hr. Johann (Siefer aus Echlernach 23 halbe Fuder rein- gehaltene Weine (ohne Faß) ,'aiif Zahlungs- ausstand versteigern. Roth. Weine 1 mntnu9tt eigener 2^862« j Weiße Weine 12 1861er. „ 2 1857er Obermosel. „ 2 1858er und 1859er Saar. 23 1861er sind am Tage^der^ Versteigerung ab» gestochen. Echternach, den 4. Februar 1862. (34) A3itry, Notar. Nachricht. Am künftigen Montag, den 24. des Mo° nats Februar um 9 Uhr Morgens, läßt Fräu- lein Baronne de Neinach, öffentlich verstei« gern in ihrem Wald genannt am „Lohbusch" zwischen Schiren und Ettelbrück: 400 Vteren Brennholz (200 Korden), 3000 Faschinen. Die Versteigerung wird im Detail geschehen. Heisdorf, den 18 Februar 1862. (49)
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Luxemburger Wort
Bekanntmachung. Sic Lieferung von 12 Schneider Nrbeits- Tische für die unterzeichnete Verwaltung, soll im Wege der öffentlichen Submission an den Mindcftfordernden vergeben werdei:. Unterließ mungslustige wollen bab.er ihre mit der Auf< schrift: „Submission von Schneider Arbeits-Tische" bezeichnete Offerten, bis zu dem auf Montag den 3. März c, Vormittags 10 Uhr, im Sureau der unterzeichneten Garnison»Verwal' tung, Großstraße, dem rotberi Brunnen gegen- über, anberaumten Termine, woselbst auch die Bedingungen ausgelegt sind und vorher eingesehen werden können, daselbst ein- reichen und zu dieser Zeit der Eröffnung der eingegangenen Offerten persönlich beiwohnen. Luxemburg, den 22. Februar 1862. Königliche Garnison-Uerwaltuna. (60) Holz-Versteigerung zu Berdorf. Am Montag, 24. Februar 1862 und den beiden darauffolgenden Tagen, jedesmal um 9 Uhr Morgens, wird die 5!okal-Verwaltung von Bcrdorf in ihren Gemeindc-Waldungen, Di- strikte Trimholz und Schneller, Bann Serborf, 434 Eichenstämme, besonders zu Eisenbahn» schwellen tauglich und 47 Buchenstämme öffentlich versteigern lassen. Die Versteigerung findet in gesagten Wal' bungen selbst statt und beginnt im Distrikte „Trimholz." Verdolf, den 16. Februar 1862. (51) M. Müller, Bürgermeister. Imnwbiliar-Versteigerung. Am Montag 3. März 1862, um 2 Uhr Nachmittags, werden die Erben des Johann Petesch, zeitlebens Taglöhner in Clausen, folgende Grund»Güter, öffentlich und auf Borg versteigern lassen, nämlich : 1. Wohnhaus gelegen in Clausen mit Zu» behör, zwischen Pctesch Sohn und Figen. 2. ein Stück Ackerland, Bann Sandweiler, Ort genannt „Kuhdraff", zwischen Michel Schmit und Anton Arier. Xie Versteigerung findet Statt im Thier« garten bei dem Schenlwirth Thill. Luxemburg, am 16. Februar 1862. s54) l«. Majerus, Notar. Fäschen-Versteigerung im Grünen-Walde. Am Freitag, 28. Februar 1862, um 10 Uhr Vormittags, werden auf Anstehen des Herrn Minette, ©igent()ümer und Zentner zu Gütlich, im 6. Loose des Grünen>Waldcs, Ort genannt „kleinen Eselsknapp", I3,«tttt F-äschen, öffentlich und auf Borg versteigert werden. Luxemburg, am 15. Februar 1862. (56) L. Majcrus, Notar. ANNONCE. Der so rühmlichst bekannte weiße Brust- Syrup von G. A. Maper in Breslau ist allein acht à '/, Fl. 1 Thlr., */4 Fl, 16 Sgr. zu haben in Luxemburg bei II, i»ei»iiajc Parabeplatz. (1259)
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Die kirchliche Frage im Großherzogthum Luxemburg.
Luxemburger Wort
Die kirchliche Frage im Großherzogthum Luxemburg. Bisthums statt eines Apostolischen Mariâtes und wer möchte behaupten, daß die unendliche Mehrzahl des Volkes fein ©erlangen nach einem Bischof und einem Bisthum trägt? Das Bewußtsein hat die Meisten durchdrungen, daß unsere jetzige kirchliche Einrichtung, daß ein Apostolisches Vikariat nicht die normale, für ein katholisches Land wiinschenswerthe lind rechtmäßige Organisation ist und daß die Ehre des Landes es erheischt, daß eine volle kirchliche Selbstständigkeit Hand in Hand mit un» serer politischen Unabhängigkeit gehe. Seit Jahrhunderten fordert das Land einen eigenen Bischof und ein von auswärtigen Diözesen unabhängiges Visthum; von den drei lctzlueifiossenen Jahrhunderten gibt es nicht ein einziges, worin die Landesregierung, die Stände des Herzogthums und der Provinzialrath nicht wieberholt auf die Errichtung eines Bisthums Luxemburg gebrungen hätten, eine Forderung, die juin großen Leidwesen des Landes immer durch eigene Zeitverhältnisse nicht erfüllt wer« den konnte. Wären die frühem Verhältnisse dieselben gewesen wie die jetzigen, so würbe CurcmOurg bereits ein an Alter ehrwürdiges Bislhum fein und wir würden eine große Ncihr von Bischöfen Luremburgs zählen, die alle ohne Zweifel zu den Zierden und Wohlthätern des Landes zählen würden. Schon Karl der Kühne, Herzog von Burgunb, t&at nach Calmets Geschichte von Loth« ringen Schrille zur Errichtung eines Bisthums im Herzogtum Luremburg. Wir wissen nicht, aus welchen Gründen der burgundische Herzog das Visthum beantragte, aber wir müssen annehmen, daß er in einem Visthum die Wünsche des Landes erfüllen, so wie auch einen großen politischen Zweck verfolgen wollte; feine oben* theuerlichc» Pläne und fein früher Tod weiden ihn wohl verhindert haben, diesem feinem Wunsche d^n gehörigen Nachdruck zu geben. Auch Karls Vater, Philipp der Gute, [i 1467 hatte beschlossen, in Belgien unb Nur. gunb eine größere Zahl von Bisthümern zu errichten , wobei ohne Zweifel auch Luremburg nicht leer ausgegangen wäre; allein die belgi« schcn Adligen widersetzten sich dem Ansinnen Philipps und so mußte Philipp leine Pläne auf feinen Sohn »ererben, dem es eben so wenig gelang, in den zehn Jahren feiner diegierung den Widerstand der genannten Adligen zu brechen. SB3tï haben wohl kaum nötbig daran 511 er» innern, wie sehr, namentlich feit 1848, tas Bedürfnis) nach Regelung unserer kirchlichen Verhältnisse in das öffentliche Leben des Landes bis jetzt eingegriffen hat; man mag darüber teufen, wie man will, so bleibt jeden Falls das Eme gewiß, daß die kirchliche Frage bei uns cine Lebensfrage war und ist und auch so lange bleiben wird, bis diesem 53ebürfni|]c abgeholfen ist. Der Klerus fühlt mit jedem Tage mehr und mehr dicNothwendigkcit cines Bekanntlich fegte Philipp 11, von Spanien 1559 die Errichtung von 14 neuen Viethümcrn in den vereinigten belgische» Provinzen stc,tt der frühcrn 5 durch, ohne des Widerstandes zu achten, den Philipp und Karl von Vnrgund vor ihm gefunden hatten. Die schon damals glimmende Empörung der Niederlande st.M Spanien nahm sogar nachher die Errichtung dieser neuen Visthiimcr zum Normande, uni ihren Widerstand gegen Philipp zu rechtfertigen und sich als verletzten und beleidigten Soleil hinzustellen. So war es nicht im Herzogthum Luxemburg. (Forts, f.)
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Luxemburger Wort
ment que de le défendre, surtout après les importants services qu'il lui aura rendus lundi dernier et les jours précédents. Un Bourgeois. Luxembourg, le 2i février 18G2. Monsieur le rédacteur, Malgré l'empressement flatteur que vous avez mis a insérer clans votre journal mes réflexions sur la situation de notre conseil éclievinal, je n'avais pas d'abord l'intention de revenir à charge, et encore moins de m'occuper du résultat de l'élection de lundi dernier ; mais en présence de l'air triomphant avec lequel M. Jules Metz embouche la trompette, il m'est impossible de me taire. Cette élection, s'écrie le nouveau conseiller communal, t prouve une tendance dont personne né méconnaîtra l'importance, » Cette élection, dirai-je à mon tour, prouve que le candidat mis en avant par quelques conservateurs, quelle que soit l'honorabilité et l'indépendance de son caractère, n'a pas convenu à telle partie des électeurs qui voulaient un conseiller originaire de la ville; elle prouve de plus, malheurcusemenl, que telles autres personnes persistent à considérer la salie des séances du conseil communal comme une arène où les intérêts communaux doivent céder le pas aux affaires de parti ; elle prouve enfin, et surabondonnant, comme votre correspondant M l'a dit avec beaucoup de vérité, que les patrons du Courrier recueillent la majorité de leurs suffrages parmi ces individus sans intelligence, sans convictions, que l'on gagne en flattant leurs préjugés et leurs passions, et qu'ils ont fait marcher à l'aide de moyens dont nos roués en fait d'élections ont seuls le triste courage de se servir. Quoi qu'il en soit, l'élection de lundi, emportée d'assaut par le parti des cabarets, a imprimé à nos fronts un stigmate sous lequel il ne nous resterait qu'à courber la tête si nous n'avions l'espoir que nos autres conseillers ne se laisseront pas entraîner par un jeune homme qui n'a guère d'intérêts dans la commune, et que l'on redoute de ne voir songer qu'à de fatals bouleversements ;n'y at-il pas de quoi rougir, en voyant qu'une ville de -15000 âmes, la capitale du pays, se laisse imposer un M. Jules Metz, qui se présente sous le haut patronage de l'homme que l'on sait ! ! ! — Mais enfin, le voilà conseiller communal; espérons qu'il prendra a cœur ses nouvelles fonctions. Sans doute qu'il s'est déjà mis a étudier la loi communale: il pourra donc, et j'espère qu'il voudra enfin nous éclairer sur la question de savoir si, au vœu de l'art. 1, la présence de M. Eberhard au conseil communal est compatible, oui ou non, avec les fonctions salariées qu'il remplit comme agent de la société Guillaume-Luxembourg. Un plus long silence de sa part serait de mauvais augure pour M. Eberhard, et cependant M. Jules Metz ne peut faire autre-
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Ein großer Verdruß.
Luxemburger Wort
Ein großer Verdruß. (Çinc 2}orfiicfd);isfc »on Oücr&aßt'ii-) Fortsetzung. VII. Gin ©freit im Wirthshaüsc, nuten höhnisch«! Lachen und mit den Wort«»: «„Del Krug geht so lange zu Wasser, bis er bricht."" „De» armen Jungen betaute ich' — sprach ©ttii» chen begütigend, und legte bei diesen Worten ihre Çianb auf des Jünglings Schulter. — Dieser aber rief: „„Drei Schritte vom Leide, Jungfer Lästermau(, oder ich begehe ei» Unglück !"" Nlaß im Gesicht vor Acrgcr zog sie sich zurück- Sie Mutter aber rief entrüstet: »Meine Tochter braucht sich gotttob ! noch feine Grobheiten gefallen }it lassen, danach hat sie sich nicht aufgeführt; fit *oira die Haare noch aus dem Gesichte streichen." DaS fie wurde betont. „Meister Startmann, nebmt doch den Nichtweg durch mein Çatia, es ist un, einige Limiten uäher!" — sprach die an der Thüre stehende Wii!hi» zum qoldcucn Krug z» einem Wanne, dcr eben vo>» gelte Tarn. Er ssi„si ai,ch wiikllch durch kiö Hans, »nd löffle zuvor feinen Surf}- (fr halte einige £#rittc ctfpart, aber einige Pfcimissc verzehrt, „Meister iUifftna, »roßt ihr so ttetfcnöotübtrnc^cn, ta ihr doch de» sM,;c,! Tag vor dein Sfuct >,»d Am» dos ftontet? Die tampe liebt a»s, »M» ihr nicht zuweilen Ocl auf dieselbe nieüft." gar nicht mit dem unschuldige» gatnntt aufnehmen können — versehte sie lächelnd. Sa tonnte der Schmied nicht länger widerstehen. Der Dorfmusikant und Bacbicr, ursprünglich von Profession ein ehrsamer Schneidermeister, war schon gegenwärtig, Er mißhandelte die Instrumente nicht nnndcr, als feine Kunden, und verband jede Nasur mit einem Aderlaß, Er wußte Alles, was fttbcn Stunden weit im Umkreise geschah und nicht geschah, und man nannlc ihn daher den westfälischen Anzeiger, Er sehte viele unverbürgte Nachrichten in Umlauf, und nahm es mit ter Wahrheit und Ehre nicht virl gewissenhafter, wie manche Zeitungsschreiber, was viel sagen will. Da war ferner ei» kleiner Jüngling mit einem Jlnsing von Bart, wozu er indcß wenig Anlage zu ha» den schien. Er war spinncndurrc! ©eine Größe schien er durch einen hohen Strohhut und durch die mäch» tigen Stiefelabsätze heben jn wollen, und sein feiner 3îocî war stark waitirt, uni die Hagerkeit zu beklei» tcn. Er hatte zwei Ringe an den Fingern, und mit den Fingern der Linken ordnete er fortwährend sei» gt3n)tnï(£y fcingckämiutci! und gescheileliiü Haar, die Rechte aber schirang immerfort ein gewichtiges Sjih busrohr. Ht dcmübte sich, eine psifsige und vornehme gjîicnc anjunc^men, sang, und erzählte in Qineni fort »on seinen nnitcn Nciscn, wie er ein Jahr lang auf dem St, Acinhardsberg«! Bei einem Meister ne* iïol)iit, in tem Wasserfall von Echaffhanscn gebabet in Berlin für teil königlichen Hof die Kleider gemacht, i» Wien beinahe ein vornehmes Fräulein ge< hcirathct , und in Konstiiniinopel dem ©«(tan einen grünen Turban gefertigt habe. Während Baro» von Bügeleisen — so nannte ihn ter Dorfwitz — feine Nciscbcschrcibung ans Licht treten ließ, erschien ein kräftiger Jüngling mit edle», aber verstörten Zügen, „Saß mag man wohl anschreiben !" — tiefen Mutter mit» Tochter ja gleicher Zeit, Letztere «ar das uns wohlbekannte Stinchcn, „„Thnt das!" — entgegnete der Jüngling ftnfrcr* „Aber wie komme» wir }v der Ehre?" ,/„Ich bin seit einiger Zeit überaus neugierig ge< worden; nun hörc ich, daß man im Kruge olle9îeuig» feiten erfahren kann, uni daß man hier, wenn feine in habcn sind, selbst solche »lacht, Darum bin ich gekommen, „Hier wird nur Wahres erzählt, und meme Gäste können nicht dafür, wenn die Wahrheit gewissen l'eii< en wche jijut'- — entgegnete die Wirthin beleidigt uno spitz. Darauf crwicdcrte Anna's Bruder mit einem Meister Aliffïnri versicherte — imb das Zeugnis, stand auch auf feinem Gcsichlc — er ferne schon für Ocl, „„Nehmt dem Allrschchcn das nicht so gewaltig übel, cr f;jt Verdruß im Magen"" — sprach der Schmied, indem er einen herzhaften Zug aus btm Vicrglasc «hat, „gaiiutiepoerbriifj" — bemerkte der Barbier — „man tonnte »tel darüber erzählen." „„Freilich, cd ist ber lîebcl höchste«, tint solche Schwester zu (laben; das l'oint d'honneur muß da» runter leide». Hatte ich das U,!,llück, ihr Bruder zu fein, schon längst wäreich im Reiche der Schalten/" — bemerfic der Aaron Aü^eleiscn, c\ab ft4> fine recht verachtende Miene, und that einen mächtifftn Bnfl au» semer Cigarrc, der ersten tic seit der Er- Tic Snigwutçin erivictcrtc : „Pbfn habc,, nur cine fiischc Tcnne anfleflo#cri. (îi ist ein Vier, bell mid wohlschmc«!^ wir Sein ; selbst ter n«>ït<iic .verr lallt taïon boten. Ihr findet C(S im Somme »lcht so gut. Wann» Me es tenn der flolecnc Krug auch findung tes Rauchens im Noise verbraucht worden „Lctztcreö wäre eben fein großer Verlust für diese Welt" — sprach Wilhelm Oocrmann, Anna's Bruder zum Klcideilünstlcr. „Meiner Familie" — fuhr er weiter fort — „brauche ich mich nicht zu schämen, wohl aber memes Torfes, cil so viele Schlangen darin Raufen, zi« scheu uud stechen. Meme Familie hat mit noch feinen Verdruß gemacht, wohl aber ein fremdes boshaftes (Gesindel, das nicht werth ist, von Gottes Sonne bc» schienen zu inerten." So sprach er, und leerte ein <Ms nach beut andern, aus Verdruß, denn ein Tliükcr war er sonst nicht. ders etwas darin if}, was freilich wenige Wahr< schcinlichkcit hat," Mit diesen Worten schlug Wilhelm auf den Tisch, baß tic Glaser flirrten, und eins hciüiileisicl uno zerbrach. Das heiz des Schneiders bebte »vie die Gläser auf dein Tische, Wilhelm hatte den Schneider ost lächerlich gemacht, wenn dieser seine Reiseabenteuer erzählte, Dcßhalb war der Schneider gegen Wilhelm, Als Anna noch lachen konnte, wollte sie sich schier zu tobt lachen, wenn sie das possierliche Männchen nur sah, und als der Baron Bügeleisen es einmal gewagt hatte, ihr einige Pariser Artigkeiten ins Qhr zu flüstern , hatte fie feine Freiheit mit einer derben Zurechtweisung belohnt, Darmn war der Baron gegen Anna, worauf Meister Auffing fragte, ob er and) nutgc« föchte» im beißen Treffen bei Jena, Anno 6, welches der Berliner nicht beamtete. Sann rühmte der Sohn der Marl feine Pcimath, und schmälte auf de» filai» boten Münstcilauds, den man an den Fußen mitschleppe» müsse. Zhni entgegnete Meister Jîiiffing' er lobe sich sei» -KünficrlaiiP, wo Grund und Äoden doch zu ben 3ni:nobilicn gezählt werden könnten, während sie in der Mark — wie er gelesen — zu den Mobilicn gehörten- da nähme sich flugs ein Morgen Landes auf, wie ei» Vogel, imd weg wäre er, unb der, dem et weggeflogen, meine liiert, und der, de»! er zugingen, lache nicht ; er, S|ifftng, wolle lieber Besitzer von brei Morgen munfierläii« dischcm JtlaiboDeniJ sein, als ein LandMsdcfitzer »on der ganzen Hascnhaidc, — Unverstand! bemerfte der Nciliner verächtlich, (Forts, folgt.) ,/,,î)cr Mann ist rcn feiner Manierlichkeit besessen' und der gute Soit geht ihm gänzlich ab ; wo wollte et ihn auch gcstutirt haben V Ei ist ja nirgend Qfr «esc». Der laß! sich »icht aus den gin^ern saiiqn!"" — bemerkte der gereiste Schneider, ließ feine Ringe spiegeln und schlug sich mit feinem Bambusrohr über tic liiitcnarfiiicn Seine. „Tchncidcrlcin, Schneidcilc!!! !" — niititiottcfc Wilhelm — „Sure Bunge ist spitz wie ffnrc 9îatc(, \u25a0une scharf wie Sure Schccrc, Nehmt Euch in Acht, daß ich nicht mit (Surer Elle Euren Riickcn messe, X)bpr mit Eurem Sögelnfen Euch bot Schädel jer« chixctterc, baß daö (i)el;irn hcraiwspntzt, wenn an« Jetzt fat; Wilhelm dumpf brütend »or sich hin, den Kopf auf beide Nantie gestützt, und nah»! feinen An» thcil mehr am Gespräch, Nun (rat Friedrich Müller ein, z,«benannt dcrßcr» lincr, seines Sianecs Poli;eidicncr dieses Ortes, »nd that überaus wichtig, erzählt«' viel von feinem NantfiiSpatrou »nd »on de» 3;i;aten, die er selbst vcr> richtet für Golt, A3n(g unb Vaterland, »nd von den heißen Treffen, worin er nefochlcn, »nd fat» dabei wohlgefällig auf die Dtnlntflnj« in feinem Knopflochs,
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Luxemburger Wort
Fiançais quitteraient Rome, ils n'y fussent bientôt remplacés par les Autrichiens et les Espagnols, sans quoi le Roi-Galanluomo proclamerait dans la ville éternelle la déchéance iln pouvoir temporel et lu Pape se trouverail à la merci d'un piquet tle carabiniers piécoontais. Que diraient alors les deux cents millions de catholiques en face de cette odieuse et sacrilège usurpation, qui avec le pouvoir temporel et Home pour capitale enlèverait au Pape son indépendance comme pontife, au Pape qui est non seulement le chef vénéré de la religion, mais encore le représentant suprême de l'ordre social, de l'ordre moral et comme l'incarnation de la civilisation et du droit. Un tel abus do la force ne serait-il pas le signal d'un immense cataclysme politique et social qui bouleverserait, ensenglanterait le monde. Que les béats du bien-être matériel réfléchissent et y prennent garde! La nuit dernière, Naples a été inondée de proclamations en faveur du Pape et de François 11 et dirigées contre les barbares et impies dominateurs de notre pays. Une partie des troupes piémontaises qui occupaient le royaume de Naples, sont rappelées. Déjà quelques bataillons rie grenadiers el de bersagliers ont été embarqués pour Cènes. Ces troupes sont dirigées vers les rives du Pô, On dirait que le Piémont redoute une attaque des Autrichiens, au moment même où il dispose tout pour une invasion garibaldienne en Albani ou pour mieux dire en Dalmatie, car il sait bien que l'Autriche ne se contentera pas du désaveu dont il pourra frapper celte expédition, sauf à l'avouer plus lard comme cela a eu lieu pour l'expédition de Garibaldi en Sicile. Un bataillon de bersaglieri a été dirigé hier par mer sur la Calabre pour y renforcer les troupes qui s'y trouvent, parce que l'on redoute un mouvement dans cette province. Dans la Basilicate, plus de quatre cents personnes notables ont été arrêtées sous le soupçon d'avoir favorisé la réaction. Ce sont de nouvelles victimes de l'arbitraire piémontais, qui viennent s'ajouter aux vingtcinq mille suspects qui gémissent depuis si longtemps dans les prisons des provinces napolitaines, sans avoir même l'espoir d'être enlendus et jugés. La Capitanate est toujours le grand quartier général des forces réactionnaires. Les troupes sardes ont été contraintes d'abandonner les villes qui environnent le Gargano, de sorte que les colonnes royalistes parcourent tout le pays sans élre inquiétées et visitent successivement les nombreuses villes et villages de cette riche contrée et sont partout accueillies avec transports et pourvues de tout ce dont elles peuvent avoir besoin. doneép. b. „Çtir. ÏGovt": Naples, le 15 février 1862. Plus que jamais le parti démocratico-mazzinien fait aujourd'hui de suprêmes efforts pour asservir toute l'Italie sous ses doctrines subversives et sous sa détestable domination. Il examine ses forces, il organise ses sociétés secrètes sous le nom d'associntiom démocratiques libérales italiennes, jil énumère ses adeptes, et se prépare par cle petits essais à une action générale et décisive. Maintenant nous en sommes aux démonstrations, nous sommes revenus aux temps qui ont précédé la révolution et aux moyens qui l'on; amenée. Semblable à une]commotion électrique, le mot d'ordre donné à Gènes a parcouru toute la péninsule. Turin, Parme, Livourne, Florence, Milan ont eu leurs manifestations et leur agitation de commande, puis est venu le tour de Naples, de Caserte, de Ste Marie delleggioetc. C'est par le télégraphe électrique qui, chez nous comme partout est entre les mains du gouvernement, que le comité central a transmis à Païenne l'ordre de faire son Pronunciamenlo et aussitôt tous les aifiliés se réunissant en grand nombre ont parcouru les rues de la cité et ont fait entendre sous les fenêtres du préfet les cris de : A bas le Pape-Roi, Rome nous appartient, chassons les Français. De pareilles démonstrations sont loin de déplaire et cle contrarier le gouvernemant qui y voit au contraire un moyen d'arriver à ses fins. Sans cela il lui serait facile de les empêcher, car pour cela il lui Suffirait de dire un mol, En attendant pour mieux tromper l'opinion publique eu Europe sur la véritable portée et sur la prétendue spontanéité de ces manifestations, cela n'empêche pas, que, fidèle à l'hypocrisie et à la fourberie qui a caractérisé jusqu'à ce jour les fauteurs soit italiens, soit étrangers des événements qui ont bouleversé et ensanglanté notre malheureuse péninsule, le ministre Ricasoli, d'accord en cela avec une influence étrangère, n'ait cru devoir adresser une circulaire à ses proconsuls ou préfets, pour leur signaler hypocritement les inconvénients et le danger que de semblables démonstrations peuvent avoir pour l'ordre public, parce que: « vouloir Rome en ce moment, c'est vouloir le malheur de l'Italie, la question romaine n'étant pas encore mûre. » Cette circulaire est en date du 4, pourquoi n'a-t-elle dont eu aucun résultat? C'est que l'on ne l'a pas voulu. En effet, la question n'est pas encore mûre. Les catholiques ne sont pas encore assez endormis, les puissances conservatrices ne sont peut-être pas suffisamment divisées entreelles, ni assez minées par les menées révolutionnaires des sociétés sécrètes et alors ne serait-il pas â craindre que le jour où les Pour se venger de leur peu de succès et punir les habitants de leurs sympathies pour les royalistes, il arrive cependant parfois, que les troupes piémoniaises se présentent inopinément dans un village après le départ des bourboniens. Malheur alors au pays ! il est pillé, saccagé et livré aux flammes, car c'est ainsi que les Druses des Alpes font la guerrre chez nous. Le mois prochain qoi, sous noire beau ciel, est un véritable mois de printemps, il y aura certainement du nouveau ci nulle (Joute que la lutte ne prenne de très grandes proportions. Avant-hier les vrais étudiants de noire université qui n'ont rien de commun avec les prétendus étudiants qui figuraient à la démonstration unitaire de dimanche dernier, ont fait une manifestation contre les professeurs piémontaii qui ont remplacé les anciens accusés d'avoir des opinions bourboniennes; on a crié: à la porte les ignorants, les ânes, à bas le directeur de l'instruction publique. Ce dernier est le trop iameux Setlembrini, qui de chef d'une école primaire et connu seulement par sa suffisance et qui sans avoir aucune connaissance des lettres et des sciences est devenu, grâce à son exaltation révolutionnaire , le suprême directeur de nos études. Notre ville a été le théâtre d'une scène bien déplorable. La police voulant arrêter dans sa propre maison un ancien soldat de l'armée napolitaine, dont le seul tort était d'avoir pu se soustraire jusqu'à présent à la recherche dr-s Piémontais, la sœur de ce soldat chercha dabord a apitoyer par ses prières et par ses larmes les gardes de police; mais voyant que c'était peine perdue, elle saisit un fer qui se trouva sous sa main, elle bave le passage aux sbires, et au même moment elle reçoit deux coups de revolvers qui retendent raide morte aux pieds des agents de la sûreté publique; cet événement a causé une profonde stupeur. Mais quoiqu'il en soit, le malheureux soldat a éi.é arrêté et embarqué immédiatement pour Gênes, a l'effet de grossir les rangs de la soi-disant armée italienne. Au moment de clore ma lettre, je reçois une letlrc de lu lîasilicute dont j'extraie les lignes suivantes: «Cette province est plus a que jamais pleine de ce que l'on veut ap< peler des Brigands. On ne peut plus faire «un pas sans les rencontrer. Les baûdes se «multiplient et augmenteut en nombre d'une i manière incroyable; aussi les communes se «dépeuplent-elles; si cela continue dans la «même proportion, il n'y aura plus de bri«gands en Basilicate ou pour mieux dire «tout le monde le sera.
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Quelques données sur la plantation des arbres fruitiers.
Luxemburger Wort
Quelques données sur la plantation des arbres fruitiers. (FmO Voici quelques détails sur la manière dont s'exécute la plantation des différentes espèces d'arbres fruitiers. S'agit-il de faire une plantation nouvelle en espalier ou en pyramide dans une terre de bonne qualité, on fuit un défuncement d'un mètre de profondeur, et de 2 mètres de largeur ; en opérant en commence par ouvrir la tranchée sur 2 mètres de largeur et \ mètre de profondeur; on rejette la terre de côté pour se faire de la place et on continue le dcfoncement dans le sens de la largeur, en ayant soin, de jeter toujours derrière soi la terre détachée, de manière que la couche inférieur soit bien mélangée avec la couche supérieure. Pour les terrains glaiseux et tuffeux, comme pour les terrains pierreux et sablonneux, on fait, dis-je, des tranchées de 2 mètres de largeur et d'un mètre de profondeur; on jette la bonne terre d'un côté et la mauvaise de l'autre, ensuite on remplit la tranchée avec la bonne terre mélangée avec du fumier bien consommé. S'agit-il de planter des arbres de haute lige dans terrains analogues, il convient de faire rles trous de 2 mètres 60 de largeur et d'un mètre 5Ü de profondeur et même audelà. On comprend que ces arbres doivent toujours être plantés à une plus grande dislance. L'expérience a démontré depuis longtemps, qu'il est très-important de ne pas tailler les fruits à pépins l'année où ils sont plantés; plus ils conservent de bois, plus ils ont de feuilles; celles-ci sont de véritables points aspirants qui favorisent le développement des racines. S'ils sont taillés, ils ont beaucoup moins de feuilles et les plaies résultant de la taille ont beaucoup de peine à se cicatriser. On peut tout au plus rogner les extrémités des plus longs rameaux. Lorsqu'on plante tard et que les arbres sont déjà d'un âge avancé et en quelque sorte formés avant d'être mis en place, il est trèsutile d'enduire le tronc et la charpente de l'arbre d'un mélange de terre et de bouse de vache afin de les préserver de l'action brûlante et déséchante des rayons solaires et de l'atmosphère. Ce moyen réussit très-bien. Il faut conserver le plus de racines possible aux arbres qu'on transplante. Il suffit de rafraîchir avec la serpette l'extrémité des racines qui se trouvent endommagées. Mais il est contraire a tous les principes de les retrancher toutes ainsi que le font encore beaucoup de jardiniers qui réduisent les racines au tiers ou ù la moitié de leur longueur; c'est là ce qu'ils appellent refraîchir les racines — puis après la mutilation des racines vient celle des branches. On a soin de tailler court los branches et les rameaux faibles du bas de l'arbre, tandis qu'on tâche d'agrandir les branches du haut qui sont ordinairement plus vigoureuses, ainsi que la flèclie; dèslors il n'existe plus de proportion entre les branches et les racines (qui ont été coupées à ion et à travers), et l'harmonie entre les racines et la charpente de l'arbre est complètement détruite. Souvent encore on croit gagner du temps en faisant la plantation des arbres fruitiers en automne; on peut sans doute planter avec avantage dans cette saison spécialement dans les terrains légers, calcaires ou sablonneux, mais pour les terres argileuses, compactes, qui retiennent l'humidité, il vaut mieux attendre la fin de l'hiver, en ayant soin toute fois de faire les trous longtemps d'avance afin que la terre reçoive les influences atmosphériques, et que l'action des gelées l'ameublisse et rende friable la partie qui sera mise en contact avec les racines des arbres. C'est avec cet ensemble de précautions et de soins, supérieurs aux procédés ordinaires, qu'on parvient a faire ce qu'on peut appeler une bonne plantation. Quand on plante au haiard, et sans avoir égard à la qualité des terrains, ni à la confection des tranchées, l'arbre peut bien végéter pendant quelques années, mais dès que les racines ont atteint le fond et les côtés des trous, la végétation s'arrête et l'arbre dépérit. Au printemps, il est bon de couvrir d'un bon paillis la terre au pied des arbres pour conserver la fraîcheur qui leur est surtout nécessaire pendant l'activité de leur végétation ; ceci est très-utile pour les arbres en espalier. Un autre genre de connaissance très-nécessaire aux amateurs des jardins c'est celle des espèces d'arbres fruitiers qui peuvent le mieux convenir à leurs terrains. Ils doivent aussi connaître les différentes formes et les diverses destinations que les arbres peuvent prendre selon l'exposition locale et l'emplacement plus avantageux. La plupart des propriétaires plantent souvent en pyramides des arbres, à qui cette forme ne convient pas, qui ne fructifient pas bien à l'air libre, et qui ont besoin de l'abri d'un mur. Tels sont, sauf de très rares exceptions, qui tiennent à des circonstances locales, le colmar d'hiver, le bon chrétien d'hiver, le saint Germain, le Beurrégris et le bon chrétien d'été; ces bonnes et anciennes variétés que tout le monde aime avec raison, devraient toujours, pour donner de bons résultats, être plantées en espaliers, à l'exposition du midi ou du couchant, et dans les terrains légers, a celles du levant. Ces mêmes sortes produisent moins lorsqu'on les plante en pyramides, dans ce cas leurs fruits moins bons et moins beaux sont sujets ù se tacheter de noir, à se crevasser et à devenir pierreux. D'ailleur pour la plantation d'arbre en pyramides, il ne manque pas de bonnes variétés qui égalent en mérite celles énumérées, et qui sous cette forme sont aussi productives qu'on puisse le souhaiter.
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Luxemburger Wort für Wahrheit und Recht Jg. 1862, n° 31
Luxemburger Wort
LUXEMBURGER WORT für Wahrheit und Recht. <®ositBtrts, un 23. Februar 1862. H 3. Jahrgang. iV 31. Abonnements-Preis pro art al: Fr. 3 00 für Luxemburg. „ 4 00 im GroßhcrzDgthum Luxemburg, „ ') 00 für Belgien und Holland, „ 7 00 für Frankreich und Deutschland 2() Centimes per Zeile. !f> „ für die Abonnenten. Bestellungen u. Briefe erben franco erbeten. Preis per Nummer: 25 Centimes. Erscheint wöchentlich viermal: Dienstag, Donnerstag, Freitag und Sonntag.
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Eisenbahnzüge zur Winterzeit.
Luxemburger Wort
Eisenbahnzüge zur Winterzeit. Französische Linie, .bfo^tt »on \!uxcmbur(y. 5,25 v. 8,43 3Rotg-; 3,40 v. 7,35 Abends, Infunft in Lurcmbura', 5,03 v. 11,45 Moi«,; 7,35 v. 10,35 Abends, Zweiglinie v. Bettemd, nach Cvfcï). ;3M)ciflliuic v, Bettem!',n,Vttallsse, fin 80 Minuten.) Abfahrt von Settcmburn: 0,03 äJiotfl.; Abfahrt ton Scttcmburfl : 9,25 M n. 4,25 Abcnbö. 2,3" Abcnvs, -"'\u25a0 Abfahrt v,Esch: 0,55 STOorn-; 5,25 Abends, Abfahrt »on OttanflC : 10,25 D?. ; 3,35 St. Belgische '^mie. ©eutfcïjc üiiiic. Abfahrt von Luxemburg: 0,30 Morgens; und 5,30 Abends, Abfahrt »on l'urcmbutfl: 8,19 M»lge!!s; 3,50 v. 7,55 Abends. Ankunft in l'urtinburg: 7,38 Molgens; 2,04 v. G,32 Abend«. Anlunft in Surcmburg : 7,35 3Jîorf] ; v. mit 3,18 Abends,
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Annoncen.
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Annoncen.
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Uebersicht der politischen Tagesereignisse.
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Uebersicht der politischen Tagesereignisse. laden in den Straßen baut, das ihm aber ein furchtbares SBetO zurufen und das beweisen wird, daß man Gott mehr als den Menschen gehorchen muß. Nach dieser officielle» Erklärung ist der gute Nillc des Kaisers in der römischen Frage ab« zumessen, den gewiß seine Minister in der Diskussion der Äntwortsadrcsse auf die Thronrede offenbaren werken. Im Senate scheint diese Diskussion, die leisten Tonnerstag begonnen hat, sehr interessant zu werden; cine große Anzahl »on (Senatoren, unter denen 4 Cardinale des Senates, haben sich weiter für die Tiokussion einschreiben lassen. Mit Ungc» bulb erwartet der Liberalismus die Brandrede des kaiserlichen Vetters, des Prinzen Napoleon, der sich nicht nur gegen den Papst, son» bern auch gegen die Erhöhung der Salzstcuer aussprechen soll. Große Unruhe erregt in den Pariser Kreisen des Liberalismus und der Regierung ein von der picmontesischen Polizei geöffneter Brief des französischen Gcncralpräsidcnten des Vincenzvercincs, Vaudon, an den Grafen Capes in Turin, Präsidenten des dortigen Äinccn;» Vereines. In diesem Briefe »heilt Vaudon mit, daß er für einen Verhinderungsfall feine @e, walt den Präsidenten tu Köln, Brüssel und Haag übertragen hadc. Das soll nun ein Staats« verbrechen sein, und die liberale Rotte, die nichts von wahrer Wohlthätigkcit und christlicher Aufopferung kennt, will daraus den Schluß ziehen, daß die Vincenzvereinc wirkliche politische Vereine sind, Nikasoli, auf dessen Befehl Baudons Brief veröffentlicht wurde, hat sich in den 2lnnalen des Liberalismus ein neves Denkmal gesetzt. Von allen Seiten trifft tic Nachricht ein, die Anerkennung Italiens durch Preußen sei bevorstehend ; die Turnier Zeitung meldet diese Anerkennung in bestimmter Weise. Was Preußen dadurch gewinnen wird, will uns nicht einleuchten. Offenbar will das Berliner Cabi» net Ocsterrcich in dieser Weise cine Antwort auf die berühmte Note geben, die die Würz» burger in Berlin übergeben haben; auch der französische Kaiser soll den König von Prcu« Ben in einem eigenhändigen Schreiben aufgeforbert haben, Italien anzuerkennen. Der Ind. B. zufolge soll die Würzburger Note selbst in militärischen Kreisen in Preußen böses Blut abgesetzt haben und die Berliner Presse treibt das Ministerium cm, alsoglcich Italien anzuerkennen und in Heffcn»Kasscl zu Gunsten des Volkes einzuschreiten. In Turin zerfällt die gemäßigt liberale Partei Unter der Führung Nattazzis immer mehr mit Nikasoli, der hinwiederum ber (Sri* Bersten Anken des Parlamentes sich in die Arme wirst. Am 9. März wird die italienische slktionspartei in Genua cine Versammlung abhalten, die nichts mehr und nichts weniger als ein zweites sardinischcö Parlament sein wird, mit dem Unterschiede, daß dieses zweite Parlament Königlhum und Ministerium in die Acht erklären wird. Man spricht viel von einem Sittentat auf das l'ebcn des franz. Gesandten in Nom, Lavalctte. Die Revolution ist so gütig, das Attentat der bourbonischen lind konservativen Partei in Italien in die Schuhe zu schieben; (le weiß nicht, daß der Dolch nur von ihren Anhängern gefühlt wird. Ucbrigens hat das französische Militärgericht iü Rom sich der Mörder bemäch tigt, und es wird wohl den Ursachen auf die Spur zu kommen wissen, die dem Verbrechen zu Grunde liegen. Viel Aufsehen hat die Veröffentlichung von Briefen erregt, die Cavour zur Zeit des Pariser Congrcsscs 1856 an Nattazzi gerichtet hat. In diesen Briefen meldet Cavour, der englische Gesandte auf dem Pariser Kongresse, l'orb Clarendon, habe ihm die Hülfe Englands für einen Krieg Sardiniens gegen Defkrrcicf) versprochen. l'ovb Clarendon erklärt nun im englischen Obcrhausc die Aussagen Cavours als cine Unwahrheit. So sind die Corivhäcn der Revolution; alle Mittel sind erlaubt, um zum Zwecke zu gelangen ! Ter tarifer Moniteur enthält folgende officielle Erklärung ter kaiserlichen Negierung: „Die Regierung des Kaisers glaubte in Nom Aufklärungen über das Schreiben beé Cardinal» Prafcktcn des Concils forbern zu muffen, das alle Bischöfe der Christenheit zur Feier der Heiligsprechung mehrerer Märtyrer einladet. Diese Aufklärungen waren nothwcndig, weil das Berufungsschreibcn in Frankreich veröffentlicht war, ohne daß vorher die Negierung Mitlheilung davon erhalten hatte. Cardinal HntoneQt antwortete, daß das an die Bischöfe gerichtete Schreiben nur cine wohlwollende Einladung sei, ohne irgend einen verbindlichen Charakter und für cine rein religiöse Feierlich» feit, llnfcr derartigen Umständen drückte die kaiserliche Regierung die Ansicht aus, daß die Bischöfe ihre Diözesen verlassen und nach nach» gesuchter Erlaubniß die Grenzen des Kaiserreiches überschreiten dürfen nur für den Fall, wo große Interessen ihrer Diözesen fie nach Nom rufen würden." Durch diese officielle Erklärung sind für die Kirche in Frankreich die gallikanischen Freiheit tcn wieder vollständig ins Heben gerufen. »Sieder der Papst darf ohne kaiserliche Genehmigung ein Schreiben an bie katholische Kirche in Frankreich erlassen, noch dürfen die Bischöfe nach Nom zum h. Vater reisen ohne Gcnch« migung der Regierung und nur in wichtigen TlözcsaN'lntercsscn, mit andern Worten: der freie Verkehr zwischen dem Oberhaupte der Kirche und den Gläubigern ist verboten, die katholische Lehre und Moral darf der Papst nicht ohne Genehmigung des Kaisers öerfiliibtgen und bie Bischöfe sind für die kirchlichen Interessen nicht mehr an den Papst, sondern an den Kaiser gewiesen. Solch ein Tcopotismus paßt nur in das tolerante neunzehnte Jahrhundert und in das kaiserliche Frankreich, wo Heuchelei die Staalsmarimc ist. Sic Ne» volution, die nur für sich Freiheit kennt und Zügcllosigkcit an Ändern lobt, wild nicht crmangeln, den Liberalismus des Kaisers in die Wolken zu erheben, und Sicele wie Opinion nationale werden sich ganz mit dem zweiten Tezembcr aussöhnen. Nun es sei so, aber der Kaiser wird auch Gottlob auf ein Episkopat in Frankreich stoßen, daß zwar keine Barri-
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Inland.
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Inland. nixte, imb j'wot die bessern, nue einer Holz» remise gestohlen, bald nachher mehrere Pfund siächscrncs Garn, tint» zwar vom feinern SMeî« diiii>;sstilckc v. f. w. Stfonberô aber sind cö Senfen, Hiifzcingcn und dergleichen, welche ten Geschmack der Tiebe ouf die Probe setzen. Garnich. 19. Febr. Verflossene 'Jùidjt brach tm diesigen Schulhciusc Feuer aus, welches in wenigen Stunden das Echulhaus mit einem daran stoßenden Hause verzehrte' Der Schaden ist wie begreiflich bedeutend' Die Ursache ist noch unbekannt. i'u.rcmbitrß, ben 19. Sebruar ISti'i- Tic Pfarrkindcr von •Jîicberbonucn hüben »or einem Jahre bcschloffcn, durch freiwillige Beiträge cine neve Monstranz für ihre Kirche zu beschaffen. Sic gingen dabei »on dem richtige» Gedanken aus, baß ein Kirchcngcrcithc von dieser 21 et gebiegen und kostbar sein müsse und verzichteten darum von vornherein auf die wegen ihrer leichten Herstellung und geringen Preises so beliebten vergoldeten kupfernen Strahlen. Am allerwenigsten ist cine Monstranz dazu bestimmt, durch bloße» Schinnner das Auge zu blenden, und die Andacht der Gläubigen kann wenig befriedigt werden durch leeren Glanz, wenn Jeder weiß, ba[nter Thron, den man dem Allerhöchsten errichtet, nuïtoert{i* lofer Schimmer ist. Sic Niederdonvener beauftragten darum Herrn Brems, Goldarbciter in Trier, ihnen aus gediegenem Silber cine Monstranz anzufertigen, genau nach dem Muster des berühmten Dficnjortumß von Vocholt in Westphalen, das nach der Ansicht gewiegter Kenner die vollendetste mittelalterliche Monstranz sein mag, welche die Nhcinprovinz aufzuweisen hat. dieselbe flammt aus dem Ende des vierzehnten Jahrhunderts und fie entfaltet sehr rein die Formen der sog. reichen Gothik, jener eleganten und durchgebildeten Gvthik, bei welcher das décorative Element die vollkom menfie und richtigste Berücksichtigung find t. Besonders gefallt uns daran, daß fie durch Heiligenhäuschcn, sehr hervortretende Strebe- Pfeiler, stark profilirt ist, was man an gothi» schcn Monstranzen in der Regel vermißt, und was in der Entfernung allein die Formen kenntlich macht und dem Ganzen Reiz verleiht. Diese Profilirung wiederholt sich vollständig auf der Rückseite, welche ihre eigenen Statuettchen v. s. t», hat und ebenso vollendet ist, als die Vorderseite, wie das übrigens evfor« dcrt ist bei einem Gegenstände, der nicht auf den Schein berechnet fein soll. Das Werk wurde neulich fertig, nachdem ein Jahr lang daran gearbeitet worden. Es entspricht seinem Muster vollkommen, und ist sehr stylgctrcu und mit großer Vollen« düng ausgeführt. Es ist an beiden Seiten ganz im Feuer vergoldet. ©er hochwürdigste Herr Bischof von Trier und unser hochwürdigstcr Herr Provikar haben schriftlich der Pfarrei zu ihrer Requisition Glück gewünscht, und so un» bedeutend unsere Stimme auch fein mag, möchten wir doch gerne in diese Glückwünsche ein» stimmen. Das preußische Ministerium hat Hrn. Brems ersucht, fein Werk in die londoner Aus siellung zu schicken; ohne uns darüber auszusprechen, möchten wir doch demselben irgend cine Befriedigung gönnen, da er, wie es uns scheint, mit feinem Contrakt nicht gut bestehen kann. Nach diesem soll er nämlich nur 600 und einige Thaler erhalten und die in den hundert kleinen Details so exakt fculptirte Mon» stranz wiegt circa 10 Pfund. Schwebach, 18. Febr. In wenigen Tagen ist hier cine Reihe »on Diebstählen vorgekommen, ohne daß man auf die Spur der Diebe gekommen wäre; es scheint aber, daß die ungebetenen Gäste nicht so ganz mit den Oertllchkcitcn unbefannt sind. So wurden
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Vermischtes.
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Vermischtes. Heilt: 911,127 etccffdjläae, 124,010 Nnlhenhicbe, 20,939 Pfölche» und Klapfc mit dem Lineal, i3û,7i5 Handschmisse, K), 235 Maulschellen, 7905 Ohrfeigen, !, 115,000 Kopfnüsse und 22,V63 Notabene mit Bibel, Katechismus, Gesangbuch, Grammatik u. s. w. Unter teil ©tocfprugetn jtntiingefäljr 800,000 für lateinische Wörter v.nt unter teil )lu!>!e,ihieben 76,000 für l'ibüsche Sprüche nnf Verse aus frm ©efantîtuic()c. ©d'impfrtibrter (jatte er clivai »der 3üoü, tavon ihm sei» 'Biittrlanb »»gefahr zwei drittel geliefert hatte, ein Sr.ttel aber i^oit „eigener Œrfinbung'' war », s- ta Dabei wir!) bai ,'inieen auf Vrl'feii und ein dreieckig -pol;, das Tragen de» &ieUi, las Hochhalten ter Nulhe al^ zu gewöhnliche SjJrfe Übergängen, Sine gewöhnliche Strafe war bekannt» lid) das Auswendiglernen dci >!«, Psalnies, (riii $rr,ife,rtl fi;t den H err » Lehre r. ©in Knabe kommt zm» Herrn i'etjrer mit einer Flasche Wein in der Ha»d. „Nun was bringst du mir da, mein Sohn?"^ „Der Vater schick! mich her, und Sie solllcn vrid) diese Slafdjc SBttn wchlfchmccken lassen."^ „Halls ja nicht braucht, daß sich der Sätet solche Unrcftcn macht."—„Gar nicht, Herr Lehrer, der Vater hat ihn auch geschenkt gekriegt, aber er war ihm zu faucr." Sd)lilstr a f c 11 vp r 1) »»d c r I I>:I)r e n. Cr» wird in einer Odjirisettiinj des »prijfii lal^rhliüderlö btrictitct, Ba| im £d)mabcnlaiitc ei»<ii'iv>i|Ter-î)âubcrle gelebt, ein 3u6tl<lftuâ( der roSljrïnï ûl 3ai)ren 11116 7 SDîeiniteii las Sci)'.il|'ccptcr geführt mit1 »ach einer mißigc,! Aerech»»üg pt&fjttat dieser Zeit aui'fle»
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Deutschland.
Luxemburger Wort
Deutschland. t'en, 14. Februar. Das Herrenhaus Hai heute über den vorgestern vom Abgeordneten- Hause angenommenen Antrag, die Regierung zu ermächtigen, für die Uebcrfc&rocmmten des Reiches 200,000 Gulden zu verwenden, in einet anbern Form abgestimmt. Während im Mgcorbnetcnhause die Angelegenheit in Form eines Gesetzes behandelt wurde und daher eine dreimalige Lesung dort stattfand, gab das Her« renhaus seine Zustimmung in Form einer Erklärung ab. Im Abgeordnetenhaus«: hatte der Antragsteller Dr. Giskra sich dagegen verwahrt, daß er mit dem Antrage einen Eingriff in die Eiecutivgcwalt machen wolle, und wies darauf hin, daß er bloß eine „Ermächtigung," nicht aber einen Auftrag der Regierung ertheilt wissen wolle. Tas Herrenhaus war noch scrupulöscr; es wollte der Krone das Recht der Initiative ganz und gar gewahrt wissen und gab daher nicht einmal eine Ermächtigung, sondern bloß eine Erklärung ab, feiner Zeit die gemachte Ausgabe ratisiciren zu «ollen. Diese Erklärung lautet: „Tas Herrenhaus erkennt sowohl in dem Beschlüsse des Hauses der Abgeordneten als in der Erklärung der Regierung das mit feinen Gefühlen übereinstimmende Bestreben, die Nothlage der Vcwohner der durch die Ucbcrschwcmmung heimgesuchten Gegenden zu lintern. Es zählt feine Mitwirkung innerhalb der Grenzen des ihm von <£r. Majestät zugewiesenen Wirkungskreises bei diesem Streben zu feinen schönsten Aufgaben und erklärt daher im Vorherein, daß es feiner Zeit feinen Anstand nehmen werde, die Einbeziehung des von dem Hause der Abgeord neten vorläufig mit 200,000 Gulden veranschlagten diesfälli.qcn Erfordernisses in die Gcsammtsumme des lahrcsvoranschlagcs für das Jahr 1862 als gerechtigt zu erkennen."— Dem Antrage des Grafen Elani-Gallas : „das hohe Haus wolle beschließen, Sr. Majestät den Dank für die bereits vor dem Antrage des Hauses der Abgeordneten kundgegebene so groß' müthigc Fürsorge für ,die durch die Ueber= schwcmmung schwer heimgesuchte Bevölkerung auszusprechen," trat das Haus mit einem drei« maligen Hoch auf Se. Majestät den Kaiser einstimmig bei. (O, P.)
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Italien
Luxemburger Wort
Italien Turin, 11. Februar. Ungewöhnliches Aufseben erregt hier cine unter sehr auffallende!! Nniständcn vorgcnon'mcnc polizeiliche Haussuchung, 21 m »ortgen Sonnlag um die Mittctgofiunbc begab sich cine starke äbtb,ei[ung Polizciagcnlc» in den an einem bei lebhafteste» Plätze gelegenen Palast des Grafen Cays, etneé der vornchmste» und einflußreichsten TOjStjJjcr des Landes, um daselbst cine Nachsuchung nach gewissen Papieren vorzunehmen. Drei dieser Sbirrcu bewachten den Grafen in seinem Zimmer, andere postirtcn sich a» tic Hauolhürc und auf rie Stiegen, wahrend die übrigen vier Stunden lang das ganze Haus von üben bis unten durchsuchten. Vor dem Palast hatten sich unterdessen cine Menge Menschen versam« inclt, welche sich in allerlei Vcrmuthungcn übcr die Ursache dieser Maßregel erging und da der Graf wegen semer Wohlthätigkeit beliebt ist, einmal sogar nicht übel l'ufi hatte, über die Polizcidicner herzufallen. In der Stadt circu lirten die absurdesten Gerüchte von Entdeckung einer großen bourbonischen ober papistischcn Verschwörung, ein deren Spitze Herr v. <£a\)s stehen sollte. Wie wir indessen vernehmen, ist die Sache keineswegs so gefährlich. Ter ©rof ist Vorsteher des Vinccntiuovereines in Pic^ mont. Als solcher stand er mit dem Präsidenten desselben Vereins in Frankreich, Herrn Vaudin, in vielfacher Verbindung. Aus dem einen ober andern Grunde vun)d)te die fiv,n« zösische Regierung die Corresponde»; des Uly lern in ihre Hände zu bekommen. Sic wandte sich befj&alb an Herrn Nikasoli, der denn auch bereitwilligst seine Polizei dem Grafen in das Haus schickte. Tas Resultat der Nachsuchung soll ober den Erwartungen nicht entsprochen haben, indem nur einige Vcicfe unbedeutcn den Inhaltes von Herrn Vaudin aufgefüllten wurden. CEonfcrer gen Theil, welche in der Wohnung Türr's abgefeilten werden. Plötzlich wurde aber Türr durch eine Ordre des Königs selbst nach Turin berufen und in Folge eines von ihm von dort hierher gesendeten Schreibens an Sïeffutl; löste sich der revolutionäre Schwärm auf und auch Kossutb hat die Stadt heimlich, wie er gefommen, verlassen. In Pavia baten die Studenten in Folge eines Schreibens des bekannten nach Sofia internirfen Nclschtirolers Pcbrozolli, ihres Comilitoncn, in welchem er sich über die ihm zu Thcil werdende Behandlung beschwert, einen Tumult erregt, indem sie vor die Wohnung des Spndieus zogen und ihn aufforberten, die Negierung um die Freigebung Pedrozolli's anzugehen. Militär mußte einschreiten und es faut zu einer Prügelei, in welcher Anfangs das Militär den Kürzeren zog, und erst nach Einlangen einer bedeutenden Verstärkung konnte der Tumult unterdrückt und die Rädelsführer verhaftet werden. Dieser Tage kam es auf öffentlicher Straße hier zu einem scanbalösen Confliktc zwischen einem Infantcrie-Capitän Gaoparoni und einem Frcischaarcn-Major Ferrari, wobei sich die streitenden Parteien gegenseitig mit Ohrfeigen traktirtcn. Natürlich war man auf einen blutigen Ausgang der Affaire gefaßt, doch dieselbe unterblieb und beschränkte sich auf den gegenseitigen Empfang von Maul' schellen, und uni das point d'honneur des neuilalicnischen Osfiziercorps zu retten, wurde der eine der Thcilnehmer nach Nlessandria, der andere nach Genua — in Garnison versetzt. — Heute Morgen wurde in der Contrada dcl Francesco, einer der belebtesten Gaffen Mai' lands, der völlig entkleidete Leichnam eines Ermordeten gefunden, welcher durch Straße»' räuber, die mitten in der Ctadt ihr Unwesen treiben, überfallen, geplündert und getödtet wurde, ohne daß die » Public» sicurezza c auch nur eine Ahnung von dem Vorfalle hatte. (33.) In R enua soll im März ein Congrcß der italienischen Action sparte» stattfinden. Neb er das „Programm" dieses Congrcsses erfahrt man, baß an der Spitze desselben die Vera» thuiig des Handstreiches auf außeritalienische Gebiete Oefterrcichs steht. Tann soll die Frage wegen der Einführung des allgemeinen Stimmrechtes in Angriff genommen werben. In der Abstimmung über die Annerationen hat man allerdings das allgemeine Stimmrecht ange« wandt, aber doch nur ausnahmsweise: das sardinischc Staatsgrundgesetz kennt nur ein beschränktes Stimmrecht. — Daß die jetzigen antipäpstlichen Manifestationen in Italien durch die „Partei der Action", dieselbe, welche in Genua tagen will, hervorgerufen würben, ist längst erwiesen. (Sin materieller Beweis ist ein Cirkular, welches an die revolutionären Comitc's aller Stände gerichtet und worin ihnen auf's Genaueste vorgeschrieben würbe, wie sie bei dem Spuk zu Werke zu gehen hätten. Wir heben nur daraus hervor, daß man den „Patrioten" sehr dringend empfiehlt, Demonstrationen zu Gunsten Victor Emma< nuels vor den Häusern der französischen Consuln und sonstiger Agenten zu machen, und daß es an einer anderen Stelle heißt: Es ist nöthig, Agitation gegen den Klerus zu machen, und zwar durch Maucranschlägc mit den Worten: Mögen die Priester nicht vergessen, daß das Volk (eine Tage des Zornes habe u. s. w. (v!. I.) Die Sache hat indessen, auch abgesehen hier« von, ihre besondere 33cbeuluug, weil sic einen neuen Beweis liefert, mit welcher Scrvilität die hiesige Regierung allen von Paris kommenden Wünschen entgegenkommt, und wie es hier in dem italienischen Musterstaat mit der Freiheit und der Achtung vor der Verfassung, welche die Unvcclctzlichkcit der Privatwohmingen garantiit, bestellt ist, wenn cine bloße polizeiliche Weisung genügt, um einem unbescholtenen Mann jeben Augenblick ein Heer von Schergen über den Hals zu schicken. Es ist noch au bemerken, daß Graf Caps erst vor wenigen Jahren die Mutter, Gemahlin und Söhne Viktor Emmanuel's auf semer prachtvollen Villa zu Bufelefte beherbergt hat. Sic Freuudc des Ministeriums suchen das gegen den Grafen beobachtete brutale Verfahren damit zu rechtfertigen, daß sic behaupten, es seien Entdeckungen staatsgefahrlichcr Art bei ihm gemacht worden. Ich kann Ihnen dagegen die Versicherung geben, daß meme obige Darstellung der Sache vollkommen korrekt ist. (Fr, P. Z,) Mailand 13. gebr. Gin unheimliches Gerücht von einem Attentate ouf das Leben Vie» tor Emmanuels, welches bei Gelegenheit der erwarteten Anwesenheit desselben während des Carnevalons hätte stattfinden sollen, durchzieht die Stadt. In der Regierung nahestehenden Kreisen erzählt man sich hierüber: Drei der unteren Volkoklasse angehörende Individuen sollen den Plan gefaßt haben, bei der nächsten Ankunft Viktor Emmanuels in Mailand, welche für den Carnavalonc bevorstand, ein Attentat in der Art auf ihn zu begehen, intern sie das gebräuchliche Corriondoliwcrfen und die Verwirrung, welche bei demselben 511 entstehen pflegt, dazu brauchen wollten, den König mittelst Pistolenschüssen zu tobten. Einer der Verschworenen erkrankte aber vor einigen Tagen lebensgefährlich, und von Gewissensbissen gc> drückt, enbecîte er das Vorhaben und nannte die Mitschuldigen, Wir wissen, wie gesagt nicht, was an der Geschichte Wahres sei, — Thatsache ist, daß in Folge des aügcstclltcn Verhöres mit den Arrclirtcn mehrere und mitunter sehr gewichtige Pcilönlichkeitcn oerbaftet winden, und der König von der Idee, den Earnevalone tu Mailand zuzubringen, abgekommen ist. Türr und Kossulh trieben hier vor einigen Tagen ihr Unwesen. Kossnth, welcher sehr leidend ist, zeigt sich gar nicht öffentlich, ver» kehrt aber sehr fleißig mit sehr verdächtigen Personen und die Mehrzahl der in Italien lebenden ungarischen Emigranten nehmen an
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Rußland.
Luxemburger Wort
Rußland. urthcilt, darunter mehrere polnische Studenten der St. Petersburger Universität, welche zu den Ferien hierher gekommen waren. 3) Zur bleibenden Ansiedelung im Kaiserreiche wurde» 24 Personen vciurtheilt, unter welchen zwanzig Geistliche. 4) In's Ausland zurück« geschafft mit dem Verbote der Rückkehr wurden 6 preußische Untertanen »»dein Schwel» zer. 5) Wegen thätigen Antbeils an Volks« bewegungen wurden 3 Personen auf 2 bis 5 Jahre zur Einreihung in die Slrafeompagnien geschickt. G) Zu Festungs- und sonstigem 2(t* reft »on 1 Monat bis zu 3 Jahren wurden 52 Personen verurthcilt. Allen Deportiitcn wurde unterwegs auf den verschiedenen Stationen des Königreiches außerordentliche Theilnahme von Seite der Bevölkerung bezeigt, wobei namentlich viele Damen ihätig gewesen fein sollen. Es wurden Kleidungsstücke, Pelze :c., Nahrungsmittel und Geld gespendet. — Gestern hat beim Generaladjutanten Cuberö im königlichen Schlosse ein glänzender Ball stattgefunden. Die anwesenden — ausschließlich russischen — Damen entfalteten sehr geschmackvolle und reiche Toiletten. Wie vorauszusehen war, erschienen keine polnischen Familien, da die Polen bekanntlich allen Vergnügungen deS Carnevals beharrlich entsagen.) (Dr. I ) Warschau, 15. Febr. Sie blutige officielle Zcituug „Dzicnnik pon>^eci;in;" enthält die kriegsgerichtliche» Urtheilc über 143 Personen, welche seit ter Proclamirung des Kriegszu» fîanbeo/ d. t. seit 15. Offober vorigen, bis zum 37. d. I. wcgc» Vcthciligung cm de» bekannten politischen Vcwegnngen verhaftet worden waren. Tic früher pMicirtcn kriegsgerichtlichen Verurtheilunge» sind in dieser Liste nicht mitbegriffen. Die neu? iîffîe besteht aus durchweg weniger bekannten Namen; die Veröffentlichung der jüngst erfolgten Depor« tattonen, verschiedene angeschene Bürger und Geistliche betreffend, dürfte wohl auch nicht mehr lange auf sich warten lassen. Die Heu tige liifte der Verurteilungen ist in sechs Kategorien getheilt: 1) zur Deportation auf 10 Sabre zu schweren Arbeiten wurde der Trucker Adam Q7?ae/cjic(t)sft verurlbcilt wegen Druckes von 10,000 Gvcmpfarcn einer gegen die Regierung aufreizenden Broschüre. 2) Zur Einreihung iü's Militär, ohne Verlust der bürgerlichen Rechte, wurden 56 Personen »er-
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Vermischtes
Luxemburger Wort
Vermischtes Un correspondant parisien croit savoir qu'il va se former aux environs de Courbevoie un établissement de Mormons. C'est-là que se réuniraient les frères et adeptes. L'lndépendance belge ne nous apprend pas si l'autorité sera moins sévère pour les Mormons que pour la Société de St. Vincent-de-Paul. — (Indépendant.] — Divers journaux donnent l'épitaphe du R. P. Lacordrire, composée par lui-même et qu'on lit sur la pierre tombale, au pied de la stalle qu'il occupait dans la chapelle du collège de Sorèze. Sorèze! viventi sepulcrum, rr.orienti hospitium, utr/que bcneûcium.
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Handelsberichte.
Luxemburger Wort
Handelsberichte. Nüböl und Leinöl ziemlich unverändert, Weizen und Koggen auf Termine weichend mit einigem Handel, Gerste, Hafer und Spiritus unverändert. Paris, IS. gebr. Mehl flau,. kieferungswaare weichend, Februar Fis, Tl, März>April Fr«. 73, AprilMai FrS. 74, !Apri(«3ult Frs. 75 notirt. Nüdöl eff. Fis. 119, Hcrbft Frs. 1081/;, in Ronen Frö, N?'/., in (Säen gn). 1,5 per 100 Kit. Am Viehmarkte Preise steinend. Halle, 15. Febr. Feine Weizenftärle 8'/2 Thlr, Weizengries G 5G5/6 Thlr, gatennutcln 8181 Thlr, Perl> sag» b 7, Thlr. Alles per 100 ffr. Marseille, lö. Febr. Fabriköl fester, «Iflierer 114'/8-115V8 FrS., Syrisch Frs. H75/8 bcz, Scsamöl Frs. 1157,-1167,, Archiden Frs. 116,40, Speiseöl still, Seife steigen). Havre, 17. .Febr, Baumwolle animirt, Umsatz 21U0 S., très bas Fis. 145-14(3, Jias Frs. 153. So« Manchester wirb lebhaftes Geschäft telegraphiit. London, 17. geb. Die Importeure vo» Solo« nial'Wollen haben den Anfang der ersten ©crie diesjähriger Huctionen auf Donnerstag den 2 7. l. M. festgesetzt. Sie Zufuhren betragen in Summa 35,398 Ballen und dürften, sollten günstige Winde vorherrschen, sich im Ganze» auf 55—60,000 Sauen heben. Die Nachrichten aus Lyon und St. ©tienne lauten fortwährend sehr traurig. In mehreren Stadtlheilen von Lyon sind die Kaffeehäuser geschloffen, da die Heraustretenden »on der Mennc blaffer und hun< gernber Leute nicht immer auf's Dcmüthigste ange« bettelt wurden. 30,000 Arbeiter sind nur 3 Stunden des Tags beschäftigt, an 20,000 sind ganz arbeitslos. In Lille und Neuen soll es zu Ruhestörungen ge« kommen fein. Köln 19- Februar. 3îiibsl per 100 Pf. mit Faß ejf. in Partien »on 100 3tr - bz. I4f/io 33.-©. "Mai bz. 14 S. 1419/ ©. October bz. l 3'/4 13"/™®. Raff. Nüböl wird loco à li'/,„ Thlr. notirt. Leinöl per 100 Pf. mit Faß eff. in Partien von 100 3tr bez. 3/10 V.-G. Weizen ohne Sack p. Ï00 Pfo. eff. hies. 8'/4 V. fremder - bz. 7'/2-5/s 3>. - Gmit Gewicht »on 82 Pfo, per Scheffel per Mir;, . . 7'/2„b]. 77. » VIlO<3. Nonge» ohne Sack per 200 Pfo. cff. 6'/j—Vj 33.—©. Gerste ohne Sack pet Pfd. î»iefifle4V3 SB.-©. dito obeiländ 6 S.—©. Hafer ohne Tack per 200 Pf. cff. 4 Vu 25.-©. GpiiituS ciporlfähiaer 80 7« Tr. 100 Quart lînfi cffecliv in «Partien »on 3UUU Quart .... - bz. ïVU B -G.
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AVIS. Ee SAMEDI, 15 Juin courant, à 2 heures de l'après-midi, à la requête du Gouvernement grand-ducal, il sera procédé à la vente par adjudication publique, aux clauses et conditions du cahier des charges publié au N° 21 du Mémorial de 1875 IIe partie, de: 1" Un verrat de la race française craonnaise; 2° Une truie de la même race; 3n Un verrat de la race Essex; 4' Une truie de la même race, et 5" 24 porcelets race anglaise pur-sang. La vente aura lieu à l'hôtel BECKER, près la gare centrale à Luxembourg. Luxembourg, le 7 juin 1878. Le Receveur de l'Enregistrement et des Domaines, 38 KAIIIIIW. ADJUDICATION DÉFINITIVE après surenchère. Il sera procédé à Yianden, au cabaret ELTZ, le SAMEDI, 22 juin 1878, à 2 heures de l'après-midi, à l'adjudication judiciaire et définitive, ensuite surenchère, des immeubles ci-après désignés, situés à Yianden, dépendant de la faillite de la société Fauly, Bouhon & C", à la requête de J\l* Jean Reding, avocat-avoué à Diekircli, curateur de la dite faillite : Premier lot. Les bâtiments de la nouvelle distillerie, avec maison de gérance, jardin, pré, conduite d'eau et places, sur la mise à prix de 7,700 francs. Deuxième et troisième lots réunis. Le matériel de la distillerie, y compris la grande machine à vapeur et le générateur cornwall, sur la mise à prix de 9,515 francs. Quatrième lot. Les bâtiments de la vinaigrerie, avec une maisonnette et des places, sur la mise à prix de 4,400 lrancs. S'adresser pour les renseignements au dit M" Reding ou au notaire Arnold SCIIAACIi. Yianden, le 7 juin 1878. 39 t«212 of-J&uchhamlhtnjg ucn 6djflml)iir9eï IHtremlutra. Franz. imb (sifenbal)n=3îeijcfarte t>on Sentral- Êuropa 1 90 „ ®iefe(be «tfgesoqen aitf £ud) u. in Umjdjlag. 375 Hermann. 9îeife fiavte non 20îittc(--suropa, mit 21n» gabe ter 25abuftationen unb ipoftncrbinbungen. . „ 95 Kunsch. ijloft», Dîcife -unb non®eutfcfp lanb, ber ©dpueij, 9îiebcrlanben unb 23e(gien . . 125 Liebenow's 9icife=lîaite non 2tiittcb@uropa, aufges jogen nnb itt Umfct)lag 2 50 Miiller. £arte ber èifenbaljnen SOîittebÊuropa'ê, mit Sttngabe fammtlidjer 33aljnftationcn, saupt= poft= itnb t£ampffdjifffût)rtB=23erbinbungcn . 265 „ ®icfctbc attfgejogcn nnb in Umfcf)lag . . 6 „ Raab. ©peciaWÏ'arte ber ©fcnbaljnen 2DîittcP(surc« pa'S, mit 2tngabc aller Êifenbaljn-, ipoft» unb r£ampffd)iff-stationen, ©pebitionflorte, BolL unb ©teueramter, Sâber unb sDîineraL quetfen 6 40 „ ®iefelbe aufgejogen 11 25 Winckler. Pleine Éifenbaï)n-9îoitten»lîarte bon ®cutj(f)lanb „ 65 „ siefetbe, grofje 2tuëgabe 1 90 gmuincr-Sljcatcï itt VÏXLA ABBS&- cita g, bcii M. 3uui IS7B 9. SSovfteïïmtg trn 11. Abonnement Der Veilchenfresser DriginaGVuftfpict in 4 2lftcn non ®. non Dîofcr. ! ! SRepertoirftûd ber bcutjdjcu 23iif)nen ! ! • 3n SSorbereitung : gic ger lange Jfrad 6 diefe IPlânner! Kassenôffnnng 1$ Dhr. Anfang 8£ Uhr. Ende lOf Uhr &cv Spitîfce : Srfter 1 lHarf. Sraeiter iJ3fab, 50 sfg. 2/îilitair oljnc Charge jaljlt fiir ben pucitcn ipiats 40 fSfcnnigc. ftiuber in spegleituug non Srroadjfcncu jaljten bie £>âlftc. 23equemlid)tcit ber ncrcfjrlidjcn SUjcaterbefudjer ftcljcn ncxcf) ber 33orftctlung îîrantloaty'S ptr SBerfûgung. Karl Yoikmer.
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V Y DE L. SGHAMB[j A LUX iMQ@ i R 6, n _va i-(^ ç r? -? fi «r V TO Bfe a t<é uijec uuro REGISTRES RÉGLÉS en tous genres o IMPRESSIONS EN COULEURS LABEURS Cartes d'adresse et de visite, Catalogues, Tarifs, Circulaires PROSPECTUS, ENVELOPPES, FACTURES EN-TÊTES DE LETTRES Lettres de change, Lettres de faire part cl de mariage 4¥IS„ MFISifl. *..<»> ~£CFù^ ,-;>LJr J..- ,cV_ (>
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SJecfauf beë Sirreiigntcô sDîcrfd)eil>, ufidjj't |>ciï)crfdjet&. Sotutcijtug, 20. Sutti, 1 Itljr, ju ïiieifdjetb, im §aufe feïbft, tntt'b bas îkneficiar'ïïîacij» (affe Cari Majerus geborigc fet)r fdjôneë ®utcl)cn oort 60 9Worgen m ©anjen, in ober in ?oofcn ocrftcigert, a(8 : ©djone ©cbâube, §ofraum, ©arten, 2anb te. . 9 bJJÎorgcit. Sofjfyetïen unb SÛ3alb, orbentlid) gefdjont .... 20 „ Sffiiefenu.ipefdjer. 9 „ Sltfevlanbereien . 22 „ _®ic gelber in coder @aat. ©emtfs*?lntritt aïfogtcicf). 3111 e ©uter befinben ftd) am CDorfe ; bie gelber fo ju fagcu in bcr Uuigebung bcô £>aufeS ; unb 29alb am ®annc bon fteuien. StO.IïV. 34 Sîotav ju SlSilfe. in junger iïïîaim, mit gutcn 3eusî: îtifjen t>erfel)cit, bcr beitt(d) unb fvanjofijct) fpridjt, fitdjt ©telle atS Sîcbieittcr ober iîutfcfcer. 280 1 façit bie Srbebitien. 24
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