publisher
stringclasses
28 values
paperID
stringclasses
21 values
title
stringlengths
1
4.16k
text
stringlengths
1
85.6k
newpaperTitle
stringlengths
7
46
date
unknown
metsType
stringclasses
1 value
identifier
stringlengths
35
54
type
stringclasses
11 values
creator
stringlengths
1
253
null
waeschfra
Manifest an die Wähler der Stadt Luxemburg.
Manifest an die Wähler der Stadt Luxemburg. HIPPOLYTCHEN. Dîr Hâren ! Elo den dreianzwanzegsten get erem gestemmt fir am Conseil ze kommen an ech wär och emol gièr dran, da wann een seng ègen Affaire gut mecht, da muss een och der Stâdt hir mâche kennen. Dtr Hären ! Esch sen gansch reich an esch hun Dubbelen, a wàt et och kascht, a wann et zeng Frang weren , esch gin se gièr fir am Conseil ze kommen. Dîr Hä.en ! Dîr haat elo zwee Bourgermeeschtèrcn, dé ganz gruosz woren, - huolt omol e klèngen, - ass wé esch, dîr wärt gesin, da geet et bèsser an esch losse mer vum H. Weyer neischt soen, eseh weesz wé een mat de Commian emgeet. Dtr Hären , Ech hoffen d.r get mer èr Stemmen alleguort fîr am Conseil ze kommen. Salut et fraternité .
D'Wäschfra
"1869-11-20T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/xs2s4k892/articles/DTL60
ARTICLE
HIPPOLYTCHEN
null
waeschfra
Sans titre
Wir denuneiren hiermit dem Herrn Polizei -Commiffair die Magd des Herrn Berchent fis cirier auf beut alten Kirchhofe, welche am versiossenen Dienstag, 6 Minuten vor 12 eine Bettvorlage aus dein letzten Fenster des zweiten Stockes zur rue de la reine hin herauSlegte und abstäubte, ohne daß die abwesende Po lizei gegen einen solchen Unfug durch Protokoll xrotestirte. Was dem einen recht ist, ist dem andern billig ! —
D'Wäschfra
"1869-11-20T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/xs2s4k892/articles/DTL67
ARTICLE
null
null
waeschfra
Ch. s
Ch. s Sicherer, rechtlicher Mann ! Cato's vcrläugnende Kraft Schlagt dir zwar warm in der Brust: Schade, du bist uns zu schwarz!
D'Wäschfra
"1869-11-20T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/xs2s4k892/articles/DTL110
ARTICLE
null
null
waeschfra
Beilage zu Nr28 Jg. , nº 28
D’Wäschfra. Correspondenzen, Abonnements und Annoncen beliebe man direct an die Redaktion, Chimay- straße 3 zu adressiren. Nicht aufgenommene, so wie anonyme Beiträge werde» vernichtet. Verkauf : n der Druckerei , Louvigny- gasse 18, u. Logengasse 3. Abonnementsprcis pro Quartal. Für die Stadt ... 1 30 Für das Land 160 Für Belgien 170 Für Deutschland. . 190 Für Frankreich. . . 2 00 Für Italien : . . . . 2 30 Für Oesterreich.. . 2 00 Für die Colonieen 13 75 Inserate 25 Ctö. die Petit-Zeile oder deren Raum. Luxemb. — Druck von Fr. Beffort. H M M O L> i st i fch - fê t y I? i H eh e s Wochenblatt. ?àiàge M J\Ë TA. M 28. Luxemburg, 22. November 1869.
D'Wäschfra
"1869-11-20T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/xs2s4k892/articles/DTL45
SUPPLEMENT
null
null
waeschfra
Ein Tag aus dem Leben eines Intimissimus Seiner Königlichen Hoheit.
Ein Tag aus dem Leben eines Intimissimus Seiner Königlichen Hoheit.
D'Wäschfra
"1869-11-20T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/xs2s4k892/articles/DTL66
SECTION
null
null
waeschfra
E. A,
E. A, Aesculap’s würdiger Sohn! Regulus schwebe dir vor, Dein wär“ wahrscheinlich der Sieg - wärst du noch heut liberal!
D'Wäschfra
"1869-11-20T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/xs2s4k892/articles/DTL111
ARTICLE
null
null
waeschfra
Madame Themis, Hochwohlgeboren in loco.
Madame Themis, Hochwohlgeboren in loco. Wenn man als Zeuge vor das hiesige Zuchtpolizeigericht geladen wird , dann antichambrirt man bisweilen einige Stunden in dem vollgedrängten Audienz- saale bis die Reihenfolge der zu verhandelnden Angelegenheiten endlich auch an uns kömmt. Inzwischen ist man in dem warmen Saale — sehr warm geworden , wird durch fungirenden Gerichtsvollzieher aufgerufen und mit entblößtem Haupte in einen Corridor eingepfercht, um ruhig abzuwarten, bis dieselbe Stimme des huissier uns auffordert, unser Zcugniß vor dem hohen Gerichtshofe abzulegen. Gcnann- ter Corridor hat ein Fenster auf den Hof, welches gewöhnlich offen steht, eine Treppe, welche hinab in den Hof führt und eine Verlängerung, in welcher sich ein alter Kachelofen — über uns lustig macht; denn auf demselben steht mit Kreide geschrieben, was viel vernünftiger auf den Chassepots von Ricamarie u»d Aubin gestanden hätte: „Du sollst kein Feuer geben!" — Wenn man nun aber aus dem warmen Audienzsaale, in Schweiß gebadet in dieses eiskalte Loch kommt und nur 20 Minuten darin verharrt, läuft mau durch den plötzlichen Tem- peraturwechsel Gefahr etwaigen Prädispositionin zu einer galoppircnden Schwindsucht entsetzlichen Vorschub zu leisten, weßhalb eS. hochgeehrte Madame, von ihrer grünen Seite sehr lobenswerth wäre, wenn Sie die nêthigen Ordres ertbcilten, um diesen Zeugen - Corridor zu heißen; denn gestern, als die Säbel- Geschichte vom Fifchmarkt abgcurtheilt wurde, war es gar nicht gemächlich in dem fraglichen Corridor.
D'Wäschfra
"1869-11-20T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/xs2s4k892/articles/DTL69
ARTICLE
null
null
waeschfra
Sans titre
Der Bericht über den Stand der Gemeinde - Angelegenheiten der Stadt Luremburg ergeht sich in ein Langes und ein Breites über die Octroi - Ein- nahmen vom 1 Nov. 1868 bis 1 Nnv. 1809. Was aber die Ausgaben betrifft, — nanu ? — darüber schweigt des Sängers Höflichkeit! —
D'Wäschfra
"1869-11-20T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/xs2s4k892/articles/DTL68
ARTICLE
null
null
waeschfra
1870, den 10. Januar, Joermàrt zu Letzeburech.
1870, den 10. Januar, Joermàrt zu Letzeburech. De Bauer (beim Octroi). - Sot emol, Här Octroi, do bausse soten se mer, de Joermârt war ewèll an der Stâdt. Hei sen ech mat e puor Fièrkelcher, mat e puor fètter Schwein a mat e puor moer Schwein! Wuor gin ech ? Dè vum Oetroi. - Ahâ, wârt emol! (En helt t’Landkârt vun der Stâdt.) Hei as et. Mat de Fièrkelcher gi der bei den heelege Geescht, dir wesst wuo den H. Kremer wuont, oder wann do kèng Plâtz ass, bei de Neie Quartier, wuo den 3 balcons wuont; mat de fètte Schwein gi der op de Feschmârt, wuo de Schambourger an t’Schou’s wuonen, a mat de more Schwein an t’Philippsgâsz, oder an dé Gèsselchen wuo den H. Munchen wuont. Et ass Plâtz genoch ! De Bauer. - Je, jè, t’ass dès genuch! Da misst ech jo mei ganze Stood matbrenge fir menge Sâche lass ze gin. Ech weesz elèng wât meng Wuor wièrt ass, an ech kann net zugleich iwerall sin! Da gin ech erem heem. AÄrwuor. - Kètt , kéer em ! Mais dé elo ass gut! Dè um Oetroi. - Ma bleiwt dach an der Stâdt , èr Sâchen gi gut bezuolt. De Baner. - Abê, mîr sin hei, da gi mer och , t’ass wuoer. Hu , Piquette ! Dè um Octroi. - llalt ! bezuolt t’éscht den Octroi. De Bauer. - Wât der Deiwel, den Octroi! Quètschen och! Wèll hun ech dees genoch! Mais, dir wellt mat eis de Gèck mâchen! Donnerwièder! Jè, jè, hopp an heem! An dîr... (Elei sèt en èppes wât sech net schreiwe lészt.)
D'Wäschfra
"1869-11-20T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/xs2s4k892/articles/DTL63
ARTICLE
null
null
waeschfra
Om Bour.
Om Bour. D’Kètté (t’lâcht). - Mimi , wor dir net zu Ech on der Kirmes ? D’Mum Sès. - Ma dach, ech wor e Sonndeg de Muorgen an dem neie Café ech weesz net - ech mèngen en heescht den Här » Débit de la Brasserie.» Ass et en Adelechen, ech weesz et net - et wärt wuo ee sen aus des franséscher Zeit pdèn duor verschotea ass gin. - Mais t-muss ên soendar et fein agerîcht ass. An um éschte Stack hun see Billard, gecsz de eraus elo ! D’Kètté. - Ja, ech weesz, Mimi, dât ass de Braumêschter vum H. Gansen. a fir erem op ons Rièd ze kommen ! da wor der Owens net do ? D’Mum Sés. - Neen , wât ass da geschit? D’Kètté (lâcht). - m huot neesz emerscht bei ènger Joffer e Kuoref krît. D’Mum Sés. - En Hœr aus der Stât? DK’3tuè. - Ech frèt nach ! D’Mum Seés. - Wees du dann och , wièn et wor ? D’Kèttè. - HKommt, Mimi, ech soen ièch et an t’Oer, - mais dir dureft kèngem et erem soen. D’Mum Sés. - Abê , et wor de verléfte Gaskasten. D’Mum Sês. - Pas connaisse ! A wât sot en dann ? D’Kètté. - Wât e gesot huot ? E so t: Allons , voyons , hahaha !
D'Wäschfra
"1869-11-20T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/xs2s4k892/articles/DTL62
ARTICLE
null
null
waeschfra
Sans titre
Kons apprenons ayec une vive satisfaction par le Compte-rendu de la Chambre des députés, que M. Arend, architecte de l'Etat, réclame une augmentation do traitement de 300 fr. par au. Nous nous associons de grand cœur à cette demande et nous osons espérer que le Gouvernement y fera droit, car M. Arend est très-nécessiteux : il ne gagne que huit à dix mille francs par an. Kous demandons par contre que le Gouvernement rejette énergiquement les demandes de ces vieux de la vieille qui poussent l'impudence .jusqu'à prétendre qu'une pension de 127 lr. ne suflit pas pour vivre comme un chien courant. Et ces gens-là n'ont que 50 ans de service! C'est abominable!
D'Wäschfra
"1869-11-20T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/xs2s4k892/articles/DTL65
ARTICLE
null
null
waeschfra
Was uns Noth thut.
Was uns Noth thut. Ihr Bürger ! freie Männer laßt uns wählen, Am dreiundzwanzigsten, in unfern Rath! Die ihr Verdienst ja nicht nach Thalern zählen, Die unbedingt nur halten für die Stadt. Nicht Pfaffenknechte, die im Lammeskleide, Verkappte Wölfe , Alle Hintergern ; Nicht Fürstendiener , ohne Spitz' und Schneide, Die ewig in der großen Anti- chambre stch'n! Selbst ist der Mann. — So wollen wir ihn haben! Mit freier Zunge und mit freiem Muth. Ein freier Geist und kühner Sinir sind Gaben, Die besser sind als Rang, als Geld und Gut. Fort mit den Speichelleckern und den Schmeichlern, Den feilen Sklaven jeder Despotie! Fort mit den Pfaffen, all den schlauen Heuchlern! Ein freier Mann dient dem Gesindel nie. Von unsrer Wahl, ihr Bürger! hängt das Wehe, Und auch das Wohl vom ganzen Städtchen ab. Der Patriot, der gute Bürer sehe Deßhalb sich um — nur nicht nach Moses Stab! > — Die Zeit der großen Wunder ist vorüber, Kein Moses macht aus Wasser heut' euch Wein. Heut kauft man Alles für den baren Stüber — Praktiker — nicht Propheten — laßt es sein! Laßt nur die Pfaffen ihre Wunder wirken — Nährt ihr sie nicht — Ade! die Wunderkraft. . . All' die Schmarotzer sendet zu den Türken! Sie stehlen uns des Landes beste Kraft. Ja, Bürger! seht euch um! gebt eure Stimmen Nur Männern, die ihr längst als treu erkannt. Die stark sind, die nicht mit dem Strome schwimmen, Und deren Ruf ist: „Hoch das Vaterland!"
D'Wäschfra
"1869-11-20T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/xs2s4k892/articles/DTL130
ARTICLE
null
null
waeschfra
D'Wäschfra 1869-11-20_01
D’Wäschfra. Correêpondenzen, Abon- nements und Annoncen beliebe man direct an die Redaktion, Chimay- straße 3 zu adressiren. Richt aufgenommene, sowie anonyme Beiträge werden vernichtet. Verkauf : tn der Druckerei, Louvigny< gasse 18 , u. Logengasse 3. Abonnent entsprcis pro Quartal. Für die Stadt ... 1 30 Für das Land. . . . 1 60 Für Belgien 170 Für Deutschland. . 190 Für Frankreich. . . 2 00 Für Italien 2 30 Für Oesterreich.. . 2 00 Für die Colonieen 13 75 Inserate 25 Cts. die Petit-Zei! oder deren Raum. Luxemb. — Druck von Fr. Bessert. .« u m o r i st i fch - sa t y r i sch c s Wochenblatt. M 28. Luxemburg, 20. November 1869.
D'Wäschfra
"1869-11-20T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/xs2s4k892
ISSUE
null
null
waeschfra
1870, den 11. Januar. Nôm Joermàrt.
1870, den 11. Januar. Nôm Joermàrt. (D’Employéerte vun der Gemèng gin an de Bureau.) Den IH. Feyer (e rift). - So, Charel, komm mat èngem Acher eriwer, ech komme net durech den Drèck ! De Charel. - Kommt alt uoné Acher! Il faut faire quelque chose pour la ville... Tout par dévouement ! Den IH. Sturm (mat ènger Fistelstemm). - Mais, esuo e Knascht hun ech nach net gesin. Ca m’agace! Ech wellt si wären all beim Deiwel, elo kréen ech meng Schong schmotzeg ! De Bourgermeeschter, den IM. Pesratore. - Et ass à titre d’essai. Git der durech! Et wor nemme fir t’Elèctionen...... Wèll se mer meeschter, elo mâche mer wé mer wellen ! De Mechel kemmt an en drét dé Hären um Bockel iwer.
D'Wäschfra
"1869-11-20T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/xs2s4k892/articles/DTL64
ARTICLE
null
null
waeschfra
D’Kètté aus Clausen, und’Electeuren vun der Stàdt Letzeburech.
D’Kètté aus Clausen, und’Electeuren vun der Stàdt Letzeburech. Dir Hären! Ech wètte mat ièch dir hut geduocht ech wellt neischt iwer ’Elèctionen vu Muorgen, Denstech, schwètzen, aus der Ursaach wèll ech mech e Samstech nemme mam H. Martha opgehalen a vun dèm ville Guts geschwât hun, wât dèn Här bes haut - senger Famillech gedoen huot. «Da seind sie schief gewickelt! » hun t’Preise getréscht gesot an esuo soen ech och; da fir èppes auszewèschen muss et t’éscht gebaucht a gebleilt gin an ech hu mist wârden bes haut fir un dé Arbecht ze kommen. Ir ech ièwel de Hären een nom aner aus der Bauchbiden erauszéen, dé sech op de Rang gesàt hun - losse mer emol zum éschten e verstènnecht Wurt zesuome schwètzen. Nu so mer emol, wé ass dât migelech, dass zenter 1867 esuo wénech, esuo glât a guor neischt fir t’Stâdt gemâcht guof? - Elo schwètze mer scho Jre lang vum Oetroi, vum Schluochthaus, und de Joermärt, vun der Personegàr, vum Duod a vum Deiwel a wa mer ausgeschwât hàten, da wor ons alt neesz emol de Mont opgangen - weider hât dât neischt ze bestèllen. De Guvellemènt huot ièch t’Joermärt net accordéert, an ons Députéerte vum Land lossen ıêch den Oetroi um Leif. Voilà où nous en sommes et voilà où nous resterons à tout jamaıs si nous ne prenons pas mors aux dents, - wé de Frunzos sèt. A wàt t’Franzôse soen, get uocht drop, dât ass allzeit nach sut gewmescht! Enfin, dêm Dengen hätt alleguort schons lang kennen ofgeholleft gin, dem Guvellemènt esuo wuol ass wé dène Baueren, dé Alles nemmen an hir Tèsch welle stièchen, wann am Conseil communal sèlwer net lauter Buteck a Misère wär a wa mer net Männer dran hètten dé léwer beim Prenz a beim Guvellement Antichambre mâchen an en t’Fèss, a wàt weesz ech nach, lècken aplâàtz den Affaire vun der Gemèng opzewarden. An dèr kènnen ech en èttelech, a wann se en Hièrz am Leif hun, da wärten se net mé lang Mescht am Conseil communal mâchen, mais d’Blàt botzen, - avant que je sois obligée de les livrer à la vindicte publique! - Wât der Deiwel, do héert all Gemitelechkeet op! Mir sin e freit Land, mir kennen onse Stoot féeren wé mer et fir gut halen - de Prenz huot neischt dergént, a wann de Guvellement Fisematènte mecht, - eh ben, alors, dann huole mer de gruosse Bièsem vun 48 an da get emol den Ducksal gestepst? Rien que ça, voyez-vous! Et ce n’est pas difficile du tout, vous veirez voir ! A wa mer dât mam Guvellement a mat der Chambre mâche kennen, da kenne mer et zakertjess dach och mat dènen Häre mâchen, dé mèngen de Conseil commuual wär nemmen do fir hir persenlech lnteréen oder iir hire persénelechen Haasz un desem oder dêm auszelòssen. An net dât elèng. Ennert sech kennen se sech net leiden, a wann een èng gut ldée hàt, da guof se vun dem aner combattéert - wuorfir? - duorfir wèll et dè wor dèn se erausgin hàt. Ass dât èng Indépendance belge? - Entwert mer.! - Mais dir sot neischt, dir wesst wuol dass ech Rècht hun, wann ech och schons a Clausen op t’Wèlt si kommt. An dât elei soen ech ièch alleguort: Wann de Buteck am Conseil communal net ophéert, wann net Männer dra kommen dé t’Intérèen vun der Stadt Lezeburech dem Guvellement, dem Prenz, der Chambre, denm Beschof, dem Deiwel a senger Gruossmudder géntiwer bes opn de lèschte Bockseknapp défendéeren, - wann dé Schmachtlappen an dât pâfecht Geschir wât dran ass, net eraus flét, da wärt dir nach lang T ir deu Oetroi ewech krit, au esuo lang ass dè bestêt, ass neischt Ze géssen. An nu lòsse mer emol kucken wâàt fir Ilären ass hei an der Bauch leien. O jess, den IH. Dokter ASClIMAN! - A wàt sol le mer da mat ièch mâchen? - T’Leit schwètze starek dervun, dir sténgt am Geroch vun der Heelechkèt, a wann ech bedènken dass ièch t’Lèschter, we der dem IH. IHeyardt senge Kennercher Karamèllen ausgedeelt huot, e Ruoscekranz aus der Tèsch gefallt ass, da muss et weit mat ièch kommt sin. Ass bei ièch dann och dât Sprechwurt wuoer: Quand le diable devient vieux, il se fait moine? - Jè, raumt ân, bèssert ièch an da kommt der emol èng aner Kéer erem. Haut muss der ièch mat èngem Accessit contentéeren. Numéro 2. H. BODSON, professeur. Ech hätt geduocht, mei léwen Här, dir wärt dees Denge mit ass wé der kaler lèrbessen. Enfin, voyons, sièfm vernenneftech! Dir git ewèll âl, dât ass ze vill beschwéert fir ièch. Lost jong Kräften an de Conseil kom- men an huolt èr Pension. Ech weesz dach dass ièch net vill dru leit - fir mat dènen jongen Hèchten an èngem Wever ze schwammen. Bon jour, IH. Bodson, meng Complimènten dohèm. Dir hut et gut gemeent, mais t’gerét net jidfirèngem. Numéro 5. H. Charel SiMON1S. Ejia, do leit ’Kromm an der Hèck! Elo hun ech ièch nemmen ugepàckt - a kuckt emol wé schwârz si meng Hänn. An dât ass der Deiwel, kuckt, mei léwen Här! - All Mensch weesz dass der e brawen, éerléche Birger vu ganz vill Kènntnisse a ganz vill guddem Welle sit, mais wàt well der hun, dir schwièrt zu èngem Fuondel dè mir abhorréeren an dàt kennt dir net leechenen, dass der bal all Dâg mam H. Breisdorf om Knuodelergart spatzéere git! Et dèt mer leed, H. Simonis, mais t’ass net anerscht! Bekéere well ech ièch och net, dann ech weesz: t’dengt neischt, dir sit kee Caméleon Numero 4. Kreitzdonnerwiéder wât ass dàt elei! - Elei klemt een mat èngem casque a mat èngem Sâbel aus der Biden A wién der Deiwel huot iéch dann un dé Sâbel gebonnen. Här NOTAIR GRAA8? - Hu dir nach net Spillgezeis genoch? well dir och nach «am Conseil kommen, wé den IHippolytche seet? - Ech hun neischt dergiént, dann dir hut Energie a Kenntnessen a gudde Welle genoch, an dir braucht kèngem nozelâfen. Wann et geriét, da geriét et. Sicht èrt Gleck! - Mais éch fiérechte méch mein Duod! - Enfin, nous verrons! Numero 5. Här HElNTZ-lIOFFMANN. Accessit. Numero 6. IHär WAlH!., VALANTENG. Majo, Papa, mir kennen jo net ànescht mâchen ass wé iéch dranzestemmen, da wann dir net èteléch Mol am Consell fir t’Joermärt geschwât hätt, dann hätt keen de Mont obgedoen. umero 7. Här ANTUN PESCATOlRE. Hätt éch èr Suen, mei liéwen Här, éch géf de Conseil communal voll flécten! Enfin dir sit net schlècht dran, wann der wirkelechan an der Dòd mat dém parti libéral hâlt an den Här Breisdorlfop t’Scheff scheckt. - Wivill hu der dem Beschof gin fir no Rom ze goen? - Hé! mèng der éch west et net!? Da misst éch net an èrem Haus op an z0 goen. - Enfin, sit sché weis a scheckt iéch guit, a schlot iéch t’Gedank aus dem Kapp fir Burgermeeschter ze gin, dann éch mèngen alt de Kinnek giéf Raute wénken, wann t’Birgerschâft et och schons unanimement begère giéf. A wann der nach emol Geld ze vill an der Tesch hut, da get mir et, éch weesz Plaatz wuor et besser placéert kagin ass wé an t’Niklòskiréch . Numero 8. lHär FUNCK-NOUVEAU. Dir sit é gudde Kiérel, a wann der och net vill schwètzt, da votéert der iéwel emmer nemmen fir t’Stâdtan hir Intéréen. Ann éch soen dat elei, wann een praktesche Verstant huot, dât ass èteléch Mol besser ass wé de Code eivil an all dé Deiwelereien fir t’Leit rôsen ze mâchen. umero9l lIär MARTI, PROFESSEUR. Dir wesst wât éch vun iéch hâlen. - aun der net grât e libérale Mann wèrt, da géf et iéch bannen fir gestemmt ze gin. Et ass net genoch ze baupsen, t’muss een och verstènnech schwètzen an emol èppes zergutstes opweises hun! Vumero 10. Här BERGER, banquier. A wàt hu dir hei ze dun? Well dir dann iweral sin? - Nujé, abgebrutzt! - Mâcht dass der Capitain vun de Schetze bleift, dann éch fiérechte méch mein Duod, èren ami Théophil dé leeft iéch de Rang òf. Numero 11. lHär JGE FNCK, ALPlI. Bravo, passéert, lHär Funck, a fuort virun, wé der ugefangen huot. Dir hut Verstant a vill Witz an oft hun éch méch kromm gelâcht, wann der se esuo durgerneen geheit huot am Conseil.! - Männer ass wé dlu, dàt sin ons Leit. Mais mâcht nemmen, dass der net zevill zum Guvellement erakuckt, wann der lânscht git. Dàt huot séng Naupen, a Kleens Maré geseit Alles an et schreift och Alles op. Dir wèrt emol gesin, wann et mam Här Schou séngem état eivil kemt! Numéro 12. lI. MERSCIlI-WlITTENAUER. Dir sit en drolechen Här. Wèll dir reich genoch sit, mèng dir dé aner Leit kennte nokucken! Dir sit par principe gént Joermät, obschons dass der rècht gut wesst, dass der kèng Rouloen deck Souen ânzemâche braucht, wann se do baussen um Glacis gehale gin! - Enfin, dir sit de lèschten,vun de sèchs Alen - losse mer soen, mer géfen ièch och alt neesz stemmen; d’muss een alt e Besselche durech t’Fangere kucken! Numéro 15. Den lär LAMORT! Onse Burgermeeschter soll liéwen 1! Hurrah !1
D'Wäschfra
"1869-11-20T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/xs2s4k892/articles/DTL131
ARTICLE
null
null
waeschfra
Heimliche Anfrage.
Heimliche Anfrage. Die Eumeniden. Wollte Herr de Waha, Professor am hiesiegen Atbenäum - und hierzu deleguirter Untersuchungs⸗Commissar - nicht die Freundlichkeit haben, uns den dossier in Sachen der öffentlichen Moral. rulgo Pastor Molitor, gegen den Schullehrer von Fentingen auf einige Stunden zum Durchblättern mitzutheilen? Wir wären ihm dafür sehr verbunden.
D'Wäschfra
"1869-11-20T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/xs2s4k892/articles/DTL70
ARTICLE
Die Eumeniden
null
waeschfra
A. G.
A. G. Haft du auch Muße und Geld, fehlt dir nicht Kraft und Verstand Bleibst du doch immer der Wolf, lauernd im Pelze des Lamms.
D'Wäschfra
"1869-11-20T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/xs2s4k892/articles/DTL108
ARTICLE
null
null
waeschfra
A. P.
A. P. Crcrad mit fränkischem Sinn , höre von Solon den Rath: Werde, o Knabe, ein Mann, eh' du zum Herrschen dich stellst! —
D'Wäschfra
"1869-11-20T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/xs2s4k892/articles/DTL109
ARTICLE
null
null
waeschfra
Dem waschfrâlicheu Catilina als Antwort.
Dem waschfrâlicheu Catilina als Antwort. Mein wichtiges und wie^ich hoffe, auch Aufsehen erregendes Opus wäre schon erschienen, wenn sich nicht ein Ueberfluß an Abonnentenmangel bis setzt bemerkbar gemacht hätte, so daß meine baaren Auslagen noch nicht gedeckt sind. Auch habe ich zwei pharmaceutische Abonnenten durchstreichen müssen , weil sie zu früh, auch leider sur mich, — das Zeitliche gesegnet haben. T cßhalb Courage, Ihr noch rückständigen Subscribenten, tum- melt Euch. Glaubt Ihr der Schwindel koßt kein Geld, Der Dubbel mir aus der Tasche fällt?! Im Auftrag des Domini Jacobi Sturmii, Die Nr.66 .
D'Wäschfra
"1869-11-20T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/xs2s4k892/articles/DTL72
ARTICLE
null
null
waeschfra
In das Stammbuch der Bewerber um den Bürgermeisterftuhl.
In das Stammbuch der Bewerber um den Bürgermeisterftuhl.
D'Wäschfra
"1869-11-20T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/xs2s4k892/articles/DTL71
SECTION
null
null
waeschfra
II. Austritt. (Fortsetzung).
II. Austritt. (Fortsetzung). (Die grou Dberförterin dburch eine Mebenthür eintrefend.) Jéses Maria! wé geseis de eraus! A wât ass geschit, mei Jong! wuorfir huos de dech esuo geièrgert ? (Der Dberförfter, puften.) Bun ech dann net Rècht? Kemt der jo net elo esuo e Flantes vum Prenz mat ènger Invitation fir den Owent op den Biner! (Die grau Dbersförfterin.) T’ass net migelech! Wât gi mer mâchen? - Dei weisse Gilet ass net gewäscht, deng weiss Cravate ass nach blatzeg vum Schweesz vun der lèschter Exposition - am Café Louis - deng Krénaen erlaben der net deng âl Vernis-Schong unzedan - du huos kèng IHènsche propper - an ech hu vergièsst der Wäsche sch - (Der Dberförfler, unterbrtchend.) T’ass èng Fatalitét, - èng Grobheet,an ech Weesz net - (Cs fiopft an er Türe. Madame verfwindet urch eine Seitenthüre, naédem fie irem Gemahl einen verymeifelten lid zugeworfen. Nufdas „erein“ ee pasca’e erfcheint in bertüre das fonnenverbrannte Gesficht es örfters von 5. «Ech hun t’Eer ièch bon jour ze soen, IH. garde-général an ech wollt.. (Der Dberförfter, wüthend.) Wât der Schenecker! Wéné hu dîr ièch fir t’lèscht gewäscht, dîr Schmotzkiwel, - a kee frescht Hièm un, - eraus mat ièch- git ièch wäschen, mâcht ièch propper ir der lèch ennerstit firun èrem Chef ze erschengsn, - dîr ongezillte Lemmel dèn dir sit - eraus eraus, a kee Wurt mé - oder der - - Der verblüffte görter war fchon wieer im Meudorf, ee sic die But seines beleiigten éefe etwas abgelült atte.
D'Wäschfra
"1869-11-20T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/xs2s4k892/articles/DTL99
ARTICLE
null
null
waeschfra
III. Austritt. (Auf dem Bahnhofe.)
III. Austritt. (Auf dem Bahnhofe.) Der Derförter, in fieiner llniform, begegnet einem al ten Belannten aue Miederanen. er ite. Ah, bon jour, H. Garde-généranl , a wé gêt et ièch ? Der Dberförsîer. Oh! si der och hei ! Mais ganz gut , a mat ièch ? Der dte. Wé der gesit, H. Gardê général, a wuo geet t’Rees hin ? Der Dberförfter. No Êter. Der Mite. An ech gin bis no Roodt, ech huolen èng Troisième,- as et ièch vleicht gefèllech , a menger Gesèllschaft - - Der Dberförter. Dât kann net sin. mei lèwe Mann, ech well jo meng Uniform net veronnéeren - a mech net esuo weit erofsètzen fir an der Trossième ze fuoren ! (Er get entrüftet ab.)
D'Wäschfra
"1869-11-20T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/xs2s4k892/articles/DTL100
ARTICLE
null
null
waeschfra
Zwei Gottheiten.
Zwei Gottheiten. Zhr habt die Wahl — ihr sollet selbst entscheiden: Ihr dürft nur Einer huld'gen von den Beiden. Wer ist die Gottheit dort auf hohem Throne? — Sie trägt den Herrscherstab hoch in der Hand, Und auf dem Haupt die goldne Herrscherkrone, Und purpurn strahlt ihr 'köstliches Gewand. — Sie winkt — ein wilder Kamps dröhnt durch die Lande . . . Ein zweiter Wink — und Friede weht umher. Sic schlägt die Massen rings in harte Bande, Sie füllt die Kasten rings und macht sie leer. Vor ihrem Herrscherwort muß man sich beugen. Der Weisen Rath, er bindet, zwingt sie nicht, Sie mag sich hart, sie mag sich milde zeigen, Was sie befiehlt, ist Allen heil'gc Pflicht. Will Gut und Blut der Völker sie vergeuden — Ein Wink — die Sklaven eilen und vollzieh'n. Sie lächelt — Alles jauchzt in Lust, in Freuden . . . Sie zürnt, sie grollt — und Lust und Jubel stich'n. Die mächt'ge Gottheit mit der Herrscherkrone, Sie heißt in unsrer Sprache Monarchie«. Entsagen kann sie wohl, durch Zwang, dem Throne, Doch dem vermeinten Recht entsagt sie nie. Sie nennt sich lant und stolz von Gottes Gnaden — Erkennt auf Erden keinen Oberherrn. Sie mag den Völkern nützen oder schaden — Sie nennt sich dreist ihr cinz'gcr Hoffnungsstern. Noch eine andre Gottheit sieht man schreiten. — Ha! solche Hoheit sah die Erde niey! — Mit edler Würde wallt sie durch die Weiten; Ein einfach, schlicht Gewand umhüllet sie. Es zieren weder Perlen noch Demanten, Nicht Gold, nicht Purpur, ihren edlen Leib. Durch ihren Strahlenblick, den gottvcrwandten, Verkündet sich allein das Götterweib. Sie will die Erdenvölker rings erheben, Will treu sie führen zu dem ew'gen Licht, Will ihnen Glanz und hohe Würde geben — Doch, ach! die blinde Menschheit will es nicht. Die ernste Tugend geht ihr stets zur Seite: Vor ihrm klaren, niebeirrtcm Blick Sucht der gemeine Haufen rings das Weite, Und weiset so die Gottheit selbst zurück. Die hehre Göttin in dem schlichten Kleide Und mit dem hohcitsvollen Herrscherblick, So ohne Prunk und schimmerndes Geschmeide — Man nennt sie andachtsvoll die Republik. Doch wird sie nie hienieden heimisch wohnen, So lang die Völker rings die Tugend stich'n. Sie kann mit dieser nur zusammen thronen. Wo die entweicht, muß fern sie mit ihr zieh'n.
D'Wäschfra
"1869-11-20T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/xs2s4k892/articles/DTL58
ARTICLE
null
null
waeschfra
Sans titre
Fünfzig Jatzre Dienst in Indien und Luxemburg for Koning Wellem und schließlich 7 Söus täglich Pension ! God verdom, Herr Major, an wem ist es sich zu beklagen??
D'Wäschfra
"1869-11-20T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/xs2s4k892/articles/DTL74
ARTICLE
null
null
waeschfra
Sans titre
Da liegt ihr nun, ihr ruchlosen Kirchenränder und grausamen Verfolger des Stuhles Vetri — nicht mie ihr ench sonst zu mälzen pflegtet, mitt überladenem Magen in den Armen der Wollust und des Sündenpfuhles, sondern hingeschlendert von der Hand des Allmächtigen, auf datz die Vorboten des Todes euch die Augen öffnen und ihr eure schwarzen Seelen retten sollet vor den Krallen des Satans, der an euren Kopskissen grinst! Memento mori et orate! denn noch sind mir allmächtig und menn ihr nicht als renige Sünder in den Schootz der Kieche zurückkehret und das gestohkene Gut herausgebet, dann merden mir in Kom, mie vor Zeiten zu Avignon, die Fackeln gen Boden strecken und erlöschen lassen zum Zetchen, datz eure Völker des Gehorlams gegen euch entbunden sind.
D'Wäschfra
"1869-11-20T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/xs2s4k892/articles/DTL73
ARTICLE
null
null
waeschfra
Sans titre
Wie Herr de Blochausen sich für das schöne Geschlecht bei Gelegenheit der Debatten über den Telegraphendienst interessirt und welches die fürchterlichen Folgen davon waren.
D'Wäschfra
"1869-11-20T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/xs2s4k892/articles/DTL75
ARTICLE
null
null
waeschfra
Wichtige Bekanntmachung!
Wichtige Bekanntmachung! In der literarischen Boutique bei X. S. , bcm bekannten ^ Land- und Stadtpoeten, neu angekommen und pour les consommateurs luxembourgeois besonders zu empfehlen : 1. Eine bedeutende Parthie, für das „Vaterland" vom Hirn- met erflehter Wahrheit in Blödsinnknödeln. Sehr schmackhaft. Garantie, daß man selbst bei übertriebenem Genüsse, nie vor Wahrheit, wohl aber vor Blödsinn platzen kann. 2. Frische Spondäus- und Daktylus-Eier mit Uberzcugungs- dottern ; sehr zu empfehlen für genieleugnende Widersacher poe- tischer Größen. 3. Pegasuswürste, gefüllt mit getrüffcltcn Theaterkritiken und sonstigen pikanten Aufsätzen von anerkanntem literarischem Werthc. Nur für solide Verdauungen rathsam. 4. Hexametrischer Kudclflcck mit attischem Pfeffer, aber ohne Salz. 6. Racheschnaubende Blutwurstprosa im Schmeiß fliegenstyl, um versteckte Faufthelden in den graben Weg der Ehrfurcht zu bugsiren. 7. Deutsche Schreibwuthsbohnen, — nach dem Genuß idyllische Hoch- und Niederdrucksaufstöße gebend, mit Knallefekten. Bei zu starkem Genuß ist der Effekt bleibend. Man bittet hierzu Guitarrbegleitungen für Tafelmusik schreiben zu wollen. 8. Tendcnz-Macaroni und zarte Nudelgedichte im Scufzersaucen- styl für die Vergißmeinnichtsperiode bei mondscheinlicbenden Mänulein und Weiblcin. 9. Kalbsköpfe en torture mit Saucrkohl-Gcnic gefüllt. II). Immer vorräthig : gespickte literarische Enten. 11. Olla podrida aus Gedichten eigener Fabrik bereitet unter verschiedenen Firmen im Handel, mit Beigabe angenehm knob- lauchduftender, starklobhndeligcr Selbstbewundernngsbrühe. 12. Getrocknete und geräucherte 'Bäckinge mit unsterblichen Dich- terseelen. Werden nur an ebenbürtige Reformatoren des Vater- ländischen Geschmacks , durch besondere Begünstigung abgegeben. 13. Süße Antworten auf nie dagewesene Briefe in Briefmappen als Dessert. 1.4. Für lebensmüde, verkannte Poeten: Leichte Windbeutel speis de nonnes) in fetter Anmaßung gesotten, mit spreng- fähiger Läckcrlichkeit gefüllt, für solche welche im eigenen Dün- kel in die Luft fliegen wollen. 15. Zuweilen als Gratisbeigaben : kleine, edelc bescheidene Ge- dichte in eleganten Karamellen. Die Gedichte sind alle an den großen II. 8. angerührt, oder von ihm umgerührt: dadurch verdorbene werden nicht wieder zurückgenommen. 16. Flips und Flaps , Schnips und Schnaps, Lustspiele in allen Sprachen zu Dutzenden auf Lager. Das dreizehnte wird stets unentgeltlich beigegeben. 17. Die Verpackung der von den ehrsamen Abnehmern auSge- wählten [Artikel geschieht stets in neuen Nummern des „Vaterland" und des „Omnibus." Das Haus besorgt auch das Umkochen gefehlter Gelegen- heitsgedichte mit Hübneraugen an den Füßen und krummen Jamben mit welchen sich obige Firma bestens empfiehlt. Annehmlichkeiten des Octrois.
D'Wäschfra
"1869-11-27T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/p5vqmcwtq/articles/DTL49
ARTICLE
null
null
waeschfra
Mein flechtenmoosgrüner Ueberzieher und die „Paternelle.“ Eine schnurrige Feuersbruustgeschichte zu Nutz und Frommen für jeden Assecurirten.
Mein flechtenmoosgrüner Ueberzieher und die „Paternelle.“ Eine schnurrige Feuersbruustgeschichte zu Nutz und Frommen für jeden Assecurirten. Ed war also am Samstag vor 2 oder 3 Wochen. Ich wälzte mich zwar nicht aufgefüllte» Flaschen, wie Herr Steffen in dem schönen Gedichte „die durstigen Waschweiber von Windsor" aussagt, welches ihm damals von dem bekannten Philosophen Theophilus ertra bestellt und in 2999 Eremplarcn durch das Land verbreitet worden war, — sondern ich lag in Gedanken versunken auf unterem, Canapee und dampfte feingeschnittenen, wohlriechenden VarinaS von Hernie Chr. Boticon, à 18 centimes das halbe Viertel, s. V. p. Um mich einzulullen nahm ich den „Omnibus" und labte mich an Herrn de Poullv's autonome» GeisteSkindern. Meine Pfeife, obschon jfunkelnagilsne» — ich hatte sie erst am nämlichen Tage für einen blanken Thaler bei Herrn Bauschel-Barrierè gepumpt zog nicht recht, — Herr de Ponllp schläferte mich ein; — mein rechter Arn, er- miidete bei dem schlaffen Herabhängen am Körper. Ich steckte die rechte Hand mit der — wahrscheinlich noch glimmenden Pfeife in die Tasche meines Ueber- ziehers, stützte den Kopf unter die linke Hand und träumte von Herrn jBreiödorff bis die Zeit gekommen war, wo ich mich int Thürmchen mit Kudel beflecken sollte, welches eine kostspielige Schwachheit von mir ist, besonders jetzt, wo di Portion wegen dem blanken Tischlaken 19 Sons kostet. Ich ziehe also die Hand mit der Pfeife aus der Tasche, nehme meinen Hut, pfeife meinem Hünd- che» und steige hinab in das brodelnde Paradies des Kndel. Dort angekommen bange ich meinen Ueberzieher an den Nagel und als ich mich an Speis und Trank gelabt hatte, reichte mir Herr Bankdireetor Türk meinen stechtenmoos- grünen Ueberzieher; denn er hing gerade über seinem internationalen Haupte. Ich schlüpfe hinein und wie ich mein Schnupftuch ziehen will, fahrt meineHand in eine grundlose Tiefe. Ich drehe den Rockschooß ahnungslos um und bemerke weine Hand, welche ganz geschwärzt in den verbrannten Lappe» meines flechten moosgrünen Ueberziehers herumfuchtelt. Die Tasche, das Futter unv das Tuch selbst waren zu Staub und Asche verbrannt, was auch mir eines Tages passtren wird, besonders wenn Herrn Breisdorffs christliche Wünsche in Erfüllung gehen. DeS endern Tages schicke ich meinen flechtenmoosgrünen Ueberzieher zu Herrn Gontier um einen neuen zu bekommen ; der aber ließ mir durch den geschickte» Schneidermeister , der in der Loge wohnt, ein Stück aus dem anderen, nicht ver- brannten Schooße inwendig herausnehmen und damit die verbrannte Taschen- stelle buchst sauber zuflicken. Ueberdies bekam ich den Rock neu gefüttert und einen neuen sammetnen Kragen. Und damit konnte ich mich trollen ! Nun frage ich mich aber, ob es sich mit der Würde der Paternelle verträgt, mir einen n geflickten flcchtcnmoosgrüncn Paletot aufzubürden? Und ferner frage ich mich, ob es nicht bester gewesen wäre, den Herrn Notair Zakobus Graas in den Stadtrath zu stimmen, wodurch wir eine assurance communale und ich einen funkelnagelsneuen flcchtcnmoosgrüncn Ueberzieher bckom. m en hätte? —
D'Wäschfra
"1869-11-27T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/p5vqmcwtq/articles/DTL48
ARTICLE
null
null
waeschfra
I
I Die Scene spielt in er befannten Reftauration in der Meuthorftraße. Das Coal it um rftideu voll. pippolptchens Mantfet an ie Bäler der Gtat urembuta macht dte Zafclrunde. öglich erftirbt as Geftirre er Gläfer, das Grftapper er efer uu Suen. 3emand begehrt das Bort , la parole. «Xous la-s-avez, „ brüllt er gunze Saal..,„ Dir Haren, fprach D. 3emand und mischte sich den Mun reoerenciös mit er b(anfen Gervitte - dir IHären mir hun nach dreimol opzestoeu fir siwe Memberen an de Conseil communal ze stemmen. (Der ganse Saal.) Bravo ! bravo ! assez ! assez ! - Bis ! bis ! (err Jcman, gelaffcn und mii Gefül.) Mir hu siwe Memberen an de Conseil communal ze stemmen an ech se par lPrincipe gént den H. Martha! (Eumult.) Der Birt befchtwichtigend : Lôst e schwètzen, t’ass e gude liièrel ! i. eman, mit erbobener Stimme.) A wèll ech par Principe gént den H. Martha sin, duorfir hun ech mèng Aen op e Mann gericht, dèn ewèl zenter zeng Joer verkannt get an dè méritéert fir am Conseil ze figuréeren. (Xthemlofe Gtifle.) Dîr Hären, wät hu mer mat all dène Maalerten am Conseil? Ass een derbei, dèn der Stâdt e Sacrifice vu sengem Vermége méch? Nên; dir Hären, si sichen alleguoren nemmeu hiren Intérêt. Eh bien, dîr Hèren, dè Mann dèn ech ièch ze proposéeren hun, dê brauch kengem senger, dèn ass Millione reich, an dât Vermégen wât hièn huot, dat verdankt en nemme sech sèlver, senger Eerlechkeet, sengem l’alent a senger Gewessenhaftechkeet ! (Der gante Saal. Bravo ! eraus dermat !) (. Jemau,) Dlr sot wuol: Eraus dcrmat, ass wann ech en a menger Tèsch hètt. T’ass wuoer, en ass net séer gruoss, mais bièn huot dem Deiwel sei Verstand an ech proposéeren èng Commission ze nènnen dé bei hiè geet fir en heihin ze ruffen. Dè Mann muss an de Conseil kommen! T’Wuol vun der Stâdt hèngt dervun of. Recrudescenz des Zumultes. 3m Cadenfenfter zur Gtraße in zeigt ic die vrohene ilbouette des bärtigen Volizeisergcanteu. êin eilfamer Schre fährt in ale Glieer. an einigt ch dabin eine ommisston zu crnennen, wmelche utns ter Kürung des 9. 3emand den mpfteriösfen éandidaten proru;iren ol. Die erren entfernen ich une erden auf dem alten Rirchbofe in ein spiendideé errenbaue eingeführt , o er 9err und die Dame des aufes sie empfangen. Der err, von mistrauischer Ratir, will im Mnicuge dte ibm zugedahotc hre beicheiden ablentn un nur das wieerhbotte 3ureden seiner Sattin vcrmag ibn u em schweren Gange t bwegen. Gn(ic, als ie Dme 3u thm fagte: « Va-s-y, tu ne risqgues rien:» nam er entschlossfen ut uno Stoc u n trippelte er Deputation voran.
D'Wäschfra
"1869-11-27T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/p5vqmcwtq/articles/DTL61
ARTICLE
null
null
waeschfra
Prouesses de l’Ex-bourgmestre.
Prouesses de l’Ex-bourgmestre. 5ie. Bon jour, H. Burgermêschter, ech muss bei ièch kommen aus der Ursâch. . . é r. A wât hä dìr da gièr ? 5ie. uckt, IH. Burgermêschter, t’Mièrfesch hu soss kên Octroi bezuolt. IHaut huu ech nu Schèllfesch krît an op êmol wellen se mech am OGctroi 2 Sous vum Ponn bezuolen dun. Gr. Domat hun se ganz Rècht. Et geschit ze vill Frnude dermat. Et kemt geschwenn esuo weit, dasz ons Marchands de comestibles sech Giwen mat Salz bestreet aus Clausen erop komme lôssen an da sin dât och Mièrfesch. 5ie. Och. H. Bargermêschter, verzeit mer, dir wesst dach ganz gut, dass t’Schèllfesch net an der Oilzecht wuossen. . . Gr. Tatnti tatata! Dâàt kennen och Weiszfesch sin. Scheckt mîr èr Schèllfesch op de Bureau, a wann se no sèchs Mènt nach gut sen, da braucht dîr keen Octroi ze bezuolen !
D'Wäschfra
"1869-11-27T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/p5vqmcwtq/articles/DTL50
ARTICLE
null
null
waeschfra
Die freie Presse.
Die freie Presse. Ich bin der Weg, die Wahrheit »ad bté Lebe». 1. Des Lichtes und der Freiheit treue Stütze — Der Wahrheit rechte Hand — es ist die Presse. Das Antlitz Satans zuckt in Todesblässe Beim Wetterleuchten ihrer mächtigen Blitze. Thersit erbleicht ob seiner frechen Witze; Das Raubthier sucht die dunkelsten Gelasse, Der schlaue Fuchs die steilsten Felsenpässe, Das Ungeziefer kreucht in seine Pfütze. Die Presse ist die Themis ohne Binde. Hoch trägt das Schwert sie in der freien Rechten, Und schwingt's entgegen den Despotenknechten. Nicht schwankt, weil preisgegeben jedem Winde , In ihrer starken Hand des Rechtes Wage : Streng untersucht und wägt sie jede Klage. 2. Die schwache, die verfolgte Unschuld findet Stets Schutz bei ihr vor schlauen Bösewichten. Sie wagt es kühn die Tyrannei zu richten, Die sonst auf Erden keine Fessel bindet. Vor ihrem hellen Strahlenblick entschwindet Die Finfterniß — die Nacht muß rings sich lichten, Weil unter ihrem Fuß, den Bogenschichten, Die alte Schlange sich verzweifelnd windet. Die freie Presse ist die langersehnte, Die gottgesandte Retterin der Erde, Die neu ersteht bei ihrem mächt'geu Werde! Die freie Presse öffnet das verpönte, Verrammte Thor des Paradieses wieder Und führt den Himmel auf die Welt hernieder.
D'Wäschfra
"1869-11-27T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/p5vqmcwtq/articles/DTL45
ARTICLE
null
null
waeschfra
Om Bour.
Om Bour. D’Mum Sés. (Si huot en Doch em de Kap an si jémert êschtelech.) D’Kètté. - Och, Mimi, ’deed èngem esuo leed, ièch esuo wémeren ze héren. Hu der e Floss am Kapp? Dann huolt e Fuoszbâd mat Eschen a Salz. D’Mum Sés. - Wât wells du krottecht Steck mech léeren, wât ech mâche soll! - Et ass sech neischt ze flossen, mais en Zant hun ech mer gescht ausrappe gèlost bei èngem Dokter aus der Stâdt, an dät brènnt a pickt mech nach haut ass wé der Deiwenker. Ech muss mer èng gebroden Enn drop lèen. - - D’Kèttè (lâcht). - O jess, ass et weider neischt! Ech hu mer gescht och een ausrappe gelost, an ech hu ncischt gespirt wé e gerappt ass gin, an ech spiren och elo nach neischt. - Tiens, une idée! Mimi,wàt hu dir heim Dokter bezuolt ? - Dir wart dach hei dèm wespelechen aus. . . D’Mum Sés. - Maja, maja, do wor ech - - an é weisse Frang hun ech mist bezuolen. D’Kètrè (trellt em vu Lâchen). Do hu mer et jo! Dât ass grat wé ech geduocht hun ! Hätt dîr, Mimi , ass wé ech , zWce Frang bezuolt. . . )’Mam Sés - Dann hätt e mîr net wé gedoen , mèngs de ? D’ Kèrté. - C’est ça! Fir ê Frang kri dir en Znnt mat Peng gerasst, a fir zwee Frang uné l’eng !
D'Wäschfra
"1869-11-27T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/p5vqmcwtq/articles/DTL47
ARTICLE
null
null
waeschfra
Der verhängnißvolle Kudelfleck, oder wie Hippolytchen wieder zu 18 Flaschen Bordeaux kam. Wahlintrigue mit Gesang.
Der verhängnißvolle Kudelfleck, oder wie Hippolytchen wieder zu 18 Flaschen Bordeaux kam. Wahlintrigue mit Gesang.
D'Wäschfra
"1869-11-27T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/p5vqmcwtq/articles/DTL46
SECTION
null
null
waeschfra
D'Wäschfra 1869-11-27_01
D’Wäschsra. Corrcspondcnzcn, Abon- nements und Annoncen beliebe man direct an die Redaktion, Cbimay- straße 3 zu adressircn. Nicht aufgenommene, sowie anonyme Beiträge werden vernichtet. Verkauf : n der Druckerei , Louvigny- gasse 18 , it. Logengassc 3. Abonnriiirntspreis^— pro Quartal. Für die Stadt ... l 30 Für das Land 1 (»0 Für Belgien J 70 Für Deutschland. . 1 90 Für Frankreich . . . 2 00 Für Italien 2 30 Für Oesterreich.. . 2 00 Für die Colonieen 1 3 75 Inserate 25 Cts. die Petit-Zeile oder deren Raum. Luxemb. — Druck von Fr. Beffort. H u m o r i st s sch - feî t y r L ^ ch e s W o ch e n b l a t t. M 29. Luxemburg, 27. November 1869.
D'Wäschfra
"1869-11-27T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/p5vqmcwtq
ISSUE
null
null
waeschfra
Sans titre
Was Ihr und Ihm in der Nacht vom 22. auf den 23. November 1869 geträumt hat!
D'Wäschfra
"1869-11-27T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/p5vqmcwtq/articles/DTL52
ARTICLE
null
null
waeschfra
II.
II. Das Local ist in eine Meetingshalle verwandelt. Kopf an Kopf steht die er wartungsvoll harrende Menge. Ein Ehrentisch ist im Hintergrunde hergerichtet. Die Thüre weicht unter dem kräftigen Drucke des H. Jemand, welcher den gefeierten Candidaten einführt. Ein mitschuldiges Ah! entfesselt sich Aller Brust beim Anblicke des lächelnd und allseitig grüßenden llippolztchen. Denn Er war es. Jeder ahnt eine Catastrophe; - jeder weiß, daß sich hier etwas entwickeln mnß; - aber Niemand stört den natürlichen Gang der divinen Comödie. AStéllt en op e Stnll, e muss èng Riied halen“ brüllt ein Uneingeweihter. Ein vernichtender Blick des H. Jemand hemmt die intempestive Einmischung dieses Cannibalen gradc in dem Momente, wo Hippolytchen misttrauisch werden wollte. „Il. Cahen, haranguirte H. Jemand den an seinem Munde hängenden llip„polytehen, h. Cahen, dir esst vüt fir graves Afkairen ass zur Stonn an vder Sttldt à l’ordre dn joar sin. Ech brauch èngem Mann ewé dir, éngem nlann vun dè hdnntnlssen - - (Der Gefeierte, sch brüten.) Dir Hären! esch hu meng Affaire gut geféert - esch hu Gèld an e schênt Haus an der Stâdt a ganz vill Heiser um Land(. Jemand, ihn unterbrechend.) H. Cahen, erlâpt mîr ièch zc interrompéeren an ièch ze bièden, mech zu Enn kommen ze lossen, dann t’Wuol vun der Stâdt, den Intérêt général ass hei engagéert. (Der Gefeierte nidt zuffim: men. Die Berfammlung mudft si nibt.) . emand färt fort: M-r hun den Octroi, H. Cahen, dèn ewèch musz,- e muss ewèch t’ka kaschten wât et wellt! Mîr hun t’Joermärt dè an t’Stâdt musse kommen; t’Gare des voyageurs desgleichen; mir hätte gièr e Schluochthaus an en Etablissement de Bains publics. All dé Quèstionen sen nach ze résolvéeren a fir èntelech der Stâdt zu hirem Rècht ze zerhèllefen, mussen aner Leit an de Conseil gestemmt gin als wé dé Baupserten dé némen fir hir Familleg suorgen, an dé Schlôfkâpen, dé mei Lièwen kce Mont opdun. ippofptchen at fic bei iefen Borten auf den 3een eroben un dem Sirtbe unmertltc einen Binl gegeben. Derfelbe fucht ic im zu näbern, fann jedoch nur mit großer Müe durchdringen, »Huosch de gudde Gréchen am Keller?« raunt im Sippolitcen fcônell in’s 0ôr, »Ech hâlen och, « erwiedert diefer schnel entsch(offen, »elo wells du mat Gréchen tractéeren, wuos de an de Conseil solls kommen! Schuom dech!« ippolptchen fcwrigt niedergedons uert. uf einen Bint es errn Jemand triitt er Bitt ab und ippolytcen atbmet erleictert auf. »An duorfir, fährt err 3emand fort, »wèll mer ièch ze appréciéere wessen, duorfir, Här Cahen, hu mer geduocht, mir misten ièch an de Conseil stemmen. ‹ Dir Hlären, ech hollen dir sit alleguorten domat averstanen? Entseszlicher Tumult. Alles schreit: „Vive den Mür Cahen! 0nse Burgermeeschter soll liewen!! - Lost en èng fkiéd hälen! - E muss zum béschle Der Wirth hat sich indessen wieder genähert und befragt Hippolytchen mit einem verschmitzten Augenblintzeln. Dann verschwindet er und kommt mit sechs Flaschen Bordeauxr zurück, welche er stillschweigend entkorkt und zum Serviren bereitstellt. Inzwischen ist Hippolytchen von der entbusiasmirten Versammlung auf den Tisch zwischen die Flaschen gehoben und stürmisch gebeten worden das angebotene Mandat anzunehmen. Dir lIaren, spricht er mit vor Rührung bebender Stimme, und sein Auge schweift bald fragend über die kichernde Versammlung, bald angstvoll über die bereitstehenden Bordeauxflaschen: Dir klären, esch wcesch net wé esch ièseh danke soll üir dé grvosch Eer, ds der mer undut! Esch wär scho lAng giér am Conseil geiv iescht, wann der mesch drn gestemmt hätt, an esch hüb gednocht, dät oer wé escl Président wor vum Gesankverein, du gief esch gewess gestemmt! - Dir llären, esch sin och Kr den Getroi a ür t’.oermärt a lir Alles wrst der veellt, an esch glcven esch kennt esuo gul burgermceschter spillen ass wvé den här Fberhardt. (Stürmischer Applaus. Drei Flaschen fallen zu Boden. Hippolytchen sieht mit Entsetzen das tbeure Naß unter die Stühle fließen, ermannt sich jedoch und wink dem Wirthe mit verzweifelter Miene andere Flaschen zu bringen.) „ wuorüir, dir lären e fährt er darauf mit weniger sicherer Stimme fort, va w uorlir soll eseh och net kennen Burgermeeschter gin? sièn ass hei Burgermeeschter? elen llär ieyer, a wann esch mesch gut ma ’m llär si’eyer hälen, da sin esch e gnclde Burgermeeschter.“ (Die Versammlung bricht inein unendliches Bravo aus. Hippelytchen schwimmt in nie geahnter Glückseligkeit.) An nach sppes, dir kinren! Fsch weess dat d’ganz Stsdt giént Wirthshauspolizei asK..... (Bravo! Fußgetrampel, Händegeklatsch.) An esch würt da sehons ma’m Eür ’ilges schwètsen, dnt ce Saeh oeh en Enn kritt; jidsir Virger muss t’Rècht hun bes Mluorges Däg am Wirthshaus setze hleiwen re kennen. (Paroxismus! Man drängt sich um Hippolptchen, - der Tisch wackelt, - die Flaschen klirren ungeduldig.) An esch värt oeh ma’m liär Gonseiller Reimann schwètaen, dé gesot hät, en Arbechter lennt sevg Schappen dohém drenken, e breicht net am irthshaus ze goen! - lluot dann den Ouvrier ein am leller ass wé den lär leimann? (Man küßt Hippolptchen! Er wird im Triumpf durch das Local getragen! „Dir lären„e rufter mit schluchzender Stimme, elir llüren, det elei ass de gleclelechsten Däg vu mengem Liewen! Acceptéert der e Glas Bordenux? Esch schènken ièch e sèlwer an! Här Fonck, nach sechs Flèsehe Bordeaux! lost meseh erof esch sehènleen änl Esch losze mer dé Fer net huolen! (Der Gefeierte wird ehrfurchtsvoll auf den Boden gleiten gelassen. Leicht wie ein Gott tänzelt er in das Nebenzimmer um den Wein auf dem Anrichtstisch einzuschenken. Unterdessen entfernt sich Alles schweigend auf den Zeben aus dem Local. Als Hippolyichen zwölf Flaschen eingeschenkt hatte, war Niemand mehr zu sehen noch zu hören. Entsetzt schaut er auf. Vor ihm stebt lächelnd der Wirth mit der Rechnung. 18 bouteilles (hsteau-leus du pape! 72 franecs. Hippolytchen fällt in Ohnmacht.
D'Wäschfra
"1869-11-27T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/p5vqmcwtq/articles/DTL62
ARTICLE
null
null
waeschfra
Reclamation.
Reclamation. Ein durch den verblichenen Herrn General - Directvr der Finanzen k. z. für 29 Thalcr in Aachen aequirirtcs Handwägelchcn zur Distribution der Post- packetc in der Stadt ist seiner primitiven Bestimmung entzogen und der Zollver- waltnng zum Gebrauche überlassen worden. Wir ptotcstirei! gegen diese Substitution und reklamiren für die Bricfpost- packetc einen eigenen Faktcur, damit die Bricfboten nicht wie bepackte Saum- thiere einher schreiten, und wollen nicht hoffen, daß man den Finanzpunkt vor- schützt um uns abschläglich zu bescheiden; denn wir kennen einen gewissen percepteur honoraire, dessen Amt mehr als— Überflüssig ist, obschon es dem Staate. 1399 F. abschwindelt. —
D'Wäschfra
"1869-11-27T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/p5vqmcwtq/articles/DTL51
ARTICLE
null
null
waeschfra
Sans titre
Der Zeitgeist ist der pausebackige Knabe des Jahrhunderts , der den Äate- chismus schwänzt und dem pythagorâischen Lehrsatz huldigt. Die Theorie wurde in Frankreich im Blute geboren, — die Praxis schafft heute Wunder in den vcr- einigten Staaten voir Nord-Amerika. — Cetorum censeo
D'Wäschfra
"1869-12-11T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/gxg9gs82w/articles/DTL59
ARTICLE
null
null
waeschfra
Die Pandorabüchse, oder die gefoppten Clystierspritzen, Schwank von T. v. A.
Die Pandorabüchse, oder die gefoppten Clystierspritzen, Schwank von T. v. A.
D'Wäschfra
"1869-12-11T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/gxg9gs82w/articles/DTL61
ARTICLE
null
null
waeschfra
Sans titre
Melusina. Mein lieber Eduard, sei vernünftig. Wie willst du denn, daß ich wieder zu Kräften kommen soll, wenn der abscheuliche Ring mir den Hals zuschnürt? Eduard. Par ordre de Son Altesse Royale haben wir kein Geld in der Casse um den Schmied zu bezahlen. Bèllchen. Vous récoliez, Madame, les fruits de vos infidélités!
D'Wäschfra
"1869-12-11T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/gxg9gs82w/articles/DTL60
ARTICLE
null
null
waeschfra
Zurück!
Zurück! Zurück! heißt rings die Losung. in der Welt. Zurück! heult laut der Pfaffe wie der Laie. — Zurück vor unsrer Macht! vor meinem Geld! Zurück! daß ich allein genieße und mich freue! Wer oben steht, dem ruft man unten : „Mach Platz! gib Raum! auch Andre wollen glänzen!" Und nieder, nieder zerrt man ihn im Nu, Den eben man erdrückt mit Lorbeerkränzen. Zurück! — das ist der Selbstsucht Schlachtenruf — Der Ruf des Alters und der Ruf der Jugend. Man rauft sich um die Welt, die Gott erschuf — Zurück! schallt's rings entgegen selbst der Tugend. Der Pfaffe sehnt sich nach der Zeit zurück, Wo Mönch und Ritter En die Welt sich theilten. Der Finsterling erblickt sein höchstes Glück Im Folterhaus, wo die Zerfleischten heulten. Zurück! heult laut der Junker, wuth entbrannt, Wenn rings das Volk nach gleichen Rechten dränget. Sein, wähnt er, ist das Meer, das feste Land, Der Plebs sein Ding, das an der Scholle hänget. Er kann der alten, guten Zeit, Wo er noch Alles war, gar nicht vergessen, Wo er auf stolzem Roß im blutg'en Streit Sich mit der ganzen Menschheit keck gemessen. Zurück! heult wüthcnd Mammons feiler Knecht,, Will man die Hand nach feinem Golde strecken. Mein ist der Mammon, mein! nach allem Recht, Der Pöbel mag in Roth, und Koth verrecken! Ich habe meine Seele -drum verkauft, Den Bund geschlossen mit den finstern Geistern, Mich blutig mit der halben Welt gerauft — Zurück! du bleiche Roth! — wer kann mich meistern? Zurück! so rufen trotzig nun auch wir — Zurück ! ihr Pfaffen, Junker, Mammonskncchtc! Ihr habt euch ausgelebt, was wollet ihr? Die Menschheit tritt nun ein in ihre Rechte. Mögt ihr nun dieses wollen oder nicht, Es bricht das Joch, das wir so lang getragen, Tief in die Massen drang der Wahrheit Licht, Der Freiheit Morgen tuifî ans Erdelt tagen.
D'Wäschfra
"1869-12-11T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/gxg9gs82w/articles/DTL45
ARTICLE
null
null
waeschfra
Om Bour.
Om Bour. D’Kètté.- Dfr wesst, Mimi, ech wor t’lèscht Owens op t’Gare gangen fir de Péterchen ofzehuolen , dèn op Diekerech bei seng Matant wor. D’Mimi. - Meija, an du huos de dîr en âle Schnapp matbruocht aplâtz de Péterchen. D’Kètté. - Dìr hut nach ewèll grat Rècht an duorfir kann ech de Péterchen och net mé leiden, - a wa mer net grat esuo kennech matenee Wären.... D’Mimi, - Ech hun och esuo geduocht. T’ass fir an e Greef ze lâfe mat dèm Pâk! - Haut krâtzen se sech t’Aen aus a muorgen kessen a lècken se sech neesz , dass ê mèngt , t’misst een - D’Kèté. - A wann ech de Pèterche gièr hun, dât geet ièch glât a guor neischt un, a wann en dêmols Owens kommt wär, dann hètte mir gehollef e Lemmel vun èngem Conducteur vun èngem Omnibus lasszéen, dass en no ouser Härgott verlangert hètt. D’Mimi. - Gesei, gesei! A wât wor da geschit, dass de an dèn heelechen E ifer kenmms ? D’Kètté. - Wât geschit wor? - Da lauschtert. Wé ech duor kwuom, dû gesuoch ech en Offezéer do treppelen, dann et wor èng Kèlt vum Deiwel. Oho, duocht ech, dèn elo huot èppes am Schnâr, losse mer emol kuckenop wât fir èng Belle ass dè wart. Wé den Train ukwuom, leeft mein Offezéer bei t’Barrière, an e kesst èng Dame dé zwee Kanner bei sech hât. ßeim Schein vun, der Lanter gesuoch ech dass et seng Schwèster mist sin. Dât cent Kentchen huot gezabbelt vu Kèlt, dât anert, e Wurm vun anerhalef Joer hât se um Arem. De Conducteur vum Omnibus, oder wièn et wor - de Stallkniècht - je n’en sais rien - hèlleft t’Kescht vun der Dame nach bes bei den Omnibus droen, a wé se derbei stuong, du klemmt hièn op t’Impériale, a klik, klak fiert den Omnibus fort - a meng gut Dame bleift an der Kèlt mat hirer Kescht do stoen. Den Offezéer huot geflucht wé en Hollanner, mais wât wollt e mâchen? Fort wor den Omnibus. - Wât bluof em anescht iwerech, as wé Leit ze luonen, dé t’Kescht an t’Stâdt gedroen hun! - A wé se op t’Passerelle kwuomen, dû woren t’Kanner hallef erkalt an t’Madame dermat. D’Mimi. - A wièm sei lemmelzeche Kitschener wor dan dât ? D’Kètté. - Oh ech mâch et net emol soen. Et wor den Omnibus aus dem IIôtel del’Europe, an ech si versichert, wann den lH. Wester et wesst, dè Flantes krlt Lûcht gemâcht, dann dât ass jo fir de ganzen Hôtel zecompromèttéeren ! D’Mimi. - Mais, da so dem H. Wester et, esuo èppes muss bestroft gin, an den H. Wester weesz der Dank derfir !
D'Wäschfra
"1869-12-11T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/gxg9gs82w/articles/DTL47
ARTICLE
null
null
waeschfra
Das luxemburger Bundes-Contingent und das neutralisirte Jäger-Bataillon. Deutsche Arbeit von (Schluß.)
Das luxemburger Bundes-Contingent und das neutralisirte Jäger-Bataillon. Deutsche Arbeit von (Schluß.) Carlchen Mießnik. 6t; glauben ja! Heer Breisdorff. — Optime! Dann machen wir Ihnen im Interesse unseres Steieitsbausetats, der so dämlich beschaffen ist, daß nach einer, aui beutigen Tage im Schooße des Gemeineerathcs der Stadt Luxemburg zu verlesenden Depesche der Regierung kein Staeitssubsid für Abschaffung dos -Lctrvi's bewilligt werden kann, — wodurch diese Abschaffung inclusiv« Jahrmärkte und sonstige Schmerzen a<l cnlendas grœcas releguirt werden, folgenden unmaßgeblichen Vorschlag : Das vom Staate besoldete Corps der Schwarzröcke erhält Achselklappen, Hinterlader und militairische Organisation. — Zägerbataillou und Gendarmen werden abgeschafft. Das ganze Land wird in die beiden Territorialdivistouen von Luxemburg und Diekirch abgctheilt. Das Commando der ersten erhält der Herr von HalicarnassuS; das Commando der zweiten Sie selbst , Vcrehrtester ! — Das Obercommaudo hat seinen Sitz in Aachen , der Kaiserstadt. Die Dekanate werden in Hauptmannschaftcn umgc- wandelt. Die Pastöre erhalten vie galons der Sergeanten und exerciren täglich zwei Stunden mit ihren Capläneu. Außcidem predigen sie Sonntags in voller Uniform den Gläubigen voit der Ehrfurcht, von den Gesetzen, und do- ciren de» code pcnal. Allmonatlich Cantonalschieèübungen. Die Capläne patrouillircn des Nachts und ercellircn in der Wirthshauspolizci. Herbstmanöwer zur Einschüchterung der Beutelschneidcr, Waldbilliger und sonstiger Strolche.— Auinünieri der Herr Pastor von Narnach seligen Andenkens. Jede Hauptmann- schaft hat die würdigste Köchin als cantinière und wohnt dieselbe allen Ucbungen bei. Auf diese Weise wird dem Staate nicht mir eine Ersparniß von circa 600 Tausend Franken verschafft, sondern auch der heiligen Phalanx Gelegenheit ge- boten, sich nützlich zu machen und die Gehälter des Staates abzuverdienen. Sollte indessen dieser Vorschlag keincn Anklang finden, so spreche» wir uns mit Nachdruck dahin aus, daß die Ständekammer durch Supprimirung des Jägerba- taillons nicht allein ein malnm necessarinni zur Aufrcchthaltung der öffentlichen Ordnung und Sichrrheil , — nicht allein eine nicht zu ersetzende Pflanzschule zur Besetzung der subalternen Aemter , sondern auch die Zukunft der Kinder dieser Beamte», welche in allen möglichen Lokalitäten zerstreut, nicht die Mittel haben, denselben einen Broderwerb zu sichern, ernstlich gefährdet; denn die meisten die- ser Gendarmen und Douaniers warten mit Schmerzen ans den Moment, wo ihre Küster — und deren Zahl ist wie der Sand im Meere und die Sterne am Himmel, — das erforderliche Alter erreicht haben, um in bas Zägerbataillou eintreten und dort dw Mittel erlangen zu können, um sich zu selbftständigen , für die menschliche Gesellschaft nützlichen Mitgliedern heranzubilden. — Wir gehen weiter. Wir behaupten, daß es zur Ausrottung des kronlleur-Charakters, welcher jedem Lurembnrgce eigen ist, daß es zu seiner Erkcnntniß des Guten und Bösen, zu seiner Ausbildung als Mensch und Bürger vortheilbaft ist, daß er Soltat werde und verweisen zur Begründung unserer These auf die Milizleute , welche unter der knetenden Hand ihrer Corporate und Sergeanten nicht allein ihr plumpes Wesen verlieren , sondern sich auch beim Corps Kenntnisse aneignen, welche sie in rer Dorfschule nicht erhalten können, Wäre das vielleicht was Sie nicht wollen , Herr Brcisdorff? — Sähen Sie diese jungen Leuie vielleicht lieber so recht conviktlich-fromm , so ganz peters- pfcnniglich und concilstreichbar ? — Na, na, na, na. Alterchen, mir keine Ueber- stürzung nicht und erinnern Sic sich wohl , daß der Staat dem Feldprediger 600 Franken für die Sorge des Seelenheils der Vaterlandsverthcidiger aus- wirft und daß man ferner Gott geben muß, was Gottes ist und dem Kaiser, was des Kaisers ist. Ceterum censeo , daß von einer Abschaffung unseres jetzigen Jägerbataillons gar keine Rede sein kann. Wer würde denn in der Zukunft unsere Küchenettgel trösten ? — WaS geschähe mit all den Eßwaarcn , welche die mitleidigen Culi- nargöttinen vom Tische ihrer Herrschaften für ihren Kricgsgvtt aufbewahren? Das erinnert uns wieder recht lebhaft an das schöne Lied, welches Herr Amberg auf der Bühne sang : „Die Köchin steckt dem Krieger Hammelfleisch — vom Mittag übrig — in die Pikelhaube" und sich dabei einen rckrain auf der Far- gotte blies, so daß Herrn Bahninspektor Bellet vor Lache» die hellen Thräncn über die Backen liefen ! — Und wer würde uns Bälle und Soireen spielen ? — Wer den Kindermädchen das Leben versüßen ? —Wo bliebe die Musik des Sonn- tags und des Donnerstags auf dem Paradcplatze? - Und was würde aus all den jungen Leuten, fiir welche die ultima spes der miles ist? — Bah ! da denkt kein Mensch dran! — Das Bataillon soll leben ! Hoch ! hoch ! hoch !
D'Wäschfra
"1869-12-11T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/gxg9gs82w/articles/DTL46
ARTICLE
Mießnik, Carlchen
null
waeschfra
Sans titre
Die Postvcrwaltung hat sich durch die Pose der 'gußeisernen Briefreceptvrcn in den diversen Stadtvierteln ein reelles Verdienst erworben, welches wir bereitwilligst aiierkcnnen. Lac contre haben wir indcffen dieselbe Verwaltung auf einen Uebclsiand aufmerksam zu machen , dessen wir schon in einer unserer vorigen Nummern erwähnten. Wiv meinen nämlich, daß es höchst unpraktisch war, das Handwägelchen, welches für 26 Thaler für die Beförderung der Briefpostpakcte in Aachen angekauft worden war, der Zollverwaltung abzugeben und dem Postdienste zu entziehen. Wir haben Gelegenheit gehabt, schon zu verschiedenen Malen die Briefträger wie förmliche Saumthiere bepackt daherkommen zu sehen und war dies besonders beim Herannahen des St. Nikolaus- festes der Fall. Warum diesen Handkarren seiner primitiven Be- stimmung zu entziehen und nicht einen specialen Facteur mit diesem Dienste zu betrauen? Wir wiederholen nochmals mit energischer Bestimmtheit, daß dieser Facteur eine legitimere raison d’stre hätte als der mit dem Hammer des Nepotismus als hemmender Keil hineindecolnetirte Posten eines percepteur honoraire mit reiu erschwindelten 1900 Fr. Gehalt.
D'Wäschfra
"1869-12-11T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/gxg9gs82w/articles/DTL49
ARTICLE
null
null
waeschfra
Inland.
Inland. H. Thilgcs , der unermüdliche, verdienstvolle General-Dirertor des Inneren, tritt von der politischen Bühne ab. Die Lehrer des Landes singen ihm zum Abschied das de profundis! H. Brcisdorff küßt den goldverbrämtcn Saum seines Ministerrockes und drückt ibn erkenntlich in den lorbecrumflochtenen Prästdenteiistuhl det Rech- nurigskammer. Herr de la Fontaine wnthet und läßt sämmtliche Korden Hol; auf die Rinde legen; H. Simonis tröstet sich mit der Aussicht auf andere Aussichten und H. Klein zieht sich, bescheiden wie Cincinna- tus, nach seinem Pflug zurück. Excelle»; Emmanuel macht sich mit dem Gedanken an eine dem- nächste Civilversorgnng vertraut; H. Vanuerus stndirt das Buch der Zukunft und H. Ulveling, der Niagara-Finanz-Veloripedift fragt sich mit Entsetzen : (lue diable suis-je venu faire dans cette galère? — Das nutzt ihn jedoch nichts! Mitgefaiige» ! Mitgehau» gen! — H. Breisdorff aber lächelt salbungsvoll und jubelt innerlich: Deo gratias !
D'Wäschfra
"1869-12-11T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/gxg9gs82w/articles/DTL48
ARTICLE
null
null
waeschfra
Sans titre
Im Verlage der katholischen Buchhandlung von PeterB ruck könnte demnächst erscheinen : Die übe* tût 'Association, und ihre Verzweigung durch das Großherzogthum Luremburg.
D'Wäschfra
"1869-12-11T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/gxg9gs82w/articles/DTL50
ARTICLE
null
null
waeschfra
Sans titre
„Sowie Pius N den Jslam vor 2 Jaorhunderten bekämpfte, so bekämpft heute „Pius l den „Liberalismus“, welchen die Grundvesteu den ehristlichen Ge„sellscaft untergräbt!“ Also exlamirte die geheiligte Phalanx des Sylabus! -
D'Wäschfra
"1869-12-11T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/gxg9gs82w/articles/DTL56
ARTICLE
null
null
waeschfra
Gedankenknäuel.
Gedankenknäuel. Nichts kennzeichnet die ultramontane Besorgtheit leider der Mehrzahl der Kirchenfürsten, welche seit dem 8. d. M. in Rom zum 19. Concile versammelt sind, mehr als vie Hirtenbriefe und Allocutionen, mit welchen sie die Gläubigen ihres Sprengels vor ihrer Abreise nach Rom chloroformiren zu müssen glaubten, denn nichts ist absolutistischer, vernunsttödtender, und nichts theokratischer, als diese . episcopalen Elucubrationen. -
D'Wäschfra
"1869-12-11T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/gxg9gs82w/articles/DTL55
ARTICLE
null
null
waeschfra
Sans titre
Probatum est! — Was würde jedoch aus dem ganzen Concile werden , wenn Napoleon III morgen die Fahrt über den Styr anträte und der greise Guiseppe wie ein heilges Donnerwetter in den Vatikan hineinschlüge? — Würden die Kiechcnsürstcn wohl mit derselben Todesverachtung auf ihren Sesseln sitzen bleiben wie zu Glims Zeiten die römischen Senatoren bei der Invasion der Bar- baren ?
D'Wäschfra
"1869-12-11T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/gxg9gs82w/articles/DTL58
ARTICLE
null
null
waeschfra
Sans titre
„Die Politik ist ein Thcil der Moral. Die Moral selbst aber ist ein integrirendcr „Theil der Kirche. Und da der Papst die Kirche ist, so hat er auch das Recht, sich „um die Politik zu bekümmern. Daraus ist der logische Schluß zu ziehen, daß „auch die übrigen Mitglieder der Geistlichkeit, welche durch die Bischöfe ihrc Gc- „walt vom Papste haben, das Rechte vindicircn können .sich mit der Politik,— „mit weltlichen Dingen zu befasse», und die „Gewissen" der gläubigen „Schafe" „mit ihrem veto niederzudonnern, sobald es die ultramontane» Sonderintereffen „der clericalcn Boutique erheischen! Jlundus vult deeipi, ergo deeipiatur! —
D'Wäschfra
"1869-12-11T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/gxg9gs82w/articles/DTL57
ARTICLE
null
null
waeschfra
D'Wäschfra 1869-12-11_01
D’Wäschfra. Correspondenzen, Abon- nements und Annoncen beliebe man direct an die Redaktion, Chimay- straße 3 zu adressiren. Nicht aufgenommene, sowie anonyme Beiträge werden vernichtet. Verkauf : n der Druckerei , Louvigny? gassc 18, u. Logcngasse 3. Abonncincntspreis stro Quartal. Für die Stadt ... 130 Für das Land. ... 1 60 Für Belgien 170 Für Deutschland. . 190 Für Frankreich ... 2 00 Für Italien 2 30 Für Oesterreich.. . 2 00 Für die Coloniecn 13 75 Inséra t e 25 Ctö. die Hstit-Zeile ^ oder derenêaum. Llixemo. — Druck von Fr. Bessert. H il mort st i s eh - f û t y tii d) es Wochessblâtt. M 81. Luxemburg, 11. Dezember 1869.
D'Wäschfra
"1869-12-11T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/gxg9gs82w
ISSUE
null
null
waeschfra
Curriculum vitae. Aus den aufgefundene Papieren eines Landgeistlichen. Fragment.
Curriculum vitae. Aus den aufgefundene Papieren eines Landgeistlichen. Fragment. Was ich mir bei meiner herculischen Gestalt nie recht aneignen konnte, das war dieser salbungsvolle Gang, dieses frömmelnde Augcnverdrehen, die ganz- lichc Verstümmlung meines natürliche» Esse. — — — — In R wo ich zuerst als Caplan angestellt wurde, glaubte ich diesen lästige» Seminarzwang abstreifen und ohne metner Würde als Priester zu vergeben, wieder»!» als Mensch auftrete» zu können. — Ich wurde bei den Leuten beliebt, begab mich sehr oft in Gesellschaft, theilte ihr Vergnügen und besuchte ihre Estaminets. Was geschah ? — Der Dechant dennueirte mein Betragen und der Bischof versetzte mich in die Strafcolonie »ach B Da erfaßte mich der Teufel der Heuchelei. Ich sab ei», daß ich verloren sei, wenn ich nicht die Ruthe küßte, welche niich gezüchtigt hatte. So wie ich als freisinniger Volkspriester zu wirken gesucht hatte, wollte ich als intoleranter asce- tischer Jesuit glänzen und die Aufmerksamkeit des geliebten Oberhirtcn auf mich lenken. Ich ermüdete die Leute mit fulminanten Predigten, säetc Haß und Zwietracht in die Familien, ließ einen Knabe», ei» Waisenkind, das leinen Kate- chismus nicht perfect herplapperte, auf einen Mistkarren binden und trotz seines Schreckens und seines Heulens dauch ras ganze Dorf führen; — kurz, ich machte mich so verhaßt, das man auf meine Versetzung drang und die geistliche Behörde, in Anerkennung meiner Verdienste um unsere heilige Religion mich nach F beorderte. Dort debutirte ich, indem ich mitten in der Vesper eine Frauensperson prügelte, welche ich für eine kürzlich vcrhcirathcte Frau hielt, die vor ihrer Heirath straf- bare Verbindungen mit ihrem Manne hatte. - Ich dcuuncirte ferner den Lehrer des Ortes und bezüchtigle ihn sündhafter Attentate aus die Schulkinder, welche ich ein Protokoll über diesen Zocus unterschreibe» ließ. — Wie kam ich zu diesen Ungeheuerlichkeiten ? — Ich wnß es nicht; — es wühlte etwas in mir wie ein düsteres Feuer; Ich verachte mich selbst, — aber cS treibt mich vorwärts ! Oinnia ad majorem dei gloriam! Der Zweck heiligt die Mittel! — Ich habe die Leute für das Coucil und das Convikt geschröpft, daß mau meiner im bischöflichen Palais rühmlichst erwähnte ! — Hahaha ! ! — Run bin ich als Pastor in H Es waren mehrere meiner Brüder in Christo, welche den Vorrang vor mir hatten. — Was ihat's? — Ich erhielt die fette Pfründe. Wie lange das noch dauern wird ? — Ich habe Momente, wo es mir auf der Brust liegt, ivie ein Alp und ich ersticke» möchte! — Der Bischof schreibt Eon- trtbutionen aus, als wäre er Finanzminister ! — Die Leute find der Bettelei?» berzlich müde. Coneil, Convikt, Romreise!! - Geld! Geld! Geld! Ich habe schon über 200 Fr. aus meiner Tasche gesandt; denn ich kann nicht mehr collectiren. Hinter dem Rücken der Männer erhielt ich die Gelder der Frauen und ihre Kostbarkeiten! - Die Frau des Schweinhirten mukte einen Doppelthaler opfern! - Ich kann nicht mehr tbun, als ich gethan! - - - - - - Es geht eine allgemeine Klage durch die ganze Geistlichkeit des Landes. Man ist der ewigen Collerten übersatt. Die Leute fangen an zu raisonniren. Und auch inf fitd s sztf - - - - - - - - - - - - - - - - Und nun vollends diese Cigarren an die päpstlichen Zouaven! - - - -
D'Wäschfra
"1869-12-11T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/gxg9gs82w/articles/DTL52
ARTICLE
null
null
waeschfra
Zweck und Statuten. Eine schriftlche Beschämung unserer liberalen Faullenzer, durch
Zweck und Statuten. Eine schriftlche Beschämung unserer liberalen Faullenzer, durch d’Kètté. Norbert Metz. Karl André. Karl Simons. Im Hinblick aus obige literarische Anzeige ersuchen wir hiermit das permanente Comité, welches die Gemeindewahlen des verflösse- neu 29. November so glücklich vorbereitete, uns einen Tag bcstim- men zu wollen, an welchem wir über die Zusammenberusung eines Meetings behufs definitiver Constitnirung der liberaien As. sociatiou berathen und die obigen Statuten , welche unsere volle Approbation besitzen, einer eingehenden Besprechung unterziehen konnten. Hochachtungsvoll , Tie Führer der liberalen Partei,
D'Wäschfra
"1869-12-11T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/gxg9gs82w/articles/DTL51
ARTICLE
Simons, Karl
null
waeschfra
Offentliche Anzeige.
Offentliche Anzeige. In Nr. 280 des »Avenir" publient Herr Joris einen Brief über daS dem- nächste Erscheinen einer Broschüre, welche in rie heutigen Zustände unseres ge- segneten Neuträliens wie ein zottiger Mctzgerhund in ein Kegelspiel hineintrollt und säimntliche Herischasten über den Haufen schnietßt, so daß der Kegelbnb cnt- setzt das Weite sucht. Herr Breisdorff wird bis zum Erscheinen dieses interessanten Schriftstückes manche schlaflose Nacht erleben! — Herr Schröck sncht keine Angst hinter cinein Ulk zu verbergen »itd glaubt nicht an die fragliche Broschüre. — Et pour cause ! — Wir aber gleuben nicht alleinsda»an, sonder» find im Momente, wo unsere Leser diese Zeilen zu Gesicht bekommen, sogar mit eitler freien deutschen Uber- setzung des ersten Dnickbogens beschäftigt, den wir mit entsprechenden Randglossen unfern Lesern tu der nächsten Nummer brühwarm auftischen werden!! — Gare la bombe ! — T'asa liârt, ovver gerecht!
D'Wäschfra
"1869-12-11T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/gxg9gs82w/articles/DTL54
ARTICLE
null
null
waeschfra
Offener Schreibebrief an Seine Excellenz, den Herrn Staatsminister, Präsident der Regierung.
Offener Schreibebrief an Seine Excellenz, den Herrn Staatsminister, Präsident der Regierung. D’Kètté. Warum konnte der Eisenbahuconducteur, Herr Serta für sein im Xamur mit einer Medaille bedachtes Schornstein-Apparat Hierlands nicht patentirt werde», ra er doch in Preuße», Belgien und Frankreich Patente ausgestellt bekam, und bereits für circa 20000 Fr. Bestellungen effectuirte, was jedenfalls für die Güte seines Systems spicht? — Ist es vielleicht, weil Herr Serta ein Luxemburger ist? —
D'Wäschfra
"1869-12-11T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/gxg9gs82w/articles/DTL53
ARTICLE
D’Kètté.
null
waeschfra
Locales.
Locales. Als wir am vorigen Samstag , so gegen 8 Uhr durch die Louvignystraße vassirten bemerkten wir einen frisch geschäuerten . blanken Fleischerladen, m welchem rothes, gesundes und appetitliches Fleisch den Vorbeigehenden cntge- genlachte. Der Metzgermeister wetzte mit innerlichem Vergnügen sein Messer; denn es war Markttag und die Käufer begannen fich bereits einzustellen. Plötz- lich fluchte er wie ein Heide. Wir kehrten erstaunt zurück und sahen wie die Piff-Batteric gerade vor dem Laden des Metzgers abprotzte und die wohlriechenden Röhre durch den Gang in den Abtritt legte. Wir enthalten uns allen Commentars.
D'Wäschfra
"1870-01-15T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/pk6wvf1qd/articles/DTL49
ARTICLE
null
null
waeschfra
L’interpellation de M. Ch. Simons sur les fabriques d’églises.
L’interpellation de M. Ch. Simons sur les fabriques d’églises. Dans une circulaire de l'évêque de Ramur, parue en löbU et adressée à son clergé, il se trouve des plaintes contre la gestion des fabriques d'églises, parce que celles-ci continuent à être mal administrées. Faisons observer' qu'il y est dit en passant que des curés conservent des servantes oui n'ont pas l'âge exigé par les statuts. J Le clergé constitue en Belgique un Etat dans l'Etat même; son armée se compose de 2», (.00 prêtres et de cent mille religieux; il a pour batteries l'instruction, la chaire, le confessionnal ; te! il était il y a dix siècles , tel nous le retrouvons aujourd'hui avec les mêmes idées de domination L'ordre des choses a changé, mais lui est demeuré immuable , et nous sommes à demander quand l'être collectif la JSalion cessera enfin d'être dupe de cette jonglerie qui transforme la religion en un levier de politique intérieure, et ouvre toute grande l'arène où viennent lutter les P En est-il autrement chez nous? Le clergé, eans être aussi nombreux, n'a-l-il pas les mêmes tendances? A-t il d'autres batteries que la chaire, le confessionnal et l'instruction? En Belgique il ne recourt pas à l'excommunication, et sous ce rapport il a raison, parce qu'il ne se- rend pas ridicule. Chez nous cette mesure canonique a été, dans les derniers temps, à l'ordre du jour. C'est probablement parce que l'on voit dans ses ouailles des „brebis« réelles.
D'Wäschfra
"1870-01-15T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/pk6wvf1qd/articles/DTL48
ARTICLE
null
null
waeschfra
Der Peterspfennig.
Der Peterspfennig. Die geben ihn Die verzehren ihn.
D'Wäschfra
"1870-01-15T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/pk6wvf1qd/articles/DTL59
ARTICLE
null
null
waeschfra
Aus Bettemburg.
Aus Bettemburg. Von hundert Bekanntschaften, find neun und neunzig die Todsünden mit einanver begehen , sagte am letzten Sonntage unser Hr. Kaplan; als er von der Unkeuschheit predigte, und als die Mehrzahl ihr Befremden durch Lachen äußerten, citirte er das alte Sprichwort! Wenn man den Hund auf den Schwanz tritt, so bellt er. Letzteres mag allerdings wahr sein, aber gegen da» Letztere appelliren nicht nur alle Jungfrauen von hier, sondern auch Alle, welche über dieses Alter längst hinaus find und crwicdern dem Hrn. Kaplan auf seine leider noch immer andauernden Predigten Über das sechste und neunte Gebot : Wovon das Herz voll ist, davon läuft das Maul über.
D'Wäschfra
"1870-01-15T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/pk6wvf1qd/articles/DTL50
ARTICLE
null
null
waeschfra
Aus meinem Liederbuche. Zur Illustration.
Aus meinem Liederbuche. Zur Illustration.
D'Wäschfra
"1870-01-15T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/pk6wvf1qd/articles/DTL45
SECTION
null
null
waeschfra
Zu kalt!
Zu kalt! Jndeß die' Gäste Rom's sich laben, An dem, was Pius hat bescheert, Champagner, Trüffel, Hühner haben — Und was noch so dazu gehört, Geht allerorts, halb nackt, zerrissen Von Haus zu Haus manch' Arbeitsmann, Der obdachlos dem Kind kein Kissen, Dem Weib kein Brod mehr bieten kann! Weil alle frommen Bettelgroschen Der Peterspfennig nur erhielt, Ist auch die Quelle fast erloschen Die sonst den Kummer hat gestillt! Nach Rom verschickt ist Alles worden, Es blieb nichts für das Heimathkind; Die Aussicht auf den Gregor-Orden Macht uns're Frommen meistens blind! Statt au die Noch im Land zu denken, Blickt Mancher aus den Vatikan Und pflegt dem Papst das Geld zu schenken, Mit dèm er Gott hier ehre« kann! Vergessend alle Nächstenliebe, Spart er zu Haus den Armen ab, Und nur was etwa übrig bliebe Schickt er der Armuth karg hinab! — Und so erfüllt sich, was im Bilde Dem Leser heute ich gezeigt; — Nicht Bosheit führe ich im Schilde, Wenn ich dem „Pfennig" abgeneigt: Denn hat die Klage uns're Frommen, „Zu warm! nicht laut durch's Haus geschallt?" Jndeß die Armen frierend kommen Und seufzend klagen: Ach! M kalt!!
D'Wäschfra
"1870-01-15T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/pk6wvf1qd/articles/DTL67
ARTICLE
null
null
waeschfra
H. Breisdorff und sein mittelalterliches Schwärmen.
H. Breisdorff und sein mittelalterliches Schwärmen. Was Hin. Breisoorsi und Compagnie nicht zusagt, das läugnen sie kurz- weg ab, so daß die gelahrten Waschweiber zu Schriften ihre Zuflucht nehmen müssen , welche geistliche und katholische Herren zu Autoren haben. Mimi, die weiseste der Wafchfrauen, liest nur solche orthodoxe Schriften, und in der letzten Zeit hat sie sich besonders mit der Lecture des Herder'schen Lexikons und der politisch-historischen Blätter für das katholische Deutschland befaßt. Eischi ecken hat sie das Lexikon weggeworfen, als sie die Geichichtc der unfehlbaren Päpste gelesen; gestern war sie dem Verzweifeln nahe, als sie in den historisch-politischen Blättern, Jahrgang 1861, Seite 618, folgen- den Passus las : „In den Pfingsttagcn war es Gebrauch, daß fast alle Gemeinden des BisthuntS in Prozessionen und unter frommen Liedern nach unserer Lieben Frauen Münster (in Straßburg), ihrer Haupt- und Mutterkirche zogen. Da halle sich aber unter dem bei der Orgel (im Chore) angebrachten coloffalcn St. Christophs-Bilde ein Harlekin, ohne Zweifel der sogenannte Pfingst- lümmel, versteckt, ver die Ankommenden mit den lächerlichsten Ge- stikulatioucn und mit lasciven, die frommen Wallfahrtslieder travestire nden Gesängen empfing, so daß sich bald Alles in lautes Geläicher auflöste. Und das geschah sogar unter ddm Officium und während ringsum Messen gelesen wurden. Noch toller ging es in der Nacht vor dem Kilchweihfcstc zu. Die altchrwürdige Vigckie sollte sich in ein bacchanti- sches Saufgelage, ja in eine wabre Orgie verwandelt. Selbst auf dem Altäre waren die Weinkrüge au (gestellt, wurde ge- zecht und getrunken, unZd wenn einer vom Taumel über- wältigt einschlief, so reizte man ihn lo lange mit spitzen Jsn- strumenten, bis er wieder erwachte und zum Gelage zurück- kehrt e." Und dies ist geschehen im 15. Jahrhundert und hat sich noch ereignet in den Jahre» 1166 bis i486. So zu lesen in Pet. Schotti Lucubratiunculis. Argent. 1498 ap. Martin Schott, folio 117. Und in jener Zeit waren die Brcisdorffaner Herr und Meister, und sie hatten die Macht zu thuu was sie wollten, und es war daher für sie das glückliche Mittelalter. Uno H. Breisdorff und sein Anhang möchten diese Zeilen der Gottesfurcht und Frömmigkeit wieder aufblülen sehen !
D'Wäschfra
"1870-01-15T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/pk6wvf1qd/articles/DTL56
ARTICLE
null
null
waeschfra
Zu warm!
Zu warm! Die wackern Kämpen des Conciles, Sie speisen nach vollbrachter That, Sie speisen Edles, Gutes, Vieles, Was nur der Koch erfunden hat; Denn wonnetrunken ist die Seele, D'rum schmeckt das süße Traubeublut, Bei aller Frömmigkeit will Kehle, So wie der Magen den Tribut! Und in dem heitern Zecherkreise, Der sonst nur auf den Himmel baut, Da lacht man anfangs freilich leise, Doch später wir das Witzwort laut; Es röthen sich die runden Wangen, Herr Breisdorff schwingt den Becher hoch, UNd eh' ein Stündlein ist vergangen, Vergessen sie das Priesterjoch! Verklungen sind die weisen Lehren Die Pins wundervoll erdacht, Man muß dem Geiste Ruh' gewähren, D'rum wird die Flasche aufgemacht? Und in der trauten Abendstunde, Als längst der heil'ge Pater schlief, Da blicken Patres so gesunde Gern in ein Gläschen rund und tief! Doch als der Kellermeister Frater Gebracht den edlen Frankenwein, Da rief Herr Zobel selbst, der Pater: „Fürwahr! er sollte kälter sein!" Und prüfend tranken sie ein Schlückchen Und ließen sinken dann den Arm: „Hol' größ'res Eis statt diesen Stückchen; „Bonn sieh', mein Sohn: er ist »l warm!!
D'Wäschfra
"1870-01-15T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/pk6wvf1qd/articles/DTL66
ARTICLE
null
null
waeschfra
Sonderbar!
Sonderbar! Posito, ich setze den Fall, eö würden irgendwo Durhamer Zucht- stiere versteigert. Dieselben haben natürlich einen Ring in der Nase und an dem Ring einen Leitstvck; denn die Ochsen jkönnen, wie die gläubigen „Schafe," von denen H Breisdorss so oft spricht, nur an der Nase herumgeführt werden. Nun gut. Ich kaufe mir diverse Ochsen und lasse sie nach Hause führen; — toujours mit dem Lettstock ; denn wie könnte ich anders? Das ist indessen nicht die Ansicht deö Verkäufers. Er will Ring und Leitstock zurück haben. Ich protestire. Er dito. Wir kommen vor das Gericht des Frie- dens. Er klagt, — ich ripostire und werde zur Rückgabe von Ring und Leitstock, zu 6 Franken Buße und in die Kosten verurtheilt. Wollte nicht Jemand die Güte haben, Hrn. von Bloehausen, der doch auch Juriseonsult ist , so enire la poire et le fromage zu fra» gen, ob das nicht höherer Blödsinn sei? Bitte! ja?
D'Wäschfra
"1870-01-15T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/pk6wvf1qd/articles/DTL55
ARTICLE
null
null
waeschfra
Om Bour.
Om Bour. D’Mimi. - Muor soll jo am Conseil communal de Rapport virgelièst gin vun der Commission vun de Joermärt, rxi. n ech hofen, dass de neie Conseil an onsen neiea H Barsermeschter dé Sâch net elèng à eœur huole wärten, mais dass se och vis-âis rem Guvellement d’Rèchter vun der Gemèng à outrance wärten défeudéeren. D’Mimi. - Da mèngs du de Guvellement - - e - Ech weess nme ss we en duodechi Schet Dé Auire vmn de Joermärt ass nach lâng net op der gewonnter Seit an et wärt nach hrèmp ss se am Conseil communal an am Guvellement de gruoss Fro gelésst n a dass iwerall wuo vill Leit zesumme kommen, och nécessairement Geschäfte gemâcht musse gin . s D’Mimi. - Mais dât leit jo ob der Hand! uae t nn ii op der liand, meag lei uimii Frot enol den n. Aagustin vun der Infernaler ! ’Mimi. - Jo , jo, Kètté, du huos Rècht.
D'Wäschfra
"1870-01-15T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/pk6wvf1qd/articles/DTL47
ARTICLE
null
null
waeschfra
Briefkasten.
Briefkasten. Kingig, lamadelaine u. Helkinger: Nächstens Geduld!! - Nr. 9. Ich weist nicht, was soll es bedeuten ze. - 3 Pappeln. Weiteres erwünscht. Kabilliaco. Nun, weiter nichts? --
D'Wäschfra
"1870-01-15T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/pk6wvf1qd/articles/DTL58
ARTICLE
null
null
waeschfra
Der Löme wacht auf.
Der Löme wacht auf. Frankreichs schöner Stern will wieder glänzen. Schon erglüht an seines Ostens Grenze» Licht des schönsten Tages Morgenrot!). Lau, erschallen kühne Frciheitslieder die 'Presse herrscht im Lande wieder Und das Volk regiert nicht ein Despot. Wackres, nobles Volk! das seinen Brüdern Mit dem Klang von seinen Kricgesliedern Einst die Freiheit und das Licht gebracht! Kühn sein bestes Herzblut hat vergossen. Das in rothen Strömen rtngs geflossen, In oem Kampfe m l der blinden Macht. Das sich dann, kür fremder Sünder Buße, Lange Jahre unter'm schweren Fuße Der Tyrannen zähneknirschend wand. Deren feile rohe Henkersknechte Die so schwererrnng'nen heil'gen Rechte Wieder frech entrissen seiner Hand. Wie es knirschend sich auch oft ermannte, Die Tyrannen grollend auch verbannte — Seine Freiheit und kein heilig Recht Könnt' es doch nicht wieder sich erringen : Reue Herren wußtcn's zu bezwingen — Und so war's und blieb's, durch Zwang, ein Knecht. Endlich, endlich will es ssch erheben Und mit Macht nach der Erlösung streben. Nach der Freiheit, die's so heiß ersehnt. Es gedenket seiner edlen Todten, Hingewürgt von zitternden Despoten, Die der Schergem feile Hand gekrönt. Schon erhebt ein ahnungsvoll Getöse Sich durch's Land, es braust die „Marsaillcije", Und der Herrscher zittert aus dem Thron. Seine Krone sich, sein Reich zu wahren. Läßt er seine treusten Schergen fahren — Ha! er denkt an seinen theuren Sohn! Seine Allgewalt ist ihm entrungen; Freiheit! ruft mit Millionen Zungen Das so lang und schwergedrückte Land. Und die Presse schwingt den mächt'gcn Hammerz— Und die Redner donnern in der Kammer: — „Steuerruder in die rechte Hand!" Am Ministertlsche fitzen heute Biedermänner, wirklich tücht'gc Leute Und die Knechte stch'n erbleicht und fern. Seht doch, ha! wie machen rings so Viele Gute Miene setzt zum bösen Spiele, Die noch kurz getrotzt als strenge Herrn. Wackres Volk! tritt ein in deine Rechte! Deine Söhne festn nicht die Knechte, Nicht die Schergen eines schlauen Herrn! Weis' fie streng zurück, die Säbelhelden, Die zu jedem Werk bereit fich melden, Für ein Band, für einen Ordensstern. Nenne rings die Völker deine Brüder ! Nimmer balle mehr der Schlachtruf wieder! Nimmer fließe edles Bruderblut! Dem Tyrannen tritt voll Muth entgegen. Fordert er im Uebermuth verwegen Deine Stütze siir der Schranzen Brut. Bald, o Frankreich! sollst du froh dann sehen, Wie zu dir der Erde Völker stehen Und dich ehren, lieben nach Verdienst. Ja! der laute Beifall treuer Brüder Hallt dtr rings aus ganz Europa wieder: — Deiner Thaten edelster Gewinnst.
D'Wäschfra
"1870-01-15T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/pk6wvf1qd/articles/DTL46
ARTICLE
null
null
waeschfra
! ! Attention, s. v. p ! !
! ! Attention, s. v. p ! ! Zu Hellingen bei Frisingen wurden am gten Januar die Schustcr-Kneipen mit 65er Wein geschliffen; man fand aber am 4ten bei den Wahlen, daß diese „Kneipen" keine Schneide hatten. An demselbigcn Tage sammelten sich 9 Altwieser zu den besagten „Kneipen;" man fand aber wieder, daß sie trotzdem keine Schneide hatten. Und wenn man reiflich erwägte, daß von der Kanzel zu Frisingen, die Mark und Bein erschütternden Worte unter die gläubigen Schafe fuhren „Daß man nur fromme und schriftgelehrte Leute in den Gemeinderath stimmen solle und daß trotzdem Alles beim Alten blieb, dann fällt Einem unwillkiihrlich das rührende Studcntenlied ein : Geh' du immerhin, wo du gewesen hast Und hänge diesen Pfaff an einen grünen Ast! Sie mores' sie tempora !
D'Wäschfra
"1870-01-15T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/pk6wvf1qd/articles/DTL57
ARTICLE
null
null
waeschfra
D'Wäschfra 1870-01-15_01
D’Wäschfra. Correspondenzen, Abon- nements und Annoncen beliebe man direct an die Redaktion^ Chimay- straße 3 zu adresstren. Nicht aufgenommene , so wie anonyme Beiträge werden vernichtet. Berkauf : in der Druckerei , Louvigny-- gaffe 18, u. Logcngassc 3. AbonnementSpreii pro Quartal. Für die Stadt ... t 30 Für das Land. .. . 1 60 Für Belgien 1 70 Für Deutschland. . 190 Für Frankreich. . . 2 00 Für Italien 2 30 Für Oesterreich.. . 2 00 Für die Colonieen 1375 Inserate 25 Cts. die Petit-Zeile oder deren Raum. ^uxemb. — Druck von Fr. Beffort. Humoristifch-ftttyri^ches Wochenblatt. M. 36 Luxemburg, 15. Januar 1870
D'Wäschfra
"1870-01-15T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/pk6wvf1qd
ISSUE
null
null
waeschfra
Sans titre
Der Pastor zu Bissen hat neulich in maßlosen und anzüglichen Redensarten in der Kirche gegen das Photographiren von zwei Personen auf einem Portrait, losgezogen! — Als Antwort soll er eine unbeschreibliche Photographie zum Geschenk erhalten haben! ! Allzuschaif — wird leicht schartig!
D'Wäschfra
"1870-01-15T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/pk6wvf1qd/articles/DTL52
ARTICLE
null
null
waeschfra
Aus dem Röserbann.
Aus dem Röserbann. Herein zum Hrn. Pfarrer von Bövingen tritt am NeujahrSmorgen der Briefträger, übergibt die für einen Franken bestellten Marken und gratulirt Sr. Hochwürden in aller Form zum neuen Jahre; gleichzeitig präsentirt er den bekannten Wandkalender, welchen die Briefträger mit 4 SouS baarcr Münze kaufen. So! sagt der Pfarrer, dann will ich Ihnen auch waS schenken. Hier ist ein 25 Sous Stück: 20 Sous für die Freimarken, einen Sous geben Sic mir retour und den Rest schenke ich Ihnen. Der Briefträger aber verweigerte die Annahme mit der Bemerkung : Wir dürfen Nichts annehmen. Bei Gelegenheit des Einsammclns vom Peterspfennige sprach derselbe Herr Pfarrer seine Pfarrkinder folgendermaßen an: Bövingen ist die erste Pfarrei des Escher Kantons; Bövingen ist die reichste Pfarrei des Landes, darum muß der Hochwürdige Herr Bischof an eurer Gabe erkennen, daß es von Bövingen kommt.
D'Wäschfra
"1870-01-15T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/pk6wvf1qd/articles/DTL51
ARTICLE
null
null
waeschfra
Aus dem Cantong Capellen.
Aus dem Cantong Capellen. De Klos. - Mei léve Mechel, ech hu Sâche gehéert, dé mer t’Hoer zu Bierg stoen din. De Mechel. - A wât as dât dan ? De Kles. - Geschter hâte mer t’Wèscheschen., an du weesz, wé dé de Gaber goeu din. Se hun iwer t’Affaire vun der Märei getozt, a si hu vill sché Sâche gesot. De Mechel. - A wât soen t’Wäschfrae nit ! De Klos. - Ma si hun des Kéer de Nôl op de Kaop getrafft. Du wêscht ganz gut, dat «Reischletchen nt fir 300 Frang jährlech verpuocht war, an das de Bal ofgelâft as, Natirlech muss t’Märei hièn erem verlossen. E puor Minute virun der Vesper guof en Zièdel ugeschloen, dass gleich nom Dengscht de Reischletcben erem fir 3, 6, 9 Johr verlost géf. T’Leit ware nach nit aus der Kirech, do wor schons de Mär a sei Kompèr am Schûolhaus, an se sètzen de Reischletchen fir 100 Frang un. T’war nach ê Mann do, dèn huot e puor Wurt gesot, an du as de Preis bis 125 Fr. gestiegen. Dât war ower dèn Hären hirer Sâch nit, an se gi fort, uoné op t’Leit ze warden. Beim Kompèr amWirthshaus hun se font, dass 125 Fr. genug Gèld Wär, obschons as dât hir Mênonk nit am Schuolhaus war, an si schmiden do den Akt, wuodurech de Kompèr „Reischletchen » fir 125 Fr. op 9 Joer Zeit huot. Also nit fir 3, 6, 9 Joer, wé et de Gebrauch as. De Mechel. - Héerscht de, dât as net erlabt; Jiderêu géf jo gièren 300 Fr. fir » Reischletchen a an da verléert jo t Gemèng 9 mol 175 oder 1573 Fr., d é de Kompèr rèng an d’Tèsch stecht. De Klos. - Mèngscht du dann, de Kompèr dét dem Mär fir seng schén Aen de Mond schmièren ? De Mechel. - Ech hu mer dât och elo gesot. Ower dâs net erlabt. De Klos. - Mei léwe Mechel, du bascht nach weit zereck. Weescht de nit, wé mêr bei der lèschter Stemmong esuo gut tractéert si gin. En huot èng Rèchnong vun 632 Fr. gemâcht, an dem neie Couseiller vun Oberk..... èng Note vun 158 Fr. gescheckt, mat der Bemièrkong, dass hien dènen Hären hire Champagner, dèu se Owens gedronkt hun, nit bezuole géf, a wobei as si hièn nit geruf hâten. De Mechel. - En huot wuol gedun. Hiè wor nach ewell êfèllech èppes ze gièn. Ma wât wellscht de, de HKompèr tractéert gièren op den aner Leiden hir Rèchnong. De Klos. - D’Wäschfraen huu nach alt aner Sâche gesot, dé och alt hir schén Seit hun. Sonst wor et de Gebrauch, dass all Sondéch Conseil wor. An de lèschte Johren ass et es nemmen zwêmol t’lohr. T’get och kèng Consultation oder wé si dât nènnen, wât se beroden, a,eschriwen an ennerzêchent an der Setzong sèlwer. E puor Wochen derno, da geet ê mat èngem Regeschter bei t’Conseillèen, an dann ennersehreiwen se wât do stêt. De Mechel. - Ma dât ass schrècklech. De Klos. - Ech mèngen och. Huosch de t’Lanter vum Rochefort net geliès? De Mechel. - Wât ass dât ? De Klos. - Dèn uot vill vum pouvoir personnel geschwât. De Mechel. - Ass dât , wann nemmen een Meeschter ass ? De Klos. - Natirlech , hiè mat sengem Kompèr. De Mechel. - A mir waren esuo domm de Kompèr erem ze stemmen. De Klos. - Och, dir huot de Kompèr net gestemmt, dir hut fir t’Hamen, fir t’Cigaren an de Grèchen gestemmt. De Mechel. - Mir mussen eis wirkelech schuomen. De Klos. - Ech hun nach net doun gezweiwelt. An nach èppes. Huesch de nach net nogekucht wann t’Stèe gehale gin! Allzeit beim Kompèr. An am Besch, do get neischt op imbre geschriwen. Wann ech ower net iren, da muss jidereeu e Bireg huon , a wuor ennerschreiwen dé ? De Mechel. - Jeses Maı ia! hal.stell , ewèll de Verstand bleift mer stoen. De Klos. - An dât geschit alles, zenter ass de Kompèr de Bnrgermeeschter mat der Nuos féert. Wann dât kèng Kéer krit, da wèrft den areme Mann sech sèlwer drân. De Mechel. - Gott géf sei Segen , dass him t’Ae bal opgin ! De Klos. - Solle mer kèng Mess lièse lossen, fir dass dé Hären sech erkènnen ? De Mechel. - Wé kemmscht de duorun? du weesz daeh, dass der Deiwel t’Weih wâsser fièrecht.
D'Wäschfra
"1870-01-15T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/pk6wvf1qd/articles/DTL54
ARTICLE
null
null
waeschfra
Sans titre
Der Pastor zu Berg hat kürzlich von der Kanzel herunter die Gemeinde aufgefordert, doch für den armen, armen Papst eine Er- tra-Betsteuer zu geben, weil seine Heiligkeit ein sehr großes Essen geben müsse an seine Gäste.
D'Wäschfra
"1870-01-15T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/pk6wvf1qd/articles/DTL53
ARTICLE
null
null
waeschfra
Om Bour.
Om Bour. D’Mimi (Se békuckt d’Kèttè, dât èng Schmull mecht a fèngt un ze kikkelen. Dann huos de der emol op dei frèche Mont krit ? D’Kètté (verwonnert). Ech, Mimi , a vu wièm dann ? D’Mimi Ma, t’ganz Stâdt ass voll dervun, a wé ech haut de Schuolbiergelhen erof gehippt kwuom fir a Pescators ze goen, dû hunn t’Schuolkanner mer nogejaut ; - du hätts Kläpp krît beim H. Eberhard. „ D’Kèté. Mimi, wi vill Dreppercher hu dir haute Muorge schons gedronkt? Dann et ass net rîchteg mé mat ièch an der Schirbel. D’Mimi. - Abê, affrontéert Steck, ech hun et och an der Gazette geliest,de schéne Bréf deens de dem H. Eberhard geschriwen hâts, a seng Entwert drop. D’Kèvé. - Ahê , Mimi , wor dât dann net gut gemâcht ? D’Mimi. - Frèch genoch wor et, mais all Mensch frèt sech fir wât ass t’Joffcr Kètté dann t’Ennerschreft vun èngem Offezéer, dé den H. Eberhard geheescht hât, net bruocht huot ? D’Kètté. - Dât well ech ièch soen, Mumm Sés, an da kennt dîr et och dem H. Eberhard erem soen. Wann èppes no Pollefer richt, da kemmt èn net mat ènger Gänsefieder. Wann den H. Eberhard èppes mat mîr wellt, - bon Dieu de Seine et Marne! da lesz hièn mat séngem Schleefsäbel kommen; ech huole mei Bleil an da klappe mer ons dat t’Plaumen an der Noperschâft erem fléon. A wellt den H. Eberhard èppes mat den Offezéer hun, da brauch en nemmen den éschte bèschten op der Gâsz unzerièden. Oder hatt hiè vleicht gièr, dé 2 Capitaines sollten em neesz èng Visite mâche kommen, an e - rîcht an t’Reitschuol am hêleche Gêscht féeren? - T’ass fir ze lâchen! Hièn ass dèjénechen dên insultéert soll sin, - Da losz hièn dach Saisfaction hêsche goen - bei t’Offezèer - oder bei tlEnneroffezéer - do géf him nach bèsser opgewart l D’ Mimi. - Dann huot dè Sâch sech esuo ? D’Kètté. - Ma foi, oui! Den H. Eberhard huot nach emmer den » embarras du cholx . v Hätt ech nemmen de Bréf dèn de H. Breisdorff dem H. Ch. Munchen geschriwen huot iwert dé Affaire. Enfin, ech muss mâchen dass ech dè Bréf kréen; dât get éppes fir ze lâchen !
D'Wäschfra
"1870-01-01T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/130g9k65m/articles/DTL49
ARTICLE
null
null
waeschfra
Sans titre
Er sprach das große Wort gelassen aus; — mit der gewohnten Lucidität sprach der Hr. Finanzminister es aus : Die Bank bezahlt ihre Steuern! Mit diesem ewig denkwürdigen Satze schmetterte er alle gegen sie zusammengehäuften Anklagen und Beschuldigungen zu Boden. Die Gegner der Internationalen senkten beschämt das Haupt. und murmelten leise vor sich hin : Die Bank bezahlt ihre Steuern! Ihre Freunde aber erhoben stolz die Stirne und stimmten lob- preisend in den Jubelruf ein : Die Bank bezahlt ihre Steuern!
D'Wäschfra
"1870-01-01T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/130g9k65m/articles/DTL48
ARTICLE
null
null
waeschfra
Image
Traitement fixe, y compris celui que lui paie laPrusse 1000 Pour la premiere messe 250 Casuel (population de 700 a 800 antes) 500 Produit du vin des decedes. — Betwein, 2500 litres 750 Dimes. — 1000 kilos paille 200 16 maldres de froment 600 6 id. d'avoine 150 De la fabrique. — Dcs vignes produisant en moyenne 3 a 5000 litres 800 Terrain labourable 120 Produit de plusieurs hectares de prds (?) 145t Produit de son jardin qui comprend liuit fois la surface du cimetiere , 90 (Et le presbytere ?) — On paie bien pour le logetnent d'un fonction- naire jouissant de ce traitement , 600 fr. Je dts cinq inille huit cent dix francs. Total fr. . . . 5810
D'Wäschfra
"1870-01-01T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/130g9k65m/articles/DTL129
IMAGE
null
null
waeschfra
An unsere Abonnenten.
An unsere Abonnenten. Wir machen wiederholt darauf aufmerksam, daß das Jahres^ Abonnement auf unser Sudelblatt nicht vom Januar bis zum De- zember läuft, sondern vom 13 Mai bis zum darauffolgenden 13 Mai und die diversen Quartale also anfangen und endigen: 1 Quartal von Nr. 1 bis 13 2 Quartal von Nr. 14 bis 26 3 Quartal von Nr. 27 bis 39 4 Quartal von Nr. 40 bis 52
D'Wäschfra
"1870-01-01T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/130g9k65m/articles/DTL50
ARTICLE
null
null
waeschfra
Prost Neujahr!
Prost Neujahr! Zum Abschied hat das alte Jahr schon wieder Die Hand gereicht und Lebewohl gesagt. Der dunkle Zeitenvorhang rauschte nieder: Ein neues Stück beginnt — und Alles fragt : Was bringt es uns? sind's Lust-, sind's Traucrlieder ? Wird froh gelacht? wird thränenvoll geklagt? Die „Wäschsra" blickt zurück in's Jahr, das alte, Damit das neue sich vor ihr entfalte. In der Vergangenheit erhelltem Spiegel Schaut sie der Zukunft treues, klares Bild. Sie bricht im Geist das schwarze Schicksalssiegel Und liest die Schrift in Dunkel eingehüllt. Sie schiebt zurück der Zauberpforte Riegel, Aus der hervor die Prophezeihung quillt, Und läßt die Leser, die ihr treu vertrauen, Die dunklen Parzen bei dem Werke schauen. Was hat euch denn das alte Jahr beschieden? — Viel frohe Stunden und — ein bischen Roth. In Ganzen ward ihr wohl damit zufrieden, Gab'S euch doch Allen euer täglich Brod. Was braucht der Mensch denn weiter noch hienieden? Schützt Gold und Reichthum etwa vor dem Tod? Zufriedenheit wohnt in der kleinsten Hütte Und flieht der Reichen stolze, kalte Mitte. Der Güter höchstes mußte man uns lassen: Roch sind wir unabhängig hier und frei. Wie uns die Fremdlinge dafür auch hassen, Wir blieben unserm Vaterlande treu. Und Licht und Klarheit dringt schon in die Massen, Die Presse lehrt die Wahrheit ohne Scheu. Wie auch die Finsterlinge grimmig grollen, Wir thun das Rechte, handeln wie wir sollen. Wohlan? so mag die Hoffnung uns beglücken, Das neue Jahr, es wird, an Segen reich, Uns manche schöne Göttergabe schicken, Erkennen wir den Werth auch nicht sogleich. Und unsre Hand wird manches Blümchen pstücken, Und manche Frucht vom schwerbeladnen Zweig. Das muß, ihr Bürger, unfern Much erheben. Drum : Prost Neusahr! Das neue Jahr soll leben!
D'Wäschfra
"1870-01-01T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/130g9k65m/articles/DTL45
ARTICLE
null
null
waeschfra
Bilder-Räthsel.
Bilder-Räthsel. Wer es löst erhält von Herrn Breisdorff ein Bildchen und eine Medaille vom Concil.
D'Wäschfra
"1870-01-01T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/130g9k65m/articles/DTL55
ARTICLE
null
null
waeschfra
Om Bour.
Om Bour. D’Kètté. - Bon Dieu de Seine et Marne! Wann t’Leit alleguort nemme sèchs Mènt am Frankreich gewièscht wären - wât gelt, dè Pâfebutek krît en Ënn! Mais wât wellt een hun? De Paschtoer ass Här a Meeschter, d’Mansleit si Bangschesser an d’Fraleit sin Tôtzen - an se bleiwen et all hirt Lièwe lang ! D’Mimi. - A wât der Deiwel knuoterst de do teschent den Zènn ? D’Kètté. - Ech knuotere wât Rècht ass, a wann ech onse Paschtoer elei ennert dem Bleil hätt, kertjess a kên Enn, ech senn d’Kètté - da géf ech dèm lange Schmêchler scho weisen, wât dât heescht, t’Leit un der Nuosz erem ze féeren ! D’Mimi. - Hêlech Susanna, meng Patrénesch, den H. Philippe! - dè gudden Här ! D’Ktté. - Ech wenscht hiè wœr am Himmel an dîr hœtt en mat der decker Zéf ze pâken, da wœr ech ièrer aller zwee lass ! D’Mimi. - An ech wenscht, du géfs mer emol soen wât deng ganz Roserei bedeit , da hes elo verstinn ech guor neischt. D’Kètté. - Dtr huot nach ewèll Rècht, Mimi. Abê, da lauschtert. Dir wesst, den IH. Haal, dèn haut Profèsser am Collég kent sin, dèn huot de Gesèlleverein opgerîcht. Dât ass Alles schén a gut. Den H. Piscatoré weesz wât et hiè kascht. Si hun de Casino kâft, an do ass haut èng Schuol fir t’Handwièrksjongen an t’Gesèllen, dé dât vergièst hu wât se woszten, a fir dé, dé glât neischt geléert hâten. Si kréen Lèction am Zêchenen, an de Spròchen am Rèchenen , - enfin an Alles wât se brauchen. D’Mimi, - Mais dât ass jo ganz schén . D’Kétté. - An net elèng schén, t’Jonge léeren och èppes, an se gin vum Wirtshaus ofgehalen. - Et huot och grat missen den H. Haal sin, fir dass dé Sâch Stullgang kruoch. Enfin, t’ass net dât, wât ech well soen. Am Neipuortsgruof ass och esuo èng Schuol opgerîcht gin, dé net vun der Gêschtlechkeet geféert get, - an eeh mèngen esuo guor dé géng vun de Freimauerer aus. - -D’Mimi. - Vun de Freimauerer ! Du mei gesènte Ruosekränzchen ! D’Kètté. - Mimi, dâr gesit Gespênster. Dât ass net esuo geféerlech. T’Jonge vu Mièrel, vu Strôssen, aus dem Rollenhergronn, vum Sichenhaff, vun Hamm asoss aus der Emgégend,vu Letzeburech sin 3mol t’Woch duorkom, an si hun do dé nèmmelecht Lèctionen krit as wé am Gesèlleverein. A net dât elèng, de Comité vun der Schuol huot en och de Pobeier, an Tenten a Fièdere gestalt, a soss wât se gebraucht hun. An der éschter Zeit hâten se alt un ze honnert Elèven. Dât wor nu gewess kê schlèchten Zweck. Mais t’wor genoch, den H. Joseph Simons stong un der Spetz, dèn als den Antekrescht bekannt ass. Wât geschuoch? De Beschof guof Ordre, den Elteren „e verbidden, hir Kanner an de Gruof an t’Schuol ze schecken. D0 hât eLiachen en Enn! Eren éerleche braven H. Philippe ass alt Owens de Kanner begént, wann s’aus dem Neuduorf an de Gruof guongen, an du uot en dene gesots «Git net duor, dât sin 1’Freimauer, git an de Geselleverein. A wann t’Kanner em da soten: Maja, H. Paschtoer, em Gesèlleverein ass et och gut, ma mer léeren net do, wât mer am Gruof léeren,dann huot ère braven H. Philippe de Kanner mat der Hèll gedrèt, an en ass suolang ei vzitere gangen, bes dé, ir senger lass ze gin a kee verdross ze kréen, hire Kanner verbuoden hun an de Gruof se goen. Esuo guong et a clausen an esuo guong et iwerall! An hant ess Sâch esuove asr ies iensch me esuo eng ass, seng Kanner duor goen ze lossen. W4t well der hun . Mimi? De Beichtstull, t’Kommiuon, - t’Eltere fîièrchten an den Affront ze kommen ! D’Mimi - T’ass ièwel trauerech. Wann ech bedênken dass se sech zu men-ger Zeit an t’Bescher hu misse verstoppen , an haut hun sc t’Leit neesz am Sèlchen! D’Kètté. - Bravo, Mimi, bravissimo! Da gesi dîr haut och ân, dass t’Pâfen iwerall dé nèmmelecht sin, an dass se Alles verdilleche wellen , wât net an hire Krôm erageet! - Mais dât âss net Alles, meng léf Mimi. - Ech begreifen, dass se de Kanner Angscht mâ hen an de Fraen mat der Hèll drèen ; mais ech hètt mei Lièwen net geduocht , dass se esuo onverschimi wären , sech un ausgewuosse Mânsleit ze l6ssen. D’Mimi. - Wâts de net sès ! D’Kètté. - Dir kènnt jo de Boes , de Steemètzer aus dem Pâfendal ! D’Mimi. - Meija. D’Kètté. - Abê, dèn huot e Bruder, dè 35 Joer âl wor wé en sech bestuot huot. Wât geschuoch ? - De Paschtoer - den H. Wahl vu WeimeschkiD’Mimi. - Alt namol ! D’Kètté. - Maija, Mimi , dè mecht neischt anerscht ass wé Dommereien !A fir erem op de Boes ze kommen , deen och an de Gruof an t’Schuo! ass gangen, ffr sech beim H. Wolli-Weymann , dem Entrepreneur, dèn do Lectioncn a sengem Fach , esuo wuol Theorie als Pratique get , ze perfectionnéeren, du huot de Paschtoer him carrément gesot , hiè géf en net béstuoden, wann en him net versprièche géf, net mé duor an t’Schuol Ze goen. aH. Paschtoer“, sot de Boes, an c guof rosen ass wè èng Spann , a dîr hut gut schwètzen. Wât ech beim H. Wollef léeren , dât ka keen am Gesèlleverein mech léeren, an duorfir hu dîr Onrècht dät elo vu mir ze begièren. » Ja, de Paschtoer guof net no , t’Freiesch , dé Angscht hât , sî gé net bestuot , huot hire Pèfferkièrchen och dra geluocht , a kûrz a gut , me gudde Boes ass ewèch hliwen - his hiè bestuet wor. Par exemple , wé dât eriwer wor, du huot de Mann de Paschtoer ferfutt gescheckt ! - An ech hoffen dass mat der Zeit t’Leit och esuo gescheit gin fir sech net mé vun de Pâfen am Nareseel féeren ze lossen. Dé Schuol am Gnuof ass esuo gut ass wè dé am Gesèlleverein, an et soll een t’Leil net zwange fir an eng oder ae dé aner ze goen ! - Lost jidfirèngem sei freie Well. D’Mimi. - Domat huos du Rècht , Kètté. D’Kètté. - Der Deiwel géf et. Den H. Philippe soll emol bei meeh kommen Bon Dieu de Seine et Marne , comme je l’arrangerais !
D'Wäschfra
"1870-01-01T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/130g9k65m/articles/DTL47
ARTICLE
null
null
waeschfra
Ora pro nobis !
Ora pro nobis ! WcmiS draußen friert und schneit, Zu schöner Weihnachtszeit, Glüht in der stillen Brust Heimlicher Wünsche Lust, Sehnsucht macht Alle gleich Groß, klein, arm oder reich; Denn aus der Menschheit Mitte Ertönt es leis' und lind: Erhöre unsre Bitte, Du liebliches Weinachtskind! — Oft über „mir“ und „mich“ Streitet der Deutsche sich, Doch, wo das Herz diktirt, Richtig er declinirt. Denkt heut am Tag des Herrn Der armen Brüder gern, Trägt Freude in die Hütte, Gleichviel, ob „sein,“ ob „sind,“ Erhöre seine Bitte, Du liebliches Weinachtskind! - Ucberall klagt man schwer. Was kostet uns das Heer, Abrüsten ist -ne Pein — Wer soll der Erste sein? — Schmeißt nur die Louis 'raus, Dann habt ihr Ruh' im Zaus, Es wird nicht mehr gestritten, Wo ehrliche Herrscher sind. Erhöre unsre Bitten Du liebliches Weinachtskind! — Gäste faßt ohne Zahl In Suez der Kanal, Weltt heile, sonst getrennt. Man jetzt vereinigt nennt. Räumt drum zur Menschheit Heil Fort jedes Porurtheil. Daß dies die ersten Schritte Zur Volksverbrüderung sind, Erhöre unsre Bitte, Du liebliches WcihnachtSkind! — Volksmcinung scheint gering. Ein End' hat jedhs Ding, — Fiel selbst im Wirbeltanz Der Herr von der Finanz! — Möcht' er doch nicht allein Bei diesem Falle sein! Ich weiß einen Zweiten und Dritten, Die auch reif zum Purzeln find. — Erhöre unsre Bitten, Du liebliches Weihnachtskind! --
D'Wäschfra
"1870-01-01T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/130g9k65m/articles/DTL46
ARTICLE
null
null
waeschfra
D'Wäschfra 1870-01-01_01
D’Wäschfra. Correspondenzen, Abon- nements und Annoncen beliebe man direct an die Redaktion, Chimay- straße 3 zu adressiren. Nicht aufgenommene, sowie anonyme Beiträge werden vernichtet. Verkauf : in der Druckerei, Louvigny- gaffe 18, Ii. Logengassc 3. AbounemcntspreiS pro Quartal. Für die Stadt ... 13» Für das Land. ... Ii!» Für Belgien 1 70 Für Deutschland. . 180 Für Frankreich. ... 2 00 Für Italien 2 30 Für Oesterreich.. . 2 00 Für die Coloniccn 13 75 Inserate 25 Cts. die Petit-Zeile oder deren Raum. Luxemb. — Druck von Fr. Bessert. Humoristisch-fatyri^ch es Wochenblatt. M 34. Luxemburg, 1. Januar 1870.
D'Wäschfra
"1870-01-01T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/130g9k65m
ISSUE
null
null
waeschfra
Om Bour.
Om Bour. D’Kèté (lâcht). Mei Gott a mein Här, t’ganz Wèlt wor gèckech den 23. November bei der Stemmonk. An zu Diideleng ass èng Schén passéert ! D’Mimi. - Zu Diü deleng 7 a wât hun se dann do gesticht? D’Kètté. - O Jeses, dé hun e lûsseche Burgermêschter, wann en net hèxe kann, da fèlt him dach net vill. Dèn hât sech seng Leit schons firun der Stemmonk herausgesicht an ên oder den aner vun den ale Conseillèen op t’Seit gesât an de Patt op dé nei fèrm erbei gezuen. En Dâg or âcht bes véerzeng guong et hèll op, ower wât geschuoch bei der Stemmonk? Dé âl Conseillèen si bliwen, an de Lêssert huot 800 Frang an de Wirthsheiser mist blèchen! En huot e Gesîcht gemâcht ass wée Bock dèn Eppelèsseg gesofft huot. D’Mimi, - Ech kènnen de Pètter ganz gut; op Gehansdâg huot en t’Schlofkâp nach enner dem Hut; hiè welt elèng Mêschter sin, an dé aner sollte neischt ze soen hun. Mais ech mèngen dé Zeit wär aus, wuo t’Baueren de Burgermeeschteren t’Frèsche steppele si gangen.
D'Wäschfra
"1870-01-01T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/130g9k65m/articles/DTL52
ARTICLE
null
null
waeschfra
Dictionnaire à l’usage d’honorables non honorables.
Dictionnaire à l’usage d’honorables non honorables. Juge, — On n'a que 24 heures pour le maudire. Cour. — Justice des grands tribunaux; condamne à des dommages-intérêts le plaideur téméraire, Immunité ou inviolabilité. — Couvre les lâches et les calomniateurs. Bazsesse. — Oser afficher sa lâcheté. Usurier. — Quand il a un million, des imbéciles le nomment député. Registre. — Tout dépend de la manière de s'en servir, — si on en tient. — V. Cour. Vice-président. — Ah! si l'autre y avait été ! Président. - (Ce n'est pas l'autre.) — Se tait. Qu'est-ce que cela lui fait? On va à confesse , et puis — voilà tout. Sténographe. — Tel maître, tel valet. Thèse philosophique. — Veux-tu cacher ça! Don sens proverbial, — Si vous mettiez u Ion pour cent proverbial," on s'y reconnaîtrait mieux. Collégialité. — Après avoir été insulté dans la personne de ses collègues, on sable du Champagne avec l'insulteur. Intelligentibus pauca.
D'Wäschfra
"1870-01-01T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/130g9k65m/articles/DTL51
ARTICLE
null
null
waeschfra
Dänemark.
Dänemark. Als Kuriosum sei erwähnt, daß dieser Tage im Folkething ein Mitglied desselben eine Pianofortesteuer vorschlug, um das Land aus seiner stnanziellen Bedränguiß zu retten. Wir schlagen dem Herrn Finanzminister eine ähnliche Steuer für die Nähmaschine» vor, welche in einer Weise überhand nehmen, welche gerechte Besorgtheit bei allen Freunden der weib- lichen Handarbeit erregen muß.
D'Wäschfra
"1870-01-01T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/130g9k65m/articles/DTL54
ARTICLE
null
null
waeschfra
Sans titre
R. F. M le 18 décembre 1869. Monsieur le Rédacteur, L'interpellation de M. Ch. Simons dans la séance de la Chambre des députés d'hier fera réfléchir maint bon vieux curé qui a l'habitude de considérer 1rs biens immeubles delà fabrique de l'église comme son domaine privé; les comptes de la gérance de jees biens ne sont pas assez importants pour que l'on exige partout leur dépôt aux ;conseils communaux; d'ailleurs > dans d'autres pays, cela ne se fait pas non plus. Quant à moi, je partage complètement l'opinion de l'honorable député de Luxembourg à ce que la loi de 1847 soit exécutée à la lettre; l'affaire n'est pas sans importance, s'il s'agit de surveiller et de contrôler l'administration des biens des églises évalués à 4 millions de fr. : la loi défend aux curés de se rendre adjudicataires des biens de la fabrique! Chez nous, M. le rédacteur, ces immeubles ne son même pas publiquement affermés ; une pièce de terre vient d'être léguée à la fabrique de l'église, aussitôt le curé la cultive ! Une jouissance illégale de ce genre peut quelquefois être tolérée, si l'affaire se réduit à quelques ares de terre et qu'on reste dans les limitas prescrites par un sentiment de piété ou de modestie; mais il n'en est rien, et si l'on énumère les revenus annuels de notre curé p. ex., on s'étonne qu'à côté d'une belle fortune personnelle, d'un traitement relativement beau, nos habitants paient la dime et que notre curé jouit en outre des biens immeubles appartenant à la fabrique de l'église- D'après les renseignement» qui me paraissent certains , les revenus annuels de notre curé consistent en : N'est-ce pas le cas de dire que Charité bien ordonnée commence par soi-mê me ? Dans les chiffres qui précèdent et qui sont exempts d'exagération , les revenus de la fabrique de l'église figurent pour une somme de 2000 à 2300 francs. Que cette somme soit versée en totalité ou en partie, c'est ce que j'ignore »t à ce sujet il y a divergence d'opinion. Ce cas n'est d'ailleurs pa» isolé et M. Simons a rendu un grand service aux intéressés en appelant l'attention du Gouvernement sur un état de choses qui dégénère à défaut d'application de la loi de 1847. Agréez etc. Aus Paris. Im nächsten Jahre wird ans Frankreichs Münzen Des Kaisers Kopf geprägt, und der des Prinzen. Und schmücken wird dann Beide — o wie lieblich ! — Der Lorbeerkranz, der dorten landesüblich. Was wird die Welt dazu, was Frankreich sagen? Der arme Prinz! So jung und schon — geschlagen!
D'Wäschfra
"1870-01-01T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/130g9k65m/articles/DTL53
ARTICLE
null
null
waeschfra
!! Das ist das !!
!! Das ist das !! Das Krähen des Hahnes erweckte den Küster aus dem Schlafe; er ging über den Kirchhof in die Kirche und läutete die Moegeuglockc. Der Glocken- ton erweckte den Pastor, der ebenfalls über den Kirchhof ttt die Kirche ging und das hl. Meßopfer darbrachte.
D'Wäschfra
"1870-02-05T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/2td8m040x/articles/DTL49
ARTICLE
null
null
waeschfra
?? Was ist das ??
?? Was ist das ?? Barbe de chair, bouche de corne, crie si fort à éveiller un demi-mort ; ce demi-mort se lève , passe par dessus les morts et va faire crier un autre corps mort baptisé sans âme. Ce baptisé sans âme crie si fort à éveiller un autre denti-uiort qui se lève à son tour, passe par-dessus le» mort»; entre dans sa inère et mange son père.
D'Wäschfra
"1870-02-05T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/2td8m040x/articles/DTL48
ARTICLE
null
null
waeschfra
Aus Diekirch Telegraphische Depesche.
Aus Diekirch Telegraphische Depesche. Aus sicherer Quelle vernehmen wir, daß Herr Felir, Baron von Blochauscn, Advokat zu Diekirch. vorigen Sonntag zum Präsident und Direktor einer dort neu creirten Tanzgesellschaft erwählt worden ist, und daß die Statuten dieser Tanzgesellschaft nach ziemlich langen und heftige» Debatten définitif festge- gestellt worden sind.
D'Wäschfra
"1870-02-05T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/2td8m040x/articles/DTL50
ARTICLE
null
null
waeschfra
Das arme Dorfschulmeisterlein.
Das arme Dorfschulmeisterlein. Unterricht nur gibt Erziehung; Und Erziehung nur gibt Bildung. Nur die Bildung macht zu Freien - Alles Heil liegt in den Dreien. In der Schule wird zu jedem Glücke Grund und Keim für ew'ge Zeit gelegt; Und wie Mancher schaut mit kaltem Blicke Auf den Lehrer, der die Schule trägt. Ja! ein Schimpf ist es sogar bei Vielen Dies zu sein — ach! der Schulmeister steht Tief noch untcr'm rohen Dorfädilen, Der in Schmutz und Roheit stolz sich bläht. Jene Männer, denen unsre Kleinen, Unser höchstes Glück, wir anvertrauen. Lassen unter jedem Druck wir weinen, Während wir dem Feinde Tempel bau'nl Ja! dem Feinde, der mit schlauer Lüge, Sich zum Herrn des Volkes rings gemacht. Und es zu dem Grabe von der 'Wiege Blind und strauchelnd leitet in der Nacht. Wohl hat auch die Schule ihre Tempel, Ihre Hallen durch das ganze Land. Doch sie tragen nicht der Herrschaft Stempel, Und es hält sie nicht des Volkes Hand. Ach! das arme Volk ist mehr dem Trug«, Mehr der Lüge als der Wahrheit hold! Hat es Mehl im Kasten, Oel im Kruge, Frägt es wenig nach der Wahrheit Gold. Und so sieht man die geräumigen Säle Unsrer Schulen halbe Jahre leer. Armer Lehrer! steh' nur auf und zähle Deine Treuen — seufze tief und schwer! — Auch der einz'ge Lohn, die einz'ge Freude, Die dir Armen winkt, sie wird dir nicht: Und so welkst du hin in deinem Leide, Im Gefühle unerfüllter Pflicht. Ja! das Gute, das du wirken solltest, Trost dir sollte sein in deiner Qual, Und bei dem du freudig darben wolltest, Mit den Deinen bei dem kargen Mahl, Du vermagst es selten nur zu wirken, Denn du ziehst die Riesenlast allein, Armer Mann! geh, lebe bei den Türken! Unter Wilden wird dir wohler sein! —
D'Wäschfra
"1870-02-05T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/2td8m040x/articles/DTL45
ARTICLE
null
null
waeschfra
A Monsieur Madame Wäschfrâ !
A Monsieur Madame Wäschfrâ ! d’Mum Pauly vu Peppingen. Ich ergreife die Feder um Eich zu wissen zu thnn, daß ihr sollet schwetzen, mit dem Herr Stegen aus Clausen, auf daß er soll darauf drängen, daß die Chaussee zwischen Peppingen und Bettemburg, die schonst seit zwei Jahren soll fertig sein, endlich gemacht werden soll, denn ihr könnt mir glauben daß es eine schimmeiliche Sache ist, daß dieser Weg nicht gemacht ist, denn kein Mensch kann mehr nach Bettemburg fahre», denn der Weg ist voller Löcher, wo schons ein Pferd mit Wagen eingetrübt ist und wo bei einer Breite von 5 Meter 3 Meter von Steinen eingenommen sind, so daß kein Gefähr kann pasfiren und ich keine Wäsche mehr nach Bettemburg tragen kann und Sie können ihm sagen er soll selber nach dieser Sache sehen, denn unser Piqüeur ist zu dick und würde im Dreck stecken bleiben, was auch kein großer Schaden für unsere Wege wäre, denn dann würde der Kréberg bei Crauthen auch ausgemessen daß die Unternehmer könnten Steine fuhren, und den Weg auch nach Crauthen machen, der am ersten November sollte fertig sein, im Zahre 1870 doch angefangen werden könne und grieße sie
D'Wäschfra
"1870-02-05T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/2td8m040x/articles/DTL56
ARTICLE
d’Mum Pauly vu Peppingen
null
waeschfra
Om Bour.
Om Bour. D’Mimi. - En Denschtech wé ech erop an t’Stâdt guong, hun ech bei Michelisse Meierchen èng Gretz gerascht. Du gesuoch ech dann e jonge geeschtelechen Här mat èngem âneren Här um Ruoscht an en Haus erâ goen. Wât gelt, sot ech mir, dé gi fir de Convikt ophièwen! A rîchtech, esuo wor et och. Se bluewen èng Lèngt an dem Haus, et wollt kên Enn gin. Du kwuomen se èntelech erem eraus an hannen drun d’Fra D., dé esuo gut kacht. Hè, Fra D., hun ech gerufi! - Ah, gudde Muorge, Mimi, sot se, elo ass mer èng sché geschit! - Kommen se jo net bei mech hêsche fir de Convikt! « Ah, sot ech zum H. Kaplon, verexkeséert, sot ech, wann der gièr Gèld hätt, hun ech gesot - da git bei dé Kèchin vu Metz - sot ech - dé dât lêssen beim Beschof gemâht huot, hun ech gesot, wé de Cardinal hei wor - sot ech - hun ech gesot ! D’Kètté - An se huot neischt gin ? Dât wor net schén ! D’Mimi. - Abê, wé se ausgerôst hât, du huot se ièwel alt an t’Tèsch gegrat , an e Steckelche gin ! D’Kètté. - Amen , Deo gratias !
D'Wäschfra
"1870-02-05T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/2td8m040x/articles/DTL55
ARTICLE
null
null
waeschfra
Om Bour.
Om Bour. D’Mimi. - Wât hun ech gehéert? se welle jo elo dât âlt Gebei, wuo den H. Brück seng Dreckerei dran huo t, verkâfen ? D’Kètee. - Dann hu dir alt neesz net Alles opgelauschtert. Fennef Mêter gin au der Längt dervun ewèch geholt, an de Rèscht get verkâft, an dât ass nach genoch fir dem H. Brück seng Dreckerei. pD’Mimi. - Ech hât mer ièwel soe gelost, dé âl Scheier it ewèg gerappt gin , wann sè wellten eng Théaterplâtz mâchen ? p’Kèteé - Théaterplâtz hätt ech geduocht! Wàt leit onsem Guvellement un der Stâdt? Ech wètten, den H. Brûck weesz schons haut, wât hiè Rr dât Gebei gi muss, a wann dèn et emol huot, - da steet et him ling gut do. Dât get en superbe coup d’œil op onser «Place du Théâtre !» Hahaha ! D’Mimi. - Wann t’Stâdt da géng an se kéf de âl Mièlescht ? pp’Kètté. - Frot emol den H. Gemen wé et mam Gedibbels vun der Stâdt erausgeseit. D’Stâdt huot kee Gèeld an de Staat dèn hätt es gièr. Ainsi donc, et get verkâft. Ech wètten den IH. Brück krit et fir en Apel an e Ste ck Bruod. D’Mimé. - T’ass ewé et ass! Op ènger Seit sicht de Guvellement Alles zu Gèld ze mâchen, an t’Stâdt am Plang ze lôssen, an zur aner Seit get et mutwellech zur Fenster erausgeheit. DKètté. - Mèng der, Mimi ? D’Mimi. - Gewess dât. Wé ech t’’èschter am Tribunal t’Gezeis bei t’Madame Peiffeschneider gedroen hun, du hun ech mech nach e Besselche gewièremt. T’Madame guof mer nach èug Schlippche Kaffee fir mer mei Geblit ze erwiéremen, dann et wor èng Kèlt wé Anno èlef. Wé mer nun esuo do suossen, do gesuoche mer den âlen IH. Bornhcim durech t’Plètz kommen. En huot mat sech sélwer geschwât, mais ech hu weider neischt verstanen, as wé: „Bieper enol zmei bonnert ranc6 iun den „Dred gefchnmtt. t ie nit erlaubt!“ - An du huot en de Kapp gereselt an èng Schnauf geholt. llernocher sin ech gewnor gin wât dât ze edeien hât. Si hâten am Tribenal e hKamein ze reparéeren. Den Här Borubeim sot zut Här Areud, dem Architect: rr Gtuotsarbitect, id gtowen, et is e falt, fur re Neparattiun maben.“ - »Och neens, sôt den lHär Arendt. Du guofen t’Dunnen durech den Dâch lânscht de hamein opgericht, a wé t’Steemètzer sollten dru goen, - wât geschuoch? - Du kwuom deu Här Arendt an e sôt: vJee, jee, t’ass ièwel ze kâl !a D’Kètté. - An du ? D’ Musm Sés. - Wât èng Frô! Du wore ir zwee bonnert Frang Kèschte gemâcht an de Kamein konnt dach net reparéert gin wél et ze kal wor. D’Kètté. - Duorfir ka jo den H. Arendt net. Wuorfir huot onser lHärgott da kê schént Wièder gescheckt? E wosst dach dass de Kamein deen Dâg mist reparéert gin. D’Mimi. - Ech hun och esuo geduocht !
D'Wäschfra
"1870-02-05T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/2td8m040x/articles/DTL47
ARTICLE
null
null
waeschfra
Tempora mutantur.
Tempora mutantur. Es ist auf dieser trüben Welt, Im Kleinsten wie im Größten, Nun einmal anders nicht bestellt, Drum wollen wir uns trösten. Wer gestern stolz noch oben stand, Liegt heut schon tief darnieder. Schon bei den Alten war's bekannt: Laut tönt's durch ihre Lieder. Es lehrt ein alter weiser Spruch Schon: "Tempora mutantur.« Es bricht am Ende jeder Krug, Vielleicht gar Chronos Sandudr. — So tritt Herr ThilgeS lovesan Auch beut aus der Regierung. Doch' was geht das uns Andre an — Das ist des Himmels Führung. Heut oder morgen — alles einS! — Die Einen und die Andern Genießen hier nur kurzen Seins, Sie müssen weiter wandern. Herrn Thilges folgt wohl Mancher noch, Der heut noch hoch sich blähet. Und dem der Mob sein Lebehoch Aus vollem Hals noch krähet. Herrn Servais trifft sein irdisch Loos Wie Herrn de Colnet d’ Huart. Hier steht dem Sturme Jeder blos, Sogar das Haus der Stuar. Der Eine tritt von selbst herab Und - an die beßre Stelle. Den stürzt sein Schicksal tief - in’s Grab ... Wer kennt nicht solche Fälle? Anch Herrn Vanerus können wir Sein Schicksal prophezeihen. Er wird sich auch nicht immer hier So hohen Postens freuen. Sein Freund, der heut noch unten steht. Steht morgen leicht schon oben. So wie das Glücksrad still sich dreht Sinkt der, der wird gehoben. Die Schranken steh'n geöffnet rings Dem Kleinen wie dem Großen. Und wie man'S immer trieb, so ging's : Man stößt, und wird gestoßen. Weit steh'n geöffnet Thür und Thor Im großen Gotteshause, Und nur ein blöder, blinder Thor Vergilbt in enger Klause. Wer wenig wagt, mcht viel gewinnt, Wie uns ein Sprichwort lehret. Nur Der hält Hochzeit, wer da nimmrt; Es singt nur, wer sich verehret. Drum Muth gefaßt und unverzagt Nach hohem Ziel gestrebet! Nur keck den großen Wurf gewagt Und ängstlich nicht gebebet! Herr Ulo ling, den Herr Breisdorf preist, Weßhalb mag selbst er sagen Sieht sich vieleicht schon jetzt im Geist Als Staatsmimister ragenWeßhalb auch nicht? - wenn klug er ist Und nicht zu heionisch schwöret, Und ja recht oft, als frommer Christ, Die heil’ge Messe höret. Herr Simons — Ernst noch zubenannt — Ist wohl auch schon gepurzelt. Obwohl sein Stamm durch's ganze Land In fetter Erde wurzelt. Doch steht er drum noch nicht besiegt Und fleht noch nicht um Gnade. Er steht schon wieder auf und fliegt Zurück zum schnellen Rade. Und bald — ja morgen schon vielleicht Ersaßt er kühm die Speichen Urrd wird — der Wunsch macht federleicht — Sein hohes Ziel erreichen. Glück auf, Herr Ernst! — und ist's geglückt. Und steht man wieder oben, Dann nicht zu grimmig drein geblickt, Der Glanz ist bald zerstoben. Auch künden wir mit Seherblick Dem wackern jünger» Bruder, Dem tücht'gen Redner, hohes Glück: Anch er kommt einst an'ö Ruder. Hat Bruder Ernst einst ausregicrt, Läßt matt die Arme sinken, Wird Bruder Karl, wie sich's gebührt, Der Ebrcnsessel winken. Und über all dem Schnick und Schnack Schwebt lächelnd in den Höhen Erzengel Nolberr mit dem Sack, Worin die Winde wehen, Die unser nationales Schiff Zum sichern Hateu treiben. Strotz Sandbank, Klipp' und Felsenriff, Und böser Feinde Treiben.
D'Wäschfra
"1870-02-05T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/2td8m040x/articles/DTL46
ARTICLE
null
null
waeschfra
Allerneuestes Schlummerlied.
Allerneuestes Schlummerlied. So schlaf in Ruh, Mein Kindlein du! Der Jahrmarkt kommt nicht in die Stadt, Herr Servais es versprochen hat. Drum mach in Ruh’ Die Aeuglein zu! So schlaf in Ruh’, Mein Kindlein du! Der Octroi muß bestehen bleiben, Wo thät Herr Gemen denn Geld eintreiben? Drum schließ in Ruh’ Guckäuglein zu! So schlaf in Ruh’, Mein Kindlein du! Herr Thilges hat sein Schaf geschoren, Der Lehrer ist zum Leid geboren. Drum schließ in Ruh’, Die Aeuglein zu! So schlaf in Ruh’, Mein Kindlein du ! Herr Berger darf Herrn Türck nicht scheuern, Die Bank bezahlt ja ihre Steuern! Drum schließ in Ruh’ Die Aeuglein zu!
D'Wäschfra
"1870-02-05T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/2td8m040x/articles/DTL57
ARTICLE
null
null
waeschfra
D'Wäschfra 1870-02-05_01
D’Wäschfra. Correspondenzen, Abon- nements und Annoncen beliebe man direct an die Redaktion, Chimay- straße 3 zu adressircn. Nicht aufgenommene, sowie anonyme Beiträge werden vernichtet. Verkauf : in der Druckerei , Louvigny' gasse 13, u. Loacngasse 3. Abonnementsprris NT pro Quartal. Für die Stadt 1 30 Für das Land 160 Für Belgien 1 70 Für Deutschland. . 1 90 Für Frankreich. . . 2 00 Für Italien 2 30 Für Oesterreich.. . 2 00 Für die Colonise» 13 75 Inserate 25 Cts. die Petit-Zeile oder deren Raum. Luxemv. — Druck von Fr. Bcffon. Hu m oriikifch- fa tyrifches W o ch e n bl a t t. Ji!' . 39. ötl^eulönkg. 5. Februar 1870.
D'Wäschfra
"1870-02-05T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/2td8m040x
ISSUE
null
null
waeschfra
Sans titre
stieen, wcl es dem Uàr Kaplon aile Mont en Zwèlfsousstècli fir an de Verein gin! —
D'Wäschfra
"1870-02-05T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/2td8m040x/articles/DTL52
ARTICLE
null
null
waeschfra
!! Nec plus ultra !!
!! Nec plus ultra !! Auf den Krieen schaukelte ich eine kleine Wetterhere mit gar herzigen Guck- äugeliin und einem S aar, lang, und wie Flachs so weich. Sie blickte mich schelmisch an und plapperte nur von ihrer Puppe und vo» dem heiligen Ntko- laus und ob ich keine Marbeln in der Tasche hätte. Doch, sagte ich. ich habe sogar einen dicken Klickert, den bekommst du, wenn du mir einen Preis zeigst, reu du tu der Schule oder in der Kinderlchre bekommen hast. „Es sen nach ze tlèng", antwortete mir die Schelmin, es h ii n créscht e BiMsen tri t ! — „Weil du deinen Katechismus so gut wußtest ? —
D'Wäschfra
"1870-02-05T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/2td8m040x/articles/DTL51
ARTICLE
null
null
waeschfra
Ueber Küsse. Verworrene Gedanken.
Ueber Küsse. Verworrene Gedanken. Der Kuß ist eigentlich nichts anders als eine „mündliche“ Ueberlieferung der sensuellen Gefühle, welche uns nicht beseelen, sondern durchschschauern, hzl est in intellectu quod non prius fuerit in sensu. Der Mund als Ueberlieferungsfactor erhält daber erst durch Lachen und Küffen seine rechte Weihe, denn sonst würde er nur zu dem alltäglichen Essen, Trinken und Sprechen dienen. Herrenschmidius behauptet zwar in seinem Oscnloquiis, der Kuß sei; duorumn amantium inter se mutun inhaesio; wir neigen aber stärker zu unseren eigenen Definition hin und bleiben auch dabet. Bet den Alten gab es, wie noch heute, dreierlei Küsse: Die Basia unter Verwandten und Freunden, die 0seula als Ehrfurchtsbezeugung auf die Hand, den Saum des Kleides und den päpstlichen Pantoffel, und die Suavia, oder Küsse unter Verliebten. Dieses sind die einzig wahren Kusse; denn sie sind eine symbolische Geschlechtsvereinigung. Was die Geschichte des Kusses betrifft, so haben sich schon, wenn das Coneil nicht anders entscheidet, Adam und Eva geküßt. Der Kuß der Ehrfurcht ist übrigens schon durch das alie Testament und das älteste Buch Hiob gehetligt. Der Fußkuß wurde jedoch im Laufe der Zeit von den deutsche. Kaisern abgeschafft und man überließ diese hündische Ehrenbezeugung den stolzen Päpsten, worunter Hildebrand 1. als Stern erster Größe glänzte Dieser Hildebrand muß Herrn Breisdorff vorschweben, wenn er Herrn Schröll er cathedra niederdonnert! Interessant wäre es ubrigens zu wissen, welchen physischen u. moraltschen Effeet ein Kuß des Herrn Breisdorff auf Herrn Schröll, oder Herrn Karl Andre machen würde. Das Experiment wäre in p pchologiicer Hinsicht von großer Tragweite. Was unser kète vo einem Kusse des Herrn Breisdorff sag n würde, wollen wir nicht untersuchen. Der Freundschaftskuß war schon im alten Rom so mißlich wie bei uns; Tiberius verbot die 0seuln quntidinna, weil dadurch ailerlei Krankheiten verbreieet würden und die frommen Bruder⸗ und Schwester knsse der ersten Cortsten beim Liebesmahle führten manchmnal weiter as man dachie. Man sollte eigentlich gar nicht küssen, weil Judas seinen Herrn und Met- ster mit einem Kusse verathen hat, und wenn das Küssen heutzutage über- Haupt noch besteht, so ist der Apostel Paulus allein daran schuld; denn er schloß stets seine Briefe an die Corinther t „ Grüßet euch mit dem Kusse des Friedens." Im hohen Liede heißt es übrigens auch : „er küsse mich mit dem Kusse seines Mundes", was indessen dem Kaiser Rudolph I nicht recht ein- leuchten mochte; denn als der Bischof von Speyer, der einst seine Gemahlin Agnes aus dem Wagen hob , dieselbe küßte , rief er entrüstet aus : A taie benedictione libéra nos domine ! unh jagte ibn zum Teufel! Die Züchtigkeit der Alten beim Küssen war groß; der alte griesgrämige Cato litt nicht, daß Männer ihre Frauen in Gegenwart der Töchter küßten, und seine Mama küßte ihn nur, wenn es donnerte. Die deutschen Mädchen mußten leicht oder stark ereöthen . je nachdem es der Anstand und die Situation geboten. Ein geraubter Kuß wurde mit einer Maulschelle bestraft, was übrigens vernüns- tiger war, alseine Jnjurienklage; denn die damaligen Advokaten sahen einen geraubten Kuß als stuprum violens implicitum an , was recht unvernünftig war. Daß Ovid anders darüber dachte, geht hoffentlich zur Genüge daraus hervor, daß er behauptete: „Wer den Knß sich genommen und nicht auch Andres hinzunimml, „Ist unwürdig gewiß auch der erhaltenen Gunst." Der Kuß ist oie Grundlage des Pfänderspieles und der Polizet-Agent der Frauen , wenn sie erfahren wollen , ob ihre Männer getrunken haben. Der gerichtliche Kuß ist in den nordamerikanischen Freistaaten gang und gäbe. Wen» Einer behauptet , der ist mir so und so viel schuldig, dabei die Bibel küßt, schwört, und zwei Kerls findet, die Gleiches thun , so muß der Andere zahlen. Der Kuß der Russen zu Ostern mit der Anrede: Christos woskress ! ist kurz, aber energisch. Stinkender AtHem , Schnupstabaktropfen unier der Nase , Zwiebeln und Knoblauch sind die erklärten Feinde des Kusses; darum begrüßen sich auch die Naturvölker der Südsecinsel» mit der Nasensp tze. Diese Südseeinsulaner haben übrigens Manches vor uns voraus; denn als ein englischer Eapitain einst zu ihrem Häuptling oder König geführt werden wollte, lachten sie ihn aus und fragten: ob denn ein einziger Mensch über die Gejammtheil ge- bieten könne ? Das Dogma der Unfehlbarkeit des Papstes dürfte unter s»l- chen Umständen schwerlich Anklang bei ihnen finden. Schließlich behaupte ich steif und fest : Der einzige Kuß echter Art ist und bleibt der Kuß der Liebe. Osculum quod Venus Quinta parle sui nectaris imbuit. Womit ich schließe : denn ich habe heute zu viel gcbuchhaltert und den Kopf mit Ziffern vollgepfropft.
D'Wäschfra
"1870-02-05T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/2td8m040x/articles/DTL54
ARTICLE
null
null
waeschfra
Lettre de l’élève interne du Convict, Charles Miesznick, à sa mère à Berlin.
Lettre de l’élève interne du Convict, Charles Miesznick, à sa mère à Berlin. CHARLES. Rheinsheim , deuxième février 1870. Chère mère , Cela te viendra drôlement par devant que je t'écrivisse dans la langue des vieux Gaulois cependant mon instituteur m'a mis cela pour devoir afin de te donner la preuve que je prends tout avec ce que je trouve sur mon chemin ainsi que le fait M. Norbert Metz qdi a tout le terrain minier dans sa poche pour fabriquer des fontes avec, ce qui fait qu'il est le prince régnant de tout le Grand-Duché et aussi le Monseigneur de Ha- hcarnassc que je ne peux pas découvrir sur la carte géographique parce que c'est une ville in partihus , ce qui veut dire qu'elle est partagée entre les infidèles, ce qui m'explique aussi pourquoi ce bon Monseigneur se tient aux portemonnaies des fidèles pour avoir des argents 'parce que les infidèles lui riraient dans le visage et lui diraient ^comment appelle ?» comme disent les Francais quand ils veulent dire en berlinois „Wie heußt!" sequi est très-lourd à exprimer pour un Francais quoique les Belges qui sont maintenant en vogue ici s'expriment plus bon en Allemand parce qu'ils veulent nous annexer par l'Indépendant d'Arlon qui est pris sous les Jiras par un grand Monsieur d'airain ce qui ne plaît pas à un Omnibus qui est très-petit et qui est payé en haut lieu pour écrire pour la indépendance et la autonomie qui sont des choses très-drôles parce qu'ils enrichissent les personnes qui sont à la pointe du Gouvernement et qui après reçoivent une grasse place comme M. Thilges et M. Jonas dont le premier a mis les instituteurs dans les mains de M. Breisdorif qui est un très-saint homme qui songe toute la nuit au bonheur des instituteurs et dont le deuxième ne se gène pas de se promener à la lueur de l'astre du jour sur la Place Guillaume avec l'évêque parce qu'il est ambassadeur à Paris où sont beaucoup! de citoyens de Luxembourg comme ouvriers dans les faubourgs. Ma chère maman , je suis propriétaire tle la confiance des hommes de l'Etat qui n'ont pas des secrets devant moi, pourtant je ne veux pas sortir entièrement avec la couleur dehors, somme disait une fois ttn magistrat quand il était encore simple avocat et que quelqu'un avait volé des a roinmelons » qui servent à fabriquer du sucre ; mais je me donne à l'espérance que dans la course du temps je pourrai te dire ce que pèsent dans la bascule belge les deux Thalers que payent aujourd'hui les fontes étrangères qm.nd elles mettent le nez dans le Zollverein avec lequel je te L .isc sur les deux joues ainsi que ma soeur Aurora. Votre bien-aimé
D'Wäschfra
"1870-02-05T00:00:00"
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/2td8m040x/articles/DTL53
ARTICLE
CHARLES