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Klimadiagramm von Kopenhagen
Klimadiagramm von Esbjerg
Klimadiagramm von Gardbogard bei Skagen
Trotz der Lage Dänemarks an zwei Meeren, Nord- und Ostsee, ist die jährliche Niederschlagsmenge mit 700 bis 800 mm im Westen moderat und im Osten mit 500 bis 600 mm für mitteleuropäische Verhältnisse sogar niedrig. Auch die Temperaturen sind ausgeglichen: An der Nordsee werden im Juli durchschnittlich 16 °C gemessen, im Osten von Seeland sind es 18 °C. Am Tage liegen die Temperaturen in der Regel über 20 °C, nachts sind es um 13 °C. Im Winter macht sich der mildernde Einfluss des Golfstroms bzw. seines Ablegers, des Nordatlantikstroms, bemerkbar: Landesweit herrschen dann Temperaturen um den Gefrierpunkt (tagsüber um 2 °C, nachts um −3 °C). Die Wassertemperaturen an den Küsten schwanken zwischen 3 °C im Winter und 17 °C im Sommer.
Die höchste Temperatur, die Danmarks Meteorologiske Institut seit Aufzeichnung der Wetterdaten ab 1874 jemals erfasst hat, wurde mit 36,4 °C am 10. August 1975 in Holstebro gemessen. Die niedrigste jemals aufgezeichnete Temperatur lag bei −31,2 °C und wurde am 8. Januar 1982 in Hørsted in Thy gemessen. Landesweit war das kälteste Jahr 1874 mit 5,9 °C, während 2007 mit 9,5 °C die bisher höchste Jahresdurchschnittstemperatur gemessen wurde. (Stand: 3. Oktober 2011)[13]
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Dänemark
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Mittl. Temperatur (°C) 0,0 0,0 2,1 5,7 10,8 14,3 15,6 15,7 12,7 9,1 4,7 1,6 ⌀ 7,7
Mittl. Tagesmax. (°C) 2,0 2,2 4,9 9,6 15,0 18,7 19,8 20,0 16,4 12,1 7,0 3,7 ⌀ 11
Mittl. Tagesmin. (°C) −2,9 −2,8 −0,8 2,1 6,5 9,9 11,5 11,3 9,1 6,1 2,3 −0,7 ⌀ 4,3
Niederschlag (mm) 57 38 46 41 48 55 66 67 73 76 79 66 Σ 712
Sonnenstunden (h/d) 1,4 2,5 3,5 5,4 6,7 7,0 6,3 6,0 4,3 2,8 1,8 1,4 ⌀ 4,1
Regentage (d) 11 8 10 9 8 9 10 10 11 11 13 12 Σ 122
T
e
m
p
e
r
a
t
u
r
2,0
−2,9
2,2
−2,8
4,9
−0,8
9,6
2,1
15,0
6,5
18,7
9,9
19,8
11,5
20,0
11,3
16,4
9,1
12,1
6,1
7,0
2,3
3,7
−0,7
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
N
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a
g 57
38
46
41
48
55
66
67
73
76
79
66
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Quelle: [14][15]
Gewässer
Die Gudenå
Aufgrund von umfassenden Begradigungen folgt kaum eines von Dänemarks Fließgewässern noch seinem natürlichen Lauf. Längstes Fließgewässer des Landes ist die Gudenå mit 160 Kilometern, die während der letzten Eiszeit durch die Glazialströme entstand. Die Kongeå (deutsch: Königsau) war zwischen 1864 und 1920 Grenzfluss zwischen dem Deutschen Reich und Dänemark.
Siehe auch: Liste von Fließgewässern in Dänemark
Das Land umfasst zahlreiche kleinere und größere Seen. Der größte See ist der Arresø mit einer Fläche von etwa 40 km² – er liegt östlich von Frederiksværk. Zweitgrößter See des Landes ist Stadil Fjord (19 km²) auf Jütland und drittgrößte der Esromsee mit einer Fläche von 17,36 km² – er liegt, wie auch Arresø, teilweise in der Gemeinde Hillerød in der Region Hovedstaden auf der Insel Seeland.
Siehe auch: Liste der Seen in Dänemark
Flora und Fauna
Buchen in einem Wald in Seeland
Etwa 12 Prozent Dänemarks sind von Bäumen bedeckt. Alte Waldbestände sind eher selten. Es handelt sich größtenteils um Laubwald, in dem Buche und Eiche vorherrschen. Außerdem findet man Ulmen, Haselsträucher, Ahornbäume, Kiefern, Birken, Espen, Linden und Kastanien. Dänemarks größte zusammenhängende Waldgebiete liegen im Süden von Silkeborg und mit dem Rold Skov in Himmerland.[16]
In den Niederungen des westlichen Jütland sind vereinzelt Hochmoore erhalten geblieben. Daneben gibt es die für Mitteleuropa typische Vegetation der Dünen und Heiden.
Rotfuchs in Dänemark
Das größte zu Lande lebende Wildtier Dänemarks ist der Rothirsch, der über 200 kg schwer werden kann. Man trifft auch auf Rehe, Damhirsche, Hasen, Eichhörnchen und Igel. Zu den landbewohnenden Raubtieren gehören Füchse, Dachse, Marder, Waschbären und Marderhunde. Seit 2015 werden vermehrt Wölfe in freier Wildbahn gesichtet, die in Dänemark wieder heimisch werden, seit einzelne Tiere immer öfter von Deutschland aus einwandern. Davor lebten letztmals 1813 freie Wölfe in Dänemark.[17] Seit Mitte 2016 gibt es wieder freilebende Elche in Dänemark, nachdem in einem Moorgebiet in Jütland (Lille Vildmose) fünf Elchkälber ausgewildert wurden. Letztmals gab es wilde Elchpopulationen in Dänemark vor etwa 5000 Jahren.[18] Auf Bornholm und in Lille Vildmose laufen Projekte zur Wiederansiedlung von Wisenten, die vor etwa 2500 Jahren im Lande ausgerottet wurden.[19][20][21]
In Dänemark gibt es fast 400 Vogelarten, von denen Elstern, Tauben, Blässhühner, Gänse und Enten am weitesten verbreitet sind. Durch die lange Küstenlinie ist auch die wasserbewohnende Vogelwelt mit Möwen, Seetauchern und Seeschwalben äußerst vielfältig.