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ai | de | 3669278f-3174-4da5-bd02-abd959a9f000 | Verordnung über das Initiativverfahren | VIV | 160.110 | true | 2021-02-08T00:00:00 | 2017-10-23T00:00:00 | 1,613,433,600,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1668/de | https://ai.clex.ch/data/160.110/de | 160.110 - Verordnung über das Initiativverfahren (VIV) Kanton Appenzell Innerrhoden 160.110 Verordnung über das Initiativverfahren (VIV) vom 23. Oktober 2017 (Stand 8. Februar 2021) Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I. Rh., gestützt auf Art. 7bis Abs. 7 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, beschliesst: Art. 1 Einreichung der Initiative 1 Initiativen sind während der üblichen Bürozeiten bei der Ratskanzlei einzu- geben. 2 Die Ratskanzlei bestätigt den Empfang der Initiativen. 3 Die Initiative muss eine schriftliche Begründung enthalten und darf nicht an Bedingungen geknüpft sein. 4 Sind Initiativen nicht vollständig, sind Unterschriften ungültig oder fehlt eine Begründung, informiert die Ratskanzlei die Initianten und Initiantinnen und gibt ihnen die Gelegenheit für eine Ergänzung. Art. 2 Ansprechperson 1 Ist eine Initiative durch mehrere Personen unterzeichnet, gilt der oder die Erstunterzeichnende als Ansprechperson, es sei denn, die Initiantinnen und Initianten haben gegenüber der Ratskanzlei schriftlich eine andere Person als zuständig bezeichnet. 2 Mitteilungen und Postzustellungen werden im Regelfall nur an die An- sprechperson vorgenommen und seitens der Ratskanzlei nur von dieser ent- gegengenommen. Art. 3 Stellung der Initiantinnen und Initianten 1 Die Initiantinnen und Initianten haben keinen Anspruch darauf, ihr Anliegen unmittelbar vor dem Büro, der Standeskommission oder dem Grossen Rat zu vertreten. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 160.110 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Sie erhalten die Anträge und Botschaften, welche dem Grossen Rat zuge- stellt werden. 3 Das Büro des Grossen Rates entscheidet darüber, ob allfällige nachträgli- che schriftliche Eingaben dem Grossen Rat weitergeleitet werden. Art. 4 Formelle Prüfung 1 Das Büro des Grossen Rates prüft, ob die Initiative gültig ist, und stellt dem Grossen Rat entsprechend Antrag. 2 Der Antrag mit der Empfehlung enthält den Initiativtext samt Begründung. 3 Das Büro kann die Begründung zur Nachbesserung zurückweisen, wenn sie ehrverletzende, wahrheitswidrige, irreführende oder zu lange Äusserun- gen enthält. Geht innert gesetzter Frist keine Nachbesserung ein, kann das Büro die Begründung direkt ändern. Offenkundige Fehler und Schreibfehler werden ohne weiteres geändert. Art. 5 Inhaltliche Prüfung 1 Die Standeskommission prüft die Initiative inhaltlich. 2 Sie stellt dem Grossen Rat Antrag zum Inhalt und zum Vorgehen. 3 Sie kann dem Grossen Rat einen Gegenvorschlag zur Initiative unterbrei- ten. Art. 6 Prüfung durch den Grossen Rat 1 Der Grosse Rat beschliesst zuerst über die Gültigkeit der Initiative und berät sie dann inhaltlich. 2 Ist die Initiative nur teilweise gültig, ist aber gleichzeitig davon auszugehen, dass sich mit dem gültigen Teil der Zweck der Initiative erfüllen lässt, ist die Initiative mit Bezug auf den gültigen Teil inhaltlich zu behandeln. 3 Ist davon auszugehen, dass sich mit dem gültigen Teil allein der Zweck der Initiative nicht erfüllen lässt oder lässt sich eine teilweise ungültige Initiative nicht sachlich in mehrere Vorlagen trennen, ist die Initiative gesamthaft als ungültig zu behandeln. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 160.110 Art. 7 Regelungsstufe 1 Bei einer als allgemeine Anregung gefassten Initiative entscheidet der Grosse Rat darüber, ob die Regelung ganz oder teilweise in die Verfassung genommen wird oder in ein Gesetz. 2 Betrifft eine als allgemeine Anregung gefasste Initiative sowohl die Verfas- sungs- als auch die Gesetzesebene, kann der Grosse Rat die Landsgemein- de zuerst über die erforderliche Verfassungsvorlage abstimmen lassen und die Gesetzes- sowie allfällige Verordnungsvorlagen erst nach der Verfas- sungsabstimmung ausarbeiten. 3 Mit einer ausformulierten Initiative kann nur die Änderung einer Regelungs- stufe verlangt werden. Sind aufgrund dieser Änderung Anpassungen auf ei- ner tieferen Regelungsstufe nötig, ist dafür das ordentliche Gesetzgebungs- organ zuständig. Art. 8 Gegenvorschlag 1 Der Grosse Rat kann einen Gegenvorschlag machen. 2 Der Gegenvorschlag muss in der gleichen Form an die Landsgemeinde ge- hen wie die Initiative, das heisst als allgemeine Anregung oder als ausformu- lierter Vorschlag. 3 Der Landsgemeinde darf nur ein Gegenvorschlag überwiesen werden. Art. 9 Rückzug 1 Lehnt der Grosse Rat eine Initiative ab, kann sie bis zum Beschluss des Grossen Rates über die Geschäftsordnung der Landsgemeinde zurückgezo- gen werden; wird über die Initiative oder einen allfälligen Gegenvorschlag an der Session entschieden, an der auch die Landsgemeindeordnung verab- schiedet wird, kann sie noch innert sieben Tagen ab dieser Session zurück- gezogen werden. * 1a Heisst der Grosse Rat die Initiative gut, ist ein Rückzug mit der Verab- schiedung der Initiative zu Handen der Landsgemeinde nicht mehr mög- lich. * 2 Für den Rückzug gilt: * a) * Er ist schriftlich vorzunehmen. b) * Ein bedingter oder teilweiser Rückzug ist nicht möglich. 3 160.110 Kanton Appenzell Innerrhoden c) * Er muss bis zu den massgeblichen Beschlüssen des Grossen Rates oder innert der Frist von sieben Tagen bei der Ratskanzlei eingegan- gen sein. 3 Rückzugsberechtigt sind nur Personen, die zum Zeitpunkt des Rückzugs stimmberechtigt sind. Haben bis zum Zeitpunkt, bis zu dem eine Initiative zu- rückgezogen werden kann, alle Unterzeichnenden das Stimmrecht verloren, wird die Initiative abgeschrieben. 4 Mehrere Unterzeichnende einer Initiative können die Rückzugsberechti- gung schriftlich vereinbaren. Fehlt eine solche Vereinbarung oder ist sie un- gültig, kann die Initiative nur durch schriftliche Erklärung aller dannzumal stimmberechtigten Initiantinnen und Initianten vorgenommen werden. Art. 10 Landsgemeindemandat 1 Die Argumente der Initiantinnen und Initianten werden im Landsgemeinde- mandat angemessen berücksichtigt. 2 Lange Begründungen können zusammenfassend wiedergegeben werden. Art. 11 Inkrafttreten 1 Diese Verordnung tritt am 1. Januar 2018 in Kraft. 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 160.110 Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 23.10.2017 01.01.2018 Erlass Erstfassung - 08.02.2021 08.02.2021 Art. 9 Abs. 1 geändert 2021-3 08.02.2021 08.02.2021 Art. 9 Abs. 1a eingefügt 2021-3 08.02.2021 08.02.2021 Art. 9 Abs. 2 geändert 2021-3 08.02.2021 08.02.2021 Art. 9 Abs. 2, a) eingefügt 2021-3 08.02.2021 08.02.2021 Art. 9 Abs. 2, b) eingefügt 2021-3 08.02.2021 08.02.2021 Art. 9 Abs. 2, c) eingefügt 2021-3 5 160.110 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 23.10.2017 01.01.2018 Erstfassung - Art. 9 Abs. 1 08.02.2021 08.02.2021 geändert 2021-3 Art. 9 Abs. 1a 08.02.2021 08.02.2021 eingefügt 2021-3 Art. 9 Abs. 2 08.02.2021 08.02.2021 geändert 2021-3 Art. 9 Abs. 2, a) 08.02.2021 08.02.2021 eingefügt 2021-3 Art. 9 Abs. 2, b) 08.02.2021 08.02.2021 eingefügt 2021-3 Art. 9 Abs. 2, c) 08.02.2021 08.02.2021 eingefügt 2021-3 6 | <div class="document">
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<span class="text_content">Lehnt der Grosse Rat eine Initiative ab, kann sie bis zum Beschluss des Grossen Rates über die Geschäftsordnung der Landsgemeinde zurückgezogen werden; wird über die Initiative oder einen allfälligen Gegenvorschlag an der Session entschieden, an der auch die Landsgemeindeordnung verabschiedet wird, kann sie noch innert sieben Tagen ab dieser Session zurückgezogen werden. <strong>*</strong></span>
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<span class="text_content">Heisst der Grosse Rat die Initiative gut, ist ein Rückzug mit der Verabschiedung der Initiative zu Handen der Landsgemeinde nicht mehr möglich. <strong>*</strong></span>
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</td>
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</td>
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<tr>
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c) <strong>*</strong>
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Er muss bis zu den massgeblichen Beschlüssen des Grossen Rates oder innert der Frist von sieben Tagen bei der Ratskanzlei eingegangen sein.
</td>
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<span class="text_content">Rückzugsberechtigt sind nur Personen, die zum Zeitpunkt des Rückzugs stimmberechtigt sind. Haben bis zum Zeitpunkt, bis zu dem eine Initiative zurückgezogen werden kann, alle Unterzeichnenden das Stimmrecht verloren, wird die Initiative abgeschrieben.</span>
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<span class="text_content">Mehrere Unterzeichnende einer Initiative können die Rückzugsberechtigung schriftlich vereinbaren. Fehlt eine solche Vereinbarung oder ist sie ungültig, kann die Initiative nur durch schriftliche Erklärung aller dannzumal stimmberechtigten Initiantinnen und Initianten vorgenommen werden.</span>
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<div class="article">
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<span class="title_text">Landsgemeindemandat</span>
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<span class="text_content">Die Argumente der Initiantinnen und Initianten werden im Landsgemeindemandat angemessen berücksichtigt.</span>
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<span class="text_content">Diese Verordnung tritt am 1. Januar 2018 in Kraft.</span>
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cGS -
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ai | de | 94364f0b-3b96-49d2-8f25-cbfba6e7f4ea | Verordnung über die Landsgemeinde und die Gemeindeversammlungen | VLGV | 160.410 | true | 2018-01-01T00:00:00 | 2014-12-01T00:00:00 | 1,594,944,000,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1337/de | https://ai.clex.ch/data/160.410/de | 160.410 - Verordnung über die Landsgemeinde und die Gemeindeversammlungen (VLGV) Kanton Appenzell Innerrhoden 160.410 Verordnung über die Landsgemeinde und die Gemeindeversammlungen (VLGV) vom 1. Dezember 2014 (Stand 1. Januar 2018) Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I. Rh., gestützt auf Art. 1 Abs. 3 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, beschliesst: I. Allgemeines Art. 1 Geltungsbereich 1 Die Verordnung gilt für die Landsgemeinde sowie für Bezirksgemeinden, Kirchgemeinden, Schulgemeinden und die Dunke der Feuerschaugemeinde Appenzell. Art. 2 Versammlungsleitung 1 Der Vorsteher1) der Exekutive der Körperschaft leitet die Versammlung, bei dessen Verhinderung der Stellvertreter und nachfolgend ein anderes Behör- denmitglied gemäss Rangfolge, bei Fehlen einer solchen nach dem Amtsal- ter. Erforderlichenfalls wird ein ausserordentlicher Gemeindeführer gewählt. Art. 3 Stimmrecht 1 Die Grundsätze der Stimmberechtigung richten sich nach der Kantonsver- fassung. 2 In einer Kirchgemeinde wohnende Ausländer mit Niederlassungsbewilli- gung können gemäss Kirchgemeindereglement für Kirchgemeindegeschäfte als stimmberechtigt erklärt werden. * 1) Die Verwendung der männlichen Bezeichnungen gilt sinngemäss für beide Ge- schlechter. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 160.410 Kanton Appenzell Innerrhoden 3 Die Stimmberechtigung beginnt nach erfolgter Eintragung in das örtliche Stimmregister. * 4 In ein durch Volkswahl besetztes Amt gewählt werden und ein solches Amt ausüben kann nur, wer in der entsprechenden Körperschaft das Stimmrecht hat. * Art. 4 Beschlüsse 1 Über Geschäfte, die nicht in der Geschäftsordnung enthalten sind, kann an der Landsgemeinde oder an Gemeindeversammlungen kein Beschluss ge- fasst werden. 2 An ausserordentlichen Versammlungen darf nur über Gegenstände abge- stimmt werden, derentwillen die Versammlung einberufen wurde. Art. 5 Wahlen und Abstimmungen 1 Wahlen und Abstimmungen erfolgen mit offenem Handmehr. 2 Die Erwahrung des Mehrs erfolgt durch Abschätzen seitens des Gemein- deführers. Im Zweifel werden die weiteren Mitglieder der Exekutivbehörde zugezogen. 3 Kann die Mehrheit nicht durch Abschätzen festgestellt werden, ordnet der Gemeindeführer die Auszählung der Stimmen an. 4 Ergibt die Auszählung einen Gleichstand der Stimmen, entscheidet im Fal- le einer Wahl das vom Gemeindeführer zu ziehende Los; im Falle einer Sachabstimmung gilt die Vorlage als abgelehnt. Art. 6 Entlassung aus dem Amt und Rücktritt 1 Möchte eine dem Amtszwang unterstehende Person von ihrem Amt zu- rücktreten, hat sie spätestens 60 Tage vor der Versammlung ein schriftliches Gesuch um Entlassung einzureichen. An der Versammlung wird ohne Dis- kussion über das Gesuch abgestimmt. 2 Eine dem Amtszwang nicht unterstehende Person kann bis spätestens 60 Tage vor der Versammlung schriftlich ihren Rücktritt erklären. Macht sie dies nicht, kann sie eine allfällige Wiederwahl nicht ablehnen. 3 Gesuche um Entlassung und Rücktrittserklärungen sind spätestens 50 Tage vor der Versammlung im amtlichen Publikationsorgan zu veröffentli- chen. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 160.410 4 Wird der Termin für die Versammlung mit weniger als 70 Tagen Vorlauf be- kanntgegeben, sind Gesuche um Entlassung und Rücktritte innert 10 Tagen nach der Bekanntgabe einzureichen und die Publikation innert weiterer 10 Tage vorzunehmen. Art. 7 Vorgeschlagene Kandidaten 1 Steht ein bisheriger Amtsinhaber für sein Amt weiterhin zur Verfügung, gilt er für dieses als vorgeschlagen. 2 Der Gemeindeführer gibt bei jeder Wahl bekannt, ob ein Bisheriger als vor- geschlagen gilt, und gibt der Gemeinde Gelegenheit, weitere Kandidaten zu rufen. 3 Gilt eine bisherige Person als vorgeschlagen, und gibt es keine weiteren Vorschläge, ist sie gewählt; bei der Wahl des regierenden Landammanns und des Ständerates wird immer ausgemehrt. * 4 Werden aus der Gemeinde Wahlvorschläge gemacht, wird immer ausge- mehrt. Art. 8 Aussprache über Wahlfragen 1 Abgesehen von allfälligen Erklärungen der Vorgeschlagenen findet an der Versammlung keine Aussprache über Wahlfragen statt. Art. 9 Wahlverfahren 1 Gewählt ist, wer die Mehrheit der Stimmen auf sich vereinigt. 2 Erreicht kein Kandidat die Mehrheit, wird ausgemehrt. Bei eindeutigen Ver- hältnissen können pro Wahlgang mehrere Kandidaten aus dem Wahlverfah- ren entlassen werden. 3 Erreicht einer der Kandidaten mehr Stimmen als die anderen Kandidaten zusammen, kann er als gewählt erklärt werden. Art. 10 Nichtannahme einer Wahl 1 Will jemand, der dem Amtszwang nicht untersteht, die Wahl nicht anneh- men, muss er dies, soweit dieses Recht nicht wegen verspäteten Rücktritts verwirkt ist, unmittelbar nach der getroffenen Wahl mitteilen, ansonsten er als gewählt gilt. 3 160.410 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Ist die gewählte Person, die dem Amtszwang nicht untersteht, an der Ver- sammlung nicht anwesend, hat sie eine allfällige Nichtannahme innert einer Frist von drei Tagen zu erklären. Art. 11 Sachabstimmungen 1 Bei Sachfragen gibt der Gemeindeführer nach erfolgter Einführung das Wort frei zur Aussprache. 2 Änderungsanträge sind nicht möglich, ausser bei der Festlegung von Steu- erfüssen und -sätzen. * 3 Nach Schluss der Aussprache oder bei deren Nichtbenützung wird über das Geschäft abgestimmt. Über Rückweisungsanträge kann auch schon vorher abgestimmt werden. 4 Rückweisungsanträge sind mit einem Auftrag zu verbinden. Über sie kann sofort, im Verlauf der Aussprache oder nach dieser abgestimmt werden. * 5 Wird ein Rückweisungsantrag angenommen, ist die Behandlung des Ge- schäftes beendet; wird er abgelehnt, ist je nach gewähltem Abstimmungs- zeitpunkt die Aussprache fortzuführen, oder es ist die Sachabstimmung durchzuführen. * II. Landsgemeinde Art. 12 Geschäftsordnung und Einladung 1 Die Geschäftsordnung wird durch den Grossen Rat festgelegt und ist in der Regel spätestens vier Wochen vor der Landsgemeinde öffentlich bekannt zu geben. 2 Die Bekanntgabe ist zu verbinden mit der Einladung an die Stimmberech- tigten, der Landsgemeinde beizuwohnen. 3 Das Mandat mit einer Zusammenfassung der Jahresrechnung und Erläute- rungen zu den Geschäften ist den Stimmberechtigten zusammen mit dem Stimmrechtsausweis spätestens drei Wochen vor der Landsgemeinde zuzu- stellen. 4 In dringlichen Fällen kann die Geschäftsordnung unter sofortiger öffentli- cher Bekanntgabe auch später noch angepasst werden, und es können Un- terlagen nachgesandt werden. 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 160.410 Art. 13 Ausweis für Stimmberechtigung 1 Als Ausweis für die Stimmberechtigung gilt der Stimmrechtsausweis, für Männer auch das Seitengewehr. Art. 14 Bericht über die Amtsverwaltungen 1 An der ordentlichen Landsgemeinde erstattet der Landsgemeindeführer einen gedrängten Bericht über die kantonalen Amtsverwaltungen. 2 Nach der Berichterstattung wird das Wort zur Aussprache freigegeben. 3 Werden im Rahmen der Aussprache Anträge zu Geschäften gestellt, die nicht in der Geschäftsordnung enthalten sind, ist nach geschlossener Aus- sprache darüber abzustimmen, ob der Antrag dem Grossen Rat zur Prüfung und Berichterstattung überwiesen oder direkt abgelehnt wird. Art. 15 Wahl Landammann 1 Der regierende Landammann gilt nach zwei Jahren in diesem Amt als still- stehender Landammann vorgeschlagen. Gleichzeitig gilt der stillstehende Landammann als regierender Landammann vorgeschlagen. 2 Tritt der regierende Landammann zurück, gilt der stillstehende Landam- mann für das Amt des regierenden Landammanns als vorgeschlagen. 3 Bei der Wahl des regierenden Landammanns wird immer ausgemehrt. Art. 16 Zuzug Kantonsgericht 1 Zur Erwahrung des Mehrs durch Abschätzen kann der Landsgemeindefüh- rer zusätzlich zur Standeskommission das Kantonsgericht zuziehen. Für eine Auszählung wird das Kantonsgericht beigezogen. Art. 17 Vereidigung 1 Die Vereidigung von Landammann und Landvolk erfolgt an der Landsge- meinde im Anschluss an die Wahl des regierenden und des stillstehenden Landammanns. 2 Der stillstehende Landammann nimmt dem regierenden und dieser dem Landvolk den Eid gemäss Anhang ab. 3 Die Schwurformeln sind von den Vereidigten mit erhobenen Schwurfingern nachzusprechen. 5 160.410 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 18 Protokoll 1 Das Protokoll der Landsgemeinde untersteht der Genehmigung des Grossen Rates. Art. 19 Weitere Bestimmungen 1 Die Standeskommission kann nähere Bestimmungen über die Landsge- meinde erlassen. III. Gemeindeversammlungen Art. 20 Versammlungen 1 Gemeindeversammlungen finden ordentlicherweise einmal im Jahr statt. Auf Beschluss der Gemeindebehörde können ausserordentliche Versamm- lungen durchgeführt werden. Art. 21 Geschäftsordnung, Einladung und Stimmrechtsausweis 1 Die Geschäftsordnung der Gemeindeversammlung wird durch die betref- fende Gemeindebehörde aufgestellt. 2 Die Geschäftsordnung ist in der Regel spätestens eine Woche vor der Gemeindeversammlung öffentlich bekannt zu geben, mit der Einladung an die Stimmberechtigten, der Gemeinde beizuwohnen. 3 In dringlichen Fällen kann die Geschäftsordnung unter sofortiger öffentli- cher Bekanntgabe auch später noch angepasst werden, und es können Un- terlagen nachgesandt werden. 4 Der Gemeinde steht es frei, einen Stimmrechtsausweis vorzusehen. Art. 22 Wahlen 1 Für Mitglieder der Exekutivbehörde einer Gemeinde gilt die Unvereinbar- keitsregel nach Art. 30 Abs. 10 der Kantonsverfassung sinngemäss. 2 Die Gemeinde kann die ordentliche Amtsdauer von Behörden, Kommissio- nen und Abordnungen in einem Reglement auf höchstens vier Jahre festset- zen. Macht eine Gemeinde davon Gebrauch, werden im Zwischenjahr nur allfällige Ersatzwahlen vorgenommen. 6 Kanton Appenzell Innerrhoden 160.410 Art. 23 Protokoll 1 Das Protokoll der Gemeindeversammlung untersteht der Genehmigung der Gemeindebehörde. Art. 24 Reglemente 1 Von Gemeinden erlassene Reglemente unterliegen der Genehmigung der Standeskommission. 2 Sie sind der Standeskommission vorgängig zur Vorprüfung vorzulegen. IV. Schlussbestimmung Art. 25 Änderung bestehenden Rechts 1 Die Verordnung über die politischen Rechte vom 11. Juni 1979 wird geän- dert: 1. Art. 1 Abs. 2 lautet neu: 2 Für die Teilnahme an der Landsgemeinde und den Gemein- deversammlungen sowie für die Wahl des Vertreters des Kantons im Schweizerischen Ständerat gelten die Bestimmun- gen der Verordnung betreffend die Landsgemeinde und die Gemeindeversammlungen vom 1. Dezember 2014. 2. Art. 29 Abs. 2 lautet neu, Abs. 3 wird eingefügt: 2 Eine gewählte, dem Amtszwang nicht mehr unterstehende Person kann innert gleicher Frist die Nichtannahme der Wahl erklären. Im Falle einer Wiederwahl kann diese nicht abge- lehnt werden, wenn nicht spätestens 60 Tage vor der Wahl der Rücktritt schriftlich erklärt worden ist. 3 Bleibt eine Beamtung wegen Nichtannahme einer Wahl oder aus anderen Gründen unbesetzt, hat eine Nachwahl stattzu- finden. Dabei gilt im ersten Wahlgang das einfache, im zwei- ten das relative Mehr. 3. Art. 30 erster Satz lautet neu: 1 Im Falle einer Wahl entscheidet bei Stimmengleichheit das Los. 4. Art. 32 lautet neu: Marginalie "Reglemente" 1 An der Urne genehmigte Reglemente unterliegen der Geneh- migung der Standeskommission. 7 160.410 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Sie sind der Standeskommission vorgängig zur Vorprüfung vorzulegen. Art. 26 … Art. 27 Inkrafttreten 1 Diese Verordnung tritt mit Annahme durch den Grossen Rat in Kraft. 8 Kanton Appenzell Innerrhoden 160.410 Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 01.12.2014 01.12.2014 Erlass Erstfassung - 23.10.2017 01.01.2018 Art. 3 Abs. 2 geändert - 23.10.2017 01.01.2018 Art. 3 Abs. 3 eingefügt - 23.10.2017 01.01.2018 Art. 3 Abs. 4 eingefügt - 23.10.2017 01.01.2018 Art. 7 Abs. 3 geändert - 23.10.2017 01.01.2018 Art. 11 Abs. 2 geändert - 23.10.2017 01.01.2018 Art. 11 Abs. 4 eingefügt - 23.10.2017 01.01.2018 Art. 11 Abs. 5 eingefügt - 9 160.410 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 01.12.2014 01.12.2014 Erstfassung - Art. 3 Abs. 2 23.10.2017 01.01.2018 geändert - Art. 3 Abs. 3 23.10.2017 01.01.2018 eingefügt - Art. 3 Abs. 4 23.10.2017 01.01.2018 eingefügt - Art. 7 Abs. 3 23.10.2017 01.01.2018 geändert - Art. 11 Abs. 2 23.10.2017 01.01.2018 geändert - Art. 11 Abs. 4 23.10.2017 01.01.2018 eingefügt - Art. 11 Abs. 5 23.10.2017 01.01.2018 eingefügt - 10 Kanton Appenzell Innerrhoden 160.410-A1 1 Anhang 1: Vereidigung (Stand 1. Dezember 2014) 1. Vereidigung des regierenden Landammanns Der stillstehende Landammann verliest folgende Eidesbelehrung: Im Namen der Dreifaltigkeit. Amen. Ein jeder, der einen Eid zu schwören hat, soll wohl bedenken, welch ernste und verantwortungsvolle Sache dies ist. Er hat die drei Schwurfinger empor- zuhalten, die ihn an die drei göttlichen Personen, zu denen er schwört, erin- nern. Wenn nun jemand so gewissenlos wäre, einen falschen Eid, einen Meineid zu schwören oder etwas, das er eidlich versprochen und beschwo- ren hat, nachher nicht zu halten, so solle er wissen, dass er eines der schwersten Verbrechen beginge. Wer wissentlich falsch schwört, der ruft Gott zum Zeugen der Lüge an, der verachtet die Gerechtigkeit Gottes und macht sich schrecklicher Strafen schuldig, in diesem und im jenseitigen Leben. Erstlich soll der Landammann schwören, die Ehre Gottes, sowie des Landes Nutz und Ehre zu fördern und den Schaden zu wenden, Witwen und Waisen und sonst männiglich zu schirmen und zum Rechten verhelfen zu wollen, so gut er könne und es ungefähr vermöge, jedermann zu richten, wie es ihm befohlen wird, nach den Rechten, wie sie ihm sein Gewissen weist, weder durch Wertgaben, Freundschaften, Feindschaften noch anderer Sachen willen, nur nach den Rechten und um den Lohn, der darauf gesetzt ist. Des- gleichen soll er von keinem Fürsten noch Herrn keinerlei besondere Pensi- on, Schenkung oder Gaben nehmen, denn in den Landsäckel. Der regierende Landammann spricht mit erhobenen Schwurfingern dem stillstehenden Landammann die folgende Schwurformel nach: Das hab ich wohlverstanden, wie es mir vorgelesen und eröffnet worden ist. Das will ich wahr und stets halten, treulich und ungefährlich. Also bitte ich, dass mir Gott und die Heiligen helfen. Amen. 160.410-A1 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 2. Vereidigung der Landleute Der regierende Landammann verliest folgende Eidesbelehrung: Ebenso sollen die Landleute hinwiederum schwören, die Ehre Gottes, die Ehre des Landammanns und des Landes Nutz und Ehre zu fördern und den Schaden zu wenden und ein Ammann und dessen Gericht und Rat zu schirmen, dem Ammann und seinen Boten gehorsam zu sein, wozu jeder- mann aufgefordert wird, dass er es halte und ein Genüge leiste nach besten Kräften. Es sollen die Landleute auch in den Eid nehmen und schwören, dass sie von keinem Fürsten noch Herrn keine besondere Pension, Schen- kungen, Miet oder Gaben nehmen wollen, es sei denn in den Landsäckel. Die Landleute sprechen mit erhobenen Schwurfingern dem regierenden Landammann die folgende Schwurformel nach: Das hab ich wohl verstanden, wie es mir vorgelesen und eröffnet worden ist. Das will ich wahr und stets halten, treu und ungefährlich. Also bitte ich, dass mir Gott und die Heiligen helfen. Amen. | <div class="document">
<h1 class="systematic_number">
160.410
</h1>
<h1 class="title">
Verordnung über die Landsgemeinde und die Gemeindeversammlungen
</h1>
<h2 class="abbreviation">
(VLGV)
</h2>
<div class="enactment">
vom 01.12.2014 (Stand 01.01.2018)
</div>
<div class="ingress_author">
Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I. Rh.,
</div>
<div class="ingress_foundation">
<p>
gestützt auf Art. 1 Abs. 3 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872,
</p>
</div>
<div class="ingress_action">
beschliesst:
</div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">I.</span> <span class="title_text">Allgemeines</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Geltungsbereich</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Verordnung gilt für die Landsgemeinde sowie für Bezirksgemeinden, Kirchgemeinden, Schulgemeinden und die Dunke der Feuerschaugemeinde Appenzell.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Versammlungsleitung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Vorsteher<a class="footnote" href="#paragraphtext_content_fn_38761_2_1_c" id="paragraphtext_content_fn_38761_2_1" name="paragraphtext_content_fn_38761_2_1">[1]</a> der Exekutive der Körperschaft leitet die Versammlung, bei dessen Verhinderung der Stellvertreter und nachfolgend ein anderes Behördenmitglied gemäss Rangfolge, bei Fehlen einer solchen nach dem Amtsalter. Erforderlichenfalls wird ein ausserordentlicher Gemeindeführer gewählt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Stimmrecht</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Grundsätze der Stimmberechtigung richten sich nach der Kantonsverfassung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">In einer Kirchgemeinde wohnende Ausländer mit Niederlassungsbewilligung können gemäss Kirchgemeindereglement für Kirchgemeindegeschäfte als stimmberechtigt erklärt werden. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Stimmberechtigung beginnt nach erfolgter Eintragung in das örtliche Stimmregister. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">In ein durch Volkswahl besetztes Amt gewählt werden und ein solches Amt ausüben kann nur, wer in der entsprechenden Körperschaft das Stimmrecht hat. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Beschlüsse</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Über Geschäfte, die nicht in der Geschäftsordnung enthalten sind, kann an der Landsgemeinde oder an Gemeindeversammlungen kein Beschluss gefasst werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">An ausserordentlichen Versammlungen darf nur über Gegenstände abgestimmt werden, derentwillen die Versammlung einberufen wurde.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Wahlen und Abstimmungen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Wahlen und Abstimmungen erfolgen mit offenem Handmehr.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Erwahrung des Mehrs erfolgt durch Abschätzen seitens des Gemeindeführers. Im Zweifel werden die weiteren Mitglieder der Exekutivbehörde zugezogen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Kann die Mehrheit nicht durch Abschätzen festgestellt werden, ordnet der Gemeindeführer die Auszählung der Stimmen an.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Ergibt die Auszählung einen Gleichstand der Stimmen, entscheidet im Falle einer Wahl das vom Gemeindeführer zu ziehende Los; im Falle einer Sachabstimmung gilt die Vorlage als abgelehnt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Entlassung aus dem Amt und Rücktritt</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Möchte eine dem Amtszwang unterstehende Person von ihrem Amt zurücktreten, hat sie spätestens 60 Tage vor der Versammlung ein schriftliches Gesuch um Entlassung einzureichen. An der Versammlung wird ohne Diskussion über das Gesuch abgestimmt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Eine dem Amtszwang nicht unterstehende Person kann bis spätestens 60 Tage vor der Versammlung schriftlich ihren Rücktritt erklären. Macht sie dies nicht, kann sie eine allfällige Wiederwahl nicht ablehnen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Gesuche um Entlassung und Rücktrittserklärungen sind spätestens 50 Tage vor der Versammlung im amtlichen Publikationsorgan zu veröffentlichen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Wird der Termin für die Versammlung mit weniger als 70 Tagen Vorlauf bekanntgegeben, sind Gesuche um Entlassung und Rücktritte innert 10 Tagen nach der Bekanntgabe einzureichen und die Publikation innert weiterer 10 Tage vorzunehmen.</span>
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<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
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<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Vorgeschlagene Kandidaten</span>
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</div>
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<p>
<span class="text_content">Steht ein bisheriger Amtsinhaber für sein Amt weiterhin zur Verfügung, gilt er für dieses als vorgeschlagen.</span>
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<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Gemeindeführer gibt bei jeder Wahl bekannt, ob ein Bisheriger als vorgeschlagen gilt, und gibt der Gemeinde Gelegenheit, weitere Kandidaten zu rufen.</span>
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</div>
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<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Gilt eine bisherige Person als vorgeschlagen, und gibt es keine weiteren Vorschläge, ist sie gewählt; bei der Wahl des regierenden Landammanns und des Ständerates wird immer ausgemehrt. <strong>*</strong></span>
</p>
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<span class="number">4</span>
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<span class="text_content">Werden aus der Gemeinde Wahlvorschläge gemacht, wird immer ausgemehrt.</span>
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<div class="article_title">
<span class="title_text">Aussprache über Wahlfragen</span>
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<span class="text_content">Abgesehen von allfälligen Erklärungen der Vorgeschlagenen findet an der Versammlung keine Aussprache über Wahlfragen statt.</span>
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<span class="title_text">Wahlverfahren</span>
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<span class="text_content">Gewählt ist, wer die Mehrheit der Stimmen auf sich vereinigt.</span>
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<span class="text_content">Erreicht kein Kandidat die Mehrheit, wird ausgemehrt. Bei eindeutigen Verhältnissen können pro Wahlgang mehrere Kandidaten aus dem Wahlverfahren entlassen werden.</span>
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<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Erreicht einer der Kandidaten mehr Stimmen als die anderen Kandidaten zusammen, kann er als gewählt erklärt werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10</span>
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<div class="article_title">
<span class="title_text">Nichtannahme einer Wahl</span>
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<span class="text_content">Will jemand, der dem Amtszwang nicht untersteht, die Wahl nicht annehmen, muss er dies, soweit dieses Recht nicht wegen verspäteten Rücktritts verwirkt ist, unmittelbar nach der getroffenen Wahl mitteilen, ansonsten er als gewählt gilt.</span>
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<span class="text_content">Ist die gewählte Person, die dem Amtszwang nicht untersteht, an der Versammlung nicht anwesend, hat sie eine allfällige Nichtannahme innert einer Frist von drei Tagen zu erklären.</span>
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<span class="title_text">Sachabstimmungen</span>
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<span class="text_content">Nach Schluss der Aussprache oder bei deren Nichtbenützung wird über das Geschäft abgestimmt. Über Rückweisungsanträge kann auch schon vorher abgestimmt werden.</span>
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<span class="text_content">Rückweisungsanträge sind mit einem Auftrag zu verbinden. Über sie kann sofort, im Verlauf der Aussprache oder nach dieser abgestimmt werden. <strong>*</strong></span>
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<span class="text_content">Wird ein Rückweisungsantrag angenommen, ist die Behandlung des Geschäftes beendet; wird er abgelehnt, ist je nach gewähltem Abstimmungszeitpunkt die Aussprache fortzuführen, oder es ist die Sachabstimmung durchzuführen. <strong>*</strong></span>
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<span class="number">II.</span> <span class="title_text">Landsgemeinde</span>
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<span class="title_text">Geschäftsordnung und Einladung</span>
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<span class="text_content">Die Bekanntgabe ist zu verbinden mit der Einladung an die Stimmberechtigten, der Landsgemeinde beizuwohnen.</span>
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<span class="text_content">Das Mandat mit einer Zusammenfassung der Jahresrechnung und Erläuterungen zu den Geschäften ist den Stimmberechtigten zusammen mit dem Stimmrechtsausweis spätestens drei Wochen vor der Landsgemeinde zuzustellen.</span>
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<span class="text_content">In dringlichen Fällen kann die Geschäftsordnung unter sofortiger öffentlicher Bekanntgabe auch später noch angepasst werden, und es können Unterlagen nachgesandt werden.</span>
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<span class="title_text">Ausweis für Stimmberechtigung</span>
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<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Als Ausweis für die Stimmberechtigung gilt der Stimmrechtsausweis, für Männer auch das Seitengewehr.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">14</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Bericht über die Amtsverwaltungen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">An der ordentlichen Landsgemeinde erstattet der Landsgemeindeführer einen gedrängten Bericht über die kantonalen Amtsverwaltungen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Nach der Berichterstattung wird das Wort zur Aussprache freigegeben.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Werden im Rahmen der Aussprache Anträge zu Geschäften gestellt, die nicht in der Geschäftsordnung enthalten sind, ist nach geschlossener Aussprache darüber abzustimmen, ob der Antrag dem Grossen Rat zur Prüfung und Berichterstattung überwiesen oder direkt abgelehnt wird.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">15</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Wahl Landammann</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der regierende Landammann gilt nach zwei Jahren in diesem Amt als stillstehender Landammann vorgeschlagen. Gleichzeitig gilt der stillstehende Landammann als regierender Landammann vorgeschlagen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Tritt der regierende Landammann zurück, gilt der stillstehende Landammann für das Amt des regierenden Landammanns als vorgeschlagen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Bei der Wahl des regierenden Landammanns wird immer ausgemehrt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">16</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Zuzug Kantonsgericht</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Zur Erwahrung des Mehrs durch Abschätzen kann der Landsgemeindeführer zusätzlich zur Standeskommission das Kantonsgericht zuziehen. Für eine Auszählung wird das Kantonsgericht beigezogen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">17</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Vereidigung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Vereidigung von Landammann und Landvolk erfolgt an der Landsgemeinde im Anschluss an die Wahl des regierenden und des stillstehenden Landammanns.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der stillstehende Landammann nimmt dem regierenden und dieser dem Landvolk den Eid gemäss Anhang ab.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Schwurformeln sind von den Vereidigten mit erhobenen Schwurfingern nachzusprechen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">18</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Protokoll</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Protokoll der Landsgemeinde untersteht der Genehmigung des Grossen Rates.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">19</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Weitere Bestimmungen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Standeskommission kann nähere Bestimmungen über die Landsgemeinde erlassen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">III.</span> <span class="title_text">Gemeindeversammlungen</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">20</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Versammlungen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Gemeindeversammlungen finden ordentlicherweise einmal im Jahr statt. Auf Beschluss der Gemeindebehörde können ausserordentliche Versammlungen durchgeführt werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">21</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Geschäftsordnung, Einladung und Stimmrechtsausweis</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Geschäftsordnung der Gemeindeversammlung wird durch die betreffende Gemeindebehörde aufgestellt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Geschäftsordnung ist in der Regel spätestens eine Woche vor der Gemeindeversammlung öffentlich bekannt zu geben, mit der Einladung an die Stimmberechtigten, der Gemeinde beizuwohnen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">In dringlichen Fällen kann die Geschäftsordnung unter sofortiger öffentlicher Bekanntgabe auch später noch angepasst werden, und es können Unterlagen nachgesandt werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Der Gemeinde steht es frei, einen Stimmrechtsausweis vorzusehen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">22</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Wahlen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Für Mitglieder der Exekutivbehörde einer Gemeinde gilt die Unvereinbarkeitsregel nach Art. 30 Abs. 10 der Kantonsverfassung sinngemäss.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Gemeinde kann die ordentliche Amtsdauer von Behörden, Kommissionen und Abordnungen in einem Reglement auf höchstens vier Jahre festsetzen. Macht eine Gemeinde davon Gebrauch, werden im Zwischenjahr nur allfällige Ersatzwahlen vorgenommen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">23</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Protokoll</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Protokoll der Gemeindeversammlung untersteht der Genehmigung der Gemeindebehörde.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">24</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Reglemente</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Von Gemeinden erlassene Reglemente unterliegen der Genehmigung der Standeskommission.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Sie sind der Standeskommission vorgängig zur Vorprüfung vorzulegen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">IV.</span> <span class="title_text">Schlussbestimmung</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">25</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Änderung bestehenden Rechts</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Verordnung über die politischen Rechte vom 11. Juni 1979 wird geändert:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
1.
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Art. 1 Abs. 2 lautet neu:
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
2
</td>
<td class="left_col last" colspan="2">
Für die Teilnahme an der Landsgemeinde und den Gemeindeversammlungen sowie für die Wahl des Vertreters des Kantons im Schweizerischen Ständerat gelten die Bestimmungen der Verordnung betreffend die Landsgemeinde und die Gemeindeversammlungen vom 1. Dezember 2014.
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
2.
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Art. 29 Abs. 2 lautet neu, Abs. 3 wird eingefügt:
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
2
</td>
<td class="left_col last" colspan="2">
Eine gewählte, dem Amtszwang nicht mehr unterstehende Person kann innert gleicher Frist die Nichtannahme der Wahl erklären. Im Falle einer Wiederwahl kann diese nicht abgelehnt werden, wenn nicht spätestens 60 Tage vor der Wahl der Rücktritt schriftlich erklärt worden ist.
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
3
</td>
<td class="left_col last" colspan="2">
Bleibt eine Beamtung wegen Nichtannahme einer Wahl oder aus anderen Gründen unbesetzt, hat eine Nachwahl stattzufinden. Dabei gilt im ersten Wahlgang das einfache, im zweiten das relative Mehr.
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
3.
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Art. 30 erster Satz lautet neu:
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
1
</td>
<td class="left_col last" colspan="2">
Im Falle einer Wahl entscheidet bei Stimmengleichheit das Los.
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
4.
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Art. 32 lautet neu: Marginalie "Reglemente"
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
1
</td>
<td class="left_col last" colspan="2">
An der Urne genehmigte Reglemente unterliegen der Genehmigung der Standeskommission.
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
2
</td>
<td class="left_col last" colspan="2">
Sie sind der Standeskommission vorgängig zur Vorprüfung vorzulegen.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">26</span>
</div>
<div class="article_title">
…
</div>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">27</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Inkrafttreten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Diese Verordnung tritt mit Annahme durch den Grossen Rat in Kraft.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="egress_ags_source">
cGS -
</div>
<h2 class="annex_title">
Anhänge
</h2>
<ul class="annex_documents">
<li>
<a href="http://ai.clex.ch/frontend/annex_document_dictionaries/93" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/doc_icons/pdf.png) no-repeat 2px 0px;" target="_blank">Anhang 1: Vereidigung</a>
</li>
</ul>
</div> |
||
ai | de | 480a80ff-933a-40de-9f92-afae65a3e602 | Standeskommissionsbeschluss über die Sicherung des ungestörten Ablaufs der Landsgemeinde | 160.411 | true | 2006-08-14T00:00:00 | 2006-08-14T00:00:00 | 1,547,510,400,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1464/de | https://ai.clex.ch/data/160.411/de | 160.411 - Standeskommissionsbeschluss über die Sicherung des ungestörten Ablaufs der Landsgemeinde Kanton Appenzell Innerrhoden 160.411 Standeskommissionsbeschluss über die Sicherung des ungestörten Ablaufs der Landsgemeinde vom 14. August 2006 (Stand 14. August 2006) Die Standeskommission des Kantons Appenzell I.Rh., gestützt auf Art. 19 des Übertretungsstrafgesetzes vom 30. April 2006 (UeStG), beschliesst: Art. 1 1 Der regierende Landammann sorgt für den ungestörten Gang der Verhand- lungen. Er kann Dritte und im Fall grober oder wiederholter Ordnungsstörun- gen auch Beteiligte oder ihre Vertreter1) von der Landsgemeinde wegweisen. 2 Erscheint die Sicherheit von Personen oder Sachen gefährdet, so veran- lasst er polizeilichen Schutz und wenn nötig die Durchsuchung von Perso- nen und Sachen. Art. 2 1 Für den Landsgemeindesonntag gilt für den gesamten innern Landesteil ein Demonstrationsverbot. Das Verteilen von Flugblättern, die Verwendung von Transparenten sowie der Gebrauch von Megaphonen und Tonwiederga- begeräten jeglicher Art im Umfeld der Landsgemeinde ist verboten. Art. 3 1 Die Kantonspolizei ist ermächtigt: a) Allfällige Flugblätter, Transparente, Tonwiedergabegeräte, Megapho- ne etc. einzuziehen und vorläufig zu beschlagnahmen; b) Allfällige Störer im Bedarfsfall bis zum Abschluss der Landsgemeinde in Gewahrsam zu nehmen; 1) Der Verwendung der männlichen Bezeichnungen gilt sinngemäss für beide Ge- schlechter. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 160.411 Kanton Appenzell Innerrhoden c) Demonstrationen vor, während und nach der Landsgemeinde auf dem Gebiet des innern Landesteils aufzulösen. 2 Die Kantonspolizei ist befugt, die entsprechenden personellen und materi- ellen Mittel im Bedarfsfall ohne Verzug bei benachbarten Polizeikorps anzu- fordern. 3 Der regierende Landammann kann die Feuerwehr der Kantonspolizei un- terstellen, welcher in diesem Falle die vollen polizeilichen Befugnisse zu- kommen. Art. 4 1 Dieser Beschluss tritt nach Annahme durch die Standeskommission in Kraft. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 160.411 Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 14.08.2006 14.08.2006 Erlass Erstfassung - 3 160.411 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 14.08.2006 14.08.2006 Erstfassung - 4 | <div class="document">
<h1 class="systematic_number">
160.411
</h1>
<h1 class="title">
Standeskommissionsbeschluss über die Sicherung des ungestörten Ablaufs der Landsgemeinde
</h1>
<h2 class="abbreviation"></h2>
<div class="enactment">
vom 14.08.2006 (Stand 14.08.2006)
</div>
<div class="ingress_author">
Die Standeskommission des Kantons Appenzell I.Rh.,
</div>
<div class="ingress_foundation">
<p>
gestützt auf Art. 19 des Übertretungsstrafgesetzes vom 30. April 2006 (UeStG),
</p>
</div>
<div class="ingress_action">
beschliesst:
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der regierende Landammann sorgt für den ungestörten Gang der Verhandlungen. Er kann Dritte und im Fall grober oder wiederholter Ordnungsstörungen auch Beteiligte oder ihre Vertreter<a class="footnote" href="#paragraphtext_content_fn_1652_2_1_c" id="paragraphtext_content_fn_1652_2_1" name="paragraphtext_content_fn_1652_2_1">[1]</a> von der Landsgemeinde wegweisen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Erscheint die Sicherheit von Personen oder Sachen gefährdet, so veranlasst er polizeilichen Schutz und wenn nötig die Durchsuchung von Personen und Sachen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Für den Landsgemeindesonntag gilt für den gesamten innern Landesteil ein Demonstrationsverbot. Das Verteilen von Flugblättern, die Verwendung von Transparenten sowie der Gebrauch von Megaphonen und Tonwiedergabegeräten jeglicher Art im Umfeld der Landsgemeinde ist verboten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Kantonspolizei ist ermächtigt:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Allfällige Flugblätter, Transparente, Tonwiedergabegeräte, Megaphone etc. einzuziehen und vorläufig zu beschlagnahmen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Allfällige Störer im Bedarfsfall bis zum Abschluss der Landsgemeinde in Gewahrsam zu nehmen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Demonstrationen vor, während und nach der Landsgemeinde auf dem Gebiet des innern Landesteils aufzulösen.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Kantonspolizei ist befugt, die entsprechenden personellen und materiellen Mittel im Bedarfsfall ohne Verzug bei benachbarten Polizeikorps anzufordern.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Der regierende Landammann kann die Feuerwehr der Kantonspolizei unterstellen, welcher in diesem Falle die vollen polizeilichen Befugnisse zukommen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Dieser Beschluss tritt nach Annahme durch die Standeskommission in Kraft.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="egress_ags_source">
cGS -
</div>
</div> |
|||
ai | de | 1fa8e2fc-20b7-4c71-a603-e8f28024b38b | Behördenverordnung | BehV | 170.010 | true | 2022-01-01T00:00:00 | 1998-06-15T00:00:00 | 1,667,001,600,000 | https://www.lexfind.ch/tol/751/de | https://ai.clex.ch/data/170.010/de | 170.010 - Behördenverordnung (BehV) Kanton Appenzell Innerrhoden 170.010 Behördenverordnung * (BehV) vom 15. Juni 1998 (Stand 1. Januar 2022) Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I. Rh., gestützt auf Art. 29 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, * beschliesst: Art. 1 Begriff und Geltungsbereich 1 Diese Verordnung regelt die Rechte und Pflichten der kantonalen Behör- denmitglieder. 2 Als solche gelten die Mitglieder der Standeskommission, des Grossen Ra- tes, der Gerichte, ständiger und nicht ständiger kantonaler Kommissionen sowie die Vermittler. 3 Vorbehalten bleiben eingehendere Bestimmungen über die Behördenmit- glieder in Spezialerlassen. Art. 2 Amtserfüllung 1 Die Behördenmitglieder haben ihre amtlichen Obliegenheiten getreu und gewissenhaft zu erfüllen. Sie haben alles zu tun, was die Interessen des Kantons fördert, und alles zu unterlassen, was sie beeinträchtigt. Art. 2a * Private Erwerbstätigkeit und Mandate der Standeskommission 1 Die Standeskommissionsmitglieder sind im Rahmen ihrer zeitlichen Kapa- zitäten berechtigt, einer privaten Erwerbstätigkeit nachzugehen oder private Mandate zu versehen. 2 Die Standeskommission veröffentlicht auf der Internetseite des Kantons eine Liste mit den privaten Erwerbstätigkeiten und privaten Mandaten ihrer Mitglieder. 3 Bestehen wegen einer privaten Tätigkeit Konflikte mit Interessen des Kantons, versucht die Standeskommission, den Konflikt einvernehmlich zu lösen. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 170.010 Kanton Appenzell Innerrhoden 4 Ergibt sich keine einvernehmliche Lösung, ordnet sie im Rahmen der ge- setzlichen Möglichkeiten die notwendigen Massnahmen zur Entschärfung von Interessenskonflikten an. Art. 3 Amtsgeheimnis 1 Die Behördenmitglieder sind zur Verschwiegenheit über die amtlichen Angelegenheiten, die ihrer Natur nach geheim zu halten sind, verpflichtet. 2 Die Pflicht zur Verschwiegenheit bleibt nach dem Ausscheiden aus dem Amt bestehen. 3 Amtliches Material ist, soweit es nicht dem Nachfolger zur Weiterführung des Amtes zu überlassen ist, der Behörde oder der verantwortlichen Stelle zurückzugeben oder auf deren Anweisung zu vernichten. * Art. 4 Verbot der Annahme von Geschenken 1 Den Behördenmitgliedern ist es untersagt, für Amtshandlungen Geschenke oder andere Vorteile für sich oder andere zu fordern, anzunehmen oder sich versprechen zu lassen. Art. 5 Vermögensrechtliche Verantwortlichkeit 1 Der Kanton haftet für Schäden, die durch widerrechtliche, in Ausübung der amtlichen Tätigkeit vorgenommene Handlungen oder Unterlassungen der Behördenmitglieder entstanden sind. 2 Für vorsätzlich oder grobfahrlässig dem Gemeinwesen zugefügten Scha- den haften Behördenmitglieder zivilrechtlich nach den Bestimmungen des Obligationenrechts. Art. 6 * Entschädigung 1 Die nachfolgend aufgeführten Behördenmitglieder beziehen folgende feste Entschädigungen: 1. * Der Standeskommission: a) * Mitglieder der Standeskommission Fr. 145'000.-- b) * Zulage regierender Landammann1) Fr. 25'000.-- 1) Die Verwendung männlicher Bezeichnungen gilt sinngemäss für beide Geschlech- ter. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 170.010 c) * Zulage stillstehender Landammann Fr. 10'000.-- 1a. * Des Grossen Rates: a) Grossratspräsident Fr. 3'600.-- b) Mitglieder des Grossen Rates Fr. 500.-- 2. * Übrige Behördenmitglieder: a) * Kantonsgerichtspräsident Fr. 60'000.-- b) * … c) * Präsident Erbschaftsbehörde innerer Landesteil Fr. 1'600.-- d) * Präsident Erbschaftsbehörde äusserer Landes- teil Fr. 550.-- e) * Präsident Fachkommission Heimatschutz Fr. 5'300.-- f) * Mitglieder Fachkommission Heimatschutz Fr. 1'200.-- 2 … * 3 Beginnt oder endet das Amt oder die feste Entschädigung ausserhalb der üblichen Amtsperiode, wird die Entschädigung pro rata ausbezahlt. * Art. 6a * Weitere Leistungen für Standeskommission * 1 Die Mitglieder der Standeskommission erhalten keine Sitzungsgelder. * 2 Die Mitglieder der Standeskommission erhalten für Spesen im Zusam- menhang mit amtlichen Tätigkeiten innerhalb der Kantone Appenzell I.Rh., Appenzell A.Rh. und St.Gallen eine pauschale Entschädigung pro Jahr von Fr. 5'000.--. Mitglieder aus Oberegg erhalten zusätzlich Fr. 5'000.--. Der regierende Landammann erhält überdies Fr. 1'000.--. Für amtliche Tätigkei- ten ausserhalb des genannten Gebiets werden Spesen separat abgerech- net. * 3 Entschädigungen und Sitzungsgelder aus funktionsbezogenen Mandaten gehen an die Staatskasse. * 4 Stirbt ein Standeskommissionsmitglied im Amt, besteht ein Anspruch auf Lohnfortzahlung gemäss Personalrecht des Staatspersonals. Als Monats- lohn gilt ein Zwölftel der Jahresentschädigung, im Falle eines Landam- manns unter Einschluss seiner Zulage. * 3 170.010 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 7 * Austrittsentschädigung Standeskommission 1 Austretenden Mitgliedern der Standeskommission wird eine jährliche Aus- trittsentschädigung von höchstens der Hälfte der zuletzt bezogenen Ent- schädigung als Mitglied der Standeskommission – ohne Pauschalen, Zula- gen, Verwaltungsratshonorare und dergleichen – ausgerichtet. Der An- spruch ist auf die Anzahl Jahre der Zugehörigkeit zur Standeskommission, längstens aber bis zur Erreichung des AHV-Alters, begrenzt. * 2 Sofern das gesamte jährliche Brutto-Erwerbseinkommen nach dem Austritt aus der Standeskommission inklusive Einkünften aus Wertschriften, Liegen- schaften, Sozialversicherungen, sonstigen Leistungen und obiger Austritts- entschädigung den Betrag von Fr. 145'000.-- übersteigt, wird die Austritts- entschädigung um den übersteigenden Betrag gekürzt. * 3 Die Ausrichtung ist an folgende Bedingungen geknüpft: 1. Der Anspruch entsteht frühestens nach acht vollen Amtsjahren als Mitglied der Standeskommission bis zum Rücktritt und sofern im Rücktrittsjahr mindestens das 50. Altersjahr erreicht wird. 2. * Das zurücktretende Mitglied der Standeskommission hat Antrag zu stellen. Die Einstufung erfolgt durch den Säckelmeister bzw. für den Säckelmeister durch den regierenden Landammann. 4 Die Auszahlung erfolgt in zwölf gleichen Monatsbeträgen. Art. 8 * Grosser Rat und kantonale Kommissionen * 1 Mitglieder des Grossen Rates und der kantonalen Kommissionen erhalten für amtliche Tätigkeiten wie Sitzungen, Besprechungen, Delegationen und Bereisungen ein Sitzungsgeld von Fr. 100.-- für den halben und Fr. 200.-- für den ganzen Tag. * 2 Das Präsidium erhält einen Zuschlag von Fr. 20.-- für jeden Halbtag, die Präsidien der vorberatenden Kommissionen, der Gerichtskommission und der Staatswirtschaftlichen Kommission des Grossen Rates erhalten einen solchen von Fr. 100.--. * 3 Für das Verfassen eines Amtsberichts erhält das verantwortliche Mitglied der Staatswirtschaftlichen Kommission eine Entschädigung von Fr. 100.--. * 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 170.010 4 Besondere Beanspruchung von Behördemitgliedern (wie Gutachtertätig- keit, Erstellung von gesetzgeberischen Entwürfen usw.) wird nach Massga- be der aufgewendeten Zeit angemessen entschädigt. Diesbezügliche Rech- nungen sind vom Säckelmeister zu visieren. Ist der Rechnungssteller der Säckelmeister selbst, obliegt das Visumsrecht dem regierenden Landam- mann. Art. 8a * Gerichte 1 Mitglieder der Gerichte haben Anspruch auf Sitzungsgelder von Fr. 100.-- für jeden Halbtag und von Fr. 200.-- für den ganzen Tag, einen Präsidialzu- schlag von Fr. 20.-- pro Halbtag sowie auf besondere Entschädigungen nach Art. 8 Abs. 4. 2 Die Mitglieder der Gerichte beziehen für das Aktenstudium Fr. 100.-- pro Fall. 3 Die Gerichte legen für den Referenten eine zusätzliche Entschädigung fest und können in besonders aufwendigen Gerichtsfällen die Entschädigung für das Aktenstudium angemessen erhöhen. 4 Der Kantonsgerichtspräsident erhält keine Sitzungsgelder, keine Präsidial- zuschläge und keine Entschädigung für das Aktenstudium. 5 Stirbt der Kantonsgerichtspräsident im Amt, besteht ein Anspruch auf Lohnfortzahlung gemäss Personalrecht des Staatspersonals. Als Monats- lohn gilt ein Zwölftel der Jahresentschädigung. Art. 9 * Ergänzende Regelungen 1 Weitere Entschädigungen werden durch die Standeskommission geregelt. 2 Sie kann für Kommissionen, für die sie Wahlorgan ist, die Entschädigungen näher regeln. * Art. 10 * Inkrafttreten 1 Dieser Beschluss tritt nach Annahme durch den Grossen Rat in Kraft. 5 170.010 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschlussdatum Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 15.06.1998 15.06.1998 Erlass Erstfassung - 23.06.2003 23.06.2003 Ingress geändert - 23.06.2003 23.06.2003 Art. 6 geändert - 23.06.2003 01.01.2009 Art. 8 geändert - 25.10.2004 01.01.2005 Art. 6 geändert - 25.10.2004 01.01.2005 Art. 7 eingefügt - 20.10.2008 01.01.2009 Art. 6 geändert - 20.10.2008 01.01.2009 Art. 7 geändert - 20.10.2008 01.01.2009 Art. 8 geändert - 20.10.2008 01.01.2009 Art. 9 geändert - 20.10.2008 01.01.2009 Art. 10 geändert - 05.12.2011 01.01.2012 Art. 6 geändert - 05.12.2011 01.01.2012 Art. 8 Abs. 3 geändert - 22.10.2012 22.10.2012 Art. 6 Abs. 1, 2. geändert - 22.10.2012 01.01.2013 Art. 9 Abs. 2 eingefügt - 03.12.2012 01.01.2013 Art. 3 Abs. 3 eingefügt - 03.12.2012 01.01.2013 Art. 6 Abs. 1, 1. geändert - 03.12.2012 03.12.2012 Art. 6a eingefügt - 03.12.2012 01.01.2013 Art. 7 Abs. 1 geändert - 03.12.2012 01.01.2013 Art. 8 Abs. 1 geändert - 24.06.2013 01.01.2014 Art. 6 Abs. 2 aufgehoben - 02.12.2013 01.01.2014 Art. 6 Abs. 1, 2. geändert - 02.12.2013 01.01.2014 Art. 8 Abs. 1 geändert - 01.12.2014 01.12.2014 Ingress geändert - 02.12.2019 01.01.2020 Erlasstitel geändert 2019-45 02.12.2019 01.01.2020 Art. 6 Abs. 1, 1., a) geändert 2019-45 02.12.2019 01.01.2020 Art. 6 Abs. 1, 1., b) geändert 2019-45 02.12.2019 01.01.2020 Art. 6 Abs. 1, 1., c) eingefügt 2019-45 02.12.2019 01.01.2020 Art. 6 Abs. 1, 2., a) geändert 2019-45 02.12.2019 01.01.2020 Art. 6 Abs. 1, 2., b) geändert 2019-45 02.12.2019 01.01.2020 Art. 6 Abs. 1, 2., c) geändert 2019-45 6 Kanton Appenzell Innerrhoden 170.010 Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 02.12.2019 01.01.2020 Art. 6 Abs. 1, 2., d) geändert 2019-45 02.12.2019 01.01.2020 Art. 6 Abs. 1, 2., e) geändert 2019-45 02.12.2019 01.01.2020 Art. 6 Abs. 1, 2., f) geändert 2019-45 02.12.2019 01.01.2020 Art. 6 Abs. 3 eingefügt 2019-45 02.12.2019 01.01.2020 Art. 6a Titel geändert 2019-45 02.12.2019 01.01.2020 Art. 6a Abs. 1 geändert 2019-45 02.12.2019 01.01.2020 Art. 6a Abs. 2 geändert 2019-45 02.12.2019 01.01.2020 Art. 6a Abs. 3 geändert 2019-45 02.12.2019 01.01.2020 Art. 6a Abs. 4 geändert 2019-45 02.12.2019 01.01.2020 Art. 7 Abs. 2 geändert 2019-45 02.12.2019 01.01.2020 Art. 7 Abs. 3, 2. geändert 2019-45 02.12.2019 01.01.2020 Art. 8 Titel geändert 2019-45 02.12.2019 01.01.2020 Art. 8 Abs. 1 geändert 2019-45 02.12.2019 01.01.2020 Art. 8 Abs. 2 geändert 2019-45 02.12.2019 01.01.2020 Art. 8 Abs. 3 geändert 2019-45 02.12.2019 01.01.2020 Art. 8a eingefügt 2019-45 19.10.2020 01.01.2021 Art. 6 Abs. 1, 1a. eingefügt 2020-39 19.10.2020 01.01.2021 Art. 6 Abs. 1, 2., b) aufgehoben 2020-39 19.10.2020 01.01.2021 Art. 6 Abs. 3 geändert 2020-39 19.10.2020 01.01.2021 Art. 8 Abs. 2 geändert 2020-39 06.12.2021 01.01.2022 Art. 2a eingefügt 2021-45 7 170.010 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 15.06.1998 15.06.1998 Erstfassung - Erlasstitel 02.12.2019 01.01.2020 geändert 2019-45 Ingress 23.06.2003 23.06.2003 geändert - Ingress 01.12.2014 01.12.2014 geändert - Art. 2a 06.12.2021 01.01.2022 eingefügt 2021-45 Art. 3 Abs. 3 03.12.2012 01.01.2013 eingefügt - Art. 6 23.06.2003 23.06.2003 geändert - Art. 6 25.10.2004 01.01.2005 geändert - Art. 6 20.10.2008 01.01.2009 geändert - Art. 6 05.12.2011 01.01.2012 geändert - Art. 6 Abs. 1, 1. 03.12.2012 01.01.2013 geändert - Art. 6 Abs. 1, 1., a) 02.12.2019 01.01.2020 geändert 2019-45 Art. 6 Abs. 1, 1., b) 02.12.2019 01.01.2020 geändert 2019-45 Art. 6 Abs. 1, 1., c) 02.12.2019 01.01.2020 eingefügt 2019-45 Art. 6 Abs. 1, 1a. 19.10.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-39 Art. 6 Abs. 1, 2. 22.10.2012 22.10.2012 geändert - Art. 6 Abs. 1, 2. 02.12.2013 01.01.2014 geändert - Art. 6 Abs. 1, 2., a) 02.12.2019 01.01.2020 geändert 2019-45 Art. 6 Abs. 1, 2., b) 02.12.2019 01.01.2020 geändert 2019-45 Art. 6 Abs. 1, 2., b) 19.10.2020 01.01.2021 aufgehoben 2020-39 Art. 6 Abs. 1, 2., c) 02.12.2019 01.01.2020 geändert 2019-45 Art. 6 Abs. 1, 2., d) 02.12.2019 01.01.2020 geändert 2019-45 Art. 6 Abs. 1, 2., e) 02.12.2019 01.01.2020 geändert 2019-45 Art. 6 Abs. 1, 2., f) 02.12.2019 01.01.2020 geändert 2019-45 Art. 6 Abs. 2 24.06.2013 01.01.2014 aufgehoben - Art. 6 Abs. 3 02.12.2019 01.01.2020 eingefügt 2019-45 Art. 6 Abs. 3 19.10.2020 01.01.2021 geändert 2020-39 Art. 6a 03.12.2012 03.12.2012 eingefügt - Art. 6a 02.12.2019 01.01.2020 Titel geändert 2019-45 Art. 6a Abs. 1 02.12.2019 01.01.2020 geändert 2019-45 Art. 6a Abs. 2 02.12.2019 01.01.2020 geändert 2019-45 8 Kanton Appenzell Innerrhoden 170.010 Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Art. 6a Abs. 3 02.12.2019 01.01.2020 geändert 2019-45 Art. 6a Abs. 4 02.12.2019 01.01.2020 geändert 2019-45 Art. 7 25.10.2004 01.01.2005 eingefügt - Art. 7 20.10.2008 01.01.2009 geändert - Art. 7 Abs. 1 03.12.2012 01.01.2013 geändert - Art. 7 Abs. 2 02.12.2019 01.01.2020 geändert 2019-45 Art. 7 Abs. 3, 2. 02.12.2019 01.01.2020 geändert 2019-45 Art. 8 23.06.2003 01.01.2009 geändert - Art. 8 20.10.2008 01.01.2009 geändert - Art. 8 02.12.2019 01.01.2020 Titel geändert 2019-45 Art. 8 Abs. 1 03.12.2012 01.01.2013 geändert - Art. 8 Abs. 1 02.12.2013 01.01.2014 geändert - Art. 8 Abs. 1 02.12.2019 01.01.2020 geändert 2019-45 Art. 8 Abs. 2 02.12.2019 01.01.2020 geändert 2019-45 Art. 8 Abs. 2 19.10.2020 01.01.2021 geändert 2020-39 Art. 8 Abs. 3 05.12.2011 01.01.2012 geändert - Art. 8 Abs. 3 02.12.2019 01.01.2020 geändert 2019-45 Art. 8a 02.12.2019 01.01.2020 eingefügt 2019-45 Art. 9 20.10.2008 01.01.2009 geändert - Art. 9 Abs. 2 22.10.2012 01.01.2013 eingefügt - Art. 10 20.10.2008 01.01.2009 geändert - 9 | <div class="document">
<h1 class="systematic_number">
170.010
</h1>
<h1 class="title">
Behördenverordnung <strong>*</strong>
</h1>
<h2 class="abbreviation">
(BehV)
</h2>
<div class="enactment">
vom 15.06.1998 (Stand 01.01.2022)
</div>
<div class="ingress_author">
Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I. Rh.,
</div>
<div class="ingress_foundation">
<p>
gestützt auf Art. 29 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, <strong>*</strong>
</p>
</div>
<div class="ingress_action">
beschliesst:
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Begriff und Geltungsbereich</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Diese Verordnung regelt die Rechte und Pflichten der kantonalen Behördenmitglieder.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Als solche gelten die Mitglieder der Standeskommission, des Grossen Rates, der Gerichte, ständiger und nicht ständiger kantonaler Kommissionen sowie die Vermittler.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Vorbehalten bleiben eingehendere Bestimmungen über die Behördenmitglieder in Spezialerlassen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Amtserfüllung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Behördenmitglieder haben ihre amtlichen Obliegenheiten getreu und gewissenhaft zu erfüllen. Sie haben alles zu tun, was die Interessen des Kantons fördert, und alles zu unterlassen, was sie beeinträchtigt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2a <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Private Erwerbstätigkeit und Mandate der Standeskommission</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Standeskommissionsmitglieder sind im Rahmen ihrer zeitlichen Kapazitäten berechtigt, einer privaten Erwerbstätigkeit nachzugehen oder private Mandate zu versehen. </span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Standeskommission veröffentlicht auf der Internetseite des Kantons eine Liste mit den privaten Erwerbstätigkeiten und privaten Mandaten ihrer Mitglieder. </span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Bestehen wegen einer privaten Tätigkeit Konflikte mit Interessen des Kantons, versucht die Standeskommission, den Konflikt einvernehmlich zu lösen. </span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Ergibt sich keine einvernehmliche Lösung, ordnet sie im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten die notwendigen Massnahmen zur Entschärfung von Interessenskonflikten an.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Amtsgeheimnis</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Behördenmitglieder sind zur Verschwiegenheit über die amtlichen Angelegenheiten, die ihrer Natur nach geheim zu halten sind, verpflichtet.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Pflicht zur Verschwiegenheit bleibt nach dem Ausscheiden aus dem Amt bestehen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Amtliches Material ist, soweit es nicht dem Nachfolger zur Weiterführung des Amtes zu überlassen ist, der Behörde oder der verantwortlichen Stelle zurückzugeben oder auf deren Anweisung zu vernichten. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Verbot der Annahme von Geschenken</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Den Behördenmitgliedern ist es untersagt, für Amtshandlungen Geschenke oder andere Vorteile für sich oder andere zu fordern, anzunehmen oder sich versprechen zu lassen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Vermögensrechtliche Verantwortlichkeit</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Kanton haftet für Schäden, die durch widerrechtliche, in Ausübung der amtlichen Tätigkeit vorgenommene Handlungen oder Unterlassungen der Behördenmitglieder entstanden sind.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Für vorsätzlich oder grobfahrlässig dem Gemeinwesen zugefügten Schaden haften Behördenmitglieder zivilrechtlich nach den Bestimmungen des Obligationenrechts.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Entschädigung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die nachfolgend aufgeführten Behördenmitglieder beziehen folgende feste Entschädigungen:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
1. <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Der Standeskommission:
</td>
<td class="right_col last">
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
a) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Mitglieder der Standeskommission
</td>
<td class="right_col last">
Fr. 145'000.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
b) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Zulage regierender Landammann<a class="footnote" href="#enumeration_itemtext_content_fn_80674_2_1_c" id="enumeration_itemtext_content_fn_80674_2_1" name="enumeration_itemtext_content_fn_80674_2_1">[1]</a>
</td>
<td class="right_col last">
Fr. 25'000.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
c) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Zulage stillstehender Landammann
</td>
<td class="right_col last">
Fr. 10'000.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
1a. <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Des Grossen Rates:
</td>
<td class="right_col last">
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Grossratspräsident
</td>
<td class="right_col last">
Fr. 3'600.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Mitglieder des Grossen Rates
</td>
<td class="right_col last">
Fr. 500.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
2. <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Übrige Behördenmitglieder:
</td>
<td class="right_col last">
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
a) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Kantonsgerichtspräsident
</td>
<td class="right_col last">
Fr. 60'000.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
b) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="5">
<span class="abrogation_ellip">…</span>
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
c) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Präsident Erbschaftsbehörde innerer Landesteil
</td>
<td class="right_col last">
Fr. 1'600.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
d) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Präsident Erbschaftsbehörde äusserer Landesteil
</td>
<td class="right_col last">
Fr. 550.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
e) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Präsident Fachkommission Heimatschutz
</td>
<td class="right_col last">
Fr. 5'300.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
f) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Mitglieder Fachkommission Heimatschutz
</td>
<td class="right_col last">
Fr. 1'200.--
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Beginnt oder endet das Amt oder die feste Entschädigung ausserhalb der üblichen Amtsperiode, wird die Entschädigung pro rata ausbezahlt. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6a <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Weitere Leistungen für Standeskommission <strong>*</strong></span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Mitglieder der Standeskommission erhalten keine Sitzungsgelder. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Mitglieder der Standeskommission erhalten für Spesen im Zusammenhang mit amtlichen Tätigkeiten innerhalb der Kantone Appenzell I.Rh., Appenzell A.Rh. und St.Gallen eine pauschale Entschädigung pro Jahr von Fr. 5'000.--. Mitglieder aus Oberegg erhalten zusätzlich Fr. 5'000.--. Der regierende Landammann erhält überdies Fr. 1'000.--. Für amtliche Tätigkeiten ausserhalb des genannten Gebiets werden Spesen separat abgerechnet. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Entschädigungen und Sitzungsgelder aus funktionsbezogenen Mandaten gehen an die Staatskasse. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Stirbt ein Standeskommissionsmitglied im Amt, besteht ein Anspruch auf Lohnfortzahlung gemäss Personalrecht des Staatspersonals. Als Monatslohn gilt ein Zwölftel der Jahresentschädigung, im Falle eines Landammanns unter Einschluss seiner Zulage. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Austrittsentschädigung Standeskommission</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Austretenden Mitgliedern der Standeskommission wird eine jährliche Austrittsentschädigung von höchstens der Hälfte der zuletzt bezogenen Entschädigung als Mitglied der Standeskommission – ohne Pauschalen, Zulagen, Verwaltungsratshonorare und dergleichen – ausgerichtet. Der Anspruch ist auf die Anzahl Jahre der Zugehörigkeit zur Standeskommission, längstens aber bis zur Erreichung des AHV-Alters, begrenzt. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Sofern das gesamte jährliche Brutto-Erwerbseinkommen nach dem Austritt aus der Standeskommission inklusive Einkünften aus Wertschriften, Liegenschaften, Sozialversicherungen, sonstigen Leistungen und obiger Austrittsentschädigung den Betrag von Fr. 145'000.-- übersteigt, wird die Austrittsentschädigung um den übersteigenden Betrag gekürzt. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Ausrichtung ist an folgende Bedingungen geknüpft:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
1.
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Der Anspruch entsteht frühestens nach acht vollen Amtsjahren als Mitglied der Standeskommission bis zum Rücktritt und sofern im Rücktrittsjahr mindestens das 50. Altersjahr erreicht wird.
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
2. <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Das zurücktretende Mitglied der Standeskommission hat Antrag zu stellen. Die Einstufung erfolgt durch den Säckelmeister bzw. für den Säckelmeister durch den regierenden Landammann.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Die Auszahlung erfolgt in zwölf gleichen Monatsbeträgen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Grosser Rat und kantonale Kommissionen <strong>*</strong></span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Mitglieder des Grossen Rates und der kantonalen Kommissionen erhalten für amtliche Tätigkeiten wie Sitzungen, Besprechungen, Delegationen und Bereisungen ein Sitzungsgeld von Fr. 100.-- für den halben und Fr. 200.-- für den ganzen Tag. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Das Präsidium erhält einen Zuschlag von Fr. 20.-- für jeden Halbtag, die Präsidien der vorberatenden Kommissionen, der Gerichtskommission und der Staatswirtschaftlichen Kommission des Grossen Rates erhalten einen solchen von Fr. 100.--. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Für das Verfassen eines Amtsberichts erhält das verantwortliche Mitglied der Staatswirtschaftlichen Kommission eine Entschädigung von Fr. 100.--. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Besondere Beanspruchung von Behördemitgliedern (wie Gutachtertätigkeit, Erstellung von gesetzgeberischen Entwürfen usw.) wird nach Massgabe der aufgewendeten Zeit angemessen entschädigt. Diesbezügliche Rechnungen sind vom Säckelmeister zu visieren. Ist der Rechnungssteller der Säckelmeister selbst, obliegt das Visumsrecht dem regierenden Landammann.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8a <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Gerichte</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Mitglieder der Gerichte haben Anspruch auf Sitzungsgelder von Fr. 100.-- für jeden Halbtag und von Fr. 200.-- für den ganzen Tag, einen Präsidialzuschlag von Fr. 20.-- pro Halbtag sowie auf besondere Entschädigungen nach Art. 8 Abs. 4. </span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Mitglieder der Gerichte beziehen für das Aktenstudium Fr. 100.-- pro Fall.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Gerichte legen für den Referenten eine zusätzliche Entschädigung fest und können in besonders aufwendigen Gerichtsfällen die Entschädigung für das Aktenstudium angemessen erhöhen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Der Kantonsgerichtspräsident erhält keine Sitzungsgelder, keine Präsidialzuschläge und keine Entschädigung für das Aktenstudium.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">5</span>
<p>
<span class="text_content">Stirbt der Kantonsgerichtspräsident im Amt, besteht ein Anspruch auf Lohnfortzahlung gemäss Personalrecht des Staatspersonals. Als Monatslohn gilt ein Zwölftel der Jahresentschädigung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Ergänzende Regelungen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Weitere Entschädigungen werden durch die Standeskommission geregelt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Sie kann für Kommissionen, für die sie Wahlorgan ist, die Entschädigungen näher regeln. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Inkrafttreten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Dieser Beschluss tritt nach Annahme durch den Grossen Rat in Kraft.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="egress_ags_source">
cGS -
</div>
</div> |
||
ai | de | 5fb1f9f2-fb75-426d-88ac-50539c5c9b19 | Standeskommissionsbeschluss über die Entschädigung von Behördenmitgliedern | 170.011 | true | 2020-10-01T00:00:00 | 1998-12-01T00:00:00 | 1,666,051,200,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1123/de | https://ai.clex.ch/data/170.011/de | 170.011 - Standeskommissionsbeschluss über die Entschädigung von Behördenmitgliedern Kanton Appenzell Innerrhoden 170.011 Standeskommissionsbeschluss über die Entschädigung von Behördenmitgliedern * vom 1. Dezember 1998 (Stand 1. Oktober 2020) Die Standeskommission des Kantons Appenzell I.Rh., gestützt auf Art. 8 Abs. 1 und Art. 9 der Behördenverordnung vom 15. Juni 1998, * beschliesst: Art. 1 * 1 Für die amtliche Tätigkeit, wie Augenscheine, Inspektionen (ausgenommen die normale Aufsichts- und Inspektionstätigkeit in den Verwaltungen, Anstal- ten und Betrieben), Delegationen, Konferenzen etc. werden, soweit keine andere Regelung besteht, folgende Entschädigungen ausgerichtet: a) * 1. Taggeld im halben Tag: Fr. 100.-- 2. Taggeld im ganzen Tag: Fr. 200.-- 3. Taggeld bei Abendsitzung: Fr. 100.-- 4. (Maximales Taggeld: Fr. 300.--) b) Reiseentschädigungen: 1. Für Reisen werden die Fahrspesen für die Bahn 1. Klasse vergütet. 2. Für die Benützung eines privaten Motorfahrzeuges werden 70 Rappen je Kilometer vergütet. Ist für einen Einsatz die Ver- wendung eines privaten Allradfahrzeuges aufgrund der Um- stände angezeigt, wird für die Benützung dieses Fahrzeuges 80 Rappen je Kilometer vergütet. c) Übernachtung inkl. Morgenessen: effektive Auslagen d) Entschädigung für Verpflegung, soweit diese nicht von dritter Seite offeriert wird: 1. Fr. 30.-- für das Mittagessen oder Nachtessen inkl. Getränke; 2. Fr. 8.-- für Nebenauslagen für den ganzen Tag; 3. Fr. 4.-- für Nebenauslagen für den halben Tag. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 170.011 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 2 1 Sofern für die Taggelder Sozialversicherungsbeiträge geleistet werden müssen, gehen diese zu Lasten des Kantons. Art. 3 1 Sofern Tages- oder Bankettkarten gelöst werden müssen, treten anstelle der Übernachtungs- und Verpflegungsentschädigungen die Kosten dieser Karten. 2 Der Anspruch auf eine Vergütung besteht: a) für Mittagessen: wenn die Abreise vor 11.30 Uhr erfolgt oder die Rückkehr nicht vor 13.00 Uhr möglich ist. b) für Abendessen: wenn die Abreise vor 19.00 Uhr erfolgt oder wenn die Rückkehr erst nach 20.00 Uhr möglich ist. c) für Übernachtung: wenn die Rückkehr nicht vor 23.30 Uhr möglich ist. Die Abreise am Vortag ist erlaubt, wenn die rechtzeitige Erreichung des Tagungsortes am gleichen Tag nur bei Abreise vor 05.45 Uhr möglich ist. 3 Ein Anspruch auf Mittagessen, Abendessen sowie Übernachtung besteht bei Aufenthalten ausser Kanton oder im andern Landesteil; Anspruch auf Nebenentschädigung, sofern während den Sitzungen ein Konsumations- zwang besteht. 4 Beim Empfang von auswärtigen Behördenmitgliedern, Gästen, Beamten und Angestellten gelten diese Bestimmungen sinngemäss. Art. 4 1 Bei der Benützung eines privaten Motorfahrzeuges sind folgende Bestim- mungen zu beachten: a) Mitfahrende in einem vom Kanton gestellten oder von ihm entschä- digten Motorfahrzeug haben keinen Anspruch auf Reiseentschädi- gung. b) Bei Benützung eines privaten Motorfahrzeuges hat die Verrechnung der Reiseentschädigung ausschliesslich durch den Halter des Fahr- zeuges zu erfolgen. c) Kosten für Abnützung, Reparaturen, Unterhalt usw. von privaten Motorfahrzeugen werden nicht entschädigt. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 170.011 d) Für Schäden, die bei Benützung von privaten Motorfahrzeugen für Dienstfahrten entstehen, haftet der Halter des Fahrzeuges nach den gesetzlichen Bestimmungen. e) Die Geltendmachung der Taggelder, Reise- und Logisentschädigun- gen hat auf offiziellem Formular zu erfolgen. Soweit es sich um Ent- schädigungen von Behörden und Kommissionen handelt, sind sie vom Präsidenten zu visieren. f) Eine Entschädigung von anderer Seite schliesst eine gleichartige kantonale Entschädigung aus. Art. 5 * Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde 1 Das Präsidium der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde wird mit Fr. 18'000.-- pro Jahr entschädigt. Die Mitglieder der Behörde erhalten Fr. 3'000.-- pro Jahr. 2 Für Behördensitzungen erhalten sie pro halben Tag ein übliches Halbtag- geld gemäss Behördenverordnung und eine Entschädigung von Fr. 60.-- für das Aktenstudium. Art. 5a * Anstellungsverhältnis 1 Steht jemand für seine behördliche Tätigkeit in einem Anstellungsverhält- nis, richtet sich die Entschädigung samt dem Spesenersatz ausschliesslich nach dem Personalrecht. 2 Wird die behördliche Tätigkeit im Rahmen eines externen Mandats ent- schädigt, gehen die Mandatsentschädigungen den Entschädigungen ge- mäss Behördenverordnung und gemäss diesem Beschluss vor. * Art. 6 * 1 Dieser Beschluss tritt nach Annahme durch die Standeskommission in Kraft. 3 170.011 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschlussdatum Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 01.12.1998 01.12.1998 Erlass Erstfassung - 23.01.2001 01.01.2001 Art. 1 geändert - 01.07.2003 01.07.2003 Erlasstitel geändert - 01.07.2003 01.07.2003 Art. 6 geändert - 03.02.2004 01.01.2004 Art. 1 geändert - 23.10.2007 23.10.2007 Art. 1 geändert - 13.08.2012 01.01.2013 Art. 5 geändert - 17.12.2013 01.01.2014 Art. 1 Abs. 1, a) geändert - 16.09.2014 16.09.2014 Ingress geändert - 01.12.2015 01.01.2016 Art. 5a eingefügt - 29.09.2020 01.10.2020 Art. 5a Abs. 2 eingefügt 2020-31 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 170.011 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 01.12.1998 01.12.1998 Erstfassung - Erlasstitel 01.07.2003 01.07.2003 geändert - Ingress 16.09.2014 16.09.2014 geändert - Art. 1 23.01.2001 01.01.2001 geändert - Art. 1 03.02.2004 01.01.2004 geändert - Art. 1 23.10.2007 23.10.2007 geändert - Art. 1 Abs. 1, a) 17.12.2013 01.01.2014 geändert - Art. 5 13.08.2012 01.01.2013 geändert - Art. 5a 01.12.2015 01.01.2016 eingefügt - Art. 5a Abs. 2 29.09.2020 01.10.2020 eingefügt 2020-31 Art. 6 01.07.2003 01.07.2003 geändert - 5 | <div class="document">
<h1 class="systematic_number">
170.011
</h1>
<h1 class="title">
Standeskommissionsbeschluss über die Entschädigung von Behördenmitgliedern <strong>*</strong>
</h1>
<h2 class="abbreviation"></h2>
<div class="enactment">
vom 01.12.1998 (Stand 01.10.2020)
</div>
<div class="ingress_author">
Die Standeskommission des Kantons Appenzell I.Rh.,
</div>
<div class="ingress_foundation">
<p>
gestützt auf Art. 8 Abs. 1 und Art. 9 der Behördenverordnung vom 15. Juni 1998, <strong>*</strong>
</p>
</div>
<div class="ingress_action">
beschliesst:
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Für die amtliche Tätigkeit, wie Augenscheine, Inspektionen (ausgenommen die normale Aufsichts- und Inspektionstätigkeit in den Verwaltungen, Anstalten und Betrieben), Delegationen, Konferenzen etc. werden, soweit keine andere Regelung besteht, folgende Entschädigungen ausgerichtet:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
</td>
<td class="right_col last">
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
1.
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Taggeld im halben Tag:
</td>
<td class="right_col last">
Fr. 100.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
2.
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Taggeld im ganzen Tag:
</td>
<td class="right_col last">
Fr. 200.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
3.
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Taggeld bei Abendsitzung:
</td>
<td class="right_col last">
Fr. 100.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
4.
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
(Maximales Taggeld:
</td>
<td class="right_col last">
Fr. 300.--)
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Reiseentschädigungen:
</td>
<td class="right_col last">
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
1.
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Für Reisen werden die Fahrspesen für die Bahn 1. Klasse vergütet.
</td>
<td class="right_col last">
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
2.
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Für die Benützung eines privaten Motorfahrzeuges werden 70 Rappen je Kilometer vergütet. Ist für einen Einsatz die Verwendung eines privaten Allradfahrzeuges aufgrund der Umstände angezeigt, wird für die Benützung dieses Fahrzeuges 80 Rappen je Kilometer vergütet.
</td>
<td class="right_col last">
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Übernachtung inkl. Morgenessen:
</td>
<td class="right_col last">
effektive Auslagen
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Entschädigung für Verpflegung, soweit diese nicht von dritter Seite offeriert wird:
</td>
<td class="right_col last">
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
1.
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Fr. 30.-- für das Mittagessen oder Nachtessen inkl. Getränke;
</td>
<td class="right_col last">
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
2.
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Fr. 8.-- für Nebenauslagen für den ganzen Tag;
</td>
<td class="right_col last">
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
3.
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Fr. 4.-- für Nebenauslagen für den halben Tag.
</td>
<td class="right_col last">
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Sofern für die Taggelder Sozialversicherungsbeiträge geleistet werden müssen, gehen diese zu Lasten des Kantons.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Sofern Tages- oder Bankettkarten gelöst werden müssen, treten anstelle der Übernachtungs- und Verpflegungsentschädigungen die Kosten dieser Karten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Anspruch auf eine Vergütung besteht:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
für Mittagessen: wenn die Abreise vor 11.30 Uhr erfolgt oder die Rückkehr nicht vor 13.00 Uhr möglich ist.
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
für Abendessen: wenn die Abreise vor 19.00 Uhr erfolgt oder wenn die Rückkehr erst nach 20.00 Uhr möglich ist.
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
für Übernachtung: wenn die Rückkehr nicht vor 23.30 Uhr möglich ist. Die Abreise am Vortag ist erlaubt, wenn die rechtzeitige Erreichung des Tagungsortes am gleichen Tag nur bei Abreise vor 05.45 Uhr möglich ist.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Ein Anspruch auf Mittagessen, Abendessen sowie Übernachtung besteht bei Aufenthalten ausser Kanton oder im andern Landesteil; Anspruch auf Nebenentschädigung, sofern während den Sitzungen ein Konsumationszwang besteht.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Beim Empfang von auswärtigen Behördenmitgliedern, Gästen, Beamten und Angestellten gelten diese Bestimmungen sinngemäss.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Bei der Benützung eines privaten Motorfahrzeuges sind folgende Bestimmungen zu beachten:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Mitfahrende in einem vom Kanton gestellten oder von ihm entschädigten Motorfahrzeug haben keinen Anspruch auf Reiseentschädigung.
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Bei Benützung eines privaten Motorfahrzeuges hat die Verrechnung der Reiseentschädigung ausschliesslich durch den Halter des Fahrzeuges zu erfolgen.
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Kosten für Abnützung, Reparaturen, Unterhalt usw. von privaten Motorfahrzeugen werden nicht entschädigt.
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Für Schäden, die bei Benützung von privaten Motorfahrzeugen für Dienstfahrten entstehen, haftet der Halter des Fahrzeuges nach den gesetzlichen Bestimmungen.
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Die Geltendmachung der Taggelder, Reise- und Logisentschädigungen hat auf offiziellem Formular zu erfolgen. Soweit es sich um Entschädigungen von Behörden und Kommissionen handelt, sind sie vom Präsidenten zu visieren.
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
f)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Eine Entschädigung von anderer Seite schliesst eine gleichartige kantonale Entschädigung aus.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Präsidium der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde wird mit Fr. 18'000.-- pro Jahr entschädigt. Die Mitglieder der Behörde erhalten Fr. 3'000.-- pro Jahr.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Für Behördensitzungen erhalten sie pro halben Tag ein übliches Halbtaggeld gemäss Behördenverordnung und eine Entschädigung von Fr. 60.-- für das Aktenstudium.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5a <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Anstellungsverhältnis</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Steht jemand für seine behördliche Tätigkeit in einem Anstellungsverhältnis, richtet sich die Entschädigung samt dem Spesenersatz ausschliesslich nach dem Personalrecht.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Wird die behördliche Tätigkeit im Rahmen eines externen Mandats entschädigt, gehen die Mandatsentschädigungen den Entschädigungen gemäss Behördenverordnung und gemäss diesem Beschluss vor. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Dieser Beschluss tritt nach Annahme durch die Standeskommission in Kraft.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="egress_ags_source">
cGS -
</div>
</div> |
|||
ai | de | 82d0b84a-df31-4891-a52e-c2af488a050f | Geschäftsreglement des Grossen Rates | GrGR | 171.210 | true | 2021-01-01T00:00:00 | 1994-11-21T00:00:00 | 1,664,841,600,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1179/de | https://ai.clex.ch/data/171.210/de | 171.210 - Geschäftsreglement des Grossen Rates (GrGR) Kanton Appenzell Innerrhoden 171.210 Geschäftsreglement des Grossen Rates * (GrGR) vom 21. November 1994 (Stand 1. Januar 2021) Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I. Rh., gestützt auf Art. 24 Abs. 3 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, * beschliesst: 1. Allgemeine Bestimmungen Art. 1 Sachliche Geltung * 1 Das Geschäftsreglement regelt die Arbeitsweise, die Organisation und die Befugnisse des Grossen Rates. * 2 Für Verfahren, in denen der Grosse Rat Verfügungen erlässt oder Rechts- mittelentscheide fällt, gelten die Vorgaben für das Verwaltungsverfahren. * Art. 2 * Parlamentarische Immunität 1 Die parlamentarische Immunität richtet sich nach dem Einführungsgesetz zur Schweizerischen Strafprozessordnung (EG StPO). Art. 2a * Ausstand 1 Grossräte treten im Grossen Rat und in Kommissionen in den Ausstand, wenn sie selber oder eine ihnen besonders nahestehende Person an einem Geschäft, das nicht an einen generellen Adressatenkreis gerichtet ist, ein unmittelbares persönliches Interesse haben. 2 Als besonders nahestehende Personen gelten Ehegatten, eingetragene Partner oder Partnerinnen, Eltern oder Nachkommen sowie in der Regel die im gleichen Haushalt lebenden weiteren Personen. 3 Kein Ausstandsgrund besteht bei Wahlen durch den Grossen Rat oder eine Kommission. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 171.210 Kanton Appenzell Innerrhoden 4 In Zweifelsfällen entscheidet der Grosse Rat oder die Kommission nach Anhörung des Betroffenen und unter dessen Ausschluss endgültig. 5 Die Mitglieder der Standeskommission beachten den Ausstand im Grossen Rat und in Kommissionen in gleicher Weise. 2. Organisation Art. 3 * Präsidium * 1 Der Präsident1) leitet die Geschäfte des Grossen Rates und dessen Büros. Er nimmt insbesondere folgende Aufgaben wahr: a) Er leitet die Verhandlungen des Grossen Rates und des Büros. b) * Er sorgt für einen störungsfreien Ablauf der Sitzungen und entschei- det über die Erstellung von Fotografien, Film- und Tonaufnahmen. c) Er unterzeichnet die vom Grossen Rat oder vom Büro ausgehenden Schriftstücke zusammen mit dem Ratschreiber. 2 Der Präsident stimmt und wählt mit Ausnahme der Stichentscheide nicht mit. 3 Im Falle der Verhinderung des Präsidenten amten die Büromitglieder nach ihrer Rangordnung als Vertreter. Kann die Vertretung im Rahmen dieser Re- gelung nicht gestellt werden, wird ein Tagespräsident gewählt. * a) * … b) * … c) * … 4 Der Präsident und der Vizepräsident des Grossen Rates dürfen nicht zu- gleich Präsident der Staatswirtschaftlichen Kommission, der Gerichtskom- mission oder einer vorberatenden Kommission sein. * Art. 4 * Büro des Grossen Rates 1 Das Büro des Grossen Rates besteht aus dem Präsidenten, dem Vizeprä- sidenten und drei Stimmenzählern. 2 Es ist beschlussfähig, wenn mindestens drei Mitglieder anwesend sind. 1) Die Verwendung männlicher Bezeichnungen gilt sinngemäss für beide Geschlech- ter. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 171.210 3 Dem Büro obliegen insbesondere folgende Aufgaben: a) die Regelung der Vertretung des Grossen Rates nach aussen, b) die Akkreditierung der Medienberichterstattern, c) die Führung der Geschäftskontrolle, d) die Budgetplanung und -verwaltung, e) die Prüfung von Beschwerden und Eingaben an den Grossen Rat. Art. 5 * Sekretariat 1 Der Ratschreiber führt das Sekretariat des Grossen Rates und des Büros. 2 Für die vorberatenden Kommissionen stellt die Verwaltung den Protokoll- führer. 3 Von den Verhandlungen des Grossen Rates werden Tonaufnahmen ge- macht. Sie werden unter Vorbehalt geheimer Beratungen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Über eine Löschung der Aufnahmen entscheidet das Büro. 4 Die vom Grossen Rat gefassten Beschlüsse werden von der Ratskanzlei summarisch im "Appenzeller Volksfreund" veröffentlicht. 3. Konstituierung Art. 6 * Erste Sitzung der Amtsperiode 1 Die Standeskommission beruft zur ersten Sitzung einer neuen Amtsperiode ein. * 2 Bis zur Wahl des Präsidenten wird die Sitzung vom ältesten anwesenden Mitglied des Grossen Rates geleitet. Der Präsident nimmt anschliessend die Wahl der weiteren Mitglieder des Büros vor. Art. 7 * Erste Sitzung des Amtsjahres 1 Zur ersten Sitzung eines neuen Amtsjahres wird der Grosse Rat durch das Büro eingeladen. 2 Die Sitzung wird bis zur Wahl des Präsidenten durch den abtretenden Prä- sidenten geleitet. * 3 171.210 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 8 * Konstituierung des Büros 1 Unter den Büromitgliedern besteht folgende Rangordnung: Präsident, Vize- präsident, 1. Stimmenzähler, 2. Stimmenzähler, 3. Stimmenzähler. 2 Die Mitglieder des Büros werden auf ein Jahr gewählt. Die Wiederwahl ist möglich, wenn man in der Rangordnung aufsteigt. 4. Sitzungen Art. 9 * Sitzungsmodalitäten 1 Einberufung, Zeitpunkt und Ort der Sitzungen des Grossen Rates richten sich nach Art. 23 und Art. 24 KV. 2 Die Termine werden nach Rücksprache mit der Standeskommission durch das Büro festgelegt. Art. 10 * Geschäftsordnung 1 Die Geschäftsordnung wird vom Büro auf Vorschlag der Standeskommissi- on festgelegt und veröffentlicht. Art. 11 * Geschäfte 1 Die Geschäfte der Standeskommission, die an das Büro zur Behandlung im Grossen Rat weitergeleitet werden, sind allen Mitgliedern des Grossen Rates zuzustellen und der Öffentlichkeit bereitzustellen. 2 Geschäfte, für die Geheimhaltung gilt oder für welche das Büro dem Grossen Rat Geheimhaltung beantragt, werden der Öffentlichkeit nur im Rahmen der Vorgaben des Büros bereitgestellt. Das Büro kann auf eine Be- reitstellung ganz verzichten. 3 Das Büro entscheidet über die Einsetzung einer vorberatenden Kommissi- on. * 4 Die Einladung zu den Sitzungen ist den Mitgliedern des Grossen Rates und der Standeskommission zusammen mit der Geschäftsordnung und den ergänzenden Unterlagen spätestens 21 Tage vor der Sitzung zuzustellen. Gleiches gilt für das Bereitstellen zuhanden der Öffentlichkeit. In begründe- ten Einzelfällen können Unterlagen nachgereicht werden. 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 171.210 Art. 12 * Abmeldungen 1 Die Mitglieder des Grossen Rates haben sich im Falle von Verhinderungen beim Präsidenten abzumelden. Art. 13 Teilnahme der Standeskommission 1 Die Mitglieder der Standeskommission nehmen an den Sitzungen des Grossen Rates mit beratender Stimme und Antragsrecht teil. Art. 14 Beschlussfähigkeit 1 Der Rat ist beschlussfähig, wenn die Mehrheit der Mitglieder anwesend ist. Art. 15 Kleidung 1 Die Mitglieder des Rates haben in schicklicher Kleidung zu erscheinen. Art. 16 * Protokoll- und Weibeldienst * 1 Die Ratskanzlei besorgt den Protokoll- und Weibeldienst. 2 Die schriftlichen Protokolle sind dem Grossen Rat in der Regel an der nächsten Sitzung zur Genehmigung zu unterbreiten. * Art. 17 * Öffentlichkeit 1 Die Beratung über den Ausschluss der Öffentlichkeit geschieht geheim. 5. Beratung Art. 18 * Eintreten 1 Zu Beginn der Beratung findet in der Regel eine Eintretensdebatte statt, in welcher der Reihe nach der Präsident der zuständigen Kommission, die üb- rigen Mitglieder der Kommission, die Mitglieder des Rates, der zuständige Departementsvorsteher und die übrigen Mitglieder der Standeskommission das Wort erhalten. * 5 171.210 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Geschäfte, die nicht in einer Kommission vorberaten oder vorbereitet wur- den, und von der Standeskommission überwiesene Berichte werden vom zuständigen Departementsvorsteher erläutert. Hierauf erhalten die übrigen Mitglieder der Standeskommission, danach der Präsident der zuständigen Kommission, die übrigen Mitglieder der Kommission und die übrigen Mitglie- der des Rates das Wort. * 3 Eintreten ist obligatorisch bei Initiativen, beim Budget, bei der Staatsrech- nung, bei Berichten und bei der Festsetzung der Landsgemeindeordnung. * Art. 19 * Detailberatung und Rückweisung 1 Ist Eintreten beschlossen oder obligatorisch, folgt die Detailberatung. 2 Das Geschäft kann artikelweise, abschnittweise oder in seiner Gesamtheit beraten werden. 3 Ein Geschäft kann in der Detailberatung zurückgewiesen werden. Die Rückweisung ist mit einem Auftrag zu verbinden. Art. 19a * Änderungsanträge 1 Änderungsanträge für die Detailberatung sollen nach Möglichkeit vor Sit- zungsbeginn schriftlich und ausformuliert eingereicht werden. Der Antrag gilt formell als gestellt, wenn er während der Detailberatung mündlich vorge- bracht wird. 2 Der Präsident kann bei mündlich vorgebrachten Anträgen eine schriftliche Formulierung verlangen. Art. 20 * Ordnungsanträge 1 Als Ordnungsanträge gelten Anträge auf Vertagung der Sitzung oder Ver- schiebung eines Geschäfts, Anträge mit Bezug auf die Art der Behandlung eines Geschäfts oder auf die Handhabung der Geschäftsordnung. 2 Über Ordnungsanträge ist nach Möglichkeit sofort abzustimmen. Art. 21 Rückkommen 1 Bis zur Gesamtabstimmung über eine Vorlage kann verlangt werden, dass auf einen bereits bereinigten Verhandlungspunkt der Vorlage zurückzukom- men sei. 6 Kanton Appenzell Innerrhoden 171.210 2 Über einen Rückkommensantrag nach der Gesamtabstimmung entschei- det der Grosse Rat nach kurzer Begründung des Antragstellers. Für einen solchen Rückkommensbeschluss ist die Mehrheit von zwei Dritteln der An- wesenden erforderlich. Art. 22 * Zweite Lesung 1 Schreibt die Verfassung keine zweite Lesung vor, ist der Grosse Rat frei, ob er ein Geschäft einer oder mehreren Lesungen unterzieht. * Art. 23 * … 6. Parlamentarische Vorstösse Art. 24 * Aufträge 1 Jedes Mitglied des Grossen Rates und seine Kommissionen haben das Recht, die Standeskommission zu beauftragen, einen Entwurf für eine Abän- derung oder Ergänzung der Kantonsverfassung, für den Erlass, die Abände- rung oder Aufhebung von Gesetzen, Verordnungen oder Grossratsbeschlüs- sen vorzulegen oder eine bestimmte Frage zu prüfen und darüber Bericht zu erstatten. 2 Verweigert die Standeskommission die Annahme des Auftrages, kann sie durch Ratsbeschluss dazu verpflichtet werden. 3 Über Gegenstände, die in der Kompetenz von grossrätlichen Kommissio- nen oder des Büros liegen, können diesen im gleichen Verfahren Aufträge erteilt werden. Art. 25 * Anfrage 1 Mit der Anfrage kann jedes Ratsmitglied unter dem Geschäft "Allfälliges" Auskunft über eine Angelegenheit des Kantons verlangen. 2 Die Standeskommission kann zur Anfrage sofort oder an einer späteren Sitzung Stellung nehmen. * 7 171.210 Kanton Appenzell Innerrhoden 7. Abstimmungen Art. 26 Übersicht 1 Vor der Abstimmung gibt der Präsident eine kurze Übersicht über die ge- stellten Anträge und legt dem Rat seine Vorschläge über die Fragestellung und die Reihenfolge der Fragen bei der Abstimmung vor. 2 Einwendungen gegen diese Vorschläge aus der Mitte des Rates werden sofort erledigt. Art. 27 * Gesamtabstimmung 1 Wird keine weitere Lesung mehr durchgeführt, ist nach erfolgter Detailbera- tung eine Gesamtabstimmung durchzuführen. * 2 Das Ergebnis der Abstimmung, mit der ein Geschäft an die Landsgemein- de überwiesen wird, ist im Landsgemeindemandat vollständig anzugeben. * Art. 28 Mehrheit 1 Soweit die Verfassung oder dieses Reglement nichts anderes vorschrei- ben, ist ein Antrag, ein Auftrag oder eine Vorlage angenommen, wenn die Mehrheit der Stimmenden dafür ist. * 2 Abstimmungen erfolgen mit offenem Handmehr, soweit der Rat nicht ge- heime Abstimmung beschliesst. 3 Bei offensichtlichem Mehr kann der Präsident auf die Auszählung der Stim- men verzichten, es sei denn, ein Ratsmitglied verlange die Auszählung oder das Resultat werde für das Landsgemeindemandat benötigt. * 4 Bei Stimmengleichheit nach zweimaliger Abstimmung gibt der Präsident den Stichentscheid, der nicht zu begründen ist. 5 … * 8. Wahlen und Demissionen Art. 29 * Verfahren 1 Wahlen erfolgen mit offenem Handmehr, soweit der Rat nicht geheime Wahl beschliesst. 8 Kanton Appenzell Innerrhoden 171.210 2 Ein Kandidat ist sofort gewählt, wenn mehr als die Hälfte der stimmberech- tigten Anwesenden für ihn gestimmt hat. * 3 Stehen mehr als zwei Kandidaten zur Wahl, werden pro Wahlgang ein Kandidat oder mehrere Kandidaten aus dem Wahlverfahren entlassen, bis noch zwei Kandidaten zur Wahl stehen. * 4 In Wahlgängen mit zwei oder einem Kandidaten ist gewählt, wer die Mehr- heit der abgegebenen Stimmen erhält. * 5 Ergibt sich zweimal nacheinander Stimmengleichheit, entscheidet das durch den Präsidenten zu ziehende Los. * Art. 30 * Demissionen 1 Die Demission aus einer vom Grossen Rat gewählten Kommission ist dem Präsidenten des Grossen Rates bis 10. Mai des jeweiligen Amtsjahres be- kanntzugeben. 2 Wird ein Mitglied der Staatswirtschaftlichen Kommission oder einer vorbe- ratenden Kommission zusätzlich in eine weitere dieser Kommissionen gewählt, kann es unmittelbar nach der Wahl den Rücktritt aus der bisherigen Kommission erklären. * 9. Kommissionen Art. 31 * Staatswirtschaftliche Kommission * 1 Der Grosse Rat wählt aus seiner Mitte für jeweils ein Jahr die Staatswirt- schaftliche Kommission mit einem Präsidenten und sieben Mitgliedern. * a) * … b) * … 2 Die Kommission prüft die Geschäfts- und Rechnungsführung der kantona- len Verwaltung. Nicht geprüft werden die Kantonalbank und die Ausgleichs- kasse. * 3 Die Einzelheiten zu den Aufgaben und Kompetenzen der Staatswirtschaftli- chen Kommission werden auf dem Verordnungsweg geregelt. * 9 171.210 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 31a * Oberaufsicht Gerichte 1 Der Grosse Rat wählt aus seiner Mitte jeweils für ein Jahr die Gerichtskom- mission mit einem Präsidenten und zwei weiteren Mitgliedern. 2 Die Gerichtskommission führt jährlich zur Wahrnehmung der Oberaufsicht mindestens ein Gespräch mit dem Kantonsgerichtspräsidenten. Sie erstattet dem Grossen Rat jährlich Bericht. 3 Der Gerichtskommission können durch Verordnung weitere Funktionen im Zusammenhang mit den Gerichten übertragen werden. Art. 32 * Vorberatende Kommissionen 1 Der Grosse Rat wählt aus seiner Mitte für jeweils ein Jahr als ständige vor- beratende Kommissionen mit je höchstens acht Mitgliedern: * a) * Kommission für Wirtschaft (WiKo) für Geschäfte des Finanzdeparte- mentes, des Volkswirtschaftsdepartementes sowie des Land- und Forstwirtschaftsdepartementes; b) * Kommission für Soziales, Gesundheit, Erziehung, Bildung (SoKo) für Geschäfte des Erziehungsdepartementes sowie des Gesundheits- und Sozialdepartementes; c) * Kommission für öffentliche Bauten, Verkehr, Energie, Raumplanung, Umwelt (BauKo) für Geschäfte des Bau- und Umweltdepartementes; d) * Kommission für Recht und Sicherheit (ReKo) für Geschäfte des Jus- tiz-, Polizei- und Militärdepartementes. 2 Der Grosse Rat und bei Dringlichkeit auch das Büro können in Einzelfällen ad hoc vorberatende Kommissionen einsetzen. * 3 … * 4 … * 5 … * 6 … * 7 … * Art. 32a * Zuweisung 1 Das Büro kann Geschäfte einer vorberatenden Kommission zuweisen. 2 Bei nicht zugewiesenen Geschäften kann der Grosse Rat nachträglich eine Vorberatung verlangen, gegebenenfalls unter Aussetzung der Beratung. 10 Kanton Appenzell Innerrhoden 171.210 3 Geschäfte, die kein spezifisches Departement oder die mehrere Departe- mente betreffen, kann das Büro nach eigenem Ermessen einer bestehenden vorberatenden Kommission zuweisen. 4 Das Büro kann bei einer Zuweisung bestimmen, dass eine weitere Kom- mission mitwirkt, und festlegen, wer das Geschäft im Grossen Rat vertritt. Art. 32b * Vorberatung 1 Die Kommissionen beraten die ihnen zugewiesenen Geschäfte vor. Sie können hierfür Experten beiziehen. 2 In der Regel nehmen die zuständigen Vertreter der Standeskommission mit beratender Stimme an den Sitzungen der vorberatenden Kommissionen teil. Art. 33 * Wiederwahl und Ausscheiden 1 Die Wiederwahl in die Staatswirtschaftliche Kommission, die Gerichtskom- mission oder vorberatende Kommissionen ist möglich. * 2 Das Ausscheiden aus dem Grossen Rat hat das Ausscheiden aus der Staatswirtschaftlichen Kommission, der Gerichtskommission oder vorbera- tenden Kommissionen zur Folge. * Art. 34 Weitere Kommissionen 1 Der Grosse Rat wählt jene kantonalen Kommissionen, deren Bestellung ihm durch die Gesetzgebung übertragen ist. 2 Wiederwahlen sind möglich. * Art. 34a * Ergänzungswahlen 1 Ergänzungswahlen werden in der Regel an der nächsten Sitzung vorge- nommen. 2 In begründeten Fällen kann davon abgewichen oder auf eine Ergänzung verzichtet werden. Art. 34b * Kommissionsgeheimnis 1 Die Beratungen im Büro des Grossen Rates, in der Staatswirtschaftlichen Kommission, der Gerichtskommission und in den vorberatenden Kommissio- nen sind geheim. * 11 171.210 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Unter Vorbehalt abweichender Beschlüsse durch die Kommission dürfen nach Abschluss der Beratung eines Geschäfts die gefassten Beschlüsse und die Argumente zur weiteren politischen Meinungsbildung in den politi- schen Verbänden diskutiert werden. Nicht bekannt gegeben werden dürfen die Urheber der Meinungen und die einzelnen Stimmabgaben sowie weitere Belange, die ihrer Natur nach geheim sind. 3 Über eine Information der Öffentlichkeit entscheidet die Kommission. 4 Die Geheimhaltung in den übrigen vom Grossen Rat zu wählenden kanto- nalen Kommissionen richtet sich nach dem für sie geltenden Recht. Art. 34c * Konstituierung der Kommissionen 1 Die Kommissionen konstituieren sich im Rahmen der gesetzlichen Vorga- ben selber. 10. Inkrafttreten Art. 35 1 Dieser Beschluss tritt am 1. Januar 2019 in Kraft. * 12 Kanton Appenzell Innerrhoden 171.210 Änderungstabelle – Nach Beschlussdatum Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 21.11.1994 30.04.1995 Erlass Erstfassung - 20.02.1995 20.02.1995 Art. 31 geändert - 23.09.1996 23.09.1996 Art. 11 Abs. 3 eingefügt - 23.09.1996 23.09.1996 Art. 19 geändert - 23.09.1996 23.09.1996 Art. 28 Abs. 1 geändert - 23.09.1996 23.09.1996 Art. 29 geändert - 23.09.1996 23.09.1996 Art. 31 geändert - 23.09.1996 23.09.1996 Art. 32 geändert - 23.06.2003 23.06.2003 Ingress geändert - 26.02.2007 01.06.2007 Art. 4 geändert - 26.02.2007 01.06.2007 Art. 18 geändert - 26.02.2007 01.06.2007 Art. 30 geändert - 26.02.2007 01.06.2007 Art. 31 geändert - 26.02.2007 01.06.2007 Art. 32 geändert - 18.06.2012 18.06.2012 Art. 1 Titel geändert - 18.06.2012 18.06.2012 Art. 2 geändert - 18.06.2012 18.06.2012 Art. 3 geändert - 18.06.2012 18.06.2012 Art. 4 geändert - 18.06.2012 18.06.2012 Art. 5 geändert - 18.06.2012 18.06.2012 Art. 6 geändert - 18.06.2012 18.06.2012 Art. 7 geändert - 18.06.2012 18.06.2012 Art. 8 geändert - 18.06.2012 18.06.2012 Art. 9 geändert - 18.06.2012 18.06.2012 Art. 10 geändert - 18.06.2012 18.06.2012 Art. 11 geändert - 18.06.2012 18.06.2012 Art. 12 geändert - 18.06.2012 18.06.2012 Art. 16 geändert - 18.06.2012 18.06.2012 Art. 17 geändert - 18.06.2012 18.06.2012 Art. 18 geändert - 18.06.2012 18.06.2012 Art. 19 geändert - 18.06.2012 18.06.2012 Art. 20 geändert - 13 171.210 Kanton Appenzell Innerrhoden Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 18.06.2012 18.06.2012 Art. 22 geändert - 18.06.2012 18.06.2012 Art. 23 aufgehoben - 18.06.2012 18.06.2012 Art. 24 geändert - 18.06.2012 18.06.2012 Art. 25 geändert - 18.06.2012 18.06.2012 Art. 27 geändert - 18.06.2012 18.06.2012 Art. 28 Abs. 1 geändert - 18.06.2012 18.06.2012 Art. 28 Abs. 3 geändert - 18.06.2012 18.06.2012 Art. 29 geändert - 18.06.2012 18.06.2012 Art. 30 geändert - 18.06.2012 18.06.2012 Art. 31 geändert - 18.06.2012 18.06.2012 Art. 32 Abs. 1 geändert - 18.06.2012 18.06.2012 Art. 32 Abs. 3 geändert - 18.06.2012 18.06.2012 Art. 32 Abs. 4 geändert - 18.06.2012 18.06.2012 Art. 32 Abs. 5 geändert - 18.06.2012 18.06.2012 Art. 33 geändert - 18.06.2012 18.06.2012 Art. 34 Abs. 2 geändert - 01.12.2014 01.12.2014 Ingress geändert - 03.12.2018 03.12.2018 Erlasstitel geändert -- 03.12.2018 03.12.2018 Art. 1 Titel geändert -- 03.12.2018 03.12.2018 Art. 1 Abs. 1 geändert -- 03.12.2018 03.12.2018 Art. 1 Abs. 2 eingefügt -- 03.12.2018 03.12.2018 Art. 2a eingefügt -- 03.12.2018 03.12.2018 Art. 3 Titel geändert -- 03.12.2018 03.12.2018 Art. 3 Abs. 1, b) geändert -- 03.12.2018 03.12.2018 Art. 3 Abs. 3 geändert -- 03.12.2018 03.12.2018 Art. 3 Abs. 3, a) aufgehoben -- 03.12.2018 03.12.2018 Art. 3 Abs. 3, b) aufgehoben -- 03.12.2018 03.12.2018 Art. 3 Abs. 3, c) aufgehoben -- 03.12.2018 03.12.2018 Art. 3 Abs. 4 eingefügt -- 03.12.2018 03.12.2018 Art. 6 Abs. 1 geändert -- 03.12.2018 03.12.2018 Art. 7 Abs. 2 geändert -- 03.12.2018 03.12.2018 Art. 16 Titel geändert -- 03.12.2018 03.12.2018 Art. 16 Abs. 2 eingefügt -- 03.12.2018 03.12.2018 Art. 18 Abs. 1 geändert -- 14 Kanton Appenzell Innerrhoden 171.210 Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 03.12.2018 03.12.2018 Art. 18 Abs. 2 geändert -- 03.12.2018 03.12.2018 Art. 18 Abs. 3 geändert -- 03.12.2018 03.12.2018 Art. 19a eingefügt -- 03.12.2018 03.12.2018 Art. 22 Abs. 1 geändert -- 03.12.2018 03.12.2018 Art. 25 Abs. 2 geändert -- 03.12.2018 03.12.2018 Art. 27 Abs. 1 geändert -- 03.12.2018 03.12.2018 Art. 27 Abs. 2 geändert -- 03.12.2018 03.12.2018 Art. 28 Abs. 1 geändert -- 03.12.2018 03.12.2018 Art. 28 Abs. 3 geändert -- 03.12.2018 03.12.2018 Art. 28 Abs. 5 aufgehoben -- 03.12.2018 03.12.2018 Art. 29 Abs. 2 geändert -- 03.12.2018 03.12.2018 Art. 29 Abs. 3 geändert -- 03.12.2018 03.12.2018 Art. 29 Abs. 4 eingefügt -- 03.12.2018 03.12.2018 Art. 29 Abs. 5 eingefügt -- 03.12.2018 03.12.2018 Art. 30 Abs. 2 eingefügt -- 03.12.2018 03.12.2018 Art. 31 Titel geändert -- 03.12.2018 03.12.2018 Art. 31 Abs. 1 geändert -- 03.12.2018 03.12.2018 Art. 31 Abs. 1, a) aufgehoben -- 03.12.2018 03.12.2018 Art. 31 Abs. 1, b) aufgehoben -- 03.12.2018 03.12.2018 Art. 31 Abs. 2 geändert -- 03.12.2018 03.12.2018 Art. 31 Abs. 3 geändert -- 03.12.2018 03.12.2018 Art. 32 Abs. 1 geändert -- 03.12.2018 03.12.2018 Art. 32 Abs. 1, a) eingefügt -- 03.12.2018 03.12.2018 Art. 32 Abs. 1, b) eingefügt -- 03.12.2018 03.12.2018 Art. 32 Abs. 1, c) eingefügt -- 03.12.2018 03.12.2018 Art. 32 Abs. 1, d) eingefügt -- 03.12.2018 03.12.2018 Art. 32 Abs. 2 geändert -- 03.12.2018 03.12.2018 Art. 32 Abs. 3 aufgehoben -- 03.12.2018 03.12.2018 Art. 32 Abs. 4 aufgehoben -- 03.12.2018 03.12.2018 Art. 32 Abs. 5 aufgehoben -- 03.12.2018 03.12.2018 Art. 32 Abs. 6 aufgehoben -- 03.12.2018 03.12.2018 Art. 32 Abs. 7 aufgehoben -- 03.12.2018 03.12.2018 Art. 32a eingefügt -- 03.12.2018 03.12.2018 Art. 32b eingefügt -- 15 171.210 Kanton Appenzell Innerrhoden Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 03.12.2018 03.12.2018 Art. 34a eingefügt -- 03.12.2018 03.12.2018 Art. 34b eingefügt -- 03.12.2018 03.12.2018 Art. 34c eingefügt -- 03.12.2018 03.12.2018 Art. 35 Abs. 1 geändert -- 22.06.2020 01.01.2021 Art. 3 Abs. 4 geändert 2020-23 22.06.2020 01.01.2021 Art. 31a eingefügt 2020-23 22.06.2020 01.01.2021 Art. 33 Abs. 1 geändert 2020-23 22.06.2020 01.01.2021 Art. 33 Abs. 2 geändert 2020-23 22.06.2020 01.01.2021 Art. 34b Abs. 1 geändert 2020-23 16 Kanton Appenzell Innerrhoden 171.210 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 21.11.1994 30.04.1995 Erstfassung - Erlasstitel 03.12.2018 03.12.2018 geändert -- Ingress 23.06.2003 23.06.2003 geändert - Ingress 01.12.2014 01.12.2014 geändert - Art. 1 18.06.2012 18.06.2012 Titel geändert - Art. 1 03.12.2018 03.12.2018 Titel geändert -- Art. 1 Abs. 1 03.12.2018 03.12.2018 geändert -- Art. 1 Abs. 2 03.12.2018 03.12.2018 eingefügt -- Art. 2 18.06.2012 18.06.2012 geändert - Art. 2a 03.12.2018 03.12.2018 eingefügt -- Art. 3 18.06.2012 18.06.2012 geändert - Art. 3 03.12.2018 03.12.2018 Titel geändert -- Art. 3 Abs. 1, b) 03.12.2018 03.12.2018 geändert -- Art. 3 Abs. 3 03.12.2018 03.12.2018 geändert -- Art. 3 Abs. 3, a) 03.12.2018 03.12.2018 aufgehoben -- Art. 3 Abs. 3, b) 03.12.2018 03.12.2018 aufgehoben -- Art. 3 Abs. 3, c) 03.12.2018 03.12.2018 aufgehoben -- Art. 3 Abs. 4 03.12.2018 03.12.2018 eingefügt -- Art. 3 Abs. 4 22.06.2020 01.01.2021 geändert 2020-23 Art. 4 26.02.2007 01.06.2007 geändert - Art. 4 18.06.2012 18.06.2012 geändert - Art. 5 18.06.2012 18.06.2012 geändert - Art. 6 18.06.2012 18.06.2012 geändert - Art. 6 Abs. 1 03.12.2018 03.12.2018 geändert -- Art. 7 18.06.2012 18.06.2012 geändert - Art. 7 Abs. 2 03.12.2018 03.12.2018 geändert -- Art. 8 18.06.2012 18.06.2012 geändert - Art. 9 18.06.2012 18.06.2012 geändert - Art. 10 18.06.2012 18.06.2012 geändert - Art. 11 18.06.2012 18.06.2012 geändert - Art. 11 Abs. 3 23.09.1996 23.09.1996 eingefügt - 17 171.210 Kanton Appenzell Innerrhoden Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Art. 12 18.06.2012 18.06.2012 geändert - Art. 16 18.06.2012 18.06.2012 geändert - Art. 16 03.12.2018 03.12.2018 Titel geändert -- Art. 16 Abs. 2 03.12.2018 03.12.2018 eingefügt -- Art. 17 18.06.2012 18.06.2012 geändert - Art. 18 26.02.2007 01.06.2007 geändert - Art. 18 18.06.2012 18.06.2012 geändert - Art. 18 Abs. 1 03.12.2018 03.12.2018 geändert -- Art. 18 Abs. 2 03.12.2018 03.12.2018 geändert -- Art. 18 Abs. 3 03.12.2018 03.12.2018 geändert -- Art. 19 23.09.1996 23.09.1996 geändert - Art. 19 18.06.2012 18.06.2012 geändert - Art. 19a 03.12.2018 03.12.2018 eingefügt -- Art. 20 18.06.2012 18.06.2012 geändert - Art. 22 18.06.2012 18.06.2012 geändert - Art. 22 Abs. 1 03.12.2018 03.12.2018 geändert -- Art. 23 18.06.2012 18.06.2012 aufgehoben - Art. 24 18.06.2012 18.06.2012 geändert - Art. 25 18.06.2012 18.06.2012 geändert - Art. 25 Abs. 2 03.12.2018 03.12.2018 geändert -- Art. 27 18.06.2012 18.06.2012 geändert - Art. 27 Abs. 1 03.12.2018 03.12.2018 geändert -- Art. 27 Abs. 2 03.12.2018 03.12.2018 geändert -- Art. 28 Abs. 1 23.09.1996 23.09.1996 geändert - Art. 28 Abs. 1 18.06.2012 18.06.2012 geändert - Art. 28 Abs. 1 03.12.2018 03.12.2018 geändert -- Art. 28 Abs. 3 18.06.2012 18.06.2012 geändert - Art. 28 Abs. 3 03.12.2018 03.12.2018 geändert -- Art. 28 Abs. 5 03.12.2018 03.12.2018 aufgehoben -- Art. 29 23.09.1996 23.09.1996 geändert - Art. 29 18.06.2012 18.06.2012 geändert - Art. 29 Abs. 2 03.12.2018 03.12.2018 geändert -- Art. 29 Abs. 3 03.12.2018 03.12.2018 geändert -- Art. 29 Abs. 4 03.12.2018 03.12.2018 eingefügt -- 18 Kanton Appenzell Innerrhoden 171.210 Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Art. 29 Abs. 5 03.12.2018 03.12.2018 eingefügt -- Art. 30 26.02.2007 01.06.2007 geändert - Art. 30 18.06.2012 18.06.2012 geändert - Art. 30 Abs. 2 03.12.2018 03.12.2018 eingefügt -- Art. 31 20.02.1995 20.02.1995 geändert - Art. 31 23.09.1996 23.09.1996 geändert - Art. 31 26.02.2007 01.06.2007 geändert - Art. 31 18.06.2012 18.06.2012 geändert - Art. 31 03.12.2018 03.12.2018 Titel geändert -- Art. 31 Abs. 1 03.12.2018 03.12.2018 geändert -- Art. 31 Abs. 1, a) 03.12.2018 03.12.2018 aufgehoben -- Art. 31 Abs. 1, b) 03.12.2018 03.12.2018 aufgehoben -- Art. 31 Abs. 2 03.12.2018 03.12.2018 geändert -- Art. 31 Abs. 3 03.12.2018 03.12.2018 geändert -- Art. 31a 22.06.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-23 Art. 32 23.09.1996 23.09.1996 geändert - Art. 32 26.02.2007 01.06.2007 geändert - Art. 32 Abs. 1 18.06.2012 18.06.2012 geändert - Art. 32 Abs. 1 03.12.2018 03.12.2018 geändert -- Art. 32 Abs. 1, a) 03.12.2018 03.12.2018 eingefügt -- Art. 32 Abs. 1, b) 03.12.2018 03.12.2018 eingefügt -- Art. 32 Abs. 1, c) 03.12.2018 03.12.2018 eingefügt -- Art. 32 Abs. 1, d) 03.12.2018 03.12.2018 eingefügt -- Art. 32 Abs. 2 03.12.2018 03.12.2018 geändert -- Art. 32 Abs. 3 18.06.2012 18.06.2012 geändert - Art. 32 Abs. 3 03.12.2018 03.12.2018 aufgehoben -- Art. 32 Abs. 4 18.06.2012 18.06.2012 geändert - Art. 32 Abs. 4 03.12.2018 03.12.2018 aufgehoben -- Art. 32 Abs. 5 18.06.2012 18.06.2012 geändert - Art. 32 Abs. 5 03.12.2018 03.12.2018 aufgehoben -- Art. 32 Abs. 6 03.12.2018 03.12.2018 aufgehoben -- Art. 32 Abs. 7 03.12.2018 03.12.2018 aufgehoben -- Art. 32a 03.12.2018 03.12.2018 eingefügt -- Art. 32b 03.12.2018 03.12.2018 eingefügt -- 19 171.210 Kanton Appenzell Innerrhoden Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Art. 33 18.06.2012 18.06.2012 geändert - Art. 33 Abs. 1 22.06.2020 01.01.2021 geändert 2020-23 Art. 33 Abs. 2 22.06.2020 01.01.2021 geändert 2020-23 Art. 34 Abs. 2 18.06.2012 18.06.2012 geändert - Art. 34a 03.12.2018 03.12.2018 eingefügt -- Art. 34b 03.12.2018 03.12.2018 eingefügt -- Art. 34b Abs. 1 22.06.2020 01.01.2021 geändert 2020-23 Art. 34c 03.12.2018 03.12.2018 eingefügt -- Art. 35 Abs. 1 03.12.2018 03.12.2018 geändert -- 20 | <div class="document">
<h1 class="systematic_number">
171.210
</h1>
<h1 class="title">
Geschäftsreglement des Grossen Rates <strong>*</strong>
</h1>
<h2 class="abbreviation">
(GrGR)
</h2>
<div class="enactment">
vom 21.11.1994 (Stand 01.01.2021)
</div>
<div class="ingress_author">
Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I. Rh.,
</div>
<div class="ingress_foundation">
<p>
gestützt auf Art. 24 Abs. 3 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, <strong>*</strong>
</p>
</div>
<div class="ingress_action">
beschliesst:
</div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">1.</span> <span class="title_text">Allgemeine Bestimmungen</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Sachliche Geltung <strong>*</strong></span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Geschäftsreglement regelt die Arbeitsweise, die Organisation und die Befugnisse des Grossen Rates. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Für Verfahren, in denen der Grosse Rat Verfügungen erlässt oder Rechtsmittelentscheide fällt, gelten die Vorgaben für das Verwaltungsverfahren. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Parlamentarische Immunität</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die parlamentarische Immunität richtet sich nach dem Einführungsgesetz zur Schweizerischen Strafprozessordnung (EG StPO).</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2a <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Ausstand</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Grossräte treten im Grossen Rat und in Kommissionen in den Ausstand, wenn sie selber oder eine ihnen besonders nahestehende Person an einem Geschäft, das nicht an einen generellen Adressatenkreis gerichtet ist, ein unmittelbares persönliches Interesse haben.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Als besonders nahestehende Personen gelten Ehegatten, eingetragene Partner oder Partnerinnen, Eltern oder Nachkommen sowie in der Regel die im gleichen Haushalt lebenden weiteren Personen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Kein Ausstandsgrund besteht bei Wahlen durch den Grossen Rat oder eine Kommission.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">In Zweifelsfällen entscheidet der Grosse Rat oder die Kommission nach Anhörung des Betroffenen und unter dessen Ausschluss endgültig.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">5</span>
<p>
<span class="text_content">Die Mitglieder der Standeskommission beachten den Ausstand im Grossen Rat und in Kommissionen in gleicher Weise.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">2.</span> <span class="title_text">Organisation</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Präsidium <strong>*</strong></span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Präsident<a class="footnote" href="#paragraphtext_content_fn_71441_2_1_c" id="paragraphtext_content_fn_71441_2_1" name="paragraphtext_content_fn_71441_2_1">[1]</a> leitet die Geschäfte des Grossen Rates und dessen Büros. Er nimmt insbesondere folgende Aufgaben wahr:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Er leitet die Verhandlungen des Grossen Rates und des Büros.
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Er sorgt für einen störungsfreien Ablauf der Sitzungen und entscheidet über die Erstellung von Fotografien, Film- und Tonaufnahmen.
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Er unterzeichnet die vom Grossen Rat oder vom Büro ausgehenden Schriftstücke zusammen mit dem Ratschreiber.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Präsident stimmt und wählt mit Ausnahme der Stichentscheide nicht mit.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Im Falle der Verhinderung des Präsidenten amten die Büromitglieder nach ihrer Rangordnung als Vertreter. Kann die Vertretung im Rahmen dieser Regelung nicht gestellt werden, wird ein Tagespräsident gewählt. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="5">
<span class="abrogation_ellip">…</span>
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="5">
<span class="abrogation_ellip">…</span>
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="5">
<span class="abrogation_ellip">…</span>
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Der Präsident und der Vizepräsident des Grossen Rates dürfen nicht zugleich Präsident der Staatswirtschaftlichen Kommission, der Gerichtskommission oder einer vorberatenden Kommission sein. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Büro des Grossen Rates</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Büro des Grossen Rates besteht aus dem Präsidenten, dem Vizepräsidenten und drei Stimmenzählern.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Es ist beschlussfähig, wenn mindestens drei Mitglieder anwesend sind.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Dem Büro obliegen insbesondere folgende Aufgaben:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Regelung der Vertretung des Grossen Rates nach aussen,
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Akkreditierung der Medienberichterstattern,
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Führung der Geschäftskontrolle,
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Budgetplanung und -verwaltung,
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Prüfung von Beschwerden und Eingaben an den Grossen Rat.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Sekretariat</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Ratschreiber führt das Sekretariat des Grossen Rates und des Büros.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Für die vorberatenden Kommissionen stellt die Verwaltung den Protokollführer.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Von den Verhandlungen des Grossen Rates werden Tonaufnahmen gemacht. Sie werden unter Vorbehalt geheimer Beratungen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Über eine Löschung der Aufnahmen entscheidet das Büro.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Die vom Grossen Rat gefassten Beschlüsse werden von der Ratskanzlei summarisch im "Appenzeller Volksfreund" veröffentlicht.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">3.</span> <span class="title_text">Konstituierung</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Erste Sitzung der Amtsperiode</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Standeskommission beruft zur ersten Sitzung einer neuen Amtsperiode ein. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Bis zur Wahl des Präsidenten wird die Sitzung vom ältesten anwesenden Mitglied des Grossen Rates geleitet. Der Präsident nimmt anschliessend die Wahl der weiteren Mitglieder des Büros vor.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Erste Sitzung des Amtsjahres</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Zur ersten Sitzung eines neuen Amtsjahres wird der Grosse Rat durch das Büro eingeladen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Sitzung wird bis zur Wahl des Präsidenten durch den abtretenden Präsidenten geleitet. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Konstituierung des Büros</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Unter den Büromitgliedern besteht folgende Rangordnung: Präsident, Vizepräsident, 1. Stimmenzähler, 2. Stimmenzähler, 3. Stimmenzähler.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Mitglieder des Büros werden auf ein Jahr gewählt. Die Wiederwahl ist möglich, wenn man in der Rangordnung aufsteigt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">4.</span> <span class="title_text">Sitzungen</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Sitzungsmodalitäten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Einberufung, Zeitpunkt und Ort der Sitzungen des Grossen Rates richten sich nach Art. 23 und Art. 24 KV.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Termine werden nach Rücksprache mit der Standeskommission durch das Büro festgelegt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Geschäftsordnung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Geschäftsordnung wird vom Büro auf Vorschlag der Standeskommission festgelegt und veröffentlicht.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Geschäfte</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Geschäfte der Standeskommission, die an das Büro zur Behandlung im Grossen Rat weitergeleitet werden, sind allen Mitgliedern des Grossen Rates zuzustellen und der Öffentlichkeit bereitzustellen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Geschäfte, für die Geheimhaltung gilt oder für welche das Büro dem Grossen Rat Geheimhaltung beantragt, werden der Öffentlichkeit nur im Rahmen der Vorgaben des Büros bereitgestellt. Das Büro kann auf eine Bereitstellung ganz verzichten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Das Büro entscheidet über die Einsetzung einer vorberatenden Kommission. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Die Einladung zu den Sitzungen ist den Mitgliedern des Grossen Rates und der Standeskommission zusammen mit der Geschäftsordnung und den ergänzenden Unterlagen spätestens 21 Tage vor der Sitzung zuzustellen. Gleiches gilt für das Bereitstellen zuhanden der Öffentlichkeit. In begründeten Einzelfällen können Unterlagen nachgereicht werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Abmeldungen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Mitglieder des Grossen Rates haben sich im Falle von Verhinderungen beim Präsidenten abzumelden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Teilnahme der Standeskommission</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Mitglieder der Standeskommission nehmen an den Sitzungen des Grossen Rates mit beratender Stimme und Antragsrecht teil.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">14</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Beschlussfähigkeit</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Rat ist beschlussfähig, wenn die Mehrheit der Mitglieder anwesend ist.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">15</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Kleidung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Mitglieder des Rates haben in schicklicher Kleidung zu erscheinen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">16 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Protokoll- und Weibeldienst <strong>*</strong></span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Ratskanzlei besorgt den Protokoll- und Weibeldienst.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die schriftlichen Protokolle sind dem Grossen Rat in der Regel an der nächsten Sitzung zur Genehmigung zu unterbreiten. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">17 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Öffentlichkeit</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Beratung über den Ausschluss der Öffentlichkeit geschieht geheim.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">5.</span> <span class="title_text">Beratung</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">18 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Eintreten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Zu Beginn der Beratung findet in der Regel eine Eintretensdebatte statt, in welcher der Reihe nach der Präsident der zuständigen Kommission, die übrigen Mitglieder der Kommission, die Mitglieder des Rates, der zuständige Departementsvorsteher und die übrigen Mitglieder der Standeskommission das Wort erhalten. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Geschäfte, die nicht in einer Kommission vorberaten oder vorbereitet wurden, und von der Standeskommission überwiesene Berichte werden vom zuständigen Departementsvorsteher erläutert. Hierauf erhalten die übrigen Mitglieder der Standeskommission, danach der Präsident der zuständigen Kommission, die übrigen Mitglieder der Kommission und die übrigen Mitglieder des Rates das Wort. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Eintreten ist obligatorisch bei Initiativen, beim Budget, bei der Staatsrechnung, bei Berichten und bei der Festsetzung der Landsgemeindeordnung. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">19 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Detailberatung und Rückweisung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Ist Eintreten beschlossen oder obligatorisch, folgt die Detailberatung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Das Geschäft kann artikelweise, abschnittweise oder in seiner Gesamtheit beraten werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Ein Geschäft kann in der Detailberatung zurückgewiesen werden. Die Rückweisung ist mit einem Auftrag zu verbinden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">19a <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Änderungsanträge</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Änderungsanträge für die Detailberatung sollen nach Möglichkeit vor Sitzungsbeginn schriftlich und ausformuliert eingereicht werden. Der Antrag gilt formell als gestellt, wenn er während der Detailberatung mündlich vorgebracht wird.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Präsident kann bei mündlich vorgebrachten Anträgen eine schriftliche Formulierung verlangen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">20 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Ordnungsanträge</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Als Ordnungsanträge gelten Anträge auf Vertagung der Sitzung oder Verschiebung eines Geschäfts, Anträge mit Bezug auf die Art der Behandlung eines Geschäfts oder auf die Handhabung der Geschäftsordnung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Über Ordnungsanträge ist nach Möglichkeit sofort abzustimmen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">21</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Rückkommen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Bis zur Gesamtabstimmung über eine Vorlage kann verlangt werden, dass auf einen bereits bereinigten Verhandlungspunkt der Vorlage zurückzukommen sei.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Über einen Rückkommensantrag nach der Gesamtabstimmung entscheidet der Grosse Rat nach kurzer Begründung des Antragstellers. Für einen solchen Rückkommensbeschluss ist die Mehrheit von zwei Dritteln der Anwesenden erforderlich.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">22 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Zweite Lesung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Schreibt die Verfassung keine zweite Lesung vor, ist der Grosse Rat frei, ob er ein Geschäft einer oder mehreren Lesungen unterzieht. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">23 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
…
</div>
</div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">6.</span> <span class="title_text">Parlamentarische Vorstösse</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">24 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Aufträge</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Jedes Mitglied des Grossen Rates und seine Kommissionen haben das Recht, die Standeskommission zu beauftragen, einen Entwurf für eine Abänderung oder Ergänzung der Kantonsverfassung, für den Erlass, die Abänderung oder Aufhebung von Gesetzen, Verordnungen oder Grossratsbeschlüssen vorzulegen oder eine bestimmte Frage zu prüfen und darüber Bericht zu erstatten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Verweigert die Standeskommission die Annahme des Auftrages, kann sie durch Ratsbeschluss dazu verpflichtet werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Über Gegenstände, die in der Kompetenz von grossrätlichen Kommissionen oder des Büros liegen, können diesen im gleichen Verfahren Aufträge erteilt werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">25 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Anfrage</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Mit der Anfrage kann jedes Ratsmitglied unter dem Geschäft "Allfälliges" Auskunft über eine Angelegenheit des Kantons verlangen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Standeskommission kann zur Anfrage sofort oder an einer späteren Sitzung Stellung nehmen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">7.</span> <span class="title_text">Abstimmungen</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">26</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Übersicht</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Vor der Abstimmung gibt der Präsident eine kurze Übersicht über die gestellten Anträge und legt dem Rat seine Vorschläge über die Fragestellung und die Reihenfolge der Fragen bei der Abstimmung vor.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Einwendungen gegen diese Vorschläge aus der Mitte des Rates werden sofort erledigt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">27 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Gesamtabstimmung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Wird keine weitere Lesung mehr durchgeführt, ist nach erfolgter Detailberatung eine Gesamtabstimmung durchzuführen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Das Ergebnis der Abstimmung, mit der ein Geschäft an die Landsgemeinde überwiesen wird, ist im Landsgemeindemandat vollständig anzugeben. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">28</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Mehrheit</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Soweit die Verfassung oder dieses Reglement nichts anderes vorschreiben, ist ein Antrag, ein Auftrag oder eine Vorlage angenommen, wenn die Mehrheit der Stimmenden dafür ist. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Abstimmungen erfolgen mit offenem Handmehr, soweit der Rat nicht geheime Abstimmung beschliesst.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Bei offensichtlichem Mehr kann der Präsident auf die Auszählung der Stimmen verzichten, es sei denn, ein Ratsmitglied verlange die Auszählung oder das Resultat werde für das Landsgemeindemandat benötigt. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Bei Stimmengleichheit nach zweimaliger Abstimmung gibt der Präsident den Stichentscheid, der nicht zu begründen ist.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">5</span>
<p>
<span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">8.</span> <span class="title_text">Wahlen und Demissionen</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">29 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Verfahren</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Wahlen erfolgen mit offenem Handmehr, soweit der Rat nicht geheime Wahl beschliesst.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Ein Kandidat ist sofort gewählt, wenn mehr als die Hälfte der stimmberechtigten Anwesenden für ihn gestimmt hat. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Stehen mehr als zwei Kandidaten zur Wahl, werden pro Wahlgang ein Kandidat oder mehrere Kandidaten aus dem Wahlverfahren entlassen, bis noch zwei Kandidaten zur Wahl stehen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">In Wahlgängen mit zwei oder einem Kandidaten ist gewählt, wer die Mehrheit der abgegebenen Stimmen erhält. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">5</span>
<p>
<span class="text_content">Ergibt sich zweimal nacheinander Stimmengleichheit, entscheidet das durch den Präsidenten zu ziehende Los. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">30 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Demissionen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Demission aus einer vom Grossen Rat gewählten Kommission ist dem Präsidenten des Grossen Rates bis 10. Mai des jeweiligen Amtsjahres bekanntzugeben.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Wird ein Mitglied der Staatswirtschaftlichen Kommission oder einer vorberatenden Kommission zusätzlich in eine weitere dieser Kommissionen gewählt, kann es unmittelbar nach der Wahl den Rücktritt aus der bisherigen Kommission erklären. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">9.</span> <span class="title_text">Kommissionen</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">31 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Staatswirtschaftliche Kommission <strong>*</strong></span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Grosse Rat wählt aus seiner Mitte für jeweils ein Jahr die Staatswirtschaftliche Kommission mit einem Präsidenten und sieben Mitgliedern. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="5">
<span class="abrogation_ellip">…</span>
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="5">
<span class="abrogation_ellip">…</span>
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Kommission prüft die Geschäfts- und Rechnungsführung der kantonalen Verwaltung. Nicht geprüft werden die Kantonalbank und die Ausgleichskasse. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Einzelheiten zu den Aufgaben und Kompetenzen der Staatswirtschaftlichen Kommission werden auf dem Verordnungsweg geregelt. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">31a <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Oberaufsicht Gerichte</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Grosse Rat wählt aus seiner Mitte jeweils für ein Jahr die Gerichtskommission mit einem Präsidenten und zwei weiteren Mitgliedern.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Gerichtskommission führt jährlich zur Wahrnehmung der Oberaufsicht mindestens ein Gespräch mit dem Kantonsgerichtspräsidenten. Sie erstattet dem Grossen Rat jährlich Bericht.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Der Gerichtskommission können durch Verordnung weitere Funktionen im Zusammenhang mit den Gerichten übertragen werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">32 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Vorberatende Kommissionen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Grosse Rat wählt aus seiner Mitte für jeweils ein Jahr als ständige vorberatende Kommissionen mit je höchstens acht Mitgliedern: <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Kommission für Wirtschaft (WiKo) für Geschäfte des Finanzdepartementes, des Volkswirtschaftsdepartementes sowie des Land- und Forstwirtschaftsdepartementes;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Kommission für Soziales, Gesundheit, Erziehung, Bildung (SoKo) für Geschäfte des Erziehungsdepartementes sowie des Gesundheits- und Sozialdepartementes;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Kommission für öffentliche Bauten, Verkehr, Energie, Raumplanung, Umwelt (BauKo) für Geschäfte des Bau- und Umweltdepartementes;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Kommission für Recht und Sicherheit (ReKo) für Geschäfte des Justiz-, Polizei- und Militärdepartementes.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Grosse Rat und bei Dringlichkeit auch das Büro können in Einzelfällen ad hoc vorberatende Kommissionen einsetzen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">5</span>
<p>
<span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">6</span>
<p>
<span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">7</span>
<p>
<span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">32a <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Zuweisung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Büro kann Geschäfte einer vorberatenden Kommission zuweisen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Bei nicht zugewiesenen Geschäften kann der Grosse Rat nachträglich eine Vorberatung verlangen, gegebenenfalls unter Aussetzung der Beratung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Geschäfte, die kein spezifisches Departement oder die mehrere Departemente betreffen, kann das Büro nach eigenem Ermessen einer bestehenden vorberatenden Kommission zuweisen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Das Büro kann bei einer Zuweisung bestimmen, dass eine weitere Kommission mitwirkt, und festlegen, wer das Geschäft im Grossen Rat vertritt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">32b <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Vorberatung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Kommissionen beraten die ihnen zugewiesenen Geschäfte vor. Sie können hierfür Experten beiziehen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">In der Regel nehmen die zuständigen Vertreter der Standeskommission mit beratender Stimme an den Sitzungen der vorberatenden Kommissionen teil.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">33 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Wiederwahl und Ausscheiden</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Wiederwahl in die Staatswirtschaftliche Kommission, die Gerichtskommission oder vorberatende Kommissionen ist möglich. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Das Ausscheiden aus dem Grossen Rat hat das Ausscheiden aus der Staatswirtschaftlichen Kommission, der Gerichtskommission oder vorberatenden Kommissionen zur Folge. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">34</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Weitere Kommissionen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Grosse Rat wählt jene kantonalen Kommissionen, deren Bestellung ihm durch die Gesetzgebung übertragen ist.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Wiederwahlen sind möglich. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">34a <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Ergänzungswahlen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Ergänzungswahlen werden in der Regel an der nächsten Sitzung vorgenommen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">In begründeten Fällen kann davon abgewichen oder auf eine Ergänzung verzichtet werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">34b <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Kommissionsgeheimnis</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Beratungen im Büro des Grossen Rates, in der Staatswirtschaftlichen Kommission, der Gerichtskommission und in den vorberatenden Kommissionen sind geheim. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Unter Vorbehalt abweichender Beschlüsse durch die Kommission dürfen nach Abschluss der Beratung eines Geschäfts die gefassten Beschlüsse und die Argumente zur weiteren politischen Meinungsbildung in den politischen Verbänden diskutiert werden. Nicht bekannt gegeben werden dürfen die Urheber der Meinungen und die einzelnen Stimmabgaben sowie weitere Belange, die ihrer Natur nach geheim sind.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Über eine Information der Öffentlichkeit entscheidet die Kommission.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Die Geheimhaltung in den übrigen vom Grossen Rat zu wählenden kantonalen Kommissionen richtet sich nach dem für sie geltenden Recht.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">34c <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Konstituierung der Kommissionen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Kommissionen konstituieren sich im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben selber.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">10.</span> <span class="title_text">Inkrafttreten</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">35</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Dieser Beschluss tritt am 1. Januar 2019 in Kraft. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="egress_ags_source">
cGS -
</div>
</div> |
||
ai | de | b6b80166-c5e3-4aa3-8016-9b0b3110ea06 | Verordnung über die Departemente | DepV | 172.110 | true | 2021-01-01T00:00:00 | 2001-03-26T00:00:00 | 1,609,459,200,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1131/de | https://ai.clex.ch/data/172.110/de | 172.110 - Verordnung über die Departemente (DepV) Kanton Appenzell Innerrhoden 172.110 Verordnung über die Departemente * (DepV) vom 26. März 2001 (Stand 1. Januar 2021) Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I. Rh., gestützt auf Art. 29 Abs. 1 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, * beschliesst: I. Gliederung der Departemente Art. 1 1 Die Kantonsverwaltung wird in die folgenden sieben Departemente geglie- dert: a) Bau und Umwelt (BUD) b) Erziehung (ED) c) Finanzen (FD) d) Gesundheit und Soziales (GSD) e) Justiz, Polizei und Militär (JPMD) f) Land- und Forstwirtschaft (LFD) g) Volkswirtschaft (VD) 2 Die Ratskanzlei (RK) ist die Stabsstelle der Standeskommission. II. Hauptaufgaben der Departemente und der Ratskanzlei Art. 2 Bau und Umwelt 1 Aufgaben Bau * a) Bau und Unterhalt der Staatsstrassen b) Bau und Unterhalt kantonaler Hochbauten des Verwaltungsvermö- gens c) Raum-, Richt- und Zonenplanung mit Ortsbildschutz 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 172.110 Kanton Appenzell Innerrhoden d) Fuss- und Wanderwege e) Wasserbau und Naturgefahren g) * … h) * … 2 Aufgaben Umwelt * a) Gewässerschutz (inkl. Bau, Betrieb und Unterhalt) b) Umweltschutz (inkl. Bau, Betrieb und Unterhalt) c) Schadendienst d) * … 3 Weitere Aufgaben * a) Energiewesen b) Jagd und Fischerei c) Seilbahnen und Skilifte Art. 3 Erziehung 1 Aufgaben a) Volksschule b) Mittelschule c) * Tertiäre Ausbildung d) * Berufsbildung e) Berufsberatung f) Stipendien g) Kultur h) Sport i) * Kultus Art. 4 * Finanzen 1 Aufgaben a) Finanzverwaltung b) Rechnungswesen c) Finanzcontrolling d) * Budget, Staatsrechnung, Finanzplanung e) Finanzausgleich 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.110 f) Verwaltung des Finanzvermögens, sofern nicht ein anderes Departe- ment zuständig ist. g) Versicherungen für Kanton, einschliesslich Pensionskasse für Staats- angestellte h) Steuerverwaltung i) Grundstückschatzungen j) Informatik und Telefonie k) Personal- und Lohnwesen Art. 5 * Gesundheit und Soziales 1 Aufgaben Gesundheit a) * Gesundheitsvorsorge b) * Gesundheitsversorgung c) * Langzeitpflegeversorgung d) * Gesundheitspolizei und -aufsicht e) * … f) * Kranken- und Rettungstransporte g) * … h) * … i) * Verbraucherschutz j) * Vollzugsaufgaben Krankenversicherungswesen 2 Aufgaben Soziales * a) Sozialversicherungen b) * Sozialhilfe c) Kindes- und Erwachsenenschutz d) * Behindertenwesen e) * Asylbetreuung f) * … g) * Kinder-, Jugend- und Familienfragen Art. 6 * Justiz, Polizei und Militär 1 Aufgaben Justiz * a) Administration der Gerichte, Gerichtskanzleien, der Staatsanwalt- schaft und der Jugendanwaltschaft, soweit diese nicht selbst zustän- dig sind. 3 172.110 Kanton Appenzell Innerrhoden b) Strafvollzug c) Bewährungshilfe d) Opferhilfe e) * … f) * … g) * … 2 Aufgaben Polizei * a) Kantonspolizei b) Strassenverkehr (ohne Strassenbau und -unterhalt) c) * Einwohnerkontrolle, Niederlassung und Aufenthalt, Asylwesen, Pass- wesen, Integration d) Gewerbepolizei 3 Aufgaben Militär a) Militär b) * Zivilschutz und Feuerschutzwesen c) Kantonaler Führungsstab 4 Weitere Aufgaben * a) Eichwesen b) Zivilstandswesen c) Bürgerrecht Art. 7 * Land- und Forstwirtschaft 1 Aufgaben Landwirtschaft a) * Förderung und Unterstützung b) Milchwirtschaft c) Meliorationen d) Betriebsberatung e) Boden- und Pachtrecht f) * Veterinärwesen und Tierseuchenbekämpfung g) Tierschutz h) Landwirtschaftliche Berufsschule und -bildung i) Landwirtschaftliche Liegenschaften j) Natur- und Landschaftsschutz k) * Reb- und Obstbau l) * Pflanzenschutz 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.110 2 Aufgaben Forstwirtschaft a) Forstwesen b) Staatswaldungen c) * Forstwirtschaftliche Bildung d) * … 3 Weitere Aufgaben * a) Geoinformation und Vermessungswesen Art. 8 * Volkswirtschaft * 1 Aufgaben a) Wirtschaftspolitik und Wirtschaftsförderung b) Handelsregister c) Neue Regionalpolitik d) * Stiftungsaufsicht e) Öffentlicher Verkehr f) Tourismus g) * Arbeit und Arbeitsvermittlung h) * Konkurswesen i) * Betreibungswesen j) * Grundbuch k) * Erbschaftswesen l) Wohnbau- und Eigentumsförderung m) Wirtschaftliche Landesversorgung n) * Flugwesen Art. 9 * Ratskanzlei 1 Aufgaben a) Vorbereitung und Protokollierung der Sitzungen des Grossen Rates, des Büros und der Standeskommission b) Rechtsdienst c) * Kommunikation d) Abstimmungen und Wahlen e) Gesetzessammlung und Rechtssetzung f) Landesarchiv g) Kantonsbibliothek 5 172.110 Kanton Appenzell Innerrhoden h) Schlichtungsstelle für Mietverhältnisse i) Organisation von Anlässen j) * Weibeldienst, Postdienst und Materialzentrale Art. 10 1 Aufgaben, die unter den Art. 2 bis 9 nicht aufgeführt sind, werden von der Standeskommission zugewiesen. Art. 11 * 1 Diese Verordnung tritt nach Annahme durch den Grossen Rat in Kraft. 6 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.110 Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 26.03.2001 26.03.2001 Erlass Erstfassung - 24.02.2003 24.02.2003 Art. 6 geändert - 24.02.2003 24.02.2003 Art. 8 geändert - 23.06.2003 23.06.2003 Erlasstitel geändert - 23.06.2003 23.06.2003 Art. 11 geändert - 26.02.2007 26.02.2007 Art. 8 Abs. 1, d) geändert - 26.11.2007 01.01.2008 Art. 5 Abs. 2 geändert - 26.11.2007 01.01.2008 Art. 6 Abs. 1 geändert - 19.10.2009 19.10.2009 Art. 6 Abs. 2 geändert - 03.12.2012 03.12.2012 Art. 2 Abs. 1 geändert - 03.12.2012 03.12.2012 Art. 3 Abs. 1, i) eingefügt - 03.12.2012 03.12.2012 Art. 4 geändert - 03.12.2012 03.12.2012 Art. 5 geändert - 03.12.2012 03.12.2012 Art. 6 Abs. 1, g) eingefügt - 03.12.2012 03.12.2012 Art. 7 geändert - 03.12.2012 03.12.2012 Art. 8 Titel geändert - 03.12.2012 03.12.2012 Art. 9 geändert - 25.03.2013 25.03.2013 Art. 2 Abs. 2 geändert - 01.12.2014 01.12.2014 Ingress geändert - 19.10.2020 01.01.2021 Art. 2 Abs. 1, g) aufgehoben 2020-40 19.10.2020 01.01.2021 Art. 2 Abs. 1, h) aufgehoben 2020-40 19.10.2020 01.01.2021 Art. 2 Abs. 2, d) aufgehoben 2020-40 19.10.2020 01.01.2021 Art. 2 Abs. 3 eingefügt 2020-40 19.10.2020 01.01.2021 Art. 3 Abs. 1, c) geändert 2020-40 19.10.2020 01.01.2021 Art. 3 Abs. 1, d) geändert 2020-40 19.10.2020 01.01.2021 Art. 4 Abs. 1, d) geändert 2020-40 19.10.2020 01.01.2021 Art. 5 Abs. 1, a) geändert 2020-40 19.10.2020 01.01.2021 Art. 5 Abs. 1, b) geändert 2020-40 19.10.2020 01.01.2021 Art. 5 Abs. 1, c) geändert 2020-40 19.10.2020 01.01.2021 Art. 5 Abs. 1, d) geändert 2020-40 19.10.2020 01.01.2021 Art. 5 Abs. 1, e) aufgehoben 2020-40 7 172.110 Kanton Appenzell Innerrhoden Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 19.10.2020 01.01.2021 Art. 5 Abs. 1, f) geändert 2020-40 19.10.2020 01.01.2021 Art. 5 Abs. 1, g) aufgehoben 2020-40 19.10.2020 01.01.2021 Art. 5 Abs. 1, h) aufgehoben 2020-40 19.10.2020 01.01.2021 Art. 5 Abs. 1, i) geändert 2020-40 19.10.2020 01.01.2021 Art. 5 Abs. 1, j) geändert 2020-40 19.10.2020 01.01.2021 Art. 5 Abs. 2, b) geändert 2020-40 19.10.2020 01.01.2021 Art. 5 Abs. 2, d) geändert 2020-40 19.10.2020 01.01.2021 Art. 5 Abs. 2, e) geändert 2020-40 19.10.2020 01.01.2021 Art. 5 Abs. 2, f) aufgehoben 2020-40 19.10.2020 01.01.2021 Art. 5 Abs. 2, g) eingefügt 2020-40 19.10.2020 01.01.2021 Art. 6 Abs. 1, e) aufgehoben 2020-40 19.10.2020 01.01.2021 Art. 6 Abs. 1, f) aufgehoben 2020-40 19.10.2020 01.01.2021 Art. 6 Abs. 1, g) aufgehoben 2020-40 19.10.2020 01.01.2021 Art. 6 Abs. 2, c) geändert 2020-40 19.10.2020 01.01.2021 Art. 6 Abs. 3, b) geändert 2020-40 19.10.2020 01.01.2021 Art. 6 Abs. 4 eingefügt 2020-40 19.10.2020 01.01.2021 Art. 7 Abs. 1, a) geändert 2020-40 19.10.2020 01.01.2021 Art. 7 Abs. 1, f) geändert 2020-40 19.10.2020 01.01.2021 Art. 7 Abs. 1, k) eingefügt 2020-40 19.10.2020 01.01.2021 Art. 7 Abs. 1, l) eingefügt 2020-40 19.10.2020 01.01.2021 Art. 7 Abs. 2, c) geändert 2020-40 19.10.2020 01.01.2021 Art. 7 Abs. 2, d) aufgehoben 2020-40 19.10.2020 01.01.2021 Art. 7 Abs. 3 eingefügt 2020-40 19.10.2020 01.01.2021 Art. 8 Abs. 1, g) geändert 2020-40 19.10.2020 01.01.2021 Art. 8 Abs. 1, h) geändert 2020-40 19.10.2020 01.01.2021 Art. 8 Abs. 1, i) geändert 2020-40 19.10.2020 01.01.2021 Art. 8 Abs. 1, j) geändert 2020-40 19.10.2020 01.01.2021 Art. 8 Abs. 1, k) geändert 2020-40 19.10.2020 01.01.2021 Art. 8 Abs. 1, n) eingefügt 2020-40 19.10.2020 01.01.2021 Art. 9 Abs. 1, c) geändert 2020-40 19.10.2020 01.01.2021 Art. 9 Abs. 1, j) geändert 2020-40 8 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.110 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 26.03.2001 26.03.2001 Erstfassung - Erlasstitel 23.06.2003 23.06.2003 geändert - Ingress 01.12.2014 01.12.2014 geändert - Art. 2 Abs. 1 03.12.2012 03.12.2012 geändert - Art. 2 Abs. 1, g) 19.10.2020 01.01.2021 aufgehoben 2020-40 Art. 2 Abs. 1, h) 19.10.2020 01.01.2021 aufgehoben 2020-40 Art. 2 Abs. 2 25.03.2013 25.03.2013 geändert - Art. 2 Abs. 2, d) 19.10.2020 01.01.2021 aufgehoben 2020-40 Art. 2 Abs. 3 19.10.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-40 Art. 3 Abs. 1, c) 19.10.2020 01.01.2021 geändert 2020-40 Art. 3 Abs. 1, d) 19.10.2020 01.01.2021 geändert 2020-40 Art. 3 Abs. 1, i) 03.12.2012 03.12.2012 eingefügt - Art. 4 03.12.2012 03.12.2012 geändert - Art. 4 Abs. 1, d) 19.10.2020 01.01.2021 geändert 2020-40 Art. 5 03.12.2012 03.12.2012 geändert - Art. 5 Abs. 1, a) 19.10.2020 01.01.2021 geändert 2020-40 Art. 5 Abs. 1, b) 19.10.2020 01.01.2021 geändert 2020-40 Art. 5 Abs. 1, c) 19.10.2020 01.01.2021 geändert 2020-40 Art. 5 Abs. 1, d) 19.10.2020 01.01.2021 geändert 2020-40 Art. 5 Abs. 1, e) 19.10.2020 01.01.2021 aufgehoben 2020-40 Art. 5 Abs. 1, f) 19.10.2020 01.01.2021 geändert 2020-40 Art. 5 Abs. 1, g) 19.10.2020 01.01.2021 aufgehoben 2020-40 Art. 5 Abs. 1, h) 19.10.2020 01.01.2021 aufgehoben 2020-40 Art. 5 Abs. 1, i) 19.10.2020 01.01.2021 geändert 2020-40 Art. 5 Abs. 1, j) 19.10.2020 01.01.2021 geändert 2020-40 Art. 5 Abs. 2 26.11.2007 01.01.2008 geändert - Art. 5 Abs. 2, b) 19.10.2020 01.01.2021 geändert 2020-40 Art. 5 Abs. 2, d) 19.10.2020 01.01.2021 geändert 2020-40 Art. 5 Abs. 2, e) 19.10.2020 01.01.2021 geändert 2020-40 Art. 5 Abs. 2, f) 19.10.2020 01.01.2021 aufgehoben 2020-40 Art. 5 Abs. 2, g) 19.10.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-40 9 172.110 Kanton Appenzell Innerrhoden Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Art. 6 24.02.2003 24.02.2003 geändert - Art. 6 Abs. 1 26.11.2007 01.01.2008 geändert - Art. 6 Abs. 1, e) 19.10.2020 01.01.2021 aufgehoben 2020-40 Art. 6 Abs. 1, f) 19.10.2020 01.01.2021 aufgehoben 2020-40 Art. 6 Abs. 1, g) 03.12.2012 03.12.2012 eingefügt - Art. 6 Abs. 1, g) 19.10.2020 01.01.2021 aufgehoben 2020-40 Art. 6 Abs. 2 19.10.2009 19.10.2009 geändert - Art. 6 Abs. 2, c) 19.10.2020 01.01.2021 geändert 2020-40 Art. 6 Abs. 3, b) 19.10.2020 01.01.2021 geändert 2020-40 Art. 6 Abs. 4 19.10.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-40 Art. 7 03.12.2012 03.12.2012 geändert - Art. 7 Abs. 1, a) 19.10.2020 01.01.2021 geändert 2020-40 Art. 7 Abs. 1, f) 19.10.2020 01.01.2021 geändert 2020-40 Art. 7 Abs. 1, k) 19.10.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-40 Art. 7 Abs. 1, l) 19.10.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-40 Art. 7 Abs. 2, c) 19.10.2020 01.01.2021 geändert 2020-40 Art. 7 Abs. 2, d) 19.10.2020 01.01.2021 aufgehoben 2020-40 Art. 7 Abs. 3 19.10.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-40 Art. 8 24.02.2003 24.02.2003 geändert - Art. 8 03.12.2012 03.12.2012 Titel geändert - Art. 8 Abs. 1, d) 26.02.2007 26.02.2007 geändert - Art. 8 Abs. 1, g) 19.10.2020 01.01.2021 geändert 2020-40 Art. 8 Abs. 1, h) 19.10.2020 01.01.2021 geändert 2020-40 Art. 8 Abs. 1, i) 19.10.2020 01.01.2021 geändert 2020-40 Art. 8 Abs. 1, j) 19.10.2020 01.01.2021 geändert 2020-40 Art. 8 Abs. 1, k) 19.10.2020 01.01.2021 geändert 2020-40 Art. 8 Abs. 1, n) 19.10.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-40 Art. 9 03.12.2012 03.12.2012 geändert - Art. 9 Abs. 1, c) 19.10.2020 01.01.2021 geändert 2020-40 Art. 9 Abs. 1, j) 19.10.2020 01.01.2021 geändert 2020-40 Art. 11 23.06.2003 23.06.2003 geändert - 10 | <div class="document">
<h1 class="systematic_number">
172.110
</h1>
<h1 class="title">
Verordnung über die Departemente <strong>*</strong>
</h1>
<h2 class="abbreviation">
(DepV)
</h2>
<div class="enactment">
vom 26.03.2001 (Stand 01.01.2021)
</div>
<div class="ingress_author">
Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I. Rh.,
</div>
<div class="ingress_foundation">
<p>
gestützt auf Art. 29 Abs. 1 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, <strong>*</strong>
</p>
</div>
<div class="ingress_action">
beschliesst:
</div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">I.</span> <span class="title_text">Gliederung der Departemente</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Kantonsverwaltung wird in die folgenden sieben Departemente gegliedert:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Bau und Umwelt (BUD)
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Erziehung (ED)
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Finanzen (FD)
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Gesundheit und Soziales (GSD)
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Justiz, Polizei und Militär (JPMD)
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
f)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Land- und Forstwirtschaft (LFD)
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
g)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Volkswirtschaft (VD)
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Ratskanzlei (RK) ist die Stabsstelle der Standeskommission.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">II.</span> <span class="title_text">Hauptaufgaben der Departemente und der Ratskanzlei</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Bau und Umwelt</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Aufgaben Bau <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Bau und Unterhalt der Staatsstrassen
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Bau und Unterhalt kantonaler Hochbauten des Verwaltungsvermögens
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Raum-, Richt- und Zonenplanung mit Ortsbildschutz
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Fuss- und Wanderwege
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Wasserbau und Naturgefahren
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
g) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="5">
<span class="abrogation_ellip">…</span>
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
h) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="5">
<span class="abrogation_ellip">…</span>
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Aufgaben Umwelt <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Gewässerschutz (inkl. Bau, Betrieb und Unterhalt)
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Umweltschutz (inkl. Bau, Betrieb und Unterhalt)
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Schadendienst
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="5">
<span class="abrogation_ellip">…</span>
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Weitere Aufgaben <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Energiewesen
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Jagd und Fischerei
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Seilbahnen und Skilifte
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Erziehung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Aufgaben</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Volksschule
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Mittelschule
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Tertiäre Ausbildung
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Berufsbildung
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Berufsberatung
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
f)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Stipendien
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
g)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Kultur
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
h)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Sport
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
i) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Kultus
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Finanzen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Aufgaben</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Finanzverwaltung
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Rechnungswesen
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Finanzcontrolling
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Budget, Staatsrechnung, Finanzplanung
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Finanzausgleich
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
f)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Verwaltung des Finanzvermögens, sofern nicht ein anderes Departement zuständig ist.
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
g)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Versicherungen für Kanton, einschliesslich Pensionskasse für Staatsangestellte
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
h)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Steuerverwaltung
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
i)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Grundstückschatzungen
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
j)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Informatik und Telefonie
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
k)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Personal- und Lohnwesen
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Gesundheit und Soziales</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Aufgaben Gesundheit</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Gesundheitsvorsorge
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Gesundheitsversorgung
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Langzeitpflegeversorgung
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Gesundheitspolizei und -aufsicht
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="5">
<span class="abrogation_ellip">…</span>
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
f) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Kranken- und Rettungstransporte
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
g) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="5">
<span class="abrogation_ellip">…</span>
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
h) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="5">
<span class="abrogation_ellip">…</span>
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
i) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Verbraucherschutz
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
j) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Vollzugsaufgaben Krankenversicherungswesen
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Aufgaben Soziales <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Sozialversicherungen
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Sozialhilfe
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Kindes- und Erwachsenenschutz
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Behindertenwesen
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Asylbetreuung
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
f) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="5">
<span class="abrogation_ellip">…</span>
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
g) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Kinder-, Jugend- und Familienfragen
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Justiz, Polizei und Militär</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Aufgaben Justiz <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Administration der Gerichte, Gerichtskanzleien, der Staatsanwaltschaft und der Jugendanwaltschaft, soweit diese nicht selbst zuständig sind.
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Strafvollzug
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Bewährungshilfe
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Opferhilfe
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="5">
<span class="abrogation_ellip">…</span>
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
f) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="5">
<span class="abrogation_ellip">…</span>
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
g) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="5">
<span class="abrogation_ellip">…</span>
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Aufgaben Polizei <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Kantonspolizei
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Strassenverkehr (ohne Strassenbau und -unterhalt)
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Einwohnerkontrolle, Niederlassung und Aufenthalt, Asylwesen, Passwesen, Integration
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Gewerbepolizei
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Aufgaben Militär</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Militär
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Zivilschutz und Feuerschutzwesen
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Kantonaler Führungsstab
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Weitere Aufgaben <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Eichwesen
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Zivilstandswesen
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Bürgerrecht
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Land- und Forstwirtschaft</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Aufgaben Landwirtschaft</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Förderung und Unterstützung
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Milchwirtschaft
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Meliorationen
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Betriebsberatung
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Boden- und Pachtrecht
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
f) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Veterinärwesen und Tierseuchenbekämpfung
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
g)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Tierschutz
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
h)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Landwirtschaftliche Berufsschule und -bildung
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
i)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Landwirtschaftliche Liegenschaften
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
j)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Natur- und Landschaftsschutz
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
k) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Reb- und Obstbau
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
l) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Pflanzenschutz
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Aufgaben Forstwirtschaft</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Forstwesen
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Staatswaldungen
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Forstwirtschaftliche Bildung
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="5">
<span class="abrogation_ellip">…</span>
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Weitere Aufgaben <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Geoinformation und Vermessungswesen
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Volkswirtschaft <strong>*</strong></span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Aufgaben</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Wirtschaftspolitik und Wirtschaftsförderung
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Handelsregister
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Neue Regionalpolitik
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Stiftungsaufsicht
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Öffentlicher Verkehr
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
f)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Tourismus
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
g) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Arbeit und Arbeitsvermittlung
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
h) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Konkurswesen
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
i) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Betreibungswesen
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
j) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Grundbuch
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
k) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Erbschaftswesen
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
l)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Wohnbau- und Eigentumsförderung
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
m)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Wirtschaftliche Landesversorgung
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
n) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Flugwesen
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Ratskanzlei</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Aufgaben</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Vorbereitung und Protokollierung der Sitzungen des Grossen Rates, des Büros und der Standeskommission
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Rechtsdienst
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Kommunikation
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Abstimmungen und Wahlen
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Gesetzessammlung und Rechtssetzung
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
f)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Landesarchiv
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
g)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Kantonsbibliothek
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
h)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Schlichtungsstelle für Mietverhältnisse
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
i)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Organisation von Anlässen
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
j) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Weibeldienst, Postdienst und Materialzentrale
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Aufgaben, die unter den Art. 2 bis 9 nicht aufgeführt sind, werden von der Standeskommission zugewiesen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Diese Verordnung tritt nach Annahme durch den Grossen Rat in Kraft.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="egress_ags_source">
cGS -
</div>
</div> |
||
ai | de | 30ff72c7-56cb-4986-8671-27e849f660f8 | Standeskommissionsbeschluss über die Departemente, Amtsstellen und Kommissionen | StKB Dep | 172.111 | true | 2023-01-01T00:00:00 | 2001-04-03T00:00:00 | 1,672,531,200,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1250/de | https://ai.clex.ch/data/172.111/de | 172.111 - Standeskommissionsbeschluss über die Departemente, Amtsstellen und Kommissionen (StKB Dep) Kanton Appenzell Innerrhoden 172.111 Standeskommissionsbeschluss über die Departemente, Amtsstellen und Kommissionen * (StKB Dep) vom 3. April 2001 (Stand 1. Januar 2023) Die Standeskommission des Kantons Appenzell I. Rh., gestützt auf Art. 10 der Verordnung über die Departemente (DepV) vom 26. März 2001 und Art. 30 Abs. 5 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermo- nat 1872, * beschliesst: Art. 1 1 Mit diesem Beschluss wird in Ausführung der Verordnung über die Depar- temente und deren Hauptaufgaben vom 26. März 2001 die Organisation der Departemente, ihrer Amtsstellen und Kommissionen festgelegt. 2 Ausserdem werden darin nebst den in der Verordnung über die Departe- mente und deren Hauptaufgaben übertragenen Hauptaufgaben den Depar- tementen weitere Aufgaben zugeschieden. 3 Soweit nicht durch Gesetz, Verordnung oder Standeskommissionsbe- schluss bereits erfolgt, weist der Departementsvorsteher1) Aufgaben des De- partementes den Amtsstellen und Kommissionen zu. 4 Jedes Departement bezeichnet einen Departementssekretär, welcher für den Verkehr mit der Standeskommission sowie mit den anderen Departe- menten und den ihnen unterstellten Amtsstellen zuständig ist. 5 Legt die Standeskommission für eine von ihr gewählte Kommission oder ein Kommissionsmitglied nichts anderes fest, beginnt die Amtstätigkeit für neu gewählte Kommissionsmitglieder am 1. Juni, und es besteht keine Amtsperiode. Rücktritte sind spätestens 40 Tage im Voraus auf Ende Mai einzureichen. * 1) Die Verwendung der männlichen Bezeichnungen gilt sinngemäss für beide Ge- schlechter. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 172.111 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 1a * … Art. 2 Bau- und Umweltdepartement 1 Amtsstellen: * a) Departementssekretariat b) Amt für Raumentwicklung c) Landesbauamt d) Amt für Umwelt e) Jagd- und Fischereiverwaltung f) * Amt für Hochbau und Energie 2 Kommissionen: * a) Nomenklaturkommission b) Fachkommission Heimatschutz c) * … d) Jagdkommission e) Jagdprüfungskommission f) Wildschadenkommission g) Hegekommission h) Fischereiprüfungskommission i) * Fischereikommission 3 Weitere Aufgaben: a) Kontrolle der nicht eidgenössisch konzessionierten Seilbahnen und Skilifte b) * Öffentliches Beschaffungswesen Art. 3 * Erziehungsdepartement 1 Erziehungsdepartement * a) Departementssekretariat b) * Volksschulamt c) Amt für Pädagogisch-therapeutische Dienste d) Amt für Mittel- und Hochschulen e) Amt für Berufsbildung und Berufsberatung f) Kulturamt g) Sportamt 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.111 h) Gymnasium i) Kastenvogtei 2 Kommissionen: * a) Landesschulkommission b) Herausgabekommission "Innerrhoder Schriften" c) Kommission für Erwachsenenbildung d) Sportkommission e) Maturitätskommission f) Stiftungsrat "Innerrhoder Kunststiftung" g) Kinder- und Jugendkommission h) Fachkommission Denkmalpflege 3 Weitere Aufgaben: a) Freizeitgestaltung b) Erwachsenenbildung 4 Administrativ zugewiesen: a) * … Art. 4 * Finanzdepartement 1 Amtsstellen: a) Departementssekretariat b) Landesbuchhaltung c) * Finanzkontrolle d) Amt für Informatik e) Schatzungsamt f) Steuerverwaltung g) Personalamt 2 Kommissionen: a) Grundstückschatzungskommission: 1. für landwirtschaftliche Grundstücke 2. für nichtlandwirtschaftliche Grundstücke b) Informatikstrategiekommission c) * Schätzungskommission für Marktwert und Bodenmehrwert 3 Weitere Aufgaben: a) * Geschäftsleitung Versicherungskasse Appenzell Innerrhoden 3 172.111 Kanton Appenzell Innerrhoden 4 Verbindungsdepartement für: * a) Appenzeller Kantonalbank Art. 5 * Gesundheits- und Sozialdepartement 1 Amtsstellen: * a) Departementssekretariat b) Gesundheitsamt c) Interkantonales Labor (extern) d) * ... e) Sozialamt f) * Sekretariat Kindes- und Erwachsenenschutz 2 Kommissionen: a) Aufsichtsbehörde der Ausgleichskasse b) Asylkommission c) * … d) * ... e) * Verwaltungsrat des Gesundheitszentrums Appenzell f) Kommission für Gesundheitsförderung 3 Weitere Aufgaben: * a) * Verbindungsstelle Interkantonale Vereinbarung für soziale Einrichtun- gen (IVSE) b) * Koordinationsstelle gemäss AHV-Gesetz c) * Kontrollstelle Krankenversicherungsgesetz 4 Administrativ zugeordnet: a) * Gesundheitszentrum Appenzell b) * Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde 5 Verbindungsdepartement für: * a) Ausgleichskassen b) * … Art. 6 * Justiz-, Polizei- und Militärdepartement 1 Amtsstellen: a) Departementssekretariat 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.111 b) Strassenverkehrsamt c) Kantonspolizei d) * Amt für Inneres e) * f) * Amt für Militär und Bevölkerungsschutz g) Zivilstandsamt h) * ... i) * … j) Gerichtskanzlei k) * … l) Staatsanwaltschaft 2 Kommissionen: * a) Signalisationskommission b) Kantonale Schiesskommission c) Verkehrserziehungskommission d) Beratungskommission Strafanzeigen e) Kantonaler Führungsstab f) Feuerwehrkommission 3 Verbindungsdepartement für: a) Datenschutzbeauftragten b) Gerichte 4 Weitere Aufgaben: * a) Feuerschutzwesen b) * Anlauf- und Abklärungsstelle für Einbürgerungen c) * Jugendanwaltschaft d) * Eichwesen Art. 7 * Land- und Forstwirtschaftsdepartement 1 Amtsstellen: a) Departementssekretariat b) * … c) Landwirtschaftsamt d) * Amt für Geoinformation e) Oberforstamt f) Meliorationsamt 5 172.111 Kanton Appenzell Innerrhoden g) Veterinäramt (extern) 2 Kommissionen: a) Aufsichtskommission für die landwirtschaftliche Berufsbildung b) Bodenrechtskommission c) Landwirtschaftskommission d) Kommission für Hilfen und Beiträge e) Fondskommission für die Unterstützung der Wasserversorgungen f) * Ökokommission 3 Weitere Aufgaben: a) Landwasserversorgung b) Wildkirchli-Stiftung c) * … d) Bieneninspektorat e) Sanierung der Wohnverhältnisse im Berggebiet Art. 8 * Volkswirtschaftsdepartement 1 Das Volkswirtschaftsdepartement wird in folgende Amtsstellen gegliedert: a) Departementssekretariat b) Amt für Wirtschaft c) Handelsregisteramt d) Stiftungsaufsicht e) Amt für öffentlichen Verkehr f) Arbeitsamt g) Betreibungs- und Konkursamt h) * Grundbuch- und Erbschaftsamt i) * 2 Kommissionen: a) Wirtschaftsförderungskommission b) Einigungsstelle c) Grenzkommission d) Schlichtungsstelle Gleichstellung von Frau und Mann e) Tripartite Kommission f) Erbschaftsbehörden g) * Lenkungsgruppe Neue Regionalpolitik 6 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.111 Art. 9 * Ratskanzlei 1 Amtsstellen: * a) Sekretariat b) Rechtsdienst c) * Weibel- und Supportdienst d) Kommunikationsstelle e) Landesarchiv f) Kantonsbibliothek g) * Beauftragte oder Beauftragter digitale Verwaltung 2 Kommissionen: a) Schlichtungsstelle für Mietverhältnisse b) * ... c) * ... 3 Weitere Aufgaben: * a) Stiftung Pro Innerrhoden b) Stiftung Landammann Dr. Albert Broger Art. 10 * 1 Dieser Beschluss tritt nach Annahme durch die Standeskommission in Kraft. 7 172.111 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschlussdatum Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 03.04.2001 03.04.2001 Erlass Erstfassung - 09.10.2001 09.10.2001 Art. 3 geändert - 24.06.2003 24.06.2003 Art. 2 Abs. 1 geändert - 01.07.2003 01.07.2003 Erlasstitel geändert - 01.07.2003 01.07.2003 Ingress geändert - 01.07.2003 01.07.2003 Art. 6 geändert - 01.07.2003 01.07.2003 Art. 10 geändert - 13.08.2007 13.08.2007 Art. 3 geändert - 03.05.2011 03.05.2011 Art. 2 Abs. 1 geändert - 03.05.2011 03.05.2011 Art. 2 Abs. 2 geändert - 03.05.2011 03.05.2011 Art. 3 geändert - 03.05.2011 03.05.2011 Art. 4 geändert - 03.05.2011 03.05.2011 Art. 5 geändert - 03.05.2011 03.05.2011 Art. 6 geändert - 03.05.2011 03.05.2011 Art. 7 geändert - 03.05.2011 03.05.2011 Art. 8 geändert - 03.05.2011 03.05.2011 Art. 9 geändert - 15.05.2012 01.06.2012 Art. 1 Abs. 5 eingefügt - 29.01.2013 25.03.2013 Art. 2 Abs. 2 geändert - 29.01.2013 25.03.2013 Art. 6 Abs. 2 geändert - 29.01.2013 25.03.2013 Art. 6 Abs. 4 eingefügt - 18.08.2014 18.08.2014 Ingress geändert - 18.08.2014 18.08.2014 Art. 3 Abs. 1 geändert - 18.08.2014 18.08.2014 Art. 4 Abs. 3, a) geändert - 18.08.2014 18.08.2014 Art. 5 Abs. 1 geändert - 18.08.2014 18.08.2014 Art. 5 Abs. 3 geändert - 18.08.2014 18.08.2014 Art. 5 Abs. 5 geändert - 18.08.2014 18.08.2014 Art. 6 Abs. 1, i) geändert - 18.08.2014 18.08.2014 Art. 9 Abs. 1 geändert - 01.12.2015 01.01.2016 Art. 5 Abs. 1, f) geändert - 01.12.2015 01.01.2016 Art. 5 Abs. 5, b) geändert - 8 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.111 Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 20.12.2016 01.01.2017 Art. 1a eingefügt - 20.12.2016 01.01.2017 Art. 2 Abs. 1, f) geändert - 05.12.2017 01.01.2018 Art. 1a aufgehoben - 05.12.2017 01.01.2018 Art. 2 Abs. 3, b) eingefügt - 05.12.2017 01.01.2018 Art. 3 Abs. 2 geändert - 05.12.2017 01.01.2018 Art. 6 Abs. 4, b) eingefügt - 05.12.2017 01.01.2018 Art. 9 Abs. 2, c) eingefügt - 05.12.2017 01.01.2018 Art. 5 Abs. 2, c) aufgehoben -- 05.12.2017 01.01.2018 Art. 5 Abs. 2, e) geändert -- 05.12.2017 01.01.2018 Art. 5 Abs. 4, a) geändert -- 22.01.2019 22.01.2019 Art. 4 Abs. 4 eingefügt 1-2019 22.01.2019 22.01.2019 Art. 6 Abs. 1, f) geändert 1-2019 22.01.2019 22.01.2019 Art. 6 Abs. 1, h) geändert 1-2019 22.01.2019 22.01.2019 Art. 7 Abs. 1, b) aufgehoben 1-2019 23.06.2020 01.07.2020 Art. 2 Abs. 2, c) aufgehoben 2020-17 23.06.2020 01.07.2020 Art. 2 Abs. 2, i) eingefügt 2020-17 23.06.2020 01.07.2020 Art. 3 Abs. 1, b) geändert 2020-17 23.06.2020 01.07.2020 Art. 3 Abs. 4, a) aufgehoben 2020-17 23.06.2020 01.07.2020 Art. 5 Abs. 1, f) geändert 2020-17 23.06.2020 01.07.2020 Art. 5 Abs. 3, a) geändert 2020-17 23.06.2020 01.07.2020 Art. 5 Abs. 3, b) geändert 2020-17 23.06.2020 01.07.2020 Art. 5 Abs. 3, c) eingefügt 2020-17 23.06.2020 01.07.2020 Art. 5 Abs. 4, b) eingefügt 2020-17 23.06.2020 01.07.2020 Art. 5 Abs. 5, b) aufgehoben 2020-17 23.06.2020 01.07.2020 Art. 6 Abs. 1, i) aufgehoben 2020-17 23.06.2020 01.07.2020 Art. 6 Abs. 1, k) aufgehoben 2020-17 23.06.2020 01.07.2020 Art. 6 Abs. 4, c) eingefügt 2020-17 23.06.2020 01.07.2020 Art. 6 Abs. 4, d) eingefügt 2020-17 23.06.2020 01.07.2020 Art. 7 Abs. 1, d) geändert 2020-17 23.06.2020 01.07.2020 Art. 7 Abs. 2, f) eingefügt 2020-17 23.06.2020 01.07.2020 Art. 7 Abs. 3, c) aufgehoben 2020-17 23.06.2020 01.07.2020 Art. 8 Abs. 2, g) eingefügt 2020-17 23.06.2020 01.07.2020 Art. 9 Abs. 1, c) geändert 2020-17 23.06.2020 01.07.2020 Art. 9 Abs. 2, c) geändert 2020-17 9 172.111 Kanton Appenzell Innerrhoden Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 01.09.2020 01.04.2021 Art. 8 Abs. 1, h) geändert 2021-7 01.09.2020 01.04.2021 Art. 8 Abs. 1, i) geändert 2021-7 28.09.2021 01.01.2022 Art. 4 Abs. 1, c) geändert 2021-29 28.09.2021 01.01.2022 Art. 4 Abs. 2, c) eingefügt 2021-29 28.09.2021 01.01.2022 Art. 5 Abs. 1, d) geändert 2021-29 28.09.2021 01.01.2022 Art. 5 Abs. 2, d) geändert 2021-29 28.09.2021 01.01.2022 Art. 6 Abs. 1, f) geändert 2021-29 28.09.2021 01.01.2022 Art. 6 Abs. 1, h) geändert 2021-29 28.09.2021 01.01.2022 Art. 9 Abs. 1, g) eingefügt 2021-29 28.09.2021 01.01.2022 Art. 9 Abs. 2, b) geändert 2021-29 28.09.2021 01.01.2022 Art. 9 Abs. 2, c) geändert 2021-29 28.09.2021 01.01.2022 Art. 9 Abs. 3 eingefügt 2021-29 06.12.2022 01.01.2023 Art. 6 Abs. 1, d) geändert 2022-42 06.12.2022 01.01.2023 Art. 6 Abs. 1, e) geändert 2022-42 10 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.111 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 03.04.2001 03.04.2001 Erstfassung - Erlasstitel 01.07.2003 01.07.2003 geändert - Ingress 01.07.2003 01.07.2003 geändert - Ingress 18.08.2014 18.08.2014 geändert - Art. 1 Abs. 5 15.05.2012 01.06.2012 eingefügt - Art. 1a 20.12.2016 01.01.2017 eingefügt - Art. 1a 05.12.2017 01.01.2018 aufgehoben - Art. 2 Abs. 1 24.06.2003 24.06.2003 geändert - Art. 2 Abs. 1 03.05.2011 03.05.2011 geändert - Art. 2 Abs. 1, f) 20.12.2016 01.01.2017 geändert - Art. 2 Abs. 2 03.05.2011 03.05.2011 geändert - Art. 2 Abs. 2 29.01.2013 25.03.2013 geändert - Art. 2 Abs. 2, c) 23.06.2020 01.07.2020 aufgehoben 2020-17 Art. 2 Abs. 2, i) 23.06.2020 01.07.2020 eingefügt 2020-17 Art. 2 Abs. 3, b) 05.12.2017 01.01.2018 eingefügt - Art. 3 09.10.2001 09.10.2001 geändert - Art. 3 13.08.2007 13.08.2007 geändert - Art. 3 03.05.2011 03.05.2011 geändert - Art. 3 Abs. 1 18.08.2014 18.08.2014 geändert - Art. 3 Abs. 1, b) 23.06.2020 01.07.2020 geändert 2020-17 Art. 3 Abs. 2 05.12.2017 01.01.2018 geändert - Art. 3 Abs. 4, a) 23.06.2020 01.07.2020 aufgehoben 2020-17 Art. 4 03.05.2011 03.05.2011 geändert - Art. 4 Abs. 1, c) 28.09.2021 01.01.2022 geändert 2021-29 Art. 4 Abs. 2, c) 28.09.2021 01.01.2022 eingefügt 2021-29 Art. 4 Abs. 3, a) 18.08.2014 18.08.2014 geändert - Art. 4 Abs. 4 22.01.2019 22.01.2019 eingefügt 1-2019 Art. 5 03.05.2011 03.05.2011 geändert - Art. 5 Abs. 1 18.08.2014 18.08.2014 geändert - Art. 5 Abs. 1, d) 28.09.2021 01.01.2022 geändert 2021-29 Art. 5 Abs. 1, f) 01.12.2015 01.01.2016 geändert - 11 172.111 Kanton Appenzell Innerrhoden Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Art. 5 Abs. 1, f) 23.06.2020 01.07.2020 geändert 2020-17 Art. 5 Abs. 2, c) 05.12.2017 01.01.2018 aufgehoben -- Art. 5 Abs. 2, d) 28.09.2021 01.01.2022 geändert 2021-29 Art. 5 Abs. 2, e) 05.12.2017 01.01.2018 geändert -- Art. 5 Abs. 3 18.08.2014 18.08.2014 geändert - Art. 5 Abs. 3, a) 23.06.2020 01.07.2020 geändert 2020-17 Art. 5 Abs. 3, b) 23.06.2020 01.07.2020 geändert 2020-17 Art. 5 Abs. 3, c) 23.06.2020 01.07.2020 eingefügt 2020-17 Art. 5 Abs. 4, a) 05.12.2017 01.01.2018 geändert -- Art. 5 Abs. 4, b) 23.06.2020 01.07.2020 eingefügt 2020-17 Art. 5 Abs. 5 18.08.2014 18.08.2014 geändert - Art. 5 Abs. 5, b) 01.12.2015 01.01.2016 geändert - Art. 5 Abs. 5, b) 23.06.2020 01.07.2020 aufgehoben 2020-17 Art. 6 01.07.2003 01.07.2003 geändert - Art. 6 03.05.2011 03.05.2011 geändert - Art. 6 Abs. 1, d) 06.12.2022 01.01.2023 geändert 2022-42 Art. 6 Abs. 1, e) 06.12.2022 01.01.2023 geändert 2022-42 Art. 6 Abs. 1, f) 22.01.2019 22.01.2019 geändert 1-2019 Art. 6 Abs. 1, f) 28.09.2021 01.01.2022 geändert 2021-29 Art. 6 Abs. 1, h) 22.01.2019 22.01.2019 geändert 1-2019 Art. 6 Abs. 1, h) 28.09.2021 01.01.2022 geändert 2021-29 Art. 6 Abs. 1, i) 18.08.2014 18.08.2014 geändert - Art. 6 Abs. 1, i) 23.06.2020 01.07.2020 aufgehoben 2020-17 Art. 6 Abs. 1, k) 23.06.2020 01.07.2020 aufgehoben 2020-17 Art. 6 Abs. 2 29.01.2013 25.03.2013 geändert - Art. 6 Abs. 4 29.01.2013 25.03.2013 eingefügt - Art. 6 Abs. 4, b) 05.12.2017 01.01.2018 eingefügt - Art. 6 Abs. 4, c) 23.06.2020 01.07.2020 eingefügt 2020-17 Art. 6 Abs. 4, d) 23.06.2020 01.07.2020 eingefügt 2020-17 Art. 7 03.05.2011 03.05.2011 geändert - Art. 7 Abs. 1, b) 22.01.2019 22.01.2019 aufgehoben 1-2019 Art. 7 Abs. 1, d) 23.06.2020 01.07.2020 geändert 2020-17 Art. 7 Abs. 2, f) 23.06.2020 01.07.2020 eingefügt 2020-17 Art. 7 Abs. 3, c) 23.06.2020 01.07.2020 aufgehoben 2020-17 12 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.111 Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Art. 8 03.05.2011 03.05.2011 geändert - Art. 8 Abs. 1, h) 01.09.2020 01.04.2021 geändert 2021-7 Art. 8 Abs. 1, i) 01.09.2020 01.04.2021 geändert 2021-7 Art. 8 Abs. 2, g) 23.06.2020 01.07.2020 eingefügt 2020-17 Art. 9 03.05.2011 03.05.2011 geändert - Art. 9 Abs. 1 18.08.2014 18.08.2014 geändert - Art. 9 Abs. 1, c) 23.06.2020 01.07.2020 geändert 2020-17 Art. 9 Abs. 1, g) 28.09.2021 01.01.2022 eingefügt 2021-29 Art. 9 Abs. 2, b) 28.09.2021 01.01.2022 geändert 2021-29 Art. 9 Abs. 2, c) 05.12.2017 01.01.2018 eingefügt - Art. 9 Abs. 2, c) 23.06.2020 01.07.2020 geändert 2020-17 Art. 9 Abs. 2, c) 28.09.2021 01.01.2022 geändert 2021-29 Art. 9 Abs. 3 28.09.2021 01.01.2022 eingefügt 2021-29 Art. 10 01.07.2003 01.07.2003 geändert - 13 | <div 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<h1 class="systematic_number">
172.111
</h1>
<h1 class="title">
Standeskommissionsbeschluss über die Departemente, Amtsstellen und Kommissionen <strong>*</strong>
</h1>
<h2 class="abbreviation">
(StKB Dep)
</h2>
<div class="enactment">
vom 03.04.2001 (Stand 01.01.2023)
</div>
<div class="ingress_author">
Die Standeskommission des Kantons Appenzell I. Rh.,
</div>
<div class="ingress_foundation">
<p>
gestützt auf Art. 10 der Verordnung über die Departemente (DepV) vom 26. März 2001 und Art. 30 Abs. 5 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, <strong>*</strong>
</p>
</div>
<div class="ingress_action">
beschliesst:
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Mit diesem Beschluss wird in Ausführung der Verordnung über die Departemente und deren Hauptaufgaben vom 26. März 2001 die Organisation der Departemente, ihrer Amtsstellen und Kommissionen festgelegt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Ausserdem werden darin nebst den in der Verordnung über die Departemente und deren Hauptaufgaben übertragenen Hauptaufgaben den Departementen weitere Aufgaben zugeschieden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Soweit nicht durch Gesetz, Verordnung oder Standeskommissionsbeschluss bereits erfolgt, weist der Departementsvorsteher<a class="footnote" href="#paragraphtext_content_fn_157418_2_1_c" id="paragraphtext_content_fn_157418_2_1" name="paragraphtext_content_fn_157418_2_1">[1]</a> Aufgaben des Departementes den Amtsstellen und Kommissionen zu.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Jedes Departement bezeichnet einen Departementssekretär, welcher für den Verkehr mit der Standeskommission sowie mit den anderen Departementen und den ihnen unterstellten Amtsstellen zuständig ist.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">5</span>
<p>
<span class="text_content">Legt die Standeskommission für eine von ihr gewählte Kommission oder ein Kommissionsmitglied nichts anderes fest, beginnt die Amtstätigkeit für neu gewählte Kommissionsmitglieder am 1. Juni, und es besteht keine Amtsperiode. Rücktritte sind spätestens 40 Tage im Voraus auf Ende Mai einzureichen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1a <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
…
</div>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Bau- und Umweltdepartement</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Amtsstellen: <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Departementssekretariat
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Amt für Raumentwicklung
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Landesbauamt
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Amt für Umwelt
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Jagd- und Fischereiverwaltung
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
f) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Amt für Hochbau und Energie
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Kommissionen: <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Nomenklaturkommission
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Fachkommission Heimatschutz
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="5">
<span class="abrogation_ellip">…</span>
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Jagdkommission
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Jagdprüfungskommission
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
f)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Wildschadenkommission
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
g)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Hegekommission
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
h)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Fischereiprüfungskommission
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
i) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Fischereikommission
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Weitere Aufgaben:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Kontrolle der nicht eidgenössisch konzessionierten Seilbahnen und Skilifte
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Öffentliches Beschaffungswesen
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Erziehungsdepartement</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Erziehungsdepartement <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Departementssekretariat
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Volksschulamt
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Amt für Pädagogisch-therapeutische Dienste
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Amt für Mittel- und Hochschulen
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Amt für Berufsbildung und Berufsberatung
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
f)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Kulturamt
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
g)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Sportamt
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
h)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Gymnasium
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
i)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Kastenvogtei
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Kommissionen: <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Landesschulkommission
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Herausgabekommission "Innerrhoder Schriften"
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Kommission für Erwachsenenbildung
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Sportkommission
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Maturitätskommission
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
f)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Stiftungsrat "Innerrhoder Kunststiftung"
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
g)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Kinder- und Jugendkommission
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
h)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Fachkommission Denkmalpflege
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Weitere Aufgaben:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Freizeitgestaltung
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Erwachsenenbildung
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Administrativ zugewiesen:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="5">
<span class="abrogation_ellip">…</span>
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Finanzdepartement</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Amtsstellen:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Departementssekretariat
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Landesbuchhaltung
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Finanzkontrolle
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Amt für Informatik
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Schatzungsamt
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
f)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Steuerverwaltung
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
g)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Personalamt
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Kommissionen:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Grundstückschatzungskommission:
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
1.
</td>
<td class="left_col last" colspan="2">
für landwirtschaftliche Grundstücke
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
2.
</td>
<td class="left_col last" colspan="2">
für nichtlandwirtschaftliche Grundstücke
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Informatikstrategiekommission
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Schätzungskommission für Marktwert und Bodenmehrwert
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Weitere Aufgaben:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Geschäftsleitung Versicherungskasse Appenzell Innerrhoden
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Verbindungsdepartement für: <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Appenzeller Kantonalbank
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Gesundheits- und Sozialdepartement</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Amtsstellen: <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Departementssekretariat
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Gesundheitsamt
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Interkantonales Labor (extern)
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
...
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Sozialamt
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
f) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Sekretariat Kindes- und Erwachsenenschutz
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Kommissionen:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Aufsichtsbehörde der Ausgleichskasse
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Asylkommission
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="5">
<span class="abrogation_ellip">…</span>
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
...
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Verwaltungsrat des Gesundheitszentrums Appenzell
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
f)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Kommission für Gesundheitsförderung
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Weitere Aufgaben: <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Verbindungsstelle Interkantonale Vereinbarung für soziale Einrichtungen (IVSE)
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Koordinationsstelle gemäss AHV-Gesetz
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Kontrollstelle Krankenversicherungsgesetz
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Administrativ zugeordnet:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Gesundheitszentrum Appenzell
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">5</span>
<p>
<span class="text_content">Verbindungsdepartement für: <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Ausgleichskassen
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="5">
<span class="abrogation_ellip">…</span>
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Justiz-, Polizei- und Militärdepartement</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Amtsstellen:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Departementssekretariat
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Strassenverkehrsamt
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Kantonspolizei
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Amt für Inneres
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
f) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Amt für Militär und Bevölkerungsschutz
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
g)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Zivilstandsamt
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
h) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
...
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
i) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="5">
<span class="abrogation_ellip">…</span>
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
j)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Gerichtskanzlei
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
k) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="5">
<span class="abrogation_ellip">…</span>
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
l)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Staatsanwaltschaft
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Kommissionen: <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Signalisationskommission
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Kantonale Schiesskommission
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Verkehrserziehungskommission
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Beratungskommission Strafanzeigen
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Kantonaler Führungsstab
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
f)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Feuerwehrkommission
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Verbindungsdepartement für:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Datenschutzbeauftragten
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Gerichte
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Weitere Aufgaben: <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Feuerschutzwesen
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Anlauf- und Abklärungsstelle für Einbürgerungen
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Jugendanwaltschaft
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Eichwesen
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Land- und Forstwirtschaftsdepartement</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Amtsstellen:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Departementssekretariat
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="5">
<span class="abrogation_ellip">…</span>
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Landwirtschaftsamt
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Amt für Geoinformation
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Oberforstamt
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
f)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Meliorationsamt
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
g)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Veterinäramt (extern)
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Kommissionen:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Aufsichtskommission für die landwirtschaftliche Berufsbildung
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Bodenrechtskommission
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Landwirtschaftskommission
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Kommission für Hilfen und Beiträge
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Fondskommission für die Unterstützung der Wasserversorgungen
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
f) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Ökokommission
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Weitere Aufgaben:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Landwasserversorgung
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Wildkirchli-Stiftung
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="5">
<span class="abrogation_ellip">…</span>
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Bieneninspektorat
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Sanierung der Wohnverhältnisse im Berggebiet
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Volkswirtschaftsdepartement</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Volkswirtschaftsdepartement wird in folgende Amtsstellen gegliedert:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Departementssekretariat
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Amt für Wirtschaft
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Handelsregisteramt
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Stiftungsaufsicht
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Amt für öffentlichen Verkehr
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
f)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Arbeitsamt
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
g)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Betreibungs- und Konkursamt
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
h) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Grundbuch- und Erbschaftsamt
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
i) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Kommissionen:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Wirtschaftsförderungskommission
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Einigungsstelle
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Grenzkommission
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Schlichtungsstelle Gleichstellung von Frau und Mann
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Tripartite Kommission
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
f)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Erbschaftsbehörden
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
g) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Lenkungsgruppe Neue Regionalpolitik
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Ratskanzlei</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Amtsstellen: <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Sekretariat
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Rechtsdienst
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Weibel- und Supportdienst
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Kommunikationsstelle
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Landesarchiv
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
f)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Kantonsbibliothek
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
g) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Beauftragte oder Beauftragter digitale Verwaltung
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Kommissionen:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Schlichtungsstelle für Mietverhältnisse
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
...
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
...
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Weitere Aufgaben: <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Stiftung Pro Innerrhoden
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Stiftung Landammann Dr. Albert Broger
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Dieser Beschluss tritt nach Annahme durch die Standeskommission in Kraft.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="egress_ags_source">
cGS -
</div>
</div> |
||
ai | de | 73d8a22b-befa-4adb-9d73-c7a0a18a48b2 | Standeskommissionsbeschluss über die Zuständigkeiten bei den Immobilien und Konzessionen des Kantons | StKB Immobilien | 172.112 | true | 2022-01-01T00:00:00 | 2000-11-21T00:00:00 | 1,640,995,200,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1354/de | https://ai.clex.ch/data/172.112/de | 172.112 - Standeskommissionsbeschluss über die Zuständigkeiten bei den Immobilien und Konzessionen des Kantons (StKB Immobilien) Kanton Appenzell Innerrhoden 172.112 Standeskommissionsbeschluss über die Zuständigkeiten bei den Immobilien und Konzessionen des Kantons * (StKB Immobilien) vom 21. November 2000 (Stand 1. Januar 2022) Die Standeskommission des Kantons Appenzell I.Rh., gestützt auf Art. 10 der Verordnung über die Departemente (DepV) vom 26. März 2001 und Art. 30 Abs. 5 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermo- nat 1872, * beschliesst: Art. 1 1 Die Standeskommission bezeichnet in der Auflistung "Immobilien und Kon- zessionen des Kantons" das für das einzelne Objekt zuständige Departe- ment. 2 Dieses ist für das betreffende Objekt in allen Teilen verantwortlich. Art. 2 1 Der Verkauf, die Verpachtung oder Vermietung eines Objektes oder von Teilen davon, die Einräumung von Baurechten, Nutzungsänderungen sowie die Belastung mit obligatorischen oder dinglichen Rechten bedarf der Zu- stimmung der Standeskommission. 2 Diese Regelung gilt auch für alle einem Verkauf, einer Verpachtung oder Vermietung gleichzusetzenden Geschäfte. Art. 3 1 Der Abschluss von Miet-, Pacht- oder anderen Verträge obliegt dem zu- ständigen Departement. 2 Die Landesbuchhaltung und das Schatzungsamt sind mit einer Kopie zu bedienen. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 172.112 Kanton Appenzell Innerrhoden 3 Pachtverträge innerhalb der Bauzonen sind auf ein Jahr zu begrenzen. Sie sind zur Absicherung der Verfügbarkeit beim Abschluss gleichzeitig gemäss Pachtrecht zu kündigen. 4 Alle Verträge, welche auf einen bestimmten Zeitpunkt abgeschlossen sind, sind rechtzeitig vor dem Ablauf neu zu regeln. Art. 4 1 Die Aufwendungen des ordentlichen Unterhaltes liegen, im Rahmen des Budgets, im Kompetenzbereich des Departementes. Art. 5 1 Das Finanzdepartement ist zuständig für: a) die Versicherung der Objekte; b) den Einzug der Miet- und Pachtzinse sowie der Gebühren; c) die Führung einer Datenbank der Immobilien (inkl. der darauf lasten- den dinglichen und obligatorischen Rechte und Pflichten) und der Konzessionen. d) * das Bereitstellen der Vertragsgrundlagen für die Departemente mit Ausnahme der Pachtgrundlagen, welche beim Land- und Forstwirt- schaftsdepartement bezogen werden können. Art. 6 1 Den Reinigungsdienst der Objekte, mit Ausnahme des Gymnasiums, des Gesundheitszentrums, des Asylzentrums Mettlen sowie der Schutzräume, regelt unter Vorbehalt bestehender Verträge das Bau- und Umweltdeparte- ment. * Art. 7 1 Dieser Beschluss tritt nach Annahme durch die Standeskommission am 1. Januar 2001 in Kraft. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.112 Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 21.11.2000 01.01.2001 Erlass Erstfassung - 01.07.2003 01.07.2003 Ingress geändert - 16.09.2014 16.09.2014 Ingress geändert - 18.12.2018 01.01.2019 Art. 6 Abs. 1 geändert -- 22.01.2019 22.01.2019 Art. 5 Abs. 1, d) geändert 2019-2 28.09.2021 01.01.2022 Erlasstitel geändert 2021-29 28.09.2021 01.01.2022 Art. 6 Abs. 1 geändert 2021-29 3 172.112 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 21.11.2000 01.01.2001 Erstfassung - Erlasstitel 28.09.2021 01.01.2022 geändert 2021-29 Ingress 01.07.2003 01.07.2003 geändert - Ingress 16.09.2014 16.09.2014 geändert - Art. 5 Abs. 1, d) 22.01.2019 22.01.2019 geändert 2019-2 Art. 6 Abs. 1 18.12.2018 01.01.2019 geändert -- Art. 6 Abs. 1 28.09.2021 01.01.2022 geändert 2021-29 4 | <div class="document">
<h1 class="systematic_number">
172.112
</h1>
<h1 class="title">
Standeskommissionsbeschluss über die Zuständigkeiten bei den Immobilien und Konzessionen des Kantons <strong>*</strong>
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<h2 class="abbreviation">
(StKB Immobilien)
</h2>
<div class="enactment">
vom 21.11.2000 (Stand 01.01.2022)
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<div class="ingress_author">
Die Standeskommission des Kantons Appenzell I.Rh.,
</div>
<div class="ingress_foundation">
<p>
gestützt auf Art. 10 der Verordnung über die Departemente (DepV) vom 26. März 2001 und Art. 30 Abs. 5 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, <strong>*</strong>
</p>
</div>
<div class="ingress_action">
beschliesst:
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</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Standeskommission bezeichnet in der Auflistung "Immobilien und Konzessionen des Kantons" das für das einzelne Objekt zuständige Departement.</span>
</p>
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<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Dieses ist für das betreffende Objekt in allen Teilen verantwortlich.</span>
</p>
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<div class="paragraph_post"></div>
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<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span>
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<span class="title_text"> </span>
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<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Verkauf, die Verpachtung oder Vermietung eines Objektes oder von Teilen davon, die Einräumung von Baurechten, Nutzungsänderungen sowie die Belastung mit obligatorischen oder dinglichen Rechten bedarf der Zustimmung der Standeskommission.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
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<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Diese Regelung gilt auch für alle einem Verkauf, einer Verpachtung oder Vermietung gleichzusetzenden Geschäfte.</span>
</p>
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<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Abschluss von Miet-, Pacht- oder anderen Verträge obliegt dem zuständigen Departement.</span>
</p>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Landesbuchhaltung und das Schatzungsamt sind mit einer Kopie zu bedienen.</span>
</p>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Pachtverträge innerhalb der Bauzonen sind auf ein Jahr zu begrenzen. Sie sind zur Absicherung der Verfügbarkeit beim Abschluss gleichzeitig gemäss Pachtrecht zu kündigen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
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<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Alle Verträge, welche auf einen bestimmten Zeitpunkt abgeschlossen sind, sind rechtzeitig vor dem Ablauf neu zu regeln.</span>
</p>
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<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Aufwendungen des ordentlichen Unterhaltes liegen, im Rahmen des Budgets, im Kompetenzbereich des Departementes.</span>
</p>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Finanzdepartement ist zuständig für:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Versicherung der Objekte;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
den Einzug der Miet- und Pachtzinse sowie der Gebühren;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Führung einer Datenbank der Immobilien (inkl. der darauf lastenden dinglichen und obligatorischen Rechte und Pflichten) und der Konzessionen.
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
das Bereitstellen der Vertragsgrundlagen für die Departemente mit Ausnahme der Pachtgrundlagen, welche beim Land- und Forstwirtschaftsdepartement bezogen werden können.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6</span>
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<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Den Reinigungsdienst der Objekte, mit Ausnahme des Gymnasiums, des Gesundheitszentrums, des Asylzentrums Mettlen sowie der Schutzräume, regelt unter Vorbehalt bestehender Verträge das Bau- und Umweltdepartement. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
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<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7</span>
</div>
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<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
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<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Dieser Beschluss tritt nach Annahme durch die Standeskommission am 1. Januar 2001 in Kraft.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
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cGS -
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</div> |
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ai | de | 03fce37e-fa7e-4073-a062-c94d69c6a0a8 | Geschäftsreglement der Standeskommission | GR StK | 172.113 | true | 2022-01-01T00:00:00 | 2021-12-21T00:00:00 | 1,640,995,200,000 | https://www.lexfind.ch/tol/33677/de | https://ai.clex.ch/data/172.113/de | 172.113 - Geschäftsreglement der Standeskommission (GR StK) Kanton Appenzell Innerrhoden 172.113 Geschäftsreglement der Standeskommission (GR StK) vom 21. Dezember 2021 (Stand 1. Januar 2022) Die Standeskommission des Kantons Appenzell I.Rh., gestützt auf Art. 30 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, beschliesst: I. Allgemeines Art. 1 Standeskommission 1 Die Standeskommission besteht aus den von der Landsgemeinde gewähl- ten Mitgliedern. 2 Sie besorgt die ihr gesetzlich zugewiesenen Aufgaben. 3 Sie nimmt für den Kanton und die Verwaltung die strategische Planung vor, leitet die Verwaltung und sorgt für einen rechtmässigen, sachgerechten und effizienten Vollzug der staatlichen Aufgaben. Art. 2 Landammann 1 Die regierende Frau Landammann oder der regierende Landammann steht der Standeskommission vor, leitet deren Sitzungen und vertritt diese nach aussen. 2 Wird keine andere Zuständigkeit festgelegt, führt sie oder er die Geschäfte, welche die Standeskommission als Gesamtregierung betreffen. 3 In der Funktion als Landammann wird die regierende Frau Landammann oder der regierende Landammann im Verhinderungsfall durch die weiteren Standeskommissionsmitglieder in der verfassungsmässigen Reihenfolge vertreten. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 172.113 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 3 Schlichtung 1 Die regierende Frau Landammann oder der regierende Landammann ver- sucht, bei Differenzen innerhalb der Standeskommission zu schlichten. 2 Gleiches gilt, wenn sich jemand aus der Öffentlichkeit oder der Verwaltung mit Anständen gegenüber einem Departement oder einem Standeskommis- sionsmitglied an sie oder ihn wendet. 3 Bei erheblichen Anständen wird die Standeskommission informiert; diese kann das Erforderliche zum Vorgehen anordnen. Art. 4 Departemente 1 Jedes Standeskommissionsmitglied steht einem Departement vor. 2 Die Standeskommission legt für jedes Departement eine Vertretung fest. Art. 5 Verhaltensgrundsätze 1 Die Standeskommissionsmitglieder sind dem Kollegialitätsprinzip verpflich- tet. 2 Sie wahren in ihrem Tun und Lassen die Interessen des Kantons. Art. 6 Stellungnahmen in Abstimmungen 1 Die Standeskommission kann als Gremium zu einer Bundesvorlage öffent- lich Stellung nehmen, wenn der Kanton in besonderer Weise betroffen ist. 2 Die Standeskommissionsmitglieder nehmen bei Bedarf öffentlich Stellung zu Abstimmungsgeschäften; sie achten darauf, dass in erster Linie das sachlich zuständige Mitglied Stellung nimmt. 3 Hat die Standeskommission in einer Angelegenheit eine bestimmte Hal- tung eingenommen, vertreten die Standeskommissionsmitglieder diese. 4 Für persönliche Stellungnahmen in einem Abstimmungs- oder Wahlkampf, die Einsitznahme in einem Initiativ- oder Abstimmungskomitee oder eine ak- tive Wahlunterstützung holt das Standeskommissionsmitglied vorgängig die Zustimmung der Standeskommission ein. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.113 Art. 7 Private Erwerbstätigkeiten und Mandate 1 Die Standeskommissionsmitglieder melden der Ratskanzlei nach der Wahl ihre privaten Erwerbstätigkeiten und privaten Mandate sowie danach alle Änderungen. 2 Neue Erwerbstätigkeiten oder Mandate sind vor der Übernahme zu mel- den. 3 Die Ratskanzlei informiert die Standeskommission über eingegangene Mel- dungen. 4 Die Standeskommission bespricht die Liste der privaten Erwerbstätigkeiten und privaten Mandate mindestens einmal pro Jahr und bereinigt sie. Art. 8 Interessenskonflikte 1 Stellt die Standeskommission Interessenskonflikte fest, versucht sie einver- nehmliche Lösungen zu finden, namentlich indem a) die privaten Erwerbstätigkeiten zeitlich, sachlich oder örtlich beschränkt werden; b) die Verwaltungsaufgaben angepasst werden. 2 Lässt sich keine einvernehmliche Lösung finden, legt die Standeskommis- sion im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten das Erforderliche fest. Art. 9 Ausstand 1 Bestehen bezüglich eines Einzelgeschäfts Interessenskonflikte oder ande- re Ausstandsgründe im Sinne des Verwaltungsverfahrensgesetzes, teilt das betroffene Standeskommissionsmitglied dies von sich aus mit und begibt sich in den Ausstand. 2 Im Zweifelsfall entscheidet die Standeskommission über den Ausstand. Art. 10 Aufgabenerledigung 1 Die Standeskommissionsmitglieder nehmen die ihnen obliegenden Aufga- ben selbständig wahr. 2 Bei Geschäften, in denen andere Departemente betroffen sein können, be- ziehen sie diese frühzeitig ein. 3 172.113 Kanton Appenzell Innerrhoden 3 Die Standeskommission kann ihren Mitgliedern und den Departementen sowie der Ratskanzlei im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben Weisungen erteilen oder Aufgaben und Befugnisse zuweisen oder entziehen. 4 Sie kann für bestimmte Geschäfte Delegationen bestimmen und Ermächti- gungen erteilen. Art. 11 Ratskanzlei 1 Die Ratskanzlei wird von der Ratschreiberin oder vom Ratschreiber geleitet und untersteht der Aufsicht sowie der allgemeinen Weisungsbefugnis der re- gierenden Frau Landammann oder des regierenden Landammanns. 2 Sie ist die Stabsstelle der Standeskommission und besorgt als solche das Standeskommissionssekretariat. 3 Sie steht der Standeskommission und der regierenden Frau Landammann oder dem regierenden Landammann für organisatorische Belange zur Verfü- gung und führt die ihr zugewiesenen Geschäfte. II. Sitzungen Art. 12 Sitzungen 1 Die Standeskommission trifft sich in der Regel alle zwei Wochen zu einer Sitzung. 2 Im Sommer, Herbst und über Weihnachten wird eine Sitzungspause einge- legt. 3 Für die Bearbeitung strategischer Themen werden regelmässig separate Sitzungen abgehalten. 4 Bei Bedarf werden ausserordentliche Sitzungen einberufen. Art. 13 Durchführung der Sitzungen 1 Die Sitzungen finden in der Regel im Standeskommissionszimmer statt. 2 In besonderen Situationen können die Sitzungen telefonisch oder virtuell durchgeführt werden. 3 Die Sitzungen sind nicht öffentlich. 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.113 Art. 14 Teilnahme 1 Für die Standeskommissionsmitglieder und die Ratschreiberin oder den Ratschreiber besteht eine Sitzungspflicht. 2 In besonderen Fällen kann man an der Sitzung telefonisch oder virtuell teil- nehmen. 3 Verhinderungen sind möglichst frühzeitig der regierenden Frau Landam- mann oder dem regierenden Landammann oder der Ratskanzlei zu melden. Art. 15 Weitere Teilnehmende 1 Die Standeskommission kann an ihren Sitzungen Dritte zu Besprechungen empfangen und fallbezogen Mitarbeitende der Verwaltung oder externe Fachpersonen zuziehen. III. Geschäfte Art. 16 Verantwortung 1 Unter Vorbehalt abweichender Anordnungen sind die Departemente und die Ratskanzlei in ihren Bereichen für die Vorbereitung, Bearbeitung und den Vollzug der Standeskommissionsgeschäfte verantwortlich. 2 Eingehende Geschäfte werden von der Ratskanzlei zugewiesen. Ergeben sich unterschiedliche Auffassungen, entscheidet die Standeskommission, in dringenden Fällen die regierende Frau Landammann oder der regierende Landammann. Art. 17 Vorbereitung 1 Die Geschäfte sind grundsätzlich in der Form vorzubereiten, wie sie verab- schiedet werden. 2 Sie sind der Ratskanzlei spätestens am Mittag des fünften Tags vor der Sitzung einzureichen, umfangreiche Geschäfte spätestens am Mittag des achten Tags vor der Sitzung. Vorbehalten sind Verschiebungen wegen Fei- ertagen. 3 Dringliche Geschäfte, einfache Delegationsgeschäfte oder Mitteilungen können abweichend zum Normalverfahren eingegeben oder mündlich unter- breitet werden. 5 172.113 Kanton Appenzell Innerrhoden 4 Rechtsetzungsgeschäfte sind der Ratskanzlei vorab zur formellen Prüfung zuzustellen. Art. 18 Einzel- und Blockgeschäfte 1 Einfache Geschäfte, bei denen zu erwarten ist, dass keine Diskussion gewünscht wird, können als fertig ausformulierte Blockgeschäfte eingegeben werden. 2 Andere Geschäfte werden als Einzelgeschäfte eingegeben. 3 Wird bei Blockgeschäften keine Diskussion gewünscht, gelten sie als ge- nehmigt. Art. 19 Rechtsverfahren 1 Die Ratskanzlei führt in Rechtsverfahren vor der Standeskommission die Instruktion und stellt Antrag. 2 Die instruierende Stelle erlässt die notwendigen verfahrensleitenden Verfü- gungen und Anordnungen. 3 Die Departemente bereiten die Stellungnahmen der Standeskommission in ihren Bereichen vor, soweit sie nicht vorbefasst sind. In den übrigen Fällen bereitet die Ratskanzlei die Stellungnahmen vor. 4 Für Rechtsverfahren vor Gerichten delegiert die Standeskommission oder das Departement im Bedarfsfall Fachpersonen als Vertretung. IV. Beschlüsse Art. 20 Abstimmung 1 Über Beschlüsse wird abgestimmt, wenn die Zustimmung oder Ablehnung nicht bereits anderweitig feststeht oder wenn jemand eine Abstimmung wünscht. 2 Die Stimmabgabe erfolgt offen. 3 Es besteht kein Stimmzwang. 4 Die regierende Frau Landammann oder der regierende Landammann stimmt mit; bei Stimmgleichheit gibt diese Stimme den Ausschlag. 6 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.113 Art. 21 Verbindlichkeiten 1 Die Standeskommission fasst ihre Beschlüsse als Kollegialbehörde. 2 Die Standeskommissionsmitglieder tragen die Beschlüsse der Standes- kommission mit. 3 In besonderen Fällen kann diese ein Mitglied davon entbinden, einen Be- schluss in der Öffentlichkeit zu vertreten. Art. 22 Zirkularbeschlüsse 1 Kann mit einem Beschluss nicht bis zur nächsten Sitzung gewartet werden, kann ein Zirkularbeschluss gefasst werden. 2 Dem Zirkularbeschluss sind entsprechende Beschlüsse auf dem elektroni- schen Wege gleichgestellt. 3 Der Antrag gilt als angenommen, wenn sich mindestens vier Standeskom- missionsmitglieder zustimmend geäussert haben. Andernfalls gilt der Antrag als abgelehnt, es kann aber erneut Antrag gestellt werden. 4 Über Zirkularbeschlüsse wird ein gesondertes Protokoll geführt. Art. 23 Präsidialbeschlüsse 1 In dringlichen Angelegenheiten trifft die regierende Frau Landammann oder der regierende Landammann die erforderlichen vorsorglichen Massnahmen. 2 Sind ordentliche oder Zirkularbeschlüsse nicht möglich, erlässt sie oder er in Vertretung der Standeskommission einen Beschluss. 3 Die Standeskommission ist über Präsidialbeschlüsse spätestens an der nächsten Sitzung zu orientieren. Art. 24 Rückkommen 1 Auf einen Beschluss kann bis zum Versand, spätestens bis zur Protokoll- genehmigung, zurückgekommen werden. Art. 25 Protokoll 1 Über die Beschlüsse der Standeskommission ist ein Protokoll zu führen. Dieses enthält neben den Erwägungen und den wesentlichen Diskussions- punkten den Beschluss. 7 172.113 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Bei Geschäften, die an Adressatinnen und Adressaten ausserhalb der Ver- waltung versandt werden, ist der Diskussionsteil separat zu protokollieren. Bei nachträglichen Versänden wird der Diskussionsteil im Regelfall nicht mit- gesandt. 3 Über Geschäfte, die zur Kenntnis genommen werden, ist summarisch Pro- tokoll zu führen. 4 Die Protokolle der Vorsitzung werden zu Beginn der nächsten Sitzung ge- nehmigt. Art. 26 Unterzeichnung 1 Protokolle, die versandt werden, werden von der regierenden Frau Land- ammann oder dem regierenden Landammann und von der Ratschreiberin oder vom Ratschreiber unterzeichnet. 2 Protokolle, die nach dem Beschluss rasch versandt werden müssen, wer- den von der Ratschreiberin oder vom Ratschreiber im Auftrag von Landam- mann und Standeskommission unterzeichnet; bei Verfügungen ist die Unter- schrift der regierenden Frau Landammann oder des regierenden Landam- manns oder der Stellvertretung erforderlich. V. Schlussbestimmungen Art. 27 Inkrafttreten 1 Dieser Beschluss tritt am 1. Januar 2022 in Kraft. 8 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.113 Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 21.12.2021 01.01.2022 Erlass Erstfassung 2021-46 9 172.113 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 21.12.2021 01.01.2022 Erstfassung 2021-46 10 | <div class="document">
<h1 class="systematic_number">
172.113
</h1>
<h1 class="title">
Geschäftsreglement der Standeskommission
</h1>
<h2 class="abbreviation">
(GR StK)
</h2>
<div class="enactment">
vom 21.12.2021 (Stand 01.01.2022)
</div>
<div class="ingress_author">
Die Standeskommission des Kantons Appenzell I.Rh.,
</div>
<div class="ingress_foundation">
<p>
gestützt auf Art. 30 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872,
</p>
</div>
<div class="ingress_action">
beschliesst:
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<div class="level_1 title">
<span class="number">I.</span> <span class="title_text">Allgemeines</span>
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<span class="title_text">Standeskommission</span>
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<span class="text_content">Die Standeskommission besteht aus den von der Landsgemeinde gewählten Mitgliedern.</span>
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<span class="text_content">Sie besorgt die ihr gesetzlich zugewiesenen Aufgaben.</span>
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<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Sie nimmt für den Kanton und die Verwaltung die strategische Planung vor, leitet die Verwaltung und sorgt für einen rechtmässigen, sachgerechten und effizienten Vollzug der staatlichen Aufgaben.</span>
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<div class="article">
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<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span>
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<span class="title_text">Landammann</span>
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<span class="text_content">Die regierende Frau Landammann oder der regierende Landammann steht der Standeskommission vor, leitet deren Sitzungen und vertritt diese nach aussen.</span>
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<span class="text_content">Wird keine andere Zuständigkeit festgelegt, führt sie oder er die Geschäfte, welche die Standeskommission als Gesamtregierung betreffen.</span>
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<span class="text_content">In der Funktion als Landammann wird die regierende Frau Landammann oder der regierende Landammann im Verhinderungsfall durch die weiteren Standeskommissionsmitglieder in der verfassungsmässigen Reihenfolge vertreten.</span>
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<span class="text_content">Für persönliche Stellungnahmen in einem Abstimmungs- oder Wahlkampf, die Einsitznahme in einem Initiativ- oder Abstimmungskomitee oder eine aktive Wahlunterstützung holt das Standeskommissionsmitglied vorgängig die Zustimmung der Standeskommission ein.</span>
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<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">17</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Vorbereitung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Geschäfte sind grundsätzlich in der Form vorzubereiten, wie sie verabschiedet werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Sie sind der Ratskanzlei spätestens am Mittag des fünften Tags vor der Sitzung einzureichen, umfangreiche Geschäfte spätestens am Mittag des achten Tags vor der Sitzung. Vorbehalten sind Verschiebungen wegen Feiertagen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Dringliche Geschäfte, einfache Delegationsgeschäfte oder Mitteilungen können abweichend zum Normalverfahren eingegeben oder mündlich unterbreitet werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Rechtsetzungsgeschäfte sind der Ratskanzlei vorab zur formellen Prüfung zuzustellen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">18</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Einzel- und Blockgeschäfte</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Einfache Geschäfte, bei denen zu erwarten ist, dass keine Diskussion gewünscht wird, können als fertig ausformulierte Blockgeschäfte eingegeben werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Andere Geschäfte werden als Einzelgeschäfte eingegeben.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Wird bei Blockgeschäften keine Diskussion gewünscht, gelten sie als genehmigt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">19</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Rechtsverfahren</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Ratskanzlei führt in Rechtsverfahren vor der Standeskommission die Instruktion und stellt Antrag.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die instruierende Stelle erlässt die notwendigen verfahrensleitenden Verfügungen und Anordnungen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Departemente bereiten die Stellungnahmen der Standeskommission in ihren Bereichen vor, soweit sie nicht vorbefasst sind. In den übrigen Fällen bereitet die Ratskanzlei die Stellungnahmen vor.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Für Rechtsverfahren vor Gerichten delegiert die Standeskommission oder das Departement im Bedarfsfall Fachpersonen als Vertretung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">IV.</span> <span class="title_text">Beschlüsse</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">20</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Abstimmung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Über Beschlüsse wird abgestimmt, wenn die Zustimmung oder Ablehnung nicht bereits anderweitig feststeht oder wenn jemand eine Abstimmung wünscht.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Stimmabgabe erfolgt offen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Es besteht kein Stimmzwang.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Die regierende Frau Landammann oder der regierende Landammann stimmt mit; bei Stimmgleichheit gibt diese Stimme den Ausschlag.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">21</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Verbindlichkeiten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Standeskommission fasst ihre Beschlüsse als Kollegialbehörde.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Standeskommissionsmitglieder tragen die Beschlüsse der Standeskommission mit.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">In besonderen Fällen kann diese ein Mitglied davon entbinden, einen Beschluss in der Öffentlichkeit zu vertreten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">22</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Zirkularbeschlüsse</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Kann mit einem Beschluss nicht bis zur nächsten Sitzung gewartet werden, kann ein Zirkularbeschluss gefasst werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Dem Zirkularbeschluss sind entsprechende Beschlüsse auf dem elektronischen Wege gleichgestellt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Der Antrag gilt als angenommen, wenn sich mindestens vier Standeskommissionsmitglieder zustimmend geäussert haben. Andernfalls gilt der Antrag als abgelehnt, es kann aber erneut Antrag gestellt werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Über Zirkularbeschlüsse wird ein gesondertes Protokoll geführt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">23</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Präsidialbeschlüsse</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">In dringlichen Angelegenheiten trifft die regierende Frau Landammann oder der regierende Landammann die erforderlichen vorsorglichen Massnahmen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Sind ordentliche oder Zirkularbeschlüsse nicht möglich, erlässt sie oder er in Vertretung der Standeskommission einen Beschluss.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Standeskommission ist über Präsidialbeschlüsse spätestens an der nächsten Sitzung zu orientieren.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">24</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Rückkommen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Auf einen Beschluss kann bis zum Versand, spätestens bis zur Protokollgenehmigung, zurückgekommen werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">25</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Protokoll</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Über die Beschlüsse der Standeskommission ist ein Protokoll zu führen. Dieses enthält neben den Erwägungen und den wesentlichen Diskussionspunkten den Beschluss.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Bei Geschäften, die an Adressatinnen und Adressaten ausserhalb der Verwaltung versandt werden, ist der Diskussionsteil separat zu protokollieren. Bei nachträglichen Versänden wird der Diskussionsteil im Regelfall nicht mitgesandt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Über Geschäfte, die zur Kenntnis genommen werden, ist summarisch Protokoll zu führen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Die Protokolle der Vorsitzung werden zu Beginn der nächsten Sitzung genehmigt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">26</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Unterzeichnung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Protokolle, die versandt werden, werden von der regierenden Frau Landammann oder dem regierenden Landammann und von der Ratschreiberin oder vom Ratschreiber unterzeichnet.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Protokolle, die nach dem Beschluss rasch versandt werden müssen, werden von der Ratschreiberin oder vom Ratschreiber im Auftrag von Landammann und Standeskommission unterzeichnet; bei Verfügungen ist die Unterschrift der regierenden Frau Landammann oder des regierenden Landammanns oder der Stellvertretung erforderlich.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">V.</span> <span class="title_text">Schlussbestimmungen</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">27</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Inkrafttreten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Dieser Beschluss tritt am 1. Januar 2022 in Kraft.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="egress_ags_source">
cGS 2021-46
</div>
</div> |
||
ai | de | 16725182-caba-4e50-9d47-88e5b39b0a46 | Personalverordnung | PeV | 172.310 | true | 2022-04-01T00:00:00 | 1998-11-30T00:00:00 | 1,649,289,600,000 | https://www.lexfind.ch/tol/824/de | https://ai.clex.ch/data/172.310/de | 172.310 - Personalverordnung (PeV) Kanton Appenzell Innerrhoden 172.310 Personalverordnung * (PeV) vom 30. November 1998 (Stand 1. April 2022) Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I.Rh., gestützt auf Art. 29 Abs. 1 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, * beschliesst: I. Allgemeine Bestimmungen Art. 1 * Geltungsbereich 1 Diese Verordnung regelt die Rechte und Pflichten der Mitarbeitenden des Kantons, sofern die Gesetzgebung keine anderen Bestimmungen enthält. 2 Diese Verordnung sowie die darauf beruhenden Ausführungserlasse gelten sinngemäss auch für die Bezirke, die Feuerschaugemeinde, die Kirchge- meinden und die Schulgemeinden, sofern diese für sich keine abweichende Regelung haben oder für sie nicht anderweitige kantonale Regelungen be- stehen. Art. 2 Anwendbares Recht 1 Soweit diese Verordnung und darauf beruhende Ausführungserlasse nichts anderes regeln, gelten die Bestimmungen des Schweizerischen Obligatio- nenrechts. * 2 Die Anstellungsverhältnisse sind öffentlich-rechtlicher Natur. 3 … * 4 … * 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 172.310 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 3 Zuständigkeit 1 Soweit diese Verordnung und darauf beruhende Ausführungserlasse nichts anderes regeln, liegen die Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortung im Personalbereich bei der Standeskommission. * 2 Die Standeskommission kann diese Aufgaben und Kompetenzen einzelnen Departementen, Kommissionen oder anderen Verwaltungseinheiten übertra- gen. 3 … * 4 Unter den Begriff des Departements gemäss dieser Verordnung und den darauf beruhenden Ausführungserlassen fällt auch die vom Ratschreiber ge- leitete Ratskanzlei. * Art. 4 * Personalamt 1 Das Personalamt ist die Fachstelle für Personalfragen der kantonalen Ver- waltung. * 2 Es unterstützt die Standeskommission in Fragen der Personalpolitik und der Personalentwicklung. * 3 Es unterstützt die Departemente, vorgesetzten Personen und Mitarbeiten- den in ihren Personalbelangen. * 4 Die Standeskommission legt die Aufgaben und Zuständigkeiten des Perso- nalamts fest. * Art. 5 Stellenbeschreibung und Funktionsbewertung 1 Für alle Funktionen werden Stellenbeschreibungen erstellt, welche die Auf- gaben, Verantwortung und Kompetenzen enthalten. 2 Die Funktionen werden bewertet. Die Funktionsbewertung bildet den Rah- men für die lohnmässige Einstufung. Art. 6 * Mitarbeitergespräch 1 Mit den Mitarbeitenden sind mindestens einmal im Jahr Mitarbeitergesprä- che durchzuführen. 2 Das Mitarbeitergespräch dient der Motivation und Förderung sowie der Leistungsbeurteilung der Mitarbeitenden und gibt ihnen Gelegenheit, ihre Anliegen vorzubringen. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.310 Art. 7 * Aus- und Weiterbildung 1 Die Mitarbeitenden haben das Recht und die Pflicht, sich fortzubilden. 2 Der Arbeitgeber fördert die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeitenden. Einzelne Massnahmen können als obligatorisch erklärt werden. Art. 7a * Datenweitergabe 1 Die zuständige Stelle darf Personendaten an Dritte nur weitergeben, wenn dafür eine rechtliche Grundlage besteht oder die betroffene Person der Da- tenweitergabe schriftlich zugestimmt hat. Art. 7b * Vertrauensärztliche Untersuchung 1 Die Mitarbeitenden können vom für die Anstellung zuständigen Organ in begründeten Fällen verpflichtet werden, sich einer ärztlichen Untersuchung zu unterziehen. * II. Die Anstellung Art. 8 * Ausschreibung 1 Zu besetzende Stellen sind öffentlich auszuschreiben. In begründeten Aus- nahmefällen, insbesondere bei internen Umbesetzungen, kann das für die Anstellung zuständige Organ davon absehen. * Art. 9 Wohnsitznahme 1 Das für die Anstellung zuständige Organ kann, wenn die Tätigkeit es erfor- dert, die Mitarbeitenden zur Wohnsitznahme im Kanton verpflichten. * 2 Es kann die Wohnsitzpflicht vertraglich vereinbaren. * Art. 9a * Gesundheitsprüfung 1 Das für die Anstellung zuständige Organ kann, wenn es die Tätigkeit erfor- dert, vor der Anstellung eine Gesundheitsprüfung durch einen Vertrauens- arzt verlangen. * 3 172.310 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 10 Anstellungsform 1 Die Anstellung erfolgt mit einem schriftlichen Vertrag. Art. 11 Probezeit 1 Die ersten drei Monate einer Anstellung gelten als Probezeit. III. Die Rechte der Mitarbeitenden * Art. 12 * Ferien 1 Den Mitarbeitenden stehen in jedem Kalenderjahr 25 bezahlte Ferientage zur Verfügung und ab dem Jahr, in dem das 50. Altersjahr vollendet wird, 30 Ferientage. * 2 Für ein unvollendetes Kalenderjahr sind Ferien entsprechend der Dauer des Anstellungsverhältnisses im betreffenden Jahr zu gewähren. 3 Die Ferien sind in der Regel im Verlaufe des betreffenden Kalenderjahres, mindestens zwei Wochen zusammenhängend, zu beziehen. 4 Der Arbeitgeber bestimmt den Zeitpunkt des Ferienbezugs. Er nimmt auf die Wünsche der Mitarbeitenden Rücksicht, soweit dies mit den Interessen des Betriebs und jenen der andern Mitarbeitenden vereinbar ist. Art. 13 Auswirkungen unverschuldeter Abwesenheit auf die Ferien 1 Der Ferienanspruch wird bei Dienstleistungen, Krankheiten und anderen unverschuldeten Abwesenheiten vom Arbeitsplatz von jährlich bis zu zwei Monaten Dauer nicht gekürzt. Übersteigt die Abwesenheit diese Dauer, wird der Ferienanspruch bei jedem Monat zusätzlicher Absenz um einen Zwölftel gekürzt. Art. 14 * Bezahlter Urlaub 1 Für wichtige persönliche oder familiär bedingte Absenzen wird bezahlter Urlaub gewährt. 2 Die Standeskommission regelt das Nähere und kann weitere Urlaubsgrün- de festlegen. 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.310 3 Die Nachmittage des 24. und 31. Dezember gelten als bezahlte Halbtage, sofern sie auf einen Werktag fallen. Art. 15 * Unbezahlter Urlaub 1 Zuständig für die Regelung von unbezahltem Urlaub ist die Standeskom- mission. * 2 Es besteht kein Anspruch auf unbezahlten Urlaub. Art. 16 * Arbeitszeugnis 1 Die Mitarbeitenden können jederzeit ein Arbeitszeugnis verlangen. 2 Auf Wunsch des oder der Mitarbeitenden spricht sich das Zeugnis nur über den Tätigkeitsbereich und die Dauer des Anstellungsverhältnisses oder zu- sätzlich auch über die Leistung und das Verhalten aus. 3 Ein Zeugnis, das Leistung und Verhalten beurteilt, beruht grundsätzlich auf den periodischen Mitarbeiterbeurteilungen. Art. 17 * Spesenentschädigung 1 Die Standeskommission kann die Regelung der Spesenentschädigung ei- nem Departement übertragen. IV. Die Pflichten der Mitarbeitenden * Art. 18 * Dienstleistung 1 Die Mitarbeitenden sind zur persönlichen Dienstleistung verpflichtet. Sie haben ihre volle Arbeitskraft ihrem Dienst zu widmen und die Obliegenheiten treu und gewissenhaft zu erfüllen. Sie haben alles zu tun, was die Interessen des Arbeitgebers fördert, und alles zu unterlassen, was sie beeinträchtigt. Art. 19 * Verhaltensregeln 1 Die Mitarbeitenden sind zur Verschwiegenheit über amtliche Angelegenhei- ten verpflichtet. Die Schweigepflicht bleibt nach der Auflösung des Anstel- lungsverhältnisses bestehen. 5 172.310 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Mitarbeitende dürfen weder für eine amtliche Tätigkeit noch in ihrer amtli- chen Tätigkeit für sich oder für andere Geld, geldwerte Leistungen, Ge- schenke oder sonstige Vorteile fordern oder annehmen. 3 Die Standeskommission regelt das Nähere, insbesondere den Umgang mit Höflichkeitsgeschenken. Art. 20 * Sorgfalt und Interessenwahrung 1 Die Mitarbeitenden haben die ihnen übertragene Arbeit sorgfältig auszufüh- ren und die Interessen des Arbeitgebers inner- und ausserhalb des Dienstes in guten Treuen zu wahren. Art. 21 * Arbeitszeit und Überstunden 1 Die ordentliche Arbeitszeit beträgt 42,5 Stunden pro Woche. 2 Die Standeskommission kann für bestimmte Personengruppen und Funk- tionen, in Arbeitszeitmodellen oder in besonderen Situationen abweichende Arbeitszeiten festlegen. 3 Soweit notwendig, haben die Mitarbeitenden Überstunden zu leisten. 4 Die Standeskommission bestimmt die Voraussetzungen und Rechtsfolgen der Überstundenarbeit. Art. 22 * Änderung des Aufgabenkreises 1 Im Bedarfsfall kann das für die Anstellung zuständige Organ den Mitarbei- tenden eine andere ihrer Ausbildung und Eignung entsprechende Tätigkeit zuweisen, welche nicht zum Aufgabenbereich der Stelle gehört, für die sie angestellt wurden. * Art. 23 * Nebenbeschäftigungen und öffentliche Ämter 1 Die Ausübung von Nebenbeschäftigungen oder die Übernahme öffentlicher Ämter ist zulässig, wenn sie die dienstliche Aufgabenerfüllung nicht beein- trächtigt, mit dem Anstellungsverhältnis vereinbar ist und keine Interessen- kollisionen zur Folge hat. 2 Eine Nebenbeschäftigung oder die Ausübung eines öffentlichen Amts kann vom für die Anstellung zuständigen Organ eingeschränkt oder untersagt werden, wenn die Anstellung beim Kanton deswegen beeinträchtigt wird. * 6 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.310 3 Bevor ein öffentliches Amt übernommen oder eine Nebenbeschäftigung aufgenommen wird, ist der Departementsvorsteher zu informieren. 4 Vorbehalten bleiben Ämter mit Amtszwang. Art. 24 * Bewilligung 1 Wird für eine Nebenbeschäftigung oder ein öffentliches Amt Arbeitszeit be- ansprucht, ist eine Bewilligung des für die Anstellung zuständigen Organs erforderlich. Die Bewilligung kann mit Bedingungen und Auflagen verbunden werden. * 2 Ämter mit Amtszwang unterstehen nicht der Bewilligungspflicht. Beein- trächtigt aber die Amtsausübung die Anstellung beim Kanton, kann letztere ebenfalls unter Bedingungen gestellt, mit Auflagen verbunden, angepasst oder aufgehoben werden. Art. 25 * … Art. 26 Vermögens- und strafrechtliche Verantwortlichkeit 1 Der Arbeitgeber haftet für Schäden, die in Ausübung der amtlichen Tätig- keit durch widerrechtliche Handlungen oder Unterlassungen entstanden sind. 2 Mitarbeitende, die dem Arbeitgeber vorsätzlich oder grobfahrlässig Scha- den zufügen, haften ihm dafür nach den Bestimmungen des Obligationen- rechts. Für die Anhebung solcher Klagen ist die Standeskommission zustän- dig. * 3 Wer eine Übertretung, ein Vergehen oder ein Verbrechen in seiner dienstli- chen Stellung begeht, wird gemäss den Bestimmungen des Strafrechts ver- folgt. Namens des Kantons ist für die Antragstellung für Strafuntersuchun- gen gegen verdächtige Mitarbeitende die Standeskommission zuständig. * 4 … * Art. 26a * Rechtliche Unterstützung für Mitarbeitende des Kantons 1 Mitarbeitenden, die im Zusammenhang mit der Erfüllung einer amtlichen Aufgabe rechtlich belangt werden, bietet das Personalamt eine Erstberatung an. 7 172.310 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Sofern erforderlich, bietet die Standeskommission Rechtsschutz, in der Re- gel durch Beizug einer juristischen Fachperson aus der Verwaltung. V. Lohn Art. 27 * Festlegung des Lohnes 1 Der Lohn wird im Rahmen einer Funktionsstufe festgelegt und richtet sich insbesondere nach Qualifikation, Erfahrung und Markt. 2 Für die Lohnentwicklung sind insbesondere die Leistung und das Verhalten massgeblich. 3 Bei ungenügenden Leistungen oder ungenügendem Verhalten sind Lohn- kürzungen möglich. Der Departementsvorsteher legt die erforderlichen Massnahmen fest. Art. 28 * Lohnrahmen 1 Die Standeskommission legt den Lohnrahmen fest. Art. 29 Lohnfortzahlung bei Krankheit und Unfall 1 Werden Mitarbeitende aus Gründen, die in ihrer Person liegen, wie Krank- heit, Unfall oder die Erfüllung gesetzlicher Pflichten ohne ihr Verschulden an der Arbeitsleistung verhindert, so hat der Arbeitgeber für eine beschränkte Zeit den darauf entfallenden Lohn zu entrichten, samt einer angemessenen Vergütung für ausfallenden Naturallohn, sofern das Arbeitsverhältnis mehr als drei Monate gedauert hat oder für mehr als drei Monate eingegangen worden ist. * 2 Bei unverschuldeter Arbeitsverhinderung beträgt die Dauer der Fortzahlung der Besoldung a) im 1. und 2. Dienstjahr: 4 Wochen, b) ab dem 3. Dienstjahr: 8 Wochen, c) ab dem 5. Dienstjahr: 12 Wochen, d) ab dem 11. Dienstjahr: 16 Wochen, e) ab dem 15. Dienstjahr: 20 Wochen, f) ab dem 20. Dienstjahr: 24 Wochen, jeweils innert 12 aufeinanderfolgender Monate. 8 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.310 3 Ist die Krankheit oder der Unfall auf grobes Selbstverschulden zurückzu- führen, kann die Standeskommission die Lohnfortzahlung nach freiem Er- messen kürzen oder entziehen. 4 Die Lohnfortzahlung endet spätestens mit der Beendigung des Arbeitsver- hältnisses. Art. 30 * Lohnzahlung bei obligatorischem Dienst 1 Hinsichtlich des Lohnes bei obligatorischem Militärdienst, Rotkreuzdienst, Zivilschutz und Zivildienst gilt: 1. Bei der Rekrutierung sowie bei Dienstleistungen von bis zu vier Wo- chen pro Jahr wird der Lohn vollständig ausgezahlt. 2. * Bei Dienstleistungen, welche vier Wochen pro Jahr übersteigen, wird der Lohnanteil zu 70% ausbezahlt. Mitarbeitende mit Unterstützungs- pflichten erhalten 90%. 2 Die Entschädigung der Erwerbsersatzordnung fällt dem Arbeitgeber zu, so- weit sie die Lohnzahlung während der Dienstzeit nicht übersteigt. Dies gilt auch für Dienstleistungen während Ferien, arbeitsfreien Tagen oder bezahl- tem Urlaub. 3 Die Standeskommission regelt die Rückvergütung bei Auflösung des An- stellungsverhältnisses während der Dienstzeit oder vor Ablauf von 12 Mona- ten nach Wiederaufnahme der Arbeit. Art. 30a * Freiwilliger Dienst 1 Freiwilliger Militärdienst, Rotkreuzdienst, Zivilschutz und Zivildienst ist grundsätzlich in der Freizeit zu verrichten. 2 Wird Arbeitszeit beansprucht, ist eine Bewilligung erforderlich. Es besteht kein Anspruch auf bezahlten oder unbezahlten Urlaub. 3 Bei Dienstleistungen während Ferien, arbeitsfreier Zeit oder unbezahltem Urlaub steht die Entschädigung der Erwerbsersatzordnung dem Arbeitneh- mer zu, andernfalls dem Arbeitgeber. Art. 31 * Mutterschaftsurlaub 1 Mitarbeiterinnen haben ab dem Tag der Niederkunft einen bezahlten Mut- terschaftsurlaub von 14 Wochen. * 9 172.310 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Bei einer Hospitalisierung des Neugeborenen verlängert sich der Mutter- schaftsurlaub um die Zeit, während welcher die Mutterschaftsversicherung zusätzliche Entschädigungen ausrichtet. * 3 Nach fünf Dienstjahren hat die Mutter Anspruch auf Verlängerung des Mut- terschaftsurlaubes um drei Monate unbezahlten Urlaub, sofern die betriebli- chen Verhältnisse dies zulassen und das Anstellungsverhältnis danach fort- gesetzt wird. Art. 31a * Vaterschaftsurlaub 1 Den Mitarbeitern wird bei Vaterschaft zwei Wochen bezahlter Urlaub gewährt. * Art. 31b * Betreuungsurlaub 1 Mitarbeitende haben für die Zeit, die zur Betreuung eines Familienmit- glieds, der Lebenspartnerin oder des Lebenspartners mit gesundheitlicher Beeinträchtigung notwendig ist, Anspruch auf einen bezahlten Urlaub, höchstens aber drei Tage pro Ereignis und zehn Tage pro Jahr. 2 Mitarbeitende, deren Kind wegen Krankheit oder Unfall gesundheitlich schwer beeinträchtigt ist und deshalb Anspruch auf eine Betreuungsent- schädigung gemäss dem Erwerbsersatzgesetz des Bundes haben, haben Anspruch auf einen bezahlten Betreuungsurlaub von höchstens 14 Wo- chen. * Art. 32 Lohnfortzahlung im Todesfall 1 Im Todesfall von Mitarbeitenden besteht für den Sterbemonat Anspruch auf die volle Besoldung. * 2 Sind minderjährige Kinder oder andere unterstützungsbedürftige Personen vorhanden, wird für weitere zwei Monate die Rente der Pensionskasse auf die Höhe des bisherigen Lohnes ergänzt. 3 Von den Sozialversicherungen ausgerichtete Renten und Leistungen im Todesfall werden an die Lohnfortzahlung im Todesfall angerechnet, so dass den Angehörigen der Mitarbeitenden höchstens 100% des letzten Lohnes ausgerichtet wird. * 10 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.310 Art. 32a * Treueprämie 1 Mitarbeitende erhalten nach mindestens zehnjähriger Anstellung eine Treueprämie. Das Nähere regelt die Standeskommission. VI. Weitere Ansprüche Art. 33 * Krankentaggeld 1 Der Arbeitgeber schliesst für die Mitarbeitenden eine Krankentaggeldversi- cherung in der Höhe von 80% des Lohnes für 730 Tage ab. 2 Die Mitarbeitenden haben einen Beitrag an die Prämien der Krankentag- geldversicherung zu leisten. Die Standeskommission legt den Prämienanteil fest. 3 Entsteht zwischen der Lohnfortzahlung und der Leistung der Krankentag- geldversicherung eine zeitliche Lücke, zahlt der Arbeitgeber während dieser Zeit den Lohn zu 80%. Art. 34 * Unfall 1 Der Arbeitgeber versichert die Mitarbeitenden gegen die Folgen von Unfäl- len gemäss Unfallversicherungsgesetz. 2 Die Mitarbeitenden übernehmen die Prämien der Nichtbetriebsunfallversi- cherung. Art. 35 Berufliche Vorsorge 1 Die berufliche Vorsorge richtet sich nach den Bestimmungen über die Kantonale Versicherungskasse. * VII. Die Beendigung Art. 36 Beendigung des Anstellungsverhältnisses 1 Das Anstellungsverhältnis wird beendet durch: 1. Kündigung 2. Gegenseitige Vereinbarung 11 172.310 Kanton Appenzell Innerrhoden 3. Ablauf der vertraglich vereinbarten Frist 4. Vorzeitige Pensionierung 5. Erreichen des Rücktrittsalters 6. Tod 2 Für die Kündigung durch den Arbeitgeber und den Abschluss von Aufhe- bungsvereinbarungen ist die Standeskommission zuständig. Sie kann im Falle von Aushilfen, Praktikanten und ähnlichen Funktionen eine andere Zu- ständigkeit festlegen. * Art. 37 * Beendigung im Pensionsalter * 1 Das Anstellungsverhältnis gilt mit Ablauf des Monats, in dem das AHV- Rentenalter erreicht wird, als beendet. * 2 Mitarbeiterinnen können bis spätestens ein Jahr vor Erreichen des Renten- alters mit schriftlicher Erklärung gegenüber dem Personalamt eine Verlänge- rung der Anstellung bis längstens zum Ende des Monats, in welchem sie das 65. Altersjahr beenden, bewirken. * 3 Die Standeskommission kann Mitarbeitenden auf Antrag eine Verlänge- rung des Anstellungsverhältnisses über das 65. Altersjahr hinaus bewilli- gen. * 4 Die Rentenleistungen bei einer Pensionierung werden durch die Kantonale Versicherungskasse geregelt. * Art. 37a * Vorzeitige Pensionierung 1 Unter Wahrung der Kündigungsfrist und der Formalien für eine Kündigung kann ab dem vollendeten 60. Altersjahr eine vorzeitige Pensionierung vorge- nommen werden; die Meldung wirkt wie eine Kündigung. 2 Die Standeskommission kann bei einer vorzeitigen Pensionierung eine Ein- lage in die Versicherungskasse leisten. 3 Sie kann ab dem vollendeten 60. Altersjahr eine Teilpensionierung mit ei- nem gestaffelt abnehmenden Anstellungsumfang bewilligen. Art. 38 Kündigungsfristen 1 Die Kündigungsfrist beträgt: a) während der Probezeit 7 Tage; b) im ersten Dienstjahr einen Monat; 12 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.310 c) ab dem 2. Dienstjahr drei Monate. 2 Die Standeskommission kann für bestimmte Funktionen oder Personen längere Kündigungsfristen festlegen. * 3 Nach Beendigung der Probezeit ist die Kündigung jeweils auf das Ende ei- nes Monats auszusprechen. VIII. Schlussbestimmungen * Art. 39 * Ausführungsrecht 1 Die Standeskommission erlässt ergänzendes Recht und kann in begründe- ten Einzelfällen von dieser Verordnung abweichende Vereinbarungen ab- schliessen. 2 Für besondere Angestelltenkategorien kann sie von der Verordnung abwei- chendes Recht vorsehen. 3 Sie kann diese Befugnisse teilweise oder ganz an öffentlich-rechtliche An- stalten oder Departemente übertragen. 4 Sie kann im Falle von Revisionen der Personalverordnung den Übergang regeln. IX. … * Art. 40 * Übergangsbestimmungen 1 … * 2 … * 3 Mitarbeiterinnen, die am 1. April 2022 im 64. Altersjahr stehen, können bei der Standeskommission ein Gesuch um Verlängerung des Arbeitsverhältnis- ses bis längstens zum Ende des Monats, in welchem sie das 65. Altersjahr beenden, stellen. Dieses wird bewilligt, wenn sich die Verlängerung betrieb- lich einrichten lässt. * Art. 41 * 13 172.310 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 42 * … Art. 43 * … Art. 44 Inkrafttreten 1 Diese Verordnung tritt nach Annahme durch den Grossen Rat am 1. Janu- ar 1999 in Kraft. 14 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.310 Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 30.11.1998 01.01.1999 Erlass Erstfassung - 23.06.2003 23.06.2003 Erlasstitel geändert - 23.06.2003 23.06.2003 Art. 2 Abs. 3 geändert - 23.06.2003 23.06.2003 Art. 39 aufgehoben - 23.06.2003 23.06.2003 Titel IX. geändert - 23.06.2003 23.06.2003 Art. 41 aufgehoben - 23.06.2003 23.06.2003 Art. 42 aufgehoben - 23.06.2003 23.06.2003 Art. 43 aufgehoben - 27.06.2005 01.07.2005 Art. 31 geändert - 27.06.2005 01.01.2006 Art. 37 geändert - 27.06.2005 01.01.2006 Art. 40 geändert - 20.11.2006 01.01.2007 Art. 14 geändert - 20.11.2006 01.01.2007 Art. 30 Abs. 1, 2. geändert - 24.06.2013 01.01.2014 Art. 37 geändert - 24.06.2013 01.01.2014 Art. 40 geändert - 01.12.2014 01.12.2014 Ingress geändert - 24.10.2016 01.01.2017 Art. 1 geändert - 24.10.2016 01.01.2017 Art. 2 Abs. 1 geändert - 24.10.2016 01.01.2017 Art. 2 Abs. 3 aufgehoben - 24.10.2016 01.01.2017 Art. 2 Abs. 4 aufgehoben - 24.10.2016 01.01.2017 Art. 3 Abs. 1 geändert - 24.10.2016 01.01.2017 Art. 3 Abs. 3 aufgehoben - 24.10.2016 01.01.2017 Art. 4 geändert - 24.10.2016 01.01.2017 Art. 6 geändert - 24.10.2016 01.01.2017 Art. 7 geändert - 24.10.2016 01.01.2017 Art. 7a eingefügt - 24.10.2016 01.01.2017 Art. 7b eingefügt - 24.10.2016 01.01.2017 Art. 8 geändert - 24.10.2016 01.01.2017 Art. 9 Abs. 1 geändert - 24.10.2016 01.01.2017 Art. 9a eingefügt - 24.10.2016 01.01.2017 Titel III. geändert - 15 172.310 Kanton Appenzell Innerrhoden Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 24.10.2016 01.01.2017 Art. 12 geändert - 24.10.2016 01.01.2017 Art. 14 geändert - 24.10.2016 01.01.2017 Art. 15 geändert - 24.10.2016 01.01.2017 Art. 16 geändert - 24.10.2016 01.01.2017 Art. 17 geändert - 24.10.2016 01.01.2017 Titel IV. geändert - 24.10.2016 01.01.2017 Art. 18 geändert - 24.10.2016 01.01.2017 Art. 19 geändert - 24.10.2016 01.01.2017 Art. 20 geändert - 24.10.2016 01.01.2017 Art. 21 geändert - 24.10.2016 01.01.2017 Art. 22 geändert - 24.10.2016 01.01.2017 Art. 23 geändert - 24.10.2016 01.01.2017 Art. 24 geändert - 24.10.2016 01.01.2017 Art. 25 aufgehoben - 24.10.2016 01.01.2017 Art. 26 Abs. 2 geändert - 24.10.2016 01.01.2017 Art. 26 Abs. 3 geändert - 24.10.2016 01.01.2017 Art. 26 Abs. 4 aufgehoben - 24.10.2016 01.01.2017 Art. 26a eingefügt - 24.10.2016 01.01.2017 Art. 27 geändert - 24.10.2016 01.01.2017 Art. 28 geändert - 24.10.2016 01.01.2017 Art. 29 Abs. 1 geändert - 24.10.2016 01.01.2017 Art. 30 geändert - 24.10.2016 01.01.2017 Art. 30a eingefügt - 24.10.2016 01.01.2017 Art. 31 geändert - 24.10.2016 01.01.2017 Art. 31a eingefügt - 24.10.2016 01.01.2017 Art. 32 Abs. 1 geändert - 24.10.2016 01.01.2017 Art. 32 Abs. 3 geändert - 24.10.2016 01.01.2017 Art. 32a eingefügt - 24.10.2016 01.01.2017 Art. 33 geändert - 24.10.2016 01.01.2017 Art. 34 geändert - 24.10.2016 01.01.2017 Art. 37 geändert - 24.10.2016 01.01.2017 Art. 38 Abs. 2 geändert - 24.10.2016 01.01.2017 Titel VIII. geändert - 24.10.2016 01.01.2017 Art. 39 geändert - 16 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.310 Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 24.10.2016 01.01.2017 Titel IX. aufgehoben - 24.10.2016 01.01.2017 Art. 40 geändert - 08.02.2021 01.01.2021 Art. 31a Abs. 1 geändert 2021-2 08.02.2021 01.01.2021 Art. 31b eingefügt 2021-2 08.02.2021 01.07.2021 Art. 31b Abs. 2 eingefügt 2021-2 08.02.2021 01.01.2021 Art. 37 Titel geändert 2021-2 08.02.2021 01.01.2021 Art. 37 Abs. 2 geändert 2021-2 08.02.2021 01.01.2021 Art. 37 Abs. 3 geändert 2021-2 07.02.2022 01.04.2022 Art. 3 Abs. 4 eingefügt 2022-3 07.02.2022 01.04.2022 Art. 4 Abs. 1 geändert 2022-3 07.02.2022 01.04.2022 Art. 4 Abs. 2 eingefügt 2022-3 07.02.2022 01.04.2022 Art. 4 Abs. 3 eingefügt 2022-3 07.02.2022 01.04.2022 Art. 4 Abs. 4 eingefügt 2022-3 07.02.2022 01.04.2022 Art. 7b Abs. 1 geändert 2022-3 07.02.2022 01.04.2022 Art. 8 Abs. 1 geändert 2022-3 07.02.2022 01.04.2022 Art. 9 Abs. 1 geändert 2022-3 07.02.2022 01.04.2022 Art. 9 Abs. 2 geändert 2022-3 07.02.2022 01.04.2022 Art. 9a Abs. 1 geändert 2022-3 07.02.2022 01.04.2022 Art. 12 Abs. 1 geändert 2022-3 07.02.2022 01.04.2022 Art. 15 Abs. 1 geändert 2022-3 07.02.2022 01.04.2022 Art. 22 Abs. 1 geändert 2022-3 07.02.2022 01.04.2022 Art. 23 Abs. 2 geändert 2022-3 07.02.2022 01.04.2022 Art. 24 Abs. 1 geändert 2022-3 07.02.2022 01.04.2022 Art. 31 Abs. 1 geändert 2022-3 07.02.2022 01.04.2022 Art. 31 Abs. 2 geändert 2022-3 07.02.2022 01.04.2022 Art. 35 Abs. 1 geändert 2022-3 07.02.2022 01.04.2022 Art. 36 Abs. 2 eingefügt 2022-3 07.02.2022 01.04.2022 Art. 37 Titel geändert 2022-3 07.02.2022 01.04.2022 Art. 37 Abs. 1 geändert 2022-3 07.02.2022 01.04.2022 Art. 37 Abs. 2 geändert 2022-3 07.02.2022 01.04.2022 Art. 37 Abs. 3 geändert 2022-3 07.02.2022 01.04.2022 Art. 37 Abs. 4 geändert 2022-3 07.02.2022 01.04.2022 Art. 37a eingefügt 2022-3 07.02.2022 01.04.2022 Art. 40 Abs. 1 aufgehoben 2022-3 17 172.310 Kanton Appenzell Innerrhoden Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 07.02.2022 01.04.2022 Art. 40 Abs. 2 aufgehoben 2022-3 07.02.2022 01.04.2022 Art. 40 Abs. 3 eingefügt 2022-3 18 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.310 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 30.11.1998 01.01.1999 Erstfassung - Erlasstitel 23.06.2003 23.06.2003 geändert - Ingress 01.12.2014 01.12.2014 geändert - Art. 1 24.10.2016 01.01.2017 geändert - Art. 2 Abs. 1 24.10.2016 01.01.2017 geändert - Art. 2 Abs. 3 23.06.2003 23.06.2003 geändert - Art. 2 Abs. 3 24.10.2016 01.01.2017 aufgehoben - Art. 2 Abs. 4 24.10.2016 01.01.2017 aufgehoben - Art. 3 Abs. 1 24.10.2016 01.01.2017 geändert - Art. 3 Abs. 3 24.10.2016 01.01.2017 aufgehoben - Art. 3 Abs. 4 07.02.2022 01.04.2022 eingefügt 2022-3 Art. 4 24.10.2016 01.01.2017 geändert - Art. 4 Abs. 1 07.02.2022 01.04.2022 geändert 2022-3 Art. 4 Abs. 2 07.02.2022 01.04.2022 eingefügt 2022-3 Art. 4 Abs. 3 07.02.2022 01.04.2022 eingefügt 2022-3 Art. 4 Abs. 4 07.02.2022 01.04.2022 eingefügt 2022-3 Art. 6 24.10.2016 01.01.2017 geändert - Art. 7 24.10.2016 01.01.2017 geändert - Art. 7a 24.10.2016 01.01.2017 eingefügt - Art. 7b 24.10.2016 01.01.2017 eingefügt - Art. 7b Abs. 1 07.02.2022 01.04.2022 geändert 2022-3 Art. 8 24.10.2016 01.01.2017 geändert - Art. 8 Abs. 1 07.02.2022 01.04.2022 geändert 2022-3 Art. 9 Abs. 1 24.10.2016 01.01.2017 geändert - Art. 9 Abs. 1 07.02.2022 01.04.2022 geändert 2022-3 Art. 9 Abs. 2 07.02.2022 01.04.2022 geändert 2022-3 Art. 9a 24.10.2016 01.01.2017 eingefügt - Art. 9a Abs. 1 07.02.2022 01.04.2022 geändert 2022-3 Titel III. 24.10.2016 01.01.2017 geändert - Art. 12 24.10.2016 01.01.2017 geändert - Art. 12 Abs. 1 07.02.2022 01.04.2022 geändert 2022-3 19 172.310 Kanton Appenzell Innerrhoden Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Art. 14 20.11.2006 01.01.2007 geändert - Art. 14 24.10.2016 01.01.2017 geändert - Art. 15 24.10.2016 01.01.2017 geändert - Art. 15 Abs. 1 07.02.2022 01.04.2022 geändert 2022-3 Art. 16 24.10.2016 01.01.2017 geändert - Art. 17 24.10.2016 01.01.2017 geändert - Titel IV. 24.10.2016 01.01.2017 geändert - Art. 18 24.10.2016 01.01.2017 geändert - Art. 19 24.10.2016 01.01.2017 geändert - Art. 20 24.10.2016 01.01.2017 geändert - Art. 21 24.10.2016 01.01.2017 geändert - Art. 22 24.10.2016 01.01.2017 geändert - Art. 22 Abs. 1 07.02.2022 01.04.2022 geändert 2022-3 Art. 23 24.10.2016 01.01.2017 geändert - Art. 23 Abs. 2 07.02.2022 01.04.2022 geändert 2022-3 Art. 24 24.10.2016 01.01.2017 geändert - Art. 24 Abs. 1 07.02.2022 01.04.2022 geändert 2022-3 Art. 25 24.10.2016 01.01.2017 aufgehoben - Art. 26 Abs. 2 24.10.2016 01.01.2017 geändert - Art. 26 Abs. 3 24.10.2016 01.01.2017 geändert - Art. 26 Abs. 4 24.10.2016 01.01.2017 aufgehoben - Art. 26a 24.10.2016 01.01.2017 eingefügt - Art. 27 24.10.2016 01.01.2017 geändert - Art. 28 24.10.2016 01.01.2017 geändert - Art. 29 Abs. 1 24.10.2016 01.01.2017 geändert - Art. 30 24.10.2016 01.01.2017 geändert - Art. 30 Abs. 1, 2. 20.11.2006 01.01.2007 geändert - Art. 30a 24.10.2016 01.01.2017 eingefügt - Art. 31 27.06.2005 01.07.2005 geändert - Art. 31 24.10.2016 01.01.2017 geändert - Art. 31 Abs. 1 07.02.2022 01.04.2022 geändert 2022-3 Art. 31 Abs. 2 07.02.2022 01.04.2022 geändert 2022-3 Art. 31a 24.10.2016 01.01.2017 eingefügt - Art. 31a Abs. 1 08.02.2021 01.01.2021 geändert 2021-2 20 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.310 Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Art. 31b 08.02.2021 01.01.2021 eingefügt 2021-2 Art. 31b Abs. 2 08.02.2021 01.07.2021 eingefügt 2021-2 Art. 32 Abs. 1 24.10.2016 01.01.2017 geändert - Art. 32 Abs. 3 24.10.2016 01.01.2017 geändert - Art. 32a 24.10.2016 01.01.2017 eingefügt - Art. 33 24.10.2016 01.01.2017 geändert - Art. 34 24.10.2016 01.01.2017 geändert - Art. 35 Abs. 1 07.02.2022 01.04.2022 geändert 2022-3 Art. 36 Abs. 2 07.02.2022 01.04.2022 eingefügt 2022-3 Art. 37 27.06.2005 01.01.2006 geändert - Art. 37 24.06.2013 01.01.2014 geändert - Art. 37 24.10.2016 01.01.2017 geändert - Art. 37 08.02.2021 01.01.2021 Titel geändert 2021-2 Art. 37 07.02.2022 01.04.2022 Titel geändert 2022-3 Art. 37 Abs. 1 07.02.2022 01.04.2022 geändert 2022-3 Art. 37 Abs. 2 08.02.2021 01.01.2021 geändert 2021-2 Art. 37 Abs. 2 07.02.2022 01.04.2022 geändert 2022-3 Art. 37 Abs. 3 08.02.2021 01.01.2021 geändert 2021-2 Art. 37 Abs. 3 07.02.2022 01.04.2022 geändert 2022-3 Art. 37 Abs. 4 07.02.2022 01.04.2022 geändert 2022-3 Art. 37a 07.02.2022 01.04.2022 eingefügt 2022-3 Art. 38 Abs. 2 24.10.2016 01.01.2017 geändert - Titel VIII. 24.10.2016 01.01.2017 geändert - Art. 39 23.06.2003 23.06.2003 aufgehoben - Art. 39 24.10.2016 01.01.2017 geändert - Titel IX. 23.06.2003 23.06.2003 geändert - Titel IX. 24.10.2016 01.01.2017 aufgehoben - Art. 40 27.06.2005 01.01.2006 geändert - Art. 40 24.06.2013 01.01.2014 geändert - Art. 40 24.10.2016 01.01.2017 geändert - Art. 40 Abs. 1 07.02.2022 01.04.2022 aufgehoben 2022-3 Art. 40 Abs. 2 07.02.2022 01.04.2022 aufgehoben 2022-3 Art. 40 Abs. 3 07.02.2022 01.04.2022 eingefügt 2022-3 Art. 41 23.06.2003 23.06.2003 aufgehoben - 21 172.310 Kanton Appenzell Innerrhoden Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Art. 42 23.06.2003 23.06.2003 aufgehoben - Art. 43 23.06.2003 23.06.2003 aufgehoben - 22 | <div class="document">
<h1 class="systematic_number">
172.310
</h1>
<h1 class="title">
Personalverordnung <strong>*</strong>
</h1>
<h2 class="abbreviation">
(PeV)
</h2>
<div class="enactment">
vom 30.11.1998 (Stand 01.04.2022)
</div>
<div class="ingress_author">
Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I.Rh.,
</div>
<div class="ingress_foundation">
<p>
gestützt auf Art. 29 Abs. 1 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, <strong>*</strong>
</p>
</div>
<div class="ingress_action">
beschliesst:
</div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">I.</span> <span class="title_text">Allgemeine Bestimmungen</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Geltungsbereich</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Diese Verordnung regelt die Rechte und Pflichten der Mitarbeitenden des Kantons, sofern die Gesetzgebung keine anderen Bestimmungen enthält.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Diese Verordnung sowie die darauf beruhenden Ausführungserlasse gelten sinngemäss auch für die Bezirke, die Feuerschaugemeinde, die Kirchgemeinden und die Schulgemeinden, sofern diese für sich keine abweichende Regelung haben oder für sie nicht anderweitige kantonale Regelungen bestehen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Anwendbares Recht</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Soweit diese Verordnung und darauf beruhende Ausführungserlasse nichts anderes regeln, gelten die Bestimmungen des Schweizerischen Obligationenrechts. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Anstellungsverhältnisse sind öffentlich-rechtlicher Natur.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Zuständigkeit</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Soweit diese Verordnung und darauf beruhende Ausführungserlasse nichts anderes regeln, liegen die Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortung im Personalbereich bei der Standeskommission. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Standeskommission kann diese Aufgaben und Kompetenzen einzelnen Departementen, Kommissionen oder anderen Verwaltungseinheiten übertragen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Unter den Begriff des Departements gemäss dieser Verordnung und den darauf beruhenden Ausführungserlassen fällt auch die vom Ratschreiber geleitete Ratskanzlei. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Personalamt</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Personalamt ist die Fachstelle für Personalfragen der kantonalen Verwaltung. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Es unterstützt die Standeskommission in Fragen der Personalpolitik und der Personalentwicklung. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Es unterstützt die Departemente, vorgesetzten Personen und Mitarbeitenden in ihren Personalbelangen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Die Standeskommission legt die Aufgaben und Zuständigkeiten des Personalamts fest. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Stellenbeschreibung und Funktionsbewertung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Für alle Funktionen werden Stellenbeschreibungen erstellt, welche die Aufgaben, Verantwortung und Kompetenzen enthalten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Funktionen werden bewertet. Die Funktionsbewertung bildet den Rahmen für die lohnmässige Einstufung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Mitarbeitergespräch</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Mit den Mitarbeitenden sind mindestens einmal im Jahr Mitarbeitergespräche durchzuführen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Das Mitarbeitergespräch dient der Motivation und Förderung sowie der Leistungsbeurteilung der Mitarbeitenden und gibt ihnen Gelegenheit, ihre Anliegen vorzubringen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Aus- und Weiterbildung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Mitarbeitenden haben das Recht und die Pflicht, sich fortzubilden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Arbeitgeber fördert die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeitenden. Einzelne Massnahmen können als obligatorisch erklärt werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7a <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Datenweitergabe</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die zuständige Stelle darf Personendaten an Dritte nur weitergeben, wenn dafür eine rechtliche Grundlage besteht oder die betroffene Person der Datenweitergabe schriftlich zugestimmt hat.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7b <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Vertrauensärztliche Untersuchung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Mitarbeitenden können vom für die Anstellung zuständigen Organ in begründeten Fällen verpflichtet werden, sich einer ärztlichen Untersuchung zu unterziehen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">II.</span> <span class="title_text">Die Anstellung</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Ausschreibung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Zu besetzende Stellen sind öffentlich auszuschreiben. In begründeten Ausnahmefällen, insbesondere bei internen Umbesetzungen, kann das für die Anstellung zuständige Organ davon absehen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Wohnsitznahme</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das für die Anstellung zuständige Organ kann, wenn die Tätigkeit es erfordert, die Mitarbeitenden zur Wohnsitznahme im Kanton verpflichten. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Es kann die Wohnsitzpflicht vertraglich vereinbaren. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9a <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Gesundheitsprüfung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das für die Anstellung zuständige Organ kann, wenn es die Tätigkeit erfordert, vor der Anstellung eine Gesundheitsprüfung durch einen Vertrauensarzt verlangen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Anstellungsform</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Anstellung erfolgt mit einem schriftlichen Vertrag.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Probezeit</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die ersten drei Monate einer Anstellung gelten als Probezeit.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">III.</span> <span class="title_text">Die Rechte der Mitarbeitenden <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Ferien</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Den Mitarbeitenden stehen in jedem Kalenderjahr 25 bezahlte Ferientage zur Verfügung und ab dem Jahr, in dem das 50. Altersjahr vollendet wird, 30 Ferientage. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Für ein unvollendetes Kalenderjahr sind Ferien entsprechend der Dauer des Anstellungsverhältnisses im betreffenden Jahr zu gewähren.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Ferien sind in der Regel im Verlaufe des betreffenden Kalenderjahres, mindestens zwei Wochen zusammenhängend, zu beziehen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Der Arbeitgeber bestimmt den Zeitpunkt des Ferienbezugs. Er nimmt auf die Wünsche der Mitarbeitenden Rücksicht, soweit dies mit den Interessen des Betriebs und jenen der andern Mitarbeitenden vereinbar ist.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Auswirkungen unverschuldeter Abwesenheit auf die Ferien</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Ferienanspruch wird bei Dienstleistungen, Krankheiten und anderen unverschuldeten Abwesenheiten vom Arbeitsplatz von jährlich bis zu zwei Monaten Dauer nicht gekürzt. Übersteigt die Abwesenheit diese Dauer, wird der Ferienanspruch bei jedem Monat zusätzlicher Absenz um einen Zwölftel gekürzt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">14 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Bezahlter Urlaub</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Für wichtige persönliche oder familiär bedingte Absenzen wird bezahlter Urlaub gewährt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Standeskommission regelt das Nähere und kann weitere Urlaubsgründe festlegen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Nachmittage des 24. und 31. Dezember gelten als bezahlte Halbtage, sofern sie auf einen Werktag fallen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">15 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Unbezahlter Urlaub</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Zuständig für die Regelung von unbezahltem Urlaub ist die Standeskommission. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Es besteht kein Anspruch auf unbezahlten Urlaub.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">16 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Arbeitszeugnis</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Mitarbeitenden können jederzeit ein Arbeitszeugnis verlangen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Auf Wunsch des oder der Mitarbeitenden spricht sich das Zeugnis nur über den Tätigkeitsbereich und die Dauer des Anstellungsverhältnisses oder zusätzlich auch über die Leistung und das Verhalten aus.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Ein Zeugnis, das Leistung und Verhalten beurteilt, beruht grundsätzlich auf den periodischen Mitarbeiterbeurteilungen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">17 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Spesenentschädigung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Standeskommission kann die Regelung der Spesenentschädigung einem Departement übertragen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">IV.</span> <span class="title_text">Die Pflichten der Mitarbeitenden <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">18 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Dienstleistung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Mitarbeitenden sind zur persönlichen Dienstleistung verpflichtet. Sie haben ihre volle Arbeitskraft ihrem Dienst zu widmen und die Obliegenheiten treu und gewissenhaft zu erfüllen. Sie haben alles zu tun, was die Interessen des Arbeitgebers fördert, und alles zu unterlassen, was sie beeinträchtigt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">19 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Verhaltensregeln</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Mitarbeitenden sind zur Verschwiegenheit über amtliche Angelegenheiten verpflichtet. Die Schweigepflicht bleibt nach der Auflösung des Anstellungsverhältnisses bestehen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Mitarbeitende dürfen weder für eine amtliche Tätigkeit noch in ihrer amtlichen Tätigkeit für sich oder für andere Geld, geldwerte Leistungen, Geschenke oder sonstige Vorteile fordern oder annehmen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Standeskommission regelt das Nähere, insbesondere den Umgang mit Höflichkeitsgeschenken.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">20 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Sorgfalt und Interessenwahrung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Mitarbeitenden haben die ihnen übertragene Arbeit sorgfältig auszuführen und die Interessen des Arbeitgebers inner- und ausserhalb des Dienstes in guten Treuen zu wahren.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">21 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Arbeitszeit und Überstunden</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die ordentliche Arbeitszeit beträgt 42,5 Stunden pro Woche.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Standeskommission kann für bestimmte Personengruppen und Funktionen, in Arbeitszeitmodellen oder in besonderen Situationen abweichende Arbeitszeiten festlegen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Soweit notwendig, haben die Mitarbeitenden Überstunden zu leisten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Die Standeskommission bestimmt die Voraussetzungen und Rechtsfolgen der Überstundenarbeit.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">22 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Änderung des Aufgabenkreises</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Im Bedarfsfall kann das für die Anstellung zuständige Organ den Mitarbeitenden eine andere ihrer Ausbildung und Eignung entsprechende Tätigkeit zuweisen, welche nicht zum Aufgabenbereich der Stelle gehört, für die sie angestellt wurden. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">23 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Nebenbeschäftigungen und öffentliche Ämter</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Ausübung von Nebenbeschäftigungen oder die Übernahme öffentlicher Ämter ist zulässig, wenn sie die dienstliche Aufgabenerfüllung nicht beeinträchtigt, mit dem Anstellungsverhältnis vereinbar ist und keine Interessenkollisionen zur Folge hat.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Eine Nebenbeschäftigung oder die Ausübung eines öffentlichen Amts kann vom für die Anstellung zuständigen Organ eingeschränkt oder untersagt werden, wenn die Anstellung beim Kanton deswegen beeinträchtigt wird. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Bevor ein öffentliches Amt übernommen oder eine Nebenbeschäftigung aufgenommen wird, ist der Departementsvorsteher zu informieren.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Vorbehalten bleiben Ämter mit Amtszwang.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">24 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Bewilligung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Wird für eine Nebenbeschäftigung oder ein öffentliches Amt Arbeitszeit beansprucht, ist eine Bewilligung des für die Anstellung zuständigen Organs erforderlich. Die Bewilligung kann mit Bedingungen und Auflagen verbunden werden. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Ämter mit Amtszwang unterstehen nicht der Bewilligungspflicht. Beeinträchtigt aber die Amtsausübung die Anstellung beim Kanton, kann letztere ebenfalls unter Bedingungen gestellt, mit Auflagen verbunden, angepasst oder aufgehoben werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">25 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
…
</div>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">26</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Vermögens- und strafrechtliche Verantwortlichkeit</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Arbeitgeber haftet für Schäden, die in Ausübung der amtlichen Tätigkeit durch widerrechtliche Handlungen oder Unterlassungen entstanden sind.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Mitarbeitende, die dem Arbeitgeber vorsätzlich oder grobfahrlässig Schaden zufügen, haften ihm dafür nach den Bestimmungen des Obligationenrechts. Für die Anhebung solcher Klagen ist die Standeskommission zuständig. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Wer eine Übertretung, ein Vergehen oder ein Verbrechen in seiner dienstlichen Stellung begeht, wird gemäss den Bestimmungen des Strafrechts verfolgt. Namens des Kantons ist für die Antragstellung für Strafuntersuchungen gegen verdächtige Mitarbeitende die Standeskommission zuständig. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">26a <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Rechtliche Unterstützung für Mitarbeitende des Kantons</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Mitarbeitenden, die im Zusammenhang mit der Erfüllung einer amtlichen Aufgabe rechtlich belangt werden, bietet das Personalamt eine Erstberatung an.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Sofern erforderlich, bietet die Standeskommission Rechtsschutz, in der Regel durch Beizug einer juristischen Fachperson aus der Verwaltung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">V.</span> <span class="title_text">Lohn</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">27 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Festlegung des Lohnes</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Lohn wird im Rahmen einer Funktionsstufe festgelegt und richtet sich insbesondere nach Qualifikation, Erfahrung und Markt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Für die Lohnentwicklung sind insbesondere die Leistung und das Verhalten massgeblich.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Bei ungenügenden Leistungen oder ungenügendem Verhalten sind Lohnkürzungen möglich. Der Departementsvorsteher legt die erforderlichen Massnahmen fest.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">28 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Lohnrahmen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Standeskommission legt den Lohnrahmen fest.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">29</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Lohnfortzahlung bei Krankheit und Unfall</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Werden Mitarbeitende aus Gründen, die in ihrer Person liegen, wie Krankheit, Unfall oder die Erfüllung gesetzlicher Pflichten ohne ihr Verschulden an der Arbeitsleistung verhindert, so hat der Arbeitgeber für eine beschränkte Zeit den darauf entfallenden Lohn zu entrichten, samt einer angemessenen Vergütung für ausfallenden Naturallohn, sofern das Arbeitsverhältnis mehr als drei Monate gedauert hat oder für mehr als drei Monate eingegangen worden ist. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Bei unverschuldeter Arbeitsverhinderung beträgt die Dauer der Fortzahlung der Besoldung</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
im 1. und 2. Dienstjahr:
</td>
<td class="right_col last">
4 Wochen,
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
ab dem 3. Dienstjahr:
</td>
<td class="right_col last">
8 Wochen,
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
ab dem 5. Dienstjahr:
</td>
<td class="right_col last">
12 Wochen,
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
ab dem 11. Dienstjahr:
</td>
<td class="right_col last">
16 Wochen,
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
ab dem 15. Dienstjahr:
</td>
<td class="right_col last">
20 Wochen,
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
f)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
ab dem 20. Dienstjahr:
</td>
<td class="right_col last">
24 Wochen,
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post">
<p>
<span class="text_content_post">jeweils innert 12 aufeinanderfolgender Monate.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Ist die Krankheit oder der Unfall auf grobes Selbstverschulden zurückzuführen, kann die Standeskommission die Lohnfortzahlung nach freiem Ermessen kürzen oder entziehen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Die Lohnfortzahlung endet spätestens mit der Beendigung des Arbeitsverhältnisses.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">30 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Lohnzahlung bei obligatorischem Dienst</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Hinsichtlich des Lohnes bei obligatorischem Militärdienst, Rotkreuzdienst, Zivilschutz und Zivildienst gilt:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
1.
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Bei der Rekrutierung sowie bei Dienstleistungen von bis zu vier Wochen pro Jahr wird der Lohn vollständig ausgezahlt.
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
2. <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Bei Dienstleistungen, welche vier Wochen pro Jahr übersteigen, wird der Lohnanteil zu 70% ausbezahlt. Mitarbeitende mit Unterstützungspflichten erhalten 90%.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Entschädigung der Erwerbsersatzordnung fällt dem Arbeitgeber zu, soweit sie die Lohnzahlung während der Dienstzeit nicht übersteigt. Dies gilt auch für Dienstleistungen während Ferien, arbeitsfreien Tagen oder bezahltem Urlaub.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Standeskommission regelt die Rückvergütung bei Auflösung des Anstellungsverhältnisses während der Dienstzeit oder vor Ablauf von 12 Monaten nach Wiederaufnahme der Arbeit.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">30a <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Freiwilliger Dienst</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Freiwilliger Militärdienst, Rotkreuzdienst, Zivilschutz und Zivildienst ist grundsätzlich in der Freizeit zu verrichten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Wird Arbeitszeit beansprucht, ist eine Bewilligung erforderlich. Es besteht kein Anspruch auf bezahlten oder unbezahlten Urlaub.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Bei Dienstleistungen während Ferien, arbeitsfreier Zeit oder unbezahltem Urlaub steht die Entschädigung der Erwerbsersatzordnung dem Arbeitnehmer zu, andernfalls dem Arbeitgeber.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">31 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Mutterschaftsurlaub</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Mitarbeiterinnen haben ab dem Tag der Niederkunft einen bezahlten Mutterschaftsurlaub von 14 Wochen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Bei einer Hospitalisierung des Neugeborenen verlängert sich der Mutterschaftsurlaub um die Zeit, während welcher die Mutterschaftsversicherung zusätzliche Entschädigungen ausrichtet. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Nach fünf Dienstjahren hat die Mutter Anspruch auf Verlängerung des Mutterschaftsurlaubes um drei Monate unbezahlten Urlaub, sofern die betrieblichen Verhältnisse dies zulassen und das Anstellungsverhältnis danach fortgesetzt wird.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">31a <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Vaterschaftsurlaub</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Den Mitarbeitern wird bei Vaterschaft zwei Wochen bezahlter Urlaub gewährt. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">31b <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Betreuungsurlaub</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Mitarbeitende haben für die Zeit, die zur Betreuung eines Familienmitglieds, der Lebenspartnerin oder des Lebenspartners mit gesundheitlicher Beeinträchtigung notwendig ist, Anspruch auf einen bezahlten Urlaub, höchstens aber drei Tage pro Ereignis und zehn Tage pro Jahr.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Mitarbeitende, deren Kind wegen Krankheit oder Unfall gesundheitlich schwer beeinträchtigt ist und deshalb Anspruch auf eine Betreuungsentschädigung gemäss dem Erwerbsersatzgesetz des Bundes haben, haben Anspruch auf einen bezahlten Betreuungsurlaub von höchstens 14 Wochen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">32</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Lohnfortzahlung im Todesfall</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Im Todesfall von Mitarbeitenden besteht für den Sterbemonat Anspruch auf die volle Besoldung. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Sind minderjährige Kinder oder andere unterstützungsbedürftige Personen vorhanden, wird für weitere zwei Monate die Rente der Pensionskasse auf die Höhe des bisherigen Lohnes ergänzt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Von den Sozialversicherungen ausgerichtete Renten und Leistungen im Todesfall werden an die Lohnfortzahlung im Todesfall angerechnet, so dass den Angehörigen der Mitarbeitenden höchstens 100% des letzten Lohnes ausgerichtet wird. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">32a <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Treueprämie</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Mitarbeitende erhalten nach mindestens zehnjähriger Anstellung eine Treueprämie. Das Nähere regelt die Standeskommission.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">VI.</span> <span class="title_text">Weitere Ansprüche</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">33 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Krankentaggeld</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Arbeitgeber schliesst für die Mitarbeitenden eine Krankentaggeldversicherung in der Höhe von 80% des Lohnes für 730 Tage ab.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Mitarbeitenden haben einen Beitrag an die Prämien der Krankentaggeldversicherung zu leisten. Die Standeskommission legt den Prämienanteil fest.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Entsteht zwischen der Lohnfortzahlung und der Leistung der Krankentaggeldversicherung eine zeitliche Lücke, zahlt der Arbeitgeber während dieser Zeit den Lohn zu 80%.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">34 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Unfall</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Arbeitgeber versichert die Mitarbeitenden gegen die Folgen von Unfällen gemäss Unfallversicherungsgesetz.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Mitarbeitenden übernehmen die Prämien der Nichtbetriebsunfallversicherung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">35</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Berufliche Vorsorge</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die berufliche Vorsorge richtet sich nach den Bestimmungen über die Kantonale Versicherungskasse. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">VII.</span> <span class="title_text">Die Beendigung</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">36</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Beendigung des Anstellungsverhältnisses</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Anstellungsverhältnis wird beendet durch:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
1.
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Kündigung
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
2.
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Gegenseitige Vereinbarung
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
3.
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Ablauf der vertraglich vereinbarten Frist
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
4.
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Vorzeitige Pensionierung
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
5.
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Erreichen des Rücktrittsalters
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
6.
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Tod
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Für die Kündigung durch den Arbeitgeber und den Abschluss von Aufhebungsvereinbarungen ist die Standeskommission zuständig. Sie kann im Falle von Aushilfen, Praktikanten und ähnlichen Funktionen eine andere Zuständigkeit festlegen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">37 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Beendigung im Pensionsalter <strong>*</strong></span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Anstellungsverhältnis gilt mit Ablauf des Monats, in dem das AHV-Rentenalter erreicht wird, als beendet. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Mitarbeiterinnen können bis spätestens ein Jahr vor Erreichen des Rentenalters mit schriftlicher Erklärung gegenüber dem Personalamt eine Verlängerung der Anstellung bis längstens zum Ende des Monats, in welchem sie das 65. Altersjahr beenden, bewirken. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Standeskommission kann Mitarbeitenden auf Antrag eine Verlängerung des Anstellungsverhältnisses über das 65. Altersjahr hinaus bewilligen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Die Rentenleistungen bei einer Pensionierung werden durch die Kantonale Versicherungskasse geregelt. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">37a <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Vorzeitige Pensionierung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Unter Wahrung der Kündigungsfrist und der Formalien für eine Kündigung kann ab dem vollendeten 60. Altersjahr eine vorzeitige Pensionierung vorgenommen werden; die Meldung wirkt wie eine Kündigung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Standeskommission kann bei einer vorzeitigen Pensionierung eine Einlage in die Versicherungskasse leisten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Sie kann ab dem vollendeten 60. Altersjahr eine Teilpensionierung mit einem gestaffelt abnehmenden Anstellungsumfang bewilligen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">38</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Kündigungsfristen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Kündigungsfrist beträgt:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
während der Probezeit 7 Tage;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
im ersten Dienstjahr einen Monat;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
ab dem 2. Dienstjahr drei Monate.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Standeskommission kann für bestimmte Funktionen oder Personen längere Kündigungsfristen festlegen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Nach Beendigung der Probezeit ist die Kündigung jeweils auf das Ende eines Monats auszusprechen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">VIII.</span> <span class="title_text">Schlussbestimmungen <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">39 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Ausführungsrecht</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Standeskommission erlässt ergänzendes Recht und kann in begründeten Einzelfällen von dieser Verordnung abweichende Vereinbarungen abschliessen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Für besondere Angestelltenkategorien kann sie von der Verordnung abweichendes Recht vorsehen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Sie kann diese Befugnisse teilweise oder ganz an öffentlich-rechtliche Anstalten oder Departemente übertragen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Sie kann im Falle von Revisionen der Personalverordnung den Übergang regeln.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">IX.</span> <span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">40 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Übergangsbestimmungen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Mitarbeiterinnen, die am 1. April 2022 im 64. Altersjahr stehen, können bei der Standeskommission ein Gesuch um Verlängerung des Arbeitsverhältnisses bis längstens zum Ende des Monats, in welchem sie das 65. Altersjahr beenden, stellen. Dieses wird bewilligt, wenn sich die Verlängerung betrieblich einrichten lässt. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">41 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">42 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
…
</div>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">43 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
…
</div>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">44</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Inkrafttreten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Diese Verordnung tritt nach Annahme durch den Grossen Rat am 1. Januar 1999 in Kraft.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="egress_ags_source">
cGS -
</div>
</div> |
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ai | de | b4ddf065-cd10-4eac-98bb-94e8aee4e431 | Standeskommissionsbeschluss zur Personalverordnung | StKB PeV | 172.311 | true | 2023-01-01T00:00:00 | 1999-04-13T00:00:00 | 1,674,000,000,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1188/de | https://ai.clex.ch/data/172.311/de | 172.311 - Standeskommissionsbeschluss zur Personalverordnung (StKB PeV) Kanton Appenzell Innerrhoden 172.311 Standeskommissionsbeschluss zur Personalverordnung * (StKB PeV) vom 13. April 1999 (Stand 1. Januar 2023) Die Standeskommission des Kantons Appenzell I.Rh., gestützt auf Art. 3 Abs. 3 der Personalverordnung (PeV) vom 30. November 1998, * beschliesst: I. Anstellung und Auflösung des Arbeitsverhältnisses I.A. Allgemeines * Art. 1 * Grundzuständigkeit für Anstellungen * 1 Soweit die kantonale Gesetzgebung keine andere Zuständigkeit vorsieht, gilt die Standeskommission als zuständiges Organ für die Anstellung. * Art. 1a * Anstellungen durch Departementsvorsteher 1 Die Departementsvorsteher stellen in ihrem Bereich Mitarbeitende bis zur Funktionsstufe 5 sowie Aushilfskräfte und Praktikanten an. 2 Der Landesfähnrich stellt die Kursleitenden von Integrationskursen an, der Vorsteher des Erziehungsdepartements die für das Departement tätigen pädagogischen oder therapeutischen Fachpersonen ohne festes Pensum. 3 Für die Festlegung der Löhne ist die Stellungnahme des Personalamts ein- zuholen. Bei Differenzen zwischen Departementsvorsteher und Personalamt entscheidet die Standeskommission. 4 Die Standeskommission ist über vorgenommene Anstellungen zu informie- ren. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 172.311 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 2 * Vorbehalt andere Anstellungs- und Personalkompetenzen * 1 … * 2 Für Gerichtsschreiber und Verwaltungspersonal der Gerichtskanzlei gehen die für sie geltenden gesetzlichen Regelungen über die Anstellung vor. So- weit Sonderregelungen für die Anstellung bestehen, gelten diese auch für die Auflösung von Arbeitsverhältnissen. * 3 Soweit das Personalrecht des Staatspersonals für die Lehrpersonen des Gymnasiums zur Anwendung gelangt, nimmt die Landesschulkommission mit Ausnahme folgender Punkte die Personalkompetenzen der Standeskom- mission wahr: * a) Rechtssetzungsbefugnisse; b) Erlass Stellenplan; c) Festlegung Mitarbeiteranteil an Prämien der Krankentaggeldversiche- rung; d) Einlagen in Versicherungskasse; e) Abschluss von Vereinbarungen in Abweichung zum Personalrecht; f) Delegation von Personalkompetenzen. Art. 2a * Ratskanzlei 1 Unter Vorbehalt abweichender Regelungen in diesem Erlass nimmt der Ratschreiber für die Ratskanzlei die den Departementsvorstehern zuge- schiedenen personalrechtlichen Pflichten und Rechte wahr. 2 Bei wichtigen Entscheiden nimmt der Ratschreiber Rücksprache mit dem regierenden Landammann. Dies gilt insbesondere für Anstellungen, die Auf- lösung von Anstellungen, Lohnerhöhungen und die Ausrichtung von Prämi- en. 3 Bei strittigen Mitarbeiterbeurteilungen kann ein Gespräch beim nächsthö- heren Vorgesetzten und schliesslich beim regierenden Landammann ver- langt werden. Der Entscheid des regierenden Landammanns ist endgültig. Art. 3 * Stellenplan 1 Die Standeskommission erlässt einen Stellenplan. 2 … * 3 Der Stellenplan wird jährlich überprüft und bei Bedarf angepasst. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.311 Art. 3a * Budgetstellenplan 1 Für die Budgetierung wird ein Budgetstellenplan erstellt, der sich aus dem Stellenplan und den im Budgetjahr voraussichtlich benötigten Stellenanpas- sungen zusammensetzt. 2 Die Departemente melden dem Personalamt die voraussichtlichen Stel- lenanpassungen für das Folgejahr bis Ende Mai und begründen die Anträge kurz. 3 Stellenanpassungen dürfen erst nach der Überführung in den eigentlichen Stellenplan umgesetzt werden. Für die Überführung ist ein separater Ent- scheid der Standeskommission erforderlich. 4 Ausserhalb des Budgetstellenplans können bis zur nächsten Budgetierung keine Anpassungen des Stellenplans vorgenommen werden. Ausnahmen sind nur in ausgewiesenen Ausnahmefällen möglich. Art. 4 * Aushilfskräfte 1 Aushilfskräfte werden zur Überbrückung ausgewiesener Engpässe einge- setzt. Die Anstellung ist zu befristen, in der Regel höchstens für sechs Mo- nate. 2 … * 3 Im Falle von Personalausfällen kann der Departementsvorsteher unter vor- gängiger Information der Standeskommission statt der Anstellung einer Aus- hilfe bestehende Pensen entsprechend erhöhen. Die Erhöhung fällt, gege- benenfalls unter Beachtung einer angemessenen Übergangsfrist, mit dem Wegfall des Personalausfalls dahin. 4 Für die Verpflichtung von Leihpersonal findet Abs. 1 sinngemäss Anwen- dung. * Art. 4a * Praktikanten 1 Praktika dienen Ausbildungszwecken. 2 … * 3 Praktikumsanstellungen sind zu befristen, in der Regel auf ein Semester. * 4 Für juristische Praktikanten mit einem Masterabschluss gelten bei Fachein- sätzen auf dem Gericht, bei der Staatsanwaltschaft oder in der Verwaltung die Lohnbestimmungen für den Kanton St.Gallen. Der Anteil für das 13. Mo- natsgehalt ist in den festgelegten monatlichen Ansätzen enthalten. 3 172.311 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 4b * … Art. 5 * Teilzeitangestellte 1 Teilzeitangestellte sind den Vollzeitangestellten grundsätzlich gleichge- stellt. 2 Abweichungen von der Gleichstellung ergeben sich bei den zeitgebunde- nen Rechten und Pflichten, insbesondere bei den Arbeitszeiten, bei Neben- beschäftigungen, bei den Ferien, beim Urlaub oder beim Lohn. Art. 5a * Lernende 1 Das Personalamt stellt für die Verwaltung jährlich mindestens drei Lernen- de an. Die Ausbildungsplätze werden in Zusammenarbeit mit dem Rat- schreiber und den Departementssekretären festgelegt. 2 Das Personalamt legt im Rahmen der Personalgesetzgebung Inhalt und Ablauf der Ausbildung fest. 3 … * I.B. Stellenausschreibung Art. 6 * Ausschreibung 1 Die Ausschreibung erfolgt wahlweise im Internet, im amtlichen Publikati- onsorgan oder in weiteren Medien. Art. 7 * Zuständigkeit 1 Das Personalamt ist für die administrative Abwicklung der Ausschreibung und des Auswahlprozesses verantwortlich. 2 Das Personalamt kann bei bestimmten Funktionen von den Bewerbenden einen aktuellen Auszug aus dem Strafregister oder dem Betreibungsregister verlangen. * Art. 8 * Bewerbungsgespräche 1 Die Bewerbungsgespräche werden im Regelfall unter Beizug des Perso- nalamtes durchgeführt. 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.311 I.C. Anstellung Art. 9 Vertrag 1 Die Anstellung erfolgt mit schriftlichem Vertrag aufgrund der Bedingungen, welche mit der Bewerberin oder dem Bewerber vereinbart worden sind. I.D. Wohnsitzpflicht Art. 10 * … I.E. Mitarbeiterdaten Art. 11 * Meldepflicht 1 Die Mitarbeitenden sind verpflichtet, dem Personalamt diejenigen Angaben mitzuteilen, welche für die Aktualisierung ihrer Personaldaten notwendig sind. Dies umfasst insbesondere Angaben und Änderungen der Wohnadres- se, des Zivilstandes, von Geburten, des Anspruchs auf Kinderzulagen, von Todesfällen der engsten Familie sowie von Weiterbildungsabschlüssen. Art. 11a * Aufbewahrung 1 Unterlagen, die für die Besetzung einer Stelle, die Dokumentation der An- stellung oder die Beurteilung von Mitarbeitenden von Bedeutung sind, sind beim Personalamt aufzubewahren. I.F. Arbeitszeugnis Art. 12 * Ausstellung des Arbeitszeugnisses 1 Das Personalamt verfasst die Arbeitszeugnisse. Das Departement liefert die Grundlagen. 2 Grundlage für das Arbeitszeugnis bilden im Wesentlichen die Stellenbe- schreibung und die jährlichen Mitarbeitergespräche. 3 Das Arbeitszeugnis wird vom Departementsvorsteher und dem Leiter des Personalamtes unterzeichnet. 5 172.311 Kanton Appenzell Innerrhoden 4 … * I.G. Auflösung des Arbeitsverhältnisses Art. 13 * Besondere Kündigungsfristen 1 Für den Ratschreiber und die Departementssekretäre beträgt die Kündi- gungsfrist mindestens vier Monate. Art. 14 * Kündigungsschreiben 1 Die Mitarbeitenden richten ihr Kündigungsschreiben an das Personalamt. Art. 14a * Auflösung von Arbeitsverhältnissen durch den Arbeitgeber 1 Für die Auflösung von Arbeitsverhältnissen ist seitens des Kantons die Standeskommission zuständig, sofern nicht andere Zuständigkeiten festge- legt sind. 2 Für die Auflösung von Arbeitsverhältnissen befristeter Angestellter wie Aushilfen oder Praktikanten sind die Departementsvorstehenden zuständig, im Falle von Lehrverhältnissen das Personalamt. I.H. Annahme von Geld, geldwerten Leistungen und Geschenken Art. 15 * Generelles Geschenkannahmeverbot 1 Die Mitarbeitenden dürfen weder für sich noch für andere Geschenke oder sonstige Vorteile fordern oder annehmen, wenn dies im Rahmen des Anstel- lungsverhältnisses geschieht. 2 Wenn Mitarbeitende Höflichkeitsgeschenke nicht ablehnen können, so mel- den sie dies dem Departementsvorsteher. Dieser entscheidet über die Ver- wendung der Geschenke. 3 Die Departementsvorsteher können für bestimmte Ämter oder Dienststellen die Annahme von Höflichkeitsgeschenken abweichend regeln. 6 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.311 Art. 16 * Verstösse 1 Verstösse gegen das Verbot des Forderns oder der Annahme von Geld, geldwerten Leistungen oder Geschenken werden von der Standeskommissi- on geahndet. 2 Widerrechtlich angenommene Geschenke oder Gelder verfallen an den Kanton. Art. 17 * … II. Stellenbeschreibungen Art. 18 * Zweck 1 Für jede Stelle besteht eine Stellenbeschreibung. 2 Diese beinhaltet eine Umschreibung der mit der Stelle zusammenhängen- den Aufgaben, der Verantwortung, der Zuständigkeiten und der Kompeten- zen. * Art. 19 * Aktualisierung 1 Die Stellenbeschreibungen werden jährlich überprüft und gegebenenfalls aktualisiert. 2 Der Vorgesetzte erarbeitet die Aktualisierung unter Einbezug des Stellenin- habers. Das Personalamt berät und unterstützt die Vorgesetzten. 3 Der Departementsvorsteher visiert die aktualisierten Stellenbeschreibun- gen und lässt sie dem Personalamt zukommen. Art. 20 * Inhalt 1 Die Stellenbeschreibungen enthalten insbesondere die Bezeichnung der vorgesetzten Stelle, die Stellvertretungsregelung sowie die Umschreibung der Hauptaufgaben, Kompetenzen und Verantwortung. 7 172.311 Kanton Appenzell Innerrhoden III. Funktionsstufen * Art. 21 Funktionsstufen * 1 Das Lohnsystem umfasst die 16 Funktionsstufen gemäss Anhang. * 2 Jede Funktionsstufe enthält ein Lohnminimum und ein Lohnmaximum. * Art. 22 * Stellenzuweisung * 1 Jede Stelle wird einer Funktionsstufe zugewiesen. * 2 Der Wechsel einer Stelle in eine andere Funktionsstufe setzt voraus, dass sich die Anforderungen, Aufgaben, Kompetenzen oder Verantwortungen we- sentlich geändert haben. * Art. 22a * Zuweisungsverfahren 1 Die Standeskommission beschliesst über Zuweisungen und Neuzuweisun- gen von Stellen. Das betroffene Departement stellt Antrag, das Personalamt nimmt Stellung. 2 Die Zuweisung wird anhand folgender Kriterien vorgenommen: a) verlangte Aus- oder Weiterbildung; b) aufgabenbezogene Erfahrung; c) Komplexität der Aufgabe; d) Entscheidkompetenzen; e) Budgetverantwortung; f) Führungsverantwortung. 3 Beurteilungsgrundlage für die Sachkriterien bilden in erster Linie die Stel- lenbeschriebe. 8 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.311 IV. Lohn IV.A. Lohnfestlegung * Art. 23 Individuelle Lohnfestlegung * 1 Die Festlegung des Anfangslohns oder des Lohns nach einer Neueinstu- fung wird im Regelfall aufgrund der bestehenden Aus- und Weiterbildung, der individuellen Fähigkeiten und der aufgabenbezogenen Erfahrung vorge- nommen. * 2 Weitere Kriterien wie die Marktverhältnisse oder bei Neueinstufungen das bisherige Lohnniveau sind möglich. * 3 Der Anfangslohn wird im Anstellungsvertrag aufgeführt. * 4 … * Art. 24 Abweichung * 1 Das Lohnminimum einer Funktionsstufe darf unterschritten werden, wenn die Voraussetzungen für die Funktion noch nicht oder nicht vollständig erfüllt sind. * 2 Das Lohnmaximum einer Funktionsstufe darf überschritten werden, wenn die Marktbedingungen dies verlangen. * 3 Beim Ratschreiber darf das Maximum der Funktionsstufe um bis zu 20% überschritten werden. * IV.B. … * Art. 25 Überprüfung * 1 Der Lohn und die Stellenzuweisung zu einer Funktionsstufe werden peri- odisch überprüft. * 2 … * 3 … * 9 172.311 Kanton Appenzell Innerrhoden IV. B. Lohnerhöhungen * Art. 26 Rahmen für Lohnerhöhungen * 1 Der Rahmen für die Gewährung von Lohnerhöhungen bildet der Budge- tentscheid des Grossen Rates. * 2 Die Budgetbeschlüsse des Grossen Rates beziehen sich auf Summen für generelle Lohnerhöhungen, individuelle Lohnerhöhungen oder ausseror- dentliche Lohnanpassungen. * Art. 27 Generelle Lohnerhöhungen * 1 Generelle Lohnerhöhungen werden grundsätzlich allen Mitarbeitenden gewährt. Über Ausnahmen entscheidet der Departementsvorsteher. * a) * … b) * … 2 Generelle Lohnerhöhungen werden bei den Lohnminima und -maxima der Funktionsstufen aufgerechnet. * 3 … * Art. 28 Individuelle Lohnerhöhungen * 1 Für individuelle Lohnerhöhungen sind in erster Linie die Leistungs- und Verhaltensbeurteilungen gemäss den Mitarbeitergesprächen massgeblich. * 2 Weitere Gründe für Lohnerhöhungen können sein: * a) * zusätzliche oder erweiterte Aufgaben, Kompetenzen oder Verantwor- tung; b) * zusätzliche Aus- oder Weiterbildungen. 3 Hinsichtlich der Lohnerhöhungen begrenzend oder fördernd können sich auswirken: * a) Quervergleich mit ähnlichen Funktionen in der Verwaltung; b) Stand in der Lohnentwicklung. 4 Keine individuelle Lohnerhöhung erhalten Mitarbeitende, deren Lohn über dem Lohnmaximum ihrer Funktionsstufe liegt. Ausgenommen ist der Rat- schreiber im Rahmen der zusätzlichen Bandbreite nach Art. 24 Abs. 3. * 10 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.311 5 Für die Vornahme der individuellen Lohnerhöhungen sind die Departe- mentsvorsteher verantwortlich. * Art. 29 Ausserordentliche Lohnanpassungen 1 Ausserordentliche Lohnanpassungen sind zur Beseitigung struktureller Dif- ferenzen möglich. * 2 Über ausserordentliche Lohnanpassungen entscheidet die Standeskom- mission. * a) * … b) * … c) * … d) * … Art. 30 Einmalige Prämien 1 Es können für besondere Leistungen einmalige Prämien gewährt werden. Diese sind in der kantonalen Versicherungskasse nicht versichert. 2 Die Beurteilung der besonderen Leistungen und die Festsetzung der dar- aus resultierenden einmaligen Prämie obliegt dem Departementsvorsteher. Art. 31 * … IV.C. Lohnauszahlung Art. 32 * Zeitpunkt 1 Die monatliche Lohnzahlung erfolgt unter Abzug der gesetzlich vorge- schriebenen sowie der reglementarischen Beiträge für die Vorsorge vor dem Ende des laufenden Monats, in der Regel am 25. auf ein Bank- oder Post- konto der Mitarbeiterin oder des Mitarbeiters. 2 Der 13. Monatslohn wird im November ausbezahlt. Art. 33 13. Monatslohn 1 Bei Ein- oder Austritt während des Jahres sowie bei unbezahltem Urlaub wird der 13. Monatslohn pro rata temporis ausgerichtet. 11 172.311 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Während der Lohnfortzahlung infolge Krankheit, Unfall, Schwangerschaft oder Militärdienst erfolgt keine Pro-rata-Kürzung des 13. Monatslohnes. 3 Bei einem Austritt während der Probezeit entfällt der Anspruch auf eine Pro-rata-Zahlung des 13. Monatslohnes. Art. 33a * Stundenlohn 1 Das für die Anstellung zuständige Organ kann bei unregelmässigen oder kurzen Arbeitseinsätzen einen Stundenlohn abmachen. Dieser richtet sich nach der Einstufung der Stelle. * 2 Im Stundenlohn sind die Feiertagsentschädigungen, der 13. Monatslohn und die Ferien abgegolten, bei einem Ferienanspruch von fünf Wochen pro Jahr mit insgesamt 10.64%, bei einem solchen von sechs Wochen mit 13.04%. * 3 Bei einem Wechsel zu einem höheren Ferienanspruch wird der Lohn auf den Beginn des Kalenderjahrs angepasst, in welchem der Anspruch auf mehr Ferien entsteht. * IV.D. Lohnzuschläge und Rückzahlung * Art. 33b * Pikett-, Nacht-, Samstags- und Ruhetagedienst 1 Mitarbeitende, die auf Anordnung des Departementsvorstehers Pikett-, Nacht- und Samstagsdienst oder Arbeit an Ruhetagen leisten, erhalten eine zusätzliche Entschädigung. 2 Der Departementsvorsteher legt die Entschädigung für die fragliche Perso- nalkategorie unter Berücksichtigung der besonderen Umstände in einem durch die Standeskommission zu genehmigenden Reglement fest. Art. 33c * Rückzahlung des Dienstlohnes 1 Wird das Anstellungsverhältnis auf Veranlassung des Mitarbeitenden wäh- rend eines Militär-, Rotkreuz-, Zivil- oder Zivilschutzdienstes oder bis 12 Mo- nate danach aufgelöst, ist dem Kanton ein Teil des während der Dienstzeit erhaltenen Lohnes zurückzuzahlen. 2 Die Mitarbeitenden zahlen die Differenz zwischen dem erhaltenen Brutto- lohn und den EO-Leistungen zurück, Mitarbeitende mit Unterstützungspflich- ten die Hälfte dieser Differenz. 12 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.311 IV.E. Treueprämie * Art. 33d * Voraussetzungen 1 Der Kanton richtet Mitarbeitenden nach Erreichen von 10, 20, 30 und 40 Anstellungsjahren eine Treueprämie von je einem Monatsgehalt aus. 2 Für die Bemessung des Monatsgehalts wird auf den durchschnittlichen Be- schäftigungsgrad während der letzten fünf anrechenbaren Anstellungsjahre vor Ausrichtung der Treueprämie abgestellt. Massgeblich ist das Lohnniveau zum Zeitpunkt der Ausrichtung der Treueprämie. 3 Für die Berechnung der Anstellungszeit gilt: 1. Es werden unabhängig vom Beschäftigungsgrad alle Anstellungsjah- re aller Anstellungsverhältnisse einschliesslich der Lehrzeit bei der kantonalen Verwaltung berücksichtigt. 2. Bei einem Austritt und Wiedereintritt beim Kanton wird die beim Kanton geleistete Anstellungszeit vor dem Austritt angerechnet. 3. Bei einem Wechsel direkt aus einer Anstellung bei einer Schulge- meinde oder einem Bezirk des Kantons Appenzell I.Rh. werden die dort geleisteten Jahre angerechnet. Über die Anrechnung von Anstel- lungsjahren bei weiteren Arbeitgebern, mit denen der Kanton beson- ders eng zusammenarbeitet, entscheidet der Departementsvorsteher in Rücksprache mit dem Personalamt. Art. 33e * Bezug 1 Die Treueprämie kann mit Einwilligung des Departementsvorstehers höchstens zur Hälfte in Ferien umgewandelt werden, wobei eine Ferienwo- che einem Viertel eines Monatsgehalts entspricht. Eine Umwandlung ist nur mit ganzen Ferienwochen möglich. 2 Die Auszahlung erfolgt zusammen mit dem Lohn für den Monat, in dem die geforderte Dienstzeit vollendet wird. 3 Mit Bewilligung des Departementsvorstehers dürfen Ferientage aus der Treueprämie auf höchstens drei Kalenderjahre verteilt werden. 4 Die Treueprämie ist nicht pensionskassenversichert. 13 172.311 Kanton Appenzell Innerrhoden V. Mitarbeitergespräche Art. 34 * Zweck 1 Das Mitarbeitergespräch dient der Förderung und der Motivation der Mitar- beitenden sowie der Leistungsbeurteilung. 2 Die Mitarbeitenden haben dabei insbesondere auch die Gelegenheit, ihre Anliegen vorzubringen. Art. 35 * Vorbereitung der Gespräche 1 Das Personalamt bereitet jährlich die Unterlagen für die Mitarbeitergesprä- che vor und stellt sie den Departementen rechtzeitig zur Verfügung. Art. 36 * Durchführung der Gespräche 1 Die Mitarbeitergespräche werden mindestens einmal jährlich durchgeführt. Sie müssen spätestens Ende Dezember abgeschlossen sein. * Art. 37 * Mitarbeiterbeurteilung 1 Im Rahmen des Mitarbeitergesprächs wird eine Mitarbeiterbeurteilung durchgeführt. 2 Die Mitarbeiterbeurteilung basiert auf der Beurteilung durch den Vorgesetz- ten und der Selbstbeurteilung der Mitarbeitenden. Sie dient der Einschät- zung der Leistungen und bildet die Grundlage für die Zielsetzung. 3 Der Departementsvorsteher entscheidet endgültig über strittige Mitarbeiter- beurteilungen. Art. 38 * Schriftlichkeit 1 Die Mitarbeitergespräche sind schriftlich festzuhalten, in der Regel auf dem von der Standeskommission genehmigten Formular. 2 Der Vorgesetzte füllt das Formular aus und bespricht gemeinsam mit den Mitarbeitenden die Beurteilung sowie die Zielsetzung. 3 Die schriftlichen Beurteilungen werden von beiden unterzeichnet und im Personaldossier abgelegt. Die Mitarbeitenden erhalten eine Kopie ihrer Be- urteilung. 14 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.311 4 Die Aufbewahrungsfrist beträgt fünf Jahre nach Austritt des Mitarbeitenden. Der Departementsvorsteher kann eine längere Frist festlegen und meldet diese dem Personalamt. Art. 38a * Ausserordentliche Mitarbeitergespräche 1 Sind die Leistungen oder das Verhalten ungenügend, sind zusätzliche Ge- spräche zu führen und eine enge Begleitung des Mitarbeitenden vorzuneh- men. Art. 38b * Probezeit- und Austrittsgespräch 1 Spätestens 14 Tage vor Ablauf der Probezeit ist ein Mitarbeitergespräch zu führen. Das Ergebnis des Gesprächs ist schriftlich festzuhalten. 2 Mit austretenden Mitarbeitenden ist ein separates Gespräch zu führen, in der Regel kurz vor dem Austritt. 3 Diese Gespräche sind auf dem genehmigten Formular festzuhalten. * VI. Aus- und Weiterbildung Art. 39 * Zweck 1 Die Standeskommission unterstützt die persönliche Initiative und Einsatz- bereitschaft der Mitarbeitenden, sich beruflich weiterzubilden. 2 Die Aus- und Weiterbildung soll die Mitarbeitenden in fachlichen und per- sönlichen Belangen fördern. Art. 40 * Verpflichtung und Anspruch 1 Der Departementsvorsteher kann Aus- und Weiterbildungen für das Depar- tement, für die Amtsstellen oder für einzelne Mitarbeitende obligatorisch er- klären. 2 Die Mitarbeitenden haben keinen Anspruch, während der Arbeitszeit oder auf Kosten des Kantons eine von ihnen gewünschte Aus- oder Weiterbil- dung zu besuchen. 15 172.311 Kanton Appenzell Innerrhoden 3 Aus dem Besuch einer Aus- oder Weiterbildung entsteht kein Anspruch auf Änderung der Funktion, der Stellenzuweisung zu einer Funktionsstufe oder auf eine Lohnerhöhung. * Art. 41 * Zuständigkeit 1 Der Departementsvorsteher entscheidet über den Besuch von Aus- und Weiterbildungen, wenn Arbeitszeit beansprucht wird oder der Kanton die Kosten übernimmt oder sich an diesen beteiligt. 2 Der Kanton trägt die Kosten für die obligatorische Aus- und Weiterbildung und stellt die erforderliche Arbeitszeit zur Verfügung. * 3 Er kann für die interne Aus- und Weiterbildung Arbeitszeit zur Verfügung stellen und die Kosten übernehmen. * Art. 42 Freiwillige Aus- und Weiterbildung * 1 Der Kanton kann sich bei freiwilligen Aus- und Weiterbildungen an den Kurskosten, Prüfungsgebühren sowie zusätzlichen Spesen beteiligen oder diese übernehmen. Er kann zudem Arbeitszeit zur Verfügung stellen, welche über den Kursbesuch hinausgeht. * 2 Für die Ermittlung der Beiträge wird die Aus- oder Weiterbildung auf ihre Zweckmässigkeit sowohl für die berufliche Entwicklung der Mitarbeitenden als auch für den Kanton geprüft. * 3 Beteiligt sich der Kanton unter Berücksichtigung der zur Verfügung gestell- ten Arbeitszeit mit mehr als Fr. 1‘500.-- an den Kosten, wird eine Vereinba- rung abgeschlossen, worin die finanziellen und zeitlichen Eigenleistungen des Mitarbeitenden sowie eine allfällige Rückzahlungspflicht geregelt wer- den. * Art. 42a * Rückzahlungspflicht 1 Bei selbstverschuldetem Nichtantritt oder Abbruch einer freiwilligen Aus- oder Weiterbildung sowie im Falle einer freiwilligen oder selbstverschuldeten Auflösung des Anstellungsverhältnisses sind die vom Kanton aufgewende- ten Leistungen samt den Kosten für bezahlte Arbeitszeit zurückzuerstatten. * 2 Keine Rückzahlungspflicht gilt bei Leistungen und Kosten, die insgesamt weniger als Fr. 3‘000.-- ausmachen. * 16 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.311 3 Die Rückzahlung umfasst bei einer Auflösung des Anstellungsverhältnisses während der Aus- oder Weiterbildung und im ersten Jahr danach die vollen Kosten, im zweiten Jahr zwei Drittel der Kosten und im dritten Jahr ein Drittel der Kosten. Ab dem vierten Jahr entfällt die Rückzahlungspflicht. * 4 Der Departementsvorsteher kann die Rückzahlung teilweise oder ganz er- lassen. * Art. 43 * Reglement 1 Das Finanzdepartement regelt die Details betreffend die Aus- und Weiter- bildung. Art. 44 * Personalamt 1 Geplante Aus- und Weiterbildungen sind dem Personalamt vor der Ertei- lung der Bewilligung zu melden. 2 Das Personalamt überprüft, ob eine Aus- oder Weiterbildungsvereinbarung abgeschlossen werden muss. 3 Das Personalamt bereitet die Vereinbarungen vor, seitens des Kantons werden sie vom Departementsvorsteher unterzeichnet. VII. Ferien und Urlaub VII.A. Ferien Art. 45 * Zeitpunkt 1 Der Zeitpunkt der Ferien wird in gegenseitiger Absprache zwischen dem Vorgesetzten und den Mitarbeitenden bestimmt, wobei auf die Bedürfnisse der Amtsstelle sowie der Kolleginnen und Kollegen Rücksicht zu nehmen ist. 2 Ergibt sich keine Einigung, entscheidet der Departementsvorsteher oder eine durch diesen hierfür bestimmte Person. Art. 46 * Bezug 1 Die Ferien sind im Kalenderjahr zu beziehen, in welchem sie anfallen. * 2 … * 17 172.311 Kanton Appenzell Innerrhoden 3 Ist eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter in gekündigtem Arbeitsverhältnis, darf das Departement über den Bezug und den Zeitpunkt der Ferien allein entscheiden. Können die Ferien nicht mehr bezogen werden, dürfen sie aus- bezahlt werden. * 4 Zuviel bezogene Ferien werden beim Austritt mit dem Lohn verrechnet. * 5 Bei Pensionierungen müssen sämtliche Ferienansprüche vor der Pensio- nierung bezogen werden. Sie werden nicht ausbezahlt. * Art. 46a * Übertrag 1 Ein Übertrag des Ferienanspruchs auf das Folgejahr ist als Ausnahme zu betrachten und ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Departementsvor- stehers möglich. Der Übertrag ist auf maximal zwei Wochen (10 Ferientage) begrenzt. 2 Dürfen Ferientage aus einer Treueprämie mit Bewilligung des Departe- mentsvorstehers auf mehr als ein Jahr verteilt werden, können die entspre- chenden Tage zusätzlich übertragen werden. 3 Die Standeskommission kann in Einzelfällen Ferienüberträge von mehr als 10 Tagen bewilligen. 4 Für Mitarbeitende, die keine elektronische Stundenerfassung vornehmen, sind dem Personalamt die Ferienstände per Ende Jahr schriftlich zu mel- den. * Art. 47 Wechsel zu erhöhtem Ferienanspruch * 1 Bei einer altersbedingten Erhöhung des Ferienanspruchs gilt der neue Fe- rienanspruch ab dem Beginn des Kalenderjahres, in welchem das dafür vor- ausgesetzte Alter erreicht wird. * 2 ... * 3 ... * Art. 48 * Arbeitsunfähigkeit während Ferien 1 Tage, für die eine ärztlich festgestellte Arbeitsunfähigkeit besteht, gelten nicht als Ferientage. Das Arztzeugnis ist der vorgesetzten Stelle unmittelbar nach den Ferien einzureichen. 18 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.311 Art. 49 * Ferienkontrolle 1 Die Departemente führen die Ferienkontrolle in ihrem Bereich. * 2 Für Mitarbeitende, die keine elektronische Stundenerfassung vornehmen, sorgen sie dafür, dass die Ferienbezüge quartalsweise dem Personalamt gemeldet werden. * VII.B. Urlaub Art. 50 * Urlaub aus persönlichen und familiären Gründen 1 Bei folgenden Ereignissen wird bezahlter Urlaub gewährt: a) 3 Tage: 1. Todesfälle von Ehepartnern, eingetragenen Partnern, Lebens- partnern und Kindern 2. Teilnahme an der Rekrutierung und an Orientierungstagen b) 2 Tage: 1. Eigene Heirat oder Eintragung der Partnerschaft 2. Todesfälle von Eltern c) 1 Tag: 1. Teilnahme an der Hochzeit oder der Beurkundung einer ein- getragenen Partnerschaft von Kindern, Geschwistern, Eltern und Patenkindern, sofern der Anlass auf einen Arbeitstag fällt 2. Todesfälle von näheren Verwandten für die Teilnahme an der Beerdigung, sofern diese auf einen Arbeitstag fällt 3. Bei Wohnungswechsel während des ungekündigten Anstel- lungsverhältnisses 4. Teilnahme an der Jungbürgerfeier d) ½ Tag: 1. Entlassung aus der Militärdienstpflicht 2 Arztbesuche, Therapien und ähnliche Verrichtungen sind nach Möglichkeit auf eine Zeit ausserhalb der individuell geltenden Arbeitszeit zu legen. Muss trotzdem solche Zeit beansprucht werden, wird der betreffende Ausfall nicht von der Arbeitszeit abgezogen. 3 Der Departementsvorsteher kann in ausgewiesenen Fällen zusätzlich zu den Urlauben nach Abs. 1 und bei weiteren persönlichen und familiären Gründen einzelfallweise bezahlte oder unbezahlte Urlaube bis drei Tage gewähren. 19 172.311 Kanton Appenzell Innerrhoden 4 Der Urlaub ist dem Vorgesetzten vorab zu melden und zeitnah zum Ereig- nis zu beziehen. Art. 50a * Öffentliches Amt oder Mithilfe an sozialen Veranstaltungen 1 Zur unmittelbaren Ausübung eines öffentlichen Amts im Kanton besteht das Recht auf bezahlten Urlaub von bis zu fünf Tagen. Kein Anspruch be- steht für Tätigkeiten, die ausserhalb der Arbeitszeit erledigt werden können, insbesondere für Vor- und Nachbereitungen. * 2 Zudem besteht das Recht auf Bezug von unbezahltem Urlaub für Jugend- arbeit nach Art. 329e des Schweizerischen Obligationenrechts. Für die Ab- sprache des Zeitpunkts und der Dauer ist der Vorgesetzte zuständig. * 3 Der Departementsvorsteher kann Leiterinnen und Leitern sowie Hilfskräf- ten von Veranstaltungen mit sozialem Bezug pro Kalenderjahr bis zu fünf Tage bezahlten Urlaub gewähren. * Art. 51 * Unbezahlter Urlaub 1 Der Departementsvorsteher kann unbezahlten Urlaub gewähren, wenn es die betrieblichen Verhältnisse erlauben. * 2 Für die Zeit von unbezahltem Urlaub gilt: * a) * Der Versicherungsschutz besteht im Rahmen der gesetzlichen Vor- schriften. b) * Der Anspruch auf Ferien und das 13. Monatssalär wird anteilmässig gekürzt. c) * Es werden keine Pauschalentschädigungen ausgerichtet. d) * Der Anspruch auf Kinderzulagen entfällt. 3 Für die Ermittlung der Dienstjahre wird die Dauer eines unbezahlten Ur- laubs nicht mitgerechnet. 4 Weitere Details werden im Einzelfall vereinbart. 20 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.311 VIII. Arbeitszeit und Überstunden * VIII.A. Arbeitszeit Art. 52 * Zeiterfassung 1 Für die geleistete Arbeitszeit ist eine elektronische Zeiterfassung zu führen. Der Departementsvorsteher kann eine projekt- oder aufgabenbezogene Zeiterfassung anordnen. * 2 Die Zeiterfassung ist vom Vorgesetzten zu kontrollieren. 3 Folgende Zeiterfassungsarten unterliegen der Visierung durch den Vorge- setzten: * a) Absenzen, namentlich wegen Ferien, Urlaub, Weiterbildung, Krank- heit oder Unfall, b) Anordnung und Bezug von Überstunden, c) Arbeitszeiten im Stundenlohn und d) angeordnete Zeiterfassung für Projekte oder bestimmte Arbeiten. 4 Das Finanzdepartement legt das Zeiterfassungssystem, die Modalitäten der Erfassung, das Verfahren und die Visumsregelung für die obersten Ka- der im Rahmen einer Weisung fest. * Art. 53 Teilzeitarbeit 1 Die Teilzeitbeschäftigung ist in Amtsstellen und Departementen, in welchen die Dienstleistungen dies zulassen, möglich. 2 Die Entlöhnung entspricht dem Beschäftigungsgrad und wird über die Ab- weichung von der ordentlichen Arbeitszeit ermittelt. 3 Die tägliche Sollarbeitszeit entspricht, ungeachtet der effektiv vorgenom- menen Arbeitsverteilung, der wöchentlichen Sollarbeitszeit, verteilt auf fünf Arbeitstage. * Art. 54 * Abweichungen von der Arbeitszeit * 1 Die wöchentliche Arbeitszeit kann mit Zustimmung des Departementsvor- stehers um eine halbe oder eine ganze Stunde erhöht werden. Dadurch er- höht sich der Ferienanspruch, bezogen auf ein Jahr, um zweieinhalb bzw. um fünf Tage. 21 172.311 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Die wöchentliche Sollarbeitszeit kann in besonderen Fällen, namentlich bei saisonalen Schwankungen und zum Ausgleich von Zeitguthaben, in einzel- nen Departementen oder Amtsstellen angepasst werden, wobei die Büroöff- nungszeiten, die Blockzeiten sowie allfällige Schalteröffnungszeiten zu be- rücksichtigen sind. Zuständig dafür ist der Departementsvorsteher. * 3 Abweichungen von der wöchentlichen Sollarbeitszeit und die damit zusam- menhängende Regelung sind schriftlich festzulegen und dem Personalamt zu melden. 4 … * Art. 54a * Bandbreitenmodell 1 Die Mitarbeitenden der Funktionsstufen 1 bis 14 können als Sollarbeitszeit 43.5 oder 44.5 Stunden pro Woche wählen. Bei der Erhöhung der wöchentli- chen Sollarbeitszeit um eine Stunde erhalten die Mitarbeitenden eine Ent- schädigung in Form einer Barvergütung pro Kalenderjahr von 1% des Jahreslohns; die Entschädigung beträgt bei zwei zusätzlichen Stunden zur wöchentlichen Sollarbeitszeit 2% des Jahreslohns. * 2 Das gewählte Modell ist bis Ende März für das folgende Jahr festzulegen und kann während des Jahres nicht abgeändert werden. 3 Die Wahl des Modells bedarf der Bewilligung des Departementsvorstehers. Es besteht kein Anspruch auf eine Bewilligung. Art. 54b * Vertrauensarbeitszeit 1 Mitarbeitende mit Vertrauensarbeitszeit können Überstunden und Gleitzeit weder generieren noch kompensieren. Sie sind von der Erfassung der Arbeitszeit befreit, ausser für Absenzen und angeordnete projekt- oder auf- gabenbezogene Zeiterfassungen. * 2 Mitarbeitende der Funktionsstufen 15 und 16 haben Vertrauensarbeits- zeit. * 3 Amtsleiter können jährlich bis Ende März für das folgende Jahr Vertrauens- arbeitszeit wählen. Der Departementsvorsteher bewilligt die Vertrauensar- beitszeit im Einzelfall, es besteht kein Anspruch auf eine Bewilligung. Die Vertrauensarbeitszeit ist während eines Kalenderjahres beizubehalten. Wird das Modell der Vertrauensarbeit gewählt, steht das Bandbreitenmodell nicht zur Verfügung. 22 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.311 4 Anstelle der Kompensationsmöglichkeit für Überstunden und Gleitzeit kann Mitarbeitenden mit Vertrauensarbeitszeit, ausser solchen der Funktionsstu- fen 15 und 16, eine Entschädigung in Form einer jährlichen Barvergütung von 3% des Jahreslohns entrichtet werden. * Art. 55 * Arbeitszeitregelung 1 Die Mitarbeitenden können in Absprache mit dem Vorgesetzten ihre tägli- chen Arbeitszeiten im Rahmen der Geschäfts- und Blockzeit individuell fest- legen. 2 Der Departementsvorsteher kann für bestimmte Funktionen, Amts- und Dienststellen einheitliche Arbeitszeiten anordnen. 3 Bei der Kantonspolizei ist der Polizeikommandant für die Festlegung der Arbeitszeitregelung zuständig. Art. 55a * Besondere Bestimmungen 1 Es muss eine Mittagspause von mindestens 30 Minuten eingelegt wer- den. * 2 Die Mitarbeitenden können je Arbeitstag am Vormittag und am Nachmittag zu Lasten der Arbeitszeit eine Pause von je 15 Minuten machen. * 3 Die tägliche Arbeitszeit darf 10.5 Stunden grundsätzlich nicht überschrei- ten. Der Vorgesetzte kann Ausnahmen in besonderen Situationen genehmi- gen. 4 Stillenden Müttern wird die für das Stillen oder für das Abpumpen von Milch erforderliche Zeit freigegeben. Davon wird im ersten Lebensjahr des Kinds als bezahlte Arbeitszeit angerechnet: * a) 30 Minuten bei einer täglichen Arbeitszeit von bis zu 4 Stunden; b) 60 Minuten bei einer täglichen Arbeitszeit von mehr als 4 Stunden; c) 90 Minuten bei einer täglichen Arbeitszeit von mehr als 7 Stunden. Art. 55b * Geschäftszeiten und Blockzeiten 1 Als Geschäftszeit wird die Zeit zwischen dem frühestmöglichen Arbeitsbe- ginn und dem spätestmöglichen Arbeitsschluss bezeichnet. Sie gilt für Werk- tage und umfasst die Zeit von 06.00 Uhr bis 20.00 Uhr. 23 172.311 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Während der Blockzeit müssen grundsätzlich alle Mitarbeitenden anwe- send sein. Sie gilt für Werktage und umfasst die Zeit von 08.30 Uhr bis 11.30 Uhr und von 14.00 Uhr bis 16.30 Uhr. 3 Die innerhalb der Geschäftszeit, aber ausserhalb der Blockzeit liegende Arbeitszeit wird als Gleitzeit bezeichnet. 4 In Ausnahmefällen kann mit Bewilligung des Vorgesetzten von den Ge- schäfts- und Blockzeiten abgewichen werden. Für dauerhafte Einzelabwei- chungen ist die Bewilligung des Departementsvorstehers erforderlich, für Abweichungen, die sich auf ganze Ämter und Dienststellen beziehen, die Standeskommission. Art. 55c * Arbeitszeitsaldo 1 Die Differenz zwischen der Sollarbeitszeit und der geleisteten Arbeitszeit wird als Arbeitszeitsaldo bezeichnet. 2 Liegt ein positiver Arbeitszeitsaldo vor, wird von Zeitguthaben gesprochen, im Falle eines negativen Arbeitszeitsaldos von Zeitdefizit. Art. 56 * Schalteröffnungszeiten 1 Die Schalteröffnungszeiten dauern von 08.00 Uhr bis 12.00 Uhr und von 13.30 Uhr bis 17.00 Uhr. Die Standeskommission legt den Schalterschluss vor Feiertagen fest. 2 Sie gelten für die Schalter folgender Amtsstellen: Verwaltungspolizei, Zivil- standsamt, Strassenverkehrsamt, Handelsregisteramt und Betreibungs- amt. * 3 … * 4 Die Standeskommission kann in besonderen Fällen abweichende Regelun- gen festlegen. Für den Schalter der Kantonspolizei legt der Landesfähnrich die Öffnungszeiten fest. * Art. 57 * Büroöffnungszeiten 1 Während der Büroöffnungszeiten sind die Büros der kantonalen Verwal- tung telefonisch erreichbar und stehen für Besuche offen, für individuelle Be- ratungen auf Voranmeldung. 24 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.311 2 Die Bürozeiten umfassen an Werktagen die Zeiten von 08.00 Uhr bis 12.00 Uhr und von 13.30 Uhr bis 17.00 Uhr. Ausgenommen sind Werktage, an de- nen die Verwaltung als geschlossen gilt. 3 In besonderen Fällen, beispielsweise bei ferienbedingten Abwesenheiten in kleinen Ämtern, können sich Einschränkungen ergeben, wobei während der zeitlichen Lücken zur Kontaktnahme ein anderes Büro zu bezeichnen ist. 4 Für die Polizei, das Spital und die Heime gelten die dortigen Regelungen über die Erreichbarkeit und die Öffnungszeiten. Art. 58 * Arbeitsverhinderung 1 Die Mitarbeitenden müssen die Vorgesetzten so früh wie möglich über be- vorstehende Abwesenheiten (z.B. Militärdienst, Spitalaufenthalte) orientie- ren. Bei kurzfristiger Verhinderung (z.B. Krankheit, Unfall) muss die Benach- richtigung unverzüglich erfolgen; dies gilt auch bei Krankheit oder Unfall während der Ferien. 2 Bei Arbeitsunfähigkeit wegen Krankheit oder Unfall kann die vorgesetzte Stelle in jedem Fall und jederzeit ein Arztzeugnis verlangen. Ohne anderwei- tige Anweisung ist bei einer Arbeitsunfähigkeit ab drei Tagen innert Wochen- frist ein Arztzeugnis einzureichen, bei Arbeitsunfähigkeit ab einem Monat ist monatlich ein neues Arztzeugnis beizubringen. 2a Liegt der Arbeitsverhinderung die Betreuung eines kranken oder gesund- heitlich beeinträchtigten Familienangehörigen zu Grunde, kann die vorge- setzte Stelle ein Arztzeugnis darüber verlangen, dass die Betreuung medizi- nisch angezeigt ist. * 3 Arztzeugnisse sind schriftlich einzureichen. Der oder die Vorgesetzte kann eine beglaubigte Übersetzung in die deutsche Sprache verlangen. 4 … Art. 58a * Änderung geplanter Arbeitszeiten 1 Wird die Arbeitskraft für geplante Zeiten nicht benötigt, kann der Vorge- setzte Änderungen im Arbeitsplan anordnen, wenn erforderlich auch kurz- fristig. 25 172.311 Kanton Appenzell Innerrhoden VIII.B. Überstunden und Zeitguthaben Art. 59 * Grundsatz 1 Mitarbeitende sind verpflichtet, die notwendige Überstundenarbeit zu ver- richten, soweit ihnen diese nach Treu und Glauben zugemutet werden kann und sie diese zu leisten vermögen. Art. 60 * Anordnung 1 Arbeitsstunden ausserhalb der Geschäftszeit werden als Überstunden be- zeichnet und sind vom Vorgesetzten ausdrücklich im Voraus anzuordnen. 2 Der Departementsvorsteher visiert die angeordneten und tatsächlich ge- leisteten Überstunden. Art. 61 * Ausgleichung 1 Angeordnete Überstunden sind in der Regel im selben Jahr durch Freizeit von gleicher Dauer auszugleichen. 2 Soweit geleistete Überstunden nicht kompensiert werden können, können sie ausnahmsweise mit Genehmigung des Departementsvorstehers und des Finanzdepartementes ausbezahlt werden. 3 Der Departementsvorsteher kann im Einzelfall für Mitarbeitende einzelner Ämter und Dienststellen abweichende Regelungen festlegen. Sie sind vom Finanzdepartement zu genehmigen. Art. 62 * Übertrag Zeitguthaben 1 Es können höchstens folgende Zeitguthaben auf das nächste Jahr übertra- gen werden: a) * Mitarbeitende der Funktionsstufen 1 bis 5 höchstens 25 Stunden, b) * Mitarbeitende der Funktionsstufen 6 bis 8 höchstens 50 Stunden und c) * Mitarbeitende ab der Funktionsstufe 9 höchstens 75 Stunden. 2 Die Departementsvorsteher können für Ämter oder Dienststellen mit sai- sonalen Schwankungen im Arbeitsanfall für die Übertragung einen anderen Zeitpunkt als den Anfang eines Kalenderjahres festlegen. 26 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.311 Art. 62a * Abbau Überstunden und Zeitguthaben 1 Der Abbau eines Überhangs bei den Überstunden oder von Zeitguthaben ist im Voraus mit dem Vorgesetzten abzusprechen. 2 Die Kompensation von ganzen Tagen ist auf sechs pro Jahr begrenzt, jene von halben Tagen auf 12. Kompensationstage und -halbtage dürfen nicht zusammenhängend bezogen werden. Art. 62b * Verrechnung von Zeitdefizit 1 Ein Zeitdefizit muss grundsätzlich innerhalb der ersten drei Monate des Folgejahres ausgeglichen werden, andernfalls kann ein entsprechender Lohnabzug erfolgen. 2 Ein Zeitdefizit wird mit Überstunden verrechnet. IX. Sitzungsgelder und Spesen * Art. 63 * Sitzungsgeld 1 Mitarbeitende, die in ihrer beruflichen Funktion an Sitzungen teilnehmen, haben keinen Anspruch auf Sitzungsgelder; allfällige durch Dritte geleistete Sitzungsgelder gehören dem Kanton. * 2 Finden Sitzungen ausserhalb der Geschäftszeit statt, kompensieren die Mitarbeitenden die entsprechende Zeit nach Möglichkeit. Ist eine Kompensa- tion nicht möglich, erhalten sie mit Einwilligung des Departementsvorstehers ein Sitzungsgeld gemäss Behördenverordnung und zugehörigem Standes- kommissionsbeschluss. Mit der Auszahlung sind die Überstunden abgegol- ten. * 3 Mitarbeitende mit Vertrauensarbeitszeit können weder ein Sitzungsgeld noch eine Kompensation beanspruchen. * 4 Sitzungen ausserhalb der beruflichen Funktion sind ausserhalb der Arbeits- zeit abzuhalten; werden Sitzungsgelder ausgerichtet, gilt die Tätigkeit als Nebenerwerb. * 27 172.311 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 64 Grundsatz 1 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben Anspruch auf Entschädigung der effektiven Reise-, Verpflegungs- sowie Übernachtungsspesen, sowie auf Ersatz weiterer geschäftlich begründeter Auslagen. 2 Das Finanzdepartement regelt die Spesen und die weiteren Vergütungen in einem Reglement, welches von der Standeskommission zu genehmigen ist. * 3 Aus Gründen der Praktikabilität und des administrativen Aufwandes kön- nen gewisse Spesen mit einem pauschalen Betrag vergütet werden. Art. 65 * … Art. 65a * … Art. 65b * Art. 66 * … Art. 67 * Art. 68 * Art. 68a * Art. 69 * X. Schlussbestimmungen * Art. 70 * Spezielle Bestimmungen 1 Abweichende Regelungen gemäss Standeskommissionsbeschluss über das Dienstreglement der Kantonspolizei gehen diesem Beschluss vor. 2 … * 28 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.311 3 … * Art. 71 * Art. 72 * … Art. 73 * … Art. 73a * Übergang Besoldungsrevision 1 Im Rahmen der Besoldungsrevision vom 3. November 2020 werden die Stellen unter Beibehaltung der bisherigen Löhne in die Struktur mit 16 Funk- tionsstufen überführt. Vorbehalten bleiben allfällige Lohnerhöhungen für das Jahr 2021. 2 Mitarbeitende, die mit der Zuweisung ihrer Stelle nicht einverstanden sind, können beim Departementsvorsteher ein begründetes Wiedererwägungsge- such stellen. Der Departementsvorsteher holt eine schriftliche Stellungnah- me des Personalamts ein und bespricht die Sache im Bedarfsfall mit dem Gesuchsteller. Der Departementsvorsteher stellt der Standeskommission Antrag. 3 Mitarbeitende, deren Löhne über dem Maximum der jeweiligen Funktions- stufe liegen, geniessen eine Besitzstandswahrung. 4 Löhne, die unter dem Minimum der jeweiligen Funktionsstufe liegen, wer- den auf das Minimum angehoben, ausser die Voraussetzungen für die Funk- tion sind noch nicht oder nicht vollständig erfüllt. Art. 74 * Inkrafttreten 1 Dieser Beschluss tritt nach Annahme durch die Standeskommission in Kraft. 29 172.311 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschlussdatum Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 13.04.1999 13.04.1999 Erlass Erstfassung - 23.01.2001 01.01.2001 Art. 65 geändert - 17.12.2002 17.12.2002 Art. 61 geändert - 17.12.2002 17.12.2002 Art. 62 aufgehoben - 01.07.2003 01.07.2003 Erlasstitel geändert - 01.07.2003 01.07.2003 Ingress geändert - 01.07.2003 01.07.2003 Art. 1 geändert - 01.07.2003 01.07.2003 Art. 2 aufgehoben - 01.07.2003 01.07.2003 Art. 12 Abs. 4 aufgehoben - 01.07.2003 01.07.2003 Art. 13 aufgehoben - 01.07.2003 01.07.2003 Art. 51 geändert - 01.07.2003 01.07.2003 Art. 54 Abs. 4 aufgehoben - 01.07.2003 01.07.2003 Art. 55 geändert - 01.07.2003 01.07.2003 Art. 73 aufgehoben - 01.07.2003 01.07.2003 Art. 74 geändert - 11.10.2005 11.10.2005 Art. 52 geändert - 10.01.2006 01.01.2006 Art. 65 geändert - 02.02.2010 01.01.2010 Art. 5 geändert - 02.02.2010 01.01.2010 Art. 32 geändert - 02.02.2010 01.01.2010 Art. 33a eingefügt - 02.02.2010 01.01.2010 Titel IV.D. eingefügt - 02.02.2010 01.01.2010 Art. 33b eingefügt - 02.02.2010 01.01.2010 Art. 33c eingefügt - 02.02.2010 01.01.2010 Art. 36 Abs. 1 geändert - 02.02.2010 01.01.2010 Art. 46 geändert - 02.02.2010 01.01.2010 Art. 46a eingefügt - 02.02.2010 01.01.2010 Art. 48 geändert - 02.02.2010 01.01.2010 Art. 50 geändert - 02.02.2010 01.01.2010 Art. 51 geändert - 02.02.2010 01.01.2010 Art. 58 geändert - 02.02.2010 01.01.2010 Art. 58a eingefügt - 30 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.311 Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 02.02.2010 01.01.2010 Art. 63 geändert - 02.02.2010 01.01.2010 Art. 65 geändert - 02.02.2010 01.01.2010 Art. 65a eingefügt - 02.02.2010 01.01.2010 Art. 65b eingefügt - 02.02.2010 01.01.2010 Art. 67 geändert - 02.02.2010 01.01.2010 Art. 68 geändert - 02.02.2010 01.01.2010 Art. 68a eingefügt - 02.02.2010 01.01.2010 Art. 69 geändert - 02.02.2010 01.01.2010 Art. 70 eingefügt - 02.02.2010 01.01.2010 Art. 71 eingefügt - 04.10.2010 01.01.2010 Art. 33c geändert - 06.09.2011 01.01.2012 Titel IV.E. eingefügt - 06.09.2011 01.01.2012 Art. 33d eingefügt - 06.09.2011 01.01.2012 Art. 33e eingefügt - 25.06.2013 01.01.2013 Art. 46a geändert - 06.12.2016 01.01.2017 Art. 3 geändert - 06.12.2016 01.01.2017 Art. 4 geändert - 06.12.2016 01.01.2017 Art. 4a eingefügt - 06.12.2016 01.01.2017 Art. 5a eingefügt - 06.12.2016 01.01.2017 Art. 6 geändert - 06.12.2016 01.01.2017 Art. 7 geändert - 06.12.2016 01.01.2017 Art. 8 geändert - 06.12.2016 01.01.2017 Art. 10 aufgehoben - 06.12.2016 01.01.2017 Art. 11 geändert - 06.12.2016 01.01.2017 Art. 11a eingefügt - 06.12.2016 01.01.2017 Art. 12 geändert - 06.12.2016 01.01.2017 Art. 13 geändert - 06.12.2016 01.01.2017 Art. 14 geändert - 06.12.2016 01.01.2017 Art. 15 geändert - 06.12.2016 01.01.2017 Art. 16 geändert - 06.12.2016 01.01.2017 Art. 17 aufgehoben - 06.12.2016 01.01.2017 Art. 18 Abs. 2 geändert - 06.12.2016 01.01.2017 Art. 19 geändert - 06.12.2016 01.01.2017 Art. 20 geändert - 31 172.311 Kanton Appenzell Innerrhoden Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 06.12.2016 01.01.2017 Art. 22 geändert - 06.12.2016 01.01.2017 Art. 33a Abs. 2 geändert - 06.12.2016 01.01.2017 Titel IV.D. geändert - 06.12.2016 01.01.2017 Art. 33b geändert - 06.12.2016 01.01.2017 Art. 33c geändert - 06.12.2016 01.01.2017 Art. 33d geändert - 06.12.2016 01.01.2017 Art. 33e geändert - 06.12.2016 01.01.2017 Art. 34 geändert - 06.12.2016 01.01.2017 Art. 35 geändert - 06.12.2016 01.01.2017 Art. 36 geändert - 06.12.2016 01.01.2017 Art. 37 geändert - 06.12.2016 01.01.2017 Art. 38 geändert - 06.12.2016 01.01.2017 Art. 38a eingefügt - 06.12.2016 01.01.2017 Art. 38b eingefügt - 06.12.2016 01.01.2017 Art. 39 geändert - 06.12.2016 01.01.2017 Art. 40 geändert - 06.12.2016 01.01.2017 Art. 41 geändert - 06.12.2016 01.01.2017 Art. 42 Abs. 1 geändert - 06.12.2016 01.01.2017 Art. 42 Abs. 3 geändert - 06.12.2016 01.01.2017 Art. 42a eingefügt - 06.12.2016 01.01.2017 Art. 44 geändert - 06.12.2016 01.01.2017 Art. 45 geändert - 06.12.2016 01.01.2017 Art. 46 Abs. 2 aufgehoben - 06.12.2016 01.01.2017 Art. 46a geändert - 06.12.2016 01.01.2017 Art. 49 geändert - 06.12.2016 01.01.2017 Art. 50 geändert - 06.12.2016 01.01.2017 Art. 50a eingefügt - 06.12.2016 01.01.2017 Art. 51 geändert - 06.12.2016 01.01.2017 Art. 52 geändert - 06.12.2016 01.01.2017 Art. 54 geändert - 06.12.2016 01.01.2017 Art. 54a eingefügt - 06.12.2016 01.01.2017 Art. 54b eingefügt - 06.12.2016 01.01.2017 Art. 55 geändert - 06.12.2016 01.01.2017 Art. 55a eingefügt - 32 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.311 Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 06.12.2016 01.01.2017 Art. 55b eingefügt - 06.12.2016 01.01.2017 Art. 55c eingefügt - 06.12.2016 01.01.2017 Art. 56 geändert - 06.12.2016 01.01.2017 Art. 57 aufgehoben - 06.12.2016 01.01.2017 Art. 58 geändert - 06.12.2016 01.01.2017 Art. 59 geändert - 06.12.2016 01.01.2017 Art. 60 geändert - 06.12.2016 01.01.2017 Art. 61 geändert - 06.12.2016 01.01.2017 Art. 62 geändert - 06.12.2016 01.01.2017 Art. 62a eingefügt - 06.12.2016 01.01.2017 Art. 62b eingefügt - 06.12.2016 01.01.2017 Art. 63 Abs. 1 geändert - 06.12.2016 01.01.2017 Art. 63 Abs. 2 geändert - 06.12.2016 01.01.2017 Art. 69 geändert - 06.12.2016 01.01.2017 Titel X. eingefügt - 06.12.2016 01.01.2017 Art. 70 geändert - 06.12.2016 01.01.2017 Art. 71 aufgehoben - 06.12.2016 01.01.2017 Art. 72 aufgehoben - 06.12.2016 01.01.2017 Art. 73 geändert - 21.11.2017 01.01.2018 Art. 7 Abs. 2 eingefügt - 21.11.2017 01.01.2018 Art. 18 geändert - 21.11.2017 01.01.2018 Art. 37 geändert - 21.11.2017 01.01.2018 Art. 41 Abs. 2 geändert - 21.11.2017 01.01.2018 Art. 41 Abs. 3 eingefügt - 21.11.2017 01.01.2018 Art. 42 Abs. 3 geändert - 21.11.2017 01.01.2018 Art. 42 Abs. 4 eingefügt - 21.11.2017 01.01.2018 Art. 42a Abs. 2 geändert - 21.11.2017 01.01.2018 Art. 43 geändert - 21.11.2017 01.01.2018 Titel VIII. geändert - 21.11.2017 01.01.2018 Art. 53 Abs. 3 eingefügt - 21.11.2017 01.01.2018 Art. 54 Titel geändert - 21.11.2017 01.01.2018 Art. 54 Abs. 2 geändert - 21.11.2017 01.01.2018 Art. 55 geändert - 21.11.2017 01.01.2018 Art. 55a Abs. 1 geändert - 33 172.311 Kanton Appenzell Innerrhoden Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 21.11.2017 01.01.2018 Art. 55a Abs. 2 geändert - 21.11.2017 01.01.2018 Art. 56 Abs. 2 geändert - 21.11.2017 01.01.2018 Art. 56 Abs. 3 geändert - 21.11.2017 01.01.2018 Art. 56 Abs. 4 geändert - 21.11.2017 01.01.2018 Art. 57 geändert - 21.11.2017 01.01.2018 Art. 58 geändert - 21.11.2017 01.01.2018 Titel IX. geändert - 21.11.2017 01.01.2018 Art. 63 Abs. 3 geändert - 21.11.2017 01.01.2018 Art. 63 Abs. 4 geändert - 21.11.2017 01.01.2018 Art. 64 Abs. 2 geändert - 21.11.2017 01.01.2018 Art. 65 aufgehoben - 21.11.2017 01.01.2018 Art. 65a aufgehoben - 21.11.2017 01.01.2018 Art. 65b aufgehoben - 21.11.2017 01.01.2018 Art. 66 aufgehoben - 21.11.2017 01.01.2018 Art. 67 aufgehoben - 21.11.2017 01.01.2018 Art. 68 aufgehoben - 21.11.2017 01.01.2018 Art. 68a aufgehoben - 21.11.2017 01.01.2018 Art. 69 aufgehoben - 21.11.2017 01.01.2018 Titel X. geändert - 21.11.2017 01.01.2018 Anhang 1 aufgehoben - 18.12.2018 01.01.2019 Art. 70 Abs. 2 aufgehoben -- 03.12.2019 01.01.2020 Art. 2 Titel geändert 2019-47 03.12.2019 01.01.2020 Art. 2 Abs. 1 eingefügt 2019-47 03.12.2019 01.01.2020 Art. 2 Abs. 2 eingefügt 2019-47 03.12.2019 01.01.2020 Art. 2 Abs. 3 eingefügt 2019-47 03.12.2019 01.01.2020 Art. 4b eingefügt 2019-47 03.12.2019 01.01.2020 Art. 5a Abs. 3 eingefügt 2019-47 03.12.2019 01.01.2020 Art. 25 Abs. 3 geändert 2019-47 03.11.2020 01.01.2021 Titel III. geändert 2020-56 03.11.2020 01.01.2021 Art. 21 Titel geändert 2020-56 03.11.2020 01.01.2021 Art. 21 Abs. 1 geändert 2020-56 03.11.2020 01.01.2021 Art. 21 Abs. 2 eingefügt 2020-56 03.11.2020 01.01.2021 Art. 22 Titel geändert 2020-56 03.11.2020 01.01.2021 Art. 22 Abs. 1 geändert 2020-56 34 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.311 Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 03.11.2020 01.01.2021 Art. 22 Abs. 2 geändert 2020-56 03.11.2020 01.01.2021 Art. 22a eingefügt 2020-56 03.11.2020 01.01.2021 Titel IV.A. geändert 2020-56 03.11.2020 01.01.2021 Art. 23 Titel geändert 2020-56 03.11.2020 01.01.2021 Art. 23 Abs. 1 geändert 2020-56 03.11.2020 01.01.2021 Art. 23 Abs. 2 geändert 2020-56 03.11.2020 01.01.2021 Art. 23 Abs. 3 geändert 2020-56 03.11.2020 01.01.2021 Art. 23 Abs. 4 aufgehoben 2020-56 03.11.2020 01.01.2021 Art. 24 Titel geändert 2020-56 03.11.2020 01.01.2021 Art. 24 Abs. 1 geändert 2020-56 03.11.2020 01.01.2021 Art. 24 Abs. 2 geändert 2020-56 03.11.2020 01.01.2021 Art. 24 Abs. 3 eingefügt 2020-56 03.11.2020 01.01.2021 Titel IV.B. aufgehoben 2020-56 03.11.2020 01.01.2021 Art. 25 Titel geändert 2020-56 03.11.2020 01.01.2021 Art. 25 Abs. 1 geändert 2020-56 03.11.2020 01.01.2021 Art. 25 Abs. 2 aufgehoben 2020-56 03.11.2020 01.01.2021 Art. 25 Abs. 3 aufgehoben 2020-56 03.11.2020 01.01.2021 Titel IV. B. eingefügt 2020-56 03.11.2020 01.01.2021 Art. 26 Titel geändert 2020-56 03.11.2020 01.01.2021 Art. 26 Abs. 1 geändert 2020-56 03.11.2020 01.01.2021 Art. 26 Abs. 2 eingefügt 2020-56 03.11.2020 01.01.2021 Art. 27 Titel geändert 2020-56 03.11.2020 01.01.2021 Art. 27 Abs. 1 geändert 2020-56 03.11.2020 01.01.2021 Art. 27 Abs. 1, a) aufgehoben 2020-56 03.11.2020 01.01.2021 Art. 27 Abs. 1, b) aufgehoben 2020-56 03.11.2020 01.01.2021 Art. 27 Abs. 2 geändert 2020-56 03.11.2020 01.01.2021 Art. 27 Abs. 3 aufgehoben 2020-56 03.11.2020 01.01.2021 Art. 28 Titel geändert 2020-56 03.11.2020 01.01.2021 Art. 28 Abs. 1 geändert 2020-56 03.11.2020 01.01.2021 Art. 28 Abs. 2 geändert 2020-56 03.11.2020 01.01.2021 Art. 28 Abs. 2, a) eingefügt 2020-56 03.11.2020 01.01.2021 Art. 28 Abs. 2, b) eingefügt 2020-56 03.11.2020 01.01.2021 Art. 28 Abs. 3 eingefügt 2020-56 03.11.2020 01.01.2021 Art. 28 Abs. 4 eingefügt 2020-56 35 172.311 Kanton Appenzell Innerrhoden Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 03.11.2020 01.01.2021 Art. 28 Abs. 5 eingefügt 2020-56 03.11.2020 01.01.2021 Art. 29 Abs. 1 geändert 2020-56 03.11.2020 01.01.2021 Art. 29 Abs. 2 geändert 2020-56 03.11.2020 01.01.2021 Art. 29 Abs. 2, a) aufgehoben 2020-56 03.11.2020 01.01.2021 Art. 29 Abs. 2, b) aufgehoben 2020-56 03.11.2020 01.01.2021 Art. 29 Abs. 2, c) aufgehoben 2020-56 03.11.2020 01.01.2021 Art. 29 Abs. 2, d) aufgehoben 2020-56 03.11.2020 01.01.2021 Art. 31 aufgehoben 2020-56 03.11.2020 01.01.2021 Art. 40 Abs. 3 geändert 2020-56 03.11.2020 01.01.2021 Art. 54a Abs. 1 geändert 2020-56 03.11.2020 01.01.2021 Art. 54b Abs. 2 geändert 2020-56 03.11.2020 01.01.2021 Art. 54b Abs. 4 geändert 2020-56 03.11.2020 01.01.2021 Art. 62 Abs. 1, a) geändert 2020-56 03.11.2020 01.01.2021 Art. 62 Abs. 1, b) geändert 2020-56 03.11.2020 01.01.2021 Art. 62 Abs. 1, c) geändert 2020-56 03.11.2020 01.01.2021 Art. 73a eingefügt 2020-56 03.11.2020 01.01.2021 Anhang 2 eingefügt 2020-56 21.12.2021 01.01.2022 Anhang 2 Inhalt geändert 2021-54 15.02.2022 01.04.2022 Titel I.A. geändert 2022-9 15.02.2022 01.04.2022 Art. 1 Titel geändert 2022-9 15.02.2022 01.04.2022 Art. 1 Abs. 1 geändert 2022-9 15.02.2022 01.04.2022 Art. 1a eingefügt 2022-9 15.02.2022 01.04.2022 Art. 2 Titel geändert 2022-9 15.02.2022 01.04.2022 Art. 2 Abs. 1 aufgehoben 2022-9 15.02.2022 01.04.2022 Art. 2 Abs. 2 geändert 2022-9 15.02.2022 01.04.2022 Art. 2a eingefügt 2022-9 15.02.2022 01.04.2022 Art. 3 Abs. 2 aufgehoben 2022-9 15.02.2022 01.04.2022 Art. 3a eingefügt 2022-9 15.02.2022 01.04.2022 Art. 4 Abs. 2 aufgehoben 2022-9 15.02.2022 01.04.2022 Art. 4 Abs. 4 geändert 2022-9 15.02.2022 01.04.2022 Art. 4a Abs. 2 aufgehoben 2022-9 15.02.2022 01.04.2022 Art. 4a Abs. 3 geändert 2022-9 15.02.2022 01.04.2022 Art. 4b aufgehoben 2022-9 15.02.2022 01.04.2022 Art. 5a Abs. 3 aufgehoben 2022-9 36 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.311 Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 15.02.2022 01.04.2022 Art. 14a eingefügt 2022-9 15.02.2022 01.04.2022 Art. 28 Abs. 4 geändert 2022-9 15.02.2022 01.04.2022 Art. 33a Abs. 1 geändert 2022-9 15.02.2022 01.04.2022 Art. 33a Abs. 3 eingefügt 2022-9 15.02.2022 01.04.2022 Art. 38b Abs. 3 geändert 2022-9 15.02.2022 01.04.2022 Art. 42 Titel geändert 2022-9 15.02.2022 01.04.2022 Art. 42 Abs. 1 geändert 2022-9 15.02.2022 01.04.2022 Art. 42 Abs. 2 geändert 2022-9 15.02.2022 01.04.2022 Art. 42 Abs. 4 geändert 2022-9 15.02.2022 01.04.2022 Art. 42a Abs. 1 geändert 2022-9 15.02.2022 01.04.2022 Art. 42a Abs. 2 geändert 2022-9 15.02.2022 01.04.2022 Art. 42a Abs. 3 geändert 2022-9 15.02.2022 01.04.2022 Art. 42a Abs. 4 eingefügt 2022-9 15.02.2022 01.04.2022 Art. 46 Abs. 1 geändert 2022-9 15.02.2022 01.04.2022 Art. 46 Abs. 3 eingefügt 2022-9 15.02.2022 01.04.2022 Art. 46 Abs. 4 eingefügt 2022-9 15.02.2022 01.04.2022 Art. 46 Abs. 5 eingefügt 2022-9 15.02.2022 01.04.2022 Art. 46a Abs. 4 geändert 2022-9 15.02.2022 01.04.2022 Art. 47 Titel geändert 2022-9 15.02.2022 01.04.2022 Art. 47 Abs. 1 geändert 2022-9 15.02.2022 01.04.2022 Art. 47 Abs. 2 geändert 2022-9 15.02.2022 01.04.2022 Art. 47 Abs. 3 geändert 2022-9 15.02.2022 01.04.2022 Art. 49 Abs. 1 geändert 2022-9 15.02.2022 01.04.2022 Art. 49 Abs. 2 geändert 2022-9 15.02.2022 01.04.2022 Art. 50a Abs. 1 geändert 2022-9 15.02.2022 01.04.2022 Art. 50a Abs. 2 geändert 2022-9 15.02.2022 01.04.2022 Art. 50a Abs. 3 eingefügt 2022-9 15.02.2022 01.04.2022 Art. 51 Abs. 1 geändert 2022-9 15.02.2022 01.04.2022 Art. 51 Abs. 2 geändert 2022-9 15.02.2022 01.04.2022 Art. 51 Abs. 2, a) geändert 2022-9 15.02.2022 01.04.2022 Art. 51 Abs. 2, b) geändert 2022-9 15.02.2022 01.04.2022 Art. 51 Abs. 2, c) geändert 2022-9 15.02.2022 01.04.2022 Art. 51 Abs. 2, d) eingefügt 2022-9 15.02.2022 01.04.2022 Art. 55a Abs. 4 eingefügt 2022-9 37 172.311 Kanton Appenzell Innerrhoden Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 15.02.2022 01.04.2022 Art. 56 Abs. 3 aufgehoben 2022-9 15.02.2022 01.04.2022 Art. 58 Abs. 2a eingefügt 2022-9 15.02.2022 01.04.2022 Art. 70 Abs. 3 aufgehoben 2022-9 15.02.2022 01.04.2022 Art. 73 aufgehoben 2022-9 06.12.2022 01.01.2023 Art. 52 Abs. 1 geändert 2022-46 06.12.2022 01.01.2023 Art. 52 Abs. 3 eingefügt 2022-46 06.12.2022 01.01.2023 Art. 52 Abs. 4 eingefügt 2022-46 06.12.2022 01.01.2023 Art. 54b Abs. 1 geändert 2022-46 03.01.2023 01.01.2023 Anhang 2 Inhalt geändert 2023-1 38 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.311 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 13.04.1999 13.04.1999 Erstfassung - Erlasstitel 01.07.2003 01.07.2003 geändert - Ingress 01.07.2003 01.07.2003 geändert - Titel I.A. 15.02.2022 01.04.2022 geändert 2022-9 Art. 1 01.07.2003 01.07.2003 geändert - Art. 1 15.02.2022 01.04.2022 Titel geändert 2022-9 Art. 1 Abs. 1 15.02.2022 01.04.2022 geändert 2022-9 Art. 1a 15.02.2022 01.04.2022 eingefügt 2022-9 Art. 2 01.07.2003 01.07.2003 aufgehoben - Art. 2 03.12.2019 01.01.2020 Titel geändert 2019-47 Art. 2 15.02.2022 01.04.2022 Titel geändert 2022-9 Art. 2 Abs. 1 03.12.2019 01.01.2020 eingefügt 2019-47 Art. 2 Abs. 1 15.02.2022 01.04.2022 aufgehoben 2022-9 Art. 2 Abs. 2 03.12.2019 01.01.2020 eingefügt 2019-47 Art. 2 Abs. 2 15.02.2022 01.04.2022 geändert 2022-9 Art. 2 Abs. 3 03.12.2019 01.01.2020 eingefügt 2019-47 Art. 2a 15.02.2022 01.04.2022 eingefügt 2022-9 Art. 3 06.12.2016 01.01.2017 geändert - Art. 3 Abs. 2 15.02.2022 01.04.2022 aufgehoben 2022-9 Art. 3a 15.02.2022 01.04.2022 eingefügt 2022-9 Art. 4 06.12.2016 01.01.2017 geändert - Art. 4 Abs. 2 15.02.2022 01.04.2022 aufgehoben 2022-9 Art. 4 Abs. 4 15.02.2022 01.04.2022 geändert 2022-9 Art. 4a 06.12.2016 01.01.2017 eingefügt - Art. 4a Abs. 2 15.02.2022 01.04.2022 aufgehoben 2022-9 Art. 4a Abs. 3 15.02.2022 01.04.2022 geändert 2022-9 Art. 4b 03.12.2019 01.01.2020 eingefügt 2019-47 Art. 4b 15.02.2022 01.04.2022 aufgehoben 2022-9 Art. 5 02.02.2010 01.01.2010 geändert - Art. 5a 06.12.2016 01.01.2017 eingefügt - Art. 5a Abs. 3 03.12.2019 01.01.2020 eingefügt 2019-47 39 172.311 Kanton Appenzell Innerrhoden Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Art. 5a Abs. 3 15.02.2022 01.04.2022 aufgehoben 2022-9 Art. 6 06.12.2016 01.01.2017 geändert - Art. 7 06.12.2016 01.01.2017 geändert - Art. 7 Abs. 2 21.11.2017 01.01.2018 eingefügt - Art. 8 06.12.2016 01.01.2017 geändert - Art. 10 06.12.2016 01.01.2017 aufgehoben - Art. 11 06.12.2016 01.01.2017 geändert - Art. 11a 06.12.2016 01.01.2017 eingefügt - Art. 12 06.12.2016 01.01.2017 geändert - Art. 12 Abs. 4 01.07.2003 01.07.2003 aufgehoben - Art. 13 01.07.2003 01.07.2003 aufgehoben - Art. 13 06.12.2016 01.01.2017 geändert - Art. 14 06.12.2016 01.01.2017 geändert - Art. 14a 15.02.2022 01.04.2022 eingefügt 2022-9 Art. 15 06.12.2016 01.01.2017 geändert - Art. 16 06.12.2016 01.01.2017 geändert - Art. 17 06.12.2016 01.01.2017 aufgehoben - Art. 18 21.11.2017 01.01.2018 geändert - Art. 18 Abs. 2 06.12.2016 01.01.2017 geändert - Art. 19 06.12.2016 01.01.2017 geändert - Art. 20 06.12.2016 01.01.2017 geändert - Titel III. 03.11.2020 01.01.2021 geändert 2020-56 Art. 21 03.11.2020 01.01.2021 Titel geändert 2020-56 Art. 21 Abs. 1 03.11.2020 01.01.2021 geändert 2020-56 Art. 21 Abs. 2 03.11.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-56 Art. 22 06.12.2016 01.01.2017 geändert - Art. 22 03.11.2020 01.01.2021 Titel geändert 2020-56 Art. 22 Abs. 1 03.11.2020 01.01.2021 geändert 2020-56 Art. 22 Abs. 2 03.11.2020 01.01.2021 geändert 2020-56 Art. 22a 03.11.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-56 Titel IV.A. 03.11.2020 01.01.2021 geändert 2020-56 Art. 23 03.11.2020 01.01.2021 Titel geändert 2020-56 Art. 23 Abs. 1 03.11.2020 01.01.2021 geändert 2020-56 Art. 23 Abs. 2 03.11.2020 01.01.2021 geändert 2020-56 40 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.311 Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Art. 23 Abs. 3 03.11.2020 01.01.2021 geändert 2020-56 Art. 23 Abs. 4 03.11.2020 01.01.2021 aufgehoben 2020-56 Art. 24 03.11.2020 01.01.2021 Titel geändert 2020-56 Art. 24 Abs. 1 03.11.2020 01.01.2021 geändert 2020-56 Art. 24 Abs. 2 03.11.2020 01.01.2021 geändert 2020-56 Art. 24 Abs. 3 03.11.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-56 Titel IV.B. 03.11.2020 01.01.2021 aufgehoben 2020-56 Art. 25 03.11.2020 01.01.2021 Titel geändert 2020-56 Art. 25 Abs. 1 03.11.2020 01.01.2021 geändert 2020-56 Art. 25 Abs. 2 03.11.2020 01.01.2021 aufgehoben 2020-56 Art. 25 Abs. 3 03.12.2019 01.01.2020 geändert 2019-47 Art. 25 Abs. 3 03.11.2020 01.01.2021 aufgehoben 2020-56 Titel IV. B. 03.11.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-56 Art. 26 03.11.2020 01.01.2021 Titel geändert 2020-56 Art. 26 Abs. 1 03.11.2020 01.01.2021 geändert 2020-56 Art. 26 Abs. 2 03.11.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-56 Art. 27 03.11.2020 01.01.2021 Titel geändert 2020-56 Art. 27 Abs. 1 03.11.2020 01.01.2021 geändert 2020-56 Art. 27 Abs. 1, a) 03.11.2020 01.01.2021 aufgehoben 2020-56 Art. 27 Abs. 1, b) 03.11.2020 01.01.2021 aufgehoben 2020-56 Art. 27 Abs. 2 03.11.2020 01.01.2021 geändert 2020-56 Art. 27 Abs. 3 03.11.2020 01.01.2021 aufgehoben 2020-56 Art. 28 03.11.2020 01.01.2021 Titel geändert 2020-56 Art. 28 Abs. 1 03.11.2020 01.01.2021 geändert 2020-56 Art. 28 Abs. 2 03.11.2020 01.01.2021 geändert 2020-56 Art. 28 Abs. 2, a) 03.11.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-56 Art. 28 Abs. 2, b) 03.11.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-56 Art. 28 Abs. 3 03.11.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-56 Art. 28 Abs. 4 03.11.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-56 Art. 28 Abs. 4 15.02.2022 01.04.2022 geändert 2022-9 Art. 28 Abs. 5 03.11.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-56 Art. 29 Abs. 1 03.11.2020 01.01.2021 geändert 2020-56 Art. 29 Abs. 2 03.11.2020 01.01.2021 geändert 2020-56 Art. 29 Abs. 2, a) 03.11.2020 01.01.2021 aufgehoben 2020-56 41 172.311 Kanton Appenzell Innerrhoden Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Art. 29 Abs. 2, b) 03.11.2020 01.01.2021 aufgehoben 2020-56 Art. 29 Abs. 2, c) 03.11.2020 01.01.2021 aufgehoben 2020-56 Art. 29 Abs. 2, d) 03.11.2020 01.01.2021 aufgehoben 2020-56 Art. 31 03.11.2020 01.01.2021 aufgehoben 2020-56 Art. 32 02.02.2010 01.01.2010 geändert - Art. 33a 02.02.2010 01.01.2010 eingefügt - Art. 33a Abs. 1 15.02.2022 01.04.2022 geändert 2022-9 Art. 33a Abs. 2 06.12.2016 01.01.2017 geändert - Art. 33a Abs. 3 15.02.2022 01.04.2022 eingefügt 2022-9 Titel IV.D. 02.02.2010 01.01.2010 eingefügt - Titel IV.D. 06.12.2016 01.01.2017 geändert - Art. 33b 02.02.2010 01.01.2010 eingefügt - Art. 33b 06.12.2016 01.01.2017 geändert - Art. 33c 02.02.2010 01.01.2010 eingefügt - Art. 33c 04.10.2010 01.01.2010 geändert - Art. 33c 06.12.2016 01.01.2017 geändert - Titel IV.E. 06.09.2011 01.01.2012 eingefügt - Art. 33d 06.09.2011 01.01.2012 eingefügt - Art. 33d 06.12.2016 01.01.2017 geändert - Art. 33e 06.09.2011 01.01.2012 eingefügt - Art. 33e 06.12.2016 01.01.2017 geändert - Art. 34 06.12.2016 01.01.2017 geändert - Art. 35 06.12.2016 01.01.2017 geändert - Art. 36 06.12.2016 01.01.2017 geändert - Art. 36 Abs. 1 02.02.2010 01.01.2010 geändert - Art. 37 06.12.2016 01.01.2017 geändert - Art. 37 21.11.2017 01.01.2018 geändert - Art. 38 06.12.2016 01.01.2017 geändert - Art. 38a 06.12.2016 01.01.2017 eingefügt - Art. 38b 06.12.2016 01.01.2017 eingefügt - Art. 38b Abs. 3 15.02.2022 01.04.2022 geändert 2022-9 Art. 39 06.12.2016 01.01.2017 geändert - Art. 40 06.12.2016 01.01.2017 geändert - Art. 40 Abs. 3 03.11.2020 01.01.2021 geändert 2020-56 42 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.311 Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Art. 41 06.12.2016 01.01.2017 geändert - Art. 41 Abs. 2 21.11.2017 01.01.2018 geändert - Art. 41 Abs. 3 21.11.2017 01.01.2018 eingefügt - Art. 42 15.02.2022 01.04.2022 Titel geändert 2022-9 Art. 42 Abs. 1 06.12.2016 01.01.2017 geändert - Art. 42 Abs. 1 15.02.2022 01.04.2022 geändert 2022-9 Art. 42 Abs. 2 15.02.2022 01.04.2022 geändert 2022-9 Art. 42 Abs. 3 06.12.2016 01.01.2017 geändert - Art. 42 Abs. 3 21.11.2017 01.01.2018 geändert - Art. 42 Abs. 4 21.11.2017 01.01.2018 eingefügt - Art. 42 Abs. 4 15.02.2022 01.04.2022 geändert 2022-9 Art. 42a 06.12.2016 01.01.2017 eingefügt - Art. 42a Abs. 1 15.02.2022 01.04.2022 geändert 2022-9 Art. 42a Abs. 2 21.11.2017 01.01.2018 geändert - Art. 42a Abs. 2 15.02.2022 01.04.2022 geändert 2022-9 Art. 42a Abs. 3 15.02.2022 01.04.2022 geändert 2022-9 Art. 42a Abs. 4 15.02.2022 01.04.2022 eingefügt 2022-9 Art. 43 21.11.2017 01.01.2018 geändert - Art. 44 06.12.2016 01.01.2017 geändert - Art. 45 06.12.2016 01.01.2017 geändert - Art. 46 02.02.2010 01.01.2010 geändert - Art. 46 Abs. 1 15.02.2022 01.04.2022 geändert 2022-9 Art. 46 Abs. 2 06.12.2016 01.01.2017 aufgehoben - Art. 46 Abs. 3 15.02.2022 01.04.2022 eingefügt 2022-9 Art. 46 Abs. 4 15.02.2022 01.04.2022 eingefügt 2022-9 Art. 46 Abs. 5 15.02.2022 01.04.2022 eingefügt 2022-9 Art. 46a 02.02.2010 01.01.2010 eingefügt - Art. 46a 25.06.2013 01.01.2013 geändert - Art. 46a 06.12.2016 01.01.2017 geändert - Art. 46a Abs. 4 15.02.2022 01.04.2022 geändert 2022-9 Art. 47 15.02.2022 01.04.2022 Titel geändert 2022-9 Art. 47 Abs. 1 15.02.2022 01.04.2022 geändert 2022-9 Art. 47 Abs. 2 15.02.2022 01.04.2022 geändert 2022-9 Art. 47 Abs. 3 15.02.2022 01.04.2022 geändert 2022-9 43 172.311 Kanton Appenzell Innerrhoden Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Art. 48 02.02.2010 01.01.2010 geändert - Art. 49 06.12.2016 01.01.2017 geändert - Art. 49 Abs. 1 15.02.2022 01.04.2022 geändert 2022-9 Art. 49 Abs. 2 15.02.2022 01.04.2022 geändert 2022-9 Art. 50 02.02.2010 01.01.2010 geändert - Art. 50 06.12.2016 01.01.2017 geändert - Art. 50a 06.12.2016 01.01.2017 eingefügt - Art. 50a Abs. 1 15.02.2022 01.04.2022 geändert 2022-9 Art. 50a Abs. 2 15.02.2022 01.04.2022 geändert 2022-9 Art. 50a Abs. 3 15.02.2022 01.04.2022 eingefügt 2022-9 Art. 51 01.07.2003 01.07.2003 geändert - Art. 51 02.02.2010 01.01.2010 geändert - Art. 51 06.12.2016 01.01.2017 geändert - Art. 51 Abs. 1 15.02.2022 01.04.2022 geändert 2022-9 Art. 51 Abs. 2 15.02.2022 01.04.2022 geändert 2022-9 Art. 51 Abs. 2, a) 15.02.2022 01.04.2022 geändert 2022-9 Art. 51 Abs. 2, b) 15.02.2022 01.04.2022 geändert 2022-9 Art. 51 Abs. 2, c) 15.02.2022 01.04.2022 geändert 2022-9 Art. 51 Abs. 2, d) 15.02.2022 01.04.2022 eingefügt 2022-9 Titel VIII. 21.11.2017 01.01.2018 geändert - Art. 52 11.10.2005 11.10.2005 geändert - Art. 52 06.12.2016 01.01.2017 geändert - Art. 52 Abs. 1 06.12.2022 01.01.2023 geändert 2022-46 Art. 52 Abs. 3 06.12.2022 01.01.2023 eingefügt 2022-46 Art. 52 Abs. 4 06.12.2022 01.01.2023 eingefügt 2022-46 Art. 53 Abs. 3 21.11.2017 01.01.2018 eingefügt - Art. 54 06.12.2016 01.01.2017 geändert - Art. 54 21.11.2017 01.01.2018 Titel geändert - Art. 54 Abs. 2 21.11.2017 01.01.2018 geändert - Art. 54 Abs. 4 01.07.2003 01.07.2003 aufgehoben - Art. 54a 06.12.2016 01.01.2017 eingefügt - Art. 54a Abs. 1 03.11.2020 01.01.2021 geändert 2020-56 Art. 54b 06.12.2016 01.01.2017 eingefügt - Art. 54b Abs. 1 06.12.2022 01.01.2023 geändert 2022-46 44 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.311 Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Art. 54b Abs. 2 03.11.2020 01.01.2021 geändert 2020-56 Art. 54b Abs. 4 03.11.2020 01.01.2021 geändert 2020-56 Art. 55 01.07.2003 01.07.2003 geändert - Art. 55 06.12.2016 01.01.2017 geändert - Art. 55 21.11.2017 01.01.2018 geändert - Art. 55a 06.12.2016 01.01.2017 eingefügt - Art. 55a Abs. 1 21.11.2017 01.01.2018 geändert - Art. 55a Abs. 2 21.11.2017 01.01.2018 geändert - Art. 55a Abs. 4 15.02.2022 01.04.2022 eingefügt 2022-9 Art. 55b 06.12.2016 01.01.2017 eingefügt - Art. 55c 06.12.2016 01.01.2017 eingefügt - Art. 56 06.12.2016 01.01.2017 geändert - Art. 56 Abs. 2 21.11.2017 01.01.2018 geändert - Art. 56 Abs. 3 21.11.2017 01.01.2018 geändert - Art. 56 Abs. 3 15.02.2022 01.04.2022 aufgehoben 2022-9 Art. 56 Abs. 4 21.11.2017 01.01.2018 geändert - Art. 57 06.12.2016 01.01.2017 aufgehoben - Art. 57 21.11.2017 01.01.2018 geändert - Art. 58 02.02.2010 01.01.2010 geändert - Art. 58 06.12.2016 01.01.2017 geändert - Art. 58 21.11.2017 01.01.2018 geändert - Art. 58 Abs. 2a 15.02.2022 01.04.2022 eingefügt 2022-9 Art. 58a 02.02.2010 01.01.2010 eingefügt - Art. 59 06.12.2016 01.01.2017 geändert - Art. 60 06.12.2016 01.01.2017 geändert - Art. 61 17.12.2002 17.12.2002 geändert - Art. 61 06.12.2016 01.01.2017 geändert - Art. 62 17.12.2002 17.12.2002 aufgehoben - Art. 62 06.12.2016 01.01.2017 geändert - Art. 62 Abs. 1, a) 03.11.2020 01.01.2021 geändert 2020-56 Art. 62 Abs. 1, b) 03.11.2020 01.01.2021 geändert 2020-56 Art. 62 Abs. 1, c) 03.11.2020 01.01.2021 geändert 2020-56 Art. 62a 06.12.2016 01.01.2017 eingefügt - Art. 62b 06.12.2016 01.01.2017 eingefügt - 45 172.311 Kanton Appenzell Innerrhoden Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Titel IX. 21.11.2017 01.01.2018 geändert - Art. 63 02.02.2010 01.01.2010 geändert - Art. 63 Abs. 1 06.12.2016 01.01.2017 geändert - Art. 63 Abs. 2 06.12.2016 01.01.2017 geändert - Art. 63 Abs. 3 21.11.2017 01.01.2018 geändert - Art. 63 Abs. 4 21.11.2017 01.01.2018 geändert - Art. 64 Abs. 2 21.11.2017 01.01.2018 geändert - Art. 65 23.01.2001 01.01.2001 geändert - Art. 65 10.01.2006 01.01.2006 geändert - Art. 65 02.02.2010 01.01.2010 geändert - Art. 65 21.11.2017 01.01.2018 aufgehoben - Art. 65a 02.02.2010 01.01.2010 eingefügt - Art. 65a 21.11.2017 01.01.2018 aufgehoben - Art. 65b 02.02.2010 01.01.2010 eingefügt - Art. 65b 21.11.2017 01.01.2018 aufgehoben - Art. 66 21.11.2017 01.01.2018 aufgehoben - Art. 67 02.02.2010 01.01.2010 geändert - Art. 67 21.11.2017 01.01.2018 aufgehoben - Art. 68 02.02.2010 01.01.2010 geändert - Art. 68 21.11.2017 01.01.2018 aufgehoben - Art. 68a 02.02.2010 01.01.2010 eingefügt - Art. 68a 21.11.2017 01.01.2018 aufgehoben - Art. 69 02.02.2010 01.01.2010 geändert - Art. 69 06.12.2016 01.01.2017 geändert - Art. 69 21.11.2017 01.01.2018 aufgehoben - Titel X. 06.12.2016 01.01.2017 eingefügt - Titel X. 21.11.2017 01.01.2018 geändert - Art. 70 02.02.2010 01.01.2010 eingefügt - Art. 70 06.12.2016 01.01.2017 geändert - Art. 70 Abs. 2 18.12.2018 01.01.2019 aufgehoben -- Art. 70 Abs. 3 15.02.2022 01.04.2022 aufgehoben 2022-9 Art. 71 02.02.2010 01.01.2010 eingefügt - Art. 71 06.12.2016 01.01.2017 aufgehoben - Art. 72 06.12.2016 01.01.2017 aufgehoben - 46 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.311 Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Art. 73 01.07.2003 01.07.2003 aufgehoben - Art. 73 06.12.2016 01.01.2017 geändert - Art. 73 15.02.2022 01.04.2022 aufgehoben 2022-9 Art. 73a 03.11.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-56 Art. 74 01.07.2003 01.07.2003 geändert - Anhang 1 21.11.2017 01.01.2018 aufgehoben - Anhang 2 03.11.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-56 Anhang 2 21.12.2021 01.01.2022 Inhalt geändert 2021-54 Anhang 2 03.01.2023 01.01.2023 Inhalt geändert 2023-1 47 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.311-A2 1 Anhang: Funktionsstufen (Stand 1. Januar 2023) Lohnbänder der Funktionsstufen Funktionsstufe Lohnminimum Lohnmaximum 1 Fr. 49'156.-- Fr. 68’818.-- 2 Fr. 51’491.-- Fr. 74’662.-- 3 Fr. 54’322.-- Fr. 81’484.-- 4 Fr. 57’718.-- Fr. 89’463.-- 5 Fr. 61’758.-- Fr. 98’813.-- 6 Fr. 66’545.-- Fr. 106’472.-- 7 Fr. 72’201.-- Fr. 115’521.-- 8 Fr. 78’879.-- Fr. 126’207.-- 9 Fr. 85’584.-- Fr. 136’935.-- 10 Fr. 92’216.-- Fr. 147’546.-- 11 Fr. 98’672.-- Fr. 157’875.-- 12 Fr. 104’839.-- Fr. 167’742.-- 13 Fr. 110’605.-- Fr. 176’968.-- 14 Fr. 115’859.-- Fr. 185’374.-- 15 Fr. 121’362.-- Fr. 194’179.-- 16 Fr. 127’127.-- Fr. 203’403.-- | <div class="document">
<h1 class="systematic_number">
172.311
</h1>
<h1 class="title">
Standeskommissionsbeschluss zur Personalverordnung <strong>*</strong>
</h1>
<h2 class="abbreviation">
(StKB PeV)
</h2>
<div class="enactment">
vom 13.04.1999 (Stand 01.01.2023)
</div>
<div class="ingress_author">
Die Standeskommission des Kantons Appenzell I.Rh.,
</div>
<div class="ingress_foundation">
<p>
gestützt auf Art. 3 Abs. 3 der Personalverordnung (PeV) vom 30. November 1998, <strong>*</strong>
</p>
</div>
<div class="ingress_action">
beschliesst:
</div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">I.</span> <span class="title_text">Anstellung und Auflösung des Arbeitsverhältnisses</span>
</div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">I.A.</span> <span class="title_text">Allgemeines <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Grundzuständigkeit für Anstellungen <strong>*</strong></span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Soweit die kantonale Gesetzgebung keine andere Zuständigkeit vorsieht, gilt die Standeskommission als zuständiges Organ für die Anstellung. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1a <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Anstellungen durch Departementsvorsteher</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Departementsvorsteher stellen in ihrem Bereich Mitarbeitende bis zur Funktionsstufe 5 sowie Aushilfskräfte und Praktikanten an.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Landesfähnrich stellt die Kursleitenden von Integrationskursen an, der Vorsteher des Erziehungsdepartements die für das Departement tätigen pädagogischen oder therapeutischen Fachpersonen ohne festes Pensum.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Für die Festlegung der Löhne ist die Stellungnahme des Personalamts einzuholen. Bei Differenzen zwischen Departementsvorsteher und Personalamt entscheidet die Standeskommission.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Die Standeskommission ist über vorgenommene Anstellungen zu informieren.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Vorbehalt andere Anstellungs- und Personalkompetenzen <strong>*</strong></span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Für Gerichtsschreiber und Verwaltungspersonal der Gerichtskanzlei gehen die für sie geltenden gesetzlichen Regelungen über die Anstellung vor. Soweit Sonderregelungen für die Anstellung bestehen, gelten diese auch für die Auflösung von Arbeitsverhältnissen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Soweit das Personalrecht des Staatspersonals für die Lehrpersonen des Gymnasiums zur Anwendung gelangt, nimmt die Landesschulkommission mit Ausnahme folgender Punkte die Personalkompetenzen der Standeskommission wahr: <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Rechtssetzungsbefugnisse;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Erlass Stellenplan;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Festlegung Mitarbeiteranteil an Prämien der Krankentaggeldversicherung;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Einlagen in Versicherungskasse;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Abschluss von Vereinbarungen in Abweichung zum Personalrecht;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
f)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Delegation von Personalkompetenzen.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2a <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Ratskanzlei</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Unter Vorbehalt abweichender Regelungen in diesem Erlass nimmt der Ratschreiber für die Ratskanzlei die den Departementsvorstehern zugeschiedenen personalrechtlichen Pflichten und Rechte wahr.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Bei wichtigen Entscheiden nimmt der Ratschreiber Rücksprache mit dem regierenden Landammann. Dies gilt insbesondere für Anstellungen, die Auflösung von Anstellungen, Lohnerhöhungen und die Ausrichtung von Prämien.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Bei strittigen Mitarbeiterbeurteilungen kann ein Gespräch beim nächsthöheren Vorgesetzten und schliesslich beim regierenden Landammann verlangt werden. Der Entscheid des regierenden Landammanns ist endgültig.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Stellenplan</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Standeskommission erlässt einen Stellenplan.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Der Stellenplan wird jährlich überprüft und bei Bedarf angepasst.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3a <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Budgetstellenplan</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Für die Budgetierung wird ein Budgetstellenplan erstellt, der sich aus dem Stellenplan und den im Budgetjahr voraussichtlich benötigten Stellenanpassungen zusammensetzt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Departemente melden dem Personalamt die voraussichtlichen Stellenanpassungen für das Folgejahr bis Ende Mai und begründen die Anträge kurz.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Stellenanpassungen dürfen erst nach der Überführung in den eigentlichen Stellenplan umgesetzt werden. Für die Überführung ist ein separater Entscheid der Standeskommission erforderlich.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Ausserhalb des Budgetstellenplans können bis zur nächsten Budgetierung keine Anpassungen des Stellenplans vorgenommen werden. Ausnahmen sind nur in ausgewiesenen Ausnahmefällen möglich.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Aushilfskräfte</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Aushilfskräfte werden zur Überbrückung ausgewiesener Engpässe eingesetzt. Die Anstellung ist zu befristen, in der Regel höchstens für sechs Monate.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Im Falle von Personalausfällen kann der Departementsvorsteher unter vorgängiger Information der Standeskommission statt der Anstellung einer Aushilfe bestehende Pensen entsprechend erhöhen. Die Erhöhung fällt, gegebenenfalls unter Beachtung einer angemessenen Übergangsfrist, mit dem Wegfall des Personalausfalls dahin.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Für die Verpflichtung von Leihpersonal findet Abs. 1 sinngemäss Anwendung. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4a <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Praktikanten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Praktika dienen Ausbildungszwecken.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Praktikumsanstellungen sind zu befristen, in der Regel auf ein Semester. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Für juristische Praktikanten mit einem Masterabschluss gelten bei Facheinsätzen auf dem Gericht, bei der Staatsanwaltschaft oder in der Verwaltung die Lohnbestimmungen für den Kanton St.Gallen. Der Anteil für das 13. Monatsgehalt ist in den festgelegten monatlichen Ansätzen enthalten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4b <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
…
</div>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Teilzeitangestellte</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Teilzeitangestellte sind den Vollzeitangestellten grundsätzlich gleichgestellt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Abweichungen von der Gleichstellung ergeben sich bei den zeitgebundenen Rechten und Pflichten, insbesondere bei den Arbeitszeiten, bei Nebenbeschäftigungen, bei den Ferien, beim Urlaub oder beim Lohn.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5a <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Lernende</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Personalamt stellt für die Verwaltung jährlich mindestens drei Lernende an. Die Ausbildungsplätze werden in Zusammenarbeit mit dem Ratschreiber und den Departementssekretären festgelegt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Das Personalamt legt im Rahmen der Personalgesetzgebung Inhalt und Ablauf der Ausbildung fest.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">I.B.</span> <span class="title_text">Stellenausschreibung</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Ausschreibung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Ausschreibung erfolgt wahlweise im Internet, im amtlichen Publikationsorgan oder in weiteren Medien.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Zuständigkeit</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Personalamt ist für die administrative Abwicklung der Ausschreibung und des Auswahlprozesses verantwortlich.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Das Personalamt kann bei bestimmten Funktionen von den Bewerbenden einen aktuellen Auszug aus dem Strafregister oder dem Betreibungsregister verlangen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Bewerbungsgespräche</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Bewerbungsgespräche werden im Regelfall unter Beizug des Personalamtes durchgeführt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">I.C.</span> <span class="title_text">Anstellung</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Vertrag</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Anstellung erfolgt mit schriftlichem Vertrag aufgrund der Bedingungen, welche mit der Bewerberin oder dem Bewerber vereinbart worden sind.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">I.D.</span> <span class="title_text">Wohnsitzpflicht</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
…
</div>
</div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">I.E.</span> <span class="title_text">Mitarbeiterdaten</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Meldepflicht</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Mitarbeitenden sind verpflichtet, dem Personalamt diejenigen Angaben mitzuteilen, welche für die Aktualisierung ihrer Personaldaten notwendig sind. Dies umfasst insbesondere Angaben und Änderungen der Wohnadresse, des Zivilstandes, von Geburten, des Anspruchs auf Kinderzulagen, von Todesfällen der engsten Familie sowie von Weiterbildungsabschlüssen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11a <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Aufbewahrung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Unterlagen, die für die Besetzung einer Stelle, die Dokumentation der Anstellung oder die Beurteilung von Mitarbeitenden von Bedeutung sind, sind beim Personalamt aufzubewahren.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">I.F.</span> <span class="title_text">Arbeitszeugnis</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Ausstellung des Arbeitszeugnisses</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Personalamt verfasst die Arbeitszeugnisse. Das Departement liefert die Grundlagen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Grundlage für das Arbeitszeugnis bilden im Wesentlichen die Stellenbeschreibung und die jährlichen Mitarbeitergespräche.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Das Arbeitszeugnis wird vom Departementsvorsteher und dem Leiter des Personalamtes unterzeichnet.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">I.G.</span> <span class="title_text">Auflösung des Arbeitsverhältnisses</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Besondere Kündigungsfristen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Für den Ratschreiber und die Departementssekretäre beträgt die Kündigungsfrist mindestens vier Monate.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">14 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Kündigungsschreiben</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Mitarbeitenden richten ihr Kündigungsschreiben an das Personalamt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">14a <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Auflösung von Arbeitsverhältnissen durch den Arbeitgeber</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Für die Auflösung von Arbeitsverhältnissen ist seitens des Kantons die Standeskommission zuständig, sofern nicht andere Zuständigkeiten festgelegt sind.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Für die Auflösung von Arbeitsverhältnissen befristeter Angestellter wie Aushilfen oder Praktikanten sind die Departementsvorstehenden zuständig, im Falle von Lehrverhältnissen das Personalamt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">I.H.</span> <span class="title_text">Annahme von Geld, geldwerten Leistungen und Geschenken</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">15 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Generelles Geschenkannahmeverbot</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Mitarbeitenden dürfen weder für sich noch für andere Geschenke oder sonstige Vorteile fordern oder annehmen, wenn dies im Rahmen des Anstellungsverhältnisses geschieht.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Wenn Mitarbeitende Höflichkeitsgeschenke nicht ablehnen können, so melden sie dies dem Departementsvorsteher. Dieser entscheidet über die Verwendung der Geschenke.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Departementsvorsteher können für bestimmte Ämter oder Dienststellen die Annahme von Höflichkeitsgeschenken abweichend regeln.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">16 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Verstösse</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Verstösse gegen das Verbot des Forderns oder der Annahme von Geld, geldwerten Leistungen oder Geschenken werden von der Standeskommission geahndet.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Widerrechtlich angenommene Geschenke oder Gelder verfallen an den Kanton.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">17 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
…
</div>
</div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">II.</span> <span class="title_text">Stellenbeschreibungen</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">18 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Zweck</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Für jede Stelle besteht eine Stellenbeschreibung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Diese beinhaltet eine Umschreibung der mit der Stelle zusammenhängenden Aufgaben, der Verantwortung, der Zuständigkeiten und der Kompetenzen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">19 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Aktualisierung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Stellenbeschreibungen werden jährlich überprüft und gegebenenfalls aktualisiert.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Vorgesetzte erarbeitet die Aktualisierung unter Einbezug des Stelleninhabers. Das Personalamt berät und unterstützt die Vorgesetzten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Der Departementsvorsteher visiert die aktualisierten Stellenbeschreibungen und lässt sie dem Personalamt zukommen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">20 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Inhalt</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Stellenbeschreibungen enthalten insbesondere die Bezeichnung der vorgesetzten Stelle, die Stellvertretungsregelung sowie die Umschreibung der Hauptaufgaben, Kompetenzen und Verantwortung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">III.</span> <span class="title_text">Funktionsstufen <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">21</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Funktionsstufen <strong>*</strong></span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Lohnsystem umfasst die 16 Funktionsstufen gemäss Anhang. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Jede Funktionsstufe enthält ein Lohnminimum und ein Lohnmaximum. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">22 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Stellenzuweisung <strong>*</strong></span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Jede Stelle wird einer Funktionsstufe zugewiesen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Wechsel einer Stelle in eine andere Funktionsstufe setzt voraus, dass sich die Anforderungen, Aufgaben, Kompetenzen oder Verantwortungen wesentlich geändert haben. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">22a <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Zuweisungsverfahren</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Standeskommission beschliesst über Zuweisungen und Neuzuweisungen von Stellen. Das betroffene Departement stellt Antrag, das Personalamt nimmt Stellung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Zuweisung wird anhand folgender Kriterien vorgenommen:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
verlangte Aus- oder Weiterbildung;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
aufgabenbezogene Erfahrung;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Komplexität der Aufgabe;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Entscheidkompetenzen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Budgetverantwortung;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
f)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Führungsverantwortung.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Beurteilungsgrundlage für die Sachkriterien bilden in erster Linie die Stellenbeschriebe.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">IV.</span> <span class="title_text">Lohn</span>
</div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">IV.A.</span> <span class="title_text">Lohnfestlegung <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">23</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Individuelle Lohnfestlegung <strong>*</strong></span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Festlegung des Anfangslohns oder des Lohns nach einer Neueinstufung wird im Regelfall aufgrund der bestehenden Aus- und Weiterbildung, der individuellen Fähigkeiten und der aufgabenbezogenen Erfahrung vorgenommen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Weitere Kriterien wie die Marktverhältnisse oder bei Neueinstufungen das bisherige Lohnniveau sind möglich. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Der Anfangslohn wird im Anstellungsvertrag aufgeführt. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">24</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Abweichung <strong>*</strong></span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Lohnminimum einer Funktionsstufe darf unterschritten werden, wenn die Voraussetzungen für die Funktion noch nicht oder nicht vollständig erfüllt sind. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Das Lohnmaximum einer Funktionsstufe darf überschritten werden, wenn die Marktbedingungen dies verlangen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Beim Ratschreiber darf das Maximum der Funktionsstufe um bis zu 20% überschritten werden. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">IV.B.</span> <span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">25</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Überprüfung <strong>*</strong></span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Lohn und die Stellenzuweisung zu einer Funktionsstufe werden periodisch überprüft. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">IV. B.</span> <span class="title_text">Lohnerhöhungen <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">26</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Rahmen für Lohnerhöhungen <strong>*</strong></span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Rahmen für die Gewährung von Lohnerhöhungen bildet der Budgetentscheid des Grossen Rates. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Budgetbeschlüsse des Grossen Rates beziehen sich auf Summen für generelle Lohnerhöhungen, individuelle Lohnerhöhungen oder ausserordentliche Lohnanpassungen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">27</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Generelle Lohnerhöhungen <strong>*</strong></span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Generelle Lohnerhöhungen werden grundsätzlich allen Mitarbeitenden gewährt. Über Ausnahmen entscheidet der Departementsvorsteher. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="5">
<span class="abrogation_ellip">…</span>
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="5">
<span class="abrogation_ellip">…</span>
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Generelle Lohnerhöhungen werden bei den Lohnminima und -maxima der Funktionsstufen aufgerechnet. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">28</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Individuelle Lohnerhöhungen <strong>*</strong></span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Für individuelle Lohnerhöhungen sind in erster Linie die Leistungs- und Verhaltensbeurteilungen gemäss den Mitarbeitergesprächen massgeblich. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Weitere Gründe für Lohnerhöhungen können sein: <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
zusätzliche oder erweiterte Aufgaben, Kompetenzen oder Verantwortung;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
zusätzliche Aus- oder Weiterbildungen.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Hinsichtlich der Lohnerhöhungen begrenzend oder fördernd können sich auswirken: <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Quervergleich mit ähnlichen Funktionen in der Verwaltung;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Stand in der Lohnentwicklung.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Keine individuelle Lohnerhöhung erhalten Mitarbeitende, deren Lohn über dem Lohnmaximum ihrer Funktionsstufe liegt. Ausgenommen ist der Ratschreiber im Rahmen der zusätzlichen Bandbreite nach Art. 24 Abs. 3. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">5</span>
<p>
<span class="text_content">Für die Vornahme der individuellen Lohnerhöhungen sind die Departementsvorsteher verantwortlich. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">29</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Ausserordentliche Lohnanpassungen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Ausserordentliche Lohnanpassungen sind zur Beseitigung struktureller Differenzen möglich. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Über ausserordentliche Lohnanpassungen entscheidet die Standeskommission. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="5">
<span class="abrogation_ellip">…</span>
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="5">
<span class="abrogation_ellip">…</span>
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="5">
<span class="abrogation_ellip">…</span>
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="5">
<span class="abrogation_ellip">…</span>
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">30</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Einmalige Prämien</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Es können für besondere Leistungen einmalige Prämien gewährt werden. Diese sind in der kantonalen Versicherungskasse nicht versichert.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Beurteilung der besonderen Leistungen und die Festsetzung der daraus resultierenden einmaligen Prämie obliegt dem Departementsvorsteher.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">31 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
…
</div>
</div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">IV.C.</span> <span class="title_text">Lohnauszahlung</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">32 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Zeitpunkt</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die monatliche Lohnzahlung erfolgt unter Abzug der gesetzlich vorgeschriebenen sowie der reglementarischen Beiträge für die Vorsorge vor dem Ende des laufenden Monats, in der Regel am 25. auf ein Bank- oder Postkonto der Mitarbeiterin oder des Mitarbeiters.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der 13. Monatslohn wird im November ausbezahlt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">33</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">13. Monatslohn</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Bei Ein- oder Austritt während des Jahres sowie bei unbezahltem Urlaub wird der 13. Monatslohn pro rata temporis ausgerichtet.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Während der Lohnfortzahlung infolge Krankheit, Unfall, Schwangerschaft oder Militärdienst erfolgt keine Pro-rata-Kürzung des 13. Monatslohnes.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Bei einem Austritt während der Probezeit entfällt der Anspruch auf eine Pro-rata-Zahlung des 13. Monatslohnes.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">33a <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Stundenlohn</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das für die Anstellung zuständige Organ kann bei unregelmässigen oder kurzen Arbeitseinsätzen einen Stundenlohn abmachen. Dieser richtet sich nach der Einstufung der Stelle. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Im Stundenlohn sind die Feiertagsentschädigungen, der 13. Monatslohn und die Ferien abgegolten, bei einem Ferienanspruch von fünf Wochen pro Jahr mit insgesamt 10.64%, bei einem solchen von sechs Wochen mit 13.04%. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Bei einem Wechsel zu einem höheren Ferienanspruch wird der Lohn auf den Beginn des Kalenderjahrs angepasst, in welchem der Anspruch auf mehr Ferien entsteht. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">IV.D.</span> <span class="title_text">Lohnzuschläge und Rückzahlung <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">33b <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Pikett-, Nacht-, Samstags- und Ruhetagedienst</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Mitarbeitende, die auf Anordnung des Departementsvorstehers Pikett-, Nacht- und Samstagsdienst oder Arbeit an Ruhetagen leisten, erhalten eine zusätzliche Entschädigung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Departementsvorsteher legt die Entschädigung für die fragliche Personalkategorie unter Berücksichtigung der besonderen Umstände in einem durch die Standeskommission zu genehmigenden Reglement fest.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">33c <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Rückzahlung des Dienstlohnes</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Wird das Anstellungsverhältnis auf Veranlassung des Mitarbeitenden während eines Militär-, Rotkreuz-, Zivil- oder Zivilschutzdienstes oder bis 12 Monate danach aufgelöst, ist dem Kanton ein Teil des während der Dienstzeit erhaltenen Lohnes zurückzuzahlen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Mitarbeitenden zahlen die Differenz zwischen dem erhaltenen Bruttolohn und den EO-Leistungen zurück, Mitarbeitende mit Unterstützungspflichten die Hälfte dieser Differenz.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">IV.E.</span> <span class="title_text">Treueprämie <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">33d <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Voraussetzungen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Kanton richtet Mitarbeitenden nach Erreichen von 10, 20, 30 und 40 Anstellungsjahren eine Treueprämie von je einem Monatsgehalt aus.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Für die Bemessung des Monatsgehalts wird auf den durchschnittlichen Beschäftigungsgrad während der letzten fünf anrechenbaren Anstellungsjahre vor Ausrichtung der Treueprämie abgestellt. Massgeblich ist das Lohnniveau zum Zeitpunkt der Ausrichtung der Treueprämie.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Für die Berechnung der Anstellungszeit gilt:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
1.
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Es werden unabhängig vom Beschäftigungsgrad alle Anstellungsjahre aller Anstellungsverhältnisse einschliesslich der Lehrzeit bei der kantonalen Verwaltung berücksichtigt.
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
2.
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Bei einem Austritt und Wiedereintritt beim Kanton wird die beim Kanton geleistete Anstellungszeit vor dem Austritt angerechnet.
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
3.
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Bei einem Wechsel direkt aus einer Anstellung bei einer Schulgemeinde oder einem Bezirk des Kantons Appenzell I.Rh. werden die dort geleisteten Jahre angerechnet. Über die Anrechnung von Anstellungsjahren bei weiteren Arbeitgebern, mit denen der Kanton besonders eng zusammenarbeitet, entscheidet der Departementsvorsteher in Rücksprache mit dem Personalamt.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">33e <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Bezug</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Treueprämie kann mit Einwilligung des Departementsvorstehers höchstens zur Hälfte in Ferien umgewandelt werden, wobei eine Ferienwoche einem Viertel eines Monatsgehalts entspricht. Eine Umwandlung ist nur mit ganzen Ferienwochen möglich.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Auszahlung erfolgt zusammen mit dem Lohn für den Monat, in dem die geforderte Dienstzeit vollendet wird.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Mit Bewilligung des Departementsvorstehers dürfen Ferientage aus der Treueprämie auf höchstens drei Kalenderjahre verteilt werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Die Treueprämie ist nicht pensionskassenversichert.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">V.</span> <span class="title_text">Mitarbeitergespräche</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">34 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Zweck</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Mitarbeitergespräch dient der Förderung und der Motivation der Mitarbeitenden sowie der Leistungsbeurteilung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Mitarbeitenden haben dabei insbesondere auch die Gelegenheit, ihre Anliegen vorzubringen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">35 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Vorbereitung der Gespräche</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Personalamt bereitet jährlich die Unterlagen für die Mitarbeitergespräche vor und stellt sie den Departementen rechtzeitig zur Verfügung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">36 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Durchführung der Gespräche</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Mitarbeitergespräche werden mindestens einmal jährlich durchgeführt. Sie müssen spätestens Ende Dezember abgeschlossen sein. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">37 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Mitarbeiterbeurteilung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Im Rahmen des Mitarbeitergesprächs wird eine Mitarbeiterbeurteilung durchgeführt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Mitarbeiterbeurteilung basiert auf der Beurteilung durch den Vorgesetzten und der Selbstbeurteilung der Mitarbeitenden. Sie dient der Einschätzung der Leistungen und bildet die Grundlage für die Zielsetzung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Der Departementsvorsteher entscheidet endgültig über strittige Mitarbeiterbeurteilungen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">38 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Schriftlichkeit</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Mitarbeitergespräche sind schriftlich festzuhalten, in der Regel auf dem von der Standeskommission genehmigten Formular.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Vorgesetzte füllt das Formular aus und bespricht gemeinsam mit den Mitarbeitenden die Beurteilung sowie die Zielsetzung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die schriftlichen Beurteilungen werden von beiden unterzeichnet und im Personaldossier abgelegt. Die Mitarbeitenden erhalten eine Kopie ihrer Beurteilung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Die Aufbewahrungsfrist beträgt fünf Jahre nach Austritt des Mitarbeitenden. Der Departementsvorsteher kann eine längere Frist festlegen und meldet diese dem Personalamt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">38a <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Ausserordentliche Mitarbeitergespräche</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Sind die Leistungen oder das Verhalten ungenügend, sind zusätzliche Gespräche zu führen und eine enge Begleitung des Mitarbeitenden vorzunehmen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">38b <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Probezeit- und Austrittsgespräch</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Spätestens 14 Tage vor Ablauf der Probezeit ist ein Mitarbeitergespräch zu führen. Das Ergebnis des Gesprächs ist schriftlich festzuhalten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Mit austretenden Mitarbeitenden ist ein separates Gespräch zu führen, in der Regel kurz vor dem Austritt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Diese Gespräche sind auf dem genehmigten Formular festzuhalten. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">VI.</span> <span class="title_text">Aus- und Weiterbildung</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">39 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Zweck</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Standeskommission unterstützt die persönliche Initiative und Einsatzbereitschaft der Mitarbeitenden, sich beruflich weiterzubilden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Aus- und Weiterbildung soll die Mitarbeitenden in fachlichen und persönlichen Belangen fördern.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">40 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Verpflichtung und Anspruch</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Departementsvorsteher kann Aus- und Weiterbildungen für das Departement, für die Amtsstellen oder für einzelne Mitarbeitende obligatorisch erklären.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Mitarbeitenden haben keinen Anspruch, während der Arbeitszeit oder auf Kosten des Kantons eine von ihnen gewünschte Aus- oder Weiterbildung zu besuchen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Aus dem Besuch einer Aus- oder Weiterbildung entsteht kein Anspruch auf Änderung der Funktion, der Stellenzuweisung zu einer Funktionsstufe oder auf eine Lohnerhöhung. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">41 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Zuständigkeit</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Departementsvorsteher entscheidet über den Besuch von Aus- und Weiterbildungen, wenn Arbeitszeit beansprucht wird oder der Kanton die Kosten übernimmt oder sich an diesen beteiligt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Kanton trägt die Kosten für die obligatorische Aus- und Weiterbildung und stellt die erforderliche Arbeitszeit zur Verfügung. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Er kann für die interne Aus- und Weiterbildung Arbeitszeit zur Verfügung stellen und die Kosten übernehmen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">42</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Freiwillige Aus- und Weiterbildung <strong>*</strong></span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Kanton kann sich bei freiwilligen Aus- und Weiterbildungen an den Kurskosten, Prüfungsgebühren sowie zusätzlichen Spesen beteiligen oder diese übernehmen. Er kann zudem Arbeitszeit zur Verfügung stellen, welche über den Kursbesuch hinausgeht. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Für die Ermittlung der Beiträge wird die Aus- oder Weiterbildung auf ihre Zweckmässigkeit sowohl für die berufliche Entwicklung der Mitarbeitenden als auch für den Kanton geprüft. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Beteiligt sich der Kanton unter Berücksichtigung der zur Verfügung gestellten Arbeitszeit mit mehr als Fr. 1‘500.-- an den Kosten, wird eine Vereinbarung abgeschlossen, worin die finanziellen und zeitlichen Eigenleistungen des Mitarbeitenden sowie eine allfällige Rückzahlungspflicht geregelt werden. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span> <span class="text_content"> <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">42a <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Rückzahlungspflicht</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Bei selbstverschuldetem Nichtantritt oder Abbruch einer freiwilligen Aus- oder Weiterbildung sowie im Falle einer freiwilligen oder selbstverschuldeten Auflösung des Anstellungsverhältnisses sind die vom Kanton aufgewendeten Leistungen samt den Kosten für bezahlte Arbeitszeit zurückzuerstatten. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Keine Rückzahlungspflicht gilt bei Leistungen und Kosten, die insgesamt weniger als Fr. 3‘000.-- ausmachen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Rückzahlung umfasst bei einer Auflösung des Anstellungsverhältnisses während der Aus- oder Weiterbildung und im ersten Jahr danach die vollen Kosten, im zweiten Jahr zwei Drittel der Kosten und im dritten Jahr ein Drittel der Kosten. Ab dem vierten Jahr entfällt die Rückzahlungspflicht. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Der Departementsvorsteher kann die Rückzahlung teilweise oder ganz erlassen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">43 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Reglement</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Finanzdepartement regelt die Details betreffend die Aus- und Weiterbildung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">44 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Personalamt</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Geplante Aus- und Weiterbildungen sind dem Personalamt vor der Erteilung der Bewilligung zu melden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Das Personalamt überprüft, ob eine Aus- oder Weiterbildungsvereinbarung abgeschlossen werden muss.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Das Personalamt bereitet die Vereinbarungen vor, seitens des Kantons werden sie vom Departementsvorsteher unterzeichnet.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">VII.</span> <span class="title_text">Ferien und Urlaub</span>
</div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">VII.A.</span> <span class="title_text">Ferien</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">45 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Zeitpunkt</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Zeitpunkt der Ferien wird in gegenseitiger Absprache zwischen dem Vorgesetzten und den Mitarbeitenden bestimmt, wobei auf die Bedürfnisse der Amtsstelle sowie der Kolleginnen und Kollegen Rücksicht zu nehmen ist.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Ergibt sich keine Einigung, entscheidet der Departementsvorsteher oder eine durch diesen hierfür bestimmte Person.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">46 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Bezug</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Ferien sind im Kalenderjahr zu beziehen, in welchem sie anfallen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Ist eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter in gekündigtem Arbeitsverhältnis, darf das Departement über den Bezug und den Zeitpunkt der Ferien allein entscheiden. Können die Ferien nicht mehr bezogen werden, dürfen sie ausbezahlt werden. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Zuviel bezogene Ferien werden beim Austritt mit dem Lohn verrechnet. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">5</span>
<p>
<span class="text_content">Bei Pensionierungen müssen sämtliche Ferienansprüche vor der Pensionierung bezogen werden. Sie werden nicht ausbezahlt. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">46a <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Übertrag</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Ein Übertrag des Ferienanspruchs auf das Folgejahr ist als Ausnahme zu betrachten und ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Departementsvorstehers möglich. Der Übertrag ist auf maximal zwei Wochen (10 Ferientage) begrenzt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Dürfen Ferientage aus einer Treueprämie mit Bewilligung des Departementsvorstehers auf mehr als ein Jahr verteilt werden, können die entsprechenden Tage zusätzlich übertragen werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Standeskommission kann in Einzelfällen Ferienüberträge von mehr als 10 Tagen bewilligen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Für Mitarbeitende, die keine elektronische Stundenerfassung vornehmen, sind dem Personalamt die Ferienstände per Ende Jahr schriftlich zu melden. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">47</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Wechsel zu erhöhtem Ferienanspruch <strong>*</strong></span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Bei einer altersbedingten Erhöhung des Ferienanspruchs gilt der neue Ferienanspruch ab dem Beginn des Kalenderjahres, in welchem das dafür vorausgesetzte Alter erreicht wird. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">... <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">... <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">48 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Arbeitsunfähigkeit während Ferien</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Tage, für die eine ärztlich festgestellte Arbeitsunfähigkeit besteht, gelten nicht als Ferientage. Das Arztzeugnis ist der vorgesetzten Stelle unmittelbar nach den Ferien einzureichen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">49 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Ferienkontrolle</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Departemente führen die Ferienkontrolle in ihrem Bereich. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Für Mitarbeitende, die keine elektronische Stundenerfassung vornehmen, sorgen sie dafür, dass die Ferienbezüge quartalsweise dem Personalamt gemeldet werden. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">VII.B.</span> <span class="title_text">Urlaub</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">50 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Urlaub aus persönlichen und familiären Gründen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Bei folgenden Ereignissen wird bezahlter Urlaub gewährt:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
3 Tage:
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
1.
</td>
<td class="left_col last" colspan="2">
Todesfälle von Ehepartnern, eingetragenen Partnern, Lebenspartnern und Kindern
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
2.
</td>
<td class="left_col last" colspan="2">
Teilnahme an der Rekrutierung und an Orientierungstagen
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
2 Tage:
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
1.
</td>
<td class="left_col last" colspan="2">
Eigene Heirat oder Eintragung der Partnerschaft
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
2.
</td>
<td class="left_col last" colspan="2">
Todesfälle von Eltern
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
1 Tag:
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
1.
</td>
<td class="left_col last" colspan="2">
Teilnahme an der Hochzeit oder der Beurkundung einer eingetragenen Partnerschaft von Kindern, Geschwistern, Eltern und Patenkindern, sofern der Anlass auf einen Arbeitstag fällt
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
2.
</td>
<td class="left_col last" colspan="2">
Todesfälle von näheren Verwandten für die Teilnahme an der Beerdigung, sofern diese auf einen Arbeitstag fällt
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
3.
</td>
<td class="left_col last" colspan="2">
Bei Wohnungswechsel während des ungekündigten Anstellungsverhältnisses
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
4.
</td>
<td class="left_col last" colspan="2">
Teilnahme an der Jungbürgerfeier
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
½ Tag:
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
1.
</td>
<td class="left_col last" colspan="2">
Entlassung aus der Militärdienstpflicht
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Arztbesuche, Therapien und ähnliche Verrichtungen sind nach Möglichkeit auf eine Zeit ausserhalb der individuell geltenden Arbeitszeit zu legen. Muss trotzdem solche Zeit beansprucht werden, wird der betreffende Ausfall nicht von der Arbeitszeit abgezogen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Der Departementsvorsteher kann in ausgewiesenen Fällen zusätzlich zu den Urlauben nach Abs. 1 und bei weiteren persönlichen und familiären Gründen einzelfallweise bezahlte oder unbezahlte Urlaube bis drei Tage gewähren.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Der Urlaub ist dem Vorgesetzten vorab zu melden und zeitnah zum Ereignis zu beziehen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">50a <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Öffentliches Amt oder Mithilfe an sozialen Veranstaltungen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Zur unmittelbaren Ausübung eines öffentlichen Amts im Kanton besteht das Recht auf bezahlten Urlaub von bis zu fünf Tagen. Kein Anspruch besteht für Tätigkeiten, die ausserhalb der Arbeitszeit erledigt werden können, insbesondere für Vor- und Nachbereitungen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Zudem besteht das Recht auf Bezug von unbezahltem Urlaub für Jugendarbeit nach Art. 329e des Schweizerischen Obligationenrechts. Für die Absprache des Zeitpunkts und der Dauer ist der Vorgesetzte zuständig. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Der Departementsvorsteher kann Leiterinnen und Leitern sowie Hilfskräften von Veranstaltungen mit sozialem Bezug pro Kalenderjahr bis zu fünf Tage bezahlten Urlaub gewähren. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">51 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Unbezahlter Urlaub</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Departementsvorsteher kann unbezahlten Urlaub gewähren, wenn es die betrieblichen Verhältnisse erlauben. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Für die Zeit von unbezahltem Urlaub gilt: <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Der Versicherungsschutz besteht im Rahmen der gesetzlichen Vorschriften.
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Der Anspruch auf Ferien und das 13. Monatssalär wird anteilmässig gekürzt.
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Es werden keine Pauschalentschädigungen ausgerichtet.
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Der Anspruch auf Kinderzulagen entfällt.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Für die Ermittlung der Dienstjahre wird die Dauer eines unbezahlten Urlaubs nicht mitgerechnet.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Weitere Details werden im Einzelfall vereinbart.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">VIII.</span> <span class="title_text">Arbeitszeit und Überstunden <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">VIII.A.</span> <span class="title_text">Arbeitszeit</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">52 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Zeiterfassung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Für die geleistete Arbeitszeit ist eine elektronische Zeiterfassung zu führen. Der Departementsvorsteher kann eine projekt- oder aufgabenbezogene Zeiterfassung anordnen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Zeiterfassung ist vom Vorgesetzten zu kontrollieren.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Folgende Zeiterfassungsarten unterliegen der Visierung durch den Vorgesetzten: <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Absenzen, namentlich wegen Ferien, Urlaub, Weiterbildung, Krankheit oder Unfall,
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Anordnung und Bezug von Überstunden,
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Arbeitszeiten im Stundenlohn und
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
angeordnete Zeiterfassung für Projekte oder bestimmte Arbeiten.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Das Finanzdepartement legt das Zeiterfassungssystem, die Modalitäten der Erfassung, das Verfahren und die Visumsregelung für die obersten Kader im Rahmen einer Weisung fest. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">53</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Teilzeitarbeit</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Teilzeitbeschäftigung ist in Amtsstellen und Departementen, in welchen die Dienstleistungen dies zulassen, möglich.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Entlöhnung entspricht dem Beschäftigungsgrad und wird über die Abweichung von der ordentlichen Arbeitszeit ermittelt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die tägliche Sollarbeitszeit entspricht, ungeachtet der effektiv vorgenommenen Arbeitsverteilung, der wöchentlichen Sollarbeitszeit, verteilt auf fünf Arbeitstage. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">54 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Abweichungen von der Arbeitszeit <strong>*</strong></span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die wöchentliche Arbeitszeit kann mit Zustimmung des Departementsvorstehers um eine halbe oder eine ganze Stunde erhöht werden. Dadurch erhöht sich der Ferienanspruch, bezogen auf ein Jahr, um zweieinhalb bzw. um fünf Tage.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die wöchentliche Sollarbeitszeit kann in besonderen Fällen, namentlich bei saisonalen Schwankungen und zum Ausgleich von Zeitguthaben, in einzelnen Departementen oder Amtsstellen angepasst werden, wobei die Büroöffnungszeiten, die Blockzeiten sowie allfällige Schalteröffnungszeiten zu berücksichtigen sind. Zuständig dafür ist der Departementsvorsteher. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Abweichungen von der wöchentlichen Sollarbeitszeit und die damit zusammenhängende Regelung sind schriftlich festzulegen und dem Personalamt zu melden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">54a <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Bandbreitenmodell</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Mitarbeitenden der Funktionsstufen 1 bis 14 können als Sollarbeitszeit 43.5 oder 44.5 Stunden pro Woche wählen. Bei der Erhöhung der wöchentlichen Sollarbeitszeit um eine Stunde erhalten die Mitarbeitenden eine Entschädigung in Form einer Barvergütung pro Kalenderjahr von 1% des Jahreslohns; die Entschädigung beträgt bei zwei zusätzlichen Stunden zur wöchentlichen Sollarbeitszeit 2% des Jahreslohns. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Das gewählte Modell ist bis Ende März für das folgende Jahr festzulegen und kann während des Jahres nicht abgeändert werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Wahl des Modells bedarf der Bewilligung des Departementsvorstehers. Es besteht kein Anspruch auf eine Bewilligung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">54b <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Vertrauensarbeitszeit</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Mitarbeitende mit Vertrauensarbeitszeit können Überstunden und Gleitzeit weder generieren noch kompensieren. Sie sind von der Erfassung der Arbeitszeit befreit, ausser für Absenzen und angeordnete projekt- oder aufgabenbezogene Zeiterfassungen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Mitarbeitende der Funktionsstufen 15 und 16 haben Vertrauensarbeitszeit. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Amtsleiter können jährlich bis Ende März für das folgende Jahr Vertrauensarbeitszeit wählen. Der Departementsvorsteher bewilligt die Vertrauensarbeitszeit im Einzelfall, es besteht kein Anspruch auf eine Bewilligung. Die Vertrauensarbeitszeit ist während eines Kalenderjahres beizubehalten. Wird das Modell der Vertrauensarbeit gewählt, steht das Bandbreitenmodell nicht zur Verfügung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Anstelle der Kompensationsmöglichkeit für Überstunden und Gleitzeit kann Mitarbeitenden mit Vertrauensarbeitszeit, ausser solchen der Funktionsstufen 15 und 16, eine Entschädigung in Form einer jährlichen Barvergütung von 3% des Jahreslohns entrichtet werden. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">55 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Arbeitszeitregelung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Mitarbeitenden können in Absprache mit dem Vorgesetzten ihre täglichen Arbeitszeiten im Rahmen der Geschäfts- und Blockzeit individuell festlegen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Departementsvorsteher kann für bestimmte Funktionen, Amts- und Dienststellen einheitliche Arbeitszeiten anordnen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Bei der Kantonspolizei ist der Polizeikommandant für die Festlegung der Arbeitszeitregelung zuständig.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">55a <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Besondere Bestimmungen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Es muss eine Mittagspause von mindestens 30 Minuten eingelegt werden. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Mitarbeitenden können je Arbeitstag am Vormittag und am Nachmittag zu Lasten der Arbeitszeit eine Pause von je 15 Minuten machen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die tägliche Arbeitszeit darf 10.5 Stunden grundsätzlich nicht überschreiten. Der Vorgesetzte kann Ausnahmen in besonderen Situationen genehmigen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Stillenden Müttern wird die für das Stillen oder für das Abpumpen von Milch erforderliche Zeit freigegeben. Davon wird im ersten Lebensjahr des Kinds als bezahlte Arbeitszeit angerechnet: <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
30 Minuten bei einer täglichen Arbeitszeit von bis zu 4 Stunden;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
60 Minuten bei einer täglichen Arbeitszeit von mehr als 4 Stunden;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
90 Minuten bei einer täglichen Arbeitszeit von mehr als 7 Stunden.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">55b <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Geschäftszeiten und Blockzeiten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Als Geschäftszeit wird die Zeit zwischen dem frühestmöglichen Arbeitsbeginn und dem spätestmöglichen Arbeitsschluss bezeichnet. Sie gilt für Werktage und umfasst die Zeit von 06.00 Uhr bis 20.00 Uhr.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Während der Blockzeit müssen grundsätzlich alle Mitarbeitenden anwesend sein. Sie gilt für Werktage und umfasst die Zeit von 08.30 Uhr bis 11.30 Uhr und von 14.00 Uhr bis 16.30 Uhr.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die innerhalb der Geschäftszeit, aber ausserhalb der Blockzeit liegende Arbeitszeit wird als Gleitzeit bezeichnet.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">In Ausnahmefällen kann mit Bewilligung des Vorgesetzten von den Geschäfts- und Blockzeiten abgewichen werden. Für dauerhafte Einzelabweichungen ist die Bewilligung des Departementsvorstehers erforderlich, für Abweichungen, die sich auf ganze Ämter und Dienststellen beziehen, die Standeskommission.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">55c <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Arbeitszeitsaldo</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Differenz zwischen der Sollarbeitszeit und der geleisteten Arbeitszeit wird als Arbeitszeitsaldo bezeichnet.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Liegt ein positiver Arbeitszeitsaldo vor, wird von Zeitguthaben gesprochen, im Falle eines negativen Arbeitszeitsaldos von Zeitdefizit.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">56 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Schalteröffnungszeiten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Schalteröffnungszeiten dauern von 08.00 Uhr bis 12.00 Uhr und von 13.30 Uhr bis 17.00 Uhr. Die Standeskommission legt den Schalterschluss vor Feiertagen fest.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Sie gelten für die Schalter folgender Amtsstellen: Verwaltungspolizei, Zivilstandsamt, Strassenverkehrsamt, Handelsregisteramt und Betreibungsamt. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Die Standeskommission kann in besonderen Fällen abweichende Regelungen festlegen. Für den Schalter der Kantonspolizei legt der Landesfähnrich die Öffnungszeiten fest. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">57 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Büroöffnungszeiten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Während der Büroöffnungszeiten sind die Büros der kantonalen Verwaltung telefonisch erreichbar und stehen für Besuche offen, für individuelle Beratungen auf Voranmeldung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Bürozeiten umfassen an Werktagen die Zeiten von 08.00 Uhr bis 12.00 Uhr und von 13.30 Uhr bis 17.00 Uhr. Ausgenommen sind Werktage, an denen die Verwaltung als geschlossen gilt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">In besonderen Fällen, beispielsweise bei ferienbedingten Abwesenheiten in kleinen Ämtern, können sich Einschränkungen ergeben, wobei während der zeitlichen Lücken zur Kontaktnahme ein anderes Büro zu bezeichnen ist.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Für die Polizei, das Spital und die Heime gelten die dortigen Regelungen über die Erreichbarkeit und die Öffnungszeiten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">58 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Arbeitsverhinderung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Mitarbeitenden müssen die Vorgesetzten so früh wie möglich über bevorstehende Abwesenheiten (z.B. Militärdienst, Spitalaufenthalte) orientieren. Bei kurzfristiger Verhinderung (z.B. Krankheit, Unfall) muss die Benachrichtigung unverzüglich erfolgen; dies gilt auch bei Krankheit oder Unfall während der Ferien.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Bei Arbeitsunfähigkeit wegen Krankheit oder Unfall kann die vorgesetzte Stelle in jedem Fall und jederzeit ein Arztzeugnis verlangen. Ohne anderweitige Anweisung ist bei einer Arbeitsunfähigkeit ab drei Tagen innert Wochenfrist ein Arztzeugnis einzureichen, bei Arbeitsunfähigkeit ab einem Monat ist monatlich ein neues Arztzeugnis beizubringen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2a</span>
<p>
<span class="text_content">Liegt der Arbeitsverhinderung die Betreuung eines kranken oder gesundheitlich beeinträchtigten Familienangehörigen zu Grunde, kann die vorgesetzte Stelle ein Arztzeugnis darüber verlangen, dass die Betreuung medizinisch angezeigt ist. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Arztzeugnisse sind schriftlich einzureichen. Der oder die Vorgesetzte kann eine beglaubigte Übersetzung in die deutsche Sprache verlangen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span> <span class="abrogation_ellip">…</span>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">58a <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Änderung geplanter Arbeitszeiten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Wird die Arbeitskraft für geplante Zeiten nicht benötigt, kann der Vorgesetzte Änderungen im Arbeitsplan anordnen, wenn erforderlich auch kurzfristig.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">VIII.B.</span> <span class="title_text">Überstunden und Zeitguthaben</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">59 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Grundsatz</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Mitarbeitende sind verpflichtet, die notwendige Überstundenarbeit zu verrichten, soweit ihnen diese nach Treu und Glauben zugemutet werden kann und sie diese zu leisten vermögen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">60 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Anordnung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Arbeitsstunden ausserhalb der Geschäftszeit werden als Überstunden bezeichnet und sind vom Vorgesetzten ausdrücklich im Voraus anzuordnen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Departementsvorsteher visiert die angeordneten und tatsächlich geleisteten Überstunden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">61 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Ausgleichung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Angeordnete Überstunden sind in der Regel im selben Jahr durch Freizeit von gleicher Dauer auszugleichen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Soweit geleistete Überstunden nicht kompensiert werden können, können sie ausnahmsweise mit Genehmigung des Departementsvorstehers und des Finanzdepartementes ausbezahlt werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Der Departementsvorsteher kann im Einzelfall für Mitarbeitende einzelner Ämter und Dienststellen abweichende Regelungen festlegen. Sie sind vom Finanzdepartement zu genehmigen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">62 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Übertrag Zeitguthaben</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Es können höchstens folgende Zeitguthaben auf das nächste Jahr übertragen werden:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Mitarbeitende der Funktionsstufen 1 bis 5 höchstens 25 Stunden,
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Mitarbeitende der Funktionsstufen 6 bis 8 höchstens 50 Stunden und
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Mitarbeitende ab der Funktionsstufe 9 höchstens 75 Stunden.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Departementsvorsteher können für Ämter oder Dienststellen mit saisonalen Schwankungen im Arbeitsanfall für die Übertragung einen anderen Zeitpunkt als den Anfang eines Kalenderjahres festlegen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">62a <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Abbau Überstunden und Zeitguthaben</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Abbau eines Überhangs bei den Überstunden oder von Zeitguthaben ist im Voraus mit dem Vorgesetzten abzusprechen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Kompensation von ganzen Tagen ist auf sechs pro Jahr begrenzt, jene von halben Tagen auf 12. Kompensationstage und -halbtage dürfen nicht zusammenhängend bezogen werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">62b <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Verrechnung von Zeitdefizit</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Ein Zeitdefizit muss grundsätzlich innerhalb der ersten drei Monate des Folgejahres ausgeglichen werden, andernfalls kann ein entsprechender Lohnabzug erfolgen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Ein Zeitdefizit wird mit Überstunden verrechnet.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">IX.</span> <span class="title_text">Sitzungsgelder und Spesen <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">63 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Sitzungsgeld</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Mitarbeitende, die in ihrer beruflichen Funktion an Sitzungen teilnehmen, haben keinen Anspruch auf Sitzungsgelder; allfällige durch Dritte geleistete Sitzungsgelder gehören dem Kanton. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Finden Sitzungen ausserhalb der Geschäftszeit statt, kompensieren die Mitarbeitenden die entsprechende Zeit nach Möglichkeit. Ist eine Kompensation nicht möglich, erhalten sie mit Einwilligung des Departementsvorstehers ein Sitzungsgeld gemäss Behördenverordnung und zugehörigem Standeskommissionsbeschluss. Mit der Auszahlung sind die Überstunden abgegolten. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Mitarbeitende mit Vertrauensarbeitszeit können weder ein Sitzungsgeld noch eine Kompensation beanspruchen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Sitzungen ausserhalb der beruflichen Funktion sind ausserhalb der Arbeitszeit abzuhalten; werden Sitzungsgelder ausgerichtet, gilt die Tätigkeit als Nebenerwerb. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">64</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Grundsatz</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben Anspruch auf Entschädigung der effektiven Reise-, Verpflegungs- sowie Übernachtungsspesen, sowie auf Ersatz weiterer geschäftlich begründeter Auslagen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Das Finanzdepartement regelt die Spesen und die weiteren Vergütungen in einem Reglement, welches von der Standeskommission zu genehmigen ist. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Aus Gründen der Praktikabilität und des administrativen Aufwandes können gewisse Spesen mit einem pauschalen Betrag vergütet werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">65 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
…
</div>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">65a <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
…
</div>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">65b <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">66 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
…
</div>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">67 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">68 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">68a <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">69 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">X.</span> <span class="title_text">Schlussbestimmungen <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">70 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Spezielle Bestimmungen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Abweichende Regelungen gemäss Standeskommissionsbeschluss über das Dienstreglement der Kantonspolizei gehen diesem Beschluss vor.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">71 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">72 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
…
</div>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">73 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
…
</div>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">73a <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Übergang Besoldungsrevision</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Im Rahmen der Besoldungsrevision vom 3. November 2020 werden die Stellen unter Beibehaltung der bisherigen Löhne in die Struktur mit 16 Funktionsstufen überführt. Vorbehalten bleiben allfällige Lohnerhöhungen für das Jahr 2021.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Mitarbeitende, die mit der Zuweisung ihrer Stelle nicht einverstanden sind, können beim Departementsvorsteher ein begründetes Wiedererwägungsgesuch stellen. Der Departementsvorsteher holt eine schriftliche Stellungnahme des Personalamts ein und bespricht die Sache im Bedarfsfall mit dem Gesuchsteller. Der Departementsvorsteher stellt der Standeskommission Antrag.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Mitarbeitende, deren Löhne über dem Maximum der jeweiligen Funktionsstufe liegen, geniessen eine Besitzstandswahrung. </span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Löhne, die unter dem Minimum der jeweiligen Funktionsstufe liegen, werden auf das Minimum angehoben, ausser die Voraussetzungen für die Funktion sind noch nicht oder nicht vollständig erfüllt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">74 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Inkrafttreten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Dieser Beschluss tritt nach Annahme durch die Standeskommission in Kraft.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="egress_ags_source">
cGS -
</div>
<h2 class="annex_title">
Anhänge
</h2>
<ul class="annex_documents">
<li>
<a class="annex_link not_linked abrogated" href="#" onclick="return false;" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/icons/page_white.png) no-repeat 2px 0px;">Anhang 1 </a><strong>*</strong><a class="annex_link not_linked abrogated" href="#" onclick="return false;" style="">: Ausser Kraft</a>
</li>
<li>
<a href="https://ai.clex.ch/frontend/annex_document_dictionaries/2414" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/doc_icons/pdf.png) no-repeat 2px 0px;" target="_blank">Anhang 2 </a><strong>*</strong><a href="https://ai.clex.ch/frontend/annex_document_dictionaries/2414" style="" target="_blank">: Funktionsstufen</a>
</li>
</ul>
</div> |
||
ai | de | 7157a4df-0bc8-4088-a33f-d4a946da6709 | Standeskommissionsbeschluss über die Kündigungsfrist für Lehrkräfte am Gymnasium | 172.313 | true | 2017-01-01T00:00:00 | 2007-09-11T00:00:00 | 1,547,510,400,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1477/de | https://ai.clex.ch/data/172.313/de | 172.313 - Standeskommissionsbeschluss über die Kündigungsfrist für Lehrkräfte am Gymnasium Kanton Appenzell Innerrhoden 172.313 Standeskommissionsbeschluss über die Kündigungsfrist für Lehrkräfte am Gymnasium vom 11. September 2007 (Stand 1. Januar 2017) Die Standeskommission des Kantons Appenzell I. Rh., gestützt Art. 39 Abs. 1 der Personalverordnung (PeV) vom 30. November 1998, * beschliesst: Art. 1 1 Die Lehrkräfte am Gymnasium und die Landesschulkommission können das Anstellungsverhältnis durch schriftliche Kündigung auf Ende eines Se- mesters auflösen. Die Kündigung muss spätestens drei Monate vor dem letzten Schultag des Semesters erfolgen. 2 Die Auflösung des Anstellungsverhältnisses mit anderen Fristen und auf andere Termine ist nur im gegenseitigen Einvernehmen möglich. 3 Aus wichtigen Gründen kann das Anstellungsverhältnis jederzeit fristlos aufgelöst werden. Art. 2 1 Dieser Beschluss tritt nach Annahme durch die Standeskommission in Kraft. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 172.313 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 11.09.2007 11.09.2007 Erlass Erstfassung - 06.12.2016 01.01.2017 Ingress geändert - 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.313 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 11.09.2007 11.09.2007 Erstfassung - Ingress 06.12.2016 01.01.2017 geändert - 3 | <div class="document">
<h1 class="systematic_number">
172.313
</h1>
<h1 class="title">
Standeskommissionsbeschluss über die Kündigungsfrist für Lehrkräfte am Gymnasium
</h1>
<h2 class="abbreviation"></h2>
<div class="enactment">
vom 11.09.2007 (Stand 01.01.2017)
</div>
<div class="ingress_author">
Die Standeskommission des Kantons Appenzell I. Rh.,
</div>
<div class="ingress_foundation">
<p>
gestützt Art. 39 Abs. 1 der Personalverordnung (PeV) vom 30. November 1998, <strong>*</strong>
</p>
</div>
<div class="ingress_action">
beschliesst:
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Lehrkräfte am Gymnasium und die Landesschulkommission können das Anstellungsverhältnis durch schriftliche Kündigung auf Ende eines Semesters auflösen. Die Kündigung muss spätestens drei Monate vor dem letzten Schultag des Semesters erfolgen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Auflösung des Anstellungsverhältnisses mit anderen Fristen und auf andere Termine ist nur im gegenseitigen Einvernehmen möglich.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Aus wichtigen Gründen kann das Anstellungsverhältnis jederzeit fristlos aufgelöst werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Dieser Beschluss tritt nach Annahme durch die Standeskommission in Kraft.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="egress_ags_source">
cGS -
</div>
</div> |
|||
ai | de | 38d9aae9-2deb-4ea1-9779-1cc0b21d2b60 | Standeskommissionsbeschluss über die Informatiknutzung | 172.315 | true | 2019-01-01T00:00:00 | 2012-12-18T00:00:00 | 1,547,510,400,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1615/de | https://ai.clex.ch/data/172.315/de | 172.315 - Standeskommissionsbeschluss über die Informatiknutzung Kanton Appenzell Innerrhoden 172.315 Standeskommissionsbeschluss über die Informatiknutzung vom 18. Dezember 2012 (Stand 1. Januar 2019) Die Standeskommission des Kantons Appenzell I.Rh., gestützt auf Art. 39 Abs. 1 der Personalverordnung (PeV) vom 30. Novem- ber 1998, * beschliesst: I. Allgemeine Bestimmungen Art. 1 Geltungsbereich 1 Dieser Beschluss regelt die Informatiknutzung der kantonalen Mitarbeiter1) im Rahmen ihrer Anstellung. 2 Der Beschluss gilt auch für das Gesundheitszentrum Appenzell. Die Aufga- ben und Rechte des Departemensvorstehers gemäss diesem Beschluss nimmt der Spitaldirektor wahr. * 3 In Körperschaften und Betrieben mit einem vertraglichen Nutzungsrecht für kantonale Informatikmittel sorgt die jeweilige Behörde oder Betriebsleitung dafür, dass bei der Nutzung durch ihre Behördenmitglieder oder Angestell- ten die inhaltlichen Vorgaben nach Kapitel II und III dieses Beschlusses er- füllt werden. 4 Für Standeskommissionsmitglieder gilt Abs. 3 sinngemäss. Art. 2 Informatiksicherheitsbeauftragter 1 Die Standeskommission bestimmt einen Informatik-Sicherheitsbeauftragten und einen Stellvertreter für die kantonale Verwaltung. Im Einverständnis mit den am AINet angeschlossenen Körperschaften und Betrieben können sie auch für diese ihre Funktion ausüben. 1) Die Verwendung der männlichen Bezeichnung gilt sinngemäss für beide Geschlech- ter. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 172.315 Kanton Appenzell Innerrhoden ll. Nutzung von Informatikmitteln Art. 3 Informatikmittel 1 Informatikmittel sind Geräte und Teile davon, die in der Bearbeitung, Spei- cherung oder Übermittlung von elektronischen Daten eingesetzt werden können. 2 Als Informatikmittel gelten insbesondere: 1. Computer aller Art, einschliesslich Notebooks, digitale Assistenten und Smartphones; 2. Datenträger aller Art, beispielsweise Harddisks, Disketten oder USB- Sticks; 3. AINet, Internet und E-Maildienste; 4. Elektronische Daten und Programme. Art. 4 Nutzungszweck 1 Die Nutzung von Informatikmitteln dient geschäftlichen Zwecken. 2 Die private Nutzung ist punktuell erlaubt. Sie darf weder die Leistung des Mitarbeiters noch die Informatikstruktur beeinträchtigen noch dem Arbeitge- ber Zusatzaufwand bringen oder Sicherheitsrisiken bergen. Sie kann in be- gründeten Fällen eingegrenzt oder verboten werden. Art. 5 Datenspeicherung 1 Die Datenspeicherung auf Geräten, die am AINet angeschlossen sind, ist auf einem Serverlaufwerk des Kantons vorzunehmen. 2 Private Daten sind in der Regel auf privaten Datenträgern, zum Beispiel auf einem dafür vorgesehenen USB-Stick, zu speichern. 3 Die Speicherung von geschäftlichen Daten auf entfernten Systemen, bei- spielsweise in Clouds, ist nicht erlaubt. Art. 6 Fremdprogramme und Fremdgeräte 1 Programme und Geräte gelten als fremd, wenn sie nicht durch den Kanton zur Verfügung gestellt wurden oder vom Amt für Informatik (AFI) nicht aus- drücklich zugelassen sind. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.315 2 Es dürfen keine Fremdprogramme installiert oder Fremdgeräte ange- schlossen werden, es sei denn, der geschäftliche Auftrag verlangt diese Ver- wendung. 3 Vertrauliche Geschäftsdaten sind auf Fremdgeräten verschlüsselt abzule- gen und dort sofort zu löschen, wenn sie nicht mehr gebraucht werden. Art. 7 Sicherheit 1 Die Mitarbeiter schützen die von ihnen verwendeten Informatikmittel ge- mäss dem Stand der Technik vor unberechtigtem Gebrauch, insbesondere durch 1. Sperren der Computer oder Abmelden vom System beim Verlassen des Arbeitsplatzes; 2. Geheimhaltung der persönlichen Passwörter; 3. sorgfältige Aufbewahrung und Überwachung mobiler Geräte. 2 Virenverdächtige Programme, Dateien, E-Mails und Anhänge dürfen nicht geöffnet oder weitergeleitet werden und sind zu löschen. In Zweifelsfällen kann Rücksprache mit dem AFI genommen werden. 3 Die Mitarbeiter informieren den Vorgesetzten bei sicherheitsrelevanten Ri- siken umgehend, beispielsweise nach einem Verlust eines mobilen Geräts. Art. 8 Anschluss an Netzwerke 1 Informatikmittel dürfen nicht gleichzeitig im AINet und in einem anderen Netzwerk, beispielsweise in einem öffentlichen, drahtlosen Netz, geöffnet sein. Art. 9 Veränderungen und Kopien 1 Veränderungen an den bereitgestellten Informatikmitteln, insbesondere an der Konfiguration von Hardware, an den Systemeinstellungen und an der Software, und das Umgehen oder Entfernen von Sicherheitsvorkehrungen sind nicht erlaubt. 2 Das Kopieren von Programmen ist, unter Vorbehalt von Sicherungskopien durch das AFI, unzulässig. 3 172.315 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 10 Pflichten beim Austritt 1 Bei einem Austritt aus dem Dienstverhältnis sind die zur Verfügung gestell- ten Informatikmittel aufgeräumt zurückzugeben. 2 Private Daten und E-Mails sind zu löschen. Für berufliche Daten und E- Mails ist nach Anweisung des Vorgesetzten vorzugehen. 3 Kommt der Austretende diesen Pflichten nicht nach, kann das AFI in Ab- sprache mit dem Vorgesetzten die Informatikmittel räumen. Art. 11 Ausnahmen und Nutzungsvorgaben 1 Das AFI kann von Einschränkungen nach diesem Kapitel in begründeten Fällen und in Absprache mit dem Vorgesetzten Ausnahmen erlauben. 2 Die Informatikstrategiekommission des Kantons kann für die Nutzung von Informatikmitteln und für den sicheren Umgang mit diesen Richtlinien erlas- sen. III. Einschränkungen für Internet und E-Maildienste Art. 12 Einschränkungen Internetnutzung 1 Internetnutzungen und Zugriffe auf Websites sind untersagt, wenn sie die Arbeit beeinträchtigen, die Informatikstruktur belasten, mit Sicherheitsrisiken verbunden sind oder gegen das Recht oder die guten Sitten verstossen. 2 Die Informatikstrategiekommission des Kantons legt die untersagten Nut- zungen und Zugriffe im Rahmen dieser Bestimmung in einer Liste fest, die den Mitarbeitern in geeigneter Form mitzuteilen und zugänglich zu machen ist. Untersagte Nutzungen und Zugriffe können elektronisch gesperrt wer- den. 3 Als untersagt gilt insbesondere der Zugriff auf Websites mit erotischem oder pornographischem Inhalt oder mit gewaltverherrlichendem, rassisti- schem, sexistischem oder extremistischem Inhalt. Art. 13 Einschränkungen E-Maildienste 1 Die automatische Weiterleitung von E-Mails an externe E-Mail-Adressen ist untersagt. 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.315 2 Das AFI kann die Anzahl der Adressaten und die Grösse der Anhänge aus betrieblichen oder technischen Gründen beschränken. Art. 14 Ausnahmen 1 Der Departementsvorsteher kann von den Einschränkungen nach diesem Kapitel geschäftlich bedingte Ausnahmen erlauben. IV. Internet- und Mailüberwachung Art. 15 Aufzeichnung 1 Das AFI ist berechtigt, die Verkehrsdaten der Internetzugriffe und des E- Mail-Verkehrs aufzuzeichnen. 2 Im Falle von Internetzugriffen dürfen die Benutzernamen, die aufgerufenen Internetadressen, die Zeit und das Datum des Zugriffs sowie die Grösse der heruntergeladenen Dateien protokolliert werden. 3 Im E-Mail-Verkehr dürfen Absender- und Empfängeradressen, Betreffzeile, Zeit und Datum der Übermittlung, Grösse der Mails und Bezeichnung sowie Grösse der Anhänge aufgezeichnet werden. 4 Die Kontrolldaten werden unter Vorbehalt von Verdachtsfällen spätestens nach 12 Monaten gelöscht. Art. 16 Melderecht 1 Mitarbeiter, die Anzeichen für einen Verstoss gegen diesen Beschluss oder gegen eine strafrechtliche Norm wahrnehmen, sind berechtigt, dem Informa- tik-Sicherheitsbeauftragten Meldung zu erstatten. 2 Das AFI und der Informatik-Sicherheitsbeauftragte sind berechtigt, die ver- antwortlichen Stellen über festgestellte Anzeichen zu informieren. 3 Vorbehalten bleiben Strafanzeigen gemäss Art. 15 des Einführungsgeset- zes zur Schweizerischen Strafprozessordnung (EG StPO). Art. 17 Massnahmen bei Anzeichen für Verstösse 1 Bei Anzeichen für Verstösse sind technische oder organisatorische Mass- nahmen zur Unterbindung weiterer Verstösse zu prüfen. 5 172.315 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Der Informatik-Sicherheitsbeauftragte kann bei Anzeichen für einen Versto- ss eine personenbezogene Auswertung der Kontrolldaten durch das AFI an- ordnen. 3 Der Informatik-Sicherheitsbeauftragte zeigt die Durchführung einer perso- nenbezogenen Auswertung dem betroffenen Mitarbeiter und dem jeweiligen Departementsvorsteher an. Der Mitarbeiter darf Einsicht in die Daten und Resultate nehmen. 4 Erhärtet sich der Verdacht aufgrund der Auswertung der greifbaren Daten nicht, ist die personenbezogene Auswertung abzubrechen. Die personenbe- zogenen Daten sind umgehend zu löschen. Der Informatik-Sicherheitsbeauf- tragte informiert den betroffenen Mitarbeiter und den jeweiligen Departe- mentsvorsteher. Art. 18 Verstösse 1 Wird ein Verstoss festgestellt, informiert der Informatik-Sicherheitsbeauf- tragte die fehlbare Person, deren Vorgesetzten und den jeweiligen Departe- mentsvorsteher. 2 Personenbezogene Daten, die einen Verstoss dokumentieren, werden ge- sichert und im Personaldossier vermerkt. Art. 19 Technische Probleme 1 Der Informatik-Sicherheitsbeauftragte kann personenbezogene Auswertun- gen anordnen, soweit dies zur Ermittlung der Ursachen für technische Pro- bleme oder zur Gewährleistung der Funktionsfähigkeit des Informatiksys- tems unerlässlich ist. 2 Eine Anzeige an die betroffenen Personen ist nur notwendig, wenn Anzei- chen bestehen, dass die Ursache für die technischen Probleme und die Ge- fährdung der Funktionsfähigkeit Verstösse gegen diesen Beschluss sind. V. Schlussbestimmungen Art. 20 Sanktionen 1 Im Falle von Verstössen gegen diesen Beschluss drohen neben strafrecht- lichen Konsequenzen personalrechtliche Massnahmen und Schadenersatz- ansprüche. 6 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.315 2 Das AFI kann im Einvernehmen mit dem Vorgesetzten insbesondere 1. Informatikmittel entziehen oder die Nutzung einschränken; 2. den Internet- oder E-Mailzugang einschränken oder sperren; 3. Daten oder Programme blockieren oder löschen. Art. 21 Ablösung bisherige Vorgaben 1 Dieser Beschluss löst die bisherigen Vorgaben für Informatiknutzer ab, ins- besondere die Richtlinien für Informatikbenutzerinnen und -benutzer. Art. 22 Inkrafttreten 1 Dieser Beschluss tritt auf den 1. August 2013 in Kraft. 7 172.315 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 18.12.2012 18.12.2012 Erlass Erstfassung - 06.12.2016 01.01.2017 Ingress geändert - 18.12.2018 01.01.2019 Art. 1 Abs. 2 geändert -- 8 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.315 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 18.12.2012 18.12.2012 Erstfassung - Ingress 06.12.2016 01.01.2017 geändert - Art. 1 Abs. 2 18.12.2018 01.01.2019 geändert -- 9 | <div class="document">
<h1 class="systematic_number">
172.315
</h1>
<h1 class="title">
Standeskommissionsbeschluss über die Informatiknutzung
</h1>
<h2 class="abbreviation"></h2>
<div class="enactment">
vom 18.12.2012 (Stand 01.01.2019)
</div>
<div class="ingress_author">
Die Standeskommission des Kantons Appenzell I.Rh.,
</div>
<div class="ingress_foundation">
<p>
gestützt auf Art. 39 Abs. 1 der Personalverordnung (PeV) vom 30. November 1998, <strong>*</strong>
</p>
</div>
<div class="ingress_action">
beschliesst:
</div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">I.</span> <span class="title_text">Allgemeine Bestimmungen</span>
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<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Geltungsbereich</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Dieser Beschluss regelt die Informatiknutzung der kantonalen Mitarbeiter<a class="footnote" href="#paragraphtext_content_fn_34331_2_1_c" id="paragraphtext_content_fn_34331_2_1" name="paragraphtext_content_fn_34331_2_1">[1]</a> im Rahmen ihrer Anstellung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Beschluss gilt auch für das Gesundheitszentrum Appenzell. Die Aufgaben und Rechte des Departemensvorstehers gemäss diesem Beschluss nimmt der Spitaldirektor wahr. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">In Körperschaften und Betrieben mit einem vertraglichen Nutzungsrecht für kantonale Informatikmittel sorgt die jeweilige Behörde oder Betriebsleitung dafür, dass bei der Nutzung durch ihre Behördenmitglieder oder Angestellten die inhaltlichen Vorgaben nach Kapitel II und III dieses Beschlusses erfüllt werden.</span>
</p>
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<div class="paragraph_post"></div>
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<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Für Standeskommissionsmitglieder gilt Abs. 3 sinngemäss.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Informatiksicherheitsbeauftragter</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Standeskommission bestimmt einen Informatik-Sicherheitsbeauftragten und einen Stellvertreter für die kantonale Verwaltung. Im Einverständnis mit den am AINet angeschlossenen Körperschaften und Betrieben können sie auch für diese ihre Funktion ausüben.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">ll.</span> <span class="title_text">Nutzung von Informatikmitteln</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Informatikmittel</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Informatikmittel sind Geräte und Teile davon, die in der Bearbeitung, Speicherung oder Übermittlung von elektronischen Daten eingesetzt werden können.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Als Informatikmittel gelten insbesondere:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
1.
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Computer aller Art, einschliesslich Notebooks, digitale Assistenten und Smartphones;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
2.
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Datenträger aller Art, beispielsweise Harddisks, Disketten oder USB-Sticks;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
3.
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
AINet, Internet und E-Maildienste;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
4.
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Elektronische Daten und Programme.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Nutzungszweck</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Nutzung von Informatikmitteln dient geschäftlichen Zwecken.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die private Nutzung ist punktuell erlaubt. Sie darf weder die Leistung des Mitarbeiters noch die Informatikstruktur beeinträchtigen noch dem Arbeitgeber Zusatzaufwand bringen oder Sicherheitsrisiken bergen. Sie kann in begründeten Fällen eingegrenzt oder verboten werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Datenspeicherung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Datenspeicherung auf Geräten, die am AINet angeschlossen sind, ist auf einem Serverlaufwerk des Kantons vorzunehmen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Private Daten sind in der Regel auf privaten Datenträgern, zum Beispiel auf einem dafür vorgesehenen USB-Stick, zu speichern.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Speicherung von geschäftlichen Daten auf entfernten Systemen, beispielsweise in Clouds, ist nicht erlaubt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Fremdprogramme und Fremdgeräte</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Programme und Geräte gelten als fremd, wenn sie nicht durch den Kanton zur Verfügung gestellt wurden oder vom Amt für Informatik (AFI) nicht ausdrücklich zugelassen sind.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Es dürfen keine Fremdprogramme installiert oder Fremdgeräte angeschlossen werden, es sei denn, der geschäftliche Auftrag verlangt diese Verwendung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Vertrauliche Geschäftsdaten sind auf Fremdgeräten verschlüsselt abzulegen und dort sofort zu löschen, wenn sie nicht mehr gebraucht werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Sicherheit</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Mitarbeiter schützen die von ihnen verwendeten Informatikmittel gemäss dem Stand der Technik vor unberechtigtem Gebrauch, insbesondere durch</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
1.
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Sperren der Computer oder Abmelden vom System beim Verlassen des Arbeitsplatzes;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
2.
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Geheimhaltung der persönlichen Passwörter;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
3.
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
sorgfältige Aufbewahrung und Überwachung mobiler Geräte.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Virenverdächtige Programme, Dateien, E-Mails und Anhänge dürfen nicht geöffnet oder weitergeleitet werden und sind zu löschen. In Zweifelsfällen kann Rücksprache mit dem AFI genommen werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Mitarbeiter informieren den Vorgesetzten bei sicherheitsrelevanten Risiken umgehend, beispielsweise nach einem Verlust eines mobilen Geräts.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Anschluss an Netzwerke</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Informatikmittel dürfen nicht gleichzeitig im AINet und in einem anderen Netzwerk, beispielsweise in einem öffentlichen, drahtlosen Netz, geöffnet sein.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Veränderungen und Kopien</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Veränderungen an den bereitgestellten Informatikmitteln, insbesondere an der Konfiguration von Hardware, an den Systemeinstellungen und an der Software, und das Umgehen oder Entfernen von Sicherheitsvorkehrungen sind nicht erlaubt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Das Kopieren von Programmen ist, unter Vorbehalt von Sicherungskopien durch das AFI, unzulässig.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Pflichten beim Austritt</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Bei einem Austritt aus dem Dienstverhältnis sind die zur Verfügung gestellten Informatikmittel aufgeräumt zurückzugeben.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Private Daten und E-Mails sind zu löschen. Für berufliche Daten und E-Mails ist nach Anweisung des Vorgesetzten vorzugehen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Kommt der Austretende diesen Pflichten nicht nach, kann das AFI in Absprache mit dem Vorgesetzten die Informatikmittel räumen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Ausnahmen und Nutzungsvorgaben</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das AFI kann von Einschränkungen nach diesem Kapitel in begründeten Fällen und in Absprache mit dem Vorgesetzten Ausnahmen erlauben.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Informatikstrategiekommission des Kantons kann für die Nutzung von Informatikmitteln und für den sicheren Umgang mit diesen Richtlinien erlassen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">III.</span> <span class="title_text">Einschränkungen für Internet und E-Maildienste</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Einschränkungen Internetnutzung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Internetnutzungen und Zugriffe auf Websites sind untersagt, wenn sie die Arbeit beeinträchtigen, die Informatikstruktur belasten, mit Sicherheitsrisiken verbunden sind oder gegen das Recht oder die guten Sitten verstossen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Informatikstrategiekommission des Kantons legt die untersagten Nutzungen und Zugriffe im Rahmen dieser Bestimmung in einer Liste fest, die den Mitarbeitern in geeigneter Form mitzuteilen und zugänglich zu machen ist. Untersagte Nutzungen und Zugriffe können elektronisch gesperrt werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Als untersagt gilt insbesondere der Zugriff auf Websites mit erotischem oder pornographischem Inhalt oder mit gewaltverherrlichendem, rassistischem, sexistischem oder extremistischem Inhalt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Einschränkungen E-Maildienste</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die automatische Weiterleitung von E-Mails an externe E-Mail-Adressen ist untersagt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Das AFI kann die Anzahl der Adressaten und die Grösse der Anhänge aus betrieblichen oder technischen Gründen beschränken.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">14</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Ausnahmen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Departementsvorsteher kann von den Einschränkungen nach diesem Kapitel geschäftlich bedingte Ausnahmen erlauben.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">IV.</span> <span class="title_text">Internet- und Mailüberwachung</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">15</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Aufzeichnung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das AFI ist berechtigt, die Verkehrsdaten der Internetzugriffe und des E-Mail-Verkehrs aufzuzeichnen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Im Falle von Internetzugriffen dürfen die Benutzernamen, die aufgerufenen Internetadressen, die Zeit und das Datum des Zugriffs sowie die Grösse der heruntergeladenen Dateien protokolliert werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Im E-Mail-Verkehr dürfen Absender- und Empfängeradressen, Betreffzeile, Zeit und Datum der Übermittlung, Grösse der Mails und Bezeichnung sowie Grösse der Anhänge aufgezeichnet werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Die Kontrolldaten werden unter Vorbehalt von Verdachtsfällen spätestens nach 12 Monaten gelöscht.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">16</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Melderecht</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Mitarbeiter, die Anzeichen für einen Verstoss gegen diesen Beschluss oder gegen eine strafrechtliche Norm wahrnehmen, sind berechtigt, dem Informatik-Sicherheitsbeauftragten Meldung zu erstatten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Das AFI und der Informatik-Sicherheitsbeauftragte sind berechtigt, die verantwortlichen Stellen über festgestellte Anzeichen zu informieren.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Vorbehalten bleiben Strafanzeigen gemäss Art. 15 des Einführungsgesetzes zur Schweizerischen Strafprozessordnung (EG StPO).</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">17</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Massnahmen bei Anzeichen für Verstösse</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Bei Anzeichen für Verstösse sind technische oder organisatorische Massnahmen zur Unterbindung weiterer Verstösse zu prüfen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Informatik-Sicherheitsbeauftragte kann bei Anzeichen für einen Verstoss eine personenbezogene Auswertung der Kontrolldaten durch das AFI anordnen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Der Informatik-Sicherheitsbeauftragte zeigt die Durchführung einer personenbezogenen Auswertung dem betroffenen Mitarbeiter und dem jeweiligen Departementsvorsteher an. Der Mitarbeiter darf Einsicht in die Daten und Resultate nehmen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Erhärtet sich der Verdacht aufgrund der Auswertung der greifbaren Daten nicht, ist die personenbezogene Auswertung abzubrechen. Die personenbezogenen Daten sind umgehend zu löschen. Der Informatik-Sicherheitsbeauftragte informiert den betroffenen Mitarbeiter und den jeweiligen Departementsvorsteher.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">18</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Verstösse</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Wird ein Verstoss festgestellt, informiert der Informatik-Sicherheitsbeauftragte die fehlbare Person, deren Vorgesetzten und den jeweiligen Departementsvorsteher.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Personenbezogene Daten, die einen Verstoss dokumentieren, werden gesichert und im Personaldossier vermerkt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">19</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Technische Probleme</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Informatik-Sicherheitsbeauftragte kann personenbezogene Auswertungen anordnen, soweit dies zur Ermittlung der Ursachen für technische Probleme oder zur Gewährleistung der Funktionsfähigkeit des Informatiksystems unerlässlich ist.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Eine Anzeige an die betroffenen Personen ist nur notwendig, wenn Anzeichen bestehen, dass die Ursache für die technischen Probleme und die Gefährdung der Funktionsfähigkeit Verstösse gegen diesen Beschluss sind.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">V.</span> <span class="title_text">Schlussbestimmungen</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">20</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Sanktionen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Im Falle von Verstössen gegen diesen Beschluss drohen neben strafrechtlichen Konsequenzen personalrechtliche Massnahmen und Schadenersatzansprüche.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Das AFI kann im Einvernehmen mit dem Vorgesetzten insbesondere</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
1.
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Informatikmittel entziehen oder die Nutzung einschränken;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
2.
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
den Internet- oder E-Mailzugang einschränken oder sperren;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
3.
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Daten oder Programme blockieren oder löschen.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">21</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Ablösung bisherige Vorgaben</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Dieser Beschluss löst die bisherigen Vorgaben für Informatiknutzer ab, insbesondere die Richtlinien für Informatikbenutzerinnen und -benutzer.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">22</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Inkrafttreten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Dieser Beschluss tritt auf den 1. August 2013 in Kraft.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="egress_ags_source">
cGS -
</div>
</div> |
|||
ai | de | db574755-49eb-4c79-afc1-fa11d0009aa6 | Reglement über Spesen und weitere Vergütungen | 172.316 | true | 2023-01-01T00:00:00 | 2017-11-21T00:00:00 | 1,674,000,000,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1666/de | https://ai.clex.ch/data/172.316/de | 172.316 - Reglement über Spesen und weitere Vergütungen Kanton Appenzell Innerrhoden 172.316 Reglement über Spesen und weitere Vergütungen vom 21. November 2017 (Stand 1. Januar 2023) Das Finanzdepartement des Kantons Appenzell I. Rh., gestützt auf Art. 64 Abs. 2 des Standeskommissionsbeschlusses zur Perso- nalverordnung vom 13. April 1999, beschliesst: Art. 1 Reisespesen 1 Die Mitarbeitenden haben für Geschäftsreisen Anspruch auf eine Entschä- digung der Fahrspesen mit dem öffentlichen Verkehr für die 1. Klasse. 2 Wird für die Geschäftsreise aufgrund besonderer Verhältnisse ausnahms- weise ein privates Fahrzeug verwendet, werden 70 Rappen je Kilometer zu- züglich die Parkplatzgebühren vergütet. Art. 2 Halbtaxabonnement 1 Die Mitarbeitenden mit einem Halbtaxabonnement können nur die effekti- ven Fahrspesen für die Geschäftsreise geltend machen. 2 Mitarbeitende, bei denen die jährlichen Reiseentschädigungen voraussicht- lich mehr als den doppelten Preis für ein Halbtaxabonnement pro Jahr betra- gen, haben Anspruch auf Rückerstattung der Kosten für ein Halbtaxabonne- ment für ein Jahr. Art. 3 Tageskarten 1 Wird den Mitarbeitenden für die Geschäftsreise eine Tageskarte von der Landesbuchhaltung zur Verfügung gestellt, entfällt der Anspruch auf eine Reiseentschädigung. Art. 4 Übernachtungen 1 Für auswärtige Übernachtungen einschliesslich Morgenessen werden die tatsächlichen Kosten vergütet. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 172.316 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Die Mitarbeitenden haben die Auslagen in einem vernünftigen Rahmen zu halten. Art. 5 Verpflegungskosten 1 Für die Verpflegung besteht bei dienstlich begründeten Abwesenheiten vom Arbeitsort für eine Hauptmahlzeit (Mittagessen oder Nachtessen) ein Anspruch von höchstens Fr. 30.-- einschliesslich der Getränke. 2 Beträgt die Abwesenheit vom Arbeitsort einschliesslich der Hin- und Rück- reise an einem Tag mindestens sechs Stunden, besteht ein Anspruch auf Entschädigung einer Hauptmahlzeit und von Nebenauslagen von pauschal Fr. 5.--. 3 Beträgt sie mehr als 12 Stunden, besteht ein Anspruch auf Entschädigung von zwei Hauptmahlzeiten und von Nebenauslagen von pauschal Fr. 10.--. 4 Die Verpflegungskosten werden gegen Vorlage der entsprechenden Bele- ge vergütet. Die Nebenauslagen sind nicht nachzuweisen. Art. 6 Pauschalspesen 1 Das Finanzdepartement kann für bestimmte Funktionen, Aufgaben und Be- reiche jährliche Pauschalspesen festlegen, die von der Standeskommission zu genehmigen sind. 2 Die Höhe dieser Spesen richtet sich nach den Aufgaben und den voraus- sichtlich zu erwartenden Auslagen. 3 Das Finanzdepartement kann für regelmässige Fahrten innerhalb des Kantonsgebiets und bis zu einer Distanz von 20km ab Appenzell Pauschal- vergütungen festlegen. 4 Werden Pauschalspesen entrichtet, können im entsprechenden Bereich keine Spesen mehr geltend gemacht werden. Art. 7 Einladung von Gästen 1 Die Mitarbeitenden haben einen Anspruch auf Entschädigung der Ausla- gen für die Verpflegungskosten von Gästen, die mit Bewilligung des Depar- tementsvorstehers oder der Departementsvorsteherin auf Kosten des Kantons eingeladen werden. 2 Sie können bei dieser Gelegenheit für sich die gleichen Verpflegungskos- ten geltend machen. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.316 3 Zudem sind bei dieser Gelegenheit Trinkgelder bis zu einer Höhe von 5% der Summe spesenberechtigt; ein Beleg ist nicht erforderlich. * Art. 8 Entschädigung für die Ausrüstung 1 Der Arbeitgeber stellt die notwendige und zweckmässige persönliche Aus- rüstung für die Ausübung der dienstlichen Tätigkeit, etwa Uniformen, Über- kleider oder Schutzbekleidung, unentgeltlich zur Verfügung. Art. 9 Weitere Vergütungen 1 Mitarbeitende, die ihr Mobilfunktelefon gelegentlich für dienstliche Zwecke brauchen, können mit Bewilligung des oder der Vorgesetzten eine Pauscha- le von Fr. 50.-- pro Jahr geltend machen. Art. 10 Abrechnung von Spesen 1 Die Spesenabrechnung ist dem Personalamt innert eines Monats seit dem Eintritt des Spesengrundes oder der Ausgabe einzureichen. * 2 Die Spesenabrechnung samt allen erforderlichen Belegen ist elektronisch einzureichen. Das Personalamt kann ausnahmsweise die physische Einrei- chung bewilligen. * 3 Spesenabrechnungen sind von der vorgesetzten Person und zusätzlich vom Departementssekretär oder der Departementssekretärin, in der Rats- kanzlei vom Ratschreiber oder von der Ratschreiberin, zu visieren. * Art. 11 Private Fotokopien 1 Den Mitarbeitenden ist es erlaubt, in einem vernünftigen Ausmass die Fo- tokopiergeräte des Arbeitgebers für private Zwecke zu nutzen. 2 Werden monatlich im Durchschnitt mehr als 10 private Kopien erstellt, ist pro Kopie in Schwarzweiss Fr. 0.10 zu zahlen, für Farbkopien Fr. 0.20. Art. 12 Jahresveranstaltung und weitere Anlässe 1 Jedes Departement führt jährlich einen Anlass mit allen Mitarbeitenden durch. Dafür steht je Teilnehmer oder Teilnehmerin ein Betrag von Fr. 100.-- zur Verfügung. Die nicht teilnehmenden Mitarbeitenden haben keinen An- spruch auf Vergütung dieses Betrags. 3 172.316 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Der Departementsvorsteher oder die Departementsvorsteherin kann zu- sätzlich für Teamanlässe, insbesondere für Teamentwicklung und Teambil- dung, pro Jahr Kosten bis Fr. 40.-- je Teilnehmer oder Teilnehmerin bewilli- gen. Art. 13 Geschenkgutscheine 1 Im Rahmen der Dienstaltersehrung erhalten Mitarbeitende, denen eine Treueprämie zusteht, zusätzlich einen Geschenkgutschein von Fr. 100.--. Eine Barvergütung ist nicht möglich. Art. 14 Besondere Ereignisse 1 Vorgesetzte können Mitarbeitenden bei besonderen Ereignissen (Heirat, Geburt eigener Kinder, runde Geburtstage, erfolgreich abgeschlossene Wei- terbildung) im Namen des Arbeitgebers einen Geschenkgutschein in der Höhe von Fr. 100.-- übergeben. Eine Barvergütung ist nicht möglich. Art. 15 Aus- und Weiterbildung 1 Das Ausrichten von Beiträgen an Aus- und Weiterbildungskosten richtet sich nach dem Reglement über die Aus- und Weiterbildung. Art. 15a * Entschädigung bei angeordnetem Home-Office 1 Bei angeordnetem Home-Office leistet der Arbeitgeber folgende pauscha- len Entschädigungen: a) Fr. 2.50 pro Halbtag für die Nutzung des erforderlichen privaten Raums; b) Fr. 1.50 pro Halbtag für Strom, Internetabonnement, Drucker etc. 2 Die Entschädigungen sind mit der Spesenrechnung geltend zu machen. 3 Der Kanton stellt einen Laptop oder einen Computer mit Bildschirm zur Verfügung. Ist dies nicht möglich, kann pro Halbtag im Home-Office Fr. 1.-- pauschal geltend gemacht werden. Für private Geräte leistet das Amt für In- formatik weder eine Wartung noch einen Support. Art. 15b * Entschädigung bei freiwilligem Home-Office 1 Es werden keine Entschädigungen bezahlt, und es wird kein Laptop oder Computer zur Verfügung gestellt. 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.316 Art. 16 Besitzstand 1 Zum Zeitpunkt des Inkrafttretens dieses Reglements bestehende Pauschalspesen sind innerhalb eines Jahrs zu prüfen; die Beträge sind wo nötig anzupassen. Art. 17 Inkrafttreten 1 Dieses Reglement tritt am 1. Januar 2018 in Kraft. 5 172.316 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschlussdatum Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 21.11.2017 01.01.2018 Erlass Erstfassung - 01.09.2020 01.10.2020 Art. 15a eingefügt 2020-33 01.09.2020 01.10.2020 Art. 15b eingefügt 2020-33 16.08.2021 16.08.2021 Art. 7 Abs. 3 eingefügt 2021-24 06.12.2022 01.01.2023 Art. 10 Abs. 1 geändert 2022-47 06.12.2022 01.01.2023 Art. 10 Abs. 2 geändert 2022-47 06.12.2022 01.01.2023 Art. 10 Abs. 3 geändert 2022-47 6 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.316 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 21.11.2017 01.01.2018 Erstfassung - Art. 7 Abs. 3 16.08.2021 16.08.2021 eingefügt 2021-24 Art. 10 Abs. 1 06.12.2022 01.01.2023 geändert 2022-47 Art. 10 Abs. 2 06.12.2022 01.01.2023 geändert 2022-47 Art. 10 Abs. 3 06.12.2022 01.01.2023 geändert 2022-47 Art. 15a 01.09.2020 01.10.2020 eingefügt 2020-33 Art. 15b 01.09.2020 01.10.2020 eingefügt 2020-33 7 | <div class="document">
<h1 class="systematic_number">
172.316
</h1>
<h1 class="title">
Reglement über Spesen und weitere Vergütungen
</h1>
<h2 class="abbreviation"></h2>
<div class="enactment">
vom 21.11.2017 (Stand 01.01.2023)
</div>
<div class="ingress_author">
Das Finanzdepartement des Kantons Appenzell I. Rh.,
</div>
<div class="ingress_foundation">
<p>
gestützt auf Art. 64 Abs. 2 des Standeskommissionsbeschlusses zur Personalverordnung vom 13. April 1999,
</p>
</div>
<div class="ingress_action">
beschliesst:
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Reisespesen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Mitarbeitenden haben für Geschäftsreisen Anspruch auf eine Entschädigung der Fahrspesen mit dem öffentlichen Verkehr für die 1. Klasse.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Wird für die Geschäftsreise aufgrund besonderer Verhältnisse ausnahmsweise ein privates Fahrzeug verwendet, werden 70 Rappen je Kilometer zuzüglich die Parkplatzgebühren vergütet.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Halbtaxabonnement</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Mitarbeitenden mit einem Halbtaxabonnement können nur die effektiven Fahrspesen für die Geschäftsreise geltend machen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Mitarbeitende, bei denen die jährlichen Reiseentschädigungen voraussichtlich mehr als den doppelten Preis für ein Halbtaxabonnement pro Jahr betragen, haben Anspruch auf Rückerstattung der Kosten für ein Halbtaxabonnement für ein Jahr.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Tageskarten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Wird den Mitarbeitenden für die Geschäftsreise eine Tageskarte von der Landesbuchhaltung zur Verfügung gestellt, entfällt der Anspruch auf eine Reiseentschädigung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Übernachtungen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Für auswärtige Übernachtungen einschliesslich Morgenessen werden die tatsächlichen Kosten vergütet.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Mitarbeitenden haben die Auslagen in einem vernünftigen Rahmen zu halten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Verpflegungskosten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Für die Verpflegung besteht bei dienstlich begründeten Abwesenheiten vom Arbeitsort für eine Hauptmahlzeit (Mittagessen oder Nachtessen) ein Anspruch von höchstens Fr. 30.-- einschliesslich der Getränke.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Beträgt die Abwesenheit vom Arbeitsort einschliesslich der Hin- und Rückreise an einem Tag mindestens sechs Stunden, besteht ein Anspruch auf Entschädigung einer Hauptmahlzeit und von Nebenauslagen von pauschal Fr. 5.--.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Beträgt sie mehr als 12 Stunden, besteht ein Anspruch auf Entschädigung von zwei Hauptmahlzeiten und von Nebenauslagen von pauschal Fr. 10.--.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Die Verpflegungskosten werden gegen Vorlage der entsprechenden Belege vergütet. Die Nebenauslagen sind nicht nachzuweisen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Pauschalspesen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Finanzdepartement kann für bestimmte Funktionen, Aufgaben und Bereiche jährliche Pauschalspesen festlegen, die von der Standeskommission zu genehmigen sind.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Höhe dieser Spesen richtet sich nach den Aufgaben und den voraussichtlich zu erwartenden Auslagen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Das Finanzdepartement kann für regelmässige Fahrten innerhalb des Kantonsgebiets und bis zu einer Distanz von 20km ab Appenzell Pauschalvergütungen festlegen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Werden Pauschalspesen entrichtet, können im entsprechenden Bereich keine Spesen mehr geltend gemacht werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Einladung von Gästen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Mitarbeitenden haben einen Anspruch auf Entschädigung der Auslagen für die Verpflegungskosten von Gästen, die mit Bewilligung des Departementsvorstehers oder der Departementsvorsteherin auf Kosten des Kantons eingeladen werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Sie können bei dieser Gelegenheit für sich die gleichen Verpflegungskosten geltend machen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Zudem sind bei dieser Gelegenheit Trinkgelder bis zu einer Höhe von 5% der Summe spesenberechtigt; ein Beleg ist nicht erforderlich. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Entschädigung für die Ausrüstung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Arbeitgeber stellt die notwendige und zweckmässige persönliche Ausrüstung für die Ausübung der dienstlichen Tätigkeit, etwa Uniformen, Überkleider oder Schutzbekleidung, unentgeltlich zur Verfügung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Weitere Vergütungen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Mitarbeitende, die ihr Mobilfunktelefon gelegentlich für dienstliche Zwecke brauchen, können mit Bewilligung des oder der Vorgesetzten eine Pauschale von Fr. 50.-- pro Jahr geltend machen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Abrechnung von Spesen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Spesenabrechnung ist dem Personalamt innert eines Monats seit dem Eintritt des Spesengrundes oder der Ausgabe einzureichen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Spesenabrechnung samt allen erforderlichen Belegen ist elektronisch einzureichen. Das Personalamt kann ausnahmsweise die physische Einreichung bewilligen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Spesenabrechnungen sind von der vorgesetzten Person und zusätzlich vom Departementssekretär oder der Departementssekretärin, in der Ratskanzlei vom Ratschreiber oder von der Ratschreiberin, zu visieren. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Private Fotokopien</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Den Mitarbeitenden ist es erlaubt, in einem vernünftigen Ausmass die Fotokopiergeräte des Arbeitgebers für private Zwecke zu nutzen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Werden monatlich im Durchschnitt mehr als 10 private Kopien erstellt, ist pro Kopie in Schwarzweiss Fr. 0.10 zu zahlen, für Farbkopien Fr. 0.20.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Jahresveranstaltung und weitere Anlässe</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Jedes Departement führt jährlich einen Anlass mit allen Mitarbeitenden durch. Dafür steht je Teilnehmer oder Teilnehmerin ein Betrag von Fr. 100.-- zur Verfügung. Die nicht teilnehmenden Mitarbeitenden haben keinen Anspruch auf Vergütung dieses Betrags.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Departementsvorsteher oder die Departementsvorsteherin kann zusätzlich für Teamanlässe, insbesondere für Teamentwicklung und Teambildung, pro Jahr Kosten bis Fr. 40.-- je Teilnehmer oder Teilnehmerin bewilligen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Geschenkgutscheine</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Im Rahmen der Dienstaltersehrung erhalten Mitarbeitende, denen eine Treueprämie zusteht, zusätzlich einen Geschenkgutschein von Fr. 100.--. Eine Barvergütung ist nicht möglich.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">14</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Besondere Ereignisse</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Vorgesetzte können Mitarbeitenden bei besonderen Ereignissen (Heirat, Geburt eigener Kinder, runde Geburtstage, erfolgreich abgeschlossene Weiterbildung) im Namen des Arbeitgebers einen Geschenkgutschein in der Höhe von Fr. 100.-- übergeben. Eine Barvergütung ist nicht möglich.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">15</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Aus- und Weiterbildung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Ausrichten von Beiträgen an Aus- und Weiterbildungskosten richtet sich nach dem Reglement über die Aus- und Weiterbildung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">15a <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Entschädigung bei angeordnetem Home-Office</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Bei angeordnetem Home-Office leistet der Arbeitgeber folgende pauschalen Entschädigungen:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Fr. 2.50 pro Halbtag für die Nutzung des erforderlichen privaten Raums;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Fr. 1.50 pro Halbtag für Strom, Internetabonnement, Drucker etc.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Entschädigungen sind mit der Spesenrechnung geltend zu machen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Der Kanton stellt einen Laptop oder einen Computer mit Bildschirm zur Verfügung. Ist dies nicht möglich, kann pro Halbtag im Home-Office Fr. 1.-- pauschal geltend gemacht werden. Für private Geräte leistet das Amt für Informatik weder eine Wartung noch einen Support.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">15b <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Entschädigung bei freiwilligem Home-Office</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Es werden keine Entschädigungen bezahlt, und es wird kein Laptop oder Computer zur Verfügung gestellt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">16</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Besitzstand</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Zum Zeitpunkt des Inkrafttretens dieses Reglements bestehende Pauschalspesen sind innerhalb eines Jahrs zu prüfen; die Beträge sind wo nötig anzupassen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">17</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Inkrafttreten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Dieses Reglement tritt am 1. Januar 2018 in Kraft.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="egress_ags_source">
cGS -
</div>
</div> |
|||
ai | de | c5a138b0-2e36-452b-85f4-469eb24b42d3 | Reglement über die Aus- und Weiterbildung | 172.317 | true | 2018-01-01T00:00:00 | 2017-11-21T00:00:00 | 1,547,510,400,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1669/de | https://ai.clex.ch/data/172.317/de | 172.317 - Reglement über die Aus- und Weiterbildung Kanton Appenzell Innerrhoden 172.317 Reglement über die Aus- und Weiterbildung vom 21. November 2017 (Stand 1. Januar 2018) Das Finanzdepartement des Kantons Appenzell I. Rh., gestützt auf Art. 43 des Standeskommissionsbeschlusses zur Personalver- ordnung vom 13. April 1999, beschliesst: I. Festlegung des Bedarfs Art. 1 Zweck der Aus- und Weiterbildung 1 Aus- und Weiterbildungsmassnahmen bilden Bestandteil eines zeitgemäs- sen Personalmanagements und fördern die zweckmässige und effiziente Er- füllung der Aufgaben gegenüber den Bürgern und Bürgerinnen und inner- halb der Verwaltung. 2 Aus- und Weiterbildung bezweckt die strukturierte Aneignung von Wissen, Fertigkeiten oder Verhaltensweisen zum Erwerb oder zur Stärkung von Fach-, Führungs- und Sozialkompetenz. 3 Die Aus- und Weiterbildung muss zweckgerichtet und verhältnismässig sein. Art. 2 Feststellung des Bedarfs 1 Vorgesetzte und Mitarbeitende besprechen als Bestandteil des Führungs- prozesses gemeinsam den Aus- und Weiterbildungsbedarf mindestens ein- mal jährlich und bestimmen im Rahmen der Mitarbeitendengespräche allfälli- ge Massnahmen. Art. 3 Aus- und Weiterbildungsmassnahmen 1 Als Aus- und Weiterbildungsmassnahmen gelten insbesondere: a) Kurse, Fachseminare, Fachtagungen und dergleichen; b) Weiterbildungslehrgänge; 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 172.317 Kanton Appenzell Innerrhoden c) Nachdiplomstudien (höhere Fachschulen, Fachhochschulen, Hoch- schulen und Universitäten); d) Fachpraktika; e) Sprachaufenthalte. 2 Aus- und Weiterbildungsmassnahmen können angeordnet werden oder freiwillig erfolgen. 3 Sie werden angeordnet, wenn der Erwerb oder die Stärkung von Wissen, Fertigkeiten, Fach-, Führungs- oder Sozialkompetenzen zur Gewährleistung der Aufgabenerfüllung notwendig sind. Art. 4 Zuständigkeiten 1 Die Vorgesetzten stellen dem Departementsvorsteher oder der Departe- mentsvorsteherin einen Antrag über die Aus- und Weiterbildungsmassnah- men der Mitarbeitenden. 2 Das Personalamt unterstützt und berät die Vorgesetzten und Mitarbeiten- den bei der Festlegung sowie der Planung, Koordination, Organisation und Umsetzung der Aus- und Weiterbildung. II. Beteiligung des Arbeitgebers Art. 5 Angeordnete Aus- und Weiterbildung 1 Bei angeordneter Aus- und Weiterbildung stellt der Arbeitgeber die notwen- dige Arbeitszeit zur Verfügung und bestimmt die entsprechenden Arbeitsta- ge. 2 Die Kosten für die angeordnete Aus- und Weiterbildung trägt der Arbeitge- ber. Art. 6 Interne Aus- und Weiterbildung 1 Bei interner Aus- und Weiterbildung legt der Arbeitgeber im Einzelfall fest, ob sie obligatorisch ist und ob er bei freiwilligen Angeboten Kosten über- nimmt oder Arbeitszeit zur Verfügung stellt. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.317 Art. 7 Freiwillige Aus- und Weiterbildung 1 Für die Beteiligung des Arbeitgebers an freiwilligen Aus- und Weiterbildun- gen wird unterschieden, ob sie im überwiegenden oder im untergeordneten Interesse des Arbeitgebers oder im ausschliesslichen Interesse der Mitarbei- tenden liegen. 2 Die Vorgesetzten legen unter Berücksichtigung der Interessen und Bedürf- nisse der Mitarbeitenden und in Absprache mit dem Personalamt die Inter- essenverteilung fest. Art. 8 Überwiegendes Interesse 1 Die Aus- und Weiterbildung liegt für den Arbeitgeber im überwiegenden In- teresse, wenn a) die mit der Aus- und Weiterbildung erworbenen Kompetenzen für die Aufgabenerfüllung von hohem Wert sind; b) diese Kompetenzen in hohem Masse auf eine verbesserte Leistungs- fähigkeit oder ein verbessertes Verhalten abzielen; c) diese Kompetenzen einen wesentlichen Beitrag zur Erfüllung neuer Aufgaben oder Funktionen leisten. Art. 9 Untergeordnetes Interesse 1 Die Aus- und Weiterbildung ist für den Arbeitgeber von untergeordnetem Interessen, wenn die mit der Massnahme bewirkte Änderung nicht notwen- dig ist, aber die Aufgabenerfüllung erleichtern kann. Art. 10 Interesse der Mitarbeitenden 1 Die Aus- und Weiterbildung erfolgt im ausschliesslichen Interesse der Mit- arbeitenden, wenn sich die Massnahme auf die Erfüllung der Aufgaben nicht oder nicht spürbar auswirkt. Art. 11 Anteil des Arbeitgebers 1 Der Arbeitgeber übernimmt für die freiwillige Aus- und Weiterbildung wie folgt Kosten und stellt bezahlte Arbeitszeit zur Verfügung: a) die Hälfte bis Dreiviertel bei der Aus- und Weiterbildung im überwie- genden Interessen des Arbeitgebers; 3 172.317 Kanton Appenzell Innerrhoden b) bis zur Hälfte bei einer Aus- und Weiterbildung im untergeordneten Interesse des Arbeitgebers. 2 Bei Aus- und Weiterbildungen im ausschliesslichen Interesse der Mitarbei- tenden stellt der Arbeitgeber keine Arbeitszeit zur Verfügung und beteiligt sich nicht an den Kosten. Art. 12 Kosten der Aus- und Weiterbildung 1 Als Kosten der Aus- und Weiterbildung gelten: a) Kurskosten, b) Tagespauschale für Seminare, c) Einschreibegebühren für Kurse, Tagungen, Prüfungen, d) Kursmaterial, das vom Kursverantwortlichen vorgeschrieben wird, e) Kosten für zusätzliches Lehrmaterial bis zum Höchstbetrag von Fr. 200.-- pro Ausbildungsjahr, f) Prüfungsgebühren, Kosten für Experten, die für die Prüfungsabnah- me beige- zogen werden und separat zu entschädigen sind, g) Kosten für die Teilnahme an Exkursionen, die im Zusammenhang mit dem Kurs, Seminar usw. durchgeführt werden. 2 Ausnahmsweise können weitere Kosten anerkannt werden. Art. 13 Teilzeitarbeitende 1 Der Beitrag des Arbeitgebers in Form von Arbeitszeit und Kostenübernah- men erfolgt bei Teilzeitangestellten im Verhältnis des Teilpensums. Mass- geblich ist das voraussichtliche Pensum nach Abschluss der Aus- oder Wei- terbildung. 2 Abweichende Vereinbarungen sind möglich, namentlich bei Pensenwech- seln. Art. 14 Erfolgreicher Abschluss 1 Der Arbeitgeber kann eine Kostenbeteiligung für freiwillige Aus- und Wei- terbildungen vertraglich vom erfolgreichen Abschluss der Aus- und Weiterbil- dung abhängig machen. 2 Einzelheiten werden in der Vereinbarung über die Aus- und Weiterbildung geregelt. 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.317 Art. 15 Spesen 1 Findet die Aus- und Weiterbildung am Arbeitsort statt, werden keine Spe- sen ausgerichtet. 2 Findet die Aus- und Weiterbildung nicht am Arbeitsort statt, gelten die übli- chen Spesenregelungen. III. Kompensation und Rückzahlung Art. 16 Abbruch der Aus- und Weiterbildung 1 Bei einem Abbruch der angeordneten Aus- und Weiterbildung aus selbst- verschuldeten Gründen kann der Departementsvorsteher oder die Departe- mentsvorsteherin eine Kompensation der Arbeitszeit und/oder eine Beteili- gung an den Kosten anordnen. 2 Bei einer freiwilligen Aus- und Weiterbildung ist beim Abbruch der Aus- und Weiterbildung die vom Arbeitgeber bisher zur Verfügung gestellte Arbeitszeit zu kompensieren, und die bisher geleisteten Kosten sind zurückzuerstatten. Art. 17 Kompensation bei Beendigung des Anstellungsverhältnisses 1 Bei einer freiwilligen oder selbstverschuldeten Beendigung des Anstel- lungsverhältnisses ist die vom Arbeitgeber für die Aus- und Weiterbildung zur Verfügung gestellte Arbeitszeit zu kompensieren. 2 Die Kompensation umfasst im ersten Jahr die vollumfänglich zur Verfügung gestellte Arbeitszeit, im zweiten Jahr zwei Drittel und im dritten Jahr ein Drit- tel dieser Zeit. Ab dem vierten Jahr entfällt die Kompensationspflicht. 3 Die Vorgesetzten können in Absprache mit den Mitarbeitenden festlegen, dass die zu kompensierende Arbeitszeit mit Ferien-, Überstunden- oder Zeit- guthaben ausgeglichen wird. Art. 18 Verzicht auf Kompensation oder Rückzahlung 1 Der Departementsvorsteher oder die Departementsvorsteherin kann aus- nahmsweise und aus wichtigen Gründen auf die Kompensation oder die Rückzahlung ganz oder teilweise verzichten. 2 Als wichtiger Grund gilt insbesondere der Nichtantritt oder Abbruch wegen schweren Unfalls, wegen längerer Krankheit oder wegen Mutterschaft. 5 172.317 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 19 Neuanstellungen 1 Bei Neuanstellungen übernimmt der Arbeitgeber in der Regel keine Rück- zahlungspflichten der anzustellenden Person gegenüber den früheren Arbeitgebern. IV. Vereinbarungen Art. 20 Inhalt der Vereinbarung 1 Zuständig für den Abschluss von Vereinbarungen über die Aus- und Wei- terbildung ist der Departementsvorsteher oder die Departementsvorsteherin. 2 Darin werden insbesondere folgende Punkte der Aus- und Weiterbildung geregelt: a) Zweck und Anlass, b) Festlegung des Interesses des Arbeitgebers, c) Bezeichnung des Instituts, d) Ort und Dauer, e) Bezeichnung des Abschlusses, f) Gesamtkosten und Festlegung des Kostenanteils, der vom Arbeitge- ber übernommen wird, g) Höhe der Kostentragung in Abhängigkeit zum Prüfungsergebnis, h) Spesenregelung, i) Regelung der Kostentragung des Lehrmaterials, j) Arbeitszeit, die vom Arbeitgeber zur Verfügung gestellt wird, k) Rückzahlungspflicht und Regelung der Höhe der Rückzahlungsleis- tungen, l) Festlegung der zu kompensierenden Arbeitszeit, die vom Arbeitgeber zur Verfügung gestellt wird, m) Regelung der Rückzahlung und Kompensation der Arbeitszeit bei Teilzeitarbeit. 3 Das Personalamt ist in Zusammenarbeit mit den Vorgesetzten für die Aus- arbeitung und den Vollzug der Vereinbarung zuständig. 6 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.317 V. Schlussbestimmungen Art. 21 Übergangsrecht 1 Bereits bewilligte Aus- und Weiterbildungen sowie laufende Vereinbarun- gen für Aus- und Weiterbildungen werden nach bisherigem Recht abgewi- ckelt. Art. 22 Inkrafttreten 1 Dieses Reglement tritt am 1. Januar 2018 in Kraft. 7 172.317 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 21.11.2017 01.01.2018 Erlass Erstfassung - 8 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.317 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 21.11.2017 01.01.2018 Erstfassung - 9 | <div class="document">
<h1 class="systematic_number">
172.317
</h1>
<h1 class="title">
Reglement über die Aus- und Weiterbildung
</h1>
<h2 class="abbreviation"></h2>
<div class="enactment">
vom 21.11.2017 (Stand 01.01.2018)
</div>
<div class="ingress_author">
Das Finanzdepartement des Kantons Appenzell I. Rh.,
</div>
<div class="ingress_foundation">
<p>
gestützt auf Art. 43 des Standeskommissionsbeschlusses zur Personalverordnung vom 13. April 1999,
</p>
</div>
<div class="ingress_action">
beschliesst:
</div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">I.</span> <span class="title_text">Festlegung des Bedarfs</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Zweck der Aus- und Weiterbildung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Aus- und Weiterbildungsmassnahmen bilden Bestandteil eines zeitgemässen Personalmanagements und fördern die zweckmässige und effiziente Erfüllung der Aufgaben gegenüber den Bürgern und Bürgerinnen und innerhalb der Verwaltung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Aus- und Weiterbildung bezweckt die strukturierte Aneignung von Wissen, Fertigkeiten oder Verhaltensweisen zum Erwerb oder zur Stärkung von Fach-, Führungs- und Sozialkompetenz.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Aus- und Weiterbildung muss zweckgerichtet und verhältnismässig sein.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Feststellung des Bedarfs</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Vorgesetzte und Mitarbeitende besprechen als Bestandteil des Führungsprozesses gemeinsam den Aus- und Weiterbildungsbedarf mindestens einmal jährlich und bestimmen im Rahmen der Mitarbeitendengespräche allfällige Massnahmen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Aus- und Weiterbildungsmassnahmen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Als Aus- und Weiterbildungsmassnahmen gelten insbesondere:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Kurse, Fachseminare, Fachtagungen und dergleichen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Weiterbildungslehrgänge;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Nachdiplomstudien (höhere Fachschulen, Fachhochschulen, Hochschulen und Universitäten);
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Fachpraktika;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Sprachaufenthalte.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Aus- und Weiterbildungsmassnahmen können angeordnet werden oder freiwillig erfolgen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Sie werden angeordnet, wenn der Erwerb oder die Stärkung von Wissen, Fertigkeiten, Fach-, Führungs- oder Sozialkompetenzen zur Gewährleistung der Aufgabenerfüllung notwendig sind.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Zuständigkeiten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Vorgesetzten stellen dem Departementsvorsteher oder der Departementsvorsteherin einen Antrag über die Aus- und Weiterbildungsmassnahmen der Mitarbeitenden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Das Personalamt unterstützt und berät die Vorgesetzten und Mitarbeitenden bei der Festlegung sowie der Planung, Koordination, Organisation und Umsetzung der Aus- und Weiterbildung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">II.</span> <span class="title_text">Beteiligung des Arbeitgebers</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Angeordnete Aus- und Weiterbildung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Bei angeordneter Aus- und Weiterbildung stellt der Arbeitgeber die notwendige Arbeitszeit zur Verfügung und bestimmt die entsprechenden Arbeitstage.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Kosten für die angeordnete Aus- und Weiterbildung trägt der Arbeitgeber.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Interne Aus- und Weiterbildung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Bei interner Aus- und Weiterbildung legt der Arbeitgeber im Einzelfall fest, ob sie obligatorisch ist und ob er bei freiwilligen Angeboten Kosten übernimmt oder Arbeitszeit zur Verfügung stellt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Freiwillige Aus- und Weiterbildung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Für die Beteiligung des Arbeitgebers an freiwilligen Aus- und Weiterbildungen wird unterschieden, ob sie im überwiegenden oder im untergeordneten Interesse des Arbeitgebers oder im ausschliesslichen Interesse der Mitarbeitenden liegen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Vorgesetzten legen unter Berücksichtigung der Interessen und Bedürfnisse der Mitarbeitenden und in Absprache mit dem Personalamt die Interessenverteilung fest.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Überwiegendes Interesse</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Aus- und Weiterbildung liegt für den Arbeitgeber im überwiegenden Interesse, wenn</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die mit der Aus- und Weiterbildung erworbenen Kompetenzen für die Aufgabenerfüllung von hohem Wert sind;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
diese Kompetenzen in hohem Masse auf eine verbesserte Leistungsfähigkeit oder ein verbessertes Verhalten abzielen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
diese Kompetenzen einen wesentlichen Beitrag zur Erfüllung neuer Aufgaben oder Funktionen leisten.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Untergeordnetes Interesse</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Aus- und Weiterbildung ist für den Arbeitgeber von untergeordnetem Interessen, wenn die mit der Massnahme bewirkte Änderung nicht notwendig ist, aber die Aufgabenerfüllung erleichtern kann.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Interesse der Mitarbeitenden</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Aus- und Weiterbildung erfolgt im ausschliesslichen Interesse der Mitarbeitenden, wenn sich die Massnahme auf die Erfüllung der Aufgaben nicht oder nicht spürbar auswirkt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Anteil des Arbeitgebers</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Arbeitgeber übernimmt für die freiwillige Aus- und Weiterbildung wie folgt Kosten und stellt bezahlte Arbeitszeit zur Verfügung:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Hälfte bis Dreiviertel bei der Aus- und Weiterbildung im überwiegenden Interessen des Arbeitgebers;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
bis zur Hälfte bei einer Aus- und Weiterbildung im untergeordneten Interesse des Arbeitgebers.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Bei Aus- und Weiterbildungen im ausschliesslichen Interesse der Mitarbeitenden stellt der Arbeitgeber keine Arbeitszeit zur Verfügung und beteiligt sich nicht an den Kosten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Kosten der Aus- und Weiterbildung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Als Kosten der Aus- und Weiterbildung gelten:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Kurskosten,
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Tagespauschale für Seminare,
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Einschreibegebühren für Kurse, Tagungen, Prüfungen,
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Kursmaterial, das vom Kursverantwortlichen vorgeschrieben wird,
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Kosten für zusätzliches Lehrmaterial bis zum Höchstbetrag von Fr. 200.-- pro Ausbildungsjahr,
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
f)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Prüfungsgebühren, Kosten für Experten, die für die Prüfungsabnahme beige- zogen werden und separat zu entschädigen sind,
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
g)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Kosten für die Teilnahme an Exkursionen, die im Zusammenhang mit dem Kurs, Seminar usw. durchgeführt werden.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Ausnahmsweise können weitere Kosten anerkannt werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Teilzeitarbeitende</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Beitrag des Arbeitgebers in Form von Arbeitszeit und Kostenübernahmen erfolgt bei Teilzeitangestellten im Verhältnis des Teilpensums. Massgeblich ist das voraussichtliche Pensum nach Abschluss der Aus- oder Weiterbildung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Abweichende Vereinbarungen sind möglich, namentlich bei Pensenwechseln.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">14</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Erfolgreicher Abschluss</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Arbeitgeber kann eine Kostenbeteiligung für freiwillige Aus- und Weiterbildungen vertraglich vom erfolgreichen Abschluss der Aus- und Weiterbildung abhängig machen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Einzelheiten werden in der Vereinbarung über die Aus- und Weiterbildung geregelt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">15</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Spesen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Findet die Aus- und Weiterbildung am Arbeitsort statt, werden keine Spesen ausgerichtet.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Findet die Aus- und Weiterbildung nicht am Arbeitsort statt, gelten die üblichen Spesenregelungen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">III.</span> <span class="title_text">Kompensation und Rückzahlung</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">16</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Abbruch der Aus- und Weiterbildung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Bei einem Abbruch der angeordneten Aus- und Weiterbildung aus selbstverschuldeten Gründen kann der Departementsvorsteher oder die Departementsvorsteherin eine Kompensation der Arbeitszeit und/oder eine Beteiligung an den Kosten anordnen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Bei einer freiwilligen Aus- und Weiterbildung ist beim Abbruch der Aus- und Weiterbildung die vom Arbeitgeber bisher zur Verfügung gestellte Arbeitszeit zu kompensieren, und die bisher geleisteten Kosten sind zurückzuerstatten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">17</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Kompensation bei Beendigung des Anstellungsverhältnisses</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Bei einer freiwilligen oder selbstverschuldeten Beendigung des Anstellungsverhältnisses ist die vom Arbeitgeber für die Aus- und Weiterbildung zur Verfügung gestellte Arbeitszeit zu kompensieren.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Kompensation umfasst im ersten Jahr die vollumfänglich zur Verfügung gestellte Arbeitszeit, im zweiten Jahr zwei Drittel und im dritten Jahr ein Drittel dieser Zeit. Ab dem vierten Jahr entfällt die Kompensationspflicht.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Vorgesetzten können in Absprache mit den Mitarbeitenden festlegen, dass die zu kompensierende Arbeitszeit mit Ferien-, Überstunden- oder Zeitguthaben ausgeglichen wird.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">18</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Verzicht auf Kompensation oder Rückzahlung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Departementsvorsteher oder die Departementsvorsteherin kann ausnahmsweise und aus wichtigen Gründen auf die Kompensation oder die Rückzahlung ganz oder teilweise verzichten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Als wichtiger Grund gilt insbesondere der Nichtantritt oder Abbruch wegen schweren Unfalls, wegen längerer Krankheit oder wegen Mutterschaft.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">19</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Neuanstellungen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Bei Neuanstellungen übernimmt der Arbeitgeber in der Regel keine Rückzahlungspflichten der anzustellenden Person gegenüber den früheren Arbeitgebern.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">IV.</span> <span class="title_text">Vereinbarungen</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">20</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Inhalt der Vereinbarung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Zuständig für den Abschluss von Vereinbarungen über die Aus- und Weiterbildung ist der Departementsvorsteher oder die Departementsvorsteherin.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Darin werden insbesondere folgende Punkte der Aus- und Weiterbildung geregelt:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Zweck und Anlass,
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Festlegung des Interesses des Arbeitgebers,
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Bezeichnung des Instituts,
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Ort und Dauer,
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Bezeichnung des Abschlusses,
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
f)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Gesamtkosten und Festlegung des Kostenanteils, der vom Arbeitgeber übernommen wird,
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
g)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Höhe der Kostentragung in Abhängigkeit zum Prüfungsergebnis,
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
h)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Spesenregelung,
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
i)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Regelung der Kostentragung des Lehrmaterials,
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
j)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Arbeitszeit, die vom Arbeitgeber zur Verfügung gestellt wird,
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
k)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Rückzahlungspflicht und Regelung der Höhe der Rückzahlungsleistungen,
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
l)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Festlegung der zu kompensierenden Arbeitszeit, die vom Arbeitgeber zur Verfügung gestellt wird,
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
m)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Regelung der Rückzahlung und Kompensation der Arbeitszeit bei Teilzeitarbeit.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Das Personalamt ist in Zusammenarbeit mit den Vorgesetzten für die Ausarbeitung und den Vollzug der Vereinbarung zuständig.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">V.</span> <span class="title_text">Schlussbestimmungen</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">21</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Übergangsrecht</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Bereits bewilligte Aus- und Weiterbildungen sowie laufende Vereinbarungen für Aus- und Weiterbildungen werden nach bisherigem Recht abgewickelt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">22</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Inkrafttreten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Dieses Reglement tritt am 1. Januar 2018 in Kraft.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="egress_ags_source">
cGS -
</div>
</div> |
|||
ai | de | ba9db96d-4fb4-4c76-a43d-80090070474c | Standeskommissionsbeschluss über die Versicherung der Angestellten (Gruppenversicherung) | 172.401 | true | 2014-09-16T00:00:00 | 1973-04-26T00:00:00 | 1,547,510,400,000 | https://www.lexfind.ch/tol/905/de | https://ai.clex.ch/data/172.401/de | 172.401 - Standeskommissionsbeschluss über die Versicherung der Angestellten (Gruppenversicherung) Kanton Appenzell Innerrhoden 172.401 Standeskommissionsbeschluss über die Versicherung der Angestellten * (Gruppenversicherung) vom 26. April 1973 (Stand 16. September 2014) Die Standeskommission des Kantons Appenzell I. Rh., gestützt auf Art. 3 Abs. 3 der Personalverordnung (PeV) vom 30. November 1998, * beschliesst: A. Einführungsbestimmungen Art. 1 Zweck 1 Der Kanton Appenzell I. Rh. (nachfolgend Kanton genannt) führt nebst der kantonalen Versicherungskasse eine Personalversicherung, die bezweckt, seine Angestellten nach Massgabe der folgenden Bestimmungen gegen die wirtschaftlichen Folgen des Erwerbsausfalles infolge von Alter, Invalidität und Tod zu versichern. * 2 Die Grundlage dieser Personalversicherung bildet ein Vertrag zwischen dem Kanton als Versicherungsnehmer und der Schweizerischen Lebensver- sicherungs- und Rentenanstalt, Zürich (nachfolgend Rentenanstalt genannt). Die Haftung des Kantons aus diesem Standeskommissionsbeschluss geht nicht weiter als diejenige der Rentenanstalt. Art. 2 Versicherungsberechtigte Personen 1 Versichert werden, unter Vorbehalt von Absatz 3 dieses Artikels, die Ange- stellten des Kantons, die schon bisher der Gruppenversicherung ange- schlossen sind, sowie diejenigen, die aus gesundheitlichen Gründen nicht der kantonalen Versicherungskasse angeschlossen werden können. * 2 Für die Aufnahme in die Versicherung sind die Aufnahmebedingungen ge- mäss Art. 3 dieses Standeskommissionsbeschlusses massgebend. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 172.401 Kanton Appenzell Innerrhoden 3 Von der Versicherung sind ausgeschlossen: * a) Personen, die im Zeitpunkt, da sie in die Versicherung aufzunehmen wären, das Tarifalter von 60 Jahren überschritten haben; b) Personen, die sich im Zeitpunkt, da sie in die Versicherung aufzuneh- men wären, in gekündigter Stellung befinden; c) die Angestellten der kantonalen Ausgleichskasse. Art. 3 Aufnahmebedingungen 1 Die Aufnahme der zu versichernden Personen in die Versicherung erfolgt, unter Vorbehalt von Abs. 2 dieses Artikels, ohne ärztliche Untersuchung oder anderweitige Gesundheitsprüfung, sofern die folgenden Voraussetzun- gen erfüllt sind: a) auf Grund der Erklärungen im Versicherungsantrag (Art. 11 Abs. 2), insbesondere derjenigen betreffend die Gesundheit, muss die volle Arbeitsfähigkeit als vorhanden angenommen werden können; b) vor der Aufnahme in die Versicherung muss die zu versichernde Per- son mindestens drei Monate ununterbrochen gearbeitet haben, falls sie die Arbeit innerhalb der letzten zwölf Monate aus gesundheitli- chen Gründen länger als drei Wochen ununterbrochen ausgesetzt hatte. Sind diese Voraussetzungen nicht erfüllt, so findet eine Risiko- prüfung durch die Rentenanstalt auf Grund der von ihr getroffenen Anordnungen statt. 2 Für diejenigen Personen, für welche die anfängliche Risikosum- me Fr. 30'000.-- übersteigt, wird die Aufnahme in die Versicherung vom Er- gebnis einer Gesundheitsprüfung abhängig gemacht. 3 Auf Grund des Ergebnisses der Risikoprüfung entscheidet die Rentenan- stalt, ob und zu welchen Bedingungen die Aufnahme in die Versicherung er- folgen kann. B. Die versicherten Leistungen Art. 4 * Art der Versicherungsleistungen 1 Die allgemeinen Versicherungsleistungen bestehen: a) in einem Alterskapital, das bei Erleben des Terminalters fällig wird; b) in einer Todesfallsumme, die zur Auszahlung gelangt, wenn die ver- sicherte Person vor Fälligkeit des Alterskapitals stirbt; 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.401 c) in einer dem Grade der Invalidität entsprechenden Invalidenrente bei Eintritt von Invalidität vor dem Terminalter. Die Invalidenrente wird gewährt, nachdem die Invalidität sechs Monate ununterbrochen ge- dauert hat und solange die Invalidität besteht, längstens jedoch bis zum Terminalter. Ein Invaliditätsgrad von weniger als einem Viertel der Erwerbsfähigkeit gibt keinen Anspruch auf Auszahlung der Invali- denrente; anderseits wird die volle Rente gewährt, sofern der Invalidi- tätsgrad mindestens 75% beträgt. 2 Für die verheirateten Männer, sowie für verwitwete und geschiedene Män- ner mit Kindern unter 20 Jahren, wird ausserdem versichert: a) eine dem Grade der Invalidität entsprechende Erziehungsrente, für jedes noch nicht 20 Jahre alte Kind eines invaliden Versicherten, zahlbar, solange die Invalidenrente läuft, längstens jedoch bis zur Vollendung des 20. Altersjahres des Kindes; b) eine Waisenrente für jedes beim Tode des Versicherten noch nicht 20 Jahre alte Kind des Versicherten. Die Waisenrente beginnt zu lau- fen, wenn der Versicherte vor dem Terminalter stirbt, und wird bis zum Tode des Kindes, längstens bis zu dessen vollendetem 20. Al- tersjahr, ausbezahlt. Wenn ein Angestellter bei der Aufnahme in die Versicherung das 55. Alters- jahr überschritten hat, oder wenn ein Versicherter im Zeitpunkt seiner Ver- heiratung bzw. bei der Anmeldung der Kinder zur Waisenrentenversicherung aus gesundheitlichen Gründen nicht voll arbeitet oder das 55. Altersjahr überschritten hat, besteht für die betreffenden Kinder kein Anspruch auf Waisenrenten. 3 AIs Terminalter gilt das Tarifalter von 65 Jahren. 4 Sämtliche Renten werden in vierteljährlichen, vorschüssigen Raten ausbe- zahlt. Rentenfälligkeitstage sind der 1. Januar, der 1. April, der 1. Juli und der 1. Oktober. Art. 5 Höhe der Versicherungsleistungen 1 Die Höhe der Versicherungsleistungen gemäss Art. 4 Abs. 1 wird für jede zu versichernde Person individuell bestimmt auf Grund ihres Tarifalters beim Abschluss der Versicherung und einer Jahresprämie von 25% der versicher- ten Besoldung (Art. 10). 2 Die versicherte Todesfallsumme ist gleich hoch wie das versicherte Alters- kapital. 3 172.401 Kanton Appenzell Innerrhoden 3 Die versicherte jährliche Invalidenrente beträgt bei Vollinvalidität 10% des versicherten Alterskapitals. 4 Die versicherte Erziehungsrente beträgt pro Kind bei Vollinvalidität jährlich 5% der versicherten Besoldung. Sie wird höchstens für fünf Kinder des betreffenden Versicherten ausgerichtet. 5 Die versicherte jährliche Waisenrente beträgt für jede Halbwaise 5% und für jede Vollwaise 10% der versicherten Besoldung. 6 Ein allfällig bestehendes Sparguthaben kann als Einmaleinlage zur Erhö- hung der Versicherungsleistungen gemäss Abs. 1–3 dieses Artikels verwen- det werden. Diese Einmaleinlagen gelten als persönliche Beiträge des Ver- sicherten im Sinne von Art. 7 Abs. 2 und Art. 14. 7 Die Höhe des versicherten Alterskapitals ist aus der jeder versicherten Per- son zu übergebenden Bescheinigung ersichtlich. 8 Versicherte, die per 1. Januar 1972 nicht der kantonalen Versicherungs- kasse, sondern der Gruppenversicherung angeschlossen sind, erhalten ab 65. Altersjahr, sofern die Umrechnung der Kapitalauszahlung in eine Leib- rente eine Schlechterstellung von wenigstens 25% der entsprechenden Ren- te der kantonalen Versicherungskasse ergibt, eine jährliche Rente von 35% der AHV-Rente (Stand 1. Januar 1972). Das gleiche gilt für die Hinterlasse- nen der Versicherten. 9 Zuschüsse der zusätzlichen kantonalen Ergänzungsleistungen werden an diese Rente angerechnet. 10 AHV-Erhöhungen nach dem 1. Januar 1972 bewirken keine Erhöhung der 35%-igen Zusatzrente gemäss Ziff. 8. Nötigenfalls ist der Prozentsatz in der Grössenordnung zu reduzieren, dass die Zusatzrente wieder den 35% ge- mäss Stand vom 1.1.1972 entspricht. Beispiel: AHV-Rente 1.1.1972 = Fr. 400.-- Zusatzrente 35% = Fr. 140.-- AHV-Rente 1.1.1973 = Fr. 400.-- Zusatzrente 35% von Fr. 400.-- bzw. 17½% von Fr. 800.-- = Fr. 140.-- 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.401 Art. 6 Änderung der Versicherungsleistungen 1 Erhöht oder senkt sich die versicherte Besoldung (Art. 10 Abs. 3), so wer- den die Versicherungsleistungen gemäss Art. 4 Abs. 1 um den Betrag er- höht bzw. reduziert, der einer Jahresprämie von 25% des Unterschiedes zwischen der neuen und der bisherigen versicherten Besoldung und dem im betreffenden Zeitpunkt massgebenden Tarifalter der versicherten Person entspricht. Gleichzeitig wird, wenn für den betreffenden Versicherten Erzie- hungs- und Waisenrenten versichert sind, die jährliche Erziehungsrente auf 5% der neuen versicherten Besoldung und die jährliche Halb- bzw. Vollwai- senrente auf 5% bzw. 10% der neuen versicherten Besoldung festgesetzt. 2 Kann eine versicherte Person im Zeitpunkt, da eine Erhöhung der Ver- sicherungsleistungen infolge Besoldungserhöhung zu erfolgen hätte, aus ge- sundheitlichen Gründen nicht voll arbeiten, so wird die Erhöhung der Ver- sicherungsleistungen bis nach Ablauf eines Monats, von der Wiederaufnah- me der Arbeit in vollem Umfange an gerechnet, aufgeschoben. Art. 7 Auszahlungsarten für fällige Versicherungssummen 1 Das Alterskapital, die Todesfallsumme oder die Abfindung gemäss Art. 14 Abs. 4 kann der versicherten Person bzw. den anspruchsberechtigten Hin- terbliebenen in einem Betrage, in Raten oder in Form von Renten (Leibren- ten oder Zeitrenten) ausgerichtet werden. 2 Die Versicherten bzw. deren anspruchsberechtigte Hinterbliebenen sind berechtigt, die Art der Auszahlung für den Teil der Versicherungsleistung, welcher den Beiträgen des Versicherten entspricht, selbst zu bestimmen. Sofern die Gefahr besteht, dass die Anspruchsberechtigten durch Ver- schwendung, Trunksucht, lasterhaften Lebenswandel oder durch die Art und Weise ihrer Vermögensverwaltung sich oder ihre Familie der Gefahr eines Notstandes oder der Verarmung aussetzen, kann die Standeskommission für den restlichen Teil der Versicherungsleistung die Auszahlungsart bestim- men. Zur Bestellung einer Leibrente ohne Rückgewähr bedarf es jedoch der schriftlichen Zustimmung der anspruchsberechtigten Personen. 3 Dadurch, dass die Auszahlung in Raten oder in Form von Renten erfolgt, darf jedoch die Gesamtleistung des Kantons samt Zinsen nicht vermindert werden; anderseits haben die Anspruchsberechtigten nach vollständiger Auszahlung der Versicherungsleistungen in einem Betrage oder in Raten bzw. nach deren Umwandlung in eine Rente keine weitern Ansprüche mehr gegenüber dem Kanton. 5 172.401 Kanton Appenzell Innerrhoden 4 Ist eine Versicherungssumme beim Tode der anspruchsberechtigten Per- son noch nicht vollständig ausbezahlt und sind weder gesetzliche noch tes- tamentarische Erben vorhanden, so fällt der noch nicht ausbezahlte Restbe- trag der Personalfürsorgeeinrichtung des Kantons zu. C. Besondere Bestimmungen Art. 8 Tarifalter 1 Als Tarifalter gilt das am 1. Januar eines Jahres erreichte Alter ab- oder aufgerundet auf ganze Jahre in der Weise, dass Bruchteile von einem halb- en Jahr und weniger wegfallen und solche von mehr als einem halben Jahr als ganzes Jahr angerechnet werden. Art. 9 Dienstjahr 1 Als Dienstjahr im Sinne dieses Standeskommissionsbeschlusses gilt die Zeit vom 1. Januar eines Jahres bis zum darauffolgenden 31. Dezember, die im Dienste des Kantons zugebracht wurde. Erfolgte der Diensteintritt mehr als sechs Monate vor dem 1. Januar, so wird die Zeit vom Tage des Diensteintrittes bis zum nächsten 31. Dezember als ganzes Dienstjahr ange- rechnet. Lehrjahre werden für die Versicherung nicht berücksichtigt. Ist das Dienstverhältnis unterbrochen worden, so kommt der Unterbruch in Abzug; die so ermittelte effektive Dienstzeit wird im Sinne der Rundungsregel des Art. 8 auf ganze Jahre ab- oder aufgerundet. Art. 10 Versicherte Besoldung 1 Als versicherter Lohn gilt der Grundlohn einschliesslich der Funktions- und Ausbildungszulagen sowie einschliesslich der Teuerungszulagen, jedoch ohne die Familien- und Kinderzulagen und ohne den 13. Monatslohn, nach Abzug eines AHV-Koordinationsabzuges, der von der Standeskommission festgesetzt wird. 2 Als versicherte Besoldung gilt bei der Aufnahme in die Versicherung die für den betreffenden Zeitpunkt gemäss Abs. 1 berechnete Jahresbesoldung. 6 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.401 3 Änderungen der Jahresbesoldung gemäss Art. 43 der Besoldungsverord- nung werden für die Versicherung nur alle zwei Jahre berücksichtigt. Er- reicht ein Versicherter das Gehaltsmaximum vor Ablauf einer zweijährigen Periode gemäss Art. 40 der Besoldungsverordnung, so gilt die neue Jahres- besoldung als versicherte Besoldung bereits von demjenigen 1. Januar an, der mit dem Zeitpunkt des Erreichens des Maximums zusammenfällt oder auf ihn folgt. 4 Änderungen der Jahresbesoldung während der letzten fünf dem Terminal- ter vorangehenden Jahre werden nicht berücksichtigt. Art. 11 Versicherungsgrundlagen 1 Alle Versicherungen werden auf den 1. Januar eines Jahres abgeschlos- sen, mit Ausnahme der Erziehungs- und Waisenrentenversicherungen, die bei der Verheiratung eines männlichen Versicherten im Laufe des Ver- sicherungsjahres abzuschliessen sind. 2 Für jede in die Versicherung aufzunehmende Person wird ein Antrag zu- handen der Rentenanstalt ausgefertigt, der vom Kanton und von der zu ver- sichernden Person zu unterzeichnen ist. 3 Die Rentenanstalt zahlt fällige Versicherungsleistungen dem Kanton aus, der seinerseits die Auszahlung an die Anspruchsberechtigten besorgt. Im Falle strafbarer Handlungen gilt der Art. 60 der Besoldungsverordnung sinn- gemäss. 4 Die Versicherten sind verpflichtet, dem Kanton während der Dauer des An- stellungsverhältnisses eintretende Änderungen im Zivilstand (Verheiratung; Auflösung der Ehe; Wiederverheiratung) unverzüglich mitzuteilen, damit der Kanton die aus solchen Änderungen für die Versicherung sich ergebenden Massnahmen treffen kann. Verwitwete und geschiedene Männer haben ihre Kinder unter 20 Jahren dem Kanton anzumelden sowie ihm den Tod solcher Kinder anzuzeigen. Die Versicherten haben wahrheitsgetreue Auskunft über ihre für die Versicherung massgebenden Verhältnisse zu geben. 5 Der Kanton lehnt jede Haftung für die aus der Verletzung dieser Melde- und Auskunftspflicht für die Versicherungsansprüche der betreffenden Per- sonen und ihrer Hinterlassenen sich ergebenden Folgen ab. 7 172.401 Kanton Appenzell Innerrhoden D. Kostendeckung Art. 12 Beiträge des Kantons und der Versicherten 1 Die Beiträge des Versicherten an die Gruppenversicherung betragen 10% und diejenigen des Arbeitgebers 15% des versicherten Lohnes gemäss Art. 10 Abs. 1. 2 Der Kanton übernimmt der Rentenanstalt gegenüber die Bezahlung der Prämien. Die Beiträge der Versicherten werden vom Kanton in gleich hohen Raten bei der Gehaltsauszahlung in Abzug gebracht. 3 Die Beitragspflicht beginnt mit der Aufnahme in die Versicherung und dau- ert bis zum Tode der versicherten Person, längstens bis zum Terminalter. Wird eine versicherte Person vorher invalid, so vermindert sich der von ihr zu entrichtende Beitrag proportional der Einbusse der Erwerbstätigkeit. Bei vollständiger Invalidität sind keine Beiträge mehr zu bezahlen. Eine Minde- rung der Erwerbsfähigkeit um weniger als einen Viertel begründet keinen Anspruch auf Verminderung der Beiträge; anderseits sind bei Vorliegen ei- nes Invaliditätsgrades von mindestens 75% keine Beiträge mehr zu leisten. 4 Die von der Rentenanstalt zurückvergüteten Überschüsse werden verzins- lich angelegt und alle fünf Jahre als Einmaleinlage zur generellen Erhöhung der Versicherungsleistungen gemäss Art. 4 Abs. 1 sämtlicher Versicherter verwendet. Die Jahresprämie für die Erziehungs- und Waisenrentenversi- cherung wird vom Kanton bevorschusst, der seinerseits die dafür aufge- wendeten Beträge mit den von der Rentenanstalt zurückvergüteten Über- schüssen verrechnet. E. Todesfall Art. 13 Auszahlung der Todesfallsumme 1 Stirbt eine versicherte Person vor dem Rücktritt aus dem Dienst, so haben ihre Hinterlassenen auf die nach Art. 5 versicherte Todesfallsumme, unter Vorbehalt der Bestimmungen des Art. 7, nach folgender Rangordnung und in folgendem Umfange Anspruch: 1. Ehegatten, Nachkommen, Eltern, Geschwister, ferner Personen, die vom Versicherten regelmässig unterstützt worden sind, auf die volle Todesfallsumme; 8 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.401 2. die übrigen Erben der versicherten Person auf den dem Beitrag der versicherten Personen entsprechenden Teil der Todesfallsumme. Dabei schliesst die Gruppe 1 die Gruppe 2 von der Berechtigung zum Bezu- ge der Todesfallsumme aus. Die versicherte Person kann der Standeskom- mission in einer schriftlichen Erklärung mitteilen, welche Personen innerhalb der bezugsberechtigten Personengruppe und mit welchen Teilbeträgen die- se Anspruch haben auf die der betreffenden Personengruppe zustehende Todesfallsumme. Die versicherte Person kann diese Erklärung jederzeit wi- derrufen und durch eine neue Erklärung ersetzen. Liegt keine solche Erklä- rung vor, so teilt die Standeskommission innerhalb der bezugsberechtigten Personengruppe die der Gruppe zustehende Todesfallsumme nach freiem Ermessen einem, mehreren oder allen Anspruchsberechtigten in von ihr festzusetzenden Beträgen zu. Auf die fälligen Waisenrenten haben die ver- sicherten Waisen auf alle Fälle Anspruch. 2 Die Todesfallsumme wird ausbezahlt, sobald von den Anspruchsberechtig- ten beigebracht sind: a) ein amtlicher Todesschein; b) ein ärztlicher Bericht über die Todesursache. 3 Nicht zur Auszahlung gelangende Teile der Todesfallsumme fallen der Per- sonalfürsorgeeinrichtung zu. F. Dienstaustritt Art. 14 Abfindung beim Dienstaustritt 1 Wird das Dienstverhältnis eines Versicherten mit dem Kanton vor dem Ter- minalter aufgelöst, so hat der Ausscheidende Anspruch auf eine Barabfin- dung in der Höhe der Summe der von ihm geleisteten Beiträge ohne Zins. 2 Erfolgt die Auflösung des Dienstverhältnisses nach Ablauf von mehr als fünf Dienstjahren, so hat die ausscheidende Person, sofern der Austritt ord- nungsgemäss erfolgt, ausserdem Anspruch auf Auszahlung des dem Kanton nach Abzug der Beitragssumme (Abs. 1) verbleibenden Teiles des Rückkaufswertes in nachstehend genanntem Umfange: Zurückgelegte Dienstjahre Anteil am verbleibenden Teil des Rückkaufs- wertes 5 und weniger -- 6 10% 9 172.401 Kanton Appenzell Innerrhoden Zurückgelegte Dienstjahre Anteil am verbleibenden Teil des Rückkaufs- wertes 7 20% 8 30% 9 40% 10 50% 11 60% 12 70% 13 80% 14 90% 15 und mehr 100% 3 Der Versicherte hat die Wahl, anstelle der ihm zustehenden Barabfindung gemäss Abs. 1 oder 2 dieses Artikels die Abtretung eines Teiles seiner Ver- sicherung zur Weiterführung auf eigene Rechnung zu verlangen. Der abzu- tretende Versicherungsteil wird so bestimmt, dass das Deckungskapital im Zeitpunkt der Abtretung gleich hoch ist wie die dem Ausscheidenden zuste- hende Barabfindung. 4 Unabhängig von der Zahl der zurückgelegten Dienstjahre steht einer ver- sicherten Person ein Anspruch auf Abtretung der ganzen Versicherung oder auf eine Abfindungssumme in der Höhe des dem Kanton von der Rentenan- stalt vergüteten vollen Rückkaufswertes seiner Versicherung zu, a) wenn sie innerhalb der letzten fünf Jahre vor dem Terminalter aus Al- tersrücksichten vorzeitig aus dem Dienst ausscheidet; b) bei unverschuldeter Nichtwiederwahl; c) Die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften betreffend Freizügigkeit bleibt vorbehalten. Art. 15 Wiedereintritt 1 Jede aus dem Dienst des Kantons ausgetretene und nach Art. 14 abgefun- dene Person wird bei einem allfälligen spätern Wiedereintritt einer neueintre- tenden Person gleichgestellt. 10 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.401 G. Schlussbestimmungen Art. 16 Unabtretbarkeit 1 Alle unter dieses Reglement fallenden Versicherungsansprüche dürfen an Drittpersonen weder abgetreten noch verpfändet werden. Art. 17 Verwendung freiwerdender Versicherungs-leistungen 1 Rückkaufswerte und Versicherungsleistungen, die aus irgendeinem Grun- de nicht an die Versicherten oder ihre Hinterlassenen auszuzahlen sind, fal- len der Personalfürsorgeeinrichtung des Kantons zu. Art. 18 Ärztliche Zeugnisse 1 Die zur Begründung von Ansprüchen aus der Invaliditätsversicherung er- forderlichen ärztlichen Zeugnisse müssen von einem im Einvernehmen mit dem Kanton und der Rentenanstalt gewählten Arzt ausgestellt sein. Art. 19 Inkrafttreten und Änderungen 1 Dieser Standeskommissionsbeschluss tritt rückwirkend auf den 1. Januar 1973 in Kraft und wird jeder Person bei der Aufnahme in die Versicherung übergeben. 2 Differenzen, die über die Auslegung oder Anwendung dieses Standeskom- missionsbeschlusses entstehen, werden durch den ordentlichen Richter ent- schieden. 3 Dieser Standeskommissionsbeschluss kann von der Standeskommission mit Zustimmung der Versicherten jederzeit unter Vorbehalt von Änderungen der Besoldungsverordnung abgeändert werden. Das bis zum Tage der Ab- änderung für den einzelnen Versicherten geäufnete Deckungskapital muss jedoch auch weiterhin für seine Versicherung verwendet werden. Die durch den Rücktritt aus dem Dienst, durch Invalidität oder durch Tod bereits ent- standenen Ansprüche der Bezugsberechtigten werden durch eine Änderung dieses Standeskommissionsbeschlusses nicht mehr berührt. 11 172.401 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 26.04.1973 01.01.1973 Erlass Erstfassung - 12.08.1996 01.01.1997 Art. 2 Abs. 1 geändert - 01.07.2003 01.07.2003 Erlasstitel geändert - 01.07.2003 01.07.2003 Ingress geändert - 01.07.2003 01.07.2003 Art. 1 Abs. 1 geändert - 01.07.2003 01.07.2003 Art. 2 Abs. 1 geändert - 01.07.2003 01.07.2003 Art. 2 Abs. 3 geändert - 01.07.2003 01.07.2003 Art. 4 geändert - 16.09.2014 16.09.2014 Ingress geändert - 12 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.401 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 26.04.1973 01.01.1973 Erstfassung - Erlasstitel 01.07.2003 01.07.2003 geändert - Ingress 01.07.2003 01.07.2003 geändert - Ingress 16.09.2014 16.09.2014 geändert - Art. 1 Abs. 1 01.07.2003 01.07.2003 geändert - Art. 2 Abs. 1 12.08.1996 01.01.1997 geändert - Art. 2 Abs. 1 01.07.2003 01.07.2003 geändert - Art. 2 Abs. 3 01.07.2003 01.07.2003 geändert - Art. 4 01.07.2003 01.07.2003 geändert - 13 | <div class="document">
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<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Zweck</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Kanton Appenzell I. Rh. (nachfolgend Kanton genannt) führt nebst der kantonalen Versicherungskasse eine Personalversicherung, die bezweckt, seine Angestellten nach Massgabe der folgenden Bestimmungen gegen die wirtschaftlichen Folgen des Erwerbsausfalles infolge von Alter, Invalidität und Tod zu versichern. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Grundlage dieser Personalversicherung bildet ein Vertrag zwischen dem Kanton als Versicherungsnehmer und der Schweizerischen Lebensversicherungs- und Rentenanstalt, Zürich (nachfolgend Rentenanstalt genannt). Die Haftung des Kantons aus diesem Standeskommissionsbeschluss geht nicht weiter als diejenige der Rentenanstalt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Versicherungsberechtigte Personen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Versichert werden, unter Vorbehalt von Absatz 3 dieses Artikels, die Angestellten des Kantons, die schon bisher der Gruppenversicherung angeschlossen sind, sowie diejenigen, die aus gesundheitlichen Gründen nicht der kantonalen Versicherungskasse angeschlossen werden können. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Für die Aufnahme in die Versicherung sind die Aufnahmebedingungen gemäss Art. 3 dieses Standeskommissionsbeschlusses massgebend.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Von der Versicherung sind ausgeschlossen: <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Personen, die im Zeitpunkt, da sie in die Versicherung aufzunehmen wären, das Tarifalter von 60 Jahren überschritten haben;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Personen, die sich im Zeitpunkt, da sie in die Versicherung aufzunehmen wären, in gekündigter Stellung befinden;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Angestellten der kantonalen Ausgleichskasse.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Aufnahmebedingungen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Aufnahme der zu versichernden Personen in die Versicherung erfolgt, unter Vorbehalt von Abs. 2 dieses Artikels, ohne ärztliche Untersuchung oder anderweitige Gesundheitsprüfung, sofern die folgenden Voraussetzungen erfüllt sind:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
auf Grund der Erklärungen im Versicherungsantrag (Art. 11 Abs. 2), insbesondere derjenigen betreffend die Gesundheit, muss die volle Arbeitsfähigkeit als vorhanden angenommen werden können;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
vor der Aufnahme in die Versicherung muss die zu versichernde Person mindestens drei Monate ununterbrochen gearbeitet haben, falls sie die Arbeit innerhalb der letzten zwölf Monate aus gesundheitlichen Gründen länger als drei Wochen ununterbrochen ausgesetzt hatte. Sind diese Voraussetzungen nicht erfüllt, so findet eine Risikoprüfung durch die Rentenanstalt auf Grund der von ihr getroffenen Anordnungen statt.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Für diejenigen Personen, für welche die anfängliche Risikosumme Fr. 30'000.-- übersteigt, wird die Aufnahme in die Versicherung vom Ergebnis einer Gesundheitsprüfung abhängig gemacht.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Auf Grund des Ergebnisses der Risikoprüfung entscheidet die Rentenanstalt, ob und zu welchen Bedingungen die Aufnahme in die Versicherung erfolgen kann.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">B.</span> <span class="title_text">Die versicherten Leistungen</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Art der Versicherungsleistungen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die allgemeinen Versicherungsleistungen bestehen:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
in einem Alterskapital, das bei Erleben des Terminalters fällig wird;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
in einer Todesfallsumme, die zur Auszahlung gelangt, wenn die versicherte Person vor Fälligkeit des Alterskapitals stirbt;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
in einer dem Grade der Invalidität entsprechenden Invalidenrente bei Eintritt von Invalidität vor dem Terminalter. Die Invalidenrente wird gewährt, nachdem die Invalidität sechs Monate ununterbrochen gedauert hat und solange die Invalidität besteht, längstens jedoch bis zum Terminalter. Ein Invaliditätsgrad von weniger als einem Viertel der Erwerbsfähigkeit gibt keinen Anspruch auf Auszahlung der Invalidenrente; anderseits wird die volle Rente gewährt, sofern der Invaliditätsgrad mindestens 75% beträgt.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Für die verheirateten Männer, sowie für verwitwete und geschiedene Männer mit Kindern unter 20 Jahren, wird ausserdem versichert:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
eine dem Grade der Invalidität entsprechende Erziehungsrente, für jedes noch nicht 20 Jahre alte Kind eines invaliden Versicherten, zahlbar, solange die Invalidenrente läuft, längstens jedoch bis zur Vollendung des 20. Altersjahres des Kindes;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
eine Waisenrente für jedes beim Tode des Versicherten noch nicht 20 Jahre alte Kind des Versicherten. Die Waisenrente beginnt zu laufen, wenn der Versicherte vor dem Terminalter stirbt, und wird bis zum Tode des Kindes, längstens bis zu dessen vollendetem 20. Altersjahr, ausbezahlt.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post">
<p>
<span class="text_content_post">Wenn ein Angestellter bei der Aufnahme in die Versicherung das 55. Altersjahr überschritten hat, oder wenn ein Versicherter im Zeitpunkt seiner Verheiratung bzw. bei der Anmeldung der Kinder zur Waisenrentenversicherung aus gesundheitlichen Gründen nicht voll arbeitet oder das 55. Altersjahr überschritten hat, besteht für die betreffenden Kinder kein Anspruch auf Waisenrenten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">AIs Terminalter gilt das Tarifalter von 65 Jahren.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Sämtliche Renten werden in vierteljährlichen, vorschüssigen Raten ausbezahlt. Rentenfälligkeitstage sind der 1. Januar, der 1. April, der 1. Juli und der 1. Oktober.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Höhe der Versicherungsleistungen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Höhe der Versicherungsleistungen gemäss Art. 4 Abs. 1 wird für jede zu versichernde Person individuell bestimmt auf Grund ihres Tarifalters beim Abschluss der Versicherung und einer Jahresprämie von 25% der versicherten Besoldung (Art. 10).</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die versicherte Todesfallsumme ist gleich hoch wie das versicherte Alterskapital.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die versicherte jährliche Invalidenrente beträgt bei Vollinvalidität 10% des versicherten Alterskapitals.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Die versicherte Erziehungsrente beträgt pro Kind bei Vollinvalidität jährlich 5% der versicherten Besoldung. Sie wird höchstens für fünf Kinder des betreffenden Versicherten ausgerichtet.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">5</span>
<p>
<span class="text_content">Die versicherte jährliche Waisenrente beträgt für jede Halbwaise 5% und für jede Vollwaise 10% der versicherten Besoldung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">6</span>
<p>
<span class="text_content">Ein allfällig bestehendes Sparguthaben kann als Einmaleinlage zur Erhöhung der Versicherungsleistungen gemäss Abs. 1–3 dieses Artikels verwendet werden. Diese Einmaleinlagen gelten als persönliche Beiträge des Versicherten im Sinne von Art. 7 Abs. 2 und Art. 14.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">7</span>
<p>
<span class="text_content">Die Höhe des versicherten Alterskapitals ist aus der jeder versicherten Person zu übergebenden Bescheinigung ersichtlich.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">8</span>
<p>
<span class="text_content">Versicherte, die per 1. Januar 1972 nicht der kantonalen Versicherungskasse, sondern der Gruppenversicherung angeschlossen sind, erhalten ab 65. Altersjahr, sofern die Umrechnung der Kapitalauszahlung in eine Leibrente eine Schlechterstellung von wenigstens 25% der entsprechenden Rente der kantonalen Versicherungskasse ergibt, eine jährliche Rente von 35% der AHV-Rente (Stand 1. Januar 1972). Das gleiche gilt für die Hinterlassenen der Versicherten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">9</span>
<p>
<span class="text_content">Zuschüsse der zusätzlichen kantonalen Ergänzungsleistungen werden an diese Rente angerechnet.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">10</span>
<p>
<span class="text_content">AHV-Erhöhungen nach dem 1. Januar 1972 bewirken keine Erhöhung der 35%-igen Zusatzrente gemäss Ziff. 8. Nötigenfalls ist der Prozentsatz in der Grössenordnung zu reduzieren, dass die Zusatzrente wieder den 35% gemäss Stand vom 1.1.1972 entspricht.</span>
</p>
<p>
<span class="text_content"> </span>
</p>
<p>
<span class="text_content">Beispiel:</span>
</p>
<p>
<span class="text_content">AHV-Rente 1.1.1972 = Fr. 400.--</span>
</p>
<p>
<span class="text_content">Zusatzrente 35% = Fr. 140.--</span>
</p>
<p>
<span class="text_content">AHV-Rente 1.1.1973 = Fr. 400.--</span>
</p>
<p>
<span class="text_content">Zusatzrente 35% von Fr. 400.-- bzw. 17½% von Fr. 800.-- = Fr. 140.--</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Änderung der Versicherungsleistungen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Erhöht oder senkt sich die versicherte Besoldung (Art. 10 Abs. 3), so werden die Versicherungsleistungen gemäss Art. 4 Abs. 1 um den Betrag erhöht bzw. reduziert, der einer Jahresprämie von 25% des Unterschiedes zwischen der neuen und der bisherigen versicherten Besoldung und dem im betreffenden Zeitpunkt massgebenden Tarifalter der versicherten Person entspricht. Gleichzeitig wird, wenn für den betreffenden Versicherten Erziehungs- und Waisenrenten versichert sind, die jährliche Erziehungsrente auf 5% der neuen versicherten Besoldung und die jährliche Halb- bzw. Vollwaisenrente auf 5% bzw. 10% der neuen versicherten Besoldung festgesetzt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Kann eine versicherte Person im Zeitpunkt, da eine Erhöhung der Versicherungsleistungen infolge Besoldungserhöhung zu erfolgen hätte, aus gesundheitlichen Gründen nicht voll arbeiten, so wird die Erhöhung der Versicherungsleistungen bis nach Ablauf eines Monats, von der Wiederaufnahme der Arbeit in vollem Umfange an gerechnet, aufgeschoben.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Auszahlungsarten für fällige Versicherungssummen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Alterskapital, die Todesfallsumme oder die Abfindung gemäss Art. 14 Abs. 4 kann der versicherten Person bzw. den anspruchsberechtigten Hinterbliebenen in einem Betrage, in Raten oder in Form von Renten (Leibrenten oder Zeitrenten) ausgerichtet werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Versicherten bzw. deren anspruchsberechtigte Hinterbliebenen sind berechtigt, die Art der Auszahlung für den Teil der Versicherungsleistung, welcher den Beiträgen des Versicherten entspricht, selbst zu bestimmen. Sofern die Gefahr besteht, dass die Anspruchsberechtigten durch Verschwendung, Trunksucht, lasterhaften Lebenswandel oder durch die Art und Weise ihrer Vermögensverwaltung sich oder ihre Familie der Gefahr eines Notstandes oder der Verarmung aussetzen, kann die Standeskommission für den restlichen Teil der Versicherungsleistung die Auszahlungsart bestimmen. Zur Bestellung einer Leibrente ohne Rückgewähr bedarf es jedoch der schriftlichen Zustimmung der anspruchsberechtigten Personen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Dadurch, dass die Auszahlung in Raten oder in Form von Renten erfolgt, darf jedoch die Gesamtleistung des Kantons samt Zinsen nicht vermindert werden; anderseits haben die Anspruchsberechtigten nach vollständiger Auszahlung der Versicherungsleistungen in einem Betrage oder in Raten bzw. nach deren Umwandlung in eine Rente keine weitern Ansprüche mehr gegenüber dem Kanton.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Ist eine Versicherungssumme beim Tode der anspruchsberechtigten Person noch nicht vollständig ausbezahlt und sind weder gesetzliche noch testamentarische Erben vorhanden, so fällt der noch nicht ausbezahlte Restbetrag der Personalfürsorgeeinrichtung des Kantons zu.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">C.</span> <span class="title_text">Besondere Bestimmungen</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Tarifalter</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Als Tarifalter gilt das am 1. Januar eines Jahres erreichte Alter ab- oder aufgerundet auf ganze Jahre in der Weise, dass Bruchteile von einem halben Jahr und weniger wegfallen und solche von mehr als einem halben Jahr als ganzes Jahr angerechnet werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Dienstjahr</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Als Dienstjahr im Sinne dieses Standeskommissionsbeschlusses gilt die Zeit vom 1. Januar eines Jahres bis zum darauffolgenden 31. Dezember, die im Dienste des Kantons zugebracht wurde. Erfolgte der Diensteintritt mehr als sechs Monate vor dem 1. Januar, so wird die Zeit vom Tage des Diensteintrittes bis zum nächsten 31. Dezember als ganzes Dienstjahr angerechnet. Lehrjahre werden für die Versicherung nicht berücksichtigt. Ist das Dienstverhältnis unterbrochen worden, so kommt der Unterbruch in Abzug; die so ermittelte effektive Dienstzeit wird im Sinne der Rundungsregel des Art. 8 auf ganze Jahre ab- oder aufgerundet.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Versicherte Besoldung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Als versicherter Lohn gilt der Grundlohn einschliesslich der Funktions- und Ausbildungszulagen sowie einschliesslich der Teuerungszulagen, jedoch ohne die Familien- und Kinderzulagen und ohne den 13. Monatslohn, nach Abzug eines AHV-Koordinationsabzuges, der von der Standeskommission festgesetzt wird.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Als versicherte Besoldung gilt bei der Aufnahme in die Versicherung die für den betreffenden Zeitpunkt gemäss Abs. 1 berechnete Jahresbesoldung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Änderungen der Jahresbesoldung gemäss Art. 43 der Besoldungsverordnung werden für die Versicherung nur alle zwei Jahre berücksichtigt. Erreicht ein Versicherter das Gehaltsmaximum vor Ablauf einer zweijährigen Periode gemäss Art. 40 der Besoldungsverordnung, so gilt die neue Jahresbesoldung als versicherte Besoldung bereits von demjenigen 1. Januar an, der mit dem Zeitpunkt des Erreichens des Maximums zusammenfällt oder auf ihn folgt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Änderungen der Jahresbesoldung während der letzten fünf dem Terminalter vorangehenden Jahre werden nicht berücksichtigt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Versicherungsgrundlagen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Alle Versicherungen werden auf den 1. Januar eines Jahres abgeschlossen, mit Ausnahme der Erziehungs- und Waisenrentenversicherungen, die bei der Verheiratung eines männlichen Versicherten im Laufe des Versicherungsjahres abzuschliessen sind.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Für jede in die Versicherung aufzunehmende Person wird ein Antrag zuhanden der Rentenanstalt ausgefertigt, der vom Kanton und von der zu versichernden Person zu unterzeichnen ist.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Rentenanstalt zahlt fällige Versicherungsleistungen dem Kanton aus, der seinerseits die Auszahlung an die Anspruchsberechtigten besorgt. Im Falle strafbarer Handlungen gilt der Art. 60 der Besoldungsverordnung sinngemäss.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Die Versicherten sind verpflichtet, dem Kanton während der Dauer des Anstellungsverhältnisses eintretende Änderungen im Zivilstand (Verheiratung; Auflösung der Ehe; Wiederverheiratung) unverzüglich mitzuteilen, damit der Kanton die aus solchen Änderungen für die Versicherung sich ergebenden Massnahmen treffen kann. Verwitwete und geschiedene Männer haben ihre Kinder unter 20 Jahren dem Kanton anzumelden sowie ihm den Tod solcher Kinder anzuzeigen. Die Versicherten haben wahrheitsgetreue Auskunft über ihre für die Versicherung massgebenden Verhältnisse zu geben.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">5</span>
<p>
<span class="text_content">Der Kanton lehnt jede Haftung für die aus der Verletzung dieser Melde- und Auskunftspflicht für die Versicherungsansprüche der betreffenden Personen und ihrer Hinterlassenen sich ergebenden Folgen ab.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">D.</span> <span class="title_text">Kostendeckung</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Beiträge des Kantons und der Versicherten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Beiträge des Versicherten an die Gruppenversicherung betragen 10% und diejenigen des Arbeitgebers 15% des versicherten Lohnes gemäss Art. 10 Abs. 1.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Kanton übernimmt der Rentenanstalt gegenüber die Bezahlung der Prämien. Die Beiträge der Versicherten werden vom Kanton in gleich hohen Raten bei der Gehaltsauszahlung in Abzug gebracht.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Beitragspflicht beginnt mit der Aufnahme in die Versicherung und dauert bis zum Tode der versicherten Person, längstens bis zum Terminalter. Wird eine versicherte Person vorher invalid, so vermindert sich der von ihr zu entrichtende Beitrag proportional der Einbusse der Erwerbstätigkeit. Bei vollständiger Invalidität sind keine Beiträge mehr zu bezahlen. Eine Minderung der Erwerbsfähigkeit um weniger als einen Viertel begründet keinen Anspruch auf Verminderung der Beiträge; anderseits sind bei Vorliegen eines Invaliditätsgrades von mindestens 75% keine Beiträge mehr zu leisten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Die von der Rentenanstalt zurückvergüteten Überschüsse werden verzinslich angelegt und alle fünf Jahre als Einmaleinlage zur generellen Erhöhung der Versicherungsleistungen gemäss Art. 4 Abs. 1 sämtlicher Versicherter verwendet. Die Jahresprämie für die Erziehungs- und Waisenrentenversicherung wird vom Kanton bevorschusst, der seinerseits die dafür aufgewendeten Beträge mit den von der Rentenanstalt zurückvergüteten Überschüssen verrechnet.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">E.</span> <span class="title_text">Todesfall</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Auszahlung der Todesfallsumme</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Stirbt eine versicherte Person vor dem Rücktritt aus dem Dienst, so haben ihre Hinterlassenen auf die nach Art. 5 versicherte Todesfallsumme, unter Vorbehalt der Bestimmungen des Art. 7, nach folgender Rangordnung und in folgendem Umfange Anspruch:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
1.
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Ehegatten, Nachkommen, Eltern, Geschwister, ferner Personen, die vom Versicherten regelmässig unterstützt worden sind, auf die volle Todesfallsumme;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
2.
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die übrigen Erben der versicherten Person auf den dem Beitrag der versicherten Personen entsprechenden Teil der Todesfallsumme.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post">
<p>
<span class="text_content_post">Dabei schliesst die Gruppe 1 die Gruppe 2 von der Berechtigung zum Bezuge der Todesfallsumme aus. Die versicherte Person kann der Standeskommission in einer schriftlichen Erklärung mitteilen, welche Personen innerhalb der bezugsberechtigten Personengruppe und mit welchen Teilbeträgen diese Anspruch haben auf die der betreffenden Personengruppe zustehende Todesfallsumme. Die versicherte Person kann diese Erklärung jederzeit widerrufen und durch eine neue Erklärung ersetzen. Liegt keine solche Erklärung vor, so teilt die Standeskommission innerhalb der bezugsberechtigten Personengruppe die der Gruppe zustehende Todesfallsumme nach freiem Ermessen einem, mehreren oder allen Anspruchsberechtigten in von ihr festzusetzenden Beträgen zu. Auf die fälligen Waisenrenten haben die versicherten Waisen auf alle Fälle Anspruch.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Todesfallsumme wird ausbezahlt, sobald von den Anspruchsberechtigten beigebracht sind:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
ein amtlicher Todesschein;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
ein ärztlicher Bericht über die Todesursache.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Nicht zur Auszahlung gelangende Teile der Todesfallsumme fallen der Personalfürsorgeeinrichtung zu.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">F.</span> <span class="title_text">Dienstaustritt</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">14</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Abfindung beim Dienstaustritt</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Wird das Dienstverhältnis eines Versicherten mit dem Kanton vor dem Terminalter aufgelöst, so hat der Ausscheidende Anspruch auf eine Barabfindung in der Höhe der Summe der von ihm geleisteten Beiträge ohne Zins.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Erfolgt die Auflösung des Dienstverhältnisses nach Ablauf von mehr als fünf Dienstjahren, so hat die ausscheidende Person, sofern der Austritt ordnungsgemäss erfolgt, ausserdem Anspruch auf Auszahlung des dem Kanton nach Abzug der Beitragssumme (Abs. 1) verbleibenden Teiles des Rückkaufswertes in nachstehend genanntem Umfange:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_tabular">
<tr>
<th>
Zurückgelegte Dienstjahre
</th>
<th>
Anteil am verbleibenden Teil des Rückkaufswertes
</th>
</tr>
<tr>
<td>
5 und weniger
</td>
<td>
--
</td>
</tr>
<tr>
<td>
6
</td>
<td>
10%
</td>
</tr>
<tr>
<td>
7
</td>
<td>
20%
</td>
</tr>
<tr>
<td>
8
</td>
<td>
30%
</td>
</tr>
<tr>
<td>
9
</td>
<td>
40%
</td>
</tr>
<tr>
<td>
10
</td>
<td>
50%
</td>
</tr>
<tr>
<td>
11
</td>
<td>
60%
</td>
</tr>
<tr>
<td>
12
</td>
<td>
70%
</td>
</tr>
<tr>
<td>
13
</td>
<td>
80%
</td>
</tr>
<tr>
<td>
14
</td>
<td>
90%
</td>
</tr>
<tr>
<td>
15 und mehr
</td>
<td>
100%
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Der Versicherte hat die Wahl, anstelle der ihm zustehenden Barabfindung gemäss Abs. 1 oder 2 dieses Artikels die Abtretung eines Teiles seiner Versicherung zur Weiterführung auf eigene Rechnung zu verlangen. Der abzutretende Versicherungsteil wird so bestimmt, dass das Deckungskapital im Zeitpunkt der Abtretung gleich hoch ist wie die dem Ausscheidenden zustehende Barabfindung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Unabhängig von der Zahl der zurückgelegten Dienstjahre steht einer versicherten Person ein Anspruch auf Abtretung der ganzen Versicherung oder auf eine Abfindungssumme in der Höhe des dem Kanton von der Rentenanstalt vergüteten vollen Rückkaufswertes seiner Versicherung zu,</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
wenn sie innerhalb der letzten fünf Jahre vor dem Terminalter aus Altersrücksichten vorzeitig aus dem Dienst ausscheidet;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
bei unverschuldeter Nichtwiederwahl;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften betreffend Freizügigkeit bleibt vorbehalten.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">15</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Wiedereintritt</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Jede aus dem Dienst des Kantons ausgetretene und nach Art. 14 abgefundene Person wird bei einem allfälligen spätern Wiedereintritt einer neueintretenden Person gleichgestellt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">G.</span> <span class="title_text">Schlussbestimmungen</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">16</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Unabtretbarkeit</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Alle unter dieses Reglement fallenden Versicherungsansprüche dürfen an Drittpersonen weder abgetreten noch verpfändet werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">17</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Verwendung freiwerdender Versicherungs-leistungen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Rückkaufswerte und Versicherungsleistungen, die aus irgendeinem Grunde nicht an die Versicherten oder ihre Hinterlassenen auszuzahlen sind, fallen der Personalfürsorgeeinrichtung des Kantons zu.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">18</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Ärztliche Zeugnisse</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die zur Begründung von Ansprüchen aus der Invaliditätsversicherung erforderlichen ärztlichen Zeugnisse müssen von einem im Einvernehmen mit dem Kanton und der Rentenanstalt gewählten Arzt ausgestellt sein.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">19</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Inkrafttreten und Änderungen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Dieser Standeskommissionsbeschluss tritt rückwirkend auf den 1. Januar 1973 in Kraft und wird jeder Person bei der Aufnahme in die Versicherung übergeben.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Differenzen, die über die Auslegung oder Anwendung dieses Standeskommissionsbeschlusses entstehen, werden durch den ordentlichen Richter entschieden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Dieser Standeskommissionsbeschluss kann von der Standeskommission mit Zustimmung der Versicherten jederzeit unter Vorbehalt von Änderungen der Besoldungsverordnung abgeändert werden. Das bis zum Tage der Abänderung für den einzelnen Versicherten geäufnete Deckungskapital muss jedoch auch weiterhin für seine Versicherung verwendet werden. Die durch den Rücktritt aus dem Dienst, durch Invalidität oder durch Tod bereits entstandenen Ansprüche der Bezugsberechtigten werden durch eine Änderung dieses Standeskommissionsbeschlusses nicht mehr berührt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="egress_ags_source">
cGS -
</div>
</div> |
|||
ai | de | 3d863567-3491-4fbc-948d-5e80e47e75a4 | Verordnung über die Kantonale Versicherungskasse | 172.410 | true | 2014-01-01T00:00:00 | 2013-06-24T00:00:00 | 1,556,150,400,000 | https://www.lexfind.ch/tol/956/de | https://ai.clex.ch/data/172.410/de | 172.410 - Verordnung über die Kantonale Versicherungskasse Kanton Appenzell Innerrhoden 172.410 Verordnung über die Kantonale Versicherungskasse vom 24. Juni 2013 (Stand 1. Januar 2014) Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I. Rh., gestützt auf Art. 29 Abs. 1 der Verfassung für den Eidgenössischen Stand Appenzell I.Rh. vom 24. Wintermonat 1872, beschliesst: Art. 1 Rechtsform und Zweck 1 Die Kantonale Versicherungskasse Appenzell I.Rh. ist eine selbständige Anstalt des kantonalen öffentlichen Rechts. Sie hat Sitz in Appenzell. 2 Die Versicherungskasse versichert ihre Mitglieder im Rahmen des Bundes- gesetzes über die berufliche Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge. Art. 2 Organe 1 Organe der Versicherungskasse sind die Verwaltungskommission und die Geschäftsleitung. Art. 3 Verwaltungskommission 1 Die Verwaltungskommission ist das oberste Organ der Versicherungskas- se. 2 Die Verwaltungskommission besteht aus drei von den versicherten Arbeit- nehmern1) gewählten Arbeitnehmervertretern und drei von der Standeskom- mission gewählten Arbeitgebervertretern. Die Verwaltungskommission regelt die Wahl der Arbeitnehmervertreter; sie kann betriebsbezogene Wahlkreise bilden. 3 Die Amtsdauer der Mitglieder der Verwaltungskommission beträgt vier Jah- re. Eine Wiederwahl ist zulässig. 4 Die Verwaltungskommission konstituiert sich selber. 1) Die Verwendung der männlichen Bezeichnungen gilt sinngemäss für beide Ge- schlechter 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 172.410 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 4 Aufgaben der Verwaltungskommission 1 Die Verwaltungskommission nimmt die Gesamtleitung der Versicherungs- kasse im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben und von Weisungen der Auf- sichtsorgane wahr. 2 Sie erlässt die zur Durchführung der Vorsorge erforderlichen Reglemente, insbesondere das Vorsorge-, Anlage-, Rückstellungs-, Teilliquidations- und Organisationsreglement. 3 Sie bezeichnet oder wählt die Geschäftsleitung und bildet die erforderli- chen Kommissionen. 4 Sie kann die Verwaltung ganz oder teilweise an Dritte übertragen. Art. 5 Geschäftsleitung 1 Die laufenden Geschäfte werden unter Aufsicht der Verwaltungskommissi- on durch die Geschäftsleitung besorgt. 2 Die Geschäftsleitung orientiert die Verwaltungskommission periodisch über den Geschäftsverlauf sowie umgehend über alle besonderen Vorkommnis- se. 3 Der Geschäftsleiter wohnt den Sitzungen der Verwaltungskommission mit beratender Stimme bei. Art. 6 Versichertenkreis 1 Die Mitgliedschaft bei der Versicherungskasse ist obligatorisch für Mitarbei- ter a) der kantonalen Verwaltung, einschliesslich der unselbständigen An- stalten; b) der kantonalen Ausgleichskasse, der Familienausgleichskasse und der Arbeitslosenkasse; c) der Appenzeller Kantonalbank; d) der von Gesetzes wegen angeschlossenen Körperschaften, Anstal- ten und Betriebe. 2 Die Versicherungskasse kann aufgrund vertraglicher Abmachungen Mitar- beiter und Behördenmitglieder versichern von a) öffentlich-rechtlichen Körperschaften und Anstalten des Kantons; b) Institutionen mit Sitz im Kanton, die einen Auftrag erfüllen, welcher ansonsten von der öffentlichen Hand übernommen würde; 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.410 c) Anstalten und Betrieben, die einen Bezug zum Kanton haben. Art. 7 Versicherter Jahreslohn 1 Der versicherte Jahreslohn entspricht jenem Teil des massgeblichen Jahreslohns, der den Koordinationsbetrag übersteigt. Der versicherte Jahreslohn ist auf den siebenfachen Betrag der maximalen AHV-Altersrente begrenzt. 2 Die Verwaltungskommission regelt, welche Lohnbestandteile massgebend sind. 3 Der Koordinationsbetrag entspricht pro Arbeitsverhältnis einem Drittel des massgeblichen Jahreslohns, höchstens aber 87.5% der maximalen AHV- Altersrente. Bei Mitgliedern der Standeskommission entfällt der Koordinati- onsbetrag. 4 Die Versicherungspflicht gilt für Jahreslöhne ab einer Höhe von 50% der maximalen AHV-Altersrente. Art. 8 Versicherung von Lohn anderer Arbeitgeber 1 Die Versicherungskasse führt keine freiwilligen Versicherungen von Teil- zeitarbeitnehmern für denjenigen Lohnteil, den diese bei anderen Arbeitge- bern beziehen. 2 Von dieser Regelung ausgenommen sind Mitglieder der Standeskommissi- on. 3 Weitere Ausnahmen können von der Verwaltungskommission nach objekti- ven Kriterien festgelegt werden, wobei in diesen weiteren Fällen stets das Einverständnis des davon betroffenen Arbeitgebers erforderlich ist. Art. 9 Finanzierung 1 Mit den Sparbeiträgen werden die Altersleistungen finanziert. 2 Die Standeskommission legt auf Antrag der Verwaltungskommission die Sparbeiträge in Prozenten des versicherten Jahreslohns innerhalb der fol- genden Bandbreiten fest: Alter (Jahre) Sparbeitrag Arbeitgeber Sparbeitrag Arbeitnehmer 20-22 0% - 5% 0% - 5% 23-29 4% - 6% 4% - 6% 3 172.410 Kanton Appenzell Innerrhoden Alter (Jahre) Sparbeitrag Arbeitgeber Sparbeitrag Arbeitnehmer 30-34 5.5% - 7.5% 4.5% - 6.5% 35-39 7.5% - 9.5% 5.5% - 7.5% 40-44 9.5% - 11.5% 6.5% - 8.5% 45-49 10.5% - 12.5% 7.5% - 9.5% 50-54 12.5% - 14.5% 7.5% - 9.5% 55-59 13.0% - 15.0% 8.5% - 10.5% 60-65 14.0% - 16.0% 9.0% - 11.0% 66-70 0% - 5% 0% - 5% 3 Die Versicherungskasse kann für Arbeitgeber und für Arbeitnehmer abwei- chende Sparbeiträge zulassen. Bei vertraglich angeschlossenen Betrieben regelt der Anschlussvertrag die Einzelheiten. Abweichende Sparbeiträge be- dürfen der Genehmigung der Standeskommission, wenn sie selber betroffen ist, der Genehmigung des Grossen Rats. 4 Die Sparbeiträge des Arbeitnehmers und des Arbeitgebers werden vollum- fänglich dem individuellen Sparkonto gutgeschrieben. 5 Die Zusatzbeiträge werden verwendet zur Finanzierung: a) des Sterbe-, Invaliditäts- und Langleberisikos, b) der Beiträge an den Sicherheitsfonds, c) der Verwaltungs- und der übrigen Kosten. 6 Die Höhe der Zusatzbeiträge richtet sich nach versicherungstechnischen Grundsätzen und nach Erfahrungswerten. Sie werden von der Standeskom- mission auf Antrag der Verwaltungskommission festgelegt. Die Zusatzbeiträ- ge werden vom Arbeitnehmer und Arbeitgeber paritätisch finanziert. Sie be- tragen total höchstens 5% des versicherten Jahreslohns. 7 Die Arbeitgeber von Mitarbeitern gemäss Art. 6 Abs. 1 leisten höchstens 60% der gesamten Spar- und Zusatzbeiträge. Art. 10 Vollkapitalisierung und Unterdeckung 1 Die Versicherungskasse wendet den Grundsatz der Vollkapitalisierung an. 2 Im Falle einer Unterdeckung erarbeitet die Verwaltungskommission ein Sa- nierungskonzept zur Behebung der Unterdeckung innert angemessener Frist. Sie nimmt die Informationspflichten gemäss Bundesrecht wahr, insbe- sondere sind die Arbeitgeber über Sanierungsbeiträge rechtzeitig zu infor- mieren. 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.410 3 Die Verwaltungskommission legt das Sanierungskonzept der Standeskom- mission zur Kenntnisnahme vor. Sind Sanierungsbeiträge der Arbeitgeber von mehr als 1.5% des versicherten Jahreslohns vorgesehen, ist die Zustim- mung der Standeskommission einzuholen. In diesem Fall stellt die Verwal- tungskommission der Standeskommission spätestens sechs Monate vor der erstmaligen Erhebung der Sanierungsbeiträge Antrag. 4 Die Arbeitnehmer und die Arbeitgeber beteiligen sich je zur Hälfte an den Mass-nahmen zur Behebung der Unterdeckung. Art. 11 Vorsorgeleistungen 1 Die Verwaltungskommission regelt die Vorsorgeleistungen. 2 Die Altersleistungen sind nach dem Beitragsprimat ausgestaltet. Art. 12 Übergangsbestimmungen 1 Die bisherigen Mitglieder der Verwaltungskommission bleiben im Amt. Die Amtsperiode läuft für alle Mitglieder am 31. Dezember 2014 ab. Art. 13 Aufhebung und Änderung von Erlassen 1 Die Verordnung über die Versicherungskasse (VKV) vom 1. Dezember 1969 wird aufgehoben. 2 Art. 37 Abs. 3 der Personalverordnung (PeV) vom 30. November 1998 wird aufgehoben. 3 Art. 6 Abs. 2 der Behördenverordnung vom 15. Juni 1998 wird aufgehoben. 4 Art. 13 der Verordnung über das Spital und Pflegeheim Appenzell (Spital- verordnung) vom 23. Juni 2003 lautet neu: Marginalie "Personalvorsorge" 1 Das vom Spital besoldete Personal ist bei der Kantonalen Ver- sicherungskasse Appenzell I.Rh. angeschlossen. Art. 14 Inkrafttreten 1 Diese Verordnung tritt am 1. Januar 2014 in Kraft. 5 172.410 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 24.06.2013 01.01.2014 Erlass Erstfassung - 6 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.410 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 24.06.2013 01.01.2014 Erstfassung - 7 | <div class="document">
<h1 class="systematic_number">
172.410
</h1>
<h1 class="title">
Verordnung über die Kantonale Versicherungskasse
</h1>
<h2 class="abbreviation"></h2>
<div class="enactment">
vom 24.06.2013 (Stand 01.01.2014)
</div>
<div class="ingress_author">
Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I. Rh.,
</div>
<div class="ingress_foundation">
<p>
gestützt auf Art. 29 Abs. 1 der Verfassung für den Eidgenössischen Stand Appenzell I.Rh. vom 24. Wintermonat 1872,
</p>
</div>
<div class="ingress_action">
beschliesst:
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Rechtsform und Zweck</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Kantonale Versicherungskasse Appenzell I.Rh. ist eine selbständige Anstalt des kantonalen öffentlichen Rechts. Sie hat Sitz in Appenzell.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Versicherungskasse versichert ihre Mitglieder im Rahmen des Bundesgesetzes über die berufliche Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Organe</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Organe der Versicherungskasse sind die Verwaltungskommission und die Geschäftsleitung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Verwaltungskommission</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Verwaltungskommission ist das oberste Organ der Versicherungskasse.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Verwaltungskommission besteht aus drei von den versicherten Arbeitnehmern<a class="footnote" href="#paragraphtext_content_fn_39090_2_1_c" id="paragraphtext_content_fn_39090_2_1" name="paragraphtext_content_fn_39090_2_1">[1]</a> gewählten Arbeitnehmervertretern und drei von der Standeskommission gewählten Arbeitgebervertretern. Die Verwaltungskommission regelt die Wahl der Arbeitnehmervertreter; sie kann betriebsbezogene Wahlkreise bilden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Amtsdauer der Mitglieder der Verwaltungskommission beträgt vier Jahre. Eine Wiederwahl ist zulässig.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Die Verwaltungskommission konstituiert sich selber.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Aufgaben der Verwaltungskommission</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Verwaltungskommission nimmt die Gesamtleitung der Versicherungskasse im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben und von Weisungen der Aufsichtsorgane wahr.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Sie erlässt die zur Durchführung der Vorsorge erforderlichen Reglemente, insbesondere das Vorsorge-, Anlage-, Rückstellungs-, Teilliquidations- und Organisationsreglement.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Sie bezeichnet oder wählt die Geschäftsleitung und bildet die erforderlichen Kommissionen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Sie kann die Verwaltung ganz oder teilweise an Dritte übertragen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Geschäftsleitung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die laufenden Geschäfte werden unter Aufsicht der Verwaltungskommission durch die Geschäftsleitung besorgt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Geschäftsleitung orientiert die Verwaltungskommission periodisch über den Geschäftsverlauf sowie umgehend über alle besonderen Vorkommnisse.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Der Geschäftsleiter wohnt den Sitzungen der Verwaltungskommission mit beratender Stimme bei.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Versichertenkreis</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Mitgliedschaft bei der Versicherungskasse ist obligatorisch für Mitarbeiter</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
der kantonalen Verwaltung, einschliesslich der unselbständigen Anstalten;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
der kantonalen Ausgleichskasse, der Familienausgleichskasse und der Arbeitslosenkasse;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
der Appenzeller Kantonalbank;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
der von Gesetzes wegen angeschlossenen Körperschaften, Anstalten und Betriebe.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Versicherungskasse kann aufgrund vertraglicher Abmachungen Mitarbeiter und Behördenmitglieder versichern von</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
öffentlich-rechtlichen Körperschaften und Anstalten des Kantons;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Institutionen mit Sitz im Kanton, die einen Auftrag erfüllen, welcher ansonsten von der öffentlichen Hand übernommen würde;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Anstalten und Betrieben, die einen Bezug zum Kanton haben.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Versicherter Jahreslohn</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der versicherte Jahreslohn entspricht jenem Teil des massgeblichen Jahreslohns, der den Koordinationsbetrag übersteigt. Der versicherte Jahreslohn ist auf den siebenfachen Betrag der maximalen AHV-Altersrente begrenzt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Verwaltungskommission regelt, welche Lohnbestandteile massgebend sind.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Der Koordinationsbetrag entspricht pro Arbeitsverhältnis einem Drittel des massgeblichen Jahreslohns, höchstens aber 87.5% der maximalen AHV-Altersrente. Bei Mitgliedern der Standeskommission entfällt der Koordinationsbetrag.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Die Versicherungspflicht gilt für Jahreslöhne ab einer Höhe von 50% der maximalen AHV-Altersrente.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Versicherung von Lohn anderer Arbeitgeber</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Versicherungskasse führt keine freiwilligen Versicherungen von Teilzeitarbeitnehmern für denjenigen Lohnteil, den diese bei anderen Arbeitgebern beziehen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Von dieser Regelung ausgenommen sind Mitglieder der Standeskommission.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Weitere Ausnahmen können von der Verwaltungskommission nach objektiven Kriterien festgelegt werden, wobei in diesen weiteren Fällen stets das Einverständnis des davon betroffenen Arbeitgebers erforderlich ist.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Finanzierung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Mit den Sparbeiträgen werden die Altersleistungen finanziert.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Standeskommission legt auf Antrag der Verwaltungskommission die Sparbeiträge in Prozenten des versicherten Jahreslohns innerhalb der folgenden Bandbreiten fest:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_tabular">
<tr>
<th>
Alter (Jahre)
</th>
<th>
Sparbeitrag Arbeitgeber
</th>
<th>
Sparbeitrag Arbeitnehmer
</th>
</tr>
<tr>
<td>
20-22
</td>
<td>
0% - 5%
</td>
<td>
0% - 5%
</td>
</tr>
<tr>
<td>
23-29
</td>
<td>
4% - 6%
</td>
<td>
4% - 6%
</td>
</tr>
<tr>
<td>
30-34
</td>
<td>
5.5% - 7.5%
</td>
<td>
4.5% - 6.5%
</td>
</tr>
<tr>
<td>
35-39
</td>
<td>
7.5% - 9.5%
</td>
<td>
5.5% - 7.5%
</td>
</tr>
<tr>
<td>
40-44
</td>
<td>
9.5% - 11.5%
</td>
<td>
6.5% - 8.5%
</td>
</tr>
<tr>
<td>
45-49
</td>
<td>
10.5% - 12.5%
</td>
<td>
7.5% - 9.5%
</td>
</tr>
<tr>
<td>
50-54
</td>
<td>
12.5% - 14.5%
</td>
<td>
7.5% - 9.5%
</td>
</tr>
<tr>
<td>
55-59
</td>
<td>
13.0% - 15.0%
</td>
<td>
8.5% - 10.5%
</td>
</tr>
<tr>
<td>
60-65
</td>
<td>
14.0% - 16.0%
</td>
<td>
9.0% - 11.0%
</td>
</tr>
<tr>
<td>
66-70
</td>
<td>
0% - 5%
</td>
<td>
0% - 5%
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Versicherungskasse kann für Arbeitgeber und für Arbeitnehmer abweichende Sparbeiträge zulassen. Bei vertraglich angeschlossenen Betrieben regelt der Anschlussvertrag die Einzelheiten. Abweichende Sparbeiträge bedürfen der Genehmigung der Standeskommission, wenn sie selber betroffen ist, der Genehmigung des Grossen Rats.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Die Sparbeiträge des Arbeitnehmers und des Arbeitgebers werden vollumfänglich dem individuellen Sparkonto gutgeschrieben.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">5</span>
<p>
<span class="text_content">Die Zusatzbeiträge werden verwendet zur Finanzierung:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
des Sterbe-, Invaliditäts- und Langleberisikos,
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
der Beiträge an den Sicherheitsfonds,
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
der Verwaltungs- und der übrigen Kosten.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">6</span>
<p>
<span class="text_content">Die Höhe der Zusatzbeiträge richtet sich nach versicherungstechnischen Grundsätzen und nach Erfahrungswerten. Sie werden von der Standeskommission auf Antrag der Verwaltungskommission festgelegt. Die Zusatzbeiträge werden vom Arbeitnehmer und Arbeitgeber paritätisch finanziert. Sie betragen total höchstens 5% des versicherten Jahreslohns.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">7</span>
<p>
<span class="text_content">Die Arbeitgeber von Mitarbeitern gemäss Art. 6 Abs. 1 leisten höchstens 60% der gesamten Spar- und Zusatzbeiträge.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Vollkapitalisierung und Unterdeckung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Versicherungskasse wendet den Grundsatz der Vollkapitalisierung an.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Im Falle einer Unterdeckung erarbeitet die Verwaltungskommission ein Sanierungskonzept zur Behebung der Unterdeckung innert angemessener Frist. Sie nimmt die Informationspflichten gemäss Bundesrecht wahr, insbesondere sind die Arbeitgeber über Sanierungsbeiträge rechtzeitig zu informieren.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Verwaltungskommission legt das Sanierungskonzept der Standeskommission zur Kenntnisnahme vor. Sind Sanierungsbeiträge der Arbeitgeber von mehr als 1.5% des versicherten Jahreslohns vorgesehen, ist die Zustimmung der Standeskommission einzuholen. In diesem Fall stellt die Verwaltungskommission der Standeskommission spätestens sechs Monate vor der erstmaligen Erhebung der Sanierungsbeiträge Antrag.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Die Arbeitnehmer und die Arbeitgeber beteiligen sich je zur Hälfte an den Mass-nahmen zur Behebung der Unterdeckung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Vorsorgeleistungen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Verwaltungskommission regelt die Vorsorgeleistungen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Altersleistungen sind nach dem Beitragsprimat ausgestaltet.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Übergangsbestimmungen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die bisherigen Mitglieder der Verwaltungskommission bleiben im Amt. Die Amtsperiode läuft für alle Mitglieder am 31. Dezember 2014 ab.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Aufhebung und Änderung von Erlassen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Verordnung über die Versicherungskasse (VKV) vom 1. Dezember 1969 wird aufgehoben.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Art. 37 Abs. 3 der Personalverordnung (PeV) vom 30. November 1998 wird aufgehoben.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Art. 6 Abs. 2 der Behördenverordnung vom 15. Juni 1998 wird aufgehoben.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Art. 13 der Verordnung über das Spital und Pflegeheim Appenzell (Spitalverordnung) vom 23. Juni 2003 lautet neu: Marginalie "Personalvorsorge"</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
1
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Das vom Spital besoldete Personal ist bei der Kantonalen Versicherungskasse Appenzell I.Rh. angeschlossen.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">14</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Inkrafttreten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Diese Verordnung tritt am 1. Januar 2014 in Kraft.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="egress_ags_source">
cGS -
</div>
</div> |
|||
ai | de | cb0f54b4-c281-4cd7-a835-6a7be609a5a0 | Standeskommissionsbeschluss über die Kantonale Versicherungskasse | 172.411 | true | 2020-01-01T00:00:00 | 2013-09-03T00:00:00 | 1,666,051,200,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1046/de | https://ai.clex.ch/data/172.411/de | 172.411 - Standeskommissionsbeschluss über die Kantonale Versicherungskasse Kanton Appenzell Innerrhoden 172.411 Standeskommissionsbeschluss über die Kantonale Versicherungskasse vom 3. September 2013 (Stand 1. Januar 2020) Die Standeskommission des Kantons Appenzell I.Rh., gestützt auf Art. 9 Abs. 2 der Verordnung über die Kantonale Versicherungs- kasse vom 24. Juni 2013, beschliesst: Art. 1 1 Die Sparbeiträge betragen in Prozenten des versicherten Jahreslohns: Alter (Jahre) Sparbeitrag Arbeitgeber Sparbeitrag Arbeitnehmer 20-22 0% 0% 23-29 5.0% * 5.0% * 30-34 7.5% * 6.5% * 35-39 9.5% * 7.5% * 40-44 11.5% * 8.5% * 45-49 12.5% * 9.5% * 50-54 14.5% * 9.5% * 55-59 15.0% * 10.5% * 60-65 16.0% * 11.0% * 65-70 5.0% * 5.0% * 2 Die Zusatzbeiträge betragen in Prozenten des versicherten Jahreslohns: Alter (Jahre) Sparbeitrag Arbeitgeber Sparbeitrag Arbeitnehmer 18-65 1.5% 1.5% Art. 2 1 Dieser Beschluss tritt auf den 1. Januar 2014 in Kraft. Er ersetzt den Stan- deskommissionsbeschluss über die Versicherungskasse vom 16. Dezember 2008 (StKB VKV Vorsorgereglement). 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 172.411 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschlussdatum Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 03.09.2013 01.01.2014 Erlass Erstfassung - 03.09.2019 01.01.2020 Art. 1 Abs. 1, Ta- belle, "23-29" / "Sparbeitrag Arbeitgeber" geändert 2019-39 03.09.2019 01.01.2020 Art. 1 Abs. 1, Ta- belle, "23-29" / "Sparbeitrag Arbeitnehmer" geändert 2019-39 03.09.2019 01.01.2020 Art. 1 Abs. 1, Ta- belle, "30-34" / "Sparbeitrag Arbeitgeber" geändert 2019-39 03.09.2019 01.01.2020 Art. 1 Abs. 1, Ta- belle, "30-34" / "Sparbeitrag Arbeitnehmer" geändert 2019-39 03.09.2019 01.01.2020 Art. 1 Abs. 1, Ta- belle, "35-39" / "Sparbeitrag Arbeitgeber" geändert 2019-39 03.09.2019 01.01.2020 Art. 1 Abs. 1, Ta- belle, "35-39" / "Sparbeitrag Arbeitnehmer" geändert 2019-39 03.09.2019 01.01.2020 Art. 1 Abs. 1, Ta- belle, "40-44" / "Sparbeitrag Arbeitgeber" geändert 2019-39 03.09.2019 01.01.2020 Art. 1 Abs. 1, Ta- belle, "40-44" / "Sparbeitrag Arbeitnehmer" geändert 2019-39 03.09.2019 01.01.2020 Art. 1 Abs. 1, Ta- belle, "45-49" / "Sparbeitrag Arbeitgeber" geändert 2019-39 03.09.2019 01.01.2020 Art. 1 Abs. 1, Ta- belle, "45-49" / "Sparbeitrag Arbeitnehmer" geändert 2019-39 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.411 Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 03.09.2019 01.01.2020 Art. 1 Abs. 1, Ta- belle, "50-54" / "Sparbeitrag Arbeitgeber" geändert 2019-39 03.09.2019 01.01.2020 Art. 1 Abs. 1, Ta- belle, "50-54" / "Sparbeitrag Arbeitnehmer" geändert 2019-39 03.09.2019 01.01.2020 Art. 1 Abs. 1, Ta- belle, "55-59" / "Sparbeitrag Arbeitgeber" geändert 2019-39 03.09.2019 01.01.2020 Art. 1 Abs. 1, Ta- belle, "55-59" / "Sparbeitrag Arbeitnehmer" geändert 2019-39 03.09.2019 01.01.2020 Art. 1 Abs. 1, Ta- belle, "60-65" / "Sparbeitrag Arbeitgeber" geändert 2019-39 03.09.2019 01.01.2020 Art. 1 Abs. 1, Ta- belle, "60-65" / "Sparbeitrag Arbeitnehmer" geändert 2019-39 03.09.2019 01.01.2020 Art. 1 Abs. 1, Ta- belle, "65-70" / "Sparbeitrag Arbeitgeber" geändert 2019-39 03.09.2019 01.01.2020 Art. 1 Abs. 1, Ta- belle, "65-70" / "Sparbeitrag Arbeitnehmer" geändert 2019-39 3 172.411 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 03.09.2013 01.01.2014 Erstfassung - Art. 1 Abs. 1, Ta- belle, "23-29" / "Sparbeitrag Arbeitgeber" 03.09.2019 01.01.2020 geändert 2019-39 Art. 1 Abs. 1, Ta- belle, "23-29" / "Sparbeitrag Arbeitnehmer" 03.09.2019 01.01.2020 geändert 2019-39 Art. 1 Abs. 1, Ta- belle, "30-34" / "Sparbeitrag Arbeitgeber" 03.09.2019 01.01.2020 geändert 2019-39 Art. 1 Abs. 1, Ta- belle, "30-34" / "Sparbeitrag Arbeitnehmer" 03.09.2019 01.01.2020 geändert 2019-39 Art. 1 Abs. 1, Ta- belle, "35-39" / "Sparbeitrag Arbeitgeber" 03.09.2019 01.01.2020 geändert 2019-39 Art. 1 Abs. 1, Ta- belle, "35-39" / "Sparbeitrag Arbeitnehmer" 03.09.2019 01.01.2020 geändert 2019-39 Art. 1 Abs. 1, Ta- belle, "40-44" / "Sparbeitrag Arbeitgeber" 03.09.2019 01.01.2020 geändert 2019-39 Art. 1 Abs. 1, Ta- belle, "40-44" / "Sparbeitrag Arbeitnehmer" 03.09.2019 01.01.2020 geändert 2019-39 Art. 1 Abs. 1, Ta- belle, "45-49" / "Sparbeitrag Arbeitgeber" 03.09.2019 01.01.2020 geändert 2019-39 Art. 1 Abs. 1, Ta- belle, "45-49" / "Sparbeitrag Arbeitnehmer" 03.09.2019 01.01.2020 geändert 2019-39 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.411 Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Art. 1 Abs. 1, Ta- belle, "50-54" / "Sparbeitrag Arbeitgeber" 03.09.2019 01.01.2020 geändert 2019-39 Art. 1 Abs. 1, Ta- belle, "50-54" / "Sparbeitrag Arbeitnehmer" 03.09.2019 01.01.2020 geändert 2019-39 Art. 1 Abs. 1, Ta- belle, "55-59" / "Sparbeitrag Arbeitgeber" 03.09.2019 01.01.2020 geändert 2019-39 Art. 1 Abs. 1, Ta- belle, "55-59" / "Sparbeitrag Arbeitnehmer" 03.09.2019 01.01.2020 geändert 2019-39 Art. 1 Abs. 1, Ta- belle, "60-65" / "Sparbeitrag Arbeitgeber" 03.09.2019 01.01.2020 geändert 2019-39 Art. 1 Abs. 1, Ta- belle, "60-65" / "Sparbeitrag Arbeitnehmer" 03.09.2019 01.01.2020 geändert 2019-39 Art. 1 Abs. 1, Ta- belle, "65-70" / "Sparbeitrag Arbeitgeber" 03.09.2019 01.01.2020 geändert 2019-39 Art. 1 Abs. 1, Ta- belle, "65-70" / "Sparbeitrag Arbeitnehmer" 03.09.2019 01.01.2020 geändert 2019-39 5 | <div class="document">
<h1 class="systematic_number">
172.411
</h1>
<h1 class="title">
Standeskommissionsbeschluss über die Kantonale Versicherungskasse
</h1>
<h2 class="abbreviation"></h2>
<div class="enactment">
vom 03.09.2013 (Stand 01.01.2020)
</div>
<div class="ingress_author">
Die Standeskommission des Kantons Appenzell I.Rh.,
</div>
<div class="ingress_foundation">
<p>
gestützt auf Art. 9 Abs. 2 der Verordnung über die Kantonale Versicherungskasse vom 24. Juni 2013,
</p>
</div>
<div class="ingress_action">
beschliesst:
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Sparbeiträge betragen in Prozenten des versicherten Jahreslohns:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_tabular">
<tr>
<th>
Alter (Jahre)
</th>
<th>
Sparbeitrag Arbeitgeber
</th>
<th>
Sparbeitrag Arbeitnehmer
</th>
</tr>
<tr>
<td>
20-22
</td>
<td>
0%
</td>
<td>
0%
</td>
</tr>
<tr>
<td>
23-29
</td>
<td>
5.0% <strong>*</strong>
</td>
<td>
5.0% <strong>*</strong>
</td>
</tr>
<tr>
<td>
30-34
</td>
<td>
7.5% <strong>*</strong>
</td>
<td>
6.5% <strong>*</strong>
</td>
</tr>
<tr>
<td>
35-39
</td>
<td>
9.5% <strong>*</strong>
</td>
<td>
7.5% <strong>*</strong>
</td>
</tr>
<tr>
<td>
40-44
</td>
<td>
11.5% <strong>*</strong>
</td>
<td>
8.5% <strong>*</strong>
</td>
</tr>
<tr>
<td>
45-49
</td>
<td>
12.5% <strong>*</strong>
</td>
<td>
9.5% <strong>*</strong>
</td>
</tr>
<tr>
<td>
50-54
</td>
<td>
14.5% <strong>*</strong>
</td>
<td>
9.5% <strong>*</strong>
</td>
</tr>
<tr>
<td>
55-59
</td>
<td>
15.0% <strong>*</strong>
</td>
<td>
10.5% <strong>*</strong>
</td>
</tr>
<tr>
<td>
60-65
</td>
<td>
16.0% <strong>*</strong>
</td>
<td>
11.0% <strong>*</strong>
</td>
</tr>
<tr>
<td>
65-70
</td>
<td>
5.0% <strong>*</strong>
</td>
<td>
5.0% <strong>*</strong>
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Zusatzbeiträge betragen in Prozenten des versicherten Jahreslohns:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_tabular">
<tr>
<th>
Alter (Jahre)
</th>
<th>
Sparbeitrag Arbeitgeber
</th>
<th>
Sparbeitrag Arbeitnehmer
</th>
</tr>
<tr>
<td>
18-65
</td>
<td>
1.5%
</td>
<td>
1.5%
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Dieser Beschluss tritt auf den 1. Januar 2014 in Kraft. Er ersetzt den Standeskommissionsbeschluss über die Versicherungskasse vom 16. Dezember 2008 (StKB VKV Vorsorgereglement).</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="egress_ags_source">
cGS -
</div>
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ai | de | 610301b8-183d-4efc-8ae6-6fc5625ae59e | Standeskommissionsbeschluss über die Wahlen der Arbeitgebervertreter in die Verwaltungskommission der Kantonalen Versicherungskasse | 172.412 | true | 2015-01-01T00:00:00 | 2014-11-11T00:00:00 | 1,547,510,400,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1637/de | https://ai.clex.ch/data/172.412/de | 172.412 - Standeskommissionsbeschluss über die Wahlen der Arbeitgebervertreter in die Verwaltungskommission der Kantonalen Versicherungskasse Kanton Appenzell Innerrhoden 172.412 Standeskommissionsbeschluss über die Wahlen der Arbeitgebervertreter in die Verwaltungskommission der Kantonalen Versicherungskasse vom 11. November 2014 (Stand 1. Januar 2015) Die Standeskommission des Kantons Appenzell I. Rh., gestützt auf Art. 3 Abs. 2 der Verordnung über die Kantonale Versicherungs- kasse vom 24. Juni 2013, beschliesst: Art. 1 Grundsatz 1 Die Standeskommission wählt drei Arbeitgebervertreter1) in die Verwal- tungskommission der Kantonalen Versicherungskasse. 2 Zwei Arbeitgebervertreter werden durch die Standeskommission als Vertre- ter des Kantons gestellt. 3 Ein Sitz wird mit einem Vertreter der angeschlossenen Arbeitgeber besetzt. Art. 2 Anforderungen 1 Kandidaten haben die gesetzlichen Anforderungen für die Verwaltung von Vorsorgeeinrichtungen zu erfüllen. 2 Sie legen der Wahlbehörde vor der Wahl einen Strafregister- und einen Be- treibungsregisterauszug vor. Art. 3 Vorgehen 1 Arbeitgebervertreter können wiedergewählt werden. 1) Die Verwendung der männlichen Bezeichnung gilt sinngemäss für beide Geschlech- ter. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 172.412 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Rücktritte sind bis spätestens 90 Tage vor Ablauf der Amtsperiode bei der Geschäftsstelle der Versicherungskasse zuhanden der Standeskommission einzureichen. Ohne Rücktritte gelten Bisherige für die neue Amtsperiode als vorgeschlagen. 3 Die Geschäftsstelle teilt den angeschlossenen Arbeitgebern den Rücktritt ihres Vertreters umgehend mit und informiert die Standeskommission. 4 Angeschlossene Arbeitgeber können der Geschäftsstelle bis 60 Tage vor Ablauf der Amtsperiode Wahlvorschläge für ihren Vertreter melden. Art. 4 Mitteilungen 1 Die Ratskanzlei sorgt für die Mitteilung der Wahlen an die Versicherungs- kasse, die Arbeitgeber, die Gewählten und die übrigen Kandidaten. Art. 5 Übergang 1 Die für 2015 bis 2018 gewählten Arbeitgebervertreter bleiben im Amt. All- fällige Ersatzwahlen sowie die Wahl für die Amtsperiode 2019 bis 2022 wer- den nach neuem Recht vorgenommen. Art. 6 Inkrafttreten 1 Dieser Beschluss tritt am 1. Januar 2015 in Kraft. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.412 Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 11.11.2014 01.01.2015 Erlass Erstfassung - 3 172.412 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 11.11.2014 01.01.2015 Erstfassung - 4 | <div class="document">
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ai | de | b22209c0-1e65-4aee-9bb9-9187091f54d1 | Gebührenverordnung | GebV | 172.510 | true | 2021-11-01T00:00:00 | 2019-06-24T00:00:00 | 1,635,724,800,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1466/de | https://ai.clex.ch/data/172.510/de | 172.510 - Gebührenverordnung (GebV) Kanton Appenzell Innerrhoden 172.510 Gebührenverordnung (GebV) vom 24. Juni 2019 (Stand 1. November 2021) Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I.Rh. gestützt auf Art. 29 Abs. 1 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, beschliesst: I. Allgemeine Bestimmungen Art. 1 Geltungsbereich 1 Diese Verordnung regelt die Gebühren der Verwaltungsbehörden des Kantons, soweit in Erlassen des Bundes oder des Kantons keine abwei- chenden Vorschriften bestehen. 2 Die in diesem Erlass genannten Beträge sind Frankenbeträge. Art. 2 Gebührenpflicht 1 Gebühren werden erhoben: a) für amtliche Verrichtungen und Dienstleistungen, insbesondere für Bewilligungen, Genehmigungen, andere Verfügungen, Kontrollen und Bescheinigungen; b) für die Benützung öffentlicher Sachen oder Einrichtungen; c) in anderen Fällen, wenn die Erhebung durch einen Erlass vorgese- hen ist. Art. 3 Gebührenpflichtige 1 Gebühren entrichtet, wer eine amtliche Verrichtung veranlasst oder verur- sacht hat, eine öffentliche Sache oder Einrichtung benützt oder in einem Er- lass als gebührenpflichtig bezeichnet wird. 2 Sind für die gleiche amtliche Verrichtung mehrere Personen gebühren- pflichtig, haften sie für die Gebühren solidarisch. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 172.510 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 4 Bemessung 1 Besteht für Gebühren ein Rahmen, werden sie nach dem Aufwand für die gebührenpflichtige Verrichtung, ihrer Bedeutung und der erforderlichen Sachkenntnis bemessen. 2 Der Höchstansatz darf ausnahmsweise um bis zu 50% überschritten wer- den, wenn der Aufwand für die gebührenpflichtige Verrichtung besonders gross ist, sie besondere Schwierigkeiten bietet, dringlich ist oder ausserhalb der üblichen Arbeitszeit oder an einem anderen als dem üblichen Ort vorge- nommen wird. Die Überschreitung wird begründet. 3 Wird die Gebührenhöhe nach festgelegten Grössen berechnet, beispiels- weise in Prozenten eines Ausgangswerts bestimmt, ist die Gebühr herabzu- setzen, wenn sie nicht in einem vernünftigen Verhältnis zum Wert der ge- bührenpflichtigen Leistung steht. Art. 5 Gebühr nach Aufwand 1 Gebühren nach Aufwand werden erhoben, wenn ein Erlass dies vorsieht. 2 Gebühren nach Aufwand richten sich nach dem Zeitaufwand und einem Stundenansatz. Die Standeskommission legt Stundenansätze zwi- schen 50.-- und 300.-- fest. 3 Mit dem Stundenansatz ist der Einsatz von Gerätschaften und Verbrauchs- material abgegolten. Der Gebührentarif kann vorsehen, dass für Gerätschaf- ten zusätzliche Gebühren erhoben werden. Art. 6 Barauslagen 1 Entstehen der Behörde bei amtlichen Verrichtungen Barauslagen, können sie zusätzlich zu den Gebühren auf die Gebührenpflichtigen überwälzt wer- den. 2 Barauslagen umfassen insbesondere a) Zustellungskosten; b) Kosten für den Beizug verwaltungsexterner Personen wie Sachver- ständige oder Übersetzerinnen und Übersetzer ; c) Entschädigungen für Zeuginnen und Zeugen oder Auskunftsperso- nen, d) Taggelder und Spesenentschädigungen für Angestellte und für Be- hördenmitglieder. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.510 3 Allfällige Mehrwertsteuern werden zu den Gebühren hinzugerechnet. Art. 7 Vorschuss 1 Für die zu erwartenden Gebühren und Barauslagen kann ein Vorschuss verlangt werden. 2 Wird der Vorschuss trotz Hinweis auf die Säumnisfolgen nicht fristgerecht geleistet, kann die amtliche Verrichtung unterbleiben. Art. 8 Verzicht 1 Auf die Erhebung von Gebühren oder Barauslagen kann ganz oder teilwei- se verzichtet werden, wenn das Verfahren nicht zum Abschluss gelangt oder wenn andere besondere Umstände den Verzicht rechtfertigen. 2 Auf die Erhebung von Gebühren und Barauslagen kann verzichtet werden, wenn sie gesamthaft einen von der Standeskommission festgelegten Betrag unterschreiten. Art. 9 Verzugszins 1 Ab dem 60. Tag nach dem Rechnungsdatum schuldet die gebührenpflichti- ge Person Verzugszins. 2 Die Höhe des Verzugszinses beträgt 5%, soweit die Standeskommission keinen tieferen Verzugszinssatz festlegt. Art. 10 Rechnungsstelle und Inkasso 1 Die Behörde, die Gebühren oder Barauslagen erhebt, stellt Rechnung. Für die Begleichung wird eine Frist gesetzt. 2 Das Finanzdepartement ist für das anschliessende Inkasso zuständig. Es kann die Aufgabe für bestimmte Bereiche einem anderen Departement oder Amt oder einer anderen Behörde übertragen. 3 Nach Ablauf der Zahlungsfrist werden die Gebührenpflichtigen gemahnt. Die erste Mahnung ist unentgeltlich. Ab der zweiten Mahnung können Mahn- gebühren erhoben werden. Die Standeskommission legt die Mahngebühren zwischen 10.-- und 100.-- fest. 4 Die Standeskommission kann für weitere Inkassomassnahmen Gebühren von 20.-- bis 500.-- festlegen. 3 172.510 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 11 Stundung und Erlass 1 Für rechtskräftige Gebühren und Barauslagen können in begründeten Fäl- len Stundungen oder Ratenzahlungen vereinbart werden. Zuständig ist die Behörde, die das Inkasso besorgt. 2 Gegenüber natürlichen Personen können rechtskräftige Gebühren und Ba- rauslagen erlassen werden, wenn die Voraussetzungen für den Steuererlass nach dem Steuergesetz erfüllt sind. Zuständig ist bis zum Gesamtbetrag von 2‘000.-- die Behörde, die für das Inkasso sorgt, bei höheren Gesamtbeträ- gen die Standeskommission. II. Gebührenhöhe 1. Gebührentarife und allgemeine Gebührenrahmen Art. 12 Delegation; Gebührentarife 1 Die Standeskommission kann die Gebührenhöhe innerhalb der in Geset- zen oder Verordnungen gesetzten Gebührenrahmen durch Gebührentarife näher bestimmen. Art. 13 Allgemeiner Gebührenrahmen 1 Soweit diese Verordnung nichts anderes vorsieht und kein anderer Erlass die Kostenfreiheit vorschreibt oder eine abweichende Kostenregelung ent- hält, betragen die Gebühren: a) des Grossen Rates 500.-- bis 6’000.-- b) der Standeskommission 50.-- bis 6’000.-- c) der Departemente 20.-- bis 3’000.-- d) der übrigen Dienststellen 10.-- bis 2’500.-- Art. 14 Rahmen für Kanzleigebühren 1 Verlangen Private Kopien in elektronischer oder Papierform, können Ge- bühren gefordert werden. Sie betragen 0.20 bis 2.--. Für Kopien von Doku- menten, die grösser sind als Format DIN A3, können Gebühren nach Auf- wand erhoben werden. 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.510 2 Soweit diese Verordnung nichts anderes vorsieht, betragen die Gebühren für Beglaubigungen und Bescheinigungen 5.-- bis 75.--. 2. Gebühren im Zivilrecht Art. 15 Personen und Familienrecht 1 Die Gebühren im Personen- und Familienrecht, wie für Namensänderun- gen, Massnahmen der Stiftungsaufsicht oder für Adoptionen betragen 60.-- bis 3’000.--. Art. 16 Kindes- und Erwachsenenschutz 1 Die Gebühren beim Kindes- und Erwachsenenschutz betragen 60.-- bis 5‘000.--. 2 Die jährlichen Entschädigungen für die persönliche Betreuung und die Rechnungslegung im Rahmen von Beistandschaften (Art. 404 Abs. 3 ZGB) und Kindesschutzmassnahmen betragen 100.-- bis 10’000.--. Art. 17 Erbschaftswesen 1 Gebühren nach Aufwand werden erhoben für die folgenden Verrichtungen des Erbschaftswesens: a) Inventaraufnahme b) Siegelung der Erbschaft c) Testamentseröffnungen d) Erbenversammlungen e) Mitwirkung bei und Durchführung der amtlichen Teilung 2 Für die Durchführung der amtlichen Liquidation werden Gebühren von 3% bis 5% der Nachlassaktiven erhoben, mindestens aber 750.--. 3 Die Gebühren für Erbbescheinigungen betragen 75.-- pro Seite. 4 Vorbehältlich der Gebühren für Beurkundungen betragen die Gebühren des Erbschaftswesens im Übrigen 60.-- bis 1‘000.--. 5 172.510 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 18 Wasser 1 Für Entscheide über das Ableiten von Quellen über die Bezirks- oder Kantonsgrenzen (Art. 63 Abs. 1 EG ZGB) und über Wassernutzungskonzes- sionen (Art. 75 EG ZGB) betragen die Gebühren 60.-- bis 6‘000.--. Art. 19 Grundbuch 1 Für Grundbuchauszüge und Bescheinigungen der für das Grundbuch zu- ständigen Stelle betragen die Gebühren 20.-- bis 600.--. * Art. 20 Handelsregisterwesen 1 In Handelsregistersachen betragen die Gebühren 20.-- bis 2’000.--. 2 Zusätzlich werden Gebühren erhoben für: a) Prüfen von Belegen und Entwürfen nach Aufwand b) Abklärungen nach Aufwand c) Beurkundungen und Beglaubigungen nach dieser Verordnung Art. 21 Beurkundungen 1 Die Gebühren für Beurkundungen des Eherechts, des Partnerschaftsgeset- zes, des Kindes- und Erwachsenenschutzrechts, des Erbrechts sowie für vorbereitende Verrichtungen betragen 75.-- bis 1'200.--. 2 Die Gebühren für sachenrechtliche Beurkundungen betragen: a) Handänderungsvertrag, Vorvertrag dazu: Je vom Handänderungswert 1 ‰, mind. 60.-- b) Begründung oder Abänderung von Mit- oder Stock- werkeigentum 300.-- bis 3’000.-- c) andere Beurkundungen 20.-- bis 2’000.-- 3 Die Gebühren für gesellschaftsrechtliche Beurkundungen betragen: a) Gründung 400.-- bis 4’000.-- b) Kapitalerhöhung 300.-- bis 4’000.-- c) Beurkundungen gemäss Fusionsgesetz 400.-- bis 4’000.-- d) andere Beurkundungen 100.-- bis 2’000.-- e) Errichtung einer Stiftung (Art. 81 ZGB) 400.-- bis 4’000.-- 6 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.510 4 Die Gebühren für weitere Beurkundungen betragen: a) Bürgschaften (Art. 493 OR), vom Haftungsbetrag 1 ‰ b) Beurkundung von in diesem Artikel nicht erwähnten Willensäusserungen 10.-- bis 200.-- 3. Gebühren im Strafrecht Art. 22 Staatsanwaltschaft 1 Die Gebühren der Staatsanwaltschaft und der Jugendanwaltschaft betra- gen a) für verfahrenserledigende Verfügungen, die Vertretung vor Gericht und für Eingaben in Rechtsmittelverfahren 20.-- bis 3’500.-- b) für andere Verrichtungen 10.-- bis 1’000.-- Art. 23 Haftkosten 1 Die Haftkosten betragen pro Tag 150.-- bis 300.--. 4. Gebühren im Verwaltungsrecht Art. 24 Grundstückschätzung 1 Die Gebühren im Schätzungswesen (Verordnung über die Grundstück- schätzungen) betragen: a) Grundstückschätzungen 60.-- bis 5’000.-- b) schriftliche Auskünfte oder Auszüge aus dem Schät- zungskataster 10.-- bis 30.-- Art. 25 Veterinärwesen 1 Beim Vollzug der Gesetzgebungen über den Tierschutz und die Tierseu- chen und, soweit Organe des Veterinärdienstes Vollzugsaufgaben wahrneh- men, die Lebensmittel und die Tierarzneimittel betragen: a) die Gebühren für amtliche Verrichtungen 60.-- bis 5’000.-- b) die Gebühren für besondere Dienstleistungen und Kontrollen auf Antrag von Privaten 60.-- bis 5’000.-- 7 172.510 Kanton Appenzell Innerrhoden c) die Kaution für den gewerbsmässigen Handel mit Tie- ren und die gewerbsmässige Wildtierhaltung 500.-- bis 20’000.-- Art. 26 Bau 1 Vorbehältlich der Gebühren für die Behandlung von Baugesuchen durch die Baubewilligungsbehörden betragen die Gebühren nach der Baugesetz- gebung 20.-- bis 5’000.--. 2 Werden nach dem Bundesgesetz über die Raumplanung koordinations- pflichtige Verfügungen in einer Verfügung vereinigt, betragen die Gebühren bis 20'000.--. Art. 27 Gesundheit 1 Die Gebühren beim Vollzug der Gesetzgebung über die Gesundheit, die Heilmittel und die Betäubungsmittel betragen: a) Bewilligungen, Kontrollen, Disziplinarverfügungen und Verfügungen der Berufsverbände über Ersatzabgaben beim Notfalldienst 100.-- bis 2’000.-- b) Aufbewahrung von Krankengeschichten: 1. bei medizinischen Berufen und anderen Beru- fen der Gesundheitspflege (Art. 7 ff. GesG) bis 5’000.-- 2. bei Einrichtungen der Gesundheitsversorgung (Art. 26 GesG) bis 50’000.-- III. Schlussbestimmungen Art. 28 Ausführungsbestimmungen 1 Die Standeskommission erlässt die zum Vollzug dieses Erlasses erforderli- chen Ausführungsbestimmungen. Art. 31 Inkrafttreten 1 Dieser Erlass tritt am 1. Januar 2020 in Kraft. 8 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.510 Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 24.06.2019 01.01.2020 Erlass Erstfassung 2019-16 25.10.2021 01.11.2021 Art. 19 Abs. 1 geändert 2021-35 9 172.510 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 24.06.2019 01.01.2020 Erstfassung 2019-16 Art. 19 Abs. 1 25.10.2021 01.11.2021 geändert 2021-35 10 | <div class="document">
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<table class="enumeration_item">
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<td class="number">
b)
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<td class="left_col last" colspan="3">
für die Benützung öffentlicher Sachen oder Einrichtungen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
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in anderen Fällen, wenn die Erhebung durch einen Erlass vorgesehen ist.
</td>
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<span class="text_content">Sind für die gleiche amtliche Verrichtung mehrere Personen gebührenpflichtig, haften sie für die Gebühren solidarisch.</span>
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<span class="text_content">Besteht für Gebühren ein Rahmen, werden sie nach dem Aufwand für die gebührenpflichtige Verrichtung, ihrer Bedeutung und der erforderlichen Sachkenntnis bemessen.</span>
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<span class="text_content">Der Höchstansatz darf ausnahmsweise um bis zu 50% überschritten werden, wenn der Aufwand für die gebührenpflichtige Verrichtung besonders gross ist, sie besondere Schwierigkeiten bietet, dringlich ist oder ausserhalb der üblichen Arbeitszeit oder an einem anderen als dem üblichen Ort vorgenommen wird. Die Überschreitung wird begründet.</span>
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<span class="text_content">Gebühren nach Aufwand werden erhoben, wenn ein Erlass dies vorsieht.</span>
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<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Mit dem Stundenansatz ist der Einsatz von Gerätschaften und Verbrauchsmaterial abgegolten. Der Gebührentarif kann vorsehen, dass für Gerätschaften zusätzliche Gebühren erhoben werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Barauslagen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Entstehen der Behörde bei amtlichen Verrichtungen Barauslagen, können sie zusätzlich zu den Gebühren auf die Gebührenpflichtigen überwälzt werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Barauslagen umfassen insbesondere</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Zustellungskosten;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Kosten für den Beizug verwaltungsexterner Personen wie Sachverständige oder Übersetzerinnen und Übersetzer ;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Entschädigungen für Zeuginnen und Zeugen oder Auskunftspersonen,
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Taggelder und Spesenentschädigungen für Angestellte und für Behördenmitglieder.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Allfällige Mehrwertsteuern werden zu den Gebühren hinzugerechnet.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Vorschuss</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Für die zu erwartenden Gebühren und Barauslagen kann ein Vorschuss verlangt werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Wird der Vorschuss trotz Hinweis auf die Säumnisfolgen nicht fristgerecht geleistet, kann die amtliche Verrichtung unterbleiben.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Verzicht</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Auf die Erhebung von Gebühren oder Barauslagen kann ganz oder teilweise verzichtet werden, wenn das Verfahren nicht zum Abschluss gelangt oder wenn andere besondere Umstände den Verzicht rechtfertigen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Auf die Erhebung von Gebühren und Barauslagen kann verzichtet werden, wenn sie gesamthaft einen von der Standeskommission festgelegten Betrag unterschreiten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Verzugszins</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Ab dem 60. Tag nach dem Rechnungsdatum schuldet die gebührenpflichtige Person Verzugszins.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Höhe des Verzugszinses beträgt 5%, soweit die Standeskommission keinen tieferen Verzugszinssatz festlegt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Rechnungsstelle und Inkasso</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Behörde, die Gebühren oder Barauslagen erhebt, stellt Rechnung. Für die Begleichung wird eine Frist gesetzt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Das Finanzdepartement ist für das anschliessende Inkasso zuständig. Es kann die Aufgabe für bestimmte Bereiche einem anderen Departement oder Amt oder einer anderen Behörde übertragen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Nach Ablauf der Zahlungsfrist werden die Gebührenpflichtigen gemahnt. Die erste Mahnung ist unentgeltlich. Ab der zweiten Mahnung können Mahngebühren erhoben werden. Die Standeskommission legt die Mahngebühren zwischen 10.-- und 100.-- fest.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Die Standeskommission kann für weitere Inkassomassnahmen Gebühren von 20.-- bis 500.-- festlegen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Stundung und Erlass</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Für rechtskräftige Gebühren und Barauslagen können in begründeten Fällen Stundungen oder Ratenzahlungen vereinbart werden. Zuständig ist die Behörde, die das Inkasso besorgt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Gegenüber natürlichen Personen können rechtskräftige Gebühren und Barauslagen erlassen werden, wenn die Voraussetzungen für den Steuererlass nach dem Steuergesetz erfüllt sind. Zuständig ist bis zum Gesamtbetrag von 2‘000.-- die Behörde, die für das Inkasso sorgt, bei höheren Gesamtbeträgen die Standeskommission.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">II.</span> <span class="title_text">Gebührenhöhe</span>
</div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">1.</span> <span class="title_text">Gebührentarife und allgemeine Gebührenrahmen</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Delegation; Gebührentarife</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Standeskommission kann die Gebührenhöhe innerhalb der in Gesetzen oder Verordnungen gesetzten Gebührenrahmen durch Gebührentarife näher bestimmen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Allgemeiner Gebührenrahmen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Soweit diese Verordnung nichts anderes vorsieht und kein anderer Erlass die Kostenfreiheit vorschreibt oder eine abweichende Kostenregelung enthält, betragen die Gebühren:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
des Grossen Rates
</td>
<td class="right_col last">
500.-- bis 6’000.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
der Standeskommission
</td>
<td class="right_col last">
50.-- bis 6’000.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
der Departemente
</td>
<td class="right_col last">
20.-- bis 3’000.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
der übrigen Dienststellen
</td>
<td class="right_col last">
10.-- bis 2’500.--
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">14</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Rahmen für Kanzleigebühren</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Verlangen Private Kopien in elektronischer oder Papierform, können Gebühren gefordert werden. Sie betragen 0.20 bis 2.--. Für Kopien von Dokumenten, die grösser sind als Format DIN A3, können Gebühren nach Aufwand erhoben werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Soweit diese Verordnung nichts anderes vorsieht, betragen die Gebühren für Beglaubigungen und Bescheinigungen 5.-- bis 75.--.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">2.</span> <span class="title_text">Gebühren im Zivilrecht</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">15</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Personen und Familienrecht</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Gebühren im Personen- und Familienrecht, wie für Namensänderungen, Massnahmen der Stiftungsaufsicht oder für Adoptionen betragen 60.-- bis 3’000.--.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">16</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Kindes- und Erwachsenenschutz</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Gebühren beim Kindes- und Erwachsenenschutz betragen 60.-- bis 5‘000.--.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die jährlichen Entschädigungen für die persönliche Betreuung und die Rechnungslegung im Rahmen von Beistandschaften (Art. 404 Abs. 3 ZGB) und Kindesschutzmassnahmen betragen 100.-- bis 10’000.--.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">17</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Erbschaftswesen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Gebühren nach Aufwand werden erhoben für die folgenden Verrichtungen des Erbschaftswesens:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Inventaraufnahme
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Siegelung der Erbschaft
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Testamentseröffnungen
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Erbenversammlungen
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Mitwirkung bei und Durchführung der amtlichen Teilung
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Für die Durchführung der amtlichen Liquidation werden Gebühren von 3% bis 5% der Nachlassaktiven erhoben, mindestens aber 750.--.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Gebühren für Erbbescheinigungen betragen 75.-- pro Seite.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Vorbehältlich der Gebühren für Beurkundungen betragen die Gebühren des Erbschaftswesens im Übrigen 60.-- bis 1‘000.--.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">18</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Wasser</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Für Entscheide über das Ableiten von Quellen über die Bezirks- oder Kantonsgrenzen (Art. 63 Abs. 1 EG ZGB) und über Wassernutzungskonzessionen (Art. 75 EG ZGB) betragen die Gebühren 60.-- bis 6‘000.--.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">19</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Grundbuch</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Für Grundbuchauszüge und Bescheinigungen der für das Grundbuch zuständigen Stelle betragen die Gebühren 20.-- bis 600.--. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">20</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Handelsregisterwesen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">In Handelsregistersachen betragen die Gebühren 20.-- bis 2’000.--.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Zusätzlich werden Gebühren erhoben für:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Prüfen von Belegen und Entwürfen
</td>
<td class="right_col last">
nach Aufwand
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Abklärungen
</td>
<td class="right_col last">
nach Aufwand
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Beurkundungen und Beglaubigungen
</td>
<td class="right_col last">
nach dieser Verordnung
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">21</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Beurkundungen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Gebühren für Beurkundungen des Eherechts, des Partnerschaftsgesetzes, des Kindes- und Erwachsenenschutzrechts, des Erbrechts sowie für vorbereitende Verrichtungen betragen 75.-- bis 1'200.--.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Gebühren für sachenrechtliche Beurkundungen betragen:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Handänderungsvertrag, Vorvertrag dazu: Je vom Handänderungswert
</td>
<td class="right_col last">
1 ‰, mind. 60.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Begründung oder Abänderung von Mit- oder Stockwerkeigentum
</td>
<td class="right_col last">
300.-- bis 3’000.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
andere Beurkundungen
</td>
<td class="right_col last">
20.-- bis 2’000.--
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Gebühren für gesellschaftsrechtliche Beurkundungen betragen:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Gründung
</td>
<td class="right_col last">
400.-- bis 4’000.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Kapitalerhöhung
</td>
<td class="right_col last">
300.-- bis 4’000.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Beurkundungen gemäss Fusionsgesetz
</td>
<td class="right_col last">
400.-- bis 4’000.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
andere Beurkundungen
</td>
<td class="right_col last">
100.-- bis 2’000.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Errichtung einer Stiftung (Art. 81 ZGB)
</td>
<td class="right_col last">
400.-- bis 4’000.--
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Die Gebühren für weitere Beurkundungen betragen:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Bürgschaften (Art. 493 OR), vom Haftungsbetrag
</td>
<td class="right_col last">
1 ‰
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Beurkundung von in diesem Artikel nicht erwähnten Willensäusserungen
</td>
<td class="right_col last">
10.-- bis 200.--
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">3.</span> <span class="title_text">Gebühren im Strafrecht</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">22</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Staatsanwaltschaft</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Gebühren der Staatsanwaltschaft und der Jugendanwaltschaft betragen</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
für verfahrenserledigende Verfügungen, die Vertretung vor Gericht und für Eingaben in Rechtsmittelverfahren
</td>
<td class="right_col last">
20.-- bis 3’500.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
für andere Verrichtungen
</td>
<td class="right_col last">
10.-- bis 1’000.--
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">23</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Haftkosten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Haftkosten betragen pro Tag 150.-- bis 300.--.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">4.</span> <span class="title_text">Gebühren im Verwaltungsrecht</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">24</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Grundstückschätzung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Gebühren im Schätzungswesen (Verordnung über die Grundstückschätzungen) betragen:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Grundstückschätzungen
</td>
<td class="right_col last">
60.-- bis 5’000.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
schriftliche Auskünfte oder Auszüge aus dem Schätzungskataster
</td>
<td class="right_col last">
10.-- bis 30.--
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">25</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Veterinärwesen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Beim Vollzug der Gesetzgebungen über den Tierschutz und die Tierseuchen und, soweit Organe des Veterinärdienstes Vollzugsaufgaben wahrnehmen, die Lebensmittel und die Tierarzneimittel betragen:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
die Gebühren für amtliche Verrichtungen
</td>
<td class="right_col last">
60.-- bis 5’000.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
die Gebühren für besondere Dienstleistungen und Kontrollen auf Antrag von Privaten
</td>
<td class="right_col last">
60.-- bis 5’000.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
die Kaution für den gewerbsmässigen Handel mit Tieren und die gewerbsmässige Wildtierhaltung
</td>
<td class="right_col last">
500.-- bis 20’000.--
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">26</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Bau</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Vorbehältlich der Gebühren für die Behandlung von Baugesuchen durch die Baubewilligungsbehörden betragen die Gebühren nach der Baugesetzgebung 20.-- bis 5’000.--.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Werden nach dem Bundesgesetz über die Raumplanung koordinationspflichtige Verfügungen in einer Verfügung vereinigt, betragen die Gebühren bis 20'000.--.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">27</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Gesundheit</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Gebühren beim Vollzug der Gesetzgebung über die Gesundheit, die Heilmittel und die Betäubungsmittel betragen:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Bewilligungen, Kontrollen, Disziplinarverfügungen und Verfügungen der Berufsverbände über Ersatzabgaben beim Notfalldienst
</td>
<td class="right_col last">
100.-- bis 2’000.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Aufbewahrung von Krankengeschichten:
</td>
<td class="right_col last">
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
1.
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
bei medizinischen Berufen und anderen Berufen der Gesundheitspflege (Art. 7 ff. GesG)
</td>
<td class="right_col last">
bis 5’000.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
2.
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
bei Einrichtungen der Gesundheitsversorgung (Art. 26 GesG)
</td>
<td class="right_col last">
bis 50’000.--
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">III.</span> <span class="title_text">Schlussbestimmungen</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">28</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Ausführungsbestimmungen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Standeskommission erlässt die zum Vollzug dieses Erlasses erforderlichen Ausführungsbestimmungen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">31</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Inkrafttreten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Dieser Erlass tritt am 1. Januar 2020 in Kraft.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="egress_ags_source">
cGS 2019-16
</div>
</div> |
||
ai | de | 51c3a201-24e4-4c48-a979-29c63e2759a2 | Standeskommissionsbeschluss über die Entschädigung von Beiständen | 172.512 | true | 2013-09-03T00:00:00 | 2013-09-03T00:00:00 | 1,547,510,400,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1618/de | https://ai.clex.ch/data/172.512/de | 172.512 - Standeskommissionsbeschluss über die Entschädigung von Beiständen Kanton Appenzell Innerrhoden 172.512 Standeskommissionsbeschluss über die Entschädigung von Beiständen vom 3. September 2013 (Stand 3. September 2013) Die Standeskommission des Kantons Appenzell I. Rh., gestützt auf Ziff. l 2400 der Gebührenverordnung vom 25. Juni 2007, beschliesst: Art. 1 Grundsatz 1 Die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde (KESB) spricht die Entschä- digung und den Spesenersatz für Beistände1) in der Regel rückwirkend für die übliche zweijährige Berichtsperiode als Pauschale zu. Ist die Abrech- nungszeit kürzer, wird dies bei der Festsetzung der Entschädigung und der Spesen verhältnismässig berücksichtigt. 2 Die Entschädigung für Beistände soll, bezogen auf zwei Jahre, in der Re- gel auch bei komplexen und aufwändigen Verfahren sowie bei Bedarf von besonderen Fachkenntnissen nicht mehr als Fr. 10'000.-- betragen. Art. 2 Bemessungsgrundsätze 1 Die KESB berücksichtigt bei der Entschädigung den für die Führung der Beistandschaft notwendigen Zeitaufwand, die Schwierigkeit der Massnah- menführung und die mit dieser verbundene Verantwortung. 2 Sie berücksichtigt insbesondere a) die Art der Beistandschaft und die damit übertragenen Aufgabenbe- reiche; b) die persönlichen Verhältnisse der verbeiständeten Person; c) die Höhe des zu verwaltenden Vermögens und Einkommens sowie die Kompliziertheit der finanziellen Verhältnisse; d) den administrativen Aufwand; e) den rechtlichen Abklärungsbedarf; f) den erforderlichen Beizug Dritter. 1) Die Verwendung der männlichen Bezeichnungen gilt sinngemäss für beide Ge- schlechter. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 172.512 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 3 Besondere Fachkenntnisse 1 Sind für die Führung einer Beistandschaft besondere Fachkenntnisse erfor- derlich, kann dem Beistand bei Vorhandensein der entsprechenden berufli- chen Qualifikationen erlaubt werden, seinen diesbezüglichen Aufwand mit- tels einer detaillierten Honorarnote nach den unteren Tarifansätzen seines Berufsverbandes in Rechnung zu stellen. 2 Aufgaben, die besondere Fachkenntnisse erfordern, sind beispielsweise die Verwaltung eines komplexen Vermögens oder die Prozessführung. Art. 4 Berufsbeistände 1 Für Berufsbeistände gelten die gleichen Ansätze und Kriterien wie für pri- vate Beistände. Die Entschädigung für die Berufsbeistände wird aber nicht ihnen ausgerichtet, sondern steht dem Arbeitgeber zu. Art. 5 Kostentragung durch Kanton 1 Der Kanton trägt die Entschädigung und den Spesenersatz, soweit die di- rekt betroffene Person nicht über die erforderlichen Mittel verfügt oder verfü- gen kann (wer bewusst Vermögenswerte entäussert oder auf die Geltend- machung von Forderungen verzichtet, um die Kosten so auf den Kanton zu überwälzen, soll nicht belohnt werden). Die betroffene Person hat ihre Ein- kommens- und Vermögensverhältnisse darzulegen und sich zu den diesbe- züglichen Beweismitteln zu äussern. Art. 6 Übergangsbestimmung 1 Die Entschädigung und der Spesenersatz richten sich für Tätigkeiten bis zum 31. Dezember 2012 nach dem damals geltenden Recht, für Tätigkeiten ab diesem Zeitpunkt nach neuem Recht und nach diesem Standeskommis- sionsbeschluss. Art. 7 Inkrafttreten 1 Dieser Beschluss tritt sofort in Kraft. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.512 Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 03.09.2013 03.09.2013 Erlass Erstfassung - 3 172.512 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 03.09.2013 03.09.2013 Erstfassung - 4 | <div class="document">
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172.512
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<h1 class="title">
Standeskommissionsbeschluss über die Entschädigung von Beiständen
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<h2 class="abbreviation"></h2>
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vom 03.09.2013 (Stand 03.09.2013)
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<div class="ingress_author">
Die Standeskommission des Kantons Appenzell I. Rh.,
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<div class="ingress_foundation">
<p>
gestützt auf Ziff. l 2400 der Gebührenverordnung vom 25. Juni 2007,
</p>
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<div class="ingress_action">
beschliesst:
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<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span>
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<div class="article_title">
<span class="title_text">Grundsatz</span>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde (KESB) spricht die Entschädigung und den Spesenersatz für Beistände<a class="footnote" href="#paragraphtext_content_fn_2362_2_1_c" id="paragraphtext_content_fn_2362_2_1" name="paragraphtext_content_fn_2362_2_1">[1]</a> in der Regel rückwirkend für die übliche zweijährige Berichtsperiode als Pauschale zu. Ist die Abrechnungszeit kürzer, wird dies bei der Festsetzung der Entschädigung und der Spesen verhältnismässig berücksichtigt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Entschädigung für Beistände soll, bezogen auf zwei Jahre, in der Regel auch bei komplexen und aufwändigen Verfahren sowie bei Bedarf von besonderen Fachkenntnissen nicht mehr als Fr. 10'000.-- betragen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
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<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span>
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<div class="article_title">
<span class="title_text">Bemessungsgrundsätze</span>
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</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die KESB berücksichtigt bei der Entschädigung den für die Führung der Beistandschaft notwendigen Zeitaufwand, die Schwierigkeit der Massnahmenführung und die mit dieser verbundene Verantwortung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Sie berücksichtigt insbesondere</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Art der Beistandschaft und die damit übertragenen Aufgabenbereiche;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die persönlichen Verhältnisse der verbeiständeten Person;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Höhe des zu verwaltenden Vermögens und Einkommens sowie die Kompliziertheit der finanziellen Verhältnisse;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
den administrativen Aufwand;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
den rechtlichen Abklärungsbedarf;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
f)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
den erforderlichen Beizug Dritter.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Besondere Fachkenntnisse</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Sind für die Führung einer Beistandschaft besondere Fachkenntnisse erforderlich, kann dem Beistand bei Vorhandensein der entsprechenden beruflichen Qualifikationen erlaubt werden, seinen diesbezüglichen Aufwand mittels einer detaillierten Honorarnote nach den unteren Tarifansätzen seines Berufsverbandes in Rechnung zu stellen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Aufgaben, die besondere Fachkenntnisse erfordern, sind beispielsweise die Verwaltung eines komplexen Vermögens oder die Prozessführung.</span>
</p>
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<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Berufsbeistände</span>
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</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Für Berufsbeistände gelten die gleichen Ansätze und Kriterien wie für private Beistände. Die Entschädigung für die Berufsbeistände wird aber nicht ihnen ausgerichtet, sondern steht dem Arbeitgeber zu.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Kostentragung durch Kanton</span>
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</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Kanton trägt die Entschädigung und den Spesenersatz, soweit die direkt betroffene Person nicht über die erforderlichen Mittel verfügt oder verfügen kann (wer bewusst Vermögenswerte entäussert oder auf die Geltendmachung von Forderungen verzichtet, um die Kosten so auf den Kanton zu überwälzen, soll nicht belohnt werden). Die betroffene Person hat ihre Einkommens- und Vermögensverhältnisse darzulegen und sich zu den diesbezüglichen Beweismitteln zu äussern.</span>
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</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6</span>
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<div class="article_title">
<span class="title_text">Übergangsbestimmung</span>
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</div>
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<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Entschädigung und der Spesenersatz richten sich für Tätigkeiten bis zum 31. Dezember 2012 nach dem damals geltenden Recht, für Tätigkeiten ab diesem Zeitpunkt nach neuem Recht und nach diesem Standeskommissionsbeschluss.</span>
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<div class="paragraph_post"></div>
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<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7</span>
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<span class="title_text">Inkrafttreten</span>
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<p>
<span class="text_content">Dieser Beschluss tritt sofort in Kraft.</span>
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cGS -
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ai | de | 0e0a6a9c-84f1-42b4-8458-92ec8869f270 | Gebührentarif | GebT | 172.513 | true | 2023-01-01T00:00:00 | 2019-09-17T00:00:00 | 1,672,531,200,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1686/de | https://ai.clex.ch/data/172.513/de | 172.513 - Gebührentarif (GebT) Kanton Appenzell Innerrhoden 172.513 Gebührentarif (GebT) vom 17. September 2019 (Stand 1. Januar 2023) Die Standeskommission des Kantons Appenzell I.Rh., gestützt auf Art. 12 und 26 der Gebührenverordnung vom 24. Juni 2019, beschliesst: 1. Allgemeines und Kanzleigebühren Art. 1 Frankenbeträge 1 Die Beträge dieses Erlasses sind Frankenbeträge. Art. 2 Stundenansatz (Art. 5 Abs 2 GebV) 1 Wird eine Gebühr nach Aufwand erhoben, beträgt der Stundenansatz 120.--, soweit kein andererer Ansatz vorgesehen ist. Art. 3 Schwellenwert für Verzicht auf Erhebung (Art. 8 Abs. 2 GebV) 1 Auf die Erhebung von Gebühren und Barauslagen kann verzichtet werden, wenn sie gesamthaft höchstens 10.-- betragen. Art. 4 Mahngebühren (Art. 10 GebV) 1 Die Mahngebühr beträgt 30.--. Art. 5 Bescheinigungen 1 Die Gebühren für Bescheinigungen betragen, soweit dieser Erlass keine andere Vorschrift enthält, zwischen 5.-- und 50.--. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 172.513 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 6 Beglaubigungen 1 Die Gebühren für Beglaubigungen (Art. 1e Verordnung über die öffentliche Beurkundung) betragen: 1. Beglaubigung einer Unterschrift 20.-- 2. Beglaubigung einer Fotokopie, je Kopie 10.-- 3. Apostillen und andere Überbeglaubigungen 20.-- 4. Handelsregistersachen 4.1 Beglaubigter Handelsregisterauszug 30.-- 4.2 Beglaubigung anderer Kopien, je Kopie 5.-- Art. 7 Kopien 1 Die Gebühren für Fotokopien betragen: 1. elektronische Kopien oder schwarz-weisse Papierkopien 1.1 pro Seite 1.-- 1.2 ab der fünften Seite, pro Seite 0.50 2. Farbkopien auf Papier 2.1 pro Seite 2.-- 2.2 ab der fünften Kopie, pro Seite 1.-- 3. Kopien von Dokumenten grösser als Format DIN A3 nach Aufwand 2. Zivilrechtliche Angelegenheiten Art. 8 Personen und Familienrecht 1 Die Gebühren betragen: 1. Namensänderung (Art. 30 ZGB) 60.-- bis 360.-- 2. Prüfung von Stiftungsrechnungen (Art. 84 ZGB), Verfü- gungen der Stiftungsaufsicht 100.-- bis 2'000.-- 3. Bewilligung der Adoption (Art. 268 ZGB) 300.-- bis 3'000.-- Art. 9 Kindes- und Erwachsenenschutz 1 Beim Kindes- und Erwachsenenschutz betragen die Gebühren: 1. Zustimmung zu Rechtsgeschäften 60.-- bis 1'000.-- 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.513 2. Entscheid über die Aufhebung der elterlichen Obhut, Entziehung oder Wiederherstellung der elterlichen Sor- ge, Anordnung von Kindesschutzmassnahmen (Art. 310 bis 314 ZGB) 100.-- bis 1'000.-- 3. Genehmigung von Pflegeverträgen (Art. 316 ZGB) und andere Amtshandlungen im Zusammenhang mit Pfle- gekindern 60.-- bis 500.-- 4. Vorsorgeauftrag 4.1 Hinterlegung 75.-- bis 100.-- 4.2 Validierung (Art. 363 ZGB) 100.-- bis 1'000.-- 5. Beschluss über Anordnung oder Aufhebung einer Bei- standschaft, fürsorgerische Unterbringung, Anordnung oder Aufhebung einer Nachbetreuung gemäss Art. 437 ZGB, vorsorgliche Massnahme gemäss Art. 445 ZGB 60.-- bis 2'000.-- 6. Inventaraufnahme (Art. 405 ZGB): pro Stunde 60.-- bis 120.-- 7. Verwaltung von Vermögen für Personen unbekannten Aufenthalts: pro Jahr 60.-- bis 500.-- 8. Prüfung der Rechnung (Art. 415 ZGB): pro Stunde 60.-- bis 120.-- 9. Handlungsfähigkeitszeugnis 30.-- bis 50.-- Art. 10 Erbschaftswesen 1 Im Erbschaftswesen betragen die Gebühren: 1. Erbenermittlung 1.1 Grundgebühr 60.-- 1.2 zusätzlich pro Erbe 7.-- 2. öffentlicher Erbenaufruf: pro Publikationsorgan 100.--, zuzüglich Inse- ratekosten 3. Präsidialverfügungen und Teilungsverträge pro Seite 30.-- 4. Annahme- und Ausschlagungserklärungen und Voll- machten pro Seite 30.-- 5. Bewilligung eines öffentlichen Inventars (Art. 580 ff. ZGB) 60.-- bis 120.-- 6. Amtliche Liquidation 6.1 Anordnung 150.--- bis 750.-- 6.2 Durchführung: von den Nachlassaktiven 3% bis 5 %, mind. 750.-- 3 172.513 Kanton Appenzell Innerrhoden 7. Entgegennahme, Registrierung, Aufbewahrung und Herausgabe letztwilliger Verfügungen und Erbverträge inkl. Bescheinigung, einmalige Gebühr pro Stück 100.-- 8. Willensvollstreckerbescheinigung 75.-- 9. Ausfertigung einer Erbbescheinigung pro Seite 75.-- 2 Gebühren nach Aufwand werden erhoben für: 1. Inventaraufnahme 2. Siegelung der Erbschaft 3. Testamentseröffnungen 4. Erbenversammlungen 5. Mitwirkung bei und Durchführung der amtlichen Teilung Art. 11 Grundbuch 1 Für Eintragungen in das Grundbuch betragen die Gebühren: 1. Handänderung infolge Kauf, Tausch, Schenkung, freiwilliger Verstei- gerung, Urteil oder einer anderen Erwerbsart (ausgenommen Ersit- zung und erbrechtliche Übernahme) 1.1 öffentlich beurkundete Handänderungen: vom Handänderungswert 1‰ , mind. 50.-- 1.2 nicht öffentlich beurkundete Handänderungen: vom Handänderungswert 2‰ , mind. 100.-- 2. Handänderung infolge Erbgang oder Ersitzung 100.-- 3. Handänderung infolge Erbteilung: vom Handände- rungswert 2‰, mind. 100.-- 4. Berichtigung einer Eintragung zufolge Ein- und Aus- tritts von Mitgliedern einer Gesellschaft oder einer Gemeinschaft zur gesamten Hand oder wegen Ände- rungen der Gesellschaftsform oder des Firmennamens oder in anderen Fällen der Gesamtnachfolge 50.-- bis 500.-- 5. Eigentumsübertragungen aufgrund des Fusionsgeset- zes: vom Handänderungswert 2‰, mind. 100.-- 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.513 6. Schuldbrief (Bei Neuerrichtung von Schuldbriefen unter gleichzeitiger Löschung bestehender Pfandrechte ist die Gebühr auf die Differenz zwischen der bisherigen und der neuen Belastung zu erheben; sie beträgt jedoch mind. 50.--, sofern eine öffentliche Beurkundung erfor- derlich oder mind. 100.-- sofern keine öffentliche Beurkundung erfor- derlich ist): 6.1 öffentlich beurkundete Errichtung: vom Pfand- rechtsbetrag 1‰ , mind. 50.-- 6.2 nicht öffentliche beurkundete Errichtung: vom Pfandrechtsbetrag 2‰ , mind. 100.--, höchst. 4'000.-- 7. Grundpfandverschreibung (Bei Neuerrichtung von Grundpfandverschreibungen unter gleichzeitiger Lö- schung bestehender Pfandrechte ist die Gebühr auf die Differenz zwischen der bisherigen und der neuen Be- lastung zu erheben; sie beträgt jedoch mind. 50.--.): vom zu sichernden Betrag ‰ , mind. 50.--, höchst. 2'000.-- 8. Erhöhung der Pfandsumme, je Grundpfandverschrei- bung: von der Differenz der Pfandsummen 1‰ , mind. 50.--, höchst. 2'000.-- 9. Herabsetzung der Pfandsumme, je Grundpfandver- schreibung 40.-- 10. Rang- und Vorgangsänderung, je Pfandrecht 20.-- 11. Pfandvermehrungen oder Pfandentlassungen 11.1 je altrechtliches Pfandrecht 5.--- 11.2 je neurechtliches Pfandrecht 20.--- 12. Wiederauszahlungsklausel, je Pfandrecht 20.-- 13. Vormerkungen im Gläubigerregister 10.-- 14. Löschungen von Grundpfandrechten 14.1 je altrechtliches Pfandrecht gebührenfrei 14.2 je neurechtliches Pfandrecht 10.-- 14.3 Löschungen im Interesse einer Reduktion der Stückzahl der Pfandtitel können nach Ermessen des Grundbuchverwalters gebührenfrei erfolgen. 14.4 Zustimmungserklärung der vertraglich nachge- henden Grundpfandgläubiger 10.-- 15. Dienstbarkeiten und Grundlasten, je Recht 30.-- bis 1000.-- 16. Textliche Änderungen bestehender Dienstbarkeiten oder Nachträge zu solchen, je Dienstbarkeit 20.-- bis 400.-- 17. Prüfung und Bereinigung eingetragener Dienstbarkei- ten bei Grenzmutationen 10.-- 5 172.513 Kanton Appenzell Innerrhoden 18. Löschung, je Dienstbarkeit oder Grundlast 10.-- 19. Vormerkungen 19.1 Kaufs-, Rückkaufs- und Vorkaufsrechte 60.-- bis 500.-- 19.2 Rückfallsrecht bei Schenkungen 60.-- 19.3 Nachrückungsrecht bei Grundpfandrechten 60.-- 19.4 Pacht- und Mietverträge 60.-- bis 500.-- 19.5 Verfügungsbeschränkungen nach SchKG 10.-- 19.6 Vorläufige Eintragungen 30.-- bis 300.-- 19.7 Alle übrigen Vormerkungen 30.-- bis 300.-- 19.8 Löschungen je Vormerkung 10.-- 20. Anmerkungen 20.1 Öffentlich-rechtliche Eigentumsbeschränkungen sowie Verfügungsbeschränkungen (sofern nicht nach übergeordnetem Recht gebührenfrei) 60.-- bis 100.-- 20.2 Zugehör 100.-- 20.3 Übrige Anmerkungen 60.-- bis 400.-- 20.4 Löschungen je Anmerkung (sofern nicht nach übergeordnetem Recht gebührenfrei) 10.-- 21. Miteintragungen 21.1 Eintragung des Eigentumsübergangs 60.-- 21.2 Grundpfandrechte 60.-- bis 200.-- 21.3 Dienstbarkeiten, Grundlasten, Vor- und Anmer- kungen 60.-- 22. Mit- und Stockwerkeigentum 22.1 Begründung von Mit- und Stockwerkeigentum 500.-- bis 5'000.-- 22.2 Anpassungen und Nachträge zu Mit- und Stock- werkeigentum 100.-- bis 1'000.-- 23. Übrige Verrichtungen:' 23.1 Teilung, Vereinigung oder Grenzänderung von Grundstücken 200.-- bis 2'000.-- 23.2 Grundbuchauszüge 30.-- bis 600.-- 23.3 Bescheinigungen 20.-- bis 200.-- 23.4 Eröffnung und Schliessung von Grundbuchblät- tern 20.-- 23.5 Schuldübernahmeanzeigen 10.-- 23.6 Vermessungsauftrag an den Grundbuchgeome- ter 10.-- 23.7 Anzeigen an Amtsstellen 10.-- 6 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.513 23.8 Namensänderungen und Sitzverlegungen juris- tischer Personen 20.-- bis 200.-- 23.9 Namensänderung natürlicher Personen infolge Änderungen des Zivilstands gebührenfrei 23.10 Gantgebühr bei Grundstückversteigerungen (Nach Erteilung des Zuschlags werden Gebüh- ren wie bei Verträgen auf Eigentumsübertra- gung erhoben) 500.-- bis 5'000.-- 2 Gebühren für Beurkundungen und Beglaubigungen werden zusätzlich zu den Gebühren für die Eintragungen erhoben. 3 Für hiervor nicht ausgeführte grundbuchliche Verrichtungen werden Ge- bühren nach Aufwand erhoben. Art. 12 Bewilligungsgesetz 1 Die Gebühr für die Bewilligung des Erwerbs von Grundstücken durch Per- sonen im Ausland beträgt 0.5‰ des Kaufpreises, mindestens aber 400.--. Liegt der Kaufpreis über 2'000'000.-- beträgt die Gebühr 1'000.-- zuzüglich 0.1‰ der Differenz zwischen dem Kaufpreis und 2'000’000.--. 2 Für weitere Verfügungen beim Vollzug des Bewilligungsgesetzes (BewG, SR 211.412.41), insbesondere Feststellungsverfügungen nach Art. 18 BewG, betragen die Gebühren 100.-- bis 1'000.--. Art. 13 Handelsregisterwesen 1 In Handelsregistersachen betragen die Gebühren: 1. Prüfen von Belegen und Entwürfen nach Aufwand 2. Abklärungen nach Aufwand 3. Aufforderungen in amtlichen Verfahren 50.-- bis 200.-- 4. Verfügungen 200.-- bis 2'000.-- 2 Gebühren für Beglaubigungen werden zusätzlich erhoben. 7 172.513 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 14 Beurkundungen 1 Die Gebühren für Beurkundungen des Eherechts, des Partnerschaftsgeset- zes, des Erwachsenenschutzrechts, des Erbrechts sowie für vorbereitende Verrichtungen betragen: 1. Abschluss, Änderung und Aufhebung von Eheverträ- gen (Art. 184 ZGB) und Vermögensverträgen (Art. 25 PartnG) 150.-- bis 1'200.-- 2. Vorsorgeauftrag (Art. 361 ZGB) 150.-- bis 1'200.-- 3. öffentliche letztwillige Verfügung (Art. 499 ZGB) 150.-- bis 1'200.-- 4. Entwurf für letztwillige Verfügung 75.-- bis 1'200.-- 5. Erbvertrag (Art. 512 ZGB) 150.-- bis 1'200.-- 2 Die Gebühren für sachenrechtliche Beurkundungen betragen: 1. Handänderungsvertrag und Vorvertrag dazu: je 1‰ des Handände- rungswerts, mindestens 60.--; 2. Errichtung von Schuldbriefen: 1‰ des Pfandrechtsbetrags, mindes- tens 60.--, höchstens 2000.--; 3. Errichtung von Grundpfandverschreibungen: 1‰ des zu sichernden Betrags (bei Neuerrichtung von Grundpfandverschreibungen unter gleichzeitiger Löschung bestehender Pfandrechte: 1‰ der Differenz zwischen der bisherigen und der neuen Belastung), mindestens 60.--, höchstens 2'000.--; 4. Erhöhung der Pfandsumme je Grundpfandverschreibung: 1‰ der Dif- ferenz der Pfandsummen, mindestens 60.--, höchstens 2'000.--; 5. Vorgangsänderung: je Pfandrecht 20.-- 6. Änderung der Zins-, Kündigungs- oder Abzahlungsbe- stimmungen: Je Pfandrecht 20.-- 7. Wiederauszahlungsklausel: je Pfandrecht 20.-- 8. Dienstbarkeiten und Grundlasten und Vorverträge dazu 8.1 selbständige und dauernde Rechte: je Recht 200.-- bis 2'000.-- 8.2 übrige Dienstbarkeiten und Grundlasten: je Recht 100.-- bis 1'000.-- 9. Kaufs-, Rückkaufs- und Vorkaufsrechte: je Recht 100.-- bis 1'000.-- 10. Rückfallsrecht bei Schenkungen 60.-- 11. Nachrückungsrecht bei Grundpfandrechten 60.-- 12. Begründung oder Abänderung von Mit- oder Stock- werkeigentum 300.-- bis 3'000.-- 13. Verträge, die auf Verlangen der Parteien öffentlich be- urkundet werden 100.-- bis 1'000.-- 8 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.513 3 Die Gebühren für handelsregisterrechtliche Beurkundungen betragen: 1. Gründung 400.-- bis 4'000.-- 2. Kapitalerhöhung 2.1 Beschluss der Generalversammlung 300.-- bis 2'000.-- 2.2 Beschluss des Verwaltungsrats 500.-- bis 4'000.-- 3. Statutenänderung ohne Kapitalveränderung 200.-- bis 1'000.-- 4. Übertragung von Stammanteilen 100.-- bis 500.-- 5. Beurkundungen gemäss Fusionsgesetz 400.-- bis 4'000.-- 6. Auflösungsbeschluss 200.-- bis 2'000.-- 7. Errichtung einer Stiftung (Art. 81 ZGB) 400.-- bis 4'000.-- 4 Die Gebühren für weitere Beurkundungen betragen: 1. Beurkundung des Ersatzes der Unterschrift (Art. 15 OR) 60.-- 2. Bürgschaften (Art. 493 OR): 2.1 1‰ des Haftungsbetrags 2.2 für jede Unterschrift des zustimmenden Ehegat- ten oder der eingetragenen Partnerin oder des eingetragenen Partners zusätzlich 10.-- 3. Verpfründungsverträge (Art. 522 OR) 40.-- bis 150.-- 4. Beurkundung von in diesem Erlass nicht erwähnten Willensäusserungen 20.-- bis 200.-- 3. Polizei, Strafverfolgung und Strafvollzug Art. 15 Polizei 1 Die Gebühren der Polizei betragen: 1. Tatbestandsrapporte 1.1 kleine 100.-- 1.2 mittlere 250.-- 1.3 grosse 500.-- 2. Kriminalpolizei, kriminaltechnische Dienste und Testverfahren 2.1 kleine Berichte der kriminaltechnischen Dienste 100.-- 2.2 mittlere Berichte der kriminaltechnischen Diens- te 250.-- 9 172.513 Kanton Appenzell Innerrhoden 2.3 grosse Berichte der kriminaltechnischen Diens- te 500.-- 2.4 Schlussbericht über kriminalpolizeiliche Ermitt- lungen: pro Stunde 80.--, max. 400 pro Tag 2.5 Erkennungsdienstliche Behandlung nach Aufwand 2.6 Erkennungsdienstliche Behandlung auf Begeh- ren Privater 250.-- 2.7 Erkennungsdienstliche Auswertungen, insbe- sondere von Wangenschleimhautabstrichen nach Aufwand 2.8 Untersuchung von technischen Geräten im Auf- trag der Staatsanwaltschaft nach Aufwand 2.9 Alkoholschnelltest bei positivem Ergebnis 20.-- 2.10 Drogenschnelltest bei positivem Ergebnis 80.-- 3. Interventionen bei häuslicher Gewalt 3.1 mit Rapport an die Kindes- und Erwachsenen- schutzbehörde 100.-- 3.2 mit Internierung und Rapport an die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde 250.-- 3.3 mit Wegweisung und Rapport an die Staatsan- waltschaft 250.-- 3.4 mit Internierung, Wegweisung und Rapporten an die Staatsanwaltschaft und die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde 500.-- 4. Polizeilicher Gewahrsam 4.1 Gewahrsam, insbesondere Ausnüchterung, ohne Verpflegung: pro Tag 200.-- 4.2 Gewahrsam mit Verpflegung: pro Tag 300.-- 5. Verwaltungsaufträge 5.1 Fürsorgerische Unterbringung in der Psychiatri- schen Klinik Herisau 150.-- 5.2 Fürsorgerische Unterbringung in anderen Ein- richtungen 200.-- 5.3 Zustellung von Betreibungsurkunden, Gerichts- oder Verwaltungsschreiben 20.-- 5.4 Polizeiliche Zuführung von Personen an Amts- stellen 20.-- bis 80.-- 10 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.513 6. Bergrettung und Dienstleistungen im überwiegenden Interesse Priva- ter (Ordnungsdienst, Transport- oder Rennbegleitungen, besonderer Schutz Privater) 6.1 Rettungspersonal des Schweizerischen Alpen- clubs (SAC) nach SAC-Ansätzen 6.2 Angehörige der Polizei, pro Stunde: 80.--, max. 400.-- 6.3 Transport betrunkener Personen an den Wohn- ort, einschliesslich Kosten für Transportmittel 300.-- bis 500.-- 7. Polizeieinsatz ohne Erstattung von Rapporten 7.1 Grundgebühr 100.-- 7.2 Fotografien, Pläne, Skizzen nach Aufwand 8. Beizug auswärtiger Dienste nach Aufwand 9. Kosten für Dolmetscherinnen und Dolmetscher nach Aufwand 10. Kosten für Transportmittel, Kommunikation und Verbrauchsmaterial 10.1 Personenwagen pro km 2.50 10.2 Motorräder pro km 2.-- 10.3 Spezialfahrzeuge für Bergrettung 150.-- 10.4 andere Einsätze pro km 4.--, mind. 60.-- 10.5 Telefonspesen und Porti nach Aufwand 10.6 Verbrauchsmaterial für Spezialeinsätze nach Aufwand 11. Fundbüro, Alarmanlagen, weitere Dienstleistungen 11.1 Leistungen im Zusammenhang mit Funden sind gebührenfrei, ausgenommen Vermittlung und Betreuung von Findelhunden 20.-- 11.2 Vermietung von Signalisationsmaterial, je nach Materialumfang 20.-- bis 200.-- 11.3 Die Gebühren für Aufschaltung und Betrieb von Gefahrenmel- deanlagen richten sich nach der Vereinbarung zwischen dem Kanton, der Interessengemeinschaft TUS Telekommunikation und Sicherheit und der Besitzerin oder dem Besitzer der Anla- ge. Art. 16 Staatsanwaltschaft 1 Die Gebühren der Staatsanwaltschaft und der Jugendanwaltschaft betra- gen: 1. Allgemeine Gebühren 1.1 Führungs- und Vorstrafenberichte je 20.-- 1.2 Peremtorische Vorladung 10.-- 11 172.513 Kanton Appenzell Innerrhoden 1.3 Gewährung von Akteneinsicht an Versicherun- gen 10.-- bis 500.-- 1.4 Einvernahmen pro Person und Stunde 120.-- 1.5 Augenschein, Hausdurchsuchung (exkl. Fahr- spesen) 60.-- bis 1'000.-- 1.6 Verfügungen (Rechtshilfegesuche, Abschluss- verfügungen, Expertenaufträge, Korresponden- zen usw.) 60.-- bis 1'000.-- 1.7 Anlage eines Dossiers und des Aktenverzeich- nisses 20.-- bis 500.-- 2. Erledigung des Verfahrens, Verfahren vor Gericht, Rechtsmittel 2.1 Strafbefehl (Ausfertigung und Entscheid) 20.-- bis 2'000.-- 2.2 Anklageerhebung (Überweisungsverfügung) 20.-- bis 3'500.-- 2.3 Einstellungsverfügung 20.-- bis 3'500.-- 2.4 Vertretung der Anklage vor Gericht 100.-- bis 3'500.-- 2.5 Vernehmlassungen zu Beschwerden, Berufung, Anschlussberufung, Vernehmlassungen im Rechtsmittelverfahren, Antragstellung gemäss Strafprozessgesetzgebung 50.-- bis 1'000.-- 2.6 Nachträgliche richterliche Anordnung 20.-- bis 500.-- 2.7 In besonders aufwändigen Fällen können die Gebühren ver- doppelt, in Bagatellsachen bis auf die Hälfte des Mindestan- satzes ermässigt werden. 3. Haftkosten pro inhaftierte Person und Tag 150.-- Art. 17 Strafvollzug 1 Die Gebühren für Verfügungen beim Strafvollzug und bei der Bewährungs- hilfe betragen bis 250.--. 4. Einwohnerkontrolle, Aufenthalt und Arbeit von ausländischen Personen Art. 18 Einwohnerkontrolle 1 Die Gebühren der Einwohnerkontrolle betragen: 1. Heimatausweis 1.1 Neuausstellung für ein Jahr 15.-- 12 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.513 1.2 Verlängerung für ein weiteres Jahr 10.-- 2. Wohnsitzbescheinigung 10.-- 3. Anmeldung zur Wohnsitznahme 3.1 pro erwachsene Person 20.-- 3.2 pro Kind (bis vollendetes 18. Altersjahr) 10.-- 4. Anmeldung für Wochenaufenthalter und Grenzgänger 4.1 Anmeldung für ein Jahr 40.-- 4.2 Verlängerung für ein weiteres Jahr 25.-- 5. Zivilstandsänderung, Adressänderung, Umregistrierung 10.-- 6. Adressauskünfte, Überprüfen der Personalien, Bestäti- gungen, pro Adresse 1.-- bis 8.-- 7. Lebensbescheinigung 10.-- 8. umfangreiche Abklärungen nach Aufwand Art. 19 Aufenthalt von ausländischen Personen 1 Die Gebühren für Bewilligungen und andere Verfügungen über den Aufent- halt von ausländischen Personen (Ausländerverordnung) betragen: 1. Provisorische Bewilligung 20.-- bis 70.-- 2. Androhung der Ausweisung 100.-- bis 1000.-- 3. Androhung der Wegweisung 60.-- bis 500.-- 4. Vorübergehende Einstellung oder Aufhebung 20.-- bis 100.-- 5. Erstreckung einer Ausreisefrist 20.-- bis 70.-- 6. Verwarnung bis 250.-- 7. andere Verfügung 60.-- bis 1'000.-- 8. Eintrag einer Anmeldung, Zivilstands- oder Adressän- derung 10.-- bis 20.-- 9. Bestätigungen, Prüfung Verpflichtungserklärung 20.-- bis 70.-- 10. Erteilung von schriftlichen Auskünften 10.-- bis 70.-- 11. Umfangreiche Abklärungen nach Aufwand 2 Für besonders aufwändige Verrichtungen kann die Gebühr angemessen erhöht werden. Art. 20 Arbeit von ausländischen Personen 1 Die Gebühren für Arbeitsbewilligungen von ausländischen Personen (Aus- länderverordnung) betragen: 1. Jahresaufenthaltsbewilligung (pro Einheit) 150.-- 13 172.513 Kanton Appenzell Innerrhoden 2. Praktikantinnen und Praktikanten, Aupairs, andere Kurzaufenthaltsbewilligungen 60.-- bis 150.-- 3. 4-Monats-Bewilligungen 35.-- bis 70.-- 4. Bewilligungen für Grenzgängerinnen und Grenzgänger 35.-- bis 70.-- 5. Ersatzgesuche 35.-- bis 70.-- 6. Bewilligung zum Stellenantritt oder -wechsel 35.-- bis 70.-- 7. Umfangreiche Abklärungen nach Aufwand 2 Für besonders aufwändige Verrichtungen kann die Gebühr angemessen erhöht werden. 3 Die Gebühren werden unabhängig davon erhoben, ob eine Bewilligung er- teilt wird oder nicht. Bei ablehnendem Entscheid wird die Gebühr in der Re- gel um 50% ermässigt. 4 Gebührenpflichtig ist ausschliesslich die Arbeitgeberin oder der Arbeitge- ber. 5. Weitere verwaltungsrechtliche Geschäfte Art. 21 Grundstückschätzung 1 Die Gebühr für Grundstückschätzungen (Verordnung über die Grundstück- schätzungen) beträgt: 1. Erstmalige Schätzungen eines Grundstücks einschliesslich Erlass von Anzeigen und Mitteilungen: 1‰ des Verkehrswerts des Schätz- objekts bis 700'000.-- zuzüglich 0,2‰ des darüberliegenden Ver- kehrswerts, mindestens 60.-- höchstens 1'000.--; 2. Nachschätzungen von Um- oder Erweiterungsbauten oder Neuschät- zung auf Begehren der Eigentümerin oder des Eigentümers: 1‰ der Differenz bis 700'000.-- zuzüglich 0,2‰ des darüberliegenden Be- trags, mindestens 60.--, höchstens 1'000.--; 3. Neuüberprüfung von Schätzungen von Amtes wegen, wenn die in diesem Artikel aufgeführten Gründe nicht zutreffen 10.-- bis 300.-- 2 Die Gebühr für schriftliche Auskünfte oder Auszüge aus dem Schätzungs- kataster beträgt 10.-- bis 30.--. 14 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.513 Art. 22 Schulwesen 1 Die Gebühr für das unentschuldigte Nichterscheinen zu Abklärungen, Therapien, Förderlektionen oder zu Besprechungen bei der Berufsberatung, beim Schulpsychologischen Dienst oder einer eingesetzten Fachkraft be- trägt 20.-- bis 200.--. 2 Gebührenpflichtig ist, wer die elterliche Sorge innehat. Art. 23 Zivilschutz 1 Die Gebühren für Verfügungen über Schutzräume (Art. 6 EG ZGB) betra- gen: 1. Dispensation von der Erstellung von Schutzräumen 60.-- bis 1'000.-- 2. Anordnung der Erstellung von Schutzräumen mit Plan- bewilligung 100.-- bis 2'000.-- Art. 24 Bau 1 Die Gebühren nach der Baugesetzgebung betragen: 1. Ausnahmebewilligungen (Art. 77 BauG 60.-- bis 2'000.-- 2. andere Entscheide, Verfügungen und Bewilligungen in Bausachen (Art. 90 BauG) 60.-- bis 5'000.-- 3. Abklärungen, die infolge besonderer Verhältnisse wie Grossbauten oder ungenügender Baueingaben erfor- derlich sind nach Aufwand 4. Umweltverträglichkeitsprüfungen und -berichte, Augen- scheine, Baukontrollen, Erstellung von Gutachten, Ex- pertisen und dergleichen durch Amtsstellen oder Be- auftragte nach Aufwand 5. Fachkommission Heimatschutz und Fachkommission Denkmalpflege (Art. 65 Abs. 7 BauG) 5.1 Begutachtungen 30.-- bis 500.-- 5.2 Augenscheine, Gutachten, umfangreiche Abklä- rungen und dergleichen durch die Fachkommis- sionen oder ihre Beauftragten nach Aufwand 6. Schätzungen der Schätzungskommission für die Be- stimmung des Marktwerts des gesetzlichen Kaufs- rechts (Art. 7a und 87 BauV) 200.-- bis 2'000.-- 15 172.513 Kanton Appenzell Innerrhoden 7. Aussenreklamen (StKB über Aussenreklamen und Anschlagstellen) 7.1 Bewilligung von Gesuchen von Personen mit Wohnsitz ausserhalb des Kantons Appenzell I.Rh., wenn keine Baubewilligung erforderlich ist, pro Standort 20.-- 7.2 Bewilligung von Gesuchen von Personen mit Wohnsitz im Kanton Appenzell I.Rh., wenn kei- ne Baubewilligung erforderlich ist gebührenfrei 7.3 Entfernung unbewilligter Aussenreklamen, die trotz Aufforderung nicht entfernt wurden 100.-- Art. 25 Öffentlicher Verkehr 1 Die Gebühren für Bewilligungen und andere Verfügungen nach der Ge- setzgebung über den öffentlichen Verkehr betragen 100.-- bis 1'000.--. Art. 26 Signalisationen 1 Die Gebühren für Signalisationen (Art. 1 EG SVG) betragen 60.-- bis 300.--. Art. 27 Gesundheitswesen 1 Die Gebühren beim Vollzug des Gesundheitsgesetzes und der Ausfüh- rungserlasse dazu betragen: 1. Erteilung, Verweigerung und Entzug von Berufsausübungsbewilligun- gen, ohne Inspektion 1.1 bei medizinischen Berufen 500.-- bis 2'000.-- 1.2 bei anderen Berufen des Gesundheitswesens 200.-- bis 1'500.-- 2. Erteilung, Verweigerung und Entzug von Bewilligungen zum Betrieb privater Einrichtungen der Gesundheits- versorgung und von Wohn- und Pflegeeinrichtungen, ohne Inspektion 500.-- bis 2'500.-- 3. Inspektion der Praxen und der Infrastruktur bewilli- gungspflichtiger Gesundheitsfachpersonen und Betrie- be 200.-- bis 1'000.-- 4. Verlängerung von befristeten Bewilligungen 100.-- bis 1'500.-- 5. Verfügungen über Disziplinarmassnahmen 200.-- bis 1'000.-- 16 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.513 2 Die Gebühr für die Aufbewahrung von Krankengeschichten durch den Kanton oder von ihm Beauftragte beträgt: 1. bei Personen mit Berufsausübungsbewilligung bis 5'000.--; 2. bei Einrichtungen des Gesundheitswesens bis 50'000.--. 3 Die Gebühren für Verfügungen der Berufsverbände über den ambulanten Notfalldienst (Art. 16a GesG) betragen 100.-- bis 500.--. 4 Die Gebühren für Bewilligungen und Kontrollen nach der Gesetzgebung über die Heilmittel (Art. 35 GesG) und über die Betäubungsmittel betragen: 1. Erteilung, Verweigerung oder Entzug einer Bewilligung zur Führung einer Apotheke, einer Drogerie oder einer Privatapotheke einer Medizinalperson 250.--bis 2'500.-- 2. Inspektionen in Apotheken, Drogerien, Privatapotheken von Medizi- nalpersonen und in anderen Detailhandelsbetrieben, die Arzneimittel abgeben 2.1 ohne wesentliche Beanstandungen 200.-- bis 1'000.-- 2.2 bei wesentlichen Beanstandungen, bei Nachin- spektionen und bei ausserordentlichen Inspek- tionen nach Aufwand 3. Bewilligung für die Abgabe von Arzneimitteln und Tier- arzneimitteln im Detailhandel und im Rahmen der Be- rufsausübung 200.-- bis 2'000.-- 4. Bewilligung zur Lagerung von Blut oder Blutprodukten 200.-- bis 1'000.-- 5. Bewilligung zum Inverkehrbringen von durch den Bun- desrat als bewilligungspflichtig erklärten Medizinpro- dukten 200.-- bis 2'000.-- 6. Bewilligung gestützt auf das Betäubungsmittelgesetz 150.-- bis 1'000.-- 5 Die Gebühren für den Vollzug der Krankenversicherungsgesetzgebung be- tragen: * 1. Entscheid über Zulassung von Leistungserbringenden zur Tätigkeit zulasten der obligatorischen Krankenpfle- geversicherung 200.-- bis 2'000.-- 2. Inspektionen 200.-- bis 3'000.-- 17 172.513 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 28 Arbeitsgesetzgebung 1 Die Gebühren beim Vollzug des Arbeitsgesetzes (Art. 1 Vollzugsverord- nung zum Arbeitsgesetz) betragen: 1. für Plangenehmigungen bei einem umbauten Raum (Volumen in Ku- bikmetern) 1.1 bis 2000 100.-- bis 300.-- 1.2 von 2001 bis 5000 300.-- bis 500.-- 1.3 von 5001 bis 7500 500.-- bis 700.-- 1.4 von 7501 bis 10000 600.-- bis 800.-- 1.5 für jede weiteren 1000 zusätzlich je 50.-- 2. für Betriebsbewilligungen 75.-- bis 2'000.-- 3. für Arbeitsbewilligungen 3.1 temporäre Arbeitsbewilligungen für Nacht- oder Sonntagsarbeit, für drei- oder mehrschichtige Arbeit und für den ununterbrochenen Betrieb nach dem Arbeitsgesetz 50.-- bis 300.-- 3.2 Bewilligung für die Beschäftigung von Jugendli- chen 50.-- bis 200.-- 4. für andere Verwaltungsmassnahmen nach der Bundes- gesetzgebung über die Arbeit oder die Unfallverhütung wie Planbegutachtungen 100.-- bis 1'000.-- Art. 29 Landwirtschaft und bäuerliches Bodenrecht 1 Die Gebühren beim Vollzug der Gesetzgebung über die Landwirtschaft (Art. 32 LaG) und das bäuerliche Bodenrecht (Art. 10 EG BGBB) betragen: 1. Vollzug der Gesetzgebung über die Direktzahlungen (DZV) 1.1 Administration und Kontrolle 60.-- bis 500.-- 1.2 Nachkontrollen nach Aufwand 2. Milchwirtschaft: Kontroll- und Laborkosten (Hemmstof- fe) gebührenfrei 3. Bodenrechtskommission 3.1 Kommissionsentscheide (Art. 3 Abs. 1 EG BGBB) 30.-- bis 500.-- 3.2 Präsidialentscheide (Art. 3 Abs. 2 BGBB): 60.-- bis 300.-- 18 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.513 Art. 30 Alpgesetz 1 Für den Vollzug der Alpgesetzgebung (Art. 13 Alpbüchlein): 1. beträgt die Einschreibetaxe pro Stoss 12.-- bis 50.-- 2. richtet sich der Hüttenzins nach dem Ertragswert und den Vorschrif- ten der eidgenössischen Pachtzinsverordnung. Art. 31 Forstwirtschaft 1 Die Gebühren beim Vollzug der Waldgesetzgebung (Art. 46 VEGWaG) be- tragen: 1. Schlaganzeichnung, pro Festmeter 2.-- 2. Holzeinmessung und Sortierung, pro Kubikmeter 2.-- 3. Rodungsbewilligung, pro Quadratmeter 1.-- bis 50.-- 4. Erstellung forstlicher Betriebspläne, pro Plan 1'000.-- bis 3'500.-- 5. Aufsicht über forstliche Projekte, von den Gesamtkos- ten 5‰ bis 8‰ 6. Verfügungen bis 500.-- Art. 32 Jagd 1 Die Gebühren beim Vollzug der Jagdgesetzgebung betragen: 1. Patenttaxen, Bewilligungen und andere Verfügungen, sofern die Jagdvorschriften der Standeskommission (Art. 5 Abs. 5 JaG) keine Regelung enthalten 60.-- bis 500.-- 2. Einschreibegebühr (Art. 12 JaV) 200.-- 3. Spezialeinsätze nach Aufwand 4. Jagdprüfung 4.1 ganze Prüfung 200.-- bis 1'000.-- 4.2 Teilprüfung 200.-- bis 500.-- 2 Die Gebühren der Jagdprüfung sind mit der Anmeldung bei der Landes- buchhaltung einzuzahlen. Sie können Kandidatinnen oder Kandidaten, die nicht zur Prüfung zugelassen werden oder aus entschuldbaren Gründen nicht zur Prüfung antreten, auf Gesuch ganz oder teilweise rückerstattet werden. 19 172.513 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 33 Fischerei 1 Die Gebühren beim Vollzug der Gesetzgebung über die Fischerei betra- gen: 1. Patenttaxen, Bewilligungen und andere Verfügungen, sofern die Fischereivorschriften der Standeskommissi- on (Art. 4 FischG,; Art. 25 FischV) keine Regelung ent- halten 60.-- bis 500.-- 2. Einsatz Fischfanggeräte nach Aufwand 3. Kanzleigebühr zur Patenttaxe (Art. 26 FischV) 5.-- 4. Prüfung zum Erwerb des Fähigkeitsausweises zur Aus- übung der Fischerei 20.-- bis 100.-- 2 Die Gebühren der Prüfung sind mit der Anmeldung bei der Landesbuchhal- tung einzuzahlen. Sie kann Kandidatinnen oder Kandidaten, die nicht zur Prüfung zugelassen werden oder aus entschuldbaren Gründen nicht zur Prüfung antreten, auf Gesuch ganz oder teilweise rückerstattet werden. Art. 34 Lotterien 1 Die Gebühren für die Bewilligung einer Lotterie oder Tombola betragen 2% der Lossumme. Art. 35 Eichwesen (Verordnung über das Eichwesen) 1 Die amtlichen Reiseauslagen werden pauschal entschädigt (Art. 6 Eich- gebV) bei Eichungen und Kontrollen: * 1. * von Tanksäulen a. * je Betrieb mit 1 bis 2 Zapfhähnen mit 45.-- b. * je Betrieb mit 3 bis 5 Zapfhähnen mit 55.-- c. * je Betrieb mit 6 bis 9 Zapfhähnen mit 65.-- d. * je Betrieb mit 10 oder mehr Zapfhähnen mit 75.-- 2. * von Abgasmessgeräten a. * je Betrieb mit 1 Gerät mit 40.-- b. * je Betrieb mit 2 oder mehr Geräten mit 55.-- c. * Graufilterzuschlag 40.-- 3. * von anderen Messmitteln: je Betrieb mit 15.-- 20 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.513 2 Die amtlichen Auslagen im Eichwesen für die Reise und für den Transport von Gewichten zur Eichung und die Kontrollen von Waagen mit einer Wiege- fähigkeit bis 2000 kg werden pauschal entschädigt. Sind in einem Betrieb mehrere Waagen zu eichen, wird die Pauschale für die Waage mit der höchsten Wiegefähigkeit erhoben und für jede weitere Waage ein Zuschlag von 10% der für sie gültigen Pauschale. Die Pauschale beträgt bei Wiegefä- higkeit: * 1. * bis 20 kg 22.-- 2. * 20 kg bis 50 kg 28.-- 3. * 50 kg bis 100 kg 37.-- 4. * 100 kg bis 200 kg 52.-- 5. * 200 kg bis 500 kg 60.-- 6. * 500 kg bis 1000 kg 96.-- 7. * 1000 kg bis 1500 kg 113.-- 8. * 1500 kg bis 2000 kg 137.-- 3 Die übrigen amtlichen Auslagen im Eichwesen werden nach Aufwand erho- ben. * Art. 36 Inkrafttreten 1 Dieser Standeskommissionsbeschluss tritt am 1. Januar 2020 in Kraft. 21 172.513 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschlussdatum Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 17.09.2019 01.01.2020 Erlass Erstfassung 2019-23 23.06.2020 01.07.2020 Art. 35 Abs. 1 geändert 2020-18 23.06.2020 01.07.2020 Art. 35 Abs. 2 geändert 2020-18 23.06.2020 01.07.2020 Art. 35 Abs. 3 geändert 2020-18 21.12.2021 01.01.2022 Art. 27 Abs. 5 eingefügt 2021-48 13.09.2022 01.01.2023 Art. 35 Abs. 1, 1. geändert 2022-34 13.09.2022 01.01.2023 Art. 35 Abs. 1, 1., a. eingefügt 2022-34 13.09.2022 01.01.2023 Art. 35 Abs. 1, 1., b. eingefügt 2022-34 13.09.2022 01.01.2023 Art. 35 Abs. 1, 1., c. eingefügt 2022-34 13.09.2022 01.01.2023 Art. 35 Abs. 1, 1., d. eingefügt 2022-34 13.09.2022 01.01.2023 Art. 35 Abs. 1, 2. geändert 2022-34 13.09.2022 01.01.2023 Art. 35 Abs. 1, 2., a. eingefügt 2022-34 13.09.2022 01.01.2023 Art. 35 Abs. 1, 2., b. eingefügt 2022-34 13.09.2022 01.01.2023 Art. 35 Abs. 1, 2., c. eingefügt 2022-34 13.09.2022 01.01.2023 Art. 35 Abs. 1, 3. eingefügt 2022-34 13.09.2022 01.01.2023 Art. 35 Abs. 2, 1. geändert 2022-34 13.09.2022 01.01.2023 Art. 35 Abs. 2, 2. geändert 2022-34 13.09.2022 01.01.2023 Art. 35 Abs. 2, 3. geändert 2022-34 13.09.2022 01.01.2023 Art. 35 Abs. 2, 4. geändert 2022-34 13.09.2022 01.01.2023 Art. 35 Abs. 2, 5. geändert 2022-34 13.09.2022 01.01.2023 Art. 35 Abs. 2, 6. geändert 2022-34 13.09.2022 01.01.2023 Art. 35 Abs. 2, 7. geändert 2022-34 13.09.2022 01.01.2023 Art. 35 Abs. 2, 8. geändert 2022-34 22 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.513 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 17.09.2019 01.01.2020 Erstfassung 2019-23 Art. 27 Abs. 5 21.12.2021 01.01.2022 eingefügt 2021-48 Art. 35 Abs. 1 23.06.2020 01.07.2020 geändert 2020-18 Art. 35 Abs. 1, 1. 13.09.2022 01.01.2023 geändert 2022-34 Art. 35 Abs. 1, 1., a. 13.09.2022 01.01.2023 eingefügt 2022-34 Art. 35 Abs. 1, 1., b. 13.09.2022 01.01.2023 eingefügt 2022-34 Art. 35 Abs. 1, 1., c. 13.09.2022 01.01.2023 eingefügt 2022-34 Art. 35 Abs. 1, 1., d. 13.09.2022 01.01.2023 eingefügt 2022-34 Art. 35 Abs. 1, 2. 13.09.2022 01.01.2023 geändert 2022-34 Art. 35 Abs. 1, 2., a. 13.09.2022 01.01.2023 eingefügt 2022-34 Art. 35 Abs. 1, 2., b. 13.09.2022 01.01.2023 eingefügt 2022-34 Art. 35 Abs. 1, 2., c. 13.09.2022 01.01.2023 eingefügt 2022-34 Art. 35 Abs. 1, 3. 13.09.2022 01.01.2023 eingefügt 2022-34 Art. 35 Abs. 2 23.06.2020 01.07.2020 geändert 2020-18 Art. 35 Abs. 2, 1. 13.09.2022 01.01.2023 geändert 2022-34 Art. 35 Abs. 2, 2. 13.09.2022 01.01.2023 geändert 2022-34 Art. 35 Abs. 2, 3. 13.09.2022 01.01.2023 geändert 2022-34 Art. 35 Abs. 2, 4. 13.09.2022 01.01.2023 geändert 2022-34 Art. 35 Abs. 2, 5. 13.09.2022 01.01.2023 geändert 2022-34 Art. 35 Abs. 2, 6. 13.09.2022 01.01.2023 geändert 2022-34 Art. 35 Abs. 2, 7. 13.09.2022 01.01.2023 geändert 2022-34 Art. 35 Abs. 2, 8. 13.09.2022 01.01.2023 geändert 2022-34 Art. 35 Abs. 3 23.06.2020 01.07.2020 geändert 2020-18 23 | <div class="document">
<h1 class="systematic_number">
172.513
</h1>
<h1 class="title">
Gebührentarif
</h1>
<h2 class="abbreviation">
(GebT)
</h2>
<div class="enactment">
vom 17.09.2019 (Stand 01.01.2023)
</div>
<div class="ingress_author">
Die Standeskommission des Kantons Appenzell I.Rh.,
</div>
<div class="ingress_foundation">
<p>
gestützt auf Art. 12 und 26 der Gebührenverordnung vom 24. Juni 2019,
</p>
</div>
<div class="ingress_action">
beschliesst:
</div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">1.</span> <span class="title_text">Allgemeines und Kanzleigebühren</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Frankenbeträge</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Beträge dieses Erlasses sind Frankenbeträge.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Stundenansatz (Art. 5 Abs 2 GebV)</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Wird eine Gebühr nach Aufwand erhoben, beträgt der Stundenansatz 120.--, soweit kein andererer Ansatz vorgesehen ist.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Schwellenwert für Verzicht auf Erhebung (Art. 8 Abs. 2 GebV)</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Auf die Erhebung von Gebühren und Barauslagen kann verzichtet werden, wenn sie gesamthaft höchstens 10.-- betragen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Mahngebühren (Art. 10 GebV)</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Mahngebühr beträgt 30.--.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Bescheinigungen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Gebühren für Bescheinigungen betragen, soweit dieser Erlass keine andere Vorschrift enthält, zwischen 5.-- und 50.--.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Beglaubigungen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Gebühren für Beglaubigungen (Art. 1e Verordnung über die öffentliche Beurkundung) betragen:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
1.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Beglaubigung einer Unterschrift
</td>
<td class="right_col last">
20.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
2.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Beglaubigung einer Fotokopie, je Kopie
</td>
<td class="right_col last">
10.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
3.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Apostillen und andere Überbeglaubigungen
</td>
<td class="right_col last">
20.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
4.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Handelsregistersachen
</td>
<td class="right_col last">
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
4.1
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Beglaubigter Handelsregisterauszug
</td>
<td class="right_col last">
30.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
4.2
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Beglaubigung anderer Kopien, je Kopie
</td>
<td class="right_col last">
5.--
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Kopien</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Gebühren für Fotokopien betragen:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
1.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
elektronische Kopien oder schwarz-weisse Papierkopien
</td>
<td class="right_col last">
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
1.1
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
pro Seite
</td>
<td class="right_col last">
1.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
1.2
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
ab der fünften Seite, pro Seite
</td>
<td class="right_col last">
0.50
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
2.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Farbkopien auf Papier
</td>
<td class="right_col last">
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
2.1
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
pro Seite
</td>
<td class="right_col last">
2.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
2.2
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
ab der fünften Kopie, pro Seite
</td>
<td class="right_col last">
1.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
3.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Kopien von Dokumenten grösser als Format DIN A3
</td>
<td class="right_col last">
nach Aufwand
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">2.</span> <span class="title_text">Zivilrechtliche Angelegenheiten</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Personen und Familienrecht</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Gebühren betragen:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
1.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Namensänderung (Art. 30 ZGB)
</td>
<td class="right_col last">
60.-- bis 360.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
2.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Prüfung von Stiftungsrechnungen (Art. 84 ZGB), Verfügungen der Stiftungsaufsicht
</td>
<td class="right_col last">
100.-- bis 2'000.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
3.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Bewilligung der Adoption (Art. 268 ZGB)
</td>
<td class="right_col last">
300.-- bis 3'000.--
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Kindes- und Erwachsenenschutz</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Beim Kindes- und Erwachsenenschutz betragen die Gebühren:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
1.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Zustimmung zu Rechtsgeschäften
</td>
<td class="right_col last">
60.-- bis 1'000.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
2.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Entscheid über die Aufhebung der elterlichen Obhut, Entziehung oder Wiederherstellung der elterlichen Sorge, Anordnung von Kindesschutzmassnahmen (Art. 310 bis 314 ZGB)
</td>
<td class="right_col last">
100.-- bis 1'000.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
3.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Genehmigung von Pflegeverträgen (Art. 316 ZGB) und andere Amtshandlungen im Zusammenhang mit Pflegekindern
</td>
<td class="right_col last">
60.-- bis 500.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
4.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Vorsorgeauftrag
</td>
<td class="right_col last">
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
4.1
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Hinterlegung
</td>
<td class="right_col last">
75.-- bis 100.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
4.2
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Validierung (Art. 363 ZGB)
</td>
<td class="right_col last">
100.-- bis 1'000.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
5.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Beschluss über Anordnung oder Aufhebung einer Beistandschaft, fürsorgerische Unterbringung, Anordnung oder Aufhebung einer Nachbetreuung gemäss Art. 437 ZGB, vorsorgliche Massnahme gemäss Art. 445 ZGB
</td>
<td class="right_col last">
60.-- bis 2'000.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
6.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Inventaraufnahme (Art. 405 ZGB): pro Stunde
</td>
<td class="right_col last">
60.-- bis 120.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
7.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Verwaltung von Vermögen für Personen unbekannten Aufenthalts: pro Jahr
</td>
<td class="right_col last">
60.-- bis 500.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
8.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Prüfung der Rechnung (Art. 415 ZGB): pro Stunde
</td>
<td class="right_col last">
60.-- bis 120.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
9.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Handlungsfähigkeitszeugnis
</td>
<td class="right_col last">
30.-- bis 50.--
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Erbschaftswesen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Im Erbschaftswesen betragen die Gebühren:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
1.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Erbenermittlung
</td>
<td class="right_col last">
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
1.1
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Grundgebühr
</td>
<td class="right_col last">
60.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
1.2
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
zusätzlich pro Erbe
</td>
<td class="right_col last">
7.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
2.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
öffentlicher Erbenaufruf:
</td>
<td class="right_col last">
pro Publikationsorgan 100.--, zuzüglich Inseratekosten
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
3.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Präsidialverfügungen und Teilungsverträge
</td>
<td class="right_col last">
pro Seite 30.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
4.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Annahme- und Ausschlagungserklärungen und Vollmachten
</td>
<td class="right_col last">
pro Seite 30.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
5.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Bewilligung eines öffentlichen Inventars (Art. 580 ff. ZGB)
</td>
<td class="right_col last">
60.-- bis 120.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
6.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Amtliche Liquidation
</td>
<td class="right_col last">
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
6.1
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Anordnung
</td>
<td class="right_col last">
150.--- bis 750.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
6.2
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Durchführung:
</td>
<td class="right_col last">
von den Nachlassaktiven 3% bis 5 %, mind. 750.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
7.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Entgegennahme, Registrierung, Aufbewahrung und Herausgabe letztwilliger Verfügungen und Erbverträge inkl. Bescheinigung, einmalige Gebühr
</td>
<td class="right_col last">
pro Stück 100.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
8.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Willensvollstreckerbescheinigung
</td>
<td class="right_col last">
75.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
9.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Ausfertigung einer Erbbescheinigung
</td>
<td class="right_col last">
pro Seite 75.--
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Gebühren nach Aufwand werden erhoben für:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
1.
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Inventaraufnahme
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
2.
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Siegelung der Erbschaft
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
3.
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Testamentseröffnungen
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
4.
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Erbenversammlungen
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
5.
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Mitwirkung bei und Durchführung der amtlichen Teilung
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Grundbuch</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Für Eintragungen in das Grundbuch betragen die Gebühren:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
1.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Handänderung infolge Kauf, Tausch, Schenkung, freiwilliger Versteigerung, Urteil oder einer anderen Erwerbsart (ausgenommen Ersitzung und erbrechtliche Übernahme)
</td>
<td class="right_col last">
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
1.1
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
öffentlich beurkundete Handänderungen: vom Handänderungswert
</td>
<td class="right_col last">
1‰ , mind. 50.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
1.2
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
nicht öffentlich beurkundete Handänderungen: vom Handänderungswert
</td>
<td class="right_col last">
2‰ , mind. 100.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
2.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Handänderung infolge Erbgang oder Ersitzung
</td>
<td class="right_col last">
100.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
3.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Handänderung infolge Erbteilung: vom Handänderungswert
</td>
<td class="right_col last">
2‰, mind. 100.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
4.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Berichtigung einer Eintragung zufolge Ein- und Austritts von Mitgliedern einer Gesellschaft oder einer Gemeinschaft zur gesamten Hand oder wegen Änderungen der Gesellschaftsform oder des Firmennamens oder in anderen Fällen der Gesamtnachfolge
</td>
<td class="right_col last">
50.-- bis 500.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
5.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Eigentumsübertragungen aufgrund des Fusionsgesetzes: vom Handänderungswert
</td>
<td class="right_col last">
2‰, mind. 100.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
6.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Schuldbrief (Bei Neuerrichtung von Schuldbriefen unter gleichzeitiger Löschung bestehender Pfandrechte ist die Gebühr auf die Differenz zwischen der bisherigen und der neuen Belastung zu erheben; sie beträgt jedoch mind. 50.--, sofern eine öffentliche Beurkundung erforderlich oder mind. 100.-- sofern keine öffentliche Beurkundung erforderlich ist):
</td>
<td class="right_col last">
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
6.1
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
öffentlich beurkundete Errichtung: vom Pfandrechtsbetrag
</td>
<td class="right_col last">
1‰ , mind. 50.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
6.2
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
nicht öffentliche beurkundete Errichtung: vom Pfandrechtsbetrag
</td>
<td class="right_col last">
2‰ , mind. 100.--, höchst. 4'000.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
7.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Grundpfandverschreibung (Bei Neuerrichtung von Grundpfandverschreibungen unter gleichzeitiger Löschung bestehender Pfandrechte ist die Gebühr auf die Differenz zwischen der bisherigen und der neuen Belastung zu erheben; sie beträgt jedoch mind. 50.--.): vom zu sichernden Betrag
</td>
<td class="right_col last">
‰ , mind. 50.--, höchst. 2'000.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
8.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Erhöhung der Pfandsumme, je Grundpfandverschreibung: von der Differenz der Pfandsummen
</td>
<td class="right_col last">
1‰ , mind. 50.--, höchst. 2'000.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
9.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Herabsetzung der Pfandsumme, je Grundpfandverschreibung
</td>
<td class="right_col last">
40.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
10.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Rang- und Vorgangsänderung, je Pfandrecht
</td>
<td class="right_col last">
20.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
11.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Pfandvermehrungen oder Pfandentlassungen
</td>
<td class="right_col last">
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
11.1
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
je altrechtliches Pfandrecht
</td>
<td class="right_col last">
5.---
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
11.2
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
je neurechtliches Pfandrecht
</td>
<td class="right_col last">
20.---
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
12.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Wiederauszahlungsklausel, je Pfandrecht
</td>
<td class="right_col last">
20.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
13.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Vormerkungen im Gläubigerregister
</td>
<td class="right_col last">
10.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
14.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Löschungen von Grundpfandrechten
</td>
<td class="right_col last">
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
14.1
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
je altrechtliches Pfandrecht
</td>
<td class="right_col last">
gebührenfrei
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
14.2
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
je neurechtliches Pfandrecht
</td>
<td class="right_col last">
10.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
14.3
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Löschungen im Interesse einer Reduktion der Stückzahl der Pfandtitel können nach Ermessen des Grundbuchverwalters gebührenfrei erfolgen.
</td>
<td class="right_col last">
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
14.4
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Zustimmungserklärung der vertraglich nachgehenden Grundpfandgläubiger
</td>
<td class="right_col last">
10.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
15.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Dienstbarkeiten und Grundlasten, je Recht
</td>
<td class="right_col last">
30.-- bis 1000.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
16.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Textliche Änderungen bestehender Dienstbarkeiten oder Nachträge zu solchen, je Dienstbarkeit
</td>
<td class="right_col last">
20.-- bis 400.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
17.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Prüfung und Bereinigung eingetragener Dienstbarkeiten bei Grenzmutationen
</td>
<td class="right_col last">
10.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
18.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Löschung, je Dienstbarkeit oder Grundlast
</td>
<td class="right_col last">
10.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
19.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Vormerkungen
</td>
<td class="right_col last">
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
19.1
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Kaufs-, Rückkaufs- und Vorkaufsrechte
</td>
<td class="right_col last">
60.-- bis 500.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
19.2
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Rückfallsrecht bei Schenkungen
</td>
<td class="right_col last">
60.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
19.3
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Nachrückungsrecht bei Grundpfandrechten
</td>
<td class="right_col last">
60.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
19.4
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Pacht- und Mietverträge
</td>
<td class="right_col last">
60.-- bis 500.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
19.5
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Verfügungsbeschränkungen nach SchKG
</td>
<td class="right_col last">
10.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
19.6
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Vorläufige Eintragungen
</td>
<td class="right_col last">
30.-- bis 300.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
19.7
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Alle übrigen Vormerkungen
</td>
<td class="right_col last">
30.-- bis 300.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
19.8
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Löschungen je Vormerkung
</td>
<td class="right_col last">
10.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
20.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Anmerkungen
</td>
<td class="right_col last">
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
20.1
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Öffentlich-rechtliche Eigentumsbeschränkungen sowie Verfügungsbeschränkungen (sofern nicht nach übergeordnetem Recht gebührenfrei)
</td>
<td class="right_col last">
60.-- bis 100.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
20.2
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Zugehör
</td>
<td class="right_col last">
100.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
20.3
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Übrige Anmerkungen
</td>
<td class="right_col last">
60.-- bis 400.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
20.4
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Löschungen je Anmerkung (sofern nicht nach übergeordnetem Recht gebührenfrei)
</td>
<td class="right_col last">
10.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
21.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Miteintragungen
</td>
<td class="right_col last">
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
21.1
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Eintragung des Eigentumsübergangs
</td>
<td class="right_col last">
60.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
21.2
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Grundpfandrechte
</td>
<td class="right_col last">
60.-- bis 200.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
21.3
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Dienstbarkeiten, Grundlasten, Vor- und Anmerkungen
</td>
<td class="right_col last">
60.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
22.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Mit- und Stockwerkeigentum
</td>
<td class="right_col last">
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
22.1
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Begründung von Mit- und Stockwerkeigentum
</td>
<td class="right_col last">
500.-- bis 5'000.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
22.2
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Anpassungen und Nachträge zu Mit- und Stockwerkeigentum
</td>
<td class="right_col last">
100.-- bis 1'000.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
23.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Übrige Verrichtungen:'
</td>
<td class="right_col last">
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
23.1
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Teilung, Vereinigung oder Grenzänderung von Grundstücken
</td>
<td class="right_col last">
200.-- bis 2'000.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
23.2
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Grundbuchauszüge
</td>
<td class="right_col last">
30.-- bis 600.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
23.3
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Bescheinigungen
</td>
<td class="right_col last">
20.-- bis 200.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
23.4
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Eröffnung und Schliessung von Grundbuchblättern
</td>
<td class="right_col last">
20.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
23.5
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Schuldübernahmeanzeigen
</td>
<td class="right_col last">
10.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
23.6
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Vermessungsauftrag an den Grundbuchgeometer
</td>
<td class="right_col last">
10.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
23.7
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Anzeigen an Amtsstellen
</td>
<td class="right_col last">
10.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
23.8
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Namensänderungen und Sitzverlegungen juristischer Personen
</td>
<td class="right_col last">
20.-- bis 200.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
23.9
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Namensänderung natürlicher Personen infolge Änderungen des Zivilstands
</td>
<td class="right_col last">
gebührenfrei
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
23.10
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Gantgebühr bei Grundstückversteigerungen (Nach Erteilung des Zuschlags werden Gebühren wie bei Verträgen auf Eigentumsübertragung erhoben)
</td>
<td class="right_col last">
500.-- bis 5'000.--
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Gebühren für Beurkundungen und Beglaubigungen werden zusätzlich zu den Gebühren für die Eintragungen erhoben.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Für hiervor nicht ausgeführte grundbuchliche Verrichtungen werden Gebühren nach Aufwand erhoben.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Bewilligungsgesetz</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Gebühr für die Bewilligung des Erwerbs von Grundstücken durch Personen im Ausland beträgt 0.5‰ des Kaufpreises, mindestens aber 400.--. Liegt der Kaufpreis über 2'000'000.-- beträgt die Gebühr 1'000.-- zuzüglich 0.1‰ der Differenz zwischen dem Kaufpreis und 2'000’000.--.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Für weitere Verfügungen beim Vollzug des Bewilligungsgesetzes (BewG, SR 211.412.41), insbesondere Feststellungsverfügungen nach Art. 18 BewG, betragen die Gebühren 100.-- bis 1'000.--.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Handelsregisterwesen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">In Handelsregistersachen betragen die Gebühren:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
1.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Prüfen von Belegen und Entwürfen
</td>
<td class="right_col last">
nach Aufwand
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
2.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Abklärungen
</td>
<td class="right_col last">
nach Aufwand
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
3.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Aufforderungen in amtlichen Verfahren
</td>
<td class="right_col last">
50.-- bis 200.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
4.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Verfügungen
</td>
<td class="right_col last">
200.-- bis 2'000.--
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Gebühren für Beglaubigungen werden zusätzlich erhoben.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">14</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Beurkundungen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Gebühren für Beurkundungen des Eherechts, des Partnerschaftsgesetzes, des Erwachsenenschutzrechts, des Erbrechts sowie für vorbereitende Verrichtungen betragen:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
1.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Abschluss, Änderung und Aufhebung von Eheverträgen (Art. 184 ZGB) und Vermögensverträgen (Art. 25 PartnG)
</td>
<td class="right_col last">
150.-- bis 1'200.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
2.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Vorsorgeauftrag (Art. 361 ZGB)
</td>
<td class="right_col last">
150.-- bis 1'200.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
3.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
öffentliche letztwillige Verfügung (Art. 499 ZGB)
</td>
<td class="right_col last">
150.-- bis 1'200.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
4.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Entwurf für letztwillige Verfügung
</td>
<td class="right_col last">
75.-- bis 1'200.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
5.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Erbvertrag (Art. 512 ZGB)
</td>
<td class="right_col last">
150.-- bis 1'200.--
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Gebühren für sachenrechtliche Beurkundungen betragen:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
1.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Handänderungsvertrag und Vorvertrag dazu: je 1‰ des Handänderungswerts, mindestens 60.--;
</td>
<td class="right_col last">
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
2.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Errichtung von Schuldbriefen: 1‰ des Pfandrechtsbetrags, mindestens 60.--, höchstens 2000.--;
</td>
<td class="right_col last">
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
3.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Errichtung von Grundpfandverschreibungen: 1‰ des zu sichernden Betrags (bei Neuerrichtung von Grundpfandverschreibungen unter gleichzeitiger Löschung bestehender Pfandrechte: 1‰ der Differenz zwischen der bisherigen und der neuen Belastung), mindestens 60.--, höchstens 2'000.--;
</td>
<td class="right_col last">
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
4.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Erhöhung der Pfandsumme je Grundpfandverschreibung: 1‰ der Differenz der Pfandsummen, mindestens 60.--, höchstens 2'000.--;
</td>
<td class="right_col last">
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
5.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Vorgangsänderung: je Pfandrecht
</td>
<td class="right_col last">
20.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
6.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Änderung der Zins-, Kündigungs- oder Abzahlungsbestimmungen: Je Pfandrecht
</td>
<td class="right_col last">
20.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
7.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Wiederauszahlungsklausel: je Pfandrecht
</td>
<td class="right_col last">
20.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
8.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Dienstbarkeiten und Grundlasten und Vorverträge dazu
</td>
<td class="right_col last">
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
8.1
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
selbständige und dauernde Rechte: je Recht
</td>
<td class="right_col last">
200.-- bis 2'000.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
8.2
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
übrige Dienstbarkeiten und Grundlasten: je Recht
</td>
<td class="right_col last">
100.-- bis 1'000.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
9.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Kaufs-, Rückkaufs- und Vorkaufsrechte: je Recht
</td>
<td class="right_col last">
100.-- bis 1'000.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
10.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Rückfallsrecht bei Schenkungen
</td>
<td class="right_col last">
60.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
11.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Nachrückungsrecht bei Grundpfandrechten
</td>
<td class="right_col last">
60.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
12.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Begründung oder Abänderung von Mit- oder Stockwerkeigentum
</td>
<td class="right_col last">
300.-- bis 3'000.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
13.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Verträge, die auf Verlangen der Parteien öffentlich beurkundet werden
</td>
<td class="right_col last">
100.-- bis 1'000.--
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Gebühren für handelsregisterrechtliche Beurkundungen betragen:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
1.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Gründung
</td>
<td class="right_col last">
400.-- bis 4'000.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
2.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Kapitalerhöhung
</td>
<td class="right_col last">
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
2.1
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Beschluss der Generalversammlung
</td>
<td class="right_col last">
300.-- bis 2'000.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
2.2
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Beschluss des Verwaltungsrats
</td>
<td class="right_col last">
500.-- bis 4'000.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
3.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Statutenänderung ohne Kapitalveränderung
</td>
<td class="right_col last">
200.-- bis 1'000.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
4.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Übertragung von Stammanteilen
</td>
<td class="right_col last">
100.-- bis 500.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
5.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Beurkundungen gemäss Fusionsgesetz
</td>
<td class="right_col last">
400.-- bis 4'000.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
6.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Auflösungsbeschluss
</td>
<td class="right_col last">
200.-- bis 2'000.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
7.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Errichtung einer Stiftung (Art. 81 ZGB)
</td>
<td class="right_col last">
400.-- bis 4'000.--
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Die Gebühren für weitere Beurkundungen betragen:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
1.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Beurkundung des Ersatzes der Unterschrift (Art. 15 OR)
</td>
<td class="right_col last">
60.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
2.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Bürgschaften (Art. 493 OR):
</td>
<td class="right_col last">
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
2.1
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
1‰ des Haftungsbetrags
</td>
<td class="right_col last">
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
2.2
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
für jede Unterschrift des zustimmenden Ehegatten oder der eingetragenen Partnerin oder des eingetragenen Partners zusätzlich
</td>
<td class="right_col last">
10.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
3.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Verpfründungsverträge (Art. 522 OR)
</td>
<td class="right_col last">
40.-- bis 150.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
4.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Beurkundung von in diesem Erlass nicht erwähnten Willensäusserungen
</td>
<td class="right_col last">
20.-- bis 200.--
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">3.</span> <span class="title_text">Polizei, Strafverfolgung und Strafvollzug</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">15</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Polizei</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Gebühren der Polizei betragen:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
1.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Tatbestandsrapporte
</td>
<td class="right_col last">
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
1.1
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
kleine
</td>
<td class="right_col last">
100.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
1.2
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
mittlere
</td>
<td class="right_col last">
250.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
1.3
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
grosse
</td>
<td class="right_col last">
500.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
2.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Kriminalpolizei, kriminaltechnische Dienste und Testverfahren
</td>
<td class="right_col last">
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
2.1
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
kleine Berichte der kriminaltechnischen Dienste
</td>
<td class="right_col last">
100.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
2.2
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
mittlere Berichte der kriminaltechnischen Dienste
</td>
<td class="right_col last">
250.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
2.3
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
grosse Berichte der kriminaltechnischen Dienste
</td>
<td class="right_col last">
500.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
2.4
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Schlussbericht über kriminalpolizeiliche Ermittlungen: pro Stunde
</td>
<td class="right_col last">
80.--, max. 400 pro Tag
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
2.5
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Erkennungsdienstliche Behandlung
</td>
<td class="right_col last">
nach Aufwand
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
2.6
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Erkennungsdienstliche Behandlung auf Begehren Privater
</td>
<td class="right_col last">
250.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
2.7
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Erkennungsdienstliche Auswertungen, insbesondere von Wangenschleimhautabstrichen
</td>
<td class="right_col last">
nach Aufwand
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
2.8
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Untersuchung von technischen Geräten im Auftrag der Staatsanwaltschaft
</td>
<td class="right_col last">
nach Aufwand
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
2.9
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Alkoholschnelltest bei positivem Ergebnis
</td>
<td class="right_col last">
20.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
2.10
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Drogenschnelltest bei positivem Ergebnis
</td>
<td class="right_col last">
80.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
3.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Interventionen bei häuslicher Gewalt
</td>
<td class="right_col last">
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
3.1
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
mit Rapport an die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde
</td>
<td class="right_col last">
100.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
3.2
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
mit Internierung und Rapport an die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde
</td>
<td class="right_col last">
250.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
3.3
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
mit Wegweisung und Rapport an die Staatsanwaltschaft
</td>
<td class="right_col last">
250.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
3.4
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
mit Internierung, Wegweisung und Rapporten an die Staatsanwaltschaft und die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde
</td>
<td class="right_col last">
500.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
4.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Polizeilicher Gewahrsam
</td>
<td class="right_col last">
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
4.1
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Gewahrsam, insbesondere Ausnüchterung, ohne Verpflegung: pro Tag
</td>
<td class="right_col last">
200.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
4.2
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Gewahrsam mit Verpflegung: pro Tag
</td>
<td class="right_col last">
300.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
5.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Verwaltungsaufträge
</td>
<td class="right_col last">
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
5.1
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Fürsorgerische Unterbringung in der Psychiatrischen Klinik Herisau
</td>
<td class="right_col last">
150.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
5.2
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Fürsorgerische Unterbringung in anderen Einrichtungen
</td>
<td class="right_col last">
200.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
5.3
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Zustellung von Betreibungsurkunden, Gerichts- oder Verwaltungsschreiben
</td>
<td class="right_col last">
20.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
5.4
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Polizeiliche Zuführung von Personen an Amtsstellen
</td>
<td class="right_col last">
20.-- bis 80.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
6.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Bergrettung und Dienstleistungen im überwiegenden Interesse Privater (Ordnungsdienst, Transport- oder Rennbegleitungen, besonderer Schutz Privater)
</td>
<td class="right_col last">
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
6.1
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Rettungspersonal des Schweizerischen Alpenclubs (SAC)
</td>
<td class="right_col last">
nach SAC-Ansätzen
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
6.2
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Angehörige der Polizei, pro Stunde:
</td>
<td class="right_col last">
80.--, max. 400.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
6.3
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Transport betrunkener Personen an den Wohnort, einschliesslich Kosten für Transportmittel
</td>
<td class="right_col last">
300.-- bis 500.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
7.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Polizeieinsatz ohne Erstattung von Rapporten
</td>
<td class="right_col last">
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
7.1
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Grundgebühr
</td>
<td class="right_col last">
100.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
7.2
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Fotografien, Pläne, Skizzen
</td>
<td class="right_col last">
nach Aufwand
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
8.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Beizug auswärtiger Dienste
</td>
<td class="right_col last">
nach Aufwand
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
9.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Kosten für Dolmetscherinnen und Dolmetscher
</td>
<td class="right_col last">
nach Aufwand
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
10.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Kosten für Transportmittel, Kommunikation und Verbrauchsmaterial
</td>
<td class="right_col last">
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
10.1
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Personenwagen pro km
</td>
<td class="right_col last">
2.50
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
10.2
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Motorräder pro km
</td>
<td class="right_col last">
2.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
10.3
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Spezialfahrzeuge für Bergrettung
</td>
<td class="right_col last">
150.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
10.4
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
andere Einsätze pro km
</td>
<td class="right_col last">
4.--, mind. 60.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
10.5
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Telefonspesen und Porti
</td>
<td class="right_col last">
nach Aufwand
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
10.6
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Verbrauchsmaterial für Spezialeinsätze
</td>
<td class="right_col last">
nach Aufwand
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
11.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Fundbüro, Alarmanlagen, weitere Dienstleistungen
</td>
<td class="right_col last">
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
11.1
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Leistungen im Zusammenhang mit Funden sind gebührenfrei, ausgenommen Vermittlung und Betreuung von Findelhunden
</td>
<td class="right_col last">
20.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
11.2
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Vermietung von Signalisationsmaterial, je nach Materialumfang
</td>
<td class="right_col last">
20.-- bis 200.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
11.3
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Die Gebühren für Aufschaltung und Betrieb von Gefahrenmeldeanlagen richten sich nach der Vereinbarung zwischen dem Kanton, der Interessengemeinschaft TUS Telekommunikation und Sicherheit und der Besitzerin oder dem Besitzer der Anlage.
</td>
<td class="right_col last">
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">16</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Staatsanwaltschaft</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Gebühren der Staatsanwaltschaft und der Jugendanwaltschaft betragen:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
1.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Allgemeine Gebühren
</td>
<td class="right_col last">
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
1.1
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Führungs- und Vorstrafenberichte
</td>
<td class="right_col last">
je 20.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
1.2
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Peremtorische Vorladung
</td>
<td class="right_col last">
10.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
1.3
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Gewährung von Akteneinsicht an Versicherungen
</td>
<td class="right_col last">
10.-- bis 500.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
1.4
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Einvernahmen pro Person und Stunde
</td>
<td class="right_col last">
120.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
1.5
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Augenschein, Hausdurchsuchung (exkl. Fahrspesen)
</td>
<td class="right_col last">
60.-- bis 1'000.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
1.6
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Verfügungen (Rechtshilfegesuche, Abschlussverfügungen, Expertenaufträge, Korrespondenzen usw.)
</td>
<td class="right_col last">
60.-- bis 1'000.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
1.7
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Anlage eines Dossiers und des Aktenverzeichnisses
</td>
<td class="right_col last">
20.-- bis 500.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
2.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Erledigung des Verfahrens, Verfahren vor Gericht, Rechtsmittel
</td>
<td class="right_col last">
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
2.1
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Strafbefehl (Ausfertigung und Entscheid)
</td>
<td class="right_col last">
20.-- bis 2'000.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
2.2
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Anklageerhebung (Überweisungsverfügung)
</td>
<td class="right_col last">
20.-- bis 3'500.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
2.3
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Einstellungsverfügung
</td>
<td class="right_col last">
20.-- bis 3'500.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
2.4
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Vertretung der Anklage vor Gericht
</td>
<td class="right_col last">
100.-- bis 3'500.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
2.5
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Vernehmlassungen zu Beschwerden, Berufung, Anschlussberufung, Vernehmlassungen im Rechtsmittelverfahren, Antragstellung gemäss Strafprozessgesetzgebung
</td>
<td class="right_col last">
50.-- bis 1'000.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
2.6
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Nachträgliche richterliche Anordnung
</td>
<td class="right_col last">
20.-- bis 500.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
2.7
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
In besonders aufwändigen Fällen können die Gebühren verdoppelt, in Bagatellsachen bis auf die Hälfte des Mindestansatzes ermässigt werden.
</td>
<td class="right_col last">
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
3.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Haftkosten pro inhaftierte Person und Tag
</td>
<td class="right_col last">
150.--
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">17</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Strafvollzug</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Gebühren für Verfügungen beim Strafvollzug und bei der Bewährungshilfe betragen bis 250.--.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">4.</span> <span class="title_text">Einwohnerkontrolle, Aufenthalt und Arbeit von ausländischen Personen</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">18</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Einwohnerkontrolle</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Gebühren der Einwohnerkontrolle betragen:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
1.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Heimatausweis
</td>
<td class="right_col last">
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
1.1
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Neuausstellung für ein Jahr
</td>
<td class="right_col last">
15.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
1.2
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Verlängerung für ein weiteres Jahr
</td>
<td class="right_col last">
10.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
2.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Wohnsitzbescheinigung
</td>
<td class="right_col last">
10.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
3.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Anmeldung zur Wohnsitznahme
</td>
<td class="right_col last">
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
3.1
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
pro erwachsene Person
</td>
<td class="right_col last">
20.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
3.2
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
pro Kind (bis vollendetes 18. Altersjahr)
</td>
<td class="right_col last">
10.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
4.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Anmeldung für Wochenaufenthalter und Grenzgänger
</td>
<td class="right_col last">
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
4.1
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Anmeldung für ein Jahr
</td>
<td class="right_col last">
40.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
4.2
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Verlängerung für ein weiteres Jahr
</td>
<td class="right_col last">
25.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
5.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Zivilstandsänderung, Adressänderung, Umregistrierung
</td>
<td class="right_col last">
10.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
6.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Adressauskünfte, Überprüfen der Personalien, Bestätigungen, pro Adresse
</td>
<td class="right_col last">
1.-- bis 8.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
7.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Lebensbescheinigung
</td>
<td class="right_col last">
10.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
8.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
umfangreiche Abklärungen
</td>
<td class="right_col last">
nach Aufwand
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">19</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Aufenthalt von ausländischen Personen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Gebühren für Bewilligungen und andere Verfügungen über den Aufenthalt von ausländischen Personen (Ausländerverordnung) betragen:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
1.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Provisorische Bewilligung
</td>
<td class="right_col last">
20.-- bis 70.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
2.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Androhung der Ausweisung
</td>
<td class="right_col last">
100.-- bis 1000.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
3.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Androhung der Wegweisung
</td>
<td class="right_col last">
60.-- bis 500.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
4.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Vorübergehende Einstellung oder Aufhebung
</td>
<td class="right_col last">
20.-- bis 100.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
5.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Erstreckung einer Ausreisefrist
</td>
<td class="right_col last">
20.-- bis 70.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
6.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Verwarnung
</td>
<td class="right_col last">
bis 250.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
7.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
andere Verfügung
</td>
<td class="right_col last">
60.-- bis 1'000.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
8.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Eintrag einer Anmeldung, Zivilstands- oder Adressänderung
</td>
<td class="right_col last">
10.-- bis 20.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
9.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Bestätigungen, Prüfung Verpflichtungserklärung
</td>
<td class="right_col last">
20.-- bis 70.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
10.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Erteilung von schriftlichen Auskünften
</td>
<td class="right_col last">
10.-- bis 70.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
11.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Umfangreiche Abklärungen
</td>
<td class="right_col last">
nach Aufwand
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Für besonders aufwändige Verrichtungen kann die Gebühr angemessen erhöht werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">20</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Arbeit von ausländischen Personen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Gebühren für Arbeitsbewilligungen von ausländischen Personen (Ausländerverordnung) betragen:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
1.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Jahresaufenthaltsbewilligung (pro Einheit)
</td>
<td class="right_col last">
150.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
2.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Praktikantinnen und Praktikanten, Aupairs, andere Kurzaufenthaltsbewilligungen
</td>
<td class="right_col last">
60.-- bis 150.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
3.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
4-Monats-Bewilligungen
</td>
<td class="right_col last">
35.-- bis 70.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
4.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Bewilligungen für Grenzgängerinnen und Grenzgänger
</td>
<td class="right_col last">
35.-- bis 70.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
5.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Ersatzgesuche
</td>
<td class="right_col last">
35.-- bis 70.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
6.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Bewilligung zum Stellenantritt oder -wechsel
</td>
<td class="right_col last">
35.-- bis 70.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
7.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Umfangreiche Abklärungen
</td>
<td class="right_col last">
nach Aufwand
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Für besonders aufwändige Verrichtungen kann die Gebühr angemessen erhöht werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Gebühren werden unabhängig davon erhoben, ob eine Bewilligung erteilt wird oder nicht. Bei ablehnendem Entscheid wird die Gebühr in der Regel um 50% ermässigt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Gebührenpflichtig ist ausschliesslich die Arbeitgeberin oder der Arbeitgeber.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">5.</span> <span class="title_text">Weitere verwaltungsrechtliche Geschäfte</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">21</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Grundstückschätzung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Gebühr für Grundstückschätzungen (Verordnung über die Grundstückschätzungen) beträgt:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
1.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Erstmalige Schätzungen eines Grundstücks einschliesslich Erlass von Anzeigen und Mitteilungen: 1‰ des Verkehrswerts des Schätzobjekts bis 700'000.-- zuzüglich 0,2‰ des darüberliegenden Verkehrswerts, mindestens 60.-- höchstens 1'000.--;
</td>
<td class="right_col last">
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
2.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Nachschätzungen von Um- oder Erweiterungsbauten oder Neuschätzung auf Begehren der Eigentümerin oder des Eigentümers: 1‰ der Differenz bis 700'000.-- zuzüglich 0,2‰ des darüberliegenden Betrags, mindestens 60.--, höchstens 1'000.--;
</td>
<td class="right_col last">
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
3.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Neuüberprüfung von Schätzungen von Amtes wegen, wenn die in diesem Artikel aufgeführten Gründe nicht zutreffen
</td>
<td class="right_col last">
10.-- bis 300.--
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Gebühr für schriftliche Auskünfte oder Auszüge aus dem Schätzungskataster beträgt 10.-- bis 30.--.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">22</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Schulwesen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Gebühr für das unentschuldigte Nichterscheinen zu Abklärungen, Therapien, Förderlektionen oder zu Besprechungen bei der Berufsberatung, beim Schulpsychologischen Dienst oder einer eingesetzten Fachkraft beträgt 20.-- bis 200.--.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Gebührenpflichtig ist, wer die elterliche Sorge innehat.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">23</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Zivilschutz</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Gebühren für Verfügungen über Schutzräume (Art. 6 EG ZGB) betragen:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
1.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Dispensation von der Erstellung von Schutzräumen
</td>
<td class="right_col last">
60.-- bis 1'000.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
2.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Anordnung der Erstellung von Schutzräumen mit Planbewilligung
</td>
<td class="right_col last">
100.-- bis 2'000.--
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">24</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Bau</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Gebühren nach der Baugesetzgebung betragen:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
1.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Ausnahmebewilligungen (Art. 77 BauG
</td>
<td class="right_col last">
60.-- bis 2'000.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
2.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
andere Entscheide, Verfügungen und Bewilligungen in Bausachen (Art. 90 BauG)
</td>
<td class="right_col last">
60.-- bis 5'000.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
3.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Abklärungen, die infolge besonderer Verhältnisse wie Grossbauten oder ungenügender Baueingaben erforderlich sind
</td>
<td class="right_col last">
nach Aufwand
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
4.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Umweltverträglichkeitsprüfungen und -berichte, Augenscheine, Baukontrollen, Erstellung von Gutachten, Expertisen und dergleichen durch Amtsstellen oder Beauftragte
</td>
<td class="right_col last">
nach Aufwand
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
5.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Fachkommission Heimatschutz und Fachkommission Denkmalpflege (Art. 65 Abs. 7 BauG)
</td>
<td class="right_col last">
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
5.1
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Begutachtungen
</td>
<td class="right_col last">
30.-- bis 500.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
5.2
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Augenscheine, Gutachten, umfangreiche Abklärungen und dergleichen durch die Fachkommissionen oder ihre Beauftragten
</td>
<td class="right_col last">
nach Aufwand
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
6.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Schätzungen der Schätzungskommission für die Bestimmung des Marktwerts des gesetzlichen Kaufsrechts (Art. 7a und 87 BauV)
</td>
<td class="right_col last">
200.-- bis 2'000.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
7.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Aussenreklamen (StKB über Aussenreklamen und Anschlagstellen)
</td>
<td class="right_col last">
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
7.1
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Bewilligung von Gesuchen von Personen mit Wohnsitz ausserhalb des Kantons Appenzell I.Rh., wenn keine Baubewilligung erforderlich ist, pro Standort
</td>
<td class="right_col last">
20.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
7.2
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Bewilligung von Gesuchen von Personen mit Wohnsitz im Kanton Appenzell I.Rh., wenn keine Baubewilligung erforderlich ist
</td>
<td class="right_col last">
gebührenfrei
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
7.3
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Entfernung unbewilligter Aussenreklamen, die trotz Aufforderung nicht entfernt wurden
</td>
<td class="right_col last">
100.--
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">25</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Öffentlicher Verkehr</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Gebühren für Bewilligungen und andere Verfügungen nach der Gesetzgebung über den öffentlichen Verkehr betragen 100.-- bis 1'000.--.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">26</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Signalisationen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Gebühren für Signalisationen (Art. 1 EG SVG) betragen 60.-- bis 300.--.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">27</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Gesundheitswesen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Gebühren beim Vollzug des Gesundheitsgesetzes und der Ausführungserlasse dazu betragen:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
1.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Erteilung, Verweigerung und Entzug von Berufsausübungsbewilligungen, ohne Inspektion
</td>
<td class="right_col last">
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
1.1
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
bei medizinischen Berufen
</td>
<td class="right_col last">
500.-- bis 2'000.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
1.2
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
bei anderen Berufen des Gesundheitswesens
</td>
<td class="right_col last">
200.-- bis 1'500.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
2.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Erteilung, Verweigerung und Entzug von Bewilligungen zum Betrieb privater Einrichtungen der Gesundheitsversorgung und von Wohn- und Pflegeeinrichtungen, ohne Inspektion
</td>
<td class="right_col last">
500.-- bis 2'500.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
3.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Inspektion der Praxen und der Infrastruktur bewilligungspflichtiger Gesundheitsfachpersonen und Betriebe
</td>
<td class="right_col last">
200.-- bis 1'000.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
4.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Verlängerung von befristeten Bewilligungen
</td>
<td class="right_col last">
100.-- bis 1'500.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
5.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Verfügungen über Disziplinarmassnahmen
</td>
<td class="right_col last">
200.-- bis 1'000.--
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Gebühr für die Aufbewahrung von Krankengeschichten durch den Kanton oder von ihm Beauftragte beträgt:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
1.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
bei Personen mit Berufsausübungsbewilligung
</td>
<td class="right_col last">
bis 5'000.--;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
2.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
bei Einrichtungen des Gesundheitswesens
</td>
<td class="right_col last">
bis 50'000.--.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Gebühren für Verfügungen der Berufsverbände über den ambulanten Notfalldienst (Art. 16a GesG) betragen 100.-- bis 500.--.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Die Gebühren für Bewilligungen und Kontrollen nach der Gesetzgebung über die Heilmittel (Art. 35 GesG) und über die Betäubungsmittel betragen:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
1.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Erteilung, Verweigerung oder Entzug einer Bewilligung zur Führung einer Apotheke, einer Drogerie oder einer Privatapotheke einer Medizinalperson
</td>
<td class="right_col last">
250.--bis 2'500.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
2.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Inspektionen in Apotheken, Drogerien, Privatapotheken von Medizinalpersonen und in anderen Detailhandelsbetrieben, die Arzneimittel abgeben
</td>
<td class="right_col last">
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
2.1
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
ohne wesentliche Beanstandungen
</td>
<td class="right_col last">
200.-- bis 1'000.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
2.2
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
bei wesentlichen Beanstandungen, bei Nachinspektionen und bei ausserordentlichen Inspektionen
</td>
<td class="right_col last">
nach Aufwand
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
3.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Bewilligung für die Abgabe von Arzneimitteln und Tierarzneimitteln im Detailhandel und im Rahmen der Berufsausübung
</td>
<td class="right_col last">
200.-- bis 2'000.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
4.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Bewilligung zur Lagerung von Blut oder Blutprodukten
</td>
<td class="right_col last">
200.-- bis 1'000.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
5.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Bewilligung zum Inverkehrbringen von durch den Bundesrat als bewilligungspflichtig erklärten Medizinprodukten
</td>
<td class="right_col last">
200.-- bis 2'000.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
6.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Bewilligung gestützt auf das Betäubungsmittelgesetz
</td>
<td class="right_col last">
150.-- bis 1'000.--
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">5</span>
<p>
<span class="text_content">Die Gebühren für den Vollzug der Krankenversicherungsgesetzgebung betragen: <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
1.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Entscheid über Zulassung von Leistungserbringenden zur Tätigkeit zulasten der obligatorischen Krankenpflegeversicherung
</td>
<td class="right_col last">
200.-- bis 2'000.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
2.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Inspektionen
</td>
<td class="right_col last">
200.-- bis 3'000.--
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">28</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Arbeitsgesetzgebung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Gebühren beim Vollzug des Arbeitsgesetzes (Art. 1 Vollzugsverordnung zum Arbeitsgesetz) betragen:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
1.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
für Plangenehmigungen bei einem umbauten Raum (Volumen in Kubikmetern)
</td>
<td class="right_col last">
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
1.1
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
bis 2000
</td>
<td class="right_col last">
100.-- bis 300.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
1.2
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
von 2001 bis 5000
</td>
<td class="right_col last">
300.-- bis 500.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
1.3
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
von 5001 bis 7500
</td>
<td class="right_col last">
500.-- bis 700.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
1.4
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
von 7501 bis 10000
</td>
<td class="right_col last">
600.-- bis 800.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
1.5
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
für jede weiteren 1000
</td>
<td class="right_col last">
zusätzlich je 50.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
2.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
für Betriebsbewilligungen
</td>
<td class="right_col last">
75.-- bis 2'000.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
3.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
für Arbeitsbewilligungen
</td>
<td class="right_col last">
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
3.1
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
temporäre Arbeitsbewilligungen für Nacht- oder Sonntagsarbeit, für drei- oder mehrschichtige Arbeit und für den ununterbrochenen Betrieb nach dem Arbeitsgesetz
</td>
<td class="right_col last">
50.-- bis 300.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
3.2
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Bewilligung für die Beschäftigung von Jugendlichen
</td>
<td class="right_col last">
50.-- bis 200.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
4.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
für andere Verwaltungsmassnahmen nach der Bundesgesetzgebung über die Arbeit oder die Unfallverhütung wie Planbegutachtungen
</td>
<td class="right_col last">
100.-- bis 1'000.--
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">29</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Landwirtschaft und bäuerliches Bodenrecht</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Gebühren beim Vollzug der Gesetzgebung über die Landwirtschaft (Art. 32 LaG) und das bäuerliche Bodenrecht (Art. 10 EG BGBB) betragen:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
1.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Vollzug der Gesetzgebung über die Direktzahlungen (DZV)
</td>
<td class="right_col last">
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
1.1
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Administration und Kontrolle
</td>
<td class="right_col last">
60.-- bis 500.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
1.2
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Nachkontrollen
</td>
<td class="right_col last">
nach Aufwand
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
2.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Milchwirtschaft: Kontroll- und Laborkosten (Hemmstoffe)
</td>
<td class="right_col last">
gebührenfrei
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
3.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Bodenrechtskommission
</td>
<td class="right_col last">
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
3.1
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Kommissionsentscheide (Art. 3 Abs. 1 EG BGBB)
</td>
<td class="right_col last">
30.-- bis 500.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
3.2
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Präsidialentscheide (Art. 3 Abs. 2 BGBB):
</td>
<td class="right_col last">
60.-- bis 300.--
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">30</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Alpgesetz</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Für den Vollzug der Alpgesetzgebung (Art. 13 Alpbüchlein):</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
1.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
beträgt die Einschreibetaxe pro Stoss
</td>
<td class="right_col last">
12.-- bis 50.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
2.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
richtet sich der Hüttenzins nach dem Ertragswert und den Vorschriften der eidgenössischen Pachtzinsverordnung.
</td>
<td class="right_col last">
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">31</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Forstwirtschaft</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Gebühren beim Vollzug der Waldgesetzgebung (Art. 46 VEGWaG) betragen:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
1.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Schlaganzeichnung, pro Festmeter
</td>
<td class="right_col last">
2.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
2.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Holzeinmessung und Sortierung, pro Kubikmeter
</td>
<td class="right_col last">
2.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
3.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Rodungsbewilligung, pro Quadratmeter
</td>
<td class="right_col last">
1.-- bis 50.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
4.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Erstellung forstlicher Betriebspläne, pro Plan
</td>
<td class="right_col last">
1'000.-- bis 3'500.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
5.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Aufsicht über forstliche Projekte, von den Gesamtkosten
</td>
<td class="right_col last">
5‰ bis 8‰
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
6.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Verfügungen
</td>
<td class="right_col last">
bis 500.--
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">32</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Jagd</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Gebühren beim Vollzug der Jagdgesetzgebung betragen:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
1.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Patenttaxen, Bewilligungen und andere Verfügungen, sofern die Jagdvorschriften der Standeskommission (Art. 5 Abs. 5 JaG) keine Regelung enthalten
</td>
<td class="right_col last">
60.-- bis 500.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
2.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Einschreibegebühr (Art. 12 JaV)
</td>
<td class="right_col last">
200.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
3.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Spezialeinsätze
</td>
<td class="right_col last">
nach Aufwand
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
4.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Jagdprüfung
</td>
<td class="right_col last">
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
4.1
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
ganze Prüfung
</td>
<td class="right_col last">
200.-- bis 1'000.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
4.2
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Teilprüfung
</td>
<td class="right_col last">
200.-- bis 500.--
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Gebühren der Jagdprüfung sind mit der Anmeldung bei der Landesbuchhaltung einzuzahlen. Sie können Kandidatinnen oder Kandidaten, die nicht zur Prüfung zugelassen werden oder aus entschuldbaren Gründen nicht zur Prüfung antreten, auf Gesuch ganz oder teilweise rückerstattet werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">33</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Fischerei</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Gebühren beim Vollzug der Gesetzgebung über die Fischerei betragen:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
1.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Patenttaxen, Bewilligungen und andere Verfügungen, sofern die Fischereivorschriften der Standeskommission (Art. 4 FischG,; Art. 25 FischV) keine Regelung enthalten
</td>
<td class="right_col last">
60.-- bis 500.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
2.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Einsatz Fischfanggeräte
</td>
<td class="right_col last">
nach Aufwand
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
3.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Kanzleigebühr zur Patenttaxe (Art. 26 FischV)
</td>
<td class="right_col last">
5.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
4.
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Prüfung zum Erwerb des Fähigkeitsausweises zur Ausübung der Fischerei
</td>
<td class="right_col last">
20.-- bis 100.--
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Gebühren der Prüfung sind mit der Anmeldung bei der Landesbuchhaltung einzuzahlen. Sie kann Kandidatinnen oder Kandidaten, die nicht zur Prüfung zugelassen werden oder aus entschuldbaren Gründen nicht zur Prüfung antreten, auf Gesuch ganz oder teilweise rückerstattet werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">34</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Lotterien</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Gebühren für die Bewilligung einer Lotterie oder Tombola betragen 2% der Lossumme.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">35</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Eichwesen (Verordnung über das Eichwesen)</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die amtlichen Reiseauslagen werden pauschal entschädigt (Art. 6 EichgebV) bei Eichungen und Kontrollen: <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
1. <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
von Tanksäulen
</td>
<td class="right_col last">
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
a. <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
je Betrieb mit 1 bis 2 Zapfhähnen mit
</td>
<td class="right_col last">
45.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
b. <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
je Betrieb mit 3 bis 5 Zapfhähnen mit
</td>
<td class="right_col last">
55.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
c. <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
je Betrieb mit 6 bis 9 Zapfhähnen mit
</td>
<td class="right_col last">
65.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
d. <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
je Betrieb mit 10 oder mehr Zapfhähnen mit
</td>
<td class="right_col last">
75.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
2. <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
von Abgasmessgeräten
</td>
<td class="right_col last">
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
a. <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
je Betrieb mit 1 Gerät mit
</td>
<td class="right_col last">
40.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
b. <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
je Betrieb mit 2 oder mehr Geräten mit
</td>
<td class="right_col last">
55.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
c. <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col" colspan="1">
Graufilterzuschlag
</td>
<td class="right_col last">
40.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
3. <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
von anderen Messmitteln: je Betrieb mit
</td>
<td class="right_col last">
15.--
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die amtlichen Auslagen im Eichwesen für die Reise und für den Transport von Gewichten zur Eichung und die Kontrollen von Waagen mit einer Wiegefähigkeit bis 2000 kg werden pauschal entschädigt. Sind in einem Betrieb mehrere Waagen zu eichen, wird die Pauschale für die Waage mit der höchsten Wiegefähigkeit erhoben und für jede weitere Waage ein Zuschlag von 10% der für sie gültigen Pauschale. Die Pauschale beträgt bei Wiegefähigkeit: <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
1. <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
bis 20 kg
</td>
<td class="right_col last">
22.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
2. <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
20 kg bis 50 kg
</td>
<td class="right_col last">
28.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
3. <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
50 kg bis 100 kg
</td>
<td class="right_col last">
37.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
4. <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
100 kg bis 200 kg
</td>
<td class="right_col last">
52.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
5. <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
200 kg bis 500 kg
</td>
<td class="right_col last">
60.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
6. <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
500 kg bis 1000 kg
</td>
<td class="right_col last">
96.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
7. <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
1000 kg bis 1500 kg
</td>
<td class="right_col last">
113.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
8. <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
1500 kg bis 2000 kg
</td>
<td class="right_col last">
137.--
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die übrigen amtlichen Auslagen im Eichwesen werden nach Aufwand erhoben. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">36</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Inkrafttreten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Dieser Standeskommissionsbeschluss tritt am 1. Januar 2020 in Kraft.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="egress_ags_source">
cGS 2019-23
</div>
</div> |
||
ai | de | 48818074-1a5a-483b-b4a0-473f3c409634 | Verwaltungsverfahrensgesetz | VerwVG | 172.600 | true | 2018-06-01T00:00:00 | 2000-04-30T00:00:00 | 1,547,510,400,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1394/de | https://ai.clex.ch/data/172.600/de | 172.600 - Verwaltungsverfahrensgesetz (VerwVG) Kanton Appenzell Innerrhoden 172.600 Verwaltungsverfahrensgesetz (VerwVG) vom 30. April 2000 (Stand 1. Juni 2018) Die Landsgemeinde des Kantons Appenzell I.Rh., gestützt auf Art. 20 Abs. 1 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, beschliesst: l. Geltungsbereich und Begriffe Art. 1 Geltungsbereich 1 Dieses Gesetz findet Anwendung auf Verfahren vor den Verwaltungsbe- hörden des Kantons, der Bezirke, der Feuerschaugemeinde Appenzell so- wie der Schul- und Kirchgemeinden, soweit diese durch Verfügungen in ers- ter Instanz oder im Rechtsmittelverfahren zu erledigen sind. 2 Dieses Gesetz findet keine Anwendung, soweit eidgenössische Erlasse, Konkordate, das Einführungsgesetz zur Schweizerischen Strafprozessord- nung sowie das Gesetz über das öffentliche Beschaffungswesen abwei- chende Vorschriften enthalten. * 3 Bestimmungen des kantonalen Rechts, die Verfahren eingehender regeln, finden Anwendung, soweit sie den Bestimmungen dieses Gesetzes nicht wi- dersprechen. Art. 2 Verfügungen a. Begriff 1 Als Verfügungen gelten Anordnungen der Verwaltungsbehörden im Einzel- fall, die sich auf öffentliches Recht stützen und zum Gegenstand haben: a) Begründung, Änderung oder Aufhebung von Rechten oder Pflichten; b) Feststellung des Bestehens, Nichtbestehens oder Umfanges von Rechten oder Pflichten; 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 172.600 Kanton Appenzell Innerrhoden c) Abweisung von Begehren auf Begründung, Änderung, Aufhebung oder Feststellung von Rechten oder Pflichten, oder Nichteintreten auf solche Begehren. 2 Als Verfügungen gelten auch Vollstreckungsverfügungen, Zwischenverfü- gungen, Einspracheentscheide, Rekursentscheide, Entscheide im Rahmen einer Revision und die Erläuterung. Art. 3 b. Inhalt 1 Die Verfügung soll enthalten: a) die Bezeichnung der verfügenden Verwaltungsbehörde und allenfalls die Namen der Mitglieder, die sich gemäss Art. 9 im Ausstand befin- den; b) den Sachverhalt, die Rechtssätze und die Begründung, auf die sie sich stützt; c) den Rechtsspruch der Verwaltungsbehörde; d) die Festsetzung der Kosten und der Kostentragungspflicht; e) die Belehrung über das zulässige ordentliche Rechtsmittel unter An- gabe der Rechtsmittelfrist und der Rechtsmittelinstanz; f) die Unterschrift des Vorsitzenden1) der Verwaltungsbehörde und des allfälligen Aktuars; g) die Adressaten; h) das Verfügungs- sowie das Versanddatum. 2 Vorbehalten bleiben Abweichungen im nichtschriftlichen Verfahren und, wenn ein ordentliches Rechtsmittel offensteht, Abweichungen gegenüber Abs. 1 lit. a in Angelegenheiten, in denen gleichartige Verfügungen in grosser Zahl ergehen. Art. 4 c. individuelle Eröffnung 1 Die Verfügung ist den Parteien in der Regel schriftlich zu eröffnen. 2 Ist die Verfügung mündlich eröffnet worden, so können die Parteien innert sieben Tagen die schriftliche Eröffnung verlangen. In diesem Fall läuft die Rechtsmittelfrist ab der schriftlichen Eröffnung. 1) Die Verwendung der männlichen Bezeichnungen gilt sinngemäss für beide Ge- schlechter. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.600 Art. 5 d. Eröffnung durch amtliche Publikation 1 Die Verwaltungsbehörde kann ihre Verfügung durch Veröffentlichung im amtlichen Publikationsorgan eröffnen: a) gegenüber einer Partei, die unbekannten Aufenthaltes ist und keinen erreichbaren Vertreter hat; b) gegenüber einer Partei, die sich im Ausland aufhält und keinen er- reichbaren Vertreter hat, wenn die Zustellung an ihrem Aufenthaltsort unmöglich ist; c) in einer Sache mit zahlreichen Parteien; d) in einer Sache, in der sich die Parteien nur mit unverhältnismässigem Aufwand vollständig bestimmen lassen. Art. 6 Parteien 1 Als Parteien gelten Personen, deren Rechte oder Pflichten die Verfügung berühren soll, und andere Personen, Organisationen oder Verwaltungsbe- hörden, denen ein Rechtsmittel gegen die Verfügung zusteht. II. Allgemeine Verfahrensgrundsätze Art. 7 Zuständigkeit a. Prüfung und Rechtshilfe 1 Die Verwaltungsbehörde prüft ihre örtliche und sachliche Zuständigkeit so- wie die Wahrung der Fristen von Amtes wegen. 2 Erachtet sich die Verwaltungsbehörde für unzuständig, überweist sie die Sache ohne Verzug der zuständigen Behörde. 3 Die Begründung einer vom Gesetz abweichenden Zuständigkeit durch Ein- verständnis zwischen Behörde und Partei ist ausgeschlossen. Art. 8 b. Streitigkeiten 1 Die Verwaltungsbehörde, die sich als zuständig erachtet, stellt dies durch Verfügung fest, wenn eine Partei die Zuständigkeit bestreitet. 2 Die Verwaltungsbehörde, die sich als unzuständig erachtet, tritt durch Ver- fügung auf die Sache nicht ein, wenn eine Partei die Zuständigkeit behaup- tet. 3 172.600 Kanton Appenzell Innerrhoden 3 Kompetenzkonflikte zwischen Verwaltungsbehörden beurteilt die Standes- kommission. Art. 9 Ausstand 1 Personen, die eine Verfügung zu treffen oder diese vorzubereiten haben, treten in den Ausstand, wenn sie: a) in der Sache ein persönliches Interesse haben; b) * selbst, Personen, die mit Ihnen verheiratet sind, in eingetragener Partnerschaft leben oder eine faktische Lebensgemeinschaft führen, ihre Verwandten und Verschwägerten in gerader Linie oder bis zum zweiten Grad in der Seitenlinie, Personen, sofern deren Ehegatten oder eingetragene Partner Geschwister sind, ihre Pflege- oder Stief- eltern oder ihre Pflege- und Stiefkinder an der Angelegenheit persön- lich beteiligt sind; c) Vertreter einer Partei sind oder für eine Partei in der gleichen Sache tätig waren; d) in einer unteren Verwaltungsbehörde sich mit der gleichen Sache be- fasst haben; e) aus anderen Gründen in der Sache befangen erscheinen. 2 Ist eine Verwaltungsbehörde zufolge Ausstands ihrer Mitglieder nicht be- schlussfähig, so wird sie wie folgt ergänzt: a) bei der Standeskommission durch den Beizug von Hauptleuten; b) bei Bezirksräten aus dem gemäss der Aufzählung von Art. 15 Abs. 1 KV nachfolgenden Bezirksrat. 3 Ist eine übrige Verwaltungsbehörde zufolge Ausstands nicht beschlussfä- hig, so entscheidet an ihrer Stelle die durch die Standeskommission im Ein- zelfall bestimmte Verwaltungsbehörde. 4 Ist der Ausstand streitig, so entscheidet darüber die Standeskommission; bei strittigen Ausstandsbegehren gegen Standeskommissionsmitglieder ist in Abwesenheit der Betroffenen zu entscheiden. Art. 10 Vertretung 1 Die Partei kann sich vertreten lassen, wenn sie nicht persönlich zu handeln hat. 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.600 2 Treten in einer Sache mehr als 10 Personen mit kollektiven oder individuel- len Eingaben auf, um gleiche Interessen wahrzunehmen, so kann die Behör- de verlangen, dass sie für das Verfahren einen oder mehrere Vertreter be- stellen. 3 Die Verwaltungsbehörde kann den Vertreter auffordern, sich durch schriftli- che Vollmacht auszuweisen. 4 Solange die Partei die Vollmacht nicht widerruft, macht die Verwaltungsbe- hörde ihre Mitteilungen an den Vertreter. Art. 11 Amtssprache 1 Verwaltungsbehörden und Parteien bedienen sich der deutschen Sprache. Art. 12 Eingaben 1 Begehren sind mit einer kurzen Begründung schriftlich einzureichen. 2 Allfällige Beweismittel sind zu bezeichnen und soweit möglich beizulegen. Art. 13 Feststellung des Sachverhalts a. Grundsatz 1 Die Verwaltungsbehörde stellt den Sachverhalt von Amtes wegen fest und bedient sich nötigenfalls folgender Beweismittel: a) Urkunden; b) Auskünfte der Parteien; c) Auskünfte oder Zeugnisse von Drittpersonen; d) Augenschein; e) Gutachten von Sachverständigen; f) Amtsberichte. 2 Die Behörde kann die Durchführung von Beweisverfahren durch einen Ausschuss, ein einzelnes Mitglied oder einen Angestellten vornehmen las- sen. * Art. 14 b. Mitwirkung der Parteien 1 Die Parteien sind verpflichtet, an der Feststellung des Sachverhalts mitzu- wirken: a) in einem Verfahren, das sie durch ihr Begehren eingeleitet haben; 5 172.600 Kanton Appenzell Innerrhoden b) in einem anderen Verfahren, soweit sie darin selbständige Begehren stellen; c) soweit ihnen nach einem anderen kantonalen Gesetz eine weiterge- hende Auskunfts- oder Offenbarungspflicht obliegt. 2 Die Verwaltungsbehörde setzt den Parteien für die notwendige und zumut- bare Mitwirkung angemessene Fristen an. Werden die Fristen nicht einge- halten, so kann die Verwaltungsbehörde ohne Rücksicht auf die Säumigen verfügen beziehungsweise braucht auf deren Begehren im Sinne von Abs. 1 nicht einzutreten, wenn sie dies angedroht hat. Art. 15 Rechtliches Gehör 1 Personen oder Verwaltungsbehörden, gegen die sich eine Eingabe richtet, ist Gelegenheit zur Stellungnahme zu geben, wenn die Eingabe nicht offen- sichtlich unzulässig oder unbegründet ist. 2 Verfügungen, die erheblich belasten, sind nur zulässig, wenn die Betroffe- nen den wesentlichen Sachverhalt kennen und Gelegenheit zur Stellungnah- me hatten. Ausgenommen davon sind Verfügungen, die aufgrund eines öf- fentlichen Auflageverfahrens ergehen, sowie die Veranlagung von Steuern, Taxen und Gebühren. 3 Diese Vorschriften finden keine Anwendung, wenn wegen Gefahr sofort verfügt werden muss und den Parteien ein Rechtsmittel gegen diese Verfü- gung zusteht. Art. 16 Akteneinsicht 1 Die Parteien haben Anspruch auf Einsicht in die Akten, soweit nicht wichti- ge öffentliche oder schutzwürdige private Interessen entgegenstehen. 2 Die Verweigerung der Einsichtnahme ist mit kurzer Begründung in den Ak- ten zu vermerken. Der wesentliche Inhalt eines Aktenstückes, in das die Ein- sicht verweigert wird, muss soweit mitgeteilt werden, als dies ohne Verlet- zung des zu schützenden Interesses möglich ist. Art. 17 Vorsorgliche Massnahmen 1 Die verfügende Verwaltungsbehörde kann zur Erhaltung des Zustandes oder zur Sicherung bedrohter rechtlicher Interessen vorsorgliche Massnah- men treffen. 6 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.600 Art. 18 Neue Vorbringen 1 Die Parteien können bis zum Abschluss des Verfahrens neue Begehren stellen und sich auf neue Tatsachen, Beweismittel und Vorschriften berufen. Art. 19 Beschlussfassung a. im Allgemeinen 1 Die Verwaltungsbehörde entscheidet aufgrund des Sachverhaltes in freier Würdigung der Beweise. 2 Sie ist an die Begehren der Parteien nicht gebunden. 3 Sie wendet das Recht von Amtes wegen an. Art. 20 b. von Kollegialbehörden 1 Kollegialbehörden sind beschlussfähig, wenn die Mehrheit ihrer Mitglieder anwesend ist. Sind Ersatzmitglieder gesetzlich vorgesehen, so muss die Be- hörde vollzählig sein. 2 Zur gültigen Beschlussfassung ist die Zustimmung der Mehrheit der Anwe- senden erforderlich. Bei Stimmengleichheit gibt die Stimme des Vorsitzen- den den Ausschlag. 3 Zirkulationsbeschlüsse sind zulässig. * Art. 21 c. Präsidialverfügung 1 In Fällen, die keinen Aufschub gestatten und in denen die Gesamtbehörde nicht rechtzeitig einberufen werden kann, verfügt der Vorsitzende an deren Stelle. 2 Er hat innert nützlicher Frist, spätestens in der nächsten Sitzung, die Ge- samtbehörde darüber zu informieren. Art. 22 Abschreibung 1 Wird die Eingabe zurückgezogen oder sonst gegenstandslos, so wird diese von der Verwaltungsbehörde abgeschrieben. 7 172.600 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 23 Berichtigung 1 Offenkundige Versehen einer Verfügung wie Schreibfehler, Rechnungsirr- tümer oder irrige Bezeichnung der Parteien kann die Verwaltungsbehörde ohne weiteres berichtigen lassen. Art. 24 Widerruf 1 Verfügungen können durch die erlassende Behörde oder durch die Auf- sichtsbehörde geändert oder aufgehoben werden, wenn der Widerruf die Betroffenen nicht belastet oder wenn er aus wichtigen öffentlichen Interes- sen geboten ist. 2 Erleidet jemand, der im Vertrauen auf die widerrufene Verfügung gutgläu- big Aufwendungen oder Vorkehren getroffen hat, durch den Widerruf Scha- den, so hat er Anspruch auf Entschädigung, wenn ihn am Widerruf kein Ver- schulden trifft. Der Anspruch richtet sich gegen das Gemeinwesen, dessen Organ die widerrufene Verfügung getroffen hat. Art. 25 Rückgabe von Akten 1 Ist eine Verfügung widerrufen oder ist ihre Rechtswirkung aus einem ande- ren Grunde nicht oder nicht mehr gegeben, so kann die Verwaltungsbehörde die Urkunden und andere Sachen, die zum Nachweis von Rechten aus der Verfügung oder zu deren Ausübung bestimmt waren, ohne Entschädigung zurückfordern. 2 Wird an solchen Urkunden oder anderen Sachen ein schutzwürdiges Inter- esse glaubhaft gemacht, so können sie wieder ausgehändigt werden, nach- dem die Verwaltungsbehörde sie als ungültig gekennzeichnet hat. Art. 26 Aktenaufbewahrungspflicht 1 Die verfügende Verwaltungsbehörde hat die Akten eines Verfahrens nach Eintritt der Rechtskraft einer Verfügung während mindestens zehn Jahren aufzubewahren. 2 Originalurkunden sind den Parteien auf deren Wunsch zurückzuerstatten. 8 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.600 Art. 27 Fristen a. Bestimmung 1 Die Fristbestimmung richtet sich nach dem kantonalen Gesetz über den Fristenlauf. 2 Wird eine Eingabe rechtzeitig einer unzuständigen Stelle eingereicht, gilt die Frist als eingehalten. 3 Die Gerichtsferien gelten im Verfahren vor Verwaltungsbehörden nicht. Art. 28 b. Verlängerung 1 Die vom Gesetz bestimmten Fristen können nicht erstreckt werden. Sie ha- ben bei Nichtbeachtung Verwirkungsfolge, wenn das Gesetz nichts anderes bestimmt. 2 Von der Verwaltungsbehörde bestimmte Fristen können aus zureichenden und gehörig bescheinigten Gründen erstreckt werden, wenn das Gesuch vor Ablauf der Frist gestellt worden ist. Art. 29 c. Wiederherstellung 1 Wiederherstellung einer Frist kann erteilt werden, wenn der Gesuchsteller oder sein Vertreter unverschuldet abgehalten worden ist, innert der Frist zu handeln, binnen 30 Tagen nach Wegfall des Hindernisses ein begründetes Begehren um Wiederherstellung einreicht und die versäumte Rechtshand- lung nachholt. Art. 30 Gebühren 1 Für Verfügungen im nichtstreitigen Verwaltungsverfahren wird eine Gebühr verlangt, sofern dies ein Gesetz vorsieht. Art. 31 Ordnungsbussen 1 Wer ein Verfahren mutwillig eingeleitet hat oder im Verfahren gute Sitte und Anstand verletzt, kann mit einer Ordnungsbusse bis Fr. 1'000.-- bestraft werden. 2 Zuständig ist die Verwaltungsbehörde, bei der das Verfahren anhängig ist. 3 Die Bussen fallen dem Gemeinwesen zu, dessen Behörde sie auferlegt hat. 9 172.600 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 32 Unentgeltliche Rechtspflege a. Voraussetzungen 1 Eine Partei hat Anspruch auf Bewilligung der unentgeltlichen Rechtspflege im Verwaltungsverfahren, wenn sie bedürftig und ihre Eingabe nicht aus- sichtslos ist. 2 Die unentgeltliche Rechtspflege wird in der Regel nicht bewilligt für juristi- sche Personen und Handelsgesellschaften, Sondervermögen, Konkurs- und Nachlassmassen sowie für Behörden und öffentlich-rechtliche Körperschaf- ten. Art. 33 b. Gegenstand 1 Die unentgeltliche Rechtspflege umfasst nach Bedarf: a) die Befreiung von den Kosten im Rechtsmittelverfahren; b) die Bestellung eines Rechtsvertreters, soweit die anwaltliche Vertre- tung als notwendig erscheint; dieser wird durch den Staat entschä- digt, sofern kein Rückgriff auf die kostenpflichtige Gegenpartei mög- lich ist. Art. 34 c. Verfahren 1 Gesuche um unentgeltliche Rechtspflege können mit einer kurzen Begrün- dung, unter Einreichung der Akten und Angabe der Parteibegehren, jeder- zeit bei der Standeskommission gestellt werden. 2 Die Standeskommission entscheidet endgültig über das Gesuch. 3 Das Gesuch um unentgeltliche Rechtspflege kann grundsätzlich nicht rück- wirkend bewilligt werden und ist im Rechtsmittelverfahren vor jeder Verwal- tungsinstanz neu zu stellen. Art. 35 d. Entzug 1 Die Bewilligung zur unentgeltlichen Rechtspflege wird entzogen, soweit die Voraussetzungen nicht erfüllt waren oder im Laufe des Verfahrens dahinfal- len. 10 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.600 Art. 36 e. Rückzahlung 1 Wenn es ihre wirtschaftlichen Verhältnisse gestatten, kann die Partei von der Standeskommission nachträglich zur Rückzahlung der gesamten vom Staat übernommenen Kosten verpflichtet werden. III. Rechtsschutz III.A. Allgemeine Bestimmungen Art. 37 Berechtigung 1 Zur Ergreifung eines Rechtsmittels ist berechtigt: a) wer in der Sache besonders betroffen ist; b) wer durch die angefochtene Verfügung berührt ist und ein schutzwür- diges Interesse an deren Aufhebung oder Änderung hat; c) jede andere Person, Organisation oder Behörde, die das Bundes- recht oder das kantonale Recht zur Beschwerde ermächtigt; d) jede in der entsprechenden Bezirks- oder Spezialgemeinde stimmbe- rechtigte Person zur Stimmrechtsbeschwerde gemäss Art. 52. Art. 38 Rügegründe 1 Der Einsprecher oder Rekurrent kann mit dem Rechtsmittel rügen: a) Verletzung von Bundesrecht und kantonalem Recht, einschliesslich Überschreitung oder Missbrauch des Ermessens; b) unrichtige oder unvollständige Feststellung des rechtserheblichen Sachverhaltes; c) Unangemessenheit. 2 Neue Begehren und Beweismittel sind zulässig. Art. 39 * Form und Frist 1 Das Rechtsmittel ist der Rechtsmittelbehörde innert 30 Tagen nach Eröff- nung der Verfügung schriftlich einzureichen, sofern dieses Gesetz keine ab- weichenden Fristen vorsieht. Die Rechtsschrift muss einen Antrag sowie eine Darstellung des Sachverhaltes und eine Begründung enthalten. Sie ist zu unterzeichnen. 11 172.600 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Fehlt die Rechtsmittelbelehrung, wird zu Unrecht die Weiterziehbarkeit ausgeschlossen oder ist die Belehrung über das Rechtsmittel fehlerhaft, so beträgt die Beschwerdefrist 30 Tage. Wird von der Behörde eine längere als die gesetzlich vorgeschriebene Beschwerdefrist angegeben, so ist die Be- schwerde zulässig bis zum Ablauf der angegebenen längeren Frist. Wird eine kürzere Beschwerdefrist angegeben, so gilt dennoch die ordentliche ge- setzliche Frist. Art. 40 Beilagen 1 Der Rechtsschrift ist die angefochtene Verfügung samt allfälligen Beweis- mitteln beizulegen. Soweit dies nicht möglich ist, sind sie zu bezeichnen. Art. 41 Mängel 1 Fehlen in einer Rechtsschrift Antrag, Darstellung des Sachverhaltes, Be- gründung, Unterschrift oder die gesetzlichen Beilagen, so fordert die Rechts- mittelbehörde den Einsprecher bzw. den Rekurrenten unter Ansetzung einer Frist zur Ergänzung auf. 2 Mit der Aufforderung zur Ergänzung ist anzudrohen, dass nach unbenutz- ter Frist auf das Rechtsmittel nicht eingetreten werde. Art. 42 Aufschiebende Wirkung 1 Einsprache und Rekurs haben aufschiebende Wirkung, wenn die Vorin- stanz nicht wegen Gefahr die Vollstreckung anordnet. 2 Die Rechtsmittelbehörde kann eine gegenteilige Verfügung treffen. Zudem kann sie selbst vorsorgliche Massnahmen zur Erhaltung des Zustandes oder zur Sicherung bedrohter rechtlicher Interessen anordnen. Diese Verfügun- gen sind endgültig. 3 Rekurse gegen Disziplinarmassnahmen, welche von Lehrern oder Schulrä- ten verhängt werden, haben keine aufschiebende Wirkung. Die Rechtsmit- telinstanz kann die aufschiebende Wirkung anordnen; die Verfügung dar- über ist endgültig. Bei Schulausschlüssen gelten Abs. 1 und 2. * 4 Der Erläuterung, der Wiedererwägung, der Rechtsverweigerungsbe- schwerde und der Aufsichtsanzeige sowie der Anfechtung von Verfügungen über solche Anträge kommt nur aufschiebende Wirkung zu, wenn die Rechtsmittelbehörde dies verfügt; die Verfügung darüber ist endgültig. * 12 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.600 Art. 43 Aktenüberweisung 1 Die Vorinstanz ist zur Überweisung der Akten verpflichtet. Sie hat ein chro- nologisches Aktenverzeichnis anzulegen. Art. 44 Verständigungsversuch 1 Die Rechtsmittelinstanz kann versuchen, im Rahmen der gesetzlichen Vor- schriften eine gütliche Verständigung zu erreichen. Art. 45 Rechtsmittelentscheid 1 Die Rechtsmittelinstanz entscheidet, ohne an die Anträge der Parteien ge- bunden zu sein. 2 Sie kann die Sache zu neuer Entscheidung an die Vorinstanz zurückwei- sen. Art. 46 Kosten a. Grundsatz 1 Die Verwaltungsbehörden im Sinne dieses Gesetzes erheben für Rechts- mittelentscheide grundsätzlich Kosten bis Fr. 5'000.--. 2 Die nähere Ausgestaltung des Gebührentarifs wird auf dem Verordnungs- weg geregelt. 3 Die Auslagen für Augenscheine, Zeugenbefragungen, Expertisen usw. werden entsprechend dem tatsächlichen Aufwand zu den Kosten im Sinne von Abs. 1 hinzugerechnet. Art. 47 b. Kostentragung 1 Die Partei, welche mit ihren Begehren ganz oder teilweise unterliegt, hat die Kosten des Rechtsmittelverfahrens zu tragen. 2 Kosten, die ein Beteiligter durch Trölerei oder anderes ungehöriges Verhal- ten oder durch Verletzung wesentlicher Verfahrensvorschriften veranlasst, gehen zu seinen Lasten. Ferner hat jeder Beteiligte die Kosten zu überneh- men, die durch nachträgliches Vorbringen von Begehren, Tatsachen oder Beweismitteln entstehen, deren rechtzeitige Geltendmachung ihm möglich und zumutbar gewesen wäre. 13 172.600 Kanton Appenzell Innerrhoden 3 Mehrere für die gleiche Amtshandlung Kostenpflichtige haften solidarisch, soweit die Verwaltungsbehörde nichts anderes verfügt. 4 Von Gemeinwesen werden in der Regel keine Kosten erhoben. Art. 48 c. Verzicht auf Erhebung von Kosten 1 Wenn die Umstände es rechtfertigen, kann die Rechtsmittelinstanz auf die Erhebung von Kosten verzichten. Art. 49 Ergänzende Vorschriften 1 Soweit dieser Abschnitt nichts anderes bestimmt, richtet sich das Rechts- mittelverfahren sachgemäss nach den übrigen Vorschriften dieses Geset- zes. III.B. Rechtsmittel Art. 50 Einsprache 1 Mit Einsprache können innert der Auflagefrist bei der auflegenden Behörde Einwendungen gemacht werden, insbesondere: a) Auf dem Gebiete der amtlichen Vermessung: bei der Standeskom- mission gegen eine Ersterhebung oder eine Erneuerung im Sinne der Verordnung über die amtliche Vermessung (VAV) vom 18. November 1992. b) * Auf dem Gebiete des Baurechts: 1. bei der Baubewilligungsbehörde gegen aufgelegte Zonen- und Quartierpläne sowie Baugesuche; 2. bei der Standeskommission gegen aufgelegte kantonale Nut- zungspläne und Planungszonen; 3. beim Erschliessungsträger gegen aufgelegte Erschliessungs- und Perimeterpläne. c) Auf dem Gebiet des Umweltschutzrechts: beim Bezirksrat gegen die Zuordnung von Empfindlichkeitsstufen. d) * Auf dem Gebiete der Wasserbaugesetzgebung: beim zuständigen Departement gegen Pläne betreffend die Verbauung öffentlicher Gewässer, entsprechende Perimeterpläne und Pläne zur Festlegung oder Änderung von Gewässerraumlinien. 14 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.600 e) Auf dem Gebiete des Gewässerschutzrechts: beim Bau- und Umwelt- departement gegen Schutzzonenpläne und -reglemente sowie Peri- meterpläne. f) Auf dem Gebiete des Strassenrechts: bei der auflegenden Behörde gegen Strassenprojekte sowie Perimeterpläne. g) Auf dem Gebiete des Fuss- und Wanderwegrechts: beim Bezirksrat gegen Netzpläne und die Festlegung der Beitragspflicht. h) Auf dem Gebiete des Rechts der nicht eidgenössisch konzessionier- ten Luftseilbahnen und Skilifte: bei der Standeskommission gegen Baugesuche. i) Auf dem Gebiete der Waldgesetzgebung: beim Land- und Forstwirt- schaftsdepartement gegen Rodungsbegehren und gegen Erlass und Revision von Nutzungsplänen. 2 Mit Einsprache kann eine Überprüfung einer Verfügung bei der verfügen- den Behörde verlangt werden, sofern dies in einem kantonalen Gesetz vor- gesehen ist. Art. 51 * Rekurs 1 Verfügungen und Entscheide der öffentlich-rechtlichen Körperschaften, kantonaler Ämter (mit Ausnahme von Sozialversicherungs- und Steuersa- chen), der Departemente, der Kommissionen und von mit hoheitlichen Be- fugnissen betrauten Privaten können mit Rekurs bei der Standeskommission angefochten werden, sofern dieses Gesetz keine Ausnahme vorsieht. * 2 Verfügungen auf dem Gebiete des öffentlichen Beschaffungswesens kön- nen verwaltungsintern nicht angefochten werden. 3 Verfügungen von Lehrkräften der Volksschule können innert zehn Tagen mit Rekurs beim Schulrat, solche von Lehrkräften des Gymnasiums innert der gleichen Frist bei der Landesschulkommission angefochten werden. Ver- fügungen des Schulrates, der Aufnahme- sowie der Maturitätskommission betreffend Schulzeugnisse, Schulprüfungen, Übertrittsverfahren und Diszi- plinarmassnahmen können innert zehn Tagen mit Rekurs bei der Landes- schulkommission angefochten werden, welche in diesem Bereich als letzte Verwaltungsbehörde entscheidet. 4 Entscheide betreffend Baugesuche können innert zehn Tagen mit Rekurs bei der Standeskommission angefochten werden. 15 172.600 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 52 Stimmrechtsbeschwerde 1 Beschlüsse von Versammlungen und Urnenabstimmungen der Bezirks- und Spezialgemeinden können mit Stimmrechtsbeschwerde bei der Stan- deskommission angefochten werden. 2 Als Beschwerdegründe gelten Rechtsverletzungen und Verfahrensmängel, die von entscheidendem Einfluss auf das Abstimmungsergebnis gewesen sind oder gewesen sein könnten. 3 Rechtsverletzungen und Verfahrensverletzungen im Sinne von Abs. 2 müs- sen unverzüglich gerügt werden, ansonsten das Beschwerderecht verwirkt ist. Art. 53 Erläuterung 1 Ist der Rechtsspruch einer Verfügung unklar, unvollständig oder wider- sprüchlich, erläutert ihn die Verwaltungsbehörde auf Antrag oder von Amtes wegen. 2 Das Erläuterungsgesuch ist schriftlich bei der verfügenden Behörde einzu- reichen. 3 Es bezeichnet die beanstandeten Punkte des Rechtsspruches. Neue Be- weismittel, die im früheren Verfahren nicht vorlagen, sind ausgeschlossen. 4 Der Verfahrensgegner erhält Gelegenheit zur Vernehmlassung, wenn das Gesuch nicht offensichtlich unbegründet ist. 5 Die Ablehnung der Erläuterung kann mit dem gleichen Rechtsmittel weiter- gezogen werden wie der Entscheid, dessen Erläuterung beantragt wird. 6 Entspricht die Verwaltungsbehörde dem Gesuch, eröffnet sie den Ent- scheid neu. Art. 54 Wiedererwägung 1 Die Verwaltungsbehörde zieht ihre Verfügung von Amtes wegen oder auf Begehren einer Partei in Wiedererwägung: a) wenn sie ein Verbrechen oder ein Vergehen beeinflusst hat; b) wenn die erkennende Behörde aktenkundige erhebliche Tatsachen oder entscheidende Beweismittel, die ihr bekannt waren oder be- kannt sein mussten, ausser acht gelassen oder in anderer Weise we- sentliche Verfahrensgrundsätze verletzt hat; 16 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.600 c) wenn eine Partei neue erhebliche Tatsachen oder Beweismittel vor- bringt. 2 Auf ein Wiedererwägungsbegehren wird nur eingetreten, wenn die Gründe mit einem ordentlichen Rechtsmittel nicht geltend gemacht werden können und das auch bei zumutbarer Sorgfalt unmöglich war. 3 Das Wiedererwägungsbegehren ist der Verwaltungsbehörde innert 30 Ta- gen seit Entdeckung des Wiedererwägungsgrundes schriftlich einzureichen. Ein Wiedererwägungsbegehren gemäss Abs. 1 lit. b ist aber spätestens in- nert zehn Jahren seit Eröffnung der Verfügung zu erheben. Art. 55 Rechtsverweigerungsbeschwerde * 1 Mit der Rechtsverweigerungsbeschwerde kann bei der Aufsichtsbehörde geltend gemacht werden, dass die Vorinstanz: a) sich weigere, eine vorgeschriebene Amtshandlung vorzunehmen oder sie ungerechtfertigt verzögere; b) die Amtsgewalt missbraucht oder sich einer strafbaren Handlung oder Unterlassung schuldig gemacht habe; c) bei Ausübung der Befugnisse sonst willkürlich gehandelt habe. 2 Die Rechtsverweigerungsbeschwerde kann nur erhoben werden, soweit kein ordentliches Rechtsmittel gegeben ist oder offenstand. 3 Die Rechtsverweigerungsbeschwerde ist zulässig innert 30 Tagen, nach- dem der Betroffene vom Beschwerdegrund Kenntnis erhalten hat. 4 Die Beschwerde, mit der die ungerechtfertigte Verzögerung einer Amts- handlung geltend gemacht wird, ist an keine Frist gebunden. Art. 56 Aufsichtsbeschwerde 1 Jedermann kann jederzeit Tatsachen, die im öffentlichen Interesse ein Einschreiten gegen eine Behörde von Amtes wegen erfordern, mittels Auf- sichtsbeschwerde der Aufsichtsbehörde anzeigen. 2 Der Beschwerdeführer hat nicht die Rechte einer Partei. 17 172.600 Kanton Appenzell Innerrhoden IV. Vollstreckung Art. 57 Vollstreckbarkeit 1 Verfügungen sind vollstreckbar, wenn sie mit ordentlichen Rechtsmitteln nicht oder nicht mehr angefochten werden können, es sei denn, die Verwal- tungsbehörde habe die Vollstreckbarkeit auf einen späteren Zeitpunkt fest- gesetzt. 2 Wenn Gefahr im Verzug ist, kann die erlassende Verwaltungsbehörde die Vollstreckbarkeit schon vor Eintritt der Rechtskraft anordnen. Art. 58 Zuständigkeit 1 Die verfügende Verwaltungsbehörde sorgt für die Vollstreckung, soweit nicht durch Gesetz oder Verordnung eine andere Behörde für zuständig er- klärt wird. Art. 59 Zwangsvollstreckung: a. Geld- und Sicherheitsleistungen 1 Ist die Verfügung auf eine Geld- oder Sicherheitsleistung gerichtet, so er- folgt die Zwangsvollstreckung nach den Vorschriften über die Schuldbetrei- bung. Art. 60 b. Handlungen, Duldungen, Unterlassungen 1 Ist die Verfügung auf Vornahme einer Handlung, auf Duldung oder auf Un- terlassung gerichtet, so erfolgt die Zwangsvollstreckung, wenn nötig mit poli- zeilicher Hilfe, auf dem Wege der Ersatzvornahmen durch die Verwaltungs- behörde oder einen von ihr beauftragten Dritten oder durch unmittelbaren Zwang auf Kosten des Pflichtigen. 2 Sofern nicht Gefahr im Verzug liegt, muss das Zwangsmittel unter Anset- zung einer angemessenen Frist angedroht werden. 3 Die Zwangsvollstreckung durch Ersatzvornahme oder durch unmittelbaren Zwang findet keine Anwendung in Abgabesachen. Art. 61 Androhung der Ungehorsamsstrafe 1 Die Verwaltungsbehörde kann die für den Fall des Ungehorsams gesetz- lich vorgesehene Strafe androhen. 18 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.600 2 Enthält der angewendete Erlass keine Strafbestimmung, so kann die in Art. 292 des Schweizerischen Strafgesetzbuches vorgesehene Strafe angedroht werden. V. Entschädigungsansprüche * Art. 62 * Ansprüche aus Haftung und Anstellungen 1 Über öffentlich-rechtliche Entschädigungsansprüche gegenüber dem Kanton und seinen Anstalten sowie über vermögensrechtliche Ansprüche aus öffentlich-rechtlichen Anstellungsverhältnissen des Kantons entscheidet die Standeskommission. Vl. Schlussbestimmungen * Art. 63 * … Art. 64 * … Art. 65 Inkrafttreten 1 Dieses Gesetz tritt nach Annahme durch die Landsgemeinde in Kraft. 19 172.600 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 30.04.2000 30.04.2000 Erlass Erstfassung - 29.04.2001 01.01.2002 Art. 1 Abs. 2 geändert - 29.04.2001 01.01.2002 Art. 50 Abs. 1, d) geändert - 29.04.2001 01.01.2002 Art. 51 geändert - 27.04.2003 27.04.2003 Art. 55 Titel geändert - 27.04.2003 27.04.2003 Art. 63 aufgehoben - 27.04.2003 27.04.2003 Art. 64 aufgehoben - 30.04.2006 01.01.2007 Art. 9 Abs. 1, b) geändert - 29.04.2007 29.04.2007 Art. 39 geändert - 27.04.2008 27.04.2008 Art. 39 geändert - 27.04.2008 27.04.2008 Art. 51 geändert - 26.04.2009 01.01.2011 Art. 1 Abs. 2 geändert - 29.04.2012 01.01.2013 Art. 13 Abs. 2 eingefügt - 29.04.2012 01.01.2013 Art. 20 Abs. 3 geändert - 29.04.2012 01.08.2012 Art. 42 Abs. 3 geändert - 29.04.2012 01.08.2012 Art. 42 Abs. 4 geändert - 29.04.2012 01.01.2013 Art. 50 Abs. 1, b) geändert - 27.04.2014 27.04.2014 Titel V. eingefügt - 27.04.2014 27.04.2014 Art. 62 eingefügt - 27.04.2014 27.04.2014 Titel Vl. geändert - 24.04.2016 01.01.2017 Art. 50 Abs. 1, d) geändert - 29.04.2018 01.06.2018 Art. 51 Abs. 1 geändert - 20 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.600 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 30.04.2000 30.04.2000 Erstfassung - Art. 1 Abs. 2 29.04.2001 01.01.2002 geändert - Art. 1 Abs. 2 26.04.2009 01.01.2011 geändert - Art. 9 Abs. 1, b) 30.04.2006 01.01.2007 geändert - Art. 13 Abs. 2 29.04.2012 01.01.2013 eingefügt - Art. 20 Abs. 3 29.04.2012 01.01.2013 geändert - Art. 39 29.04.2007 29.04.2007 geändert - Art. 39 27.04.2008 27.04.2008 geändert - Art. 42 Abs. 3 29.04.2012 01.08.2012 geändert - Art. 42 Abs. 4 29.04.2012 01.08.2012 geändert - Art. 50 Abs. 1, b) 29.04.2012 01.01.2013 geändert - Art. 50 Abs. 1, d) 29.04.2001 01.01.2002 geändert - Art. 50 Abs. 1, d) 24.04.2016 01.01.2017 geändert - Art. 51 29.04.2001 01.01.2002 geändert - Art. 51 27.04.2008 27.04.2008 geändert - Art. 51 Abs. 1 29.04.2018 01.06.2018 geändert - Art. 55 27.04.2003 27.04.2003 Titel geändert - Titel V. 27.04.2014 27.04.2014 eingefügt - Art. 62 27.04.2014 27.04.2014 eingefügt - Titel Vl. 27.04.2014 27.04.2014 geändert - Art. 63 27.04.2003 27.04.2003 aufgehoben - Art. 64 27.04.2003 27.04.2003 aufgehoben - 21 | <div class="document">
<h1 class="systematic_number">
172.600
</h1>
<h1 class="title">
Verwaltungsverfahrensgesetz
</h1>
<h2 class="abbreviation">
(VerwVG)
</h2>
<div class="enactment">
vom 30.04.2000 (Stand 01.06.2018)
</div>
<div class="ingress_author">
Die Landsgemeinde des Kantons Appenzell I.Rh.,
</div>
<div class="ingress_foundation">
<p>
gestützt auf Art. 20 Abs. 1 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872,
</p>
</div>
<div class="ingress_action">
beschliesst:
</div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">l.</span> <span class="title_text">Geltungsbereich und Begriffe</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Geltungsbereich</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Dieses Gesetz findet Anwendung auf Verfahren vor den Verwaltungsbehörden des Kantons, der Bezirke, der Feuerschaugemeinde Appenzell sowie der Schul- und Kirchgemeinden, soweit diese durch Verfügungen in erster Instanz oder im Rechtsmittelverfahren zu erledigen sind.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Dieses Gesetz findet keine Anwendung, soweit eidgenössische Erlasse, Konkordate, das Einführungsgesetz zur Schweizerischen Strafprozessordnung sowie das Gesetz über das öffentliche Beschaffungswesen abweichende Vorschriften enthalten. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Bestimmungen des kantonalen Rechts, die Verfahren eingehender regeln, finden Anwendung, soweit sie den Bestimmungen dieses Gesetzes nicht widersprechen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Verfügungen<br/>
a. Begriff</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Als Verfügungen gelten Anordnungen der Verwaltungsbehörden im Einzelfall, die sich auf öffentliches Recht stützen und zum Gegenstand haben:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Begründung, Änderung oder Aufhebung von Rechten oder Pflichten;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Feststellung des Bestehens, Nichtbestehens oder Umfanges von Rechten oder Pflichten;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Abweisung von Begehren auf Begründung, Änderung, Aufhebung oder Feststellung von Rechten oder Pflichten, oder Nichteintreten auf solche Begehren.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Als Verfügungen gelten auch Vollstreckungsverfügungen, Zwischenverfügungen, Einspracheentscheide, Rekursentscheide, Entscheide im Rahmen einer Revision und die Erläuterung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">b. Inhalt</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Verfügung soll enthalten:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Bezeichnung der verfügenden Verwaltungsbehörde und allenfalls die Namen der Mitglieder, die sich gemäss Art. 9 im Ausstand befinden;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
den Sachverhalt, die Rechtssätze und die Begründung, auf die sie sich stützt;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
den Rechtsspruch der Verwaltungsbehörde;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Festsetzung der Kosten und der Kostentragungspflicht;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Belehrung über das zulässige ordentliche Rechtsmittel unter Angabe der Rechtsmittelfrist und der Rechtsmittelinstanz;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
f)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Unterschrift des Vorsitzenden<a class="footnote" href="#enumeration_itemtext_content_fn_15480_2_1_c" id="enumeration_itemtext_content_fn_15480_2_1" name="enumeration_itemtext_content_fn_15480_2_1">[1]</a> der Verwaltungsbehörde und des allfälligen Aktuars;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
g)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Adressaten;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
h)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
das Verfügungs- sowie das Versanddatum.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Vorbehalten bleiben Abweichungen im nichtschriftlichen Verfahren und, wenn ein ordentliches Rechtsmittel offensteht, Abweichungen gegenüber Abs. 1 lit. a in Angelegenheiten, in denen gleichartige Verfügungen in grosser Zahl ergehen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">c. individuelle Eröffnung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Verfügung ist den Parteien in der Regel schriftlich zu eröffnen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Ist die Verfügung mündlich eröffnet worden, so können die Parteien innert sieben Tagen die schriftliche Eröffnung verlangen. In diesem Fall läuft die Rechtsmittelfrist ab der schriftlichen Eröffnung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">d. Eröffnung durch amtliche Publikation</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Verwaltungsbehörde kann ihre Verfügung durch Veröffentlichung im amtlichen Publikationsorgan eröffnen:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
gegenüber einer Partei, die unbekannten Aufenthaltes ist und keinen erreichbaren Vertreter hat;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
gegenüber einer Partei, die sich im Ausland aufhält und keinen erreichbaren Vertreter hat, wenn die Zustellung an ihrem Aufenthaltsort unmöglich ist;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
in einer Sache mit zahlreichen Parteien;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
in einer Sache, in der sich die Parteien nur mit unverhältnismässigem Aufwand vollständig bestimmen lassen.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Parteien</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Als Parteien gelten Personen, deren Rechte oder Pflichten die Verfügung berühren soll, und andere Personen, Organisationen oder Verwaltungsbehörden, denen ein Rechtsmittel gegen die Verfügung zusteht.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">II.</span> <span class="title_text">Allgemeine Verfahrensgrundsätze</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Zuständigkeit<br/>
a. Prüfung und Rechtshilfe</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Verwaltungsbehörde prüft ihre örtliche und sachliche Zuständigkeit sowie die Wahrung der Fristen von Amtes wegen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Erachtet sich die Verwaltungsbehörde für unzuständig, überweist sie die Sache ohne Verzug der zuständigen Behörde.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Begründung einer vom Gesetz abweichenden Zuständigkeit durch Einverständnis zwischen Behörde und Partei ist ausgeschlossen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">b. Streitigkeiten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Verwaltungsbehörde, die sich als zuständig erachtet, stellt dies durch Verfügung fest, wenn eine Partei die Zuständigkeit bestreitet.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Verwaltungsbehörde, die sich als unzuständig erachtet, tritt durch Verfügung auf die Sache nicht ein, wenn eine Partei die Zuständigkeit behauptet.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Kompetenzkonflikte zwischen Verwaltungsbehörden beurteilt die Standeskommission.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Ausstand</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Personen, die eine Verfügung zu treffen oder diese vorzubereiten haben, treten in den Ausstand, wenn sie:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
in der Sache ein persönliches Interesse haben;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
selbst, Personen, die mit Ihnen verheiratet sind, in eingetragener Partnerschaft leben oder eine faktische Lebensgemeinschaft führen, ihre Verwandten und Verschwägerten in gerader Linie oder bis zum zweiten Grad in der Seitenlinie, Personen, sofern deren Ehegatten oder eingetragene Partner Geschwister sind, ihre Pflege- oder Stiefeltern oder ihre Pflege- und Stiefkinder an der Angelegenheit persönlich beteiligt sind;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Vertreter einer Partei sind oder für eine Partei in der gleichen Sache tätig waren;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
in einer unteren Verwaltungsbehörde sich mit der gleichen Sache befasst haben;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
aus anderen Gründen in der Sache befangen erscheinen.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Ist eine Verwaltungsbehörde zufolge Ausstands ihrer Mitglieder nicht beschlussfähig, so wird sie wie folgt ergänzt:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
bei der Standeskommission durch den Beizug von Hauptleuten;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
bei Bezirksräten aus dem gemäss der Aufzählung von Art. 15 Abs. 1 KV nachfolgenden Bezirksrat.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Ist eine übrige Verwaltungsbehörde zufolge Ausstands nicht beschlussfähig, so entscheidet an ihrer Stelle die durch die Standeskommission im Einzelfall bestimmte Verwaltungsbehörde.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Ist der Ausstand streitig, so entscheidet darüber die Standeskommission; bei strittigen Ausstandsbegehren gegen Standeskommissionsmitglieder ist in Abwesenheit der Betroffenen zu entscheiden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Vertretung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Partei kann sich vertreten lassen, wenn sie nicht persönlich zu handeln hat.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Treten in einer Sache mehr als 10 Personen mit kollektiven oder individuellen Eingaben auf, um gleiche Interessen wahrzunehmen, so kann die Behörde verlangen, dass sie für das Verfahren einen oder mehrere Vertreter bestellen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Verwaltungsbehörde kann den Vertreter auffordern, sich durch schriftliche Vollmacht auszuweisen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Solange die Partei die Vollmacht nicht widerruft, macht die Verwaltungsbehörde ihre Mitteilungen an den Vertreter.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Amtssprache</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Verwaltungsbehörden und Parteien bedienen sich der deutschen Sprache.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Eingaben</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Begehren sind mit einer kurzen Begründung schriftlich einzureichen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Allfällige Beweismittel sind zu bezeichnen und soweit möglich beizulegen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Feststellung des Sachverhalts<br/>
a. Grundsatz</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Verwaltungsbehörde stellt den Sachverhalt von Amtes wegen fest und bedient sich nötigenfalls folgender Beweismittel:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Urkunden;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Auskünfte der Parteien;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Auskünfte oder Zeugnisse von Drittpersonen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Augenschein;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Gutachten von Sachverständigen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
f)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Amtsberichte.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Behörde kann die Durchführung von Beweisverfahren durch einen Ausschuss, ein einzelnes Mitglied oder einen Angestellten vornehmen lassen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">14</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">b. Mitwirkung der Parteien</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Parteien sind verpflichtet, an der Feststellung des Sachverhalts mitzuwirken:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
in einem Verfahren, das sie durch ihr Begehren eingeleitet haben;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
in einem anderen Verfahren, soweit sie darin selbständige Begehren stellen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
soweit ihnen nach einem anderen kantonalen Gesetz eine weitergehende Auskunfts- oder Offenbarungspflicht obliegt.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Verwaltungsbehörde setzt den Parteien für die notwendige und zumutbare Mitwirkung angemessene Fristen an. Werden die Fristen nicht eingehalten, so kann die Verwaltungsbehörde ohne Rücksicht auf die Säumigen verfügen beziehungsweise braucht auf deren Begehren im Sinne von Abs. 1 nicht einzutreten, wenn sie dies angedroht hat.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">15</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Rechtliches Gehör</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Personen oder Verwaltungsbehörden, gegen die sich eine Eingabe richtet, ist Gelegenheit zur Stellungnahme zu geben, wenn die Eingabe nicht offensichtlich unzulässig oder unbegründet ist.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Verfügungen, die erheblich belasten, sind nur zulässig, wenn die Betroffenen den wesentlichen Sachverhalt kennen und Gelegenheit zur Stellungnahme hatten. Ausgenommen davon sind Verfügungen, die aufgrund eines öffentlichen Auflageverfahrens ergehen, sowie die Veranlagung von Steuern, Taxen und Gebühren.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Diese Vorschriften finden keine Anwendung, wenn wegen Gefahr sofort verfügt werden muss und den Parteien ein Rechtsmittel gegen diese Verfügung zusteht.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">16</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Akteneinsicht</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Parteien haben Anspruch auf Einsicht in die Akten, soweit nicht wichtige öffentliche oder schutzwürdige private Interessen entgegenstehen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Verweigerung der Einsichtnahme ist mit kurzer Begründung in den Akten zu vermerken. Der wesentliche Inhalt eines Aktenstückes, in das die Einsicht verweigert wird, muss soweit mitgeteilt werden, als dies ohne Verletzung des zu schützenden Interesses möglich ist.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">17</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Vorsorgliche Massnahmen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die verfügende Verwaltungsbehörde kann zur Erhaltung des Zustandes oder zur Sicherung bedrohter rechtlicher Interessen vorsorgliche Massnahmen treffen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">18</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Neue Vorbringen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Parteien können bis zum Abschluss des Verfahrens neue Begehren stellen und sich auf neue Tatsachen, Beweismittel und Vorschriften berufen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">19</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Beschlussfassung<br/>
a. im Allgemeinen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Verwaltungsbehörde entscheidet aufgrund des Sachverhaltes in freier Würdigung der Beweise.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Sie ist an die Begehren der Parteien nicht gebunden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Sie wendet das Recht von Amtes wegen an.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">20</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">b. von Kollegialbehörden</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Kollegialbehörden sind beschlussfähig, wenn die Mehrheit ihrer Mitglieder anwesend ist. Sind Ersatzmitglieder gesetzlich vorgesehen, so muss die Behörde vollzählig sein.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Zur gültigen Beschlussfassung ist die Zustimmung der Mehrheit der Anwesenden erforderlich. Bei Stimmengleichheit gibt die Stimme des Vorsitzenden den Ausschlag.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Zirkulationsbeschlüsse sind zulässig. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">21</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">c. Präsidialverfügung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">In Fällen, die keinen Aufschub gestatten und in denen die Gesamtbehörde nicht rechtzeitig einberufen werden kann, verfügt der Vorsitzende an deren Stelle.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Er hat innert nützlicher Frist, spätestens in der nächsten Sitzung, die Gesamtbehörde darüber zu informieren.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">22</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Abschreibung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Wird die Eingabe zurückgezogen oder sonst gegenstandslos, so wird diese von der Verwaltungsbehörde abgeschrieben.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">23</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Berichtigung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Offenkundige Versehen einer Verfügung wie Schreibfehler, Rechnungsirrtümer oder irrige Bezeichnung der Parteien kann die Verwaltungsbehörde ohne weiteres berichtigen lassen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">24</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Widerruf</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Verfügungen können durch die erlassende Behörde oder durch die Aufsichtsbehörde geändert oder aufgehoben werden, wenn der Widerruf die Betroffenen nicht belastet oder wenn er aus wichtigen öffentlichen Interessen geboten ist.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Erleidet jemand, der im Vertrauen auf die widerrufene Verfügung gutgläubig Aufwendungen oder Vorkehren getroffen hat, durch den Widerruf Schaden, so hat er Anspruch auf Entschädigung, wenn ihn am Widerruf kein Verschulden trifft. Der Anspruch richtet sich gegen das Gemeinwesen, dessen Organ die widerrufene Verfügung getroffen hat.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">25</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Rückgabe von Akten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Ist eine Verfügung widerrufen oder ist ihre Rechtswirkung aus einem anderen Grunde nicht oder nicht mehr gegeben, so kann die Verwaltungsbehörde die Urkunden und andere Sachen, die zum Nachweis von Rechten aus der Verfügung oder zu deren Ausübung bestimmt waren, ohne Entschädigung zurückfordern.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Wird an solchen Urkunden oder anderen Sachen ein schutzwürdiges Interesse glaubhaft gemacht, so können sie wieder ausgehändigt werden, nachdem die Verwaltungsbehörde sie als ungültig gekennzeichnet hat.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">26</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Aktenaufbewahrungspflicht</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die verfügende Verwaltungsbehörde hat die Akten eines Verfahrens nach Eintritt der Rechtskraft einer Verfügung während mindestens zehn Jahren aufzubewahren.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Originalurkunden sind den Parteien auf deren Wunsch zurückzuerstatten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">27</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Fristen<br/>
a. Bestimmung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Fristbestimmung richtet sich nach dem kantonalen Gesetz über den Fristenlauf.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Wird eine Eingabe rechtzeitig einer unzuständigen Stelle eingereicht, gilt die Frist als eingehalten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Gerichtsferien gelten im Verfahren vor Verwaltungsbehörden nicht.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">28</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">b. Verlängerung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die vom Gesetz bestimmten Fristen können nicht erstreckt werden. Sie haben bei Nichtbeachtung Verwirkungsfolge, wenn das Gesetz nichts anderes bestimmt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Von der Verwaltungsbehörde bestimmte Fristen können aus zureichenden und gehörig bescheinigten Gründen erstreckt werden, wenn das Gesuch vor Ablauf der Frist gestellt worden ist.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">29</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">c. Wiederherstellung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Wiederherstellung einer Frist kann erteilt werden, wenn der Gesuchsteller oder sein Vertreter unverschuldet abgehalten worden ist, innert der Frist zu handeln, binnen 30 Tagen nach Wegfall des Hindernisses ein begründetes Begehren um Wiederherstellung einreicht und die versäumte Rechtshandlung nachholt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">30</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Gebühren</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Für Verfügungen im nichtstreitigen Verwaltungsverfahren wird eine Gebühr verlangt, sofern dies ein Gesetz vorsieht.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">31</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Ordnungsbussen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Wer ein Verfahren mutwillig eingeleitet hat oder im Verfahren gute Sitte und Anstand verletzt, kann mit einer Ordnungsbusse bis Fr. 1'000.-- bestraft werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Zuständig ist die Verwaltungsbehörde, bei der das Verfahren anhängig ist.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Bussen fallen dem Gemeinwesen zu, dessen Behörde sie auferlegt hat.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">32</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Unentgeltliche Rechtspflege<br/>
a. Voraussetzungen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Eine Partei hat Anspruch auf Bewilligung der unentgeltlichen Rechtspflege im Verwaltungsverfahren, wenn sie bedürftig und ihre Eingabe nicht aussichtslos ist.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die unentgeltliche Rechtspflege wird in der Regel nicht bewilligt für juristische Personen und Handelsgesellschaften, Sondervermögen, Konkurs- und Nachlassmassen sowie für Behörden und öffentlich-rechtliche Körperschaften.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">33</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">b. Gegenstand</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die unentgeltliche Rechtspflege umfasst nach Bedarf:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Befreiung von den Kosten im Rechtsmittelverfahren;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Bestellung eines Rechtsvertreters, soweit die anwaltliche Vertretung als notwendig erscheint; dieser wird durch den Staat entschädigt, sofern kein Rückgriff auf die kostenpflichtige Gegenpartei möglich ist.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">34</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">c. Verfahren</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Gesuche um unentgeltliche Rechtspflege können mit einer kurzen Begründung, unter Einreichung der Akten und Angabe der Parteibegehren, jederzeit bei der Standeskommission gestellt werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Standeskommission entscheidet endgültig über das Gesuch.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Das Gesuch um unentgeltliche Rechtspflege kann grundsätzlich nicht rückwirkend bewilligt werden und ist im Rechtsmittelverfahren vor jeder Verwaltungsinstanz neu zu stellen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">35</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">d. Entzug</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Bewilligung zur unentgeltlichen Rechtspflege wird entzogen, soweit die Voraussetzungen nicht erfüllt waren oder im Laufe des Verfahrens dahinfallen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">36</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">e. Rückzahlung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Wenn es ihre wirtschaftlichen Verhältnisse gestatten, kann die Partei von der Standeskommission nachträglich zur Rückzahlung der gesamten vom Staat übernommenen Kosten verpflichtet werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">III.</span> <span class="title_text">Rechtsschutz</span>
</div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">III.A.</span> <span class="title_text">Allgemeine Bestimmungen</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">37</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Berechtigung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Zur Ergreifung eines Rechtsmittels ist berechtigt:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
wer in der Sache besonders betroffen ist;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
wer durch die angefochtene Verfügung berührt ist und ein schutzwürdiges Interesse an deren Aufhebung oder Änderung hat;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
jede andere Person, Organisation oder Behörde, die das Bundesrecht oder das kantonale Recht zur Beschwerde ermächtigt;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
jede in der entsprechenden Bezirks- oder Spezialgemeinde stimmberechtigte Person zur Stimmrechtsbeschwerde gemäss Art. 52.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">38</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Rügegründe</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Einsprecher oder Rekurrent kann mit dem Rechtsmittel rügen:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Verletzung von Bundesrecht und kantonalem Recht, einschliesslich Überschreitung oder Missbrauch des Ermessens;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
unrichtige oder unvollständige Feststellung des rechtserheblichen Sachverhaltes;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Unangemessenheit.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Neue Begehren und Beweismittel sind zulässig.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">39 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Form und Frist</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Rechtsmittel ist der Rechtsmittelbehörde innert 30 Tagen nach Eröffnung der Verfügung schriftlich einzureichen, sofern dieses Gesetz keine abweichenden Fristen vorsieht. Die Rechtsschrift muss einen Antrag sowie eine Darstellung des Sachverhaltes und eine Begründung enthalten. Sie ist zu unterzeichnen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Fehlt die Rechtsmittelbelehrung, wird zu Unrecht die Weiterziehbarkeit ausgeschlossen oder ist die Belehrung über das Rechtsmittel fehlerhaft, so beträgt die Beschwerdefrist 30 Tage. Wird von der Behörde eine längere als die gesetzlich vorgeschriebene Beschwerdefrist angegeben, so ist die Beschwerde zulässig bis zum Ablauf der angegebenen längeren Frist. Wird eine kürzere Beschwerdefrist angegeben, so gilt dennoch die ordentliche gesetzliche Frist.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">40</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Beilagen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Rechtsschrift ist die angefochtene Verfügung samt allfälligen Beweismitteln beizulegen. Soweit dies nicht möglich ist, sind sie zu bezeichnen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">41</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Mängel</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Fehlen in einer Rechtsschrift Antrag, Darstellung des Sachverhaltes, Begründung, Unterschrift oder die gesetzlichen Beilagen, so fordert die Rechtsmittelbehörde den Einsprecher bzw. den Rekurrenten unter Ansetzung einer Frist zur Ergänzung auf.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Mit der Aufforderung zur Ergänzung ist anzudrohen, dass nach unbenutzter Frist auf das Rechtsmittel nicht eingetreten werde.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">42</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Aufschiebende Wirkung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Einsprache und Rekurs haben aufschiebende Wirkung, wenn die Vorinstanz nicht wegen Gefahr die Vollstreckung anordnet.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Rechtsmittelbehörde kann eine gegenteilige Verfügung treffen. Zudem kann sie selbst vorsorgliche Massnahmen zur Erhaltung des Zustandes oder zur Sicherung bedrohter rechtlicher Interessen anordnen. Diese Verfügungen sind endgültig.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Rekurse gegen Disziplinarmassnahmen, welche von Lehrern oder Schulräten verhängt werden, haben keine aufschiebende Wirkung. Die Rechtsmittelinstanz kann die aufschiebende Wirkung anordnen; die Verfügung darüber ist endgültig. Bei Schulausschlüssen gelten Abs. 1 und 2. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Der Erläuterung, der Wiedererwägung, der Rechtsverweigerungsbeschwerde und der Aufsichtsanzeige sowie der Anfechtung von Verfügungen über solche Anträge kommt nur aufschiebende Wirkung zu, wenn die Rechtsmittelbehörde dies verfügt; die Verfügung darüber ist endgültig. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">43</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Aktenüberweisung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Vorinstanz ist zur Überweisung der Akten verpflichtet. Sie hat ein chronologisches Aktenverzeichnis anzulegen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">44</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Verständigungsversuch</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Rechtsmittelinstanz kann versuchen, im Rahmen der gesetzlichen Vorschriften eine gütliche Verständigung zu erreichen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">45</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Rechtsmittelentscheid</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Rechtsmittelinstanz entscheidet, ohne an die Anträge der Parteien gebunden zu sein.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Sie kann die Sache zu neuer Entscheidung an die Vorinstanz zurückweisen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">46</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Kosten<br/>
a. Grundsatz</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Verwaltungsbehörden im Sinne dieses Gesetzes erheben für Rechtsmittelentscheide grundsätzlich Kosten bis Fr. 5'000.--.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die nähere Ausgestaltung des Gebührentarifs wird auf dem Verordnungsweg geregelt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Auslagen für Augenscheine, Zeugenbefragungen, Expertisen usw. werden entsprechend dem tatsächlichen Aufwand zu den Kosten im Sinne von Abs. 1 hinzugerechnet.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">47</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">b. Kostentragung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Partei, welche mit ihren Begehren ganz oder teilweise unterliegt, hat die Kosten des Rechtsmittelverfahrens zu tragen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Kosten, die ein Beteiligter durch Trölerei oder anderes ungehöriges Verhalten oder durch Verletzung wesentlicher Verfahrensvorschriften veranlasst, gehen zu seinen Lasten. Ferner hat jeder Beteiligte die Kosten zu übernehmen, die durch nachträgliches Vorbringen von Begehren, Tatsachen oder Beweismitteln entstehen, deren rechtzeitige Geltendmachung ihm möglich und zumutbar gewesen wäre.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Mehrere für die gleiche Amtshandlung Kostenpflichtige haften solidarisch, soweit die Verwaltungsbehörde nichts anderes verfügt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Von Gemeinwesen werden in der Regel keine Kosten erhoben.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">48</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">c. Verzicht auf Erhebung von Kosten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Wenn die Umstände es rechtfertigen, kann die Rechtsmittelinstanz auf die Erhebung von Kosten verzichten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">49</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Ergänzende Vorschriften</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Soweit dieser Abschnitt nichts anderes bestimmt, richtet sich das Rechtsmittelverfahren sachgemäss nach den übrigen Vorschriften dieses Gesetzes.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">III.B.</span> <span class="title_text">Rechtsmittel</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">50</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Einsprache</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Mit Einsprache können innert der Auflagefrist bei der auflegenden Behörde Einwendungen gemacht werden, insbesondere:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Auf dem Gebiete der amtlichen Vermessung: bei der Standeskommission gegen eine Ersterhebung oder eine Erneuerung im Sinne der Verordnung über die amtliche Vermessung (VAV) vom 18. November 1992.
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Auf dem Gebiete des Baurechts:
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
1.
</td>
<td class="left_col last" colspan="2">
bei der Baubewilligungsbehörde gegen aufgelegte Zonen- und Quartierpläne sowie Baugesuche;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
2.
</td>
<td class="left_col last" colspan="2">
bei der Standeskommission gegen aufgelegte kantonale Nutzungspläne und Planungszonen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
3.
</td>
<td class="left_col last" colspan="2">
beim Erschliessungsträger gegen aufgelegte Erschliessungs- und Perimeterpläne.
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Auf dem Gebiet des Umweltschutzrechts: beim Bezirksrat gegen die Zuordnung von Empfindlichkeitsstufen.
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Auf dem Gebiete der Wasserbaugesetzgebung: beim zuständigen Departement gegen Pläne betreffend die Verbauung öffentlicher Gewässer, entsprechende Perimeterpläne und Pläne zur Festlegung oder Änderung von Gewässerraumlinien.
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Auf dem Gebiete des Gewässerschutzrechts: beim Bau- und Umweltdepartement gegen Schutzzonenpläne und -reglemente sowie Perimeterpläne.
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
f)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Auf dem Gebiete des Strassenrechts: bei der auflegenden Behörde gegen Strassenprojekte sowie Perimeterpläne.
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
g)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Auf dem Gebiete des Fuss- und Wanderwegrechts: beim Bezirksrat gegen Netzpläne und die Festlegung der Beitragspflicht.
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
h)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Auf dem Gebiete des Rechts der nicht eidgenössisch konzessionierten Luftseilbahnen und Skilifte: bei der Standeskommission gegen Baugesuche.
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
i)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Auf dem Gebiete der Waldgesetzgebung: beim Land- und Forstwirtschaftsdepartement gegen Rodungsbegehren und gegen Erlass und Revision von Nutzungsplänen.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Mit Einsprache kann eine Überprüfung einer Verfügung bei der verfügenden Behörde verlangt werden, sofern dies in einem kantonalen Gesetz vorgesehen ist.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">51 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Rekurs</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Verfügungen und Entscheide der öffentlich-rechtlichen Körperschaften, kantonaler Ämter (mit Ausnahme von Sozialversicherungs- und Steuersachen), der Departemente, der Kommissionen und von mit hoheitlichen Befugnissen betrauten Privaten können mit Rekurs bei der Standeskommission angefochten werden, sofern dieses Gesetz keine Ausnahme vorsieht. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Verfügungen auf dem Gebiete des öffentlichen Beschaffungswesens können verwaltungsintern nicht angefochten werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Verfügungen von Lehrkräften der Volksschule können innert zehn Tagen mit Rekurs beim Schulrat, solche von Lehrkräften des Gymnasiums innert der gleichen Frist bei der Landesschulkommission angefochten werden. Verfügungen des Schulrates, der Aufnahme- sowie der Maturitätskommission betreffend Schulzeugnisse, Schulprüfungen, Übertrittsverfahren und Disziplinarmassnahmen können innert zehn Tagen mit Rekurs bei der Landesschulkommission angefochten werden, welche in diesem Bereich als letzte Verwaltungsbehörde entscheidet.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Entscheide betreffend Baugesuche können innert zehn Tagen mit Rekurs bei der Standeskommission angefochten werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">52</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Stimmrechtsbeschwerde</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Beschlüsse von Versammlungen und Urnenabstimmungen der Bezirks- und Spezialgemeinden können mit Stimmrechtsbeschwerde bei der Standeskommission angefochten werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Als Beschwerdegründe gelten Rechtsverletzungen und Verfahrensmängel, die von entscheidendem Einfluss auf das Abstimmungsergebnis gewesen sind oder gewesen sein könnten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Rechtsverletzungen und Verfahrensverletzungen im Sinne von Abs. 2 müssen unverzüglich gerügt werden, ansonsten das Beschwerderecht verwirkt ist.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">53</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Erläuterung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Ist der Rechtsspruch einer Verfügung unklar, unvollständig oder widersprüchlich, erläutert ihn die Verwaltungsbehörde auf Antrag oder von Amtes wegen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Das Erläuterungsgesuch ist schriftlich bei der verfügenden Behörde einzureichen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Es bezeichnet die beanstandeten Punkte des Rechtsspruches. Neue Beweismittel, die im früheren Verfahren nicht vorlagen, sind ausgeschlossen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Der Verfahrensgegner erhält Gelegenheit zur Vernehmlassung, wenn das Gesuch nicht offensichtlich unbegründet ist.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">5</span>
<p>
<span class="text_content">Die Ablehnung der Erläuterung kann mit dem gleichen Rechtsmittel weitergezogen werden wie der Entscheid, dessen Erläuterung beantragt wird.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">6</span>
<p>
<span class="text_content">Entspricht die Verwaltungsbehörde dem Gesuch, eröffnet sie den Entscheid neu.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">54</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Wiedererwägung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Verwaltungsbehörde zieht ihre Verfügung von Amtes wegen oder auf Begehren einer Partei in Wiedererwägung:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
wenn sie ein Verbrechen oder ein Vergehen beeinflusst hat;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
wenn die erkennende Behörde aktenkundige erhebliche Tatsachen oder entscheidende Beweismittel, die ihr bekannt waren oder bekannt sein mussten, ausser acht gelassen oder in anderer Weise wesentliche Verfahrensgrundsätze verletzt hat;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
wenn eine Partei neue erhebliche Tatsachen oder Beweismittel vorbringt.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Auf ein Wiedererwägungsbegehren wird nur eingetreten, wenn die Gründe mit einem ordentlichen Rechtsmittel nicht geltend gemacht werden können und das auch bei zumutbarer Sorgfalt unmöglich war.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Das Wiedererwägungsbegehren ist der Verwaltungsbehörde innert 30 Tagen seit Entdeckung des Wiedererwägungsgrundes schriftlich einzureichen. Ein Wiedererwägungsbegehren gemäss Abs. 1 lit. b ist aber spätestens innert zehn Jahren seit Eröffnung der Verfügung zu erheben.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">55</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Rechtsverweigerungsbeschwerde <strong>*</strong></span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Mit der Rechtsverweigerungsbeschwerde kann bei der Aufsichtsbehörde geltend gemacht werden, dass die Vorinstanz:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
sich weigere, eine vorgeschriebene Amtshandlung vorzunehmen oder sie ungerechtfertigt verzögere;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Amtsgewalt missbraucht oder sich einer strafbaren Handlung oder Unterlassung schuldig gemacht habe;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
bei Ausübung der Befugnisse sonst willkürlich gehandelt habe.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Rechtsverweigerungsbeschwerde kann nur erhoben werden, soweit kein ordentliches Rechtsmittel gegeben ist oder offenstand.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Rechtsverweigerungsbeschwerde ist zulässig innert 30 Tagen, nachdem der Betroffene vom Beschwerdegrund Kenntnis erhalten hat.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Die Beschwerde, mit der die ungerechtfertigte Verzögerung einer Amtshandlung geltend gemacht wird, ist an keine Frist gebunden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">56</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Aufsichtsbeschwerde</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Jedermann kann jederzeit Tatsachen, die im öffentlichen Interesse ein Einschreiten gegen eine Behörde von Amtes wegen erfordern, mittels Aufsichtsbeschwerde der Aufsichtsbehörde anzeigen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Beschwerdeführer hat nicht die Rechte einer Partei.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">IV.</span> <span class="title_text">Vollstreckung</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">57</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Vollstreckbarkeit</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Verfügungen sind vollstreckbar, wenn sie mit ordentlichen Rechtsmitteln nicht oder nicht mehr angefochten werden können, es sei denn, die Verwaltungsbehörde habe die Vollstreckbarkeit auf einen späteren Zeitpunkt festgesetzt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Wenn Gefahr im Verzug ist, kann die erlassende Verwaltungsbehörde die Vollstreckbarkeit schon vor Eintritt der Rechtskraft anordnen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">58</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Zuständigkeit</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die verfügende Verwaltungsbehörde sorgt für die Vollstreckung, soweit nicht durch Gesetz oder Verordnung eine andere Behörde für zuständig erklärt wird.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">59</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Zwangsvollstreckung:<br/>
a. Geld- und Sicherheitsleistungen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Ist die Verfügung auf eine Geld- oder Sicherheitsleistung gerichtet, so erfolgt die Zwangsvollstreckung nach den Vorschriften über die Schuldbetreibung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">60</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">b. Handlungen, Duldungen, Unterlassungen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Ist die Verfügung auf Vornahme einer Handlung, auf Duldung oder auf Unterlassung gerichtet, so erfolgt die Zwangsvollstreckung, wenn nötig mit polizeilicher Hilfe, auf dem Wege der Ersatzvornahmen durch die Verwaltungsbehörde oder einen von ihr beauftragten Dritten oder durch unmittelbaren Zwang auf Kosten des Pflichtigen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Sofern nicht Gefahr im Verzug liegt, muss das Zwangsmittel unter Ansetzung einer angemessenen Frist angedroht werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Zwangsvollstreckung durch Ersatzvornahme oder durch unmittelbaren Zwang findet keine Anwendung in Abgabesachen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">61</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Androhung der Ungehorsamsstrafe</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Verwaltungsbehörde kann die für den Fall des Ungehorsams gesetzlich vorgesehene Strafe androhen.</span>
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<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
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<span class="text_content">Enthält der angewendete Erlass keine Strafbestimmung, so kann die in Art. 292 des Schweizerischen Strafgesetzbuches vorgesehene Strafe angedroht werden.</span>
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<div class="level_1 title">
<span class="number">V.</span> <span class="title_text">Entschädigungsansprüche <strong>*</strong></span>
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<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">62 <strong>*</strong></span>
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<div class="article_title">
<span class="title_text">Ansprüche aus Haftung und Anstellungen</span>
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<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Über öffentlich-rechtliche Entschädigungsansprüche gegenüber dem Kanton und seinen Anstalten sowie über vermögensrechtliche Ansprüche aus öffentlich-rechtlichen Anstellungsverhältnissen des Kantons entscheidet die Standeskommission.</span>
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<span class="number">Vl.</span> <span class="title_text">Schlussbestimmungen <strong>*</strong></span>
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…
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<div class="article">
<div class="article_number">
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…
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<div class="article_title">
<span class="title_text">Inkrafttreten</span>
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<span class="text_content">Dieses Gesetz tritt nach Annahme durch die Landsgemeinde in Kraft.</span>
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cGS -
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ai | de | 4404b2d5-8f4f-4bee-8143-f09138c5bba0 | Gesetz über den Fristenlauf | FriG | 172.700 | true | 2003-04-27T00:00:00 | 1966-04-24T00:00:00 | 1,547,510,400,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1556/de | https://ai.clex.ch/data/172.700/de | 172.700 - Gesetz über den Fristenlauf (FriG) Kanton Appenzell Innerrhoden 172.700 Gesetz über den Fristenlauf * (FriG) vom 24. April 1966 (Stand 27. April 2003) Die Landsgemeinde von Appenzell I. Rh., gestützt auf Art. 20 Abs. 1 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, * beschliesst: Art. 1 Geltungsbereich 1 Dieses Gesetz gilt für alle Verfahren vor allen Behörden des Kantons. Art. 2 Fristenbeginn 1 Wird die Frist nach einer Anzahl von Tagen festgesetzt, so ist der Tag, an welchem sich die Tatsache verwirklicht, die den Fristenlauf auslöst, nicht mitzuzählen. Erst der folgende Tag zählt als erster Tag der Frist. 2 Die Frist endigt an ihrem letzten Tag. Ist der letzte Tag ein Samstag, ein Sonntag oder ein staatlich anerkannter Feiertag, so läuft die Frist am nächst- folgenden Werktag ab. 3 Schriftliche Eingaben müssen spätestens am letzten Tag der Frist bei der zuständigen Stelle eingereicht oder zu deren Handen bis 24 Uhr des letzten Tages der schweizerischen Post übergeben sein. Art. 3 * … Art. 4 Inkrafttreten 1 Das Gesetz tritt mit seiner Annahme durch die Landsgemeinde sofort in Kraft. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 172.700 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 24.04.1966 24.04.1966 Erlass Erstfassung - 27.04.2003 27.04.2003 Erlasstitel geändert - 27.04.2003 27.04.2003 Ingress geändert - 27.04.2003 27.04.2003 Art. 3 aufgehoben - 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.700 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 24.04.1966 24.04.1966 Erstfassung - Erlasstitel 27.04.2003 27.04.2003 geändert - Ingress 27.04.2003 27.04.2003 geändert - Art. 3 27.04.2003 27.04.2003 aufgehoben - 3 | <div class="document">
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Die Landsgemeinde von Appenzell I. Rh.,
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gestützt auf Art. 20 Abs. 1 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, <strong>*</strong>
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beschliesst:
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ai | de | cb974375-4bb7-459b-9b05-c30ebd75881b | Datenschutz-, Informations- und Archivgesetz | DIAG | 172.800 | true | 2020-01-01T00:00:00 | 2019-04-28T00:00:00 | 1,597,449,600,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1199/de | https://ai.clex.ch/data/172.800/de | 172.800 - Datenschutz-, Informations- und Archivgesetz (DIAG) Kanton Appenzell Innerrhoden 172.800 Datenschutz-, Informations- und Archivgesetz (DIAG) vom 28. April 2019 (Stand 1. Januar 2020) Die Landsgemeinde des Kantons Appenzell I.Rh., in Ausführung von Art. 20 Abs. 1 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermo- nat 1872, beschliesst: I. Allgemeine Bestimmungen Art. 1 Zweck 1 Dieses Gesetz regelt den Umgang von öffentlichen Organen mit Daten, insbesondere mit Personendaten. 2 Es regelt die diesbezüglichen Ansprüche der Betroffenen und der Öffent- lichkeit und legt die Grundsätze für die Archivierung und Aufbewahrung fest. Art. 2 Geltungsbereich 1 Das Gesetz gilt für den Kanton, die Bezirke, die Gemeinden, die öffentlich- rechtlichen Korporationen und, soweit sie öffentliche Aufgaben wahrneh- men, die öffentlich-rechtlichen Anstalten mit Sitz im Kanton. Es gilt nicht für die Appenzeller Kantonalbank. 2 Werden öffentliche Aufgaben durch Dritte wahrgenommen, gilt das Gesetz sinngemäss. 3 Die Rechte und Ansprüche in hängigen Verfahren der Zivil-, Straf- und Ver- waltungsrechtspflege richten sich nach dem jeweiligen Verfahrensrecht. Die Bearbeitung von Personendaten in diesen Verfahren untersteht nicht der Aufsicht des oder der Datenschutzbeauftragten. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 172.800 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 3 Begriffe im Geltungsbereich des Gesetzes 1 Öffentliche Organe sind Behörden, Kommissionen, Amtsstellen und Vertre- tungen, die für eine Körperschaft, eine Korporation oder eine Anstalt han- deln, sowie Private, soweit sie öffentliche Aufgaben wahrnehmen. 2 Als verantwortliche Organe gelten öffentliche Organe, die für Pflichten nach diesem Gesetz die Verantwortung tragen. 3 Amtliche Dokumente sind von öffentlichen Organen verwaltete Schrift- stücke. 4 Daten sind, ungeachtet der Darstellungsform und des Datenträgers, alle der Erfüllung öffentlicher Aufgaben dienenden Aufzeichnungen. 5 Personendaten sind Angaben über bestimmte oder bestimmbare natürliche Personen. 6 Besonders schützenswert sind Personendaten, deren Bearbeitung eine er- höhte Gefahr von Grundrechtsverletzungen enthält, namentlich Angaben über a) politische Meinungen, religiöse oder weltanschauliche Überzeugun- gen und die Zugehörigkeit zu einem politischen oder sozialpartner- schaftlichen Verband oder Verein; b) die ethnische Herkunft oder Zugehörigkeit; c) das Sexualleben oder die sexuelle Orientierung; d) die Gesundheit sowie genetische und biometrische Daten; e) Verfahren und Massnahmen der Sozialhilfe sowie des Kindes- und Erwachsenenschutzes; f) administrative und strafrechtliche Massnahmen und Sanktionen. 7 Datensammlungen sind Bestände von Personendaten, die nach Personen erschlossen oder erschliessbar sind. 8 Profiling ist die Auswertung von Daten zur Analyse von persönlichen Merk- malen oder zur Vorhersage von Entwicklungen, insbesondere hinsichtlich der Arbeitsleistung, Gesundheit, Intimsphäre oder Mobilität. Ergebnisse aus dem Profiling gelten als besonders schützenswerte Personendaten. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.800 II. Datenschutz 1. Bearbeiten von Personendaten Art. 4 Bearbeiten 1 Das Bearbeiten von Personendaten umfasst, unabhängig von den ange- wendeten Mitteln und Verfahren, jede Form des Umgangs mit ihnen, na- mentlich das Erheben, Übertragen, Aufbewahren, Verwenden, Verändern, Bekanntgeben, Archivieren und Löschen von Informationen. Art. 5 Voraussetzungen für das Bearbeiten 1 Öffentliche Organe dürfen Personendaten bearbeiten, wenn dies für den Vollzug von Bundes- oder kantonalem Recht notwendig ist. 2 Das Bearbeiten von besonders schützenswerten Personendaten oder ein Profiling sind zulässig, wenn a) dies gesetzlich vorgesehen ist oder für eine gesetzlich umschriebene Aufgabe erforderlich ist oder b) die betroffene Person die Daten bereits selber allgemein zugänglich gemacht hat oder c) die betroffene Person in die Bearbeitung eingewilligt hat oder die Einwilligung nicht oder nur mit unverhältnismässigem Aufwand erhält- lich gemacht werden kann, die Bearbeitung aber in ihrem Interesse liegt. 3 Das verantwortliche Organ muss nachweisen können, dass es die Daten- schutzbestimmungen einhält. 4 Personendaten müssen richtig sowie zur Aufgabenerfüllung geeignet und erforderlich sein. Sie dürfen nicht wider Treu und Glauben bearbeitet wer- den. Art. 6 Übertragung an Dritte 1 Das Bearbeiten von Personendaten kann übertragen werden, wenn a) dafür eine generell-abstrakte oder schriftliche vertragliche Regelung besteht, b) der Auftrag klar umschrieben ist und 3 172.800 Kanton Appenzell Innerrhoden c) die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben durch geeignete Massnah- men sichergestellt ist. 2 Das beauftragende öffentliche Organ bleibt mitverantwortlich. Eine Weiter- übertragung ist nur mit seiner schriftlichen Zustimmung möglich. Art. 7 Nichtpersonenbezogene Bearbeitung 1 Personendaten dürfen für nicht personenbezogene Zwecke, insbesondere für Forschung, Planung und Statistik, bearbeitet werden, wenn a) sie anonymisiert werden, sobald es der Bearbeitungszweck erlaubt, und b) das Ergebnis so veröffentlicht wird, dass Rückschlüsse auf die betrof- fenen Personen nicht möglich sind. 2 Personendaten können auch Privaten für einen nicht personenbezogenen Zweck überlassen werden, wenn sie die Einhaltung der Vorgaben dieser Be- stimmung und die Geheimhaltung gewährleisten. Art. 8 Folgenabschätzung 1 Führt eine Datenbearbeitung voraussichtlich zu einem erhöhten Risiko für die Persönlichkeit oder die Grundrechte der betroffenen Person, führt das verantwortliche Organ vorgängig eine Datenschutzfolgenabschätzung durch. 2 Diese enthält mindestens a) eine allgemeine Beschreibung der geplanten Bearbeitungsvorgänge, b) eine Bewertung der möglichen Beeinträchtigung der Persönlichkeit und der Grundrechte der betroffenen Personen und c) eine Darstellung und Bewertung der geplanten Vorkehren zum Schutz der Grundrechte der betroffenen Personen, die vorgesehen sind, um die Gefahr einer Verletzung der Persönlichkeit und der Grundrechte der betroffenen Personen zu verringern. Art. 9 Schutz und Verantwortung 1 Personendaten sind durch technische und organisatorische Massnahmen angemessen gegen unbefugtes Bearbeiten zu schützen. 2 Für den Schutz und die Sicherheit von Daten ist das Organ verantwortlich, welches diese bearbeitet oder bearbeiten lässt. 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.800 3 Bearbeiten mehrere Organe einen gemeinsamen Datenbestand, trägt in erster Linie der Inhaber oder die Inhaberin des Bestandes die Verantwor- tung. Jedes Organ bleibt für seinen Bereich verantwortlich. Art. 10 Anonymisierung und Löschung 1 Nicht mehr benötigte Personendaten sind zu anonymisieren oder zu löschen. 2. Erheben von Personendaten Art. 11 Grundsatz für Erhebung 1 Personendaten dürfen nur bei Vorliegen besonderer Umstände auf andere Weise als bei den betroffenen Personen erhoben werden. Art. 12 Einsatz von Überwachungsgeräten 1 Personendaten dürfen zum Schutz von Personen und Sachen an öffentlich zugänglichen Orten mit technischen Geräten erfasst werden, wenn a) die Überwachung in geeigneter Weise erkennbar gemacht ist, b) die gespeicherten Personendaten nach spätestens 100 Tagen ge- löscht oder innerhalb dieser Frist mit einer Strafanzeige den Strafver- folgungsbehörden übergeben werden und c) der oder die Datenschutzbeauftragte über die Überwachung infor- miert ist. 2 Der Einsatz von Überwachungsgeräten wird vom obersten Exekutivorgan der Körperschaft, Korporation oder Anstalt angeordnet, welcher das Benüt- zungsrecht oder die Hoheit über den zu überwachenden Ort zusteht. Art. 13 Informationspflicht 1 Das verantwortliche Organ informiert die betroffenen Personen über a) die Erhebung von Personendaten, b) die Rechtsgrundlage, c) die Art der Daten, d) den Zweck der Bearbeitung und e) ihre Rechte. 5 172.800 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Es gibt die an der Datensammlung Beteiligten sowie allfällige Empfänger und Empfängerinnen von Personendaten bekannt. 3 Die Informationspflicht entfällt, wenn das Bearbeiten der Personendaten gesetzlich vorgesehen ist, die betroffene Person bereits über die Information verfügt oder die Information nur mit unverhältnismässigem Aufwand möglich wäre. 3. Bekanntgabe von Personendaten Art. 14 Voraussetzungen für Bekanntgabe 1 Personendaten dürfen bekannt gegeben werden, wenn und soweit dafür die gesetzlichen Voraussetzungen für das Bearbeiten erfüllt sind. 2 Nicht besonders schützenswerte Daten dürfen zudem bekannt gegeben werden an a) öffentliche Organe, wenn dies für die Erfüllung einer gesetzlichen Aufgabe unentbehrlich ist, insbesondere für die Wahrnehmung einer Aufsichtspflicht; b) Private, wenn diese ein schutzwürdiges Interesse glaubhaft machen, welches die Interessen der Geheimhaltung überwiegt. 3 Die Standeskommission kann für die Bekanntgabe von Daten an öffentli- che Organe das Erforderliche regeln. Art. 15 Daten der Einwohnerkontrolle 1 Die Einwohnerkontrolle kann Privaten auf Ersuchen folgende Personenda- ten bekannt geben: a) Name, Vorname, Geburtsdatum und Adresse, im Falle eines Weg- zugs auch die neue Adresse; b) weitere Daten, wenn es sich nicht um besonders schützenswerte Personendaten handelt und ein berechtigtes Interesse glaubhaft ge- macht wird. 2 Werden Personendaten ausschliesslich für nicht kommerzielle Zwecke ver- wendet, können sie geordnet bekannt gegeben werden. 3 Personendaten, die in allgemein zugänglichen amtlichen oder amtlich be- willigten Veröffentlichungen enthalten sind, dürfen in dem Umfang und in der Ordnung bekannt gegeben werden, wie sie veröffentlicht sind. 6 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.800 Art. 16 Bekanntgabe ins Ausland 1 Personendaten dürfen öffentlichen Organen im Ausland bekannt gegeben werden, wenn auch dort ein angemessener Datenschutz gewährleistet ist. 2 Fehlt eine Gesetzgebung, die einen angemessenen Schutz gewährleistet, ist die Bekanntgabe erlaubt, wenn a) hinreichende anderweitige Garantien, insbesondere durch Vertrag, einen angemessenen Schutz im Ausland gewährleisten oder b) die betroffene Person im Einzelfall eingewilligt oder die Daten allge- mein und vorbehaltlos zugänglich gemacht hat. 3 Im Einzelfall ist die Bekanntgabe erlaubt, wenn sie unerlässlich ist für a) die Wahrung eines überwiegenden öffentlichen Interesses, b) die Feststellung, Ausübung oder Durchsetzung von Rechtsansprü- chen vor Gericht oder c) den Schutz des Lebens oder der körperlichen Integrität der betroffe- nen Person. 4. Ansprüche der Öffentlichkeit und der Betroffenen Art. 17 Register 1 Der Kanton führt ein zentrales öffentliches Register mit den Sammlungen über Personendaten. 2 Das Register enthält a) die Bezeichnung der Datensammlung, b) die Kategorien der Betroffenen und deren Zahl, c) den Zweck der Sammlung und die Rechtsgrundlage, d) die Art der Angaben, e) das für die Datensammlung verantwortliche Organ, f) die regelmässigen Empfänger oder Empfängerinnen der Personen- daten und g) die Art der Bearbeitung. 3 Dem oder der Datenschutzbeauftragten sind die registrierten Datensamm- lungen und daran vorgenommene wesentliche Veränderungen regelmässig zu melden. 7 172.800 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 18 Sperrung 1 Jede Person kann unter Glaubhaftmachung eines schutzwürdigen Interes- ses verlangen, dass bestimmte, sie betreffende Personendaten gesperrt werden. 2 Trotz bestehender Sperrung dürfen Personendaten unter vorgängiger Mög- lichkeit der Stellungnahme durch die betroffene Person bekannt gegeben werden, wenn a) eine gesetzliche Pflicht zur Bekanntgabe besteht, b) die Erfüllung einer Aufgabe sonst gefährdet wäre oder c) die empfangende Person glaubhaft macht, dass die Daten zur Durch- setzung ihrer Rechtsansprüche erforderlich sind oder eine Sperrung rechtsmissbräuchlich erwirkt wurde. Art. 19 Berichtigung und Unterlassung 1 Jede Person kann vom Inhaber oder von der Inhaberin einer Datensamm- lung verlangen, dass a) unrichtige Personendaten über sie berichtigt werden, b) das unberechtigte Bearbeiten von Personendaten unterlassen wird, c) die Widerrechtlichkeit eines unrechtmässigen Bearbeitens festgestellt wird, d) die Folgen des unrechtmässigen Bearbeitens beseitigt werden und e) die entsprechenden Daten gelöscht oder gesperrt werden. 2 Bestreitet das Organ die Unrichtigkeit der Personendaten, obliegt ihm der Beweis der Richtigkeit. Die betroffene Person hat bei der Abklärung im Rah- men des Zumutbaren mitzuwirken. 3 Lassen sich weder die Richtigkeit noch Unrichtigkeit von Personendaten nachweisen, so ist bei den entsprechenden Daten ein Vermerk anzubringen und die Bearbeitung gegebenenfalls einzuschränken. Art. 20 Meldepflicht 1 Wurden bearbeitete Personendaten unbeabsichtigt oder unrechtmässig ge- löscht, verändert oder offengelegt oder Unbefugten zugänglich gemacht, meldet das verantwortliche Organ dies dem oder der Datenschutzbeauftrag- ten. 8 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.800 2 In Absprache mit dem oder der Datenschutzbeauftragten ist die Meldung auch gegenüber den betroffenen Personen sowie den Empfängern und Empfängerinnen der Personendaten vorzunehmen. 3 Auf eine Meldung kann verzichtet werden, wenn der Vorgang die Grund- rechte der betroffenen Personen nicht gefährdet oder wenn öffentliche oder private Geheimhaltungsinteressen überwiegen. Gegenüber Empfängern und Empfängerinnen von Daten kann sie zudem unterbleiben, wenn sie nicht oder nur mit unverhältnismässigem Aufwand möglich ist. 4 Das verantwortliche Organ meldet wesentliche Änderungen bei den Perso- nendaten den Auftragsbearbeitenden; diese wiederum melden dem verant- wortlichen Organ umgehend unbefugte Bearbeitungen von Personendaten. III. Datenschutzbeauftragter oder -beauftragte Art. 21 Ernennung 1 Die Standeskommission ernennt unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch den Grossen Rat für eine Amtsdauer von vier Jahren eine in Daten- schutzfragen ausgewiesene Fachperson als Datenschutzbeauftragten oder Datenschutzbeauftragte. Wiederernennungen sind möglich. 2 Der oder die Datenschutzbeauftragte ist unabhängig und nicht weisungs- gebunden. 3 Der Grosse Rat ist befugt, die Funktion des oder der Datenschutzbeauf- tragten einer kantonsübergreifenden oder einer ausserkantonalen Daten- schutzstelle zu übertragen. Art. 22 Aufgaben und Kompetenzen 1 Der oder die Datenschutzbeauftragte hat folgende Aufgaben und Kompe- tenzen: a) Verfolgung der für den Schutz von Personendaten massgeblichen Entwicklungen, b) selbständige oder auf Anzeige der betroffenen Personen hin stichpro- benweise Überprüfung der Einhaltung der Datenschutzbestimmun- gen, c) Sensibilisierung der Bevölkerung, insbesondere schutzbedürftige Personen, in Bezug auf den Datenschutz, 9 172.800 Kanton Appenzell Innerrhoden d) Beratung der öffentlichen Organe und der betroffenen Personen in Fragen des Datenschutzes und Abgabe von Empfehlungen für die Bearbeitung von Personendaten, e) Vorprüfen von Bearbeitungsmethoden, die geeignet sind, die Persön- lichkeit einer grösseren Anzahl von Personen zu verletzen, f) Behandlung aufsichtsrechtlicher Anzeigen Betroffener in Sachen Da- tenschutz, wobei über das Ergebnis oder den Stand der Abklärungen innert dreier Monate zu informieren ist, g) Stellungnahmen zu Erlassen und Projekten, soweit sie für den Daten- schutz erheblich sind, sowie zu technischen und organisatorischen Massnahmen zur Gewährleistung des Datenschutzes, h) Befugnis, im Bereich des Datenschutzes Verfügungen anzufechten und Beschwerde zu führen sowie gegen Verstösse Aufsichtsanzeige zu erstatten, i) Zusammenarbeit mit den Datenschutzorganen der anderen Kantone, des Bundes und des Auslandes zur Erfüllung der Kontrollaufgaben, j) jährliches Einreichen des Budgets, welches die Standeskommission unverändert an den Grossen Rat weiterleitet, und k) jährliche Berichterstattung an die Standeskommission zuhanden des Grossen Rates. 2 Die verantwortlichen Organe sind verpflichtet, dem oder der Datenschutz- beauftragten Auskünfte über die Datenbearbeitung sowie Einsicht in ihre Un- terlagen zu gewähren. 3 Befolgt ein Organ Empfehlungen nicht, kann der oder die Datenschutzbe- auftragte, wenn das Interesse an der Durchsetzung schwer wiegt, eine Ver- fügung erlassen. Art. 23 Vorabkonsultation 1 Das verantwortliche öffentliche Organ legt dem oder der Datenschutzbe- auftragten Rechtsetzungsprojekte, die den Datenschutz betreffen, und Vor- haben zur Bearbeitung von Personendaten, welche die Gefahr der Beein- trächtigung von Grundrechten beinhalten, sowie Datenschutzfolgenabschät- zungen frühzeitig zur Vorabkonsultation vor. 2 Der oder die Datenschutzbeauftragte kann eine Liste der Bearbeitungsvor- gänge erstellen, die vorab zur Konsultation zu unterbreiten sind. 10 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.800 IV. Information, Einsicht und Auskunft Art. 24 Information über amtliche Tätigkeit 1 Die Öffentlichkeit ist über wichtige Tätigkeiten und allgemein interessieren- de Angelegenheiten in angemessener Form und möglichst unter Wahrung berechtigter Drittinteressen zu informieren. 2 Die Information wird üblicherweise mittels öffentlicher Orientierungsver- sammlungen, amtlicher Publikationen, Medienmitteilungen oder Bereitstel- lung auf dem Internet vorgenommen. 3 Die Information unterbleibt, wenn sie gesetzlich verboten ist oder ihr über- wiegende öffentliche oder private Interessen entgegenstehen. 4 Über hängige Verfahren kann informiert werden, wenn dies zur Berichti- gung oder Vermeidung falscher Meldungen erforderlich ist oder in beson- ders schweren oder Aufsehen erregenden Fällen angezeigt ist. Vorbehalten bleiben abweichende Regelungen gemäss dem anwendbaren Verfahrens- recht. Art. 25 Einsicht in amtliche Dokumente 1 Auf Gesuch hin können bestehende amtliche Dokumente eingesehen wer- den. 2 Es besteht kein Anspruch darauf, dass amtliche Daten für die Einsicht auf- bereitet werden. Art. 26 Kein Einsichtsrecht 1 Kein Einsichtsrecht in amtliche Dokumente besteht, soweit a) ihm abweichende Regelungen in anderen Erlassen oder überwiegen- de öffentliche oder private Interessen entgegenstehen, b) es um Steuerakten geht oder c) es sich um Protokolle von nicht öffentlichen Sitzungen handelt; Sit- zungen öffentlicher Organe gelten als nicht öffentlich, ausser sie sind ausdrücklich als öffentlich erklärt. 2 Keine Einsicht wird zudem gewährt in Daten, die a) durch eine Behörde kommerziell genutzt werden, b) sich auf Verhandlungspositionen beziehen, 11 172.800 Kanton Appenzell Innerrhoden c) noch in Bearbeitung sind, beispielsweise in nicht abgeschlossenen Verfahren oder in der Vorbereitung von Entscheiden, oder d) zum persönlichen Gebrauch bestimmt sind, namentlich Arbeitsnoti- zen. Art. 27 Einschränkungen 1 Kann überwiegenden öffentlichen oder privaten Interessen mit angemesse- nem Aufwand durch eine Anonymisierung von Daten oder durch eine Aus- sonderung von Teilen genügend Rechnung getragen werden, wird eine ent- sprechende Teileinsicht oder eine zusammenfassende Auskunft gewährt. 2 Lässt sich entgegenstehenden Interessen nicht anderweitig mit angemes- senem Aufwand genügend Rechnung tragen, kann die Einsicht oder Aus- kunft unter Auflagen erteilt werden. 3 Korporationen und Anstalten können das Einsichtsrecht so gewähren, dass ein besonderes Interesse nachgewiesen werden muss. 4 Weitere Einschränkungen können sich auch aus der Art des Auftrags oder aus Spezialerlassen ergeben, beispielsweise im medizinischen Bereich. Art. 28 Allgemeine Auskünfte 1 Die öffentlichen Organe können auf Anfrage allgemeine Auskünfte über die amtliche Tätigkeit geben, insbesondere über bereits veröffentlichte Sachver- halte. 2 Die Auskunft wird in der Regel in der gleichen Form wie die Anfrage gege- ben. 3 Ein Anspruch auf Erteilung der gewünschten Auskunft besteht nicht. Art. 29 Eigene Personendaten 1 Jede Person kann Auskunft über die Personendaten verlangen, die über sie in einer Datensammlung vorhanden sind. 2 Einsicht in diese Daten ist zu gewähren, wenn das Bearbeitungsverfahren dies zulässt. 3 Bringt die Einsicht in Personendaten für die betroffene Person voraussicht- lich schwere Nachteile, kann die Einsicht im Bedarfsfall einer Vertrauensper- son gewährt werden, welche die betroffene Person in geeigneter Weise in- formiert. 12 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.800 4 Auskunft und Einsicht können eingeschränkt werden, wenn wichtige öffent- liche oder schutzwürdige private Interessen dies erfordern. Art. 30 Gesuche 1 Einsichts- oder Auskunftsgesuche sind schriftlich und unterschrieben ein- zureichen. 2 Die Dokumente, für die Einsicht verlangt wird, sind möglichst genau zu be- schreiben, mindestens aber soweit, dass sie durch das Organ bestimmbar sind. 3 Wird Einsicht in Dokumentenreihen mit grossem Umfang gewünscht, kann das öffentliche Organ verlangen, dass eine Einschränkung auf Dokumente zu einem bestimmten Sachverhalt vorgenommen wird. 4 Die Gesuche werden durch das oberste Organ der Körperschaft, Anstalt oder Institution behandelt. Dieses kann für die Behandlung eine andere Zu- ständigkeit festlegen. 5 Anfragen um allgemeine Auskünfte können ohne schriftliches Gesuch bei der sachlich zuständigen Stelle gestellt werden. Art. 31 Form der Einsicht 1 Die Einsicht wird überlicherweise gewährt durch a) Bereitstellung der Dokumente vor Ort, b) Abgabe von Kopien oder c) elektronische Zustellung. 2 Es besteht kein Anspruch auf eine bestimmte Einsichtsform. Art. 32 Einigungsverfahren 1 Wird die Einsicht oder Auskunft in Personendaten oder die Einsicht in amt- liche Dokumente verweigert, kann innert 30 Tagen nach Mitteilung der Ver- weigerung bei dem oder der Datenschutzbeauftragten ein Einigungsverfah- ren verlangt werden. 2 Bleibt es nach Abschluss des Einigungsverfahrens bei der Verweigerung, erlässt das öffentliche Organ auf einfaches schriftliches Verlangen eine Ver- fügung. 13 172.800 Kanton Appenzell Innerrhoden V. Archivierung und Aufbewahrung Art. 33 Archivierungspflicht 1 Die öffentlichen Organe sind verpflichtet, amtliche Daten sicherzustellen und geordnet abzulegen, soweit sie für die Öffentlichkeit, die Nachvollzieh- barkeit staatlichen Handelns oder die Überlieferung des kulturellen Erbes von Bedeutung sind. 2 Sie sind verpflichtet, die Daten dem Landesarchiv anzubieten. Art. 34 Schutzfristen 1 Für Archivgut gilt eine Schutzfrist von 30 Jahren; enthält es besonders schützenswerte Personendaten, gilt eine Schutzfrist von 90 Jahren. 2 Während der Schutzfrist gilt das Einsichtsrecht für amtliche Dokumente sinngemäss, danach ist das Archivgut öffentlich. Art. 35 Aufbewahrungspflicht 1 Daten, die nicht ins Landesarchiv gehen, sind so lange aufzubewahren, als sie für die Erfüllung der öffentlichen Aufgabe von Bedeutung sind. 2 Vorbehalten sind gesetzliche Aufbewahrungsfristen. Art. 36 Weiterführende Regelung 1 Die Standeskommission regelt für die Archivierung das Weitere und kann auch für die Aufbewahrung das Erforderliche festlegen. 2 Sie kann von den Bestimmungen des Titels über den Datenschutz abwei- chen. VI. Schlussbestimmungen Art. 37 Gebühren 1 Für Verrichtungen und Dienstleistungen werden Gebühren gemäss dem verursachten Arbeits- und Materialaufwand und den angefallenen Barausla- gen erhoben. 14 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.800 2 In folgenden Fällen werden unter Vorbehalt missbräuchlichen Verhaltens und des Ersatzes von Barauslagen keine Gebühren erhoben: a) einfache mündliche Auskünfte; b) Auskunft über und Einsicht in eigene Daten; c) Verrichtungen des oder der Datenschutzbeauftragten. 3 Der Grosse Rat regelt das Erforderliche; er kann Pauschalen festlegen und für besondere Fälle Ermässigungen oder Kostenfreiheit vorsehen. Art. 38 Ausführungsrecht 1 Soweit dieses Gesetz keine andere Zuständigkeit vorsieht, regelt der Grosse Rat für den Vollzug das Erforderliche. Art. 39 Übergangsrecht 1 Laufende Bearbeitungsschritte können nach bisherigem Recht abgeschlos- sen werden. 2 Rechtmässig angelegte Informationen, für die nach neuem Recht abwei- chende Vorgaben gelten, können belassen bleiben. 3 Das Recht auf Einsicht in amtliche Dokumente gilt für Dokumente, die nach dem Inkrafttreten von einem öffentlichen Organ erstellt oder empfangen wur- den. Art. 40 Inkrafttreten 1 Dieses Gesetz tritt am 1. Januar 2020 in Kraft. 15 172.800 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 28.04.2019 01.01.2020 Erlass Erstfassung 2019-29 16 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.800 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 28.04.2019 01.01.2020 Erstfassung 2019-29 17 | <div class="document">
<h1 class="systematic_number">
172.800
</h1>
<h1 class="title">
Datenschutz-, Informations- und Archivgesetz
</h1>
<h2 class="abbreviation">
(DIAG)
</h2>
<div class="enactment">
vom 28.04.2019 (Stand 01.01.2020)
</div>
<div class="ingress_author">
Die Landsgemeinde des Kantons Appenzell I.Rh.,
</div>
<div class="ingress_foundation">
<p>
in Ausführung von Art. 20 Abs. 1 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872,
</p>
</div>
<div class="ingress_action">
beschliesst:
</div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">I.</span> <span class="title_text">Allgemeine Bestimmungen</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Zweck</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Dieses Gesetz regelt den Umgang von öffentlichen Organen mit Daten, insbesondere mit Personendaten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Es regelt die diesbezüglichen Ansprüche der Betroffenen und der Öffentlichkeit und legt die Grundsätze für die Archivierung und Aufbewahrung fest.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Geltungsbereich</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Gesetz gilt für den Kanton, die Bezirke, die Gemeinden, die öffentlich-rechtlichen Korporationen und, soweit sie öffentliche Aufgaben wahrnehmen, die öffentlich-rechtlichen Anstalten mit Sitz im Kanton. Es gilt nicht für die Appenzeller Kantonalbank.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Werden öffentliche Aufgaben durch Dritte wahrgenommen, gilt das Gesetz sinngemäss.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Rechte und Ansprüche in hängigen Verfahren der Zivil-, Straf- und Verwaltungsrechtspflege richten sich nach dem jeweiligen Verfahrensrecht. Die Bearbeitung von Personendaten in diesen Verfahren untersteht nicht der Aufsicht des oder der Datenschutzbeauftragten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Begriffe im Geltungsbereich des Gesetzes</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Öffentliche Organe sind Behörden, Kommissionen, Amtsstellen und Vertretungen, die für eine Körperschaft, eine Korporation oder eine Anstalt handeln, sowie Private, soweit sie öffentliche Aufgaben wahrnehmen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Als verantwortliche Organe gelten öffentliche Organe, die für Pflichten nach diesem Gesetz die Verantwortung tragen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Amtliche Dokumente sind von öffentlichen Organen verwaltete Schriftstücke.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Daten sind, ungeachtet der Darstellungsform und des Datenträgers, alle der Erfüllung öffentlicher Aufgaben dienenden Aufzeichnungen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">5</span>
<p>
<span class="text_content">Personendaten sind Angaben über bestimmte oder bestimmbare natürliche Personen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">6</span>
<p>
<span class="text_content">Besonders schützenswert sind Personendaten, deren Bearbeitung eine erhöhte Gefahr von Grundrechtsverletzungen enthält, namentlich Angaben über</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
politische Meinungen, religiöse oder weltanschauliche Überzeugungen und die Zugehörigkeit zu einem politischen oder sozialpartnerschaftlichen Verband oder Verein;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die ethnische Herkunft oder Zugehörigkeit;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
das Sexualleben oder die sexuelle Orientierung;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Gesundheit sowie genetische und biometrische Daten;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Verfahren und Massnahmen der Sozialhilfe sowie des Kindes- und Erwachsenenschutzes;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
f)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
administrative und strafrechtliche Massnahmen und Sanktionen.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">7</span>
<p>
<span class="text_content">Datensammlungen sind Bestände von Personendaten, die nach Personen erschlossen oder erschliessbar sind.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">8</span>
<p>
<span class="text_content">Profiling ist die Auswertung von Daten zur Analyse von persönlichen Merkmalen oder zur Vorhersage von Entwicklungen, insbesondere hinsichtlich der Arbeitsleistung, Gesundheit, Intimsphäre oder Mobilität. Ergebnisse aus dem Profiling gelten als besonders schützenswerte Personendaten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">II.</span> <span class="title_text">Datenschutz</span>
</div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">1.</span> <span class="title_text">Bearbeiten von Personendaten</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Bearbeiten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Bearbeiten von Personendaten umfasst, unabhängig von den angewendeten Mitteln und Verfahren, jede Form des Umgangs mit ihnen, namentlich das Erheben, Übertragen, Aufbewahren, Verwenden, Verändern, Bekanntgeben, Archivieren und Löschen von Informationen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Voraussetzungen für das Bearbeiten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Öffentliche Organe dürfen Personendaten bearbeiten, wenn dies für den Vollzug von Bundes- oder kantonalem Recht notwendig ist.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Das Bearbeiten von besonders schützenswerten Personendaten oder ein Profiling sind zulässig, wenn</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
dies gesetzlich vorgesehen ist oder für eine gesetzlich umschriebene Aufgabe erforderlich ist oder
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die betroffene Person die Daten bereits selber allgemein zugänglich gemacht hat oder
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die betroffene Person in die Bearbeitung eingewilligt hat oder die Einwilligung nicht oder nur mit unverhältnismässigem Aufwand erhältlich gemacht werden kann, die Bearbeitung aber in ihrem Interesse liegt.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Das verantwortliche Organ muss nachweisen können, dass es die Datenschutzbestimmungen einhält.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Personendaten müssen richtig sowie zur Aufgabenerfüllung geeignet und erforderlich sein. Sie dürfen nicht wider Treu und Glauben bearbeitet werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Übertragung an Dritte</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Bearbeiten von Personendaten kann übertragen werden, wenn</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
dafür eine generell-abstrakte oder schriftliche vertragliche Regelung besteht,
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
der Auftrag klar umschrieben ist und
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben durch geeignete Massnahmen sichergestellt ist.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Das beauftragende öffentliche Organ bleibt mitverantwortlich. Eine Weiterübertragung ist nur mit seiner schriftlichen Zustimmung möglich.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Nichtpersonenbezogene Bearbeitung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Personendaten dürfen für nicht personenbezogene Zwecke, insbesondere für Forschung, Planung und Statistik, bearbeitet werden, wenn</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
sie anonymisiert werden, sobald es der Bearbeitungszweck erlaubt, und
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
das Ergebnis so veröffentlicht wird, dass Rückschlüsse auf die betroffenen Personen nicht möglich sind.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Personendaten können auch Privaten für einen nicht personenbezogenen Zweck überlassen werden, wenn sie die Einhaltung der Vorgaben dieser Bestimmung und die Geheimhaltung gewährleisten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Folgenabschätzung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Führt eine Datenbearbeitung voraussichtlich zu einem erhöhten Risiko für die Persönlichkeit oder die Grundrechte der betroffenen Person, führt das verantwortliche Organ vorgängig eine Datenschutzfolgenabschätzung durch.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Diese enthält mindestens</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
eine allgemeine Beschreibung der geplanten Bearbeitungsvorgänge,
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
eine Bewertung der möglichen Beeinträchtigung der Persönlichkeit und der Grundrechte der betroffenen Personen und
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
eine Darstellung und Bewertung der geplanten Vorkehren zum Schutz der Grundrechte der betroffenen Personen, die vorgesehen sind, um die Gefahr einer Verletzung der Persönlichkeit und der Grundrechte der betroffenen Personen zu verringern.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Schutz und Verantwortung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Personendaten sind durch technische und organisatorische Massnahmen angemessen gegen unbefugtes Bearbeiten zu schützen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Für den Schutz und die Sicherheit von Daten ist das Organ verantwortlich, welches diese bearbeitet oder bearbeiten lässt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Bearbeiten mehrere Organe einen gemeinsamen Datenbestand, trägt in erster Linie der Inhaber oder die Inhaberin des Bestandes die Verantwortung. Jedes Organ bleibt für seinen Bereich verantwortlich.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Anonymisierung und Löschung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Nicht mehr benötigte Personendaten sind zu anonymisieren oder zu löschen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">2.</span> <span class="title_text">Erheben von Personendaten</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Grundsatz für Erhebung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Personendaten dürfen nur bei Vorliegen besonderer Umstände auf andere Weise als bei den betroffenen Personen erhoben werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Einsatz von Überwachungsgeräten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Personendaten dürfen zum Schutz von Personen und Sachen an öffentlich zugänglichen Orten mit technischen Geräten erfasst werden, wenn</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Überwachung in geeigneter Weise erkennbar gemacht ist,
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die gespeicherten Personendaten nach spätestens 100 Tagen gelöscht oder innerhalb dieser Frist mit einer Strafanzeige den Strafverfolgungsbehörden übergeben werden und
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
der oder die Datenschutzbeauftragte über die Überwachung informiert ist.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Einsatz von Überwachungsgeräten wird vom obersten Exekutivorgan der Körperschaft, Korporation oder Anstalt angeordnet, welcher das Benützungsrecht oder die Hoheit über den zu überwachenden Ort zusteht.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Informationspflicht</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das verantwortliche Organ informiert die betroffenen Personen über</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Erhebung von Personendaten,
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Rechtsgrundlage,
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Art der Daten,
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
den Zweck der Bearbeitung und
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
ihre Rechte.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Es gibt die an der Datensammlung Beteiligten sowie allfällige Empfänger und Empfängerinnen von Personendaten bekannt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Informationspflicht entfällt, wenn das Bearbeiten der Personendaten gesetzlich vorgesehen ist, die betroffene Person bereits über die Information verfügt oder die Information nur mit unverhältnismässigem Aufwand möglich wäre.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">3.</span> <span class="title_text">Bekanntgabe von Personendaten</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">14</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Voraussetzungen für Bekanntgabe</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Personendaten dürfen bekannt gegeben werden, wenn und soweit dafür die gesetzlichen Voraussetzungen für das Bearbeiten erfüllt sind.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Nicht besonders schützenswerte Daten dürfen zudem bekannt gegeben werden an</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
öffentliche Organe, wenn dies für die Erfüllung einer gesetzlichen Aufgabe unentbehrlich ist, insbesondere für die Wahrnehmung einer Aufsichtspflicht;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Private, wenn diese ein schutzwürdiges Interesse glaubhaft machen, welches die Interessen der Geheimhaltung überwiegt.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Standeskommission kann für die Bekanntgabe von Daten an öffentliche Organe das Erforderliche regeln.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">15</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Daten der Einwohnerkontrolle</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Einwohnerkontrolle kann Privaten auf Ersuchen folgende Personendaten bekannt geben:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Name, Vorname, Geburtsdatum und Adresse, im Falle eines Wegzugs auch die neue Adresse;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
weitere Daten, wenn es sich nicht um besonders schützenswerte Personendaten handelt und ein berechtigtes Interesse glaubhaft gemacht wird.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Werden Personendaten ausschliesslich für nicht kommerzielle Zwecke verwendet, können sie geordnet bekannt gegeben werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Personendaten, die in allgemein zugänglichen amtlichen oder amtlich bewilligten Veröffentlichungen enthalten sind, dürfen in dem Umfang und in der Ordnung bekannt gegeben werden, wie sie veröffentlicht sind.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">16</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Bekanntgabe ins Ausland</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Personendaten dürfen öffentlichen Organen im Ausland bekannt gegeben werden, wenn auch dort ein angemessener Datenschutz gewährleistet ist.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Fehlt eine Gesetzgebung, die einen angemessenen Schutz gewährleistet, ist die Bekanntgabe erlaubt, wenn</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
hinreichende anderweitige Garantien, insbesondere durch Vertrag, einen angemessenen Schutz im Ausland gewährleisten oder
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die betroffene Person im Einzelfall eingewilligt oder die Daten allgemein und vorbehaltlos zugänglich gemacht hat.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Im Einzelfall ist die Bekanntgabe erlaubt, wenn sie unerlässlich ist für</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Wahrung eines überwiegenden öffentlichen Interesses,
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Feststellung, Ausübung oder Durchsetzung von Rechtsansprüchen vor Gericht oder
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
den Schutz des Lebens oder der körperlichen Integrität der betroffenen Person.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">4.</span> <span class="title_text">Ansprüche der Öffentlichkeit und der Betroffenen</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">17</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Register</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Kanton führt ein zentrales öffentliches Register mit den Sammlungen über Personendaten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Das Register enthält</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Bezeichnung der Datensammlung,
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Kategorien der Betroffenen und deren Zahl,
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
den Zweck der Sammlung und die Rechtsgrundlage,
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Art der Angaben,
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
das für die Datensammlung verantwortliche Organ,
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
f)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die regelmässigen Empfänger oder Empfängerinnen der Personendaten und
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
g)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Art der Bearbeitung.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Dem oder der Datenschutzbeauftragten sind die registrierten Datensammlungen und daran vorgenommene wesentliche Veränderungen regelmässig zu melden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">18</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Sperrung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Jede Person kann unter Glaubhaftmachung eines schutzwürdigen Interesses verlangen, dass bestimmte, sie betreffende Personendaten gesperrt werden. </span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Trotz bestehender Sperrung dürfen Personendaten unter vorgängiger Möglichkeit der Stellungnahme durch die betroffene Person bekannt gegeben werden, wenn</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
eine gesetzliche Pflicht zur Bekanntgabe besteht,
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Erfüllung einer Aufgabe sonst gefährdet wäre oder
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die empfangende Person glaubhaft macht, dass die Daten zur Durchsetzung ihrer Rechtsansprüche erforderlich sind oder eine Sperrung rechtsmissbräuchlich erwirkt wurde.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">19</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Berichtigung und Unterlassung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Jede Person kann vom Inhaber oder von der Inhaberin einer Datensammlung verlangen, dass</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
unrichtige Personendaten über sie berichtigt werden,
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
das unberechtigte Bearbeiten von Personendaten unterlassen wird,
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Widerrechtlichkeit eines unrechtmässigen Bearbeitens festgestellt wird,
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Folgen des unrechtmässigen Bearbeitens beseitigt werden und
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die entsprechenden Daten gelöscht oder gesperrt werden.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Bestreitet das Organ die Unrichtigkeit der Personendaten, obliegt ihm der Beweis der Richtigkeit. Die betroffene Person hat bei der Abklärung im Rahmen des Zumutbaren mitzuwirken.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Lassen sich weder die Richtigkeit noch Unrichtigkeit von Personendaten nachweisen, so ist bei den entsprechenden Daten ein Vermerk anzubringen und die Bearbeitung gegebenenfalls einzuschränken.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">20</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Meldepflicht</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Wurden bearbeitete Personendaten unbeabsichtigt oder unrechtmässig gelöscht, verändert oder offengelegt oder Unbefugten zugänglich gemacht, meldet das verantwortliche Organ dies dem oder der Datenschutzbeauftragten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">In Absprache mit dem oder der Datenschutzbeauftragten ist die Meldung auch gegenüber den betroffenen Personen sowie den Empfängern und Empfängerinnen der Personendaten vorzunehmen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Auf eine Meldung kann verzichtet werden, wenn der Vorgang die Grundrechte der betroffenen Personen nicht gefährdet oder wenn öffentliche oder private Geheimhaltungsinteressen überwiegen. Gegenüber Empfängern und Empfängerinnen von Daten kann sie zudem unterbleiben, wenn sie nicht oder nur mit unverhältnismässigem Aufwand möglich ist.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Das verantwortliche Organ meldet wesentliche Änderungen bei den Personendaten den Auftragsbearbeitenden; diese wiederum melden dem verantwortlichen Organ umgehend unbefugte Bearbeitungen von Personendaten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">III.</span> <span class="title_text">Datenschutzbeauftragter oder -beauftragte</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">21</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Ernennung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Standeskommission ernennt unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch den Grossen Rat für eine Amtsdauer von vier Jahren eine in Datenschutzfragen ausgewiesene Fachperson als Datenschutzbeauftragten oder Datenschutzbeauftragte. Wiederernennungen sind möglich.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der oder die Datenschutzbeauftragte ist unabhängig und nicht weisungsgebunden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Der Grosse Rat ist befugt, die Funktion des oder der Datenschutzbeauftragten einer kantonsübergreifenden oder einer ausserkantonalen Datenschutzstelle zu übertragen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">22</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Aufgaben und Kompetenzen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der oder die Datenschutzbeauftragte hat folgende Aufgaben und Kompetenzen:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Verfolgung der für den Schutz von Personendaten massgeblichen Entwicklungen,
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
selbständige oder auf Anzeige der betroffenen Personen hin stichprobenweise Überprüfung der Einhaltung der Datenschutzbestimmungen,
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Sensibilisierung der Bevölkerung, insbesondere schutzbedürftige Personen, in Bezug auf den Datenschutz,
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Beratung der öffentlichen Organe und der betroffenen Personen in Fragen des Datenschutzes und Abgabe von Empfehlungen für die Bearbeitung von Personendaten,
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Vorprüfen von Bearbeitungsmethoden, die geeignet sind, die Persönlichkeit einer grösseren Anzahl von Personen zu verletzen,
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
f)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Behandlung aufsichtsrechtlicher Anzeigen Betroffener in Sachen Datenschutz, wobei über das Ergebnis oder den Stand der Abklärungen innert dreier Monate zu informieren ist,
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
g)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Stellungnahmen zu Erlassen und Projekten, soweit sie für den Datenschutz erheblich sind, sowie zu technischen und organisatorischen Massnahmen zur Gewährleistung des Datenschutzes,
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
h)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Befugnis, im Bereich des Datenschutzes Verfügungen anzufechten und Beschwerde zu führen sowie gegen Verstösse Aufsichtsanzeige zu erstatten,
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
i)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Zusammenarbeit mit den Datenschutzorganen der anderen Kantone, des Bundes und des Auslandes zur Erfüllung der Kontrollaufgaben,
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
j)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
jährliches Einreichen des Budgets, welches die Standeskommission unverändert an den Grossen Rat weiterleitet, und
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
k)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
jährliche Berichterstattung an die Standeskommission zuhanden des Grossen Rates.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die verantwortlichen Organe sind verpflichtet, dem oder der Datenschutzbeauftragten Auskünfte über die Datenbearbeitung sowie Einsicht in ihre Unterlagen zu gewähren.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Befolgt ein Organ Empfehlungen nicht, kann der oder die Datenschutzbeauftragte, wenn das Interesse an der Durchsetzung schwer wiegt, eine Verfügung erlassen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">23</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Vorabkonsultation</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das verantwortliche öffentliche Organ legt dem oder der Datenschutzbeauftragten Rechtsetzungsprojekte, die den Datenschutz betreffen, und Vorhaben zur Bearbeitung von Personendaten, welche die Gefahr der Beeinträchtigung von Grundrechten beinhalten, sowie Datenschutzfolgenabschätzungen frühzeitig zur Vorabkonsultation vor.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der oder die Datenschutzbeauftragte kann eine Liste der Bearbeitungsvorgänge erstellen, die vorab zur Konsultation zu unterbreiten sind.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">IV.</span> <span class="title_text">Information, Einsicht und Auskunft</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">24</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Information über amtliche Tätigkeit</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Öffentlichkeit ist über wichtige Tätigkeiten und allgemein interessierende Angelegenheiten in angemessener Form und möglichst unter Wahrung berechtigter Drittinteressen zu informieren.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Information wird üblicherweise mittels öffentlicher Orientierungsversammlungen, amtlicher Publikationen, Medienmitteilungen oder Bereitstellung auf dem Internet vorgenommen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Information unterbleibt, wenn sie gesetzlich verboten ist oder ihr überwiegende öffentliche oder private Interessen entgegenstehen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Über hängige Verfahren kann informiert werden, wenn dies zur Berichtigung oder Vermeidung falscher Meldungen erforderlich ist oder in besonders schweren oder Aufsehen erregenden Fällen angezeigt ist. Vorbehalten bleiben abweichende Regelungen gemäss dem anwendbaren Verfahrensrecht.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">25</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Einsicht in amtliche Dokumente</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Auf Gesuch hin können bestehende amtliche Dokumente eingesehen werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Es besteht kein Anspruch darauf, dass amtliche Daten für die Einsicht aufbereitet werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">26</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Kein Einsichtsrecht</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Kein Einsichtsrecht in amtliche Dokumente besteht, soweit</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
ihm abweichende Regelungen in anderen Erlassen oder überwiegende öffentliche oder private Interessen entgegenstehen,
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
es um Steuerakten geht oder
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
es sich um Protokolle von nicht öffentlichen Sitzungen handelt; Sitzungen öffentlicher Organe gelten als nicht öffentlich, ausser sie sind ausdrücklich als öffentlich erklärt.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Keine Einsicht wird zudem gewährt in Daten, die</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
durch eine Behörde kommerziell genutzt werden,
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
sich auf Verhandlungspositionen beziehen,
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
noch in Bearbeitung sind, beispielsweise in nicht abgeschlossenen Verfahren oder in der Vorbereitung von Entscheiden, oder
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
zum persönlichen Gebrauch bestimmt sind, namentlich Arbeitsnotizen.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">27</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Einschränkungen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Kann überwiegenden öffentlichen oder privaten Interessen mit angemessenem Aufwand durch eine Anonymisierung von Daten oder durch eine Aussonderung von Teilen genügend Rechnung getragen werden, wird eine entsprechende Teileinsicht oder eine zusammenfassende Auskunft gewährt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Lässt sich entgegenstehenden Interessen nicht anderweitig mit angemessenem Aufwand genügend Rechnung tragen, kann die Einsicht oder Auskunft unter Auflagen erteilt werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Korporationen und Anstalten können das Einsichtsrecht so gewähren, dass ein besonderes Interesse nachgewiesen werden muss.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Weitere Einschränkungen können sich auch aus der Art des Auftrags oder aus Spezialerlassen ergeben, beispielsweise im medizinischen Bereich.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">28</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Allgemeine Auskünfte</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die öffentlichen Organe können auf Anfrage allgemeine Auskünfte über die amtliche Tätigkeit geben, insbesondere über bereits veröffentlichte Sachverhalte.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Auskunft wird in der Regel in der gleichen Form wie die Anfrage gegeben.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Ein Anspruch auf Erteilung der gewünschten Auskunft besteht nicht.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">29</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Eigene Personendaten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Jede Person kann Auskunft über die Personendaten verlangen, die über sie in einer Datensammlung vorhanden sind.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Einsicht in diese Daten ist zu gewähren, wenn das Bearbeitungsverfahren dies zulässt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Bringt die Einsicht in Personendaten für die betroffene Person voraussichtlich schwere Nachteile, kann die Einsicht im Bedarfsfall einer Vertrauensperson gewährt werden, welche die betroffene Person in geeigneter Weise informiert.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Auskunft und Einsicht können eingeschränkt werden, wenn wichtige öffentliche oder schutzwürdige private Interessen dies erfordern.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">30</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Gesuche</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Einsichts- oder Auskunftsgesuche sind schriftlich und unterschrieben einzureichen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Dokumente, für die Einsicht verlangt wird, sind möglichst genau zu beschreiben, mindestens aber soweit, dass sie durch das Organ bestimmbar sind.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Wird Einsicht in Dokumentenreihen mit grossem Umfang gewünscht, kann das öffentliche Organ verlangen, dass eine Einschränkung auf Dokumente zu einem bestimmten Sachverhalt vorgenommen wird.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Die Gesuche werden durch das oberste Organ der Körperschaft, Anstalt oder Institution behandelt. Dieses kann für die Behandlung eine andere Zuständigkeit festlegen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">5</span>
<p>
<span class="text_content">Anfragen um allgemeine Auskünfte können ohne schriftliches Gesuch bei der sachlich zuständigen Stelle gestellt werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">31</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Form der Einsicht</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Einsicht wird überlicherweise gewährt durch</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Bereitstellung der Dokumente vor Ort,
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Abgabe von Kopien oder
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
elektronische Zustellung.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Es besteht kein Anspruch auf eine bestimmte Einsichtsform.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">32</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Einigungsverfahren</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Wird die Einsicht oder Auskunft in Personendaten oder die Einsicht in amtliche Dokumente verweigert, kann innert 30 Tagen nach Mitteilung der Verweigerung bei dem oder der Datenschutzbeauftragten ein Einigungsverfahren verlangt werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Bleibt es nach Abschluss des Einigungsverfahrens bei der Verweigerung, erlässt das öffentliche Organ auf einfaches schriftliches Verlangen eine Verfügung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">V.</span> <span class="title_text">Archivierung und Aufbewahrung</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">33</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Archivierungspflicht</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die öffentlichen Organe sind verpflichtet, amtliche Daten sicherzustellen und geordnet abzulegen, soweit sie für die Öffentlichkeit, die Nachvollziehbarkeit staatlichen Handelns oder die Überlieferung des kulturellen Erbes von Bedeutung sind.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Sie sind verpflichtet, die Daten dem Landesarchiv anzubieten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">34</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Schutzfristen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Für Archivgut gilt eine Schutzfrist von 30 Jahren; enthält es besonders schützenswerte Personendaten, gilt eine Schutzfrist von 90 Jahren.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Während der Schutzfrist gilt das Einsichtsrecht für amtliche Dokumente sinngemäss, danach ist das Archivgut öffentlich.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">35</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Aufbewahrungspflicht</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Daten, die nicht ins Landesarchiv gehen, sind so lange aufzubewahren, als sie für die Erfüllung der öffentlichen Aufgabe von Bedeutung sind.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Vorbehalten sind gesetzliche Aufbewahrungsfristen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">36</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Weiterführende Regelung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Standeskommission regelt für die Archivierung das Weitere und kann auch für die Aufbewahrung das Erforderliche festlegen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Sie kann von den Bestimmungen des Titels über den Datenschutz abweichen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">VI.</span> <span class="title_text">Schlussbestimmungen</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">37</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Gebühren</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Für Verrichtungen und Dienstleistungen werden Gebühren gemäss dem verursachten Arbeits- und Materialaufwand und den angefallenen Barauslagen erhoben.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">In folgenden Fällen werden unter Vorbehalt missbräuchlichen Verhaltens und des Ersatzes von Barauslagen keine Gebühren erhoben:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
einfache mündliche Auskünfte;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Auskunft über und Einsicht in eigene Daten;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Verrichtungen des oder der Datenschutzbeauftragten.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Der Grosse Rat regelt das Erforderliche; er kann Pauschalen festlegen und für besondere Fälle Ermässigungen oder Kostenfreiheit vorsehen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">38</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Ausführungsrecht</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Soweit dieses Gesetz keine andere Zuständigkeit vorsieht, regelt der Grosse Rat für den Vollzug das Erforderliche.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">39</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Übergangsrecht</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Laufende Bearbeitungsschritte können nach bisherigem Recht abgeschlossen werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Rechtmässig angelegte Informationen, für die nach neuem Recht abweichende Vorgaben gelten, können belassen bleiben.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Das Recht auf Einsicht in amtliche Dokumente gilt für Dokumente, die nach dem Inkrafttreten von einem öffentlichen Organ erstellt oder empfangen wurden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">40</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Inkrafttreten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Dieses Gesetz tritt am 1. Januar 2020 in Kraft.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="egress_ags_source">
cGS 2019-29
</div>
</div> |
||
ai | de | c8a8d0a1-8859-4869-b335-b5761417d105 | Verordnung zum Bundesgesetz über die Harmonisierung der Einwohnerregister und anderer amtlicher Personenregister | RegV | 172.910 | true | 2008-06-16T00:00:00 | 2008-06-16T00:00:00 | 1,547,510,400,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1498/de | https://ai.clex.ch/data/172.910/de | 172.910 - Verordnung zum Bundesgesetz über die Harmonisierung der Einwohnerregister und anderer amtlicher Personenregister (RegV) Kanton Appenzell Innerrhoden 172.910 Verordnung zum Bundesgesetz über die Harmonisierung der Einwohnerregister und anderer amtlicher Personenregister (RegV) vom 16. Juni 2008 (Stand 16. Juni 2008) Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I. Rh., gestützt auf Art. 21 Abs. 1 des Bundesgesetzes über die Harmonisierung der Einwohnerregister und anderer amtlicher Personenregister vom 23. Juni 2006 (Registerharmonisierungsgesetz, RHG) und Art. 27 Abs. 1 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, beschliesst: Art. 1 Zweck 1 Diese Verordnung dient dem Vollzug des Bundesgesetzes über die Harmo- nisierung der Einwohnerregister und anderer amtlicher Personenregister vom 23. Juni 2006 (Registerharmonisierungsgesetz, RHG) und der dazuge- hörenden Ausführungserlasse des Bundes, soweit deren Vollzug dem Kanton obliegt. Art. 2 Aufsicht 1 Die Registerharmonisierung steht unter der Aufsicht des Justiz-, Polizei- und Militärdepartementes. Es ist im Sinne von Art. 9 RHG zuständig für die Koordination, Durchführung und Qualitätskontrolle der Harmonisierung. Art. 3 Art der Registerführung 1 Die Einwohnerregister und die Stimmregister sind elektronisch zu führen. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 172.910 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 4 Wohnungsidentifikator 1 Industrielle Werke (Elektrizitätsversorgungen und andere Anbieter leitungs- gebundener Dienste) stellen der Einwohnerkontrolle Daten, die der Bestim- mung und Nachführung des Wohnungsidentifikators einer Person dienen, auf Verlangen unentgeltlich zur Verfügung. Art. 5 Wohnungsnummerierung 1 Die Wohnungsnummerierung ist lediglich registermässig zu führen. Art. 6 Datenweitergabe und -austausch 1 Die Einwohnerkontrollen stellen dem zuständigen Bundesamt die Daten der amtlich geführten Personenregister unentgeltlich zur Verfügung. 2 Sie tauschen die Daten bei Weg- und Zuzügen von Einwohnern direkt mit der Informatik- und Kommunikations-Plattform des Bundes aus. Art. 7 Meldepflicht 1 Natürliche Personen haben innerhalb von 14 Tagen einen Zuzug, einen Wegzug oder einen Umzug innerhalb des Bezirkes bei der zuständigen Einwohnerkontrolle zu melden. 2 Die Leitung von Kollektivhaushalten meldet der zuständigen Einwohner- kontrolle quartalsweise die Bewohnerschaft des Kollektivhaushaltes, ausge- nommen sind Bewohner mit einer Aufenthaltsdauer von unter drei Monaten. 3 Sie haben wahrheitsgetreu Auskunft über die Daten zu erteilen und ihre Angaben auf Verlangen zu dokumentieren. Art. 8 Subsidiäre Auskunftspflicht 1 Wird die Meldepflicht nach Art. 7 dieser Verordnung nicht erfüllt, haben nachfolgende Personen der Einwohnerkontrolle auf Anfrage hin unentgelt- lich Auskunft zu erteilen: a) Arbeitgeber1) über die bei ihnen beschäftigten Personen; b) Vermieter und Liegenschaftsverwaltungen über einziehende, auszie- hende und wohnhafte Mieter; 1) Die Verwendung der männlichen Bezeichnungen gilt sinngemäss für beide Ge- schlechter. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.910 c) Logisgeber über die in ihrem Haushalt wohnenden Personen. Art. 9 Strafbestimmungen 1 Widerhandlungen gegen Vorschriften dieser Verordnung werden mit Busse bestraft. Das Strafverfahren richtet sich nach den Bestimmungen des Ein- führungsgesetzes zur Schweizerischen Strafprozessordnung. Art. 10 Inkrafttreten 1 Diese Verordnung tritt nach Annahme durch den Grossen Rat in Kraft. 3 172.910 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 16.06.2008 16.06.2008 Erlass Erstfassung - 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 172.910 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 16.06.2008 16.06.2008 Erstfassung - 5 | <div class="document">
<h1 class="systematic_number">
172.910
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Verordnung zum Bundesgesetz über die Harmonisierung der Einwohnerregister und anderer amtlicher Personenregister
</h1>
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(RegV)
</h2>
<div class="enactment">
vom 16.06.2008 (Stand 16.06.2008)
</div>
<div class="ingress_author">
Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I. Rh.,
</div>
<div class="ingress_foundation">
<p>
gestützt auf Art. 21 Abs. 1 des Bundesgesetzes über die Harmonisierung der Einwohnerregister und anderer amtlicher Personenregister vom 23. Juni 2006 (Registerharmonisierungsgesetz, RHG) und Art. 27 Abs. 1 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872,
</p>
</div>
<div class="ingress_action">
beschliesst:
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Zweck</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Diese Verordnung dient dem Vollzug des Bundesgesetzes über die Harmonisierung der Einwohnerregister und anderer amtlicher Personenregister vom 23. Juni 2006 (Registerharmonisierungsgesetz, RHG) und der dazugehörenden Ausführungserlasse des Bundes, soweit deren Vollzug dem Kanton obliegt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Aufsicht</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Registerharmonisierung steht unter der Aufsicht des Justiz-, Polizei- und Militärdepartementes. Es ist im Sinne von Art. 9 RHG zuständig für die Koordination, Durchführung und Qualitätskontrolle der Harmonisierung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Art der Registerführung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Einwohnerregister und die Stimmregister sind elektronisch zu führen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Wohnungsidentifikator</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Industrielle Werke (Elektrizitätsversorgungen und andere Anbieter leitungsgebundener Dienste) stellen der Einwohnerkontrolle Daten, die der Bestimmung und Nachführung des Wohnungsidentifikators einer Person dienen, auf Verlangen unentgeltlich zur Verfügung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Wohnungsnummerierung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Wohnungsnummerierung ist lediglich registermässig zu führen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Datenweitergabe und -austausch</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Einwohnerkontrollen stellen dem zuständigen Bundesamt die Daten der amtlich geführten Personenregister unentgeltlich zur Verfügung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Sie tauschen die Daten bei Weg- und Zuzügen von Einwohnern direkt mit der Informatik- und Kommunikations-Plattform des Bundes aus.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Meldepflicht</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Natürliche Personen haben innerhalb von 14 Tagen einen Zuzug, einen Wegzug oder einen Umzug innerhalb des Bezirkes bei der zuständigen Einwohnerkontrolle zu melden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Leitung von Kollektivhaushalten meldet der zuständigen Einwohnerkontrolle quartalsweise die Bewohnerschaft des Kollektivhaushaltes, ausgenommen sind Bewohner mit einer Aufenthaltsdauer von unter drei Monaten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Sie haben wahrheitsgetreu Auskunft über die Daten zu erteilen und ihre Angaben auf Verlangen zu dokumentieren.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Subsidiäre Auskunftspflicht</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Wird die Meldepflicht nach Art. 7 dieser Verordnung nicht erfüllt, haben nachfolgende Personen der Einwohnerkontrolle auf Anfrage hin unentgeltlich Auskunft zu erteilen:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Arbeitgeber<a class="footnote" href="#enumeration_itemtext_content_fn_647_2_1_c" id="enumeration_itemtext_content_fn_647_2_1" name="enumeration_itemtext_content_fn_647_2_1">[1]</a> über die bei ihnen beschäftigten Personen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Vermieter und Liegenschaftsverwaltungen über einziehende, ausziehende und wohnhafte Mieter;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Logisgeber über die in ihrem Haushalt wohnenden Personen.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Strafbestimmungen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Widerhandlungen gegen Vorschriften dieser Verordnung werden mit Busse bestraft. Das Strafverfahren richtet sich nach den Bestimmungen des Einführungsgesetzes zur Schweizerischen Strafprozessordnung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Inkrafttreten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Diese Verordnung tritt nach Annahme durch den Grossen Rat in Kraft.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="egress_ags_source">
cGS -
</div>
</div> |
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ai | de | 6b87dd91-349c-4632-ae04-b83e9b9c78cf | Gerichtsorganisationsgesetz | GOG | 173.000 | true | 2022-05-01T00:00:00 | 2010-04-25T00:00:00 | 1,651,363,200,000 | https://www.lexfind.ch/tol/838/de | https://ai.clex.ch/data/173.000/de | 173.000 - Gerichtsorganisationsgesetz (GOG) Kanton Appenzell Innerrhoden 173.000 Gerichtsorganisationsgesetz (GOG) vom 25. April 2010 (Stand 1. Mai 2022) Die Landsgemeinde des Kantons Appenzell I. Rh., gestützt auf Art. 20 Abs. 1 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, beschliesst: A. Einleitung Art. 1 Geltungsbereich 1 Dieses Gesetz regelt die Organisation der Gerichte und enthält allgemeine Vorschriften über das Gerichtsverfahren. 2 Vorbehalten bleiben abweichende Vorschriften des Bundesrechts und der Konkordate. Art. 2 Andere Gesetze 1 Die Zuständigkeit der Gerichte, die Verfahrensarten und ergänzende Vor- schriften zu diesem Gesetz sind Gegenstand der Gesetzgebung über die Zi- vil-, die Straf- und die Verwaltungsrechtspflege. 2 Organisation, Zuständigkeit und Verfahren der Untersuchungs- und Ankla- gebehörden richten sich nach der Gesetzgebung über die Strafrechtspflege. Art. 3 Gerichtskreise 1 Die Bezirke bilden zwei Gerichtskreise: 1. * Die Bezirke Appenzell, Schwende-Rüte, Schlatt-Haslen und Gonten bilden den Gerichtskreis Appenzell. 2. Der Bezirk Oberegg bildet den Gerichtskreis Oberegg. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 173.000 Kanton Appenzell Innerrhoden B. Organisation B.I. Richter1) B.I.1. Bezirke Art. 4 Vermittler 1 Im Bezirk amtet der Vermittler. * 2 Bei Ausstand oder Verhinderung des Vermittlers wird die Streitsache an den Vermittler des gemäss Art. 15 Abs. 1 KV in der Reihe nächstfolgenden Bezirks überwiesen. * B.I.2. Gerichtskreis Art. 5 * Paritätische Schlichtungsstellen 1 Für jeden Gerichtskreis besteht je eine Schlichtungsstelle für Miet- und nichtlandwirtschaftliche Pachtverhältnisse von Wohn- und Geschäftsräumen, bestehend aus dem Präsidenten und je einem Vertreter der Mieter und der Vermieter sowie dem Sekretär. 2 Für den Kanton besteht eine Schlichtungsstelle für Gleichstellungsfragen nach Art. 200 der Schweizerischen Zivilprozessordnung vom 19. Dezember 2008, bestehend aus dem Präsidenten und zwei Mitgliedern. Das Volkswirt- schaftsdepartement besorgt das Sekretariat. 3 Die Schlichtungsstellen tagen in Dreierbesetzung. 4 Die Mitglieder der Schlichtungsstellen werden von der Standeskommission jährlich gewählt. Art. 6 * … 1) Die Verwendung der männlichen Bezeichnungen gilt sinngemäss für beide Ge- schlechter. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 173.000 Art. 7 * Bezirksgericht a. Konstituierung 1 Das Bezirksgericht für beide Gerichtskreise zusammen besteht aus einem Präsidenten und fünf Mitgliedern. * 2 Der Bezirksgerichtspräsident ist zugleich Präsident von ständigen Kommis- sionen. Im Übrigen konstituiert sich das Gericht zu Beginn der Amtsperiode selbst, insbesondere wählt es den Bezirksgerichtsvizepräsidenten und den Zwangsmassnahmerichter. 3 Ersatzrichter in den Kommissionen sind die anderen Mitglieder des Be- zirksgerichts. 4 Die Vermittler sind Ersatzrichter, sofern eine ordentliche Besetzung nicht mit den übrigen Bezirksrichtern möglich ist Art. 8 * b. Zusammensetzung und Rechtsprechung 1 Das Bezirksgericht spricht Recht als Gesamtgericht. Vorbehalten bleibt die Rechtsprechung durch Einzelrichter. * 2 … * 3 Das Gesamtgericht spricht Recht in der Besetzung von fünf Mitgliedern. * Art. 9 * B.I.3. Kanton Art. 10 Kantonsgericht a. Konstituierung 1 Das Kantonsgericht besteht aus einem Präsidenten und zwölf Mitgliedern. 2 Der Kantonsgerichtspräsident ist zugleich Präsident der Abteilungen. Im Übrigen konstituiert sich das Gericht zu Beginn der Amtsperiode selbst, ins- besondere wählt es den Kantonsgerichtsvizepräsidenten sowie die Präsi- denten und Vizepräsidenten der Kommissionen. 3 Für das Schiedsgericht im Sinne von Art. 89 KVG und Art. 57 UVG wählt es aus seinen Reihen den Vorsitzenden, dessen Ersatz sowie die nötigen Schiedsrichter, welche im Übrigen dem Kantonsgericht nicht angehören. 3 173.000 Kanton Appenzell Innerrhoden 4 Ersatzrichter in den Abteilungen und in den Kommissionen sind die ande- ren Mitglieder des Kantonsgerichtes. 5 Die Bezirksrichter, bei deren Ausfall die Vermittler, sind Ersatzrichter, so- fern eine ordentliche Besetzung nicht mit den übrigen Kantonsrichtern mög- lich ist * Art. 11 b. Zusammensetzung und Rechtsprechung 1 Das Kantonsgericht spricht Recht durch Abteilungen. Vorbehalten bleibt die Rechtsprechung durch Kommissionen und Einzelrichter. * 2 Es bestehen folgende Abteilungen: 1. Zivil- und Strafgericht; 2. Verwaltungsgericht. 3 Es bestehen folgende ständige Kommissionen: 1. Aufsichtsbehörde SchKG; 2. Kommission für Entscheide in Strafsachen; 3. Kommission für Beschwerden in gerichtlichen Personalfragen; 4. * Kommission für allgemeine Beschwerden. 4 Zudem besteht ein Schiedsgericht im Sinne von Art. 89 KVG und Art. 57 UVG (Vorsitzender und je ein Vertreter der Versicherer und der betroffenen Leistungserbringer). 5 Die Abteilungen sprechen Recht in der Besetzung von fünf Mitgliedern und die Kommissionen in der Besetzung von drei Mitgliedern. Das Schieds- gericht muss vollzählig besetzt sein. * B.II. Ergänzende Vorschriften über Organisation und Verwaltung Art. 12 Befugnisse Im Allgemeinen 1 Die Gerichte organisieren und verwalten sich im Rahmen der Gesetzge- bung selbst. Art. 13 Wahl des Gerichtspersonals 1 Der Kantonsgerichtspräsident und der Kantonsgerichtsvizepräsident wäh- len den Kantonsgerichtsschreiber. 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 173.000 2 Der Bezirksgerichtspräsident und der Bezirksgerichtsvizepräsident wählen den Bezirksgerichtsschreiber. * 3 Der Kantonsgerichtspräsident und der Bezirksgerichtspräsident wählen das übrige Kanzleipersonal. 4 … * 5 Die Personalverordnung findet sinngemäss Anwendung. Die Standeskom- mission legt in Zusammenarbeit mit den Gerichtspräsidenten die Etatstellen und die Besoldung der Gerichtsschreiber und des Kanzleipersonals fest. Art. 14 * Bezirksgericht 1 Das Bezirksgericht wird zu Beginn jedes Amtsjahrs durch den Bezirksge- richtspräsidenten zur Konstituierung einberufen. Art. 15 Kantonsgericht 1 Das Kantonsgericht wird zu Beginn jedes Amtsjahres durch den Kantons- gerichtspräsidenten zur Konstituierung einberufen. 2 Vorbehalten bleibt die Übertragung administrativer Befugnisse an einen Ausschuss. Art. 16 * Amtssitz und Tagungsort 1 Amtssitz der Gerichte ist Appenzell. 2 Tagungsort des Kantonsgerichts ist grundsätzlich Appenzell. 3 Das Bezirksgericht tagt grundsätzlich in jenem Gerichtskreis, in dem bezo- gen auf den konkreten Fall eine Zuständigkeit besteht. Auf Antrag einer Par- tei oder bei Zuständigkeit in beiden Gerichtskreisen kann das Gericht im anderen Gerichtskreis tagen. * B.III. Dienstrecht Art. 17 Amtsgeheimnis a. Grundsatz 1 Richter, Gerichtsschreiber und Personal sind zur Verschwiegenheit ver- pflichtet. Insbesondere dürfen sie nichts über die Beratung des Gerichtes und über die Stimmabgabe der Richter verlauten lassen. 5 173.000 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 18 b. Ausnahmen 1 Über die Herausgabe von Gerichtsakten oder die Erteilung von Auskünften über Gerichtsverfahren entscheidet: * a) * der Gerichtspräsident für sein Gericht; b) * der Bezirksgerichtspräsident bei Vermittlern und Schlichtungsstellen. 2 Vorbehalten bleibt eine allgemeine Regelung der Ausnahmen vom Amts- geheimnis durch Reglement oder Weisung. Art. 19 Erörterung hängiger Fälle 1 Richter, Gerichtsschreiber und Personal dürfen weder mit den Beteiligten noch mit Personen, die sich für diese verwenden, hängige Fälle erörtern, so- weit das Gesetz es nicht vorsieht. B.IV. Aufsicht Art. 20 * Zuständigkeit 1 Die Aufsicht obliegt: a) * dem Kantonsgerichtspräsidenten über das Bezirksgericht; b) * dem Bezirksgerichtspräsidenten über die Vermittler und die Schlich- tungsstellen. 2 Der Kantonsgerichtspräsident kann zudem zur Gewährleistung einer ziel- gerichteten und gleichförmigen Rechtspflege allgemeine Weisungen erlas- sen, die auch in den Aufsichtsbereich des Bezirksgerichtspräsidenten rei- chen können und dessen Weisungen vorgehen. * 3 Der Kantonsgerichtspräsident kann zur Wahrnehmung der Aufsicht weitere Mitglieder des Kantonsgerichts beiziehen. * 4 Der Kantons- und der Bezirksgerichtspräsident sind unter Vorbehalt ander- weitiger gesetzlicher Regelungen in ihrem Aufsichtsbereich für Aufsichtsbe- schwerden zuständig. * Art. 21 Weisungen 1 Die Aufsicht umfasst: * a) * die organisatorischen, administrativen und personellen Belange; 6 Kanton Appenzell Innerrhoden 173.000 b) * die Abwicklung der Fälle (Geschäftsführung), ausgenommen die Rechtsanwendung im konkreten Einzelfall; c) * die Beurteilung von Aufsichtsbeschwerden, soweit die Rüge nicht mit einem anderen Rechtsmittel geltend gemacht werden kann oder konnte. 2 Die Aufsichtsbehörde hat zur Wahrnehmung ihrer Aufgabe ein Einsichts- und Auskunftsrecht, und sie kann Weisungen erteilen. In Verfahrensakten kann sie nur Einsicht nehmen, wenn dies für die Beurteilung einer Aufsichts- beschwerde erforderlich ist oder das Verfahren rechtskräftig abgeschlossen ist. * 3 Jährlich erstatten über ihre Amtstätigkeit mit Statistiken Bericht: * a) das Bezirksgericht und das Jugendgericht dem Kantonsgerichtspräsi- denten; b) die Vermittler und die Schlichtungsstellen dem Bezirksgerichtspräsi- denten. Art. 22 Oberaufsicht des Grossen Rates 1 Der Grosse Rat hat die Oberaufsicht über die Gerichte. * 2 Er nimmt jährlich den Bericht des Kantonsgerichtspräsidenten über die Amtsführung der Gerichte entgegen; er kann für die Berichterstattung Wei- sungen erteilen. * 3 Der Grosse Rat kann eine Kommission bezeichnen, die bei Bedarf Gesprä- che mit dem Kantonsgerichtspräsidenten führt. Die Kommission erstattet dem Grossen Rat in angemessener Weise Bericht. * Art. 23 Lastenteilung a. Kanton 1 Der Kanton trägt die Kosten der Rechtspflege, soweit nichts anderes be- stimmt ist. 2 Der Kanton erhält die von den Gerichten gesprochenen Gebühren und Ordnungsbussen. Art. 24 b. Bezirk 1 Der Bezirk entschädigt den Vermittler und erhält die von ihm gesprochenen Gebühren. 7 173.000 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Der Bezirk stellt unentgeltlich angemessene Räume zur Verfügung für: a) den Vermittler; b) * Verhandlungen und Einvernahmen von Bezirksgericht und Schlich- tungsstelle, wenn diese im Bezirk zu tagen pflegen; c) Beweiserhebungen anderer Gerichte. C. Verfahren C.I. Justizgrundsätze Art. 25 Richterliche Unabhängigkeit 1 Der Richter ist in der Rechtsprechung unabhängig und nur an das Recht gebunden. 2 Ein Rückweisungsentscheid bindet die untere Instanz an die Rechtsauffas- sung, die ihm zugrunde liegt. Art. 26 Beschlussfassung a. Stimmenthaltung 1 Stimmenthaltung ist nicht zulässig. 2 Bei Stimmengleichheit gibt die Stimme des Präsidenten den Ausschlag. Art. 27 b. Änderung der Zusammensetzung 1 Ändert die Zusammensetzung des Gerichtes während des Verfahrens, ist dies den Beteiligten mitzuteilen. 2 Die Verhandlungen sind auf Antrag oder von Amtes wegen zu wiederholen, soweit es im Interesse Beteiligter liegt. Art. 28 c. Zirkulationsbeschlüsse 1 Das Gericht kann auf dem Zirkulationsweg entscheiden, wenn das Gesetz keine Verhandlung vorschreibt und die Parteien auf eine solche verzichten. 2 Zirkulationsbeschlüsse bedürfen der Einstimmigkeit der Richter und sind als solche zu kennzeichnen. Jeder Richter kann Beratung verlangen. 8 Kanton Appenzell Innerrhoden 173.000 Art. 29 Rechtsvertretung 1 Die berufsmässige Vertretung vor den Gerichten ist den zugelassenen Rechtsanwälten vorbehalten, sofern das Gesetz keine Ausnahmen vorsieht. 2 Die Vertreter haben sich mit einer entsprechenden Vollmacht auszuweisen. 3 Die im Kanton niedergelassenen, praktizierenden Rechtsanwälte sind ver- pflichtet, die Vertretung einer Partei, der die unentgeltliche Rechtspflege oder die amtliche Verteidigung bewilligt wird, zu einem reduzierten Tarif zu übernehmen. Art. 30 Weitere Vertretungen und Verbeiständungen * 1 Soweit das Gesetz es nicht ausdrücklich ausschliesst, kann eine Partei die Prozessführung oder Verbeiständung vor den Gerichten Personen, die mit ihr verheiratet sind, in eingetragener Partnerschaft leben oder eine faktische Lebensgemeinschaft führen, ihren Verwandten und Verschwägerten in gera- der Linie oder bis zum zweiten Grade in der Seitenlinie übertragen. 2 Die Handlungen und Unterlassungen des Bevollmächtigten sind für den Vollmachtgeber ebenso verbindlich, wie wenn sie von ihm selbst ausgegan- gen wären. Art. 31 Vollmacht a. Form 1 Wer ausser in der Stellung als gesetzlicher oder statutarischer Vertreter für einen anderen Prozesshandlungen vornehmen will, bedarf dazu einer schriftlichen Vollmacht. 2 Vertreter von Personen mit umfassender Beistandschaft haben für ihre Vertretungsbefugnis eine Bescheinigung der Kindes- und Erwachsenen- schutzbehörde vorzulegen. * 3 Bei mangelhaftem Ausweis über die Prozessvollmacht entscheidet das Ge- richt über die Zulassung den Umständen gemäss. Es kann bei fehlendem Ausweis der betreffenden Partei eine Notfrist ansetzen, ihn beizubringen. 9 173.000 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 32 b. Umfang 1 Eine allgemeine Prozessvollmacht berechtigt zur Vornahme aller im Streite notwendigen oder nützlichen Rechtshandlungen, dagegen nicht zur Übertra- gung der Vollmacht auf einen andern, zum Abschluss eines Vergleiches, zum Abstand vom Prozesse, zur Stellung eines Konkursbegehrens und zur Entgegennahme des Streitobjektes. Hierfür bedarf es einer besonderen Er- mächtigung. Art. 33 c. Erlöschen 1 Die Prozessvollmacht erlischt mit dem Tode, mit dem Verlust der Hand- lungsfähigkeit und dem Konkurse des Vollmachtgebers oder des Bevoll- mächtigten. Tritt dieser Fall beim Vollmachtgeber ein, so bleibt der Bevoll- mächtigte verpflichtet, die zur Wahrung der Interessen des Auftraggebers er- forderlichen Vorkehren zu treffen, bis der Rechtsnachfolger oder die zur In- teressenwahrung verpflichtete Behörde in der Lage ist, es selbst zu tun. 2 Die Vollmacht erlischt ferner durch Widerruf seitens des Vollmachtgebers oder durch Verzicht des Bevollmächtigten. Im letzteren Falle ist der Bevoll- mächtigte aber verpflichtet, noch während 14 Tagen für den Vollmachtgeber zu handeln, soweit dies nötig ist, um ihn vor Rechtsnachteilen zu schützen. 3 Widerruf und Verzicht sind der Gegenpartei und dem Gerichte mitzuteilen; sie erlangen diesem gegenüber erst Gültigkeit mit dieser Mitteilung. Art. 34 Handeln ohne Vollmacht 1 Ohne Vollmacht vorgenommene Prozesshandlungen sind nichtig. Der ohne Vollmacht handelnde Vertreter ist zur Bezahlung sämtlicher Prozess- kosten zu verurteilen. Weitere Schadenersatzansprüche bleiben vorbehal- ten. 2 Bei nachträglicher Ermächtigung gelten jedoch die vorgenommenen Pro- zesshandlungen als genehmigt. Art. 35 Amtssprache 1 Richter, Beteiligte und mitwirkende Dritte bedienen sich der deutschen Sprache. 10 Kanton Appenzell Innerrhoden 173.000 Art. 36 Übersetzung und andere Hilfsmittel 1 Können sich Richter, Beteiligte und mitwirkende Dritte nicht verständigen, wie es die Wahrung des rechtlichen Gehörs erfordert, zieht der Richter einen Übersetzer oder eine andere geeignete Hilfsperson bei. 2 Die Vorschriften über die Sachverständigen werden sinngemäss angewen- det. 3 Mündliche Aussagen können in solchen Fällen durch schriftliche ersetzt werden. Art. 37 Öffentlichkeit der Verhandlungen a. Anwendungsbereich 1 Verhandlungen vor dem Richter sind öffentlich. Die Urteilsberatungen sind geheim. 2 Die Öffentlichkeit ist ausgeschlossen: a) wenn ohne Verhandlung aufgrund schriftlicher Eingaben entschieden wird; b) wenn ein überwiegendes öffentliches Interesse oder schutzwürdige Privatinteressen es erfordern. 3 Der Gerichtspräsident kann im Fall des Ausschlusses der Öffentlichkeit einzelne Personen zulassen, wenn ein begründetes Interesse geltend ge- macht wird und aus ihrer Anwesenheit keine Nachteile erwachsen. Art. 38 b. Beschränkung 1 Zuhörer werden zu den öffentlichen Verhandlungen zugelassen, soweit Platz vorhanden ist. 2 Personen unter 18 Jahren kann der Zutritt verweigert werden. 3 Bild- und Tonaufnahmen sind nur für Gerichtszwecke gestattet. Art. 39 Veröffentlichung 1 Der Richter kann Entscheide von allgemeinem Interesse in geeigneter Wei- se bekanntgeben. 2 Die Gerichte veröffentlichen Entscheide von grundsätzlicher Bedeutung im Geschäftsbericht über die Staatsverwaltung und Rechtspflege. 11 173.000 Kanton Appenzell Innerrhoden 3 Die Namen der Beteiligten werden in der Regel nicht erwähnt. C.II. Geschäftsordnung Art. 40 Geschäftsleitung a. Im Allgemeinen 1 Die Geschäfte des Gerichtes, der Abteilungen und Kommissionen leitet de- ren Präsident. 2 Ist der Präsident verhindert und kein Stellvertreter verfügbar, wird er durch den amtsältesten Richter, wenn notwendig durch einen Ersatzrichter, vertre- ten. Art. 41 b. Übertragung von Befugnissen 1 Der Präsident kann während des Verfahrens seine Befugnisse einem Ge- richtsmitglied übertragen. 2 Er leitet Haupt- und Schlussverhandlung selbst. Art. 42 Präsidialentscheid 1 Der Präsident kann entscheiden über: a) Nichteintreten auf offensichtlich verspätete oder sonstwie unzulässi- ge und unbegründete Eingaben; b) Abschreibung eines Verfahrens, wenn kein Urteil und kein Nichtein- tretensbescheid zu fällen ist. 2 Er begründet das Erkenntnis kurz und setzt den Beteiligten eine Frist von sieben Tagen an, innert welcher durch einfache Erklärung ein Entscheid des Gerichtes verlangt werden kann. Art. 43 Gerichtsschreiber 1 Der Gerichtsschreiber: a) hat im Gericht beratende Stimme mit Antragsrecht, führt Protokolle und verfasst die Entscheide; b) wirkt auf Verlangen des Präsidenten in Einzelrichterfällen mit; c) erlässt im Auftrage des Präsidenten prozessleitende Verfügungen. 12 Kanton Appenzell Innerrhoden 173.000 2 Er steht unter der unmittelbaren Aufsicht des Gerichtspräsidenten seiner Instanz. 3 Sofern ein Gerichtsschreiber in den Ausstand tritt oder wenn andere Grün- de es rechtfertigen, wird gemäss den Zuständigkeiten in Art. 13 dieses Ge- setzes ein ausserordentlicher Gerichtsschreiber gewählt. Art. 44 Kleidung 1 Richter, Gerichtsschreiber und Rechtsanwälte tragen in den Verhandlun- gen dunkle Kleidung. C.III. Gebühren und Kosten Art. 45 Gebühren 1 Die richterlichen Behörden im Sinne dieses Gesetzes erheben für ihre Ent- scheide grundsätzlich Gebühren bis Fr. 20'000.--. 2 Der Gebührenrahmen erhöht sich in besonders aufwendigen Fällen und bei Streitwerten von mehr als Fr. 1'000'000.-- auf das Vierfache. 3 Der Gebührenrahmen ist indexgebunden (Landesindex der Konsumenten- preise, Stand 31. März 2010). 4 Die nähere Ausgestaltung des Gebührentarifs wird durch den Grossen Rat auf dem Verordnungsweg geregelt. D. Schlussbestimmungen Art. 46 Aufhebung bisherigen Rechts 1 Mit dem Inkrafttreten dieses Gesetzes werden alle ihm widersprechenden Erlasse aufgehoben, insbesondere das Gerichtsorganisationsgesetz vom 25. April 1999 (GOG). Art. 46a * … 13 173.000 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 47 Inkrafttreten 1 Der Grosse Rat bestimmt das Inkrafttreten dieses Gesetzes1). 1) Gemäss GrRB vom 6. Dezember 2010 am 1. Januar 2011 in Kraft getreten. 14 Kanton Appenzell Innerrhoden 173.000 Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 25.04.2010 01.01.2011 Erlass Erstfassung - 29.04.2012 29.04.2012 Art. 5 geändert - 29.04.2012 29.04.2012 Art. 6 geändert - 29.04.2012 29.04.2012 Art. 7 geändert - 29.04.2012 29.04.2012 Art. 8 geändert - 29.04.2012 29.04.2012 Art. 9 aufgehoben - 29.04.2012 29.04.2012 Art. 10 Abs. 5 geändert - 29.04.2012 29.04.2012 Art. 13 Abs. 2 geändert - 29.04.2012 29.04.2012 Art. 14 geändert - 29.04.2012 29.04.2012 Art. 16 geändert - 29.04.2012 29.04.2012 Art. 20 geändert - 29.04.2012 29.04.2012 Art. 46a eingefügt - 11.03.2014 11.03.2014 Art. 46a aufgehoben - 27.04.2014 01.08.2014 Art. 31 Abs. 2 geändert - 28.04.2019 01.01.2021 Art. 18 Abs. 1 geändert 2020-27 28.04.2019 01.01.2021 Art. 18 Abs. 1, a) eingefügt 2020-27 28.04.2019 01.01.2021 Art. 18 Abs. 1, b) eingefügt 2020-27 28.04.2019 01.01.2021 Art. 20 Abs. 1, a) geändert 2020-27 28.04.2019 01.01.2021 Art. 20 Abs. 1, b) geändert 2020-27 28.04.2019 01.01.2021 Art. 20 Abs. 2 geändert 2020-27 28.04.2019 01.01.2021 Art. 20 Abs. 3 eingefügt 2020-27 28.04.2019 01.01.2021 Art. 20 Abs. 4 eingefügt 2020-27 28.04.2019 01.01.2021 Art. 21 Abs. 1 geändert 2020-27 28.04.2019 01.01.2021 Art. 21 Abs. 1, a) eingefügt 2020-27 28.04.2019 01.01.2021 Art. 21 Abs. 1, b) eingefügt 2020-27 28.04.2019 01.01.2021 Art. 21 Abs. 1, c) eingefügt 2020-27 28.04.2019 01.01.2021 Art. 21 Abs. 2 eingefügt 2020-27 28.04.2019 01.01.2021 Art. 21 Abs. 3 eingefügt 2020-27 28.04.2019 01.01.2021 Art. 22 Abs. 1 geändert 2020-27 28.04.2019 01.01.2021 Art. 22 Abs. 2 geändert 2020-27 28.04.2019 01.01.2021 Art. 22 Abs. 3 eingefügt 2020-27 15 173.000 Kanton Appenzell Innerrhoden Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 28.04.2019 01.01.2021 Art. 30 Titel geändert 2020-27 09.05.2021 01.06.2021 Art. 4 Abs. 1 geändert 2021-10 09.05.2021 01.06.2021 Art. 4 Abs. 2 geändert 2021-10 09.05.2021 01.06.2021 Art. 6 aufgehoben 2021-10 09.05.2021 01.06.2021 Art. 8 Abs. 1 geändert 2021-10 09.05.2021 01.06.2021 Art. 8 Abs. 2 aufgehoben 2021-10 09.05.2021 01.06.2021 Art. 8 Abs. 3 geändert 2021-10 09.05.2021 01.06.2021 Art. 11 Abs. 1 geändert 2021-10 09.05.2021 01.06.2021 Art. 11 Abs. 3, 4. geändert 2021-10 09.05.2021 01.06.2021 Art. 11 Abs. 5 geändert 2021-10 09.05.2021 01.06.2021 Art. 13 Abs. 4 aufgehoben 2021-10 09.05.2021 01.06.2021 Art. 16 Abs. 3 geändert 2021-10 09.05.2021 01.06.2021 Art. 20 Abs. 1, a) geändert 2021-10 09.05.2021 01.06.2021 Art. 24 Abs. 2, b) geändert 2021-10 24.04.2022 01.05.2022 Art. 3 Abs. 1, 1. geändert 2022-14 24.04.2022 01.05.2022 Art. 7 Abs. 1 geändert 2022-14 16 Kanton Appenzell Innerrhoden 173.000 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 25.04.2010 01.01.2011 Erstfassung - Art. 3 Abs. 1, 1. 24.04.2022 01.05.2022 geändert 2022-14 Art. 4 Abs. 1 09.05.2021 01.06.2021 geändert 2021-10 Art. 4 Abs. 2 09.05.2021 01.06.2021 geändert 2021-10 Art. 5 29.04.2012 29.04.2012 geändert - Art. 6 29.04.2012 29.04.2012 geändert - Art. 6 09.05.2021 01.06.2021 aufgehoben 2021-10 Art. 7 29.04.2012 29.04.2012 geändert - Art. 7 Abs. 1 24.04.2022 01.05.2022 geändert 2022-14 Art. 8 29.04.2012 29.04.2012 geändert - Art. 8 Abs. 1 09.05.2021 01.06.2021 geändert 2021-10 Art. 8 Abs. 2 09.05.2021 01.06.2021 aufgehoben 2021-10 Art. 8 Abs. 3 09.05.2021 01.06.2021 geändert 2021-10 Art. 9 29.04.2012 29.04.2012 aufgehoben - Art. 10 Abs. 5 29.04.2012 29.04.2012 geändert - Art. 11 Abs. 1 09.05.2021 01.06.2021 geändert 2021-10 Art. 11 Abs. 3, 4. 09.05.2021 01.06.2021 geändert 2021-10 Art. 11 Abs. 5 09.05.2021 01.06.2021 geändert 2021-10 Art. 13 Abs. 2 29.04.2012 29.04.2012 geändert - Art. 13 Abs. 4 09.05.2021 01.06.2021 aufgehoben 2021-10 Art. 14 29.04.2012 29.04.2012 geändert - Art. 16 29.04.2012 29.04.2012 geändert - Art. 16 Abs. 3 09.05.2021 01.06.2021 geändert 2021-10 Art. 18 Abs. 1 28.04.2019 01.01.2021 geändert 2020-27 Art. 18 Abs. 1, a) 28.04.2019 01.01.2021 eingefügt 2020-27 Art. 18 Abs. 1, b) 28.04.2019 01.01.2021 eingefügt 2020-27 Art. 20 29.04.2012 29.04.2012 geändert - Art. 20 Abs. 1, a) 28.04.2019 01.01.2021 geändert 2020-27 Art. 20 Abs. 1, a) 09.05.2021 01.06.2021 geändert 2021-10 Art. 20 Abs. 1, b) 28.04.2019 01.01.2021 geändert 2020-27 Art. 20 Abs. 2 28.04.2019 01.01.2021 geändert 2020-27 17 173.000 Kanton Appenzell Innerrhoden Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Art. 20 Abs. 3 28.04.2019 01.01.2021 eingefügt 2020-27 Art. 20 Abs. 4 28.04.2019 01.01.2021 eingefügt 2020-27 Art. 21 Abs. 1 28.04.2019 01.01.2021 geändert 2020-27 Art. 21 Abs. 1, a) 28.04.2019 01.01.2021 eingefügt 2020-27 Art. 21 Abs. 1, b) 28.04.2019 01.01.2021 eingefügt 2020-27 Art. 21 Abs. 1, c) 28.04.2019 01.01.2021 eingefügt 2020-27 Art. 21 Abs. 2 28.04.2019 01.01.2021 eingefügt 2020-27 Art. 21 Abs. 3 28.04.2019 01.01.2021 eingefügt 2020-27 Art. 22 Abs. 1 28.04.2019 01.01.2021 geändert 2020-27 Art. 22 Abs. 2 28.04.2019 01.01.2021 geändert 2020-27 Art. 22 Abs. 3 28.04.2019 01.01.2021 eingefügt 2020-27 Art. 24 Abs. 2, b) 09.05.2021 01.06.2021 geändert 2021-10 Art. 30 28.04.2019 01.01.2021 Titel geändert 2020-27 Art. 31 Abs. 2 27.04.2014 01.08.2014 geändert - Art. 46a 29.04.2012 29.04.2012 eingefügt - Art. 46a 11.03.2014 11.03.2014 aufgehoben - 18 | <div class="document">
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gestützt auf Art. 20 Abs. 1 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872,
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beschliesst:
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<span class="text_content">Dieses Gesetz regelt die Organisation der Gerichte und enthält allgemeine Vorschriften über das Gerichtsverfahren.</span>
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</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Andere Gesetze</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Zuständigkeit der Gerichte, die Verfahrensarten und ergänzende Vorschriften zu diesem Gesetz sind Gegenstand der Gesetzgebung über die Zivil-, die Straf- und die Verwaltungsrechtspflege.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Organisation, Zuständigkeit und Verfahren der Untersuchungs- und Anklagebehörden richten sich nach der Gesetzgebung über die Strafrechtspflege.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Gerichtskreise</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Bezirke bilden zwei Gerichtskreise:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
1. <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Die Bezirke Appenzell, Schwende-Rüte, Schlatt-Haslen und Gonten bilden den Gerichtskreis Appenzell.
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
2.
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Der Bezirk Oberegg bildet den Gerichtskreis Oberegg.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">B.</span> <span class="title_text">Organisation</span>
</div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">B.I.</span> <span class="title_text">Richter<a class="footnote" href="#titletitle_text_fn_13296_2_1_c" id="titletitle_text_fn_13296_2_1" name="titletitle_text_fn_13296_2_1">[1]</a></span>
</div>
<div class="level_3 title">
<span class="number">B.I.1.</span> <span class="title_text">Bezirke</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Vermittler</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Im Bezirk amtet der Vermittler. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Bei Ausstand oder Verhinderung des Vermittlers wird die Streitsache an den Vermittler des gemäss Art. 15 Abs. 1 KV in der Reihe nächstfolgenden Bezirks überwiesen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_3 title">
<span class="number">B.I.2.</span> <span class="title_text">Gerichtskreis</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Paritätische Schlichtungsstellen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Für jeden Gerichtskreis besteht je eine Schlichtungsstelle für Miet- und nichtlandwirtschaftliche Pachtverhältnisse von Wohn- und Geschäftsräumen, bestehend aus dem Präsidenten und je einem Vertreter der Mieter und der Vermieter sowie dem Sekretär.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Für den Kanton besteht eine Schlichtungsstelle für Gleichstellungsfragen nach Art. 200 der Schweizerischen Zivilprozessordnung vom 19. Dezember 2008, bestehend aus dem Präsidenten und zwei Mitgliedern. Das Volkswirtschaftsdepartement besorgt das Sekretariat.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Schlichtungsstellen tagen in Dreierbesetzung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Die Mitglieder der Schlichtungsstellen werden von der Standeskommission jährlich gewählt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
…
</div>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Bezirksgericht<br/>
a. Konstituierung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Bezirksgericht für beide Gerichtskreise zusammen besteht aus einem Präsidenten und fünf Mitgliedern. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Bezirksgerichtspräsident ist zugleich Präsident von ständigen Kommissionen. Im Übrigen konstituiert sich das Gericht zu Beginn der Amtsperiode selbst, insbesondere wählt es den Bezirksgerichtsvizepräsidenten und den Zwangsmassnahmerichter.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Ersatzrichter in den Kommissionen sind die anderen Mitglieder des Bezirksgerichts.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Die Vermittler sind Ersatzrichter, sofern eine ordentliche Besetzung nicht mit den übrigen Bezirksrichtern möglich ist</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">b. Zusammensetzung und Rechtsprechung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Bezirksgericht spricht Recht als Gesamtgericht. Vorbehalten bleibt die Rechtsprechung durch Einzelrichter. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Das Gesamtgericht spricht Recht in der Besetzung von fünf Mitgliedern. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="level_3 title">
<span class="number">B.I.3.</span> <span class="title_text">Kanton</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Kantonsgericht<br/>
a. Konstituierung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Kantonsgericht besteht aus einem Präsidenten und zwölf Mitgliedern.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Kantonsgerichtspräsident ist zugleich Präsident der Abteilungen. Im Übrigen konstituiert sich das Gericht zu Beginn der Amtsperiode selbst, insbesondere wählt es den Kantonsgerichtsvizepräsidenten sowie die Präsidenten und Vizepräsidenten der Kommissionen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Für das Schiedsgericht im Sinne von Art. 89 KVG und Art. 57 UVG wählt es aus seinen Reihen den Vorsitzenden, dessen Ersatz sowie die nötigen Schiedsrichter, welche im Übrigen dem Kantonsgericht nicht angehören.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Ersatzrichter in den Abteilungen und in den Kommissionen sind die anderen Mitglieder des Kantonsgerichtes.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">5</span>
<p>
<span class="text_content">Die Bezirksrichter, bei deren Ausfall die Vermittler, sind Ersatzrichter, sofern eine ordentliche Besetzung nicht mit den übrigen Kantonsrichtern möglich ist <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">b. Zusammensetzung und Rechtsprechung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Kantonsgericht spricht Recht durch Abteilungen. Vorbehalten bleibt die Rechtsprechung durch Kommissionen und Einzelrichter. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Es bestehen folgende Abteilungen:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
1.
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Zivil- und Strafgericht;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
2.
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Verwaltungsgericht.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Es bestehen folgende ständige Kommissionen:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
1.
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Aufsichtsbehörde SchKG;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
2.
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Kommission für Entscheide in Strafsachen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
3.
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Kommission für Beschwerden in gerichtlichen Personalfragen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
4. <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Kommission für allgemeine Beschwerden.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Zudem besteht ein Schiedsgericht im Sinne von Art. 89 KVG und Art. 57 UVG (Vorsitzender und je ein Vertreter der Versicherer und der betroffenen Leistungserbringer).</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">5</span>
<p>
<span class="text_content">Die Abteilungen sprechen Recht in der Besetzung von fünf Mitgliedern und die Kommissionen in der Besetzung von drei Mitgliedern. Das Schiedsgericht muss vollzählig besetzt sein. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">B.II.</span> <span class="title_text">Ergänzende Vorschriften über Organisation und Verwaltung</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Befugnisse<br/>
Im Allgemeinen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Gerichte organisieren und verwalten sich im Rahmen der Gesetzgebung selbst.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Wahl des Gerichtspersonals</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Kantonsgerichtspräsident und der Kantonsgerichtsvizepräsident wählen den Kantonsgerichtsschreiber.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Bezirksgerichtspräsident und der Bezirksgerichtsvizepräsident wählen den Bezirksgerichtsschreiber. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Der Kantonsgerichtspräsident und der Bezirksgerichtspräsident wählen das übrige Kanzleipersonal.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">5</span>
<p>
<span class="text_content">Die Personalverordnung findet sinngemäss Anwendung. Die Standeskommission legt in Zusammenarbeit mit den Gerichtspräsidenten die Etatstellen und die Besoldung der Gerichtsschreiber und des Kanzleipersonals fest.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">14 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Bezirksgericht</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Bezirksgericht wird zu Beginn jedes Amtsjahrs durch den Bezirksgerichtspräsidenten zur Konstituierung einberufen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">15</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Kantonsgericht</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Kantonsgericht wird zu Beginn jedes Amtsjahres durch den Kantonsgerichtspräsidenten zur Konstituierung einberufen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Vorbehalten bleibt die Übertragung administrativer Befugnisse an einen Ausschuss.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">16 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Amtssitz und Tagungsort</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Amtssitz der Gerichte ist Appenzell.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Tagungsort des Kantonsgerichts ist grundsätzlich Appenzell.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Das Bezirksgericht tagt grundsätzlich in jenem Gerichtskreis, in dem bezogen auf den konkreten Fall eine Zuständigkeit besteht. Auf Antrag einer Partei oder bei Zuständigkeit in beiden Gerichtskreisen kann das Gericht im anderen Gerichtskreis tagen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">B.III.</span> <span class="title_text">Dienstrecht</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">17</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Amtsgeheimnis<br/>
a. Grundsatz</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Richter, Gerichtsschreiber und Personal sind zur Verschwiegenheit verpflichtet. Insbesondere dürfen sie nichts über die Beratung des Gerichtes und über die Stimmabgabe der Richter verlauten lassen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">18</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">b. Ausnahmen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Über die Herausgabe von Gerichtsakten oder die Erteilung von Auskünften über Gerichtsverfahren entscheidet: <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
der Gerichtspräsident für sein Gericht;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
der Bezirksgerichtspräsident bei Vermittlern und Schlichtungsstellen.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Vorbehalten bleibt eine allgemeine Regelung der Ausnahmen vom Amtsgeheimnis durch Reglement oder Weisung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">19</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Erörterung hängiger Fälle</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Richter, Gerichtsschreiber und Personal dürfen weder mit den Beteiligten noch mit Personen, die sich für diese verwenden, hängige Fälle erörtern, soweit das Gesetz es nicht vorsieht.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">B.IV.</span> <span class="title_text">Aufsicht</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">20 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Zuständigkeit</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Aufsicht obliegt:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
dem Kantonsgerichtspräsidenten über das Bezirksgericht;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
dem Bezirksgerichtspräsidenten über die Vermittler und die Schlichtungsstellen.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Kantonsgerichtspräsident kann zudem zur Gewährleistung einer zielgerichteten und gleichförmigen Rechtspflege allgemeine Weisungen erlassen, die auch in den Aufsichtsbereich des Bezirksgerichtspräsidenten reichen können und dessen Weisungen vorgehen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Der Kantonsgerichtspräsident kann zur Wahrnehmung der Aufsicht weitere Mitglieder des Kantonsgerichts beiziehen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Der Kantons- und der Bezirksgerichtspräsident sind unter Vorbehalt anderweitiger gesetzlicher Regelungen in ihrem Aufsichtsbereich für Aufsichtsbeschwerden zuständig. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">21</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Weisungen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Aufsicht umfasst: <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die organisatorischen, administrativen und personellen Belange;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Abwicklung der Fälle (Geschäftsführung), ausgenommen die Rechtsanwendung im konkreten Einzelfall;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Beurteilung von Aufsichtsbeschwerden, soweit die Rüge nicht mit einem anderen Rechtsmittel geltend gemacht werden kann oder konnte.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Aufsichtsbehörde hat zur Wahrnehmung ihrer Aufgabe ein Einsichts- und Auskunftsrecht, und sie kann Weisungen erteilen. In Verfahrensakten kann sie nur Einsicht nehmen, wenn dies für die Beurteilung einer Aufsichtsbeschwerde erforderlich ist oder das Verfahren rechtskräftig abgeschlossen ist. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Jährlich erstatten über ihre Amtstätigkeit mit Statistiken Bericht: <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
das Bezirksgericht und das Jugendgericht dem Kantonsgerichtspräsidenten;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Vermittler und die Schlichtungsstellen dem Bezirksgerichtspräsidenten.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">22</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Oberaufsicht des Grossen Rates</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Grosse Rat hat die Oberaufsicht über die Gerichte. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Er nimmt jährlich den Bericht des Kantonsgerichtspräsidenten über die Amtsführung der Gerichte entgegen; er kann für die Berichterstattung Weisungen erteilen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Der Grosse Rat kann eine Kommission bezeichnen, die bei Bedarf Gespräche mit dem Kantonsgerichtspräsidenten führt. Die Kommission erstattet dem Grossen Rat in angemessener Weise Bericht. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">23</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Lastenteilung<br/>
a. Kanton</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Kanton trägt die Kosten der Rechtspflege, soweit nichts anderes bestimmt ist.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Kanton erhält die von den Gerichten gesprochenen Gebühren und Ordnungsbussen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">24</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">b. Bezirk</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Bezirk entschädigt den Vermittler und erhält die von ihm gesprochenen Gebühren.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Bezirk stellt unentgeltlich angemessene Räume zur Verfügung für:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
den Vermittler;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Verhandlungen und Einvernahmen von Bezirksgericht und Schlichtungsstelle, wenn diese im Bezirk zu tagen pflegen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Beweiserhebungen anderer Gerichte.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">C.</span> <span class="title_text">Verfahren</span>
</div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">C.I.</span> <span class="title_text">Justizgrundsätze</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">25</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Richterliche Unabhängigkeit</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Richter ist in der Rechtsprechung unabhängig und nur an das Recht gebunden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Ein Rückweisungsentscheid bindet die untere Instanz an die Rechtsauffassung, die ihm zugrunde liegt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">26</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Beschlussfassung<br/>
a. Stimmenthaltung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Stimmenthaltung ist nicht zulässig.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Bei Stimmengleichheit gibt die Stimme des Präsidenten den Ausschlag.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">27</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">b. Änderung der Zusammensetzung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Ändert die Zusammensetzung des Gerichtes während des Verfahrens, ist dies den Beteiligten mitzuteilen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Verhandlungen sind auf Antrag oder von Amtes wegen zu wiederholen, soweit es im Interesse Beteiligter liegt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">28</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">c. Zirkulationsbeschlüsse</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Gericht kann auf dem Zirkulationsweg entscheiden, wenn das Gesetz keine Verhandlung vorschreibt und die Parteien auf eine solche verzichten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Zirkulationsbeschlüsse bedürfen der Einstimmigkeit der Richter und sind als solche zu kennzeichnen. Jeder Richter kann Beratung verlangen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">29</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Rechtsvertretung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die berufsmässige Vertretung vor den Gerichten ist den zugelassenen Rechtsanwälten vorbehalten, sofern das Gesetz keine Ausnahmen vorsieht.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Vertreter haben sich mit einer entsprechenden Vollmacht auszuweisen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die im Kanton niedergelassenen, praktizierenden Rechtsanwälte sind verpflichtet, die Vertretung einer Partei, der die unentgeltliche Rechtspflege oder die amtliche Verteidigung bewilligt wird, zu einem reduzierten Tarif zu übernehmen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">30</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Weitere Vertretungen und Verbeiständungen <strong>*</strong></span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Soweit das Gesetz es nicht ausdrücklich ausschliesst, kann eine Partei die Prozessführung oder Verbeiständung vor den Gerichten Personen, die mit ihr verheiratet sind, in eingetragener Partnerschaft leben oder eine faktische Lebensgemeinschaft führen, ihren Verwandten und Verschwägerten in gerader Linie oder bis zum zweiten Grade in der Seitenlinie übertragen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Handlungen und Unterlassungen des Bevollmächtigten sind für den Vollmachtgeber ebenso verbindlich, wie wenn sie von ihm selbst ausgegangen wären.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">31</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Vollmacht<br/>
a. Form</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Wer ausser in der Stellung als gesetzlicher oder statutarischer Vertreter für einen anderen Prozesshandlungen vornehmen will, bedarf dazu einer schriftlichen Vollmacht.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Vertreter von Personen mit umfassender Beistandschaft haben für ihre Vertretungsbefugnis eine Bescheinigung der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde vorzulegen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Bei mangelhaftem Ausweis über die Prozessvollmacht entscheidet das Gericht über die Zulassung den Umständen gemäss. Es kann bei fehlendem Ausweis der betreffenden Partei eine Notfrist ansetzen, ihn beizubringen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">32</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">b. Umfang</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Eine allgemeine Prozessvollmacht berechtigt zur Vornahme aller im Streite notwendigen oder nützlichen Rechtshandlungen, dagegen nicht zur Übertragung der Vollmacht auf einen andern, zum Abschluss eines Vergleiches, zum Abstand vom Prozesse, zur Stellung eines Konkursbegehrens und zur Entgegennahme des Streitobjektes. Hierfür bedarf es einer besonderen Ermächtigung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">33</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">c. Erlöschen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Prozessvollmacht erlischt mit dem Tode, mit dem Verlust der Handlungsfähigkeit und dem Konkurse des Vollmachtgebers oder des Bevollmächtigten. Tritt dieser Fall beim Vollmachtgeber ein, so bleibt der Bevollmächtigte verpflichtet, die zur Wahrung der Interessen des Auftraggebers erforderlichen Vorkehren zu treffen, bis der Rechtsnachfolger oder die zur Interessenwahrung verpflichtete Behörde in der Lage ist, es selbst zu tun.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Vollmacht erlischt ferner durch Widerruf seitens des Vollmachtgebers oder durch Verzicht des Bevollmächtigten. Im letzteren Falle ist der Bevollmächtigte aber verpflichtet, noch während 14 Tagen für den Vollmachtgeber zu handeln, soweit dies nötig ist, um ihn vor Rechtsnachteilen zu schützen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Widerruf und Verzicht sind der Gegenpartei und dem Gerichte mitzuteilen; sie erlangen diesem gegenüber erst Gültigkeit mit dieser Mitteilung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">34</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Handeln ohne Vollmacht</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Ohne Vollmacht vorgenommene Prozesshandlungen sind nichtig. Der ohne Vollmacht handelnde Vertreter ist zur Bezahlung sämtlicher Prozesskosten zu verurteilen. Weitere Schadenersatzansprüche bleiben vorbehalten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Bei nachträglicher Ermächtigung gelten jedoch die vorgenommenen Prozesshandlungen als genehmigt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">35</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Amtssprache</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Richter, Beteiligte und mitwirkende Dritte bedienen sich der deutschen Sprache.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">36</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Übersetzung und andere Hilfsmittel</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Können sich Richter, Beteiligte und mitwirkende Dritte nicht verständigen, wie es die Wahrung des rechtlichen Gehörs erfordert, zieht der Richter einen Übersetzer oder eine andere geeignete Hilfsperson bei.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Vorschriften über die Sachverständigen werden sinngemäss angewendet.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Mündliche Aussagen können in solchen Fällen durch schriftliche ersetzt werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">37</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Öffentlichkeit der Verhandlungen<br/>
a. Anwendungsbereich</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Verhandlungen vor dem Richter sind öffentlich. Die Urteilsberatungen sind geheim.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Öffentlichkeit ist ausgeschlossen:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
wenn ohne Verhandlung aufgrund schriftlicher Eingaben entschieden wird;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
wenn ein überwiegendes öffentliches Interesse oder schutzwürdige Privatinteressen es erfordern.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Der Gerichtspräsident kann im Fall des Ausschlusses der Öffentlichkeit einzelne Personen zulassen, wenn ein begründetes Interesse geltend gemacht wird und aus ihrer Anwesenheit keine Nachteile erwachsen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">38</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">b. Beschränkung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Zuhörer werden zu den öffentlichen Verhandlungen zugelassen, soweit Platz vorhanden ist.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Personen unter 18 Jahren kann der Zutritt verweigert werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Bild- und Tonaufnahmen sind nur für Gerichtszwecke gestattet.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">39</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Veröffentlichung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Richter kann Entscheide von allgemeinem Interesse in geeigneter Weise bekanntgeben.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Gerichte veröffentlichen Entscheide von grundsätzlicher Bedeutung im Geschäftsbericht über die Staatsverwaltung und Rechtspflege.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Namen der Beteiligten werden in der Regel nicht erwähnt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">C.II.</span> <span class="title_text">Geschäftsordnung</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">40</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Geschäftsleitung<br/>
a. Im Allgemeinen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Geschäfte des Gerichtes, der Abteilungen und Kommissionen leitet deren Präsident.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Ist der Präsident verhindert und kein Stellvertreter verfügbar, wird er durch den amtsältesten Richter, wenn notwendig durch einen Ersatzrichter, vertreten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">41</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">b. Übertragung von Befugnissen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Präsident kann während des Verfahrens seine Befugnisse einem Gerichtsmitglied übertragen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Er leitet Haupt- und Schlussverhandlung selbst.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">42</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Präsidialentscheid</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Präsident kann entscheiden über:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Nichteintreten auf offensichtlich verspätete oder sonstwie unzulässige und unbegründete Eingaben;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Abschreibung eines Verfahrens, wenn kein Urteil und kein Nichteintretensbescheid zu fällen ist.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Er begründet das Erkenntnis kurz und setzt den Beteiligten eine Frist von sieben Tagen an, innert welcher durch einfache Erklärung ein Entscheid des Gerichtes verlangt werden kann.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">43</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Gerichtsschreiber</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Gerichtsschreiber:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
hat im Gericht beratende Stimme mit Antragsrecht, führt Protokolle und verfasst die Entscheide;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
wirkt auf Verlangen des Präsidenten in Einzelrichterfällen mit;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
erlässt im Auftrage des Präsidenten prozessleitende Verfügungen.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Er steht unter der unmittelbaren Aufsicht des Gerichtspräsidenten seiner Instanz.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Sofern ein Gerichtsschreiber in den Ausstand tritt oder wenn andere Gründe es rechtfertigen, wird gemäss den Zuständigkeiten in Art. 13 dieses Gesetzes ein ausserordentlicher Gerichtsschreiber gewählt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">44</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Kleidung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Richter, Gerichtsschreiber und Rechtsanwälte tragen in den Verhandlungen dunkle Kleidung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">C.III.</span> <span class="title_text">Gebühren und Kosten</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">45</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Gebühren</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die richterlichen Behörden im Sinne dieses Gesetzes erheben für ihre Entscheide grundsätzlich Gebühren bis Fr. 20'000.--.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Gebührenrahmen erhöht sich in besonders aufwendigen Fällen und bei Streitwerten von mehr als Fr. 1'000'000.-- auf das Vierfache.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Der Gebührenrahmen ist indexgebunden (Landesindex der Konsumentenpreise, Stand 31. März 2010).</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Die nähere Ausgestaltung des Gebührentarifs wird durch den Grossen Rat auf dem Verordnungsweg geregelt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">D.</span> <span class="title_text">Schlussbestimmungen</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">46</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Aufhebung bisherigen Rechts</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Mit dem Inkrafttreten dieses Gesetzes werden alle ihm widersprechenden Erlasse aufgehoben, insbesondere das Gerichtsorganisationsgesetz vom 25. April 1999 (GOG).</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">46a <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
…
</div>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">47</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Inkrafttreten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Grosse Rat bestimmt das Inkrafttreten dieses Gesetzes<a class="footnote" href="#paragraphtext_content_fn_103541_2_2_c" id="paragraphtext_content_fn_103541_2_2" name="paragraphtext_content_fn_103541_2_2">[2]</a>.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="egress_ags_source">
cGS -
</div>
</div> |
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ai | de | aebbe74d-df3e-4e8f-a4c5-fd4a5378bf12 | Reglement über die Gerichtsberichterstattung | 173.001 | true | 2021-01-29T00:00:00 | 2006-12-05T00:00:00 | 1,666,051,200,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1485/de | https://ai.clex.ch/data/173.001/de | 173.001 - Reglement über die Gerichtsberichterstattung Kanton Appenzell Innerrhoden 173.001 Reglement über die Gerichtsberichterstattung vom 5. Dezember 2006 (Stand 29. Januar 2021) Der Kantonsgerichtspräsident, gestützt auf Art. 18 des Gesetzes über die Gerichtsorganisation vom 25. April 1999 (GOG), beschliesst: Art. 1 Zulassung 1 Journalisten1), die regelmässig für Medien tätig sind, können als Gerichts- berichterstatter zugelassen werden. 2 Der Kantonsgerichtspräsident bewilligt die Zulassung für vier Jahre. 3 Das Gesuch um Akkreditierung ist schriftlich mit einer Bestätigung des hauptsächlichen Arbeitgebers, einem Lebenslauf mit Angabe der bisherigen journalistischen Tätigkeit und einem höchstens drei Monate alten Strafregis- terauszug einzureichen. * 4 Akkreditierungsgesuche, die im Hinblick auf eine bestimmte Gerichtsver- handlung gestellt werden, müssen spätestens vier Arbeitstage vor dem Ver- handlungstag beim Kantonsgerichtspräsidium eingereicht werden. * 5 Die Zulassung kann verweigert werden, wenn begründete Zweifel an der Vertrauenswürdigkeit des Gesuchstellers bestehen. * Art. 2 Rechte 1 Der Gerichtsberichterstatter kann Entscheide einsehen sowie * a) in Strafsachen: Anklageschrift und Rechtsschriften; b) in Zivilsachen: Rechtsschriften und Akten mit schriftlicher Zustim- mung der Parteien, welche durch den Gerichtsberichterstatter einzu- holen ist; c) in öffentlich-rechtlichen Streitsachen: Rechtsschriften und Akten mit schriftlicher Zustimmung der Parteien, welche durch den Gerichtsbe- richterstatter einzuholen ist. 1) Der Verwendung der männlichen Bezeichnungen gilt sinngemäss für beide Ge- schlechter. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 173.001 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Sofern in Zivilsachen oder in öffentlich-rechtlichen Streitsachen nur eine Partei die schriftliche Zustimmung erteilt, wird die Einsicht ganz verweigert. 3 Vorbehalten bleiben der Ausschluss der Öffentlichkeit oder schützenswerte Interessen Dritter. 4 Die Akteneinsicht kann mit verbindlichen Auflagen verbunden werden. * Art. 3 Pflichten 1 Der Gerichtsberichterstatter a) * wahrt die Persönlichkeitsrechte der Beteiligten und insbesondere die Unschuldsvermutung; b) verwertet seine Aktenkenntnisse nicht vor Abschluss der Parteiver- handlung; c) * berichtet nicht aktenwidrig; d) * berichtet sachlich und gemäss den für Medienschaffenden geltenden Standesregeln; e) * hat darauf hinzuweisen, wenn ein Entscheid noch nicht rechtskräftig ist. 2 Im Übrigen ist er in der Berichterstattung frei. 3 Das Gericht kann für die Berichterstattung eine Sperrfrist vorsehen. * Art. 4 Entzug der Zulassung 1 Die Zulassung wird entzogen, wenn der Gerichtsberichterstatter seine Pflichten grob oder wiederholt verletzt oder wenn die Voraussetzungen für deren Erteilung nicht mehr gegeben sind. * Art. 5 * … 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 173.001 Änderungstabelle – Nach Beschlussdatum Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 05.12.2006 05.12.2006 Erlass Erstfassung - 13.11.2009 13.11.2009 Art. 5 aufgehoben - 29.01.2021 29.01.2021 Art. 1 Abs. 3 geändert 2021-1 29.01.2021 29.01.2021 Art. 1 Abs. 4 eingefügt 2021-1 29.01.2021 29.01.2021 Art. 1 Abs. 5 eingefügt 2021-1 29.01.2021 29.01.2021 Art. 2 Abs. 1 geändert 2021-1 29.01.2021 29.01.2021 Art. 2 Abs. 4 eingefügt 2021-1 29.01.2021 29.01.2021 Art. 3 Abs. 1, a) geändert 2021-1 29.01.2021 29.01.2021 Art. 3 Abs. 1, c) geändert 2021-1 29.01.2021 29.01.2021 Art. 3 Abs. 1, d) eingefügt 2021-1 29.01.2021 29.01.2021 Art. 3 Abs. 1, e) eingefügt 2021-1 29.01.2021 29.01.2021 Art. 3 Abs. 3 eingefügt 2021-1 29.01.2021 29.01.2021 Art. 4 Abs. 1 geändert 2021-1 3 173.001 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 05.12.2006 05.12.2006 Erstfassung - Art. 1 Abs. 3 29.01.2021 29.01.2021 geändert 2021-1 Art. 1 Abs. 4 29.01.2021 29.01.2021 eingefügt 2021-1 Art. 1 Abs. 5 29.01.2021 29.01.2021 eingefügt 2021-1 Art. 2 Abs. 1 29.01.2021 29.01.2021 geändert 2021-1 Art. 2 Abs. 4 29.01.2021 29.01.2021 eingefügt 2021-1 Art. 3 Abs. 1, a) 29.01.2021 29.01.2021 geändert 2021-1 Art. 3 Abs. 1, c) 29.01.2021 29.01.2021 geändert 2021-1 Art. 3 Abs. 1, d) 29.01.2021 29.01.2021 eingefügt 2021-1 Art. 3 Abs. 1, e) 29.01.2021 29.01.2021 eingefügt 2021-1 Art. 3 Abs. 3 29.01.2021 29.01.2021 eingefügt 2021-1 Art. 4 Abs. 1 29.01.2021 29.01.2021 geändert 2021-1 Art. 5 13.11.2009 13.11.2009 aufgehoben - 4 | <div class="document">
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Reglement über die Gerichtsberichterstattung
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Der Kantonsgerichtspräsident,
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<span class="text_content">Akkreditierungsgesuche, die im Hinblick auf eine bestimmte Gerichtsverhandlung gestellt werden, müssen spätestens vier Arbeitstage vor dem Verhandlungstag beim Kantonsgerichtspräsidium eingereicht werden. <strong>*</strong></span>
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</td>
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<table class="enumeration_item">
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<p>
<span class="text_content">Sofern in Zivilsachen oder in öffentlich-rechtlichen Streitsachen nur eine Partei die schriftliche Zustimmung erteilt, wird die Einsicht ganz verweigert.</span>
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<p>
<span class="text_content">Vorbehalten bleiben der Ausschluss der Öffentlichkeit oder schützenswerte Interessen Dritter.</span>
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<p>
<span class="text_content">Die Akteneinsicht kann mit verbindlichen Auflagen verbunden werden. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
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<span class="title_text">Pflichten</span>
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<span class="text_content">Der Gerichtsberichterstatter</span>
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cGS -
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ai | de | cea28fe8-1f77-40e0-a0f6-49e494ebc381 | Verwaltungsgerichtsgesetz | VerwGG | 173.400 | true | 2014-04-27T00:00:00 | 2010-04-25T00:00:00 | 1,549,929,600,000 | https://www.lexfind.ch/tol/907/de | https://ai.clex.ch/data/173.400/de | 173.400 - Verwaltungsgerichtsgesetz (VerwGG) Kanton Appenzell Innerrhoden 173.400 Verwaltungsgerichtsgesetz (VerwGG) vom 25. April 2010 (Stand 27. April 2014) Die Landsgemeinde des Kantons Appenzell I. Rh., gestützt auf Art. 130 des Bundesgesetzes über das Bundesgericht vom 17. Juni 2005 und Art. 20 Abs. 1 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermo- nat 1872, beschliesst: I. Allgemeine Bestimmungen Art. 1 Geltungsbereich 1 Dieses Gesetz regelt den Rechtsschutz in Verwaltungsstreitsachen vor dem Verwaltungsgericht. Art. 2 Ausnahmen vom Geltungsbereich 1 Dieses Gesetz findet keine Anwendung, soweit eidgenössische Erlasse so- wie Konkordate und kantonale Gesetze abweichende Vorschriften enthalten. Art. 3 Rechtshilfe 1 Die Verwaltungsbehörden und die Gerichte als Organe der Verwaltungs- rechtspflege sind unter sich zur Rechtshilfe verpflichtet. 2 Eingaben an einen unzuständigen Richter werden innerkantonal der zu- ständigen Behörde überwiesen. Der Absender ist zu benachrichtigen. * 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 173.400 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 4 Ausstand a. Gründe 1 Richter1) und Gerichtsschreiber treten in Ausstand, wenn sie: a) selbst, Personen, die mit ihnen verheiratet sind, in eingetragener Partnerschaft leben oder eine faktische Lebensgemeinschaft führen, ihre Verwandten und Verschwägerten in gerader Linie oder bis zum zweiten Grad in der Seitenlinie, Personen, sofern deren Ehegatten oder eingetragene Partner Geschwister sind, ihre Pflege- oder Stief- eltern oder ihre Pflege- und Stiefkinder an der Angelegenheit persön- lich beteiligt sind; b) Vertreter, Beauftragte, Angestellte oder Organe einer an der Angele- genheit beteiligten Person sind oder in der Sache Auftrag erteilt ha- ben; c) als öffentlich-rechtlicher Angestellter, Richter oder Gerichtsschreiber in einer anderen Instanz in der gleichen Sache bereits mitgewirkt ha- ben; d) aus anderen Gründen befangen erscheinen. 2 Nicht als Ausstandsgrund gilt die Mitwirkung von Richtern und Gerichts- schreibern im summarischen Verfahren für ein nachfolgendes ordentliches Verfahren. Art. 5 b. Entscheid 1 Es entscheidet über strittige Ausstandsfragen: a) von Richtern und von Gerichtsschreibern der Kantonsgerichtspräsi- dent; b) des Kantongerichtspräsidenten dessen Stellvertreter. 2 Diese Entscheide können mit Beschwerde bei der Kommission für allge- meine Beschwerden angefochten werden. 1) Die Verwendung der männlichen Bezeichnungen gilt sinngemäss für beide Ge- schlechter. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 173.400 II. Geschäftsordnung Art. 6 Gerichtspolizei a. Vorkehren 1 Der Präsident sorgt für den ungestörten Gang der Verhandlungen. Er kann Dritte und im Fall grober oder wiederholter Ordnungsstörungen auch Betei- ligte oder ihre Vertreter aus der Verhandlung wegweisen. Art. 7 b. Ordnungsbussen 1 Wer als Beteiligter, Vertreter eines Beteiligten oder Dritter in einem Verfah- ren gesetzliche Vorschriften, Anordnungen des Richters oder den durch die gute Sitte gebotenen Anstand schuldhaft verletzt oder mutwillig den Ge- schäftsgang stört, kann vom Richter mit Verweis oder mit Ordnungsbusse bis zu Fr. 1'000.-- bestraft werden. 2 Der Richter widerruft oder mildert die Ordnungsbusse, soweit sie sich nachträglich als ungerechtfertigt erweist. III. Eingaben Art. 8 Zahl der Exemplare 1 Eingaben sollen in der erforderlichen Zahl eingereicht werden, damit Ge- richte und Beteiligte je ein Exemplar erhalten. 2 Fehlende Exemplare können von der Gerichtskanzlei zulasten des Einle- gers erstellt werden. Art. 9 Beschränkung auf das Wesentliche 1 Begehren und Begründung sind auf das Wesentliche zu beschränken. 2 Der Gerichtspräsident kann weitschweifige oder Sitte und Anstand verlet- zende Eingaben zurückweisen und Nichtbehandlung androhen für den Fall, dass die Mängel nicht innert gesetzter Frist behoben werden. 3 Vorbehalten bleibt die Auflage von Kosten oder einer Ordnungsbusse. 3 173.400 Kanton Appenzell Innerrhoden IV. Beschwerde Art. 10 Grundsatz 1 Verfügungen, die von aussergerichtlichen Behörden oder Amtsstellen des Kantons in Anwendung von öffentlichem Recht des Kantons oder des Bun- des ergangen sind und gegen die keine weiteren kantonalen Rechtsmittel mehr gegeben sind, können mit Beschwerde beim Verwaltungsgericht ange- fochten werden. 2 Auf sonstige Körperschaften und Anstalten des kantonalen öffentlichen Rechtes, auf Beauftragte von Behörden sowie auf Private und privatrechtli- che Organisationen, die öffentliche Aufgaben erfüllen und Entscheidungsbe- fugnisse haben, findet das Gesetz sinngemäss Anwendung. Art. 11 Ausnahmen 1 Die Beschwerde ist unzulässig gegen Entscheide mit vorwiegend politi- schem Charakter. 2 Sie ist ausserdem unzulässig gegen: a) Zwischenverfügungen und Entscheide über Rechtsverweigerungs- oder Rechtsverzögerungsbeschwerden, wenn gegen die Endverfü- gungen die Beschwerde unzulässig ist. b) Verfügungen über Verfahrenskosten, wenn in der Hauptsache die Beschwerde unzulässig ist. c) Verfügungen über die Vollstreckung von Verfügungen und Entschei- den. Art. 12 Personalfragen der Gerichte 1 Verfügungen der Gerichtspräsidenten und -vizepräsidenten in Personalfra- gen der Gerichte können innert zehn Tagen mit Beschwerde bei der Kom- mission für Beschwerden in gerichtlichen Personalfragen angefochten wer- den. Art. 13 Beschwerdeberechtigung 1 Zur Beschwerde ist berechtigt: a) wer durch die angefochtene Verfügung berührt ist und ein schutzwür- diges Interesse an deren Aufhebung oder Änderung hat; 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 173.400 b) die Behörde, deren Verfügung von einer nichtgerichtlichen Beschwer- deinstanz aufgehoben oder abgeändert wurde. Art. 14 Vertretung in Steuersachen 1 In Steuerstreitigkeiten vor Verwaltungsgericht sind eidgenössisch diplo- mierte Steuerexperten als berufsmässige Parteivertreter zugelassen. Art. 15 Beschwerdegründe 1 Der Beschwerdeführer kann mit der Beschwerde rügen: a) Verletzung von Bundesrecht und kantonalem Recht, einschliesslich Über-, Unterschreitung oder Missbrauch des Ermessens; b) unrichtige oder unvollständige Feststellung des rechtserheblichen Sachverhaltes. 2 Neue Tatsachen und Beweismittel dürfen nur soweit vorgebracht werden, als erst der Entscheid der Vorinstanz dazu Anlass gibt. Art. 16 Beschwerdefrist 1 Die Beschwerde ist innert 30 Tagen seit Eröffnung der angefochtenen Ver- fügung bei der Gerichtskanzlei einzureichen. 2 Abweichende Fristbestimmungen des Bundesrechts bleiben vorbehalten. 3 Beschwerden gegen vorsorgliche Massnahmen, Zwischenverfügungen und gegen Vollstreckungsmassnahmen sind innert sieben Tagen anzubringen. 4 Fehlt die Rechtsmittelbelehrung, wird zu Unrecht die Weiterziehbarkeit ausgeschlossen oder ist die Belehrung über das Rechtsmittel fehlerhaft, so beträgt die Beschwerdefrist 30 Tage. Wird von der Behörde eine längere als die gesetzlich vorgesehene Beschwerdefrist angegeben, so ist die Be- schwerde zulässig bis zum Ablauf der angegebenen längeren Frist. Wird eine kürzere Beschwerdefrist angegeben, so gilt dennoch die ordentliche ge- setzliche Frist. Art. 17 Form und Inhalt a. Allgemeines 1 Die Beschwerde ist schriftlich und im Doppel beim Gericht einzureichen. 5 173.400 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Die Beschwerde muss eine gedrängte Darstellung des Sachverhaltes, ein Rechtsbegehren und eine kurze Begründung sowie die Unterschrift des Be- schwerdeführers oder seines Vertreters enthalten. 3 Die Ausfertigung der angefochtenen Verfügung und allfällige Beweismittel sind beizulegen, soweit der Beschwerdeführer sie in Händen hat. Ist dies nicht möglich, sind sie zu bezeichnen. 4 Genügt die Beschwerde diesen Anforderungen nicht, setzt das Gericht dem Beschwerdeführer eine angemessene Frist zur Verbesserung und ver- bindet damit die Androhung, dass sonst auf die Beschwerde nicht eingetre- ten werde. Art. 18 b. Sozialversicherungssachen 1 In Sozialversicherungssachen können die Betroffenen anstelle schriftlicher Eingaben bei der Beschwerdeinstanz oder einem von ihr beauftragten Or- gan Erklärungen zu Protokoll geben. 2 Die Protokollaufzeichnungen werden den Betroffenen schriftlich mitgeteilt. Art. 19 Aufschiebende Wirkung 1 Die Beschwerde hat aufschiebende Wirkung, wenn die Vorinstanz nicht wegen Gefahr die Vollstreckung anordnet. 2 Der Präsident kann eine gegenteilige Verfügung treffen. Zudem kann er selbst vorsorgliche Massnahmen zur Erhaltung des Zustandes oder zur Si- cherung bedrohter rechtlicher Interessen anordnen. Diese Verfügungen sind endgültig. 3 Abweichende Bestimmungen der Spezialgesetzgebung des Bundes und des Kantons bleiben vorbehalten. Art. 20 Aktenüberweisung 1 Die Vorinstanz ist zur Überweisung der Akten verpflichtet, versehen mit ei- nem chronologischen Aktenverzeichnis. Art. 21 Rechtliches Gehör 1 Die Vorinstanz und die Betroffenen erhalten Gelegenheit zur Stellungnah- me, wenn die Beschwerde nicht offensichtlich unzulässig oder unbegründet ist. 6 Kanton Appenzell Innerrhoden 173.400 2 Das Gericht setzt den Beteiligten für die Mitwirkung angemessene Fristen an. Wenn die Fristen nicht eingehalten werden, kann das Gericht ohne Rücksicht auf die Säumigen entscheiden, wenn es dies angedroht hat. 3 Ist Gefahr im Verzug, kann das rechtliche Gehör auch nach Anordnung vorsorglicher Massnahmen gewährt werden. Art. 22 Akteneinsicht 1 Die Parteien haben Anspruch auf Einsicht in die Akten, soweit nicht wichti- ge öffentliche oder schutzwürdige private Interessen entgegenstehen. 2 Die Verweigerung der Einsichtnahme ist mit kurzer Begründung in den Ak- ten zu vermerken. Der wesentliche Inhalt eines Aktenstückes, in das die Ein- sicht verweigert wird, muss soweit mitgeteilt werden, als dies ohne Verlet- zung des zu schützenden Interesses möglich ist. Art. 23 Verständigungsversuch 1 Die Beschwerdeinstanz kann versuchen, eine gütliche Verständigung zu erreichen. Art. 24 Beweisverfahren 1 Das Gericht stellt von Amtes wegen die für den Entscheid erheblichen Tat- sachen fest. Es erhebt die notwendigen Beweise durch Befragung von Be- teiligten, Auskunftspersonen und Zeugen, durch Beizug von Urkunden, Amtsberichten und Sachverständigen, durch Augenschein sowie auf andere geeignete Weise. 2 Die Beteiligten bzw. die Parteien sind verpflichtet, an der Feststellung des Sachverhaltes mitzuwirken, soweit sie das Verfahren durch ihr Begehren eingeleitet haben oder in einem von der Behörde eingeleiteten Verfahren selbständige Begehren stellen. 3 Der Präsident des Verwaltungsgerichtes bzw. der instruierende Richter er- hebt die notwendigen Beweise und ordnet die erforderlichen Expertisen an. Er ist dabei nicht an die Anträge der Parteien gebunden. 4 Ergänzend gelten sachgemäss die Vorschriften der Zivilprozessgesetzge- bung. * 7 173.400 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 25 Verhandlung 1 Das Gericht kann eine mündliche Verhandlung anordnen, wenn besondere Gründe vorliegen. Art. 26 Inhalt und Form des Entscheides 1 Hebt das Gericht die angefochtene Verfügung auf, so entscheidet es in der Sache selbst. 2 Ausnahmsweise kann es die Sache zur neuen Beurteilung an eine der Vor- instanzen zurückweisen. 3 Der Entscheid ist den Parteien und den Vorinstanzen schriftlich und vom Gericht unterzeichnet zu eröffnen, in der Regel ohne Begründung. Er kann aber auch vollständig eröffnet werden. * 4 Der Entscheid enthält * a) in vollständiger Form das Beschwerdebegehren, eine kurze Darstel- lung des Sachverhalts, die Entscheidungsgründe, den Rechtsspruch und die Rechtsmittelbelehrung; b) in der ohne Begründung eröffneten Form das Beschwerdebegehren, den Rechtsspruch, einen Verweis auf die Möglichkeit, einen vollstän- digen Entscheid zu verlangen, und Angaben zu den diesbezüglichen Rechtsfolgen. 5 Die Parteien und Vorinstanzen können innert 30 Tagen nach Eröffnung ei- nes ohne Begründung eröffneten Entscheids einen vollständigen Entscheid verlangen. Wird keine Begründung verlangt, erwächst der Entscheid mit Ab- lauf der Frist in Rechtskraft. * Art. 27 Änderung des angefochtenen Entscheides 1 Das Gericht darf weder zugunsten noch zuungunsten der Parteien über de- ren Begehren hinausgehen, ausser in den gesetzlich vorgesehenen Fällen. 2 Beabsichtigt das Gericht, mehr zuzusprechen, als verlangt wurde, oder we- niger, als anerkannt ist, ist den Parteien vor dem Entscheid nochmals Gele- genheit zur Stellungnahme zu geben. 3 Das Gericht ist an die Begründung der Begehren nicht gebunden. 8 Kanton Appenzell Innerrhoden 173.400 Art. 28 Abschreibung 1 Wird die Beschwerde zurückgezogen oder sonst gegenstandslos, wird sie kostenfällig abgeschrieben. Art. 29 Ergänzende Vorschriften 1 Soweit dieser Abschnitt nichts anderes bestimmt, sind die Verfahrensvor- schriften des Gerichtsorganisationsgesetzes anwendbar. V. Klagen Art. 30 Allgemeines Verwaltungsrecht 1 Das Verwaltungsgericht beurteilt: a) * öffentlich-rechtliche Entschädigungsansprüche gegenüber öffentlich- rechtlichen Körperschaften, vorbehältlich der Zuständigkeit der Stan- deskommission; b) vermögensrechtliche Ansprüche aus öffentlich-rechtlichen Vertrags- oder vertragsähnlichen Verhältnissen; c) * vermögensrechtliche Ansprüche aus öffentlich-rechtlichen Anstel- lungsverhältnissen, vorbehältlich der Zuständigkeit der Standeskom- mission; d) Streitigkeiten im Sinne von Art. 71 des Bundesgesetzes über die Nutzbarmachung der Wasserkräfte. 2 Die Vorschriften der Zivilprozessgesetzgebung sind sinngemäss anwend- bar. Der Richter kann von Amtes wegen Beweise erheben. Ein Vermittlungs- verfahren findet nicht statt. Art. 31 Sozialversicherungsrecht 1 Klagen auf dem Gebiete des Sozialversicherungsrechtes sind, soweit sie das Bundesrecht vorsieht, dem Verwaltungsgericht einzureichen. 2 Die Vorschriften über die Beschwerde finden sinngemäss Anwendung. Art. 32 Streitigkeiten nach KVG und UVG 1 Klagen gemäss Art. 89 KVG und Art. 57 UVG sind dem entsprechenden Schiedsgericht einzureichen. 9 173.400 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Die Vorschriften der Zivilprozessgesetzgebung sind sinngemäss anwend- bar. Das Gericht stellt unter Mitwirkung der Parteien die für den Entscheid erheblichen Tatsachen fest; es erhebt die notwendigen Beweise und ist in der Beweiswürdigung frei. Ein Vermittlungsverfahren findet nicht statt. VI. Revision Art. 33 Revision 1 Das Gericht zieht seinen Entscheid von Amtes wegen oder auf Begehren einer Partei in Revision: a) wenn ihn ein Verbrechen oder ein Vergehen beeinflusst hat; b) wenn eine Partei neue erhebliche Tatsachen oder Beweismittel vor- bringt oder nachweist, dass die Beschwerdeinstanz aktenkundige er- hebliche Tatsachen oder bestimmte Begehren übersehen hat. 2 Auf ein Revisionsbegehren wird nur eingetreten, wenn die Gründe mit ei- nem ordentlichen Rechtsmittel nicht geltend gemacht werden können und das auch bei zumutbarer Sorgfalt unmöglich war. 3 Das Revisionsbegehren ist dem Verwaltungsgericht innert 90 Tagen seit Entdeckung des Revisionsgrundes schriftlich einzureichen. Ein Revisionsbe- gehren gemäss Abs. 1 lit. b ist aber spätestens innert zehn Jahren seit Eröff- nung des Beschwerdeentscheides zu erheben. Art. 34 Aufschiebende Wirkung 1 Den Revisionsbegehren und der Anfechtung von Entscheiden darüber kommt nur aufschiebende Wirkung zu, wenn diese vom Gericht angeordnet wird. Art. 35 Entscheid 1 Hat ein Betroffener ein schutzwürdiges Interesse an der Aufrechterhaltung des Entscheides, so darf das Gericht den Entscheid nur ändern oder aufhe- ben, wenn schutzwürdigere Interessen es erfordern. Es hat unter Berück- sichtigung aller Umstände einen Ausgleich der Interessen anzustreben. 10 Kanton Appenzell Innerrhoden 173.400 Art. 36 Ergänzende Vorschriften 1 Soweit dieser Abschnitt nichts anderes bestimmt, finden auf die Revisions- begehren die Vorschriften über die Beschwerde sachgemässe Anwendung. VII. Zustellung * Art. 37 Zustellung / Veröffentlichung 1 Vorladungen, Entscheide und andere Mitteilungen des Richters werden in der Regel durch die Post, wenn notwendig durch die Polizei, zugestellt. 2 Ist der Aufenthaltsort des Empfängers unbekannt, wird die Mitteilung, von Entscheiden der Rechtsspruch, im amtlichen Publikationsorgan veröffent- licht. Der Richter kann zusätzlich eine andere Art der Veröffentlichung an- ordnen. Die Veröffentlichung ist auch zulässig, wenn die Zahl der Empfänger sehr gross oder schwer bestimmbar ist. Art. 38 Zustelladresse 1 Eine Zustelladresse in der Schweiz haben zu bezeichnen: a) Beteiligte, die längere Zeit von ihrem schweizerischen Wohnsitz ab- wesend sind; b) Beteiligte, die im Ausland wohnen. 2 Wer der richterlichen Aufforderung nicht nachkommt, kann als Person mit unbekanntem Aufenthaltsort oder als unentschuldigt abwesend behandelt werden, wenn ihm diese Folge angedroht worden ist. Art. 39 * … VIII. Erläuterung und Berichtigung von Entscheiden Art. 40 Erläuterung a. Voraussetzung 1 Ist der Rechtsspruch unklar, unvollständig oder widersprüchlich, erläutert ihn der Richter auf Antrag oder von Amtes wegen. 11 173.400 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 41 b. Verfahren 1 Das Erläuterungsgesuch ist schriftlich innert sieben Tagen seit Zustellung des Urteils einzureichen. 2 Es bezeichnet die beanstandeten Punkte des Rechtsspruches. Neue Be- weismittel, die im früheren Prozess nicht vorlagen, sind ausgeschlossen. 3 Der Verfahrensgegner erhält Gelegenheit zur Vernehmlassung, wenn das Gesuch nicht offensichtlich unbegründet ist. 4 Der Richter entscheidet ohne Verhandlung. Art. 42 c. Weiterzug 1 Die Ablehnung der Erläuterung kann mit dem gleichen Rechtsmittel weiter- gezogen werden wie der Entscheid, dessen Erläuterung beantragt wird. 2 Entspricht der Richter dem Gesuch, eröffnet er den Entscheid neu. Art. 43 Berichtigung 1 Offenkundige Versehen eines Entscheides, wie Schreibfehler, Rechnungs- irrtümer oder irrige Bezeichnung der Beteiligten, lässt der Gerichtspräsident ohne weiteres berichtigen. IX. Kosten Art. 44 Amtliche Kosten a. Allgemeines 1 Die Partei, welche mit ihren Begehren ganz oder teilweise unterliegt, hat die Kosten des Gerichtsverfahrens zu tragen. 2 Die Kosten für Augenscheine, Zeugenbefragungen, Expertisen usw. wer- den entsprechend dem tatsächlichen Aufwand zu den Gerichtsgebühren hin- zugerechnet. 3 Kosten, die ein Beteiligter durch Trölerei oder anderes ungehöriges Verhal- ten oder durch Verletzung wesentlicher Verfahrensvorschriften veranlasst, gehen zu seinen Lasten. Ferner hat jeder Beteiligte die Kosten zu überneh- men, die durch nachträgliches Vorbringen von Begehren, Tatsachen oder Beweismitteln entstehen, deren rechtzeitige Geltendmachung ihm möglich und zumutbar gewesen wäre. 12 Kanton Appenzell Innerrhoden 173.400 4 Mehrere für die gleiche Amtshandlung Gebührenpflichtige haften solida- risch, soweit das Gericht nichts anderes verfügt. 5 Wer die Begründung eines Entscheids verlangt, hat unabhängig eines Ob- siegens oder Unterliegens die Begründungskosten zu tragen. * 6 Von Gemeinwesen werden in der Regel keine amtlichen Kosten erhoben. * Art. 45 b. Vorschüsse 1 Das Gericht kann einen Kostenvorschuss verlangen. 2 Entspricht der Betroffene trotz Hinweis auf die Säumnisfolgen der Aufforde- rung nicht, so kann das Verfahren abgeschrieben werden oder die anbe- gehrte Amtshandlung unterbleiben, wenn nicht öffentliche Interessen entge- genstehen. Art. 46 c. Erlass 1 Wenn die Umstände es rechtfertigen, kann das Gericht auf Kostenvor- schüsse und auf die Erhebung amtlicher Kosten verzichten. Art. 47 Ausseramtliche Kosten 1 Im Verfahren vor Gericht werden ausseramtliche Kosten entschädigt, so- weit sie aufgrund der Sach- oder Rechtslage als notwendig oder angemes- sen erscheinen. 2 Die ausseramtliche Entschädigung wird den am Verfahren Beteiligten nach Obsiegen und Unterliegen auferlegt. Art. 48 Unentgeltliche Rechtspflege a. Voraussetzungen 1 Eine Partei hat Anspruch auf Bewilligung der unentgeltlichen Rechtspflege, wenn ihr die Mittel fehlen, um neben dem Lebensunterhalt für sich und ihre Familie die Prozesskosten aufzubringen. 2 Die unentgeltliche Rechtspflege wird nicht bewilligt: a) wenn das Verfahren aussichtslos erscheint; b) für juristische Personen und Handelsgesellschaften, Sondervermö- gen sowie Konkurs- und Nachlassmassen; c) für Behörden und öffentlich-rechtliche Körperschaften; 13 173.400 Kanton Appenzell Innerrhoden d. in weiteren durch das Gesetz vorgesehenen Fällen. Art. 49 b. Gegenstand 1 Die unentgeltliche Rechtspflege umfasst nach Bedarf: a) die Befreiung von Vorschüssen; b) die Befreiung von den amtlichen Kosten; c) die Bestellung eines Rechtsvertreters; dieser wird durch den Staat entschädigt, sofern kein Rückgriff auf die kostenpflichtige Gegenpar- tei möglich ist. Art. 50 c. Verfahren 1 Gesuche um unentgeltliche Rechtspflege können mit einer kurzen Begrün- dung, unter Einreichung der Akten und Angabe der Parteibegehren, jeder- zeit beim Verwaltungsgericht gestellt werden. 2 Der Präsident entscheidet über das Gesuch. Diese Entscheide können mit Beschwerde bei der Kommission für allgemeine Beschwerden angefochten werden. 3 Das Gesuch um unentgeltliche Rechtspflege kann grundsätzlich nicht rück- wirkend bewilligt werden. Art. 51 d. Entzug 1 Die Bewilligung zur unentgeltlichen Rechtspflege wird entzogen, soweit die Voraussetzungen nicht erfüllt waren oder im Laufe des Verfahrens dahinfal- len. Art. 52 e. Nachforderung 1 Wenn die wirtschaftlichen Verhältnisse einer Partei, insbesondere bei günstigem Prozessausgang, es gestatten, kann sie zur Nachzahlung der ge- samten vom Staat übernommenen Kosten verpflichtet werden. 2 Die Forderungen verjähren zehn Jahre nach Abschluss des Verfahrens. 14 Kanton Appenzell Innerrhoden 173.400 X. Fristen Art. 53 Grundsätze a. Gesetzliche Fristen 1 Fristen, die das Gesetz festlegt, können nicht erstreckt werden. 2 Sie haben bei Nichtbeachtung Verwirkungsfolge, wenn das Gesetz nichts anderes bestimmt. Art. 54 b. Richterliche Fristen und Vorladungen 1 Der Richter kann von ihm gesetzte Fristen erstrecken und Vorladungster- mine verschieben, wenn vor dem Fristablauf oder vor dem Verhandlungster- min darum ersucht wird. 2 Er hält die Verwirkungsfolge in der Fristansetzung oder in der Vorladung fest. Art. 55 c. Ermessen des Richters 1 Der Richter berücksichtigt bei der Festsetzung von Fristen und Vorladungs- terminen sowie bei deren Erstreckung oder Verschiebung den Zweck des Verfahrens, die Vorschriften über dessen Dauer sowie die Interessen der Beteiligten und Dritter. Art. 56 Vorladungen a. Form 1 Die Vorladung bezeichnet ihren Zweck. Sie zeigt an, ob persönliches Er- scheinen gefordert wird. Art. 57 b. Ausbleiben 1 Wer auf Vorladungen hin innert einer halben Stunde nach der festgesetz- ten Zeit unentschuldigt nicht erscheint oder die Beteiligung an der Verhand- lung ablehnt, kann als ausgeblieben betrachtet werden. Art. 58 Fristenlauf 1 Für die Berechnung der Fristen gilt grundsätzlich das kantonale Gesetz über den Fristenlauf. 15 173.400 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Wird eine Frist nach Monaten bemessen, endet sie am Tag, der durch sei- ne Zahl dem Tag der Fristeröffnung entspricht, oder, wenn der Tag fehlt, am letzten Tag des Monats. 3 Wird eine Eingabe rechtzeitig einer unzuständigen Stelle eingereicht, gilt die Frist als eingehalten. Art. 59 Wiederherstellung a. Voraussetzung 1 Ein Vorladungstermin oder eine Frist wird wiederhergestellt, wenn der Säu- mige ein unverschuldetes Hindernis als Ursache der Säumnis glaubhaft macht. 2 Der Richter kann die Wiederherstellung anordnen, wenn den Säumigen ein leichtes Verschulden trifft oder wenn der Verfahrensgegner zustimmt. 3 Die Wiederherstellung kann auch erfolgen, nachdem ein Endentscheid er- gangen ist. Art. 60 b. Zuständigkeit 1 Über die Wiederherstellung entscheidet der Richter, bei dem der Vorla- dungstermin oder die Frist versäumt wurde. Art. 61 c. Gesuch 1 Das Gesuch ist innert sieben Tagen, nachdem das Hindernis weggefallen oder der Versäumnisentscheid eröffnet worden ist, schriftlich einzureichen. 2 Wurde die Vorladung, die Frist oder der Versäumnisentscheid veröffent- licht, kann die Wiederherstellung nicht mehr verlangt werden, wenn seit der Veröffentlichung zwei Monate verstrichen sind. 3 Im Gesuch sind die Wiederherstellungsgründe darzulegen und Beweismit- tel zu nennen. Art. 62 d. Entscheid 1 Der Richter entscheidet, nachdem er dem Verfahrensgegner Gelegenheit zur Vernehmlassung gegeben hat. 2 Er kann beantragte Beweise erheben und von Amtes wegen abklären, ob die geltend gemachten Wiederherstellungsgründe zutreffen. 16 Kanton Appenzell Innerrhoden 173.400 Art. 63 e. Weiterzug 1 Es können weitergezogen werden: a) der Wiederherstellungsentscheid betreffend einen End- oder Teilent- scheid nach den Vorschriften, die für diesen gelten; b) der Entscheid über die Wiederherstellung einer Rechtsmittelfrist nach den Vorschriften, die für den Entscheid über das Rechtsmittel gelten. 2 Für andere Entscheide bleiben die Vorschriften über die Rechtsverweige- rungsbeschwerde vorbehalten. Art. 64 Gerichtsferien a. Dauer 1 Die Gerichtsferien dauern: a) vom siebten Tage vor Ostern bis und mit dem siebten Tage nach Os- tern; b) vom 15. Juli bis und mit 15. August; c) vom 18. Dezember bis und mit 2. Januar. Art. 65 b. Wirkung 1 Während der Gerichtsferien stehen gesetzliche und richterliche Fristen still. 2 Die Beteiligten dürfen nicht zu Verhandlungen aufgeboten werden. XI. Vollstreckung Art. 66 Vollstreckbarkeit 1 Entscheide sind vollstreckbar, wenn sie begründet sind oder innert Frist keine vollständige Ausfertigung verlangt wurde. Art. 67 Zuständigkeit 1 Das Gericht sorgt für die Vollstreckung, soweit nicht durch Gesetz oder Verordnung eine andere Behörde für zuständig erklärt wird. 17 173.400 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 68 Zwangsvollstreckung a. Geld- und Sicherheitsleistungen 1 Ist die Verfügung oder der Entscheid auf eine Geld- oder Sicherheitsleis- tung gerichtet, so erfolgt die Zwangsvollstreckung nach den Vorschriften über die Schuldbetreibung. Art. 69 b. Handlungen, Duldungen, Unterlassungen 1 Ist die Verfügung oder der Entscheid auf Vornahme einer Handlung, auf Duldung oder auf Unterlassung gerichtet, so erfolgt die Zwangsvollstre- ckung, wenn nötig mit polizeilicher Hilfe, auf dem Wege der Ersatzvornah- men durch die Behörde oder einen von ihr beauftragten Dritten oder durch unmittelbaren Zwang auf Kosten des Pflichtigen. 2 Sofern nicht Gefahr im Verzug liegt, muss das Zwangsmittel unter Anset- zung einer angemessenen Frist angedroht werden. 3 Die Zwangsvollstreckung durch Ersatzvornahme oder durch unmittelbaren Zwang findet keine Anwendung in Abgabesachen. Art. 70 Androhung der Ungehorsamstrafe 1 Das Gericht kann die für den Fall des Ungehorsams gesetzlich vorgesehe- ne Strafe androhen. 2 Enthält der angewendete Erlass keine Strafbestimmung, so kann die in Art. 292 des Schweizerischen Strafgesetzbuches vorgesehene Strafe angedroht werden. XII. Schlussbestimmungen Art. 71 Aufhebung bisherigen Rechts 1 Mit dem Inkrafttreten dieses Gesetzes werden alle ihm widersprechenden Erlasse aufgehoben, insbesondere das Verwaltungsgerichtsgesetz vom 25. April 1999 (VerwGG). 18 Kanton Appenzell Innerrhoden 173.400 Art. 72 Inkrafttreten 1 Der Grosse Rat bestimmt das Inkrafttreten dieses Gesetzes.1) 1) Gemäss GrRB vom 6. Dezember 2010 am 1. Januar 2011 in Kraft getreten. 19 173.400 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 25.04.2010 01.01.2011 Erlass Erstfassung - 27.04.2014 27.04.2014 Art. 3 Abs. 2 geändert - 27.04.2014 27.04.2014 Art. 24 Abs. 4 eingefügt - 27.04.2014 27.04.2014 Art. 26 Abs. 3 geändert - 27.04.2014 27.04.2014 Art. 26 Abs. 4 geändert - 27.04.2014 27.04.2014 Art. 26 Abs. 5 eingefügt - 27.04.2014 27.04.2014 Art. 30 Abs. 1, a) geändert - 27.04.2014 27.04.2014 Art. 30 Abs. 1, c) geändert - 27.04.2014 27.04.2014 Titel VII. geändert - 27.04.2014 27.04.2014 Art. 39 aufgehoben - 27.04.2014 27.04.2014 Art. 44 Abs. 5 geändert - 27.04.2014 27.04.2014 Art. 44 Abs. 6 eingefügt - 20 Kanton Appenzell Innerrhoden 173.400 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 25.04.2010 01.01.2011 Erstfassung - Art. 3 Abs. 2 27.04.2014 27.04.2014 geändert - Art. 24 Abs. 4 27.04.2014 27.04.2014 eingefügt - Art. 26 Abs. 3 27.04.2014 27.04.2014 geändert - Art. 26 Abs. 4 27.04.2014 27.04.2014 geändert - Art. 26 Abs. 5 27.04.2014 27.04.2014 eingefügt - Art. 30 Abs. 1, a) 27.04.2014 27.04.2014 geändert - Art. 30 Abs. 1, c) 27.04.2014 27.04.2014 geändert - Titel VII. 27.04.2014 27.04.2014 geändert - Art. 39 27.04.2014 27.04.2014 aufgehoben - Art. 44 Abs. 5 27.04.2014 27.04.2014 geändert - Art. 44 Abs. 6 27.04.2014 27.04.2014 eingefügt - 21 | <div class="document">
<h1 class="systematic_number">
173.400
</h1>
<h1 class="title">
Verwaltungsgerichtsgesetz
</h1>
<h2 class="abbreviation">
(VerwGG)
</h2>
<div class="enactment">
vom 25.04.2010 (Stand 27.04.2014)
</div>
<div class="ingress_author">
Die Landsgemeinde des Kantons Appenzell I. Rh.,
</div>
<div class="ingress_foundation">
<p>
gestützt auf Art. 130 des Bundesgesetzes über das Bundesgericht vom 17. Juni 2005 und Art. 20 Abs. 1 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872,
</p>
</div>
<div class="ingress_action">
beschliesst:
</div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">I.</span> <span class="title_text">Allgemeine Bestimmungen</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Geltungsbereich</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Dieses Gesetz regelt den Rechtsschutz in Verwaltungsstreitsachen vor dem Verwaltungsgericht.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Ausnahmen vom Geltungsbereich</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Dieses Gesetz findet keine Anwendung, soweit eidgenössische Erlasse sowie Konkordate und kantonale Gesetze abweichende Vorschriften enthalten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Rechtshilfe</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Verwaltungsbehörden und die Gerichte als Organe der Verwaltungsrechtspflege sind unter sich zur Rechtshilfe verpflichtet.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Eingaben an einen unzuständigen Richter werden innerkantonal der zuständigen Behörde überwiesen. Der Absender ist zu benachrichtigen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Ausstand<br/>
a. Gründe</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Richter<a class="footnote" href="#paragraphtext_content_fn_39174_2_1_c" id="paragraphtext_content_fn_39174_2_1" name="paragraphtext_content_fn_39174_2_1">[1]</a> und Gerichtsschreiber treten in Ausstand, wenn sie:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
selbst, Personen, die mit ihnen verheiratet sind, in eingetragener Partnerschaft leben oder eine faktische Lebensgemeinschaft führen, ihre Verwandten und Verschwägerten in gerader Linie oder bis zum zweiten Grad in der Seitenlinie, Personen, sofern deren Ehegatten oder eingetragene Partner Geschwister sind, ihre Pflege- oder Stiefeltern oder ihre Pflege- und Stiefkinder an der Angelegenheit persönlich beteiligt sind;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Vertreter, Beauftragte, Angestellte oder Organe einer an der Angelegenheit beteiligten Person sind oder in der Sache Auftrag erteilt haben;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
als öffentlich-rechtlicher Angestellter, Richter oder Gerichtsschreiber in einer anderen Instanz in der gleichen Sache bereits mitgewirkt haben;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
aus anderen Gründen befangen erscheinen.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Nicht als Ausstandsgrund gilt die Mitwirkung von Richtern und Gerichtsschreibern im summarischen Verfahren für ein nachfolgendes ordentliches Verfahren.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">b. Entscheid</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Es entscheidet über strittige Ausstandsfragen:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
von Richtern und von Gerichtsschreibern der Kantonsgerichtspräsident;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
des Kantongerichtspräsidenten dessen Stellvertreter.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Diese Entscheide können mit Beschwerde bei der Kommission für allgemeine Beschwerden angefochten werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">II.</span> <span class="title_text">Geschäftsordnung</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Gerichtspolizei<br/>
a. Vorkehren</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Präsident sorgt für den ungestörten Gang der Verhandlungen. Er kann Dritte und im Fall grober oder wiederholter Ordnungsstörungen auch Beteiligte oder ihre Vertreter aus der Verhandlung wegweisen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">b. Ordnungsbussen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Wer als Beteiligter, Vertreter eines Beteiligten oder Dritter in einem Verfahren gesetzliche Vorschriften, Anordnungen des Richters oder den durch die gute Sitte gebotenen Anstand schuldhaft verletzt oder mutwillig den Geschäftsgang stört, kann vom Richter mit Verweis oder mit Ordnungsbusse bis zu Fr. 1'000.-- bestraft werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Richter widerruft oder mildert die Ordnungsbusse, soweit sie sich nachträglich als ungerechtfertigt erweist.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">III.</span> <span class="title_text">Eingaben</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Zahl der Exemplare</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Eingaben sollen in der erforderlichen Zahl eingereicht werden, damit Gerichte und Beteiligte je ein Exemplar erhalten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Fehlende Exemplare können von der Gerichtskanzlei zulasten des Einlegers erstellt werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Beschränkung auf das Wesentliche</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Begehren und Begründung sind auf das Wesentliche zu beschränken.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Gerichtspräsident kann weitschweifige oder Sitte und Anstand verletzende Eingaben zurückweisen und Nichtbehandlung androhen für den Fall, dass die Mängel nicht innert gesetzter Frist behoben werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Vorbehalten bleibt die Auflage von Kosten oder einer Ordnungsbusse.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">IV.</span> <span class="title_text">Beschwerde</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Grundsatz</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Verfügungen, die von aussergerichtlichen Behörden oder Amtsstellen des Kantons in Anwendung von öffentlichem Recht des Kantons oder des Bundes ergangen sind und gegen die keine weiteren kantonalen Rechtsmittel mehr gegeben sind, können mit Beschwerde beim Verwaltungsgericht angefochten werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Auf sonstige Körperschaften und Anstalten des kantonalen öffentlichen Rechtes, auf Beauftragte von Behörden sowie auf Private und privatrechtliche Organisationen, die öffentliche Aufgaben erfüllen und Entscheidungsbefugnisse haben, findet das Gesetz sinngemäss Anwendung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Ausnahmen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Beschwerde ist unzulässig gegen Entscheide mit vorwiegend politischem Charakter.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Sie ist ausserdem unzulässig gegen:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Zwischenverfügungen und Entscheide über Rechtsverweigerungs- oder Rechtsverzögerungsbeschwerden, wenn gegen die Endverfügungen die Beschwerde unzulässig ist.
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Verfügungen über Verfahrenskosten, wenn in der Hauptsache die Beschwerde unzulässig ist.
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Verfügungen über die Vollstreckung von Verfügungen und Entscheiden.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Personalfragen der Gerichte</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Verfügungen der Gerichtspräsidenten und -vizepräsidenten in Personalfragen der Gerichte können innert zehn Tagen mit Beschwerde bei der Kommission für Beschwerden in gerichtlichen Personalfragen angefochten werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Beschwerdeberechtigung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Zur Beschwerde ist berechtigt:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
wer durch die angefochtene Verfügung berührt ist und ein schutzwürdiges Interesse an deren Aufhebung oder Änderung hat;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Behörde, deren Verfügung von einer nichtgerichtlichen Beschwerdeinstanz aufgehoben oder abgeändert wurde.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">14</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Vertretung in Steuersachen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">In Steuerstreitigkeiten vor Verwaltungsgericht sind eidgenössisch diplomierte Steuerexperten als berufsmässige Parteivertreter zugelassen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">15</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Beschwerdegründe</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Beschwerdeführer kann mit der Beschwerde rügen:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Verletzung von Bundesrecht und kantonalem Recht, einschliesslich Über-, Unterschreitung oder Missbrauch des Ermessens;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
unrichtige oder unvollständige Feststellung des rechtserheblichen Sachverhaltes.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Neue Tatsachen und Beweismittel dürfen nur soweit vorgebracht werden, als erst der Entscheid der Vorinstanz dazu Anlass gibt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">16</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Beschwerdefrist</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Beschwerde ist innert 30 Tagen seit Eröffnung der angefochtenen Verfügung bei der Gerichtskanzlei einzureichen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Abweichende Fristbestimmungen des Bundesrechts bleiben vorbehalten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Beschwerden gegen vorsorgliche Massnahmen, Zwischenverfügungen und gegen Vollstreckungsmassnahmen sind innert sieben Tagen anzubringen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Fehlt die Rechtsmittelbelehrung, wird zu Unrecht die Weiterziehbarkeit ausgeschlossen oder ist die Belehrung über das Rechtsmittel fehlerhaft, so beträgt die Beschwerdefrist 30 Tage. Wird von der Behörde eine längere als die gesetzlich vorgesehene Beschwerdefrist angegeben, so ist die Beschwerde zulässig bis zum Ablauf der angegebenen längeren Frist. Wird eine kürzere Beschwerdefrist angegeben, so gilt dennoch die ordentliche gesetzliche Frist.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">17</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Form und Inhalt<br/>
a. Allgemeines</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Beschwerde ist schriftlich und im Doppel beim Gericht einzureichen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Beschwerde muss eine gedrängte Darstellung des Sachverhaltes, ein Rechtsbegehren und eine kurze Begründung sowie die Unterschrift des Beschwerdeführers oder seines Vertreters enthalten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Ausfertigung der angefochtenen Verfügung und allfällige Beweismittel sind beizulegen, soweit der Beschwerdeführer sie in Händen hat. Ist dies nicht möglich, sind sie zu bezeichnen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Genügt die Beschwerde diesen Anforderungen nicht, setzt das Gericht dem Beschwerdeführer eine angemessene Frist zur Verbesserung und verbindet damit die Androhung, dass sonst auf die Beschwerde nicht eingetreten werde.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">18</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">b. Sozialversicherungssachen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">In Sozialversicherungssachen können die Betroffenen anstelle schriftlicher Eingaben bei der Beschwerdeinstanz oder einem von ihr beauftragten Organ Erklärungen zu Protokoll geben.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Protokollaufzeichnungen werden den Betroffenen schriftlich mitgeteilt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">19</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Aufschiebende Wirkung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Beschwerde hat aufschiebende Wirkung, wenn die Vorinstanz nicht wegen Gefahr die Vollstreckung anordnet.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Präsident kann eine gegenteilige Verfügung treffen. Zudem kann er selbst vorsorgliche Massnahmen zur Erhaltung des Zustandes oder zur Sicherung bedrohter rechtlicher Interessen anordnen. Diese Verfügungen sind endgültig.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Abweichende Bestimmungen der Spezialgesetzgebung des Bundes und des Kantons bleiben vorbehalten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">20</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Aktenüberweisung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Vorinstanz ist zur Überweisung der Akten verpflichtet, versehen mit einem chronologischen Aktenverzeichnis.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">21</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Rechtliches Gehör</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Vorinstanz und die Betroffenen erhalten Gelegenheit zur Stellungnahme, wenn die Beschwerde nicht offensichtlich unzulässig oder unbegründet ist.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Das Gericht setzt den Beteiligten für die Mitwirkung angemessene Fristen an. Wenn die Fristen nicht eingehalten werden, kann das Gericht ohne Rücksicht auf die Säumigen entscheiden, wenn es dies angedroht hat.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Ist Gefahr im Verzug, kann das rechtliche Gehör auch nach Anordnung vorsorglicher Massnahmen gewährt werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">22</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Akteneinsicht</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Parteien haben Anspruch auf Einsicht in die Akten, soweit nicht wichtige öffentliche oder schutzwürdige private Interessen entgegenstehen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Verweigerung der Einsichtnahme ist mit kurzer Begründung in den Akten zu vermerken. Der wesentliche Inhalt eines Aktenstückes, in das die Einsicht verweigert wird, muss soweit mitgeteilt werden, als dies ohne Verletzung des zu schützenden Interesses möglich ist.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">23</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Verständigungsversuch</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Beschwerdeinstanz kann versuchen, eine gütliche Verständigung zu erreichen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">24</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Beweisverfahren</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Gericht stellt von Amtes wegen die für den Entscheid erheblichen Tatsachen fest. Es erhebt die notwendigen Beweise durch Befragung von Beteiligten, Auskunftspersonen und Zeugen, durch Beizug von Urkunden, Amtsberichten und Sachverständigen, durch Augenschein sowie auf andere geeignete Weise.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Beteiligten bzw. die Parteien sind verpflichtet, an der Feststellung des Sachverhaltes mitzuwirken, soweit sie das Verfahren durch ihr Begehren eingeleitet haben oder in einem von der Behörde eingeleiteten Verfahren selbständige Begehren stellen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Der Präsident des Verwaltungsgerichtes bzw. der instruierende Richter erhebt die notwendigen Beweise und ordnet die erforderlichen Expertisen an. Er ist dabei nicht an die Anträge der Parteien gebunden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Ergänzend gelten sachgemäss die Vorschriften der Zivilprozessgesetzgebung. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">25</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Verhandlung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Gericht kann eine mündliche Verhandlung anordnen, wenn besondere Gründe vorliegen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">26</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Inhalt und Form des Entscheides</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Hebt das Gericht die angefochtene Verfügung auf, so entscheidet es in der Sache selbst.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Ausnahmsweise kann es die Sache zur neuen Beurteilung an eine der Vorinstanzen zurückweisen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Der Entscheid ist den Parteien und den Vorinstanzen schriftlich und vom Gericht unterzeichnet zu eröffnen, in der Regel ohne Begründung. Er kann aber auch vollständig eröffnet werden. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Der Entscheid enthält <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
in vollständiger Form das Beschwerdebegehren, eine kurze Darstellung des Sachverhalts, die Entscheidungsgründe, den Rechtsspruch und die Rechtsmittelbelehrung;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
in der ohne Begründung eröffneten Form das Beschwerdebegehren, den Rechtsspruch, einen Verweis auf die Möglichkeit, einen vollständigen Entscheid zu verlangen, und Angaben zu den diesbezüglichen Rechtsfolgen.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">5</span>
<p>
<span class="text_content">Die Parteien und Vorinstanzen können innert 30 Tagen nach Eröffnung eines ohne Begründung eröffneten Entscheids einen vollständigen Entscheid verlangen. Wird keine Begründung verlangt, erwächst der Entscheid mit Ablauf der Frist in Rechtskraft. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">27</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Änderung des angefochtenen Entscheides</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Gericht darf weder zugunsten noch zuungunsten der Parteien über deren Begehren hinausgehen, ausser in den gesetzlich vorgesehenen Fällen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Beabsichtigt das Gericht, mehr zuzusprechen, als verlangt wurde, oder weniger, als anerkannt ist, ist den Parteien vor dem Entscheid nochmals Gelegenheit zur Stellungnahme zu geben.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Das Gericht ist an die Begründung der Begehren nicht gebunden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">28</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Abschreibung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Wird die Beschwerde zurückgezogen oder sonst gegenstandslos, wird sie kostenfällig abgeschrieben.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">29</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Ergänzende Vorschriften</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Soweit dieser Abschnitt nichts anderes bestimmt, sind die Verfahrensvorschriften des Gerichtsorganisationsgesetzes anwendbar.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">V.</span> <span class="title_text">Klagen</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">30</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Allgemeines Verwaltungsrecht</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Verwaltungsgericht beurteilt:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
öffentlich-rechtliche Entschädigungsansprüche gegenüber öffentlich-rechtlichen Körperschaften, vorbehältlich der Zuständigkeit der Standeskommission;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
vermögensrechtliche Ansprüche aus öffentlich-rechtlichen Vertrags- oder vertragsähnlichen Verhältnissen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
vermögensrechtliche Ansprüche aus öffentlich-rechtlichen Anstellungsverhältnissen, vorbehältlich der Zuständigkeit der Standeskommission;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Streitigkeiten im Sinne von Art. 71 des Bundesgesetzes über die Nutzbarmachung der Wasserkräfte.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Vorschriften der Zivilprozessgesetzgebung sind sinngemäss anwendbar. Der Richter kann von Amtes wegen Beweise erheben. Ein Vermittlungsverfahren findet nicht statt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">31</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Sozialversicherungsrecht</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Klagen auf dem Gebiete des Sozialversicherungsrechtes sind, soweit sie das Bundesrecht vorsieht, dem Verwaltungsgericht einzureichen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Vorschriften über die Beschwerde finden sinngemäss Anwendung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">32</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Streitigkeiten nach KVG und UVG</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Klagen gemäss Art. 89 KVG und Art. 57 UVG sind dem entsprechenden Schiedsgericht einzureichen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Vorschriften der Zivilprozessgesetzgebung sind sinngemäss anwendbar. Das Gericht stellt unter Mitwirkung der Parteien die für den Entscheid erheblichen Tatsachen fest; es erhebt die notwendigen Beweise und ist in der Beweiswürdigung frei. Ein Vermittlungsverfahren findet nicht statt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">VI.</span> <span class="title_text">Revision</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">33</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Revision</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Gericht zieht seinen Entscheid von Amtes wegen oder auf Begehren einer Partei in Revision:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
wenn ihn ein Verbrechen oder ein Vergehen beeinflusst hat;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
wenn eine Partei neue erhebliche Tatsachen oder Beweismittel vorbringt oder nachweist, dass die Beschwerdeinstanz aktenkundige erhebliche Tatsachen oder bestimmte Begehren übersehen hat.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Auf ein Revisionsbegehren wird nur eingetreten, wenn die Gründe mit einem ordentlichen Rechtsmittel nicht geltend gemacht werden können und das auch bei zumutbarer Sorgfalt unmöglich war.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Das Revisionsbegehren ist dem Verwaltungsgericht innert 90 Tagen seit Entdeckung des Revisionsgrundes schriftlich einzureichen. Ein Revisionsbegehren gemäss Abs. 1 lit. b ist aber spätestens innert zehn Jahren seit Eröffnung des Beschwerdeentscheides zu erheben.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">34</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Aufschiebende Wirkung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Den Revisionsbegehren und der Anfechtung von Entscheiden darüber kommt nur aufschiebende Wirkung zu, wenn diese vom Gericht angeordnet wird.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">35</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Entscheid</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Hat ein Betroffener ein schutzwürdiges Interesse an der Aufrechterhaltung des Entscheides, so darf das Gericht den Entscheid nur ändern oder aufheben, wenn schutzwürdigere Interessen es erfordern. Es hat unter Berücksichtigung aller Umstände einen Ausgleich der Interessen anzustreben.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">36</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Ergänzende Vorschriften</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Soweit dieser Abschnitt nichts anderes bestimmt, finden auf die Revisionsbegehren die Vorschriften über die Beschwerde sachgemässe Anwendung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">VII.</span> <span class="title_text">Zustellung <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">37</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Zustellung / Veröffentlichung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Vorladungen, Entscheide und andere Mitteilungen des Richters werden in der Regel durch die Post, wenn notwendig durch die Polizei, zugestellt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Ist der Aufenthaltsort des Empfängers unbekannt, wird die Mitteilung, von Entscheiden der Rechtsspruch, im amtlichen Publikationsorgan veröffentlicht. Der Richter kann zusätzlich eine andere Art der Veröffentlichung anordnen. Die Veröffentlichung ist auch zulässig, wenn die Zahl der Empfänger sehr gross oder schwer bestimmbar ist.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">38</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Zustelladresse</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Eine Zustelladresse in der Schweiz haben zu bezeichnen:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Beteiligte, die längere Zeit von ihrem schweizerischen Wohnsitz abwesend sind;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Beteiligte, die im Ausland wohnen.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Wer der richterlichen Aufforderung nicht nachkommt, kann als Person mit unbekanntem Aufenthaltsort oder als unentschuldigt abwesend behandelt werden, wenn ihm diese Folge angedroht worden ist.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">39 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
…
</div>
</div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">VIII.</span> <span class="title_text">Erläuterung und Berichtigung von Entscheiden</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">40</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Erläuterung<br/>
a. Voraussetzung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Ist der Rechtsspruch unklar, unvollständig oder widersprüchlich, erläutert ihn der Richter auf Antrag oder von Amtes wegen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">41</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">b. Verfahren</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Erläuterungsgesuch ist schriftlich innert sieben Tagen seit Zustellung des Urteils einzureichen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Es bezeichnet die beanstandeten Punkte des Rechtsspruches. Neue Beweismittel, die im früheren Prozess nicht vorlagen, sind ausgeschlossen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Der Verfahrensgegner erhält Gelegenheit zur Vernehmlassung, wenn das Gesuch nicht offensichtlich unbegründet ist.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Der Richter entscheidet ohne Verhandlung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">42</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">c. Weiterzug</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Ablehnung der Erläuterung kann mit dem gleichen Rechtsmittel weitergezogen werden wie der Entscheid, dessen Erläuterung beantragt wird.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Entspricht der Richter dem Gesuch, eröffnet er den Entscheid neu.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">43</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Berichtigung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Offenkundige Versehen eines Entscheides, wie Schreibfehler, Rechnungsirrtümer oder irrige Bezeichnung der Beteiligten, lässt der Gerichtspräsident ohne weiteres berichtigen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">IX.</span> <span class="title_text">Kosten</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">44</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Amtliche Kosten<br/>
a. Allgemeines</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Partei, welche mit ihren Begehren ganz oder teilweise unterliegt, hat die Kosten des Gerichtsverfahrens zu tragen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Kosten für Augenscheine, Zeugenbefragungen, Expertisen usw. werden entsprechend dem tatsächlichen Aufwand zu den Gerichtsgebühren hinzugerechnet.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Kosten, die ein Beteiligter durch Trölerei oder anderes ungehöriges Verhalten oder durch Verletzung wesentlicher Verfahrensvorschriften veranlasst, gehen zu seinen Lasten. Ferner hat jeder Beteiligte die Kosten zu übernehmen, die durch nachträgliches Vorbringen von Begehren, Tatsachen oder Beweismitteln entstehen, deren rechtzeitige Geltendmachung ihm möglich und zumutbar gewesen wäre.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Mehrere für die gleiche Amtshandlung Gebührenpflichtige haften solidarisch, soweit das Gericht nichts anderes verfügt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">5</span>
<p>
<span class="text_content">Wer die Begründung eines Entscheids verlangt, hat unabhängig eines Obsiegens oder Unterliegens die Begründungskosten zu tragen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">6</span>
<p>
<span class="text_content">Von Gemeinwesen werden in der Regel keine amtlichen Kosten erhoben. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">45</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">b. Vorschüsse</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Gericht kann einen Kostenvorschuss verlangen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Entspricht der Betroffene trotz Hinweis auf die Säumnisfolgen der Aufforderung nicht, so kann das Verfahren abgeschrieben werden oder die anbegehrte Amtshandlung unterbleiben, wenn nicht öffentliche Interessen entgegenstehen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">46</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">c. Erlass</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Wenn die Umstände es rechtfertigen, kann das Gericht auf Kostenvorschüsse und auf die Erhebung amtlicher Kosten verzichten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">47</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Ausseramtliche Kosten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Im Verfahren vor Gericht werden ausseramtliche Kosten entschädigt, soweit sie aufgrund der Sach- oder Rechtslage als notwendig oder angemessen erscheinen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die ausseramtliche Entschädigung wird den am Verfahren Beteiligten nach Obsiegen und Unterliegen auferlegt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">48</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Unentgeltliche Rechtspflege<br/>
a. Voraussetzungen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Eine Partei hat Anspruch auf Bewilligung der unentgeltlichen Rechtspflege, wenn ihr die Mittel fehlen, um neben dem Lebensunterhalt für sich und ihre Familie die Prozesskosten aufzubringen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die unentgeltliche Rechtspflege wird nicht bewilligt:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
wenn das Verfahren aussichtslos erscheint;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
für juristische Personen und Handelsgesellschaften, Sondervermögen sowie Konkurs- und Nachlassmassen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
für Behörden und öffentlich-rechtliche Körperschaften;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d.
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
in weiteren durch das Gesetz vorgesehenen Fällen.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">49</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">b. Gegenstand</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die unentgeltliche Rechtspflege umfasst nach Bedarf:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Befreiung von Vorschüssen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Befreiung von den amtlichen Kosten;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Bestellung eines Rechtsvertreters; dieser wird durch den Staat entschädigt, sofern kein Rückgriff auf die kostenpflichtige Gegenpartei möglich ist.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">50</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">c. Verfahren</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Gesuche um unentgeltliche Rechtspflege können mit einer kurzen Begründung, unter Einreichung der Akten und Angabe der Parteibegehren, jederzeit beim Verwaltungsgericht gestellt werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Präsident entscheidet über das Gesuch. Diese Entscheide können mit Beschwerde bei der Kommission für allgemeine Beschwerden angefochten werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Das Gesuch um unentgeltliche Rechtspflege kann grundsätzlich nicht rückwirkend bewilligt werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">51</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">d. Entzug</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Bewilligung zur unentgeltlichen Rechtspflege wird entzogen, soweit die Voraussetzungen nicht erfüllt waren oder im Laufe des Verfahrens dahinfallen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">52</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">e. Nachforderung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Wenn die wirtschaftlichen Verhältnisse einer Partei, insbesondere bei günstigem Prozessausgang, es gestatten, kann sie zur Nachzahlung der gesamten vom Staat übernommenen Kosten verpflichtet werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Forderungen verjähren zehn Jahre nach Abschluss des Verfahrens.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">X.</span> <span class="title_text">Fristen</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">53</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Grundsätze<br/>
a. Gesetzliche Fristen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Fristen, die das Gesetz festlegt, können nicht erstreckt werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Sie haben bei Nichtbeachtung Verwirkungsfolge, wenn das Gesetz nichts anderes bestimmt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">54</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">b. Richterliche Fristen und Vorladungen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Richter kann von ihm gesetzte Fristen erstrecken und Vorladungstermine verschieben, wenn vor dem Fristablauf oder vor dem Verhandlungstermin darum ersucht wird.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Er hält die Verwirkungsfolge in der Fristansetzung oder in der Vorladung fest.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">55</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">c. Ermessen des Richters</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Richter berücksichtigt bei der Festsetzung von Fristen und Vorladungsterminen sowie bei deren Erstreckung oder Verschiebung den Zweck des Verfahrens, die Vorschriften über dessen Dauer sowie die Interessen der Beteiligten und Dritter.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">56</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Vorladungen<br/>
a. Form</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Vorladung bezeichnet ihren Zweck. Sie zeigt an, ob persönliches Erscheinen gefordert wird.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">57</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">b. Ausbleiben</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Wer auf Vorladungen hin innert einer halben Stunde nach der festgesetzten Zeit unentschuldigt nicht erscheint oder die Beteiligung an der Verhandlung ablehnt, kann als ausgeblieben betrachtet werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">58</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Fristenlauf</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Für die Berechnung der Fristen gilt grundsätzlich das kantonale Gesetz über den Fristenlauf.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Wird eine Frist nach Monaten bemessen, endet sie am Tag, der durch seine Zahl dem Tag der Fristeröffnung entspricht, oder, wenn der Tag fehlt, am letzten Tag des Monats.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Wird eine Eingabe rechtzeitig einer unzuständigen Stelle eingereicht, gilt die Frist als eingehalten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">59</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Wiederherstellung<br/>
a. Voraussetzung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Ein Vorladungstermin oder eine Frist wird wiederhergestellt, wenn der Säumige ein unverschuldetes Hindernis als Ursache der Säumnis glaubhaft macht.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Richter kann die Wiederherstellung anordnen, wenn den Säumigen ein leichtes Verschulden trifft oder wenn der Verfahrensgegner zustimmt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Wiederherstellung kann auch erfolgen, nachdem ein Endentscheid ergangen ist.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">60</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">b. Zuständigkeit</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Über die Wiederherstellung entscheidet der Richter, bei dem der Vorladungstermin oder die Frist versäumt wurde.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">61</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">c. Gesuch</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Gesuch ist innert sieben Tagen, nachdem das Hindernis weggefallen oder der Versäumnisentscheid eröffnet worden ist, schriftlich einzureichen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Wurde die Vorladung, die Frist oder der Versäumnisentscheid veröffentlicht, kann die Wiederherstellung nicht mehr verlangt werden, wenn seit der Veröffentlichung zwei Monate verstrichen sind.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Im Gesuch sind die Wiederherstellungsgründe darzulegen und Beweismittel zu nennen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">62</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">d. Entscheid</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Richter entscheidet, nachdem er dem Verfahrensgegner Gelegenheit zur Vernehmlassung gegeben hat.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Er kann beantragte Beweise erheben und von Amtes wegen abklären, ob die geltend gemachten Wiederherstellungsgründe zutreffen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">63</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">e. Weiterzug</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Es können weitergezogen werden:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
der Wiederherstellungsentscheid betreffend einen End- oder Teilentscheid nach den Vorschriften, die für diesen gelten;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
der Entscheid über die Wiederherstellung einer Rechtsmittelfrist nach den Vorschriften, die für den Entscheid über das Rechtsmittel gelten.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Für andere Entscheide bleiben die Vorschriften über die Rechtsverweigerungsbeschwerde vorbehalten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">64</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Gerichtsferien<br/>
a. Dauer</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Gerichtsferien dauern:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
vom siebten Tage vor Ostern bis und mit dem siebten Tage nach Ostern;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
vom 15. Juli bis und mit 15. August;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
vom 18. Dezember bis und mit 2. Januar.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">65</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">b. Wirkung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Während der Gerichtsferien stehen gesetzliche und richterliche Fristen still.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Beteiligten dürfen nicht zu Verhandlungen aufgeboten werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">XI.</span> <span class="title_text">Vollstreckung</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">66</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Vollstreckbarkeit</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Entscheide sind vollstreckbar, wenn sie begründet sind oder innert Frist keine vollständige Ausfertigung verlangt wurde.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">67</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Zuständigkeit</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Gericht sorgt für die Vollstreckung, soweit nicht durch Gesetz oder Verordnung eine andere Behörde für zuständig erklärt wird.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">68</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Zwangsvollstreckung<br/>
a. Geld- und Sicherheitsleistungen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Ist die Verfügung oder der Entscheid auf eine Geld- oder Sicherheitsleistung gerichtet, so erfolgt die Zwangsvollstreckung nach den Vorschriften über die Schuldbetreibung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">69</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">b. Handlungen, Duldungen, Unterlassungen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Ist die Verfügung oder der Entscheid auf Vornahme einer Handlung, auf Duldung oder auf Unterlassung gerichtet, so erfolgt die Zwangsvollstreckung, wenn nötig mit polizeilicher Hilfe, auf dem Wege der Ersatzvornahmen durch die Behörde oder einen von ihr beauftragten Dritten oder durch unmittelbaren Zwang auf Kosten des Pflichtigen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Sofern nicht Gefahr im Verzug liegt, muss das Zwangsmittel unter Ansetzung einer angemessenen Frist angedroht werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Zwangsvollstreckung durch Ersatzvornahme oder durch unmittelbaren Zwang findet keine Anwendung in Abgabesachen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">70</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Androhung der Ungehorsamstrafe</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Gericht kann die für den Fall des Ungehorsams gesetzlich vorgesehene Strafe androhen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Enthält der angewendete Erlass keine Strafbestimmung, so kann die in Art. 292 des Schweizerischen Strafgesetzbuches vorgesehene Strafe angedroht werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">XII.</span> <span class="title_text">Schlussbestimmungen</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">71</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Aufhebung bisherigen Rechts</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Mit dem Inkrafttreten dieses Gesetzes werden alle ihm widersprechenden Erlasse aufgehoben, insbesondere das Verwaltungsgerichtsgesetz vom 25. April 1999 (VerwGG).</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">72</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Inkrafttreten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Grosse Rat bestimmt das Inkrafttreten dieses Gesetzes.<a class="footnote" href="#paragraphtext_content_fn_39307_2_2_c" id="paragraphtext_content_fn_39307_2_2" name="paragraphtext_content_fn_39307_2_2">[2]</a></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
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cGS -
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ai | de | 7ab9ecad-9de0-4583-a52f-b84c34253690 | Verordnung über die Anstellung des Bezirksgerichtspräsidenten | VAB | 173.510 | true | 2021-01-01T00:00:00 | 2005-02-14T00:00:00 | 1,664,841,600,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1141/de | https://ai.clex.ch/data/173.510/de | 173.510 - Verordnung über die Anstellung des Bezirksgerichtspräsidenten (VAB) Kanton Appenzell Innerrhoden 173.510 Verordnung über die Anstellung des Bezirksgerichtspräsidenten * (VAB) vom 14. Februar 2005 (Stand 1. Januar 2021) Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I. Rh., gestützt auf Art. 29bis Abs. 2 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872 (KV), beschliesst: Art. 1 Ausschreibung, Pensenfestlegung und Antragstellung * 1 Die Ausschreibung der Stelle des Bezirksgerichtspräsidenten1) wird durch die Gerichtskommission des Grossen Rates vorgenommen. * 2 Sie stellt dem Grossen Rat nach Anhörung des Kantonsgerichtspräsiden- ten und des Bezirksgerichts Antrag und legt in Absprache mit der Standes- kommission den Lohn fest. * 3 Bei Wiederwahlen oder allfälligen Kündigungen ist sie für die Antragstel- lung verantwortlich. Sie nimmt die erforderlichen Abklärungen vor. * 4 Sie ist im Rahmen der Vorgaben gemäss dieser Verordnung für die Festle- gung des Anstellungsgrads als Gerichtspräsident zuständig. * 5 Das Personalamt und die Ratskanzlei stehen der Gerichtskommission für fachliche Fragen beratend zur Verfügung. * Art. 2 Wahlfähigkeit und Wohnsitzpflicht * 1 Wahlfähig als Bezirksgerichtspräsident ist jeder Schweizerbürger mit einem abgeschlossenen rechtswissenschaftlichen Lizentiats- oder Masterstudium einer schweizerischen Universität oder einer gleichwertigen Ausbildung. * 2 Im Zeitpunkt des Amtsantrittes und während der Amtsdauer besteht Wohn- sitzpflicht im Kanton Appenzell I.Rh. * 1) Die Verwendung der männlichen Bezeichnungen gilt sinngemäss für beide Ge- schlechter. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 173.510 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 3 Unvereinbarkeit 1 Der Bezirksgerichtspräsident kann nicht gleichzeitig einer anderen Behörde im Kanton Appenzell I.Rh. angehören. 2 Er darf während seiner Amtszeit im Kanton nicht als Rechtsanwalt tätig sein. Eine ausserkantonale Tätigkeit als Rechtsanwalt unterliegt der Bewilli- gung durch die Gerichtskommission. * Art. 4 Amtsdauer 1 Die Amtsdauer des Bezirksgerichtspräsidenten beträgt vier Jahre und rich- tet sich nach der Gesamterneuerung des Grossen Rates. * 2 In begründeten Fällen kann der Grosse Rat von der Amtsdauer abweichen, insbesondere bei Anstellungen während einer Amtsdauer oder beim Errei- chen des ordentlichen Pensionsalters während der Amtsdauer. * 3 In begründeten Fällen kann der Bezirksgerichtspräsident unter Einhaltung einer Kündigungsfrist von sechs Monaten kündigen. * 4 Aus wichtigen Gründen kann der Grosse Rat das Arbeitsverhältnis unter Einhaltung einer Frist von sechs Monaten während der Amtsdauer auflö- sen. * 5 Ist die Fortführung des Arbeitsverhältnisses bis zum Ablauf der Kündi- gungsfrist nicht zumutbar, kann es früher aufgelöst werden. * Art. 5 Pensum * 1 Das Pensum als Bezirksgerichtspräsident umfasst 80% bis 100%. * 2 Auf Wunsch des Bezirksgerichtspräsidenten kann die Standeskommission bis zu einem Vollpensum eine ergänzende Verwaltungsanstellung vorneh- men, sofern dadurch die Unabhängigkeit als Gerichtspräsident nicht betrof- fen ist. * Art. 6 Ergänzendes Recht 1 Die Personalverordnung und die Ausführungserlasse finden als ergänzen- des Recht sinngemäss Anwendung. * 2 Die Durchführung des Mitarbeitergesprächs obliegt dem Kantonsgerichts- präsidenten, der hierzu weitere Mitglieder des Kantonsgerichts beiziehen kann. Die gesetzlichen Grenzen für die Aufsicht sind zu beachten. * 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 173.510 Art. 7 * Inkrafttreten 1 Diese Verordnung tritt nach Annahme durch den Grossen Rat am 25. April 2005 in Kraft. 3 173.510 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschlussdatum Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 14.02.2005 25.04.2005 Erlass Erstfassung - 12.09.2006 12.09.2006 Art. 7 geändert - 03.02.2014 03.02.2014 Art. 6 Abs. 2 eingefügt - 22.06.2020 01.01.2021 Erlasstitel geändert 2020-22 22.06.2020 01.01.2021 Art. 1 Titel geändert 2020-22 22.06.2020 01.01.2021 Art. 1 Abs. 1 geändert 2020-22 22.06.2020 01.01.2021 Art. 1 Abs. 2 geändert 2020-22 22.06.2020 01.01.2021 Art. 1 Abs. 3 eingefügt 2020-22 22.06.2020 01.01.2021 Art. 1 Abs. 4 eingefügt 2020-22 22.06.2020 01.01.2021 Art. 1 Abs. 5 eingefügt 2020-22 22.06.2020 01.01.2021 Art. 2 Titel geändert 2020-22 22.06.2020 01.01.2021 Art. 2 Abs. 1 geändert 2020-22 22.06.2020 01.01.2021 Art. 2 Abs. 2 eingefügt 2020-22 22.06.2020 01.01.2021 Art. 3 Abs. 2 eingefügt 2020-22 22.06.2020 01.01.2021 Art. 4 Abs. 1 geändert 2020-22 22.06.2020 01.01.2021 Art. 4 Abs. 2 geändert 2020-22 22.06.2020 01.01.2021 Art. 4 Abs. 3 geändert 2020-22 22.06.2020 01.01.2021 Art. 4 Abs. 4 geändert 2020-22 22.06.2020 01.01.2021 Art. 4 Abs. 5 eingefügt 2020-22 22.06.2020 01.01.2021 Art. 5 Titel geändert 2020-22 22.06.2020 01.01.2021 Art. 5 Abs. 1 geändert 2020-22 22.06.2020 01.01.2021 Art. 5 Abs. 2 geändert 2020-22 22.06.2020 01.01.2021 Art. 6 Abs. 1 geändert 2020-22 22.06.2020 01.01.2021 Art. 6 Abs. 2 geändert 2020-22 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 173.510 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 14.02.2005 25.04.2005 Erstfassung - Erlasstitel 22.06.2020 01.01.2021 geändert 2020-22 Art. 1 22.06.2020 01.01.2021 Titel geändert 2020-22 Art. 1 Abs. 1 22.06.2020 01.01.2021 geändert 2020-22 Art. 1 Abs. 2 22.06.2020 01.01.2021 geändert 2020-22 Art. 1 Abs. 3 22.06.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-22 Art. 1 Abs. 4 22.06.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-22 Art. 1 Abs. 5 22.06.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-22 Art. 2 22.06.2020 01.01.2021 Titel geändert 2020-22 Art. 2 Abs. 1 22.06.2020 01.01.2021 geändert 2020-22 Art. 2 Abs. 2 22.06.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-22 Art. 3 Abs. 2 22.06.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-22 Art. 4 Abs. 1 22.06.2020 01.01.2021 geändert 2020-22 Art. 4 Abs. 2 22.06.2020 01.01.2021 geändert 2020-22 Art. 4 Abs. 3 22.06.2020 01.01.2021 geändert 2020-22 Art. 4 Abs. 4 22.06.2020 01.01.2021 geändert 2020-22 Art. 4 Abs. 5 22.06.2020 01.01.2021 eingefügt 2020-22 Art. 5 22.06.2020 01.01.2021 Titel geändert 2020-22 Art. 5 Abs. 1 22.06.2020 01.01.2021 geändert 2020-22 Art. 5 Abs. 2 22.06.2020 01.01.2021 geändert 2020-22 Art. 6 Abs. 1 22.06.2020 01.01.2021 geändert 2020-22 Art. 6 Abs. 2 03.02.2014 03.02.2014 eingefügt - Art. 6 Abs. 2 22.06.2020 01.01.2021 geändert 2020-22 Art. 7 12.09.2006 12.09.2006 geändert - 5 | <div class="document">
<h1 class="systematic_number">
173.510
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<h1 class="title">
Verordnung über die Anstellung des Bezirksgerichtspräsidenten <strong>*</strong>
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<div class="enactment">
vom 14.02.2005 (Stand 01.01.2021)
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<div class="ingress_author">
Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I. Rh.,
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gestützt auf Art. 29<sup>bis</sup> Abs. 2 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872 (KV),
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beschliesst:
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<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span>
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<span class="title_text">Ausschreibung, Pensenfestlegung und Antragstellung <strong>*</strong></span>
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<p>
<span class="text_content">Die Ausschreibung der Stelle des Bezirksgerichtspräsidenten<a class="footnote" href="#paragraphtext_content_fn_71414_2_1_c" id="paragraphtext_content_fn_71414_2_1" name="paragraphtext_content_fn_71414_2_1">[1]</a> wird durch die Gerichtskommission des Grossen Rates vorgenommen. <strong>*</strong></span>
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<p>
<span class="text_content">Sie stellt dem Grossen Rat nach Anhörung des Kantonsgerichtspräsidenten und des Bezirksgerichts Antrag und legt in Absprache mit der Standeskommission den Lohn fest. <strong>*</strong></span>
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<span class="text_content">Bei Wiederwahlen oder allfälligen Kündigungen ist sie für die Antragstellung verantwortlich. Sie nimmt die erforderlichen Abklärungen vor. <strong>*</strong></span>
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<p>
<span class="text_content">Sie ist im Rahmen der Vorgaben gemäss dieser Verordnung für die Festlegung des Anstellungsgrads als Gerichtspräsident zuständig. <strong>*</strong></span>
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<span class="text_content">Das Personalamt und die Ratskanzlei stehen der Gerichtskommission für fachliche Fragen beratend zur Verfügung. <strong>*</strong></span>
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<span class="title_text">Wahlfähigkeit und Wohnsitzpflicht <strong>*</strong></span>
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<span class="text_content">Wahlfähig als Bezirksgerichtspräsident ist jeder Schweizerbürger mit einem abgeschlossenen rechtswissenschaftlichen Lizentiats- oder Masterstudium einer schweizerischen Universität oder einer gleichwertigen Ausbildung. <strong>*</strong></span>
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<span class="text_content">Im Zeitpunkt des Amtsantrittes und während der Amtsdauer besteht Wohnsitzpflicht im Kanton Appenzell I.Rh. <strong>*</strong></span>
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<span class="text_content">Der Bezirksgerichtspräsident kann nicht gleichzeitig einer anderen Behörde im Kanton Appenzell I.Rh. angehören.</span>
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<span class="text_content">Er darf während seiner Amtszeit im Kanton nicht als Rechtsanwalt tätig sein. Eine ausserkantonale Tätigkeit als Rechtsanwalt unterliegt der Bewilligung durch die Gerichtskommission. <strong>*</strong></span>
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<span class="text_content">Die Amtsdauer des Bezirksgerichtspräsidenten beträgt vier Jahre und richtet sich nach der Gesamterneuerung des Grossen Rates. <strong>*</strong></span>
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<span class="title_text">Pensum <strong>*</strong></span>
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<span class="text_content">Das Pensum als Bezirksgerichtspräsident umfasst 80% bis 100%. <strong>*</strong></span>
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<p>
<span class="text_content">Auf Wunsch des Bezirksgerichtspräsidenten kann die Standeskommission bis zu einem Vollpensum eine ergänzende Verwaltungsanstellung vornehmen, sofern dadurch die Unabhängigkeit als Gerichtspräsident nicht betroffen ist. <strong>*</strong></span>
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<span class="text_content">Die Durchführung des Mitarbeitergesprächs obliegt dem Kantonsgerichtspräsidenten, der hierzu weitere Mitglieder des Kantonsgerichts beiziehen kann. Die gesetzlichen Grenzen für die Aufsicht sind zu beachten. <strong>*</strong></span>
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<span class="title_text">Inkrafttreten</span>
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<span class="text_content">Diese Verordnung tritt nach Annahme durch den Grossen Rat am 25. April 2005 in Kraft.</span>
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cGS -
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ai | de | dbeebdfd-9e9e-404f-a1a4-27fb5fca4b03 | Konkordat über die Schiedsgerichtsbarkeit | 173.700 | true | 1981-04-26T00:00:00 | 1969-03-27T00:00:00 | 1,549,929,600,000 | https://www.lexfind.ch/tol/957/de | https://ai.clex.ch/data/173.700/de | 173.700 - Konkordat über die Schiedsgerichtsbarkeit Kanton Appenzell Innerrhoden 173.700 Konkordat über die Schiedsgerichtsbarkeit vom 27. März 1969 (Stand 26. April 1981) Angenommen von der Konferenz kantonaler Justizdirektoren am 27. März 1969 Vom Bundesrat genehmigt am 27. August 1969 I. Allgemeine Bestimmungen Art. 1 Anwendungsbereich 1 Das Konkordat ist auf jedes Verfahren vor einem Schiedsgericht anwend- bar, das seinen Sitz in einem Konkordatskanton hat. 2 Vorbehalten bleibt die Anwendung abweichender Schiedsordnungen priva- ter oder öffentlich-rechtlicher Körperschaften und Organisationen sowie von Schiedsabreden, soweit diese nicht gegen zwingende Vorschriften des Kon- kordates verstossen. 3 Zwingend sind folgende Vorschriften des Konkordates: Artikel 2 Absätze 2 und 3, Artikel 4–9, 12, 13 und 18–21, 22 Absatz 2, 25–29, 31 Absatz 1, 33 Absatz 1 Buchstaben a–f, Absätze 2 und 3, 36–46. Art. 2 Sitz des Schiedsgerichts 1 Der Sitz des Schiedsgerichtes befindet sich an dem Ort, der durch Verein- barung der Parteien oder durch die von ihnen beauftragte Stelle oder in Er- mangelung einer solchen Wahl durch Beschluss der Schiedsrichter bezeich- net worden ist. 2 Haben weder die Parteien noch die von ihnen beauftragte Stelle oder die Schiedsrichter diesen Ort bezeichnet, so hat das Schiedsgericht seinen Sitz am Ort des Gerichtes, das beim Fehlen einer Schiedsabrede zur Beurteilung der Sache zuständig wäre. 3 Sind mehrere Gerichte im Sinne des vorstehenden Absatzes zuständig, so hat das Schiedsgericht seinen Sitz am Ort der richterlichen Behörde, die als erste in Anwendung von Artikel 3 angerufen wird. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 173.700 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 3 Zuständige richterliche Behörde am Sitz des Schiedsgerichtes 1 Das obere ordentliche Zivilgericht des Kantons, in dem sich der Sitz des Schiedsgerichtes befindet, ist unter Vorbehalt von Artikel 45 Absatz 2 die zu- ständige richterliche Behörde, welche a) die Schiedsrichter ernennt, wenn diese nicht von den Parteien oder einer von ihnen beauftragten Stelle bezeichnet worden sind; b) über die Ablehnung und die Abberufung von Schiedsrichtern ent- scheidet und für deren Ersetzung sorgt; c) die Amtsdauer der Schiedsrichter verlängert; d) auf Gesuch des Schiedsgerichtes bei der Durchführung von Beweis- massnahmen mitwirkt; e) den Schiedsspruch zur Hinterlegung entgegennimmt und ihn den Parteien zustellt; f) über Nichtigkeitsbeschwerden und Revisionsgesuche entscheidet; g) die Vollstreckbarkeit des Schiedsspruches bescheinigt. II. Schiedsabrede Art. 4 Schiedsvertrag und Schiedsklausel 1 Die Schiedsabrede wird als Schiedsvertrag oder als Schiedsklausel abge- schlossen. 2 Im Schiedsvertrag unterbreiten die Parteien eine bestehende Streitigkeit ei- nem Schiedsgericht zur Beurteilung. 3 Die Schiedsklausel kann sich nur auf künftige Streitigkeiten beziehen, die sich aus einem bestimmten Rechtsverhältnis ergeben können. Art. 5 Gegenstand des Schiedsverfahrens 1 Gegenstand eines Schiedsverfahrens kann jeder Anspruch sein, welcher der freien Verfügung der Parteien unterliegt, sofern nicht ein staatliches Ge- richt nach einer zwingenden Gesetzesbestimmung in der Sache aus- schliesslich zuständig ist. Art. 6 Form 1 Die Schiedsabrede bedarf der Schriftform. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 173.700 2 Sie kann sich aus der schriftlichen Erklärung des Beitritts zu einer juristi- schen Person ergeben, sofern diese Erklärung ausdrücklich auf die in den Statuten oder in einem sich darauf stützenden Reglement enthaltene Schiedsklausel Bezug nimmt. Art. 7 Zulassung von Juristen 1 Jede Bestimmung einer Schiedsklausel, welche die Beiziehung von Juris- ten im Schiedsverfahren als Schiedsrichter, Sekretär oder Parteivertreter un- tersagt, ist nichtig. Art. 8 Zuständigkeit des Schiedsgerichtes 1 Werden die Gültigkeit oder der Inhalt und die Tragweite der Schiedsabrede vor dem Schiedsgericht bestritten, so befindet dieses über seine eigene Zu- ständigkeit durch Zwischen- oder Endentscheid. 2 Die Einrede der Unzuständigkeit des Schiedsgerichtes muss vor der Ein- lassung auf die Hauptsache erhoben werden. Art. 9 Weiterziehung 1 Der Zwischenentscheid, in dem das Schiedsgericht sich für zuständig oder unzuständig erklärt, unterliegt der Nichtigkeitsbeschwerde im Sinne von Arti- kel 36 Buchstabe b. 3. Bestellung und Ernennung der Schiedsrichter, Amtsdauer, Anhängigkeit Art. 10 Anzahl der Schiedsrichter 1 Das Schiedsgericht besteht aus drei Mitgliedern, sofern die Parteien sich nicht auf eine andere ungerade Anzahl, insbesondere auf einen Einzel- schiedsrichter, geeinigt haben. 2 Die Parteien können jedoch ein aus einer geraden Anzahl von Mitgliedern bestehendes Schiedsgericht vorsehen, das auch ohne Bestellung eines Ob- manns entscheidet. 3 173.700 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 11 Bestellung durch die Parteien 1 Die Parteien können den oder die Schiedsrichter in gegenseitigem Einver- nehmen, sei es in der Schiedsabrede oder in einer späteren Vereinbarung, bestellen. Sie können den oder die Schiedsrichter auch durch eine von ih- nen beauftragte Stelle bezeichnen lassen. 2 Wird ein Schiedsrichter nicht namentlich, sondern lediglich der Stellung nach bezeichnet, so gilt als bestellt, wer diese Stellung bei Abgabe der An- nahmeerklärung bekleidet. 3 Beim Fehlen einer Vereinbarung oder einer Bezeichnung im Sinne von Ab- satz 1 bestellt jede Partei eine gleiche Anzahl von Schiedsrichtern; die so bestellten Schiedsrichter wählen einstimmig einen weiteren Schiedsrichter als Obmann. 4 Weist das Schiedsgericht eine gerade Anzahl von Schiedsrichtern auf, so haben die Parteien zu vereinbaren, dass entweder die Stimme des Ob- manns bei Stimmengleichheit den Ausschlag gibt oder dass das Schiedsge- richt einstimmig oder mit qualifizierter Mehrheit entscheidet. Art. 12 Ernennung durch die richterliche Behörde 1 Können die Parteien sich über die Bestellung des Einzelschiedsrichters nicht einigen oder bestellt eine Partei den oder die von ihr zu bezeichnenden Schiedsrichter nicht, oder einigen die Schiedsrichter sich nicht über die Wahl des Obmanns, so nimmt auf Antrag einer Partei die in Artikel 3 vorgesehene richterliche Behörde die Ernennung vor, sofern nicht die Schiedsabrede eine andere Stelle hierfür vorsieht. Art. 13 Anhängigkeit 1 Das Schiedsverfahren ist anhängig: a) von dem Zeitpunkt an, da eine Partei den oder die in der Schieds- klausel bezeichneten Schiedsrichter anruft; b) sofern die Schiedsklausel die Schiedsrichter nicht bezeichnet: von dem Zeitpunkt an, da eine Partei das in der Schiedsklausel vorgese- hene Verfahren auf Bildung des Schiedsgerichts einleitet; c) sofern die Schiedsklausel das Verfahren zur Bezeichnung der Schiedsrichter nicht regelt: von dem Zeitpunkt an, da eine Partei die in Artikel 3 vorgesehene richterliche Behörde um die Ernennung der Schiedsrichter ersucht; 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 173.700 d) beim Fehlen einer Schiedsklausel: von der Unterzeichnung des Schiedsvertrages an. 2 Wenn die von den Parteien anerkannte Schiedsordnung oder die Schied- sabrede ein Sühneverfahren vorsehen, so gilt die Einleitung desselben als Eröffnung des Schiedsverfahrens. Art. 14 Annahme des Amtes durch die Schiedsrichter 1 Die Schiedsrichter haben die Annahme des Amtes zu bestätigen. 2 Das Schiedsgericht ist erst dann gebildet, wenn alle Schiedsrichter die An- nahme des Amtes für die ihnen vorgelegte Streitsache erklärt haben. Art. 15 Sekretariat 1 Im Einverständnis der Parteien kann das Schiedsgericht einen Sekretär be- stellen. 2 Auf die Ablehnung des Sekretärs sind die Artikel 18–20 anwendbar. Art. 16 Amtsdauer 1 Die Parteien können in der Schiedsabrede oder in einer späteren Verein- barung das dem Schiedsgericht übertragene Amt befristen. 2 In diesem Falle kann die Amtsdauer, sei es durch Vereinbarung der Partei- en, sei es auf Antrag einer Partei oder des Schiedsgerichtes, durch Ent- scheid der in Artikel 3 vorgesehenen richterlichen Behörde jeweilen um eine bestimmte Frist verlängert werden. Stellt eine Partei einen solchen Antrag, so ist die andere dazu anzuhören. Art. 17 Rechtsverzögerung 1 Die Parteien können jederzeit bei der in Artikel 3 vorgesehenen richterli- chen Behörde wegen Rechtsverzögerung Beschwerde führen. 5 173.700 Kanton Appenzell Innerrhoden IV. Ablehnung, Abberufung und Ersetzung der Schiedsrichter Art. 18 Ablehnung der Schiedsrichter 1 Die Parteien können die Schiedsrichter aus den im Bundesgesetz vom 16. Dezember 1943 über die Organisation der Bundesrechtspflege genannten Gründen für die Ausschliessung und Ablehnung der Bundesrichter sowie aus den in einer von ihnen anerkannten Schiedsordnung oder in der Schied- sabrede vorgesehenen Gründen ablehnen. 2 Ausserdem kann jeder Schiedsrichter abgelehnt werden, der handlungsun- fähig ist oder der wegen eines entehrenden Verbrechens oder Vergehens eine Freiheitsstrafe verbüsst hat. 3 Eine Partei kann einen von ihr bestellten Schiedsrichter nur aus einem nach der Bestellung eingetretenen Grund ablehnen, es sei denn, sie mache glaubhaft, dass sie damals vom Ablehnungsgrund keine Kenntnis hatte. Art. 19 Ablehnung des Schiedsgerichtes 1 Das Schiedsgericht kann abgelehnt werden, wenn eine Partei einen über- wiegenden Einfluss auf die Bestellung seiner Mitglieder ausübte. 2 Das neue Schiedsgericht wird in dem in Artikel 11 vorgesehenen Verfahren gebildet. 3 Die Parteien sind berechtigt, Mitglieder des abgelehnten Schiedsgerichtes wiederum als Schiedsrichter zu bestellen. Art. 20 Frist 1 Der Ausstand muss bei Beginn des Verfahrens, oder sobald der Antrag- steller vom Ablehnungsgrund Kenntnis hat, verlangt werden. Art. 21 Bestreitung 1 Im Bestreitungsfalle entscheidet die in Artikel 3 vorgesehene richterliche Behörde über den Ausstand. 2 Die Parteien sind dabei zur Beweisführung zuzulassen. 6 Kanton Appenzell Innerrhoden 173.700 Art. 22 Abberufung 1 Jeder Schiedsrichter kann durch schriftliche Vereinbarung der Parteien ab- berufen werden. 2 Auf Antrag einer Partei kann die in Artikel 3 vorgesehene richterliche Be- hörde einem Schiedsrichter aus wichtigen Gründen das Amt entziehen. Art. 23 Ersetzung 1 Stirbt ein Schiedsrichter, hat er den Ausstand zu nehmen, wird er abberu- fen oder tritt er zurück, so wird er nach dem Verfahren ersetzt, das bei sei- ner Bestellung oder Ernennung befolgt wurde. 2 Kann er nicht auf diese Weise ersetzt werden, so wird der neue Schieds- richter durch die in Artikel 3 vorgesehene richterliche Behörde ernannt, es sei denn, die Schiedsabrede habe ihrem Inhalte nach als dahingefallen zu gelten. 3 Können die Parteien sich hierüber nicht einigen, so entscheidet die in Arti- kel 3 vorgesehene richterliche Behörde nach Anhörung des Schiedsgerich- tes, inwieweit die Prozesshandlungen, bei denen der ersetzte Schiedsrichter mitgewirkt hat, weitergelten. 4 Ist die Amtsdauer des Schiedsgerichts befristet, so wird der Lauf dieser Frist durch die Ersetzung eines oder mehrerer Schiedsrichter nicht ge- hemmt. V. Verfahren vor dem Schiedsgericht Art. 24 Bestimmung des Verfahrens 1 Das Verfahren vor dem Schiedsgericht wird durch Vereinbarung der Partei- en oder in Ermangelung einer solchen durch Beschluss des Schiedsgerich- tes bestimmt. 2 Wird das Verfahren weder durch Vereinbarung der Parteien noch durch Beschluss des Schiedsgerichtes festgelegt, so ist das Bundesgesetz vom 4. Dezember 1947 über den Bundeszivilprozess sinngemäss anwendbar. 7 173.700 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 25 Rechtliches Gehör 1 Das gewählte Verfahren hat auf jeden Fall die Gleichberechtigung der Par- teien zu gewährleisten und jeder von ihnen zu gestatten: a) das rechtliche Gehör zu erlangen und insbesondere ihre Angriffs- und Verteidigungsmittel tatsächlicher und rechtlicher Art vorzubrin- gen; b) jederzeit im Rahmen eines ordnungsgemässen Geschäftsganges in die Akten Einsicht zu nehmen; c) den vom Schiedsgericht angeordneten Beweisverhandlungen und mündlichen Verhandlungen beizuwohnen; d) sich durch einen Beauftragten eigener Wahl vertreten oder verbei- ständen zu lassen. Art. 26 Vorsorgliche Massnahmen 1 Zur Anordnung vorsorglicher Massnahmen sind allein die staatlichen Ge- richte zuständig. 2 Die Parteien können sich jedoch freiwillig den vom Schiedsgericht vorge- schlagenen vorsorglichen Massnahmen unterziehen. Art. 27 Mitwirkung der richterlichen Behörde 1 Das Schiedsgericht nimmt die Beweise selber ab. 2 Ist die Durchführung einer Beweismassnahme der staatlichen Gewalt vor- behalten, so kann das Schiedsgericht die in Artikel 3 vorgesehene richterli- che Behörde um ihre Mitwirkung ersuchen. Diese handelt dabei gemäss ih- rem kantonalen Recht. Art. 28 Intervention und Streitverkündung 1 Intervention und Streitverkündung setzen eine Schiedsabrede zwischen dem Dritten und den Streitparteien voraus. 2 Sie bedürfen ausserdem der Zustimmung des Schiedsgerichts. 8 Kanton Appenzell Innerrhoden 173.700 Art. 29 Verrechnung 1 Erhebt eine Partei die Verrechnungseinrede und beruft sie sich dabei auf ein Rechtsverhältnis, welches das Schiedsgericht weder auf Grund der Schiedsabrede noch auf Grund einer nachträglichen Vereinbarung der Par- teien beurteilen kann, so wird das Schiedsverfahren ausgesetzt und der Par- tei, welche die Einrede erhoben hat, eine angemessene Frist zur Geltend- machung ihrer Rechte vor dem zuständigen Gericht gesetzt. 2 Hat das zuständige Gericht seinen Entscheid gefällt, so wird das Verfahren auf Antrag einer Partei wieder aufgenommen. 3 Sofern die Amtsdauer des Schiedsgerichtes befristet ist, steht diese Frist still, solange das Schiedsverfahren ausgesetzt ist. Art. 30 Kostenvorschuss 1 Das Schiedsgericht kann einen Vorschuss für die mutmasslichen Verfah- renskosten verlangen und die Durchführung des Verfahrens von dessen Leistung abhängig machen. Es bestimmt die Höhe des Vorschusses jeder Partei. 2 Leistet eine Partei den von ihr verlangten Vorschuss nicht, so kann die andere Partei nach ihrer Wahl die gesamten Kosten vorschiessen oder auf das Schiedsverfahren verzichten. Verzichtet sie. so sind die Parteien mit Be- zug auf diese Streitsache nicht mehr an die Schiedsabrede gebunden. VI. Schiedsspruch Art. 31 Beratung und Schiedsspruch 1 Bei den Beratungen und Abstimmungen haben sämtliche Schiedsrichter mitzuwirken. 2 Der Schiedsspruch wird mit Stimmenmehrheit gefällt, sofern die Schiedsa- brede nicht Einstimmigkeit oder eine qualifizierte Mehrheit verlangt (Art. 11 Abs. 4 bleibt vorbehalten). 3 Das Schiedsgericht entscheidet nach den Regeln des anwendbaren Rechts, es sei denn, die Parteien hätten es in der Schiedsabrede ermäch- tigt, nach Billigkeit zu urteilen. 9 173.700 Kanton Appenzell Innerrhoden 4 Das Schiedsgericht darf einer Partei nicht mehr oder, ohne dass besonde- re Gesetzesvorschriften es erlauben, anderes zusprechen, als sie verlangt hat. Art. 32 Teilschiedssprüche 1 Sofern die Parteien nichts anderes vereinbart haben, kann das Schiedsge- richt durch mehrere Schiedssprüche entscheiden. Art. 33 Inhalt des Schiedsspruches 1 Der Schiedsspruch enthält: a) die Namen der Schiedsrichter; b) die Bezeichnung der Parteien; c) die Angabe des Sitzes des Schiedsgerichtes; d) die Anträge der Parteien oder, in Ermangelung von Anträgen, eine Umschreibung der Streitfrage; e) sofern die Parteien nicht ausdrücklich darauf verzichtet haben: die Darstellung des Sachverhaltes, die rechtlichen Entscheidungsgründe und gegebenenfalls die Billigkeitserwägungen; f) die Spruchformel über die Sache selbst; g) die Spruchformel über die Höhe und die Verlegung der Verfahrens- kosten und der Parteientschädigungen. 2 Der Schiedsspruch ist mit dem Datum zu versehen und von den Schieds- richtern zu unterzeichnen. Die Unterschrift der Mehrheit der Schiedsrichter genügt, wenn im Schiedsspruch vermerkt wird, dass die Minderheit die Un- terzeichnung verweigert. 3 Hat das Schiedsgericht lediglich Schiedsrichter zu ernennen, so ist Absatz 1 Buchstabe e nicht anwendbar. Art. 34 Einigung der Parteien 1 Das Vorliegen einer den Streit beendigenden Einigung der Parteien wird vom Schiedsgericht in der Form eines Schiedsspruches festgestellt. Art. 35 Hinterlegung und Zustellung 1 Das Schiedsgericht sorgt für die Hinterlegung des Schiedsspruches bei der in Artikel 3 vorgesehenen richterlichen Behörde. 10 Kanton Appenzell Innerrhoden 173.700 2 Der Schiedsspruch wird im Original und im Falle von Absatz 4 in ebenso vielen Abschriften hinterlegt, als Parteien am Verfahren beteiligt sind. 3 Ist der Schiedsspruch nicht in einer der Amtssprachen der Schweizeri- schen Eidgenossenschaft abgefasst, so kann die Behörde, bei der er hinter- legt wird, eine beglaubigte Übersetzung verlangen. 4 Diese Behörde stellt den Schiedsspruch den Parteien zu und teilt ihnen das Datum der Hinterlegung mit. 5 Die Parteien können auf die Hinterlegung des Schiedsspruches verzichten. Sie können ausserdem darauf verzichten, dass ihnen der Schiedsspruch durch die richterliche Behörde zugestellt wird; in diesem Falle erfolgt die Zu- stellung durch das Schiedsgericht. VII. Nichtigkeitsbeschwerde und Revision VII.1. Nichtigkeitsbeschwerde Art. 36 Gründe 1 Gegen den Schiedsspruch kann bei der in Artikel 3 vorgesehenen richterli- chen Behörde Nichtigkeitsbeschwerde erhoben werden, um geltend zu ma- chen, a) das Schiedsgericht sei nicht ordnungsgemäss zusammengesetzt gewesen; b) das Schiedsgericht habe sich zu Unrecht zuständig oder unzuständig erklärt; c) es habe über Streitpunkte entschieden, die ihm nicht unterbreitet wurden, oder es habe Rechtsbegehren unbeurteilt gelassen (Artikel 32 bleibt vorbehalten); d) eine zwingende Verfahrensvorschrift im Sinne von Artikel 25 sei ver- letzt worden; e) das Schiedsgericht habe einer Partei mehr oder, ohne dass besonde- re Gesetzesvorschriften es erlauben, anderes zugesprochen, als sie verlangt hat; f) der Schiedsspruch sei willkürlich, weil er auf offensichtlich aktenwidri- gen tatsächlichen Feststellungen beruht oder weil er eine offenbare Verletzung des Rechtes oder der Billigkeit enthält; g) das Schiedsgericht habe nach Ablauf seiner Amtsdauer entschieden; 11 173.700 Kanton Appenzell Innerrhoden h) die Vorschriften des Artikels 33 seien missachtet worden oder die Spruchformel sei unverständlich oder widersprüchlich; i) die vom Schiedsgericht festgesetzten Entschädigungen der Schieds- richter seien offensichtlich übersetzt. Art. 37 Frist 1 Die Nichtigkeitsbeschwerde ist binnen 30 Tagen nach der Zustellung des Schiedsspruches einzureichen. 2 Sie ist erst nach Erschöpfung der in der Schiedsabrede vorgesehenen schiedsgerichtlichen Rechtsmittel zulässig. Art. 38 Aufschiebende Wirkung 1 Die Nichtigkeitsbeschwerde hat keine aufschiebende Wirkung. Die in Arti- kel 3 vorgesehene richterliche Behörde kann ihr jedoch auf Gesuch einer Partei diese Wirkung gewähren. Art. 39 Rückweisung an das Schiedsgericht 1 Die mit der Nichtigkeitsbeschwerde befasste richterliche Behörde kann, nach Anhörung der Parteien und wenn sie es als sachdienlich erachtet, den Schiedsspruch an das Schiedsgericht zurückweisen und ihm eine Frist zur Berichtigung oder Ergänzung desselben setzen. Art. 40 Entscheidung 1 Wird der Schiedsspruch nicht an das Schiedsgericht zurückgewiesen oder von diesem nicht fristgerecht berichtigt oder ergänzt, so entscheidet die rich- terliche Behörde über die Nichtigkeitsbeschwerde und hebt bei deren Gut- heissung den Schiedsspruch auf. 2 Die Aufhebung kann auf einzelne Teile des Schiedsspruches beschränkt werden, sofern nicht die andern davon abhängen. 3 Liegt der Nichtigkeitsgrund des Artikels 36 Buchstabe i vor, so hebt die richterliche Behörde nur den Kostenspruch auf und setzt selber die Entschä- digungen der Schiedsrichter fest. 4 Wird der Schiedsspruch aufgehoben, so fällen die gleichen Schiedsrichter einen neuen Entscheid, soweit sie nicht wegen ihrer Teilnahme am früheren Verfahren oder aus einem andern Grunde abgelehnt werden. 12 Kanton Appenzell Innerrhoden 173.700 VII.2. Revision Art. 41 Gründe 1 Die Revision kann verlangt werden: a) wenn durch Handlungen, die das schweizerische Recht als strafbar erklärt, auf den Schiedsspruch eingewirkt worden ist; diese Handlun- gen müssen durch ein Strafurteil festgestellt sein, es sei denn, ein Strafverfahren könne aus anderen Gründen als mangels Beweisen nicht zum Urteil führen; b) wenn der Schiedsspruch in Unkenntnis erheblicher, vor der Beurtei- lung eingetretener Tatsachen oder von Beweismitteln, die zur Erwah- rung erheblicher Tatsachen dienen, gefällt worden ist und es dem Revisionskläger nicht möglich war, diese Tatsachen oder Beweismit- tel im Verfahren beizubringen. Art. 42 Frist 1 Das Revisionsgesuch ist binnen 60 Tagen seit Entdeckung des Revisions- grundes, spätestens jedoch binnen fünf Jahren seit der Zustellung des Schiedsspruches der in Artikel 3 vorgesehenen richterlichen Behörde einzu- reichen. Art. 43 Rückweisung an das Schiedsgericht 1 Wird das Revisionsgesuch gutgeheissen, so weist die richterliche Behörde die Streitsache zur Neubeurteilung an das Schiedsgericht zurück. 2 Verhinderte Schiedsrichter werden gemäss den Vorschriften von Artikel 3 ersetzt. 3 Muss ein neues Schiedsgericht gebildet werden, so werden die Schieds- richter gemäss den Vorschriften der Artikel 10–12 bestellt oder ernannt. 4 Im Falle der Rückweisung an das Schiedsgericht ist Artikel 16 sinngemäss anwendbar. 13 173.700 Kanton Appenzell Innerrhoden VIII. Vollstreckung der Schiedssprüche Art. 44 Vollstreckbarkeitsbescheinigung 1 Auf Gesuch einer Partei bescheinigt die in Artikel 3 vorgesehene richterli- che Behörde, dass ein Schiedsspruch, der Artikel 5 nicht widerspricht, gleich einem gerichtlichen Urteil vollstreckbar ist, sofern: a) die Parteien ihn ausdrücklich anerkannt haben; b) oder gegen ihn binnen der Frist des Artikels 37 Absatz 1 keine Nich- tigkeitsbeschwerde eingereicht worden ist; c) oder einer rechtzeitig eingereichten Nichtigkeitsbeschwerde keine aufschiebende Wirkung gewährt worden ist; d) oder eine erhobene Nichtigkeitsbeschwerde dahingefallen oder abge- wiesen worden ist. 2 Die Vollstreckbarkeitsbescheinigung wird am Schluss des Schiedsspru- ches angebracht. 3 Die vorläufige Vollstreckung eines Schiedsspruches ist ausgeschlossen. IX. Schlussbestimmungen Art. 45 Verfahren 1 Die Kantone regeln das Verfahren vor der in Artikel 3 vorgesehenen rich- terlichen Behörde. Der Entscheid über die Ablehnung, Abberufung und Er- setzung von Schiedsrichtern ergeht im summarischen Verfahren. 2 Die Kantone sind befugt, die in Artikel 3 Buchstaben a–e und g umschrie- benen Befugnisse ganz oder zum Teil an eine andere als die dort vorgese- hene richterliche Behörde zu übertragen. Machen sie hiervon Gebrauch, so können die Parteien und die Schiedsrichter dennoch ihre Eingaben gültig dem oberen ordentlichen kantonalen Zivilgericht einreichen. Art. 46 Inkrafttreten 1 Tritt das Konkordat in einem Kanton in Kraft, so werden damit unter Vorbe- halt des Artikels 45 alle Gesetzesbestimmungen dieses Kantons über die Schiedsgerichtsbarkeit aufgehoben. 14 Kanton Appenzell Innerrhoden 173.700 Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 27.03.1969 26.04.1981 Erlass Erstfassung - 15 173.700 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 27.03.1969 26.04.1981 Erstfassung - 16 | <div class="document">
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173.700
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Konkordat über die Schiedsgerichtsbarkeit
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vom 27.03.1969 (Stand 26.04.1981)
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Angenommen von der Konferenz kantonaler Justizdirektoren am 27. März 1969
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Vom Bundesrat genehmigt am 27. August 1969
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<span class="text_content">Zwingend sind folgende Vorschriften des Konkordates: Artikel 2 Absätze 2 und 3, Artikel 4–9, 12, 13 und 18–21, 22 Absatz 2, 25–29, 31 Absatz 1, 33 Absatz 1 Buchstaben a–f, Absätze 2 und 3, 36–46.</span>
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über die Ablehnung und die Abberufung von Schiedsrichtern entscheidet und für deren Ersetzung sorgt;
</td>
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die Amtsdauer der Schiedsrichter verlängert;
</td>
</tr>
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</td>
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den Schiedsspruch zur Hinterlegung entgegennimmt und ihn den Parteien zustellt;
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über Nichtigkeitsbeschwerden und Revisionsgesuche entscheidet;
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die Vollstreckbarkeit des Schiedsspruches bescheinigt.
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<span class="number">II.</span> <span class="title_text">Schiedsabrede</span>
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<span class="title_text">Schiedsvertrag und Schiedsklausel</span>
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<span class="text_content">Die Schiedsabrede wird als Schiedsvertrag oder als Schiedsklausel abgeschlossen.</span>
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<span class="text_content">Im Schiedsvertrag unterbreiten die Parteien eine bestehende Streitigkeit einem Schiedsgericht zur Beurteilung.</span>
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<span class="title_text">Gegenstand des Schiedsverfahrens</span>
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<span class="text_content">Gegenstand eines Schiedsverfahrens kann jeder Anspruch sein, welcher der freien Verfügung der Parteien unterliegt, sofern nicht ein staatliches Gericht nach einer zwingenden Gesetzesbestimmung in der Sache ausschliesslich zuständig ist.</span>
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</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Sie kann sich aus der schriftlichen Erklärung des Beitritts zu einer juristischen Person ergeben, sofern diese Erklärung ausdrücklich auf die in den Statuten oder in einem sich darauf stützenden Reglement enthaltene Schiedsklausel Bezug nimmt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Zulassung von Juristen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Jede Bestimmung einer Schiedsklausel, welche die Beiziehung von Juristen im Schiedsverfahren als Schiedsrichter, Sekretär oder Parteivertreter untersagt, ist nichtig.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Zuständigkeit des Schiedsgerichtes</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Werden die Gültigkeit oder der Inhalt und die Tragweite der Schiedsabrede vor dem Schiedsgericht bestritten, so befindet dieses über seine eigene Zuständigkeit durch Zwischen- oder Endentscheid.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Einrede der Unzuständigkeit des Schiedsgerichtes muss vor der Einlassung auf die Hauptsache erhoben werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Weiterziehung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Zwischenentscheid, in dem das Schiedsgericht sich für zuständig oder unzuständig erklärt, unterliegt der Nichtigkeitsbeschwerde im Sinne von Artikel 36 Buchstabe b.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">3.</span> <span class="title_text">Bestellung und Ernennung der Schiedsrichter, Amtsdauer, Anhängigkeit</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Anzahl der Schiedsrichter</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Schiedsgericht besteht aus drei Mitgliedern, sofern die Parteien sich nicht auf eine andere ungerade Anzahl, insbesondere auf einen Einzelschiedsrichter, geeinigt haben.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Parteien können jedoch ein aus einer geraden Anzahl von Mitgliedern bestehendes Schiedsgericht vorsehen, das auch ohne Bestellung eines Obmanns entscheidet.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Bestellung durch die Parteien</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Parteien können den oder die Schiedsrichter in gegenseitigem Einvernehmen, sei es in der Schiedsabrede oder in einer späteren Vereinbarung, bestellen. Sie können den oder die Schiedsrichter auch durch eine von ihnen beauftragte Stelle bezeichnen lassen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Wird ein Schiedsrichter nicht namentlich, sondern lediglich der Stellung nach bezeichnet, so gilt als bestellt, wer diese Stellung bei Abgabe der Annahmeerklärung bekleidet.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Beim Fehlen einer Vereinbarung oder einer Bezeichnung im Sinne von Absatz 1 bestellt jede Partei eine gleiche Anzahl von Schiedsrichtern; die so bestellten Schiedsrichter wählen einstimmig einen weiteren Schiedsrichter als Obmann.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Weist das Schiedsgericht eine gerade Anzahl von Schiedsrichtern auf, so haben die Parteien zu vereinbaren, dass entweder die Stimme des Obmanns bei Stimmengleichheit den Ausschlag gibt oder dass das Schiedsgericht einstimmig oder mit qualifizierter Mehrheit entscheidet.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Ernennung durch die richterliche Behörde</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Können die Parteien sich über die Bestellung des Einzelschiedsrichters nicht einigen oder bestellt eine Partei den oder die von ihr zu bezeichnenden Schiedsrichter nicht, oder einigen die Schiedsrichter sich nicht über die Wahl des Obmanns, so nimmt auf Antrag einer Partei die in Artikel 3 vorgesehene richterliche Behörde die Ernennung vor, sofern nicht die Schiedsabrede eine andere Stelle hierfür vorsieht.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Anhängigkeit</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Schiedsverfahren ist anhängig:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
von dem Zeitpunkt an, da eine Partei den oder die in der Schiedsklausel bezeichneten Schiedsrichter anruft;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
sofern die Schiedsklausel die Schiedsrichter nicht bezeichnet: von dem Zeitpunkt an, da eine Partei das in der Schiedsklausel vorgesehene Verfahren auf Bildung des Schiedsgerichts einleitet;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
sofern die Schiedsklausel das Verfahren zur Bezeichnung der Schiedsrichter nicht regelt: von dem Zeitpunkt an, da eine Partei die in Artikel 3 vorgesehene richterliche Behörde um die Ernennung der Schiedsrichter ersucht;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
beim Fehlen einer Schiedsklausel: von der Unterzeichnung des Schiedsvertrages an.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Wenn die von den Parteien anerkannte Schiedsordnung oder die Schiedsabrede ein Sühneverfahren vorsehen, so gilt die Einleitung desselben als Eröffnung des Schiedsverfahrens.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">14</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Annahme des Amtes durch die Schiedsrichter</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Schiedsrichter haben die Annahme des Amtes zu bestätigen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Das Schiedsgericht ist erst dann gebildet, wenn alle Schiedsrichter die Annahme des Amtes für die ihnen vorgelegte Streitsache erklärt haben.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">15</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Sekretariat</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Im Einverständnis der Parteien kann das Schiedsgericht einen Sekretär bestellen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Auf die Ablehnung des Sekretärs sind die Artikel 18–20 anwendbar.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">16</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Amtsdauer</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Parteien können in der Schiedsabrede oder in einer späteren Vereinbarung das dem Schiedsgericht übertragene Amt befristen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">In diesem Falle kann die Amtsdauer, sei es durch Vereinbarung der Parteien, sei es auf Antrag einer Partei oder des Schiedsgerichtes, durch Entscheid der in Artikel 3 vorgesehenen richterlichen Behörde jeweilen um eine bestimmte Frist verlängert werden.</span>
</p>
<p>
<span class="text_content">Stellt eine Partei einen solchen Antrag, so ist die andere dazu anzuhören.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">17</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Rechtsverzögerung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Parteien können jederzeit bei der in Artikel 3 vorgesehenen richterlichen Behörde wegen Rechtsverzögerung Beschwerde führen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">IV.</span> <span class="title_text">Ablehnung, Abberufung und Ersetzung der Schiedsrichter</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">18</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Ablehnung der Schiedsrichter</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Parteien können die Schiedsrichter aus den im Bundesgesetz vom 16. Dezember 1943 über die Organisation der Bundesrechtspflege genannten Gründen für die Ausschliessung und Ablehnung der Bundesrichter sowie aus den in einer von ihnen anerkannten Schiedsordnung oder in der Schiedsabrede vorgesehenen Gründen ablehnen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Ausserdem kann jeder Schiedsrichter abgelehnt werden, der handlungsunfähig ist oder der wegen eines entehrenden Verbrechens oder Vergehens eine Freiheitsstrafe verbüsst hat.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Eine Partei kann einen von ihr bestellten Schiedsrichter nur aus einem nach der Bestellung eingetretenen Grund ablehnen, es sei denn, sie mache glaubhaft, dass sie damals vom Ablehnungsgrund keine Kenntnis hatte.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">19</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Ablehnung des Schiedsgerichtes</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Schiedsgericht kann abgelehnt werden, wenn eine Partei einen überwiegenden Einfluss auf die Bestellung seiner Mitglieder ausübte.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Das neue Schiedsgericht wird in dem in Artikel 11 vorgesehenen Verfahren gebildet.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Parteien sind berechtigt, Mitglieder des abgelehnten Schiedsgerichtes wiederum als Schiedsrichter zu bestellen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">20</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Frist</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Ausstand muss bei Beginn des Verfahrens, oder sobald der Antragsteller vom Ablehnungsgrund Kenntnis hat, verlangt werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">21</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Bestreitung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Im Bestreitungsfalle entscheidet die in Artikel 3 vorgesehene richterliche Behörde über den Ausstand.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Parteien sind dabei zur Beweisführung zuzulassen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">22</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Abberufung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Jeder Schiedsrichter kann durch schriftliche Vereinbarung der Parteien abberufen werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Auf Antrag einer Partei kann die in Artikel 3 vorgesehene richterliche Behörde einem Schiedsrichter aus wichtigen Gründen das Amt entziehen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">23</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Ersetzung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Stirbt ein Schiedsrichter, hat er den Ausstand zu nehmen, wird er abberufen oder tritt er zurück, so wird er nach dem Verfahren ersetzt, das bei seiner Bestellung oder Ernennung befolgt wurde.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Kann er nicht auf diese Weise ersetzt werden, so wird der neue Schiedsrichter durch die in Artikel 3 vorgesehene richterliche Behörde ernannt, es sei denn, die Schiedsabrede habe ihrem Inhalte nach als dahingefallen zu gelten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Können die Parteien sich hierüber nicht einigen, so entscheidet die in Artikel 3 vorgesehene richterliche Behörde nach Anhörung des Schiedsgerichtes, inwieweit die Prozesshandlungen, bei denen der ersetzte Schiedsrichter mitgewirkt hat, weitergelten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Ist die Amtsdauer des Schiedsgerichts befristet, so wird der Lauf dieser Frist durch die Ersetzung eines oder mehrerer Schiedsrichter nicht gehemmt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">V.</span> <span class="title_text">Verfahren vor dem Schiedsgericht</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">24</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Bestimmung des Verfahrens</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Verfahren vor dem Schiedsgericht wird durch Vereinbarung der Parteien oder in Ermangelung einer solchen durch Beschluss des Schiedsgerichtes bestimmt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Wird das Verfahren weder durch Vereinbarung der Parteien noch durch Beschluss des Schiedsgerichtes festgelegt, so ist das Bundesgesetz vom 4. Dezember 1947 über den Bundeszivilprozess sinngemäss anwendbar.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">25</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Rechtliches Gehör</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das gewählte Verfahren hat auf jeden Fall die Gleichberechtigung der Parteien zu gewährleisten und jeder von ihnen zu gestatten:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
das rechtliche Gehör zu erlangen und insbesondere ihre Angriffs- und Verteidigungsmittel tatsächlicher und rechtlicher Art vorzubringen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
jederzeit im Rahmen eines ordnungsgemässen Geschäftsganges in die Akten Einsicht zu nehmen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
den vom Schiedsgericht angeordneten Beweisverhandlungen und mündlichen Verhandlungen beizuwohnen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
sich durch einen Beauftragten eigener Wahl vertreten oder verbeiständen zu lassen.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">26</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Vorsorgliche Massnahmen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Zur Anordnung vorsorglicher Massnahmen sind allein die staatlichen Gerichte zuständig.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Parteien können sich jedoch freiwillig den vom Schiedsgericht vorgeschlagenen vorsorglichen Massnahmen unterziehen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">27</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Mitwirkung der richterlichen Behörde</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Schiedsgericht nimmt die Beweise selber ab.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Ist die Durchführung einer Beweismassnahme der staatlichen Gewalt vorbehalten, so kann das Schiedsgericht die in Artikel 3 vorgesehene richterliche Behörde um ihre Mitwirkung ersuchen. Diese handelt dabei gemäss ihrem kantonalen Recht.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">28</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Intervention und Streitverkündung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Intervention und Streitverkündung setzen eine Schiedsabrede zwischen dem Dritten und den Streitparteien voraus.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Sie bedürfen ausserdem der Zustimmung des Schiedsgerichts.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">29</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Verrechnung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Erhebt eine Partei die Verrechnungseinrede und beruft sie sich dabei auf ein Rechtsverhältnis, welches das Schiedsgericht weder auf Grund der Schiedsabrede noch auf Grund einer nachträglichen Vereinbarung der Parteien beurteilen kann, so wird das Schiedsverfahren ausgesetzt und der Partei, welche die Einrede erhoben hat, eine angemessene Frist zur Geltendmachung ihrer Rechte vor dem zuständigen Gericht gesetzt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Hat das zuständige Gericht seinen Entscheid gefällt, so wird das Verfahren auf Antrag einer Partei wieder aufgenommen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Sofern die Amtsdauer des Schiedsgerichtes befristet ist, steht diese Frist still, solange das Schiedsverfahren ausgesetzt ist.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">30</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Kostenvorschuss</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Schiedsgericht kann einen Vorschuss für die mutmasslichen Verfahrenskosten verlangen und die Durchführung des Verfahrens von dessen Leistung abhängig machen. Es bestimmt die Höhe des Vorschusses jeder Partei.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Leistet eine Partei den von ihr verlangten Vorschuss nicht, so kann die andere Partei nach ihrer Wahl die gesamten Kosten vorschiessen oder auf das Schiedsverfahren verzichten. Verzichtet sie. so sind die Parteien mit Bezug auf diese Streitsache nicht mehr an die Schiedsabrede gebunden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">VI.</span> <span class="title_text">Schiedsspruch</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">31</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Beratung und Schiedsspruch</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Bei den Beratungen und Abstimmungen haben sämtliche Schiedsrichter mitzuwirken.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Schiedsspruch wird mit Stimmenmehrheit gefällt, sofern die Schiedsabrede nicht Einstimmigkeit oder eine qualifizierte Mehrheit verlangt (Art. 11 Abs. 4 bleibt vorbehalten).</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Das Schiedsgericht entscheidet nach den Regeln des anwendbaren Rechts, es sei denn, die Parteien hätten es in der Schiedsabrede ermächtigt, nach Billigkeit zu urteilen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Das Schiedsgericht darf einer Partei nicht mehr oder, ohne dass besondere Gesetzesvorschriften es erlauben, anderes zusprechen, als sie verlangt hat.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">32</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Teilschiedssprüche</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Sofern die Parteien nichts anderes vereinbart haben, kann das Schiedsgericht durch mehrere Schiedssprüche entscheiden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">33</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Inhalt des Schiedsspruches</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Schiedsspruch enthält:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Namen der Schiedsrichter;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Bezeichnung der Parteien;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Angabe des Sitzes des Schiedsgerichtes;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Anträge der Parteien oder, in Ermangelung von Anträgen, eine Umschreibung der Streitfrage;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
sofern die Parteien nicht ausdrücklich darauf verzichtet haben: die Darstellung des Sachverhaltes, die rechtlichen Entscheidungsgründe und gegebenenfalls die Billigkeitserwägungen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
f)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Spruchformel über die Sache selbst;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
g)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Spruchformel über die Höhe und die Verlegung der Verfahrenskosten und der Parteientschädigungen.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Schiedsspruch ist mit dem Datum zu versehen und von den Schiedsrichtern zu unterzeichnen. Die Unterschrift der Mehrheit der Schiedsrichter genügt, wenn im Schiedsspruch vermerkt wird, dass die Minderheit die Unterzeichnung verweigert.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Hat das Schiedsgericht lediglich Schiedsrichter zu ernennen, so ist Absatz 1 Buchstabe e nicht anwendbar.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">34</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Einigung der Parteien</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Vorliegen einer den Streit beendigenden Einigung der Parteien wird vom Schiedsgericht in der Form eines Schiedsspruches festgestellt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">35</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Hinterlegung und Zustellung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Schiedsgericht sorgt für die Hinterlegung des Schiedsspruches bei der in Artikel 3 vorgesehenen richterlichen Behörde.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Schiedsspruch wird im Original und im Falle von Absatz 4 in ebenso vielen Abschriften hinterlegt, als Parteien am Verfahren beteiligt sind.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Ist der Schiedsspruch nicht in einer der Amtssprachen der Schweizerischen Eidgenossenschaft abgefasst, so kann die Behörde, bei der er hinterlegt wird, eine beglaubigte Übersetzung verlangen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Diese Behörde stellt den Schiedsspruch den Parteien zu und teilt ihnen das Datum der Hinterlegung mit.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">5</span>
<p>
<span class="text_content">Die Parteien können auf die Hinterlegung des Schiedsspruches verzichten. Sie können ausserdem darauf verzichten, dass ihnen der Schiedsspruch durch die richterliche Behörde zugestellt wird; in diesem Falle erfolgt die Zustellung durch das Schiedsgericht.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">VII.</span> <span class="title_text">Nichtigkeitsbeschwerde und Revision</span>
</div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">VII.1.</span> <span class="title_text">Nichtigkeitsbeschwerde</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">36</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Gründe</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Gegen den Schiedsspruch kann bei der in Artikel 3 vorgesehenen richterlichen Behörde Nichtigkeitsbeschwerde erhoben werden, um geltend zu machen,</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
das Schiedsgericht sei nicht ordnungsgemäss zusammengesetzt gewesen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
das Schiedsgericht habe sich zu Unrecht zuständig oder unzuständig erklärt;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
es habe über Streitpunkte entschieden, die ihm nicht unterbreitet wurden, oder es habe Rechtsbegehren unbeurteilt gelassen (Artikel 32 bleibt vorbehalten);
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
eine zwingende Verfahrensvorschrift im Sinne von Artikel 25 sei verletzt worden;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
das Schiedsgericht habe einer Partei mehr oder, ohne dass besondere Gesetzesvorschriften es erlauben, anderes zugesprochen, als sie verlangt hat;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
f)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
der Schiedsspruch sei willkürlich, weil er auf offensichtlich aktenwidrigen tatsächlichen Feststellungen beruht oder weil er eine offenbare Verletzung des Rechtes oder der Billigkeit enthält;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
g)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
das Schiedsgericht habe nach Ablauf seiner Amtsdauer entschieden;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
h)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Vorschriften des Artikels 33 seien missachtet worden oder die Spruchformel sei unverständlich oder widersprüchlich;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
i)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die vom Schiedsgericht festgesetzten Entschädigungen der Schiedsrichter seien offensichtlich übersetzt.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">37</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Frist</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Nichtigkeitsbeschwerde ist binnen 30 Tagen nach der Zustellung des Schiedsspruches einzureichen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Sie ist erst nach Erschöpfung der in der Schiedsabrede vorgesehenen schiedsgerichtlichen Rechtsmittel zulässig.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">38</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Aufschiebende Wirkung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Nichtigkeitsbeschwerde hat keine aufschiebende Wirkung. Die in Artikel 3 vorgesehene richterliche Behörde kann ihr jedoch auf Gesuch einer Partei diese Wirkung gewähren.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">39</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Rückweisung an das Schiedsgericht</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die mit der Nichtigkeitsbeschwerde befasste richterliche Behörde kann, nach Anhörung der Parteien und wenn sie es als sachdienlich erachtet, den Schiedsspruch an das Schiedsgericht zurückweisen und ihm eine Frist zur Berichtigung oder Ergänzung desselben setzen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">40</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Entscheidung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Wird der Schiedsspruch nicht an das Schiedsgericht zurückgewiesen oder von diesem nicht fristgerecht berichtigt oder ergänzt, so entscheidet die richterliche Behörde über die Nichtigkeitsbeschwerde und hebt bei deren Gutheissung den Schiedsspruch auf.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Aufhebung kann auf einzelne Teile des Schiedsspruches beschränkt werden, sofern nicht die andern davon abhängen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Liegt der Nichtigkeitsgrund des Artikels 36 Buchstabe i vor, so hebt die richterliche Behörde nur den Kostenspruch auf und setzt selber die Entschädigungen der Schiedsrichter fest.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Wird der Schiedsspruch aufgehoben, so fällen die gleichen Schiedsrichter einen neuen Entscheid, soweit sie nicht wegen ihrer Teilnahme am früheren Verfahren oder aus einem andern Grunde abgelehnt werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">VII.2.</span> <span class="title_text">Revision</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">41</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Gründe</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Revision kann verlangt werden:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
wenn durch Handlungen, die das schweizerische Recht als strafbar erklärt, auf den Schiedsspruch eingewirkt worden ist; diese Handlungen müssen durch ein Strafurteil festgestellt sein, es sei denn, ein Strafverfahren könne aus anderen Gründen als mangels Beweisen nicht zum Urteil führen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
wenn der Schiedsspruch in Unkenntnis erheblicher, vor der Beurteilung eingetretener Tatsachen oder von Beweismitteln, die zur Erwahrung erheblicher Tatsachen dienen, gefällt worden ist und es dem Revisionskläger nicht möglich war, diese Tatsachen oder Beweismittel im Verfahren beizubringen.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">42</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Frist</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Revisionsgesuch ist binnen 60 Tagen seit Entdeckung des Revisionsgrundes, spätestens jedoch binnen fünf Jahren seit der Zustellung des Schiedsspruches der in Artikel 3 vorgesehenen richterlichen Behörde einzureichen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">43</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Rückweisung an das Schiedsgericht</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Wird das Revisionsgesuch gutgeheissen, so weist die richterliche Behörde die Streitsache zur Neubeurteilung an das Schiedsgericht zurück.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Verhinderte Schiedsrichter werden gemäss den Vorschriften von Artikel 3 ersetzt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Muss ein neues Schiedsgericht gebildet werden, so werden die Schiedsrichter gemäss den Vorschriften der Artikel 10–12 bestellt oder ernannt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Im Falle der Rückweisung an das Schiedsgericht ist Artikel 16 sinngemäss anwendbar.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">VIII.</span> <span class="title_text">Vollstreckung der Schiedssprüche</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">44</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Vollstreckbarkeitsbescheinigung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Auf Gesuch einer Partei bescheinigt die in Artikel 3 vorgesehene richterliche Behörde, dass ein Schiedsspruch, der Artikel 5 nicht widerspricht, gleich einem gerichtlichen Urteil vollstreckbar ist, sofern:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Parteien ihn ausdrücklich anerkannt haben;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
oder gegen ihn binnen der Frist des Artikels 37 Absatz 1 keine Nichtigkeitsbeschwerde eingereicht worden ist;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
oder einer rechtzeitig eingereichten Nichtigkeitsbeschwerde keine aufschiebende Wirkung gewährt worden ist;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
oder eine erhobene Nichtigkeitsbeschwerde dahingefallen oder abgewiesen worden ist.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Vollstreckbarkeitsbescheinigung wird am Schluss des Schiedsspruches angebracht.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die vorläufige Vollstreckung eines Schiedsspruches ist ausgeschlossen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">IX.</span> <span class="title_text">Schlussbestimmungen</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">45</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Verfahren</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Kantone regeln das Verfahren vor der in Artikel 3 vorgesehenen richterlichen Behörde. Der Entscheid über die Ablehnung, Abberufung und Ersetzung von Schiedsrichtern ergeht im summarischen Verfahren.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Kantone sind befugt, die in Artikel 3 Buchstaben a–e und g umschriebenen Befugnisse ganz oder zum Teil an eine andere als die dort vorgesehene richterliche Behörde zu übertragen. Machen sie hiervon Gebrauch, so können die Parteien und die Schiedsrichter dennoch ihre Eingaben gültig dem oberen ordentlichen kantonalen Zivilgericht einreichen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">46</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Inkrafttreten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Tritt das Konkordat in einem Kanton in Kraft, so werden damit unter Vorbehalt des Artikels 45 alle Gesetzesbestimmungen dieses Kantons über die Schiedsgerichtsbarkeit aufgehoben.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="egress_ags_source">
cGS -
</div>
</div> |
|||
ai | de | 5057526c-eeff-4e64-96a2-5e5ff7f5955c | Grossratsbeschluss betreffend den Beitritt zum Konkordat über die Schiedsgerichtsbarkeit | 173.710 | true | 2014-12-01T00:00:00 | 1980-11-24T00:00:00 | 1,547,510,400,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1367/de | https://ai.clex.ch/data/173.710/de | 173.710 - Grossratsbeschluss betreffend den Beitritt zum Konkordat über die Schiedsgerichtsbarkeit Kanton Appenzell Innerrhoden 173.710 Grossratsbeschluss betreffend den Beitritt zum Konkordat über die Schiedsgerichtsbarkeit * vom 24. November 1980 (Stand 1. Dezember 2014) Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I. Rh., gestützt auf Art. 27 Abs. 3 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, * beschliesst:1) Art. 1 Beitritt 1 Der Kanton Appenzell I. Rh. tritt dem Konkordat über die Schiedsgerichts- barkeit vom 27. März 1969 bei. Art. 2 Vollzug 1 Der Vollzug des Konkordats obliegt der Standeskommission. Art. 3 * … Art. 4 * … 1) Durch die Landsgemeinde am 26. April 1981 in Kraft gesetzt. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 173.710 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 24.11.1980 26.04.1981 Erlass Erstfassung - 23.06.2003 23.06.2003 Erlasstitel geändert - 23.06.2003 23.06.2003 Ingress geändert - 23.06.2003 23.06.2003 Art. 3 aufgehoben - 23.06.2003 23.06.2003 Art. 4 aufgehoben - 01.12.2014 01.12.2014 Ingress geändert - 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 173.710 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 24.11.1980 26.04.1981 Erstfassung - Erlasstitel 23.06.2003 23.06.2003 geändert - Ingress 23.06.2003 23.06.2003 geändert - Ingress 01.12.2014 01.12.2014 geändert - Art. 3 23.06.2003 23.06.2003 aufgehoben - Art. 4 23.06.2003 23.06.2003 aufgehoben - 3 | <div class="document">
<h1 class="systematic_number">
173.710
</h1>
<h1 class="title">
Grossratsbeschluss betreffend den Beitritt zum Konkordat über die Schiedsgerichtsbarkeit <strong>*</strong>
</h1>
<h2 class="abbreviation"></h2>
<div class="enactment">
vom 24.11.1980 (Stand 01.12.2014)
</div>
<div class="ingress_author">
Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I. Rh.,
</div>
<div class="ingress_foundation">
<p>
gestützt auf Art. 27 Abs. 3 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, <strong>*</strong>
</p>
</div>
<div class="ingress_action">
beschliesst:<a class="footnote" href="#structured_documentingress_action_fn_154_2_1_c" id="structured_documentingress_action_fn_154_2_1" name="structured_documentingress_action_fn_154_2_1">[1]</a>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Beitritt</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Kanton Appenzell I. Rh. tritt dem Konkordat über die Schiedsgerichtsbarkeit vom 27. März 1969 bei.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Vollzug</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Vollzug des Konkordats obliegt der Standeskommission.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
…
</div>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
…
</div>
</div>
<div class="egress_ags_source">
cGS -
</div>
</div> |
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ai | de | 683cb7aa-4ed1-4639-ac3a-b2a60f4d6545 | Verordnung über die Gebühren der Gerichte | GGV | 173.810 | true | 2014-12-01T00:00:00 | 2001-10-01T00:00:00 | 1,547,510,400,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1373/de | https://ai.clex.ch/data/173.810/de | 173.810 - Verordnung über die Gebühren der Gerichte (GGV) Kanton Appenzell Innerrhoden 173.810 Verordnung über die Gebühren der Gerichte (GGV) vom 1. Oktober 2001 (Stand 1. Dezember 2014) Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I.Rh., gestützt auf Art. 45 Abs. 4 des Gerichtsorganisationsgesetzes vom 25. April 2010 (GOG), * beschliesst: I. Allgemeine Bestimmungen Art. 1 Geltungsbereich 1 Dieser Tarif gilt für die amtlichen Kosten des Verfahrens vor Vermittler, Schlichtungsstellen und Gerichten. * 2 Er regelt die Entschädigung an Dritte. 3 Durch die Bundesgesetzgebung festgesetzte Gebühren bleiben vorbehal- ten. Art. 2 Bemessung 1 Enthält dieser Tarif einen Mindest- und einen Höchstansatz, so werden bei der Bestimmung der Gebühr die Art des Falls, die finanziellen Interessen der Beteiligten, die Umtriebe, die Vermögensverhältnisse des Kostenpflichtigen und die Art der Prozessführung der Beteiligten berücksichtigt. Art. 3 Kostenvorschuss 1 Die mutmasslichen amtlichen Kosten sind durch die Partei, welche eine Prozesshandlung anbegehrt, zu bevorschussen. Der Kostenvorschuss darf die Streitwertgrenze nicht überschreiten. 2 Die Kosten eines allfälligen Beweisverfahrens hat der Beweisführer vorzu- schiessen. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 173.810 Kanton Appenzell Innerrhoden 3 Im erstinstanzlichen Strafprozess finden Abs. 1 und 2 grundsätzlich keine Anwendung. * Art. 4 Kostenspruch 1 Der Kostenspruch ist Bestandteil einer Verfügung oder eines Entscheids und umfasst die Entscheidgebühr und allfällige zusätzliche Gerichtskosten. 2 Werden einem am Verfahren nicht beteiligten Dritten Kosten auferlegt oder eine beanspruchte Entschädigung verweigert, so ist ihm vor Erlass des Kostenspruchs Gelegenheit zur Stellungnahme zu geben. Art. 5 Fälligkeit 1 Die Kosten werden mit Rechnungsstellung bzw. mit Rechtskraft des zu- grundeliegenden Entscheides fällig. 2 Ein allfälliger Überschuss aus dem geleisteten Kostenvorschuss wird nach Rechtskraft des zugrundeliegenden Entscheides zurückerstattet. Art. 6 Verzugszins 1 Für amtliche Kosten nach diesem Tarif, die aufgrund eines rechtskräftigen Entscheids geschuldet werden, wird im Betreibungsfall zusätzlich ein Ver- zugszins von 5% ab Fälligkeit berechnet. II. Schlichtungsbehörden * Art. 7 Vermittler und Schlichtungsstellen * 1 a) Vorstand: 50.-- bis 300.-- b) Erteilung einer Klagebewilligung: 20.-- bis 100.-- c) Urteilsvorschlag oder Entscheid: 50.-- bis 500.-- d) Kosten bei Einigung, Rückzug oder Säumnis: 50.-- bis 200.-- Art. 8 Schlichtungsstellen * 1 a) Mutwillige Prozessführung: 50.-- bis 500.-- 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 173.810 III. Entscheidgebühren der Gerichte Art. 9 Entscheidgebühr 1 Die Entscheidgebühr wird für schriftlich eröffnete Entscheide erhoben. Art. 10 Bezirksgerichtspräsident 1 a) Zwischenentscheid: 50.-- bis 2'000.-- b) * Endentscheid: 50.-- bis 3'000.-- Art. 11 * Bezirksgericht, Abteilung, Kommission 1 a) Zwischenentscheid: 50.-- bis 8'000.-- b) Präsidialentscheid: 100.-- bis 3'000.-- c) Endentscheid: 200.-- bis 15'000.-- Art. 12 Kantonsgerichtspräsident * 1 a) Zwischenentscheid: 50.-- bis 3'000.-- b) Endentscheid: 100.-- bis 5'000.-- Art. 13 * Kantonsgericht, Abteilung, Kommission 1 a) Zwischenentscheid: 100.-- bis 10'000.-- b) Präsidialentscheid 200.-- bis 5'000.-- c) Endentscheid 300.-- bis 20'000.-- Art. 14 * Schiedsgericht nach KVG 1 a) Zwischenentscheid: 100.-- bis 3'000.-- b) Präsidialentscheid: 200.-- bis 4'000.-- c) Endentscheid: 300.-- bis 15'000.-- 3 173.810 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 15 * Gebührenerhöhung 1 Die Gebühren können in besonders aufwendigen Verfahren oder bei Streit- werten über Fr. 1 Mio. bis höchstens zum Vierfachen der oberen Rahmen- werte dieser Verordnung erhöht werden, soweit dadurch nicht ein offensicht- liches Missverhältnis zum tatsächlichen Aufwand des Gerichts entsteht. Art. 16 * Kostenermässigung 1 Die amtlichen Kosten werden grundsätzlich um einen Drittel ermässigt, wenn bei Entscheiden keine Begründung erfolgt. In Ausnahmefällen, na- mentlich dann, wenn die Begründung einen ausserordentlich grossen Auf- wand verursachen würde, kann die Kostenermässigung über den Drittel hin- aus erhöht werden. Art. 17 Ausnahmen bei kostenlosen Verfahren 1 a) Leichtsinnige oder mutwillige Prozessführung: 100.-- bis 2'000.-- IV. Zusätzliche Gerichtskosten Art. 18 Beweiserhebung 1 Die Kosten für mitwirkende Dritte werden entsprechend den nachfolgenden Bestimmungen tatsächlich ausgerichteten Entschädigungen belastet. Art. 19 a. Zeugen und Auskunftspersonen 1 Zeitaufwand: a) * bis vier Stunden: bis 200.-- b) * über vier Stunden: bis 400.-- 2 In Zivilstreitigkeiten kann die Entschädigung bis zur Höhe des Verdienst- ausfalles erhöht werden. 3 Spesen: Angemessene Entschädigung für Reisekosten sowie notwendige auswärtige Verpflegung und Unterkunft. Der Nachweis weiterer notwendiger Auslagen bleibt vorbehalten. 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 173.810 Art. 20 b. Sachverständige 1 Die Entschädigung wird nach der geleisteten Arbeit und der Bedeutung der Streitsache durch das Gericht festgelegt. Art. 21 * c. Übersetzer 1 a) Pro Stunde Zeitaufwand und Spesenentschädigung wie bei Zeugen: 50.-- bis 100.-- 2 In Zivilstreitigkeiten kann die Entschädigung bis zur Höhe des Verdienst- ausfalls erhöht werden. Art. 22 d. Übrige 1 Dritte, die auf Anordnung des Richters eine Urkunde herausgeben, einen Augenschein oder die Untersuchung Sachverständiger dulden usw., erhal- ten die gleiche Entschädigung wie Zeugen. Art. 23 Fristverlängerung 1 Die Kosten für die Verlängerung einer richterlichen Frist betragen Fr. 25.--. Art. 24 Amtliche Veröffentlichung 1 Die Kosten der amtlichen Veröffentlichung werden nach dem Insertionstarif des Publikationsorgans berechnet. V. Kanzleigebühren Art. 25 Grundsatz 1 Kanzleigebühren werden für Leistungen erhoben, die nicht Bestandteil des ordentlichen Geschäftsganges eines Verfahrens sind. Art. 26 * Gebührenpflichtige Verrichtungen 1 Es werden folgende Gebühren erhoben: a) Vollstreckbarkeitsbescheinigung: 25.-- 5 173.810 Kanton Appenzell Innerrhoden b) Weitere Bescheinigungen: 10.-- bis 100.-- c) Ausfertigung, Abschrift oder Auszug von Schriftstücken pro Seite: 4.-- 2 Im Übrigen gelten die allgemeinen Gebührenbestimmungen der Verord- nung über die Gebühren der kantonalen Verwaltung sinngemäss. VI. Schlussbestimmung Art. 27 * … Art. 28 Inkrafttreten 1 Diese Verordnung tritt nach Annahme durch den Grossen Rat in Kraft. 6 Kanton Appenzell Innerrhoden 173.810 Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 01.10.2001 01.10.2001 Erlass Erstfassung - 18.11.2002 18.11.2002 Art. 10 Abs. 1, b) geändert - 18.11.2002 18.11.2002 Art. 11 geändert - 18.11.2002 18.11.2002 Art. 12 Titel geändert - 18.11.2002 18.11.2002 Art. 13 geändert - 18.11.2002 18.11.2002 Art. 14 geändert - 18.11.2002 18.11.2002 Art. 16 geändert - 23.06.2003 23.06.2003 Ingress geändert - 23.06.2003 23.06.2003 Art. 27 aufgehoben - 28.03.2011 28.03.2011 Ingress geändert - 28.03.2011 28.03.2011 Art. 1 Abs. 1 geändert - 28.03.2011 28.03.2011 Art. 3 Abs. 3 geändert - 28.03.2011 28.03.2011 Titel II. geändert - 28.03.2011 28.03.2011 Art. 7 Titel geändert - 28.03.2011 28.03.2011 Art. 8 Titel geändert - 28.03.2011 28.03.2011 Art. 11 geändert - 28.03.2011 28.03.2011 Art. 13 geändert - 28.03.2011 28.03.2011 Art. 14 geändert - 28.03.2011 28.03.2011 Art. 15 geändert - 28.03.2011 28.03.2011 Art. 16 geändert - 28.03.2011 28.03.2011 Art. 19 Abs. 1, a) geändert - 28.03.2011 28.03.2011 Art. 19 Abs. 1, b) geändert - 28.03.2011 28.03.2011 Art. 21 geändert - 28.03.2011 28.03.2011 Art. 26 geändert - 01.12.2014 01.12.2014 Ingress geändert - 7 173.810 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 01.10.2001 01.10.2001 Erstfassung - Ingress 23.06.2003 23.06.2003 geändert - Ingress 28.03.2011 28.03.2011 geändert - Ingress 01.12.2014 01.12.2014 geändert - Art. 1 Abs. 1 28.03.2011 28.03.2011 geändert - Art. 3 Abs. 3 28.03.2011 28.03.2011 geändert - Titel II. 28.03.2011 28.03.2011 geändert - Art. 7 28.03.2011 28.03.2011 Titel geändert - Art. 8 28.03.2011 28.03.2011 Titel geändert - Art. 10 Abs. 1, b) 18.11.2002 18.11.2002 geändert - Art. 11 18.11.2002 18.11.2002 geändert - Art. 11 28.03.2011 28.03.2011 geändert - Art. 12 18.11.2002 18.11.2002 Titel geändert - Art. 13 18.11.2002 18.11.2002 geändert - Art. 13 28.03.2011 28.03.2011 geändert - Art. 14 18.11.2002 18.11.2002 geändert - Art. 14 28.03.2011 28.03.2011 geändert - Art. 15 28.03.2011 28.03.2011 geändert - Art. 16 18.11.2002 18.11.2002 geändert - Art. 16 28.03.2011 28.03.2011 geändert - Art. 19 Abs. 1, a) 28.03.2011 28.03.2011 geändert - Art. 19 Abs. 1, b) 28.03.2011 28.03.2011 geändert - Art. 21 28.03.2011 28.03.2011 geändert - Art. 26 28.03.2011 28.03.2011 geändert - Art. 27 23.06.2003 23.06.2003 aufgehoben - 8 | <div class="document">
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</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Gebühren können in besonders aufwendigen Verfahren oder bei Streitwerten über Fr. 1 Mio. bis höchstens zum Vierfachen der oberen Rahmenwerte dieser Verordnung erhöht werden, soweit dadurch nicht ein offensichtliches Missverhältnis zum tatsächlichen Aufwand des Gerichts entsteht.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">16 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Kostenermässigung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die amtlichen Kosten werden grundsätzlich um einen Drittel ermässigt, wenn bei Entscheiden keine Begründung erfolgt. In Ausnahmefällen, namentlich dann, wenn die Begründung einen ausserordentlich grossen Aufwand verursachen würde, kann die Kostenermässigung über den Drittel hinaus erhöht werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">17</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Ausnahmen bei kostenlosen Verfahren</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Leichtsinnige oder mutwillige Prozessführung:
</td>
<td class="right_col last">
100.-- bis 2'000.--
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">IV.</span> <span class="title_text">Zusätzliche Gerichtskosten</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">18</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Beweiserhebung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Kosten für mitwirkende Dritte werden entsprechend den nachfolgenden Bestimmungen tatsächlich ausgerichteten Entschädigungen belastet.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">19</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">a. Zeugen und Auskunftspersonen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Zeitaufwand:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
bis vier Stunden:
</td>
<td class="right_col last">
bis 200.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
über vier Stunden:
</td>
<td class="right_col last">
bis 400.--
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">In Zivilstreitigkeiten kann die Entschädigung bis zur Höhe des Verdienstausfalles erhöht werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Spesen: Angemessene Entschädigung für Reisekosten sowie notwendige auswärtige Verpflegung und Unterkunft. Der Nachweis weiterer notwendiger Auslagen bleibt vorbehalten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">20</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">b. Sachverständige</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Entschädigung wird nach der geleisteten Arbeit und der Bedeutung der Streitsache durch das Gericht festgelegt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">21 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">c. Übersetzer</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Pro Stunde Zeitaufwand und Spesenentschädigung wie bei Zeugen:
</td>
<td class="right_col last">
50.-- bis 100.--
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">In Zivilstreitigkeiten kann die Entschädigung bis zur Höhe des Verdienstausfalls erhöht werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">22</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">d. Übrige</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Dritte, die auf Anordnung des Richters eine Urkunde herausgeben, einen Augenschein oder die Untersuchung Sachverständiger dulden usw., erhalten die gleiche Entschädigung wie Zeugen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">23</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Fristverlängerung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Kosten für die Verlängerung einer richterlichen Frist betragen Fr. 25.--.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">24</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Amtliche Veröffentlichung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Kosten der amtlichen Veröffentlichung werden nach dem Insertionstarif des Publikationsorgans berechnet.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">V.</span> <span class="title_text">Kanzleigebühren</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">25</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Grundsatz</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Kanzleigebühren werden für Leistungen erhoben, die nicht Bestandteil des ordentlichen Geschäftsganges eines Verfahrens sind.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">26 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Gebührenpflichtige Verrichtungen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Es werden folgende Gebühren erhoben:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Vollstreckbarkeitsbescheinigung:
</td>
<td class="right_col last">
25.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Weitere Bescheinigungen:
</td>
<td class="right_col last">
10.-- bis 100.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Ausfertigung, Abschrift oder Auszug von Schriftstücken pro Seite:
</td>
<td class="right_col last">
4.--
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Im Übrigen gelten die allgemeinen Gebührenbestimmungen der Verordnung über die Gebühren der kantonalen Verwaltung sinngemäss.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">VI.</span> <span class="title_text">Schlussbestimmung</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">27 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
…
</div>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">28</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Inkrafttreten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Diese Verordnung tritt nach Annahme durch den Grossen Rat in Kraft.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="egress_ags_source">
cGS -
</div>
</div> |
||
ai | de | c9a74ecc-1d39-4f53-8360-e4a42188f27e | Verordnung über die Grenzen der Bezirke, der Schul- und Kirchgemeinden sowie der Feuerschaugemeinde Appenzell | 175.210 | true | 2022-05-01T00:00:00 | 2007-10-22T00:00:00 | 1,651,363,200,000 | https://www.lexfind.ch/tol/710/de | https://ai.clex.ch/data/175.210/de | 175.210 - Verordnung über die Grenzen der Bezirke, der Schul- und Kirchgemeinden sowie der Feuerschaugemeinde Appenzell Kanton Appenzell Innerrhoden 175.210 Verordnung über die Grenzen der Bezirke, der Schul- und Kirchgemeinden sowie der Feuerschaugemeinde Appenzell vom 22. Oktober 2007 (Stand 1. Mai 2022) Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I. Rh., gestützt auf Art. 27 Abs. 2 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, beschliesst: Art. 1 1 Die Grenzen der Bezirke, der Schul- und Kirchgemeinden sowie der Feuer- schaugemeinde Appenzell sind gestützt auf die Grossratsbeschlüsse über die Grenzbeschriebe der Bezirke des inneren Landesteils vom 29. Novem- ber 1920, über Grenzbeschriebe der Schulgemeinden vom 29. November 1921, über Grenzbeschriebe der Kirchgemeinden vom 13. September 1921 und über den Grenzbeschrieb der Feuerschaugemeinde Appenzell vom 29. November 1962 auf einem elektronischen Datenträger, welcher beim kantonalen Amt für Geoinformation hinterlegt ist und in geeigneter Form pu- bliziert wird, festgehalten. * 2 Änderungen an den Hoheitsgrenzen bedürfen eines Beschlusses des Grossen Rates. 3 Die amtliche Vermessung auf dem Datenträger wird vom Nachführungs- geometer periodisch nachgeführt. Art. 2 1 Der Grosse Rat hört vor der Festlegung von Grenzänderungen die betrof- fenen Bezirke und Gemeinden an. Vorbehalten bleiben anderslautende Be- stimmungen in Gesetzen im formellen Sinne. Art. 3 1 Dieser Beschluss tritt nach Annahme durch den Grossen Rat in Kraft. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 175.210 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 22.10.2007 22.10.2007 Erlass Erstfassung - 25.10.2021 01.01.2022 Art. 1 Abs. 1 geändert 2021-37 25.10.2021 01.01.2022 Anhang Planbeila- ge 1 Inhalt geändert 2021-37 07.02.2022 01.05.2022 Anhang Planbeila- ge 3 Inhalt geändert 2022-16 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 175.210 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 22.10.2007 22.10.2007 Erstfassung - Art. 1 Abs. 1 25.10.2021 01.01.2022 geändert 2021-37 Anhang Planbeila- ge 1 25.10.2021 01.01.2022 Inhalt geändert 2021-37 Anhang Planbeila- ge 3 07.02.2022 01.05.2022 Inhalt geändert 2022-16 3 Planbeilage: Hoheitsgrenzen Schulgemeinden 0 1 2 3 4 5 Kilometer § Appenzell Meistersrüte Schwende Steinegg Brülisau Eggerstanden Schlatt-Haslen Gonten Vom Bezirk Oberegg aufgenommen Legende Stand: 1. Januar 2022 Planbeilage: Hoheitsgrenzen Katholische Kirchgemeinden Legende Appenzell Schwende Brülisau Eggerstanden Haslen Gonten Oberegg Marbach (pastorale Zugehörigkeit) Berneck (pastorale Zugehörigkeit)0 1 2 3 4 5 Kilometer § Stand: Dezember 2017 werner Schreibmaschine Januar 2018 Planbeilage: Hoheitsgrenzen Bezirke / Feuerschaugemeinde 0 1 2 3 4 5 Kilometer § Legende Appenzell Schwende-Rüte Schlatt-Haslen Gonten Oberegg Feuerschaugemeinde Stand: 01.05.2022 | <div class="document">
<h1 class="systematic_number">
175.210
</h1>
<h1 class="title">
Verordnung über die Grenzen der Bezirke, der Schul- und Kirchgemeinden sowie der Feuerschaugemeinde Appenzell
</h1>
<h2 class="abbreviation"></h2>
<div class="enactment">
vom 22.10.2007 (Stand 01.05.2022)
</div>
<div class="ingress_author">
Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I. Rh.,
</div>
<div class="ingress_foundation">
<p>
gestützt auf Art. 27 Abs. 2 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872,
</p>
</div>
<div class="ingress_action">
beschliesst:
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Grenzen der Bezirke, der Schul- und Kirchgemeinden sowie der Feuerschaugemeinde Appenzell sind gestützt auf die Grossratsbeschlüsse über die Grenzbeschriebe der Bezirke des inneren Landesteils vom 29. November 1920, über Grenzbeschriebe der Schulgemeinden vom 29. November 1921, über Grenzbeschriebe der Kirchgemeinden vom 13. September 1921 und über den Grenzbeschrieb der Feuerschaugemeinde Appenzell vom 29. November 1962 auf einem elektronischen Datenträger, welcher beim kantonalen Amt für Geoinformation hinterlegt ist und in geeigneter Form publiziert wird, festgehalten. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Änderungen an den Hoheitsgrenzen bedürfen eines Beschlusses des Grossen Rates.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die amtliche Vermessung auf dem Datenträger wird vom Nachführungsgeometer periodisch nachgeführt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Grosse Rat hört vor der Festlegung von Grenzänderungen die betroffenen Bezirke und Gemeinden an. Vorbehalten bleiben anderslautende Bestimmungen in Gesetzen im formellen Sinne.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Dieser Beschluss tritt nach Annahme durch den Grossen Rat in Kraft.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="egress_ags_source">
cGS -
</div>
<h2 class="annex_title">
Anhänge
</h2>
<ul class="annex_documents">
<li>
<a href="https://ai.clex.ch/frontend/annex_document_dictionaries/449" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/doc_icons/pdf.png) no-repeat 2px 0px;" target="_blank">Anhang Planbeilage 1 </a><strong>*</strong><a href="https://ai.clex.ch/frontend/annex_document_dictionaries/449" style="" target="_blank">: Hoheitsgrenzen Schulgemeinden</a>
</li>
<li>
<a href="https://ai.clex.ch/frontend/annex_document_dictionaries/450" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/doc_icons/pdf.png) no-repeat 2px 0px;" target="_blank">Anhang Planbeilage 2: Hoheitsgrenzen Katholische Kirchgemeinden</a>
</li>
<li>
<a href="https://ai.clex.ch/frontend/annex_document_dictionaries/451" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/doc_icons/pdf.png) no-repeat 2px 0px;" target="_blank">Anhang Planbeilage 3 </a><strong>*</strong><a href="https://ai.clex.ch/frontend/annex_document_dictionaries/451" style="" target="_blank">: Hoheitsgrenzen Bezirke / Feuerschaugemeinde</a>
</li>
</ul>
</div> |
|||
ai | de | e5bf8364-9b7c-457a-840d-8bd9955d25ba | Grossratsbeschluss über die Grenzbeschriebe der Bezirke des inneren Landesteiles des Kantons Appenzell I.Rh. | 175.220 | true | 2022-05-01T00:00:00 | 1920-11-29T00:00:00 | 1,651,708,800,000 | https://www.lexfind.ch/tol/684/de | https://ai.clex.ch/data/175.220/de | Kanton Appenzell Innerrhoden 175.220 1 Grossratsbeschluss über die Grenzbeschriebe der Bezirke des inneren Landesteiles des Kantons Appenzell I.Rh. vom 29. November 19201 (Stand 1. Mai 2022) Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I. Rh., gestützt auf Art. 27 Abs. 2 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872,2 beschliesst: Abgrenzung der Bezirke: l. Grenzbeschrieb des Bezirkes Appenzell3 Die Grenze dieses Bezirkes zieht sich von der Einmündung des Gringelba- ches in die Sitter diesem rückwärts entlang bis zu dessen Ursprung beim Nord, wo ein Markstein steht. Von hier geht es in gerader Richtung der Lie- genschaftsgrenze zwischen Nord und Sollegg entlang auf den Grat östlich vom Klosterspitz, wo wieder ein Bezirksmarkstein steht. Von hier zieht sich die Grenze dem Grat entlang über Neuenalp, wo die Grenzlinie durch zwei Marksteine fixiert ist, in westlicher Richtung bis zur Eckmarke in der vorde- ren Wasserschaffen, wo die drei Bezirke Appenzell, Gonten und Schwende- Rüte ihre Grenzen gemeinsam haben. Bis hierher hat der Bezirk Appenzell die Grenze mit dem Bezirk Schwende-Rüte gemeinsam. Von hier zieht sich die Grenze in gerader Richtung den Hang hinunter bis zum Ursprung der Zöpfliquellen, diesem Wasserlauf entlang zum Kaubach, welcher bis zu sei- ner Einmündung in die Sitter im oberen Blättli die Bezirksgrenze bildet. Von hier geht die Grenze der Sitter entlang bis zur Lank, wo sich die Grenzen von Haslen und Gonten berühren. Von Wasserschaffen bis hierher haben Appenzell und Gonten die gleiche Grenzlinie. Von der Einmündung des Tab- latbaches in die Sitter zieht sich die Grenze hinauf bis zu dessen Ursprung und von hier in gerader Richtung auf den Nagelfluhfelsen auf Weesen, wo 1 Mit Revisionen vom 1. Dezember 2014 und 7. Februar 2022 (Inkrafttreten 1. Mai 2022). 2 Ingress abgeändert durch GrRB vom 1. Dezember 2014. 3 Mit Revision vom 7. Februar 2022 (Inkrafttreten 1. Mai 2022). 175.220 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 die Bezirksgrenze durch einen Eisenbolzen fixiert ist. Von hier wiederum geht die Grenze dem Grate nach in östlicher Richtung bis zur Landmark Nr. 28 ins Jäcklisweid. Diese Strecke ist mit drei Marksteinen genauer fixiert. Bis hierher haben Appenzell und Haslen die Grenze gemeinsam. Von der Landmark Nr. 28 bildet die Kantonsgrenze zugleich auch die Bezirksgrenze über Weierweid, Mendlebächlein, Möser, Hackbühl bis zu der auf dem höchsten Punkte des Hirschberges stehenden Landmark Nr. 45. Von hier weg geht die Grenze gemeinsam mit dem Bezirk Schwende-Rüte westwärts über den hohen Hirschberg und über Hütten bis zum Ursprung des Gugger- lochbächleins, welche Linie durch 6 Bezirksmarksteine genauer fixiert ist, hierauf dem Guggerlochbächlein entlang bis zu dessen Einmündung in die Sitter1, der letzteren entlang ein kleines Stück aufwärts bis zum Einlauf des Grabens südlich des Bürgerheimstadels. Sodann diesem Graben rückwärts folgend bis hinter das Haus von Bankdirektor Broger, wo eine Marke steht, von hier über die Gaiserstrasse zum Lohmann’schen Haus, wo wieder eine Marke steht und von hier zu dem eingedeckten Graben, der zwischen Haus und Stadel der Bierbrauerei hindurchführt und in die Sitter einmündet. Vom Einlauf des gedeckten, durch einen Grenzstein markierten Grabens in die Sitter, zieht sich die Grenze die Sitter aufwärts bis wiederum zur Einmün- dung des Gringelbächleins, wo der Grenzbeschrieb begonnen wurde. II. Grenzbeschrieb des Bezirkes Schwende-Rüte2 Beginnend bei der Einmündung des Chlosbachs in die Sitter zieht sich die Grenze dem Chlosbach entlang bis zu dessen Ursprung auf der Grenze zwischen den Liegenschaften Nord und Sollegg. Von dort bildet die Liegenschaftsgrenze zwischen Blatterenspitz und Obere Sollegg gleichzeitig die Bezirksgrenze bis zum Grat östlich des Klosterspitz. Die Grenze zieht sich anschliessend dem Grat entlang in westlicher Richtung zur Neuenalp, deren Gebäude unmittelbar südlich der Bezirksgrenze im Bezirk Schwende- Rüte liegen. Von der Neuenalp verläuft die Bezirksgrenze weiterhin der Krete entlang über das Hochmoor bis zur Eckmarke in der Vorderen Wasserschaffen und von dort in nördlicher Richtung zur Eckmarke, wo die drei Bezirke Schwende-Rüte, Appenzell und Gonten zusammentreffen. Von dieser Eckmarke zieht sich die Grenze zuerst der Liegenschaftsgrenze zwischen Zöpfli und Vordere Wasserschaffen entlang Richtung Westen. Danach folgt sie mehr oder weniger der Krete Richtung Hintere Wasserschaffen, Blatten, Scheidegg, Gross Chenner, Kapelle St.Jakob bis auf den Kronberg. Die Gebäulichkeiten der genannten Alpen liegen alle unmittelbar an der Grenze im Bezirk Schwende-Rüte, während die Kapelle 1 Grenzverlegung auf Parzellen Kat. Nr. 1138 und Kat. Nr. 192 A/1489 gemäss GrRB vom 9. Juni 1975. 2 Mit Revision vom 7. Februar 2022 (Inkrafttreten 1. Mai 2022). Kanton Appenzell Innerrhoden 175.220 3 St.Jakob knapp nördlich der Grenze im Bezirk Gonten liegt. Rund 35m westlich des höchsten Punkts des Kronbergs verläuft die Grenze bei der Eckmarke in einem spitzen Winkel Richtung Süden der östlichen und schliesslich der südlichen Liegenschaftsgrenze der Alp Dorwees entlang bis zur Kantonsgrenze zu Appenzell A.Rh. Von hier an bildet die Kantonsgrenze bis zum Säntis, wo die drei Kantone St.Gallen, Appenzell A.Rh. und Appenzell I.Rh. auf dem höchsten Punkt beim Windmesserhäuschen aneinandergrenzen auch die Bezirksgrenze. Fortan ist diese über Altmann, Saxerlücke, Hoher Kasten, Kamor bis zum Hörchelchopf identisch mit der Kantonsgrenze zu St.Gallen. Vom Hörchelchopf, wo wiederum die Kantone St.Gallen, Appenzell A.Rh. und Appenzell I.Rh. aneinandergrenzen, führt die Kantons- bzw. Bezirksgrenze zu Appenzell A.Rh. auf dem Hügelrücken des Hohen Hirschbergs über Brandegg zum Golterberg, wo sie auf die Bezirksgrenze von Appenzell stösst. Von dort zieht sich die Grenze des Bezirks Schwende-Rüte gemeinsam mit derjenigen des Bezirks Appenzell in einem geometrischen Zickzack-Kurs, der durch Marksteine fixiert ist, über Hütten zum Ursprung des Bleichewäldlibachs und diesem entlang bis zu dessen Einmündung in die Sitter beim Hallenbad. Von der Einmündung des Bleichewäldlibachs in die Sitter verläuft die Gren- ze rund 80m sitteraufwärts bis zur früheren Einmündung des Chüechlimoos- bächleins. Die Bezirksgrenze verläuft sodann in südöstlicher Richtung dem ehemaligen Verlauf dieses Bachgrabens nach, zuerst in gerader Linie durch das Hallenbad hindurch und dann mäandrierend, die Sitter- und zweimal die Blattenrainstrasse überquerend, bis zur Gaiserstrasse. Diese wird auf der Grenze zwischen den Gebäuden Nr. 300 und Nr. 5, Gaiserstrasse 17 und 19, im rechten Winkel überquert. In gerader Linie führt die Bezirksgrenze sodann durch das Gebäude Nr. 1972, Gaiserstrasse 10b, zur Liegen- schaftsgrenze zwischen den Gebäuden Nr. 213 und Nr. 11, Blumen- rainstrasse 1 und 3, dieser entlang zur und über die Blumenrainstrasse, um auf der Südseite der Strasse im rechten Winkel rund 9m westwärts zu füh- ren, bevor sie auf der Liegenschaftsgrenze zwischen den Gebäuden Nr. 428 und Nr. 1101, Blumenrainstrasse 4 und 6, nach Süd-Südost abbiegt. Nach rund 21m verlässt sie die vorgenannte Liegenschaftsgrenze und steuert in einem Zickzackkurs in allgemein südwestlicher Richtung auf die Gebäude Nr. 29 und Nr. 30, Brauereiplatz 1a und 1b, zu, welche sie in gerader Linie Richtung Südwesten durchschneidet, zum Brauereiplatz gelangt, diesen in derselben Richtung überquert und die Sitter erreicht. Nach rund 70m bach- aufwärts trifft die Bezirksgrenze auf die Einmündung des Chlosbachs und gelangt somit zum Ausgangspunkt dieses Grenzbeschriebs. 175.220 Kanton Appenzell Innerrhoden 4 IV. Grenzbeschrieb des Bezirkes Schlatt-Haslen Vom Einlauf des Tablatbächleins in die Sitter aufwärts über Weesen und bis hinab zur Kantonsmarke Nr. 28 in Jäcklesweidle hat der Bezirk Schlatt- Haslen seine Grenze mit dem Bezirk Appenzell gemeinsam. Dieselbe zieht sich dem Tablatbächlein entlang bis zu dessen Ursprung südöstlich der Lie- genschaft Schweizerhaus, letztere zu Schlatt-Haslen gehörig. Von hier geht die Grenze zum Eisenbolzen auf Weesen, mit einer Zwischenmark bei der Kreuzung der Grenze mit dem Weg, der von der Rellen her zum Saul führt. Vom Eisenbolzen auf Weesen zieht sich die Grenze dem Nagelfluhgrat ent- lang bis hinab zum Kantonsmarkstein Nr. 28 in Jäcklesweidle. Diese Linie ist durch zwei Zwischenmarken genauer fixiert. Vom Kantonsmarkstein Nr. 28 an bildet die Kantonsgrenze bis hinauf zur Steigershöhe zugleich auch die Grenze des Bezirkes Schlatt-Haslen. Sie zieht sich an den Rotbach zu Stein Nr. 27, hierauf dem Rotbach entlang bis zur Sutter’schen Fabrik, bzw. zu den Marksteinen Nr. 26 und 25. Von hier geht die Landesgrenze über die Marksteine Nr. 24, 23, 22, 21, 20,19, 18,17, 16 und 15 wiederum an den Rotbach, der dann bis zu seinem Einfluss in die Sitter die Kantonsgrenze bildet. Von hier ab geht die Grenze dem Sitterlauf nach aufwärts bis zum Einfluss des Buchbaches, diesem letzteren entlang bis zum Einfluss des Kühbaches, bzw. bis zum Markstein Nr. 14, hierauf dem Kühbach entlang bis zu dessen Ursprung und von hier direkt zum Markstein Nr. 13 auf Stei- gershöhe. Von diesem Markstein weg verläuft die Grenze gemeinsam mit derjenigen des Bezirkes Gonten bis zur Liegenschaftsgrenze zwischen Stei- gershöhe und Ochsenhöhe, wo ein Markstein steht; sodann dieser Liegen- schaftsgrenze entlang bis an den Bach, wo wieder ein Markstein steht. Von hier ab zieht sich die Grenze dem Bach entlang bis zu dem Bezirksmark- stein auf der Grenze zwischen der Lichsweid und dem Ebnet, hierauf dem Kenner entlang auf den Grat, wo wieder ein Bezirksmarkstein steht. Im wei- teren verläuft die Grenze, die Weid Schatten dem Bezirk Gonten überlas- send, dem Grat entlang über Oberstein, Kaies (Rapisau), Ronis, Franzistlis und Milpis bis hinab zur Sitter, so dass beide Berketen und Berkethüsli noch zu Schlatt-Haslen gehören. Auf dem Übergang vom Kaiengrat zum Gschwendengrat oberhalb dem Berkethüsli ist die Grenze durch zwei Mark- steine fixiert. Sodann geht die Bezirksgrenze wieder hinüber zum Einlauf des Tablatbächleins, wo der Grenzbeschrieb begonnen wurde. V. Grenzbeschrieb des Bezirkes Gonten1 Die Grenze dieses Bezirkes zieht sich vom Kantonsgrenzstein Nr. 13 auf Steigershöhe in westlicher Richtung bis zur Grenze der Liegenschaft Och- senhöhe, wo ein Markstein steht, sodann der Liegenschaftsgrenze zwischen 1 Mit Revision vom 7. Februar 2022 (Inkrafttreten 1. Mai 2022). Kanton Appenzell Innerrhoden 175.220 5 Steigershöhe und Ochsenhöhe entlang bis an den Bach, wo wieder ein Markstein steht. Von hier ab verläuft die Grenze dem Bach entlang bis zu dem Bezirksmarkstein auf der Grenze zwischen der Lichsweid und dem Ebnet. Von diesem Markstein geht die Grenze dem Kenner entlang und hin- auf bis auf den Grat, wo wieder ein Bezirksmarkstein steht. Im weiteren ver- läuft die Grenze, die Weid Schatten dem Bezirk Gonten überlassend, dem Grat entlang über Oberstein, Kaies (Rapisau), Ronis, Franzistlis und Milpis bis hinab zur Sitter, so dass beide Berketen und Berkethüsli noch zu Schlatt- Haslen gehören. Auf dem Übergang vom Kaiengrat zum Gschwendengrat oberhalb dem Berkethüsli ist die Grenze durch zwei Marksteine fixiert. Von der Steigershöhe bis hinunter zur Sitter hat der Bezirk Gonten die Grenze mit dem Bezirk Schlatt-Haslen gemeinsam. Von hier ab geht die Grenze dem Sitterlauf aufwärts bis zur Einmündung des Kaubaches, diesem entlang als gemeinsame Grenze mit Appenzell bis zu seinem Ursprung in den Zöpf- liquellen. Von letzteren geht die Grenze in gerader Richtung auf den Grat in der vorderen Wasserschaffen, wo die gemeinsame Grenze zwischen Ap- penzell, Gonten und Schwende-Rüte durch einen Markstein fixiert ist. Von diesem Markstein geht die Grenze gemeinsam mit derjenigen des Bezirkes Schwende-Rüte dem Grat entlang in westlicher Richtung über den Kronberg und Dorwies bis zur Landmark Nr. 3 in der Nusshalde. Von hier ab bildet die Kantonsgrenze gegen Appenzell A. Rh. zugleich die Bezirksgrenze. Diese verläuft von der Nusshalde bis zum Ursprung des Weissbaches, diesem entlang bis zu einem grossen Felsblock im Bach, mit einem eingemeisselten Kreuz. Von diesem Felsblock zieht sich die Grenze in nordöstlicher Richtung über den Markstein Nr. 4 bis zum Markstein Nr. 5 auf Kollers Lauftegg, von hier über die Döntschen-Lauftegg zum Markstein Nr. 6 und von hier in direkt nördlicher Richtung zum Markstein Nr. 7 an den Kronbach hinunter. Von hier aus zieht sich die Grenze über die Marksteine Nr. 8 und 9 in gerader Rich- tung auf den Grat auf Knechtsegg, wo südlich vom Wohnhaus der Markstein Nr. 10 steht. Von diesem Markstein aus geht die Grenze den Grat hinaus auf die Göbse zum Markstein Nr. 11 und von hier in gerader Richtung auf die Hundwilerhöhe zum Markstein Nr. 12, sodann dem Grat entlang wieder hin- unter bis zum Markstein Nr. 13 auf die Steigershöhe, wo der Grenzbeschrieb begonnen wurde. | ||||
ai | de | 54f8c0a5-c9f6-4117-aa71-a7eb9a00e813 | Grossratsbeschluss über Grenzbeschriebe der Schulgemeinden des Kantons Appenzell I. Rh. | 175.230 | true | 2022-05-01T00:00:00 | 1921-11-29T00:00:00 | 1,651,708,800,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1114/de | https://ai.clex.ch/data/175.230/de | Kanton Appenzell Innerrhoden 175.230 1 Grossratsbeschluss über Grenzbeschriebe der Schulgemeinden des Kantons Appenzell I.Rh. vom 29. November 19211 (Stand 1. Mai 2022) Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I. Rh., gestützt auf Art. 27 Abs. 2 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872,2 beschliesst: Abgrenzung der Schulkreise: Schulgemeinde Appenzell3 Von der Liegenschaft steinernes Brüggli (Witwe Fässler-Manser) am Blei- chewäldlibächlein verläuft die Schulgemeindegrenze von Appenzell gemein- sam mit derjenigen von Meistersrüte der Bezirksgrenze entlang aufwärts über die zu Appenzell gehörigen Liegenschaften Gaisböhlweidli, Gugger- loch, Strahlhütten, Kostershütten, Hag, Braunloch, Flecken, Bleuer, an den Rötelbach, sodann gemeinsam mit der Schulkreisgrenze von Steinegg dem Rötelbach entlang bis zu dessen Einmündung in die Sitter, die Liegenschaft Unter-Im ganz zu Appenzell, Heebs Forrenwald zu Steinegg gehörig. Vom Einfluss des Rötelbaches in die Sitter bildet der Sitterlauf die Schulgemein- degrenze bis zur Einmündung des Weissbaches; sie folgt diesem letzten entlang aufwärts bis zum Punkt, an dem sich der Weissbach und die westli- che Grenze des Kapuzinerwaldes treffen. Ab hier läuft sie entlang der Gren- 1 Mit Revisionen vom 25. November 1940, 27. November 1951, 6. Oktober 1972, 18. November 2002, 23. Juni 2003, 19. Oktober 2009, 1. Dezember 2014, 26. März 2018, 25. Oktober 2021 und 7. Februar 2022. 2 Ingress abgeändert durch Schulgesetz vom 29. April 1984. Ingress abgeändert durch GrRB vom 1. Dezember 2014. 3 Abgeändert durch GrRB vom 18. November 2002 (Eingemeindung der Schulge- meinde Enggenhütten). Abgeändert durch GrRB vom 19. Oktober 2009 (Aufhebung der Schulgemeinde Kau; Inkrafttreten: 1. Januar 2010). Abgeändert durch GrRB vom 25. Oktober 2021 (Zusammenlegung Schulgemeinden Schlatt und Haslen; In- krafttreten: 1. Januar 2022). Abgeändert durch GrRB vom 7. Februar 2022 (Zusam- menlegung Bezirke Schwende und Rüte; Inkrafttreten: 1. Mai 2022). 175.230 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 ze des Kapuzinerwaldes bis zur östlichen Grenze der Weid Gigen und der Weid Vordere Wartegg, dann entlang der südlichen Grenze der Weid Blatten bis zum Grat auf Wasserschaffen, das heisst bis zur Eckmarke in der vorde- ren Wasserschaffen, wo die drei Bezirke Appenzell, Gonten und Schwende- Rüte ihre Grenze gemeinsam haben, in dem Sinne, dass folgende Weiden und Alpen dem Schulkreise Appenzell zugeteilt werden: 1. Ahorn (Stark Franz Anton, Haggen), 2. Aspedil (Korporation Gemeinmerk, Schwende-Rüte), 3. Unteres Sönderli (Manser, Ratsherr, Sonnenhalb), 4. Mittleres Sönderli (Korporation Gemeinmerk, Schwende-Rüte), 5. Oberes Sönderli (Broger, alt Bauherr), 6. Untere Helchen (Ebneter Franz, z. Loos), 7. Mittlere Helchen (Schürpf Josef), 8. Obere Helchen (Armleutsäckelamt), 9. Unterer Orlehan (Ebneter Emil, Steinegg), 10. Mittlerer Orlehan (Ebneter Franz, z. Loos), 11. Oberer Orlehan (Hersche Joh. Jos., im Paul), 12. Untere Gächten (Streule J. B., Ratsherr), 13. Neuenalp (Armleutsäckelamt), 14. Grossspitz (Dopple Wwe., Lank), 15. Kleinspitz (Speck Wwe., «Sonne», Steinegg), 16. Spitzli (Koster Joh. Ant.), 17. Nördli (Locher Albert, Steinegg), 18. Vordere Wasserschaffen, 19. Hintere Wasserschaffen, 20. Pfarrersnord. Von der besagten Eckmarke auf Wasserschaffen zieht sich die Schulge- meindegrenze von Appenzell in gerader Richtung den Hang hinunter bis zum Ursprung der Zöpfliquellen, diesem Wasserlauf entlang zum Kaubach, welcher abwärts bis zur Einmündung des Rotbächleins die Grenze bildet. Von hier weg verläuft die Schulkreisgrenze gemeinsam mit der Kirchge- meindegrenze gegen Gonten dem Rotbächlein entlang aufwärts bis zum Fussweg zwischen dem Schattenwald einerseits und der Liegenschaft Hundshenke andererseits, die Liegenschaften Rotbach, im Schlund, Halten oder Beslers, Beslersweid, Schatten, Hundshenke und Himmelberg zum Schulkreis Gonten, die Liegenschaften Kantenstell, Steinebrüggle, Geiss- feld, Schaienhöhe und der Schattenwald zum Schulkreis Appenzell gehörig. Vom Grat auf der Liegenschaft Schatten folgt sie der Bezirksgrenze bis zur Liegenschaft Ebnet, letztere zu Gonten gehörig, geht dann ins Tobel hinun- ter und dem Bach entlang aufwärts bis zur westlichen Grenze des Bau- amtswaldes, letzterer entlang aufwärts bis zum Grat und diesem wieder ent- lang bis zum Markstein Nr. 13 auf Steigershöhe. Von hier bis zur Einmün- dung des Buchbaches in die Sitter fällt die Schulgemeindegrenze mit der Kanton Appenzell Innerrhoden 175.230 3 Kantonsgrenze zusammen, verläuft dann der Sitter entlang aufwärts bis zur Einmündung des Zungbaches. Von hier ab bildet der Zungbach die Grenze zwischen den Schulkreisen Schlatt-Haslen und Appenzell bis zur Liegen- schaft obere Schlepfen, woselbst die Grenze gemeinsam mit derjenigen von Meistersrüte gegen den Burgstock hin abzweigt, die Liegenschaft obere Schlepfen zu Appenzell, die Liegenschaft Schopf, Rhintlersweid, sowie die ganze Liegenschaft Burg samt Weid zu Meistersrüte gehörig. Vom Zung- bach weg verläuft die Grenze über die zu Appenzell gehörigen Liegenschaf- ten Hell, Kapf, Ebnet, Opersegg, Schötzlers, abs-Schötzlers, Köhlen, obere Lauften bis zur Liegenschaft steinernes Brüggli an der Gaiserstrasse, wo der Grenzbeschrieb begonnen wurde. Schulgemeinde Meistersrüte1 Beginnend beim Kantonsmarkstein Nr. 28 in Jäcklisweidle, folgt die Schul- kreisgrenze von Meistersrüte der Kantonsgrenze bis Punkt 1095 auf dem Hohen Hirschberg bzw. bis zur Landmark Nr. 45. Von hier weg folgt die Grenzlinie des Schulkreises der Bezirksgrenze zwischen Appenzell und Schwende-Rüte über den Hohen Hirschberg und über Hütten bis zum Ur- sprung des Guggerlochbächleins und diesem letzteren entlang bis zum stei- nernen Brüggle an der Gaiserstrasse. Hier verlässt die Schulgemeindegren- ze die Bezirksgrenze und verläuft im weiteren über die zum Schulkreis Meis- tersrüte gehörigen Liegenschaften steinernes Brüggle, Signersböhl, Kos- terskarlonis, Filder, Studen bis zur Liegenschaft Burg, letztere samt Weid ebenfalls ganz zu Meistersrüte gehörig. Von der Liegenschaft Burg geht die Grenze über die zu Meistersrüte gehörige Rhintlersweid und die zu Appen- zell gehörige Liegenschaft Schlepfen an den Zungbach und verläuft von hier ab dem letzteren bzw. der Bezirksgrenze zwischen Schlatt-Haslen und Ap- penzell entlang bis zur Landmark Nr. 28 in Jäcklisweidle, von wo aus der Grenzbeschrieb begonnen wurde. Eine Ausnahme auf dieser Grenzlinie bildet einzig die Liegenschaft Schweizerhaus, welche, obschon im Bezirk Schlatt-Haslen gelegen, ganz zum Schulkreis Meistersrüte gehört. Schulgemeinde Schwende Von der Wirtschaft zum «Alpstein», letztere zu Schwende gehörig, zieht sich die Schulkreisgrenze von Schwende gemeinsam mit derjenigen von Steinegg zwischen den Liegenschaften Dörig, Schuhmacher, zu Steinegg gehörig, und Jegerlis (Fuchs, Vater) zu Schwende gehörig, an die Sitter, verläuft gemeinsam mit der Schulkreisgrenze von Appenzell der ersteren 1 Abgeändert durch GrRB vom 27. November 1951, 26. März 2018 und durch GrRB vom 7. Februar 2022 (Zusammenlegung Bezirke Schwende und Rüte; Inkrafttreten: 1. Mai 2022). 175.230 Kanton Appenzell Innerrhoden 4 entlang bis zur Einmündung des Weissbaches, geht weiter diesem letzteren entlang aufwärts bis zum Seckbach und diesem entlang wieder aufwärts folgend bis zum Bruggerwald bzw. bis zur Kantonsmark Nr. 2, so dass das Potersalperlöchli und die Potersalp ganz zu Schwende gehören. Von hier ab folgt die Schulkreisgrenze von Schwende der Kantonsgrenze über die Kammhalde nach Gyrenspitz und Säntis und über den Lysengrat nach dem Altmann, wo dieselbe mit der Schulgemeindegrenze von Brülisau zusam- menfällt. Vom Altmann weg geht die Grenze gemeinsam mit derjenigen von Brülisau der Schneeschmelze entlang über den Fählenschafberg auf den Hundstein, sodann hinunter auf den Bötzelgrat, dem letzteren entlang über Marwies bis Bogarten und obere Mans, letztere ganz zu Schwende gehörig. Von der oberen Mans weg verläuft die Grenze der Bergwand auf dem Siegel entlang bis zur Zahmen Gocht, von hier den Gütergrenzen der zu Brülisau gehörigen Weiden Bärstein und Kehr entlang bis zur Weid Klepfenleugan- gen, welche ganz der Schulgemeinde Schwende zugeschieden worden ist. Von hier weg zieht sich die Grenze immer gemeinsam mit derjenigen von Brülisau über die zu Schwende gehörigen Weiden Stoffleren, Leugängeli, Gross-Leugangen, Bogerlisweid, sodann über die ebenfalls nach Schwende steuerpflichtigen Liegenschaften Fuster Johann Anton, Dörig, Kastenwirt, Wwe. Rusch, Dörig, alt Kantonsrichter, Schiegg Jos. A., bis zur Scheregg, letztere samt dem Schereggweidli ebenfalls zu Schwende gehörig. Von der Scheregg geht die Grenze in gerader Richtung über das Klustobel auf die Gütergrenze zwischen den Liegenschaften Böschel einerseits und Steig anderseits, erstere zu Brülisau, letztere zu Schwende gehörig, sodann über die zu Schwende gehörigen Liegenschaften Tobel, Ulrichlis, Böhlisjockes wiederum zur Wirtschaft «Alpstein», von wo aus der Grenzbeschrieb begon- nen wurde. Gemäss besonderen Vereinbarungen gehören inskünftig die Weiden Gross- und Klepfenleugangen, obere Mans und das Schereggweidli sowie der Altmann ganz zur Kirch- und Schulgemeinde Schwende. Schulgemeinde Brülisau Die Grenze der Schulgemeinde Brülisau zieht sich von der Weid Heubühl, wo die Schulgemeindegrenzen von Steinegg, Eggerstanden und Brülisau zusammenstossen, über die Weid Fähnernspitz, letztere ganz zu Brülisau gehörig, und über die zu Eggerstanden gehörigen Weiden Gross-Heieren, Förstli und Bildstein an die Kantonsgrenze gegen St. Gallen, sodann der letzteren entlang bis zum Altmann, woselbst allfällig entstehende Gebäulich- keiten nach Schwende steuerbar wären. Die an der Kantonsgrenze gelege- nen Weiden Schaien-Rossberg, oberer Rossberg, Alp Soll, Rainhütten, Furgglen, Bollenwies und Fählen sind alle steuerbar nach Brülisau. Vom Altmann weg zieht sich die Schulkreisgrenze von Brülisau gemeinsam mit derjenigen von Schwende der Schneeschmelze entlang über den Fählen- schafberg auf den Hundstein, sodann hinunter auf den Bötzelgrat, dem letz- Kanton Appenzell Innerrhoden 175.230 5 teren entlang über Marwies bis Bogarten und obere Mans, letztere ganz zu Schwende gehörig. Von der oberen Mans verläuft die Grenze der Bergwand auf dem Siegel entlang bis zur Zahmen Gocht, von hier über die zu Brülisau gehörige Weid Bärstein zur Weid Kehr, welch letztere als Pertinenz zur Lie- genschaft des Jos. Ant. Fässler auf dem Berg ebenfalls nach Brülisau steu- erpflichtig ist. Von hier ab zieht sich die Grenze über die zu Schwende gehö- rige Weid Klepfenleugangen zur Liegenschaft Leugangen, letztere ganz zu Brülisau gehörig, sodann über die ebenfalls nach Brülisau steuerpflichtigen Liegenschaften Schaienegg, Gampis, Stoffleren, Horers, Bötz bis zu dem ganz nach Schwende gehörigen Schereggweidle, von hier weg in gerader Richtung über das Klustobel bis zuunterst in die Liegenschaft Böschel, letz- tere ganz zu Brülisau gehörig, sodann über die ebenfalls nach Brülisau steuerpflichtigen Liegenschaften Halden und Jos. Ant. Goldener an den I- bach, dem letzteren entlang bis zu der ganz nach Brülisau steuerpflichtigen Liegenschaft Gehr. Von hier ab geht die Grenze vom Ibach weg gemeinsam mit der Schulkreisgrenze von Steinegg über die zu Brülisau gehörige Hem- merenweid und die zu Steinegg gehörigen Weiden Fähnernweidli und Mockeweid zum Heubühl zurück, von wo aus der Grenzbeschrieb begonnen wurde. Schulgemeinde Eggerstanden1 Die Grenze des Schulkreises Eggerstanden zieht sich entsprechend der Kirchgemeindegrenze von der Brandegg (Punkt 1178) in östlicher Richtung der Kantonsgrenze entlang bis zum Hörgelkopf, von hier, ebenfalls der Kan- tonsgrenze folgend, in direkt südlicher Richtung über die Landmark Nr. 93 beim hölzernen Kreuz und über die Landmark Nr. 94 auf Neuenalp nach der Weid Kosters Bildstein. Von hier ab geht die Grenze gemeinsam mit derjeni- gen von Brülisau bis zum Fähnernspitz, die Weiden Kosters Bildstein, Först- li, Heieren und Heubühl ganz zu Eggerstanden, die Weid Spitz ganz zu Brü- lisau gehörig. Auf der Weid Heubühl treffen sich die Schulgemeindegrenzen von Eggerstanden, Brülisau und Steinegg. Die Grenze des Schulkreises Eggerstanden verläuft von hier ab gemeinsam mit derjenigen von Steinegg über das zum Schulkreis Steinegg gehörige Fähnernweidli zur Weid Aebis- kraut, letztere ganz zu Eggerstanden, das beim Aebiskraut gelegene Moos von Hauptmann Fässler hingegen zu Steinegg gehörig. Von der Weid Ae- biskraut zieht sich die Grenze zwischen der zu Eggerstanden gehörigen Liegenschaft Hasengaden und der zu Steinegg gehörigen Liegenschaft Grüt hindurch dem Graben entlang, der in den Rötelbach einmündet, bis zur Lie- genschaft Rötelbach, letztere ganz zu Steinegg gehörig. Hierauf verläuft die Schulkreisgrenze, gemeinsam mit derjenigen von Appenzell, dem Rötelbach 1 Abgeändert durch GrRB vom 7. Februar 2022 (Zusammenlegung Bezirke Schwende und Rüte; Inkrafttreten: 1. Mai 2022). 175.230 Kanton Appenzell Innerrhoden 6 entlang bis zur Einmündung des Grabens, der von der neuen Eggerstan- denstrasse über die Möser führt, diesem letzteren wiederum entlang bis zur Liegenschaft Braunloch, zu Appenzell gehörig, sodann in nördlicher Rich- tung das Tobel aufwärts zwischen den Liegenschaften Hag (ausschliesslich) und Rothaus (einschliesslich) hindurch bis zur Liegenschaft Dählershütten, letztere ganz zu Eggerstanden gehörig. Von hier ab zieht sich die Grenze des Schulkreises Eggerstanden in östlicher Richtung über das Dotschen- weidle (einschliesslich) und die Grundstücke Fuchsjockes und Eggmartis (ausschliesslich) bis zum Markstein der Bezirksgrenze zwischen Appenzell und Schwende-Rüte am westlichen Waldrand, sodann der Bezirksgrenze entlang bis zur Landmark Nr. 45 bzw. zum Punkt 1095, und von da zur Landmark Nr. 46 bzw. Punkt 1178 auf Brandegg, von wo aus der Grenzbe- schrieb begonnen wurde. Schulgemeinde Steinegg Vom Studenhüsli an der Sitter zieht sich die Grenze dem Rötelbach entlang aufwärts bis zur Liegenschaft Rötelbach (Koller Alois), die Liegenschaften Bleuer und Unter-Im gesamthaft zu Appenzell, die Liegenschaften Blatten und beide Greben sowie Heebs Forrenwald ganz zu Steinegg gehörig. Von der Liegenschaft Rötelbach folgt die Schulkreisgrenze von Steinegg der Grenze zwischen den beiden Kirchgemeinden Eggerstanden und Appenzell bis zur Weid Heubühl, die Liegenschaft Hasengaden sowie die Weid Aebis- kraut zu Eggerstanden, die Liegenschaft Grüt sowie das beim Aebiskraut gelegene Moos von Hauptmann Fässler zu Steinegg gehörig. Von der Weid Heubühl, letztere zu Eggerstanden gehörig, zieht sich die Schulkreisgrenze von Steinegg zwischen der zu Brülisau gehörigen Hemmerenweid und den zu Steinegg gehörigen Weiden Fähnernweidli und Mockeweid hinunter bis zur Liegenschaft Gehr, letztere ganz zu Brülisau gehörig, und bis an den Ibach, diesem entlang zwischen den zu Steinegg gehörigen Liegenschaften Schötzlers und Hanses oder oberer Alpstein einerseits und den zu Brülisau gehörigen Liegenschaften Goldeners und Halden anderseits hinunter an die Weissbadstrasse, die Wirtschaft zum «Alpstein» zum Schulkreis Schwende, die Liegenschaft unterer Alpstein zum Schulkreis Steinegg gehörig. Von der Weissbadstrasse zieht sich die Grenze zwischen der zu Steinegg gehörigen Liegenschaft Dörig, Schuhmacher, einerseits und der zu Schwende gehöri- gen Liegenschaft Jegerlis (Fuchs, Vater) anderseits an die Sitter und folgt der letzteren abwärts bis zum Studenhüsli bzw. bis zum Einfluss des Rötel- baches, von wo aus der Grenzbeschrieb begonnen wurde. Kanton Appenzell Innerrhoden 175.230 7 Schulgemeinde Schlatt-Haslen1 Von der Einmündung des Zungbachs in die Sitter verläuft die Grenze der Schulgemeinde Schlatt-Haslen bachaufwärts bis zum Quellgebiet des Zung- bachs im Oberen Acker. Die nördlich daran angrenzende Liegenschschaft Schwizerhus, die im Bezirk Schlatt-Haslen liegt, gehört zur Schulgemeinde Meistersrüte. Vom Oberen Acker an ist die Grenze, wie schon entlang des Zungbachs, identisch mit der Bezirksgrenze zwischen den Bezirken Schlatt- Haslen und Appenzell. Sie trifft bei der Jäcklisweid auf die Kantonsgrenze zu Appenzell A.Rh. Von hier weg bildet die Kantonsgrenze bzw. der Rotbach bis zur Einmündung in die Sitter auch die Grenze der Schulgemeinde Schlatt-Haslen. Vom Zusammenfluss von Rotbach und Sitter verläuft die Grenze der Sitter entlang bachaufwärts bis zur Einmündung des Zungbachs und somit zurück zum Ausgangspunkt des Grenzbeschriebs. Schulgemeinde Gonten2 Die Grenze der Schulgemeinde Gonten zieht sich ab dem Einfluss des Rot- bächleins in den Kaubach in diesem letzteren entlang aufwärts bis zum Ur- sprung der Zöpfliquellen und hernach in gerader Richtung weiter bis zur Eckmarke in der vorderen Wasserschaffen, wo die drei Bezirke Appenzell, Gonten und Schwende-Rüte ihre Grenze gemeinsam haben. Ab hier deckt sich die Schulkreisgrenze in westlicher Richtung mit der Gren- ze zwischen den Bezirken Schwende-Rüte und Gonten, und zwar bis zur Weid Blatten, der südlichen Grenze dieser Weid entlang, sodann der östli- chen Grenze der Weid Vordere Wartegg und der Weid Gigen folgend sowie hernach entlang der Grenze des Kapuzinerwaldes bis zu demjenigen Punkt, wo sich die westliche Grenze des Kapuzinerwaldes und der Weissbach tref- fen. Ab diesem Punkt zieht sich die Grenze dem Weissbach entlang auf- wärts bis zur Einmündung des Seckbaches, diesem wiederum folgend bis zum Bruggerwald bzw. bis zum Kantonsmarkstein Nr. 2, so dass das Poter- salperlöchli und die Potersalp ganz zum Schulkreis Schwende, die Weiden Langälpli und Schutzenälpli ganz zum Schulkreis Gonten gehören. Vom Kantonsmarkstein Nr. 2 folgt die Schulkreisgrenze von Gonten der Kantonsgrenze zum Kantonsmarkstein Nr. 3 auf der Nusshalde und sodann weiter bis zur Steigershöhe, das heisst, die Schulgemeindegrenze von Gon- ten fällt hier durchwegs mit der Kantonsgrenze zusammen. Vom Kantons- markstein Nr. 13 auf Steigershöhe verläuft die Grenze wiederum entspre- 1 Abgeändert durch GrRB vom 25. Oktober 2021 (Zusammenlegung Schulgemeinden Schlatt und Haslen; Inkrafttreten: 1. Januar 2022). 2 Abgeändert durch GrRB vom 19. Oktober 2009 (Aufhebung der Schulgemeinde Kau; Inkrafttreten: 1. Januar 2010) und durch GrRB vom 7. Februar 2022 (Zusam- menlegung Bezirke Schwende und Rüte; Inkrafttreten: 1. Mai 2022). 175.230 Kanton Appenzell Innerrhoden 8 chend der Kirchgemeindegrenze dem Grat entlang abwärts bis zur westli- chen Grenze des Bauamtswaldes, folgt sodann dieser letzteren ins Tobel hinunter, geht dem Bach entlang bis zur Liegenschaft Ebnet, letztere zu Gonten gehörig, sodann zu der ebenfalls zu Gonten gehörigen Liegenschaft Schatten, dem Schattenwald entlang und über die zu Gonten gehörigen Liegenschaften Himmelberg, Hundshenke, Schatten, Beslersweid, Halten, Schlund, Rotbach bis hinunter an den Kaubach bzw. bis zum Einfluss des Rotbächleins, von wo aus der Grenzbeschrieb begonnen wurde. Schulgemeinde Oberegg1 Das Gebiet der Schulgemeinde Oberegg ist identisch mit dem Gebiet des Bezirkes Oberegg. Der Bezirk Oberegg hat die Schulgemeinde Oberegg am 1. Januar 2018 aufgenommen. 1 Abgeändert durch GrRB vom 23. Juni 2003 (rückwirkend auf den 1. Januar 2003 in Kraft getreten). Abgeändert durch GrRB vom 26. März 2018. | ||||
ai | de | 15b593c9-f112-4cb6-a2a7-827d6c7f7a10 | Grossratsbeschluss über Grenzbeschriebe der Kirchgemeinden des Kantons Appenzell I. Rh. | 175.240 | true | 2022-05-01T00:00:00 | 1921-09-13T00:00:00 | 1,651,708,800,000 | https://www.lexfind.ch/tol/778/de | https://ai.clex.ch/data/175.240/de | Kanton Appenzell Innerrhoden 175.240 1 Grossratsbeschluss über Grenzbeschriebe der Kirchgemeinden des Kantons Appenzell I.Rh. vom 13. September 19211 (Stand 1. Mai 2022) Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I. Rh., gestützt auf Art. 27 Abs. 2 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872,2 beschliesst: nachfolgende Abgrenzung der Kirchgemeinden: Römisch-katholische Kirchgemeinde Appenzell3 Die Grenze zieht sich vom Kronberg, Punkt 1666, dem nordöstlichen Grat entlang, die Weiden Kronberg, Gross-Kenner, Klein-Kenner, Scheidegg und Klepfhütten zu Gonten, die Weiden Hochstein, Studen, hintere, mittlere und vordere Wartegg, Platte, sowie die Liegenschaft Lämmerenwies zu Appen- zell gehörig, bis zum Ursprung des Blatterseggbächleins, diesem entlang bis zum Einfluss in den Kaubach, diesem letzteren entlang bis zum Einfluss des Rotbächleins an der Gontenstrasse. Von hier geht die Grenze dem Rotbäch- lein entlang bis zum Fussweg zwischen dem Schattenwald einerseits und der Liegenschaft Hundshenke anderseits, die Liegenschaften Rotbach, im Schlund, Halten oder Beslers, Beslersweid, Schatten, Hundshenke und Himmelberg zu Gonten, die Liegenschaften Kantenstell, Steinebrüggle, Geissfeld, Schaienhöhe, der Schattenwald, die Weiden Ritzern und Dopple- ren zu Appenzell gehörig. Vom Grat auf der Liegenschaft Schatten folgt die Grenze der Bezirksgrenze bis zur Liegenschaft Ebnet, letztere zu Gonten gehörig, geht dann ins Tobel hinunter und dem Bach entlang aufwärts bis 1 Mit Revisionen vom 31. Mai 1937, 25. November 1940, 1.Juni 1970 (GrRB vom 31. Mai 1937 über die Einverleibung des Gebietes von Leimensteig zum Kirchkreis Schlatt ausser Kraft gesetzt), 22. Oktober 2007, 6. Februar 2012, 1. Dezember 2014 und 7. Februar 2022 (Zusammenlegung der Bezirke Schwende und Rüte zum Bezirk Schwende-Rüte, Inkrafttreten: 1. Mai 2022). 2 Ingress abgeändert durch GrRB vom 1. Dezember 2014. 3 Abgeändert durch GrRB vom 1. Juni 1970. Titel ergänzt durch GrRB vom 6. Februar 2012 (Inkrafttreten: 14. Februar 2012). 175.240 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 zur westlichen Grenze des Bauamtswaldes, letzterer entlang aufwärts bis zum Grat und diesem entlang bis zum Markstein Nr. 13 auf Steigershöhe. Von hier bis zur Einmündung des Buchbaches in die Sitter fällt die Kirchge- meindegrenze mit der Kantonsgrenze zusammen, zieht sich dann der Sitter entlang bis zur Einmündung des Sägibaches und diesem entlang aufwärts zu den Grundstücken Untere und Obere Liten, Schau, Unter- und Ober- Buch, Fähnrichs, Bildstock, Wees, Steigerhaus, Korofel, Eugst, Obere Linde, Knopfweidle, Mehlersweid, Brunneren zur Kantonsgrenze (bzw. Rotbach) und dieser entlang über die Landmark Nr. 28 im Jäcklisweidle zu Punkt 1095 auf dem Hohen Hirschberg bzw. zur Landmark Nr. 45. Von hier ab folgt die Kirchgemeindegrenze wiederum der Bezirksgrenze in westlicher Richtung dem Weg entlang, die Grundstücke Eggmartis und Fuchsjockes zu Appen- zell, das Dotschenweidle und die Liegenschaft Dählershütten zum Kirchkreis Eggerstanden gehörig. Von der Liegenschaftsgrenze auf Dählershütten zieht sich die Kirchgemeindegrenze über Strahlhütten (einschliesslich) in südli- cher Richtung in das Tobel zwischen den Liegenschaften Hag und Rothaus, erstere zu Appenzell, letztere zu Eggerstanden gehörig, sodann über die Liegenschaft Braunloch (Fam. Weishaupt, einschliesslich) an die neue Eg- gerstandenstrasse, hierauf wieder dem Graben entlang bis zu dessen Ein- mündung in den Rötelbach, diesem letzteren entlang bis zur Liegenschaft Rötelbach (einschliesslich letztere, sowie die westlich an den Graben an- stossenden Streuemöser zu den Liegenschaften «Braunloch» der Familie Weishaupt, «Steg» des Hauptmann Fässler in Steinegg, «Jakoblissepes» des Josef Anton Huber am Hirschberg, «Kirchlehn» des Johann Baptist Her- sche, alt Ratsherr und «Unter der Steig» des Johann Baptist Krüsi gehö- rend), sodann dem in den Rötelbach einmündenden Graben entlang bis zur Liegenschaft «Hasengaden» auf Eggerstander- und «Grüt» auf Appenzeller- Seite, sodann das Tobel zwischen diesen beiden Liegenschaften aufwärts über die Weid Aebiskraut, letztere ganz zu Eggerstanden gehörig), über die zum Kirchkreis Appenzell gehörigen Pertinenzen Weid Stauber, Eggli, Käsmoos, Mockenweid, Fähnernweidle zur Weid Heubühl (letztere aus- schliesslich), allwo die Kirchgemeinden Appenzell, Eggerstanden und Brü- lisau zusammenstossen. Von diesem gemeinsamen Grenzpunkt weg ver- läuft die Grenzlinie der Kirchgemeinde Appenzell zwischen der zur letzteren gehörigen Mockenweid einerseits und der zu Brülisau gehörenden Liegen- schaft Geer (inklusive Weid) anderseits hinunter an den Ibach, diesem ent- lang zwischen den zu Appenzell gehörigen Liegenschaften Schötzlers und Hanses oder oberer Alpstein einerseits und zu den zu Brülisau gehörigen Liegenschaften Goldeners und Halden anderseits hinunter an die Weiss- badstrasse, die Wirtschaft «Alpstein» zu Schwende, die Liegenschaft unte- rer Alpstein zu Appenzell gehörig. Von der Weissbadstrasse zieht sich die Grenze zwischen den Liegenschaften Dörig, Schuhmacher (einschliesslich) einerseits und Jägerlis (Fuchs-Haas, ausschliesslich) an die Sitter, dieser entlang bis zur Einmündung des Weissbaches, diesem letzteren entlang aufwärts bis zum Seckbach, diesem wiederum entlang bis zum Bruggerwald Kanton Appenzell Innerrhoden 175.240 3 (ausschliesslich), bzw. bis zum Kantonsmarkstein Nr. 2, so dass das Poter- salperlöchle und die ganze Potersalp inskünftig ganz zu Schwende, die Weiden Langälple und Schutzenälple ganz zu Appenzell gehören. Von der Kantonsmark Nr. 2 folgt die Kirchgemeindegrenze von Appenzell der Kan- tonsgrenze bis zum Markstein Nr. 3 auf der Nusshalde, zieht sich sodann dem Grat entlang über die zu Gonten gehörigen Weiden Klein-Betten und Dorwies auf den höchsten Punkt des Kronberges (1666), von wo der Grenz- beschrieb begonnen wurde. Evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Appenzell1 Die evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Appenzell umfasst das Gebiet des inneren Landesteils. Römisch-katholische Kirchgemeinde Schwende2 Die Kirchgemeindegrenze Schwende beginnt gemeinsam mit derjenigen von Appenzell bei der Wirtschaft zum «Alpstein», letztere zu Schwende gehörig, zieht sich zwischen den Liegenschaften Dörig, Schuhmacher (ausschliess- lich) und Jägerlis (einschliesslich) an die Sitter, verläuft dieser entlang bis zur Einmündung des Weissbaches, geht weiter diesem letzteren entlang aufwärts bis zum Seckbach und diesem wieder aufwärts folgend bis zum Bruggerwald, bzw. bis zur Kantonsmark Nr. 2, so dass das Potersalperlöchle und die Potersalp inskünftig ganz zu Schwende gehören. Von hier ab folgt die Kirchgemeindegrenze von Schwende der Kantonsgrenze über die Kammhalde nach Gyrenspitz und Säntis und über den Lysengrat nach dem Altmann, wo dieselbe mit der Kirchgemeindegrenze von Brülisau zusam- menfällt. Vom Altmann weg geht die Grenze gemeinsam mit derjenigen von Brülisau der Schneeschmelze entlang über den Fählenschafberg auf den Hundstein, sodann hinunter auf den Bötzelgrat, dem letzteren entlang über Marwies bis Bogarten und obere Mans, letztere ganz zu Schwende gehörig. Von der oberen Mans weg verläuft die Grenze der Bergwand auf dem Siegel entlang bis zur Zahmen Gocht und von hier den Gütergrenzen der zu Brü- lisau gehörenden Weiden Bärstein und Kehr entlang bis zur Weid Klepfen- leugangen, welche ganz der Kirchgemeinde Schwende zugeschieden wor- den ist. Von hier weg zieht sich die Grenze, immer gemeinsam mit derjeni- gen von Brülisau, über die zu Schwende gehörigen Weiden Stoffleren, Leugängle, Gross-Leugangen, Bogerlisweid, sodann über die ebenfalls nach Schwende steuerpflichtigen Liegenschaften Fuster Johann Anton, Dörig, Kastenwirt, Witwe Rusch, Dörig, alt Kantonsrichter, Schiegg Josef Anton, bis 1 Abschnitt eingefügt durch GrRB vom 6. Februar 2012 (Inkrafttreten: 14. Februar 2012). 2 Titel Ergänzt durch GrRB vom 6. Februar 2012 (Inkrafttreten: 14. Februar 2012). 175.240 Kanton Appenzell Innerrhoden 4 zur Scheregg, letztere samt dem Schereggweidle ebenfalls zu Schwende gehörig. Von der Scheregg geht die Grenze in gerader Richtung über das Klustobel auf die Gütergrenze zwischen den Liegenschaften Böschel einer- seits und Steig anderseits, erstere zu Brülisau, letztere zu Schwende gehö- rig, sodann über die zu Schwende gehörenden Liegenschaften Tobel, Ul- richlis, Böhlisjockes wiederum zur Wirtschaft «Alpstein», von wo der Grenz- beschrieb begonnen wurde. Gemäss besonderer Vereinbarung gehören inskünftig die Weiden Gross- oder Klepfenleugangen, obere Mans und das Schereggweidle, sowie der Altmann ganz zur Kirch- und Schulgemeinde Schwende, wofür diese beiden Gemeinden an die Kirch- und Schulgemeinde Brülisau einen einmaligen Abfindungsbetrag von je Fr. 100.—, zusammen also Fr. 200.—, bezahlen. Römisch-katholische Kirchgemeinde Brülisau1 Die Grenze der Kirchgemeinde Brülisau zieht sich von der Weid Heubühl, wo die Grenzen von Appenzell, Eggerstanden und Brülisau zusammenstos- sen, über die Weid Fähnernspitz, letztere ganz zu Brülisau gehörig, und über die zu Eggerstanden gehörigen Weiden Gross-Heieren, Förstle und Bildstein an die Kantonsgrenze gegen St. Gallen, der letzteren entlang bis zum Altmann, woselbst allfällig entstehende Gebäulichkeiten nach Schwen- de steuerbar wären. Die an der Kantonsgrenze gelegenen Weiden und Al- pen Schaien-Rossberg, oberer Rossberg, Alp Soll, Rainhütten, Furglen, Bollenwies und Fählen sind alle steuerbar nach Brülisau. Vom Altmann weg zieht sich die Grenze von Brülisau gemeinsam mit derjenigen von Schwende der Schneeschmelze entlang über den Fählenschafberg auf den Hundstein, sodann hinunter auf den Bötzelgrat, dem letzteren entlang über Marwies bis Bogarten und obere Mans, letztere ganz zu Schwende gehörig. Von der oberen Mans verläuft die Grenze der Bergwand auf dem Siegel entlang bis zur Zahmen Gocht, von hier über die zu Brülisau gehörige Weid Bärstein zur Weid Kehr, welch letztere als Pertinenz zur Liegenschaft des Josef Anton Fässler auf dem Berg ebenfalls nach Brülisau steuerpflichtig ist. Von hier ab zieht sich die Grenze über die zu Schwende gehörige Weid Klepfenleugan- gen zur Liegenschaft Leugangen, letztere ganz zu Brülisau gehörig, sodann über die ebenfalls nach Brülisau steuerpflichtigen Liegenschaften Schai- enegg, Gampis, Stoffleren, Horers, Bötz, bis zu dem ganz nach Schwende gehörigen Schereggweidle, von hier weg in gerader Richtung über das Klustobel bis zu unterst in die Liegenschaft Böschel, letztere ganz zu Brü- lisau gehörig, sodann über die zu Brülisau gehörigen Liegenschaften Halden und Josef Anton Goldener an den Ibach, dem letzteren entlang bis zu der ganz nach Brülisau steuerpflichtigen Liegenschaft Geer. Von hier ab geht die Grenze über die zu Brülisau gehörige Hämmerenweid und die zu Ap- 1 Titel ergänzt durch GrRB vom 6. Februar 2012 (Inkrafttreten: 14. Februar 2012). Kanton Appenzell Innerrhoden 175.240 5 penzell gehörenden Weiden Fähnernweid und Mockenweid zur Weid Heu- bühl zurück, von wo der Grenzbeschrieb begonnen wurde. Römisch-katholische Kirchgemeinde Haslen1 Die Grenze der Kirchgemeinde Haslen gegen die Kirchgemeinde Schlatt beginnt beim Einfluss des Sägenstegbaches in die Sitter und zieht sich dem ersteren entlang aufwärts bis zu der zum Kirchkreis Haslen gehörenden Liegenschaft untere Halten. Von hier weg zieht sich die Grenze über die ebenfalls zu Haslen kirchgenössigen Liegenschaften obere Halten, Urches Bühl oder Boffes, Oberhof, Rüedishaus, Vorder- und Hinterberg, Berg, Ha- senweid, obere Göbsi, Beslers und Krotenböhl bis an den Rotbach. Von hier weg bildet der Rotbach bzw. die Kantonsgrenze zugleich auch die Grenze der Kirchgemeinde Haslen bis zu dessen Einfluss in die Sitter, sodann ver- läuft die Grenze der Sitter entlang aufwärts bis zum Einfluss des Buchba- ches. Von hier ab bildet die Sitter die Grenze zwischen der Kirchgemeinde Haslen und derjenigen von Appenzell bis zum Einfluss des Sägenstegba- ches, von wo der Grenzbeschrieb begonnen wurde. Römisch-katholische Kirchgemeinde Gonten2 Die Grenze der Kirchgemeinde Gonten zieht sich vom Kronberg, Punkt 1666, gemeinsam mit derjenigen von Appenzell, dem nordöstlichen Grat entlang, die Weiden Kronberg, Gross-Kenner, Klein-Kenner, Scheidegg und Klepfenhütten zu Gonten, die Weiden Hochstein, Studen, hintere, mittlere und vordere Wartegg, Platte, sowie die Liegenschaften Lämmerenwies zu Appenzell gehörig, bis zum Ursprung des Blatterseggbächleins, diesem ent- lang bis zum Einfluss in den Kaubach und diesem letzteren entlang bis zum Einfluss des Rotbächleins an der Gontenstrasse. Von hier geht die Grenze dem Rotbächlein entlang bis zum Fussweg zwischen dem Schattenwald einerseits und der Liegenschaft Hundshenke anderseits, die Liegenschaften Rotbach, im Schlund, Halten oder Beslers, Beslersweid, Schatten, Hunds- henke und Himmelberg zu Gonten, die Liegenschaften Kantenstell, Steine- brüggli, Geissfeld, Schaienhöhe, der Schattenwald und die Weiden Ritzern und Doppleren zu Appenzell gehörig. Vom Grat auf der Liegenschaft Schat- ten folgt die Kirchgemeindegrenze der Bezirksgrenze bis zur Liegenschaft Ebnet, letztere zu Gonten gehörig, dann ins Tobel hinunter und dem Bach entlang aufwärts bis zur westlichen Grenze des Bauamtswaldes, letzterer entlang aufwärts bis zum Grat und diesem entlang bis zum Kantonsmark- stein Nr. 13 auf Steigershöhe. Von hier folgt die Kirchgemeindegrenze der 1 Revidiert durch GrRB vom 31. Mai 1937. Titel ergänzt durch GrRB vom 6. Februar 2012 (Inkrafttreten: 14. Februar 2012). 2 Titel ergänzt durch GrRB vom 6. Februar 2012 (Inkrafttreten: 14. Februar 2012). 175.240 Kanton Appenzell Innerrhoden 6 Kantonsgrenze in westlicher Richtung über die Ochsenhöhe und Hundwiler- höhe, bzw. über die Kantonsmarksteine Nr. 12, 11, 10, 9, 8, 7, 6, 5, 4 bis Nr. 3 auf der Nusshalde, sodann dem Grat entlang über die zu Gonten ge- hörenden Weiden Klein-Betten und Dorwies auf den höchsten Punkt des Kronberges 1666, allwo der Grenzbeschrieb begonnen wurde. Römisch-katholische Kirchgemeinde Schlatt1 ...2 Das Recht zur Beerdigung auf dem Friedhof in Schlatt wird weiterhin ge- währleistet.3 Römisch-katholische Kirchgemeinde Eggerstanden4 Die Grenze der Kirchgemeinde Eggerstanden zieht sich von der Brandegg (Punkt 1178) in östlicher Richtung der Kantonsgrenze entlang bis zum Hör- gelkopf, von hier, ebenfalls der Kantonsgrenze folgend, in direkt südlicher Richtung über die Landmark Nr. 93 beim hölzernen Kreuz und über die Landmark Nr. 94 auf Neuenalp nach der Weid Kosters Bildstein. Von hier ab geht die Grenze gemeinsam mit derjenigen von Brülisau bis zur Fähnern- spitze, die Weiden Kosters Bildstein, Förstle, Heieren und Heubühl ganz zu Eggerstanden, die Weid Spitz ganz zu Brülisau gehörig. Auf der Weid Heu- bühl treffen sich die Grenzen von Eggerstanden, Brülisau und Appenzell. Die Kirchgemeindegrenze von Eggerstanden verläuft von hier ab gemein- sam mit derjenigen von Appenzell über das zum Kirchkreis Appenzell gehö- rige Fähnernweidle zur Weid Aebiskraut, letztere ganz zu Eggerstanden gehörig, ferner zwischen der zu Eggerstanden gehörigen Liegenschaft Ha- sengaden und der zu Appenzell gehörigen Liegenschaft Grüt hindurch dem Graben entlang, der in den Rötelbach einmündet, bis zur Liegenschaft Rö- telbach, letztere ganz zu Appenzell gehörig, sodann dem Rötelbach entlang bis zur Einmündung des Grabens, der von der neuen Eggerstandenstrasse über die Möser führt, bis zur Liegenschaft Braunloch, letztere ganz zu Ap- penzell gehörig, sodann in nördlicher Richtung das Tobel aufwärts zwischen den Liegenschaften Hag und Rothaus hindurch bis zur Liegenschaft Däh- lershütten, letztere ganz zu Eggerstanden gehörig. Von hier ab zieht sich die Grenze in östlicher Richtung über das Dotschenweidle (einschliesslich) und die Grundstücke Fuchsjockes und Eggmartis (ausschliesslich) bis zum 1 Titel ergänzt durch GrRB vom 6. Februar 2012 (Inkrafttreten: 14. Februar 2012). 2 Aufgehoben durch GrRB vom 1. Juni 1970. 3 Ergänzt durch GrRB vom 1. Juni 1970. 4 Titel ergänzt durch GrRB vom 6. Februar 2012 (Inkrafttreten: 14. Februar 2012). Abgeändert durch GrRB vom 7. Februar 2022 (Zusammenlegung Bezirke Schwende und Rüte zum Bezirk Schwende-Rüte; Inkrafttreten: 1. Mai 2022). Kanton Appenzell Innerrhoden 175.240 7 Markstein der Bezirksgrenze zwischen Appenzell und Schwende-Rüte am westlichen Waldrand, sodann der Bezirksgrenze entlang bis zur Landmark Nr. 45, bzw. zum Punkt 1095, und von da zur Landmark Nr. 46 bzw. Punkt 1178 auf Brandegg, von wo der Grenzbeschrieb begonnen wurde. Römisch-katholische Kirchgemeinde Oberegg1 Die römisch-katholische Kirchgemeinde Oberegg umfasst das gesamte Ge- biet des Bezirks Oberegg.2 1 Abgeändert durch GrRB vom 9. Dezember 1968 und 22. Oktober 2007. Titel ergänzt durch GrRB vom 6. Februar 2012 (Inkrafttreten: 14. Februar 2012). 2 Neue Fassung durch GrRB vom 6. Februar 2012 (Inkrafttreten: 23. Juni 2015). | ||||
ai | de | e84670b0-6167-4e26-a48b-e2a2c036bf0d | Grossratsbeschluss über den Grenzbeschrieb der Feuerschaugemeinde Appenzell | 175.250 | true | 2022-05-01T00:00:00 | 1962-11-29T00:00:00 | 1,651,708,800,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1479/de | https://ai.clex.ch/data/175.250/de | 160.010 - Verordnung über die Urnenabstimmungen (VUA) Kanton Appenzell Innerrhoden 175.250 1 Grossratsbeschluss über den Grenzbeschrieb der Feuerschaugemeinde Appenzell vom 29. November 19621 (Stand 1. Mai 2022) Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I. Rh., als Oberaufsichtsbehörde über das Gemeindewesen gemäss Art. 10 Abs. 2 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, beschliesst: Die Grenzen der Feuerschaugemeinde Appenzell, als Spezialgemeinde des öffentlichen Rechts, halten sich innerhalb folgender Ziele und Marken: 2 Beginnend beim Bahnübergang AB/Kaustrasse am Rütirain zieht sich die Grenze dem Bahntrace nach aufwärts bis zum überdeckten Durchlass des «Röllelibächleins», kehrt dort in nördlicher Richtung ab und läuft im gleichen Gerinne bzw. dessen Eindohlung entlang zum Kaubach. Dieser Bachlauf bildet die natürliche Grenzlinie bis zur Einmündung in die Sitter bei Polygon- punkt Nr. 1444 («Bödeli»). Die Sitter wird auf Polygonpunkt Nr. 1433 (beim «Fuchsencheul») überquert. Von da an bis zur Staatsstrasse erfolgt die Ge- bietsabtrennung über die Polygonpunkte Nr. 1434 und Nr. 1435 entlang den Parzellengrenzen Nr. 591 und Nummer 588 (vor der «Herrensteig»). Die Grenze verläuft anschliessend über Polygonpunkt Nr. 1406 (vor der Steig- kapelle), weiter in östlicher Richtung über Polygonpunkt Nr. 1419 (im «Schö- nenbühl») und Triangulation Nr. 187 im untern Lehn (854 Meter über Meer). Die östliche Fortsetzung der Grenzlinie führt zu Polygonpunkt Nr. 1251 im «Weeseli». Im Anschluss daran zieht sich die Grenze in gerader Linie über Polygonpunkt Nr. 1385 am «Bleichenwäldlibach». Von hier aus zieht sich die Grenze in direkter Linie über Polygonpunkt Nr. 31 (beim «Schönenbühl») und Triangulation Nr. 228 (880 Meter über Meer, ob «Nägelishalde»), ver- läuft dann über Polygonpunkt Nr. 106 (östliche Grenze «Nägelishalde») zu Polygonpunkt Nr. 107 (südlich neue Eggerstandenstrasse) und von dort dem 1 Für das Gebiet des Bezirkes Rüte ab 1. April 1963, für die übrigen Bezirke ab 1. Januar 1963 rechtswirksam geworden. Revision durch GrRB vom 7. Februar 2022 (Zusammenlegung der Bezirke Schwende und Rüte zum Bezirk Schwende-Rüte; Inkrafttreten: 1. Mai 2022). 2 Revision durch GrRB vom 7. Februar 2022 (Zusammenlegung der Bezirke Schwen- de und Rüte zum Bezirk Schwende-Rüte; Inkrafttreten: 1. Mai 2022). 175.250 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Rütibächlein nach abwärts bis zu dessen Eindohlung bei Polygonpunkt Nr. 126 (ob der «Bleiche»). Nach Überquerung der alten Eggerstan- denstrasse wird die Grenzlinie direkt über Polygonpunkt Nr. 130 (beim «Bleicheherz») zur Sitter geführt. Die Grenzlinie führt von da an dem linken Sitterufer nach aufwärts bis zur Einmündung des «Mühlelibaches», diesem entlang über Polygonpunkt Nr. 186 («Forrenmühle») in gerader Linie zu Po- lygonpunkt Nr. 796 (beim «Wolfsböhl») an der Sonnenhalbstrasse, verläuft dann nach Westen weiter zur Bezirksgrenze Appenzell/Schwende-Rüte am «Klosterbach» («Gringelbach») bei Polygonpunkt Nr. 950, umschliesst die Häuser im «Glockenhaus», Polygonpunkt Nr. 951, steigt dann in gerader Linie über «Rosengarten» zum «Bohnenmoos» auf Polygonpunkt Nr. 283 («ob dem Scheibenstand») und sinkt in Fluglinie über den «Galgen» zum «Freudenberg», Polygonpunkt Nr. 17, mit Weiterführung zum Sennweg, diesem entlang bis zur Kurve am Steintobelbacheingang und von dort weg der Liegenschaftsgrenze von Parzelle Nr. 522 nach dem Ausgangspunkt. Das beschriebene Grenzverhältnis ist überdies in einem Grenzplan 1:2000, der zuhanden des Grossen Rates deponiert wird, verbindlich eingezeichnet. . Kanton Appenzell Innerrhoden 175.250 3 Die Übersichtskarte mit den Hoheitsgrenzen der Bezirke, der Schul- und Kirchgemeinden sowie der Feuerschaugemeinde Appenzell im Massstab 1:25‘000 befindet sich am Ende dieses Bandes. Der aktuelle Stand kann über www.geoportal.ch/kantonai abgerufen werden. | ||||
ai | de | cb481650-c604-4150-a2a9-c8b836365309 | Gesetz über die Fusion von Bezirken und Schulgemeinden | Fusionsgesetz; FusG | 175.600 | true | 2017-10-23T00:00:00 | 2012-04-29T00:00:00 | 1,547,510,400,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1600/de | https://ai.clex.ch/data/175.600/de | 175.600 - Gesetz über die Fusion von Bezirken und Schulgemeinden (Fusionsgesetz; FusG) Kanton Appenzell Innerrhoden 175.600 Gesetz über die Fusion von Bezirken und Schulgemeinden (Fusionsgesetz; FusG) vom 29. April 2012 (Stand 23. Oktober 2017) Die Landsgemeinde des Kantons Appenzell I. Rh., gestützt auf Art. 20 Abs. 1 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, beschliesst: I. Allgemeines Art. 1 Geltungsbereich 1 Dieses Gesetz regelt die Zusammenschlüsse von Bezirken und Schulge- meinden untereinander, die Aufnahme von Schulgemeinden durch Bezirke und die Voraussetzungen dafür. Art. 2 Zusammenschlüsse und Aufnahmen 1 Bezirke können sich zusammenschliessen. 2 Schulgemeinden können sich zusammenschliessen. 3 Bezirke können Schulgemeinden aufnehmen. Hierfür ist zuerst Gebietsde- ckung herzustellen. Art. 3 Grenzänderungen 1 Die Körperschaften regeln das Erforderliche für Grenzänderungen in einem Vertrag. 2 Grenzänderungen bedürfen der Zustimmung aller betroffenen Körperschaf- ten und der Genehmigung des Grossen Rats. 3 Aus wichtigen Gründen kann der Grosse Rat Grenzänderungen anordnen. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 175.600 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 4 Aufhebung einer Schulgemeinde 1 Schulgemeinden, die während fünf Jahren keine eigene Schule mehr füh- ren, haben sich anderen Schulgemeinden im Kanton anzuschliessen. Die beteiligten Körperschaften regeln das Erforderliche in einem Vertrag. 2 Die Aufhebung der Schulgemeinde und die Aufnahme in anderen Schulge- meinden bedürfen der Zustimmung der beteiligten Körperschaften und der Genehmigung des Grossen Rates. 3 Lässt sich unter den Körperschaften keine einvernehmliche Lösung finden, kann der Grosse Rat das Erforderliche anordnen und notfalls die Integration in andere Schulgemeinden beschliessen. II. Verfahren Art. 5 Grundsatzabstimmung 1 Mit einer Grundsatzabstimmung in jeder der betroffenen Körperschaften werden die Exekutiven beauftragt, einen Zusammenschlussvertrag auszuar- beiten. 2 Die Grundsatzabstimmung muss zwingend in jeder der betroffenen Körper- schaften angenommen werden. Art. 6 Zusammenschlussvertrag 1 Der Vertrag legt alles Erforderliche für den Zusammenschluss fest. Insbe- sondere regelt er a) für die Zeit bis zur Umsetzung und die Neuwahlen die vorbereitenden Organe und deren Kompetenzen, namentlich für die Budgetierung und für Ausgaben; b) Name, Organisation und Wappen der neuen Körperschaft; c) den Ablauf für den Zusammenschluss. 2 Der Vertrag kann vorsehen, dass in den neu zu wählenden Gremien für höchstens acht Jahre eine Sitzgarantie für die bisherigen Körperschaften gilt. 3 Der Vertrag ist der Standeskommission vor der Abstimmung zur Vorprü- fung zu unterbreiten. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 175.600 4 Im Falle von Bezirkszusammenschlüssen ist vor der Abstimmung die Ge- nehmigung des Grossen Rates zum Vertrag einzuholen. Art. 7 Abstimmung über Vertrag 1 Die betroffenen Körperschaften stimmen gleichzeitig und örtlich getrennt über den Zusammenschlussvertrag ab. 2 Jede Körperschaft wählt ihre Vertreter in die vorbereitenden Organe. Diese sind berechtigt, für die neue Körperschaft zu handeln, soweit dies für die Gründung erforderlich ist. Art. 8 Zustandekommen eines Vertrags 1 Jede betroffene Körperschaft muss dem Zusammenschlussvertrag zustim- men. 2 Aus wichtigen Gründen kann der Grosse Rat Zusammenschlüsse anord- nen, wenn mindestens zwei Drittel der betroffenen Körperschaften dem Zu- sammenschlussvertrag zugestimmt haben, bei Zusammenschlüssen von Bezirken unter Vorbehalt der Genehmigung durch die Landsgemeinde. 3 Der Zusammenschluss bedarf der Genehmigung des Grossen Rates, bei Zusammenschlüssen unter Bezirken der Genehmigung der Landsgemeinde. Art. 9 Wirkung des Zusammenschlusses 1 Die zusammengeschlossene Körperschaft tritt in alle Rechte und Pflichten der vormaligen Körperschaften ein. 2 Erlasse der Körperschaften gelten fort. Widersprüche in den Regelungen sind bis zum Zusammenschluss zu beseitigen. 3 Die bisherigen Körperschaften gelten mit dem Vollzug des Zusammen- schlusses als aufgehoben. 3 175.600 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 10 Sicherungsmassnahmen 1 Freie Ausgaben und Veräusserungen mit einem Volumen von über 10 Steuerpunkten einer Körperschaft oder von über Fr. 300'000.-- sowie Ände- rungen in der Steuererhebung einer Körperschaft dürfen während eines lau- fenden Auftrags für die Ausarbeitung eines Zusammenschlussvertrags nur mit Bewilligung aller Exekutiven der am Zusammenschluss beteiligten Kör- perschaften getätigt werden. Nach erfolgtem Beschluss für den Zusammen- schluss ist die Zustimmung aller Körperschaften erforderlich. 2 Für wiederkehrende freie Ausgaben gilt Abs. 1, wenn die während vier Jahren auflaufende Summe die dort genannten Grenzwerte erreicht. * 3 Aus wichtigen Gründen kann der Grosse Rat die Ausgabe, Verpflichtung, Veräusserung oder Änderung in der Steuererhebung einer Körperschaft trotz fehlender Zustimmung aus den weiteren Körperschaften bewilligen. 4 Der Grosse Rat kann während eines laufenden Auftrags für die Ausarbei- tung eines Zusammenschlussvertrags unsachgemässe Ausgaben, Verpflich- tungen oder Veräusserungen und unbegründete Steuersenkungen oder - erhöhungen einer Körperschaft verbieten. Art. 11 Kantonsbeiträge 1 Die Standeskommission kann zur vorübergehenden Abschwächung grosser Steuerfusssprünge maximal für drei Jahre gestaffelt sinkende Aus- gleichsbeiträge gewähren. 2 Die Förderung setzt voraus, dass die Körperschaft mit dem Zusammen- schluss leistungsfähiger wird und wirtschaftlicher als bisher arbeiten kann. Art. 12 Aufnahmeverfahren 1 Für Aufnahmeverfahren gelten die Bestimmungen für Zusammenschlüsse sinngemäss. 2 Eine Aufnahme kann erst erfolgen, wenn allfällig erforderliche Gebietsän- derungen abgeschlossen sind. 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 175.600 III. Schlussbestimmungen Art. 13 Ausführungsrecht 1 Der Grosse Rat erlässt die erforderlichen Ausführungsbestimmungen. Art. 14 Änderung bestehenden Rechts 1 Art. 3 Abs. 2 bis 5 des Schulgesetzes vom 25. April 2004 werden aufgeho- ben. Art. 15 Inkrafttreten 1 Dieses Gesetz tritt auf den 1. Januar 2013 in Kraft. 5 175.600 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 29.04.2012 01.01.2013 Erlass Erstfassung - 30.04.2017 23.10.2017 Art. 10 Abs. 2 geändert - 6 Kanton Appenzell Innerrhoden 175.600 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 29.04.2012 01.01.2013 Erstfassung - Art. 10 Abs. 2 30.04.2017 23.10.2017 geändert - 7 | <div class="document">
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<span class="title_text">Geltungsbereich</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Dieses Gesetz regelt die Zusammenschlüsse von Bezirken und Schulgemeinden untereinander, die Aufnahme von Schulgemeinden durch Bezirke und die Voraussetzungen dafür.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Zusammenschlüsse und Aufnahmen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Bezirke können sich zusammenschliessen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Schulgemeinden können sich zusammenschliessen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Bezirke können Schulgemeinden aufnehmen. Hierfür ist zuerst Gebietsdeckung herzustellen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Grenzänderungen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Körperschaften regeln das Erforderliche für Grenzänderungen in einem Vertrag.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Grenzänderungen bedürfen der Zustimmung aller betroffenen Körperschaften und der Genehmigung des Grossen Rats.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Aus wichtigen Gründen kann der Grosse Rat Grenzänderungen anordnen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Aufhebung einer Schulgemeinde</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Schulgemeinden, die während fünf Jahren keine eigene Schule mehr führen, haben sich anderen Schulgemeinden im Kanton anzuschliessen. Die beteiligten Körperschaften regeln das Erforderliche in einem Vertrag.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Aufhebung der Schulgemeinde und die Aufnahme in anderen Schulgemeinden bedürfen der Zustimmung der beteiligten Körperschaften und der Genehmigung des Grossen Rates.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Lässt sich unter den Körperschaften keine einvernehmliche Lösung finden, kann der Grosse Rat das Erforderliche anordnen und notfalls die Integration in andere Schulgemeinden beschliessen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">II.</span> <span class="title_text">Verfahren</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Grundsatzabstimmung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Mit einer Grundsatzabstimmung in jeder der betroffenen Körperschaften werden die Exekutiven beauftragt, einen Zusammenschlussvertrag auszuarbeiten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Grundsatzabstimmung muss zwingend in jeder der betroffenen Körperschaften angenommen werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Zusammenschlussvertrag</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Vertrag legt alles Erforderliche für den Zusammenschluss fest. Insbesondere regelt er</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
für die Zeit bis zur Umsetzung und die Neuwahlen die vorbereitenden Organe und deren Kompetenzen, namentlich für die Budgetierung und für Ausgaben;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Name, Organisation und Wappen der neuen Körperschaft;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
den Ablauf für den Zusammenschluss.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Vertrag kann vorsehen, dass in den neu zu wählenden Gremien für höchstens acht Jahre eine Sitzgarantie für die bisherigen Körperschaften gilt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Der Vertrag ist der Standeskommission vor der Abstimmung zur Vorprüfung zu unterbreiten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Im Falle von Bezirkszusammenschlüssen ist vor der Abstimmung die Genehmigung des Grossen Rates zum Vertrag einzuholen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Abstimmung über Vertrag</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die betroffenen Körperschaften stimmen gleichzeitig und örtlich getrennt über den Zusammenschlussvertrag ab.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Jede Körperschaft wählt ihre Vertreter in die vorbereitenden Organe. Diese sind berechtigt, für die neue Körperschaft zu handeln, soweit dies für die Gründung erforderlich ist.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Zustandekommen eines Vertrags</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Jede betroffene Körperschaft muss dem Zusammenschlussvertrag zustimmen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Aus wichtigen Gründen kann der Grosse Rat Zusammenschlüsse anordnen, wenn mindestens zwei Drittel der betroffenen Körperschaften dem Zusammenschlussvertrag zugestimmt haben, bei Zusammenschlüssen von Bezirken unter Vorbehalt der Genehmigung durch die Landsgemeinde.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Der Zusammenschluss bedarf der Genehmigung des Grossen Rates, bei Zusammenschlüssen unter Bezirken der Genehmigung der Landsgemeinde.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Wirkung des Zusammenschlusses</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die zusammengeschlossene Körperschaft tritt in alle Rechte und Pflichten der vormaligen Körperschaften ein.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Erlasse der Körperschaften gelten fort. Widersprüche in den Regelungen sind bis zum Zusammenschluss zu beseitigen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die bisherigen Körperschaften gelten mit dem Vollzug des Zusammenschlusses als aufgehoben.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Sicherungsmassnahmen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Freie Ausgaben und Veräusserungen mit einem Volumen von über 10 Steuerpunkten einer Körperschaft oder von über Fr. 300'000.-- sowie Änderungen in der Steuererhebung einer Körperschaft dürfen während eines laufenden Auftrags für die Ausarbeitung eines Zusammenschlussvertrags nur mit Bewilligung aller Exekutiven der am Zusammenschluss beteiligten Körperschaften getätigt werden. Nach erfolgtem Beschluss für den Zusammenschluss ist die Zustimmung aller Körperschaften erforderlich.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Für wiederkehrende freie Ausgaben gilt Abs. 1, wenn die während vier Jahren auflaufende Summe die dort genannten Grenzwerte erreicht. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Aus wichtigen Gründen kann der Grosse Rat die Ausgabe, Verpflichtung, Veräusserung oder Änderung in der Steuererhebung einer Körperschaft trotz fehlender Zustimmung aus den weiteren Körperschaften bewilligen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Der Grosse Rat kann während eines laufenden Auftrags für die Ausarbeitung eines Zusammenschlussvertrags unsachgemässe Ausgaben, Verpflichtungen oder Veräusserungen und unbegründete Steuersenkungen oder -erhöhungen einer Körperschaft verbieten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Kantonsbeiträge</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Standeskommission kann zur vorübergehenden Abschwächung grosser Steuerfusssprünge maximal für drei Jahre gestaffelt sinkende Ausgleichsbeiträge gewähren.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Förderung setzt voraus, dass die Körperschaft mit dem Zusammenschluss leistungsfähiger wird und wirtschaftlicher als bisher arbeiten kann.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Aufnahmeverfahren</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Für Aufnahmeverfahren gelten die Bestimmungen für Zusammenschlüsse sinngemäss.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Eine Aufnahme kann erst erfolgen, wenn allfällig erforderliche Gebietsänderungen abgeschlossen sind.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">III.</span> <span class="title_text">Schlussbestimmungen</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Ausführungsrecht</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Grosse Rat erlässt die erforderlichen Ausführungsbestimmungen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">14</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Änderung bestehenden Rechts</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Art. 3 Abs. 2 bis 5 des Schulgesetzes vom 25. April 2004 werden aufgehoben.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">15</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Inkrafttreten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Dieses Gesetz tritt auf den 1. Januar 2013 in Kraft.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="egress_ags_source">
cGS -
</div>
</div> |
||
ai | de | c7d1675e-2661-413d-b893-cea44a40372a | Fusionsverordnung | FusV | 175.610 | true | 2020-01-01T00:00:00 | 2019-06-24T00:00:00 | 1,666,051,200,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1688/de | https://ai.clex.ch/data/175.610/de | 175.610 - Fusionsverordnung (FusV) Kanton Appenzell Innerrhoden 175.610 Fusionsverordnung (FusV) vom 24. Juni 2019 (Stand 1. Januar 2020) Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I.Rh., in Ausführung von Art. 13 des Gesetzes über die Fusion von Bezirken und Schulgemeinden (Fusionsgesetz) vom 29. April 2012 (FusG), beschliesst: Art. 1 Grenzänderungen 1 Sind sich die Exekutiven der beteiligten Körperschaften über den Bedarf für eine Grenzänderung oder die Durchführung der erforderlichen Abstimmun- gen nicht einig, kann die Standeskommission um Vermittlung ersucht wer- den oder von sich aus vermitteln. 2 Im Falle von kantonsübergreifenden Grenzänderungen sind die Verhand- lungen durch die Standeskommission zu führen. Art. 2 Anordnung von Grenzänderungen 1 Die Exekutive einer beteiligten Körperschaft kann bei der Standeskommis- sion ein Gesuch um Anordnung von Grenzänderungen eingeben. 2 Wurde noch keine Abstimmung über die Gebietsänderung durchgeführt, kann die Standeskommission eine solche anordnen. 3 Ergibt sich keine einvernehmliche Lösung, unterbreitet die Standeskom- mission das Gesuch dem Grossen Rat und stellt ihm Antrag. 4 Ein wichtiger Grund für die Anordnung einer Grenzänderung ist anzuneh- men, wenn das Interesse an der Änderung deutlich grösser ist als das Inter- esse am Festhalten einer Differenz. Dies ist insbesondere der Fall, wenn wegen einer geringfügigen Gebietsdifferenz eine anschliessende Fusion ver- unmöglicht wird. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 175.610 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 3 Gebietsdeckung 1 Eine Grundsatzabstimmung über die Aufnahme einer oder mehrerer Schul- gemeinden durch einen Bezirk kann erst vorgenommen werden, wenn die Beschlüsse für allenfalls erforderliche Grenzänderungen vollzogen sind. 2 Sollen mehrere Schulgemeinden in einem Schritt durch einen Bezirk über- nommen werden, müssen die Gebiete der Schulgemeinden in ihrer Gesamt- heit dem Gebiet des Bezirks entsprechen. Diesfalls kann die Aufnahme auch ohne vorherigen Zusammenschluss der Schulgemeinden zu einer Schulge- meinde vorgenommen werden, sofern zur Aufnahme übereinstimmende Be- schlüsse aller Körperschaften bestehen. Art. 4 Abstimmungen bei Aufnahmen 1 Stimmen bei der Aufnahme einer Schulgemeinde durch einen Bezirk beide Körperschaften an der Urne oder beide an Versammlungen über den Grund- satz und danach über den Vertrag ab, führt der Bezirksrat die Abstimmun- gen über den Grundsatz und über den Vertrag im Namen beider Körper- schaften durch. Der Schulrat der aufzunehmenden Schulgemeinde legt sei- ne Position in den Abstimmungsunterlagen dar und vertritt an den gegebe- nenfalls durchzuführenden Versammlungen seine Anträge. 2 Entscheidet eine Körperschaft an der Urne, die andere an einer Versamm- lung, können die beiden Exekutiven auf eine der beiden Abstimmungen ver- zichten und beschliessen, dass entweder an der Urne oder an der Ver- sammlung abgestimmt wird. 3 Werden mit einem Entscheid mehrere Schulgemeinden aufgenommen, gilt diese Bestimmung nicht. Art. 5 Anschluss an Schulgemeinde 1 Für den Anschluss einer Schulgemeinde, die seit fünf Jahren keine eigene Schule mehr führt, an eine andere Schulgemeinde gelten die Regeln für den Zusammenschluss, ausser: a) die Behörden bedürfen für das Erarbeiten eines Vertrags keines Grundsatzbeschlusses; b) das Gebiet der inaktiven Schulgemeinde kann auf mehrere Schulge- meinden aufgeteilt werden; c) mit dem Anschluss entsteht keine neue Schulgemeinde, die ange- schlossene Schulgemeinde gilt aber als aufgehoben; 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 175.610 d) die Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten, der Name und die Or- ganisation, die Erlasse der aufnehmenden Körperschaft sowie die Rechte und Pflichten gelten für das ganze neue Gebiet weiter, es sei denn, es wird mit dem Anschluss ausdrücklich Anderes beschlossen; e) für den Übergang besorgen die Behörden der aufnehmenden Schul- gemeinde das Erforderliche, sodass kein vorbereitendes Organ nötig ist; f) der Antrag auf eine Anordnung des Anschlusses durch den Grossen Rat kann auch durch die Standeskommission gestellt werden; g) für die Anordnung des Anschlusses ist keine Zweidrittelsmehrheit nö- tig. 2 Der Grosse Rat kann einen Anschluss anordnen, wenn sich für eine sach- lich begründete Anschlusslösung trotz Vermittlung durch die Standeskom- mission keine einvernehmliche Lösung ergibt. Art. 6 Vertrag 1 Der Vertrag über den Zusammenschluss oder die Aufnahme regelt die wichtigsten Punkte des Verfahrens und der Struktur der künftigen Körper- schaft. 2 Er bezeichnet die bis zur ordentlichen Wahl der Organe der neuen Körper- schaft für die Geschäftsführung zuständigen Personen sowie deren Zustän- digkeiten und Befugnisse. 3 Er kann weitere Regelungen über die neue Körperschaft enthalten. Art. 7 Bezirks- oder Gemeindereglement 1 Für die Detailregelung über die Organisation, die Zuständigkeiten und das Funktionieren der neuen Körperschaft ist ein neues Bezirks- oder Gemein- dereglement zu erlassen; im Falle von Aufnahmen sind auch Reglementsre- visionen möglich. 2 Über das neue Reglement oder eine Reglementsrevision ist losgelöst vom Beschluss über die Fusion zu befinden. 3 Bei Aufnahmen kann über das neue Reglement oder die Reglementsrevisi- on unter Vorbehalt des Zustandekommens des Aufnahmebeschlusses am gleichen Abstimmungstermin befunden werden. 3 175.610 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 8 Anordnung von Fusionen 1 Nach einer nicht erfolgreichen Abstimmung über eine Fusion von mehr als zwei Körperschaften kann die Exekutive einer beteiligten Körperschaft bei der Standeskommission ein Gesuch über die Anordnung einer Fusion einrei- chen. 2 Die Standeskommission kann zwischen den Körperschaften vermitteln. 3 Wird auf eine Vermittlung verzichtet oder ergibt sich keine einvernehmliche Lösung, unterbreitet die Standeskommission das Gesuch dem Grossen Rat und stellt ihm Antrag. 4 Ein wichtiger Grund für die Anordnung einer Fusion ist anzunehmen, wenn das Interesse an der Fusion deutlich höher ist als das Interesse am Festhal- ten einer der Fusion entgegenstehenden Differenz. Art. 9 Abstimmungen 1 Grundsatzabstimmungen für Fusionen und abschliessende Abstimmungen über Grenzänderungen, Zusammenschlüsse, Aufnahmen und Anschlüsse finden in den betroffenen Körperschaften gleichzeitig statt. 2 Die Resultate werden gleichzeitig bekanntgegeben. Art. 10 Sicherungsmassnahmen 1 Die Sicherungsmassnahmen für Ausgaben, Verpflichtungen, Veräusserun- gen und Steuermassnahmen gemäss Fusionsgesetz gelten solange, bis die fusionierte Körperschaft entstanden ist oder die Verhandlungen über einen Fusionsvertrag gescheitert sind. 2 Die Verhandlungen gelten als gescheitert, wenn mindestens eine der betei- ligten Körperschaften unter Zustimmung der Stimmbevölkerung den Auftrag für Verhandlungen zurückgenommen hat. 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 175.610 Art. 11 Kantonsbeitrag bei Zusammenschlüssen 1 Beim Zusammenschluss zweier Körperschaften umfasst der Kantonsbei- trag: a) die Differenz zwischen der Steuerkraft pro Person in der neuen Kör- perschaft und der Steuerkraft pro Person der finanzstärkeren der bei- den zusammenschliessenden Körperschaften, beschränkt auf die Be- völkerungszahl der finanzstärkeren Körperschaft und den Umfang des dort bisher erhobenen Steuerfusses, abzüglich zweier Steuerpro- zente; b) den Verlust aus wegfallenden Finanzausgleichs- und Härtefallbeiträ- gen der beiden vormaligen Körperschaften im Vergleich zur neuen Körperschaft. 2 Für die Steuerkraft wird der Wert im letzten Kalenderjahr vor dem Zusam- menschluss mit jener der neuen Körperschaft im Jahr des Zusammen- schlusses verglichen, je mit dem Stand der Steuereingänge am Ende des Jahres nach dem Abschluss des fraglichen Kalenderjahrs. 3 Als Steuerfuss wird der durchschnittliche Steuerfuss in den letzten drei Jahren vor dem Zusammenschluss genommen; allfällige ausserordentliche Aufwendungen, beispielsweise der Neubau eines Schulhauses, werden rechnerisch abgezogen. 4 Für die Bemessung des Verlusts aus dem Finanzausgleich wird der Wert im Kalenderjahr vor dem Zusammenschluss mit jenem der neuen Körper- schaft im Kalenderjahr des Zusammenschlusses genommen. Art. 12 Kantonsbeitrag in anderen Fällen 1 Bei Anschlüssen und bei Gebietsänderungen sowie bei Zusammenschlüs- sen von mehr als zwei Körperschaften wird der Kantonsbeitrag in sinnge- mässer Anwendung der Regelung für die Zusammenschlüsse berechnet. Es können weitere Sondereffekte berücksichtigt werden. 2 Bei Aufnahmen einer oder mehrerer Schulgemeinden durch einen Bezirk wird kein Kantonsbeitrag geleistet. Art. 13 Bemessung und Abstufung des Beitrags 1 Der Kantonsbeitrag deckt im ersten Jahr die volle rechnerische Differenz, im zweiten Jahr zwei Drittel und im dritten Jahr ein Drittel. 5 175.610 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Die Standeskommission kann ab dem Beschluss über die Fusion, den An- schluss oder die Gebietsänderung Akontozahlungen bewilligen. Art. 14 Ergänzendes Recht 1 Die Standeskommission kann für den Vollzug dieser Verordnung das Erfor- derliche regeln. Art. 15 Inkrafttreten 1 Diese Verordnung tritt am 1. Januar 2020 in Kraft. 6 Kanton Appenzell Innerrhoden 175.610 Änderungstabelle – Nach Beschlussdatum Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 24.06.2019 01.01.2020 Erlass Erstfassung 2019-32 7 175.610 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 24.06.2019 01.01.2020 Erstfassung 2019-32 8 | <div class="document">
<h1 class="systematic_number">
175.610
</h1>
<h1 class="title">
Fusionsverordnung
</h1>
<h2 class="abbreviation">
(FusV)
</h2>
<div class="enactment">
vom 24.06.2019 (Stand 01.01.2020)
</div>
<div class="ingress_author">
Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I.Rh.,
</div>
<div class="ingress_foundation">
<p>
in Ausführung von Art. 13 des Gesetzes über die Fusion von Bezirken und Schulgemeinden (Fusionsgesetz) vom 29. April 2012 (FusG),
</p>
</div>
<div class="ingress_action">
beschliesst:
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Grenzänderungen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Sind sich die Exekutiven der beteiligten Körperschaften über den Bedarf für eine Grenzänderung oder die Durchführung der erforderlichen Abstimmungen nicht einig, kann die Standeskommission um Vermittlung ersucht werden oder von sich aus vermitteln.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Im Falle von kantonsübergreifenden Grenzänderungen sind die Verhandlungen durch die Standeskommission zu führen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Anordnung von Grenzänderungen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Exekutive einer beteiligten Körperschaft kann bei der Standeskommission ein Gesuch um Anordnung von Grenzänderungen eingeben.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Wurde noch keine Abstimmung über die Gebietsänderung durchgeführt, kann die Standeskommission eine solche anordnen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Ergibt sich keine einvernehmliche Lösung, unterbreitet die Standeskommission das Gesuch dem Grossen Rat und stellt ihm Antrag.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Ein wichtiger Grund für die Anordnung einer Grenzänderung ist anzunehmen, wenn das Interesse an der Änderung deutlich grösser ist als das Interesse am Festhalten einer Differenz. Dies ist insbesondere der Fall, wenn wegen einer geringfügigen Gebietsdifferenz eine anschliessende Fusion verunmöglicht wird.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Gebietsdeckung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Eine Grundsatzabstimmung über die Aufnahme einer oder mehrerer Schulgemeinden durch einen Bezirk kann erst vorgenommen werden, wenn die Beschlüsse für allenfalls erforderliche Grenzänderungen vollzogen sind.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Sollen mehrere Schulgemeinden in einem Schritt durch einen Bezirk übernommen werden, müssen die Gebiete der Schulgemeinden in ihrer Gesamtheit dem Gebiet des Bezirks entsprechen. Diesfalls kann die Aufnahme auch ohne vorherigen Zusammenschluss der Schulgemeinden zu einer Schulgemeinde vorgenommen werden, sofern zur Aufnahme übereinstimmende Beschlüsse aller Körperschaften bestehen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Abstimmungen bei Aufnahmen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Stimmen bei der Aufnahme einer Schulgemeinde durch einen Bezirk beide Körperschaften an der Urne oder beide an Versammlungen über den Grundsatz und danach über den Vertrag ab, führt der Bezirksrat die Abstimmungen über den Grundsatz und über den Vertrag im Namen beider Körperschaften durch. Der Schulrat der aufzunehmenden Schulgemeinde legt seine Position in den Abstimmungsunterlagen dar und vertritt an den gegebenenfalls durchzuführenden Versammlungen seine Anträge.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Entscheidet eine Körperschaft an der Urne, die andere an einer Versammlung, können die beiden Exekutiven auf eine der beiden Abstimmungen verzichten und beschliessen, dass entweder an der Urne oder an der Versammlung abgestimmt wird.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Werden mit einem Entscheid mehrere Schulgemeinden aufgenommen, gilt diese Bestimmung nicht.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Anschluss an Schulgemeinde</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Für den Anschluss einer Schulgemeinde, die seit fünf Jahren keine eigene Schule mehr führt, an eine andere Schulgemeinde gelten die Regeln für den Zusammenschluss, ausser:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Behörden bedürfen für das Erarbeiten eines Vertrags keines Grundsatzbeschlusses;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
das Gebiet der inaktiven Schulgemeinde kann auf mehrere Schulgemeinden aufgeteilt werden;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
mit dem Anschluss entsteht keine neue Schulgemeinde, die angeschlossene Schulgemeinde gilt aber als aufgehoben;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten, der Name und die Organisation, die Erlasse der aufnehmenden Körperschaft sowie die Rechte und Pflichten gelten für das ganze neue Gebiet weiter, es sei denn, es wird mit dem Anschluss ausdrücklich Anderes beschlossen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
für den Übergang besorgen die Behörden der aufnehmenden Schulgemeinde das Erforderliche, sodass kein vorbereitendes Organ nötig ist;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
f)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
der Antrag auf eine Anordnung des Anschlusses durch den Grossen Rat kann auch durch die Standeskommission gestellt werden;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
g)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
für die Anordnung des Anschlusses ist keine Zweidrittelsmehrheit nötig.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Grosse Rat kann einen Anschluss anordnen, wenn sich für eine sachlich begründete Anschlusslösung trotz Vermittlung durch die Standeskommission keine einvernehmliche Lösung ergibt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Vertrag</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Vertrag über den Zusammenschluss oder die Aufnahme regelt die wichtigsten Punkte des Verfahrens und der Struktur der künftigen Körperschaft.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Er bezeichnet die bis zur ordentlichen Wahl der Organe der neuen Körperschaft für die Geschäftsführung zuständigen Personen sowie deren Zuständigkeiten und Befugnisse.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Er kann weitere Regelungen über die neue Körperschaft enthalten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Bezirks- oder Gemeindereglement</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Für die Detailregelung über die Organisation, die Zuständigkeiten und das Funktionieren der neuen Körperschaft ist ein neues Bezirks- oder Gemeindereglement zu erlassen; im Falle von Aufnahmen sind auch Reglementsrevisionen möglich.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Über das neue Reglement oder eine Reglementsrevision ist losgelöst vom Beschluss über die Fusion zu befinden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Bei Aufnahmen kann über das neue Reglement oder die Reglementsrevision unter Vorbehalt des Zustandekommens des Aufnahmebeschlusses am gleichen Abstimmungstermin befunden werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Anordnung von Fusionen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Nach einer nicht erfolgreichen Abstimmung über eine Fusion von mehr als zwei Körperschaften kann die Exekutive einer beteiligten Körperschaft bei der Standeskommission ein Gesuch über die Anordnung einer Fusion einreichen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Standeskommission kann zwischen den Körperschaften vermitteln.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Wird auf eine Vermittlung verzichtet oder ergibt sich keine einvernehmliche Lösung, unterbreitet die Standeskommission das Gesuch dem Grossen Rat und stellt ihm Antrag.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Ein wichtiger Grund für die Anordnung einer Fusion ist anzunehmen, wenn das Interesse an der Fusion deutlich höher ist als das Interesse am Festhalten einer der Fusion entgegenstehenden Differenz.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Abstimmungen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Grundsatzabstimmungen für Fusionen und abschliessende Abstimmungen über Grenzänderungen, Zusammenschlüsse, Aufnahmen und Anschlüsse finden in den betroffenen Körperschaften gleichzeitig statt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Resultate werden gleichzeitig bekanntgegeben.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Sicherungsmassnahmen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Sicherungsmassnahmen für Ausgaben, Verpflichtungen, Veräusserungen und Steuermassnahmen gemäss Fusionsgesetz gelten solange, bis die fusionierte Körperschaft entstanden ist oder die Verhandlungen über einen Fusionsvertrag gescheitert sind.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Verhandlungen gelten als gescheitert, wenn mindestens eine der beteiligten Körperschaften unter Zustimmung der Stimmbevölkerung den Auftrag für Verhandlungen zurückgenommen hat.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Kantonsbeitrag bei Zusammenschlüssen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Beim Zusammenschluss zweier Körperschaften umfasst der Kantonsbeitrag:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Differenz zwischen der Steuerkraft pro Person in der neuen Körperschaft und der Steuerkraft pro Person der finanzstärkeren der beiden zusammenschliessenden Körperschaften, beschränkt auf die Bevölkerungszahl der finanzstärkeren Körperschaft und den Umfang des dort bisher erhobenen Steuerfusses, abzüglich zweier Steuerprozente;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
den Verlust aus wegfallenden Finanzausgleichs- und Härtefallbeiträgen der beiden vormaligen Körperschaften im Vergleich zur neuen Körperschaft.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Für die Steuerkraft wird der Wert im letzten Kalenderjahr vor dem Zusammenschluss mit jener der neuen Körperschaft im Jahr des Zusammenschlusses verglichen, je mit dem Stand der Steuereingänge am Ende des Jahres nach dem Abschluss des fraglichen Kalenderjahrs.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Als Steuerfuss wird der durchschnittliche Steuerfuss in den letzten drei Jahren vor dem Zusammenschluss genommen; allfällige ausserordentliche Aufwendungen, beispielsweise der Neubau eines Schulhauses, werden rechnerisch abgezogen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Für die Bemessung des Verlusts aus dem Finanzausgleich wird der Wert im Kalenderjahr vor dem Zusammenschluss mit jenem der neuen Körperschaft im Kalenderjahr des Zusammenschlusses genommen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Kantonsbeitrag in anderen Fällen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Bei Anschlüssen und bei Gebietsänderungen sowie bei Zusammenschlüssen von mehr als zwei Körperschaften wird der Kantonsbeitrag in sinngemässer Anwendung der Regelung für die Zusammenschlüsse berechnet. Es können weitere Sondereffekte berücksichtigt werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Bei Aufnahmen einer oder mehrerer Schulgemeinden durch einen Bezirk wird kein Kantonsbeitrag geleistet.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Bemessung und Abstufung des Beitrags</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Kantonsbeitrag deckt im ersten Jahr die volle rechnerische Differenz, im zweiten Jahr zwei Drittel und im dritten Jahr ein Drittel.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Standeskommission kann ab dem Beschluss über die Fusion, den Anschluss oder die Gebietsänderung Akontozahlungen bewilligen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">14</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Ergänzendes Recht</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Standeskommission kann für den Vollzug dieser Verordnung das Erforderliche regeln.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">15</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Inkrafttreten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Diese Verordnung tritt am 1. Januar 2020 in Kraft.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="egress_ags_source">
cGS 2019-32
</div>
</div> |
||
ai | de | 9677f7c3-ce39-4235-975a-252907778840 | Anwaltsgesetz | AnwG | 177.000 | true | 2007-04-29T00:00:00 | 2002-04-28T00:00:00 | 1,547,510,400,000 | https://www.lexfind.ch/tol/936/de | https://ai.clex.ch/data/177.000/de | 177.000 - Anwaltsgesetz (AnwG) Kanton Appenzell Innerrhoden 177.000 Anwaltsgesetz * (AnwG) vom 28. April 2002 (Stand 29. April 2007) Die Landsgemeinde des Kantons Appenzell I.Rh., in Ausführung des Bundesgesetzes über die Freizügigkeit der Anwältinnen und Anwälte (Anwaltsgesetz, BGFA) vom 23. Juni 2000 sowie gestützt auf Art. 20 Abs. 1 der Verfassung vom 24. Wintermonat 1872 * beschliesst: I. Gegenstand Art. 1 Geltungsbereich 1 Dieses Gesetz regelt die Anwaltstätigkeit sowie die Aufsicht über die An- wälte1) im Kanton Appenzell I.Rh. 2 Die Anwaltstätigkeit umfasst die Vertretung von Parteien vor appenzell-inn- errhodischen Gerichten. 3 Die Rechtsberatung sowie die Vertretung von Parteien vor appenzell-inn- errhodischen Verwaltungsbehörden unterstehen nicht den Regeln dieses Gesetzes. II. Voraussetzungen für die Ausübung der Anwaltstätigkeit Art. 2 Voraussetzungen 1 Die Anwaltstätigkeit dürfen im Kanton nur Personen ausüben, welche a) im kantonalen Anwaltsregister eingetragen sind, b) Freizügigkeit nach Art. 4 BGFA geniessen, c) Freizügigkeit nach Art. 21 ff. BGFA geniessen oder 1) Die Verwendung der männlichen Bezeichnungen gilt sinngemäss für beide Ge- schlechter. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 177.000 Kanton Appenzell Innerrhoden d) in der kantonalen Bewilligungsliste nach Art. 28 BGFA eingetragen sind. 2 Vorbehalten bleiben die besonderen Regeln über die Parteivertretung ge- mäss den Art. 13 ff. dieses Gesetzes. Art. 3 Kantonales Anwaltsregister 1 Die Anwaltskammer nimmt auf Antrag in das kantonale Anwaltsregister auf, wer a) als Anwalt im Kanton über eine Geschäftsadresse verfügt und b) die Voraussetzungen von Art. 7 und 8 BGFA oder c) die Voraussetzungen von Art. 30 Abs. 1 BGFA erfüllt. 2 Sie prüft, ob die Voraussetzungen für die Aufnahme erfüllt sind. Art. 4 Kantonale Bewilligungsliste 1 Die Anwaltskammer nimmt auf Antrag in die kantonale Bewilligungsliste auf, wer die Voraussetzungen der Art. 27 ff. BGFA erfüllt. 2 Sie prüft, ob die Voraussetzungen für die Aufnahme erfüllt sind. Art. 5 Publikation der Eintragungen 1 Die Eintragungen im kantonalen Anwaltsregister, in der kantonalen Bewilli- gungsliste sowie die Änderungen und Löschungen der Einträge werden im amtlichen Publikationsorgan veröffentlicht. 2 Name, Vorname, Geburtsjahr und Geschäftsadresse der im Register oder in der Liste eingetragenen Rechtsanwälte werden im Staatskalender aufge- führt. Art. 6 Anwaltsexamen 1 Das Anwaltspatent wird von der Anwaltskammer aufgrund eines im Kanton bestandenen Anwaltsexamens erteilt. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 177.000 Art. 7 Prüfungsreglemente 1 Die Anwaltskammer erlässt die näheren Regelungen für die Durchführung der Anwaltsexamen, der Eignungsprüfungen nach Art. 31 BGFA sowie der Prüfungsgespräche im Sinne von Art. 32 BGFA. III. Berufsregeln Art. 8 Berufsregeln 1 Die Anwälte beachten die Berufsregeln gemäss Art. 12 BGFA. IV. Anwaltshonorar Art. 9 Erlass / Begutachtung 1 Der Grosse Rat erlässt eine Honorarordnung der Anwälte. 2 Der Präsident der Anwaltskammer (vgl. Art. 12 Abs.1 lit. a) begutachtet Honorarforderungen von Anwälten, die gemäss Art. 2 dieses Gesetzes im Kanton Appenzell I.Rh. die Anwaltstätigkeit ausüben dürfen. Art. 10 Entbindung Anwaltsgeheimnis / Ausschluss Schiedsgericht 1 Zur Geltendmachung von Honorarforderungen entbindet die Anwaltskam- mer die Anwälte im notwendigen Umfange vom Anwaltsgeheimnis. 2 Für die Beurteilung von strittigen Honorarforderungen von Anwälten ist die Schiedsgerichtsbarkeit ausgeschlossen. V. Aufsicht Art. 11 Kantonale Aufsichtsbehörde 1 Kantonale Aufsichtsbehörde über die Anwälte ist die Anwaltskammer. 3 177.000 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 12 Zusammensetzung und Wahl 1 Der Anwaltskammer gehören an: * a) Der Kantonsgerichtspräsident als Vorsitzender und der Bezirksge- richtspräsident; b) mindestens drei nicht als Anwälte berufstätige Juristen, welche nicht im Kanton Wohnsitz haben müssen; c) Kantonsrichter als Ersatzmitglieder. 2 Die Mitglieder im Sinne von Abs. 1 lit. b dieses Artikels werden durch das Kantonsgericht anlässlich der Konstituierung ohne Amtsdauer gewählt. Der Anwaltsverband kann für diese Mitglieder Vorschläge einreichen. * 3 Die Gerichtskanzlei amtet als Sekretariat. Art. 13 Aufgaben 1 Die Anwaltskammer führt in der Besetzung von mindestens drei Mitgliedern Disziplinarverfahren im Sinne von Art. 15 ff. BGFA durch. * 2 Sie kann bei Pflichtverletzungen Rügen erteilen oder Ordnungsbussen bis Fr. 10'000.-- aussprechen oder die Entziehung des Patentes auf be- stimmte Zeit oder gänzlich verfügen. 3 Die gerichtspolizeilichen Befugnisse der richterlichen Behörden gegenüber den Anwälten bleiben vorbehalten. Art. 14 Verfahren 1 Für das Verfahren vor Anwaltskammer gelten die Bestimmungen des Ver- waltungsverfahrensgesetzes sinngemäss. 2 Verfügungen der Anwaltskammer können innert 30 Tagen mittels Verwal- tungsgerichtsbeschwerde an das Verwaltungsgericht weitergezogen wer- den. 3 Die Anwaltskammer trägt die ausgesprochenen Disziplinarmassnahmen nach Rechtskraft im kantonalen Anwaltsregister ein. Ein Berufsausübungs- verbot wird zusätzlich im Amtsblatt veröffentlicht. 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 177.000 Art. 15 Rechtspraktikanten 1 Wer bei einem Anwalt angestellt ist, erhält auf dessen Gesuch hin von der Anwaltskammer eine Bewilligung, während und nach abgeschlossenem An- waltspraktikum Parteien vor den appenzell-innerrhodischen Gerichten zu vertreten. Die Bewilligung wird für längstens drei Jahre ab Beginn des An- waltspraktikums erteilt, wenn der Angestellte in die Berufshaftpflichtversiche- rung des Arbeitgebers eingeschlossen ist. 2 Der Angestellte untersteht der Aufsicht nach diesem Gesetz. Seine Pro- zesshandlungen werden dem Anwalt, bei welchem er angestellt ist, zuge- rechnet. VI. Ausführungsvorschriften Art. 16 Ausführungsbestimmungen 1 Der Grosse Rat erlässt die zu diesem Gesetz notwendigen Ausführungsbe- stimmungen. VII. Inkrafttreten Art. 17 Inkrafttreten 1 Dieses Gesetz wird nach Annahme durch die Landsgemeinde durch die Standeskommission in Kraft gesetzt.1) VIII. … * 1) Inkrafttreten: 1. Juni 2002. 5 177.000 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 28.04.2002 01.06.2002 Erlass Erstfassung - 27.04.2003 27.04.2003 Erlasstitel geändert - 27.04.2003 27.04.2003 Ingress geändert - 27.04.2003 27.04.2003 Titel VIII. aufgehoben - 29.04.2007 29.04.2007 Art. 12 Abs. 1 geändert - 29.04.2007 29.04.2007 Art. 12 Abs. 2 geändert - 29.04.2007 29.04.2007 Art. 13 Abs. 1 geändert - 6 Kanton Appenzell Innerrhoden 177.000 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 28.04.2002 01.06.2002 Erstfassung - Erlasstitel 27.04.2003 27.04.2003 geändert - Ingress 27.04.2003 27.04.2003 geändert - Art. 12 Abs. 1 29.04.2007 29.04.2007 geändert - Art. 12 Abs. 2 29.04.2007 29.04.2007 geändert - Art. 13 Abs. 1 29.04.2007 29.04.2007 geändert - Titel VIII. 27.04.2003 27.04.2003 aufgehoben - 7 | <div class="document">
<h1 class="systematic_number">
177.000
</h1>
<h1 class="title">
Anwaltsgesetz <strong>*</strong>
</h1>
<h2 class="abbreviation">
(AnwG)
</h2>
<div class="enactment">
vom 28.04.2002 (Stand 29.04.2007)
</div>
<div class="ingress_author">
Die Landsgemeinde des Kantons Appenzell I.Rh.,
</div>
<div class="ingress_foundation">
<p>
in Ausführung des Bundesgesetzes über die Freizügigkeit der Anwältinnen und Anwälte (Anwaltsgesetz, BGFA) vom 23. Juni 2000 sowie gestützt auf Art. 20 Abs. 1 der Verfassung vom 24. Wintermonat 1872 <strong>*</strong>
</p>
</div>
<div class="ingress_action">
beschliesst:
</div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">I.</span> <span class="title_text">Gegenstand</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Geltungsbereich</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Dieses Gesetz regelt die Anwaltstätigkeit sowie die Aufsicht über die Anwälte<a class="footnote" href="#paragraphtext_content_fn_3007_2_1_c" id="paragraphtext_content_fn_3007_2_1" name="paragraphtext_content_fn_3007_2_1">[1]</a> im Kanton Appenzell I.Rh.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Anwaltstätigkeit umfasst die Vertretung von Parteien vor appenzell-innerrhodischen Gerichten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Rechtsberatung sowie die Vertretung von Parteien vor appenzell-innerrhodischen Verwaltungsbehörden unterstehen nicht den Regeln dieses Gesetzes.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">II.</span> <span class="title_text">Voraussetzungen für die Ausübung der Anwaltstätigkeit</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Voraussetzungen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Anwaltstätigkeit dürfen im Kanton nur Personen ausüben, welche</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
im kantonalen Anwaltsregister eingetragen sind,
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Freizügigkeit nach Art. 4 BGFA geniessen,
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Freizügigkeit nach Art. 21 ff. BGFA geniessen oder
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
in der kantonalen Bewilligungsliste nach Art. 28 BGFA eingetragen sind.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Vorbehalten bleiben die besonderen Regeln über die Parteivertretung gemäss den Art. 13 ff. dieses Gesetzes.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Kantonales Anwaltsregister</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Anwaltskammer nimmt auf Antrag in das kantonale Anwaltsregister auf, wer</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
als Anwalt im Kanton über eine Geschäftsadresse verfügt und
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Voraussetzungen von Art. 7 und 8 BGFA oder
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Voraussetzungen von Art. 30 Abs. 1 BGFA erfüllt.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Sie prüft, ob die Voraussetzungen für die Aufnahme erfüllt sind.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Kantonale Bewilligungsliste</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Anwaltskammer nimmt auf Antrag in die kantonale Bewilligungsliste auf, wer die Voraussetzungen der Art. 27 ff. BGFA erfüllt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Sie prüft, ob die Voraussetzungen für die Aufnahme erfüllt sind.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Publikation der Eintragungen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Eintragungen im kantonalen Anwaltsregister, in der kantonalen Bewilligungsliste sowie die Änderungen und Löschungen der Einträge werden im amtlichen Publikationsorgan veröffentlicht.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Name, Vorname, Geburtsjahr und Geschäftsadresse der im Register oder in der Liste eingetragenen Rechtsanwälte werden im Staatskalender aufgeführt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Anwaltsexamen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Anwaltspatent wird von der Anwaltskammer aufgrund eines im Kanton bestandenen Anwaltsexamens erteilt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Prüfungsreglemente</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Anwaltskammer erlässt die näheren Regelungen für die Durchführung der Anwaltsexamen, der Eignungsprüfungen nach Art. 31 BGFA sowie der Prüfungsgespräche im Sinne von Art. 32 BGFA.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">III.</span> <span class="title_text">Berufsregeln</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Berufsregeln</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Anwälte beachten die Berufsregeln gemäss Art. 12 BGFA.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">IV.</span> <span class="title_text">Anwaltshonorar</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Erlass / Begutachtung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Grosse Rat erlässt eine Honorarordnung der Anwälte.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Präsident der Anwaltskammer (vgl. Art. 12 Abs.1 lit. a) begutachtet Honorarforderungen von Anwälten, die gemäss Art. 2 dieses Gesetzes im Kanton Appenzell I.Rh. die Anwaltstätigkeit ausüben dürfen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Entbindung Anwaltsgeheimnis / Ausschluss Schiedsgericht</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Zur Geltendmachung von Honorarforderungen entbindet die Anwaltskammer die Anwälte im notwendigen Umfange vom Anwaltsgeheimnis.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Für die Beurteilung von strittigen Honorarforderungen von Anwälten ist die Schiedsgerichtsbarkeit ausgeschlossen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">V.</span> <span class="title_text">Aufsicht</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Kantonale Aufsichtsbehörde</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Kantonale Aufsichtsbehörde über die Anwälte ist die Anwaltskammer.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Zusammensetzung und Wahl</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Anwaltskammer gehören an: <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Der Kantonsgerichtspräsident als Vorsitzender und der Bezirksgerichtspräsident;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
mindestens drei nicht als Anwälte berufstätige Juristen, welche nicht im Kanton Wohnsitz haben müssen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Kantonsrichter als Ersatzmitglieder.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Mitglieder im Sinne von Abs. 1 lit. b dieses Artikels werden durch das Kantonsgericht anlässlich der Konstituierung ohne Amtsdauer gewählt. Der Anwaltsverband kann für diese Mitglieder Vorschläge einreichen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Gerichtskanzlei amtet als Sekretariat.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Aufgaben</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Anwaltskammer führt in der Besetzung von mindestens drei Mitgliedern Disziplinarverfahren im Sinne von Art. 15 ff. BGFA durch. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Sie kann bei Pflichtverletzungen Rügen erteilen oder Ordnungsbussen bis Fr. 10'000.-- aussprechen oder die Entziehung des Patentes auf bestimmte Zeit oder gänzlich verfügen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die gerichtspolizeilichen Befugnisse der richterlichen Behörden gegenüber den Anwälten bleiben vorbehalten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">14</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Verfahren</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Für das Verfahren vor Anwaltskammer gelten die Bestimmungen des Verwaltungsverfahrensgesetzes sinngemäss.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Verfügungen der Anwaltskammer können innert 30 Tagen mittels Verwaltungsgerichtsbeschwerde an das Verwaltungsgericht weitergezogen werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Anwaltskammer trägt die ausgesprochenen Disziplinarmassnahmen nach Rechtskraft im kantonalen Anwaltsregister ein. Ein Berufsausübungsverbot wird zusätzlich im Amtsblatt veröffentlicht.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">15</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Rechtspraktikanten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Wer bei einem Anwalt angestellt ist, erhält auf dessen Gesuch hin von der Anwaltskammer eine Bewilligung, während und nach abgeschlossenem Anwaltspraktikum Parteien vor den appenzell-innerrhodischen Gerichten zu vertreten. Die Bewilligung wird für längstens drei Jahre ab Beginn des Anwaltspraktikums erteilt, wenn der Angestellte in die Berufshaftpflichtversicherung des Arbeitgebers eingeschlossen ist.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Angestellte untersteht der Aufsicht nach diesem Gesetz. Seine Prozesshandlungen werden dem Anwalt, bei welchem er angestellt ist, zugerechnet.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">VI.</span> <span class="title_text">Ausführungsvorschriften</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">16</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Ausführungsbestimmungen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Grosse Rat erlässt die zu diesem Gesetz notwendigen Ausführungsbestimmungen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">VII.</span> <span class="title_text">Inkrafttreten</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">17</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Inkrafttreten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Dieses Gesetz wird nach Annahme durch die Landsgemeinde durch die Standeskommission in Kraft gesetzt.<a class="footnote" href="#paragraphtext_content_fn_3038_2_2_c" id="paragraphtext_content_fn_3038_2_2" name="paragraphtext_content_fn_3038_2_2">[2]</a></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">VIII.</span> <span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="egress_ags_source">
cGS -
</div>
</div> |
||
ai | de | 07c368df-f4f6-4664-9818-1017247356f2 | Geschäftsordnung der Anwaltskammer | 177.101 | true | 2003-06-11T00:00:00 | 2003-06-11T00:00:00 | 1,547,510,400,000 | https://www.lexfind.ch/tol/788/de | https://ai.clex.ch/data/177.101/de | 177.101 - Geschäftsordnung der Anwaltskammer Kanton Appenzell Innerrhoden 177.101 Geschäftsordnung der Anwaltskammer vom 11. Juni 2003 (Stand 11. Juni 2003) Die Anwaltskammer des Kantons Appenzell I.Rh. beschliesst: I. Allgemeine Bestimmungen Art. 1 1 Der Präsident1) der Anwaltskammer führt deren Geschäfte. Art. 2 1 Der Präsident der Anwaltskammer entscheidet über Einträge nach Art. 3 Abs. 1 und Art. 4 Abs. 1 AnwG, Erteilung des Anwaltspatentes nach Art. 6 AnwG, Entbindung vom Anwaltsgeheimnis nach Art. 10 Abs. 1 AnwG und Gesuche nach Art. 15 Abs. 1 AnwG. 2 Er begründet die Verfügung kurz und setzt den Beteiligten eine Frist von sieben Tagen an, innert welcher durch einfache Erklärung ein Entscheid der Anwaltskammer verlangt werden kann. Art. 3 1 Die Anwaltskammer kann auf dem Zirkularweg entscheiden. 2 Zirkularentscheide bedürfen der Einstimmigkeit und sind als solche zu kennzeichnen. Jedes Mitglied der Anwaltskammer kann Beratung verlangen. II. Registereinträge Art. 4 1 Gesuchen um Eintrag in das kantonale Anwaltsregister gemäss Art. 6 BGFA sind die nach Art.7 f. BGFA erforderlichen Bescheinigungen beizule- gen: 1) Die Verwendung der männlichen Bezeichnungen gilt sinngemäss für beide Ge- schlechter. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 177.101 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Bei Unklarheiten kann eine Erklärung des Gesuchstellers verlangt werden, dass Behörden und Private gegenüber der Anwaltskammer zur Überprüfung der Zulassungsvoraussetzungen vom Amts- und Berufsgeheimnis entbun- den sind und entsprechende Akteneinsicht gewähren können. Art. 5 1 Gesuchen von Angehörigen von Mitgliedstaaten der EU oder EFTA um Eintrag in das kantonale Anwaltsregister sind folgende Unterlagen beizule- gen: a) nach Art. 30 Abs. 1 BGFA erforderlichen Bescheinigungen; b) Erklärung des Gesuchstellers, dass Behörden und Private gegenüber der Anwaltskammer zur Überprüfung der Zulassungsvoraussetzun- gen vom Amts- und Berufsgeheimnis entbunden sind und entspre- chende Akteneinsicht gewähren können. Art. 6 1 Gesuchen von Angehörigen von Mitgliedstaaten der EU oder EFTA um Eintrag in die kantonale Bewilligungsliste sind folgende Unterlagen beizule- gen: a) nach Art. 27 BGFA erforderlichen Bescheinigungen; b) Erklärung des Gesuchstellers, dass Behörden und Private gegenüber der Anwaltskammer zur Überprüfung der Zulassungsvoraussetzun- gen vom Amts- und Berufsgeheimnis entbunden sind und entspre- chende Akteneinsicht gewähren können. III. Parteivertretung von Rechtspraktikanten Art. 7 1 Gesuchen von Rechtspraktikanten um Parteivertretung vor den appenzell- innerrhodischen Gerichten im Sinne von Art. 15 des AnwG sind folgende Unterlagen beizulegen: a) Lebenslauf; b) Ausweis über ein juristisches Studium gemäss Art. 7 Abs. 1 lit. a BGFA; c) Ausweise über die bisherige praktische Tätigkeit; d) Strafregisterauszug; 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 177.101 e) Bescheinigung des Betreibungsamtes, dass keine Verlustscheine vorliegen; f) Handlungsfähigkeitszeugnis der Wohnsitzgemeinde; g) Verantwortlichkeitserklärung des zuständigen Rechtsanwalts; h) Erklärung des Gesuchstellers, dass Behörden und Private gegenüber der Kommission zur Überprüfung der Zulassungsvoraussetzungen vom Amts- und Berufsgeheimnis entbunden sind und entsprechende Akteneinsicht gewähren können. IV. Schlussbestimmung Art. 8 1 Diese Geschäftsordnung tritt nach Annahme durch die Anwaltskammer in Kraft. 3 177.101 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 11.06.2003 11.06.2003 Erlass Erstfassung - 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 177.101 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 11.06.2003 11.06.2003 Erstfassung - 5 | <div class="document">
<h1 class="systematic_number">
177.101
</h1>
<h1 class="title">
Geschäftsordnung der Anwaltskammer
</h1>
<h2 class="abbreviation"></h2>
<div class="enactment">
vom 11.06.2003 (Stand 11.06.2003)
</div>
<div class="ingress_author"></div>
<div class="ingress_foundation">
<p>
Die Anwaltskammer des Kantons Appenzell I.Rh. beschliesst:
</p>
</div>
<div class="ingress_action"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">I.</span> <span class="title_text">Allgemeine Bestimmungen</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Präsident<a class="footnote" href="#paragraphtext_content_fn_3039_2_1_c" id="paragraphtext_content_fn_3039_2_1" name="paragraphtext_content_fn_3039_2_1">[1]</a> der Anwaltskammer führt deren Geschäfte.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Präsident der Anwaltskammer entscheidet über Einträge nach Art. 3 Abs. 1 und Art. 4 Abs. 1 AnwG, Erteilung des Anwaltspatentes nach Art. 6 AnwG, Entbindung vom Anwaltsgeheimnis nach Art. 10 Abs. 1 AnwG und Gesuche nach Art. 15 Abs. 1 AnwG.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Er begründet die Verfügung kurz und setzt den Beteiligten eine Frist von sieben Tagen an, innert welcher durch einfache Erklärung ein Entscheid der Anwaltskammer verlangt werden kann.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Anwaltskammer kann auf dem Zirkularweg entscheiden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Zirkularentscheide bedürfen der Einstimmigkeit und sind als solche zu kennzeichnen. Jedes Mitglied der Anwaltskammer kann Beratung verlangen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">II.</span> <span class="title_text">Registereinträge</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Gesuchen um Eintrag in das kantonale Anwaltsregister gemäss Art. 6 BGFA sind die nach Art.7 f. BGFA erforderlichen Bescheinigungen beizulegen:</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Bei Unklarheiten kann eine Erklärung des Gesuchstellers verlangt werden, dass Behörden und Private gegenüber der Anwaltskammer zur Überprüfung der Zulassungsvoraussetzungen vom Amts- und Berufsgeheimnis entbunden sind und entsprechende Akteneinsicht gewähren können.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Gesuchen von Angehörigen von Mitgliedstaaten der EU oder EFTA um Eintrag in das kantonale Anwaltsregister sind folgende Unterlagen beizulegen:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
nach Art. 30 Abs. 1 BGFA erforderlichen Bescheinigungen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Erklärung des Gesuchstellers, dass Behörden und Private gegenüber der Anwaltskammer zur Überprüfung der Zulassungsvoraussetzungen vom Amts- und Berufsgeheimnis entbunden sind und entsprechende Akteneinsicht gewähren können.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Gesuchen von Angehörigen von Mitgliedstaaten der EU oder EFTA um Eintrag in die kantonale Bewilligungsliste sind folgende Unterlagen beizulegen:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
nach Art. 27 BGFA erforderlichen Bescheinigungen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Erklärung des Gesuchstellers, dass Behörden und Private gegenüber der Anwaltskammer zur Überprüfung der Zulassungsvoraussetzungen vom Amts- und Berufsgeheimnis entbunden sind und entsprechende Akteneinsicht gewähren können.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">III.</span> <span class="title_text">Parteivertretung von Rechtspraktikanten</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Gesuchen von Rechtspraktikanten um Parteivertretung vor den appenzell-innerrhodischen Gerichten im Sinne von Art. 15 des AnwG sind folgende Unterlagen beizulegen:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Lebenslauf;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Ausweis über ein juristisches Studium gemäss Art. 7 Abs. 1 lit. a BGFA;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Ausweise über die bisherige praktische Tätigkeit;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Strafregisterauszug;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Bescheinigung des Betreibungsamtes, dass keine Verlustscheine vorliegen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
f)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Handlungsfähigkeitszeugnis der Wohnsitzgemeinde;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
g)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Verantwortlichkeitserklärung des zuständigen Rechtsanwalts;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
h)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Erklärung des Gesuchstellers, dass Behörden und Private gegenüber der Kommission zur Überprüfung der Zulassungsvoraussetzungen vom Amts- und Berufsgeheimnis entbunden sind und entsprechende Akteneinsicht gewähren können.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">IV.</span> <span class="title_text">Schlussbestimmung</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Diese Geschäftsordnung tritt nach Annahme durch die Anwaltskammer in Kraft.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
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cGS -
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ai | de | 759130f9-69ed-457a-8fb9-36686967d93b | Reglement über die Prüfungen für die Zulassung zum Anwaltsberuf | 177.301 | true | 2013-11-11T00:00:00 | 2002-09-20T00:00:00 | 1,576,713,600,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1138/de | https://ai.clex.ch/data/177.301/de | 177.301 - Reglement über die Prüfungen für die Zulassung zum Anwaltsberuf Kanton Appenzell Innerrhoden 177.301 Reglement über die Prüfungen für die Zulassung zum Anwaltsberuf vom 20. September 2002 (Stand 11. November 2013) Die Anwaltskammer des Kantons Appenzell I.Rh., gestützt auf Art. 7 des Anwaltsgesetzes vom 28. April 2002 (AnwG), beschliesst: I. Geltungsbereich und allgemeine Bestimmungen Art. 1 Geltungsbereich 1 Das Reglement beinhaltet: a) Prüfungskommission; b) Anwaltsexamen; c) Eignungsprüfung nach Art. 31 BGFA1); d) Prüfungsgespräch nach Art. 32 BGFA; e) Rechtspflege. Art. 2 Allgemeine Verfahrensvorschriften 1 Soweit dieses Reglement oder übergeordnetes Recht keine besonderen Vorschriften enthalten, findet das Verwaltungsverfahrensgesetz des Kantons Appenzell I.Rh. (VerwVG) vom 30. April 2000 sinngemäss Anwendung. 1) Bundesgesetz über die Freizügigkeit der Anwältinnen und Anwälte (Anwaltsgesetz, BGFA) vom 23. Juni 2000 (SR 935.61). 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses http://db.clex.ch/link/Bund/935.61/de 177.301 Kanton Appenzell Innerrhoden II. Prüfungskommission Art. 3 Wahl, Zusammensetzung, Amtsdauer 1 Die Anwaltskammer bestellt eine Prüfungskommission, welche aus einem Präsidenten2) und mindestens zwei weiteren Mitgliedern besteht. Die Amts- dauer beträgt vier Jahre und ist identisch mit derjenigen des Grossen Ra- tes. * 2 Wählbar sind Personen mit Anwaltspatent, Universitätsabsolventen mit langjähriger juristischer Berufserfahrung und Professoren von Schweizer Rechtsfakultäten. * 3 Die Gerichtskanzlei besorgt das Sekretariat. Art. 4 Aufgaben 1 Der Präsident der Prüfungskommission entscheidet über die Zulassung zum Anwaltsexamen, zur Eignungsprüfung nach Art. 31 BGFA und zum Prü- fungsgespräch nach Art. 32 BGFA. Er setzt die Termine für die Prüfungen fest. 2 Die Prüfungskommission führt das Anwaltsexamen, die Eignungsprüfung nach Art. 31 BGFA und das Prüfungsgespräch nach Art. 32 BGFA durch. 3 Die Mitglieder teilen sich in die Abnahme der Prüfungsfächer. III. Anwaltsexamen Art. 5 Praktikum 1 Zum Anwaltsexamen werden nur Kandidaten zugelassen, welche ein juris- tisches Praktikum von mindestens einem Jahr, grundsätzlich im Kanton Ap- penzell I.Rh., abgelegt haben. Eine entsprechende Tätigkeit in einem ande- ren Kanton kann ganz oder teilweise angerechnet werden. In jedem Fall sind mindestens sechs Monate in einer der nachfolgenden Stellen zu absolvie- ren: a) auf der Gerichtskanzlei Appenzell I.Rh.; 2) Die Verwendung der männlichen Bezeichnungen gilt sinngemäss für beide Ge- schlechter. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 177.301 b) * im Rechtsdienst der Verwaltung des Kantons Appenzell I.Rh. (Rats- kanzlei, Staatsanwaltschaft); c) bei einem im Anwaltsregister des Kantons Appenzell I.Rh. eingetra- genen Anwalt. 2 Eine praktische Tätigkeit nach dem juristischen Bachelorabschluss, aber vor dem juristischen Masterabschluss wird im Hinblick auf die in Abs. 1 ver- langte Praktikumsdauer im Umfang von 50% angerechnet. * Art. 6 Anmeldung 1 Anmeldungen zum Anwaltsexamen sind der Prüfungskommission mit fol- genden Beilagen einzureichen, wobei die Registerauszüge aktuell sein müs- sen: a) Lebenslauf; b) Ausweis über ein juristisches Studium gemäss Art. 7 Abs. 1 lit. a BGFA; c) Ausweise über das Anwaltspraktikum; d) Strafregisterauszug; e) Betreibungsregisterauszug; f) Handlungsfähigkeitszeugnis; g) Erklärung des Kandidaten, dass Behörden und Private gegenüber der Kommission zur Überprüfung der Zulassungsvoraussetzungen vom Amts- und Berufsgeheimnis entbunden sind und entsprechende Akteneinsicht gewähren können. Art. 7 Prüfungstermine 1 Das Anwaltsexamen wird in der Regel zweimal pro Jahr durchgeführt. Die ordentlichen Termine sind: a) im Frühling mit einer Anmeldefrist bis zum 1. Februar; b) im Herbst mit einer Anmeldefrist bis zum 1. August. Art. 8 Prüfung 1 Das Anwaltsexamen umfasst einen schriftlichen und einen mündlichen Prüfungsteil über das gesamte eidgenössisch und kantonal anwendbare Recht, insbesondere über folgende Rechtsgebiete: a) Staats- und Verwaltungsrecht (unter Einschluss des Sozialversiche- rungs- und Steuerrechts); 3 177.301 Kanton Appenzell Innerrhoden b) Zivilrecht (unter Einschluss von Gesellschaftsrecht, Wertpapierrecht, Privatversicherungsrecht und Internationalem Privatrecht); c) Zivilprozessrecht, Schuldbetreibungs- und Konkursrecht sowie An- waltsrecht; d) Straf- und Strafprozessrecht. Art. 9 Schriftlicher Prüfungsteil 1 Der schriftliche Prüfungsteil umfasst zwei schriftliche Teilprüfungen. Eine Teilprüfung erfolgt auf dem Gebiet des öffentlichen Rechts, die andere auf dem Gebiet des Zivilrechts. Zur Lösung dieser Teilprüfungen stehen dem Kandidaten je höchstens fünf Stunden zur Verfügung. * 2 Das die Prüfungsaufgabe stellende Mitglied der Prüfungskommission be- stimmt die Hilfsmittel, die dem Kandidaten zur Lösung der entsprechenden Aufgaben zur Verfügung stehen. 3 Der schriftliche Prüfungsteil ist bestanden, wenn beide schriftlichen Teilprü- fungen insgesamt als genügend bewertet werden. Art. 10 Mündlicher Prüfungsteil 1 Der mündliche Prüfungsteil wird durch mindestens zwei Mitglieder der Prü- fungskommission abgenommen und dauert für einen Kandidaten insgesamt maximal drei Stunden. * 2 Der mündliche Prüfungsteil ist öffentlich. 3 Der mündliche Prüfungsteil ist bestanden, wenn er insgesamt als genü- gend bewertet wird. Art. 11 Bestehen, Nichtbestehen, Wiederholung 1 Der Kandidat hat das Anwaltsexamen bestanden, wenn sowohl der schrift- liche als auch der mündliche Prüfungsteil bestanden wurde. 2 Wird nur ein Prüfungsteil bestanden, der andere Prüfungsteil hingegen nicht bestanden, so kann der Kandidat den nicht bestandenen Prüfungsteil beim nächsten Prüfungstermin wiederholen. In besonderen Fällen kann für die Wiederholungsprüfung ein früherer Termin angesetzt werden. Wird der wiederholte Prüfungsteil wiederum als ungenügend bewertet, gilt das An- waltsexamen als nicht bestanden. 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 177.301 3 Tritt der Kandidat einen Prüfungsteil ohne vorherige schriftliche Abmeldung nicht an, gilt der Prüfungsteil als nicht bestanden. Die Abmeldung gilt als vollständiger Rückzug der Anmeldung. Bei erneuter Anmeldung für den nächsten Prüfungstermin wird ein bereits bestandener Prüfungsteil ange- rechnet. 4 Nach zweimaligem Nichtbestehen des Anwaltsexamens wird der Kandidat während fünf Jahren zu keinem weiteren Anwaltsexamen mehr zugelassen. Art. 12 Eröffnung des Examensergebnisses 1 Das Ergebnis des Anwaltsexamens wird dem Kandidaten durch ein Mit- glied der Prüfungskommission mündlich eröffnet. Der Kandidat, welcher das Anwaltsexamen nicht bestanden hat, kann innert fünf Tagen nach der münd- lichen Eröffnung eine schriftliche Verfügung verlangen. 2 Die Rechtsmittelfrist läuft ab dem Zeitpunkt der schriftlichen Eröffnung. Mit Verzicht auf die schriftliche Eröffnung wird gleichzeitig auf die Einlegung ei- nes Rechtsmittels verzichtet. Art. 13 Patenterteilung 1 Ist das Anwaltsexamen bestanden, erstattet der Präsident der Prüfungs- kommission der Anwaltskammer Bericht mit dem Antrag, dem Kandidaten das kantonale Anwaltspatent auszustellen. 2 Die Ausstellung des Anwaltspatentes erfolgt, gestützt auf den Antrag, durch den Präsidenten der Anwaltskammer. IV. Eignungsprüfung Art. 14 Zulassung zur Eignungsprüfung 1 Die Zulassung zur Eignungsprüfung richtet sich nach Art. 31 BGFA. 2 Gesuche um Zulassung zur Eignungsprüfung sind der Prüfungskommissi- on bis zum 1. Februar beziehungsweise 1. August einzureichen. 3 Dem Gesuch sind beizulegen: a) Darstellung des beruflichen Werdegangs und der erworbenen Berufs- kenntnisse; b) nach Art. 31 Abs. 1 BGFA erforderliche Bescheinigungen; 5 177.301 Kanton Appenzell Innerrhoden c) Erklärung des Gesuchstellers, dass Behörden und Private gegenüber der Kommission zur Überprüfung der Zulassungsvoraussetzungen vom Amts- und Berufsgeheimnis entbunden sind und entsprechende Akteneinsicht gewähren können. Art. 15 Gegenstand und Durchführung 1 Die Eignungsprüfung wird grundsätzlich in der Art und im Umfang des An- waltsexamens abgenommen. Die Bestimmungen über das Anwaltsexamen nach Art. 7 ff. dieses Reglements sind sinngemäss anwendbar. 2 Im Übrigen richten sich der Gegenstand und die Durchführung der Eig- nungsprüfung nach dem Art. 31 BGFA. V. Prüfungsgespräch Art. 16 Zulassung zum Prüfungsgespräch 1 Die Zulassung zum Prüfungsgespräch richtet sich nach Art. 30 Abs. 1 lit. b BGFA. 2 Dem Gesuch sind beizulegen: a) Darstellung des beruflichen Werdegangs und der erworbenen Berufs- kenntnisse; b) nach Art. 31 Abs. 1 BGFA erforderlichen Bescheinigungen; c) Bescheinigung über den Eintrag in einer Liste gemäss Art. 28 BGFA während mindestens drei Jahren; d) Ausweise über die Tätigkeit im schweizerischen Recht gemäss Art. 30 Abs. 1 lit. b BGFA; e) Erklärung des Gesuchstellers, dass Behörden und Private gegenüber der Kommission zur Überprüfung der Zulassungsvoraussetzungen vom Amts- und Berufsgeheimnis entbunden sind und entsprechende Akteneinsicht gewähren können. Art. 17 Prüfungstermine 1 Das Prüfungsgespräch findet in der Regel an einem der ordentlichen Ter- mine nach Art. 6 dieses Reglements statt. 6 Kanton Appenzell Innerrhoden 177.301 Art. 18 Durchführung und Wiederholung 1 Das Prüfungsgespräch dauert maximal zwei Stunden und kann einmal wie- derholt werden. 2 Im Übrigen richten sich die Durchführung und der Gegenstand des Prü- fungsgespräches nach Art. 32 BGFA. VI. Rechtspflege Art. 19 Rekurs 1 Verfügungen der Prüfungskommission und ihres Präsidenten können ge- mäss Verwaltungsverfahrensgesetz mit Rekurs bei der Standeskommission angefochten werden. VII. Schussbestimmung Art. 20 Inkrafttreten 1 Dieses Reglement tritt sofort in Kraft und findet auf hängige Verfahren An- wendung. 7 177.301 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 20.09.2002 20.09.2002 Erlass Erstfassung - 11.09.2007 11.09.2007 Art. 3 Abs. 2 geändert - 17.08.2009 17.08.2009 Art. 5 Abs. 2 eingefügt - 16.12.2009 16.12.2009 Art. 3 Abs. 1 geändert - 16.12.2009 16.12.2009 Art. 9 Abs. 1 geändert - 16.12.2009 16.12.2009 Art. 10 Abs. 1 geändert - 24.01.2011 24.01.2011 Art. 5 Abs. 1, b) geändert - 11.11.2013 11.11.2013 Art. 3 Abs. 2 geändert - 8 Kanton Appenzell Innerrhoden 177.301 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 20.09.2002 20.09.2002 Erstfassung - Art. 3 Abs. 1 16.12.2009 16.12.2009 geändert - Art. 3 Abs. 2 11.09.2007 11.09.2007 geändert - Art. 3 Abs. 2 11.11.2013 11.11.2013 geändert - Art. 5 Abs. 1, b) 24.01.2011 24.01.2011 geändert - Art. 5 Abs. 2 17.08.2009 17.08.2009 eingefügt - Art. 9 Abs. 1 16.12.2009 16.12.2009 geändert - Art. 10 Abs. 1 16.12.2009 16.12.2009 geändert - 9 | <div class="document">
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Reglement über die Prüfungen für die Zulassung zum Anwaltsberuf
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vom 20.09.2002 (Stand 11.11.2013)
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Die Anwaltskammer des Kantons Appenzell I.Rh.,
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gestützt auf Art. 7 des Anwaltsgesetzes vom 28. April 2002 (AnwG),
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beschliesst:
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<p>
<span class="text_content">Das Reglement beinhaltet:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Prüfungskommission;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Anwaltsexamen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Eignungsprüfung nach Art. 31 BGFA<a class="footnote" href="#enumeration_itemtext_content_fn_7057_2_1_c" id="enumeration_itemtext_content_fn_7057_2_1" name="enumeration_itemtext_content_fn_7057_2_1">[1]</a>;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Prüfungsgespräch nach Art. 32 BGFA;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Rechtspflege.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
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<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span>
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<span class="title_text">Allgemeine Verfahrensvorschriften</span>
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<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Soweit dieses Reglement oder übergeordnetes Recht keine besonderen Vorschriften enthalten, findet das Verwaltungsverfahrensgesetz des Kantons Appenzell I.Rh. (VerwVG) vom 30. April 2000 sinngemäss Anwendung.</span>
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<span class="title_text">Wahl, Zusammensetzung, Amtsdauer</span>
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<p>
<span class="text_content">Die Anwaltskammer bestellt eine Prüfungskommission, welche aus einem Präsidenten<a class="footnote" href="#paragraphtext_content_fn_3052_2_2_c" id="paragraphtext_content_fn_3052_2_2" name="paragraphtext_content_fn_3052_2_2">[2]</a> und mindestens zwei weiteren Mitgliedern besteht. Die Amtsdauer beträgt vier Jahre und ist identisch mit derjenigen des Grossen Rates. <strong>*</strong></span>
</p>
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<p>
<span class="text_content">Wählbar sind Personen mit Anwaltspatent, Universitätsabsolventen mit langjähriger juristischer Berufserfahrung und Professoren von Schweizer Rechtsfakultäten. <strong>*</strong></span>
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<span class="text_content">Die Gerichtskanzlei besorgt das Sekretariat.</span>
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<span class="text_content">Der Präsident der Prüfungskommission entscheidet über die Zulassung zum Anwaltsexamen, zur Eignungsprüfung nach Art. 31 BGFA und zum Prüfungsgespräch nach Art. 32 BGFA. Er setzt die Termine für die Prüfungen fest.</span>
</p>
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<p>
<span class="text_content">Die Prüfungskommission führt das Anwaltsexamen, die Eignungsprüfung nach Art. 31 BGFA und das Prüfungsgespräch nach Art. 32 BGFA durch.</span>
</p>
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<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Mitglieder teilen sich in die Abnahme der Prüfungsfächer.</span>
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<span class="title_text">Praktikum</span>
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</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Zum Anwaltsexamen werden nur Kandidaten zugelassen, welche ein juristisches Praktikum von mindestens einem Jahr, grundsätzlich im Kanton Appenzell I.Rh., abgelegt haben. Eine entsprechende Tätigkeit in einem anderen Kanton kann ganz oder teilweise angerechnet werden. In jedem Fall sind mindestens sechs Monate in einer der nachfolgenden Stellen zu absolvieren:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
auf der Gerichtskanzlei Appenzell I.Rh.;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
im Rechtsdienst der Verwaltung des Kantons Appenzell I.Rh. (Ratskanzlei, Staatsanwaltschaft);
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
bei einem im Anwaltsregister des Kantons Appenzell I.Rh. eingetragenen Anwalt.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Eine praktische Tätigkeit nach dem juristischen Bachelorabschluss, aber vor dem juristischen Masterabschluss wird im Hinblick auf die in Abs. 1 verlangte Praktikumsdauer im Umfang von 50% angerechnet. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
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<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Anmeldung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Anmeldungen zum Anwaltsexamen sind der Prüfungskommission mit folgenden Beilagen einzureichen, wobei die Registerauszüge aktuell sein müssen:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Lebenslauf;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Ausweis über ein juristisches Studium gemäss Art. 7 Abs. 1 lit. a BGFA;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Ausweise über das Anwaltspraktikum;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Strafregisterauszug;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Betreibungsregisterauszug;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
f)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Handlungsfähigkeitszeugnis;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
g)
</td>
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Erklärung des Kandidaten, dass Behörden und Private gegenüber der Kommission zur Überprüfung der Zulassungsvoraussetzungen vom Amts- und Berufsgeheimnis entbunden sind und entsprechende Akteneinsicht gewähren können.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
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</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Prüfungstermine</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Anwaltsexamen wird in der Regel zweimal pro Jahr durchgeführt. Die ordentlichen Termine sind:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
im Frühling mit einer Anmeldefrist bis zum 1. Februar;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
im Herbst mit einer Anmeldefrist bis zum 1. August.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
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<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Prüfung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Anwaltsexamen umfasst einen schriftlichen und einen mündlichen Prüfungsteil über das gesamte eidgenössisch und kantonal anwendbare Recht, insbesondere über folgende Rechtsgebiete:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Staats- und Verwaltungsrecht (unter Einschluss des Sozialversicherungs- und Steuerrechts);
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Zivilrecht (unter Einschluss von Gesellschaftsrecht, Wertpapierrecht, Privatversicherungsrecht und Internationalem Privatrecht);
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Zivilprozessrecht, Schuldbetreibungs- und Konkursrecht sowie Anwaltsrecht;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Straf- und Strafprozessrecht.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
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<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9</span>
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<span class="title_text">Schriftlicher Prüfungsteil</span>
</div>
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<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der schriftliche Prüfungsteil umfasst zwei schriftliche Teilprüfungen. Eine Teilprüfung erfolgt auf dem Gebiet des öffentlichen Rechts, die andere auf dem Gebiet des Zivilrechts. Zur Lösung dieser Teilprüfungen stehen dem Kandidaten je höchstens fünf Stunden zur Verfügung. <strong>*</strong></span>
</p>
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<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Das die Prüfungsaufgabe stellende Mitglied der Prüfungskommission bestimmt die Hilfsmittel, die dem Kandidaten zur Lösung der entsprechenden Aufgaben zur Verfügung stehen.</span>
</p>
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<div class="paragraph_post"></div>
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<span class="text_content">Der schriftliche Prüfungsteil ist bestanden, wenn beide schriftlichen Teilprüfungen insgesamt als genügend bewertet werden.</span>
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</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Mündlicher Prüfungsteil</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der mündliche Prüfungsteil wird durch mindestens zwei Mitglieder der Prüfungskommission abgenommen und dauert für einen Kandidaten insgesamt maximal drei Stunden. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der mündliche Prüfungsteil ist öffentlich.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Der mündliche Prüfungsteil ist bestanden, wenn er insgesamt als genügend bewertet wird.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Bestehen, Nichtbestehen, Wiederholung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Kandidat hat das Anwaltsexamen bestanden, wenn sowohl der schriftliche als auch der mündliche Prüfungsteil bestanden wurde.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Wird nur ein Prüfungsteil bestanden, der andere Prüfungsteil hingegen nicht bestanden, so kann der Kandidat den nicht bestandenen Prüfungsteil beim nächsten Prüfungstermin wiederholen. In besonderen Fällen kann für die Wiederholungsprüfung ein früherer Termin angesetzt werden. Wird der wiederholte Prüfungsteil wiederum als ungenügend bewertet, gilt das Anwaltsexamen als nicht bestanden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Tritt der Kandidat einen Prüfungsteil ohne vorherige schriftliche Abmeldung nicht an, gilt der Prüfungsteil als nicht bestanden. Die Abmeldung gilt als vollständiger Rückzug der Anmeldung. Bei erneuter Anmeldung für den nächsten Prüfungstermin wird ein bereits bestandener Prüfungsteil angerechnet.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Nach zweimaligem Nichtbestehen des Anwaltsexamens wird der Kandidat während fünf Jahren zu keinem weiteren Anwaltsexamen mehr zugelassen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Eröffnung des Examensergebnisses</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Ergebnis des Anwaltsexamens wird dem Kandidaten durch ein Mitglied der Prüfungskommission mündlich eröffnet. Der Kandidat, welcher das Anwaltsexamen nicht bestanden hat, kann innert fünf Tagen nach der mündlichen Eröffnung eine schriftliche Verfügung verlangen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Rechtsmittelfrist läuft ab dem Zeitpunkt der schriftlichen Eröffnung. Mit Verzicht auf die schriftliche Eröffnung wird gleichzeitig auf die Einlegung eines Rechtsmittels verzichtet.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Patenterteilung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Ist das Anwaltsexamen bestanden, erstattet der Präsident der Prüfungskommission der Anwaltskammer Bericht mit dem Antrag, dem Kandidaten das kantonale Anwaltspatent auszustellen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Ausstellung des Anwaltspatentes erfolgt, gestützt auf den Antrag, durch den Präsidenten der Anwaltskammer.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">IV.</span> <span class="title_text">Eignungsprüfung</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">14</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Zulassung zur Eignungsprüfung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Zulassung zur Eignungsprüfung richtet sich nach Art. 31 BGFA.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Gesuche um Zulassung zur Eignungsprüfung sind der Prüfungskommission bis zum 1. Februar beziehungsweise 1. August einzureichen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Dem Gesuch sind beizulegen:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Darstellung des beruflichen Werdegangs und der erworbenen Berufskenntnisse;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
nach Art. 31 Abs. 1 BGFA erforderliche Bescheinigungen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Erklärung des Gesuchstellers, dass Behörden und Private gegenüber der Kommission zur Überprüfung der Zulassungsvoraussetzungen vom Amts- und Berufsgeheimnis entbunden sind und entsprechende Akteneinsicht gewähren können.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">15</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Gegenstand und Durchführung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Eignungsprüfung wird grundsätzlich in der Art und im Umfang des Anwaltsexamens abgenommen. Die Bestimmungen über das Anwaltsexamen nach Art. 7 ff. dieses Reglements sind sinngemäss anwendbar.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Im Übrigen richten sich der Gegenstand und die Durchführung der Eignungsprüfung nach dem Art. 31 BGFA.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">V.</span> <span class="title_text">Prüfungsgespräch</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">16</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Zulassung zum Prüfungsgespräch</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Zulassung zum Prüfungsgespräch richtet sich nach Art. 30 Abs. 1 lit. b BGFA.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Dem Gesuch sind beizulegen:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Darstellung des beruflichen Werdegangs und der erworbenen Berufskenntnisse;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
nach Art. 31 Abs. 1 BGFA erforderlichen Bescheinigungen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Bescheinigung über den Eintrag in einer Liste gemäss Art. 28 BGFA während mindestens drei Jahren;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Ausweise über die Tätigkeit im schweizerischen Recht gemäss Art. 30 Abs. 1 lit. b BGFA;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Erklärung des Gesuchstellers, dass Behörden und Private gegenüber der Kommission zur Überprüfung der Zulassungsvoraussetzungen vom Amts- und Berufsgeheimnis entbunden sind und entsprechende Akteneinsicht gewähren können.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">17</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Prüfungstermine</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Prüfungsgespräch findet in der Regel an einem der ordentlichen Termine nach Art. 6 dieses Reglements statt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">18</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Durchführung und Wiederholung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Prüfungsgespräch dauert maximal zwei Stunden und kann einmal wiederholt werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Im Übrigen richten sich die Durchführung und der Gegenstand des Prüfungsgespräches nach Art. 32 BGFA.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">VI.</span> <span class="title_text">Rechtspflege</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">19</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Rekurs</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Verfügungen der Prüfungskommission und ihres Präsidenten können gemäss Verwaltungsverfahrensgesetz mit Rekurs bei der Standeskommission angefochten werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">VII.</span> <span class="title_text">Schussbestimmung</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">20</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Inkrafttreten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Dieses Reglement tritt sofort in Kraft und findet auf hängige Verfahren Anwendung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="egress_ags_source">
cGS -
</div>
</div> |
|||
ai | de | c56af48e-c033-4f52-a452-72fa31a7039b | Verordnung über die Gebühren der Anwaltskammer | 177.310 | true | 2014-12-01T00:00:00 | 2002-11-18T00:00:00 | 1,547,510,400,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1069/de | https://ai.clex.ch/data/177.310/de | 177.310 - Verordnung über die Gebühren der Anwaltskammer Kanton Appenzell Innerrhoden 177.310 Verordnung über die Gebühren der Anwaltskammer vom 18. November 2002 (Stand 1. Dezember 2014) Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I. Rh., gestützt auf Art. 16 des Gesetzes über die Ausübung des Anwaltsberufes (Anwaltsgesetz, AnwG) vom 28. April 2002, * beschliesst: I. Allgemeine Bestimmung Art. 1 Geltungsbereich 1 Dieser Tarif gilt für die Verfahren vor der Anwaltskammer und der Prü- fungskommission. II. Gebühren Art. 2 Prüfungsgebühren 1 Die Prüfungsgebühr beinhaltet die gesamten Kosten der Prüfung durch die Prüfungskommission: * a) Anwaltsprüfung oder Eignungsprüfung nach Art. 31 BGFA1): 2'000.-- b) Wiederholung eines Prüfungsteils: je 1'000.-- c) Prüfungsgespräch nach Art. 32 BGFA: 1'000.-- 2 Bei Nichtantritt einer Prüfung oder eines Prüfungsteils werden Fr. 400.-- als Unkostenbeitrag berechnet. * 1) Bundesgesetz über die Freizügigkeit der Anwältinnen und Anwälte (Anwaltsgesetz, BGFA) vom 23. Juni 2000 (SR 935.61). 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses http://db.clex.ch/link/Bund/935.61/de 177.310 Kanton Appenzell Innerrhoden 3 Die Prüfungsgebühren sind bis spätestens 14 Tage vor Beginn der Prüfung der Anwaltskammer einzuzahlen, ansonsten der Kandidat1) nicht zur Prüfung zugelassen wird. Art. 3 Bewilligungsgebühren 1 Die Bewilligungsgebühren belaufen sich bei: a) Ausstellung des Anwaltspatents nach bestandener Prüfung: 200.-- b) Bewilligung für Rechtspraktikanten nach Art. 15 AnwG: 200.-- Art. 4 Registriergebühren 1 Die Registrierungsgebühren belaufen sich bei: a) Eintragung in das Anwaltsregister gemäss Art. 6 BGFA: 100.-- b) Eintragung in die Liste gemäss Art. 28 BGFA: 100.-- 2 Von Anwälten, welche im Kanton Appenzell I.Rh. wohnen und über das ap- penzell-innerrhodische Anwaltspatent (Stammpatent) verfügen, werden kei- ne Registrierungsgebühren erhoben. * Art. 5 Entscheidgebühren 1 Die Entscheidgebühr wird für schriftlich eröffnete Entscheide der Anwalts- kammer erhoben: a) Präsidialentscheid: 100.-- bis 1'000.-- b) Kammerentscheid: 200.-- bis 5'000.-- 2 Die Kosten für mitwirkende Dritte, insbesondere bei Gutachten, werden entsprechend den tatsächlich ausgerichteten Entschädigungen zusätzlich belastet. 3 Die mutmasslichen Kosten sind durch die Partei, welche eine Amtshand- lung anbegehrt, zu bevorschussen. Entspricht der Betroffene trotz Hinweis auf die Säumnisfolgen der Aufforderung nicht, kann das Verfahren abge- schrieben werden, oder die anbegehrte Amtshandlung unterbleibt. 1) Die Verwendung der männlichen Bezeichnungen gilt sinngemäss für beide Ge- schlechter. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 177.310 Art. 6 Kanzleigebühren 1 Kanzleigebühren werden für Leistungen erhoben, die nicht Bestandteil des ordentlichen Geschäftsganges eines Verfahrens sind. a) Fotokopien je Kopie A4: 1.-- b) Ausfertigung, Abschrift oder Auszug von Schriftstücken pro Seite: 4.-- c) weitere Bescheinigungen: 10.-- bis 100.-- d) weitere Verrichtungen: nach Aufwand 2 Gebühren unter Fr. 10.-- werden nicht in Rechnung gestellt. * III. Schlussbestimmung Art. 7 * … Art. 8 Inkrafttreten 1 Diese Verordnung tritt nach Annahme durch den Grossen Rat in Kraft. 3 177.310 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 18.11.2002 18.11.2002 Erlass Erstfassung - 23.06.2003 23.06.2003 Art. 4 Abs. 2 eingefügt - 23.06.2003 23.06.2003 Art. 6 Abs. 2 geändert - 23.06.2003 23.06.2003 Art. 7 aufgehoben - 03.02.2014 03.02.2014 Art. 2 Abs. 1 geändert - 03.02.2014 03.02.2014 Art. 2 Abs. 2 geändert - 01.12.2014 01.12.2014 Ingress geändert - 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 177.310 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 18.11.2002 18.11.2002 Erstfassung - Ingress 01.12.2014 01.12.2014 geändert - Art. 2 Abs. 1 03.02.2014 03.02.2014 geändert - Art. 2 Abs. 2 03.02.2014 03.02.2014 geändert - Art. 4 Abs. 2 23.06.2003 23.06.2003 eingefügt - Art. 6 Abs. 2 23.06.2003 23.06.2003 geändert - Art. 7 23.06.2003 23.06.2003 aufgehoben - 5 | <div class="document">
<h1 class="systematic_number">
177.310
</h1>
<h1 class="title">
Verordnung über die Gebühren der Anwaltskammer
</h1>
<h2 class="abbreviation"></h2>
<div class="enactment">
vom 18.11.2002 (Stand 01.12.2014)
</div>
<div class="ingress_author">
Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I. Rh.,
</div>
<div class="ingress_foundation">
<p>
gestützt auf Art. 16 des Gesetzes über die Ausübung des Anwaltsberufes (Anwaltsgesetz, AnwG) vom 28. April 2002, <strong>*</strong>
</p>
</div>
<div class="ingress_action">
beschliesst:
</div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">I.</span> <span class="title_text">Allgemeine Bestimmung</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Geltungsbereich</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Dieser Tarif gilt für die Verfahren vor der Anwaltskammer und der Prüfungskommission.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">II.</span> <span class="title_text">Gebühren</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Prüfungsgebühren</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Prüfungsgebühr beinhaltet die gesamten Kosten der Prüfung durch die Prüfungskommission: <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Anwaltsprüfung oder Eignungsprüfung nach Art. 31 BGFA<a class="footnote" href="#enumeration_itemtext_content_fn_7703_2_1_c" id="enumeration_itemtext_content_fn_7703_2_1" name="enumeration_itemtext_content_fn_7703_2_1">[1]</a>:
</td>
<td class="right_col last">
2'000.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Wiederholung eines Prüfungsteils:
</td>
<td class="right_col last">
je 1'000.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Prüfungsgespräch nach Art. 32 BGFA:
</td>
<td class="right_col last">
1'000.--
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Bei Nichtantritt einer Prüfung oder eines Prüfungsteils werden Fr. 400.-- als Unkostenbeitrag berechnet. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Prüfungsgebühren sind bis spätestens 14 Tage vor Beginn der Prüfung der Anwaltskammer einzuzahlen, ansonsten der Kandidat<a class="footnote" href="#paragraphtext_content_fn_14825_2_2_c" id="paragraphtext_content_fn_14825_2_2" name="paragraphtext_content_fn_14825_2_2">[2]</a> nicht zur Prüfung zugelassen wird.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Bewilligungsgebühren</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Bewilligungsgebühren belaufen sich bei:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Ausstellung des Anwaltspatents nach bestandener Prüfung:
</td>
<td class="right_col last">
200.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Bewilligung für Rechtspraktikanten nach Art. 15 AnwG:
</td>
<td class="right_col last">
200.--
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Registriergebühren</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Registrierungsgebühren belaufen sich bei:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Eintragung in das Anwaltsregister gemäss Art. 6 BGFA:
</td>
<td class="right_col last">
100.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Eintragung in die Liste gemäss Art. 28 BGFA:
</td>
<td class="right_col last">
100.--
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Von Anwälten, welche im Kanton Appenzell I.Rh. wohnen und über das appenzell-innerrhodische Anwaltspatent (Stammpatent) verfügen, werden keine Registrierungsgebühren erhoben. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Entscheidgebühren</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Entscheidgebühr wird für schriftlich eröffnete Entscheide der Anwaltskammer erhoben:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Präsidialentscheid:
</td>
<td class="right_col last">
100.-- bis 1'000.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Kammerentscheid:
</td>
<td class="right_col last">
200.-- bis 5'000.--
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Kosten für mitwirkende Dritte, insbesondere bei Gutachten, werden entsprechend den tatsächlich ausgerichteten Entschädigungen zusätzlich belastet.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die mutmasslichen Kosten sind durch die Partei, welche eine Amtshandlung anbegehrt, zu bevorschussen. Entspricht der Betroffene trotz Hinweis auf die Säumnisfolgen der Aufforderung nicht, kann das Verfahren abgeschrieben werden, oder die anbegehrte Amtshandlung unterbleibt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Kanzleigebühren</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Kanzleigebühren werden für Leistungen erhoben, die nicht Bestandteil des ordentlichen Geschäftsganges eines Verfahrens sind.</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Fotokopien je Kopie A4:
</td>
<td class="right_col last">
1.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Ausfertigung, Abschrift oder Auszug von Schriftstücken pro Seite:
</td>
<td class="right_col last">
4.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
weitere Bescheinigungen:
</td>
<td class="right_col last">
10.-- bis 100.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
weitere Verrichtungen:
</td>
<td class="right_col last">
nach Aufwand
</td>
</tr>
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<span class="number">2</span>
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<span class="text_content">Gebühren unter Fr. 10.-- werden nicht in Rechnung gestellt. <strong>*</strong></span>
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<span class="number">III.</span> <span class="title_text">Schlussbestimmung</span>
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<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7 <strong>*</strong></span>
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…
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<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8</span>
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<div class="article_title">
<span class="title_text">Inkrafttreten</span>
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<span class="text_content">Diese Verordnung tritt nach Annahme durch den Grossen Rat in Kraft.</span>
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ai | de | 4c94faa4-0cab-44be-a10d-60d286f3ba87 | Verordnung über die Honorare der Anwälte | AnwHV | 177.410 | true | 2014-12-01T00:00:00 | 2002-10-07T00:00:00 | 1,547,510,400,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1359/de | https://ai.clex.ch/data/177.410/de | 177.410 - Verordnung über die Honorare der Anwälte (AnwHV) Kanton Appenzell Innerrhoden 177.410 Verordnung über die Honorare der Anwälte * (AnwHV) vom 7. Oktober 2002 (Stand 1. Dezember 2014) Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I. Rh., gestützt auf Art. 9 Abs. 1 des Anwaltsgesetzes vom 28. April 2002 (AnwG), * beschliesst: A. Allgemeine Bestimmungen Art. 1 Geltungsbereich 1 Diese Honorarordnung wird angewendet für die Vorbereitung und Durch- führung eines Verfahrens: a) der Zivil- oder Strafrechtspflege; b) der Verwaltungsrechtspflege, wenn ein Gericht zuständig ist oder wenn ein gesetzlicher Anspruch auf Ersatz der ausseramtlichen Kosten besteht. 2 Die Bestimmungen dieser Honorarordnung werden in Steuerstreitigkeiten vor Verwaltungsgericht (Art. 14 VerwGG) auf den eidgenössisch dipl. Steu- erexperten1) sachgemäss angewendet. * Art. 2 Verbindlichkeit 1 Diese Honorarordnung bindet den Richter und den Rechtsanwalt. 2 Die zugesprochenen Parteikosten binden den Rechtsanwalt nicht, wenn das Gesetz keine volle Entschädigung vorsieht. 3 Rechtsanwalt und Mandant können durch Einzelabrede und unter Hinweis auf die Bestimmungen dieser Honorarordnung die Bemessung des Honorars nach Zeitaufwand zu einem bestimmten Stundenansatz vereinbaren. 1) Die Verwendung der männlichen Bezeichnungen gilt sinngemäss für beide Ge- schlechter. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 177.410 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 3 Abweichungen 1 Vom Honorar nach dieser Honorarordnung kann abgewichen werden, so- weit dieses in einem krassen Missverhältnis zu den Bemühungen des Rechtsanwalts steht. Art. 4 Honorarnote 1 Der Rechtsanwalt hat in der Honorarnote die Berechnungsgrundlagen und die angewendeten Bestimmungen dieser Honorarordnung anzugeben. Art. 5 Begründungspflicht 1 Überschreitet der Rechtsanwalt das mittlere Honorar, hat er dies in der Honorarnote zu begründen. 2 Unterschreitet der Richter das mittlere Honorar, begründet er dies im Ent- scheid. Art. 6 Honorar nach Ermessen 1 Reicht der Rechtsanwalt keine Honorarnote ein, werden die Parteikosten in den gesetzlich zulässigen Fällen nach Ermessen zugesprochen. Art. 7 Rechtliches Gehör 1 Die Gegenpartei kann Einsicht in die Honorarnote verlangen. Art. 8 Befreiung vom Anwaltsgeheimnis 1 Der Rechtsanwalt ist vom Anwaltsgeheimnis befreit, soweit dies zur Durch- setzung seiner Ansprüche nach dieser Honorarordnung erforderlich ist. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 177.410 B. Honorarbemessung B.1. Honorar nach Streitwert Art. 9 Grundsatz 1 Der Streitwert richtet sich sachgemäss nach den Bestimmungen der Schweizerischen Zivilprozessordnung (ZPO). * 2 In Rechtsmittelverfahren berechnet sich der Streitwert nach dem Umfang der Anfechtung. Art. 10 Mittleres Honorar a) im Allgemeinen 1 Das mittlere Honorar (in Fr.) im Zivilprozess beträgt für einen Streitwert (in Fr.): a) bis 5'000.--: 500.-- +30,0% des Streitwertes b) über 5'000.-- bis 20'000.--: 1'230.-- +15,4% des Streitwertes c) über 20'000.-- bis 50'000.--: 1'850.-- +12,3% des Streitwertes d) über 50'000.-- bis 100'000.--: 3'600.-- + 8,8% des Streitwertes e) über 100'000.-- bis 500'000.--: 9'100.-- + 3,3% des Streitwertes f) über 500'000.-- bis 1'000'000.--: 12'600.-- + 2,6% des Streitwertes g) über 1'000'000.-- bis 2'000'000.--: 15'600.-- + 2,6% des Streitwertes h) über 2'000'000.--: 37'600.-- + 1,2% des Streitwertes Art. 11 b) summarisches Verfahren 1 Bei Verfügungen im summarischen Verfahren wird das mittlere Honorar auf 10 bis 50% herabgesetzt. Art. 12 * c) Verfahren vor Kantonsgericht 1 Im Verfahren vor Kantonsgericht, Abteilung Zivil- und Strafgericht, als einzi- ger Instanz im Sinne von Art. 5 ff. ZPO wird das mittlere Honorar um einen Fünftel erhöht. 3 177.410 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 13 Grundhonorar 1 Das mittlere Honorar kann zur Berücksichtigung besonderer Umstände, namentlich der grundsätzlichen Bedeutung und der Schwierigkeit des Falles, der wirtschaftlichen Verhältnisse der Beteiligten, des notwendigen Zeitauf- wands, der Vertretung mehrerer Parteien und ausserordentlicher vorprozes- sualer Bemühungen, um bis zu einem Viertel unter- oder überschritten wer- den. Art. 14 Zuschläge 1 Zum Grundhonorar können Zuschläge erhoben werden für: a) die Teilnahme an einer Vorbereitungsverhandlung, Experteninstrukti- on, Beweiserhebung oder Schlussverhandlung; b) eine vom Richter verlangte oder zugelassene zusätzliche und erheb- liche Eingabe; c) einen aussergewöhnlich komplizierten Prozess; d) vorsorgliche Massnahmen im Hauptprozess; e) aufwendige Vergleichsverhandlungen. 2 Der einzelne Zuschlag beträgt 10 bis 40% des Grundhonorars. Die Zuschläge dürfen zusammen das Grundhonorar in der Regel nicht über- schreiten. B.2. Honorarpauschale Art. 15 Grundsatz 1 Innerhalb des für eine Pauschale gesetzten Rahmens wird das Grundho- norar nach den besonderen Umständen, namentlich nach Art und Umfang der Bemühungen, der Schwierigkeit des Falles und den wirtschaftlichen Ver- hältnissen der Beteiligten, bemessen. Art. 16 Besondere zivilrechtliche Angelegenheiten * 1 In Ehe- und Verwandtschaftssachen sowie in Angelegenheiten des Kindes- und Erwachsenenschutzes sowie der eingetragenen Partnerschaft beträgt das Honorar pauschal Fr. 1'200.-- bis Fr. 6'500.--. * 2 Für vorsorgliche Massnahmen kann ein Zuschlag von 10 bis 40% des Grundhonorars erhoben werden. 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 177.410 Art. 17 Strafprozess 1 Im Strafprozess beträgt das Honorar für die Verteidigung des Angeschul- digten oder die Vertretung des Klägers pauschal: a) Fr. 500.-- bis Fr. 3'000.-- , wenn das Verfahren durch Verfügung der Staatsanwaltschaft abgeschlossen wird; b) Fr. 300.-- bis Fr. 1'500.-- , wenn der Einzelrichter zuständig ist; c) Fr. 1'000.-- bis Fr. 10'000.-- , wenn das Bezirksgericht zuständig ist. Art. 18 Verwaltungsgerichtsverfahren 1 Im Verfahren vor der verwaltungsgerichtlichen Abteilung des Kantonsge- richts beträgt das Honorar pauschal Fr. 1'000.-- bis Fr. 10'000.--. B.3. Honorar nach Zeitaufwand Art. 19 Grundsatz 1 Das Honorar wird nach Zeitaufwand bemessen: a) in Zivilstreitsachen, wenn ein Streitwert nicht oder nur schwierig zu ermitteln ist; b) in Fällen, für die diese Honorarordnung keine besondere Regelung trifft. 2 In Ehe- und Verwandtschaftssachen sowie in Angelegenheiten des Kindes- und Erwachsenenschutzes sowie der eingetragenen Partnerschaft und im Strafprozess kann der Rechtsanwalt das Honorar nach Zeitaufwand bemes- sen. * 3 Unnötiger Aufwand fällt ausser Betracht. Art. 20 Stundenansatz 1 Das mittlere Honorar beträgt Fr. 200.-- je Stunde. 2 Es kann zur Berücksichtigung besonderer Umstände um bis zu einem Vier- tel unter- oder überschritten werden. 3 In der güterrechtlichen Auseinandersetzung und für die Ausarbeitung von Vermögensverträgen zwischen eingetragenen Partnern kann es erhöht wer- den für Ansprüche von: * a) über Fr. 250'000.-- auf Fr. 300.--; 5 177.410 Kanton Appenzell Innerrhoden b) über Fr. 500'000.-- auf Fr. 350.--; c) über Fr. 1'000'000.-- auf Fr. 400.--. B.4. Unentgeltliche Rechtspflege oder amtliche Verteidigung Art. 21 Allgemeiner Grundsatz * 1 Bei unentgeltlicher Rechtspflege oder amtlicher Verteidigung beträgt das Honorar Fr. 170.-- je Stunde plus Mehrwertsteuer. Art. 22 Honorarpauschale 1 Das Honorar des unentgeltlichen Vertreters in Ehe-, Familien- und Ver- wandtschaftssachen und des amtlichen Verteidigers wird grundsätzlich als Pauschale bemessen. 2 In aussergewöhnlichen Fällen kann das Honorar ausnahmsweise nach Zeitaufwand bemessen werden. 3 Für die unentgeltliche Rechtsberatung in Scheidungssachen, welche zu ei- ner Einigung führt, beträgt das Honorar pauschal Fr. 1'000.-- bis Fr. 3'000.--. 4 Abs. 1–3 dieses Artikels gelangen in Angelegenheiten der eingetragenen Partnerschaft und deren Auflösung sinngemäss zur Anwendung. * Art. 23 Honorar des unentgeltlichen Vertreters bei Obsiegen 1 Unterliegt die Gegenpartei, hat der unentgeltliche Vertreter die vollen Par- teikosten bei der Gegenpartei einzutreiben. 2 Für den nicht gedeckten Teil haftet bis zur Höhe des herabgesetzten Honorars der Staat. Im Ausmass der Entschädigung geht die Forderung auf Ersatz der Parteikosten an den Staat über. Art. 24 Anspruch gegenüber dem Mandanten 1 Der unentgeltliche Vertreter und der amtliche Verteidiger dürfen von ihrem Mandanten kein zusätzliches Honorar fordern. 6 Kanton Appenzell Innerrhoden 177.410 B.5. Besondere Bestimmungen Art. 25 * Umfang 1 Das Honorar im Hauptverfahren schliesst ein: a) im Zivilprozess die vorprozessualen Bemühungen und das Schlich- tungsverfahren; b) im Strafprozess das Untersuchungsverfahren. Art. 26 Rechtsmittelverfahren 1 Wird das Honorar nach dem Streitwert oder als Pauschale bemessen, be- trägt es für das Rechtsmittelverfahren: a) im schriftlichen Verfahren 20 bis 50%; b) im Verfahren mit mündlicher Verhandlung 40 bis 75%. Art. 27 Unvollständiger Prozess 1 Im ordentlichen Zivilprozess beträgt das Honorar für einen Verfahrensab- schnitt: * a) im Schlichtungsverfahren bis zu einem Fünftel; b) im Schriftenwechsel bis zu drei Vierteln; c) in der mündlichen Verhandlung bis zur Hälfte; d) im Rechtsmittelverfahren mit mündlicher Verhandlung bis zu neun Zehnteln. 2 In anderen Verfahren wird das Honorar für einen unvollständigen Prozess angemessen gekürzt. 3 Die Mehrkosten eines Anwaltswechsels trägt der Mandant. Art. 28 Barauslagen a) effektiv 1 Zu den Barauslagen gehören insbesondere die Kosten für Fahrten, Ver- sand, Fernmeldedienstleistungen und notwendige Kopien. 2 Es können berechnet werden: a) Fr. 0.30 je Kopie; b) die Kosten des Bahnbillets 1. Klasse; 7 177.410 Kanton Appenzell Innerrhoden c) Fr. 0.60 je Kilometer für die Benützung eines Personenwagens. 3 Die Kosten für Kopien eigener Eingaben, die Anschaffung von Fachliteratur und die Benützung juristischer Datenbanken werden durch das Honorar ab- gegolten. Art. 29 b) pauschal 1 Versand-, Fernmelde- und Kopierkosten können pauschal mit vier Prozent des Honorars, höchstens aber mit Fr. 1'000.-- berechnet werden. 2 Soweit Untersuchungs- oder Parteiakten einen ausserordentlichen Umfang haben, können zusätzliche Kopierkosten berechnet werden. Art. 30 Mehrwertsteuer 1 Die Mehrwertsteuer wird zum Honorar und den Barauslagen hinzugerech- net. C. Übergangs- und Schlussbestimmungen Art. 31 Übergangsbestimmung 1 Diese Verordnung findet Anwendung für die Instanz, bei der das Verfahren im Zeitpunkt ihres Inkrafttretens anhängig ist. Art. 32 * … Art. 33 Inkrafttreten 1 Diese Verordnung tritt nach Annahme durch den Grossen Rat in Kraft. 8 Kanton Appenzell Innerrhoden 177.410 Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 07.10.2002 07.10.2002 Erlass Erstfassung - 23.06.2003 23.06.2003 Erlasstitel geändert - 23.06.2003 23.06.2003 Ingress geändert - 23.06.2003 23.06.2003 Art. 32 aufgehoben - 20.11.2006 01.01.2007 Art. 16 Titel geändert - 20.11.2006 01.01.2007 Art. 16 Abs. 1 geändert - 20.11.2006 01.01.2007 Art. 19 Abs. 2 geändert - 20.11.2006 01.01.2007 Art. 20 Abs. 3 eingefügt - 20.11.2006 01.01.2007 Art. 22 Abs. 4 eingefügt - 22.10.2007 01.01.2008 Art. 21 Titel geändert - 01.12.2014 01.12.2014 Art. 1 Abs. 2 geändert - 01.12.2014 01.12.2014 Art. 9 Abs. 1 geändert - 01.12.2014 01.12.2014 Art. 12 geändert - 01.12.2014 01.12.2014 Art. 19 Abs. 2 geändert - 01.12.2014 01.12.2014 Art. 25 geändert - 01.12.2014 01.12.2014 Art. 27 Abs. 1 geändert - 9 177.410 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 07.10.2002 07.10.2002 Erstfassung - Erlasstitel 23.06.2003 23.06.2003 geändert - Ingress 23.06.2003 23.06.2003 geändert - Art. 1 Abs. 2 01.12.2014 01.12.2014 geändert - Art. 9 Abs. 1 01.12.2014 01.12.2014 geändert - Art. 12 01.12.2014 01.12.2014 geändert - Art. 16 20.11.2006 01.01.2007 Titel geändert - Art. 16 Abs. 1 20.11.2006 01.01.2007 geändert - Art. 19 Abs. 2 20.11.2006 01.01.2007 geändert - Art. 19 Abs. 2 01.12.2014 01.12.2014 geändert - Art. 20 Abs. 3 20.11.2006 01.01.2007 eingefügt - Art. 21 22.10.2007 01.01.2008 Titel geändert - Art. 22 Abs. 4 20.11.2006 01.01.2007 eingefügt - Art. 25 01.12.2014 01.12.2014 geändert - Art. 27 Abs. 1 01.12.2014 01.12.2014 geändert - Art. 32 23.06.2003 23.06.2003 aufgehoben - 10 | <div class="document">
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gestützt auf Art. 9 Abs. 1 des Anwaltsgesetzes vom 28. April 2002 (AnwG), <strong>*</strong>
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<tr>
<td class="number">
g)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
über 1'000'000.-- bis 2'000'000.--:
</td>
<td class="right_col last">
15'600.-- + 2,6% des Streitwertes
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
h)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
über 2'000'000.--:
</td>
<td class="right_col last">
37'600.-- + 1,2% des Streitwertes
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">b) summarisches Verfahren</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Bei Verfügungen im summarischen Verfahren wird das mittlere Honorar auf 10 bis 50% herabgesetzt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">c) Verfahren vor Kantonsgericht</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Im Verfahren vor Kantonsgericht, Abteilung Zivil- und Strafgericht, als einziger Instanz im Sinne von Art. 5 ff. ZPO wird das mittlere Honorar um einen Fünftel erhöht.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Grundhonorar</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das mittlere Honorar kann zur Berücksichtigung besonderer Umstände, namentlich der grundsätzlichen Bedeutung und der Schwierigkeit des Falles, der wirtschaftlichen Verhältnisse der Beteiligten, des notwendigen Zeitaufwands, der Vertretung mehrerer Parteien und ausserordentlicher vorprozessualer Bemühungen, um bis zu einem Viertel unter- oder überschritten werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">14</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Zuschläge</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Zum Grundhonorar können Zuschläge erhoben werden für:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Teilnahme an einer Vorbereitungsverhandlung, Experteninstruktion, Beweiserhebung oder Schlussverhandlung;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
eine vom Richter verlangte oder zugelassene zusätzliche und erhebliche Eingabe;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
einen aussergewöhnlich komplizierten Prozess;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
vorsorgliche Massnahmen im Hauptprozess;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
aufwendige Vergleichsverhandlungen.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der einzelne Zuschlag beträgt 10 bis 40% des Grundhonorars. Die Zuschläge dürfen zusammen das Grundhonorar in der Regel nicht überschreiten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">B.2.</span> <span class="title_text">Honorarpauschale</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">15</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Grundsatz</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Innerhalb des für eine Pauschale gesetzten Rahmens wird das Grundhonorar nach den besonderen Umständen, namentlich nach Art und Umfang der Bemühungen, der Schwierigkeit des Falles und den wirtschaftlichen Verhältnissen der Beteiligten, bemessen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">16</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Besondere zivilrechtliche Angelegenheiten <strong>*</strong></span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">In Ehe- und Verwandtschaftssachen sowie in Angelegenheiten des Kindes- und Erwachsenenschutzes sowie der eingetragenen Partnerschaft beträgt das Honorar pauschal Fr. 1'200.-- bis Fr. 6'500.--. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Für vorsorgliche Massnahmen kann ein Zuschlag von 10 bis 40% des Grundhonorars erhoben werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">17</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Strafprozess</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Im Strafprozess beträgt das Honorar für die Verteidigung des Angeschuldigten oder die Vertretung des Klägers pauschal:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Fr. 500.-- bis Fr. 3'000.-- , wenn das Verfahren durch Verfügung der Staatsanwaltschaft abgeschlossen wird;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Fr. 300.-- bis Fr. 1'500.-- , wenn der Einzelrichter zuständig ist;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Fr. 1'000.-- bis Fr. 10'000.-- , wenn das Bezirksgericht zuständig ist.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">18</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Verwaltungsgerichtsverfahren</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Im Verfahren vor der verwaltungsgerichtlichen Abteilung des Kantonsgerichts beträgt das Honorar pauschal Fr. 1'000.-- bis Fr. 10'000.--.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">B.3.</span> <span class="title_text">Honorar nach Zeitaufwand</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">19</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Grundsatz</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Honorar wird nach Zeitaufwand bemessen:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
in Zivilstreitsachen, wenn ein Streitwert nicht oder nur schwierig zu ermitteln ist;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
in Fällen, für die diese Honorarordnung keine besondere Regelung trifft.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">In Ehe- und Verwandtschaftssachen sowie in Angelegenheiten des Kindes- und Erwachsenenschutzes sowie der eingetragenen Partnerschaft und im Strafprozess kann der Rechtsanwalt das Honorar nach Zeitaufwand bemessen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Unnötiger Aufwand fällt ausser Betracht.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">20</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Stundenansatz</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das mittlere Honorar beträgt Fr. 200.-- je Stunde.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Es kann zur Berücksichtigung besonderer Umstände um bis zu einem Viertel unter- oder überschritten werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">In der güterrechtlichen Auseinandersetzung und für die Ausarbeitung von Vermögensverträgen zwischen eingetragenen Partnern kann es erhöht werden für Ansprüche von: <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
über Fr. 250'000.-- auf Fr. 300.--;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
über Fr. 500'000.-- auf Fr. 350.--;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
über Fr. 1'000'000.-- auf Fr. 400.--.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">B.4.</span> <span class="title_text">Unentgeltliche Rechtspflege oder amtliche Verteidigung</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">21</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Allgemeiner Grundsatz <strong>*</strong></span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Bei unentgeltlicher Rechtspflege oder amtlicher Verteidigung beträgt das Honorar Fr. 170.-- je Stunde plus Mehrwertsteuer.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">22</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Honorarpauschale</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Honorar des unentgeltlichen Vertreters in Ehe-, Familien- und Verwandtschaftssachen und des amtlichen Verteidigers wird grundsätzlich als Pauschale bemessen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">In aussergewöhnlichen Fällen kann das Honorar ausnahmsweise nach Zeitaufwand bemessen werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Für die unentgeltliche Rechtsberatung in Scheidungssachen, welche zu einer Einigung führt, beträgt das Honorar pauschal Fr. 1'000.-- bis Fr. 3'000.--.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Abs. 1–3 dieses Artikels gelangen in Angelegenheiten der eingetragenen Partnerschaft und deren Auflösung sinngemäss zur Anwendung. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">23</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Honorar des unentgeltlichen Vertreters bei Obsiegen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Unterliegt die Gegenpartei, hat der unentgeltliche Vertreter die vollen Parteikosten bei der Gegenpartei einzutreiben.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Für den nicht gedeckten Teil haftet bis zur Höhe des herabgesetzten Honorars der Staat. Im Ausmass der Entschädigung geht die Forderung auf Ersatz der Parteikosten an den Staat über.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">24</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Anspruch gegenüber dem Mandanten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der unentgeltliche Vertreter und der amtliche Verteidiger dürfen von ihrem Mandanten kein zusätzliches Honorar fordern.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">B.5.</span> <span class="title_text">Besondere Bestimmungen</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">25 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Umfang</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Honorar im Hauptverfahren schliesst ein:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
im Zivilprozess die vorprozessualen Bemühungen und das Schlichtungsverfahren;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
im Strafprozess das Untersuchungsverfahren.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">26</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Rechtsmittelverfahren</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Wird das Honorar nach dem Streitwert oder als Pauschale bemessen, beträgt es für das Rechtsmittelverfahren:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
im schriftlichen Verfahren 20 bis 50%;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
im Verfahren mit mündlicher Verhandlung 40 bis 75%.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">27</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Unvollständiger Prozess</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Im ordentlichen Zivilprozess beträgt das Honorar für einen Verfahrensabschnitt: <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
im Schlichtungsverfahren bis zu einem Fünftel;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
im Schriftenwechsel bis zu drei Vierteln;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
in der mündlichen Verhandlung bis zur Hälfte;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
im Rechtsmittelverfahren mit mündlicher Verhandlung bis zu neun Zehnteln.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">In anderen Verfahren wird das Honorar für einen unvollständigen Prozess angemessen gekürzt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Mehrkosten eines Anwaltswechsels trägt der Mandant.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">28</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Barauslagen<br/>
a) effektiv</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Zu den Barauslagen gehören insbesondere die Kosten für Fahrten, Versand, Fernmeldedienstleistungen und notwendige Kopien.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Es können berechnet werden:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Fr. 0.30 je Kopie;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Kosten des Bahnbillets 1. Klasse;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Fr. 0.60 je Kilometer für die Benützung eines Personenwagens.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Kosten für Kopien eigener Eingaben, die Anschaffung von Fachliteratur und die Benützung juristischer Datenbanken werden durch das Honorar abgegolten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">29</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">b) pauschal</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Versand-, Fernmelde- und Kopierkosten können pauschal mit vier Prozent des Honorars, höchstens aber mit Fr. 1'000.-- berechnet werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Soweit Untersuchungs- oder Parteiakten einen ausserordentlichen Umfang haben, können zusätzliche Kopierkosten berechnet werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">30</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Mehrwertsteuer</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Mehrwertsteuer wird zum Honorar und den Barauslagen hinzugerechnet.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">C.</span> <span class="title_text">Übergangs- und Schlussbestimmungen</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">31</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Übergangsbestimmung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Diese Verordnung findet Anwendung für die Instanz, bei der das Verfahren im Zeitpunkt ihres Inkrafttretens anhängig ist.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">32 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
…
</div>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">33</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Inkrafttreten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Diese Verordnung tritt nach Annahme durch den Grossen Rat in Kraft.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="egress_ags_source">
cGS -
</div>
</div> |
||
ai | de | da5e9465-743d-47e6-85ed-d1e44744fbaa | Verordnung über die öffentliche Beurkundung | 178.710 | true | 2021-11-01T00:00:00 | 1951-06-01T00:00:00 | 1,635,724,800,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1248/de | https://ai.clex.ch/data/178.710/de | 178.710 - Verordnung über die öffentliche Beurkundung Kanton Appenzell Innerrhoden 178.710 Verordnung über die öffentliche Beurkundung * vom 1. Juni 1951 (Stand 1. November 2021) Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I. Rh., gestützt auf Art. 12 Abs. 2 des Einführungsgesetzes zum Schweizerischen Zivilgesetzbuch (EG ZGB), * beschliesst: l. Zuständigkeit I.1 Im allgemeinen Art. 1 * 1 Urkundspersonen sind: a) die Grundbuchverwalter1) und ihre Stellvertreter; b) * die Leiter der für das Erbschaftswesen zuständigen Stellen und ihre Stellvertreter; c) der Handelsregisterführer und seine Stellvertreter; d) die von der Standeskommission ermächtigten Personen. Art. 1a * 1 Die Standeskommission ermächtigt auf Antrag einen Rechtsanwalt zur öf- fentlichen Beurkundung, wenn er in einem kantonalen Anwaltsregister ein- getragen ist, das innerrhodische Anwaltspatent besitzt und im Kanton Ap- penzell I.Rh. Wohnsitz hat. 1) Die Verwendung der männlichen Bezeichnungen gilt sinngemäss für beide Ge- schlechter. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 178.710 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Die Standeskommission kann auf Antrag einen Rechtsanwalt zur öffentli- chen Beurkundung ermächtigen, der das Anwaltspatent eines anderen schweizerischen Kantons besitzt und in einem kantonalen Anwaltsregister eingetragen ist, sofern er im Kanton Wohnsitz hat und sich über eine hinrei- chende Befähigung zur Beurkundung ausweist. 3 Ermächtigte Rechtsanwälte bezeichnen sich im Geschäftsverkehr als „Öf- fentlicher Notar“. 4 Die Standeskommission kann fachlich geeignete Mitarbeitende der kanto- nalen Verwaltung zur öffentlichen Beurkundung ermächtigen. Art. 1b * 1 Die von der Standeskommission erteilte Ermächtigung sowie die Änderung oder Aufhebung werden im amtlichen Publikationsorgan und auf der Web- seite des Kantons veröffentlicht. 2 Name, Vorname, Geburtsjahr und Geschäftsadresse der Urkundspersonen werden im Staatskalender aufgeführt. Art. 1c * 1 Der Grundbuchverwalter von Appenzell und der Leiter der für das Erb- schaftswesen zuständigen Stelle von Appenzell nehmen öffentliche Beur- kundungen im inneren Landesteil vor, der Grundbuchverwalter von Oberegg und der Leiter der für das Erbschaftswesen zuständigen Stelle von Oberegg im Bezirk Oberegg. * 2 Die anderen Urkundspersonen dürfen öffentliche Beurkundungen im gan- zen Kantonsgebiet vornehmen. Art. 1d * 1 Für die öffentliche Beurkundung sind zuständig: a) die Grundbuchverwalter und ihre Stellvertreter in sämtlichen zivil- rechtlichen Angelegenheiten; b) * die Leiter der für das Erbschaftswesen zuständigen Stellen und ihre Stellvertreter im Ehegüter- und Erbrecht, im Vermögensrecht von ein- getragenen Partnern, im Erwachsenenschutzrecht und für Verpfrün- dungsverträge; c) der Handelsregisterführer und seine Stellvertreter in Handelsregister- sachen; 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 178.710 d) die ermächtigten Rechtsanwälte in sämtlichen zivilrechtlichen Ange- legenheiten, ausser in Grundbuchsachen; e) die Mitarbeitenden der kantonalen Verwaltung in ihrem Tätigkeitsge- biet gemäss Ermächtigungsbeschluss der Standeskommission. Art. 1e * 1 Für Beglaubigungen, wie die Beglaubigung einer Unterschrift, einer Kopie oder der Übersetzung einer Urkunde, sind alle Urkundspersonen gemäss Art. 1 zuständig. 2 Die Ratskanzlei beglaubigt die Unterschrift der Urkundspersonen. Sie nimmt Beglaubigungen vor, wenn dies ein völkerrechtlicher Vertrag vorsieht oder wenn die Beglaubigung zuhanden einer diplomatischen oder konsulari- schen Vertretung eines anderen Staates erfolgt. l.2. Bei Grundstücken im interkantonalen Verkehr Art. 2 1 Die öffentliche Beurkundung von Rechtsgeschäften über dingliche Rechte an einem Grundstück, das zusammenhängend, oder an mehreren Grund- stücken, die getrennt in zwei Kantonen liegen, erfolgt nach interkantonalen Übereinkommen. 2 Bestehen keine solchen Übereinkommen, so erfolgt die öffentliche Beur- kundung in jedem Kanton für die Grundstücke, die ganz oder mit der grös- sern Fläche dort liegen (mehrfache Beurkundung). II. Verfahren und Form Art. 3 * 1 Die Urkunde ist entweder von der Urkundsperson aufzusetzen oder aufset- zen zu lassen oder von den Parteien vorzulegen. Urkunden über Rechtsge- schäfte zur Begründung und Abänderung dinglicher Rechte an Grund- stücken, sowie zur Begründung und Abänderung vormerkbarer persönlicher Rechte, soweit sie der öffentlichen Beurkundung bedürfen, sowie Urkunden über Verfügungen von Todes wegen, über Eheverträge und Vermögensver- trägen zwischen eingetragenen Partnern sind ausschliesslich von der Ur- kundsperson aufzusetzen oder aufsetzen zu lassen. 3 178.710 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 4 1 Die Urkundsperson belehrt die Parteien nach bestem Wissen über den rechtlichen Inhalt und die Bedeutung der Urkunde und macht sie auf Män- gel, tatsächliche Unrichtigkeiten und Widersprüche mit gesetzlichen Bestim- mungen aufmerksam. 2 Die Urkundsperson hat die Identität der Parteien und der mitwirkenden Personen, die Vertretungsbefugnis von Vertretern und die Rechts- und Handlungsfähigkeit der beteiligten natürlichen und juristischen Personen sorgfältig zu prüfen und sich die erforderlichen Ausweise vorlegen zu lassen. 3 Soweit nach ehelichem Güterrecht bzw. den Bestimmungen des Bundes- gesetzes über die eingetragene Partnerschaft gleichgeschlechtlicher Paare (Partnerschaftsgesetz, PartG) vom 18. Juni 2004 die Erklärung einer Partei der Zustimmung ihres Ehegatten bzw. eingetragenen Partners bedarf oder bei Rechtsgeschäften, die der Zustimmung von Erwachsenenschutzorganen oder anderer zuständiger Behörden bedürfen, hat die Urkundsperson darauf zu achten, dass die nach ehelichem Güterrecht bzw. Partnerschaftsgesetz notwendigen Voraussetzungen erfüllt werden. * 4 Die Urkundsperson hat die Beurkundung zu verweigern, wenn sie eine Partei nicht als urteilsfähig erachtet. Setzt sie in die Urteilsfähigkeit einer Partei Zweifel und wird die Ausfertigung trotzdem verlangt, so muss die Ur- kundsperson unter Kenntnisgabe an die Parteien auf der Urkunde eine ent- sprechende Bemerkung anbringen. Art. 5 1 Beim Fehlen der in Artikel 4 Abs. 2 und 3 vorgeschriebenen Ausweise über die Vertretungsbefugnis, die Rechts- und Handlungsfähigkeit oder die erfor- derlichen Ausweise kann die öffentliche Beurkundung gleichwohl vorgenom- men werden, wenn die Parteien es verlangen. 2 In der Urkunde ist jedoch der Mangel zu erwähnen und es sind die fehlen- den Ausweise zu nennen. 3 Bevor die erforderlichen Ausweise über die Identität der Parteien und Ihrer Vertreter erbracht sind, darf die öffentliche Beurkundung nicht stattfinden. 4 Die Ausweise sind in der Regel in Urschrift vorzulegen. Die Urkundsperson kann nach Ihrem Ermessen die amtliche Beglaubigung der Unterschriften verlangen. 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 178.710 5 Abschriften und Photokopien über Ausweise können verwendet werden, wenn die Urschrift in amtlicher Verwahrung liegt und die Richtigkeit der Ab- schrift amtlich beglaubigt ist. In der Abschrift ist das verwahrende Amt und dessen Aktennummer anzugeben. Art. 6 1 Die Urkunde kann handschriftlich, in Maschinen- oder Druckschrift herge- stellt werden. 2 Sie muss enthalten: 1. die genaue Bezeichnung der Parteien, der für sie handelnden Vertre- ter und der nötigenfalls mitwirkenden Personen (Zeugen, Sachver- ständige, Übersetzer); 2. die Willensäusserung der Parteien; 3. Ort und Datum der Verhandlung und des Abschlusses des Rechtsge- schäftes; 4. die Unterschriften der Parteien und der mitwirkenden Personen; 5. die öffentliche Beurkundung durch die Urkundsperson. 3 Wird in der Urkunde auf Belege Bezug genommen, so bilden diese einen Bestandteil der Urkunde und sind ihr beizulegen. Art. 7 1 Die Urkundsperson liest den Parteien die Urkunde vor und lässt sich von ihnen bestätigen, dass die Urkunde ihren Parteiwillen enthalte. Auf Verlan- gen ist die Urkunde den Parteien auch noch zum Lesen vorzulegen. Partei- en, die die Urkunde selbst lesen, können auf das Vorlesen ausdrücklich ver- zichten. 2 Die öffentliche Beurkundung erfolgt in der Weise, dass die Urkundsperson auf der Urkunde unterschriftlich bescheinigt, die Urkunde sei den Parteien vorgelesen oder sie sei von ihnen gelesen worden und enthalte ihren Partei- willen. 3 Die entsprechende Beurkundungsformel kann vor oder nach den Parteiun- terschriften stehen. 5 178.710 Kanton Appenzell Innerrhoden 4 Die Urkundsperson kann die Niederschrift der Urkunde einem Angestellten übertragen und dieser auch mit der Verlesung von Urkunden über Rechtsge- schäfte über dingliche Rechte an Grundstücken und Verträgen über Errich- tung oder Abänderung von Grundpfandrechten (Art. 8 Abs. 2 und 3) beauf- tragen. Art. 8 1 Die Parteien und die allfällig mitwirkenden Personen müssen während der ganzen Verhandlungen zugegen sein, und das Verfahren soll ohne erhebli- che Unterbrechung zu Ende geführt werden. 2 Bei der öffentlichen Beurkundung von Rechtsgeschäften über dingliche und dinglich wirkende Rechte an Grundstücken ist die gleichzeitige Anwe- senheit der Parteien nicht Gültigkeitserfordernis. Erscheinen die Parteien in diesem Falle nicht gleichzeitig vor der Urkundsperson, so ist das Verfahren mit jeder Partei gesondert durchzuführen und die Erklärung einer jeden Par- tei besonders zu beurkunden. Solange nicht alle Beteiligten die Urkunde un- terzeichnet haben, können die bereits Unterzeichneten ihre Erklärung bei der Urkundsperson schriftlich oder mündlich widerrufen. 3 Der mündliche Widerruf ist sofort schriftlich zu bestätigen. 4 Für die Beurkundung von Verträgen oder Abänderung eines Grundpfand- rechtes genügt in der Regel die Anwesenheit des Grundeigentümers. Die Mitwirkung des Gläubigers kann durch eine schriftliche Erklärung ersetzt werden. Art. 9 1 Vorbehalten bleiben die besonderen Formen für einzelne Rechtsgeschäfte. Art. 10 1 Für leseunkundige Personen richtet sich die Beurkundung nach Art. 13 des Einführungsgesetzes zum Schweizerischen Zivilgesetzbuch (EG ZGB) vom 29. April 2012. * 2 In der öffentlichen Beurkundung ist der Grund anzugeben, warum die Per- son nicht unterschreibt oder ihre Unterschrift durch die öffentliche Beurkun- dung ersetzen lässt. 6 Kanton Appenzell Innerrhoden 178.710 Art. 11 1 Für sprachunkundige Personen richtet sich die Beurkundung nach Art. 14 EG ZGB. * 2 In der öffentlichen Beurkundung ist der Grund des Beizuges eines Überset- zers anzugeben. 3 Ist eine Person (Partei) stumm oder taub, so darf die öffentliche Beurkun- dung nur vorgenommen werden, wenn die Urkundsperson sich überzeugt hat, dass die betreffende Person (Partei) den Inhalt der Urkunde zu erfassen vermag. Nötigenfalls ist ein Sachverständiger (Taubstummenlehrer) beizu- ziehen. 4 In der öffentlichen Beurkundung ist festzustellen, auf welche Weise und durch wen der Person (Partei) der Inhalt der Urkunde bekanntgegeben wor- den ist. Art. 12 1 Die Niederschrift der Urkunde erfolgt in der Regel auf lose Blätter; sie kann auch in Bücher vorgenommen werden. Erfolgt die Urkundsniederschrift auf mehrere lose Blätter, so sind diese solid zusammenzuheften und jedes Blatt ist mit dem Stempel der beurkundenden Amtsstelle zu versehen. 2 Von jeder Urkunde hat die Urkundsperson eine Ausfertigung zu ihren amtli- chen Akten zu nehmen. 3 Über die Beurkundungen von Bürgschaftserklärungen genügt die Führung eines besondern Registers. 4 Vorbehalten bleiben die besonderen Bestimmungen über die Aufbewah- rung der letztwilligen Verfügungen und über die öffentliche Beurkundung, Ordnung und Aufbewahrung der Grundbuchbelege. Art. 13 * 1 Der Ausstand richtet sich nach Art. 12 Abs. 3 EG ZGB. Art. 14 * 1 Die Gebühren für die öffentlichen Beurkundungen werden in der Verord- nung über die Gebühren der kantonalen Verwaltung festgelegt. 7 178.710 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 15 1 Diese Verordnung wurde vom Grossen Rat am 1. Juni 1951 angenommen und tritt sofort nach ihrer Genehmigung durch den Bundesrat in Kraft1). Alle mit ihr in Widerspruch stehenden Erlasse werden ausser Kraft gesetzt. 1) Vom Bundesrat genehmigt am 26. Juli 1951. 8 Kanton Appenzell Innerrhoden 178.710 Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 01.06.1951 26.07.1951 Erlass Erstfassung - 15.06.1987 15.06.1987 Art. 1 geändert - 15.06.1987 15.06.1987 Art. 3 geändert - 15.06.1987 15.06.1987 Art. 14 eingefügt - 13.06.1988 13.06.1988 Art. 1 geändert - 25.11.1991 25.11.1991 Art. 1 geändert - 20.06.1994 20.06.1994 Art. 1 geändert - 19.11.2001 19.11.2001 Art. 1 geändert - 07.10.2002 07.10.2002 Art. 1 geändert - 23.06.2003 23.06.2003 Erlasstitel geändert - 23.06.2003 23.06.2003 Ingress geändert - 23.06.2003 23.06.2003 Art. 10 Abs. 1 geändert - 23.06.2003 23.06.2003 Art. 11 Abs. 1 geändert - 23.06.2003 23.06.2003 Art. 14 geändert - 20.11.2006 01.01.2007 Art. 1 geändert - 20.11.2006 01.01.2007 Art. 3 geändert - 20.11.2006 01.01.2007 Art. 4 Abs. 3 geändert - 01.12.2014 01.12.2014 Ingress geändert - 01.12.2014 01.12.2014 Art. 4 Abs. 3 geändert - 01.12.2014 01.12.2014 Art. 10 Abs. 1 geändert - 01.12.2014 01.12.2014 Art. 11 Abs. 1 geändert - 01.12.2014 01.12.2014 Art. 13 geändert - 06.02.2017 01.01.2013 Art. 1 geändert - 06.02.2017 01.01.2013 Art. 1a eingefügt - 06.02.2017 01.01.2013 Art. 1b eingefügt - 06.02.2017 01.01.2013 Art. 1c eingefügt - 06.02.2017 01.01.2013 Art. 1d eingefügt - 06.02.2017 01.01.2013 Art. 1e eingefügt - 25.10.2021 01.11.2021 Art. 1 Abs. 1, b) geändert 2021-35 25.10.2021 01.11.2021 Art. 1c Abs. 1 geändert 2021-35 25.10.2021 01.11.2021 Art. 1d Abs. 1, b) geändert 2021-35 9 178.710 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 01.06.1951 26.07.1951 Erstfassung - Erlasstitel 23.06.2003 23.06.2003 geändert - Ingress 23.06.2003 23.06.2003 geändert - Ingress 01.12.2014 01.12.2014 geändert - Art. 1 15.06.1987 15.06.1987 geändert - Art. 1 13.06.1988 13.06.1988 geändert - Art. 1 25.11.1991 25.11.1991 geändert - Art. 1 20.06.1994 20.06.1994 geändert - Art. 1 19.11.2001 19.11.2001 geändert - Art. 1 07.10.2002 07.10.2002 geändert - Art. 1 20.11.2006 01.01.2007 geändert - Art. 1 06.02.2017 01.01.2013 geändert - Art. 1 Abs. 1, b) 25.10.2021 01.11.2021 geändert 2021-35 Art. 1a 06.02.2017 01.01.2013 eingefügt - Art. 1b 06.02.2017 01.01.2013 eingefügt - Art. 1c 06.02.2017 01.01.2013 eingefügt - Art. 1c Abs. 1 25.10.2021 01.11.2021 geändert 2021-35 Art. 1d 06.02.2017 01.01.2013 eingefügt - Art. 1d Abs. 1, b) 25.10.2021 01.11.2021 geändert 2021-35 Art. 1e 06.02.2017 01.01.2013 eingefügt - Art. 3 15.06.1987 15.06.1987 geändert - Art. 3 20.11.2006 01.01.2007 geändert - Art. 4 Abs. 3 20.11.2006 01.01.2007 geändert - Art. 4 Abs. 3 01.12.2014 01.12.2014 geändert - Art. 10 Abs. 1 23.06.2003 23.06.2003 geändert - Art. 10 Abs. 1 01.12.2014 01.12.2014 geändert - Art. 11 Abs. 1 23.06.2003 23.06.2003 geändert - Art. 11 Abs. 1 01.12.2014 01.12.2014 geändert - Art. 13 01.12.2014 01.12.2014 geändert - Art. 14 15.06.1987 15.06.1987 eingefügt - Art. 14 23.06.2003 23.06.2003 geändert - 10 Kanton Appenzell Innerrhoden 178.710 11 | <div class="document">
<h1 class="systematic_number">
178.710
</h1>
<h1 class="title">
Verordnung über die öffentliche Beurkundung <strong>*</strong>
</h1>
<h2 class="abbreviation"></h2>
<div class="enactment">
vom 01.06.1951 (Stand 01.11.2021)
</div>
<div class="ingress_author">
Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I. Rh.,
</div>
<div class="ingress_foundation">
<p>
gestützt auf Art. 12 Abs. 2 des Einführungsgesetzes zum Schweizerischen Zivilgesetzbuch (EG ZGB), <strong>*</strong>
</p>
</div>
<div class="ingress_action">
beschliesst:
</div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">l.</span> <span class="title_text">Zuständigkeit</span>
</div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">I.1</span> <span class="title_text">Im allgemeinen</span>
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<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1 <strong>*</strong></span>
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<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Urkundspersonen sind:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Grundbuchverwalter<a class="footnote" href="#enumeration_itemtext_content_fn_49661_2_1_c" id="enumeration_itemtext_content_fn_49661_2_1" name="enumeration_itemtext_content_fn_49661_2_1">[1]</a> und ihre Stellvertreter;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Leiter der für das Erbschaftswesen zuständigen Stellen und ihre Stellvertreter;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
der Handelsregisterführer und seine Stellvertreter;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die von der Standeskommission ermächtigten Personen.
</td>
</tr>
</table>
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<div class="article">
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<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1a <strong>*</strong></span>
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<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Standeskommission ermächtigt auf Antrag einen Rechtsanwalt zur öffentlichen Beurkundung, wenn er in einem kantonalen Anwaltsregister eingetragen ist, das innerrhodische Anwaltspatent besitzt und im Kanton Appenzell I.Rh. Wohnsitz hat.</span>
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<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Standeskommission kann auf Antrag einen Rechtsanwalt zur öffentlichen Beurkundung ermächtigen, der das Anwaltspatent eines anderen schweizerischen Kantons besitzt und in einem kantonalen Anwaltsregister eingetragen ist, sofern er im Kanton Wohnsitz hat und sich über eine hinreichende Befähigung zur Beurkundung ausweist.</span>
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<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Ermächtigte Rechtsanwälte bezeichnen sich im Geschäftsverkehr als „Öffentlicher Notar“.</span>
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<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Die Standeskommission kann fachlich geeignete Mitarbeitende der kantonalen Verwaltung zur öffentlichen Beurkundung ermächtigen.</span>
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<span class="text_content">Die von der Standeskommission erteilte Ermächtigung sowie die Änderung oder Aufhebung werden im amtlichen Publikationsorgan und auf der Webseite des Kantons veröffentlicht.</span>
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<span class="text_content">Name, Vorname, Geburtsjahr und Geschäftsadresse der Urkundspersonen werden im Staatskalender aufgeführt.</span>
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<span class="text_content">Der Grundbuchverwalter von Appenzell und der Leiter der für das Erbschaftswesen zuständigen Stelle von Appenzell nehmen öffentliche Beurkundungen im inneren Landesteil vor, der Grundbuchverwalter von Oberegg und der Leiter der für das Erbschaftswesen zuständigen Stelle von Oberegg im Bezirk Oberegg. <strong>*</strong></span>
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<p>
<span class="text_content">Die anderen Urkundspersonen dürfen öffentliche Beurkundungen im ganzen Kantonsgebiet vornehmen.</span>
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<p>
<span class="text_content">Für die öffentliche Beurkundung sind zuständig:</span>
</p>
</div>
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<tr>
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a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Grundbuchverwalter und ihre Stellvertreter in sämtlichen zivilrechtlichen Angelegenheiten;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Leiter der für das Erbschaftswesen zuständigen Stellen und ihre Stellvertreter im Ehegüter- und Erbrecht, im Vermögensrecht von eingetragenen Partnern, im Erwachsenenschutzrecht und für Verpfründungsverträge;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
der Handelsregisterführer und seine Stellvertreter in Handelsregistersachen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die ermächtigten Rechtsanwälte in sämtlichen zivilrechtlichen Angelegenheiten, ausser in Grundbuchsachen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Mitarbeitenden der kantonalen Verwaltung in ihrem Tätigkeitsgebiet gemäss Ermächtigungsbeschluss der Standeskommission.
</td>
</tr>
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<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
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<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1e <strong>*</strong></span>
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<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Für Beglaubigungen, wie die Beglaubigung einer Unterschrift, einer Kopie oder der Übersetzung einer Urkunde, sind alle Urkundspersonen gemäss Art. 1 zuständig.</span>
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<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Ratskanzlei beglaubigt die Unterschrift der Urkundspersonen. Sie nimmt Beglaubigungen vor, wenn dies ein völkerrechtlicher Vertrag vorsieht oder wenn die Beglaubigung zuhanden einer diplomatischen oder konsularischen Vertretung eines anderen Staates erfolgt.</span>
</p>
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<div class="level_2 title">
<span class="number">l.2.</span> <span class="title_text">Bei Grundstücken im interkantonalen Verkehr</span>
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<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span>
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<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die öffentliche Beurkundung von Rechtsgeschäften über dingliche Rechte an einem Grundstück, das zusammenhängend, oder an mehreren Grundstücken, die getrennt in zwei Kantonen liegen, erfolgt nach interkantonalen Übereinkommen.</span>
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<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Bestehen keine solchen Übereinkommen, so erfolgt die öffentliche Beurkundung in jedem Kanton für die Grundstücke, die ganz oder mit der grössern Fläche dort liegen (mehrfache Beurkundung).</span>
</p>
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<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">II.</span> <span class="title_text">Verfahren und Form</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
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<span class="text_content">Die Urkunde ist entweder von der Urkundsperson aufzusetzen oder aufsetzen zu lassen oder von den Parteien vorzulegen. Urkunden über Rechtsgeschäfte zur Begründung und Abänderung dinglicher Rechte an Grundstücken, sowie zur Begründung und Abänderung vormerkbarer persönlicher Rechte, soweit sie der öffentlichen Beurkundung bedürfen, sowie Urkunden über Verfügungen von Todes wegen, über Eheverträge und Vermögensverträgen zwischen eingetragenen Partnern sind ausschliesslich von der Urkundsperson aufzusetzen oder aufsetzen zu lassen.</span>
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</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Urkundsperson belehrt die Parteien nach bestem Wissen über den rechtlichen Inhalt und die Bedeutung der Urkunde und macht sie auf Mängel, tatsächliche Unrichtigkeiten und Widersprüche mit gesetzlichen Bestimmungen aufmerksam.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Urkundsperson hat die Identität der Parteien und der mitwirkenden Personen, die Vertretungsbefugnis von Vertretern und die Rechts- und Handlungsfähigkeit der beteiligten natürlichen und juristischen Personen sorgfältig zu prüfen und sich die erforderlichen Ausweise vorlegen zu lassen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Soweit nach ehelichem Güterrecht bzw. den Bestimmungen des Bundesgesetzes über die eingetragene Partnerschaft gleichgeschlechtlicher Paare (Partnerschaftsgesetz, PartG) vom 18. Juni 2004 die Erklärung einer Partei der Zustimmung ihres Ehegatten bzw. eingetragenen Partners bedarf oder bei Rechtsgeschäften, die der Zustimmung von Erwachsenenschutzorganen oder anderer zuständiger Behörden bedürfen, hat die Urkundsperson darauf zu achten, dass die nach ehelichem Güterrecht bzw. Partnerschaftsgesetz notwendigen Voraussetzungen erfüllt werden. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Die Urkundsperson hat die Beurkundung zu verweigern, wenn sie eine Partei nicht als urteilsfähig erachtet. Setzt sie in die Urteilsfähigkeit einer Partei Zweifel und wird die Ausfertigung trotzdem verlangt, so muss die Urkundsperson unter Kenntnisgabe an die Parteien auf der Urkunde eine entsprechende Bemerkung anbringen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Beim Fehlen der in Artikel 4 Abs. 2 und 3 vorgeschriebenen Ausweise über die Vertretungsbefugnis, die Rechts- und Handlungsfähigkeit oder die erforderlichen Ausweise kann die öffentliche Beurkundung gleichwohl vorgenommen werden, wenn die Parteien es verlangen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">In der Urkunde ist jedoch der Mangel zu erwähnen und es sind die fehlenden Ausweise zu nennen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Bevor die erforderlichen Ausweise über die Identität der Parteien und Ihrer Vertreter erbracht sind, darf die öffentliche Beurkundung nicht stattfinden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Die Ausweise sind in der Regel in Urschrift vorzulegen. Die Urkundsperson kann nach Ihrem Ermessen die amtliche Beglaubigung der Unterschriften verlangen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">5</span>
<p>
<span class="text_content">Abschriften und Photokopien über Ausweise können verwendet werden, wenn die Urschrift in amtlicher Verwahrung liegt und die Richtigkeit der Abschrift amtlich beglaubigt ist. In der Abschrift ist das verwahrende Amt und dessen Aktennummer anzugeben.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Urkunde kann handschriftlich, in Maschinen- oder Druckschrift hergestellt werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Sie muss enthalten:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
1.
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die genaue Bezeichnung der Parteien, der für sie handelnden Vertreter und der nötigenfalls mitwirkenden Personen (Zeugen, Sachverständige, Übersetzer);
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
2.
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Willensäusserung der Parteien;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
3.
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Ort und Datum der Verhandlung und des Abschlusses des Rechtsgeschäftes;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
4.
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Unterschriften der Parteien und der mitwirkenden Personen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
5.
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die öffentliche Beurkundung durch die Urkundsperson.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Wird in der Urkunde auf Belege Bezug genommen, so bilden diese einen Bestandteil der Urkunde und sind ihr beizulegen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Urkundsperson liest den Parteien die Urkunde vor und lässt sich von ihnen bestätigen, dass die Urkunde ihren Parteiwillen enthalte. Auf Verlangen ist die Urkunde den Parteien auch noch zum Lesen vorzulegen. Parteien, die die Urkunde selbst lesen, können auf das Vorlesen ausdrücklich verzichten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die öffentliche Beurkundung erfolgt in der Weise, dass die Urkundsperson auf der Urkunde unterschriftlich bescheinigt, die Urkunde sei den Parteien vorgelesen oder sie sei von ihnen gelesen worden und enthalte ihren Parteiwillen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die entsprechende Beurkundungsformel kann vor oder nach den Parteiunterschriften stehen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Die Urkundsperson kann die Niederschrift der Urkunde einem Angestellten übertragen und dieser auch mit der Verlesung von Urkunden über Rechtsgeschäfte über dingliche Rechte an Grundstücken und Verträgen über Errichtung oder Abänderung von Grundpfandrechten (Art. 8 Abs. 2 und 3) beauftragen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Parteien und die allfällig mitwirkenden Personen müssen während der ganzen Verhandlungen zugegen sein, und das Verfahren soll ohne erhebliche Unterbrechung zu Ende geführt werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Bei der öffentlichen Beurkundung von Rechtsgeschäften über dingliche und dinglich wirkende Rechte an Grundstücken ist die gleichzeitige Anwesenheit der Parteien nicht Gültigkeitserfordernis. Erscheinen die Parteien in diesem Falle nicht gleichzeitig vor der Urkundsperson, so ist das Verfahren mit jeder Partei gesondert durchzuführen und die Erklärung einer jeden Partei besonders zu beurkunden. Solange nicht alle Beteiligten die Urkunde unterzeichnet haben, können die bereits Unterzeichneten ihre Erklärung bei der Urkundsperson schriftlich oder mündlich widerrufen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Der mündliche Widerruf ist sofort schriftlich zu bestätigen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Für die Beurkundung von Verträgen oder Abänderung eines Grundpfandrechtes genügt in der Regel die Anwesenheit des Grundeigentümers. Die Mitwirkung des Gläubigers kann durch eine schriftliche Erklärung ersetzt werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Vorbehalten bleiben die besonderen Formen für einzelne Rechtsgeschäfte.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Für leseunkundige Personen richtet sich die Beurkundung nach Art. 13 des Einführungsgesetzes zum Schweizerischen Zivilgesetzbuch (EG ZGB) vom 29. April 2012. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">In der öffentlichen Beurkundung ist der Grund anzugeben, warum die Person nicht unterschreibt oder ihre Unterschrift durch die öffentliche Beurkundung ersetzen lässt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Für sprachunkundige Personen richtet sich die Beurkundung nach Art. 14 EG ZGB. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">In der öffentlichen Beurkundung ist der Grund des Beizuges eines Übersetzers anzugeben.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Ist eine Person (Partei) stumm oder taub, so darf die öffentliche Beurkundung nur vorgenommen werden, wenn die Urkundsperson sich überzeugt hat, dass die betreffende Person (Partei) den Inhalt der Urkunde zu erfassen vermag. Nötigenfalls ist ein Sachverständiger (Taubstummenlehrer) beizuziehen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">In der öffentlichen Beurkundung ist festzustellen, auf welche Weise und durch wen der Person (Partei) der Inhalt der Urkunde bekanntgegeben worden ist.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Niederschrift der Urkunde erfolgt in der Regel auf lose Blätter; sie kann auch in Bücher vorgenommen werden. Erfolgt die Urkundsniederschrift auf mehrere lose Blätter, so sind diese solid zusammenzuheften und jedes Blatt ist mit dem Stempel der beurkundenden Amtsstelle zu versehen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Von jeder Urkunde hat die Urkundsperson eine Ausfertigung zu ihren amtlichen Akten zu nehmen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Über die Beurkundungen von Bürgschaftserklärungen genügt die Führung eines besondern Registers.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Vorbehalten bleiben die besonderen Bestimmungen über die Aufbewahrung der letztwilligen Verfügungen und über die öffentliche Beurkundung, Ordnung und Aufbewahrung der Grundbuchbelege.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Ausstand richtet sich nach Art. 12 Abs. 3 EG ZGB.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">14 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Gebühren für die öffentlichen Beurkundungen werden in der Verordnung über die Gebühren der kantonalen Verwaltung festgelegt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">15</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Diese Verordnung wurde vom Grossen Rat am 1. Juni 1951 angenommen und tritt sofort nach ihrer Genehmigung durch den Bundesrat in Kraft<a class="footnote" href="#paragraphtext_content_fn_90139_2_2_c" id="paragraphtext_content_fn_90139_2_2" name="paragraphtext_content_fn_90139_2_2">[2]</a>. Alle mit ihr in Widerspruch stehenden Erlasse werden ausser Kraft gesetzt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
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cGS -
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|||
ai | de | fd4a17db-bbd0-4fb7-a72e-b7018c4a4566 | Konkordat über die Pastoration und Besteuerung von in Appenzell A. Rh. wohnhaften Katholiken | 180.101 | true | 1968-03-21T00:00:00 | 1967-11-20T00:00:00 | 1,549,929,600,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1120/de | https://ai.clex.ch/data/180.101/de | 180.101 - Konkordat über die Pastoration und Besteuerung von in Appenzell A.Rh. wohnhaften Katholiken Kanton Appenzell Innerrhoden 180.101 Konkordat über die Pastoration und Besteuerung von in Appenzell A.Rh. wohnhaften Katholiken vom 20. November 1967 (Stand 21. März 1968) Im Bestreben, die Pastoration von in Appenzell A. Rh. wohnhaften Katholi- ken zu erleichtern, wird zwischen den Kantonen Appenzell A.Rh. und Ap- penzell I.Rh. das nachstehende Konkordat geschlossen: Art. 1 1 Der Verband römisch-katholischer Kirchgemeinden des Kantons Appenzell A.Rh. wird ermächtigt, die Pastoration von in Appenzell A.Rh. wohnhaften Katholiken durch Vertrag mit innerrhodischen Kirchgemeinden zu regeln. Art. 2 1 Durch Vertrag gemäss Art. 1 dieses Konkordates steht innerrhodischen Kirchgemeinden das Recht zu, in Appenzell A.Rh. wohnhafte Katholiken als vollberechtigte und in allen Rechten und Pflichten stehende Kirchgenossen anzuerkennen. Art. 3 1 Von den in innerrhodischen Kirchgemeinden inkorporierten ausserrhodi- schen Katholiken wird die Steuer nach ausserrhodischem Recht erhoben. Dabei wird die Höhe der Steuer nach dem Betrag der Steuerprozente be- messen, die von einem innerrhodischen Kirchgenossen bei gleichen Ein- kommens- und Vermögensverhältnissen bezahlt werden muss. Art. 4 1 Die auf Grund dieses Konkordates abgeschlossenen Verträge unterstehen der Genehmigung durch den Regierungsrat des Kantons Appenzell A.Rh. und der Standeskommission von Appenzell I.Rh. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 180.101 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 20.11.1967 21.03.1968 Erlass Erstfassung - 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 180.101 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 20.11.1967 21.03.1968 Erstfassung - 3 | <div class="document">
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180.101
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Konkordat über die Pastoration und Besteuerung von in Appenzell A.Rh. wohnhaften Katholiken
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vom 20.11.1967 (Stand 21.03.1968)
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<p>
Im Bestreben, die Pastoration von in Appenzell A. Rh. wohnhaften Katholiken zu erleichtern, wird zwischen den Kantonen Appenzell A.Rh. und Appenzell I.Rh. das nachstehende Konkordat geschlossen:
</p>
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<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Verband römisch-katholischer Kirchgemeinden des Kantons Appenzell A.Rh. wird ermächtigt, die Pastoration von in Appenzell A.Rh. wohnhaften Katholiken durch Vertrag mit innerrhodischen Kirchgemeinden zu regeln.</span>
</p>
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<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Durch Vertrag gemäss Art. 1 dieses Konkordates steht innerrhodischen Kirchgemeinden das Recht zu, in Appenzell A.Rh. wohnhafte Katholiken als vollberechtigte und in allen Rechten und Pflichten stehende Kirchgenossen anzuerkennen.</span>
</p>
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<p>
<span class="text_content">Von den in innerrhodischen Kirchgemeinden inkorporierten ausserrhodischen Katholiken wird die Steuer nach ausserrhodischem Recht erhoben. Dabei wird die Höhe der Steuer nach dem Betrag der Steuerprozente bemessen, die von einem innerrhodischen Kirchgenossen bei gleichen Einkommens- und Vermögensverhältnissen bezahlt werden muss.</span>
</p>
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<span class="text_content">Die auf Grund dieses Konkordates abgeschlossenen Verträge unterstehen der Genehmigung durch den Regierungsrat des Kantons Appenzell A.Rh. und der Standeskommission von Appenzell I.Rh.</span>
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ai | de | f3df5233-6eba-4c99-9d48-a67e92017493 | Konkordat zwischen dem Kanton Appenzell I.Rh. und dem Katholischen Konfessionsteil des Kantons St.Gallen über die staatskirchenrechtliche Stellung von in Oberegg wohnhaften Angehörigen katholischer Pfarreien im Kanton St.Gallen | 180.201 | true | 2013-03-25T00:00:00 | 2012-11-20T00:00:00 | 1,547,510,400,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1611/de | https://ai.clex.ch/data/180.201/de | 180.201 - Konkordat zwischen dem Kanton Appenzell I.Rh. und dem Katholischen Konfessionsteil des Kantons St.Gallen über die staatskirchenrechtliche Stellung von in Oberegg wohnhaften Angehörigen katholischer Pfarreien im Kanton St.Gallen Kanton Appenzell Innerrhoden 180.201 Konkordat zwischen dem Kanton Appenzell I.Rh. und dem Katholischen Konfessionsteil des Kantons St.Gallen über die staatskirchenrechtliche Stellung von in Oberegg wohnhaften Angehörigen katholischer Pfarreien im Kanton St.Gallen vom 20. November 2012 (Stand 25. März 2013) Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I.Rh, und der Katholische Administrationsrat des Kantons St.Gallen schliessen folgendes Konkordat ab: Im Bestreben, die staatskirchenrechtliche Stellung von in Oberegg wohnhaf- ten Angehörigen katholischer Pfarreien im Kanton St.Gallen zu regeln, wird zwischen dem Katholischen Konfessionsteil des Kantons St.Gallen und dem Kanton Appenzell I.Rh. das nachstehende Konkordat geschlossen: Art. 1 1 Die Katholischen Kirchgemeinden Berneck und Marbach werden ermäch- tigt, die staatskirchenrechtliche Stellung von im Bezirk Oberegg, Appen- zell I.Rh., wohnhaften Angehörigen ihrer Pfarreien durch Vertrag mit der Kirchgemeinde Oberegg zu regeln. 2 Als Pfarreiangehörige der Kirchgemeinde Berneck im Sinne des vorstehen- den Absatzes gelten die katholischen Einwohner der Weiler Büriswilen, Mö- ser, Spielberg, Sonderegg, Oberhof, Bechtenreute und der östlich davon ge- legenen Gebiete des Bezirkes Oberegg. 3 Als Pfarreiangehörige der Kirchgemeinde Marbach im Sinne von Abs. 1 gelten die katholischen Einwohner der Weiler Boden und Kapf. Art. 2 1 Durch Vertrag gemäss Art. 1 dieses Konkordates können die Kirchgemein- den Berneck und Marbach die in Art. 1 Abs. 2 bzw. Art. 1 Abs. 3 genannten Pfarreiangehörigen als vollberechtigte und in allen Rechten und Pflichten stehende Mitglieder ihrer Kirchgemeinde anerkennen. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 180.201 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 3 1 Von den in den genannten st.gallischen Kirchgemeinden inkorporierten Oberegger Katholiken wird die Kirchensteuer nach Innerrhoder Recht durch den Kanton Appenzell I.Rh. erhoben und den betreffenden st.gallischen Kirchgemeinden überwiesen. Dabei wird die Höhe der Steuer nach dem Be- trag bemessen, der von einem st.gallischen katholischen Kirchgemeindemit- glied in Berneck bzw. in Marbach bei gleichen Einkommens- und Vermö- gensverhältnissen bezahlt werden muss. Art. 4 1 Die aufgrund dieses Konkordates abgeschlossenen Verträge unterstehen der Genehmigung durch den Administrationsrat des Katholischen Konfessi- onsteils des Kantons St.Gallen und der Standeskommission von Appen- zell I.Rh. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 180.201 Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 20.11.2012 25.03.2013 Erlass Erstfassung - 3 180.201 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 20.11.2012 25.03.2013 Erstfassung - 4 | <div class="document">
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180.201
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Konkordat zwischen dem Kanton Appenzell I.Rh. und dem Katholischen Konfessionsteil des Kantons St.Gallen über die staatskirchenrechtliche Stellung von in Oberegg wohnhaften Angehörigen katholischer Pfarreien im Kanton St.Gallen
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vom 20.11.2012 (Stand 25.03.2013)
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<p>
Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I.Rh, und der Katholische Administrationsrat des Kantons St.Gallen schliessen folgendes Konkordat ab:
</p>
<p>
Im Bestreben, die staatskirchenrechtliche Stellung von in Oberegg wohnhaften Angehörigen katholischer Pfarreien im Kanton St.Gallen zu regeln, wird zwischen dem Katholischen Konfessionsteil des Kantons St.Gallen und dem Kanton Appenzell I.Rh. das nachstehende Konkordat geschlossen:
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<p>
<span class="text_content">Die Katholischen Kirchgemeinden Berneck und Marbach werden ermächtigt, die staatskirchenrechtliche Stellung von im Bezirk Oberegg, Appenzell I.Rh., wohnhaften Angehörigen ihrer Pfarreien durch Vertrag mit der Kirchgemeinde Oberegg zu regeln.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Als Pfarreiangehörige der Kirchgemeinde Berneck im Sinne des vorstehenden Absatzes gelten die katholischen Einwohner der Weiler Büriswilen, Möser, Spielberg, Sonderegg, Oberhof, Bechtenreute und der östlich davon gelegenen Gebiete des Bezirkes Oberegg.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Als Pfarreiangehörige der Kirchgemeinde Marbach im Sinne von Abs. 1 gelten die katholischen Einwohner der Weiler Boden und Kapf.</span>
</p>
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<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span>
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<span class="title_text"> </span>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Durch Vertrag gemäss Art. 1 dieses Konkordates können die Kirchgemeinden Berneck und Marbach die in Art. 1 Abs. 2 bzw. Art. 1 Abs. 3 genannten Pfarreiangehörigen als vollberechtigte und in allen Rechten und Pflichten stehende Mitglieder ihrer Kirchgemeinde anerkennen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
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<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Von den in den genannten st.gallischen Kirchgemeinden inkorporierten Oberegger Katholiken wird die Kirchensteuer nach Innerrhoder Recht durch den Kanton Appenzell I.Rh. erhoben und den betreffenden st.gallischen Kirchgemeinden überwiesen. Dabei wird die Höhe der Steuer nach dem Betrag bemessen, der von einem st.gallischen katholischen Kirchgemeindemitglied in Berneck bzw. in Marbach bei gleichen Einkommens- und Vermögensverhältnissen bezahlt werden muss.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
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<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span>
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<span class="title_text"> </span>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die aufgrund dieses Konkordates abgeschlossenen Verträge unterstehen der Genehmigung durch den Administrationsrat des Katholischen Konfessionsteils des Kantons St.Gallen und der Standeskommission von Appenzell I.Rh.</span>
</p>
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cGS -
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|||
ai | de | 1541ec01-37c7-4c26-8f49-840242045b90 | Vertrag über das Verhältnis von Innerrhoder Evangelisch-Reformierten zur Evangelisch-reformierten Landeskirche beider Appenzell und zu Ausserrhoder Kirchgemeinden | 180.301 | true | 2017-01-01T00:00:00 | 2016-11-21T00:00:00 | 1,547,510,400,000 | https://www.lexfind.ch/tol/942/de | https://ai.clex.ch/data/180.301/de | 180.301 - Vertrag über das Verhältnis von Innerrhoder Evangelisch-Reformierten zur Evangelisch-reformierten Landeskirche beider Appenzell und zu Ausserrhoder Kirchgemeinden Kanton Appenzell Innerrhoden 180.301 Vertrag über das Verhältnis von Innerrhoder Evangelisch-Reformierten zur Evangelisch- reformierten Landeskirche beider Appenzell und zu Ausserrhoder Kirchgemeinden vom 21. November 2016 (Stand 1. Januar 2017) Art. 1 1 Die Evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Appenzell ist ermächtigt, über ihre inneren Angelegenheiten für sich oder als Teil der Landeskirche beider Appenzell selbständig zu befinden. Vorbehalten bleibt die staatliche Zustän- digkeit zur Regelung des Bestandes und der Grenzen der Kirchgemeinde, der örtlichen Zugehörigkeit der Gemeindemitglieder, der Stimm- und Wahl- berechtigung sowie der Steuererhebung und des Rechtsschutzes. 2 Verträge zwischen der Evangelisch-reformierten Kirchgemeinde Appenzell und Ausserrhoder Kirchgemeinden bedürfen der Genehmigung der Standes- kommission und des Kirchenrates der Landeskirche beider Appenzell, sol- che zwischen der Evangelisch-reformierten Kirchgemeinde Appenzell und der Landeskirche der Genehmigung der Standeskommission. Art. 2 1 Die Zugehörigkeit von Evangelischen mit Wohnsitz im Bezirk Oberegg zu evangelisch-reformierten Kirchgemeinden des Kantons Appenzell Ausserr- hoden richtet sich nach den Anhängen 1 und 2. 2 Die Evangelischen mit Wohnsitz im Bezirk Oberegg, die einer Ausserrho- der Kirchgemeinde zugehören, sind in dieser Gemeinde vollberechtigte und in allen Rechten und Pflichten stehende Kirchgenossen. Art. 3 1 Evangelische mit Wohnsitz in Appenzell Innerrhoden dürfen nicht frei zu ei- ner Ausserrhoder Kirchgemeinde wechseln oder die Ausserrhoder Kirchge- meinde, der sie angehören, frei wechseln. 2 Evangelische mit Wohnsitz in Appenzell Ausserrhoden dürfen nicht frei zur Evangelisch-reformierten Kirchgemeinde Appenzell wechseln. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 180.301 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 4 1 Von den einer Ausserrhoder Kirchgemeinde zugehörigen Innerrhoder Evangelischen wird die Steuer nach innerrhodischem Recht erhoben. 2 Die Höhe orientiert sich nach dem, was von einem ausserrhodischen Kirch- genossen in der betreffenden Kirchgemeinde bei gleichen Einkommens- und Vermögensverhältnissen bezahlt werden müsste. 3 Der Steuerfuss für die Innerrhoder Evangelischen wird auf der Grundlage der Innerrhoder Steuerverhältnisse und des Steuersatzes für die Ausserrho- der Kirchenmitglieder durch die Vorsteherschaft der betreffenden Ausserrho- der Kirchgemeinde festgelegt. Er bedarf der Genehmigung durch die Steuer- verwaltung des Kantons Appenzell Innerrhoden. Art. 5 1 Dieser Vertrag tritt am 1. Januar 2017 in Kraft. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 180.301 Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 21.11.2016 01.01.2017 Erlass Erstfassung - 3 180.301 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 21.11.2016 01.01.2017 Erstfassung - 4 Re ut e- Ob er eg g Re ut e- Ob er eg g § z zz z z zz z 0 50 0 1'0 00 1'5 00 2'0 00 25 0 Me ter Zugehörigkeit zur Evangelisch-reformierten Kirchgemeinde Reute-Oberegg Anhang 1 Wald Wald § zz zz 0 500 1'000 1'500 2'000250 Meter Zugehörigkeit zur Evangelisch-reformierten Kirchgemeinde Wald Anhang 2 | <div class="document">
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180.301
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Vertrag über das Verhältnis von Innerrhoder Evangelisch-Reformierten zur Evangelisch-reformierten Landeskirche beider Appenzell und zu Ausserrhoder Kirchgemeinden
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vom 21.11.2016 (Stand 01.01.2017)
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<span class="text_content">Die Evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Appenzell ist ermächtigt, über ihre inneren Angelegenheiten für sich oder als Teil der Landeskirche beider Appenzell selbständig zu befinden. Vorbehalten bleibt die staatliche Zuständigkeit zur Regelung des Bestandes und der Grenzen der Kirchgemeinde, der örtlichen Zugehörigkeit der Gemeindemitglieder, der Stimm- und Wahlberechtigung sowie der Steuererhebung und des Rechtsschutzes.</span>
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<span class="text_content">Verträge zwischen der Evangelisch-reformierten Kirchgemeinde Appenzell und Ausserrhoder Kirchgemeinden bedürfen der Genehmigung der Standeskommission und des Kirchenrates der Landeskirche beider Appenzell, solche zwischen der Evangelisch-reformierten Kirchgemeinde Appenzell und der Landeskirche der Genehmigung der Standeskommission.</span>
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<span class="text_content">Die Zugehörigkeit von Evangelischen mit Wohnsitz im Bezirk Oberegg zu evangelisch-reformierten Kirchgemeinden des Kantons Appenzell Ausserrhoden richtet sich nach den Anhängen 1 und 2.</span>
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<span class="text_content">Die Evangelischen mit Wohnsitz im Bezirk Oberegg, die einer Ausserrhoder Kirchgemeinde zugehören, sind in dieser Gemeinde vollberechtigte und in allen Rechten und Pflichten stehende Kirchgenossen.</span>
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<span class="text_content">Evangelische mit Wohnsitz in Appenzell Innerrhoden dürfen nicht frei zu einer Ausserrhoder Kirchgemeinde wechseln oder die Ausserrhoder Kirchgemeinde, der sie angehören, frei wechseln.</span>
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<span class="text_content">Evangelische mit Wohnsitz in Appenzell Ausserrhoden dürfen nicht frei zur Evangelisch-reformierten Kirchgemeinde Appenzell wechseln.</span>
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<span class="text_content">Von den einer Ausserrhoder Kirchgemeinde zugehörigen Innerrhoder Evangelischen wird die Steuer nach innerrhodischem Recht erhoben.</span>
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<span class="text_content">Die Höhe orientiert sich nach dem, was von einem ausserrhodischen Kirchgenossen in der betreffenden Kirchgemeinde bei gleichen Einkommens- und Vermögensverhältnissen bezahlt werden müsste.</span>
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<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Der Steuerfuss für die Innerrhoder Evangelischen wird auf der Grundlage der Innerrhoder Steuerverhältnisse und des Steuersatzes für die Ausserrhoder Kirchenmitglieder durch die Vorsteherschaft der betreffenden Ausserrhoder Kirchgemeinde festgelegt. Er bedarf der Genehmigung durch die Steuerverwaltung des Kantons Appenzell Innerrhoden.</span>
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<span class="text_content">Dieser Vertrag tritt am 1. Januar 2017 in Kraft.</span>
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Anhänge
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<a href="http://ai.clex.ch/frontend/annex_document_dictionaries/4" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/doc_icons/pdf.png) no-repeat 2px 0px;" target="_blank">Anhang 1: Zugehörigkeit zur Evangelisch-reformierten Kirchgemeinde Reute-Oberegg</a>
</li>
<li>
<a href="http://ai.clex.ch/frontend/annex_document_dictionaries/5" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/doc_icons/pdf.png) no-repeat 2px 0px;" target="_blank">Anhang 2: Zugehörigkeit zur Evangelisch-reformierten Kirchgemeinde Wald</a>
</li>
</ul>
</div> |
|||
ai | de | 427c0d7f-a118-4b09-9be0-596f45b457d3 | Vertrag über die staatskirchenrechtliche Stellung von in Oberegg wohnhaften Angehörigen der Evangelischen Kirchgemeinde Altstätten | 180.302 | true | 2017-01-01T00:00:00 | 2016-12-05T00:00:00 | 1,547,510,400,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1663/de | https://ai.clex.ch/data/180.302/de | 180.302 - Vertrag über die staatskirchenrechtliche Stellung von in Oberegg wohnhaften Angehörigen der Evangelischen Kirchgemeinde Altstätten Kanton Appenzell Innerrhoden 180.302 Vertrag über die staatskirchenrechtliche Stellung von in Oberegg wohnhaften Angehörigen der Evangelischen Kirchgemeinde Altstätten vom 5. Dezember 2016 (Stand 1. Januar 2017) Im Bestreben, die staatskirchenrechtliche Stellung von in Oberegg wohnhaf- ten Angehörigen der Evangelischen Kirchgemeinde Altstätten zu regeln, schliessen der Grosse Rat des Kantons Appenzell I.Rh. und der Kirchenrat der Evangelisch-reformierten Kirche des Kantons St.Gallen folgenden Ver- trag ab: Art. 1 1 Die Evangelischen mit Wohnsitz im Gebiet Kapf gemäss Karte im Anhang sind vollberechtigte und in allen Rechten und Pflichten stehende Mitglieder der Evangelischen Kirchgemeinde Altstätten. Art. 2 1 Von den Evangelischen mit Wohnsitz im Gebiet Kapf erhebt der Kanton Appenzell I.Rh. nach innerrhodischem Recht die Kirchensteuer und über- weist den Betrag der Evangelischen Kirchgemeinde Altstätten. 2 Die Höhe der Steuer orientiert sich nach dem, was von einem st.gallischen Kirchenmitglied der Evangelischen Kirchgemeinde Altstätten bei gleichen Einkommens- und Vermögensverhältnissen bezahlt werden müsste. 3 Der Steuerfuss wird auf der Grundlage der Innerrhoder Steuerverhältnisse und des Steuerfusses für die st.gallischen Kirchenmitglieder durch die Vor- steherschaft der Evangelischen Kirchgemeinde Altstätten festgelegt. Er be- darf der Genehmigung durch die Steuerverwaltung des Kantons Appen- zell I.Rh. Art. 3 1 Der Vertrag tritt am 1. Januar 2017 in Kraft. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 180.302 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 05.12.2016 01.01.2017 Erlass Erstfassung - 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 180.302 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 05.12.2016 01.01.2017 Erstfassung - 3 Altstätten § z z z z z z z z 0 250 500 750 1'000125 Meter Zugehörigkeit zur Evangelisch-reformierten Kirchgemeinde Altstätten Anhang | <div class="document">
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180.302
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Vertrag über die staatskirchenrechtliche Stellung von in Oberegg wohnhaften Angehörigen der Evangelischen Kirchgemeinde Altstätten
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vom 05.12.2016 (Stand 01.01.2017)
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<p>
Im Bestreben, die staatskirchenrechtliche Stellung von in Oberegg wohnhaften Angehörigen der Evangelischen Kirchgemeinde Altstätten zu regeln, schliessen der Grosse Rat des Kantons Appenzell I.Rh. und der Kirchenrat der Evangelisch-reformierten Kirche des Kantons St.Gallen folgenden Vertrag ab:
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<span class="text_content">Die Evangelischen mit Wohnsitz im Gebiet Kapf gemäss Karte im Anhang sind vollberechtigte und in allen Rechten und Pflichten stehende Mitglieder der Evangelischen Kirchgemeinde Altstätten.</span>
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<span class="text_content">Von den Evangelischen mit Wohnsitz im Gebiet Kapf erhebt der Kanton Appenzell I.Rh. nach innerrhodischem Recht die Kirchensteuer und überweist den Betrag der Evangelischen Kirchgemeinde Altstätten.</span>
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<p>
<span class="text_content">Der Steuerfuss wird auf der Grundlage der Innerrhoder Steuerverhältnisse und des Steuerfusses für die st.gallischen Kirchenmitglieder durch die Vorsteherschaft der Evangelischen Kirchgemeinde Altstätten festgelegt. Er bedarf der Genehmigung durch die Steuerverwaltung des Kantons Appenzell I.Rh.</span>
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<span class="text_content">Der Vertrag tritt am 1. Januar 2017 in Kraft.</span>
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Anhänge
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<a href="http://ai.clex.ch/frontend/annex_document_dictionaries/6" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/doc_icons/pdf.png) no-repeat 2px 0px;" target="_blank">Anhang 1: Zugehörigkeit zur Evangelisch-reformierten Kirchgemeinde Altstätten</a>
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ai | de | b7338537-142f-44f8-9ae1-32efe4dae027 | Einführungsgesetz zum Schweizerischen Zivilgesetzbuch | EG ZGB | 211.000 | true | 2018-05-01T00:00:00 | 2012-04-29T00:00:00 | 1,633,651,200,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1349/de | https://ai.clex.ch/data/211.000/de | 211.000 - Einführungsgesetz zum Schweizerischen Zivilgesetzbuch (EG ZGB) Kanton Appenzell Innerrhoden 211.000 Einführungsgesetz zum Schweizerischen Zivilgesetzbuch (EG ZGB) vom 29. April 2012 (Stand 1. Mai 2018) Die Landsgemeinde des Kantons Appenzell I.Rh., gestützt auf Art. 20 Abs. 1 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, beschliesst: A. Allgemeine Bestimmungen A.I. Zuständigkeiten Art. 1 Bezirksrat 1 Der Bezirksrat ist zuständige Behörde für folgende im Schweizerischen Zi- vilgesetzbuch vom 10. Dezember 1907 (ZGB) vorgesehene Fälle: a) ZGB Art. 694: Einräumung eines Notwegs; b) ZGB Art. 708 Abs. 1: Fassung von Quellen eines gemeinsamen Sammelgebietes; c) ZGB Art. 709: Benutzung von Quellen in Notfällen. 2 Der Bezirkshauptmann1) ist zuständig für: a) ZGB Art. 699 Abs. 1: Betreten von Wald und Weide. Art. 2 Kantonspolizei 1 Die Kantonspolizei ist zuständige Amtsstelle für: a) ZGB Art. 720a Abs. 2: Fundanzeigen bei verlorenen Tieren. 1) Die Verwendung der männlichen Bezeichnungen gilt sinngemäss für beide Ge- schlechter. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 211.000 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 3 Erbschaftsbehörde 1 Die Erbschaftsbehörde ist, soweit das Gesetz keine Ausnahme vorsieht, zuständige Behörde in Erbschaftssachen, insbesondere für: a) ZGB Art. 581 Abs. 1: Anordnung des öffentlichen Inventars; b) ZGB Art. 595 Abs. 1: Amtliche Liquidation; c) ZGB Art. 618: Bestellung des Sachverständigen. 2 Der Präsident der Erbschaftsbehörde oder ein beauftragtes Mitglied leitet die Verfahren, trifft von Amtes wegen oder auf Parteibegehren hin die not- wendigen vorsorglichen Massnahmen und ist zuständige Behörde für: a) ZGB Art. 490 Abs. 1: Aufnahme des Inventars bei Nacherbeneinset- zung; b) ZGB Art. 551 Abs. 1: Sicherung des Erbganges; c) ZGB Art. 553: Aufnahme des Inventars; d) ZGB Art. 580 Abs. 2: Entgegennahme des Begehrens auf öffentli- ches Inventar. Art. 4 * Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde 1 Die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde ist, soweit das Gesetz keine Ausnahme vorsieht, zuständige Behörde im Sinne des Kindes- und Er- wachsenenschutzrechts, insbesondere für: a) ZGB Art. 261 Abs. 2: Beklagte Partei im Vaterschaftsprozess; b) ZGB Art. 269a: Anfechtung der Adoption; c) ZGB Art. 298 Abs. 3: Bestellung eines Vormundes; d) ZGB Art. 298b: Übertragung der gemeinsamen elterlichen Sorge; e) ZGB Art. 308: Errichtung einer Beistandschaft (Kindesschutz); f) ZGB Art. 316: Aufnahme von Pflegekindern; g) ZGB Art. 318: Verwaltung des Kindesvermögens; h) ZGB Art. 320 Abs. 2: Anzehrung des Kindesvermögens; i) ZGB Art. 374 Abs. 3: Zustimmung zu Rechtshandlungen im Rahmen der ausserordentlichen Vermögensverwaltung; j) ZGB Art. 381: Errichtung einer Vertretungsbeistandschaft; k) ZGB Art. 400 Abs. 1: Ernennung des Beistands (Er- wachsenenschutz); l) ZGB Art. 415 Abs. 1: Prüfung und Genehmigung der Rechnung; m) ZGB Art. 425 Abs. 1: Entbindung von der Erstellung des Schlussbe- richts und der Schlussrechnung; 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 211.000 n) ZGB Art. 425 Abs. 2: Prüfung und Genehmigung des Rechenschafts- berichts; o) ZGB Art. 428: Unterbringung und Entlassung; p) ZGB Art. 544 Abs. 1: Errichtung einer Vertretungsbeistandschaft für das ungeborene Kind zur Wahrung erbrechtlicher Ansprüche; q) ZGB Art. 548 Abs. 1: Amtliche Verwaltung; r) ZGB Art. 550: Antragstellung zur Verschollenerklärung; s) PartG Art. 27 Abs. 2: Einräumung des Anspruchs auf persönlichen Verkehr. 2 Der Präsident der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde oder ein beauf- tragtes Mitglied leitet die Verfahren, macht Mitteilungen in den gesetzlich vorgesehenen Fällen und ist zuständige Behörde für: a) ZGB Art. 134 Abs. 1: Antrag auf Neuregelung der elterlichen Sorge beim Scheidungs- oder Trennungsgericht; b) ZGB Art. 134 Abs. 3: Genehmigung von Unterhaltsverträgen und Neuregelung der elterlichen Sorge und Obhut; c) ZGB Art. 265a Abs. 2: Entgegennahme der Zustimmungserklärung von Vater und Mutter zur Adoption; d) ZGB Art. 287 Abs. 1: Genehmigung von Unterhaltsverträgen; e) ZGB Art. 298a Abs. 3: Beratung vor elterlicher Erklärung für gemein- same Sorge; f) ZGB Art. 314abis: Vertretung des Kindes; g) ZGB Art. 318 Abs. 2: Entgegennahme des Kindesvermögensinven- tars nach dem Tod eines Elternteils; h) ZGB Art. 318 Abs. 3 und Art. 322 Abs. 2: Anordnung der Inventarauf- nahme sowie der periodischen Rechnungsstellung und Berichterstat- tung über das Kindesvermögen; i) ZGB Art. 333 Abs. 3: Entgegennahme Anzeigen für Vorkehrungen bei Hausgenossen; j) ZGB Art. 363 und Art. 364: Überprüfung, Auslegung und Ergänzung des Vorsorgeauftrags sowie Einweisung der beauftragten Person in ihre Pflichten; k) ZGB Art. 367: Prüfung der Kündigung des Vorsorgeauftrags; l) ZGB Art. 382 Abs. 3: Vertretung der urteilsunfähigen Person; m) ZGB Art. 405 Abs. 3: Anordnung des öffentlichen Inventars; n) ZGB Art. 442 Abs. 5: Einleitung der Übertragung der bestehenden Massnahme an die Behörde des neuen Wohnsitzes; o) ZGB Art. 445: Vorsorgliche Massnahmen; 3 211.000 Kanton Appenzell Innerrhoden p) ZGB Art. 449b: Festlegung der Vertretungsberechtigung bei medizini- schen Massnahmen; r) ZGB Art. 450g: Vollstreckung; s) ZGB Art. 451 Abs. 2: Auskunftserteilung über das Vorliegen und die Wirkungen einer Massnahme des Erwachsenenschutzrechts und Gewährung des Akteneinsichtsrechts; t) ZGB Art. 553 Abs. 1: Antrag auf Anordnung eines Erbschaftsinven- tars Art. 5 Justiz-, Polizei- und Militärdepartement 1 Das Justiz-, Polizei- und Militärdepartement ist zuständig für: a) ZGB Art. 721: Aufbewahrung und Verwertung gefundener Sachen; b) OR Art. 406c Abs. 1: Bewilligung und Aufsicht betreffend berufsmäs- sige Ehe- und Partnerschaftsvermittlung von Personen oder an Per- sonen aus dem Ausland. Art. 5a * Volkswirtschaftsdepartement 1 Das Volkswirtschaftsdepartement ist zuständig für: a) OR Art. 246 Abs. 2: Vollziehung einer Schenkungsauflage im öffentli- chen Interesse; b) OR Art. 268b Abs. 1 und Art. 299c: Mithilfe Retentionsrecht; c) OR Art. 451 Abs. 1 Hinterlegung einer bestrittenen auf dem Frachtgut haftenden Forderung; d) OR Art. 482 Abs. 1: Bewilligung zur Ausgabe von Warenpapieren; e) OR Art. 522 Abs. 2: Anerkennung einer Pfrundanstalt; f) OR Art. 524 Abs. 3: Genehmigung Hausordnung einer Pfrundanstalt; g) OR Art. 1032: Hinterlegung Wechselsumme; h) OR Art. 1155 Abs. 2: Verhängung von Ordnungsbussen an Lagerhal- tende. Art. 6 Standeskommission 1 Die Standeskommission ist zuständige Behörde für: * a) ZGB Art. 30 Abs. 1: Bewilligung von Namensänderungen; b) ZGB Art. 78: Anhebung der Klage auf Aufhebung eines Vereins; c) ZGB Art. 85: Änderung der Organisation einer Stiftung; d) ZGB Art. 86: Änderung des Zweckes einer Stiftung; 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 211.000 e) ZGB Art. 106 Abs. 1: Klage auf Ungültigerklärung einer Ehe; f) ZGB Art. 171: Errichtung und Finanzierung von Ehe- und Familienbe- ratungsstellen; g) ZGB Art. 268 Abs. 1: Aussprechung der Adoption; h) ZGB Art. 316 Abs. 1bis: Aufnahme von Pflegekindern zum Zweck der späteren Adoption; i) ZGB Art. 441 Abs. 1: Aufsichtsbehörde im Kindes- und Er- wachsenenschutzrecht; j) ZGB Art. 885: Vollmachterteilung zur Annahme eines Pfandrechts an Vieh ohne Übertragung des Besitzes an Geldinstitute und Genossen- schaften, einschliesslich der Genehmigung der einschlägigen Statu- ten und Reglemente; k) ZGB Art. 907: Bewilligung des Pfandleihgewerbes; l) PartG Art. 9 Abs. 2: Klage auf Ungültigkeit der eingetragenen Part- nerschaft. 2 Die Standeskommission ist Aufsichtsbehörde über das Erbschafts-, Zivil- stands- und Grundbuchwesen. 3 Sie bezeichnet in sinngemässer Anwendung der Zuständigkeitsordnung gemäss diesem Titel die zuständige Behörde, Amtsstelle oder Ersatzperso- nen in den Fällen, in denen die zur Ausführung des Zivilgesetzbuches und des kantonalen Einführungsgesetzes erforderliche Zuständigkeit nicht oder nicht vollständig geregelt ist. 4 Sie wählt die Erbschaftsbehörden sowie die Kindes- und Erwachsenen- schutzbehörde. Art. 7 Sozialhilfegesetzgebung 1 Die Zuständigkeit für die folgenden Aufgaben richtet sich nach der Sozial- hilfegesetzgebung: a) ZGB Art. 131 Abs. 1: Inkassohilfe bei Unterhaltsansprüchen; b) ZGB Art. 290: Inkassohilfe bei Unterhaltsansprüchen; c) ZGB Art. 293 Abs. 2: Ausrichtung von Vorschüssen. Art. 7a * Mietsachen 1 Die Hinterlegung von Mietzinsen (Art. 259g und Art. 288 OR) ist bei der Landesbuchhaltung vorzunehmen. 5 211.000 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Die Genehmigung der Formulare zur Mitteilung von Kündigungen und Miet- zinserhöhungen (Art. 266l Abs. 2 und Art. 269d Abs. 1 OR) obliegt der Stan- deskommission. Die Genehmigung blosser Formularanpassungen kann sie einer anderen Stelle übertragen. Art. 7b * Gesamt- und Normalarbeitsverträge 1 Die Standeskommission ist zuständig für die Allgemeinverbindlicherklärung von Gesamtarbeitsverträgen im Kanton und für allfällige Aufhebungen. Für das Verfahren und die Massnahmen gemäss Bundesgesetzgebung ist das Volkswirtschaftsdepartement zuständig. 2 Die Standeskommission erlässt die gemäss Bundesrecht erforderlichen Normalarbeitsverträge, soweit nicht in einem anderen Gesetz eine abwei- chende Zuständigkeit festgelegt ist. A.II. Verfahren Art. 8 Verfahrensvorschriften 1 In den Verfahren vor Verwaltungsbehörden im Sinne dieses Gesetzes gilt, unter Vorbehalt besonderer Regelungen in diesem Gesetz, das Verwal- tungsverfahrensgesetz vom 30. April 2000 (VerwVG). 2 Unter Vorbehalt anderweitiger Regelungen in diesem Gesetz erheben die Verwaltungsbehörden für ihre Tätigkeiten nach diesem Gesetz Gebühren bis Fr. 10'000.--. Art. 9 Rekurse 1 Soweit das Bundesrecht oder ein kantonales Gesetz nichts anderes be- stimmt, kann gegen auf diesem Gesetz beruhende Entscheide innert 30 Ta- gen bei der Standeskommission Rekurs geführt werden. Art. 10 Beschwerden 1 Gegen Entscheide betreffend die fürsorgerische Unterbringung und gegen auf diesem Gesetz beruhende Entscheide des Handelsregisteramtes, der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde sowie der Standeskommission kann bei der Kommission für allgemeine Beschwerden des Kantonsgerichts Beschwerde geführt werden. 6 Kanton Appenzell Innerrhoden 211.000 2 Soweit das Bundesrecht nichts anderes bestimmt, beträgt die Beschwerde- frist 30 Tage. 3 Dem Gericht steht die volle Kognitionsbefugnis zu. Neue Behauptungen und Beweismittel sind zulässig. 4 In Beschwerdeverfahren im Bereich des Kindes- und Erwachsenenschut- zes bestehen keine Gerichtsferien, worauf in der Rechtsmittelbelehrung hin- zuweisen ist. * Art. 11 Veröffentlichung 1 Die durch das Zivilgesetzbuch vorgeschriebenen Veröffentlichungen erfol- gen auf Kosten der Interessenten durch das von den zuständigen Behörden bezeichnete amtliche Publikationsorgan. Eine zusätzliche Publikation in andern Zeitungen liegt im Ermessen der Behörden. 2 Die gesetzlich vorgeschriebene Bekanntmachung im Schweizerischen Handelsamtsblatt bleibt vorbehalten. 3 Die Einwohnerkontrolle kann Geburten, Todesfälle, Trauungen und Eintra- gungen von Partnerschaften veröffentlichen oder veröffentlichen lassen, wenn: * a) die Betroffenen, bei Geburten ein Elternteil und bei Todesfällen die nächsten Angehörigen, nicht innert sieben Tagen den Verzicht auf eine Veröffentlichung verlangt haben; b) die mit den Mitteilungen bedienten Medien allfällige Internetveröffent- lichungen nach spätestens 20 Tagen von der Internetseite entfernen. A.III. Öffentliche Beurkundung Art. 12 Urkundspersonen 1 Die öffentliche Beurkundung im Sinne des Schweizerischen Zivilgesetzbu- ches erfolgt durch den zuständigen Grundbuchverwalter oder durch von der Standeskommission zugelassene Urkundspersonen. 2 Die Voraussetzungen für die Zulassung als Urkundsperson sowie die nä- heren Vorschriften über die Form und das Verfahren werden durch den Grossen Rat auf dem Verordnungsweg geregelt. 3 Für den Ausstand der Urkundsperson gilt das Verwaltungsverfahrensge- setz. 7 211.000 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 12a * Aufsicht 1 Der Standeskommission obliegt die Aufsicht über die Beurkundungstätig- keit. 2 Sie überwacht die Tätigkeit der Urkundspersonen und spricht nötigenfalls Sanktionen aus. 3 Sie kann bei Pflichtverletzungen Rügen erteilen, Bussen bis Fr. 20'000.-- aussprechen und die Beurkundungsbefugnis teilweise oder ganz entziehen. Für Rechtsanwälte bleiben zusätzliche Disziplinarmassnahmen der anwaltli- chen Aufsichtsbehörde vorbehalten. Art. 12b * Elektronische Beurkundung 1 Die Urkundspersonen können öffentliche Urkunden elektronisch ausferti- gen. 2 Sie können die Übereinstimmung der von ihnen erstellten elektronischen Kopien mit Originaldokumenten auf Papier sowie die Echtheit von Unter- schriften elektronisch beglaubigen. Art. 13 Schreibunkundige Person 1 Kann eine Person nicht schreiben, so ist die Urkunde von der Urkundsper- son in Gegenwart einer andern, des Schreibens kundigen Person vorzule- sen. 2 Sie hat nach der Verlesung ihr Einverständnis mit dem Inhalt durch ein Kreuz zu erklären, welches der Zeuge und die Urkundsperson mit Unter- schrift bestätigen müssen. 3 Ist der Person auch die Unterzeichnung mit einem Kreuz nicht möglich, so hat dies die Urkundsperson auf der Urkunde vorzumerken. Art. 14 Sprachunkundige Person 1 Wenn eine Person die Sprache nicht kennt, in der die Urkunde abgefasst ist, so hat die Urkundsperson oder eine andere, beider Sprachen mächtige Person sie ihr zu übersetzen und in der Urkunde zu bezeugen, dass die Übersetzung gewissenhaft erfolgt sei. 2 Der zugezogene Übersetzer kann zugleich Zeuge sein. 8 Kanton Appenzell Innerrhoden 211.000 B. Besondere Bestimmungen B.I. Körperschaften des kantonalen Rechts Art. 15 Entstehen der Körperschaft 1 Die im Kanton bestehenden Korporationen mit öffentlichen Wohlfahrtszwe- cken, wie Holz-, Gemeinmerks-, Hydranten-, Mendle-, Forren- und Riedkor- porationen, können vom Grossen Rat zu Körperschaften des öffentlichen Rechts erklärt werden. 2 Mit der Anerkennung durch den Grossen Rat erhalten diese Körperschaf- ten die juristische Persönlichkeit, und deren Statuten und Reglemente wer- den gegenüber den Korporationsmitgliedern rechtsverbindlich (Art. 59 ZGB). 3 Statutenrevisionen unterliegen der erneuten Genehmigung durch den Grossen Rat. Art. 16 Verfahren 1 Gesuche sind, unter Einsendung der Statuten und Reglemente, an die Standeskommission zu richten und von dieser an den Grossen Rat zu brin- gen. B.II. Familienrecht Art. 17 Findelkinder 1 Findelkinder erhalten das Bürgerrecht von Appenzell, wenn sie im inneren Landesteil gefunden worden sind, jenes von Oberegg, wenn sie im äusseren Landesteil gefunden worden sind. Art. 18 Güterrechtsregister 1 Das Güterrechtsregister und die Verzeichnisse nach Art. 9 ff. und Art. 10 ff. Schlusstitel ZGB werden im inneren Landesteil durch das Grundbuchamt und im äusseren Landesteil durch die Bezirkskanzlei Oberegg zur Einsicht- nahme aufbewahrt. 9 211.000 Kanton Appenzell Innerrhoden B.III. Kindes- und Erwachsenenschutzrecht B.III.1. Allgemeines Art. 19 Behördenorganisation 1 Der Kindes- und Erwachsenenschutz ist Sache des Kantons. 2 Für den Kanton besteht eine Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde im Sinne von Art. 440 ZGB. 3 Die Behörde besteht aus einem Präsidenten und mindestens vier weiteren Mitgliedern. Der Bezirk Oberegg ist nach Möglichkeit mit einem ständigen Mitglied vertreten. * 4 Für einen Behördenentscheid ist die Mitwirkung von mindestens drei Mit- gliedern erforderlich. Art. 20 Aufsicht über Wohn- und Pflegeeinrichtungen 1 Wohn- und Pflegeeinrichtungen, in denen urteilsunfähige Personen betreut werden, unterstehen der Aufsicht des Gesundheits- und Sozialdeparte- ments, soweit die Aufsicht nicht bereits anderweitig gewährleistet ist. 2 Die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde ist zusätzlich für die Pflege- kinderaufsicht (Art. 316 ZGB) sowie für weitere Aufgaben zuständig, die ihr das kantonale Recht zuweist. Art. 21 Meldepflichten 1 Erfahren Behördenmitglieder, Beamte und Angestellte des Kantons, der Bezirke und der Gemeinden sowie Ärzte in ihrer beruflichen Tätigkeit, dass eine Person hilfsbedürftig erscheint, sind sie gegenüber der Kindes- und Er- wachsenenschutzbehörde meldepflichtig (Art. 443 Abs. 2 ZGB). 2 Sie sind im Rahmen der gesetzlichen Meldepflicht vom Amts- oder Berufs- geheimnis befreit. 10 Kanton Appenzell Innerrhoden 211.000 B.III.2. Beistandschaften Art. 22 Organisation 1 Der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde ist eine Berufsbeistandschaft angegliedert, welche für die Umsetzung von behördlichen Massnahmen zu- ständig ist (Art. 400 Abs. 3 ZGB). 2 Die Berufsbeistände übernehmen die Betreuungs- und Verwaltungsmanda- te, welche die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde nicht einer Privat- person überträgt. Art. 23 Übernahme der Entschädigung bei Mittellosigkeit 1 Ist bei der betroffenen Person kein Vermögen und kein genügendes Ein- kommen vorhanden, ist die von der Kindes- und Erwachsenenschutzbe- hörde festgesetzte Entschädigung des Beistands vom Kanton zu überneh- men (Art. 404 Abs. 1 ZGB). Art. 24 Aufsicht 1 Die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde nimmt die Aufsicht über die Beistände wahr und kann ihnen Weisungen erteilen. B.III.3. Fürsorgerische Unterbringung Art. 25 Ärztliche Einweisung 1 Jeder Arzt, der eine Bewilligung zur Berufsausübung im Kanton besitzt, kann für höchstens sechs Wochen eine fürsorgerische Unterbringung anord- nen (Art. 429 ZGB). 2 Der ärztliche Unterbringungsentscheid ist der betroffenen Person und der ausgewählten Einrichtung unverzüglich schriftlich auszuhändigen sowie der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde zuzustellen. Art. 26 Weiterführung 1 Hält die Einrichtung oder der einweisende Arzt eine Unterbringung über die ärztlich angeordnete Einweisungszeit hinaus als notwendig, stellt sie oder der Arzt der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde einen Antrag auf Wei- terführung der Massnahmen. 11 211.000 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Der Antrag ist spätestens acht Tage vor Ablauf der ärztlich angeordneten Einweisungszeit einzureichen. Die nötigen Unterlagen sind dem Antrag bei- zulegen. Art. 27 Nachbetreuung 1 Besteht Rückfallgefahr, kann beim Austritt zwischen der Einrichtung und der austretenden Personen eine geeignete Nachbetreuung vereinbart wer- den (Art. 437 Abs. 1 ZGB). 2 Kommt keine solche Vereinbarung zu Stande und ist die Einrichtung für die Entlassung zuständig, beantragt der behandelnde Arzt vor der Entlassung bei der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde eine geeignete Nachbe- treuung. 3 Ist die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde für die Entlassung zustän- dig, so holt sie die Meinung des behandelnden Arztes ein und entscheidet über eine geeignete Nachbetreuung. Art. 28 Ambulante Massnahmen 1 Die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde kann ambulante Massnah- men zur Vermeidung einer fürsorgerischen Unterbringung anordnen (Art. 437 Abs. 2 ZGB). 2 Zulässig sind jene Massnahmen, die geeignet erscheinen, eine Einweisung in eine Einrichtung zu verhindern oder einen Rückfall zu vermeiden. Insbe- sondere sind dies: a) die Verpflichtung, regelmässig eine fachliche Beratung oder Beglei- tung in Anspruch zu nehmen oder sich einer Therapie zu unterzie- hen; b) die Verpflichtung, eine regelmässige Kontrolle der ärztlich verordne- ten Medikamenteneinnahme durch eine geeignete Fachstelle zuzu- lassen; c) die Auferlegung einer Meldepflicht gegenüber einer Behörde oder Fachstelle; d) die Anweisung, sich alkoholischer Getränke und anderer Suchtmittel zu enthalten. 3 Die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde kann den Beistand oder Drit- te ermächtigen, die Wohnung der betroffenen Person in deren Anwesenheit zu betreten und die Befolgung der ambulanten Massnahmen zu kontrollie- ren. 12 Kanton Appenzell Innerrhoden 211.000 4 Ambulante Massnahmen können Teil der Nachbetreuung sein. B.IV. Erbrecht Art. 29 Erbschaftswesen 1 Das Erbschaftswesen ist Sache des Kantons. 2 Der innere und der äussere Landesteil bilden je einen Erbschaftskreis, wo- bei das Sekretariat durch den Kanton gestellt wird. 3 Die Erbschaftsbehörden bestehen aus einem Präsidenten und mindestens zwei weiteren Mitgliedern. Art. 30 * Aufbewahrung von Erbverträgen und letztwilligen Verfügungen 1 Die Erbschaftsbehörden Appenzell und Oberegg bewahren letztwillige Ver- fügungen (Art. 504 und 505 ZGB) und Erbverträge (Art. 512 ZGB) sicher auf. 2 Sie führen über Aus- und Eingänge ein Verzeichnis. Art. 31 Erbschaftsverwaltung und Rechnungsruf bei öffentlichem Inven- tar 1 Die Erbschaftsbehörde verwaltet die Erbschaft bei öffentlichem Inventar gemäss Art. 580 ff. ZGB bis zu deren Übernahme durch die Erben. 2 Der Rechnungsruf bei öffentlichem Inventar gemäss Art. 583 ZGB ist in den amtlichen Publikationsorganen am Wohnsitz und der Heimat des Erb- lassers und, wo es notwendig erscheint, in weiteren Publikationsorganen zu veröffentlichen. Art. 32 * … Art. 32a * Amtliche Teilung 1 Jeder Erbe ist berechtigt, das Erbschaftsamt schriftlich um amtliche Mitwir- kung bei der Erbteilung zu ersuchen (Art. 609 Abs. 2 ZGB). Dieses Recht gilt nicht, wenn ein Willensvollstrecker eingesetzt oder eine Erbteilungsklage er- hoben ist. 13 211.000 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Das Erbschaftsamt entwirft aufgrund der Akten und der Ergebnisse allfälli- ger Erbenverhandlungen einen Teilungsvertrag. 3 Erachtet das Erbschaftsamt eine Einigung als aussichtslos oder stimmen seinem Teilungsvorschlag innert gesetzter Frist nicht alle Erben schriftlich zu, wird das Verfahren eingestellt. B.V. Sachenrecht B.V.1. Allgemeines Art. 33 Bestandteile und Zugehör 1 Alle auf einem Grundstück wachsenden Pflanzen und deren Früchte sind, solange sie mit dem Grundstück verbunden bleiben, Bestandteile desselben (Art. 642 ZGB). 2 Als Zugehör zum Grundstück sind die vorhandenen und für das Grund- stück bestimmten Häge und sonstigen Einfriedungen (liegender und stehen- der Hag) anzusehen. Art. 34 Heimatschutz und Eigentumsbeschränkungen 1 Der Grosse Rat ist berechtigt, auf dem Verordnungswege oder durch be- sondere Beschlüsse zum Schutze und zur Erhaltung von Altertümern, Natur- denkmälern, Alpenpflanzen und andern seltenen Pflanzen, zur Sicherung von Landschaften, Ortschaftsbildern und Aussichtspunkten vor Verunstal- tung und zum Schutze von Heilquellen das Nötige anzuordnen und Strafbe- stimmungen aufzustellen. 2 Er ist berechtigt, derartige Altertümer, Naturdenkmäler, Landschaften, Ort- schaftsbilder und Aussichtspunkte auf dem Wege der Zwangsenteignung, insbesondere auch durch Errichtung einer öffentlich-rechtlichen Dienstbar- keit, zu schützen und zugänglich zu machen. Er kann dieses Recht an die Bezirke oder an gemeinnützige Vereine und Stiftungen übertragen (Art. 702 ZGB). 14 Kanton Appenzell Innerrhoden 211.000 Art. 35 Ortsgebrauch bei Betreten fremder Grundstücke 1 Das Betreten fremden Wies-, Streue- und Weidelandes und Waldes ist zur Ausübung der Jagd und Fischerei den Jagd- und Fischereiberechtigten ge- stattet, soweit dies ohne Schädigung des Grundeigentums geschehen kann. Für entstehenden Schaden ist voller Ersatz zu leisten. Art. 36 Verpfändbarkeit öffentlicher Grundstücke 1 Die Verpfändung von öffentlichem Grund und Boden sowie Korporations- gütern ist untersagt, ausser wenn der Grosse Rat zur Ausführung öffentli- cher Werke eine besondere Bewilligung erteilt (Art. 796 ZGB). Art. 37 Einseitige Ablösung von Grundpfandrechten 1 Die Vorschriften des ZGB betreffend die einseitige Ablösung von Grund- pfandverschreibungen (Art. 828 bis Art. 830 ZGB) sind anwendbar. 2 Der Betrag der Ablösungssumme kann auf das Begehren sämtlicher Gläu- biger durch amtliche Schätzung festgestellt werden (Art. 830 ZGB). Art. 38 Gesetzliche Grundpfandrechte 1 Ein gesetzliches Grundpfandrecht, und zwar ohne Eintragung ins Grund- buch, besteht: a) allen anderen Pfandrechten vorangehend zugunsten der Grundstück- gewinn- und Handänderungssteuern, ferner für die Perimeterbeiträge an die durch den Staat ausgeführten Flusskorrektionen sowie für die durch den Bezirksrat ersatzweise veranlassten Wegreparaturen; b) nachgehend zugunsten von Staat und Gemeinden für die übrigen ge- setzlichen Steuern auf den in der Besteuerung inbegriffenen Grund- stücken, sofern die Steuerforderung binnen eines Jahres, von ihrer Fälligkeit an gerechnet, geltend gemacht wird. 2 Der Gesetzgebung bleibt es vorbehalten, weitere gesetzliche Grundpfand- rechte zu begründen (Art. 836 ZGB). 15 211.000 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 39 Bewilligung für Pfandleihgewerbe 1 Die Bewilligung, das Pfandleihgewerbe zu betreiben, darf an öffentliche und gemeinnützige Anstalten oder an solche Personen erteilt werden, wel- che sich über einen unbescholtenen Leumund ausweisen und die nötigen fi- nanziellen Garantien bieten. 2 Die Standeskommission kann eine Kontrolle über das Pfandleihgewerbe anordnen und weitere Vorschriften aufstellen. Art. 40 Viehverpfändung 1 Das Betreibungsamt führt das Verschreibungsprotokoll bei Viehverpfän- dung (Art. 885 Abs. 3 ZGB). B.V.2. Nachbarrecht Art. 41 Bauten und Pflanzen im Allgemeinen 1 Gebäude dürfen ohne Zustimmung des Nachbarn auf neuen Baustellen nur in der Entfernung von wenigstens drei Metern von der nachbarlichen Grenze erstellt werden. Diese Bestimmung gilt für jeden einzelnen Teil des Gebäudes. 2 Vorbehalten bleiben die Grunddienstbarkeiten, durch welche schon festge- stellt ist, bis auf welche Entfernung von der nachbarlichen Grenze gebaut werden darf (Art. 686 ZGB) sowie abweichende Bestimmungen der Bau-, Feuer-, Gesundheits- und Strassengesetzgebung. Art. 42 Bauten an gemeinschaftlichen Mauern 1 In einer gemeinschaftlichen Mauer dürfen Schornsteine, Feuerherde und andere Vertiefungen nur mit Einwilligung des Miteigentümers angebracht werden. Art. 43 Ablagerungen und Fahrnisbauten 1 Das Ablagern von Holz, Heu, Streue und dergleichen sowie die Anbringung kleiner, nicht als bleibende Gebäude zu betrachtenden Hütten, Schöpfe und Behälter darf nur in der Weise geschehen, dass dadurch der nachbarliche Boden nicht betreten werden muss. 16 Kanton Appenzell Innerrhoden 211.000 2 Bis auf eine Höhe von zwei Metern müssen solche Objekte mindestens 50 Zentimeter von anderem nachbarlichen Grundeigentum entfernt sein. Für solche Ablagerungen und für Gegenstände von über zwei Meter Höhe gel- ten hinsichtlich der Entfernung von Nachbargrundstücken die gleichen Vor- schriften wie für die Errichtung von Gebäuden. Art. 44 Anriesrecht 1 Das Übergreifen von Ästen und Wurzeln fruchttragender Bäume ist zu ge- statten. Die in ein benachbartes Grundstück hinüberragenden Früchte gehö- ren dem Eigentümer des Baumes. 2 Das Einsammeln dieser Früchte soll so geschehen, dass dadurch der Nachbar nicht geschädigt wird. Art. 45 Grenzabstand von Bäumen und Sträuchern 1 Hochstämmige Bäume, die nicht zu den Obstbäumen gehören, dürfen nur in einer Entfernung von vier Metern, Obstbäume nur in einer Entfernung von drei Metern von der nachbarlichen Grenze gepflanzt werden. Zwergbäume und Sträucher, die nicht höher als drei Meter gehalten werden, dürfen in ei- ner Entfernung von 50 Zentimeter gepflanzt werden. 2 Die Entfernung von Neuanpflanzungen von Wald beträgt gegenüber Eisen- bahnen zwei Meter, gegenüber Wiesland sechs Meter, gegenüber Streue- land und Weidboden drei Meter und gegenüber Waldboden zwei Meter. Ge- genüber bestehenden Bauten sind die Vorschriften der Baugesetzgebung und gegenüber Strassen jene der Strassengesetzgebung einzuhalten. Art. 46 Vorübergehende Benutzung von nachbarlichem Boden 1 Soweit die bauliche Wiederherstellung oder Reinigung eines Gebäudes die Betretung oder vorübergehende Benutzung des nachbarlichen Bodens un- entbehrlich macht, muss sich der Nachbar dieselbe gefallen lassen. Der Eigentümer des Gebäudes ist aber verpflichtet, von dieser Befugnis für den Nachbarn möglichst schonend Gebrauch zu machen und demselben vorher rechtzeitig von dem beabsichtigten Gebrauch Kenntnis zu geben. 2 Entsteht für den Nachbar Schaden, so ist der Eigentümer des Gebäudes verpflichtet, ihm dafür vollen Ersatz zu leisten. 3 Dieselben Grundsätze finden auch auf die Wiederherstellung bereits beste- hender Brunnen Anwendung. 17 211.000 Kanton Appenzell Innerrhoden B.V.3. Wegrecht Art. 47 Allgemein 1 Wenn durch Aufhebung einer öffentlichen Strasse einem Grundstück der Weg entzogen wird, so behält dasselbe das nötige Wegrecht über die ver- lassene Wegstrecke bis an deren nächste Einmündung in die öffentliche Strasse, so lange ihm nicht ein ausreichender Weg unentgeltlich angewie- sen wird. Art. 48 Fusswegrecht 1 In dem gewöhnlichen Fusswegrecht ist das Recht enthalten, über das die- nende Grundstück bzw. auf dem dafür angewiesenen Weg zu gehen, nicht aber auch das Recht zu reiten, zu fahren oder Vieh zu treiben. 2 Ist hierüber nichts vertraglich vereinbart, so beträgt die Breite des nicht ein- gefriedigten Fussweges mindestens 50 Zentimeter und für eingefriedigte Wege einen Meter. Der Luftraum muss auf eine Höhe von drei Metern frei sein. Art. 49 Besondere Wegrechte 1 Wer ein «geführter Hand»-Recht hat, darf festgehaltenes Vieh über den Weg führen. 2 Die Säumerwege berechtigen in der Regel zur Benutzung von Transporten mittels Saumtieren. 3 Im Faselweg besteht das Recht zum Führen und Treiben von Kleinvieh. 4 Das Senntumrecht umfasst die Berechtigung zum Treiben von Gross- und Kleinvieh. 5 Die Breite solcher Wege wird durch den Ortsgebrauch und durch das Be- dürfnis bestimmt. 6 Wenn durch Gewerbe oder Handel eine erschwerende Benutzung eines Wegrechtes erfolgt, hat der Berechtigte dem Inhaber des belasteten Grund- stückes eine angemessene, durch den Bezirksrat jährlich oder von Fall zu Fall festzusetzende Entschädigung zu leisten. 18 Kanton Appenzell Innerrhoden 211.000 Art. 50 Allgemeines Fahrrecht 1 Wer ein allgemeines Fahrrecht hat, darf mit Wagen und Schlitten über den Weg fahren sowie darüber reiten und ungefangenes Vieh treiben. 2 Die Breite des Fahrweges hat dem Ortsgebrauch und dem Bedürfnis zu genügen. Art. 51 Winterfahrrecht: a. Allgemein 1 Das Winterfahrrecht erstreckt sich bei Abgang besonderer Verträge vom 23. Oktober bis 19. März, und es sind die Fahrwege zur gehörigen Zeit zu öffnen. Art. 52 b. Abschlagung von Waldungen und grosse Fuhren 1 Bei gänzlicher oder teilweiser Abschlagung von Waldungen sowie bei grossen Holz- und Steinfuhren ist die unentgeltliche Benutzung des Winter- fahrrechtes nur vom 11. November bis Ende Februar gestattet. Bei Benut- zung desselben im März kann der Betreffende nach Massgabe des verur- sachten Schadens zum Ersatz angehalten werden. Art. 53 c. Gebrauch von Wagen 1 Die Winterfahrrechte dürfen beim Gebrauch des Wagens unentgeltlich ein- spännig benutzt werden. Holz auf dem sogenannten Halbwagen nachzuneh- men (sogenanntes Holzschrenzen), ist verboten. Zweispännig zu fahren, ist nur gegen Ersatz des Schadens gestattet. Art. 54 Reistrecht 1 Das Reistrecht gestattet das Reisten («Resen») von Holz vom 1. Novem- ber bis Anfang März. 2 Bei Ausübung des Reistrechts sind die bestehenden und nächstgelegenen Reistzüge zu benutzen. 3 Vorbehalten bleiben die besonderen Bestimmungen der Forstgesetzge- bung. 19 211.000 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 55 Unterhaltspflicht 1 Soweit es sich nicht um Staats- oder Bezirksstrassen handelt, sind öffentli- che, auch Drittpersonen dienende Wege, Brücken und Stege von den Eigen- tümern oder Anstössern in gutem Zustande zu unterhalten. 2 Spezielle Rechte und Vereinbarungen bleiben vorbehalten. 3 Über Anstände, die sich auf die Geltendmachung eines bestehenden Weg- rechts oder über die Pflicht zum Unterhalt von Strassen, Wegen, Brücken und Stegen beziehen, entscheidet der Richter. 4 Strittige Fahr- und Wegberechtigungen, deren Bestand auf den Zeitraum vor Inkrafttreten des ZGB zurückgeht, werden im Zweifelsfalle als vorhanden betrachtet. Art. 56 Ersatzvornahme und Offenhaltungspflicht 1 Bei mangelhafter Instandhaltung der verschiedenen Wegrechte ist der Be- zirksrat verpflichtet, für deren gehörigen Unterhalt durch die Pflichtigen be- sorgt zu sein und nötigenfalls auf Kosten derselben die erforderlichen Anord- nungen zu treffen. 2 Der Besitzer einer im Winter bewohnten Liegenschaft ist pflichtig, unter normalen Witterungsverhältnissen für die Offenhaltung der Kirchen- und Schulwege zu sorgen. Diesbezügliche Klagen sind beim Bezirksrat anzu- bringen. B.V.4. Einfriedungen Art. 57 Wiesen und Weideflächen 1 Wo Wiesflächen an Wiesflächen, Weideflächen an Weideflächen angren- zen, haben die Anstösser den nötigen Hag gemeinschaftlich und zu gleichen Teilen zu erstellen und zu unterhalten, sofern nicht etwas anderes vereinbart ist. Wer durch die Art der Benützung seines Grundstückes, beispielsweise durch das Weiden von Vieh, eine Einfriedigung nötig macht, hat dieselbe zu erstellen (Eigentümer von Wies- oder Weideflächen gegenüber Wald- und Streueflächen) (Art. 697 ZGB). 20 Kanton Appenzell Innerrhoden 211.000 Art. 58 Unterhaltspflicht bei Änderung gleicher Nutzungen 1 Wo Weideflächen aneinander grenzen und einer der Eigentümer seinen Teil als Wies- oder Streuefläche benutzt und ebenso in dem Falle, dass Wies- oder Streuefläche in Weidefläche verwandelt wird, haben die betref- fenden Eigentümer den benötigten Hag noch drei Jahre gemeinschaftlich zu unterhalten. 2 Nach Ablauf dieser Zeit ist derjenige, welcher seine Weidefläche in Wies- oder Streueflächen verwandelt hat, dieser Verpflichtung enthoben, ist aber gehalten, dem Nachbarn oder Anstösser einen unklagbaren Hag an die Hand zu geben. Art. 59 Unterhaltspflicht bei Änderung ungleicher Nutzungen 1 Wo Weideflächen, welche an Wiesflächen grenzen, gleichfalls in Wies- oder Streueflächen verwandelt werden, hat der Eigentümer ebenfalls noch drei Jahre den Hag zu unterhalten. 2 Nach Ablauf dieser Zeit ist er dieser Verpflichtung zur Hälfte enthoben, ist aber verpflichtet, dem Anstösser einen unklagbaren Hag an die Hand zu ge- ben. Art. 60 Eigentum am Lebhag 1 Holz, das in einem die Grenze zwischen Gütern bildenden Hag aufgewach- sen ist, gehört demjenigen, welcher den Hag unterhalten muss. 2 Auf Verlangen des Anstössers muss solches im Hag aufgewachsenes Holz jederzeit entfernt werden. Vorbehalten bleiben durch Bestimmungen des öf- fentlichen Rechts geschützte Einzelbäume, Baumgruppen, Hecken, Feld- und Ufergehölze. * Art. 61 Eigentum an Grenzbäumen 1 In Wäldern gehört das auf der Markenlinie stehende Holz beiden Anstös- sern gemeinschaftlich. Art. 62 Abstandsvorschriften 1 Neu zu erstellende, gewöhnliche Einfriedigungen dürfen, sofern sie nicht höher als zwei Meter sind, an die Grenze gestellt werden. 21 211.000 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Grünhecken (Lebhäge) dürfen gegen Wiesen nicht näher als 60 Zentime- ter, dagegen gegen andere Grundstücke auf die Grenze gepflanzt werden. 3 Grünhecken dürfen nicht höher als zwei Meter stehen gelassen werden. * 4 Vorbehalten bleiben abweichende Bestimmungen der Bau- und Strassen- gesetzgebung. B.VI. Wasserrecht B.VI.1. Allgemeines Art. 63 Ableitung von Wasser 1 Das Ableiten von Wasser aus öffentlichen Gewässern sowie ab Quellen aus dem betreffenden Bezirk oder aus dem Kanton hinaus ist an die Einwilli- gung der Standeskommission geknüpft. 2 Die Standeskommission untersucht, ob damit bestehende Rechte oder öf- fentliche Interessen geschädigt werden. Sie holt die Stellungnahme des betreffenden Bezirksrates ein. 3 Gegen den Entscheid der Standeskommission kann innert 30 Tagen beim Grossen Rat Beschwerde geführt werden. Art. 64 Nutzbarmachung von Wasserkräften 1 Die Standeskommission entscheidet im Sinne des Bundesgesetzes über die Nutzbarmachung der Wasserkräfte vom 22. Dezember 1916 (Wasser- rechtsgesetz, WRG) über a) die Regelung des Verhältnisses der Nutzungsberechtigten unterein- ander, mit Einschluss der Anordnung von Genossenschaften, sowie die Regelung des Rechtsverhältnisses der Genossenschafter unter- einander, soweit dieselbe nach Art. 32 bis 37 WRG nicht den ordent- lichen Gerichten übertragen ist; b) * das Heranziehen von öffentlich-rechtlichen Körperschaften und Priva- ten zu Beitragsleistungen an die Regulierung des Wasserstandes und des Abflusses der Seen und die Schaffung künstlicher Sammel- becken (Art. 15 WRG). 22 Kanton Appenzell Innerrhoden 211.000 Art. 65 Private Gewässer 1 Teiche, Kanäle und andere künstliche Wasseranlagen gelten als Privatei- gentum. 2 Die Reinigung und Leerung von Wassersämmlern, werden diese durch Bach- oder Flusswasser oder von hergeleitetem Quellwasser gespiesen, ist so vorzunehmen, dass die Besitzer unterhalb liegender Grundstücke da- durch nicht geschädigt werden. 3 Für Grenzgewässer bleiben die Rechte der angrenzenden Kantone vorbe- halten. Art. 66 Öffentliche Gewässer 1 Seen, Flüsse, Bäche und Grundwasservorkommen sind öffentliche Gewäs- ser und als solche unter Vorbehalt der hergebrachten Privatrechte und der in diesem Gesetz bezeichneten Beschränkungen Gemeingut. * Art. 67 Unterhalt und Materialentnahme 1 Der Unterhalt öffentlicher Gewässer, Materialentnahmen aus öffentlichen Gewässern sowie die Erstellung oder Änderung von Schutz- und anderen Bauten in oder an öffentlichen Gewässern richten sich nach der Gesetzge- bung über den Wasserbau. 2 Wo Wasserwerkanlagen irgendwelcher Art bestehen, sind, wenn nichts anderes vereinbart ist, die Eigentümer dieser Werke für den Uferschutz ver- antwortlich, soweit die Anlagen den Wasserstand beeinflussen. Art. 68 Ableitung 1 Niemand darf das Wasser von Bächen und Flüssen durch einen Sämmler aufhalten oder dasselbe ableiten, sofern andere, die bisher das Wasser ge- braucht haben, dadurch in der Benutzung desselben beeinträchtigt oder ge- hindert werden. 2 Vorbehalten bleibt die Erteilung staatlicher Konzessionen für neue Wasserwerkanlagen, wobei von den Eigentümern der neuen Anlagen für eine allfällig beeinträchtigte oder unmöglich gewordene Benutzung voller Ersatz zu leisten ist. 23 211.000 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 69 Wassernutzung 1 Die Benutzung des Wassers in Flüssen und Bächen zum Baden, Wa- schen, Schöpfen und Tränken ist, soweit es ohne Schädigung geschehen kann, innert den Schranken polizeilicher Ordnung jedermann gestattet. Art. 70 Wasserkraftregal 1 Die Regelung der Nutzbarmachung der Wasserkräfte aller öffentlichen Gewässer steht, vorbehältlich der Bestimmungen des Bundes, dem Kanton zu. * Art. 71 Besitzstandgarantie 1 Die schon bestehenden Wasserwerksanlagen bleiben in ihrem bisherigen Bestand gewährleistet, vorbehältlich von Einschränkungen durch die Bun- desgesetzgebung. Art. 72 Änderung von Anlagen und Konzessionen 1 Abänderungen der zurzeit bestehenden Wasserwerksanlagen und -kon- zessionen, welche auf die Höhe des Wasserstandes, den Wasserlauf und die Sicherheit der Ufer Einfluss haben, bedürfen der Bewilligung der Stan- deskommission. B.VI.2. Konzessionen Art. 73 * Konzessionsfälle 1 Für den Bau und die Nutzung von Wasserwerken und Stauweihern an öf- fentlichen Gewässern, für das Ableiten von Wasser aus öffentlichen Gewäs- sern sowie für die Nutzung von Grundwasser ist unter Vorbehalt herge- brachter Privatrechte eine Konzession erforderlich. Art. 74 Gesuchseinreichung und öffentliche Auflage 1 Konzessionsgesuche sind mit den Plänen, Baubeschrieben und Berech- nungen der Standeskommission einzureichen und von dieser amtlich zu ver- öffentlichen. Die Pläne und Beschriebe sind öffentlich zur Einsicht aufzule- gen. 24 Kanton Appenzell Innerrhoden 211.000 2 Öffentlichrechtliche und privatrechtliche Einsprachen sind innert 20 Tagen seit der Veröffentlichung schriftlich bei der Standeskommission anzubringen. Sie überweist privatrechtliche Einsprachen dem Vermittler. * 3 Einsprachen müssen vor der Erteilung der Konzession erledigt sein. Art. 75 Konzessionserteilung 1 Die Standeskommission entscheidet nach Erledigung aller Einsprachen über das Konzessionsgesuch. 2 Verlangt die Anlage eines Wasserwerkes einen Stauweiher, der eine Flä- che von mindestens 20 Hektaren fruchtbaren Landes unter Wasser setzt, darf die Konzession nur durch die Landsgemeinde erteilt werden. 3 Die Konzession legt das Erforderliche für die Nutzung fest, insbesondere deren Inhalt, Umfang und Dauer sowie die Bedingungen, unter denen die Erstellung der Anlage und die Verwertung oder allfällige Fortleitung der gewonnenen Kraft oder des Wassers erlaubt wird. * 4 Für das Konzessionsverfahren wird eine Verwaltungsgebühr erhoben. * Art. 76 Mehrere Gesuche 1 Liegen für eine Nutzung mehrere Konzessionsgesuche vor, ist jenem der Vorzug zu geben, welches für die Allgemeinheit die grösseren Vorteile ver- spricht. 2 Gegenüber privaten Konzessionsgesuchen geniessen solche von Bezirken und öffentlichrechtlichen Korporationen in der Regel den Vorzug. 3 In allen Fällen bleibt dem Kanton das Recht gewahrt, die Wasserkraft für ein von ihm auszuführendes Werk vorzubehalten und die Konzession zu verweigern. Art. 77 * Ergänzende Nachweise 1 Die Standeskommission kann die Erlaubnis zum Beginn der Bauarbeiten von der Vorlage und Genehmigung technischer Detailpläne, eines Finanz- ausweises, eines Versicherungsnachweises oder einer Sicherheitsleistung abhängig machen. 25 211.000 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 78 Untergang 1 Die Konzession erlischt, wenn das Werk nicht binnen dreier Jahre ab Be- willigung nach Plan und Beschrieb erstellt und in Betrieb gesetzt worden ist. Die Standeskommission kann auf begründetes Gesuch hin eine angemesse- ne Fristverlängerung gestatten. 2 Die Standeskommission kann die Konzession zurückziehen, wenn das Un- ternehmen während dreier aufeinanderfolgender Jahre nicht in rationeller Weise betrieben wird, wenn neue Konzessionsbewerber auftreten oder andere gewichtige Gründe dies rechtfertigen. Art. 79 Zeitliche Beschränkung 1 Keine Konzession ist für länger als 70 Jahre zu erteilen. 2 Spätestens zwei Jahre vor Ablauf der Frist kann das Gesuch um Erneue- rung gestellt werden. Wird ein solches nicht gestellt oder die Erneuerung verweigert, fällt die betreffende Wasserkraft zur freien Verfügung an den Staat zurück. 3 Wenn das Werk eingeht, veranlasst die Standeskommission den bisheri- gen Konzessionsinhaber dazu, auf eigene Kosten diejenigen Bauarbeiten vorzunehmen, welche zur Vermeidung von Schädigungen, die sich aus dem Eingehen des Werkes ergeben könnten, nötig erscheinen. Über private Be- gehren, welche über die Anordnungen der Standeskommission hinausge- hen, entscheidet der Richter. Art. 79a * Erneuerung, Erweiterung und Übernahme 1 Sofern die Konzession nichts Abweichendes festhält, gelangt auf eine Er- neuerung, Erweiterung oder Übernahme einer Konzession das Verfahren für eine Neukonzessionierung sinngemäss zur Anwendung. Art. 80 Rückkauf oder Heimfall 1 In jedem Falle wird die Standeskommission prüfen, welche Bestimmungen über den Rückkauf der Anlage oder den unentgeltlichen Heimfall derselben sowie über die Beschränkung des Tarifes zugunsten der Kantonseinwohner in die Konzession aufzunehmen seien. 26 Kanton Appenzell Innerrhoden 211.000 Art. 81 Grenzgewässer 1 Bei Grenzgewässern ist die Verständigung mit den Nachbarkantonen vor- behalten. Art. 82 * Wasserzins 1 Der Kanton ist berechtigt, bei Neuanlagen oder wesentlichen Erweiterun- gen schon bestehender Wasserwerke auf Kantonsgebiet einen jährlichen Wasserzins zu erheben. 2 Wird Wasser aus dem Kanton fortgeleitet oder eine Stauanlage errichtet, welche einem ausserhalb des Kantons liegenden Werk dient, so ist ebenfalls eine angemessene jährliche Entschädigung an den Staat festzusetzen. 3 Für die Wassernutzung wird eine Gebühr von 2 Rp. bis 40 Rp. pro m³ und Jahr erhoben. Die Gebühr richtet sich nach dem mit der Nutzung voraus- sichtlich erlangten wirtschaftlichen Vorteil. 4 Die Zahlungsfrist beginnt mit der Inbetriebsetzung des Werks. Art. 83 Unrechtmässige Bauten und Nutzungen * 1 Wer unrechtmässigerweise neue Wasserwerke anlegt, bestehende we- sentlich verändert, Kraftübertragungen oder andere Wassernutzungen vor- nimmt, ist mit Fr. 1'000.-- bis Fr. 20'000.-- zu büssen und zu verpflichten, vol- len Schadenersatz zu leisten. * 2 Die Standeskommission kann überdies die Beseitigung der Anlage oder Änderung verlangen oder solche auf Kosten der Fehlbaren vornehmen las- sen. Art. 84 Massnahmen bei Widerhandlungen 1 Wer Bestimmungen der Konzession zuwiderhandelt oder konzessions- pflichtige Nutzungen ohne Konzession vornimmt, ist mit Fr. 500.-- bis Fr. 10'000.-- zu büssen. Im Wiederholungsfall kann die Konzession entzo- gen werden. * 2 Zivilrechtliche Ansprüche bleiben vorbehalten. 27 211.000 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 85 Ersatzvornahme 1 Werden Wasserwerke oder Schutzbauten mangelhaft unterhalten, ist die Standeskommission befugt, auf Kosten der Pflichtigen die nötigen Anord- nungen zu treffen. Art. 86 Grundbucheintrag 1 Die bestehenden und die neuen Wasserrechtskonzessionen können, so- fern sie Art. 56 des Schlusstitels ZGB entsprechen, als selbständige und dauernde Rechte in das Grundbuch eingetragen werden. B.VII. Grundbuch Art. 87 Grundbuchführung 1 Der innere und der äussere Landesteil bilden je einen Grundbuchkreis. 2 Die Kosten der Grundbuchführung trägt der Kanton. Art. 88 Anstellung der Grundbuchverwalter 1 Die Anstellung der Grundbuchverwalter und ihrer Stellvertreter erfolgt durch die Standeskommission. 2 Im äusseren Landesteil hat der Bezirksrat Oberegg das Vorschlagsrecht. Art. 89 Gebühren 1 Die Gebühren für Beurkundungen und für Eintragungen in das Grundbuch werden nach Aufwand oder im Verhältnis zum Handänderungswert bzw. zur Pfandsumme des zu Grunde liegenden Rechtsgeschäftes erhoben. 2 Werden die Gebühren nach Aufwand erhoben, betragen sie Fr. 10.-- bis Fr. 5'000.--. Bei der verhältnismässigen Gebührenerhebung betragen sie zwei Promille des Handänderungswertes bzw. der Pfandsumme, jedoch mindestens Fr. 100.--. 28 Kanton Appenzell Innerrhoden 211.000 B.VIII. Versteigerungen Art. 90 Allgemeines 1 Die Bedingungen, unter denen Ausruf und Zuschlag erfolgen, sind vor der Steigerung bekannt zu machen. 2 Über jede Versteigerung ist ein Protokoll aufzunehmen. Darin ist, sofern nichts anderes in den Gantbedingungen enthalten ist, nur dasjenige Angebot einzutragen, auf welches der Zuschlag erfolgt ist. Art. 91 Grundstücke und Zeddel 1 Grundstück- und Zeddel-Versteigerungen müssen mindestens acht Tage vor ihrer Abhaltung öffentlich bekannt gemacht werden. 2 Der zuständige Grundbuchverwalter führt diese Versteigerungen in einem geeigneten Lokal durch. Er darf bei der Versteigerung weder für sich noch für andere ein Angebot machen. 3 Die Protokolle über Grundstück- und Zeddel-Versteigerungen sind amtlich zu verwahren. Art. 92 Grundstückversteigerung 1 Vor jeder Grundstückversteigerung ist das anzufertigende Gantprotokoll während wenigstens dreier Werktage zu jedermanns Einsicht aufzulegen und danach genehmigen zu lassen, im inneren Landesteil von der Standes- kommission, im äusseren Landesteil vom Bezirksrat Oberegg. 2 Beim Gantakt selbst ist das genehmigte Gantprotokoll zu verlesen. Art. 93 Versteigerung ohne amtliche Mitwirkung 1 Bei allen Versteigerungen, die ohne Mitwirkung einer Behörde oder Amts- stelle erfolgen, ist der Name des Verkäufers der Gantobjekte in der Publika- tion und beim Gantbeginn anzugeben. 2 Das Nichtbeachten dieser Vorschrift ist von der Bezirksbehörde mit einer Busse von Fr. 50.-- bis Fr. 250.-- zu ahnden. 29 211.000 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 94 Animierung 1 Die Animierung der Käuferschaft durch die unentgeltliche Abgabe alkoholi- scher Getränke ist untersagt. C. Übergangs- und Schlussbestimmungen Art. 95 Eheliches Güterrecht 1 Die Gläubiger eines Ehegatten, der auch nach Inkrafttreten des Bundesge- setzes vom 5. Oktober 1984 unter dem Güterstand der Güterverbindung lebt, können beim Bezirksgerichtspräsidenten die Anordnung der Gütertren- nung verlangen, wenn sie bei der gegen den Ehegatten durchgeführten Be- treibung auf Pfändung zu Verlust gekommen sind (Art. 115, 149 SchKG). 2 Die Ehefrau, die auch nach Inkrafttreten des Bundesgesetzes vom 5. Okto- ber 1984 unter dem Güterstand der Güterverbindung lebt, kann beim Be- zirksgerichtspräsidenten die Anordnung der Sicherstellung ihres eingebrach- ten Gutes verlangen, wenn der Ehemann eine solche verweigert. 3 Lebt ein überlebender Ehegatte mit den gemeinsamen Kindern auch nach Inkrafttreten des Bundesgesetzes vom 5. Oktober 1984 unter einer fortge- setzten Gütergemeinschaft, so können die Gläubiger, die bei der Betreibung auf Pfändung gegen den Ehegatten oder gegen eines der Kinder zu Verlust gekommen sind, beim Bezirksgerichtspräsidenten die Aufhebung der Güter- gemeinschaft verlangen. Wird diese Aufhebung von den Gläubigern eines Kindes gefordert, so können die übrigen Beteiligten verlangen, dass es aus- scheide. Art. 96 Grundpfandrecht 1 Die zurzeit des Inkrafttretens des ZGB bestehenden Grundpfandtitel blei- ben in Kraft gemäss den Bestimmungen des Gesetzes über Verpfändung von Liegenschaften vom 27. April 1884, sowie der Erläuterung desselben Gesetzes vom 11. März 1897 (Art. 22 Schlusstitel ZGB). 2 Die Kosten der Umwandlung und Neuausfertigung von Pfandtiteln tragen Gläubiger und Schuldner gemeinsam und zu gleichen Teilen. 30 Kanton Appenzell Innerrhoden 211.000 Art. 97 * Grundbuchrecht 1 Bis zum Inkrafttreten des Eidgenössischen Grundbuchs kommt mit Bezug auf die Entstehung, die Übertragung, die Änderung und den Untergang der dinglichen Rechte der Eintragung oder dem Eintrag in das kantonale Grund- buch, das aus Servituten-, Handänderungs- und Pfandprotokoll besteht, die Grundbuchwirkung gemäss ZGB zu. Davon ausgenommen ist die Grund- buchwirkung zugunsten des gutgläubigen Dritten (Art. 48 SchlT ZGB). 2 Anstelle der Servituten-, Handänderungs- und Pfandprotokolle kann das kantonale Grundbuch auch mittels elektronischer Datenverarbeitung geführt werden. Für die Ausgestaltung gelten die Vorschriften für das eidgenössi- sche Grundbuch sinngemäss. 3 Der Grosse Rat ist ermächtigt, auch vor Einführung des Eidgenössischen Grundbuchs die Eintragung der Grunddienstbarkeiten sukzessive für die ein- zelnen Bezirke oder Teile derselben anzuordnen. 4 Der Grosse Rat kann anordnen, dass das Grundbuch über die elektroni- sche Datenverarbeitung geführt wird. Die technischen Einzelheiten regelt er in einer Verordnung und legt im Rahmen der bundesrechtlichen Vorschriften die Zugriffsberechtigung fest. Art. 98 Alpregister 1 Für Alpen und Weiden, die Eigentum a) von Alpgenossenschaften mit selbständigen Anteilrechten oder b) des Kantons Appenzell I.Rh. mit selbständigen Anteilrechten an den- selben stehen, wird vom Grundbuchamt ein Alpregister geführt, das einen Bestandteil des Grundbuches bildet und in das alle Anteilrechte aufzunehmen sind. 2 Zum Erwerb der Anteilrechte und dinglichen Rechte an solchen bedarf es der Eintragung in das Alpregister. Diese Eintragungen haben für die Anteil- rechte die gleiche Wirkung wie die Eintragungen im Grundbuch. 3 Über die Einrichtung und Führung des Alpregisters erlässt der Grosse Rat die erforderlichen Bestimmungen. Art. 99 Ausführungsbestimmungen 1 Der Grosse Rat erlässt die für den Vollzug dieses Gesetzes und des Bun- deszivilrechts erforderlichen Regelungen. * 31 211.000 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Er erlässt insbesondere die für die Grundbuchführung notwendigen Aus- führungsbestimmungen, welche namentlich die Einführung des Eidgenössi- schen Grundbuches, die laufende Grundbuchführung und die Grundbuchor- ganisation sowie die kantonalen Grundbuchformen zu regeln haben. 3 Für die Aufsicht über die Stiftungen und für die elektronische Beurkundung und Beglaubigung regelt die Standeskommission das Erforderliche. * Art. 100 Aufhebung bisherigen Rechts 1 Mit dem Inkrafttreten dieses Gesetzes werden alle ihm widersprechenden Erlasse aufgehoben, insbesondere das Einführungsgesetz zum Schweizeri- schen Zivilgesetzbuch vom 30. April 1911 (EG ZGB). Art. 101 * … Art. 102 Inkrafttreten 1 Dieses Gesetz tritt, unter Vorbehalt der Genehmigung von Art. 6 Abs. 1 al. 11 und Art. 97 Abs. 1 durch das Eidgenössische Justiz- und Polizeideparte- ment, nach Annahme durch die Landsgemeinde am 1. Januar 2013 in Kraft.1) 1) Vom Eidg. Justiz- und Polizeidepartement am 11. Juli 2012 genehmigt. 32 Kanton Appenzell Innerrhoden 211.000 Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 29.04.2012 01.01.2013 Erlass Erstfassung - 11.03.2014 11.03.2014 Art. 101 aufgehoben - 27.04.2014 01.09.2014 Art. 97 geändert - 29.04.2018 01.05.2018 Art. 4 geändert - 29.04.2018 01.05.2018 Art. 5a eingefügt - 29.04.2018 01.05.2018 Art. 6 Abs. 1 geändert - 29.04.2018 01.05.2018 Art. 7a eingefügt - 29.04.2018 01.05.2018 Art. 7b eingefügt - 29.04.2018 01.05.2018 Art. 10 Abs. 4 eingefügt - 29.04.2018 01.05.2018 Art. 11 Abs. 3 eingefügt - 29.04.2018 01.05.2018 Art. 12a eingefügt - 29.04.2018 01.05.2018 Art. 12b eingefügt - 29.04.2018 01.05.2018 Art. 19 Abs. 3 geändert - 29.04.2018 01.05.2018 Art. 30 geändert - 29.04.2018 01.05.2018 Art. 32 aufgehoben - 29.04.2018 01.05.2018 Art. 32a eingefügt - 29.04.2018 01.05.2018 Art. 60 Abs. 2 geändert - 29.04.2018 01.05.2018 Art. 62 Abs. 3 geändert - 29.04.2018 01.05.2018 Art. 64 Abs. 1, b) geändert - 29.04.2018 01.05.2018 Art. 66 Abs. 1 geändert - 29.04.2018 01.05.2018 Art. 70 Abs. 1 geändert - 29.04.2018 01.05.2018 Art. 73 geändert - 29.04.2018 01.05.2018 Art. 74 Abs. 2 geändert - 29.04.2018 01.05.2018 Art. 75 Abs. 3 eingefügt - 29.04.2018 01.05.2018 Art. 75 Abs. 4 eingefügt - 29.04.2018 01.05.2018 Art. 77 geändert - 29.04.2018 01.05.2018 Art. 79a eingefügt - 29.04.2018 01.05.2018 Art. 82 geändert - 29.04.2018 01.05.2018 Art. 83 Titel geändert - 29.04.2018 01.05.2018 Art. 83 Abs. 1 geändert - 29.04.2018 01.05.2018 Art. 84 Abs. 1 geändert - 33 211.000 Kanton Appenzell Innerrhoden Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 29.04.2018 01.05.2018 Art. 99 Abs. 1 geändert - 29.04.2018 01.05.2018 Art. 99 Abs. 3 eingefügt - 34 Kanton Appenzell Innerrhoden 211.000 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 29.04.2012 01.01.2013 Erstfassung - Art. 4 29.04.2018 01.05.2018 geändert - Art. 5a 29.04.2018 01.05.2018 eingefügt - Art. 6 Abs. 1 29.04.2018 01.05.2018 geändert - Art. 7a 29.04.2018 01.05.2018 eingefügt - Art. 7b 29.04.2018 01.05.2018 eingefügt - Art. 10 Abs. 4 29.04.2018 01.05.2018 eingefügt - Art. 11 Abs. 3 29.04.2018 01.05.2018 eingefügt - Art. 12a 29.04.2018 01.05.2018 eingefügt - Art. 12b 29.04.2018 01.05.2018 eingefügt - Art. 19 Abs. 3 29.04.2018 01.05.2018 geändert - Art. 30 29.04.2018 01.05.2018 geändert - Art. 32 29.04.2018 01.05.2018 aufgehoben - Art. 32a 29.04.2018 01.05.2018 eingefügt - Art. 60 Abs. 2 29.04.2018 01.05.2018 geändert - Art. 62 Abs. 3 29.04.2018 01.05.2018 geändert - Art. 64 Abs. 1, b) 29.04.2018 01.05.2018 geändert - Art. 66 Abs. 1 29.04.2018 01.05.2018 geändert - Art. 70 Abs. 1 29.04.2018 01.05.2018 geändert - Art. 73 29.04.2018 01.05.2018 geändert - Art. 74 Abs. 2 29.04.2018 01.05.2018 geändert - Art. 75 Abs. 3 29.04.2018 01.05.2018 eingefügt - Art. 75 Abs. 4 29.04.2018 01.05.2018 eingefügt - Art. 77 29.04.2018 01.05.2018 geändert - Art. 79a 29.04.2018 01.05.2018 eingefügt - Art. 82 29.04.2018 01.05.2018 geändert - Art. 83 29.04.2018 01.05.2018 Titel geändert - Art. 83 Abs. 1 29.04.2018 01.05.2018 geändert - Art. 84 Abs. 1 29.04.2018 01.05.2018 geändert - Art. 97 27.04.2014 01.09.2014 geändert - Art. 99 Abs. 1 29.04.2018 01.05.2018 geändert - 35 211.000 Kanton Appenzell Innerrhoden Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Art. 99 Abs. 3 29.04.2018 01.05.2018 eingefügt - Art. 101 11.03.2014 11.03.2014 aufgehoben - 36 | <div class="document">
<h1 class="systematic_number">
211.000
</h1>
<h1 class="title">
Einführungsgesetz zum Schweizerischen Zivilgesetzbuch
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<h2 class="abbreviation">
(EG ZGB)
</h2>
<div class="enactment">
vom 29.04.2012 (Stand 01.05.2018)
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<div class="ingress_author">
Die Landsgemeinde des Kantons Appenzell I.Rh.,
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<div class="ingress_foundation">
<p>
gestützt auf Art. 20 Abs. 1 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872,
</p>
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<div class="ingress_action">
beschliesst:
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<div class="level_1 title">
<span class="number">A.</span> <span class="title_text">Allgemeine Bestimmungen</span>
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<span class="number">A.I.</span> <span class="title_text">Zuständigkeiten</span>
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<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span>
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<div class="article_title">
<span class="title_text">Bezirksrat</span>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Bezirksrat ist zuständige Behörde für folgende im Schweizerischen Zivilgesetzbuch vom 10. Dezember 1907 (ZGB) vorgesehene Fälle:</span>
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a)
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ZGB Art. 694: Einräumung eines Notwegs;
</td>
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<table class="enumeration_item">
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b)
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<td class="left_col last" colspan="3">
ZGB Art. 708 Abs. 1: Fassung von Quellen eines gemeinsamen Sammelgebietes;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
ZGB Art. 709: Benutzung von Quellen in Notfällen.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Bezirkshauptmann<a class="footnote" href="#paragraphtext_content_fn_25308_2_1_c" id="paragraphtext_content_fn_25308_2_1" name="paragraphtext_content_fn_25308_2_1">[1]</a> ist zuständig für:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
ZGB Art. 699 Abs. 1: Betreten von Wald und Weide.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Kantonspolizei</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Kantonspolizei ist zuständige Amtsstelle für:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
ZGB Art. 720a Abs. 2: Fundanzeigen bei verlorenen Tieren.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Erbschaftsbehörde</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Erbschaftsbehörde ist, soweit das Gesetz keine Ausnahme vorsieht, zuständige Behörde in Erbschaftssachen, insbesondere für:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
ZGB Art. 581 Abs. 1: Anordnung des öffentlichen Inventars;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
ZGB Art. 595 Abs. 1: Amtliche Liquidation;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
ZGB Art. 618: Bestellung des Sachverständigen.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Präsident der Erbschaftsbehörde oder ein beauftragtes Mitglied leitet die Verfahren, trifft von Amtes wegen oder auf Parteibegehren hin die notwendigen vorsorglichen Massnahmen und ist zuständige Behörde für:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
ZGB Art. 490 Abs. 1: Aufnahme des Inventars bei Nacherbeneinsetzung;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
ZGB Art. 551 Abs. 1: Sicherung des Erbganges;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
ZGB Art. 553: Aufnahme des Inventars;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
ZGB Art. 580 Abs. 2: Entgegennahme des Begehrens auf öffentliches Inventar.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde ist, soweit das Gesetz keine Ausnahme vorsieht, zuständige Behörde im Sinne des Kindes- und Erwachsenenschutzrechts, insbesondere für:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
ZGB Art. 261 Abs. 2: Beklagte Partei im Vaterschaftsprozess;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
ZGB Art. 269a: Anfechtung der Adoption;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
ZGB Art. 298 Abs. 3: Bestellung eines Vormundes;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
ZGB Art. 298b: Übertragung der gemeinsamen elterlichen Sorge;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
ZGB Art. 308: Errichtung einer Beistandschaft (Kindesschutz);
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
f)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
ZGB Art. 316: Aufnahme von Pflegekindern;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
g)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
ZGB Art. 318: Verwaltung des Kindesvermögens;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
h)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
ZGB Art. 320 Abs. 2: Anzehrung des Kindesvermögens;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
i)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
ZGB Art. 374 Abs. 3: Zustimmung zu Rechtshandlungen im Rahmen der ausserordentlichen Vermögensverwaltung;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
j)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
ZGB Art. 381: Errichtung einer Vertretungsbeistandschaft;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
k)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
ZGB Art. 400 Abs. 1: Ernennung des Beistands (Erwachsenenschutz);
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
l)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
ZGB Art. 415 Abs. 1: Prüfung und Genehmigung der Rechnung;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
m)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
ZGB Art. 425 Abs. 1: Entbindung von der Erstellung des Schlussberichts und der Schlussrechnung;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
n)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
ZGB Art. 425 Abs. 2: Prüfung und Genehmigung des Rechenschaftsberichts;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
o)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
ZGB Art. 428: Unterbringung und Entlassung;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
p)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
ZGB Art. 544 Abs. 1: Errichtung einer Vertretungsbeistandschaft für das ungeborene Kind zur Wahrung erbrechtlicher Ansprüche;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
q)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
ZGB Art. 548 Abs. 1: Amtliche Verwaltung;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
r)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
ZGB Art. 550: Antragstellung zur Verschollenerklärung;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
s)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
PartG Art. 27 Abs. 2: Einräumung des Anspruchs auf persönlichen Verkehr.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Präsident der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde oder ein beauftragtes Mitglied leitet die Verfahren, macht Mitteilungen in den gesetzlich vorgesehenen Fällen und ist zuständige Behörde für:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
ZGB Art. 134 Abs. 1: Antrag auf Neuregelung der elterlichen Sorge beim Scheidungs- oder Trennungsgericht;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
ZGB Art. 134 Abs. 3: Genehmigung von Unterhaltsverträgen und Neuregelung der elterlichen Sorge und Obhut;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
ZGB Art. 265a Abs. 2: Entgegennahme der Zustimmungserklärung von Vater und Mutter zur Adoption;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
ZGB Art. 287 Abs. 1: Genehmigung von Unterhaltsverträgen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
ZGB Art. 298a Abs. 3: Beratung vor elterlicher Erklärung für gemeinsame Sorge;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
f)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
ZGB Art. 314a<sup>bis</sup>: Vertretung des Kindes;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
g)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
ZGB Art. 318 Abs. 2: Entgegennahme des Kindesvermögensinventars nach dem Tod eines Elternteils;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
h)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
ZGB Art. 318 Abs. 3 und Art. 322 Abs. 2: Anordnung der Inventaraufnahme sowie der periodischen Rechnungsstellung und Berichterstattung über das Kindesvermögen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
i)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
ZGB Art. 333 Abs. 3: Entgegennahme Anzeigen für Vorkehrungen bei Hausgenossen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
j)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
ZGB Art. 363 und Art. 364: Überprüfung, Auslegung und Ergänzung des Vorsorgeauftrags sowie Einweisung der beauftragten Person in ihre Pflichten;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
k)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
ZGB Art. 367: Prüfung der Kündigung des Vorsorgeauftrags;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
l)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
ZGB Art. 382 Abs. 3: Vertretung der urteilsunfähigen Person;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
m)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
ZGB Art. 405 Abs. 3: Anordnung des öffentlichen Inventars;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
n)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
ZGB Art. 442 Abs. 5: Einleitung der Übertragung der bestehenden Massnahme an die Behörde des neuen Wohnsitzes;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
o)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
ZGB Art. 445: Vorsorgliche Massnahmen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
p)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
ZGB Art. 449b: Festlegung der Vertretungsberechtigung bei medizinischen Massnahmen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
r)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
ZGB Art. 450g: Vollstreckung;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
s)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
ZGB Art. 451 Abs. 2: Auskunftserteilung über das Vorliegen und die Wirkungen einer Massnahme des Erwachsenenschutzrechts und Gewährung des Akteneinsichtsrechts;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
t)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
ZGB Art. 553 Abs. 1: Antrag auf Anordnung eines Erbschaftsinventars
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Justiz-, Polizei- und Militärdepartement</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Justiz-, Polizei- und Militärdepartement ist zuständig für:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
ZGB Art. 721: Aufbewahrung und Verwertung gefundener Sachen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
OR Art. 406c Abs. 1: Bewilligung und Aufsicht betreffend berufsmässige Ehe- und Partnerschaftsvermittlung von Personen oder an Personen aus dem Ausland.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5a <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Volkswirtschaftsdepartement</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Volkswirtschaftsdepartement ist zuständig für:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
OR Art. 246 Abs. 2: Vollziehung einer Schenkungsauflage im öffentlichen Interesse;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
OR Art. 268b Abs. 1 und Art. 299c: Mithilfe Retentionsrecht;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
OR Art. 451 Abs. 1 Hinterlegung einer bestrittenen auf dem Frachtgut haftenden Forderung;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
OR Art. 482 Abs. 1: Bewilligung zur Ausgabe von Warenpapieren;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
OR Art. 522 Abs. 2: Anerkennung einer Pfrundanstalt;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
f)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
OR Art. 524 Abs. 3: Genehmigung Hausordnung einer Pfrundanstalt;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
g)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
OR Art. 1032: Hinterlegung Wechselsumme;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
h)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
OR Art. 1155 Abs. 2: Verhängung von Ordnungsbussen an Lagerhaltende.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Standeskommission</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Standeskommission ist zuständige Behörde für: <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
ZGB Art. 30 Abs. 1: Bewilligung von Namensänderungen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
ZGB Art. 78: Anhebung der Klage auf Aufhebung eines Vereins;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
ZGB Art. 85: Änderung der Organisation einer Stiftung;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
ZGB Art. 86: Änderung des Zweckes einer Stiftung;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
ZGB Art. 106 Abs. 1: Klage auf Ungültigerklärung einer Ehe;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
f)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
ZGB Art. 171: Errichtung und Finanzierung von Ehe- und Familienberatungsstellen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
g)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
ZGB Art. 268 Abs. 1: Aussprechung der Adoption;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
h)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
ZGB Art. 316 Abs. 1<sup>bis</sup>: Aufnahme von Pflegekindern zum Zweck der späteren Adoption;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
i)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
ZGB Art. 441 Abs. 1: Aufsichtsbehörde im Kindes- und Erwachsenenschutzrecht;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
j)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
ZGB Art. 885: Vollmachterteilung zur Annahme eines Pfandrechts an Vieh ohne Übertragung des Besitzes an Geldinstitute und Genossenschaften, einschliesslich der Genehmigung der einschlägigen Statuten und Reglemente;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
k)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
ZGB Art. 907: Bewilligung des Pfandleihgewerbes;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
l)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
PartG Art. 9 Abs. 2: Klage auf Ungültigkeit der eingetragenen Partnerschaft.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Standeskommission ist Aufsichtsbehörde über das Erbschafts-, Zivilstands- und Grundbuchwesen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Sie bezeichnet in sinngemässer Anwendung der Zuständigkeitsordnung gemäss diesem Titel die zuständige Behörde, Amtsstelle oder Ersatzpersonen in den Fällen, in denen die zur Ausführung des Zivilgesetzbuches und des kantonalen Einführungsgesetzes erforderliche Zuständigkeit nicht oder nicht vollständig geregelt ist.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Sie wählt die Erbschaftsbehörden sowie die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Sozialhilfegesetzgebung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Zuständigkeit für die folgenden Aufgaben richtet sich nach der Sozialhilfegesetzgebung:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
ZGB Art. 131 Abs. 1: Inkassohilfe bei Unterhaltsansprüchen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
ZGB Art. 290: Inkassohilfe bei Unterhaltsansprüchen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
ZGB Art. 293 Abs. 2: Ausrichtung von Vorschüssen.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7a <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Mietsachen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Hinterlegung von Mietzinsen (Art. 259g und Art. 288 OR) ist bei der Landesbuchhaltung vorzunehmen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Genehmigung der Formulare zur Mitteilung von Kündigungen und Mietzinserhöhungen (Art. 266l Abs. 2 und Art. 269d Abs. 1 OR) obliegt der Standeskommission. Die Genehmigung blosser Formularanpassungen kann sie einer anderen Stelle übertragen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7b <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Gesamt- und Normalarbeitsverträge</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Standeskommission ist zuständig für die Allgemeinverbindlicherklärung von Gesamtarbeitsverträgen im Kanton und für allfällige Aufhebungen. Für das Verfahren und die Massnahmen gemäss Bundesgesetzgebung ist das Volkswirtschaftsdepartement zuständig.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Standeskommission erlässt die gemäss Bundesrecht erforderlichen Normalarbeitsverträge, soweit nicht in einem anderen Gesetz eine abweichende Zuständigkeit festgelegt ist.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">A.II.</span> <span class="title_text">Verfahren</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Verfahrensvorschriften</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">In den Verfahren vor Verwaltungsbehörden im Sinne dieses Gesetzes gilt, unter Vorbehalt besonderer Regelungen in diesem Gesetz, das Verwaltungsverfahrensgesetz vom 30. April 2000 (VerwVG).</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Unter Vorbehalt anderweitiger Regelungen in diesem Gesetz erheben die Verwaltungsbehörden für ihre Tätigkeiten nach diesem Gesetz Gebühren bis Fr. 10'000.--.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Rekurse</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Soweit das Bundesrecht oder ein kantonales Gesetz nichts anderes bestimmt, kann gegen auf diesem Gesetz beruhende Entscheide innert 30 Tagen bei der Standeskommission Rekurs geführt werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Beschwerden</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Gegen Entscheide betreffend die fürsorgerische Unterbringung und gegen auf diesem Gesetz beruhende Entscheide des Handelsregisteramtes, der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde sowie der Standeskommission kann bei der Kommission für allgemeine Beschwerden des Kantonsgerichts Beschwerde geführt werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Soweit das Bundesrecht nichts anderes bestimmt, beträgt die Beschwerdefrist 30 Tage.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Dem Gericht steht die volle Kognitionsbefugnis zu. Neue Behauptungen und Beweismittel sind zulässig.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">In Beschwerdeverfahren im Bereich des Kindes- und Erwachsenenschutzes bestehen keine Gerichtsferien, worauf in der Rechtsmittelbelehrung hinzuweisen ist. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Veröffentlichung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die durch das Zivilgesetzbuch vorgeschriebenen Veröffentlichungen erfolgen auf Kosten der Interessenten durch das von den zuständigen Behörden bezeichnete amtliche Publikationsorgan. Eine zusätzliche Publikation in andern Zeitungen liegt im Ermessen der Behörden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die gesetzlich vorgeschriebene Bekanntmachung im Schweizerischen Handelsamtsblatt bleibt vorbehalten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Einwohnerkontrolle kann Geburten, Todesfälle, Trauungen und Eintragungen von Partnerschaften veröffentlichen oder veröffentlichen lassen, wenn: <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Betroffenen, bei Geburten ein Elternteil und bei Todesfällen die nächsten Angehörigen, nicht innert sieben Tagen den Verzicht auf eine Veröffentlichung verlangt haben;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die mit den Mitteilungen bedienten Medien allfällige Internetveröffentlichungen nach spätestens 20 Tagen von der Internetseite entfernen.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">A.III.</span> <span class="title_text">Öffentliche Beurkundung</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Urkundspersonen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die öffentliche Beurkundung im Sinne des Schweizerischen Zivilgesetzbuches erfolgt durch den zuständigen Grundbuchverwalter oder durch von der Standeskommission zugelassene Urkundspersonen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Voraussetzungen für die Zulassung als Urkundsperson sowie die näheren Vorschriften über die Form und das Verfahren werden durch den Grossen Rat auf dem Verordnungsweg geregelt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Für den Ausstand der Urkundsperson gilt das Verwaltungsverfahrensgesetz.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12a <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Aufsicht</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Standeskommission obliegt die Aufsicht über die Beurkundungstätigkeit.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Sie überwacht die Tätigkeit der Urkundspersonen und spricht nötigenfalls Sanktionen aus.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Sie kann bei Pflichtverletzungen Rügen erteilen, Bussen bis Fr. 20'000.-- aussprechen und die Beurkundungsbefugnis teilweise oder ganz entziehen. Für Rechtsanwälte bleiben zusätzliche Disziplinarmassnahmen der anwaltlichen Aufsichtsbehörde vorbehalten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12b <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Elektronische Beurkundung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Urkundspersonen können öffentliche Urkunden elektronisch ausfertigen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Sie können die Übereinstimmung der von ihnen erstellten elektronischen Kopien mit Originaldokumenten auf Papier sowie die Echtheit von Unterschriften elektronisch beglaubigen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Schreibunkundige Person</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Kann eine Person nicht schreiben, so ist die Urkunde von der Urkundsperson in Gegenwart einer andern, des Schreibens kundigen Person vorzulesen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Sie hat nach der Verlesung ihr Einverständnis mit dem Inhalt durch ein Kreuz zu erklären, welches der Zeuge und die Urkundsperson mit Unterschrift bestätigen müssen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Ist der Person auch die Unterzeichnung mit einem Kreuz nicht möglich, so hat dies die Urkundsperson auf der Urkunde vorzumerken.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">14</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Sprachunkundige Person</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Wenn eine Person die Sprache nicht kennt, in der die Urkunde abgefasst ist, so hat die Urkundsperson oder eine andere, beider Sprachen mächtige Person sie ihr zu übersetzen und in der Urkunde zu bezeugen, dass die Übersetzung gewissenhaft erfolgt sei.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der zugezogene Übersetzer kann zugleich Zeuge sein.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">B.</span> <span class="title_text">Besondere Bestimmungen</span>
</div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">B.I.</span> <span class="title_text">Körperschaften des kantonalen Rechts</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">15</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Entstehen der Körperschaft</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die im Kanton bestehenden Korporationen mit öffentlichen Wohlfahrtszwecken, wie Holz-, Gemeinmerks-, Hydranten-, Mendle-, Forren- und Riedkorporationen, können vom Grossen Rat zu Körperschaften des öffentlichen Rechts erklärt werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Mit der Anerkennung durch den Grossen Rat erhalten diese Körperschaften die juristische Persönlichkeit, und deren Statuten und Reglemente werden gegenüber den Korporationsmitgliedern rechtsverbindlich (Art. 59 ZGB).</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Statutenrevisionen unterliegen der erneuten Genehmigung durch den Grossen Rat.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">16</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Verfahren</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Gesuche sind, unter Einsendung der Statuten und Reglemente, an die Standeskommission zu richten und von dieser an den Grossen Rat zu bringen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">B.II.</span> <span class="title_text">Familienrecht</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">17</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Findelkinder</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Findelkinder erhalten das Bürgerrecht von Appenzell, wenn sie im inneren Landesteil gefunden worden sind, jenes von Oberegg, wenn sie im äusseren Landesteil gefunden worden sind.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">18</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Güterrechtsregister</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Güterrechtsregister und die Verzeichnisse nach Art. 9 ff. und Art. 10 ff. Schlusstitel ZGB werden im inneren Landesteil durch das Grundbuchamt und im äusseren Landesteil durch die Bezirkskanzlei Oberegg zur Einsichtnahme aufbewahrt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">B.III.</span> <span class="title_text">Kindes- und Erwachsenenschutzrecht</span>
</div>
<div class="level_3 title">
<span class="number">B.III.1.</span> <span class="title_text">Allgemeines</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">19</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Behördenorganisation</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Kindes- und Erwachsenenschutz ist Sache des Kantons.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Für den Kanton besteht eine Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde im Sinne von Art. 440 ZGB.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Behörde besteht aus einem Präsidenten und mindestens vier weiteren Mitgliedern. Der Bezirk Oberegg ist nach Möglichkeit mit einem ständigen Mitglied vertreten. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Für einen Behördenentscheid ist die Mitwirkung von mindestens drei Mitgliedern erforderlich.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">20</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Aufsicht über Wohn- und Pflegeeinrichtungen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Wohn- und Pflegeeinrichtungen, in denen urteilsunfähige Personen betreut werden, unterstehen der Aufsicht des Gesundheits- und Sozialdepartements, soweit die Aufsicht nicht bereits anderweitig gewährleistet ist.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde ist zusätzlich für die Pflegekinderaufsicht (Art. 316 ZGB) sowie für weitere Aufgaben zuständig, die ihr das kantonale Recht zuweist.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">21</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Meldepflichten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Erfahren Behördenmitglieder, Beamte und Angestellte des Kantons, der Bezirke und der Gemeinden sowie Ärzte in ihrer beruflichen Tätigkeit, dass eine Person hilfsbedürftig erscheint, sind sie gegenüber der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde meldepflichtig (Art. 443 Abs. 2 ZGB).</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Sie sind im Rahmen der gesetzlichen Meldepflicht vom Amts- oder Berufsgeheimnis befreit.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_3 title">
<span class="number">B.III.2.</span> <span class="title_text">Beistandschaften</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">22</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Organisation</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde ist eine Berufsbeistandschaft angegliedert, welche für die Umsetzung von behördlichen Massnahmen zuständig ist (Art. 400 Abs. 3 ZGB).</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Berufsbeistände übernehmen die Betreuungs- und Verwaltungsmandate, welche die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde nicht einer Privatperson überträgt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">23</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Übernahme der Entschädigung bei Mittellosigkeit</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Ist bei der betroffenen Person kein Vermögen und kein genügendes Einkommen vorhanden, ist die von der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde festgesetzte Entschädigung des Beistands vom Kanton zu übernehmen (Art. 404 Abs. 1 ZGB).</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">24</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Aufsicht</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde nimmt die Aufsicht über die Beistände wahr und kann ihnen Weisungen erteilen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_3 title">
<span class="number">B.III.3.</span> <span class="title_text">Fürsorgerische Unterbringung</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">25</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Ärztliche Einweisung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Jeder Arzt, der eine Bewilligung zur Berufsausübung im Kanton besitzt, kann für höchstens sechs Wochen eine fürsorgerische Unterbringung anordnen (Art. 429 ZGB).</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der ärztliche Unterbringungsentscheid ist der betroffenen Person und der ausgewählten Einrichtung unverzüglich schriftlich auszuhändigen sowie der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde zuzustellen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">26</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Weiterführung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Hält die Einrichtung oder der einweisende Arzt eine Unterbringung über die ärztlich angeordnete Einweisungszeit hinaus als notwendig, stellt sie oder der Arzt der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde einen Antrag auf Weiterführung der Massnahmen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Antrag ist spätestens acht Tage vor Ablauf der ärztlich angeordneten Einweisungszeit einzureichen. Die nötigen Unterlagen sind dem Antrag beizulegen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">27</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Nachbetreuung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Besteht Rückfallgefahr, kann beim Austritt zwischen der Einrichtung und der austretenden Personen eine geeignete Nachbetreuung vereinbart werden (Art. 437 Abs. 1 ZGB).</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Kommt keine solche Vereinbarung zu Stande und ist die Einrichtung für die Entlassung zuständig, beantragt der behandelnde Arzt vor der Entlassung bei der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde eine geeignete Nachbetreuung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Ist die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde für die Entlassung zuständig, so holt sie die Meinung des behandelnden Arztes ein und entscheidet über eine geeignete Nachbetreuung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">28</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Ambulante Massnahmen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde kann ambulante Massnahmen zur Vermeidung einer fürsorgerischen Unterbringung anordnen (Art. 437 Abs. 2 ZGB).</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Zulässig sind jene Massnahmen, die geeignet erscheinen, eine Einweisung in eine Einrichtung zu verhindern oder einen Rückfall zu vermeiden. Insbesondere sind dies:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Verpflichtung, regelmässig eine fachliche Beratung oder Begleitung in Anspruch zu nehmen oder sich einer Therapie zu unterziehen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Verpflichtung, eine regelmässige Kontrolle der ärztlich verordneten Medikamenteneinnahme durch eine geeignete Fachstelle zuzulassen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Auferlegung einer Meldepflicht gegenüber einer Behörde oder Fachstelle;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Anweisung, sich alkoholischer Getränke und anderer Suchtmittel zu enthalten.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde kann den Beistand oder Dritte ermächtigen, die Wohnung der betroffenen Person in deren Anwesenheit zu betreten und die Befolgung der ambulanten Massnahmen zu kontrollieren.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Ambulante Massnahmen können Teil der Nachbetreuung sein.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">B.IV.</span> <span class="title_text">Erbrecht</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">29</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Erbschaftswesen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Erbschaftswesen ist Sache des Kantons.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der innere und der äussere Landesteil bilden je einen Erbschaftskreis, wobei das Sekretariat durch den Kanton gestellt wird.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Erbschaftsbehörden bestehen aus einem Präsidenten und mindestens zwei weiteren Mitgliedern.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">30 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Aufbewahrung von Erbverträgen und letztwilligen Verfügungen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Erbschaftsbehörden Appenzell und Oberegg bewahren letztwillige Verfügungen (Art. 504 und 505 ZGB) und Erbverträge (Art. 512 ZGB) sicher auf.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Sie führen über Aus- und Eingänge ein Verzeichnis.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">31</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Erbschaftsverwaltung und Rechnungsruf bei öffentlichem Inventar</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Erbschaftsbehörde verwaltet die Erbschaft bei öffentlichem Inventar gemäss Art. 580 ff. ZGB bis zu deren Übernahme durch die Erben.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Rechnungsruf bei öffentlichem Inventar gemäss Art. 583 ZGB ist in den amtlichen Publikationsorganen am Wohnsitz und der Heimat des Erblassers und, wo es notwendig erscheint, in weiteren Publikationsorganen zu veröffentlichen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">32 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
…
</div>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">32a <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Amtliche Teilung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Jeder Erbe ist berechtigt, das Erbschaftsamt schriftlich um amtliche Mitwirkung bei der Erbteilung zu ersuchen (Art. 609 Abs. 2 ZGB). Dieses Recht gilt nicht, wenn ein Willensvollstrecker eingesetzt oder eine Erbteilungsklage erhoben ist.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Das Erbschaftsamt entwirft aufgrund der Akten und der Ergebnisse allfälliger Erbenverhandlungen einen Teilungsvertrag.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Erachtet das Erbschaftsamt eine Einigung als aussichtslos oder stimmen seinem Teilungsvorschlag innert gesetzter Frist nicht alle Erben schriftlich zu, wird das Verfahren eingestellt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">B.V.</span> <span class="title_text">Sachenrecht</span>
</div>
<div class="level_3 title">
<span class="number">B.V.1.</span> <span class="title_text">Allgemeines</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">33</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Bestandteile und Zugehör</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Alle auf einem Grundstück wachsenden Pflanzen und deren Früchte sind, solange sie mit dem Grundstück verbunden bleiben, Bestandteile desselben (Art. 642 ZGB).</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Als Zugehör zum Grundstück sind die vorhandenen und für das Grundstück bestimmten Häge und sonstigen Einfriedungen (liegender und stehender Hag) anzusehen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">34</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Heimatschutz und Eigentumsbeschränkungen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Grosse Rat ist berechtigt, auf dem Verordnungswege oder durch besondere Beschlüsse zum Schutze und zur Erhaltung von Altertümern, Naturdenkmälern, Alpenpflanzen und andern seltenen Pflanzen, zur Sicherung von Landschaften, Ortschaftsbildern und Aussichtspunkten vor Verunstaltung und zum Schutze von Heilquellen das Nötige anzuordnen und Strafbestimmungen aufzustellen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Er ist berechtigt, derartige Altertümer, Naturdenkmäler, Landschaften, Ortschaftsbilder und Aussichtspunkte auf dem Wege der Zwangsenteignung, insbesondere auch durch Errichtung einer öffentlich-rechtlichen Dienstbarkeit, zu schützen und zugänglich zu machen. Er kann dieses Recht an die Bezirke oder an gemeinnützige Vereine und Stiftungen übertragen (Art. 702 ZGB).</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">35</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Ortsgebrauch bei Betreten fremder Grundstücke</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Betreten fremden Wies-, Streue- und Weidelandes und Waldes ist zur Ausübung der Jagd und Fischerei den Jagd- und Fischereiberechtigten gestattet, soweit dies ohne Schädigung des Grundeigentums geschehen kann. Für entstehenden Schaden ist voller Ersatz zu leisten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">36</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Verpfändbarkeit öffentlicher Grundstücke</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Verpfändung von öffentlichem Grund und Boden sowie Korporationsgütern ist untersagt, ausser wenn der Grosse Rat zur Ausführung öffentlicher Werke eine besondere Bewilligung erteilt (Art. 796 ZGB).</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">37</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Einseitige Ablösung von Grundpfandrechten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Vorschriften des ZGB betreffend die einseitige Ablösung von Grundpfandverschreibungen (Art. 828 bis Art. 830 ZGB) sind anwendbar.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Betrag der Ablösungssumme kann auf das Begehren sämtlicher Gläubiger durch amtliche Schätzung festgestellt werden (Art. 830 ZGB).</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">38</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Gesetzliche Grundpfandrechte</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Ein gesetzliches Grundpfandrecht, und zwar ohne Eintragung ins Grundbuch, besteht:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
allen anderen Pfandrechten vorangehend zugunsten der Grundstückgewinn- und Handänderungssteuern, ferner für die Perimeterbeiträge an die durch den Staat ausgeführten Flusskorrektionen sowie für die durch den Bezirksrat ersatzweise veranlassten Wegreparaturen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
nachgehend zugunsten von Staat und Gemeinden für die übrigen gesetzlichen Steuern auf den in der Besteuerung inbegriffenen Grundstücken, sofern die Steuerforderung binnen eines Jahres, von ihrer Fälligkeit an gerechnet, geltend gemacht wird.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Gesetzgebung bleibt es vorbehalten, weitere gesetzliche Grundpfandrechte zu begründen (Art. 836 ZGB).</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">39</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Bewilligung für Pfandleihgewerbe</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Bewilligung, das Pfandleihgewerbe zu betreiben, darf an öffentliche und gemeinnützige Anstalten oder an solche Personen erteilt werden, welche sich über einen unbescholtenen Leumund ausweisen und die nötigen finanziellen Garantien bieten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Standeskommission kann eine Kontrolle über das Pfandleihgewerbe anordnen und weitere Vorschriften aufstellen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">40</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Viehverpfändung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Betreibungsamt führt das Verschreibungsprotokoll bei Viehverpfändung (Art. 885 Abs. 3 ZGB).</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_3 title">
<span class="number">B.V.2.</span> <span class="title_text">Nachbarrecht</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">41</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Bauten und Pflanzen im Allgemeinen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Gebäude dürfen ohne Zustimmung des Nachbarn auf neuen Baustellen nur in der Entfernung von wenigstens drei Metern von der nachbarlichen Grenze erstellt werden. Diese Bestimmung gilt für jeden einzelnen Teil des Gebäudes.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Vorbehalten bleiben die Grunddienstbarkeiten, durch welche schon festgestellt ist, bis auf welche Entfernung von der nachbarlichen Grenze gebaut werden darf (Art. 686 ZGB) sowie abweichende Bestimmungen der Bau-, Feuer-, Gesundheits- und Strassengesetzgebung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">42</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Bauten an gemeinschaftlichen Mauern</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">In einer gemeinschaftlichen Mauer dürfen Schornsteine, Feuerherde und andere Vertiefungen nur mit Einwilligung des Miteigentümers angebracht werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">43</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Ablagerungen und Fahrnisbauten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Ablagern von Holz, Heu, Streue und dergleichen sowie die Anbringung kleiner, nicht als bleibende Gebäude zu betrachtenden Hütten, Schöpfe und Behälter darf nur in der Weise geschehen, dass dadurch der nachbarliche Boden nicht betreten werden muss.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Bis auf eine Höhe von zwei Metern müssen solche Objekte mindestens 50 Zentimeter von anderem nachbarlichen Grundeigentum entfernt sein. Für solche Ablagerungen und für Gegenstände von über zwei Meter Höhe gelten hinsichtlich der Entfernung von Nachbargrundstücken die gleichen Vorschriften wie für die Errichtung von Gebäuden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">44</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Anriesrecht</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Übergreifen von Ästen und Wurzeln fruchttragender Bäume ist zu gestatten. Die in ein benachbartes Grundstück hinüberragenden Früchte gehören dem Eigentümer des Baumes.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Das Einsammeln dieser Früchte soll so geschehen, dass dadurch der Nachbar nicht geschädigt wird.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">45</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Grenzabstand von Bäumen und Sträuchern</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Hochstämmige Bäume, die nicht zu den Obstbäumen gehören, dürfen nur in einer Entfernung von vier Metern, Obstbäume nur in einer Entfernung von drei Metern von der nachbarlichen Grenze gepflanzt werden. Zwergbäume und Sträucher, die nicht höher als drei Meter gehalten werden, dürfen in einer Entfernung von 50 Zentimeter gepflanzt werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Entfernung von Neuanpflanzungen von Wald beträgt gegenüber Eisenbahnen zwei Meter, gegenüber Wiesland sechs Meter, gegenüber Streueland und Weidboden drei Meter und gegenüber Waldboden zwei Meter. Gegenüber bestehenden Bauten sind die Vorschriften der Baugesetzgebung und gegenüber Strassen jene der Strassengesetzgebung einzuhalten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">46</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Vorübergehende Benutzung von nachbarlichem Boden</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Soweit die bauliche Wiederherstellung oder Reinigung eines Gebäudes die Betretung oder vorübergehende Benutzung des nachbarlichen Bodens unentbehrlich macht, muss sich der Nachbar dieselbe gefallen lassen. Der Eigentümer des Gebäudes ist aber verpflichtet, von dieser Befugnis für den Nachbarn möglichst schonend Gebrauch zu machen und demselben vorher rechtzeitig von dem beabsichtigten Gebrauch Kenntnis zu geben.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Entsteht für den Nachbar Schaden, so ist der Eigentümer des Gebäudes verpflichtet, ihm dafür vollen Ersatz zu leisten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Dieselben Grundsätze finden auch auf die Wiederherstellung bereits bestehender Brunnen Anwendung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_3 title">
<span class="number">B.V.3.</span> <span class="title_text">Wegrecht</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">47</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Allgemein</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Wenn durch Aufhebung einer öffentlichen Strasse einem Grundstück der Weg entzogen wird, so behält dasselbe das nötige Wegrecht über die verlassene Wegstrecke bis an deren nächste Einmündung in die öffentliche Strasse, so lange ihm nicht ein ausreichender Weg unentgeltlich angewiesen wird.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">48</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Fusswegrecht</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">In dem gewöhnlichen Fusswegrecht ist das Recht enthalten, über das dienende Grundstück bzw. auf dem dafür angewiesenen Weg zu gehen, nicht aber auch das Recht zu reiten, zu fahren oder Vieh zu treiben.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Ist hierüber nichts vertraglich vereinbart, so beträgt die Breite des nicht eingefriedigten Fussweges mindestens 50 Zentimeter und für eingefriedigte Wege einen Meter. Der Luftraum muss auf eine Höhe von drei Metern frei sein.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">49</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Besondere Wegrechte</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Wer ein «geführter Hand»-Recht hat, darf festgehaltenes Vieh über den Weg führen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Säumerwege berechtigen in der Regel zur Benutzung von Transporten mittels Saumtieren.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Im Faselweg besteht das Recht zum Führen und Treiben von Kleinvieh.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Das Senntumrecht umfasst die Berechtigung zum Treiben von Gross- und Kleinvieh.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">5</span>
<p>
<span class="text_content">Die Breite solcher Wege wird durch den Ortsgebrauch und durch das Bedürfnis bestimmt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">6</span>
<p>
<span class="text_content">Wenn durch Gewerbe oder Handel eine erschwerende Benutzung eines Wegrechtes erfolgt, hat der Berechtigte dem Inhaber des belasteten Grundstückes eine angemessene, durch den Bezirksrat jährlich oder von Fall zu Fall festzusetzende Entschädigung zu leisten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">50</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Allgemeines Fahrrecht</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Wer ein allgemeines Fahrrecht hat, darf mit Wagen und Schlitten über den Weg fahren sowie darüber reiten und ungefangenes Vieh treiben.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Breite des Fahrweges hat dem Ortsgebrauch und dem Bedürfnis zu genügen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">51</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Winterfahrrecht:<br/>
a. Allgemein</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Winterfahrrecht erstreckt sich bei Abgang besonderer Verträge vom 23. Oktober bis 19. März, und es sind die Fahrwege zur gehörigen Zeit zu öffnen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">52</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">b. Abschlagung von Waldungen und grosse Fuhren</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Bei gänzlicher oder teilweiser Abschlagung von Waldungen sowie bei grossen Holz- und Steinfuhren ist die unentgeltliche Benutzung des Winterfahrrechtes nur vom 11. November bis Ende Februar gestattet. Bei Benutzung desselben im März kann der Betreffende nach Massgabe des verursachten Schadens zum Ersatz angehalten werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">53</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">c. Gebrauch von Wagen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Winterfahrrechte dürfen beim Gebrauch des Wagens unentgeltlich einspännig benutzt werden. Holz auf dem sogenannten Halbwagen nachzunehmen (sogenanntes Holzschrenzen), ist verboten. Zweispännig zu fahren, ist nur gegen Ersatz des Schadens gestattet.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">54</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Reistrecht</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Reistrecht gestattet das Reisten («Resen») von Holz vom 1. November bis Anfang März.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Bei Ausübung des Reistrechts sind die bestehenden und nächstgelegenen Reistzüge zu benutzen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Vorbehalten bleiben die besonderen Bestimmungen der Forstgesetzgebung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">55</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Unterhaltspflicht</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Soweit es sich nicht um Staats- oder Bezirksstrassen handelt, sind öffentliche, auch Drittpersonen dienende Wege, Brücken und Stege von den Eigentümern oder Anstössern in gutem Zustande zu unterhalten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Spezielle Rechte und Vereinbarungen bleiben vorbehalten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Über Anstände, die sich auf die Geltendmachung eines bestehenden Wegrechts oder über die Pflicht zum Unterhalt von Strassen, Wegen, Brücken und Stegen beziehen, entscheidet der Richter.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Strittige Fahr- und Wegberechtigungen, deren Bestand auf den Zeitraum vor Inkrafttreten des ZGB zurückgeht, werden im Zweifelsfalle als vorhanden betrachtet.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">56</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Ersatzvornahme und Offenhaltungspflicht</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Bei mangelhafter Instandhaltung der verschiedenen Wegrechte ist der Bezirksrat verpflichtet, für deren gehörigen Unterhalt durch die Pflichtigen besorgt zu sein und nötigenfalls auf Kosten derselben die erforderlichen Anordnungen zu treffen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Besitzer einer im Winter bewohnten Liegenschaft ist pflichtig, unter normalen Witterungsverhältnissen für die Offenhaltung der Kirchen- und Schulwege zu sorgen. Diesbezügliche Klagen sind beim Bezirksrat anzubringen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_3 title">
<span class="number">B.V.4.</span> <span class="title_text">Einfriedungen</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">57</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Wiesen und Weideflächen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Wo Wiesflächen an Wiesflächen, Weideflächen an Weideflächen angrenzen, haben die Anstösser den nötigen Hag gemeinschaftlich und zu gleichen Teilen zu erstellen und zu unterhalten, sofern nicht etwas anderes vereinbart ist. Wer durch die Art der Benützung seines Grundstückes, beispielsweise durch das Weiden von Vieh, eine Einfriedigung nötig macht, hat dieselbe zu erstellen (Eigentümer von Wies- oder Weideflächen gegenüber Wald- und Streueflächen) (Art. 697 ZGB).</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">58</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Unterhaltspflicht bei Änderung gleicher Nutzungen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Wo Weideflächen aneinander grenzen und einer der Eigentümer seinen Teil als Wies- oder Streuefläche benutzt und ebenso in dem Falle, dass Wies- oder Streuefläche in Weidefläche verwandelt wird, haben die betreffenden Eigentümer den benötigten Hag noch drei Jahre gemeinschaftlich zu unterhalten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Nach Ablauf dieser Zeit ist derjenige, welcher seine Weidefläche in Wies- oder Streueflächen verwandelt hat, dieser Verpflichtung enthoben, ist aber gehalten, dem Nachbarn oder Anstösser einen unklagbaren Hag an die Hand zu geben.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">59</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Unterhaltspflicht bei Änderung ungleicher Nutzungen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Wo Weideflächen, welche an Wiesflächen grenzen, gleichfalls in Wies- oder Streueflächen verwandelt werden, hat der Eigentümer ebenfalls noch drei Jahre den Hag zu unterhalten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Nach Ablauf dieser Zeit ist er dieser Verpflichtung zur Hälfte enthoben, ist aber verpflichtet, dem Anstösser einen unklagbaren Hag an die Hand zu geben.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">60</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Eigentum am Lebhag</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Holz, das in einem die Grenze zwischen Gütern bildenden Hag aufgewachsen ist, gehört demjenigen, welcher den Hag unterhalten muss.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Auf Verlangen des Anstössers muss solches im Hag aufgewachsenes Holz jederzeit entfernt werden. Vorbehalten bleiben durch Bestimmungen des öffentlichen Rechts geschützte Einzelbäume, Baumgruppen, Hecken, Feld- und Ufergehölze. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">61</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Eigentum an Grenzbäumen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">In Wäldern gehört das auf der Markenlinie stehende Holz beiden Anstössern gemeinschaftlich.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">62</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Abstandsvorschriften</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Neu zu erstellende, gewöhnliche Einfriedigungen dürfen, sofern sie nicht höher als zwei Meter sind, an die Grenze gestellt werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Grünhecken (Lebhäge) dürfen gegen Wiesen nicht näher als 60 Zentimeter, dagegen gegen andere Grundstücke auf die Grenze gepflanzt werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Grünhecken dürfen nicht höher als zwei Meter stehen gelassen werden. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Vorbehalten bleiben abweichende Bestimmungen der Bau- und Strassengesetzgebung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">B.VI.</span> <span class="title_text">Wasserrecht</span>
</div>
<div class="level_3 title">
<span class="number">B.VI.1.</span> <span class="title_text">Allgemeines</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">63</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Ableitung von Wasser</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Ableiten von Wasser aus öffentlichen Gewässern sowie ab Quellen aus dem betreffenden Bezirk oder aus dem Kanton hinaus ist an die Einwilligung der Standeskommission geknüpft.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Standeskommission untersucht, ob damit bestehende Rechte oder öffentliche Interessen geschädigt werden. Sie holt die Stellungnahme des betreffenden Bezirksrates ein.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Gegen den Entscheid der Standeskommission kann innert 30 Tagen beim Grossen Rat Beschwerde geführt werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">64</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Nutzbarmachung von Wasserkräften</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Standeskommission entscheidet im Sinne des Bundesgesetzes über die Nutzbarmachung der Wasserkräfte vom 22. Dezember 1916 (Wasserrechtsgesetz, WRG) über</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Regelung des Verhältnisses der Nutzungsberechtigten untereinander, mit Einschluss der Anordnung von Genossenschaften, sowie die Regelung des Rechtsverhältnisses der Genossenschafter untereinander, soweit dieselbe nach Art. 32 bis 37 WRG nicht den ordentlichen Gerichten übertragen ist;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
das Heranziehen von öffentlich-rechtlichen Körperschaften und Privaten zu Beitragsleistungen an die Regulierung des Wasserstandes und des Abflusses der Seen und die Schaffung künstlicher Sammelbecken (Art. 15 WRG).
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">65</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Private Gewässer</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Teiche, Kanäle und andere künstliche Wasseranlagen gelten als Privateigentum.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Reinigung und Leerung von Wassersämmlern, werden diese durch Bach- oder Flusswasser oder von hergeleitetem Quellwasser gespiesen, ist so vorzunehmen, dass die Besitzer unterhalb liegender Grundstücke dadurch nicht geschädigt werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Für Grenzgewässer bleiben die Rechte der angrenzenden Kantone vorbehalten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">66</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Öffentliche Gewässer</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Seen, Flüsse, Bäche und Grundwasservorkommen sind öffentliche Gewässer und als solche unter Vorbehalt der hergebrachten Privatrechte und der in diesem Gesetz bezeichneten Beschränkungen Gemeingut. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">67</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Unterhalt und Materialentnahme</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Unterhalt öffentlicher Gewässer, Materialentnahmen aus öffentlichen Gewässern sowie die Erstellung oder Änderung von Schutz- und anderen Bauten in oder an öffentlichen Gewässern richten sich nach der Gesetzgebung über den Wasserbau.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Wo Wasserwerkanlagen irgendwelcher Art bestehen, sind, wenn nichts anderes vereinbart ist, die Eigentümer dieser Werke für den Uferschutz verantwortlich, soweit die Anlagen den Wasserstand beeinflussen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">68</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Ableitung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Niemand darf das Wasser von Bächen und Flüssen durch einen Sämmler aufhalten oder dasselbe ableiten, sofern andere, die bisher das Wasser gebraucht haben, dadurch in der Benutzung desselben beeinträchtigt oder gehindert werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Vorbehalten bleibt die Erteilung staatlicher Konzessionen für neue Wasserwerkanlagen, wobei von den Eigentümern der neuen Anlagen für eine allfällig beeinträchtigte oder unmöglich gewordene Benutzung voller Ersatz zu leisten ist.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">69</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Wassernutzung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Benutzung des Wassers in Flüssen und Bächen zum Baden, Waschen, Schöpfen und Tränken ist, soweit es ohne Schädigung geschehen kann, innert den Schranken polizeilicher Ordnung jedermann gestattet.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">70</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Wasserkraftregal</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Regelung der Nutzbarmachung der Wasserkräfte aller öffentlichen Gewässer steht, vorbehältlich der Bestimmungen des Bundes, dem Kanton zu. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">71</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Besitzstandgarantie</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die schon bestehenden Wasserwerksanlagen bleiben in ihrem bisherigen Bestand gewährleistet, vorbehältlich von Einschränkungen durch die Bundesgesetzgebung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">72</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Änderung von Anlagen und Konzessionen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Abänderungen der zurzeit bestehenden Wasserwerksanlagen und -konzessionen, welche auf die Höhe des Wasserstandes, den Wasserlauf und die Sicherheit der Ufer Einfluss haben, bedürfen der Bewilligung der Standeskommission.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_3 title">
<span class="number">B.VI.2.</span> <span class="title_text">Konzessionen</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">73 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Konzessionsfälle</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Für den Bau und die Nutzung von Wasserwerken und Stauweihern an öffentlichen Gewässern, für das Ableiten von Wasser aus öffentlichen Gewässern sowie für die Nutzung von Grundwasser ist unter Vorbehalt hergebrachter Privatrechte eine Konzession erforderlich.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">74</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Gesuchseinreichung und öffentliche Auflage</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Konzessionsgesuche sind mit den Plänen, Baubeschrieben und Berechnungen der Standeskommission einzureichen und von dieser amtlich zu veröffentlichen. Die Pläne und Beschriebe sind öffentlich zur Einsicht aufzulegen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Öffentlichrechtliche und privatrechtliche Einsprachen sind innert 20 Tagen seit der Veröffentlichung schriftlich bei der Standeskommission anzubringen. Sie überweist privatrechtliche Einsprachen dem Vermittler. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Einsprachen müssen vor der Erteilung der Konzession erledigt sein.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">75</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Konzessionserteilung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Standeskommission entscheidet nach Erledigung aller Einsprachen über das Konzessionsgesuch.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Verlangt die Anlage eines Wasserwerkes einen Stauweiher, der eine Fläche von mindestens 20 Hektaren fruchtbaren Landes unter Wasser setzt, darf die Konzession nur durch die Landsgemeinde erteilt werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Konzession legt das Erforderliche für die Nutzung fest, insbesondere deren Inhalt, Umfang und Dauer sowie die Bedingungen, unter denen die Erstellung der Anlage und die Verwertung oder allfällige Fortleitung der gewonnenen Kraft oder des Wassers erlaubt wird. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Für das Konzessionsverfahren wird eine Verwaltungsgebühr erhoben. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">76</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Mehrere Gesuche</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Liegen für eine Nutzung mehrere Konzessionsgesuche vor, ist jenem der Vorzug zu geben, welches für die Allgemeinheit die grösseren Vorteile verspricht.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Gegenüber privaten Konzessionsgesuchen geniessen solche von Bezirken und öffentlichrechtlichen Korporationen in der Regel den Vorzug.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">In allen Fällen bleibt dem Kanton das Recht gewahrt, die Wasserkraft für ein von ihm auszuführendes Werk vorzubehalten und die Konzession zu verweigern.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">77 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Ergänzende Nachweise</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Standeskommission kann die Erlaubnis zum Beginn der Bauarbeiten von der Vorlage und Genehmigung technischer Detailpläne, eines Finanzausweises, eines Versicherungsnachweises oder einer Sicherheitsleistung abhängig machen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">78</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Untergang</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Konzession erlischt, wenn das Werk nicht binnen dreier Jahre ab Bewilligung nach Plan und Beschrieb erstellt und in Betrieb gesetzt worden ist. Die Standeskommission kann auf begründetes Gesuch hin eine angemessene Fristverlängerung gestatten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Standeskommission kann die Konzession zurückziehen, wenn das Unternehmen während dreier aufeinanderfolgender Jahre nicht in rationeller Weise betrieben wird, wenn neue Konzessionsbewerber auftreten oder andere gewichtige Gründe dies rechtfertigen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">79</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Zeitliche Beschränkung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Keine Konzession ist für länger als 70 Jahre zu erteilen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Spätestens zwei Jahre vor Ablauf der Frist kann das Gesuch um Erneuerung gestellt werden. Wird ein solches nicht gestellt oder die Erneuerung verweigert, fällt die betreffende Wasserkraft zur freien Verfügung an den Staat zurück.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Wenn das Werk eingeht, veranlasst die Standeskommission den bisherigen Konzessionsinhaber dazu, auf eigene Kosten diejenigen Bauarbeiten vorzunehmen, welche zur Vermeidung von Schädigungen, die sich aus dem Eingehen des Werkes ergeben könnten, nötig erscheinen. Über private Begehren, welche über die Anordnungen der Standeskommission hinausgehen, entscheidet der Richter.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">79a <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Erneuerung, Erweiterung und Übernahme</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Sofern die Konzession nichts Abweichendes festhält, gelangt auf eine Erneuerung, Erweiterung oder Übernahme einer Konzession das Verfahren für eine Neukonzessionierung sinngemäss zur Anwendung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">80</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Rückkauf oder Heimfall</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">In jedem Falle wird die Standeskommission prüfen, welche Bestimmungen über den Rückkauf der Anlage oder den unentgeltlichen Heimfall derselben sowie über die Beschränkung des Tarifes zugunsten der Kantonseinwohner in die Konzession aufzunehmen seien.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">81</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Grenzgewässer</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Bei Grenzgewässern ist die Verständigung mit den Nachbarkantonen vorbehalten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">82 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Wasserzins</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Kanton ist berechtigt, bei Neuanlagen oder wesentlichen Erweiterungen schon bestehender Wasserwerke auf Kantonsgebiet einen jährlichen Wasserzins zu erheben.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Wird Wasser aus dem Kanton fortgeleitet oder eine Stauanlage errichtet, welche einem ausserhalb des Kantons liegenden Werk dient, so ist ebenfalls eine angemessene jährliche Entschädigung an den Staat festzusetzen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Für die Wassernutzung wird eine Gebühr von 2 Rp. bis 40 Rp. pro m³ und Jahr erhoben. Die Gebühr richtet sich nach dem mit der Nutzung voraussichtlich erlangten wirtschaftlichen Vorteil.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Die Zahlungsfrist beginnt mit der Inbetriebsetzung des Werks.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">83</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Unrechtmässige Bauten und Nutzungen <strong>*</strong></span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Wer unrechtmässigerweise neue Wasserwerke anlegt, bestehende wesentlich verändert, Kraftübertragungen oder andere Wassernutzungen vornimmt, ist mit Fr. 1'000.-- bis Fr. 20'000.-- zu büssen und zu verpflichten, vollen Schadenersatz zu leisten. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Standeskommission kann überdies die Beseitigung der Anlage oder Änderung verlangen oder solche auf Kosten der Fehlbaren vornehmen lassen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">84</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Massnahmen bei Widerhandlungen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Wer Bestimmungen der Konzession zuwiderhandelt oder konzessionspflichtige Nutzungen ohne Konzession vornimmt, ist mit Fr. 500.-- bis Fr. 10'000.-- zu büssen. Im Wiederholungsfall kann die Konzession entzogen werden. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Zivilrechtliche Ansprüche bleiben vorbehalten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">85</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Ersatzvornahme</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Werden Wasserwerke oder Schutzbauten mangelhaft unterhalten, ist die Standeskommission befugt, auf Kosten der Pflichtigen die nötigen Anordnungen zu treffen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">86</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Grundbucheintrag</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die bestehenden und die neuen Wasserrechtskonzessionen können, sofern sie Art. 56 des Schlusstitels ZGB entsprechen, als selbständige und dauernde Rechte in das Grundbuch eingetragen werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">B.VII.</span> <span class="title_text">Grundbuch</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">87</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Grundbuchführung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der innere und der äussere Landesteil bilden je einen Grundbuchkreis.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Kosten der Grundbuchführung trägt der Kanton.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">88</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Anstellung der Grundbuchverwalter</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Anstellung der Grundbuchverwalter und ihrer Stellvertreter erfolgt durch die Standeskommission.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Im äusseren Landesteil hat der Bezirksrat Oberegg das Vorschlagsrecht.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">89</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Gebühren</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Gebühren für Beurkundungen und für Eintragungen in das Grundbuch werden nach Aufwand oder im Verhältnis zum Handänderungswert bzw. zur Pfandsumme des zu Grunde liegenden Rechtsgeschäftes erhoben.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Werden die Gebühren nach Aufwand erhoben, betragen sie Fr. 10.-- bis Fr. 5'000.--. Bei der verhältnismässigen Gebührenerhebung betragen sie zwei Promille des Handänderungswertes bzw. der Pfandsumme, jedoch mindestens Fr. 100.--.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">B.VIII.</span> <span class="title_text">Versteigerungen</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">90</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Allgemeines</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Bedingungen, unter denen Ausruf und Zuschlag erfolgen, sind vor der Steigerung bekannt zu machen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Über jede Versteigerung ist ein Protokoll aufzunehmen. Darin ist, sofern nichts anderes in den Gantbedingungen enthalten ist, nur dasjenige Angebot einzutragen, auf welches der Zuschlag erfolgt ist.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">91</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Grundstücke und Zeddel</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Grundstück- und Zeddel-Versteigerungen müssen mindestens acht Tage vor ihrer Abhaltung öffentlich bekannt gemacht werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der zuständige Grundbuchverwalter führt diese Versteigerungen in einem geeigneten Lokal durch. Er darf bei der Versteigerung weder für sich noch für andere ein Angebot machen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Protokolle über Grundstück- und Zeddel-Versteigerungen sind amtlich zu verwahren.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">92</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Grundstückversteigerung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Vor jeder Grundstückversteigerung ist das anzufertigende Gantprotokoll während wenigstens dreier Werktage zu jedermanns Einsicht aufzulegen und danach genehmigen zu lassen, im inneren Landesteil von der Standeskommission, im äusseren Landesteil vom Bezirksrat Oberegg.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Beim Gantakt selbst ist das genehmigte Gantprotokoll zu verlesen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">93</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Versteigerung ohne amtliche Mitwirkung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Bei allen Versteigerungen, die ohne Mitwirkung einer Behörde oder Amtsstelle erfolgen, ist der Name des Verkäufers der Gantobjekte in der Publikation und beim Gantbeginn anzugeben.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Das Nichtbeachten dieser Vorschrift ist von der Bezirksbehörde mit einer Busse von Fr. 50.-- bis Fr. 250.-- zu ahnden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">94</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Animierung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Animierung der Käuferschaft durch die unentgeltliche Abgabe alkoholischer Getränke ist untersagt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">C.</span> <span class="title_text">Übergangs- und Schlussbestimmungen</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">95</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Eheliches Güterrecht</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Gläubiger eines Ehegatten, der auch nach Inkrafttreten des Bundesgesetzes vom 5. Oktober 1984 unter dem Güterstand der Güterverbindung lebt, können beim Bezirksgerichtspräsidenten die Anordnung der Gütertrennung verlangen, wenn sie bei der gegen den Ehegatten durchgeführten Betreibung auf Pfändung zu Verlust gekommen sind (Art. 115, 149 SchKG).</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Ehefrau, die auch nach Inkrafttreten des Bundesgesetzes vom 5. Oktober 1984 unter dem Güterstand der Güterverbindung lebt, kann beim Bezirksgerichtspräsidenten die Anordnung der Sicherstellung ihres eingebrachten Gutes verlangen, wenn der Ehemann eine solche verweigert.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Lebt ein überlebender Ehegatte mit den gemeinsamen Kindern auch nach Inkrafttreten des Bundesgesetzes vom 5. Oktober 1984 unter einer fortgesetzten Gütergemeinschaft, so können die Gläubiger, die bei der Betreibung auf Pfändung gegen den Ehegatten oder gegen eines der Kinder zu Verlust gekommen sind, beim Bezirksgerichtspräsidenten die Aufhebung der Gütergemeinschaft verlangen. Wird diese Aufhebung von den Gläubigern eines Kindes gefordert, so können die übrigen Beteiligten verlangen, dass es ausscheide.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">96</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Grundpfandrecht</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die zurzeit des Inkrafttretens des ZGB bestehenden Grundpfandtitel bleiben in Kraft gemäss den Bestimmungen des Gesetzes über Verpfändung von Liegenschaften vom 27. April 1884, sowie der Erläuterung desselben Gesetzes vom 11. März 1897 (Art. 22 Schlusstitel ZGB).</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Kosten der Umwandlung und Neuausfertigung von Pfandtiteln tragen Gläubiger und Schuldner gemeinsam und zu gleichen Teilen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">97 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Grundbuchrecht</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Bis zum Inkrafttreten des Eidgenössischen Grundbuchs kommt mit Bezug auf die Entstehung, die Übertragung, die Änderung und den Untergang der dinglichen Rechte der Eintragung oder dem Eintrag in das kantonale Grundbuch, das aus Servituten-, Handänderungs- und Pfandprotokoll besteht, die Grundbuchwirkung gemäss ZGB zu. Davon ausgenommen ist die Grundbuchwirkung zugunsten des gutgläubigen Dritten (Art. 48 SchlT ZGB).</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Anstelle der Servituten-, Handänderungs- und Pfandprotokolle kann das kantonale Grundbuch auch mittels elektronischer Datenverarbeitung geführt werden. Für die Ausgestaltung gelten die Vorschriften für das eidgenössische Grundbuch sinngemäss.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Der Grosse Rat ist ermächtigt, auch vor Einführung des Eidgenössischen Grundbuchs die Eintragung der Grunddienstbarkeiten sukzessive für die einzelnen Bezirke oder Teile derselben anzuordnen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Der Grosse Rat kann anordnen, dass das Grundbuch über die elektronische Datenverarbeitung geführt wird. Die technischen Einzelheiten regelt er in einer Verordnung und legt im Rahmen der bundesrechtlichen Vorschriften die Zugriffsberechtigung fest.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">98</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Alpregister</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Für Alpen und Weiden, die Eigentum</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
von Alpgenossenschaften mit selbständigen Anteilrechten oder
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
des Kantons Appenzell I.Rh. mit selbständigen Anteilrechten an denselben stehen, wird vom Grundbuchamt ein Alpregister geführt, das einen Bestandteil des Grundbuches bildet und in das alle Anteilrechte aufzunehmen sind.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Zum Erwerb der Anteilrechte und dinglichen Rechte an solchen bedarf es der Eintragung in das Alpregister. Diese Eintragungen haben für die Anteilrechte die gleiche Wirkung wie die Eintragungen im Grundbuch.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Über die Einrichtung und Führung des Alpregisters erlässt der Grosse Rat die erforderlichen Bestimmungen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">99</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Ausführungsbestimmungen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Grosse Rat erlässt die für den Vollzug dieses Gesetzes und des Bundeszivilrechts erforderlichen Regelungen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Er erlässt insbesondere die für die Grundbuchführung notwendigen Ausführungsbestimmungen, welche namentlich die Einführung des Eidgenössischen Grundbuches, die laufende Grundbuchführung und die Grundbuchorganisation sowie die kantonalen Grundbuchformen zu regeln haben.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Für die Aufsicht über die Stiftungen und für die elektronische Beurkundung und Beglaubigung regelt die Standeskommission das Erforderliche. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">100</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Aufhebung bisherigen Rechts</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Mit dem Inkrafttreten dieses Gesetzes werden alle ihm widersprechenden Erlasse aufgehoben, insbesondere das Einführungsgesetz zum Schweizerischen Zivilgesetzbuch vom 30. April 1911 (EG ZGB).</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">101 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
…
</div>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">102</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Inkrafttreten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Dieses Gesetz tritt, unter Vorbehalt der Genehmigung von Art. 6 Abs. 1 al. 11 und Art. 97 Abs. 1 durch das Eidgenössische Justiz- und Polizeidepartement, nach Annahme durch die Landsgemeinde am 1. Januar 2013 in Kraft.<a class="footnote" href="#paragraphtext_content_fn_25507_2_2_c" id="paragraphtext_content_fn_25507_2_2" name="paragraphtext_content_fn_25507_2_2">[2]</a></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="egress_ags_source">
cGS -
</div>
</div> |
||
ai | de | e6e4c546-b014-410b-9d34-1801cef1118c | Grossratsbeschluss über die Beschränkung der Taxen für den Einkauf in Korporationen | 211.010 | true | 2014-12-01T00:00:00 | 1947-05-27T00:00:00 | 1,547,510,400,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1327/de | https://ai.clex.ch/data/211.010/de | 211.010 - Grossratsbeschluss über die Beschränkung der Taxen für den Einkauf in Korporationen Kanton Appenzell Innerrhoden 211.010 Grossratsbeschluss über die Beschränkung der Taxen für den Einkauf in Korporationen vom 27. Mai 1947 (Stand 1. Dezember 2014) Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I. Rh., gestützt auf Art. 15 und 99 des Einführungsgesetzes zum Schweizerischen Zivilgesetzbuch vom 29. April 2012 (EG ZGB) und Art. 10 Abs. 4 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, * beschliesst: Art. 1 1 Die Einkaufstaxe für die Teilhaberschaft an Korporationen im Sinne von Art. 15 EG ZGB darf in der Folge höchstens auf den zehnfachen Betrag des im Verlauf der vorhergegangenen zehn Jahre dem einzelnen Anteilhaber1) durchschnittlich verabfolgten Korporationsnutzens festgesetzt werden. Inner- halb dieses Rahmens liegt die Genehmigung der von den Korporationsge- meinden beschlossenen Taxen im Ermessen des Grossen Rates. * Art. 2 1 Die bisher aufsichtsbehördlich genehmigten Einkaufstaxen der Korporatio- nen bleiben anerkannt. Art. 3 1 Dieser Beschluss tritt nach Annahme durch den Grossen Rat in Kraft. 1) Die Verwendung der männlichen Bezeichnungen gilt sinngemäss für beide Ge- schlechter. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 211.010 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 27.05.1947 27.05.1947 Erlass Erstfassung - 23.06.2003 23.06.2003 Ingress geändert - 23.06.2003 23.06.2003 Art. 1 Abs. 1 geändert - 01.12.2014 01.12.2014 Ingress geändert - 01.12.2014 01.12.2014 Art. 1 Abs. 1 geändert - 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 211.010 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 27.05.1947 27.05.1947 Erstfassung - Ingress 23.06.2003 23.06.2003 geändert - Ingress 01.12.2014 01.12.2014 geändert - Art. 1 Abs. 1 23.06.2003 23.06.2003 geändert - Art. 1 Abs. 1 01.12.2014 01.12.2014 geändert - 3 | <div class="document">
<h1 class="systematic_number">
211.010
</h1>
<h1 class="title">
Grossratsbeschluss über die Beschränkung der Taxen für den Einkauf in Korporationen
</h1>
<h2 class="abbreviation"></h2>
<div class="enactment">
vom 27.05.1947 (Stand 01.12.2014)
</div>
<div class="ingress_author">
Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I. Rh.,
</div>
<div class="ingress_foundation">
<p>
gestützt auf Art. 15 und 99 des Einführungsgesetzes zum Schweizerischen Zivilgesetzbuch vom 29. April 2012 (EG ZGB) und Art. 10 Abs. 4 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, <strong>*</strong>
</p>
</div>
<div class="ingress_action">
beschliesst:
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Einkaufstaxe für die Teilhaberschaft an Korporationen im Sinne von Art. 15 EG ZGB darf in der Folge höchstens auf den zehnfachen Betrag des im Verlauf der vorhergegangenen zehn Jahre dem einzelnen Anteilhaber<a class="footnote" href="#paragraphtext_content_fn_15162_2_1_c" id="paragraphtext_content_fn_15162_2_1" name="paragraphtext_content_fn_15162_2_1">[1]</a> durchschnittlich verabfolgten Korporationsnutzens festgesetzt werden. Innerhalb dieses Rahmens liegt die Genehmigung der von den Korporationsgemeinden beschlossenen Taxen im Ermessen des Grossen Rates. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die bisher aufsichtsbehördlich genehmigten Einkaufstaxen der Korporationen bleiben anerkannt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Dieser Beschluss tritt nach Annahme durch den Grossen Rat in Kraft.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="egress_ags_source">
cGS -
</div>
</div> |
|||
ai | de | 62cd4e76-2289-48d5-83a9-e0db3b9f4fdd | Zivilstandsverordnung | ZiV | 211.110 | true | 2017-07-01T00:00:00 | 1987-11-30T00:00:00 | 1,550,275,200,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1343/de | https://ai.clex.ch/data/211.110/de | 211.110 - Zivilstandsverordnung (ZiV) Kanton Appenzell Innerrhoden 211.110 Zivilstandsverordnung * (ZiV) vom 30. November 1987 (Stand 1. Juli 2017) Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I. Rh., gestützt auf Art. 49 des Schweizerischen Zivilgesetzbuches vom 10. Dezem- ber 1907 (ZGB), die Zivilstandsverordnung vom 28. April 2004 (ZStV), die Verordnung über Transport und Beisetzung ansteckungsgefährlicher Lei- chen sowie Transport von Leichen vom und ins Ausland vom 17. Juni 1974 und Art. 27 Abs. 1 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, * beschliesst: I. Organisation I.A. Zivilstandsamt Art. 1 * Zivilstandskreise 1 Im Kanton bestehen zwei Zivilstandskreise: a) Der Zivilstandskreis Appenzell mit Amtssitz in Appenzell, umfassend den inneren Landesteil; b) Der Zivilstandskreis Oberegg mit Amtssitz in Oberegg, umfassend den Bezirk Oberegg. 2 Das Zivilstandsamt im Zivilstandskreis Appenzell nimmt für das ganze Kantonsgebiet die Aufgaben eines Sonderzivilstandsamtes gemäss Art. 2 Abs. 2 ZStV wahr. Art. 2 * Amtsräume 1 Im Zivilstandskreis Appenzell sorgt der Kanton und im Zivilstandskreis Oberegg der Bezirk für zweckmässige Amtsräume und Einrichtungen, wel- che die erforderlichen Sicherheitsmassnahmen erfüllen. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 211.110 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 3 Register und Formulare, Bezug 1 Die vorgeschriebenen Register, Verzeichnisse und Formulare werden den Zivilstandsämtern vom Kanton kostenlos zur Verfügung gestellt. Art. 4 * Zivilstandsbeamte 1 Die Standeskommission ernennt für die Zivilstandskreise Appenzell und Oberegg je mindestens einen Zivilstandsbeamten1) und regelt die Stellvertre- tung. Art. 5 * Regelung des Dienstverhältnisses 1 Das Dienstverhältnis der Zivilstandsbeamten und deren Stellvertreter ist durch die Personalverordnung geregelt. Art. 6 * Ausserordentliche Stellvertretung 1 Ausserordentliche Stellvertretungen werden durch die Standeskommission bestimmt. Art. 7 * Amtssprache 1 Deutsch ist Amtssprache. Art. 8 Aufbewahrung, Verfilmung der Register 1 Die Zivilstandsämter sorgen für die sichere Aufbewahrung der Register, Verzeichnisse und Belege. 2 Die Register sind periodisch zu verfilmen. I.B. Aufsichtsbehörde Art. 9 Aufsichtsbehörde 1 Aufsichtsbehörde über das Zivilstandswesen ist die Standeskommission. 1) Die Verwendung der männlichen Bezeichnungen gilt sinngemäss für beide Ge- schlechter. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 211.110 Art. 10 Inspektion 1 Die Aufsichtsbehörde trifft die für die Inspektion der Zivilstandsämter not- wendigen Vorkehrungen. * 2 Der Bericht über die Inspektionen ist dem Zivilstandsbeamten zu eröffnen sowie von der Aufsichtsbehörde zu genehmigen und an die Bundesbehörde weiterzuleiten. Art. 11 * Rekurs 1 Gegen Verfügungen des Zivilstandsbeamten und seiner Stellvertreter kann innert dreissig Tagen seit Kenntnisnahme bei der Aufsichtsbehörde Rekurs erhoben werden. II. Registerführung II.A. Allgemeines Art. 12 * Registerarten 1 Der Zivilstandsbeamte führt die durch die eidgenössische Zivilstandsver- ordnung vorgeschriebenen Register. Art. 13 * … Art. 14 * … Art. 15 * Schlusszeichen 1 In den nach der eidgenössischen Zivilstandsverordnung vorgeschriebenen Einzelregistern werden unbeschriebene Stellen mit einem Schlusszeichen versehen. Art. 16 * 3 211.110 Kanton Appenzell Innerrhoden II.B. Einzelregister Art. 17 * Geburtsregister, Geburtsanzeige 1 Für die Anzeige einer Geburt ist das Formular „Geburtsanzeige“ zu ver- wenden, durch den beigezogenen Arzt, die Hebamme oder die Spitalverwal- tung auszufüllen und umgehend dem Zivilstandsamt des Geburtsortes zuzu- stellen. Art. 18 Kind unbekannter Abstammung 1 Wer ein Kind unbekannter Abstammung findet, hat sofort die Standeskom- mission zu benachrichtigen. Diese veranlasst umgehend die polizeilichen Er- mittlungen (Kantonspolizei/Staatsanwaltschaft). * 2 Fehlen Anhaltspunkte über die Abstammung des Kindes, so gibt die Stan- deskommission – für Oberegg nach Antrag des Bezirksrates – dem Kind Fa- milien- und Vornamen, veranlasst bei der Kindes- und Erwachsenenschutz- behörde das Erforderliche und erstattet dem Zivilstandsbeamten schriftlich Anzeige. Das Kind unbekannter Abstammung erhält das Bürgerrecht des Zi- vilstandskreises, in dem es gefunden worden ist. * Art. 19 * Todesregister, Todesbescheinigung 1 Für jeden Todesfall ist vom behandelnden oder nach dem Tod beigezoge- nen Arzt das Formular „ärztliche Todesbescheinigung“ auszufüllen und un- verzüglich dem Anzeigepflichtigen, zuhanden des Zivilstandsamtes des To- desortes, zu übergeben. Art. 20 Bestattungsbewilligung, Leichenpass 1 Nach Eingang der ärztlichen Bescheinigung des Todes hat der Zivilstands- beamte die Bestattungsbewilligung auszufertigen. Vorbehalten bleiben ent- gegenstehende Verfügungen der Untersuchungsbehörden. * 2 Für die Ausstellung eines Leichenpasses ist die Kantonspolizei zuständig. 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 211.110 Art. 21 * Zivilstandsregistereintragungen mit Auslandbezug 1 Das Zivilstandsamt hat der Aufsichtsbehörde die Dokumente zur Prüfung zu unterbreiten, wenn es um folgende Sachverhalte oder Eintragungen in die Zivilstandsregister geht: * a) Namensführung, sofern ausländisches Recht auf den Namen an- wendbar ist oder sein könnte; b) Kindesanerkennung, sofern die anerkennende Person oder das Kind nicht die schweizerische Staatsangehörigkeit besitzt; c) Eheschliessung oder Eintragung einer Partnerschaft, sofern eine der verlobten Personen bzw. einer der Partner nicht die schweizerische Staatsangehörigkeit besitzt. 2 Die Aufsichtsbehörde kann Zivilstandsbeamte, die über die erforderlichen Sachkenntnisse verfügen, ermächtigen, die Prüfung der Dokumente ganz oder teilweise selbst vorzunehmen. II.C. Elektronische Datenbank (Infostar) * Art. 22 * … II. D. Familienregister Art. 23 * Familienregister 1 Das Familienregister wird in Buchform oder in Form eines Kartenregisters mit Maschinenschrift geführt. III. Namensführung nach der Eheschliessung Art. 24 * … IV. Kontrollen, Mitteilungen und Gebühren Art. 25 * … 5 211.110 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 26 * Kontrolle über Verbeiständete 1 Der Zivilstandsbeamte führt eine Kontrolle über die umfassend verbeistän- deten Bürger seines Zivilstandskreises. Art. 27 * Mitteilungen nach kantonalem Recht 1 Neben den in besonderen Bestimmungen des Bundes und des Kantons vorgeschriebenen Mitteilungen hat der Zivilstandsbeamte zu melden: a) der Einwohnerkontrolle alle Zivilstandstatsachen, welche die im Zivil- standskreis wohnhaften Personen betreffen; b) der kantonalen Steuerverwaltung und der Erbschaftsbehörde alle To- desfälle der im Zivilstandskreis wohnhaften Personen; c) * der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde den Tod einer umfas- send verbeiständeten Person. Art. 28 * Gebühren 1 Die Gebühren für Dienstleistungen der Zivilstandsbehörden richten sich nach der eidgenössischen Verordnung über die Gebühren im Zivilstandswe- sen (ZStGV). 2 Die Vorbereitung der Eheschliessung bzw. Eintragung einer Partnerschaft und die Trauung bzw. die Beurkundung einer eingetragenen Partnerschaft sind gebührenpflichtig. Die Höhe der Gebühr richtet sich nach der in Abs. 1 dieses Artikels genannten Gebührenverordnung. * V. Straf- und Schlussbestimmungen * Art. 29 * Strafbestimmung 1 Die Beurteilung von Verstössen wegen Missachtung der in der eidgenössi- schen Zivilstandsverordnung statuierten Anzeigepflichten ist Sache der Standeskommission. Art. 30 * … 6 Kanton Appenzell Innerrhoden 211.110 Art. 31 * Inkrafttreten 1 Diese Verordnung tritt nach Annahme des Grossen Rates unter dem Vor- behalt der Genehmigung durch den Bundesrat auf den 1. Januar 1988 in Kraft1) 1) Vom Bundesrat genehmigt am 15. Januar 1988, am 10. Dezember 1990 (Änderun- gen vom 18. Juni 1990) und am 22. März 2000 (Revision vom 28. Februar 2000). Vom Eidg. Justiz- und Polizeidepartement genehmigt am 22. Dezember 2004 (Revi- sion vom 25. Oktober 2004). 7 211.110 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 30.11.1987 01.01.1988 Erlass Erstfassung - 18.06.1990 18.06.1990 Art. 7 geändert - 18.06.1990 18.06.1990 Art. 12 geändert - 18.06.1990 18.06.1990 Art. 15 geändert - 18.06.1990 18.06.1990 Art. 21 geändert - 18.06.1990 18.06.1990 Art. 23 geändert - 18.06.1990 18.06.1990 Art. 24 geändert - 18.06.1990 18.06.1990 Art. 25 geändert - 18.06.1990 18.06.1990 Art. 26 geändert - 18.06.1990 18.06.1990 Art. 27 geändert - 18.06.1990 18.06.1990 Art. 28 geändert - 18.06.1990 18.06.1990 Art. 29 geändert - 18.06.1990 18.06.1990 Art. 31 geändert - 28.02.2000 28.02.2000 Art. 2 geändert - 28.02.2000 28.02.2000 Art. 10 Abs. 1 geändert - 28.02.2000 28.02.2000 Art. 11 geändert - 28.02.2000 28.02.2000 Art. 12 geändert - 28.02.2000 28.02.2000 Art. 13 geändert - 28.02.2000 28.02.2000 Art. 17 geändert - 28.02.2000 28.02.2000 Art. 18 Abs. 2 geändert - 28.02.2000 28.02.2000 Art. 19 geändert - 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20.11.2006 01.01.2007 Art. 12 geändert - 20.11.2006 01.01.2007 Art. 13 geändert - 20.11.2006 01.01.2007 Art. 21 Abs. 1 geändert - 20.11.2006 01.01.2007 Art. 28 Abs. 2 geändert - 20.11.2006 01.01.2007 Art. 30 aufgehoben - 18.06.2012 18.06.2012 Ingress geändert - 18.06.2012 18.06.2012 Art. 1 geändert - 18.06.2012 18.06.2012 Art. 22 aufgehoben - 03.12.2012 03.12.2012 Art. 13 geändert - 01.12.2014 01.12.2014 Art. 18 Abs. 2 geändert - 01.12.2014 01.12.2014 Art. 26 geändert - 01.12.2014 01.12.2014 Art. 27 Abs. 1, c) geändert - 26.06.2017 01.07.2017 Art. 13 aufgehoben - 26.06.2017 01.07.2017 Art. 14 aufgehoben - 26.06.2017 01.07.2017 Art. 16 aufgehoben - 9 211.110 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 30.11.1987 01.01.1988 Erstfassung - Erlasstitel 23.06.2003 23.06.2003 geändert - Ingress 23.06.2003 23.06.2003 geändert - Ingress 18.06.2012 18.06.2012 geändert - Art. 1 25.10.2004 25.10.2004 geändert - Art. 1 18.06.2012 18.06.2012 geändert - Art. 2 28.02.2000 28.02.2000 geändert - Art. 4 25.10.2004 25.10.2004 eingefügt - Art. 5 23.06.2003 23.06.2003 geändert - Art. 5 25.10.2004 25.10.2004 geändert - Art. 6 25.10.2004 25.10.2004 geändert - Art. 7 18.06.1990 18.06.1990 geändert - Art. 7 25.10.2004 25.10.2004 geändert - Art. 10 Abs. 1 28.02.2000 28.02.2000 geändert - Art. 10 Abs. 1 25.10.2004 25.10.2004 geändert - Art. 11 28.02.2000 28.02.2000 geändert - Art. 12 18.06.1990 18.06.1990 geändert - Art. 12 28.02.2000 28.02.2000 geändert - Art. 12 20.11.2006 01.01.2007 geändert - Art. 13 28.02.2000 28.02.2000 geändert - Art. 13 20.11.2006 01.01.2007 geändert - Art. 13 03.12.2012 03.12.2012 geändert - Art. 13 26.06.2017 01.07.2017 aufgehoben - Art. 14 26.06.2017 01.07.2017 aufgehoben - Art. 15 18.06.1990 18.06.1990 geändert - Art. 16 26.06.2017 01.07.2017 aufgehoben - Art. 17 28.02.2000 28.02.2000 geändert - Art. 18 Abs. 1 23.06.2003 23.06.2003 geändert - Art. 18 Abs. 2 28.02.2000 28.02.2000 geändert - Art. 18 Abs. 2 01.12.2014 01.12.2014 geändert - 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Titel V. 23.06.2003 23.06.2003 geändert - Art. 29 18.06.1990 18.06.1990 geändert - Art. 29 25.10.2004 25.10.2004 geändert - Art. 30 25.10.2004 25.10.2004 eingefügt - Art. 30 20.11.2006 01.01.2007 aufgehoben - Art. 31 18.06.1990 18.06.1990 geändert - Art. 31 23.06.2003 23.06.2003 geändert - 11 | <div class="document">
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Zivilstandsverordnung <strong>*</strong>
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vom 30.11.1987 (Stand 01.07.2017)
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Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I. Rh.,
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gestützt auf Art. 49 des Schweizerischen Zivilgesetzbuches vom 10. Dezember 1907 (ZGB), die Zivilstandsverordnung vom 28. April 2004 (ZStV), die Verordnung über Transport und Beisetzung ansteckungsgefährlicher Leichen sowie Transport von Leichen vom und ins Ausland vom 17. Juni 1974 und Art. 27 Abs. 1 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, <strong>*</strong>
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beschliesst:
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<span class="text_content">Im Kanton bestehen zwei Zivilstandskreise:</span>
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<span class="text_content">Das Zivilstandsamt im Zivilstandskreis Appenzell nimmt für das ganze Kantonsgebiet die Aufgaben eines Sonderzivilstandsamtes gemäss Art. 2 Abs. 2 ZStV wahr.</span>
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<span class="text_content">Im Zivilstandskreis Appenzell sorgt der Kanton und im Zivilstandskreis Oberegg der Bezirk für zweckmässige Amtsräume und Einrichtungen, welche die erforderlichen Sicherheitsmassnahmen erfüllen.</span>
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<span class="title_text">Register und Formulare, Bezug</span>
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<span class="text_content">Die vorgeschriebenen Register, Verzeichnisse und Formulare werden den Zivilstandsämtern vom Kanton kostenlos zur Verfügung gestellt.</span>
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<span class="text_content">Die Standeskommission ernennt für die Zivilstandskreise Appenzell und Oberegg je mindestens einen Zivilstandsbeamten<a class="footnote" href="#paragraphtext_content_fn_15169_2_1_c" id="paragraphtext_content_fn_15169_2_1" name="paragraphtext_content_fn_15169_2_1">[1]</a> und regelt die Stellvertretung.</span>
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<span class="text_content">Ausserordentliche Stellvertretungen werden durch die Standeskommission bestimmt.</span>
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<span class="text_content">Die Register sind periodisch zu verfilmen.</span>
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</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Aufsichtsbehörde über das Zivilstandswesen ist die Standeskommission.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Inspektion</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Aufsichtsbehörde trifft die für die Inspektion der Zivilstandsämter notwendigen Vorkehrungen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Bericht über die Inspektionen ist dem Zivilstandsbeamten zu eröffnen sowie von der Aufsichtsbehörde zu genehmigen und an die Bundesbehörde weiterzuleiten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Rekurs</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Gegen Verfügungen des Zivilstandsbeamten und seiner Stellvertreter kann innert dreissig Tagen seit Kenntnisnahme bei der Aufsichtsbehörde Rekurs erhoben werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">II.</span> <span class="title_text">Registerführung</span>
</div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">II.A.</span> <span class="title_text">Allgemeines</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Registerarten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Zivilstandsbeamte führt die durch die eidgenössische Zivilstandsverordnung vorgeschriebenen Register.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
…
</div>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">14 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
…
</div>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">15 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Schlusszeichen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">In den nach der eidgenössischen Zivilstandsverordnung vorgeschriebenen Einzelregistern werden unbeschriebene Stellen mit einem Schlusszeichen versehen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">16 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">II.B.</span> <span class="title_text">Einzelregister</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">17 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Geburtsregister, Geburtsanzeige</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Für die Anzeige einer Geburt ist das Formular „Geburtsanzeige“ zu verwenden, durch den beigezogenen Arzt, die Hebamme oder die Spitalverwaltung auszufüllen und umgehend dem Zivilstandsamt des Geburtsortes zuzustellen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">18</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Kind unbekannter Abstammung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Wer ein Kind unbekannter Abstammung findet, hat sofort die Standeskommission zu benachrichtigen. Diese veranlasst umgehend die polizeilichen Ermittlungen (Kantonspolizei/Staatsanwaltschaft). <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Fehlen Anhaltspunkte über die Abstammung des Kindes, so gibt die Standeskommission – für Oberegg nach Antrag des Bezirksrates – dem Kind Familien- und Vornamen, veranlasst bei der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde das Erforderliche und erstattet dem Zivilstandsbeamten schriftlich Anzeige. Das Kind unbekannter Abstammung erhält das Bürgerrecht des Zivilstandskreises, in dem es gefunden worden ist. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">19 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Todesregister, Todesbescheinigung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Für jeden Todesfall ist vom behandelnden oder nach dem Tod beigezogenen Arzt das Formular „ärztliche Todesbescheinigung“ auszufüllen und unverzüglich dem Anzeigepflichtigen, zuhanden des Zivilstandsamtes des Todesortes, zu übergeben.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">20</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Bestattungsbewilligung, Leichenpass</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Nach Eingang der ärztlichen Bescheinigung des Todes hat der Zivilstandsbeamte die Bestattungsbewilligung auszufertigen. Vorbehalten bleiben entgegenstehende Verfügungen der Untersuchungsbehörden. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Für die Ausstellung eines Leichenpasses ist die Kantonspolizei zuständig.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">21 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Zivilstandsregistereintragungen mit Auslandbezug</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Zivilstandsamt hat der Aufsichtsbehörde die Dokumente zur Prüfung zu unterbreiten, wenn es um folgende Sachverhalte oder Eintragungen in die Zivilstandsregister geht: <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Namensführung, sofern ausländisches Recht auf den Namen anwendbar ist oder sein könnte;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Kindesanerkennung, sofern die anerkennende Person oder das Kind nicht die schweizerische Staatsangehörigkeit besitzt;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Eheschliessung oder Eintragung einer Partnerschaft, sofern eine der verlobten Personen bzw. einer der Partner nicht die schweizerische Staatsangehörigkeit besitzt.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Aufsichtsbehörde kann Zivilstandsbeamte, die über die erforderlichen Sachkenntnisse verfügen, ermächtigen, die Prüfung der Dokumente ganz oder teilweise selbst vorzunehmen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">II.C.</span> <span class="title_text">Elektronische Datenbank (Infostar) <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">22 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
…
</div>
</div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">II. D.</span> <span class="title_text">Familienregister</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">23 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Familienregister</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Familienregister wird in Buchform oder in Form eines Kartenregisters mit Maschinenschrift geführt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">III.</span> <span class="title_text">Namensführung nach der Eheschliessung</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">24 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
…
</div>
</div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">IV.</span> <span class="title_text">Kontrollen, Mitteilungen und Gebühren</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">25 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
…
</div>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">26 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Kontrolle über Verbeiständete</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Zivilstandsbeamte führt eine Kontrolle über die umfassend verbeiständeten Bürger seines Zivilstandskreises.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">27 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Mitteilungen nach kantonalem Recht</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Neben den in besonderen Bestimmungen des Bundes und des Kantons vorgeschriebenen Mitteilungen hat der Zivilstandsbeamte zu melden:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
der Einwohnerkontrolle alle Zivilstandstatsachen, welche die im Zivilstandskreis wohnhaften Personen betreffen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
der kantonalen Steuerverwaltung und der Erbschaftsbehörde alle Todesfälle der im Zivilstandskreis wohnhaften Personen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde den Tod einer umfassend verbeiständeten Person.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">28 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Gebühren</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Gebühren für Dienstleistungen der Zivilstandsbehörden richten sich nach der eidgenössischen Verordnung über die Gebühren im Zivilstandswesen (ZStGV).</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Vorbereitung der Eheschliessung bzw. Eintragung einer Partnerschaft und die Trauung bzw. die Beurkundung einer eingetragenen Partnerschaft sind gebührenpflichtig. Die Höhe der Gebühr richtet sich nach der in Abs. 1 dieses Artikels genannten Gebührenverordnung. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">V.</span> <span class="title_text">Straf- und Schlussbestimmungen <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">29 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Strafbestimmung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Beurteilung von Verstössen wegen Missachtung der in der eidgenössischen Zivilstandsverordnung statuierten Anzeigepflichten ist Sache der Standeskommission.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">30 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
…
</div>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">31 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Inkrafttreten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Diese Verordnung tritt nach Annahme des Grossen Rates unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch den Bundesrat auf den 1. Januar 1988 in Kraft<a class="footnote" href="#paragraphtext_content_fn_15194_2_2_c" id="paragraphtext_content_fn_15194_2_2" name="paragraphtext_content_fn_15194_2_2">[2]</a></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="egress_ags_source">
cGS -
</div>
</div> |
||
ai | de | 03e3d8d8-51c7-42e1-8005-65eba30f9958 | Adoptions- und Pflegekinderverordnung | APV | 211.210 | true | 2014-12-01T00:00:00 | 2013-06-24T00:00:00 | 1,547,510,400,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1294/de | https://ai.clex.ch/data/211.210/de | 211.210 - Adoptions- und Pflegekinderverordnung (APV) Kanton Appenzell Innerrhoden 211.210 Adoptions- und Pflegekinderverordnung (APV) vom 24. Juni 2013 (Stand 1. Dezember 2014) Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I.Rh., in Ausführung des Bundesgesetzes zum Haager Adoptionsübereinkommen und über Massnahmen zum Schutz des Kindes bei internationalen Adoptio- nen vom 22. Juni 2001 (BG-HAÜ), der Verordnung über die Adoption vom 29. Juni 2011 (AdoV) und der Verordnung über die Aufnahme von Pflegekin- dern vom 19. Oktober 1977 (PAVO) sowie gestützt auf Art. 52 des Schlussti- tels zum ZGB, Art. 6 des Einführungsgesetzes zum Schweizerischen Zivilge- setzbuch vom 29. April 2012 (EG ZGB) und Art. 27 Abs. 1 der Kantonsver- fassung vom 24. Wintermonat 1872 beschliesst: I. Geltungsbereich und Zuständigkeiten Art. 1 Geltungsbereich 1 Diese Verordnung regelt den Vollzug des Adoptionsteils des Schweizeri- schen Zivilgesetzbuches (ZGB), des Bundesgesetzes zum Haager Adopti- onsübereinkommen und über Massnahmen zum Schutz des Kindes bei in- ternationalen Adoptionen (BG-HAÜ) sowie der Verordnung über die Aufnah- me von Pflegekindern (PAVO). Art. 2 Standeskommission 1 Zuständige Behörde nach Art. 268, Art. 268c Abs. 3 und Art. 316 Abs. 1bis ZGB ist die Standeskommission. Sie erlässt für das Verfahren die erforderli- chen Weisungen. 2 Sie kann Abklärungen und andere Aufgaben geeigneten Dritten, im Beson- deren den Kindes- und Erwachsenenschutz- und den Sozialbehörden, über- tragen und ist befugt, diesbezügliche Vereinbarungen mit anderen Kantonen sowie mit öffentlichen oder privaten Institutionen abzuschliessen. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 211.210 Kanton Appenzell Innerrhoden 3 Sie ist Aufsichtsorgan gemäss Art. 10 der Adoptionsverordnung (AdoV), übt die Aufsicht über die Tätigkeit der Kindes- und Erwachsenenschutzbe- hörde im Bereich der Familien-, Tages- und Heimpflege sowie im Bereich der Familienplatzierungsorganisationen aus und bewilligt die Führung von Kinderheimen. Sie kann die erforderlichen Weisungen erlassen. Art. 3 Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde 1 Die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde ist zuständig für: a) die Erteilung und den Widerruf der Bewilligung für Familienpflege und die Aufsicht über die Familienpflege; b) die Erteilung und den Wiederruf der Bewilligungen für die Tagespfle- ge, die Entgegennahme der Meldungen für die Tagespflege und die Aufsicht über die Tagespflege; c) die Erteilung und den Widerruf der Bewilligungen zur Führung von Kinderkrippen und Kinderhorten; d) * die Entgegennahme von Meldungen und die Aufsicht über die Anbie- ter von entgeltlichen oder unentgeltlichen Dienstleistungen in der Fa- milienpflege; e) die Bezeichnung der Aufsichtsperson in den Bereichen Familienpfle- ge und Tagespflege. 2 Sie ist zentrale Behörde nach Art. 2a PAVO. II. Familienpflege Art. 4 Aufsichtsperson 1 Aufsichtsperson im Bereich Familienpflege ist eine Fachperson der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde oder einer ihr angegliederten Dienststelle. 2 Die Aufsichtsperson besucht die Pflegefamilien und führt über die Besuche Protokoll gemäss Art. 10 PAVO. Sie hat der Kindes- und Erwachsenen- schutzbehörde jährlich über ihre Besuche Bericht zu erstatten. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 211.210 III. Tagespflege Art. 5 Bewilligung 1 Wer Kinder in Tagespflege nimmt, hat dies vorgängig der zuständigen Kin- des- und Erwachsenenschutzbehörde zu melden. Art. 6 Aufsichtsperson 1 Aufsichtsperson im Bereich Tagespflege ist eine Fachperson der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde oder einer ihr angegliederten Dienststelle. 2 Die Aufsichtsperson besucht die Tagesfamilien und führt über die Besuche Protokoll gemäss Art. 10 PAVO. Sie hat der Kindes- und Erwachsenen- schutzbehörde jährlich über ihre Besuche Bericht zu erstatten. IV. Heimpflege Art. 7 Bewilligungspflicht 1 Werden gleichzeitig mehr als fünf Pflegekinder aufgenommen, so sind die Vorschriften über die Heimpflege anzuwenden. Über Ausnahmen entschei- det die Standeskommission. Art. 8 Internate 1 Internate für Mittelschüler gelten nicht als Heime. V. Strafbestimmung Art. 9 Strafbestimmungen 1 Widerhandlungen gegen die Bestimmungen dieser Verordnung oder Verfü- gungen, die sich auf diese Verordnung stützen, werden, sofern nicht Straf- bestimmungen des Bundesrechtes zur Anwendung kommen, mit Busse be- straft. 2 Die Strafverfolgung richtet sich nach der Strafprozessgesetzgebung. * 3 211.210 Kanton Appenzell Innerrhoden VI. Schlussbestimmung Art. 10 Aufhebung bestehendes Recht 1 Die Verordnung über die Adoption und die Aufnahme von Pflegekindern (Adoptions- und Pflegekinderverordnung; APfV) vom 23. Juni 2003 wird auf- gehoben. 2 Art. 15 Abs. 2 der Verordnung über die öffentliche Sozialhilfe (ShiV) wird aufgehoben. Art. 11 Inkrafttreten 1 Die Verordnung tritt mit Ausnahme von Art. 3 Abs. 1 lit. d mit Annahme durch den Grossen Rat in Kraft. 2 Art. 3 Abs. 1 lit. d dieser Verordnung tritt am 1. Januar 2014 in Kraft. 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 211.210 Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 24.06.2013 24.06.2013 Erlass Erstfassung - 24.06.2013 01.01.2014 Art. 3 Abs. 1, d) eingefügt - 01.12.2014 01.12.2014 Art. 9 Abs. 2 geändert - 5 211.210 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 24.06.2013 24.06.2013 Erstfassung - Art. 3 Abs. 1, d) 24.06.2013 01.01.2014 eingefügt - Art. 9 Abs. 2 01.12.2014 01.12.2014 geändert - 6 | <div class="document">
<h1 class="systematic_number">
211.210
</h1>
<h1 class="title">
Adoptions- und Pflegekinderverordnung
</h1>
<h2 class="abbreviation">
(APV)
</h2>
<div class="enactment">
vom 24.06.2013 (Stand 01.12.2014)
</div>
<div class="ingress_author">
Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I.Rh.,
</div>
<div class="ingress_foundation">
<p>
in Ausführung des Bundesgesetzes zum Haager Adoptionsübereinkommen und über Massnahmen zum Schutz des Kindes bei internationalen Adoptionen vom 22. Juni 2001 (BG-HAÜ), der Verordnung über die Adoption vom 29. Juni 2011 (AdoV) und der Verordnung über die Aufnahme von Pflegekindern vom 19. Oktober 1977 (PAVO) sowie gestützt auf Art. 52 des Schlusstitels zum ZGB, Art. 6 des Einführungsgesetzes zum Schweizerischen Zivilgesetzbuch vom 29. April 2012 (EG ZGB) und Art. 27 Abs. 1 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872
</p>
</div>
<div class="ingress_action">
beschliesst:
</div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">I.</span> <span class="title_text">Geltungsbereich und Zuständigkeiten</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Geltungsbereich</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Diese Verordnung regelt den Vollzug des Adoptionsteils des Schweizerischen Zivilgesetzbuches (ZGB), des Bundesgesetzes zum Haager Adoptionsübereinkommen und über Massnahmen zum Schutz des Kindes bei internationalen Adoptionen (BG-HAÜ) sowie der Verordnung über die Aufnahme von Pflegekindern (PAVO).</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Standeskommission</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Zuständige Behörde nach Art. 268, Art. 268c Abs. 3 und Art. 316 Abs. 1<sup>bis</sup> ZGB ist die Standeskommission. Sie erlässt für das Verfahren die erforderlichen Weisungen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Sie kann Abklärungen und andere Aufgaben geeigneten Dritten, im Besonderen den Kindes- und Erwachsenenschutz- und den Sozialbehörden, übertragen und ist befugt, diesbezügliche Vereinbarungen mit anderen Kantonen sowie mit öffentlichen oder privaten Institutionen abzuschliessen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Sie ist Aufsichtsorgan gemäss Art. 10 der Adoptionsverordnung (AdoV), übt die Aufsicht über die Tätigkeit der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde im Bereich der Familien-, Tages- und Heimpflege sowie im Bereich der Familienplatzierungsorganisationen aus und bewilligt die Führung von Kinderheimen. Sie kann die erforderlichen Weisungen erlassen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde ist zuständig für:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Erteilung und den Widerruf der Bewilligung für Familienpflege und die Aufsicht über die Familienpflege;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Erteilung und den Wiederruf der Bewilligungen für die Tagespflege, die Entgegennahme der Meldungen für die Tagespflege und die Aufsicht über die Tagespflege;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Erteilung und den Widerruf der Bewilligungen zur Führung von Kinderkrippen und Kinderhorten;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Entgegennahme von Meldungen und die Aufsicht über die Anbieter von entgeltlichen oder unentgeltlichen Dienstleistungen in der Familienpflege;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Bezeichnung der Aufsichtsperson in den Bereichen Familienpflege und Tagespflege.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Sie ist zentrale Behörde nach Art. 2a PAVO.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">II.</span> <span class="title_text">Familienpflege</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Aufsichtsperson</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Aufsichtsperson im Bereich Familienpflege ist eine Fachperson der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde oder einer ihr angegliederten Dienststelle.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Aufsichtsperson besucht die Pflegefamilien und führt über die Besuche Protokoll gemäss Art. 10 PAVO. Sie hat der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde jährlich über ihre Besuche Bericht zu erstatten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">III.</span> <span class="title_text">Tagespflege</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Bewilligung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Wer Kinder in Tagespflege nimmt, hat dies vorgängig der zuständigen Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde zu melden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Aufsichtsperson</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Aufsichtsperson im Bereich Tagespflege ist eine Fachperson der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde oder einer ihr angegliederten Dienststelle.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Aufsichtsperson besucht die Tagesfamilien und führt über die Besuche Protokoll gemäss Art. 10 PAVO. Sie hat der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde jährlich über ihre Besuche Bericht zu erstatten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">IV.</span> <span class="title_text">Heimpflege</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Bewilligungspflicht</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Werden gleichzeitig mehr als fünf Pflegekinder aufgenommen, so sind die Vorschriften über die Heimpflege anzuwenden. Über Ausnahmen entscheidet die Standeskommission.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Internate</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Internate für Mittelschüler gelten nicht als Heime.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">V.</span> <span class="title_text">Strafbestimmung</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Strafbestimmungen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Widerhandlungen gegen die Bestimmungen dieser Verordnung oder Verfügungen, die sich auf diese Verordnung stützen, werden, sofern nicht Strafbestimmungen des Bundesrechtes zur Anwendung kommen, mit Busse bestraft.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Strafverfolgung richtet sich nach der Strafprozessgesetzgebung. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">VI.</span> <span class="title_text">Schlussbestimmung</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Aufhebung bestehendes Recht</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Verordnung über die Adoption und die Aufnahme von Pflegekindern (Adoptions- und Pflegekinderverordnung; APfV) vom 23. Juni 2003 wird aufgehoben.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Art. 15 Abs. 2 der Verordnung über die öffentliche Sozialhilfe (ShiV) wird aufgehoben.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Inkrafttreten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Verordnung tritt mit Ausnahme von Art. 3 Abs. 1 lit. d mit Annahme durch den Grossen Rat in Kraft.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Art. 3 Abs. 1 lit. d dieser Verordnung tritt am 1. Januar 2014 in Kraft.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
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cGS -
</div>
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ai | de | 4c3b583d-87f9-4d36-b00c-ba5fa928e3cb | Gesetz über die Verpfändung der Liegenschaften | Zeddelgesetz; ZeG | 211.400 | true | 2015-04-26T00:00:00 | 1884-04-27T00:00:00 | 1,547,510,400,000 | https://www.lexfind.ch/tol/807/de | https://ai.clex.ch/data/211.400/de | 211.400 - Gesetz über die Verpfändung der Liegenschaften (Zeddelgesetz; ZeG) Kanton Appenzell Innerrhoden 211.400 Gesetz über die Verpfändung der Liegenschaften (Zeddelgesetz; ZeG) vom 27. April 1884 (Stand 26. April 2015) Die Landsgemeinde des Kantons Appenzell I.Rh., gestützt auf Art. 20 Abs. 1 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, * beschliesst: I. Über die Errichtung von Kapitalbriefen Art. 1 * … Art. 2 * … Art. 3 * … Art. 4 * … Art. 5 * … Art. 6 * … Art. 7 * … 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 211.400 Kanton Appenzell Innerrhoden II. Zeddelklassen Art. 8 1 Es gibt in Hinsicht auf die Zahlbarkeit: 1. Unaufkündbare Zeddel; 2. Handwechselzeddel; 3. Terminzeddel; 4. Kündbare Zeddel (zahlbar auf Verlangen) und 5. Zeddel mit zufälligem Kündigungsrecht (zahlbar "bei Ableben des Kreditors"). Art. 9 * … Art. 10 1 Unaufkündbare (liegende) Zeddel, sie mögen auf Heimaten, Häusern oder Weiden haften, können vom Gläubiger nicht gekündigt, dagegen vom Schuldner jederzeit (nach Art. 19) ganz oder teilweise abbezahlt werden. Art. 11 1 Kapitalbriefe, welche bei Handwechsel zahlbar sind, müssen nach Verkauf des Unterpfandes und nach erfolgter gesetzlicher Kündigung abbezahlt wer- den, widrigenfalls der Gläubiger das Recht hat, den neuen Eigentümer der Liegenschaft zu betreiben. 2 Macht der Gläubiger von diesem Rechte keinen Gebrauch, sei es, dass er die Zahlung nicht begehrt oder dass er diesfalls ein Übereinkommen mit dem Schuldner getroffen hat, so kann er auch in der Folgezeit die Zahlung nur nach vorgängiger, halbjährlicher, schriftlicher Kündigung verlangen oder den Handwechselbrief bis zu einer neuen Handänderung in Kraft belassen. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 211.400 Art. 12 1 Für Zeddel, welche auf bestimmte Termine zahlbar lauten, ist eine vorheri- ge Kündigung nicht erforderlich, sondern es können dieselben nach Verfall sofort, nötigenfalls betreibungsrechtlich, eingezogen werden. Unternimmt der Kreditor innert drei Monaten vom Verfall eines Terminzeddels (bezie- hungsweise eines Termins) an keine Schritte für den Einzug, gilt in der Fol- ge die Kündigungspflicht auf ein halbes Jahr. Art. 13 1 Für Kapitalbriefe, welche auf Verlangen zahlbar lauten, kann die Abzah- lung nach vorausgegangener halbjährlicher Kündigung verlangt und nötigen- falls betreibungsrechtlich eingezogen werden. Art. 14 1 Bei allen vor diesem Gesetze bestandenen Zeddeln bleibt in Hinsicht der Zahlbarkeit der Wortlaut des Briefes geschützt. Art. 15 1 Die Kündigung von Kapitalbriefen bleibt bei allfälliger Handänderung des Unterpfandes auch für den neuen Eigentümer verbindlich, ebenso auch die für eine Kapitalforderung angehobene Betreibung. III. Währung der Zeddel und ihre Verzinsung Art. 16 1 Sind Kapitalbriefe mit weniger als 100 Rappen für den Franken zahlbar ab- gelöst worden, rücken die hinteren Titel in die hierdurch entstandene Lücke vor. Art. 17 1 Gläubiger und Schuldner können verlangen, dass der verabredete Zinsfuss im Kapitalbrief vorgemerkt werde; derselbe darf aber 5% nicht übersteigen. 3 211.400 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Martinizinse können im innern Landesteile erst vom St. Johannistag des folgenden Jahres an betreibungsrechtlich eingezogen werden, es sei denn, dass zwei Zinse zusammen kommen, in welchem Falle für beide Betreibung angehoben werden kann, oder im Falle das Kapital abbezahlt wird. 3 Der Bezug von sogenanntem Ratazins ist nur bei unaufkündbaren Zeddeln zulässig. Art. 18 1 Jede Erschwerung bestehender Kapitalbriefe (Veränderung der Währung, Erhöhung des Zinsfusses, oder Kündbarmachung unkündbarer oder be- schränkt kündbarer Zeddel) ist ohne Einwilligung der übrigen Pfandgläubi- ger, welche dadurch in ihrem Vorgang Beeinträchtigung oder sonst Nachteil erleiden könnten, unzulässig. IV. Abzahlung und Tilgung von Kapitalbriefen Art. 19 1 Ein Zeddel kann vom Debitor mit der nämlichen Summe wieder abgelöst werden, die im Zeddel angemerkt ist. Bei Abzahlung kann der Kreditor ver- langen, dass Zeddel bis auf 500 Franken auf einmal und bei Zeddeln von mehreren Tausend Franken wenigstens 1000 Franken bezahlt werden. 2 Bei Abzahlung von liegendem unkündbarem Kapital im vollen Wert zu 100 Rappen den Franken, sind die liegenden Zinse mit 5%, die laufenden oder Ratazinse nach gewöhnlichem Zinsfuss zu vergüten. 3 Für ältere und bis Martini 1884 errichtete Zeddel sind hingegen bei Abzah- lung von kündbarem Kapital und von solchem, das auf weniger als 100 Rappen für den Franken lautet und wieder nach dem Wortlaut abbezahlt werden kann, die liegenden Zinse nur mit 4½% zu vergüten, und sofern nicht ein besonderes schriftliches Übereinkommen diesfalls getroffen wurde, keine Ratazinse vom letzten Zinsverfall bis zum Zahltag zu entrichten. Art. 20 1 Jede teilweise Abzahlung ist auf dem betreffenden Zeddel vorzumerken. 2 Ein Zeddel kann nur durch grundbuchamtliche Löschung entkräftet werden. 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 211.400 Art. 21 * … V. Rechte der Zeddelgläubiger in Bezug auf Verkauf, Teilung und bei Schwächung des Unterpfandes Art. 22 1 Das Unterpfand darf nie zum Schaden des Pfandgläubigers geschwächt werden. 2 Werden Teile des Unterpfandes verkauft, so hat der Gläubiger das Recht, auf den Erlös zu greifen oder den Zeddel zu kündigen. 3 Bei Teilung eines Zeddelunterpfandes können die Gläubiger Zahlung ihrer Zeddel verlangen. 5 211.400 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 27.04.1884 27.04.1884 Erlass Erstfassung - 27.04.2003 27.04.2003 Art. 1 aufgehoben - 27.04.2003 27.04.2003 Art. 2 aufgehoben - 27.04.2003 27.04.2003 Art. 3 aufgehoben - 27.04.2003 27.04.2003 Art. 4 aufgehoben - 27.04.2003 27.04.2003 Art. 5 aufgehoben - 27.04.2003 27.04.2003 Art. 6 aufgehoben - 27.04.2003 27.04.2003 Art. 7 aufgehoben - 27.04.2003 27.04.2003 Art. 9 aufgehoben - 27.04.2003 27.04.2003 Art. 21 aufgehoben - 26.04.2015 26.04.2015 Ingress geändert - 6 Kanton Appenzell Innerrhoden 211.400 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 27.04.1884 27.04.1884 Erstfassung - Ingress 26.04.2015 26.04.2015 geändert - Art. 1 27.04.2003 27.04.2003 aufgehoben - Art. 2 27.04.2003 27.04.2003 aufgehoben - Art. 3 27.04.2003 27.04.2003 aufgehoben - Art. 4 27.04.2003 27.04.2003 aufgehoben - Art. 5 27.04.2003 27.04.2003 aufgehoben - Art. 6 27.04.2003 27.04.2003 aufgehoben - Art. 7 27.04.2003 27.04.2003 aufgehoben - Art. 9 27.04.2003 27.04.2003 aufgehoben - Art. 21 27.04.2003 27.04.2003 aufgehoben - 7 | <div class="document">
<h1 class="systematic_number">
211.400
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Gesetz über die Verpfändung der Liegenschaften
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(Zeddelgesetz; ZeG)
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vom 27.04.1884 (Stand 26.04.2015)
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<div class="ingress_author">
Die Landsgemeinde des Kantons Appenzell I.Rh.,
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gestützt auf Art. 20 Abs. 1 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, <strong>*</strong>
</p>
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<div class="ingress_action">
beschliesst:
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<div class="level_1 title">
<span class="number">I.</span> <span class="title_text">Über die Errichtung von Kapitalbriefen</span>
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…
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…
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…
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<span class="number">II.</span> <span class="title_text">Zeddelklassen</span>
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<p>
<span class="text_content">Es gibt in Hinsicht auf die Zahlbarkeit:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
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1.
</td>
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Unaufkündbare Zeddel;
</td>
</tr>
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<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
2.
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Handwechselzeddel;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
3.
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Terminzeddel;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
4.
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Kündbare Zeddel (zahlbar auf Verlangen) und
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
5.
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Zeddel mit zufälligem Kündigungsrecht (zahlbar "bei Ableben des Kreditors").
</td>
</tr>
</table>
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<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9 <strong>*</strong></span>
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…
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<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10</span>
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</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Unaufkündbare (liegende) Zeddel, sie mögen auf Heimaten, Häusern oder Weiden haften, können vom Gläubiger nicht gekündigt, dagegen vom Schuldner jederzeit (nach Art. 19) ganz oder teilweise abbezahlt werden.</span>
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<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Kapitalbriefe, welche bei Handwechsel zahlbar sind, müssen nach Verkauf des Unterpfandes und nach erfolgter gesetzlicher Kündigung abbezahlt werden, widrigenfalls der Gläubiger das Recht hat, den neuen Eigentümer der Liegenschaft zu betreiben.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
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<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Macht der Gläubiger von diesem Rechte keinen Gebrauch, sei es, dass er die Zahlung nicht begehrt oder dass er diesfalls ein Übereinkommen mit dem Schuldner getroffen hat, so kann er auch in der Folgezeit die Zahlung nur nach vorgängiger, halbjährlicher, schriftlicher Kündigung verlangen oder den Handwechselbrief bis zu einer neuen Handänderung in Kraft belassen.</span>
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<span class="text_content">Für Zeddel, welche auf bestimmte Termine zahlbar lauten, ist eine vorherige Kündigung nicht erforderlich, sondern es können dieselben nach Verfall sofort, nötigenfalls betreibungsrechtlich, eingezogen werden. Unternimmt der Kreditor innert drei Monaten vom Verfall eines Terminzeddels (beziehungsweise eines Termins) an keine Schritte für den Einzug, gilt in der Folge die Kündigungspflicht auf ein halbes Jahr.</span>
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<span class="text_content">Für Kapitalbriefe, welche auf Verlangen zahlbar lauten, kann die Abzahlung nach vorausgegangener halbjährlicher Kündigung verlangt und nötigenfalls betreibungsrechtlich eingezogen werden.</span>
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<span class="text_content">Bei allen vor diesem Gesetze bestandenen Zeddeln bleibt in Hinsicht der Zahlbarkeit der Wortlaut des Briefes geschützt.</span>
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<span class="text_content">Die Kündigung von Kapitalbriefen bleibt bei allfälliger Handänderung des Unterpfandes auch für den neuen Eigentümer verbindlich, ebenso auch die für eine Kapitalforderung angehobene Betreibung.</span>
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<p>
<span class="text_content">Sind Kapitalbriefe mit weniger als 100 Rappen für den Franken zahlbar abgelöst worden, rücken die hinteren Titel in die hierdurch entstandene Lücke vor.</span>
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<span class="text_content">Gläubiger und Schuldner können verlangen, dass der verabredete Zinsfuss im Kapitalbrief vorgemerkt werde; derselbe darf aber 5% nicht übersteigen.</span>
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<p>
<span class="text_content">Martinizinse können im innern Landesteile erst vom St. Johannistag des folgenden Jahres an betreibungsrechtlich eingezogen werden, es sei denn, dass zwei Zinse zusammen kommen, in welchem Falle für beide Betreibung angehoben werden kann, oder im Falle das Kapital abbezahlt wird.</span>
</p>
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<span class="text_content">Der Bezug von sogenanntem Ratazins ist nur bei unaufkündbaren Zeddeln zulässig.</span>
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<span class="text_content">Jede Erschwerung bestehender Kapitalbriefe (Veränderung der Währung, Erhöhung des Zinsfusses, oder Kündbarmachung unkündbarer oder beschränkt kündbarer Zeddel) ist ohne Einwilligung der übrigen Pfandgläubiger, welche dadurch in ihrem Vorgang Beeinträchtigung oder sonst Nachteil erleiden könnten, unzulässig.</span>
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<span class="number">IV.</span> <span class="title_text">Abzahlung und Tilgung von Kapitalbriefen</span>
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<p>
<span class="text_content">Ein Zeddel kann vom Debitor mit der nämlichen Summe wieder abgelöst werden, die im Zeddel angemerkt ist. Bei Abzahlung kann der Kreditor verlangen, dass Zeddel bis auf 500 Franken auf einmal und bei Zeddeln von mehreren Tausend Franken wenigstens 1000 Franken bezahlt werden.</span>
</p>
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<div class="paragraph_post"></div>
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<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Bei Abzahlung von liegendem unkündbarem Kapital im vollen Wert zu 100 Rappen den Franken, sind die liegenden Zinse mit 5%, die laufenden oder Ratazinse nach gewöhnlichem Zinsfuss zu vergüten.</span>
</p>
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<div class="paragraph_post"></div>
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<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Für ältere und bis Martini 1884 errichtete Zeddel sind hingegen bei Abzahlung von kündbarem Kapital und von solchem, das auf weniger als 100 Rappen für den Franken lautet und wieder nach dem Wortlaut abbezahlt werden kann, die liegenden Zinse nur mit 4½% zu vergüten, und sofern nicht ein besonderes schriftliches Übereinkommen diesfalls getroffen wurde, keine Ratazinse vom letzten Zinsverfall bis zum Zahltag zu entrichten.</span>
</p>
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<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">20</span>
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<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Jede teilweise Abzahlung ist auf dem betreffenden Zeddel vorzumerken.</span>
</p>
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<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Ein Zeddel kann nur durch grundbuchamtliche Löschung entkräftet werden.</span>
</p>
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<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">21 <strong>*</strong></span>
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…
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<span class="number">V.</span> <span class="title_text">Rechte der Zeddelgläubiger in Bezug auf Verkauf, Teilung und bei Schwächung des Unterpfandes</span>
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<p>
<span class="text_content">Das Unterpfand darf nie zum Schaden des Pfandgläubigers geschwächt werden.</span>
</p>
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<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Werden Teile des Unterpfandes verkauft, so hat der Gläubiger das Recht, auf den Erlös zu greifen oder den Zeddel zu kündigen.</span>
</p>
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<div class="paragraph_post"></div>
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<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Bei Teilung eines Zeddelunterpfandes können die Gläubiger Zahlung ihrer Zeddel verlangen.</span>
</p>
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Grossratsbeschluss betreffend Erläuterung des Zeddelgesetzes
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Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I.Rh.
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<span class="text_content">Beim Eintritt eines Todesfalles im Sinne von Art. 8 Ziff. 5, auf den hin die Zahlung des Zeddels vorgesehen ist, kann letzterer nur auf 6 Monate gekündigt werden.</span>
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<span class="text_content">Schlusssatz: Bei Abzahlung von ausgelaufenen unkündbaren Zeddeln muss, sofern im Zeddel nichts anderes bestimmt ist, der Ratazins im Sinne von Art. 17 Abs. 3 bezahlt werden und zwar ohne Rücksicht auf Zinsfuss und Zinsungsart (landrechtlich oder neuzinsig).</span>
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in Ausführung von Art. 885 des Schweizerischen Zivilgesetzbuches vom 10. Dezember 1907 (ZGB), der Verordnung betreffend die Viehverpfändung vom 30. Oktober 1917 und gestützt auf Art. 99 des Einführungsgesetzes zum Schweizerischen Zivilgesetzbuch vom 29. April 2012 (EG ZGB), <strong>*</strong>
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Liegenschaften; 2. in das Grundbuch aufgenommene selbständige und dauernde Rechte (Art. 779, 780 ZGB); 3. Bergwerke; 4. Miteigentumsanteile an Grundstücken (Art. 646 ff., 712a ff. ZGB). b) Gebäude, welche nicht Bestandteil eines Grundstückes sind, sondern auf Grund eines unselbständigen Baurechtes oder eines schuldrecht- lichen Vertrages auf fremdem Boden erstellt wurden. c) im kantonalen Recht begründete Grundstücke, nämlich 1. altrechtliche Baurechte; 2. Hüttenrechte in den Gemeinalpen gemäss Verordnung über die Gemeinen Alpen vom 12. Februar 1996 (Alpbüchlein); 3. selbständige Anteilrechte an privaten Alpen. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 211.450 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 2 Grundstückskategorien 1 Für die Schätzung wird zwischen landwirtschaftlichen und nichtlandwirt- schaftlichen Grundstücken sowie gemischten Betrieben unterschieden: 2 Als landwirtschaftlich gelten Grundstücke im Sinne von Art. 655 ZGB, die dem Bundesgesetz über das bäuerliche Bodenrecht vom 4. Oktober 1991 (BGBB) unterstellt sind, sowie Grundstücke im Sinne von Art. 1 lit. c Ziff. 2 und 3 dieser Verordnung. Als gemischte Betriebe gelten Grundstücke im Sinne von Art. 2 Abs. 2 lit. d BGBB. Alle andern Grundstücke gelten als nichtlandwirtschaftlich. II. Organisation und Zuständigkeit Art. 3 Schätzungsorgane 1 Schätzungsorgane sind: a) das kantonale Schatzungsamt; b) die landwirtschaftliche Schätzungskommission; c) die nichtlandwirtschaftliche Schätzungskommission; d) das Oberforstamt (für Waldgrundstücke). 2 Der Vorsteher1) des kantonalen Schatzungsamtes oder dessen Stellvertre- ter ist zugleich Präsident der beiden Schätzungskommissionen. Er ist dafür verantwortlich, dass die Schätzungen im ganzen Kanton einheitlich vorge- nommen werden. Er besorgt alle administrativen Arbeiten und führt den voll- ständigen Schätzungskataster. Zu seiner Aufgabe gehört die permanente In- struktion der Mitglieder der Schätzungskommissionen. Er ist kantonaler Angestellter. 3 Die landwirtschaftliche und nichtlandwirtschaftliche Schätzungskommission bestehen je aus dem Vorsteher bzw. Stellvertreter des kantonalen Schat- zungsamtes als Präsident und je vier Experten als Mitglieder. Bei den Schät- zungen haben in der Regel der Vorsteher (bzw. sein Stellvertreter) und ein Mitglied mitzuwirken. Die Experten der beiden Kommissionen können bei Bedarf gegenseitig ausgetauscht werden. 4 Die Wahl der Mitglieder der Schätzungskommissionen erfolgt alljährlich durch den Grossen Rat. 1) Die Verwendung der männlichen Bezeichnungen gilt sinngemäss für beide Ge- schlechter. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 211.450 5 Die Mitglieder der Schätzungskommissionen haben die Ausstandsvor- schriften gemäss Art. 121 StG zu beachten. III. Umfang der Schätzungen Art. 4 Landwirtschaftliche Grundstücke 1 Bei der Schätzung landwirtschaftlicher Grundstücke und Waldgrundstücke sind nachfolgende Werte zu bestimmen: * a) Ertragswert mit allfälligen Verkehrswertzuschlägen im Sinne von Abs. 3 dieses Artikels als Steuerwert nach Art. 42 Abs. 6 StG; b) Verkehrswert als Steuerwert nach Art. 42 Abs. 6 StG; c) Belastungsgrenze für die Errichtung von Grundpfandrechten im Sin- ne von Art. 73 f. BGBB. 2 Für die Ertragswertschätzung und die Belastungsgrenze ist die Verordnung über das bäuerliche Bodenrecht vom 4. Oktober 1993 (VBB) massgebend. 3 Bei nicht land- oder forstwirtschaftlichen Verhältnissen (Bauland, Kies- oder Sandausbeutung etc.) wird ein Verkehrswertzuschlag gemacht. Art. 5 * Nichtlandwirtschaftliche Grundstücke 1 Bei der Schätzung nichtlandwirtschaftlicher Grundstücke ist der Verkehrs- wert der Grundstücke als Steuerwert zu bestimmen (Art. 42 Abs. 6 StG). IV. Verfahren Art. 6 Neuschätzung 1 Eine Totalrevision der Grundstückschätzungen findet normalerweise alle zehn Jahre statt. Art. 7 Zwischenschätzung 1 Eine Zwischenrevision der Grundstückschätzungen findet statt: a) für neu errichtete Grundstücke; b) auf Verlangen des Grundeigentümers; 3 211.450 Kanton Appenzell Innerrhoden c) auf Begehren der kantonalen Steuerverwaltung; d) * auf Veranlassung der für das Grundbuch zuständigen Stelle; e) auf Begehren der Perimeterschätzungskommissionen; f) auf Begehren der Bodenrechtskommission. 2 Die Schätzungskommissionen ordnen von sich aus Neuschätzungen an, wenn erhebliche Änderungen (Neu- und Umbauten, Landzukauf, wertverän- dernde Gegebenheiten usw.) eingetreten sind. Art. 8 Bekanntgabe 1 Dem Grundeigentümer wird die Vornahme der Schätzung rechtzeitig mit- geteilt. Die Bekanntgabe an weitere Beteiligte (Pächter, Mieter etc.) ist Sa- che des Eigentümers. 2 Die Schätzung ist, von Ausnahmen abgesehen, aufgrund einer Besichti- gung durch die zuständige Schätzungskommission vorzunehmen. Wenn die Schätzung besondere, den Schätzern abgehende Fachkenntnisse erfordert, kann die Schätzungskommission entsprechende Sachverständige beizie- hen. Der Grundeigentümer ist verpflichtet, der Schätzung beizuwohnen und der Schätzungskommission alle erforderlichen Auskünfte zu geben. Diese Auskünfte sind auf Verlangen zu belegen. Der Eigentümer sowie die Mieter und Pächter oder andere Berechtigte haben den Schätzern Zutritt zu allen Räumen zu gewähren. Verweigert der Grundeigentümer die verlangten Aus- künfte oder steht er den Schätzungsorganen nicht zur Verfügung, so kann die Schätzung nach freiem Ermessen vorgenommen werden. 3 Kann die Schätzung trotz rechtzeitiger Ankündigung aus Verschulden des Eigentümers nicht vorgenommen werden, so hat dieser für die erwachsen- den zusätzlichen Kosten nach Massgabe der zeitlichen Mehrbeanspruchung der Schätzungsorgane und allfälliger Reisekosten aufzukommen. Dies gilt auch, wenn zufolge Auskunftsverweigerung des Eigentümers besondere Er- hebungen notwendig sind. Art. 9 Protokoll 1 Über jede Schätzung ist ein Protokoll anzufertigen. Dieses enthält alle er- forderlichen Angaben über die Schätzungsgrundlagen und die Berechnungs- art. 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 211.450 Art. 10 Eröffnung 1 Das kantonale Schatzungsamt hat das Ergebnis der Schätzung dem Grundeigentümer und dem Nutzniesser schriftlich und mit Rechtsmittelbe- lehrung versehen mitzuteilen. Auf entsprechendes Begehren ist diesem auch das Schätzungsprotokoll auszuhändigen. 2 Der kantonalen Steuerverwaltung ist eine Kopie des Schätzungsprotokolls zu übermitteln. 3 Die für das Grundbuch zuständigen Stellen werden vom Ergebnis der Schätzung in Kenntnis gesetzt, sobald diese in Rechtskraft erwachsen ist. * Art. 11 Rechtsmittellegitimation der Steuerverwaltung 1 Die Steuerverwaltung hat das Recht, gegen das Ergebnis von Schätzun- gen Rechtsmittel zu ergreifen. Art. 12 * … Art. 13 Entschädigung Schätzungskommissionen 1 Die Entschädigung für die Mitglieder der Schätzungskommissionen erfolgt im Rahmen der kantonalen Besoldungsverordnung. Art. 14 Ausführungsbestimmungen 1 Die Standeskommission erlässt die erforderlichen Ausführungsbestimmun- gen. Sie ist insbesondere befugt, Schätzungsmethoden und Schätzungs- handbücher als anwendbar zu erklären. V. Schlussbestimmung Art. 15 Inkrafttreten 1 Diese Verordnung tritt nach Annahme durch den Grossen Rat in Kraft. 5 211.450 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 26.02.2007 26.02.2007 Erlass Erstfassung - 01.12.2014 01.12.2014 Ingress geändert - 01.12.2014 01.12.2014 Art. 4 Abs. 1 geändert - 01.12.2014 01.12.2014 Art. 5 geändert - 24.06.2019 01.01.2020 Art. 12 aufgehoben 2019-18 25.10.2021 01.11.2021 Art. 7 Abs. 1, d) geändert 2021-35 25.10.2021 01.11.2021 Art. 10 Abs. 3 geändert 2021-35 6 Kanton Appenzell Innerrhoden 211.450 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 26.02.2007 26.02.2007 Erstfassung - Ingress 01.12.2014 01.12.2014 geändert - Art. 4 Abs. 1 01.12.2014 01.12.2014 geändert - Art. 5 01.12.2014 01.12.2014 geändert - Art. 7 Abs. 1, d) 25.10.2021 01.11.2021 geändert 2021-35 Art. 10 Abs. 3 25.10.2021 01.11.2021 geändert 2021-35 Art. 12 24.06.2019 01.01.2020 aufgehoben 2019-18 7 | <div class="document">
<h1 class="systematic_number">
211.450
</h1>
<h1 class="title">
Verordnung über die Schätzung von Grundstücken
</h1>
<h2 class="abbreviation"></h2>
<div class="enactment">
vom 26.02.2007 (Stand 01.11.2021)
</div>
<div class="ingress_author">
Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I.Rh.,
</div>
<div class="ingress_foundation">
<p>
gestützt auf Art. 843 und 848 des Schweizerischen Zivilgesetzbuches vom 10. Dezember 1907 (ZGB), Art. 90 Abs. 1 lit. e des Bundesgesetzes über das bäuerliche Bodenrecht vom 4. Oktober 1991 (BGBB) sowie Art. 185 des Steuergesetzes vom 25. April 1999 (StG), <strong>*</strong>
</p>
</div>
<div class="ingress_action">
beschliesst:
</div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">l.</span> <span class="title_text">Allgemeine Bestimmungen</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Grundstücke</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1.</span>
<p>
<span class="text_content">Als Grundstücke im Sinne dieser Verordnung gelten:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Grundstücke gemäss Art. 655 ZGB, nämlich
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
1.
</td>
<td class="left_col last" colspan="2">
Liegenschaften;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
2.
</td>
<td class="left_col last" colspan="2">
in das Grundbuch aufgenommene selbständige und dauernde Rechte (Art. 779, 780 ZGB);
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
3.
</td>
<td class="left_col last" colspan="2">
Bergwerke;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
4.
</td>
<td class="left_col last" colspan="2">
Miteigentumsanteile an Grundstücken (Art. 646 ff., 712a ff. ZGB).
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Gebäude, welche nicht Bestandteil eines Grundstückes sind, sondern auf Grund eines unselbständigen Baurechtes oder eines schuldrechtlichen Vertrages auf fremdem Boden erstellt wurden.
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
im kantonalen Recht begründete Grundstücke, nämlich
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
1.
</td>
<td class="left_col last" colspan="2">
altrechtliche Baurechte;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
2.
</td>
<td class="left_col last" colspan="2">
Hüttenrechte in den Gemeinalpen gemäss Verordnung über die Gemeinen Alpen vom 12. Februar 1996 (Alpbüchlein);
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
3.
</td>
<td class="left_col last" colspan="2">
selbständige Anteilrechte an privaten Alpen.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Grundstückskategorien</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Für die Schätzung wird zwischen landwirtschaftlichen und nichtlandwirtschaftlichen Grundstücken sowie gemischten Betrieben unterschieden:</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Als landwirtschaftlich gelten Grundstücke im Sinne von Art. 655 ZGB, die dem Bundesgesetz über das bäuerliche Bodenrecht vom 4. Oktober 1991 (BGBB) unterstellt sind, sowie Grundstücke im Sinne von Art. 1 lit. c Ziff. 2 und 3 dieser Verordnung. Als gemischte Betriebe gelten Grundstücke im Sinne von Art. 2 Abs. 2 lit. d BGBB. Alle andern Grundstücke gelten als nichtlandwirtschaftlich.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">II.</span> <span class="title_text">Organisation und Zuständigkeit</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Schätzungsorgane</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Schätzungsorgane sind:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
das kantonale Schatzungsamt;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die landwirtschaftliche Schätzungskommission;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die nichtlandwirtschaftliche Schätzungskommission;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
das Oberforstamt (für Waldgrundstücke).
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Vorsteher<a class="footnote" href="#paragraphtext_content_fn_90301_2_1_c" id="paragraphtext_content_fn_90301_2_1" name="paragraphtext_content_fn_90301_2_1">[1]</a> des kantonalen Schatzungsamtes oder dessen Stellvertreter ist zugleich Präsident der beiden Schätzungskommissionen. Er ist dafür verantwortlich, dass die Schätzungen im ganzen Kanton einheitlich vorgenommen werden. Er besorgt alle administrativen Arbeiten und führt den vollständigen Schätzungskataster. Zu seiner Aufgabe gehört die permanente Instruktion der Mitglieder der Schätzungskommissionen. Er ist kantonaler Angestellter.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die landwirtschaftliche und nichtlandwirtschaftliche Schätzungskommission bestehen je aus dem Vorsteher bzw. Stellvertreter des kantonalen Schatzungsamtes als Präsident und je vier Experten als Mitglieder. Bei den Schätzungen haben in der Regel der Vorsteher (bzw. sein Stellvertreter) und ein Mitglied mitzuwirken. Die Experten der beiden Kommissionen können bei Bedarf gegenseitig ausgetauscht werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Die Wahl der Mitglieder der Schätzungskommissionen erfolgt alljährlich durch den Grossen Rat.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">5</span>
<p>
<span class="text_content">Die Mitglieder der Schätzungskommissionen haben die Ausstandsvorschriften gemäss Art. 121 StG zu beachten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">III.</span> <span class="title_text">Umfang der Schätzungen</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Landwirtschaftliche Grundstücke</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Bei der Schätzung landwirtschaftlicher Grundstücke und Waldgrundstücke sind nachfolgende Werte zu bestimmen: <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Ertragswert mit allfälligen Verkehrswertzuschlägen im Sinne von Abs. 3 dieses Artikels als Steuerwert nach Art. 42 Abs. 6 StG;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Verkehrswert als Steuerwert nach Art. 42 Abs. 6 StG;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Belastungsgrenze für die Errichtung von Grundpfandrechten im Sinne von Art. 73 f. BGBB.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Für die Ertragswertschätzung und die Belastungsgrenze ist die Verordnung über das bäuerliche Bodenrecht vom 4. Oktober 1993 (VBB) massgebend.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Bei nicht land- oder forstwirtschaftlichen Verhältnissen (Bauland, Kies- oder Sandausbeutung etc.) wird ein Verkehrswertzuschlag gemacht.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Nichtlandwirtschaftliche Grundstücke</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Bei der Schätzung nichtlandwirtschaftlicher Grundstücke ist der Verkehrswert der Grundstücke als Steuerwert zu bestimmen (Art. 42 Abs. 6 StG).</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">IV.</span> <span class="title_text">Verfahren</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Neuschätzung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Eine Totalrevision der Grundstückschätzungen findet normalerweise alle zehn Jahre statt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Zwischenschätzung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Eine Zwischenrevision der Grundstückschätzungen findet statt:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
für neu errichtete Grundstücke;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
auf Verlangen des Grundeigentümers;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
auf Begehren der kantonalen Steuerverwaltung;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
auf Veranlassung der für das Grundbuch zuständigen Stelle;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
auf Begehren der Perimeterschätzungskommissionen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
f)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
auf Begehren der Bodenrechtskommission.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Schätzungskommissionen ordnen von sich aus Neuschätzungen an, wenn erhebliche Änderungen (Neu- und Umbauten, Landzukauf, wertverändernde Gegebenheiten usw.) eingetreten sind.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Bekanntgabe</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Dem Grundeigentümer wird die Vornahme der Schätzung rechtzeitig mitgeteilt. Die Bekanntgabe an weitere Beteiligte (Pächter, Mieter etc.) ist Sache des Eigentümers.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Schätzung ist, von Ausnahmen abgesehen, aufgrund einer Besichtigung durch die zuständige Schätzungskommission vorzunehmen. Wenn die Schätzung besondere, den Schätzern abgehende Fachkenntnisse erfordert, kann die Schätzungskommission entsprechende Sachverständige beiziehen. Der Grundeigentümer ist verpflichtet, der Schätzung beizuwohnen und der Schätzungskommission alle erforderlichen Auskünfte zu geben. Diese Auskünfte sind auf Verlangen zu belegen. Der Eigentümer sowie die Mieter und Pächter oder andere Berechtigte haben den Schätzern Zutritt zu allen Räumen zu gewähren. Verweigert der Grundeigentümer die verlangten Auskünfte oder steht er den Schätzungsorganen nicht zur Verfügung, so kann die Schätzung nach freiem Ermessen vorgenommen werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Kann die Schätzung trotz rechtzeitiger Ankündigung aus Verschulden des Eigentümers nicht vorgenommen werden, so hat dieser für die erwachsenden zusätzlichen Kosten nach Massgabe der zeitlichen Mehrbeanspruchung der Schätzungsorgane und allfälliger Reisekosten aufzukommen. Dies gilt auch, wenn zufolge Auskunftsverweigerung des Eigentümers besondere Erhebungen notwendig sind.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Protokoll</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Über jede Schätzung ist ein Protokoll anzufertigen. Dieses enthält alle erforderlichen Angaben über die Schätzungsgrundlagen und die Berechnungsart.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Eröffnung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das kantonale Schatzungsamt hat das Ergebnis der Schätzung dem Grundeigentümer und dem Nutzniesser schriftlich und mit Rechtsmittelbelehrung versehen mitzuteilen. Auf entsprechendes Begehren ist diesem auch das Schätzungsprotokoll auszuhändigen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der kantonalen Steuerverwaltung ist eine Kopie des Schätzungsprotokolls zu übermitteln.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die für das Grundbuch zuständigen Stellen werden vom Ergebnis der Schätzung in Kenntnis gesetzt, sobald diese in Rechtskraft erwachsen ist. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Rechtsmittellegitimation der Steuerverwaltung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Steuerverwaltung hat das Recht, gegen das Ergebnis von Schätzungen Rechtsmittel zu ergreifen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
…
</div>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Entschädigung Schätzungskommissionen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Entschädigung für die Mitglieder der Schätzungskommissionen erfolgt im Rahmen der kantonalen Besoldungsverordnung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">14</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Ausführungsbestimmungen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Standeskommission erlässt die erforderlichen Ausführungsbestimmungen. Sie ist insbesondere befugt, Schätzungsmethoden und Schätzungshandbücher als anwendbar zu erklären.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">V.</span> <span class="title_text">Schlussbestimmung</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">15</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Inkrafttreten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Diese Verordnung tritt nach Annahme durch den Grossen Rat in Kraft.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="egress_ags_source">
cGS -
</div>
</div> |
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ai | de | 87b24423-62bc-434c-8c23-fced49573345 | Standeskommissionsbeschluss über die Schätzung von Grundstücken | 211.451 | true | 2021-11-01T00:00:00 | 2007-12-04T00:00:00 | 1,642,032,000,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1404/de | https://ai.clex.ch/data/211.451/de | 211.451 - Standeskommissionsbeschluss über die Schätzung von Grundstücken Kanton Appenzell Innerrhoden 211.451 Standeskommissionsbeschluss über die Schätzung von Grundstücken vom 4. Dezember 2007 (Stand 1. November 2021) Die Standeskommission des Kantons Appenzell I. Rh., gestützt auf Art. 14 der Verordnung über die Schätzung von Grundstücken vom 26. Februar 2007, beschliesst: Art. 1 Gegenstand der Schätzung 1 Gegenstand der Schätzung sind Grundstücke im Sinne von Art. 1 der Ver- ordnung über die Schätzung von Grundstücken. 2 Nicht zu schätzen sind: a) im Eigentum der Schweizerischen Eidgenossenschaft oder ihrer An- stalten, des Kantons, der Bezirke, der Feuerschaugemeinde Appen- zell, der Kirch- und Schulgemeinden, der Appenzeller Kantonalbank, der Appenzeller Bahnen und weiterer von der Steuerpflicht ausge- nommener Grundstücke von öffentlich-rechtlichen Körperschaften. Soweit solche Grundstücke der Grundsteuer unterliegen, werden sie auf Verlangen der Eigentümer1) oder der Steuereinschätzungsbehör- de geschätzt; b) öffentliche Kleinbauten wie Telefonkabinen, Denkmäler, Brunnen, Plastiksäulen etc.; c) Fahrnisbauten, soweit nicht vom Eigentümer oder von der Steuerein- schätzungsbehörde eine Steuerschätzung anbegehrt wird; d) unselbständige Baurechtsgrundstücke, soweit nicht vom Eigentümer oder von der Steuereinschätzungsbehörde eine Steuerschätzung an- begehrt wird. 3 Bestandteile (Art. 642 Abs. 2 ZGB) sind in die Schätzung einzubeziehen. Nicht einzubeziehen sind sowohl die Zugehör (Art. 644 Abs. 2 ZGB) als auch die beweglichen Sachen (Art. 645 ZGB). 1) Die Verwendung der männlichen Bezeichnungen gilt sinngemäss für beide Ge- schlechter. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 211.451 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 2 Schätzungsrichtlinien 1 Für die Schätzung wird grundsätzlich "Das Schweizerische Schätzungs- handbuch, Bewertung von Immobilien", herausgegeben von der Schweizeri- schen Vereinigung kantonaler Grundstückbewertungsexperten (SVKG) und der Schweizerischen Schätzungskammer/schweizerischer Verband der Im- mobilienwirtschaft (SEK/SVIT) in der aktuellen Fassung als anwendbar er- klärt. In begründeten Fällen kann davon abgewichen werden. Art. 3 Ausnahmen von den Schätzungsrichtlinien 1 Für die Schätzung des Ertragswertes von landschaftlichen Gewerben oder Grundstücken sowie Sömmerungsbetrieben findet die aktuelle Anleitung für die Schätzung des landwirtschaftlichen Ertragswertes (Anhang zur Verord- nung über das bäuerliche Bodenrecht vom 4. Oktober 1993; VBB) Anwen- dung. 2 Für den Verkehrswert von forstwirtschaftlichen Grundstücken ist in der Re- gel ein Zuschlag von 20% zum Ertragswert, welcher sich aufgrund des Bo- dens, des Bestandes und der Bewirtschaftung ergibt, aufzurechnen. Art. 4 Abgrenzungen 1 Bei Gebäulichkeiten, die sich über die Kantons- oder Bezirksgrenze erstre- cken, ist das Wertverhältnis der in den beteiligten Kantonen oder Bezirken gelegenen Gebäulichkeiten zu bestimmen. 2 Das Übereinkommen vom 9./12. November 1940 zwischen den Regierun- gen der Kantone Appenzell A.Rh. und Appenzell I.Rh. betreffend die Beur- kundung und die grundbuchliche Behandlung von Rechtsgeschäften über dingliche Rechte an Grundstücken, die in den beiden Kantonen liegen, ist, soweit anwendbar, zu berücksichtigen. Art. 5 Akteneinsicht 1 Das kantonale Schatzungsamt bereitet die Schätzungen vor. Die Amtsstel- len haben diesem die für den entsprechenden Zweck erforderliche Aktenein- sicht zu gewähren. Art. 6 Meldepflichten 1 Die für das Grundbuch zuständige Stelle hat dem Schatzungsamt sämtli- che Handänderungen unter Angabe des Verkaufspreises zu melden. * 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 211.451 2 Die Einwohnerkontrolle hat dem Schatzungsamt die Adressänderung der Grundeigentümer bzw. deren Vertreter zu melden. Art. 7 Inkrafttreten 1 Dieser Beschluss tritt nach Annahme durch die Standeskommission in Kraft. 2 … * 3 … * 3 211.451 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 04.12.2007 04.12.2007 Erlass Erstfassung - 11.03.2014 11.03.2014 Art. 7 Abs. 2 aufgehoben - 11.03.2014 11.03.2014 Art. 7 Abs. 3 aufgehoben - 16.08.2021 01.11.2021 Art. 6 Abs. 1 geändert 2021-57 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 211.451 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 04.12.2007 04.12.2007 Erstfassung - Art. 6 Abs. 1 16.08.2021 01.11.2021 geändert 2021-57 Art. 7 Abs. 2 11.03.2014 11.03.2014 aufgehoben - Art. 7 Abs. 3 11.03.2014 11.03.2014 aufgehoben - 5 | <div class="document">
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Standeskommissionsbeschluss über die Schätzung von Grundstücken
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vom 04.12.2007 (Stand 01.11.2021)
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Die Standeskommission des Kantons Appenzell I. Rh.,
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gestützt auf Art. 14 der Verordnung über die Schätzung von Grundstücken vom 26. Februar 2007,
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beschliesst:
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im Eigentum der Schweizerischen Eidgenossenschaft oder ihrer Anstalten, des Kantons, der Bezirke, der Feuerschaugemeinde Appenzell, der Kirch- und Schulgemeinden, der Appenzeller Kantonalbank, der Appenzeller Bahnen und weiterer von der Steuerpflicht ausgenommener Grundstücke von öffentlich-rechtlichen Körperschaften. Soweit solche Grundstücke der Grundsteuer unterliegen, werden sie auf Verlangen der Eigentümer<a class="footnote" href="#enumeration_itemtext_content_fn_49985_2_1_c" id="enumeration_itemtext_content_fn_49985_2_1" name="enumeration_itemtext_content_fn_49985_2_1">[1]</a> oder der Steuereinschätzungsbehörde geschätzt;
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<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
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<td class="left_col last" colspan="3">
öffentliche Kleinbauten wie Telefonkabinen, Denkmäler, Brunnen, Plastiksäulen etc.;
</td>
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<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Fahrnisbauten, soweit nicht vom Eigentümer oder von der Steuereinschätzungsbehörde eine Steuerschätzung anbegehrt wird;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
unselbständige Baurechtsgrundstücke, soweit nicht vom Eigentümer oder von der Steuereinschätzungsbehörde eine Steuerschätzung anbegehrt wird.
</td>
</tr>
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<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Bestandteile (Art. 642 Abs. 2 ZGB) sind in die Schätzung einzubeziehen. Nicht einzubeziehen sind sowohl die Zugehör (Art. 644 Abs. 2 ZGB) als auch die beweglichen Sachen (Art. 645 ZGB).</span>
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<span class="text_content">Für die Schätzung wird grundsätzlich "Das Schweizerische Schätzungshandbuch, Bewertung von Immobilien", herausgegeben von der Schweizerischen Vereinigung kantonaler Grundstückbewertungsexperten (SVKG) und der Schweizerischen Schätzungskammer/schweizerischer Verband der Immobilienwirtschaft (SEK/SVIT) in der aktuellen Fassung als anwendbar erklärt. In begründeten Fällen kann davon abgewichen werden.</span>
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<span class="title_text">Ausnahmen von den Schätzungsrichtlinien</span>
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<span class="text_content">Für die Schätzung des Ertragswertes von landschaftlichen Gewerben oder Grundstücken sowie Sömmerungsbetrieben findet die aktuelle Anleitung für die Schätzung des landwirtschaftlichen Ertragswertes (Anhang zur Verordnung über das bäuerliche Bodenrecht vom 4. Oktober 1993; VBB) Anwendung.</span>
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<span class="text_content">Für den Verkehrswert von forstwirtschaftlichen Grundstücken ist in der Regel ein Zuschlag von 20% zum Ertragswert, welcher sich aufgrund des Bodens, des Bestandes und der Bewirtschaftung ergibt, aufzurechnen.</span>
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<span class="text_content">Das Übereinkommen vom 9./12. November 1940 zwischen den Regierungen der Kantone Appenzell A.Rh. und Appenzell I.Rh. betreffend die Beurkundung und die grundbuchliche Behandlung von Rechtsgeschäften über dingliche Rechte an Grundstücken, die in den beiden Kantonen liegen, ist, soweit anwendbar, zu berücksichtigen.</span>
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<span class="text_content">Das kantonale Schatzungsamt bereitet die Schätzungen vor. Die Amtsstellen haben diesem die für den entsprechenden Zweck erforderliche Akteneinsicht zu gewähren.</span>
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<span class="text_content">Dieser Beschluss tritt nach Annahme durch die Standeskommission in Kraft.</span>
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cGS -
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ai | de | c99017b6-a530-43f8-8281-1e01f3fd9d27 | Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über den Erwerb von Grundstücken durch Personen im Ausland | EG BewG | 211.500 | true | 2011-01-01T00:00:00 | 1987-04-26T00:00:00 | 1,547,510,400,000 | https://www.lexfind.ch/tol/947/de | https://ai.clex.ch/data/211.500/de | 211.500 - Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über den Erwerb von Grundstücken durch Personen im Ausland (EG BewG) Kanton Appenzell Innerrhoden 211.500 Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über den Erwerb von Grundstücken durch Personen im Ausland * (EG BewG) vom 26. April 1987 (Stand 1. Januar 2011) Die Landsgemeinde des Kantons Appenzell I. Rh., gestützt auf Art. 36 Abs. 1 und 2 des Bundesgesetzes über den Erwerb von Grundstücken durch Personen im Ausland vom 16. Dezember 1983 (BewG) sowie Art. 20 Abs. 1 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, beschliesst: l. Kantonale Bewilligungsgründe und Beschränkungen Art. 1 Kantonaler Bewilligungsgrund 1 Zusätzlich zu den allgemeinen Bewilligungsgründen in Art. 8 BewG wird der Erwerb von Grundstücken durch Personen im Ausland bewilligt, wenn das Grundstück einer natürlichen Person als Hauptwohnung am Ort ihres rechtmässigen und tatsächlichen Wohnsitzes, solange dieser andauert, dient. II. Bewilligungs- und Beschwerdebehörden Art. 2 * Bewilligungsbehörde 1 Bewilligungsbehörde im Sinne von Art. 15 Abs. 1 lit. a BewG ist das Volks- wirtschaftsdepartement. Art. 3 * Beschwerdeberechtigte Behörde 1 Beschwerdeberechtigte Behörde im Sinne von Art. 15 Abs. 1 lit. b BewG ist das Justiz-, Polizei- und Militärdepartement. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 211.500 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 4 * Beschwerdeinstanz 1 Beschwerdeinstanz im Sinne von Art. 15 Abs. 1 lit. c BewG ist das Verwal- tungsgericht. Art. 5 * Zivil- und Strafgerichte 1 Für Streitigkeiten zivilrechtlicher Natur gemäss Art. 26 und 27 BewG sind die ordentlichen Zivilgerichte zuständig und für Strafsachen gemäss Art. 28– 35 BewG die Strafverfolgungs- und Gerichtsbehörden im Sinne des Einfüh- rungsgesetzes zur Schweizerischen Strafprozessordnung. III. Bewilligungs- und Beschwerdeverfahren Art. 6 Einleitung des Verfahrens 1 Der Grundbuchverwalter1) macht die Parteien auf die Bewilligungspflicht aufmerksam. Art. 7 Gesuchseinreichung 1 Die Parteien oder ihre Vertreter haben die Bewilligung beim Volkswirt- schaftsdepartement einzuholen. 2 Dem begründeten schriftlichen Gesuch sind der Grundbuchauszug (Lie- genschaftenbeschreibung) und eine Planskizze beizufügen; das Volkswirt- schaftsdepartement kann weitere Unterlagen einfordern. 3 Zudem hat es über alle Gesuche eine Kontrolle zu führen. Art. 8 * Entscheid 1 Das Volkswirtschaftsdepartement teilt seine Entscheide schriftlich und ent- sprechend den bundesrechtlichen Formvorschriften den Parteien, dem Jus- tiz-, Polizei- und Militärdepartement und dem Bundesamt für Justiz mit. Die Weiterleitung der Akten an das Bundesamt für Justiz obliegt dem Volkswirt- schaftsdepartement. 1) Die Verwendung der männlichen Bezeichnungen gilt sinngemäss für beide Ge- schlechter. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 211.500 2 Das Kantonsgericht teilt seine Entscheide den Parteien, dem Volkswirt- schaftsdepartement und dem Justiz-, Polizei- und Militärdepartement sowie dem Bundesamt für Justiz mit. Art. 9 Rechtskraft 1 Wird der Entscheid weder durch die Parteien noch die beschwerdeberech- tigten Behörden weitergezogen, so erwächst er in Rechtskraft. 2 Das Volkswirtschaftsdepartement vergewissert sich der Rechtskraft und teilt den rechtsgültigen Entscheid den Parteien und dem Grundbuchverwal- ter mit. IV. Gebühren Art. 10 Gebühren 1 Für alle Entscheide sind Gebühren von Fr. 100.-- bis Fr. 6000.-- festzuset- zen. Die Standeskommission regelt deren nähere Ausgestaltung. 2 Das Volkswirtschaftsdepartement kann angemessene Vorschüsse verlan- gen, die bei der Landesbuchhaltung zu deponieren sind. V. Schlussbestimmung Art. 11 Inkrafttreten 1 Dieses Gesetz tritt nach Annahme durch die Landsgemeinde unter Vorbe- halt der Genehmigung durch den Bundesrat auf den 1. Januar 1988 in Kraft. 2 Vom Bundesrat genehmigt am 18. Juni 1987. 3 211.500 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 26.04.1987 01.01.1988 Erlass Erstfassung - 25.04.1999 25.04.1999 Art. 4 geändert - 27.04.2003 27.04.2003 Erlasstitel geändert - 27.04.2003 27.04.2003 Art. 2 geändert - 27.04.2003 27.04.2003 Art. 3 geändert - 27.04.2003 27.04.2003 Art. 8 geändert - 26.04.2009 01.01.2011 Art. 5 geändert - 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 211.500 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 26.04.1987 01.01.1988 Erstfassung - Erlasstitel 27.04.2003 27.04.2003 geändert - Art. 2 27.04.2003 27.04.2003 geändert - Art. 3 27.04.2003 27.04.2003 geändert - Art. 4 25.04.1999 25.04.1999 geändert - Art. 5 26.04.2009 01.01.2011 geändert - Art. 8 27.04.2003 27.04.2003 geändert - 5 | <div class="document">
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Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über den Erwerb von Grundstücken durch Personen im Ausland <strong>*</strong>
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vom 26.04.1987 (Stand 01.01.2011)
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Die Landsgemeinde des Kantons Appenzell I. Rh.,
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gestützt auf Art. 36 Abs. 1 und 2 des Bundesgesetzes über den Erwerb von Grundstücken durch Personen im Ausland vom 16. Dezember 1983 (BewG) sowie Art. 20 Abs. 1 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872,
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<span class="text_content">Zusätzlich zu den allgemeinen Bewilligungsgründen in Art. 8 BewG wird der Erwerb von Grundstücken durch Personen im Ausland bewilligt, wenn das Grundstück einer natürlichen Person als Hauptwohnung am Ort ihres rechtmässigen und tatsächlichen Wohnsitzes, solange dieser andauert, dient.</span>
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<span class="title_text">Entscheid</span>
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<span class="text_content">Das Volkswirtschaftsdepartement teilt seine Entscheide schriftlich und entsprechend den bundesrechtlichen Formvorschriften den Parteien, dem Justiz-, Polizei- und Militärdepartement und dem Bundesamt für Justiz mit. Die Weiterleitung der Akten an das Bundesamt für Justiz obliegt dem Volkswirtschaftsdepartement.</span>
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<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Rechtskraft</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Wird der Entscheid weder durch die Parteien noch die beschwerdeberechtigten Behörden weitergezogen, so erwächst er in Rechtskraft.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Das Volkswirtschaftsdepartement vergewissert sich der Rechtskraft und teilt den rechtsgültigen Entscheid den Parteien und dem Grundbuchverwalter mit.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">IV.</span> <span class="title_text">Gebühren</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Gebühren</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Für alle Entscheide sind Gebühren von Fr. 100.-- bis Fr. 6000.-- festzusetzen. Die Standeskommission regelt deren nähere Ausgestaltung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Das Volkswirtschaftsdepartement kann angemessene Vorschüsse verlangen, die bei der Landesbuchhaltung zu deponieren sind.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">V.</span> <span class="title_text">Schlussbestimmung</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Inkrafttreten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Dieses Gesetz tritt nach Annahme durch die Landsgemeinde unter Vorbehalt der Genehmigung durch den Bundesrat auf den 1. Januar 1988 in Kraft.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Vom Bundesrat genehmigt am 18. Juni 1987.</span>
</p>
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cGS -
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ai | de | 302297ac-074f-4254-9f18-3d76210af606 | Geodatengesetz | GeoDG | 211.600 | true | 2020-01-01T00:00:00 | 2011-05-01T00:00:00 | 1,577,836,800,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1456/de | https://ai.clex.ch/data/211.600/de | 211.600 - Geodatengesetz (GeoDG) Kanton Appenzell Innerrhoden 211.600 Geodatengesetz (GeoDG) vom 1. Mai 2011 (Stand 1. Januar 2020) Die Landsgemeinde des Kantons Appenzell I.Rh., in Vollzug der Art. 1 und Art. 46 Abs. 4 des Bundesgesetzes über Geoinfor- mation vom 5. Oktober 2007 (GeoIG) sowie gestützt auf Art. 20 Abs. 1 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, beschliesst: I. Allgemeines Art. 1 Zweck 1 Dieses Gesetz bezweckt, den Behörden auf nationaler und kantonaler Ebene, der Wirtschaft, der Wissenschaft und der Öffentlichkeit Geodaten zur Verfügung zu stellen. Art. 2 Regelungsumfang 1 Dieses Gesetz regelt a) den Vollzug der Bundesgesetzgebung zur Geoinformation; b) die Erhebung, Nachführung, Verwaltung und Verwendung von Geo- daten des Kantons und der kommunalen Körperschaften; c) die kantonale Geodaten-Infrastruktur. 2 Es gilt für die Geobasisdaten des kantonalen Rechts und andere Geodaten des Kantons und der kommunalen Körperschaften. 3 Die Bestimmungen für die Geobasisdaten gelten auch für die Geobasisda- ten des Bundesrechts, sofern dieses oder das übrige kantonale Recht nichts Abweichendes vorschreibt. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 211.600 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 3 Begriffe 1 Die Begriffsbestimmungen des Bundesgesetzes über Geoinformation vom 5. Oktober 2007 und der Bundesverordnung über Geoinformation vom 21. Mai 2008 gelten sinngemäss. Art. 4 Zuständige Fachstelle 1 Zuständig für das Erheben, Nachführen und Verwalten von Geodaten ist jene kantonale Fachstelle, die für den Sachbereich, auf den sich die Geoba- sisdaten beziehen, verantwortlich ist. Sie gewährleistet die Verfügbarkeit der Geobasisdaten. 2 Die Standeskommission sorgt für die Koordination unter den Fachstellen und kann abweichende Zuständigkeiten festlegen. Art. 5 Standeskommission 1 Die Standeskommission ist verantwortlich für den Vollzug des Gesetzes. Sie veranlasst die erforderlichen Vorkehrungen und erlässt die notwendigen Ausführungsbestimmungen, insbesondere betreffend a) die Festlegung geografischer Namen; b) die Geodienste von kantonalem Interesse; c) die Festlegung der Geobasisdaten des kantonalen und kommunalen Rechts sowie die qualitativen und technischen Anforderungen an die- se; d) den Kataster der öffentlich-rechtlichen Eigentumsbeschränkungen gemäss Art. 16 GeoIG; sie kann namentlich dem Kataster die Funkti- on als amtliches Publikationsorgan zusprechen oder dessen Führung Dritten übertragen; e) die Archivierung und Historisierung der Geobasisdaten des kantona- len und kommunalen Rechts. 2 Sie kann die kommunalen Körperschaften und die Werke verpflichten, an kantonale Stellen Daten zu liefern und kann die Form und den Inhalt der Lie- ferung näher regeln. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 211.600 II. Zugang und Nutzung Art. 6 Grundsatz 1 Geodaten des kantonalen Rechts sind öffentlich zugänglich und können von jeder Person genutzt werden, sofern dem keine überwiegenden öffentli- chen oder privaten Interessen entgegenstehen oder nicht das übrige kanto- nale Recht anderes vorschreibt. 2 Zugang und Nutzung unterliegen, soweit das Gesetz keine besondere Vor- schrift enthält, der Datenschutzgesetzgebung. Sie können an Bedingungen und Auflagen geknüpft werden. * Art. 7 Austausch unter Behörden 1 Die Behörden im Kanton gewähren sich gegenseitig einfachen und direk- ten Zugang zu den Geobasisdaten und den übrigen Geodaten. Die Standes- kommission kann den Austausch näher regeln. Art. 8 Gebühren 1 Für die Abgabe und Nutzung von Geodaten sowie für die Nutzung von Geodiensten können Gebühren erhoben werden. 2 Unter Behörden gelangen die Kosten für die Bearbeitung zur Verrechnung, für den Privatgebrauch wird zusätzlich ein Betriebskostenanteil und für den gewerblichen Gebrauch zusätzlich ein Betriebs- und Investitionskostenanteil verrechnet. Es können Pauschalen vorgesehen werden. 3 Die Standeskommission regelt das Nähere. III. Dienste und amtliche Vermessung Art. 9 Geodienste 1 Die für das Erheben, Nachführen und Verwalten der Geobasisdaten des Bundesrechts und des kantonalen Rechts zuständige Stelle ist für den Auf- bau und Betrieb der Geodienste verantwortlich. 2 Die Standeskommission kann abweichende Zuständigkeiten festlegen und den Aufbau oder Betrieb Dritten übertragen. 3 211.600 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 10 Räumliches Managementsystem 1 Der Kanton kann ein räumliches Managementsystem, das namentlich dazu dient, der Öffentlichkeit Geobasisdaten im Darstellungs- oder Abrufverfahren elektronisch verfügbar zu machen, selber betreiben oder sich an einem sol- chen beteiligen. 2 Der Betrieb eines räumlichen Managementsystems durch andere Körper- schaften oder durch nicht beauftragte Dritte bedarf der Bewilligung der Stan- deskommission. 3 Die Standeskommission regelt das Nähere und kann die erforderlichen Verträge abschliessen. Art. 11 Gewerbliche Leistungen 1 Die Standeskommission kann Stellen des Kantons ermächtigen, Geodaten und Leistungen im Bereich der Geoinformation gewerblich anzubieten. 2 Die ermächtigte Stelle bietet die gewerblichen Leistungen wie ein Privater insgesamt mindestens kostendeckend und nach marktwirtschaftlichen Be- dingungen an. Die Ansätze sind zu veröffentlichen. Erträge aus dem Grund- angebot der Stelle dürfen für diesen Leistungsbereich nicht herangezogen werden. 3 Die Standeskommission kann das Nähere regeln, insbesondere zur An- wendung von Privatrecht. Art. 12 Amtliche Vermessung 1 Die amtliche Vermessung ist Sache des Kantons. 2 Die Standeskommission gewährleistet die amtliche Vermessung und ist verantwortlich für die Genehmigung der Daten der amtlichen Vermessung und der daraus erstellten Auszüge, namentlich der Pläne für das Grund- buch. Sie legt das Programm der Vermessungsvorhaben fest. 3 Sie regelt das Nähere zur amtlichen Vermessung und kann den bundes- rechtlichen Mindestinhalt für diese bei Bedarf erweitern oder ergänzende Anforderungen vorschreiben. 4 Sie bestimmt die Organisation und bezeichnet insbesondere a) die kantonale Vermessungsaufsicht nach Art. 42 der Bundesverord- nung über die amtliche Vermessung vom 18. November 1992; 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 211.600 b) die zuständige Stelle für die amtliche Vermessung und legt ihre Auf- gaben fest; c) die zuständige Stelle für die Festlegung der geografischen Namen der amtlichen Vermessung; d) die Tätigkeiten der amtlichen Vermessung, die Dritten übertragen werden. IV. Weitere Bestimmungen Art. 13 Mitwirkung 1 An Grund und Boden Berechtigte sind verpflichtet, die Aufnahme von Da- ten nach diesem Gesetz zu dulden und die Behörden, Amtspersonen und Beauftragten beim Erheben und Nachführen der sie betreffenden Daten zu unterstützen. 2 Sie sind verpflichtet, die Errichtung, die Sicherung und den Unterhalt von Fixpunkten, Grenzzeichen und ähnlichen Punkten auf ihrem Grund unent- geltlich zu dulden. 3 Wer solche Zeichen oder Punkte widerrechtlich beseitigt, verschiebt oder beschädigt, hat für die Wiederherstellung zu sorgen und haftet für jeden Schaden. Art. 14 Orts- und Strassennamen 1 Ortsnamen werden durch die Standeskommission festgelegt. Die Standes- kommission sorgt für einen angemessenen Einbezug der betroffenen Bevöl- kerung und der Behörden. 2 Namen von Strassen und Plätzen des Kantons werden durch die Standes- kommission festgelegt, Namen von anderen Strassen und Plätzen durch die Bezirke. 3 Flur- und Liegenschaftsnamen werden durch die Nomenklaturkommission festgelegt. 4 Über Beanstandungen an den von den Bezirken oder der Nomenklatur- kommission festgelegten Namen entscheidet die Standeskommission end- gültig. 5 211.600 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 15 Digitaler Leitungskataster 1 Der Kanton legt einen digitalen Kataster für ober- und unterirdische Leitun- gen an. 2 Die Eigentümer der Hauptleitungen müssen dem Kanton die erforderlichen Leitungsdaten in digitaler Form unentgeltlich zur Verfügung stellen. 3 Sie melden auch die Leitungen ab ihren Hauptleitungen zu den einzelnen Häusern. Die Hauseigentümer sind zur Mitwirkung gegenüber den Hauptlei- tungseigentümern verpflichtet. 4 Die Standeskommission kann Form und Inhalt der Datenlieferung näher re- geln. Art. 16 Kosten 1 Der Kanton trägt die Kosten für seine Aufgaben und Angebote, unter Vor- behalt der Gebührenpflicht Privater und der Beitragsleistung des Bundes. 2 Die Bezirke und die Feuerschaugemeinde tragen die Kosten für kommunal erhobene Daten, unter Vorbehalt der Gebührenpflicht Privater. 3 Die Kosten der Nachführung der amtlichen Vermessung gehen zu Lasten der natürlichen oder juristischen Person, welche sie verursacht; kann diese nicht festgestellt werden, trägt die Grundeigentümerin oder der Grundeigen- tümer die Kosten. Art. 17 Strafbestimmung 1 Mit bis Fr. 5'000.-- wird gebüsst, wer a) sich oder Dritten widerrechtlich Zugang zu Geodaten verschafft; b) Geodaten oder Geodienste unrechtmässig nutzt; c) Geodaten unrechtmässig weitergibt; d) Vorschriften über die Nutzung missachtet. V. Schlussbestimmungen Art. 18 Aufhebung bisherigen Rechts 1 Das Vermessungsgesetz vom 24. April 1994 wird aufgehoben. 6 Kanton Appenzell Innerrhoden 211.600 Art. 19 Übergangsbestimmung 1 Hängige Verfahren richten sich nach neuem Recht. 2 Die Standeskommission legt im gesamten Kantonsgebiet für die amtliche Vermessung sowie die übrigen Geobasisdaten ein einheitliches Lagebe- zugssystem mit Lagebezugsrahmen fest. Sie bestimmt den Zeitpunkt der Einführung im Kantonsgebiet. Die Kosten für die Umstellung gehen zu Las- ten der für das Erheben, Nachführen und Verwalten der betreffenden Geo- daten zuständigen Stellen. 3 Arbeiten, die zur Umsetzung der Bundesvorgaben betreffend die Erneue- rung der amtlichen Vermessung ausgeführt werden, werden noch bis Ende 2015 nach der Regelung finanziert, die bis Ende 2010 galt. Gleiches gilt für Beiträge, die das Jahr 2010 oder ein früheres Jahr betreffen. Art. 20 Inkrafttreten 1 Dieses Gesetz tritt am 1. Juli 2011 in Kraft. 7 211.600 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 01.05.2011 01.07.2011 Erlass Erstfassung - 28.04.2019 01.01.2020 Art. 6 Abs. 2 geändert 2019-31 8 Kanton Appenzell Innerrhoden 211.600 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 01.05.2011 01.07.2011 Erstfassung - Art. 6 Abs. 2 28.04.2019 01.01.2020 geändert 2019-31 9 | <div class="document">
<h1 class="systematic_number">
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Geodatengesetz
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vom 01.05.2011 (Stand 01.01.2020)
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Die Landsgemeinde des Kantons Appenzell I.Rh.,
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in Vollzug der Art. 1 und Art. 46 Abs. 4 des Bundesgesetzes über Geoinformation vom 5. Oktober 2007 (GeoIG) sowie gestützt auf Art. 20 Abs. 1 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872,
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beschliesst:
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<span class="number">I.</span> <span class="title_text">Allgemeines</span>
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<span class="text_content">Dieses Gesetz bezweckt, den Behörden auf nationaler und kantonaler Ebene, der Wirtschaft, der Wissenschaft und der Öffentlichkeit Geodaten zur Verfügung zu stellen.</span>
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<p>
<span class="text_content">Es gilt für die Geobasisdaten des kantonalen Rechts und andere Geodaten des Kantons und der kommunalen Körperschaften.</span>
</p>
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<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Bestimmungen für die Geobasisdaten gelten auch für die Geobasisdaten des Bundesrechts, sofern dieses oder das übrige kantonale Recht nichts Abweichendes vorschreibt.</span>
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<span class="text_content">Die Begriffsbestimmungen des Bundesgesetzes über Geoinformation vom 5. Oktober 2007 und der Bundesverordnung über Geoinformation vom 21. Mai 2008 gelten sinngemäss.</span>
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<span class="text_content">Zuständig für das Erheben, Nachführen und Verwalten von Geodaten ist jene kantonale Fachstelle, die für den Sachbereich, auf den sich die Geobasisdaten beziehen, verantwortlich ist. Sie gewährleistet die Verfügbarkeit der Geobasisdaten.</span>
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<span class="text_content">Die Standeskommission sorgt für die Koordination unter den Fachstellen und kann abweichende Zuständigkeiten festlegen.</span>
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<span class="text_content">Die Standeskommission ist verantwortlich für den Vollzug des Gesetzes. Sie veranlasst die erforderlichen Vorkehrungen und erlässt die notwendigen Ausführungsbestimmungen, insbesondere betreffend</span>
</p>
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den Kataster der öffentlich-rechtlichen Eigentumsbeschränkungen gemäss Art. 16 GeoIG; sie kann namentlich dem Kataster die Funktion als amtliches Publikationsorgan zusprechen oder dessen Führung Dritten übertragen;
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die Archivierung und Historisierung der Geobasisdaten des kantonalen und kommunalen Rechts.
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<span class="number">2</span>
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<span class="text_content">Sie kann die kommunalen Körperschaften und die Werke verpflichten, an kantonale Stellen Daten zu liefern und kann die Form und den Inhalt der Lieferung näher regeln.</span>
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<span class="number">II.</span> <span class="title_text">Zugang und Nutzung</span>
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<span class="title_text">Grundsatz</span>
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<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Geodaten des kantonalen Rechts sind öffentlich zugänglich und können von jeder Person genutzt werden, sofern dem keine überwiegenden öffentlichen oder privaten Interessen entgegenstehen oder nicht das übrige kantonale Recht anderes vorschreibt.</span>
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<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Zugang und Nutzung unterliegen, soweit das Gesetz keine besondere Vorschrift enthält, der Datenschutzgesetzgebung. Sie können an Bedingungen und Auflagen geknüpft werden. <strong>*</strong></span>
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<span class="title_text">Austausch unter Behörden</span>
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<span class="text_content">Die Behörden im Kanton gewähren sich gegenseitig einfachen und direkten Zugang zu den Geobasisdaten und den übrigen Geodaten. Die Standeskommission kann den Austausch näher regeln.</span>
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<span class="title_text">Gebühren</span>
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<span class="text_content">Für die Abgabe und Nutzung von Geodaten sowie für die Nutzung von Geodiensten können Gebühren erhoben werden.</span>
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<span class="text_content">Unter Behörden gelangen die Kosten für die Bearbeitung zur Verrechnung, für den Privatgebrauch wird zusätzlich ein Betriebskostenanteil und für den gewerblichen Gebrauch zusätzlich ein Betriebs- und Investitionskostenanteil verrechnet. Es können Pauschalen vorgesehen werden.</span>
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<span class="text_content">Die Standeskommission regelt das Nähere.</span>
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<span class="number">III.</span> <span class="title_text">Dienste und amtliche Vermessung</span>
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<span class="title_text">Geodienste</span>
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<span class="text_content">Die für das Erheben, Nachführen und Verwalten der Geobasisdaten des Bundesrechts und des kantonalen Rechts zuständige Stelle ist für den Aufbau und Betrieb der Geodienste verantwortlich.</span>
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<span class="title_text">Räumliches Managementsystem</span>
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<span class="text_content">Der Kanton kann ein räumliches Managementsystem, das namentlich dazu dient, der Öffentlichkeit Geobasisdaten im Darstellungs- oder Abrufverfahren elektronisch verfügbar zu machen, selber betreiben oder sich an einem solchen beteiligen.</span>
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<span class="text_content">Der Betrieb eines räumlichen Managementsystems durch andere Körperschaften oder durch nicht beauftragte Dritte bedarf der Bewilligung der Standeskommission.</span>
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<span class="text_content">Die Standeskommission regelt das Nähere und kann die erforderlichen Verträge abschliessen.</span>
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<span class="text_content">Die ermächtigte Stelle bietet die gewerblichen Leistungen wie ein Privater insgesamt mindestens kostendeckend und nach marktwirtschaftlichen Bedingungen an. Die Ansätze sind zu veröffentlichen. Erträge aus dem Grundangebot der Stelle dürfen für diesen Leistungsbereich nicht herangezogen werden.</span>
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<p>
<span class="text_content">Die Standeskommission kann das Nähere regeln, insbesondere zur Anwendung von Privatrecht.</span>
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<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12</span>
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<span class="text_content">Die amtliche Vermessung ist Sache des Kantons.</span>
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<span class="number">3</span>
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<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die kantonale Vermessungsaufsicht nach Art. 42 der Bundesverordnung über die amtliche Vermessung vom 18. November 1992;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die zuständige Stelle für die amtliche Vermessung und legt ihre Aufgaben fest;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die zuständige Stelle für die Festlegung der geografischen Namen der amtlichen Vermessung;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Tätigkeiten der amtlichen Vermessung, die Dritten übertragen werden.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">IV.</span> <span class="title_text">Weitere Bestimmungen</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Mitwirkung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">An Grund und Boden Berechtigte sind verpflichtet, die Aufnahme von Daten nach diesem Gesetz zu dulden und die Behörden, Amtspersonen und Beauftragten beim Erheben und Nachführen der sie betreffenden Daten zu unterstützen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Sie sind verpflichtet, die Errichtung, die Sicherung und den Unterhalt von Fixpunkten, Grenzzeichen und ähnlichen Punkten auf ihrem Grund unentgeltlich zu dulden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Wer solche Zeichen oder Punkte widerrechtlich beseitigt, verschiebt oder beschädigt, hat für die Wiederherstellung zu sorgen und haftet für jeden Schaden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">14</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Orts- und Strassennamen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Ortsnamen werden durch die Standeskommission festgelegt. Die Standeskommission sorgt für einen angemessenen Einbezug der betroffenen Bevölkerung und der Behörden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Namen von Strassen und Plätzen des Kantons werden durch die Standeskommission festgelegt, Namen von anderen Strassen und Plätzen durch die Bezirke.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Flur- und Liegenschaftsnamen werden durch die Nomenklaturkommission festgelegt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Über Beanstandungen an den von den Bezirken oder der Nomenklaturkommission festgelegten Namen entscheidet die Standeskommission endgültig.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">15</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Digitaler Leitungskataster</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Kanton legt einen digitalen Kataster für ober- und unterirdische Leitungen an.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Eigentümer der Hauptleitungen müssen dem Kanton die erforderlichen Leitungsdaten in digitaler Form unentgeltlich zur Verfügung stellen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Sie melden auch die Leitungen ab ihren Hauptleitungen zu den einzelnen Häusern. Die Hauseigentümer sind zur Mitwirkung gegenüber den Hauptleitungseigentümern verpflichtet.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Die Standeskommission kann Form und Inhalt der Datenlieferung näher regeln.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">16</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Kosten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Kanton trägt die Kosten für seine Aufgaben und Angebote, unter Vorbehalt der Gebührenpflicht Privater und der Beitragsleistung des Bundes.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Bezirke und die Feuerschaugemeinde tragen die Kosten für kommunal erhobene Daten, unter Vorbehalt der Gebührenpflicht Privater.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Kosten der Nachführung der amtlichen Vermessung gehen zu Lasten der natürlichen oder juristischen Person, welche sie verursacht; kann diese nicht festgestellt werden, trägt die Grundeigentümerin oder der Grundeigentümer die Kosten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">17</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Strafbestimmung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Mit bis Fr. 5'000.-- wird gebüsst, wer</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
sich oder Dritten widerrechtlich Zugang zu Geodaten verschafft;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Geodaten oder Geodienste unrechtmässig nutzt;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Geodaten unrechtmässig weitergibt;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Vorschriften über die Nutzung missachtet.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">V.</span> <span class="title_text">Schlussbestimmungen</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">18</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Aufhebung bisherigen Rechts</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Vermessungsgesetz vom 24. April 1994 wird aufgehoben.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">19</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Übergangsbestimmung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Hängige Verfahren richten sich nach neuem Recht.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Standeskommission legt im gesamten Kantonsgebiet für die amtliche Vermessung sowie die übrigen Geobasisdaten ein einheitliches Lagebezugssystem mit Lagebezugsrahmen fest. Sie bestimmt den Zeitpunkt der Einführung im Kantonsgebiet. Die Kosten für die Umstellung gehen zu Lasten der für das Erheben, Nachführen und Verwalten der betreffenden Geodaten zuständigen Stellen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Arbeiten, die zur Umsetzung der Bundesvorgaben betreffend die Erneuerung der amtlichen Vermessung ausgeführt werden, werden noch bis Ende 2015 nach der Regelung finanziert, die bis Ende 2010 galt. Gleiches gilt für Beiträge, die das Jahr 2010 oder ein früheres Jahr betreffen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">20</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Inkrafttreten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Dieses Gesetz tritt am 1. Juli 2011 in Kraft.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="egress_ags_source">
cGS -
</div>
</div> |
||
ai | de | c0a116b9-5089-49e7-bae5-f9087616dc88 | Standeskommissionsbeschluss über die Gebühren für Geodaten und Geodienste | 211.601 | true | 2019-09-01T00:00:00 | 2011-06-21T00:00:00 | 1,666,051,200,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1621/de | https://ai.clex.ch/data/211.601/de | 211.601 - Standeskommissionsbeschluss über die Gebühren für Geodaten und Geodienste Kanton Appenzell Innerrhoden 211.601 Standeskommissionsbeschluss über die Gebühren für Geodaten und Geodienste vom 21. Juni 2011 (Stand 1. September 2019) Die Standeskommission des Kantons Appenzell I. Rh., gestützt auf Art. 8 Abs. 3 des Geodatengesetzes vom 1. Mai 2011 (GeoDG), beschliesst: Art. 1 Investitionskostenanteil 1 Der Investitionskostenanteil für Datenabgaben der amtlichen Vermessung beträgt: a) Für das Baugebiet: Fr. 85.00 pro ha b) Für das Landwirtschaftsgebiet: Fr. 5.00 pro ha c) Für das Berggebiet Fr. 0.50 pro ha Art. 2 Betriebskostenanteil 1 Die Betriebskostenentschädigung für Datenabgaben der amtlichen Ver- messung beträgt: a) Für das Baugebiet: Fr. 5.00 pro ha b) Für das Landwirtschaftsgebiet: Fr. 0.50 pro ha c) Für das Berggebiet: Fr. 0.10 pro ha Art. 3 Gebühren für Sachdatenpläne 1 Für Datenabgaben in graphischer, nichtdigitaler Form werden folgende Ge- bühren erhoben: a) Kopie des Grundbuchplanes: Fr. 3.00 pro dm² b) Graphischer Plan mit beliebigem Inhalt und Massstab: Fr. 10.00 pro dm² 2 Für die Abgabe von digitalen GIS-Daten (Sachdaten) bis zu 1 km² wird eine Gebühr von Fr. 50.– erhoben, welche sich für jede weitere ha jeweils um Fr. 0.05 erhöht. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 211.601 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 4 Bearbeitungsgebühr 1 Für Datenabgaben wird eine Bearbeitungsgebühr nach dem effektiven Auf- wand erhoben. Der Stundenansatz beträgt Fr. 80.– bis Fr. 140.–. * Art. 5 Herabsetzung der Gebühr 1 Werden anstelle eines ganzen Datensatzes nur Teile davon bezogen, wird die Gebühr herabgesetzt. Sie beträgt für die a) Fixpunkte: 20% b) Bodenbedeckung, Einzelobjekte und Linienelemente: 20% c) Gebäude: 20% d) Höhen: 10% e) Liegenschaften mit Nomenklatur: 30% 2 Im Bezug ist die administrative und technische Einteilung enthalten. Beim Bezug einzelner Teile des Datensatzes wird ein Anteil von mindestens 20% verrechnet. Art. 5a * Kostenfreier Datenbezug 1 Der Bezug von Geobasisdaten über die Publikationsplattform für Geodaten der Kantone ist kostenfrei. 2 Der Bezug von Geodaten über die Geodienste des Kantons ist kostenfrei. 3 Für den Bezug und die Nutzung von Geodaten gelten die Nutzungsbedin- gungen gemäss Anhang. Art. 6 Inkrafttreten 1 Dieser Beschluss tritt auf den 1. Juli 2011 in Kraft. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 211.601 Änderungstabelle – Nach Beschlussdatum Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 21.06.2011 01.07.2011 Erlass Erstfassung - 27.08.2019 01.09.2019 Art. 4 Abs. 1 geändert 2019-13 27.08.2019 01.09.2019 Art. 5a eingefügt 2019-13 27.08.2019 01.09.2019 Anhang 1 eingefügt 2019-13 3 211.601 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 21.06.2011 01.07.2011 Erstfassung - Art. 4 Abs. 1 27.08.2019 01.09.2019 geändert 2019-13 Art. 5a 27.08.2019 01.09.2019 eingefügt 2019-13 Anhang 1 27.08.2019 01.09.2019 eingefügt 2019-13 4 AI 810.04-65-375410 1-1 Nutzungsbedingungen für Geodaten Beschluss der Standeskommission vom 27. August 2019 Geltungsbereich, rechtliche Grundlagen Die allgemeinen Nutzungsbedingungen gelten für alle ver- fügbaren Geobasisdaten im Hoheitsgebiet des Kantons Appenzell Innerrhoden, nachfolgend «Geodaten» genannt. Die Abgabe und Nutzung der Daten erfolgt nach den Vor- gaben des kantonalen Geodatengesetzes (GeoDG; GS 211.600) Umfang der Nutzung Öffentlich zugängliche Geodaten können vorbehaltlich da- tenschutzrechtlicher Bestimmungen genutzt werden. Es wird ein nicht ausschliessliches Nutzungsrecht gewährt. Beim Bezug der Geodaten oder bei der Anforderung von Geodiensten erklärt der Datenbezüger das Einverständnis mit den allgemeinen Nutzungsbedingungen. Eigentum, Urheberrecht Alle Rechte, insbesondere das Eigentums- und Urheber- recht, an den zur Verfügung gestellten Geodaten, verblei- ben bei der jeweiligen öffentlich-rechtlichen Körperschaft. Datenbezug, Gebühren Geodaten können über das kantonale Geoportal bezogen werden. Es werden keine Datengebühren erhoben. Im Be- darfsfall können Geodaten über die Fachstelle Geoinfor- mation bezogen werden. Daten der amtlichen Vermessung auch über die Nachführungsstelle amtliche Vermessung. Dabei werden fallweise Bereitstellungs- und Aufwandsge- bühren verrechnet. Weitergabe Geodaten dürfen weiterverarbeitet und unter Nennung der Quelle kostenfrei weitergegeben werden. Die allgemeinen Nutzungsbedingungen gelten ohne Einschränkung auch für empfangende Dritte. Der Anbieter kann das geistige Ei- gentum nur an der Verarbeitung, nicht jedoch an den zu- grundeliegenden Geodaten geltend machen. Es dürfen nur abgeleitete Daten oder Produkte veräus- sert werden. Nutzer mit Zugang zu verwaltungsinternen Geodaten dürfen diese oder daraus abgeleitete Informationen nicht an Unberechtigte weitergeben. Quellenvermerk Bei digitalen oder analogen grafischen Darstellungen und Publikationen ist in jedem Fall folgender Vermerk gut lesbar anzubringen: «Grundlage/Quelle: Geodaten Kanton/Bezirke Appen- zell I.Rh.» Datenschutz Datenbezüger sind bei der Nutzung, der Verarbeitung und der Weitergabe von Geodaten für die Einhaltung datenschutzrechtlicher Bestimmungen verantwortlich. Widerrechtliche Nutzung Die Verletzung der Nutzungsbedingungen führt zum so- fortigen Verlust aller Nutzungsrechte an Geodaten und wird nach den Bestimmungen der Geoinformationsge- setzgebung geahndet. Rechtswirkung, Haftungsausschluss Der Kanton Appenzell I.Rh. und die Bezirke bezie- hungsweise die zuständigen Verwaltungsstellen lehnen die Haftung für allfällige Schäden ab, die bei direkter oder indirekter Nutzung der Geodaten entstehen kön- nen. Aus technischen Gründen kann die Richtigkeit, Vollständigkeit, Aktualität und Genauigkeit nicht garan- tiert werden. Die abgegebenen Geodaten entfalten keine Rechtswir- kung. Massgebend bleiben Originaldaten der Verwal- tungsstellen beziehungsweise amtliche Auszüge. | <div class="document">
<h1 class="systematic_number">
211.601
</h1>
<h1 class="title">
Standeskommissionsbeschluss über die Gebühren für Geodaten und Geodienste
</h1>
<h2 class="abbreviation"></h2>
<div class="enactment">
vom 21.06.2011 (Stand 01.09.2019)
</div>
<div class="ingress_author">
Die Standeskommission des Kantons Appenzell I. Rh.,
</div>
<div class="ingress_foundation">
<p>
gestützt auf Art. 8 Abs. 3 des Geodatengesetzes vom 1. Mai 2011 (GeoDG),
</p>
</div>
<div class="ingress_action">
beschliesst:
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Investitionskostenanteil</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Investitionskostenanteil für Datenabgaben der amtlichen Vermessung beträgt:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Für das Baugebiet:
</td>
<td class="right_col last">
Fr. 85.00 pro ha
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Für das Landwirtschaftsgebiet:
</td>
<td class="right_col last">
Fr. 5.00 pro ha
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Für das Berggebiet
</td>
<td class="right_col last">
Fr. 0.50 pro ha
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Betriebskostenanteil</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Betriebskostenentschädigung für Datenabgaben der amtlichen Vermessung beträgt:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Für das Baugebiet:
</td>
<td class="right_col last">
Fr. 5.00 pro ha
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Für das Landwirtschaftsgebiet:
</td>
<td class="right_col last">
Fr. 0.50 pro ha
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Für das Berggebiet:
</td>
<td class="right_col last">
Fr. 0.10 pro ha
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Gebühren für Sachdatenpläne</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Für Datenabgaben in graphischer, nichtdigitaler Form werden folgende Gebühren erhoben:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Kopie des Grundbuchplanes:
</td>
<td class="right_col last">
Fr. 3.00 pro dm²
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Graphischer Plan mit beliebigem Inhalt und Massstab:
</td>
<td class="right_col last">
Fr. 10.00 pro dm²
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Für die Abgabe von digitalen GIS-Daten (Sachdaten) bis zu 1 km² wird eine Gebühr von Fr. 50.– erhoben, welche sich für jede weitere ha jeweils um Fr. 0.05 erhöht.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Bearbeitungsgebühr</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Für Datenabgaben wird eine Bearbeitungsgebühr nach dem effektiven Aufwand erhoben. Der Stundenansatz beträgt Fr. 80.– bis Fr. 140.–. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Herabsetzung der Gebühr</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Werden anstelle eines ganzen Datensatzes nur Teile davon bezogen, wird die Gebühr herabgesetzt. Sie beträgt für die</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Fixpunkte:
</td>
<td class="right_col last">
20%
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Bodenbedeckung, Einzelobjekte und Linienelemente:
</td>
<td class="right_col last">
20%
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Gebäude:
</td>
<td class="right_col last">
20%
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Höhen:
</td>
<td class="right_col last">
10%
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Liegenschaften mit Nomenklatur:
</td>
<td class="right_col last">
30%
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Im Bezug ist die administrative und technische Einteilung enthalten. Beim Bezug einzelner Teile des Datensatzes wird ein Anteil von mindestens 20% verrechnet.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5a <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Kostenfreier Datenbezug</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Bezug von Geobasisdaten über die Publikationsplattform für Geodaten der Kantone ist kostenfrei.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Bezug von Geodaten über die Geodienste des Kantons ist kostenfrei.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Für den Bezug und die Nutzung von Geodaten gelten die Nutzungsbedingungen gemäss Anhang.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Inkrafttreten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Dieser Beschluss tritt auf den 1. Juli 2011 in Kraft.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="egress_ags_source">
cGS -
</div>
<h2 class="annex_title">
Anhänge
</h2>
<ul class="annex_documents">
<li>
<a href="https://ai.clex.ch/frontend/annex_document_dictionaries/123" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/doc_icons/pdf.png) no-repeat 2px 0px;" target="_blank">Anhang 1 </a><strong>*</strong><a href="https://ai.clex.ch/frontend/annex_document_dictionaries/123" style="" target="_blank">: Nutzungsbedingungen für Geodaten</a>
</li>
</ul>
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ai | de | 2ea7420c-a9c1-4eca-b74a-099cc585c361 | Verordnung über das Grundbuch | VGB | 211.620 | true | 2021-11-01T00:00:00 | 2005-10-31T00:00:00 | 1,635,724,800,000 | https://www.lexfind.ch/tol/885/de | https://ai.clex.ch/data/211.620/de | 211.620 - Verordnung über das Grundbuch (VGB) Kanton Appenzell Innerrhoden 211.620 Verordnung über das Grundbuch (VGB) vom 31. Oktober 2005 (Stand 1. November 2021) Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I.Rh., gestützt auf Art. 97 und 99 des Einführungsgesetzes zum Zivilgesetzbuch vom 29. April 2012 (EG ZGB), * beschliesst: A. Allgemeine Bestimmungen Art. 1 Zweck 1 Diese Verordnung regelt: a) die Einführung des eidgenössischen Grundbuches; b) die kantonalen Grundbucheinrichtungen; c) die laufende Grundbuchführung; d) die Führung des Grundbuches mit elektronischer Datenverarbeitung; e) die Organisation des Grundbuchwesens; f) die Veröffentlichung des Erwerbs des Eigentums an Grundstücken. Art. 1a * Begriffsbestimmung 1 In dieser Verordnung gilt als Grundbuchamt a) im inneren Landesteil das Grundbuch- und Erbschaftsamt Appenzell; b) im äusseren Landesteil das Grundbuchamt Oberegg. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 211.620 Kanton Appenzell Innerrhoden B. Einführung des eidgenössischen Grundbuches B.I. Allgemeine Bestimmungen Art. 2 Grundsatz 1 Das Grundbuchamt Appenzell und das Grundbuchamt Oberegg führen das eidgenössische Grundbuch ein. 2 Hierzu haben sie eine umfassende Bereinigung der Rechtsverhältnisse an den einbezogenen Grundstücken vorzunehmen. Art. 3 Zweck der Bereinigung 1 Die Bereinigung bezweckt: a) die Feststellung und Eintragung nicht protokollierter Rechte, insbe- sondere der vor dem 1. Januar 1912 entstandenen Rechtsverhältnis- se, die nach den Bestimmungen des ZGB eintragungspflichtig sind; b) die Überprüfung der in den kantonalen Registern eingetragenen Rechte, die Behebung bestehender Mängel und die Überführung der bereinigten Rechte in das eidgenössische Grundbuch; c) die Löschung der nicht eintragungsfähigen und der untergegangenen Rechte. Art. 4 Durchführung 1 Die Bereinigung wird unter der Leitung des Grundbuchverwalters1) oder ei- ner seiner Stellvertreter durchgeführt. 2 Die Standeskommission kann kantonale Bereinigungsbeamte, welchen Stellvertreterfunktion zukommt, ernennen. Sie unterstützen den mit der Lei- tung der Bereinigung betrauten Grundbuchverwalter oder Grundbuchverwal- ter-Stellvertreter. 1) Die Verwendung der männlichen Bezeichnungen gilt sinngemäss für beide Ge- schlechter. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 211.620 Art. 5 Mitwirkungspflicht der Beteiligten und der Behörden 1 Die Grundstückseigentümer und die weiteren Beteiligten sind zur Mitwir- kung im Bereinigungsverfahren verpflichtet. Wird zweimal unentschuldigt ei- ner Vorladung oder Aufforderung zur Mitwirkung nicht nachgekommen, so wird das Verfahren trotzdem fortgesetzt. 2 Die Behörden sind verpflichtet, den Bereinigungsorganen die für die Durch- führung der Bereinigung erforderlichen Auskünfte kostenlos zu erteilen. 3 In gleicher Weise sind die Vermessungsorgane verpflichtet, die für die Be- reinigung erforderlichen und vorhandenen Daten und Auskünfte den Bereini- gungsorganen kostenlos zu überlassen. Art. 6 * … Art. 7 Gebühren 1 Die Kosten des Bereinigungsverfahrens trägt der Staat. 2 Für die den bisherigen öffentlichen Büchern entnommenen Eintragungen in das Grundbuch dürfen keine Gebühren erhoben werden. B.II. Bereinigungsverfahren B.II.1. Einvernehmliche Erledigung Art. 8 Vorprüfung 1 Das Grundbuchamt stellt vor jeder Bereinigungsverhandlung durch Vorprü- fung fest: a) Einträge, die nicht zu bereinigen sind; b) Einträge, Vermerke und Ansprüche, die zu bereinigen sind und einer Vereinbarung bedürfen; c) unzulässige und offensichtlich bedeutungslose Einträge, die zu löschen sind. 3 211.620 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 9 Bereinigungsverhandlung 1 Mit den Grundstückseigentümern und soweit erforderlich mit den weiteren Beteiligten ist über bestehende Einträge, Vermerke und Ansprüche, die nach dem Ergebnis der Vorprüfung zu bereinigen sind, zu verhandeln. 2 Dabei ist ihre Bereitschaft zur Erledigung der Bereinigungsfälle abzuklären und gleichzeitig die Bereinigung nach Möglichkeit durchzuführen. 3 Bedürfen eingetragene Rechtsverhältnisse einer vertraglichen Erneuerung, Änderung oder Ergänzung und können sich die Beteiligten hierüber nicht ei- nigen, so verweist das Grundbuchamt den Fall zur gerichtlichen Erledigung nach Art. 17 Abs. 1 dieser Verordnung. B.II.2. Behandlung der eingetragenen und angemeldeten Rechte und Lasten Art. 10 Altrechtliche Verhältnisse 1 Eingetragene altrechtliche Zeddel, die nicht nach Art. 13 dieser Verordnung gelöscht oder umgewandelt werden können, sind im Grundbuch in der Ko- lumne der Grundpfandrechte mit der Bezeichnung "altrechtlicher Zeddel" einzutragen. Art. 11 Eigentum 1 Die Eigentumsverhältnisse sind zu überprüfen und die Eigentümerbezeich- nungen zu vervollständigen. 2 Ist ein Eigentumseintrag infolge ausserbuchlichen Erwerbs nicht nachge- führt, so veranlasst das Grundbuchamt den Erwerber zur Beschaffung der notwendigen Ausweise und zur Anmeldung. Wird dieser Aufforderung keine Folge geleistet, so kann die Eintragung von Amtes wegen auf Kosten des Erwerbers erfolgen. 3 Für Grundstücke, über die bisher kein Eigentumseintrag besteht, hat der Erwerber den Eigentumserwerb gestützt auf ein Ersitzungsverfahren ge- mäss Art. 662 ZGB nachzuweisen. 4 … * 5 … * 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 211.620 Art. 12 Dienstbarkeiten, Grundlasten, Vormerkungen und Anmerkun- gen 1 Eingetragene Rechtsverhältnisse, die keiner Änderung bedürfen, sind mit ihrem ursprünglichen Eintragungsdatum zu übertragen. 2 Von Amtes wegen werden gelöscht: a) Nutzniessung und Wohnrecht infolge Todes des Berechtigten; b) befristete Dienstbarkeiten und Grundlasten infolge Zeitablaufs; c) * … 2bis Wird ein altrechtlicher Eintrag von einem Beteiligten als hinfällig bezeich- net oder vom Grundbuchverwalter als bedeutungslos erkannt, und weigert sich der aus den Büchern ersichtliche Berechtigte, die Löschungsbewilligung zu erteilen, ist das Klageverfahren nach Art. 17 durchzuführen. * 2ter In den Büchern eingetragene Dienstbarkeiten und Grundlasten und vor- gemerkte Rechte, die nicht bedeutungslos, aber nach geltendem Recht nicht eintragungsfähig sind und nicht durch Vereinbarung in eine eintragungsfähi- ge Form überführt werden können, sind im Grundbuch anzumerken (Art. 45 SchlT ZGB). * 3 Andere Einträge, die jede rechtliche Bedeutung verloren haben oder nicht eintragungsfähig sind, werden nach Art. 964 ZGB oder nötigenfalls nach Art. 976 ZGB gelöscht. 4 Ist der Berechtigte nicht feststellbar, so wird die Löschungsverfügung wäh- rend der öffentlichen Auflage der Fertigstellung der Grundbucheinführung beim Grundbuchamt aufgelegt. Art. 13 Grundpfandrechte 1 Anlässlich der Bereinigung der Grundpfandrechte wirken die Bereinigungs- organe darauf hin, dass altrechtliche Pfandrechte gelöscht und durch die Neuerrichtung eines Pfandrechtes nach den Vorschriften des ZGB ersetzt werden. 2 Das Grundbuchamt verlangt alle Pfandtitel ein, soweit sie zu entkräften, nachzuführen oder zu kontrollieren sind. Wird dieser Aufforderung nicht nachgekommen, so ist das Grundbuchamt von der Verantwortung entlastet, die sich aus der Nichteintragung der Änderung ergeben könnte. 3 Werden Pfandtitel vermisst, sind die dazu Berechtigten zur Einleitung des Verfahrens auf Kraftloserklärung gemäss den Bestimmungen des ZGB auf- zufordern. * 5 211.620 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 14 Hauptbuchblatt und Grundstücksnummer 1 Die Aufnahme der Grundstücke in das eidgenössische Grundbuch erfolgt durch Anlegung der vorgeschriebenen Hauptbuchblätter. 2 Die Hauptbuchblattnummern müssen mit den im Vermessungswerk zuge- teilten Grundstücknummern übereinstimmen. 3 Für Grundstücke, die zum Finanzvermögen gehören, sowie für die zum Verwaltungsvermögen und zu den öffentlichen Sachen im Gemeingebrauch gehörenden Grundstücke (Art. 944 ZGB) sind Hauptbuchblätter anzulegen. * B.II.3. Anmeldung und Behandlung noch nicht eingetragener Rechte Art. 15 Publikation des Aufrufes zur Anmeldung von Rechten 1 Nach erfolgter Bereinigung der eingetragenen und angemeldeten Rechte erlassen die Bereinigungsorgane eine direkte Information (Zustellung eines Grundbuchauszuges) an die beteiligten Grundstückseigentümer. Zusätzlich publizieren sie unter Hinweis auf Art. 44 des Schlusstitels zum Schweizeri- schen Zivilgesetzbuch vom 10. Dezember 1907 (SchlT ZGB) einen öffentli- chen Aufruf im amtlichen Publikationsorgan. 2 In der Publikation fordern die Bereinigungsorgane die Beteiligten auf, a) allfällig bestehende, aber noch nicht eingetragene Rechte an Grund- stücken zur Eintragung sowie b) bereits eingetragene, aber tatsächlich untergegangene Rechte zur Löschung anzumelden. 3 Die Anmeldefrist beträgt 30 Tage ab der Publikation. 4 Nach unbenütztem Ablauf der Anmeldefrist im Sinne von Abs. 3 dieses Ar- tikels sind altrechtliche Ansprüche gemäss Abs. 2 lit. a dieses Artikels ver- wirkt. Art. 16 Anmeldung und Erledigung 1 Die Anmeldung muss enthalten: a) die genaue Bezeichnung und Umschreibung des Anspruches; b) die Bezeichnung des Rechtstitels – oder wenn ein solcher nicht be- kannt ist – die Angabe, seit wann das Recht nachweisbar ausgeübt wird; c) die Bezeichnung des belasteten Grundstückes; 6 Kanton Appenzell Innerrhoden 211.620 d) die Bezeichnung des berechtigten Grundstückes oder der berechtig- ten Person; e) bei Grundlasten den mutmasslichen Gesamtwert; f) bei Grundpfandrechten die Angabe von Pfandsumme, Schuldner und Gläubiger. 2 Die Anmeldungen sind mit einem Eingangsvermerk und einer fortlaufenden Nummer zu versehen und geordnet zu sammeln. 3 Die Bereinigungsorgane erledigen zusammen mit den Beteiligten die ein- gegangenen Anmeldungen nach den vorstehenden Bestimmungen. B.II.4. Gerichtliche Behandlung Art. 17 Klagefristansetzung 1 Kann im Bereinigungsverfahren zwischen den Beteiligten über Bestand, In- halt, Umfang oder Rang eines Rechtes keine gütliche Einigung erzielt wer- den, so setzen die Bereinigungsorgane den Beteiligten eine Frist von 60 Ta- gen an, um die Sache gerichtlich anhängig zu machen. Das Verfahren rich- tet sich nach der Zivilprozessgesetzgebung. * 2 In der Klagefristansetzung ist darauf hinzuweisen, dass nach unbenütztem Fristablauf der geltend gemachte Anspruch im Bereinigungsverfahren nicht mehr berücksichtigt wird. Art. 18 Zuweisung der Klägerrolle 1 Das Grundbuchamt weist die Klägerrolle zu: a) jedem Ansprecher, der ein nicht eingetragenes Recht geltend macht oder die Änderung eines Eintrages beantragt; b) jedem Ansprecher, der ein in der kantonalen Grundbucheinrichtung eingetragenes Recht ganz oder teilweise bestreitet; c) dem Berechtigten, wenn beide Parteien oder die Bereinigungsorgane im Bereinigungsverfahren die Änderung eines eingetragenen Rech- tes verlangen oder wenn über den Gesamtwert einer Grundlast, wel- cher für deren Eintragung Voraussetzung ist, keine Verständigung er- zielt werden kann. 7 211.620 Kanton Appenzell Innerrhoden B.II.5. Bereinigungsabschluss und Inkraftsetzung Art. 19 Publikation des Abschlusses der Bereinigungsarbeiten 1 Der Abschluss der Bereinigungsarbeiten ist durch die Bereinigungsorgane im amtlichen Publikationsorgan anzuzeigen. 2 In der Publikation ist darauf hinzuweisen, dass: a) das bereinigte Grundbuch während 60 Tagen zur öffentlichen Ein- sicht auf dem Grundbuchamt aufliegt; b) innert der Auflagefrist bei den Bereinigungsorganen Einwendungen wegen Mängeln und Unrichtigkeiten erhoben werden können; c) eintragungsbedürftige, noch nicht eingetragene Rechte anzumelden sind, andernfalls sie vom Zeitpunkt der Inkraftsetzung des Grundbu- ches an gegenüber gutgläubigen Dritten nicht mehr geltend gemacht werden können. Art. 20 Behandlung der Einwendungen und der angemeldeten Rechte 1 Die Bereinigungsorgane erledigen zusammen mit den Beteiligten die neu- en Ansprüche nach den Bestimmungen dieser Verordnung. 2 Auf bereits behandelte Begehren tritt das Grundbuchamt nicht mehr ein und erlässt eine anfechtbare Verfügung. Art. 21 Offene Rechtsverhältnisse 1 Die noch streitigen dinglichen Rechte bleiben bzw. werden von Amtes we- gen durch eine vorläufige Eintragung (Art. 961 ZGB) gesichert. 2 Nach rechtskräftiger Erledigung des Streites wird die vorläufige Eintragung gelöscht und gegebenenfalls durch die definitive ersetzt. * Art. 22 Verifikation und Inkraftsetzung 1 Die Bereinigungsorgane teilen der Standeskommission mit: a) die Erledigung aller Anmeldungen; b) die Erledigung der Einwendungen; c) die vor dem Zivilrichter hängigen und im Grundbuch durch eine vor- läufige Eintragung gesicherten dinglichen Rechte (Art. 961 ZGB). 8 Kanton Appenzell Innerrhoden 211.620 2 Die Standeskommission prüft die Richtigkeit der Grundbuchanlage und setzt das eidgenössische Grundbuch in Kraft. 3 Hängige Rechtsstreitigkeiten über Rechtsverhältnisse an Grundstücken schliessen die Inkraftsetzung nicht aus, sofern eine Sicherung durch vorläu- fige Eintragung stattgefunden hat. Art. 23 Publikation der Inkraftsetzung 1 Die Bereinigungsorgane veröffentlichen die Inkraftsetzung im amtlichen Publikationsorgan. In der Anzeige ist auf den Gutglaubensschutz des eidge- nössischen Grundbuches hinzuweisen. C. Kantonale Grundbucheinrichtungen Art. 24 Grundsatz 1 Die Bestimmungen über die Führung des eidgenössischen Grundbuches gelten für die kantonalen Grundbucheinrichtungen sinngemäss. Art. 24a * Elektronische Führung 1 Wird das kantonale Grundbuch mittels elektronischer Datenverarbeitung geführt, werden die Einträge für ein Grundstück aus dem Servituten-, Hand- änderungs- und Pfandprotokoll auf ein Hauptbuchblatt übertragen. Die ent- sprechenden Protokolleinträge werden geschlossen. 2 Das Hauptbuchblatt wird mit dem Hinweis versehen, dass es sich um das kantonale Grundbuch handelt. Art. 25 Servitutenprotokoll 1 Die Eintragung und Änderung der Dienstbarkeiten und Grundlasten erfolgt mittels Wiedergabe des wesentlichen Inhalts des Rechtsgrundausweises im Servitutenprotokoll. 2 Die Löschung erfolgt unter Angabe von Datum und Beleg der Löschungs- bewilligung. 9 211.620 Kanton Appenzell Innerrhoden D. Laufende Grundbuchführung Art. 26 Rechtliche Grundlagen 1 Für die Grundbuchführung gelten insbesondere die Vorschriften des ZGB und der GBV sowie die nachfolgenden Bestimmungen. Art. 27 Grundstücksnummern 1 Die Nummer für selbständige und dauernde Rechte ist mit dem Geometer festzulegen und darf im Vermessungswerk für Liegenschaften nicht mehr verwendet werden. Art. 28 Belege 1 Sämtliche Belege sind in chronologischer Reihenfolge aufzubewahren und entsprechend der Ordnungsnummer des Tagebuches zu nummerieren. Art. 29 Grundpfandrechte 1 Anlässlich der Errichtung sind Schuldbriefe und Grundpfandverschreibun- gen fortlaufend zu nummerieren und in ein Verzeichnis einzutragen. * 2 Im Verzeichnis sind insbesondere anzugeben: a) die Art des Grundpfandrechts; b) die Pfandsumme; c) das Datum der Ausstellung; d) der Name des Eigentümers; e) der Name des Gläubigers. 3 Die Einwilligung des Schuldners und des Eigentümers des belasteten Grundstückes zur Aushändigung von Schuldbriefen und Grundpfandver- schreibungen sowie die Bescheinigung über deren Aushändigung sind bei den Belegen aufzubewahren. * Art. 30 Pfandhaftverteilung und Hinterlegung 1 Die Verteilung der Pfandhaft gemäss Art. 833 und Art. 852 ZGB erfolgt durch den Grundbuchverwalter. 10 Kanton Appenzell Innerrhoden 211.620 2 Ebenso kann, wenn der Wohnsitz eines Gläubigers unbekannt ist oder zum Nachteil eines Schuldners verlegt wird, die Hinterlegung einer Zahlung bei der Landesbuchhaltung erfolgen, sofern der Schuldner Wohnsitz im Kanton hat. * 3 Werden mehrere Grundstücke für die nämliche Forderung verpfändet, ohne dass ein Gesamtpfandrecht errichtet werden soll, und haben die Par- teien über die Verteilung nichts bestimmt, so weist der Grundbuchverwalter die Anmeldung ab. Art. 31 Aktenaufbewahrung 1 Sämtliche Akten sind dauernd und geeignet aufzubewahren. 2 Die Belege sind fortlaufend elektronisch zu erfassen und zu sichern. Die Registereinträge sind, soweit für sie noch kein Hauptbuchblatt im informati- sierten Grundbuch eröffnet wurde, mindestens alle fünf Jahre auf unverän- derbaren Bild- oder Datenträgern zu sichern und aufzubewahren. * E. Führung des Grundbuches mit elektronischer Datenverarbeitung E.I. Allgemeine Bestimmungen Art. 32 Grundsatz 1 Das Grundbuch wird mittels Informatik geführt (informatisiertes Grund- buch). * 2 Vorbehalten bleibt die Überführung des kantonalen Grundbuchs in das eid- genössische Grundbuch. * Art. 33 Personendaten 1 Die Personendaten, welche in jedem Fall mindestens in den Anmeldungs- belegen enthalten sein müssen (Art. 51 GBV), werden elektronisch gespei- chert. * 2 Weitere Personendaten können elektronisch erfasst werden, wenn sie für die Identifikation der berechtigten Person oder für die Erfüllung der Aufga- ben des Grundbuchamtes nötig sind. 11 211.620 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 34 * Aufnahme von Grundstücken 1 … * E.II. Datensicherheit Art. 35 Grundsatz 1 Die Datensicherung umfasst alle technischen und organisatorischen Mass- nahmen, damit die Daten vor Verlust, Entwendung sowie unbefugter Bear- beitung und Kenntnisnahme gesichert sind. 2 … * 3 Das Amt für Informatik ist für die technische und organisatorische Datensi- cherung sowie für die Verhinderung a) von Datenverlusten, b) der Entwendung elektronischer Grundbuchdaten, c) der unbefugten Bearbeitung über Arbeitsplätze und Schnittstellen, die keinen direkten Zugriff auf die Grundbuchsoftware haben, d) des Zugriffs auf Grundbuchdaten durch nicht autorisierte Personen und e) von Viren und dergleichen bei den Grundbuchdaten verantwortlich. 4 … * Art. 36 Datensicherung 1 Sämtliche Daten sind täglich, wöchentlich, monatlich und jährlich nach den Weisungen der Standeskommission zu sichern. Die Monats- und Jahressi- cherung ist vom Amt für Informatik ausserhalb der Gebäulichkeiten des Grundbuchamtes aufzubewahren. 2 Das Grundbuchamt stellt dem Bund die Daten für die langfristige Sicherung zur Verfügung. * 12 Kanton Appenzell Innerrhoden 211.620 Art. 37 Erweiterter Zugriff im Abrufverfahren * 1 Der im eidgenössischen Geometerregister für Appenzell I.Rh. eingetragene Ingenieur-Geometer, die kantonale Steuerverwaltung und das Schatzungs- amt dürfen direkt oder mittelbar auf die Daten des Hauptbuches (Grund- stücksbeschrieb, Anmerkungen, Vormerkungen, Dienstbarkeiten, Grundlas- ten, Personendaten) greifen, die sie zur Erfüllung ihrer Aufgaben benöti- gen. * 2 Die Standeskommission entscheidet über den Zugriff weiterer Personen auf Grundbuchdaten, die sie zur Erfüllung ihrer Aufgaben benötigen. Sie er- lässt über die Erteilung der Zugriffsberechtigung einen Beschluss mit den er- forderlichen Auflagen oder schliesst mit den Benutzern Vereinbarungen über die Zugriffsberechtigung ab oder ermächtigt damit eine Trägerorganisation. * 3 Die Protokolle über die erfolgten Zugriffe sind für das Grundbuchamt jeder- zeit einsehbar. Die Standeskommission entzieht die Zugriffsberechtigung unverzüglich, wenn der begründete Verdacht besteht, dass Daten miss- bräuchlich bearbeitet werden, insbesondere bei Verwendung der Daten für Kundenwerbung. * Art. 37a * Elektronischer Geschäftsverkehr 1 Die Standeskommission entscheidet, für welches Grundbuchamt oder wel- chen Grundbuchkreis der elektronische Geschäftsverkehr zugelassen ist und veröffentlicht ein entsprechendes Verzeichnis im Internet. 2 Im elektronischen Geschäftsverkehr sind sämtliche für die Anmeldung er- forderlichen Belege elektronisch einzureichen. Pfandtitel sind dem Grund- buchamt vorgängig einzureichen. 3 Die Standeskommission bestimmt erforderlichenfalls die Plattform für die sichere Zustellung von elektronischen Dokumenten. Art. 37b * Qualifizierte Zertifikate 1 Die Standeskommission bestätigt die Funktionsbezeichnung des Zertifi- katsinhabers und die Bezeichnung der Organisation. 2 Sie sorgt dafür, dass ein qualifiziertes Zertifikat für ungültig erklärt wird, wenn der Zertifikatsinhaber die Funktion nicht mehr ausübt. 13 211.620 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 37c * Elektronische Auskunft und Einsichtnahme 1 Die Standeskommission beschliesst, ob und in welchem Umfang ohne In- teressennachweis einsehbare Daten des Hauptbuchs im Internet öffentlich zugänglich gemacht werden. 2 Sie kann Serienabfragen einschränken und hierfür das Erforderliche re- geln. E.III. Datenschutz Art. 38 Grundsatz 1 Der Datenschutz beinhaltet den Schutz von Personen vor der widerrechtli- chen Bearbeitung und Bekanntgabe von Grundbuchdaten. 2 Der Datenschutz obliegt dem Grundbuchamt. Art. 39 Richtlinien 1 Für alle Organe der Grundbuchführung gelten für die Bearbeitung von Per- sonendaten die Bestimmungen des ZGB und der GBV. Art. 40 * … Art. 41 * … Art. 42 Datenschutzgesetzgebung 1 Im Übrigen richten sich Datenschutz und Datensicherheit nach den Bestim- mungen der kantonalen Datenschutzgesetzgebung. * 2 Subsidiär gelangen die Bestimmungen der Bundesgesetzgebung über den Datenschutz zur Anwendung. 14 Kanton Appenzell Innerrhoden 211.620 F. Organisation Art. 43 Ausstand 1 Für den Grundbuchverwalter und die Stellvertreter gelten die Ausstands- gründe gemäss dem Verwaltungsverfahrensgesetz. * 2 Will eine Partei gegen den Grundbuchverwalter oder die Stellvertreter einen Ausstandsgrund geltend machen, so hat sie ihm bzw. diesen rechtzei- tig davon Kenntnis zu geben. Lässt dieser oder lassen diese den Ausstands- grund nicht gelten, so erlässt er eine bei der Standeskommission anfechtba- re Verfügung. 3 Befinden sich Grundbuchverwalter und Stellvertreter gleichzeitig im Aus- stand, bezeichnet die Standeskommission einen ausserordentlichen Stell- vertreter. Art. 44 Haftpflichtversicherung 1 Der Kanton versichert die Angestellten der Grundbuchämter gegen Scha- denersatzansprüche aus fehlerhafter Grundbuchführung. Art. 45 Aufsicht 1 Die Aufsicht über das Grundbuchwesen obliegt der Standeskommission. Sie kann Weisungen erlassen. * 2 Sie unterstellt die Geschäftsführung der Grundbuchämter einer regelmässi- gen Aufsicht und Inspektion, trifft die geeigneten Massnahmen und ahndet Amtspflichtverletzungen der Angestellten des Grundbuchamtes nach Mass- gabe des kantonalen Personalrechts. * 3 Die Grundbuchinspektion hat im Wesentlichen folgende Aufgaben: * a) Überprüfung der Organisation und der Führung der Grundbuchämter; b) Überprüfung der Einhaltung der für die Grundbuchführung und der mit dieser verbundenen Beurkundungstätigkeit massgebenden Vor- schriften des Bundes und des Kantons, insbesondere durch die stich- probenweise Prüfung von Belegen und deren Verarbeitung im Grund- buch; c) Überprüfung der sachgerechten Archivierung der Grundbuchdaten; d) Erteilen von allgemeinen Fachauskünften zu Grundbuchfragen. 15 211.620 Kanton Appenzell Innerrhoden G. Veröffentlichung des Erwerbs des Eigentums an Grundstücken Art. 46 Grundsatz 1 Das Grundbuchamt Appenzell und das Grundbuchamt Oberegg veröffentli- chen innert angemessener Frist den Erwerb des Eigentums an Grund- stücken. 2 Die Veröffentlichung erfolgt mittels Publikation im Internet und im amtlichen Publikationsorgan. Die Dauer der Veröffentlichung beträgt im Internet 20 Tage. Art. 47 Inhalt 1 Die Veröffentlichung umfasst: a) die Nummer, die Fläche, die Art und die Ortsbezeichnung des Grund- stücks sowie die Art der in der Liegenschaftsbeschreibung aufgeführ- ten Gebäude; b) die Namen und den Wohnort oder den Sitz der Personen, die das Eigentum veräussern und derjenigen, die es erwerben; c) bei Miteigentum den Anteil und bei Stockwerkeigentum die Wertquo- te. 2 Nicht veröffentlicht werden namentlich: a) die Gegenleistung; b) der Erwerb kleiner Flächen sowie geringfügiger Anteile oder Wert- quoten. H. Schluss- und Übergangsbestimmungen Art. 48 * … Art. 49 Grundbucheinführung 1 In Bearbeitung stehende Grundbuchanlagen sind ab Inkrafttreten dieser Verordnung nach neuem Recht fortzuführen. 16 Kanton Appenzell Innerrhoden 211.620 Art. 50 Inkrafttreten 1 Diese Verordnung tritt nach Annahme durch den Grossen Rat mit der Ge- nehmigung des Bundes in Kraft1). Die Art. 32 - 42 bedürfen zusätzlich der Ermächtigung des Eidg. Justiz- und Polizeidepartementes. * 1) Vom Eidg. Justiz- und Polizeidepartement genehmigt am 30. November 2005. 17 211.620 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 31.10.2005 31.10.2005 Erlass Erstfassung - 20.11.2006 01.01.2007 Art. 34 geändert - 20.11.2006 01.01.2007 Art. 48 aufgehoben - 02.12.2013 01.09.2014 Art. 24a eingefügt - 01.12.2014 01.12.2014 Ingress geändert - 01.12.2014 01.12.2014 Art. 17 Abs. 1 geändert - 01.12.2014 01.12.2014 Art. 43 Abs. 1 geändert - 24.06.2019 24.06.2019 Art. 6 aufgehoben 2019-12 24.06.2019 24.06.2019 Art. 11 Abs. 4 aufgehoben 2019-12 24.06.2019 24.06.2019 Art. 11 Abs. 5 aufgehoben 2019-12 24.06.2019 24.06.2019 Art. 12 Abs. 2, c) aufgehoben 2019-12 24.06.2019 24.06.2019 Art. 12 Abs. 2bis eingefügt 2019-12 24.06.2019 24.06.2019 Art. 12 Abs. 2ter eingefügt 2019-12 24.06.2019 24.06.2019 Art. 13 Abs. 3 geändert 2019-12 24.06.2019 24.06.2019 Art. 14 Abs. 3 eingefügt 2019-12 24.06.2019 24.06.2019 Art. 21 Abs. 2 geändert 2019-12 24.06.2019 24.06.2019 Art. 29 Abs. 1 geändert 2019-12 24.06.2019 24.06.2019 Art. 29 Abs. 3 geändert 2019-12 24.06.2019 24.06.2019 Art. 30 Abs. 2 geändert 2019-12 24.06.2019 24.06.2019 Art. 31 Abs. 2 geändert 2019-12 24.06.2019 24.06.2019 Art. 32 Abs. 1 geändert 2019-12 24.06.2019 24.06.2019 Art. 32 Abs. 2 eingefügt 2019-12 24.06.2019 24.06.2019 Art. 33 Abs. 1 geändert 2019-12 24.06.2019 24.06.2019 Art. 34 Abs. 1 aufgehoben 2019-12 24.06.2019 24.06.2019 Art. 35 Abs. 2 aufgehoben 2019-12 24.06.2019 24.06.2019 Art. 35 Abs. 4 aufgehoben 2019-12 24.06.2019 24.06.2019 Art. 36 Abs. 2 eingefügt 2019-12 24.06.2019 24.06.2019 Art. 37 Titel geändert 2019-12 24.06.2019 24.06.2019 Art. 37 Abs. 1 geändert 2019-12 24.06.2019 24.06.2019 Art. 37 Abs. 2 geändert 2019-12 24.06.2019 24.06.2019 Art. 37 Abs. 3 eingefügt 2019-12 18 Kanton Appenzell Innerrhoden 211.620 Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 24.06.2019 24.06.2019 Art. 37a eingefügt 2019-12 24.06.2019 24.06.2019 Art. 37b eingefügt 2019-12 24.06.2019 24.06.2019 Art. 37c eingefügt 2019-12 24.06.2019 24.06.2019 Art. 40 aufgehoben 2019-12 24.06.2019 24.06.2019 Art. 41 aufgehoben 2019-12 24.06.2019 24.06.2019 Art. 42 Abs. 1 geändert 2019-12 24.06.2019 24.06.2019 Art. 45 Abs. 1 geändert 2019-12 24.06.2019 24.06.2019 Art. 45 Abs. 2 eingefügt 2019-12 24.06.2019 24.06.2019 Art. 45 Abs. 3 eingefügt 2019-12 24.06.2019 24.06.2019 Art. 50 Abs. 1 geändert 2019-12 25.10.2021 01.11.2021 Art. 1a eingefügt 2021-35 19 211.620 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 31.10.2005 31.10.2005 Erstfassung - Ingress 01.12.2014 01.12.2014 geändert - Art. 1a 25.10.2021 01.11.2021 eingefügt 2021-35 Art. 6 24.06.2019 24.06.2019 aufgehoben 2019-12 Art. 11 Abs. 4 24.06.2019 24.06.2019 aufgehoben 2019-12 Art. 11 Abs. 5 24.06.2019 24.06.2019 aufgehoben 2019-12 Art. 12 Abs. 2, c) 24.06.2019 24.06.2019 aufgehoben 2019-12 Art. 12 Abs. 2bis 24.06.2019 24.06.2019 eingefügt 2019-12 Art. 12 Abs. 2ter 24.06.2019 24.06.2019 eingefügt 2019-12 Art. 13 Abs. 3 24.06.2019 24.06.2019 geändert 2019-12 Art. 14 Abs. 3 24.06.2019 24.06.2019 eingefügt 2019-12 Art. 17 Abs. 1 01.12.2014 01.12.2014 geändert - Art. 21 Abs. 2 24.06.2019 24.06.2019 geändert 2019-12 Art. 24a 02.12.2013 01.09.2014 eingefügt - Art. 29 Abs. 1 24.06.2019 24.06.2019 geändert 2019-12 Art. 29 Abs. 3 24.06.2019 24.06.2019 geändert 2019-12 Art. 30 Abs. 2 24.06.2019 24.06.2019 geändert 2019-12 Art. 31 Abs. 2 24.06.2019 24.06.2019 geändert 2019-12 Art. 32 Abs. 1 24.06.2019 24.06.2019 geändert 2019-12 Art. 32 Abs. 2 24.06.2019 24.06.2019 eingefügt 2019-12 Art. 33 Abs. 1 24.06.2019 24.06.2019 geändert 2019-12 Art. 34 20.11.2006 01.01.2007 geändert - Art. 34 Abs. 1 24.06.2019 24.06.2019 aufgehoben 2019-12 Art. 35 Abs. 2 24.06.2019 24.06.2019 aufgehoben 2019-12 Art. 35 Abs. 4 24.06.2019 24.06.2019 aufgehoben 2019-12 Art. 36 Abs. 2 24.06.2019 24.06.2019 eingefügt 2019-12 Art. 37 24.06.2019 24.06.2019 Titel geändert 2019-12 Art. 37 Abs. 1 24.06.2019 24.06.2019 geändert 2019-12 Art. 37 Abs. 2 24.06.2019 24.06.2019 geändert 2019-12 Art. 37 Abs. 3 24.06.2019 24.06.2019 eingefügt 2019-12 Art. 37a 24.06.2019 24.06.2019 eingefügt 2019-12 20 Kanton Appenzell Innerrhoden 211.620 Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Art. 37b 24.06.2019 24.06.2019 eingefügt 2019-12 Art. 37c 24.06.2019 24.06.2019 eingefügt 2019-12 Art. 40 24.06.2019 24.06.2019 aufgehoben 2019-12 Art. 41 24.06.2019 24.06.2019 aufgehoben 2019-12 Art. 42 Abs. 1 24.06.2019 24.06.2019 geändert 2019-12 Art. 43 Abs. 1 01.12.2014 01.12.2014 geändert - Art. 45 Abs. 1 24.06.2019 24.06.2019 geändert 2019-12 Art. 45 Abs. 2 24.06.2019 24.06.2019 eingefügt 2019-12 Art. 45 Abs. 3 24.06.2019 24.06.2019 eingefügt 2019-12 Art. 48 20.11.2006 01.01.2007 aufgehoben - Art. 50 Abs. 1 24.06.2019 24.06.2019 geändert 2019-12 21 | <div class="document">
<h1 class="systematic_number">
211.620
</h1>
<h1 class="title">
Verordnung über das Grundbuch
</h1>
<h2 class="abbreviation">
(VGB)
</h2>
<div class="enactment">
vom 31.10.2005 (Stand 01.11.2021)
</div>
<div class="ingress_author">
Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I.Rh.,
</div>
<div class="ingress_foundation">
<p>
gestützt auf Art. 97 und 99 des Einführungsgesetzes zum Zivilgesetzbuch vom 29. April 2012 (EG ZGB), <strong>*</strong>
</p>
</div>
<div class="ingress_action">
beschliesst:
</div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">A.</span> <span class="title_text">Allgemeine Bestimmungen</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Zweck</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Diese Verordnung regelt:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Einführung des eidgenössischen Grundbuches;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die kantonalen Grundbucheinrichtungen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die laufende Grundbuchführung;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Führung des Grundbuches mit elektronischer Datenverarbeitung;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Organisation des Grundbuchwesens;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
f)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Veröffentlichung des Erwerbs des Eigentums an Grundstücken.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1a <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Begriffsbestimmung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">In dieser Verordnung gilt als Grundbuchamt</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
im inneren Landesteil das Grundbuch- und Erbschaftsamt Appenzell;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
im äusseren Landesteil das Grundbuchamt Oberegg.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">B.</span> <span class="title_text">Einführung des eidgenössischen Grundbuches</span>
</div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">B.I.</span> <span class="title_text">Allgemeine Bestimmungen</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Grundsatz</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Grundbuchamt Appenzell und das Grundbuchamt Oberegg führen das eidgenössische Grundbuch ein.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Hierzu haben sie eine umfassende Bereinigung der Rechtsverhältnisse an den einbezogenen Grundstücken vorzunehmen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Zweck der Bereinigung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Bereinigung bezweckt:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Feststellung und Eintragung nicht protokollierter Rechte, insbesondere der vor dem 1. Januar 1912 entstandenen Rechtsverhältnisse, die nach den Bestimmungen des ZGB eintragungspflichtig sind;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Überprüfung der in den kantonalen Registern eingetragenen Rechte, die Behebung bestehender Mängel und die Überführung der bereinigten Rechte in das eidgenössische Grundbuch;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Löschung der nicht eintragungsfähigen und der untergegangenen Rechte.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Durchführung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Bereinigung wird unter der Leitung des Grundbuchverwalters<a class="footnote" href="#paragraphtext_content_fn_89299_2_1_c" id="paragraphtext_content_fn_89299_2_1" name="paragraphtext_content_fn_89299_2_1">[1]</a> oder einer seiner Stellvertreter durchgeführt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Standeskommission kann kantonale Bereinigungsbeamte, welchen Stellvertreterfunktion zukommt, ernennen. Sie unterstützen den mit der Leitung der Bereinigung betrauten Grundbuchverwalter oder Grundbuchverwalter-Stellvertreter.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Mitwirkungspflicht der Beteiligten und der Behörden</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Grundstückseigentümer und die weiteren Beteiligten sind zur Mitwirkung im Bereinigungsverfahren verpflichtet. Wird zweimal unentschuldigt einer Vorladung oder Aufforderung zur Mitwirkung nicht nachgekommen, so wird das Verfahren trotzdem fortgesetzt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Behörden sind verpflichtet, den Bereinigungsorganen die für die Durchführung der Bereinigung erforderlichen Auskünfte kostenlos zu erteilen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">In gleicher Weise sind die Vermessungsorgane verpflichtet, die für die Bereinigung erforderlichen und vorhandenen Daten und Auskünfte den Bereinigungsorganen kostenlos zu überlassen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
…
</div>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Gebühren</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Kosten des Bereinigungsverfahrens trägt der Staat.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Für die den bisherigen öffentlichen Büchern entnommenen Eintragungen in das Grundbuch dürfen keine Gebühren erhoben werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">B.II.</span> <span class="title_text">Bereinigungsverfahren</span>
</div>
<div class="level_3 title">
<span class="number">B.II.1.</span> <span class="title_text">Einvernehmliche Erledigung</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Vorprüfung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Grundbuchamt stellt vor jeder Bereinigungsverhandlung durch Vorprüfung fest:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Einträge, die nicht zu bereinigen sind;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Einträge, Vermerke und Ansprüche, die zu bereinigen sind und einer Vereinbarung bedürfen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
unzulässige und offensichtlich bedeutungslose Einträge, die zu löschen sind.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Bereinigungsverhandlung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Mit den Grundstückseigentümern und soweit erforderlich mit den weiteren Beteiligten ist über bestehende Einträge, Vermerke und Ansprüche, die nach dem Ergebnis der Vorprüfung zu bereinigen sind, zu verhandeln.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Dabei ist ihre Bereitschaft zur Erledigung der Bereinigungsfälle abzuklären und gleichzeitig die Bereinigung nach Möglichkeit durchzuführen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Bedürfen eingetragene Rechtsverhältnisse einer vertraglichen Erneuerung, Änderung oder Ergänzung und können sich die Beteiligten hierüber nicht einigen, so verweist das Grundbuchamt den Fall zur gerichtlichen Erledigung nach Art. 17 Abs. 1 dieser Verordnung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_3 title">
<span class="number">B.II.2.</span> <span class="title_text">Behandlung der eingetragenen und angemeldeten Rechte und Lasten</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Altrechtliche Verhältnisse</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Eingetragene altrechtliche Zeddel, die nicht nach Art. 13 dieser Verordnung gelöscht oder umgewandelt werden können, sind im Grundbuch in der Kolumne der Grundpfandrechte mit der Bezeichnung "altrechtlicher Zeddel" einzutragen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Eigentum</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Eigentumsverhältnisse sind zu überprüfen und die Eigentümerbezeichnungen zu vervollständigen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Ist ein Eigentumseintrag infolge ausserbuchlichen Erwerbs nicht nachgeführt, so veranlasst das Grundbuchamt den Erwerber zur Beschaffung der notwendigen Ausweise und zur Anmeldung. Wird dieser Aufforderung keine Folge geleistet, so kann die Eintragung von Amtes wegen auf Kosten des Erwerbers erfolgen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Für Grundstücke, über die bisher kein Eigentumseintrag besteht, hat der Erwerber den Eigentumserwerb gestützt auf ein Ersitzungsverfahren gemäss Art. 662 ZGB nachzuweisen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">5</span>
<p>
<span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Dienstbarkeiten, Grundlasten, Vormerkungen und Anmerkungen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Eingetragene Rechtsverhältnisse, die keiner Änderung bedürfen, sind mit ihrem ursprünglichen Eintragungsdatum zu übertragen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Von Amtes wegen werden gelöscht:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Nutzniessung und Wohnrecht infolge Todes des Berechtigten;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
befristete Dienstbarkeiten und Grundlasten infolge Zeitablaufs;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="5">
<span class="abrogation_ellip">…</span>
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2<sup>bis</sup></span>
<p>
<span class="text_content">Wird ein altrechtlicher Eintrag von einem Beteiligten als hinfällig bezeichnet oder vom Grundbuchverwalter als bedeutungslos erkannt, und weigert sich der aus den Büchern ersichtliche Berechtigte, die Löschungsbewilligung zu erteilen, ist das Klageverfahren nach Art. 17 durchzuführen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2<sup>ter</sup></span>
<p>
<span class="text_content">In den Büchern eingetragene Dienstbarkeiten und Grundlasten und vorgemerkte Rechte, die nicht bedeutungslos, aber nach geltendem Recht nicht eintragungsfähig sind und nicht durch Vereinbarung in eine eintragungsfähige Form überführt werden können, sind im Grundbuch anzumerken (Art. 45 SchlT ZGB). <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Andere Einträge, die jede rechtliche Bedeutung verloren haben oder nicht eintragungsfähig sind, werden nach Art. 964 ZGB oder nötigenfalls nach Art. 976 ZGB gelöscht.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Ist der Berechtigte nicht feststellbar, so wird die Löschungsverfügung während der öffentlichen Auflage der Fertigstellung der Grundbucheinführung beim Grundbuchamt aufgelegt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Grundpfandrechte</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Anlässlich der Bereinigung der Grundpfandrechte wirken die Bereinigungsorgane darauf hin, dass altrechtliche Pfandrechte gelöscht und durch die Neuerrichtung eines Pfandrechtes nach den Vorschriften des ZGB ersetzt werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Das Grundbuchamt verlangt alle Pfandtitel ein, soweit sie zu entkräften, nachzuführen oder zu kontrollieren sind. Wird dieser Aufforderung nicht nachgekommen, so ist das Grundbuchamt von der Verantwortung entlastet, die sich aus der Nichteintragung der Änderung ergeben könnte.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Werden Pfandtitel vermisst, sind die dazu Berechtigten zur Einleitung des Verfahrens auf Kraftloserklärung gemäss den Bestimmungen des ZGB aufzufordern. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">14</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Hauptbuchblatt und Grundstücksnummer</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Aufnahme der Grundstücke in das eidgenössische Grundbuch erfolgt durch Anlegung der vorgeschriebenen Hauptbuchblätter.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Hauptbuchblattnummern müssen mit den im Vermessungswerk zugeteilten Grundstücknummern übereinstimmen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Für Grundstücke, die zum Finanzvermögen gehören, sowie für die zum Verwaltungsvermögen und zu den öffentlichen Sachen im Gemeingebrauch gehörenden Grundstücke (Art. 944 ZGB) sind Hauptbuchblätter anzulegen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_3 title">
<span class="number">B.II.3.</span> <span class="title_text">Anmeldung und Behandlung noch nicht eingetragener Rechte</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">15</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Publikation des Aufrufes zur Anmeldung von Rechten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Nach erfolgter Bereinigung der eingetragenen und angemeldeten Rechte erlassen die Bereinigungsorgane eine direkte Information (Zustellung eines Grundbuchauszuges) an die beteiligten Grundstückseigentümer. Zusätzlich publizieren sie unter Hinweis auf Art. 44 des Schlusstitels zum Schweizerischen Zivilgesetzbuch vom 10. Dezember 1907 (SchlT ZGB) einen öffentlichen Aufruf im amtlichen Publikationsorgan.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">In der Publikation fordern die Bereinigungsorgane die Beteiligten auf,</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
allfällig bestehende, aber noch nicht eingetragene Rechte an Grundstücken zur Eintragung sowie
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
bereits eingetragene, aber tatsächlich untergegangene Rechte zur Löschung anzumelden.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Anmeldefrist beträgt 30 Tage ab der Publikation.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Nach unbenütztem Ablauf der Anmeldefrist im Sinne von Abs. 3 dieses Artikels sind altrechtliche Ansprüche gemäss Abs. 2 lit. a dieses Artikels verwirkt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">16</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Anmeldung und Erledigung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Anmeldung muss enthalten:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die genaue Bezeichnung und Umschreibung des Anspruches;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Bezeichnung des Rechtstitels – oder wenn ein solcher nicht bekannt ist – die Angabe, seit wann das Recht nachweisbar ausgeübt wird;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Bezeichnung des belasteten Grundstückes;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Bezeichnung des berechtigten Grundstückes oder der berechtigten Person;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
bei Grundlasten den mutmasslichen Gesamtwert;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
f)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
bei Grundpfandrechten die Angabe von Pfandsumme, Schuldner und Gläubiger.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Anmeldungen sind mit einem Eingangsvermerk und einer fortlaufenden Nummer zu versehen und geordnet zu sammeln.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Bereinigungsorgane erledigen zusammen mit den Beteiligten die eingegangenen Anmeldungen nach den vorstehenden Bestimmungen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_3 title">
<span class="number">B.II.4.</span> <span class="title_text">Gerichtliche Behandlung</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">17</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Klagefristansetzung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Kann im Bereinigungsverfahren zwischen den Beteiligten über Bestand, Inhalt, Umfang oder Rang eines Rechtes keine gütliche Einigung erzielt werden, so setzen die Bereinigungsorgane den Beteiligten eine Frist von 60 Tagen an, um die Sache gerichtlich anhängig zu machen. Das Verfahren richtet sich nach der Zivilprozessgesetzgebung. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">In der Klagefristansetzung ist darauf hinzuweisen, dass nach unbenütztem Fristablauf der geltend gemachte Anspruch im Bereinigungsverfahren nicht mehr berücksichtigt wird.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">18</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Zuweisung der Klägerrolle</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Grundbuchamt weist die Klägerrolle zu:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
jedem Ansprecher, der ein nicht eingetragenes Recht geltend macht oder die Änderung eines Eintrages beantragt;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
jedem Ansprecher, der ein in der kantonalen Grundbucheinrichtung eingetragenes Recht ganz oder teilweise bestreitet;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
dem Berechtigten, wenn beide Parteien oder die Bereinigungsorgane im Bereinigungsverfahren die Änderung eines eingetragenen Rechtes verlangen oder wenn über den Gesamtwert einer Grundlast, welcher für deren Eintragung Voraussetzung ist, keine Verständigung erzielt werden kann.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_3 title">
<span class="number">B.II.5.</span> <span class="title_text">Bereinigungsabschluss und Inkraftsetzung</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">19</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Publikation des Abschlusses der Bereinigungsarbeiten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Abschluss der Bereinigungsarbeiten ist durch die Bereinigungsorgane im amtlichen Publikationsorgan anzuzeigen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">In der Publikation ist darauf hinzuweisen, dass:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
das bereinigte Grundbuch während 60 Tagen zur öffentlichen Einsicht auf dem Grundbuchamt aufliegt;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
innert der Auflagefrist bei den Bereinigungsorganen Einwendungen wegen Mängeln und Unrichtigkeiten erhoben werden können;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
eintragungsbedürftige, noch nicht eingetragene Rechte anzumelden sind, andernfalls sie vom Zeitpunkt der Inkraftsetzung des Grundbuches an gegenüber gutgläubigen Dritten nicht mehr geltend gemacht werden können.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">20</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Behandlung der Einwendungen und der angemeldeten Rechte</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Bereinigungsorgane erledigen zusammen mit den Beteiligten die neuen Ansprüche nach den Bestimmungen dieser Verordnung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Auf bereits behandelte Begehren tritt das Grundbuchamt nicht mehr ein und erlässt eine anfechtbare Verfügung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">21</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Offene Rechtsverhältnisse</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die noch streitigen dinglichen Rechte bleiben bzw. werden von Amtes wegen durch eine vorläufige Eintragung (Art. 961 ZGB) gesichert.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Nach rechtskräftiger Erledigung des Streites wird die vorläufige Eintragung gelöscht und gegebenenfalls durch die definitive ersetzt. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">22</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Verifikation und Inkraftsetzung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Bereinigungsorgane teilen der Standeskommission mit:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Erledigung aller Anmeldungen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Erledigung der Einwendungen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die vor dem Zivilrichter hängigen und im Grundbuch durch eine vorläufige Eintragung gesicherten dinglichen Rechte (Art. 961 ZGB).
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Standeskommission prüft die Richtigkeit der Grundbuchanlage und setzt das eidgenössische Grundbuch in Kraft.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Hängige Rechtsstreitigkeiten über Rechtsverhältnisse an Grundstücken schliessen die Inkraftsetzung nicht aus, sofern eine Sicherung durch vorläufige Eintragung stattgefunden hat.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">23</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Publikation der Inkraftsetzung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Bereinigungsorgane veröffentlichen die Inkraftsetzung im amtlichen Publikationsorgan. In der Anzeige ist auf den Gutglaubensschutz des eidgenössischen Grundbuches hinzuweisen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">C.</span> <span class="title_text">Kantonale Grundbucheinrichtungen</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">24</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Grundsatz</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Bestimmungen über die Führung des eidgenössischen Grundbuches gelten für die kantonalen Grundbucheinrichtungen sinngemäss.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">24a <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Elektronische Führung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Wird das kantonale Grundbuch mittels elektronischer Datenverarbeitung geführt, werden die Einträge für ein Grundstück aus dem Servituten-, Handänderungs- und Pfandprotokoll auf ein Hauptbuchblatt übertragen. Die entsprechenden Protokolleinträge werden geschlossen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Das Hauptbuchblatt wird mit dem Hinweis versehen, dass es sich um das kantonale Grundbuch handelt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">25</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Servitutenprotokoll</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Eintragung und Änderung der Dienstbarkeiten und Grundlasten erfolgt mittels Wiedergabe des wesentlichen Inhalts des Rechtsgrundausweises im Servitutenprotokoll.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Löschung erfolgt unter Angabe von Datum und Beleg der Löschungsbewilligung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">D.</span> <span class="title_text">Laufende Grundbuchführung</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">26</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Rechtliche Grundlagen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Für die Grundbuchführung gelten insbesondere die Vorschriften des ZGB und der GBV sowie die nachfolgenden Bestimmungen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">27</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Grundstücksnummern</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Nummer für selbständige und dauernde Rechte ist mit dem Geometer festzulegen und darf im Vermessungswerk für Liegenschaften nicht mehr verwendet werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">28</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Belege</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Sämtliche Belege sind in chronologischer Reihenfolge aufzubewahren und entsprechend der Ordnungsnummer des Tagebuches zu nummerieren.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">29</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Grundpfandrechte</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Anlässlich der Errichtung sind Schuldbriefe und Grundpfandverschreibungen fortlaufend zu nummerieren und in ein Verzeichnis einzutragen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Im Verzeichnis sind insbesondere anzugeben:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Art des Grundpfandrechts;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Pfandsumme;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
das Datum der Ausstellung;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
der Name des Eigentümers;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
der Name des Gläubigers.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Einwilligung des Schuldners und des Eigentümers des belasteten Grundstückes zur Aushändigung von Schuldbriefen und Grundpfandverschreibungen sowie die Bescheinigung über deren Aushändigung sind bei den Belegen aufzubewahren. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">30</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Pfandhaftverteilung und Hinterlegung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Verteilung der Pfandhaft gemäss Art. 833 und Art. 852 ZGB erfolgt durch den Grundbuchverwalter.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Ebenso kann, wenn der Wohnsitz eines Gläubigers unbekannt ist oder zum Nachteil eines Schuldners verlegt wird, die Hinterlegung einer Zahlung bei der Landesbuchhaltung erfolgen, sofern der Schuldner Wohnsitz im Kanton hat. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Werden mehrere Grundstücke für die nämliche Forderung verpfändet, ohne dass ein Gesamtpfandrecht errichtet werden soll, und haben die Parteien über die Verteilung nichts bestimmt, so weist der Grundbuchverwalter die Anmeldung ab.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">31</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Aktenaufbewahrung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Sämtliche Akten sind dauernd und geeignet aufzubewahren.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Belege sind fortlaufend elektronisch zu erfassen und zu sichern. Die Registereinträge sind, soweit für sie noch kein Hauptbuchblatt im informatisierten Grundbuch eröffnet wurde, mindestens alle fünf Jahre auf unveränderbaren Bild- oder Datenträgern zu sichern und aufzubewahren. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">E.</span> <span class="title_text">Führung des Grundbuches mit elektronischer Datenverarbeitung</span>
</div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">E.I.</span> <span class="title_text">Allgemeine Bestimmungen</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">32</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Grundsatz</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Grundbuch wird mittels Informatik geführt (informatisiertes Grundbuch). <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Vorbehalten bleibt die Überführung des kantonalen Grundbuchs in das eidgenössische Grundbuch. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">33</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Personendaten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Personendaten, welche in jedem Fall mindestens in den Anmeldungsbelegen enthalten sein müssen (Art. 51 GBV), werden elektronisch gespeichert. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Weitere Personendaten können elektronisch erfasst werden, wenn sie für die Identifikation der berechtigten Person oder für die Erfüllung der Aufgaben des Grundbuchamtes nötig sind.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">34 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Aufnahme von Grundstücken</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">E.II.</span> <span class="title_text">Datensicherheit</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">35</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Grundsatz</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Datensicherung umfasst alle technischen und organisatorischen Massnahmen, damit die Daten vor Verlust, Entwendung sowie unbefugter Bearbeitung und Kenntnisnahme gesichert sind.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Das Amt für Informatik ist für die technische und organisatorische Datensicherung sowie für die Verhinderung</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
von Datenverlusten,
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
der Entwendung elektronischer Grundbuchdaten,
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
der unbefugten Bearbeitung über Arbeitsplätze und Schnittstellen, die keinen direkten Zugriff auf die Grundbuchsoftware haben,
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
des Zugriffs auf Grundbuchdaten durch nicht autorisierte Personen und
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
von Viren und dergleichen bei den Grundbuchdaten
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post">
<p>
<span class="text_content_post">verantwortlich.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">36</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Datensicherung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Sämtliche Daten sind täglich, wöchentlich, monatlich und jährlich nach den Weisungen der Standeskommission zu sichern. Die Monats- und Jahressicherung ist vom Amt für Informatik ausserhalb der Gebäulichkeiten des Grundbuchamtes aufzubewahren.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Das Grundbuchamt stellt dem Bund die Daten für die langfristige Sicherung zur Verfügung. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">37</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Erweiterter Zugriff im Abrufverfahren <strong>*</strong></span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der im eidgenössischen Geometerregister für Appenzell I.Rh. eingetragene Ingenieur-Geometer, die kantonale Steuerverwaltung und das Schatzungsamt dürfen direkt oder mittelbar auf die Daten des Hauptbuches (Grundstücksbeschrieb, Anmerkungen, Vormerkungen, Dienstbarkeiten, Grundlasten, Personendaten) greifen, die sie zur Erfüllung ihrer Aufgaben benötigen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Standeskommission entscheidet über den Zugriff weiterer Personen auf Grundbuchdaten, die sie zur Erfüllung ihrer Aufgaben benötigen. Sie erlässt über die Erteilung der Zugriffsberechtigung einen Beschluss mit den erforderlichen Auflagen oder schliesst mit den Benutzern Vereinbarungen über die Zugriffsberechtigung ab oder ermächtigt damit eine Trägerorganisation. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Protokolle über die erfolgten Zugriffe sind für das Grundbuchamt jederzeit einsehbar. Die Standeskommission entzieht die Zugriffsberechtigung unverzüglich, wenn der begründete Verdacht besteht, dass Daten missbräuchlich bearbeitet werden, insbesondere bei Verwendung der Daten für Kundenwerbung. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">37a <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Elektronischer Geschäftsverkehr</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Standeskommission entscheidet, für welches Grundbuchamt oder welchen Grundbuchkreis der elektronische Geschäftsverkehr zugelassen ist und veröffentlicht ein entsprechendes Verzeichnis im Internet.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Im elektronischen Geschäftsverkehr sind sämtliche für die Anmeldung erforderlichen Belege elektronisch einzureichen. Pfandtitel sind dem Grundbuchamt vorgängig einzureichen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Standeskommission bestimmt erforderlichenfalls die Plattform für die sichere Zustellung von elektronischen Dokumenten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">37b <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Qualifizierte Zertifikate</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Standeskommission bestätigt die Funktionsbezeichnung des Zertifikatsinhabers und die Bezeichnung der Organisation.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Sie sorgt dafür, dass ein qualifiziertes Zertifikat für ungültig erklärt wird, wenn der Zertifikatsinhaber die Funktion nicht mehr ausübt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">37c <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Elektronische Auskunft und Einsichtnahme</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Standeskommission beschliesst, ob und in welchem Umfang ohne Interessennachweis einsehbare Daten des Hauptbuchs im Internet öffentlich zugänglich gemacht werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Sie kann Serienabfragen einschränken und hierfür das Erforderliche regeln.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">E.III.</span> <span class="title_text">Datenschutz</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">38</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Grundsatz</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Datenschutz beinhaltet den Schutz von Personen vor der widerrechtlichen Bearbeitung und Bekanntgabe von Grundbuchdaten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Datenschutz obliegt dem Grundbuchamt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">39</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Richtlinien</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Für alle Organe der Grundbuchführung gelten für die Bearbeitung von Personendaten die Bestimmungen des ZGB und der GBV.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">40 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
…
</div>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">41 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
…
</div>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">42</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Datenschutzgesetzgebung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Im Übrigen richten sich Datenschutz und Datensicherheit nach den Bestimmungen der kantonalen Datenschutzgesetzgebung. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Subsidiär gelangen die Bestimmungen der Bundesgesetzgebung über den Datenschutz zur Anwendung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">F.</span> <span class="title_text">Organisation</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">43</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Ausstand</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Für den Grundbuchverwalter und die Stellvertreter gelten die Ausstandsgründe gemäss dem Verwaltungsverfahrensgesetz. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Will eine Partei gegen den Grundbuchverwalter oder die Stellvertreter einen Ausstandsgrund geltend machen, so hat sie ihm bzw. diesen rechtzeitig davon Kenntnis zu geben. Lässt dieser oder lassen diese den Ausstandsgrund nicht gelten, so erlässt er eine bei der Standeskommission anfechtbare Verfügung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Befinden sich Grundbuchverwalter und Stellvertreter gleichzeitig im Ausstand, bezeichnet die Standeskommission einen ausserordentlichen Stellvertreter.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">44</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Haftpflichtversicherung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Kanton versichert die Angestellten der Grundbuchämter gegen Schadenersatzansprüche aus fehlerhafter Grundbuchführung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">45</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Aufsicht</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Aufsicht über das Grundbuchwesen obliegt der Standeskommission. Sie kann Weisungen erlassen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Sie unterstellt die Geschäftsführung der Grundbuchämter einer regelmässigen Aufsicht und Inspektion, trifft die geeigneten Massnahmen und ahndet Amtspflichtverletzungen der Angestellten des Grundbuchamtes nach Massgabe des kantonalen Personalrechts. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Grundbuchinspektion hat im Wesentlichen folgende Aufgaben: <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Überprüfung der Organisation und der Führung der Grundbuchämter;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Überprüfung der Einhaltung der für die Grundbuchführung und der mit dieser verbundenen Beurkundungstätigkeit massgebenden Vorschriften des Bundes und des Kantons, insbesondere durch die stichprobenweise Prüfung von Belegen und deren Verarbeitung im Grundbuch;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Überprüfung der sachgerechten Archivierung der Grundbuchdaten;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Erteilen von allgemeinen Fachauskünften zu Grundbuchfragen.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">G.</span> <span class="title_text">Veröffentlichung des Erwerbs des Eigentums an Grundstücken</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">46</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Grundsatz</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Grundbuchamt Appenzell und das Grundbuchamt Oberegg veröffentlichen innert angemessener Frist den Erwerb des Eigentums an Grundstücken.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Veröffentlichung erfolgt mittels Publikation im Internet und im amtlichen Publikationsorgan. Die Dauer der Veröffentlichung beträgt im Internet 20 Tage.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">47</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Inhalt</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Veröffentlichung umfasst:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Nummer, die Fläche, die Art und die Ortsbezeichnung des Grundstücks sowie die Art der in der Liegenschaftsbeschreibung aufgeführten Gebäude;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Namen und den Wohnort oder den Sitz der Personen, die das Eigentum veräussern und derjenigen, die es erwerben;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
bei Miteigentum den Anteil und bei Stockwerkeigentum die Wertquote.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Nicht veröffentlicht werden namentlich:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Gegenleistung;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
der Erwerb kleiner Flächen sowie geringfügiger Anteile oder Wertquoten.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">H.</span> <span class="title_text">Schluss- und Übergangsbestimmungen</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">48 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
…
</div>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">49</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Grundbucheinführung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">In Bearbeitung stehende Grundbuchanlagen sind ab Inkrafttreten dieser Verordnung nach neuem Recht fortzuführen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">50</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Inkrafttreten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Diese Verordnung tritt nach Annahme durch den Grossen Rat mit der Genehmigung des Bundes in Kraft<a class="footnote" href="#paragraphtext_content_fn_89405_2_2_c" id="paragraphtext_content_fn_89405_2_2" name="paragraphtext_content_fn_89405_2_2">[2]</a>. Die Art. 32 - 42 bedürfen zusätzlich der Ermächtigung des Eidg. Justiz- und Polizeidepartementes.</span>
</p>
<p>
<span class="text_content"> <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="egress_ags_source">
cGS -
</div>
</div> |
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ai | de | e57b37d2-7ad0-4350-9916-9f64eadc0f50 | Standeskommissionsbeschluss über den Zugriff auf Grundbuchdaten | StKB Grundbuchdaten | 211.621 | true | 2022-08-30T00:00:00 | 2021-12-21T00:00:00 | 1,661,990,400,000 | https://www.lexfind.ch/tol/33678/de | https://ai.clex.ch/data/211.621/de | 211.621 - Standeskommissionsbeschluss über den Zugriff auf Grundbuchdaten (StKB Grundbuchdaten) Kanton Appenzell Innerrhoden 211.621 Standeskommissionsbeschluss über den Zugriff auf Grundbuchdaten (StKB Grundbuchdaten) vom 21. Dezember 2021 (Stand 30. August 2022) Die Standeskommission des Kantons Appenzell I.Rh., gestützt auf Art. 37 Abs. 2 und Art. 37c der Verordnung über das Grundbuch vom 31. Oktober 2005 (VGB), beschliesst: Art. 1 Grundsatz 1 Dieser Beschluss regelt den elektronischen Zugriff auf Grundbuchdaten, die Meldung von Handänderungen und die Veröffentlichung von Grundbuch- daten im Internet. 2 Die zuständigen Stellen haben nur auf diejenigen Daten Zugriff, die sie zur Erfüllung ihrer gesetzlichen Aufgaben benötigen. 3 Der Umfang der Zugriffsrechte richtet sich nach den jeweiligen gesetzli- chen Grundlagen. Das Grundbuch- und Erbschaftsamt Appenzell legt den Zugang für die berechtigten Personen anhand von Benutzerrollen fest und erlässt im Streitfall eine Verfügung. 4 Übernehmen Empfängerinnen und Empfänger Daten in eine Applikation oder Datenbank, dürfen diese Dritten nicht zugänglich gemacht werden, so- weit die Gesetzgebung nicht etwas anderes bestimmt. Art. 2 Zugangsmodalitäten 1 Mit der Einrichtung des Zugangs werden Benutzerkonten vergeben. Diese lauten auf natürliche Personen und dürfen nur von diesen genutzt werden. 2 Das Grundbuch- und Erbschaftsamt Appenzell führt ein Verzeichnis, aus dem ersichtlich ist, welche Benutzerinnen und Benutzer über welche Ein- sichtsrechte verfügen. Die Angaben über ausgeschiedene Benutzerinnen und Benutzer sind während mindestens zwei Jahren aufzubewahren. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 211.621 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 3 Erweiterter Zugriff im Abrufverfahren 1 Zusätzlich zu den Berechtigten gemäss Verordnung über das Grundbuch dürfen die folgenden Stellen im Abrufverfahren auf die Daten des Haupt- buchs (Grundstücksbeschrieb, Anmerkungen, Vormerkungen, Dienstbarkei- ten, Grundlasten, Personendaten) greifen, die sie zur Erfüllung ihrer Aufga- ben benötigen: a) Amt für Geoinformation b) Bauverwaltung Inneres Land AI c) Bauverwaltung Oberegg d) Betreibungs- und Konkursamt Appenzell e) Betreibungsamt Oberegg f) Bodenrechtskommission g) Meliorationsamt h) Schätzungskommission für Bodenmehrwert Art. 4 Mittelbarer Zugriff 1 Die folgenden Stellen dürfen auf die Grundbuchdaten in der kantonalen Liegenschaftssoftware greifen, die sie zur Erfüllung ihrer Aufgaben benöti- gen: a) Amt für Umwelt b) Amt für Wirtschaft c) * Landesbauamt Art. 5 Meldung von Handänderungen 1 Die für das Grundbuch zuständigen Stellen melden erfolgte Handänderun- gen ohne Angabe des Kaufpreises an folgende Stellen: a) Amt für Geoinformation b) kantonaler Ingenieur-Geometer c) Oberforstamt, wenn ein Waldgrundstück betroffen ist d) Wasserversorgung Oberegg, wenn ein Grundstück im Bezirk Ober- egg betroffen ist e) Gebäudeassekuranz Oberegg, wenn ein Grundstück im Bezirk Ober- egg betroffen ist 2 Die Meldung wird mit Angabe des Kaufpreises vorgenommen an folgende Stellen: a) kantonale Steuerverwaltung 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 211.621 b) Schatzungsamt Art. 6 Meldepflicht bei Änderungen 1 Die zugriffsberechtigten Stellen melden dem Grundbuch- und Erbschafts- amt Appenzell umgehend Änderungen wie Austritte von Benutzerinnen und Benutzern. Art. 7 Publikation im Internet 1 Das Amt für Geoinformation macht die nach der Bundesgesetzgebung ohne Interessennachweis öffentlich zugänglichen Daten des Hauptbuchs im Internet zugänglich. Das Erwerbsdatum wird nicht veröffentlicht. 2 Die Daten dürfen nur grundstücksbezogen abgerufen werden können. In- nert kurzer Zeit wiederholte, grundstücksbezogene Anfragen unabhängig des Suchkriteriums (Serienabfragen) sind mittels technischer Vorrichtungen zu unterbinden. Art. 8 Inkrafttreten 1 Dieser Beschluss tritt am 1. Januar 2022 in Kraft. 3 211.621 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschlussdatum Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 21.12.2021 01.01.2022 Erlass Erstfassung 2021-47 30.08.2022 30.08.2022 Art. 4 Abs. 1, c) eingefügt 2022-32 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 211.621 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 21.12.2021 01.01.2022 Erstfassung 2021-47 Art. 4 Abs. 1, c) 30.08.2022 30.08.2022 eingefügt 2022-32 5 | <div class="document">
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<span class="text_content">Zusätzlich zu den Berechtigten gemäss Verordnung über das Grundbuch dürfen die folgenden Stellen im Abrufverfahren auf die Daten des Hauptbuchs (Grundstücksbeschrieb, Anmerkungen, Vormerkungen, Dienstbarkeiten, Grundlasten, Personendaten) greifen, die sie zur Erfüllung ihrer Aufgaben benötigen:</span>
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</td>
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<table class="enumeration_item">
<tr>
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</td>
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Gebäudeassekuranz Oberegg, wenn ein Grundstück im Bezirk Oberegg betroffen ist
</td>
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<span class="text_content">Die Meldung wird mit Angabe des Kaufpreises vorgenommen an folgende Stellen:</span>
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</td>
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ai | de | 4ebbbe80-e816-456d-b78a-8e919d87caeb | Verordnung über das Alpregister im Grundbuch | 211.640 | true | 2021-11-01T00:00:00 | 2004-11-22T00:00:00 | 1,635,724,800,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1309/de | https://ai.clex.ch/data/211.640/de | 211.640 - Verordnung über das Alpregister im Grundbuch Kanton Appenzell Innerrhoden 211.640 Verordnung über das Alpregister im Grundbuch vom 22. November 2004 (Stand 1. November 2021) Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I.Rh., gestützt auf Art. 59 Abs. 3 und Art. 949 Abs. 2 des Schweizerischen Zivilge- setzbuches vom 10. Dezember 1907 (ZGB) sowie Art. 99 des Einführungs- gesetzes zum Schweizerischen Zivilgesetzbuch vom 29. April 2012 (EG ZGB), * beschliesst: I. Allgemeine Bestimmungen Art. 1 Grundsatz 1 Das zuständige Grundbuchamt führt ein Alpregister über Alpen und Wei- den, die im Eigentum a) des Kantons Appenzell I.Rh. mit selbständigen Anteilrechten Dritter (Gemeine Alpen) oder b) von Alpgenossenschaften mit selbständigen Anteilrechten stehen. Art. 1a * Begriffsbestimmung 1 In dieser Verordnung gilt als Grundbuchamt a) im inneren Landesteil das Grundbuch- und Erbschaftsamt Appenzell; b) im äusseren Landesteil das Grundbuchamt Oberegg. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 211.640 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 2 Anteilrechte 1 Die Anteilrechte (Hüttenrechte) sind von Gesetzes wegen den Grund- stücken im Sinne von Art. 655 Abs. 2 Ziff. 2. ZGB gleichgestellt. Die Anteil- rechte umfassen: a) die anteilmässigen Nutzungsrechte (Bruchteile der Gesamtnutzung der Alp) im Sinne des Alpgesetzes vom 30. April 1995 an einer Gemeinen Alp; b) Nutzungsrechte im Sinne der Statuten der Alpgenossenschaften an einer bestimmten Privaten Alp aufgrund der zugeteilten Anzahl Stös- se (1 Stoss = 1 Kuhrecht); c) Rechte, als Eigentümer1) landwirtschaftliche Bauten (Alphütte, Stall- bauten usw.) zu erstellen und zu betreiben. 2 Die Veräusserung von Anteilrechten und die Begründung von beschränk- ten dinglichen Rechten an ihnen bedarf zu ihrer Gültigkeit der Eintragung in das Alpregister. 3 Sind Anteilrechte verpfändet, darf die Alpgenossenschaft das Grundeigen- tum nur mit Bewilligung der Standeskommission verpfänden. Diese kann insbesondere erteilt werden, wenn die Verpfändung zur Durchführung von Bodenverbesserungen oder zur Erstellung und Verbesserung von Gebäu- den sowie von Wegen erfolgt. 4 Die Verträge über Kauf, Tausch, Schenkung oder Verpfändung von Anteil- rechten, die Begründung eines Nutzniessungsrechtes an solchen und die Begründung eines Kaufs- oder Rückkaufsrechtes bedürfen der öffentlichen Beurkundung durch den Grundbuchverwalter. 5 Die Bestimmungen des Bundesgesetzes über das bäuerliche Bodenrecht vom 4. Oktober 1991 (BGBB) finden auf die Anteilrechte sinngemässe An- wendung. Art. 3 Alpregister 1 Das Grundbuchamt legt über die Anteilrechte ein Alpregister an und führt dieses nach. 2 Das Alpregister bildet einen Bestandteil des Grundbuches. Es kann auf Pa- pier oder mittels elektronischer Datenverarbeitung (EDV-Grundbuch) geführt werden. 1) Die Verwendung der männlichen Bezeichnungen gilt sinngemäss für beide Ge- schlechter. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 211.640 3 In das Alpregister sind einzutragen: a) die anteilmässigen Nutzungsrechte sowie die dazugehörenden Ge- bäulichkeiten (Alphütte, Stallbauten usw.); b) das Eigentum an den Anteilrechten; c) die Grundpfandrechte an den Anteilrechten; d) die Nutzniessungsrechte. 4 Andere Dienstbarkeiten als Nutzniessungsrechte können an Anteilrechten nicht begründet werden. Art. 4 Eintragung des Kantons bzw. der Alpgenossenschaft 1 Nach Inkrafttreten dieser Verordnung sind der Kanton Appenzell I.Rh. (Gemeine Alpen) bzw. die Alpgenossenschaft (Private Alpen) innert 12 Mo- naten als Eigentümer des Grundeigentums (Stammliegenschaft) in das Grundbuch einzutragen und die Hauptbuchblätter über den Umfang der An- teilrechte anzulegen. 2 Im Grundbuch ist nach Massgabe der Statuten bzw. der Verordnung betreffend die Gemeinen Alpen (Alpbüchlein) vom 12. Februar 1996 auf den Bestand von Anteilrechten und auf deren Umfang hinzuweisen. 3 Die Alpgenossenschaftsverwaltungen sind verpflichtet, von jeder bei ihnen angemeldeten Änderung von Anteilrechten dem Grundbuchamt sofort schriftliche Mitteilung zu machen. Es ist ein genehmigter Versammlungsbe- schluss einzureichen. 4 Das Land- und Forstwirtschaftsdepartement ist verpflichtet, von einer allfäl- ligen Änderung der zulässigen Stosszahlen im Sinne von Art. 2 Abs. 1 des Alpbüchleins dem Grundbuchamt sofort schriftliche Mitteilung zu machen. Der diesbezügliche Beschluss des Grossen Rates ist dem Grundbuchamt einzureichen. 3 211.640 Kanton Appenzell Innerrhoden II. Anlage der Hauptbuchblätter über die Anteilrechte Art. 5 Aufruf 1 Das Grundbuchamt erlässt innert sechs Monaten nach Inkrafttreten dieser Verordnung einen öffentlichen Aufruf im amtlichen Publikationsorgan, in wel- chem a) der Kanton Appenzell I.Rh. bzw. die Alpgenossenschaften aufzufor- dern sind, die vorhandenen genehmigten und rechtsgültigen Statuten und Protokolle sowie das Mitgliederverzeichnis und andere sachdien- liche Unterlagen beim Grundbuchamt einzureichen; b) die Inhaber von Anteilrechten und andere Personen, deren Berechti- gungen aus den Unterlagen des Kantons Appenzell I.Rh. bzw. der Alpgenossenschaft nicht hervorgehen, aufzufordern sind, ihre Rechte zur Aufnahme in die Hauptbuchblätter der Anteilrechte geltend zu machen. 2 Die Eingabefrist beträgt einen Monat ab Datum der Publikation. Art. 6 Bereinigung der Anmeldungen 1 Das Grundbuchamt erledigt hinsichtlich der Gemeinen Alpen zusammen mit dem Vorsteher des Land- und Forstwirtschaftsdepartementes und hin- sichtlich der Privaten Alpen mit dem Vorstand der betroffenen Alpgenossen- schaft die eingegangenen Begehren im Sinne von Art. 5 dieser Verordnung. 2 Können sich die Beteiligten (betroffener Anteilrechtseigentümer und Vor- stand der Alpgenossenschaft) nicht gütlich einigen, so setzt das Grund- buchamt eine Frist von 30 Tagen zur Einreichung der Klage beim Zivilgericht an. In der Regel wird das Gericht die Klägerrolle zuweisen: a) dem Ansprecher, der ein nicht im Grundbuch vollzogenes Recht gel- tend macht oder die Änderung eines Eintrages beantragt; b) demjenigen, der ein im Grundbuch eingetragenes Recht ganz oder teilweise bestreitet. 3 Nach Erledigung der strittigen Fälle meldet der Vorsteher des Land- und Forstwirtschaftsdepartementes bezüglich der Gemeinen Alpen bzw. der Vor- stand der Alpgenossenschaft bezüglich der Privaten Alpen das Verzeichnis der Anteilrechtseigentümer und die an den Anteilrechten bestehenden Rech- te und Lasten zur grundbuchlichen Behandlung an. 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 211.640 Art. 7 Einrichtung des Alpregisters 1 Über die bereinigten Anteilrechte und pro Stammliegenschaft legt das Grundbuchamt ein Hauptbuchblatt (Alpregister) an. Art. 8 Hauptbuchblatt über die Anteilrechte 1 Die Blätter über die Anteilrechte sind als Hauptbuchblätter anzulegen (Art. 945 Abs. 1 ZGB). Sie enthalten: a) die Bezeichnung des Eigentümers; b) die Art des Eigentums (Grundstücksbeschrieb): Umfang der Anteil- rechte (Gemeine Alpen), Anzahl Stösse (Private Alpen), Bauten mit Gebäude-Nummern; c) die Erwerbsart; d) die Nutzniessungsrechte; e) die Grundpfandrechte. 2 Die Hauptbuchblätter über die Anteilrechte sind zu nummerieren. Sie ha- ben einen Hinweis auf die Stammliegenschaft zu enthalten. Die Hauptbuch- blätter der Stammliegenschaften haben zusätzlich zu enthalten: a) den Kanton Appenzell I.Rh. für die Gemeinen Alpen bzw. den Namen und den Sitz der Alpgenossenschaft (Private Alp); b) das Datum der Inkraftsetzung der Hauptbuchblätter der Anteilrechte; c) die Gesamtzahl der Anteilrechte (Stösse). Art. 9 Schlusspublikation und Einspracherecht 1 Der Abschluss der Bereinigungsarbeiten wird zur Einsichtnahme im amtli- chen Publikationsorgan veröffentlicht. 2 Die Auflagefrist beträgt im Sinne von Abs. 1 dieses Artikels einen Monat. 3 Innert dieser Frist kann gegen die Eintragungen auf den Hauptbuchblättern beim Grundbuchamt schriftlich Einsprache erhoben werden. Die Einspra- chen sind in sinngemässer Anwendung von Art. 6 dieser Verordnung zu er- ledigen. Art. 10 Verifikation und Inkraftsetzung 1 Nach Erledigung allfälliger Einsprachen unterbreitet das Grundbuchamt die Hauptbuchblätter über die Anteilrechte der Standeskommission zur Prüfung. 5 211.640 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Gestützt auf die vorgenommene Verifikation setzt die Standeskommission die Hauptbuchblätter über die Anteilrechte in Kraft und meldet dieselben zur Eintragung im Grundbuch an. 3 Das Grundbuchamt veröffentlicht die Inkraftsetzung im amtlichen Publikati- onsorgan. Art. 11 Gebühren 1 Für die erstmalige Anlage der Hauptbuchblätter über die Anteilrechte wer- den keine Gebühren erhoben. III. Führung der Hauptbuchblätter über die Anteilrechte Art. 12 Grundsatz 1 Für die Führung der Hauptbuchblätter über die Anteilrechte gelten sinnge- mäss die Bestimmungen über die Führung des eidgenössischen Grundbu- ches. 2 Die Standeskommission kann ergänzende Weisungen erlassen. Art. 13 Belege 1 Die zur Führung der Hauptbuchblätter über die Anteilrechte gehörenden Belege gelten als Grundbuchbelege. Art. 14 Gebühren 1 Die Gebühren für die Führung der Hauptbuchblätter über die Anteilrechte bemessen sich nach der Verordnung über die Gebühren der kantonalen Verwaltung (GebV). 6 Kanton Appenzell Innerrhoden 211.640 IV. Schlussbestimmungen Art. 15 Inkrafttreten 1 Diese Verordnung tritt nach Annahme durch den Grossen Rat unter Vorbe- halt der Genehmigung des Bundes1) in Kraft. 1) Vom Eidg. Justiz- und Polizeidepartement genehmigt am 16. Dezember 2004. 7 211.640 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 22.11.2004 22.11.2004 Erlass Erstfassung - 01.12.2014 01.12.2014 Ingress geändert - 25.10.2021 01.11.2021 Art. 1a eingefügt 2021-35 8 Kanton Appenzell Innerrhoden 211.640 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 22.11.2004 22.11.2004 Erstfassung - Ingress 01.12.2014 01.12.2014 geändert - Art. 1a 25.10.2021 01.11.2021 eingefügt 2021-35 9 | <div class="document">
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<div class="paragraph_post">
<p>
<span class="text_content_post">stehen.</span>
</p>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1a <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Begriffsbestimmung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">In dieser Verordnung gilt als Grundbuchamt</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
im inneren Landesteil das Grundbuch- und Erbschaftsamt Appenzell;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
im äusseren Landesteil das Grundbuchamt Oberegg.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Anteilrechte</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Anteilrechte (Hüttenrechte) sind von Gesetzes wegen den Grundstücken im Sinne von Art. 655 Abs. 2 Ziff. 2. ZGB gleichgestellt. Die Anteilrechte umfassen:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die anteilmässigen Nutzungsrechte (Bruchteile der Gesamtnutzung der Alp) im Sinne des Alpgesetzes vom 30. April 1995 an einer Gemeinen Alp;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Nutzungsrechte im Sinne der Statuten der Alpgenossenschaften an einer bestimmten Privaten Alp aufgrund der zugeteilten Anzahl Stösse (1 Stoss = 1 Kuhrecht);
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Rechte, als Eigentümer<a class="footnote" href="#enumeration_itemtext_content_fn_49481_2_1_c" id="enumeration_itemtext_content_fn_49481_2_1" name="enumeration_itemtext_content_fn_49481_2_1">[1]</a> landwirtschaftliche Bauten (Alphütte, Stallbauten usw.) zu erstellen und zu betreiben.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Veräusserung von Anteilrechten und die Begründung von beschränkten dinglichen Rechten an ihnen bedarf zu ihrer Gültigkeit der Eintragung in das Alpregister.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Sind Anteilrechte verpfändet, darf die Alpgenossenschaft das Grundeigentum nur mit Bewilligung der Standeskommission verpfänden. Diese kann insbesondere erteilt werden, wenn die Verpfändung zur Durchführung von Bodenverbesserungen oder zur Erstellung und Verbesserung von Gebäuden sowie von Wegen erfolgt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Die Verträge über Kauf, Tausch, Schenkung oder Verpfändung von Anteilrechten, die Begründung eines Nutzniessungsrechtes an solchen und die Begründung eines Kaufs- oder Rückkaufsrechtes bedürfen der öffentlichen Beurkundung durch den Grundbuchverwalter.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">5</span>
<p>
<span class="text_content">Die Bestimmungen des Bundesgesetzes über das bäuerliche Bodenrecht vom 4. Oktober 1991 (BGBB) finden auf die Anteilrechte sinngemässe Anwendung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Alpregister</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Grundbuchamt legt über die Anteilrechte ein Alpregister an und führt dieses nach.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Das Alpregister bildet einen Bestandteil des Grundbuches. Es kann auf Papier oder mittels elektronischer Datenverarbeitung (EDV-Grundbuch) geführt werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">In das Alpregister sind einzutragen:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die anteilmässigen Nutzungsrechte sowie die dazugehörenden Gebäulichkeiten (Alphütte, Stallbauten usw.);
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
das Eigentum an den Anteilrechten;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Grundpfandrechte an den Anteilrechten;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Nutzniessungsrechte.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Andere Dienstbarkeiten als Nutzniessungsrechte können an Anteilrechten nicht begründet werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Eintragung des Kantons bzw. der Alpgenossenschaft</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Nach Inkrafttreten dieser Verordnung sind der Kanton Appenzell I.Rh. (Gemeine Alpen) bzw. die Alpgenossenschaft (Private Alpen) innert 12 Monaten als Eigentümer des Grundeigentums (Stammliegenschaft) in das Grundbuch einzutragen und die Hauptbuchblätter über den Umfang der Anteilrechte anzulegen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Im Grundbuch ist nach Massgabe der Statuten bzw. der Verordnung betreffend die Gemeinen Alpen (Alpbüchlein) vom 12. Februar 1996 auf den Bestand von Anteilrechten und auf deren Umfang hinzuweisen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Alpgenossenschaftsverwaltungen sind verpflichtet, von jeder bei ihnen angemeldeten Änderung von Anteilrechten dem Grundbuchamt sofort schriftliche Mitteilung zu machen. Es ist ein genehmigter Versammlungsbeschluss einzureichen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Das Land- und Forstwirtschaftsdepartement ist verpflichtet, von einer allfälligen Änderung der zulässigen Stosszahlen im Sinne von Art. 2 Abs. 1 des Alpbüchleins dem Grundbuchamt sofort schriftliche Mitteilung zu machen. Der diesbezügliche Beschluss des Grossen Rates ist dem Grundbuchamt einzureichen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">II.</span> <span class="title_text">Anlage der Hauptbuchblätter über die Anteilrechte</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Aufruf</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Grundbuchamt erlässt innert sechs Monaten nach Inkrafttreten dieser Verordnung einen öffentlichen Aufruf im amtlichen Publikationsorgan, in welchem</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
der Kanton Appenzell I.Rh. bzw. die Alpgenossenschaften aufzufordern sind, die vorhandenen genehmigten und rechtsgültigen Statuten und Protokolle sowie das Mitgliederverzeichnis und andere sachdienliche Unterlagen beim Grundbuchamt einzureichen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Inhaber von Anteilrechten und andere Personen, deren Berechtigungen aus den Unterlagen des Kantons Appenzell I.Rh. bzw. der Alpgenossenschaft nicht hervorgehen, aufzufordern sind, ihre Rechte zur Aufnahme in die Hauptbuchblätter der Anteilrechte geltend zu machen.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Eingabefrist beträgt einen Monat ab Datum der Publikation.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Bereinigung der Anmeldungen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Grundbuchamt erledigt hinsichtlich der Gemeinen Alpen zusammen mit dem Vorsteher des Land- und Forstwirtschaftsdepartementes und hinsichtlich der Privaten Alpen mit dem Vorstand der betroffenen Alpgenossenschaft die eingegangenen Begehren im Sinne von Art. 5 dieser Verordnung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Können sich die Beteiligten (betroffener Anteilrechtseigentümer und Vorstand der Alpgenossenschaft) nicht gütlich einigen, so setzt das Grundbuchamt eine Frist von 30 Tagen zur Einreichung der Klage beim Zivilgericht an. In der Regel wird das Gericht die Klägerrolle zuweisen:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
dem Ansprecher, der ein nicht im Grundbuch vollzogenes Recht geltend macht oder die Änderung eines Eintrages beantragt;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
demjenigen, der ein im Grundbuch eingetragenes Recht ganz oder teilweise bestreitet.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Nach Erledigung der strittigen Fälle meldet der Vorsteher des Land- und Forstwirtschaftsdepartementes bezüglich der Gemeinen Alpen bzw. der Vorstand der Alpgenossenschaft bezüglich der Privaten Alpen das Verzeichnis der Anteilrechtseigentümer und die an den Anteilrechten bestehenden Rechte und Lasten zur grundbuchlichen Behandlung an.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Einrichtung des Alpregisters</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Über die bereinigten Anteilrechte und pro Stammliegenschaft legt das Grundbuchamt ein Hauptbuchblatt (Alpregister) an.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Hauptbuchblatt über die Anteilrechte</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Blätter über die Anteilrechte sind als Hauptbuchblätter anzulegen (Art. 945 Abs. 1 ZGB). Sie enthalten:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Bezeichnung des Eigentümers;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Art des Eigentums (Grundstücksbeschrieb): Umfang der Anteilrechte (Gemeine Alpen), Anzahl Stösse (Private Alpen), Bauten mit Gebäude-Nummern;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Erwerbsart;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Nutzniessungsrechte;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Grundpfandrechte.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Hauptbuchblätter über die Anteilrechte sind zu nummerieren. Sie haben einen Hinweis auf die Stammliegenschaft zu enthalten. Die Hauptbuchblätter der Stammliegenschaften haben zusätzlich zu enthalten:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
den Kanton Appenzell I.Rh. für die Gemeinen Alpen bzw. den Namen und den Sitz der Alpgenossenschaft (Private Alp);
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
das Datum der Inkraftsetzung der Hauptbuchblätter der Anteilrechte;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Gesamtzahl der Anteilrechte (Stösse).
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Schlusspublikation und Einspracherecht</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Abschluss der Bereinigungsarbeiten wird zur Einsichtnahme im amtlichen Publikationsorgan veröffentlicht.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Auflagefrist beträgt im Sinne von Abs. 1 dieses Artikels einen Monat.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Innert dieser Frist kann gegen die Eintragungen auf den Hauptbuchblättern beim Grundbuchamt schriftlich Einsprache erhoben werden. Die Einsprachen sind in sinngemässer Anwendung von Art. 6 dieser Verordnung zu erledigen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Verifikation und Inkraftsetzung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Nach Erledigung allfälliger Einsprachen unterbreitet das Grundbuchamt die Hauptbuchblätter über die Anteilrechte der Standeskommission zur Prüfung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Gestützt auf die vorgenommene Verifikation setzt die Standeskommission die Hauptbuchblätter über die Anteilrechte in Kraft und meldet dieselben zur Eintragung im Grundbuch an.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Das Grundbuchamt veröffentlicht die Inkraftsetzung im amtlichen Publikationsorgan.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Gebühren</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Für die erstmalige Anlage der Hauptbuchblätter über die Anteilrechte werden keine Gebühren erhoben.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">III.</span> <span class="title_text">Führung der Hauptbuchblätter über die Anteilrechte</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Grundsatz</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Für die Führung der Hauptbuchblätter über die Anteilrechte gelten sinngemäss die Bestimmungen über die Führung des eidgenössischen Grundbuches.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Standeskommission kann ergänzende Weisungen erlassen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Belege</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die zur Führung der Hauptbuchblätter über die Anteilrechte gehörenden Belege gelten als Grundbuchbelege.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">14</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Gebühren</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Gebühren für die Führung der Hauptbuchblätter über die Anteilrechte bemessen sich nach der Verordnung über die Gebühren der kantonalen Verwaltung (GebV).</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">IV.</span> <span class="title_text">Schlussbestimmungen</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">15</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Inkrafttreten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Diese Verordnung tritt nach Annahme durch den Grossen Rat unter Vorbehalt der Genehmigung des Bundes<a class="footnote" href="#paragraphtext_content_fn_89550_2_2_c" id="paragraphtext_content_fn_89550_2_2" name="paragraphtext_content_fn_89550_2_2">[2]</a> in Kraft.</span>
</p>
<p>
<span class="text_content"> </span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="egress_ags_source">
cGS -
</div>
</div> |
|||
ai | de | f3c738fe-fca2-4af6-b195-40ca6d356bdc | Standeskommissionsbeschluss über die Stiftungsaufsicht | StKB Stiftungsaufsicht | 211.701 | true | 2021-09-01T00:00:00 | 2021-07-06T00:00:00 | 1,662,163,200,000 | https://www.lexfind.ch/tol/794/de | https://ai.clex.ch/data/211.701/de | 211.701 - Standeskommissionsbeschluss über die Stiftungsaufsicht (StKB Stiftungsaufsicht) Kanton Appenzell Innerrhoden 211.701 Standeskommissionsbeschluss über die Stiftungsaufsicht (StKB Stiftungsaufsicht) vom 6. Juli 2021 (Stand 1. September 2021) Die Standeskommission des Kantons Appenzell I.Rh., gestützt auf Art. 84 des Schweizerischen Zivilgesetzbuchs vom 10. Dezem- ber 1907 (ZGB) und Art. 99 Abs. 3 des Einführungsgesetzes zum Schweize- rischen Zivilgesetzbuch vom 29. April 2012 (EG ZGB), beschliesst: I. Allgemeines Art. 1 Geltungsbereich 1 Dieser Beschluss regelt die Aufsicht über Stiftungen im Sinne von Art. 80 ff. ZGB. 2 Er ist nicht anwendbar auf Vorsorgeeinrichtungen, Familienstiftungen und kirchliche Stiftungen sowie auf Stiftungen, die der Aufsicht des Bundes un- terstehen. Art. 2 Zuständigkeit 1 Die Stiftungsaufsicht ist kantonale Aufsichts- und zuständige Kantonsbe- hörde, soweit das übergeordnete Recht nicht etwas anderes bestimmt. II. Pflichten der Stiftung Art. 3 Jährliche Berichterstattung 1 Die Stiftung reicht der Aufsichtsbehörde die jährlichen Berichte unaufgefor- dert innert sechs Monaten nach Abschluss des Geschäftsjahrs ein. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 211.701 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Sie stellt zu a) Bericht über die Geschäftstätigkeit; b) Jahresrechnung (inkl. Vorjahreszahlen) bestehend aus Bilanz, Er- folgsrechnung und Anhang; c) Wertschriftenverzeichnis; d) Bericht der Revisionsstelle oder, wenn die Stiftung von der Pflicht zur Bezeichnung einer Revisionsstelle befreit ist, eine Vollständigkeitser- klärung; e) Protokoll des Stiftungsrats über die Genehmigung der Jahresrech- nung. 3 Die Stiftungsaufsicht kann Einsicht in die Belege nehmen und weitere Un- terlagen oder Auskünfte verlangen. Art. 4 Reglemente 1 Die Stiftung reicht unaufgefordert neue oder geänderte Reglemente ein. Art. 5 Informationspflicht 1 Die Stiftung informiert die Stiftungsaufsicht unverzüglich über Vorgänge, die auf ihr Vermögen oder auf ihre weitere Tätigkeit wesentlichen Einfluss haben. III. Aufgaben der Stiftungsaufsicht Art. 6 Grundsatz 1 Die Stiftungsaufsicht nimmt die ihr von der Gesetzgebung übertragenen Aufgaben wahr. 2 Sie nimmt Einsicht in die eingereichten Unterlagen. Diese Einsichtnahme bewirkt keine Entlastung der verantwortlichen Stiftungsorgane. 3 Sie führt ein Register über die ihr unterstellten Stiftungen und macht dieses der Öffentlichkeit zugänglich. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 211.701 Art. 7 Verfügungen 1 Die Stiftungsaufsicht erlässt Verfügungen insbesondere über a) die Unterstellung der Stiftung unter ihre Aufsicht; b) die Änderung oder Neuschrift der Stiftungsurkunde, soweit das Ge- setz nicht eine andere Behörde bezeichnet; c) die Prüfung des Berichts über die Geschäftstätigkeit und der Jahres- rechnung; d) die Befreiung von der gesetzlichen Revisionsstellenpflicht; e) die Genehmigung von Vermögensübertragungen und Fusionen; f) die Aufhebung der Stiftung. Art. 8 Aufsichtsmittel 1 Bei Rechtsverletzungen trifft die Stiftungsaufsicht die erforderlichen Anord- nungen, falls notwendig als vorsorgliche Massnahmen. 2 Sie kann insbesondere a) den Stiftungsorganen oder der Revisionsstelle Weisungen erteilen; b) Mahnungen und Verwarnungen aussprechen; c) Beschlüsse der Stiftungsorgane ändern oder aufheben; d) Stiftungsorgane abberufen und eine Sachwalterin oder einen Sach- walter einsetzen; e) Gutachten einholen; f) Ersatzvornahme anordnen; g) Bussen bis Fr. 2'000.-- verhängen. Art. 9 Datenschutz 1 Die Stiftungsaufsicht verwaltet die für die Wahrnehmung der Aufsichtstätig- keit notwendigen Daten. Sie betreffen insbesondere Stiftungszweck, Stif- tungsart, Adressen der verantwortlichen Personen, Gründungsdaten, Regle- mente, Rechnungsablagen sowie Bilanzzahlen. 2 Die Bekanntgabe von Daten richtet sich nach den kantonalen Datenschutz- bestimmungen. Art. 10 Gebühren 1 Die Stiftungsaufsicht erhebt für ihre Tätigkeit wie die Prüfung der jährlichen Berichterstattung eine Gebühr gemäss kantonaler Gebührenregelung. 3 211.701 Kanton Appenzell Innerrhoden IV. Schlussbestimmung Art. 11 Inkrafttreten und Aufhebung bisherigen Rechts 1 Der Standeskommissionsbeschluss über die Stiftungsaufsicht vom 26. September 1977 wird aufgehoben. 2 Dieser Beschluss tritt am 1. September 2021 in Kraft. 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 211.701 Änderungstabelle – Nach Beschlussdatum Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 06.07.2021 01.09.2021 Erlass Erstfassung 2021-18 5 211.701 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 06.07.2021 01.09.2021 Erstfassung 2021-18 6 | <div class="document">
<h1 class="systematic_number">
211.701
</h1>
<h1 class="title">
Standeskommissionsbeschluss über die Stiftungsaufsicht
</h1>
<h2 class="abbreviation">
(StKB Stiftungsaufsicht)
</h2>
<div class="enactment">
vom 06.07.2021 (Stand 01.09.2021)
</div>
<div class="ingress_author">
Die Standeskommission des Kantons Appenzell I.Rh.,
</div>
<div class="ingress_foundation">
<p>
gestützt auf Art. 84 des Schweizerischen Zivilgesetzbuchs vom 10. Dezember 1907 (ZGB) und Art. 99 Abs. 3 des Einführungsgesetzes zum Schweizerischen Zivilgesetzbuch vom 29. April 2012 (EG ZGB),
</p>
</div>
<div class="ingress_action">
beschliesst:
</div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">I.</span> <span class="title_text">Allgemeines</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Geltungsbereich</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Dieser Beschluss regelt die Aufsicht über Stiftungen im Sinne von Art. 80 ff. ZGB.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Er ist nicht anwendbar auf Vorsorgeeinrichtungen, Familienstiftungen und kirchliche Stiftungen sowie auf Stiftungen, die der Aufsicht des Bundes unterstehen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Zuständigkeit</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Stiftungsaufsicht ist kantonale Aufsichts- und zuständige Kantonsbehörde, soweit das übergeordnete Recht nicht etwas anderes bestimmt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">II.</span> <span class="title_text">Pflichten der Stiftung</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Jährliche Berichterstattung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Stiftung reicht der Aufsichtsbehörde die jährlichen Berichte unaufgefordert innert sechs Monaten nach Abschluss des Geschäftsjahrs ein.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Sie stellt zu</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Bericht über die Geschäftstätigkeit;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Jahresrechnung (inkl. Vorjahreszahlen) bestehend aus Bilanz, Erfolgsrechnung und Anhang;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Wertschriftenverzeichnis;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Bericht der Revisionsstelle oder, wenn die Stiftung von der Pflicht zur Bezeichnung einer Revisionsstelle befreit ist, eine Vollständigkeitserklärung;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Protokoll des Stiftungsrats über die Genehmigung der Jahresrechnung.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Stiftungsaufsicht kann Einsicht in die Belege nehmen und weitere Unterlagen oder Auskünfte verlangen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Reglemente</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Stiftung reicht unaufgefordert neue oder geänderte Reglemente ein.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Informationspflicht</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Stiftung informiert die Stiftungsaufsicht unverzüglich über Vorgänge, die auf ihr Vermögen oder auf ihre weitere Tätigkeit wesentlichen Einfluss haben.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">III.</span> <span class="title_text">Aufgaben der Stiftungsaufsicht</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Grundsatz</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Stiftungsaufsicht nimmt die ihr von der Gesetzgebung übertragenen Aufgaben wahr.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Sie nimmt Einsicht in die eingereichten Unterlagen. Diese Einsichtnahme bewirkt keine Entlastung der verantwortlichen Stiftungsorgane.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Sie führt ein Register über die ihr unterstellten Stiftungen und macht dieses der Öffentlichkeit zugänglich.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Verfügungen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Stiftungsaufsicht erlässt Verfügungen insbesondere über</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Unterstellung der Stiftung unter ihre Aufsicht;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Änderung oder Neuschrift der Stiftungsurkunde, soweit das Gesetz nicht eine andere Behörde bezeichnet;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Prüfung des Berichts über die Geschäftstätigkeit und der Jahresrechnung;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Befreiung von der gesetzlichen Revisionsstellenpflicht;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Genehmigung von Vermögensübertragungen und Fusionen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
f)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Aufhebung der Stiftung.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Aufsichtsmittel</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Bei Rechtsverletzungen trifft die Stiftungsaufsicht die erforderlichen Anordnungen, falls notwendig als vorsorgliche Massnahmen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Sie kann insbesondere</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
den Stiftungsorganen oder der Revisionsstelle Weisungen erteilen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Mahnungen und Verwarnungen aussprechen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Beschlüsse der Stiftungsorgane ändern oder aufheben;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Stiftungsorgane abberufen und eine Sachwalterin oder einen Sachwalter einsetzen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Gutachten einholen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
f)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Ersatzvornahme anordnen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
g)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Bussen bis Fr. 2'000.-- verhängen.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Datenschutz</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Stiftungsaufsicht verwaltet die für die Wahrnehmung der Aufsichtstätigkeit notwendigen Daten. Sie betreffen insbesondere Stiftungszweck, Stiftungsart, Adressen der verantwortlichen Personen, Gründungsdaten, Reglemente, Rechnungsablagen sowie Bilanzzahlen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Bekanntgabe von Daten richtet sich nach den kantonalen Datenschutzbestimmungen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Gebühren</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Stiftungsaufsicht erhebt für ihre Tätigkeit wie die Prüfung der jährlichen Berichterstattung eine Gebühr gemäss kantonaler Gebührenregelung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">IV.</span> <span class="title_text">Schlussbestimmung</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Inkrafttreten und Aufhebung bisherigen Rechts</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Standeskommissionsbeschluss über die Stiftungsaufsicht vom 26. September 1977 wird aufgehoben.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Dieser Beschluss tritt am 1. September 2021 in Kraft.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="egress_ags_source">
cGS 2021-18
</div>
</div> |
||
ai | de | 52db5b41-81bf-42fd-942c-3255fdd5e981 | Interkantonale Vereinbarung über die Ostschweizer BVG- und Stiftungsaufsicht | 211.910 | true | 2007-02-26T00:00:00 | 2005-09-26T00:00:00 | 1,547,510,400,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1574/de | https://ai.clex.ch/data/211.910/de | 211.910 - Interkantonale Vereinbarung über die Ostschweizer BVG- und Stiftungsaufsicht Kanton Appenzell Innerrhoden 211.910 Interkantonale Vereinbarung über die Ostschweizer BVG- und Stiftungsaufsicht vom 26. September 2005 (Stand 26. Februar 2007) Die Kantone Glarus, Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden, St.Gallen, Graubünden und Thurgau vereinbaren: I. Allgemeine Bestimmungen Art. 1 Träger 1 Die Kantone Glarus, Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden, St.Gallen, Graubünden und Thurgau errichten und führen gemeinsam die Ostschweizer BVG- und Stiftungsaufsicht. 2 Der Kanton Schaffhausen kann sich der Ostschweizer BVG- und Stiftungs- aufsicht jederzeit anschliessen. Art. 2 Rechtsnatur und Sitz 1 Die Ostschweizer BVG- und Stiftungsaufsicht ist eine öffentlich-rechtliche Anstalt mit eigener Rechtspersönlichkeit. Sitz ist St.Gallen. Art. 3 Aufgaben 1 Die Ostschweizer BVG- und Stiftungsaufsicht erfüllt die den Kantonen nach der Bundesgesetzgebung über die berufliche Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge übertragenen Aufgaben. 2 Die Vereinbarungskantone können der Ostschweizer BVG- und Stiftungs- aufsicht die nach den Bestimmungen des Schweizerischen Zivilgesetzbu- ches den Kantonen zugewiesenen Aufgaben der Oberaufsicht und der Auf- sicht über die klassischen Stiftungen sowie die Funktionen als Umwand- lungs- und Änderungsbehörde übertragen. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 211.910 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 4 Anwendbares Recht a) Grundsatz 1 Soweit diese Vereinbarung nichts anderes bestimmt, gilt das Recht des Kantons St.Gallen. Art. 5 b) Dienst- und Besoldungsrecht 1 Für die Mitarbeitenden der Ostschweizer BVG- und Stiftungsaufsicht wird das Dienst- und Besoldungsrecht des Kantons St.Gallen angewendet. 2 Mitarbeitende, die nach der Bundesgesetzgebung über die berufliche Al- ters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge obligatorisch versichert sind, werden der Pensionskasse Thurgau angeschlossen. Art. 6 c) Rechtsschutz 1 Verfügungen der Ostschweizer BVG- und Stiftungsaufsicht, welche die berufliche Vorsorge betreffen, können nach Art. 74 des Bundesgesetzes über die berufliche Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge vom 25. Juni 1982 angefochten werden. 2 Verfügungen der Ostschweizer BVG- und Stiftungsaufsicht im Bereich der klassischen Stiftungen können nach Massgabe der Rechtspflegebestimmun- gen des Vereinbarungskantons, in dem sich der Sitz der Stiftung befindet, angefochten werden. Art. 7 Amtliche Bekanntmachungen 1 Amtliche Bekanntmachungen der Ostschweizer BVG- und Stiftungsaufsicht werden in den amtlichen Publikationsorganen der Vereinbarungskantone veröffentlicht. II. Organisation Art. 8 Organe 1 Organe der Ostschweizer BVG- und Stiftungsaufsicht sind: a) die Verwaltungskommission; b) die Geschäftsleitung; c) die Revisionsstelle. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 211.910 Art. 9 Verwaltungskommmission a) Zusammensetzung 1 Die Regierungen der Vereinbarungskantone wählen je ein Regierungsmit- glied in die Verwaltungskommission. Die Amtsdauer beträgt vier Jahre. 2 Die Verwaltungskommission konstituiert sich selbst. Art. 10 b) Beschlussfassung 1 Die Verwaltungskommission ist beschlussfähig, wenn die Mehrheit ihrer Mitglieder anwesend ist. 2 Die Beschlüsse werden durch einfaches Mehr der Stimmenden gefasst. Bei Stimmengleichheit gibt die Vorsitzende oder der Vorsitzende den Stich- entscheid. 3 Die Direktorin oder der Direktor ist antragsberechtigt und nimmt mit bera- tender Stimme an den Sitzungen teil. Art. 11 c) Zuständigkeit 1 Die Verwaltungskommission: a) ählt die Geschäftsleitung sowie nach Massgabe des Organisationsre- glements der Ostschweizer BVG- und Stiftungsaufsicht leitende Mit- arbeitende; b) erlässt ein Organisationsreglement der Ostschweizer BVG- und Stif- tungsaufsicht; c) legt den Leistungsauftrag über die Führung der Ostschweizer BVG- und Stiftungsaufsicht fest; d) sorgt für Qualitätssicherung und Controlling; e) beschliesst über den Voranschlag; f) wählt eine Revisionsstelle und nimmt von deren jährlichen Bericht Kenntnis; g) genehmigt Jahresrechnung und Jahresbericht; h) erlässt die für die Aufsichtstätigkeit erforderlichen verfahrensrechtli- chen Bestimmungen und den Gebührentarif. Art. 12 Entschädigung 1 Die Vereinbarungskantone regeln die Entschädigung ihrer Mitglieder der Verwaltungskommission. 3 211.910 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 13 Geschäftsleitung a) Zusammensetzung 1 Die Geschäftsleitung setzt sich nach Massgabe des Organisationsregle- ments zusammen. 2 Die Direktorin oder der Direktor führt den Vorsitz. Art. 14 b) Aufgaben 1 Die Geschäftsleitung: a) besorgt nach Massgabe der gesetzlichen Bestimmungen über die Aufsicht von Vorsorgeeinrichtungen und klassischen Stiftungen sowie des Organisationsreglements die operative Aufgabenerfüllung der Ostschweizer BVG- und Stiftungsaufsicht; b) stellt den Geschäftsgang der Ostschweizer BVG- und Stiftungsauf- sicht sicher; c) wählt die Mitarbeitenden der Ostschweizer BVG- und Stiftungsauf- sicht, soweit nicht die Verwaltungskommission zuständig ist; d) bereitet die Geschäfte der Verwaltungskommission vor und stellt An- trag; e) erfüllt alle weiteren Aufgaben, die nicht der Verwaltungskommission zugewiesen sind. 2 Die Geschäftsleitung kann unter Vorbehalt der Zustimmung der Verwal- tungskommission mit anderen Kantonen Zusammenarbeitsverträge über die Bereitstellung von Dienstleistungen der Ostschweizer BVG- und Stiftungs- aufsicht gegen kostendeckende Entschädigungen abschliessen. Art. 15 Revisionsstelle 1 Die Revisionsstelle der Ostschweizer BVG- und Stiftungsaufsicht prüft jähr- lich die Jahresrechnung und erstattet der Verwaltungskommission Bericht über das Ergebnis. 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 211.910 III. Finanzhaushalt Art. 16 Einnahmen a) Arten 1 Der Finanzbedarf der Ostschweizer BVG- und Stiftungsaufsicht wird ge- deckt durch: a) kostendeckende Gebühren für Amtshandlungen; b) kostendeckende Entschädigungen für Dienstleistungen nach Art. 14 Abs. 2 dieser Vereinbarung. Art. 17 b) Gebühren für Amtshandlungen 1 Vorsorgeeinrichtungen und klassische Stiftungen entrichten Gebühren für Amtshandlungen. 2 Der Gebührentarif bezeichnet die Amtshandlungen sowie die Mindest- und Höchstansätze. Der Ansatz beträgt bei Vorsorgeeinrichtungen maximal die Hälfte, bei klassischen Stiftungen maximal ein Viertel der Quadratwurzel aus der Bilanzsumme inklusive Rückkaufswerte, mindestens aber Fr. 150.–. 3 Die Gebühr wird bemessen nach: a) der Bilanzsumme einschliesslich Rückkaufswerte; b) Zeit- und Arbeitsaufwand. Art. 18 Haushaltführung und Rechnungswesen 1 Für die Haushaltführung und das Rechnungswesen wird das Finanzhaus- haltsrecht des Kantons St.Gallen sinngemäss angewendet. Art. 19 Haftung 1 Die Ostschweizer BVG- und Stiftungsaufsicht haftet für ihre Verbindlichkei- ten und für Schäden, welche ihre Organe und ihre Mitarbeitenden in Aus- übung der amtlichen Tätigkeit Dritten widerrechtlich zufügen. 2 Die Vereinbarungskantone haften subsidiär. Der Anteil des einzelnen Ver- einbarungskantons bemisst sich nach dem Verhältnis des Vermögens der der Ostschweizer BVG- und Stiftungsaufsicht unterstehenden Vorsorgeein- richtungen und klassischen Stiftungen mit Sitz im Vereinbarungskanton zum Vermögen aller ihrer Aufsicht unterstehenden Vorsorgeeinrichtungen und klassischen Stiftungen. 5 211.910 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 20 Steuerbefreiung 1 Die Ostschweizer BVG- und Stiftungsaufsicht ist von allen Staats-, Bezirks- und Gemeindesteuern der Vereinbarungskantone befreit. IV. Streiterledigung Art. 21 Schiedsgericht a) Zusammensetzung 1 Streitigkeiten zwischen den Vereinbarungskantonen oder zwischen Verein- barungskantonen und Ostschweizer BVG- und Stiftungsaufsicht werden ei- nem Schiedsgericht unterbreitet. Jede Streitpartei bezeichnet ein Schiedsge- richtsmitglied. 2 Die Streitparteien bezeichnen gemeinsam: a) eine Vorsitzende oder einen Vorsitzenden des Schiedsgerichts; b) nötigenfalls weitere Schiedsgerichtsmitglieder, damit das Schiedsge- richt insgesamt eine ungerade Mitgliederzahl aufweist. 3 Die Präsidentin oder der Präsident des Verwaltungsgerichts des Kantons St.Gallen bezeichnet die Vorsitzende oder den Vorsitzenden oder die weite- ren Schiedsgerichtsmitglieder, wenn sich die Streitparteien nicht einigen. Art. 22 b) ergänzendes Recht 1 Das Schiedsgerichtsverfahren richtet sich im Übrigen nach dem Konkordat über die Schiedsgerichtsbarkeit vom 27. März 1969 V. Kündigung und Auflösung der Vereinbarung Art. 23 Kündigung 1 Die Vereinbarungskantone können ihre Beteiligung an der Ostschweizer BVG- und Stiftungsaufsicht unter Einhaltung einer Frist von zwei Jahren auf das Ende eines Kalenderjahres kündigen. 2 Der Vereinbarungskanton haftet anteilmässig für die während seiner Betei- ligung verursachten Haftungsfälle nach Art. 19 Abs. 2 dieser Vereinbarung. 6 Kanton Appenzell Innerrhoden 211.910 3 Der austretende Vereinbarungskanton hat keinen Anspruch auf das Ver- mögen der Ostschweizer BVG- und Stiftungsaufsicht. Art. 24 Auflösung 1 Die Vereinbarungskantone können die Vereinbarung durch übereinstim- menden Beschluss ihrer zuständigen Organe unter Einhaltung einer Frist von zwei Jahren auf das Ende eines Kalenderjahres auflösen. 2 Das vorhandene Vermögen wird anteilmässig den Vereinbarungskantonen übertragen. 3 Der Anteil des einzelnen Vereinbarungskantons bemisst sich nach dem Verhältnis des Vermögens der der Ostschweizer BVG- und Stiftungsaufsicht unterstehenden Vorsorgeeinrichtungen und klassischen Stiftungen mit Sitz im Vereinbarungskanton zum Vermögen aller ihrer Aufsicht unterstehenden Vorsorgeeinrichtungen und klassischen Stiftungen. VI. Schlussbestimmungen Art. 25 Liquiditätssicherung 1 Der Kanton St.Gallen stellt der Ostschweizer BVG- und Stiftungsaufsicht zur Liquiditätssicherung ein Kontokorrent zur Verfügung. Art. 26 Ausstattungsbeitrag 1 Der Kanton St.Gallen leistet der Ostschweizer BVG- und Stiftungsaufsicht für ihre Erstausstattung an ihrem Sitz einen Ausstattungsbeitrag von Fr. 200'000.–. 2 Der Beitrag wird mit Vollzugsbeginn dieser Vereinbarung fällig. Art. 27 Rechtsgültigkeit 1 Diese Vereinbarung bedarf zur ihrer Rechtsgültigkeit der Zustimmung der verfassungsmässig zuständigen Organe der Vereinbarungskantone. 7 211.910 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 28 Vollzugsbeginn 1 Die Regierungen der Vereinbarungskantone legen gemeinsam fest: a) den Vollzugsbeginn dieser Vereinbarung; b) den Termin der Tätigkeitsaufnahme der Ostschweizer BVG- und Stif- tungsaufsicht. 2 Die Vereinbarungskantone stellen sicher, dass die Akten der Vorsorgeein- richtungen und, soweit die Vereinbarungskantone die Oberaufsicht und die Aufsicht sowie die Funktionen als Umwandlungs- und Änderungsbehörde übertragen haben, die Akten der klassischen Stiftungen am Termin der Tä- tigkeitsaufnahme im Besitz der Ostschweizer BVG- und Stiftungsaufsicht sind. 8 Kanton Appenzell Innerrhoden 211.910 Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 26.09.2005 26.02.2007 Erlass Erstfassung - 9 211.910 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 26.09.2005 26.02.2007 Erstfassung - 10 | <div class="document">
<h1 class="systematic_number">
211.910
</h1>
<h1 class="title">
Interkantonale Vereinbarung<br/>
über die Ostschweizer BVG- und Stiftungsaufsicht
</h1>
<h2 class="abbreviation"></h2>
<div class="enactment">
vom 26.09.2005 (Stand 26.02.2007)
</div>
<div class="ingress_author">
Die Kantone Glarus, Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden, St.Gallen, Graubünden und Thurgau
</div>
<div class="ingress_foundation"></div>
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vereinbaren:
</div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">I.</span> <span class="title_text">Allgemeine Bestimmungen</span>
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<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Träger</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Kantone Glarus, Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden, St.Gallen, Graubünden und Thurgau errichten und führen gemeinsam die Ostschweizer BVG- und Stiftungsaufsicht.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Kanton Schaffhausen kann sich der Ostschweizer BVG- und Stiftungsaufsicht jederzeit anschliessen.</span>
</p>
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<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span>
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<div class="article_title">
<span class="title_text">Rechtsnatur und Sitz</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Ostschweizer BVG- und Stiftungsaufsicht ist eine öffentlich-rechtliche Anstalt mit eigener Rechtspersönlichkeit. Sitz ist St.Gallen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Aufgaben</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Ostschweizer BVG- und Stiftungsaufsicht erfüllt die den Kantonen nach der Bundesgesetzgebung über die berufliche Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge übertragenen Aufgaben.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Vereinbarungskantone können der Ostschweizer BVG- und Stiftungsaufsicht die nach den Bestimmungen des Schweizerischen Zivilgesetzbuches den Kantonen zugewiesenen Aufgaben der Oberaufsicht und der Aufsicht über die klassischen Stiftungen sowie die Funktionen als Umwandlungs- und Änderungsbehörde übertragen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
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<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span>
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<span class="title_text">Anwendbares Recht<br/>
a) Grundsatz</span>
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<div class="paragraph">
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<p>
<span class="text_content">Soweit diese Vereinbarung nichts anderes bestimmt, gilt das Recht des Kantons St.Gallen.</span>
</p>
</div>
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<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">b) Dienst- und Besoldungsrecht</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Für die Mitarbeitenden der Ostschweizer BVG- und Stiftungsaufsicht wird das Dienst- und Besoldungsrecht des Kantons St.Gallen angewendet.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Mitarbeitende, die nach der Bundesgesetzgebung über die berufliche Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge obligatorisch versichert sind, werden der Pensionskasse Thurgau angeschlossen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">c) Rechtsschutz</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Verfügungen der Ostschweizer BVG- und Stiftungsaufsicht, welche die berufliche Vorsorge betreffen, können nach Art. 74 des Bundesgesetzes über die berufliche Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge vom 25. Juni 1982 angefochten werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Verfügungen der Ostschweizer BVG- und Stiftungsaufsicht im Bereich der klassischen Stiftungen können nach Massgabe der Rechtspflegebestimmungen des Vereinbarungskantons, in dem sich der Sitz der Stiftung befindet, angefochten werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Amtliche Bekanntmachungen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Amtliche Bekanntmachungen der Ostschweizer BVG- und Stiftungsaufsicht werden in den amtlichen Publikationsorganen der Vereinbarungskantone veröffentlicht.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">II.</span> <span class="title_text">Organisation</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Organe</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Organe der Ostschweizer BVG- und Stiftungsaufsicht sind:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Verwaltungskommission;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Geschäftsleitung;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Revisionsstelle.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Verwaltungskommmission<br/>
a) Zusammensetzung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Regierungen der Vereinbarungskantone wählen je ein Regierungsmitglied in die Verwaltungskommission. Die Amtsdauer beträgt vier Jahre.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Verwaltungskommission konstituiert sich selbst.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">b) Beschlussfassung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Verwaltungskommission ist beschlussfähig, wenn die Mehrheit ihrer Mitglieder anwesend ist.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Beschlüsse werden durch einfaches Mehr der Stimmenden gefasst. Bei Stimmengleichheit gibt die Vorsitzende oder der Vorsitzende den Stichentscheid.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Direktorin oder der Direktor ist antragsberechtigt und nimmt mit beratender Stimme an den Sitzungen teil.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">c) Zuständigkeit</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Verwaltungskommission:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
ählt die Geschäftsleitung sowie nach Massgabe des Organisationsreglements der Ostschweizer BVG- und Stiftungsaufsicht leitende Mitarbeitende;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
erlässt ein Organisationsreglement der Ostschweizer BVG- und Stiftungsaufsicht;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
legt den Leistungsauftrag über die Führung der Ostschweizer BVG- und Stiftungsaufsicht fest;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
sorgt für Qualitätssicherung und Controlling;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
beschliesst über den Voranschlag;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
f)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
wählt eine Revisionsstelle und nimmt von deren jährlichen Bericht Kenntnis;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
g)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
genehmigt Jahresrechnung und Jahresbericht;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
h)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
erlässt die für die Aufsichtstätigkeit erforderlichen verfahrensrechtlichen Bestimmungen und den Gebührentarif.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Entschädigung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Vereinbarungskantone regeln die Entschädigung ihrer Mitglieder der Verwaltungskommission.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Geschäftsleitung<br/>
a) Zusammensetzung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Geschäftsleitung setzt sich nach Massgabe des Organisationsreglements zusammen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Direktorin oder der Direktor führt den Vorsitz.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">14</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">b) Aufgaben</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Geschäftsleitung:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
besorgt nach Massgabe der gesetzlichen Bestimmungen über die Aufsicht von Vorsorgeeinrichtungen und klassischen Stiftungen sowie des Organisationsreglements die operative Aufgabenerfüllung der Ostschweizer BVG- und Stiftungsaufsicht;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
stellt den Geschäftsgang der Ostschweizer BVG- und Stiftungsaufsicht sicher;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
wählt die Mitarbeitenden der Ostschweizer BVG- und Stiftungsaufsicht, soweit nicht die Verwaltungskommission zuständig ist;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
bereitet die Geschäfte der Verwaltungskommission vor und stellt Antrag;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
erfüllt alle weiteren Aufgaben, die nicht der Verwaltungskommission zugewiesen sind.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Geschäftsleitung kann unter Vorbehalt der Zustimmung der Verwaltungskommission mit anderen Kantonen Zusammenarbeitsverträge über die Bereitstellung von Dienstleistungen der Ostschweizer BVG- und Stiftungsaufsicht gegen kostendeckende Entschädigungen abschliessen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">15</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Revisionsstelle</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Revisionsstelle der Ostschweizer BVG- und Stiftungsaufsicht prüft jährlich die Jahresrechnung und erstattet der Verwaltungskommission Bericht über das Ergebnis.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">III.</span> <span class="title_text">Finanzhaushalt</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">16</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Einnahmen<br/>
a) Arten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Finanzbedarf der Ostschweizer BVG- und Stiftungsaufsicht wird gedeckt durch:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
kostendeckende Gebühren für Amtshandlungen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
kostendeckende Entschädigungen für Dienstleistungen nach Art. 14 Abs. 2 dieser Vereinbarung.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">17</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">b) Gebühren für Amtshandlungen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Vorsorgeeinrichtungen und klassische Stiftungen entrichten Gebühren für Amtshandlungen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Gebührentarif bezeichnet die Amtshandlungen sowie die Mindest- und Höchstansätze. Der Ansatz beträgt bei Vorsorgeeinrichtungen maximal die Hälfte, bei klassischen Stiftungen maximal ein Viertel der Quadratwurzel aus der Bilanzsumme inklusive Rückkaufswerte, mindestens aber Fr. 150.–.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Gebühr wird bemessen nach:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
der Bilanzsumme einschliesslich Rückkaufswerte;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Zeit- und Arbeitsaufwand.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">18</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Haushaltführung und Rechnungswesen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Für die Haushaltführung und das Rechnungswesen wird das Finanzhaushaltsrecht des Kantons St.Gallen sinngemäss angewendet.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">19</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Haftung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Ostschweizer BVG- und Stiftungsaufsicht haftet für ihre Verbindlichkeiten und für Schäden, welche ihre Organe und ihre Mitarbeitenden in Ausübung der amtlichen Tätigkeit Dritten widerrechtlich zufügen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Vereinbarungskantone haften subsidiär. Der Anteil des einzelnen Vereinbarungskantons bemisst sich nach dem Verhältnis des Vermögens der der Ostschweizer BVG- und Stiftungsaufsicht unterstehenden Vorsorgeeinrichtungen und klassischen Stiftungen mit Sitz im Vereinbarungskanton zum Vermögen aller ihrer Aufsicht unterstehenden Vorsorgeeinrichtungen und klassischen Stiftungen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">20</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Steuerbefreiung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Ostschweizer BVG- und Stiftungsaufsicht ist von allen Staats-, Bezirks- und Gemeindesteuern der Vereinbarungskantone befreit.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">IV.</span> <span class="title_text">Streiterledigung</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">21</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Schiedsgericht<br/>
a) Zusammensetzung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Streitigkeiten zwischen den Vereinbarungskantonen oder zwischen Vereinbarungskantonen und Ostschweizer BVG- und Stiftungsaufsicht werden einem Schiedsgericht unterbreitet. Jede Streitpartei bezeichnet ein Schiedsgerichtsmitglied.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Streitparteien bezeichnen gemeinsam:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
eine Vorsitzende oder einen Vorsitzenden des Schiedsgerichts;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
nötigenfalls weitere Schiedsgerichtsmitglieder, damit das Schiedsgericht insgesamt eine ungerade Mitgliederzahl aufweist.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Präsidentin oder der Präsident des Verwaltungsgerichts des Kantons St.Gallen bezeichnet die Vorsitzende oder den Vorsitzenden oder die weiteren Schiedsgerichtsmitglieder, wenn sich die Streitparteien nicht einigen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">22</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">b) ergänzendes Recht</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Schiedsgerichtsverfahren richtet sich im Übrigen nach dem Konkordat über die Schiedsgerichtsbarkeit vom 27. März 1969</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">V.</span> <span class="title_text">Kündigung und Auflösung der Vereinbarung</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">23</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Kündigung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Vereinbarungskantone können ihre Beteiligung an der Ostschweizer BVG- und Stiftungsaufsicht unter Einhaltung einer Frist von zwei Jahren auf das Ende eines Kalenderjahres kündigen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Vereinbarungskanton haftet anteilmässig für die während seiner Beteiligung verursachten Haftungsfälle nach Art. 19 Abs. 2 dieser Vereinbarung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Der austretende Vereinbarungskanton hat keinen Anspruch auf das Vermögen der Ostschweizer BVG- und Stiftungsaufsicht.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">24</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Auflösung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Vereinbarungskantone können die Vereinbarung durch übereinstimmenden Beschluss ihrer zuständigen Organe unter Einhaltung einer Frist von zwei Jahren auf das Ende eines Kalenderjahres auflösen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Das vorhandene Vermögen wird anteilmässig den Vereinbarungskantonen übertragen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Der Anteil des einzelnen Vereinbarungskantons bemisst sich nach dem Verhältnis des Vermögens der der Ostschweizer BVG- und Stiftungsaufsicht unterstehenden Vorsorgeeinrichtungen und klassischen Stiftungen mit Sitz im Vereinbarungskanton zum Vermögen aller ihrer Aufsicht unterstehenden Vorsorgeeinrichtungen und klassischen Stiftungen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">VI.</span> <span class="title_text">Schlussbestimmungen</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">25</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Liquiditätssicherung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Kanton St.Gallen stellt der Ostschweizer BVG- und Stiftungsaufsicht zur Liquiditätssicherung ein Kontokorrent zur Verfügung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">26</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Ausstattungsbeitrag</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Kanton St.Gallen leistet der Ostschweizer BVG- und Stiftungsaufsicht für ihre Erstausstattung an ihrem Sitz einen Ausstattungsbeitrag von Fr. 200'000.–.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Beitrag wird mit Vollzugsbeginn dieser Vereinbarung fällig.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">27</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Rechtsgültigkeit</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Diese Vereinbarung bedarf zur ihrer Rechtsgültigkeit der Zustimmung der verfassungsmässig zuständigen Organe der Vereinbarungskantone.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">28</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Vollzugsbeginn</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Regierungen der Vereinbarungskantone legen gemeinsam fest:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
den Vollzugsbeginn dieser Vereinbarung;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
den Termin der Tätigkeitsaufnahme der Ostschweizer BVG- und Stiftungsaufsicht.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Vereinbarungskantone stellen sicher, dass die Akten der Vorsorgeeinrichtungen und, soweit die Vereinbarungskantone die Oberaufsicht und die Aufsicht sowie die Funktionen als Umwandlungs- und Änderungsbehörde übertragen haben, die Akten der klassischen Stiftungen am Termin der Tätigkeitsaufnahme im Besitz der Ostschweizer BVG- und Stiftungsaufsicht sind.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="egress_ags_source">
cGS -
</div>
</div> |
|||
ai | de | 12f5c774-ce69-46aa-beac-020f2beffe98 | Grossratsbeschluss betreffend Beitritt zur Interkantonalen Vereinbarung über die Ostschweizer BVG- und Stiftungsaufsicht | 211.911 | true | 2014-12-01T00:00:00 | 2007-02-26T00:00:00 | 1,547,510,400,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1569/de | https://ai.clex.ch/data/211.911/de | 211.911 - Grossratsbeschluss betreffend Beitritt zur Interkantonalen Vereinbarung über die Ostschweizer BVG- und Stiftungsaufsicht Kanton Appenzell Innerrhoden 211.911 Grossratsbeschluss betreffend Beitritt zur Interkantonalen Vereinbarung über die Ostschweizer BVG- und Stiftungsaufsicht vom 26. Februar 2007 (Stand 1. Dezember 2014) Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I.Rh., gestützt auf Art. 27 Abs. 3 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, * beschliesst: Art. 1 1 Der Kanton Appenzell I.Rh. tritt im Bereich der BVG-Aufsicht der Interkan- tonalen Vereinbarung über die Ostschweizer BVG- und Stiftungsaufsicht vom 26. September 2005 bei. 2 Die Aufsicht über die klassischen Stiftungen gemäss Art. 80 ff. des Schwei- zerischen Zivilgesetzbuches verbleibt beim Volkswirtschaftsdepartement des Kantons Appenzell I.Rh. Art. 2 1 Der Vollzug dieser Vereinbarung obliegt der Standeskommission. 2 Bei geringfügigen Änderungen der Vereinbarung hat die Standeskommissi- on den Beitrittsbeschluss nicht durch den Grossen Rat erneut überprüfen zu lassen. Art. 3 1 Dieser Beschluss tritt nach Annahme durch den Grossen Rat in Kraft. 2 … * 3 … * 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 211.911 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 26.02.2007 26.02.2007 Erlass Erstfassung - 11.03.2014 11.03.2014 Art. 3 Abs. 2 aufgehoben - 11.03.2014 11.03.2014 Art. 3 Abs. 3 aufgehoben - 01.12.2014 01.12.2014 Ingress geändert - 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 211.911 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 26.02.2007 26.02.2007 Erstfassung - Ingress 01.12.2014 01.12.2014 geändert - Art. 3 Abs. 2 11.03.2014 11.03.2014 aufgehoben - Art. 3 Abs. 3 11.03.2014 11.03.2014 aufgehoben - 3 | <div class="document">
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Grossratsbeschluss betreffend Beitritt zur Interkantonalen Vereinbarung über die Ostschweizer BVG- und Stiftungsaufsicht
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vom 26.02.2007 (Stand 01.12.2014)
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Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I.Rh.,
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<p>
gestützt auf Art. 27 Abs. 3 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, <strong>*</strong>
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beschliesst:
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<span class="text_content">Der Kanton Appenzell I.Rh. tritt im Bereich der BVG-Aufsicht der Interkantonalen Vereinbarung über die Ostschweizer BVG- und Stiftungsaufsicht vom 26. September 2005 bei.</span>
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<span class="text_content">Die Aufsicht über die klassischen Stiftungen gemäss Art. 80 ff. des Schweizerischen Zivilgesetzbuches verbleibt beim Volkswirtschaftsdepartement des Kantons Appenzell I.Rh.</span>
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ai | de | d8240258-a721-40af-8a56-7c6a705d40a1 | Gebührentarif der Ostschweizer BVG- und Stiftungsaufsicht | 211.912 | true | 2020-01-01T00:00:00 | 2019-10-22T00:00:00 | 1,666,051,200,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1531/de | https://ai.clex.ch/data/211.912/de | 211.912 - Gebührentarif der Ostschweizer BVG- und Stiftungsaufsicht Kanton Appenzell Innerrhoden 211.912 Gebührentarif der Ostschweizer BVG- und Stiftungsaufsicht vom 22. Oktober 2019 (Stand 1. Januar 2020) Die Verwaltungskommission der Ostschweizer BVG- und Stiftungsaufsicht, in Anwendung von Art. 11 lit. h der Interkantonalen Vereinbarung über die Ostschweizer BVG- und Stiftungsaufsicht vom 26. September 2005, erlässt als Tarif: Art. 1 Kostentragung der Vorsorgeeinrichtungen und Einrichtungen, die nach ihrem Zweck der beruflichen Vorsorge dienen a) Gebührenansätze 1 Für Vorsorgeeinrichtungen gelten folgende Gebührenansätze: Nr. Bezeichnung Fr. 10 jährliche Berichterstattungen - Vorsorgeeinrichtungen i.S.v. Art. 1 Abs. 2 FZG 500.-- bis 30'000.-- - alle übrigen Einrichtungen, die nach ihrem Zweck der beruflichen Vorsorge dienen 500.-- bis 20'000.-- 11 Registrierung oder Streichung im Register für berufliche Vor- sorge bzw. in der Liste der nicht registrierten Vorsorgeein- richtungen 300.-- bis 5'000.-- 12 Unterstellung unter die gesetz- liche Aufsicht 300.-- bis 5'000.-- 13 Neuschrift der Stiftungsurkun- de oder der Statuten 300.-- bis 5'000.-- 14 Zusammenschluss (Fusion) oder Aufhebung 1‰ des übertragenen Vermö- gens, wenigstens 300.-- und höchstens 5'000.-- 15 Vermögensübertragungen oder -aufhebungen 1‰ des übertragenen Vermö- gens, wenigstens 300.-- und höchstens 5'000.-- 16 Genehmigung von Reglemen- ten über Teilliquidationen 300.-- bis 5'000.-- 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 211.912 Kanton Appenzell Innerrhoden Nr. Bezeichnung Fr. 17 zusätzliche Amtshandlungen wie Mahnungen 150.-- bis 5'000.-- 18 aufsichtsrechtliche Massnah- men 300.-- bis 5'000.-- Art. 2 b) Weiterbelastung von Kosten aus der Oberaufsicht 1 Die Vorsorgeeinrichtungen tragen die tatsächlichen Kosten, die der Ost- schweizer BVG- und Stiftungsaufsicht nach den bundesrechtlichen Bestim- mungen über die Oberaufsicht als jährliche Aufsichtsabgabe sowie als Ge- bühren für Verfügungen und Dienstleistungen in Rechnung gestellt werden. 2 Für die Weiterbelastung von Aufsichtsabgabe und Gebühren werden die für die Bemessung der jährlichen Aufsichtsabgabe geltenden bundesrechtli- chen Bestimmungen sachgemäss angewendet. Art. 3 Kostentragung der klassischen Stiftungsaufsicht 1 Für klassische Stiftungen gelten folgende Gebührenansätze: Nr. Bezeichnung Fr. 20 jährliche Berichterstattungen 250.-- bis 2'500.-- 21 Unterstellung unter die gesetz- liche Aufsicht 150.-- bis 2'500.-- 22 Neuschrift der Stiftungsurkun- de 150.-- bis 2'500.-- 23 Zusammenschluss (Fusion) oder Aufhebung 1‰ des übertragenen Vermö- gens, wenigstens 150.-- und höchstens 2'500.-- 24 Vermögensübertragungen oder -aufteilungen 1‰ des übertragenen Vermö- gens, wenigstens 150.-- und höchstens 2'500.-- 25 zusätzliche Amtshandlungen wie Mahnungen 150.-- bis 2'500.-- 26 aufsichtsrechtliche Massnah- men 150.-- bis 2'500.-- Art. 4 Erhöhte Gebührenansätze 1 Die Gebühren nach Art. 1 und 3 dieses Erlasses können für ausserge- wöhnlich komplizierte aufsichtsbehördliche Amtshandlungen bis auf das Doppelte des Höchstansatzes festgesetzt werden. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 211.912 Art. 5 Aufhebung bisherigen Rechts 1 Der Gebührentarif der Ostschweizer BVG- und Stiftungsaufsicht vom 8. Juli 2015 wird per 31. Dezember 2019 aufgehoben. Art. 6 Vollzugsbeginn 1 Dieser Erlass wird ab 1. Januar 2020 angewendet. 2 Dieser Erlass wird nach Art. 7 der Interkantonalen Vereinbarung über die Ostschweizer BVG- und Stiftungsaufsicht vom 26. September 2005 in den Vereinbarungskantonen publiziert. 3 211.912 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschlussdatum Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 22.10.2019 01.01.2020 Erlass Erstfassung 2019-33 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 211.912 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 22.10.2019 01.01.2020 Erstfassung 2019-33 5 | <div class="document">
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Die Verwaltungskommission der Ostschweizer BVG- und Stiftungsaufsicht,
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Bezeichnung
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</th>
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</td>
<td>
jährliche Berichterstattungen
</td>
<td></td>
</tr>
<tr>
<td></td>
<td>
- Vorsorgeeinrichtungen i.S.v. Art. 1 Abs. 2 FZG
</td>
<td>
500.-- bis 30'000.--
</td>
</tr>
<tr>
<td></td>
<td>
- alle übrigen Einrichtungen, die nach ihrem Zweck der beruflichen Vorsorge dienen
</td>
<td>
500.-- bis 20'000.--
</td>
</tr>
<tr>
<td>
11
</td>
<td>
Registrierung oder Streichung im Register für berufliche Vorsorge bzw. in der Liste der nicht registrierten Vorsorgeeinrichtungen
</td>
<td>
300.-- bis 5'000.--
</td>
</tr>
<tr>
<td>
12
</td>
<td>
Unterstellung unter die gesetzliche Aufsicht
</td>
<td>
300.-- bis 5'000.--
</td>
</tr>
<tr>
<td>
13
</td>
<td>
Neuschrift der Stiftungsurkunde oder der Statuten
</td>
<td>
300.-- bis 5'000.--
</td>
</tr>
<tr>
<td>
14
</td>
<td>
Zusammenschluss (Fusion) oder Aufhebung
</td>
<td>
1‰ des übertragenen Vermögens, wenigstens 300.-- und höchstens 5'000.--
</td>
</tr>
<tr>
<td>
15
</td>
<td>
Vermögensübertragungen oder -aufhebungen
</td>
<td>
1‰ des übertragenen Vermögens, wenigstens 300.-- und höchstens 5'000.--
</td>
</tr>
<tr>
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16
</td>
<td>
Genehmigung von Reglementen über Teilliquidationen
</td>
<td>
300.-- bis 5'000.--
</td>
</tr>
<tr>
<td>
17
</td>
<td>
zusätzliche Amtshandlungen wie Mahnungen
</td>
<td>
150.-- bis 5'000.--
</td>
</tr>
<tr>
<td>
18
</td>
<td>
aufsichtsrechtliche Massnahmen
</td>
<td>
300.-- bis 5'000.--
</td>
</tr>
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<span class="text_content">Die Vorsorgeeinrichtungen tragen die tatsächlichen Kosten, die der Ostschweizer BVG- und Stiftungsaufsicht nach den bundesrechtlichen Bestimmungen über die Oberaufsicht als jährliche Aufsichtsabgabe sowie als Gebühren für Verfügungen und Dienstleistungen in Rechnung gestellt werden.</span>
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<span class="text_content">Für die Weiterbelastung von Aufsichtsabgabe und Gebühren werden die für die Bemessung der jährlichen Aufsichtsabgabe geltenden bundesrechtlichen Bestimmungen sachgemäss angewendet.</span>
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<p>
<span class="text_content">Für klassische Stiftungen gelten folgende Gebührenansätze:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_tabular">
<tr>
<th>
Nr.
</th>
<th>
Bezeichnung
</th>
<th>
Fr.
</th>
</tr>
<tr>
<td>
20
</td>
<td>
jährliche Berichterstattungen
</td>
<td>
250.-- bis 2'500.--
</td>
</tr>
<tr>
<td>
21
</td>
<td>
Unterstellung unter die gesetzliche Aufsicht
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<td>
150.-- bis 2'500.--
</td>
</tr>
<tr>
<td>
22
</td>
<td>
Neuschrift der Stiftungsurkunde
</td>
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150.-- bis 2'500.--
</td>
</tr>
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Zusammenschluss (Fusion) oder Aufhebung
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</td>
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</td>
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</td>
</tr>
<tr>
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25
</td>
<td>
zusätzliche Amtshandlungen wie Mahnungen
</td>
<td>
150.-- bis 2'500.--
</td>
</tr>
<tr>
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26
</td>
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aufsichtsrechtliche Massnahmen
</td>
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150.-- bis 2'500.--
</td>
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<span class="title_text">Erhöhte Gebührenansätze</span>
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<span class="text_content">Die Gebühren nach Art. 1 und 3 dieses Erlasses können für aussergewöhnlich komplizierte aufsichtsbehördliche Amtshandlungen bis auf das Doppelte des Höchstansatzes festgesetzt werden.</span>
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<span class="number">1</span>
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<span class="text_content">Der Gebührentarif der Ostschweizer BVG- und Stiftungsaufsicht vom 8. Juli 2015 wird per 31. Dezember 2019 aufgehoben.</span>
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</div>
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<div class="paragraph">
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<p>
<span class="text_content">Dieser Erlass wird nach Art. 7 der Interkantonalen Vereinbarung über die Ostschweizer BVG- und Stiftungsaufsicht vom 26. September 2005 in den Vereinbarungskantonen publiziert.</span>
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cGS 2019-33
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ai | de | 7bc1ff69-5988-439d-b911-e8f91d32e03e | Verfahrensrechtliche Bestimmungen der Ostschweizer BVG- und Stiftungsaufsicht (AVS) | 211.913 | true | 2011-01-01T00:00:00 | 2010-11-26T00:00:00 | 1,547,510,400,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1535/de | https://ai.clex.ch/data/211.913/de | 211.913 - Verfahrensrechtliche Bestimmungen der Ostschweizer BVG- und Stiftungsaufsicht (AVS) Kanton Appenzell Innerrhoden 211.913 Verfahrensrechtliche Bestimmungen der Ostschweizer BVG- und Stiftungsaufsicht (AVS) vom 26. November 2010 (Stand 1. Januar 2011) Die Verwaltungskommission der Ostschweizer BVG- und Stiftungsaufsicht, in Ausführung von Art. 97 Abs. 2 des Bundesgesetzes über die berufliche Al- ters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge vom 25. Juni 1982 und Art. 80 ff. des Schweizerischen Zivilgesetzbuches vom 10. Dezember 1907 sowie in Anwendung von Art. 11 lit. h der Interkantonalen Vereinbarung über die Ost- schweizer BVG- und Stiftungsaufsicht vom 26. September 2005, erlässt: I. Allgemeine Bestimmungen Art. 1 Geltungsbereich 1 Dieser Erlass gilt für a) Vorsorgeeinrichtungen mit Sitz in den Kantonen Glarus, Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden, St.Gallen, Graubünden und Thurgau; b) Stiftungen im Sinne von Art. 80 bis 89 ZGB (klassische Stiftungen) mit Sitz in den Kantonen St.Gallen und Thurgau. 2 Er ist nicht anwendbar auf Vorsorgeeinrichtungen und klassische Stiftun- gen, die der Aufsicht des Bundes oder einer Gemeinde des Kantons Thur- gau unterstehen, sowie auf kirchliche Stiftungen und Familienstiftungen. Art. 2 Zuständigkeit 1 Die Ostschweizer BVG- und Stiftungsaufsicht ist Aufsichtsbehörde. 2 Für die ihrer Aufsicht unterstellten klassischen Stiftungen ist sie zudem Än- derungs- und Umwandlungsbehörde. Dies gilt auch für die einer Gemein- deaufsicht unterstehenden klassischen Stiftungen. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 211.913 Kanton Appenzell Innerrhoden II. Aufgaben der Vorsorgeeinrichtung und der klassischen Stiftung II.1. Einreichung von Unterlagen Art. 3 Reglemente 1 Die Vorsorgeeinrichtung oder die klassische Stiftung reicht der Aufsichts- behörde unaufgefordert neue oder geänderte Reglemente ein. Art. 4 Berichte a. von Vorsorgeeinrichtungen 1 Die Vorsorgeeinrichtung reicht der Aufsichtsbehörde die jährlichen Berichte unaufgefordert innert sechs Monaten nach Abschluss des Geschäftsjahres ein. 2 Sie stellt zu a) die genehmigte und rechtsgültig unterzeichnete Jahresrechnung; b) den Bericht über die Geschäftstätigkeit; c) den Bericht der Revisionsstelle; d) den Bericht des Experten für berufliche Vorsorge über die periodi- sche Überprüfung. Art. 5 b. von klassischen Stiftungen 1 Die klassische Stiftung reicht der Aufsichtsbehörde die jährlichen Berichte unaufgefordert innert sechs Monaten nach Abschluss des Geschäftsjahres ein. 2 Sie stellt zu a) die genehmigte und rechtsgültig unterzeichnete Jahresrechnung; b) den Bericht über die Geschäftstätigkeit; c) den Bericht der Revisionsstelle, wenn nicht eine Befreiung nach Art. 83b Abs. 2 ZGB vorliegt. Art. 6 Weitere Unterlagen 1 Die Vorsorgeeinrichtung oder die klassische Stiftung reicht auf Verlangen weitere Unterlagen ein. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 211.913 Art. 7 Informationspflicht gegenüber den Versicherten 1 Die Vorsorgeeinrichtung: a) stellt den Destinatären die das Vorsorgeverhältnis regelnden Erlasse in geeigneter Form zur Verfügung und informiert sie in gleicher Weise über deren Änderung und Aufhebung; b) erteilt den Destinatären jährlich die sie betreffenden Auskünfte über Beiträge und Ansprüche auf Vorsorge- und Freizügigkeitsleistungen; c) informiert die Destinatäre jährlich in geeigneter Form über den Ge- schäftsgang; d) gewährt Destinatären auf Anfrage Einblick in die Jahresrechnung und in den Bericht der Revisionsstelle. Art. 8 Informationspflichten gegenüber der Aufsichtsbehörde 1 Die Vorsorgeeinrichtung oder die klassische Stiftung benachrichtigt die Aufsichtsbehörde unverzüglich über Vorgänge, die auf ihr Vermögen oder auf ihre weitere Tätigkeit wesentlichen Einfluss haben. III. Aufgaben der Aufsichtsbehörde Art. 9 Grundsatz 1 Die Aufsichtsbehörde: a) erfüllt die ihr von der Gesetzgebung übertragenen Aufgaben; b) führt das Register über die berufliche Vorsorge; c) trifft die zur Erfüllung ihrer Aufgaben erforderlichen Anordnungen. Art. 10 Einsichtnahme 1 Die Aufsichtsbehörde nimmt Einsicht in die eingereichten Unterlagen. 2 Die Einsichtnahme bewirkt keine Entlastung der verantwortlichen Organe der Vorsorgeeinrichtungen oder der klassischen Stiftung. 3 211.913 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 11 Verfügungen a. Gegenstände 1 Die Aufsichtsbehörde erlässt Verfügungen insbesondere über: a) Unterstellung der Vorsorgeeinrichtung oder der klassischen Stiftung unter ihre Aufsicht; b) Registrierung der Vorsorgeeinrichtung; c) Änderung oder Löschung im Register für die berufliche Vorsorge; d) Änderung oder Neuschrift der Stiftungsurkunde oder anderer Rechts- grundlagen einer Vorsorgeeinrichtung oder klassischen Stiftung; e) Genehmigung von Vermögensübertragungen oder -aufteilungen zwi- schen Vorsorgeeinrichtungen; f) Zusammenschluss oder Aufhebung von Vorsorgeeinrichtungen; g) Genehmigung der Gesamt- und Teilliquidationsreglemente von Vor- sorgeeinrichtungen. Art. 12 b. Massnahmen zur Behebung von Mängeln 1 Die Aufsichtsbehörde verfügt die zur Behebung von Mängeln geeigneten Massnahmen, indem sie insbesondere: a) der Vorsorgeeinrichtung, der klassischen Stiftung, der Kontrollstelle, der Revisionsstelle oder dem Experten für die berufliche Vorsorge Weisungen erteilt; b) Organe der Vorsorgeeinrichtung oder der klassischen Stiftung abbe- ruft und interimistische Verwaltungen einsetzt; c) Beschlüsse der Vorsorgeeinrichtung oder der klassischen Stiftung ändert oder aufhebt; d) Expertisen einholt; e) die Geschäftsführung und das Rechnungswesen am Sitz der Vorsor- geeinrichtung oder der klassischen Stiftung prüft; f) Ersatzvornahmen anordnet; g) Ordnungsbussen verhängt. IV. Rechtsschutz Art. 13 Zuständigkeit 1 Verfügungen der Aufsichtsbehörde, welche die berufliche Vorsorge betref- fen, können angefochten werden. 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 211.913 2 Das zuständige kantonale Gericht beurteilt im Klageverfahren Streitigkeiten zwischen Vorsorgeeinrichtungen, Arbeitgebern und Destinatären. 3 Gegen Verfügungen der Aufsichtsbehörde, die klassische Stiftungen betreffen, kann bei Stiftungen mit Sitz im Kanton St.Gallen Rekurs beim Fi- nanzdepartement des Kantons St.Gallen, bei Stiftungen mit Sitz im Kanton Thurgau Beschwerde beim Verwaltungsgericht des Kantons Thurgau erho- ben werden. V. Schlussbestimmungen Art. 14 Aufhebung bisherigen Rechts 1 Die verfahrensrechtlichen Bestimmungen betreffend die Aufsicht über Vor- sorgeeinrichtungen und Stiftungen (AVS) vom 19. April 2007 werden aufge- hoben. Art. 15 Vollzugsbeginn 1 Dieser Erlass wird ab 1. Januar 2011 angewendet. 2 Er wird nach Art. 7 der Interkantonalen Vereinbarung über die Ostschwei- zer BVG- und Stiftungsaufsicht vom 26. September 2005 in den Vereinba- rungskantonen publiziert. 5 211.913 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 26.11.2010 01.01.2011 Erlass Erstfassung - 6 Kanton Appenzell Innerrhoden 211.913 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 26.11.2010 01.01.2011 Erstfassung - 7 | <div class="document">
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Verfahrensrechtliche Bestimmungen der Ostschweizer BVG- und Stiftungsaufsicht
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</h2>
<div class="enactment">
vom 26.11.2010 (Stand 01.01.2011)
</div>
<div class="ingress_author">
Die Verwaltungskommission der Ostschweizer BVG- und Stiftungsaufsicht,
</div>
<div class="ingress_foundation">
<p>
in Ausführung von Art. 97 Abs. 2 des Bundesgesetzes über die berufliche Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge vom 25. Juni 1982 und Art. 80 ff. des Schweizerischen Zivilgesetzbuches vom 10. Dezember 1907 sowie in Anwendung von Art. 11 lit. h der Interkantonalen Vereinbarung über die Ostschweizer BVG- und Stiftungsaufsicht vom 26. September 2005,
</p>
</div>
<div class="ingress_action">
erlässt:
</div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">I.</span> <span class="title_text">Allgemeine Bestimmungen</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Geltungsbereich</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Dieser Erlass gilt für</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Vorsorgeeinrichtungen mit Sitz in den Kantonen Glarus, Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden, St.Gallen, Graubünden und Thurgau;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Stiftungen im Sinne von Art. 80 bis 89 ZGB (klassische Stiftungen) mit Sitz in den Kantonen St.Gallen und Thurgau.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Er ist nicht anwendbar auf Vorsorgeeinrichtungen und klassische Stiftungen, die der Aufsicht des Bundes oder einer Gemeinde des Kantons Thurgau unterstehen, sowie auf kirchliche Stiftungen und Familienstiftungen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Zuständigkeit</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Ostschweizer BVG- und Stiftungsaufsicht ist Aufsichtsbehörde.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Für die ihrer Aufsicht unterstellten klassischen Stiftungen ist sie zudem Änderungs- und Umwandlungsbehörde. Dies gilt auch für die einer Gemeindeaufsicht unterstehenden klassischen Stiftungen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">II.</span> <span class="title_text">Aufgaben der Vorsorgeeinrichtung und der klassischen Stiftung</span>
</div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">II.1.</span> <span class="title_text">Einreichung von Unterlagen</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Reglemente</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Vorsorgeeinrichtung oder die klassische Stiftung reicht der Aufsichtsbehörde unaufgefordert neue oder geänderte Reglemente ein.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Berichte<br/>
a. von Vorsorgeeinrichtungen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Vorsorgeeinrichtung reicht der Aufsichtsbehörde die jährlichen Berichte unaufgefordert innert sechs Monaten nach Abschluss des Geschäftsjahres ein.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Sie stellt zu</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die genehmigte und rechtsgültig unterzeichnete Jahresrechnung;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
den Bericht über die Geschäftstätigkeit;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
den Bericht der Revisionsstelle;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
den Bericht des Experten für berufliche Vorsorge über die periodische Überprüfung.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">b. von klassischen Stiftungen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die klassische Stiftung reicht der Aufsichtsbehörde die jährlichen Berichte unaufgefordert innert sechs Monaten nach Abschluss des Geschäftsjahres ein.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Sie stellt zu</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die genehmigte und rechtsgültig unterzeichnete Jahresrechnung;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
den Bericht über die Geschäftstätigkeit;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
den Bericht der Revisionsstelle, wenn nicht eine Befreiung nach Art. 83b Abs. 2 ZGB vorliegt.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Weitere Unterlagen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Vorsorgeeinrichtung oder die klassische Stiftung reicht auf Verlangen weitere Unterlagen ein.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Informationspflicht gegenüber den Versicherten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Vorsorgeeinrichtung:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
stellt den Destinatären die das Vorsorgeverhältnis regelnden Erlasse in geeigneter Form zur Verfügung und informiert sie in gleicher Weise über deren Änderung und Aufhebung;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
erteilt den Destinatären jährlich die sie betreffenden Auskünfte über Beiträge und Ansprüche auf Vorsorge- und Freizügigkeitsleistungen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
informiert die Destinatäre jährlich in geeigneter Form über den Geschäftsgang;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
gewährt Destinatären auf Anfrage Einblick in die Jahresrechnung und in den Bericht der Revisionsstelle.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Informationspflichten gegenüber der Aufsichtsbehörde</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Vorsorgeeinrichtung oder die klassische Stiftung benachrichtigt die Aufsichtsbehörde unverzüglich über Vorgänge, die auf ihr Vermögen oder auf ihre weitere Tätigkeit wesentlichen Einfluss haben.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">III.</span> <span class="title_text">Aufgaben der Aufsichtsbehörde</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Grundsatz</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Aufsichtsbehörde:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
erfüllt die ihr von der Gesetzgebung übertragenen Aufgaben;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
führt das Register über die berufliche Vorsorge;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
trifft die zur Erfüllung ihrer Aufgaben erforderlichen Anordnungen.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Einsichtnahme</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Aufsichtsbehörde nimmt Einsicht in die eingereichten Unterlagen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Einsichtnahme bewirkt keine Entlastung der verantwortlichen Organe der Vorsorgeeinrichtungen oder der klassischen Stiftung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Verfügungen<br/>
a. Gegenstände</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Aufsichtsbehörde erlässt Verfügungen insbesondere über:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Unterstellung der Vorsorgeeinrichtung oder der klassischen Stiftung unter ihre Aufsicht;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Registrierung der Vorsorgeeinrichtung;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Änderung oder Löschung im Register für die berufliche Vorsorge;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Änderung oder Neuschrift der Stiftungsurkunde oder anderer Rechtsgrundlagen einer Vorsorgeeinrichtung oder klassischen Stiftung;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Genehmigung von Vermögensübertragungen oder -aufteilungen zwischen Vorsorgeeinrichtungen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
f)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Zusammenschluss oder Aufhebung von Vorsorgeeinrichtungen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
g)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Genehmigung der Gesamt- und Teilliquidationsreglemente von Vorsorgeeinrichtungen.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">b. Massnahmen zur Behebung von Mängeln</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Aufsichtsbehörde verfügt die zur Behebung von Mängeln geeigneten Massnahmen, indem sie insbesondere:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
der Vorsorgeeinrichtung, der klassischen Stiftung, der Kontrollstelle, der Revisionsstelle oder dem Experten für die berufliche Vorsorge Weisungen erteilt;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Organe der Vorsorgeeinrichtung oder der klassischen Stiftung abberuft und interimistische Verwaltungen einsetzt;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Beschlüsse der Vorsorgeeinrichtung oder der klassischen Stiftung ändert oder aufhebt;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Expertisen einholt;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Geschäftsführung und das Rechnungswesen am Sitz der Vorsorgeeinrichtung oder der klassischen Stiftung prüft;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
f)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Ersatzvornahmen anordnet;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
g)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Ordnungsbussen verhängt.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">IV.</span> <span class="title_text">Rechtsschutz</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Zuständigkeit</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Verfügungen der Aufsichtsbehörde, welche die berufliche Vorsorge betreffen, können angefochten werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Das zuständige kantonale Gericht beurteilt im Klageverfahren Streitigkeiten zwischen Vorsorgeeinrichtungen, Arbeitgebern und Destinatären.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Gegen Verfügungen der Aufsichtsbehörde, die klassische Stiftungen betreffen, kann bei Stiftungen mit Sitz im Kanton St.Gallen Rekurs beim Finanzdepartement des Kantons St.Gallen, bei Stiftungen mit Sitz im Kanton Thurgau Beschwerde beim Verwaltungsgericht des Kantons Thurgau erhoben werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">V.</span> <span class="title_text">Schlussbestimmungen</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">14</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Aufhebung bisherigen Rechts</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die verfahrensrechtlichen Bestimmungen betreffend die Aufsicht über Vorsorgeeinrichtungen und Stiftungen (AVS) vom 19. April 2007 werden aufgehoben.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">15</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Vollzugsbeginn</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Dieser Erlass wird ab 1. Januar 2011 angewendet.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Er wird nach Art. 7 der Interkantonalen Vereinbarung über die Ostschweizer BVG- und Stiftungsaufsicht vom 26. September 2005 in den Vereinbarungskantonen publiziert.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="egress_ags_source">
cGS -
</div>
</div> |
|||
ai | de | 90282517-f7eb-4689-a6cb-dae1c33ce56d | Übereinkommen zwischen den Regierungen der Kantone Appenzell A. Rh. und Appenzell I. Rh. betreffend die Beurkundung und die grundbuchliche Behandlung von Rechtsgeschäften über dingliche Rechte an Grundstücken, die in beiden Kantonen liegen | 211.920 | true | 1941-03-24T00:00:00 | 1940-11-09T00:00:00 | 1,547,510,400,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1645/de | https://ai.clex.ch/data/211.920/de | 211.920 - Übereinkommen zwischen den Regierungen der Kantone Appenzell A. Rh. und Appenzell I. Rh. betreffend die Beurkundung und die grundbuchliche Behandlung von Rechtsgeschäften über dingliche Rechte an Grundstücken, die in beiden Kantonen liegen Kanton Appenzell Innerrhoden 211.920 Übereinkommen zwischen den Regierungen der Kantone Appenzell A. Rh. und Appenzell I. Rh. betreffend die Beurkundung und die grundbuchliche Behandlung von Rechtsgeschäften über dingliche Rechte an Grundstücken, die in beiden Kantonen liegen vom 9. November 1940 (Stand 24. März 1941) Gegenseitig genehmigt am 9./12. November 1940 Art. 1 1 Die Rechtsgeschäfte über dingliche Rechte an einem Grundstück, das in beiden Kantonen liegt, werden durch die Urkundsperson desjenigen Kantons nach den dort geltenden Vorschriften beurkundet, in dessen Gebiet sich der grössere Teil der Gesamtfläche des beteiligten Grundstückes befin- det. 2 Tauschgeschäfte über Grundstücke, die in beiden Kantonen liegen, wer- den durch die Urkundsperson des Kantons beurkundet, in dessen Gebiet sich der grössere Teil der Gesamtfläche der Grundstücke befindet. 3 Der Urkundsbeamte hat sich vor der Beurkundung über die im andern Kanton liegenden Grundstücke durch Einholung eines Auszuges aus dem Grundbuch oder dem kantonalen Übergangsregister die erforderlichen An- gaben zu verschaffen. 4 Die Beurkundung von Rechtsgeschäften, die nur den im einen Kanton lie- genden Grundstückteil betreffen und nicht mit andern Rechtsgeschäften nach Abs. 1 und 2 beurkundet werden, findet in diesem Kanton statt. 5 Zur Beurkundung von Rechtsgeschäften über Grundstücke darf sich der zuständige Urkundsbeamte in jedem Falle auf das Gebiet des andern Kantons begeben und dort die öffentliche Beurkundung nach den Vorschrif- ten des eigenen Kantons vornehmen. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 211.920 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 2 1 Bei der Neuerrichtung von Grundpfandverschreibungen, Schuldbriefen und Gülten auf einem Grundstück, das in beiden Kantonen liegt, sind hinsichtlich der Schätzung die Vorschriften des für die Ersteintragung zuständigen Kantons für das ganze Grundstück massgebend. Art. 3 1 Die Anmeldung zur Eintragung, Löschung, Vormerkung oder Anmerkung im Grundbuch hat bei demjenigen Grundbuchamte zu erfolgen, in dessen Gebiet sich der grössere Teil der Gesamtfläche der beteiligten Grundstücke befindet. 2 Dieses Grundbuchamt hat den mitbeteiligten Grundbuchämtern unverzüg- lich die erforderlichen Mitteilungen zu machen und ihnen eine Abschrift des Rechtsgrundausweises zuzustellen. 3 Tauschverträge sind beim Grundbuchamte des Beurkundungsortes und von diesem unter Vorlage einer Abschrift des Vertrages bei den mitbeteilig- ten Grundbuchämtern anzumelden. 4 Über die erfolgte Miteintragung ist dem ersteintragenden Grundbuchamt unverzüglich Rückmeldung zu erstatten. Art. 4 1 Die Beurkundsgebühren richten sich nach den Vorschriften des Kantons, dessen Urkundsperson zuständig ist und sie werden durch diese Amtsstelle allein bezogen. 2 Die Grundbuchgebühren, Handänderungssteuern und Taxen werden im Verhältnis des Wertes der in jedem Kanton liegenden Grundstücke und Grundstückteile nach den dort geltenden Bestimmungen erhoben. Der für die Anmeldung zuständige Grundbuchbeamte lässt sich diese Abgaben vor- schiessen oder sicherstellen und besorgt im letztern Falle den Einzug. Er leitet der zuständigen Amtsstelle des andern Kantons die entsprechenden Beträge zu. 3 Die erforderlichen Auszüge, Abschriften und Mitteilungen sind gebühren- pflichtig. Die steuerrechtlichen Mitteilungen und Anzeigen von Amt zu Amt erfolgen gegenseitig gebührenfrei. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 211.920 Art. 5 1 Das Übereinkommen ist auf unbestimmte Zeit abgeschlossen; es kann je- doch jederzeit auf ein Jahr gekündigt werden. 2 Es tritt mit der Genehmigung durch den Bundesrat sowie den Kantonsrat von Appenzell A. Rh. in Kraft.1) 1) Vom Bundesrat genehmigt am 16. Januar 1941. Vom Kantonsrat von Appenzell A. Rh. genehmigt am 24. März 1941. Von der Standeskommission von Appenzell I.Rh. genehmigt am 9. November 1940. 3 211.920 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 09.11.1940 24.03.1941 Erlass Erstfassung - 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 211.920 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 09.11.1940 24.03.1941 Erstfassung - 5 | <div class="document">
<h1 class="systematic_number">
211.920
</h1>
<h1 class="title">
Übereinkommen zwischen den Regierungen der Kantone Appenzell A. Rh. und Appenzell I. Rh. betreffend die Beurkundung und die grundbuchliche Behandlung von Rechtsgeschäften über dingliche Rechte an Grundstücken, die in beiden Kantonen liegen
</h1>
<h2 class="abbreviation"></h2>
<div class="enactment">
vom 09.11.1940 (Stand 24.03.1941)
</div>
<div class="ingress_author"></div>
<div class="ingress_foundation">
<p>
Gegenseitig genehmigt am 9./12. November 1940
</p>
</div>
<div class="ingress_action"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Rechtsgeschäfte über dingliche Rechte an einem Grundstück, das in beiden Kantonen liegt, werden durch die Urkundsperson desjenigen Kantons nach den dort geltenden Vorschriften beurkundet, in dessen Gebiet sich der grössere Teil der Gesamtfläche des beteiligten Grundstückes befindet.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Tauschgeschäfte über Grundstücke, die in beiden Kantonen liegen, werden durch die Urkundsperson des Kantons beurkundet, in dessen Gebiet sich der grössere Teil der Gesamtfläche der Grundstücke befindet.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Der Urkundsbeamte hat sich vor der Beurkundung über die im andern Kanton liegenden Grundstücke durch Einholung eines Auszuges aus dem Grundbuch oder dem kantonalen Übergangsregister die erforderlichen Angaben zu verschaffen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Die Beurkundung von Rechtsgeschäften, die nur den im einen Kanton liegenden Grundstückteil betreffen und nicht mit andern Rechtsgeschäften nach Abs. 1 und 2 beurkundet werden, findet in diesem Kanton statt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">5</span>
<p>
<span class="text_content">Zur Beurkundung von Rechtsgeschäften über Grundstücke darf sich der zuständige Urkundsbeamte in jedem Falle auf das Gebiet des andern Kantons begeben und dort die öffentliche Beurkundung nach den Vorschriften des eigenen Kantons vornehmen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Bei der Neuerrichtung von Grundpfandverschreibungen, Schuldbriefen und Gülten auf einem Grundstück, das in beiden Kantonen liegt, sind hinsichtlich der Schätzung die Vorschriften des für die Ersteintragung zuständigen Kantons für das ganze Grundstück massgebend.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Anmeldung zur Eintragung, Löschung, Vormerkung oder Anmerkung im Grundbuch hat bei demjenigen Grundbuchamte zu erfolgen, in dessen Gebiet sich der grössere Teil der Gesamtfläche der beteiligten Grundstücke befindet.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Dieses Grundbuchamt hat den mitbeteiligten Grundbuchämtern unverzüglich die erforderlichen Mitteilungen zu machen und ihnen eine Abschrift des Rechtsgrundausweises zuzustellen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Tauschverträge sind beim Grundbuchamte des Beurkundungsortes und von diesem unter Vorlage einer Abschrift des Vertrages bei den mitbeteiligten Grundbuchämtern anzumelden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Über die erfolgte Miteintragung ist dem ersteintragenden Grundbuchamt unverzüglich Rückmeldung zu erstatten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Beurkundsgebühren richten sich nach den Vorschriften des Kantons, dessen Urkundsperson zuständig ist und sie werden durch diese Amtsstelle allein bezogen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Grundbuchgebühren, Handänderungssteuern und Taxen werden im Verhältnis des Wertes der in jedem Kanton liegenden Grundstücke und Grundstückteile nach den dort geltenden Bestimmungen erhoben. Der für die Anmeldung zuständige Grundbuchbeamte lässt sich diese Abgaben vorschiessen oder sicherstellen und besorgt im letztern Falle den Einzug. Er leitet der zuständigen Amtsstelle des andern Kantons die entsprechenden Beträge zu.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die erforderlichen Auszüge, Abschriften und Mitteilungen sind gebührenpflichtig. Die steuerrechtlichen Mitteilungen und Anzeigen von Amt zu Amt erfolgen gegenseitig gebührenfrei.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Übereinkommen ist auf unbestimmte Zeit abgeschlossen; es kann jedoch jederzeit auf ein Jahr gekündigt werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Es tritt mit der Genehmigung durch den Bundesrat sowie den Kantonsrat von Appenzell A. Rh. in Kraft.<a class="footnote" href="#paragraphtext_content_fn_15585_2_1_c" id="paragraphtext_content_fn_15585_2_1" name="paragraphtext_content_fn_15585_2_1">[1]</a></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
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cGS -
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ai | de | b5064a1f-c5ba-4f0d-bed8-fd0750e18b59 | Grossratsbeschluss über kantonale Zusatzbestimmungen betreffend Viehwährschaft | 221.210 | true | 2014-12-01T00:00:00 | 1911-12-28T00:00:00 | 1,547,510,400,000 | https://www.lexfind.ch/tol/901/de | https://ai.clex.ch/data/221.210/de | 221.210 - Grossratsbeschluss über kantonale Zusatzbestimmungen betreffend Viehwährschaft Kanton Appenzell Innerrhoden 221.210 Grossratsbeschluss über kantonale Zusatzbestimmungen betreffend Viehwährschaft * vom 28. Dezember 1911 (Stand 1. Dezember 2014) Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I. Rh., gestützt auf Art. 5 der Verordnung betreffend das Verfahren bei der Gewähr- leistung im Viehhandel vom 14. November 1911 sowie Art. 27 Abs. 1 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, * beschliesst: Art. 1 Zuständige Behörde 1 Als zuständige Behörde zur Leitung des Vorverfahrens und evtl. der Stei- gerung (Art. 5 und ff.) wird das Hauptmannamt jenes Bezirkes bestimmt, in welchem das Tier zur Zeit der Eingabe der Mängelrüge steht. 2 Es steht dem Amte frei, zu den betreffenden Funktionen noch ein weiteres Mitglied des Bezirksrates beizuziehen. Art. 2 * Beschleunigtes Verfahren 1 Die Geltendmachung der Minderwertsforderung oder der Wandelungsklage hat innert längstens 10 Tagen nach Ablauf der Rügefrist durch Klageanhe- bung beim Bezirksgerichtspräsidenten1) zu erfolgen. Art. 3 * Inkrafttreten 1 Dieser Beschluss tritt nach Annahme durch den Grossen Rat auf 1. Januar 1912 in Kraft. 1) Die Verwendung der männlichen Bezeichnungen gilt sinngemäss für beide Ge- schlechter. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 221.210 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 28.12.1911 01.01.1912 Erlass Erstfassung - 23.06.2003 23.06.2003 Erlasstitel geändert - 23.06.2003 23.06.2003 Ingress geändert - 23.06.2003 23.06.2003 Art. 2 geändert - 23.06.2003 23.06.2003 Art. 3 geändert - 01.12.2014 01.12.2014 Ingress geändert - 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 221.210 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 28.12.1911 01.01.1912 Erstfassung - Erlasstitel 23.06.2003 23.06.2003 geändert - Ingress 23.06.2003 23.06.2003 geändert - Ingress 01.12.2014 01.12.2014 geändert - Art. 2 23.06.2003 23.06.2003 geändert - Art. 3 23.06.2003 23.06.2003 geändert - 3 | <div class="document">
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221.210
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Grossratsbeschluss über kantonale Zusatzbestimmungen betreffend Viehwährschaft <strong>*</strong>
</h1>
<h2 class="abbreviation"></h2>
<div class="enactment">
vom 28.12.1911 (Stand 01.12.2014)
</div>
<div class="ingress_author">
Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I. Rh.,
</div>
<div class="ingress_foundation">
<p>
gestützt auf Art. 5 der Verordnung betreffend das Verfahren bei der Gewährleistung im Viehhandel vom 14. November 1911 sowie Art. 27 Abs. 1 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, <strong>*</strong>
</p>
</div>
<div class="ingress_action">
beschliesst:
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<div class="article">
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<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Zuständige Behörde</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Als zuständige Behörde zur Leitung des Vorverfahrens und evtl. der Steigerung (Art. 5 und ff.) wird das Hauptmannamt jenes Bezirkes bestimmt, in welchem das Tier zur Zeit der Eingabe der Mängelrüge steht.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Es steht dem Amte frei, zu den betreffenden Funktionen noch ein weiteres Mitglied des Bezirksrates beizuziehen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Beschleunigtes Verfahren</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Geltendmachung der Minderwertsforderung oder der Wandelungsklage hat innert längstens 10 Tagen nach Ablauf der Rügefrist durch Klageanhebung beim Bezirksgerichtspräsidenten<a class="footnote" href="#paragraphtext_content_fn_15588_2_1_c" id="paragraphtext_content_fn_15588_2_1" name="paragraphtext_content_fn_15588_2_1">[1]</a> zu erfolgen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Inkrafttreten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Dieser Beschluss tritt nach Annahme durch den Grossen Rat auf 1. Januar 1912 in Kraft.</span>
</p>
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ai | de | 76450941-6065-4c37-bc7d-3f0cb543f9a9 | Verordnung zum Bundesgesetz über die landwirtschaftliche Pacht | VLP | 221.310 | true | 2022-01-01T00:00:00 | 1986-11-25T00:00:00 | 1,640,995,200,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1459/de | https://ai.clex.ch/data/221.310/de | 221.310 - Verordnung zum Bundesgesetz über die landwirtschaftliche Pacht (VLP) Kanton Appenzell Innerrhoden 221.310 Verordnung zum Bundesgesetz über die landwirtschaftliche Pacht * (VLP) vom 25. November 1986 (Stand 1. Januar 2022) Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I. Rh., gestützt auf Art. 53 des Bundesgesetzes über die landwirtschaftliche Pacht vom 4. Oktober 1985 (LPG) sowie gestützt auf Art. 27 Abs. 1 der Kantons- verfassung vom 24. Wintermonat 1872, * beschliesst: Art. 1 * Zweck 1 Diese Verordnung regelt die Zuständigkeit und das Verfahren im Vollzug des Bundesgesetzes über die landwirtschaftliche Pacht. Art. 2 Bodenrechtskommission 1 Die Bodenrechtskommission ist zuständig für a) * die Bewilligung einer verkürzten Pachtdauer (Art. 7 f. LPG); b) die Bewilligung der parzellenweisen Verpachtung von landwirtschaft- lichen Gewerben (Art. 30–32 LPG); c) Entscheide gegen übermässige Zupacht und Fernpacht (Art. 33–35 LPG); d) * Feststellungsverfügungen (Art. 49 LPG); e) * die Bewilligung neuer und geänderter Pachtverträge über Alpen und Alprechte (Art. 4a VLP). Art. 3 Grundstückschätzungskommission 1 Die Grundstückschätzungskommission für landwirtschaftliche Grundstücke ist zuständig für: a) die Bewilligung des Pachtzinses für ganze Gewerbe (Art. 42 und 44 LPG); b) Entscheide über Einsprachen gegen Pachtzinse für einzelne Grund- stücke (Art. 43 und 44 LPG). 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 221.310 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Die Schätzungen richten sich nach der Verordnung über das bäuerliche Bodenrecht vom 4. Oktober 1993 (VBB) sowie der Verordnung über die Be- messung des landwirtschaftlichen Pachtzinses vom 11. Februar 1987 (Pachtzinsverordnung). * 3 Die Kosten der Schätzung gehen in der Regel zulasten des Auftragge- bers1). Art. 4 Einspracheberechtigung 1 Zur Einsprache gegen übermässige Zupacht und Fernpacht ausserhalb des ortsüblichen Bewirtschaftungsbereiches (Art. 33 LPG) sowie gegen den Pachtzins für Grundstücke (Art. 43 LPG) sind berechtigt: a) * der Bezirksrat der gelegenen Sache; b) die Bodenrechtskommission. 2 Die Standeskommission ist ermächtigt, allenfalls notwendige Verfahrens- bestimmungen zu erlassen. Art. 4a * Pachtverträge über Alpen und Alprechte 1 Neu abgeschlossene oder geänderte Pachtverträge über Alpen und Alprechte sind schriftlich zu fassen und unterliegen der Bewilligungspflicht. 2 Sie müssen a) die für die Bewirtschaftung notwendigen Gebäude und Anlagen be- zeichnen, insbesondere zur Unterbringung der Tiere und des Hofdün- gers; b) den betrieblich erforderlichen Wohnraum für die Bewirtschafter um- fassen; c) die Sömmerungsflächen oder die Bestossungsrechte angeben. 3 Die Bewilligung neuer oder geänderter Pachtverträge ist im Voraus einzu- holen. 1) Die Verwendung der männlichen Bezeichnungen gilt sinngemäss für beide Ge- schlechter. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 221.310 Art. 5 * Rechtsmittel 1 Gegen Verfügungen der Bodenrechtskommission und der Grundstück- schatzungskommission im Sinne dieser Verordnung kann innert 30 Tagen schriftlich und begründet bei der Standeskommission Rekurs erhoben wer- den. 2 Entscheide der Standeskommission unterliegen der Beschwerde an die Rekurskommission EVD (Art. 51 LPG). Art. 6 * … Art. 7 Inkrafttreten * 1 Diese Verordnung tritt nach Annahme durch den Grossen Rat unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch den Bundesrat1) in Kraft. 2 … * 1) Vom Bundesrat genehmigt am 26. Februar 1987. 3 221.310 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 25.11.1986 25.11.1986 Erlass Erstfassung - 31.10.2005 31.10.2005 Ingress geändert - 31.10.2005 31.10.2005 Art. 1 geändert - 31.10.2005 31.10.2005 Art. 2 Abs. 1, a) geändert - 31.10.2005 31.10.2005 Art. 3 Abs. 2 geändert - 31.10.2005 31.10.2005 Art. 4 Abs. 1, a) geändert - 31.10.2005 31.10.2005 Art. 5 geändert - 31.10.2005 31.10.2005 Art. 6 geändert - 31.10.2005 31.10.2005 Art. 7 Titel geändert - 31.10.2005 31.10.2005 Art. 7 Abs. 2 aufgehoben - 01.12.2014 01.12.2014 Art. 6 aufgehoben - 25.10.2021 01.01.2022 Erlasstitel geändert 2021-36 25.10.2021 01.01.2022 Art. 2 Abs. 1, d) geändert 2021-36 25.10.2021 01.01.2022 Art. 2 Abs. 1, e) eingefügt 2021-36 25.10.2021 01.01.2022 Art. 4a eingefügt 2021-36 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 221.310 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 25.11.1986 25.11.1986 Erstfassung - Erlasstitel 25.10.2021 01.01.2022 geändert 2021-36 Ingress 31.10.2005 31.10.2005 geändert - Art. 1 31.10.2005 31.10.2005 geändert - Art. 2 Abs. 1, a) 31.10.2005 31.10.2005 geändert - Art. 2 Abs. 1, d) 25.10.2021 01.01.2022 geändert 2021-36 Art. 2 Abs. 1, e) 25.10.2021 01.01.2022 eingefügt 2021-36 Art. 3 Abs. 2 31.10.2005 31.10.2005 geändert - Art. 4 Abs. 1, a) 31.10.2005 31.10.2005 geändert - Art. 4a 25.10.2021 01.01.2022 eingefügt 2021-36 Art. 5 31.10.2005 31.10.2005 geändert - Art. 6 31.10.2005 31.10.2005 geändert - Art. 6 01.12.2014 01.12.2014 aufgehoben - Art. 7 31.10.2005 31.10.2005 Titel geändert - Art. 7 Abs. 2 31.10.2005 31.10.2005 aufgehoben - 5 | <div class="document">
<h1 class="systematic_number">
221.310
</h1>
<h1 class="title">
Verordnung zum Bundesgesetz über die landwirtschaftliche Pacht <strong>*</strong>
</h1>
<h2 class="abbreviation">
(VLP)
</h2>
<div class="enactment">
vom 25.11.1986 (Stand 01.01.2022)
</div>
<div class="ingress_author">
Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I. Rh.,
</div>
<div class="ingress_foundation">
<p>
gestützt auf Art. 53 des Bundesgesetzes über die landwirtschaftliche Pacht vom 4. Oktober 1985 (LPG) sowie gestützt auf Art. 27 Abs. 1 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, <strong>*</strong>
</p>
</div>
<div class="ingress_action">
beschliesst:
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Zweck</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Diese Verordnung regelt die Zuständigkeit und das Verfahren im Vollzug des Bundesgesetzes über die landwirtschaftliche Pacht.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Bodenrechtskommission</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Bodenrechtskommission ist zuständig für</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Bewilligung einer verkürzten Pachtdauer (Art. 7 f. LPG);
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Bewilligung der parzellenweisen Verpachtung von landwirtschaftlichen Gewerben (Art. 30–32 LPG);
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Entscheide gegen übermässige Zupacht und Fernpacht (Art. 33–35 LPG);
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Feststellungsverfügungen (Art. 49 LPG);
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Bewilligung neuer und geänderter Pachtverträge über Alpen und Alprechte (Art. 4a VLP).
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Grundstückschätzungskommission</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Grundstückschätzungskommission für landwirtschaftliche Grundstücke ist zuständig für:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Bewilligung des Pachtzinses für ganze Gewerbe (Art. 42 und 44 LPG);
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Entscheide über Einsprachen gegen Pachtzinse für einzelne Grundstücke (Art. 43 und 44 LPG).
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Schätzungen richten sich nach der Verordnung über das bäuerliche Bodenrecht vom 4. Oktober 1993 (VBB) sowie der Verordnung über die Bemessung des landwirtschaftlichen Pachtzinses vom 11. Februar 1987 (Pachtzinsverordnung). <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Kosten der Schätzung gehen in der Regel zulasten des Auftraggebers<a class="footnote" href="#paragraphtext_content_fn_93924_2_1_c" id="paragraphtext_content_fn_93924_2_1" name="paragraphtext_content_fn_93924_2_1">[1]</a>.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Einspracheberechtigung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Zur Einsprache gegen übermässige Zupacht und Fernpacht ausserhalb des ortsüblichen Bewirtschaftungsbereiches (Art. 33 LPG) sowie gegen den Pachtzins für Grundstücke (Art. 43 LPG) sind berechtigt:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
der Bezirksrat der gelegenen Sache;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Bodenrechtskommission.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Standeskommission ist ermächtigt, allenfalls notwendige Verfahrensbestimmungen zu erlassen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4a <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Pachtverträge über Alpen und Alprechte</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Neu abgeschlossene oder geänderte Pachtverträge über Alpen und Alprechte sind schriftlich zu fassen und unterliegen der Bewilligungspflicht.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Sie müssen</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die für die Bewirtschaftung notwendigen Gebäude und Anlagen bezeichnen, insbesondere zur Unterbringung der Tiere und des Hofdüngers;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
den betrieblich erforderlichen Wohnraum für die Bewirtschafter umfassen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Sömmerungsflächen oder die Bestossungsrechte angeben.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Bewilligung neuer oder geänderter Pachtverträge ist im Voraus einzuholen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Rechtsmittel</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Gegen Verfügungen der Bodenrechtskommission und der Grundstückschatzungskommission im Sinne dieser Verordnung kann innert 30 Tagen schriftlich und begründet bei der Standeskommission Rekurs erhoben werden.</span>
</p>
</div>
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<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Entscheide der Standeskommission unterliegen der Beschwerde an die Rekurskommission EVD (Art. 51 LPG).</span>
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…
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<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7</span>
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<span class="title_text">Inkrafttreten <strong>*</strong></span>
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<span class="text_content">Diese Verordnung tritt nach Annahme durch den Grossen Rat unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch den Bundesrat<a class="footnote" href="#paragraphtext_content_fn_93932_2_2_c" id="paragraphtext_content_fn_93932_2_2" name="paragraphtext_content_fn_93932_2_2">[2]</a> in Kraft.</span>
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ai | de | 014fb37d-215a-441b-930b-8f71e97289dc | Einführungsgesetz zur Schweizerischen Zivilprozessordnung | EG ZPO | 270.000 | true | 2021-06-01T00:00:00 | 2010-04-25T00:00:00 | 1,622,505,600,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1284/de | https://ai.clex.ch/data/270.000/de | 270.000 - Einführungsgesetz zur Schweizerischen Zivilprozessordnung (EG ZPO) Kanton Appenzell Innerrhoden 270.000 Einführungsgesetz zur Schweizerischen Zivilprozessordnung (EG ZPO) vom 25. April 2010 (Stand 1. Juni 2021) Die Landsgemeinde des Kantons Appenzell I. Rh., gestützt auf Art. 3 der Schweizerischen Zivilprozessordnung vom 19. De- zember 2008 (Zivilprozessordnung, ZPO) und Art. 20 der Kantonsverfas- sung vom 24. Wintermonat 1872, beschliesst: Art. 1 Geltungsbereich der ZPO 1 Die Vorschriften der Zivilprozessordnung finden auch auf das kantonale Zi- vilrecht Anwendung, sofern das kantonale Recht keine anderslautenden Be- stimmungen enthält. Art. 2 Anwendung des GOG 1 Für die Organisation und das allgemeine Verfahrensrecht der Gerichte gilt subsidiär das kantonale Gerichtsorganisationsgesetz. Art. 3 Schlichtungsbehörden 1 Schlichtungsbehörde im Sinne von Art. 197 ZPO ist der Vermittler1) des Be- zirks. 2 Für Streitigkeiten aus Miete und Pacht von Wohn- und Geschäftsräumen besteht eine kantonale Schlichtungsstelle mit paritätischer Vertretung ge- mäss Art. 200 Abs. 1 ZPO. 3 Für Streitigkeiten nach dem Gleichstellungsgesetz besteht eine kantonale Schlichtungsstelle mit paritätischer Vertretung nach Art. 200 Abs. 2 ZPO. 1) Die Verwendung der männlichen Bezeichnungen gilt sinngemäss für beide Ge- schlechter. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 270.000 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 4 Bezirksgericht a) Präsident * 1 Der Bezirksgerichtspräsident entscheidet erstinstanzlich: 1. * im summarischen Verfahren (Art. 248 ff. und Art. 335 ff. ZPO); 2. * im vereinfachten Verfahren (Art. 243 ff. ZPO); a) * … b) * … 3. * bei Scheidungen auf gemeinsames Begehren (Art. 111 f. ZGB). Art. 5 * … * Art. 6 c) Gesamtgericht * 1 Das Bezirksgericht entscheidet als erstinstanzliches Gericht im ordentli- chen Verfahren (Art. 219 ff. ZPO), soweit die kantonale Gesetzgebung keine Ausnahmen vorsieht. Art. 7 * Kantonsgericht a) Präsident * 1 Der Kantonsgerichtspräsident ist: 1. zuständig für summarische Verfahren vor Kantonsgericht (Art. 248 lit. a-d ZPO); 2. Rechtsmittelinstanz gegen Entscheide des Bezirksgerichtspräsiden- ten und der Schlichtungsbehörden (Art. 308 ff. ZPO und Art. 319 ff. ZPO); 3. einzige Instanz am Sitz des Schiedsgerichts (Art. 356 Abs. 2 ZPO); 4. Zentralbehörde für die internationale Rechtshilfe in Zivilsachen. Art. 8 * b) Kommission für allgemeine Beschwerden * 1 Die Kommission für allgemeine Beschwerden ist: 1. einzige kantonale Instanz über Beschwerden im Sinne von Art. 10 Einführungsgesetz zum Schweizerischen Zivilgesetzbuch vom 29. April 2012 (EG ZGB); 2. Rechtsmittelinstanz gegen erstinstanzliche Verfügungen des Kantonsgerichtspräsidenten (Art. 319 ZPO); 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 270.000 3. Rechtsmittelinstanz gegen Entscheide der bezirksgerichtlichen Kom- missionen (Art. 308 ff. und Art. 319 ff. ZPO). Art. 9 c) Abteilungen * 1 Das Kantonsgericht, Abteilung Zivil- und Strafgericht, ist: * 1. * einzige kantonale Instanz (Art. 5 ZPO) bzw. oberes Gericht (Art. 8 ZPO); 2. Rechtsmittelinstanz gegen Entscheide des Bezirksgerichtes (Art. 308 ff. ZPO und Art. 319 ff. ZPO); 3. oberes Gericht am Sitz des Schiedsgerichts (Art. 356 Abs. 1 ZPO). 2 Das Kantonsgericht, Abteilung Verwaltungsgericht, ist einzige kantonale In- stanz für Streitigkeiten aus Zusatzversicherungen zur sozialen Krankenversi- cherung (Art. 7 ZPO). * Art. 10 Entscheid über den Ausstand 1 Es entscheiden Anstände über die Ausstandspflicht: 1. des Vermittlers sowie der Mitglieder der Schlichtungsstelle der Be- zirksgerichtspräsident; 2. von Richtern und von Gerichtsschreibern eines Gerichtes dessen Präsident; 3. des Bezirksgerichtspräsidenten der Kantonsgerichtspräsident; 4. des Kantongerichtspräsidenten dessen Stellvertreter. Art. 10a * Zuständige Behörde für die Vollstreckungshilfe 1 Die mit der Vollstreckung betraute Person kann die Hilfe der Kantonspolizei in Anspruch nehmen (Art. 343 Abs. 3 ZPO). Art. 11 Inkrafttreten 1 Das Gesetz tritt nach Annahme durch die Landsgemeinde auf den gleichen Zeitpunkt wie die Zivilprozessordnung1) in Kraft. 1) Inkrafttreten: 1. Januar 2011 (BRB vom 31. März 2010). 3 270.000 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 12 Aufhebung bisherigen Rechts 1 Mit dem Inkrafttreten dieses Gesetzes werden alle ihm widersprechenden Erlasse aufgehoben, insbesondere das Gesetz über die Zivilprozessordnung vom 24. April 1949 (ZPO). 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 270.000 Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 25.04.2010 01.01.2011 Erlass Erstfassung - 29.04.2012 01.01.2013 Art. 4 Abs. 1, 1. geändert - 29.04.2012 01.01.2013 Art. 5 geändert - 29.04.2012 01.01.2013 Art. 7 geändert - 29.04.2012 01.01.2013 Art. 8 geändert - 28.04.2019 01.05.2019 Art. 4 Titel geändert 5-2019 28.04.2019 01.05.2019 Art. 5 Titel geändert 5-2019 28.04.2019 01.05.2019 Art. 6 Titel geändert 5-2019 28.04.2019 01.05.2019 Art. 7 Titel geändert 5-2019 28.04.2019 01.05.2019 Art. 8 Titel geändert 5-2019 28.04.2019 01.05.2019 Art. 9 Titel geändert 5-2019 28.04.2019 01.05.2019 Art. 9 Abs. 1 geändert 5-2019 28.04.2019 01.05.2019 Art. 9 Abs. 1, 1. geändert 5-2019 28.04.2019 01.05.2019 Art. 9 Abs. 2 eingefügt 5-2019 09.05.2021 01.06.2021 Art. 4 Abs. 1, 2. geändert 2021-11 09.05.2021 01.06.2021 Art. 4 Abs. 1, 2., a) aufgehoben 2021-11 09.05.2021 01.06.2021 Art. 4 Abs. 1, 2., b) aufgehoben 2021-11 09.05.2021 01.06.2021 Art. 4 Abs. 1, 3. geändert 2021-11 09.05.2021 01.06.2021 Art. 5 aufgehoben 2021-11 09.05.2021 01.06.2021 Art. 10a eingefügt 2021-11 5 270.000 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 25.04.2010 01.01.2011 Erstfassung - Art. 4 28.04.2019 01.05.2019 Titel geändert 5-2019 Art. 4 Abs. 1, 1. 29.04.2012 01.01.2013 geändert - Art. 4 Abs. 1, 2. 09.05.2021 01.06.2021 geändert 2021-11 Art. 4 Abs. 1, 2., a) 09.05.2021 01.06.2021 aufgehoben 2021-11 Art. 4 Abs. 1, 2., b) 09.05.2021 01.06.2021 aufgehoben 2021-11 Art. 4 Abs. 1, 3. 09.05.2021 01.06.2021 geändert 2021-11 Art. 5 29.04.2012 01.01.2013 geändert - Art. 5 28.04.2019 01.05.2019 Titel geändert 5-2019 Art. 5 09.05.2021 01.06.2021 aufgehoben 2021-11 Art. 6 28.04.2019 01.05.2019 Titel geändert 5-2019 Art. 7 29.04.2012 01.01.2013 geändert - Art. 7 28.04.2019 01.05.2019 Titel geändert 5-2019 Art. 8 29.04.2012 01.01.2013 geändert - Art. 8 28.04.2019 01.05.2019 Titel geändert 5-2019 Art. 9 28.04.2019 01.05.2019 Titel geändert 5-2019 Art. 9 Abs. 1 28.04.2019 01.05.2019 geändert 5-2019 Art. 9 Abs. 1, 1. 28.04.2019 01.05.2019 geändert 5-2019 Art. 9 Abs. 2 28.04.2019 01.05.2019 eingefügt 5-2019 Art. 10a 09.05.2021 01.06.2021 eingefügt 2021-11 6 | <div class="document">
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vom 25.04.2010 (Stand 01.06.2021)
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Die Landsgemeinde des Kantons Appenzell I. Rh.,
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<p>
gestützt auf Art. 3 der Schweizerischen Zivilprozessordnung vom 19. Dezember 2008 (Zivilprozessordnung, ZPO) und Art. 20 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872,
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beschliesst:
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<span class="text_content">Die Vorschriften der Zivilprozessordnung finden auch auf das kantonale Zivilrecht Anwendung, sofern das kantonale Recht keine anderslautenden Bestimmungen enthält.</span>
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<p>
<span class="text_content">Für die Organisation und das allgemeine Verfahrensrecht der Gerichte gilt subsidiär das kantonale Gerichtsorganisationsgesetz.</span>
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<span class="text_content">Schlichtungsbehörde im Sinne von Art. 197 ZPO ist der Vermittler<a class="footnote" href="#paragraphtext_content_fn_83211_2_1_c" id="paragraphtext_content_fn_83211_2_1" name="paragraphtext_content_fn_83211_2_1">[1]</a> des Bezirks.</span>
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<p>
<span class="text_content">Für Streitigkeiten aus Miete und Pacht von Wohn- und Geschäftsräumen besteht eine kantonale Schlichtungsstelle mit paritätischer Vertretung gemäss Art. 200 Abs. 1 ZPO.</span>
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<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Für Streitigkeiten nach dem Gleichstellungsgesetz besteht eine kantonale Schlichtungsstelle mit paritätischer Vertretung nach Art. 200 Abs. 2 ZPO.</span>
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<span class="text_content">Der Bezirksgerichtspräsident entscheidet erstinstanzlich:</span>
</p>
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<table class="enumeration_item">
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</td>
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im summarischen Verfahren (Art. 248 ff. und Art. 335 ff. ZPO);
</td>
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</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
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</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
im vereinfachten Verfahren (Art. 243 ff. ZPO);
</td>
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</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
a) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="5">
<span class="abrogation_ellip">…</span>
</td>
</tr>
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<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
b) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="5">
<span class="abrogation_ellip">…</span>
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
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</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
bei Scheidungen auf gemeinsames Begehren (Art. 111 f. ZGB).
</td>
</tr>
</table>
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… <strong>*</strong>
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<span class="title_text">c) Gesamtgericht <strong>*</strong></span>
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<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Bezirksgericht entscheidet als erstinstanzliches Gericht im ordentlichen Verfahren (Art. 219 ff. ZPO), soweit die kantonale Gesetzgebung keine Ausnahmen vorsieht.</span>
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<span class="title_text">Kantonsgericht<br/>
a) Präsident <strong>*</strong></span>
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<p>
<span class="text_content">Der Kantonsgerichtspräsident ist:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
1.
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
zuständig für summarische Verfahren vor Kantonsgericht (Art. 248 lit. a-d ZPO);
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
2.
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Rechtsmittelinstanz gegen Entscheide des Bezirksgerichtspräsidenten und der Schlichtungsbehörden (Art. 308 ff. ZPO und Art. 319 ff. ZPO);
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
3.
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
einzige Instanz am Sitz des Schiedsgerichts (Art. 356 Abs. 2 ZPO);
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
4.
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Zentralbehörde für die internationale Rechtshilfe in Zivilsachen.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
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</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">b) Kommission für allgemeine Beschwerden <strong>*</strong></span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Kommission für allgemeine Beschwerden ist:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
1.
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
einzige kantonale Instanz über Beschwerden im Sinne von Art. 10 Einführungsgesetz zum Schweizerischen Zivilgesetzbuch vom 29. April 2012 (EG ZGB);
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
2.
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Rechtsmittelinstanz gegen erstinstanzliche Verfügungen des Kantonsgerichtspräsidenten (Art. 319 ZPO);
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
3.
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Rechtsmittelinstanz gegen Entscheide der bezirksgerichtlichen Kommissionen (Art. 308 ff. und Art. 319 ff. ZPO).
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
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</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">c) Abteilungen <strong>*</strong></span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Kantonsgericht, Abteilung Zivil- und Strafgericht, ist: <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
1. <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
einzige kantonale Instanz (Art. 5 ZPO) bzw. oberes Gericht (Art. 8 ZPO);
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
2.
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Rechtsmittelinstanz gegen Entscheide des Bezirksgerichtes (Art. 308 ff. ZPO und Art. 319 ff. ZPO);
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
3.
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
oberes Gericht am Sitz des Schiedsgerichts (Art. 356 Abs. 1 ZPO).
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Das Kantonsgericht, Abteilung Verwaltungsgericht, ist einzige kantonale Instanz für Streitigkeiten aus Zusatzversicherungen zur sozialen Krankenversicherung (Art. 7 ZPO). <strong>*</strong></span>
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</div>
</div>
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<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Es entscheiden Anstände über die Ausstandspflicht:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
1.
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
des Vermittlers sowie der Mitglieder der Schlichtungsstelle der Bezirksgerichtspräsident;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
2.
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
von Richtern und von Gerichtsschreibern eines Gerichtes dessen Präsident;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
3.
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
des Bezirksgerichtspräsidenten der Kantonsgerichtspräsident;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
4.
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
des Kantongerichtspräsidenten dessen Stellvertreter.
</td>
</tr>
</table>
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<span class="text_content">Die mit der Vollstreckung betraute Person kann die Hilfe der Kantonspolizei in Anspruch nehmen (Art. 343 Abs. 3 ZPO).</span>
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</div>
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<div class="article_title">
<span class="title_text">Inkrafttreten</span>
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<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Gesetz tritt nach Annahme durch die Landsgemeinde auf den gleichen Zeitpunkt wie die Zivilprozessordnung<a class="footnote" href="#paragraphtext_content_fn_83223_2_2_c" id="paragraphtext_content_fn_83223_2_2" name="paragraphtext_content_fn_83223_2_2">[2]</a> in Kraft.</span>
</p>
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<span class="title_text">Aufhebung bisherigen Rechts</span>
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<span class="text_content">Mit dem Inkrafttreten dieses Gesetzes werden alle ihm widersprechenden Erlasse aufgehoben, insbesondere das Gesetz über die Zivilprozessordnung vom 24. April 1949 (ZPO).</span>
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ai | de | ada56cd5-60b6-4b03-9e95-f57f43a0fcf9 | Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über Schuldbetreibung und Konkurs | EG SchKG | 280.100 | true | 2022-05-01T00:00:00 | 1996-04-28T00:00:00 | 1,651,363,200,000 | https://www.lexfind.ch/tol/780/de | https://ai.clex.ch/data/280.100/de | 280.100 - Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über Schuldbetreibung und Konkurs (EG SchKG) Kanton Appenzell Innerrhoden 280.100 Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über Schuldbetreibung und Konkurs (EG SchKG) vom 28. April 1996 (Stand 1. Mai 2022) Die Landsgemeinde des Kantons Appenzell I. Rh., gestützt auf Art. 1 der Schlussbestimmung des Bundesgesetzes über Schuldbetreibung und Konkurs vom 11. April 1889 sowie Art. 20 Abs. 1 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, * beschliesst: l. Organisation Art. 1 Betreibungskreise 1 Der Kanton Appenzell I. Rh. bildet für die Durchführung der Schuldbetrei- bung zwei Betreibungskreise, nämlich a) * den Betreibungskreis Appenzell mit den Bezirken Appenzell, Schwende-Rüte, Schlatt-Haslen und Gonten; b) den Betreibungskreis Oberegg mit dem Bezirk Oberegg. 2 Die Betreibungsämter haben ihren Sitz in Appenzell bzw. Oberegg. Art. 2 Konkurskreis 1 Der Kanton Appenzell I. Rh. bildet für die Durchführung der Konkurse einen Konkurskreis. Der Sitz des Konkursamtes befindet sich in Appenzell. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 280.100 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 3 Betreibungsbeamter und Stellvertreter 1 Für jeden Betreibungskreis wird von der Standeskommission ein Betrei- bungsbeamter1) gewählt. Der Betreibungsbeamte des Betreibungskreises Appenzell ist gleichzeitig Konkursbeamter für den ganzen Kanton. Zudem bestimmt die Standeskommission für die beiden Ämter je einen Stellvertre- ter. 2 Für Schuldbetreibungen gegen den Kanton, die Bezirke oder andere Kör- perschaften des kantonalen öffentlichen Rechts ist das Betreibungs- und Konkursamt Appenzell zuständig. * Art. 3a * Ausserordentliche Stellvertretung 1 Bei Verhinderung oder Ausstand des Betreibungsbeamten und ihrer Stell- vertretung amtet der Betreibungsbeamte des anderen Betreibungskreises, in dessen Verhinderung seine Stellvertretung. 2 Bei Verhinderung oder Ausstand aller Betreibungsbeamten und ihrer Stell- vertretungen ernennt die Standeskommission eine ausserordentliche Stell- vertretung. Art. 4 Depositenanstalt 1 Depositenanstalt im Sinne von Art. 24 SchKG ist die Appenzeller Kantonal- bank. * Art. 5 Aufsichtsbehörde 1 Die Aufsichtsbehörde im Sinne von Art. 13 Abs. 1 SchKG besteht aus drei Mitgliedern des Kantonsgerichtes, welche von diesem jeweils für eine Amts- periode bestimmt werden. Art. 5a * Einstellung Liquidation mangels Aktiven 1 Zuständige Stelle zur Ablehnung der Übertragung der vorhandenen Akti- ven im Falle der Einstellung der konkursamtlichen Liquidation im Sinne von Art. 230a Abs. 3 und 4 SchKG ist das Finanzdepartement. 1) Die Verwendung der männlichen Bezeichnungen gilt sinngemäss für beide Ge- schlechter. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 280.100 II. Besondere Bestimmungen Art. 6 Grundpfandhaftung 1 Für Pfandtitel alten Rechts haftet das Unterpfand für den Zeddel, so wie er lautet und für zwei verfallene Jahreszinse und den laufenden Zins. Art. 7 * … Art. 8 Eigentumsvorbehaltsregister und Viehverschreibungsprotokolle 1 Die Betreibungsämter haben auch die Register über Eigentumsvorbehalte und die Viehverschreibungsprotokolle zu führen. Art. 9 Anzeigepflicht 1 Die Betreibungs- und Konkursbeamten sowie deren Stellvertreter haben Betreibungs- und Konkursdelikte den zuständigen Untersuchungsbehörden anzuzeigen. * III. Verfahren Art. 10 * Gerichtliches Verfahren 1 Für das Verfahren vor den kantonalen Gerichtsorganen gelten die entspre- chenden Bestimmungen der Zivilprozessgesetzgebung. Art. 11 Beschwerden 1 Beschwerden im Sinne von Art. 17 SchKG sind schriftlich bei der Aufsichts- behörde einzureichen. Das Verfahren richtet sich nach dem Verwaltungsge- richtsgesetz, soweit das Bundesrecht keine Regelung enthält. Ein Parteivor- stand findet in der Regel nicht statt. * Art. 12 Schadenersatzansprüche 1 Ansprüche gegen den Kanton im Sinne von Art. 5 Abs. 1 und 4 SchKG sind auf dem Zivilweg geltend zu machen. 3 280.100 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Der Kanton behält sich den Rückgriff auf Personen im Sinne von Art. 5 Abs. 1 und 3 SchKG vor. IV. Schlussbestimmung * Art. 13 * Inkrafttreten und Aufhebung bisherigen Rechts 1 Dieses Gesetz tritt nach Annahme durch die Landsgemeinde unter Vorbe- halt der Genehmigung durch den Bund1) auf den 1. Januar 1997 in Kraft. Mit dem Inkrafttreten werden alle diesem Gesetz widersprechenden Bestimmun- gen aufgehoben. 1) Vom Eidg. Justiz- und Polizeidepartement am 28. Juni 1996 genehmigt. 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 280.100 Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 28.04.1996 01.01.1997 Erlass Erstfassung - 27.04.2003 27.04.2003 Ingress geändert - 27.04.2003 27.04.2003 Titel IV. geändert - 27.04.2003 27.04.2003 Art. 13 geändert - 25.04.2010 01.01.2011 Art. 10 geändert - 26.04.2015 26.04.2015 Art. 7 Abs. 1, a) geändert - 28.04.2019 01.05.2019 Art. 3 Abs. 2 eingefügt 2019-6 28.04.2019 01.05.2019 Art. 3a eingefügt 2019-6 28.04.2019 01.05.2019 Art. 4 Abs. 1 geändert 2019-6 28.04.2019 01.05.2019 Art. 5a eingefügt 2019-6 28.04.2019 01.05.2019 Art. 7 aufgehoben 2019-6 28.04.2019 01.05.2019 Art. 9 Abs. 1 geändert 2019-6 28.04.2019 01.05.2019 Art. 11 Abs. 1 geändert 2019-6 24.04.2022 01.05.2022 Art. 1 Abs. 1, a) geändert 2022-14 5 280.100 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 28.04.1996 01.01.1997 Erstfassung - Ingress 27.04.2003 27.04.2003 geändert - Art. 1 Abs. 1, a) 24.04.2022 01.05.2022 geändert 2022-14 Art. 3 Abs. 2 28.04.2019 01.05.2019 eingefügt 2019-6 Art. 3a 28.04.2019 01.05.2019 eingefügt 2019-6 Art. 4 Abs. 1 28.04.2019 01.05.2019 geändert 2019-6 Art. 5a 28.04.2019 01.05.2019 eingefügt 2019-6 Art. 7 28.04.2019 01.05.2019 aufgehoben 2019-6 Art. 7 Abs. 1, a) 26.04.2015 26.04.2015 geändert - Art. 9 Abs. 1 28.04.2019 01.05.2019 geändert 2019-6 Art. 10 25.04.2010 01.01.2011 geändert - Art. 11 Abs. 1 28.04.2019 01.05.2019 geändert 2019-6 Titel IV. 27.04.2003 27.04.2003 geändert - Art. 13 27.04.2003 27.04.2003 geändert - 6 | <div class="document">
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Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über Schuldbetreibung und Konkurs
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Die Landsgemeinde des Kantons Appenzell I. Rh.,
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gestützt auf Art. 1 der Schlussbestimmung des Bundesgesetzes über Schuldbetreibung und Konkurs vom 11. April 1889 sowie Art. 20 Abs. 1 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, <strong>*</strong>
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beschliesst:
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<span class="text_content">Für jeden Betreibungskreis wird von der Standeskommission ein Betreibungsbeamter<a class="footnote" href="#paragraphtext_content_fn_103545_2_1_c" id="paragraphtext_content_fn_103545_2_1" name="paragraphtext_content_fn_103545_2_1">[1]</a> gewählt. Der Betreibungsbeamte des Betreibungskreises Appenzell ist gleichzeitig Konkursbeamter für den ganzen Kanton. Zudem bestimmt die Standeskommission für die beiden Ämter je einen Stellvertreter.</span>
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<span class="text_content">Für Schuldbetreibungen gegen den Kanton, die Bezirke oder andere Körperschaften des kantonalen öffentlichen Rechts ist das Betreibungs- und Konkursamt Appenzell zuständig. <strong>*</strong></span>
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<span class="text_content">Beschwerden im Sinne von Art. 17 SchKG sind schriftlich bei der Aufsichtsbehörde einzureichen. Das Verfahren richtet sich nach dem Verwaltungsgerichtsgesetz, soweit das Bundesrecht keine Regelung enthält. Ein Parteivorstand findet in der Regel nicht statt. <strong>*</strong></span>
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<span class="text_content">Dieses Gesetz tritt nach Annahme durch die Landsgemeinde unter Vorbehalt der Genehmigung durch den Bund<a class="footnote" href="#paragraphtext_content_fn_103560_2_2_c" id="paragraphtext_content_fn_103560_2_2" name="paragraphtext_content_fn_103560_2_2">[2]</a> auf den 1. Januar 1997 in Kraft. Mit dem Inkrafttreten werden alle diesem Gesetz widersprechenden Bestimmungen aufgehoben.</span>
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ai | de | 0d7370f2-a6dd-442b-84ed-759bed8622f6 | Übertretungsstrafgesetz | UeStG | 311.000 | true | 2015-04-26T00:00:00 | 2006-04-30T00:00:00 | 1,547,510,400,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1035/de | https://ai.clex.ch/data/311.000/de | 311.000 - Übertretungsstrafgesetz (UeStG) Kanton Appenzell Innerrhoden 311.000 Übertretungsstrafgesetz (UeStG) vom 30. April 2006 (Stand 26. April 2015) Die Landsgemeinde des Kantons Appenzell I. Rh., gestützt auf Art. 335 des Schweizerischen Strafgesetzbuches vom 21. De- zember 1937 (StGB) sowie Art. 20 Abs. 1 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872 (KV) beschliesst: I. Allgemeine Bestimmungen Art. 1 Anwendungsbereich 1 Die allgemeinen Bestimmungen dieses Gesetzes finden auf das Übertre- tungs-, Verwaltungs- und Prozessstrafrecht Anwendung, soweit kantonale Gesetze keine Sondervorschriften enthalten. 2 Wird eine Widerhandlung im Betrieb einer juristischen Person oder einer Kollektiv- oder Kommanditgesellschaft begangen, so sind die Strafbestim- mungen auf die Mitglieder der Organe oder der Gesellschaft anwendbar, die für sie gehandelt haben oder hätten handeln sollen. Art. 2 Anwendbarkeit des StGB 1 Bestimmungen des Schweizerischen Strafgesetzbuches finden auf die nach kantonalem Recht strafbaren Handlungen sinngemäss Anwendung, soweit dieses Gesetz oder andere kantonale Gesetze nichts anderes be- stimmen. Art. 3 * Anwendbarkeit von EG StPO und EG JStPO 1 Auf das Verfahren finden die Bestimmungen des Einführungsgesetzes zur Schweizerischen Strafprozessordnung bzw. des Einführungsgesetzes zur Schweizerischen Jugendstrafprozessordnung Anwendung, soweit dieses Gesetz oder andere kantonale Gesetze nichts anderes bestimmen. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 311.000 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 4 * Delegation Bussenkompetenz 1 Grosser Rat und Standeskommission sind befugt, in Verordnungen bzw. allgemein-verbindlichen Standeskommissionsbeschlüssen Bussen anzudro- hen. 2 Der Grosse Rat kann für geringfügige Übertretungen eine Liste mit festen Bussen erlassen und regeln, dass die Polizei solche Bussen auf der Stelle erheben kann, wenn der Fehlbare damit einverstanden ist; der Grosse Rat regelt das Nähere. I.1. Leib und Leben Art. 5 Gefährliche Einrichtungen 1 Wer an gemeinzugänglichen Orten gefährliche Vertiefungen (z.B. Brunnen, Gruben) nicht genügend sichert, Sicherungen unbefugterweise entfernt oder an allgemein zugänglichen Orten gefährliche Einrichtungen (z.B. Selbstge- schosse, Fussangeln) anbringt, wird mit Busse bestraft. Art. 6 Handlungen im Rauschzustand 1 Wer in angetrunkenem Zustand oder unter Drogeneinfluss Handlungen vornimmt, welche zur Verhütung von Gefahr für Leben und Gesundheit anderer besondere Vorsicht erfordern, wird mit Busse bestraft. I.2. Eigentum Art. 7 * Verunreinigung und Verunstaltung fremden Eigentums 1 Wer fremdes Eigentum verunreinigt oder verunstaltet, namentlich durch das Wegwerfen, Ablagern oder Zurücklassen von Kleinabfällen wie Verpa- ckungsmaterialien, Getränkebehältnissen oder anderen Gegenständen oder Stoffen ausserhalb von Abfallanlagen oder Sammelstellen, wird, sofern das Verhalten nicht nach einer anderen Norm strafbar ist, mit Busse bestraft. 2 Wird die Tat in einem öffentlich nicht einsehbaren Bereich verübt, wird sie nur auf Antrag verfolgt. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 311.000 Art. 8 Sammeln ohne Bewilligung 1 Wer ohne Bewilligung der Standeskommission öffentlich sammelt oder am Ergebnis einer nicht bewilligten Sammlung beteiligt ist, wird mit Busse be- straft. Art. 9 Widerrechtlicher Weidegang 1 Wer Nutz- oder Haustiere widerrechtlich auf fremdem Eigentum weiden lässt, wird auf Antrag mit Busse bestraft. I.3. Sicherheit Art. 10 Unbefugtes Schiessen 1 Wer unbefugt in Ortschaften oder in der Nähe von Gebäuden mit Waffen im Sinne der eidgenössischen Waffengesetzgebung schiesst, wird mit Bus- se bestraft. Art. 11 Gefährliche Tiere 1 Wer ein Tier, welches die öffentliche Sicherheit gefährdet, nicht gehörig verwahrt, wird mit Busse bestraft. Art. 12 Unbefugter Verkehr mit Gefangenen 1 Wer unerlaubt mit einem Gefangenen in Verbindung tritt oder ihm etwas übergibt, wird mit Busse bestraft. I.4. Öffentliche Ordnung Art. 13 Amtsdelikte 1 Wer unter Amtszwang steht (Art. 18 KV) und sich weigert, ein ihm übertra- genes Amt anzunehmen oder auszuüben, wird auf Antrag der betroffenen Behörde mit Busse bestraft. 2 Mitglieder der Kantons- und Ortsbehörden, der Feuerschaugemeinde Ap- penzell sowie der öffentlich-rechtlichen Körperschaften, welche ihre Amts- pflicht vorsätzlich oder grobfahrlässig verletzen, werden auf Antrag der betroffenen Behörde mit Busse bestraft. 3 311.000 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 14 Unerlaubter Titelhandel 1 Wer ohne gesetzliche Ermächtigung akademische, diplomatische, konsula- rische oder ähnliche Titel verleiht oder solche anpreist, wird mit Busse be- straft. Art. 15 * Lärm, grober Unfug und anstössiges Verhalten 1 Wer mutwillig durch Lärm oder groben Unfug, insbesondere zur Nachtzeit, jemanden stört oder belästigt, oder wer sich öffentlich ein anstössiges, Sitte oder Anstand verletzendes Verhalten zuschulden kommen lässt, wird mit Busse bestraft. Art. 16 Behördliche Bekanntmachungen 1 Wer behördliche Bekanntmachungen unbefugt wegnimmt oder entstellt, wird auf Antrag mit Busse bestraft. Art. 17 Unerlaubtes Plakatieren 1 Wer an Gebäuden oder Anlagen sowie Bäumen ohne Einwilligung des Be- rechtigten Werbe- oder Informationsmaterial anbringt, wird auf Antrag mit Busse bestraft. Strafbar ist auch der verantwortliche Veranstalter oder Auf- traggeber. 2 Widerrechtlich angebrachtes Werbe- oder Informationsmaterial kann auf Kosten des Verursachers entfernt werden. Art. 18 Salzregal 1 Wer unbefugt Salz, Salzgemische oder Sole einführt oder verkauft, wird mit Busse bestraft. III. Kompetenzen der Behörden Art. 19 Landsgemeinde und Gemeindeversammlungen 1 Zur Sicherung eines geordneten Ablaufs der Landsgemeinde erlässt die Standeskommission die notwendigen Bestimmungen. Diese finden sinnge- mäss auch für Gemeindeversammlungen Anwendung. 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 311.000 Art. 20 Öffentliche Versammlungen 1 Öffentliche Veranstaltungen und Zusammenrottungen können bei Verlet- zung von gesetzlichen Vorschriften oder Gefährdung der öffentlichen Ruhe und Ordnung auf Anordnung des Justiz-, Polizei- und Militärdepartementes (nachfolgend Departement genannt) aufgelöst werden. 2 Wer diese Anordnung missachtet, wird mit Busse bestraft. Art. 21 * IV. Schlussbestimmung Art. 22 Inkrafttreten 1 Dieses Gesetz tritt nach Annahme durch die Landsgemeinde in Kraft. 5 311.000 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 30.04.2006 30.04.2006 Erlass Erstfassung - 26.04.2009 01.01.2011 Art. 3 geändert - 26.04.2009 26.04.2009 Art. 4 geändert - 26.04.2009 26.04.2009 Art. 7 geändert - 26.04.2009 26.04.2009 Art. 15 geändert - 26.04.2015 26.04.2015 Art. 21 aufgehoben - 6 Kanton Appenzell Innerrhoden 311.000 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 30.04.2006 30.04.2006 Erstfassung - Art. 3 26.04.2009 01.01.2011 geändert - Art. 4 26.04.2009 26.04.2009 geändert - Art. 7 26.04.2009 26.04.2009 geändert - Art. 15 26.04.2009 26.04.2009 geändert - Art. 21 26.04.2015 26.04.2015 aufgehoben - 7 | <div class="document">
<h1 class="systematic_number">
311.000
</h1>
<h1 class="title">
Übertretungsstrafgesetz
</h1>
<h2 class="abbreviation">
(UeStG)
</h2>
<div class="enactment">
vom 30.04.2006 (Stand 26.04.2015)
</div>
<div class="ingress_author">
Die Landsgemeinde des Kantons Appenzell I. Rh.,
</div>
<div class="ingress_foundation">
<p>
gestützt auf Art. 335 des Schweizerischen Strafgesetzbuches vom 21. Dezember 1937 (StGB) sowie Art. 20 Abs. 1 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872 (KV)
</p>
</div>
<div class="ingress_action">
beschliesst:
</div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">I.</span> <span class="title_text">Allgemeine Bestimmungen</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Anwendungsbereich</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die allgemeinen Bestimmungen dieses Gesetzes finden auf das Übertretungs-, Verwaltungs- und Prozessstrafrecht Anwendung, soweit kantonale Gesetze keine Sondervorschriften enthalten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Wird eine Widerhandlung im Betrieb einer juristischen Person oder einer Kollektiv- oder Kommanditgesellschaft begangen, so sind die Strafbestimmungen auf die Mitglieder der Organe oder der Gesellschaft anwendbar, die für sie gehandelt haben oder hätten handeln sollen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Anwendbarkeit des StGB</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Bestimmungen des Schweizerischen Strafgesetzbuches finden auf die nach kantonalem Recht strafbaren Handlungen sinngemäss Anwendung, soweit dieses Gesetz oder andere kantonale Gesetze nichts anderes bestimmen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Anwendbarkeit von EG StPO und EG JStPO</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Auf das Verfahren finden die Bestimmungen des Einführungsgesetzes zur Schweizerischen Strafprozessordnung bzw. des Einführungsgesetzes zur Schweizerischen Jugendstrafprozessordnung Anwendung, soweit dieses Gesetz oder andere kantonale Gesetze nichts anderes bestimmen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Delegation Bussenkompetenz</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Grosser Rat und Standeskommission sind befugt, in Verordnungen bzw. allgemein-verbindlichen Standeskommissionsbeschlüssen Bussen anzudrohen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Grosse Rat kann für geringfügige Übertretungen eine Liste mit festen Bussen erlassen und regeln, dass die Polizei solche Bussen auf der Stelle erheben kann, wenn der Fehlbare damit einverstanden ist; der Grosse Rat regelt das Nähere.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">I.1.</span> <span class="title_text">Leib und Leben</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Gefährliche Einrichtungen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Wer an gemeinzugänglichen Orten gefährliche Vertiefungen (z.B. Brunnen, Gruben) nicht genügend sichert, Sicherungen unbefugterweise entfernt oder an allgemein zugänglichen Orten gefährliche Einrichtungen (z.B. Selbstgeschosse, Fussangeln) anbringt, wird mit Busse bestraft.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Handlungen im Rauschzustand</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Wer in angetrunkenem Zustand oder unter Drogeneinfluss Handlungen vornimmt, welche zur Verhütung von Gefahr für Leben und Gesundheit anderer besondere Vorsicht erfordern, wird mit Busse bestraft.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">I.2.</span> <span class="title_text">Eigentum</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Verunreinigung und Verunstaltung fremden Eigentums</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Wer fremdes Eigentum verunreinigt oder verunstaltet, namentlich durch das Wegwerfen, Ablagern oder Zurücklassen von Kleinabfällen wie Verpackungsmaterialien, Getränkebehältnissen oder anderen Gegenständen oder Stoffen ausserhalb von Abfallanlagen oder Sammelstellen, wird, sofern das Verhalten nicht nach einer anderen Norm strafbar ist, mit Busse bestraft.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Wird die Tat in einem öffentlich nicht einsehbaren Bereich verübt, wird sie nur auf Antrag verfolgt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Sammeln ohne Bewilligung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Wer ohne Bewilligung der Standeskommission öffentlich sammelt oder am Ergebnis einer nicht bewilligten Sammlung beteiligt ist, wird mit Busse bestraft.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Widerrechtlicher Weidegang</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Wer Nutz- oder Haustiere widerrechtlich auf fremdem Eigentum weiden lässt, wird auf Antrag mit Busse bestraft.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">I.3.</span> <span class="title_text">Sicherheit</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Unbefugtes Schiessen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Wer unbefugt in Ortschaften oder in der Nähe von Gebäuden mit Waffen im Sinne der eidgenössischen Waffengesetzgebung schiesst, wird mit Busse bestraft.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Gefährliche Tiere</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Wer ein Tier, welches die öffentliche Sicherheit gefährdet, nicht gehörig verwahrt, wird mit Busse bestraft.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Unbefugter Verkehr mit Gefangenen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Wer unerlaubt mit einem Gefangenen in Verbindung tritt oder ihm etwas übergibt, wird mit Busse bestraft.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">I.4.</span> <span class="title_text">Öffentliche Ordnung</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Amtsdelikte</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Wer unter Amtszwang steht (Art. 18 KV) und sich weigert, ein ihm übertragenes Amt anzunehmen oder auszuüben, wird auf Antrag der betroffenen Behörde mit Busse bestraft.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Mitglieder der Kantons- und Ortsbehörden, der Feuerschaugemeinde Appenzell sowie der öffentlich-rechtlichen Körperschaften, welche ihre Amtspflicht vorsätzlich oder grobfahrlässig verletzen, werden auf Antrag der betroffenen Behörde mit Busse bestraft.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">14</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Unerlaubter Titelhandel</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Wer ohne gesetzliche Ermächtigung akademische, diplomatische, konsularische oder ähnliche Titel verleiht oder solche anpreist, wird mit Busse bestraft.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">15 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Lärm, grober Unfug und anstössiges Verhalten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Wer mutwillig durch Lärm oder groben Unfug, insbesondere zur Nachtzeit, jemanden stört oder belästigt, oder wer sich öffentlich ein anstössiges, Sitte oder Anstand verletzendes Verhalten zuschulden kommen lässt, wird mit Busse bestraft.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">16</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Behördliche Bekanntmachungen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Wer behördliche Bekanntmachungen unbefugt wegnimmt oder entstellt, wird auf Antrag mit Busse bestraft.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">17</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Unerlaubtes Plakatieren</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Wer an Gebäuden oder Anlagen sowie Bäumen ohne Einwilligung des Berechtigten Werbe- oder Informationsmaterial anbringt, wird auf Antrag mit Busse bestraft. Strafbar ist auch der verantwortliche Veranstalter oder Auftraggeber.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Widerrechtlich angebrachtes Werbe- oder Informationsmaterial kann auf Kosten des Verursachers entfernt werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">18</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Salzregal</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Wer unbefugt Salz, Salzgemische oder Sole einführt oder verkauft, wird mit Busse bestraft.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">III.</span> <span class="title_text">Kompetenzen der Behörden</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">19</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Landsgemeinde und Gemeindeversammlungen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Zur Sicherung eines geordneten Ablaufs der Landsgemeinde erlässt die Standeskommission die notwendigen Bestimmungen. Diese finden sinngemäss auch für Gemeindeversammlungen Anwendung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">20</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Öffentliche Versammlungen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Öffentliche Veranstaltungen und Zusammenrottungen können bei Verletzung von gesetzlichen Vorschriften oder Gefährdung der öffentlichen Ruhe und Ordnung auf Anordnung des Justiz-, Polizei- und Militärdepartementes (nachfolgend Departement genannt) aufgelöst werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Wer diese Anordnung missachtet, wird mit Busse bestraft.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">21 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">IV.</span> <span class="title_text">Schlussbestimmung</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">22</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Inkrafttreten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Dieses Gesetz tritt nach Annahme durch die Landsgemeinde in Kraft.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="egress_ags_source">
cGS -
</div>
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||
ai | de | 4dc12319-9e81-462f-aa68-de84b9cb3856 | Verordnung über die Ordnungsbussen | VOB | 311.010 | true | 2022-06-20T00:00:00 | 2022-06-20T00:00:00 | 1,661,212,800,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1501/de | https://ai.clex.ch/data/311.010/de | 311.010 - Verordnung über die Ordnungsbussen (VOB) Kanton Appenzell Innerrhoden 311.010 Verordnung über die Ordnungsbussen (VOB) vom 20. Juni 2022 (Stand 20. Juni 2022) Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I.Rh., gestützt auf Art. 2 des Ordnungsbussengesetzes vom 18. März 2016 (OBG) sowie Art. 4 Abs. 2 des Übertretungsstrafgesetzes vom 30. April 2006 (UeStG), beschliesst: Art. 1 Grundsatz 1 Diese Verordnung regelt die Erhebung von Ordnungsbussen bei Übertre- tungen von bundesrechtlichen und kantonalen Vorschriften. Art. 2 Kantonalrechtliche Übertretungen 1 Übertretungen von Vorschriften des kantonalen Rechts gemäss Anhang 1 dieser Verordnung werden im Ordnungsbussenverfahren abgewickelt, so- weit nicht ein ordentliches Verfahren durchzuführen ist. Art. 3 Anwendbares Recht 1 Für das kantonale Ordnungsbussenverfahren gelten die Vorschriften des Ordnungsbussengesetzes vom 18. März 2016 (OBG) in der jeweiligen Fas- sung sinngemäss. Art. 4 Zuständigkeit 1 Die Kantonspolizei kann in allen Bereichen bundes- und kantonalrechtliche Ordnungsbussen erheben. 2 Die Bezirke können Ordnungsbussen im ruhenden Verkehr nach Anhang 1 Ziffer 2 der Ordnungsbussenverordnung vom 16. Januar 2019 (OBV) erhe- ben. Sie können hierfür Hilfskräfte anstellen oder Dritte beauftragen. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 311.010 Kanton Appenzell Innerrhoden 3 Kontrollbehörden gemäss Anhang 2 dieser Verordnung können bundes- und kantonalrechtliche Ordnungsbussen im Bereich der dort aufgeführten Erlasse erheben. Art. 5 Anforderungen 1 Die für die Erhebung von Ordnungsbussen eingesetzten Personen benöti- gen eine Bewilligung des Justiz-, Polizei- und Militärdepartements. Ausge- nommen sind Polizistinnen und Polizisten, die über den eidgenössischen Fachausweis verfügen. 2 Die Kantonspolizei sorgt für eine zweckmässige Ausbildung für den Ord- nungsbusseneinsatz. Art. 6 Ordnungsbusseneinnahmen 1 Ordnungsbusseneinnahmen fallen grundsätzlich dem Kanton zu. 2 Ordnungsbussen, die durch Hilfskräfte, Angestellte oder Beauftragte der Bezirke erhoben werden, fallen dem jeweiligen Bezirk zu. Art. 7 Übergangsbestimmungen 1 Die nach bisherigem Recht erteilten Bewilligungen des Justiz-, Polizei- und Militärdepartements behalten ihre Gültigkeit. Art. 8 Inkrafttreten 1 Diese Verordnung tritt nach Annahme durch den Grossen Rat in Kraft. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 311.010 Änderungstabelle – Nach Beschlussdatum Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 20.06.2022 20.06.2022 Erlass Erstfassung 2022-28 3 311.010 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 20.06.2022 20.06.2022 Erstfassung 2022-28 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 311.010 1 Anhang 1: Ordnungsbussen (Stand 20. Juni 2022) Nr. Busse in Fr. 1. Übertretungsstrafgesetz (UeStG, GS 311.000) 1.1. Verunreinigung oder Verunstaltung fremden Eigentums (Art. 7 UeStG) 100.-- 1.2. Wegwerfen, Ablagern oder Zurücklassen von Kleinabfällen ausserhalb von Abfallanlagen oder Sammelstellen (Art. 7 UeStG) 100.-- 1.3. Sammeln ohne Bewilligung (Art. 8 UeStG) 100.-- 1.4. Unbefugtes Schiessen (Art. 10 UeStG) 150.-- 1.5. Unbefugter Kontakt mit Gefangenen (Art. 12 UeStG) 150.-- 1.6. Mutwillige Verursachung von Lärm während des Tages (Art. 15 UeStG) 80.-- 1.7. Mutwillige Verursachung von Lärm während der Nacht (Art. 15 UeStG) 150.-- 1.8. Grober Unfug (Art. 15 UeStG) 200.-- 1.9. Verrichten der Notdurft in der Öffentlichkeit (Art. 15 UeStG) 100.-- 1.10. Nacktes Aufhalten in der Öffentlichkeit (Art. 15 UeStG) 200.-- 2. Verordnung über den Natur- und Heimatschutz (VNH, GS 450.010) 2.1. Sammeln von mehr als 2kg Pilzen pro Person und Tag (Art. 25 i.V.m. Art. 45 Abs. 1 VNH) 100.-- 2.2 Pflücken von geschützten Pflanzen gemäss Anhang der VNH (Art. 21 i.V.m. Art. 45 Abs. 1 VNH) 100.-- 2.3 Pflücken von mehr als drei Blühtrieben, Fruchttrieben oder Zweigen von teilweise geschützten Pflanzen gemäss Anhang der VNH (Art. 21 i.V.m. Art. 45 Abs. 1 VNH) 100.-- 311.010 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Nr. Busse in Fr. 3 Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über den Wald (EG WaG, GS 921.000) 3.1. Verbotenes nichtmotorisiertes Befahren, Bereiten und verbotener Vieh- trieb abseits von bewilligten, befestigten oder besonders signalisierten Wegen (Art. 11 Abs. 3 i.V.m. Art. 27 Abs. 1 EG WaG) 100.-- 4. Verordnung zum Jagdgesetz (JaV, GS 922.010) 4.1. Verbotener Betrieb eines unbemannten Luftfahrzeugs wie einer Drohne (Art. 37 Abs. 2a i.V.m. Art. 57 JaV) 150.-- 5. Fischereiverordnung (FischV, GS 923.010) 5.1. Nichtmitführen von Fischereipatent oder Fangstatistik (Art. 4 FischV i.V.m. Art. 6 FischG) 50.-- 6. Hundegesetz (HuG, GS 560.100) 6.1. Verstoss gegen den Leinenzwang oder das Betretungsverbot (Art. 6 i.V.m. Art. 18 HuG) 50.-- 6.2. Verstoss gegen die Pflicht zur Beseitigung von Verunreinigungen (Art. 7 i.V.m. Art. 18 HuG) 100.-- 7. Gastgewerbegesetz (GaG, GS 935.300) 7.1. Nichtbefolgen der Weisungen des Patent- oder Bewilligungsinhabers oder dessen Personals zur Ruhe und Ordnung oder zum Verlassen des Lokals durch den Gast (Art. 54 Abs. 2 GaG) 80.-- 7.2. Widersetzen gegen Beherbergungskontrolle oder falsche Angaben durch den Gast (Art. 54 Abs. 2 GaG) 100.-- Kanton Appenzell Innerrhoden 311.010 1 Anhang 2: Weitere Organe (Stand 20. Juni 2022) B un de sg es et z üb er d en N at ur - u nd H ei m at - sc hu tz v om 1 . J ul i 1 96 6 (N H G , S R 4 51 ) V er or dn un g üb er d en N at ur - u nd H ei m at sc hu tz vo m 1 3. M är z 19 89 (V N H , G S 4 50 .0 10 ) B un de sg es et z üb er d en W al d vo m 4 . O kt ob er 19 91 (W aG , S R 9 21 ) E in fü hr un gs ge se tz z um B un de sg es et z üb er d en W al d vo m 2 6. A pr il 19 98 (E G W aG , G S 9 21 .0 00 ) B un de sg es et z üb er d ie J ag d un d de n S ch ut z w ild le be nd er S äu ge tie re u nd V ög el v om 20 . J un i 1 98 6 (J S G , S R 9 22 .0 ) V er or dn un g zu m J ag dg es et z vo m 1 3. J un i 1 98 9 (J aV , G S 9 22 .0 10 ) B un de sg es et z üb er d ie F is ch er ei v om 2 1. J un i 19 91 (B G F, S R 9 23 .0 ) Fi sc he re iv er or dn un g vo m 2 8. O kt ob er 1 99 6 (F is ch V , G S 9 23 .0 10 ) Kantonales Forstpersonal, Revierförsterinnen und -förster X X X X X Wildhüterin oder Wildhüter, freiwillige Jagdaufseherin- nen und -aufseher X X Freiwillige Fischereiaufseh- erinnen und -aufseher X X Pilzkontrollstelle X | <div class="document">
<h1 class="systematic_number">
311.010
</h1>
<h1 class="title">
Verordnung über die Ordnungsbussen
</h1>
<h2 class="abbreviation">
(VOB)
</h2>
<div class="enactment">
vom 20.06.2022 (Stand 20.06.2022)
</div>
<div class="ingress_author">
Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I.Rh.,
</div>
<div class="ingress_foundation">
<p>
gestützt auf Art. 2 des Ordnungsbussengesetzes vom 18. März 2016 (OBG) sowie Art. 4 Abs. 2 des Übertretungsstrafgesetzes vom 30. April 2006 (UeStG),
</p>
</div>
<div class="ingress_action">
beschliesst:
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Grundsatz</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Diese Verordnung regelt die Erhebung von Ordnungsbussen bei Übertretungen von bundesrechtlichen und kantonalen Vorschriften.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Kantonalrechtliche Übertretungen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Übertretungen von Vorschriften des kantonalen Rechts gemäss Anhang 1 dieser Verordnung werden im Ordnungsbussenverfahren abgewickelt, soweit nicht ein ordentliches Verfahren durchzuführen ist.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Anwendbares Recht</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Für das kantonale Ordnungsbussenverfahren gelten die Vorschriften des Ordnungsbussengesetzes vom 18. März 2016 (OBG) in der jeweiligen Fassung sinngemäss.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Zuständigkeit</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Kantonspolizei kann in allen Bereichen bundes- und kantonalrechtliche Ordnungsbussen erheben.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Bezirke können Ordnungsbussen im ruhenden Verkehr nach Anhang 1 Ziffer 2 der Ordnungsbussenverordnung vom 16. Januar 2019 (OBV) erheben. Sie können hierfür Hilfskräfte anstellen oder Dritte beauftragen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Kontrollbehörden gemäss Anhang 2 dieser Verordnung können bundes- und kantonalrechtliche Ordnungsbussen im Bereich der dort aufgeführten Erlasse erheben.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Anforderungen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die für die Erhebung von Ordnungsbussen eingesetzten Personen benötigen eine Bewilligung des Justiz-, Polizei- und Militärdepartements. Ausgenommen sind Polizistinnen und Polizisten, die über den eidgenössischen Fachausweis verfügen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Kantonspolizei sorgt für eine zweckmässige Ausbildung für den Ordnungsbusseneinsatz.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Ordnungsbusseneinnahmen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Ordnungsbusseneinnahmen fallen grundsätzlich dem Kanton zu.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Ordnungsbussen, die durch Hilfskräfte, Angestellte oder Beauftragte der Bezirke erhoben werden, fallen dem jeweiligen Bezirk zu.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Übergangsbestimmungen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die nach bisherigem Recht erteilten Bewilligungen des Justiz-, Polizei- und Militärdepartements behalten ihre Gültigkeit.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Inkrafttreten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Diese Verordnung tritt nach Annahme durch den Grossen Rat in Kraft.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="egress_ags_source">
cGS 2022-28
</div>
<h2 class="annex_title">
Anhänge
</h2>
<ul class="annex_documents">
<li>
<a href="https://ai.clex.ch/frontend/annex_document_dictionaries/342" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/doc_icons/pdf.png) no-repeat 2px 0px;" target="_blank">Anhang 1: Ordnungsbussen</a>
</li>
<li>
<a href="https://ai.clex.ch/frontend/annex_document_dictionaries/343" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/doc_icons/pdf.png) no-repeat 2px 0px;" target="_blank">Anhang 2: Weitere Organe</a>
</li>
</ul>
</div> |
||
ai | de | 41d0d2fb-3639-470e-8f8b-bc1462825d15 | Einführungsgesetz zur Schweizerischen Strafprozessordnung | EG StPO | 312.000 | true | 2021-06-01T00:00:00 | 2009-04-26T00:00:00 | 1,622,505,600,000 | https://www.lexfind.ch/tol/719/de | https://ai.clex.ch/data/312.000/de | 312.000 - Einführungsgesetz zur Schweizerischen Strafprozessordnung (EG StPO) Kanton Appenzell Innerrhoden 312.000 Einführungsgesetz zur Schweizerischen Strafprozessordnung (EG StPO) vom 26. April 2009 (Stand 1. Juni 2021) Die Landsgemeinde des Kantons Appenzell I. Rh., gestützt auf Art. 445 der Schweizerischen Strafprozessordnung vom 5. Ok- tober 2007 (Strafprozessordnung, StPO) und Art. 20 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, beschliesst: Art. 1 Anwendung der StPO 1 Die Vorschriften der Strafprozessordnung finden auch auf das kantonale Strafrecht und das eidgenössische Übertretungsstrafrecht Anwendung, so- fern das kantonale Recht keine anderslautenden Bestimmungen enthält. Art. 2 Anwendung des GOG 1 Für die Organisation und das allgemeine Verfahrensrecht der Gerichte gilt ergänzend das kantonale Gerichtsorganisationsgesetz. Art. 3 Parlamentarische Immunität 1 Mitglieder des Grossen Rates, der Standeskommission und der Gerichte können wegen Äusserungen im Grossen Rat nur strafrechtlich verfolgt wer- den, wenn zwei Drittel seiner Mitglieder dazu die Ermächtigung erteilen (Art. 7 Abs. 2 lit. a StPO). Solche Entscheide sind endgültig. Art. 4 Ermächtigungsverfahren 1 Strafverfahren gegen Mitglieder der Vollziehungs- und Gerichtsbehörden wegen im Amt begangener Verbrechen und Vergehen dürfen nur mit Er- mächtigung der Standeskommission eröffnet werden, welche endgültig ent- scheidet (Art. 7 Abs. 2 lit. b StPO). 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 312.000 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 5 Kantonspolizei 1 Die Kantonspolizei erfüllt die Aufgaben der Polizei (Art. 12 lit. a StPO). Art. 6 Staatsanwaltschaft 1 Der Staatsanwalt1) leitet das Vorverfahren, führt die Untersuchung durch und erhebt Anklage und vertritt diese gegebenenfalls (Art. 12 lit. b StPO). 2 Er kann Untersuchungsbeamte mit Einvernahmen (Art. 142 Abs. 1 StPO), Beweiserhebungen (Art. 311 Abs. 1 StPO) und dem Erlass von Strafbefeh- len beauftragen sowie die Einvernahmen von Zeugen an Angehörige der Kantonspolizei delegieren (Art. 142 Abs. 2 StPO). * 3 Der Staatsanwalt ist ferner zuständig für die interkantonale und die interna- tionale Rechtshilfe in Strafsachen. Art. 7 Standeskommission 1 Die Standeskommission wählt die ordentlichen und ausserordentli- chen Staatsanwälte (Art. 14 Abs. 2 StPO). * 2 Sie führt die Aufsicht über die Strafverfolgungsbehörden. Diese umfasst: * a) * die organisatorischen, administrativen und personellen Belange; b) * die Abwicklung der Fälle (Geschäftsführung), ausgenommen die Rechtsanwendung im konkreten Einzelfall; c) * die Beurteilung von Aufsichtsbeschwerden, soweit die eidgenössi- schen Strafprozessvorschriften keine andere Zuständigkeit vorsehen. 3 Sie hat zur Wahrnehmung ihrer Aufgabe ein Einsichts- und Auskunftsrecht, und sie kann Weisungen erteilen. In Verfahrensakten kann sie nur Einsicht nehmen, wenn dies für die Beurteilung einer Aufsichtsbeschwerde erforder- lich ist oder das Verfahren rechtskräftig abgeschlossen ist. * Art. 7a * Fachkommission 1 Der Grosse Rat wählt eine unabhängige Fachkommission, bestehend aus drei Mitgliedern mit Fachkenntnissen im Straf- und Strafprozessrecht. 1) Die Verwendung der männlichen Bezeichnungen gilt sinngemäss für beide Ge- schlechter. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 312.000 2 Die Kommission führt im Auftrag der Standeskommission fachliche Abklä- rungen bei den Strafverfolgungsbehörden durch. Der Grosse Rat kann die Standeskommission zur Erteilung solcher Aufträge verpflichten; die Standes- kommission berichtet in diesem Fall dem Grossen Rat über die Ergebnisse in geeigneter Form, beispielsweise mittels einer anonymisierten Fassung des Berichts der Fachkommission. 3 Für die Erfüllung dieser Aufträge steht der Kommission gegenüber den Strafverfolgungsbehörden ein Auskunftsrecht und ein Einsichtsrecht in die Akten zu. 4 Die Kommission erstattet der Standeskommission jährlich Bericht und kann Anträge stellen. Für aufsichtsrechtliche Massnahmen bleibt die Standeskom- mission zuständig. Art. 8 Bezirksgericht a) Zwangsmassnahmengericht * 1 Ein Einzelrichter des Bezirksgerichts übt die Funktion des Zwangsmass- nahmengerichts aus (Art. 13 lit. a StPO). 2 Der Bezirksgerichtspräsident kann bei Bedarf einen Stellvertreter einset- zen. * Art. 8a * b) Präsident 1 Der Bezirksgerichtspräsident entscheidet über Einsprachen gegen Strafbe- fehle (Art. 356 StPO). Art. 9 c) Gesamtgericht * 1 Das Bezirksgericht entscheidet als erstinstanzliches Gericht in Strafsachen (Art. 13 lit. b StPO), soweit das kantonale Recht keine Ausnahmen vor- sieht. * Art. 9a * Kantonsgericht a) Präsident 1 Der Kantonsgerichtspräsident entscheidet über Berufungen gegen Ent- scheide des Bezirksgerichtspräsidenten (Art. 13 lit. d StPO). 3 312.000 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 10 b) Kommission * 1 Die kantonsgerichtliche Kommission für Entscheide in Strafsachen amtet als Beschwerdeinstanz (Art. 13 lit. c StPO). Art. 11 c) Abteilung Zivil- und Strafgericht * 1 Das Kantonsgericht, Abteilung Zivil- und Strafgericht, ist Berufungsgericht (Art. 13 lit. d StPO), soweit das kantonale Recht keine Ausnahmen vor- sieht. * Art. 12 Verfahrenssprache 1 Die Verfahrenssprache ist Deutsch (Art. 67 StPO). Art. 13 Belohnungen 1 Die Standeskommission kann auf Antrag des Staatsanwaltes Privaten für die erfolgreiche Mitwirkung bei der Fahndung Belohnungen ausrichten (Art. 211 Abs. 2 StPO). Art. 14 Meldepflicht für aussergewöhnliche Todesfälle 1 Ärzte, Hebammen sowie ihre Hilfspersonen im Sinne von Art. 321 StGB sind verpflichtet, aussergewöhnliche Todesfälle der Strafbehörde zu melden (Art. 253 Abs. 4 StPO). Art. 15 Strafanzeige 1 Behördenmitglieder, Beamte und Angestellte des Kantons, der Bezirke und der Gemeinden sind berechtigt, Anzeige zu erstatten, wenn sie in ihrer amtli- chen Tätigkeit Kenntnis von einer von Amtes wegen zu verfolgenden straf- baren Handlung erhalten; die Eigenschaft als Behördenmitglied und Beam- ter richtet sich nach Art. 110 Abs. 3 StGB. 2 Bezieht sich die Kenntnis auf ein Verbrechen im Sinne des StGB, muss Anzeige erstattet oder eine von der Standeskommission eingesetzte Bera- tungskommission beigezogen werden; im Falle des Beizuges der Beratungs- kommission befindet diese über eine Anzeige. 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 312.000 3 Vor der Anzeigeerstattung können von der Standeskommission bezeichne- te Fachpersonen zugezogen werden. Diese und die Mitglieder der Bera- tungskommission sind in den Fällen, in denen sie beigezogen wurden, von der Pflicht nach Abs. 2 befreit. 4 Die Standeskommission kann Weisungen erlassen, insbesondere über die Anzeigeerstattung durch die Beratungskommission. Art. 16 Vollzug 1 Im Rahmen des Strafvollzuges sind zuständig (Art. 363 Abs. 3 StPO): a) die Standeskommission für die Entlassung oder die Aufhebung von Massnahmen einschliesslich eines allfälligen Widerrufes nach Art. 62b, Art. 62c Abs. 1–5, Art. 62d, Art. 63a Abs. 1–2, Art. 64a Abs. 1, Art. 64b Abs. 1 und Art. 86–89 StGB; b) das Justiz-, Polizei- und Militärdepartement für den Straf- und Mass- nahmenvollzug (Art. 372 StGB) sowie die Durchführung von gemein- nütziger Arbeit (Art. 375 StGB); c) die Verfahrensleitung der den Endentscheid fällenden Behörde für Geldstrafen, Bussen, Kosten und Einziehungen (Art. 374 StGB). Art. 17 Inkasso 1 Die Landesbuchhaltung ist kantonale Inkassobehörde (Art. 442 Abs. 3 StPO). Art. 18 Grosser Rat 1 Der Grosse Rat erlässt eine Verordnung über den Straf- und Massnahmen- vollzug (Art. 439 Abs. 1 StPO). Art. 19 Standeskommission 1 Die Standeskommission erlässt die für die Anwendung des Strafgesetzbu- ches und dieses Einführungsgesetzes notwendigen Bestimmungen. 2 Sie schliesst die für den ausserkantonalen Strafen- und Massnahmenvoll- zug erforderlichen Vereinbarungen ab. Vorbehalten bleibt die Zuständigkeit des Grossen Rates über den Beitritt zu Konkordaten (Art. 27 Abs. 3 Kantonsverfassung). * 5 312.000 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 20 Inkrafttreten 1 Das Gesetz tritt nach Annahme durch die Landsgemeinde auf den gleichen Zeitpunkt wie die Strafprozessordnung1) in Kraft. Art. 21 Aufhebung bisherigen Rechts 1 Mit dem Inkrafttreten dieses Gesetzes werden alle ihm widersprechenden Erlasse aufgehoben, insbesondere das Gesetz über die Strafprozessord- nung vom 27. April 1986 (StPO). 1) Inkrafttreten: 1. Januar 2011 (BRB vom 31. März 2010). 6 Kanton Appenzell Innerrhoden 312.000 Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 26.04.2009 01.01.2011 Erlass Erstfassung - 26.04.2015 26.04.2015 Art. 19 Abs. 2 geändert - 28.04.2019 01.01.2021 Art. 6 Abs. 2 geändert 2020-28 28.04.2019 01.01.2021 Art. 7 Abs. 2 geändert 2020-28 28.04.2019 01.01.2021 Art. 7 Abs. 2, a) eingefügt 2020-28 28.04.2019 01.01.2021 Art. 7 Abs. 2, b) eingefügt 2020-28 28.04.2019 01.01.2021 Art. 7 Abs. 2, c) eingefügt 2020-28 28.04.2019 01.01.2021 Art. 7 Abs. 3 eingefügt 2020-28 28.04.2019 01.01.2021 Art. 7a eingefügt 2020-28 09.05.2021 01.06.2021 Art. 7 Abs. 1 geändert 2021-12 09.05.2021 01.06.2021 Art. 8 Titel geändert 2021-12 09.05.2021 01.06.2021 Art. 8 Abs. 2 eingefügt 2021-12 09.05.2021 01.06.2021 Art. 8a eingefügt 2021-12 09.05.2021 01.06.2021 Art. 9 Titel geändert 2021-12 09.05.2021 01.06.2021 Art. 9 Abs. 1 geändert 2021-12 09.05.2021 01.06.2021 Art. 9a eingefügt 2021-12 09.05.2021 01.06.2021 Art. 10 Titel geändert 2021-12 09.05.2021 01.06.2021 Art. 11 Titel geändert 2021-12 09.05.2021 01.06.2021 Art. 11 Abs. 1 geändert 2021-12 7 312.000 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 26.04.2009 01.01.2011 Erstfassung - Art. 6 Abs. 2 28.04.2019 01.01.2021 geändert 2020-28 Art. 7 Abs. 1 09.05.2021 01.06.2021 geändert 2021-12 Art. 7 Abs. 2 28.04.2019 01.01.2021 geändert 2020-28 Art. 7 Abs. 2, a) 28.04.2019 01.01.2021 eingefügt 2020-28 Art. 7 Abs. 2, b) 28.04.2019 01.01.2021 eingefügt 2020-28 Art. 7 Abs. 2, c) 28.04.2019 01.01.2021 eingefügt 2020-28 Art. 7 Abs. 3 28.04.2019 01.01.2021 eingefügt 2020-28 Art. 7a 28.04.2019 01.01.2021 eingefügt 2020-28 Art. 8 09.05.2021 01.06.2021 Titel geändert 2021-12 Art. 8 Abs. 2 09.05.2021 01.06.2021 eingefügt 2021-12 Art. 8a 09.05.2021 01.06.2021 eingefügt 2021-12 Art. 9 09.05.2021 01.06.2021 Titel geändert 2021-12 Art. 9 Abs. 1 09.05.2021 01.06.2021 geändert 2021-12 Art. 9a 09.05.2021 01.06.2021 eingefügt 2021-12 Art. 10 09.05.2021 01.06.2021 Titel geändert 2021-12 Art. 11 09.05.2021 01.06.2021 Titel geändert 2021-12 Art. 11 Abs. 1 09.05.2021 01.06.2021 geändert 2021-12 Art. 19 Abs. 2 26.04.2015 26.04.2015 geändert - 8 | <div class="document">
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Einführungsgesetz zur Schweizerischen Strafprozessordnung
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Die Landsgemeinde des Kantons Appenzell I. Rh.,
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gestützt auf Art. 445 der Schweizerischen Strafprozessordnung vom 5. Oktober 2007 (Strafprozessordnung, StPO) und Art. 20 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872,
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</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Parlamentarische Immunität</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Mitglieder des Grossen Rates, der Standeskommission und der Gerichte können wegen Äusserungen im Grossen Rat nur strafrechtlich verfolgt werden, wenn zwei Drittel seiner Mitglieder dazu die Ermächtigung erteilen (Art. 7 Abs. 2 lit. a StPO). Solche Entscheide sind endgültig.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Ermächtigungsverfahren</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Strafverfahren gegen Mitglieder der Vollziehungs- und Gerichtsbehörden wegen im Amt begangener Verbrechen und Vergehen dürfen nur mit Ermächtigung der Standeskommission eröffnet werden, welche endgültig entscheidet (Art. 7 Abs. 2 lit. b StPO).</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Kantonspolizei</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Kantonspolizei erfüllt die Aufgaben der Polizei (Art. 12 lit. a StPO).</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Staatsanwaltschaft</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Staatsanwalt<a class="footnote" href="#paragraphtext_content_fn_88111_2_1_c" id="paragraphtext_content_fn_88111_2_1" name="paragraphtext_content_fn_88111_2_1">[1]</a> leitet das Vorverfahren, führt die Untersuchung durch und erhebt Anklage und vertritt diese gegebenenfalls (Art. 12 lit. b StPO).</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Er kann Untersuchungsbeamte mit Einvernahmen (Art. 142 Abs. 1 StPO), Beweiserhebungen (Art. 311 Abs. 1 StPO) und dem Erlass von Strafbefehlen beauftragen sowie die Einvernahmen von Zeugen an Angehörige der Kantonspolizei delegieren (Art. 142 Abs. 2 StPO). <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Der Staatsanwalt ist ferner zuständig für die interkantonale und die internationale Rechtshilfe in Strafsachen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Standeskommission</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Standeskommission wählt die ordentlichen und ausserordentlichen Staatsanwälte (Art. 14 Abs. 2 StPO). <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Sie führt die Aufsicht über die Strafverfolgungsbehörden. Diese umfasst: <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die organisatorischen, administrativen und personellen Belange;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Abwicklung der Fälle (Geschäftsführung), ausgenommen die Rechtsanwendung im konkreten Einzelfall;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Beurteilung von Aufsichtsbeschwerden, soweit die eidgenössischen Strafprozessvorschriften keine andere Zuständigkeit vorsehen.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Sie hat zur Wahrnehmung ihrer Aufgabe ein Einsichts- und Auskunftsrecht, und sie kann Weisungen erteilen. In Verfahrensakten kann sie nur Einsicht nehmen, wenn dies für die Beurteilung einer Aufsichtsbeschwerde erforderlich ist oder das Verfahren rechtskräftig abgeschlossen ist. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7a <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Fachkommission</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Grosse Rat wählt eine unabhängige Fachkommission, bestehend aus drei Mitgliedern mit Fachkenntnissen im Straf- und Strafprozessrecht.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Kommission führt im Auftrag der Standeskommission fachliche Abklärungen bei den Strafverfolgungsbehörden durch. Der Grosse Rat kann die Standeskommission zur Erteilung solcher Aufträge verpflichten; die Standeskommission berichtet in diesem Fall dem Grossen Rat über die Ergebnisse in geeigneter Form, beispielsweise mittels einer anonymisierten Fassung des Berichts der Fachkommission.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Für die Erfüllung dieser Aufträge steht der Kommission gegenüber den Strafverfolgungsbehörden ein Auskunftsrecht und ein Einsichtsrecht in die Akten zu.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Die Kommission erstattet der Standeskommission jährlich Bericht und kann Anträge stellen. Für aufsichtsrechtliche Massnahmen bleibt die Standeskommission zuständig.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Bezirksgericht<br/>
a) Zwangsmassnahmengericht <strong>*</strong></span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Ein Einzelrichter des Bezirksgerichts übt die Funktion des Zwangsmassnahmengerichts aus (Art. 13 lit. a StPO).</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Bezirksgerichtspräsident kann bei Bedarf einen Stellvertreter einsetzen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8a <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">b) Präsident</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Bezirksgerichtspräsident entscheidet über Einsprachen gegen Strafbefehle (Art. 356 StPO).</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">c) Gesamtgericht <strong>*</strong></span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Bezirksgericht entscheidet als erstinstanzliches Gericht in Strafsachen (Art. 13 lit. b StPO), soweit das kantonale Recht keine Ausnahmen vorsieht. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9a <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Kantonsgericht<br/>
a) Präsident</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Kantonsgerichtspräsident entscheidet über Berufungen gegen Entscheide des Bezirksgerichtspräsidenten (Art. 13 lit. d StPO).</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">b) Kommission <strong>*</strong></span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die kantonsgerichtliche Kommission für Entscheide in Strafsachen amtet als Beschwerdeinstanz (Art. 13 lit. c StPO).</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">c) Abteilung Zivil- und Strafgericht <strong>*</strong></span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Kantonsgericht, Abteilung Zivil- und Strafgericht, ist Berufungsgericht (Art. 13 lit. d StPO), soweit das kantonale Recht keine Ausnahmen vorsieht. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Verfahrenssprache</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Verfahrenssprache ist Deutsch (Art. 67 StPO).</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Belohnungen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Standeskommission kann auf Antrag des Staatsanwaltes Privaten für die erfolgreiche Mitwirkung bei der Fahndung Belohnungen ausrichten (Art. 211 Abs. 2 StPO).</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">14</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Meldepflicht für aussergewöhnliche Todesfälle</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Ärzte, Hebammen sowie ihre Hilfspersonen im Sinne von Art. 321 StGB sind verpflichtet, aussergewöhnliche Todesfälle der Strafbehörde zu melden (Art. 253 Abs. 4 StPO).</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">15</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Strafanzeige</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Behördenmitglieder, Beamte und Angestellte des Kantons, der Bezirke und der Gemeinden sind berechtigt, Anzeige zu erstatten, wenn sie in ihrer amtlichen Tätigkeit Kenntnis von einer von Amtes wegen zu verfolgenden strafbaren Handlung erhalten; die Eigenschaft als Behördenmitglied und Beamter richtet sich nach Art. 110 Abs. 3 StGB.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Bezieht sich die Kenntnis auf ein Verbrechen im Sinne des StGB, muss Anzeige erstattet oder eine von der Standeskommission eingesetzte Beratungskommission beigezogen werden; im Falle des Beizuges der Beratungskommission befindet diese über eine Anzeige.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Vor der Anzeigeerstattung können von der Standeskommission bezeichnete Fachpersonen zugezogen werden. Diese und die Mitglieder der Beratungskommission sind in den Fällen, in denen sie beigezogen wurden, von der Pflicht nach Abs. 2 befreit.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Die Standeskommission kann Weisungen erlassen, insbesondere über die Anzeigeerstattung durch die Beratungskommission.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">16</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Vollzug</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Im Rahmen des Strafvollzuges sind zuständig (Art. 363 Abs. 3 StPO):</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Standeskommission für die Entlassung oder die Aufhebung von Massnahmen einschliesslich eines allfälligen Widerrufes nach Art. 62b, Art. 62c Abs. 1–5, Art. 62d, Art. 63a Abs. 1–2, Art. 64a Abs. 1, Art. 64b Abs. 1 und Art. 86–89 StGB;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
das Justiz-, Polizei- und Militärdepartement für den Straf- und Massnahmenvollzug (Art. 372 StGB) sowie die Durchführung von gemeinnütziger Arbeit (Art. 375 StGB);
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Verfahrensleitung der den Endentscheid fällenden Behörde für Geldstrafen, Bussen, Kosten und Einziehungen (Art. 374 StGB).
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">17</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Inkasso</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Landesbuchhaltung ist kantonale Inkassobehörde (Art. 442 Abs. 3 StPO).</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">18</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Grosser Rat</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Grosse Rat erlässt eine Verordnung über den Straf- und Massnahmenvollzug (Art. 439 Abs. 1 StPO).</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">19</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Standeskommission</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Standeskommission erlässt die für die Anwendung des Strafgesetzbuches und dieses Einführungsgesetzes notwendigen Bestimmungen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Sie schliesst die für den ausserkantonalen Strafen- und Massnahmenvollzug erforderlichen Vereinbarungen ab. Vorbehalten bleibt die Zuständigkeit des Grossen Rates über den Beitritt zu Konkordaten (Art. 27 Abs. 3 Kantonsverfassung). <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">20</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Inkrafttreten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Gesetz tritt nach Annahme durch die Landsgemeinde auf den gleichen Zeitpunkt wie die Strafprozessordnung<a class="footnote" href="#paragraphtext_content_fn_88137_2_2_c" id="paragraphtext_content_fn_88137_2_2" name="paragraphtext_content_fn_88137_2_2">[2]</a> in Kraft.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">21</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Aufhebung bisherigen Rechts</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Mit dem Inkrafttreten dieses Gesetzes werden alle ihm widersprechenden Erlasse aufgehoben, insbesondere das Gesetz über die Strafprozessordnung vom 27. April 1986 (StPO).</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="egress_ags_source">
cGS -
</div>
</div> |
||
ai | de | b2f05185-c6ca-4e86-a405-d8c96787a61c | Verordnung zum Bundesgesetz über die Opferhilfe | 312.410 | true | 2014-12-01T00:00:00 | 2008-06-16T00:00:00 | 1,547,510,400,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1560/de | https://ai.clex.ch/data/312.410/de | 312.410 - Verordnung zum Bundesgesetz über die Opferhilfe Kanton Appenzell Innerrhoden 312.410 Verordnung zum Bundesgesetz über die Opferhilfe vom 16. Juni 2008 (Stand 1. Dezember 2014) Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I. Rh., gestützt auf Art. 27 Abs. 1 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, * beschliesst: Art. 1 Entschädigung und Genugtuung 1 Gesuche um Ausrichtung einer Entschädigung oder Genugtuung oder ei- nes Vorschusses auf eine Entschädigung im Sinne von Art. 24 OHG werden von der Standeskommission auf Antrag der Staatsanwaltschaft entschieden. Art. 2 Einreichung des Gesuches 1 Das Gesuch um Ausrichtung von Entschädigung oder Genugtuung ist mit einer Begründung der Staatsanwaltschaft einzureichen. Art. 3 Entscheidungsgrundlagen 1 Die Standeskommission entscheidet aufgrund der Akten. 2 Das Opfer ist verpflichtet, alle zur Beurteilung des Gesuches erforderlichen Informationen und Unterlagen zur Verfügung zu stellen. Art. 4 Rückgriff auf den Täter oder Dritte 1 Wird eine Entschädigung oder eine Genugtuung zugesprochen, entschei- det die Standeskommission über eine Rückgriffsforderung auf den Täter1) oder auf Dritte im Umfang der erbrachten Leistungen. Die Rückforderung ist auf dem Wege des Zivilprozesses geltend zu machen. 1) Die Verwendung der männlichen Bezeichnung gilt sinngemäss für beide Geschlech- ter. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 312.410 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 5 Beschwerdeinstanz 1 Entscheide der Standeskommission im Sinne von Art. 1 dieser Verordnung können innert 30 Tagen mit Beschwerde bei der kantonsgerichtlichen Kom- mission für Entscheide in Strafsachen angefochten werden. Art. 6 Beratungsstelle 1 Die Standeskommission ist für die Einrichtung einer oder mehrerer Opfer- beratungsstellen im Sinne von Art. 9 OHG zuständig. Sie kann zu diesem Zwecke Vereinbarungen mit anderen Kantonen oder privaten Institutionen abschliessen oder sich daran beteiligen. Art. 7 Inkrafttreten 1 Diese Verordnung tritt gleichzeitig mit der Schweizerischen Strafprozess- ordnung vom 5. Oktober 20072), Art. 5 bereits mit der Inkraftsetzung des Bundesgesetzes über die Hilfe an Opfer von Straftaten vom 23. März 20073), in Kraft. 2) Inkrafttreten: 1. Januar 2011 (BRB vom 31. März 2010). 3) OHG ist seit 1. Januar 2009 in Kraft. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 312.410 Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 16.06.2008 01.01.2009 Erlass Erstfassung - 01.12.2014 01.12.2014 Ingress geändert - 3 312.410 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 16.06.2008 01.01.2009 Erstfassung - Ingress 01.12.2014 01.12.2014 geändert - 4 | <div class="document">
<h1 class="systematic_number">
312.410
</h1>
<h1 class="title">
Verordnung zum Bundesgesetz über die Opferhilfe
</h1>
<h2 class="abbreviation"></h2>
<div class="enactment">
vom 16.06.2008 (Stand 01.12.2014)
</div>
<div class="ingress_author">
Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I. Rh.,
</div>
<div class="ingress_foundation">
<p>
gestützt auf Art. 27 Abs. 1 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, <strong>*</strong>
</p>
</div>
<div class="ingress_action">
beschliesst:
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Entschädigung und Genugtuung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Gesuche um Ausrichtung einer Entschädigung oder Genugtuung oder eines Vorschusses auf eine Entschädigung im Sinne von Art. 24 OHG werden von der Standeskommission auf Antrag der Staatsanwaltschaft entschieden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Einreichung des Gesuches</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Gesuch um Ausrichtung von Entschädigung oder Genugtuung ist mit einer Begründung der Staatsanwaltschaft einzureichen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Entscheidungsgrundlagen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Standeskommission entscheidet aufgrund der Akten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Das Opfer ist verpflichtet, alle zur Beurteilung des Gesuches erforderlichen Informationen und Unterlagen zur Verfügung zu stellen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Rückgriff auf den Täter oder Dritte</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Wird eine Entschädigung oder eine Genugtuung zugesprochen, entscheidet die Standeskommission über eine Rückgriffsforderung auf den Täter<a class="footnote" href="#paragraphtext_content_fn_15725_2_1_c" id="paragraphtext_content_fn_15725_2_1" name="paragraphtext_content_fn_15725_2_1">[1]</a> oder auf Dritte im Umfang der erbrachten Leistungen. Die Rückforderung ist auf dem Wege des Zivilprozesses geltend zu machen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Beschwerdeinstanz</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
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<p>
<span class="text_content">Entscheide der Standeskommission im Sinne von Art. 1 dieser Verordnung können innert 30 Tagen mit Beschwerde bei der kantonsgerichtlichen Kommission für Entscheide in Strafsachen angefochten werden.</span>
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<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6</span>
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<span class="title_text">Beratungsstelle</span>
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<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Standeskommission ist für die Einrichtung einer oder mehrerer Opferberatungsstellen im Sinne von Art. 9 OHG zuständig. Sie kann zu diesem Zwecke Vereinbarungen mit anderen Kantonen oder privaten Institutionen abschliessen oder sich daran beteiligen.</span>
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<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7</span>
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<div class="article_title">
<span class="title_text">Inkrafttreten</span>
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<span class="text_content">Diese Verordnung tritt gleichzeitig mit der Schweizerischen Strafprozessordnung vom 5. Oktober 2007<a class="footnote" href="#paragraphtext_content_fn_15728_2_2_c" id="paragraphtext_content_fn_15728_2_2" name="paragraphtext_content_fn_15728_2_2">[2]</a>, Art. 5 bereits mit der Inkraftsetzung des Bundesgesetzes über die Hilfe an Opfer von Straftaten vom 23. März 2007<a class="footnote" href="#paragraphtext_content_fn_15728_2_3_c" id="paragraphtext_content_fn_15728_2_3" name="paragraphtext_content_fn_15728_2_3">[3]</a>, in Kraft.</span>
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ai | de | ee4ddec0-7855-41e0-9014-cba9f6aa3543 | Einführungsgesetz zur Schweizerischen Jugendstrafprozessordnung | EG JStPO | 314.000 | true | 2021-06-01T00:00:00 | 2010-04-25T00:00:00 | 1,662,422,400,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1158/de | https://ai.clex.ch/data/314.000/de | 314.000 - Einführungsgesetz zur Schweizerischen Jugendstrafprozessordnung (EG JStPO) Kanton Appenzell Innerrhoden 314.000 Einführungsgesetz zur Schweizerischen Jugendstrafprozessordnung (EG JStPO) vom 25. April 2010 (Stand 1. Juni 2021) Die Landsgemeinde des Kantons Appenzell I. Rh., gestützt auf Art. 8 der Schweizerischen Jugendstrafprozessordnung vom 20. März 2009 (Jugendstrafprozessordnung, JStPO) und Art. 20 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, beschliesst: Art. 1 Geltungsbereich der JStPO 1 Die Vorschriften der Jugendstrafprozessordnung finden mit Bezug auf Ju- gendliche auch auf das kantonale Strafrecht Anwendung, sofern das kanto- nale Recht keine anderslautenden Bestimmungen enthält. Art. 2 Anwendung von EG StPO und GOG 1 Enthält dieses Gesetz keine besondere Regelung, sind die Bestimmungen des Einführungsgesetzes zur Schweizerischen Strafprozessordnung vom 26. April 2009 (EG StPO) anwendbar. 2 Für die Organisation und das allgemeine Verfahrensrecht der Gerichte gilt subsidiär das kantonale Gerichtsorganisationsgesetz. Art. 3 Kantonspolizei 1 Die Kantonspolizei erfüllt die Aufgaben der Polizei (Art. 6 Abs. 1 lit. a JSt- PO). Art. 4 Jugendanwaltschaft 1 Der Jugendanwalt1) führt die Untersuchung durch; er erhebt und vertritt ge- gebenenfalls Anklage vor Gericht (Art. 6 Abs. 2 lit. b JStPO). * 1) Die Verwendung der männlichen Bezeichnungen gilt sinngemäss für beide Ge- schlechter. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 314.000 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Er ist ferner zuständig für die interkantonale Rechtshilfe in Jugendstrafsa- chen. 3 Bestehen Haftgründe, hat der Jugendanwalt die gesetzlichen Vertreter bzw. die Obhutsberechtigten sofort zu benachrichtigen. Art. 5 Standeskommission 1 Die Standeskommission wählt den Jugendanwalt und dessen Stellvertreter in der erforderlichen Anzahl. 2 Sie bestellt auf Antrag des Jugendanwaltes einen amtlichen Verteidiger (Art. 25 Abs. 1 JStPO). 3 Sie führt die Aufsicht über die Strafverfolgungsbehörden. Diese umfasst: * a) * die organisatorischen, administrativen und personellen Belange; b) * die Abwicklung der Fälle (Geschäftsführung), ausgenommen die Rechtsanwendung im konkreten Einzelfall; c) * die Beurteilung von Aufsichtsbeschwerden, soweit die eidgenössi- schen Strafprozessvorschriften keine andere Zuständigkeit vorsehen. 4 Sie hat zur Wahrnehmung ihrer Aufgabe ein Einsichts- und Auskunftsrecht, und sie kann Weisungen erteilen. In Verfahrensakten kann sie nur Einsicht nehmen, wenn dies für die Beurteilung einer Aufsichtsbeschwerde erforder- lich ist oder das Verfahren rechtskräftig abgeschlossen ist. * Art. 5a * Fachkommission 1 Die für die Strafverfolgungsbehörden im Erwachsenenstrafbereich beste- hende Fachkommission nimmt die gleichen Aufgaben mit den gleichen Rechten und Pflichten auch gegenüber den Strafbehörden im Jugendstraf- bereich wahr. 2 Die Kommission erstattet der Standeskommission jährlich Bericht und kann Anträge stellen. Für aufsichtsrechtliche Massnahmen bleibt die Standeskom- mission zuständig. 3 Hat die Fachkommission einen Abklärungsauftrag ausgeführt, zu welchem die Standeskommission durch den Grossen Rat verpflichtet wurde, erstattet die Standeskommission dem Grossen Rat über die Ergebnisse in geeigneter Form Bericht, beispielsweise mittels einer anonymisierten Fassung des Be- richts der Fachkommission. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 314.000 Art. 6 Zwangsmassnahmengericht 1 Ein Einzelrichter des Bezirksgerichts übt die Funktion des Zwangsmass- nahmengerichts aus (Art. 7 Abs. 1 lit. a JStPO). 2 Der Bezirksgerichtspräsident kann bei Bedarf einen Stellvertreter einset- zen. * Art. 7 Jugendgericht 1 Das Bezirksgericht entscheidet als erstinstanzliches Gericht in Strafsachen (Art. 34 JStPO). * Art. 8 Kantonsgericht 1 Die kantonsgerichtliche Kommission für Entscheide in Strafsachen amtet als Beschwerdeinstanz und Berufungsinstanz (Art. 7 Abs. 1 lit. c und d JSt- PO). Art. 9 Inkrafttreten 1 Das Gesetz tritt nach Annahme durch die Landsgemeinde auf den gleichen Zeitpunkt wie die Jugendstrafprozessordnung1) in Kraft. Art. 10 Aufhebung bisherigen Rechts 1 Mit dem Inkrafttreten dieses Gesetzes werden alle ihm widersprechenden Erlasse aufgehoben, insbesondere das Gesetz über die Jugendstrafpro- zessordnung vom 24. April 2005 (JStPO). 1) Inkrafttreten: 1. Januar 2011 (BRB vom 31. März 2010). 3 314.000 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschlussdatum Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 25.04.2010 01.01.2011 Erlass Erstfassung - 28.04.2019 01.01.2021 Art. 5 Abs. 3 geändert 2020-29 28.04.2019 01.01.2021 Art. 5 Abs. 3, a) eingefügt 2020-29 28.04.2019 01.01.2021 Art. 5 Abs. 3, b) eingefügt 2020-29 28.04.2019 01.01.2021 Art. 5 Abs. 3, c) eingefügt 2020-29 28.04.2019 01.01.2021 Art. 5 Abs. 4 eingefügt 2020-29 28.04.2019 01.01.2021 Art. 5a eingefügt 2020-29 09.05.2021 01.06.2021 Art. 4 Abs. 1 geändert 2021-13 09.05.2021 01.06.2021 Art. 6 Abs. 2 eingefügt 2021-13 09.05.2021 01.06.2021 Art. 7 Abs. 1 geändert 2021-13 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 314.000 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 25.04.2010 01.01.2011 Erstfassung - Art. 4 Abs. 1 09.05.2021 01.06.2021 geändert 2021-13 Art. 5 Abs. 3 28.04.2019 01.01.2021 geändert 2020-29 Art. 5 Abs. 3, a) 28.04.2019 01.01.2021 eingefügt 2020-29 Art. 5 Abs. 3, b) 28.04.2019 01.01.2021 eingefügt 2020-29 Art. 5 Abs. 3, c) 28.04.2019 01.01.2021 eingefügt 2020-29 Art. 5 Abs. 4 28.04.2019 01.01.2021 eingefügt 2020-29 Art. 5a 28.04.2019 01.01.2021 eingefügt 2020-29 Art. 6 Abs. 2 09.05.2021 01.06.2021 eingefügt 2021-13 Art. 7 Abs. 1 09.05.2021 01.06.2021 geändert 2021-13 5 | <div class="document">
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Die Landsgemeinde des Kantons Appenzell I. Rh.,
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gestützt auf Art. 8 der Schweizerischen Jugendstrafprozessordnung vom 20. März 2009 (Jugendstrafprozessordnung, JStPO) und Art. 20 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872,
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<span class="text_content">Die Vorschriften der Jugendstrafprozessordnung finden mit Bezug auf Jugendliche auch auf das kantonale Strafrecht Anwendung, sofern das kantonale Recht keine anderslautenden Bestimmungen enthält.</span>
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<span class="text_content">Enthält dieses Gesetz keine besondere Regelung, sind die Bestimmungen des Einführungsgesetzes zur Schweizerischen Strafprozessordnung vom 26. April 2009 (EG StPO) anwendbar.</span>
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<span class="text_content">Für die Organisation und das allgemeine Verfahrensrecht der Gerichte gilt subsidiär das kantonale Gerichtsorganisationsgesetz.</span>
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<span class="text_content">Die Kantonspolizei erfüllt die Aufgaben der Polizei (Art. 6 Abs. 1 lit. a JStPO).</span>
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<span class="text_content">Er ist ferner zuständig für die interkantonale Rechtshilfe in Jugendstrafsachen.</span>
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<span class="text_content">Die Standeskommission wählt den Jugendanwalt und dessen Stellvertreter in der erforderlichen Anzahl.</span>
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<span class="text_content">Sie bestellt auf Antrag des Jugendanwaltes einen amtlichen Verteidiger (Art. 25 Abs. 1 JStPO).</span>
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<p>
<span class="text_content">Sie führt die Aufsicht über die Strafverfolgungsbehörden. Diese umfasst: <strong>*</strong></span>
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<td class="left_col last" colspan="3">
die Abwicklung der Fälle (Geschäftsführung), ausgenommen die Rechtsanwendung im konkreten Einzelfall;
</td>
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<table class="enumeration_item">
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<td class="left_col last" colspan="3">
die Beurteilung von Aufsichtsbeschwerden, soweit die eidgenössischen Strafprozessvorschriften keine andere Zuständigkeit vorsehen.
</td>
</tr>
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<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Sie hat zur Wahrnehmung ihrer Aufgabe ein Einsichts- und Auskunftsrecht, und sie kann Weisungen erteilen. In Verfahrensakten kann sie nur Einsicht nehmen, wenn dies für die Beurteilung einer Aufsichtsbeschwerde erforderlich ist oder das Verfahren rechtskräftig abgeschlossen ist. <strong>*</strong></span>
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<span class="text_content">Die für die Strafverfolgungsbehörden im Erwachsenenstrafbereich bestehende Fachkommission nimmt die gleichen Aufgaben mit den gleichen Rechten und Pflichten auch gegenüber den Strafbehörden im Jugendstrafbereich wahr.</span>
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<p>
<span class="text_content">Hat die Fachkommission einen Abklärungsauftrag ausgeführt, zu welchem die Standeskommission durch den Grossen Rat verpflichtet wurde, erstattet die Standeskommission dem Grossen Rat über die Ergebnisse in geeigneter Form Bericht, beispielsweise mittels einer anonymisierten Fassung des Berichts der Fachkommission.</span>
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<div class="article">
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<span class="title_text">Zwangsmassnahmengericht</span>
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<span class="text_content">Ein Einzelrichter des Bezirksgerichts übt die Funktion des Zwangsmassnahmengerichts aus (Art. 7 Abs. 1 lit. a JStPO).</span>
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<p>
<span class="text_content">Der Bezirksgerichtspräsident kann bei Bedarf einen Stellvertreter einsetzen. <strong>*</strong></span>
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<span class="text_content">Die kantonsgerichtliche Kommission für Entscheide in Strafsachen amtet als Beschwerdeinstanz und Berufungsinstanz (Art. 7 Abs. 1 lit. c und d JStPO).</span>
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<span class="title_text">Inkrafttreten</span>
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<span class="text_content">Das Gesetz tritt nach Annahme durch die Landsgemeinde auf den gleichen Zeitpunkt wie die Jugendstrafprozessordnung<a class="footnote" href="#paragraphtext_content_fn_88295_2_2_c" id="paragraphtext_content_fn_88295_2_2" name="paragraphtext_content_fn_88295_2_2">[2]</a> in Kraft.</span>
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Standeskommissionsbeschluss über die Zuständigkeit im militärischen Disziplinarstrafrecht
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vom 14.08.2006 (Stand 16.09.2014)
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Die Standeskommission des Kantons Appenzell I. Rh.,
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gestützt auf Art. 10 der Verordnung über die Departemente (DepV) vom 26. März 2001, <strong>*</strong>
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<span class="text_content">Das Justiz-, Polizei- und Militärdepartement ist Beschwerdeinstanz im Sinne von Art. 206 Abs. 2 lit. d MStG.</span>
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ai | de | 140aba92-5844-4767-9986-d74a75ef32f0 | Standeskommissionsbeschluss über das Strafregister und die Strafkontrolle | 330.001 | true | 1997-01-01T00:00:00 | 1972-08-28T00:00:00 | 1,547,510,400,000 | https://www.lexfind.ch/tol/895/de | https://ai.clex.ch/data/330.001/de | 330.001 - Standeskommissionsbeschluss über das Strafregister und die Strafkontrolle Kanton Appenzell Innerrhoden 330.001 Standeskommissionsbeschluss über das Strafregister und die Strafkontrolle vom 28. August 1972 (Stand 1. Januar 1997) Die Standeskommission des Kantons Appenzell I. Rh., gestützt auf Art. 62 und 359–363 des Schweizerischen Strafgesetzbuches vom 21. Dezember 1937 (StGB), Art. 30 und 31 Abs. 2 der eidgenössischen Verordnung vom 14. November 1941 über das Strafregister und Art. 91 der kantonalen Strafprozess-Ordnung vom 27. April 1941 (StPO), beschliesst: Art. 1 1 Das kantonale Untersuchungsamt führt als kantonale Amtsstelle unter der Aufsicht der kantonalen Polizeidirektion: a) das in Art. 359 lit. b StGB vorgeschriebene Strafregister nach Mass- gabe der Bestimmungen des Schweizerischen Strafgesetzbuches und der eidgenössischen Strafregisterverordnung; b) die kantonale Strafkontrolle nach den Vorschriften dieses Beschlus- ses. Art. 2 1 Die kantonale Strafkontrolle hat alle Personen, die von den Behörden des Kantons Appenzell l. Rh. verurteilt worden sind, sowie alle verurteilten Kantonsbürger zu erfassen, sofern eine der Voraussetzungen gemäss Abs. 2 dieses Artikels erfüllt ist. 2 In die kantonale Strafkontrolle sind einzutragen: * a) die Verurteilungen wegen Übertretungen kantonaler Vorschriften zu einer Freiheitsstrafe oder zu einer Busse von mehr als Fr. 500.-- ein- schliesslich der Nebenstrafen und Massnahmen; b) die administrativen Versorgungen und Kantonsverweisungen; c) die Tatsache, dass die Verurteilung mit bedingtem Strafvollzug oder unter Anordnung der vorzeitigen Löschung der Busse ausgesprochen wurde; 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 330.001 Kanton Appenzell Innerrhoden d) die Tatsachen, die eine Änderung vorhandener Eintragungen bewir- ken, insbesondere die Löschung des Urteils und der Widerruf des be- dingten Strafvollzuges; e) die Tatsachen, die den Vollzug der eingetragenen Strafen oder Massnahmen betreffen, insbesondere die Umwandlung der Busse in Haft, der Bussenerlass, die Begnadigung, die Amnestie und die Auf- hebung eines Urteils im Wiederaufnahmeverfahren. Art. 3 1 In die kantonale Strafkontrolle werden nicht aufgenommen: a) Bussen und Verweise gegen Jugendliche unter 18 Jahren; b) Bussen wegen Widerhandlungen gegen das Bundesgesetz vom 19. Dezember 1958 über den Strassenverkehr, dessen Ausführungs- bestimmungen und Nebenerlasse, die nach Art. 32 Abs. 2 und 3 des Bundesratsbeschlusses vom 27. August 1969 über administrative Ausführungsbestimmungen zum Strassenverkehrsgesetz in die Straf- kontrolle der für den Strassenverkehr zuständigen Behörde des Wohnsitzkantons des Gebüssten einzutragen sind, und Massnah- men, die nach Art. 33 des genannten Bundesratsbeschlusses der Po- lizeiabteilung des Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartementes zu melden sind; c) Ordnungs- und Disziplinarstrafen. 2 Soweit dieser Beschluss nicht ausdrücklich etwas anderes bestimmt oder sich aus der Natur der Sache nicht etwas anderes ergibt, gelten die Vor- schriften des Bundesrechtes sowie dieses Beschlusses über das Strafregis- ter sinngemäss auch für die kantonale Strafkontrolle. Art. 4 1 Die Gerichte sowie die zuständigen Verwaltungsbehörden und Amtsstellen des Kantons, der Bezirke und Gemeinden melden dem kantonalen Untersu- chungsamt innert Monatsfrist nach Eintritt der Rechtskraft sämtliche in das Strafregister oder die kantonale Strafkontrolle aufzunehmenden Urteile und Verfügungen mit allen für die Eintragung notwendigen Angaben, ebenso die Tatsachen, die eine Änderung der Einträge bewirken oder den Vollzug der Strafen und Massnahmen betreffen. 2 Für diese Meldungen sind die vom Untersuchungsamt zur Verfügung ge- stellten Formulare zu benützen. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 330.001 3 Der Strafregisterführer prüft die eingehenden Meldungen und leitet sie un- verzüglich an die zuständigen Behörden und Amtsstellen weiter, nimmt die Einträge und die Bereinigung, die Richtigstellung und Vervollständigung des Strafregisters und der Strafkontrolle vor und fertigt die Auszüge aus dem Strafregister und der Strafkontrolle aus. 4 In die kantonale Strafkontrolle eintragungspflichtige Meldungen aus dem Kanton Appenzell l. Rh., welche ausserkantonale Schweizerbürger oder Kantonsbürger, die noch das Bürgerrecht eines andern Kantons besitzen, berühren, werden an die kantonale Strafkontrolle des betreffenden Heimat- kantons weitergeleitet. Art. 5 1 Wird auf Grund einer Urteilsmeldung festgestellt, dass ein bereits im Straf- register oder in der kantonalen Strafkontrolle eingetragener Verurteilter, dem der bedingte Strafvollzug, die bedingte Entlassung oder die bedingte Begna- digung gewährt oder dem gegenüber der Entscheid gemäss Art. 97 StGB aufgeschoben wurde, während der Probezeit Tatbestände gesetzt hat, die einen Widerruf bewirken könnten, und ist dieser nicht bereits durch den Richter erfolgt, der die während der Probezeit begangene Tat beurteilte, so teilt der Strafregisterführer die Nichtbewährung der für den Widerruf zustän- digen Behörde des Kantons Appenzell l. Rh. mit, an welcher er in gleicher Weise auch die Rückfallsmeldungen des Schweizerischen Zentralpolizeibü- ros und anderer Kantone weiterzuleiten hat. 2 Ist für den Widerruf die Behörde eines andern Kantons zuständig, geht die Mitteilung über die Nichtbewährung an die Strafregisterbehörde dieses Kantons. Art. 6 1 Die für den Widerruf zuständige Behörde nimmt die nötigen Erhebungen vor über die Tatsachen, die für ihren Entscheid von Bedeutung sein können, wie die Einholung der Akten des den Widerruf begründenden Falles, die Ein- holung eines polizeilichen Führungsberichtes usw., und gibt dem Verurteil- ten Gelegenheit, zu einem für ihn ungünstigen Ergebnis ihrer Ermittlungen mündlich oder schriftlich Stellung zu nehmen. 2 Sie kann diese Aufgaben dem kantonalen Untersuchungsamt übertragen. Eine mündliche Parteiverhandlung vor der entscheidenden Behörde findet in der Regel nicht statt. 3 330.001 Kanton Appenzell Innerrhoden 3 Ist für den Widerruf der Richter zuständig, der die während der Probezeit begangene Tat zu beurteilen hat, erfolgen die erforderlichen Ermittlungen und Erhebungen wie auch die Gewährung des rechtlichen Gehörs im betref- fenden Untersuchungs- und Gerichtsverfahren. Art. 7 1 Zur Löschung eines Strafurteils oder einer Strafverfügung ist unter Vorbe- halt der im eidgenössischen und kantonalen Recht sowie in den nachste- henden Bestimmungen dieses Beschlusses vorgesehenen Ausnahmen jene Strafbehörde zuständig, welche das Urteil oder die Verfügung letztinstanz- lich erlassen hat. 2 Die Löschung erfolgt: a) bei bedingtem Strafvollzug, bei Anordnung der vorzeitigen Löschung der Busse und bei bedingtem Aufschub des Entscheides nach Ablauf der auferlegten oder verlängerten Probezeit, wenn der Verurteilte die gesetzlichen Voraussetzungen für die vorzeitige Löschung erfüllt; b) in den Fällen, in denen keine der Voraussetzungen gemäss lit. a zu- trifft oder wenn der bedingte Strafvollzug oder der bedingte Aufschub des Entscheides widerrufen oder die vorzeitige Löschung der Busse endgültig verweigert wurde, nach Ablauf der in Art. 80 Ziff. 1 StGB bestimmten Fristen; c) in den unter lit. b aufgezählten Fällen ist auch eine Löschung auf Ge- such des Verurteilten gemäss Art. 80 Ziff. 2 StGB (Rehabilitation) möglich. Art. 8 1 Zwecks vorzeitiger Löschung im Sinne von Art. 7 Abs. 2 lit. a dieses Be- schlusses leitet der Strafregisterführer die diesbezüglichen Meldungen des Schweizerischen Zentralpolizeibüros oder anderer Kantone an die zuständi- ge Strafbehörde weiter, soweit er zur Löschung nicht selber zuständig ist. 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 330.001 2 Zum gleichen Zwecke nimmt er jährlich einmal eine Bereinigung der kanto- nalen Strafkontrolle vor und meldet die eingetragenen Personen, deren Pro- bezeit abgelaufen ist, soweit er zur Löschung nicht selber zuständig ist, der für die Löschung zuständigen Behörde mit der Angabe, ob und welche Ver- urteilungen in der Probezeit erfolgten. Für Personen, die nicht Bürger von Appenzell l. Rh. sind, fügt er einen Auszug aus dem Strafregister und aus der Strafkontrolle des Heimatkantons bei. Bei Personen, die nicht im Kanton Appenzell I. Rh. verurteilt wurden, geht die diesbezügliche Mitteilung an die Strafregisterbehörde des Urteilkantons. In gleicher Weise geht der Strafre- gisterführer vor, wenn er ausserhalb der jährlichen Bereinigung Personen feststellt, deren Probezeit abgelaufen ist. Art. 9 1 Die vorzeitige Löschung im Sinne von Art. 7 Abs. 2 lit. a dieses Beschlus- ses sowie die Verlängerung der Probezeit und die Verweigerung der Lö- schung kann in eindeutigen Fällen vom Präsidenten der zuständigen Behör- de verfügt werden. Im Zweifelsfalle holt er den Entscheid der Gesamtbehör- de ein. 2 Für die zum Entscheid über die vorzeitige Löschung notwendigen Erhebun- gen und die Gewährung des rechtlichen Gehörs im Falle eines für den Ver- urteilten ungünstigen Ergebnisses sind die Bestimmungen von Art. 6 Abs. 1 und 2 dieses Beschlusses sinngemäss anwendbar. 3 … * Art. 10 1 Die Löschung in den Fällen gemäss Art. 7 Abs. 2 lit. b dieses Beschlusses nimmt der Strafregisterführer nach Ablauf der Fristen gemäss Art. 80 Ziff. 1 StGB von Amtes wegen vor. 2 Die auf Grund des kantonalen Rechtes verhängten nicht vorzeitig löschba- ren Haftstrafen, Bussen, Nebenstrafen und Massnahmen werden nach Ab- lauf von zehn Jahren seit Erlass des rechtskräftigen Urteils oder der Verfü- gung von Amtes wegen in der kantonalen Strafkontrolle gelöscht. Art. 11 1 Bei der Rehabilitation erfolgt die Löschung des Urteils auf Grund des rechtskräftigen Entscheides der zuständigen Behörde. 5 330.001 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Für die Rehabilitation bei Verurteilungen auf Grund des kantonalen Rech- tes gelten die Bestimmungen von Art. 77–79, 80 Ziff. 2 und 81 StGB sinnge- mäss. 3 Das Verfahren richtet sich nach Art. 82-83 StPO. Art. 12 1 Zur Löschung von ausländischen Urteilen und Strafverfügungen im Strafre- gister und in der kantonalen Strafkontrolle ist für Bürger von Appenzell das Bezirksgericht Appenzell und für Bürger von Oberegg das Bezirksgericht Oberegg zuständig. * 2 Es gelten sinngemäss die Bestimmungen von Art. 7–11 dieses Beschlus- ses. Art. 13 1 Zur Bereinigung des Strafregisters und der kantonalen Strafkontrolle wer- den aus diesen beseitigt und vernichtet die Personalkarten sowie die zur Eintragung gehörigen Akten von: a) Personen, deren Ableben von einer Behörde gemeldet wird; b) Personen, die das 80. Lebensjahr vollendet haben; c) Personen, die nur mit Haft, Busse oder Verweis bestraft wurden, wenn während 15 Jahren keine neue Verurteilung gemeldet wurde. 2 Wenn die Personalkarten noch andere Vermerke tragen, sind die zu besei- tigenden Einträge unleserlich zu machen. 3 Diese Bereinigung ist jährlich einmal vorzunehmen. Art. 14 1 Zum Bezug von Auszügen aus dem Strafregister und aus der kantonalen Strafkontrolle zu amtlichen Zwecken sind ausser den gerichtlichen Behörden berechtigt: a) die Standeskommission; b) die Vormundschaftsbehörden; c) die kantonale Motorfahrzeugkontrolle; d) das kantonale Polizeiamt als Fremdenpolizei und als Amtsstelle für die Erteilung von polizeilichen Bewilligungen; e) die Bezirksräte. 6 Kanton Appenzell Innerrhoden 330.001 2 An ausserkantonale Behörden und Amtsstellen werden Strafregister- und Strafkontrollauszüge ausgestellt, wenn sie nach dem Rechte ihres Kantons zum Bezuge solcher berechtigt sind. 3 Dem Auszug aus dem Strafregister ist stets auch ein solcher aus der kantonalen Strafkontrolle beizufügen. 4 Gelöschte Vorstrafen dürfen in den Strafregister- und Strafkontrollauszü- gen unter Vorbehalt anderslautender bundesrechtlicher Vorschriften nur Un- tersuchungsämtern und Strafgerichten mitgeteilt werden, sofern die Person, über die Auskunft verlangt wird, in dem Strafverfahren Beschuldigter ist. Auf die Löschung ist aufmerksam zu machen. Art. 15 1 An Privatpersonen dürfen über Dritte weder aus dem Strafregister noch aus der kantonalen Strafkontrolle Auszüge abgegeben werden. 2 Jedermann hat jedoch das Recht, Strafregister- und Strafkontrollauszüge über seine Person zu verlangen, wenn er sich über seine Person ausweist. In diesen Auszügen sind die gelöschten Vorstrafen nicht aufzuführen. 3 Für die Auskunfterteilung in Leumundszeugnissen gelten die Vorschriften der eidgenössischen Strafregisterverordnung sinngemäss auch für die kantonale Strafkontrolle. Art. 16 1 Für die Ausstellung von Strafregister- und Strafkontrollauszügen auf Ver- langen von Privatpersonen oder von Behörden in einem Zivilprozess mit Ausnahme der Ehrverletzungsprozesse wird eine Gebühr von Fr. 5.-- erho- ben. 2 Bei nachgewiesener Bedürftigkeit kann die Gebühr erlassen werden. Art. 17 1 Dieser Standeskommissionsbeschluss tritt sofort in Kraft und ersetzt denje- nigen vom 25. September 1943. 7 330.001 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 28.08.1972 28.08.1972 Erlass Erstfassung - 16.08.1983 16.08.1983 Art. 2 Abs. 2 geändert - 16.08.1983 16.08.1983 Art. 9 Abs. 3 aufgehoben - 12.08.1996 01.01.1997 Art. 12 Abs. 1 geändert - 8 Kanton Appenzell Innerrhoden 330.001 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 28.08.1972 28.08.1972 Erstfassung - Art. 2 Abs. 2 16.08.1983 16.08.1983 geändert - Art. 9 Abs. 3 16.08.1983 16.08.1983 aufgehoben - Art. 12 Abs. 1 12.08.1996 01.01.1997 geändert - 9 | <div class="document">
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Standeskommissionsbeschluss über das Strafregister und die Strafkontrolle
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<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die vorzeitige Löschung im Sinne von Art. 7 Abs. 2 lit. a dieses Beschlusses sowie die Verlängerung der Probezeit und die Verweigerung der Löschung kann in eindeutigen Fällen vom Präsidenten der zuständigen Behörde verfügt werden. Im Zweifelsfalle holt er den Entscheid der Gesamtbehörde ein.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Für die zum Entscheid über die vorzeitige Löschung notwendigen Erhebungen und die Gewährung des rechtlichen Gehörs im Falle eines für den Verurteilten ungünstigen Ergebnisses sind die Bestimmungen von Art. 6 Abs. 1 und 2 dieses Beschlusses sinngemäss anwendbar.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Löschung in den Fällen gemäss Art. 7 Abs. 2 lit. b dieses Beschlusses nimmt der Strafregisterführer nach Ablauf der Fristen gemäss Art. 80 Ziff. 1 StGB von Amtes wegen vor.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die auf Grund des kantonalen Rechtes verhängten nicht vorzeitig löschbaren Haftstrafen, Bussen, Nebenstrafen und Massnahmen werden nach Ablauf von zehn Jahren seit Erlass des rechtskräftigen Urteils oder der Verfügung von Amtes wegen in der kantonalen Strafkontrolle gelöscht.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Bei der Rehabilitation erfolgt die Löschung des Urteils auf Grund des rechtskräftigen Entscheides der zuständigen Behörde.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Für die Rehabilitation bei Verurteilungen auf Grund des kantonalen Rechtes gelten die Bestimmungen von Art. 77–79, 80 Ziff. 2 und 81 StGB sinngemäss.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Das Verfahren richtet sich nach Art. 82-83 StPO.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Zur Löschung von ausländischen Urteilen und Strafverfügungen im Strafregister und in der kantonalen Strafkontrolle ist für Bürger von Appenzell das Bezirksgericht Appenzell und für Bürger von Oberegg das Bezirksgericht Oberegg zuständig. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Es gelten sinngemäss die Bestimmungen von Art. 7–11 dieses Beschlusses.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Zur Bereinigung des Strafregisters und der kantonalen Strafkontrolle werden aus diesen beseitigt und vernichtet die Personalkarten sowie die zur Eintragung gehörigen Akten von:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Personen, deren Ableben von einer Behörde gemeldet wird;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Personen, die das 80. Lebensjahr vollendet haben;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Personen, die nur mit Haft, Busse oder Verweis bestraft wurden, wenn während 15 Jahren keine neue Verurteilung gemeldet wurde.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Wenn die Personalkarten noch andere Vermerke tragen, sind die zu beseitigenden Einträge unleserlich zu machen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Diese Bereinigung ist jährlich einmal vorzunehmen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">14</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Zum Bezug von Auszügen aus dem Strafregister und aus der kantonalen Strafkontrolle zu amtlichen Zwecken sind ausser den gerichtlichen Behörden berechtigt:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Standeskommission;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Vormundschaftsbehörden;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die kantonale Motorfahrzeugkontrolle;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
das kantonale Polizeiamt als Fremdenpolizei und als Amtsstelle für die Erteilung von polizeilichen Bewilligungen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Bezirksräte.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">An ausserkantonale Behörden und Amtsstellen werden Strafregister- und Strafkontrollauszüge ausgestellt, wenn sie nach dem Rechte ihres Kantons zum Bezuge solcher berechtigt sind.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Dem Auszug aus dem Strafregister ist stets auch ein solcher aus der kantonalen Strafkontrolle beizufügen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Gelöschte Vorstrafen dürfen in den Strafregister- und Strafkontrollauszügen unter Vorbehalt anderslautender bundesrechtlicher Vorschriften nur Untersuchungsämtern und Strafgerichten mitgeteilt werden, sofern die Person, über die Auskunft verlangt wird, in dem Strafverfahren Beschuldigter ist. Auf die Löschung ist aufmerksam zu machen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">15</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">An Privatpersonen dürfen über Dritte weder aus dem Strafregister noch aus der kantonalen Strafkontrolle Auszüge abgegeben werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Jedermann hat jedoch das Recht, Strafregister- und Strafkontrollauszüge über seine Person zu verlangen, wenn er sich über seine Person ausweist. In diesen Auszügen sind die gelöschten Vorstrafen nicht aufzuführen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Für die Auskunfterteilung in Leumundszeugnissen gelten die Vorschriften der eidgenössischen Strafregisterverordnung sinngemäss auch für die kantonale Strafkontrolle.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">16</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Für die Ausstellung von Strafregister- und Strafkontrollauszügen auf Verlangen von Privatpersonen oder von Behörden in einem Zivilprozess mit Ausnahme der Ehrverletzungsprozesse wird eine Gebühr von Fr. 5.-- erhoben.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Bei nachgewiesener Bedürftigkeit kann die Gebühr erlassen werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">17</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Dieser Standeskommissionsbeschluss tritt sofort in Kraft und ersetzt denjenigen vom 25. September 1943.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="egress_ags_source">
cGS -
</div>
</div> |
|||
ai | de | 1806eb24-cf2f-4508-ae87-ac9e13e50493 | Standeskommissionsbeschluss über das Kantonsgefängnis | 340.001 | true | 2014-09-16T00:00:00 | 1995-04-04T00:00:00 | 1,547,510,400,000 | https://www.lexfind.ch/tol/737/de | https://ai.clex.ch/data/340.001/de | 340.001 - Standeskommissionsbeschluss über das Kantonsgefängnis Kanton Appenzell Innerrhoden 340.001 Standeskommissionsbeschluss über das Kantonsgefängnis * vom 4. April 1995 (Stand 16. September 2014) Die Standeskommission des Kantons Appenzell I. Rh., gestützt auf Art. 19 des Einführungsgesetzes zur Schweizerischen Strafpro- zessordnung (EG StPO) vom 26. April 2009, * beschliesst: I. Allgemeine Bestimmungen Art. 1 * Vollzugsarten 1 Das Kantonsgefängnis dient in folgender Priorität dem Vollzug von a) Untersuchungshaft inkl. Polizeihaft; b) Vorbereitungs- und Ausschaffungshaft bzw. Auslieferungshaft; c) Sicherheitshaft; d) Freiheitsstrafen im Rahmen des Strafvollzugs gemäss Schweizeri- schem Strafgesetzbuch; e) militärischem Arrest. Art. 2 * Geltungsbereich 1 Dieser Beschluss und die darauf beruhenden Erlasse (z.B. Hausordnung) finden auf alle angeführten Vollzugsarten (Art. 1) Anwendung, sofern die Straf- oder Jugendstrafprozessgesetzgebung keine abweichenden Bestim- mungen enthalten. 2 Bei Untersuchungs- und Sicherheitshaft kann die für das Verfahren zustän- dige Person (Verfahrensleiter)1) abweichende Anordnungen treffen. 1) Die Verwendung der männlichen Bezeichnungen gilt sinngemäss für beide Ge- schlechter. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 340.001 Kanton Appenzell Innerrhoden II. Aufsicht und Verwaltung Art. 3 * Organe 1 Das Justiz-, Polizei- und Militärdepartement übt unter Vorbehalt der Befug- nisse des Verfahrensleiters die Aufsicht und die Organisation über das Kantonsgefängnis aus und trifft die notwendigen organisatorischen Mass- nahmen. III. Vollzug, Aufnahme, Entlassung Art. 4 * Vollzugsgrundsätze 1 Das Leben der Gefängnisinsassen ist, soweit möglich, den allgemeinen Lebensverhältnissen anzupassen. Der Vollzug ist insoweit freiheitlich zu ge- stalten, als dadurch nicht die Sicherheit beeinträchtigt oder das Zusammen- leben im Kantonsgefängnis gestört wird. Beschränkungen sollen zur Verfol- gung dieses Zwecks in einem angemessenen Verhältnis stehen. Art. 5 * Unterbringung 1 Die Gefangenen sind in der Regel in Einzelzellen unterzubringen. Sie kön- nen nur in Gemeinschaftszellen untergebracht werden, wenn der Verfah- rensleiter die Erlaubnis dazu erteilt. Er berücksichtigt dabei die Kollusions- und Fluchtgefahr. Die verschiedenen Vollzugsarten sind getrennt zu vollzie- hen. Art. 6 * Eintritt 1 Zur Aufnahme eines Gefangenen bedarf es eines rechtskräftigen Urteils, eines Entscheides über den vorzeitigen Strafantritt oder einer Verfügung des Verfahrensleiters. 2 Die Eingewiesenen werden von der Kantonspolizei in Empfang genommen und eingeschlossen. 3 Sie werden vor Antritt der Haft nach ihrem Gesundheitszustand befragt. Im Zweifelsfalle ist ein Arzt (Kantonsarzt oder Pikettarzt) beizuziehen. Der Ver- fahrensleiter ist in solchen Fällen zu benachrichtigen. Es ist eine Kontrolle über den Eintritt, den Austritt, besondere Vorkommnisse sowie die Persona- lien zu führen. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 340.001 4 Die Gefangenen tragen grundsätzlich ihre eigenen Kleider. Art. 7 * Leibesvisitation, Arztvisite, Effekten 1 Die Leibesvisitation darf nur vorgenommen werden, wenn der konkrete Verdacht besteht, dass Gegenstände auf dem Körper getragen werden, de- ren Besitz gesetzlich verboten ist oder welche die Sicherheit von Personal und Mitgefangenen sowie das ordentliche Zusammenleben im Kantonsge- fängnis gefährden kann. Diese soll durch eine Person gleichen Geschlechts oder einen Arzt durchgeführt werden. Erfordern es die Umstände, kann die Kantonspolizei eine erweiterte Leibesvisitation durch einen Arzt anordnen. 2 Bei Verdacht auf Drogen- oder Alkoholkonsum können geeignete Tests angeordnet und deren Kosten dem fehlbaren Gefangenen belastet werden. Widersetzlichkeit oder Verweigerung wird disziplinarisch bestraft. 3 Der Arzt überprüft bei Bedarf den Gesundheitszustand der Gefangenen und berät den Verfahrensleiter. Hinsichtlich dieser Beratung ist der Arzt – sofern es für den Betrieb und das Verfahren notwendig ist – von seiner Schweigepflicht entbunden. Die Gefangenen haben über ihren Gesundheits- zustand umfassend Auskunft zu geben und insbesondere ansteckende Krankheiten oder Leiden, die besonderer Behandlung bedürfen, bekanntzu- geben. Dem Verfahrensleiter ist unverzüglich Meldung zu erstatten. 4 Der Gefangene darf lediglich persönliche Effekten, auf die er nicht verzich- ten kann und die keine Gefahr für den Vollzug darstellen, in die Zelle mitneh- men. Über die abgenommenen Gegenstände ist ein Verzeichnis zu führen. Art. 8 * Körperpflege und Wäsche 1 Die Kantonspolizei sorgt dafür, dass den Gefangenen ausreichend Gele- genheit für die Körperpflege geboten wird. Es sind regelmässig saubere Bettwäsche, Handtücher und Waschlappen sowie Seife zur Verfügung zu stellen. Art. 9 Besuche 1 Die Bewilligung zum Besuch der Gefangenen erteilt der zuständige Verfah- rensleiter. Dabei ist der verfassungsmässige Minimalanspruch zu beachten. Die Besuchszeiten werden durch den Verfahrensleiter nach Absprache mit der Kantonspolizei bestimmt. 3 340.001 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Die Besuche werden in der Regel beaufsichtigt. Soweit es nötig erscheint, können die Besucher durchsucht werden. Der Verfahrensleiter und die Kantonspolizei können auf eine Kontrolle verzichten, wenn sie annehmen dürfen, dass ihr Vertrauen nicht missbraucht wird. * Art. 10 * Briefe und Paketverkehr 1 Ein- und ausgehende Briefe, Pakete, Zeitungen und Bücher etc. unterlie- gen grundsätzlich der Kontrolle der Kantonspolizei bzw. des Verfahrenslei- ters. 2 Sendungen dürfen nicht weitergeleitet werden, soweit sie die Haft oder die Untersuchung gefährden können. Der Entscheid darüber steht dem Verfah- rensleiter zu. Bei Zurückbehaltung ist der Gefangene darüber zu orientieren. Art. 11 * Radio und Zeitschriften 1 Lautsprecher sind auf Zimmerlautstärke zu beschränken. In der Zeit von 23.00-06.00 Uhr dürfen keinerlei Störungen die Nachtruhe beeinträchtigen. 2 Die Gefangenen können sich mit Zustimmung des Verfahrensleiters auf eigene Kosten Zeitungen oder Zeitschriften zustellen lassen. Art. 12 * Schweigepflicht 1 Wahrnehmungen über den Inhalt der beaufsichtigten Gespräche und der kontrollierten Sendungen unterliegen dem Amtsgeheimnis. Art. 13 * Seelsorger 1 Die Gefangenen dürfen auf Wunsch, mit Bewilligung des Verfahrensleiters, von einem Seelsorger betreut werden. 2 Der Seelsorger darf nicht Übermittler zwischen Gefangenen oder Drittper- sonen sein. Art. 14 * Bewegung im Freien 1 Die Kantonspolizei sorgt dafür, dass die Gefangenen den aus der Bundes- verfassung abgeleiteten Anspruch auf Spaziergang an der frischen Luft er- halten. 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 340.001 2 Die Trennung der Gefangenenkategorien, wie sie für die Unterkunft ange- ordnet ist, gilt auch für die Bewegung im Freien. 3 Fluchtgefährliche Gefangene haben den Spaziergang unter besonderen Si- cherheitsmassnahmen zu absolvieren. Die Gefangenen haben die Anwei- sungen der Beamten zu befolgen. Bei Nichtbefolgen der Anweisungen kann der Spaziergang abgebrochen werden. Art. 15 Hobby 1 Freizeitbeschäftigungen in der Zelle werden durch den Verfahrensleiter be- willigt, soweit dadurch nicht die Sicherheit oder die Gefängnisordnung ge- fährdet wird. Missbräuchliche Verwendung der abgegebenen Gegenstände ist mit Entzug zu ahnden. Art. 16 Genussmittel 1 Der Genuss von alkoholischen Getränken oder Drogen ist verboten, eben- so der Konsum von Arzneimitteln, soweit sie nicht durch den Arzt zugelas- sen oder verordnet worden sind. Art. 17 Entlassung 1 Für die Entlassung aus der Gefangenschaft ist der Verfahrensleiter zustän- dig. Die Entlassung wird durch die Kantonspolizei vollzogen. Art. 18 Disziplin 1 Das Leben im Kantonsgefängnis erfordert gegenseitige Rücksichtnahme und Disziplin. Die Gefangenen haben sich korrekt und hilfsbereit zu verhal- ten. Sie haben die Anordnungen der Kantonspolizei und des Verfahrenslei- ters zu befolgen. * 2 Widerhandlungen gegen diese Bestimmungen und Weisungen des Perso- nals können durch den Verfahrensleiter disziplinarisch geahndet werden. Art. 19 Sicherungsmassnahmen 1 Gefangenen, bei denen in erhöhtem Masse Fluchtgefahr oder die Gefahr von Gewaltanwendung gegen sich selbst, gegen Dritte oder Sachen besteht, ist besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Die Kantonspolizei bzw. der Verfahrensleiter kann geeignete Sicherheitsmassnahmen treffen. 5 340.001 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Als Sicherungsmassnahmen kommen hauptsächlich in Betracht: a) Entzug von Einrichtungs- und Gebrauchsgegenständen oder Klei- dungsstücken, deren Missbrauch zu befürchten ist; b) Beschränkung oder vorübergehender Entzug der Bewegung im Frei- en; c) andere geeignete Massnahmen. Art. 20 Ergänzende Bestimmungen für Freiheitsstrafen, Strafunterbre- chung 1 Der Aufenthalt in einem Spital oder einer Psychiatrischen Klinik wird an die Strafzeit nicht angerechnet, wenn der Gefangene die Verbringung oder die Verlängerung des Aufenthaltes im Spital oder in der Klinik arglistig herbeige- führt hat. 2 Wird die Verlegung in ein Spital oder in eine Psychiatrische Klinik wegen Krankheiten oder anderen Ursachen erforderlich, die offenkundig schon vor dem Antritt bestanden haben, entscheidet die zuständige Behörde über die Anrechnung. 3 Ist ein Gefangener nicht oder nicht mehr straferstehungsfähig, entscheidet nach Begutachtung durch den Arzt die zuständige Behörde über die Sistie- rung des Strafvollzuges oder dessen Weiterführung in einer geeigneten An- stalt. Fluchttage gelten als Strafunterbruch. IV. Rechtsmittel Art. 21 * … V. Inkrafttreten Art. 22 * Inkrafttreten 1 Dieser Beschluss tritt mit der Annahme durch die Standeskommission in Kraft. 6 Kanton Appenzell Innerrhoden 340.001 Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 04.04.1995 04.04.1995 Erlass Erstfassung - 14.08.2006 14.08.2006 Erlasstitel geändert - 14.08.2006 14.08.2006 Ingress geändert - 14.08.2006 14.08.2006 Art. 1 geändert - 14.08.2006 14.08.2006 Art. 2 geändert - 14.08.2006 14.08.2006 Art. 3 geändert - 14.08.2006 14.08.2006 Art. 4 geändert - 14.08.2006 14.08.2006 Art. 5 geändert - 14.08.2006 14.08.2006 Art. 6 geändert - 14.08.2006 14.08.2006 Art. 7 geändert - 14.08.2006 14.08.2006 Art. 8 geändert - 14.08.2006 14.08.2006 Art. 9 Abs. 2 geändert - 14.08.2006 14.08.2006 Art. 10 geändert - 14.08.2006 14.08.2006 Art. 11 geändert - 14.08.2006 14.08.2006 Art. 12 geändert - 14.08.2006 14.08.2006 Art. 13 geändert - 14.08.2006 14.08.2006 Art. 14 geändert - 14.08.2006 14.08.2006 Art. 18 Abs. 1 geändert - 14.08.2006 14.08.2006 Art. 21 aufgehoben - 14.08.2006 14.08.2006 Art. 22 geändert - 16.09.2014 16.09.2014 Ingress geändert - 16.09.2014 16.09.2014 Art. 1 geändert - 16.09.2014 16.09.2014 Art. 2 geändert - 7 340.001 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 04.04.1995 04.04.1995 Erstfassung - Erlasstitel 14.08.2006 14.08.2006 geändert - Ingress 14.08.2006 14.08.2006 geändert - Ingress 16.09.2014 16.09.2014 geändert - Art. 1 14.08.2006 14.08.2006 geändert - Art. 1 16.09.2014 16.09.2014 geändert - Art. 2 14.08.2006 14.08.2006 geändert - Art. 2 16.09.2014 16.09.2014 geändert - Art. 3 14.08.2006 14.08.2006 geändert - Art. 4 14.08.2006 14.08.2006 geändert - Art. 5 14.08.2006 14.08.2006 geändert - Art. 6 14.08.2006 14.08.2006 geändert - Art. 7 14.08.2006 14.08.2006 geändert - Art. 8 14.08.2006 14.08.2006 geändert - Art. 9 Abs. 2 14.08.2006 14.08.2006 geändert - Art. 10 14.08.2006 14.08.2006 geändert - Art. 11 14.08.2006 14.08.2006 geändert - Art. 12 14.08.2006 14.08.2006 geändert - Art. 13 14.08.2006 14.08.2006 geändert - Art. 14 14.08.2006 14.08.2006 geändert - Art. 18 Abs. 1 14.08.2006 14.08.2006 geändert - Art. 21 14.08.2006 14.08.2006 aufgehoben - Art. 22 14.08.2006 14.08.2006 geändert - 8 | <div class="document">
<h1 class="systematic_number">
340.001
</h1>
<h1 class="title">
Standeskommissionsbeschluss über das Kantonsgefängnis <strong>*</strong>
</h1>
<h2 class="abbreviation"></h2>
<div class="enactment">
vom 04.04.1995 (Stand 16.09.2014)
</div>
<div class="ingress_author">
Die Standeskommission des Kantons Appenzell I. Rh.,
</div>
<div class="ingress_foundation">
<p>
gestützt auf Art. 19 des Einführungsgesetzes zur Schweizerischen Strafprozessordnung (EG StPO) vom 26. April 2009, <strong>*</strong>
</p>
</div>
<div class="ingress_action">
beschliesst:
</div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">I.</span> <span class="title_text">Allgemeine Bestimmungen</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1 <strong>*</strong></span>
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<div class="article_title">
<span class="title_text">Vollzugsarten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Kantonsgefängnis dient in folgender Priorität dem Vollzug von</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Untersuchungshaft inkl. Polizeihaft;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Vorbereitungs- und Ausschaffungshaft bzw. Auslieferungshaft;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Sicherheitshaft;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Freiheitsstrafen im Rahmen des Strafvollzugs gemäss Schweizerischem Strafgesetzbuch;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
militärischem Arrest.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Geltungsbereich</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Dieser Beschluss und die darauf beruhenden Erlasse (z.B. Hausordnung) finden auf alle angeführten Vollzugsarten (Art. 1) Anwendung, sofern die Straf- oder Jugendstrafprozessgesetzgebung keine abweichenden Bestimmungen enthalten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Bei Untersuchungs- und Sicherheitshaft kann die für das Verfahren zuständige Person (Verfahrensleiter)<a class="footnote" href="#paragraphtext_content_fn_15790_2_1_c" id="paragraphtext_content_fn_15790_2_1" name="paragraphtext_content_fn_15790_2_1">[1]</a> abweichende Anordnungen treffen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">II.</span> <span class="title_text">Aufsicht und Verwaltung</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Organe</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Justiz-, Polizei- und Militärdepartement übt unter Vorbehalt der Befugnisse des Verfahrensleiters die Aufsicht und die Organisation über das Kantonsgefängnis aus und trifft die notwendigen organisatorischen Massnahmen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">III.</span> <span class="title_text">Vollzug, Aufnahme, Entlassung</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Vollzugsgrundsätze</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Leben der Gefängnisinsassen ist, soweit möglich, den allgemeinen Lebensverhältnissen anzupassen. Der Vollzug ist insoweit freiheitlich zu gestalten, als dadurch nicht die Sicherheit beeinträchtigt oder das Zusammenleben im Kantonsgefängnis gestört wird. Beschränkungen sollen zur Verfolgung dieses Zwecks in einem angemessenen Verhältnis stehen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Unterbringung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Gefangenen sind in der Regel in Einzelzellen unterzubringen. Sie können nur in Gemeinschaftszellen untergebracht werden, wenn der Verfahrensleiter die Erlaubnis dazu erteilt. Er berücksichtigt dabei die Kollusions- und Fluchtgefahr. Die verschiedenen Vollzugsarten sind getrennt zu vollziehen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Eintritt</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Zur Aufnahme eines Gefangenen bedarf es eines rechtskräftigen Urteils, eines Entscheides über den vorzeitigen Strafantritt oder einer Verfügung des Verfahrensleiters.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Eingewiesenen werden von der Kantonspolizei in Empfang genommen und eingeschlossen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Sie werden vor Antritt der Haft nach ihrem Gesundheitszustand befragt. Im Zweifelsfalle ist ein Arzt (Kantonsarzt oder Pikettarzt) beizuziehen. Der Verfahrensleiter ist in solchen Fällen zu benachrichtigen. Es ist eine Kontrolle über den Eintritt, den Austritt, besondere Vorkommnisse sowie die Personalien zu führen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Die Gefangenen tragen grundsätzlich ihre eigenen Kleider.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Leibesvisitation, Arztvisite, Effekten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Leibesvisitation darf nur vorgenommen werden, wenn der konkrete Verdacht besteht, dass Gegenstände auf dem Körper getragen werden, deren Besitz gesetzlich verboten ist oder welche die Sicherheit von Personal und Mitgefangenen sowie das ordentliche Zusammenleben im Kantonsgefängnis gefährden kann. Diese soll durch eine Person gleichen Geschlechts oder einen Arzt durchgeführt werden. Erfordern es die Umstände, kann die Kantonspolizei eine erweiterte Leibesvisitation durch einen Arzt anordnen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Bei Verdacht auf Drogen- oder Alkoholkonsum können geeignete Tests angeordnet und deren Kosten dem fehlbaren Gefangenen belastet werden. Widersetzlichkeit oder Verweigerung wird disziplinarisch bestraft.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Der Arzt überprüft bei Bedarf den Gesundheitszustand der Gefangenen und berät den Verfahrensleiter. Hinsichtlich dieser Beratung ist der Arzt – sofern es für den Betrieb und das Verfahren notwendig ist – von seiner Schweigepflicht entbunden. Die Gefangenen haben über ihren Gesundheitszustand umfassend Auskunft zu geben und insbesondere ansteckende Krankheiten oder Leiden, die besonderer Behandlung bedürfen, bekanntzugeben. Dem Verfahrensleiter ist unverzüglich Meldung zu erstatten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Der Gefangene darf lediglich persönliche Effekten, auf die er nicht verzichten kann und die keine Gefahr für den Vollzug darstellen, in die Zelle mitnehmen. Über die abgenommenen Gegenstände ist ein Verzeichnis zu führen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Körperpflege und Wäsche</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Kantonspolizei sorgt dafür, dass den Gefangenen ausreichend Gelegenheit für die Körperpflege geboten wird. Es sind regelmässig saubere Bettwäsche, Handtücher und Waschlappen sowie Seife zur Verfügung zu stellen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Besuche</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Bewilligung zum Besuch der Gefangenen erteilt der zuständige Verfahrensleiter. Dabei ist der verfassungsmässige Minimalanspruch zu beachten. Die Besuchszeiten werden durch den Verfahrensleiter nach Absprache mit der Kantonspolizei bestimmt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Besuche werden in der Regel beaufsichtigt. Soweit es nötig erscheint, können die Besucher durchsucht werden. Der Verfahrensleiter und die Kantonspolizei können auf eine Kontrolle verzichten, wenn sie annehmen dürfen, dass ihr Vertrauen nicht missbraucht wird. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Briefe und Paketverkehr</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Ein- und ausgehende Briefe, Pakete, Zeitungen und Bücher etc. unterliegen grundsätzlich der Kontrolle der Kantonspolizei bzw. des Verfahrensleiters.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Sendungen dürfen nicht weitergeleitet werden, soweit sie die Haft oder die Untersuchung gefährden können. Der Entscheid darüber steht dem Verfahrensleiter zu. Bei Zurückbehaltung ist der Gefangene darüber zu orientieren.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Radio und Zeitschriften</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Lautsprecher sind auf Zimmerlautstärke zu beschränken. In der Zeit von 23.00-06.00 Uhr dürfen keinerlei Störungen die Nachtruhe beeinträchtigen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Gefangenen können sich mit Zustimmung des Verfahrensleiters auf eigene Kosten Zeitungen oder Zeitschriften zustellen lassen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Schweigepflicht</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Wahrnehmungen über den Inhalt der beaufsichtigten Gespräche und der kontrollierten Sendungen unterliegen dem Amtsgeheimnis.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Seelsorger</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Gefangenen dürfen auf Wunsch, mit Bewilligung des Verfahrensleiters, von einem Seelsorger betreut werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Seelsorger darf nicht Übermittler zwischen Gefangenen oder Drittpersonen sein.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">14 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Bewegung im Freien</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Kantonspolizei sorgt dafür, dass die Gefangenen den aus der Bundesverfassung abgeleiteten Anspruch auf Spaziergang an der frischen Luft erhalten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Trennung der Gefangenenkategorien, wie sie für die Unterkunft angeordnet ist, gilt auch für die Bewegung im Freien.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Fluchtgefährliche Gefangene haben den Spaziergang unter besonderen Sicherheitsmassnahmen zu absolvieren. Die Gefangenen haben die Anweisungen der Beamten zu befolgen. Bei Nichtbefolgen der Anweisungen kann der Spaziergang abgebrochen werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">15</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Hobby</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Freizeitbeschäftigungen in der Zelle werden durch den Verfahrensleiter bewilligt, soweit dadurch nicht die Sicherheit oder die Gefängnisordnung gefährdet wird. Missbräuchliche Verwendung der abgegebenen Gegenstände ist mit Entzug zu ahnden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">16</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Genussmittel</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Genuss von alkoholischen Getränken oder Drogen ist verboten, ebenso der Konsum von Arzneimitteln, soweit sie nicht durch den Arzt zugelassen oder verordnet worden sind.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">17</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Entlassung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Für die Entlassung aus der Gefangenschaft ist der Verfahrensleiter zuständig. Die Entlassung wird durch die Kantonspolizei vollzogen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">18</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Disziplin</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Leben im Kantonsgefängnis erfordert gegenseitige Rücksichtnahme und Disziplin. Die Gefangenen haben sich korrekt und hilfsbereit zu verhalten. Sie haben die Anordnungen der Kantonspolizei und des Verfahrensleiters zu befolgen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Widerhandlungen gegen diese Bestimmungen und Weisungen des Personals können durch den Verfahrensleiter disziplinarisch geahndet werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">19</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Sicherungsmassnahmen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Gefangenen, bei denen in erhöhtem Masse Fluchtgefahr oder die Gefahr von Gewaltanwendung gegen sich selbst, gegen Dritte oder Sachen besteht, ist besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Die Kantonspolizei bzw. der Verfahrensleiter kann geeignete Sicherheitsmassnahmen treffen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Als Sicherungsmassnahmen kommen hauptsächlich in Betracht:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Entzug von Einrichtungs- und Gebrauchsgegenständen oder Kleidungsstücken, deren Missbrauch zu befürchten ist;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Beschränkung oder vorübergehender Entzug der Bewegung im Freien;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
andere geeignete Massnahmen.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">20</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Ergänzende Bestimmungen für Freiheitsstrafen, Strafunterbrechung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Aufenthalt in einem Spital oder einer Psychiatrischen Klinik wird an die Strafzeit nicht angerechnet, wenn der Gefangene die Verbringung oder die Verlängerung des Aufenthaltes im Spital oder in der Klinik arglistig herbeigeführt hat.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Wird die Verlegung in ein Spital oder in eine Psychiatrische Klinik wegen Krankheiten oder anderen Ursachen erforderlich, die offenkundig schon vor dem Antritt bestanden haben, entscheidet die zuständige Behörde über die Anrechnung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Ist ein Gefangener nicht oder nicht mehr straferstehungsfähig, entscheidet nach Begutachtung durch den Arzt die zuständige Behörde über die Sistierung des Strafvollzuges oder dessen Weiterführung in einer geeigneten Anstalt. Fluchttage gelten als Strafunterbruch.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">IV.</span> <span class="title_text">Rechtsmittel</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">21 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
…
</div>
</div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">V.</span> <span class="title_text">Inkrafttreten</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">22 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Inkrafttreten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Dieser Beschluss tritt mit der Annahme durch die Standeskommission in Kraft.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="egress_ags_source">
cGS -
</div>
</div> |
|||
ai | de | f7379170-8d95-4f86-aa45-8563e13cc066 | Standeskommissionsbeschluss über den tageweisen Strafvollzug und die Halbgefangenschaft | 340.002 | true | 2014-09-16T00:00:00 | 1995-04-04T00:00:00 | 1,547,510,400,000 | https://www.lexfind.ch/tol/873/de | https://ai.clex.ch/data/340.002/de | 340.002 - Standeskommissionsbeschluss über den tageweisen Strafvollzug und die Halbgefangenschaft Kanton Appenzell Innerrhoden 340.002 Standeskommissionsbeschluss über den tageweisen Strafvollzug und die Halbgefangenschaft * vom 4. April 1995 (Stand 16. September 2014) Die Standeskommission des Kantons Appenzell I. Rh., gestützt auf Art.19 des Einführungsgesetzes zur Schweizerischen Strafpro- zessordnung (EG StPO) vom 26. April 2009, * beschliesst: I. Allgemeine Bestimmungen Art. 1 * Grundsatz 1 Für den tageweisen Strafvollzug bzw. den Vollzug in der Form der Halbge- fangenschaft bedarf es einer Bewilligung des Justiz- Polizei- und Militärde- partementes. Art. 2 Vollzugsort 1 Die Halbgefangenschaft und die tageweise vollziehbare Strafe wird in der Regel im Kantonsgefängnis Appenzell bzw. im Bezirksgefängnis Oberegg verbüsst. Diese Vollzugserleichterungen können nur gewährt werden, soweit die räumlichen und personellen Voraussetzungen gegeben sind. Art. 3 * Gesuch und Entscheid 1 Die Verwaltungspolizei setzt sich zur Abklärung des tageweisen Strafvoll- zuges bzw. des Vollzuges in der Form der Halbgefangenschaft mit dem rechtskräftig Verurteilten1) in Verbindung. Ein entsprechendes Gesuch ist vom Verurteilten mit schriftlicher Begründung an die Verwaltungspolizei zu stellen. 1) Die Verwendung der männlichen Bezeichnungen gilt sinngemäss für beide Ge- schlechter. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 340.002 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Sie klärt zuhanden des Landesfähnrichs die Voraussetzungen ab. Letzterer entscheidet anschliessend über das Gesuch und erlässt einen Strafantritts- befehl. 3 Sie ordnet in zeitlicher Hinsicht den Vollzug der Strafen im Sinne dieses Beschlusses an. Art. 4 Vollzugskosten 1 An den Vollzugskosten (inkl. die Kosten für die Mahlzeiten) hat sich der Verurteilte angemessen zu beteiligen. 2 Für Entscheide im Sinne von Art. 3 Abs. 2 dieses Beschlusses kann eine Gebühr gemäss der Verordnung über die Gebühren der kantonalen Verwal- tung und Rechtspflege erhoben werden. Art. 5 Transportkosten und Versicherung 1 Sämtliche Transportkosten gehen zu Lasten des Gefangenen. 2 Die Versicherung gegen Krankheit, Betriebs- und Nichtbetriebsunfall ist Sa- che des Gefangenen oder seines Arbeitgebers. Der Gefangene ist nur inner- halb des Gefängnisses gegen Unfall versichert. Art. 6 Widerruf 1 Die Vergünstigung der Halbgefangenschaft und des tageweisen Vollzuges wird widerrufen, wenn a) die Voraussetzungen für deren Gewährung wegfallen; b) der Gefangene die Vergünstigung missbraucht, z.B. indem er die in der Bewilligung enthaltenen Bedingungen und Auflagen verletzt, oder c) der Gefangene auf die Weiterführung verzichtet. 2 Der Verurteilte ist vor dem Entscheid anzuhören. 3 In leichten Fällen kann eine Verwarnung ausgesprochen werden. Art. 7 * Besondere Bestimmungen 1 Die besonderen Vollzugsformen sind nicht zulässig bei in Freiheitsstrafe umgewandelten Bussen. Sie sind ebenso ausgeschlossen bei Flucht- oder Gemeingefahr sowie für Reststrafen. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 340.002 Art. 8 Urlaub 1 Die Urlaubsregelung richtet sich nach den jeweils gültigen Richtlinien der Ostschweizerischen Strafvollzugskommission. 2 Zuständig für die Bewilligung von Urlaub ist die Verwaltungspolizei. Dies- bezüglich können dem Gefangenen verbindliche Auflagen betreffend Über- nachtungsort und Alkoholverbot etc. auferlegt werden. * Art. 9 Besuche 1 Besuche werden grundsätzlich nicht gewährt, sofern die Gefangenen die Gelegenheit haben, persönliche Kontakte in der Zeit zu pflegen, die sie aus- serhalb der Anstalt verbringen. II. Halbgefangenschaft Art. 10 * Halbgefangenschaft 1 Freiheitsstrafen von sechs Monaten bis zu einem Jahr können im Sinne des Schweizerischen Strafgesetzbuches in der Form der Halbgefangen- schaft vollzogen werden. Art. 11 * Arztvisite 1 Gefangene in der erleichterten Vollzugsform der Halbgefangenschaft kön- nen während der Arbeitszeit ihren Arzt aufsuchen. Bei Arbeitsunfähigkeit muss der Gefangene auf der Zelle bleiben. Er hat ebenfalls das Anrecht auf Besuche bei seinem behandelnden Arzt. Art. 12 Weitere Bedingungen 1 Die näheren Bestimmungen über den Vollzug, so auch die Aufenthaltszei- ten im Gefängnis werden durch die Verwaltungspolizei geregelt. Grundsätz- lich kann das Gefängnis frühestens um 07.00 Uhr verlassen werden. Die Ab- wesenheit im Gefängnis darf für die Ausübung der Erwerbstätigkeit höchs- tens 13 Stunden dauern. * 2 Samstagsarbeit wird bei ausgewiesenen «Notständen» bewilligt, jedoch längstens bis 14.00 Uhr. 3 340.002 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 13 * Bedingte Entlassung 1 Die gesetzlichen Mindestanforderungen für die bedingte Entlassung richten sich nach der Bundesgesetzgebung. 2 Das Gesuch um bedingte Entlassung ist schriftlich zuhanden der zuständi- gen Behörden an die Verwaltungspolizei zu richten. Die zuständige Behörde prüft von Amtes wegen, ob der Gefangene bedingt entlassen werden kann. Die Verwaltungspolizei hat einen schriftlichen Führungsbericht zu erstellen. III. Tageweiser Vollzug Art. 14 * Tageweiser Vollzug 1 Freiheitstrafen von nicht mehr als vier Wochen können auf Gesuch hin im Sinne des Schweizerischen Strafgesetzbuches tageweise vollzogen. Art. 15 * … Art. 16 * Inkrafttreten 1 Dieser Beschluss tritt mit der Annahme durch die Standeskommission in Kraft. 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 340.002 Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 04.04.1995 04.04.1995 Erlass Erstfassung - 14.08.2006 14.08.2006 Erlasstitel geändert - 14.08.2006 14.08.2006 Ingress geändert - 14.08.2006 14.08.2006 Art. 1 geändert - 14.08.2006 14.08.2006 Art. 3 geändert - 14.08.2006 14.08.2006 Art. 7 geändert - 14.08.2006 14.08.2006 Art. 8 Abs. 2 geändert - 14.08.2006 14.08.2006 Art. 10 geändert - 14.08.2006 14.08.2006 Art. 11 geändert - 14.08.2006 14.08.2006 Art. 12 Abs. 1 geändert - 14.08.2006 14.08.2006 Art. 13 geändert - 14.08.2006 14.08.2006 Art. 14 geändert - 14.08.2006 14.08.2006 Art. 15 aufgehoben - 14.08.2006 14.08.2006 Art. 16 geändert - 16.09.2014 16.09.2014 Ingress geändert - 5 340.002 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 04.04.1995 04.04.1995 Erstfassung - Erlasstitel 14.08.2006 14.08.2006 geändert - Ingress 14.08.2006 14.08.2006 geändert - Ingress 16.09.2014 16.09.2014 geändert - Art. 1 14.08.2006 14.08.2006 geändert - Art. 3 14.08.2006 14.08.2006 geändert - Art. 7 14.08.2006 14.08.2006 geändert - Art. 8 Abs. 2 14.08.2006 14.08.2006 geändert - Art. 10 14.08.2006 14.08.2006 geändert - Art. 11 14.08.2006 14.08.2006 geändert - Art. 12 Abs. 1 14.08.2006 14.08.2006 geändert - Art. 13 14.08.2006 14.08.2006 geändert - Art. 14 14.08.2006 14.08.2006 geändert - Art. 15 14.08.2006 14.08.2006 aufgehoben - Art. 16 14.08.2006 14.08.2006 geändert - 6 | <div class="document">
<h1 class="systematic_number">
340.002
</h1>
<h1 class="title">
Standeskommissionsbeschluss über den tageweisen Strafvollzug und die Halbgefangenschaft <strong>*</strong>
</h1>
<h2 class="abbreviation"></h2>
<div class="enactment">
vom 04.04.1995 (Stand 16.09.2014)
</div>
<div class="ingress_author">
Die Standeskommission des Kantons Appenzell I. Rh.,
</div>
<div class="ingress_foundation">
<p>
gestützt auf Art.19 des Einführungsgesetzes zur Schweizerischen Strafprozessordnung (EG StPO) vom 26. April 2009, <strong>*</strong>
</p>
</div>
<div class="ingress_action">
beschliesst:
</div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">I.</span> <span class="title_text">Allgemeine Bestimmungen</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Grundsatz</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Für den tageweisen Strafvollzug bzw. den Vollzug in der Form der Halbgefangenschaft bedarf es einer Bewilligung des Justiz- Polizei- und Militärdepartementes.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Vollzugsort</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Halbgefangenschaft und die tageweise vollziehbare Strafe wird in der Regel im Kantonsgefängnis Appenzell bzw. im Bezirksgefängnis Oberegg verbüsst. Diese Vollzugserleichterungen können nur gewährt werden, soweit die räumlichen und personellen Voraussetzungen gegeben sind.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Gesuch und Entscheid</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Verwaltungspolizei setzt sich zur Abklärung des tageweisen Strafvollzuges bzw. des Vollzuges in der Form der Halbgefangenschaft mit dem rechtskräftig Verurteilten<a class="footnote" href="#paragraphtext_content_fn_15828_2_1_c" id="paragraphtext_content_fn_15828_2_1" name="paragraphtext_content_fn_15828_2_1">[1]</a> in Verbindung. Ein entsprechendes Gesuch ist vom Verurteilten mit schriftlicher Begründung an die Verwaltungspolizei zu stellen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Sie klärt zuhanden des Landesfähnrichs die Voraussetzungen ab. Letzterer entscheidet anschliessend über das Gesuch und erlässt einen Strafantrittsbefehl.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Sie ordnet in zeitlicher Hinsicht den Vollzug der Strafen im Sinne dieses Beschlusses an.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Vollzugskosten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">An den Vollzugskosten (inkl. die Kosten für die Mahlzeiten) hat sich der Verurteilte angemessen zu beteiligen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Für Entscheide im Sinne von Art. 3 Abs. 2 dieses Beschlusses kann eine Gebühr gemäss der Verordnung über die Gebühren der kantonalen Verwaltung und Rechtspflege erhoben werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Transportkosten und Versicherung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Sämtliche Transportkosten gehen zu Lasten des Gefangenen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Versicherung gegen Krankheit, Betriebs- und Nichtbetriebsunfall ist Sache des Gefangenen oder seines Arbeitgebers. Der Gefangene ist nur innerhalb des Gefängnisses gegen Unfall versichert.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Widerruf</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Vergünstigung der Halbgefangenschaft und des tageweisen Vollzuges wird widerrufen, wenn</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Voraussetzungen für deren Gewährung wegfallen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
der Gefangene die Vergünstigung missbraucht, z.B. indem er die in der Bewilligung enthaltenen Bedingungen und Auflagen verletzt, oder
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
der Gefangene auf die Weiterführung verzichtet.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Verurteilte ist vor dem Entscheid anzuhören.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">In leichten Fällen kann eine Verwarnung ausgesprochen werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Besondere Bestimmungen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die besonderen Vollzugsformen sind nicht zulässig bei in Freiheitsstrafe umgewandelten Bussen. Sie sind ebenso ausgeschlossen bei Flucht- oder Gemeingefahr sowie für Reststrafen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Urlaub</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Urlaubsregelung richtet sich nach den jeweils gültigen Richtlinien der Ostschweizerischen Strafvollzugskommission.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Zuständig für die Bewilligung von Urlaub ist die Verwaltungspolizei. Diesbezüglich können dem Gefangenen verbindliche Auflagen betreffend Übernachtungsort und Alkoholverbot etc. auferlegt werden. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Besuche</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Besuche werden grundsätzlich nicht gewährt, sofern die Gefangenen die Gelegenheit haben, persönliche Kontakte in der Zeit zu pflegen, die sie ausserhalb der Anstalt verbringen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">II.</span> <span class="title_text">Halbgefangenschaft</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Halbgefangenschaft</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Freiheitsstrafen von sechs Monaten bis zu einem Jahr können im Sinne des Schweizerischen Strafgesetzbuches in der Form der Halbgefangenschaft vollzogen werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Arztvisite</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Gefangene in der erleichterten Vollzugsform der Halbgefangenschaft können während der Arbeitszeit ihren Arzt aufsuchen. Bei Arbeitsunfähigkeit muss der Gefangene auf der Zelle bleiben. Er hat ebenfalls das Anrecht auf Besuche bei seinem behandelnden Arzt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Weitere Bedingungen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die näheren Bestimmungen über den Vollzug, so auch die Aufenthaltszeiten im Gefängnis werden durch die Verwaltungspolizei geregelt. Grundsätzlich kann das Gefängnis frühestens um 07.00 Uhr verlassen werden. Die Abwesenheit im Gefängnis darf für die Ausübung der Erwerbstätigkeit höchstens 13 Stunden dauern. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Samstagsarbeit wird bei ausgewiesenen «Notständen» bewilligt, jedoch längstens bis 14.00 Uhr.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Bedingte Entlassung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die gesetzlichen Mindestanforderungen für die bedingte Entlassung richten sich nach der Bundesgesetzgebung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Das Gesuch um bedingte Entlassung ist schriftlich zuhanden der zuständigen Behörden an die Verwaltungspolizei zu richten. Die zuständige Behörde prüft von Amtes wegen, ob der Gefangene bedingt entlassen werden kann. Die Verwaltungspolizei hat einen schriftlichen Führungsbericht zu erstellen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">III.</span> <span class="title_text">Tageweiser Vollzug</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">14 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Tageweiser Vollzug</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Freiheitstrafen von nicht mehr als vier Wochen können auf Gesuch hin im Sinne des Schweizerischen Strafgesetzbuches tageweise vollzogen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">15 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
…
</div>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">16 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Inkrafttreten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Dieser Beschluss tritt mit der Annahme durch die Standeskommission in Kraft.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
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cGS -
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ai | de | 97b55d3d-cfee-4ab5-8eff-65a1c0316ea7 | Standeskommissionsbeschluss über die gemeinnützige Arbeit im Strafvollzug | 340.003 | true | 2014-09-16T00:00:00 | 1996-06-11T00:00:00 | 1,547,510,400,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1355/de | https://ai.clex.ch/data/340.003/de | 340.003 - Standeskommissionsbeschluss über die gemeinnützige Arbeit im Strafvollzug Kanton Appenzell Innerrhoden 340.003 Standeskommissionsbeschluss über die gemeinnützige Arbeit im Strafvollzug * vom 11. Juni 1996 (Stand 16. September 2014) Die Standeskommission des Kantons Appenzell I. Rh., gestützt auf Art. 375 Abs. 1 und 2 des Schweizerischen Strafgesetzbuches vom 21. Dezember 1937 (StGB) und Art. 19 des Einführungsgesetzes zur Schweizerischen Strafprozessordnung (EG StPO) vom 26. April 2009, * beschliesst: I. Allgemeine Bestimmungen Art. 1 Begriff 1 Gemeinnützige Arbeit im Sinne dieses Standeskommissionsbeschlusses ist die unentgeltliche Arbeit zugunsten einer anerkannten Institution, die einen sozialen oder im öffentlichen Interesse stehenden Zweck erfüllt. 2 Die anerkannten Institutionen werden vom Landesfähnrich in einer Liste festgehalten. * Art. 2 * Grundsatz 1 Die Anordnung der gemeinnützigen Arbeit richtet sich nach dem Schweize- rischen Strafgesetzbuch. Art. 3 * … II. Verfahren Art. 4 * Zuständigkeit 1 Zuständig für den Vollzug dieses Beschlusses ist der Landesfähnrich. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 340.003 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 5 Fristen 1 In der Regel hat der Verurteilte1) mindestens 10 Stunden gemeinnützige Arbeit in der Woche zu leisten. * Art. 6 * Anrechnung 1 Fahrtwege und auswärtige Essenspausen werden nicht an die Dauer der gemeinnützigen Arbeit angerechnet. Art. 7 * … III. Durchführung der gemeinnützigen Arbeit Art. 8 Dauer der Arbeit 1 Der Verurteilte hat die gemeinnützige Arbeit neben der ordentlichen Arbeits- und Ausbildungszeit zu verrichten. Durch die gemeinnützige Arbeit darf der tägliche oder wöchentliche Ruhebedarf des Verurteilten nicht über- mässig beeinträchtigt werden. Art. 9 Finanzielles 1 Der Verurteilte trägt die persönlichen Aufwendungen zur Erbringung der gemeinnützigen Arbeit, wie namentlich die Auslagen für Arbeitsweg und Ver- pflegung. Art. 10 Versicherung 1 Der Verurteilte ist für die Verrichtung der gemeinnützigen Arbeit durch den Staat gegen Unfall und Haftpflicht zu versichern, sofern er nicht durch die arbeitgebende Institution versichert wird. 1) Die Verwendung der männlichen Bezeichnungen gilt sinngemäss für beide Ge- schlechter. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 340.003 IV. Überwachung, Widerruf und Beendigung Art. 11 * Überwachung 1 Der Landesfähnrich überwacht die Ausführung der gemeinnützigen Arbeit. Er kann Kontrollen am Arbeitsplatz durchführen. Art. 12 * Informationspflicht 1 Die Institution hat den Landesfähnrich umgehend von jeglicher Verletzung der Arbeitspflicht oder von besonderen Vorkommnissen zu unterrichten, die der Verurteilte während der Erfüllung seiner Aufgabe verursacht oder erlei- det. Art. 13 * … Art. 14 * Beendigung 1 Die begünstigte Institution stellt dem Landesfähnrich eine Bescheinigung über die ordentliche Beendigung der gemeinnützigen Arbeit aus. V. Weitere Bestimmungen Art. 15 * … Art. 16 * Inkrafttreten 1 Dieser Beschluss tritt unter Vorbehalt der Bewilligung des Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartementes (EJPD)1) in Kraft. 1) Vom EJPD bewilligt am 1. Oktober 1996. 3 340.003 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 11.06.1996 11.06.1996 Erlass Erstfassung - 14.08.2006 14.08.2006 Erlasstitel geändert - 14.08.2006 14.08.2006 Ingress geändert - 14.08.2006 14.08.2006 Art. 2 geändert - 14.08.2006 14.08.2006 Art. 3 aufgehoben - 14.08.2006 14.08.2006 Art. 4 geändert - 14.08.2006 14.08.2006 Art. 5 Abs. 1 geändert - 14.08.2006 14.08.2006 Art. 6 geändert - 14.08.2006 14.08.2006 Art. 7 aufgehoben - 14.08.2006 14.08.2006 Art. 11 geändert - 14.08.2006 14.08.2006 Art. 12 geändert - 14.08.2006 14.08.2006 Art. 13 aufgehoben - 14.08.2006 14.08.2006 Art. 14 geändert - 14.08.2006 14.08.2006 Art. 15 aufgehoben - 14.08.2006 14.08.2006 Art. 16 geändert - 16.09.2014 16.09.2014 Ingress geändert - 16.09.2014 16.09.2014 Art. 1 Abs. 2 geändert - 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 340.003 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 11.06.1996 11.06.1996 Erstfassung - Erlasstitel 14.08.2006 14.08.2006 geändert - Ingress 14.08.2006 14.08.2006 geändert - Ingress 16.09.2014 16.09.2014 geändert - Art. 1 Abs. 2 16.09.2014 16.09.2014 geändert - Art. 2 14.08.2006 14.08.2006 geändert - Art. 3 14.08.2006 14.08.2006 aufgehoben - Art. 4 14.08.2006 14.08.2006 geändert - Art. 5 Abs. 1 14.08.2006 14.08.2006 geändert - Art. 6 14.08.2006 14.08.2006 geändert - Art. 7 14.08.2006 14.08.2006 aufgehoben - Art. 11 14.08.2006 14.08.2006 geändert - Art. 12 14.08.2006 14.08.2006 geändert - Art. 13 14.08.2006 14.08.2006 aufgehoben - Art. 14 14.08.2006 14.08.2006 geändert - Art. 15 14.08.2006 14.08.2006 aufgehoben - Art. 16 14.08.2006 14.08.2006 geändert - 5 | <div class="document">
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Standeskommissionsbeschluss über die gemeinnützige Arbeit im Strafvollzug <strong>*</strong>
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vom 11.06.1996 (Stand 16.09.2014)
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Die Standeskommission des Kantons Appenzell I. Rh.,
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gestützt auf Art. 375 Abs. 1 und 2 des Schweizerischen Strafgesetzbuches vom 21. Dezember 1937 (StGB) und Art. 19 des Einführungsgesetzes zur Schweizerischen Strafprozessordnung (EG StPO) vom 26. April 2009, <strong>*</strong>
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<div class="article_title">
<span class="title_text">Begriff</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Gemeinnützige Arbeit im Sinne dieses Standeskommissionsbeschlusses ist die unentgeltliche Arbeit zugunsten einer anerkannten Institution, die einen sozialen oder im öffentlichen Interesse stehenden Zweck erfüllt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die anerkannten Institutionen werden vom Landesfähnrich in einer Liste festgehalten. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Grundsatz</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Anordnung der gemeinnützigen Arbeit richtet sich nach dem Schweizerischen Strafgesetzbuch.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
…
</div>
</div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">II.</span> <span class="title_text">Verfahren</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Zuständigkeit</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Zuständig für den Vollzug dieses Beschlusses ist der Landesfähnrich.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Fristen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">In der Regel hat der Verurteilte<a class="footnote" href="#paragraphtext_content_fn_15854_2_1_c" id="paragraphtext_content_fn_15854_2_1" name="paragraphtext_content_fn_15854_2_1">[1]</a> mindestens 10 Stunden gemeinnützige Arbeit in der Woche zu leisten. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Anrechnung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Fahrtwege und auswärtige Essenspausen werden nicht an die Dauer der gemeinnützigen Arbeit angerechnet.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
…
</div>
</div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">III.</span> <span class="title_text">Durchführung der gemeinnützigen Arbeit</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Dauer der Arbeit</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Verurteilte hat die gemeinnützige Arbeit neben der ordentlichen Arbeits- und Ausbildungszeit zu verrichten. Durch die gemeinnützige Arbeit darf der tägliche oder wöchentliche Ruhebedarf des Verurteilten nicht übermässig beeinträchtigt werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Finanzielles</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Verurteilte trägt die persönlichen Aufwendungen zur Erbringung der gemeinnützigen Arbeit, wie namentlich die Auslagen für Arbeitsweg und Verpflegung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Versicherung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Verurteilte ist für die Verrichtung der gemeinnützigen Arbeit durch den Staat gegen Unfall und Haftpflicht zu versichern, sofern er nicht durch die arbeitgebende Institution versichert wird.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">IV.</span> <span class="title_text">Überwachung, Widerruf und Beendigung</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Überwachung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Landesfähnrich überwacht die Ausführung der gemeinnützigen Arbeit. Er kann Kontrollen am Arbeitsplatz durchführen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Informationspflicht</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Institution hat den Landesfähnrich umgehend von jeglicher Verletzung der Arbeitspflicht oder von besonderen Vorkommnissen zu unterrichten, die der Verurteilte während der Erfüllung seiner Aufgabe verursacht oder erleidet.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
…
</div>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">14 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Beendigung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die begünstigte Institution stellt dem Landesfähnrich eine Bescheinigung über die ordentliche Beendigung der gemeinnützigen Arbeit aus.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">V.</span> <span class="title_text">Weitere Bestimmungen</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">15 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
…
</div>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">16 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Inkrafttreten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Dieser Beschluss tritt unter Vorbehalt der Bewilligung des Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartementes (EJPD)<a class="footnote" href="#paragraphtext_content_fn_15862_2_2_c" id="paragraphtext_content_fn_15862_2_2" name="paragraphtext_content_fn_15862_2_2">[2]</a> in Kraft.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="egress_ags_source">
cGS -
</div>
</div> |
|||
ai | de | ec5691cf-6956-4eda-a7ed-e222e553eeb7 | Konkordat über die Kosten des Strafvollzugs | 340.910 | true | 1948-02-11T00:00:00 | 1944-06-23T00:00:00 | 1,547,510,400,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1090/de | https://ai.clex.ch/data/340.910/de | 340.910 - Konkordat über die Kosten des Strafvollzugs Kanton Appenzell Innerrhoden 340.910 Konkordat über die Kosten des Strafvollzugs vom 23. Juni 1944 (Stand 11. Februar 1948) In Ausführung der Art. 368, 373 und 374 des Schweizerischen Strafgesetz- buches vereinbaren die dem vorliegenden Konkordat beigetretenen Kantone in Bezug auf die Tragung der Vollzugskosten für Freiheitsstrafen und Mass- nahmen, die auf Grund des Schweizerischen Strafgesetzbuches ausgespro- chen werden, folgende Regelung: 1. Allgemeine Grundsätze 1.I. Kostentragung bei Freiheitsstrafen Art. 1 1 Als Strafen im Sinne dieses Konkordates gelten die auf Grund der Art. 35, 36 und 39 sowie der Art. 87 und 95 des Schweizerischen Strafgesetzbuches vom 21. Dezember 1937 ausgesprochenen Freiheitsstrafen. 2 Diese Strafen werden nach Art. 374 StGB durch den Kanton vollzogen, dessen Behörde das Urteil gefällt hat. Vorbehalten bleibt die vertragliche Un- terbringung des Verurteilten in der Anstalt eines andern Kantons (Pensionär- system). Art. 2 1 Jeder Kanton trägt die Vollzugskosten der von seinen Behörden ausge- sprochenen Freiheitsstrafen selbst, ohne Rücksicht auf Heimatangehörigkeit und Wohnort des Verurteilten. Es steht ihm, andere Vereinbarungen vorbe- halten, kein Rückforderungsrecht gegenüber dem Heimat- und dem Wohn- kanton zu. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 340.910 Kanton Appenzell Innerrhoden 1.II. Kostenverteilung bei Massnahmen Art. 3 1 Als Massnahmen im Sinne dieses Konkordates gelten die Verwahrung, Be- handlung und Versorgung Unzurechnungsfähiger und vermindert Zurech- nungsfähiger (Art. 14 und 15 StGB), die sichernden Massnahmen (Art. 42 bis 45 StGB), die Versorgung von Kindern und Jugendlichen in einer Erzie- hungsanstalt oder in einer Familie, die besondere Behandlung von Kindern und Jugendlichen und die nachträgliche Versetzung eines Jugendlichen in eine Strafanstalt (Art. 84, 85, 91, 92 und 93 Abs. 2 StGB). Art. 4 1 Jede Massnahme wird durch den Kanton vollzogen, dessen Behörde sie angeordnet hat (Urteilskanton). 2 Der Heimatkanton und im Falle der Beitragspflicht des Wohnkantons auch dieser haben jedoch das Recht, den Vollzug der Massnahme selbst zu über- nehmen. Wenn beide Kantone die Übernahme begehren, so hat der Kanton den Vorzug, der den höheren Beitrag zu leisten hat, und bei gleicher Beteili- gung der Heimatkanton. Art. 5 1 Die Kosten der Massnahmen gegenüber Schweizerbürgern werden wie folgt unter dem Urteils-, dem Heimat- und dem Wohnkanton verteilt: 1. Der Urteilskanton trägt die Kosten der Massnahmen für die Dauer der ausgesprochenen, jedoch durch die Massnahme ersetzten oder auf- geschobenen Strafe allein (Art. 14 Abs. 2, Art. 15 Abs. 2 und Art. 42 bis 45 StGB). Für Massnahmen gegen Unzurechnungsfähige (Art. 14 und 15 StGB) sowie für Behandlung und Versorgung von Kindern und Jugendlichen (Art. 84, 85, 91, 92 und 93 Abs. 2 StGB) trägt der Urteilskanton keine Kosten. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 340.910 2. Soweit die Kosten nicht gemäss Ziffer 1 vom Urteilskanton zu tragen sind, haben der Heimat- und der Wohnkanton dafür gemeinsam auf- zukommen. Der Anteil dieser Kantone bestimmt sich nach der Wohn- dauer, die der zu Versorgende im Wohnkanton aufweist, wie folgt (Der Wohnkanton ist jedoch nicht beitragspflichtig, wenn er dem Ver- urteilten infolge des zu vollziehenden Strafurteils oder wegen Unter- stützungsbedürftigkeit gemäss Art. 45 der Bundesverfassung die Nie- derlassung entzogen hat. Bei Verwahrungen fällt die Beitragspflicht des Wohnkantons für Verurteilte, deren Wohndauer zehn Jahre nicht erreicht, nach zwei Jahren, für Verurteilte, deren Wohndauer zwanzig Jahre nicht erreicht, nach 5 Jahren und für Verurteilte mit längerer Wohndauer nach zehn Jahren dahin.): a) Bei einer Wohndauer unter vier Jahren trägt der Heimatkanton die Kosten allein; b) bei einer Wohndauer von vier bis zehn Jahren trägt der Wohn- kanton einen Viertel der Kosten; c) bei einer Wohndauer von zehn bis zwanzig Jahren trägt der Wohnkanton die Hälfte der Kosten; d) bei einer Wohndauer von über zwanzig Jahren trägt der Wohnkanton drei Viertel der Kosten. 3. Ein Kanton, der in mehreren Eigenschaften am Vollzug beteiligt ist, hat in jeder derselben als Urteils-, Heimat- und Wohnkanton an die Vollzugskosten beizutragen. Art. 6 1 Muss im Anschluss an eine Massnahme nachträglich die aufgeschobene Strafe ganz oder teilweise vollzogen werden, so geschieht dies ordentlicher- weise im Urteilskanton, auch wenn der Heimat- oder der Wohnkanton den Vollzug der Massnahme übernommen hatte. Die beteiligten Kantone können jedoch im Einzelfall durch Vereinbarung eine andere Regelung treffen. 2 Die Kosten des nachträglichen Strafvollzuges werden in gleicher Weise un- ter die beteiligten Kantone verteilt, wie wenn die Massnahme fortgesetzt würde. Art. 7 1 Die Kosten der gegen Ausländer ausgesprochenen Massnahmen trägt, un- ter Vorbehalt abweichender staatsvertraglicher Vereinbarungen, der Urteils- kanton. 3 340.910 Kanton Appenzell Innerrhoden 2. Ermittlungs- und Berechnungsgrundsätze Art. 8 1 Als Heimatkanton ist der Kanton beitragspflichtig, dessen Bürger der Verur- teilte zur Zeit der Rechtskraft des Urteils ist. 2 Ist der Verurteilte Bürger mehrerer Kantone, so bestimmt sich der Heimat- kanton nach Art. 22 des Zivilgesetzbuches. Art. 9 1 Als Wohnkanton ist der Kanton beitragspflichtig, in welchem der Verurteilte sich zur Zeit der Rechtskraft des Urteils seit mindestens vier Jahren dauernd aufgehalten hat. 2 Ist jedoch der Verurteilte schon vor der Rechtskraft des Urteils in Haft ge- nommen worden, so ist für die Bestimmung des Wohnkantons der Zeitpunkt des Haftbefehls massgebend. 3 Für Ehefrauen und Unmündige bestimmen sich Wohndauer und Wohnkan- ton selbständig. * Art. 10 1 Als Beginn der Wohndauer gilt der Zeitpunkt der polizeilichen Anmeldung, wenn der Aufenthalt nicht nachweislich früher oder später begonnen hat. 2 In die Wohndauer darf die Zeit nicht eingerechnet werden, während wel- cher sich der Verurteilte zur Erstehung einer Strafe oder Massnahme, zur Versorgung, Behandlung oder Heilung ausserhalb des Wohnkantons in ei- ner Anstalt aufgehalten hat. Einzurechnen ist jedoch die Dauer eines sol- chen Aufenthaltes, wenn ein Urteil oder eine Verwaltungsverfügung des Wohnkantons ihn angeordnet hat und wenn ein Urteil oder eine Verfügung eines anderen Kantons in einer Anstalt des Wohnkantons vollzogen wird. 3 Hat der Verurteilte schon früher im gegenwärtigen Wohnkanton gewohnt, so wird bei der Kostenverteilung die frühere Wohndauer mitgezählt, sofern sie ununterbrochen mindestens zehn Jahre betrug und die Abwesenheit nicht länger als zwei Jahre gedauert hat. 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 340.910 Art. 11 1 Die Vollzugskosten werden nach dem Preis berechnet, der für Bürger, Einwohner oder Pensionäre gilt. 2 Der Preis für Pensionäre darf denjenigen, der für Kantonsbürger berechnet wird, nicht unangemessen übersteigen. 3 Als Vollzugskosten dürfen auch die notwendigen Auslagen für Bekleidung und Ausrüstung sowie für ärztliche Pflege verrechnet werden. 3. Verfahren und Handhabung des Konkordates 3.I. Urteil, Vollzug der Massnahmen und Kostenabrechnung Art. 12 1 Der Urteilskanton hat dem Heimat- und dem Wohnkanton ein Urteil oder einen Beschluss, der eine Massnahme anordnet, spätestens zwanzig Tage, nachdem es sich entschieden hat, ob das Urteil in Rechtskraft erwachse, zur Kenntnis zu bringen. 2 Dabei hat er ihnen mitzuteilen, wo er die Massnahme zu vollziehen ge- denkt, und sie zur Erklärung aufzufordern, ob sie die Übernahme des Vollzugs beanspruchen. 3 Gleichzeitig gibt er, gestützt auf seine Feststellungen über Heimat und Wohndauer, seine Vorschläge über die Kostenverteilung bekannt. Art. 13 1 Den Anspruch auf Übernahme des Vollzugs haben der Heimat- und der Wohnkanton innert zwanzig Tagen nach Empfang des Urteils oder Be- schlusses zu erheben. 2 Erfolgt innert dieser Frist keine Erklärung, so ist der Anspruch verwirkt. 3 Erkennt der Urteilskanton einen rechtzeitig erhobenen Übernahmean- spruch nicht an, so hat er dies dem Ansprecher unter Hinweis auf Art. 22 un- verzüglich mitzuteilen. 5 340.910 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 14 1 Innert der nämlichen Frist von zwanzig Tagen (Art. 13) haben der Heimat- und der Wohnkanton allfällige Einwendungen gegen die Kostenverteilung geltend zu machen. 2 Der Urteilskanton hat ihnen nach Eingang ihrer Einwendungen oder nach Ablauf der Frist unter Hinweis auf Art. 22 seine Ansprüche mitzuteilen. Art. 15 1 Die Überführung des der Massnahme Unterworfenen vom Urteils- in den Vollzugskanton ist Sache des übernehmenden Kantons, der auch die Kosten der Überführung trägt. 2 Für die Zeit zwischen dem Urteil oder Beschluss und dem Vollzug der Massnahme im übernehmenden Kanton ordnet der Urteilskanton eine zweckmässige Unterbringung an. Die Kosten derselben gelten als Kosten des Vollzugs der Massnahme. Art. 16 1 Der Vollzug der Massnahmen erfolgt nach den im Vollzugskanton gelten- den Bestimmungen. 2 Die Bürger anderer Kantone dürfen in Bezug auf Verdienstanteil, Verpfle- gung und Behandlung nicht anders gehalten werden als die Bürger des eigenen Kantons. Art. 17 1 Die nach den Bestimmungen des Schweizerischen Strafgesetzbuches der zuständigen Behörde oder dem Richter vorbehaltenen Entscheidungen (wie endgültige oder bedingte Entlassung, Aufhebung von Massnahmen, Wieder- einweisung, Schutzaufsicht, nachträglicher Vollzug der Strafe) sind von den Behörden des Urteilskantons zu treffen. Art. 18 1 Der Vollzugskanton hat der zuständigen Behörde des Urteilskantons min- destens jährlich einmal über den Vollzug zu berichten und ihr oder dem Richter des Urteilskantons von allen Umständen Kenntnis zu geben, die zu Entscheidungen nach Art. 17 Anlass geben können. 6 Kanton Appenzell Innerrhoden 340.910 Art. 19 1 Die Schutzaufsicht wird ordentlicherweise vom Vollzugskanton durchge- führt. Nimmt der unter Schutzaufsicht Gestellte in einem andern Kanton Auf- enthalt oder kehrt er an seinen früheren Wohnort zurück, so wird die Schutz- aufsicht dem neuen Kanton übertragen. 2 Die Kosten werden, andere Abmachungen vorbehalten, vom ursprüngli- chen Vollzugskanton getragen. Art. 20 1 Über jeden diesem Konkordat unterworfenen Fall rechnet der Urteilskanton mit den beteiligten Kantonen einheitlich für den ganzen Vollzug ab, auch wenn bestimmte Massnahmen (wie die Schutzaufsicht) in einem andern Kanton vollzogen werden. 2 Die Abrechnung erfolgt nach Abschluss des Vollzuges, sofern die beteilig- ten Kantone sich bei länger dauernden Massnahmen nicht auf periodische Teilabrechnung verständigen. 3.II. Handhabung des Konkordates Art. 21 1 In jedem Konkordatskanton übt der Regierungsrat die Oberaufsicht über die Handhabung des Konkordates aus. 2 Er bezeichnet die Behörden, die mit der Durchführung betraut sind und den Verkehr mit den andern Kantonen besorgen. Art. 22 1 Gegen jeden Entscheid über die Anwendung des Konkordates, den ein Kanton einem andern unter ausdrücklichem Hinweis auf diesen Artikel zu- stellt, kann der Empfänger binnen zwanzig Tagen seit dem Empfang den Entscheid des Vorstehers des Eidgenössischen Justiz- und Polizeideparte- ments anrufen. 2 Ist an dem Entscheid ein weiterer Kanton unmittelbar beteiligt, so ist er von Amtes wegen zu dem Streitverfahren beizuziehen. 7 340.910 Kanton Appenzell Innerrhoden 3 Das Eidgenössische Justiz- und Polizeidepartement kann in einem Ent- scheid auf Antrag verfügen, was einstweilen zu geschehen oder zu unter- bleiben habe. 4 Es ist an die Parteianbringen nicht gebunden und kann von den Parteien weitere Auskünfte, Feststellungen oder die Beibringung weiterer Belege ver- langen, ohne Rücksicht auf die Beweislast. 5 Das Justiz- und Polizeidepartement entscheidet endgültig (unter Vorbehalt von Art. 23) und kostenfrei. 6 Die kantonalen Entscheide, gegen die keiner der beteiligten Kantone innert der festgesetzten Frist das Departement angerufen hat, gelten als aner- kannt. Art. 23 1 Ein rechtskräftig erledigter Fall kann von neuem anhängig gemacht wer- den, wenn auf Grund von neu entdeckten Tatsachen oder von Beweismit- teln, die vorher nicht geltend gemacht werden konnten, seine Erledigung als offensichtlich unrichtig erscheint. Art. 24 1 Vorbehalten bleibt die staatsrechtliche Beschwerde von Angehörigen der Konkordatskantone gemäss Art. 175 Ziff. 3 des Bundesgesetzes über die Organisation der Bundesrechtspflege. Art. 25 1 Das Eidgenössische Justiz- und Polizeidepartement wird nach Bedarf Kon- ferenzen der zuständigen Departemente der Konkordatskantone einberufen. An diesen Konferenzen können Fragen der Auslegung und Anwendung des vorliegenden Konkordates behandelt und durch Mehrheitsbeschluss ent- schieden werden. 8 Kanton Appenzell Innerrhoden 340.910 IV. Schlussbestimmungen Art. 26 1 Der Bundesrat bestimmt den Zeitpunkt des Inkrafttretens dieses Konkorda- tes.1)2) 2 Ebenso setzt er den Zeitpunkt des Wirkungsbeginns für Kantone fest, die dem Konkordat später beitreten. 3 Die Bestimmungen des Konkordates finden keine Anwendung auf Urteile, die im Zeitpunkt des Inkrafttretens oder des Wirkungsbeginns im einzelnen Kanton bereits rechtskräftig geworden sind. Art. 27 1 Jeder Vertragskanton kann unter Beobachtung einer sechsmonatigen Kün- digungsfrist je auf den 1. Januar vom Konkordat zurücktreten. 2 Mitteilungen über Beitritt und Kündigung sind an den Bundesrat zu richten, der sie den Konkordatskantonen zur Kenntnis bringt. 1) Das Konkordat ist heute verbindlich für die Kantone Zürich, Bern, Luzern, Uri, Schwyz, Obwalden, Nidwalden, Zug, Solothurn, Basel-Stadt, Basel-Land, Schaff- hausen, Appenzell A.Rh., Appenzell I. Rh., St. Gallen, Graubünden, Aargau, Thur- gau, Tessin, Waadt, Neuenburg und Jura. 2) Vom Bundesrat genehmigt am 23. Juni 1944. Inkrafttreten: 1. Juli 1944. 9 340.910 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 23.06.1944 01.07.1944 Erlass Erstfassung - 11.02.1948 11.02.1948 Art. 9 Abs. 3 geändert - 10 Kanton Appenzell Innerrhoden 340.910 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 23.06.1944 01.07.1944 Erstfassung - Art. 9 Abs. 3 11.02.1948 11.02.1948 geändert - 11 | <div class="document">
<h1 class="systematic_number">
340.910
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Konkordat über die Kosten des Strafvollzugs
</h1>
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<div class="enactment">
vom 23.06.1944 (Stand 11.02.1948)
</div>
<div class="ingress_author"></div>
<div class="ingress_foundation">
<p>
In Ausführung der Art. 368, 373 und 374 des Schweizerischen Strafgesetzbuches vereinbaren die dem vorliegenden Konkordat beigetretenen Kantone in Bezug auf die Tragung der Vollzugskosten für Freiheitsstrafen und Massnahmen, die auf Grund des Schweizerischen Strafgesetzbuches ausgesprochen werden, folgende Regelung:
</p>
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<span class="number">1.</span> <span class="title_text">Allgemeine Grundsätze</span>
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<span class="number">1.I.</span> <span class="title_text">Kostentragung bei Freiheitsstrafen</span>
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<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span>
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<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Als Strafen im Sinne dieses Konkordates gelten die auf Grund der Art. 35, 36 und 39 sowie der Art. 87 und 95 des Schweizerischen Strafgesetzbuches vom 21. Dezember 1937 ausgesprochenen Freiheitsstrafen.</span>
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<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Diese Strafen werden nach Art. 374 StGB durch den Kanton vollzogen, dessen Behörde das Urteil gefällt hat. Vorbehalten bleibt die vertragliche Unterbringung des Verurteilten in der Anstalt eines andern Kantons (Pensionärsystem).</span>
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<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Jeder Kanton trägt die Vollzugskosten der von seinen Behörden ausgesprochenen Freiheitsstrafen selbst, ohne Rücksicht auf Heimatangehörigkeit und Wohnort des Verurteilten. Es steht ihm, andere Vereinbarungen vorbehalten, kein Rückforderungsrecht gegenüber dem Heimat- und dem Wohnkanton zu.</span>
</p>
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<div class="level_2 title">
<span class="number">1.II.</span> <span class="title_text">Kostenverteilung bei Massnahmen</span>
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<span class="text_content">Als Massnahmen im Sinne dieses Konkordates gelten die Verwahrung, Behandlung und Versorgung Unzurechnungsfähiger und vermindert Zurechnungsfähiger (Art. 14 und 15 StGB), die sichernden Massnahmen (Art. 42 bis 45 StGB), die Versorgung von Kindern und Jugendlichen in einer Erziehungsanstalt oder in einer Familie, die besondere Behandlung von Kindern und Jugendlichen und die nachträgliche Versetzung eines Jugendlichen in eine Strafanstalt (Art. 84, 85, 91, 92 und 93 Abs. 2 StGB).</span>
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<span class="text_content">Jede Massnahme wird durch den Kanton vollzogen, dessen Behörde sie angeordnet hat (Urteilskanton).</span>
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<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Heimatkanton und im Falle der Beitragspflicht des Wohnkantons auch dieser haben jedoch das Recht, den Vollzug der Massnahme selbst zu übernehmen. Wenn beide Kantone die Übernahme begehren, so hat der Kanton den Vorzug, der den höheren Beitrag zu leisten hat, und bei gleicher Beteiligung der Heimatkanton.</span>
</p>
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<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Kosten der Massnahmen gegenüber Schweizerbürgern werden wie folgt unter dem Urteils-, dem Heimat- und dem Wohnkanton verteilt:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
1.
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Der Urteilskanton trägt die Kosten der Massnahmen für die Dauer der ausgesprochenen, jedoch durch die Massnahme ersetzten oder aufgeschobenen Strafe allein (Art. 14 Abs. 2, Art. 15 Abs. 2 und Art. 42 bis 45 StGB). Für Massnahmen gegen Unzurechnungsfähige (Art. 14 und 15 StGB) sowie für Behandlung und Versorgung von Kindern und Jugendlichen (Art. 84, 85, 91, 92 und 93 Abs. 2 StGB) trägt der Urteilskanton keine Kosten.
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
2.
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Soweit die Kosten nicht gemäss Ziffer 1 vom Urteilskanton zu tragen sind, haben der Heimat- und der Wohnkanton dafür gemeinsam aufzukommen. Der Anteil dieser Kantone bestimmt sich nach der Wohndauer, die der zu Versorgende im Wohnkanton aufweist, wie folgt (Der Wohnkanton ist jedoch nicht beitragspflichtig, wenn er dem Verurteilten infolge des zu vollziehenden Strafurteils oder wegen Unterstützungsbedürftigkeit gemäss Art. 45 der Bundesverfassung die Niederlassung entzogen hat. Bei Verwahrungen fällt die Beitragspflicht des Wohnkantons für Verurteilte, deren Wohndauer zehn Jahre nicht erreicht, nach zwei Jahren, für Verurteilte, deren Wohndauer zwanzig Jahre nicht erreicht, nach 5 Jahren und für Verurteilte mit längerer Wohndauer nach zehn Jahren dahin.):
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="2">
Bei einer Wohndauer unter vier Jahren trägt der Heimatkanton die Kosten allein;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="2">
bei einer Wohndauer von vier bis zehn Jahren trägt der Wohnkanton einen Viertel der Kosten;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="2">
bei einer Wohndauer von zehn bis zwanzig Jahren trägt der Wohnkanton die Hälfte der Kosten;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="2">
bei einer Wohndauer von über zwanzig Jahren trägt der Wohnkanton drei Viertel der Kosten.
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
3.
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Ein Kanton, der in mehreren Eigenschaften am Vollzug beteiligt ist, hat in jeder derselben als Urteils-, Heimat- und Wohnkanton an die Vollzugskosten beizutragen.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Muss im Anschluss an eine Massnahme nachträglich die aufgeschobene Strafe ganz oder teilweise vollzogen werden, so geschieht dies ordentlicherweise im Urteilskanton, auch wenn der Heimat- oder der Wohnkanton den Vollzug der Massnahme übernommen hatte. Die beteiligten Kantone können jedoch im Einzelfall durch Vereinbarung eine andere Regelung treffen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Kosten des nachträglichen Strafvollzuges werden in gleicher Weise unter die beteiligten Kantone verteilt, wie wenn die Massnahme fortgesetzt würde.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Kosten der gegen Ausländer ausgesprochenen Massnahmen trägt, unter Vorbehalt abweichender staatsvertraglicher Vereinbarungen, der Urteilskanton.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">2.</span> <span class="title_text">Ermittlungs- und Berechnungsgrundsätze</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Als Heimatkanton ist der Kanton beitragspflichtig, dessen Bürger der Verurteilte zur Zeit der Rechtskraft des Urteils ist.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Ist der Verurteilte Bürger mehrerer Kantone, so bestimmt sich der Heimatkanton nach Art. 22 des Zivilgesetzbuches.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Als Wohnkanton ist der Kanton beitragspflichtig, in welchem der Verurteilte sich zur Zeit der Rechtskraft des Urteils seit mindestens vier Jahren dauernd aufgehalten hat.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Ist jedoch der Verurteilte schon vor der Rechtskraft des Urteils in Haft genommen worden, so ist für die Bestimmung des Wohnkantons der Zeitpunkt des Haftbefehls massgebend.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Für Ehefrauen und Unmündige bestimmen sich Wohndauer und Wohnkanton selbständig. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Als Beginn der Wohndauer gilt der Zeitpunkt der polizeilichen Anmeldung, wenn der Aufenthalt nicht nachweislich früher oder später begonnen hat.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">In die Wohndauer darf die Zeit nicht eingerechnet werden, während welcher sich der Verurteilte zur Erstehung einer Strafe oder Massnahme, zur Versorgung, Behandlung oder Heilung ausserhalb des Wohnkantons in einer Anstalt aufgehalten hat. Einzurechnen ist jedoch die Dauer eines solchen Aufenthaltes, wenn ein Urteil oder eine Verwaltungsverfügung des Wohnkantons ihn angeordnet hat und wenn ein Urteil oder eine Verfügung eines anderen Kantons in einer Anstalt des Wohnkantons vollzogen wird.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Hat der Verurteilte schon früher im gegenwärtigen Wohnkanton gewohnt, so wird bei der Kostenverteilung die frühere Wohndauer mitgezählt, sofern sie ununterbrochen mindestens zehn Jahre betrug und die Abwesenheit nicht länger als zwei Jahre gedauert hat.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Vollzugskosten werden nach dem Preis berechnet, der für Bürger, Einwohner oder Pensionäre gilt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Preis für Pensionäre darf denjenigen, der für Kantonsbürger berechnet wird, nicht unangemessen übersteigen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Als Vollzugskosten dürfen auch die notwendigen Auslagen für Bekleidung und Ausrüstung sowie für ärztliche Pflege verrechnet werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">3.</span> <span class="title_text">Verfahren und Handhabung des Konkordates</span>
</div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">3.I.</span> <span class="title_text">Urteil, Vollzug der Massnahmen und Kostenabrechnung</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Urteilskanton hat dem Heimat- und dem Wohnkanton ein Urteil oder einen Beschluss, der eine Massnahme anordnet, spätestens zwanzig Tage, nachdem es sich entschieden hat, ob das Urteil in Rechtskraft erwachse, zur Kenntnis zu bringen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Dabei hat er ihnen mitzuteilen, wo er die Massnahme zu vollziehen gedenkt, und sie zur Erklärung aufzufordern, ob sie die Übernahme des Vollzugs beanspruchen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Gleichzeitig gibt er, gestützt auf seine Feststellungen über Heimat und Wohndauer, seine Vorschläge über die Kostenverteilung bekannt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Den Anspruch auf Übernahme des Vollzugs haben der Heimat- und der Wohnkanton innert zwanzig Tagen nach Empfang des Urteils oder Beschlusses zu erheben.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Erfolgt innert dieser Frist keine Erklärung, so ist der Anspruch verwirkt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Erkennt der Urteilskanton einen rechtzeitig erhobenen Übernahmeanspruch nicht an, so hat er dies dem Ansprecher unter Hinweis auf Art. 22 unverzüglich mitzuteilen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">14</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Innert der nämlichen Frist von zwanzig Tagen (Art. 13) haben der Heimat- und der Wohnkanton allfällige Einwendungen gegen die Kostenverteilung geltend zu machen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Urteilskanton hat ihnen nach Eingang ihrer Einwendungen oder nach Ablauf der Frist unter Hinweis auf Art. 22 seine Ansprüche mitzuteilen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">15</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Überführung des der Massnahme Unterworfenen vom Urteils- in den Vollzugskanton ist Sache des übernehmenden Kantons, der auch die Kosten der Überführung trägt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Für die Zeit zwischen dem Urteil oder Beschluss und dem Vollzug der Massnahme im übernehmenden Kanton ordnet der Urteilskanton eine zweckmässige Unterbringung an. Die Kosten derselben gelten als Kosten des Vollzugs der Massnahme.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">16</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Vollzug der Massnahmen erfolgt nach den im Vollzugskanton geltenden Bestimmungen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Bürger anderer Kantone dürfen in Bezug auf Verdienstanteil, Verpflegung und Behandlung nicht anders gehalten werden als die Bürger des eigenen Kantons.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">17</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die nach den Bestimmungen des Schweizerischen Strafgesetzbuches der zuständigen Behörde oder dem Richter vorbehaltenen Entscheidungen (wie endgültige oder bedingte Entlassung, Aufhebung von Massnahmen, Wiedereinweisung, Schutzaufsicht, nachträglicher Vollzug der Strafe) sind von den Behörden des Urteilskantons zu treffen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">18</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Vollzugskanton hat der zuständigen Behörde des Urteilskantons mindestens jährlich einmal über den Vollzug zu berichten und ihr oder dem Richter des Urteilskantons von allen Umständen Kenntnis zu geben, die zu Entscheidungen nach Art. 17 Anlass geben können.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">19</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Schutzaufsicht wird ordentlicherweise vom Vollzugskanton durchgeführt. Nimmt der unter Schutzaufsicht Gestellte in einem andern Kanton Aufenthalt oder kehrt er an seinen früheren Wohnort zurück, so wird die Schutzaufsicht dem neuen Kanton übertragen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Kosten werden, andere Abmachungen vorbehalten, vom ursprünglichen Vollzugskanton getragen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">20</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Über jeden diesem Konkordat unterworfenen Fall rechnet der Urteilskanton mit den beteiligten Kantonen einheitlich für den ganzen Vollzug ab, auch wenn bestimmte Massnahmen (wie die Schutzaufsicht) in einem andern Kanton vollzogen werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Abrechnung erfolgt nach Abschluss des Vollzuges, sofern die beteiligten Kantone sich bei länger dauernden Massnahmen nicht auf periodische Teilabrechnung verständigen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">3.II.</span> <span class="title_text">Handhabung des Konkordates</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">21</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">In jedem Konkordatskanton übt der Regierungsrat die Oberaufsicht über die Handhabung des Konkordates aus.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Er bezeichnet die Behörden, die mit der Durchführung betraut sind und den Verkehr mit den andern Kantonen besorgen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">22</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Gegen jeden Entscheid über die Anwendung des Konkordates, den ein Kanton einem andern unter ausdrücklichem Hinweis auf diesen Artikel zustellt, kann der Empfänger binnen zwanzig Tagen seit dem Empfang den Entscheid des Vorstehers des Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartements anrufen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Ist an dem Entscheid ein weiterer Kanton unmittelbar beteiligt, so ist er von Amtes wegen zu dem Streitverfahren beizuziehen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Das Eidgenössische Justiz- und Polizeidepartement kann in einem Entscheid auf Antrag verfügen, was einstweilen zu geschehen oder zu unterbleiben habe.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Es ist an die Parteianbringen nicht gebunden und kann von den Parteien weitere Auskünfte, Feststellungen oder die Beibringung weiterer Belege verlangen, ohne Rücksicht auf die Beweislast.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">5</span>
<p>
<span class="text_content">Das Justiz- und Polizeidepartement entscheidet endgültig (unter Vorbehalt von Art. 23) und kostenfrei.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">6</span>
<p>
<span class="text_content">Die kantonalen Entscheide, gegen die keiner der beteiligten Kantone innert der festgesetzten Frist das Departement angerufen hat, gelten als anerkannt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">23</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Ein rechtskräftig erledigter Fall kann von neuem anhängig gemacht werden, wenn auf Grund von neu entdeckten Tatsachen oder von Beweismitteln, die vorher nicht geltend gemacht werden konnten, seine Erledigung als offensichtlich unrichtig erscheint.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">24</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Vorbehalten bleibt die staatsrechtliche Beschwerde von Angehörigen der Konkordatskantone gemäss Art. 175 Ziff. 3 des Bundesgesetzes über die Organisation der Bundesrechtspflege.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">25</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Eidgenössische Justiz- und Polizeidepartement wird nach Bedarf Konferenzen der zuständigen Departemente der Konkordatskantone einberufen. An diesen Konferenzen können Fragen der Auslegung und Anwendung des vorliegenden Konkordates behandelt und durch Mehrheitsbeschluss entschieden werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">IV.</span> <span class="title_text">Schlussbestimmungen</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">26</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Bundesrat bestimmt den Zeitpunkt des Inkrafttretens dieses Konkordates.<a class="footnote" href="#paragraphtext_content_fn_15913_2_1_c" id="paragraphtext_content_fn_15913_2_1" name="paragraphtext_content_fn_15913_2_1">[1]</a><a class="footnote" href="#paragraphtext_content_fn_15913_2_2_c" id="paragraphtext_content_fn_15913_2_2" name="paragraphtext_content_fn_15913_2_2">[2]</a></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Ebenso setzt er den Zeitpunkt des Wirkungsbeginns für Kantone fest, die dem Konkordat später beitreten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Bestimmungen des Konkordates finden keine Anwendung auf Urteile, die im Zeitpunkt des Inkrafttretens oder des Wirkungsbeginns im einzelnen Kanton bereits rechtskräftig geworden sind.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">27</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Jeder Vertragskanton kann unter Beobachtung einer sechsmonatigen Kündigungsfrist je auf den 1. Januar vom Konkordat zurücktreten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Mitteilungen über Beitritt und Kündigung sind an den Bundesrat zu richten, der sie den Konkordatskantonen zur Kenntnis bringt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="egress_ags_source">
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</div>
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ai | de | 88fc661e-b008-497b-8d5e-0061b50dc201 | Grossratsbeschluss über den Beitritt zum Konkordat über die Kosten des Strafvollzugs | 340.911 | true | 2014-12-01T00:00:00 | 1943-11-29T00:00:00 | 1,547,510,400,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1335/de | https://ai.clex.ch/data/340.911/de | 340.911 - Grossratsbeschluss über den Beitritt zum Konkordat über die Kosten des Strafvollzugs Kanton Appenzell Innerrhoden 340.911 Grossratsbeschluss über den Beitritt zum Konkordat über die Kosten des Strafvollzugs * vom 29. November 1943 (Stand 1. Dezember 2014) Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I. Rh., gestützt auf Art. 27 Abs. 3 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, * beschliesst: Art. 1 1 Der Kanton Appenzell I. Rh. tritt dem Konkordat über die Kosten des Straf- vollzugs vom 23. Juni 1944 bei. Art. 2 * 1 Der Vollzug des Konkordates wird unter Aufsicht der Standeskommission dem Justiz-, Polizei- und Militärdepartement übertragen. Art. 3 * 1 Bei geringfügigen Änderungen des Konkordates hat die Standeskommissi- on den Beitrittsbeschluss nicht durch den Grossen Rat erneut überprüfen zu lassen. Art. 4 * 1 Dieser Beschluss tritt nach Annahme durch den Grossen Rat in Kraft. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 340.911 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 29.11.1943 29.11.1943 Erlass Erstfassung - 23.10.2006 23.10.2006 Erlasstitel geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Ingress geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 2 geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 3 geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 4 geändert - 01.12.2014 01.12.2014 Ingress geändert - 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 340.911 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 29.11.1943 29.11.1943 Erstfassung - Erlasstitel 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Ingress 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Ingress 01.12.2014 01.12.2014 geändert - Art. 2 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Art. 3 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Art. 4 23.10.2006 23.10.2006 geändert - 3 | <div class="document">
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Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I. Rh.,
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ai | de | d88fd4fc-980b-4af7-993a-e18d0cd296c0 | Konkordat der ostschweizerischen Kantone über den Vollzug von Strafen und Massnahmen | 340.920 | true | 2007-01-01T00:00:00 | 2004-10-29T00:00:00 | 1,547,510,400,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1445/de | https://ai.clex.ch/data/340.920/de | 340.920 - Konkordat der ostschweizerischen Kantone über den Vollzug von Strafen und Massnahmen Kanton Appenzell Innerrhoden 340.920 Konkordat der ostschweizerischen Kantone über den Vollzug von Strafen und Massnahmen vom 29. Oktober 2004 (Stand 1. Januar 2007) Die Kantone Zürich, Glarus, Schaffhausen, Appenzell A.Rh., Appenzell I.Rh., St.Gallen, Graubünden und Thurgau schliessen sich zum ostschwei- zerischen Strafvollzugskonkordat zusammen mit dem Ziel, die Aufgaben bei der Planung, beim Bau und beim Betrieb der Vollzugseinrichtungen zu ver- teilen und zu koordinieren, einen grundrechtskonformen, effizienten und kostengünstigen Vollzug zu ermöglichen sowie den Vollzug zu vereinheitli- chen, damit die Vollzugsziele bestmöglich erreicht werden können. I. Einleitung Art. 1 Geltungsbereich 1 Das Konkordat findet Anwendung auf den Vollzug: a) der in den Konkordatskantonen ausgesprochenen unbedingten Stra- fen sowie der stationären therapeutischen Massnahmen und der Ver- wahrungen gegenüber erwachsenen Personen; b) von Sanktionen gegenüber Erwachsenen und Jugendlichen, soweit der Vollzug in Vollzugseinrichtungen durchgeführt wird, die dem gemeinsamen Vollzug dienen (Konkordatsanstalten). 2 Die beteiligten Kantone informieren sich gegenseitig über ihre Planungen und Bauten im gesamten Bereich des Freiheitsentzugs und stimmen die Angebote soweit möglich und zweckmässig aufeinander ab. II. Organisation Art. 2 Strafvollzugskommission 1 Oberstes Organ des Konkordats ist die Strafvollzugskommission. Sie be- steht aus je einem Regierungsmitglied der beteiligten Kantone. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 340.920 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Die Strafvollzugskommission: a) übt die Aufsicht über die Anwendung und Auslegung des Konkordats aus und entscheidet in Streitfällen; b) bestellt die notwendigen Organe; c) erlässt Richtlinien zur Zusammenarbeit im Vollzugsbereich und zur Ausgestaltung des Vollzugs, die mit Zustimmung aller Beteiligten als verbindlich erklärt werden können; d) entscheidet mit Zustimmung der Standortkantone, welche Vollzugs- einrichtungen als Konkordatsanstalten gemeinsame Vollzugsaufga- ben erfüllen, und plant das notwendige Angebot an Vollzugsplätzen; e) legt die Kostgelder für die Konkordatsanstalten fest; f) kann privat geführten Einrichtungen die Bewilligung erteilen, Strafen in Form der Halbgefangenschaft und des Arbeitsextemats, stationäre Behandlungen von psychisch gestörten und von Suchtstoffen oder in anderer Weise abhängigen Tätern, Massnahmen für junge Er- wachsene sowie Sanktionen des Jugendstrafgesetzes zu vollziehen; g) nimmt Stellung zu Gesetzesvorlagen oder Berichten des Bundes oder zu internationalen Verträgen oder Berichten internationaler Or- ganisationen. 3 Die Strafvollzugskommission tritt mindestens zweimal im Kalenderjahr zu- sammen. Sie wählt aus ihrer Mitte die Präsidentin oder den Präsidenten und deren Stellvertretung. Entscheide werden mit einfachem Stimmenmehr ge- troffen. Jeder Kanton hat eine Stimme. Bei Stimmengleichheit steht der Prä- sidentin oder dem Präsidenten der Stichentscheid zu. Im Übrigen ordnet die Strafvollzugskommission ihr Verfahren selbst. Art. 3 Zentralstelle 1 Die Strafvollzugskommission bestellt als vollziehendes Organ die Zentral- stelle. Diese besteht aus dem Konkordatssekretariat als Leitung sowie je ei- ner Vertretung der Fachkonferenzen der Anstaltsleiter, der Einweisungs- und Vollzugsbehörden sowie der Bewährungshilfe. 2 Die Zentralstelle: a) erkennt und analysiert kantonsübergreifende Entwicklungen im Be- reich des Straf- und Massnahmenvollzugs, stellt der Strafvollzugs- kommission Antrag und vollzieht deren Beschlüsse; b) stellt die Vernetzung unter den Konkordatsgremien sicher; c) nimmt Anträge der Fachkonferenzen auf und bearbeitet sie; d) fördert die Zusammenarbeit zwischen den Konkordaten; 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 340.920 e) stellt den Kantonen Angaben zu, die diese zur Erfüllung ihrer Aufga- ben benötigen, und gibt Empfehlungen über die Anwendung und Auslegung des Konkordats und der Richtlinien ab. 3 Im Übrigen regelt die Strafvollzugskommission Aufgaben und Organisation der Zentralstelle mit Reglement. Art. 4 Sekretariat 1 Die Strafvollzugskommission bestimmt das Konkordatssekretariat. 2 Das Konkordatssekretariat: a) leitet die Zentralstelle und nimmt nach Möglichkeit an den Sitzungen der Fachkonferenzen teil; b) bereitet die Sitzungen der Strafvollzugskommission vor; c) orientiert die Kantone über wichtige Neuerungen im Vollzugsbereich, berät sie in einzelnen Vollzugsfällen und gibt im Interesse einer gleichmässigen Belegung der Konkordatsanstalten Empfehlungen ab; d) führt alle Aufgaben aus, die nicht einem anderen Organ zugewiesen sind. 3 Die Kosten des Konkordatssekretariates tragen die beteiligten Kantone im Verhältnis der Einwohnerzahl gemäss der jeweils letzten eidgenössischen Volkszählung. Die Strafvollzugskommission kann einen Grundbeitrag festle- gen. Art. 5 Fachkonferenzen 1 Es bestehen Fachkonferenzen der: a) Anstaltsleiter; b) Einweisungs- und Vollzugsbehörden; c) Bewährungshilfe. 2 Die Fachkonferenzen dienen dem interkantonalen fachspezifischen Erfah- rungs- und Informationsaustausch. Sie erkennen Entwicklungen und Ten- denzen im Bereich des Straf- und Massnahmenvollzuges sowie des An- stalts- und Gefängniswesens und stellen der Zentralstelle Antrag zuhanden der Strafvollzugskommission. 3 Sie ordnen ihr Verfahren selbst. 3 340.920 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 6 Fachkommission zur Überprüfung der Gemeingefährlichkeit 1 Die Strafvollzugskommission bestellt eine Fachkommission aus Vertretun- gen der Strafverfolgungsbehörden, der Vollzugsbehörden und der Psychiatrie zur Überprüfung der Gemeingefährlichkeit von Straftätern und Straftäterinnen und bezeichnet den Vorsitz. 2 Die Fachkommission beurteilt auf Antrag des für den Vollzug zuständigen Kantons die Gefährlichkeit von Straftätern und Straftäterinnen und gibt Emp- fehlungen ab: a) in den vom Bundesrecht vorgeschriebenen Fällen; b) falls die' Gemeingefährlichkeit eines Straftäters oder einer Straftäterin von der Vollzugsbehörde nicht eindeutig beantwortet werden kann, Zweifel hinsichtlich der zu treffenden Massnahme bestehen oder trotz Bejahung der Gemeingefährlichkeit eine Vollzugslockerung in Erwä- gung gezogen wird. 3 Im Übrigen regelt die Strafvollzugskommission Aufgaben und Organisation der Fachkommission mit Reglement. Die Kosten der Beurteilung trägt der für den Vollzug zuständige Kanton. III. Konkordatsanstalten Art. 7 Aufteilung der Vollzugsaufgaben 1 Die beteiligten Kantone verpflichten sich unter dem Vorbehalt der Bewilli- gung der erforderlichen Kredite durch die nach kantonalem Recht zuständi- gen Instanzen folgende Vollzugseinrichtungen für den gemeinsamen Vollzug der Freiheitsstrafen, der freiheitsentziehenden Massnahmen sowie der Un- terbringung von Jugendlichen und des jugendstrafrechtlichen Freiheitsent- zugs bereitzustellen, auszubauen und zu führen: a) Kanton Zürich: 1. Strafanstalt Pöschwies (geschlossener Vollzug) 2. Zweigstellen der Strafanstalt Pöschwies (offener Vollzug) Massnahmenzentrum Uitikon (Massnahmen für junge Er- wachsene sowie Schutzmassnahmen und Freiheitsentzug für Jugendliche) b) Kanton Appenzell A.Rh.: Strafanstalt Gmünden (offener Vollzug) c) Kanton St.Gallen: 1. Strafanstalt Saxerriet (offener Vollzug) 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 340.920 2. Massnahmenzentrum Bitzi (Massnahmenvollzug, insbesonde- re Behandlung von psychischen Störungen und Suchtbehand- lung) d) Kanton Graubünden: 1. Strafanstalt Sennhof (geschlossener Vollzug) 2. Anstalt Realta (offener Vollzug) e) Kanton Thurgau: Massnahmenzentrum für junge Erwachsene Kalch- rain (Massnahmen für junge Erwachsene sowie Schutzmassnahmen und Freiheitsentzug für Jugendliche) 2 Die Strafvollzugskommission kann auf Antrag des Standortkantons weite- ren Vollzugseinrichtungen gemeinsame Vollzugsaufgaben übertragen, so- fern die Vollzugseinrichtung die in diesem Konkordat und den Richtlinien aufgestellten Anforderungen und Regeln einhält. 3 Über die Änderung der Zweckbestimmung einer Konkordatsanstalt oder deren Entbindung von gemeinsamen Vollzugsaufgaben entscheidet die Strafvollzugskommission auf Antrag des Standortkantons. Art. 8 Personal 1 Damit der gesetzliche Vollzugsauftrag erfüllt und die Vollzugsgrundsätze eingehalten werden können, sorgen die beteiligten Kantone für: a) die Anstellung einer ausreichenden Zahl geeigneter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Vollzugseinrichtungen; b) die gemeinsame Aus-, Fort- und Weiterbildung des Personals. IV. Durchführung der Vollzüge Art. 9 Grundsatz 1 Die beteiligten Kantone verpflichten sich, die von ihnen zu vollziehenden Freiheitsstrafen und freiheitsentziehenden Massnahmen in den Konkordats- anstalten zu vollziehen. 2 Der Vollzug richtet sich nach den Vorschriften für die einzelnen Vollzugs- einrichtungen. Sie werden von dem Kanton erlassen, der die Vollzugsein- richtung führt. Sie sind von der Strafvollzugskommission zu genehmigen. 5 340.920 Kanton Appenzell Innerrhoden 3 Vorbehalten bleiben: a) der Vollzug von Freiheitsstrafen in einem Gefängnis des für den Vollzug zuständigen Kantons, wenn die betroffene Person aus zeitli- chen oder persönlichen Gründen nicht in eine Konkordatsanstalt ein- gewiesen werden kann; b) der Vollzug in Form der Halbgefangenschaft oder im Rahmen des Wohn- und Arbeitsexternats; c) die Abtretung des Vollzugs an einen Kanton, der dem Konkordat nicht angehört; d) die Einweisung in eine Vollzugseinrichtung ausserhalb des Konkor- dats im Einzelfall aus Sicherheitsgründen, zur Optimierung der Insas- senzusammensetzung oder wenn die Wiedereingliederung auf Grund der Beschäftigungs- oder Ausbildungssituation oder mit Rücksicht auf das familiäre Umfeld dadurch erleichtert wird. Soweit der einweisen- de Kanton für Entscheide zuständig ist, wendet er dieses Konkordat und die Richtlinien der Strafvollzugskommission an. Art. 10 Zuständigkeit 1 Der einweisende Kanton: a) bestimmt im Einzelfall die geeignete Vollzugseinrichtung; b) koordiniert die Planung des gesamten Vollzugs einschliesslich der Probezeit nach der Entlassung aus der Vollzugseinrichtung; er stellt der Vollzugseinrichtung, der Bewährungshilfe und den anderen am Vollzug beteiligten Stellen die zur Aufgabenerfüllung erforderlichen Informationen und Unterlagen zu; c) entscheidet über Vollzugsöffnungen wie die Bewilligung von Urlaub, die Verlegung in den offenen Vollzug, den Vollzug in Form des Arbeits- sowie des Wohn- und Arbeitsextemats, die bedingte Entlas- sung sowie die Unterbrechung des Vollzugs. Er kann die Kompetenz für die Bewilligung von Urlaub sowie des Wohn- und Arbeitsextemats der Leitung der Vollzugseinrichtung delegieren. 2 Die Vollzugseinrichtung: 1. übernimmt die zugewiesenen Personen im Rahmen ihrer Aufnahme- fähigkeit und entlässt sie nach den Anordnungen des einweisenden Kantons; 2. erstellt innerhalb der Vorgaben des einweisenden Kantons zusam- men mit der eingewiesenen Person den Vollzugsplan; bezieht die Be- währungshilfe oder Fachstellen bei Bedarf mit ein, insbesondere bei der Vorbereitung der Entlassung; 6 Kanton Appenzell Innerrhoden 340.920 3. erstattet dem einweisenden Kanton Bericht, wenn er es verlangt, bei besonderen Vorkommnissen wie schweren Disziplinarverstössen, Unfall oder Tod der eingewiesenen Person und mit der Oberweisung von Gesuchen. Art. 11 Vollzugsplan 1 Der Vollzugsplan ist ein Planungsinstrument zur Konkretisierung der Vollzugsziele im Einzelfall. Er nennt die Massnahmen sowie pädagogischen und therapeutischen Mittel, mit denen diese Ziele erreicht werden sollen. 2 Je nach Dauer des Aufenthalts in der Vollzugseinrichtung und den zu er- wartenden Lebensverhältnissen nach der Entlassung enthält er Angaben über die notwendige Betreuung und den Therapiebedarf, die Arbeit, die schulische und berufliche Aus- und Weiterbildung, die Wiedergutmachung, die Beziehungen zur Aussenwelt sowie die Vorbereitung der Entlassung. Der Vollzugsplan wird periodisch überprüft und bei Bedarf angepasst. Art. 12 Versetzung 1 Erweist sich die eingewiesene Person für den Vollzug in der bezeichneten Vollzugseinrichtung als ungeeignet, verursacht ihr Verhalten derartige Schwierigkeiten, dass sie nicht mehr tragbar ist, oder kann die Sanktion aus gesundheitlichen Gründen nicht weiter vollzogen werden, beantragt die Lei- tung der Vollzugseinrichtung dem einweisenden Kanton die Versetzung. Bei Uneinigkeit vermittelt das Konkordatssekretariat. 2 Bei Versetzung werden die Vollzugsakten einschliesslich Vollzugsplan und Bericht über den Stand der Umsetzung der neuen Vollzugseinrichtung wei- tergeleitet. Art. 13 Vollzugskosten 1 Der einweisende Kanton vergütet dem vollziehenden Kanton die Vollzugs- kosten sowie die Auslagen für Einlieferung und Entlassung. Der Rückgriff auf andere Zahlungspflichtige bleibt dem einweisenden Kanton vorbehalten. 2 Die Strafvollzugskommission legt die Höhe des Kostgeldes unter Berück- sichtigung der Aufgaben der einzelnen Vollzugseinrichtungen fest und be- stimmt, welche Leistungen mit dem Kostgeld abgegolten werden. Sie legt Minimalstandards fest, die erfüllt sein müssen, damit das entsprechende Kostgeld verlangt werden kann. 7 340.920 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 14 Kostenbeteiligung 1 Die eingewiesene Person: a) bezahlt persönliche Anschaffungen, insbesondere Raucherwaren, Genussmittel, Toilettenartikel und Zeitungsabonnemente, die Ur- laubskosten sowie die Gebühren für die Benützung von Radio-, Fern- seh- und Telefonanlagen zulasten ihres Arbeitsentgeltes; b) wird an den Kosten der Halbgefangenschaft, des Arbeitsextemats so- wie des Wohn- und Arbeitsexternats angemessen beteiligt; c) trägt die Kosten für Sozialversicherungsbeiträge, besondere Weiter- bildungsmassnahmen und die Heimschaffung, soweit es ihr möglich und zumutbar ist. V. Schlussbestimmungen Art. 15 Vereinbarungen mit andern Konkordaten und Kantonen 1 Die Strafvollzugskommission trifft die notwendigen Vereinbarungen mit andern Konkordaten, insbesondere in Bezug auf die Unterbringung von Frauen und von kranken Gefangenen. Generelle Vereinbarungen einzelner Kantone mit anderen Kantonen oder Konkordaten bedürfen der Genehmigung der Strafvollzugskommission. Art. 16 Kündigung 1 Jeder Kanton kann unter Beachtung einer fünfjährigen Frist auf Ende eines Kalenderjahres durch schriftliche Erklärung vom Konkordat zurücktreten. Die verbleibenden Kantone teilen die Vollzugsaufgaben soweit nötig neu auf. Art. 17 Aufhebung der bisherigen Vereinbarung 1 Die Vereinbarung vom 31. März 1976 wird aufgehoben. 8 Kanton Appenzell Innerrhoden 340.920 Art. 18 Inkrafttreten 1 Die Strafvollzugskommission bestimmt das Inkrafttreten dieses Konkor- dats1). 1) Inkrafttreten: 1. Januar 2007. 9 340.920 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 29.10.2004 01.01.2007 Erlass Erstfassung - 10 Kanton Appenzell Innerrhoden 340.920 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 29.10.2004 01.01.2007 Erstfassung - 11 | <div class="document">
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Konkordat der ostschweizerischen Kantone über den Vollzug von Strafen und Massnahmen
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vom 29.10.2004 (Stand 01.01.2007)
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Die Kantone Zürich, Glarus, Schaffhausen, Appenzell A.Rh., Appenzell I.Rh., St.Gallen, Graubünden und Thurgau schliessen sich zum ostschweizerischen Strafvollzugskonkordat zusammen mit dem Ziel, die Aufgaben bei der Planung, beim Bau und beim Betrieb der Vollzugseinrichtungen zu verteilen und zu koordinieren, einen grundrechtskonformen, effizienten und kostengünstigen Vollzug zu ermöglichen sowie den Vollzug zu vereinheitlichen, damit die Vollzugsziele bestmöglich erreicht werden können.
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<span class="text_content">Das Konkordat findet Anwendung auf den Vollzug:</span>
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</td>
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von Sanktionen gegenüber Erwachsenen und Jugendlichen, soweit der Vollzug in Vollzugseinrichtungen durchgeführt wird, die dem gemeinsamen Vollzug dienen (Konkordatsanstalten).
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<span class="text_content">Die beteiligten Kantone informieren sich gegenseitig über ihre Planungen und Bauten im gesamten Bereich des Freiheitsentzugs und stimmen die Angebote soweit möglich und zweckmässig aufeinander ab.</span>
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<span class="text_content">Oberstes Organ des Konkordats ist die Strafvollzugskommission. Sie besteht aus je einem Regierungsmitglied der beteiligten Kantone.</span>
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<span class="text_content">Die Strafvollzugskommission:</span>
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<tr>
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a)
</td>
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übt die Aufsicht über die Anwendung und Auslegung des Konkordats aus und entscheidet in Streitfällen;
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<table class="enumeration_item">
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</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
bestellt die notwendigen Organe;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
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c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
erlässt Richtlinien zur Zusammenarbeit im Vollzugsbereich und zur Ausgestaltung des Vollzugs, die mit Zustimmung aller Beteiligten als verbindlich erklärt werden können;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
entscheidet mit Zustimmung der Standortkantone, welche Vollzugseinrichtungen als Konkordatsanstalten gemeinsame Vollzugsaufgaben erfüllen, und plant das notwendige Angebot an Vollzugsplätzen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
legt die Kostgelder für die Konkordatsanstalten fest;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
f)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
kann privat geführten Einrichtungen die Bewilligung erteilen, Strafen in Form der Halbgefangenschaft und des Arbeitsextemats, stationäre Behandlungen von psychisch gestörten und von Suchtstoffen oder in anderer Weise abhängigen Tätern, Massnahmen für junge Erwachsene sowie Sanktionen des Jugendstrafgesetzes zu vollziehen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
g)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
nimmt Stellung zu Gesetzesvorlagen oder Berichten des Bundes oder zu internationalen Verträgen oder Berichten internationaler Organisationen.
</td>
</tr>
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<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Strafvollzugskommission tritt mindestens zweimal im Kalenderjahr zusammen. Sie wählt aus ihrer Mitte die Präsidentin oder den Präsidenten und deren Stellvertretung. Entscheide werden mit einfachem Stimmenmehr getroffen. Jeder Kanton hat eine Stimme. Bei Stimmengleichheit steht der Präsidentin oder dem Präsidenten der Stichentscheid zu. Im Übrigen ordnet die Strafvollzugskommission ihr Verfahren selbst.</span>
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<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span>
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<div class="article_title">
<span class="title_text">Zentralstelle</span>
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</div>
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<span class="text_content">Die Strafvollzugskommission bestellt als vollziehendes Organ die Zentralstelle. Diese besteht aus dem Konkordatssekretariat als Leitung sowie je einer Vertretung der Fachkonferenzen der Anstaltsleiter, der Einweisungs- und Vollzugsbehörden sowie der Bewährungshilfe.</span>
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<span class="number">2</span>
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<span class="text_content">Die Zentralstelle:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
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<td class="number">
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</td>
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erkennt und analysiert kantonsübergreifende Entwicklungen im Bereich des Straf- und Massnahmenvollzugs, stellt der Strafvollzugskommission Antrag und vollzieht deren Beschlüsse;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
stellt die Vernetzung unter den Konkordatsgremien sicher;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
nimmt Anträge der Fachkonferenzen auf und bearbeitet sie;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
fördert die Zusammenarbeit zwischen den Konkordaten;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
stellt den Kantonen Angaben zu, die diese zur Erfüllung ihrer Aufgaben benötigen, und gibt Empfehlungen über die Anwendung und Auslegung des Konkordats und der Richtlinien ab.
</td>
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<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Im Übrigen regelt die Strafvollzugskommission Aufgaben und Organisation der Zentralstelle mit Reglement.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Sekretariat</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Strafvollzugskommission bestimmt das Konkordatssekretariat.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Das Konkordatssekretariat:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
leitet die Zentralstelle und nimmt nach Möglichkeit an den Sitzungen der Fachkonferenzen teil;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
bereitet die Sitzungen der Strafvollzugskommission vor;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
orientiert die Kantone über wichtige Neuerungen im Vollzugsbereich, berät sie in einzelnen Vollzugsfällen und gibt im Interesse einer gleichmässigen Belegung der Konkordatsanstalten Empfehlungen ab;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
führt alle Aufgaben aus, die nicht einem anderen Organ zugewiesen sind.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Kosten des Konkordatssekretariates tragen die beteiligten Kantone im Verhältnis der Einwohnerzahl gemäss der jeweils letzten eidgenössischen Volkszählung. Die Strafvollzugskommission kann einen Grundbeitrag festlegen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Fachkonferenzen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Es bestehen Fachkonferenzen der:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Anstaltsleiter;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Einweisungs- und Vollzugsbehörden;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Bewährungshilfe.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Fachkonferenzen dienen dem interkantonalen fachspezifischen Erfahrungs- und Informationsaustausch. Sie erkennen Entwicklungen und Tendenzen im Bereich des Straf- und Massnahmenvollzuges sowie des Anstalts- und Gefängniswesens und stellen der Zentralstelle Antrag zuhanden der Strafvollzugskommission.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Sie ordnen ihr Verfahren selbst.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Fachkommission zur Überprüfung der Gemeingefährlichkeit</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Strafvollzugskommission bestellt eine Fachkommission aus Vertretungen der Strafverfolgungsbehörden, der Vollzugsbehörden und der Psychiatrie zur Überprüfung der Gemeingefährlichkeit von Straftätern und Straftäterinnen und bezeichnet den Vorsitz.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Fachkommission beurteilt auf Antrag des für den Vollzug zuständigen Kantons die Gefährlichkeit von Straftätern und Straftäterinnen und gibt Empfehlungen ab:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
in den vom Bundesrecht vorgeschriebenen Fällen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
falls die' Gemeingefährlichkeit eines Straftäters oder einer Straftäterin von der Vollzugsbehörde nicht eindeutig beantwortet werden kann, Zweifel hinsichtlich der zu treffenden Massnahme bestehen oder trotz Bejahung der Gemeingefährlichkeit eine Vollzugslockerung in Erwägung gezogen wird.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Im Übrigen regelt die Strafvollzugskommission Aufgaben und Organisation der Fachkommission mit Reglement. Die Kosten der Beurteilung trägt der für den Vollzug zuständige Kanton.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">III.</span> <span class="title_text">Konkordatsanstalten</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Aufteilung der Vollzugsaufgaben</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die beteiligten Kantone verpflichten sich unter dem Vorbehalt der Bewilligung der erforderlichen Kredite durch die nach kantonalem Recht zuständigen Instanzen folgende Vollzugseinrichtungen für den gemeinsamen Vollzug der Freiheitsstrafen, der freiheitsentziehenden Massnahmen sowie der Unterbringung von Jugendlichen und des jugendstrafrechtlichen Freiheitsentzugs bereitzustellen, auszubauen und zu führen:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Kanton Zürich:
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
1.
</td>
<td class="left_col last" colspan="2">
Strafanstalt Pöschwies (geschlossener Vollzug)
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
2.
</td>
<td class="left_col last" colspan="2">
Zweigstellen der Strafanstalt Pöschwies (offener Vollzug) Massnahmenzentrum Uitikon (Massnahmen für junge Erwachsene sowie Schutzmassnahmen und Freiheitsentzug für Jugendliche)
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Kanton Appenzell A.Rh.: Strafanstalt Gmünden (offener Vollzug)
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Kanton St.Gallen:
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
1.
</td>
<td class="left_col last" colspan="2">
Strafanstalt Saxerriet (offener Vollzug)
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
2.
</td>
<td class="left_col last" colspan="2">
Massnahmenzentrum Bitzi (Massnahmenvollzug, insbesondere Behandlung von psychischen Störungen und Suchtbehandlung)
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Kanton Graubünden:
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
1.
</td>
<td class="left_col last" colspan="2">
Strafanstalt Sennhof (geschlossener Vollzug)
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
2.
</td>
<td class="left_col last" colspan="2">
Anstalt Realta (offener Vollzug)
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Kanton Thurgau: Massnahmenzentrum für junge Erwachsene Kalchrain (Massnahmen für junge Erwachsene sowie Schutzmassnahmen und Freiheitsentzug für Jugendliche)
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Strafvollzugskommission kann auf Antrag des Standortkantons weiteren Vollzugseinrichtungen gemeinsame Vollzugsaufgaben übertragen, sofern die Vollzugseinrichtung die in diesem Konkordat und den Richtlinien aufgestellten Anforderungen und Regeln einhält.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Über die Änderung der Zweckbestimmung einer Konkordatsanstalt oder deren Entbindung von gemeinsamen Vollzugsaufgaben entscheidet die Strafvollzugskommission auf Antrag des Standortkantons.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Personal</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Damit der gesetzliche Vollzugsauftrag erfüllt und die Vollzugsgrundsätze eingehalten werden können, sorgen die beteiligten Kantone für:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Anstellung einer ausreichenden Zahl geeigneter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Vollzugseinrichtungen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die gemeinsame Aus-, Fort- und Weiterbildung des Personals.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">IV.</span> <span class="title_text">Durchführung der Vollzüge</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Grundsatz</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die beteiligten Kantone verpflichten sich, die von ihnen zu vollziehenden Freiheitsstrafen und freiheitsentziehenden Massnahmen in den Konkordatsanstalten zu vollziehen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Vollzug richtet sich nach den Vorschriften für die einzelnen Vollzugseinrichtungen. Sie werden von dem Kanton erlassen, der die Vollzugseinrichtung führt. Sie sind von der Strafvollzugskommission zu genehmigen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Vorbehalten bleiben:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
der Vollzug von Freiheitsstrafen in einem Gefängnis des für den Vollzug zuständigen Kantons, wenn die betroffene Person aus zeitlichen oder persönlichen Gründen nicht in eine Konkordatsanstalt eingewiesen werden kann;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
der Vollzug in Form der Halbgefangenschaft oder im Rahmen des Wohn- und Arbeitsexternats;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Abtretung des Vollzugs an einen Kanton, der dem Konkordat nicht angehört;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Einweisung in eine Vollzugseinrichtung ausserhalb des Konkordats im Einzelfall aus Sicherheitsgründen, zur Optimierung der Insassenzusammensetzung oder wenn die Wiedereingliederung auf Grund der Beschäftigungs- oder Ausbildungssituation oder mit Rücksicht auf das familiäre Umfeld dadurch erleichtert wird. Soweit der einweisende Kanton für Entscheide zuständig ist, wendet er dieses Konkordat und die Richtlinien der Strafvollzugskommission an.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Zuständigkeit</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der einweisende Kanton:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
bestimmt im Einzelfall die geeignete Vollzugseinrichtung;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
koordiniert die Planung des gesamten Vollzugs einschliesslich der Probezeit nach der Entlassung aus der Vollzugseinrichtung; er stellt der Vollzugseinrichtung, der Bewährungshilfe und den anderen am Vollzug beteiligten Stellen die zur Aufgabenerfüllung erforderlichen Informationen und Unterlagen zu;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
entscheidet über Vollzugsöffnungen wie die Bewilligung von Urlaub, die Verlegung in den offenen Vollzug, den Vollzug in Form des Arbeits- sowie des Wohn- und Arbeitsextemats, die bedingte Entlassung sowie die Unterbrechung des Vollzugs. Er kann die Kompetenz für die Bewilligung von Urlaub sowie des Wohn- und Arbeitsextemats der Leitung der Vollzugseinrichtung delegieren.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Vollzugseinrichtung:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
1.
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
übernimmt die zugewiesenen Personen im Rahmen ihrer Aufnahmefähigkeit und entlässt sie nach den Anordnungen des einweisenden Kantons;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
2.
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
erstellt innerhalb der Vorgaben des einweisenden Kantons zusammen mit der eingewiesenen Person den Vollzugsplan; bezieht die Bewährungshilfe oder Fachstellen bei Bedarf mit ein, insbesondere bei der Vorbereitung der Entlassung;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
3.
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
erstattet dem einweisenden Kanton Bericht, wenn er es verlangt, bei besonderen Vorkommnissen wie schweren Disziplinarverstössen, Unfall oder Tod der eingewiesenen Person und mit der Oberweisung von Gesuchen.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Vollzugsplan</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Vollzugsplan ist ein Planungsinstrument zur Konkretisierung der Vollzugsziele im Einzelfall. Er nennt die Massnahmen sowie pädagogischen und therapeutischen Mittel, mit denen diese Ziele erreicht werden sollen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Je nach Dauer des Aufenthalts in der Vollzugseinrichtung und den zu erwartenden Lebensverhältnissen nach der Entlassung enthält er Angaben über die notwendige Betreuung und den Therapiebedarf, die Arbeit, die schulische und berufliche Aus- und Weiterbildung, die Wiedergutmachung, die Beziehungen zur Aussenwelt sowie die Vorbereitung der Entlassung. Der Vollzugsplan wird periodisch überprüft und bei Bedarf angepasst.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Versetzung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Erweist sich die eingewiesene Person für den Vollzug in der bezeichneten Vollzugseinrichtung als ungeeignet, verursacht ihr Verhalten derartige Schwierigkeiten, dass sie nicht mehr tragbar ist, oder kann die Sanktion aus gesundheitlichen Gründen nicht weiter vollzogen werden, beantragt die Leitung der Vollzugseinrichtung dem einweisenden Kanton die Versetzung. Bei Uneinigkeit vermittelt das Konkordatssekretariat.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Bei Versetzung werden die Vollzugsakten einschliesslich Vollzugsplan und Bericht über den Stand der Umsetzung der neuen Vollzugseinrichtung weitergeleitet.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Vollzugskosten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der einweisende Kanton vergütet dem vollziehenden Kanton die Vollzugskosten sowie die Auslagen für Einlieferung und Entlassung. Der Rückgriff auf andere Zahlungspflichtige bleibt dem einweisenden Kanton vorbehalten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Strafvollzugskommission legt die Höhe des Kostgeldes unter Berücksichtigung der Aufgaben der einzelnen Vollzugseinrichtungen fest und bestimmt, welche Leistungen mit dem Kostgeld abgegolten werden. Sie legt Minimalstandards fest, die erfüllt sein müssen, damit das entsprechende Kostgeld verlangt werden kann.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">14</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Kostenbeteiligung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die eingewiesene Person:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
bezahlt persönliche Anschaffungen, insbesondere Raucherwaren, Genussmittel, Toilettenartikel und Zeitungsabonnemente, die Urlaubskosten sowie die Gebühren für die Benützung von Radio-, Fernseh- und Telefonanlagen zulasten ihres Arbeitsentgeltes;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
wird an den Kosten der Halbgefangenschaft, des Arbeitsextemats sowie des Wohn- und Arbeitsexternats angemessen beteiligt;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
trägt die Kosten für Sozialversicherungsbeiträge, besondere Weiterbildungsmassnahmen und die Heimschaffung, soweit es ihr möglich und zumutbar ist.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">V.</span> <span class="title_text">Schlussbestimmungen</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">15</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Vereinbarungen mit andern Konkordaten und Kantonen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Strafvollzugskommission trifft die notwendigen Vereinbarungen mit andern Konkordaten, insbesondere in Bezug auf die Unterbringung von Frauen und von kranken Gefangenen.</span>
</p>
<p>
<span class="text_content">Generelle Vereinbarungen einzelner Kantone mit anderen Kantonen oder Konkordaten bedürfen der Genehmigung der Strafvollzugskommission.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">16</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Kündigung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Jeder Kanton kann unter Beachtung einer fünfjährigen Frist auf Ende eines Kalenderjahres durch schriftliche Erklärung vom Konkordat zurücktreten.</span>
</p>
<p>
<span class="text_content">Die verbleibenden Kantone teilen die Vollzugsaufgaben soweit nötig neu auf.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">17</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Aufhebung der bisherigen Vereinbarung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Vereinbarung vom 31. März 1976 wird aufgehoben.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">18</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Inkrafttreten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Strafvollzugskommission bestimmt das Inkrafttreten dieses Konkordats<a class="footnote" href="#paragraphtext_content_fn_15939_2_1_c" id="paragraphtext_content_fn_15939_2_1" name="paragraphtext_content_fn_15939_2_1">[1]</a>.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="egress_ags_source">
cGS -
</div>
</div> |
|||
ai | de | 2abe88bc-9deb-4968-99de-9d04f0c1dcd3 | Grossratsbeschluss über den Beitritt zum Konkordat der ostschweizerischen Kantone über den Vollzug von Strafen und Massnahmen | 340.921 | true | 2014-12-01T00:00:00 | 2007-03-26T00:00:00 | 1,547,510,400,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1044/de | https://ai.clex.ch/data/340.921/de | 340.921 - Grossratsbeschluss über den Beitritt zum Konkordat der ostschweizerischen Kantone über den Vollzug von Strafen und Massnahmen Kanton Appenzell Innerrhoden 340.921 Grossratsbeschluss über den Beitritt zum Konkordat der ostschweizerischen Kantone über den Vollzug von Strafen und Massnahmen vom 26. März 2007 (Stand 1. Dezember 2014) Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I. Rh., gestützt auf Art. 27 Abs. 3 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, * beschliesst: Art. 1 1 Der Kanton Appenzell I. Rh. tritt dem Konkordat der ostschweizerischen Kantone Zürich, Glarus, Schaffhausen, Appenzell A. Rh., Appenzell I. Rh., St.Gallen, Graubünden und Thurgau über den Vollzug von Strafen und Massnahmen vom 29. Oktober 2004 bei. Art. 2 1 Der Vollzug der Vereinbarung obliegt der Standeskommission. Art. 3 1 Bei geringfügigen Änderungen des Konkordates hat die Standeskommissi- on den Beitrittsbeschluss nicht durch den Grossen Rat erneut überprüfen zu lassen. Art. 4 1 Dieser Beschluss tritt nach Annahme durch den Grossen Rat rückwirkend auf den 1. Januar 2007 in Kraft. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 340.921 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 26.03.2007 01.01.2007 Erlass Erstfassung - 01.12.2014 01.12.2014 Ingress geändert - 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 340.921 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 26.03.2007 01.01.2007 Erstfassung - Ingress 01.12.2014 01.12.2014 geändert - 3 | <div class="document">
<h1 class="systematic_number">
340.921
</h1>
<h1 class="title">
Grossratsbeschluss über den Beitritt zum Konkordat der ostschweizerischen Kantone über den Vollzug von Strafen und Massnahmen
</h1>
<h2 class="abbreviation"></h2>
<div class="enactment">
vom 26.03.2007 (Stand 01.12.2014)
</div>
<div class="ingress_author">
Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I. Rh.,
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gestützt auf Art. 27 Abs. 3 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, <strong>*</strong>
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<span class="text_content">Der Kanton Appenzell I. Rh. tritt dem Konkordat der ostschweizerischen Kantone Zürich, Glarus, Schaffhausen, Appenzell A. Rh., Appenzell I. Rh., St.Gallen, Graubünden und Thurgau über den Vollzug von Strafen und Massnahmen vom 29. Oktober 2004 bei.</span>
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<span class="text_content">Der Vollzug der Vereinbarung obliegt der Standeskommission.</span>
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<span class="text_content">Bei geringfügigen Änderungen des Konkordates hat die Standeskommission den Beitrittsbeschluss nicht durch den Grossen Rat erneut überprüfen zu lassen.</span>
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<span class="text_content">Dieser Beschluss tritt nach Annahme durch den Grossen Rat rückwirkend auf den 1. Januar 2007 in Kraft.</span>
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ai | de | 1a742b4f-96ea-4a90-bc09-146285e80998 | Konkordat über die Rechtshilfe und die Interkantonale Zusammenarbeit in Strafsachen | 351.910 | true | 1995-10-30T00:00:00 | 1992-11-05T00:00:00 | 1,175,126,400,000 | https://www.lexfind.ch/tol/802/de | https://ai.clex.ch/data/351.910/de | 351.910 - Konkordat über die Rechtshilfe und die Interkantonale Zusammenarbeit in Strafsachen Gesetzessammlung Appenzell I. Rh. – Januar 2007 1 351.910 Konkordat über die Rechtshilfe und die Interkantonale Zusammenarbeit in Strafsachen (Angenommen am 5. November 1992) l. Allgemeine Bestimmungen Art. 1 Das Konkordat bezweckt die effiziente Bekämpfung der Kriminalität durch Förde- rung der interkantonalen Zusammenarbeit, indem es insbesondere Zweck a) den Untersuchungs- und Gerichtsbehörden die Kompetenz gibt, Verfahrens- handlungen in einem andern Kanton durchzuführen (2. Kapitel); b) die Rechtshilfe in Strafsachen erleichtert (3. Kapitel). Art. 2 1. Das Konkordat kommt nur zur Anwendung in Verfahren, in denen materielles Bundesstrafrecht (Strafgesetzbuch und andere Bundesgesetze) anwendbar ist, unter Ausschluss der kantonalen Strafgesetzgebung. Anwendungs- bereich 2. Es steht jedoch den Kantonen unter Vorbehalt des Grundsatzes des Gegen- rechts frei, den Anwendungsbereich des Konkordates durch eine an das Eidge- nössische Justiz- und Polizeidepartement zuhanden des Bundesrates gerichte- te Erklärung auf die kantonale Gesetzgebung auszudehnen. II. Verfahrenshandlungen in einem andern Kanton Art. 3 1. Die mit einer Strafsache befasste Untersuchungs- oder Gerichtsbehörde kann Verfahrenshandlungen direkt in einem andern Kanton anordnen und durchfüh- ren. Grundsatz 2. Ausser in dringenden Fällen benachrichtigt sie vorgängig die zuständige Be- hörde dieses Kantons (Art. 24). 3. Die zuständige Behörde des Kantons, in dem die Verfahrenshandlung durchge- führt wird, wird in allen Fällen benachrichtigt. Art. 4 Die mit der Sache befasste Untersuchungs- oder Gerichtsbehörde wendet das Ver- fahrensrecht ihres Kantons an. Anwendbares Recht Gesetzessammlung Appenzell I. Rh. – Januar 2007 351.910 2 Art. 5 1. Verfahrenshandlungen werden in der Sprache der mit der Sache befassten Behörde durchgeführt. Amtssprache 2. Verfügungen werden in der Sprache der mit der Sache befassten Behörde er- lassen. 3. Wenn jedoch die Person, die Gegenstand eines Entscheides ist, die Sprache dieser Behörde nicht versteht, hat sie in der Regel Anspruch auf einen unent- geltlichen Übersetzer oder Dolmetscher. Art. 6 Ist für die Durchführung einer Verfahrenshandlung ein polizeiliches Einschreiten notwendig, wird die zuständige Polizei mit dem Einverständnis der örtlich zuständi- gen Untersuchungs- oder Gerichtsbehörde (Art. 24) beigezogen. Inanspruch- nahme der Polizei Art. 7 Gerichtsurkunden können Empfängern, die sich in einem andern Kanton aufhalten, direkt durch die Post nach den Vorschriften des Bundesgesetzes betreffend den Postverkehr und seiner Vollzugsverordnung zugestellt werden. Postzustellungen Art. 8 1. Personen, die in einen Konkordatskanton vorgeladen werden, sind verpflichtet, dort zu erscheinen. Vorladungen Sie werden in der Amtssprache ihres Aufenthaltsortes vorgeladen. 2. Zeugen wie auch Sachverständige, die ihren Auftrag akzeptiert haben, können einen angemessenen Reisespesenvorschuss verlangen. 3. Die Vorladung enthält gegebenenfalls den Hinweis, dass bei unentschuldigtem Nichterscheinen ein Vorführbefehl erlassen werden kann. Art. 9 Die mit der Sache befasste Untersuchungs- oder Gerichtsbehörde kann in einem andern Kanton Sitzungen abhalten, dort Augenscheine und Verhandlungen durch- führen oder durchführen lassen. Verhandlungen, Augenscheine Art. 10 1. Durchsuchungen und Beschlagnahmen müssen durch einen schriftlichen und kurz begründeten Entscheid angeordnet werden. Durch- suchungen, Beschlagnahme 2. In dringenden Fällen kann die Begründung nachgereicht werden. Art. 11 Die Untersuchungs- oder Gerichtsbehörde, die in ihrer amtlichen Stellung Kenntnis von einem in einem andern Kanton begangenen, von Amtes wegen zu verfolgenden Mitteilungspflicht Gesetzessammlung Appenzell I. Rh. – Januar 2007 3 351.910 Verbrechen oder Vergehen erhält, ist verpflichtet, die zuständige Behörde dieses Kantons (Art. 24) zu benachrichtigen. Art. 12 Wenn das kantonale Verfahrensrecht des mit der Sache befassten Kantons ein Rechtsmittel gegen einen Entscheid vorsieht, muss dieser die Rechtsmittelbeleh- rung, die Rechtsmittelinstanz und die Rechtsmittelfrist angeben. Rechtsmittel- belehrung Art. 13 Das Rechtsmittel muss in der Sprache der mit der Sache befassten Behörde oder in derjenigen des Ortes, wo der Entscheid vollstreckt wird, abgefasst werden. Rechtsmittel Sprache Art. 14 Die Verfahrenskosten, insbesondere für Übersetzer, Dolmetscher, Zeugen, Gutach- ten, wissenschaftliche Arbeiten gehen zu Lasten des mit der Sache befassten Kan- tons. Kosten III. Auf Verlangen eines andern Kantons vorgenommene Verfahrenshandlungen Art. 15 1. Die Behörden der Konkordatskantone verkehren direkt miteinander. Das Ersu- chungsschreiben kann in der Sprache der ersuchenden oder der ersuchten Be- hörde gehalten werden. Direkter Geschäfts- verkehr 2. Falls über die Zuständigkeit einer Behörde Ungewissheit besteht, werden die Gerichtsurkunden und die Rechtshilfegesuche rechtsgültig einer einzigen Be- hörde zugestellt (Art. 24). 3. Wenn die ersuchte Behörde feststellt, dass die Gerichtsurkunde oder das Rechtshilfegesuch in den Zuständigkeitsbereich einer anderen Behörde fällt, stellt sie dieses von Amtes wegen der zuständigen Behörde zu. Art. 16 Die ersuchte Behörde wendet ihr kantonales Recht an. Anwendbares Recht Art. 17 1. Die Parteien, ihre Vertreter und die ersuchende Behörde können an den einzel- nen Rechtshilfehandlungen teilnehmen, wenn dieses Recht durch den ersuch- ten Kanton vorgesehen ist oder wenn es die ersuchende Behörde ausdrücklich verlangt. Rechte der Parteien 2. In diesem Fall gibt die ersuchte Behörde der ersuchenden Behörde und den Parteien Zeit und Ort bekannt, wo die Rechtshilfehandlung durchgeführt werden soll. Gesetzessammlung Appenzell I. Rh. – Januar 2007 351.910 4 Art. 18 Wenn das anwendbare Recht ein Rechtsmittel gegen einen Entscheid vorsieht, muss dieser die Rechtsmittelbelehrung, die Rechtsmittelinstanz und die Rechtsmit- telfrist angeben. Rechtsmittel- belehrung Art. 19 1. Die Rechtsmittelschrift muss in der Sprache der ersuchten oder in derjenigen der ersuchenden Behörde abgefasst werden. Rechtsmittel Verfahren und Zuständigkeit 2. Bei der Behörde des ersuchten Kantons können nur die Beschwerdegründe betreffend Gewährung und Ausführung der Rechtshilfe geltend gemacht wer- den. In allen anderen Fällen, namentlich bei Einwendungen materieller Art, muss das Rechtsmittel bei der zuständigen Behörde des ersuchenden Kantons eingereicht werden; Art. 18 ist sinngemäss anwendbar. Art. 20 Zuführungsbegehren und Haftbefehle werden nach den Vorschriften des Art. 353 StGB vollstreckt. Vollzug von Haftbefehlen Art. 21 Die gestützt auf einen Vorführbefehl oder Haftbefehl in einem andern Konkordats- kanton festgenommene Person muss innerhalb von 24 Stunden einvernommen werden. Die Behörde muss die betreffende Person summarisch über die Gründe ihrer Verhaftung und die ihr vorgeworfenen strafbaren Handlungen informieren. Vernehmung von verhafteten Per- sonen Art. 22 Gerichtsurkunden, die nicht durch die Post zugestellt werden können, werden direkt durch die Polizei des Kantons, wo die Zustellung erfolgen soll, zugestellt. Zustellung durch die Polizei Art. 23 1. Die Rechtshilfe ist unentgeltlich. Die Kosten namentlich für Übersetzungen, Dolmetscher, Vorladungen, Expertisen, wissenschaftliche Arbeiten und Gefan- genentransporte gehen jedoch zu Lasten des mit der Sache befassten Kantons. Kosten 2. Die interkantonalen Vereinbarungen bleiben vorbehalten. IV. Schlussbestimmungen Art. 24 Jeder Konkordatskanton bezeichnet eine einzige Behörde, die von einem anderen Kanton angeordnete oder verlangte Verfahrenshandlungen bewilligt und ausführt und die Mitteilungen erhalten soll (Art. 3, 6, 11 und 15). Zuständige Be- hörde Gesetzessammlung Appenzell I. Rh. – Januar 2007 5 351.910 Art. 25 1. Jeder Kanton kann dem Konkordat beitreten. Die Beitrittserklärung sowie das im Anhang zum Konkordat erwähnte Verzeichnis ist dem Eidgenössischen Jus- tiz- und Polizeidepartement zuhanden des Bundesrates einzureichen. Beitritt und Rück- tritt 2. Wenn ein Kanton vom Konkordat zurücktreten will, so hat er dies dem Eidge- nössischen Justiz- und Polizeidepartement zuhanden des Bundesrates mitzu- teilen. Der Rücktritt wird mit dem Ablauf des der Erklärung folgenden Kalender- jahres rechtswirksam. Art. 26 Das Konkordat tritt, sobald ihm mindestens zwei Kantone beigetreten sind, mit sei- ner Veröffentlichung in der Sammlung der eidgenössischen Gesetze in Kraft, für die später beitretenden Kantone mit der Veröffentlichung ihres Beitrittes in der Samm- lung der eidgenössischen Gesetze. Inkrafttreten Das gleiche gilt für die Erklärung betreffend die Ausdehnung des Anwendungsbe- reichs des Konkordates und die Mitteilung des Verzeichnisses der kantonalen Be- hörden sowie die Nachträge und Änderungen, die darin vorgenommen werden. Konkordat über die Rechtshilfe und die Interkantonale Zusammenarbeit in Strafsachen l. Allgemeine Bestimmungen Art. 1 Art. 2 II. Verfahrenshandlungen in einem andern Kanton Art. 3 Art. 4 Art. 5 Art. 6 Art. 7 Art. 8 Art. 9 Art. 10 Art. 11 Art. 12 Art. 13 Art. 14 III. Auf Verlangen eines andern Kantons vorgenommene Verfahrenshandlungen Art. 15 Art. 16 Art. 17 Art. 18 Art. 19 Art. 20 Art. 21 Art. 22 Art. 23 IV. Schlussbestimmungen Art. 24 Art. 25 Art. 26 | ||||
ai | de | 67c4cba8-3844-44e4-a4c4-1324cf056903 | Grossratsbeschluss betreffend Beitritt zum Konkordat über die Rechtshilfe und die Interkantonale Zusammenarbeit in Strafsachen | 351.911 | true | 2014-12-01T00:00:00 | 1995-10-30T00:00:00 | 1,417,824,000,000 | https://www.lexfind.ch/tol/682/de | https://ai.clex.ch/data/351.911/de | 351.911 - Grossratsbeschluss beetreffend Beitritt zum Konkordat über die Rechtshilfe und die Interkantonale Zusammenarbeit in Strafsachen Gesetzessammlung Appenzell I. Rh. – Dezember 2014 1 351.911 Grossratsbeschluss betreffend Beitritt zum Konkordat über die Rechtshilfe und die Interkantonale Zusammenarbeit in Strafsachen vom 30. Oktober 19951 Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I. Rh., gestützt auf Art. 27 Abs. 3 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872,2 beschliesst: Art. 1 Der Kanton Appenzell I. Rh. tritt dem Konkordat über die Rechtshilfe und die Inter- kantonale Zusammenarbeit in Strafsachen vom 5. November 1992, vom Bundesrat am 4. Januar 1993 genehmigt, bei. Art. 23 1 Der Vollzug obliegt der Standeskommission. 2 Bei geringfügigen Änderungen des Konkordats hat die Standeskommission den Beitrittsbeschluss nicht durch den Grossen Rat erneut überprüfen zu lassen. Art. 3 Dieser Beschluss tritt nach Annahme durch den Grossen Rat in Kraft. 1 Mit Revisionen vom 23. Juni 2003, 25. Oktober 2004 und 1. Dezember 2014. 2 Titel abgeändert durch GrRB vom 23. Juni 2003. Ingress abgeändert durch GrRB vom 1. Dezember 2014. 3 Bisheriger zweiter Satz aufgehoben und ein neuer Abs. 2 angefügt durch GrRB vom 25. Oktober 2004. Beitritt Vollzug Inkrafttreten | ||||
ai | de | 532d1c27-ba3f-443b-87a0-c1ba3ab2788b | Grossratsbeschluss betreffend Leistung von Beiträgen an die familienexterne Kinderbetreuung | 410.610 | true | 2010-01-01T00:00:00 | 2002-06-24T00:00:00 | 1,547,510,400,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1366/de | https://ai.clex.ch/data/410.610/de | 410.610 - Grossratsbeschluss betreffend Leistung von Beiträgen an die familienexterne Kinderbetreuung Kanton Appenzell Innerrhoden 410.610 Grossratsbeschluss betreffend Leistung von Beiträgen an die familienexterne Kinderbetreuung * vom 24. Juni 2002 (Stand 1. Januar 2010) Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I.Rh. gestützt auf Art. 23 Abs. 1 des Gesetzes über die öffentliche Sozialhilfe vom 29. April 2001 (Sozialhilfegesetz, ShiG), * beschliesst: Art. 1 * 1 An den Besuch von anerkannten Kinderhorten oder die Betreuung durch anerkannte Tageseltern kann der Kanton dem Inhaber1) der elterlichen Sor- ge aufgrund des steuerbaren Einkommens Beiträge von bis zu Fr. 60.-- pro Tag und Kind gewähren. Art. 2 1 Die Standeskommission erlässt dazu die notwendigen Ausführungsbestim- mungen. Art. 3 1 Dieser Beschluss tritt nach Annahme durch den Grossen Rat in Kraft. 1) Die Verwendung der männlichen Bezeichnungen gilt sinngemäss für beide Ge- schlechter. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 410.610 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 24.06.2002 24.06.2002 Erlass Erstfassung - 31.10.2005 31.10.2005 Erlasstitel geändert - 31.10.2005 31.10.2005 Ingress geändert - 30.11.2009 01.01.2010 Erlasstitel geändert - 30.11.2009 01.01.2010 Art. 1 geändert - 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 410.610 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 24.06.2002 24.06.2002 Erstfassung - Erlasstitel 31.10.2005 31.10.2005 geändert - Erlasstitel 30.11.2009 01.01.2010 geändert - Ingress 31.10.2005 31.10.2005 geändert - Art. 1 30.11.2009 01.01.2010 geändert - 3 | <div class="document">
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<span class="text_content">An den Besuch von anerkannten Kinderhorten oder die Betreuung durch anerkannte Tageseltern kann der Kanton dem Inhaber<a class="footnote" href="#paragraphtext_content_fn_24891_2_1_c" id="paragraphtext_content_fn_24891_2_1" name="paragraphtext_content_fn_24891_2_1">[1]</a> der elterlichen Sorge aufgrund des steuerbaren Einkommens Beiträge von bis zu Fr. 60.-- pro Tag und Kind gewähren.</span>
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ai | de | 17ffdda4-7e12-48cf-a57b-a61832506fe0 | Standeskommissionsbeschluss über die Leistung von Beiträgen an die familienexterne Kinderbetreuung | 410.611 | true | 2022-01-01T00:00:00 | 2002-09-24T00:00:00 | 1,640,995,200,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1300/de | https://ai.clex.ch/data/410.611/de | 410.611 - Standeskommissionsbeschluss über die Leistung von Beiträgen an die familienexterne Kinderbetreuung Kanton Appenzell Innerrhoden 410.611 Standeskommissionsbeschluss über die Leistung von Beiträgen an die familienexterne Kinderbetreuung * vom 24. September 2002 (Stand 1. Januar 2022) Die Standeskommission des Kantons Appenzell I.Rh., gestützt auf Art. 2 des Grossratsbeschlusses betreffend Leistung von Beiträ- gen an die familienexterne Kinderbetreuung vom 24. Juni 2002, * beschliesst: Art. 1 * Beitragsberechtigung 1 An die Kosten des Besuchs von anerkannten Kinderhorten oder der Betreuung durch anerkannte Tageseltern kann der Kanton dem Inhaber1) oder den Inhabern der elterlichen Sorge Beiträge gewähren. 2 Anspruchsberechtigt ist nur, wer im Kanton Wohnsitz hat und mit dem Kind zusammenlebt. 3 Den Sorgeberechtigten, welche die Möglichkeit haben, ihre Kinder selber zu betreuen oder durch nahestehende Personen betreuen zu lassen, kann der Anspruch auf Beiträge gekürzt oder verweigert werden. 4 Beiträge an die Betreuungskosten werden nur ausgerichtet, wenn die Betreuungsdauer mindestens vier Stunden pro Tag ausmacht, oder im Falle von Tageseltern, wenn diese nicht nahe Verwandte wie Grosseltern oder Tanten sind. Art. 1a * Anerkennung 1 Die Anerkennung als Kinderhort setzt voraus, dass eine Bewilligung ge- mäss Art. 7 der Adoptions- und Pflegekinderverordnung (APV) vom 24. Juni 2013 besteht. 2 Die Anerkennung als Tageseltern setzt voraus, dass eine vom Verein Ta- gesfamilien Appenzell I.Rh. bezeichnete oder durchgeführte Ausbildung ab- solviert wurde und eine Meldung nach Art. 5 APV erfolgt ist. 1) Die Verwendung männlicher Bezeichnungen gilt sinngemäss für beide Geschlech- ter. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 410.611 Kanton Appenzell Innerrhoden 3 Die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde führt eine Liste der anerkann- ten Kinderhorte oder Tageseltern. Art. 2 * Beitragsgesuch 1 Beiträge sind beim Finanzdepartement im Voraus schriftlich zu beantragen. 2 Für Leistungen vor der schriftlichen Antragstellung werden grundsätzlich keine Beiträge verfügt. Art. 3 * Massgebendes Gesamteinkommen 1 Das Finanzdepartement legt die Höhe des Beitrags aufgrund des massge- benden Gesamteinkommens anhand der Anhänge 1 und 2 fest. * 2 Das massgebende Gesamteinkommen umfasst folgende Positionen ge- mäss letzter definitiver Steuerveranlagung: * a) das steuerpflichtige Gesamteinkommen; b) 10% des steuerpflichtigen Gesamtvermögens; c) Unterhalts- und Verwaltungskosten für Grundstücke des Privatvermö- gens, soweit sie den Pauschalabzug von 20% der entsprechenden Erträge übersteigen; d) Beiträge an anerkannte Formen der gebundenen Selbstvorsorge (Säule 3a); e) Einkaufsbeiträge an Einrichtungen der beruflichen Vorsorge; f) * sämtliche Einkommen, die über das Bundesgesetz über Massnah- men zur Bekämpfung der Schwarzarbeit vom 17. Juni 2005 (BGSH) abgerechnet werden; g) * Dividenden, die infolge Teilbesteuerung in Abzug gebracht werden. 3 Lebt der anspruchsberechtigte Inhaber der elterlichen Sorge im Konkubi- nat, werden die massgebenden Gesamteinkommen beider zusammenge- zählt. 4 In Spezialfällen, insbesondere wenn die finanziellen Verhältnisse seit der definitiven Veranlagung auf Dauer massiv geändert haben, kann die Festle- gung aufgrund aktueller Finanzdaten vorgenommen werden. Für die Zeit der Abklärung können Vorschüsse geleistet werden. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 410.611 Art. 4 * Vollzug 1 Die Beiträge werden gegen Rechnung des betreffenden Kinderhortes oder des Vereins Tagesfamilien monatlich vergütet. * 2 Bei Bezügern von Sozialhilfe gehen die Beiträge an das zuständige Sozial- amt. 3 Zu Unrecht ausgerichtete Beiträge oder Vorschüsse sind zurückzuerstat- ten. Art. 5 Sonderfälle 1 Für die Berechnung des Anspruchs von Personen, die an der Quelle be- steuert werden, ist das der Quellensteuer zugrunde liegende Einkommen massgebend. Art. 6 Inkrafttreten 1 Dieser Beschluss tritt nach Annahme durch die Standeskommission in Kraft. A1 Anhang 1: Beiträge Kindertagesstätten Art. A1-1 1 Massgebendes Ge- samteinkommen Ganztägige Betreu- ung Halbtägige Betreu- ung mit Mittagessen Halbtägige Betreu- ung ohne Mittages- sen bis Fr. 25'000 Fr. 60.-- Fr. 45.-- Fr. 36.-- ab Fr. 25'001 Fr. 55.50 Fr. 41.50 Fr. 33.25 ab Fr. 30'001 Fr. 51.-- Fr. 38.-- Fr. 30.50 ab Fr. 35'001 Fr. 46.50 Fr. 34.50 Fr. 27.75 ab Fr. 40'001 Fr. 42.-- Fr. 31.-- Fr. 25.-- ab Fr. 45'001 Fr. 37.50 Fr. 27.50 Fr. 22.25 ab Fr. 50'001 Fr. 33.-- Fr. 24.-- Fr. 19.50 ab Fr. 55'001 Fr. 28.50 Fr. 20.50 Fr. 16.75 ab Fr. 60'001 Fr. 24.-- Fr. 17.-- Fr. 14.-- ab Fr. 65'001 Fr. 19.50 Fr. 13.50 Fr. 11.25 3 410.611 Kanton Appenzell Innerrhoden Massgebendes Ge- samteinkommen Ganztägige Betreu- ung Halbtägige Betreu- ung mit Mittagessen Halbtägige Betreu- ung ohne Mittages- sen ab Fr. 70'001 Fr. 15.-- Fr. 10.-- Fr. 8.50 ab Fr. 75'001 Fr. 10.50 Fr. 6.50 Fr. 5.75 ab Fr. 80'001 -- -- -- A2 Anhang 2: Beiträge Tagesfamilien Art. A2-1 1 Massgebendes Gesamteinkommen Beitrag pro Stunde und Kind1) bis Fr. 25'000 Fr. 6.50 ab Fr. 25'001 Fr. 6.-- ab Fr. 30'001 Fr. 5.50 ab Fr. 35'001 Fr. 5.-- ab Fr. 40'001 Fr. 4.50 ab Fr. 45'001 Fr. 4.-- ab Fr. 50'001 Fr. 3.50 ab Fr. 55'001 Fr. 3.-- ab Fr. 60'001 Fr. 2.50 ab Fr. 65'001 Fr. 2.-- ab Fr. 70'001 Fr. 1.50 ab Fr. 75'001 Fr. 1.-- ab Fr. 80'001 -- 1) mindestens vier und maximal neun Stunden Fremdbetreuung bei einer Tagesfamilie pro Tag 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 410.611 Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 24.09.2002 24.09.2002 Erlass Erstfassung - 30.05.2005 30.05.2005 Art. 3 Abs. 1 geändert - 30.08.2005 30.08.2005 Ingress geändert - 08.11.2005 08.11.2005 Art. 1 geändert - 19.01.2010 01.01.2010 Erlasstitel geändert - 19.01.2010 01.01.2010 Art. 1 geändert - 19.01.2010 01.01.2010 Art. 1a eingefügt - 19.01.2010 01.01.2010 Art. 4 Abs. 1 geändert - 29.11.2011 01.01.2012 Art. 1 geändert - 29.11.2011 01.01.2012 Art. 2 geändert - 29.11.2011 01.01.2012 Art. 3 geändert - 29.11.2011 01.01.2012 Art. 4 geändert - 16.09.2014 16.09.2014 Art. 1a geändert - 19.06.2018 01.08.2018 Art. 3 Abs. 1 geändert - 19.06.2018 01.08.2018 Art. 3 Abs. 2 geändert - 23.11.2021 01.01.2022 Art. 3 Abs. 2, f) geändert 2021-41 23.11.2021 01.01.2022 Art. 3 Abs. 2, g) eingefügt 2021-41 5 410.611 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 24.09.2002 24.09.2002 Erstfassung - Erlasstitel 19.01.2010 01.01.2010 geändert - Ingress 30.08.2005 30.08.2005 geändert - Art. 1 08.11.2005 08.11.2005 geändert - Art. 1 19.01.2010 01.01.2010 geändert - Art. 1 29.11.2011 01.01.2012 geändert - Art. 1a 19.01.2010 01.01.2010 eingefügt - Art. 1a 16.09.2014 16.09.2014 geändert - Art. 2 29.11.2011 01.01.2012 geändert - Art. 3 29.11.2011 01.01.2012 geändert - Art. 3 Abs. 1 30.05.2005 30.05.2005 geändert - Art. 3 Abs. 1 19.06.2018 01.08.2018 geändert - Art. 3 Abs. 2 19.06.2018 01.08.2018 geändert - Art. 3 Abs. 2, f) 23.11.2021 01.01.2022 geändert 2021-41 Art. 3 Abs. 2, g) 23.11.2021 01.01.2022 eingefügt 2021-41 Art. 4 29.11.2011 01.01.2012 geändert - Art. 4 Abs. 1 19.01.2010 01.01.2010 geändert - 6 | <div class="document">
<h1 class="systematic_number">
410.611
</h1>
<h1 class="title">
Standeskommissionsbeschluss über die Leistung von Beiträgen an die familienexterne Kinderbetreuung <strong>*</strong>
</h1>
<h2 class="abbreviation"></h2>
<div class="enactment">
vom 24.09.2002 (Stand 01.01.2022)
</div>
<div class="ingress_author">
Die Standeskommission des Kantons Appenzell I.Rh.,
</div>
<div class="ingress_foundation">
<p>
gestützt auf Art. 2 des Grossratsbeschlusses betreffend Leistung von Beiträgen an die familienexterne Kinderbetreuung vom 24. Juni 2002, <strong>*</strong>
</p>
</div>
<div class="ingress_action">
beschliesst:
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Beitragsberechtigung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">An die Kosten des Besuchs von anerkannten Kinderhorten oder der Betreuung durch anerkannte Tageseltern kann der Kanton dem Inhaber<a class="footnote" href="#paragraphtext_content_fn_95562_2_1_c" id="paragraphtext_content_fn_95562_2_1" name="paragraphtext_content_fn_95562_2_1">[1]</a> oder den Inhabern der elterlichen Sorge Beiträge gewähren.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Anspruchsberechtigt ist nur, wer im Kanton Wohnsitz hat und mit dem Kind zusammenlebt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Den Sorgeberechtigten, welche die Möglichkeit haben, ihre Kinder selber zu betreuen oder durch nahestehende Personen betreuen zu lassen, kann der Anspruch auf Beiträge gekürzt oder verweigert werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Beiträge an die Betreuungskosten werden nur ausgerichtet, wenn die Betreuungsdauer mindestens vier Stunden pro Tag ausmacht, oder im Falle von Tageseltern, wenn diese nicht nahe Verwandte wie Grosseltern oder Tanten sind.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1a <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Anerkennung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Anerkennung als Kinderhort setzt voraus, dass eine Bewilligung gemäss Art. 7 der Adoptions- und Pflegekinderverordnung (APV) vom 24. Juni 2013 besteht.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Anerkennung als Tageseltern setzt voraus, dass eine vom Verein Tagesfamilien Appenzell I.Rh. bezeichnete oder durchgeführte Ausbildung absolviert wurde und eine Meldung nach Art. 5 APV erfolgt ist.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde führt eine Liste der anerkannten Kinderhorte oder Tageseltern.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Beitragsgesuch</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Beiträge sind beim Finanzdepartement im Voraus schriftlich zu beantragen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Für Leistungen vor der schriftlichen Antragstellung werden grundsätzlich keine Beiträge verfügt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Massgebendes Gesamteinkommen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Finanzdepartement legt die Höhe des Beitrags aufgrund des massgebenden Gesamteinkommens anhand der Anhänge 1 und 2 fest. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Das massgebende Gesamteinkommen umfasst folgende Positionen gemäss letzter definitiver Steuerveranlagung: <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
das steuerpflichtige Gesamteinkommen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
10% des steuerpflichtigen Gesamtvermögens;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Unterhalts- und Verwaltungskosten für Grundstücke des Privatvermögens, soweit sie den Pauschalabzug von 20% der entsprechenden Erträge übersteigen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Beiträge an anerkannte Formen der gebundenen Selbstvorsorge (Säule 3a);
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Einkaufsbeiträge an Einrichtungen der beruflichen Vorsorge;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
f) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
sämtliche Einkommen, die über das Bundesgesetz über Massnahmen zur Bekämpfung der Schwarzarbeit vom 17. Juni 2005 (BGSH) abgerechnet werden;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
g) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Dividenden, die infolge Teilbesteuerung in Abzug gebracht werden.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Lebt der anspruchsberechtigte Inhaber der elterlichen Sorge im Konkubinat, werden die massgebenden Gesamteinkommen beider zusammengezählt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">In Spezialfällen, insbesondere wenn die finanziellen Verhältnisse seit der definitiven Veranlagung auf Dauer massiv geändert haben, kann die Festlegung aufgrund aktueller Finanzdaten vorgenommen werden. Für die Zeit der Abklärung können Vorschüsse geleistet werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Vollzug</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Beiträge werden gegen Rechnung des betreffenden Kinderhortes oder des Vereins Tagesfamilien monatlich vergütet. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Bei Bezügern von Sozialhilfe gehen die Beiträge an das zuständige Sozialamt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Zu Unrecht ausgerichtete Beiträge oder Vorschüsse sind zurückzuerstatten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Sonderfälle</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Für die Berechnung des Anspruchs von Personen, die an der Quelle besteuert werden, ist das der Quellensteuer zugrunde liegende Einkommen massgebend.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Inkrafttreten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Dieser Beschluss tritt nach Annahme durch die Standeskommission in Kraft.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">A1</span> <span class="title_text">Anhang 1: Beiträge Kindertagesstätten</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">A1-1</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
</div>
<table class="enumeration_tabular">
<tr>
<th>
Massgebendes Gesamteinkommen
</th>
<th>
Ganztägige Betreuung
</th>
<th>
Halbtägige Betreuung mit Mittagessen
</th>
<th>
Halbtägige Betreuung ohne Mittagessen
</th>
</tr>
<tr>
<td>
bis Fr. 25'000
</td>
<td>
Fr. 60.--
</td>
<td>
Fr. 45.--
</td>
<td>
Fr. 36.--
</td>
</tr>
<tr>
<td>
ab Fr. 25'001
</td>
<td>
Fr. 55.50
</td>
<td>
Fr. 41.50
</td>
<td>
Fr. 33.25
</td>
</tr>
<tr>
<td>
ab Fr. 30'001
</td>
<td>
Fr. 51.--
</td>
<td>
Fr. 38.--
</td>
<td>
Fr. 30.50
</td>
</tr>
<tr>
<td>
ab Fr. 35'001
</td>
<td>
Fr. 46.50
</td>
<td>
Fr. 34.50
</td>
<td>
Fr. 27.75
</td>
</tr>
<tr>
<td>
ab Fr. 40'001
</td>
<td>
Fr. 42.--
</td>
<td>
Fr. 31.--
</td>
<td>
Fr. 25.--
</td>
</tr>
<tr>
<td>
ab Fr. 45'001
</td>
<td>
Fr. 37.50
</td>
<td>
Fr. 27.50
</td>
<td>
Fr. 22.25
</td>
</tr>
<tr>
<td>
ab Fr. 50'001
</td>
<td>
Fr. 33.--
</td>
<td>
Fr. 24.--
</td>
<td>
Fr. 19.50
</td>
</tr>
<tr>
<td>
ab Fr. 55'001
</td>
<td>
Fr. 28.50
</td>
<td>
Fr. 20.50
</td>
<td>
Fr. 16.75
</td>
</tr>
<tr>
<td>
ab Fr. 60'001
</td>
<td>
Fr. 24.--
</td>
<td>
Fr. 17.--
</td>
<td>
Fr. 14.--
</td>
</tr>
<tr>
<td>
ab Fr. 65'001
</td>
<td>
Fr. 19.50
</td>
<td>
Fr. 13.50
</td>
<td>
Fr. 11.25
</td>
</tr>
<tr>
<td>
ab Fr. 70'001
</td>
<td>
Fr. 15.--
</td>
<td>
Fr. 10.--
</td>
<td>
Fr. 8.50
</td>
</tr>
<tr>
<td>
ab Fr. 75'001
</td>
<td>
Fr. 10.50
</td>
<td>
Fr. 6.50
</td>
<td>
Fr. 5.75
</td>
</tr>
<tr>
<td>
ab Fr. 80'001
</td>
<td>
--
</td>
<td>
--
</td>
<td>
--
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">A2</span> <span class="title_text">Anhang 2: Beiträge Tagesfamilien</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">A2-1</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
</div>
<table class="enumeration_tabular">
<tr>
<th>
Massgebendes Gesamteinkommen
</th>
<th>
Beitrag pro Stunde und Kind<a class="footnote" href="#enumeration_itemtext_content_fn_53042_2_2_c" id="enumeration_itemtext_content_fn_53042_2_2" name="enumeration_itemtext_content_fn_53042_2_2">[2]</a>
</th>
</tr>
<tr>
<td>
bis Fr. 25'000
</td>
<td>
Fr. 6.50
</td>
</tr>
<tr>
<td>
ab Fr. 25'001
</td>
<td>
Fr. 6.--
</td>
</tr>
<tr>
<td>
ab Fr. 30'001
</td>
<td>
Fr. 5.50
</td>
</tr>
<tr>
<td>
ab Fr. 35'001
</td>
<td>
Fr. 5.--
</td>
</tr>
<tr>
<td>
ab Fr. 40'001
</td>
<td>
Fr. 4.50
</td>
</tr>
<tr>
<td>
ab Fr. 45'001
</td>
<td>
Fr. 4.--
</td>
</tr>
<tr>
<td>
ab Fr. 50'001
</td>
<td>
Fr. 3.50
</td>
</tr>
<tr>
<td>
ab Fr. 55'001
</td>
<td>
Fr. 3.--
</td>
</tr>
<tr>
<td>
ab Fr. 60'001
</td>
<td>
Fr. 2.50
</td>
</tr>
<tr>
<td>
ab Fr. 65'001
</td>
<td>
Fr. 2.--
</td>
</tr>
<tr>
<td>
ab Fr. 70'001
</td>
<td>
Fr. 1.50
</td>
</tr>
<tr>
<td>
ab Fr. 75'001
</td>
<td>
Fr. 1.--
</td>
</tr>
<tr>
<td>
ab Fr. 80'001
</td>
<td>
--
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="egress_ags_source">
cGS -
</div>
</div> |
|||
ai | de | 38bb681d-b814-445a-9519-14235db0abc3 | Schulgesetz | SchG | 411.000 | true | 2017-10-23T00:00:00 | 2004-04-25T00:00:00 | 1,547,510,400,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1019/de | https://ai.clex.ch/data/411.000/de | 411.000 - Schulgesetz (SchG) Kanton Appenzell Innerrhoden 411.000 Schulgesetz (SchG) vom 25. April 2004 (Stand 23. Oktober 2017) Die Landsgemeinde des Kantons Appenzell I.Rh., gestützt auf Art. 20 Abs. 1 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, * beschliesst: I. Allgemeine Bestimmungen Art. 1 Geltungsbereich 1 Das Schulgesetz gilt für die öffentlichen Schulen mit Ausnahme des Gym- nasiums. 2 Als öffentliche Schulen werden im Kanton geführt: a) der Kindergarten; b) die Primarschule; c) die Kleinklassenschule; d) die Realschule; e) die Sekundarschule. 3 Der Kanton kann fakultative zehnte Klassen führen. 4 Das Gesetz regelt zudem die Beziehungen zu weiteren Institutionen des Bildungswesens sowie die Aufsicht über private Schulen und privaten Unter- richt auf der Volksschulstufe gemäss Abs. 2 dieses Artikels. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 411.000 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 2 Aufgaben der Schulen 1 Die Schulen unterstützen die Inhaber1) der elterlichen Sorge in der Erzie- hung des Kindes zu einem selbstständigen, lebensbejahenden und gemeinschaftsfähigen Menschen. Sie werden nach christlichen Grundsätzen geführt. 2 Sie fördern die harmonische Entwicklung der körperlichen, seelischen und geistigen Kräfte des Schülers. Sie vermitteln die grundlegenden Kenntnisse und Fertigkeiten, öffnen den Zugang zu den verschiedenen Bereichen der Kultur und leiten zu selbstständigem Denken und Handeln an. 3 Sie erziehen den Schüler nach den Grundsätzen von Demokratie, Freiheit und sozialer Gerechtigkeit im Rahmen des Rechtsstaates zu einem verant- wortungsbewussten und toleranten Menschen und Bürger. 4 Schulbehörden, Lehrkräfte und Inhaber der elterlichen Sorge arbeiten im Interesse des Kindes zusammen, um die Aufgaben der Schule zu erfüllen. II. Öffentliche Schulen II.A. Träger der öffentlichen Schulen Art. 3 * Schulgemeinden 1 Das gesamte Kantonsgebiet wird in Schulgemeinden eingeteilt. Art. 3a * Aufnahme einer Schulgemeinde durch Bezirk 1 Hat ein Bezirk eine Schulgemeinde aufgenommen, übernimmt er gleichzei- tig mit allen Rechten und Pflichten die Stellung einer Schulgemeinde. Im Weiteren gilt: a) Träger der Rechte und Pflichten der Schulräte ist der Bezirksrat, wo- bei für die Führung der Schule eine Schulkommission eingesetzt wer- den kann. b) Für Abstimmungen, Wahlen und Gemeindeversammlungen sowie für das Verfahren zum Erlass und zur Änderung von Reglementen gilt das Recht für Bezirke. 1) Die Verwendung der männlichen Bezeichnungen gilt sinngemäss für beide Ge- schlechter. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 411.000 c) Als Grundlage für die Festlegung von Beiträgen, insbesondere für die Steuerkraftberechnung der Schulgemeinden, werden die für den Be- zirk massgebenden Daten verwendet. Vorbehalten bleiben abwei- chende Regelungen für besondere Fälle gemäss Verordnung. Art. 4 * Schulträger 1 Die Schulgemeinden führen den Kindergarten und die Primarschule. 2 Die Sekundarschule und die Realschule werden im inneren Landesteil von der Schulgemeinde Appenzell geführt, im äusseren Landesteil von der für die dortige Primarschule zuständigen Körperschaft. In Oberegg kann anstel- le der Sekundar- und der Realschule eine integrierte Oberstufe geführt wer- den. * 3 Für den inneren Landesteil führt die Schulgemeinde Appenzell die Vor- schulklassen, die Einführungsklassen und die Kleinklassen. In Oberegg kann anstelle dieser Klassen die integrative Schulungsform für alle Schulstu- fen angewandt werden. * 4 Die Schulgemeinden den inneren Landesteils beteiligen sich an den Kosten der von der Schulgemeinde Appenzell für den inneren Landesteil ge- führten Schulen und Klassen gemäss den vom Grossen Rat festzulegenden Grundsätzen. 5 Über die allfällige Trägerschaft der fakultativen zehnten Klassen entschei- det der Grosse Rat. Art. 5 Aufgabenübertragung 1 Zur gemeinsamen Führung von einzelnen Klassen oder von besonderen Bildungseinrichtungen, wie z.B. von Musikschulen, können die Schulgemein- den Zusammenarbeitsvereinbarungen abschliessen, eine gemeinsame Trä- gerschaft mit eigener Rechtspersönlichkeit gründen oder sich zu Zweckver- bänden zusammenschliessen. 2 Die Schulgemeinden können Teile ihrer Aufgaben an andere Schulträger übertragen, soweit die örtlichen Gegebenheiten oder schulische Gründe dies nahelegen. 3 Die Übertragungs- oder Zusammenarbeitsverträge bzw. die Statuten der neuen Trägerschaften oder der Zweckverbände sowie die Beitrittsbeschlüs- se der Schulgemeinden bedürfen zu ihrer Gültigkeit der Genehmigung durch die Standeskommission. * 3 411.000 Kanton Appenzell Innerrhoden II.B. Arten der öffentlichen Schulen Art. 6 Kindergarten 1 Der Kindergarten fördert die sozialen, gestalterischen und intellektuellen Fähigkeiten und Fertigkeiten der Kinder und bereitet sie auf die Primarschu- le vor. 2 Die Schulgemeinden sorgen dafür, dass alle Kinder die Möglichkeit haben, während zweier Jahre einen Kindergarten zu besuchen. * Art. 7 Primarschule 1 Die Primarschule vermittelt die Grundausbildung. Sie dauert sechs Jahre. Art. 8 * Kleinklassen 1 In den Kleinklassen werden Schüler unterrichtet, die wegen Entwicklungs- verzögerungen, Lernbehinderungen, Verhaltensauffälligkeiten oder erschwerten Lernvoraussetzungen eine besondere Schulung benötigen. Art. 9 Realschule 1 Die Realschule vertieft und erweitert die Grundausbildung und bereitet auf das Berufsleben vor. Sie dauert drei Jahre. Art. 10 * Sekundarschule 1 Die Sekundarschule vertieft und erweitert die Grundausbildung. Sie berei- tet auf das Berufsleben und auf weiterführende Schulen vor. Sie dauert drei Jahre. Art. 11 Fakultative zehnte Klasse 1 Die fakultative zehnte Klasse schliesst sich als fakultatives Schuljahr an die allgemeine Schulpflicht an. Sie vertieft die Allgemeinbildung, trägt zur Er- leichterung der Berufswahlentscheidung bei oder bereitet auf eine Berufs- ausbildung vor. Sie dauert ein Jahr. 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 411.000 III. Übrige Institutionen des Bildungswesens Art. 12 Sonderschulen 1 Behinderte Kinder haben das Recht auf Sonderschulung. Der Kanton trifft die hierzu notwendigen Massnahmen. 2 Der Schulrat kann Sonderschulung beantragen. * 3 Die Landesschulkommission ist für die Aufsicht im Bereich der Sonder- schulen verantwortlich. Art. 13 Privatschulen und Privatunterricht 1 Der Besuch von privaten Schulen und von Privatunterricht auf der Volks- schulstufe steht frei; er ist dem Schulrat und dem Erziehungsdepartement (nachfolgend Departement genannt) zu melden. * 2 Die Inhaber der elterlichen Sorge tragen die Kosten dieser Ausbildung. 3 Die Führung von privaten Schulen sowie die Erteilung von Privatunterricht auf der Volksschulstufe bedürfen der Bewilligung durch die Landesschul- kommission und unterstehen deren Aufsicht. IV. Rechtsstellung der Schulbeteiligten IV.A. Schüler IV.A.a. Grundsatz Art. 14 Mitarbeit und Mitsprache 1 Die Schüler sind nach Massgabe der folgenden Bestimmungen schulbe- rechtigt und schulpflichtig. 2 Sie sind zur Mitarbeit in der Schule verpflichtet. 3 Die Schulgemeindereglemente können vorsehen, dass die Schüler an den sie betreffenden Entscheiden beteiligt werden, soweit dies ihrem Alter ent- sprechend sinnvoll ist und keine übergeordneten Gründe dagegen vorliegen. 5 411.000 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 15 Förderung und Unterstützung 1 Für Schüler, welche dem Unterricht in der Regelklasse auf die Dauer nicht zu folgen vermögen, aber weder Massnahmen nach Art. 8 noch solcher nach Art. 12 dieses Gesetzes bedürfen, sollen Fördermassnahmen wie Ein- führungsklassen, Deutschklassen, Stützunterricht und Ähnliches angeboten werden. * 2 Für Schüler, welche aufgrund ihrer Begabung durch den Unterricht in der Regelklasse nicht hinreichend gefordert werden, sollen Fördermassnahmen im Rahmen des kantonalen Förderkonzeptes angeboten werden. Solche Schüler können Klassen überspringen. 3 Die Landesschulkommission regelt das Nähere. Art. 16 Befolgungspflicht 1 Die Schüler haben den Weisungen der Lehrerschaft und Schulbehörden Folge zu leisten. 2 Schulbehörden und Lehrerschaft sind befugt, Weisungen für das Verhalten der Schüler zu erlassen, welche einem geordneten Schulbetrieb dienen, die Gesundheit der Schüler schützen und ihrer altersgemässen körperlichen, geistigen und seelischen Entwicklung dienlich sind. 3 Solche Weisungen gelten auch auf dem Schulweg und gehen allfällig ent- gegenstehenden Weisungen der Inhaber der elterlichen Sorge vor. * Art. 16a * Schülerdaten 1 Bei einem Klassenwechsel sind die für die Weiterbeschulung notwendigen Schülerdaten an die neue Lehrperson weiterzuleiten. 2 Die Strafbehörden informieren die Schule über abgeurteilte Straftaten, wenn deren Kenntnis für den geordneten Schulbetrieb erforderlich ist. 6 Kanton Appenzell Innerrhoden 411.000 IV.A.b. Schulberechtigung und Schulpflicht Art. 17 Schuleintritt 1 Kinder, die vor dem 1. Juli eines Jahres das fünfte Altersjahr zurückgelegt haben, werden auf Beginn des nächsten Schuljahres kindergartenpflichtig und im darauffolgenden Schuljahr primarschulpflichtig. Der Grosse Rat kann den Stichtag um bis zu vier Monate vor oder nach dem gesetzlichen Stichtag ansetzen. * 2 Der Schulrat kann im Rahmen der Verordnung die Vorverlegung bzw. den Aufschub des Eintritts in den Kindergarten bzw. in die Primarschule bewilli- gen. Art. 18 Recht zum Schulbesuch 1 Alle Kinder haben das Recht, den Kindergarten während zweier Jahre zu besuchen. * 2 Alle Kinder haben unter dem Vorbehalt der Einhaltung der Promotionsbe- dingungen das Recht, die öffentlichen Schulen nach Art. 1 Abs. 2 lit. b–e und Abs. 3 dieses Gesetzes zu besuchen. Ausserdem besteht das Recht, nach der Primarschule das Gymnasium zu besuchen. 3 Jeder Schüler ist berechtigt, den jeweiligen Schultyp einer öffentlichen Schule bzw. das Gymnasium unabhängig von der Zahl der absolvierten Schuljahre unentgeltlich zu Ende zu führen. 4 Wer ein freiwilliges Schuljahr besucht, muss es zu Ende führen. Liegen be- sondere Gründe vor, kann der Schulrat eine frühere Entlassung bewilligen. Art. 19 Pflicht zum Schulbesuch 1 Die allgemeine Schulpflicht dauert zehn Jahre und umfasst ein Jahr Kin- dergarten, sechs Jahre Primarschule sowie drei Jahre Sekundarschule, Re- alschule oder Gymnasium. Sie endet in jedem Falle mit dem Ende des Schuljahres, in welchem ein Schüler das 16. Altersjahr vollendet hat. 2 Schülern, die eine oder mehrere Klassen wiederholen oder die aus der Re- alschule in weiterführende Schulen übertreten, wird der Besuch der wieder- holten Klassen oder der Realschule an die Schulpflicht angerechnet. 3 Der Besuch einer Klasse, in welcher der Lehrstoff der 1. Klasse auf zwei Jahre verteilt wird (Einführungsklasse), zählt als ein Schuljahr. 7 411.000 Kanton Appenzell Innerrhoden 4 Der Besuch des Vorschuljahres und ein zweites oder darüber hinausge- hendes Kindergartenjahr werden nicht an die Schulpflicht angerechnet. * 5 Übersprungene Klassen werden an die Schulpflicht angerechnet. Art. 20 Vorzeitige Entlassung aus der Schulpflicht 1 Über die vorzeitige Entlassung aus der Schulpflicht entscheidet auf Antrag der Inhaber der elterlichen Sorge bzw. der zuständigen Lehrkraft der Schul- rat. Die betroffenen Schulbeteiligten sind anzuhören. * Art. 21 * Unentgeltlichkeit 1 Der Besuch von öffentlichen Schulen ist für die im Kanton wohnhaften Kin- der unentgeltlich. 2 Vorbehalten bleiben Elternbeiträge an Brückenangebote und nach Art. 56 dieses Gesetzes. IV.A.c. Schulort Art. 22 Schulgemeinde des Wohnortes 1 Die Schulpflicht ist grundsätzlich in der Schulgemeinde des Wohnortes (Art. 4 Abs. 1 dieses Gesetzes) zu erfüllen. 2 Vorbehalten bleiben die Bestimmungen über die Real-, Sekundar- und Kleinklassenschule (Art. 4 Abs. 2 dieses Gesetzes), das Gymnasium und die Vertragsschulgemeinden (Art. 5 dieses Gesetzes). 3 Die Schulpflicht kann auch am bewilligten Schulort (Art. 23–25 dieses Ge- setzes) oder am Ort der Privatschule bzw. des Privatunterrichts (Art. 13 die- ses Gesetzes) erfüllt werden. Art. 23 Übrige Schulgemeinden 1 Die Landesschulkommission kann den Schulbesuch in einer anderen Schulgemeinde auf Antrag der Inhaber der elterlichen Sorge bewilligen, wenn die beteiligten Schulgemeinden dem Wechsel des Schulortes zuge- stimmt haben. 8 Kanton Appenzell Innerrhoden 411.000 2 Die übernehmende Schulgemeinde kann in diesem Fall von der Schulge- meinde des Wohnorts und von den Inhabern der elterlichen Sorge angemes- sene Beiträge verlangen. 3 Einigen sich die beteiligten Schulgemeinden nicht, entscheidet die Landes- schulkommission endgültig. Art. 24 Andere öffentlich anerkannte Schulen 1 Der Besuch anderer öffentlich anerkannter Schulen auf eigene Kosten steht frei; er ist dem Schulrat und dem Departement zu melden. Art. 25 Ausserkantonale Schüler 1 Schüler, die ihren gesetzlichen Wohnsitz ausserhalb des Kantons haben, können in die öffentlichen Schulen des Kantons aufgenommen werden. 2 Über die Aufnahme in den Kindergarten, die Primarschule, die Kleinklas- senschule, die Realschule, die Sekundarschule und die fakultative zehnte Klasse sowie über die Festlegung des Schulgeldes entscheidet der Schulrat endgültig. 3 Vorbehalten bleiben besondere Vereinbarungen des Kantons mit anderen Kantonen. IV.A.d. Disziplinarrecht Art. 26 Grundsatz 1 Disziplinarmassnahmen haben erzieherischen Charakter. Sie dienen dem schulischen Fortschritt des Kindes, der Aufrechterhaltung eines ungestörten Schulbetriebes und dem Schutz der übrigen am Schulbetrieb Beteiligten. Art. 27 Massnahmen 1 Disziplinarische Schwierigkeiten sollen in erster Linie in der Klasse gelöst werden. Die den Lehrkräften zustehenden Disziplinarkompetenzen werden durch die Verordnung geregelt. 2 Können die Schwierigkeiten anders nicht gelöst werden, kann der Schulrat im Rahmen der Verordnung Disziplinarmassnahmen ergreifen. Als schwers- te Massnahme kann der Schulrat den Ausschluss von der Schule verfügen. 9 411.000 Kanton Appenzell Innerrhoden 3 Vorbehalten bleibt der Besuch einer besonderen Unterrichts- und Betreu- ungsstätte. In diesem Fall erstattet der Schulrat der Kindes- und Erwach- senenschutzbehörde Meldung. Diese verfügt, ob der Schüler nach den Vor- schriften des ZGB über den Kindes- und Erwachsenenschutz in besondere Unterrichts- und Betreuungsstätten eintreten muss. Der Besuch einer sol- chen Stätte wird an die Schulpflicht angerechnet. * 4 In dringenden Fällen kann der Schulrat zur Aufrechterhaltung eines geord- neten Unterrichts provisorische Massnahmen ergreifen, insbesondere die vorläufige Suspendierung eines Schülers von der Schule beschliessen. Die Inhaber der elterlichen Sorge sind anzuhören. * 5 Vorbehalten bleiben Massnahmen des Jugendstrafrechts. IV.B. Inhaber der elterlichen Sorge Art. 28 Mitwirkung und Mitsprache 1 Die Inhaber der elterlichen Sorge arbeiten mit den Lehrkräften und den Schulräten im Interesse des Kindeswohles zusammen. 2 Die Inhaber der elterlichen Sorge werden regelmässig über das Verhalten und die Leistungen ihrer Kinder von den Lehrkräften informiert. Soweit nicht besondere Gründe des Schulbetriebes dagegen sprechen, steht den Inha- bern der elterlichen Sorge das Recht zu, ihre Kinder in der Schule zu besu- chen. Der Schulrat kann im Einzelfall Beschränkungen dieses Rechts vorse- hen. 3 Die Inhaber der elterlichen Sorge sind in wichtigen Entscheiden, welche ihre Kinder betreffen, miteinzubeziehen. Sie teilen der Lehrerschaft, gegebe- nenfalls dem Schulrat, für die Beurteilung und Förderung des Kindes wichti- ge Ereignisse und Entwicklungen mit. 4 Die Hauptverantwortung für die charakterliche und religiöse Erziehung tra- gen die Inhaber der elterlichen Sorge. * Art. 29 Pflichten der Inhaber der elterlichen Sorge 1 Die Inhaber der elterlichen Sorge sind für den regelmässigen Schulbesuch und die damit verbundenen Schülerpflichten verantwortlich. 2 Sie unterstützen die Schule insbesondere bei der Durchsetzung von Wei- sungen nach Art. 16 dieses Gesetzes. 10 Kanton Appenzell Innerrhoden 411.000 IV.C. Lehrkräfte IV.C.a. Grundsätze Art. 30 Lehr- und Erziehungspflicht 1 Die Lehrkräfte sind verpflichtet, ihre Bildungs- und Erziehungsaufgabe gewissenhaft zu erfüllen. Im Rahmen von Art. 2 dieses Gesetzes, der Lehr- pläne sowie der obligatorischen und der zugelassenen Lehrmittel geniessen sie Lehrfreiheit. Art. 31 Mitwirkung 1 Die Lehrkräfte beteiligen sich, soweit die Schulgemeindereglemente dies vorsehen, an der organisatorischen und administrativen Führung ihrer Schu- len; Schulräte und Lehrkräfte orientieren sich gegenseitig über ihre Absich- ten und Tätigkeiten. 2 Die Lehrkräfte wirken an der Schulentwicklung mit. Das Departement betei- ligt die Lehrkräfte bei der Erarbeitung der Lehrpläne und hört sie bei der Vor- bereitung von wichtigen, das Erziehungswesen betreffenden Erlassen an. 3 In Fragen des Personalrechts sind die Lehrkräfte zur Stellungnahme be- rechtigt. IV.C.b. Anstellungsrechtliche Bestimmungen Art. 32 Anstellungsvoraussetzung 1 Als Lehrkräfte an einer öffentlichen Schule können nur Inhaber der kanto- nalen Lehrbewilligung angestellt werden. 2 Das Departement erteilt die kantonale Lehrbewilligung in der Regel nur an Personen, die an einer anerkannten Lehrerbildungsanstalt das Lehrerpatent für die entsprechende Schulstufe erlangt haben und die in charakterlicher und fachlicher Hinsicht den Anforderungen des Lehrerberufes genügen. * 3 An Personen, denen in einem anderen Kanton die Lehrbewilligung entzo- gen worden ist, wird keine kantonale Lehrbewilligung erteilt. 11 411.000 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 33 Anstellung 1 Freie Stellen sind öffentlich zur Bewerbung auszuschreiben. In begründe- ten Ausnahmefällen, insbesondere bei internen Umbesetzungen, kann der Schulrat von einer öffentlichen Ausschreibung absehen. 2 Die Anstellung erfolgt durch den Schulrat. Art. 34 Auflösung des Anstellungsverhältnisses 1 Die Lehrkraft und der Schulrat können das Anstellungsverhältnis durch schriftliche Kündigung auf Ende eines Semesters auflösen. Die Kündigung muss spätestens drei Monate vor dem letzten Schultag des Semesters erfol- gen. 2 Die Auflösung des Anstellungsverhältnisses mit anderen Fristen und zu anderen Zeitpunkten ist nur im gegenseitigen Einverständnis möglich. 3 Aus wichtigem Grund kann das Anstellungsverhältnis jederzeit fristlos auf- gelöst werden. Art. 35 Suspendierung vom Schuldienst 1 Bestehen hinreichende Gründe, anzunehmen, dass die Lehrkraft ihre Berufspflichten in derart schwerwiegender Weise verletzt hat, dass ihr Ver- bleiben im Schuldienst für Schulbeteiligte bzw. für den Schulrat nicht mehr zumutbar ist, hat der Schulrat die Lehrkraft vom Schuldienst zu suspendie- ren und weitere geeignete Massnahmen zu treffen, gegebenenfalls hat er die Überprüfung der Lehrbewilligung durch das Departement zu veranlas- sen. Art. 36 Entzug der Lehrbewilligung 1 Verletzt eine Lehrkraft ihre Berufspflichten in schwerwiegender Weise, stellt sie insbesondere eine ernsthafte Gefährdung für das Wohl der Kinder dar, entzieht ihr das Departement die Lehrbewilligung. 2 Der Entzug der Lehrbewilligung hat die unverzügliche Entfernung aus dem Schuldienst zur Folge. 3 Das Departement teilt den Entzug der Lehrbewilligung den anderen Erzie- hungsdepartementen mit. 12 Kanton Appenzell Innerrhoden 411.000 Art. 37 Übertritt in den Ruhestand 1 Die Lehrkraft tritt auf Ende des Semesters in den Ruhestand, in dem sie nach den Bestimmungen der kantonalen Personalverordnung das Rücktritts- alter erreicht. 2 Der Schulrat kann die Lehrkraft zu Beginn dieses Semesters von der Un- terrichtspflicht befreien und ihr eine andere Arbeit im Schulbereich zuweisen. In diesem Falle tritt die Lehrkraft auf Ende des Monats in den Ruhestand, in welchem sie das nach Abs. 1 dieses Artikels pensionsberechtigte Alter er- reicht. * 3 Der Schulrat kann auf entsprechendes Gesuch einer Lehrkraft die Fortfüh- rung des Anstellungsverhältnisses bis zum Erreichen des AHV-Rentenalters gestatten. Verweigert der Schulrat die Verlängerung, wird die AHV-Ersatz- rente gemäss den Statuten der kantonalen Versicherungskasse durch die Schulgemeinde finanziert. * 4 Eine allfällige Altersentlastung wird durch den Grossen Rat geregelt. Art. 38 Besoldung und Pension 1 Die Lehrkräfte an den öffentlichen Schulen werden von den Schulgemein- den besoldet. Die Besoldung wird einheitlich für alle Schulgemeinden durch die Schulrätekonferenz festgesetzt. * 2 Die Lehrkräfte sind verpflichtet, der kantonalen Versicherungskasse beizu- treten. Art. 39 Arbeitszeit und Ferien 1 Die wöchentliche Arbeitszeit einer Vollzeit-Lehrerstelle entspricht jener der Angestellten der kantonalen Verwaltung. 2 Diese Arbeitszeit beinhaltet das volle Pensum an wöchentlichen Unter- richtslektionen der entsprechenden Schulstufe bzw. des entsprechenden Schulfaches sowie die Planung des Unterrichts, die Vor- und Nachbereitung der einzelnen Schultage, die Evaluation des Unterrichts, administrative und schulorganisatorische Arbeiten, Teamarbeit sowie die Weiterbildung. Die Standeskommission erlässt hiezu die entsprechenden Richtlinien. 3 Die Standeskommission setzt das volle Pensum an wöchentlichen Unter- richtslektionen und die Dauer der Lektionen für die Lehrkräfte der verschie- denen Schulstufen und gegebenenfalls verschiedener Schulfächer fest. * 13 411.000 Kanton Appenzell Innerrhoden 4 Die Kompensation ausgefallener Lektionen wird von den Schulgemeinden geregelt. * 5 Die wöchentliche Arbeitszeit einer Teilzeit-Lehrerstelle berechnet sich nach dem Anteil der zugeteilten wöchentlichen Unterrichtslektionen am vollen Pensum. 6 Der Ferienanspruch der Lehrkräfte wird durch die Verordnung geregelt. Art. 40 Weiterbildung 1 Die Lehrkräfte sind zur Weiterbildung berechtigt und verpflichtet. 2 Die Landesschulkommission erlässt hierüber nähere Bestimmungen. IV.C.c. Übrige Bestimmungen Art. 41 Nebenbeschäftigung 1 Die Ausübung entgeltlicher oder zeitraubender Nebenbeschäftigungen be- darf der vorgängigen Bewilligung durch den Schulrat. 2 Der Schulrat ist berechtigt, einer Lehrkraft die Ausübung von Nebenbe- schäftigungen nachträglich zu untersagen, wenn sie die Erfüllung der Lehr- tätigkeit beeinträchtigen oder mit dieser Tätigkeit nicht verträglich sind. Art. 42 Stellvertretungen 1 Kann eine Lehrerstelle nicht besetzt werden oder ist einer angestellten Lehrkraft die Ausübung ihrer Lehrertätigkeit vorübergehend nicht möglich, stellt der Schulrat eine Stellvertretung an. 2 Die Vorschriften für die angestellten Lehrkräfte sind in der Regel auf Stell- vertreter sinngemäss anzuwenden. Die Anstellung richtet sich nach den Be- stimmungen des Obligationenrechtes. 14 Kanton Appenzell Innerrhoden 411.000 V. Bestimmungen über den Schulbetrieb V.A. Schulorganisation Art. 43 Schuljahr 1 Die jährliche Unterrichtszeit beträgt 39–40 Schulwochen. * 2 Das administrative Schuljahr beginnt am 1. August. Der Unterricht beginnt am Montag, der am nächsten beim 15. August liegt. Zur Koordination der Ferienzeit mit den angrenzenden Kantonen kann die Landesschulkommissi- on den Beginn um maximal eine Woche verschieben. * 3 Das zweite Semester beginnt an jenem Montag, der am nächsten beim 1. Februar liegt. 4 Die Ferien werden nach Anhören der Schulräte von der Landesschulkom- mission festgesetzt. * 5 Die Landesschulkommission legt die Anzahl der Urlaubstage fest, die von jedem einzelnen Schüler frei wählbar sind. Art. 44 Schulzeit 1 Der Schulunterricht dauert von Montag bis und mit Freitag. Der Mitt- wochnachmittag ist schulfrei, der Schulrat kann in Einzelfällen Ausnahmen bewilligen. 2 Die Landesschulkommission legt für jede Klasse die Anzahl der von den Schülern wöchentlich zu besuchenden Pflichtstunden fest. 3 Sie legt Blockzeiten fest. Art. 45 Stundenpläne 1 Die Stundenpläne werden von den Lehrkräften erstellt. Sie sind bis zu dem von der Landesschulkommission festzusetzenden Termin dem Departement einzureichen. Art. 46 Klassengrösse 1 Die Klassengrösse der einzelnen Schularten wird durch den Grossen Rat festgesetzt. 15 411.000 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Klassenbeiträge im Sinne der Finanzausgleichsgesetzgebung werden nur für Klassen ausgerichtet, welche die von der Verordnung vorgesehene mini- male Klassengrösse einhalten oder mit Bewilligung der Landesschulkommis- sion unterschreiten. 3 Bei der Berechnung der Schülerbeiträge im Sinne der Finanzausgleichsge- setzgebung werden nur die Schüler jener Klassen berücksichtigt, welche die von der Verordnung vorgesehene minimale Klassengrösse einhalten oder mit Bewilligung der Landesschulkommission unterschreiten. V.B. Schulstoff Art. 47 Lehrpläne 1 Die Lehrpläne bestimmen die obligatorischen und fakultativen Unterrichts- fächer und die Lernziele. Sie enthalten verbindliche Stundentafeln mit An- zahl und Dauer der Lektionen. 2 Sie werden für alle Schulen nach Anhören der Lehrkräfte von der Landes- schulkommission festgesetzt. Art. 48 * Religionsunterricht 1 Der Religionsunterricht ist Sache der Religionsgemeinschaften, welche die entsprechenden Kosten tragen. Art. 49 Lehrmittel 1 Die Landesschulkommission bezeichnet nach Anhören der Lehrkräfte die obligatorischen Lehrmittel für die öffentlichen Schulen. 2 Sie gibt ein Verzeichnis der fakultativen und empfohlenen Lehrmittel und Handbücher heraus. V.C. Zeugnisse und Übertrittsregelung Art. 50 Zeugnisse 1 Den Schülern werden am Ende des ersten Semesters sowie am Ende des Schuljahres Zeugnisse ausgestellt. Die Landesschulkommission regelt die Einzelheiten. 16 Kanton Appenzell Innerrhoden 411.000 Art. 51 Übertrittsregelung 1 Die Landesschulkommission regelt den Klassenübertritt sowie den Schul- stufenübertritt. Va. Sonderschulung * Art. 51a * Sonderschulung 1 Die Sonderschulung umfasst eine angemessene praktische beziehungs- weise theoretische Bildung sonderschulbedürftiger Kinder, die notwendige therapeutische Förderung und die erforderlichen Transporte. Die Standes- kommission kann den Umfang näher festlegen. 2 Der Kanton ist verantwortlich für die Sonderschulung. Soweit er Leistungen nicht selber anbietet, schliesst das Departement die erforderlichen Leis- tungsvereinbarungen ab. 3 Das Departement, im Falle von Sonderschulen die Standeskommission, ist berechtigt, die zuständige Durchführungsstelle zu bezeichnen. 4 Das Departement kann Sonderschüler mit einem Anspruch auf eine Rente, eine Ergänzungsleistung oder Ersatzleistungen im Rahmen der zu leisten- den Unterbringungs- und Kostgeldzahlungen zu einem Beitrag verpflichten. 5 Das Departement kann behinderte Kinder in begründeten Fällen von der Schulpflicht befreien oder für sie die allgemeine Schulpflicht anpassen. Art. 51b * Sonderschulplatzierung 1 Der früheste Eintritt in eine Sonderschule erfolgt in der Regel mit Erreichen des Kindergartenalters, der späteste Austritt mit Abschluss der obligatori- schen Schulzeit. 2 Kann nach Abschluss der obligatorischen Schulzeit keine berufliche Ein- gliederung erfolgen und erweist sich die Fortführung der Sonderschulung als sinnvoll, kann der Austritt verschoben werden, spätestens bis zur Vollen- dung des 20. Altersjahres. 3 Externatsplatzierungen werden mit der Kostengutsprache vorgenommen. 17 411.000 Kanton Appenzell Innerrhoden 4 Bei Internatsplatzierungen wird mit der Kostengutsprache der Platzierungs- bedarf festgestellt. Veranlassen die Erziehungsberechtigten keine entspre- chende Platzierung, wird Meldung an die Kindes- und Erwachsenenschutz- behörde erstattet. * Art. 51c * Kostengutsprachen und Elternbeiträge 1 Kostengutsprachen müssen vor Beginn der Massnahme beim Departe- ment, für Sonderschulen bei der Standeskommission eingeholt werden. Bei verspäteten Gesuchen können Leistungen gekürzt oder verweigert werden. 2 Die Eltern können zur Finanzierung zugezogen werden, wenn sie durch auswärtige Verpflegung oder Unterbringung ihres Kindes entlastet werden. 3 Den Eltern können Beiträge zugesprochen werden, wenn sie Leistungen erbringen, die den Kanton entlasten. In Ausnahmefällen kann das Departe- ment für Heimaufenthalte von Sonderschulkindern, die der vorübergehenden Entlastung solcher Eltern dienen, Kostengutsprachen erteilen, wobei Eltern- beiträge von bis zu Fr. 80.-- pro Kalendertag zu erheben sind. 4 Erweist sich nach Abschluss der Schulpflicht eine berufliche Eingliederung als nicht möglich und eine weitere Sonderschulung als nicht sinnvoll, kann das Departement bis maximal zum vollendeten 18. Altersjahr Kostengut- sprache für eine Institution ausserhalb des Sonderschulbereichs leisten. Es werden Elternbeiträge von bis zu Fr. 40.-- pro Kalendertag erhoben. 5 Bei Spitalschulungen kann das Departement Kostengutsprachen erteilen, in der Regel für maximal Fr. 100.-- pro Kalendertag. VI. Finanzen VI.A. Schulgemeinden Art. 52 Betrieb 1 Die Schulgemeinden tragen die Betriebskosten ihrer Schulen sowie die Schulgeldanteile, welche ihnen nach diesem Gesetz auferlegt werden. Art. 53 Bauten und Anlagen 1 Die Schulgemeinden tragen die Kosten für den Bau, die Einrichtung und den Unterhalt der für den Schulbetrieb notwendigen Bauten und Anlagen. 18 Kanton Appenzell Innerrhoden 411.000 2 Der Schulrat bestimmt, inwieweit die Schulanlagen für die Freizeitgestal- tung und die Erwachsenenbildung sowie für Gemeinschaftsanlässe im betreffenden Gemeindegebiet zur Verfügung gestellt werden. * Art. 54 Schulversicherung 1 Die Schulgemeinden schliessen für sich und ihre Lehrkräfte eine Haft- pflichtversicherung ab. 2 Sie können sich den entsprechenden Versicherungsverträgen des Kantons anschliessen. Art. 55 Schülertransport und -verpflegung 1 Die Schulgemeinden sorgen für den Transport und die Mittagsverpflegung von Schülern mit weitem oder nicht zumutbarem Schul- bzw. Kindergarten- weg. Näheres bestimmt der Grosse Rat. Art. 56 Kostenbeiträge 1 Die Schulgemeinden können im Schulgemeindereglement vorsehen, dass die Inhaber der elterlichen Sorge einen angemessenen Kostenbeitrag zu leisten haben für: a) den Materialaufwand; b) die Mittagsverpflegung; c) den Transport der Schüler zur und von der Schule; d) die Mahlzeiten im Kochunterricht; e) Schulreisen; f) Schulverlegungen; g) Sportwochen; h) kulturelle Anlässe. 2 Andere Beiträge dürfen nur mit Bewilligung der Landesschulkommission erhoben werden. 19 411.000 Kanton Appenzell Innerrhoden VI.B. Kanton VI.B.a. Beiträge nach Finanzausgleichsgesetz Art. 57 Beiträge an die Schulgemeinden 1 An die Kosten des Schulbetriebes leistet der Kanton den Schulgemeinden Beiträge nach Massgabe des Finanzausgleichsgesetzes. * 2 Der Kanton leistet an die Kosten der Vorschulklasse, der Einführungsklas- se, der Kleinklassen, der Real- und Sekundarschulen sowie der integrierten Oberstufe einen Grundbeitrag. * 3 An Schulen mit integrativer Schulungsform leistet er einen vom Grossen Rat zu bestimmenden Beitrag. * VI.B.b. Baubeiträge an die Schulgemeinden Art. 58 Grundsatz 1 An den Bodenerwerb, an den Neubau oder wertvermehrenden Umbau von Schulhäusern und Turnhallen sowie an die Anlage, die Erweiterung und die wesentliche Verbesserung von Turn- und Spielplätzen werden den Schulge- meinden Kantonsbeiträge ausgerichtet. 2 Entsprechende Aufwendungen sind in der Regel nur dann subventionsbe- rechtigt, wenn dafür ein Bedürfnis für Schulzwecke ausgewiesen ist. Art. 59 Höhe der Kantonsbeiträge 1 Der Kantonsbeitrag beträgt höchstens 50% der effektiven Kosten. 2 Der Grosse Rat setzt den Prozentsatz unter Berücksichtigung der Steuer- kraft pro Einwohner der einzelnen Schulgemeinden sowie ihrer Bezirks- und Schulsteuerbelastung fest. 3 Die Zuständigkeit für Subventionsgutsprachen sowie die Auszahlungsbe- dingungen werden in der Verordnung geregelt. 20 Kanton Appenzell Innerrhoden 411.000 Art. 60 Rückerstattung 1 Werden subventionierte Objekte innert zehn Jahren nach ihrer Fertigstel- lung ganz oder teilweise ihrem Zweck entfremdet, kann die Standeskommis- sion die volle oder teilweise Rückerstattung des ausgerichteten Kantonsbei- trages anordnen. VI.B.c. Weitere Beiträge Art. 61 Beiträge an andere Bildungsanstalten 1 Der Kanton kann auf der Volksschulstufe für den Besuch anderer, staatlich anerkannter Schulen und für den Betrieb ausserkantonaler Schulen im Rah- men der Verordnung und allfälliger Staatsverträge oder Konkordate Beiträge leisten. Art. 62 Beiträge an ausserkantonale Schulanlagen 1 Der Kanton kann auf der Volksschulstufe Beiträge an den Bau, die Erweite- rung und den wesentlichen Umbau ausserkantonaler Schulanlagen ausrich- ten, sofern deren Träger mit dem Kanton entsprechende Vereinbarungen getroffen haben. 2 Die Vereinbarungen haben sicherzustellen, dass diese Schulen den Schü- lern des Kantons offenstehen. Art. 63 Sonderschulen 1 Der Kanton übernimmt die Kosten der Sonderschulen. 2 Er kann von den Inhabern der elterlichen Sorge Beiträge verlangen, die sich nach ihrer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit ausrichten und höchstens die Hälfte der vom Kanton zu tragenden Lasten decken dürfen. Art. 64 Ausserordentliche Beiträge 1 Die Standeskommission kann in besonderen Fällen einer Schulgemeinde ausserordentliche Beiträge ausrichten. 21 411.000 Kanton Appenzell Innerrhoden VII. Behörden und Dienste VII.A. Schulgemeinden Art. 65 * Abstimmungen 1 Folgende Belange unterliegen der Abstimmung an einer Schulgemeinde- versammlung oder an der Urne: a) die Genehmigung der Jahresrechnung; b) die Wahl eines Schulrates von fünf bis neun Mitgliedern und zwei bis drei Rechnungsrevisoren oder einer zugelassenen Revisionsstelle; c) die Beschlussfassung über Neu- und Umbauten sowie grössere An- schaffungen. Die genannten Geschäfte sind der Schulgemeinde in je- dem Fall dann vorzulegen, wenn die Gesamtkosten 10% der Steuer- einnahmen des vorangegangenen Rechnungsjahres übersteigen; d) die Festsetzung der Steueransätze; e) der Erlass eines Schulgemeindereglements, soweit dies notwendig erscheint; f) die Beschlussfassung über wichtige Schulfragen nach Massgabe des Schulgemeindereglements. Art. 66 Schulrat 1 Der Schulrat sorgt für die sachgemässe Anwendung dieses Gesetzes und der Verordnung in den ihm unterstellten Schulen und vollzieht die Beschlüs- se der Schulgemeindeversammlung. 2 Er stellt die baulichen, organisatorisch-administrativen, personellen und fi- nanziellen Voraussetzungen für den Schulbetrieb sicher. 3 Er arbeitet unter Anleitung des Departementes zusammen mit den anderen Schulbehörden des Kantons und mit der Lehrerschaft an der Gestaltung ei- ner guten Schule mit. 4 Im Rahmen eines Schulgemeindereglementes kann er Aufgaben an be- sondere Kommissionen delegieren, Lehrer mit Leitungsfunktionen betrauen und besondere Formen der Mitwirkung der Inhaber der elterlichen Sorge so- wie der Schüler regeln. Die Landesschulkommission regelt Inhalt und Um- fang der möglichen Aufgabenübertragung an Lehrer. * 5 Vor Entscheiden über den Schulbetrieb sind die Lehrkräfte anzuhören. * 22 Kanton Appenzell Innerrhoden 411.000 Art. 67 Mitsprache bei Aufgabenübertragung 1 Der Schulrat Appenzell orientiert die Schulräte der Schulgemeinden des in- neren Landesteils regelmässig über den Stand der Vorschulklassen, der Einführungsklassen, der Kleinklassen sowie der Sekundarschule und der Realschule. * 2 Bevor der Schulrat Appenzell über wesentliche Fragen der Vorschulklas- sen, der Einführungsklassen, der Kleinklassen sowie der Sekundar- und der Realschule, insbesondere über die finanzielle Beteiligung, entscheidet, hat er die Schulräte der Schulgemeinden des inneren Landesteils anzuhören. * 3 Dem Schulrat einer Schulgemeinde des inneren Landesteiles steht gegen diesbezügliche Beschlüsse des Schulrates Appenzell innert 30 Tagen das Rekursrecht an die Landesschulkommission zu, welche endgültig entschei- det. * Art. 67a Schulrätekonferenz 1 Die Schulrätekonferenz dient der Koordination im Volksschulwesen. Sie er- füllt die durch das kantonale Recht übertragenen Aufgaben und kann vom Departement als beratendes Gremium beigezogen werden. * 2 Sie besteht aus je zwei von den Schulräten delegierten Mitgliedern und steht unter dem Vorsitz des Vorstehers des Erziehungsdepartements. Jedes Mitglied und der Vorsitzende haben eine Stimme, der Vorsitzende hat bei Stimmengleichheit den Stichentscheid. * 3 Der Vorsteher des Erziehungsdepartements tritt bei der Festsetzung der Lehrerlöhne in den Ausstand. * VII.B. Kanton VII.B.a. Behörden Art. 68 Departement * 1 Das Departement vollzieht dieses Gesetz, soweit nicht eine andere Instanz durch das Gesetz für zuständig erklärt wird. * 2 Es berät und unterstützt die Schulräte und die Lehrerschaft. * 23 411.000 Kanton Appenzell Innerrhoden 3 Ihm obliegen insbesondere * a) die Beratung und Unterstützung der Lehrerschaft in ihrer fachlichen Berufsausübung; b) die pädagogische Fachaufsicht über die Lehrerschaft; c) die Schulentwicklung, namentlich durch die Vorbereitung der Lehrplä- ne und der Begleitung ihrer Umsetzung; d) die Weiterbildung der Lehrerschaft. 4 Es gewährleistet, soweit weder die Lehrerschaft noch die Schulräte hiefür zuständig sind, die Beratung und Betreuung der Schüler und der Inhaber der elterlichen Sorge. 5 Es schliesst unter Vorbehalt der Genehmigung durch die Standeskommis- sion Verwaltungsvereinbarungen mit anderen Kantonen im Volksschulwesen ab. 6 Es vertritt den Kanton in allen Belangen des Volksschulwesens nach aus- sen. Art. 69 Landesschulkommission 1 Die Landesschulkommission besteht aus sieben Mitgliedern. 2 Der Vorsteher des Departementes ist von Amtes wegen Präsident der Landesschulkommission. Die übrigen sechs Mitglieder werden vom Grossen Rat gewählt. * 3 Sie übt alle ihr durch Gesetz und Verordnung übertragenen Aufgaben aus. 4 Im Übrigen ist sie zuständig für: a) die Zusprache der nicht dem Grossen Rat oder der Standeskommis- sion vorbehaltenen Beiträge; b) die Stellungnahme zu den Beitragsgesuchen, die in die Zuständigkeit einer übergeordneten Behörde fallen; c) die Wahl der Maturitätskommission; d) die Regelung von Schulversuchen. 5 Vor Entscheiden über wesentliche Schulfragen sind die Schulräte und die Lehrkräfte anzuhören. Art. 70 Standeskommission 1 Die Standeskommission wählt aus ihrer Mitte den Vorsteher des Departe- mentes. * 24 Kanton Appenzell Innerrhoden 411.000 2 Sie erfüllt die ihr durch Gesetz und Verordnung übertragenen Aufgaben. 3 Sie ist ferner zuständig für die Genehmigung a) von Schulgemeindereglementen auf Antrag der Landesschulkommis- sion und b) von Verwaltungsvereinbarungen des Departementes im Volksschul- wesen mit anderen Kantonen. 4 Sie legt Konkordate und andere interkantonale rechtssetzende Vereinba- rungen dem Grossen Rat zum Abschluss vor. * Art. 71 * Grosser Rat 1 Der Grosse Rat erlässt die zum Vollzug dieses Gesetzes notwendigen Ver- ordnungen, soweit dieses Gesetz die Rechtssetzungskompetenz nicht an eine andere Instanz delegiert. Art. 72 Unvereinbarkeit 1 Mitglieder der Landesschulkommission und der Standeskommission sind als Schulräte nicht wählbar. 2 In den Schulräten können nicht zugleich Einsitz nehmen: * a) zwei Personen, die miteinander verheiratet, in eingetragener Partner- schaft leben oder eine faktische Lebensgemeinschaft führen. Die Auflösung der Ehe bzw. der eingetragenen Partnerschaft hebt den Ausschliessungsgrund nicht auf; b) Verwandte in gerader Linie oder bis zum zweiten Grade in der Sei- tenlinie; c) Verschwägerte in gerader Linie. 3 Rechnungsrevisoren der Schulgemeinde können nicht zugleich dem Schul- rat oder einer Schulkommission angehören. Innerhalb eines Revisorenteams gilt zudem die Regelung nach Abs. 2. * 4 Die Unvereinbarkeit für Schulräte gilt im Falle von Bezirken, die eine Schul- gemeinde aufgenommen haben, auch für den Bezirksrat und eine Schul- kommission. * 25 411.000 Kanton Appenzell Innerrhoden VII.B.b. Schuldienste Art. 73 Schulärztlicher und schulzahnärztlicher Dienst 1 Der schulärztliche und der schulzahnärztliche Dienst werden durch die Ge- sundheitsgesetzgebung geregelt. Art. 73a * Heilpädagogische Früherziehung 1 Der Kanton sorgt für die heilpädagogische Früherziehung. 2 Diese endet in der Regel mit dem Eintritt in den Kindergarten, spätestens mit dem Eintritt in die Primarschule. Art. 74 * Schulpsychologischer Dienst 1 Das Departement unterhält einen schulpsychologischen Dienst. 2 Er nimmt die erforderlichen Abklärungen hinsichtlich Schulreife, schulischer Leistungsfähigkeit und altergemässer Entwicklung der Kinder vor und emp- fiehlt gegebenenfalls Massnahmen. Art. 75 Pädagogisch-therapeutische Dienste 1 Das Departement bietet für die Behandlung von Kindern mit Lern-, Leis- tungs- oder Verhaltensauffälligkeiten pädagogisch-therapeutische Dienste an. Es kann zu diesem Zwecke auch spezialisierte Dienste anderer Institu- tionen beiziehen. 2 Der Kanton bietet für die Abklärung, Behandlung und Beratung von Kin- dern mit Sprachstörungen einen logopädischen Dienst an. 3 … * 4 Für die selbständige Berufsausübung im psychologisch-therapeutischen Bereich gelten die Bestimmungen der Gesundheitsgesetzgebung. Für die Tätigkeit in den Schulen ist eine Bewilligung der Landesschulkommission er- forderlich. Art. 75a * Schulsozialarbeit 1 Der Kanton führt zur Beratung und Unterstützung der an der Schule Betei- ligten einen Dienst für Schulsozialarbeit. Dieser dient der Lösungsfindung bei sozialen Problemstellungen. 26 Kanton Appenzell Innerrhoden 411.000 Art. 75b * Kosten 1 Der Kanton zahlt die Leistungen der Schuldienste und die vom Erziehungs- departement oder der Standeskommission angeordneten Massnahmen. VIII. Strafbestimmungen Art. 76 Pflichten der Inhaber der elterlichen Sorge 1 Wer als Inhaber der elterlichen Sorge die Pflichten nach Art. 29 dieses Ge- setzes wiederholt verletzt, wird nach vorgängiger Verwarnung vom Schulrat mit einer Busse bis zu Fr. 2'000.-- bestraft. In schweren Fällen kann der Schulrat Bussen bis Fr. 5'000.-- auferlegen. Art. 77 Störung des Schulwesens 1 Wer wiederholt und nach erfolgloser schriftlicher Verwarnung durch den Schulrat, ohne selbst Schüler an einer Schule der betreffenden Schulge- meinde zu sein, * a) den Schulunterricht vorsätzlich oder fahrlässig stört b) die Lehrer bei der Ausübung des Berufes behindert oder belästigt c) Schüler vom Schulbesuch abhält d) den Anordnungen einer Schulbehörde keine Folge leistet wird mit Busse bestraft. 2 Strafbare Handlungen dieser Art sind durch die Schulbehörden der Staats- anwaltschaft anzuzeigen. 3 Wird die Tat durch Jugendliche im Sinne der Schweizerischen Jugendstraf- prozessordnung vom 20. März 2009 begangen, so zeigt der Schulrat die Tä- ter den Organen der Jugendstrafrechtspflege an. * 27 411.000 Kanton Appenzell Innerrhoden IX. Schlussbestimmungen Art. 78 Übergangsbestimmung 1 Bis zum Erlass eines Gymnasialgesetzes erlässt der Grosse Rat die erfor- derlichen Bestimmungen über die Führung, die Organisation sowie die schu- lisch-sachlichen und personellen Belange des Gymnasiums; er kann die Re- gelung von einzelnen Fragen der Standeskommission überlassen. 2 Ebenso wird die Kostenregelung für den Besuch des Gymnasiums Appen- zell sowie zusätzlich der Kantonsschulen Trogen und Heerbrugg für Einwohner des Bezirkes Oberegg durch Verordnung des Grossen Rates festgelegt. Zusätzlich gelten die Bestimmungen der Gesetzgebung über Ausbildungsbeiträge. 3 Ausserdem beschliesst der Grosse Rat über die kantonsinterne Verteilung der dem Kanton aus dem Vollzug dieses Artikels erwachsenden Kosten. Art. 78a * Übergangsregelung Aufnahme Schulgemeinde 1 Für die Berechnung von Beiträgen werden bei Bezirken, die eine Schulge- meinde aufgenommen haben, die Daten der Schulgemeinde herangezogen, soweit diese für die fragliche Berechnungsperiode bestehen. Art. 78b * … Art. 79 * Inkrafttreten 1 Der Grosse Rat bestimmt das Inkrafttreten dieses Gesetzes oder einzelner Teile davon1). 2 Die Standeskommission hebt Art. 78 und 79 Abs. 2 dieses Gesetzes nach deren Vollzug auf. 1) Datum des Inkrafttretens: 1. August 2004. 28 Kanton Appenzell Innerrhoden 411.000 Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 25.04.2004 01.08.2004 Erlass Erstfassung - 08.02.2005 08.02.2005 Art. 79 geändert - 30.04.2006 30.04.2006 Art. 3 geändert - 30.04.2006 30.04.2006 Art. 5 Abs. 3 geändert - 30.04.2006 30.04.2006 Art. 6 Abs. 2 geändert - 30.04.2006 30.04.2006 Art. 13 Abs. 1 geändert - 30.04.2006 30.04.2006 Art. 15 Abs. 1 geändert - 30.04.2006 30.04.2006 Art. 16 Abs. 3 geändert - 30.04.2006 30.04.2006 Art. 17 Abs. 1 geändert - 30.04.2006 30.04.2006 Art. 18 Abs. 1 geändert - 30.04.2006 30.04.2006 Art. 20 Abs. 1 geändert - 30.04.2006 30.04.2006 Art. 27 Abs. 4 geändert - 30.04.2006 30.04.2006 Art. 28 Abs. 4 geändert - 30.04.2006 30.04.2006 Art. 32 Abs. 2 geändert - 30.04.2006 30.04.2006 Art. 37 Abs. 2 geändert - 30.04.2006 30.04.2006 Art. 37 Abs. 3 geändert - 30.04.2006 30.04.2006 Art. 43 Abs. 1 geändert - 30.04.2006 30.04.2006 Art. 43 Abs. 4 geändert - 30.04.2006 30.04.2006 Art. 48 geändert - 30.04.2006 30.04.2006 Art. 53 Abs. 2 geändert - 30.04.2006 30.04.2006 Art. 57 Abs. 1 geändert - 30.04.2006 30.04.2006 Art. 65 geändert - 30.04.2006 30.04.2006 Art. 66 Abs. 5 geändert - 30.04.2006 30.04.2006 Art. 67 Abs. 3 geändert - 30.04.2006 30.04.2006 Art. 68 Titel geändert - 30.04.2006 30.04.2006 Art. 68 Abs. 1 geändert - 30.04.2006 30.04.2006 Art. 69 Abs. 2 geändert - 30.04.2006 30.04.2006 Art. 70 Abs. 1 geändert - 30.04.2006 30.04.2006 Art. 70 Abs. 4 geändert - 30.04.2006 30.04.2006 Art. 71 geändert - 30.04.2006 01.01.2007 Art. 72 Abs. 2 geändert - 29 411.000 Kanton Appenzell Innerrhoden Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 30.04.2006 01.01.2007 Art. 77 Abs. 1 geändert - 30.04.2006 01.01.2007 Art. 77 Abs. 3 geändert - 25.04.2010 01.01.2011 Art. 12 Abs. 2 geändert - 25.04.2010 01.01.2011 Art. 16a eingefügt - 25.04.2010 01.01.2011 Art. 43 Abs. 2 geändert - 25.04.2010 01.01.2011 Titel Va. eingefügt - 25.04.2010 01.01.2011 Art. 51a eingefügt - 25.04.2010 01.01.2011 Art. 51b eingefügt - 25.04.2010 01.01.2011 Art. 51c eingefügt - 25.04.2010 01.01.2011 Art. 73a eingefügt - 25.04.2010 01.01.2011 Art. 74 geändert - 25.04.2010 01.01.2011 Art. 75 Abs. 3 aufgehoben - 25.04.2010 01.01.2011 Art. 75a eingefügt - 25.04.2010 01.01.2011 Art. 78a eingefügt - 29.04.2012 01.01.2013 Art. 3 geändert - 29.04.2012 01.08.2012 Art. 4 geändert - 29.04.2012 01.08.2012 Art. 8 geändert - 29.04.2012 01.08.2012 Art. 10 geändert - 29.04.2012 01.08.2012 Art. 19 Abs. 4 eingefügt - 29.04.2012 01.01.2013 Art. 38 Abs. 1 geändert - 29.04.2012 01.08.2012 Art. 39 Abs. 3 geändert - 29.04.2012 01.08.2012 Art. 39 Abs. 4 eingefügt - 29.04.2012 01.08.2012 Art. 57 Abs. 2 geändert - 29.04.2012 01.08.2012 Art. 57 Abs. 3 eingefügt - 29.04.2012 01.08.2012 Art. 66 Abs. 4 geändert - 29.04.2012 01.08.2012 Art. 67 Abs. 1 geändert - 29.04.2012 01.08.2012 Art. 67 Abs. 2 geändert - 29.04.2012 01.08.2012 Art. 67a Abs. 1 eingefügt - 29.04.2012 01.08.2012 Art. 67a Abs. 2 eingefügt - 29.04.2012 01.01.2013 Art. 67a Abs. 3 eingefügt - 29.04.2012 01.08.2012 Art. 68 Abs. 2 geändert - 29.04.2012 01.08.2012 Art. 68 Abs. 3 geändert - 27.04.2014 01.08.2014 Art. 27 Abs. 3 geändert - 27.04.2014 01.08.2014 Art. 51b Abs. 4 geändert - 30 Kanton Appenzell Innerrhoden 411.000 Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 27.04.2014 01.08.2014 Art. 75a geändert - 27.04.2014 01.08.2014 Art. 75b eingefügt - 27.04.2014 01.08.2014 Art. 78a geändert - 18.08.2014 18.08.2014 Art. 78a aufgehoben - 26.04.2015 26.04.2015 Ingress geändert - 26.04.2015 26.04.2015 Art. 77 Abs. 3 geändert - 30.04.2017 23.10.2017 Art. 3a eingefügt - 30.04.2017 23.10.2017 Art. 4 Abs. 2 geändert - 30.04.2017 23.10.2017 Art. 4 Abs. 3 geändert - 30.04.2017 23.10.2017 Art. 19 Abs. 4 geändert - 30.04.2017 23.10.2017 Art. 21 geändert - 30.04.2017 23.10.2017 Art. 65 geändert - 30.04.2017 23.10.2017 Art. 72 Abs. 3 geändert - 30.04.2017 23.10.2017 Art. 72 Abs. 4 geändert - 30.04.2017 23.10.2017 Art. 78a geändert - 30.04.2017 23.10.2017 Art. 78b aufgehoben - 31 411.000 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 25.04.2004 01.08.2004 Erstfassung - Ingress 26.04.2015 26.04.2015 geändert - Art. 3 30.04.2006 30.04.2006 geändert - Art. 3 29.04.2012 01.01.2013 geändert - Art. 3a 30.04.2017 23.10.2017 eingefügt - Art. 4 29.04.2012 01.08.2012 geändert - Art. 4 Abs. 2 30.04.2017 23.10.2017 geändert - Art. 4 Abs. 3 30.04.2017 23.10.2017 geändert - Art. 5 Abs. 3 30.04.2006 30.04.2006 geändert - Art. 6 Abs. 2 30.04.2006 30.04.2006 geändert - Art. 8 29.04.2012 01.08.2012 geändert - Art. 10 29.04.2012 01.08.2012 geändert - Art. 12 Abs. 2 25.04.2010 01.01.2011 geändert - Art. 13 Abs. 1 30.04.2006 30.04.2006 geändert - Art. 15 Abs. 1 30.04.2006 30.04.2006 geändert - Art. 16 Abs. 3 30.04.2006 30.04.2006 geändert - Art. 16a 25.04.2010 01.01.2011 eingefügt - Art. 17 Abs. 1 30.04.2006 30.04.2006 geändert - Art. 18 Abs. 1 30.04.2006 30.04.2006 geändert - Art. 19 Abs. 4 29.04.2012 01.08.2012 eingefügt - Art. 19 Abs. 4 30.04.2017 23.10.2017 geändert - Art. 20 Abs. 1 30.04.2006 30.04.2006 geändert - Art. 21 30.04.2017 23.10.2017 geändert - Art. 27 Abs. 3 27.04.2014 01.08.2014 geändert - Art. 27 Abs. 4 30.04.2006 30.04.2006 geändert - Art. 28 Abs. 4 30.04.2006 30.04.2006 geändert - Art. 32 Abs. 2 30.04.2006 30.04.2006 geändert - Art. 37 Abs. 2 30.04.2006 30.04.2006 geändert - Art. 37 Abs. 3 30.04.2006 30.04.2006 geändert - Art. 38 Abs. 1 29.04.2012 01.01.2013 geändert - Art. 39 Abs. 3 29.04.2012 01.08.2012 geändert - 32 Kanton Appenzell Innerrhoden 411.000 Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Art. 39 Abs. 4 29.04.2012 01.08.2012 eingefügt - Art. 43 Abs. 1 30.04.2006 30.04.2006 geändert - Art. 43 Abs. 2 25.04.2010 01.01.2011 geändert - Art. 43 Abs. 4 30.04.2006 30.04.2006 geändert - Art. 48 30.04.2006 30.04.2006 geändert - Titel Va. 25.04.2010 01.01.2011 eingefügt - Art. 51a 25.04.2010 01.01.2011 eingefügt - Art. 51b 25.04.2010 01.01.2011 eingefügt - Art. 51b Abs. 4 27.04.2014 01.08.2014 geändert - Art. 51c 25.04.2010 01.01.2011 eingefügt - Art. 53 Abs. 2 30.04.2006 30.04.2006 geändert - Art. 57 Abs. 1 30.04.2006 30.04.2006 geändert - Art. 57 Abs. 2 29.04.2012 01.08.2012 geändert - Art. 57 Abs. 3 29.04.2012 01.08.2012 eingefügt - Art. 65 30.04.2006 30.04.2006 geändert - Art. 65 30.04.2017 23.10.2017 geändert - Art. 66 Abs. 4 29.04.2012 01.08.2012 geändert - Art. 66 Abs. 5 30.04.2006 30.04.2006 geändert - Art. 67 Abs. 1 29.04.2012 01.08.2012 geändert - Art. 67 Abs. 2 29.04.2012 01.08.2012 geändert - Art. 67 Abs. 3 30.04.2006 30.04.2006 geändert - Art. 67a Abs. 1 29.04.2012 01.08.2012 eingefügt - Art. 67a Abs. 2 29.04.2012 01.08.2012 eingefügt - Art. 67a Abs. 3 29.04.2012 01.01.2013 eingefügt - Art. 68 30.04.2006 30.04.2006 Titel geändert - Art. 68 Abs. 1 30.04.2006 30.04.2006 geändert - Art. 68 Abs. 2 29.04.2012 01.08.2012 geändert - Art. 68 Abs. 3 29.04.2012 01.08.2012 geändert - Art. 69 Abs. 2 30.04.2006 30.04.2006 geändert - Art. 70 Abs. 1 30.04.2006 30.04.2006 geändert - Art. 70 Abs. 4 30.04.2006 30.04.2006 geändert - Art. 71 30.04.2006 30.04.2006 geändert - Art. 72 Abs. 2 30.04.2006 01.01.2007 geändert - Art. 72 Abs. 3 30.04.2017 23.10.2017 geändert - 33 411.000 Kanton Appenzell Innerrhoden Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Art. 72 Abs. 4 30.04.2017 23.10.2017 geändert - Art. 73a 25.04.2010 01.01.2011 eingefügt - Art. 74 25.04.2010 01.01.2011 geändert - Art. 75 Abs. 3 25.04.2010 01.01.2011 aufgehoben - Art. 75a 25.04.2010 01.01.2011 eingefügt - Art. 75a 27.04.2014 01.08.2014 geändert - Art. 75b 27.04.2014 01.08.2014 eingefügt - Art. 77 Abs. 1 30.04.2006 01.01.2007 geändert - Art. 77 Abs. 3 30.04.2006 01.01.2007 geändert - Art. 77 Abs. 3 26.04.2015 26.04.2015 geändert - Art. 78a 25.04.2010 01.01.2011 eingefügt - Art. 78a 27.04.2014 01.08.2014 geändert - Art. 78a 18.08.2014 18.08.2014 aufgehoben - Art. 78a 30.04.2017 23.10.2017 geändert - Art. 78b 30.04.2017 23.10.2017 aufgehoben - Art. 79 08.02.2005 08.02.2005 geändert - 34 | <div class="document">
<h1 class="systematic_number">
411.000
</h1>
<h1 class="title">
Schulgesetz
</h1>
<h2 class="abbreviation">
(SchG)
</h2>
<div class="enactment">
vom 25.04.2004 (Stand 23.10.2017)
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<div class="ingress_author">
Die Landsgemeinde des Kantons Appenzell I.Rh.,
</div>
<div class="ingress_foundation">
<p>
gestützt auf Art. 20 Abs. 1 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, <strong>*</strong>
</p>
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<div class="ingress_action">
beschliesst:
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<span class="number">I.</span> <span class="title_text">Allgemeine Bestimmungen</span>
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<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span>
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<span class="title_text">Geltungsbereich</span>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Schulgesetz gilt für die öffentlichen Schulen mit Ausnahme des Gymnasiums.</span>
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<span class="number">2</span>
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<span class="text_content">Als öffentliche Schulen werden im Kanton geführt:</span>
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a)
</td>
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der Kindergarten;
</td>
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<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Primarschule;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Kleinklassenschule;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Realschule;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Sekundarschule.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Der Kanton kann fakultative zehnte Klassen führen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Das Gesetz regelt zudem die Beziehungen zu weiteren Institutionen des Bildungswesens sowie die Aufsicht über private Schulen und privaten Unterricht auf der Volksschulstufe gemäss Abs. 2 dieses Artikels.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Aufgaben der Schulen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Schulen unterstützen die Inhaber<a class="footnote" href="#paragraphtext_content_fn_15995_2_1_c" id="paragraphtext_content_fn_15995_2_1" name="paragraphtext_content_fn_15995_2_1">[1]</a> der elterlichen Sorge in der Erziehung des Kindes zu einem selbstständigen, lebensbejahenden und gemeinschaftsfähigen Menschen. Sie werden nach christlichen Grundsätzen geführt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Sie fördern die harmonische Entwicklung der körperlichen, seelischen und geistigen Kräfte des Schülers. Sie vermitteln die grundlegenden Kenntnisse und Fertigkeiten, öffnen den Zugang zu den verschiedenen Bereichen der Kultur und leiten zu selbstständigem Denken und Handeln an.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Sie erziehen den Schüler nach den Grundsätzen von Demokratie, Freiheit und sozialer Gerechtigkeit im Rahmen des Rechtsstaates zu einem verantwortungsbewussten und toleranten Menschen und Bürger.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Schulbehörden, Lehrkräfte und Inhaber der elterlichen Sorge arbeiten im Interesse des Kindes zusammen, um die Aufgaben der Schule zu erfüllen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">II.</span> <span class="title_text">Öffentliche Schulen</span>
</div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">II.A.</span> <span class="title_text">Träger der öffentlichen Schulen</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Schulgemeinden</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das gesamte Kantonsgebiet wird in Schulgemeinden eingeteilt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3a <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Aufnahme einer Schulgemeinde durch Bezirk</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Hat ein Bezirk eine Schulgemeinde aufgenommen, übernimmt er gleichzeitig mit allen Rechten und Pflichten die Stellung einer Schulgemeinde. Im Weiteren gilt:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Träger der Rechte und Pflichten der Schulräte ist der Bezirksrat, wobei für die Führung der Schule eine Schulkommission eingesetzt werden kann.
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Für Abstimmungen, Wahlen und Gemeindeversammlungen sowie für das Verfahren zum Erlass und zur Änderung von Reglementen gilt das Recht für Bezirke.
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Als Grundlage für die Festlegung von Beiträgen, insbesondere für die Steuerkraftberechnung der Schulgemeinden, werden die für den Bezirk massgebenden Daten verwendet. Vorbehalten bleiben abweichende Regelungen für besondere Fälle gemäss Verordnung.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Schulträger</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Schulgemeinden führen den Kindergarten und die Primarschule.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Sekundarschule und die Realschule werden im inneren Landesteil von der Schulgemeinde Appenzell geführt, im äusseren Landesteil von der für die dortige Primarschule zuständigen Körperschaft. In Oberegg kann anstelle der Sekundar- und der Realschule eine integrierte Oberstufe geführt werden. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Für den inneren Landesteil führt die Schulgemeinde Appenzell die Vorschulklassen, die Einführungsklassen und die Kleinklassen. In Oberegg kann anstelle dieser Klassen die integrative Schulungsform für alle Schulstufen angewandt werden. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Die Schulgemeinden den inneren Landesteils beteiligen sich an den Kosten der von der Schulgemeinde Appenzell für den inneren Landesteil geführten Schulen und Klassen gemäss den vom Grossen Rat festzulegenden Grundsätzen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">5</span>
<p>
<span class="text_content">Über die allfällige Trägerschaft der fakultativen zehnten Klassen entscheidet der Grosse Rat.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Aufgabenübertragung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Zur gemeinsamen Führung von einzelnen Klassen oder von besonderen Bildungseinrichtungen, wie z.B. von Musikschulen, können die Schulgemeinden Zusammenarbeitsvereinbarungen abschliessen, eine gemeinsame Trägerschaft mit eigener Rechtspersönlichkeit gründen oder sich zu Zweckverbänden zusammenschliessen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Schulgemeinden können Teile ihrer Aufgaben an andere Schulträger übertragen, soweit die örtlichen Gegebenheiten oder schulische Gründe dies nahelegen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Übertragungs- oder Zusammenarbeitsverträge bzw. die Statuten der neuen Trägerschaften oder der Zweckverbände sowie die Beitrittsbeschlüsse der Schulgemeinden bedürfen zu ihrer Gültigkeit der Genehmigung durch die Standeskommission. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">II.B.</span> <span class="title_text">Arten der öffentlichen Schulen</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Kindergarten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Kindergarten fördert die sozialen, gestalterischen und intellektuellen Fähigkeiten und Fertigkeiten der Kinder und bereitet sie auf die Primarschule vor.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Schulgemeinden sorgen dafür, dass alle Kinder die Möglichkeit haben, während zweier Jahre einen Kindergarten zu besuchen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Primarschule</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Primarschule vermittelt die Grundausbildung. Sie dauert sechs Jahre.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Kleinklassen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">In den Kleinklassen werden Schüler unterrichtet, die wegen Entwicklungsverzögerungen, Lernbehinderungen, Verhaltensauffälligkeiten oder erschwerten Lernvoraussetzungen eine besondere Schulung benötigen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Realschule</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Realschule vertieft und erweitert die Grundausbildung und bereitet auf das Berufsleben vor. Sie dauert drei Jahre.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Sekundarschule</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Sekundarschule vertieft und erweitert die Grundausbildung. Sie bereitet auf das Berufsleben und auf weiterführende Schulen vor. Sie dauert drei Jahre.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Fakultative zehnte Klasse</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die fakultative zehnte Klasse schliesst sich als fakultatives Schuljahr an die allgemeine Schulpflicht an. Sie vertieft die Allgemeinbildung, trägt zur Erleichterung der Berufswahlentscheidung bei oder bereitet auf eine Berufsausbildung vor. Sie dauert ein Jahr.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">III.</span> <span class="title_text">Übrige Institutionen des Bildungswesens</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Sonderschulen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Behinderte Kinder haben das Recht auf Sonderschulung. Der Kanton trifft die hierzu notwendigen Massnahmen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Schulrat kann Sonderschulung beantragen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Landesschulkommission ist für die Aufsicht im Bereich der Sonderschulen verantwortlich.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Privatschulen und Privatunterricht</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Besuch von privaten Schulen und von Privatunterricht auf der Volksschulstufe steht frei; er ist dem Schulrat und dem Erziehungsdepartement (nachfolgend Departement genannt) zu melden. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Inhaber der elterlichen Sorge tragen die Kosten dieser Ausbildung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Führung von privaten Schulen sowie die Erteilung von Privatunterricht auf der Volksschulstufe bedürfen der Bewilligung durch die Landesschulkommission und unterstehen deren Aufsicht.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">IV.</span> <span class="title_text">Rechtsstellung der Schulbeteiligten</span>
</div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">IV.A.</span> <span class="title_text">Schüler</span>
</div>
<div class="level_3 title">
<span class="number">IV.A.a.</span> <span class="title_text">Grundsatz</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">14</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Mitarbeit und Mitsprache</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Schüler sind nach Massgabe der folgenden Bestimmungen schulberechtigt und schulpflichtig.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Sie sind zur Mitarbeit in der Schule verpflichtet.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Schulgemeindereglemente können vorsehen, dass die Schüler an den sie betreffenden Entscheiden beteiligt werden, soweit dies ihrem Alter entsprechend sinnvoll ist und keine übergeordneten Gründe dagegen vorliegen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">15</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Förderung und Unterstützung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Für Schüler, welche dem Unterricht in der Regelklasse auf die Dauer nicht zu folgen vermögen, aber weder Massnahmen nach Art. 8 noch solcher nach Art. 12 dieses Gesetzes bedürfen, sollen Fördermassnahmen wie Einführungsklassen, Deutschklassen, Stützunterricht und Ähnliches angeboten werden. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Für Schüler, welche aufgrund ihrer Begabung durch den Unterricht in der Regelklasse nicht hinreichend gefordert werden, sollen Fördermassnahmen im Rahmen des kantonalen Förderkonzeptes angeboten werden. Solche Schüler können Klassen überspringen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Landesschulkommission regelt das Nähere.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">16</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Befolgungspflicht</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Schüler haben den Weisungen der Lehrerschaft und Schulbehörden Folge zu leisten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Schulbehörden und Lehrerschaft sind befugt, Weisungen für das Verhalten der Schüler zu erlassen, welche einem geordneten Schulbetrieb dienen, die Gesundheit der Schüler schützen und ihrer altersgemässen körperlichen, geistigen und seelischen Entwicklung dienlich sind.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Solche Weisungen gelten auch auf dem Schulweg und gehen allfällig entgegenstehenden Weisungen der Inhaber der elterlichen Sorge vor. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">16a <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Schülerdaten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Bei einem Klassenwechsel sind die für die Weiterbeschulung notwendigen Schülerdaten an die neue Lehrperson weiterzuleiten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Strafbehörden informieren die Schule über abgeurteilte Straftaten, wenn deren Kenntnis für den geordneten Schulbetrieb erforderlich ist.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_3 title">
<span class="number">IV.A.b.</span> <span class="title_text">Schulberechtigung und Schulpflicht</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">17</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Schuleintritt</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Kinder, die vor dem 1. Juli eines Jahres das fünfte Altersjahr zurückgelegt haben, werden auf Beginn des nächsten Schuljahres kindergartenpflichtig und im darauffolgenden Schuljahr primarschulpflichtig. Der Grosse Rat kann den Stichtag um bis zu vier Monate vor oder nach dem gesetzlichen Stichtag ansetzen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Schulrat kann im Rahmen der Verordnung die Vorverlegung bzw. den Aufschub des Eintritts in den Kindergarten bzw. in die Primarschule bewilligen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">18</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Recht zum Schulbesuch</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Alle Kinder haben das Recht, den Kindergarten während zweier Jahre zu besuchen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Alle Kinder haben unter dem Vorbehalt der Einhaltung der Promotionsbedingungen das Recht, die öffentlichen Schulen nach Art. 1 Abs. 2 lit. b–e und Abs. 3 dieses Gesetzes zu besuchen. Ausserdem besteht das Recht, nach der Primarschule das Gymnasium zu besuchen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Jeder Schüler ist berechtigt, den jeweiligen Schultyp einer öffentlichen Schule bzw. das Gymnasium unabhängig von der Zahl der absolvierten Schuljahre unentgeltlich zu Ende zu führen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Wer ein freiwilliges Schuljahr besucht, muss es zu Ende führen. Liegen besondere Gründe vor, kann der Schulrat eine frühere Entlassung bewilligen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">19</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Pflicht zum Schulbesuch</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die allgemeine Schulpflicht dauert zehn Jahre und umfasst ein Jahr Kindergarten, sechs Jahre Primarschule sowie drei Jahre Sekundarschule, Realschule oder Gymnasium. Sie endet in jedem Falle mit dem Ende des Schuljahres, in welchem ein Schüler das 16. Altersjahr vollendet hat.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Schülern, die eine oder mehrere Klassen wiederholen oder die aus der Realschule in weiterführende Schulen übertreten, wird der Besuch der wiederholten Klassen oder der Realschule an die Schulpflicht angerechnet.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Der Besuch einer Klasse, in welcher der Lehrstoff der 1. Klasse auf zwei Jahre verteilt wird (Einführungsklasse), zählt als ein Schuljahr.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Der Besuch des Vorschuljahres und ein zweites oder darüber hinausgehendes Kindergartenjahr werden nicht an die Schulpflicht angerechnet. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">5</span>
<p>
<span class="text_content">Übersprungene Klassen werden an die Schulpflicht angerechnet.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">20</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Vorzeitige Entlassung aus der Schulpflicht</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Über die vorzeitige Entlassung aus der Schulpflicht entscheidet auf Antrag der Inhaber der elterlichen Sorge bzw. der zuständigen Lehrkraft der Schulrat. Die betroffenen Schulbeteiligten sind anzuhören. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">21 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Unentgeltlichkeit</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Besuch von öffentlichen Schulen ist für die im Kanton wohnhaften Kinder unentgeltlich.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Vorbehalten bleiben Elternbeiträge an Brückenangebote und nach Art. 56 dieses Gesetzes.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_3 title">
<span class="number">IV.A.c.</span> <span class="title_text">Schulort</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">22</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Schulgemeinde des Wohnortes</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Schulpflicht ist grundsätzlich in der Schulgemeinde des Wohnortes (Art. 4 Abs. 1 dieses Gesetzes) zu erfüllen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Vorbehalten bleiben die Bestimmungen über die Real-, Sekundar- und Kleinklassenschule (Art. 4 Abs. 2 dieses Gesetzes), das Gymnasium und die Vertragsschulgemeinden (Art. 5 dieses Gesetzes).</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Schulpflicht kann auch am bewilligten Schulort (Art. 23–25 dieses Gesetzes) oder am Ort der Privatschule bzw. des Privatunterrichts (Art. 13 dieses Gesetzes) erfüllt werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">23</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Übrige Schulgemeinden</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Landesschulkommission kann den Schulbesuch in einer anderen Schulgemeinde auf Antrag der Inhaber der elterlichen Sorge bewilligen, wenn die beteiligten Schulgemeinden dem Wechsel des Schulortes zugestimmt haben.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die übernehmende Schulgemeinde kann in diesem Fall von der Schulgemeinde des Wohnorts und von den Inhabern der elterlichen Sorge angemessene Beiträge verlangen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Einigen sich die beteiligten Schulgemeinden nicht, entscheidet die Landesschulkommission endgültig.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">24</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Andere öffentlich anerkannte Schulen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Besuch anderer öffentlich anerkannter Schulen auf eigene Kosten steht frei; er ist dem Schulrat und dem Departement zu melden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">25</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Ausserkantonale Schüler</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Schüler, die ihren gesetzlichen Wohnsitz ausserhalb des Kantons haben, können in die öffentlichen Schulen des Kantons aufgenommen werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Über die Aufnahme in den Kindergarten, die Primarschule, die Kleinklassenschule, die Realschule, die Sekundarschule und die fakultative zehnte Klasse sowie über die Festlegung des Schulgeldes entscheidet der Schulrat endgültig.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Vorbehalten bleiben besondere Vereinbarungen des Kantons mit anderen Kantonen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_3 title">
<span class="number">IV.A.d.</span> <span class="title_text">Disziplinarrecht</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">26</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Grundsatz</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Disziplinarmassnahmen haben erzieherischen Charakter. Sie dienen dem schulischen Fortschritt des Kindes, der Aufrechterhaltung eines ungestörten Schulbetriebes und dem Schutz der übrigen am Schulbetrieb Beteiligten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">27</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Massnahmen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Disziplinarische Schwierigkeiten sollen in erster Linie in der Klasse gelöst werden. Die den Lehrkräften zustehenden Disziplinarkompetenzen werden durch die Verordnung geregelt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Können die Schwierigkeiten anders nicht gelöst werden, kann der Schulrat im Rahmen der Verordnung Disziplinarmassnahmen ergreifen. Als schwerste Massnahme kann der Schulrat den Ausschluss von der Schule verfügen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Vorbehalten bleibt der Besuch einer besonderen Unterrichts- und Betreuungsstätte. In diesem Fall erstattet der Schulrat der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Meldung. Diese verfügt, ob der Schüler nach den Vorschriften des ZGB über den Kindes- und Erwachsenenschutz in besondere Unterrichts- und Betreuungsstätten eintreten muss. Der Besuch einer solchen Stätte wird an die Schulpflicht angerechnet. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">In dringenden Fällen kann der Schulrat zur Aufrechterhaltung eines geordneten Unterrichts provisorische Massnahmen ergreifen, insbesondere die vorläufige Suspendierung eines Schülers von der Schule beschliessen. Die Inhaber der elterlichen Sorge sind anzuhören. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">5</span>
<p>
<span class="text_content">Vorbehalten bleiben Massnahmen des Jugendstrafrechts.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">IV.B.</span> <span class="title_text">Inhaber der elterlichen Sorge</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">28</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Mitwirkung und Mitsprache</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Inhaber der elterlichen Sorge arbeiten mit den Lehrkräften und den Schulräten im Interesse des Kindeswohles zusammen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Inhaber der elterlichen Sorge werden regelmässig über das Verhalten und die Leistungen ihrer Kinder von den Lehrkräften informiert. Soweit nicht besondere Gründe des Schulbetriebes dagegen sprechen, steht den Inhabern der elterlichen Sorge das Recht zu, ihre Kinder in der Schule zu besuchen. Der Schulrat kann im Einzelfall Beschränkungen dieses Rechts vorsehen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Inhaber der elterlichen Sorge sind in wichtigen Entscheiden, welche ihre Kinder betreffen, miteinzubeziehen. Sie teilen der Lehrerschaft, gegebenenfalls dem Schulrat, für die Beurteilung und Förderung des Kindes wichtige Ereignisse und Entwicklungen mit.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Die Hauptverantwortung für die charakterliche und religiöse Erziehung tragen die Inhaber der elterlichen Sorge. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">29</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Pflichten der Inhaber der elterlichen Sorge</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Inhaber der elterlichen Sorge sind für den regelmässigen Schulbesuch und die damit verbundenen Schülerpflichten verantwortlich.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Sie unterstützen die Schule insbesondere bei der Durchsetzung von Weisungen nach Art. 16 dieses Gesetzes.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">IV.C.</span> <span class="title_text">Lehrkräfte</span>
</div>
<div class="level_3 title">
<span class="number">IV.C.a.</span> <span class="title_text">Grundsätze</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">30</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Lehr- und Erziehungspflicht</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Lehrkräfte sind verpflichtet, ihre Bildungs- und Erziehungsaufgabe gewissenhaft zu erfüllen. Im Rahmen von Art. 2 dieses Gesetzes, der Lehrpläne sowie der obligatorischen und der zugelassenen Lehrmittel geniessen sie Lehrfreiheit.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">31</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Mitwirkung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Lehrkräfte beteiligen sich, soweit die Schulgemeindereglemente dies vorsehen, an der organisatorischen und administrativen Führung ihrer Schulen; Schulräte und Lehrkräfte orientieren sich gegenseitig über ihre Absichten und Tätigkeiten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Lehrkräfte wirken an der Schulentwicklung mit. Das Departement beteiligt die Lehrkräfte bei der Erarbeitung der Lehrpläne und hört sie bei der Vorbereitung von wichtigen, das Erziehungswesen betreffenden Erlassen an.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">In Fragen des Personalrechts sind die Lehrkräfte zur Stellungnahme berechtigt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_3 title">
<span class="number">IV.C.b.</span> <span class="title_text">Anstellungsrechtliche Bestimmungen</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">32</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Anstellungsvoraussetzung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Als Lehrkräfte an einer öffentlichen Schule können nur Inhaber der kantonalen Lehrbewilligung angestellt werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Das Departement erteilt die kantonale Lehrbewilligung in der Regel nur an Personen, die an einer anerkannten Lehrerbildungsanstalt das Lehrerpatent für die entsprechende Schulstufe erlangt haben und die in charakterlicher und fachlicher Hinsicht den Anforderungen des Lehrerberufes genügen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">An Personen, denen in einem anderen Kanton die Lehrbewilligung entzogen worden ist, wird keine kantonale Lehrbewilligung erteilt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">33</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Anstellung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Freie Stellen sind öffentlich zur Bewerbung auszuschreiben. In begründeten Ausnahmefällen, insbesondere bei internen Umbesetzungen, kann der Schulrat von einer öffentlichen Ausschreibung absehen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Anstellung erfolgt durch den Schulrat.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">34</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Auflösung des Anstellungsverhältnisses</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Lehrkraft und der Schulrat können das Anstellungsverhältnis durch schriftliche Kündigung auf Ende eines Semesters auflösen. Die Kündigung muss spätestens drei Monate vor dem letzten Schultag des Semesters erfolgen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Auflösung des Anstellungsverhältnisses mit anderen Fristen und zu anderen Zeitpunkten ist nur im gegenseitigen Einverständnis möglich.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Aus wichtigem Grund kann das Anstellungsverhältnis jederzeit fristlos aufgelöst werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">35</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Suspendierung vom Schuldienst</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Bestehen hinreichende Gründe, anzunehmen, dass die Lehrkraft ihre Berufspflichten in derart schwerwiegender Weise verletzt hat, dass ihr Verbleiben im Schuldienst für Schulbeteiligte bzw. für den Schulrat nicht mehr zumutbar ist, hat der Schulrat die Lehrkraft vom Schuldienst zu suspendieren und weitere geeignete Massnahmen zu treffen, gegebenenfalls hat er die Überprüfung der Lehrbewilligung durch das Departement zu veranlassen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">36</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Entzug der Lehrbewilligung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Verletzt eine Lehrkraft ihre Berufspflichten in schwerwiegender Weise, stellt sie insbesondere eine ernsthafte Gefährdung für das Wohl der Kinder dar, entzieht ihr das Departement die Lehrbewilligung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Entzug der Lehrbewilligung hat die unverzügliche Entfernung aus dem Schuldienst zur Folge.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Das Departement teilt den Entzug der Lehrbewilligung den anderen Erziehungsdepartementen mit.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">37</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Übertritt in den Ruhestand</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Lehrkraft tritt auf Ende des Semesters in den Ruhestand, in dem sie nach den Bestimmungen der kantonalen Personalverordnung das Rücktrittsalter erreicht.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Schulrat kann die Lehrkraft zu Beginn dieses Semesters von der Unterrichtspflicht befreien und ihr eine andere Arbeit im Schulbereich zuweisen. In diesem Falle tritt die Lehrkraft auf Ende des Monats in den Ruhestand, in welchem sie das nach Abs. 1 dieses Artikels pensionsberechtigte Alter erreicht. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Der Schulrat kann auf entsprechendes Gesuch einer Lehrkraft die Fortführung des Anstellungsverhältnisses bis zum Erreichen des AHV-Rentenalters gestatten. Verweigert der Schulrat die Verlängerung, wird die AHV-Ersatzrente gemäss den Statuten der kantonalen Versicherungskasse durch die Schulgemeinde finanziert. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Eine allfällige Altersentlastung wird durch den Grossen Rat geregelt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">38</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Besoldung und Pension</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Lehrkräfte an den öffentlichen Schulen werden von den Schulgemeinden besoldet. Die Besoldung wird einheitlich für alle Schulgemeinden durch die Schulrätekonferenz festgesetzt. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Lehrkräfte sind verpflichtet, der kantonalen Versicherungskasse beizutreten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">39</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Arbeitszeit und Ferien</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die wöchentliche Arbeitszeit einer Vollzeit-Lehrerstelle entspricht jener der Angestellten der kantonalen Verwaltung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Diese Arbeitszeit beinhaltet das volle Pensum an wöchentlichen Unterrichtslektionen der entsprechenden Schulstufe bzw. des entsprechenden Schulfaches sowie die Planung des Unterrichts, die Vor- und Nachbereitung der einzelnen Schultage, die Evaluation des Unterrichts, administrative und schulorganisatorische Arbeiten, Teamarbeit sowie die Weiterbildung. Die Standeskommission erlässt hiezu die entsprechenden Richtlinien.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Standeskommission setzt das volle Pensum an wöchentlichen Unterrichtslektionen und die Dauer der Lektionen für die Lehrkräfte der verschiedenen Schulstufen und gegebenenfalls verschiedener Schulfächer fest. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Die Kompensation ausgefallener Lektionen wird von den Schulgemeinden geregelt. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">5</span>
<p>
<span class="text_content">Die wöchentliche Arbeitszeit einer Teilzeit-Lehrerstelle berechnet sich nach dem Anteil der zugeteilten wöchentlichen Unterrichtslektionen am vollen Pensum.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">6</span>
<p>
<span class="text_content">Der Ferienanspruch der Lehrkräfte wird durch die Verordnung geregelt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">40</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Weiterbildung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Lehrkräfte sind zur Weiterbildung berechtigt und verpflichtet.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Landesschulkommission erlässt hierüber nähere Bestimmungen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_3 title">
<span class="number">IV.C.c.</span> <span class="title_text">Übrige Bestimmungen</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">41</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Nebenbeschäftigung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Ausübung entgeltlicher oder zeitraubender Nebenbeschäftigungen bedarf der vorgängigen Bewilligung durch den Schulrat.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Schulrat ist berechtigt, einer Lehrkraft die Ausübung von Nebenbeschäftigungen nachträglich zu untersagen, wenn sie die Erfüllung der Lehrtätigkeit beeinträchtigen oder mit dieser Tätigkeit nicht verträglich sind.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">42</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Stellvertretungen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Kann eine Lehrerstelle nicht besetzt werden oder ist einer angestellten Lehrkraft die Ausübung ihrer Lehrertätigkeit vorübergehend nicht möglich, stellt der Schulrat eine Stellvertretung an.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Vorschriften für die angestellten Lehrkräfte sind in der Regel auf Stellvertreter sinngemäss anzuwenden. Die Anstellung richtet sich nach den Bestimmungen des Obligationenrechtes.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">V.</span> <span class="title_text">Bestimmungen über den Schulbetrieb</span>
</div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">V.A.</span> <span class="title_text">Schulorganisation</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">43</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Schuljahr</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die jährliche Unterrichtszeit beträgt 39–40 Schulwochen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Das administrative Schuljahr beginnt am 1. August. Der Unterricht beginnt am Montag, der am nächsten beim 15. August liegt. Zur Koordination der Ferienzeit mit den angrenzenden Kantonen kann die Landesschulkommission den Beginn um maximal eine Woche verschieben. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Das zweite Semester beginnt an jenem Montag, der am nächsten beim 1. Februar liegt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Die Ferien werden nach Anhören der Schulräte von der Landesschulkommission festgesetzt. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">5</span>
<p>
<span class="text_content">Die Landesschulkommission legt die Anzahl der Urlaubstage fest, die von jedem einzelnen Schüler frei wählbar sind.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">44</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Schulzeit</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Schulunterricht dauert von Montag bis und mit Freitag. Der Mittwochnachmittag ist schulfrei, der Schulrat kann in Einzelfällen Ausnahmen bewilligen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Landesschulkommission legt für jede Klasse die Anzahl der von den Schülern wöchentlich zu besuchenden Pflichtstunden fest.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Sie legt Blockzeiten fest.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">45</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Stundenpläne</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Stundenpläne werden von den Lehrkräften erstellt. Sie sind bis zu dem von der Landesschulkommission festzusetzenden Termin dem Departement einzureichen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">46</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Klassengrösse</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Klassengrösse der einzelnen Schularten wird durch den Grossen Rat festgesetzt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Klassenbeiträge im Sinne der Finanzausgleichsgesetzgebung werden nur für Klassen ausgerichtet, welche die von der Verordnung vorgesehene minimale Klassengrösse einhalten oder mit Bewilligung der Landesschulkommission unterschreiten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Bei der Berechnung der Schülerbeiträge im Sinne der Finanzausgleichsgesetzgebung werden nur die Schüler jener Klassen berücksichtigt, welche die von der Verordnung vorgesehene minimale Klassengrösse einhalten oder mit Bewilligung der Landesschulkommission unterschreiten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">V.B.</span> <span class="title_text">Schulstoff</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">47</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Lehrpläne</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Lehrpläne bestimmen die obligatorischen und fakultativen Unterrichtsfächer und die Lernziele. Sie enthalten verbindliche Stundentafeln mit Anzahl und Dauer der Lektionen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Sie werden für alle Schulen nach Anhören der Lehrkräfte von der Landesschulkommission festgesetzt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">48 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Religionsunterricht</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Religionsunterricht ist Sache der Religionsgemeinschaften, welche die entsprechenden Kosten tragen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">49</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Lehrmittel</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Landesschulkommission bezeichnet nach Anhören der Lehrkräfte die obligatorischen Lehrmittel für die öffentlichen Schulen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Sie gibt ein Verzeichnis der fakultativen und empfohlenen Lehrmittel und Handbücher heraus.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">V.C.</span> <span class="title_text">Zeugnisse und Übertrittsregelung</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">50</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Zeugnisse</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Den Schülern werden am Ende des ersten Semesters sowie am Ende des Schuljahres Zeugnisse ausgestellt. Die Landesschulkommission regelt die Einzelheiten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">51</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Übertrittsregelung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Landesschulkommission regelt den Klassenübertritt sowie den Schulstufenübertritt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">Va.</span> <span class="title_text">Sonderschulung <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">51a <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Sonderschulung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Sonderschulung umfasst eine angemessene praktische beziehungsweise theoretische Bildung sonderschulbedürftiger Kinder, die notwendige therapeutische Förderung und die erforderlichen Transporte. Die Standeskommission kann den Umfang näher festlegen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Kanton ist verantwortlich für die Sonderschulung. Soweit er Leistungen nicht selber anbietet, schliesst das Departement die erforderlichen Leistungsvereinbarungen ab.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Das Departement, im Falle von Sonderschulen die Standeskommission, ist berechtigt, die zuständige Durchführungsstelle zu bezeichnen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Das Departement kann Sonderschüler mit einem Anspruch auf eine Rente, eine Ergänzungsleistung oder Ersatzleistungen im Rahmen der zu leistenden Unterbringungs- und Kostgeldzahlungen zu einem Beitrag verpflichten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">5</span>
<p>
<span class="text_content">Das Departement kann behinderte Kinder in begründeten Fällen von der Schulpflicht befreien oder für sie die allgemeine Schulpflicht anpassen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">51b <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Sonderschulplatzierung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der früheste Eintritt in eine Sonderschule erfolgt in der Regel mit Erreichen des Kindergartenalters, der späteste Austritt mit Abschluss der obligatorischen Schulzeit.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Kann nach Abschluss der obligatorischen Schulzeit keine berufliche Eingliederung erfolgen und erweist sich die Fortführung der Sonderschulung als sinnvoll, kann der Austritt verschoben werden, spätestens bis zur Vollendung des 20. Altersjahres.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Externatsplatzierungen werden mit der Kostengutsprache vorgenommen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Bei Internatsplatzierungen wird mit der Kostengutsprache der Platzierungsbedarf festgestellt. Veranlassen die Erziehungsberechtigten keine entsprechende Platzierung, wird Meldung an die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde erstattet. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">51c <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Kostengutsprachen und Elternbeiträge</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Kostengutsprachen müssen vor Beginn der Massnahme beim Departement, für Sonderschulen bei der Standeskommission eingeholt werden. Bei verspäteten Gesuchen können Leistungen gekürzt oder verweigert werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Eltern können zur Finanzierung zugezogen werden, wenn sie durch auswärtige Verpflegung oder Unterbringung ihres Kindes entlastet werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Den Eltern können Beiträge zugesprochen werden, wenn sie Leistungen erbringen, die den Kanton entlasten. In Ausnahmefällen kann das Departement für Heimaufenthalte von Sonderschulkindern, die der vorübergehenden Entlastung solcher Eltern dienen, Kostengutsprachen erteilen, wobei Elternbeiträge von bis zu Fr. 80.-- pro Kalendertag zu erheben sind.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Erweist sich nach Abschluss der Schulpflicht eine berufliche Eingliederung als nicht möglich und eine weitere Sonderschulung als nicht sinnvoll, kann das Departement bis maximal zum vollendeten 18. Altersjahr Kostengutsprache für eine Institution ausserhalb des Sonderschulbereichs leisten. Es werden Elternbeiträge von bis zu Fr. 40.-- pro Kalendertag erhoben.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">5</span>
<p>
<span class="text_content">Bei Spitalschulungen kann das Departement Kostengutsprachen erteilen, in der Regel für maximal Fr. 100.-- pro Kalendertag.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">VI.</span> <span class="title_text">Finanzen</span>
</div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">VI.A.</span> <span class="title_text">Schulgemeinden</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">52</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Betrieb</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Schulgemeinden tragen die Betriebskosten ihrer Schulen sowie die Schulgeldanteile, welche ihnen nach diesem Gesetz auferlegt werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">53</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Bauten und Anlagen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Schulgemeinden tragen die Kosten für den Bau, die Einrichtung und den Unterhalt der für den Schulbetrieb notwendigen Bauten und Anlagen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Schulrat bestimmt, inwieweit die Schulanlagen für die Freizeitgestaltung und die Erwachsenenbildung sowie für Gemeinschaftsanlässe im betreffenden Gemeindegebiet zur Verfügung gestellt werden. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">54</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Schulversicherung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Schulgemeinden schliessen für sich und ihre Lehrkräfte eine Haftpflichtversicherung ab.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Sie können sich den entsprechenden Versicherungsverträgen des Kantons anschliessen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">55</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Schülertransport und -verpflegung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Schulgemeinden sorgen für den Transport und die Mittagsverpflegung von Schülern mit weitem oder nicht zumutbarem Schul- bzw. Kindergartenweg. Näheres bestimmt der Grosse Rat.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">56</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Kostenbeiträge</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Schulgemeinden können im Schulgemeindereglement vorsehen, dass die Inhaber der elterlichen Sorge einen angemessenen Kostenbeitrag zu leisten haben für:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
den Materialaufwand;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Mittagsverpflegung;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
den Transport der Schüler zur und von der Schule;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Mahlzeiten im Kochunterricht;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Schulreisen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
f)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Schulverlegungen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
g)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Sportwochen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
h)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
kulturelle Anlässe.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Andere Beiträge dürfen nur mit Bewilligung der Landesschulkommission erhoben werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">VI.B.</span> <span class="title_text">Kanton</span>
</div>
<div class="level_3 title">
<span class="number">VI.B.a.</span> <span class="title_text">Beiträge nach Finanzausgleichsgesetz</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">57</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Beiträge an die Schulgemeinden</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">An die Kosten des Schulbetriebes leistet der Kanton den Schulgemeinden Beiträge nach Massgabe des Finanzausgleichsgesetzes. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Kanton leistet an die Kosten der Vorschulklasse, der Einführungsklasse, der Kleinklassen, der Real- und Sekundarschulen sowie der integrierten Oberstufe einen Grundbeitrag. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">An Schulen mit integrativer Schulungsform leistet er einen vom Grossen Rat zu bestimmenden Beitrag. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_3 title">
<span class="number">VI.B.b.</span> <span class="title_text">Baubeiträge an die Schulgemeinden</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">58</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Grundsatz</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">An den Bodenerwerb, an den Neubau oder wertvermehrenden Umbau von Schulhäusern und Turnhallen sowie an die Anlage, die Erweiterung und die wesentliche Verbesserung von Turn- und Spielplätzen werden den Schulgemeinden Kantonsbeiträge ausgerichtet.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Entsprechende Aufwendungen sind in der Regel nur dann subventionsberechtigt, wenn dafür ein Bedürfnis für Schulzwecke ausgewiesen ist.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">59</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Höhe der Kantonsbeiträge</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Kantonsbeitrag beträgt höchstens 50% der effektiven Kosten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Grosse Rat setzt den Prozentsatz unter Berücksichtigung der Steuerkraft pro Einwohner der einzelnen Schulgemeinden sowie ihrer Bezirks- und Schulsteuerbelastung fest.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Zuständigkeit für Subventionsgutsprachen sowie die Auszahlungsbedingungen werden in der Verordnung geregelt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">60</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Rückerstattung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Werden subventionierte Objekte innert zehn Jahren nach ihrer Fertigstellung ganz oder teilweise ihrem Zweck entfremdet, kann die Standeskommission die volle oder teilweise Rückerstattung des ausgerichteten Kantonsbeitrages anordnen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_3 title">
<span class="number">VI.B.c.</span> <span class="title_text">Weitere Beiträge</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">61</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Beiträge an andere Bildungsanstalten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Kanton kann auf der Volksschulstufe für den Besuch anderer, staatlich anerkannter Schulen und für den Betrieb ausserkantonaler Schulen im Rahmen der Verordnung und allfälliger Staatsverträge oder Konkordate Beiträge leisten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">62</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Beiträge an ausserkantonale Schulanlagen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Kanton kann auf der Volksschulstufe Beiträge an den Bau, die Erweiterung und den wesentlichen Umbau ausserkantonaler Schulanlagen ausrichten, sofern deren Träger mit dem Kanton entsprechende Vereinbarungen getroffen haben.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Vereinbarungen haben sicherzustellen, dass diese Schulen den Schülern des Kantons offenstehen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">63</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Sonderschulen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Kanton übernimmt die Kosten der Sonderschulen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Er kann von den Inhabern der elterlichen Sorge Beiträge verlangen, die sich nach ihrer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit ausrichten und höchstens die Hälfte der vom Kanton zu tragenden Lasten decken dürfen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">64</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Ausserordentliche Beiträge</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Standeskommission kann in besonderen Fällen einer Schulgemeinde ausserordentliche Beiträge ausrichten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">VII.</span> <span class="title_text">Behörden und Dienste</span>
</div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">VII.A.</span> <span class="title_text">Schulgemeinden</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">65 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Abstimmungen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Folgende Belange unterliegen der Abstimmung an einer Schulgemeindeversammlung oder an der Urne:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Genehmigung der Jahresrechnung;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Wahl eines Schulrates von fünf bis neun Mitgliedern und zwei bis drei Rechnungsrevisoren oder einer zugelassenen Revisionsstelle;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Beschlussfassung über Neu- und Umbauten sowie grössere Anschaffungen. Die genannten Geschäfte sind der Schulgemeinde in jedem Fall dann vorzulegen, wenn die Gesamtkosten 10% der Steuereinnahmen des vorangegangenen Rechnungsjahres übersteigen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Festsetzung der Steueransätze;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
der Erlass eines Schulgemeindereglements, soweit dies notwendig erscheint;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
f)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Beschlussfassung über wichtige Schulfragen nach Massgabe des Schulgemeindereglements.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">66</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Schulrat</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Schulrat sorgt für die sachgemässe Anwendung dieses Gesetzes und der Verordnung in den ihm unterstellten Schulen und vollzieht die Beschlüsse der Schulgemeindeversammlung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Er stellt die baulichen, organisatorisch-administrativen, personellen und finanziellen Voraussetzungen für den Schulbetrieb sicher.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Er arbeitet unter Anleitung des Departementes zusammen mit den anderen Schulbehörden des Kantons und mit der Lehrerschaft an der Gestaltung einer guten Schule mit.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Im Rahmen eines Schulgemeindereglementes kann er Aufgaben an besondere Kommissionen delegieren, Lehrer mit Leitungsfunktionen betrauen und besondere Formen der Mitwirkung der Inhaber der elterlichen Sorge sowie der Schüler regeln. Die Landesschulkommission regelt Inhalt und Umfang der möglichen Aufgabenübertragung an Lehrer. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">5</span>
<p>
<span class="text_content">Vor Entscheiden über den Schulbetrieb sind die Lehrkräfte anzuhören. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">67</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Mitsprache bei Aufgabenübertragung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Schulrat Appenzell orientiert die Schulräte der Schulgemeinden des inneren Landesteils regelmässig über den Stand der Vorschulklassen, der Einführungsklassen, der Kleinklassen sowie der Sekundarschule und der Realschule. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Bevor der Schulrat Appenzell über wesentliche Fragen der Vorschulklassen, der Einführungsklassen, der Kleinklassen sowie der Sekundar- und der Realschule, insbesondere über die finanzielle Beteiligung, entscheidet, hat er die Schulräte der Schulgemeinden des inneren Landesteils anzuhören. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Dem Schulrat einer Schulgemeinde des inneren Landesteiles steht gegen diesbezügliche Beschlüsse des Schulrates Appenzell innert 30 Tagen das Rekursrecht an die Landesschulkommission zu, welche endgültig entscheidet. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">67a</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Schulrätekonferenz</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Schulrätekonferenz dient der Koordination im Volksschulwesen. Sie erfüllt die durch das kantonale Recht übertragenen Aufgaben und kann vom Departement als beratendes Gremium beigezogen werden. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Sie besteht aus je zwei von den Schulräten delegierten Mitgliedern und steht unter dem Vorsitz des Vorstehers des Erziehungsdepartements. Jedes Mitglied und der Vorsitzende haben eine Stimme, der Vorsitzende hat bei Stimmengleichheit den Stichentscheid. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Der Vorsteher des Erziehungsdepartements tritt bei der Festsetzung der Lehrerlöhne in den Ausstand. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">VII.B.</span> <span class="title_text">Kanton</span>
</div>
<div class="level_3 title">
<span class="number">VII.B.a.</span> <span class="title_text">Behörden</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">68</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Departement <strong>*</strong></span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Departement vollzieht dieses Gesetz, soweit nicht eine andere Instanz durch das Gesetz für zuständig erklärt wird. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Es berät und unterstützt die Schulräte und die Lehrerschaft. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Ihm obliegen insbesondere <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Beratung und Unterstützung der Lehrerschaft in ihrer fachlichen Berufsausübung;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die pädagogische Fachaufsicht über die Lehrerschaft;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Schulentwicklung, namentlich durch die Vorbereitung der Lehrpläne und der Begleitung ihrer Umsetzung;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Weiterbildung der Lehrerschaft.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Es gewährleistet, soweit weder die Lehrerschaft noch die Schulräte hiefür zuständig sind, die Beratung und Betreuung der Schüler und der Inhaber der elterlichen Sorge.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">5</span>
<p>
<span class="text_content">Es schliesst unter Vorbehalt der Genehmigung durch die Standeskommission Verwaltungsvereinbarungen mit anderen Kantonen im Volksschulwesen ab.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">6</span>
<p>
<span class="text_content">Es vertritt den Kanton in allen Belangen des Volksschulwesens nach aussen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">69</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Landesschulkommission</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Landesschulkommission besteht aus sieben Mitgliedern.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Vorsteher des Departementes ist von Amtes wegen Präsident der Landesschulkommission. Die übrigen sechs Mitglieder werden vom Grossen Rat gewählt. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Sie übt alle ihr durch Gesetz und Verordnung übertragenen Aufgaben aus.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Im Übrigen ist sie zuständig für:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Zusprache der nicht dem Grossen Rat oder der Standeskommission vorbehaltenen Beiträge;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Stellungnahme zu den Beitragsgesuchen, die in die Zuständigkeit einer übergeordneten Behörde fallen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Wahl der Maturitätskommission;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Regelung von Schulversuchen.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">5</span>
<p>
<span class="text_content">Vor Entscheiden über wesentliche Schulfragen sind die Schulräte und die Lehrkräfte anzuhören.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">70</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Standeskommission</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Standeskommission wählt aus ihrer Mitte den Vorsteher des Departementes. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Sie erfüllt die ihr durch Gesetz und Verordnung übertragenen Aufgaben.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Sie ist ferner zuständig für die Genehmigung</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
von Schulgemeindereglementen auf Antrag der Landesschulkommission und
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
von Verwaltungsvereinbarungen des Departementes im Volksschulwesen mit anderen Kantonen.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Sie legt Konkordate und andere interkantonale rechtssetzende Vereinbarungen dem Grossen Rat zum Abschluss vor. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">71 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Grosser Rat</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Grosse Rat erlässt die zum Vollzug dieses Gesetzes notwendigen Verordnungen, soweit dieses Gesetz die Rechtssetzungskompetenz nicht an eine andere Instanz delegiert.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">72</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Unvereinbarkeit</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Mitglieder der Landesschulkommission und der Standeskommission sind als Schulräte nicht wählbar.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">In den Schulräten können nicht zugleich Einsitz nehmen: <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
zwei Personen, die miteinander verheiratet, in eingetragener Partnerschaft leben oder eine faktische Lebensgemeinschaft führen. Die Auflösung der Ehe bzw. der eingetragenen Partnerschaft hebt den Ausschliessungsgrund nicht auf;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Verwandte in gerader Linie oder bis zum zweiten Grade in der Seitenlinie;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Verschwägerte in gerader Linie.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Rechnungsrevisoren der Schulgemeinde können nicht zugleich dem Schulrat oder einer Schulkommission angehören. Innerhalb eines Revisorenteams gilt zudem die Regelung nach Abs. 2. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Die Unvereinbarkeit für Schulräte gilt im Falle von Bezirken, die eine Schulgemeinde aufgenommen haben, auch für den Bezirksrat und eine Schulkommission. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_3 title">
<span class="number">VII.B.b.</span> <span class="title_text">Schuldienste</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">73</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Schulärztlicher und schulzahnärztlicher Dienst</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der schulärztliche und der schulzahnärztliche Dienst werden durch die Gesundheitsgesetzgebung geregelt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">73a <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Heilpädagogische Früherziehung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Kanton sorgt für die heilpädagogische Früherziehung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Diese endet in der Regel mit dem Eintritt in den Kindergarten, spätestens mit dem Eintritt in die Primarschule.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">74 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Schulpsychologischer Dienst</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Departement unterhält einen schulpsychologischen Dienst.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Er nimmt die erforderlichen Abklärungen hinsichtlich Schulreife, schulischer Leistungsfähigkeit und altergemässer Entwicklung der Kinder vor und empfiehlt gegebenenfalls Massnahmen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">75</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Pädagogisch-therapeutische Dienste</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Departement bietet für die Behandlung von Kindern mit Lern-, Leistungs- oder Verhaltensauffälligkeiten pädagogisch-therapeutische Dienste an. Es kann zu diesem Zwecke auch spezialisierte Dienste anderer Institutionen beiziehen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Kanton bietet für die Abklärung, Behandlung und Beratung von Kindern mit Sprachstörungen einen logopädischen Dienst an.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Für die selbständige Berufsausübung im psychologisch-therapeutischen Bereich gelten die Bestimmungen der Gesundheitsgesetzgebung. Für die Tätigkeit in den Schulen ist eine Bewilligung der Landesschulkommission erforderlich.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">75a <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Schulsozialarbeit</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Kanton führt zur Beratung und Unterstützung der an der Schule Beteiligten einen Dienst für Schulsozialarbeit. Dieser dient der Lösungsfindung bei sozialen Problemstellungen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">75b <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Kosten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Kanton zahlt die Leistungen der Schuldienste und die vom Erziehungsdepartement oder der Standeskommission angeordneten Massnahmen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">VIII.</span> <span class="title_text">Strafbestimmungen</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">76</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Pflichten der Inhaber der elterlichen Sorge</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Wer als Inhaber der elterlichen Sorge die Pflichten nach Art. 29 dieses Gesetzes wiederholt verletzt, wird nach vorgängiger Verwarnung vom Schulrat mit einer Busse bis zu Fr. 2'000.-- bestraft. In schweren Fällen kann der Schulrat Bussen bis Fr. 5'000.-- auferlegen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">77</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Störung des Schulwesens</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Wer wiederholt und nach erfolgloser schriftlicher Verwarnung durch den Schulrat, ohne selbst Schüler an einer Schule der betreffenden Schulgemeinde zu sein, <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
den Schulunterricht vorsätzlich oder fahrlässig stört
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Lehrer bei der Ausübung des Berufes behindert oder belästigt
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Schüler vom Schulbesuch abhält
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
den Anordnungen einer Schulbehörde keine Folge leistet
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post">
<p>
<span class="text_content_post">wird mit Busse bestraft.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Strafbare Handlungen dieser Art sind durch die Schulbehörden der Staatsanwaltschaft anzuzeigen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Wird die Tat durch Jugendliche im Sinne der Schweizerischen Jugendstrafprozessordnung vom 20. März 2009 begangen, so zeigt der Schulrat die Täter den Organen der Jugendstrafrechtspflege an. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">IX.</span> <span class="title_text">Schlussbestimmungen</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">78</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Übergangsbestimmung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Bis zum Erlass eines Gymnasialgesetzes erlässt der Grosse Rat die erforderlichen Bestimmungen über die Führung, die Organisation sowie die schulisch-sachlichen und personellen Belange des Gymnasiums; er kann die Regelung von einzelnen Fragen der Standeskommission überlassen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Ebenso wird die Kostenregelung für den Besuch des Gymnasiums Appenzell sowie zusätzlich der Kantonsschulen Trogen und Heerbrugg für Einwohner des Bezirkes Oberegg durch Verordnung des Grossen Rates festgelegt. Zusätzlich gelten die Bestimmungen der Gesetzgebung über Ausbildungsbeiträge.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Ausserdem beschliesst der Grosse Rat über die kantonsinterne Verteilung der dem Kanton aus dem Vollzug dieses Artikels erwachsenden Kosten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">78a <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Übergangsregelung Aufnahme Schulgemeinde</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Für die Berechnung von Beiträgen werden bei Bezirken, die eine Schulgemeinde aufgenommen haben, die Daten der Schulgemeinde herangezogen, soweit diese für die fragliche Berechnungsperiode bestehen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">78b <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
…
</div>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">79 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Inkrafttreten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Grosse Rat bestimmt das Inkrafttreten dieses Gesetzes oder einzelner Teile davon<a class="footnote" href="#paragraphtext_content_fn_16205_2_2_c" id="paragraphtext_content_fn_16205_2_2" name="paragraphtext_content_fn_16205_2_2">[2]</a>.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Standeskommission hebt Art. 78 und 79 Abs. 2 dieses Gesetzes nach deren Vollzug auf.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="egress_ags_source">
cGS -
</div>
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ai | de | 1e377126-09f1-4e1e-b1f3-a4d5c7c25396 | Schulverordnung | SchV | 411.010 | true | 2022-08-01T00:00:00 | 2004-06-21T00:00:00 | 1,659,312,000,000 | https://www.lexfind.ch/tol/731/de | https://ai.clex.ch/data/411.010/de | 411.010 - Schulverordnung (SchV) Kanton Appenzell Innerrhoden 411.010 Schulverordnung (SchV) vom 21. Juni 2004 (Stand 1. August 2022) Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I.Rh., gestützt auf Art. 71 des Schulgesetzes vom 25. April 2004 (SchG), * beschliesst: I. Öffentliche Schulen Art. 1 * Schulgemeinden 1 Es bestehen folgende Schulgemeinden, deren Gebiete im Grossratsbe- schluss über Grenzbeschriebe der Schulgemeinden des Kantons Appenzell I.Rh. umschrieben sind: a) Appenzell b) Brülisau c) Eggerstanden d) Gonten e) * f) Meistersrüte g) Oberegg h) * Schlatt-Haslen i) Schwende j) Steinegg 2 Hat ein Bezirk eine Schulgemeinde nach Abs. 1 aufgenommen, übernimmt er die Stellung der Schulgemeinde und löst diese als Körperschaft ab. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 411.010 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 2 Kostenbeteiligung 1 Die Schulgemeinden des inneren Landesteils beteiligen sich mit jährlichen Beiträgen an den Kosten, welche der Schulgemeinde Appenzell aus der Führung der Vorschul-, Einführungs- und Kleinklassen sowie der Real- und Sekundarschule nach Abzug der Grundbeiträge gemäss Art. 26 dieser Ver- ordnung entstehen. 2 Die massgebenden Kosten setzen sich zusammen aus den Betriebskos- ten- und den Mietanteilen und werden für die Vorschulklassen, die Einfüh- rungsklassen, die Kleinklassen, die Realschule und die Sekundarschule se- parat ermittelt. 3 Die Schulgemeinden werden nur für jene Klassen kostenpflichtig, in welche sie Schüler1) entsandt haben. Ihre Kostenpflicht entspricht dem Anteil ihrer Schüler an der Gesamtheit der Schüler der entsprechenden Klassen. * 4 … * Art. 3 Fakultative zehnte Klassen 1 Der Kanton sorgt für den freien Zugang der Schüler zu fakultativen zehnten Klassen im Sinne von Art. 11 SchG. 2 Zu diesem Zwecke kann der Kanton mit ausserkantonalen Institutionen sachdienliche Vereinbarungen abschliessen; er übernimmt ganz oder teil- weise die von den Inhabern der elterlichen Sorge zu tragenden Schulgelder. Die Standeskommission regelt die Kostenbeteiligung des Kantons. II. Rechtsstellung der Schüler Art. 4 * Kindergarten- und Schuleintritt, Stichtag 1 Kinder, die vor dem 1. April das 5. Altersjahr zurückgelegt haben, werden auf Beginn des nächsten Schuljahres kindergartenpflichtig und im darauf fol- genden Jahr schulpflichtig. 1) Die Verwendung der männlichen Bezeichnungen gilt sinngemäss für beide Ge- schlechter. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 411.010 Art. 5 Kindergarten- und Schuleintritt, Ausnahmen 1 Der Schulrat kann kindergarten- oder schulpflichtige Kinder mit mangelnder Kindergarten- oder Schulreife oder gesundheitlichen Störungen auf Antrag der Eltern zurückstellen. Die Eltern lassen sich durch die Lehrkräfte beraten. Eltern und Lehrkräfte können die Schuldienste beiziehen. 2 Im ersten Semester des ersten Kindergarten-, bzw. Schuljahres kann die Rückstellung auch durch die Lehrkraft beantragt werden. 3 Der Schulrat kann Kinder, die das 6. Altersjahr im Laufe des Kalenderjah- res nach dem Stichtag vollenden, auf Gesuch der Eltern in die erste Primar- klasse aufnehmen, sofern die Schulreife glaubhaft gemacht wird. Art. 6 Disziplinarmassnahmen der Lehrkräfte 1 Die Lehrkraft kann als Disziplinarmassnahmen verfügen: a) zusätzliche Hausaufgaben oder Arbeit in der Schule ausserhalb der Unterrichtszeit; b) Wegweisen aus der Lektion oder aus einer anderen schulischen Ver- anstaltung; c) schriftliche Beanstandung an die Eltern mit Kopie an den Schulrat. Die Beanstandung kann im Zeugnis angemerkt werden. d) Ausschluss von einer anderen schulischen Veranstaltung, die nicht länger als einen Tag dauert; e) Ausschluss vom Unterricht für den laufenden Tag; f) mit Zustimmung des Präsidenten des Schulrates Ausschluss vom Unterricht bis drei Tage, längstens bis zum Wochenende. 2 Ergreift die Lehrkraft eine Disziplinarmassnahme nach Abs. 1 lit. d–f dieses Artikels, erstattet sie dem Schulrat und den Eltern schriftlich Meldung. * 3 Ein Ausschluss nach Abs. 1 lit. d–f dieses Artikels ist durch sinnvolle Be- schäftigungsmassnahmen zu begleiten. * Art. 7 Disziplinarmassnahmen des Schulrates 1 Der Schulrat kann als Disziplinarmassnahmen verfügen: a) schriftliche Beanstandung an die Eltern auf Antrag des Lehrers. Er kann anordnen, dass die Beanstandung im Zeugnis angemerkt wird; b) Ausschluss von einer mehrtägigen schulischen Veranstaltung; c) Ausschluss vom Unterricht bis drei Wochen; 3 411.010 Kanton Appenzell Innerrhoden d) Androhung des Ausschlusses von der Schule; e) * Ausschluss von der Schule mit Benachrichtigung der Kindes- und Er- wachsenenschutzbehörde. 2 Er muss einen Ausschluss gemäss Abs. 1 lit. b und c dieses Artikels mit sinnvollen Beschäftigungsmassnahmen begleiten. * Art. 8 Form der Eröffnung von Disziplinarmassnahmen 1 Zusätzliche Hausaufgaben, Arbeit in der Schule ausserhalb der Unter- richtszeit (Art. 6 Abs. 1 lit. a), Wegweisen aus der Lektion oder aus einer anderen schulischen Veranstaltung (Art. 6 Abs. 1 lit. b), Ausschluss von ei- ner anderen schulischen Veranstaltung, die nicht länger als einen Tag dau- ert (Art. 6 Abs. 1 lit. d), und Ausschluss vom Unterricht (Art. 6 Abs. 1 lit. e) werden mündlich angeordnet. 2 Bei längerer Arbeit in der Schule ausserhalb der Unterrichtszeit sowie Aus- schluss von einer schulischen Veranstaltung oder vom Unterricht werden die Eltern benachrichtigt. 3 Eine Disziplinarmassnahme nach Art. 6 Abs. 1 lit. f und Art. 7 dieser Ver- ordnung wird den Eltern durch Verfügung eröffnet. * III. Rechtsstellung der Lehrkräfte Art. 9 Lehrkräfte an Privatschulen und Privatunterricht 1 Für die Anstellung von Lehrkräften an Privatschulen gelten die gleichen Anstellungsvoraussetzungen wie für die Anstellung von Lehrern an öffentli- chen Schulen. Im Übrigen regeln die Privatschulen das Arbeitsverhältnis mit den Lehrkräften im Rahmen des Obligationenrechtes. 2 Wer Privatunterricht anstelle der öffentlichen Schulen erteilt, muss die An- stellungsvoraussetzungen von Art. 32 SchG erfüllen. Art. 10 * Altersentlastung 1 Zur Abgeltung der dem Staatspersonal zustehenden zusätzlichen Ferien- woche ab dem 50. Altersjahr erhalten die Lehrer ab dem Semester, das dem vollendeten 57. Altersjahr folgt, eine nicht lohnwirksame Altersentlastung. 2 Die Altersentlastung umfasst bei einem Beschäftigungsgrad von 40% bis 69% eine Wochenlektion und von 70% bis 100% zwei Wochenlektionen. 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 411.010 3 Bei einer Anstellung in mehreren Schulgemeinden im Kanton einigen sich diese untereinander über die Verteilung der Entlastung. Ergibt sich keine Ei- nigung, entscheidet die Landesschulkommission. 4 Die Entlastung darf nicht mit Zusatzstunden ausgeglichen werden. Art. 11 Ferienanspruch der Lehrkräfte 1 Der Ferienanspruch der Lehrkräfte wird durch die Standeskommission fest- gelegt. Art. 11a * Besoldung 1 Die Schulrätekonferenz legt in der Regel auf den Beginn eines Schuljahres fest, ob und in welchem Umfang die Löhne der Teuerung und real ange- passt werden. 2 Die Standeskommission regelt die Grundlagen der Besoldungen und die Einstufung. IV. Schulbetrieb Art. 12 Klassengrösse 1 Die Schülerzahl einer Klasse beträgt auf Dauer: a) im Kindergarten, in der Primarschule, in der Realschule sowie in der Sekundarschule mindestens 12 und höchstens 25 Schüler; b) in Mehrklassenschulen mindestens 11 und höchstens 22 Schüler; c) im Hauswirtschaftsunterricht höchstens 14 Schüler; d) im Werkunterricht (textil/nichttextil) höchstens 14 Schüler; e) in der Kleinklassenschule höchstens 14 Schüler. 2 Über Einzelheiten und Ausnahmen entscheidet die Landesschulkommissi- on. Art. 13 Schülertransport und -verpflegung 1 Als unzumutbar gelten für Kindergartenschüler sowie für Schüler der 1. und 2. Primarklasse direkte Schulwege von über 2 km, für übrige Schüler direkte Schulwege von über 3 km; 5 411.010 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Falls Schulwege aus Sicherheitsgründen nicht zugemutet werden können, leitet der Schulrat entsprechende Massnahmen ein. 3 Für Schüler, die den ganzen Tag Unterricht haben und die Anspruch auf einen Transport hätten, kann die Schulgemeinde anstelle des Mittagstrans- portes eine Mittagsverpflegung anbieten, wenn dies kostengünstiger ist. IVbis Schulergänzende Betreuungsangebote * Art. 13a * Versuchsweise Einführung 1 Die Schulgemeinden sind berechtigt, für ihre Schulkinder versuchsweise schulergänzende Betreuungsangebote einzuführen. Die Versuche dürfen längstens bis zum 31. Juli 2027 dauern. 2 Die versuchsweise Einführung von Betreuungsangeboten kann unter Vor- behalt allfällig notwendiger Kreditbeschlüsse der Schulgemeinden auf Be- schluss des Schulrats vorgenommen werden. Art. 13b * Angebotspalette 1 Die Schulgemeinden können eines oder mehrere der folgenden Module anbieten: a) vor dem Unterrichtsbeginn am Morgen, spätestens ab 07.00 Uhr und mindestens bis 08.00 Uhr (Morgenmodul), b) während der unterrichtsfreien Zeit über Mittag, spätestens ab 11.15 Uhr und mindestens bis 13.30 Uhr (Mittagsmodul), c) nach dem Unterrichtsende am Nachmittag, spätestens ab 13.30 Uhr und mindestens bis 17.30 Uhr (Nachmittagsmodul), d) während der Schulferien und anderer unterrichtsfreier Tage (Ferien- betreuung). 2 Bieten mehrere Schulgemeinden gemeinsame Module an, vereinbaren sie untereinander das Nötige für den Betrieb und die Finanzierung. Art. 13c * Betreuungspersonal 1 Für die Leitung der schulergänzenden Betreuungsangebote ist eine Person einzusetzen, die mindestens über einen Abschluss auf der Sekundarstufe II im pädagogischen oder sozialen Bereich verfügt. 6 Kanton Appenzell Innerrhoden 411.010 2 Die Standeskommission regelt die Anforderungen an das weitere für die Betreuung eingesetzte Personal. Art. 13d * Rechnungsstellung 1 Die Schulgemeinde stellt dem Inhaber der elterlichen Sorge die Kosten der beanspruchten Betreuungsangebote in Rechnung, höchstens aber: a) für das Morgenmodul Fr. 12.-- b) für das Mittagsmodul Fr. 16.-- c) für das Nachmittagsmodul pro Stunde Fr. 11.-- d) für die Ferienbetreuung pro Stunde Fr. 11.-- 2 In diesen Preisen sind die Kosten für das Frühstück, das Mittagessen und allfällige Zwischenverpflegungen enthalten. 3 Bietet die Schulgemeinde das Mittagsmodul an, übernimmt sie für Schüler, die nach Art. 13 Abs. 3 Anspruch auf eine Mittagsverpflegung haben, die Kosten für dieses Modul. 4 Nehmen mehrere Kinder eines Inhabers der elterlichen Sorge Betreuungs- angebote in Anspruch, werden die Preise ab dem zweiten Kind um 10% her- abgesetzt. Art. 13e * Kantonsbeitrag 1 Für den Besuch von schulergänzenden Betreuungsangeboten gewährt der Kanton dem Inhaber der elterlichen Sorge auf Gesuch Beiträge bis höchs- tens drei Viertel der Höchsttarife nach Art. 13d Abs. 1. 2 Beiträge werden abgestuft je nach den finanziellen Verhältnissen des Inha- bers der elterlichen Sorge gewährt. Die Beitragsgewährung setzt voraus, dass der Inhaber der elterlichen Sorge seine finanziellen Verhältnisse und insbesondere die Steuerdaten gegenüber der kantonalen Entscheidbehörde ausweist. 3 Die Standeskommission bestimmt die Einzelheiten. Sie kann vorsehen, dass Inhabern der elterlichen Sorge mit beschränkten Mitteln Beiträge be- vorschusst werden. Art. 13f * Schulbeitrag 1 Die Schulgemeinde vergütet dem Kanton die Hälfte des Beitrags, welche dieser dem Inhaber der elterlichen Sorge ausrichtet. 7 411.010 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Erfüllt eine Schulgemeinde die kantonalen Vorgaben nicht, kann die Höhe der Vergütung an den Kanton angehoben werden. Art. 13g * Standeskommission 1 Die Standeskommission regelt das Erforderliche für den Versuch, insbe- sondere für die öffentlichen Unterstützungsleistungen und die Qualitätsan- forderungen der Angebote. 2 Sie ist verantwortlich für die Aufsicht und kann bestimmte Aufsichtsfunktio- nen dem Departement übertragen. 3 Sie sorgt für eine angemessene Auswertung der Versuche und bereitet ge- stützt darauf gegebenenfalls die erforderlichen Anpassungen an der Schul- gesetzgebung für eine Nachfolgeregelung im Anschluss an die Versuchs- phase vor. Art. 13h * Anschubfinanzierung 1 Schulgemeinden, die für ihr Angebot an schulergänzender Betreuung keine Anschubfinanzierung des Bundes erhalten können, erhalten während längs- tens drei Jahren eine kantonale Unterstützung, sofern die Angebote den kantonalen Vorgaben entsprechen. 2 Die kantonale Anschubfinanzierung entspricht für die ersten zwei Jahre je- ner des Bundes in seinem zweiten Beitragsjahr und für das dritte Jahr jener des Bundes in seinem dritten Beitragsjahr. 3 Die kantonale Anschubfinanzierung wird längstens bis am 31. Juli 2027 ausgerichtet. V. Subventionierung der baulichen Aufwendungen Art. 14 Beitragsberechtigte Baukosten 1 Bewegliche Teile der Ausstattung einer Baute oder Anlage werden nur ge- mäss Art. 58 Abs. 2 SchG subventioniert. * 2 Werden bestehende Schulbauten und -anlagen oder Teile davon infolge der neuen Aufwendungen dauernd anderen Zwecken zugeführt, so ist ihr Zeitwert von den Baukosten abzuziehen. 8 Kanton Appenzell Innerrhoden 411.010 3 Die für die Subventionierung zuständige Behörde legt den subventionsbe- rechtigten Anteil wertvermehrender Umbauten oder nicht ausschliesslich schulischen Zwecken dienenden Neubauten und Anlagen fest. Art. 15 Zuständigkeit 1 Zuständig für die Zusicherung des Kantonsbeitrages sind: a) bis zu Fr. 125'000.-- die Landesschulkommission; b) * über Fr. 125‘000 .-- bis zu Fr. 500‘000 .-- die Standeskommission; c) * über Fr. 500‘000 .-- der Grosse Rat. Art. 16 Subventionsansätze 1 Grundlage für die Berechnung der Bausubvention ist die Steuerkraft pro Einwohner der Schulgemeinde. 2 Die Steuerkraft pro Einwohner im Sinne dieser Verordnung ergibt sich aus der Einkommens- und Vermögenssteuer für natürliche sowie der Gewinn- und Kapitalsteuer für juristische Personen (Steuer-Soll), umgerechnet auf 100 Steuerpunkte dividiert durch die Einwohnerzahl der Schulgemeinde. Für die Berechnung der Steuerkraft werden die Daten des um zwei Jahre zu- rückliegenden Steuerjahres verwendet. Der jeweilige Stichtag ist der 31. De- zember vor der Subventionsgutsprache. Massgebend für die Einwohnerzahl ist der 31. Dezember vor der Subventionsgutsprache. 3 Der Bausubventionssatz richtet sich nach den Ansätzen, wie sie im An- hang dieser Verordnung aufgeführt sind. * 4 Sofern verschiedene Schulgemeinden an einem Bauvorhaben beteiligt oder interessiert sind, kann die für die Subventionierung zuständige Behörde andere Prozentsätze festlegen. Art. 17 Beitragsgesuch 1 Die Beitragsgesuche sind mit ausführungsreifen Plänen, Kostenberechnun- gen und Baubeschrieb an das Erziehungsdepartement zu richten. 2 Nachträgliche Projektänderungen, die nicht reine Detailsausführungen betreffen, sind der Subventionsbehörde zu melden. Bei Kostenüberschrei- tungen ist rechtzeitig eine neue Beitragszusicherung einzuholen. 9 411.010 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 18 Prüfung der Beitragsgesuche 1 Die Landesschulkommission prüft die Beitragsgesuche und leitet sie, so- fern sie für den Entscheid nicht zuständig ist, mit ihrem Antrag an die Stan- deskommission weiter. Art. 19 Beitragszusicherung 1 Vor der Beitragszusicherung darf mit den Bauarbeiten nicht begonnen wer- den. Die Landesschulkommission kann den vorzeitigen Baubeginn bewilli- gen. 2 Verstreicht zwischen der Beitragszusicherung und dem Baubeginn mehr als ein Jahr, so kann die entsprechende Behörde auf ihren Beitragsbe- schluss zurückkommen und ihn allfällig veränderten Verhältnissen anpas- sen. Art. 20 Auszahlung 1 Schlussabrechnung und Baubericht sind dem Erziehungsdepartement zu übermitteln. Dieses prüft die Schlussabrechnung, errechnet die definitive Beitragssumme und erteilt den Auszahlungsauftrag. 2 Über Teilzahlungen entscheidet die für die Subventionierung zuständige Behörde. Art. 21 Ausserkantonale Schulanlagen 1 Über Beiträge an ausserkantonale Schulanlagen im Sinne von Art. 61 SchG entscheiden auf Antrag der Landesschulkommission die Standeskom- mission bzw. der Grosse Rat. Die Schulgemeinden können zu angemesse- nen Beiträgen verpflichtet werden. Art. 22 * … 10 Kanton Appenzell Innerrhoden 411.010 VI. Übrige Beiträge Art. 23 * Ausweisen von Schulkosten 1 Bestehen in einer Schulgemeinde nebst dem Kindergarten und der Primar- schule noch andere Schultypen oder eine integrative Schulungsform, sind die Aufwände in der Rechnung getrennt auszuweisen für: a) Vorschulklasse, Einführungsklasse und Kleinklasse; b) Realschule; c) Sekundarschule; d) integrierte Oberstufe; e) Zusatzleistungen für die integrative Schulungsform. 2 Hat ein Bezirk eine Schulgemeinde aufgenommen, sind die Aufwände und Erträge der Schule in der Rechnung getrennt auszuweisen. Art. 24 Besuch ausserkantonaler öffentlicher Schulen 1 Für den Besuch einer ausserkantonalen öffentlichen Schule während der allgemeinen Schulpflicht kann die Landesschulkommission in besonders be- gründeten Fällen und nach Anhören des betroffenen Schulrates diesen zur ganzen oder teilweisen Übernahme des Schulgeldes verpflichten. 2 Die Landesschulkommission kann die Schulgeldzahlung mit Beiträgen un- terstützen. Art. 25 Klassen- und Schülerbeiträge 1 Die Landesschulkommission kann Klassen- und Schülerbeiträge nach Art. 6 Abs. 2 und 3 der Verordnung zum Finanzausgleichsgesetz vom 7. Oktober 2002 (FAV) streichen, wenn die Schulgemeinde auf Dauer (mehr als zwei Jahre) die Mindestklassengrösse nach Art. 12 dieser Verordnung unter- schreitet. Art. 26 * Grundbeiträge 1 An die gesamten Kosten der Vorschul-, Einführungs- und Kleinklassen, der Real- und Sekundarschulen sowie der integrierten Oberstufe entrichtet der Kanton einen Grundbeitrag von 20%. 2 An die mit der integrativen Schulungsform entstehenden Zusatzkosten ent- richtet der Kanton einen Grundbeitrag von 20%. 11 411.010 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 27 Ausserordentliche Beiträge 1 Die Standeskommission kann Schulgemeinden in ausserordentlichen Fäl- len zusätzliche Beiträge zu Lasten der Grundstückgewinnsteuer zusprechen. Diese können an Bedingungen (Rationalisierung usw.) geknüpft werden. VII. Behörden Art. 28 Schulrat 1 Der Schulrat ist verpflichtet, nebst den in Gesetz und Verordnung genann- ten Meldungen, dem Erziehungsdepartement zuhanden der Landesschul- kommission wie folgt Bericht zu erstatten: a) * innert zehn Tagen über die Beschlüsse und Wahlen der Schulge- meinde; b) über die Jahresrechnung der Schulgemeinde bis 30. April; c) über die Anstellung von Stellvertretern; d) über die Verfügung von Disziplinarmassnahmen. 2 Der Schulrat sorgt dafür, dass die ihm unterstellten Schulklassen jährlich wenigstens einmal durch Mitglieder des Schulrates oder besonderer Kom- missionen (Art. 66 Abs. 4 SchG) besucht werden. * 3 Delegiert der Schulrat Aufgaben an besondere Kommissionen (Art. 66 Abs. 4 SchG), hat er deren Zusammensetzung, Pflichten und Zuständigkeiten in einem Schulreglement festzulegen. Dieses bedarf der Genehmigung durch die Landesschulkommission. * 4 Der Schulrat kann vor Entscheidungen die Schuldienste beiziehen. Art. 28a * Schulkommission 1 Wird eine Schulkommission eingesetzt, sind deren Rechte und Pflichten, die Anzahl der Mitglieder und das zuständige Wahlorgan im Bezirksregle- ment oder einem anderen von den Stimmbürgern verabschiedeten Erlass zu regeln. 2 Die Schulkommission steht unter der Leitung eines Bezirksrates. Für den Übergang kann das Bezirksreglement oder ein anderer von den Stimmbür- gern verabschiedeter Erlass eine abweichende Lösung vorsehen. 12 Kanton Appenzell Innerrhoden 411.010 3 Unter Berücksichtigung der Zuständigkeit anderer Organe können der Schulkommission in schulischen Belangen alle Führungskompetenzen über- tragen werden, ausser dem Entscheid über die Durchführung einer Volksab- stimmung, welcher dem Bezirksrat obliegt. VIII. Schlussbestimmung Art. 29 * Inkrafttreten 1 Diese Verordnung tritt nach Annahme durch den Grossen Rat gleichzeitig mit dem Schulgesetz vom 25. April 2004 am 1. August 2004 in Kraft. Art. 30 * * A1. Anhang zu Art. 16 Abs. 3 Art. A1-1 1 Errechneter Kriteriensatz Subventionssatz in Prozenten 150 0 146-149 1 142-145 2 138-141 3 134-137 4 130-133 5 128-129 6 126-127 7 124-125 8 122-123 9 120-121 10 118-119 11 116-117 12 114-115 13 112-113 14 13 411.010 Kanton Appenzell Innerrhoden Errechneter Kriteriensatz Subventionssatz in Prozenten 110-111 15 109 16 108 17 107 18 106 19 105 20 104 21 103 23 102 25 101 27 100 29 99 31 98 34 97 37 96 40 95 43 94 46 93 48 92 49 ab 91 50 14 Kanton Appenzell Innerrhoden 411.010 Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 21.06.2004 01.08.2004 Erlass Erstfassung - 08.02.2005 08.02.2005 Art. 29 geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 6 Abs. 2 eingefügt - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 6 Abs. 3 eingefügt - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 7 Abs. 2 geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 8 Abs. 3 eingefügt - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 16 Abs. 3 geändert - 23.10.2006 23.10.2006 Art. 28 Abs. 1, a) geändert - 13.08.2007 13.08.2007 Art. 29 geändert - 19.10.2010 01.01.2010 Art. 1 geändert - 22.10.2012 01.01.2013 Art. 2 Abs. 3 geändert - 22.10.2012 01.01.2013 Art. 2 Abs. 4 aufgehoben - 22.10.2012 01.01.2013 Art. 4 geändert - 22.10.2012 01.01.2013 Art. 10 geändert - 22.10.2012 01.01.2013 Art. 11a eingefügt - 22.10.2012 01.01.2013 Art. 26 geändert - 22.10.2012 01.01.2013 Art. 28 Abs. 2 geändert - 22.10.2012 01.01.2013 Art. 28 Abs. 3 geändert - 22.10.2012 01.01.2013 Art. 30 eingefügt - 01.08.2013 01.08.2013 Art. 30 Titel geändert - 01.12.2014 01.12.2014 Art. 7 Abs. 1, e) geändert - 01.12.2014 01.12.2014 Art. 14 Abs. 1 geändert - 30.11.2015 01.01.2016 Art. 22 aufgehoben - 23.10.2017 23.10.2017 Ingress geändert - 23.10.2017 23.10.2017 Art. 1 geändert - 23.10.2017 23.10.2017 Art. 15 Abs. 1, b) geändert - 23.10.2017 23.10.2017 Art. 15 Abs. 1, c) geändert - 23.10.2017 23.10.2017 Art. 23 geändert - 23.10.2017 23.10.2017 Art. 28a eingefügt - 23.10.2017 23.10.2017 Art. 30 aufgehoben - 25.10.2021 01.01.2022 Art. 1 Abs. 1, e) geändert 2021-37 15 411.010 Kanton Appenzell Innerrhoden Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 25.10.2021 01.01.2022 Art. 1 Abs. 1, h) geändert 2021-37 28.03.2022 01.08.2022 Titel IVbis eingefügt 2022-13 28.03.2022 01.08.2022 Art. 13a eingefügt 2022-13 28.03.2022 01.08.2022 Art. 13b eingefügt 2022-13 28.03.2022 01.08.2022 Art. 13c eingefügt 2022-13 28.03.2022 01.08.2022 Art. 13d eingefügt 2022-13 28.03.2022 01.08.2022 Art. 13e eingefügt 2022-13 28.03.2022 01.08.2022 Art. 13f eingefügt 2022-13 28.03.2022 01.08.2022 Art. 13g eingefügt 2022-13 28.03.2022 01.08.2022 Art. 13h eingefügt 2022-13 16 Kanton Appenzell Innerrhoden 411.010 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 21.06.2004 01.08.2004 Erstfassung - Ingress 23.10.2017 23.10.2017 geändert - Art. 1 19.10.2010 01.01.2010 geändert - Art. 1 23.10.2017 23.10.2017 geändert - Art. 1 Abs. 1, e) 25.10.2021 01.01.2022 geändert 2021-37 Art. 1 Abs. 1, h) 25.10.2021 01.01.2022 geändert 2021-37 Art. 2 Abs. 3 22.10.2012 01.01.2013 geändert - Art. 2 Abs. 4 22.10.2012 01.01.2013 aufgehoben - Art. 4 22.10.2012 01.01.2013 geändert - Art. 6 Abs. 2 23.10.2006 23.10.2006 eingefügt - Art. 6 Abs. 3 23.10.2006 23.10.2006 eingefügt - Art. 7 Abs. 1, e) 01.12.2014 01.12.2014 geändert - Art. 7 Abs. 2 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Art. 8 Abs. 3 23.10.2006 23.10.2006 eingefügt - Art. 10 22.10.2012 01.01.2013 geändert - Art. 11a 22.10.2012 01.01.2013 eingefügt - Titel IVbis 28.03.2022 01.08.2022 eingefügt 2022-13 Art. 13a 28.03.2022 01.08.2022 eingefügt 2022-13 Art. 13b 28.03.2022 01.08.2022 eingefügt 2022-13 Art. 13c 28.03.2022 01.08.2022 eingefügt 2022-13 Art. 13d 28.03.2022 01.08.2022 eingefügt 2022-13 Art. 13e 28.03.2022 01.08.2022 eingefügt 2022-13 Art. 13f 28.03.2022 01.08.2022 eingefügt 2022-13 Art. 13g 28.03.2022 01.08.2022 eingefügt 2022-13 Art. 13h 28.03.2022 01.08.2022 eingefügt 2022-13 Art. 14 Abs. 1 01.12.2014 01.12.2014 geändert - Art. 15 Abs. 1, b) 23.10.2017 23.10.2017 geändert - Art. 15 Abs. 1, c) 23.10.2017 23.10.2017 geändert - Art. 16 Abs. 3 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Art. 22 30.11.2015 01.01.2016 aufgehoben - Art. 23 23.10.2017 23.10.2017 geändert - 17 411.010 Kanton Appenzell Innerrhoden Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Art. 26 22.10.2012 01.01.2013 geändert - Art. 28 Abs. 1, a) 23.10.2006 23.10.2006 geändert - Art. 28 Abs. 2 22.10.2012 01.01.2013 geändert - Art. 28 Abs. 3 22.10.2012 01.01.2013 geändert - Art. 28a 23.10.2017 23.10.2017 eingefügt - Art. 29 08.02.2005 08.02.2005 geändert - Art. 29 13.08.2007 13.08.2007 geändert - Art. 30 22.10.2012 01.01.2013 eingefügt - Art. 30 01.08.2013 01.08.2013 Titel geändert - Art. 30 23.10.2017 23.10.2017 aufgehoben - 18 | <div class="document">
<h1 class="systematic_number">
411.010
</h1>
<h1 class="title">
Schulverordnung
</h1>
<h2 class="abbreviation">
(SchV)
</h2>
<div class="enactment">
vom 21.06.2004 (Stand 01.08.2022)
</div>
<div class="ingress_author">
Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I.Rh.,
</div>
<div class="ingress_foundation">
<p>
gestützt auf Art. 71 des Schulgesetzes vom 25. April 2004 (SchG), <strong>*</strong>
</p>
</div>
<div class="ingress_action">
beschliesst:
</div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">I.</span> <span class="title_text">Öffentliche Schulen</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Schulgemeinden</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Es bestehen folgende Schulgemeinden, deren Gebiete im Grossratsbeschluss über Grenzbeschriebe der Schulgemeinden des Kantons Appenzell I.Rh. umschrieben sind:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Appenzell
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Brülisau
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Eggerstanden
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Gonten
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
f)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Meistersrüte
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
g)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Oberegg
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
h) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Schlatt-Haslen
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
i)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Schwende
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
j)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Steinegg
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Hat ein Bezirk eine Schulgemeinde nach Abs. 1 aufgenommen, übernimmt er die Stellung der Schulgemeinde und löst diese als Körperschaft ab.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Kostenbeteiligung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Schulgemeinden des inneren Landesteils beteiligen sich mit jährlichen Beiträgen an den Kosten, welche der Schulgemeinde Appenzell aus der Führung der Vorschul-, Einführungs- und Kleinklassen sowie der Real- und Sekundarschule nach Abzug der Grundbeiträge gemäss Art. 26 dieser Verordnung entstehen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die massgebenden Kosten setzen sich zusammen aus den Betriebskosten- und den Mietanteilen und werden für die Vorschulklassen, die Einführungsklassen, die Kleinklassen, die Realschule und die Sekundarschule separat ermittelt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Schulgemeinden werden nur für jene Klassen kostenpflichtig, in welche sie Schüler<a class="footnote" href="#paragraphtext_content_fn_106853_2_1_c" id="paragraphtext_content_fn_106853_2_1" name="paragraphtext_content_fn_106853_2_1">[1]</a> entsandt haben. Ihre Kostenpflicht entspricht dem Anteil ihrer Schüler an der Gesamtheit der Schüler der entsprechenden Klassen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Fakultative zehnte Klassen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Kanton sorgt für den freien Zugang der Schüler zu fakultativen zehnten Klassen im Sinne von Art. 11 SchG.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Zu diesem Zwecke kann der Kanton mit ausserkantonalen Institutionen sachdienliche Vereinbarungen abschliessen; er übernimmt ganz oder teilweise die von den Inhabern der elterlichen Sorge zu tragenden Schulgelder. Die Standeskommission regelt die Kostenbeteiligung des Kantons.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">II.</span> <span class="title_text">Rechtsstellung der Schüler</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Kindergarten- und Schuleintritt, Stichtag</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Kinder, die vor dem 1. April das 5. Altersjahr zurückgelegt haben, werden auf Beginn des nächsten Schuljahres kindergartenpflichtig und im darauf folgenden Jahr schulpflichtig.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Kindergarten- und Schuleintritt, Ausnahmen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Schulrat kann kindergarten- oder schulpflichtige Kinder mit mangelnder Kindergarten- oder Schulreife oder gesundheitlichen Störungen auf Antrag der Eltern zurückstellen. Die Eltern lassen sich durch die Lehrkräfte beraten. Eltern und Lehrkräfte können die Schuldienste beiziehen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Im ersten Semester des ersten Kindergarten-, bzw. Schuljahres kann die Rückstellung auch durch die Lehrkraft beantragt werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Der Schulrat kann Kinder, die das 6. Altersjahr im Laufe des Kalenderjahres nach dem Stichtag vollenden, auf Gesuch der Eltern in die erste Primarklasse aufnehmen, sofern die Schulreife glaubhaft gemacht wird.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Disziplinarmassnahmen der Lehrkräfte</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Lehrkraft kann als Disziplinarmassnahmen verfügen:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
zusätzliche Hausaufgaben oder Arbeit in der Schule ausserhalb der Unterrichtszeit;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Wegweisen aus der Lektion oder aus einer anderen schulischen Veranstaltung;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
schriftliche Beanstandung an die Eltern mit Kopie an den Schulrat. Die Beanstandung kann im Zeugnis angemerkt werden.
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Ausschluss von einer anderen schulischen Veranstaltung, die nicht länger als einen Tag dauert;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Ausschluss vom Unterricht für den laufenden Tag;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
f)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
mit Zustimmung des Präsidenten des Schulrates Ausschluss vom Unterricht bis drei Tage, längstens bis zum Wochenende.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Ergreift die Lehrkraft eine Disziplinarmassnahme nach Abs. 1 lit. d–f dieses Artikels, erstattet sie dem Schulrat und den Eltern schriftlich Meldung. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Ein Ausschluss nach Abs. 1 lit. d–f dieses Artikels ist durch sinnvolle Beschäftigungsmassnahmen zu begleiten. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Disziplinarmassnahmen des Schulrates</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Schulrat kann als Disziplinarmassnahmen verfügen:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
schriftliche Beanstandung an die Eltern auf Antrag des Lehrers. Er kann anordnen, dass die Beanstandung im Zeugnis angemerkt wird;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Ausschluss von einer mehrtägigen schulischen Veranstaltung;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Ausschluss vom Unterricht bis drei Wochen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Androhung des Ausschlusses von der Schule;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Ausschluss von der Schule mit Benachrichtigung der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Er muss einen Ausschluss gemäss Abs. 1 lit. b und c dieses Artikels mit sinnvollen Beschäftigungsmassnahmen begleiten. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Form der Eröffnung von Disziplinarmassnahmen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Zusätzliche Hausaufgaben, Arbeit in der Schule ausserhalb der Unterrichtszeit (Art. 6 Abs. 1 lit. a), Wegweisen aus der Lektion oder aus einer anderen schulischen Veranstaltung (Art. 6 Abs. 1 lit. b), Ausschluss von einer anderen schulischen Veranstaltung, die nicht länger als einen Tag dauert (Art. 6 Abs. 1 lit. d), und Ausschluss vom Unterricht (Art. 6 Abs. 1 lit. e) werden mündlich angeordnet.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Bei längerer Arbeit in der Schule ausserhalb der Unterrichtszeit sowie Ausschluss von einer schulischen Veranstaltung oder vom Unterricht werden die Eltern benachrichtigt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Eine Disziplinarmassnahme nach Art. 6 Abs. 1 lit. f und Art. 7 dieser Verordnung wird den Eltern durch Verfügung eröffnet. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">III.</span> <span class="title_text">Rechtsstellung der Lehrkräfte</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Lehrkräfte an Privatschulen und Privatunterricht</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Für die Anstellung von Lehrkräften an Privatschulen gelten die gleichen Anstellungsvoraussetzungen wie für die Anstellung von Lehrern an öffentlichen Schulen. Im Übrigen regeln die Privatschulen das Arbeitsverhältnis mit den Lehrkräften im Rahmen des Obligationenrechtes.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Wer Privatunterricht anstelle der öffentlichen Schulen erteilt, muss die Anstellungsvoraussetzungen von Art. 32 SchG erfüllen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Altersentlastung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Zur Abgeltung der dem Staatspersonal zustehenden zusätzlichen Ferienwoche ab dem 50. Altersjahr erhalten die Lehrer ab dem Semester, das dem vollendeten 57. Altersjahr folgt, eine nicht lohnwirksame Altersentlastung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Altersentlastung umfasst bei einem Beschäftigungsgrad von 40% bis 69% eine Wochenlektion und von 70% bis 100% zwei Wochenlektionen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Bei einer Anstellung in mehreren Schulgemeinden im Kanton einigen sich diese untereinander über die Verteilung der Entlastung. Ergibt sich keine Einigung, entscheidet die Landesschulkommission.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Die Entlastung darf nicht mit Zusatzstunden ausgeglichen werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Ferienanspruch der Lehrkräfte</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Ferienanspruch der Lehrkräfte wird durch die Standeskommission festgelegt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11a <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Besoldung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Schulrätekonferenz legt in der Regel auf den Beginn eines Schuljahres fest, ob und in welchem Umfang die Löhne der Teuerung und real angepasst werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Standeskommission regelt die Grundlagen der Besoldungen und die Einstufung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">IV.</span> <span class="title_text">Schulbetrieb</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Klassengrösse</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Schülerzahl einer Klasse beträgt auf Dauer:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
im Kindergarten, in der Primarschule, in der Realschule sowie in der Sekundarschule mindestens 12 und höchstens 25 Schüler;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
in Mehrklassenschulen mindestens 11 und höchstens 22 Schüler;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
im Hauswirtschaftsunterricht höchstens 14 Schüler;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
im Werkunterricht (textil/nichttextil) höchstens 14 Schüler;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
in der Kleinklassenschule höchstens 14 Schüler.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Über Einzelheiten und Ausnahmen entscheidet die Landesschulkommission.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Schülertransport und -verpflegung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Als unzumutbar gelten für Kindergartenschüler sowie für Schüler der 1. und 2. Primarklasse direkte Schulwege von über 2 km, für übrige Schüler direkte Schulwege von über 3 km;</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Falls Schulwege aus Sicherheitsgründen nicht zugemutet werden können, leitet der Schulrat entsprechende Massnahmen ein.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Für Schüler, die den ganzen Tag Unterricht haben und die Anspruch auf einen Transport hätten, kann die Schulgemeinde anstelle des Mittagstransportes eine Mittagsverpflegung anbieten, wenn dies kostengünstiger ist.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">IV<sup>bis</sup></span> <span class="title_text">Schulergänzende Betreuungsangebote <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13a <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Versuchsweise Einführung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Schulgemeinden sind berechtigt, für ihre Schulkinder versuchsweise schulergänzende Betreuungsangebote einzuführen. Die Versuche dürfen längstens bis zum 31. Juli 2027 dauern.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die versuchsweise Einführung von Betreuungsangeboten kann unter Vorbehalt allfällig notwendiger Kreditbeschlüsse der Schulgemeinden auf Beschluss des Schulrats vorgenommen werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13b <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Angebotspalette</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Schulgemeinden können eines oder mehrere der folgenden Module anbieten: </span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
vor dem Unterrichtsbeginn am Morgen, spätestens ab 07.00 Uhr und mindestens bis 08.00 Uhr (Morgenmodul),
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
während der unterrichtsfreien Zeit über Mittag, spätestens ab 11.15 Uhr und mindestens bis 13.30 Uhr (Mittagsmodul),
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
nach dem Unterrichtsende am Nachmittag, spätestens ab 13.30 Uhr und mindestens bis 17.30 Uhr (Nachmittagsmodul),
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
während der Schulferien und anderer unterrichtsfreier Tage (Ferienbetreuung).
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Bieten mehrere Schulgemeinden gemeinsame Module an, vereinbaren sie untereinander das Nötige für den Betrieb und die Finanzierung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13c <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Betreuungspersonal</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Für die Leitung der schulergänzenden Betreuungsangebote ist eine Person einzusetzen, die mindestens über einen Abschluss auf der Sekundarstufe II im pädagogischen oder sozialen Bereich verfügt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Standeskommission regelt die Anforderungen an das weitere für die Betreuung eingesetzte Personal.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13d <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Rechnungsstellung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Schulgemeinde stellt dem Inhaber der elterlichen Sorge die Kosten der beanspruchten Betreuungsangebote in Rechnung, höchstens aber:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
für das Morgenmodul
</td>
<td class="right_col last">
Fr. 12.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
für das Mittagsmodul
</td>
<td class="right_col last">
Fr. 16.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
für das Nachmittagsmodul pro Stunde
</td>
<td class="right_col last">
Fr. 11.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
für die Ferienbetreuung pro Stunde
</td>
<td class="right_col last">
Fr. 11.--
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">In diesen Preisen sind die Kosten für das Frühstück, das Mittagessen und allfällige Zwischenverpflegungen enthalten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Bietet die Schulgemeinde das Mittagsmodul an, übernimmt sie für Schüler, die nach Art. 13 Abs. 3 Anspruch auf eine Mittagsverpflegung haben, die Kosten für dieses Modul.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Nehmen mehrere Kinder eines Inhabers der elterlichen Sorge Betreuungsangebote in Anspruch, werden die Preise ab dem zweiten Kind um 10% herabgesetzt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13e <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Kantonsbeitrag</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Für den Besuch von schulergänzenden Betreuungsangeboten gewährt der Kanton dem Inhaber der elterlichen Sorge auf Gesuch Beiträge bis höchstens drei Viertel der Höchsttarife nach Art. 13d Abs. 1.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Beiträge werden abgestuft je nach den finanziellen Verhältnissen des Inhabers der elterlichen Sorge gewährt. Die Beitragsgewährung setzt voraus, dass der Inhaber der elterlichen Sorge seine finanziellen Verhältnisse und insbesondere die Steuerdaten gegenüber der kantonalen Entscheidbehörde ausweist.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Standeskommission bestimmt die Einzelheiten. Sie kann vorsehen, dass Inhabern der elterlichen Sorge mit beschränkten Mitteln Beiträge bevorschusst werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13f <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Schulbeitrag</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Schulgemeinde vergütet dem Kanton die Hälfte des Beitrags, welche dieser dem Inhaber der elterlichen Sorge ausrichtet.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Erfüllt eine Schulgemeinde die kantonalen Vorgaben nicht, kann die Höhe der Vergütung an den Kanton angehoben werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13g <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Standeskommission</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Standeskommission regelt das Erforderliche für den Versuch, insbesondere für die öffentlichen Unterstützungsleistungen und die Qualitätsanforderungen der Angebote.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Sie ist verantwortlich für die Aufsicht und kann bestimmte Aufsichtsfunktionen dem Departement übertragen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Sie sorgt für eine angemessene Auswertung der Versuche und bereitet gestützt darauf gegebenenfalls die erforderlichen Anpassungen an der Schulgesetzgebung für eine Nachfolgeregelung im Anschluss an die Versuchsphase vor.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13h <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Anschubfinanzierung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Schulgemeinden, die für ihr Angebot an schulergänzender Betreuung keine Anschubfinanzierung des Bundes erhalten können, erhalten während längstens drei Jahren eine kantonale Unterstützung, sofern die Angebote den kantonalen Vorgaben entsprechen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die kantonale Anschubfinanzierung entspricht für die ersten zwei Jahre jener des Bundes in seinem zweiten Beitragsjahr und für das dritte Jahr jener des Bundes in seinem dritten Beitragsjahr.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die kantonale Anschubfinanzierung wird längstens bis am 31. Juli 2027 ausgerichtet.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">V.</span> <span class="title_text">Subventionierung der baulichen Aufwendungen</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">14</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Beitragsberechtigte Baukosten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Bewegliche Teile der Ausstattung einer Baute oder Anlage werden nur gemäss Art. 58 Abs. 2 SchG subventioniert. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Werden bestehende Schulbauten und -anlagen oder Teile davon infolge der neuen Aufwendungen dauernd anderen Zwecken zugeführt, so ist ihr Zeitwert von den Baukosten abzuziehen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die für die Subventionierung zuständige Behörde legt den subventionsberechtigten Anteil wertvermehrender Umbauten oder nicht ausschliesslich schulischen Zwecken dienenden Neubauten und Anlagen fest.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">15</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Zuständigkeit</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Zuständig für die Zusicherung des Kantonsbeitrages sind:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
bis zu Fr. 125'000.-- die Landesschulkommission;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
über Fr. 125‘000 .-- bis zu Fr. 500‘000 .-- die Standeskommission;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
über Fr. 500‘000 .-- der Grosse Rat.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">16</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Subventionsansätze</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Grundlage für die Berechnung der Bausubvention ist die Steuerkraft pro Einwohner der Schulgemeinde.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Steuerkraft pro Einwohner im Sinne dieser Verordnung ergibt sich aus der Einkommens- und Vermögenssteuer für natürliche sowie der Gewinn- und Kapitalsteuer für juristische Personen (Steuer-Soll), umgerechnet auf 100 Steuerpunkte dividiert durch die Einwohnerzahl der Schulgemeinde. Für die Berechnung der Steuerkraft werden die Daten des um zwei Jahre zurückliegenden Steuerjahres verwendet. Der jeweilige Stichtag ist der 31. Dezember vor der Subventionsgutsprache. Massgebend für die Einwohnerzahl ist der 31. Dezember vor der Subventionsgutsprache.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Der Bausubventionssatz richtet sich nach den Ansätzen, wie sie im Anhang dieser Verordnung aufgeführt sind. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Sofern verschiedene Schulgemeinden an einem Bauvorhaben beteiligt oder interessiert sind, kann die für die Subventionierung zuständige Behörde andere Prozentsätze festlegen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">17</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Beitragsgesuch</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Beitragsgesuche sind mit ausführungsreifen Plänen, Kostenberechnungen und Baubeschrieb an das Erziehungsdepartement zu richten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Nachträgliche Projektänderungen, die nicht reine Detailsausführungen betreffen, sind der Subventionsbehörde zu melden. Bei Kostenüberschreitungen ist rechtzeitig eine neue Beitragszusicherung einzuholen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">18</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Prüfung der Beitragsgesuche</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Landesschulkommission prüft die Beitragsgesuche und leitet sie, sofern sie für den Entscheid nicht zuständig ist, mit ihrem Antrag an die Standeskommission weiter.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">19</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Beitragszusicherung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Vor der Beitragszusicherung darf mit den Bauarbeiten nicht begonnen werden. Die Landesschulkommission kann den vorzeitigen Baubeginn bewilligen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Verstreicht zwischen der Beitragszusicherung und dem Baubeginn mehr als ein Jahr, so kann die entsprechende Behörde auf ihren Beitragsbeschluss zurückkommen und ihn allfällig veränderten Verhältnissen anpassen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">20</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Auszahlung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Schlussabrechnung und Baubericht sind dem Erziehungsdepartement zu übermitteln. Dieses prüft die Schlussabrechnung, errechnet die definitive Beitragssumme und erteilt den Auszahlungsauftrag.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Über Teilzahlungen entscheidet die für die Subventionierung zuständige Behörde.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">21</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Ausserkantonale Schulanlagen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Über Beiträge an ausserkantonale Schulanlagen im Sinne von Art. 61 SchG entscheiden auf Antrag der Landesschulkommission die Standeskommission bzw. der Grosse Rat. Die Schulgemeinden können zu angemessenen Beiträgen verpflichtet werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">22 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
…
</div>
</div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">VI.</span> <span class="title_text">Übrige Beiträge</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">23 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Ausweisen von Schulkosten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Bestehen in einer Schulgemeinde nebst dem Kindergarten und der Primarschule noch andere Schultypen oder eine integrative Schulungsform, sind die Aufwände in der Rechnung getrennt auszuweisen für:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Vorschulklasse, Einführungsklasse und Kleinklasse;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Realschule;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Sekundarschule;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
integrierte Oberstufe;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Zusatzleistungen für die integrative Schulungsform.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Hat ein Bezirk eine Schulgemeinde aufgenommen, sind die Aufwände und Erträge der Schule in der Rechnung getrennt auszuweisen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">24</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Besuch ausserkantonaler öffentlicher Schulen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Für den Besuch einer ausserkantonalen öffentlichen Schule während der allgemeinen Schulpflicht kann die Landesschulkommission in besonders begründeten Fällen und nach Anhören des betroffenen Schulrates diesen zur ganzen oder teilweisen Übernahme des Schulgeldes verpflichten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Landesschulkommission kann die Schulgeldzahlung mit Beiträgen unterstützen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">25</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Klassen- und Schülerbeiträge</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Landesschulkommission kann Klassen- und Schülerbeiträge nach Art. 6 Abs. 2 und 3 der Verordnung zum Finanzausgleichsgesetz vom 7. Oktober 2002 (FAV) streichen, wenn die Schulgemeinde auf Dauer (mehr als zwei Jahre) die Mindestklassengrösse nach Art. 12 dieser Verordnung unterschreitet.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">26 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Grundbeiträge</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">An die gesamten Kosten der Vorschul-, Einführungs- und Kleinklassen, der Real- und Sekundarschulen sowie der integrierten Oberstufe entrichtet der Kanton einen Grundbeitrag von 20%.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">An die mit der integrativen Schulungsform entstehenden Zusatzkosten entrichtet der Kanton einen Grundbeitrag von 20%.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">27</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Ausserordentliche Beiträge</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Standeskommission kann Schulgemeinden in ausserordentlichen Fällen zusätzliche Beiträge zu Lasten der Grundstückgewinnsteuer zusprechen. Diese können an Bedingungen (Rationalisierung usw.) geknüpft werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">VII.</span> <span class="title_text">Behörden</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">28</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Schulrat</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Schulrat ist verpflichtet, nebst den in Gesetz und Verordnung genannten Meldungen, dem Erziehungsdepartement zuhanden der Landesschulkommission wie folgt Bericht zu erstatten:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
innert zehn Tagen über die Beschlüsse und Wahlen der Schulgemeinde;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
über die Jahresrechnung der Schulgemeinde bis 30. April;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
über die Anstellung von Stellvertretern;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
über die Verfügung von Disziplinarmassnahmen.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Schulrat sorgt dafür, dass die ihm unterstellten Schulklassen jährlich wenigstens einmal durch Mitglieder des Schulrates oder besonderer Kommissionen (Art. 66 Abs. 4 SchG) besucht werden. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Delegiert der Schulrat Aufgaben an besondere Kommissionen (Art. 66 Abs. 4 SchG), hat er deren Zusammensetzung, Pflichten und Zuständigkeiten in einem Schulreglement festzulegen. Dieses bedarf der Genehmigung durch die Landesschulkommission. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Der Schulrat kann vor Entscheidungen die Schuldienste beiziehen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">28a <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Schulkommission</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Wird eine Schulkommission eingesetzt, sind deren Rechte und Pflichten, die Anzahl der Mitglieder und das zuständige Wahlorgan im Bezirksreglement oder einem anderen von den Stimmbürgern verabschiedeten Erlass zu regeln.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Schulkommission steht unter der Leitung eines Bezirksrates. Für den Übergang kann das Bezirksreglement oder ein anderer von den Stimmbürgern verabschiedeter Erlass eine abweichende Lösung vorsehen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Unter Berücksichtigung der Zuständigkeit anderer Organe können der Schulkommission in schulischen Belangen alle Führungskompetenzen übertragen werden, ausser dem Entscheid über die Durchführung einer Volksabstimmung, welcher dem Bezirksrat obliegt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">VIII.</span> <span class="title_text">Schlussbestimmung</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">29 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Inkrafttreten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Diese Verordnung tritt nach Annahme durch den Grossen Rat gleichzeitig mit dem Schulgesetz vom 25. April 2004 am 1. August 2004 in Kraft.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">30 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> <strong>*</strong></span>
</div>
</div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">A1.</span> <span class="title_text">Anhang zu Art. 16 Abs. 3</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">A1-1</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
</div>
<table class="enumeration_tabular">
<tr>
<th>
Errechneter Kriteriensatz
</th>
<th>
Subventionssatz in Prozenten
</th>
</tr>
<tr>
<td>
150
</td>
<td>
0
</td>
</tr>
<tr>
<td>
146-149
</td>
<td>
1
</td>
</tr>
<tr>
<td>
142-145
</td>
<td>
2
</td>
</tr>
<tr>
<td>
138-141
</td>
<td>
3
</td>
</tr>
<tr>
<td>
134-137
</td>
<td>
4
</td>
</tr>
<tr>
<td>
130-133
</td>
<td>
5
</td>
</tr>
<tr>
<td>
128-129
</td>
<td>
6
</td>
</tr>
<tr>
<td>
126-127
</td>
<td>
7
</td>
</tr>
<tr>
<td>
124-125
</td>
<td>
8
</td>
</tr>
<tr>
<td>
122-123
</td>
<td>
9
</td>
</tr>
<tr>
<td>
120-121
</td>
<td>
10
</td>
</tr>
<tr>
<td>
118-119
</td>
<td>
11
</td>
</tr>
<tr>
<td>
116-117
</td>
<td>
12
</td>
</tr>
<tr>
<td>
114-115
</td>
<td>
13
</td>
</tr>
<tr>
<td>
112-113
</td>
<td>
14
</td>
</tr>
<tr>
<td>
110-111
</td>
<td>
15
</td>
</tr>
<tr>
<td>
109
</td>
<td>
16
</td>
</tr>
<tr>
<td>
108
</td>
<td>
17
</td>
</tr>
<tr>
<td>
107
</td>
<td>
18
</td>
</tr>
<tr>
<td>
106
</td>
<td>
19
</td>
</tr>
<tr>
<td>
105
</td>
<td>
20
</td>
</tr>
<tr>
<td>
104
</td>
<td>
21
</td>
</tr>
<tr>
<td>
103
</td>
<td>
23
</td>
</tr>
<tr>
<td>
102
</td>
<td>
25
</td>
</tr>
<tr>
<td>
101
</td>
<td>
27
</td>
</tr>
<tr>
<td>
100
</td>
<td>
29
</td>
</tr>
<tr>
<td>
99
</td>
<td>
31
</td>
</tr>
<tr>
<td>
98
</td>
<td>
34
</td>
</tr>
<tr>
<td>
97
</td>
<td>
37
</td>
</tr>
<tr>
<td>
96
</td>
<td>
40
</td>
</tr>
<tr>
<td>
95
</td>
<td>
43
</td>
</tr>
<tr>
<td>
94
</td>
<td>
46
</td>
</tr>
<tr>
<td>
93
</td>
<td>
48
</td>
</tr>
<tr>
<td>
92
</td>
<td>
49
</td>
</tr>
<tr>
<td>
ab 91
</td>
<td>
50
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="egress_ags_source">
cGS -
</div>
</div> |
||
ai | de | 37340144-5c1f-4369-a111-ab2b20ae5460 | Standeskommissionsbeschluss zum Schulgesetz | StKB SchG | 411.011 | true | 2022-08-01T00:00:00 | 2005-08-16T00:00:00 | 1,673,049,600,000 | https://www.lexfind.ch/tol/809/de | https://ai.clex.ch/data/411.011/de | 411.011 - Standeskommissionsbeschluss zum Schulgesetz (StKB SchG) Kanton Appenzell Innerrhoden 411.011 Standeskommissionsbeschluss zum Schulgesetz * (StKB SchG) vom 16. August 2005 (Stand 1. August 2022) Die Standeskommission des Kantons Appenzell I.Rh., gestützt auf Art. 39 des Schulgesetzes vom 25. April 2004 (SchG) sowie Art. 11 und Art. 11a der Schulverordnung vom 21. Juni 2004 (SchV), * beschliesst: A. Besoldung der Lehrpersonen Art. 1 Geltungsbereich 1 Dieser Beschluss gilt für die Besoldung der Lehrpersonen des Kindergar- tens, der Primarschule, der Sekundarstufe l, der Kleinklassen, der Vorschul- und Einführungsklassen, des Textilen und Technischen Gestaltens, des Fa- ches Deutsch als Zweitsprache sowie der schulischen Heilpädagogik und des Sports. * 2 Für die Lehrpersonen des Gymnasiums gelten die Bestimmungen der Gymnasialverordnung sowie der ergänzenden Standeskommissionsbe- schlüsse. * 3 Hinsichtlich gemeinsam geführter Bildungseinrichtungen im Sinne von Art. 5 Abs. 1 SchG können die Schulgemeinden die personalrechtlichen Bestim- mungen frei festlegen. Art. 2 * Besoldung 1 Für die Lehrpersonen gilt die nach Kategorie und Stufen unterteilte Besol- dungstabelle. Bei der Festlegung der Besoldungstabelle werden insbeson- dere das Ausbildungsniveau, die Ausbildungsdauer, das Verhältnis von Un- terrichtszeit und unterrichtsfreier Arbeitszeit sowie die Besoldungsverhältnis- se in den benachbarten Kantonen berücksichtigt. * 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 411.011 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Für die Turn- und Sportlehrpersonen mit Fachdiplom ETH, Universität oder Fachhochschule gilt die Besoldung der Sekundarstufe l. 3 Fachlehrpersonen, welche die nötige Qualifikation zum Unterrichten auf der entsprechenden Stufe vorweisen, erhalten das Gehalt der Stufe, in wel- cher sie unterrichten. Das Volksschulamt stellt die Qualifikation anhand der Ausbildungsabschlüsse und den bisherigen beruflichen Tätigkeiten fest. * 4 Die Hausaufgabenhilfen sowie die Lehrpersonen für den Unterricht in Deutsch als Zweitsprache werden nach den Ansätzen gemäss der Besol- dungstabelle entschädigt. Die Schulgemeinden können weitere Punkte im Arbeitsvertrag regeln. * Art. 3 * Besoldungstabelle 1 Die Besoldungstabelle der Lehrpersonen gemäss Beschluss der Schulräte- konferenz wird diesem Beschluss als Anhang beigefügt. Art. 4 * Zulagen 1 Es gilt das Gesetz über die Familienzulagen vom 27. April 2008 (FZG). Art. 5 * Entschädigung bei Mehrklassen * 1 Für den Unterricht von Mehrklassen der ersten bis sechsten Primarklas- sen, welche aus mindestens zwei Klassenzügen bestehen und bei Schuljah- resbeginn mindestens 18 Schüler umfassen, wird der zusätzliche Aufwand der Lehrperson mit einer Lektion abgegolten, sofern die Unterrichtszeit nach Art. 23 dieses Beschlusses eingehalten wird. * 2 Der Anspruch gilt für das gesamte Schuljahr. * Art. 6 * Zulagen bei grossen Schülerzahlen 1 Lehrpersonen, die vorübergehend Klassen mit Beständen über den Nor- men von Art. 12 SchV führen, erhalten für diese Zeit eine Zulage in der Höhe von Fr. 1'920.--. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 411.011 Art. 7 Anrechnung der Dienstjahre und Stufenanstieg * 1 Für die Einstufung in die Besoldungstabelle zählen die Jahre der Lehrtätig- keit. Bei unbefristeten Anstellungen werden die während eines Schuljahres geleisteten Lehrtätigkeiten unabhängig von Pensenumfang und Dauer als Dienstjahre angerechnet. Bei befristeten Anstellungen muss für eine Anrech- nung ein Minimalpensum von 200 Jahreslektionen erreicht werden. * 2 … * 3 … * 4 Die Erziehung von Kindern bis zum vollendeten 18. Altersjahr in der Fami- lie und Tätigkeiten in anderen Berufen nach Abschluss der Erstausbildung werden für die Zeit ohne Lehrtätigkeit zur Hälfte angerechnet. Die beiden Tätigkeiten sind nicht kumulierbar. * 4a Nach erfolgter Einstufung wird der Lehrperson ein jährlicher Anstieg in die jeweils nächsthöhere Stufe der Besoldungstabelle gewährt. * 5 Sind die Leistungen einer Lehrperson ungenügend, kann der Schulrat nach Rücksprache mit dem Volksschulamt eine vorgesehene Stufenerhöhung verweigern. In den geleiteten Schulen entscheidet der Schulrat auf Antrag der Schulleitung. * Art. 8 * Treueprämie 1 Lehrpersonen erhalten nach 10, 20, 30 und 40 Dienstjahren als Treueprä- mie je ein zusätzliches Monatsgehalt. * 2 Für die Bemessung der Treueprämie wird auf den durchschnittlichen Be- schäftigungsgrad während den letzten fünf anrechenbaren Dienstjahren vor Ausrichtung der Treueprämie abgestellt. Massgeblich ist das Lohnniveau zum Zeitpunkt der Ausrichtung der Treueprämie. 3 Für die Berechnung der Dienstzeit gilt: 1. Unbezahlte oder bezahlte Urlaube von je mehr als einem Monat wer- den nicht an die Dienstzeit angerechnet. 2. Dienstzeiten in verschiedenen Schulgemeinden im Kanton werden zusammengezählt. 3. Die früher in einer Schulgemeinde im Kanton geleistete Dienstzeit wird an die laufende Dienstzeit angerechnet, sofern sie insgesamt mindestens ein halbes Jahr ausmacht. 3 411.011 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 9 * Bezug der Treueprämie 1 Die Treueprämie kann mit Einwilligung des Schulrates ganz oder teilweise in Ferien umgewandelt werden, wobei eine Ferienwoche einem Viertel eines Monatsgehaltes entspricht. Eine Umwandlung ist nur mit ganzen Ferienwo- chen möglich. * 2 Ein Gesuch um Bezug in Ferien ist dem Schulrat ein halbes Jahr im Vor- aus einzureichen. 3 Die Auszahlung erfolgt in der Regel mit dem Juli-Gehalt. 4 Die Treueprämie ist nicht pensionskassenversichert. Art. 10 Vergütungen bei Stellvertretungen 1 Lehrpersonen mit stufenentsprechender Ausbildung erhalten für Stellver- tretungen den ihren Dienstjahren entsprechenden Lohn der unterrichteten Stufe inkl. 13. Monatsgehalt. * 2 Lehrpersonen ohne entsprechende Ausbildung erhalten für Stellvertretun- gen den Lohn entsprechend der ersten Stufe gemäss Besoldungstabelle ohne 13. Monatsge-halt; der Schulrat kann Ausnahmen vorsehen. * Art. 11 Lohn bei Teilpensen 1 Der Wochenlohn beträgt für alle Lehrpersonen nach Art. 10 dieses Be- schlusses 1/46 des genannten Jahresgehaltes. * 2 Für Teilpensen wird der anteilsmässige Lohn gemäss Pflichtstundenzahl der entsprechenden Stufe ausgerichtet. 3 Es werden die effektiv gehaltenen Lektionen nach den Ansätzen gemäss Art. 10 dieses Beschlusses ausbezahlt. 4 Mit den erwähnten Ansätzen sind die gesetzlich vorgeschriebenen Ferien- anteile abgegolten. In der Lohnabrechnung ist der Ferienanteil separat aus- zuweisen. 5 Dauert die Stellvertretung mehr als drei Monate werden Monatsgehälter nach den Ansätzen von Art. 10 dieses Beschlusses ausgerichtet. * 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 411.011 Art. 12 Unterricht auf einer anderen Stufe 1 Lehrpersonen, die auf einer höheren Stufe Unterricht erteilen, als dies ihrer Ausbildung entspricht, erhalten den um 10% gekürzten Lohn der betreffen- den Stufe. Art. 13 * Lohnfortzahlung bei Unfall / Krankheit 1 Bei Unfall und Krankheit hat die arbeitsunfähige Lehrperson Anspruch auf das volle Gehalt während * a) 4 Wochen im 1. und 2. Dienstjahr b) 8 Wochen ab 3. Dienstjahr c) 12 Wochen ab 5. Dienstjahr d) 16 Wochen ab 11. Dienstjahr e) 20 Wochen ab 15. Dienstjahr f) 24 Wochen ab 20. Dienstjahr. 2 Allfällige Taggelder oder Renten sind vom Gehalt abzuziehen. Art. 14 * Mutterschaftsurlaub 1 Lehrerinnen haben ab dem Tag der Niederkunft einen bezahlten Mutter- schaftsurlaub von 14 Wochen. * 2 Der einer Hospitalisierung des Neugeborenen verlängert sich der Mutter- schaftsurlaub um die Zeit, während welcher die Mutterschaftsversicherung zusätzliche Entschädigungen ausrichtet. * 3 Nach fünf Dienstjahren hat die Lehrerin Anspruch auf Verlängerung des Mutterschaftsurlaubes um drei Monate unbezahlten Urlaub, sofern die schu- lischen Verhältnisse dies zulassen und das Arbeitsverhältnis fortgesetzt wird. Art. 14a * Vaterschaftsurlaub 1 Den Lehrern wird bei Vaterschaft zwei Wochen bezahlter Urlaub gewährt. * 5 411.011 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 14b * Betreuungsurlaub 1 Lehrpersonen haben für die Zeit, die zur Betreuung eines Familienmit- glieds, der Lebenspartnerin oder des Lebenspartners mit gesundheitlichen Beeinträchtigung notwendig ist, Anspruch auf einen bezahlten Urlaub, höchstens aber drei Tage pro Ereignis und zehn Tage pro Jahr. Art. 14b(1) * Betreuungsurlaub 1 Lehrpersonen haben für die Zeit, die zur Betreuung eines Familienmit- glieds, der Lebenspartnerin oder des Lebenspartners mit gesundheitlichen Beeinträchtigung notwendig ist, Anspruch auf einen bezahlten Urlaub, höchstens aber drei Tage pro Ereignis und zehn Tage pro Jahr. 2 Lehrpersonen, deren Kind wegen Krankheit oder Unfall gesundheitlich schwer beeinträchtigt ist und die deshalb Anspruch auf eine Betreuungsent- schädigung gemäss dem Erwerbsersatzgesetz des Bundes haben, haben Anspruch auf einen bezahlten Betreuungsurlaub von höchstens 14 Wochen. Art. 15 Lohn bei Langzeitweiterbildung * 1 Während des Besuches der Langzeitweiterbildung wird der Lohn ausbe- zahlt, der dem durchschnittlichen Pensum der letzten fünf Jahre entspricht, maximal das Gehalt eines Vollpensums. * Art. 16 * Obligatorische und freiwillige Dienste 1 Für den obligatorischen und freiwilligen Militärdienst, Rotkreuzdienst, Zivil- schutz und Zivildienst gelten die entsprechenden Regelungen für das Staatspersonal sinngemäss. 2 Die Rückzahlung von Dienstlohn ist an die Schulgemeinde vorzunehmen. Art. 17 * Urlaub 1 Grundsätzlich gilt für Urlaube die Regelung für das Staatspersonal sinnge- mäss. 2 Zeitlich nicht gebundene Urlaube sind zeitnah zum Ereignis zu beziehen. Für den Bezug solcher Urlaube während der Unterrichtszeit ist die Einwilli- gung der örtlich für das Personalwesen zuständigen Stelle einzuholen. 3 Fallen Urlaube in die Schulferien oder in die unterrichtsfreie Zeit, besteht kein Anspruch auf eine zeitliche Nachgewährung in der Unterrichtszeit. 6 Kanton Appenzell Innerrhoden 411.011 4 Für die Gewährung zusätzlicher Urlaube ist der Schulrat zuständig. Art. 18 Lohnfortzahlung im Todesfall 1 Im Todesfall von Lehrpersonen besteht während dem Sterbemonat An- spruch auf die volle Besoldung. * 2 Sind minderjährige Kinder oder andere unterstützungsbedürftige Personen vorhanden, wird für weitere zwei Monate die Rente der Pensionskasse auf die Höhe des bisherigen Lohnes ergänzt. 3 Von den Sozialversicherungen ausgerichtete Renten und Leistungen im Todesfall werden an die Lohnfortzahlung angerechnet, so dass den Angehö- rigen der Lehrpersonen höchstens 100% des letzten Lohnes ausgerichtet wird. * Art. 19 Versicherungen / Prämienanteile 1 Die Schulgemeinden versichern die Lehrpersonen gegen die Folgen von Unfällen gemäss Bundesgesetz vom 20. März 1981 über die Unfallversiche- rung (UVG) und schliessen eine Krankentaggeldversicherung ab. * 2 Die Lehrpersonen zahlen die Hälfte an die Prämien der Nichtbetriebsunfall- versicherung des AHV-pflichtigen Gehaltes. * 3 Sofern die Schulgemeinde für die Lehrpersonen eine Krankentaggeldversi- cherung mit Leistungen in der Höhe von 80% abgeschlossen hat, zahlen die Lehrpersonen die Hälfte an die Prämien des AHV-pflichtigen Gehaltes. * 4 Entsteht zwischen der Lohnfortzahlung und der Leistung der Krankentag- geldversicherung nach Abs. 3 eine zeitliche Lücke, zahlt der Arbeitgeber während dieser Zeit den Lohn zu 80%. * Art. 20 Berufliche Vorsorge 1 Die berufliche Vorsorge richtet sich nach den Bestimmungen über die Kantonale Versicherungskasse. Überpensen können nicht versichert wer- den. 7 411.011 Kanton Appenzell Innerrhoden B. Arbeitszeit der Lehrpersonen * Art. 21 * Gesamtarbeitszeit 1 Die jährliche Arbeitszeit für Lehrpersonen aller Schulstufen umfasst die vergleichbare Arbeitszeit der öffentlichen Verwaltung, nämlich: a) 42.5 Stunden pro Woche; b) fünf Wochen Ferien; c) der Anspruch auf eine zusätzliche Ferienwoche, wie sie das Staats- personal erhält, richtet sich nach Art. 10 der Schulverordnung. Art. 22 Definition 1 Die Arbeitszeit gliedert sich in zwei Hauptelemente: a) die Unterrichtszeit; b) die unterrichtsfreie Arbeitszeit. Art. 23 Unterrichtszeit 1 Zur Unterrichtszeit gehören die Lektionen gemäss Lehrplan, die nach Stu- fen differenziert sind: * a) * Kindergartenlehrpersonen: 29 Lektionen à 45 Minuten resp. 27 Lek- tionen + 1 Lektion Pausenbetreuung und 1 Lektion für Funktion als Klassenlehrperson b) * Handarbeits- u. Hauswirtschaftslehrpersonen Primar: 31 Lektionen à 45 Minuten c) * Handarbeits- u. Hauswirtschaftslehrpersonen Sek I: 29 Lektionen à 45 Minuten d) * Lehrpersonen für Deutschunterricht für Fremdsprachige: 31 Lektio- nen à 45 Minuten e) * Primarlehrpersonen: 31 Lektionen à 45 Minuten resp. 30 Lektionen + 1 Lektion für Funktion als Klassenlehrperson f) * Lehrpersonen der Sekundarstufe I: 29 Lektionen à 45 Minuten resp. 28 Lektionen + 1 Lektion für Funktion als Klassenlehrperson g) * Lehrpersonen für Kleinklassen: gemäss der entsprechenden Stufe h) Schulische Heilpädagogen: 29 Lektionen à 45 Minuten i) * Lehrpersonen für Bewegung und Sport: 29 Lektionen à 45 Minuten 2 Die Überwachung der Einhaltung der Unterrichtszeit obliegt dem Schulrat. Er befindet über die Kompensation ausgefallener Lektionen. 8 Kanton Appenzell Innerrhoden 411.011 Art. 24 Unterrichtsfreie Zeit 1 Die unterrichtsfreie Arbeitszeit enthält folgende Elemente: a) Unterrichtsplanung: Jahresplanung, Semester- und / oder Quartals- planung sowie Lektionsplanung; b) Vor- und Nachbereitung des Unterrichts mit Korrekturen, Bereitstel- lung von Materialien, Vorbereitung und Organisation von Projekten, Schulreisen, Sporttagen usw.; c) Betreuung und Beratung von Schülern, Zusammenarbeit mit den El- tern, Schülergespräche, Einzelberatung, Elterngespräche, Zusam- menarbeit mit den Schulbehörden und den schulischen Diensten; d) Fort- und Weiterbildung: Besuch von Kursen, Studium von Fachlitera- tur, persönliche Standortbestimmung; e) Administrative Aufgaben, Erstellen von Zeugnissen und Schulberich- ten etc.; f) Gemeinschaftsaufgaben: Stufenkonferenzen, Teamsitzungen, Mitar- beit in Arbeitsgruppen; g) Die für die jeweilige Stufe notwendige Präsenz in den Pausen, vor und nach der Unterrichtszeit; h) * Die durch das Volksschulamt organisierte obligatorische Weiterbil- dung. 2 Die unterrichtsfreie Arbeitszeit kann dort, wo es sich um individuelle und klassenbezogene Aufgaben handelt, im Rahmen des Berufsethos in eigener Verantwortung individuell frei gestaltet werden. 3 Die Erfüllung der Gemeinschaftsaufgaben setzt teilweise zwangsläufig gemeinsame Regelungen und gemeinsame Termine mit entsprechender gemeinsamer Präsenzzeit voraus. Art. 25 Sonderaufgaben 1 Aufgaben, die über den Berufsauftrag hinausgehen, werden vom Schulrat in Absprache mit den Schulhausteams geregelt. * 2 Der Schulrat erlässt für die Sonderaufgaben Pflichtenhefte. Er kann diese Aufgaben mit einer Zulage oder einer entsprechenden Pensenreduktion ent- schädigen. Art. 26 Weiterbildungsveranstaltungen 1 Eine Weiterbildungsveranstaltung während der Unterrichtszeit ist nur mit Bewilligung der Landesschulkommission durchführbar. 9 411.011 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Der Schulrat kann eine schulhausinterne Weiterbildung oder eine Weiterbil- dung für alle Lehrpersonen der Schulgemeinde während der Unterrichtszeit ansetzen. Der Schulausfall darf maximal 50% der normalen Unterrichtszeit betragen. Er hat dies vorgängig der Landesschulkommission zu melden. * Art. 26a * Praktikumsleitung 1 Wer Studenten in der Lehrerausbildung für ein Praktikum betreut, bedarf der vorgängigen Erlaubnis des Volksschulamtes. Der Kanton übernimmt kei- ne Entschädigungen. * C. Pensionierung Art. 27 * Beendigung im Pensionsalter * 1 Das Arbeitsverhältnis gilt mit Ablauf des Schulsemesters, in dem das AHV- Rentenalter erreicht wird, als beendet. * 2 Lehrerinnen können bis spätestens ein Jahr vor Erreichen des Rentenal- ters mit schriftlicher Erklärung gegenüber dem Schulrat eine Verlängerung der Anstellung bis längstens zum Ende des Schulsemesters, in welchem sie das 65. Altersjahr beenden, bewirken. * 3 Der Schulrat kann auf Antrag eine Verlängerung des Arbeitsverhältnisses über das 65. Altersjahr hinaus bewilligen. * 4 Die Rentenleistungen bei einer Pensionierung werden durch die Kantonale Versicherungskasse geregelt. * Art. 27a * Vorzeitige Pensionierung 1 Unter Wahrung der Kündigungsfrist und der Formalien für eine Kündigung kann ab dem vollendeten 60. Altersjahr eine vorzeitige Pensionierung vorge- nommen werden. Die Meldung wirkt wie eine Kündigung. 2 Der Schulrat kann bei einer vorzeitigen Pensionierung eine Einlage in die Versicherungskasse leisten. 3 Er kann ab dem vollendeten 60. Altersjahr eine Teilpensionierung mit ei- nem gestaffelt abnehmenden Anstellungsumfang bewilligen. Art. 28 * … 10 Kanton Appenzell Innerrhoden 411.011 D. Schlussbestimmungen Art. 29 * Nachprüfung der Stufenerhöhung * 1 Die Einstufung von Lehrpersonen, denen der Stufenanstieg in der Vergan- genheit wegen zu geringer Pflichtpensen bei einer Schulgemeinde des Kantons Appenzell I.Rh. nicht gewährt wurde, wird mit Wirkung ab Beginn des Schuljahrs 2022/2023 um die entgangenen Stufenanstiege erhöht, höchstens jedoch bis zur obersten Stufe der Besoldungstabelle. * Art. 29a * Übergangsbestimmung Verlängerung Arbeitsverhältnis 1 Lehrerinnen, die am 1. April 2022 im 64. Altersjahr stehen, können beim Schulrat ein Gesuch um Verlängerung des Arbeitsverhältnisses bis längs- tens zum Ende des Schulsemesters, in welchem sie das 65. Altersjahr been- den, stellen. Dieses wird bewilligt, wenn sich die Verlängerung betrieblich einrichten lässt. Art. 30 Inkrafttreten 1 Dieser Beschluss tritt unter Vorbehalt von Abs. 2 dieses Artikels nach An- nahme durch die Standeskommission rückwirkend auf den 1. August 2005 in Kraft. 2 Art 19 Abs. 2 und 3 dieses Beschlusses treten am 1. Januar 2006 in Kraft. * 3 … * 11 411.011 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschlussdatum Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 16.08.2005 01.08.2005 Erlass Erstfassung - 16.05.2006 16.05.2006 Art. 26a eingefügt - 14.08.2006 14.08.2006 Ingress geändert - 14.08.2006 14.08.2006 Art. 11 Abs. 5 geändert - 14.08.2006 14.08.2006 Art. 13 geändert - 14.08.2006 14.08.2006 Art. 17 geändert - 14.08.2006 14.08.2006 Art. 28 Abs. 2 geändert - 14.08.2006 14.08.2006 Art. 29 geändert - 14.08.2006 14.08.2006 Art. 30 Abs. 2 geändert - 14.08.2006 14.08.2006 Art. 30 Abs. 3 aufgehoben - 21.11.2006 21.11.2006 Art. 27 geändert - 26.05.2008 01.08.2008 Art. 7 Abs. 2 geändert - 26.05.2008 01.08.2008 Art. 23 Abs. 1 geändert - 17.03.2009 01.01.2009 Art. 4 geändert - 20.09.2011 20.09.2011 Art. 29 aufgehoben - 26.06.2012 01.01.2013 Ingress geändert - 26.06.2012 01.01.2013 Art. 1 Abs. 1 geändert - 26.06.2012 01.01.2013 Art. 3 geändert - 26.06.2012 01.01.2013 Art. 4 geändert - 26.06.2012 01.01.2013 Art. 8 geändert - 26.06.2012 01.01.2013 Art. 9 eingefügt - 26.06.2012 01.01.2013 Art. 21 geändert - 16.02.2016 01.08.2016 Art. 1 Abs. 1 geändert - 16.02.2016 01.08.2016 Art. 1 Abs. 2 geändert - 16.02.2016 01.08.2016 Art. 2 geändert - 16.02.2016 01.08.2016 Art. 3 geändert - 16.02.2016 01.08.2016 Art. 5 geändert - 16.02.2016 01.08.2016 Art. 6 geändert - 16.02.2016 01.08.2016 Art. 7 Abs. 4 geändert - 16.02.2016 01.08.2016 Art. 8 Abs. 1 geändert - 16.02.2016 01.08.2016 Art. 10 Abs. 1 geändert - 12 Kanton Appenzell Innerrhoden 411.011 Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 16.02.2016 01.08.2016 Art. 10 Abs. 2 geändert - 16.02.2016 01.08.2016 Art. 11 Abs. 1 geändert - 16.02.2016 01.08.2016 Art. 13 Abs. 1 geändert - 16.02.2016 01.08.2016 Art. 14 geändert - 16.02.2016 01.08.2016 Art. 16 geändert - 16.02.2016 01.08.2016 Art. 18 Abs. 1 geändert - 16.02.2016 01.08.2016 Art. 18 Abs. 3 geändert - 16.02.2016 01.08.2016 Art. 19 Abs. 1 geändert - 16.02.2016 01.08.2016 Art. 19 Abs. 2 geändert - 16.02.2016 01.08.2016 Art. 19 Abs. 3 geändert - 16.02.2016 01.08.2016 Titel B. geändert - 16.02.2016 01.08.2016 Art. 21 geändert - 16.02.2016 01.08.2016 Art. 23 Abs. 1, a) geändert - 16.02.2016 01.08.2016 Art. 23 Abs. 1, b) geändert - 16.02.2016 01.08.2016 Art. 23 Abs. 1, c) geändert - 16.02.2016 01.08.2016 Art. 23 Abs. 1, d) geändert - 16.02.2016 01.08.2016 Art. 23 Abs. 1, e) geändert - 16.02.2016 01.08.2016 Art. 23 Abs. 1, f) geändert - 16.02.2016 01.08.2016 Art. 23 Abs. 1, g) geändert - 16.02.2016 01.08.2016 Art. 23 Abs. 1, i) geändert - 16.02.2016 01.08.2016 Art. 26 Abs. 2 geändert - 16.02.2016 01.08.2016 Art. 27 geändert - 16.02.2016 01.08.2016 Art. 28 Abs. 1 geändert - 06.12.2016 01.01.2017 Art. 8 Abs. 1 geändert - 06.12.2016 01.01.2017 Art. 9 Abs. 1 geändert - 06.12.2016 01.01.2017 Art. 14 geändert - 06.12.2016 01.01.2017 Art. 14a eingefügt - 06.12.2016 01.01.2017 Art. 16 geändert - 06.12.2016 01.01.2017 Art. 17 geändert - 06.12.2016 01.01.2017 Art. 19 Abs. 4 eingefügt - 06.12.2016 01.01.2017 Art. 21 geändert - 06.12.2016 01.01.2017 Art. 25 Abs. 1 geändert - 06.12.2016 01.01.2017 Art. 27 geändert - 06.12.2016 01.01.2017 Art. 28 aufgehoben - 13 411.011 Kanton Appenzell Innerrhoden Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 06.12.2016 01.01.2017 Art. 29 geändert - 14.06.2017 14.06.2017 Anhang 1 Name und Inhalt geändert - 03.07.2018 01.08.2018 Anhang 1 Name und Inhalt geändert --- 18.09.2018 01.08.2018 Art. 1 Abs. 1 geändert 2019-11 18.09.2018 01.08.2018 Art. 2 Abs. 1 geändert 2019-11 18.09.2018 01.08.2018 Art. 2 Abs. 3 geändert 2019-11 18.09.2018 01.08.2018 Art. 2 Abs. 4 geändert 2019-11 18.09.2018 01.08.2018 Art. 5 Titel geändert 2019-11 18.09.2018 01.08.2018 Art. 5 Abs. 1 geändert 2019-11 18.09.2018 01.08.2018 Art. 5 Abs. 2 eingefügt 2019-11 18.09.2018 01.08.2018 Art. 7 Abs. 1 geändert 2019-11 18.09.2018 01.08.2018 Art. 7 Abs. 3 geändert 2019-11 18.09.2018 01.08.2018 Art. 7 Abs. 4 geändert 2019-11 18.09.2018 01.08.2018 Art. 7 Abs. 5 eingefügt 2019-11 18.09.2018 01.08.2018 Art. 9 Abs. 1 geändert 2019-11 18.09.2018 01.08.2018 Art. 10 Abs. 2 geändert 2019-11 18.09.2018 01.08.2018 Art. 15 Titel geändert 2019-11 18.09.2018 01.08.2018 Art. 15 Abs. 1 geändert 2019-11 18.09.2018 01.08.2018 Art. 23 Abs. 1, i) geändert 2019-11 18.09.2018 01.08.2018 Art. 24 Abs. 1, h) geändert 2019-11 18.09.2018 01.08.2018 Art. 26a Abs. 1 geändert 2019-11 18.09.2018 01.08.2018 Anhang 1 Name und Inhalt geändert 2019-11 30.06.2020 01.08.2020 Anhang 1 aufgehoben 2020-21 30.06.2020 01.08.2020 Anhang 2 eingefügt 2020-21 16.02.2021 01.01.2021 Erlasstitel geändert 2021-3 16.02.2021 01.01.2021 Art. 14a Abs. 1 geändert 2021-3 16.02.2021 01.01.2021 Art. 14b eingefügt 2021-3 16.02.2021 01.07.2021 Art. 14b(1) eingefügt 2021-3 16.02.2021 01.01.2021 Art. 27 Titel geändert 2021-3 16.02.2021 01.01.2021 Art. 27 Abs. 2 geändert 2021-3 16.02.2021 01.01.2021 Art. 27 Abs. 3 geändert 2021-3 14 Kanton Appenzell Innerrhoden 411.011 Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 06.07.2021 01.08.2021 Anhang 2 Name und Inhalt geändert 2021-20 21.12.2021 01.08.2022 Art. 23 Abs. 1, a) geändert 2021-52 01.02.2022 01.08.2022 Art. 7 Titel geändert 2022-8 01.02.2022 01.08.2022 Art. 7 Abs. 1 geändert 2022-8 01.02.2022 01.08.2022 Art. 7 Abs. 2 aufgehoben 2022-8 01.02.2022 01.08.2022 Art. 7 Abs. 3 geändert 2022-8 01.02.2022 01.08.2022 Art. 29 Titel geändert 2022-8 01.02.2022 01.08.2022 Art. 29 Abs. 1 geändert 2022-8 26.04.2022 01.08.2022 Art. 7 Abs. 1 geändert 2022-45 26.04.2022 01.08.2022 Art. 7 Abs. 3 aufgehoben 2022-45 26.04.2022 01.08.2022 Art. 7 Abs. 4 geändert 2022-45 26.04.2022 01.08.2022 Art. 7 Abs. 4a eingefügt 2022-45 26.04.2022 01.04.2022 Art. 14 Abs. 1 geändert 2022-45 26.04.2022 01.04.2022 Art. 14 Abs. 2 geändert 2022-45 26.04.2022 01.04.2022 Art. 27 Titel geändert 2022-45 26.04.2022 01.04.2022 Art. 27 Abs. 1 geändert 2022-45 26.04.2022 01.04.2022 Art. 27 Abs. 2 geändert 2022-45 26.04.2022 01.04.2022 Art. 27 Abs. 3 geändert 2022-45 26.04.2022 01.04.2022 Art. 27 Abs. 4 geändert 2022-45 26.04.2022 01.04.2022 Art. 27a eingefügt 2022-45 26.04.2022 01.04.2022 Art. 29a eingefügt 2022-45 28.06.2022 01.08.2022 Anhang 2 aufgehoben 2022-30 28.06.2022 01.08.2022 Anhang 3 eingefügt 2022-30 15 411.011 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 16.08.2005 01.08.2005 Erstfassung - Erlasstitel 16.02.2021 01.01.2021 geändert 2021-3 Ingress 14.08.2006 14.08.2006 geändert - Ingress 26.06.2012 01.01.2013 geändert - Art. 1 Abs. 1 26.06.2012 01.01.2013 geändert - Art. 1 Abs. 1 16.02.2016 01.08.2016 geändert - Art. 1 Abs. 1 18.09.2018 01.08.2018 geändert 2019-11 Art. 1 Abs. 2 16.02.2016 01.08.2016 geändert - Art. 2 16.02.2016 01.08.2016 geändert - Art. 2 Abs. 1 18.09.2018 01.08.2018 geändert 2019-11 Art. 2 Abs. 3 18.09.2018 01.08.2018 geändert 2019-11 Art. 2 Abs. 4 18.09.2018 01.08.2018 geändert 2019-11 Art. 3 26.06.2012 01.01.2013 geändert - Art. 3 16.02.2016 01.08.2016 geändert - Art. 4 17.03.2009 01.01.2009 geändert - Art. 4 26.06.2012 01.01.2013 geändert - Art. 5 16.02.2016 01.08.2016 geändert - Art. 5 18.09.2018 01.08.2018 Titel geändert 2019-11 Art. 5 Abs. 1 18.09.2018 01.08.2018 geändert 2019-11 Art. 5 Abs. 2 18.09.2018 01.08.2018 eingefügt 2019-11 Art. 6 16.02.2016 01.08.2016 geändert - Art. 7 01.02.2022 01.08.2022 Titel geändert 2022-8 Art. 7 Abs. 1 18.09.2018 01.08.2018 geändert 2019-11 Art. 7 Abs. 1 01.02.2022 01.08.2022 geändert 2022-8 Art. 7 Abs. 1 26.04.2022 01.08.2022 geändert 2022-45 Art. 7 Abs. 2 26.05.2008 01.08.2008 geändert - Art. 7 Abs. 2 01.02.2022 01.08.2022 aufgehoben 2022-8 Art. 7 Abs. 3 18.09.2018 01.08.2018 geändert 2019-11 Art. 7 Abs. 3 01.02.2022 01.08.2022 geändert 2022-8 Art. 7 Abs. 3 26.04.2022 01.08.2022 aufgehoben 2022-45 Art. 7 Abs. 4 16.02.2016 01.08.2016 geändert - 16 Kanton Appenzell Innerrhoden 411.011 Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Art. 7 Abs. 4 18.09.2018 01.08.2018 geändert 2019-11 Art. 7 Abs. 4 26.04.2022 01.08.2022 geändert 2022-45 Art. 7 Abs. 4a 26.04.2022 01.08.2022 eingefügt 2022-45 Art. 7 Abs. 5 18.09.2018 01.08.2018 eingefügt 2019-11 Art. 8 26.06.2012 01.01.2013 geändert - Art. 8 Abs. 1 16.02.2016 01.08.2016 geändert - Art. 8 Abs. 1 06.12.2016 01.01.2017 geändert - Art. 9 26.06.2012 01.01.2013 eingefügt - Art. 9 Abs. 1 06.12.2016 01.01.2017 geändert - Art. 9 Abs. 1 18.09.2018 01.08.2018 geändert 2019-11 Art. 10 Abs. 1 16.02.2016 01.08.2016 geändert - Art. 10 Abs. 2 16.02.2016 01.08.2016 geändert - Art. 10 Abs. 2 18.09.2018 01.08.2018 geändert 2019-11 Art. 11 Abs. 1 16.02.2016 01.08.2016 geändert - Art. 11 Abs. 5 14.08.2006 14.08.2006 geändert - Art. 13 14.08.2006 14.08.2006 geändert - Art. 13 Abs. 1 16.02.2016 01.08.2016 geändert - Art. 14 16.02.2016 01.08.2016 geändert - Art. 14 06.12.2016 01.01.2017 geändert - Art. 14 Abs. 1 26.04.2022 01.04.2022 geändert 2022-45 Art. 14 Abs. 2 26.04.2022 01.04.2022 geändert 2022-45 Art. 14a 06.12.2016 01.01.2017 eingefügt - Art. 14a Abs. 1 16.02.2021 01.01.2021 geändert 2021-3 Art. 14b 16.02.2021 01.01.2021 eingefügt 2021-3 Art. 14b(1) 16.02.2021 01.07.2021 eingefügt 2021-3 Art. 15 18.09.2018 01.08.2018 Titel geändert 2019-11 Art. 15 Abs. 1 18.09.2018 01.08.2018 geändert 2019-11 Art. 16 16.02.2016 01.08.2016 geändert - Art. 16 06.12.2016 01.01.2017 geändert - Art. 17 14.08.2006 14.08.2006 geändert - Art. 17 06.12.2016 01.01.2017 geändert - Art. 18 Abs. 1 16.02.2016 01.08.2016 geändert - Art. 18 Abs. 3 16.02.2016 01.08.2016 geändert - Art. 19 Abs. 1 16.02.2016 01.08.2016 geändert - 17 411.011 Kanton Appenzell Innerrhoden Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Art. 19 Abs. 2 16.02.2016 01.08.2016 geändert - Art. 19 Abs. 3 16.02.2016 01.08.2016 geändert - Art. 19 Abs. 4 06.12.2016 01.01.2017 eingefügt - Titel B. 16.02.2016 01.08.2016 geändert - Art. 21 26.06.2012 01.01.2013 geändert - Art. 21 16.02.2016 01.08.2016 geändert - Art. 21 06.12.2016 01.01.2017 geändert - Art. 23 Abs. 1 26.05.2008 01.08.2008 geändert - Art. 23 Abs. 1, a) 16.02.2016 01.08.2016 geändert - Art. 23 Abs. 1, a) 21.12.2021 01.08.2022 geändert 2021-52 Art. 23 Abs. 1, b) 16.02.2016 01.08.2016 geändert - Art. 23 Abs. 1, c) 16.02.2016 01.08.2016 geändert - Art. 23 Abs. 1, d) 16.02.2016 01.08.2016 geändert - Art. 23 Abs. 1, e) 16.02.2016 01.08.2016 geändert - Art. 23 Abs. 1, f) 16.02.2016 01.08.2016 geändert - Art. 23 Abs. 1, g) 16.02.2016 01.08.2016 geändert - Art. 23 Abs. 1, i) 16.02.2016 01.08.2016 geändert - Art. 23 Abs. 1, i) 18.09.2018 01.08.2018 geändert 2019-11 Art. 24 Abs. 1, h) 18.09.2018 01.08.2018 geändert 2019-11 Art. 25 Abs. 1 06.12.2016 01.01.2017 geändert - Art. 26 Abs. 2 16.02.2016 01.08.2016 geändert - Art. 26a 16.05.2006 16.05.2006 eingefügt - Art. 26a Abs. 1 18.09.2018 01.08.2018 geändert 2019-11 Art. 27 21.11.2006 21.11.2006 geändert - Art. 27 16.02.2016 01.08.2016 geändert - Art. 27 06.12.2016 01.01.2017 geändert - Art. 27 16.02.2021 01.01.2021 Titel geändert 2021-3 Art. 27 26.04.2022 01.04.2022 Titel geändert 2022-45 Art. 27 Abs. 1 26.04.2022 01.04.2022 geändert 2022-45 Art. 27 Abs. 2 16.02.2021 01.01.2021 geändert 2021-3 Art. 27 Abs. 2 26.04.2022 01.04.2022 geändert 2022-45 Art. 27 Abs. 3 16.02.2021 01.01.2021 geändert 2021-3 Art. 27 Abs. 3 26.04.2022 01.04.2022 geändert 2022-45 Art. 27 Abs. 4 26.04.2022 01.04.2022 geändert 2022-45 18 Kanton Appenzell Innerrhoden 411.011 Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Art. 27a 26.04.2022 01.04.2022 eingefügt 2022-45 Art. 28 06.12.2016 01.01.2017 aufgehoben - Art. 28 Abs. 1 16.02.2016 01.08.2016 geändert - Art. 28 Abs. 2 14.08.2006 14.08.2006 geändert - Art. 29 14.08.2006 14.08.2006 geändert - Art. 29 20.09.2011 20.09.2011 aufgehoben - Art. 29 06.12.2016 01.01.2017 geändert - Art. 29 01.02.2022 01.08.2022 Titel geändert 2022-8 Art. 29 Abs. 1 01.02.2022 01.08.2022 geändert 2022-8 Art. 29a 26.04.2022 01.04.2022 eingefügt 2022-45 Art. 30 Abs. 2 14.08.2006 14.08.2006 geändert - Art. 30 Abs. 3 14.08.2006 14.08.2006 aufgehoben - Anhang 1 14.06.2017 14.06.2017 Name und Inhalt geändert - Anhang 1 03.07.2018 01.08.2018 Name und Inhalt geändert --- Anhang 1 18.09.2018 01.08.2018 Name und Inhalt geändert 2019-11 Anhang 1 30.06.2020 01.08.2020 aufgehoben 2020-21 Anhang 2 30.06.2020 01.08.2020 eingefügt 2020-21 Anhang 2 06.07.2021 01.08.2021 Name und Inhalt geändert 2021-20 Anhang 2 28.06.2022 01.08.2022 aufgehoben 2022-30 Anhang 3 28.06.2022 01.08.2022 eingefügt 2022-30 19 Kanton Appenzell Innerrhoden 411.011-A1 1 Anhang 1: Besoldung der Lehrpersonen für das Schuljahr 2022/2023 (Stand 28. Juni 2022) Besoldung der Lehrpersonen für das Schuljahr 2022/2023 (Entscheid der Schulrätekonferenz vom 15. Juni 2022) Stufe Kindergarten / Primarstufe Grundgehalt bei 31 Lektionen Sekundarstufe I und Schulische Heilpädagogik Grundgehalt bei 29 Lektionen 1 77’903 96’221 2 77’903 96’221 3 80’667 100’316 4 83’430 104’396 5 86’159 108’512 6 89’188 112’933 7 91’942 117’044 8 94’559 120’205 9 97’177 123’363 10 99’808 126’490 11 102’427 129’647 12 105’962 132’789 13 106’703 133’828 14 108’344 134’880 15 110’004 135’932 16 111’663 136’969 17 113’305 138’005 18 114’965 139’041 19 116’604 141’112 20 118’266 141’112 21 118’501 141’394 22 118’501 141’394 23 118’501 141’394 24 118’501 141’394 25 118’501 141’394 26 118’501 141’394 27 118’501 141’394 28 120’028 142’213 29 121’553 143’063 30 123’444 144’310 411.011-A1 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Stundenansatz für Hausaufgabenhilfe pro Stunde Fr. 34.– (inkl. Ferienentschädigung) WAH/TTG: Primarstufe Sekundarstufe I Gehalt wie Primarlehrpersonen Gehalt wie Sekundarlehrpersonen Lehrpersonen für DaZ Gehalt wie Primarlehrpersonen | <div class="document">
<h1 class="systematic_number">
411.011
</h1>
<h1 class="title">
Standeskommissionsbeschluss zum Schulgesetz <strong>*</strong>
</h1>
<h2 class="abbreviation">
(StKB SchG)
</h2>
<div class="enactment">
vom 16.08.2005 (Stand 01.08.2022)
</div>
<div class="ingress_author">
Die Standeskommission des Kantons Appenzell I.Rh.,
</div>
<div class="ingress_foundation">
<p>
gestützt auf Art. 39 des Schulgesetzes vom 25. April 2004 (SchG) sowie Art. 11 und Art. 11a der Schulverordnung vom 21. Juni 2004 (SchV), <strong>*</strong>
</p>
</div>
<div class="ingress_action">
beschliesst:
</div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">A.</span> <span class="title_text">Besoldung der Lehrpersonen</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Geltungsbereich</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Dieser Beschluss gilt für die Besoldung der Lehrpersonen des Kindergartens, der Primarschule, der Sekundarstufe l, der Kleinklassen, der Vorschul- und Einführungsklassen, des Textilen und Technischen Gestaltens, des Faches Deutsch als Zweitsprache sowie der schulischen Heilpädagogik und des Sports. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Für die Lehrpersonen des Gymnasiums gelten die Bestimmungen der Gymnasialverordnung sowie der ergänzenden Standeskommissionsbeschlüsse. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Hinsichtlich gemeinsam geführter Bildungseinrichtungen im Sinne von Art. 5 Abs. 1 SchG können die Schulgemeinden die personalrechtlichen Bestimmungen frei festlegen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Besoldung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Für die Lehrpersonen gilt die nach Kategorie und Stufen unterteilte Besoldungstabelle. Bei der Festlegung der Besoldungstabelle werden insbesondere das Ausbildungsniveau, die Ausbildungsdauer, das Verhältnis von Unterrichtszeit und unterrichtsfreier Arbeitszeit sowie die Besoldungsverhältnisse in den benachbarten Kantonen berücksichtigt. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Für die Turn- und Sportlehrpersonen mit Fachdiplom ETH, Universität oder Fachhochschule gilt die Besoldung der Sekundarstufe l.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Fachlehrpersonen, welche die nötige Qualifikation zum Unterrichten auf der entsprechenden Stufe vorweisen, erhalten das Gehalt der Stufe, in welcher sie unterrichten. Das Volksschulamt stellt die Qualifikation anhand der Ausbildungsabschlüsse und den bisherigen beruflichen Tätigkeiten fest. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Die Hausaufgabenhilfen sowie die Lehrpersonen für den Unterricht in Deutsch als Zweitsprache werden nach den Ansätzen gemäss der Besoldungstabelle entschädigt. Die Schulgemeinden können weitere Punkte im Arbeitsvertrag regeln. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Besoldungstabelle</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Besoldungstabelle der Lehrpersonen gemäss Beschluss der Schulrätekonferenz wird diesem Beschluss als Anhang beigefügt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Zulagen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Es gilt das Gesetz über die Familienzulagen vom 27. April 2008 (FZG).</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Entschädigung bei Mehrklassen <strong>*</strong></span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Für den Unterricht von Mehrklassen der ersten bis sechsten Primarklassen, welche aus mindestens zwei Klassenzügen bestehen und bei Schuljahresbeginn mindestens 18 Schüler umfassen, wird der zusätzliche Aufwand der Lehrperson mit einer Lektion abgegolten, sofern die Unterrichtszeit nach Art. 23 dieses Beschlusses eingehalten wird. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Anspruch gilt für das gesamte Schuljahr. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Zulagen bei grossen Schülerzahlen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Lehrpersonen, die vorübergehend Klassen mit Beständen über den Normen von Art. 12 SchV führen, erhalten für diese Zeit eine Zulage in der Höhe von Fr. 1'920.--.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Anrechnung der Dienstjahre und Stufenanstieg <strong>*</strong></span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Für die Einstufung in die Besoldungstabelle zählen die Jahre der Lehrtätigkeit. Bei unbefristeten Anstellungen werden die während eines Schuljahres geleisteten Lehrtätigkeiten unabhängig von Pensenumfang und Dauer als Dienstjahre angerechnet. Bei befristeten Anstellungen muss für eine Anrechnung ein Minimalpensum von 200 Jahreslektionen erreicht werden. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Die Erziehung von Kindern bis zum vollendeten 18. Altersjahr in der Familie und Tätigkeiten in anderen Berufen nach Abschluss der Erstausbildung werden für die Zeit ohne Lehrtätigkeit zur Hälfte angerechnet. Die beiden Tätigkeiten sind nicht kumulierbar. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4a</span>
<p>
<span class="text_content">Nach erfolgter Einstufung wird der Lehrperson ein jährlicher Anstieg in die jeweils nächsthöhere Stufe der Besoldungstabelle gewährt. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">5</span>
<p>
<span class="text_content">Sind die Leistungen einer Lehrperson ungenügend, kann der Schulrat nach Rücksprache mit dem Volksschulamt eine vorgesehene Stufenerhöhung verweigern. In den geleiteten Schulen entscheidet der Schulrat auf Antrag der Schulleitung. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Treueprämie</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Lehrpersonen erhalten nach 10, 20, 30 und 40 Dienstjahren als Treueprämie je ein zusätzliches Monatsgehalt. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Für die Bemessung der Treueprämie wird auf den durchschnittlichen Beschäftigungsgrad während den letzten fünf anrechenbaren Dienstjahren vor Ausrichtung der Treueprämie abgestellt. Massgeblich ist das Lohnniveau zum Zeitpunkt der Ausrichtung der Treueprämie.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Für die Berechnung der Dienstzeit gilt:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
1.
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Unbezahlte oder bezahlte Urlaube von je mehr als einem Monat werden nicht an die Dienstzeit angerechnet.
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
2.
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Dienstzeiten in verschiedenen Schulgemeinden im Kanton werden zusammengezählt.
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
3.
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Die früher in einer Schulgemeinde im Kanton geleistete Dienstzeit wird an die laufende Dienstzeit angerechnet, sofern sie insgesamt mindestens ein halbes Jahr ausmacht.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Bezug der Treueprämie</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Treueprämie kann mit Einwilligung des Schulrates ganz oder teilweise in Ferien umgewandelt werden, wobei eine Ferienwoche einem Viertel eines Monatsgehaltes entspricht. Eine Umwandlung ist nur mit ganzen Ferienwochen möglich. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Ein Gesuch um Bezug in Ferien ist dem Schulrat ein halbes Jahr im Voraus einzureichen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Auszahlung erfolgt in der Regel mit dem Juli-Gehalt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Die Treueprämie ist nicht pensionskassenversichert.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Vergütungen bei Stellvertretungen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Lehrpersonen mit stufenentsprechender Ausbildung erhalten für Stellvertretungen den ihren Dienstjahren entsprechenden Lohn der unterrichteten Stufe inkl. 13. Monatsgehalt. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Lehrpersonen ohne entsprechende Ausbildung erhalten für Stellvertretungen den Lohn entsprechend der ersten Stufe gemäss Besoldungstabelle ohne 13. Monatsge-halt; der Schulrat kann Ausnahmen vorsehen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Lohn bei Teilpensen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Wochenlohn beträgt für alle Lehrpersonen nach Art. 10 dieses Beschlusses 1/46 des genannten Jahresgehaltes. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Für Teilpensen wird der anteilsmässige Lohn gemäss Pflichtstundenzahl der entsprechenden Stufe ausgerichtet.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Es werden die effektiv gehaltenen Lektionen nach den Ansätzen gemäss Art. 10 dieses Beschlusses ausbezahlt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Mit den erwähnten Ansätzen sind die gesetzlich vorgeschriebenen Ferienanteile abgegolten. In der Lohnabrechnung ist der Ferienanteil separat auszuweisen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">5</span>
<p>
<span class="text_content">Dauert die Stellvertretung mehr als drei Monate werden Monatsgehälter nach den Ansätzen von Art. 10 dieses Beschlusses ausgerichtet. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Unterricht auf einer anderen Stufe</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Lehrpersonen, die auf einer höheren Stufe Unterricht erteilen, als dies ihrer Ausbildung entspricht, erhalten den um 10% gekürzten Lohn der betreffenden Stufe.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Lohnfortzahlung bei Unfall / Krankheit</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Bei Unfall und Krankheit hat die arbeitsunfähige Lehrperson Anspruch auf das volle Gehalt während <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
4 Wochen
</td>
<td class="right_col last">
im 1. und 2. Dienstjahr
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
8 Wochen
</td>
<td class="right_col last">
ab 3. Dienstjahr
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
12 Wochen
</td>
<td class="right_col last">
ab 5. Dienstjahr
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
16 Wochen
</td>
<td class="right_col last">
ab 11. Dienstjahr
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
20 Wochen
</td>
<td class="right_col last">
ab 15. Dienstjahr
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
f)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
24 Wochen
</td>
<td class="right_col last">
ab 20. Dienstjahr.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Allfällige Taggelder oder Renten sind vom Gehalt abzuziehen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">14 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Mutterschaftsurlaub</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Lehrerinnen haben ab dem Tag der Niederkunft einen bezahlten Mutterschaftsurlaub von 14 Wochen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der einer Hospitalisierung des Neugeborenen verlängert sich der Mutterschaftsurlaub um die Zeit, während welcher die Mutterschaftsversicherung zusätzliche Entschädigungen ausrichtet. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Nach fünf Dienstjahren hat die Lehrerin Anspruch auf Verlängerung des Mutterschaftsurlaubes um drei Monate unbezahlten Urlaub, sofern die schulischen Verhältnisse dies zulassen und das Arbeitsverhältnis fortgesetzt wird.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">14a <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Vaterschaftsurlaub</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Den Lehrern wird bei Vaterschaft zwei Wochen bezahlter Urlaub gewährt. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">14b <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Betreuungsurlaub</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Lehrpersonen haben für die Zeit, die zur Betreuung eines Familienmitglieds, der Lebenspartnerin oder des Lebenspartners mit gesundheitlichen Beeinträchtigung notwendig ist, Anspruch auf einen bezahlten Urlaub, höchstens aber drei Tage pro Ereignis und zehn Tage pro Jahr.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">14b(1) <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Betreuungsurlaub</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Lehrpersonen haben für die Zeit, die zur Betreuung eines Familienmitglieds, der Lebenspartnerin oder des Lebenspartners mit gesundheitlichen Beeinträchtigung notwendig ist, Anspruch auf einen bezahlten Urlaub, höchstens aber drei Tage pro Ereignis und zehn Tage pro Jahr.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Lehrpersonen, deren Kind wegen Krankheit oder Unfall gesundheitlich schwer beeinträchtigt ist und die deshalb Anspruch auf eine Betreuungsentschädigung gemäss dem Erwerbsersatzgesetz des Bundes haben, haben Anspruch auf einen bezahlten Betreuungsurlaub von höchstens 14 Wochen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">15</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Lohn bei Langzeitweiterbildung <strong>*</strong></span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Während des Besuches der Langzeitweiterbildung wird der Lohn ausbezahlt, der dem durchschnittlichen Pensum der letzten fünf Jahre entspricht, maximal das Gehalt eines Vollpensums. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">16 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Obligatorische und freiwillige Dienste</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Für den obligatorischen und freiwilligen Militärdienst, Rotkreuzdienst, Zivilschutz und Zivildienst gelten die entsprechenden Regelungen für das Staatspersonal sinngemäss.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Rückzahlung von Dienstlohn ist an die Schulgemeinde vorzunehmen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">17 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Urlaub</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Grundsätzlich gilt für Urlaube die Regelung für das Staatspersonal sinngemäss.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Zeitlich nicht gebundene Urlaube sind zeitnah zum Ereignis zu beziehen. Für den Bezug solcher Urlaube während der Unterrichtszeit ist die Einwilligung der örtlich für das Personalwesen zuständigen Stelle einzuholen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Fallen Urlaube in die Schulferien oder in die unterrichtsfreie Zeit, besteht kein Anspruch auf eine zeitliche Nachgewährung in der Unterrichtszeit.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Für die Gewährung zusätzlicher Urlaube ist der Schulrat zuständig.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">18</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Lohnfortzahlung im Todesfall</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Im Todesfall von Lehrpersonen besteht während dem Sterbemonat Anspruch auf die volle Besoldung. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Sind minderjährige Kinder oder andere unterstützungsbedürftige Personen vorhanden, wird für weitere zwei Monate die Rente der Pensionskasse auf die Höhe des bisherigen Lohnes ergänzt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Von den Sozialversicherungen ausgerichtete Renten und Leistungen im Todesfall werden an die Lohnfortzahlung angerechnet, so dass den Angehörigen der Lehrpersonen höchstens 100% des letzten Lohnes ausgerichtet wird. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">19</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Versicherungen / Prämienanteile</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Schulgemeinden versichern die Lehrpersonen gegen die Folgen von Unfällen gemäss Bundesgesetz vom 20. März 1981 über die Unfallversicherung (UVG) und schliessen eine Krankentaggeldversicherung ab. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Lehrpersonen zahlen die Hälfte an die Prämien der Nichtbetriebsunfallversicherung des AHV-pflichtigen Gehaltes. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Sofern die Schulgemeinde für die Lehrpersonen eine Krankentaggeldversicherung mit Leistungen in der Höhe von 80% abgeschlossen hat, zahlen die Lehrpersonen die Hälfte an die Prämien des AHV-pflichtigen Gehaltes. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Entsteht zwischen der Lohnfortzahlung und der Leistung der Krankentaggeldversicherung nach Abs. 3 eine zeitliche Lücke, zahlt der Arbeitgeber während dieser Zeit den Lohn zu 80%. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">20</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Berufliche Vorsorge</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die berufliche Vorsorge richtet sich nach den Bestimmungen über die Kantonale Versicherungskasse. Überpensen können nicht versichert werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">B.</span> <span class="title_text">Arbeitszeit der Lehrpersonen <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">21 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Gesamtarbeitszeit</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die jährliche Arbeitszeit für Lehrpersonen aller Schulstufen umfasst die vergleichbare Arbeitszeit der öffentlichen Verwaltung, nämlich:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
42.5 Stunden pro Woche;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
fünf Wochen Ferien;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
der Anspruch auf eine zusätzliche Ferienwoche, wie sie das Staatspersonal erhält, richtet sich nach Art. 10 der Schulverordnung.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">22</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Definition</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Arbeitszeit gliedert sich in zwei Hauptelemente:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Unterrichtszeit;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die unterrichtsfreie Arbeitszeit.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">23</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Unterrichtszeit</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Zur Unterrichtszeit gehören die Lektionen gemäss Lehrplan, die nach Stufen differenziert sind: <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Kindergartenlehrpersonen: 29 Lektionen à 45 Minuten resp. 27 Lektionen + 1 Lektion Pausenbetreuung und 1 Lektion für Funktion als Klassenlehrperson
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Handarbeits- u. Hauswirtschaftslehrpersonen Primar: 31 Lektionen à 45 Minuten
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Handarbeits- u. Hauswirtschaftslehrpersonen Sek I: 29 Lektionen à 45 Minuten
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Lehrpersonen für Deutschunterricht für Fremdsprachige: 31 Lektionen à 45 Minuten
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Primarlehrpersonen: 31 Lektionen à 45 Minuten resp. 30 Lektionen + 1 Lektion für Funktion als Klassenlehrperson
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
f) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Lehrpersonen der Sekundarstufe I: 29 Lektionen à 45 Minuten resp. 28 Lektionen + 1 Lektion für Funktion als Klassenlehrperson
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
g) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Lehrpersonen für Kleinklassen: gemäss der entsprechenden Stufe
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
h)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Schulische Heilpädagogen: 29 Lektionen à 45 Minuten
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
i) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Lehrpersonen für Bewegung und Sport: 29 Lektionen à 45 Minuten
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Überwachung der Einhaltung der Unterrichtszeit obliegt dem Schulrat. Er befindet über die Kompensation ausgefallener Lektionen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">24</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Unterrichtsfreie Zeit</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die unterrichtsfreie Arbeitszeit enthält folgende Elemente:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Unterrichtsplanung: Jahresplanung, Semester- und / oder Quartalsplanung sowie Lektionsplanung;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Vor- und Nachbereitung des Unterrichts mit Korrekturen, Bereitstellung von Materialien, Vorbereitung und Organisation von Projekten, Schulreisen, Sporttagen usw.;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Betreuung und Beratung von Schülern, Zusammenarbeit mit den Eltern, Schülergespräche, Einzelberatung, Elterngespräche, Zusammenarbeit mit den Schulbehörden und den schulischen Diensten;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Fort- und Weiterbildung: Besuch von Kursen, Studium von Fachliteratur, persönliche Standortbestimmung;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Administrative Aufgaben, Erstellen von Zeugnissen und Schulberichten etc.;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
f)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Gemeinschaftsaufgaben: Stufenkonferenzen, Teamsitzungen, Mitarbeit in Arbeitsgruppen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
g)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Die für die jeweilige Stufe notwendige Präsenz in den Pausen, vor und nach der Unterrichtszeit;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
h) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Die durch das Volksschulamt organisierte obligatorische Weiterbildung.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die unterrichtsfreie Arbeitszeit kann dort, wo es sich um individuelle und klassenbezogene Aufgaben handelt, im Rahmen des Berufsethos in eigener Verantwortung individuell frei gestaltet werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Erfüllung der Gemeinschaftsaufgaben setzt teilweise zwangsläufig gemeinsame Regelungen und gemeinsame Termine mit entsprechender gemeinsamer Präsenzzeit voraus.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">25</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Sonderaufgaben</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Aufgaben, die über den Berufsauftrag hinausgehen, werden vom Schulrat in Absprache mit den Schulhausteams geregelt. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Schulrat erlässt für die Sonderaufgaben Pflichtenhefte. Er kann diese Aufgaben mit einer Zulage oder einer entsprechenden Pensenreduktion entschädigen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">26</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Weiterbildungsveranstaltungen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Eine Weiterbildungsveranstaltung während der Unterrichtszeit ist nur mit Bewilligung der Landesschulkommission durchführbar.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Schulrat kann eine schulhausinterne Weiterbildung oder eine Weiterbildung für alle Lehrpersonen der Schulgemeinde während der Unterrichtszeit ansetzen. Der Schulausfall darf maximal 50% der normalen Unterrichtszeit betragen. Er hat dies vorgängig der Landesschulkommission zu melden. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">26a <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Praktikumsleitung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Wer Studenten in der Lehrerausbildung für ein Praktikum betreut, bedarf der vorgängigen Erlaubnis des Volksschulamtes. Der Kanton übernimmt keine Entschädigungen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">C.</span> <span class="title_text">Pensionierung</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">27 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Beendigung im Pensionsalter <strong>*</strong></span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Arbeitsverhältnis gilt mit Ablauf des Schulsemesters, in dem das AHV-Rentenalter erreicht wird, als beendet. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Lehrerinnen können bis spätestens ein Jahr vor Erreichen des Rentenalters mit schriftlicher Erklärung gegenüber dem Schulrat eine Verlängerung der Anstellung bis längstens zum Ende des Schulsemesters, in welchem sie das 65. Altersjahr beenden, bewirken. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Der Schulrat kann auf Antrag eine Verlängerung des Arbeitsverhältnisses über das 65. Altersjahr hinaus bewilligen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Die Rentenleistungen bei einer Pensionierung werden durch die Kantonale Versicherungskasse geregelt. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">27a <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Vorzeitige Pensionierung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Unter Wahrung der Kündigungsfrist und der Formalien für eine Kündigung kann ab dem vollendeten 60. Altersjahr eine vorzeitige Pensionierung vorgenommen werden. Die Meldung wirkt wie eine Kündigung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Schulrat kann bei einer vorzeitigen Pensionierung eine Einlage in die Versicherungskasse leisten. </span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Er kann ab dem vollendeten 60. Altersjahr eine Teilpensionierung mit einem gestaffelt abnehmenden Anstellungsumfang bewilligen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">28 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
…
</div>
</div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">D.</span> <span class="title_text">Schlussbestimmungen</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">29 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Nachprüfung der Stufenerhöhung <strong>*</strong></span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Einstufung von Lehrpersonen, denen der Stufenanstieg in der Vergangenheit wegen zu geringer Pflichtpensen bei einer Schulgemeinde des Kantons Appenzell I.Rh. nicht gewährt wurde, wird mit Wirkung ab Beginn des Schuljahrs 2022/2023 um die entgangenen Stufenanstiege erhöht, höchstens jedoch bis zur obersten Stufe der Besoldungstabelle. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">29a <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Übergangsbestimmung Verlängerung Arbeitsverhältnis</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Lehrerinnen, die am 1. April 2022 im 64. Altersjahr stehen, können beim Schulrat ein Gesuch um Verlängerung des Arbeitsverhältnisses bis längstens zum Ende des Schulsemesters, in welchem sie das 65. Altersjahr beenden, stellen. Dieses wird bewilligt, wenn sich die Verlängerung betrieblich einrichten lässt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">30</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Inkrafttreten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Dieser Beschluss tritt unter Vorbehalt von Abs. 2 dieses Artikels nach Annahme durch die Standeskommission rückwirkend auf den 1. August 2005 in Kraft.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Art 19 Abs. 2 und 3 dieses Beschlusses treten am 1. Januar 2006 in Kraft. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="egress_ags_source">
cGS -
</div>
<h2 class="annex_title">
Anhänge
</h2>
<ul class="annex_documents">
<li>
<a class="annex_link not_linked abrogated" href="#" onclick="return false;" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/icons/page_white.png) no-repeat 2px 0px;">Anhang 1 </a><strong>*</strong><a class="annex_link not_linked abrogated" href="#" onclick="return false;" style="">: Ausser Kraft</a>
</li>
<li>
<a class="annex_link not_linked abrogated" href="#" onclick="return false;" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/icons/page_white.png) no-repeat 2px 0px;">Anhang 2 </a><strong>*</strong><a class="annex_link not_linked abrogated" href="#" onclick="return false;" style="">: Ausser Kraft</a>
</li>
<li>
<a href="https://ai.clex.ch/frontend/annex_document_dictionaries/2402" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/doc_icons/pdf.png) no-repeat 2px 0px;" target="_blank">Anhang 3 </a><strong>*</strong><a href="https://ai.clex.ch/frontend/annex_document_dictionaries/2402" style="" target="_blank">: Besoldung der Lehrpersonen für das Schuljahr 2022/2023</a>
</li>
</ul>
</div> |
||
ai | de | fbf54fa2-409f-443c-b4c3-6ece6c47d0a4 | Landesschulkommissionsbeschluss zum Schulgesetz | LSKB SchG | 411.012 | true | 2022-08-01T00:00:00 | 2005-05-18T00:00:00 | 1,659,312,000,000 | https://www.lexfind.ch/tol/997/de | https://ai.clex.ch/data/411.012/de | 411.012 - Landesschulkommissionsbeschluss zum Schulgesetz (LSKB SchG) Kanton Appenzell Innerrhoden 411.012 Landesschulkommissionsbeschluss zum Schulgesetz * (LSKB SchG) vom 18. Mai 2005 (Stand 1. August 2022) Die Landesschulkommission des Kantons Appenzell I.Rh., gestützt auf Art. 69 des Schulgesetzes vom 25. April 2004 (SchG) sowie Art. 6 Abs. 2 und 3 des Finanzausgleichsgesetzes vom 28. April 2002 (FAG), beschliesst: A. Schularten A.l. Kindergarten * Art. 1 * Drittes Kindergartenjahr 1 Der Schulrat kann den Besuch eines dritten Kindergartenjahres für Kinder mit verzögerter Entwicklung, Rückstand in der sozialen Reife oder mangeln- der Schulfähigkeit anordnen. A.lI. Einführungsklasse * Art. 1a * Begriff 1 In der Einführungsklasse wird der Unterrichtsstoff der ersten Primarklasse auf zwei Schuljahre verteilt. 2 Die zwei Jahre der Einführungsklasse sind als Einheit zu verstehen. Sie werden deshalb innerhalb der obligatorischen Schulpflicht als ein Jahr ge- zählt. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 411.012 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 2 Aufnahme 1 In die Einführungsklasse werden normal begabte Kinder aufgenommen, die voraussichtlich später dem Primarschulunterricht folgen können, die aber momentan den Anforderungen der ersten Primarklasse noch nicht gewach- sen sind, bspw. aus folgenden Gründen: a) allgemein leicht verzögerte Entwicklung; b) Teilleistungsschwächen; c) Rückstand in der sozialen Reife und mangelnde Gruppenfähigkeit; d) Wahrnehmungsstörungen usw. 2 Die Aufnahme eines Kindes in die Einführungsklasse ist ausgeschlossen, wenn es ein drittes Kindergartenjahr oder eine Vorschulklasse besucht hat. Der Schulrat der Regelschule kann in Ausnahmefällen den Besuch der Ein- führungsklasse bewilligen. * Art. 3 Verfahren zur Aufnahme 1 Die Inhaber der elterlichen Sorge oder die Kindergarten-Lehrperson, nach Orientierung der Inhaber der elterlichen Sorge, melden die für den Besuch der Einführungsklasse vorgesehenen Kinder spätestens bis Ende März beim Schulrat an. * 2 Die Lehrperson der ersten Primarklasse hat die Möglichkeit, nach Orientie- rung der Inhaber der elterlichen Sorge, beim Schulrat ein Kind bis Ende No- vember zur Einteilung in die Einführungsklasse anzumelden. * 3 Der Anmeldung ist ein schriftlicher Bericht der Kindergarten-Lehrperson über die bisherigen Beobachtungs- und Testergebnisse mit der Begründung für den Antrag auf die Einweisung in die Einführungsklasse beizulegen. * 4 Der Schulrat entscheidet aufgrund dieses Berichtes über die Aufnahme in die Einführungsklasse. Er kann zur Entscheidungsfindung einen zusätzli- chen Bericht des schulpsychologischen Dienstes anfordern. 5 Die Aufnahme in die Einführungsklasse erfolgt in der Regel zu Beginn des Schuljahres. Art. 4 Übertritt nach der Einführungsklasse 1 Nach der zweiten Einführungsklasse treten die Schüler in der Regel in die zweite Primarklasse über. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 411.012 2 Schüler, die voraussichtlich am Ende der zweiten Einführungsklasse das Unterrichtsziel nicht erreichen werden, müssen spätestens Ende April dem Schulrat gemeldet werden. 3 Der Schulrat entscheidet über die weitere Beschulung der Schüler. Er kann dazu einen zusätzlichen Bericht des schulpsychologischen Dienstes anfor- dern. 4 Die Einführungsklassen können nicht wiederholt werden. Art. 5 Klassengrösse 1 Die beiden Jahrgangsklassen zusammen sollten in der Regel nicht mehr als 14 Schüler zählen. Art. 6 Lehrpersonen * 1 Die Lehrbewilligung nach Art. 32 SchG kann in der Regel nur an Lehrper- sonen erteilt werden, die * a) im Besitze eines anerkannten Primarlehrerpatentes sind, b) Unterrichtserfahrung auf der Unterstufe haben und c) in der Regel über ein heilpädagogisches Diplom verfügen. Art. 7 Lehrplan 1 Der Unterricht richtet sich nach dem Lehrplan für den ersten Zyklus. * 2 … * 3 … * Art. 8 Schülerbeurteilung und Zeugnisse 1 Im Zeugnis für die Primarschule wird neben dem Titel Unterstufe die "1. Klasse" durch "1. Einführungsklasse" und im zweiten Jahr durch "2. Einfüh- rungsklasse" ersetzt. 2 Für beide Einführungsklassen gilt in sinngemässer Anwendung von Art. 45 dieses Beschlusses: a) * Die Lehrperson orientiert vor dem 31. Januar die Inhaber der elterli- chen Sorge mündlich oder schriftlich über die Lernfortschritte in den einzelnen Fächern. 3 411.012 Kanton Appenzell Innerrhoden b) * Auf das Ende des Schuljahres stellt die Lehrperson ein Schulzeugnis aus, in dem sie mit Worten die Schülerleistungen in den im Zeugnis aufgeführten Fächern bewertet. 3 Die Zeugnisausgabe kann im Einverständnis mit dem Volksschulamt flexi- bel gestaltet werden. * 4 Im Beurteilungsgespräch des zweiten Jahres sind die Inhaber der elterli- chen Sorge auch über die vorgesehenen Anträge zur Weiterschulung im fol- genden Schuljahr zu orientieren. A.IlI. Vorschulklasse * Art. 9 Begriff 1 In der Vorschulklasse erhalten Kinder mit mangelnder Schulreife in Teilleis- tungsbereichen in einer Kleingruppe differenzierte Förderung, um den Anfor- derungen der Regelschule im folgenden Jahr besser gerecht werden zu kön- nen. Art. 10 Aufnahme 1 In die Vorschulklasse werden schulpflichtige Kinder mit fehlender Schulrei- fe in den Bereichen Sprache, mathematischer Begriffsbildung, Wahrneh- mung, Kognition bzw. Selbst-, Sozial- und Emotionalkompetenz aufgenom- men. Für die beschriebenen Kinder gilt auch, dass ein drittes Kindergarten- jahr den beratenden Fachleuten aufgrund des fehlenden Kleingruppenrah- mens nicht empfehlenswert scheint. 2 Die Aufnahme eines Kindes in die Vorschulklasse ist ausgeschlossen, wenn es ein drittes Kindergartenjahr besucht hat. Der Schulrat der Regel- schule kann in Ausnahmefällen den Besuch der Vorschulklasse bewilligen. * Art. 11 Verfahren zur Aufnahme 1 Die Inhaber der elterlichen Sorge oder die Kindergarten-Lehrperson nach Orientierung der Inhaber der elterlichen Sorge, melden die für den Besuch der Vorschulklasse vorgesehenen Kinder spätestens bis Ende März beim Schulrat an. * 2 Der Anmeldung ist ein schriftlicher Bericht über die bisherigen Beobach- tungs- und Testergebnisse mit der Begründung für den Antrag auf die Einweisung in die Vorschulklasse beizulegen. 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 411.012 3 Der Schulrat entscheidet aufgrund dieses Berichtes über die Aufnahme in die Vorschulklasse. Er kann zur Entscheidungsfindung einen zusätzlichen Bericht des schulpsychologischen Dienstes anfordern. 4 Die Aufnahme erfolgt in der Regel zu Beginn des neuen Schuljahres. Art. 12 Übertritt nach der Vorschulklasse 1 Nach Abschluss der Vorschulklasse erfolgt in der Regel ein Übertritt in die ordentliche Primarklasse oder in die Kleinklasse. Der Schulrat der Regel- schule kann in Ausnahmefällen den Besuch der Einführungsklasse bewilli- gen. * 2 Vorbehalten bleibt der Übertritt in eine Sonderschule nach Art. 12 SchG. * 3 Die Vorschulklasse kann nicht wiederholt werden. Art. 13 Klassengrösse 1 Die Vorschulklasse umfasst sieben bis zehn Kinder. Art. 14 Lehrpersonen * 1 Die Lehrbewilligung richtet sich nach Art. 32 SchG. Art. 15 * Lehrplan 1 Der Unterricht richtet sich nach dem Lehrplan des ersten Zyklus. * Art. 16 Zeugnis 1 Es wird kein schriftliches Zeugnis erstellt. Die Lehrperson orientiert jeweils vor dem Ende eines Semesters die Inhaber der elterlichen Sorge mündlich oder schriftlich über die Lernfortschritte. * 2 Im Beurteilungsgespräch am Ende des Schuljahres sind die Inhaber der el- terlichen Sorge auch über die vorgesehenen Anträge zur Weiterbeschulung im folgenden Jahr zu orientieren. 5 411.012 Kanton Appenzell Innerrhoden A.lV. Kleinklasse * Art. 17 Aufnahmeverfahren 1 Die Inhaber der elterlichen Sorge oder die Kindergarten-Lehrperson, letzte- re nach Orientierung der Inhaber der elterlichen Sorge, melden Kinder für den Besuch der Kleinklasse bis spätestens Ende März beim Schulrat an. * 2 Die Lehrperson hat die Möglichkeit, nach Orientierung der Inhaber der el- terlichen Sorge, beim Schulrat ein Kind zur Einteilung in die Kleinklasse an- zumelden. * 3 Der Anmeldung ist ein schriftlicher Bericht der Kindergarten-Lehrperson und/oder Lehrperson über die bisherigen Beobachtungs- und Testergebnis- se mit der Begründung für den Antrag auf die Einweisung in die Kleinklasse beizulegen. * 4 Der Schulrat entscheidet aufgrund dieses Berichtes über die Aufnahme in die Kleinklasse. Er kann zur Entscheidungsfindung einen zusätzlichen Be- richt des schulpsychologischen Dienstes anfordern. 5 Die Aufnahme in die Kleinklasse erfolgt in der Regel zu Beginn des Schul- semesters. Art. 18 Übertritt in die Regelklasse 1 Auf Empfehlung der Lehrperson ist ein Übertritt in die Regelklasse durch Entscheid des Schulrates möglich. * Art. 19 Lehrpersonen * 1 Die Lehrbewilligung nach Art. 32 SchG kann in der Regel nur an Lehrper- sonen erteilt werden, die * a) im Besitze eines anerkannten Primarlehrerpatentes sind, b) langjährige Unterrichtserfahrung haben und c) über ein heilpädagogisches Diplom verfügen. Art. 20 Lehrplan 1 Der Unterricht richtet sich nach den Lehrplanteilen bis zu den Grundan- sprüchen des jeweiligen Zyklus. * 6 Kanton Appenzell Innerrhoden 411.012 Art. 21 Schülerbeurteilung und Zeugnisse 1 Im Zeugnis der Regelklasse wird der entsprechende Titel der Stufe durch Kleinklasse ersetzt. 2 Für die Kleinklasse gilt das Zeugnisreglement der entsprechenden Stufe. Art. 22 * Repetition 1 Die Kleinklasse kann in der Regel nicht repetiert werden. A.V. Integrative Schulungsform Oberegg * Art. 22a * Geltungsbereich 1 Die Bestimmungen dieses Abschnittes gelten für die Schule Oberegg, wel- che eine integrative Schulungsform führt. * Art. 22b * Grundsätzliches 1 Die Integrative Schulungsform von Oberegg integriert alle Schüler mit Schulleistungsproblemen in die Regelschule und hat den individuellen Fä- higkeiten aller gerecht zu werden. Zur Betreuung der Schüler mit besonde- ren Bedürfnissen wird eine Schulische Heilpädagogin eingesetzt. Art. 22c * Zuteilung 1 Kinder und Jugendliche mit besonderen Bedürfnissen werden den Regel- klassen zugeteilt. Kinder und Jugendliche mit Bedarf nach Sonderschulung werden nach Art. 12 SchG in einer Sonderschule beschult. Art. 22d * Betreuung durch die Schulische Heilpädagogin 1 Die Schulische Heilpädagogin fördert und unterrichtet Schulkinder mit Schulschwierigkeiten und ist für eine ganzheitliche förderorientierte Erfas- sung und Förderung des Kindes besorgt. Nach der Problemerkennung und einer ersten Erfassung wird in Absprache mit der Lehrperson und den Inha- bern der elterlichen Sorge der Umfang (Anzahl Lektionen und Dauer) und die Form der Förderung (Einzelförderung, Kleingruppe, integrativ in der Klasse) vereinbart. Der Schulrat ist regelmässig zu informieren. * 7 411.012 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 22e * Individuelle Lernziele 1 In Absprache mit den Inhabern der elterlichen Sorge und dem Volksschul- amt oder der Schulleitung können für Schüler in einzelnen Fachbereichen in- dividuelle Lernziele festgelegt werden. Dies wird im Notenfeld mit "ILZ" und dem Hinweis "Dokumentation Lernbericht" ausgewiesen. * Art. 22f * Stundentafel 1 Für Schüler mit speziellen Bedürfnissen können in der Integrativen Schul- form auch Veränderungen in der Stundentafel vorgenommen werden. Grundvoraussetzung ist die pädagogische Begründung und die organisatori- sche Machbarkeit einer solchen Massnahme. A.IV. Privatschulen und Privatunterricht * Art. 22g * Bewilligung für die Führung von Privatschulen und die Erteilung von Privatunterricht 1 Die Führung einer Privatschule und die Erteilung von Privatunterricht be- darf der Bewilligung durch die Landesschulkommission. 2 Die Bewilligung wird erteilt, wenn die Gesuchsteller nachweisen, dass sie die nachstehenden Bewilligungsvoraussetzungen erfüllen. 3 Die Bewilligung wird befristet auf ein Jahr erteilt und kann wieder erneuert werden. 4 Die Bewilligung zum Privatunterricht berechtigt ausschliesslich zum Unter- richt von Kindern einer einzelnen Familie. Art. 22h * Bewilligungsvoraussetzungen 1 Der Unterricht muss von Personen erteilt werden, welche eine kantonale Lehrbewilligung besitzen. 2 Der kantonale Lehrplan ist verbindlich. 3 Die obligatorischen Lehrmittel sind zu verwenden. 4 Die wöchentliche Lektionenzahl der entsprechenden Stufe ist auf 5 Tage verteilt innerhalb von 8 Stunden pro Tag (nicht vor 7.30 Uhr und nicht nach 17.30 Uhr) einzuhalten. 8 Kanton Appenzell Innerrhoden 411.012 5 Die Anzahl der Schuljahre ist verbindlich, die Promotionsordnung gilt sinn- gemäss. 6 Der Erziehung zur Sozialkompetenz ist besondere Beachtung zu schen- ken. Art. 22i * Aufsicht 1 Die Aufsicht wird durch das Volksschulamt wahrgenommen. * 2 Das Volksschulamt hat zu den in Art. 22h Abs. 4 dieses Beschlusses ge- nannten Zeiten freien Zutritt zu den Räumen, in denen Unterricht gehalten wird. * 3 Das Volksschulamt kann die Führung eines Unterrichtsjournals anordnen, seinen Inhalt festlegen und sich das Journal periodisch vorlegen lassen. * 4 Das Volksschulamt kann zur Überprüfung der Einhaltung des Lehrplanes Prüfungen an von ihm bezeichneten Orten durchführen. * 5 Das Volksschulamt prüft insbesondere auch die Erfüllung des Schulauftra- ges im Sinne von Art. 2 SchG. * 6 Das Volksschulamt erstattet der Landesschulkommission jährlich Bericht über die Inspektions- und Prüfungsergebnisse. * Art. 22k * Entzug der Bewilligung 1 Die Bewilligung wird von der Landesschulkommission entzogen, wenn die Bewilligungsvoraussetzungen nicht mehr erfüllt werden. 2 Die Bewilligung wird ausserdem entzogen, wenn Privatschule und Privat- unterricht den Erziehungsauftrag von Art. 2 Abs. 3 SchG nicht erfüllen. B. Förderung und Unterstützung der Schulbeteiligten B.I. Kinder ohne ausreichende Deutschkenntnisse Art. 23 Vorschulpflichtige Kinder 1 Die Schulbehörden erfassen die Kinder ohne ausreichende Vorkenntnisse in der deutschen Sprache spätestens ein Jahr vor Beginn der Schulpflicht. 9 411.012 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Sie organisieren für diese Kinder Einführungskurse in der deutschen Spra- che, die im Rahmen des Kindergartens erteilt werden. Art. 24 Schulpflichtige Kinder 1 Schüler ohne ausreichende Vorkenntnisse in der deutschen Sprache ha- ben einen zusätzlichen Unterricht in Deutsch als Zweitsprache zu besu- chen. * 2 Kann der Unterricht mangels genügender Schülerzahlen nicht in der eige- nen Schulgemeinde durchgeführt werden, haben die Schüler den Unterricht in der nächstliegenden Schulgemeinde, in welcher der betreffende Unterricht erteilt wird, zu besuchen. 3 Die Schulbehörden ermöglichen den Besuch dieses Unterrichts. * 4 Die Klassenlehrpersonen erstellen zusammen mit der Lehrperson für Deutsch als Zweitsprache die Schülerliste. Die Einteilung der Fördergruppen erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Volksschulamt oder der Schulleitung. Die Zuteilung wird vom Schulrat bewilligt. * 5 Der Besuch des Unterrichts in Deutsch als Zweitsprache wird unter den all- gemeinen Bemerkungen im Zeugnis vermerkt. * B.II. Kinder nicht schweizerischer Nationalität Art. 25 Besonderer Unterricht 1 Die Einrichtung des Unterrichts in Sprache und Kultur für Kinder anderer Nationalitäten bedarf der Bewilligung durch die Landesschulkommission. 2 Die Besoldungen und die übrigen Unterrichtskosten sind Sache der jeweili- gen Organisatoren. 3 Dieser Unterricht ist freiwillig. 4 Die Schulbehörden haben nach Möglichkeit die geeigneten Schulräume kostenlos zur Verfügung zu halten. 5 Diese Schulen unterstehen der ordentlichen Aufsicht durch die Behörden. 10 Kanton Appenzell Innerrhoden 411.012 B.III. Überspringen von Primarklassen Art. 26 Verfahren 1 Die Landesschulkommission kann auf Gesuch der Inhaber der elterlichen Sorge ausserordentlich begabten und charakterlich reifen Kindern die Bewil- ligung erteilen: a) auf Beginn des 2. Semesters in die nächste Primarklasse überzutre- ten; b) auf Beginn des nächsten Schuljahres in die übernächste Primarklas- se überzutreten. 2 Gesuche um Bewilligung für die Verkürzung bzw. das Überspringen von Primarklassen sind rechtzeitig unter Beilage der schriftlichen Stellungnahme der Lehrperson an die Landesschulkommission zu richten. * B.IV. Informationen bei Klassenwechsel * Art. 26a * Schulische Voraussetzungen 1 Schriftliche Informationen über einen Schüler, die zur Erfüllung des schuli- schen Auftrages von Bedeutung sind, müssen bei einem Klassenwechsel der nachfolgenden Lehrperson übergeben werden. Dies sind insbesonde- re: * a) Hinweise auf schulpsychologische Abklärungen sowie entsprechende Massnahmen; b) Aufzeichnungen über Besonderheiten medizinischer oder psychoso- zialer Natur; c) Disziplinarverfügungen; d) Notizen über Verhaltensauffälligkeiten; e) Dokumentationen über Elternkontakte; f) Mitteilungen im Sinne von Art. 16a Abs. 2 Schulgesetz. B.V. Förderung sportlich oder musisch besonders begabter Schüler * Art. 26b * Schulrat 1 Als Schulrat im Sinne dieses Abschnittes gilt der schulführende Schulrat. 11 411.012 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Er kann für die Förderung von Schülern mit besonderen Begabungen im sportlichen oder musischen Bereich eine teilweise Freistellung vom Schulun- terricht bewilligen. 3 In begründeten Fällen kann der Schulrat diese Bewilligung für eine teilwei- se Freistellung jederzeit widerrufen. Art. 26c * Besondere Begabung 1 Eine durch die entsprechende Institution belegte besondere Begabung liegt vor, wenn der Schüler a) herausragende regionale, nationale oder internationale musische oder sportliche Leistungen nachweisen kann; b) einem regionalen, nationalen oder internationalen Kader oder Elitezu- sammenzug angehört. Art. 26d * 1 Eine teilweise Freistellung von Unterrichtslektionen kann vom Schulrat er- teilt werden, wenn der Schüler in den zwei vorangehenden Semestern die Promotionsbedingungen erfüllt und keine disziplinarischen Zeugniseinträge aufweist. 2 Der Schüler hat den durch die Abwesenheiten versäumten Schulstoff selb- ständig nachzuarbeiten. 3 Alle Fächer sind in der Regel zu besuchen. Während der Freistellung angesetzte Prüfungen sind vor- oder nachzuholen. Die individuelle Ausge- staltung wird in Absprache mit der Schulleitung oder dem Volksschulamt vorgenommen. 4 Der Schüler hat keinen Anspruch auf Stützunterricht oder andere Förder- massnahmen zu Lasten der Schule. Art. 26e * 1 Die Inhaber der elterlichen Sorge reichen dem Schulrat jährlich ein schriftli- ches Gesuch für eine teilweise Freistellung von einzelnen Unterrichtslektio- nen ein. 2 Die Freistellung vom Schulunterricht beträgt pro Schuljahr höchstens 140 Lektionen. Ein Anspruch auf weitere Urlaubstage entfällt. 12 Kanton Appenzell Innerrhoden 411.012 3 Dem Gesuch sind folgende Unterlagen beizulegen: a) Zeugniskopien der beiden vergangenen Semester und Stellungnah- me der Klassenlehrperson; b) Nachweis der Institution über die besondere Begabung des Schülers und den Einsatz qualifizierter Trainer/Leitungspersonen; c) Trainings-, resp. Probenplan. 4 Das Gesuch ist jeweils bis 30. April für das kommende Schuljahr einzurei- chen. 5 Gesuche für den Besuch ausserkantonaler Institutionen werden nur bewil- ligt, wenn im Kanton kein gleichwertiges Angebot besteht. Art. 26f * 1 Wird eine Freistellung von Unterrichtslektionen erteilt, entfällt ein weiterer Anspruch auf Urlaubstage nach Art. 89 Abs. 2, 4 und 5 dieses Beschlusses. Art. 26g * … Art. 26h * … Art. 26i * … Art. 26j * … Art. 26k * … Art. 26l * … 13 411.012 Kanton Appenzell Innerrhoden C. Aus- und Weiterbildung der Lehrpersonen * C.I. Allgemeine Bestimmungen Art. 27 Ziel 1 Die berufliche Weiterbildung vermittelt den Lehrpersonen für den Schulun- terricht notwendige Erkenntnisse, insbesondere über neue Unterrichtsstoffe, Lehrmethoden, Lehrmittel und Unterrichtshilfen. * 2 Die berufliche Ausbildung führt in einem geschlossenen Lehrgang zur Be- rechtigung für die Tätigkeit auf einer Schulstufe oder in einem Spezialgebiet, wie Sonderschulung, Schulreifeberatung oder Schulische Heilpädagogik. * 3 Die Weiterbildungsveranstaltungen finden während den Ferien, an schul- freien Halbtagen oder als Abendkurse statt. Die Verlegung von Weiterbil- dungsanlässen in die Schulzeit ist nur in ausserordentlichen Fällen und mit Zustimmung der Landesschulkommission gestattet. * 4 Das Volksschulamt oder die Schulleitung kann Lehrpersonen im Sinne der Qualitätssicherung zu Weiterbildungsveranstaltungen in fachlicher oder di- daktisch-methodischer Hinsicht verpflichten. * Art. 28 Koordination 1 Die Massnahmen im Bereiche der Lehreraus- und -weiterbildung sind nach Möglichkeit mit anderen Kantonen zu koordinieren, insbesondere bei der Ka- derschulung und beim Austausch des Kurskaders. * 2 Die institutionelle Lehrerweiterbildung der Innerrhoder Lehrpersonen ge- schieht in Zusammenarbeit mit dem Kanton St.Gallen. * Art. 29 Umfang der Weiterbildungspflicht * 1 Die Lehrpersonen sind verpflichtet, innerhalb von drei Jahren an zwölf Ta- gen Weiterbildungsveranstaltungen zu besuchen. Teilzeitlehrpersonen, die ein Pensum von weniger als 40 % unterrichten, sind verpflichtet, innerhalb von drei Jahren an mindestens fünf Tagen Weiterbildungsveranstaltungen zu besuchen. * 2 Der Besuch der Kurse muss im Testatheft oder durch Ausweis belegt sein. 3 Auf Gesuch hin kann die Landesschulkommission Lehrpersonen aus trifti- gen Gründen von der Weiterbildungspflicht befreien. * 14 Kanton Appenzell Innerrhoden 411.012 Art. 30 * Anrechenbarkeit 1 Kantonale Kursangebote sowie Kurse und Tagungen, die in den Kurspro- grammen der Kantone St. Gallen und Appenzell A.Rh. ausgeschrieben sind, werden an die Weiterbildungspflicht angerechnet und sind nicht bewilli- gungspflichtig, sofern sie unterrichtsspezifisch sind. Für Kurse der Weiterbil- dung Schweiz (swch) gilt die gleiche Regelung mit Ausnahme der bewilli- gungspflichtigen Kurse. Diese werden den Lehrpersonen mit einer durch das Volksschulamt erarbeiteten Liste mitgeteilt. * 2 Alle Fremdsprachenaufenthalte und -kurse sowie Kurse und Tagungen weiterer Anbieter sind für die Anrechenbarkeit bewilligungspflichtig. 3 Die Tätigkeit in schulischen Arbeitsgruppen kann unter folgenden Bedin- gungen an die Weiterbildungspflicht angerechnet werden: * a) * Die Arbeitsgruppen bezeichnen einen verantwortlichen Leiter, der die Sitzungsdaten und den vorgesehenen Tätigkeitsbereich vor Beginn der eigentlichen Arbeit dem Volksschulamt oder der Schulleitung meldet. b) * Am Ende des Schuljahres oder nach Abschluss eines Projektes infor- miert der verantwortliche Leiter das Volksschulamt oder die Schullei- tung über die geleistete Arbeit. Diese entscheiden über die Anre- chenbarkeit und bestätigen die Erfüllung der Weiterbildungspflicht. c) * Acht Stunden Mitarbeit innerhalb der Arbeitsgruppe entsprechen ei- nem Tag Weiterbildungspflicht. Art. 31 Kursorganisation * 1 Das Volksschulamt, die Schulleitung sowie Lehrpersonen-, Schulhaus- oder Stufenteams können Weiterbildungskurse organisieren. Die Organisati- on ist beim Volksschulamt zu beantragen. * 2 … * Art. 32 Finanzierung 1 … * 2 Die Abrechnungen für Weiterbildungsveranstaltungen werden durch das Volksschulamt oder die Schulleitungen kontrolliert. Die Kosten werden an- teilsmässig den Schulgemeinden in Rechnung gestellt. * 15 411.012 Kanton Appenzell Innerrhoden 3 Die Spesenabrechnungen der Lehrpersonen für den Besuch von Weiterbil- dungsveranstaltungen sind dem Volksschulamt oder der Schulleitung zur Kontrolle einzureichen. Die visierten Rechnungen werden an die Schulge- meinde zur Auszahlung weitergeleitet. * Art. 33 Kursentschädigung und Spesenansätze 1 Die Kurskosten (Kurs- und Materialgeld) werden bei allen nach Art. 30 die- ses Beschlusses angerechneten und bewilligten Kursen in der Regel voll übernommen. * 2 Für Kurse, die im andern Kantonsteil oder ausserhalb des Kantons durch- geführt werden, können folgende Spesenanteile verrechnet werden: a) Billettkosten 2. Klasse mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, ausser wenn drei oder mehr Teilnehmer einen gemeinsamen Autotransport organisieren. Die Kilometerentschädigung dieses Transportes richtet sich nach den jeweiligen kantonalen Ansätzen. b) Verpflegung bis maximal Fr. 20.-- pro Tag; c) Übernachtung mit maximal Fr. 30.-- pro Nacht. 3 Nicht bewilligte Kurse können auf eigene Kosten besucht werden. Sie wer- den der Weiterbildungspflicht nicht angerechnet. * C.II. Langzeitweiterbildung * Art. 34 Begriff, Zielsetzung und Dauer 1 Durch eine befristete, besoldete Freistellung von Lehrpersonen mit länge- rer Unterrichtserfahrung wird die Möglichkeit für die intensive, auf die Be- dürfnisse der Lehrpersonen und der Schule ausgerichtete Langzeitweiterbil- dung gegeben. * 2 Die Lehrpersonen können sich in dieser Zeit an der Pädagogischen Hoch- schule St.Gallen im Rahmen der Weiterbildungskurse "Curso" oder "Ele- menta" vertieft mit der eigenen Berufspraxis auseinandersetzen und sich zu- sätzliche Kenntnisse über neue Unterrichtsinhalte und Unterrichtsmethoden, Wissen über sich wandelnde Auffassungen im Bereiche der Erziehung und Bildung sowie Erfahrungen in der Wirtschafts- und Arbeitswelt erwerben. * 3 Es besteht die Möglichkeit, Teilmodule der Langzeitweiterbildung einzeln zu besuchen. * 16 Kanton Appenzell Innerrhoden 411.012 4 Die Freistellungsdauer richtet sich nach den gewählten Weiterbildungskur- sen und beträgt maximal 15 Wochen. * Art. 35 * Voraussetzungen 1 Der Besuch einer Langzeitweiterbildung kann bewilligt werden, wenn fol- gende Voraussetzungen erfüllt sind: * a) Lehrtätigkeit im Umfang von mindestens 50% eines Vollpensums während der Dauer von zehn Jahren, davon mindestens fünf Jahre Lehrtätigkeit im Kanton; b) * erfüllte Weiterbildungspflicht; c) * garantierter Platz im Langzeitweiterbildungskurs der Pädagogischen Hochschule St.Gallen. 2 Das Gesuch muss spätestens ein halbes Jahr vor Kursbeginn beim Volks- schulamt eingereicht sein. Es hat zu enthalten: * a) * das Programm des betreffenden Langzeitweiterbildungskurses; b) die Stellungnahme des Schulrates. 3 Der Besuch der Langzeitweiterbildung setzt zudem voraus, dass die Stell- vertretung bis zum Beginn der Weiterbildung sichergestellt ist. * Art. 36 Finanzielle Rahmenbedingungen 1 Während der Langzeitweiterbildung wird der Lohn ausbezahlt, der dem durchschnittlichen Pensum der letzten fünf Jahre entspricht. * 2 Es können höchstens ausbezahlt werden: * a) der Grundlohn; b) der 13. Monatslohn; c) die Kinderzulage; pro rata temporis (ohne Überstunden und andere Spezialentschädigungen) 3 Das Kursgeld für die Langzeitweiterbildung und die Kosten der Stellvertre- tung werden durch die Schulgemeinde bezahlt. * 4 Die übrigen Unkosten werden von den Teilnehmern bezahlt. Die Beteili- gung der Schulgemeinde an den Spesen richtet sich nach Art. 33 dieses Be- schlusses. 17 411.012 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 37 Rückerstattungspflicht 1 Wer vor Ablauf von drei Jahren nach dem Kursbesuch die Anstellung kün- digt, hat der Schulgemeinde die entstandenen Kosten anteilsmässig zurück- zuerstatten, nämlich: * a) im 1. Jahr 100%; b) im 2. Jahr 60%; c) im 3. Jahr 30% des Kursgeldbeitrages sowie der eigenen Nettolohnkosten während der Freistellung für den Kursbesuch. 2 Bei einem Stellenwechsel im Kanton zahlt die neue Schulgemeinde den anteilsmässigen Rückerstattungsbeitrag an die abgebende Schulgemeinde zurück. Diese erstattet dem Kanton den entsprechenden Subventionsanteil zurück. Die Ausgleichszahlung der aufnehmenden Schulgemeinde wird mit dem ordentlichen Ansatz subventioniert. * 3 Bei Nichterfüllung des Programms müssen die Kosten anteilsmässig, ge- mäss Entscheid des Schulrats, zurückerstattet werden. * Art. 38 Besondere Bestimmungen 1 Am Ende der Langzeitweiterbildung ist dem Schulrat ein schriftlicher Schlussbericht zuhanden des Volksschulamts einzureichen, der insbesonde- re folgende Angaben enthalten muss: * a) * Bestätigung für die durchgeführten Kurssequenzen; b) * persönliche Aussagen über das Erreichen der Kursziele; c) * zu erwartender Einfluss auf den Schulunterricht, die Schule und sich selbst als Lehrperson; d) * allfällige Lehren und Konsequenzen für kommende Teilnehmer. C.III. Berufsbegleitende Stufenspezialisierung Art. 39 * … Art. 40 * … Art. 41 * … 18 Kanton Appenzell Innerrhoden 411.012 Art. 42 * … Art. 43 * … Art. 44 * … D. Zeugnisse D.I. Zeugnisreglement für die Primarschule Art. 45 Zeugnis 1 Die Kindergarten-Lehrpersonen orientieren die Inhaber der elterlichen Sor- ge im zweiten Semester des ersten Kindergartenjahres und am Ende des ersten Semesters im zweiten Kindergartenjahr im Rahmen einer mündlichen Standortbestimmung über die erreichten Lernfortschritte des Kindes. * 1bis Am Ende jedes Kindergartenjahres erhalten die Inhaber der elterlichen Sorge eine Schulbestätigung, welche die folgenden Angaben enthält: Schul- gemeinde, Personalien, Datum des Elterngesprächs, Bemerkungen, Absen- zen, Unterschriften. * 2 Die Lehrpersonen der ersten Primarklasse (inkl. der Vorschul-, Einfüh- rungs- und Kleinklasse) orientieren die Inhaber der elterlichen Sorge im Rahmen eines Elterngesprächs über die Lernfortschritte in den einzelnen Fachbereichen. * 2bis Der Beobachtungs- und Beurteilungsbogen der überfachlichen Kompe- tenzen "Lern- und Arbeitsverhalten" und "Sozialverhalten" dient der Lehrper- son als Grundlage für das Elterngespräch und wird nicht abgegeben. Am Ende des Schuljahres erhalten die Inhaber der elterlichen Sorge eine Schul- bestätigung, welche die folgenden Angaben enthält: Schulgemeinde, Perso- nalien, Datum des Elterngesprächs, Bemerkungen, Absenzen, Unterschrif- ten. * 3 Die Inhaber der elterlichen Sorge erhalten am Ende des zweiten Schuljah- res das erste Notenzeugnis und eine Beurteilung der überfachlichen Kompe- tenzen. * 19 411.012 Kanton Appenzell Innerrhoden 4 Von der dritten bis zur sechsten Klasse erhalten die Inhaber der elterlichen Sorge auf Semester- und Schuljahresschluss das Notenzeugnis, zum Schul- jahresende jeweils zusammen mit einer Beurteilung der überfachlichen Kompetenzen, Diese umfasst "Lern- und Arbeitsverhalten", "Sozialverhalten" und ab der fünften Klasse zusätzlich "Denkfähigkeit". * 5 Die Zeugnisunterlagen sind von den Inhabern der elterlichen Sorge einzu- sehen und der Lehrperson unterschrieben zurückzugeben. * 6 Begründete Beschwerden sind durch die Inhaber der elterlichen Sorge in- nert zehn Tagen nach Zeugnisabgabe unter Beilage des Zeugnisses und der Beurteilung der überfachlichen Kompetenzen an den Schulrat zu rich- ten. * 7 Die Druckausgabe der Zeugniseinträge aller Schüler der Klasse ist zu ar- chivieren. * Art. 46 Noten 1 Die Leistungen der Schüler werden mit ganzen und halben Noten im Zeug- nis ausgewiesen. * a) 6 = ausgezeichnet b) 5 = gut c) 4 = genügend d) 3 = ungenügend e) 2 = schwach f) 1 = sehr schwach 2 Die Zeugnisnoten stellen eine Gesamtbeurteilung dar, die sich auf schriftli- che, mündliche und praktische Leistungen der Schüler in einem Fachbereich bezieht. Sie ist im Zusammenhang mit der Schulstufe und dem Schultyp zu verstehen und errechnet sich nicht ausschliesslich aufgrund des arithmeti- schen Mittels der Teilnoten. * a) * … b) * … c) * … d) * … e) * … 3 In der zweiten Klasse werden die Fachbereiche benotet mit Ausnahme von kirchlicher Religionsunterricht, bei dem "besucht" eingetragen wird. * a) * … 20 Kanton Appenzell Innerrhoden 411.012 b) * … c) * … d) * … e) * … f) * … g) * … h) * … i) * … j) * … 4 In der dritten Klasse wird der Unterrichtsbesuch in den Fachbereichen, Englisch, Medien und Informatik und kirchlicher Religionsunterricht mit „be- sucht“ ausgewiesen. Die übrigen Fachbereiche werden benotet. * a) * … b) * … c) * … d) * … e) * … f) * … g) * … h) * … i) * … j) * … k) * … l) * … 5 … * 6 … * 7 … * Art. 47 * Information an die Inhaber der elterlichen Sorge 1 Die schriftlichen Prüfungen werden den Inhabern der elterlichen Sorge grundsätzlich zur Einsicht abgegeben. * 2 … * 3 Die Klassenlehrperson lädt die Inhaber der elterlichen Sorge mindestens einmal pro Schuljahr zu einem Elterngespräch ein und informiert sie über den Leistungsstand des Schülers. * 21 411.012 Kanton Appenzell Innerrhoden 4 Bei wesentlichen Änderungen in der Leistung oder im Verhalten orientiert die Lehrperson die Inhaber der elterlichen Sorge umgehend und bespricht mit ihnen mögliche Massnahmen. * Art. 48 Promotionsordnung * 1 Wer am Ende der ersten Primarklasse in zwei Fachbereichen ungenügen- de oder in einem Fachbereich schwache Leistungen erbringt, muss die erste Klasse repetieren. * 2 Wer in der zweiten bis zur fünften Primarklasse am Ende des Schuljahres den geforderten Notenschnitt von 3,5 nicht erreicht, muss die Klasse repetie- ren. * a) * … b) * … 3 Der Notendurchschnitt berechnet sich aus den Noten der Fachbereiche Deutsch, Mathematik und Natur, Mensch, Gesellschaft (NMG), wobei die Fächer Deutsch und Mathematik doppelt zählen. * 4 Bei einem Notenschnitt von 3,5 bis 3,9 wird der Schüler bedingt befördert. * 5 Bei bedingter Beförderung, bei längerem Schulversäumnis oder bei sehr knappen Leistungen kann auf Wunsch der Inhaber der elterlichen Sorge die Klasse auch dann repetiert werden, wenn der geforderte Notenschnitt er- reicht ist. * 6 Die sechste Primarklasse kann auch bei ungenügenden Leistungen nicht repetiert werden. * Art. 49 Absenzen 1 Entschuldigte sowie unentschuldigte Absenzen sind voneinander getrennt im Zeugnis einzutragen. Art. 50 * Meldung an die Inhaber der elterlichen Sorge 1 Die Lehrpersonen haben die Inhaber der elterlichen Sorge bis Ende April, mündlich mit schriftlicher Bestätigung oder mit eingeschriebenem Brief, über die Gefährdung der Promotion ihres Kindes in die höhere Klasse zu infor- mieren. Eine Kopie dieser Information ist im Lehreroffice abzulegen. * 22 Kanton Appenzell Innerrhoden 411.012 Art. 51 * Individuelle Lernziele 1 In Absprache mit den Inhabern der elterlichen Sorge und dem Volksschul- amt oder der Schulleitung können für Schüler in einzelnen Fachbereichen in- dividuelle Lernziele festgelegt werden. Dies wird im Notenfeld mit "ILZ *" und dem Hinweis Dokumentation Lernbericht ausgewiesen. * 2 Eine Dispensation von einem Fachbereich erfolgt in Absprache mit der Schulleitung oder dem Volksschulamt. * Art. 52 Rückversetzung nach bedingter Beförderung 1 Nach bedingter Beförderung entscheidet die Lehrperson aufgrund der Leis- tungen, in der Regel vor den Herbstferien, spätestens aber vor dem 30. No- vember, über eine allfällige Rückversetzung. * 2 Der Entscheid ist den Inhabern der elterlichen Sorge und dem Schulrat fünf Tage vor dem Übertrittstermin schriftlich, mit Begründung und entsprechen- der Rechtsmittelbelehrung mitzuteilen. D.II. Zeugnisreglement für die Sekundarstufe I Art. 53 Geltungsbereich 1 Diese Bestimmungen gelten für die Sekundarstufe I mit Ausnahme der ers- ten bis dritten Klassen des Gymnasiums Appenzell. * Art. 54 Zeugnis 1 Die Lehrpersonen der Sekundarstufe I stellen auf Semester- und Schuljah- resende ein Zeugnis aus. * 2 Die Zeugnisunterlagen beinhalten ein Notenzeugnis und zum Schuljahres- ende jeweils eine Beurteilung der überfachlichen Kompetenzen. * 3 Die Zeugnisunterlagen sind von den Inhabern der elterlichen Sorge einzu- sehen und der Lehrperson fristgerecht unterschrieben zurückzugeben. * 4 Begründete Beschwerden sind durch die Inhaber der elterlichen Sorge in- nert zehn Tagen nach Zeugnisabgabe unter Beilage des Zeugnisses und der Beurteilung der überfachlichen Kompetenzen an den Schulrat der ent- sprechenden Oberstufe zu richten. * 23 411.012 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 55 Noten 1 Die erbrachten Leistungen der Schüler werden mit ganzen und halben Noten im Zeugnis ausgewiesen. Dabei gilt: * a) 6 = ausgezeichnet b) 5 = gut c) 4 = genügend d) 3 = ungenügend e) 2 = schwach f) 1 = sehr schwach In jedem besuchten Fach ist grundsätzlich eine Leistungsnote zu erteilen. 2 Die Zeugnisnoten stellen eine Gesamtbeurteilung dar, die sich auf schriftli- che, mündliche und praktische Leistungen der Schüler in einem Fachbereich bezieht. Sie ist im Zusammenhang mit der Schulstufe, dem Schultyp und den Niveaugruppen zu verstehen und errechnet sich nicht ausschliesslich aufgrund des arithmetischen Mittels der Teilnoten. * 3 Die obligatorischen Fachbereiche werden benotet. Bei den Wahlfächern kann eine Note eingetragen oder die Belegung des Fachs mit "besucht" aus- gewiesen werden. Der Unterrichtsbesuch in den folgenden Fachbereichen wird mit "besucht“ bestätigt: "Ethik, Religion, Gemeinschaft“, kirchliche Reli- gion, Berufliche Orientierung, Projektunterricht. Die Projektarbeit am Ende der dritten Klasse wird benotet. * a) * … b) * … 4 … * 5 Aussagen über das Betragen sind unter der Rubrik Bemerkungen zum ent- sprechenden Fachbereich oder unter den allgemeinen Bemerkungen einzu- tragen. * 6 Anmerkungen zu Charaktereigenschaften eines Schülers dürfen nicht im Zeugnis eingetragen werden. Ausserordentliche Bemerkungen zum Verhal- ten können mündlich oder in einem separaten Lernbericht den Inhabern der elterlichen Sorge zur Kenntnis gebracht werden. * Art. 56 Absenzen 1 Entschuldigte sowie unentschuldigte Absenzen sind voneinander getrennt im Zeugnis einzutragen. 24 Kanton Appenzell Innerrhoden 411.012 Art. 57 * Information an die Inhaber der elterlichen Sorge 1 Die schriftlichen Prüfungen werden den Inhabern der elterlichen Sorge grundsätzlich zur Einsicht abgegeben. * 2 … * 3 Die Klassenlehrperson informiert die Inhaber der elterlichen Sorge mindes- tens einmal pro Schuljahr im Rahmen eines Elterngesprächs über den Leis- tungsstand des Schülers. * 4 Bei wesentlichen Änderungen in der Leistung oder im Verhalten orientiert die Lehrperson die Inhaber der elterlichen Sorge umgehend und bespricht mit ihnen mögliche Massnahmen. * Art. 58 Promotionsordnung in der Sekundarschule 1 Schüler, die am Ende des Schuljahres im Durchschnitt der Fachbereiche Deutsch, Englisch, Französisch, Mathematik sowie Natur und Technik (NT) und Räume, Zeiten, Gesellschaften (RZG) die Note 3,8 nicht erreichen, wer- den nicht in die nächstfolgende Sekundarklasse aufgenommen. Der Durchschnitt wird wie folgt ermittelt: * a) * Deutsch 2 mal b) * Französisch 1 mal c) * Natur und Technik 1 mal d) * Englisch 1 mal e) * Mathematik 3 mal f) * Räume, Zeiten, Gesellschaft 1 mal 2 Die Lehrpersonen haben den Inhabern der elterlichen Sorge bis Ende April, mündlich mit schriftlicher Bestätigung oder in einem eingeschriebenen Brief, über die Gefährdung der Promotion ihres Kindes in die höhere Klasse zu informieren. Eine Kopie dieser Information ist im Lehreroffice abzule- gen. * 3 Schüler, die in den genannten Promotionsfächern einen Notenschnitt von 3,8 oder 3.9 erreichen, steigen provisorisch in die nächste Klasse. Nach be- dingter Beförderung entscheidet die Lehrperson aufgrund der Leistungen, in der Regel vor den Herbstferien, spätestens aber vor dem 30. November, über eine allfällige Rückversetzung. Die Probezeit gilt als bestanden, wenn der Notendurchschnitt 4 erreicht ist. * 25 411.012 Kanton Appenzell Innerrhoden 4 Der Entscheid ist den Inhabern der elterlichen Sorge durch den Schulrat fünf Tage vor dem Übertrittstermin schriftlich mit Begründung und entspre- chender Rechtsmittelbelehrung mitzuteilen. * Art. 58a * Promotionsordnung in der Realschule und in der integrierten Sekundarschule Oberegg * 1 Schüler der Realschule und der integrierten Sekundarschule Oberegg stei- gen automatisch in die nächstfolgende Klasse auf. Über Umstufungen in Fachbereichen entscheidet die Schulleitung. * Art. 59 * Individuelle Lernziele 1 In Absprache mit den Inhabern der elterlichen Sorge und dem Volksschul- amt oder der Schulleitung können für Schüler in einzelnen Fachbereichen in- dividuelle Lernziele festgelegt werden. Dies wird im Notenfeld mit "ILZ *" und dem Hinweis "Dokumentation Lernbericht" ausgewiesen. * 2 Eine Dispensation von einem Fachbereich erfolgt in Absprache mit der Schulleitung oder dem Volksschulamt. * D.III. Gemeinsame Bestimmungen Art. 59a * Repetitionsbestimmungen 1 Während der obligatorischen Schulzeit ist nur eine Klassenrepetition mög- lich. Über Ausnahmen entscheidet der schulführende Schulrat in Rückspra- che mit dem Volksschulamt. * 2 Eine Repetition auf freiwilliger Basis kann vom Schulrat der schulführenden Schulgemeinde unter Berücksichtigung von Abs. 1 bewilligt werden. Art. 60 * … Art. 61 Entlassung 1 Am Ende des zweiten Zyklus und beim Schulaustritt sind die Zeugnisse und die Beurteilungen der überfachlichen Kompetenzen dem Schüler zuhan- den der Inhaber der elterlichen Sorge zu übergeben. * 26 Kanton Appenzell Innerrhoden 411.012 E. Übertrittsregelungen E.I. Übertrittsregelung zur Aufnahme in die Abteilungen der Sekundarstufe I Art. 62 Grundsätzliches 1 Die Zuteilung in die verschiedenen Abteilungen der Sekundarstufe l erfolgt durch den Entscheid der Aufnahmekommission aufgrund der Prüfungser- gebnisse und der Empfehlungen durch die abgebende Lehrperson. * 2 Eine allfällige Versetzung oder Entlassung erfolgt entweder aufgrund man- gelhafter Leistungen während der Probezeit oder bei starker Überforderung vor oder nach Abschluss der Probezeit. 3 Der Übertritt aus einer gleichwertigen Schule in die Abteilungen der Sekun- darstufe l von Appenzell I.Rh. ist gewährleistet. Art. 63 Aufnahmeverfahren 1 Die abgebende Lehrperson stützt ihre schriftliche Empfehlung im Aufnah- meverfahren auf die folgenden Elemente der letzten drei Semester: * a) * die Zeugnisnoten; b) * die Beurteilungsbogen der überfachlichen Kompetenzen. c) * … 2 Die beiden Elemente sind in ihrer Bedeutung gleichgestellt. * 3 Die Lehrperson hält die Ergebnisse dieser beiden Elemente in einer Doku- mentation zuhanden der Aufnahmekommission fest. * Art. 64 * Gewichtung der Zeugnisnoten * 1 Bei den Zeugnisnoten sind für die Schüler aus der sechsten Klasse die Durchschnittsnoten aus den Fachbereichen Deutsch, Mathematik und Natur, Mensch, Gesellschaft (NMG) der letzten drei Semester für den Übertritt rele- vant; für die Schüler aus der ersten Klasse der Realschule die Fachbereiche Deutsch, Mathematik, Natur und Technik (NT), Räume, Zeiten, Gesellschaf- ten (RZG) und Englisch. * 27 411.012 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Die Durchschnittsnoten für die Schüler aus der sechsten Klasse setzen sich wie folgt zusammen: * a) * Deutsch 2 mal b) * Mathematik 2 mal c) * Natur, Mensch, Gesellschaft (NMG) 1 mal 3 Die Durchschnittsnoten für die Schüler aus der ersten Klasse der Real- schule setzen sich wie folgt zusammen: * a) Deutsch 2 mal b) Mathematik 2 mal c) Natur und Technik (NT) 1 mal d) Räume, Zeiten, Gesellschaft (RZG) 1 mal e) Englisch 1 mal Art. 65 Beurteilung der überfachlichen Kompetenzen * 1 Die Beurteilung der überfachlichen Kompetenzen umfasst die folgenden Bereiche: * a) * Lern- und Arbeitsverhalten; b) * Sozialverhalten c) * Denkfähigkeit 2 Im Erfahrungselement werden jene Faktoren beurteilt, welche die Langzeit- leistung der Kinder stark beeinflussen, insbesondere Arbeitshaltung, Motiva- tion, körperliche und psychische Leistungsfähigkeit, Frustrationstoleranz, Durchhaltevermögen und Sozialverhalten. Art. 66 Qualitätssicherung und Kontrolle 1 Die von der Landesschulkommission festgelegten Prozentanteile der ein- zelnen Abteilungen (Grenzwerte) dienen der Qualitätssicherung und der Kontrolle. 2 Es gelten die Richtwerte: a) für die Sekundarstufe l Niveau C (Gymnasium) ein Prozentanteil von 15–25% eines Jahrganges; b) * für die Sekundarstufe l Niveau B (Sekundarschule) 40–50% eines Jahrganges; c) für die Sekundarstufe l Niveau A (Realschule) 30–40% eines Jahr- ganges. 28 Kanton Appenzell Innerrhoden 411.012 3 Für das Niveau B (Sekundarschule) stammen 5–15% aus der ersten Klas- se der Realschule. * 4 Werden die Grenzwerte auf Dauer unter- oder überschritten, schlägt das Volksschulamt der Aufnahme- resp. der Landesschulkommission Massnah- men vor. * Art. 67 Aufgaben und Zuständigkeiten 1 Die Klassenlehrperson der abgebenden Schulen: * a) * führt jährliche Elterngespräche durch, in denen sie über den Leis- tungsstand informiert. In der sechsten Klasse (resp. in der ersten Klasse der Realschule) werden die Inhaber der elterlichen Sorge auch über die Empfehlung für den Übertritt in die Sekundarstufe l und die Schule mit höheren Anforderungen innerhalb der Sekundarstufe I informiert; b) * gibt den definitiven Zuteilungsantrag bis 14. März an die Aufnahme- kommission ab. Die Inhaber der elterlichen Sorge haben die Möglich- keit, die Kenntnisnahme und das Einverständnis zum Zuteilungsan- trag mit ihrer Unterschrift zu bestätigen oder das Nicht-Einverständ- nis zu dokumentieren. Bis zum gleichen Zeitpunkt haben sie auch die Möglichkeit, in schriftlicher Form das Nicht-Einverständnis über den Zuteilungsentscheid an die Aufnahmekommission zu richten. 2 Die Klassenlehrperson der abnehmenden Stufe: * a) * führt zu Beginn der Probezeit einen Elternabend durch; b) * meldet vor dem Ende des ersten Semesters der Aufnahmekommissi- on jene Schüler, die den erforderlichen Notendurchschnitt nicht er- reicht haben und gibt ihre Empfehlung ab; c) * informiert bei einem Übertritt in eine andere Abteilung die entspre- chenden Lehrpersonen mit einer Dokumentation über die bisherigen Leistungen. d) * … e) * … 3 Die Aufnahmekommission des inneren Landesteils entscheidet aufgrund der Empfehlungen der abgebenden Lehrperson durch Verfügung über die Zuteilung in die einzelnen Abteilungen der Sekundarstufe l und am Ende der Probezeit über eine allfällige Umteilung. * a) * … b) * … 29 411.012 Kanton Appenzell Innerrhoden 4 Das Volksschulamt: * a) * überwacht das Übertrittsverfahren, insbesondere die Einhaltung der Richtwerte sowie den Erfolg der Schüler in den weiterführenden Schulen und in der Berufsausbildung; b) * berichtet der Landesschulkommission jährlich bis Ende Februar über den Verlauf des Übertrittsverfahrens und der Probezeit; c) * führt jährlich eine Informationsveranstaltung zum Aufnahmeverfahren für interessierte Eltern und Lehrpersonen durch. d) * … 5 Die Landesschulkommission: a) wählt auf Antrag der entsprechenden Gremien die Mitglieder der Auf- nahmekommission; b) * führt die Oberaufsicht über das Aufnahmeverfahren; c) behandelt abschliessend die Rekurse gegen Entscheide der Aufnah- mekommission. 6 Die Aufnahmekommission des inneren Landesteils besteht aus: * a) * je einer Vertretung der Stufenkonferenz der Primarschulstufe der fünften/sechsten Klassen, der Realschule, der Sekundarschule und des Gymnasiums; b) je zwei Vertretern der Schulgemeinde Appenzell und der Schulräte- konferenz der Landschulgemeinden des inneren Landesteils; c) * sowie dem Leiter des Volksschulamts. 7 … * Art. 68 Probezeit 1 Wer aufgrund der Prüfungsergebnisse und der Empfehlung durch die ab- gebende Lehrperson in eine Abteilung mit erhöhten Anforderungen aufge- nommen wurde, hat eine Probezeit von einem Semester zu absolvieren. Die Probezeit gilt als bestanden, wenn der Schüler im Durchschnitt der Prü- fungsfächer die Note 4 erreicht hat. Die Durchschnittsnote wird ermittelt: Schnitt von (3 x Deutsch + 2 x Französisch + 2 x Englisch + 3 x Arithmetik + 2 x Geometrie + Geschichte + Geografie + Biologie + Physik/Chemie) * 30 Kanton Appenzell Innerrhoden 411.012 2 Die Lehrperson ist verpflichtet, während der Probezeit ein Elterngespräch zu führen. Bei einer Gefährdung der Promotion ist dieses Gespräch in der ersten Hälfte des Monats November durchzuführen. * 3 Über alle aufgenommenen Schüler, welche den zum Bestehen der Probe- zeit nötigen Durchschnitt nicht erreichen, erstatten die Lehrpersonen Bericht an die Aufnahmekommission, welche anhand dieses Berichtes den Schüler in der Regel unter Mitteilung an die betreffenden Lehrpersonen und die Inha- ber der elterlichen Sorge auf den ersten Montag im neuen Semester an die Abteilung mit leichteren Anforderungen versetzt oder bei erfüllter Schulpflicht entlässt. * 4 Es steht den Inhabern der elterlichen Sorge frei, das Kind zum Zeitpunkt der Herbstferien an die Abteilungen mit leichteren Anforderungen zu verset- zen. Art. 69 Übertritt 1 Der Übertritt aus einer gleichwertigen Schule ist möglich, sofern die Leis- tungen den Anforderungen der jeweiligen Abteilungen entsprechen. Die Auf- nahme erfolgt auf Empfehlung des Volksschulamtes, welches die notwendi- gen Vorabklärungen vornimmt. * 2 ln besonderen Fällen kann die Aufnahmekommission Schüler auch aufneh- men, wenn sie keine gleichartige Schule besuchten. Dabei ist eine Probezeit anzusetzen. 3 Von diesem Übertrittsverfahren sind in der Regel Primar- und Realschüler aus dem Kanton Appenzell I.Rh. ausgeschlossen. E.II. Übertrittsregelung für den Bezirk Oberegg zur Aufnahme in die Abteilungen der Sekundarstufe l * Art. 69a * Geltungsbereich 1 Die Bestimmungen dieses Abschnittes gelten für die integrierte Sekundar- schule Oberegg, solange der Bezirk Oberegg dieses Oberstufenmodell führt. * 31 411.012 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 69b * Grundsätzliches 1 Die integrierte Sekundarschule von Oberegg hat den Schülern in ihren indi- viduellen Fähigkeiten so gerecht zu werden, dass optimale Voraussetzun- gen für die nachfolgenden Ausbildungsstufen gegeben sind. Art. 69c * Klassen- und Fachbereichszuteilung * 1 Die Schulleitung ist für die Einteilung der Schüler in die Klassen und Fach- bereiche zuständig. * a) * … b) * … 2 … * Art. 69d * Zuteilungen in die Leistungsniveaus und in das Gymnasium Ap- penzell 1 Die Primarlehrperson reicht nach Rücksprache mit den Inhabern der elterli- chen Sorge und dem Schüler der Schulleitung einen Antrag über die Zutei- lung in das Gymnasium Appenzell ein. Dabei berücksichtigt sie: * a) * das gesamte Leistungsvermögen während den vergangenen drei Se- mestern; b) * das voraussichtliche Leistungsvermögen auf der Sekundarschulstufe I (in Französisch auf Grund bisheriger Leistungen im Fremdsprache- nerwerb); c) den Lernwillen und das Durchhaltevermögen; d) das Lerntempo und e) * die Denkfähigkeit. Art. 69e * Aufnahmeentscheid * 1 Die Schulleitung fällt den Aufnahmeentscheid über die Zuweisung an das Gymnasium Appenzell in Absprache mit der Schulleitung des Gymnasiums und dem Volksschulamt. * 2 Der Entscheid wird den Inhabern der elterlichen Sorge schriftlich mitge- teilt. * Art. 69f * … 32 Kanton Appenzell Innerrhoden 411.012 E.III. Gemeinsame Bestimmungen * Art. 69g * Übertritt innerhalb der Sekundarstufe I 1 Innerhalb der Sekundarstufe I erfolgt der Übertritt von einem tieferen in einen höheren Schultyp, indem die gleiche Klasse, die im tieferen Schultyp besucht worden ist, im höheren Schultyp wiederholt wird. * 2 Von der 2. Sekundarklasse kann nach erfolgreich bestandener Aufnahme- prüfung in die 3. Klasse des Gymnasiums Appenzell gewechselt werden. * F. Schulversuche * Art. 70 * Bewilligung 1 Die Beschlüsse der Landesschulkommission betreffend die Bewilligung von Schulversuchen werden als Anhänge zu diesem Beschluss veröffent- licht. G. Organisatorisches * G.I. Allgemeines * Art. 71 * Unterrichtszeiten für Vollzeitkindergärten 1 Die Unterrichtspräsenz im Kindergarten beträgt: a) * Im ersten Jahr des Kindergartens 17 Lektionen pro Woche; b) * Im zweiten Jahr des Kindergartens 24 Lektionen pro Woche. 2 Eine Wochenlektion dauert 45 Minuten. Art. 72 * Blockzeiten 1 Die Schulgemeinden sind verpflichtet, den Unterricht im zweiten Jahr des Kindergartens und in der Primarschule (inkl. Einführungs-, Vorschul- und Kleinklassen) in Blockzeiten durchzuführen. * 2 Blockzeiten bedeuten das Verweilen der Schülerinnen und Schüler an den Vormittagen von Montag bis Freitag zu je vier Lektionen in der Schule. * 33 411.012 Kanton Appenzell Innerrhoden 4 Für das freiwillige erste Kindergartenjahr findet der Unterricht an drei Vor- mittagen und zwei Nachmittagen statt. * Art. 73 * Stundenplanabgabe 1 Die Lehrpersonen reichen die Stundenpläne für das neue Schuljahr spä- testens bis zum 10. Juni an das Volksschulamt zur Prüfung ein. * 2 Die Inhaber der elterlichen Sorge erhalten die Stundenpläne für das neue Schuljahr spätestens zusammen mit dem Zeugnis des abgelaufenen zwei- ten Schulsemesters durch die Lehrperson. * Art. 74 * Wohnsitzwechsel 1 Wechselt ein Kind den Wohn- resp. den Schulort, hat die Lehrperson bzw. das Schulsekretariat das Zeugnis den Inhabern der elterlichen Sorge zu übergeben und unverzüglich das Volksschulamt, die Einwohnerkontrolle des bisherigen sowie das Schulpräsidium des neuen Wohnortes über den Wohn- sitzwechsel zu informieren. * 2 Zieht ein Kind von auswärts in eine Schulgemeinde des Kantons Appenzell I.Rh., erhalten der Schulrat und das Volksschulamt durch die Einwohnerkon- trolle entsprechende Mitteilung. * G.II. Lehrpläne und Lehrmittel * Art. 75 * Lehrpläne 1 Die Verwendung des Lehrplans ist für alle Lehrpersonen der Volksschule obligatorisch. * Art. 76 * Lehrmittelverzeichnis 1 Das Lehrmittelverzeichnis enthält die obligatorischen und fakultativen Lehr- mittel. Art. 77 * Lehrmittel ausserhalb des Lehrmittelverzeichnisses 1 Nicht auf der Lehrmittelliste aufgeführte Lehrmittel können von den Lehr- personen für die Unterrichtsgestaltung eingesetzt werden. Von einem Ein- satz als Klassensatz ist abzusehen. * 34 Kanton Appenzell Innerrhoden 411.012 2 … * 3 … * 4 … * Art. 78 * Bestellwesen 1 Die Lehrpersonen bestellen ihren jährlichen Bedarf in der Regel auf Schul- jahresbeginn bei der Lehrmittelverwaltung. Sie holen die bestellten Lehrmit- tel dort ab. * 2 Die Bestellung und die Auslieferung der Verwaltungsdrucksachen erfolgt durch die Lehrmittelverwaltung. 3 Folgende Drucksachen werden an Lehrpersonen und Schulbehörden zu Lasten des Kantons abgegeben: * a) Zeugnisse, b) Schülerausweise bei Wohnortswechsel, c) Formulare und Merkblätter der Schuldienste, d) gesetzliche Erlasse, e) Lehrpläne. 4 Folgende Drucksachen werden den Schulgemeinden verrechnet, wie: a) Unterrichtshefte, b) Schulzahnpflegehefte. Art. 79 * Verwendung der Lehrmittel 1 Die Lehrmittel sind mit Ausnahme von Einweglehrmitteln drei bis vier Jahre lang zu verwenden. Sorgfaltspflicht: a) Die Schüler sind verpflichtet, zu den ihnen übergebenen Lehrmitteln Sorge zu tragen. b) * Es ist den Schülern untersagt, in den Büchern irgendwelche Zeich- nungen oder Notizen anzubringen. c) Mutwillig beschmutzte oder beschädigte sowie verloren gegangene Lehrmittel, die vor Ablauf der Gebrauchsdauer ausgewechselt wer- den müssen, sind durch die Schüler oder deren gesetzliche Vertreter auf eigene Kosten zu ersetzen. 35 411.012 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 80 * Verrechnung 1 Das Volksschulamt stellt den Schulgemeinden Rechnung über die ausge- führten Lieferungen. * Art. 80a * 1 Bei Bedarf kann die Landesschulkommission zu einzelnen Fächern, Lehr- mitteln oder Hilfsmitteln besondere Weisungen erteilen, die nicht in der Ge- setzessammlung zu publizieren sind. G.III. Berufsfindung * Art. 81 * Begriffe und Ziele 1 Berufserkundungstage dienen den Schülern zur Orientierung und für erste Kontakte mit der Berufswelt. 2 Das Berufswahlpraktikum (Schnupperlehre) ist ein wichtiges Mittel für den Lehrstellenentscheid. Die Schüler erhalten Gelegenheit, durch praktische Arbeit und eigenes Erleben ihre Vorstellungen von einem Beruf und einer Lehrstelle zu überprüfen. Der Lehrbetrieb soll dadurch die Persönlichkeit, die Arbeitsweise und das Verhalten der Schüler kennenlernen. Art. 82 * Anstoss zum Berufswahlpraktikum 1 Das Berufswahlpraktikum ist in der Regel koordiniert mit dem Berufswahl- konzept der Oberstufe und kommt zustande auf Initiative a) des Schülers bzw. des Inhabers der elterlichen Sorge, b) der Klassenlehrperson bei obligatorischen Berufswahlpraktika wäh- rend der Schulzeit, c) der Berufsberatungsperson im Rahmen des Case Management Berufsbildung oder d) des Lehrbetriebes. Art. 83 * Mindestalter und Höchstdauer 1 Gemäss Art. 11 lit. b der Verordnung 5 zum Arbeitsgesetz dürfen schul- pflichtige Jugendliche ab 13 Jahren ein Berufswahlpraktikum absolvieren. Die Dauer eines einzelnen Berufswahlpraktikums ist auf zwei Wochen be- grenzt. 36 Kanton Appenzell Innerrhoden 411.012 Art. 84 * Durchführung 1 Berufserkundungstage und Berufswahlpraktika können sowohl während wie auch ausserhalb der Unterrichtszeit stattfinden. Die Durchführung eines sorgfältigen Berufswahlprozesses steht im Vordergrund. 2 Die Schule kann verbindliche Richtlinien erstellen, welche sich am Berufs- wahlfahrplan der Sekundarstufe I orientieren. In diesen Richtlinien sind ins- besondere die Abwesenheiten vom Unterricht zu regeln. 3 Das Amt für Berufsbildung und Berufsberatung unterstützt den Berufswahl- prozess. 4 Dem Amt für Berufsbildung und Berufsberatung sind neue Richtlinien oder Anpassungen vorzulegen. Art. 85 * … Art. 86 * Gestaltung des Berufswahlpraktikums 1 Das Berufswahlpraktikum soll in einem anerkannten Lehrbetrieb stattfin- den, welcher über eine Ausbildungsbewilligung für den entsprechenden Beruf verfügt. 2 Die Ausgestaltung ist grundsätzlich Sache des Lehrbetriebes. 3 Schüler, welche während der Schulzeit ein Berufspraktikum besuchen, müssen dieses gemäss den Vorgaben der Schule dokumentieren. Art. 87 * Versicherungsschutz 1 Gemäss Art. 1a Abs. 1 der Verordnung über die Unfallversicherung vom 20. Dezember 1982 (UVV) sind Personen, die zur Abklärung der Berufswahl bei einem Arbeitgeber tätig sind, für die Dauer dieser Tätigkeit obligatorisch versichert. 37 411.012 Kanton Appenzell Innerrhoden H. Urlaubsregelungen * H.I. Ferienplan / Urlaubstage * Art. 88 * Ferienplan 1 Der Ferienplan wird auf der Grundlage von Art. 43 SchG jeweils zwei Jahre im Voraus durch das Departement erstellt, bei den Schulräten in Vernehm- lassung gegeben und anschliessend durch die Landesschulkommission fest- gelegt. Art. 89 * Urlaubstage 1 Der Schulrat erhält das Recht, einen Tag resp. zwei Halbtage pro Schuljahr für schulfrei zu erklären. 2 Der Schüler hat das Recht auf einen frei wählbaren Urlaubstag pro Schul- jahr. Dieser Urlaubstag darf nicht in den letzten zwei Wochen der Schulzeit bezogen werden. Der Bezug ist der Klassenlehrperson einen Schultag im Voraus schriftlich bekannt zu geben und muss mit dem Einverständnis der Inhaber der elterlichen Sorge versehen sein. * 3 Als schulfrei gelten auf jeden Fall: * a) kirchliche Feiertage im Kanton, in einem Landesteil oder in einer Schulgemeinde b) örtlicher Kilbimontag (für Brülisau, Schwende, Steinegg, Eggerstan- den, Meistersrüte, Haslen und Schlatt gilt der Kilbimontag von Ap- penzell) c) Nachmittag des Schmutzigen Donnerstags d) Freitag nach Auffahrt 4 In begründeten Fällen kann der Schulpräsident Schülern Urlaub bis zu ei- ner Woche erteilen. Überschreitet der Urlaub im Einzelfall drei Tage, so ist davon im Protokoll des Schulrates unter Angaben des Urlaubsgrundes Notiz zu nehmen. 5 Längere Abwesenheiten kann nur der Schulrat unter Bekanntgabe an die Landesschulkommission gestatten. 38 Kanton Appenzell Innerrhoden 411.012 H.II. Absenzen * Art. 90 * Kontrolle 1 Die Lehrpersonen der öffentlichen Schulen kontrollieren den lückenlosen Besuch des Unterrichts. * 2 Bei unentschuldigtem Fernbleiben vom Unterricht wird der Schüler durch die verantwortliche Lehrperson mündlich verwarnt. Im Wiederholungsfall werden die Inhaber der elterlichen Sorge schriftlich unter Anführung von Art. 29 SchG benachrichtigt. Bei fünf unentschuldigten Absenzen (Halbtage) ist das Verfahren nach Art. 92 dieses Beschlusses anzuwenden. * Art. 91 * Entschuldigungsgründe 1 Als Entschuldigungsgründe gelten: a) Krankheit des Schülers; b) Krankheiten von Vater und Mutter, wenn infolgedessen das Kind zu Hause unentbehrlich ist; c) Todesfall in der Familie; d) Wohnortswechsel (höchstens zwei Schultage); e) Mithilfe im elterlichen Betrieb in Notfällen; f) Verhinderung wegen ungangbar gewordener Schulwege. 2 Die Lehrperson ist berechtigt, in Zweifelsfällen eine schriftliche Bestätigung der Absenzursache durch den Inhaber der elterlichen Sorge oder den be- handelnden Arzt zu verlangen. Absenzgesuche sind vorgängig an die Lehr- person zu richten. * 3 Für Absenzen aus anderen Ursachen als den oben genannten, kann die Lehrperson für je einen Tag Dispens erteilen, für einen Schüler gesamthaft höchstens drei Tage in einem Jahr. Dispensgesuche sind vorgängig an die Lehrperson zu richten. * Art. 91a * Freistellung 1 Die vom Schulrat bewilligten Freistellungen gemäss Art. 26i werden im Zeugnis unter „Bemerkungen“ mit einer Begründung eingetragen. 39 411.012 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 92 * Unentschuldigte Absenzen 1 Bei fünf unentschuldigten Absenzen (Halbtage) hat die Lehrperson innert drei Tagen dem Schulpräsidenten Bericht zu erstatten. Der Schulrat ver- warnt den für den Schulbesuch Verantwortlichen sofort schriftlich. Bei weite- ren unentschuldigten Absenzen ist das Verfahren gemäss Art. 76 f. SchG anzuwenden. * Art. 93 * Aufsicht 1 Der Schulrat setzt die Schulzeiten fest, überwacht die Kontrolle des Schul- besuchs ahndet die unentschuldigten Absenzen gemäss Art. 76 f. SchG. * 2 Der Schulrat kann die Handhabung des Absenzenwesens seinem Präsi- denten, einem andern Mitglied oder einer Kommission gemäss Art. 66 SchG übertragen. I. Finanzen * I.I. Härtefallbeiträge * Art. 94 * 1 An aktive Schulgemeinden kann ein Härtefallbeitrag ausgerichtet werden, sofern die Voraussetzungen im Sinne von Art. 95 dieses Beschlusses erfüllt sind. Art. 95 * 1 Für die Beurteilung des Härtefalls sind insbesondere eines oder mehrere der folgenden Kriterien massgebend: a) * hohe Gesamtsteuerbelastung (Kanton, Bezirk, Schule) oder tiefe Fi- nanzkraft je Einwohner b) geringes Eigenkapital bzw. die Nettoverschuldung c) * Intensivweiterbildung von Lehrpersonen während des Rechnungsjah- res d) * längere Stellvertretungen wegen Krankheit oder Unfall einer Lehrper- son mit zusätzlicher Belastung für die Schulgemeinde e) * Altersstruktur der Lehrpersonen 40 Kanton Appenzell Innerrhoden 411.012 f) ausserkantonale Schulkosten g) verhältnismässig viele Schüler in den Kleinklassen h) übermässig hohe Transportkosten und Mittagsverpflegungen Art. 96 * 1 Gesuche um Härtefallbeiträge sind jeweils schriftlich unter Beilage der letz- ten Jahresrechnung bis am 28. Februar beim Departement einzureichen. In der Regel entscheidet die Landesschulkommission an der nächstfolgenden Sitzung. I.II. Beiträge für Renovationsarbeiten und Umbauten * Art. 97 * Umbauten 1 Für den Umbau von Schulräumlichkeiten können Kantonsbeiträge ausge- richtet werden, wenn der Umbau eine Wertvermehrung in eigener Sache bringt, insbesondere wenn Gebäulichkeiten für den Schulunterricht besser genutzt werden können. Dazu können bei anerkannter Notwendigkeit gehö- ren: a) Vergrösserung ungenügend grosser Schulzimmer b) Einbau von Gruppenräumen c) Einbau von Materialräumen für den Schulunterricht usw. Art. 98 * 1 Renovationen an Schulbauten sind grundsätzlich nicht subventionsberech- tigt. 2 Der übliche Standard an Energiemassnahmen wird ab 1. Januar 1996 als Norm vorausgesetzt und ist deshalb nicht als wertvermehrend und damit subventionsberechtigt anerkannt. 3 Für Aufwendungen, die besondere Energieeinsparungen bringen, kann die Landesschulkommission Kantonsbeiträge bewilligen. I.III. Beiträge an die Aktion Freizeitgestaltung * Art. 99 * … 41 411.012 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 100 * … Art. 101 * … Art. 102 * … Art. 103 * … I.IV. Beiträge an die Musikschule * Art. 104 * 1 … * 2 … * J. Aufgabenübertragung an Schulvorsteher und Schulleiter * Art. 105 * Anforderungen an Schulvorsteher und Schulleitungen * 1 Die in Art. 66 Abs. 4 SchG erwähnte Leitungsfunktion wird von Schulvor- stehern bzw. Schulleitern ausgeübt. 2 Schulvorsteher verfügen über eine pädagogische Ausbildung mit Lehrbefä- higung. 3 Schulleiter verfügen über eine abgeschlossene Schulleiterausbildung. 4 Es besteht die Möglichkeit, die Leitungs- mit einer Lehrtätigkeit oder die Lehr- mit einer Leitungstätigkeit zu ergänzen. 5 Die mit der Leitungstätigkeit betraute Person kann von einer Schulgemein- de oder mehreren zusammen angestellt sein und ist dieser oder diesen un- terstellt. 42 Kanton Appenzell Innerrhoden 411.012 Art. 106 * Leitungsbereiche und Kompetenzen für Schulvorsteher 1 Die Leitungsfunktion für Schulvorsteher kann die folgenden Bereiche um- fassen: a) Administrative Führung der Schule; b) Organisatorische Führung der Schule; c) Erarbeitung und Umsetzung einer Schulhauskultur; d) Rechnungsverantwortung innerhalb des dem Schulvorsteher zur Ver- fügung gestellten Budgets; e) Planung des Raumbedarfs und der Infrastrukturen. Art. 107 * Leitungsbereiche und Kompetenzen für Schulleitungen 1 Die Leitungsfunktion für Schulleitungen umfasst zusätzlich zu Art. 106 die folgenden Bereiche: * a) * Personelle Führung der Lehrpersonen; b) * Vorbereitung von Personalentscheiden; c) * Pädagogische Führung der Schule; d) * Schulinterne Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung; e) * Planung und Durchführung von Team- und Schulentwicklungsprojek- ten. Art. 108 * … Art. 109 * Nicht delegierbare Leitungsbereiche und Kompetenzen 1 Beim Schulrat verbleiben die folgenden Bereiche: * a) Personalentscheide wie Anstellung und Entlassung von Lehrperso- nen; b) Kommunikation der Personalentscheide; c) Entscheide bezüglich Projekten und Investitionen ausserhalb des der Leitungsperson zur Verfügung stehenden Budgets. 2 Beim Volksschulamt verbleiben: * a) Aufsicht über die pädagogische Führung der Schulen; b) Aufsicht über die Qualitäts- und Schulentwicklungsprojekte der Schu- len; c) Initiierung von kantonalen Qualitäts- und Schulentwicklungsprozes- sen. 43 411.012 Kanton Appenzell Innerrhoden K. Schlussbestimmung * Art. 110 * Inkrafttreten 1 Dieser Beschluss tritt nach Annahme durch die Landesschulkommission auf den 1. August 2005 in Kraft. A1. Anhang 1: Schulische Betreuung mit nicht pädagogisch ausgebildeten Personen (Klassenassistenzen) * Art. A1-1 Grundsatz 1 Der Schulrat kann im Bedarfsfall und in Absprache mit dem Volksschulamt den befristeten Einsatz einer Klassenassistenz für eine Klasse vorsehen. * 2 Der Einsatz der Klassenassistenz erfolgt auf Antrag der Klassenlehrperson an die Schulleitung oder den Schulrat und ist abhängig von der Gesamtsi- tuation der Klasse, der Anzahl Bezugspersonen und der Zielsetzung. * 3 Das Volksschulamt informiert die Landesschulkommission über deren Ein- satz. * Art. A1-2 Einsatzbereich * 1 Klassenassistenzen nehmen unterstützende Tätigkeiten in einer Klasse wahr. * 2 Der Lehrperson kommt beim Einsatz einer Klassenassistenz die Führungs- rolle zu. Sie ist verantwortlich für deren Tätigkeiten und weist ihr Aufgaben zu. * 3 Durch den Einsatz einer Klassenassistenz erhält die Lehrperson einen grösseren Handlungsspielraum, um sich herausfordernden Situationen im Unterricht anzunehmen. * Art. A1-3 Anforderungsprofil 1 Die Klassenassistenz soll insbesondere die folgenden Kompetenzen mit- bringen: * a) * Bereitschaft und Fähigkeit zum Aufbau einer guten und verlässlichen Beziehung zu den Schülern; 44 Kanton Appenzell Innerrhoden 411.012 b) * Einfühlungsvermögen und Geduld; c) * Verantwortungsbewusstsein und Teamfähigkeit; d) * Flexibilität und Loyalität. 2 Eine pädagogische Ausbildung ist nicht erforderlich. * Art. A1-4 Aufgabenbereich 1 Die Anstellung erfolgt durch den Schulrat und ist befristet. * 2 Die Anstellungsmodalitäten werden in einer schriftlichen Vereinbarung ge- regelt (u.a. Besoldung, Versicherung, Pensum, Pflichten, Anstellungsdauer, Schweigepflicht). * 3 Die Schulgemeinde bzw. der Bezirk Oberegg trägt die Besoldungskosten. * 4 Als Empfehlung für die Besoldung soll die Einstufung die erste Stufe der Besoldungstabelle für die Primarstufe nicht überschreiten. * Art. A1-5 * … Art. A1-6 * … Art. A1-7 * … A2. … * 45 411.012 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 18.05.2005 01.08.2005 Erlass Erstfassung - 07.12.2005 07.12.2005 Art. 48 Abs. 2 geändert - 07.12.2005 07.12.2005 Titel F. geändert - 07.12.2005 07.12.2005 Art. 70 geändert - 07.12.2005 07.12.2005 Titel G. geändert - 07.12.2005 07.12.2005 Titel G.I. geändert - 07.12.2005 07.12.2005 Art. 71 geändert - 07.12.2005 07.12.2005 Art. 72 geändert - 07.12.2005 07.12.2005 Art. 73 geändert - 07.12.2005 07.12.2005 Art. 74 geändert - 07.12.2005 07.12.2005 Titel G.II. geändert - 07.12.2005 07.12.2005 Art. 75 geändert - 07.12.2005 07.12.2005 Art. 76 geändert - 07.12.2005 07.12.2005 Art. 77 geändert - 07.12.2005 07.12.2005 Art. 78 geändert - 07.12.2005 07.12.2005 Art. 79 geändert - 07.12.2005 07.12.2005 Art. 80 geändert - 07.12.2005 07.12.2005 Titel G.III. geändert - 07.12.2005 07.12.2005 Art. 81 geändert - 07.12.2005 07.12.2005 Art. 82 geändert - 07.12.2005 07.12.2005 Art. 83 geändert - 07.12.2005 07.12.2005 Art. 84 geändert - 07.12.2005 07.12.2005 Art. 85 geändert - 07.12.2005 07.12.2005 Art. 86 geändert - 07.12.2005 07.12.2005 Art. 87 geändert - 07.12.2005 07.12.2005 Titel H. geändert - 07.12.2005 07.12.2005 Titel H.I. geändert - 07.12.2005 07.12.2005 Art. 88 geändert - 07.12.2005 07.12.2005 Art. 89 geändert - 07.12.2005 07.12.2005 Titel H.II. geändert - 07.12.2005 07.12.2005 Art. 90 geändert - 46 Kanton Appenzell Innerrhoden 411.012 Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 07.12.2005 07.12.2005 Art. 91 geändert - 07.12.2005 07.12.2005 Art. 92 geändert - 07.12.2005 07.12.2005 Art. 93 geändert - 07.12.2005 07.12.2005 Titel I. geändert - 07.12.2005 07.12.2005 Titel I.I. geändert - 07.12.2005 07.12.2005 Art. 94 geändert - 07.12.2005 07.12.2005 Art. 95 geändert - 07.12.2005 07.12.2005 Art. 96 geändert - 07.12.2005 07.12.2005 Titel I.II. geändert - 07.12.2005 07.12.2005 Art. 97 geändert - 07.12.2005 07.12.2005 Art. 98 geändert - 07.12.2005 07.12.2005 Titel I.III. geändert - 07.12.2005 07.12.2005 Art. 99 geändert - 07.12.2005 07.12.2005 Art. 100 geändert - 07.12.2005 07.12.2005 Art. 101 geändert - 07.12.2005 07.12.2005 Art. 102 geändert - 07.12.2005 07.12.2005 Art. 103 geändert - 07.12.2005 07.12.2005 Titel I.IV. geändert - 07.12.2005 07.12.2005 Art. 104 geändert - 30.08.2006 30.08.2006 Art. 29 Abs. 1 geändert - 30.08.2006 30.08.2006 Art. 34 Abs. 3 eingefügt - 30.08.2006 30.08.2006 Art. 64 geändert - 30.08.2006 30.08.2006 Art. 67 Abs. 1 geändert - 30.08.2006 30.08.2006 Art. 80a eingefügt - 27.09.2006 27.09.2006 Art. 27 Abs. 4 eingefügt - 27.09.2006 27.09.2006 Art. 89 geändert - 27.06.2007 27.06.2007 Art. 51 geändert - 27.06.2007 27.06.2007 Art. 59 geändert - 28.11.2007 28.11.2007 Art. 64 geändert - 28.11.2007 28.11.2007 Titel E.II. eingefügt - 28.11.2007 28.11.2007 Art. 69a eingefügt - 28.11.2007 28.11.2007 Art. 69b eingefügt - 28.11.2007 28.11.2007 Art. 69c eingefügt - 28.11.2007 28.11.2007 Art. 69d eingefügt - 47 411.012 Kanton Appenzell Innerrhoden Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 28.11.2007 28.11.2007 Art. 69e eingefügt - 28.11.2007 28.11.2007 Art. 69f eingefügt - 28.11.2007 28.11.2007 Titel A1. geändert - 16.01.2008 16.01.2008 Art. 48 Abs. 3 geändert - 18.06.2008 01.08.2008 Art. 67 Abs. 3 geändert - 18.06.2008 01.08.2008 Art. 67 Abs. 6 geändert - 18.06.2008 01.08.2008 Art. 67 Abs. 7 aufgehoben - 18.06.2008 01.08.2008 Art. 69c Abs. 2 geändert - 18.06.2008 01.08.2008 Art. 69d geändert - 18.06.2008 01.08.2008 Art. 69e geändert - 05.11.2008 05.11.2008 Art. 79 Abs. 1, b) geändert - 11.02.2009 11.02.2009 Titel A.V. eingefügt - 11.02.2009 11.02.2009 Art. 22a eingefügt - 11.02.2009 11.02.2009 Art. 22b eingefügt - 11.02.2009 11.02.2009 Art. 22c eingefügt - 11.02.2009 11.02.2009 Art. 22d eingefügt - 11.02.2009 11.02.2009 Art. 22e eingefügt - 11.02.2009 11.02.2009 Art. 22f eingefügt - 11.02.2009 11.02.2009 Titel A.IV. eingefügt - 11.02.2009 11.02.2009 Art. 22g eingefügt - 11.02.2009 11.02.2009 Art. 22h eingefügt - 11.02.2009 11.02.2009 Art. 22i eingefügt - 11.02.2009 11.02.2009 Art. 22k eingefügt - 28.10.2009 28.10.2009 Art. 47 geändert - 28.10.2009 01.02.2010 Art. 57 geändert - 13.01.2010 01.08.2010 Art. 64 geändert - 13.01.2010 01.08.2010 Art. 68 Abs. 2 geändert - 30.03.2010 30.03.2010 Art. 57 geändert - 23.06.2010 01.01.2011 Titel B.IV. eingefügt - 23.06.2010 01.01.2011 Art. 26a eingefügt - 15.12.2010 01.01.2011 Art. 46 Abs. 4, l) eingefügt - 30.03.2011 30.03.2011 Art. 34 Abs. 2 geändert - 30.03.2011 01.08.2011 Art. 48 Abs. 5 eingefügt - 30.03.2011 01.08.2011 Art. 50 geändert - 48 Kanton Appenzell Innerrhoden 411.012 Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 30.03.2011 01.08.2011 Art. 58 Abs. 3 geändert - 30.03.2011 01.08.2011 Art. 58 Abs. 4 geändert - 30.03.2011 01.08.2011 Art. 58a eingefügt - 30.03.2011 01.08.2011 Art. 59a eingefügt - 30.03.2011 01.08.2011 Titel E.III. eingefügt - 30.03.2011 01.08.2011 Art. 69g eingefügt - 25.05.2011 25.05.2011 Art. 99 aufgehoben - 25.05.2011 25.05.2011 Art. 100 aufgehoben - 25.05.2011 25.05.2011 Art. 101 aufgehoben - 25.05.2011 25.05.2011 Art. 102 aufgehoben - 25.05.2011 25.05.2011 Art. 103 aufgehoben - 22.06.2011 22.06.2011 Titel B.V. eingefügt - 22.06.2011 22.06.2011 Art. 26b eingefügt - 22.06.2011 22.06.2011 Art. 26c eingefügt - 22.06.2011 22.06.2011 Art. 26d eingefügt - 22.06.2011 22.06.2011 Art. 26e eingefügt - 22.06.2011 22.06.2011 Art. 26f eingefügt - 22.06.2011 22.06.2011 Art. 26g eingefügt - 22.06.2011 22.06.2011 Art. 26i eingefügt - 22.06.2011 22.06.2011 Art. 26j eingefügt - 22.06.2011 22.06.2011 Art. 26k eingefügt - 22.06.2011 22.06.2011 Art. 26l eingefügt - 22.06.2011 22.06.2011 Art. 30 geändert - 22.06.2011 22.06.2011 Art. 33 Abs. 1 geändert - 22.06.2011 22.06.2011 Art. 33 Abs. 3 eingefügt - 22.06.2011 22.06.2011 Art. 91a eingefügt - 06.12.2011 06.12.2011 Titel A.l. eingefügt - 06.12.2011 06.12.2011 Art. 1 eingefügt - 06.12.2011 06.12.2011 Titel A.lI. geändert - 06.12.2011 06.12.2011 Art. 1a geändert - 06.12.2011 06.12.2011 Art. 2 Abs. 2 eingefügt - 06.12.2011 06.12.2011 Titel A.IlI. geändert - 06.12.2011 06.12.2011 Art. 10 Abs. 2 eingefügt - 06.12.2011 06.12.2011 Art. 12 Abs. 1 geändert - 49 411.012 Kanton Appenzell Innerrhoden Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 06.12.2011 06.12.2011 Art. 12 Abs. 2 geändert - 06.12.2011 06.12.2011 Art. 15 geändert - 06.12.2011 06.12.2011 Titel A.lV. geändert - 06.12.2011 06.12.2011 Art. 22 geändert - 06.12.2011 06.12.2011 Titel A.V. geändert - 06.12.2011 06.12.2011 Titel A.IV. geändert - 06.12.2011 06.12.2011 Art. 24 Abs. 4 geändert - 06.12.2011 06.12.2011 Art. 35 geändert - 06.12.2011 06.12.2011 Art. 43 Abs. 2 eingefügt - 06.12.2011 06.12.2011 Art. 67 Abs. 3 geändert - 06.12.2011 06.12.2011 Art. 92 geändert - 06.12.2011 06.12.2011 Art. 93 Abs. 1 geändert - 06.12.2011 06.12.2011 Art. 95 geändert - 29.02.2012 01.08.2012 Art. 89 geändert - 20.06.2012 01.08.2012 Titel J. eingefügt - 20.06.2012 01.08.2012 Art. 105 eingefügt - 20.06.2012 01.08.2012 Art. 106 eingefügt - 20.06.2012 01.08.2012 Art. 107 eingefügt - 20.06.2012 01.08.2012 Art. 108 eingefügt - 20.06.2012 01.08.2012 Art. 109 eingefügt - 20.06.2012 01.08.2012 Titel K. eingefügt - 20.06.2012 01.08.2012 Art. 110 eingefügt - 12.03.2013 12.03.2013 Titel E.II. geändert - 12.03.2013 12.03.2013 Art. 69d geändert - 12.03.2013 12.03.2013 Art. 69e geändert - 23.10.2013 23.10.2013 Art. 30 geändert - 02.07.2014 02.07.2014 Art. 89 Abs. 2 geändert - 02.07.2014 01.08.2016 Art. 89 Abs. 3 geändert - 17.12.2014 01.11.2014 Titel A2. eingefügt - 21.01.2015 21.01.2015 Art. 81 geändert - 21.01.2015 21.01.2015 Art. 82 geändert - 21.01.2015 21.01.2015 Art. 83 geändert - 21.01.2015 21.01.2015 Art. 84 geändert - 21.01.2015 21.01.2015 Art. 85 aufgehoben - 50 Kanton Appenzell Innerrhoden 411.012 Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 21.01.2015 21.01.2015 Art. 86 geändert - 29.04.2015 29.04.2015 Art. 94 geändert - 02.09.2015 02.09.2015 Art. 66 Abs. 2, b) geändert - 02.09.2015 02.09.2015 Art. 66 Abs. 3 geändert - 02.09.2015 02.09.2015 Art. 66 Abs. 4 eingefügt - 16.12.2015 01.08.2016 Art. 71 geändert - 20.01.2016 01.02.2016 Art. 34 Abs. 1 geändert - 20.01.2016 01.02.2016 Art. 34 Abs. 2 geändert - 20.01.2016 01.02.2016 Art. 36 Abs. 2 geändert - 20.01.2016 01.02.2016 Art. 36 Abs. 3 geändert - 20.01.2016 01.02.2016 Art. 37 Abs. 1 geändert - 20.01.2016 01.02.2016 Art. 37 Abs. 2 geändert - 14.12.2016 01.02.2017 Art. 26b geändert - 14.12.2016 01.02.2017 Art. 26c geändert - 14.12.2016 01.02.2017 Art. 26d geändert - 14.12.2016 01.02.2017 Art. 26e geändert - 14.12.2016 01.02.2017 Art. 26f geändert - 14.12.2016 01.02.2017 Art. 26g aufgehoben - 14.12.2016 01.02.2017 Art. 26h aufgehoben - 14.12.2016 01.02.2017 Art. 26i aufgehoben - 14.12.2016 01.02.2017 Art. 26j aufgehoben - 14.12.2016 01.02.2017 Art. 26k aufgehoben - 14.12.2016 01.02.2017 Art. 26l aufgehoben - 14.12.2016 01.01.2017 Art. 45 Abs. 2 geändert - 14.12.2016 01.01.2017 Art. 54 Abs. 1 geändert - 14.12.2016 01.02.2017 Titel A2. aufgehoben - 30.08.2017 01.08.2017 Art. 64 geändert - 30.08.2017 01.08.2017 Art. 67 Abs. 1 geändert - 30.08.2017 01.08.2017 Art. 67 Abs. 4 geändert - 28.06.2018 01.08.2018 Art. 48 Titel geändert -- 28.06.2018 01.08.2018 Art. 48 Abs. 1 geändert -- 28.06.2018 01.08.2018 Art. 48 Abs. 2 geändert -- 28.06.2018 01.08.2018 Art. 48 Abs. 2, a) aufgehoben -- 28.06.2018 01.08.2018 Art. 48 Abs. 2, b) aufgehoben -- 51 411.012 Kanton Appenzell Innerrhoden Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 28.06.2018 01.08.2018 Art. 48 Abs. 3 geändert -- 28.06.2018 01.08.2018 Art. 48 Abs. 4 geändert -- 28.06.2018 01.08.2018 Art. 48 Abs. 5 geändert -- 28.06.2018 01.08.2018 Art. 48 Abs. 6 geändert -- 28.06.2018 01.08.2018 Art. 58 Abs. 1 geändert -- 28.06.2018 01.08.2018 Art. 58 Abs. 1, a) eingefügt -- 28.06.2018 01.08.2018 Art. 58 Abs. 1, b) eingefügt -- 28.06.2018 01.08.2018 Art. 58 Abs. 1, c) eingefügt -- 28.06.2018 01.08.2018 Art. 58 Abs. 1, d) eingefügt -- 28.06.2018 01.08.2018 Art. 58 Abs. 1, e) eingefügt -- 28.06.2018 01.08.2018 Art. 58 Abs. 1, f) eingefügt -- 28.06.2018 01.08.2018 Art. 58 Abs. 2 geändert -- 28.06.2018 01.08.2018 Art. 58 Abs. 3 geändert -- 28.06.2018 01.08.2018 Art. 58 Abs. 4 geändert -- 28.06.2018 01.08.2018 Art. 58a Titel geändert -- 28.06.2018 01.08.2018 Art. 58a Abs. 1 geändert -- 19.12.2018 01.01.2019 Erlasstitel geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 3 Abs. 1 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 3 Abs. 2 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 3 Abs. 3 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 6 Titel geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 6 Abs. 1 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 7 Abs. 1 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 7 Abs. 2 aufgehoben --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 7 Abs. 3 aufgehoben --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 8 Abs. 2, a) geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 8 Abs. 2, b) geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 8 Abs. 3 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 11 Abs. 1 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 14 Titel geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 15 Abs. 1 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 16 Abs. 1 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 17 Abs. 1 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 17 Abs. 2 geändert --- 52 Kanton Appenzell Innerrhoden 411.012 Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 19.12.2018 01.01.2019 Art. 17 Abs. 3 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 18 Abs. 1 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 19 Titel geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 19 Abs. 1 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 20 Abs. 1 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 22a Abs. 1 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 22d Abs. 1 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 22e Abs. 1 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 22i Abs. 1 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 22i Abs. 2 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 22i Abs. 3 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 22i Abs. 4 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 22i Abs. 5 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 22i Abs. 6 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 24 Abs. 1 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 24 Abs. 3 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 24 Abs. 4 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 24 Abs. 5 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 26 Abs. 2 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 26a Abs. 1 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Titel C. geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 27 Abs. 1 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 27 Abs. 2 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 27 Abs. 3 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 27 Abs. 4 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 28 Abs. 1 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 28 Abs. 2 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 29 Titel geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 29 Abs. 1 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 29 Abs. 3 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 30 Abs. 1 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 30 Abs. 3 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 30 Abs. 3, a) geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 30 Abs. 3, b) geändert --- 53 411.012 Kanton Appenzell Innerrhoden Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 19.12.2018 01.01.2019 Art. 30 Abs. 3, c) geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 31 Titel geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 31 Abs. 1 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 31 Abs. 2 aufgehoben --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 32 Abs. 1 aufgehoben --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 32 Abs. 2 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 32 Abs. 3 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Titel C.II. geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 34 Abs. 1 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 34 Abs. 2 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 34 Abs. 3 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 34 Abs. 4 eingefügt --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 35 Abs. 1 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 35 Abs. 1, b) geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 35 Abs. 1, c) geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 35 Abs. 2 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 35 Abs. 2, a) geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 35 Abs. 3 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 36 Abs. 1 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 36 Abs. 3 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 37 Abs. 3 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 38 Abs. 1 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 38 Abs. 1, a) geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 38 Abs. 1, b) geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 38 Abs. 1, c) geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 38 Abs. 1, d) geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 39 aufgehoben --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 40 aufgehoben --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 41 aufgehoben --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 42 aufgehoben --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 43 aufgehoben --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 44 aufgehoben --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 45 Abs. 1 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 45 Abs. 1bis eingefügt --- 54 Kanton Appenzell Innerrhoden 411.012 Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 19.12.2018 01.01.2019 Art. 45 Abs. 2 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 45 Abs. 2bis eingefügt --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 45 Abs. 3 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 45 Abs. 4 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 45 Abs. 5 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 45 Abs. 6 eingefügt --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 45 Abs. 7 eingefügt --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 46 Abs. 1 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 46 Abs. 2 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 46 Abs. 2, a) aufgehoben --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 46 Abs. 2, b) aufgehoben --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 46 Abs. 2, c) aufgehoben --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 46 Abs. 2, d) aufgehoben --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 46 Abs. 2, e) aufgehoben --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 46 Abs. 3 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 46 Abs. 3, a) aufgehoben --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 46 Abs. 3, b) aufgehoben --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 46 Abs. 3, c) aufgehoben --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 46 Abs. 3, d) aufgehoben --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 46 Abs. 3, e) aufgehoben --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 46 Abs. 3, f) aufgehoben --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 46 Abs. 3, g) aufgehoben --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 46 Abs. 3, h) aufgehoben --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 46 Abs. 3, i) aufgehoben --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 46 Abs. 3, j) aufgehoben --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 46 Abs. 4 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 46 Abs. 4, a) aufgehoben --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 46 Abs. 4, b) aufgehoben --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 46 Abs. 4, c) aufgehoben --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 46 Abs. 4, d) aufgehoben --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 46 Abs. 4, e) aufgehoben --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 46 Abs. 4, f) aufgehoben --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 46 Abs. 4, g) aufgehoben --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 46 Abs. 4, h) aufgehoben --- 55 411.012 Kanton Appenzell Innerrhoden Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 19.12.2018 01.01.2019 Art. 46 Abs. 4, i) aufgehoben --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 46 Abs. 4, j) aufgehoben --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 46 Abs. 4, k) aufgehoben --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 46 Abs. 4, l) aufgehoben --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 46 Abs. 5 aufgehoben --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 46 Abs. 6 aufgehoben --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 46 Abs. 7 aufgehoben --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 47 Abs. 1 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 47 Abs. 2 aufgehoben --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 47 Abs. 3 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 47 Abs. 4 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 48 Abs. 4 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 50 Abs. 1 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 51 Abs. 1 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 51 Abs. 2 eingefügt --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 52 Abs. 1 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 53 Abs. 1 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 54 Abs. 1 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 54 Abs. 2 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 54 Abs. 3 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 54 Abs. 4 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 55 Abs. 1 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 55 Abs. 2 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 55 Abs. 3 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 55 Abs. 3, a) aufgehoben --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 55 Abs. 3, b) aufgehoben --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 55 Abs. 4 aufgehoben --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 55 Abs. 5 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 55 Abs. 6 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 57 Abs. 1 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 57 Abs. 2 aufgehoben --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 57 Abs. 3 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 57 Abs. 4 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 58 Abs. 1 geändert --- 56 Kanton Appenzell Innerrhoden 411.012 Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 19.12.2018 01.01.2019 Art. 58 Abs. 1, b) geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 58 Abs. 1, c) geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 58 Abs. 1, d) geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 58 Abs. 1, e) geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 58 Abs. 3 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 58a Abs. 1 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 59 Abs. 1 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 59 Abs. 2 eingefügt --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 59a Abs. 1 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 60 aufgehoben --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 61 Abs. 1 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 62 Abs. 1 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 63 Abs. 1 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 63 Abs. 1, a) geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 63 Abs. 1, b) geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 63 Abs. 1, c) aufgehoben --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 63 Abs. 2 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 63 Abs. 3 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 64 Titel geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 64 Abs. 1 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 64 Abs. 2 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 64 Abs. 2, a) eingefügt --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 64 Abs. 2, b) eingefügt --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 64 Abs. 2, c) eingefügt --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 64 Abs. 3 eingefügt --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 65 Titel geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 65 Abs. 1 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 65 Abs. 1, a) geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 65 Abs. 1, b) geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 65 Abs. 1, c) eingefügt --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 67 Abs. 1 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 67 Abs. 1, a) geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 67 Abs. 1, b) geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 67 Abs. 2 geändert --- 57 411.012 Kanton Appenzell Innerrhoden Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 19.12.2018 01.01.2019 Art. 67 Abs. 2, a) geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 67 Abs. 2, b) geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 67 Abs. 2, c) geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 67 Abs. 2, d) aufgehoben --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 67 Abs. 2, e) aufgehoben --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 67 Abs. 3 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 67 Abs. 3, a) aufgehoben --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 67 Abs. 3, b) aufgehoben --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 67 Abs. 4 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 67 Abs. 4, a) geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 67 Abs. 4, b) geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 67 Abs. 4, c) geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 67 Abs. 4, d) aufgehoben --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 67 Abs. 5, b) geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 67 Abs. 6, a) geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 67 Abs. 6, c) geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 68 Abs. 1 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 68 Abs. 2 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 68 Abs. 3 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 69 Abs. 1 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Titel E.II. geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 69a Abs. 1 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 69c Titel geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 69c Abs. 1 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 69c Abs. 1, a) aufgehoben --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 69c Abs. 1, b) aufgehoben --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 69c Abs. 2 aufgehoben --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 69d Abs. 1 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 69d Abs. 1, a) geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 69d Abs. 1, b) geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 69d Abs. 1, e) geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 69e Titel geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 69e Abs. 1 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 69e Abs. 2 geändert --- 58 Kanton Appenzell Innerrhoden 411.012 Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 19.12.2018 01.01.2019 Art. 69f aufgehoben --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 69g Abs. 1 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 69g Abs. 2 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 72 Abs. 1 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 72 Abs. 2 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 72 Abs. 3 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 73 Abs. 1 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 73 Abs. 2 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 74 Abs. 1 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 74 Abs. 2 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 75 Abs. 1 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 77 Abs. 1 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 77 Abs. 2 aufgehoben --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 77 Abs. 3 aufgehoben --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 77 Abs. 4 aufgehoben --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 78 Abs. 1 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 78 Abs. 3 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 80 Abs. 1 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 89 Abs. 2 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 90 Abs. 1 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 90 Abs. 2 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 91 Abs. 2 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 91 Abs. 3 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 92 Abs. 1 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 95 Abs. 1, c) geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 95 Abs. 1, d) geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 95 Abs. 1, e) geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 104 Abs. 1 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 104 Abs. 2 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Titel J. geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 105 Titel geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 107 Abs. 1 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 107 Abs. 1, a) geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 107 Abs. 1, b) geändert --- 59 411.012 Kanton Appenzell Innerrhoden Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 19.12.2018 01.01.2019 Art. 107 Abs. 1, c) geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 107 Abs. 1, d) geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 107 Abs. 1, e) geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 108 aufgehoben --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 109 Abs. 1 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. 109 Abs. 2 eingefügt --- 19.12.2018 01.01.2019 Titel A1. geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. A1-1 Abs. 1 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. A1-1 Abs. 2 eingefügt --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. A1-1 Abs. 3 eingefügt --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. A1-2 Titel geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. A1-2 Abs. 1 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. A1-2 Abs. 2 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. A1-2 Abs. 3 eingefügt --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. A1-3 Abs. 1 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. A1-3 Abs. 1, a) geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. A1-3 Abs. 1, b) geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. A1-3 Abs. 1, c) geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. A1-3 Abs. 1, d) eingefügt --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. A1-3 Abs. 2 eingefügt --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. A1-4 Abs. 1 geändert --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. A1-4 Abs. 2 eingefügt --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. A1-4 Abs. 3 eingefügt --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. A1-4 Abs. 4 eingefügt --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. A1-5 aufgehoben --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. A1-6 aufgehoben --- 19.12.2018 01.01.2019 Art. A1-7 aufgehoben --- 24.06.2020 01.08.2020 Art. 104 Abs. 1 aufgehoben 2020-19 24.06.2020 01.08.2020 Art. 104 Abs. 2 aufgehoben 2020-19 16.12.2021 01.01.2022 Art. 95 Abs. 1, a) geändert 2021-51 16.12.2021 01.08.2022 Art. 71 Abs. 1, a) geändert 2021-53 16.12.2021 01.08.2022 Art. 71 Abs. 1, b) geändert 2021-53 16.12.2021 01.08.2022 Art. 72 Abs. 1 geändert 2021-53 16.12.2021 01.08.2022 Art. 72 Abs. 2 geändert 2021-53 60 Kanton Appenzell Innerrhoden 411.012 Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 16.12.2021 01.08.2022 Art. 72 Abs. 3 geändert 2021-53 16.12.2021 01.08.2022 Art. 72 Abs. 4 eingefügt 2021-53 61 411.012 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 18.05.2005 01.08.2005 Erstfassung - Erlasstitel 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Titel A.l. 06.12.2011 06.12.2011 eingefügt - Art. 1 06.12.2011 06.12.2011 eingefügt - Titel A.lI. 06.12.2011 06.12.2011 geändert - Art. 1a 06.12.2011 06.12.2011 geändert - Art. 2 Abs. 2 06.12.2011 06.12.2011 eingefügt - Art. 3 Abs. 1 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 3 Abs. 2 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 3 Abs. 3 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 6 19.12.2018 01.01.2019 Titel geändert --- Art. 6 Abs. 1 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 7 Abs. 1 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 7 Abs. 2 19.12.2018 01.01.2019 aufgehoben --- Art. 7 Abs. 3 19.12.2018 01.01.2019 aufgehoben --- Art. 8 Abs. 2, a) 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 8 Abs. 2, b) 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 8 Abs. 3 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Titel A.IlI. 06.12.2011 06.12.2011 geändert - Art. 10 Abs. 2 06.12.2011 06.12.2011 eingefügt - Art. 11 Abs. 1 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 12 Abs. 1 06.12.2011 06.12.2011 geändert - Art. 12 Abs. 2 06.12.2011 06.12.2011 geändert - Art. 14 19.12.2018 01.01.2019 Titel geändert --- Art. 15 06.12.2011 06.12.2011 geändert - Art. 15 Abs. 1 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 16 Abs. 1 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Titel A.lV. 06.12.2011 06.12.2011 geändert - Art. 17 Abs. 1 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 17 Abs. 2 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 17 Abs. 3 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- 62 Kanton Appenzell Innerrhoden 411.012 Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Art. 18 Abs. 1 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 19 19.12.2018 01.01.2019 Titel geändert --- Art. 19 Abs. 1 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 20 Abs. 1 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 22 06.12.2011 06.12.2011 geändert - Titel A.V. 11.02.2009 11.02.2009 eingefügt - Titel A.V. 06.12.2011 06.12.2011 geändert - Art. 22a 11.02.2009 11.02.2009 eingefügt - Art. 22a Abs. 1 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 22b 11.02.2009 11.02.2009 eingefügt - Art. 22c 11.02.2009 11.02.2009 eingefügt - Art. 22d 11.02.2009 11.02.2009 eingefügt - Art. 22d Abs. 1 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 22e 11.02.2009 11.02.2009 eingefügt - Art. 22e Abs. 1 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 22f 11.02.2009 11.02.2009 eingefügt - Titel A.IV. 11.02.2009 11.02.2009 eingefügt - Titel A.IV. 06.12.2011 06.12.2011 geändert - Art. 22g 11.02.2009 11.02.2009 eingefügt - Art. 22h 11.02.2009 11.02.2009 eingefügt - Art. 22i 11.02.2009 11.02.2009 eingefügt - Art. 22i Abs. 1 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 22i Abs. 2 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 22i Abs. 3 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 22i Abs. 4 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 22i Abs. 5 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 22i Abs. 6 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 22k 11.02.2009 11.02.2009 eingefügt - Art. 24 Abs. 1 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 24 Abs. 3 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 24 Abs. 4 06.12.2011 06.12.2011 geändert - Art. 24 Abs. 4 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 24 Abs. 5 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 26 Abs. 2 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- 63 411.012 Kanton Appenzell Innerrhoden Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Titel B.IV. 23.06.2010 01.01.2011 eingefügt - Art. 26a 23.06.2010 01.01.2011 eingefügt - Art. 26a Abs. 1 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Titel B.V. 22.06.2011 22.06.2011 eingefügt - Art. 26b 22.06.2011 22.06.2011 eingefügt - Art. 26b 14.12.2016 01.02.2017 geändert - Art. 26c 22.06.2011 22.06.2011 eingefügt - Art. 26c 14.12.2016 01.02.2017 geändert - Art. 26d 22.06.2011 22.06.2011 eingefügt - Art. 26d 14.12.2016 01.02.2017 geändert - Art. 26e 22.06.2011 22.06.2011 eingefügt - Art. 26e 14.12.2016 01.02.2017 geändert - Art. 26f 22.06.2011 22.06.2011 eingefügt - Art. 26f 14.12.2016 01.02.2017 geändert - Art. 26g 22.06.2011 22.06.2011 eingefügt - Art. 26g 14.12.2016 01.02.2017 aufgehoben - Art. 26h 14.12.2016 01.02.2017 aufgehoben - Art. 26i 22.06.2011 22.06.2011 eingefügt - Art. 26i 14.12.2016 01.02.2017 aufgehoben - Art. 26j 22.06.2011 22.06.2011 eingefügt - Art. 26j 14.12.2016 01.02.2017 aufgehoben - Art. 26k 22.06.2011 22.06.2011 eingefügt - Art. 26k 14.12.2016 01.02.2017 aufgehoben - Art. 26l 22.06.2011 22.06.2011 eingefügt - Art. 26l 14.12.2016 01.02.2017 aufgehoben - Titel C. 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 27 Abs. 1 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 27 Abs. 2 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 27 Abs. 3 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 27 Abs. 4 27.09.2006 27.09.2006 eingefügt - Art. 27 Abs. 4 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 28 Abs. 1 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 28 Abs. 2 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 29 19.12.2018 01.01.2019 Titel geändert --- 64 Kanton Appenzell Innerrhoden 411.012 Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Art. 29 Abs. 1 30.08.2006 30.08.2006 geändert - Art. 29 Abs. 1 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 29 Abs. 3 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 30 22.06.2011 22.06.2011 geändert - Art. 30 23.10.2013 23.10.2013 geändert - Art. 30 Abs. 1 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 30 Abs. 3 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 30 Abs. 3, a) 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 30 Abs. 3, b) 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 30 Abs. 3, c) 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 31 19.12.2018 01.01.2019 Titel geändert --- Art. 31 Abs. 1 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 31 Abs. 2 19.12.2018 01.01.2019 aufgehoben --- Art. 32 Abs. 1 19.12.2018 01.01.2019 aufgehoben --- Art. 32 Abs. 2 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 32 Abs. 3 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 33 Abs. 1 22.06.2011 22.06.2011 geändert - Art. 33 Abs. 3 22.06.2011 22.06.2011 eingefügt - Titel C.II. 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 34 Abs. 1 20.01.2016 01.02.2016 geändert - Art. 34 Abs. 1 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 34 Abs. 2 30.03.2011 30.03.2011 geändert - Art. 34 Abs. 2 20.01.2016 01.02.2016 geändert - Art. 34 Abs. 2 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 34 Abs. 3 30.08.2006 30.08.2006 eingefügt - Art. 34 Abs. 3 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 34 Abs. 4 19.12.2018 01.01.2019 eingefügt --- Art. 35 06.12.2011 06.12.2011 geändert - Art. 35 Abs. 1 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 35 Abs. 1, b) 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 35 Abs. 1, c) 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 35 Abs. 2 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 35 Abs. 2, a) 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 35 Abs. 3 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- 65 411.012 Kanton Appenzell Innerrhoden Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Art. 36 Abs. 1 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 36 Abs. 2 20.01.2016 01.02.2016 geändert - Art. 36 Abs. 3 20.01.2016 01.02.2016 geändert - Art. 36 Abs. 3 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 37 Abs. 1 20.01.2016 01.02.2016 geändert - Art. 37 Abs. 2 20.01.2016 01.02.2016 geändert - Art. 37 Abs. 3 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 38 Abs. 1 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 38 Abs. 1, a) 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 38 Abs. 1, b) 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 38 Abs. 1, c) 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 38 Abs. 1, d) 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 39 19.12.2018 01.01.2019 aufgehoben --- Art. 40 19.12.2018 01.01.2019 aufgehoben --- Art. 41 19.12.2018 01.01.2019 aufgehoben --- Art. 42 19.12.2018 01.01.2019 aufgehoben --- Art. 43 19.12.2018 01.01.2019 aufgehoben --- Art. 43 Abs. 2 06.12.2011 06.12.2011 eingefügt - Art. 44 19.12.2018 01.01.2019 aufgehoben --- Art. 45 Abs. 1 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 45 Abs. 1bis 19.12.2018 01.01.2019 eingefügt --- Art. 45 Abs. 2 14.12.2016 01.01.2017 geändert - Art. 45 Abs. 2 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 45 Abs. 2bis 19.12.2018 01.01.2019 eingefügt --- Art. 45 Abs. 3 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 45 Abs. 4 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 45 Abs. 5 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 45 Abs. 6 19.12.2018 01.01.2019 eingefügt --- Art. 45 Abs. 7 19.12.2018 01.01.2019 eingefügt --- Art. 46 Abs. 1 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 46 Abs. 2 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 46 Abs. 2, a) 19.12.2018 01.01.2019 aufgehoben --- Art. 46 Abs. 2, b) 19.12.2018 01.01.2019 aufgehoben --- Art. 46 Abs. 2, c) 19.12.2018 01.01.2019 aufgehoben --- 66 Kanton Appenzell Innerrhoden 411.012 Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Art. 46 Abs. 2, d) 19.12.2018 01.01.2019 aufgehoben --- Art. 46 Abs. 2, e) 19.12.2018 01.01.2019 aufgehoben --- Art. 46 Abs. 3 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 46 Abs. 3, a) 19.12.2018 01.01.2019 aufgehoben --- Art. 46 Abs. 3, b) 19.12.2018 01.01.2019 aufgehoben --- Art. 46 Abs. 3, c) 19.12.2018 01.01.2019 aufgehoben --- Art. 46 Abs. 3, d) 19.12.2018 01.01.2019 aufgehoben --- Art. 46 Abs. 3, e) 19.12.2018 01.01.2019 aufgehoben --- Art. 46 Abs. 3, f) 19.12.2018 01.01.2019 aufgehoben --- Art. 46 Abs. 3, g) 19.12.2018 01.01.2019 aufgehoben --- Art. 46 Abs. 3, h) 19.12.2018 01.01.2019 aufgehoben --- Art. 46 Abs. 3, i) 19.12.2018 01.01.2019 aufgehoben --- Art. 46 Abs. 3, j) 19.12.2018 01.01.2019 aufgehoben --- Art. 46 Abs. 4 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 46 Abs. 4, a) 19.12.2018 01.01.2019 aufgehoben --- Art. 46 Abs. 4, b) 19.12.2018 01.01.2019 aufgehoben --- Art. 46 Abs. 4, c) 19.12.2018 01.01.2019 aufgehoben --- Art. 46 Abs. 4, d) 19.12.2018 01.01.2019 aufgehoben --- Art. 46 Abs. 4, e) 19.12.2018 01.01.2019 aufgehoben --- Art. 46 Abs. 4, f) 19.12.2018 01.01.2019 aufgehoben --- Art. 46 Abs. 4, g) 19.12.2018 01.01.2019 aufgehoben --- Art. 46 Abs. 4, h) 19.12.2018 01.01.2019 aufgehoben --- Art. 46 Abs. 4, i) 19.12.2018 01.01.2019 aufgehoben --- Art. 46 Abs. 4, j) 19.12.2018 01.01.2019 aufgehoben --- Art. 46 Abs. 4, k) 19.12.2018 01.01.2019 aufgehoben --- Art. 46 Abs. 4, l) 15.12.2010 01.01.2011 eingefügt - Art. 46 Abs. 4, l) 19.12.2018 01.01.2019 aufgehoben --- Art. 46 Abs. 5 19.12.2018 01.01.2019 aufgehoben --- Art. 46 Abs. 6 19.12.2018 01.01.2019 aufgehoben --- Art. 46 Abs. 7 19.12.2018 01.01.2019 aufgehoben --- Art. 47 28.10.2009 28.10.2009 geändert - Art. 47 Abs. 1 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 47 Abs. 2 19.12.2018 01.01.2019 aufgehoben --- Art. 47 Abs. 3 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- 67 411.012 Kanton Appenzell Innerrhoden Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Art. 47 Abs. 4 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 48 28.06.2018 01.08.2018 Titel geändert -- Art. 48 Abs. 1 28.06.2018 01.08.2018 geändert -- Art. 48 Abs. 2 07.12.2005 07.12.2005 geändert - Art. 48 Abs. 2 28.06.2018 01.08.2018 geändert -- Art. 48 Abs. 2, a) 28.06.2018 01.08.2018 aufgehoben -- Art. 48 Abs. 2, b) 28.06.2018 01.08.2018 aufgehoben -- Art. 48 Abs. 3 16.01.2008 16.01.2008 geändert - Art. 48 Abs. 3 28.06.2018 01.08.2018 geändert -- Art. 48 Abs. 4 28.06.2018 01.08.2018 geändert -- Art. 48 Abs. 4 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 48 Abs. 5 30.03.2011 01.08.2011 eingefügt - Art. 48 Abs. 5 28.06.2018 01.08.2018 geändert -- Art. 48 Abs. 6 28.06.2018 01.08.2018 geändert -- Art. 50 30.03.2011 01.08.2011 geändert - Art. 50 Abs. 1 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 51 27.06.2007 27.06.2007 geändert - Art. 51 Abs. 1 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 51 Abs. 2 19.12.2018 01.01.2019 eingefügt --- Art. 52 Abs. 1 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 53 Abs. 1 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 54 Abs. 1 14.12.2016 01.01.2017 geändert - Art. 54 Abs. 1 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 54 Abs. 2 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 54 Abs. 3 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 54 Abs. 4 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 55 Abs. 1 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 55 Abs. 2 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 55 Abs. 3 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 55 Abs. 3, a) 19.12.2018 01.01.2019 aufgehoben --- Art. 55 Abs. 3, b) 19.12.2018 01.01.2019 aufgehoben --- Art. 55 Abs. 4 19.12.2018 01.01.2019 aufgehoben --- Art. 55 Abs. 5 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 55 Abs. 6 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- 68 Kanton Appenzell Innerrhoden 411.012 Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Art. 57 28.10.2009 01.02.2010 geändert - Art. 57 30.03.2010 30.03.2010 geändert - Art. 57 Abs. 1 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 57 Abs. 2 19.12.2018 01.01.2019 aufgehoben --- Art. 57 Abs. 3 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 57 Abs. 4 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 58 Abs. 1 28.06.2018 01.08.2018 geändert -- Art. 58 Abs. 1 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 58 Abs. 1, a) 28.06.2018 01.08.2018 eingefügt -- Art. 58 Abs. 1, b) 28.06.2018 01.08.2018 eingefügt -- Art. 58 Abs. 1, b) 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 58 Abs. 1, c) 28.06.2018 01.08.2018 eingefügt -- Art. 58 Abs. 1, c) 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 58 Abs. 1, d) 28.06.2018 01.08.2018 eingefügt -- Art. 58 Abs. 1, d) 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 58 Abs. 1, e) 28.06.2018 01.08.2018 eingefügt -- Art. 58 Abs. 1, e) 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 58 Abs. 1, f) 28.06.2018 01.08.2018 eingefügt -- Art. 58 Abs. 2 28.06.2018 01.08.2018 geändert -- Art. 58 Abs. 3 30.03.2011 01.08.2011 geändert - Art. 58 Abs. 3 28.06.2018 01.08.2018 geändert -- Art. 58 Abs. 3 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 58 Abs. 4 30.03.2011 01.08.2011 geändert - Art. 58 Abs. 4 28.06.2018 01.08.2018 geändert -- Art. 58a 30.03.2011 01.08.2011 eingefügt - Art. 58a 28.06.2018 01.08.2018 Titel geändert -- Art. 58a Abs. 1 28.06.2018 01.08.2018 geändert -- Art. 58a Abs. 1 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 59 27.06.2007 27.06.2007 geändert - Art. 59 Abs. 1 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 59 Abs. 2 19.12.2018 01.01.2019 eingefügt --- Art. 59a 30.03.2011 01.08.2011 eingefügt - Art. 59a Abs. 1 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 60 19.12.2018 01.01.2019 aufgehoben --- 69 411.012 Kanton Appenzell Innerrhoden Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Art. 61 Abs. 1 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 62 Abs. 1 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 63 Abs. 1 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 63 Abs. 1, a) 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 63 Abs. 1, b) 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 63 Abs. 1, c) 19.12.2018 01.01.2019 aufgehoben --- Art. 63 Abs. 2 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 63 Abs. 3 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 64 30.08.2006 30.08.2006 geändert - Art. 64 28.11.2007 28.11.2007 geändert - Art. 64 13.01.2010 01.08.2010 geändert - Art. 64 30.08.2017 01.08.2017 geändert - Art. 64 19.12.2018 01.01.2019 Titel geändert --- Art. 64 Abs. 1 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 64 Abs. 2 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 64 Abs. 2, a) 19.12.2018 01.01.2019 eingefügt --- Art. 64 Abs. 2, b) 19.12.2018 01.01.2019 eingefügt --- Art. 64 Abs. 2, c) 19.12.2018 01.01.2019 eingefügt --- Art. 64 Abs. 3 19.12.2018 01.01.2019 eingefügt --- Art. 65 19.12.2018 01.01.2019 Titel geändert --- Art. 65 Abs. 1 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 65 Abs. 1, a) 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 65 Abs. 1, b) 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 65 Abs. 1, c) 19.12.2018 01.01.2019 eingefügt --- Art. 66 Abs. 2, b) 02.09.2015 02.09.2015 geändert - Art. 66 Abs. 3 02.09.2015 02.09.2015 geändert - Art. 66 Abs. 4 02.09.2015 02.09.2015 eingefügt - Art. 67 Abs. 1 30.08.2006 30.08.2006 geändert - Art. 67 Abs. 1 30.08.2017 01.08.2017 geändert - Art. 67 Abs. 1 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 67 Abs. 1, a) 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 67 Abs. 1, b) 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 67 Abs. 2 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 67 Abs. 2, a) 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- 70 Kanton Appenzell Innerrhoden 411.012 Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Art. 67 Abs. 2, b) 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 67 Abs. 2, c) 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 67 Abs. 2, d) 19.12.2018 01.01.2019 aufgehoben --- Art. 67 Abs. 2, e) 19.12.2018 01.01.2019 aufgehoben --- Art. 67 Abs. 3 18.06.2008 01.08.2008 geändert - Art. 67 Abs. 3 06.12.2011 06.12.2011 geändert - Art. 67 Abs. 3 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 67 Abs. 3, a) 19.12.2018 01.01.2019 aufgehoben --- Art. 67 Abs. 3, b) 19.12.2018 01.01.2019 aufgehoben --- Art. 67 Abs. 4 30.08.2017 01.08.2017 geändert - Art. 67 Abs. 4 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 67 Abs. 4, a) 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 67 Abs. 4, b) 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 67 Abs. 4, c) 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 67 Abs. 4, d) 19.12.2018 01.01.2019 aufgehoben --- Art. 67 Abs. 5, b) 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 67 Abs. 6 18.06.2008 01.08.2008 geändert - Art. 67 Abs. 6, a) 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 67 Abs. 6, c) 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 67 Abs. 7 18.06.2008 01.08.2008 aufgehoben - Art. 68 Abs. 1 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 68 Abs. 2 13.01.2010 01.08.2010 geändert - Art. 68 Abs. 2 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 68 Abs. 3 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 69 Abs. 1 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Titel E.II. 28.11.2007 28.11.2007 eingefügt - Titel E.II. 12.03.2013 12.03.2013 geändert - Titel E.II. 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 69a 28.11.2007 28.11.2007 eingefügt - Art. 69a Abs. 1 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 69b 28.11.2007 28.11.2007 eingefügt - Art. 69c 28.11.2007 28.11.2007 eingefügt - Art. 69c 19.12.2018 01.01.2019 Titel geändert --- Art. 69c Abs. 1 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- 71 411.012 Kanton Appenzell Innerrhoden Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Art. 69c Abs. 1, a) 19.12.2018 01.01.2019 aufgehoben --- Art. 69c Abs. 1, b) 19.12.2018 01.01.2019 aufgehoben --- Art. 69c Abs. 2 18.06.2008 01.08.2008 geändert - Art. 69c Abs. 2 19.12.2018 01.01.2019 aufgehoben --- Art. 69d 28.11.2007 28.11.2007 eingefügt - Art. 69d 18.06.2008 01.08.2008 geändert - Art. 69d 12.03.2013 12.03.2013 geändert - Art. 69d Abs. 1 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 69d Abs. 1, a) 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 69d Abs. 1, b) 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 69d Abs. 1, e) 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 69e 28.11.2007 28.11.2007 eingefügt - Art. 69e 18.06.2008 01.08.2008 geändert - Art. 69e 12.03.2013 12.03.2013 geändert - Art. 69e 19.12.2018 01.01.2019 Titel geändert --- Art. 69e Abs. 1 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 69e Abs. 2 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 69f 28.11.2007 28.11.2007 eingefügt - Art. 69f 19.12.2018 01.01.2019 aufgehoben --- Titel E.III. 30.03.2011 01.08.2011 eingefügt - Art. 69g 30.03.2011 01.08.2011 eingefügt - Art. 69g Abs. 1 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 69g Abs. 2 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Titel F. 07.12.2005 07.12.2005 geändert - Art. 70 07.12.2005 07.12.2005 geändert - Titel G. 07.12.2005 07.12.2005 geändert - Titel G.I. 07.12.2005 07.12.2005 geändert - Art. 71 07.12.2005 07.12.2005 geändert - Art. 71 16.12.2015 01.08.2016 geändert - Art. 71 Abs. 1, a) 16.12.2021 01.08.2022 geändert 2021-53 Art. 71 Abs. 1, b) 16.12.2021 01.08.2022 geändert 2021-53 Art. 72 07.12.2005 07.12.2005 geändert - Art. 72 Abs. 1 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 72 Abs. 1 16.12.2021 01.08.2022 geändert 2021-53 72 Kanton Appenzell Innerrhoden 411.012 Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Art. 72 Abs. 2 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 72 Abs. 2 16.12.2021 01.08.2022 geändert 2021-53 Art. 72 Abs. 3 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 72 Abs. 3 16.12.2021 01.08.2022 geändert 2021-53 Art. 72 Abs. 4 16.12.2021 01.08.2022 eingefügt 2021-53 Art. 73 07.12.2005 07.12.2005 geändert - Art. 73 Abs. 1 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 73 Abs. 2 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 74 07.12.2005 07.12.2005 geändert - Art. 74 Abs. 1 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 74 Abs. 2 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Titel G.II. 07.12.2005 07.12.2005 geändert - Art. 75 07.12.2005 07.12.2005 geändert - Art. 75 Abs. 1 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 76 07.12.2005 07.12.2005 geändert - Art. 77 07.12.2005 07.12.2005 geändert - Art. 77 Abs. 1 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 77 Abs. 2 19.12.2018 01.01.2019 aufgehoben --- Art. 77 Abs. 3 19.12.2018 01.01.2019 aufgehoben --- Art. 77 Abs. 4 19.12.2018 01.01.2019 aufgehoben --- Art. 78 07.12.2005 07.12.2005 geändert - Art. 78 Abs. 1 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 78 Abs. 3 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 79 07.12.2005 07.12.2005 geändert - Art. 79 Abs. 1, b) 05.11.2008 05.11.2008 geändert - Art. 80 07.12.2005 07.12.2005 geändert - Art. 80 Abs. 1 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 80a 30.08.2006 30.08.2006 eingefügt - Titel G.III. 07.12.2005 07.12.2005 geändert - Art. 81 07.12.2005 07.12.2005 geändert - Art. 81 21.01.2015 21.01.2015 geändert - Art. 82 07.12.2005 07.12.2005 geändert - Art. 82 21.01.2015 21.01.2015 geändert - Art. 83 07.12.2005 07.12.2005 geändert - 73 411.012 Kanton Appenzell Innerrhoden Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Art. 83 21.01.2015 21.01.2015 geändert - Art. 84 07.12.2005 07.12.2005 geändert - Art. 84 21.01.2015 21.01.2015 geändert - Art. 85 07.12.2005 07.12.2005 geändert - Art. 85 21.01.2015 21.01.2015 aufgehoben - Art. 86 07.12.2005 07.12.2005 geändert - Art. 86 21.01.2015 21.01.2015 geändert - Art. 87 07.12.2005 07.12.2005 geändert - Titel H. 07.12.2005 07.12.2005 geändert - Titel H.I. 07.12.2005 07.12.2005 geändert - Art. 88 07.12.2005 07.12.2005 geändert - Art. 89 07.12.2005 07.12.2005 geändert - Art. 89 27.09.2006 27.09.2006 geändert - Art. 89 29.02.2012 01.08.2012 geändert - Art. 89 Abs. 2 02.07.2014 02.07.2014 geändert - Art. 89 Abs. 2 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 89 Abs. 3 02.07.2014 01.08.2016 geändert - Titel H.II. 07.12.2005 07.12.2005 geändert - Art. 90 07.12.2005 07.12.2005 geändert - Art. 90 Abs. 1 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 90 Abs. 2 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 91 07.12.2005 07.12.2005 geändert - Art. 91 Abs. 2 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 91 Abs. 3 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 91a 22.06.2011 22.06.2011 eingefügt - Art. 92 07.12.2005 07.12.2005 geändert - Art. 92 06.12.2011 06.12.2011 geändert - Art. 92 Abs. 1 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 93 07.12.2005 07.12.2005 geändert - Art. 93 Abs. 1 06.12.2011 06.12.2011 geändert - Titel I. 07.12.2005 07.12.2005 geändert - Titel I.I. 07.12.2005 07.12.2005 geändert - Art. 94 07.12.2005 07.12.2005 geändert - Art. 94 29.04.2015 29.04.2015 geändert - 74 Kanton Appenzell Innerrhoden 411.012 Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Art. 95 07.12.2005 07.12.2005 geändert - Art. 95 06.12.2011 06.12.2011 geändert - Art. 95 Abs. 1, a) 16.12.2021 01.01.2022 geändert 2021-51 Art. 95 Abs. 1, c) 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 95 Abs. 1, d) 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 95 Abs. 1, e) 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 96 07.12.2005 07.12.2005 geändert - Titel I.II. 07.12.2005 07.12.2005 geändert - Art. 97 07.12.2005 07.12.2005 geändert - Art. 98 07.12.2005 07.12.2005 geändert - Titel I.III. 07.12.2005 07.12.2005 geändert - Art. 99 07.12.2005 07.12.2005 geändert - Art. 99 25.05.2011 25.05.2011 aufgehoben - Art. 100 07.12.2005 07.12.2005 geändert - Art. 100 25.05.2011 25.05.2011 aufgehoben - Art. 101 07.12.2005 07.12.2005 geändert - Art. 101 25.05.2011 25.05.2011 aufgehoben - Art. 102 07.12.2005 07.12.2005 geändert - Art. 102 25.05.2011 25.05.2011 aufgehoben - Art. 103 07.12.2005 07.12.2005 geändert - Art. 103 25.05.2011 25.05.2011 aufgehoben - Titel I.IV. 07.12.2005 07.12.2005 geändert - Art. 104 07.12.2005 07.12.2005 geändert - Art. 104 Abs. 1 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 104 Abs. 1 24.06.2020 01.08.2020 aufgehoben 2020-19 Art. 104 Abs. 2 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 104 Abs. 2 24.06.2020 01.08.2020 aufgehoben 2020-19 Titel J. 20.06.2012 01.08.2012 eingefügt - Titel J. 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 105 20.06.2012 01.08.2012 eingefügt - Art. 105 19.12.2018 01.01.2019 Titel geändert --- Art. 106 20.06.2012 01.08.2012 eingefügt - Art. 107 20.06.2012 01.08.2012 eingefügt - Art. 107 Abs. 1 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- 75 411.012 Kanton Appenzell Innerrhoden Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Art. 107 Abs. 1, a) 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 107 Abs. 1, b) 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 107 Abs. 1, c) 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 107 Abs. 1, d) 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 107 Abs. 1, e) 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 108 20.06.2012 01.08.2012 eingefügt - Art. 108 19.12.2018 01.01.2019 aufgehoben --- Art. 109 20.06.2012 01.08.2012 eingefügt - Art. 109 Abs. 1 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. 109 Abs. 2 19.12.2018 01.01.2019 eingefügt --- Titel K. 20.06.2012 01.08.2012 eingefügt - Art. 110 20.06.2012 01.08.2012 eingefügt - Titel A1. 28.11.2007 28.11.2007 geändert - Titel A1. 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. A1-1 Abs. 1 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. A1-1 Abs. 2 19.12.2018 01.01.2019 eingefügt --- Art. A1-1 Abs. 3 19.12.2018 01.01.2019 eingefügt --- Art. A1-2 19.12.2018 01.01.2019 Titel geändert --- Art. A1-2 Abs. 1 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. A1-2 Abs. 2 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. A1-2 Abs. 3 19.12.2018 01.01.2019 eingefügt --- Art. A1-3 Abs. 1 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. A1-3 Abs. 1, a) 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. A1-3 Abs. 1, b) 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. A1-3 Abs. 1, c) 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. A1-3 Abs. 1, d) 19.12.2018 01.01.2019 eingefügt --- Art. A1-3 Abs. 2 19.12.2018 01.01.2019 eingefügt --- Art. A1-4 Abs. 1 19.12.2018 01.01.2019 geändert --- Art. A1-4 Abs. 2 19.12.2018 01.01.2019 eingefügt --- Art. A1-4 Abs. 3 19.12.2018 01.01.2019 eingefügt --- Art. A1-4 Abs. 4 19.12.2018 01.01.2019 eingefügt --- Art. A1-5 19.12.2018 01.01.2019 aufgehoben --- Art. A1-6 19.12.2018 01.01.2019 aufgehoben --- Art. A1-7 19.12.2018 01.01.2019 aufgehoben --- 76 Kanton Appenzell Innerrhoden 411.012 Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Titel A2. 17.12.2014 01.11.2014 eingefügt - Titel A2. 14.12.2016 01.02.2017 aufgehoben - 77 | <div class="document">
<h1 class="systematic_number">
411.012
</h1>
<h1 class="title">
Landesschulkommissionsbeschluss zum Schulgesetz <strong>*</strong>
</h1>
<h2 class="abbreviation">
(LSKB SchG)
</h2>
<div class="enactment">
vom 18.05.2005 (Stand 01.08.2022)
</div>
<div class="ingress_author">
Die Landesschulkommission des Kantons Appenzell I.Rh.,
</div>
<div class="ingress_foundation">
<p>
gestützt auf Art. 69 des Schulgesetzes vom 25. April 2004 (SchG) sowie Art. 6 Abs. 2 und 3 des Finanzausgleichsgesetzes vom 28. April 2002 (FAG),
</p>
</div>
<div class="ingress_action">
beschliesst:
</div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">A.</span> <span class="title_text">Schularten</span>
</div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">A.l.</span> <span class="title_text">Kindergarten <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Drittes Kindergartenjahr</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Schulrat kann den Besuch eines dritten Kindergartenjahres für Kinder mit verzögerter Entwicklung, Rückstand in der sozialen Reife oder mangelnder Schulfähigkeit anordnen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">A.lI.</span> <span class="title_text">Einführungsklasse <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1a <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Begriff</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">In der Einführungsklasse wird der Unterrichtsstoff der ersten Primarklasse auf zwei Schuljahre verteilt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die zwei Jahre der Einführungsklasse sind als Einheit zu verstehen. Sie werden deshalb innerhalb der obligatorischen Schulpflicht als ein Jahr gezählt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Aufnahme</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">In die Einführungsklasse werden normal begabte Kinder aufgenommen, die voraussichtlich später dem Primarschulunterricht folgen können, die aber momentan den Anforderungen der ersten Primarklasse noch nicht gewachsen sind, bspw. aus folgenden Gründen:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
allgemein leicht verzögerte Entwicklung;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Teilleistungsschwächen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Rückstand in der sozialen Reife und mangelnde Gruppenfähigkeit;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Wahrnehmungsstörungen usw.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Aufnahme eines Kindes in die Einführungsklasse ist ausgeschlossen, wenn es ein drittes Kindergartenjahr oder eine Vorschulklasse besucht hat. Der Schulrat der Regelschule kann in Ausnahmefällen den Besuch der Einführungsklasse bewilligen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Verfahren zur Aufnahme</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Inhaber der elterlichen Sorge oder die Kindergarten-Lehrperson, nach Orientierung der Inhaber der elterlichen Sorge, melden die für den Besuch der Einführungsklasse vorgesehenen Kinder spätestens bis Ende März beim Schulrat an. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Lehrperson der ersten Primarklasse hat die Möglichkeit, nach Orientierung der Inhaber der elterlichen Sorge, beim Schulrat ein Kind bis Ende November zur Einteilung in die Einführungsklasse anzumelden. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Der Anmeldung ist ein schriftlicher Bericht der Kindergarten-Lehrperson über die bisherigen Beobachtungs- und Testergebnisse mit der Begründung für den Antrag auf die Einweisung in die Einführungsklasse beizulegen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Der Schulrat entscheidet aufgrund dieses Berichtes über die Aufnahme in die Einführungsklasse. Er kann zur Entscheidungsfindung einen zusätzlichen Bericht des schulpsychologischen Dienstes anfordern.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">5</span>
<p>
<span class="text_content">Die Aufnahme in die Einführungsklasse erfolgt in der Regel zu Beginn des Schuljahres.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Übertritt nach der Einführungsklasse</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Nach der zweiten Einführungsklasse treten die Schüler in der Regel in die zweite Primarklasse über.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Schüler, die voraussichtlich am Ende der zweiten Einführungsklasse das Unterrichtsziel nicht erreichen werden, müssen spätestens Ende April dem Schulrat gemeldet werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Der Schulrat entscheidet über die weitere Beschulung der Schüler. Er kann dazu einen zusätzlichen Bericht des schulpsychologischen Dienstes anfordern.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Die Einführungsklassen können nicht wiederholt werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Klassengrösse</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die beiden Jahrgangsklassen zusammen sollten in der Regel nicht mehr als 14 Schüler zählen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Lehrpersonen <strong>*</strong></span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Lehrbewilligung nach Art. 32 SchG kann in der Regel nur an Lehrpersonen erteilt werden, die <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
im Besitze eines anerkannten Primarlehrerpatentes sind,
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Unterrichtserfahrung auf der Unterstufe haben und
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
in der Regel über ein heilpädagogisches Diplom verfügen.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Lehrplan</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Unterricht richtet sich nach dem Lehrplan für den ersten Zyklus. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Schülerbeurteilung und Zeugnisse</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Im Zeugnis für die Primarschule wird neben dem Titel Unterstufe die "1. Klasse" durch "1. Einführungsklasse" und im zweiten Jahr durch "2. Einführungsklasse" ersetzt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Für beide Einführungsklassen gilt in sinngemässer Anwendung von Art. 45 dieses Beschlusses:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Die Lehrperson orientiert vor dem 31. Januar die Inhaber der elterlichen Sorge mündlich oder schriftlich über die Lernfortschritte in den einzelnen Fächern.
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Auf das Ende des Schuljahres stellt die Lehrperson ein Schulzeugnis aus, in dem sie mit Worten die Schülerleistungen in den im Zeugnis aufgeführten Fächern bewertet.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Zeugnisausgabe kann im Einverständnis mit dem Volksschulamt flexibel gestaltet werden. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Im Beurteilungsgespräch des zweiten Jahres sind die Inhaber der elterlichen Sorge auch über die vorgesehenen Anträge zur Weiterschulung im folgenden Schuljahr zu orientieren.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">A.IlI.</span> <span class="title_text">Vorschulklasse <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Begriff</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">In der Vorschulklasse erhalten Kinder mit mangelnder Schulreife in Teilleistungsbereichen in einer Kleingruppe differenzierte Förderung, um den Anforderungen der Regelschule im folgenden Jahr besser gerecht werden zu können.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Aufnahme</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">In die Vorschulklasse werden schulpflichtige Kinder mit fehlender Schulreife in den Bereichen Sprache, mathematischer Begriffsbildung, Wahrnehmung, Kognition bzw. Selbst-, Sozial- und Emotionalkompetenz aufgenommen. Für die beschriebenen Kinder gilt auch, dass ein drittes Kindergartenjahr den beratenden Fachleuten aufgrund des fehlenden Kleingruppenrahmens nicht empfehlenswert scheint.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Aufnahme eines Kindes in die Vorschulklasse ist ausgeschlossen, wenn es ein drittes Kindergartenjahr besucht hat. Der Schulrat der Regelschule kann in Ausnahmefällen den Besuch der Vorschulklasse bewilligen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Verfahren zur Aufnahme</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Inhaber der elterlichen Sorge oder die Kindergarten-Lehrperson nach Orientierung der Inhaber der elterlichen Sorge, melden die für den Besuch der Vorschulklasse vorgesehenen Kinder spätestens bis Ende März beim Schulrat an. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Anmeldung ist ein schriftlicher Bericht über die bisherigen Beobachtungs- und Testergebnisse mit der Begründung für den Antrag auf die Einweisung in die Vorschulklasse beizulegen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Der Schulrat entscheidet aufgrund dieses Berichtes über die Aufnahme in die Vorschulklasse. Er kann zur Entscheidungsfindung einen zusätzlichen Bericht des schulpsychologischen Dienstes anfordern.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Die Aufnahme erfolgt in der Regel zu Beginn des neuen Schuljahres.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Übertritt nach der Vorschulklasse</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Nach Abschluss der Vorschulklasse erfolgt in der Regel ein Übertritt in die ordentliche Primarklasse oder in die Kleinklasse. Der Schulrat der Regelschule kann in Ausnahmefällen den Besuch der Einführungsklasse bewilligen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Vorbehalten bleibt der Übertritt in eine Sonderschule nach Art. 12 SchG. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Vorschulklasse kann nicht wiederholt werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Klassengrösse</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Vorschulklasse umfasst sieben bis zehn Kinder.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">14</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Lehrpersonen <strong>*</strong></span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Lehrbewilligung richtet sich nach Art. 32 SchG.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">15 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Lehrplan</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Unterricht richtet sich nach dem Lehrplan des ersten Zyklus. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">16</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Zeugnis</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Es wird kein schriftliches Zeugnis erstellt. Die Lehrperson orientiert jeweils vor dem Ende eines Semesters die Inhaber der elterlichen Sorge mündlich oder schriftlich über die Lernfortschritte. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Im Beurteilungsgespräch am Ende des Schuljahres sind die Inhaber der elterlichen Sorge auch über die vorgesehenen Anträge zur Weiterbeschulung im folgenden Jahr zu orientieren.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">A.lV.</span> <span class="title_text">Kleinklasse <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">17</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Aufnahmeverfahren</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Inhaber der elterlichen Sorge oder die Kindergarten-Lehrperson, letztere nach Orientierung der Inhaber der elterlichen Sorge, melden Kinder für den Besuch der Kleinklasse bis spätestens Ende März beim Schulrat an. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Lehrperson hat die Möglichkeit, nach Orientierung der Inhaber der elterlichen Sorge, beim Schulrat ein Kind zur Einteilung in die Kleinklasse anzumelden. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Der Anmeldung ist ein schriftlicher Bericht der Kindergarten-Lehrperson und/oder Lehrperson über die bisherigen Beobachtungs- und Testergebnisse mit der Begründung für den Antrag auf die Einweisung in die Kleinklasse beizulegen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Der Schulrat entscheidet aufgrund dieses Berichtes über die Aufnahme in die Kleinklasse. Er kann zur Entscheidungsfindung einen zusätzlichen Bericht des schulpsychologischen Dienstes anfordern.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">5</span>
<p>
<span class="text_content">Die Aufnahme in die Kleinklasse erfolgt in der Regel zu Beginn des Schulsemesters.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">18</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Übertritt in die Regelklasse</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Auf Empfehlung der Lehrperson ist ein Übertritt in die Regelklasse durch Entscheid des Schulrates möglich. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">19</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Lehrpersonen <strong>*</strong></span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Lehrbewilligung nach Art. 32 SchG kann in der Regel nur an Lehrpersonen erteilt werden, die <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
im Besitze eines anerkannten Primarlehrerpatentes sind,
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
langjährige Unterrichtserfahrung haben und
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
über ein heilpädagogisches Diplom verfügen.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">20</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Lehrplan</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Unterricht richtet sich nach den Lehrplanteilen bis zu den Grundansprüchen des jeweiligen Zyklus. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">21</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Schülerbeurteilung und Zeugnisse</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Im Zeugnis der Regelklasse wird der entsprechende Titel der Stufe durch Kleinklasse ersetzt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Für die Kleinklasse gilt das Zeugnisreglement der entsprechenden Stufe.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">22 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Repetition</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Kleinklasse kann in der Regel nicht repetiert werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">A.V.</span> <span class="title_text">Integrative Schulungsform Oberegg <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">22a <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Geltungsbereich</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Bestimmungen dieses Abschnittes gelten für die Schule Oberegg, welche eine integrative Schulungsform führt. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">22b <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Grundsätzliches</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Integrative Schulungsform von Oberegg integriert alle Schüler mit Schulleistungsproblemen in die Regelschule und hat den individuellen Fähigkeiten aller gerecht zu werden. Zur Betreuung der Schüler mit besonderen Bedürfnissen wird eine Schulische Heilpädagogin eingesetzt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">22c <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Zuteilung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Kinder und Jugendliche mit besonderen Bedürfnissen werden den Regelklassen zugeteilt. Kinder und Jugendliche mit Bedarf nach Sonderschulung werden nach Art. 12 SchG in einer Sonderschule beschult.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">22d <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Betreuung durch die Schulische Heilpädagogin</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Schulische Heilpädagogin fördert und unterrichtet Schulkinder mit Schulschwierigkeiten und ist für eine ganzheitliche förderorientierte Erfassung und Förderung des Kindes besorgt. Nach der Problemerkennung und einer ersten Erfassung wird in Absprache mit der Lehrperson und den Inhabern der elterlichen Sorge der Umfang (Anzahl Lektionen und Dauer) und die Form der Förderung (Einzelförderung, Kleingruppe, integrativ in der Klasse) vereinbart. Der Schulrat ist regelmässig zu informieren. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">22e <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Individuelle Lernziele</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">In Absprache mit den Inhabern der elterlichen Sorge und dem Volksschulamt oder der Schulleitung können für Schüler in einzelnen Fachbereichen individuelle Lernziele festgelegt werden. Dies wird im Notenfeld mit "ILZ" und dem Hinweis "Dokumentation Lernbericht" ausgewiesen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">22f <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Stundentafel</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Für Schüler mit speziellen Bedürfnissen können in der Integrativen Schulform auch Veränderungen in der Stundentafel vorgenommen werden. Grundvoraussetzung ist die pädagogische Begründung und die organisatorische Machbarkeit einer solchen Massnahme.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">A.IV.</span> <span class="title_text">Privatschulen und Privatunterricht <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">22g <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Bewilligung für die Führung von Privatschulen und die Erteilung von Privatunterricht</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Führung einer Privatschule und die Erteilung von Privatunterricht bedarf der Bewilligung durch die Landesschulkommission.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Bewilligung wird erteilt, wenn die Gesuchsteller nachweisen, dass sie die nachstehenden Bewilligungsvoraussetzungen erfüllen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Bewilligung wird befristet auf ein Jahr erteilt und kann wieder erneuert werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Die Bewilligung zum Privatunterricht berechtigt ausschliesslich zum Unterricht von Kindern einer einzelnen Familie.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">22h <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Bewilligungsvoraussetzungen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Unterricht muss von Personen erteilt werden, welche eine kantonale Lehrbewilligung besitzen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der kantonale Lehrplan ist verbindlich.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die obligatorischen Lehrmittel sind zu verwenden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Die wöchentliche Lektionenzahl der entsprechenden Stufe ist auf 5 Tage verteilt innerhalb von 8 Stunden pro Tag (nicht vor 7.30 Uhr und nicht nach 17.30 Uhr) einzuhalten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">5</span>
<p>
<span class="text_content">Die Anzahl der Schuljahre ist verbindlich, die Promotionsordnung gilt sinngemäss.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">6</span>
<p>
<span class="text_content">Der Erziehung zur Sozialkompetenz ist besondere Beachtung zu schenken.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">22i <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Aufsicht</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Aufsicht wird durch das Volksschulamt wahrgenommen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Das Volksschulamt hat zu den in Art. 22h Abs. 4 dieses Beschlusses genannten Zeiten freien Zutritt zu den Räumen, in denen Unterricht gehalten wird. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Das Volksschulamt kann die Führung eines Unterrichtsjournals anordnen, seinen Inhalt festlegen und sich das Journal periodisch vorlegen lassen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Das Volksschulamt kann zur Überprüfung der Einhaltung des Lehrplanes Prüfungen an von ihm bezeichneten Orten durchführen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">5</span>
<p>
<span class="text_content">Das Volksschulamt prüft insbesondere auch die Erfüllung des Schulauftrages im Sinne von Art. 2 SchG. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">6</span>
<p>
<span class="text_content">Das Volksschulamt erstattet der Landesschulkommission jährlich Bericht über die Inspektions- und Prüfungsergebnisse. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">22k <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Entzug der Bewilligung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Bewilligung wird von der Landesschulkommission entzogen, wenn die Bewilligungsvoraussetzungen nicht mehr erfüllt werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Bewilligung wird ausserdem entzogen, wenn Privatschule und Privatunterricht den Erziehungsauftrag von Art. 2 Abs. 3 SchG nicht erfüllen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">B.</span> <span class="title_text">Förderung und Unterstützung der Schulbeteiligten</span>
</div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">B.I.</span> <span class="title_text">Kinder ohne ausreichende Deutschkenntnisse</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">23</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Vorschulpflichtige Kinder</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Schulbehörden erfassen die Kinder ohne ausreichende Vorkenntnisse in der deutschen Sprache spätestens ein Jahr vor Beginn der Schulpflicht.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Sie organisieren für diese Kinder Einführungskurse in der deutschen Sprache, die im Rahmen des Kindergartens erteilt werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">24</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Schulpflichtige Kinder</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Schüler ohne ausreichende Vorkenntnisse in der deutschen Sprache haben einen zusätzlichen Unterricht in Deutsch als Zweitsprache zu besuchen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Kann der Unterricht mangels genügender Schülerzahlen nicht in der eigenen Schulgemeinde durchgeführt werden, haben die Schüler den Unterricht in der nächstliegenden Schulgemeinde, in welcher der betreffende Unterricht erteilt wird, zu besuchen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Schulbehörden ermöglichen den Besuch dieses Unterrichts. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Die Klassenlehrpersonen erstellen zusammen mit der Lehrperson für Deutsch als Zweitsprache die Schülerliste. Die Einteilung der Fördergruppen erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Volksschulamt oder der Schulleitung. Die Zuteilung wird vom Schulrat bewilligt. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">5</span>
<p>
<span class="text_content">Der Besuch des Unterrichts in Deutsch als Zweitsprache wird unter den allgemeinen Bemerkungen im Zeugnis vermerkt. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">B.II.</span> <span class="title_text">Kinder nicht schweizerischer Nationalität</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">25</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Besonderer Unterricht</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Einrichtung des Unterrichts in Sprache und Kultur für Kinder anderer Nationalitäten bedarf der Bewilligung durch die Landesschulkommission.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Besoldungen und die übrigen Unterrichtskosten sind Sache der jeweiligen Organisatoren.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Dieser Unterricht ist freiwillig.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Die Schulbehörden haben nach Möglichkeit die geeigneten Schulräume kostenlos zur Verfügung zu halten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">5</span>
<p>
<span class="text_content">Diese Schulen unterstehen der ordentlichen Aufsicht durch die Behörden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">B.III.</span> <span class="title_text">Überspringen von Primarklassen</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">26</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Verfahren</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Landesschulkommission kann auf Gesuch der Inhaber der elterlichen Sorge ausserordentlich begabten und charakterlich reifen Kindern die Bewilligung erteilen:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
auf Beginn des 2. Semesters in die nächste Primarklasse überzutreten;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
auf Beginn des nächsten Schuljahres in die übernächste Primarklasse überzutreten.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Gesuche um Bewilligung für die Verkürzung bzw. das Überspringen von Primarklassen sind rechtzeitig unter Beilage der schriftlichen Stellungnahme der Lehrperson an die Landesschulkommission zu richten. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">B.IV.</span> <span class="title_text">Informationen bei Klassenwechsel <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">26a <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Schulische Voraussetzungen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Schriftliche Informationen über einen Schüler, die zur Erfüllung des schulischen Auftrages von Bedeutung sind, müssen bei einem Klassenwechsel der nachfolgenden Lehrperson übergeben werden. Dies sind insbesondere: <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Hinweise auf schulpsychologische Abklärungen sowie entsprechende Massnahmen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Aufzeichnungen über Besonderheiten medizinischer oder psychosozialer Natur;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Disziplinarverfügungen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Notizen über Verhaltensauffälligkeiten;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Dokumentationen über Elternkontakte;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
f)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Mitteilungen im Sinne von Art. 16a Abs. 2 Schulgesetz.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">B.V.</span> <span class="title_text">Förderung sportlich oder musisch besonders begabter Schüler <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">26b <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Schulrat</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Als Schulrat im Sinne dieses Abschnittes gilt der schulführende Schulrat.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Er kann für die Förderung von Schülern mit besonderen Begabungen im sportlichen oder musischen Bereich eine teilweise Freistellung vom Schulunterricht bewilligen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">In begründeten Fällen kann der Schulrat diese Bewilligung für eine teilweise Freistellung jederzeit widerrufen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">26c <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Besondere Begabung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Eine durch die entsprechende Institution belegte besondere Begabung liegt vor, wenn der Schüler</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
herausragende regionale, nationale oder internationale musische oder sportliche Leistungen nachweisen kann;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
einem regionalen, nationalen oder internationalen Kader oder Elitezusammenzug angehört.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">26d <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Eine teilweise Freistellung von Unterrichtslektionen kann vom Schulrat erteilt werden, wenn der Schüler in den zwei vorangehenden Semestern die Promotionsbedingungen erfüllt und keine disziplinarischen Zeugniseinträge aufweist.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Schüler hat den durch die Abwesenheiten versäumten Schulstoff selbständig nachzuarbeiten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Alle Fächer sind in der Regel zu besuchen. Während der Freistellung angesetzte Prüfungen sind vor- oder nachzuholen. Die individuelle Ausgestaltung wird in Absprache mit der Schulleitung oder dem Volksschulamt vorgenommen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Der Schüler hat keinen Anspruch auf Stützunterricht oder andere Fördermassnahmen zu Lasten der Schule.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">26e <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Inhaber der elterlichen Sorge reichen dem Schulrat jährlich ein schriftliches Gesuch für eine teilweise Freistellung von einzelnen Unterrichtslektionen ein.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Freistellung vom Schulunterricht beträgt pro Schuljahr höchstens 140 Lektionen. Ein Anspruch auf weitere Urlaubstage entfällt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Dem Gesuch sind folgende Unterlagen beizulegen:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Zeugniskopien der beiden vergangenen Semester und Stellungnahme der Klassenlehrperson;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Nachweis der Institution über die besondere Begabung des Schülers und den Einsatz qualifizierter Trainer/Leitungspersonen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Trainings-, resp. Probenplan.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Das Gesuch ist jeweils bis 30. April für das kommende Schuljahr einzureichen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">5</span>
<p>
<span class="text_content">Gesuche für den Besuch ausserkantonaler Institutionen werden nur bewilligt, wenn im Kanton kein gleichwertiges Angebot besteht.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">26f <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Wird eine Freistellung von Unterrichtslektionen erteilt, entfällt ein weiterer Anspruch auf Urlaubstage nach Art. 89 Abs. 2, 4 und 5 dieses Beschlusses.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">26g <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
…
</div>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">26h <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
…
</div>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">26i <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
…
</div>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">26j <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
…
</div>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">26k <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
…
</div>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">26l <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
…
</div>
</div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">C.</span> <span class="title_text">Aus- und Weiterbildung der Lehrpersonen <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">C.I.</span> <span class="title_text">Allgemeine Bestimmungen</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">27</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Ziel</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die berufliche Weiterbildung vermittelt den Lehrpersonen für den Schulunterricht notwendige Erkenntnisse, insbesondere über neue Unterrichtsstoffe, Lehrmethoden, Lehrmittel und Unterrichtshilfen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die berufliche Ausbildung führt in einem geschlossenen Lehrgang zur Berechtigung für die Tätigkeit auf einer Schulstufe oder in einem Spezialgebiet, wie Sonderschulung, Schulreifeberatung oder Schulische Heilpädagogik. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Weiterbildungsveranstaltungen finden während den Ferien, an schulfreien Halbtagen oder als Abendkurse statt. Die Verlegung von Weiterbildungsanlässen in die Schulzeit ist nur in ausserordentlichen Fällen und mit Zustimmung der Landesschulkommission gestattet. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Das Volksschulamt oder die Schulleitung kann Lehrpersonen im Sinne der Qualitätssicherung zu Weiterbildungsveranstaltungen in fachlicher oder didaktisch-methodischer Hinsicht verpflichten. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">28</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Koordination</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Massnahmen im Bereiche der Lehreraus- und -weiterbildung sind nach Möglichkeit mit anderen Kantonen zu koordinieren, insbesondere bei der Kaderschulung und beim Austausch des Kurskaders. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die institutionelle Lehrerweiterbildung der Innerrhoder Lehrpersonen geschieht in Zusammenarbeit mit dem Kanton St.Gallen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">29</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Umfang der Weiterbildungspflicht <strong>*</strong></span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Lehrpersonen sind verpflichtet, innerhalb von drei Jahren an zwölf Tagen Weiterbildungsveranstaltungen zu besuchen. Teilzeitlehrpersonen, die ein Pensum von weniger als 40 % unterrichten, sind verpflichtet, innerhalb von drei Jahren an mindestens fünf Tagen Weiterbildungsveranstaltungen zu besuchen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Besuch der Kurse muss im Testatheft oder durch Ausweis belegt sein.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Auf Gesuch hin kann die Landesschulkommission Lehrpersonen aus triftigen Gründen von der Weiterbildungspflicht befreien. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">30 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Anrechenbarkeit</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Kantonale Kursangebote sowie Kurse und Tagungen, die in den Kursprogrammen der Kantone St. Gallen und Appenzell A.Rh. ausgeschrieben sind, werden an die Weiterbildungspflicht angerechnet und sind nicht bewilligungspflichtig, sofern sie unterrichtsspezifisch sind. Für Kurse der Weiterbildung Schweiz (swch) gilt die gleiche Regelung mit Ausnahme der bewilligungspflichtigen Kurse. Diese werden den Lehrpersonen mit einer durch das Volksschulamt erarbeiteten Liste mitgeteilt. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Alle Fremdsprachenaufenthalte und -kurse sowie Kurse und Tagungen weiterer Anbieter sind für die Anrechenbarkeit bewilligungspflichtig.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Tätigkeit in schulischen Arbeitsgruppen kann unter folgenden Bedingungen an die Weiterbildungspflicht angerechnet werden: <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Die Arbeitsgruppen bezeichnen einen verantwortlichen Leiter, der die Sitzungsdaten und den vorgesehenen Tätigkeitsbereich vor Beginn der eigentlichen Arbeit dem Volksschulamt oder der Schulleitung meldet.
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Am Ende des Schuljahres oder nach Abschluss eines Projektes informiert der verantwortliche Leiter das Volksschulamt oder die Schulleitung über die geleistete Arbeit. Diese entscheiden über die Anrechenbarkeit und bestätigen die Erfüllung der Weiterbildungspflicht.
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Acht Stunden Mitarbeit innerhalb der Arbeitsgruppe entsprechen einem Tag Weiterbildungspflicht.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">31</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Kursorganisation <strong>*</strong></span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Volksschulamt, die Schulleitung sowie Lehrpersonen-, Schulhaus- oder Stufenteams können Weiterbildungskurse organisieren. Die Organisation ist beim Volksschulamt zu beantragen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">32</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Finanzierung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Abrechnungen für Weiterbildungsveranstaltungen werden durch das Volksschulamt oder die Schulleitungen kontrolliert. Die Kosten werden anteilsmässig den Schulgemeinden in Rechnung gestellt. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Spesenabrechnungen der Lehrpersonen für den Besuch von Weiterbildungsveranstaltungen sind dem Volksschulamt oder der Schulleitung zur Kontrolle einzureichen. Die visierten Rechnungen werden an die Schulgemeinde zur Auszahlung weitergeleitet. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">33</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Kursentschädigung und Spesenansätze</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Kurskosten (Kurs- und Materialgeld) werden bei allen nach Art. 30 dieses Beschlusses angerechneten und bewilligten Kursen in der Regel voll übernommen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Für Kurse, die im andern Kantonsteil oder ausserhalb des Kantons durchgeführt werden, können folgende Spesenanteile verrechnet werden:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Billettkosten 2. Klasse mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, ausser wenn drei oder mehr Teilnehmer einen gemeinsamen Autotransport organisieren. Die Kilometerentschädigung dieses Transportes richtet sich nach den jeweiligen kantonalen Ansätzen.
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Verpflegung bis maximal Fr. 20.-- pro Tag;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Übernachtung mit maximal Fr. 30.-- pro Nacht.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Nicht bewilligte Kurse können auf eigene Kosten besucht werden. Sie werden der Weiterbildungspflicht nicht angerechnet. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">C.II.</span> <span class="title_text">Langzeitweiterbildung <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">34</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Begriff, Zielsetzung und Dauer</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Durch eine befristete, besoldete Freistellung von Lehrpersonen mit längerer Unterrichtserfahrung wird die Möglichkeit für die intensive, auf die Bedürfnisse der Lehrpersonen und der Schule ausgerichtete Langzeitweiterbildung gegeben. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Lehrpersonen können sich in dieser Zeit an der Pädagogischen Hochschule St.Gallen im Rahmen der Weiterbildungskurse "Curso" oder "Elementa" vertieft mit der eigenen Berufspraxis auseinandersetzen und sich zusätzliche Kenntnisse über neue Unterrichtsinhalte und Unterrichtsmethoden, Wissen über sich wandelnde Auffassungen im Bereiche der Erziehung und Bildung sowie Erfahrungen in der Wirtschafts- und Arbeitswelt erwerben. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Es besteht die Möglichkeit, Teilmodule der Langzeitweiterbildung einzeln zu besuchen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Die Freistellungsdauer richtet sich nach den gewählten Weiterbildungskursen und beträgt maximal 15 Wochen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">35 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Voraussetzungen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Besuch einer Langzeitweiterbildung kann bewilligt werden, wenn folgende Voraussetzungen erfüllt sind: <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Lehrtätigkeit im Umfang von mindestens 50% eines Vollpensums während der Dauer von zehn Jahren, davon mindestens fünf Jahre Lehrtätigkeit im Kanton;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
erfüllte Weiterbildungspflicht;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
garantierter Platz im Langzeitweiterbildungskurs der Pädagogischen Hochschule St.Gallen.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Das Gesuch muss spätestens ein halbes Jahr vor Kursbeginn beim Volksschulamt eingereicht sein. Es hat zu enthalten: <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
das Programm des betreffenden Langzeitweiterbildungskurses;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Stellungnahme des Schulrates.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Der Besuch der Langzeitweiterbildung setzt zudem voraus, dass die Stellvertretung bis zum Beginn der Weiterbildung sichergestellt ist. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">36</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Finanzielle Rahmenbedingungen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Während der Langzeitweiterbildung wird der Lohn ausbezahlt, der dem durchschnittlichen Pensum der letzten fünf Jahre entspricht. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Es können höchstens ausbezahlt werden: <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
der Grundlohn;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
der 13. Monatslohn;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Kinderzulage;
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post">
<p>
<span class="text_content_post">pro rata temporis (ohne Überstunden und andere Spezialentschädigungen)</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Das Kursgeld für die Langzeitweiterbildung und die Kosten der Stellvertretung werden durch die Schulgemeinde bezahlt. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Die übrigen Unkosten werden von den Teilnehmern bezahlt. Die Beteiligung der Schulgemeinde an den Spesen richtet sich nach Art. 33 dieses Beschlusses.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">37</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Rückerstattungspflicht</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Wer vor Ablauf von drei Jahren nach dem Kursbesuch die Anstellung kündigt, hat der Schulgemeinde die entstandenen Kosten anteilsmässig zurückzuerstatten, nämlich: <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
im 1. Jahr 100%;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
im 2. Jahr 60%;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
im 3. Jahr 30%
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post">
<p>
<span class="text_content_post">des Kursgeldbeitrages sowie der eigenen Nettolohnkosten während der Freistellung für den Kursbesuch.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Bei einem Stellenwechsel im Kanton zahlt die neue Schulgemeinde den anteilsmässigen Rückerstattungsbeitrag an die abgebende Schulgemeinde zurück. Diese erstattet dem Kanton den entsprechenden Subventionsanteil zurück. Die Ausgleichszahlung der aufnehmenden Schulgemeinde wird mit dem ordentlichen Ansatz subventioniert. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Bei Nichterfüllung des Programms müssen die Kosten anteilsmässig, gemäss Entscheid des Schulrats, zurückerstattet werden. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">38</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Besondere Bestimmungen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Am Ende der Langzeitweiterbildung ist dem Schulrat ein schriftlicher Schlussbericht zuhanden des Volksschulamts einzureichen, der insbesondere folgende Angaben enthalten muss: <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Bestätigung für die durchgeführten Kurssequenzen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
persönliche Aussagen über das Erreichen der Kursziele;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
zu erwartender Einfluss auf den Schulunterricht, die Schule und sich selbst als Lehrperson;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
allfällige Lehren und Konsequenzen für kommende Teilnehmer.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">C.III.</span> <span class="title_text">Berufsbegleitende Stufenspezialisierung</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">39 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
…
</div>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">40 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
…
</div>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">41 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
…
</div>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">42 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
…
</div>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">43 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
…
</div>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">44 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
…
</div>
</div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">D.</span> <span class="title_text">Zeugnisse</span>
</div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">D.I.</span> <span class="title_text">Zeugnisreglement für die Primarschule</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">45</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Zeugnis</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Kindergarten-Lehrpersonen orientieren die Inhaber der elterlichen Sorge im zweiten Semester des ersten Kindergartenjahres und am Ende des ersten Semesters im zweiten Kindergartenjahr im Rahmen einer mündlichen Standortbestimmung über die erreichten Lernfortschritte des Kindes. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1<sup>bis</sup></span>
<p>
<span class="text_content">Am Ende jedes Kindergartenjahres erhalten die Inhaber der elterlichen Sorge eine Schulbestätigung, welche die folgenden Angaben enthält: Schulgemeinde, Personalien, Datum des Elterngesprächs, Bemerkungen, Absenzen, Unterschriften. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Lehrpersonen der ersten Primarklasse (inkl. der Vorschul-, Einführungs- und Kleinklasse) orientieren die Inhaber der elterlichen Sorge im Rahmen eines Elterngesprächs über die Lernfortschritte in den einzelnen Fachbereichen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2<sup>bis</sup></span>
<p>
<span class="text_content">Der Beobachtungs- und Beurteilungsbogen der überfachlichen Kompetenzen "Lern- und Arbeitsverhalten" und "Sozialverhalten" dient der Lehrperson als Grundlage für das Elterngespräch und wird nicht abgegeben. Am Ende des Schuljahres erhalten die Inhaber der elterlichen Sorge eine Schulbestätigung, welche die folgenden Angaben enthält: Schulgemeinde, Personalien, Datum des Elterngesprächs, Bemerkungen, Absenzen, Unterschriften. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Inhaber der elterlichen Sorge erhalten am Ende des zweiten Schuljahres das erste Notenzeugnis und eine Beurteilung der überfachlichen Kompetenzen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Von der dritten bis zur sechsten Klasse erhalten die Inhaber der elterlichen Sorge auf Semester- und Schuljahresschluss das Notenzeugnis, zum Schuljahresende jeweils zusammen mit einer Beurteilung der überfachlichen Kompetenzen, Diese umfasst "Lern- und Arbeitsverhalten", "Sozialverhalten" und ab der fünften Klasse zusätzlich "Denkfähigkeit". <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">5</span>
<p>
<span class="text_content">Die Zeugnisunterlagen sind von den Inhabern der elterlichen Sorge einzusehen und der Lehrperson unterschrieben zurückzugeben. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">6</span>
<p>
<span class="text_content">Begründete Beschwerden sind durch die Inhaber der elterlichen Sorge innert zehn Tagen nach Zeugnisabgabe unter Beilage des Zeugnisses und der Beurteilung der überfachlichen Kompetenzen an den Schulrat zu richten. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">7</span>
<p>
<span class="text_content">Die Druckausgabe der Zeugniseinträge aller Schüler der Klasse ist zu archivieren. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">46</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Noten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Leistungen der Schüler werden mit ganzen und halben Noten im Zeugnis ausgewiesen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
6 = ausgezeichnet
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
5 = gut
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
4 = genügend
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
3 = ungenügend
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
2 = schwach
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
f)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
1 = sehr schwach
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Zeugnisnoten stellen eine Gesamtbeurteilung dar, die sich auf schriftliche, mündliche und praktische Leistungen der Schüler in einem Fachbereich bezieht. Sie ist im Zusammenhang mit der Schulstufe und dem Schultyp zu verstehen und errechnet sich nicht ausschliesslich aufgrund des arithmetischen Mittels der Teilnoten. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="5">
<span class="abrogation_ellip">…</span>
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="5">
<span class="abrogation_ellip">…</span>
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="5">
<span class="abrogation_ellip">…</span>
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="5">
<span class="abrogation_ellip">…</span>
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="5">
<span class="abrogation_ellip">…</span>
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">In der zweiten Klasse werden die Fachbereiche benotet mit Ausnahme von kirchlicher Religionsunterricht, bei dem "besucht" eingetragen wird. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="5">
<span class="abrogation_ellip">…</span>
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="5">
<span class="abrogation_ellip">…</span>
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="5">
<span class="abrogation_ellip">…</span>
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="5">
<span class="abrogation_ellip">…</span>
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="5">
<span class="abrogation_ellip">…</span>
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
f) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="5">
<span class="abrogation_ellip">…</span>
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
g) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="5">
<span class="abrogation_ellip">…</span>
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
h) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="5">
<span class="abrogation_ellip">…</span>
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
i) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="5">
<span class="abrogation_ellip">…</span>
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
j) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="5">
<span class="abrogation_ellip">…</span>
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">In der dritten Klasse wird der Unterrichtsbesuch in den Fachbereichen, Englisch, Medien und Informatik und kirchlicher Religionsunterricht mit „besucht“ ausgewiesen. Die übrigen Fachbereiche werden benotet. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="5">
<span class="abrogation_ellip">…</span>
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="5">
<span class="abrogation_ellip">…</span>
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="5">
<span class="abrogation_ellip">…</span>
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="5">
<span class="abrogation_ellip">…</span>
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="5">
<span class="abrogation_ellip">…</span>
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
f) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="5">
<span class="abrogation_ellip">…</span>
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
g) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="5">
<span class="abrogation_ellip">…</span>
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
h) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="5">
<span class="abrogation_ellip">…</span>
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
i) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="5">
<span class="abrogation_ellip">…</span>
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
j) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="5">
<span class="abrogation_ellip">…</span>
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
k) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="5">
<span class="abrogation_ellip">…</span>
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
l) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="5">
<span class="abrogation_ellip">…</span>
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">5</span>
<p>
<span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">6</span>
<p>
<span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">7</span>
<p>
<span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">47 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Information an die Inhaber der elterlichen Sorge</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die schriftlichen Prüfungen werden den Inhabern der elterlichen Sorge grundsätzlich zur Einsicht abgegeben. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Klassenlehrperson lädt die Inhaber der elterlichen Sorge mindestens einmal pro Schuljahr zu einem Elterngespräch ein und informiert sie über den Leistungsstand des Schülers. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Bei wesentlichen Änderungen in der Leistung oder im Verhalten orientiert die Lehrperson die Inhaber der elterlichen Sorge umgehend und bespricht mit ihnen mögliche Massnahmen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">48</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Promotionsordnung <strong>*</strong></span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Wer am Ende der ersten Primarklasse in zwei Fachbereichen ungenügende oder in einem Fachbereich schwache Leistungen erbringt, muss die erste Klasse repetieren. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Wer in der zweiten bis zur fünften Primarklasse am Ende des Schuljahres den geforderten Notenschnitt von 3,5 nicht erreicht, muss die Klasse repetieren. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="5">
<span class="abrogation_ellip">…</span>
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="5">
<span class="abrogation_ellip">…</span>
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Der Notendurchschnitt berechnet sich aus den Noten der Fachbereiche Deutsch, Mathematik und Natur, Mensch, Gesellschaft (NMG), wobei die Fächer Deutsch und Mathematik doppelt zählen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Bei einem Notenschnitt von 3,5 bis 3,9 wird der Schüler bedingt befördert. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">5</span>
<p>
<span class="text_content">Bei bedingter Beförderung, bei längerem Schulversäumnis oder bei sehr knappen Leistungen kann auf Wunsch der Inhaber der elterlichen Sorge die Klasse auch dann repetiert werden, wenn der geforderte Notenschnitt erreicht ist. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">6</span>
<p>
<span class="text_content">Die sechste Primarklasse kann auch bei ungenügenden Leistungen nicht repetiert werden. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">49</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Absenzen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Entschuldigte sowie unentschuldigte Absenzen sind voneinander getrennt im Zeugnis einzutragen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">50 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Meldung an die Inhaber der elterlichen Sorge</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Lehrpersonen haben die Inhaber der elterlichen Sorge bis Ende April, mündlich mit schriftlicher Bestätigung oder mit eingeschriebenem Brief, über die Gefährdung der Promotion ihres Kindes in die höhere Klasse zu informieren. Eine Kopie dieser Information ist im Lehreroffice abzulegen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">51 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Individuelle Lernziele</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">In Absprache mit den Inhabern der elterlichen Sorge und dem Volksschulamt oder der Schulleitung können für Schüler in einzelnen Fachbereichen individuelle Lernziele festgelegt werden. Dies wird im Notenfeld mit "ILZ *" und dem Hinweis Dokumentation Lernbericht ausgewiesen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Eine Dispensation von einem Fachbereich erfolgt in Absprache mit der Schulleitung oder dem Volksschulamt. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">52</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Rückversetzung nach bedingter Beförderung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Nach bedingter Beförderung entscheidet die Lehrperson aufgrund der Leistungen, in der Regel vor den Herbstferien, spätestens aber vor dem 30. November, über eine allfällige Rückversetzung. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Entscheid ist den Inhabern der elterlichen Sorge und dem Schulrat fünf Tage vor dem Übertrittstermin schriftlich, mit Begründung und entsprechender Rechtsmittelbelehrung mitzuteilen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">D.II.</span> <span class="title_text">Zeugnisreglement für die Sekundarstufe I</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">53</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Geltungsbereich</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Diese Bestimmungen gelten für die Sekundarstufe I mit Ausnahme der ersten bis dritten Klassen des Gymnasiums Appenzell. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">54</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Zeugnis</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Lehrpersonen der Sekundarstufe I stellen auf Semester- und Schuljahresende ein Zeugnis aus. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Zeugnisunterlagen beinhalten ein Notenzeugnis und zum Schuljahresende jeweils eine Beurteilung der überfachlichen Kompetenzen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Zeugnisunterlagen sind von den Inhabern der elterlichen Sorge einzusehen und der Lehrperson fristgerecht unterschrieben zurückzugeben. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Begründete Beschwerden sind durch die Inhaber der elterlichen Sorge innert zehn Tagen nach Zeugnisabgabe unter Beilage des Zeugnisses und der Beurteilung der überfachlichen Kompetenzen an den Schulrat der entsprechenden Oberstufe zu richten. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">55</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Noten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die erbrachten Leistungen der Schüler werden mit ganzen und halben Noten im Zeugnis ausgewiesen. Dabei gilt: <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
6 = ausgezeichnet
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
5 = gut
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
4 = genügend
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
3 = ungenügend
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
2 = schwach
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
f)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
1 = sehr schwach
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post">
<p>
<span class="text_content_post">In jedem besuchten Fach ist grundsätzlich eine Leistungsnote zu erteilen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Zeugnisnoten stellen eine Gesamtbeurteilung dar, die sich auf schriftliche, mündliche und praktische Leistungen der Schüler in einem Fachbereich bezieht. Sie ist im Zusammenhang mit der Schulstufe, dem Schultyp und den Niveaugruppen zu verstehen und errechnet sich nicht ausschliesslich aufgrund des arithmetischen Mittels der Teilnoten. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die obligatorischen Fachbereiche werden benotet. Bei den Wahlfächern kann eine Note eingetragen oder die Belegung des Fachs mit "besucht" ausgewiesen werden. Der Unterrichtsbesuch in den folgenden Fachbereichen wird mit "besucht“ bestätigt: "Ethik, Religion, Gemeinschaft“, kirchliche Religion, Berufliche Orientierung, Projektunterricht. Die Projektarbeit am Ende der dritten Klasse wird benotet. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="5">
<span class="abrogation_ellip">…</span>
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="5">
<span class="abrogation_ellip">…</span>
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">5</span>
<p>
<span class="text_content">Aussagen über das Betragen sind unter der Rubrik Bemerkungen zum entsprechenden Fachbereich oder unter den allgemeinen Bemerkungen einzutragen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">6</span>
<p>
<span class="text_content">Anmerkungen zu Charaktereigenschaften eines Schülers dürfen nicht im Zeugnis eingetragen werden. Ausserordentliche Bemerkungen zum Verhalten können mündlich oder in einem separaten Lernbericht den Inhabern der elterlichen Sorge zur Kenntnis gebracht werden. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">56</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Absenzen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
Entschuldigte sowie unentschuldigte Absenzen sind voneinander getrennt im Zeugnis einzutragen.
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">57 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Information an die Inhaber der elterlichen Sorge</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die schriftlichen Prüfungen werden den Inhabern der elterlichen Sorge grundsätzlich zur Einsicht abgegeben. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Klassenlehrperson informiert die Inhaber der elterlichen Sorge mindestens einmal pro Schuljahr im Rahmen eines Elterngesprächs über den Leistungsstand des Schülers. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Bei wesentlichen Änderungen in der Leistung oder im Verhalten orientiert die Lehrperson die Inhaber der elterlichen Sorge umgehend und bespricht mit ihnen mögliche Massnahmen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">58</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Promotionsordnung in der Sekundarschule</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Schüler, die am Ende des Schuljahres im Durchschnitt der Fachbereiche Deutsch, Englisch, Französisch, Mathematik sowie Natur und Technik (NT) und Räume, Zeiten, Gesellschaften (RZG) die Note 3,8 nicht erreichen, werden nicht in die nächstfolgende Sekundarklasse aufgenommen.</span>
</p>
<p>
<span class="text_content">Der Durchschnitt wird wie folgt ermittelt: <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Deutsch
</td>
<td class="right_col last">
2 mal
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Französisch
</td>
<td class="right_col last">
1 mal
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Natur und Technik
</td>
<td class="right_col last">
1 mal
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Englisch
</td>
<td class="right_col last">
1 mal
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Mathematik
</td>
<td class="right_col last">
3 mal
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
f) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Räume, Zeiten, Gesellschaft
</td>
<td class="right_col last">
1 mal
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Lehrpersonen haben den Inhabern der elterlichen Sorge bis Ende April, mündlich mit schriftlicher Bestätigung oder in einem eingeschriebenen Brief, über die Gefährdung der Promotion ihres Kindes in die höhere Klasse zu informieren. Eine Kopie dieser Information ist im Lehreroffice abzulegen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Schüler, die in den genannten Promotionsfächern einen Notenschnitt von 3,8 oder 3.9 erreichen, steigen provisorisch in die nächste Klasse. Nach bedingter Beförderung entscheidet die Lehrperson aufgrund der Leistungen, in der Regel vor den Herbstferien, spätestens aber vor dem 30. November, über eine allfällige Rückversetzung. Die Probezeit gilt als bestanden, wenn der Notendurchschnitt 4 erreicht ist. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Der Entscheid ist den Inhabern der elterlichen Sorge durch den Schulrat fünf Tage vor dem Übertrittstermin schriftlich mit Begründung und entsprechender Rechtsmittelbelehrung mitzuteilen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">58a <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Promotionsordnung in der Realschule und in der integrierten Sekundarschule Oberegg <strong>*</strong></span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Schüler der Realschule und der integrierten Sekundarschule Oberegg steigen automatisch in die nächstfolgende Klasse auf. Über Umstufungen in Fachbereichen entscheidet die Schulleitung. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">59 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Individuelle Lernziele</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">In Absprache mit den Inhabern der elterlichen Sorge und dem Volksschulamt oder der Schulleitung können für Schüler in einzelnen Fachbereichen individuelle Lernziele festgelegt werden. Dies wird im Notenfeld mit "ILZ *" und dem Hinweis "Dokumentation Lernbericht" ausgewiesen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Eine Dispensation von einem Fachbereich erfolgt in Absprache mit der Schulleitung oder dem Volksschulamt. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">D.III.</span> <span class="title_text">Gemeinsame Bestimmungen</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">59a <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Repetitionsbestimmungen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Während der obligatorischen Schulzeit ist nur eine Klassenrepetition möglich. Über Ausnahmen entscheidet der schulführende Schulrat in Rücksprache mit dem Volksschulamt. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Eine Repetition auf freiwilliger Basis kann vom Schulrat der schulführenden Schulgemeinde unter Berücksichtigung von Abs. 1 bewilligt werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">60 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
…
</div>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">61</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Entlassung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Am Ende des zweiten Zyklus und beim Schulaustritt sind die Zeugnisse und die Beurteilungen der überfachlichen Kompetenzen dem Schüler zuhanden der Inhaber der elterlichen Sorge zu übergeben. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">E.</span> <span class="title_text">Übertrittsregelungen</span>
</div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">E.I.</span> <span class="title_text">Übertrittsregelung zur Aufnahme in die Abteilungen der Sekundarstufe I</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">62</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Grundsätzliches</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Zuteilung in die verschiedenen Abteilungen der Sekundarstufe l erfolgt durch den Entscheid der Aufnahmekommission aufgrund der Prüfungsergebnisse und der Empfehlungen durch die abgebende Lehrperson. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Eine allfällige Versetzung oder Entlassung erfolgt entweder aufgrund mangelhafter Leistungen während der Probezeit oder bei starker Überforderung vor oder nach Abschluss der Probezeit.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Der Übertritt aus einer gleichwertigen Schule in die Abteilungen der Sekundarstufe l von Appenzell I.Rh. ist gewährleistet.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">63</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Aufnahmeverfahren</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die abgebende Lehrperson stützt ihre schriftliche Empfehlung im Aufnahmeverfahren auf die folgenden Elemente der letzten drei Semester: <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Zeugnisnoten;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Beurteilungsbogen der überfachlichen Kompetenzen.
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="5">
<span class="abrogation_ellip">…</span>
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die beiden Elemente sind in ihrer Bedeutung gleichgestellt. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Lehrperson hält die Ergebnisse dieser beiden Elemente in einer Dokumentation zuhanden der Aufnahmekommission fest. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">64 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Gewichtung der Zeugnisnoten <strong>*</strong></span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Bei den Zeugnisnoten sind für die Schüler aus der sechsten Klasse die Durchschnittsnoten aus den Fachbereichen Deutsch, Mathematik und Natur, Mensch, Gesellschaft (NMG) der letzten drei Semester für den Übertritt relevant; für die Schüler aus der ersten Klasse der Realschule die Fachbereiche Deutsch, Mathematik, Natur und Technik (NT), Räume, Zeiten, Gesellschaften (RZG) und Englisch. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Durchschnittsnoten für die Schüler aus der sechsten Klasse setzen sich wie folgt zusammen: <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Deutsch
</td>
<td class="right_col last">
2 mal
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Mathematik
</td>
<td class="right_col last">
2 mal
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Natur, Mensch, Gesellschaft (NMG)
</td>
<td class="right_col last">
1 mal
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Durchschnittsnoten für die Schüler aus der ersten Klasse der Realschule setzen sich wie folgt zusammen: <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Deutsch
</td>
<td class="right_col last">
2 mal
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Mathematik
</td>
<td class="right_col last">
2 mal
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Natur und Technik (NT)
</td>
<td class="right_col last">
1 mal
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Räume, Zeiten, Gesellschaft (RZG)
</td>
<td class="right_col last">
1 mal
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Englisch
</td>
<td class="right_col last">
1 mal
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">65</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Beurteilung der überfachlichen Kompetenzen <strong>*</strong></span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Beurteilung der überfachlichen Kompetenzen umfasst die folgenden Bereiche: <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Lern- und Arbeitsverhalten;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Sozialverhalten
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Denkfähigkeit
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Im Erfahrungselement werden jene Faktoren beurteilt, welche die Langzeitleistung der Kinder stark beeinflussen, insbesondere Arbeitshaltung, Motivation, körperliche und psychische Leistungsfähigkeit, Frustrationstoleranz, Durchhaltevermögen und Sozialverhalten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">66</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Qualitätssicherung und Kontrolle</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die von der Landesschulkommission festgelegten Prozentanteile der einzelnen Abteilungen (Grenzwerte) dienen der Qualitätssicherung und der Kontrolle.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Es gelten die Richtwerte:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
für die Sekundarstufe l Niveau C (Gymnasium) ein Prozentanteil von 15–25% eines Jahrganges;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
für die Sekundarstufe l Niveau B (Sekundarschule) 40–50% eines Jahrganges;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
für die Sekundarstufe l Niveau A (Realschule) 30–40% eines Jahrganges.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Für das Niveau B (Sekundarschule) stammen 5–15% aus der ersten Klasse der Realschule. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Werden die Grenzwerte auf Dauer unter- oder überschritten, schlägt das Volksschulamt der Aufnahme- resp. der Landesschulkommission Massnahmen vor. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">67</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Aufgaben und Zuständigkeiten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Klassenlehrperson der abgebenden Schulen: <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
führt jährliche Elterngespräche durch, in denen sie über den Leistungsstand informiert. In der sechsten Klasse (resp. in der ersten Klasse der Realschule) werden die Inhaber der elterlichen Sorge auch über die Empfehlung für den Übertritt in die Sekundarstufe l und die Schule mit höheren Anforderungen innerhalb der Sekundarstufe I informiert;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
gibt den definitiven Zuteilungsantrag bis 14. März an die Aufnahmekommission ab. Die Inhaber der elterlichen Sorge haben die Möglichkeit, die Kenntnisnahme und das Einverständnis zum Zuteilungsantrag mit ihrer Unterschrift zu bestätigen oder das Nicht-Einverständnis zu dokumentieren. Bis zum gleichen Zeitpunkt haben sie auch die Möglichkeit, in schriftlicher Form das Nicht-Einverständnis über den Zuteilungsentscheid an die Aufnahmekommission zu richten.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Klassenlehrperson der abnehmenden Stufe: <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
führt zu Beginn der Probezeit einen Elternabend durch;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
meldet vor dem Ende des ersten Semesters der Aufnahmekommission jene Schüler, die den erforderlichen Notendurchschnitt nicht erreicht haben und gibt ihre Empfehlung ab;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
informiert bei einem Übertritt in eine andere Abteilung die entsprechenden Lehrpersonen mit einer Dokumentation über die bisherigen Leistungen.
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="5">
<span class="abrogation_ellip">…</span>
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="5">
<span class="abrogation_ellip">…</span>
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Aufnahmekommission des inneren Landesteils entscheidet aufgrund der Empfehlungen der abgebenden Lehrperson durch Verfügung über die Zuteilung in die einzelnen Abteilungen der Sekundarstufe l und am Ende der Probezeit über eine allfällige Umteilung. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="5">
<span class="abrogation_ellip">…</span>
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="5">
<span class="abrogation_ellip">…</span>
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Das Volksschulamt: <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
überwacht das Übertrittsverfahren, insbesondere die Einhaltung der Richtwerte sowie den Erfolg der Schüler in den weiterführenden Schulen und in der Berufsausbildung;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
berichtet der Landesschulkommission jährlich bis Ende Februar über den Verlauf des Übertrittsverfahrens und der Probezeit;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
führt jährlich eine Informationsveranstaltung zum Aufnahmeverfahren für interessierte Eltern und Lehrpersonen durch.
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="5">
<span class="abrogation_ellip">…</span>
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">5</span>
<p>
<span class="text_content">Die Landesschulkommission:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
wählt auf Antrag der entsprechenden Gremien die Mitglieder der Aufnahmekommission;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
führt die Oberaufsicht über das Aufnahmeverfahren;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
behandelt abschliessend die Rekurse gegen Entscheide der Aufnahmekommission.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">6</span>
<p>
<span class="text_content">Die Aufnahmekommission des inneren Landesteils besteht aus: <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
je einer Vertretung der Stufenkonferenz der Primarschulstufe der fünften/sechsten Klassen, der Realschule, der Sekundarschule und des Gymnasiums;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
je zwei Vertretern der Schulgemeinde Appenzell und der Schulrätekonferenz der Landschulgemeinden des inneren Landesteils;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
sowie dem Leiter des Volksschulamts.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">7</span>
<p>
<span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">68</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Probezeit</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Wer aufgrund der Prüfungsergebnisse und der Empfehlung durch die abgebende Lehrperson in eine Abteilung mit erhöhten Anforderungen aufgenommen wurde, hat eine Probezeit von einem Semester zu absolvieren.</span>
</p>
<p>
<span class="text_content">Die Probezeit gilt als bestanden, wenn der Schüler im Durchschnitt der Prüfungsfächer die Note 4 erreicht hat.</span>
</p>
<p>
<span class="text_content">Die Durchschnittsnote wird ermittelt:</span>
</p>
<p>
<span class="text_content">Schnitt von (3 x Deutsch + 2 x Französisch + 2 x Englisch + 3 x Arithmetik + 2 x Geometrie + Geschichte + Geografie + Biologie + Physik/Chemie) <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Lehrperson ist verpflichtet, während der Probezeit ein Elterngespräch zu führen. Bei einer Gefährdung der Promotion ist dieses Gespräch in der ersten Hälfte des Monats November durchzuführen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Über alle aufgenommenen Schüler, welche den zum Bestehen der Probezeit nötigen Durchschnitt nicht erreichen, erstatten die Lehrpersonen Bericht an die Aufnahmekommission, welche anhand dieses Berichtes den Schüler in der Regel unter Mitteilung an die betreffenden Lehrpersonen und die Inhaber der elterlichen Sorge auf den ersten Montag im neuen Semester an die Abteilung mit leichteren Anforderungen versetzt oder bei erfüllter Schulpflicht entlässt. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Es steht den Inhabern der elterlichen Sorge frei, das Kind zum Zeitpunkt der Herbstferien an die Abteilungen mit leichteren Anforderungen zu versetzen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">69</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Übertritt</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Übertritt aus einer gleichwertigen Schule ist möglich, sofern die Leistungen den Anforderungen der jeweiligen Abteilungen entsprechen. Die Aufnahme erfolgt auf Empfehlung des Volksschulamtes, welches die notwendigen Vorabklärungen vornimmt. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">ln besonderen Fällen kann die Aufnahmekommission Schüler auch aufnehmen, wenn sie keine gleichartige Schule besuchten. Dabei ist eine Probezeit anzusetzen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Von diesem Übertrittsverfahren sind in der Regel Primar- und Realschüler aus dem Kanton Appenzell I.Rh. ausgeschlossen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">E.II.</span> <span class="title_text">Übertrittsregelung für den Bezirk Oberegg zur Aufnahme in die Abteilungen der Sekundarstufe l <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">69a <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Geltungsbereich</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Bestimmungen dieses Abschnittes gelten für die integrierte Sekundarschule Oberegg, solange der Bezirk Oberegg dieses Oberstufenmodell führt. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">69b <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Grundsätzliches</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die integrierte Sekundarschule von Oberegg hat den Schülern in ihren individuellen Fähigkeiten so gerecht zu werden, dass optimale Voraussetzungen für die nachfolgenden Ausbildungsstufen gegeben sind.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">69c <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Klassen- und Fachbereichszuteilung <strong>*</strong></span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Schulleitung ist für die Einteilung der Schüler in die Klassen und Fachbereiche zuständig. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="5">
<span class="abrogation_ellip">…</span>
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="5">
<span class="abrogation_ellip">…</span>
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">69d <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Zuteilungen in die Leistungsniveaus und in das Gymnasium Appenzell</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Primarlehrperson reicht nach Rücksprache mit den Inhabern der elterlichen Sorge und dem Schüler der Schulleitung einen Antrag über die Zuteilung in das Gymnasium Appenzell ein. Dabei berücksichtigt sie: <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
das gesamte Leistungsvermögen während den vergangenen drei Semestern;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
das voraussichtliche Leistungsvermögen auf der Sekundarschulstufe I (in Französisch auf Grund bisheriger Leistungen im Fremdsprachenerwerb);
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
den Lernwillen und das Durchhaltevermögen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
das Lerntempo und
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Denkfähigkeit.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">69e <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Aufnahmeentscheid <strong>*</strong></span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Schulleitung fällt den Aufnahmeentscheid über die Zuweisung an das Gymnasium Appenzell in Absprache mit der Schulleitung des Gymnasiums und dem Volksschulamt. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Entscheid wird den Inhabern der elterlichen Sorge schriftlich mitgeteilt. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">69f <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
…
</div>
</div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">E.III.</span> <span class="title_text">Gemeinsame Bestimmungen <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">69g <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Übertritt innerhalb der Sekundarstufe I</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Innerhalb der Sekundarstufe I erfolgt der Übertritt von einem tieferen in einen höheren Schultyp, indem die gleiche Klasse, die im tieferen Schultyp besucht worden ist, im höheren Schultyp wiederholt wird. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Von der 2. Sekundarklasse kann nach erfolgreich bestandener Aufnahmeprüfung in die 3. Klasse des Gymnasiums Appenzell gewechselt werden. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">F.</span> <span class="title_text">Schulversuche <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">70 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Bewilligung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Beschlüsse der Landesschulkommission betreffend die Bewilligung von Schulversuchen werden als Anhänge zu diesem Beschluss veröffentlicht.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">G.</span> <span class="title_text">Organisatorisches <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">G.I.</span> <span class="title_text">Allgemeines <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">71 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Unterrichtszeiten für Vollzeitkindergärten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Unterrichtspräsenz im Kindergarten beträgt:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Im ersten Jahr des Kindergartens 17 Lektionen pro Woche;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Im zweiten Jahr des Kindergartens 24 Lektionen pro Woche.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Eine Wochenlektion dauert 45 Minuten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">72 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Blockzeiten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Schulgemeinden sind verpflichtet, den Unterricht im zweiten Jahr des Kindergartens und in der Primarschule (inkl. Einführungs-, Vorschul- und Kleinklassen) in Blockzeiten durchzuführen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Blockzeiten bedeuten das Verweilen der Schülerinnen und Schüler an den Vormittagen von Montag bis Freitag zu je vier Lektionen in der Schule. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span> <span class="text_content"> <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Für das freiwillige erste Kindergartenjahr findet der Unterricht an drei Vormittagen und zwei Nachmittagen statt. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">73 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Stundenplanabgabe</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Lehrpersonen reichen die Stundenpläne für das neue Schuljahr spätestens bis zum 10. Juni an das Volksschulamt zur Prüfung ein. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Inhaber der elterlichen Sorge erhalten die Stundenpläne für das neue Schuljahr spätestens zusammen mit dem Zeugnis des abgelaufenen zweiten Schulsemesters durch die Lehrperson. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">74 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Wohnsitzwechsel</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Wechselt ein Kind den Wohn- resp. den Schulort, hat die Lehrperson bzw. das Schulsekretariat das Zeugnis den Inhabern der elterlichen Sorge zu übergeben und unverzüglich das Volksschulamt, die Einwohnerkontrolle des bisherigen sowie das Schulpräsidium des neuen Wohnortes über den Wohnsitzwechsel zu informieren. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Zieht ein Kind von auswärts in eine Schulgemeinde des Kantons Appenzell I.Rh., erhalten der Schulrat und das Volksschulamt durch die Einwohnerkontrolle entsprechende Mitteilung. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">G.II.</span> <span class="title_text">Lehrpläne und Lehrmittel <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">75 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Lehrpläne</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Verwendung des Lehrplans ist für alle Lehrpersonen der Volksschule obligatorisch. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">76 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Lehrmittelverzeichnis</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Lehrmittelverzeichnis enthält die obligatorischen und fakultativen Lehrmittel.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">77 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Lehrmittel ausserhalb des Lehrmittelverzeichnisses</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Nicht auf der Lehrmittelliste aufgeführte Lehrmittel können von den Lehrpersonen für die Unterrichtsgestaltung eingesetzt werden. Von einem Einsatz als Klassensatz ist abzusehen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">78 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Bestellwesen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Lehrpersonen bestellen ihren jährlichen Bedarf in der Regel auf Schuljahresbeginn bei der Lehrmittelverwaltung. Sie holen die bestellten Lehrmittel dort ab. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Bestellung und die Auslieferung der Verwaltungsdrucksachen erfolgt durch die Lehrmittelverwaltung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Folgende Drucksachen werden an Lehrpersonen und Schulbehörden zu Lasten des Kantons abgegeben: <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Zeugnisse,
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Schülerausweise bei Wohnortswechsel,
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Formulare und Merkblätter der Schuldienste,
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
gesetzliche Erlasse,
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Lehrpläne.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Folgende Drucksachen werden den Schulgemeinden verrechnet, wie:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Unterrichtshefte,
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Schulzahnpflegehefte.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">79 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Verwendung der Lehrmittel</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Lehrmittel sind mit Ausnahme von Einweglehrmitteln drei bis vier Jahre lang zu verwenden.</span>
</p>
<p>
<span class="text_content">Sorgfaltspflicht:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Die Schüler sind verpflichtet, zu den ihnen übergebenen Lehrmitteln Sorge zu tragen.
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Es ist den Schülern untersagt, in den Büchern irgendwelche Zeichnungen oder Notizen anzubringen.
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Mutwillig beschmutzte oder beschädigte sowie verloren gegangene Lehrmittel, die vor Ablauf der Gebrauchsdauer ausgewechselt werden müssen, sind durch die Schüler oder deren gesetzliche Vertreter auf eigene Kosten zu ersetzen.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">80 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Verrechnung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Volksschulamt stellt den Schulgemeinden Rechnung über die ausgeführten Lieferungen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">80a <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Bei Bedarf kann die Landesschulkommission zu einzelnen Fächern, Lehrmitteln oder Hilfsmitteln besondere Weisungen erteilen, die nicht in der Gesetzessammlung zu publizieren sind.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">G.III.</span> <span class="title_text">Berufsfindung <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">81 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Begriffe und Ziele</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Berufserkundungstage dienen den Schülern zur Orientierung und für erste Kontakte mit der Berufswelt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Das Berufswahlpraktikum (Schnupperlehre) ist ein wichtiges Mittel für den Lehrstellenentscheid. Die Schüler erhalten Gelegenheit, durch praktische Arbeit und eigenes Erleben ihre Vorstellungen von einem Beruf und einer Lehrstelle zu überprüfen. Der Lehrbetrieb soll dadurch die Persönlichkeit, die Arbeitsweise und das Verhalten der Schüler kennenlernen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">82 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Anstoss zum Berufswahlpraktikum</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Berufswahlpraktikum ist in der Regel koordiniert mit dem Berufswahlkonzept der Oberstufe und kommt zustande auf Initiative</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
des Schülers bzw. des Inhabers der elterlichen Sorge,
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
der Klassenlehrperson bei obligatorischen Berufswahlpraktika während der Schulzeit,
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
der Berufsberatungsperson im Rahmen des Case Management Berufsbildung oder
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
des Lehrbetriebes.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">83 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Mindestalter und Höchstdauer</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Gemäss Art. 11 lit. b der Verordnung 5 zum Arbeitsgesetz dürfen schulpflichtige Jugendliche ab 13 Jahren ein Berufswahlpraktikum absolvieren. Die Dauer eines einzelnen Berufswahlpraktikums ist auf zwei Wochen begrenzt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">84 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Durchführung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Berufserkundungstage und Berufswahlpraktika können sowohl während wie auch ausserhalb der Unterrichtszeit stattfinden. Die Durchführung eines sorgfältigen Berufswahlprozesses steht im Vordergrund.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Schule kann verbindliche Richtlinien erstellen, welche sich am Berufswahlfahrplan der Sekundarstufe I orientieren. In diesen Richtlinien sind insbesondere die Abwesenheiten vom Unterricht zu regeln.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Das Amt für Berufsbildung und Berufsberatung unterstützt den Berufswahlprozess.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Dem Amt für Berufsbildung und Berufsberatung sind neue Richtlinien oder Anpassungen vorzulegen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">85 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
…
</div>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">86 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Gestaltung des Berufswahlpraktikums</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Berufswahlpraktikum soll in einem anerkannten Lehrbetrieb stattfinden, welcher über eine Ausbildungsbewilligung für den entsprechenden Beruf verfügt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Ausgestaltung ist grundsätzlich Sache des Lehrbetriebes.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Schüler, welche während der Schulzeit ein Berufspraktikum besuchen, müssen dieses gemäss den Vorgaben der Schule dokumentieren.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">87 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Versicherungsschutz</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Gemäss Art. 1a Abs. 1 der Verordnung über die Unfallversicherung vom 20. Dezember 1982 (UVV) sind Personen, die zur Abklärung der Berufswahl bei einem Arbeitgeber tätig sind, für die Dauer dieser Tätigkeit obligatorisch versichert.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">H.</span> <span class="title_text">Urlaubsregelungen <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">H.I.</span> <span class="title_text">Ferienplan / Urlaubstage <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">88 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Ferienplan</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Ferienplan wird auf der Grundlage von Art. 43 SchG jeweils zwei Jahre im Voraus durch das Departement erstellt, bei den Schulräten in Vernehmlassung gegeben und anschliessend durch die Landesschulkommission festgelegt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">89 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Urlaubstage</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Schulrat erhält das Recht, einen Tag resp. zwei Halbtage pro Schuljahr für schulfrei zu erklären.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Schüler hat das Recht auf einen frei wählbaren Urlaubstag pro Schuljahr. Dieser Urlaubstag darf nicht in den letzten zwei Wochen der Schulzeit bezogen werden. Der Bezug ist der Klassenlehrperson einen Schultag im Voraus schriftlich bekannt zu geben und muss mit dem Einverständnis der Inhaber der elterlichen Sorge versehen sein. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Als schulfrei gelten auf jeden Fall: <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
kirchliche Feiertage im Kanton, in einem Landesteil oder in einer Schulgemeinde
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
örtlicher Kilbimontag (für Brülisau, Schwende, Steinegg, Eggerstanden, Meistersrüte, Haslen und Schlatt gilt der Kilbimontag von Appenzell)
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Nachmittag des Schmutzigen Donnerstags
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Freitag nach Auffahrt
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">In begründeten Fällen kann der Schulpräsident Schülern Urlaub bis zu einer Woche erteilen. Überschreitet der Urlaub im Einzelfall drei Tage, so ist davon im Protokoll des Schulrates unter Angaben des Urlaubsgrundes Notiz zu nehmen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">5</span>
<p>
<span class="text_content">Längere Abwesenheiten kann nur der Schulrat unter Bekanntgabe an die Landesschulkommission gestatten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">H.II.</span> <span class="title_text">Absenzen <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">90 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Kontrolle</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Lehrpersonen der öffentlichen Schulen kontrollieren den lückenlosen Besuch des Unterrichts. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Bei unentschuldigtem Fernbleiben vom Unterricht wird der Schüler durch die verantwortliche Lehrperson mündlich verwarnt. Im Wiederholungsfall werden die Inhaber der elterlichen Sorge schriftlich unter Anführung von Art. 29 SchG benachrichtigt. Bei fünf unentschuldigten Absenzen (Halbtage) ist das Verfahren nach Art. 92 dieses Beschlusses anzuwenden. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">91 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Entschuldigungsgründe</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Als Entschuldigungsgründe gelten:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Krankheit des Schülers;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Krankheiten von Vater und Mutter, wenn infolgedessen das Kind zu Hause unentbehrlich ist;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Todesfall in der Familie;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Wohnortswechsel (höchstens zwei Schultage);
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Mithilfe im elterlichen Betrieb in Notfällen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
f)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Verhinderung wegen ungangbar gewordener Schulwege.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Lehrperson ist berechtigt, in Zweifelsfällen eine schriftliche Bestätigung der Absenzursache durch den Inhaber der elterlichen Sorge oder den behandelnden Arzt zu verlangen. Absenzgesuche sind vorgängig an die Lehrperson zu richten. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Für Absenzen aus anderen Ursachen als den oben genannten, kann die Lehrperson für je einen Tag Dispens erteilen, für einen Schüler gesamthaft höchstens drei Tage in einem Jahr. Dispensgesuche sind vorgängig an die Lehrperson zu richten. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">91a <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Freistellung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die vom Schulrat bewilligten Freistellungen gemäss Art. 26i werden im Zeugnis unter „Bemerkungen“ mit einer Begründung eingetragen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">92 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Unentschuldigte Absenzen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Bei fünf unentschuldigten Absenzen (Halbtage) hat die Lehrperson innert drei Tagen dem Schulpräsidenten Bericht zu erstatten. Der Schulrat verwarnt den für den Schulbesuch Verantwortlichen sofort schriftlich. Bei weiteren unentschuldigten Absenzen ist das Verfahren gemäss Art. 76 f. SchG anzuwenden. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">93 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Aufsicht</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Schulrat setzt die Schulzeiten fest, überwacht die Kontrolle des Schulbesuchs ahndet die unentschuldigten Absenzen gemäss Art. 76 f. SchG. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Schulrat kann die Handhabung des Absenzenwesens seinem Präsidenten, einem andern Mitglied oder einer Kommission gemäss Art. 66 SchG übertragen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">I.</span> <span class="title_text">Finanzen <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">I.I.</span> <span class="title_text">Härtefallbeiträge <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">94 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">An aktive Schulgemeinden kann ein Härtefallbeitrag ausgerichtet werden, sofern die Voraussetzungen im Sinne von Art. 95 dieses Beschlusses erfüllt sind.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">95 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Für die Beurteilung des Härtefalls sind insbesondere eines oder mehrere der folgenden Kriterien massgebend:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
hohe Gesamtsteuerbelastung (Kanton, Bezirk, Schule) oder tiefe Finanzkraft je Einwohner
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
geringes Eigenkapital bzw. die Nettoverschuldung
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Intensivweiterbildung von Lehrpersonen während des Rechnungsjahres
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
längere Stellvertretungen wegen Krankheit oder Unfall einer Lehrperson mit zusätzlicher Belastung für die Schulgemeinde
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Altersstruktur der Lehrpersonen
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
f)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
ausserkantonale Schulkosten
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
g)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
verhältnismässig viele Schüler in den Kleinklassen
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
h)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
übermässig hohe Transportkosten und Mittagsverpflegungen
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">96 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Gesuche um Härtefallbeiträge sind jeweils schriftlich unter Beilage der letzten Jahresrechnung bis am 28. Februar beim Departement einzureichen. In der Regel entscheidet die Landesschulkommission an der nächstfolgenden Sitzung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">I.II.</span> <span class="title_text">Beiträge für Renovationsarbeiten und Umbauten <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">97 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Umbauten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Für den Umbau von Schulräumlichkeiten können Kantonsbeiträge ausgerichtet werden, wenn der Umbau eine Wertvermehrung in eigener Sache bringt, insbesondere wenn Gebäulichkeiten für den Schulunterricht besser genutzt werden können. Dazu können bei anerkannter Notwendigkeit gehören:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Vergrösserung ungenügend grosser Schulzimmer
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Einbau von Gruppenräumen
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Einbau von Materialräumen für den Schulunterricht usw.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">98 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Renovationen an Schulbauten sind grundsätzlich nicht subventionsberechtigt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der übliche Standard an Energiemassnahmen wird ab 1. Januar 1996 als Norm vorausgesetzt und ist deshalb nicht als wertvermehrend und damit subventionsberechtigt anerkannt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Für Aufwendungen, die besondere Energieeinsparungen bringen, kann die Landesschulkommission Kantonsbeiträge bewilligen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">I.III.</span> <span class="title_text">Beiträge an die Aktion Freizeitgestaltung <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">99 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
…
</div>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">100 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
…
</div>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">101 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
…
</div>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">102 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
…
</div>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">103 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
…
</div>
</div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">I.IV.</span> <span class="title_text">Beiträge an die Musikschule <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">104 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">J.</span> <span class="title_text">Aufgabenübertragung an Schulvorsteher und Schulleiter <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">105 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Anforderungen an Schulvorsteher und Schulleitungen <strong>*</strong></span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die in Art. 66 Abs. 4 SchG erwähnte Leitungsfunktion wird von Schulvorstehern bzw. Schulleitern ausgeübt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Schulvorsteher verfügen über eine pädagogische Ausbildung mit Lehrbefähigung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Schulleiter verfügen über eine abgeschlossene Schulleiterausbildung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Es besteht die Möglichkeit, die Leitungs- mit einer Lehrtätigkeit oder die Lehr- mit einer Leitungstätigkeit zu ergänzen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">5</span>
<p>
<span class="text_content">Die mit der Leitungstätigkeit betraute Person kann von einer Schulgemeinde oder mehreren zusammen angestellt sein und ist dieser oder diesen unterstellt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">106 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Leitungsbereiche und Kompetenzen für Schulvorsteher</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Leitungsfunktion für Schulvorsteher kann die folgenden Bereiche umfassen:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Administrative Führung der Schule;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Organisatorische Führung der Schule;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Erarbeitung und Umsetzung einer Schulhauskultur;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Rechnungsverantwortung innerhalb des dem Schulvorsteher zur Verfügung gestellten Budgets;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Planung des Raumbedarfs und der Infrastrukturen.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">107 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Leitungsbereiche und Kompetenzen für Schulleitungen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Leitungsfunktion für Schulleitungen umfasst zusätzlich zu Art. 106 die folgenden Bereiche: <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Personelle Führung der Lehrpersonen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Vorbereitung von Personalentscheiden;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Pädagogische Führung der Schule;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Schulinterne Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Planung und Durchführung von Team- und Schulentwicklungsprojekten.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">108 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
…
</div>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">109 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Nicht delegierbare Leitungsbereiche und Kompetenzen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Beim Schulrat verbleiben die folgenden Bereiche: <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Personalentscheide wie Anstellung und Entlassung von Lehrpersonen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Kommunikation der Personalentscheide;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Entscheide bezüglich Projekten und Investitionen ausserhalb des der Leitungsperson zur Verfügung stehenden Budgets.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Beim Volksschulamt verbleiben: <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Aufsicht über die pädagogische Führung der Schulen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Aufsicht über die Qualitäts- und Schulentwicklungsprojekte der Schulen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Initiierung von kantonalen Qualitäts- und Schulentwicklungsprozessen.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">K.</span> <span class="title_text">Schlussbestimmung <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">110 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Inkrafttreten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Dieser Beschluss tritt nach Annahme durch die Landesschulkommission auf den 1. August 2005 in Kraft.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">A1.</span> <span class="title_text">Anhang 1: Schulische Betreuung mit nicht pädagogisch ausgebildeten Personen (Klassenassistenzen) <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">A1-1</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Grundsatz</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Schulrat kann im Bedarfsfall und in Absprache mit dem Volksschulamt den befristeten Einsatz einer Klassenassistenz für eine Klasse vorsehen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Einsatz der Klassenassistenz erfolgt auf Antrag der Klassenlehrperson an die Schulleitung oder den Schulrat und ist abhängig von der Gesamtsituation der Klasse, der Anzahl Bezugspersonen und der Zielsetzung. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Das Volksschulamt informiert die Landesschulkommission über deren Einsatz. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">A1-2</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Einsatzbereich <strong>*</strong></span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Klassenassistenzen nehmen unterstützende Tätigkeiten in einer Klasse wahr. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Lehrperson kommt beim Einsatz einer Klassenassistenz die Führungsrolle zu. Sie ist verantwortlich für deren Tätigkeiten und weist ihr Aufgaben zu. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Durch den Einsatz einer Klassenassistenz erhält die Lehrperson einen grösseren Handlungsspielraum, um sich herausfordernden Situationen im Unterricht anzunehmen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">A1-3</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Anforderungsprofil</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Klassenassistenz soll insbesondere die folgenden Kompetenzen mitbringen: <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Bereitschaft und Fähigkeit zum Aufbau einer guten und verlässlichen Beziehung zu den Schülern;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Einfühlungsvermögen und Geduld;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Verantwortungsbewusstsein und Teamfähigkeit;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Flexibilität und Loyalität.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Eine pädagogische Ausbildung ist nicht erforderlich. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">A1-4</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Aufgabenbereich</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Anstellung erfolgt durch den Schulrat und ist befristet. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Anstellungsmodalitäten werden in einer schriftlichen Vereinbarung geregelt (u.a. Besoldung, Versicherung, Pensum, Pflichten, Anstellungsdauer, Schweigepflicht). <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Schulgemeinde bzw. der Bezirk Oberegg trägt die Besoldungskosten. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Als Empfehlung für die Besoldung soll die Einstufung die erste Stufe der Besoldungstabelle für die Primarstufe nicht überschreiten. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">A1-5 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
…
</div>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">A1-6 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
…
</div>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">A1-7 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
…
</div>
</div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">A2.</span> <span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span>
</div>
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cGS -
</div>
</div> |
||
ai | de | 409c108f-0553-49fa-a7c9-16e1ac991705 | Standeskommissionsbeschluss über die schulergänzende Betreuung | StKB schulergänzende Betreuung | 411.015 | true | 2022-08-01T00:00:00 | 2022-05-17T00:00:00 | 1,672,272,000,000 | https://www.lexfind.ch/tol/33994/de | https://ai.clex.ch/data/411.015/de | 411.015 - Standeskommissionsbeschluss über die schulergänzende Betreuung (StKB schulergänzende Betreuung) Kanton Appenzell Innerrhoden 411.015 Standeskommissionsbeschluss über die schulergänzende Betreuung (StKB schulergänzende Betreuung) vom 17. Mai 2022 (Stand 1. August 2022) Die Standeskommission des Kantons Appenzell I.Rh., gestützt auf Art. 13g der Schulverordnung vom 21. Juni 2004, beschliesst: Art. 1 Geltungsbereich 1 Dieser Erlass regelt für die versuchsweisen schulergänzenden Betreuungs- angebote der Schulgemeinden die Anforderungen an die Betreuungsange- bote, die Beiträge der Inhaberinnen und Inhaber der elterlichen Sorge und des Kantons an die Kosten der Betreuungsangebote und das Beitragsver- fahren. Art. 2 Betreuungspersonen 1 Als Betreuungspersonen gelten: a) Person für die Leitung; b) Fachpersonen; c) weitere für die Betreuung zugezogene Personen. 2 Fachpersonen verfügen über eine Weiterbildung für schulergänzendes Betreuungspersonal einer Pädagogischen Hochschule oder eine vom Erzie- hungsdepartement als gleichwertig anerkannte Weiterbildung. 3 Für die Dauer eines Schuljahrs kann als Fachperson eingesetzt werden, wer sich verpflichtet, die für Fachpersonen erforderliche Weiterbildung zu absolvieren. Wer die Weiterbildung vor Ablauf des Schuljahrs begonnen hat, kann für ein weiteres Schuljahr als Fachperson eingesetzt werden. 4 Die weiteren für die Betreuung zugezogenen Personen müssen keine be- stimmte Aus- oder Weiterbildung haben. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 411.015 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 3 Einsatz Betreuungspersonen 1 In den Betreuungsangeboten sind einzusetzen: a) bei bis zu 9 betreuten Schulkindern mindestens eine Betreuungsper- son; b) bei 10 bis 18 betreuten Schulkindern mindestens zwei Betreuungs- personen; c) ab 19 betreuten Schulkindern mindestens drei Betreuungspersonen. 2 Für die Betreuung des Mittagsmoduls, des Nachmittagsmoduls und für die Ferienbetreuung ist mindestens eine Person einzusetzen, welche über die Qualifikation als Fachperson oder für die Leitung verfügt. 3 Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortlichkeiten der Betreuungsperso- nen werden in Pflichtenheften festgelegt. Art. 4 Räumlichkeiten 1 Für die Angebote sind angemessene Räumlichkeiten bereitzustellen. Art. 5 Rechnungsstellung 1 Die Schulgemeinden stellen den Inhaberinnen und Inhabern der elterlichen Sorge für die besuchten Module semesterweise Rechnung. Art. 6 Beitragsberechtigung 1 An die Kosten der besuchten Module gewährt der Kanton Beiträge, sofern: a) die Inhaberin oder der Inhaber der elterlichen Sorge um Kostenbei- träge ersucht; b) die Rechnung der Schulgemeinde über die Kosten der besuchten Module vorgelegt wird; und c) die Steuerbehörden ermächtigt werden, dem Erziehungsdepartement die für die Berechnung des Kantonsbeitrags notwendigen Steuerda- ten, insbesondere Werte aus Steuerveranlagungen und Steuererklä- rungen, zur Verfügung zu stellen. Art. 7 Massgebendes Gesamteinkommen 1 Das Erziehungsdepartement legt die Höhe des Kantonsbeitrags aufgrund des massgebenden Gesamteinkommens fest. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 411.015 2 Das massgebende Gesamteinkommen umfasst folgende Positionen ge- mäss der letzten rechtskräftigen Steuerveranlagung der gesuchstellenden Person: a) das steuerpflichtige Gesamteinkommen; b) 10% des steuerpflichtigen Gesamtvermögens; c) Unterhalts- und Verwaltungskosten für Grundstücke des Privatvermö- gens, soweit sie den Pauschalabzug von 20% der entsprechenden Erträge übersteigen; d) Beiträge an anerkannte Formen der gebundenen Selbstvorsorge (Säule 3a); e) Einkaufsbeiträge an Einrichtungen der beruflichen Vorsorge; f) sämtliche Einkommen, die über das Bundesgesetz über Massnah- men zur Bekämpfung der Schwarzarbeit vom 17. Juni 2005 (BGSH) abgerechnet werden; g) Einkünfte nach Art. 22ter und Art. 23 Abs. 1bis des Steuergesetzes vom 25. April 1999 (StG) werden auf 100% aufgerechnet. 3 Lebt die gesuchstellende Person mit einer Partnerin oder einem Partner in einem gemeinsamen Haushalt, ohne verheiratet zu sein und ohne dass die Partnerschaft eingetragen wäre, werden die massgebenden Gesamteinkom- men beider zusammenlebenden Personen zusammengezählt. 4 Ist das Gesamteinkommen einer Person zu berücksichtigen, die an der Quelle besteuert wird, und die nicht nachträglich ordentlich veranlagt wird, ist das der Quellensteuer zugrundeliegende Einkommen massgebend. 5 Wenn sich die finanziellen Verhältnisse seit der letzten rechtskräftigen Steuerveranlagung dauerhaft stark geändert haben, kann das Erziehungs- departement die Festlegung des Kantonsbeitrags bis zum Vorliegen der nächsten rechtskräftigen Veranlagung aufschieben und stattdessen Vor- schüsse gewähren. Art. 8 Rückvergütung 1 Werden für die besuchten Module die Höchstansätze gemäss Schulverord- nung in Rechnung gestellt, richtet sich die Rückvergütung nach dem An- hang. 2 Werden tiefere Ansätze in Rechnung gestellt, wird die Rückvergütung ver- hältnismässig herabgesetzt. 3 411.015 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 9 Vollzug 1 Bezieht die gesuchstellende Person Sozialhilfe, gehen die Beiträge an das zuständige Sozialamt. 2 Zurückzuerstatten sind: a) zu Unrecht ausgerichtete Beiträge oder Vorschüsse; b) Vorschüsse, soweit sie die festgelegten Kantonsbeiträge überstei- gen. Art. 10 Inkrafttreten 1 Dieser Beschluss tritt am 1. August 2022 in Kraft. 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 411.015 Änderungstabelle – Nach Beschlussdatum Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 17.05.2022 01.08.2022 Erlass Erstfassung 2022-21 5 411.015 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 17.05.2022 01.08.2022 Erstfassung 2022-21 6 Kanton Appenzell Innerrhoden 411.015-A1 1 Anhang: Rückvergütung (Stand 1. August 2022) Morgen- modul Mittags- modul Nachmittags modul pro Stunde Ferien- betreuung pro Stunde Höchstansätze ge- mäss Art. 13d SchV Fr. 12.00 Fr. 16.00 Fr. 11.00 Fr. 11.00 Massgebendes Gesamteinkommen bis Fr. 25'000.00 Fr. 9.00 Fr. 12.00 Fr. 8.25 Fr. 8.25 ab Fr. 25'001.00 Fr. 8.25 Fr. 11.00 Fr. 7.60 Fr. 7.60 ab Fr. 30'001.00 Fr. 7.50 Fr. 10.00 Fr. 6.90 Fr. 6.90 ab Fr. 35'001.00 Fr. 6.75 Fr. 9.00 Fr. 6.20 Fr. 6.20 ab Fr. 40'001.00 Fr. 6.00 Fr. 8.00 Fr. 5.50 Fr. 5.50 ab Fr. 45'001.00 Fr. 5.25 Fr. 7.00 Fr. 4.80 Fr. 4.80 ab Fr. 50'001.00 Fr. 4.50 Fr. 6.00 Fr. 4.20 Fr. 4.20 ab Fr. 55'001.00 Fr. 3.75 Fr. 5.00 Fr. 3.50 Fr. 3.50 ab Fr. 60'001.00 Fr. 3.00 Fr. 4.00 Fr. 2.80 Fr. 2.80 ab Fr. 65'001.00 Fr. 2.25 Fr. 3.00 Fr. 2.10 Fr. 2.10 ab Fr. 70'001.00 Fr. 1.50 Fr. 2.00 Fr. 1.40 Fr. 1.40 ab Fr. 75'001.00 Fr. 0.75 Fr. 1.00 Fr. 0.70 Fr. 0.70 ab Fr. 80'001.00 -- -- -- -- | <div class="document">
<h1 class="systematic_number">
411.015
</h1>
<h1 class="title">
Standeskommissionsbeschluss über die schulergänzende Betreuung
</h1>
<h2 class="abbreviation">
(StKB schulergänzende Betreuung)
</h2>
<div class="enactment">
vom 17.05.2022 (Stand 01.08.2022)
</div>
<div class="ingress_author">
Die Standeskommission des Kantons Appenzell I.Rh.,
</div>
<div class="ingress_foundation">
<p>
gestützt auf Art. 13g der Schulverordnung vom 21. Juni 2004,
</p>
</div>
<div class="ingress_action">
beschliesst:
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Geltungsbereich</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Dieser Erlass regelt für die versuchsweisen schulergänzenden Betreuungsangebote der Schulgemeinden die Anforderungen an die Betreuungsangebote, die Beiträge der Inhaberinnen und Inhaber der elterlichen Sorge und des Kantons an die Kosten der Betreuungsangebote und das Beitragsverfahren.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Betreuungspersonen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Als Betreuungspersonen gelten:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Person für die Leitung;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Fachpersonen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
weitere für die Betreuung zugezogene Personen.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Fachpersonen verfügen über eine Weiterbildung für schulergänzendes Betreuungspersonal einer Pädagogischen Hochschule oder eine vom Erziehungsdepartement als gleichwertig anerkannte Weiterbildung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Für die Dauer eines Schuljahrs kann als Fachperson eingesetzt werden, wer sich verpflichtet, die für Fachpersonen erforderliche Weiterbildung zu absolvieren. Wer die Weiterbildung vor Ablauf des Schuljahrs begonnen hat, kann für ein weiteres Schuljahr als Fachperson eingesetzt werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Die weiteren für die Betreuung zugezogenen Personen müssen keine bestimmte Aus- oder Weiterbildung haben.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Einsatz Betreuungspersonen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">In den Betreuungsangeboten sind einzusetzen:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
bei bis zu 9 betreuten Schulkindern mindestens eine Betreuungsperson;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
bei 10 bis 18 betreuten Schulkindern mindestens zwei Betreuungspersonen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
ab 19 betreuten Schulkindern mindestens drei Betreuungspersonen.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Für die Betreuung des Mittagsmoduls, des Nachmittagsmoduls und für die Ferienbetreuung ist mindestens eine Person einzusetzen, welche über die Qualifikation als Fachperson oder für die Leitung verfügt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortlichkeiten der Betreuungspersonen werden in Pflichtenheften festgelegt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Räumlichkeiten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Für die Angebote sind angemessene Räumlichkeiten bereitzustellen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Rechnungsstellung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Schulgemeinden stellen den Inhaberinnen und Inhabern der elterlichen Sorge für die besuchten Module semesterweise Rechnung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Beitragsberechtigung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">An die Kosten der besuchten Module gewährt der Kanton Beiträge, sofern:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Inhaberin oder der Inhaber der elterlichen Sorge um Kostenbeiträge ersucht;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Rechnung der Schulgemeinde über die Kosten der besuchten Module vorgelegt wird; und
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Steuerbehörden ermächtigt werden, dem Erziehungsdepartement die für die Berechnung des Kantonsbeitrags notwendigen Steuerdaten, insbesondere Werte aus Steuerveranlagungen und Steuererklärungen, zur Verfügung zu stellen.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Massgebendes Gesamteinkommen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Erziehungsdepartement legt die Höhe des Kantonsbeitrags aufgrund des massgebenden Gesamteinkommens fest.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Das massgebende Gesamteinkommen umfasst folgende Positionen gemäss der letzten rechtskräftigen Steuerveranlagung der gesuchstellenden Person:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
das steuerpflichtige Gesamteinkommen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
10% des steuerpflichtigen Gesamtvermögens;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Unterhalts- und Verwaltungskosten für Grundstücke des Privatvermögens, soweit sie den Pauschalabzug von 20% der entsprechenden Erträge übersteigen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Beiträge an anerkannte Formen der gebundenen Selbstvorsorge (Säule 3a);
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Einkaufsbeiträge an Einrichtungen der beruflichen Vorsorge;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
f)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
sämtliche Einkommen, die über das Bundesgesetz über Massnahmen zur Bekämpfung der Schwarzarbeit vom 17. Juni 2005 (BGSH) abgerechnet werden;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
g)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Einkünfte nach Art. 22<sup>ter</sup> und Art. 23 Abs. 1<sup>bis</sup> des Steuergesetzes vom 25. April 1999 (StG) werden auf 100% aufgerechnet.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Lebt die gesuchstellende Person mit einer Partnerin oder einem Partner in einem gemeinsamen Haushalt, ohne verheiratet zu sein und ohne dass die Partnerschaft eingetragen wäre, werden die massgebenden Gesamteinkommen beider zusammenlebenden Personen zusammengezählt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Ist das Gesamteinkommen einer Person zu berücksichtigen, die an der Quelle besteuert wird, und die nicht nachträglich ordentlich veranlagt wird, ist das der Quellensteuer zugrundeliegende Einkommen massgebend.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">5</span>
<p>
<span class="text_content">Wenn sich die finanziellen Verhältnisse seit der letzten rechtskräftigen Steuerveranlagung dauerhaft stark geändert haben, kann das Erziehungsdepartement die Festlegung des Kantonsbeitrags bis zum Vorliegen der nächsten rechtskräftigen Veranlagung aufschieben und stattdessen Vorschüsse gewähren.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Rückvergütung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Werden für die besuchten Module die Höchstansätze gemäss Schulverordnung in Rechnung gestellt, richtet sich die Rückvergütung nach dem Anhang.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Werden tiefere Ansätze in Rechnung gestellt, wird die Rückvergütung verhältnismässig herabgesetzt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Vollzug</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Bezieht die gesuchstellende Person Sozialhilfe, gehen die Beiträge an das zuständige Sozialamt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Zurückzuerstatten sind:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
zu Unrecht ausgerichtete Beiträge oder Vorschüsse;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Vorschüsse, soweit sie die festgelegten Kantonsbeiträge übersteigen.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Inkrafttreten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Dieser Beschluss tritt am 1. August 2022 in Kraft.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="egress_ags_source">
cGS 2022-21
</div>
<h2 class="annex_title">
Anhänge
</h2>
<ul class="annex_documents">
<li>
<a href="https://ai.clex.ch/frontend/annex_document_dictionaries/380" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/doc_icons/pdf.png) no-repeat 2px 0px;" target="_blank">Anhang 411.015-A1: Anhang Rückvergütung</a>
</li>
</ul>
</div> |
||
ai | de | 5295425a-efcb-48e7-8f76-687b7d6e51d7 | Verordnung über die gesundheitlichen Dienste in den Schulen | 411.510 | true | 2019-06-24T00:00:00 | 2000-03-27T00:00:00 | 1,666,051,200,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1562/de | https://ai.clex.ch/data/411.510/de | 411.510 - Verordnung über die gesundheitlichen Dienste in den Schulen Kanton Appenzell Innerrhoden 411.510 Verordnung über die gesundheitlichen Dienste in den Schulen vom 27. März 2000 (Stand 24. Juni 2019) Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I.Rh., gestützt auf Art. 27 Abs. 1 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, Art. 73 des Schulgesetzes vom 25. April 2004, Art. 43 des Gesund- heitsgesetzes vom 26. April 1998 sowie Art. 31 der Gymnasialverordnung vom 30. November 1998, * beschliesst: I. Schulärztlicher Dienst Art. 1 Geltungsbereich 1 Dem schulärztlichen Dienst unterstehen die Schüler der öffentlichen Schu- len, einschliesslich des Gymnasiums St.Antonius Appenzell. * 2 In den Privatschulen übernimmt der Träger der Schule die in dieser Verord- nung auferlegten Pflichten und Rechte. Art. 2 Wahl der Schulärzte und Aufsicht 1 Die Wahl der Schulärzte obliegt nach Rücksprache mit den Schulräten dem Gesundheits- und Sozialdepartement (nachfolgend Departement ge- nannt). Wahlfähig sind Ärzte, die über eine Praxisbewilligung im Kanton Ap- penzell I.Rh. verfügen. Über Ausnahmen entscheidet das Departement. 2 Die Schulärzte unterstehen der Aufsicht des Departements. Schulärzte, die ihren Amtspflichten nicht nachkommen, können nach vorheriger Verwarnung durch das Departement ihres Amtes enthoben werden. Art. 3 * Beratung 1 Der Schularzt ist der Berater von Schulrat, Lehrerschaft, Eltern bzw. Inha- ber der elterlichen Sorge und Schülern in schulärztlichen Fragen. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 411.510 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 4 Untersuchung der Schüler 1 Der Schularzt hat jedes Jahr die neu eintretenden Schüler der ersten Pri- marklasse innert den ersten drei Monaten des Schuljahres sowie alle Schü- ler der sechsten und achten Klasse im Laufe des Schuljahres zu untersu- chen. Schüler, die aus einer anderen Schule übertreten und Zuzüger aus dem Ausland sind zu einer schulärztlichen Untersuchung aufzubieten, sofern sie nicht eine in diesem Artikel beschriebene Untersuchung nachweisen können. * 2 Die schulärztlichen Massnahmen werden in Zusammenarbeit mit den Ge- sundheitsfachpersonen und in Absprache mit den Schulräten durch das De- partement festgelegt. 3 Das Departement erlässt über Ziel und Zweck der Untersuchungen in den einzelnen Stufen Richtlinien. 4 Kinder sind vom schulärztlichen Untersuch dispensiert, wenn die Inhaber der elterlichen Sorge dem Schularzt eine schriftliche Arztbestätigung vorle- gen, dass der vorgeschriebene schulärztliche Untersuch in den letzten drei Monaten auf privater Basis durchgeführt wurde. * 5 Eine spezialärztliche Augenuntersuchung im Kindergarten wird den Schul- gemeinden empfohlen. Art. 5 Untersuchungsakten 1 Die schulärztlichen Befunde werden durch den Schularzt aufbewahrt. 2 Die schulärztliche Tätigkeit fällt unter die ärztliche Schweigepflicht. Das Hilfspersonal und die Lehrkräfte sind durch den Schularzt über die einschlä- gigen Bestimmungen zu orientieren. Art. 6 Durchführung der Untersuchungen 1 Die schulärztlichen Untersuchungen werden während oder ausserhalb der Unterrichtszeit in den privaten Praxisräumen des Schularztes durchgeführt, mit oder ohne Hilfe der Lehrkräfte. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 411.510 Art. 7 Meldung der Ergebnisse 1 Der Schularzt meldet festgestellte Krankheiten den Eltern bzw. dem Inha- ber der elterlichen Sorge oder in besonderen Fällen der Kindes- und Er- wachsenenschutzbehörde. Er kann den Eltern bzw. dem Inhaber der elterli- chen Sorge die Überweisung an den Schulpsychologischen Dienst beantra- gen. Ebenso ist er befugt, kranke Kinder vom Schulbesuch oder von einzel- nen Fächern zu dispensieren. * 2 Der Schularzt meldet dem Departement jährlich summarisch die Ergebnis- se der Untersuchungen. 3 Es ist Sache der Eltern bzw. des Inhabers der elterlichen Sorge, für die ärztliche Behandlung allenfalls festgestellter Krankheiten besorgt zu sein. Bei ansteckenden Krankheiten bleiben die eidgenössischen und kantonalen Vorschriften vorbehalten. * Art. 8 Tarif 1 Die Schulärzte werden von den Schulgemeinden bzw. den Schulträgern nach einem vom Departement erlassenen Tarif entschädigt. II. Schulzahnärztlicher Dienst Art. 9 Geltungsbereich 1 Der Schulzahnpflege unterstehen die Schüler der öffentlichen Schulen. 2 In den Privatschulen übernimmt der Träger der Schule die in dieser Verord- nung auferlegten Pflichten und Rechte. Art. 10 Aufgabe der Schulzahnpflege 1 Die Schulzahnpflege umfasst die Anleitung zur richtigen Ernährung und zweckmässigen Zahnpflege und die Untersuchung des Gebisses der Schü- ler. 3 411.510 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 11 Wahl des Schulzahnarztes und Aufsicht 1 Der schulzahnärztliche Dienst steht unter der Aufsicht des Departements. Dieses hat auch die Wahl des oder der Schulzahnärzte nach Rücksprache mit den Schulräten vorzunehmen. Wahlfähig sind Zahnärzte, die über eine Praxisbewilligung im Kanton Appenzell I.Rh. verfügen. Über Ausnahmen entscheidet das Departement. Art. 12 Schulzahnpflege 1 Der Klassenlehrer hat die Schüler nach Weisungen des Departementes über richtige Gebisshygiene aufzuklären sowie zur zweckmässigen und in- tensiven Zahnpflege anzuhalten und anzulernen. 2 Das Departement kann zum Zweck der prophylaktischen Schulzahnpflege nach Rücksprache mit den Schulräten einen Dentalhygieniker oder einen anderen hierfür fachlich geeigneten Prophylaxeassistenten anstellen. Art. 13 Schulzahnpflegeheft 1 Beim Schuleintritt wird jedem Schüler durch die Schulgemeinde gratis ein Schulzahnpflegeheft abgegeben, in welches Untersuchungsergebnisse so- wie Bemerkungen bezüglich der Mund- und Zahnpflege eingetragen werden. Das Schulzahnpflegeheft wird durch den Klassenlehrer bis zur Schulentlas- sung aufbewahrt. Art. 14 Untersuchungen und Behandlungen 1 Das Gebiss der Schüler wird in der ersten, dritten und sechsten Primar- klasse untersucht. 2 Erweist sich eine Behandlung als notwendig, sind die Eltern bzw. der Inha- ber der elterlichen Sorge mit einem Eintrag ins Zahnpflegeheft zu informie- ren. * 3 Die schulzahnärztlichen Untersuchungen werden während oder ausserhalb der Unterrichtszeit in den privaten Praxisräumen des Schulzahnarztes durchgeführt, mit Hilfe der Lehrkräfte. 4 Die Schüler können vom schulzahnärztlichen Reihenuntersuch befreit wer- den, wenn sie eine schriftliche Bestätigung der Eltern bzw. des Inhabers der elterlichen Sorge oder einen Eintrag im Schulzahnpflegeheft durch den be- handelnden Zahnarzt dem Klassenlehrer vorlegen. * 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 411.510 Art. 15 Kosten und Entschädigung 1 Der Schulzahnarzt wird nach dem Schulzahnpflegetarif der Schweizeri- schen Zahnärztegesellschaft (SSO) bzw. dem UVG-Tarif für seine Leistun- gen honoriert. 2 Die Kosten des schulzahnärztlichen Dienstes übernehmen die Schulge- meinden. 3 Die Kosten der Zahnbehandlung gehen grundsätzlich zu Lasten der Eltern bzw. des Inhabers der elterlichen Sorge. Auf Antrag der Eltern können die Schulgemeinden an die Behandlungskosten einen Beitrag leisten, sofern die Voraussetzungen, welche von der Standeskommission erlassen werden, er- füllt sind. * Art. 16 * … III. Schlussbestimmung Art. 17 * … Art. 18 Inkrafttreten 1 Diese Verordnung tritt nach Annahme durch den Grossen Rat in Kraft. 5 411.510 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschlussdatum Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 27.03.2000 27.03.2000 Erlass Erstfassung - 25.10.2004 25.10.2004 Ingress geändert - 25.10.2004 25.10.2004 Art. 3 geändert - 25.10.2004 25.10.2004 Art. 16 aufgehoben - 25.10.2004 25.10.2004 Art. 17 aufgehoben - 20.11.2006 01.01.2007 Art. 4 Abs. 4 geändert - 20.11.2006 01.01.2007 Art. 7 Abs. 1 geändert - 20.11.2006 01.01.2007 Art. 7 Abs. 3 geändert - 20.11.2006 01.01.2007 Art. 14 Abs. 2 geändert - 20.11.2006 01.01.2007 Art. 14 Abs. 4 geändert - 20.11.2006 01.01.2007 Art. 15 Abs. 3 geändert - 01.12.2014 01.12.2014 Ingress geändert - 01.12.2014 01.12.2014 Art. 7 Abs. 1 geändert - 05.12.2016 05.12.2016 Ingress geändert - 05.12.2016 05.12.2016 Art. 1 Abs. 1 geändert - 05.12.2016 05.12.2016 Art. 4 Abs. 1 geändert - 05.12.2016 05.12.2016 Art. 4 Abs. 4 geändert - 24.06.2019 24.06.2019 Art. 4 Abs. 4 geändert 2019-9 6 Kanton Appenzell Innerrhoden 411.510 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 27.03.2000 27.03.2000 Erstfassung - Ingress 25.10.2004 25.10.2004 geändert - Ingress 01.12.2014 01.12.2014 geändert - Ingress 05.12.2016 05.12.2016 geändert - Art. 1 Abs. 1 05.12.2016 05.12.2016 geändert - Art. 3 25.10.2004 25.10.2004 geändert - Art. 4 Abs. 1 05.12.2016 05.12.2016 geändert - Art. 4 Abs. 4 20.11.2006 01.01.2007 geändert - Art. 4 Abs. 4 05.12.2016 05.12.2016 geändert - Art. 4 Abs. 4 24.06.2019 24.06.2019 geändert 2019-9 Art. 7 Abs. 1 20.11.2006 01.01.2007 geändert - Art. 7 Abs. 1 01.12.2014 01.12.2014 geändert - Art. 7 Abs. 3 20.11.2006 01.01.2007 geändert - Art. 14 Abs. 2 20.11.2006 01.01.2007 geändert - Art. 14 Abs. 4 20.11.2006 01.01.2007 geändert - Art. 15 Abs. 3 20.11.2006 01.01.2007 geändert - Art. 16 25.10.2004 25.10.2004 aufgehoben - Art. 17 25.10.2004 25.10.2004 aufgehoben - 7 | <div class="document">
<h1 class="systematic_number">
411.510
</h1>
<h1 class="title">
Verordnung über die gesundheitlichen Dienste in den Schulen
</h1>
<h2 class="abbreviation"></h2>
<div class="enactment">
vom 27.03.2000 (Stand 24.06.2019)
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<div class="ingress_author">
Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I.Rh.,
</div>
<div class="ingress_foundation">
<p>
gestützt auf Art. 27 Abs. 1 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, Art. 73 des Schulgesetzes vom 25. April 2004, Art. 43 des Gesundheitsgesetzes vom 26. April 1998 sowie Art. 31 der Gymnasialverordnung vom 30. November 1998, <strong>*</strong>
</p>
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<div class="ingress_action">
beschliesst:
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<div class="level_1 title">
<span class="number">I.</span> <span class="title_text">Schulärztlicher Dienst</span>
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<span class="title_text">Geltungsbereich</span>
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<p>
<span class="text_content">Dem schulärztlichen Dienst unterstehen die Schüler der öffentlichen Schulen, einschliesslich des Gymnasiums St.Antonius Appenzell. <strong>*</strong></span>
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<span class="text_content">In den Privatschulen übernimmt der Träger der Schule die in dieser Verordnung auferlegten Pflichten und Rechte.</span>
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<span class="title_text">Wahl der Schulärzte und Aufsicht</span>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Wahl der Schulärzte obliegt nach Rücksprache mit den Schulräten dem Gesundheits- und Sozialdepartement (nachfolgend Departement genannt). Wahlfähig sind Ärzte, die über eine Praxisbewilligung im Kanton Appenzell I.Rh. verfügen. Über Ausnahmen entscheidet das Departement.</span>
</p>
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<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Schulärzte unterstehen der Aufsicht des Departements. Schulärzte, die ihren Amtspflichten nicht nachkommen, können nach vorheriger Verwarnung durch das Departement ihres Amtes enthoben werden.</span>
</p>
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<div class="article">
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<div class="article_title">
<span class="title_text">Beratung</span>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Schularzt ist der Berater von Schulrat, Lehrerschaft, Eltern bzw. Inhaber der elterlichen Sorge und Schülern in schulärztlichen Fragen.</span>
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<span class="title_text">Untersuchung der Schüler</span>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Schularzt hat jedes Jahr die neu eintretenden Schüler der ersten Primarklasse innert den ersten drei Monaten des Schuljahres sowie alle Schüler der sechsten und achten Klasse im Laufe des Schuljahres zu untersuchen. Schüler, die aus einer anderen Schule übertreten und Zuzüger aus dem Ausland sind zu einer schulärztlichen Untersuchung aufzubieten, sofern sie nicht eine in diesem Artikel beschriebene Untersuchung nachweisen können. <strong>*</strong></span>
</p>
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<span class="text_content">Die schulärztlichen Massnahmen werden in Zusammenarbeit mit den Gesundheitsfachpersonen und in Absprache mit den Schulräten durch das Departement festgelegt.</span>
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<span class="text_content">Das Departement erlässt über Ziel und Zweck der Untersuchungen in den einzelnen Stufen Richtlinien.</span>
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<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Kinder sind vom schulärztlichen Untersuch dispensiert, wenn die Inhaber der elterlichen Sorge dem Schularzt eine schriftliche Arztbestätigung vorlegen, dass der vorgeschriebene schulärztliche Untersuch in den letzten drei Monaten auf privater Basis durchgeführt wurde. <strong>*</strong></span>
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<span class="text_content">Eine spezialärztliche Augenuntersuchung im Kindergarten wird den Schulgemeinden empfohlen.</span>
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<span class="title_text">Untersuchungsakten</span>
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<span class="text_content">Die schulärztlichen Befunde werden durch den Schularzt aufbewahrt.</span>
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<span class="text_content">Die schulärztliche Tätigkeit fällt unter die ärztliche Schweigepflicht. Das Hilfspersonal und die Lehrkräfte sind durch den Schularzt über die einschlägigen Bestimmungen zu orientieren.</span>
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<span class="title_text">Durchführung der Untersuchungen</span>
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<span class="text_content">Die schulärztlichen Untersuchungen werden während oder ausserhalb der Unterrichtszeit in den privaten Praxisräumen des Schularztes durchgeführt, mit oder ohne Hilfe der Lehrkräfte.</span>
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<span class="title_text">Meldung der Ergebnisse</span>
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<span class="text_content">Der Schularzt meldet festgestellte Krankheiten den Eltern bzw. dem Inhaber der elterlichen Sorge oder in besonderen Fällen der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde. Er kann den Eltern bzw. dem Inhaber der elterlichen Sorge die Überweisung an den Schulpsychologischen Dienst beantragen. Ebenso ist er befugt, kranke Kinder vom Schulbesuch oder von einzelnen Fächern zu dispensieren. <strong>*</strong></span>
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<span class="text_content">Der Schularzt meldet dem Departement jährlich summarisch die Ergebnisse der Untersuchungen.</span>
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<span class="text_content">Es ist Sache der Eltern bzw. des Inhabers der elterlichen Sorge, für die ärztliche Behandlung allenfalls festgestellter Krankheiten besorgt zu sein. Bei ansteckenden Krankheiten bleiben die eidgenössischen und kantonalen Vorschriften vorbehalten. <strong>*</strong></span>
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<span class="number">II.</span> <span class="title_text">Schulzahnärztlicher Dienst</span>
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<span class="text_content">Der Schulzahnpflege unterstehen die Schüler der öffentlichen Schulen.</span>
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<span class="text_content">Die Schulzahnpflege umfasst die Anleitung zur richtigen Ernährung und zweckmässigen Zahnpflege und die Untersuchung des Gebisses der Schüler.</span>
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<span class="title_text">Wahl des Schulzahnarztes und Aufsicht</span>
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<span class="text_content">Der schulzahnärztliche Dienst steht unter der Aufsicht des Departements. Dieses hat auch die Wahl des oder der Schulzahnärzte nach Rücksprache mit den Schulräten vorzunehmen. Wahlfähig sind Zahnärzte, die über eine Praxisbewilligung im Kanton Appenzell I.Rh. verfügen. Über Ausnahmen entscheidet das Departement.</span>
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<span class="text_content">Die Schüler können vom schulzahnärztlichen Reihenuntersuch befreit werden, wenn sie eine schriftliche Bestätigung der Eltern bzw. des Inhabers der elterlichen Sorge oder einen Eintrag im Schulzahnpflegeheft durch den behandelnden Zahnarzt dem Klassenlehrer vorlegen. <strong>*</strong></span>
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<span class="text_content">Der Schulzahnarzt wird nach dem Schulzahnpflegetarif der Schweizerischen Zahnärztegesellschaft (SSO) bzw. dem UVG-Tarif für seine Leistungen honoriert.</span>
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Subsets and Splits