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ag | de | c9146ba4-f7d4-479d-a363-fc2d79d637bc | Verordnung für die Bemessung der Beiträge an Massnahmen des Natur- und Landschaftsschutzes | Naturschutzbeitragsverordnung | NBV | 785.152 | true | 2017-01-01T00:00:00 | 2016-05-25T00:00:00 | 1,610,323,200,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1776/de | https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/785.152 | 785.152 - Verordnung für die Bemessung der Beiträge an Massnahmen des Natur- und Landschaftsschutzes (Naturschutzbeitragsverordnung, NBV) 785.152 Verordnung für die Bemessung der Beiträge an Massnahmen des Natur- und Landschaftsschutzes (Naturschutzbeitragsverordnung, NBV) Vom 25. Mai 2016 (Stand 1. Januar 2017) Der Regierungsrat des Kantons Aargau, gestützt auf § 23 des Dekrets über den Natur- und Landschaftsschutz (NLD) vom 26. Februar 1985 1), beschliesst: § 1 Begriffe 1 In dieser Verordnung bedeuten: a) Biotope: schützenswerte Lebensräume gemäss dem Bundesgesetz über den Natur- und Heimatschutz (NHG) vom 1. Juli 1966 2), § 40 des Gesetzes über Raumentwicklung und Bauwesen (Baugesetz, BauG) vom 19. Januar 1993 3) und dem NLD, b) Biotopschutz: Massnahmen zur Werterhaltung, Aufwertung oder Neuschaf- fung von Biotopen, c) Artenschutz: Massnahmen für geschützte Pflanzen- und Tierarten sowie für gefährdete Arten aufgrund der Roten Listen gemäss Art. 14 Abs. 3 lit. d der Verordnung über den Natur- und Heimatschutz (NHV) vom 16. Januar 1991 4), insbesondere für die Handlungsprioritäten gemäss der Programmvereinbarung mit dem Bund und den Zielen des kantonalen Naturschutzprogramms (Arten, für die der Kanton eine besondere Verantwortung besitzt), d) Schutzobjekte: Oberbegriff für Naturschutzzonen und geschützte Naturobjek- te, die in Nutzungsplänen gemäss den §§ 10 und 15 BauG als solche aufge- nommen sind oder deren Aufnahme vorgesehen ist, 1) SAR 785.110 2) SR 451 3) SAR 713.100 4) SR 451.1 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses 2016/7-02 1 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/785.110/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/451.1/de http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/713.100/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/451/de 785.152 e) Schutzobjekte von kantonaler Bedeutung: Diese Kategorie umfasst ebenfalls die Schutzobjekte von nationaler Bedeutung gemäss den Biotopschutzverord- nungen des Bundesrats, f) Investitionen: Ausgaben im Sinne des Biotopschutzes zur Aufwertung oder Erweiterung bestehender sowie zur Schaffung neuer Schutzobjekte, nament- lich für den Bau von Laichgewässern, für die Pflanzung von Gehölzen sowie für das Schaffen anderer Strukturen und Landschaftselemente im Interesse des Biotop- und Artenschutzes, g) Unterhalt: Massnahmen zur Erhaltung oder zur Wiederherstellung des natur- schutzbiologischen Werts, h) übrige Massnahmen: Massnahmen zugunsten des Natur- und Landschafts- schutzes, die nicht oder höchstens indirekt zum Biotop- oder Artenschutz bei- tragen. § 2 Unterhalt 1 Der Beitrag an die Kosten des Unterhalts von Schutzobjekten von lokaler Bedeu- tung beträgt 50 % (§ 11a Abs. 2 lit. a NLD). 2 Die Kosten des Unterhalts von Schutzobjekten von kantonaler Bedeutung über- nimmt der Kanton vollständig, wenn die Massnahmen a) dem Schutz- und Pflegekonzept entsprechen und b) von der Abteilung Landschaft und Gewässer des Departements Bau, Verkehr und Umwelt angeordnet oder im Voraus bewilligt wurden. 3 Für den Unterhalt von Trockenmauern legt § 5 den Rahmen des Beitragssatzes fest. § 3 Investitionen a) Allgemein 1 Der Beitrag an Kosten von Investitionen beträgt a) 40 %, 45 % oder 50 % für Schutzobjekte von lokaler Bedeutung, b) 60 %, 70 % oder 80 % für Schutzobjekte von kantonaler Bedeutung. 2 Das Departement Bau, Verkehr und Umwelt (BVU) bestimmt den Beitragssatz a) aufgrund der naturschutzbiologischen Wertsteigerung, b) bei neuen Schutzobjekten aufgrund des potenziellen ökologischen Werts und c) unter Berücksichtigung des Ausmasses der Unterstützung durch Dritte, wie namentlich durch Stiftungen und Mutterorganisationen. 3 Für den Neubau von Trockenmauern legt § 5 den Rahmen des Beitragssatzes fest. § 4 Investitionen b) Landerwerb 1 Der Beitrag an die Kosten des Landerwerbs beträgt a) 30 % für Schutzobjekte von lokaler Bedeutung, b) 45 % für Schutzobjekte von kantonaler Bedeutung. 2 785.152 2 Bei Schutzobjekten von kantonaler Bedeutung ist der Beitrag höher als 50 %, wenn das Eigentum teilweise an den Kanton übergeht. § 5 Übrige Massnahmen 1 Der Beitrag an die Kosten von Massnahmen gemäss § 1 Abs. 1 lit. h beträgt a) 30 %, 35 % oder 40 % für Schutzobjekte von lokaler Bedeutung, b) 40 %, 50 % oder 60 % für Schutzobjekte von kantonaler Bedeutung. 2 Für die Bestimmung des Beitragssatzes gilt § 3 Abs. 2 sinngemäss. § 6 Grundsätze der Zusicherung 1 Die Zusicherung der Beiträge erfolgt im Rahmen der verfügbaren Mittel und nach den nachstehenden Grundsätzen. 2 Vorrangig unterstützt werden a) der Unterhalt von Schutzobjekten ausserhalb Bauzonen, deren Schutz in Nut- zungsplänen sichergestellt ist, b) Investitionen 1. zur Erweiterung oder Abpufferung bestehender Naturschutzflächen, 2. für das Anlegen von Trittsteinen oder zur Realisierung anderer Vernet- zungsmassnahmen im Interesse des Artenschutzes. 3 Keine Beiträge werden zugesprochen für a) Massnahmen, die der Kanton bereits aufgrund anderer Regelungen unterstützt, insbesondere aufgrund der Wald-, Gewässer-, Landwirtschafts- oder Jagdge- setzgebung, b) Flächen und Objekte, für die Beiträge aufgrund von Art. 55 der Verordnung über die Direktzahlungen an die Landwirtschaft (Direktzahlungsverordnung, DZV) vom 23. Oktober 2013 1) gewährt werden, Erstinstandstellungsmassnah- men ausgenommen, c) Massnahmen innerhalb des Waldareals, wenn sie Gegenstand des Natur- schutzprogramms Wald sind, d) die Neophytenbekämpfung ausserhalb von Naturschutzzonen, e) den Unterhalt von Objekten, deren Schutz weder durch einen Nutzungsplan noch vertraglich gesichert ist, f) Projekte in Zusammenhang mit Fliessgewässern. 4 Beiträge werden nur ausnahmsweise zugesprochen für a) den Erwerb von Flächen in einem Gebiet, das nutzungsplanerisch bereits unter Schutz steht; Beitragsleistungen sind zum Beispiel möglich, wenn der Erwerb das Ausschöpfen des Entwicklungspotenzials verbessert, b) Massnahmen im Siedlungsraum, Pilot- und Vorzeigeprojekte ausgenommen, c) Baumpflanzungen, d) das Erstellen von Inventaren und Konzepten. 1) SR 910.13 3 http://www.lexfind.ch/link/Bund/910.13/de 785.152 § 7 Beitragskürzungen 1 Das BVU kann einzelne oder sämtliche Beitragssätze dieser Verordnung, vorbe- hältlich zwingender Bestimmungen, um bis 10 % kürzen und bestimmte Massnah- men von der Beitragsberechtigung ausschliessen, wenn a) der Bund die Bundesbeiträge kürzt, b) der Grosse Rat einen geringeren Verpflichtungskredit beschliesst als vom Re- gierungsrat beantragt oder c) das Parlament im Budget eine tiefere Jahrestranche beschliesst als gemäss Verpflichtungskredit. 2 Es prüft jährlich, ob die Kürzungen auch für das Folgejahr zu gelten haben. § 8 Rückerstattungspflicht 1 Bei Vereitlung des Beitragszwecks fordert das BVU den Beitrag zurück. Die Rück- forderung bemisst sich nach dem Verhältnis zwischen der bestimmungsgemässen und der tatsächlichen Wirkungsdauer einer unterstützen Massnahme. 2 Bei Veräusserung werden die Rechtsnachfolgenden rückerstattungspflichtig, wenn sie für die Zweckvereitlung verantwortlich sind. § 9 Grundbuchanmerkung 1 Das BVU lässt für Beiträge ab Fr. 50'000.– (Bundes- und Kantonsbeiträge zusam- men) die Rückerstattungspflicht im Grundbuch anmerken, wenn das Schutzobjekt nutzungsplanerisch keiner Schutzzone zugewiesen und sein Schutz auch nicht durch andere Massnahmen ausreichend gesichert ist. § 10 Inkrafttreten 1 Die Verordnung tritt am 1. Januar 2017 in Kraft. Aarau, 25. Mai 2016 Regierungsrat Aargau Landammann HOCHULI Staatsschreiberin TRIVIGNO 4 2021-01-07T15:54:35+0100 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau" | <div class="document">
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für die Bemessung der Beiträge an Massnahmen des Natur- und Landschaftsschutzes
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Vom 25.05.2016 (Stand 01.01.2017)
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<p>
<span class="text_content">Bei Schutzobjekten von kantonaler Bedeutung ist der Beitrag höher als 50 %, wenn das Eigentum teilweise an den Kanton übergeht.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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</div>
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--a-5"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">5</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Übrige Massnahmen</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--a-5--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Beitrag an die Kosten von Massnahmen gemäss § 1 Abs. 1 lit. h beträgt</span>
</p>
</div>
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--a-5--p-1--l-a‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
30 %, 35 % oder 40 % für Schutzobjekte von lokaler Bedeutung,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--a-5--p-1--l-b‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
40 %, 50 % oder 60 % für Schutzobjekte von kantonaler Bedeutung.
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--a-5--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Für die Bestimmung des Beitragssatzes gilt § 3 Abs. 2 sinngemäss.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--a-6"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">6</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Grundsätze der Zusicherung</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--a-6--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Zusicherung der Beiträge erfolgt im Rahmen der verfügbaren Mittel und nach den nachstehenden Grundsätzen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--a-6--p-2"></a>
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Vorrangig unterstützt werden</span>
</p>
</div>
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--a-6--p-2--l-a‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
der Unterhalt von Schutzobjekten ausserhalb Bauzonen, deren Schutz in Nutzungsplänen sichergestellt ist,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--a-6--p-2--l-b‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Investitionen
</td>
</tr>
</tbody></table>
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<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<div class="collapsible">
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--a-6--p-2--l-b‐--sl-1‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
1.
</td>
<td class="left_col last" colspan="2">
zur Erweiterung oder Abpufferung bestehender Naturschutzflächen,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--a-6--p-2--l-b‐--sl-2‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
2.
</td>
<td class="left_col last" colspan="2">
für das Anlegen von Trittsteinen oder zur Realisierung anderer Vernetzungsmassnahmen im Interesse des Artenschutzes.
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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</div>
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</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--a-6--p-3"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Keine Beiträge werden zugesprochen für</span>
</p>
</div>
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--a-6--p-3--l-a‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Massnahmen, die der Kanton bereits aufgrund anderer Regelungen unterstützt, insbesondere aufgrund der Wald-, Gewässer-, Landwirtschafts- oder Jagdgesetzgebung,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--a-6--p-3--l-b‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Flächen und Objekte, für die Beiträge aufgrund von Art. 55 der Verordnung über die Direktzahlungen an die Landwirtschaft (Direktzahlungsverordnung, DZV) vom 23. Oktober 2013<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/785.152#enumeration_itemtext_content_fn_1015803_2_5_c" id="enumeration_itemtext_content_fn_1015803_2_5" name="enumeration_itemtext_content_fn_1015803_2_5">[5]</a> gewährt werden, Erstinstandstellungsmassnahmen ausgenommen,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--a-6--p-3--l-c‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Massnahmen innerhalb des Waldareals, wenn sie Gegenstand des Naturschutzprogramms Wald sind,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--a-6--p-3--l-d‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Neophytenbekämpfung ausserhalb von Naturschutzzonen,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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<!-- -->
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--a-6--p-3--l-e‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
den Unterhalt von Objekten, deren Schutz weder durch einen Nutzungsplan noch vertraglich gesichert ist,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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<!-- -->
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--a-6--p-3--l-f‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
f)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Projekte in Zusammenhang mit Fliessgewässern.
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
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</div>
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</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--a-6--p-4"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Beiträge werden nur ausnahmsweise zugesprochen für</span>
</p>
</div>
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--a-6--p-4--l-a‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
den Erwerb von Flächen in einem Gebiet, das nutzungsplanerisch bereits unter Schutz steht; Beitragsleistungen sind zum Beispiel möglich, wenn der Erwerb das Ausschöpfen des Entwicklungspotenzials verbessert,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--a-6--p-4--l-b‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Massnahmen im Siedlungsraum, Pilot- und Vorzeigeprojekte ausgenommen,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--a-6--p-4--l-c‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Baumpflanzungen,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--a-6--p-4--l-d‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
das Erstellen von Inventaren und Konzepten.
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
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</div>
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</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--a-7"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">7</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Beitragskürzungen</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--a-7--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das BVU kann einzelne oder sämtliche Beitragssätze dieser Verordnung, vorbehältlich zwingender Bestimmungen, um bis 10 % kürzen und bestimmte Massnahmen von der Beitragsberechtigung ausschliessen, wenn</span>
</p>
</div>
<!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--a-7--p-1--l-a‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
der Bund die Bundesbeiträge kürzt,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--a-7--p-1--l-b‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
der Grosse Rat einen geringeren Verpflichtungskredit beschliesst als vom Regierungsrat beantragt oder
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
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</div>
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<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--a-7--p-1--l-c‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
das Parlament im Budget eine tiefere Jahrestranche beschliesst als gemäss Verpflichtungskredit.
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--a-7--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Es prüft jährlich, ob die Kürzungen auch für das Folgejahr zu gelten haben.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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</div>
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--a-8"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">8</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Rückerstattungspflicht</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--a-8--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Bei Vereitlung des Beitragszwecks fordert das BVU den Beitrag zurück. Die Rückforderung bemisst sich nach dem Verhältnis zwischen der bestimmungsgemässen und der tatsächlichen Wirkungsdauer einer unterstützen Massnahme.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--a-8--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Bei Veräusserung werden die Rechtsnachfolgenden rückerstattungspflichtig, wenn sie für die Zweckvereitlung verantwortlich sind.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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</div>
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--a-9"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">9</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Grundbuchanmerkung</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--a-9--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das BVU lässt für Beiträge ab Fr. 50'000.– (Bundes- und Kantonsbeiträge zusammen) die Rückerstattungspflicht im Grundbuch anmerken, wenn das Schutzobjekt nutzungsplanerisch keiner Schutzzone zugewiesen und sein Schutz auch nicht durch andere Massnahmen ausreichend gesichert ist.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-article">
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">10</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Inkrafttreten</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
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<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Verordnung tritt am 1. Januar 2017 in Kraft.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div><div style="margin-top: 5em;"></div><div class="egress_sign_off_date">
Aarau, 25. Mai 2016
</div>
<div class="egress_sign_off_signature">
<p>
Regierungsrat Aargau
</p>
<p>
</p>
<p>
Landammann
</p>
<p class="smallcaps">
Hochuli
</p>
<p>
</p>
<p>
Staatsschreiberin
</p>
<p class="smallcaps">
Trivigno
</p>
</div>
<div class="egress_sign_off_remarks" style="display: none;"></div>
<div class="egress_ags_source">
2016/7-02
</div></div>
<!-- -->
</div> |
|
ag | de | 7288417c-1e77-474f-a5a8-209ff79e5e9b | Gesetz über die Freie Reuss | 787.100 | true | 1965-05-16T00:00:00 | 1965-05-16T00:00:00 | 1,290,470,400,000 | https://www.lexfind.ch/tol/977/de | https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/787.100 | Gesetz über die Freie Reuss 787.100 AGS Bd. 6 S. 250 1 Gesetz über die Freie Reuss Vom 16. Mai 1965 (Stand 16. Mai 1965) Das am 5. Juni 1963 eingereichte Volksbegehren auf Erlass folgenden Gesetzes über die Freie Reuss wurde in der Volksabstimmung vom 16. Mai 1965 angenommen: § 1 1 Die Reuss von Bremgarten (Au) bis zur Einmündung in die Aare ist von neuen energiewirtschaftlichen Anlagen frei zu halten. Durch Modernisierung bestehender Kraftwerke darf das Landschaftsbild nicht beeinträchtigt werden. § 2 1 Dieses Gesetz tritt mit der Annahme durch das Volk in Kraft. Aarau, den 16. Mai 1965 Im Namen des Regierungsrates Der Landammann E. SCHWARZ Der Staatsschreiber DR. H. SUTER Inkrafttreten: 16. Mai 1965 § 1 § 2 | <div class="document">
<h1 class="systematic_number">
787.100
</h1>
<h1 class="title">
Gesetz<br/>
über die Freie Reuss
</h1>
<h2 class="abbreviation"></h2>
<div class="enactment">
Vom 16.05.1965 (Stand 16.05.1965)
</div>
<div class="ingress_author"></div>
<div class="ingress_foundation">
<p class="Grundlage">
Das am 5. Juni 1963 eingereichte Volksbegehren auf Erlass folgenden Gesetzes über die Freie Reuss wurde in der Volksabstimmung vom 16. Mai 1965 angenommen:
</p>
</div>
<div class="ingress_action"></div>
<div class="type-article">
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">1</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
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<div class="collapsible">
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Reuss von Bremgarten (Au) bis zur Einmündung in die Aare ist von neuen energiewirtschaftlichen Anlagen frei zu halten. Durch Modernisierung bestehender Kraftwerke darf das Landschaftsbild nicht beeinträchtigt werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">2</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Dieses Gesetz tritt mit der Annahme durch das Volk in Kraft.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div><div style="margin-top: 5em;"></div><div class="egress_sign_off_date">
Aarau, den 16. Mai 1965
</div>
<div class="egress_sign_off_signature">
<p class="Schluss">
Im Namen des Regierungsrates
</p>
<p class="Schluss">
</p>
<p class="Schluss">
Der Landammann
</p>
<p class="smallcaps">
E. Schwarz
</p>
<p class="Schluss">
</p>
<p class="Schluss">
Der Staatsschreiber
</p>
<p class="smallcaps">
Dr. H. Suter
</p>
</div>
<div class="egress_sign_off_remarks">
<p>
<em>Inkrafttreten: 16. Mai 1965</em>
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Bd. 6 S. 250
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ag | de | 87a62b1d-d6cf-4181-9e6c-9cebe76e209a | Dekret über das Naturschutzgebiet Fronwaldwiese bei Arni | 787.310 | true | 1973-12-19T00:00:00 | 1973-12-19T00:00:00 | 1,290,470,400,000 | https://www.lexfind.ch/tol/908/de | https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/787.310 | Dekret über das Naturschutzgebiet Fronwaldwiese bei Arni 787.310 AGS Bd. 8 S. 660 1 Dekret über das Naturschutzgebiet Fronwaldwiese bei Arni Vom 19. Dezember 1973 (Stand 19. Dezember 1973) Der Grosse Rat des Kantons Aargau, gestützt auf § 159 Abs. 2 des Baugesetzes vom 2. Februar 1971 1), beschliesst: § 1 Unterschutzstellung und Geltungsbereich 1 Die in der Gemeinde Arni-Islisberg 2) gelegene Riedwiese (Parzellen Nrn. IR 1026, IR 1062, IR 1064, IR 1185) im Fronwald wird samt dem umgebenden, teilweise zum Gemeindegebiet Unterlunkhofen gehörenden Waldgürtel unter den Schutz des Staates gestellt. Das Schutzgebiet wird in die drei folgenden Zonen s inneren Schutzgebietes) den drei Schutzzonen A, B und C wird als Bestandteil dieses Beschlusses erklärt. nd jegliche Veränderungen des natürlichen a) en aller Art wie z.B. gen; eingeteilt: Zone A: Streueland (Kerngebiet des Reservats) Zone B: Mähwiese (Bestandteil de Zone C: Waldgürtel (Pufferzone) 2 Der Plan 1:5'000 mit den eingetragenen Reservatsgrenzen und § 2 Schutzbestimmungen 1 Das Schutzgebiet dient der Erhaltung und Förderung der Tier- und Pflanzenwelt. Innerhalb des Schutzgebietes si Zustandes untersagt, insbesondere das Errichten von Anlagen, Bauten und Werk Entwässerungen, Abgrabungen und Einfriedungen; b) das Aufschlagen von Zelten und das Aufstellen von Wohnwa 1) AGS Bd. 8 S. 125; der genannten Bestimmung entspricht heute § 40 des Gesetzes über Raumplanung, Umweltschutz und Bauwesen (Baugesetz, BauG) vom 19. Januar 1993, in Kraft seit 1. April 1994 (SAR 713.100). 2) Heute: Gemeinde Arni http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/713.100/de 787.310 c) das Wegwerfen, Liegenlassen oder Ablagern von Abfällen; d) jede Störung der Tierwelt sowie das Laufenlassen von Hunden; alle nicht in der Nutzungsordnung verankerten Eingriffe in die Vee) getation, f) unter Vorbehalt der ordentlichen land- und ng der Quellen des Einzugsgebietes. a) er Gemeinden, die b) rei gemäss der kantonalen und c) orkehren im Interesse der Wahrung oder Verbesserung des Naturhaushaltes. ung der Nutzung durch vom das Baudepartement 3) im Einvernehmen mit der Abteilung Forstwirtschaft geregelt. rund dieses Dekretes sind auf den entsprechenden Grundbuchblättern anzumerken. erden kann, im Sinne von § 183 des Baugesetzes 4) das Enteignungsrecht gewährt. namentlich das Pflücken, Ausgraben oder Abbrennen von Pflanzen; das Befahren mit Fahrzeugen forstwirtschaftlichen Nutzung; g) die Beeinträchtigu 2 Vorbehalten bleiben: Gesetze und Verordnungen des Bundes, des Kantons oder d über die Bestimmungen dieser Verordnung 1) hinausgehen; die Ausübung der Jagd und Fische eidgenössischen gesetzlichen Regelung; Veränderungen und V § 3 Nutzungsordnung 1 Der Regierungsrat erlässt eine Nutzungsordnung. 2 Eigentümer oder Pächter, die nicht mehr in der Lage sind, die Nutzung in den Zonen A und B selber vorzunehmen, haben die Ausüb Baudepartement 2) zu bestimmende Organe zu dulden. 3 Unterhalt, Aufsicht und Kennzeichnung des Schutzgebietes werden durch § 4 Anmerkung im Grundbuch 1 Nutzungsbeschränkungen auf G § 5 Enteignung 1 Mit diesem Dekret wird für den Fall, dass keine Einigung über die Entschädigungen für die Nutzungsbeschränkungen erzielt w 1) Richtig: Dekret 2) Heute: Departement Bau, Verkehr und Umwelt 3) Heute: Departement Bau, Verkehr und Umwelt 4) AGS Bd. 8 S. 181; der genannten Bestimmung entsprechen heute die §§ 130 ff. des Gesetzes über Raumplanung, Umweltschutz und Bauwesen (Baugesetz, BauG) vom 19. Januar 1993, in Kraft seit 1. April 1994 (SAR 713.100). 2 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/713.100/de 787.310 3 § 6 Inkrafttreten 1 Dieses Dekret tritt sofort in Kraft. Aarau, den 19. Dezember 1973 Der Präsident des Grossen Rates DR. MAX KNECHT Der Staatsschreiber i.V.ERNST SALM § 1 Unterschutzstellung und Geltungsbereich § 2 Schutzbestimmungen § 3 Nutzungsordnung § 4 Anmerkung im Grundbuch § 5 Enteignung § 6 Inkrafttreten | <div class="document">
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Dekret<br/>
über das Naturschutzgebiet Fronwaldwiese bei Arni
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Vom 19.12.1973 (Stand 19.12.1973)
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Der Grosse Rat des Kantons Aargau,
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<p class="Grundlage">
gestützt auf § 159 Abs. 2 des Baugesetzes vom 2. Februar 1971<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/787.310#structured_documentingress_foundation_fn_804_2_1_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_804_2_1" name="structured_documentingress_foundation_fn_804_2_1">[1]</a>,
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beschliesst:
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<span class="text_content">Die in der Gemeinde Arni-Islisberg<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/787.310#paragraphtext_content_fn_37559_2_2_c" id="paragraphtext_content_fn_37559_2_2" name="paragraphtext_content_fn_37559_2_2">[2]</a> gelegene Riedwiese (Parzellen Nrn. IR 1026, IR 1062, IR 1064, IR 1185) im Fronwald wird samt dem umgebenden, teilweise zum Gemeindegebiet Unterlunkhofen gehörenden Waldgürtel unter den Schutz des Staates gestellt. Das Schutzgebiet wird in die drei folgenden Zonen eingeteilt:</span>
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<p>
<span class="text_content">Zone A: Streueland (Kerngebiet des Reservats)</span>
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<p>
<span class="text_content">Zone B: Mähwiese (Bestandteil des inneren Schutzgebietes)</span>
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<span class="text_content">Der Plan 1:5'000 mit den eingetragenen Reservatsgrenzen und den drei Schutzzonen A, B und C wird als Bestandteil dieses Beschlusses erklärt.</span>
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<span class="text_content">Das Schutzgebiet dient der Erhaltung und Förderung der Tier- und Pflanzenwelt. Innerhalb des Schutzgebietes sind jegliche Veränderungen des natürlichen Zustandes untersagt, insbesondere</span>
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das Aufschlagen von Zelten und das Aufstellen von Wohnwagen;
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das Wegwerfen, Liegenlassen oder Ablagern von Abfällen;
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Veränderungen und Vorkehren im Interesse der Wahrung oder Verbesserung des Naturhaushaltes.
</td>
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<span class="text_content">Eigentümer oder Pächter, die nicht mehr in der Lage sind, die Nutzung in den Zonen A und B selber vorzunehmen, haben die Ausübung der Nutzung durch vom Baudepartement<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/787.310#paragraphtext_content_fn_37564_2_4_c" id="paragraphtext_content_fn_37564_2_4" name="paragraphtext_content_fn_37564_2_4">[4]</a> zu bestimmende Organe zu dulden.</span>
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<span class="text_content">Unterhalt, Aufsicht und Kennzeichnung des Schutzgebietes werden durch das Baudepartement<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/787.310#paragraphtext_content_fn_37565_2_5_c" id="paragraphtext_content_fn_37565_2_5" name="paragraphtext_content_fn_37565_2_5">[5]</a> im Einvernehmen mit der Abteilung Forstwirtschaft geregelt.</span>
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<p class="Schluss">
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<p class="Schluss">
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</p>
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<div class="egress_sign_off_remarks" style="display: none;"></div>
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ag | de | b505ea77-d6ba-451b-81f0-2c0c63597a1a | Nutzungsordnung über das Naturschutzgebiet Fronwaldwiese bei Arni | 787.311 | true | 2011-09-01T00:00:00 | 1974-01-07T00:00:00 | 1,335,571,200,000 | https://www.lexfind.ch/tol/313/de | https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/787.311 | Nutzungsordnung über das Naturschutzgebiet Fronwaldwiese bei Arni 787.311 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses AGS Bd. 8 S. 663 1 Nutzungsordnung über das Naturschutzgebiet Fronwaldwiese bei Arni Vom 7. Januar 1974 (Stand 1. September 2011) Der Regierungsrat des Kantons Aargau, gestützt auf § 3 Abs. 1 des Dekrets über das Naturschutzgebiet Fronwaldwiese bei Arni vom 19. Dezember 1973 1), * beschliesst: § 1 1 Zur Erhaltung der Fronwaldwiese in der Gemeinde Arni-Islisberg als Riedwiese wird die Nutzung in den drei im Schutzplan aufgeführten Zonen wie folgt geregelt: a) Zone A: Streueland (Kerngebiet des Reservates): Für den Fortbestand der schützenswerten Vegetation ist ein alljährlicher Streuschnitt erforderlich, der aber nicht vor dem 15. September erfolgen soll; absolutes Düngeverbot. b) Zone B: Mähwiese (Bestandteil des innern Schutzgebietes): Weitere Bewirt- schaftung als Mähwiese, erster Schnitt nicht vor dem 10. Juni; Düngeverbot: (Auf Zusehen hin wird gestattet, mit 200 kg/ha Thomasmehl jährlich zu dün- gen. Andere natürliche oder künstliche Dünger sind ausgeschlossen.) c) Zone C: Waldgürtel (Pufferzone): Forstwirtschaftliche Bewirtschaftung im bisherigen Rahmen unter Begünstigung einer standortsgerechten Artenmi- schung. Die Begründung eines Waldreservates im südöstlichen Teil im Ein- vernehmen mit den Gemeinden bleibt vorbehalten. § 2 * 1 Das Departement Bau, Verkehr und Umwelt ist berechtigt, unter sichernden Be- dingungen Ausnahmen von den Bestimmungen dieser Nutzungsordnung zuzulassen, wenn ausserordentliche Verhältnisse, insbesondere höhere öffentliche Interessen, dies rechtfertigen. 1) SAR 787.310 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/787.310/de 787.311 2 Das Departement Bau, Verkehr und Umwelt kann witterungsbedingte Abweichun- gen von den Schnitt-Terminen erlauben oder verfügen. § 3 1 Diese Nutzungsordnung tritt sofort in Kraft. Aarau, den 7. Januar 1974 Im Namen des Regierungsrates Der Landammann Dr. Jörg Ursprung Der Staatsschreiber Dr. Hans Suter 2 787.311 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 10.08.2005 01.09.2005 § 2 totalrevidiert AGS 2005 S. 440 25.05.2011 01.09.2011 Ingress geändert AGS 2011/4-2 3 787.311 4 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle Ingress 25.05.2011 01.09.2011 geändert AGS 2011/4-2 § 2 10.08.2005 01.09.2005 totalrevidiert AGS 2005 S. 440 § 1 § 2 * § 3 2012-04-27T14:57:36+0200 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau" | <div class="document">
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Nutzungsordnung über das Naturschutzgebiet Fronwaldwiese bei Arni
</h1>
<h2 class="abbreviation"></h2>
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Vom 07.01.1974 (Stand 01.09.2011)
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<div class="ingress_author">
Der Regierungsrat des Kantons Aargau,
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<div class="ingress_foundation">
<p class="Grundlage">
gestützt auf § 3 Abs. 1 des Dekrets über das Naturschutzgebiet Fronwaldwiese bei Arni vom 19. Dezember 1973<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/787.311#structured_documentingress_foundation_fn_8381_2_1_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_8381_2_1" name="structured_documentingress_foundation_fn_8381_2_1">[1]</a>, <strong>*</strong>
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beschliesst:
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<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Zur Erhaltung der Fronwaldwiese in der Gemeinde Arni-Islisberg als Riedwiese wird die Nutzung in den drei im Schutzplan aufgeführten Zonen wie folgt geregelt:</span>
</p>
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<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Zone A: Streueland (Kerngebiet des Reservates): Für den Fortbestand der schützenswerten Vegetation ist ein alljährlicher Streuschnitt erforderlich, der aber nicht vor dem 15. September erfolgen soll; absolutes Düngeverbot.
</td>
</tr>
</tbody></table>
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<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Zone B: Mähwiese (Bestandteil des innern Schutzgebietes): Weitere Bewirtschaftung als Mähwiese, erster Schnitt nicht vor dem 10. Juni; Düngeverbot: (Auf Zusehen hin wird gestattet, mit 200 kg/ha Thomasmehl jährlich zu düngen. Andere natürliche oder künstliche Dünger sind ausgeschlossen.)
</td>
</tr>
</tbody></table>
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<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Zone C: Waldgürtel (Pufferzone): Forstwirtschaftliche Bewirtschaftung im bisherigen Rahmen unter Begünstigung einer standortsgerechten Artenmischung. Die Begründung eines Waldreservates im südöstlichen Teil im Einvernehmen mit den Gemeinden bleibt vorbehalten.
</td>
</tr>
</tbody></table>
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<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">2 <strong>*</strong></span>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Departement Bau, Verkehr und Umwelt ist berechtigt, unter sichernden Bedingungen Ausnahmen von den Bestimmungen dieser Nutzungsordnung zuzulassen, wenn ausserordentliche Verhältnisse, insbesondere höhere öffentliche Interessen, dies rechtfertigen.</span>
</p>
</div>
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<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Das Departement Bau, Verkehr und Umwelt kann witterungsbedingte Abweichungen von den Schnitt-Terminen erlauben oder verfügen.</span>
</p>
</div>
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<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Diese Nutzungsordnung tritt sofort in Kraft.</span>
</p>
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Aarau, den 7. Januar 1974
</div>
<div class="egress_sign_off_signature">
<p class="Schluss">
Im Namen des Regierungsrates
</p>
<p class="Schluss">
</p>
<p class="Schluss">
Der Landammann
</p>
<p class="Schluss">
Dr. Jörg Ursprung
</p>
<p class="Schluss">
</p>
<p class="Schluss">
Der Staatsschreiber
</p>
<p class="Schluss">
Dr. Hans Suter
</p>
</div>
<div class="egress_sign_off_remarks" style="display: none;"></div>
<div class="egress_ags_source">
Bd. 8 S. 663
</div></div>
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</div> |
|||
ag | de | 2df875f9-1f2a-4ce9-894e-cdebbaade6ac | Dekret zum Schutze des Landschaftsbildes der Lägern und des Geissberges | Lägernschutzdekret | 787.320 | true | 2005-08-01T00:00:00 | 1977-12-13T00:00:00 | 1,651,190,400,000 | https://www.lexfind.ch/tol/80/de | https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/787.320 | 787.320 - Dekret zum Schutze des Landschaftsbildes der Lägern und des Geissberges (Lägernschutzdekret) 787.320 Dekret zum Schutze des Landschaftsbildes der Lägern und des Geissberges (Lägernschutzdekret) Vom 13. Dezember 1977 (Stand 1. August 2005) Der Grosse Rat des Kantons Aargau, gestützt auf § 159 Abs. 2 des Baugesetzes vom 1. Februar 1971 1), beschliesst: § 1 Geltungsbereich 1 Zur Erhaltung der Landschaft werden die Gebiete der Lägern und des Geissberges in den Gemeinden Obersiggenthal, Freienwil, Ennetbaden, Oberehrendingen 2), Un- terehrendingen 3), Wettingen und Würenlos unter Schutz gestellt. 2 Das geschützte Gebiet umfasst die Sperrzone, die Schutzzone und den Wald. 3 Die Abgrenzung der Zonen ist aus den vom Grossen Rat genehmigten und bei den Gemeinden hinterlegten Plänen im Massstab 1:5'000 ersichtlich. § 2 Sperrzone (grün) 1 In der Sperrzone (grün) sind alle baulichen Massnahmen, die nach aussen in Er- scheinung treten, verboten; ebenso Ablagerungen, Ausbeutungen und Abgrabungen aller Art, das Anbringen von Reklamen sowie das Aufstellen von Wohnwagen, Mo- bilheimen und dergleichen. Heckenzüge und Baumgruppen dürfen nicht beseitigt werden. 1) AGS Bd. 8 S. 125; der genannten Bestimmung entspricht heute § 40 des Gesetzes über Raumplanung, Umweltschutz und Bauwesen (Baugesetz, BauG) vom 19. Januar 1993, in Kraft seit 1. April 1994 (SAR 713.100). 2) Zusammenschluss der Gemeinden Oberehrendingen und Unterehrendingen zur Gemeinde Ehrendingen per 1. Januar 2006 (GRB 2004-2149) 3) Zusammenschluss der Gemeinden Oberehrendingen und Unterehrendingen zur Gemeinde Ehrendingen per 1. Januar 2006 (GRB 2004-2149) * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses Bd. 9 S. 507 1 https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/713.100/de 787.320 § 3 Schutzzone (orange) 1 In der Schutzzone (orange) sind nur Bauten und Anlagen zulässig, die der ordentli- chen Bewirtschaftung von Feld und Wald, der Aufzucht von Tieren und Pflanzen so- wie der Futterproduktion dienen. Sie haben sich der Umgebung anzupassen und in Grösse, Form und Farbe in die Landschaft einzufügen. Störende Bauten sind in ge- eigneter Weise mit einheimischen Sträuchern und Bäumen zu umpflanzen. 2 Das Aufstellen von Wohnwagen, Mobilheimen und dergleichen sowie das Anbrin- gen von Reklamen ist untersagt. Heckenzüge und Baumgruppen dürfen nicht besei- tigt werden. § 4 Wald (gerastert) 1 Der Wald (gerastert) untersteht der Forstgesetzgebung. § 5 Ausnahmen 1 Das Baudepartement 1) kann nach Anhören des zuständigen Gemeinderates, wenn es mit dem öffentlichen Wohl sowie mit dem Sinn und Zweck der Rechtssätze ver - einbar ist, unter billiger Abwägung der beteiligten privaten Interessen Ausnahmen und Abweichungen von § 2 und § 3 dieses Dekretes gestatten: a) wenn ausserordentliche Verhältnisse vorliegen oder die Anwendung der Vor- schriften zu hart wäre, b) für provisorische Bauten. § 6 Gesuche 1 Die Gesuche sind beim Gemeinderat einzureichen. Das Verfahren richtet sich nach den §§ 150 ff. des Baugesetzes sowie den entsprechenden Vorschriften der betref- fenden kommunalen Bauordnungen. Nach der Publikation sind die Gesuche um Ausnahmebewilligungen an das Baudepartement 2) zu überweisen. 2 Der Gemeinderat und das Baudepartement 3) können weitere Unterlagen (z.B. Mo- delle) verlangen. 3 Im Übrigen richtet sich das Gesuchsverfahren nach den Vorschriften des Gesetzes über die Verwaltungsrechtspflege, des Baugesetzes und der entsprechenden kommu- nalen Bauvorschriften. 1) Heute: Departement Bau, Verkehr und Umwelt 2) Heute: Departement Bau, Verkehr und Umwelt 3) Heute: Departement Bau, Verkehr und Umwelt 2 787.320 § 7 * (Unterhalts-) Beiträge 1 An Aufwendungen von Gemeinden, Zweckverbänden und Privaten für die Erstel- lung und Erhaltung bestehender Erholungsanlagen (Wanderwege, Rastplätze, etc.), für Vorkehren zum Schutz vor allfälligen Beeinträchtigungen des landwirtschaftlich genutzten Bodens (Einfriedungen, Signalisationen, etc.) sowie für polizeiliche Ord- nungsmassnahmen kann der Regierungsrat Beiträge gewähren. § 8 Bestehende Bauten 1 Bestehende Bauten und Anlagen, die den Vorschriften dieses Dekretes widerspre- chen, dürfen grundsätzlich nur unterhalten und zeitgemäss erneuert werden. § 9 Inkrafttreten 1 Dieses Dekret tritt acht Tage nach der Veröffentlichung in der Gesetzessammlung in Kraft. Aarau, den 13. Dezember 1977 Präsident des Grossen Rates HUMBEL Staatsschreiber i.V. SALM Veröffentlichung: 24. Dezember 1977 3 787.320 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 11.01.2005 01.08.2005 § 7 totalrevidiert 2005 S. 242 4 787.320 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle § 7 11.01.2005 01.08.2005 totalrevidiert 2005 S. 242 5 2022-04-28T13:40:16+0200 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau" | |||
ag | de | fb185ea6-a4f0-4969-9532-89953920e809 | Dekret über den Schutz der Landschaft und die Nutzung im Gebiet der Reusstalsanierung | Reusstaldekret | RTD | 787.330 | true | 2018-06-30T00:00:00 | 1982-01-19T00:00:00 | 1,651,190,400,000 | https://www.lexfind.ch/tol/918/de | https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/787.330 | 787.330 - Dekret über den Schutz der Landschaft und die Nutzung im Gebiet der Reusstalsanierung (Reusstaldekret, RTD) 787.330 Dekret über den Schutz der Landschaft und die Nutzung im Gebiet der Reusstalsanierung * (Reusstaldekret, RTD) Vom 19. Januar 1982 (Stand 30. Juni 2018) Der Grosse Rat des Kantons Aargau, gestützt auf § 5 Abs. 3 des Gesetzes über den Hochwasserschutz, die Entwässerung und die Bodenverbesserungen im Gebiet der Reussebene (Reusstalgesetz) vom 15. Oktober 1969 1) sowie die §§ 10 Abs. 1 und 40 Abs. 3 und 6 des Gesetzes über Raumplanung, Umweltschutz und Bauwesen (Baugesetz, BauG) vom 19. Januar 1993 2), * beschliesst: § 1 1 Für das ausserhalb der Bauzonen der Gemeinden Aristau, Hermetschwil 3), Jonen, Merenschwand, Mühlau, Oberlunkhofen, Rottenschwil und Unterlunkhofen gelege- ne Gebiet der Reussebene, welches im Westen von der Kantonsstrasse K 260 (Brem- garten–Sins) und im Osten von der Kantonsstrasse K 262 (Bremgarten–Ottenbach) begrenzt wird, gelten die nachstehenden Nutzungs- und Schutzbestimmungen. 2 Das genannte Gebiet wird unterteilt in die Landwirtschaftszone, den Wald (ohne Schutzüberlagerung) und die Naturschutzzonen. Die Umsetzung der landschaftli- chen Ziele des Richtplans sowie weitere Festlegungen erfolgen mit der kommunalen Nutzungsplanung Kulturland. * 3 Für die Abgrenzung der Naturschutzzonen sind die vom Regierungsrat gestützt auf § 5 Abs. 1 des Reusstalgesetzes erlassenen Landschaftsgestaltungspläne gemäss An- hang massgebend. * 4 Die Pläne gemäss Anhang sind Bestandteil dieses Dekrets. * 1) SAR 761.600 2) SAR 713.100 3) Zusammenschluss der Gemeinden Bremgarten und Hermetschwil zur Gemeinde Bremgar- ten per 1. Januar 2014 (GRB 2012-2121) * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses Bd. 10 S. 603 1 https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/761.600/de https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/713.100/de 787.330 § 2 1 Innerhalb des Geltungsbereiches des Dekretes sind das Aufstellen von Wohnwa- gen, Mobilheimen, Zelten und dergleichen sowie die Durchführung von mit Lärm verbundenen Veranstaltungen wie Motocross, Modellfliegerei und Ähnliches unter- sagt. Für Anlässe von öffentlichem Interesse können die Gemeinderäte in der Land- wirtschaftszone vorübergehend Ausnahmen bewilligen. Schiessübungen in Ständen sowie zonengemässe Nutzungs- und Unterhaltsarbeiten fallen nicht unter diese Be- stimmung. 2 Die Nutzung als Erholungsraum muss durch die Anlage von Wegen, durch Markie- rungen, Information und Aufsicht sowie durch andere geeignete Massnahmen so be- einflusst werden, dass möglichst keine Schäden an Boden, Pflanzen und Tieren ent- stehen. 3 Auf den Wanderwegen längs der Reuss und in den Naturschutzzonen sind Hunde an der Leine zu führen. Ausgenommen sind die Hunde beim Jagdbetrieb. Die Gemeinderäte können zum Schutz von landwirtschaftlichen Kulturen und Wald wei- ter gehende Einschränkungen erlassen. § 3 1 Die Landwirtschaftszone ist der ordentlichen bäuerlichen Bewirtschaftung vorbe- halten. Für Bauten, die dieser Zonenbestimmung nicht entsprechen, gilt § 8 des Reusstalgesetzes. 2 Der Regierungsrat erlässt gestützt auf die Neuzuteilung ein Verzeichnis der ge- schützten Naturobjekte (Einzelbäume, Hagstellen usw.). Art und Umfang der Nut- zung dieser Objekte sowie Fragen des Ersatzes sind in einer regierungsrätlichen Ver- ordnung nach Anhören der Gemeinderäte zu regeln. Die Entschädigung für materiel- le Enteignung richtet sich nach den Bestimmungen des Baugesetzes. § 4 1 Die Nutzung des Waldes erfolgt nach den Vorschriften der Forstgesetzgebung. Sie nimmt durch standortgemässe Bewirtschaftung Rücksicht auf die landschaftliche Bedeutung des Reusstales. § 5 1 Die im Perimeter der Reusstalsanierung ausgeschiedenen Naturschutzzonen dienen a) der Erhaltung und Förderung der einheimischen Tier- und Pflanzenwelt, b) der Sicherung von Gebieten, die für den Natur- und Landschaftshaushalt wichtig sind, c) der Forschung, der naturkundlichen Bildung sowie der Erholung, soweit da- durch die in litera a und b umschriebenen Ziele nicht beeinträchtigt werden. 2 Der Regierungsrat erlässt die erforderlichen Nutzungseinschränkungen. 2 787.330 3 Unterhalt und Streuenutzung erfolgen im Rahmen der Ziele von Absatz 1, soweit sie nicht von Dritten besorgt oder Verträge mit ansässigen Landwirten abgeschlos- sen werden können, durch den Staat. Der Regierungsrat erlässt die nötigen Vor- schriften. § 6 1 Für die Naturschutzzonen ist eine Aufsicht zu bestellen. Rechte und Pflichten wer- den durch den Regierungsrat geregelt. Oberaufsicht und wissenschaftliche Betreu- ung obliegen den zuständigen Departementen. § 7 1 Die Staustrecke der Reuss oberhalb des Kraftwerkes Bremgarten-Zufikon mit dem Flachsee Unterlunkhofen ist Wasservogelschutzgebiet. Der Regierungsrat erlässt die erforderlichen Schutzbestimmungen mit Einschluss von Sondervorschriften für die Jagd. § 8 1 Zur Beratung der mit dem Vollzug des Reusstalgesetzes und des Dekretes zusam- menhängenden Sachfragen wählt der Regierungsrat eine Kommission, bestehend aus höchstens neun Mitgliedern. Zusammensetzung und Aufgabenbereich dieser Kom- mission werden in einer Verordnung geregelt. § 9 1 Der Regierungsbeschluss über den vorsorglichen Schutz der Reussebene in den Gemeinden Hermetschwil, Rottenschwil, Aristau, Merenschwand, Mühlau, Jonen, Oberlunkhofen und Unterlunkhofen vom 15. Dezember 1969 1) wird für die entspre- chenden Gemeinden mit dem Erlass der Landschaftsgestaltungspläne durch den Re- gierungsrat ausser Kraft gesetzt. § 10 1 Dieses Dekret ist in der Gesetzessammlung zu publizieren. Es tritt auf den 1. Janu- ar 1982 in Kraft. Aarau, den 19. Januar 1982 Präsident des Grossen Rates LEUTHARD Staatsschreiber i.V. SALM 1) AGS Bd. 7 S. 390 3 787.330 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 06.05.2003 30.06.2003 Erlasstitel geändert 2003 S. 136 06.05.2003 30.06.2003 Ingress geändert 2003 S. 136 06.05.2003 30.06.2003 § 1 Abs. 2 geändert 2003 S. 136 06.05.2003 30.06.2003 § 1 Abs. 3 geändert 2003 S. 136 06.05.2003 30.06.2003 § 1 Abs. 4 eingefügt 2003 S. 136 06.03.2018 30.06.2018 Anhang 1 Inhalt geändert 2018/4-16 4 787.330 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle Erlasstitel 06.05.2003 30.06.2003 geändert 2003 S. 136 Ingress 06.05.2003 30.06.2003 geändert 2003 S. 136 § 1 Abs. 2 06.05.2003 30.06.2003 geändert 2003 S. 136 § 1 Abs. 3 06.05.2003 30.06.2003 geändert 2003 S. 136 § 1 Abs. 4 06.05.2003 30.06.2003 eingefügt 2003 S. 136 Anhang 1 06.03.2018 30.06.2018 Inhalt geändert 2018/4-16 5 787.330 1 Anhang 1 (Stand 30. Juni 2018) Liste der Landschaftsgestaltungspläne A. Landschaftsgestaltungspläne gemäss § 5 Abs. 1 des Reusstalgesetzes Gemeinde Datum des Regierungsratsbeschlusses Aristau 2. August 1982 Jonen 27. April 1987 Merenschwand 24. Mai 1983 Mühlau 13. Dezember 1982 Oberlunkhofen 6. Juli 1981 Rottenschwil 2. März 1981 / 6. Juli 1981 Unterlunkhofen 6. Juli 1981 B. Änderungspläne Nr. Gemeinde Datum des Grossratsbeschlusses 1,2 Aristau 6. Mai 2003 3 Merenschwand 6. Mai 2003 4 Rottenschwil 6. Mai 2003 5 Merenschwand 6. März 2018 6 Aristau 6. März 2018 – Bremgarten (Hermetschwil) 6. März 2018 7 Mühlau 6. März 2018 1 Anhang zum Dekret über den Schutz der Landschaft und die Nutzung im Gebiet der Reusstalsanierung (Reusstaldekret, RTD) vom 19. Januar 1982 (SAR 787.330) https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/texts_of_law/815 2022-04-28T14:22:09+0200 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau" | <div class="document">
<h1 class="systematic_number">
787.330
</h1>
<h1 class="title">
Dekret<br/>
über den Schutz der Landschaft und die Nutzung im Gebiet der Reusstalsanierung <strong>*</strong>
</h1>
<h2 class="abbreviation">
(Reusstaldekret, RTD)
</h2>
<div class="enactment">
Vom 19.01.1982 (Stand 30.06.2018)
</div>
<div class="ingress_author">
Der Grosse Rat des Kantons Aargau,
</div>
<div class="ingress_foundation">
<p>
gestützt auf § 5 Abs. 3 des Gesetzes über den Hochwasserschutz, die Entwässerung und die Bodenverbesserungen im Gebiet der Reussebene (Reusstalgesetz) vom 15. Oktober 1969<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/787.330#structured_documentingress_foundation_fn_31901_2_1_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_31901_2_1" name="structured_documentingress_foundation_fn_31901_2_1">[1]</a> sowie die §§ 10 Abs. 1 und 40 Abs. 3 und 6 des Gesetzes über Raumplanung, Umweltschutz und Bauwesen (Baugesetz, BauG) vom 19. Januar 1993<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/787.330#structured_documentingress_foundation_fn_31901_2_2_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_31901_2_2" name="structured_documentingress_foundation_fn_31901_2_2">[2]</a>, <strong>*</strong>
</p>
</div>
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beschliesst:
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<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Für das ausserhalb der Bauzonen der Gemeinden Aristau, Hermetschwil<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/787.330#paragraphtext_content_fn_3743351_2_3_c" id="paragraphtext_content_fn_3743351_2_3" name="paragraphtext_content_fn_3743351_2_3">[3]</a>, Jonen, Merenschwand, Mühlau, Oberlunkhofen, Rottenschwil und Unterlunkhofen gelegene Gebiet der Reussebene, welches im Westen von der Kantonsstrasse K 260 (Bremgarten–Sins) und im Osten von der Kantonsstrasse K 262 (Bremgarten–Ottenbach) begrenzt wird, gelten die nachstehenden Nutzungs- und Schutzbestimmungen.</span>
</p>
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<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Das genannte Gebiet wird unterteilt in die Landwirtschaftszone, den Wald (ohne Schutzüberlagerung) und die Naturschutzzonen. Die Umsetzung der landschaftlichen Ziele des Richtplans sowie weitere Festlegungen erfolgen mit der kommunalen Nutzungsplanung Kulturland. <strong>*</strong></span>
</p>
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<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Für die Abgrenzung der Naturschutzzonen sind die vom Regierungsrat gestützt auf § 5 Abs. 1 des Reusstalgesetzes erlassenen Landschaftsgestaltungspläne gemäss Anhang massgebend. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
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<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Die Pläne gemäss Anhang sind Bestandteil dieses Dekrets. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Innerhalb des Geltungsbereiches des Dekretes sind das Aufstellen von Wohnwagen, Mobilheimen, Zelten und dergleichen sowie die Durchführung von mit Lärm verbundenen Veranstaltungen wie Motocross, Modellfliegerei und Ähnliches untersagt. Für Anlässe von öffentlichem Interesse können die Gemeinderäte in der Landwirtschaftszone vorübergehend Ausnahmen bewilligen. Schiessübungen in Ständen sowie zonengemässe Nutzungs- und Unterhaltsarbeiten fallen nicht unter diese Bestimmung.</span>
</p>
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Nutzung als Erholungsraum muss durch die Anlage von Wegen, durch Markierungen, Information und Aufsicht sowie durch andere geeignete Massnahmen so beeinflusst werden, dass möglichst keine Schäden an Boden, Pflanzen und Tieren entstehen.</span>
</p>
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<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Auf den Wanderwegen längs der Reuss und in den Naturschutzzonen sind Hunde an der Leine zu führen. Ausgenommen sind die Hunde beim Jagdbetrieb. Die Gemeinderäte können zum Schutz von landwirtschaftlichen Kulturen und Wald weiter gehende Einschränkungen erlassen.</span>
</p>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Landwirtschaftszone ist der ordentlichen bäuerlichen Bewirtschaftung vorbehalten. Für Bauten, die dieser Zonenbestimmung nicht entsprechen, gilt § 8 des Reusstalgesetzes.</span>
</p>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Regierungsrat erlässt gestützt auf die Neuzuteilung ein Verzeichnis der geschützten Naturobjekte (Einzelbäume, Hagstellen usw.). Art und Umfang der Nutzung dieser Objekte sowie Fragen des Ersatzes sind in einer regierungsrätlichen Verordnung nach Anhören der Gemeinderäte zu regeln. Die Entschädigung für materielle Enteignung richtet sich nach den Bestimmungen des Baugesetzes.</span>
</p>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Nutzung des Waldes erfolgt nach den Vorschriften der Forstgesetzgebung. Sie nimmt durch standortgemässe Bewirtschaftung Rücksicht auf die landschaftliche Bedeutung des Reusstales.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die im Perimeter der Reusstalsanierung ausgeschiedenen Naturschutzzonen dienen</span>
</p>
</div>
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<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
der Erhaltung und Förderung der einheimischen Tier- und Pflanzenwelt,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
der Sicherung von Gebieten, die für den Natur- und Landschaftshaushalt wichtig sind,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
der Forschung, der naturkundlichen Bildung sowie der Erholung, soweit dadurch die in litera a und b umschriebenen Ziele nicht beeinträchtigt werden.
</td>
</tr>
</tbody></table>
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Regierungsrat erlässt die erforderlichen Nutzungseinschränkungen.</span>
</p>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Unterhalt und Streuenutzung erfolgen im Rahmen der Ziele von Absatz 1, soweit sie nicht von Dritten besorgt oder Verträge mit ansässigen Landwirten abgeschlossen werden können, durch den Staat. Der Regierungsrat erlässt die nötigen Vorschriften.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Für die Naturschutzzonen ist eine Aufsicht zu bestellen. Rechte und Pflichten werden durch den Regierungsrat geregelt. Oberaufsicht und wissenschaftliche Betreuung obliegen den zuständigen Departementen.</span>
</p>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Staustrecke der Reuss oberhalb des Kraftwerkes Bremgarten-Zufikon mit dem Flachsee Unterlunkhofen ist Wasservogelschutzgebiet. Der Regierungsrat erlässt die erforderlichen Schutzbestimmungen mit Einschluss von Sondervorschriften für die Jagd.</span>
</p>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Zur Beratung der mit dem Vollzug des Reusstalgesetzes und des Dekretes zusammenhängenden Sachfragen wählt der Regierungsrat eine Kommission, bestehend aus höchstens neun Mitgliedern. Zusammensetzung und Aufgabenbereich dieser Kommission werden in einer Verordnung geregelt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Regierungsbeschluss über den vorsorglichen Schutz der Reussebene in den Gemeinden Hermetschwil, Rottenschwil, Aristau, Merenschwand, Mühlau, Jonen, Oberlunkhofen und Unterlunkhofen vom 15. Dezember 1969<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/787.330#paragraphtext_content_fn_3743367_2_4_c" id="paragraphtext_content_fn_3743367_2_4" name="paragraphtext_content_fn_3743367_2_4">[4]</a> wird für die entsprechenden Gemeinden mit dem Erlass der Landschaftsgestaltungspläne durch den Regierungsrat ausser Kraft gesetzt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">10</span>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Dieses Dekret ist in der Gesetzessammlung zu publizieren. Es tritt auf den 1. Januar 1982 in Kraft.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div><div style="margin-top: 5em;"></div><div class="egress_sign_off_date">
Aarau, den 19. Januar 1982
</div>
<div class="egress_sign_off_signature">
<p>
Präsident des Grossen Rates
</p>
<p class="smallcaps">
Leuthard
</p>
<p>
</p>
<p>
Staatsschreiber
</p>
<p>
i.V. <span class="smallcaps">Salm</span>
</p>
</div>
<div class="egress_sign_off_remarks" style="display: none;"></div>
<div class="egress_ags_source">
Bd. 10 S. 603
</div></div>
<div class="type-undefined">
<a class="jump-to" name="an"></a>
<div class="collapse-control">
<h2 class="annex_title">
Anhänge
</h2>
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</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<ul class="annex_documents">
<div class="type-undefined">
<a class="jump-to" name="an-1"></a>
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<li>
<a href="https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/annex_document_dictionaries/31304" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/doc_icons/pdf.png) no-repeat 2px 0px;" target="_blank">Anhang 1 </a><strong>*</strong><a href="https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/annex_document_dictionaries/31304" style="" target="_blank">: Liste der Landschaftsgestaltungspläne</a>
</li>
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</ul>
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</div> |
|
ag | de | 35781fa2-0d42-4f45-b066-046a5550aa42 | Verordnung zum Dekret über den Schutz der Landschaft und die Nutzung im Gebiet der Reusstalsanierung | Reusstalverordnung | RTV | 787.331 | true | 2019-07-01T00:00:00 | 1983-05-09T00:00:00 | 1,610,323,200,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1113/de | https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/787.331 | 787.331 - Verordnung zum Dekret über den Schutz der Landschaft und die Nutzung im Gebiet der Reusstalsanierung (Reusstalverordnung, RTV) 787.331 Verordnung zum Dekret über den Schutz der Landschaft und die Nutzung im Gebiet der Reusstalsanierung * (Reusstalverordnung, RTV) Vom 9. Mai 1983 (Stand 1. Juli 2019) Der Regierungsrat des Kantons Aargau, gestützt auf die §§ 3 Abs. 2, 5 Abs. 2 und 3 sowie §§ 6–8 des Dekrets über den Schutz der Landschaft und die Nutzung im Gebiet der Reusstalsanierung (Reusstal- dekret, RTD) vom 19. Januar 1982 1) und die §§ 22 und 23 des Dekrets über den Na- tur- und Landschaftsschutz (NLD) vom 26. Februar 1985 2), * beschliesst: § 1 Naturschutzzonen a) Verbot von Beeinträchtigungen 1 In den Naturschutzzonen ist alles zu unterlassen, was die Pflanzen- und Tierwelt beeinträchtigen kann. Verboten ist insbesondere das Verlassen der Wege, das Anzün- den von Feuern ausserhalb der hiefür vorgesehenen Stellen, die Durchführung von Festen und sportlichen Veranstaltungen sowie in und entlang der Naturschutzzonen das Laufen lassen von Hunden ausserhalb des Jagdbetriebs. * 2 In den Stillgewässern ist das Baden und jeder andere Wassersport untersagt. 3 … * § 2 * b) Ausnahmen 1 Naturschutzzonen dürfen betreten werden für Unterhaltsarbeiten, für die Überwa- chung, für wissenschaftliche Untersuchungen und geführte Exkursionen im Einver- nehmen mit dem Departement Bau, Verkehr und Umwelt. 1) SAR 787.330 2) SAR 785.110 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses Bd. 11 S. 45 1 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/787.330/de http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/785.110/de 787.331 2 Die Ausübung privater Fischereirechte bleibt im Rahmen der gesetzlichen Bestim- mungen gestattet, soweit die übrige Pflanzen- und Tierwelt nicht gestört wird. Das Departement Bau, Verkehr und Umwelt kann hiefür mit den Fischenzinhabern Ver- einbarungen abschliessen. § 3 c) Nutzung und Unterhalt 1 Im Streuland (Flachmoore) ist mit dem traditionellen Streuschnitt das Fortbestehen der schützenswerten Vegetation, Flora und Fauna sicherzustellen; dieser erfolgt in der Regel nach Mitte September. Für andere Bewirtschaftungsformen wie zum Bei- spiel die extensive Beweidung, für die Nutzung der übrigen Flächen in den Natur- schutzzonen sowie für Eingriffe, die über den Unterhalt hinausgehen, ist die Zustim- mung des Departements Bau, Verkehr und Umwelt einzuholen. * 2 Der Wald in den Naturschutzzonen dient der Erhaltung natürlicher Bestockungen. Entwicklungen und Veränderungen im Bestandesgefüge sollen möglichst naturnah ablaufen können. 3 Die forstlichen Eingriffe in den Wäldern des Kantons Aargau und der Stiftung Reusstal konzentrieren sich auf Massnahmen mit den folgenden Zwecken: * a) Abwehr von Schäden an Ufern und benachbarten Waldbeständen; b) Sicherstellen der natürlichen Verjüngung; c) Fördern von auentypischen Pflanzen- und Tierarten, Strukturen und Prozes- sen. 4 Die übrigen Wälder unterstehen den Bestimmungen über die naturschützerisch be- sonders wertvollen Flächen des Waldgesetzes des Kantons Aargau (AWaG) vom 1. Juli 1997 1). * 5 Für sämtliche Holzschläge innerhalb der Naturschutzzonen ist eine Bewilligung des Kreisforstamts erforderlich. * § 4 * d) Organisation der Arbeiten 1 Die notwendigen Nutzungs- und Unterhaltsarbeiten werden jährlich durch das De- partement Bau, Verkehr und Umwelt angeordnet, soweit hierüber nicht bereits Ver- träge mit Dritten abgeschlossen sind. Die Arbeiten sind nach Möglichkeit ansässigen Landwirten zu übertragen. 2 Das Departement Bau, Verkehr und Umwelt kann private Organisationen mit der Planung und Durchführung beauftragen. § 5 Staustrecke der Reuss a) Wasservogelschutzgebiet 1 Die Staustrecke der Reuss zwischen dem Kraftwerk Bremgarten-Zufikon und der Brücke Rottenschwil mit dem Flachsee Unterlunkhofen ist Wasservogelschutzge- biet. Massgebend für die Abgrenzungen ist der Plan 1:18'750. 1) SAR 931.100 2 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/931.100/de 787.331 2 Störungen, welche die Brut-, Rast-, Mauser- und Überwinterungsfunktion des Ge- bietes für Wat- und Wasservögel beeinträchtigen, sind nicht gestattet. 3 Für Jagd und Hege gelten die nachfolgenden Sondervorschriften, welche durch eine Vereinbarung zwischen den beteiligten Gemeinden und Jagdgesellschaften so- wie der Stiftung Reusstal durch zusätzliche, strengere Bestimmungen ergänzt wer- den können. Eine solche Vereinbarung bedarf nach Anhörung der Kommission ge- mäss § 9 dieser Verordnung der Genehmigung durch die zuständigen Departemente. 4 Im Wasservogelschutzgebiet beschränkt sich die Jagd hinsichtlich sämtlichem jagdbaren und nicht jagdbaren Wild auf Hegemassnahmen sowie auf jagd- und seu- chenpolizeiliche Aufgaben. Das Departement Bau, Verkehr und Umwelt kann regu- lierende jagdliche Massnahmen nach Anhörung der Stiftung Reusstal anordnen. * 5 Das Wasservogelschutzgebiet ist Teil des betreffenden Jagdrevieres. Hegemassnah- men sowie jagd- und seuchenpolizeiliche Aufgaben werden durch die zuständige Jagdgesellschaft ausgeübt. Die Jagdgesellschaft ist berechtigt, die für den Schutz der Wasservögel notwendigen Einrichtungen aufzustellen und zu unterhalten. Hinsicht- lich Wildschadenverhütung und -vergütung gelten die ordentlichen jagdrechtlichen Bestimmungen. § 6 b) Flachsee 1 Jedes Betreten des Gebietes des Flachsees Unterlunkhofen ist, vorbehältlich der Absätze 2 und 3, untersagt. Das gilt insbesondere für den Bootsverkehr, das Baden und das Fischen. 2 Für Ausnahmen von Beschränkungen der Schifffahrt gelten die Bestimmungen der Verordnung über die Schifffahrt vom 26. Januar 1981 1). * 3 Das Departement Bau, Verkehr und Umwelt kann das Befischen des Flachsees nach Anhörung der Fischereikommission Bremgarten und der Stiftung Reusstal aus- nahmsweise bewilligen, wenn aussergewöhnliche Umstände dies erfordern. * § 7 Naturobjekte 1 Als Naturobjekte im Sinne von § 3 des Dekretes gelten ausserhalb der Naturschutz- zonen stehende Einzelbäume, Baumgruppen und Hecken, die mit dem auf Grund der Neuzuteilung erlassenen Landschaftsgestaltungsplan als geschützt bezeichnet wor- den sind. Sie werden im Grundbuch angemerkt und sind vom Grundeigentümer zu dulden. 2 Die Objekte gemäss Absatz 1 erfüllen die Voraussetzungen für die Aufnahme in Vereinbarungen gemäss § 3 der Verordnung über die Abgeltung ökologischer Leis- tungen (Öko-Verordnung, ÖkoV) vom 26. Mai 1999 2). * 3 … * 4 Pflanzungen für den Ersatz abgehender geschützter Einzelbäume sind unter der Aufsicht der Kommission nach § 9 dieser Verordnung vorzunehmen. 1) SAR 997.111 2) SAR 910.131 3 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/910.131/de http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/997.111/de 787.331 § 8 * Vollzug 1 Der Vollzug dieser Verordnung ist Sache des Departements Bau, Verkehr und Um- welt, soweit keine anderen Zuständigkeiten bestehen. 2 Das Departement Bau, Verkehr und Umwelt kann für Informations- und Aufsichts- aufgaben Hilfskräfte beiziehen. Diese haben in Zusammenarbeit mit den Gemeinde- behörden und der Kantonspolizei dafür zu sorgen, dass die Bestimmungen des Reus- staldekrets und weitere umweltrechtliche Bestimmungen im Dekretsperimeter einge- halten werden. Sie erhalten einen Ausweis und können Übertretungen zur Anzeige bringen. § 9 Beratende Kommission 1 Die beratende Kommission gemäss § 8 des Dekrets besteht aus neun Mitgliedern, nämlich * a) zwei oder drei Personen, welche die Gemeinderäte des Dekretsperimeters ver- treten, b) einer Person, welche die Landwirtschaft des Dekretsperimeters vertritt, c) * einer Person, die Landwirtschaft Aargau des Departements Finanzen und Res- sourcen vertritt, d) * einer Person, welche die Abteilung Wald des Departements Bau, Verkehr und Umwelt vertritt, e) einer Person, welche die Stiftung Reusstal vertritt; ist sie Mitglied der Ge- schäftsleitung, so ist eine Wiederwahl unabhängig von der Dauer ihrer Kom- missionszugehörigkeit möglich; f) einer Person, welche die Jägerschaft vertritt, und g) zwei Personen, welche das Departement Bau, Verkehr und Umwelt vertreten. Den Vorsitz führt eine Person aus der Vertretung des Departements Bau, Verkehr und Umwelt. 2 Die Kommissionsmitglieder werden vom Regierungsrat auf die ordentliche Amts- periode von vier Jahren gewählt. Die Perimetergemeinden haben ein Vorschlagsrecht für ihre Vertreter und den Vertreter der Landwirtschaft des Gebietes. Der aargauische Jagdschutzverein schlägt den Vertreter der Jägerschaft vor. § 10 1 Die Kommission wird vom Vorsitzenden einberufen. 2 Sie berät insbesondere folgende Fragen: * a) Veränderungen und Eingriffe in den Wasserhaushalt der Reussebene; b) Hochwassersicherheit; c) Nutzungskonflikte und Erholungslenkung; d) weitere Themen von regionaler Bedeutung. 3 Regierungsrat und Departement Bau, Verkehr und Umwelt können die Stellung- nahme zu weiteren Gegenständen einholen, ebenso kann die Kommission von sich aus offene Fragen aufgreifen. * 4 787.331 § 11 Inkrafttreten 1 Diese Verordnung tritt am 9. Mai 1983 in Kraft. Sie ist in der Gesetzessammlung zu publizieren. 2 Die Sondervorschriften gemäss § 5 Abs. 3–5 dieser Verordnung treten vorbehält- lich § 11 Abs. 3 am 1. April 1986 in Kraft. 3 Für das Wasservogelschutzgebiet im Umfang des Flachsees setzt der Regierungsrat die Sondervorschriften gemäss § 5 Abs. 3–5 dieser Verordnung in Kraft, sobald die Zustimmungen der betroffenen Jagdgesellschaften (§ 5 Abs. 2 des aargauischen Jagdgesetzes 1)) vorliegen. Aarau, den 9. Mai 1983 Regierungsrat Aargau Landammann SCHMID Staatsschreiber SIEBER 1) SAR 933.100 5 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/933.100/de 787.331 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 12.03.2003 27.04.2003 Erlasstitel geändert 2003 S. 105 12.03.2003 27.04.2003 Ingress geändert 2003 S. 105 12.03.2003 27.04.2003 § 1 Abs. 1 geändert 2003 S. 105 12.03.2003 27.04.2003 § 1 Abs. 3 aufgehoben 2003 S. 105 12.03.2003 27.04.2003 § 3 Abs. 3 geändert 2003 S. 105 12.03.2003 27.04.2003 § 3 Abs. 4 eingefügt 2003 S. 105 12.03.2003 27.04.2003 § 3 Abs. 5 eingefügt 2003 S. 105 12.03.2003 27.04.2003 § 7 Abs. 2 geändert 2003 S. 105 12.03.2003 27.04.2003 § 7 Abs. 3 aufgehoben 2003 S. 105 12.03.2003 27.04.2003 § 10 Abs. 2 geändert 2003 S. 105 10.08.2005 01.09.2005 § 2 totalrevidiert 2005 S. 441 10.08.2005 01.09.2005 § 3 Abs. 1 geändert 2005 S. 441 10.08.2005 01.09.2005 § 4 totalrevidiert 2005 S. 441 10.08.2005 01.09.2005 § 5 Abs. 4 geändert 2005 S. 441 10.08.2005 01.09.2005 § 6 Abs. 3 geändert 2005 S. 442 10.08.2005 01.09.2005 § 8 totalrevidiert 2005 S. 442 10.08.2005 01.09.2005 § 9 Abs. 1 geändert 2005 S. 442 10.08.2005 01.09.2005 § 10 Abs. 3 geändert 2005 S. 442 23.11.2005 01.01.2006 § 9 Abs. 1, lit. d) geändert 2005 S. 764 20.03.2019 01.05.2019 § 9 Abs. 1 geändert 2019/2-06 20.03.2019 01.05.2019 § 9 Abs. 1, lit. c) geändert 2019/2-06 01.05.2019 01.07.2019 § 6 Abs. 2 geändert 2019/3-11 6 787.331 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle Erlasstitel 12.03.2003 27.04.2003 geändert 2003 S. 105 Ingress 12.03.2003 27.04.2003 geändert 2003 S. 105 § 1 Abs. 1 12.03.2003 27.04.2003 geändert 2003 S. 105 § 1 Abs. 3 12.03.2003 27.04.2003 aufgehoben 2003 S. 105 § 2 10.08.2005 01.09.2005 totalrevidiert 2005 S. 441 § 3 Abs. 1 10.08.2005 01.09.2005 geändert 2005 S. 441 § 3 Abs. 3 12.03.2003 27.04.2003 geändert 2003 S. 105 § 3 Abs. 4 12.03.2003 27.04.2003 eingefügt 2003 S. 105 § 3 Abs. 5 12.03.2003 27.04.2003 eingefügt 2003 S. 105 § 4 10.08.2005 01.09.2005 totalrevidiert 2005 S. 441 § 5 Abs. 4 10.08.2005 01.09.2005 geändert 2005 S. 441 § 6 Abs. 2 01.05.2019 01.07.2019 geändert 2019/3-11 § 6 Abs. 3 10.08.2005 01.09.2005 geändert 2005 S. 442 § 7 Abs. 2 12.03.2003 27.04.2003 geändert 2003 S. 105 § 7 Abs. 3 12.03.2003 27.04.2003 aufgehoben 2003 S. 105 § 8 10.08.2005 01.09.2005 totalrevidiert 2005 S. 442 § 9 Abs. 1 10.08.2005 01.09.2005 geändert 2005 S. 442 § 9 Abs. 1 20.03.2019 01.05.2019 geändert 2019/2-06 § 9 Abs. 1, lit. c) 20.03.2019 01.05.2019 geändert 2019/2-06 § 9 Abs. 1, lit. d) 23.11.2005 01.01.2006 geändert 2005 S. 764 § 10 Abs. 2 12.03.2003 27.04.2003 geändert 2003 S. 105 § 10 Abs. 3 10.08.2005 01.09.2005 geändert 2005 S. 442 7 Anhang 787.331 Anhang 1 787.331 Anhang 2 Anhang 2021-01-07T15:56:05+0100 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau" | ||
ag | de | 29e1d14d-62e1-41bb-bb13-ef671fed23ba | Dekret zum Schutze der Hallwilerseelandschaft | Hallwilerseeschutzdekret | 787.350 | true | 2007-10-01T00:00:00 | 1986-05-13T00:00:00 | 1,335,830,400,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1072/de | https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/787.350 | Dekret zum Schutze der Hallwilerseelandschaft (Hallwilerseeschutzdekret) 787.350 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses AGS Bd. 12 S. 45 1 Dekret zum Schutze der Hallwilerseelandschaft (Hallwilerseeschutzdekret) Vom 13. Mai 1986 (Stand 1. Oktober 2007) Der Grosse Rat des Kantons Aargau, gestützt auf das Bundesgesetz über die Raumplanung (RPG) vom 22. Juni 1979 1), § 42 der Kantonsverfassung und § 159 Abs. 2 des Baugesetzes vom 2. Februar 1971 2), beschliesst: § 1 Zweck 1 Dieses Dekret bezweckt, die Landschaft des Hallwilersees in ihrer natürlichen Eigenart und Schönheit zu erhalten und sie dabei als Lebens- und Wirtschaftsraum der einheimischen Bevölkerung und als Erholungsgebiet zu bewahren. 2 Siedlungen, Bauten und Anlagen sollen sich in Grösse, Gestaltung, Material und Farbe in die Landschaft und in das Ortsbild einfügen. Die Gemeinden richten ihre Ortsplanung nach diesen Grundsätzen aus. § 2 Schutzplan 1 Besonders erhaltenswerte Gebiete der Hallwilerseelandschaft in den Gemeinden Beinwil am See, Birrwil, Boniswil, Seengen, Meisterschwanden und Fahrwangen werden unter Schutz gestellt. 2 Das geschützte Gebiet wird in die Wasserzone, die Reservatszone, die Sperrzone, die Schutzzone und die Spezialzone unterteilt. 3 Für die Zonenabgrenzung gilt der Schutzplan Hallwilersee im Massstab 1:5'000. Er ist Bestandteil dieses Dekretes und liegt in den Gemeinden öffentlich zur Einsicht auf. Für die Wasserzone bleibt die spätere Vermarkung vorbehalten. 1) SR 700 2) AGS Bd. 8 S. 125; der genannten Bestimmung entsprechen heute die §§ 39 ff. des Bauge- setzes vom 19. Januar 1993, in Kraft seit 14. Juli 1993 (SAR 713.100). http://www.lexfind.ch/link/Bund/700/de http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/713.100/de 787.350 § 3 Wasserzone 1 In der Wasserzone sind Bauten und Anlagen jeder Art, einschliesslich Terrainver- änderungen wie Abgrabungen, Aufschüttungen und Ablagerungen, untersagt. Aus- genommen sind Bauten und Anlagen des Gewässerschutzes und zur Ufersicherung sowie in dem im Schutzplan bezeichneten Bereich der Spezialzone bauliche Anla- gen für den Wassersport und die Schifffahrt. Im bezeichneten Bereich der Spezial- zone Schloss Hallwyl sind temporäre Installationen und Bootsfahrten im Rahmen der nach § 7a bewilligten Nutzungen erlaubt. * 2 Eingriffe jeder Art in die Schilf- und Seerosenbestände, insbesondere auch das Befahren und Betreten derselben, sind untersagt. Ausgenommen sind Pflegemass- nahmen. 3 In dem der Reservatszone vorgelagerten Bereich gelten zusätzlich deren Vorschrif- ten. 4 Im Übrigen ist der Gemeingebrauch im Rahmen der Gesetzgebung über die Schiff- fahrt gestattet. § 4 Reservatszone 1 Die Reservatszone dient der Erhaltung und Förderung der einheimischen Pflanzen und Tiere, vor allem der gefährdeten Arten. 2 Jeder Eingriff ist untersagt. Ausgenommen sind Pflegemassnahmen nach Absatz 3, die Benützung der markierten Fusswege und die Ausübung der ehehaften Freiang- lerrechte in den Gemeinden Boniswil und Seengen. 3 Das Baudepartement 1) sorgt in Zusammenarbeit mit den Gemeinden und interes- sierten Organisationen für die erforderlichen Pflegemassnahmen und für die Markie- rung der Fusswege. Für die Bewirtschaftung der Streueflächen in den Reservatszo- nen können nach den Vorschriften des Dekretes über den Natur- und Landschafts- schutz vom 26. Februar 1985 2) Beiträge ausgerichtet werden. § 5 Sperrzone 1 In der Sperrzone sind Bauten und Anlagen jeder Art, einschliesslich Terrainverän- derungen wie Abgrabungen, Aufschüttungen und Ablagerungen, untersagt. Ebenso dürfen weder Wohnwagen und Boote aufgestellt noch permanente Zeltplätze ange- legt werden. 2 Der Uferweg muss erhalten und stets offen bleiben. Einfriedigungen auf der See- seite sind nicht gestattet. Massnahmen im Interesse der Verjüngung des Waldes bleiben zulässig. 3 Uferbäume, Hecken und Baumgruppen sind in ihrem Bestand zu erhalten. Mass- nahmen zum Schutz von Schilfbeständen bleiben zulässig. 1) Heute: Departement Bau, Verkehr und Umwelt 2) SAR 785.110 2 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/785.110/de 787.350 4 Ausnahmsweise kann in der Sperrzone ein Fussgängerzugang ab dem Seeuferweg zu einem Bootssteg auf der Länge der im See vorgelagerten Spezialzone Bonis- wil/Birrwil bewilligt werden. * § 6 Schutzzone 1 Die Schutzzone ist durch die ordentliche Bewirtschaftung des Bodens geprägt. Hiefür betriebsnotwendige Bauten und Anlagen sind zulässig. Sie sind in Grösse, Form und Farbe in die Landschaft einzufügen und in geeigneter Weise mit einheimi- schen Bäumen und Sträuchern zu umpflanzen. 2 Andere Bauten und Anlagen einschliesslich Terrainveränderungen und Material- abbau aller Art sind untersagt. Es dürfen weder Wohnwagen und Boote aufgestellt noch permanente Zeltplätze angelegt werden. Bauten und Anlagen, die nach ihrem Zweck auf einen bestimmten Standort angewiesen sind, können nach Art. 24 RPG ausnahmsweise bewilligt werden. 3 Heckenzüge und Baumgruppen sind in ihrem Bestand zu erhalten und zu pflegen. § 7 Spezialzone 1 In der Spezialzone sind Bauten und Anlagen gestattet, die der Allgemeinheit zur Benützung des Sees und seiner Ufer dienen. Bauten und Anlagen sind in ihrer Ges- taltung der Landschaft anzupassen. Der Uferweg muss erhalten und stets offen blei- ben. § 7a * Spezialzone Schloss Hallwyl 1 In der Spezialzone Schloss Hallwyl sind kulturelle Veranstaltungen unter der Schirmherrschaft des Departements Bildung, Kultur und Sport zulässig. Sie und ihre Installationen müssen dem Schenkungsvertrag über die Abtretung des Schlosses Hallwyl vom 9. März 1994 1) entsprechen und auf die vorhandenen Naturwerte so- wie die archäologischen Gegebenheiten im Schloss und seinem Umfeld Rücksicht nehmen. 2 Die Veranstaltungen dürfen keine übermässigen Licht- und Lärmimmissionen wie Kanonen- oder Böllerschüsse verursachen; die Verwendung von Sky-Beamern und die Durchführung von Lasershows sind nicht gestattet. Rockkonzerte, Techno- Parties, Vergnügungsparks oder Ähnliches sind unzulässig. 3 Kulturelle Grossveranstaltungen sind baubewilligungspflichtig. Sie können zwi- schen 1. Juli und 31. Oktober bewilligt werden. Die Baubewilligungsbehörde kann Ausnahmen für einzelne Veranstaltungen ausserhalb dieses Zeitfensters nach umfas- sender Interessenabwägung bewilligen. 1) Der Schenkungsvertrag kann beim Departement Bildung, Kultur und Sport, Abteilung Kultur, eingesehen werden. 3 787.350 4 Grossveranstaltungen sind Veranstaltungen mit temporären Installationen wie Zu- schauertribünen, Zelten etc. für mehr als 300 bis maximal 700 Personen, Büh- nenbauten und Ähnlichem, die mehr als drei Tage in Betrieb sind. Für gleiche sich jährlich wiederholende Grossveranstaltungen kann eine Baubewilligung für mehrere Jahre erteilt werden. 5 Der Regierungsrat kann weitere Einzelheiten in einer Verordnung regeln. § 7b * Ökologische Vernetzung des Aabachs 1 Das Baudepartement 1) sorgt dafür, dass die ökologische Vernetzung zwischen See und Aabach durch geeignete Massnahmen langfristig gewährleistet ist. § 8 Baugesuche 1 Gesuche für Bauten und Anlagen in allen Zonen, einschliesslich Umgestaltungen und Zweckänderungen, dürfen vom Gemeinderat nur bewilligt werden, wenn die Zustimmung des Baudepartementes 1) vorliegt. Für Bauten in der Wasserzone bedarf es überdies einer Bewilligung gemäss Gesetzgebung über die Nutzung der öffentli- chen Gewässer. 2 Baugesuche gehen nach Ablauf der Auflagefrist vom Gemeinderat mit seiner Stel- lungnahme und einem Bericht der Seeuferschutzkommission an das Baudeparte- ment 1). Dieses eröffnet seinen Entscheid dem Gemeinderat. 3 Für Form und Inhalt der Baugesuche und das Verfahren gelten im Übrigen das Baugesetz und die Gemeindebauordnung. § 9 Seeuferschutzkommission 1 Es wird eine Seeuferschutzkommission eingesetzt. Sie berät den Regierungsrat in Fragen des Dekretsvollzugs. 2 Die Kommission besteht aus 15 Mitgliedern, nämlich a) je einem Vertreter der Seeufergemeinden, b) zwei Vertretern der Regionalplanungsgruppe Seetal, c) zwei Vertretern des Landschaftsschutzverbandes Hallwilersee, d) zwei Vertretern des Verkehrsverbandes See- und Oberwynental und e) drei Vertretern des Kantons. 3 Die Vertreter der Seeufergemeinden werden von den Gemeinderäten bestimmt. Die übrigen Mitglieder sowie der Präsident werden vom Regierungsrat gewählt. Die Verbände haben ein Vorschlagsrecht für ihre Vertreter. 4 Die ordentliche Amtsperiode beträgt 4 Jahre. Die Kommission konstituiert sich im Übrigen selbst. 1) Heute: Departement Bau, Verkehr und Umwelt 4 787.350 § 10 Uferweg 1 Die Gemeinden sorgen für Unterhalt und Offenhaltung des Uferweges. § 11 Beiträge 1 Der Regierungsrat kann Beiträge gewähren an Aufwendungen von Gemeinden, Verbänden und Privaten für die Errichtung von öffentlich zugänglichen Erholungs- anlagen, für Massnahmen im Interesse des Natur- und Landschaftsschutzes, für Vorkehren zum Schutz vor Beeinträchtigungen des landwirtschaftlich genutzten Bodens sowie für polizeiliche Ordnungsmassnahmen. 2 … * § 12 Besitzstand 1 Bestehende Bauten und Anlagen in der Schutzzone und in der Spezialzone, die den Vorschriften dieses Dekretes widersprechen, dürfen unterhalten und zeitgemäss erneuert werden. Bestehende Bauten in den andern Zonen dürfen nur unterhalten werden. § 13 Inkrafttreten 1 Dieses Dekret tritt 8 Tage nach der Veröffentlichung in der Gesetzessammlung in Kraft. 2 Die Verordnung über den Schutz des Hallwilersees und seiner Ufer vom 27. Juli 1956 1) ist aufgehoben. Aarau, den 13. Mai 1986 Präsident des Grossen Rates ZBINDEN Staatsschreiber i.V. SALM 1) AGS Bd. 4 S. 459 5 787.350 Veröffentlichung: 19. Juli 1986 Änderungen des Schutzplanes: AGS 1996 S. 1, 181 AGS 2002 S. 23, 177 AGS 2004 S. 86 AGS 2005 S. 132 AGS 2007 S. 222 6 787.350 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 24.10.1995 08.02.1996 § 5 Abs. 4 geändert AGS 1996 S. 1 11.01.2005 01.08.2005 § 11 Abs. 2 aufgehoben AGS 2005 S. 242 22.03.2005 01.05.2005 § 3 Abs. 1 geändert AGS 2005 S. 132 22.03.2005 01.05.2005 § 7a eingefügt AGS 2005 S. 132 22.03.2005 01.05.2005 § 7b eingefügt AGS 2005 S. 132 7 787.350 8 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle § 3 Abs. 1 22.03.2005 01.05.2005 geändert AGS 2005 S. 132 § 5 Abs. 4 24.10.1995 08.02.1996 geändert AGS 1996 S. 1 § 7a 22.03.2005 01.05.2005 eingefügt AGS 2005 S. 132 § 7b 22.03.2005 01.05.2005 eingefügt AGS 2005 S. 132 § 11 Abs. 2 11.01.2005 01.08.2005 aufgehoben AGS 2005 S. 242 Anhang 787.350 Anhang 1 787.350 Anhang 2 § 1 Zweck § 2 Schutzplan § 3 Wasserzone § 4 Reservatszone § 5 Sperrzone § 6 Schutzzone § 7 Spezialzone § 7a * Spezialzone Schloss Hallwyl § 7b * Ökologische Vernetzung des Aabachs § 8 Baugesuche § 9 Seeuferschutzkommission § 10 Uferweg § 11 Beiträge § 12 Besitzstand § 13 Inkrafttreten Anhang 2012-04-30T08:00:56+0200 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau" | |||
ag | de | 3fbe7c9f-4057-4010-b38d-73f62f7ff69b | Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über die obligatorische Arbeitslosenversicherung und die Insolvenzentschädigung sowie zum Bundesgesetz über die Arbeitsvermittlung und den Personalverleih | EG AVIG/AVG | 811.400 | true | 2018-08-01T00:00:00 | 2004-09-14T00:00:00 | 1,533,081,600,000 | https://www.lexfind.ch/tol/63/de | https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/811.400 | Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über die obligatorische Arbeitslosenversicherung und die Insolvenzentschädigung sowie zum Bundesgesetz über die Arbeitsvermittlung und den Personalverleih (EG AVIG/AVG) 811.400 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses AGS 2005 S. 68 1 Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über die obligatorische Arbeitslosenversicherung und die Insolvenzentschädigung sowie zum Bundesgesetz über die Arbeitsvermittlung und den Personalverleih (EG AVIG/AVG) Vom 14. September 2004 (Stand 1. August 2018) Der Grosse Rat des Kantons Aargau, gestützt auf Art. 113 des Bundesgesetzes über die obligatorische Arbeitslosenversi- cherung und die Insolvenzentschädigung (Arbeitslosenversicherungsgesetz, AVIG) vom 25. Juni 1982 1), Art. 32 Abs. 1 und Art. 41 Abs. 2 des Bundesgesetzes über die Arbeitsvermittlung und den Personalverleih (Arbeitsvermittlungsgesetz, AVG) vom 6. Oktober 1989 2) sowie die §§ 39 Abs. 4 und 78 Abs. 1 der Kantonsverfassung, beschliesst: § 1 Öffentliche Arbeitslosenkasse 1 Der Kanton betreibt eine öffentliche Arbeitslosenkasse im Sinne von Art. 77 Abs. 1 und 2 AVIG. 2 Der Regierungsrat regelt die Organisation der Kasse. 3 Der Regierungsrat kann mit anderen Kantonen den Betrieb einer gemeinsamen öffentlichen Arbeitslosenkasse vereinbaren. § 2 Kantonale Amtsstelle 1 Die kantonale Amtsstelle im Sinne von Art. 85 AVIG ist zuständig für den Vollzug des AVIG. Sie beaufsichtigt die regionalen Arbeitsvermittlungszentren und die Lo- gistikstelle für arbeitsmarktliche Massnahmen. Sie nimmt die in Art. 85 AVIG auf- gezählten Aufgaben wahr. 1) SR 837.0 2) SR 823.11 http://www.lexfind.ch/link/Bund/837.0/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/823.11/de 811.400 2 2 Der Regierungsrat kann Aufgaben und Kompetenzen der kantonalen Amtsstelle gemäss den Art. 17 Abs. 3 und 5 sowie 85 AVIG an die regionalen Arbeitsvermitt- lungszentren und an die Logistikstelle für arbeitsmarktliche Massnahmen übertra- gen. Übertragen werden kann auch die Kompetenz, im Umfange von bis zu 30 Ta- gen Einstellungen in der Anspruchsberechtigung gemäss Art. 30 Abs. 1 und 2 AVIG zu verfügen. 3 Der Regierungsrat bezeichnet die kantonale Amtsstelle. § 3 Regionale Arbeitsvermittlungszentren 1 Der Kanton betreibt regionale Arbeitsvermittlungszentren (RAV) gemäss Art. 85b AVIG. 2 Die RAV fördern stellensuchende, insbesondere arbeitslose oder unmittelbar von Arbeitslosigkeit bedrohte Personen bei der Eingliederung in den Erwerbsprozess. Zu diesem Zweck vermitteln sie Arbeit und leiten – falls die Voraussetzungen gemäss Art. 59 ff. AVIG erfüllt sind – arbeitsmarktliche Massnahmen ein. Sie beraten und informieren Stellensuchende in Arbeitsmarkt-, Weiterbildungs- und Umschulungs- fragen sowie in weiteren Belangen, die mit der Arbeitslosigkeit zusammenhängen. 3 Der Regierungsrat bezeichnet nach Anhörung der tripartiten Kommission die Standorte der RAV. Er ordnet den RAV die Gemeinden nach deren Anhörung zu. 4 Der Regierungsrat kann mit anderen Kantonen a) den Betrieb gemeinsamer RAV vereinbaren; b) vereinbaren, dass im Kanton Aargau wohnhafte Stellensuchende durch ein RAV eines anderen Kantons betreut werden oder dass ein aargauisches RAV die Betreuung von Stellensuchenden eines anderen Kantons übernimmt. § 4 Logistikstelle für arbeitsmarktliche Massnahmen 1 Der Kanton betreibt eine Logistikstelle für arbeitsmarktliche Massnahmen (LAM- Stelle). 2 Die LAM-Stelle sorgt für ein bedarfsgerechtes, qualitativ hoch stehendes und kos- tengünstiges Angebot an Qualifizierungsmassnahmen, Programmen zur vorüberge- henden Beschäftigung und anderen arbeitsmarktlichen Massnahmen. Sie unterstützt damit die Eingliederungsmassnahmen der RAV. 3 Der Regierungsrat kann mit anderen Kantonen den Betrieb einer gemeinsamen LAM-Stelle vereinbaren. 811.400 3 § 5 Übertragung weiterer Aufgaben an die AVIG-Vollzugsorgane 1 Der Regierungsrat kann den RAV, der LAM-Stelle und der öffentlichen Arbeitslo- senkasse zusätzlich zum Vollzug des AVIG und des AVG weitere kantonale Aufga- ben, insbesondere auf dem Gebiet der Stellenvermittlung, der Berufsbildung, der Ausgesteuerten und der Arbeitslosenhilfe, unter der Voraussetzung übertragen, dass a) sich diese Aufgaben und die Aufgaben gemäss AVIG und AVG gegenseitig ergänzen und Wirksamkeits- und Produktivitätssteigerungen zu erwarten sind, und b) die Finanzierung der Kosten dieser Aufgaben sichergestellt ist. 2 Mit Zustimmung des Regierungsrats können Gemeinden den RAV Aufgaben über- tragen, sofern diese die Voraussetzungen gemäss Abs. 1 lit. a und b erfüllen. § 6 Übertragung von Aufgaben der AVIG-Vollzugsorgane an private und öf- fentliche Träger 1 Der Regierungsrat soll mit privaten oder anderen öffentlichen Trägern Vereinba- rungen für die Erfüllung von Aufgaben der RAV, der LAM-Stelle oder der öffentli- chen Arbeitslosenkasse abschliessen, soweit es das Bundesrecht zulässt. Vorausset- zung ist, dass dadurch bei mindestens gleicher Leistungsqualität eine effizientere Lösung zu erwarten ist. § 7 Tripartite Kommission 1 Der Regierungsrat setzt eine tripartite Kommission im Sinne von Art. 85d AVIG ein. 2 Er bestimmt die Anzahl Mitglieder und nimmt deren Wahl vor. Er regelt die Orga- nisation der Kommission. § 8 Einsprachestelle 1 Die kantonale Amtsstelle wirkt als Einsprachestelle bei Verfügungen, welche sie selber, die RAV oder die LAM-Stelle erlassen haben. 2 Gegen Verfügungen anderer AVIG-Vollzugsorgane kann innerhalb von 30 Tagen bei derjenigen Stelle, die verfügt hat, Einsprache erhoben werden. § 9 Zusammenarbeit mit den Gemeinden 1 Die Gemeinden wirken bei der Anmeldung der Stellensuchenden bei den RAV mit. 2 Die kantonale Amtsstelle, die RAV, die LAM-Stelle und die öffentliche Arbeitslo- senkasse einerseits und die Gemeinden andererseits erteilen einander im Rahmen des bundesrechtlich Zulässigen jene Auskünfte, die sie zur Erfüllung ihrer jeweili- gen Aufgaben brauchen. 811.400 4 § 9a * Datenschutz bei der interinstitutionellen Arbeitsmarktintegration 1 Die im Hinblick auf die Arbeitsmarktintegration zusammenarbeitenden Behörden, namentlich die kantonalen Durchführungsorgane der Arbeitslosenversicherung und der Invalidenversicherung sowie die Sozialdienste der Gemeinden, dürfen im Rah- men des Bundesrechts einander alle, auch besonders schützenswerte Personendaten bekanntgeben, soweit diese benötigt werden, um Stellensuchende in den Arbeits- markt zu integrieren. 2 Sie dürfen alle Personendaten gemäss Absatz 1 auch im kantonalen Einwohnerre- gister abfragen. 3 Die zusammenarbeitenden Behörden verwenden beim Datenaustausch systema- tisch die AHV-Versichertennummer. 4 Der Regierungsrat legt durch Verordnung die zur Arbeitsmarktintegration erforder- lichen Personendaten fest und bezeichnet darin ausserdem die zur Bekanntgabe und zum Bezug der Personendaten legitimierten Behörden. § 10 * … § 11 Private Arbeitsvermittlung und Personalverleih 1 Der Regierungsrat regelt die Aufsicht über die im Kanton tätigen privaten Arbeits- vermittlungs- und Personalverleihunternehmungen. 2 Er bezeichnet die Behörde, bei der das Bewilligungsgesuch einzureichen, sowie die Stelle, bei der die gemäss Art. 14 AVG zu leistende Kaution zu hinterlegen ist. § 12 Aufhebung bisherigen Rechts 1 Das Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über die Arbeitsvermittlung vom 16. Juni 1952 1) wird aufgehoben. 2 Das Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über die obligatorische Arbeitslosenver- sicherung und die Insolvenzentschädigung (EG AVIG) vom 20. August 1985 2) wird aufgehoben. 1) AGS Bd. 4 S. 10; Bd. 9 S. 178, 393; Bd. 12 S. 38 2) AGS Bd. 12 S. 37 811.400 5 § 13 Publikation und Inkrafttreten 1 Nach der Genehmigung durch den Bund und nach unbenutztem Ablauf der Refe- rendumsfrist beziehungsweise nach Annahme durch das Volk wird das Gesetz vom Regierungsrat in Kraft gesetzt. Es ist in der Gesetzessammlung zu publizieren. Aarau, 14. September 2004 Präsident des Grossen Rats i.V. EICHENBERGER Staatsschreiber DR. GRÜNENFELDER Datum der Veröffentlichung: 15. November 2004 Ablauf der Referendumsfrist: 14. Februar 2005 Vom Bund genehmigt am 22. Februar 2005 Inkrafttreten: 1. Mai 2005 811.400 6 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 05.06.2012 01.08.2013 § 10 aufgehoben AGS 2013/1-9 09.01.2018 01.08.2018 § 9a eingefügt AGS 2018/4-11 811.400 7 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle § 9a 09.01.2018 01.08.2018 eingefügt AGS 2018/4-11 § 10 05.06.2012 01.08.2013 aufgehoben AGS 2013/1-9 § 1 Öffentliche Arbeitslosenkasse § 2 Kantonale Amtsstelle § 3 Regionale Arbeitsvermittlungszentren § 4 Logistikstelle für arbeitsmarktliche Massnahmen § 5 Übertragung weiterer Aufgaben an die AVIG-Vollzugsorgane § 6 Übertragung von Aufgaben der AVIG-Vollzugsorgane an private und öffentliche Träger § 7 Tripartite Kommission § 8 Einsprachestelle § 9 Zusammenarbeit mit den Gemeinden § 9a * Datenschutz bei der interinstitutionellen Arbeitsmarktintegration § 11 Private Arbeitsvermittlung und Personalverleih § 12 Aufhebung bisherigen Rechts § 13 Publikation und Inkrafttreten 2018-06-25T09:56:34+0200 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau" | |||
ag | de | d24eb17a-7022-4107-8e1f-6db0a508c620 | Verordnung zum Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über die obligatorische Arbeitslosenversicherung und die Insolvenzentschädigung sowie zum Bundesgesetz über die Arbeitsvermittlung und den Personalverleih | V EG AVIG/AVG | 811.411 | true | 2022-04-01T00:00:00 | 2004-12-15T00:00:00 | 1,648,771,200,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1187/de | https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/811.411 | 811.411 - Verordnung zum Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über die obligatorische Arbeitslosenversicherung und die Insolvenzentschädigung sowie zum Bundesgesetz über die Arbeitsvermittlung und den Personalverleih (V EG AVIG/AVG) 811.411 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses 2005 S. 73 1 Verordnung zum Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über die obligatorische Arbeitslosenversicherung und die Insolvenzentschädigung sowie zum Bundesgesetz über die Arbeitsvermittlung und den Personalverleih (V EG AVIG/AVG) Vom 15. Dezember 2004 (Stand 1. April 2022) Der Regierungsrat des Kantons Aargau, gestützt auf die §§ 1–3, 7 und 11 des Einführungsgesetzes zum Bundesgesetz über die obligatorische Arbeitslosenversicherung und die Insolvenzentschädigung sowie zum Bundesgesetz über die Arbeitsvermittlung und den Personalverleih (EG AVIG/AVG) vom 14. September 2004 1), beschliesst: § 1 Öffentliche Arbeitslosenkasse 1 Die öffentliche Arbeitslosenkasse ist eine Sektion des Amts für Wirtschaft und Ar- beit (AWA). 2 Für die Geschäftsführung verantwortlich sind: a) der Kassenleiter oder die Kassenleiterin und b) der Stellvertreter oder die Stellvertreterin der Kassenleitung. § 2 Kantonale Amtsstelle 1 Kantonale Amtsstelle ist das AWA. 1) SAR 811.400 https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/811.400/de 811.411 2 § 2a * Übertragung von Aufgaben und Kompetenzen der kantonalen Amtsstelle 1. Anmeldung 1 Die Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) führen die Anmeldung zur Ar- beitsvermittlung gemäss Art. 17 Abs. 2bis des Bundesgesetzes über die obligatorische Arbeitslosenversicherung und die Insolvenzentschädigung (Arbeitslosenversiche- rungsgesetz, AVIG) vom 25. Juni 1982 1) durch. * § 3 2. Übrige Aufgaben und Kompetenzen der kantonalen Amtsstelle * 1 Die RAV sind zum Erteilen von Weisungen und dem Erlass von Verfügungen in den nachstehend aufgeführten Bereichen ermächtigt: a) * Zuweisung einer Arbeit gemäss Art. 85 Abs. 1 lit. c AVIG; b) Teilnahme an arbeitsmarktlichen Massnahmen gemäss Art. 17 Abs. 3 lit. a AVIG; c) Teilnahme an Beratungsgesprächen und Informationsveranstaltungen gemäss Art. 17 Abs. 3 lit. b AVIG sowie an Fachberatungsgesprächen gemäss Art. 17 Abs. 5 AVIG; d) Beibringung von Bewerbungsunterlagen und Lieferung von Unterlagen für die Beurteilung der Vermittlungsfähigkeit oder der Zumutbarkeit einer Arbeit ge- mäss Art. 17 Abs. 3 lit. c AVIG; e) * Einstellung in der Anspruchsberechtigung gemäss Art. 30 Abs. 1 lit. c und d sowie Abs. 2 AVIG von bis zu 30 Tagen. 2 Die LAM-Stelle 2) ist zum Erteilen von Weisungen und dem Erlass von Verfügungen in den nachstehend aufgeführten Bereichen ermächtigt: * a) Teilnahme an arbeitsmarktlichen Massnahmen gemäss Art. 17 Abs. 3 lit. a AVIG in den von der kantonalen Amtsstelle festgelegten Bereichen; b) Einstellung in der Anspruchsberechtigung gemäss Art. 30 Abs. 1 lit. d (betref- fend arbeitsmarktlicher Massnahmen) und lit. g sowie Abs. 2 AVIG von bis zu 30 Tagen bei Missachtung von Verfügungen und Weisungen der LAM-Stelle. 3 Die kantonale Amtsstelle kann statt den in Abs. 1 und 2 aufgeführten Stellen Wei- sungen erteilen und Verfügungen erlassen, wenn dies zur Sicherung der Qualität der Rechtsanwendung erforderlich ist. § 3a * Zugriff auf das kantonale Einwohnerregister 1 Die öffentliche Arbeitslosenkasse sowie die privaten Arbeitslosenkassen, deren Tä- tigkeitsbereich den Kanton Aargau umfasst, die kantonale Amtsstelle, die RAV sowie die LAM-Stelle können den Wohnsitz der versicherten Person mit einer elektroni- schen Abfrage im kantonalen Einwohnerregister überprüfen. 1) SR 837.0 2) Logistikstelle für arbeitsmarktliche Massnahmen http://www.lexfind.ch/link/Bund/837.0/de 811.411 3 § 4 Standorte der RAV und Zuteilung der Gemeinden * 1 Standorte der RAV sind Baden, Brugg, Menziken, Rheinfelden, Suhr, Wohlen, Zo- fingen. * 2 Die Grundzuordnung der Gemeinden auf die RAV-Standorte richtet sich nach dem Anhang zu dieser Verordnung. 3 … * 4 … * 5 … * 6 … * § 4a * Vorübergehende Massnahmen 1 Im Rahmen von befristeten Massnahmen zur Wiedereingliederung von Stellensu- chenden in den Arbeitsmarkt, namentlich infolge Überlastung einzelner RAV-Stand- orte, kann der Regierungsrat temporäre RAV schaffen und Gemeinden in Abwei- chung von der Grundzuordnung einem temporären RAV zuweisen. Die Dauer der Massnahme und die Standorte der temporären RAV sowie die Umteilung und deren Aufhebung sind im Amtsblatt zu publizieren. 2 Bei erheblichen Kapazitätsengpässen in einzelnen RAV kann das Departement Volkswirtschaft und Inneres zum vorübergehenden Belastungsausgleich einzelne Ge- meinden mit deren Einverständnis für maximal sechs Monate einem anderen RAV zuordnen. Die Umteilung und deren Aufhebung sind im Amtsblatt zu publizieren. 3 Bei erheblichen Kapazitätsengpässen in einzelnen RAV kann das AWA Stellensu- chende in Abweichung von der Grundzuordnung einem temporären RAV beziehungs- weise einem anderen RAV zuweisen. § 5 * Tripartite Kommission 1 Die in der Vollziehungsverordnung zur Bundesgesetzgebung über die in die Schweiz entsandten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer (VEA) vom 15. Oktober 2003 1) er- wähnte Tripartite Kommission nimmt auch die Aufgaben der Tripartiten Kommission gemäss § 7 EG AVIG/AVG wahr. § 6 Vollzug des Arbeitsvermittlungsgesetzes 1 Arbeitsamt im Sinne von Art. 32 Abs. 2 des Bundesgesetzes über die Arbeitsver- mittlung und den Personalverleih (Arbeitsvermittlungsgesetz, AVG) vom 6. Oktober 1989 2) ist das AWA. 2 Das Bewilligungsgesuch für die Arbeitsvermittlung und den Personalverleih ist beim AWA einzureichen. 3 Kautionen für Personalverleiher sind beim AWA zu hinterlegen. Die Konten werden von der Staatsbuchhaltung geführt. 1) SAR 811.621 2) SR 823.11 https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/811.621/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/823.11/de 811.411 4 § 7 Aufhebung bisherigen Rechts 1 Die Verordnung zum Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über die obligatorische Arbeitslosenversicherung und die Insolvenzentschädigung (Verordnung EG AVIG) vom 24. März 1986 1) wird aufgehoben. 2 Die Verordnung über die regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV-Verord- nung) vom 17. April 1996 2) wird aufgehoben. 3 Die Verordnung über die Einführung der Meldepflicht bei Arbeitsmangel vom 14. April 1975 3) wird aufgehoben. 4 Die Verordnung über den Fonds für Arbeitslosenhilfe vom 23. Juli 1979 4) wird auf- gehoben. § 8 Publikation und Inkrafttreten 1 Diese Verordnung ist in der Gesetzessammlung zu publizieren. 2 Sie tritt nach der Genehmigung durch den Bund am 1. Mai 2005 in Kraft. Aarau, 15. Dezember 2004 Regierungsrat Aargau Landammann BROGLI Staatsschreiber DR. GRÜNENFELDER Vom Bund genehmigt am 22. Februar 2005 1) AGS Bd. 12 S. 40; 1996 S. 109, 110 2) AGS 1996 S. 107; 1997 S. 390; 2003 S. 80 3) AGS Bd. 9 S. 101 4) AGS Bd. 10 S. 89 811.411 5 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 10.08.2005 01.09.2005 § 4 Abs. 3 geändert 2005 S. 443 17.06.2009 01.09.2009 § 5 totalrevidiert 2009 S. 175 21.10.2009 01.01.2010 § 3 Abs. 1, lit. e) geändert 2009 S. 349 21.10.2009 01.01.2010 § 4 Abs. 4 eingefügt 2009 S. 349 21.10.2009 01.01.2010 § 4 Abs. 5 eingefügt 2009 S. 349 31.08.2011 01.01.2012 § 4 Abs. 3 aufgehoben 2011/5-08 31.08.2011 01.01.2012 § 4 Abs. 4 aufgehoben 2011/5-08 31.08.2011 01.01.2012 § 4 Abs. 5 aufgehoben 2011/5-08 31.08.2011 01.01.2012 § 4a eingefügt 2011/5-08 02.03.2016 01.08.2016 § 2a eingefügt 2016/3-19 02.03.2016 01.08.2016 § 3 Titel geändert 2016/3-19 02.03.2016 01.08.2016 § 3 Abs. 1, lit. a) geändert 2016/3-19 02.03.2016 01.08.2016 § 4 Titel geändert 2016/3-19 02.03.2016 01.08.2016 § 4 Abs. 6 eingefügt 2016/3-19 26.09.2018 01.04.2019 § 4 Abs. 1 geändert 2019/1-01 26.09.2018 01.04.2019 Anhang 1 Inhalt geändert 2019/1-01 15.12.2021 01.04.2022 § 2a Abs. 1 geändert 2022/05-04 15.12.2021 01.04.2022 § 3 Abs. 2 geändert 2022/05-04 15.12.2021 01.04.2022 § 3a eingefügt 2022/05-04 15.12.2021 01.04.2022 § 4 Titel geändert 2022/05-04 15.12.2021 01.04.2022 § 4 Abs. 6 aufgehoben 2022/05-04 811.411 6 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle § 2a 02.03.2016 01.08.2016 eingefügt 2016/3-19 § 2a Abs. 1 15.12.2021 01.04.2022 geändert 2022/05-04 § 3 02.03.2016 01.08.2016 Titel geändert 2016/3-19 § 3 Abs. 1, lit. a) 02.03.2016 01.08.2016 geändert 2016/3-19 § 3 Abs. 1, lit. e) 21.10.2009 01.01.2010 geändert 2009 S. 349 § 3 Abs. 2 15.12.2021 01.04.2022 geändert 2022/05-04 § 3a 15.12.2021 01.04.2022 eingefügt 2022/05-04 § 4 02.03.2016 01.08.2016 Titel geändert 2016/3-19 § 4 15.12.2021 01.04.2022 Titel geändert 2022/05-04 § 4 Abs. 1 26.09.2018 01.04.2019 geändert 2019/1-01 § 4 Abs. 3 10.08.2005 01.09.2005 geändert 2005 S. 443 § 4 Abs. 3 31.08.2011 01.01.2012 aufgehoben 2011/5-08 § 4 Abs. 4 21.10.2009 01.01.2010 eingefügt 2009 S. 349 § 4 Abs. 4 31.08.2011 01.01.2012 aufgehoben 2011/5-08 § 4 Abs. 5 21.10.2009 01.01.2010 eingefügt 2009 S. 349 § 4 Abs. 5 31.08.2011 01.01.2012 aufgehoben 2011/5-08 § 4 Abs. 6 02.03.2016 01.08.2016 eingefügt 2016/3-19 § 4 Abs. 6 15.12.2021 01.04.2022 aufgehoben 2022/05-04 § 4a 31.08.2011 01.01.2012 eingefügt 2011/5-08 § 5 17.06.2009 01.09.2009 totalrevidiert 2009 S. 175 Anhang 1 26.09.2018 01.04.2019 Inhalt geändert 2019/1-01 811.411 1 Anhang 1) (Stand 1. April 2019) Die Gemeinden sind folgenden RAV zugeordnet: a) RAV Baden Die Gemeinden des Bezirks Baden ohne Birmenstorf und Gebenstorf; die Gemeinden des Bezirks Zurzach ohne Böttstein, Döttingen, Full-Reuenthal, Klingnau, Koblenz, Leibstadt, Leuggern. b) 2) RAV Brugg Die Gemeinden des Bezirks Brugg ohne Auenstein; die Gemeinden Birmenstorf, Böttstein, Brunegg, Döttingen, Full-Reuenthal, Gansingen, Gebenstorf, Holderbank, Hornussen, Klingnau, Koblenz, Leibstadt, Leuggern, Mettauertal, Möriken- Wildegg, Niederlenz, Othmarsingen und Schwaderloch. bbis) RAV Menziken Die Gemeinden des Bezirks Kulm ohne Holziken, Schmiedrued-Walde und Schöftland; die Gemeinden Boniswil und Hallwil. c) 3) RAV Rheinfelden Die Gemeinden des Bezirks Rheinfelden; die Gemeinden des Bezirks Laufenburg ohne Gansingen, Hornussen, Mettauertal und Schwaderloch. d) RAV Suhr Die Gemeinden des Bezirks Aarau; die Gemeinden des Bezirks Lenzburg ohne Boniswil, Brunegg, Dintikon, Fahrwangen, Hallwil, Hendschiken, Holderbank, Meisterschwanden, Möriken-Wildegg, Niederlenz und Othmarsingen; die Gemeinden Auenstein, Holziken, Schmiedrued-Walde und Schöftland. 1) Anhang zur Verordnung zum Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über die obligatorische Arbeitslosenversicherung und die Insolvenzentchädigung sowie zum Bundesgesetz über die Arbeitsvermittlung und den Personalverleih (V EG AVIG/AVG) vom 15. Dezember 2004 (SAR 811.411) 2) Fassung gemäss Verordnung vom 21. Oktober 2009, in Kraft seit 1. Januar 2010 (AGS 2009 S. 349). 3) Fassung gemäss Verordnung vom 21. Oktober 2009, in Kraft seit 1. Januar 2010 (AGS 2009 S. 349). 811.411 2 e) RAV Wohlen Die Gemeinden des Bezirks Bremgarten; die Gemeinden des Bezirks Muri; die Gemeinden Dintikon, Fahrwangen, Hendschiken, Meisterschwanden. f) RAV Zofingen Die Gemeinden des Bezirks Zofingen. 2022-02-15T15:18:54+0100 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau" | |||
ag | de | bb107dfa-2297-4cad-82b0-b489d807c3cd | Vollziehungsverordnung zur Bundesgesetzgebung über die flankierenden Massnahmen bei entsandten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern und über die Kontrolle der in Normalarbeitsverträgen vorgesehenen Mindestlöhne | Vollziehungsverordnung zur Bundesgesetzgebung über die entsandten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer | VEA | 811.621 | true | 2013-01-01T00:00:00 | 2003-10-15T00:00:00 | 1,356,998,400,000 | https://www.lexfind.ch/tol/998/de | https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/811.621 | Vollziehungsverordnung zur Bundesgesetzgebung über die flankierenden Massnahmen bei entsandten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern und über die Kontrolle der in Normalarbeitsverträgen vorgesehenen Mindestlöhne (Vollziehungsverordnung zur Bundesgesetzgebung über die entsandten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, VEA) 811.621 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses AGS 2003 S. 269 1 Vollziehungsverordnung zur Bundesgesetzgebung über die flankierenden Massnahmen bei entsandten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern und über die Kontrolle der in Normalarbeitsverträgen vorgesehenen Mindestlöhne * (Vollziehungsverordnung zur Bundesgesetzgebung über die entsandten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, VEA) Vom 15. Oktober 2003 (Stand 1. Januar 2013) Der Regierungsrat des Kantons Aargau, gestützt auf Art. 7 Abs. 1 und 5 des Bundesgesetzes über die flankierenden Mass- nahmen bei entsandten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern und über die Kon- trolle der in Normalarbeitsverträgen vorgesehenen Mindestlöhne (Entsendegesetz; EntsG [Bundesgesetz]) vom 8. Oktober 1999 1), Art. 360b Abs. 1 des Obligationen- rechts (OR) 2), Art. 6 Abs. 7 und Art. 9 der Verordnung über die in die Schweiz entsandten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer (EntsV) vom 21. Mai 2003 3), § 2 Abs. 1 des Dekrets über die durch den Staat zu beziehenden Gebühren vom 23. No- vember 1977 4), § 91 Abs. 2bis der Kantonsverfassung sowie § 7 des Einführungs- gesetzes zum Bundesgesetz über die obligatorische Arbeitslosenversicherung und die Insolvenzentschädigung sowie zum Bundesgesetz über die Arbeitsvermittlung und den Personalverleih (EG AVIG/AVG) vom 14. September 2004 5), * beschliesst: 1) SR 823.20 2) SR 220 3) SR 823.201 4) SAR 661.110 5) SAR 811.400 http://www.lexfind.ch/link/Bund/823.20/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/220/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/823.201/de http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/661.110/de http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/811.400/de 811.621 1. Tripartite Kommission * § 1 * Zuständigkeit * 1 Die Tripartite Kommission (TPK) ist zuständig für den Vollzug a) der flankierenden Massnahmen zur Personenfreizügigkeit, b) des Arbeitslosenversicherungsgesetzes. § 2 * Zusammensetzung * 1 Die TPK besteht aus zwölf stimmberechtigten und zwei nicht stimmberechtigten Mitgliedern. 2 Der Regierungsrat wählt für die ordentliche Amtsperiode a) vier stimmberechtigte Mitglieder auf Vorschlag der Arbeitnehmendenorgani- sationen, b) vier stimmberechtigte Mitglieder auf Vorschlag der Arbeitgebendenorganisa- tionen, c) ein stimmberechtigtes Mitglied auf Vorschlag der Gemeindeammänner- Vereinigung. 3 Der Kommission gehören von Amtes wegen als stimmberechtigte Mitglieder an a) die Vorsteherin beziehungsweise der Vorsteher des Departements Volkswirt- schaft und Inneres, b) * die Leiterin beziehungsweise der Leiter des Amts für Migration und Integrati- on Kanton Aargau (MIKA), c) die Leiterin beziehungsweise der Leiter des Amts für Wirtschaft und Arbeit (AWA). 4 Die Mitglieder ohne Stimmrecht werden wie folgt bestimmt: a) eine Vertretung der öffentlichen Arbeitslosenkasse durch das AWA, b) eine Vertretung der Berufsbildungsbehörde durch die Abteilung Berufsbil- dung und Mittelschule. § 3 * Organisation und Verfahren * 1 Die Vorsteherin oder der Vorsteher des Departements Volkswirtschaft und Inneres führt den Vorsitz. Im Übrigen konstituiert sich die Kommission selbst. 2 Die Kommission kann zur Beschlussfassung über dringende Geschäfte und für weitere in dieser Verordnung und in einem Reglement vorgesehene Aufgaben Aus- schüsse einsetzen. 3 Die Kommission ist beschlussfähig, wenn mindestens sieben Mitglieder, darunter mindestens je zwei Mitglieder der Arbeitnehmenden-, der Arbeitgebenden- und der Behördenvertretung anwesend sind. 4 Die Kommission legt in einem Reglement die Einzelheiten ihrer Organisation fest, insbesondere die Aufgaben- und Kompetenzaufteilung zwischen ihr und ihren Aus- schüssen sowie der Geschäftsstelle. 2 811.621 § 4 * Geschäftsstelle und Administration * 1 Das MIKA führt die Geschäftsstelle der TPK. * 2 Neben administrativen Aufgaben führt die Geschäftsstelle Kontrollen durch, für die gemäss Bundesgesetz die TPK zuständig ist. 3 Für Geschäfte, die den Vollzug des AVIG betreffen, führt das AWA die administ- rativen Aufgaben. § 5 * Durchführung der Kontrollen * 1 Um die ihnen übertragenen Aufgaben wahrnehmen zu können, haben die TPK, die Geschäftsstelle der TPK, von der TPK beauftragte unabhängige Expertinnen und Experten sowie die Inspektorinnen und Inspektoren des MIKA in den Betrieben das Recht auf Auskunft und Einsichtnahme in alle Dokumente, die für die Durchführung von Prüfungen gemäss Art. 360a Abs. 1 OR und Art. 1a des Bundesgesetzes über die Allgemeinverbindlicherklärung von Gesamtarbeitsverträgen [AVEG] vom 28. September 1956 1) erforderlich sind (Art. 360b Abs. 5 OR und Art. 7 Bundesge- setz). Im Streitfall entscheidet der Regierungsrat. * § 6 * … § 7 * Entschädigung * 1 Die Mitglieder der TPK haben Anspruch auf Entschädigung gemäss Dekret über Spesen, Sitzungsgelder und übrige Entschädigungen vom 14. März 2000 2) und Verordnung über Spesen, Sitzungsgelder und übrige Entschädigungen vom 31. Janua 3)r 2001 . 2. Sonstige zuständige Behörden und Organe * § 8 Meldestelle * 1 Das MIKA führt die Meldestelle für die von der ausländerrechtlichen Bewilli- gungspflicht ausgenommenen Dienstleistungserbringungen und Arbeitseinsätze. * 2 Auf Verlangen der Arbeitgeberin oder des Arbeitgebers bestätigt das MIKA den Eingang der Meldung. Die Gebühr für die Eingangsbestätigung bemisst sich nach der Höchstgebühr gemäss Bundesrecht. * 3 … * 1) SR 221.215.311 2) SAR 165.170 3) SAR 165.171 3 http://www.lexfind.ch/link/Bund/221.215.311/de http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/165.170/de http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/165.171/de 811.621 4 Das MIKA leitet eine Kopie der Meldung an die mit der Durchsetzung des allge- meinverbindlich erklärten Gesamtarbeitsvertrags betrauten paritätischen Organe weiter, wenn der Tätigkeitsbereich der gemeldeten Person in dessen Geltungsbereich fällt. Von ausländerrechtlichen Bewilligungen des MIKA für entsandte Arbeitneh- merinnen und Arbeitnehmer erhalten sie ebenfalls eine Kopie. * § 8a * Zuständige kantonale Behörde gemäss Bundesgesetz 1 Das MIKA ist die zuständige kantonale Behörde gemäss Art. 7 Abs. 1 lit. d des Bundesgesetzes 1), soweit nicht ausdrücklich etwas anderes bestimmt ist. § 9 Rechtsschutz * 1 … * 2 … * 3 Gegen Verfügungen des MIKA, die sich auf das Bundesgesetz stützen, kann schriftlich Einsprache bei der verfügenden Behörde und anschliessend Beschwerde beim Verwaltungsgericht erhoben werden. * 4 Gegen Verwaltungssanktionen bei Verstössen gegen Mindestlohnbestimmungen eines Normalarbeitsvertrags gemäss Artikel 360a OR kann in Abweichung von Ab- satz 3 schriftlich Beschwerde beim Departement Volkswirtschaft und Inneres und anschliessend beim Verwaltungsgericht erhoben werden. * § 9a * Kontrollkosten, Gebühren und Auslagen * 1 Für Handlungen der TPK oder des MIKA im Zusammenhang mit der Überprüfung eines Arbeitgebers beziehungsweise eines Betriebs oder einer Person werden unab- hängig von einem allfälligen Strafverfahren folgende Gebühren und Auslagen bei der kontrollierten Arbeitgeberin oder beim kontrollierten Arbeitgeber, beim kontrol- lierten Betrieb oder bei der kontrollierten Person erhoben, wenn bei ihm oder ihr ein Verstoss gegen die Vorschriften des Bundesgesetzes festgestellt wird: * a) Pro Viertelstunde Zeitaufwand wird eine Gebühr von Fr. 30.– berechnet. Die Dauer des Fahrweges ist zum Zeitaufwand zu zählen und damit für die Ge- bühr massgebend. b) * Auslagen wie insbesondere Fahrtkosten, Post-, Fax- und Telefontaxen, Über- setzungs- und Dolmetscherkosten sowie Inkassokosten werden gemäss Auf- wand belastet. 2 Als Handlung im Zusammenhang mit der Überprüfung einer Arbeitgeberin oder eines Arbeitgebers, eines Betriebs oder einer Person gilt jede Verrichtung, die ge- eignet ist, einen Verstoss gegen die Vorschriften des Bundesgesetzes festzustellen oder zu belegen. * 1) SR 823.20 4 http://www.lexfind.ch/link/Bund/823.20/de 811.621 3 Das MIKA erhebt zusätzlich zu einer allfälligen Gebühr gemäss Absatz 1 je nach Zeitaufwand eine Gebühr für die Bearbeitung der Sanktionsverfahren gemäss Bun- desgesetz. Diese beträgt für die Auferlegung eines Dienstleistungsverbots höchstens Fr. 600.– und für die Anordnung eines Arbeitsunterbruchs höchstens Fr. 900.–. Für die Auferlegung der dabei entstehenden Auslagen gilt Absatz 1 lit. b. * § 10 Besonderes Kontrollorgan * 1 Zuständige Behörde zur Einsetzung eines besonderen Kontrollorgans im Sinne von Art. 6 AVEG ist das AWA. § 11 Finanzierung der paritätischen Kommissionen * 1 Das Departement Volkswirtschaft und Inneres legt nach Anhörung der Vertrags- parteien eines allgemein verbindlich erklärten Gesamtarbeitsvertrags die Höhe und die Modalitäten der Entschädigung der Mehrkosten fest, die den paritätischen Kommissionen durch den Vollzug des Bundesgesetzes im Vergleich zum üblichen Vollzug eines Gesamtarbeitsvertrags entstehen und gemäss Art. 9 EntsV durch den Kanton zu entschädigen sind. * 2 Entschädigt werden nur Massnahmen, die in vorgängiger Absprache mit dem MIKA ergriffen worden sind. * 3. Schlussbestimmung * § 12 Publikation und Inkrafttreten * 1 Diese Verordnung ist in der Gesetzessammlung zu publizieren. 2 Sie wird, mit Ausnahme der §§ 1–5 und 7, auf den 1. Juni 2004 in Kraft gesetzt. 3 Die §§ 1–5 und 7 treten auf den 1. Dezember 2003 in Kraft. Aarau, 15. Oktober 2003 Regierungsrat Aargau Landammann BEYELER Staatsschreiber PFIRTER 5 811.621 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 15.06.2005 01.08.2005 § 8 Abs. 4 geändert AGS 2005 S. 290 15.06.2005 01.08.2005 § 9 Titel geändert AGS 2005 S. 290 15.06.2005 01.08.2005 § 9 Abs. 1 geändert AGS 2005 S. 290 15.06.2005 01.08.2005 § 9 Abs. 2 geändert AGS 2005 S. 290 15.06.2005 01.08.2005 § 9 Abs. 3 geändert AGS 2005 S. 290 15.06.2005 01.08.2005 § 9a totalrevidiert AGS 2005 S. 290 15.06.2005 01.08.2005 § 10 Titel geändert AGS 2005 S. 290 15.06.2005 01.08.2005 § 11 Titel geändert AGS 2005 S. 290 15.06.2005 01.08.2005 § 11 Abs. 2 geändert AGS 2005 S. 290 10.08.2005 01.09.2005 § 11 Abs. 1 geändert AGS 2005 S. 444 17.06.2009 01.09.2009 Ingress geändert AGS 2009 S. 172 17.06.2009 01.09.2009 § 1 totalrevidiert AGS 2009 S. 172 17.06.2009 01.09.2009 § 2 totalrevidiert AGS 2009 S. 172 17.06.2009 01.09.2009 § 3 totalrevidiert AGS 2009 S. 172 17.06.2009 01.09.2009 § 4 totalrevidiert AGS 2009 S. 172 17.06.2009 01.09.2009 § 5 totalrevidiert AGS 2009 S. 172 17.06.2009 01.09.2009 § 6 aufgehoben AGS 2009 S. 172 17.06.2009 01.09.2009 § 7 totalrevidiert AGS 2009 S. 172 11.05.2011 01.08.2011 § 2 Abs. 3, lit. b) geändert AGS 2011/3-28 11.05.2011 01.08.2011 § 4 Abs. 1 geändert AGS 2011/3-28 11.05.2011 01.08.2011 § 5 Abs. 1 geändert AGS 2011/3-28 11.05.2011 01.08.2011 § 8 Abs. 1 geändert AGS 2011/3-28 11.05.2011 01.08.2011 § 8 Abs. 2 geändert AGS 2011/3-28 11.05.2011 01.08.2011 § 8 Abs. 3 geändert AGS 2011/3-28 11.05.2011 01.08.2011 § 8 Abs. 4 geändert AGS 2011/3-28 11.05.2011 01.08.2011 § 9 Titel geändert AGS 2011/3-28 11.05.2011 01.08.2011 § 9 Abs. 1 geändert AGS 2011/3-28 11.05.2011 01.08.2011 § 9 Abs. 2 geändert AGS 2011/3-28 11.05.2011 01.08.2011 § 9a Abs. 1 geändert AGS 2011/3-28 11.05.2011 01.08.2011 § 9a Abs. 3 geändert AGS 2011/3-28 11.05.2011 01.08.2011 § 11 Abs. 2 geändert AGS 2011/3-28 28.11.2012 01.01.2013 Erlasstitel geändert AGS 2012/7-40 28.11.2012 01.01.2013 Ingress geändert AGS 2012/7-40 28.11.2012 01.01.2013 Titel 1. eingefügt AGS 2012/7-40 28.11.2012 01.01.2013 § 1 Titel geändert AGS 2012/7-40 28.11.2012 01.01.2013 § 2 Titel geändert AGS 2012/7-40 28.11.2012 01.01.2013 § 3 Titel geändert AGS 2012/7-40 28.11.2012 01.01.2013 § 4 Titel geändert AGS 2012/7-40 28.11.2012 01.01.2013 § 5 Titel geändert AGS 2012/7-40 28.11.2012 01.01.2013 § 7 Titel geändert AGS 2012/7-40 28.11.2012 01.01.2013 Titel 2. eingefügt AGS 2012/7-40 28.11.2012 01.01.2013 § 8 Titel geändert AGS 2012/7-40 28.11.2012 01.01.2013 § 8 Abs. 1 geändert AGS 2012/7-40 28.11.2012 01.01.2013 § 8 Abs. 2 geändert AGS 2012/7-40 28.11.2012 01.01.2013 § 8 Abs. 3 aufgehoben AGS 2012/7-40 28.11.2012 01.01.2013 § 8 Abs. 4 geändert AGS 2012/7-40 28.11.2012 01.01.2013 § 8a eingefügt AGS 2012/7-40 28.11.2012 01.01.2013 § 9 Titel geändert AGS 2012/7-40 28.11.2012 01.01.2013 § 9 Abs. 1 aufgehoben AGS 2012/7-40 28.11.2012 01.01.2013 § 9 Abs. 2 aufgehoben AGS 2012/7-40 28.11.2012 01.01.2013 § 9 Abs. 3 geändert AGS 2012/7-40 28.11.2012 01.01.2013 § 9 Abs. 4 eingefügt AGS 2012/7-40 28.11.2012 01.01.2013 § 9a Titel geändert AGS 2012/7-40 28.11.2012 01.01.2013 § 9a Abs. 1 geändert AGS 2012/7-40 28.11.2012 01.01.2013 § 9a Abs. 1, lit. b) geändert AGS 2012/7-40 28.11.2012 01.01.2013 § 9a Abs. 2 geändert AGS 2012/7-40 28.11.2012 01.01.2013 § 9a Abs. 3 geändert AGS 2012/7-40 28.11.2012 01.01.2013 § 10 Titel geändert AGS 2012/7-40 28.11.2012 01.01.2013 § 11 Titel geändert AGS 2012/7-40 28.11.2012 01.01.2013 Titel 3. eingefügt AGS 2012/7-40 28.11.2012 01.01.2013 § 12 Titel geändert AGS 2012/7-40 6 811.621 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle Erlasstitel 28.11.2012 01.01.2013 geändert AGS 2012/7-40 Ingress 17.06.2009 01.09.2009 geändert AGS 2009 S. 172 Ingress 28.11.2012 01.01.2013 geändert AGS 2012/7-40 Titel 1. 28.11.2012 01.01.2013 eingefügt AGS 2012/7-40 § 1 17.06.2009 01.09.2009 totalrevidiert AGS 2009 S. 172 § 1 28.11.2012 01.01.2013 Titel geändert AGS 2012/7-40 § 2 17.06.2009 01.09.2009 totalrevidiert AGS 2009 S. 172 § 2 28.11.2012 01.01.2013 Titel geändert AGS 2012/7-40 § 2 Abs. 3, lit. b) 11.05.2011 01.08.2011 geändert AGS 2011/3-28 § 3 17.06.2009 01.09.2009 totalrevidiert AGS 2009 S. 172 § 3 28.11.2012 01.01.2013 Titel geändert AGS 2012/7-40 § 4 17.06.2009 01.09.2009 totalrevidiert AGS 2009 S. 172 § 4 28.11.2012 01.01.2013 Titel geändert AGS 2012/7-40 § 4 Abs. 1 11.05.2011 01.08.2011 geändert AGS 2011/3-28 § 5 17.06.2009 01.09.2009 totalrevidiert AGS 2009 S. 172 § 5 28.11.2012 01.01.2013 Titel geändert AGS 2012/7-40 § 5 Abs. 1 11.05.2011 01.08.2011 geändert AGS 2011/3-28 § 6 17.06.2009 01.09.2009 aufgehoben AGS 2009 S. 172 § 7 17.06.2009 01.09.2009 totalrevidiert AGS 2009 S. 172 § 7 28.11.2012 01.01.2013 Titel geändert AGS 2012/7-40 Titel 2. 28.11.2012 01.01.2013 eingefügt AGS 2012/7-40 § 8 28.11.2012 01.01.2013 Titel geändert AGS 2012/7-40 § 8 Abs. 1 11.05.2011 01.08.2011 geändert AGS 2011/3-28 § 8 Abs. 1 28.11.2012 01.01.2013 geändert AGS 2012/7-40 § 8 Abs. 2 11.05.2011 01.08.2011 geändert AGS 2011/3-28 § 8 Abs. 2 28.11.2012 01.01.2013 geändert AGS 2012/7-40 § 8 Abs. 3 11.05.2011 01.08.2011 geändert AGS 2011/3-28 § 8 Abs. 3 28.11.2012 01.01.2013 aufgehoben AGS 2012/7-40 § 8 Abs. 4 15.06.2005 01.08.2005 geändert AGS 2005 S. 290 § 8 Abs. 4 11.05.2011 01.08.2011 geändert AGS 2011/3-28 § 8 Abs. 4 28.11.2012 01.01.2013 geändert AGS 2012/7-40 § 8a 28.11.2012 01.01.2013 eingefügt AGS 2012/7-40 § 9 15.06.2005 01.08.2005 Titel geändert AGS 2005 S. 290 § 9 11.05.2011 01.08.2011 Titel geändert AGS 2011/3-28 § 9 28.11.2012 01.01.2013 Titel geändert AGS 2012/7-40 § 9 Abs. 1 15.06.2005 01.08.2005 geändert AGS 2005 S. 290 § 9 Abs. 1 11.05.2011 01.08.2011 geändert AGS 2011/3-28 § 9 Abs. 1 28.11.2012 01.01.2013 aufgehoben AGS 2012/7-40 § 9 Abs. 2 15.06.2005 01.08.2005 geändert AGS 2005 S. 290 § 9 Abs. 2 11.05.2011 01.08.2011 geändert AGS 2011/3-28 § 9 Abs. 2 28.11.2012 01.01.2013 aufgehoben AGS 2012/7-40 § 9 Abs. 3 15.06.2005 01.08.2005 geändert AGS 2005 S. 290 § 9 Abs. 3 28.11.2012 01.01.2013 geändert AGS 2012/7-40 § 9 Abs. 4 28.11.2012 01.01.2013 eingefügt AGS 2012/7-40 § 9a 15.06.2005 01.08.2005 totalrevidiert AGS 2005 S. 290 § 9a 28.11.2012 01.01.2013 Titel geändert AGS 2012/7-40 § 9a Abs. 1 11.05.2011 01.08.2011 geändert AGS 2011/3-28 § 9a Abs. 1 28.11.2012 01.01.2013 geändert AGS 2012/7-40 § 9a Abs. 1, lit. b) 28.11.2012 01.01.2013 geändert AGS 2012/7-40 § 9a Abs. 2 28.11.2012 01.01.2013 geändert AGS 2012/7-40 § 9a Abs. 3 11.05.2011 01.08.2011 geändert AGS 2011/3-28 § 9a Abs. 3 28.11.2012 01.01.2013 geändert AGS 2012/7-40 § 10 15.06.2005 01.08.2005 Titel geändert AGS 2005 S. 290 § 10 28.11.2012 01.01.2013 Titel geändert AGS 2012/7-40 § 11 15.06.2005 01.08.2005 Titel geändert AGS 2005 S. 290 § 11 28.11.2012 01.01.2013 Titel geändert AGS 2012/7-40 § 11 Abs. 1 10.08.2005 01.09.2005 geändert AGS 2005 S. 444 § 11 Abs. 2 15.06.2005 01.08.2005 geändert AGS 2005 S. 290 § 11 Abs. 2 11.05.2011 01.08.2011 geändert AGS 2011/3-28 Titel 3. 28.11.2012 01.01.2013 eingefügt AGS 2012/7-40 § 12 28.11.2012 01.01.2013 Titel geändert AGS 2012/7-40 7 811.621 8 1. Tripartite Kommission * § 1 * Zuständigkeit * § 2 * Zusammensetzung * § 3 * Organisation und Verfahren * § 4 * Geschäftsstelle und Administration * § 5 * Durchführung der Kontrollen * § 7 * Entschädigung * 2. Sonstige zuständige Behörden und Organe * § 8 Meldestelle * § 8a * Zuständige kantonale Behörde gemäss Bundesgesetz § 9 Rechtsschutz * § 9a * Kontrollkosten, Gebühren und Auslagen * § 10 Besonderes Kontrollorgan * § 11 Finanzierung der paritätischen Kommissionen * 3. Schlussbestimmung * § 12 Publikation und Inkrafttreten * 2012-12-28T15:33:16+0100 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau" | <div class="document">
<h1 class="systematic_number">
811.621
</h1>
<h1 class="title">
Vollziehungsverordnung zur Bundesgesetzgebung über die flankierenden Massnahmen bei entsandten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern und über die Kontrolle der in Normalarbeitsverträgen vorgesehenen Mindestlöhne <strong>*</strong>
</h1>
<h2 class="abbreviation">
(Vollziehungsverordnung zur Bundesgesetzgebung über die entsandten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, VEA)
</h2>
<div class="enactment">
Vom 15.10.2003 (Stand 01.01.2013)
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<div class="ingress_author">
Der Regierungsrat des Kantons Aargau,
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<p>
gestützt auf Art. 7 Abs. 1 und 5 des Bundesgesetzes über die flankierenden Massnahmen bei entsandten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern und über die Kontrolle der in Normalarbeitsverträgen vorgesehenen Mindestlöhne (Entsendegesetz; EntsG [Bundesgesetz]) vom 8. Oktober 1999<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/811.621#structured_documentingress_foundation_fn_12167_2_1_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_12167_2_1" name="structured_documentingress_foundation_fn_12167_2_1">[1]</a>, Art. 360b Abs. 1 des Obligationenrechts (OR)<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/811.621#structured_documentingress_foundation_fn_12167_2_2_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_12167_2_2" name="structured_documentingress_foundation_fn_12167_2_2">[2]</a>, Art. 6 Abs. 7 und Art. 9 der Verordnung über die in die Schweiz entsandten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer (EntsV) vom 21. Mai 2003<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/811.621#structured_documentingress_foundation_fn_12167_2_3_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_12167_2_3" name="structured_documentingress_foundation_fn_12167_2_3">[3]</a>, § 2 Abs. 1 des Dekrets über die durch den Staat zu beziehenden Gebühren vom 23. November 1977<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/811.621#structured_documentingress_foundation_fn_12167_2_4_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_12167_2_4" name="structured_documentingress_foundation_fn_12167_2_4">[4]</a>, § 91 Abs. 2bis der Kantonsverfassung sowie § 7 des Einführungsgesetzes zum Bundesgesetz über die obligatorische Arbeitslosenversicherung und die Insolvenzentschädigung sowie zum Bundesgesetz über die Arbeitsvermittlung und den Personalverleih (EG AVIG/AVG) vom 14. September 2004<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/811.621#structured_documentingress_foundation_fn_12167_2_5_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_12167_2_5" name="structured_documentingress_foundation_fn_12167_2_5">[5]</a>, <strong>*</strong>
</p>
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<div class="ingress_action">
beschliesst:
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<span class="number">1.</span> <span class="title_text">Tripartite Kommission <strong>*</strong></span>
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<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">1 <strong>*</strong></span>
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<span class="title_text">Zuständigkeit <strong>*</strong></span>
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<span class="text_content">Die Tripartite Kommission (TPK) ist zuständig für den Vollzug</span>
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der flankierenden Massnahmen zur Personenfreizügigkeit,
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b)
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des Arbeitslosenversicherungsgesetzes.
</td>
</tr>
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<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">2 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Zusammensetzung <strong>*</strong></span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-1"></a>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die TPK besteht aus zwölf stimmberechtigten und zwei nicht stimmberechtigten Mitgliedern.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-2"></a>
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Regierungsrat wählt für die ordentliche Amtsperiode</span>
</p>
</div>
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-2--l-a‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
vier stimmberechtigte Mitglieder auf Vorschlag der Arbeitnehmendenorganisationen,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-2--l-b‐"></a>
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<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
vier stimmberechtigte Mitglieder auf Vorschlag der Arbeitgebendenorganisationen,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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<div class="type-enumeration">
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<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
ein stimmberechtigtes Mitglied auf Vorschlag der Gemeindeammänner-Vereinigung.
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-3"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Der Kommission gehören von Amtes wegen als stimmberechtigte Mitglieder an</span>
</p>
</div>
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-3--l-a‐"></a>
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<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Vorsteherin beziehungsweise der Vorsteher des Departements Volkswirtschaft und Inneres,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-3--l-b‐"></a>
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<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Leiterin beziehungsweise der Leiter des Amts für Migration und Integration Kanton Aargau (MIKA),
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-3--l-c‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Leiterin beziehungsweise der Leiter des Amts für Wirtschaft und Arbeit (AWA).
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-4"></a>
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<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Die Mitglieder ohne Stimmrecht werden wie folgt bestimmt:</span>
</p>
</div>
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-4--l-a‐"></a>
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<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
eine Vertretung der öffentlichen Arbeitslosenkasse durch das AWA,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-4--l-b‐"></a>
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<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
eine Vertretung der Berufsbildungsbehörde durch die Abteilung Berufsbildung und Mittelschule.
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">3 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Organisation und Verfahren <strong>*</strong></span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-3--p-1"></a>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Vorsteherin oder der Vorsteher des Departements Volkswirtschaft und Inneres führt den Vorsitz. Im Übrigen konstituiert sich die Kommission selbst.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-3--p-2"></a>
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Kommission kann zur Beschlussfassung über dringende Geschäfte und für weitere in dieser Verordnung und in einem Reglement vorgesehene Aufgaben Ausschüsse einsetzen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
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<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Kommission ist beschlussfähig, wenn mindestens sieben Mitglieder, darunter mindestens je zwei Mitglieder der Arbeitnehmenden-, der Arbeitgebenden- und der Behördenvertretung anwesend sind.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-3--p-4"></a>
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<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Die Kommission legt in einem Reglement die Einzelheiten ihrer Organisation fest, insbesondere die Aufgaben- und Kompetenzaufteilung zwischen ihr und ihren Ausschüssen sowie der Geschäftsstelle.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-4"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">4 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Geschäftsstelle und Administration <strong>*</strong></span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
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<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das MIKA führt die Geschäftsstelle der TPK. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-4--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Neben administrativen Aufgaben führt die Geschäftsstelle Kontrollen durch, für die gemäss Bundesgesetz die TPK zuständig ist.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
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<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Für Geschäfte, die den Vollzug des AVIG betreffen, führt das AWA die administrativen Aufgaben.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-5"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">5 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Durchführung der Kontrollen <strong>*</strong></span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-5--p-1"></a>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Um die ihnen übertragenen Aufgaben wahrnehmen zu können, haben die TPK, die Geschäftsstelle der TPK, von der TPK beauftragte unabhängige Expertinnen und Experten sowie die Inspektorinnen und Inspektoren des MIKA in den Betrieben das Recht auf Auskunft und Einsichtnahme in alle Dokumente, die für die Durchführung von Prüfungen gemäss Art. 360a Abs. 1 OR und Art. 1a des Bundesgesetzes über die Allgemeinverbindlicherklärung von Gesamtarbeitsverträgen [AVEG] vom 28. September 1956<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/811.621#paragraphtext_content_fn_1286365_2_6_c" id="paragraphtext_content_fn_1286365_2_6" name="paragraphtext_content_fn_1286365_2_6">[6]</a> erforderlich sind (Art. 360b Abs. 5 OR und Art. 7 Bundesgesetz). Im Streitfall entscheidet der Regierungsrat. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">6 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
…
</div>
</div>
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<div class="type-article">
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">7 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Entschädigung <strong>*</strong></span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Mitglieder der TPK haben Anspruch auf Entschädigung gemäss Dekret über Spesen, Sitzungsgelder und übrige Entschädigungen vom 14. März 2000<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/811.621#paragraphtext_content_fn_1286366_2_7_c" id="paragraphtext_content_fn_1286366_2_7" name="paragraphtext_content_fn_1286366_2_7">[7]</a> und Verordnung über Spesen, Sitzungsgelder und übrige Entschädigungen vom 31. Januar 2001<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/811.621#paragraphtext_content_fn_1286366_2_8_c" id="paragraphtext_content_fn_1286366_2_8" name="paragraphtext_content_fn_1286366_2_8">[8]</a>.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-title">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="level_1 title">
<span class="number">2.</span> <span class="title_text">Sonstige zuständige Behörden und Organe <strong>*</strong></span>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-8"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">8</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Meldestelle <strong>*</strong></span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-8--p-1"></a>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das MIKA führt die Meldestelle für die von der ausländerrechtlichen Bewilligungspflicht ausgenommenen Dienstleistungserbringungen und Arbeitseinsätze. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-8--p-2"></a>
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Auf Verlangen der Arbeitgeberin oder des Arbeitgebers bestätigt das MIKA den Eingang der Meldung. Die Gebühr für die Eingangsbestätigung bemisst sich nach der Höchstgebühr gemäss Bundesrecht. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
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<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-8--p-4"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Das MIKA leitet eine Kopie der Meldung an die mit der Durchsetzung des allgemeinverbindlich erklärten Gesamtarbeitsvertrags betrauten paritätischen Organe weiter, wenn der Tätigkeitsbereich der gemeldeten Person in dessen Geltungsbereich fällt. Von ausländerrechtlichen Bewilligungen des MIKA für entsandte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer erhalten sie ebenfalls eine Kopie. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-article">
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">8a <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Zuständige kantonale Behörde gemäss Bundesgesetz</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-8a--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das MIKA ist die zuständige kantonale Behörde gemäss Art. 7 Abs. 1 lit. d des Bundesgesetzes<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/811.621#paragraphtext_content_fn_1286371_2_9_c" id="paragraphtext_content_fn_1286371_2_9" name="paragraphtext_content_fn_1286371_2_9">[9]</a>, soweit nicht ausdrücklich etwas anderes bestimmt ist.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-article">
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">9</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Rechtsschutz <strong>*</strong></span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-9--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
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<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-9--p-3"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Gegen Verfügungen des MIKA, die sich auf das Bundesgesetz stützen, kann schriftlich Einsprache bei der verfügenden Behörde und anschliessend Beschwerde beim Verwaltungsgericht erhoben werden. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-9--p-4"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Gegen Verwaltungssanktionen bei Verstössen gegen Mindestlohnbestimmungen eines Normalarbeitsvertrags gemäss Artikel 360a OR kann in Abweichung von Absatz 3 schriftlich Beschwerde beim Departement Volkswirtschaft und Inneres und anschliessend beim Verwaltungsgericht erhoben werden. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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</div>
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<div class="type-article">
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">9a <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Kontrollkosten, Gebühren und Auslagen <strong>*</strong></span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-9a--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Für Handlungen der TPK oder des MIKA im Zusammenhang mit der Überprüfung eines Arbeitgebers beziehungsweise eines Betriebs oder einer Person werden unabhängig von einem allfälligen Strafverfahren folgende Gebühren und Auslagen bei der kontrollierten Arbeitgeberin oder beim kontrollierten Arbeitgeber, beim kontrollierten Betrieb oder bei der kontrollierten Person erhoben, wenn bei ihm oder ihr ein Verstoss gegen die Vorschriften des Bundesgesetzes festgestellt wird: <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<div class="collapsible">
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-9a--p-1--l-a‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Pro Viertelstunde Zeitaufwand wird eine Gebühr von Fr. 30.– berechnet. Die Dauer des Fahrweges ist zum Zeitaufwand zu zählen und damit für die Gebühr massgebend.
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-9a--p-1--l-b‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Auslagen wie insbesondere Fahrtkosten, Post-, Fax- und Telefontaxen, Übersetzungs- und Dolmetscherkosten sowie Inkassokosten werden gemäss Aufwand belastet.
</td>
</tr>
</tbody></table>
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Als Handlung im Zusammenhang mit der Überprüfung einer Arbeitgeberin oder eines Arbeitgebers, eines Betriebs oder einer Person gilt jede Verrichtung, die geeignet ist, einen Verstoss gegen die Vorschriften des Bundesgesetzes festzustellen oder zu belegen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Das MIKA erhebt zusätzlich zu einer allfälligen Gebühr gemäss Absatz 1 je nach Zeitaufwand eine Gebühr für die Bearbeitung der Sanktionsverfahren gemäss Bundesgesetz. Diese beträgt für die Auferlegung eines Dienstleistungsverbots höchstens Fr. 600.– und für die Anordnung eines Arbeitsunterbruchs höchstens Fr. 900.–. Für die Auferlegung der dabei entstehenden Auslagen gilt Absatz 1 lit. b. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">10</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Besonderes Kontrollorgan <strong>*</strong></span>
</div>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Zuständige Behörde zur Einsetzung eines besonderen Kontrollorgans im Sinne von Art. 6 AVEG ist das AWA.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">11</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Finanzierung der paritätischen Kommissionen <strong>*</strong></span>
</div>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Departement Volkswirtschaft und Inneres legt nach Anhörung der Vertragsparteien eines allgemein verbindlich erklärten Gesamtarbeitsvertrags die Höhe und die Modalitäten der Entschädigung der Mehrkosten fest, die den paritätischen Kommissionen durch den Vollzug des Bundesgesetzes im Vergleich zum üblichen Vollzug eines Gesamtarbeitsvertrags entstehen und gemäss Art. 9 EntsV durch den Kanton zu entschädigen sind. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Entschädigt werden nur Massnahmen, die in vorgängiger Absprache mit dem MIKA ergriffen worden sind. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="level_1 title">
<span class="number">3.</span> <span class="title_text">Schlussbestimmung <strong>*</strong></span>
</div>
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<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">12</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Publikation und Inkrafttreten <strong>*</strong></span>
</div>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Diese Verordnung ist in der Gesetzessammlung zu publizieren.</span>
</p>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Sie wird, mit Ausnahme der §§ 1–5 und 7, auf den 1. Juni 2004 in Kraft gesetzt.</span>
</p>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die §§ 1–5 und 7 treten auf den 1. Dezember 2003 in Kraft.</span>
</p>
</div>
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<div><div style="margin-top: 5em;"></div><div class="egress_sign_off_date">
Aarau, 15. Oktober 2003
</div>
<div class="egress_sign_off_signature">
<p class="Schluss">
Regierungsrat Aargau
</p>
<p class="Schluss">
</p>
<p class="Schluss">
Landammann
</p>
<p class="smallcaps">
Beyeler
</p>
<p class="Schluss">
</p>
<p class="Schluss">
Staatsschreiber
</p>
<p class="smallcaps">
Pfirter
</p>
</div>
<div class="egress_sign_off_remarks" style="display: none;"></div>
<div class="egress_ags_source">
2003 S. 269
</div></div>
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</div> |
|
ag | de | 623faed9-913e-4900-8466-2550fb451bf2 | Vollziehungsverordnung zur Bundesgesetzgebung gegen die Schwarzarbeit | VBGSA | 811.625 | true | 2011-08-01T00:00:00 | 2007-07-04T00:00:00 | 1,335,830,400,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1340/de | https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/811.625 | Vollziehungsverordnung zur Bundesgesetzgebung gegen die Schwarzarbeit (VBGSA) 811.625 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses AGS 2007 S. 366 1 Vollziehungsverordnung zur Bundesgesetzgebung gegen die Schwarzarbeit (VBGSA) Vom 4. Juli 2007 (Stand 1. August 2011) Der Regierungsrat des Kantons Aargau, gestützt auf Art. 4 Abs. 1 des Bundesgesetzes über Massnahmen zur Bekämpfung der Schwarzarbeit (BGSA) vom 17. Juni 2005 1), Art. 2 Abs. 4 der Verordnung über Massnahmen zur Bekämpfung der Schwarzarbeit (VOSA) vom 6. September 2006 2) sowie § 91 Abs. 2bis lit. a der Kantonsverfassung, beschliesst: § 1 Gegenstand 1 Diese Verordnung regelt den Vollzug des Bundesgesetzes über Massnahmen zur Bekämpfung der Schwarzarbeit (BGSA) sowie der Verordnung über Massnahmen zur Bekämpfung der Schwarzarbeit (VOSA). 2 Das Ausführungsrecht zum vereinfachten Abrechnungsverfahren wird in der Ver- ordnung über die Quellensteuer (QStV) vom 22. November 2000 3) geregelt. § 2 Kontrollorgan 1 Als Kontrollorgan gemäss Art. 4 Abs. 1 BGSA wird das Amt für Migration und Integration Kanton Aargau (MIKA) eingesetzt. * § 3 Delegation von Kontrolltätigkeiten 1 Der Regierungsrat kann die vom Bundesrecht zugewiesenen Kontrollaufgaben an Dritte delegieren. 2 Der Umfang der Delegation, die Dichte der Kontrolltätigkeiten und die Entschädi- gung sind in einer Leistungsvereinbarung zwischen den Dritten und dem MIKA zu regeln. * 1) SR 822.41 2) SR 822.411 3) SAR 651.711 http://www.lexfind.ch/link/Bund/822.41/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/822.411/de http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/651.711/de 811.625 § 4 Zuständigkeiten und Zusammenarbeit 1 Die zuständigen Behörden des Kantons und der Gemeinden gemäss Art. 11 Abs. 1 BGSA führen in ihrem eigenen Zuständigkeitsbereich die erforderlichen Kontrollen durch. 2 Das Kontrollorgan koordiniert die Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden des Kantons und der Gemeinden. Nach Möglichkeit führen das Kontrollorgan und die übrigen zuständigen Behörden gemeinsame Kontrollen durch. 3 Das Kontrollorgan und die zuständigen Behörden des Kantons und der Gemeinden informieren sich gemäss den Vorgaben des Bundesrechts gegenseitig über Feststel- lungen, die sie im Rahmen ihrer Tätigkeit machen. § 5 Gebühren 1 Zur Erhebung von Gebühren gemäss Art. 16 Abs. 1 BGSA und Art. 7 VOSA im Betrag bis Fr. 5'000.– zuzüglich Auslagen ist das Kontrollorgan zuständig. Gegen diese Verfügung kann Beschwerde beim Departement Volkswirtschaft und Inneres und anschliessend beim Verwaltungsgericht erhoben werden. 2 Zur Erhebung von Gebühren über Fr. 5'000.– ist die Leitung des MIKA zuständig. Gegen diese Verfügung kann Beschwerde beim Departement Volkswirtschaft und Inneres und anschliessend beim Verwaltungsgericht erhoben werden. * § 6 Sanktionen im Beschaffungswesen 1 Zuständig für die Verfügung von Sanktionen gemäss Art. 13 BGSA ist die Leitung des MIKA. Gegen diese Verfügung kann Beschwerde beim Departement Volkswirt- schaft und Inneres und anschliessend beim Verwaltungsgericht erhoben werden. * 2 Das Kontrollorgan übermittelt dem SECO eine Kopie des rechtskräftigen Ent- scheids. § 7 Publikation und Inkrafttreten 1 Diese Verordnung ist in der Gesetzessammlung zu publizieren. Sie tritt auf den 1. Januar 2008 in Kraft. Aarau, 4. Juli 2007 Regierungsrat Aargau Landammann HASLER Staatsschreiber DR. GRÜNENFELDER 2 811.625 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 11.05.2011 01.08.2011 § 2 Abs. 1 geändert AGS 2011/3-28 11.05.2011 01.08.2011 § 3 Abs. 2 geändert AGS 2011/3-28 11.05.2011 01.08.2011 § 5 Abs. 2 geändert AGS 2011/3-28 11.05.2011 01.08.2011 § 6 Abs. 1 geändert AGS 2011/3-28 3 811.625 4 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle § 2 Abs. 1 11.05.2011 01.08.2011 geändert AGS 2011/3-28 § 3 Abs. 2 11.05.2011 01.08.2011 geändert AGS 2011/3-28 § 5 Abs. 2 11.05.2011 01.08.2011 geändert AGS 2011/3-28 § 6 Abs. 1 11.05.2011 01.08.2011 geändert AGS 2011/3-28 § 1 Gegenstand § 2 Kontrollorgan § 3 Delegation von Kontrolltätigkeiten § 4 Zuständigkeiten und Zusammenarbeit § 5 Gebühren § 6 Sanktionen im Beschaffungswesen § 7 Publikation und Inkrafttreten 2012-04-30T08:26:56+0200 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau" | |||
ag | de | c44f3249-5223-48fa-a125-2d00e616575c | Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über die Familienzulagen | EG Familienzulagengesetz | EG FamZG | 815.200 | true | 2010-01-01T00:00:00 | 2009-03-24T00:00:00 | 1,290,470,400,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1428/de | https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/815.200 | Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über die Familienzulagen (EG Familienzulagengesetz, EG FamZG) 815.200 AGS 2009 S. 282 1 Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über die Familienzulagen (EG Familienzulagengesetz, EG FamZG) Vom 24. März 2009 (Stand 1. Januar 2010) Der Grosse Rat des Kantons Aargau, gestützt auf Art. 26 Abs. 1 des Bundesgesetzes über die Familienzulagen (Familienzulagengesetz, FamZG) vom 24. März 2006 1) und § 38 der Kan- tonsverfassung, beschliesst: 1. Allgemeines § 1 Arten und Höhe der Zulagen 1 Die Familienzulagen umfassen Kinder- und Ausbildungszulagen. 2 Die Höhe der Familienzulagen entspricht dem Mindestansatz des Fami- lienzulagengesetzes. § 2 Kassenzugehörigkeit 1 Die Zugehörigkeit zu einer Familienausgleichskasse richtet sich in der Regel nach der bereits bestehenden Mitgliedschaft bei der AHV-Ausgleichskasse. Dies gilt auch für Nichterwerbstätige. 2 Führt die AHV-Ausgleichskasse keine eigene Familienausgleichskasse im Kanton, ist die kantonale Familienausgleichskasse zuständig. 3 Sind Arbeitgebende Mitglied eines Verbands, der eine Familienausgleichskasse gemäss § 6 führt, können sie sich auch dieser anschliessen. 4 Die Kassenzugehörigkeit von Arbeitgebenden erstreckt sich auf alle in seinem Dienst stehenden Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. 1) SR 836.2 http://www.lexfind.ch/link/Bund/836.2/de 815.200 § 3 Wechsel 1 Ein Wechsel der Familienausgleichskasse ist jeweils auf das Jahresende möglich. § 4 Zweigniederlassungen 1 Der Regierungsrat kann Vereinbarungen gemäss Art. 12 Abs. 2 letzter Satz FamZG abschliessen. § 5 Streitigkeiten 1 Das zuständige Departement entscheidet Streitigkeiten über Kassenzugehörigkeit und Unterstellung. 2. Organisation und Zuständigkeiten § 6 Berufliche und zwischenberufliche Familienausgleichskassen 1 Eine berufliche und zwischenberufliche Familienausgleichskasse wird vom zuständigen Departement anerkannt, wenn a) ihr mindestens acht Arbeitgebende angehören, die insgesamt mindestens 600 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer beschäftigen, und b) die Familienausgleichskasse Gewähr für eine geordnete und gesetzmässige Tätigkeit bietet. 2 Die Anerkennung wird vom zuständigen Departement entzogen, wenn die Voraussetzungen für die Anerkennung nicht mehr gegeben sind. § 7 Kantonale Familienausgleichskasse 1 Die Geschäftsführung der kantonalen Familienausgleichskasse wird der kantonalen Ausgleichskasse der SVA Aargau übertragen. 2 Der Kanton übernimmt die Defizitgarantie für die durch die kantonale Familienausgleichskasse nach diesem Gesetz auszurichtenden Leistungen. 3 Der kantonalen Familienausgleichskasse obliegt die Kontrolle über die Kassenzugehörigkeit der einzelnen Arbeitgebenden. 4 Der Kanton entschädigt auf der Grundlage eines Leistungsvertrags die kantonale Familienausgleichskasse für deren besondere Aufgaben. § 8 Familienausgleichskassen von AHV-Ausgleichskassen 1 Von AHV-Ausgleichskassen geführte Familienausgleichskassen, die im Kanton tätig sein wollen, werden ohne weitere Voraussetzungen anerkannt. Sie müssen sich bei der kantonalen Familienausgleichskasse anmelden. 2 815.200 § 9 Zusammenschluss und Auflösung 1 Zusammenschluss und Auflösung von Familienausgleichskassen sind vom zuständigen Departement zu genehmigen. 2 Bei Auflösung einer Familienausgleichskasse fällt ein Überschuss nach Massgabe der nach diesem Gesetz geleisteten Beiträge anteilsmässig an die Familienausgleichskassen, welche die betroffenen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer übernehmen. § 10 Auszahlung der Zulagen 1 Die Auszahlung der Familienzulagen erfolgt in der Regel durch die Arbeitgebenden. Diese haben über die Beiträge und die ausbezahlten Zulagen mit der Familienausgleichskasse periodisch abzurechnen. § 11 Abrechnungsstelle 1 Die kantonale Familienausgleichskasse überträgt den AHV-Ausgleichskassen, die keine Familienausgleichskasse im Kanton führen, auf Gesuch hin die Erhebung der Beiträge sowie die Festsetzung und Auszahlung der Familienzulagen. Über erhobene Beiträge und ausgerichtete Leistungen ist periodisch abzurechnen. 2 Die Abrechnungsstellen erhalten von der kantonalen Familienausgleichskasse einen Beitrag an die Verwaltungskosten. Er wird vom Regierungsrat festgelegt und darf die tatsächlich ausgewiesenen Verwaltungskosten nicht übersteigen. § 12 Revision 1 Familienausgleichskassen sind jährlich durch eine unabhängige Revisionsstelle zu prüfen. Wird die Kasse durch eine AHV-Ausgleichskasse geführt, hat deren Revisionsstelle die Prüfung vorzunehmen. 2 Der Regierungsrat regelt die Einzelheiten in Anlehnung an die revisionsrechtlichen Bestimmungen der AHV-Gesetzgebung. § 13 Steuerbefreiung 1 Familienausgleichskassen sind steuerbefreit. 3. Finanzierung § 14 Zulagen für Arbeitnehmende 1 Familienzulagen und Verwaltungskosten werden mit Beiträgen der Arbeitgebenden sowie der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nicht bei- tragspflichtiger Arbeitgebender finanziert. 3 815.200 § 15 Verwendung der Beiträge 1 Beiträge sowie Erträge der Anlagen dürfen nur zur Finanzierung der Familienzulagen, zur Äufnung der Schwankungsreserve und zur Deckung der Verwaltungskosten verwendet werden. § 16 Beitragssatz 1 Jede Familienausgleichskasse legt die Höhe des Beitragssatzes fest. Sie berücksichtigt dabei ihren Bedarf für die Familienzulagen, für die Äufnung der Schwankungsreserve und für die Deckung der Verwaltungskosten. § 17 Zulagen für Nichterwerbstätige 1 Die Finanzierung der Familienzulagen für Nichterwerbstätige und der Verwaltungskosten obliegt dem Kanton. 2 Der Anspruch von Nichterwerbstätigen richtet sich nach Art. 19 FamZG. 3 Wer in der AHV als erwerbstätig erfasst ist, aber ein Erwerbseinkommen erzielt, das kleiner ist als der halbe jährliche Betrag der minimalen vollen Altersrente der AHV, gilt als nichterwerbstätig im Sinne des FamZG. 4. Weitere Bestimmungen § 18 Aufsicht 1 Das zuständige Departement übt die Aufsicht über die Familienausgleichskassen aus. 2 Familienausgleichskassen haben über ihre Tätigkeit jährlich Bericht zu erstatten und die Rechnung sowie die nach Bundesrecht erforderlichen statistischen Daten einzureichen. 3 Aufsicht über die kantonale Familienausgleichskasse und Berichterstattung richten sich nach dem Einführungsgesetz zu den Bundesgesetzen über die Alters- und Hinterlassenenversicherung und die Invalidenversicherung (EG AHVG/IVG) vom 15. März 1994 1). 4 Familienausgleichskassen und Arbeitgebende haben alle Auskünfte zu erteilen, welche für die Wahrnehmung der Aufsicht erforderlich sind. § 19 Ergänzendes Recht 1 Die Bestimmungen des AHVG finden Anwendung, soweit dieses Gesetz keine Regelung enthält. 1) SAR 831.100 4 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/831.100/de 815.200 5 5. Übergangs- und Schlussbestimmungen § 20 Gültigkeit bestehender Vereinbarungen 1 Die bestehenden interkantonalen Vereinbarungen behalten ihre Gültigkeit. § 21 Vollzug 1 Der Regierungsrat erlässt die erforderlichen Ausführungsbestimmungen. § 22 Publikation und Inkrafttreten 1 Dieses Gesetz ist nach unbenütztem Ablauf der Referendumsfrist beziehungsweise nach Annahme durch das Volk in der Gesetzessammlung zu publizieren. Es tritt am 1. Januar 2010 in Kraft. Aarau, 24. März 2009 Präsident des Grossen Rats MARKWALDER Protokollführer SCHMID Datum der Veröffentlichung: 8. Juni 2009 Ablauf der Referendumsfrist: 7. September 2009 1. Allgemeines § 1 Arten und Höhe der Zulagen § 2 Kassenzugehörigkeit § 3 Wechsel § 4 Zweigniederlassungen § 5 Streitigkeiten 2. Organisation und Zuständigkeiten § 6 Berufliche und zwischenberufliche Familienausgleichskassen § 7 Kantonale Familienausgleichskasse § 8 Familienausgleichskassen von AHV-Ausgleichskassen § 9 Zusammenschluss und Auflösung § 10 Auszahlung der Zulagen § 11 Abrechnungsstelle § 12 Revision § 13 Steuerbefreiung 3. Finanzierung § 14 Zulagen für Arbeitnehmende § 15 Verwendung der Beiträge § 16 Beitragssatz § 17 Zulagen für Nichterwerbstätige 4. Weitere Bestimmungen § 18 Aufsicht § 19 Ergänzendes Recht 5. Übergangs- und Schlussbestimmungen § 20 Gültigkeit bestehender Vereinbarungen § 21 Vollzug § 22 Publikation und Inkrafttreten | <div class="document">
<h1 class="systematic_number">
815.200
</h1>
<h1 class="title">
Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über die Familienzulagen
</h1>
<h2 class="abbreviation">
(EG Familienzulagengesetz, EG FamZG)
</h2>
<div class="enactment">
Vom 24.03.2009 (Stand 01.01.2010)
</div>
<div class="ingress_author">
Der Grosse Rat des Kantons Aargau,
</div>
<div class="ingress_foundation">
<p class="Grundlage">
gestützt auf Art. 26 Abs. 1 des Bundesgesetzes über die Familienzulagen (Familienzulagengesetz, FamZG) vom 24. März 2006<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/815.200#structured_documentingress_foundation_fn_815_2_1_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_815_2_1" name="structured_documentingress_foundation_fn_815_2_1">[1]</a> und § 38 der Kantonsverfassung,
</p>
</div>
<div class="ingress_action">
beschliesst:
</div>
<div class="type-title">
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<div class="collapse-control">
<div class="level_1 title">
<span class="number">1.</span> <span class="title_text">Allgemeines</span>
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<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">1</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Arten und Höhe der Zulagen</span>
</div>
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<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Familienzulagen umfassen Kinder- und Ausbildungszulagen.</span>
</p>
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Höhe der Familienzulagen entspricht dem Mindestansatz des Familienzulagengesetzes.</span>
</p>
</div>
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<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">2</span>
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<div class="article_title">
<span class="title_text">Kassenzugehörigkeit</span>
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<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Zugehörigkeit zu einer Familienausgleichskasse richtet sich in der Regel nach der bereits bestehenden Mitgliedschaft bei der AHV-Ausgleichskasse. Dies gilt auch für Nichterwerbstätige.</span>
</p>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Führt die AHV-Ausgleichskasse keine eigene Familienausgleichskasse im Kanton, ist die kantonale Familienausgleichskasse zuständig.</span>
</p>
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<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Sind Arbeitgebende Mitglied eines Verbands, der eine Familienausgleichskasse gemäss § 6 führt, können sie sich auch dieser anschliessen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-4"></a>
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<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Die Kassenzugehörigkeit von Arbeitgebenden erstreckt sich auf alle in seinem Dienst stehenden Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">3</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Wechsel</span>
</div>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Ein Wechsel der Familienausgleichskasse ist jeweils auf das Jahresende möglich.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">4</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Zweigniederlassungen</span>
</div>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Regierungsrat kann Vereinbarungen gemäss Art. 12 Abs. 2 letzter Satz FamZG abschliessen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">5</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Streitigkeiten</span>
</div>
</div>
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<div class="type-paragraph">
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das zuständige Departement entscheidet Streitigkeiten über Kassenzugehörigkeit und Unterstellung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-title">
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<div class="level_1 title">
<span class="number">2.</span> <span class="title_text">Organisation und Zuständigkeiten</span>
</div>
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">6</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Berufliche und zwischenberufliche Familienausgleichskassen</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Eine berufliche und zwischenberufliche Familienausgleichskasse wird vom zuständigen Departement anerkannt, wenn</span>
</p>
</div>
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<div class="type-enumeration">
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<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
ihr mindestens acht Arbeitgebende angehören, die insgesamt mindestens 600 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer beschäftigen, und
</td>
</tr>
</tbody></table>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-6--p-1--l-b‐"></a>
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<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Familienausgleichskasse Gewähr für eine geordnete und gesetzmässige Tätigkeit bietet.
</td>
</tr>
</tbody></table>
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<div class="type-paragraph">
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Anerkennung wird vom zuständigen Departement entzogen, wenn die Voraussetzungen für die Anerkennung nicht mehr gegeben sind.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">7</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Kantonale Familienausgleichskasse</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
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<div class="type-paragraph">
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Geschäftsführung der kantonalen Familienausgleichskasse wird der kantonalen Ausgleichskasse der SVA Aargau übertragen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Kanton übernimmt die Defizitgarantie für die durch die kantonale Familienausgleichskasse nach diesem Gesetz auszurichtenden Leistungen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
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<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Der kantonalen Familienausgleichskasse obliegt die Kontrolle über die Kassenzugehörigkeit der einzelnen Arbeitgebenden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
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<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Der Kanton entschädigt auf der Grundlage eines Leistungsvertrags die kantonale Familienausgleichskasse für deren besondere Aufgaben.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">8</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Familienausgleichskassen von AHV-Ausgleichskassen</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Von AHV-Ausgleichskassen geführte Familienausgleichskassen, die im Kanton tätig sein wollen, werden ohne weitere Voraussetzungen anerkannt. Sie müssen sich bei der kantonalen Familienausgleichskasse anmelden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">9</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Zusammenschluss und Auflösung</span>
</div>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Zusammenschluss und Auflösung von Familienausgleichskassen sind vom zuständigen Departement zu genehmigen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Bei Auflösung einer Familienausgleichskasse fällt ein Überschuss nach Massgabe der nach diesem Gesetz geleisteten Beiträge anteilsmässig an die Familienausgleichskassen, welche die betroffenen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer übernehmen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">10</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Auszahlung der Zulagen</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Auszahlung der Familienzulagen erfolgt in der Regel durch die Arbeitgebenden. Diese haben über die Beiträge und die ausbezahlten Zulagen mit der Familienausgleichskasse periodisch abzurechnen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">11</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Abrechnungsstelle</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
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<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die kantonale Familienausgleichskasse überträgt den AHV-Ausgleichskassen, die keine Familienausgleichskasse im Kanton führen, auf Gesuch hin die Erhebung der Beiträge sowie die Festsetzung und Auszahlung der Familienzulagen. Über erhobene Beiträge und ausgerichtete Leistungen ist periodisch abzurechnen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Abrechnungsstellen erhalten von der kantonalen Familienausgleichskasse einen Beitrag an die Verwaltungskosten. Er wird vom Regierungsrat festgelegt und darf die tatsächlich ausgewiesenen Verwaltungskosten nicht übersteigen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">12</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Revision</span>
</div>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Familienausgleichskassen sind jährlich durch eine unabhängige Revisionsstelle zu prüfen. Wird die Kasse durch eine AHV-Ausgleichskasse geführt, hat deren Revisionsstelle die Prüfung vorzunehmen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Regierungsrat regelt die Einzelheiten in Anlehnung an die revisionsrechtlichen Bestimmungen der AHV-Gesetzgebung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">13</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Steuerbefreiung</span>
</div>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Familienausgleichskassen sind steuerbefreit.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="level_1 title">
<span class="number">3.</span> <span class="title_text">Finanzierung</span>
</div>
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">14</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Zulagen für Arbeitnehmende</span>
</div>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Familienzulagen und Verwaltungskosten werden mit Beiträgen der Arbeitgebenden sowie der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nicht beitragspflichtiger Arbeitgebender finanziert.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">15</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Verwendung der Beiträge</span>
</div>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Beiträge sowie Erträge der Anlagen dürfen nur zur Finanzierung der Familienzulagen, zur Äufnung der Schwankungsreserve und zur Deckung der Verwaltungskosten verwendet werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">16</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Beitragssatz</span>
</div>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Jede Familienausgleichskasse legt die Höhe des Beitragssatzes fest. Sie berücksichtigt dabei ihren Bedarf für die Familienzulagen, für die Äufnung der Schwankungsreserve und für die Deckung der Verwaltungskosten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">17</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Zulagen für Nichterwerbstätige</span>
</div>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Finanzierung der Familienzulagen für Nichterwerbstätige und der Verwaltungskosten obliegt dem Kanton.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Anspruch von Nichterwerbstätigen richtet sich nach Art. 19 FamZG.</span>
</p>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Wer in der AHV als erwerbstätig erfasst ist, aber ein Erwerbseinkommen erzielt, das kleiner ist als der halbe jährliche Betrag der minimalen vollen Altersrente der AHV, gilt als nichterwerbstätig im Sinne des FamZG.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="level_1 title">
<span class="number">4.</span> <span class="title_text">Weitere Bestimmungen</span>
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<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">18</span>
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<span class="title_text">Aufsicht</span>
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<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das zuständige Departement übt die Aufsicht über die Familienausgleichskassen aus.</span>
</p>
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<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Familienausgleichskassen haben über ihre Tätigkeit jährlich Bericht zu erstatten und die Rechnung sowie die nach Bundesrecht erforderlichen statistischen Daten einzureichen.</span>
</p>
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<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Aufsicht über die kantonale Familienausgleichskasse und Berichterstattung richten sich nach dem Einführungsgesetz zu den Bundesgesetzen über die Alters- und Hinterlassenenversicherung und die Invalidenversicherung (EG AHVG/IVG) vom 15. März 1994<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/815.200#paragraphtext_content_fn_37819_2_2_c" id="paragraphtext_content_fn_37819_2_2" name="paragraphtext_content_fn_37819_2_2">[2]</a>.</span>
</p>
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<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Familienausgleichskassen und Arbeitgebende haben alle Auskünfte zu erteilen, welche für die Wahrnehmung der Aufsicht erforderlich sind.</span>
</p>
</div>
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<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">19</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Ergänzendes Recht</span>
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<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Bestimmungen des AHVG finden Anwendung, soweit dieses Gesetz keine Regelung enthält.</span>
</p>
</div>
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<span class="number">5.</span> <span class="title_text">Übergangs- und Schlussbestimmungen</span>
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<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">20</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Gültigkeit bestehender Vereinbarungen</span>
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<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die bestehenden interkantonalen Vereinbarungen behalten ihre Gültigkeit.</span>
</p>
</div>
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<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">21</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Vollzug</span>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Regierungsrat erlässt die erforderlichen Ausführungsbestimmungen.</span>
</p>
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<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">22</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Publikation und Inkrafttreten</span>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Dieses Gesetz ist nach unbenütztem Ablauf der Referendumsfrist beziehungsweise nach Annahme durch das Volk in der Gesetzessammlung zu publizieren. Es tritt am 1. Januar 2010 in Kraft.</span>
</p>
</div>
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<div><div style="margin-top: 5em;"></div><div class="egress_sign_off_date">
Aarau, 24. März 2009
</div>
<div class="egress_sign_off_signature">
<p>
Präsident des Grossen Rats
</p>
<p class="smallcaps">
Markwalder
</p>
<p>
</p>
<p>
Protokollführer
</p>
<p class="smallcaps">
Schmid
</p>
</div>
<div class="egress_sign_off_remarks">
<p>
<em>Datum der Veröffentlichung: 8. Juni 2009</em>
</p>
<p>
<em>Ablauf der Referendumsfrist: 7. September 2009</em>
</p>
</div>
<div class="egress_ags_source">
2009 S. 282
</div></div>
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</div> |
|
ag | de | 8ebbb152-0079-453b-a596-c3657a368a65 | Verordnung zum EG Familienzulagengesetz | V EG FamZG | 815.211 | true | 2010-01-01T00:00:00 | 2009-11-11T00:00:00 | 1,290,470,400,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1438/de | https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/815.211 | Verordnung zum EG Familienzulagengesetz (V EG FamZG) 815.211 AGS 2009 S. 479 1 Verordnung zum EG Familienzulagengesetz (V EG FamZG) Vom 11. November 2009 (Stand 1. Januar 2010) Der Regierungsrat des Kantons Aargau, gestützt auf die §§ 11, 12 und 21 des Einführungsgesetzes zum Bundesgesetz über die Familienzulagen (EG Familienzulagengesetz, EG FamZG) vom 24. März 2009 1), beschliesst: 1. Allgemeines § 1 Zuständiges Departement 1 Das Departement Gesundheit und Soziales ist das zuständige Departement (Departement). § 2 Anschlusspflicht 1 Arbeitgebende haben sich innert drei Monaten nach Erfüllen der Voraussetzungen von Art. 11 Abs. 1 lit. a des Bundesgesetzes über die Familienzulagen (Familienzulagengesetz, FamZG) vom 24. März 2006 2) bei der nach § 2 EG FamZG zuständigen Familienausgleichskasse schriftlich zu melden. § 3 Kassenwechsel 1 Ein Kassenwechsel nach § 3 EG FamZG ist gegenüber der bisherigen Familienausgleichskasse bis spätestens 31. August des dem Wechsel vorausgehenden Jahrs schriftlich anzuzeigen. Dabei ist die neue Fami- lienausgleichskasse anzugeben. 1) SAR 815.200 2) SR 836.2 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/815.200/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/836.2/de 815.211 2 Die bisherige Familienausgleichskasse meldet den Wechsel der neuen und der kantonalen Familienausgleichskasse. 2. Organisation und Zuständigkeiten § 4 Auszahlung der Zulagen 1 Werden die Zulagen zusammen mit dem Lohn ausbezahlt, sind sie als solche zu bezeichnen und betragsmässig auszuscheiden. § 5 Mitgliederverzeichnis und Meldepflicht der Kassen 1 Die Familienausgleichskassen führen ein Verzeichnis der ihnen angeschlossenen Arbeitgebenden, Arbeitnehmenden nicht beitragspflichtiger Arbeitgeber und Nichterwerbstätigen. 2 Die Familienausgleichskassen sowie die Abrechnungsstellen gemäss § 11 EG FamZG melden der kantonalen Familienausgleichskasse a) innert einem Monat nach Aufnahme ihrer Tätigkeit die ihnen Angeschlossenen und b) innert drei Monaten jeden Kassenwechsel unter Angabe des Eintritts- und Austrittsdatums. § 6 Anerkennung 1 Anerkennungen von Familienausgleichskassen werden auf den 1. Januar wirksam. 2 Anerkennungsgesuche gemäss § 6 EG FamZG sind bis spätestens 31. August des der Anerkennung vorausgehenden Jahrs dem Departement einzureichen. 3 Dem Gesuch sind neben dem Nachweis der Erfüllung der gesetzlichen Voraussetzungen insbesondere Unterlagen über Organisation und Finanzen, das Mitgliederverzeichnis sowie das Kassenreglement beizulegen. § 7 Änderung der Verhältnisse bei den Familienausgleichskassen 1 Familienausgleichskassen haben dem Departement jede Änderung der Verhältnisse, aufgrund welcher ihre Anerkennung erfolgte, sowie jede Änderung des Kassenreglements unverzüglich mitzuteilen. § 8 Entzug der Anerkennung 1 Werden die Anerkennungsvoraussetzungen nicht mehr erfüllt, setzt das Departement der Familienausgleichskasse eine angemessene Frist zur Wiederherstellung des gesetzmässigen Zustands. 2 Bei einem Entzug gilt § 9 sinngemäss. 2 815.211 § 9 Einstellung der Durchführung 1 Möchte eine Familienausgleichskasse die Durchführung einstellen, hat sie beim Departement ein entsprechendes Gesuch einzureichen und sich insbesondere darüber auszuweisen, dass a) sie ihre Mitglieder über die Anschlusspflicht an eine andere Familienausgleichskasse orientiert hat und b) die voraussichtlich geschuldeten Familienzulagen gedeckt sind. 2 Das Departement trifft die im Einzelfall notwendigen Anordnungen und bestimmt den Zeitpunkt der Einstellung. § 10 Informationspflicht 1 Das Departement informiert die kantonale Familienausgleichskasse über Anerkennungen, Entzug von Anerkennungen und Auflösungen von Familienausgleichskassen. § 11 Abrechnungsstellen 1 Gesuche gemäss § 11 EG FamZG sind bis spätestens 31. August einzureichen. Die Übertragung erfolgt per 1. Januar des Folgejahrs. 2 Die kantonale Familienausgleichskasse übt die Aufsicht über die Abrechnungsstellen aus. § 12 Zentralregister 1 Die kantonale Familienausgleichskasse führt ein Zentralregister sämtlicher Arbeitgebenden, woraus ersichtlich ist, welcher Familienausgleichskasse sie angeschlossen sind. § 13 Organe 1 Die Organe der kantonalen Ausgleichskasse der SVA Aargau handeln bei der Erfüllung der sich aus dem Gesetz ergebenden Aufgaben als Organe und unter dem Namen «Familienausgleichskasse des Kantons Aargau». 2 Gleiches gilt für die Aufgaben im Zusammenhang mit der Durchführung der Ansprüche von Nichterwerbstätigen. 3. Aufsicht § 14 Rechnungsjahr 1 Die Familienausgleichskassen haben über ihre Einnahmen und Ausgaben sowie über ihr allfälliges Vermögen eine eigene Rechnung zu führen. Als Geschäftsjahr gilt das für die Ausgleichskassen der Alters- und Hinterlassenenversicherungen vorgeschriebene Rechnungsjahr. 3 815.211 4 § 15 Rechnung und Berichterstattung 1 Die Familienausgleichskassen haben innert fünf Monaten nach Ablauf des Geschäftsjahrs dem Departement den Tätigkeitsbericht sowie die Rechnung zusammen mit dem Revisionsbericht mit einem Verzeichnis der verantwortlichen Kassenorgane einzureichen. § 16 Revisionsbericht 1 Im Revisionsbericht müssen insbesondere die Höhe der Verwaltungskosten und deren Angemessenheit ausgewiesen sein. Er muss die Jahresrechnung enthalten. Zudem müssen Angaben zur Schwankungsreserve, zur materiellen Rechtsanwendung, zur Verwendung der Mittel und zur Meldepflicht enthalten sein. Im Übrigen gelten die Bestimmungen der AHV-Gesetzgebung. 4. Weitere Bestimmungen § 17 Statistische Daten 1 Die Familienausgleichskassen haben die im Bundesrecht bezeichneten Daten bis 31. August des laufenden Jahrs dem Departement unaufgefordert und fristgerecht einzureichen. 5. Schlussbestimmungen § 18 Publikation und Inkrafttreten 1 Diese Verordnung ist in der Gesetzessammlung zu publizieren. Sie tritt am 1. Januar 2010 in Kraft. Aarau, 11. November 2009 Regierungsrat Aargau Landammann BROGLI Staatsschreiber DR. GRÜNENFELDER 1. Allgemeines § 1 Zuständiges Departement § 2 Anschlusspflicht § 3 Kassenwechsel 2. Organisation und Zuständigkeiten § 4 Auszahlung der Zulagen § 5 Mitgliederverzeichnis und Meldepflicht der Kassen § 6 Anerkennung § 7 Änderung der Verhältnisse bei den Familienausgleichskassen § 8 Entzug der Anerkennung § 9 Einstellung der Durchführung § 10 Informationspflicht § 11 Abrechnungsstellen § 12 Zentralregister § 13 Organe 3. Aufsicht § 14 Rechnungsjahr § 15 Rechnung und Berichterstattung § 16 Revisionsbericht 4. Weitere Bestimmungen § 17 Statistische Daten 5. Schlussbestimmungen § 18 Publikation und Inkrafttreten | <div class="document">
<h1 class="systematic_number">
815.211
</h1>
<h1 class="title">
Verordnung<br/>
zum EG Familienzulagengesetz
</h1>
<h2 class="abbreviation">
(V EG FamZG)
</h2>
<div class="enactment">
Vom 11.11.2009 (Stand 01.01.2010)
</div>
<div class="ingress_author">
Der Regierungsrat des Kantons Aargau,
</div>
<div class="ingress_foundation">
<p class="Grundlage">
gestützt auf die §§ 11, 12 und 21 des Einführungsgesetzes zum Bundesgesetz über die Familienzulagen (EG Familienzulagengesetz, EG FamZG) vom 24. März 2009<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/815.211#structured_documentingress_foundation_fn_816_2_1_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_816_2_1" name="structured_documentingress_foundation_fn_816_2_1">[1]</a>,
</p>
</div>
<div class="ingress_action">
beschliesst:
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<span class="text_content">Das Departement Gesundheit und Soziales ist das zuständige Departement (Departement).</span>
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<span class="text_content">Arbeitgebende haben sich innert drei Monaten nach Erfüllen der Voraussetzungen von Art. 11 Abs. 1 lit. a des Bundesgesetzes über die Familienzulagen (Familienzulagengesetz, FamZG) vom 24. März 2006<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/815.211#paragraphtext_content_fn_37826_2_2_c" id="paragraphtext_content_fn_37826_2_2" name="paragraphtext_content_fn_37826_2_2">[2]</a> bei der nach § 2 EG FamZG zuständigen Familienausgleichskasse schriftlich zu melden.</span>
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<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Ein Kassenwechsel nach § 3 EG FamZG ist gegenüber der bisherigen Familienausgleichskasse bis spätestens 31. August des dem Wechsel vorausgehenden Jahrs schriftlich anzuzeigen. Dabei ist die neue Familienausgleichskasse anzugeben.</span>
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<span class="text_content">Die bisherige Familienausgleichskasse meldet den Wechsel der neuen und der kantonalen Familienausgleichskasse.</span>
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innert drei Monaten jeden Kassenwechsel unter Angabe des Eintritts- und Austrittsdatums.
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<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">6</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Anerkennung</span>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Anerkennungen von Familienausgleichskassen werden auf den 1. Januar wirksam.</span>
</p>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Anerkennungsgesuche gemäss § 6 EG FamZG sind bis spätestens 31. August des der Anerkennung vorausgehenden Jahrs dem Departement einzureichen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Dem Gesuch sind neben dem Nachweis der Erfüllung der gesetzlichen Voraussetzungen insbesondere Unterlagen über Organisation und Finanzen, das Mitgliederverzeichnis sowie das Kassenreglement beizulegen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">7</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Änderung der Verhältnisse bei den Familienausgleichskassen</span>
</div>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Familienausgleichskassen haben dem Departement jede Änderung der Verhältnisse, aufgrund welcher ihre Anerkennung erfolgte, sowie jede Änderung des Kassenreglements unverzüglich mitzuteilen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">8</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Entzug der Anerkennung</span>
</div>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Werden die Anerkennungsvoraussetzungen nicht mehr erfüllt, setzt das Departement der Familienausgleichskasse eine angemessene Frist zur Wiederherstellung des gesetzmässigen Zustands.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Bei einem Entzug gilt § 9 sinngemäss.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">9</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Einstellung der Durchführung</span>
</div>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Möchte eine Familienausgleichskasse die Durchführung einstellen, hat sie beim Departement ein entsprechendes Gesuch einzureichen und sich insbesondere darüber auszuweisen, dass</span>
</p>
</div>
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<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
sie ihre Mitglieder über die Anschlusspflicht an eine andere Familienausgleichskasse orientiert hat und
</td>
</tr>
</tbody></table>
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<div class="type-enumeration">
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<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die voraussichtlich geschuldeten Familienzulagen gedeckt sind.
</td>
</tr>
</tbody></table>
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Das Departement trifft die im Einzelfall notwendigen Anordnungen und bestimmt den Zeitpunkt der Einstellung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">10</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Informationspflicht</span>
</div>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Departement informiert die kantonale Familienausgleichskasse über Anerkennungen, Entzug von Anerkennungen und Auflösungen von Familienausgleichskassen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">11</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Abrechnungsstellen</span>
</div>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Gesuche gemäss § 11 EG FamZG sind bis spätestens 31. August einzureichen. Die Übertragung erfolgt per 1. Januar des Folgejahrs.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die kantonale Familienausgleichskasse übt die Aufsicht über die Abrechnungsstellen aus.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">12</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Zentralregister</span>
</div>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die kantonale Familienausgleichskasse führt ein Zentralregister sämtlicher Arbeitgebenden, woraus ersichtlich ist, welcher Familienausgleichskasse sie angeschlossen sind.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">13</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Organe</span>
</div>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Organe der kantonalen Ausgleichskasse der SVA Aargau handeln bei der Erfüllung der sich aus dem Gesetz ergebenden Aufgaben als Organe und unter dem Namen «Familienausgleichskasse des Kantons Aargau».</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Gleiches gilt für die Aufgaben im Zusammenhang mit der Durchführung der Ansprüche von Nichterwerbstätigen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="collapse-control">
<div class="level_1 title">
<span class="number">3.</span> <span class="title_text">Aufsicht</span>
</div>
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</div>
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">14</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Rechnungsjahr</span>
</div>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Familienausgleichskassen haben über ihre Einnahmen und Ausgaben sowie über ihr allfälliges Vermögen eine eigene Rechnung zu führen. Als Geschäftsjahr gilt das für die Ausgleichskassen der Alters- und Hinterlassenenversicherungen vorgeschriebene Rechnungsjahr.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">15</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Rechnung und Berichterstattung</span>
</div>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Familienausgleichskassen haben innert fünf Monaten nach Ablauf des Geschäftsjahrs dem Departement den Tätigkeitsbericht sowie die Rechnung zusammen mit dem Revisionsbericht mit einem Verzeichnis der verantwortlichen Kassenorgane einzureichen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">16</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Revisionsbericht</span>
</div>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Im Revisionsbericht müssen insbesondere die Höhe der Verwaltungskosten und deren Angemessenheit ausgewiesen sein. Er muss die Jahresrechnung enthalten. Zudem müssen Angaben zur Schwankungsreserve, zur materiellen Rechtsanwendung, zur Verwendung der Mittel und zur Meldepflicht enthalten sein. Im Übrigen gelten die Bestimmungen der AHV-Gesetzgebung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="level_1 title">
<span class="number">4.</span> <span class="title_text">Weitere Bestimmungen</span>
</div>
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<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">17</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Statistische Daten</span>
</div>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Familienausgleichskassen haben die im Bundesrecht bezeichneten Daten bis 31. August des laufenden Jahrs dem Departement unaufgefordert und fristgerecht einzureichen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="level_1 title">
<span class="number">5.</span> <span class="title_text">Schlussbestimmungen</span>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
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<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">18</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Publikation und Inkrafttreten</span>
</div>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Diese Verordnung ist in der Gesetzessammlung zu publizieren. Sie tritt am 1. Januar 2010 in Kraft.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div><div style="margin-top: 5em;"></div><div class="egress_sign_off_date">
Aarau, 11. November 2009
</div>
<div class="egress_sign_off_signature">
<p class="Schluss">
Regierungsrat Aargau
</p>
<p class="Schluss">
</p>
<p class="Schluss">
Landammann
</p>
<p class="smallcaps">
Brogli
</p>
<p class="Schluss">
</p>
<p class="Schluss">
Staatsschreiber
</p>
<p class="smallcaps">
Dr. Grünenfelder
</p>
</div>
<div class="egress_sign_off_remarks" style="display: none;"></div>
<div class="egress_ags_source">
2009 S. 479
</div></div>
<!-- -->
</div> |
||
ag | de | 15efa9c1-2381-4e47-a6c6-a46ffb5a2346 | Gesetz über die familienergänzende Kinderbetreuung | Kinderbetreuungsgesetz | KiBeG | 815.300 | true | 2016-08-01T00:00:00 | 2016-01-12T00:00:00 | 1,610,323,200,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1769/de | https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/815.300 | 815.300 - Gesetz über die familienergänzende Kinderbetreuung (Kinderbetreuungsgesetz, KiBeG) 815.300 Gesetz über die familienergänzende Kinderbetreuung (Kinderbetreuungsgesetz, KiBeG) Vom 12. Januar 2016 (Stand 1. August 2016) Der Grosse Rat des Kantons Aargau, gestützt auf § 38 Abs. 1 der Kantonsverfassung, beschliesst: § 1 Zweck 1 Das Gesetz legt den Rahmen für die familienergänzende Kinderbetreuung fest. 2 Die familienergänzende Kinderbetreuung bezweckt a) die Vereinbarkeit von Familie und Arbeit oder Ausbildung zu erleichtern, b) die gesellschaftliche, insbesondere die sprachliche Integration und die Chan- cengerechtigkeit der Kinder zu verbessern. § 2 Angebot 1 Die Gemeinden sind verpflichtet, den Zugang zu einem bedarfsgerechten Angebot an familienergänzender Betreuung von Kindern bis zum Abschluss der Primarschule sicherzustellen. Die Aufgabe kann in Zusammenarbeit mit anderen Gemeinden oder Dritten erfüllt werden. 2 Die Benützung des Angebots ist freiwillig. § 3 Qualität und Aufsicht 1 Der Gemeinderat der Standortgemeinde legt Standards zur Qualität des Angebots fest und ist für die Aufsicht zuständig. § 4 Finanzierung 1 Die Erziehungsberechtigten tragen die Kosten der familienergänzenden Kinderbe- treuung. Ihr Beitrag ist höchstens kostendeckend. * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses 2016/4-01 1 815.300 2 Die Wohngemeinde beteiligt sich unabhängig vom Betreuungsort nach Massgabe der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit der Erziehungsberechtigten. § 5 Unterstützung des Kantons 1 Der Kanton kann Unterstützung bieten, zum Beispiel durch Erstellung eines Leitfa- dens. 2 Er kann damit Dritte beauftragen. § 6 Übergangsrecht 1 Das Gesetz über die familienergänzende Kinderbetreuung ist bis spätestens zum Beginn des Schuljahrs 2018/19 umzusetzen. 2 Für bisher vom Kanton unterstützte Institutionen der Tagesbetreuung gilt der bishe- rige § 51 Abs. 2 des Gesetzes über die öffentliche Sozialhilfe und die soziale Präven- tion (Sozialhilfe- und Präventionsgesetz, SPG) vom 6. März 2001 1) während der Übergangszeit bis zum Abschluss des Schuljahrs 2017/18. § 7 Inkrafttreten 1 Der Regierungsrat bestimmt den Zeitpunkt des Inkrafttretens. Aarau, 12. Januar 2016 Präsident des Grossen Rats HARDMEIER Protokollführerin OMMERLI Angenommen in der Volksabstimmung vom 5. Juni 2016 Inkrafttreten: 1. August 2016 1) SAR 851.200 2 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/851.200/de 2021-01-07T15:57:39+0100 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau" | <div class="document">
<h1 class="systematic_number">
815.300
</h1>
<h1 class="title">
Gesetz<br/>
über die familienergänzende Kinderbetreuung
</h1>
<h2 class="abbreviation">
(Kinderbetreuungsgesetz, KiBeG)
</h2>
<div class="enactment">
Vom 12.01.2016 (Stand 01.08.2016)
</div>
<div class="ingress_author">
Der Grosse Rat des Kantons Aargau,
</div>
<div class="ingress_foundation">
<p>
gestützt auf § 38 Abs. 1 der Kantonsverfassung,
</p>
</div>
<div class="ingress_action">
beschliesst:
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<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">1</span>
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<div class="article_title">
<span class="title_text">Zweck</span>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Gesetz legt den Rahmen für die familienergänzende Kinderbetreuung fest.</span>
</p>
</div>
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<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die familienergänzende Kinderbetreuung bezweckt</span>
</p>
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<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Vereinbarkeit von Familie und Arbeit oder Ausbildung zu erleichtern,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die gesellschaftliche, insbesondere die sprachliche Integration und die Chancengerechtigkeit der Kinder zu verbessern.
</td>
</tr>
</tbody></table>
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<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">2</span>
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<div class="article_title">
<span class="title_text">Angebot</span>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Gemeinden sind verpflichtet, den Zugang zu einem bedarfsgerechten Angebot an familienergänzender Betreuung von Kindern bis zum Abschluss der Primarschule sicherzustellen. Die Aufgabe kann in Zusammenarbeit mit anderen Gemeinden oder Dritten erfüllt werden.</span>
</p>
</div>
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<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Benützung des Angebots ist freiwillig.</span>
</p>
</div>
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<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">3</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Qualität und Aufsicht</span>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Gemeinderat der Standortgemeinde legt Standards zur Qualität des Angebots fest und ist für die Aufsicht zuständig.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">4</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Finanzierung</span>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Erziehungsberechtigten tragen die Kosten der familienergänzenden Kinderbetreuung. Ihr Beitrag ist höchstens kostendeckend.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Wohngemeinde beteiligt sich unabhängig vom Betreuungsort nach Massgabe der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit der Erziehungsberechtigten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">5</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Unterstützung des Kantons</span>
</div>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Kanton kann Unterstützung bieten, zum Beispiel durch Erstellung eines Leitfadens.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Er kann damit Dritte beauftragen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">6</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Übergangsrecht</span>
</div>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Gesetz über die familienergänzende Kinderbetreuung ist bis spätestens zum Beginn des Schuljahrs 2018/19 umzusetzen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Für bisher vom Kanton unterstützte Institutionen der Tagesbetreuung gilt der bisherige § 51 Abs. 2 des Gesetzes über die öffentliche Sozialhilfe und die soziale Prävention (Sozialhilfe- und Präventionsgesetz, SPG) vom 6. März 2001<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/815.300#paragraphtext_content_fn_2124861_2_1_c" id="paragraphtext_content_fn_2124861_2_1" name="paragraphtext_content_fn_2124861_2_1">[1]</a> während der Übergangszeit bis zum Abschluss des Schuljahrs 2017/18.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">7</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Inkrafttreten</span>
</div>
</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--a-7--p-1"></a>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Regierungsrat bestimmt den Zeitpunkt des Inkrafttretens.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div><div style="margin-top: 5em;"></div><div class="egress_sign_off_date">
Aarau, 12. Januar 2016
</div>
<div class="egress_sign_off_signature">
<p>
Präsident des Grossen Rats
</p>
<p class="smallcaps">
Hardmeier
</p>
<p>
</p>
<p>
Protokollführerin
</p>
<p class="smallcaps">
Ommerli
</p>
</div>
<div class="egress_sign_off_remarks">
<p>
<em>Angenommen in der Volksabstimmung vom 5. Juni 2016</em>
</p>
<p>
<em>Inkrafttreten: 1. August 2016</em>
</p>
</div>
<div class="egress_ags_source">
2016/4-01
</div></div>
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</div> |
|
ag | de | 9663efe2-5dde-4495-bd36-4154abfafe08 | Einführungsgesetz zu den Bundesgesetzen über die Alters- und Hinterlassenenversicherung und die Invalidenversicherung | EG AHVG/IVG | 831.100 | true | 2016-07-01T00:00:00 | 1994-03-15T00:00:00 | 1,610,323,200,000 | https://www.lexfind.ch/tol/70/de | https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/831.100 | 831.100 - Einführungsgesetz zu den Bundesgesetzen über die Alters- und Hinterlassenenversicherung und die Invalidenversicherung (EG AHVG/IVG) 831.100 Einführungsgesetz zu den Bundesgesetzen über die Alters- und Hinterlassenenversicherung und die Invalidenversicherung (EG AHVG/IVG) Vom 15. März 1994 (Stand 1. Juli 2016) Der Grosse Rat des Kantons Aargau, gestützt auf Art. 61 des Bundesgesetzes über die Alters- und Hinterlassenenversiche- rung (AHVG) vom 20. Dezember 1946 1) und Art. 54 des Bundesgesetzes über die Invalidenversicherung (IVG) vom 19. Juni 1959 2), beschliesst: 1. Sozialversicherungsanstalt § 1 * Rechtsform, Sitz 1 Die SVA Aargau ist eine selbstständige öffentliche Anstalt mit eigener Rechtsper- sönlichkeit. Ihr Sitz ist Aarau. § 2 * Aufgaben 1 Die SVA Aargau schafft die Voraussetzungen für den koordinierten Vollzug des AHVG durch die Ausgleichskasse sowie des IVG durch die IV-Stelle. Sie stellt die- sen die für die Erfüllung ihrer Aufgaben notwendigen Dienste sowie die personellen, räumlichen und technischen Mittel zur Verfügung. 2 Ausgleichskasse und IV-Stelle vollziehen ihre Aufgaben im Rahmen der SVA Aar- gau selbstständig. Sie sind nach Massgabe der bundesrechtlichen Regelung zur Zu- sammenarbeit verpflichtet. 1) SR 831.10 2) SR 831.20 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses Bd. 14 S. 685 1 http://www.lexfind.ch/link/Bund/831.10/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/831.20/de 831.100 § 3 * Übertragene Aufgaben 1 Der Regierungsrat kann der SVA Aargau mit Zustimmung der zuständigen Bundes- behörden weitere Aufgaben übertragen. § 4 Organe 1 Die Organe der SVA Aargau sind: * a) die Verwaltungskommission; b) die Direktorin oder der Direktor; c) die Revisionsstelle. § 5 Verwaltungskommission 1 Die Verwaltungskommission ist das oberste Organ der SVA Aargau. * 2 Die Verwaltungskommission besteht aus fünf bis sieben Mitgliedern. Der Regie- rungsrat wählt die Präsidentin oder den Präsidenten und die übrigen Mitglieder. * 2bis Wählbar sind Personen, die bei Amtsantritt das 70. Altersjahr noch nicht vollen- det und noch nicht 16 Jahre der Verwaltungskommission angehört haben. * 3 Der Regierungsrat setzt die Entschädigungen für die Mitglieder der Verwaltungs- kommission fest. § 6 Aufgaben 1 Der Verwaltungskommission obliegen namentlich: a) die Wahl der Vizepräsidentin oder des Vizepräsidenten und der Protokollfüh- rerin oder des Protokollführers; b) die grundsätzliche Leitung und Überwachung der Geschäftsführung von Sozi- alversicherungsanstalt 1) und Gemeindezweigstellen; c) der Erlass des Geschäftsreglementes; d) der Erlass personalrechtlicher Vorschriften im Rahmen der Personalgesetzge- bung; e) die Wahl der Revisionsstelle für die Sozialversicherungsanstalt 2) und die Arbeitgeberkontrolle; f) die Festsetzung der Verwaltungskostenbeiträge; g) die Festsetzung der Vergütungen an die Gemeinden; h) die Verabschiedung der Jahresrechnung und des Jahresberichtes. § 7 Amtsdauer 1 Die Amtsdauer der Verwaltungskommission und der Revisionsstelle beträgt ein Jahr. * 1) Heute: SVA Aargau 2) Heute: SVA Aargau 2 831.100 § 8 Direktion 1 Die Verwaltungskommission stellt die Direktorin oder den Direktor der SVA Aar- gau an. * 2 Die Direktorin oder der Direktor a) wohnt den Sitzungen der Verwaltungskommission mit beratender Stimme und dem Recht der Antragsstellung bei; b) * leitet die SVA Aargau nach Massgabe der gesetzlichen Bestimmungen und den Weisungen der Verwaltungskommission für die interne Organisation; c) * vertritt die SVA Aargau nach aussen; d) nimmt gegenüber den Bundesbehörden die Rechte und Pflichten der Leiterin oder des Leiters der Ausgleichskasse wahr und trifft alle für den Vollzug der bundesrechtlichen Aufgaben erforderlichen Massnahmen. § 9 Revisionsstelle 1 Die Revisionsstelle prüft das Rechnungswesen der SVA Aargau. * 2 Sie erfüllt die Revisionsaufgaben nach den bundesrechtlichen Vorschriften, soweit die SVA Aargau Bundesrecht vollzieht. * 3 Sie berichtet der Verwaltungskommission und der Direktion über das Ergebnis ih- rer Prüfung. § 10 Verwaltungskosten 1 Die Kosten der SVA Aargau werden nach Massgabe des Aufwandes auf die ver- schiedenen Zweige aufgeteilt und wie folgt gedeckt: * a) für die Ausgleichskasse und die Gemeindezweigstellenbeiträge durch Beiträge gemäss Art. 69 AHVG; b) für die IV-Stelle durch Kostenvergütungen gemäss Art. 67 IVG; c) für die übertragenen Aufgaben durch Vergütungen der Auftraggeber. 2 Der Kanton ist nicht verpflichtet, allfällige Verwaltungskostendefizite der SVA Aargau zu übernehmen. * § 11 Gemeindezweigstellen 1 Die Gemeinden errichten Zweigstellen der SVA Aargau. Mit Zustimmung des Re- gierungsrates können zwei oder mehrere Gemeinden eine gemeinsame Zweigstelle führen. * 2 Die Aufgaben und Befugnisse der Gemeindezweigstellen werden durch Beschluss des Regierungsrates festgesetzt, soweit sie nicht in Art. 116 der Verordnung über die Alters- und Hinterlassenenversicherung 1) geregelt sind. 1) SR 831.101 3 http://www.lexfind.ch/link/Bund/831.101/de 831.100 3 An die Kosten der Errichtung und Führung von Gemeindezweigstellen richtet die Ausgleichskasse den Gemeinden aus den Verwaltungskostenbeiträgen Vergütungen aus. Die Verwaltungskommission setzt den verhältnismässigen Anteil an den Ver- waltungskostenbeiträgen sowie die Vergütung an jede Gemeinde fest. § 12 IV-Stelle 1 Die IV-Stelle kann zum Vollzug ihrer Aufgaben Aussenstellen errichten und mit IV- Stellen anderer Kantone zusammenarbeiten. 2 Die Leitung der IV-Stelle verkehrt bei der Aufgabenerfüllung direkt mit den Bun- desbehörden. 1bis. … * § 12a * … § 12b * … 2. Verschiedene Bestimmungen § 13 Rückgriffsrecht des Kantons 1 Wird der Kanton auf Grund von Art. 70 AHVG oder Art. 66 IVG ersatzpflichtig, steht ihm der Rückgriff zu auf die Organe und das Personal der Sozialversicherungs- anstalt 1) oder der Gemeinde, die den Schaden verursacht haben. § 14 * Beitragserlass 1 Der Kanton übernimmt die Bezahlung von Beiträgen, die Versicherten gemäss Art. 11 Abs. 2 AHVG erlassen worden sind. § 15 * Rechtspflege 1 Gegen die von der Ausgleichskasse und der IV-Stelle erlassenen Einspracheent- scheide oder Verfügungen, gegen welche eine Einsprache ausgeschlossen ist, kann beim kantonalen Versicherungsgericht innert 30 Tagen seit Zustellung Beschwerde geführt werden. § 16 * … 1) Heute: SVA Aargau 4 831.100 3. Schluss- und Übergangsbestimmungen § 17 Aufhebung bisherigen Rechts 1 Es sind aufgehoben: a) das Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über die Alters- und Hinterlassenen- versicherung vom 6. Dezember 1947 1); b) das Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über die Invalidenversicherung vom 12. April 1960 2); c) die Vollziehungsverordnung zum Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über die Alters- und Hinterlassenenversicherung vom 26. Oktober 1956 3); d) der Regierungsbeschluss über die Errichtung einer Regionalstelle der Invali- denversicherung vom 15. Juni 1962 4). § 18 Änderung bisherigen Rechts 1 Das Dekret über die Geschäftsführung des Grossen Rates (Geschäftsordnung [GO]) vom 4. Juni 1991 5) wird wie folgt geändert: Text im betreffenden Erlass eingefügt. § 19 Übergangsbestimmungen 1 Der Regierungsrat erlässt Übergangsbestimmungen, welche die rechtzeitige Inbe- triebnahme der Sozialversicherungsanstalt 6) sicherstellen und die Übernahme der Ausgleichskasse des Kantons Aargau durch die Sozialversicherungsanstalt 7) regeln. § 20 Inkrafttreten 1 Dieses Gesetz wird nach der Annahme durch das Volk vom Regierungsrat in Kraft gesetzt und ist in der Gesetzessammlung zu publizieren. Aarau, den 15. März 1994 Präsidentin des Grossen Rates SAILER Staatsschreiber i.V. MEIER 1) AGS Bd. 3 S. 545; Bd. 9 S. 119 2) AGS Bd. 4 S. 803 3) AGS Bd. 4 S. 471 4) AGS Bd. 5 S. 329 5) SAR 152.210 6) Heute: SVA Aargau 7) Heute: SVA Aargau 5 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/152.210/de 831.100 Angenommen in der Volksabstimmung vom 12. Juni 1994. Genehmigt durch den Bund: 14. November 1994. Inkrafttreten: 1. Januar 1995 8) 8) RRB vom 6. Juli 1994 (AGS Bd. 14 S. 691). 6 831.100 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 22.02.2005 01.01.2006 § 14 totalrevidiert 2005 S. 572 26.06.2007 01.01.2008 § 16 aufgehoben 2007 S. 336 30.10.2007 01.01.2008 § 1 totalrevidiert 2008 S. 34 30.10.2007 01.01.2008 § 2 totalrevidiert 2008 S. 34 30.10.2007 01.01.2008 § 3 totalrevidiert 2008 S. 34 30.10.2007 01.01.2008 § 4 Abs. 1 geändert 2008 S. 35 30.10.2007 01.01.2008 § 5 Abs. 1 geändert 2008 S. 35 30.10.2007 01.01.2008 § 8 Abs. 1 geändert 2008 S. 35 30.10.2007 01.01.2008 § 8 Abs. 2, lit. b) geändert 2008 S. 35 30.10.2007 01.01.2008 § 8 Abs. 2, lit. c) geändert 2008 S. 35 30.10.2007 01.01.2008 § 9 Abs. 1 geändert 2008 S. 35 30.10.2007 01.01.2008 § 9 Abs. 2 geändert 2008 S. 35 30.10.2007 01.01.2008 § 10 Abs. 1 geändert 2008 S. 35 30.10.2007 01.01.2008 § 10 Abs. 2 geändert 2008 S. 35 30.10.2007 01.01.2008 § 11 Abs. 1 geändert 2008 S. 35 04.12.2007 01.01.2009 Titel 1bis. eingefügt 2008 S. 371 04.12.2007 01.01.2009 § 12a eingefügt 2008 S. 371 04.12.2007 01.01.2009 § 12b eingefügt 2008 S. 371 04.12.2007 01.01.2009 § 15 totalrevidiert 2008 S. 371 30.06.2015 01.01.2016 § 5 Abs. 2 geändert 2015/6-10 30.06.2015 01.01.2016 § 5 Abs. 2bis eingefügt 2015/6-10 30.06.2015 01.01.2016 § 7 Abs. 1 geändert 2015/6-10 30.06.2015 01.01.2016 § 8 Abs. 1 geändert 2015/6-10 15.12.2015 01.07.2016 Titel 1bis. aufgehoben 2016/3-14 15.12.2015 01.07.2016 § 12a aufgehoben 2016/3-14 15.12.2015 01.07.2016 § 12b aufgehoben 2016/3-14 7 831.100 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle § 1 30.10.2007 01.01.2008 totalrevidiert 2008 S. 34 § 2 30.10.2007 01.01.2008 totalrevidiert 2008 S. 34 § 3 30.10.2007 01.01.2008 totalrevidiert 2008 S. 34 § 4 Abs. 1 30.10.2007 01.01.2008 geändert 2008 S. 35 § 5 Abs. 1 30.10.2007 01.01.2008 geändert 2008 S. 35 § 5 Abs. 2 30.06.2015 01.01.2016 geändert 2015/6-10 § 5 Abs. 2bis 30.06.2015 01.01.2016 eingefügt 2015/6-10 § 7 Abs. 1 30.06.2015 01.01.2016 geändert 2015/6-10 § 8 Abs. 1 30.10.2007 01.01.2008 geändert 2008 S. 35 § 8 Abs. 1 30.06.2015 01.01.2016 geändert 2015/6-10 § 8 Abs. 2, lit. b) 30.10.2007 01.01.2008 geändert 2008 S. 35 § 8 Abs. 2, lit. c) 30.10.2007 01.01.2008 geändert 2008 S. 35 § 9 Abs. 1 30.10.2007 01.01.2008 geändert 2008 S. 35 § 9 Abs. 2 30.10.2007 01.01.2008 geändert 2008 S. 35 § 10 Abs. 1 30.10.2007 01.01.2008 geändert 2008 S. 35 § 10 Abs. 2 30.10.2007 01.01.2008 geändert 2008 S. 35 § 11 Abs. 1 30.10.2007 01.01.2008 geändert 2008 S. 35 Titel 1bis. 04.12.2007 01.01.2009 eingefügt 2008 S. 371 Titel 1bis. 15.12.2015 01.07.2016 aufgehoben 2016/3-14 § 12a 04.12.2007 01.01.2009 eingefügt 2008 S. 371 § 12a 15.12.2015 01.07.2016 aufgehoben 2016/3-14 § 12b 04.12.2007 01.01.2009 eingefügt 2008 S. 371 § 12b 15.12.2015 01.07.2016 aufgehoben 2016/3-14 § 14 22.02.2005 01.01.2006 totalrevidiert 2005 S. 572 § 15 04.12.2007 01.01.2009 totalrevidiert 2008 S. 371 § 16 26.06.2007 01.01.2008 aufgehoben 2007 S. 336 8 2021-01-07T15:58:10+0100 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau" | |||
ag | de | 3dfa4b42-e126-4715-a3c8-c79464c01386 | Gesetz über Ergänzungsleistungen zur Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenversicherung im Kanton Aargau | Ergänzungsleistungsgesetz Aargau | ELG-AG | 831.300 | true | 2017-01-01T00:00:00 | 2007-06-26T00:00:00 | 1,610,323,200,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1342/de | https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/831.300 | 831.300 - Gesetz über Ergänzungsleistungen zur Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenversicherung im Kanton Aargau (Ergänzungsleistungsgesetz Aargau, ELG-AG) 831.300 Gesetz über Ergänzungsleistungen zur Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenversicherung im Kanton Aargau (Ergänzungsleistungsgesetz Aargau, ELG-AG) Vom 26. Juni 2007 (Stand 1. Januar 2017) Der Grosse Rat des Kantons Aargau, gestützt auf § 39 der Kantonsverfassung sowie die Art. 10 Abs. 2, 11 Abs. 2, 14 und 21 des Bundesgesetzes über Ergänzungsleistungen zur Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenversicherung (ELG) vom 6. Oktober 2006 1), * beschliesst: § 1 Zweck und Geltungsbereich 1 Dieses Gesetz regelt den Vollzug der eidgenössischen Ergänzungsleistungsgesetz- gebung. § 2 Anerkannte Ausgaben 1 Bei Personen, die dauernd oder längere Zeit in einem Heim oder Spital leben (in Heimen oder Spitälern lebende Personen), werden als Ausgaben anerkannt: a) als Tagestaxe gemäss Art. 10 Abs. 2 lit. a ELG: 1. maximal Fr. 200.– bei stationären Pflegeeinrichtungen oder Spitälern; der Regierungsrat legt die effektiv anwendbare Tagestaxe durch Verord- nung fest, 2. * Fr. 102.– bei stationären Einrichtungen für erwachsene Menschen mit Behinderungen, wenn Bezügerinnen und Bezüger ohne Hilflosenent- schädigung oder einer leichten Hilflosenentschädigung betroffen sind, 3. * Fr. 136.– bei stationären Einrichtungen für erwachsene Menschen mit Behinderungen, wenn Bezügerinnen und Bezüger einer mittleren oder schweren Hilflosenentschädigung betroffen sind. 1) SR 831.30 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses 2007 S. 338 1 http://www.lexfind.ch/link/Bund/831.30/de 831.300 b) * als persönliche Auslagen gemäss Art. 10 Abs. 2 lit. b ELG: 1. * 23 % des allgemeinen Lebensbedarfs gemäss Art. 10 Abs. 1 lit. a Ziff. 1 ELG bei Personen in stationären Pflegeeinrichtungen oder Spitälern, 2. * 27 % des allgemeinen Lebensbedarfs gemäss Art. 10 Abs. 1 lit. a Ziff. 1 ELG bei Personen in stationären Einrichtungen für erwachsene Men- schen mit Behinderungen. 2 Die Tagestaxe gemäss Absatz 1 lit. a Ziff. 1 umfasst nur die Kosten für Unterkunft, Verpflegung und Betreuung. Sie erhöht sich um die Patientenbeteiligung gemäss § 14a Abs. 1 des Pflegegesetzes (PflG) vom 26. Juni 2007 1) sowie die jeweiligen Leistungen der Hilflosenentschädigung der AHV, IV, Militär- oder Unfallversiche- rung. * § 2a * Vermögensverzehr 1 Der als Einnahme anzurechnende Vermögensverzehr wird bei Altersrentnerinnen und -rentnern in Heimen oder Spitälern auf einen Fünftel festgelegt. § 3 Krankheits- und Behinderungskosten 1 Der Anspruch auf Vergütung der Krankheits- und Behinderungskosten gemäss Art. 14 Abs. 1 lit. a–f ELG besteht im Umfang einer wirtschaftlichen und zweck- mässigen Leistungserbringung. Einzelheiten regelt der Regierungsrat durch Verord- nung. 2 Als Höchstbeträge für Krankheits- und Behinderungskosten gelten die in Art. 14 Abs. 3–5 ELG festgesetzten Ansätze. § 4 Verrechnungsverbot 1 Die Ergänzungsleistungen dürfen nicht mit geschuldeten öffentlichen Abgaben ver- rechnet werden. § 5 Kantonale Ausgleichskasse; Berichterstattung und Information 1 Die Durchführung dieses Gesetzes wird der kantonalen Ausgleichskasse übertra- gen. 2 Die kantonale Ausgleichskasse erstattet über die Ergänzungsleistungen jährlich Be- richt, legt die Jahresrechnung vor und sorgt für eine angemessene Information der möglichen anspruchsberechtigten Personen. § 6 Gemeindezweigstellen 1 Die Mitwirkung der Gemeindezweigstellen richtet sich sinngemäss nach der Ge- setzgebung über die Alters- und Hinterlassenenversicherung. Die Gemeinden haben die Vollzugskosten ihrer Zweigstelle zu tragen. 1) SAR 301.200 2 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/301.200/de 831.300 § 7 Gesuchseinreichung und Entscheid 1 Gesuche um Gewährung einer Ergänzungsleistung sind der Gemeindezweigstelle am Wohnsitz der gesuchstellenden Person oder direkt bei der kantonalen Ausgleichs- kasse einzureichen. 2 Die kantonale Ausgleichskasse entscheidet über das Gesuch. § 8 Publikation und Inkrafttreten 1 Dieses Gesetz ist nach unbenütztem Ablauf der Referendumsfrist beziehungsweise nach Annahme durch das Volk in der Gesetzessammlung zu publizieren. Der Regie- rungsrat bestimmt den Zeitpunkt des Inkrafttretens. Aarau, 26. Juni 2007 Präsident des Grossen Rats SCHÖNI Protokollführer i.V. OMMERLI Datum der Veröffentlichung: 27. August 2007 Ablauf der Referendumsfrist: 26. November 2007 Inkrafttreten: 1. Januar 2008 1) 1) RRB vom 7. November 2007 (AGS 2007 S. 341) 3 831.300 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 28.06.2011 01.01.2013 § 2 Abs. 1, lit. a), 2. geändert 2012/7-01 28.06.2011 01.01.2013 § 2 Abs. 1, lit. a), 3. geändert 2012/7-01 28.06.2011 01.01.2013 § 2 Abs. 1, lit. b) geändert 2012/7-01 28.06.2011 01.01.2013 § 2 Abs. 1, lit. b), 1. eingefügt 2012/7-01 28.06.2011 01.01.2013 § 2 Abs. 1, lit. b), 2. eingefügt 2012/7-01 28.06.2011 01.01.2013 § 2 Abs. 2 geändert 2012/7-01 13.09.2016 01.01.2017 Ingress geändert 2016/7-13 13.09.2016 01.01.2017 § 2a eingefügt 2016/7-13 4 831.300 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle Ingress 13.09.2016 01.01.2017 geändert 2016/7-13 § 2 Abs. 1, lit. a), 2. 28.06.2011 01.01.2013 geändert 2012/7-01 § 2 Abs. 1, lit. a), 3. 28.06.2011 01.01.2013 geändert 2012/7-01 § 2 Abs. 1, lit. b) 28.06.2011 01.01.2013 geändert 2012/7-01 § 2 Abs. 1, lit. b), 1. 28.06.2011 01.01.2013 eingefügt 2012/7-01 § 2 Abs. 1, lit. b), 2. 28.06.2011 01.01.2013 eingefügt 2012/7-01 § 2 Abs. 2 28.06.2011 01.01.2013 geändert 2012/7-01 § 2a 13.09.2016 01.01.2017 eingefügt 2016/7-13 5 2021-01-07T15:58:26+0100 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau" | ||
ag | de | e6b62a0d-f185-4937-adfa-bcf9558ebf40 | Verordnung über die Vergütung von Krankheits- und Behinderungskosten bei den Ergänzungsleistungen | ELKV-AG | 831.315 | true | 2022-01-01T00:00:00 | 2010-11-17T00:00:00 | 1,640,995,200,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1515/de | https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/831.315 | 831.315 - Verordnung über die Vergütung von Krankheits- und Behinderungskosten bei den Ergänzungsleistungen (ELKV-AG) 831.315 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses 2010/5-36 1 Verordnung über die Vergütung von Krankheits- und Behinderungskosten bei den Ergänzungsleistungen (ELKV- AG) Vom 17. November 2010 (Stand 1. Januar 2022) Der Regierungsrat des Kantons Aargau, gestützt auf § 3 Abs. 1 des Gesetzes über Ergänzungsleistungen zur Alters-, Hinter- lassenen- und Invalidenversicherung im Kanton Aargau (Ergänzungsleistungsgesetz Aargau, ELG-AG) vom 26. Juni 2007 1) beschliesst: 1. Allgemeine Bestimmungen § 1 Regelungsbereich 1 Diese Verordnung regelt die Vergütung von Krankheits- und Behinderungskosten gemäss Art. 14 Abs. 1 lit. a-g des Bundesgesetzes über Ergänzungsleistungen zur Al- ters-, Hinterlassenen- und Invalidenversicherung (ELG) vom 6. Oktober 2006 2). § 2 Voraussetzungen für die Kostenübernahme 1 Die Krankheits- und Behinderungskosten müssen der Ergänzungsleistungen bezie- henden Person oder den in die Berechnung der Ergänzungsleistungen einbezogenen Personen selber erwachsen sein. § 3 Zeitlich massgebende Kosten 1 Ausgewiesene Krankheits- und Behinderungskosten werden nur für das Kalender- jahr vergütet, in dem die Leistungserbringung erfolgte. 1) SAR 831.300 2) SR 831.30 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/831.300/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/831.30/de 831.315 2 § 4 Im Ausland entstandene Kosten 1 In der Regel werden nur in der Schweiz entstandene Krankheits- und Behinderungs- kosten vergütet. 2 Im Ausland entstandene Behandlungskosten eines medizinischen Notfalls werden vergütet. Ein Notfall liegt vor, wenn bei einem vorübergehenden Auslandaufenthalt eine medizinische Behandlung erforderlich und eine Rückreise in die Schweiz nicht angemessen ist. Kein Notfall besteht, wenn sich die Person für diese Behandlung ins Ausland begeben hat. 3 Im Ausland entstandene Krankheits- und Behinderungskosten werden vergütet, wenn die Leistungserbringung nur im Ausland erfolgen kann. Kosten für Bade- und Erholungskuren im Ausland werden nicht vergütet. 4 Die Ergänzungsleistungs-Stelle (EL-Stelle) kann in Einzelfällen die Vergütung von weiteren im Ausland anfallenden Kosten genehmigen. § 5 Einreichung und Auszahlung 1 Die Rückvergütung der Krankheits- und Behinderungskosten ist durch Einreichen der Originalbelege geltend zu machen. 2 In Rechnung gestellte Kosten, die noch nicht bezahlt sind, können direkt der Rech- nungsstellerin oder dem Rechnungssteller vergütet werden. § 6 Höchstbetrag 1 Besteht nur für einen Teil des Jahrs Anspruch auf Ergänzungsleistungen, darf den- noch der Höchstbetrag gemäss § 3 Abs. 2 ELG-AG ausgeschöpft werden. 2 Bei Änderungen der Personengemeinschaft während des Jahrs wird der massge- bende Höchstbetrag neu festgelegt. Gleiches gilt bei einem Heimeintritt oder -austritt während des Jahrs. 3 Die Krankheits- und Behinderungskosten werden jeweils dem im Behandlungszeit- punkt geltenden Höchstbetrag belastet. 4 Begründet die aus der Ergänzungsleitungsberechnung ausscheidende Person einen eigenen Ergänzungsleistungsanspruch, wird deren Höchstbetrag gemäss den Absät- zen 1-3 festgelegt. § 7 Erhöhter Betrag 1 Der erhöhte Betrag gemäss Art. 14 Abs. 4 und 5 ELG steht ausschliesslich für die Vergütung von Pflege- und Betreuungskosten gemäss den §§ 11-14 dieser Verord- nung zur Verfügung. § 8 Subsidiarität 1 Anspruch auf Vergütung von Krankheits- und Behinderungskosten besteht nur, so- weit nicht eine andere Versicherung für die Kosten aufkommt. 831.315 3 2 Der Bezug einer Hilflosenentschädigung der Alters- und Hinterlassenenversiche- rung (AHV), Invalidenversicherung (IV), Unfallversicherung (UV) oder Militärversi- cherung (MV) und der Bezug eines Assistenzbeitrags der IV oder AHV gelten nicht als Kostenvergütung einer anderen Versicherung. * 3 Soweit Leistungen von anerkannten Einrichtungen gemäss den §§ 1b und 4a der Verordnung über die Einrichtungen für Menschen mit besonderen Betreuungsbedürf- nissen (Betreuungsverordnung, BeV) vom 8. November 2006 1) bezogen werden, be- steht kein Anspruch auf Vergütung von Kosten gemäss den §§ 12, 18 und 18bis für den zusätzlichen Bezug von nicht nach der Betreuungsgesetzgebung finanzierten Leistungen. * § 9 Berücksichtigung der Hilflosenentschädigung und des Assistenzbeitrags * 1 Erhöht sich der Betrag der Kostenvergütung gemäss Art. 14 Abs. 4 ELG oder Art. 19b der Verordnung über Ergänzungsleistungen zur Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenversicherung (ELV) vom 15. Januar 1971 2), werden die Hilflosenentschädi- gung der IV und UV sowie der Assistenzbeitrag der IV von den ausgewiesenen Pflege- und Betreuungskosten gemäss den §§ 11–14 abgezogen. * 2 Soweit ein Versicherer gemäss Art. 11 des Bundesgesetzes über die Krankenversi- cherung (KVG) vom 18. März 1994 3) die Hilflosenentschädigung der IV oder UV oder den Assistenzbeitrag der IV bereits bei der Vergütung von Pflege- und Betreu- ungskosten zu Hause berücksichtigt hat, werden diese nicht mehr angerechnet. * 3 Die Hilflosenentschädigung der IV oder UV für mittelschwere oder schwere Hilflo- sigkeit und der Assistenzbeitrag der IV werden für zu Hause wohnende Personen von den ausgewiesenen Pflege- und Betreuungskosten abgezogen, wenn * a) * die ausgewiesenen Pflege- und Betreuungskosten höher sind als die Hilflo- senentschädigung zuzüglich eines allfälligen Assistenzbeitrags und b) * die Beträge gemäss Art. 14 Abs. 3 lit. a Ziff. 1 und 2 ELG vor dem Abzug der Hilflosenentschädigung und des Assistenzbeitrags nicht ausreichen, um sämtli- che Krankheits- und Behinderungskosten zu vergüten. 4 Die Hilflosenentschädigung und der Assistenzbeitrag dürfen nur soweit abgezogen werden, als die Beträge gemäss Art. 14 Abs. 3 lit. a Ziff. 1 und 2 ELG nicht unter- schritten werden. * 5 Die Hilflosenentschädigung wird weder von den Kosten der Hilfe zu Hause noch von den Kosten in Tages- oder Nachtstrukturen abgezogen. Der Assistenzbeitrag wird von den Kosten der Hilfe zu Hause abgezogen, nicht aber von den Kosten in Tages- oder Nachtstrukturen. * 6 Bei Anwendung von Art. 14 Abs. 5 ELG gelten die Absätze 1-5 sinngemäss. 1) SAR 428.511 2) SR 831.301 3) SR 832.10 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/428.511/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/831.301/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/832.10/de 831.315 4 2. Die einzelnen Kostenarten § 10 Zahnärztliche Behandlungen 1 Zahnbehandlungskosten werden nur soweit vergütet, als * a) * sie einer einfachen, wirtschaftlichen und zweckmässigen Behandlung und Aus- führung entsprechen, b) * die Zahnärztin oder der Zahnarzt zur Berufsausübung zugelassen ist und c) * die behandelnde Zahnärztin oder der behandelnde Zahnarzt dem Tarifvertrag zwischen der Schweizerischen Zahnärzte-Gesellschaft (SSO) und der Unfall-, Militär- und Invalidenversicherung beigetreten ist. 2 Ob eine einfache, wirtschaftliche und zweckmässige Behandlung vorliegt, bestimmt sich nach den Behandlungsempfehlungen der Vereinigung der Kantonszahnärztinnen und Kantonszahnärzte im Bereich Ergänzungsleistungen. 3 Für die Vergütung von Zahnbehandlungskosten sind die Bestimmungen gemäss Ta- rifvertrag zwischen der Schweizerischen Zahnärzte-Gesellschaft (SSO) und der Un- fall-, Militär- und Invalidenversicherung (UV/MV/IV-Tarif) über die Honorierung zahnärztlicher und zahntechnischer Leistungen massgebend. Bei im Ausland einge- kauften zahntechnischen Arbeiten ist der ausländische Zahntechnikertarif massge- bend, sofern er niedriger ist. * 4 Liegen die Kosten einer Zahnbehandlung voraussichtlich höher als Fr. 2'000.–, ist der EL-Stelle vor der Behandlung ein detaillierter Kostenvoranschlag einzureichen. Für eine Behandlung ohne vorgängig genehmigten Kostenvoranschlag werden maxi- mal Fr. 2'000.– vergütet. Sofern die Behandlung nachweisbar einfach, wirtschaftlich und zweckmässig erfolgt ist, werden die Kosten übernommen. 5 Die Kosten für den Voranschlag werden dem Betrag für die Vergütung von Krank- heits- und Behinderungskosten belastet. 6 Die Rechnung und der Kostenvoranschlag der Zahnärztin oder des Zahnarztes sowie des zahntechnischen Labors sind entsprechend den Tarifpositionen nach UV/MV/IV- Tarif einzureichen. 7 Die Vergütung kann um maximal 20 Prozent gekürzt werden, wenn die Zahnbe- handlung auf wiederholte Vernachlässigung der üblichen Prophylaxe zurückzuführen ist und die Kürzung zumutbar und verhältnismässig erscheint. * § 11 Pflege zu Hause durch Organisationen der Krankenpflege 1 Kosten für Pflege zu Hause werden nur vergütet, wenn sie infolge Alter, Invalidität, Unfall oder Krankheit notwendig ist und die Gemeinde sich gemäss den Bestimmun- gen der Pflegegesetzgebung an den Restkosten beteiligen muss. 2 Vergütet wird nur die Patientenbeteiligung nach Art. 25a Abs. 5 KVG, soweit diese von der versicherten Person zu tragen ist. 831.315 5 § 12 Betreuung zu Hause durch Organisationen 1 Die Kosten für Betreuung zu Hause durch geeignete Organisationen werden vergü- tet, wenn sie infolge Alter, Invalidität, Unfall oder Krankheit notwendig ist. 2 Die Vergütung richtet sich höchstens nach den Tarifansätzen öffentlicher oder ge- meinnütziger Organisationen, die im Betreuungsbereich tätig sind. 3 Bei einem nach den Einkommens- und Vermögensverhältnissen abgestuften Tarif wird der tiefste Tarif angerechnet. § 13 Pflege und Betreuung zu Hause durch direkt angestelltes Pflegepersonal 1 Die Kosten für direkt angestelltes Pflegepersonal werden zu Hause wohnenden Be- zügerinnen und Bezügern mit einer Hilflosenentschädigung für schwere oder mittel- schwere Hilflosigkeit nur für den Teil der Pflege und Betreuung vergütet, die nicht durch eine gemäss § 38 der Verordnung über die Berufe, Organisationen und Betriebe im Gesundheitswesen (VBOB) vom 11. November 2009 1) bewilligte Organisation der Krankenpflege und Hilfe zu Hause erbracht werden kann. 2 Das Departement Gesundheit und Soziales legt Art und Umfang der Pflege und Be- treuung, die im konkreten Fall nicht durch eine gemäss § 38 VBOB bewilligte Orga- nisation der Krankenpflege und Hilfe zu Hause erbracht werden kann, sowie das An- forderungsprofil der anzustellenden Person fest. Die Kosten werden nur vergütet, wenn das Departement Gesundheit und Soziales beigezogen wird und dessen Vorga- ben eingehalten werden. 3 Für direkt angestelltes Pflegepersonal geschuldete Arbeitgeberbeiträge an obligato- rische Sozialversicherungen werden in die Berechnung der Vergütung einbezogen. 4 Die Absätze 1-3 finden keine Anwendung, wenn die Pflege und Betreuung zu Hause durch Familienangehörige erbracht wird. 5 Als Pflege gelten alle Leistungen gemäss Art. 7 der Verordnung des EDI über Leis- tungen in der obligatorischen Krankenpflegeversicherung (Krankenpflege-Leistungs- verordnung, KLV) vom 29. September 1995 2). § 14 Pflege und Betreuung zu Hause durch Familienangehörige 1 Kosten für durch Familienangehörige erbrachte Pflege und Betreuung zu Hause wohnender Bezügerinnen und Bezüger einer Hilflosenentschädigung für schwere oder mittelschwere Hilflosigkeit werden nur vergütet, wenn die betreffenden Fami- lienangehörigen a) nicht in der EL-Berechnung eingeschlossen sind, b) durch die Pflege und Betreuung nachweisbar einen länger dauernden und we- sentlichen Erwerbsausfall erleiden und c) das ordentliche AHV-Alter noch nicht erreicht haben. 1) SAR 311.121 2) SR 832.112.31 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/311.121/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/832.112.31/de 831.315 6 2 Als Familienangehörige gelten die Verwandten in auf- und absteigender Linie oder Geschwister. Verwandten gleichgestellt sind Ehegatten, Schwiegereltern, Schwieger- töchter, Schwiegersöhne, Stiefeltern und Stiefkinder. 3 Ein Erwerbsausfall von mindestens 4 Wochen gilt als länger dauernd. Ein Erwerb- sausfall von mindestens 10 Prozent gilt als wesentlich. 4 Die Kosten werden höchstens im Umfang des effektiven Erwerbsausfalls vergütet. Die Vergütung einer hypothetischen Erwerbseinbusse ist ausnahmsweise möglich, wenn die Anspruch stellende Person glaubwürdig darlegen kann, dass die geleistete Pflege und Betreuung eine Person der Familie daran hindert, eine Erwerbstätigkeit aufzunehmen oder weiterzuführen. 5 Für Familienangehörige geschuldete Arbeitgeberbeiträge an obligatorische Sozial- versicherungen werden in die Berechnung der Vergütung einbezogen. § 15 Hilfe zu Hause durch Organisationen 1 Die Kosten für hauswirtschaftliche Leistungen werden übernommen, wenn Hilfe notwendig ist und sie durch geeignete Organisationen erbracht wird. 2 Die Vergütung richtet sich höchstens nach den Tarifansätzen vergleichbarer öffent- licher oder gemeinnütziger Organisationen. 3 Bei einem nach den Einkommens- und Vermögensverhältnissen abgestuften Tarif wird der tiefste Tarif angerechnet. § 16 Hilfe zu Hause durch Privatpersonen und Drittpersonen 1 Die Kosten für hauswirtschaftliche Leistungen werden mit höchstens Fr. 25.– brutto pro Stunde und Fr. 4'800.– brutto pro Jahr vergütet, wenn die Hilfe notwendig ist und von einer Person erbracht wird, die a) nicht im gleichen Haushalt lebt oder b) nicht durch eine gemäss § 38 VBOB bewilligte Organisation der Krankenpflege und Hilfe zu Hause eingesetzt wird. 2 Ist bei einem Ehepaar die Notwendigkeit der Hilfe zu Hause für beide Ehepartner ausgewiesen, werden pro Jahr höchstens Fr. 8’000.– vergütet. * 3 Die EL-Stelle kann über Notwendigkeit und Umfang der hauswirtschaftlichen Leis- tungen Zusatzabklärungen veranlassen. 831.315 7 § 17 Hilfe, Pflege und Betreuung in Tages- oder Nachtstrukturen 1 Kosten für Hilfe, Pflege und Betreuung in Tagesstrukturen werden erwachsenen in- validen Personen oder erwachsenen Personen mit einer Rente der AHV, die zudem jährliche Ergänzungsleistungen beziehen, vergütet, wenn sie sich in einer bewilligten Tagesstätte gemäss § 5 BeV aufhalten. Dies gilt auch bei einem Aufenthalt in einer ausserkantonalen bewilligten Tagesstätte für erwachsene invalide Personen. Die Kos- tenvergütung erfolgt nach folgenden Kriterien: * a) der Aufenthalt muss mehr als zwei Stunden pro Tag dauern, b) die Anwesenheit bis zu fünf aufeinander folgenden Stunden gilt als halber und ab fünf aufeinander folgenden Stunden als ganzer Tag, c) für halbe Tage werden höchstens Fr. 22.50 pro Tag und für ganze Tage höchs- tens Fr. 45.– pro Tag angerechnet. 2 Kosten für Hilfe, Pflege und Betreuung in Tages- oder Nachtstrukturen werden er- wachsenen invaliden Personen oder erwachsenen Personen mit einer Rente der AHV, die zudem jährliche Ergänzungsleistungen beziehen, vergütet, wenn sie sich in einer gemäss § 6 Abs. 8 des Pflegegesetzes (PflG) vom 26. Juni 2007 1) anerkannten Tages- oder Nachtstruktur aufhalten. Dies gilt auch für Aufenthalte in einer ausserkantonalen bewilligten oder anerkannten Pflegeeinrichtung. Die Kostenvergütung erfolgt nach folgenden Kriterien: * a) in Tagesstrukturen muss der Aufenthalt mehr als 5 Stunden pro Tag dauern, b) pro Tag bzw. pro Nacht werden inkl. Patientenbeteiligung gemäss den Bestim- mungen der Pflegegesetzgebung Kosten bis höchstens Fr. 120.– angerechnet. 3 Monatspauschalen werden bei Aufenthalt in Tages- oder Nachtstrukturen nicht ver- gütet. 4 Keine Kosten werden vergütet bei a) Entlöhnung für eine allfällige Beschäftigung in der Tagesstruktur von über Fr. 100.– pro Monat, b) * Heimaufenthalt mit EL-Berechnung gemäss Art. 10 Abs. 2 ELG, c) * Aufenthalt in einer anerkannten Tagesstätte gemäss § 5 BeV oder einer ausser- kantonalen Tagesstätte, die vom Standortkanton der Interkantonalen Vereinba- rung für Soziale Einrichtungen (IVSE) vom 13. Dezember 2002 2) unterstellt wurde. 5 Die Ergänzungsleistungen beziehende Person hat einen angemessenen Selbstbehalt in Form des Betrags für Verpflegung nach Art. 11 Abs. 2 der Verordnung über die Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHVV) vom 31. Oktober 1947 3) selbst zu tragen. 1) SAR 301.200 2) SAR 428.030 3) SR 831.101 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/301.200/de http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/428.030/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/831.101/de 831.315 8 § 18 Begleitetes oder betreutes Wohnen 1 Die Kosten für begleitetes oder betreutes Wohnen zu Hause werden mit höchstens Fr. 25.– pro Stunde und Fr. 4'800.– pro Jahr vergütet, wenn die Begleitung oder Be- treuung a) durch eine geeignete Einrichtung erbracht wird und b) die Notwendigkeit im Einzelfall ärztlich bescheinigt ist. 2 Die Vergütung ist mit detaillierten Rechnungen geltend zu machen. Monatspauscha- len werden nicht vergütet. § 18bis * Selbstbestimmtes Wohnen zu Hause 1 Für ein selbstbestimmtes Wohnen zu Hause von betreuungsbedürftigen Personen wird ein monatlicher Pauschalbetrag von Fr. 300.– gewährt, sofern a) die Notwendigkeit der Betreuung ärztlich bescheinigt ist und b) die Betreuung durch eine vom Kanton anerkannte Organisation oder Fachper- son erfolgt. § 19 Vorübergehender Heimaufenthalt 1 Bei vorübergehendem Aufenthalt in einem Heim gelten die maximal anrechenbaren Tagestaxen gemäss § 2 Abs. 1 lit. a ELG-AG und § 42 Abs. 1 der Pflegeverordnung (PflV) vom 21. November 2012 1) 2). Von der anrechenbaren Tagestaxe wird der Be- trag für volle Verpflegung gemäss Art. 11 Abs. 2 AHVV in Abzug gebracht. * 2 Kosten von Aufenthalten zur Entlastung von Angehörigen werden berücksichtigt, wenn der Aufenthalt in einem Heim erfolgt. § 20 Ärztlich angeordnete Bade- und Erholungskuren 1 Vergütet werden die Kosten für a) ärztlich angeordnete Badekuren in einem nach Art. 40 KVG anerkannten Heil- bad, b) ärztlich angeordnete Erholungskuren in einem geeigneten Kurhaus. 2 Die Kostenbegrenzung gemäss § 42 Abs. 1 PflV gilt sinngemäss. * 3 Die Ergänzungsleistungen beziehende Person hat sich mit einem angemessenen Selbstbehalt an den Kosten zu beteiligen. Sie zahlt den Betrag für die volle Verpfle- gung nach Art. 11 Abs. 2 AHVV. 4 Ärztlich angeordnete Bade- und Erholungskuren werden für maximal 21 Tage pro Kalenderjahr vergütet. Pro Kalenderjahr beträgt die Vergütung maximal Fr. 1'000.–. * 1) SAR 301.215 2) Formlos berichtigt gemäss § 10 des Gesetzes über die amtlichen Publikationsorgane (Publi- kationsgesetz, PuG) vom 3. Mai 2011 (SAR 150.600) http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/301.215/de http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/150.600)/de 831.315 9 § 21 Diäten 1 Auslagen für ärztlich verordnete lebensnotwendige Diäten von Personen, die weder in einem Heim noch in einem Spital leben, gelten als Krankheitskosten. Für ausge- wiesene Mehrkosten wird ein jährlicher Pauschalbetrag von Fr. 600.– vergütet. * 2 Nicht vergütet werden Diätkosten bei * a) Zöliakie, b) Laktoseintoleranz, c) Diabetes mellitus, d) cholesterinarmer Diät und e) Reduktionsdiät. § 22 Transporte 1 Es werden die ausgewiesenen Kosten für folgende Transporte vergütet: a) Notfalltransporte in der Schweiz, b) notwendige Verlegungen in der Schweiz, c) Transporte zur nächstgelegenen medizinischen Behandlungsstelle, d) * Transporte zu Tages- oder Nachtstrukturen gemäss § 17 Abs. 2, e) * Transporte zu Tagesstätten gemäss § 5 BeV. 2 Vergütet werden die tatsächlich anfallenden Kosten, die den günstigsten Preisen der öffentlichen Transportmittel für Fahrten auf direktem Weg entsprechen. Ist die versi- cherte Person wegen ihrer Behinderung auf die Benützung eines anderen Transport- mittels angewiesen, werden diese Kosten vergütet. Bei Personenwagen wird pro Ki- lometer die Pauschale nach Art. 5 Abs. 3 der Verordnung des EFD über den Abzug von Berufskosten der unselbständigen Erwerbstätigkeit bei der direkten Bundessteuer (Berufskostenverordnung) vom 10. Februar 1993 1) vergütet, bei Taxifahrten die tat- sächlichen Ausgaben. 3 Anfallende Kosten für Fahrbegleitungen werden nicht vergütet. § 23 Anschaffung von Hilfsmitteln 1 Vergütet werden die Kosten für a) kostspielige orthopädische Schuhzurichtungen an Konfektionsschuhen; als kostspielig gelten Zurichtungen, wenn sie den im Kreisschreiben über die Ab- gabe von Hilfsmitteln durch die Invalidenversicherung (KHMI) in Anhang 1, Ziffer 6.6 genannten Betrag übersteigen, b) automatische Zusätze zu Sanitäreinrichtungen, wenn eine zu Hause lebende Person ohne diese Zusätze allein nicht zur betreffenden Körperhygiene fähig ist, c) Nachtstühle bei zu Hause lebenden Personen. 1) SR 642.118.1 http://www.lexfind.ch/link/Bund/642.118.1/de 831.315 10 2 Ein Anspruch auf eine Vergütung in Höhe eines Drittels des Kostenbeitrags der AHV besteht zudem bei Hilfsmitteln, a) die im Anhang der Verordnung über die Abgabe von Hilfsmitteln durch die Altersversicherung (HVA) vom 28. August 1978 1) aufgeführt sind und b) an welche die AHV einen Kostenbeitrag geleistet hat. § 24 Leihweise Abgabe von Hilfsmitteln 1 Vergütet werden im Rahmen der Pflege zu Hause die Kosten für die leihweise Ab- gabe von Elektrobetten, Krankenheber und Aufzugständer. Die Notwendigkeit dieser Hilfsmittel ist ärztlich zu bescheinigen. § 25 Reparaturen, Anpassungen und Erneuerungen von Hilfsmitteln 1 Für die Vergütung der Reparatur-, Anpassungs- und Erneuerungskosten gelten sinn- gemäss die Vorschriften der Verordnung über die Abgabe von Hilfsmitteln durch die Invalidenversicherung (HVI) vom 29. November 1976. 2) § 26 Kostenbeteiligung in der Krankenversicherung 1 Die ordentliche Franchise gemäss Art. 103 Abs. 1 der Verordnung über die Kran- kenversicherung (KVV) vom 27. Juni 1995 3) wird vergütet. Der Selbstbehalt nach Art. 103 Abs. 2 KVV wird bis zum ausgewiesenen jährlichen Höchstbetrag vergütet. 2 Wird eine Versicherung mit höherer Franchise nach Art. 93 KVV gewählt, ent- spricht die Kostenbeteiligung höchstens der Summe von ordentlicher Franchise und Selbstbehalt gemäss Absatz 1. 3 Bei vorübergehendem Aufenthalt in einem Spital wird die Kostenbeteiligung nach Art. 64 Abs. 5 KVG nicht vergütet. 1) SR 831.135.1 2) SR 831.232.51 3) SR 832.102 http://www.lexfind.ch/link/Bund/831.135.1/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/831.232.51/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/832.102/de 831.315 11 3. Schlussbestimmungen § 27 Publikation und Inkrafttreten 1 Diese Verordnung ist in der Gesetzessammlung zu publizieren. Sie tritt am 1. Januar 2011 in Kraft. Aarau, 17. November 2010 Regierungsrat Aargau Landammann Beyeler Staatsschreiber Dr. Grünenfelder 831.315 12 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 27.06.2012 01.09.2012 § 8 Abs. 2 geändert 2012/5-12 27.06.2012 01.09.2012 § 9 Titel geändert 2012/5-12 27.06.2012 01.09.2012 § 9 Abs. 1 geändert 2012/5-12 27.06.2012 01.09.2012 § 9 Abs. 2 geändert 2012/5-12 27.06.2012 01.09.2012 § 9 Abs. 3 geändert 2012/5-12 27.06.2012 01.09.2012 § 9 Abs. 3, lit. a) geändert 2012/5-12 27.06.2012 01.09.2012 § 9 Abs. 3, lit. b) geändert 2012/5-12 27.06.2012 01.09.2012 § 9 Abs. 4 geändert 2012/5-12 27.06.2012 01.09.2012 § 9 Abs. 5 geändert 2012/5-12 16.01.2019 01.03.2019 § 10 Abs. 1 geändert 2019/1-04 16.01.2019 01.03.2019 § 10 Abs. 1, lit. a) eingefügt 2019/1-04 16.01.2019 01.03.2019 § 10 Abs. 1, lit. b) eingefügt 2019/1-04 16.01.2019 01.03.2019 § 10 Abs. 1, lit. c) eingefügt 2019/1-04 16.01.2019 01.03.2019 § 10 Abs. 3 geändert 2019/1-04 16.01.2019 01.03.2019 § 10 Abs. 7 eingefügt 2019/1-04 16.01.2019 01.03.2019 § 16 Abs. 2 geändert 2019/1-04 16.01.2019 01.03.2019 § 19 Abs. 1 geändert 2019/1-04 16.01.2019 01.03.2019 § 20 Abs. 2 geändert 2019/1-04 16.01.2019 01.03.2019 § 20 Abs. 4 eingefügt 2019/1-04 16.01.2019 01.03.2019 § 21 Abs. 1 geändert 2019/1-04 16.01.2019 01.03.2019 § 21 Abs. 2 eingefügt 2019/1-04 02.07.2019 01.01.2020 § 18bis eingefügt 2019/7-04 31.03.2021 01.01.2022 § 8 Abs. 3 eingefügt 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 17 Abs. 1 geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 17 Abs. 2 geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 17 Abs. 4, lit. b) geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 17 Abs. 4, lit. c) eingefügt 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 22 Abs. 1, lit. d) geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 22 Abs. 1, lit. e) eingefügt 2021/12-16 831.315 13 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle § 8 Abs. 2 27.06.2012 01.09.2012 geändert 2012/5-12 § 8 Abs. 3 31.03.2021 01.01.2022 eingefügt 2021/12-16 § 9 27.06.2012 01.09.2012 Titel geändert 2012/5-12 § 9 Abs. 1 27.06.2012 01.09.2012 geändert 2012/5-12 § 9 Abs. 2 27.06.2012 01.09.2012 geändert 2012/5-12 § 9 Abs. 3 27.06.2012 01.09.2012 geändert 2012/5-12 § 9 Abs. 3, lit. a) 27.06.2012 01.09.2012 geändert 2012/5-12 § 9 Abs. 3, lit. b) 27.06.2012 01.09.2012 geändert 2012/5-12 § 9 Abs. 4 27.06.2012 01.09.2012 geändert 2012/5-12 § 9 Abs. 5 27.06.2012 01.09.2012 geändert 2012/5-12 § 10 Abs. 1 16.01.2019 01.03.2019 geändert 2019/1-04 § 10 Abs. 1, lit. a) 16.01.2019 01.03.2019 eingefügt 2019/1-04 § 10 Abs. 1, lit. b) 16.01.2019 01.03.2019 eingefügt 2019/1-04 § 10 Abs. 1, lit. c) 16.01.2019 01.03.2019 eingefügt 2019/1-04 § 10 Abs. 3 16.01.2019 01.03.2019 geändert 2019/1-04 § 10 Abs. 7 16.01.2019 01.03.2019 eingefügt 2019/1-04 § 16 Abs. 2 16.01.2019 01.03.2019 geändert 2019/1-04 § 17 Abs. 1 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 17 Abs. 2 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 17 Abs. 4, lit. b) 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 17 Abs. 4, lit. c) 31.03.2021 01.01.2022 eingefügt 2021/12-16 § 18 bis 02.07.2019 01.01.2020 eingefügt 2019/7-04 § 19 Abs. 1 16.01.2019 01.03.2019 geändert 2019/1-04 § 20 Abs. 2 16.01.2019 01.03.2019 geändert 2019/1-04 § 20 Abs. 4 16.01.2019 01.03.2019 eingefügt 2019/1-04 § 21 Abs. 1 16.01.2019 01.03.2019 geändert 2019/1-04 § 21 Abs. 2 16.01.2019 01.03.2019 eingefügt 2019/1-04 § 22 Abs. 1, lit. d) 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 22 Abs. 1, lit. e) 31.03.2021 01.01.2022 eingefügt 2021/12-16 2021-10-22T11:24:22+0200 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau" | |||
ag | de | b058f140-6a24-4fa7-b5e5-e47723deee0a | Vergütungsreglement der Verwaltungskommission und der Geschäftsleitung der SVA Aargau | 831.919 | true | 2016-01-01T00:00:00 | 2015-10-28T00:00:00 | 1,610,323,200,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1725/de | https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/831.919 | 831.919 - Vergütungsreglement der Verwaltungskommission und der Geschäftsleitung der SVA Aargau 831.919 Vergütungsreglement der Verwaltungskommission und der Geschäftsleitung der SVA Aargau Vom 28. Oktober 2015 (Stand 1. Januar 2016) Die Verwaltungskommission der SVA Aargau, gestützt auf § 5 des Einführungsgesetzes zu den Bundesgesetzen über die Alters- und Hinterlassenenversicherung und die Invalidenversicherung (EG AHV/IVG) vom 15. März 1994 1), auf das Organisationsreglement der SVA Aargau vom 9. Februar 2015 2), auf das Personalreglement der SVA Aargau vom 22. August 2014 3) sowie auf die Richtlinien zur Public Corporate Governance des Kantons Aargau vom 18. September 2013, beschliesst: 1. Geltungsbereich § 1 Geltungsbereich 1 Die Mitglieder der Verwaltungskommission der SVA Aargau unterstehen den Zif- fern 2., 4. und 5. dieses Reglements. Die Mitglieder der Geschäftsleitung und die Di- rektorin beziehungsweise der Direktor unterstehen den Ziffern 3., 4. und 5. dieses Reglements. 1) SAR 831.100 2) SAR 831.917 3) SAR 831.973 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses 2016/1-02 1 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/831.100/de http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/831.973/de http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/831.917/de 831.919 2. Vergütungen der Verwaltungskommission § 2 Grundsätze der Vergütung 1 Mit der Vergütung werden die Anforderungen an die Mitglieder der Verwaltungs- kommission gemäss Ziffer 25 der Richtlinien zur Public Corporate Governance angemessen abgegolten. Dies betrifft insbesondere die notwendigen fachlichen Kenntnisse und die zur Führung des Unternehmens notwendigen Erfahrungen, Sozi- alkompetenzen und Persönlichkeitsmerkmale. 2 Die Vergütung deckt sämtliche ordentlichen Tätigkeiten zur Ausübung der Funkti- on und basiert auf einem branchenüblichen Vergleichslohn. Sie steht in einem ange- messenen Verhältnis zur Vergütung der Geschäftsleitung und erfolgt pauschal. 3 Der in § 6 Abs. 1 lit. b EG AHVG/IVG statuierten Verantwortung der Verwaltungs- kommission für die grundsätzliche Leitung und Überwachung der Geschäftsführung der SVA Aargau und Gemeindezweigstellen wird angemessen Rechnung getragen. 4 Die Mitglieder der Verwaltungskommission üben ihre Mandate im Nebenamt aus und sind daher nicht bei einer Pensionskasse versichert. § 3 Ordentlicher Zeitaufwand 1 Der ordentliche Zeitaufwand umfasst die normalerweise benötigte Zeit zur Erfül- lung der Aufgaben und Befugnisse der Verwaltungskommission gemäss § 2 Abs. 1 und 2 des Organisationsreglements der SVA Aargau. 2 Der ordentliche Zeitaufwand pro Jahr besteht aus der Teilnahme an vier bis fünf or- dentlichen Sitzungen, einem zweitägigen Strategie-Workshop, der Teilnahme an drei Ausschuss-Sitzungen, den zwei gemäss den Richtlinien zur Public Corporate Gover- nance vorgeschriebenen Eigentümergesprächen sowie den Vorbereitungszeiten in je- weils gleichem Umfang. Mitenthalten sind Teilnahme an Besprechungen und Ver- handlungen mit Dritten, Vernetzung und Kundenkontakte sowie mit der allgemeinen Organverantwortung zusammenhängenden kurzfristigen zeitlichen Verfügbarkeit. § 4 Höhe der pauschalen Vergütung für das Präsidium der Verwaltungskom- mission 1 Die Vergütung für das Präsidium beträgt Fr. 68'000.– pro Jahr. 2 Diese Vergütung umfasst zusätzlich zum ordentlichen Zeitaufwand gemäss § 3 die periodischen Besprechungen mit der Geschäftsleitung, die Sitzungsvorbereitungen als Sitzungsleitung, Besprechungen und Verhandlungen mit den zuständigen Depar- tementen, Kommissionen und Dritten, öffentliche Auftritte (Grosser Rat, Medien- konferenzen, Veranstaltungen), die allgemeine Organverantwortung sowie einen zu- sätzlichen Zeitaufwand für die Vernetzung und für Kundenkontakte. 2 831.919 § 5 Höhe der pauschalen Vergütung für die Mitglieder der Verwaltungskom- mission 1 Die Vergütung beträgt für jedes Mitglied Fr. 34'000.– pro Jahr. 2 Das Vize-Präsidium wird nicht zusätzlich vergütet. § 6 Ausserordentlicher Zeitaufwand von Mitgliedern der Verwaltungskommis- sion 1 Im Falle von ausserordentlichen Belastungen, die den zeitlichen Aufwand zur Er- füllung der ordentlichen Aufgaben um mehr als 20 % überschreiten, wird dieser mit einem Ansatz von Fr. 180.– pro Stunde abgegolten. 2 Die Vergütung wird mit Beschluss der Verwaltungskommission festgesetzt. § 7 Weitere Aufgaben von Mitgliedern der Verwaltungskommission 1 Die Verwaltungskommission kann Mitglieder der Verwaltungskommission mit der Durchführung spezieller Aufgaben beauftragen, sofern diese zwingend mit ihrer Funktion im Zusammenhang stehen. 2 Die Vergütung wird vertraglich geregelt. Sie richtet sich nach § 6 dieses Regle- ments. 3 Unzulässig ist die Zuweisung dieser Aufträge und Vergütungen an Organisationen, bei denen ein Mitglied der Verwaltungskommission eine Funktion ausübt oder mass- geblich beteiligt ist. § 8 Auszahlung 1 Die Auszahlung der Vergütungen erfolgt vierteljährlich am Ende des Quartals an das betreffende Mitglied der Verwaltungskommission oder an eine von ihm bezeich- nete Stelle. § 9 Spesen der Verwaltungskommission 1 Spesen werden nach effektivem Aufwand vergütet. § 10 Angestellte der SVA Aargau 1 Angestellte der SVA werden für ihre Teilnahme an Sitzungen der Verwaltungskom- mission und der Ausschüsse nicht zusätzlich entschädigt. § 11 Überprüfung der Vergütung 1 Die Verwaltungskommission überprüft die Ansätze ihrer Vergütung jährlich und kann zuhanden des Regierungsrats Änderungen beantragen. 3 831.919 3. Vergütung der Geschäftsleitung § 12 Grundsatz 1 Für die Vergütung der Geschäftsleitung gelten die Grundsätze des Personalregle- ments. § 13 Einreihung in Lohnbänder 1 Die Lohnbänder der Geschäftsleitung (Bruttolohn Arbeitnehmer) werden wie folgt definiert: Lohnband Grundgehalt (in- klusive 13. Mo- natslohn) Fr. Maximalgehalt bei dauernd sehr guten Leistungen Fr. Geltungsbereich des Lohnbands 13 150'000.– 215'000.– Mitglied der erwei- terten Geschäftslei- tung 14 165'000.– 235'000.– Leiterin/Leiter ei- nes Bereichs 15 185'000.– 260'000.– Stellvertretende/r Direktorin/Direktor 16 210'000.– 290'000.– Direktorin/Direktor 4. Ausweis der Vergütungen § 14 Ausweis der Vergütungen 1 Die pauschalen und variablen Vergütungen, Dienst- und Sachleistungen sowie Arbeitgeberbeiträge an Sozialversicherungen werden im Jahresbericht für die Mit- glieder der Verwaltungskommission einzeln ausgewiesen. 2 Grundlohn, variable Vergütungen, Dienst- und Sachleistungen sowie Arbeitgeber- beiträge an Sozialversicherungen und an die Berufliche Vorsorge werden im Jahres- bericht für die Geschäftsleitung insgesamt sowie für das Geschäftsleitungsmitglied mit der höchsten Vergütung ausgewiesen. 3 Die Revisionsstelle prüft den Ausweis der Vergütungen. 4 831.919 5. Übergangs- und Schlussbestimmungen § 15 Inkraftsetzung 1 Das Vergütungsreglement tritt nach Genehmigung durch den Regierungsrat per 1. Januar 2016 in Kraft und ersetzt alle bisherigen Regelungen. 2 Änderungen am Vergütungsreglement oder an Teilen davon treten erst mit Zustim- mung des Regierungsrats in Kraft. Aarau, 28. Oktober 2015 Verwaltungskommission Präsidentin ELISABETH MEYERHANS SARASIN Vizepräsident RENATO MERZ Durch den Regierungsrat genehmigt am: 16. Dezember 2015 5 2021-01-07T15:58:53+0100 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau" | ||||
ag | de | 5416179d-43f6-47c0-8e85-b1cab20ee292 | Organisationsreglement der SVA Aargau | 831.921 | true | 2017-09-01T00:00:00 | 2017-08-23T00:00:00 | 1,518,825,600,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1818/de | https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/831.921 | Organisationsreglement der SVA Aargau 831.921 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses AGS 2018/1-2 1 Organisationsreglement der SVA Aargau Vom 23. August 2017 (Stand 1. September 2017) Die Verwaltungskommission der SVA Aargau, gestützt auf § 6 des Einführungsgesetzes zu den Bundesgesetzen über die Alters- und Hinterlassenenversicherung und die Invalidenversicherung (EG AHVG/IVG) vom 15. März 1994 1), unter Berücksichtigung der Richtlinien zur Public Corporate Governance (PCG- Richtlinien) des Kantons Aargau vom 18. September 2013, beschliesst: 1. Allgemeine Bestimmungen § 1 Grundlagen 1 Die SVA Aargau ist eine selbständige Anstalt des öffentlichen Rechts. Ihre Ge- schäfte werden nach Massgabe des EG AHVG/IVG, der PCG-Richtlinien und dieses Organisationsreglements geführt. Wo kantonale oder bundesrechtliche Spezialgeset- ze keine spezifischen Regelungen vorsehen, entfalten die Regelungen des Schweize- rischen Obligationenrechts Wirkung. 2 Das Organisationsreglement regelt die Konstituierung, Beschlussfassung sowie die Aufgaben und Kompetenzen der beiden Organe Verwaltungskommission und Direk- tor/Direktorin. Es regelt ausserdem die Konstituierung, Beschlussfassung sowie die Aufgaben und Kompetenzen der Geschäftsleitung als faktisches Organ der SVA Aargau. 3 Die Verwaltungskommission kann nach Massgabe dieses Reglements einen Teil ihrer Aufgaben und Kompetenzen vollumfänglich oder teilweise an einzelne Mit- glieder oder an die Geschäftsleitung übertragen, soweit nicht das Gesetz etwas ande- res vorsieht. 1) SAR 831.100 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/831.100/de 831.921 2 2. Die Verwaltungskommission § 2 Wahl und Konstituierung 1 Die Verwaltungskommission besteht aus fünf bis sieben Mitgliedern. Der Regie- rungsrat wählt die Präsidentin oder den Präsidenten und die übrigen Mitglieder für eine Amtsdauer von einem Jahr (§§ 5 und 7 EG AHVG/IVG). 2 Sie konstituiert sich selbst. § 3 Aufgaben und Befugnisse 1 Der Verwaltungskommission kommen namentlich folgende unübertragbare und unentziehbare Aufgaben zu (§ 6 EG AHVG/IVG): a) die Wahl der Vizepräsidentin oder des Vizepräsidenten und der Sekretärin oder des Sekretärs, b) die Oberleitung und Überwachung der Geschäftsführung, c) der Erlass des Organisationsreglements, d) der Erlass eines vom Regierungsrat zu genehmigenden Personalreglements, e) die Wahl der Revisionsstelle und die Arbeitgeberkontrolle, f) die Festsetzung der Verwaltungskostenbeiträge und der Vergütungen an die Gemeinden, g) die Verabschiedung der Jahresrechnung und des Jahresberichts. 2 Sie delegiert im Übrigen die Geschäftsführung vollumfänglich an die Geschäftslei- tung, soweit nicht das Gesetz oder dieses Reglement etwas anderes vorsehen. Die Oberleitung und Überwachung der Geschäftsführung durch die Verwaltungskom- mission gemäss § 3 Abs. 1 lit. b umfasst insbesondere a) die Verabschiedung der Unternehmensstrategie und der Jahresziele, b) die Finanzplanung sowie die Genehmigung und Einhaltung des Budgets, c) die Verantwortung für ein angemessenes Risikomanagement und ein internes Kontrollsystem, d) das Festlegen der Anlagestrategie und der Erlass eines Anlagereglements, e) die Genehmigung der Bereiche, f) die Wahl und Abberufung der Direktorin oder des Direktors, g) die Genehmigung der Ernennung und Abberufung der Mitglieder der Ge- schäftsleitung auf Antrag der Direktorin oder des Direktors, h) der Erlass eines vom Regierungsrat zu genehmigenden Vergütungsreglements für die Verwaltungskommission und die Geschäftsleitung, i) die Genehmigung der Übernahme weiterer Aufgaben durch die SVA Aargau, des Kaufs oder Verkaufs von Beteiligungen oder Unternehmensteilen sowie der Gründung von Tochtergesellschaften, j) die Behandlung von Aufsichtsbeschwerden gegen die SVA Aargau und deren Geschäftsleitung, k) die Sicherstellung eines direkten Zugangs zur Vizepräsidentin beziehungswei- se zum Vizepräsidenten der Verwaltungskommission für Hinweisgeber von Unregelmässigkeiten, Korruption oder Gesetzesverletzungen. 831.921 3 3 Die Verwaltungskommission kann zur Erfüllung ihrer Aufgaben Dritte beiziehen. § 4 Sitzungen 1 Die Präsidentin oder der Präsident führt den Vorsitz. 2 Die oder der Vorsitzende kann in begründeten Fällen die telefonische Teilnahme an einer Sitzung (Konferenzgespräch) oder mittels eines ähnlichen Kommunikati- onsmittels erlauben. Eine solche Teilnahme ist der physischen Anwesenheit des betreffenden Mitglieds an der Sitzung gleichgestellt. 3 Die Direktorin oder der Direktor nimmt mit beratender Stimme und dem Recht auf Antragstellung an den Sitzungen teil (§ 8 EG AHVG/IVG). Sie oder er kann sich im Verhinderungsfall durch ein Mitglied der Geschäftsleitung vertreten lassen. 4 Die weiteren Mitglieder der Geschäftsleitung können in Abstimmung mit der Ver- waltungskommission oder der oder dem CEO mit beratender Stimme an den Sitzun- gen teilnehmen. 5 Die oder der Vorsitzende kann Fachpersonen zu den Sitzungen einladen. Diese können fachliche Stellungnahmen abgeben und Fragen der Verwaltungskommission beantworten. § 5 Einberufung 1 Die Verwaltungskommission tagt so oft es die Geschäfte erfordern, mindestens aber vier Mal jährlich. 2 Die Einberufung erfolgt durch die Präsidentin oder den Präsidenten oder im Ver- hinderungsfall durch die Vizepräsidentin oder den Vizepräsidenten oder ein anderes Mitglied der Verwaltungskommission mindestens sieben Tage vor dem Sitzungstag unter Bekanntgabe der Traktanden und durch Zustellung aller für die Beschlussfas- sung relevanten schriftlichen Unterlagen. 3 Jedes Mitglied der Verwaltungskommission kann unter Angabe der Gründe die unverzügliche Einberufung einer Sitzung verlangen. 4 Werden Verhandlungsthemen später bekannt gegeben oder Unterlagen später zu- gestellt, können Beschlüsse nur im Einverständnis aller Mitglieder gefasst werden. § 6 Beschlussfassung 1 Die Verwaltungskommission ist beschlussfähig, wenn die Mehrheit ihrer Mitglie- der anwesend ist. Sie beschliesst mit der Mehrheit der abgegebenen Stimmen. 2 Bei Stimmengleichheit hat die oder der Vorsitzende den Stichentscheid. 3 Zirkularbeschlüsse sind zulässig, wenn nicht die Art des Geschäfts eine Sitzung erfordert. Ein Zirkularbeschluss kommt zustande, wenn kein Mitglied eine Sitzung verlangt. 4 Die Abstimmungen und Wahlen erfolgen offen. 831.921 4 § 7 Protokoll 1 Über die Verhandlungen und Beschlüsse der Verwaltungskommission wird ein Protokoll geführt. 2 Bei Abwesenheit der Protokollführerin oder des Protokollführers bestimmt die oder der Vorsitzende eine Stellvertretung. 3 Stellungnahmen einzelner Mitglieder sind auf deren Wunsch in das Protokoll auf- zunehmen. § 8 Sorgfalts- und Treuepflicht 1 Die Mitglieder der Verwaltungskommission erfüllen ihre Aufgaben im Rahmen des geltenden Rechts mit aller Sorgfalt und wahren die Interessen der SVA Aargau und des Kantons als Trägerin beziehungsweise Träger in guten Treuen. 2 Die Mitglieder und die Protokollführerin oder der Protokollführer sind über alle Angelegenheiten zur Verschwiegenheit verpflichtet. 3 Verträge zwischen der SVA Aargau und einem Mitglied der Verwaltungskommis- sion müssen schriftlich abgeschlossen werden und sind von der Verwaltungskom- mission zu genehmigen. 4 Die Mitglieder der Verwaltungskommission haben bei Amtsende sämtliche im Zusammenhang mit der SVA Aargau stehenden Akten zurückzugeben oder deren Vernichtung zu bestätigen. § 9 Auskunfts- und Einsichtsrechte 1 Jedes Mitglied kann Auskunft über alle Angelegenheiten der SVA Aargau verlan- gen. 2 In den Sitzungen sind alle Mitglieder der Verwaltungskommission und der Ge- schäftsleitung zur Auskunft verpflichtet. 3 Ausserhalb der Sitzungen kann jedes Mitglied von den mit der Geschäftsführung betrauten Personen Auskunft über den Geschäftsgang und, mit Ermächtigung der Präsidentin oder des Präsidenten, auch über einzelne Geschäfte Auskunft verlangen. 4 Soweit es für die Erfüllung einer Aufgabe erforderlich ist, kann jedes Mitglied der Präsidentin oder dem Präsidenten beantragen, dass ihm Bücher und Akten vorgelegt werden. Weist die Präsidentin oder der Präsident ein Gesuch auf Auskunft, Anhö- rung oder Einsichtnahme ab, so entscheidet die Verwaltungskommission. 5 Regelungen oder Beschlüsse der Verwaltungskommission, die das Recht auf Aus- kunft und Einsichtnahme der Mitglieder der Verwaltungskommission erweitern, bleiben vorbehalten. 831.921 5 § 10 Die Präsidentin oder der Präsident 1 Der Präsidentin oder dem Präsidenten der Verwaltungskommission stehen folgen- de Aufgaben und Kompetenzen zu: a) Vorbereitung aller Geschäfte der Verwaltungskommission, b) Leitung der Sitzung der Verwaltungskommission, c) Wahrnehmung der Entscheidungs- und Überwachungsaufgaben, die ihr oder ihm von der Verwaltungskommission zugewiesen sind, d) Vorbereitung der Wahlgeschäfte Erneuerung der Verwaltungskommission sowie Wahl der Direktorin oder des Direktors. 2 Die Präsidentin oder der Präsident wird im Verhinderungsfall durch die Vizepräsi- dentin oder den Vizepräsidenten oder durch ein anderes Mitglied der Verwaltungs- kommission vertreten. § 11 Ausschüsse 1 Die Verwaltungskommission führt mindestens die in den PCG-Richtlinien vorge- sehenen Ausschüsse. Sie kann zur Vorbereitung ihrer Geschäfte weitere Ausschüsse führen. 2 Den Ausschüssen stehen Entscheidkompetenzen zu. Beschlüsse sind zu protokol- lieren und den Mitgliedern der Verwaltungskommission umgehend zur Kenntnis zu bringen und wenn notwendig an der nächsten Sitzung der Verwaltungskommission zu erwahren. 3 Die Präsidentin oder der Präsident kann in einem oder mehreren Ausschüssen Ein- sitz nehmen, nicht aber einen Vorsitz übernehmen. Das zuständige Mitglied der Geschäftsleitung nimmt an den Sitzungen der Ausschüsse teil. 4 Die Ausschüsse können nach Rücksprache mit der Geschäftsleitung interne und externe Fachpersonen zu Sitzungen einladen. 831.921 6 3. Geschäftsleitung § 12 Vorsitz 1 Die Direktorin oder der Direktor leitet die SVA Aargau als Vorsitzende bezie- hungsweise Vorsitzender der Geschäftsleitung (CEO). 2 Die oder der CEO a) beaufsichtigt die Aufgabenerfüllung der Mitglieder der Geschäftsleitung und verantwortet die Zielvereinbarungen und die jährliche Beurteilung auf Basis der Unternehmensziele, b) nimmt gegenüber den Bundesbehörden die Rechte und Pflichten der Leiterin oder des Leiters der Ausgleichskasse und der IV-Stelle wahr. Sie oder er kann diese Aufgaben an ein Mitglied der Geschäftsleitung delegieren, c) bezeichnet eine Stellvertreterin oder einen Stellvertreter, d) kann eine erweiterte Geschäftsleitung bilden. § 13 Zusammensetzung und Wahl 1 Die oder der CEO bildet zusammen mit den Bereichsleitenden die Geschäftslei- tung. Die Geschäftsleitung besteht aus fünf Mitgliedern. 2 Die Verwaltungskommission wählt die oder den Vorsitzenden der Geschäftslei- tung und genehmigt auf ihren Antrag die Wahl der übrigen Mitglieder der Ge- schäftsleitung. 3 Die oder der CEO hat den Vorsitz und trifft, falls sich die Geschäftsleitung nicht einig ist, den Endentscheid. § 14 Aufgaben und Kompetenzen 1 Die Geschäftsleitung a) ist im Rahmen der gesetzlichen und reglementarischen Bestimmungen für die Geschäfte der SVA Aargau verantwortlich, b) bereitet die Geschäfte zuhanden der Verwaltungskommission vor, c) stellt ein wirksames Risikomanagement (inklusive IKS) sicher, d) legt die Detailorganisation fest, e) erlässt die für eine geordnete Geschäftsführung notwendigen Weisungen, f) regelt die Stellvertretung innerhalb der Geschäftsleitung, g) erfüllt alle weiteren Aufgaben, die keinem Organ zugeordnet sind. Im Zwei- felsfall stimmt sich die oder der CEO mit der Präsidentin beziehungsweise dem Präsidenten der Verwaltungskommission ab. 831.921 7 § 15 Berichterstattung an die Verwaltungskommission 1 Die Geschäftsleitung erstattet der Verwaltungskommission regelmässig, nament- lich an jeder Verwaltungskommissions-Sitzung, Bericht über den Geschäftsgang sowie die wichtigen Geschäfte und die getroffenen Massnahmen. Im Weiteren be- richtet sie über die Ausführung der von der Verwaltungskommission gefassten Be- schlüsse. Wesentliche Ereignisse, die dringendes Handeln erfordern, sind den Mit- gliedern der Verwaltungskommission in geeigneter Weise unverzüglich zur Kennt- nis zu bringen. § 16 Geschäftsbereiche 1 Die SVA Aargau ist in Geschäftsbereiche gegliedert, die je von einem Geschäfts- leitungsmitglied geführt werden. 2 Die Bereichsleitungen sind für die Führung ihres Aufgabenbereichs verantwortlich und stellen die Erreichung der Geschäftsziele in ihrem Bereich sicher. § 17 Sitzungen der Geschäftsleitung 1 Die Sitzungen der Geschäftsleitung werden durch die oder den CEO oder durch die Mehrheit der Geschäftsleitungsmitglieder einberufen. Sie finden in einer der Ge- schäftstätigkeit angemessenen Regelmässigkeit statt. 2 Die Mitglieder der Geschäftsleitung haben das Recht, Geschäfte traktandieren zu lassen. 3 Über die Beschlüsse der Geschäftsleitung wird ein Protokoll geführt. Stellungnah- men einzelner Mitglieder sind auf deren Wunsch hin in das Protokoll aufzunehmen. Dieses wird den Mitgliedern zugestellt und an der folgenden Sitzung zur Genehmi- gung vorgelegt. 4. Übrige Bestimmungen § 18 Ausstand 1 Alle Organe der Gesellschaft haben allfällige Interessenkonflikte, insbesondere Geschäfte, die sie selbst oder nahestehende natürliche oder juristische Personen betreffen, umgehend der Präsidentin oder dem Präsidenten offenzulegen. Die Ver- waltungskommission entscheidet, ob ein Ausstandgrund gegeben ist. 2 Im Falle eines Ausstandgrundes darf der beziehungsweise die Betroffene weder bei der Diskussion noch bei der Abstimmung anwesend sein. Interessenkonflikte sind dem Kanton mitzuteilen. 831.921 8 § 19 Inkrafttreten 1 Das Reglement tritt am 1. September 2017 in Kraft. Aarau, 23. August 2017 Präsidentin MEYERHANS SARASIN Vizepräsident MERZ Vom Regierungsrat des Kantons Aargau am 20. Dezember 2017 zur Kenntnis ge- nommen. 1. Allgemeine Bestimmungen § 1 Grundlagen 2. Die Verwaltungskommission § 2 Wahl und Konstituierung § 3 Aufgaben und Befugnisse § 4 Sitzungen § 5 Einberufung § 6 Beschlussfassung § 7 Protokoll § 8 Sorgfalts- und Treuepflicht § 9 Auskunfts- und Einsichtsrechte § 10 Die Präsidentin oder der Präsident § 11 Ausschüsse 3. Geschäftsleitung § 12 Vorsitz § 13 Zusammensetzung und Wahl § 14 Aufgaben und Kompetenzen § 15 Berichterstattung an die Verwaltungskommission § 16 Geschäftsbereiche § 17 Sitzungen der Geschäftsleitung 4. Übrige Bestimmungen § 18 Ausstand § 19 Inkrafttreten 2018-02-16T10:59:29+0100 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau" | ||||
ag | de | 4b0716e5-aa22-44e6-bfae-a9542ebe5575 | Personalreglement der SVA Aargau | 831.973 | true | 2015-01-01T00:00:00 | 2014-08-22T00:00:00 | 1,610,323,200,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1712/de | https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/831.973 | 831.973 - Personalreglement der SVA Aargau 831.973 Personalreglement der SVA Aargau Vom 22. August 2014 (Stand 1. Januar 2015) Das von der Verwaltungskommission der Sozialversicherung Aargau (SVA Aargau) am 22. August 2014 beschlossene und vom Regierungsrat am 24. September 2014 genehmigte Personalreglement der SVA Aargau wird durch Verweisung publiziert. Der Erlass kann bei der Staatskanzlei oder bei der SVA Aargau eingesehen und be- zogen werden. Das Reglement tritt am 1. Januar 2015 in Kraft. * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses 2014/6-01 1 2021-01-07T15:59:16+0100 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau" | <div class="document">
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Das von der Verwaltungskommission der Sozialversicherung Aargau (SVA Aargau) am 22. August 2014 beschlossene und vom Regierungsrat am 24. September 2014 genehmigte Personalreglement der SVA Aargau wird durch Verweisung publiziert. Der Erlass kann bei der Staatskanzlei oder bei der SVA Aargau eingesehen und bezogen werden. Das Reglement tritt am 1. Januar 2015 in Kraft.
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ag | de | 0972dc62-99b4-4e08-8d8c-b01177534eae | Verordnung über den Vollzug des Unfallversicherungsgesetzes | 837.112 | true | 2006-01-01T00:00:00 | 1984-09-17T00:00:00 | 1,335,830,400,000 | https://www.lexfind.ch/tol/894/de | https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/837.112 | Verordnung über den Vollzug des Unfallversicherungsgesetzes 837.112 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses AGS Bd. 11 S. 377 1 Verordnung über den Vollzug des Unfallversicherungsgesetzes Vom 17. September 1984 (Stand 1. Januar 2006) Der Regierungsrat des Kantons Aargau, gestützt auf Art. 80 und Art. 86 des Bundesgesetzes über die Unfallversicherung (UVG) vom 20. März 1981 1) sowie Art. 106 und Art. 107 der bundesrätlichen Ver- ordnung über die Unfallversicherung (UVV) vom 20. Dezember 1982 2), beschliesst: § 1 1 Die kantonale Ausgleichskasse sorgt für die Orientierung der Arbeitgeber über ihre Versicherungspflicht und die Erfassungskontrolle. § 2 * 1 Begehren um Rechtshilfe im Sinne von Art. 86 UVG 3) sind an das Departement Volkswirtschaft und Inneres zu richten. § 3 * 1 Im Bereiche der Landwirtschaft wird die Kontrolltätigkeit dem Departement Fi- nanzen und Ressourcen übertragen. 1) SR 832.20 2) SR 832.202 3) SR 832.20 http://www.lexfind.ch/link/Bund/832.20/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/832.202/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/832.20/de 837.112 § 4 1 Diese Verordnung tritt 8 Tage nach der Veröffentlichung in der Gesetzessammlung in Kraft. Aarau, den 17. September 1984 Regierungsrat Aargau Landammann LAREIDA Staatsschreiber SIEBER Veröffentlichung: 17. November 1984 2 837.112 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 23.11.2005 01.01.2006 § 2 totalrevidiert AGS 2005 S. 766 23.11.2005 01.01.2006 § 3 totalrevidiert AGS 2005 S. 766 3 837.112 4 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle § 2 23.11.2005 01.01.2006 totalrevidiert AGS 2005 S. 766 § 3 23.11.2005 01.01.2006 totalrevidiert AGS 2005 S. 766 § 1 § 2 * § 3 * § 4 2012-04-30T10:27:29+0200 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau" | <div class="document">
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ag | de | 0340a2f2-fa98-486c-afad-1884c37a6de0 | Dekret zur Prämienverbilligung | DPV | 837.140 | true | 2022-09-01T00:00:00 | 2016-12-13T00:00:00 | 1,662,076,800,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1771/de | https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/837.140 | 837.140 - Dekret zur Prämienverbilligung (DPV) 837.140 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses 2016/7-51 1 Dekret zur Prämienverbilligung (DPV) Vom 13. Dezember 2016 (Stand 1. September 2022) Der Grosse Rat des Kantons Aargau, gestützt auf § 4 des Gesetzes zum Bundesgesetz über die Krankenversicherung (KVGG) vom 15. Dezember 2015 1), beschliesst: § 1 Kantonsbeitrag 1 Der Kantonsbeitrag gemäss § 4 Abs. 3 KVGG für das Jahr 2023 beträgt Fr. 150,2 Mio. * § 2 Inkrafttreten 1 Dieses Dekret tritt am 1. Januar 2017 in Kraft. Aarau, 13. Dezember 2016 Präsident des Grossen Rats HARDMEIER Protokollführerin OMMERLI 1) SAR 837.200 https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/837.200/de 837.140 2 Änderungstabelle - Nach Beschlussdatum Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 12.12.2017 01.01.2018 § 1 Abs. 1 geändert 2017/9-29 25.06.2019 01.08.2019 § 1 Abs. 1 geändert 2019/4-02 23.06.2020 01.09.2020 § 1 Abs. 1 geändert 2020/12-03 08.06.2021 01.09.2021 § 1 Abs. 1 geändert 2021/09-04 28.06.2022 01.09.2022 § 1 Abs. 1 geändert 2022/13-02 837.140 3 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle § 1 Abs. 1 12.12.2017 01.01.2018 geändert 2017/9-29 § 1 Abs. 1 25.06.2019 01.08.2019 geändert 2019/4-02 § 1 Abs. 1 23.06.2020 01.09.2020 geändert 2020/12-03 § 1 Abs. 1 08.06.2021 01.09.2021 geändert 2021/09-04 § 1 Abs. 1 28.06.2022 01.09.2022 geändert 2022/13-02 2022-08-17T13:42:21+0200 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau" | |||
ag | de | 1b0a042f-8597-4575-8f5a-4750fad3b9cd | Gesetz zum Bundesgesetz über die Krankenversicherung | KVGG | 837.200 | true | 2022-11-01T00:00:00 | 2015-12-15T00:00:00 | 1,667,260,800,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1731/de | https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/837.200 | 837.200 - Gesetz zum Bundesgesetz über die Krankenversicherung (KVGG) 837.200 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses 2016/3-14 1 Gesetz zum Bundesgesetz über die Krankenversicherung (KVGG) Vom 15. Dezember 2015 (Stand 1. November 2022) Der Grosse Rat des Kantons Aargau, gestützt auf die Art. 6, 22a, 64a, 65, 65a und 66 des Bundesgesetzes über die Kran- kenversicherung (KVG) vom 18. März 1994 1) sowie § 39 der Kantonsverfassung, beschliesst: 1. Geltungsbereich § 1 Inhalt des Gesetzes 1 Mit Bezug auf das Bundesgesetz über die Krankenversicherung (KVG) regelt dieses Gesetz: a) Versicherungspflicht, b) Prämienverbilligung, c) Verfahren bei Nichtbezahlung von Prämien und Kostenbeteiligungen, d) Verwaltungsrechtspflege, e) Sanktionen, f) zuständiges kantonales Versicherungsgericht, g) Statistik. 2. Versicherungspflicht § 2 Gemeinden 1 Die Gemeinden überprüfen die Einhaltung der Versicherungspflicht ihrer Einwoh- nerinnen und Einwohner und klären sie über die Folgen der Nichtbezahlung von Prä- mien und Kostenbeteiligungen auf. 2 Sie weisen Personen, die ihrer Versicherungspflicht nicht rechtzeitig nachkommen, einem Versicherer zu. 1) SR 832.10 http://www.lexfind.ch/link/Bund/832.10/de 837.200 2 § 3 Kanton 1 Das zuständige Departement entscheidet über Ausnahmen von der Versicherungs- pflicht. 2 Es überprüft die Einhaltung der Versicherungspflicht derjenigen Personen, bei de- nen die Überprüfung nicht durch die Gemeinde erfolgt. 3 Das Amt für Migration und Integration Kanton Aargau (MIKA) liefert dem zustän- digen Departement sowie von ihm beauftragten Stellen die zur Überprüfung der Ver- sicherungspflicht notwendigen Daten aus dem Informationssystem des Bundes für den Ausländer- und den Asylbereich. 3. Prämienverbilligung 3.1. Allgemeine Grundsätze § 4 Ziel der kantonalen Prämienverbilligungspolitik und Finanzierung 1 Ziel der kantonalen Prämienverbilligungspolitik ist die bedarfsgerechte Ausrichtung der Prämienverbilligung an Versicherte in bescheidenen wirtschaftlichen Verhältnis- sen. Personen und Familien des unteren Mittelstands sind dabei angemessen zu be- rücksichtigen. 2 Für die Prämienverbilligung werden die Beiträge des Bundes gemäss Art. 66 KVG und ein vom Grossen Rat festgelegter Kantonsbeitrag eingesetzt. 3 Der Grosse Rat bestimmt jährlich durch Dekret im zweiten Quartal des Antrags- jahrs die Höhe des Kantonsbeitrags. * 4 Die Höhe des Kantonsbeitrags orientiert sich an den folgenden Faktoren: a) mutmassliche Prämienentwicklung, b) mutmassliche Bevölkerungsentwicklung, c) mutmasslicher Bundesbeitrag. § 5 Verteilung der Prämienverbilligung 1 Der Regierungsrat legt pro Haushaltstyp die massgebenden Berechnungselemente durch Verordnung fest. Dazu gehören der Einkommenssatz (Prozentsatz, mit dem das massgebende Einkommen gemäss § 6 Abs. 1 multipliziert wird), der Einkommensab- zug und die Richtprämien. Die Haushaltstypen unterscheiden sich nach Grösse und Zusammensetzung des Haushalts. 2 Richtprämien werden je für Erwachsene, junge Erwachsene zwischen dem 19. und dem 25. Altersjahr sowie für Kinder festgelegt. Die Richtprämien orientieren sich an den Prämien für besondere Versicherungsformen gemäss Art. 62 KVG. 3 Der Einkommenssatz und der Einkommensabzug sind pro Haushaltstyp so festzule- gen, dass das Verhältnis zwischen der Einkommensgrenze und dem sozialhilferecht- lichen Existenzminimum angemessen berücksichtigt wird. 837.200 3 4 Für Haushalte mit Kindern oder jungen Erwachsenen in Ausbildung, die zusammen mit den Eltern eingestuft werden, kommt neben dem Einkommensabzug ein zusätzli- cher Kinderabzug zum Tragen. 5 Als Einkommensgrenze gilt das höchste massgebende Einkommen, bis zu welchem Prämienverbilligung bezogen werden kann. § 6 Anspruch auf Prämienverbilligung; Grundsätze 1 Anspruch auf Prämienverbilligung besteht, wenn die Richtprämie einen prozentua- len Anteil des massgebenden Einkommens übersteigt. Bei Mehrpersonenhaushalten werden die Richtprämien der einzelnen Haushaltsmitglieder zusammengezählt. 2 Das massgebende Einkommen besteht aus dem bereinigten steuerbaren Einkommen, zuzüglich einem Fünftel des steuerbaren Vermögens des massgebenden Steuerjahres, abzüglich eines Einkommensabzugs. 3 Das bereinigte steuerbare Einkommen entspricht dem rechtskräftig veranlagten steu- erbaren Einkommen ohne Berücksichtigung a) der Abzüge für Liegenschaftsunterhaltskosten, soweit sie über dem Pauscha- labzug liegen, b) der Abzüge für Einkaufsbeiträge an die Säule 2 und Beiträge an die Säule 3a, c) der Abzüge für freiwillige Zuwendungen, d) der Abzüge für Zuwendungen an politische Parteien, e) der Abzüge für Verluste früherer Geschäftsjahre bei Selbstständigerwerbenden, f) des zusätzlichen Sozialabzugs für tiefe Einkommen. 4 Einkommen, das im Rahmen des vereinfachten Abrechnungsverfahrens gemäss den Art. 2 und 3 des Bundesgesetzes über Massnahmen zur Bekämpfung der Schwarzar- beit (Bundesgesetz gegen die Schwarzarbeit, BGSA) vom 17. Juni 2005 1) versteuert wird, wird zum bereinigten steuerbaren Einkommen hinzugerechnet. 5 Bei Personen, die keiner Einrichtung der beruflichen Vorsorge (Säule 2) angehören, werden Beiträge an die Säule 3a in Abweichung von Absatz 3 lit. b nur soweit aufge- rechnet, als sie einen vom Regierungsrat durch Verordnung festzulegenden Prozent- satz des Nettoerwerbseinkommens übersteigen. § 7 Grundlagen zur Berechnung und Höhe des Anspruchs 1 Die Prämienverbilligung wird aufgrund der rechtskräftigen Steuerveranlagung des massgebenden Steuerjahres festgelegt. Das massgebende Steuerjahr ist dasjenige Jahr, das drei Jahre vor dem Anspruchsjahr begonnen hat. Vorbehalten bleiben die Bestimmungen gemäss den §§ 11–16. 2 Besteht ein Anspruch gemäss § 6 Abs. 1, beträgt die Prämienverbilligung von Kin- dern und jungen Erwachsenen in Ausbildung mindestens 50 % der effektiven Prämie. 3 Die Prämienverbilligung wird höchstens im Umfang der effektiven Prämie des An- spruchsjahres ausgerichtet. 1) SR 822.41 http://www.lexfind.ch/link/Bund/822.41/de 837.200 4 § 8 Durchführungsstelle 1 Durchführungsstelle für den Bereich «Prämienverbilligung» ist die SVA Aargau. § 9 Anspruchsberechtigte 1 Bei der Ermittlung der Anspruchsberechtigung werden unterschieden: a) Einzelpersonen ab dem vollendeten 18. Altersjahr, b) Ehepaare und Familien. 2 Paare mit eingetragener Partnerschaft und im Konkubinat lebende Paare sind Ehe- paaren gleichgestellt. Das Konkubinat wird bei einem gemeinsamen Haushalt ange- nommen. Der Annahme kann durch eine Deklaration bei der Antragstellung wider- sprochen werden. Der Widerspruch ist nötigenfalls zu belegen. 3 Für junge Erwachsene zwischen dem 19. und dem 25. Altersjahr gelten folgende Sonderbestimmungen: a) Liegt die rechtskräftige Steuerveranlagung unter einem vom Regierungsrat durch Verordnung festgelegten Grenzwert, der sich an den für den Lebensun- terhalt erforderlichen Ansätzen orientiert, wird die Unterstützung durch die El- tern angenommen. Die jungen Erwachsenen werden in diesem Fall auf dem Antrag der Eltern unter Anrechnung ihrer Einkommens- und Vermögensver- hältnisse mitgeführt. Der Annahme kann durch eine Deklaration bei der An- tragstellung widersprochen werden. Der Widerspruch ist nötigenfalls zu bele- gen. b) Verfügen die Eltern von jungen Erwachsenen bei gemeinsamer Beurteilung ge- mäss Absatz 3 lit. a über ein massgebendes Einkommen, das mehr als doppelt so hoch ist wie die Einkommensgrenze, entfällt der Anspruch ohne weiteres. c) Die SVA Aargau hat zur Überprüfung der Anspruchsberechtigung von jungen Erwachsenen Zugriff auf die Steuerdaten der Eltern. 4 Personen, die sich vom Versicherungsobligatorium befreien lassen oder deren Prä- mien vom Bund übernommen werden, haben keinen Anspruch auf Prämienverbilli- gung. 3.2. Verfahren § 10 Ordentliches Verfahren 1 Die SVA Aargau ermittelt aufgrund der Steuer- und Einwohnerregisterdaten die An- spruchsberechtigten. 2 Die SVA Aargau benachrichtigt Anspruchsberechtigte schriftlich mit dem Hinweis, dass der Antrag auf Ausrichtung der Prämienverbilligung innert sechs Wochen zu stellen ist. Gleichzeitig wird die Wohnsitzgemeinde über die Anspruchsberechtigung informiert. 3 Die Gemeinde kann, wenn einer anspruchsberechtigten Person bei Nichtbezug der Prämienverbilligung die Sozialhilfeabhängigkeit droht, den Antrag in deren Vertre- tung stellen. 837.200 5 4 Anträge auf Ausrichtung der Prämienverbilligung sind in jedem Fall bis spätestens 31. Dezember im Vorjahr des Anspruchsjahres zu stellen, andernfalls der Anspruch auf Prämienverbilligung für das betreffende Anspruchsjahr verwirkt ist. 5 Der Regierungsrat regelt das Verfahren für Personen, die der Quellensteuer unter- liegen, den Einsatz elektronischer Mittel und die Einkommens- und Vermögens- grenze, bis zu welcher die SVA Aargau Zugriff auf die Steuerdaten hat, durch Ver- ordnung. § 11 Ausserordentliches Verfahren 1. Geltungsbereich 1 Das ausserordentliche Verfahren kommt zur Anwendung bei a) wesentlicher Verschlechterung oder Verbesserung der wirtschaftlichen Ver- hältnisse, b) Veränderung der persönlichen Verhältnisse, c) Neuanmeldungen von Personen, die über keine rechtskräftige Steuerveranla- gung im Kanton Aargau verfügen. 2 Als wesentliche Verschlechterung der wirtschaftlichen Verhältnisse gilt, wenn sich das Einkommen für mindestens sechs Monate um mindestens 20 % verringert hat oder verringern wird. 3 Als wesentliche Verbesserung der wirtschaftlichen Verhältnisse gilt, wenn sich das Einkommen um mindestens 20 % oder um mindestens Fr. 20'000.– erhöht, oder wenn sich das Vermögen um mindestens Fr. 20'000.– erhöht. 4 Als Veränderung der persönlichen Verhältnisse gelten insbesondere die Geburt eines Kindes, der Tod von Familienangehörigen, die Pensionierung, die Aufhebung des ge- meinsamen Haushalts sowie Ein- und Austritte bei den Ergänzungsleistungen. 5 Der Regierungsrat kann in der Verordnung festlegen, welche zu einer wesentlichen Verschlechterung oder Verbesserung führenden Faktoren unter dem Begriff Einkom- men zu subsumieren sind. § 12 2. Verfahrens- und Bemessungsgrundsätze 1 Im ausserordentlichen Verfahren erfolgt die Berechnung des Anspruchs auf Prämi- enverbilligung auf der Grundlage der aktuellen wirtschaftlichen und persönlichen Verhältnisse. Die Verfahrens- und Bemessungsgrundsätze bleiben anwendbar, bis das ordentliche Verfahren die korrekte Berechnung wieder abzubilden vermag. § 16 Abs. 1 bleibt vorbehalten. 2 Der neu berechnete Anspruch auf Prämienverbilligung gilt ab dem Zeitpunkt des Eintritts der Veränderung. 837.200 6 § 13 3. Verschlechterung der wirtschaftlichen Verhältnisse 1 Personen, die von einer wesentlichen Verschlechterung der wirtschaftlichen Ver- hältnisse betroffen sind, können Antrag stellen auf a) Ausrichtung von Prämienverbilligung oder b) Neuberechnung des Anspruchs auf Prämienverbilligung. 2 Beruht die wesentliche Verschlechterung der wirtschaftlichen Verhältnisse auf ei- nem freiwilligen Einkommensverzicht, wird für die Berechnung des Anspruchs auf Prämienverbilligung auf ein Erwerbseinkommen abgestellt, das erzielt werden könnte. 3 Der Regierungsrat definiert den freiwilligen Einkommensverzicht durch Verord- nung. § 14 4. Verbesserung der wirtschaftlichen Verhältnisse 1 Personen, die Prämienverbilligung beziehen und von einer wesentlichen Verbesse- rung der wirtschaftlichen Verhältnisse betroffen sind, haben diese der SVA Aargau innert 60 Tagen seit Eintritt der Veränderung zu melden. 2 Vermögenszuwachs gemäss § 11 Abs. 3 wird im entsprechenden Jahr als Einkom- men behandelt. § 15 5. Veränderung der persönlichen Verhältnisse 1 Die SVA Aargau überprüft bei Personen, die eine Prämienverbilligung beziehen, durch einen ständigen Abgleich ihrer Daten mit den Daten des kantonalen Einwoh- nerregisters und den Daten der im System der SVA Aargau erfassten Beziehenden von Ergänzungsleistungen Veränderungen der persönlichen Verhältnisse. 2 Ergibt der Abgleich eine Veränderung der persönlichen Verhältnisse, nimmt die SVA Aargau selbstständig eine Neuberechnung und allfällige Anpassung des An- spruchs vor. § 16 6. Neuanmeldungen ohne rechtskräftige Steuerveranlagung im Kanton Aargau 1 Bei Personen, die aus einem anderen Kanton zuziehen, wird nach Möglichkeit auf die Steuerveranlagung im bisherigen Wohnkanton abgestellt. Subsidiär kommt § 11 Abs. 1 zur Anwendung. Ein allfälliger Anspruch auf Prämienverbilligung gilt ab dem 1. Januar des Folgejahres nach Zuzug. 2 Bei Personen, die aus dem Ausland zuziehen oder die aufgrund ihres Alters über keine rechtskräftige Steuerveranlagung verfügen, gilt § 11 Abs. 1. § 17 Sozialhilfebeziehende 1 Der Eintritt in die Sozialhilfe gilt als Antrag auf Prämienverbilligung. 2 Sozialhilfebeziehende haben maximal Anspruch auf einen Beitrag in der Höhe der Richtprämie. 837.200 7 3 Die Gemeinden können eine allfällige Differenz zwischen der effektiven Prämie und der Richtprämie bei der SVA Aargau als Prämienverbilligung geltend machen. Das Recht auf Rückerstattung besteht so lange, bis ein Wechsel in ein Versicherungsmo- dell gemäss Art. 62 KVG möglich ist. 4 Der Austritt aus der Sozialhilfe gilt als Verbesserung der wirtschaftlichen Situation. 5 Der Regierungsrat regelt die Einzelheiten durch Verordnung, namentlich die Rück- erstattungsmodalitäten. § 18 Datenaustausch und Meldeprozesse 1 Die SVA Aargau und die Versicherer geben einander die für den Vollzug des Ge- setzes erforderlichen Daten elektronisch bekannt. 2 Die Versicherer melden der SVA Aargau auf deren Ersuchen alle bei ihnen versi- cherten Personen mit Wohnsitz im Kanton Aargau zum Zweck des Datenabgleichs. 3 Die SVA Aargau meldet den Versicherern per Stichtag alle verfügten Prämienver- billigungen für die bei diesen in einem bestimmten Zeitraum versicherten Personen zum Zweck des Datenabgleichs. 4 Die SVA Aargau meldet den Versicherern die Personendaten all jener Personen, die in einem bestimmten Zeitraum Anspruch auf Prämienverbilligung haben. Im Gegen- zug melden die Versicherer der SVA Aargau diejenigen Personen, die sie im entspre- chenden Zeitraum versichert haben, mit Anfang und Ende des Versicherungsverhält- nisses. 5 Für die Selektion der möglichen Anspruchsberechtigten und die Berechnung des in- dividuellen Anspruchs hat die SVA Aargau automatisierten Zugriff auf die Steuerda- ten, die Daten des Einwohnerregisters sowie die Daten der im System der SVA Aar- gau erfassten Beziehenden von Ergänzungsleistungen oder von Sozialhilfe. Als ein- deutiges Identifikationsmerkmal dient die AHV-Versichertennummer. 6 Personen, die keine Prämienverbilligung beanspruchen wollen, können dies der SVA Aargau melden. Damit wird der Zugriff auf die Steuerdaten zur Ermittlung der Anspruchsberechtigung verhindert. 7 Für die Bestimmung der Berechnungselemente gemäss § 5 stellt die SVA Aargau die Daten der in ihrem System erfassten Beziehenden von Ergänzungsleistungen oder von Sozialhilfe der zuständigen Stelle zu. Als eindeutiges Identifikationsmerkmal dient die AHV-Versichertennummer. 8 Der Regierungsrat regelt die Einzelheiten, insbesondere zur Stelle gemäss Absatz 7, zum Datenaustausch, zur Selektion der Anspruchsberechtigten und zu den Meldepro- zessen, durch Verordnung. 837.200 8 4. Nichtbezahlung von Prämien und Kostenbeteiligungen 4.1. Organisation und Verfahren § 19 Durchführungsstelle 1 Durchführungsstelle für den Bereich «Nichtbezahlung von Prämien und Kostenbe- teiligungen» ist die SVA Aargau. 2 Sie ist für die administrative Abwicklung zuständig und hat insbesondere folgende Aufgaben: a) Gewährleistung des Datenaustauschs mit den Versicherern und den Gemein- den, b) Sicherstellung des Informationsflusses zwischen den Gemeinden und den Ver- sicherern, c) Abwicklung der Zahlungen, d) Führung der Liste der säumigen Versicherten gemäss Art. 64a Abs. 7 KVG. 3 Der Regierungsrat bezeichnet die Revisionsstelle gemäss Art. 64a Abs. 3 KVG durch Verordnung. § 20 Betreibungsmeldung 1 Die Versicherer melden der SVA Aargau die Schuldnerinnen und Schuldner, die wegen ausstehender Prämien oder Kostenbeteiligungen betrieben werden sowie alle versicherten Personen, die von der Betreibung betroffen sind. 2 Zusammen mit der Betreibungsmeldung gibt der Versicherer folgende Daten der Schuldnerinnen und Schuldner sowie der versicherten Personen, die von der Betrei- bung betroffen sind, bekannt: a) Namen und Vornamen, b) Geschlecht, c) Geburtsdatum, d) zivilrechtlichen Wohnsitz, e) AHV-Versichertennummer. 3 Die SVA Aargau informiert umgehend die zuständige Gemeinde, die Schuldnerin- nen und Schuldner sowie die von der Betreibung betroffenen volljährigen Personen über den Eingang einer Betreibungsmeldung. 4 Zuständig ist diejenige Gemeinde, in der die Schuldnerin oder der Schuldner bei Betreibungsanhebung zivilrechtlichen Wohnsitz hatte. § 21 Zuständigkeit Gemeinden 1 Die zuständige Gemeinde kann die Schuldnerinnen und Schuldner sowie die von der Betreibung betroffenen volljährigen Personen zu einem Gespräch einladen oder brief- lich kontaktieren. 837.200 9 2 Die Kontaktnahme hat zum Ziel, den Grund für die Betreibung zu ermitteln und die von der Betreibung betroffenen Personen für die besondere Bedeutung der Kranken- versicherung zu sensibilisieren. Die zuständige Gemeinde nimmt vorgängig Einsicht in die Betreibungsakten und Steuerunterlagen der betroffenen Personen. 3 Nach Abklärung des Sachverhalts melden die Gemeinden der SVA Aargau diejeni- gen versicherten Personen, die nicht in die Liste der säumigen Versicherten aufge- nommen werden müssen. Es gelten die Fristen gemäss § 22. 4 Gemeinden sollen Personen, die aus wirtschaftlichen Gründen nicht in der Lage sind, die Prämien zu bezahlen, die notwendige Hilfe anbieten. Die Gemeinde kann gegebenenfalls durch die Übernahme der ausstehenden Prämienrückstände, Kosten- beteiligungen, Verzugszinsen und Betreibungskosten oder durch das Treffen einer in- dividuellen Finanzierungsregelung mit dem Krankenversicherer die Einstellung des Betreibungsverfahrens zu erwirken versuchen. 5 Die zuständige Gemeinde kann die Aufgaben gemäss den Absätzen 1–4 an Dritte übertragen. Sie stellt dabei den Datenschutz sicher. 4.2. Liste der säumigen Versicherten § 22 Ordentlicher Eintrag 1 Die SVA Aargau nimmt den Eintrag in die Liste der säumigen Versicherten vor, wenn a) die Gemeinde nicht innert 30 Tagen nach Erhalt der Betreibungsmeldung und Abklärung des Sachverhalts ausdrücklich die Nichtaufnahme in die Liste der säumigen Versicherten verlangt hat, b) kein Ausschlusskriterium gemäss § 25 vorliegt, c) seit dem Eingang der Betreibungsmeldung weder die vollständige Bezahlung der ausstehenden Forderungen noch die Einstellung des Betreibungsverfahrens zu verzeichnen ist. 2 Die SVA Aargau kann die Frist gemäss Absatz 1 lit. a auf begründeten Antrag hin auf maximal 60 Tage verlängern. § 23 Ausserordentlicher Eintrag 1 Zieht eine Person mit Leistungsaufschub in den Kanton Aargau, nimmt die SVA Aargau den Eintrag in die Liste der säumigen Versicherten nahtlos vor, wenn mit dem entsprechenden Kanton eine Vereinbarung vorliegt. 2 Zuständig für den endgültigen Abschluss einer Vereinbarung gemäss Absatz 1 ist der Regierungsrat. 837.200 10 § 24 Zugriff 1 Zugriff auf die Liste haben a) die SVA Aargau, b) die Aargauer Gemeinden für ihre Einwohnerinnen und Einwohner, c) die gemäss KVG zugelassenen Leistungserbringer im konkreten Leistungsfall. 2 Der Regierungsrat regelt die Einzelheiten des Zugriffs durch Verordnung. § 25 Ausschlusskriterien 1 Nicht in die Liste der säumigen Versicherten aufgenommen werden a) reine Schuldnerinnen und Schuldner, b) Kinder und Jugendliche, c) junge Erwachsene bis 31. Dezember des Jahres, in dem das 19. Altersjahr voll- endet wird, d) * Versicherte, die Ergänzungsleistungen zur AHV/IV oder Sozialhilfe beziehen, e) * Versicherte, gegen die ein oder mehrere Verlustscheine für nicht bezahlte Prä- mien und Kostenbeteiligungen der obligatorischen Krankenpflegeversicherung eines Krankenversicherers vorliegen. 2 Zur Bestimmung der Personen gemäss Absatz 1 lit. d kann die SVA Aargau anhand der AHV-Versichertennummer einen Abgleich zwischen den von der Betreibung be- troffenen versicherten Personen und den im System der SVA Aargau erfassten Perso- nen, die Ergänzungsleistungen oder Sozialhilfe beziehen, vornehmen. § 26 Mutationen 1 Der Eintrag in der Liste der säumigen Versicherten wird gelöscht a) mit der Mitteilung des Versicherers oder einem anderweitigen Nachweis, dass die ausstehenden Forderungen vollständig bezahlt sind, b) mit der Genehmigung eines Gesuchs um Ergänzungsleistungen oder Sozial- hilfe, c) bei Verlegung des zivilrechtlichen Wohnsitzes in einen anderen Kanton, d) bei einer fünfjährigen ununterbrochenen Dauer der Sistierung gemäss § 27 Abs. 1. 2 Der Eintrag wird mit der Genehmigung eines Antrags der Gemeinde auf Sistierung gemäss § 27 Abs. 1 für die Geltungsdauer des Ausnahmezustands inaktiv gesetzt. 3 Die SVA Aargau informiert die betroffene Person umgehend über Mutationen in der Liste der säumigen Versicherten gemäss Absatz 1. 4 Der Regierungsrat regelt durch Verordnung, wie der anderweitige Nachweis gemäss Absatz 1 lit. a erbracht werden kann. § 27 Sistierung des Listeneintrags 1 In begründeten Fällen kann die zuständige Gemeinde bei der SVA Aargau eine Sis- tierung des Listeneintrags beantragen. 837.200 11 2 Die SVA Aargau berät die Gemeinden und beschliesst über Anträge auf Sistierung des Eintrags in der Liste der säumigen Versicherten. 3 Sistierungsanträge werden restriktiv und nur zusammen mit Auflagen oder Weisun- gen genehmigt. 4 Werden Auflagen und Weisungen, die unter Androhung der Folgen bei Missachtung erlassen wurden, nicht befolgt, wird der Eintrag in der Liste der säumigen Versicher- ten wieder aktiviert. 5 Der Regierungsrat legt durch Verordnung mögliche Tatbestände fest, die eine Sis- tierung rechtfertigen. 4.3. Finanzierung und Zahlungsverkehr § 28 Finanzierung 1 Zahlungspflichtig für den Anteil gemäss Art. 64a Abs. 4 KVG am Gesamtbetrag der Forderungen aus der obligatorischen Krankenpflegeversicherung (ausstehende Prä- mien und Kostenbeteiligungen sowie Verzugszinsen und Betreibungskosten) ist die- jenige Gemeinde, in der die Schuldnerin oder der Schuldner bei Betreibungsanhebung zivilrechtlichen Wohnsitz hatte. Entscheidend ist das Datum der Betreibung. 1) * § 29 Zahlungsverkehr 1 Die SVA Aargau gewährleistet den Zahlungsverkehr mit den Versicherern und sorgt für die Weiterverrechnung der Kosten gemäss Art. 64a Abs. 4 KVG und die Rücker- stattung der Zahlungseingänge gemäss Art. 64a Abs. 5 KVG an die Gemeinden. 2 Rückvergütungen gemäss Art. 64a Abs. 5 KVG werden denjenigen Gemeinden er- stattet, die Kosten gemäss Absatz 1 übernommen haben. 4.4. Datenbearbeitung § 30 Datenaustausch 1 Der Datenaustausch erfolgt sowohl zwischen der SVA Aargau und den Gemeinden als auch zwischen der SVA Aargau und den Versicherern elektronisch. 2 Der Regierungsrat kann Vereinbarungen zum Datenaustausch mit Krankenversiche- rern abschliessen oder durch Verordnung ergänzende Vorschriften zur Bundesgesetz- gebung erlassen. 1) Tritt am 1. Januar des Folgejahrs des Inkrafttretens des Gesetzes über den Ausgleich der Auf- gabenverschiebungsbilanz sowie über die Übergangsbeiträge (AVBiG) in Kraft. Inkrafttreten AVBiG: 31. Dezember 2017. 837.200 12 § 31 Meldepflichten 1 Die Gemeinden melden der SVA Aargau umgehend a) alle Personen, die Sozialhilfe beziehen, und entsprechende Mutationen, b) wenn in der Liste der säumigen Versicherten eingetragene Personen ihren zi- vilrechtlichen Wohnsitz in einen anderen Kanton verlegen, indem sie die ent- sprechenden Mutationen umgehend im kantonalen Einwohnerregister erfassen. 2 Der Regierungsrat regelt die Einzelheiten des Meldeverfahrens durch Verordnung. 3 Verlegt eine in der Liste der säumigen Versicherten eingetragene Person ihren Wohnsitz in einen Kanton, der das Instrument des Leistungsaufschubs ebenfalls ein- setzt, und besteht mit diesem Kanton eine Vereinbarung gemäss § 23, hat die SVA Aargau die zuständige ausserkantonale Behörde umgehend über den Aargauer Liste- neintrag zu informieren. 5. Organisation § 32 Vollzug durch die SVA Aargau 1 Die Modalitäten des Vollzugs der Bereiche «Prämienverbilligung» und «Nichtbe- zahlung von Prämien und Kostenbeteiligungen» werden in einem zwischen dem Re- gierungsrat und der SVA Aargau abgeschlossenen Rahmenvertrag festgehalten. 2 Das zuständige Departement schliesst mit der SVA Aargau Jahresverträge ab über die Details des Vollzugs und überwacht diesen. 3 Der Kanton richtet der SVA Aargau eine kostendeckende Verwaltungsentschädi- gung aus. Die SVA Aargau hat die Verwaltungskosten auf das für eine wirtschaftliche Geschäftsführung erforderliche Mass zu beschränken. 4 Die Entschädigung wird vom Regierungsrat jeweils mit der Jahresschlussabrech- nung nach Anhörung der SVA Aargau festgesetzt. § 33 Information 1 Das zuständige Departement, die SVA Aargau und die Gemeinden sorgen für eine angemessene Information der Bevölkerung über die Versicherungspflicht, die Mög- lichkeiten der Prämienverbilligung und die Folgen bei Nichtbezahlung von Prämien und Kostenbeteiligungen. 837.200 13 6. Verwaltungsrechtspflege und Sanktionen 6.1. Verwaltungsrechtspflege § 34 Verfügung 1 Die SVA Aargau erlässt eine Verfügung, namentlich wenn a) keine Prämienverbilligung ausgerichtet werden kann, b) eine versicherte Person in die Liste der säumigen Versicherten aufgenommen wird, c) zu Unrecht ausgerichtete Leistungen zurückgefordert werden, d) dies von der anspruchsberechtigten Person verlangt wird. 2 Bei Streitigkeiten zwischen einer Gemeinde und der SVA Aargau erlässt das zustän- dige Departement einen begründeten Entscheid. § 35 Rechtsmittel 1 Gegen Entscheide gemäss § 2 kann innert 30 Tagen seit Zustellung beim zuständigen Departement Beschwerde erhoben werden. 2 Gegen Entscheide des zuständigen Departements kann innert 30 Tagen seit Zustel- lung beim Verwaltungsgericht Beschwerde erhoben werden. 3 Für das Verfahren gemäss den Absätzen 1 und 2 gilt das Gesetz über die Verwal- tungsrechtspflege (Verwaltungsrechtspflegegesetz, VRPG) vom 4. Dezember 2007 1). 4 Gegen Verfügungen der SVA Aargau kann innert 30 Tagen seit Zustellung bei der SVA Aargau Einsprache erhoben werden. 5 Gegen Einspracheentscheide der SVA Aargau kann innert 30 Tagen seit Zustellung beim Versicherungsgericht des Kantons Aargau Beschwerde erhoben werden. 6 Das Verfahren gemäss den Absätzen 4 und 5 richtet sich nach den Bestimmungen des Bundesgesetzes über den Allgemeinen Teil des Sozialversicherungsrechts (ATSG) vom 6. Oktober 2000 2). 6.2. Sanktionen § 36 Strafbestimmung 1 Mit Busse bis Fr. 20'000.– bestraft wird, a) wer vorsätzlich durch unwahre oder unvollständige Angaben, durch Ver- schweigen von relevanten Umständen oder in anderer Weise für sich oder an- dere Leistungen nach diesem Gesetz unrechtmässig erwirkt, b) wer die Meldepflicht gemäss § 14 Abs. 1 verletzt. 1) SAR 271.200 2) SR 830.1 https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/271.200/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/830.1/de 837.200 14 2 Gehilfenschaft und Versuch sind strafbar. 3 Im Übrigen gelten die Vorschriften des Schweizerischen Strafgesetzbuches (StGB) vom 21. Dezember 1937 1). § 37 Rückerstattung 1 Die SVA Aargau hat Leistungen gemäss diesem Gesetz, die zu Unrecht ausgerichtet wurden, vom Krankenversicherer zurückzufordern, dem sie ausbezahlt wurden. Die direkte Geltendmachung des Anspruchs bei der versicherten Person durch die SVA Aargau bleibt vorbehalten. Es werden Verzugszinsen verlangt. * 2 Die Rückforderung verjährt innert eines Jahres vom Zeitpunkt an gerechnet, in dem die SVA Aargau vom Sachverhalt Kenntnis erhalten hat, spätestens fünf Jahre nach Auszahlung. 3 Wird der Rückerstattungsanspruch aus einer strafbaren Handlung hergeleitet, für die das Strafrecht eine längere Verjährungsfrist vorsieht, ist diese Frist massgebend. 7. Weitere Bestimmungen 7.1. Versicherungsgericht § 38 Zuständigkeit 1 Das kantonale Versicherungsgericht ist im Rahmen des KVG für die Entscheidung von Streitigkeiten der Versicherer unter sich, mit Versicherten oder mit Dritten zu- ständig. 2 Weiter ist es gemäss § 14 des Einführungsgesetzes zur Schweizerischen Zivilpro- zessordnung (EG ZPO) vom 23. März 2010 2) zuständig für Streitigkeiten aus Zusatz- versicherungen zur obligatorischen Krankenpflegeversicherung. 7.2 Statistik § 39 Datenkoordination 1 Der Kanton koordiniert die Erstellung der Statistiken und die Erfassung der Daten durch die gemäss Bundesrecht zur Mitwirkung verpflichteten Personen, Organisatio- nen und Institutionen. Er kann diese Aufgabe Dritten übertragen. 1) SR 311.0 2) SAR 221.200 http://www.lexfind.ch/link/Bund/311.0/de https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/221.200/de 837.200 15 8. Übergangs- und Schlussbestimmungen § 40 Festlegung des Kantonsbeitrags für das erste Anspruchsjahr nach Inkraft- treten dieses Gesetzes 1 Als Kantonsbeitrag gemäss § 4 Abs. 3 für das erste Anspruchsjahr nach Inkrafttreten dieses Gesetzes gilt der im aktuellsten Aufgaben- und Finanzplan für das entspre- chende Planjahr ausgewiesene Betrag. § 4 Abs. 3 kommt erstmals für das zweite An- spruchsjahr nach Inkrafttreten dieses Gesetzes zur Anwendung. § 41 Anträge auf Prämienverbilligung für das erste Anspruchsjahr nach Inkraft- treten dieses Gesetzes 1 Die Anspruchsprüfung für das erste Anspruchsjahr nach Inkrafttreten dieses Geset- zes erfolgt gemäss der Berechnungsmethodik des neuen Rechts. Die individuelle Be- nachrichtigung der Haushalte mit Prämienverbilligungsanspruch erfolgt ab dem Zeit- punkt des Inkrafttretens dieses Gesetzes. § 42 Einträge in der Liste der säumigen Versicherten von jungen Erwachsenen 1 Bei Inkrafttreten des Gesetzes bestehende Einträge von jungen Erwachsenen in der Liste der säumigen Versicherten werden gelöscht, wenn diese unter die Ausschluss- regelung gemäss § 25 Abs. 1 lit. c fallen. § 43 Finanzierung Verlustscheine 1 Die Gemeinden haben erstmals für Verlustscheine aus ausstehenden Krankenkas- senforderungen gemäss Art. 64a Abs. 3 KVG aufzukommen, die ab dem 1. Januar nach Inkrafttreten dieses Gesetzes in Betreibung gesetzt wurden. Entscheidend ist das Datum der Betreibung. 1) * § 44 Vollzug 1 Der Regierungsrat erlässt die erforderlichen Ausführungsbestimmungen durch Ver- ordnung. 1) Tritt am 1. Januar des Folgejahrs des Inkrafttretens des Gesetzes über den Ausgleich der Auf- gabenverschiebungsbilanz sowie über die Übergangsbeiträge (AVBiG) in Kraft. Inkrafttreten AVBiG: 31. Dezember 2017. 837.200 16 § 45 Inkrafttreten 1 Der Regierungsrat bestimmt den Zeitpunkt des Inkrafttretens. Aarau, 15. Dezember 2015 Präsident des Grossen Rats DIETH Protokollführerin OMMERLI Datum der Veröffentlichung: 11. März 2016 Ablauf der Referendumsfrist: 9. Juni 2016 Inkrafttreten: 1. Juli 2016 (mit Ausnahme der §§ 28 und 43) 837.200 17 Änderungstabelle - Nach Beschlussdatum Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 15.12.2015 01.01.2018 § 28 Abs. 1 geändert 2016/3-14 15.12.2015 01.01.2018 § 43 Abs. 1 geändert 2016/3-14 06.09.2022 01.11.2022 § 4 Abs. 3 geändert 2022/15-06 06.09.2022 01.11.2022 § 25 Abs. 1, lit. d) geändert 2022/15-06 06.09.2022 01.11.2022 § 25 Abs. 1, lit. e) eingefügt 2022/15-06 06.09.2022 01.11.2022 § 37 Abs. 1 geändert 2022/15-06 837.200 18 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle § 4 Abs. 3 06.09.2022 01.11.2022 geändert 2022/15-06 § 25 Abs. 1, lit. d) 06.09.2022 01.11.2022 geändert 2022/15-06 § 25 Abs. 1, lit. e) 06.09.2022 01.11.2022 eingefügt 2022/15-06 § 28 Abs. 1 15.12.2015 01.01.2018 geändert 2016/3-14 § 37 Abs. 1 06.09.2022 01.11.2022 geändert 2022/15-06 § 43 Abs. 1 15.12.2015 01.01.2018 geändert 2016/3-14 2022-10-21T13:43:01+0200 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau" | |||
ag | de | 52e71a8e-450f-419b-a8e2-1a1d4bc0360f | Verordnung zum Gesetz zum Bundesgesetz über die Krankenversicherung | V KVGG | 837.211 | true | 2022-11-01T00:00:00 | 2016-03-16T00:00:00 | 1,667,260,800,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1733/de | https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/837.211 | 837.211 - Verordnung zum Gesetz zum Bundesgesetz über die Krankenversicherung (V KVGG) 837.211 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses 2016/3-21 1 Verordnung zum Gesetz zum Bundesgesetz über die Krankenversicherung (V KVGG) Vom 16. März 2016 (Stand 1. November 2022) Der Regierungsrat des Kantons Aargau, gestützt auf die §§ 5 Abs. 1, 6 Abs. 5, 9 Abs. 3 lit. a, 10 Abs. 5, 13 Abs. 3, 17 Abs. 5, 18 Abs. 8, 19 Abs. 3, 24 Abs. 2, 26 Abs. 4, 27 Abs. 5, 30 Abs. 2, 31 Abs. 2 und 44 des Gesetzes zum Bundesgesetz über die Krankenversicherung (KVGG) vom 15. De- zember 2015 1), beschliesst: 1. Allgemeine Bestimmungen § 1 Zuständige Behörde 1 Das Departement Gesundheit und Soziales (Departement) ist für den Vollzug dieser Verordnung zuständig, soweit nicht eine andere Behörde bezeichnet wird. 2. Prämienverbilligung § 2 Verfahren bei Quellenbesteuerung 1 Die SVA Aargau orientiert sich bei der Durchführung des Verfahrens bei quellen- steuerpflichtigen Einzelpersonen, Ehepaaren und Familien am Verfahren bei ordentli- chen Steuerpflichtigen. § 3 Haushaltstypen 1 Als Haushaltstypen gemäss § 5 KVGG gelten Haushalte von: a) Alleinstehenden, b) Alleinstehenden mit Kind(ern), c) Ehepaaren, d) Ehepaaren mit Kind(ern). 1) SAR 837.200 https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/837.200/de 837.211 2 § 4 Berechnungselemente 1 Die Richtprämien für Erwachsene, junge Erwachsene und Kinder gemäss Anhang 1 entsprechen dem Durchschnittswert der jeweils zehn günstigsten Prämien im Kanton Aargau für HMO- oder Hausarztversicherungsmodelle gemäss Art. 62 des Bundesge- setzes über die Krankenversicherung (KVG) vom 18. März 1994 1). Zudem wird die prognostizierte Prämiensteigerung für die entsprechenden Versicherungsmodelle hin- zugerechnet. Verglichen werden dabei die Prämien für Versicherungsmodelle mit Un- falleinschluss, für Erwachsene und junge Erwachsene mit einer Franchise von Fr. 300.– und für Kinder ohne Franchise. * 2 Für die Erstellung der Grundlagen zur Festlegung des Einkommenssatzes und der Einkommensabzüge für die verschiedenen Haushaltstypen gemäss Anhang 1 ist das kantonale Steueramt in Zusammenarbeit mit Statistik Aargau zuständig. § 5 Grenzwerte 1 Personen, die keiner Einrichtung der beruflichen Vorsorge angehören, werden Bei- träge an die Säule 3a gemäss § 6 Abs. 3 lit. b KVGG nur aufgerechnet, soweit sie 10 % des Nettoerwerbseinkommens übersteigen. 2 Ein selbstständiger Lebensunterhalt gemäss § 9 Abs. 3 lit. a KVGG wird angenom- men, wenn in der rechtskräftigen Steuerveranlagung von jungen Erwachsenen das steuerbare Einkommen vor Abzug des zusätzlichen Sozialabzugs für tiefe Einkom- men höher als Fr. 24'000.– ist. 3 Zur Ermittlung der anspruchsberechtigten Personen hat die SVA Aargau gemäss § 10 Abs. 5 KVGG Zugriff auf Steuerdaten, bei denen die Summe von steuerbarem Einkommen und 20 % des steuerbaren Vermögens die folgenden Beträge nicht über- schreitet: * a) * Tarif A Fr. 40'000.– b) * Tarif B Fr. 140'000.– § 6 Freiwilliger Einkommensverzicht 1 Bei einer Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation aufgrund eines freiwilli- gen Einkommensverzichts wird gemäss § 13 Abs. 2 KVGG ein Einkommen ange- rechnet, das erzielt werden könnte. 2 Ein freiwilliger Einkommensverzicht liegt vor, wenn eine Person gänzlich auf eine Erwerbstätigkeit verzichtet, ohne dass sich ihre persönlichen Verhältnisse gemäss § 11 Abs. 4 KVGG verändert haben. § 7 Sozialhilfebeziehende 1 Die zuständige Gemeinde kann die Differenz gemäss § 17 Abs. 3 KVGG bis Ende Juni des dem Anspruchsjahr folgenden Jahres bei der SVA Aargau zurückfordern. Nach Fristablauf verwirkt der Anspruch. 1) SR 832.10 http://www.lexfind.ch/link/Bund/832.10/de 837.211 3 2 Grundsätzlich ist der Wechsel des Versicherungsmodells oder des Krankenversiche- rers gemäss § 17 Abs. 3 KVGG auf den nächsten Wechseltermin vorzunehmen. Wenn zwischen dem Eintritt in die Sozialhilfe und dem nächsten Wechseltermin weniger als drei Monate liegen, verlängert sich die Frist bis zum nächstmöglichen Wechseltermin. § 7a * Konkubinat 1 Als Konkubinat gemäss § 9 Abs. 2 Satz 1 KVGG gilt eine stabile, eheähnliche Wohn- und Lebensgemeinschaft von zwei Personen. 2 Eine stabile, eheähnliche Beziehung wird vermutet, wenn entweder a) seit mindestens 2 Jahren ein gemeinsamer Haushalt geführt wird, b) 2 Personen mit einem gemeinsamen Kind oder gemeinsamen Kindern zusam- menleben, oder c) auf Grund anderer konkreter Umstände eine enge und dauerhafte Beziehung anzunehmen ist, der in ihren Wirkungen eheähnlicher Charakter zukommt. § 7b * Selektion der Anspruchsberechtigten gemäss § 18 Abs. 5 KVGG 1 Die SVA Aargau ist verpflichtet, sich beim automatisierten Zugriff gemäss § 18 Abs. 5 KVGG auf die zur Bestimmung der Anspruchsberechtigten notwendigen Ele- mente zu beschränken. 2 Für die Definition der notwendigen Elemente aus dem Einwohnerregister muss die SVA Aargau die Fachstelle Datenaustausch des Kantons Aargau, die Beauftragte für Öffentlichkeit und Datenschutz des Kantons Aargau und den Verband Aargauer Ein- wohnerdienste einbeziehen. § 7c * Nachkontrollen und Rückforderungen 1 Der Zugriff auf die Steuerdaten gemäss § 18 Abs. 5 KVGG beinhaltet auch den Zu- griff zur Durchführung von Nachkontrollen. Die SVA Aargau nimmt die Nachkon- trollen vor, sobald die Steuerveranlagung des zu prüfenden Anspruchsjahrs rechts- kräftig geworden ist. 2 Zu Unrecht bezogene Prämienverbilligungen werden zurückgefordert. 3. Nichtbezahlung von Prämien und Kostenbeteiligungen § 8 Revisionsstelle 1 Als vom Kanton zu bestimmende Revisionsstelle wird die Revisionsstelle des jewei- ligen Versicherers gemäss Art. 86 der Verordnung über die Krankenversicherung (KVV) vom 27. Juni 1995 1) bezeichnet. 1) SR 832.102 http://www.lexfind.ch/link/Bund/832.102/de 837.211 4 § 9 Liste der säumigen Versicherten 1 Die Liste der säumigen Versicherten wird von der SVA Aargau elektronisch geführt. Sie kann den Betrieb der Zugriffsplattform der Liste Dritten übertragen. * § 10 Elektronischer Zugriff auf die Liste 1 Der Zugriff auf die Liste erfolgt elektronisch im Abrufverfahren mit einem Benut- zernamen und einem Passwort. 2 Der elektronische Zugriff wird den Berechtigten gemäss § 24 Abs. 1 KVGG erteilt, sobald die für die Benutzung der Liste hauptverantwortliche Person unterschriftlich erklärt hat, die gesetzlichen Geheimhaltungsverpflichtungen und die datenschutz- rechtlichen Vorgaben einzuhalten. 3 Die Zugriffsberechtigten müssen die Einsichtnahme auf den Einzelfall und auf die- jenigen Informationen beschränken, die für die Aufgabenerfüllung notwendig sind. Leistungserbringer dürfen nur Personen abfragen, die Leistungen nach KVG bei ihnen in Anspruch nehmen wollen. 4 Bei der Einsichtnahme sind Name, Vorname und Geburtsdatum der versicherten Person oder deren AHV-Versichertennummer beziehungsweise deren Versicherten- kartennummer anzugeben. 5 Sämtliche Einsichtnahmen werden automatisch protokolliert und während zehn Jah- ren gespeichert. § 11 Löschung des Listeneintrags 1 Meldet der Versicherer die vollständige Bezahlung der ausstehenden Forderungen beziehungsweise die Aufhebung des Leistungsaufschubs, löscht die SVA Aargau die versicherte Person ohne Verzug aus der Liste und informiert sie darüber unter Mittei- lung an den Versicherer. 2 Der Meldung des Versicherers über die vollständige Bezahlung der ausstehenden Forderungen gleichgestellt ist die Vorlage eines amtlichen Dokuments, das belegt, dass die Betreibung eingestellt oder abgeschlossen wurde. 2bis Wenn gegen eine versicherte Person ein oder mehrere Verlustscheine für nicht be- zahlte Prämien und Kostenbeteiligungen der obligatorischen Krankenpflegeversiche- rung eines Krankenversicherers vorliegen, löscht die SVA Aargau die versicherte Per- son ohne Verzug aus der Liste und informiert sie darüber unter Mitteilung an den Versicherer. Das Vorliegen von entsprechenden Verlustscheinen hat die versicherte Person nötigenfalls zu belegen. * 3 Mit der Löschung des Eintrags infolge Genehmigung eines Gesuchs um Sozialhilfe oder um Ergänzungsleistungen findet keine automatische Übernahme der ausstehen- den Forderungen statt. Der zuständigen Gemeinde steht es frei, die Ausstände zu be- gleichen. 837.211 5 § 11a * Definition Notfall 1 Als Notfall gemäss Art. 64a Abs. 7 KVG 1) gilt * a) ein akuter, lebensbedrohlicher Zustand, der durch Störung einer Vitalfunktion bewirkt wird oder bei dem die Gefahr plötzlich eintretender, irreversibler Org- anschädigung infolge Trauma, akuter Erkrankung oder Vergiftung besteht, b) eine Situation, in der es darum geht, heftige Schmerzen, hohes Fieber oder ver- gleichbar schwerwiegende Symptome sofort zu behandeln beziehungsweise zu lindern. § 12 Antrag auf Sistierung eines Listeneintrags 1 Dem begründeten Antrag der zuständigen Gemeinde auf Sistierung des Listenein- trags der betroffenen Person kann namentlich stattgegeben werden, wenn die be- troffene Person a) nachweisen kann, dass sie sich bemüht hat, die Schulden zu tilgen, b) nachweisen kann, dass die Vornahme von medizinischen Massnahmen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zum Erhalt oder zur Wiedererlan- gung der Erwerbsfähigkeit führt, c) * trotz nachweislichem Anspruch freiwillig auf Sozialhilfe verzichtet, d) * nachweisen kann, dass die Betreibung ungerechtfertigt war, e) * schriftlich begründen beziehungsweise mittels Arztzeugnis nachweisen kann, dass eine chronische Erkrankung vorliegt, die unbehandelt zu einer schweren Einschränkung der Lebensqualität oder sogar zum Tod führt, f) * schriftlich begründen beziehungsweise mittels Arztzeugnis nachweisen kann, dass eine chronische Erkrankung vorliegt, die unbehandelt ansteckend ist, oder g) * mittels Arztzeugnis nachweisen kann, dass eine Schwangerschaft vorliegt. § 13 Verlustscheine: Finanzierung und Zahlungsverkehr 1 Die SVA Aargau verrechnet die Kosten für Verlustscheine aus ausstehenden Prä- mien und Kostenbeteiligungen sowie die Verzugszinsen und Betreibungskos- ten den zuständigen Gemeinden schnellstmöglich nach Bezahlung der entsprechen- den Forderungen an die Krankenversicherer. Die zuständigen Gemeinden begleichen diese Rechnung innert 30 Tagen. 2) * § 14 Datenaustausch zwischen der SVA Aargau und den Gemeinden 1 Die Daten gemäss § 31 Abs. 1 KVGG sind der SVA Aargau von den Gemeinden durch die Anwendung eines Webportals zu übermitteln. 2 Der Zugriff auf das Webportal erfolgt durch ein mehrstufiges Login gemäss den Vorgaben der SVA Aargau. 1) Berichtigung AGS 2017/4-13 2) Tritt am 1. Januar des Folgejahres des Inkrafttretens des Gesetzes über den Ausgleich der Aufgabenverschiebungsbilanz sowie über die Übergangsbeiträge (AVBiG) in Kraft. Inkraft- treten AVBiG: 31. Dezember 2017. 837.211 6 3 Für die Meldung der Sozialhilfebeziehenden gemäss § 31 Abs. 1 KVGG gilt: a) Für die SVA Aargau ist erst erkennbar, dass eine betriebene Person Sozialhilfe bezieht, wenn beim Abgleich gemäss § 25 Abs. 2 KVGG eine Übereinstim- mung resultiert, b) für die Gemeinden ist erst ersichtlich, dass eine Sozialhilfe beziehende Person betrieben wurde, wenn eine Betreibungsmeldung gemäss § 20 KVGG eingeht. 4. Übergangs- und Schlussbestimmungen § 14a * Geltendmachung der Differenzkosten gemäss § 17 Abs. 3 KVGG 1 Für das Jahr 2017 besteht seitens der Gemeinden ein einmaliges Anrecht auf Rück- erstattung für Personen, die vor dem 1. Oktober 2016 Sozialhilfe bezogen haben. Diese ausserordentliche Rückerstattung basiert auf den folgenden hypothetischen Richtprämien: Erwachsene Fr. 4'077.–, junge Erwachsene Fr. 3'861.– und Kinder Fr. 900.–. § 15 Publikation und Inkrafttreten 1 Diese Verordnung tritt, unter Vorbehalt des gleichzeitigen Inkrafttretens des KVGG, wie folgt in Kraft: §§ 1–12, 14 und 15 auf den 1. Juli 2016, § 13 auf den 1. Januar des Folgejahres des Inkrafttretens des Gesetzes über den Aus- gleich der Aufgabenverschiebungsbilanz sowie über die Übergangsbeiträge (AVBiG). Aarau, 16. März 2016 Regierungsrat Aargau Landammann HOCHULI Staatsschreiber I.V. MEIER Ablauf der Referendumsfrist KVGG: 9. Juni 2016 Inkrafttreten: 1. Juli 2016 (mit Ausnahme von § 13) 837.211 7 Änderungstabelle - Nach Beschlussdatum Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 16.03.2016 01.01.2018 § 13 Abs. 1 geändert 2016/3-21 15.02.2017 15.03.2017 § 4 Abs. 1 geändert 2017/2-01 15.02.2017 15.03.2017 § 5 Abs. 3 geändert 2017/2-01 15.02.2017 15.03.2017 § 5 Abs. 3, lit. a) eingefügt 2017/2-01 15.02.2017 15.03.2017 § 5 Abs. 3, lit. b) eingefügt 2017/2-01 15.02.2017 15.03.2017 § 7a eingefügt 2017/2-01 15.02.2017 15.03.2017 § 7b eingefügt 2017/2-01 15.02.2017 15.03.2017 § 9 Abs. 1 geändert 2017/2-01 15.02.2017 15.03.2017 § 11a eingefügt 2017/2-01 15.02.2017 15.03.2017 § 11a Abs. 1 geändert 2017/4-13 15.02.2017 15.03.2017 § 14a eingefügt 2017/2-01 15.02.2017 15.03.2017 Anhang 01 Inhalt geändert 2017/2-01 07.03.2018 01.04.2018 Anhang 01 Inhalt geändert 2018/2-02 17.10.2018 12.11.2018 Anhang 01 Inhalt geändert 2018/7-11 21.08.2019 02.09.2019 Anhang 01 Inhalt geändert 2019/6-05 12.08.2020 01.09.2020 § 13 Abs. 1 geändert 2020/12-04 12.08.2020 01.09.2020 Anhang 01 Inhalt geändert 2020/12-04 18.08.2021 30.08.2021 Anhang 01 Inhalt geändert 2021/12-21 24.08.2022 01.11.2022 § 7c eingefügt 2022/14-01 24.08.2022 01.11.2022 § 11 Abs. 2bis eingefügt 2022/14-01 24.08.2022 01.09.2022 § 12 Abs. 1, lit. c) geändert 2022/14-01 24.08.2022 01.09.2022 § 12 Abs. 1, lit. d) geändert 2022/14-01 24.08.2022 01.09.2022 § 12 Abs. 1, lit. e) eingefügt 2022/14-01 24.08.2022 01.09.2022 § 12 Abs. 1, lit. f) eingefügt 2022/14-01 24.08.2022 01.09.2022 § 12 Abs. 1, lit. g) eingefügt 2022/14-01 24.08.2022 01.09.2022 Anhang 01 Inhalt geändert 2022/14-01 837.211 8 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle § 4 Abs. 1 15.02.2017 15.03.2017 geändert 2017/2-01 § 5 Abs. 3 15.02.2017 15.03.2017 geändert 2017/2-01 § 5 Abs. 3, lit. a) 15.02.2017 15.03.2017 eingefügt 2017/2-01 § 5 Abs. 3, lit. b) 15.02.2017 15.03.2017 eingefügt 2017/2-01 § 7a 15.02.2017 15.03.2017 eingefügt 2017/2-01 § 7b 15.02.2017 15.03.2017 eingefügt 2017/2-01 § 7c 24.08.2022 01.11.2022 eingefügt 2022/14-01 § 9 Abs. 1 15.02.2017 15.03.2017 geändert 2017/2-01 § 11 Abs. 2 bis 24.08.2022 01.11.2022 eingefügt 2022/14-01 § 11a 15.02.2017 15.03.2017 eingefügt 2017/2-01 § 11a Abs. 1 15.02.2017 15.03.2017 geändert 2017/4-13 § 12 Abs. 1, lit. c) 24.08.2022 01.09.2022 geändert 2022/14-01 § 12 Abs. 1, lit. d) 24.08.2022 01.09.2022 geändert 2022/14-01 § 12 Abs. 1, lit. e) 24.08.2022 01.09.2022 eingefügt 2022/14-01 § 12 Abs. 1, lit. f) 24.08.2022 01.09.2022 eingefügt 2022/14-01 § 12 Abs. 1, lit. g) 24.08.2022 01.09.2022 eingefügt 2022/14-01 § 13 Abs. 1 16.03.2016 01.01.2018 geändert 2016/3-21 § 13 Abs. 1 12.08.2020 01.09.2020 geändert 2020/12-04 § 14a 15.02.2017 15.03.2017 eingefügt 2017/2-01 Anhang 01 15.02.2017 15.03.2017 Inhalt geändert 2017/2-01 Anhang 01 07.03.2018 01.04.2018 Inhalt geändert 2018/2-02 Anhang 01 17.10.2018 12.11.2018 Inhalt geändert 2018/7-11 Anhang 01 21.08.2019 02.09.2019 Inhalt geändert 2019/6-05 Anhang 01 12.08.2020 01.09.2020 Inhalt geändert 2020/12-04 Anhang 01 18.08.2021 30.08.2021 Inhalt geändert 2021/12-21 Anhang 01 24.08.2022 01.09.2022 Inhalt geändert 2022/14-01 837.211 1 Anhang 1 (Stand 1. September 2022) Berechnungselemente für die Verteilung der Prämienverbilligung 2023 Richtprämien Die Richtprämien gemäss § 5 KVGG und § 3 Abs. 1 der Verordnung zum Gesetz zum Bundesgesetz über die Krankenversicherung (V KVGG) betragen: a) für Erwachsene: Fr. 4'830.–, b) für junge Erwachsene: Fr. 3'470.–, c) für Kinder: Fr. 1’130.–. Einkommensabzüge Die Einkommensabzüge gemäss § 5 KVGG betragen: a) für Alleinstehende: Fr. 8'300.–, b) für Alleinstehende mit Kind(ern): Fr. 12'000.–, c) für Ehepaare: Fr. 1'000.–, d) für Ehepaare mit Kind(ern): Fr. 9'000.–, e) pro Kind/gemeinsam eingestuften jungen Erwachsenen in Ausbildung: Fr. 2’000.–. Einkommenssatz Der Einkommenssatz gemäss § 5 KVGG beträgt 17 %. 1 Anhang zur Verordnung zum Gesetz zum Bundesgesetz über die Krankenversicherung (V KVGG) vom 16. März 2016 (SAR 837.211) https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/texts_of_law/1004 2022-10-05T11:39:54+0200 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau" | |||
ag | de | 5406ef53-f8a1-47fe-91d9-e001363b7dee | Gesetz über die öffentliche Sozialhilfe und die soziale Prävention | Sozialhilfe- und Präventionsgesetz | SPG | 851.200 | true | 2018-04-08T00:00:00 | 2001-03-06T00:00:00 | 1,618,963,200,000 | https://www.lexfind.ch/tol/8/de | https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/851.200 | 851.200 - Gesetz über die öffentliche Sozialhilfe und die soziale Prävention (Sozialhilfe- und Präventionsgesetz, SPG) 851.200 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses 2002 S. 254 1 Gesetz über die öffentliche Sozialhilfe und die soziale Prävention (Sozialhilfe- und Präventionsgesetz, SPG) Vom 6. März 2001 (Stand 8. April 2018) Der Grosse Rat des Kantons Aargau, gestützt auf die §§ 25 und 39 der Kantonsverfassung, beschliesst: 1. Allgemeine Bestimmungen § 1 Ziel und Zweck 1 Das Gesetz hat zum Ziel, der Sozialhilfebedürftigkeit vorzubeugen sowie die wirt- schaftliche und persönliche Selbstständigkeit von Personen, die Hilfe benötigen, durch geeignete Massnahmen zu fördern, zu erhalten oder wiederherzustellen. 2 Sozialhilfe und Prävention richten sich nach den Grundsätzen der Menschenwürde, der Eigenverantwortung, der Selbsthilfe und der Solidarität. § 1a * 1 Im Anwendungsbereich dieses Gesetzes und seiner Vollzugserlasse ist die eingetra- gene Partnerschaft der Ehe gleichgestellt. § 2 Mitwirkungs- und Meldepflicht 1 Personen, die Leistungen nach diesem Gesetz geltend machen, beziehen oder erhal- ten haben, sind verpflichtet, über ihre Verhältnisse wahrheitsgetreu und umfassend Auskunft zu geben sowie die erforderlichen Unterlagen vorzulegen. 2 Kommen sie dieser Verpflichtung nicht nach, sind die zuständigen Behörden be- rechtigt, die für den Vollzug erforderlichen Auskünfte einzuholen. 3 Personen, die Leistungen nach diesem Gesetz geltend machen oder beziehen, sind verpflichtet, Veränderungen in ihren Verhältnissen umgehend zu melden. § 3 Unrechtmässiger Bezug 1 Unrechtmässig bezogene Leistungen sind samt Zins zurückzuzahlen. 851.200 2 2. Sozialhilfe 2.1. Gewährung von Sozialhilfe 2.1.1. Grundsätze § 4 Zweck und Gegenstand 1 Sozialhilfe bezweckt die Existenzsicherung, fördert die wirtschaftliche und persön- liche Selbstständigkeit und unterstützt die gesellschaftliche Integration. 2 Sozialhilfe umfasst persönliche und materielle Hilfe. * § 5 Anspruch und Subsidiarität; Individualisierung; Mitspracherecht 1 Anspruch auf Sozialhilfe besteht, sofern die eigenen Mittel nicht genügen und an- dere Hilfeleistungen nicht rechtzeitig erhältlich sind oder nicht ausreichen. 2 Den individuellen Verhältnissen der Hilfe suchenden Person ist Rechnung zu tragen. 3 Die Hilfe suchende Person hat ein angemessenes Mitspracherecht. 4 Arbeitsuchende gemäss Art. 2 Abs. 1 des Anhangs I zum Abkommen zwischen der Europäischen Gemeinschaft und ihren Mitgliedstaaten einerseits und der Schweizeri- schen Eidgenossenschaft andererseits über die Freizügigkeit 1) sind von der Sozial- hilfe ausgeschlossen. § 5a * Kürzung und Einstellung mangels nachgewiesener Bedürftigkeit oder we- gen Verletzung der Subsidiarität 1 Die zuständige Behörde kann bei bereits andauernder Sozialhilfe diese nach erfolg- ter schriftlicher Androhung kürzen oder einstellen, wenn die Person, die Leistungen nach diesem Gesetz bezieht, a) ihrer Mitwirkungs- und Meldepflicht gemäss § 2 Abs. 1 und 3 nicht nachkommt und infolgedessen eine Überprüfung der Bedürftigkeit nicht möglich ist oder b) sich weigert, 1. eine ihr mögliche, zumutbare und konkret zur Verfügung stehende Arbeit anzunehmen oder an einem ihr möglichen, zumutbaren und konkret zur Verfügung stehenden entlöhnten Beschäftigungsprogramm teilzuneh- men oder 2. einen über dem Vermögensfreibetrag liegenden Vermögenswert inner- halb einer angemessenen Frist zu verwerten, und § 11 Abs. 5 nicht an- wendbar ist. 1) BBl 1999 S. 7027 851.200 3 2 Die Kürzung oder Einstellung gemäss Absatz 1 lit. b erfolgt mittels Anrechnung im Umfang des vorgesehenen Lohns oder des aus der Verwertung mutmasslich zu erzie- lenden Erlöses. § 6 Zuständigkeit 1 Zuständig und zur wirksamen Hilfeleistung verpflichtet ist die Gemeinde am Unter- stützungswohnsitz, bei Personen ohne Unterstützungswohnsitz und im Notfall die Ge- meinde am Aufenthaltsort der Hilfe suchenden Person. 2 Bei Streitigkeiten über die Zuständigkeit zwischen Gemeinden entscheidet die zu- ständige kantonale Behörde. 3 Für die Bestimmung des Unterstützungswohnsitzes und des Aufenthaltsortes gelten die Vorschriften des Bundesgesetzes über die Zuständigkeit für die Unterstützung Be- dürftiger (Zuständigkeitsgesetz, ZUG) vom 24. Juni 1977 1). § 7 Unterhalts- und Verwandtenunterstützungspflicht 1 Die Gemeinde prüft das Vorliegen von Ansprüchen aus Unterhalts- und Verwand- tenunterstützungspflicht gemäss Art. 131 Abs. 3, Art. 289 Abs. 2 und Art. 329 Abs. 3 des Schweizerischen Zivilgesetzbuches (ZGB) vom 10. Dezember 1907 2) und trifft mit pflichtigen Personen nach Möglichkeit eine Vereinbarung über Art und Umfang der Leistung. 2 Sie ergreift die erforderlichen prozessualen Massnahmen. 3 Für unterhalts- und unterstützungspflichtige Personen gilt die Mitwirkungspflicht nach § 2 Abs. 1 sinngemäss. 4 Der Regierungsrat erlässt Richtlinien für die Geltendmachung der in Absatz 1 ge- nannten Ansprüche. 2.1.2. Persönliche Hilfe * § 8 Gegenstand 1 Persönliche Hilfe umfasst insbesondere Beratung, Betreuung und Vermittlung von Dienstleistungen. * 2.1.3. Materielle Hilfe § 9 Gegenstand 1 Materielle Hilfe wird auf Gesuch hin in der Regel durch Geldleistungen oder durch Erteilung von Kostengutsprachen gewährt. 1) SR 851.1 2) SR 210 http://www.lexfind.ch/link/Bund/851.1/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/210/de 851.200 4 2 Liegen besondere Umstände vor, kann materielle Hilfe auch auf andere Weise er- bracht werden. § 10 Bemessung 1 Der Regierungsrat regelt Art und Höhe der materiellen Hilfe, wobei eine Koordina- tion mit andern Kantonen angestrebt wird. 2 Einzelne Leistungen können pauschaliert werden. § 11 Eigene Mittel 1 Eigene Mittel sind namentlich Einkünfte und Zuwendungen aller Art sowie Vermö- gen. 2 Der Regierungsrat regelt, unter welchen Voraussetzungen und in welchem Umfang bei der Berechnung der eigenen Mittel die finanziellen und persönlichen Verhältnisse anderer Personen in gleicher Wohn- und Lebensgemeinschaft zu berücksichtigen sind. Die Regelung hat insbesondere Art und Zweck der Wohn- und Lebensgemein- schaft sowie der Nähe der persönlichen Beziehung angemessen Rechnung zu tragen. 3 Vermögen ist, unter Ansetzung einer angemessenen Frist, grundsätzlich zu verwer- ten. 4 … * 5 Ist die Verwertung nicht möglich, nicht zumutbar oder im gegenwärtigen Zeitpunkt nicht angezeigt, hat die Hilfe suchende Person eine Rückerstattungsverpflichtung zu unterzeichnen. Die Rückerstattungsforderung wird im Zeitpunkt des Eigentumsüber- gangs fällig. Bei Grundeigentum ist die Rückerstattung pfandrechtlich sicherzustel- len. 6 Für Grundeigentum im Ausland ist Absatz 5 nicht anwendbar. § 12 Vorschussleistungen 1 Materielle Hilfe, die als Vorschuss im Hinblick auf entsprechende Leistungen einer Sozialversicherung, einer Privatversicherung, haftpflichtiger Dritter oder anderer Dritter während eines Zeitraums gewährt wird, für den rückwirkend Leistungen er- bracht werden, ist höchstens im Umfang der Nachzahlung zurückzuzahlen. 2 Soweit es das Bundesrecht vorsieht, beantragt die bevorschussende Gemeinde bei der zuständigen Stelle die Direktauszahlung. 3 Im Übrigen kann die Gewährung materieller Hilfe davon abhängig gemacht werden, dass der Anspruch für den Zeitraum der Unterstützung und im Umfang der Unterstüt- zungsleistungen an die Gemeinde abgetreten wird. § 13 Auflagen und Weisungen; Grundsatz * 1 Die Gewährung materieller Hilfe kann mit Auflagen und Weisungen verbunden wer- den. Diese haben sich auf die zweckentsprechende Verwendung der materiellen Hilfe zu beziehen oder müssen geeignet sein, die Lage der unterstützten Person und ihrer Angehörigen zu verbessern. * 851.200 5 2 Gegenstand von Auflagen und Weisungen können sein: * a) * Bemühungen um zumutbare Arbeit, b) * Teilnahme an einem zumutbaren Bildungs- oder Beschäftigungsprogramm, c) * Geltendmachung von Leistungen, d) * Beratung und Betreuung durch Fachpersonen und Fachstellen, e) * medizinische Untersuchung oder Behandlung oder sonstige Therapien, f) * Bestimmungen über die zweckmässige Verwendung der materiellen Hilfe, g) * andere verhältnismässige Verhaltensregeln. § 13a * Gebundene Ausgaben 1 Die Gewährung materieller Hilfe kann mit der Auflage und Weisung verbunden werden, gebundene Ausgaben wie namentlich den Wohnungsmietzins und die Prämie für die obligatorische Krankenpflegeversicherung innert angemessener Frist an die entsprechenden Richtwerte anzupassen. 2 Sofern die unterstützte Person keine triftigen Gründe für die Nichtbefolgung dieser Auflage und Weisung vorbringen kann, werden gebundene Ausgaben nur noch im Umfang dieser Richtwerte übernommen. § 13b * Kürzung und Einstellung der materiellen Hilfe bei Nichtbefolgung von Auflagen und Weisungen gemäss § 13 1 Die materielle Hilfe kann angemessen gekürzt werden, wenn die unterstützte Person Auflagen oder Weisungen nicht befolgt, die unter Androhung der Folgen bei Miss- achtung erlassen wurden. 2 Die materielle Hilfe kann unter die Existenzsicherung gekürzt oder ganz eingestellt werden, wenn die unterstützte Person den Auflagen und Weisungen in schwerwiegen- der Weise zuwiderhandelt, namentlich wenn sie a) sich nicht um zumutbare Arbeit bemüht oder b) die Teilnahme an einem zumutbaren Bildungs- oder Beschäftigungsprogramm verweigert. 3 Die Kürzung unter die Existenzsicherung sowie die Einstellung der materiellen Hilfe setzen voraus, dass a) eine Kürzung der materiellen Hilfe aus dem gleichen Grund bereits erfolgt ist und b) der unterstützten Person die Kürzung unter die Existenzsicherung und die Ein- stellung der materiellen Hilfe unter Ansetzung einer angemessenen Frist ange- droht wurden. 4 Die berechtigten Interessen von Minderjährigen sind angemessen zu berücksichti- gen. 5 Das Recht auf Hilfe in Notlagen gemäss Art. 12 der Bundesverfassung der Schwei- zerischen Eidgenossenschaft (BV) vom 18. April 1999 1) bleibt vorbehalten. 1) SR 101 http://www.lexfind.ch/link/Bund/101/de 851.200 6 § 13c * Weitergeltung bei Wohnsitzwechsel 1 Der Wohnsitzwechsel hat bei gleichbleibenden Verhältnissen keine Wirkung auf vollstreckbare Auflagen und Weisungen, wenn die Gemeinde am neuen Unterstüt- zungswohnsitz deren Weitergeltung schriftlich bestätigt und damit die Auflagen und Weisungen übernimmt. 2 Gleiches gilt für vollstreckbare Kürzungen oder Einstellungen gemäss § 13b. 2.1.4. Sonderbestimmungen § 14 Therapieaufenthalte suchtmittelabhängiger Personen; Voraussetzung der Kostenübernahme 1 Die Kosten des Aufenthalts suchtmittelabhängiger Personen in einer Therapieein- richtung werden als materielle Hilfe übernommen, wenn die Therapieeinrichtung im Sinne von § 15 anerkannt ist. Besondere Bestimmungen bleiben vorbehalten. 2 Das Gesuch um Kostengutsprache ist vor Eintritt in die Therapieeinrichtung zu stel- len. Liegen wichtige Gründe vor, kann die Gesuchstellung auch nachträglich erfolgen. 3 Die Gemeinde entscheidet beförderlich über die Erteilung der Kostengutsprache. 4 Sie stützt sich bei ihrem Entscheid auf die Abklärungen und Empfehlungen medizi- nischer und anderer Fachstellen, die dabei die Bedürfnisse der Hilfe suchenden Per- sonen berücksichtigen. § 15 Therapieeinrichtungen 1 Therapieeinrichtungen im Kanton Aargau gelten als anerkannt, wenn sie vom Ge- sundheitsdepartement 1) bewilligt sind und mit dem Kanton eine Leistungsvereinba- rung abgeschlossen haben. 2 Die Bewilligung wird erteilt, wenn a) die Therapieeinrichtung über ein zweckmässiges Therapiekonzept verfügt und nach betriebswirtschaftlichen Grundsätzen geführt wird, b) die medizinische, therapeutische und sozialpädagogische Leitung und Betreu- ung sichergestellt ist, c) eine Organisationsstruktur vorliegt, die mit dem Therapiezweck abgestimmt ist und d) die Therapieeinrichtung der Bedarfsplanung des Regierungsrates entspricht. 3 Vom Standortkanton anerkannte ausserkantonale Therapieeinrichtungen sind den anerkannten kantonalen Therapieeinrichtungen gleichgestellt. 1) Heute: Departement Gesundheit und Soziales 851.200 7 4 Sofern die für aargauische Therapieeinrichtungen geltenden Voraussetzungen sinn- gemäss erfüllt sind, können im Einzelfall auch als anerkannt gelten: a) Therapieeinrichtungen in Kantonen, die kein Anerkennungsverfahren kennen; b) Therapieeinrichtungen im europäischen Ausland; c) Familien oder familienähnliche Gemeinschaften. § 16 Sozialhilfe an Asylsuchende, Schutzbedürftige, vorläufig Aufgenommene und Flüchtlinge; Grundsatz 1 Für Asylsuchende, Schutzbedürftige ohne Aufenthaltsbewilligung und vorläufig Aufgenommene gelten die §§ 17–19. 2 Die Gewährung von Sozialhilfe an Schutzbedürftige mit Aufenthaltsbewilligung so- wie an Flüchtlinge richtet sich nach den ordentlichen Bestimmungen dieses Gesetzes. § 17 Bemessung 1 Personen gemäss § 16 Abs. 1 haben Anspruch auf die Sicherung ihrer Existenz. Dazu gehören Geld- und Naturalleistungen, die für ein menschenwürdiges Dasein unab- dingbar sind. 2 Der Regierungsrat regelt Art und Höhe der Leistungen. Er orientiert sich an den vom Bund dem Kanton ausgerichteten Beiträgen. 3 Die Einschränkung der Sozialhilfe richtet sich nach den massgeblichen Bestimmun- gen des Bundesrechts. § 17a * Zuständigkeiten 1 Der Kanton ist in der Regel zuständig für Unterbringung, Unterstützung und Betreu- ung von Asylsuchenden und ausreisepflichtigen Personen. 2 Die Gemeinden sind in der Regel zuständig für Unterbringung, Unterstützung und Betreuung von vorläufig Aufgenommenen ohne Flüchtlingseigenschaft. 3 Vorbehalten bleibt das Recht auf freie Wohnsitzwahl gemäss den bundesrechtlichen Bestimmungen. § 18 Zuweisung an die Gemeinden, Unterstützung und Betreuung * 1 Der Kanton weist den Gemeinden die gemäss § 17a Abs. 2 in deren Zuständig- keit fallenden Personen zu. Bei der Zuweisung ist eine angemessene Vorlaufzeit ein- zuräumen. * 1bis Mit der Zuweisungsverfügung werden die Ersatzvornahme und deren Kosten an- gedroht. Der Regierungsrat legt diese Kosten in Form einer Pauschale pro Tag fest, die sich am zu erwartenden Aufwand für die Ersatzvornahmen orientiert. * 2 Eine Beschwerde gegen die Zuweisungsverfügung hat in der Regel keine aufschie- bende Wirkung. Die Beschwerdeinstanz kann von Amtes wegen oder auf Antrag eine andere Anordnung treffen. * 851.200 8 3 Mit der Zuweisung an die Gemeinde geht die Pflicht zur finanziellen Unterstützung und Betreuung auf die Gemeinde über. Diese kann die Betreuung Dritten übertra- gen. * 4 Der Regierungsrat legt auf der Grundlage der Abgeltungen des Bundes die Entschä- digungen an die Gemeinden fest. * § 18a * Pflichten der Gemeinden 1 Die Gemeinden sind nach Massgabe ihrer schweizerischen Wohnbevölkerung ver- pflichtet, die in ihre Zuständigkeit fallenden Personen aufzunehmen. 2 An die Erfüllung der Aufnahmequote angerechnet werden a) Personen in kantonalen Unterkünften, b) Personen in Bundesunterkünften, c) Personen gemäss Art. 83 Abs. 1 des Bundesgesetzes über die Ausländerinnen und Ausländer (Ausländergesetz, AuG) vom 16. Dezember 2005 1). § 19 Kantonale Unterkünfte * 1 Der Kanton sorgt für die Bereitstellung genügender Unterkünfte zur Unterbringung der in seine Zuständigkeit fallenden Personen. * 2 Er kann Unterkünfte erwerben, bauen oder mieten. Diese Aufgabe kann er ganz oder teilweise Dritten übertragen. * 3 … * 4 … * 5 … * § 19a * Betrieb der kantonalen Unterkünfte 1 Der Betrieb der kantonalen Unterkünfte ist Sache des Kantons. Er trägt die Kosten. 2 Der Kanton kann den Betrieb ganz oder teilweise Dritten übertragen. 3 Können Personen gemäss § 16 Abs. 1, welche die öffentliche Sicherheit und Ord- nung gefährden oder durch ihr Verhalten den ordentlichen Betrieb einer Unterkunft erheblich stören, nicht in ein besonderes Zentrum des Bundes zurückversetzt werden, sind sie in einer kantonalen Unterkunft mit besonderen Einschränkungen gemäss Ab- satz 5 unterzubringen. 4 Der Betrieb einer Unterkunft ist in Bezug auf Unterbringung, Betreuung und Sicher- heit auf die verschiedenen Zielgruppen wie Familien, unbegleitete minderjährige Per- sonen, alleinreisende Männer oder Ausreisepflichtige auszurichten. 5 Zur Wahrung eines geordneten Betriebs kann die zuständige kantonale Behörde fol- gende Anordnungen treffen: a) zeitliche und örtliche Beschränkung des Ausgangs, b) Einschränkung des Besuchsrechts, c) Zutrittskontrollen, 1) SR 142.20 http://www.lexfind.ch/link/Bund/142.20/de 851.200 9 d) Personen- und Effektenkontrollen, e) Einsatz von elektronischen Mitteln zur Überwachung, f) Erteilung von Verhaltensanweisungen. 6 Die Durchführung von Personen- und Effektenkontrollen kann Dritten, die Gewähr für eine rechtlich und qualitativ einwandfreie Durchführung bieten, übertragen wer- den. 7 Die zuständige kantonale Behörde erlässt die Hausordnungen für die kantonalen Un- terkünfte. § 19b * Ergänzende Vorschriften zur Unterbringung von Asylsuchenden 1 Der Regierungsrat regelt Einzelheiten und Sanktionen durch Verordnung. 2.2. Rückerstattung § 20 Grundsatz 1 Wer materielle Hilfe bezogen hat, ist rückerstattungspflichtig, wenn sich die wirt- schaftlichen Verhältnisse so weit gebessert haben, dass eine Rückerstattung ganz oder teilweise zugemutet werden kann. 2 Der Regierungsrat legt die Ausnahmen fest. 3 Die Erbinnen und Erben der unterstützten Person sind höchstens im Umfang der empfangenen Erbschaft, und soweit sie dadurch bereichert sind, zur Rückerstattung verpflichtet. 3bis Personen, die durch eine mit dem Ableben einer unterstützten Person fällig gewor- denen Kapitalleistung der zweiten oder dritten Säule begünstigt worden sind, sind höchstens in diesem Umfang rückerstattungspflichtig. Davon ausgenommen sind überlebende Ehegatten, überlebende Konkubinatspartner, minderjährige Kinder so- wie volljährige Kinder in Ausbildung bis zum vollendeten 25. Altersjahr. * 4 Rückerstattungsforderungen sind unverzinslich. 5 Besondere Bestimmungen des Bundesrechts bleiben vorbehalten. § 21 Zuständigkeit und Verfahren 1 Die Gemeinde, die den Beschluss über die materielle Hilfe gefasst hat, klärt perio- disch die Voraussetzungen der Rückerstattung ab. 2 Sie trifft mit der rückerstattungspflichtigen Person eine Vereinbarung über die Rück- erstattung und deren Modalitäten. 3 Kommt keine Vereinbarung zu Stande, entscheidet die Gemeinde über die Rücker- stattung. 4 Vorbehalten bleibt die Zuständigkeit der kantonalen Behörde in den Fällen gemäss § 51 Abs. 1 lit. b–d. 851.200 10 § 22 Erlöschen der Rückerstattungsforderung 1 Der Anspruch auf Rückerstattung gegenüber unterstützten Personen sowie Erbinnen und Erben erlischt, sofern nicht innert 15 Jahren seit Ende des Kalenderjahres, in dem die materielle Hilfe ausgerichtet wurde, eine Vereinbarung vorliegt oder die Ge- meinde beziehungsweise der Kanton eine Verfügung über die Rückerstattung erlässt. 3. Massnahmen der sozialen Prävention 3.1. Allgemeines § 23 Begriff 1 Unter den Begriff der sozialen Prävention fallen Massnahmen, die geeignet sind, Sozialhilfebedürftigkeit zu verhindern oder unterstützte Personen aus der Sozialhilfe- bedürftigkeit zu führen. 3.2. Massnahmen zur wirtschaftlichen Verselbstständigung § 24 Nichtanrechnung von Einkommen; Beiträge 1 Der Regierungsrat kann Massnahmen beschliessen, die Anreiz zur wirtschaftlichen Verselbstständigung schaffen, wie insbesondere: a) Verzicht auf die volle Anrechnung des Einkommens aus Erwerbstätigkeit als eigene Mittel, soweit unterstützte Personen für ihren Lebensunterhalt teilweise selber aufkommen; b) Ausrichtung von zusätzlichen finanziellen Beiträgen an unterstützte Personen, die dazu beitragen, dass sie weniger Sozialhilfe beziehen; c) Ausrichtung von Beiträgen an erwerbslose unterstützte Personen, die eigene vorschulpflichtige Kinder oder pflegebedürftige nahe Angehörige betreuen. 2 Beiträge gemäss Absatz 1 lit. b und c sind nicht rückerstattungspflichtig. § 25 Projekte 1 Der Regierungsrat kann Projekte fördern, welche die wirtschaftliche Verselbststän- digung unterstützter oder sonst in wirtschaftliche Not geratener Personen zum Ziel haben. 851.200 11 3.3. Elternschaftsbeihilfe § 26 Grundsatz 1 Die Elternschaftsbeihilfe ermöglicht wirtschaftlich schwachen Eltern beziehungs- weise Elternteilen, ihr Kind in den ersten 6 Monaten nach der Geburt persönlich zu betreuen. Sie verhindert Bedürftigkeit. § 27 Anspruchsberechtigung 1 Mit der Geburt eines Kindes entsteht ein Anspruch auf Elternschaftsbeihilfe, sofern a) ein Elternteil sich zur Hauptsache der Betreuung des Kindes widmet, b) der betreuende Elternteil seit mindestens einem Jahr vor der Geburt und wäh- rend der Bezugsdauer im Kanton zivilrechtlichen Wohnsitz hat, c) der betreuende Elternteil und das Kind sich während der Bezugsdauer im Kan- ton aufhalten, d) * sowohl die voraussichtlichen Jahreseinkünfte ab Geburt als auch das steuerbare Vermögen gemäss letzter rechtskräftiger Steuerveranlagung unter den vom Re- gierungsrat festgelegten Grenzbeträgen liegen, e) * der betreuende Elternteil nicht Sozialhilfe bezieht. 2 Anspruchsberechtigt sind die im gleichen Haushalt lebenden Eltern oder ein allein erziehender Elternteil. 3 Im gleichen Haushalt lebende, nicht miteinander verheiratete Eltern werden bei der Berechnung der voraussichtlichen Jahreseinkünfte und des steuerbaren Vermögens den Ehepaaren gleichgestellt. § 28 Höhe und Dauer der Elternschaftsbeihilfe 1 Die Elternschaftsbeihilfe entspricht der Differenz zwischen dem Grenzbetrag und den Jahreseinkünften gemäss § 27 Abs. 1 lit. d. Sie wird im Voraus in monatlichen Raten ausgerichtet. 2 Sie wird ab Gesuchstellung mit dreimonatiger Rückwirkung, frühestens ab Geburt, bis zur Vollendung der ersten 6 Lebensmonate des Kindes gewährt. In Härtefällen kann Elternschaftsbeihilfe bis zur Vollendung des 24. Lebensmonats ausgerichtet werden. § 29 Zuständigkeit und Informationspflichten 1 Zuständig für die Elternschaftsbeihilfe ist die Gemeinde am zivilrechtlichen Wohn- sitz der anspruchsberechtigten Eltern beziehungsweise des anspruchsberechtigten El- ternteils. 2 Die Gemeinde informiert die Bevölkerung in geeigneter Weise über den Anspruch auf Elternschaftsbeihilfe. § 30 Rückerstattung 1 Die Elternschaftsbeihilfe ist nicht rückerstattungspflichtig. 851.200 12 3.4. Inkassohilfe § 31 Zuständigkeit und Kostenbeteiligung 1 Die Inkassohilfe gemäss Art. 131 Abs. 1 und Art. 290 ZGB sowie für die über die Volljährigkeit hinausgehenden Unterhaltsansprüche liegt in der Zuständigkeit der Ge- meinde am zivilrechtlichen Wohnsitz der anspruchsberechtigten Person. * 2 Die Gemeinde kann diese Aufgabe an eine geeignete Amtsstelle oder private Insti- tution übertragen. 3 Unter Vorbehalt von Art. 290 ZGB erheben die Gemeinden jährlich für ihre Auf- wändungen im Rahmen der Inkassohilfe bei guten finanziellen Verhältnissen der an- spruchsberechtigten Person eine Gebühr. Der Regierungsrat regelt die Einzelheiten und bestimmt die Ansätze. 4 Die Inkassohilfe gemäss internationalen Übereinkommen über die Geltendmachung von Unterhaltsansprüchen liegt in der Zuständigkeit der Gemeinde am zivilrechtli- chen Wohnsitz der anspruchsberechtigten beziehungsweise unterhaltspflichtigen Per- son. * 3.5. Bevorschussung von Unterhaltsbeiträgen für Kinder § 32 Grundsatz 1 Die Bevorschussung von Unterhaltsbeiträgen dient dem Kindeswohl und soll die nachteiligen Folgen bei Säumnis des zu Unterhaltsbeiträgen verpflichteten Elternteils mindern. § 33 Anspruchsvoraussetzungen 1 Minderjährige und Personen in Ausbildung bis zum vollendeten 20. Altersjahr haben unter Vorbehalt von § 34 Anspruch auf Bevorschussung der Unterhaltsbeiträge, wenn * a) der unterhaltsbeitragspflichtige Elternteil seiner Unterhaltspflicht nicht oder nicht rechtzeitig nachkommt, b) ein vollstreckbarer Rechtstitel vorliegt, c) das Kind zivilrechtlichen Wohnsitz im Kanton hat und d) * sowohl die voraussichtlichen Jahreseinkünfte als auch das Reinvermögen ge- mäss steuerrechtlichen Vorgaben des nicht unterhaltsbeitragspflichtigen Eltern- teils und des Kindes unter den vom Regierungsrat festzulegenden Grenzbeträ- gen liegen. Einkünfte und Vermögen des Stiefelternteils oder derjenigen Per- son, mit welcher der Elternteil in stabiler eheähnlicher Beziehung lebt, sind an- zurechnen. 851.200 13 § 34 Ausnahmen 1 Kein Anspruch auf Bevorschussung der Unterhaltsbeiträge besteht, wenn a) der Unterhalt des Kindes anderweitig gesichert ist, namentlich wenn Dritte massgeblich zum Unterhalt beitragen, b) die Eltern und das Kind zusammenwohnen oder c) das Kind sich überwiegend im Ausland aufhält. § 35 Höhe der Bevorschussung 1 Die Höhe der Bevorschussung richtet sich nach dem massgeblichen Rechtstitel. Sie darf den Betrag der maximalen einfachen Waisenrente nach der Bundesgesetzgebung über die Alters- und Hinterlassenenversicherung nicht überschreiten. 2 Die Bevorschussung und die voraussichtlichen Jahreseinkünfte dürfen zusammen den vom Regierungsrat gemäss § 33 lit. d festgesetzten Einkommensgrenzbetrag nicht überschreiten. Andernfalls wird die Bevorschussung entsprechend gekürzt. § 36 Zuständigkeit und Verfahren 1 Die Gemeinde am zivilrechtlichen Wohnsitz des Kindes entscheidet auf Gesuch über die Bevorschussung. 2 Bevorschusst werden die nach der Gesuchstellung fällig werdenden Unterhaltsbei- träge. Im Zeitpunkt der Gesuchstellung ausstehende Beiträge werden auf drei Monate zurück bevorschusst. 3 Die Durchführung der Bevorschussung kann privaten Organisationen übertragen werden. § 37 Rückforderung 1 Die Gemeinde fordert die ausgerichtete Bevorschussung beim unterhaltsbeitrags- pflichtigen Elternteil zurück. 2 Bevorschusste Unterhaltsbeiträge, die vom pflichtigen Elternteil nicht erhältlich sind, dürfen – unter Vorbehalt von Absatz 3 – weder vom Kind, noch vom nicht pflichtigen Elternteil, noch von unterstützungspflichtigen Verwandten zurückgefor- dert werden. 3 Das Kind ist zur Rückerstattung verpflichtet, wenn es den pflichtigen Elternteil be- erbt. Die Rückerstattungspflicht besteht höchstens im Umfang der empfangenen Erb- schaft und soweit dadurch eine Bereicherung vorliegt. § 22 gilt sinngemäss. § 38 Vernachlässigung von Unterhaltspflichten 1 Das Antragsrecht bei Vernachlässigung von Unterhaltspflichten gemäss Art. 217 Abs. 2 des Schweizerischen Strafgesetzbuches (StGB) vom 21. Dezember 1937 1) steht den Sozialbehörden der Gemeinden sowie der Kindes- und Erwachsenenschutz- behörde zu. * 1) SR 311.0 http://www.lexfind.ch/link/Bund/311.0/de 851.200 14 3.6. Weitere Massnahmen § 39 * … § 40 Notunterkünfte für Obdachlose 1 Die Gemeinde erstellt und betreibt bei Bedarf selbst oder gemeinsam mit andern Gemeinden Notunterkünfte für Obdachlose. Sie kann diese Aufgaben Dritten übertra- gen und regelt die Kostenbeteiligung der Benützenden. § 41 Beschäftigungsprogramme 1 Die Gemeinden können Arbeitslosen, die ihre Ansprüche auf Taggelder der Arbeits- losenversicherung ausgeschöpft oder keine Taggeldansprüche besessen haben, die Teilnahme an Beschäftigungsprogrammen ermöglichen. 2 Die Kosten der Teilnahme an einem Beschäftigungsprogramm sind nicht rückerstat- tungspflichtig. § 41a * Massnahmen gegen häusliche Gewalt 1 Der Kanton trifft Massnahmen gegen häusliche Gewalt. Diese umfassen * a) den Betrieb einer Anlaufstelle gegen häusliche Gewalt, b) die Beratung für gewaltbetroffene sowie gewaltausübende Personen, c) die Betreuung und Nachbetreuung gewaltbetroffener Personen, d) die Unterstützung weiterer Präventionsmassnahmen. 2 Der Regierungsrat überträgt die in Absatz 1 genannten Aufgaben geeigneten kanto- nalen, kommunalen oder privaten Fachstellen und schliesst mit diesen Leistungsver- träge ab. 3 Die gewaltausübenden Personen übernehmen nach Massgabe ihrer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit die Kosten ihrer Beratungs- und Unterstützungsmassnahmen voll- ständig oder teilweise. § 41b * Einarbeitungszuschüsse 1 Der Kanton und die Gemeinden können die Wiedereingliederung von stellensuchen- den Personen, die Sozialhilfe beziehen, mit Einarbeitungszuschüssen an Arbeitge- bende fördern. Der Regierungsrat regelt die begrenzte Dauer und Höhe der Einarbei- tungszuschüsse an Arbeitgebende durch Verordnung. 851.200 15 4. Behörden § 42 Kanton 1 Der Kanton führt den Kantonalen Sozialdienst, dem insbesondere folgende Aufga- ben obliegen: a) Beratung von Gemeinden, Behörden und Institutionen; b) Amtsverkehr mit Gemeinden, anderen Kantonen, dem Bund und dem Ausland; c) Planung, Förderung und Koordination privater und öffentlicher sozialer Tätig- keiten im Kanton; d) Weiterbildung der in der Sozialhilfe tätigen Personen sowie der Mitglieder der Sozialbehörden; e) * Führung von Statistiken in Zusammenarbeit mit den Gemeinden; f) * Umsetzung des Rechtshilfeverfahrens gemäss den internationalen Überein- kommen über die Geltendmachung von Unterhaltsansprüchen als kantonale Empfangs- und Übermittlungsstelle. Diese beauftragt die gemäss § 31 Abs. 4 zuständige Gemeinde. 2 Der Kanton kann Aufgaben an Dritte übertragen. 3 Der Kanton kann im Rahmen von Leistungsvereinbarungen gegen kostendeckende Entschädigung Aufgaben der Gemeinden auf deren Gesuch hin erfüllen. * § 43 Gemeinde 1 Die Gemeinde führt einen Sozialdienst. 2 Mehrere Gemeinden führen nach Möglichkeit zusammen einen regionalen Sozial- dienst. 3 Die Gemeinde führt eine Sozialstatistik nach den Vorgaben des Kantons. 4 Sie kann ihre Aufgaben nach diesem Gesetz an Dritte oder den Kanton übertragen. Sie stellt dabei den Datenschutz sicher. * § 44 Sozialbehörde 1 Der Gemeinderat oder eine von ihm eingesetzte Sozialkommission ist die Sozialbe- hörde der Gemeinde. Vorbehalten bleiben die Bestimmungen des Gemeindegesetzes über die Zusammenarbeit der Gemeinden. 2 Die Sozialbehörde trifft die nach diesem Gesetz erforderlichen Verfügungen und Entscheide, soweit die Zuständigkeit nicht ausdrücklich einer anderen Behörde zuge- wiesen ist. 3 Sie fördert und koordiniert die private soziale Tätigkeit in der Gemeinde und die Zusammenarbeit von öffentlichen und privaten Sozialinstitutionen. § 45 Schweigepflicht 1 Personen, die sich mit dem Vollzug dieses Gesetzes befassen, unterstehen dem Amtsgeheimnis. 851.200 16 2 Das Amtsgeheimnis bleibt auch nach Beendigung der Tätigkeit bestehen. § 46 Amtshilfe und Bekanntgabe von Daten * 1 Behörden und Dritte im Sinne der §§ 42 Abs. 2 und 43 Abs. 4 sowie Fachstellen gemäss § 41a Abs. 2 werden zur gegenseitigen Amtshilfe verpflichtet, soweit die Aus- künfte nicht gemäss § 2 Abs. 1 erhältlich gemacht werden können. * 2 Andere Behörden sind verpflichtet, die zur Aufgabenerfüllung notwendigen Aus- künfte an Behörden und Dritte im Sinne der §§ 42 Abs. 2 und 43 Abs. 4 sowie an Fachstellen gemäss § 41a Abs. 2 zu erteilen. * 3 Daten von Personen, die Leistungen nach diesem Gesetz geltend machen, beziehen oder erhalten haben, sind von Behörden gemäss Absatz 1, von Dritten gemäss den §§ 42 Abs. 2 und 43 Abs. 4 sowie von Fachstellen gemäss § 41a Abs. 2 im Rah- men der Amtshilfe vollständig bekannt zu geben. Dazu gehören auch besonders schüt- zenswerte Personendaten. * 3bis Beim Wegzug einer mit materieller Hilfe unterstützten Person sind deren Daten vollständig und in jedem Fall der neu zuständigen Sozialbehörde bekannt zu geben. * 4 Im Streitfall entscheidet die zuständige kantonale Instanz. 5 Die Weitergabe personenbezogener Daten durch die Gemeinde an den Kanton zu Statistikzwecken erfolgt in anonymisierter Form. § 46a * Datenbank im Bereich häuslicher Gewalt 1 Die im Bereich häuslicher Gewalt tätigen Fachstellen gemäss § 41a betreiben ge- meinsam eine Datenbank und können untereinander die für die Aufgabenerfüllung notwendigen Daten austauschen. 2 Der Regierungsrat regelt die Einzelheiten zum Betrieb der Datenbank durch Verord- nung. 5. Kostentragung und Kostenteilung § 47 Kanton und Gemeinde; Grundsätze 1 Die Gemeinde ist zahlungspflichtig für die Kosten a) der materiellen Hilfe, b) der Massnahmen zur wirtschaftlichen Verselbstständigung gemäss § 24, c) der Elternschaftsbeihilfe, d) der Bevorschussung von Unterhaltsbeiträgen und e) der Beschäftigungsprogramme. 2 Die Kosten der materiellen Hilfe gemäss § 51 Abs. 1 lit. b–d werden der Gemeinde vom Kanton voll vergütet. 851.200 17 3 Entstehen einer Gemeinde in einem einzelnen Fall pro Rechnungsjahr Nettokosten gemäss Absatz 1 lit. a, b und e, die den Betrag von Fr. 60'000.– überschreiten, wird der über diesem Betrag liegende Kostenanteil durch einen Fonds getragen, den alle Gemeinden gemeinsam im Verhältnis zu ihrer Einwohnerzahl finanzieren. * a) * … b) * … 4 Erhält eine Gemeinde in einem Fall, der durch den Fonds mitfinanziert wurde, nach- träglich Rückerstattungen, hat sie diese bis maximal zur Höhe der durch den Fonds getragenen Kosten an diesen weiterzuleiten. * 5 Das zuständige Departement organisiert die Durchführung der gemeinsamen Finan- zierung gemäss Absatz 3. Es kann externe Dienstleistende mit der Verwaltung und Überwachung des Fonds beauftragen. * 6 Die Kosten für die Durchführung der gemeinsamen Finanzierung gehen zu Lasten der Gemeinden im Verhältnis zu ihrer Einwohnerzahl. * § 47a * Massnahmen gegen häusliche Gewalt 1 Die Kosten der Anlaufstelle gegen häusliche Gewalt gemäss § 41a Abs. 1 lit. a wer- den vom Kanton getragen. 2 … * 3 … * § 48 Begriffe 1 … * 2 … * § 49 Beitragshöhe 1 … * 2 … * § 50 Verfahren 1 … * 2 … * 3 … * 4 … * § 51 Kanton 1 Der Kanton trägt nach Abzug allfälliger Einnahmen die Kosten für a) die Infrastruktur und den Betrieb des Kantonalen Sozialdienstes, b) * die materielle Hilfe im Rahmen internationaler Abkommen, c) die materielle Hilfe an Personen ohne Unterstützungswohnsitz, 851.200 18 d) die im Rahmen von § 17 Abs. 2 ausgerichtete materielle Hilfe an Personen ge- mäss § 16 Abs. 1, soweit sie nicht vom Bund getragen wird, e) Projekte gemäss § 25, f) seine Aufsicht über stationäre Einrichtungen mit sozialer Zweckbestimmung. 2 … * 3 … * 4 Der Regierungsrat regelt durch Verordnung, in welchen Fällen der Kanton anstelle der Standortgemeinde einer kantonalen Unterkunft als Wohnsitzgemeinde von Perso- nen gemäss § 16 Abs. 1 die Folgekosten trägt. * § 52 Gemeinde 1 Die Gemeinde trägt die Kosten für a) die Infrastruktur und den Betrieb des kommunalen oder regionalen Sozialdiens- tes, b) * die persönliche Hilfe, c) die Inkassohilfe, d) * die weiteren Massnahmen der sozialen Prävention gemäss den §§ 39 und 40 vorbehältlich der Leistungen des Kantons gemäss § 51 Abs. 2, e) * die an Arbeitgebende ausgerichteten Einarbeitungszuschüsse. § 53 Kostenersatz 1 Die Wohnsitzgemeinde ersetzt der Aufenthaltsgemeinde die Kosten der Notfallhilfe. 2 Bei Abschiebung richtet sich die Kostenersatzpflicht der abschiebenden Gemeinde nach Art. 10 ZUG. Über das Vorliegen einer Abschiebung sowie über die Höhe des Kostenersatzes entscheidet im Streitfall die zuständige kantonale Behörde. 6. Weitere Bestimmungen § 54 Beiträge an Institutionen der Sozialhilfe und der sozialen Prävention 1 Kanton und Gemeinden können durch die Gewährung von Beiträgen oder durch den Abschluss von Leistungsverträgen private Institutionen, die im Rahmen dieses Geset- zes tätig sind, fördern und unterstützen. 2 Vorbehalten bleiben besondere Subventionsbestimmungen. § 55 Schulgelder 1 Für die Ausbildung von Personen, die im Rahmen dieses Gesetzes tätig sind, kann der Kanton Schulgelder ganz oder teilweise übernehmen. § 56 * … § 57 * … 851.200 19 7. Rechtsschutz § 58 Rechtsmittel 1 Verfügungen und Entscheide der Sozialbehörden können mit Beschwerde beim zu- ständigen Departement angefochten werden. * 2 Die Entscheide des zuständigen Departements können an das Verwaltungsgericht weitergezogen werden. * 2bis Im Verfahren vor Verwaltungsgericht gelten keine Rechtsstillstandsfristen. * 3 Die Beschwerdefrist beträgt 30 Tage. * 4 Im Übrigen gelten die Bestimmungen des Gesetzes über die Verwaltungsrechts- pflege (Verwaltungsrechtspflegegesetz, VRPG) vom 4. Dezember 2007 1). * 8. Strafbestimmungen § 59 Unrechtmässiges Erwirken von Leistungen 1 Mit Busse wird bestraft, wer durch unwahre oder unvollständige Angaben, durch Verschweigen von veränderten Verhältnissen oder in anderer Weise für sich oder an- dere Leistungen nach diesem Gesetz unrechtmässig erwirkt. Gehilfenschaft und Ver- such sind strafbar. * 2 Im Übrigen gelten die Vorschriften des Schweizerischen Strafgesetzbuches (StGB) betreffend Übertretungen. 3 Besondere Strafbestimmungen bleiben vorbehalten. 9. Übergangs- und Schlussbestimmungen § 60 Übergangsrecht 1 Der Kanton bleibt weiterhin Kostenträger für die nach dem Gesetz über die Armen- fürsorge vom 12. März 1936 2) dauernd durch ihn unterstützten Personen mit Aargauer Bürgerrecht. 2 Auf die im Zeitpunkt des Inkrafttretens dieses Gesetzes hängigen Gesuche und Ver- fahren und deren Kostenverteilung ist das bisherige Recht anwendbar, soweit es um Ansprüche oder Leistungen für die Zeit vor dem Inkrafttreten geht. 3 Die im Zeitpunkt des Inkrafttretens dieses Gesetzes beim Regierungsrat hängigen Beschwerdeverfahren werden durch diesen zu Ende geführt. 1) SAR 271.200 2) AGS Bd. 2 S. 560; Bd. 7 S. 221; Bd. 10 S. 200, 310 (aufgehoben: AGS Bd. 11 S. 26) http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/271.200/de 851.200 20 4 Die Zuständigkeit zur Geltendmachung von Ansprüchen auf Rückerstattung, Unter- halt und Verwandtenunterstützung sowie die Vereinnahmung der daraus resultieren- den Geldbeträge verbleiben bezüglich jener Leistungen, deren Kosten der Kanton ge- tragen hat, bis zum Ablauf von 5 Jahren seit Inkrafttreten dieses Gesetzes beim Kan- ton, wobei der Rechtsschutz sich nach dem bisherigen Recht richtet. Diese Zuständig- keit verbleibt darüber hinaus beim Kanton, wenn a) die rückerstattungspflichtige Person nicht mehr im Kanton Aargau Wohnsitz hat oder b) der Kanton eine schriftliche Rückerstattungsverpflichtung, eine pfandrechtliche Sicherstellung oder eine Forderungsabtretung besitzt. 5 Bestehende Therapieeinrichtungen im Sinne von § 15 Abs. 1 haben innert 6 Mona- ten nach Inkrafttreten dieses Gesetzes ein Gesuch um Bewilligungserteilung einzu- reichen. Sie gelten bis zum Entscheid des Gesundheitsdepartementes 1) als anerkannt. 6 Bewilligungspflichtige stationäre Einrichtungen mit sozialer Zweckbestimmung im Sinne von § 57 haben innert 6 Monaten nach Inkrafttreten dieses Gesetzes ein Gesuch um Bewilligungserteilung einzureichen. 7 Stationären Einrichtungen mit sozialer Zweckbestimmung, die bereits vor Inkraft- treten dieses Gesetzes in Betrieb waren, kann bei Vorliegen wichtiger Gründe die Be- willigung unter erleichterten Bedingungen erteilt werden. 8 Die beim Inkrafttreten der Änderung von § 58 Abs. 1 und 2 beim Bezirksamt hängi- gen Beschwerden sind der neu zuständigen Behörde zur Bearbeitung zu überweisen. * § 61 Aufhebung und Änderung bisherigen Rechts 1 Mit Inkrafttreten dieses Gesetzes werden aufgehoben: a) das Sozialhilfegesetz vom 2. März 1982 2) mit Ausnahme der §§ 42 und 44; b) das Gesetz über die unentgeltliche Geburtshilfe und die gesundheitliche Vor- sorge für vorschulpflichtige Kinder (Säuglingsfürsorgegesetz) vom 12. No- vember 1946 3); c) das Gesetz über die Trinkerfürsorge vom 28. Dezember 1915 4). 2 Das Gesundheitsgesetz (GesG) vom 10. November 1987 5) wird wie folgt geändert: Text im betreffenden Erlass eingefügt. 3 Das Gesetz über die Verwaltungsrechtspflege (Verwaltungsrechtspflegegesetz, VRPG) vom 9. Juli 1968 6) wird wie folgt geändert: Text im betreffenden Erlass eingefügt. 1) Heute: Departement Gesundheit und Soziales 2) AGS Bd. 11 S. 13; 1995 S. 146 3) AGS Bd. 3 S. 479; Bd. 5 S. 303 4) AGS Bd. 2 S. 128; Bd. 10 S. 310 5) AGS Bd. 12 S. 533; aufgehoben (AGS 2009 S. 215) 6) AGS Bd. 7 S. 199; aufgehoben (AGS 2008 S. 375) 851.200 21 4 Das Einführungsgesetz zum Schweizerischen Zivilgesetzbuch (EG ZGB) vom 27. März 1911 1) wird wie folgt geändert: Text im betreffenden Erlass eingefügt. § 62 Änderung von bundesrechtlichen Bestimmungen 1 Der Grosse Rat ist ermächtigt, durch Dekret Bestimmungen dieses Gesetzes zu än- dern oder zu ergänzen, soweit dies zur Ausführung von Bundesrecht erforderlich ist und dabei keine erhebliche Entscheidungsfreiheit besteht. § 63 Vollzug 1 Der Regierungsrat erlässt die erforderlichen Ausführungsbestimmungen. § 64 Publikation und Inkrafttreten 1 Dieses Gesetz ist nach Annahme durch das Volk in der Gesetzessammlung zu pub- lizieren. Der Regierungsrat bestimmt den Zeitpunkt des Inkrafttretens. Aarau, 6. März 2001 Präsident des Grossen Rates FISCHER Staatsschreiber i.V. MEIER Angenommen in der Volksabstimmung vom 10. Juni 2001. Inkrafttreten: 1. Januar 2003 2) 1) AGS Bd. 1 S. 603; Bd. 7 S. 219; Bd. 8 S. 196; Bd. 9 S. 511; Bd. 10 S. 201, 305, 496, 497, 596; Bd. 11 S. 27, 79, 479; Bd. 12 S. 390, 499; 1995 S. 138; 1999 S. 116, 367 (SAR 210.100) 2) RRB vom 6. März 2002 (AGS 2002 S. 275) http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/210.100/de 851.200 22 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 02.07.2002 01.01.2003 § 51 Abs. 3 aufgehoben 2002 S. 392 20.05.2003 01.01.2004 § 49 Abs. 1 geändert 2003 S. 290 20.05.2003 01.01.2004 § 49 Abs. 2 geändert 2003 S. 290 22.06.2004 01.01.2005 § 18 Abs. 3 geändert 2004 S. 189 22.06.2004 01.01.2005 § 18 Abs. 4 eingefügt 2004 S. 189 22.06.2004 01.01.2005 § 19 Titel geändert 2004 S. 190 22.06.2004 01.01.2005 § 19 Abs. 2 eingefügt 2004 S. 190 22.06.2004 01.01.2005 § 19 Abs. 3 eingefügt 2004 S. 190 22.06.2004 01.01.2005 § 19 Abs. 4 eingefügt 2004 S. 190 22.06.2004 01.01.2005 § 19 Abs. 5 eingefügt 2004 S. 190 02.05.2006 01.01.2007 § 56 aufgehoben 2006 S. 133 09.05.2006 01.01.2007 § 33 Abs. 1, lit. d) geändert 2006 S. 148 20.03.2007 01.01.2008 § 1a eingefügt 2007 S. 329 26.06.2007 01.01.2008 § 57 aufgehoben 2007 S. 356 04.12.2007 01.01.2009 § 58 Abs. 2 bis eingefügt 2008 S. 373 04.12.2007 01.01.2009 § 58 Abs. 3 geändert 2008 S. 373 04.12.2007 01.01.2009 § 58 Abs. 4 geändert 2008 S. 373 08.01.2008 01.07.2009 § 41a eingefügt 2009 S. 99 08.01.2008 01.07.2009 § 46 Abs. 1 geändert 2009 S. 99 08.01.2008 01.07.2009 § 46 Abs. 2 geändert 2009 S. 99 08.01.2008 01.07.2009 § 47a eingefügt 2009 S. 99 18.03.2008 01.01.2009 § 59 Abs. 1 geändert 2008 S. 419 16.03.2010 01.01.2011 § 46a eingefügt 2010/5-03 16.03.2010 01.01.2011 § 47 Abs. 4 geändert 2010/5-03 16.03.2010 01.01.2013 § 58 Abs. 1 geändert 2010/5-03 16.03.2010 01.01.2013 § 58 Abs. 2 geändert 2010/5-03 16.03.2010 01.01.2013 § 60 Abs. 8 eingefügt 2010/5-03 18.01.2011 01.07.2011 § 27 Abs. 1, lit. d) geändert 2011/3-17 18.01.2011 01.07.2011 § 27 Abs. 1, lit. e) eingefügt 2011/3-17 18.01.2011 01.07.2011 § 41b eingefügt 2011/3-17 18.01.2011 01.07.2011 § 42 Abs. 3 eingefügt 2011/3-17 18.01.2011 01.07.2011 § 43 Abs. 4 geändert 2011/3-17 18.01.2011 01.07.2011 § 52 Abs. 1, lit. d) geändert 2011/3-17 18.01.2011 01.07.2011 § 52 Abs. 1, lit. e) eingefügt 2011/3-17 06.12.2011 01.01.2013 § 31 Abs. 1 geändert 2012/6-03 06.12.2011 01.01.2013 § 31 Abs. 4 eingefügt 2012/6-03 06.12.2011 01.01.2013 § 33 Abs. 1 geändert 2012/6-03 06.12.2011 01.01.2013 § 38 Abs. 1 geändert 2012/6-03 06.12.2011 01.01.2013 § 42 Abs. 1, lit. e) geändert 2012/6-03 06.12.2011 01.01.2013 § 42 Abs. 1, lit. f) eingefügt 2012/6-03 05.05.2015 01.01.2016 § 17a eingefügt 2015/6-02 05.05.2015 01.01.2016 § 18 Titel geändert 2015/6-02 05.05.2015 01.01.2016 § 18 Abs. 1 geändert 2015/6-02 05.05.2015 01.01.2016 § 18 Abs. 1 bis eingefügt 2015/6-02 05.05.2015 01.01.2016 § 18 Abs. 2 geändert 2015/6-02 05.05.2015 01.01.2016 § 18a eingefügt 2015/6-02 05.05.2015 01.01.2016 § 19 Titel geändert 2015/6-02 05.05.2015 01.01.2016 § 19 Abs. 1 geändert 2015/6-02 05.05.2015 01.01.2016 § 19 Abs. 2 geändert 2015/6-02 05.05.2015 01.01.2016 § 19 Abs. 3 aufgehoben 2015/6-02 05.05.2015 01.01.2016 § 19 Abs. 4 aufgehoben 2015/6-02 05.05.2015 01.01.2016 § 19 Abs. 5 aufgehoben 2015/6-02 05.05.2015 01.01.2016 § 19a eingefügt 2015/6-02 05.05.2015 01.01.2016 § 19b eingefügt 2015/6-02 05.05.2015 01.01.2016 § 51 Abs. 4 eingefügt 2015/6-02 12.01.2016 01.08.2016 § 39 aufgehoben 2016/4-01 12.01.2016 01.08.2016 § 51 Abs. 2 aufgehoben 2016/4-01 01.03.2016 31.12.2017 § 41a Abs. 1 geändert 2017/9-02 01.03.2016 31.12.2017 § 47 Abs. 3 geändert 2017/9-02 01.03.2016 31.12.2017 § 47 Abs. 3, lit. a) aufgehoben 2017/9-02 01.03.2016 31.12.2017 § 47 Abs. 3, lit. b) aufgehoben 2017/9-02 01.03.2016 31.12.2017 § 47 Abs. 4 geändert 2017/9-02 01.03.2016 31.12.2017 § 47 Abs. 5 eingefügt 2017/9-02 01.03.2016 31.12.2017 § 47 Abs. 6 eingefügt 2017/9-02 851.200 23 Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 01.03.2016 31.12.2017 § 47a Abs. 2 aufgehoben 2017/9-02 01.03.2016 31.12.2017 § 47a Abs. 3 aufgehoben 2017/9-02 01.03.2016 31.12.2017 § 48 Abs. 1 aufgehoben 2017/9-02 01.03.2016 31.12.2017 § 48 Abs. 2 aufgehoben 2017/9-02 01.03.2016 31.12.2017 § 49 Abs. 1 aufgehoben 2017/9-02 01.03.2016 31.12.2017 § 49 Abs. 2 aufgehoben 2017/9-02 01.03.2016 31.12.2017 § 50 Abs. 1 aufgehoben 2017/9-02 01.03.2016 31.12.2017 § 50 Abs. 2 aufgehoben 2017/9-02 01.03.2016 31.12.2017 § 50 Abs. 3 aufgehoben 2017/9-02 01.03.2016 31.12.2017 § 50 Abs. 4 aufgehoben 2017/9-02 27.06.2017 01.01.2018 § 4 Abs. 2 geändert 2017/9-10 27.06.2017 01.01.2018 § 5a eingefügt 2017/9-10 27.06.2017 01.01.2018 Titel 2.1.2. geändert 2017/9-10 27.06.2017 01.01.2018 § 8 Abs. 1 geändert 2017/9-10 27.06.2017 01.01.2018 § 11 Abs. 4 aufgehoben 2017/9-10 27.06.2017 01.01.2018 § 13 Titel geändert 2017/9-10 27.06.2017 01.01.2018 § 13 Abs. 1 geändert 2017/9-10 27.06.2017 01.01.2018 § 13 Abs. 2 geändert 2017/9-10 27.06.2017 01.01.2018 § 13 Abs. 2, lit. a) eingefügt 2017/9-10 27.06.2017 01.01.2018 § 13 Abs. 2, lit. b) eingefügt 2017/9-10 27.06.2017 01.01.2018 § 13 Abs. 2, lit. c) eingefügt 2017/9-10 27.06.2017 01.01.2018 § 13 Abs. 2, lit. d) eingefügt 2017/9-10 27.06.2017 01.01.2018 § 13 Abs. 2, lit. e) eingefügt 2017/9-10 27.06.2017 01.01.2018 § 13 Abs. 2, lit. f) eingefügt 2017/9-10 27.06.2017 01.01.2018 § 13 Abs. 2, lit. g) eingefügt 2017/9-10 27.06.2017 01.01.2018 § 13a eingefügt 2017/9-10 27.06.2017 01.01.2018 § 13b eingefügt 2017/9-10 27.06.2017 01.01.2018 § 13c eingefügt 2017/9-10 27.06.2017 01.01.2018 § 20 Abs. 3 bis eingefügt 2017/9-10 27.06.2017 01.01.2018 § 31 Abs. 4 geändert 2017/9-10 27.06.2017 01.01.2018 § 42 Abs. 1, lit. f) geändert 2017/9-10 27.06.2017 01.01.2018 § 46 Titel geändert 2017/9-10 27.06.2017 01.01.2018 § 46 Abs. 3 geändert 2017/9-10 27.06.2017 01.01.2018 § 46 Abs. 3 bis eingefügt 2017/9-10 27.06.2017 08.04.2018 § 51 Abs. 1, lit. b) geändert 2017/9-10 27.06.2017 01.01.2018 § 52 Abs. 1, lit. b) geändert 2017/9-10 851.200 24 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle § 1a 20.03.2007 01.01.2008 eingefügt 2007 S. 329 § 4 Abs. 2 27.06.2017 01.01.2018 geändert 2017/9-10 § 5a 27.06.2017 01.01.2018 eingefügt 2017/9-10 Titel 2.1.2. 27.06.2017 01.01.2018 geändert 2017/9-10 § 8 Abs. 1 27.06.2017 01.01.2018 geändert 2017/9-10 § 11 Abs. 4 27.06.2017 01.01.2018 aufgehoben 2017/9-10 § 13 27.06.2017 01.01.2018 Titel geändert 2017/9-10 § 13 Abs. 1 27.06.2017 01.01.2018 geändert 2017/9-10 § 13 Abs. 2 27.06.2017 01.01.2018 geändert 2017/9-10 § 13 Abs. 2, lit. a) 27.06.2017 01.01.2018 eingefügt 2017/9-10 § 13 Abs. 2, lit. b) 27.06.2017 01.01.2018 eingefügt 2017/9-10 § 13 Abs. 2, lit. c) 27.06.2017 01.01.2018 eingefügt 2017/9-10 § 13 Abs. 2, lit. d) 27.06.2017 01.01.2018 eingefügt 2017/9-10 § 13 Abs. 2, lit. e) 27.06.2017 01.01.2018 eingefügt 2017/9-10 § 13 Abs. 2, lit. f) 27.06.2017 01.01.2018 eingefügt 2017/9-10 § 13 Abs. 2, lit. g) 27.06.2017 01.01.2018 eingefügt 2017/9-10 § 13a 27.06.2017 01.01.2018 eingefügt 2017/9-10 § 13b 27.06.2017 01.01.2018 eingefügt 2017/9-10 § 13c 27.06.2017 01.01.2018 eingefügt 2017/9-10 § 17a 05.05.2015 01.01.2016 eingefügt 2015/6-02 § 18 05.05.2015 01.01.2016 Titel geändert 2015/6-02 § 18 Abs. 1 05.05.2015 01.01.2016 geändert 2015/6-02 § 18 Abs. 1 bis 05.05.2015 01.01.2016 eingefügt 2015/6-02 § 18 Abs. 2 05.05.2015 01.01.2016 geändert 2015/6-02 § 18 Abs. 3 22.06.2004 01.01.2005 geändert 2004 S. 189 § 18 Abs. 4 22.06.2004 01.01.2005 eingefügt 2004 S. 189 § 18a 05.05.2015 01.01.2016 eingefügt 2015/6-02 § 19 22.06.2004 01.01.2005 Titel geändert 2004 S. 190 § 19 05.05.2015 01.01.2016 Titel geändert 2015/6-02 § 19 Abs. 1 05.05.2015 01.01.2016 geändert 2015/6-02 § 19 Abs. 2 22.06.2004 01.01.2005 eingefügt 2004 S. 190 § 19 Abs. 2 05.05.2015 01.01.2016 geändert 2015/6-02 § 19 Abs. 3 22.06.2004 01.01.2005 eingefügt 2004 S. 190 § 19 Abs. 3 05.05.2015 01.01.2016 aufgehoben 2015/6-02 § 19 Abs. 4 22.06.2004 01.01.2005 eingefügt 2004 S. 190 § 19 Abs. 4 05.05.2015 01.01.2016 aufgehoben 2015/6-02 § 19 Abs. 5 22.06.2004 01.01.2005 eingefügt 2004 S. 190 § 19 Abs. 5 05.05.2015 01.01.2016 aufgehoben 2015/6-02 § 19a 05.05.2015 01.01.2016 eingefügt 2015/6-02 § 19b 05.05.2015 01.01.2016 eingefügt 2015/6-02 § 20 Abs. 3 bis 27.06.2017 01.01.2018 eingefügt 2017/9-10 § 27 Abs. 1, lit. d) 18.01.2011 01.07.2011 geändert 2011/3-17 § 27 Abs. 1, lit. e) 18.01.2011 01.07.2011 eingefügt 2011/3-17 § 31 Abs. 1 06.12.2011 01.01.2013 geändert 2012/6-03 § 31 Abs. 4 06.12.2011 01.01.2013 eingefügt 2012/6-03 § 31 Abs. 4 27.06.2017 01.01.2018 geändert 2017/9-10 § 33 Abs. 1 06.12.2011 01.01.2013 geändert 2012/6-03 § 33 Abs. 1, lit. d) 09.05.2006 01.01.2007 geändert 2006 S. 148 § 38 Abs. 1 06.12.2011 01.01.2013 geändert 2012/6-03 § 39 12.01.2016 01.08.2016 aufgehoben 2016/4-01 § 41a 08.01.2008 01.07.2009 eingefügt 2009 S. 99 § 41a Abs. 1 01.03.2016 31.12.2017 geändert 2017/9-02 § 41b 18.01.2011 01.07.2011 eingefügt 2011/3-17 § 42 Abs. 1, lit. e) 06.12.2011 01.01.2013 geändert 2012/6-03 § 42 Abs. 1, lit. f) 06.12.2011 01.01.2013 eingefügt 2012/6-03 § 42 Abs. 1, lit. f) 27.06.2017 01.01.2018 geändert 2017/9-10 § 42 Abs. 3 18.01.2011 01.07.2011 eingefügt 2011/3-17 § 43 Abs. 4 18.01.2011 01.07.2011 geändert 2011/3-17 § 46 27.06.2017 01.01.2018 Titel geändert 2017/9-10 § 46 Abs. 1 08.01.2008 01.07.2009 geändert 2009 S. 99 § 46 Abs. 2 08.01.2008 01.07.2009 geändert 2009 S. 99 § 46 Abs. 3 27.06.2017 01.01.2018 geändert 2017/9-10 § 46 Abs. 3 bis 27.06.2017 01.01.2018 eingefügt 2017/9-10 § 46a 16.03.2010 01.01.2011 eingefügt 2010/5-03 851.200 25 Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle § 47 Abs. 3 01.03.2016 31.12.2017 geändert 2017/9-02 § 47 Abs. 3, lit. a) 01.03.2016 31.12.2017 aufgehoben 2017/9-02 § 47 Abs. 3, lit. b) 01.03.2016 31.12.2017 aufgehoben 2017/9-02 § 47 Abs. 4 16.03.2010 01.01.2011 geändert 2010/5-03 § 47 Abs. 4 01.03.2016 31.12.2017 geändert 2017/9-02 § 47 Abs. 5 01.03.2016 31.12.2017 eingefügt 2017/9-02 § 47 Abs. 6 01.03.2016 31.12.2017 eingefügt 2017/9-02 § 47a 08.01.2008 01.07.2009 eingefügt 2009 S. 99 § 47a Abs. 2 01.03.2016 31.12.2017 aufgehoben 2017/9-02 § 47a Abs. 3 01.03.2016 31.12.2017 aufgehoben 2017/9-02 § 48 Abs. 1 01.03.2016 31.12.2017 aufgehoben 2017/9-02 § 48 Abs. 2 01.03.2016 31.12.2017 aufgehoben 2017/9-02 § 49 Abs. 1 20.05.2003 01.01.2004 geändert 2003 S. 290 § 49 Abs. 1 01.03.2016 31.12.2017 aufgehoben 2017/9-02 § 49 Abs. 2 20.05.2003 01.01.2004 geändert 2003 S. 290 § 49 Abs. 2 01.03.2016 31.12.2017 aufgehoben 2017/9-02 § 50 Abs. 1 01.03.2016 31.12.2017 aufgehoben 2017/9-02 § 50 Abs. 2 01.03.2016 31.12.2017 aufgehoben 2017/9-02 § 50 Abs. 3 01.03.2016 31.12.2017 aufgehoben 2017/9-02 § 50 Abs. 4 01.03.2016 31.12.2017 aufgehoben 2017/9-02 § 51 Abs. 1, lit. b) 27.06.2017 08.04.2018 geändert 2017/9-10 § 51 Abs. 2 12.01.2016 01.08.2016 aufgehoben 2016/4-01 § 51 Abs. 3 02.07.2002 01.01.2003 aufgehoben 2002 S. 392 § 51 Abs. 4 05.05.2015 01.01.2016 eingefügt 2015/6-02 § 52 Abs. 1, lit. b) 27.06.2017 01.01.2018 geändert 2017/9-10 § 52 Abs. 1, lit. d) 18.01.2011 01.07.2011 geändert 2011/3-17 § 52 Abs. 1, lit. e) 18.01.2011 01.07.2011 eingefügt 2011/3-17 § 56 02.05.2006 01.01.2007 aufgehoben 2006 S. 133 § 57 26.06.2007 01.01.2008 aufgehoben 2007 S. 356 § 58 Abs. 1 16.03.2010 01.01.2013 geändert 2010/5-03 § 58 Abs. 2 16.03.2010 01.01.2013 geändert 2010/5-03 § 58 Abs. 2 bis 04.12.2007 01.01.2009 eingefügt 2008 S. 373 § 58 Abs. 3 04.12.2007 01.01.2009 geändert 2008 S. 373 § 58 Abs. 4 04.12.2007 01.01.2009 geändert 2008 S. 373 § 59 Abs. 1 18.03.2008 01.01.2009 geändert 2008 S. 419 § 60 Abs. 8 16.03.2010 01.01.2013 eingefügt 2010/5-03 2021-04-20T08:58:50+0200 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau" | ||
ag | de | 72221542-d860-4691-a8aa-3b8a805dd4b1 | Sozialhilfe- und Präventionsverordnung | SPV | 851.211 | true | 2023-01-01T00:00:00 | 2002-08-28T00:00:00 | 1,672,531,200,000 | https://www.lexfind.ch/tol/49/de | https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/851.211 | 851.211 - Sozialhilfe- und Präventionsverordnung (SPV) 851.211 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses 2002 S. 276 1 Sozialhilfe- und Präventionsverordnung (SPV) Vom 28. August 2002 (Stand 1. Januar 2023) Der Regierungsrat des Kantons Aargau, gestützt auf die §§ 10, 11 Abs. 2, 17 Abs. 2, 18 Abs. 1bis und 4, 19 Abs. 1 und 5, 19b Abs. 1, 20 Abs. 2, 24, 27 Abs. 1 lit. d, 31 Abs. 3, 33 lit. d, 41b, 51 Abs. 4 und 63 des Gesetzes über die öffentliche Sozialhilfe und die soziale Prävention (Sozialhilfe- und Präventionsgesetz, SPG) vom 6. März 2001 1) und § 13 Abs. 2 des Gesetzes über die Organisation des Regierungsrates und der kantonalen Verwaltung (Organisationsge- setz) vom 26. März 1985 2), * beschliesst: 1. Allgemeine Bestimmungen § 1 Mitwirkungs- und Meldepflicht sowie einzureichende Unterlagen (§ 2 SPG) 1 Die Mitwirkungs- und Meldepflicht umfasst sowohl die persönlichen als auch die wirtschaftlichen Verhältnisse. 2 Die Sozialbehörde hat Personen, die Leistungen nach dem SPG geltend machen, beziehen oder erhalten haben, auf ihre Verpflichtung zur wahrheitsgetreuen umfas- senden Auskunftserteilung, zur Vorlage der erforderlichen Unterlagen sowie zur so- fortigen Meldung von Änderungen der Verhältnisse aufmerksam zu machen. Sie sind auf die Folgen falscher oder unvollständiger Auskünfte hinzuweisen und haben mit Unterschrift die Kenntnisnahme dieser Pflichten zu bestätigen. 3 Zu den erforderlichen Unterlagen gehören sämtliche Belege, die Angaben über die persönlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse enthalten. Insbesondere sind Unterla- gen vorzulegen über Einkünfte, Vermögen, Forderungen, Schulden, Unterhaltsver- pflichtungen, Versicherungs-, Wohn- und Gesundheitskosten sowie über weitere wirt- schaftlich und persönlich relevante Sachverhalte. 1) SAR 851.200 2) SAR 153.100 https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/851.200/de https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/153.100/de 851.211 2 4 Werden die erforderlichen Unterlagen und Auskünfte nicht innert einer gesetzten Frist beigebracht, kann die zuständige Behörde unter Mitteilung an die pflichtige Per- son die für den Vollzug erforderlichen Auskünfte und Unterlagen direkt einholen. § 23 Abs. 2 des Gesetzes über die Verwaltungsrechtspflege (Verwaltungsrechtspfle- gegesetz, VRPG) vom 4. Dezember 2007 1) bleibt vorbehalten. * § 2 Unrechtmässiger Bezug (§ 3 SPG) 1 Unrechtmässig bezogene Leistungen sind ab deren Auszahlung zu einem Zinssatz von 5 % zu verzinsen. 2 Forderungen auf Rückzahlung unrechtmässig bezogener Leistungen können unter Beachtung der Existenzsicherung im Sinne der §§ 3 Abs. 1 und 15 Abs. 2 dieser Ver- ordnung auch mit künftigen Leistungen verrechnet werden. § 2a * SKOS-Richtlinien 1 Für die Sozialhilfe sind die von der Schweizerischen Konferenz für Sozialhilfe er- lassenen Richtlinien (SKOS-Richtlinien) in der ab 1. Januar 2022 geltenden Fassung gemäss Anhang verbindlich. Vorbehalten bleiben die in dieser Verordnung sowie im SPG beziehungsweise dessen Ausführungserlassen enthaltenen Ausnahmen. 2. Sozialhilfe § 3 Existenzsicherung und soziales Existenzminimum (§ 4 SPG) 1 Die Existenzsicherung gewährleistet Ernährung, Kleidung, Obdach und medizini- sche Grundversorgung. 2 Das soziale Existenzminimum gewährleistet zudem die Teilhabe am Sozial- und Ar- beitsleben nach den individuellen Verhältnissen. § 4 Anspruch und Subsidiarität (§ 5 SPG) 1 Anspruch auf Sozialhilfe haben Einzelpersonen oder Personengemeinschaften, die eine Unterstützungseinheit gemäss § 32 Abs. 3 bilden. Vorbehalten bleiben die Best- immungen über den Unterstützungswohnsitz. * 2 Als andere Hilfeleistungen im Sinne von § 5 Abs. 1 SPG gelten Ansprüche aus fa- milienrechtlicher Unterhalts- und Verwandtenunterstützungspflicht, Ansprüche aus Sozial- und anderen Versicherungen, Stipendien sowie Zuwendungen Dritter. 1) SAR 271.200 https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/271.200/de 851.211 3 § 5 Notfallhilfe; Zuständigkeit (§ 6 SPG) 1 Die Notfallhilfe umfasst die sofortige Hilfe in Notfallsituationen, insbesondere bei Erkrankung, Unfall und plötzlicher Mittellosigkeit. Der Aufenthaltsort leistet situati- onsgerechte Notfallhilfe. Eine allfällige weiter gehende Hilfeleistung ist in Koordina- tion mit dem Kostenträger zu erbringen. 2 Die Gemeinde prüft umgehend ihre Zuständigkeit als Unterstützungswohnsitz oder Aufenthaltsort und gewährt die notwendige Hilfe. Bei fehlendem Unterstützungs- wohnsitz oder bei Gewährung von Notfallhilfe benachrichtigt die Gemeinde umge- hend den Kantonalen Sozialdienst oder die zuständige Wohnsitzgemeinde. 3 Die Gemeinde, welche ihre Zuständigkeit als Wohnsitz- oder Aufenthaltsgemeinde verneint, tritt umgehend mit der ihrer Meinung nach zuständigen Gemeinde in Kon- takt. Kommt zwischen den Gemeinden keine Einigung zustande, wird die Zuständig- keitsfrage dem Kantonalen Sozialdienst zum Entscheid unterbreitet. Dieser trifft die erforderlichen vorsorglichen Anordnungen. 4 Der Kantonale Sozialdienst kann in besonderen Fällen Personen ohne Unterstüt- zungswohnsitz einem Aufenthaltsort zur Hilfeleistung zuweisen. § 6 Unterhalts- und Verwandtenunterstützungspflicht (§ 7 SPG) 1 Im Zusammenhang mit der Gewährung von Sozialhilfe ist festzustellen, ob unter- halts- oder unterstützungspflichtige Personen vorhanden sind. Diese sind zu informie- ren und zur Hilfeleistung aufzufordern. Ist deren Hilfeleistung nicht rechtzeitig erhält- lich, hat die zuständige Gemeinde die nötige Hilfe zu erbringen. 2 Die Gemeinden sind verpflichtet, Unterhalts- und Verwandtenunterstützungsansprü- che im Rahmen der Richtlinien des Regierungsrates geltend zu machen. § 7 Persönliche Hilfe (§ 8 SPG) * 1 Persönliche Hilfe bezweckt die Behebung einer persönlichen Notlage, beugt einer Sozialhilfeabhängigkeit vor oder ergänzt die materielle Hilfe. Wer persönlicher Hilfe bedarf, kann um diese bei der zuständigen Gemeinde nachsuchen. Die persönliche Hilfe ist unabhängig von einem Gesuch um materielle Hilfe. * 2 Persönliche Hilfsmassnahmen richten sich nach der Problemlage der um Hilfe nach- suchenden Person. Sie erfolgen niederschwellig und im Einvernehmen mit ihr. Vor- behalten bleiben Auflagen und Weisungen im Zusammenhang mit einem Gesuch um materielle Hilfe. * § 8 Materielle Hilfe (§ 9 SPG); Gesuch und Gegenstand 1 Das Gesuch um materielle Hilfe hat schriftlich zu erfolgen. Der Kantonale Sozial- dienst stellt den Gemeinden hierzu ein entsprechendes Formular zur Verfügung. 2 Das Gesuch ist von der gesuchstellenden Person, bei nicht getrennt lebenden Ehe- paaren in der Regel von beiden zu unterzeichnen. 851.211 4 3 Besondere Umstände im Sinne von § 9 Abs. 2 SPG liegen insbesondere vor, wenn die materielle Hilfe beziehende Person keine genügende Gewähr für eine zweckkon- forme Verwendung der erbrachten Leistungen bietet. Anstelle von Geldleistungen fal- len insbesondere Direktzahlungen, Gutscheine oder Sachleistungen in Betracht. 3bis … * 4 Erbringt die Gemeinde als Folge einer nicht zweckkonformen Verwendung der ma- teriellen Hilfe Mehrleistungen, können diese unter Beachtung der Existenzsicherung im Sinne der §§ 3 Abs. 1 und 15 Abs. 2 dieser Verordnung mit künftigen Leistungen verrechnet werden. § 9 Kostengutsprache 1 Kostengutsprachen sind, sofern die Voraussetzungen zur Gewährung materieller Hilfe gegeben sind, insbesondere an medizinische Leistungserbringer im ambulanten und im stationären Bereich sowie an Heime zu erteilen. 2 Das Gesuch um Kostengutsprache ist durch die Hilfe suchende Person oder durch eine bevollmächtigte Vertretung vor Inanspruchnahme der entsprechenden Leistung zu stellen. Absatz 3 bleibt vorbehalten. 3 Bei ambulanter ärztlicher Behandlung oder bei Einweisung in ein Spital ist das Ge- such um Kostengutsprache, sofern eine vorgängige Gesuchstellung nicht möglich ist, spätestens innert 60 Tagen seit Behandlungsbeginn oder Eintritt einzureichen. § 14 Abs. 2 SPG bleibt vorbehalten. 4 Ohne Kostengutsprache oder bei verspäteter Gesuchstellung besteht keine Pflicht zur Kostenübernahme bereits erbrachter Leistungen. 5 Mit der Erteilung der Kostengutsprache kann die Sozialbehörde den Vorbehalt an- bringen, dass Kosten nur in dem Umfang übernommen werden, als nicht die gesuch- stellende Person oder Dritte dafür aufkommen. § 7 SPG bleibt vorbehalten. Zur Gel- tendmachung der Kostenübernahme hat die gesuchstellende Person oder ihre bevoll- mächtigte Vertretung in diesem Fall der Sozialbehörde den Nachweis zu erbringen, dass ihre eigenen Mittel beziehungsweise die Leistungen Dritter nicht ausreichen. § 10 Bemessung; Ausnahmen und Präzisierungen zu den SKOS-Richtlinien (§ 10 SPG) * 1 … * 2 … * 2bis … * 3 … * 4 … * 851.211 5 5 Es gelten folgende Ausnahmen von den SKOS-Richtlinien: * a) Die Finanzierung der Kosten von Urlaubs- oder Erholungsaufenthalten erfolgt in der Regel über Fonds und Stiftungen. b) * Die in den SKOS-Richtlinien vorgesehene automatische Teuerungsanpassung kommt nicht zur Anwendung. c) Sofern die Benützung eines Motorfahrzeuges nicht beruflich oder krankheits- bedingt zwingend erforderlich ist, werden die Betriebskosten in Abzug ge- bracht. Liegen solche Gründe vor, entfällt der Abzug. Ein durch Dritte zur Ver- fügung gestelltes Motorfahrzeug gilt als Naturalleistung, die ohne Vorliegen der erwähnten zwingenden Gründe als eigene Mittel angerechnet wird. d) * … e) * … 6 … * § 11 Eigene Mittel (§ 11 SPG); Begriffe 1 Einkünfte sind alle geldwerten Leistungen, insbesondere Einkommen inklusive 13. Monatslohn, Gratifikationen und einmalige Zulagen, Versicherungsansprüche, Renten, Unterhaltsbeiträge, Verwandtenunterstützungsbeiträge und ähnliches. 2 Zuwendungen sind alle freiwilligen Leistungen Dritter wie Naturalleistungen oder andere Leistungen mit wirtschaftlichem Wert, die ansonsten über den Grundbedarf zu decken sind. 3 Als Vermögen gelten insbesondere alle Geldmittel, Guthaben, Forderungen, Wert- papiere, Wertgegenstände, Grundeigentum, Liegenschaften und allgemein andere Vermögenswerte beziehungsweise Güter, auf die ein Eigentumsanspruch besteht, so- wie realisierbare Versicherungs- und Vorsorgeansprüche. Leistungen aus Genugtu- ung und Integritätsentschädigung gelten nur soweit als Vermögen, als sie die in Art. 11 Abs. 1 lit. c des Bundesgesetzes über Ergänzungsleistungen zur Alters-, Hin- terlassenen- und Invalidenversicherung (ELG) vom 6. Oktober 2006 1) enthaltenen Vermögensfreigrenzen überschreiten. * 4 Der Vermögensfreibetrag pro Person beträgt Fr. 1'500.–, maximal aber Fr. 4'500.– pro Unterstützungseinheit gemäss § 32 Abs. 3. * § 12 Personen in gleicher Wohn- und Lebensgemeinschaft; eheähnliche Beziehung 1 Einer unterstützten Person, die in einer stabilen, eheähnlichen Beziehung lebt, wer- den die finanziellen Mittel der Partnerin oder des Partners ganz oder teilweise ange- rechnet, sofern nicht glaubhaft gemacht werden kann, dass die Beziehung keinen ehe- ähnlichen Charakter aufweist. Beim Umfang der anzurechnenden finanziellen Mittel ist den konkreten Umständen, insbesondere bestehenden Verpflichtungen, angemes- sen Rechnung zu tragen. 1) SR 831.30 http://www.lexfind.ch/link/Bund/831.30/de 851.211 6 2 Eine stabile, eheähnliche Beziehung ist anzunehmen, wenn a) * seit mindestens 2 Jahren ein gemeinsamer Haushalt geführt wird, oder b) ein gemeinsames Kind oder gemeinsame Kinder da sind, oder c) auf Grund anderer konkreter Umstände eine enge und dauerhafte Beziehung anzunehmen ist, der in ihren Wirkungen eheähnlicher Charakter zukommt. § 13 Entschädigung für die Haushaltsführung * 1 Ist eine in Wohn- und Lebensgemeinschaft lebende unterstützte Person in der Lage, den Haushalt für eine oder mehrere Personen, die nicht unterstützt werden, zu führen, wird ihr ein Betrag als Haushaltsentschädigung – ungeachtet einer effektiven Auszahlung – als eigene Mittel angerechnet. * 2 Die Berechnung des Betrags für die Entschädigung für die Haushaltsführung richtet sich nach den SKOS-Richtlinien. Bei der Bemessung der Entschädigung ist die finan- zielle Leistungsfähigkeit der nicht unterstützten Person und die erwartete Arbeitsleis- tung zu berücksichtigen. * 3 Übernimmt die unterstützte Person zusätzlich die Betreuung von einem oder mehre- ren Kindern der nicht unterstützten Person, ist der Betrag an die unterstützte Person im Rahmen der finanziellen Leistungsfähigkeit mindestens zu verdoppeln. * § 14 * … § 15 Folgen der Missachtung (§ 13b SPG) * 1 Bei der erstmaligen Kürzung der materiellen Hilfe ist die Existenzsicherung zu be- achten. Kürzungen sind in der Regel zu befristen. * 2 Die Existenzsicherung liegt bei 70 % des Grundbedarfs gemäss SKOS-Richtli- nien. * 3 … * § 15a * Nicht-Übernahme überhöhter gebundener Ausgaben (§ 13a SPG); Obliga- torische Krankenpflegeversicherung 1 Die Richtprämie gemäss § 4 Abs. 1 der Verordnung zum Gesetz zum Bundesgesetz über die Krankenversicherung (V KVGG) vom 16. März 2016 1) gilt als Richtwert für die obligatorische Krankenpflegeversicherung. 2 Bei Nichtbefolgung der Auflage und Weisung kann die Sozialhilfebehörde dem Ver- sicherer die Prämie für die obligatorische Krankenpflegeversicherung direkt vergüten. Der den Richtwert übersteigende Betrag kann mit laufenden Leistungen verrechnet werden. 3 In begründeten Fällen kann vom Richtwert abgewichen werden. 1) SAR 837.211 https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/837.211/de 851.211 7 § 15b * Wohnungsmietzins 1 Die Gemeinden legen als Richtwert des in der Sozialhilfe maximal zu übernehmen- den Wohnungsmietzinses Mietzinsrichtlinien fest. Diese berücksichtigen die Grösse des Haushalts und orientieren sich am ortsüblichen günstigen Mietzins. 2 Die Richtlinien sind periodisch zu überprüfen. 3 In begründeten Fällen kann vom Richtwert abgewichen werden. § 16 Therapieeinrichtungen (§ 15 SPG); Kostengutspracheverfahren 1 Das Gesuch um Kostengutsprache erfolgt schriftlich und muss sämtliche zur Beur- teilung der Kostenübernahme des Aufenthalts in einer Therapieeinrichtung erforder- lichen Angaben über die persönlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse samt den dazu gehörigen Unterlagen enthalten. Der Kantonale Sozialdienst stellt den Gemein- den hierzu ein entsprechendes Formular zur Verfügung. 2 Dem Gesuch sind insbesondere die Stellungnahmen der in § 14 Abs. 4 SPG genann- ten Fachstellen beizulegen, die sich nebst anderem zur Therapiebedürftigkeit und zur Therapiebereitschaft der gesuchstellenden Person äussern sowie sich mit der Frage der geeigneten Therapieeinrichtung auseinander setzen. 3 Wichtige Gründe, die eine Gesuchstellung nach erfolgtem Eintritt zu rechtfertigen vermögen, liegen vor, wenn der Eintritt aus medizinischen oder sozialen Gründen nicht länger aufgeschoben werden konnte. Die Anerkennung wichtiger Gründe führt zur rückwirkenden Kostengutsprache auf den Zeitpunkt des Eintritts. 4 Die vom Kanton mittels Leistungsvereinbarungen anerkannten Institutionen der Suchtberatung und des Suchtmittelentzugs gelten als andere Fachstellen im Sinne von § 14 Abs. 4 SPG. § 17 * Zuständigkeiten 1 Zum Abschluss der Leistungsvereinbarung gemäss § 15 Abs. 1 SPG ist das Depar- tement Gesundheit und Soziales zuständig. 2 Das Departement Gesundheit und Soziales entzieht die Bewilligung, wenn eine oder mehrere Bewilligungsvoraussetzungen gemäss § 15 Abs. 2 SPG nicht mehr erfüllt sind. 3 Das Departement Gesundheit und Soziales führt eine Liste der anerkannten Thera- pieeinrichtungen und berät die zuständigen Behörden. 4 Zuständig für die Anerkennung im Einzelfalls gemäss § 15 Abs. 4 SPG ist das De- partement Gesundheit und Soziales. 851.211 8 § 17a * Unterbringung, Unterstützung und Betreuung; Abweichungen von den Zu- ständigkeiten gemäss § 17a SPG 1 Von der Zuständigkeit des Kantons gemäss § 17a Abs. 1 SPG kann im Einzelfall ab- gewichen werden, insbesondere a) zur Zusammenführung von Familienmitgliedern mit unterschiedlichem Aufent- haltsstatus, b) wenn der Aufenthalt in der Gemeinde aus schulischen Gründen angezeigt ist. 2 Von der Zuständigkeit der Gemeinde gemäss § 17a Abs. 2 SPG kann im Einzel- fall abgewichen werden, insbesondere a) wenn der Bund dem Kanton Personen zuweist, die bereits ein Aufenthaltsrecht haben, b) bei Personen, für welche die Unterbringung und Betreuung durch den Kanton aufgrund von in der Person liegenden Gründen zweckmässig ist, c) * bei unbegleiteten minderjährigen vorläufig Aufgenommenen, sofern sie in ge- eigneten kantonalen Unterkünften untergebracht werden können. § 17b * Aufnahmepflicht 1 Die Aufnahmequote wird jeweils jährlich aufgrund der von Statistik Aargau veröf- fentlichten Daten zur schweizerischen Wohnbevölkerung festgelegt. * 2 An die Aufnahmequote angerechnet werden auch Personen, die gestützt auf § 17a Abs. 1 in der betreffenden Gemeinde untergebracht sind. 3 Bei der gemeinsamen Erfüllung der Aufnahmepflicht durch mehrere Gemeinden können nur die in die Zuständigkeit der Gemeinden fallenden Personen unter Berück- sichtigung der §§ 17a Abs. 1 und 17c Abs. 4 angerechnet werden. § 17c * Zuweisung 1 Der Kantonale Sozialdienst sorgt regelmässig dafür, dass die Gemeinden die zur Er- füllung ihrer Aufgaben erforderlichen Informationen erhalten. Dazu gehören insbe- sondere Prognosen über die Anzahl aufzunehmender Personen. 2 Mit der Zuweisung wird der Gemeinde eine Vorlaufzeit von mindestens 30 Tagen eingeräumt. 3 Die Zuweisungen erfolgen grundsätzlich mit Wirkung für sechs Monate. Bei Vor- liegen wichtiger Gründe, insbesondere hohem Zuweisungsbedarf, können Zuweisun- gen auch in kürzeren Abständen erfolgen. * 4 In Ausnahmefällen, insbesondere zur Unterbringung von Familien oder auf aus- drücklichen Wunsch der Gemeinde, können Zuweisungen auch über der Aufnah- mequote erfolgen. Die Gemeinde ist vorgängig anzuhören. § 17d * Kostenpauschale für Ersatzvornahmen 1 Die Kostenpauschale für Ersatzvornahmen beträgt Fr. 90.– pro Person und Tag. * 851.211 9 § 17e * Asylsuchende, Schutzbedürftige ohne Aufenthaltsbewilligung und vorläu- fig Aufgenommene (§ 17 SPG); Bemessung 1 Für den tatsächlichen Anwesenheitstag in der Unterkunft beträgt der Ansatz für die Verpflegung: a) * für Erwachsene sowie Jugendliche ab vollendetem 16. Altersjahr Fr. 8.– b) * für Kinder bis zum vollendeten 16. Altersjahr Fr. 7.50 c) * … 2 Erwachsene, Jugendliche und Kinder ab vollendetem 6. Altersjahr erhalten darüber hinaus ein Taschengeld von Fr. 1.– pro tatsächlichem Anwesenheitstag. 3 Notwendige Bekleidung wird als Sachleistung gewährt oder es wird ein Kleidergeld von Fr. 60.– pro Quartal und Person ausgerichtet. 4 Verpflegungsgeld und Taschengeld werden für die Zukunft und in der Regel wö- chentlich ausgerichtet. Rückwirkende Zahlungen sind ausgeschlossen. 5 Liegen Kürzungsgründe gemäss Art. 83 des Asylgesetzes (AsylG) vom 26. Juni 1998 1) vor, darf Erwachsenen neben dem Entzug des Taschengeldes das Verpfle- gungsgeld soweit gekürzt werden, dass mindestens Fr. 7.50 ausbezahlt werden. 6 Unterkunftskosten, Krankheitskosten gemäss dem Bundesgesetz über die Kranken- versicherung (KVG) vom 18. März 1994 2) und weitere Aufwändungen werden direkt abgerechnet. 7 Eigene Mittel, insbesondere Einkünfte aus Erwerbstätigkeit, sind gemäss den Bun- desvorschriften anzurechnen. § 17f * Sonderbestimmungen 1 Die Versicherung gemäss KVG wird vom Kanton sichergestellt (Bewirtschaftung und Kostenübernahme). 2 Der Kantonale Sozialdienst vergütet folgende situationsbedingte Leistungen: a) Zahnarztkosten für schmerzstillende Zahnbehandlungen, b) Auslagen für öffentliche Verkehrsmittel: 1. für den Besuch von Beschäftigungsprogrammen, 2. für die vom Kanton angebotenen Deutschkurse, 3. zur Arbeitssuche und bei Erwerbstätigkeit für den Arbeitsweg. 1) SR 142.31 2) SR 832.10 http://www.lexfind.ch/link/Bund/142.31/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/832.10/de 851.211 10 c) * einen Einkommensfreibetrag beziehungsweise eine Motivationsentschädigung für Asylsuchende gemäss den folgenden Ansätzen: 1. * Der Einkommensfreibetrag wird nach Massgabe des Arbeitspensums ge- währt. Er beträgt bei einer Vollzeitbeschäftigung Fr. 300.– pro Monat. 2. * Der Einkommensfreibetrag von Lehrlingen sowie von Mittelschülerin- nen und Mittelschülern beträgt Fr. 150.– pro Monat, sofern ein Unterstüt- zungsbudget erstellt wird. 3. * Die Motivationsentschädigung für die Teilnahme an einem Beschäfti- gungsprogramm wird nach Massgabe des Arbeitspensums gewährt. Sie beträgt bei einer Vollzeitbeschäftigung Fr. 150.– pro Monat. 4. * Die Obergrenze der kumulierten Motivationsentschädigungen und Ein- kommensfreibeträge beträgt Fr. 400.– pro Unterstützungseinheit und Monat. Sind Personen gemäss Ziffer 2 Teil der Unterstützungseinheit, beträgt die Obergrenze Fr. 500.– pro Unterstützungseinheit und Monat. d) * einen Einkommensfreibetrag und eine Integrationszulage für vorläufig aufge- nommene Ausländerinnen und Ausländer gemäss den Ansätzen der §§ 20a–20c. 3 Für weitere situationsbedingte Leistungen ist beim Kantonalen Sozialdienst vorgän- gig ein schriftliches Gesuch um Kostengutsprache einzureichen. 4 Der Kanton trägt die Kosten für a) vom zuständigen Organ beschlossene Heimunterbringungen, soweit sie nicht durch andere Kostenträger übernommen werden, b) * Elternbeiträge gemäss § 54 der Verordnung über die Einrichtungen für Men- schen mit besonderen Betreuungsbedürfnissen (Betreuungsverordnung, BeV) vom 8. November 2006 1). 5 Der Kanton übernimmt für Personen in kantonalen Unterkünften a) * die Gemeindebeiträge gemäss § 53 BeV, b) die Restkosten der stationären Pflege gemäss den Bestimmungen der Pflegege- setzgebung, c) die Kosten der Mütter- und Väterberatung gemäss der zwischen dem Kantona- len Sozialdienst und der jeweiligen Trägerschaft der Mütter- und Väterbera- tungsstelle abgeschlossenen Vereinbarung. § 17g * Entschädigung der Gemeinden 1 Für die von ihnen betreuten Personen erhalten die Gemeinden folgende Abgeltung pro Person und Tag: a) für die Verpflegung und das Taschengeld die Ansätze gemäss § 17e Abs. 1 und 2, b) für die Kosten für den weiteren Lebensunterhalt Fr. 7.50, c) für die Kosten der Unterbringung Fr. 9.–, d) für die Betreuungskosten Fr. 5.–. 1) SAR 428.511 https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/428.511/de 851.211 11 2 Der Betrag gemäss Absatz 1 lit. d wird nicht ausgerichtet für Personen mit rechts- kräftig abgewiesenem Asylgesuch, die sich seit über sieben Jahren in der Schweiz aufhalten und vorläufig aufgenommen sind. § 17h * Betrieb der kantonalen Unterkünfte 1 Der Kantonale Sozialdienst sorgt für den ordnungsgemässen Betrieb der kantonalen Unterkünfte. Er erlässt nach Massgabe der untergebrachten Zielgruppen die Hausord- nungen und ordnet Sanktionen gemäss § 17i an. 2 Er kann mittels Leistungsvereinbarung Dritte damit beauftragen. 3 Werden Dritte mit der Durchführung von Personen- und Effektenkontrollen beauf- tragt, müssen diese die Vorschriften über private Sicherheitsdienstleistungen erfüllen. § 17i * Sanktionen 1 Sanktionen bei Widerhandlungen gegen die Hausordnung oder Anordnungen im Einzelfall sind: a) Entzug des Taschengelds, b) Kürzung des Verpflegungsgelds gemäss § 17e Abs. 5, c) Tagesauszahlung der Unterstützung. § 18 * … § 18a * … § 18b * … § 18c * … § 19 Zahlungen 1 … * 2 Für den Zahlungsverkehr gelten die Bundesvorschriften; die zuständige kantonale Stelle ist der Kantonale Sozialdienst. § 19a * Ausreisepflichtige Personen; Nothilfe 1 Personen mit einem rechtskräftigen Wegweisungsentscheid gemäss Asylrecht, de- nen eine Ausreisefrist angesetzt wurde, erhalten lediglich die für ein menschenwürdi- ges Dasein unerlässlichen Mittel in Form von Natural- und Sachleistungen (Nahrung, Kleidung, Obdach, medizinische Notversorgung), sofern sie nicht in der Lage sind, anderweitig für sich zu sorgen, und keine Leistungsverpflichtungen von Drittpersonen bestehen. 851.211 12 § 19b * Voraussetzungen und Umfang 1 Voraussetzungen für die Ausrichtung der Natural- und Sachleistungen gemäss § 19a sind das Vorliegen eines ausdrücklichen Gesuchs sowie die Identifizierung der ge- suchstellenden Person durch amtliche Dokumente oder allenfalls mit Hilfe der Dak- tyloskopie. Hievon kann nur abgesehen werden, wenn eine Person nicht handlungsfä- hig ist und sich in einer lebensbedrohlichen Situation befindet. 2 … * § 19c * Verfahren 1 Das Nothilfegesuch ist schriftlich beim Kantonalen Sozialdienst einzureichen. * 2 Wird das Gesuch bei einer unzuständigen kantonalen oder kommunalen Stelle ein- gereicht, so verweist diese die gesuchstellende Person an den Kantonalen Sozial- dienst. Für nicht durch den Kantonalen Sozialdienst ausgerichtete Nothilfe leistet der Kanton keine Abgeltung. 3 Stellt sich heraus, dass eine Person gemäss § 27 Abs. 3 des Asylgesetzes (AsylG) vom 26. Juni 1998 1) einem andern Kanton zugewiesen ist oder für den Vollzug der Wegweisung ein anderer Kanton für zuständig erklärt worden ist, verweist der Kan- tonale Sozialdienst die gesuchstellende Person an die Sozialbehörden des betreffen- den Kantons. § 19d * Zuständigkeit 1 Der Kantonale Sozialdienst veranlasst die Ausrichtung der Natural- und Sachleis- tungen gemäss § 19a. 2 Er trägt dabei den besonderen Bedürfnissen von Minderjährigen, die sich ohne gleichzeitige Anwesenheit einer Inhaberin oder eines Inhabers der elterlichen Sorge im Kanton aufhalten, angemessen Rechnung. Von diesem Grundsatz kann abgewi- chen werden, wenn von der Billigung des Aufenthalts in der Schweiz durch die Inha- berin oder den Inhaber der elterlichen Sorge ausgegangen werden kann oder wenn berechtigte Zweifel an der Altersangabe bestehen. 3 Der Kantonale Sozialdienst sorgt insbesondere für die Gewährung der medizini- schen Notversorgung und veranlasst die Zuweisung in die geeignete medizinische Einrichtung. Er prüft den Abschluss einer Krankenversicherung. § 19e * Zusammenarbeit, Datenerhebung 1 Der Kantonale Sozialdienst, das Amt für Migration und Integration Kanton Aargau (MIKA) und die Kantonspolizei arbeiten eng zusammen und informieren einander gegenseitig rechtzeitig über die für den Vollzug der Wegweisung und der Gewährung der Nothilfe notwendigen Sachverhalte. * 1) SR 142.31 http://www.lexfind.ch/link/Bund/142.31/de 851.211 13 2 Der Kantonale Sozialdienst, das MIKA und die Polizei sind befugt, die für die Er- hebungen des Bundesamtes für Migration notwendigen Daten zu erheben und dorthin weiterzuleiten. Sie können gestützt auf die Daten Auswertungen zum Zweck der Pla- nung und Prüfung ihrer Tätigkeiten vornehmen. * 3. Rückerstattung § 20 Ausnahmen und Präzisierungen zu den SKOS-Richtlinien (§§ 20 und 21 SPG) * 1 Bessere wirtschaftliche Verhältnisse liegen vor, wenn Vermögen vorhanden ist, Ver- mögen gebildet wird oder Vermögen gebildet werden könnte. 2 Ein Vermögensfreibetrag von Fr. 5'000.– für eine Person, jedoch höchstens Fr. 15'000.– für eine Unterstützungseinheit gemäss § 32 Abs. 3 ist zu gewähren. Bei Leistungen aus Genugtuung und Integritätsentschädigungen ist eine Rückerstattung nur soweit zulässig, als die in Art. 11 Abs. 1 lit. c ELG enthaltenen Vermögensfrei- grenzen überschritten werden. * 2bis Ausgelöstes Guthaben der gebundenen Altersvorsorge darf nicht zur Rückerstat- tung herangezogen werden. * 3 Für die Rückerstattung aus Einkommen gelten folgende Ausnahmen und Präzisie- rungen: * a) * Als monatliche Rückerstattung aus Einkommen ist höchstens die Hälfte der er- mittelten Differenz zwischen dem aktuellen Einkommen und dem anrechenba- ren Bedarf einzufordern. Der anrechenbare Bedarf berechnet sich auf der Basis des doppelten Grundbedarfs für den Lebensunterhalt, der effektiven Wohnkos- ten und der medizinischen Grundversorgung. Er wird erweitert um die Ausla- gen für Steuern, Versicherungen, Unterhaltsbeiträge, Krankheitskosten, Schuldzinsen und Schuldentilgung sowie weitere begründete Auslagen nach ef- fektivem Aufwand. b) * Die Rückzahlungen aus Einkommen sind auf eine zumutbare Dauer zu begren- zen. 851.211 14 4 Zu den rückerstattungspflichtigen Leistungen und Personen gelten folgende Aus- nahmen und Präzisierungen: * a) * Die zugunsten von Minderjährigen und Volljährigen in Erstausbildung bis zum vollendeten 25. Altersjahr ausgerichteten Leistungen unterliegen nicht der Rückerstattungspflicht. b) * Neben den Leistungen zur Förderung der beruflichen und sozialen Integration sind zusätzlich Einarbeitungszuschüsse sowie die für eine Arbeitsleistung aus- gerichtete Sozialhilfe und allfällig damit verbundene Sozialversicherungsbei- träge von der Rückerstattungspflicht ausgenommen. c) * Leistungen zur Deckung der Prämien für die obligatorische Krankenversiche- rung, die zusätzlich zur individuellen Prämienverbilligung (IPV) geleistet wur- den, sowie Leistungen, die aus Gründen einer Behinderung ergänzend zur Ge- sundheitsversorgung der materiellen Grundsicherung geleistet wurden, unter- liegen der Rückerstattungspflicht. 5 Zur Förderung der freiwilligen Rückerstattung ist bei Zustandekommen einer Ver- einbarung grundsätzlich ein Drittel der Schuld zu erlassen. * 4. Massnahmen der sozialen Prävention 4.1. Massnahmen zur wirtschaftlichen Verselbstständigung § 20a * Einkommensfreibetrag 1 Auf Einkommen von unterstützten Personen aus dem ersten Arbeitsmarkt wird ein Einkommensfreibetrag gewährt. 2 Der Einkommensfreibetrag wird nach Massgabe des Arbeitspensums gewährt. Bei einer Vollzeitbeschäftigung beträgt er Fr. 400.– pro Monat. 3 Auszubildende haben Anspruch auf die Hälfte des Einkommensfreibetrags. § 20b * Integrationszulage 1 Unterstützte Personen, die sich besonders um ihre soziale und/oder berufliche In- tegration bemühen, haben Anspruch auf eine Integrationszulage. 2 Als Integrationsbemühungen gelten bei Nachweis durch die unterstützte Person na- mentlich das Absolvieren einer Ausbildung oder eines Praktikums, die Teilnahme an Arbeits- und Beschäftigungsprogrammen, regelmässige Einsätze in der Freiwilligen- arbeit sowie eine über das übliche Mass hinausgehende Nachbarschaftshilfe. 3 Die Integrationszulage wird nach Massgabe des Arbeitspensums gewährt. Bei einer Vollzeitbeschäftigung beträgt sie Fr. 200.– pro Monat. 851.211 15 § 20c * Obergrenze der kumulierten Integrationszulagen und Einkommensfreibe- träge 1 Die Obergrenze der kumulierten Integrationszulagen und Einkommensfreibeträge beträgt Fr. 550.– pro Unterstützungseinheit und Monat. Sind Personen gemäss § 20a Abs. 3 Teil der Unterstützungseinheit, beträgt die Obergrenze Fr. 650.– pro Unterstüt- zungseinheit und Monat. * § 21 * … * § 21a * … § 21b * … 4.2. Elternschaftsbeihilfe § 22 Anspruchsberechtigung; Einkünfte und Grenzbeträge (§ 27 SPG) 1 Für die Berechnung der voraussichtlichen Halbjahreseinkünfte gilt § 11 sinngemäss. 1bis 18 % des Reinvermögens sind zusätzlich als halbjährliche Einkünfte hinzuzurech- nen. * 1ter Es wird ein Einkommensfreibetrag nach Massgabe des Arbeitspensums gewährt. Bei einer Vollzeitbeschäftigung beträgt dieser für den zur Hauptsache betreuenden Elternteil Fr. 150.– pro Monat und für den anderen Elternteil Fr. 300.– pro Monat. * 2 Für die Berechnung des Grenzbetrags für die Halbjahreseinkünfte gilt die Hälfte der jeweils gültigen Ansätze gemäss Art. 10 Abs. 1 ELG. Für Kinder gilt jedoch durch- wegs die Hälfte des Ansatzes des Ergänzungsleistungsgesetzes für den Lebensbedarf ab dem dritten Kind. Junge Erwachsene zwischen dem 19. und dem 25. Altersjahr werden in der Bemessung berücksichtigt, wenn eine Unterstützung durch die Eltern gemäss § 9 Abs. 3 lit. a des Gesetzes zum Bundesgesetz über die Krankenversicherung (KVGG) vom 15. Dezember 2015 1) anzunehmen ist. * 2bis Die anerkannten Ausgaben gemäss Art. 10 Abs. 3 lit. a, d und f ELG sind als Zu- schlag bei der Berechnung des Grenzbetrags für die Halbjahreseinkünfte zu berück- sichtigen. * 2ter Die zu erwartenden Einkommenssteuern sind als Zuschlag bei der Berechnung des Grenzbetrags für die Halbjahreseinkünfte zu berücksichtigen. * 3 Der Grenzbetrag für das Vermögen ist überschritten, wenn steuerbares Vermögen vorhanden ist. 1) SAR 837.200 https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/837.200/de 851.211 16 § 23 Verfahren (§ 28 SPG) 1 Dem Gesuch um Elternschaftsbeihilfe sind insbesondere beizulegen: a) Angaben zu den voraussichtlichen Einkünften ab Geburt während der Bezugs- dauer; b) die letzte rechtskräftige Steuerveranlagung; c) Angaben zu den familiären und persönlichen Verhältnissen der Anspruchsbe- rechtigten; d) Angaben über die Betreuungssituation des Kindes. § 24 Härtefall (§ 28 SPG) 1 Als Härtefall, der eine Verlängerung der Leistungen bis zu maximal 24 Monaten auslöst, gelten: a) Mehrlingsgeburten. b) Geburtsgebrechen gemäss der IV-Gesetzgebung, welche Anspruch auf IV- Leistungen nach sich ziehen. Vorhandene Unterlagen der IV sind dem Gesuch beizulegen. c) Behinderungen und chronische Erkrankungen des Kindes, die im Vergleich zu gesunden Kindern einen Mehraufwand in der Betreuung durch die Anspruchs- berechtigten erfordern. Der notwendige Mehrbetreuungsumfang muss ein er- hebliches Ausmass haben. 2 Die Gesuchstellung knüpft an Leistungen während der ersten 6 Lebensmonate an und hat vor Ablauf dieser Zeitspanne zu erfolgen. 3 Die Härtefallsituation ist zu begründen. In den Fällen von Absatz 1 lit. b und c ist ein fachärztliches Zeugnis einzureichen, im Fall von Absatz 1 lit. b jedoch nur, wenn keine IV-Bestätigung vorliegt. § 25 Information (§ 29 SPG) 1 Der Kantonale Sozialdienst stellt den Gemeinden das für die generelle und indivi- duelle Information zweckdienliche Informationsmaterial zur Verfügung. 4.3. Inkassohilfe § 26 Kostenbeteiligung und Gebühr (§ 31 SPG) 1 Gute finanzielle Verhältnisse liegen vor, wenn die zur Bevorschussung von Unter- haltsbeiträgen berechtigenden Grenzbeträge gemäss § 27 dieser Verordnung über- schritten werden in Bezug auf * a) das Reinvermögen, b) die Einkünfte um 20 %. 2 Die Gebühr beträgt Fr. 800.– für das ganze Jahr. Ist der Aufwand im Einzelfall nur geringfügig, kann die Gebühr angemessen reduziert werden. * 3 … * 851.211 17 4.4. Bevorschussung von Unterhaltsbeiträgen für Kinder § 27 Anspruchsberechtigung; Grenzbeträge (§ 33 SPG) * 1 Die Grenzbeträge gemäss Absatz 1bis beruhen auf dem Landesindex der Konsumen- tenpreise des Bundesamtes für Statistik (Basis Dezember 2015 = 100,0 Punkte). Mas- sgebend für eine Änderung der Grenzbeträge ist der September-Index. Die Änderung erfolgt per 1. Januar des Folgejahrs, wenn zwischen dem September-Index des lau- fenden Jahres und dem für die letzte Grenzbetragsänderung massgebenden Septem- ber-Index ein Unterschied von mindestens 1 % besteht. Das Departement Gesundheit und Soziales teilt den Gemeinden jeweils die massgebenden Grenzbeträge mit. 1) * a) * … b) * … c) * … d) * … 1bis Bei der Berechnung der Grenzbeträge ist von folgenden Referenzbeträgen auszu- gehen (Indexstand September 2018 von 101,9 Punkten; Basis Dezember 2015 = 100,0 Punkte): * a) Beim nicht unterhaltsbeitragspflichtigen, alleinstehenden Elternteil: 1. Reinvermögen: Fr. 34'500.– zuzüglich Fr. 6'900.– für jedes unterhaltsbe- rechtigte Kind, 2. Voraussichtliche Jahreseinkünfte: Fr. 38'300.– zuzüglich Fr. 10'100.– für jedes unterhaltsberechtigte Kind. b) Beim nicht unterhaltsbeitragspflichtigen, verheirateten oder in einer stabilen eheähnlichen Beziehung gemäss § 12 Abs. 2 lebenden Elternteil und seinem Eheteil beziehungsweise seiner Partnerin oder seinem Partner: 1. Reinvermögen: Fr. 69'000.– zuzüglich Fr. 6'900.– für jedes unterhaltsbe- rechtigte Kind, Fr. 6'900.– für jedes Kind des Eheteils beziehungsweise der Partnerin oder des Partners, wenn es unter deren oder dessen Obhut steht, 2. Voraussichtliche Jahreseinkünfte: Fr. 53'500.– zuzüglich Fr. 10'100.– für jedes unterhaltsberechtigte Kind, Fr. 10'100.– für jedes Kind des Eheteils beziehungsweise der Partnerin oder des Partners, wenn es unter deren oder dessen Obhut steht, oder bei geleisteten Unterhaltszahlungen. 1) Die aktuellen Grenzbeträge sind im Handbuch Soziales einsehbar unter https://www.ag.ch/alimentenbevorschussung/anspruchsvoraussetzungen. https://www.ag.ch/alimentenbevorschussung/anspruchsvoraussetzungen 851.211 18 c) Beim nicht unterhaltsbeitragspflichtigen, in Wohn- und Wirtschaftsgemein- schaft lebenden Elternteil: 1. Reinvermögen: Fr. 34'500.– zuzüglich Fr. 6'900.– für jedes unterhaltsbe- rechtigte Kind, 2. Voraussichtliche Jahreseinkünfte: Fr. 30'300.– zuzüglich Fr. 10'100.– für jedes unterhaltsberechtigte Kind. d) Beim minderjährigen Kind, wenn es nicht im Haushalt des obhutsberechtigten Elternteils wohnt, sowie beim volljährigen Kind, wenn es nicht bei einem El- ternteil wohnt: 1. Reinvermögen: Fr. 13'800.–, 2. Voraussichtliche Jahreseinkünfte: Fr. 15'100.–. 2 … * 3 … * 4 Zu den Jahreseinkünften gehört das Erwerbseinkommen unter Berücksichtigung der folgenden Beträge: * a) * zuzüglich Familienzulagen, b) * zuzüglich Leistungen von privaten und öffentlich-rechtlichen Versicherungen des Elternteils, seines Eheteils beziehungsweise seiner Partnerin oder seinem Partner gemäss § 12 Abs. 2 und des Kindes, c) * zuzüglich Vermögenserträge, d) * zuzüglich erhältliche familienrechtliche Unterhaltsbeiträge ohne die Kinderun- terhaltsbeiträge, um deren Bevorschussung nachgesucht wird, e) * abzüglich Berufsauslagen, f) * abzüglich Ausgaben für die ausgewiesene und notwendige familienergänzende Kinderbetreuung unter Anrechnung der Unterstützungsbei-träge gemäss dem Gesetz über die familienergänzende Kinderbetreuung (Kinderbetreuungsge- setz, KiBeG) vom 12. Januar 2016 1), g) * abzüglich Einkommensfreibetrag nach Massgabe des Arbeitspensums. Bei ei- ner Vollzeitbeschäftigung beträgt dieser Fr. 300.– pro Monat, h) * abzüglich geleisteter Sozialversicherungsbeiträge sowie Prämien der obligato- rischen Krankenpflegeversicherung des Elternteils, seines Eheteils beziehungs- weise seiner Partnerin oder seinem Partner gemäss § 12 Abs. 2 und des Kindes. 4bis Nicht zu berücksichtigen sind öffentliche Sozialhilfeleistungen, andere Leistungen gemäss SPG, freiwillige Zuwendungen Dritter, Stipendien, Prämienverbilligungen und Ergänzungsleistungen. * 5 Ist das Kind in einem Heim, einer Anstalt oder einer Pflegefamilie untergebracht, erfolgt die Bevorschussung innerhalb der in den Absätzen 1 und 1bis festgelegten Grenzen nur bis zum Betrag, der zur Deckung des Kostgeldes einschliesslich der er- forderlichen Nebenauslagen notwendig ist. * 6 Auf volljährige Kinder bis zum vollendeten 20. Altersjahr, die im Haushalt des nicht unterhaltsbeitragspflichtigen Elternteils leben, finden die Absätze 1 und 1bis lit. a, b oder c Anwendung. * 1) SAR 815.300 https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/815.300/de 851.211 19 § 28 Höhe der Bevorschussung (§ 35 SPG) 1 Übersteigen die Jahreseinkünfte zuzüglich die aus einem Rechtstitel zu bevor- schussenden Unterhaltsbeiträge den gemäss § 27 Abs. 1 dieser Verordnung massge- benden Grenzbetrag, so entspricht die Bevorschussung der Differenz zwischen dem Grenzbetrag und den Jahreseinkünften. 2 Im Übrigen gelten für die Teilbevorschussung die §§ 32–38 SPG sinngemäss. § 29 Verfahren (§ 36 SPG) 1 Das Gesuch um Bevorschussung erfolgt schriftlich und muss sämtliche zur Bemes- sung der Leistungen erforderlichen Angaben über die persönlichen und wirtschaftli- chen Verhältnisse samt den dazu gehörigen Unterlagen enthalten. Der Kantonale So- zialdienst stellt den Gemeinden hierzu ein entsprechendes Formular zur Verfügung. Dem Gesuch sind zwingend beizulegen: a) der Rechtstitel mit einer Vollstreckbarkeitsbescheinigung der zuständigen Stelle; b) eine auf Kosten der gesuchstellenden Person beglaubigte Übersetzung des aus- ländischen Rechtstitels; c) eine Aufstellung über die ausstehenden Unterhaltsbeiträge; d) Unterlagen über die Einkommens- und Vermögensverhältnisse; e) die Adresse des unterhaltsbeitragspflichtigen Elternteils, sofern diese bekannt ist. 2 Das Gesuch um Bevorschussung von Unterhaltsbeiträgen ist durch die gesetzliche Vertretung beziehungsweise das volljährige Kind zu stellen. * 3 Die Gemeinde teilt dem unterhaltsbeitragspflichtigen Elternteil schriftlich den Über- gang des Forderungsrechts auf die Gemeinde mit und hält ihn zur Zahlung der bevor- schussten Unterhaltsbeiträge an die Gemeinde an. 4 Die Auszahlung der Bevorschussung erfolgt an die gesetzliche Vertretung bezie- hungsweise das volljährige Kind. Bei Vorliegen besonderer Umstände kann die Aus- zahlung ausnahmsweise direkt an das minderjährige Kind oder an Dritte erfolgen. * 5 Die Gemeinde hat von Amtes wegen jährlich mindestens einmal den Anspruch auf Bevorschussung zu überprüfen. 4.5. Weitere Massnahmen der sozialen Prävention § 30 Beschäftigungsprogramme (§ 41 SPG) 1 Die Finanzierung der Teilnahme an einem Beschäftigungsprogramm setzt voraus, dass es die Lebensqualität durch eine geordnete Tagesstruktur verbessert und ein er- wünschtes soziales Verhalten unterstützt. Soweit möglich ist eine erneute berufliche Eingliederung anzustreben. 2 … * 851.211 20 § 30a * Einarbeitungszuschüsse; Dauer und Höhe, Modalitäten (§ 41b SPG) 1 Einarbeitungszuschüsse werden für längstens sechs Monate ausgerichtet, in begrün- deten Ausnahmefällen für längstens zwölf Monate. 2 Die Einarbeitungszuschüsse betragen für den 1. und 2. Monat maximal 60 %, für den 3. und 4. Monat maximal 40 % und ab dem 5. Monat maximal 20 % des Brutto- lohns. 3 Das Gesuch um Einarbeitungszuschüsse ist durch die Sozialhilfe beziehende Person zusammen mit einer Bestätigung des Arbeitgebers vor Antritt des Arbeitsverhältnis- ses bei der Gemeinde einzureichen. * 4 … * 5 Einarbeitungszuschüsse werden an Arbeitgebende ausbezahlt. Diese entrichten den Arbeitnehmenden von Anfang an einen branchen- und marktüblichen Lohn. Einarbei- tungszuschüsse werden nur für unbefristet abgeschlossene Arbeitsverträge gewährt. 6 … * 7 … * 5. Behörden § 31 Auskunft und Aktenherausgabe (§ 46 SPG) 1 Mit der Auskunftserteilung im Rahmen der Amtshilfe können die entsprechenden Unterlagen in Kopie herausgegeben werden. § 31a * Kanton; Aufgaben der Gemeinden (§ 42 Abs. 3 SPG) 1 Der Kantonale Sozialdienst übernimmt im Auftrag und auf Gesuch einer Gemeinde a) die Prüfung und Geltendmachung von Ansprüchen aus Verwandtenunterstüt- zungspflicht gemäss § 7 SPG, b) die Prüfung und Geltendmachung von Rückerstattungsforderungen gemäss §§ 20 und 21 SPG, c) * im Rahmen des Aussendiensts die Sachverhaltsabklärung vor Ort bei Sozial- hilfe beziehenden oder gesuchstellenden Personen. 2 Der Kantonale Sozialdienst übernimmt diese Tätigkeiten nach Massgabe seiner Res- sourcen. Er kann über den Zeitpunkt der Übernahme bestimmen. 3 Der Kantonale Sozialdienst schliesst mit der Gemeinde, welche einen entsprechen- den Auftrag erteilt, eine Leistungsvereinbarung gegen kostendeckende Entschädigung ab. 851.211 21 6. Kostentragung und Kostenteilung § 32 Definitionen (§ 47 SPG) * 1 Als Fall gemäss § 47 Abs. 3 SPG (kostenintensiver Sozialhilfefall) gilt die Ausrich- tung von Leistungen gemäss § 47 Abs. 1 lit. a, b und e SPG an eine Person bezie- hungsweise eine Unterstützungseinheit innerhalb eines Kalenderjahres. * 2 Als Nettokosten gemäss § 47 Abs. 3 SPG gelten die innerhalb eines Kalenderjahres ausgerichteten Leistungen gemäss § 47 Abs. 1 lit. a, b und e SPG abzüglich der im gleichen Zeitraum eingegangenen Zahlungen, insbesondere Rückerstattungen, Rück- zahlungen oder Kostenersatz. * 3 Als Unterstützungseinheit gelten Einzelpersonen, Ehepaare sowie Familien im glei- chen Haushalt. In Bezug auf einen kostenintensiven Sozialhilfefall gemäss Absatz 1 sind Eltern und deren fremdplatzierte minderjährige Kinder einer Unterstützungsein- heit gleichgestellt, sofern deren Unterstützungswohnsitze in derselben Gemeinde lie- gen. Nicht zur Unterstützungseinheit gehören insbesondere volljährige Kinder mit ei- genem Unterstützungsbudget, Personen in einer Wohn- und Lebensgemeinschaft so- wie Einzelpersonen im Haushalt einer Unterstützungseinheit. * § 33 Kostenintensive Sozialhilfefälle; Verfahren * 1 Die Gemeinde meldet Fälle gemäss § 47 Abs. 3 SPG spätestens bis zum 31. März des Folgejahres dem Kantonalen Sozialdienst auf dem von diesem zur Verfügung ge- stellten Formular. * 2 Die Gemeinde meldet nachträgliche Rückerstattungen gemäss § 47 Abs. 4 SPG um- gehend, jedoch spätestens bis zum 31. März des Folgejahres, dem Kantonalen Sozi- aldienst auf dem von diesem zur Verfügung gestellten Formular. * 3 Der Kantonale Sozialdienst überprüft die Angaben und verifiziert sie gegebenen- falls. Er kann die abrechnungsrelevante Fallführung kontrollieren. * 4 Der Kantonale Sozialdienst berechnet aufgrund der gemeldeten Fälle den Finanzie- rungsanteil der einzelnen Gemeinden und stellt ihnen diesen in Rechnung. Er leitet die eingegangenen Zahlungen, abzüglich des Anteils für den Vollzugsaufwand ge- mäss § 47 Abs. 6 SPG, an die beitragsberechtigten Gemeinden gemäss § 47 Abs. 3 SPG weiter. * 5 … * § 34 Kostentragung durch den Kanton; Verfahren (§ 51 SPG) 1 Für Flüchtlinge gilt § 47 Abs. 2 SPG sinngemäss, solange der Bund dem Kanton Abgeltungen leistet. * 2 Für die vom Kanton gemäss § 51 Abs. 1 lit. b, c und d SPG voll zu vergütenden Sozialhilfekosten stellen die Gemeinden dem Kantonalen Sozialdienst vierteljährlich innert 60 Tagen nach Quartalsende Rechnung. * 851.211 22 3 Die Gemeinde ist verpflichtet, jene Fälle, in denen der Kanton die Kosten trägt, dem Kantonalen Sozialdienst umgehend zu melden. Dieser stellt für die Meldung ein ent- sprechendes Formular zur Verfügung. Meldepflichtig sind insbesondere geleistete Unterstützungen an: a) Personen ohne Unterstützungswohnsitz; b) * Personen, die in den Anwendungsbereich internationaler Abkommen fallen. § 35 * … * 7. Weitere Bestimmungen § 36 Beiträge an Institutionen der Sozialhilfe und der sozialen Prävention (§ 54 SPG) 1 Betriebsbeiträge des Kantons an ambulante private Institutionen der Sozialhilfe und der sozialen Prävention erfolgen subsidiär. 2 Beiträge können gewährt werden, wenn a) ein öffentliches Interesse und Bedürfnis nachgewiesen sind, b) * … c) die Finanzierung unter Einbezug von Ansprüchen gegenüber Dritten anderwei- tig nicht gesichert werden kann. 3 Für jährlich wiederkehrende Beiträge ist mit dem Departement Gesundheit und So- ziales ein Leistungsvertrag abzuschliessen. * 4 Gesuche sind dem Kantonalen Sozialdienst einzureichen. § 37 * … § 38 * … 8. Rechtsschutz § 39 Zuständigkeiten 1 Der Kantonale Sozialdienst entscheidet erstinstanzlich über a) Streitigkeiten über die Zuständigkeit zwischen Gemeinden gemäss § 6 Abs. 2 SPG; b) Rückerstattungen gemäss § 21 Abs. 4 SPG; c) * Streitigkeiten zwischen Gemeinden beziehungsweise einer Gemeinde und dem Kantonalen Sozialdienst im Bereich der kostenintensiven Sozialhilfefälle ge- mäss § 47 Abs. 3 SPG; 851.211 23 d) * Streitigkeiten zwischen Gemeinden im Bereich des Kostenersatzes gemäss § 53 SPG; e) Streitigkeiten zwischen Kanton und Gemeinde im Bereich des Kostenersatzes; f) Zuweisungen gemäss § 5 Abs. 4 dieser Verordnung. g) * Streitigkeiten zwischen Kanton und Gemeinde im Vollzugsbereich der §§ 17a–17i. 2 … * 3 … * § 39a * Beschwerdeinstanz 1 Zuständiges Departement gemäss § 58 Abs. 1 SPG ist das Departement Gesundheit und Soziales. § 40 Mitteilungspflicht (§ 58 SPG) * 1 … * 2 Das Verwaltungsgericht und der Regierungsrat übermitteln dem Departement Ge- sundheit und Soziales und dem Kantonalen Sozialdienst je eine Ausfertigung ihrer Entscheide, die gestützt auf die Bestimmungen des SPG und der SPV ergehen. * 9. Übergangs- und Schlussbestimmungen § 41 Übergangsrecht (§ 60 SPG) 1 Die Geltendmachung von Ansprüchen auf Rückerstattung, Unterhalt und Verwand- tenunterstützung im Sinne von § 60 Absatz 4 SPG richtet sich materiell nach den §§ 7 beziehungsweise 20 ff. SPG. Die Zuständigkeit liegt beim Kantonalen Sozialdienst. Die Gemeinde, welche Zahlungen erhält, auf die der Kanton Anspruch hat, meldet diese dem Kanton. 2 Nach Ablauf der Übergangsfrist von 5 Jahren übergibt der Kantonale Sozialdienst die Akten der jeweils zuständigen Gemeinde. Verfahren, in denen der Kantonale So- zialdienst im Zeitpunkt des Übergangs bereits verfügt hat beziehungsweise die pro- zessual rechtshängig, aber noch nicht rechtskräftig sind, werden vom Kantonalen So- zialdienst zu Ende betreut. § 41a * Übergangsrecht der Änderung vom 4. August 2004 1 Die §§ 19a–19e gelten auch für die Nothilfe an Personen, auf deren Asylgesuch vor dem Inkrafttreten dieser Bestimmungen nicht eingetreten wurde. 851.211 24 § 41b * Übergangsrecht der Änderung vom 4. November 2015 1 Die im Zeitpunkt des Inkrafttretens der Änderung vom 4. November 2015 in einer Gemeinde untergebrachten Personen bleiben weiterhin in deren Zuständigkeit, auch wenn die Gemeinde damit mehr Personen unterbringt, als sie gemäss Aufnahmequote verpflichtet ist. In diesem Fall werden keine neuen Zuweisungen vorgenommen. § 41c * Übergangsrecht der Änderung vom 26. Oktober 2016 1 Die Gemeinden sind verpflichtet, die SKOS-Richtlinien in der Fassung vom 1. Ja- nuar 2017 ab 1. April 2017 anzuwenden. § 42 Aufhebung bisherigen Rechts (§ 61 SPG) 1 Mit dem Inkrafttreten dieser Verordnung werden aufgehoben: a) die Verordnung zum Sozialhilfegesetz (Sozialhilfeverordnung) vom 18. April 1983 1) mit Ausnahme der §§ 42 bis 59; b) die Vollziehungsverordnung zum Gesetz über die unentgeltliche Geburtshilfe und die gesundheitliche Vorsorge für vorschulpflichtige Kinder (Säuglingsfür- sorgegesetz) vom 26. Juni 1947 2). § 43 Änderung bisherigen Rechts (§ 61 SPG) 1 Die Verordnung über die Gebühren auf dem Gebiete des Gesundheits- und Zivil- schutzwesens vom 10. Juni 1991 3) wird wie folgt geändert: Text im betreffenden Erlass eingefügt. § 44 Publikation und Inkrafttreten 1 Diese Verordnung ist in der Gesetzessammlung zu publizieren. Sie tritt am 1. Januar 2003 in Kraft. Aarau, 28. August 2002 Regierungsrat Aargau Landammann HASLER Staatsschreiber PFIRTER 1) AGS Bd. 11 S. 29; Bd. 12 S. 16, 157; Bd. 13 S. 426; Bd. 14 S. 91, 219, 539, 662; 1996 S. 51, 73; 1998 S. 367; 2000 S. 30, 314, 2002 S. 7 (SAR 851.111) 2) AGS Bd. 3 S. 536, Bd. 5 S. 332; Bd. 6 S. 315. 697; Bd. 7 S. 401 3) AGS Bd. 13 S. 514; 1995 S. 34; 1996 S. 381; 1997 S. 70; 1998 S. 147; 1999 S. 381, 2002 S. 70 (SAR 301.151) https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/851.111/de https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/301.151/de 851.211 25 Änderungstabelle - Nach Beschlussdatum Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 26.05.2004 01.07.2004 § 21 Abs. 3 aufgehoben 2004 S. 79 26.05.2004 01.07.2004 § 21 Abs. 4 aufgehoben 2004 S. 79 26.05.2004 01.07.2004 § 21b eingefügt 2004 S. 79 04.08.2004 01.09.2004 § 19b eingefügt 2004 S. 104 04.08.2004 01.09.2004 § 19c eingefügt 2004 S. 105 04.08.2004 01.09.2004 § 19d eingefügt 2004 S. 105 04.08.2004 01.09.2004 § 19e eingefügt 2004 S. 105 04.08.2004 01.09.2004 § 41a eingefügt 2004 S. 106 13.10.2004 01.01.2005 § 10 Abs. 1 geändert 2004 S. 287 24.11.2004 01.01.2005 § 35 Titel geändert 2004 S. 340 24.11.2004 01.01.2005 § 35 Abs. 4, lit. c) geändert 2004 S. 340 24.11.2004 01.01.2005 § 35 Abs. 5bis eingefügt 2004 S. 340 24.11.2004 01.01.2005 § 35 Abs. 7 geändert 2004 S. 340 10.08.2005 01.09.2005 § 17 totalrevidiert 2005 S. 447 10.08.2005 01.09.2005 § 36 Abs. 3 geändert 2005 S. 447 10.08.2005 01.09.2005 § 40 Abs. 2 geändert 2005 S. 448 08.11.2006 01.01.2007 § 37 totalrevidiert 2006 S. 215 22.11.2006 01.01.2007 § 10 Abs. 2bis eingefügt 2006 S. 306 22.11.2006 01.01.2007 § 10 Abs. 3 geändert 2006 S. 306 22.11.2006 01.01.2007 § 21 Titel geändert 2006 S. 306 22.11.2006 01.01.2007 § 21 Abs. 1 geändert 2006 S. 306 22.11.2006 01.01.2007 § 21 Abs. 1bis eingefügt 2006 S. 306 22.11.2006 01.01.2007 § 21 Abs. 1ter eingefügt 2006 S. 306 22.11.2006 01.01.2007 § 21 Abs. 1quater eingefügt 2006 S. 306 22.11.2006 01.01.2007 § 21a aufgehoben 2006 S. 306 22.11.2006 01.01.2007 § 26 Abs. 1 geändert 2006 S. 306 22.11.2006 01.01.2007 § 27 Titel geändert 2006 S. 306 22.11.2006 01.01.2007 § 27 Abs. 2 aufgehoben 2006 S. 306 07.05.2008 01.07.2008 Ingress geändert 2008 S. 137 07.05.2008 01.07.2008 § 10 Abs. 5, lit. e) eingefügt 2008 S. 137 07.05.2008 01.07.2008 § 12 Abs. 2, lit. a) geändert 2008 S. 137 07.05.2008 01.07.2008 § 18 Abs. 1, lit. b) geändert 2008 S. 137 07.05.2008 01.07.2008 § 18 Abs. 2 geändert 2008 S. 137 07.05.2008 01.07.2008 § 18 Abs. 2bis eingefügt 2008 S. 137 07.05.2008 01.07.2008 § 18 Abs. 5 geändert 2008 S. 137 07.05.2008 01.07.2008 § 18a eingefügt 2008 S. 137 07.05.2008 01.07.2008 § 18b eingefügt 2008 S. 137 07.05.2008 01.07.2008 § 18c totalrevidiert 2008 S. 137 07.05.2008 01.07.2008 § 19 Abs. 1 aufgehoben 2008 S. 137 07.05.2008 01.07.2008 § 19a totalrevidiert 2008 S. 137 07.05.2008 01.07.2008 § 19b Abs. 2 aufgehoben 2008 S. 137 07.05.2008 01.07.2008 § 19c Abs. 1 geändert 2008 S. 137 07.05.2008 01.07.2008 § 19e Abs. 2 geändert 2008 S. 137 07.05.2008 01.07.2008 § 34 Abs. 1 geändert 2008 S. 137 07.05.2008 01.07.2008 § 39 Abs. 1, lit. g) eingefügt 2008 S. 137 21.05.2008 01.01.2009 § 1 Abs. 4 geändert 2008 S. 470 21.05.2008 01.01.2009 § 40 Titel geändert 2008 S. 470 21.05.2008 01.01.2009 § 40 Abs. 1 aufgehoben 2008 S. 470 26.09.2008 01.07.2008 § 39 Abs. 3 aufgehoben 2008 S. 86 26.11.2008 01.01.2009 § 11 Abs. 3 geändert 2008 S. 572 26.11.2008 01.01.2009 § 20 Abs. 2 geändert 2008 S. 572 26.11.2008 01.01.2009 § 22 Abs. 2 geändert 2008 S. 572 26.11.2008 01.01.2009 § 26 Abs. 2 geändert 2008 S. 572 26.11.2008 01.01.2009 § 27 Abs. 1 geändert 2008 S. 572 26.11.2008 01.01.2009 § 27 Abs. 3 geändert 2008 S. 572 11.05.2011 01.08.2011 § 19e Abs. 1 geändert 2011/3-28 11.05.2011 01.08.2011 § 19e Abs. 2 geändert 2011/3-28 25.05.2011 01.07.2011 Ingress geändert 2011/3-36 25.05.2011 01.07.2011 § 27 Abs. 4 geändert 2011/3-36 25.05.2011 01.07.2011 § 30a eingefügt 2011/3-36 25.05.2011 01.07.2011 § 31a eingefügt 2011/3-36 25.05.2011 01.07.2011 § 36 Abs. 2, lit. b) aufgehoben 2011/3-36 25.05.2011 01.07.2011 § 37 aufgehoben 2011/3-36 25.05.2011 01.07.2011 § 38 aufgehoben 2011/3-36 851.211 26 Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 16.11.2011 01.01.2012 § 18c Abs. 4 geändert 2011/6-28 16.11.2011 01.01.2012 § 31a Abs. 1, lit. c) eingefügt 2011/6-28 30.05.2012 01.01.2013 § 20 Abs. 4 geändert 2012/6-07 30.05.2012 01.01.2013 § 21b Abs. 1 geändert 2012/6-07 30.05.2012 01.01.2013 § 27 Abs. 1, lit. d) geändert 2012/6-07 30.05.2012 01.01.2013 § 27 Abs. 6 geändert 2012/6-07 30.05.2012 01.01.2013 § 29 Abs. 2 geändert 2012/6-07 30.05.2012 01.01.2013 § 29 Abs. 4 geändert 2012/6-07 30.05.2012 01.01.2013 § 32 Abs. 1 geändert 2012/6-07 29.08.2012 01.01.2013 § 39 Abs. 2 aufgehoben 2012/6-12 29.08.2012 01.01.2013 § 39a eingefügt 2012/6-12 29.08.2012 01.01.2013 § 40 Abs. 2 geändert 2012/6-12 04.11.2015 01.01.2016 Ingress geändert 2015/6-23 04.11.2015 01.01.2016 § 17a eingefügt 2015/6-23 04.11.2015 01.01.2016 § 17b eingefügt 2015/6-23 04.11.2015 01.01.2016 § 17c eingefügt 2015/6-23 04.11.2015 01.01.2016 § 17d eingefügt 2015/6-23 04.11.2015 01.01.2016 § 17e eingefügt 2015/6-23 04.11.2015 01.01.2016 § 17f eingefügt 2015/6-23 04.11.2015 01.01.2016 § 17g eingefügt 2015/6-23 04.11.2015 01.01.2016 § 17h eingefügt 2015/6-23 04.11.2015 01.01.2016 § 17i eingefügt 2015/6-23 04.11.2015 01.01.2016 § 18 aufgehoben 2015/6-23 04.11.2015 01.01.2016 § 18a aufgehoben 2015/6-23 04.11.2015 01.01.2016 § 18b aufgehoben 2015/6-23 04.11.2015 01.01.2016 § 18c aufgehoben 2015/6-23 04.11.2015 01.01.2016 § 39 Abs. 1, lit. g) geändert 2015/6-23 04.11.2015 01.01.2016 § 41b eingefügt 2015/6-23 02.12.2015 01.01.2016 § 27 Abs. 1, lit. a), 1. geändert 2015/6-31 02.12.2015 01.01.2016 § 27 Abs. 1, lit. a), 2. geändert 2015/6-31 02.12.2015 01.01.2016 § 27 Abs. 1, lit. b) geändert 2015/6-31 02.12.2015 01.01.2016 § 27 Abs. 1, lit. b), 1. geändert 2015/6-31 02.12.2015 01.01.2016 § 27 Abs. 1, lit. b), 2. geändert 2015/6-31 02.12.2015 01.01.2016 § 27 Abs. 1, lit. c), 1. geändert 2015/6-31 02.12.2015 01.01.2016 § 27 Abs. 1, lit. c), 2. geändert 2015/6-31 02.12.2015 01.01.2016 § 27 Abs. 1, lit. d), 1. geändert 2015/6-31 02.12.2015 01.01.2016 § 27 Abs. 1, lit. d), 2. geändert 2015/6-31 02.12.2015 01.01.2016 § 27 Abs. 3 geändert 2015/6-31 19.10.2016 01.01.2017 § 10 Abs. 1 geändert 2016/7-25 19.10.2016 01.01.2017 § 10 Abs. 2 aufgehoben 2016/7-25 19.10.2016 01.01.2017 § 10 Abs. 2bis aufgehoben 2016/7-25 19.10.2016 01.01.2017 § 10 Abs. 3 aufgehoben 2016/7-25 19.10.2016 01.01.2017 § 10 Abs. 5 geändert 2016/7-25 19.10.2016 01.01.2017 § 10 Abs. 5, lit. b) geändert 2016/7-25 19.10.2016 01.01.2017 § 10 Abs. 5, lit. d) aufgehoben 2016/7-25 19.10.2016 01.01.2017 § 10 Abs. 5, lit. e) aufgehoben 2016/7-25 19.10.2016 01.01.2017 § 10 Abs. 6 aufgehoben 2016/7-25 19.10.2016 01.01.2017 § 13 Titel geändert 2016/7-25 19.10.2016 01.01.2017 § 13 Abs. 1 geändert 2016/7-25 19.10.2016 01.01.2017 § 13 Abs. 2 geändert 2016/7-25 19.10.2016 01.01.2017 § 13 Abs. 3 geändert 2016/7-25 19.10.2016 01.01.2017 § 20 Abs. 3 geändert 2016/7-25 19.10.2016 01.01.2017 § 20a eingefügt 2016/7-25 19.10.2016 01.01.2017 § 20b eingefügt 2016/7-25 19.10.2016 01.01.2017 § 20c eingefügt 2016/7-25 19.10.2016 01.01.2017 § 21 aufgehoben 2016/7-25 19.10.2016 01.01.2017 § 21b aufgehoben 2016/7-25 19.10.2016 01.01.2017 § 41c eingefügt 2016/7-25 23.11.2016 01.01.2017 § 15 Abs. 2 geändert 2016/7-50 23.11.2016 01.01.2017 Anhang 1 Name und Inhalt geän- dert 2016/7-50 21.06.2017 31.12.2017 § 4 Abs. 1 geändert 2017/9-08 21.06.2017 31.12.2017 § 11 Abs. 4 geändert 2017/9-08 21.06.2017 31.12.2017 § 20 Abs. 2 geändert 2017/9-08 21.06.2017 31.12.2017 § 32 Titel geändert 2017/9-08 21.06.2017 31.12.2017 § 32 Abs. 1 geändert 2017/9-08 21.06.2017 31.12.2017 § 32 Abs. 2 geändert 2017/9-08 851.211 27 Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 21.06.2017 31.12.2017 § 32 Abs. 3 eingefügt 2017/9-08 21.06.2017 31.12.2017 § 33 Titel geändert 2017/9-08 21.06.2017 31.12.2017 § 33 Abs. 1 geändert 2017/9-08 21.06.2017 31.12.2017 § 33 Abs. 2 geändert 2017/9-08 21.06.2017 31.12.2017 § 33 Abs. 3 geändert 2017/9-08 21.06.2017 31.12.2017 § 33 Abs. 4 geändert 2017/9-08 21.06.2017 31.12.2017 § 33 Abs. 5 aufgehoben 2017/9-08 21.06.2017 31.12.2017 § 34 Abs. 2 geändert 2017/9-08 21.06.2017 31.12.2017 § 39 Abs. 1, lit. c) geändert 2017/9-08 21.06.2017 31.12.2017 § 39 Abs. 1, lit. d) geändert 2017/9-08 18.10.2017 01.01.2018 § 7 Titel geändert 2017/9-19 18.10.2017 01.01.2018 § 7 Abs. 1 geändert 2017/9-19 18.10.2017 01.01.2018 § 7 Abs. 2 geändert 2017/9-19 18.10.2017 01.01.2018 § 14 aufgehoben 2017/9-19 18.10.2017 01.01.2018 § 15 Titel geändert 2017/9-19 18.10.2017 01.01.2018 § 15 Abs. 1 geändert 2017/9-19 18.10.2017 01.01.2018 § 15 Abs. 2 geändert 2017/9-19 18.10.2017 01.01.2018 § 15 Abs. 3 aufgehoben 2017/9-19 18.10.2017 01.01.2018 § 15a eingefügt 2017/9-19 18.10.2017 01.01.2018 § 15b eingefügt 2017/9-19 18.10.2017 01.01.2018 § 30a Abs. 3 geändert 2017/9-19 18.10.2017 01.01.2018 § 30a Abs. 4 aufgehoben 2017/9-19 18.10.2017 01.01.2018 § 30a Abs. 7 aufgehoben 2017/9-19 18.10.2017 08.04.2018 § 34 Abs. 3, lit. b) geändert 2017/9-19 08.11.2017 01.01.2018 § 17e Abs. 1, lit. a) geändert 2017/9-26 08.11.2017 01.01.2018 § 17e Abs. 1, lit. b) geändert 2017/9-26 08.11.2017 01.01.2018 § 17f Abs. 2, lit. c) geändert 2017/9-26 08.11.2017 01.01.2018 § 17f Abs. 2, lit. c), 1. eingefügt 2017/9-26 08.11.2017 01.01.2018 § 17f Abs. 2, lit. c), 2. eingefügt 2017/9-26 08.11.2017 01.01.2018 § 17f Abs. 2, lit. c), 3. eingefügt 2017/9-26 08.11.2017 01.01.2018 § 17f Abs. 2, lit. c), 4. eingefügt 2017/9-26 08.11.2017 01.01.2018 § 17f Abs. 2, lit. d) eingefügt 2017/9-26 16.01.2019 01.03.2019 § 8 Abs. 3bis eingefügt 2019/1-05 16.01.2019 01.03.2019 § 17a Abs. 2, lit. c) eingefügt 2019/1-06 16.01.2019 01.03.2019 § 17b Abs. 1 geändert 2019/1-06 16.01.2019 01.03.2019 § 17c Abs. 3 geändert 2019/1-06 16.01.2019 01.03.2019 § 17d Abs. 1 geändert 2019/1-06 22.01.2020 01.03.2020 § 8 Abs. 3bis aufgehoben 2020/1-12 31.03.2021 01.01.2022 § 17f Abs. 4, lit. b) geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 17f Abs. 5, lit. a) geändert 2021/12-16 12.05.2021 01.07.2021 § 17f Abs. 2, lit. c) geändert 2021/07-09 12.05.2021 01.07.2021 § 17f Abs. 2, lit. c), 1. geändert 2021/07-09 12.05.2021 01.07.2021 § 17f Abs. 2, lit. c), 2. geändert 2021/07-09 12.05.2021 01.07.2021 § 17f Abs. 2, lit. c), 4. geändert 2021/07-09 12.05.2021 01.07.2021 § 20c Abs. 1 geändert 2021/07-09 16.02.2022 01.05.2022 § 17e Abs. 1, lit. b) geändert 2022/10-07 16.02.2022 01.05.2022 § 17e Abs. 1, lit. c) aufgehoben 2022/10-07 18.05.2022 01.01.2023 § 22 Abs. 1bis eingefügt 2022/12-10 18.05.2022 01.01.2023 § 22 Abs. 1ter eingefügt 2022/12-10 18.05.2022 01.01.2023 § 22 Abs. 2 geändert 2022/12-10 18.05.2022 01.01.2023 § 22 Abs. 2bis eingefügt 2022/12-10 18.05.2022 01.01.2023 § 22 Abs. 2ter eingefügt 2022/12-10 18.05.2022 01.07.2022 § 26 Abs. 3 aufgehoben 2022/12-10 18.05.2022 01.01.2023 § 27 Abs. 1 geändert 2022/12-10 18.05.2022 01.01.2023 § 27 Abs. 1, lit. a) aufgehoben 2022/12-10 18.05.2022 01.01.2023 § 27 Abs. 1, lit. b) aufgehoben 2022/12-10 18.05.2022 01.01.2023 § 27 Abs. 1, lit. c) aufgehoben 2022/12-10 18.05.2022 01.01.2023 § 27 Abs. 1, lit. d) aufgehoben 2022/12-10 18.05.2022 01.01.2023 § 27 Abs. 1bis eingefügt 2022/12-10 18.05.2022 01.01.2023 § 27 Abs. 3 aufgehoben 2022/12-10 18.05.2022 01.01.2023 § 27 Abs. 4 geändert 2022/12-10 18.05.2022 01.01.2023 § 27 Abs. 4, lit. a) eingefügt 2022/12-10 18.05.2022 01.01.2023 § 27 Abs. 4, lit. b) eingefügt 2022/12-10 18.05.2022 01.01.2023 § 27 Abs. 4, lit. c) eingefügt 2022/12-10 18.05.2022 01.01.2023 § 27 Abs. 4, lit. d) eingefügt 2022/12-10 18.05.2022 01.01.2023 § 27 Abs. 4, lit. e) eingefügt 2022/12-10 18.05.2022 01.01.2023 § 27 Abs. 4, lit. f) eingefügt 2022/12-10 851.211 28 Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 18.05.2022 01.01.2023 § 27 Abs. 4, lit. g) eingefügt 2022/12-10 18.05.2022 01.01.2023 § 27 Abs. 4, lit. h) eingefügt 2022/12-10 18.05.2022 01.01.2023 § 27 Abs. 4bis eingefügt 2022/12-10 18.05.2022 01.01.2023 § 27 Abs. 5 geändert 2022/12-10 18.05.2022 01.01.2023 § 27 Abs. 6 geändert 2022/12-10 18.05.2022 01.07.2022 § 35 aufgehoben 2022/12-10 22.06.2022 01.01.2023 § 2a eingefügt 2022/13-01 22.06.2022 01.01.2023 § 10 Titel geändert 2022/13-01 22.06.2022 01.01.2023 § 10 Abs. 1 aufgehoben 2022/13-01 22.06.2022 01.01.2023 § 10 Abs. 4 aufgehoben 2022/13-01 22.06.2022 01.01.2023 § 10 Abs. 5 geändert 2022/13-01 22.06.2022 01.01.2023 § 20 Titel geändert 2022/13-01 22.06.2022 01.01.2023 § 20 Abs. 2bis eingefügt 2022/13-01 22.06.2022 01.01.2023 § 20 Abs. 3 geändert 2022/13-01 22.06.2022 01.01.2023 § 20 Abs. 3, lit. a) eingefügt 2022/13-01 22.06.2022 01.01.2023 § 20 Abs. 3, lit. b) eingefügt 2022/13-01 22.06.2022 01.01.2023 § 20 Abs. 4 geändert 2022/13-01 22.06.2022 01.01.2023 § 20 Abs. 4, lit. a) eingefügt 2022/13-01 22.06.2022 01.01.2023 § 20 Abs. 4, lit. b) eingefügt 2022/13-01 22.06.2022 01.01.2023 § 20 Abs. 4, lit. c) eingefügt 2022/13-01 22.06.2022 01.01.2023 § 20 Abs. 5 eingefügt 2022/13-01 22.06.2022 01.01.2023 § 30 Abs. 2 aufgehoben 2022/13-01 22.06.2022 01.01.2023 § 30a Abs. 6 aufgehoben 2022/13-01 22.06.2022 01.01.2023 § 32 Abs. 1 geändert 2022/13-01 22.06.2022 01.01.2023 § 32 Abs. 3 geändert 2022/13-01 22.06.2022 01.01.2023 Anhang 1 Name und Inhalt geän- dert 2022/13-01 851.211 29 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle Ingress 07.05.2008 01.07.2008 geändert 2008 S. 137 Ingress 25.05.2011 01.07.2011 geändert 2011/3-36 Ingress 04.11.2015 01.01.2016 geändert 2015/6-23 § 1 Abs. 4 21.05.2008 01.01.2009 geändert 2008 S. 470 § 2a 22.06.2022 01.01.2023 eingefügt 2022/13-01 § 4 Abs. 1 21.06.2017 31.12.2017 geändert 2017/9-08 § 7 18.10.2017 01.01.2018 Titel geändert 2017/9-19 § 7 Abs. 1 18.10.2017 01.01.2018 geändert 2017/9-19 § 7 Abs. 2 18.10.2017 01.01.2018 geändert 2017/9-19 § 8 Abs. 3 bis 16.01.2019 01.03.2019 eingefügt 2019/1-05 § 8 Abs. 3 bis 22.01.2020 01.03.2020 aufgehoben 2020/1-12 § 10 22.06.2022 01.01.2023 Titel geändert 2022/13-01 § 10 Abs. 1 13.10.2004 01.01.2005 geändert 2004 S. 287 § 10 Abs. 1 19.10.2016 01.01.2017 geändert 2016/7-25 § 10 Abs. 1 22.06.2022 01.01.2023 aufgehoben 2022/13-01 § 10 Abs. 2 19.10.2016 01.01.2017 aufgehoben 2016/7-25 § 10 Abs. 2 bis 22.11.2006 01.01.2007 eingefügt 2006 S. 306 § 10 Abs. 2 bis 19.10.2016 01.01.2017 aufgehoben 2016/7-25 § 10 Abs. 3 22.11.2006 01.01.2007 geändert 2006 S. 306 § 10 Abs. 3 19.10.2016 01.01.2017 aufgehoben 2016/7-25 § 10 Abs. 4 22.06.2022 01.01.2023 aufgehoben 2022/13-01 § 10 Abs. 5 19.10.2016 01.01.2017 geändert 2016/7-25 § 10 Abs. 5 22.06.2022 01.01.2023 geändert 2022/13-01 § 10 Abs. 5, lit. b) 19.10.2016 01.01.2017 geändert 2016/7-25 § 10 Abs. 5, lit. d) 19.10.2016 01.01.2017 aufgehoben 2016/7-25 § 10 Abs. 5, lit. e) 07.05.2008 01.07.2008 eingefügt 2008 S. 137 § 10 Abs. 5, lit. e) 19.10.2016 01.01.2017 aufgehoben 2016/7-25 § 10 Abs. 6 19.10.2016 01.01.2017 aufgehoben 2016/7-25 § 11 Abs. 3 26.11.2008 01.01.2009 geändert 2008 S. 572 § 11 Abs. 4 21.06.2017 31.12.2017 geändert 2017/9-08 § 12 Abs. 2, lit. a) 07.05.2008 01.07.2008 geändert 2008 S. 137 § 13 19.10.2016 01.01.2017 Titel geändert 2016/7-25 § 13 Abs. 1 19.10.2016 01.01.2017 geändert 2016/7-25 § 13 Abs. 2 19.10.2016 01.01.2017 geändert 2016/7-25 § 13 Abs. 3 19.10.2016 01.01.2017 geändert 2016/7-25 § 14 18.10.2017 01.01.2018 aufgehoben 2017/9-19 § 15 18.10.2017 01.01.2018 Titel geändert 2017/9-19 § 15 Abs. 1 18.10.2017 01.01.2018 geändert 2017/9-19 § 15 Abs. 2 23.11.2016 01.01.2017 geändert 2016/7-50 § 15 Abs. 2 18.10.2017 01.01.2018 geändert 2017/9-19 § 15 Abs. 3 18.10.2017 01.01.2018 aufgehoben 2017/9-19 § 15a 18.10.2017 01.01.2018 eingefügt 2017/9-19 § 15b 18.10.2017 01.01.2018 eingefügt 2017/9-19 § 17 10.08.2005 01.09.2005 totalrevidiert 2005 S. 447 § 17a 04.11.2015 01.01.2016 eingefügt 2015/6-23 § 17a Abs. 2, lit. c) 16.01.2019 01.03.2019 eingefügt 2019/1-06 § 17b 04.11.2015 01.01.2016 eingefügt 2015/6-23 § 17b Abs. 1 16.01.2019 01.03.2019 geändert 2019/1-06 § 17c 04.11.2015 01.01.2016 eingefügt 2015/6-23 § 17c Abs. 3 16.01.2019 01.03.2019 geändert 2019/1-06 § 17d 04.11.2015 01.01.2016 eingefügt 2015/6-23 § 17d Abs. 1 16.01.2019 01.03.2019 geändert 2019/1-06 § 17e 04.11.2015 01.01.2016 eingefügt 2015/6-23 § 17e Abs. 1, lit. a) 08.11.2017 01.01.2018 geändert 2017/9-26 § 17e Abs. 1, lit. b) 08.11.2017 01.01.2018 geändert 2017/9-26 § 17e Abs. 1, lit. b) 16.02.2022 01.05.2022 geändert 2022/10-07 § 17e Abs. 1, lit. c) 16.02.2022 01.05.2022 aufgehoben 2022/10-07 § 17f 04.11.2015 01.01.2016 eingefügt 2015/6-23 § 17f Abs. 2, lit. c) 08.11.2017 01.01.2018 geändert 2017/9-26 § 17f Abs. 2, lit. c) 12.05.2021 01.07.2021 geändert 2021/07-09 § 17f Abs. 2, lit. c), 1. 08.11.2017 01.01.2018 eingefügt 2017/9-26 § 17f Abs. 2, lit. c), 1. 12.05.2021 01.07.2021 geändert 2021/07-09 § 17f Abs. 2, lit. c), 2. 08.11.2017 01.01.2018 eingefügt 2017/9-26 § 17f Abs. 2, lit. c), 2. 12.05.2021 01.07.2021 geändert 2021/07-09 851.211 30 Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle § 17f Abs. 2, lit. c), 3. 08.11.2017 01.01.2018 eingefügt 2017/9-26 § 17f Abs. 2, lit. c), 4. 08.11.2017 01.01.2018 eingefügt 2017/9-26 § 17f Abs. 2, lit. c), 4. 12.05.2021 01.07.2021 geändert 2021/07-09 § 17f Abs. 2, lit. d) 08.11.2017 01.01.2018 eingefügt 2017/9-26 § 17f Abs. 4, lit. b) 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 17f Abs. 5, lit. a) 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 17g 04.11.2015 01.01.2016 eingefügt 2015/6-23 § 17h 04.11.2015 01.01.2016 eingefügt 2015/6-23 § 17i 04.11.2015 01.01.2016 eingefügt 2015/6-23 § 18 04.11.2015 01.01.2016 aufgehoben 2015/6-23 § 18 Abs. 1, lit. b) 07.05.2008 01.07.2008 geändert 2008 S. 137 § 18 Abs. 2 07.05.2008 01.07.2008 geändert 2008 S. 137 § 18 Abs. 2 bis 07.05.2008 01.07.2008 eingefügt 2008 S. 137 § 18 Abs. 5 07.05.2008 01.07.2008 geändert 2008 S. 137 § 18a 07.05.2008 01.07.2008 eingefügt 2008 S. 137 § 18a 04.11.2015 01.01.2016 aufgehoben 2015/6-23 § 18b 07.05.2008 01.07.2008 eingefügt 2008 S. 137 § 18b 04.11.2015 01.01.2016 aufgehoben 2015/6-23 § 18c 07.05.2008 01.07.2008 totalrevidiert 2008 S. 137 § 18c 04.11.2015 01.01.2016 aufgehoben 2015/6-23 § 18c Abs. 4 16.11.2011 01.01.2012 geändert 2011/6-28 § 19 Abs. 1 07.05.2008 01.07.2008 aufgehoben 2008 S. 137 § 19a 07.05.2008 01.07.2008 totalrevidiert 2008 S. 137 § 19b 04.08.2004 01.09.2004 eingefügt 2004 S. 104 § 19b Abs. 2 07.05.2008 01.07.2008 aufgehoben 2008 S. 137 § 19c 04.08.2004 01.09.2004 eingefügt 2004 S. 105 § 19c Abs. 1 07.05.2008 01.07.2008 geändert 2008 S. 137 § 19d 04.08.2004 01.09.2004 eingefügt 2004 S. 105 § 19e 04.08.2004 01.09.2004 eingefügt 2004 S. 105 § 19e Abs. 1 11.05.2011 01.08.2011 geändert 2011/3-28 § 19e Abs. 2 07.05.2008 01.07.2008 geändert 2008 S. 137 § 19e Abs. 2 11.05.2011 01.08.2011 geändert 2011/3-28 § 20 22.06.2022 01.01.2023 Titel geändert 2022/13-01 § 20 Abs. 2 26.11.2008 01.01.2009 geändert 2008 S. 572 § 20 Abs. 2 21.06.2017 31.12.2017 geändert 2017/9-08 § 20 Abs. 2 bis 22.06.2022 01.01.2023 eingefügt 2022/13-01 § 20 Abs. 3 19.10.2016 01.01.2017 geändert 2016/7-25 § 20 Abs. 3 22.06.2022 01.01.2023 geändert 2022/13-01 § 20 Abs. 3, lit. a) 22.06.2022 01.01.2023 eingefügt 2022/13-01 § 20 Abs. 3, lit. b) 22.06.2022 01.01.2023 eingefügt 2022/13-01 § 20 Abs. 4 30.05.2012 01.01.2013 geändert 2012/6-07 § 20 Abs. 4 22.06.2022 01.01.2023 geändert 2022/13-01 § 20 Abs. 4, lit. a) 22.06.2022 01.01.2023 eingefügt 2022/13-01 § 20 Abs. 4, lit. b) 22.06.2022 01.01.2023 eingefügt 2022/13-01 § 20 Abs. 4, lit. c) 22.06.2022 01.01.2023 eingefügt 2022/13-01 § 20 Abs. 5 22.06.2022 01.01.2023 eingefügt 2022/13-01 § 20a 19.10.2016 01.01.2017 eingefügt 2016/7-25 § 20b 19.10.2016 01.01.2017 eingefügt 2016/7-25 § 20c 19.10.2016 01.01.2017 eingefügt 2016/7-25 § 20c Abs. 1 12.05.2021 01.07.2021 geändert 2021/07-09 § 21 22.11.2006 01.01.2007 Titel geändert 2006 S. 306 § 21 19.10.2016 01.01.2017 aufgehoben 2016/7-25 § 21 Abs. 1 22.11.2006 01.01.2007 geändert 2006 S. 306 § 21 Abs. 1 bis 22.11.2006 01.01.2007 eingefügt 2006 S. 306 § 21 Abs. 1 ter 22.11.2006 01.01.2007 eingefügt 2006 S. 306 § 21 Abs. 1 quater 22.11.2006 01.01.2007 eingefügt 2006 S. 306 § 21 Abs. 3 26.05.2004 01.07.2004 aufgehoben 2004 S. 79 § 21 Abs. 4 26.05.2004 01.07.2004 aufgehoben 2004 S. 79 § 21a 22.11.2006 01.01.2007 aufgehoben 2006 S. 306 § 21b 26.05.2004 01.07.2004 eingefügt 2004 S. 79 § 21b 19.10.2016 01.01.2017 aufgehoben 2016/7-25 § 21b Abs. 1 30.05.2012 01.01.2013 geändert 2012/6-07 § 22 Abs. 1 bis 18.05.2022 01.01.2023 eingefügt 2022/12-10 § 22 Abs. 1 ter 18.05.2022 01.01.2023 eingefügt 2022/12-10 § 22 Abs. 2 26.11.2008 01.01.2009 geändert 2008 S. 572 § 22 Abs. 2 18.05.2022 01.01.2023 geändert 2022/12-10 § 22 Abs. 2 bis 18.05.2022 01.01.2023 eingefügt 2022/12-10 851.211 31 Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle § 22 Abs. 2 ter 18.05.2022 01.01.2023 eingefügt 2022/12-10 § 26 Abs. 1 22.11.2006 01.01.2007 geändert 2006 S. 306 § 26 Abs. 2 26.11.2008 01.01.2009 geändert 2008 S. 572 § 26 Abs. 3 18.05.2022 01.07.2022 aufgehoben 2022/12-10 § 27 22.11.2006 01.01.2007 Titel geändert 2006 S. 306 § 27 Abs. 1 26.11.2008 01.01.2009 geändert 2008 S. 572 § 27 Abs. 1 18.05.2022 01.01.2023 geändert 2022/12-10 § 27 Abs. 1, lit. a) 18.05.2022 01.01.2023 aufgehoben 2022/12-10 § 27 Abs. 1, lit. a), 1. 02.12.2015 01.01.2016 geändert 2015/6-31 § 27 Abs. 1, lit. a), 2. 02.12.2015 01.01.2016 geändert 2015/6-31 § 27 Abs. 1, lit. b) 02.12.2015 01.01.2016 geändert 2015/6-31 § 27 Abs. 1, lit. b) 18.05.2022 01.01.2023 aufgehoben 2022/12-10 § 27 Abs. 1, lit. b), 1. 02.12.2015 01.01.2016 geändert 2015/6-31 § 27 Abs. 1, lit. b), 2. 02.12.2015 01.01.2016 geändert 2015/6-31 § 27 Abs. 1, lit. c) 18.05.2022 01.01.2023 aufgehoben 2022/12-10 § 27 Abs. 1, lit. c), 1. 02.12.2015 01.01.2016 geändert 2015/6-31 § 27 Abs. 1, lit. c), 2. 02.12.2015 01.01.2016 geändert 2015/6-31 § 27 Abs. 1, lit. d) 30.05.2012 01.01.2013 geändert 2012/6-07 § 27 Abs. 1, lit. d) 18.05.2022 01.01.2023 aufgehoben 2022/12-10 § 27 Abs. 1, lit. d), 1. 02.12.2015 01.01.2016 geändert 2015/6-31 § 27 Abs. 1, lit. d), 2. 02.12.2015 01.01.2016 geändert 2015/6-31 § 27 Abs. 1 bis 18.05.2022 01.01.2023 eingefügt 2022/12-10 § 27 Abs. 2 22.11.2006 01.01.2007 aufgehoben 2006 S. 306 § 27 Abs. 3 26.11.2008 01.01.2009 geändert 2008 S. 572 § 27 Abs. 3 02.12.2015 01.01.2016 geändert 2015/6-31 § 27 Abs. 3 18.05.2022 01.01.2023 aufgehoben 2022/12-10 § 27 Abs. 4 25.05.2011 01.07.2011 geändert 2011/3-36 § 27 Abs. 4 18.05.2022 01.01.2023 geändert 2022/12-10 § 27 Abs. 4, lit. a) 18.05.2022 01.01.2023 eingefügt 2022/12-10 § 27 Abs. 4, lit. b) 18.05.2022 01.01.2023 eingefügt 2022/12-10 § 27 Abs. 4, lit. c) 18.05.2022 01.01.2023 eingefügt 2022/12-10 § 27 Abs. 4, lit. d) 18.05.2022 01.01.2023 eingefügt 2022/12-10 § 27 Abs. 4, lit. e) 18.05.2022 01.01.2023 eingefügt 2022/12-10 § 27 Abs. 4, lit. f) 18.05.2022 01.01.2023 eingefügt 2022/12-10 § 27 Abs. 4, lit. g) 18.05.2022 01.01.2023 eingefügt 2022/12-10 § 27 Abs. 4, lit. h) 18.05.2022 01.01.2023 eingefügt 2022/12-10 § 27 Abs. 4 bis 18.05.2022 01.01.2023 eingefügt 2022/12-10 § 27 Abs. 5 18.05.2022 01.01.2023 geändert 2022/12-10 § 27 Abs. 6 30.05.2012 01.01.2013 geändert 2012/6-07 § 27 Abs. 6 18.05.2022 01.01.2023 geändert 2022/12-10 § 29 Abs. 2 30.05.2012 01.01.2013 geändert 2012/6-07 § 29 Abs. 4 30.05.2012 01.01.2013 geändert 2012/6-07 § 30 Abs. 2 22.06.2022 01.01.2023 aufgehoben 2022/13-01 § 30a 25.05.2011 01.07.2011 eingefügt 2011/3-36 § 30a Abs. 3 18.10.2017 01.01.2018 geändert 2017/9-19 § 30a Abs. 4 18.10.2017 01.01.2018 aufgehoben 2017/9-19 § 30a Abs. 6 22.06.2022 01.01.2023 aufgehoben 2022/13-01 § 30a Abs. 7 18.10.2017 01.01.2018 aufgehoben 2017/9-19 § 31a 25.05.2011 01.07.2011 eingefügt 2011/3-36 § 31a Abs. 1, lit. c) 16.11.2011 01.01.2012 eingefügt 2011/6-28 § 32 21.06.2017 31.12.2017 Titel geändert 2017/9-08 § 32 Abs. 1 30.05.2012 01.01.2013 geändert 2012/6-07 § 32 Abs. 1 21.06.2017 31.12.2017 geändert 2017/9-08 § 32 Abs. 1 22.06.2022 01.01.2023 geändert 2022/13-01 § 32 Abs. 2 21.06.2017 31.12.2017 geändert 2017/9-08 § 32 Abs. 3 21.06.2017 31.12.2017 eingefügt 2017/9-08 § 32 Abs. 3 22.06.2022 01.01.2023 geändert 2022/13-01 § 33 21.06.2017 31.12.2017 Titel geändert 2017/9-08 § 33 Abs. 1 21.06.2017 31.12.2017 geändert 2017/9-08 § 33 Abs. 2 21.06.2017 31.12.2017 geändert 2017/9-08 § 33 Abs. 3 21.06.2017 31.12.2017 geändert 2017/9-08 § 33 Abs. 4 21.06.2017 31.12.2017 geändert 2017/9-08 § 33 Abs. 5 21.06.2017 31.12.2017 aufgehoben 2017/9-08 § 34 Abs. 1 07.05.2008 01.07.2008 geändert 2008 S. 137 § 34 Abs. 2 21.06.2017 31.12.2017 geändert 2017/9-08 § 34 Abs. 3, lit. b) 18.10.2017 08.04.2018 geändert 2017/9-19 § 35 24.11.2004 01.01.2005 Titel geändert 2004 S. 340 851.211 32 Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle § 35 18.05.2022 01.07.2022 aufgehoben 2022/12-10 § 35 Abs. 4, lit. c) 24.11.2004 01.01.2005 geändert 2004 S. 340 § 35 Abs. 5 bis 24.11.2004 01.01.2005 eingefügt 2004 S. 340 § 35 Abs. 7 24.11.2004 01.01.2005 geändert 2004 S. 340 § 36 Abs. 2, lit. b) 25.05.2011 01.07.2011 aufgehoben 2011/3-36 § 36 Abs. 3 10.08.2005 01.09.2005 geändert 2005 S. 447 § 37 08.11.2006 01.01.2007 totalrevidiert 2006 S. 215 § 37 25.05.2011 01.07.2011 aufgehoben 2011/3-36 § 38 25.05.2011 01.07.2011 aufgehoben 2011/3-36 § 39 Abs. 1, lit. c) 21.06.2017 31.12.2017 geändert 2017/9-08 § 39 Abs. 1, lit. d) 21.06.2017 31.12.2017 geändert 2017/9-08 § 39 Abs. 1, lit. g) 07.05.2008 01.07.2008 eingefügt 2008 S. 137 § 39 Abs. 1, lit. g) 04.11.2015 01.01.2016 geändert 2015/6-23 § 39 Abs. 2 29.08.2012 01.01.2013 aufgehoben 2012/6-12 § 39 Abs. 3 26.09.2008 01.07.2008 aufgehoben 2008 S. 86 § 39a 29.08.2012 01.01.2013 eingefügt 2012/6-12 § 40 21.05.2008 01.01.2009 Titel geändert 2008 S. 470 § 40 Abs. 1 21.05.2008 01.01.2009 aufgehoben 2008 S. 470 § 40 Abs. 2 10.08.2005 01.09.2005 geändert 2005 S. 448 § 40 Abs. 2 29.08.2012 01.01.2013 geändert 2012/6-12 § 41a 04.08.2004 01.09.2004 eingefügt 2004 S. 106 § 41b 04.11.2015 01.01.2016 eingefügt 2015/6-23 § 41c 19.10.2016 01.01.2017 eingefügt 2016/7-25 Anhang 1 23.11.2016 01.01.2017 Name und Inhalt geän- dert 2016/7-50 Anhang 1 22.06.2022 01.01.2023 Name und Inhalt geän- dert 2022/13-01 A. Allgemeiner Teil A.1. Bedeutung und Geltungsbereich 1 Die Richtlinien der Schweizerischen Konferenz für Sozialhilfe (SKOS) sind Empfehlungen zuhanden der Sozialhilfeorgane des Bundes, der Kantone, der Gemeinden sowie der Organisationen privater Sozialhilfe. 2 Die Richtlinien bieten Gewähr für mehr Rechtssicherheit und Rechtsgleichheit. Sie werden durch die kantonale bzw. kommunale Gesetzgebung und die Rechtsprechung verbindlich. 3 Nicht direkt in den Geltungsbereich dieser Richtlinien fällt die Unterstützung von Asylsuchenden, vorläufig aufgenommenen Personen ohne Flüchtlingseigenschaften sowie Auslandschweizerinnen und -schweizer. a) Bedeutung Die SKOS-Richtlinien sind das Ergebnis einer breit abgestützten Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure der Sozialhilfe aus Kantonen, Gemeinden und privater Träger. Sie haben im Laufe der Jahre in Praxis und Rechtsprechung ständig an Bedeutung gewonnen. b) Geltungsbereich Die SKOS-Richtlinien gelten für alle Personen mit Bleiberecht in der Schweiz. Wo unterstützte Personen in besonderen Wohnformen leben, die in den vorliegenden Richtlinien, Erläuterungen und Praxishilfen nicht geregelt werden, sind die nachfolgenden Inhalte nur sinngemäss und entsprechend der individuellen Situation anzuwenden. Nicht in den Geltungsbereich der SKOS-Richtlinien fallen Asylsuchende, vorläufig aufgenommene Personen ohne Flüchtlingseigenschaften sowie Personen mit einem rechtskräftigen Wegweisungsentscheid. Für die Unterstützung dieser Personen gelten andere gesetzliche Grundlagen und Empfehlungen. SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 Erläuterungen RichtlinienRichtlinienRichtlinienRichtlinien SKOS-Beratungsforum Allgemeiner Teil: Geltungsbereich, Ziele und Prinzipien Sozialhilfe einfach erklärt (Erklärvideos) Grundlagen der Sozialhilfe, SKOS/Köniz 2021 Unterstützung im Migrationsbereich Unterstützung ausländischer Personen aus Drittstaaten, Merkblatt SKOS 2019 Unterstützung von Personen aus dem EU/EFTA-Raum, Merkblatt SKOS 2019 Unterstützung von Personen aus dem Asyl- und Flüchtlingsbereich, Merkblatt SKOS 2019 Medizinische Nothilfe / Finanzierungsfragen bei Touristinnen und Touristen und Durchreisenden, Merkblatt SKOS 2014 Anwendung der SKOS-Richtlinien in den Kantonen SKOS-Monitoring Sozialhilfe: Bericht 2018 SKOS-Monitoring Sozialhilfe: Bericht 2016 SKOS-Monitoring Sozialhilfe: Bericht 2014 SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 Praxishilfen A.2. Ziele der Sozialhilfe 1 Sozialhilfe sichert die Existenz von bedürftigen Personen. Sie stellt Angebote bereit, um die berufliche und soziale Integration zu fördern. 2 Sozialhilfe ermöglicht die Teilhabe am wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen und politischen Leben und garantiert damit die Voraussetzungen für ein menschenwürdiges Dasein. 3 Sozialhilfe ist das unterste Netz der sozialen Sicherheit und trägt wesentlich dazu bei, die Grundlagen unseres demokratischen Staates zu erhalten und den sozialen Frieden zu sichern. a) Verfassungsrechtliche Grundlagen Aus verschiedenen verfassungsrechtlichen Garantien (insbesondere dem Schutz der Menschenwürde dem Diskriminierungsverbot und der persönlichen Freiheit) erschliesst sich, dass existenzsichernde Leistungen nicht bloss das nackte Überleben, sondern darüber hinaus eine minimale Teilhabe am sozialen, kulturellen und politischen Leben ermöglichen sollen. Ohne einen angemessenen Lebensstandard greifen zahlreiche Grundrechtspositionen ins Leere (u.a. das Recht auf Ehe und Familie, die Meinungs- und Informationsfreiheit oder politische Rechte). Das verfassungsrechtliche Leistungsziel liegt somit darin, ein menschenwürdiges Dasein innerhalb einer Gesellschaft zu ermöglichen. b) Bedeutung von Kooperation und Lastenausgleich Die Ziele der Sozialhilfe lassen sich nur durch Zusammenwirken mit den wirtschaftlichen und politischen Kräften auf lokaler, regionaler und kantonaler Ebene erreichen. Dabei ist auch ein funktionierender horizontaler (interkommunaler) und vertikaler (kantonal-kommunaler) Lastenausgleich zur Finanzierung der Sozialhilfe notwendig. SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 Erläuterungen RichtlinienRichtlinienRichtlinienRichtlinien c) Angebote zur beruflichen und sozialen Integration Jede Person nimmt Verantwortung für sich selber wahr und trägt nach ihren Kräften zur Bewältigung der Aufgaben in Staat und Gesellschaft bei (Art. 6 BV). Die Sozialhilfe fördert die Eigenverantwortung durch Hilfe zur Selbsthilfe. Die Sozialhilfe bietet aber auch Hilfestellungen, um individuelle Notlagen zu bewältigen und deren strukturelle Ursachen zu kompensieren. Wo die individuellen Ressourcen zur Verhinderung oder Überwindung einer Notlage fehlen, werden kompensierende Angebote zur Förderung der beruflichen und sozialen Integration bereitgestellt. Geeignet sind Angebote, welche den beruflichen Voraussetzungen, dem Alter, dem Gesundheitszustand, den persönlichen Verhältnissen und den Fähigkeiten der unterstützten Person entsprechen. Bei der Bewältigung von individuellen und strukturell verursachten Notlagen stösst die Sozialhilfe an Grenzen. Es ist deshalb Aufgabe der Sozial- und Gesellschaftspolitik, tragfähige Grundlagen zur Vermeidung und Verminderung von individueller und struktureller Not zu schaffen. SKOS-Beratungsforum Allgemeiner Teil: Geltungsbereich, Ziele und Prinzipien Sozialhilfe einfach erklärt (Erklärvideos) Grundlagen der Sozialhilfe, SKOS/Köniz 2021 Soziale Existenzsicherung Das soziale Existenzminimum der Sozialhilfe, Grundlagen SKOS 2020 Armut und Armutsgrenze, Grundlagen SKOS 2020 Der Anspruch auf existenzsichernde Leistungen und seine verfassungsrechtlichen Grundlagen, Studie SKOS/Pascal Coullery 2019 Herausforderungen für Sozialhilfeziele Langzeitbezug in der Sozialhilfe, Grundlagen SKOS 2021 SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 Praxishilfen Corona-Epidemie Aktuelle Lage und zukünftige Herausforderungen für die Sozialhilfe, Analysepapier SKOS 2020 Kostenentwicklung der Sozialhilfeleistungen, Grundlagen SKOS 2021 Berufliche Integration von Flüchtlingen und vorläufig Aufgenommenen, Grundlagen SKOS 2016 SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 A.3. Prinzipien der Sozialhilfe Menschenwürde 1 Jede Person darf um ihr Menschsein willen vom Gemeinwesen ihre Existenzsicherung verlangen. Unterstützte Personen dürfen nicht zu Objekten staatlichen Handelns degradiert werden. Subsidiarität 2 Ein Anspruch auf Sozialhilfe besteht, wenn eine Person sich nicht selbst helfen kann, und auch von Dritten keine oder nicht rechtzeitig Hilfe erhält. Es besteht kein Wahlrecht zwischen vorrangigen Hilfsquellen und der Sozialhilfe. Individualisierung 3 Hilfeleistungen werden jedem einzelnen Fall im Rahmen des Ermessens und der rechtlichen Rahmenbedingungen angepasst. Sie entsprechen sowohl den Zielen der Sozialhilfe als auch dem Bedarf der betroffenen Person. Unterstützte Personen sollen materiell nicht bessergestellt werden als jene ohne Anspruch auf Unterstützung, die in bescheidenen wirtschaftlichen Verhältnissen leben. Bedarfsdeckung 4 Mit Sozialhilfe wird eine aktuelle Notlage behoben. Ursachenunabhängigkeit 5 Im Unterschied zu Sozialversicherungen basiert Sozialhilfe auf dem Finalprinzip. Ihre Leistungen dürfen nicht von den Ursachen einer Notlage abhängig gemacht werden. Leistung und Gegenleistung 6 Massnahmen oder Programme zur beruflichen und sozialen Integration basieren auf dem Prinzip von Leistung und Gegenleistung. SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 RichtlinienRichtlinienRichtlinienRichtlinien 7 Die Erwerbstätigkeit wird mit einem EFB honoriert, andere Bemühungen um soziale und/oder berufliche Integration mit einer IZU. Professionalität und Qualität 8 Unterstützte Personen werden professionell beraten und begleitet. Die mit der Ausrichtung von Sozialhilfe betrauten Personen benötigen dazu fachspezifische Kompetenzen und genügend Ressourcen. Koordination mit Dritten 9 Sozialhilfe ist eine Verbundaufgabe und wird in Koordination mit anderen Leistungszweigen des Sozialsystems erbracht. Ergänzt und gestärkt wird die Sozialhilfe durch das Einbinden privater Strukturen und Ressourcen (Familie, Nachbarschaft, Vereine, Freiwilligenarbeit). a) Subsidiarität Jede Person nimmt Verantwortung für sich selber wahr und trägt nach ihren Kräften zur Bewältigung der Aufgaben in Staat und Gesellschaft bei (Art. 6 BV (101.1)). Jeder und jede hat daher alles Zumutbare zu unternehmen, um eine Notlage aus eigenen Kräften zu beheben. Namentlich sind Einkommen, Vermögen, freiwillige Zuwendungen und die eigene Arbeitskraft zu verwerten sowie Ansprüchen gegenüber Dritten geltend zu machen. b) Individualisierung Die Leistungen der Sozialhilfe sind weitgehend pauschalisiert. Je nach Lebensform und dem damit verbundenen Bedarf kann aber eine punktuelle Anpassung notwendig sein. So bestehen je nach Umständen abweichende Richtlinien für die Deckung des Grundbedarfs für den Lebensunterhalt (C.3.2) sowie der Wohnkosten (C.4.2). Besonderen gesundheitlichen, wirtschaftlichen, persönlichen und familiären Lagen kann zudem mit situationsbedintgen Leistungen entsprochen werden (C.6.1). Nicht nur die wirtschaftliche Hilfe ist auf den Einzelfall anzupassen, sondern auch die persönliche Hilfe. Sie beinhaltet eine sorgfältige Situationsabklärung, Planung, Evaluation und den Aufbau eines Vertrauensverhältnisses. Dies kann auch zum Ergebnis führen, dass auf SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 Erläuterungen Auflagen zur beruflichen Integration verzichtet wird, weil keine realistische Aussicht auf eine nachhaltige berufliche Integration besteht. c) Bedarfsdeckung Mit Sozialhilfe wird ein aktueller Bedarf gedeckt. Aktuell bedeutet, dass Sozialhilfeleistungen für die Gegenwart und (sofern die Notlage anhält) für die Zukunft ausgerichtet werden, nicht jedoch für die Vergangenheit. Grundsätzlich besteht kein Anspruch, dass Schulden von der Sozialhilfe übernommen werden (C.1). Die Orientierung am Bedarf bedeutet, dass jeweils das sozialhilferechtliche Existenzminimum massgebend ist (A.2). Unterstützte Personen sollen durch wirtschaftliche Leistungen materiell nicht bessergestellt werden als jene, die in bescheidenen wirtschaftlichen Verhältnissen leben, aber keinen Anspruch auf Unterstützung haben. Siehe auch: Schwelleneffekte (C.2). Konkubinatspaare, bei denen beide Partner unterstützt werden, sind materiell nicht besser zu stellen als ein unterstütztes Ehepaar. d) Ursachenunabhängigkeit Für einen Anspruch auf Sozialhilfe ist nicht entscheidend, welche Ursachen zu einer Notlage geführt haben. Relevant ist nur der Umstand, ob jemand in eine Notlage geraten ist, die aus eigener Kraft nicht überwunden werden kann. Ein zentraler Grund für diese Ausrichtung der Sozialhilfe liegt in deren Bedeutung als unterstes Netz zur Sicherung eines sozialhilferechtlichen Existenzminimums. Vorbehalten bleiben die Anwendung des Subsidiaritätsprinzips und das Verbot des Rechtsmissbrauchs. e) Leistung und Gegenleistung Sozialhilfe hat neben ihrer subsidiären Funktion als unterstes Auffangnetz auch die Aufgabe zur Förderung der beruflichen und sozialen Integration beizutragen. Dazu werden besondere Arbeits- und Integrationsangebote zur Verfügung gestellt (Leistung). Die Teilnahme an geeigneten Angeboten kann verlangt werden (Gegenleistung). Die Erwerbstätigkeit wird mit einem EFB honoriert (D.2). Leistungen nicht erwerbstätiger Personen für ihre soziale und/oder berufliche Integration werden finanziell mit einer IZU honoriert (C.6.7). SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 f) Professionalität und Qualität Sozialhilfe orientiert sich an einem positiven Menschenbild und an den Ressourcen der unterstützten Personen. Im Fokus steht die Maxime von angemessenem Fördern und Fordern. Dies setzt voraus, dass die Hilfe von Fachpersonen, namentlich der sozialen Arbeit, ausgerichtet wird und unterstützte Personen bedarfsgerecht beraten und begleitet werden. Um die Anforderungen an einen professionellen Sozialdienst erfüllen zu können, ist den Vollzugsorganen ein ausreichender Ermessensspielraum zuzugestehen und sie müssen mit ausreichend personellen, finanziellen und strukturellen Ressourcen ausgestattet werden. g) Koordination mit Dritten Einen Beitrag zur Koordination der Sozialhilfe mit Dritten leisten die Arbeiten der interinstitutionellen Zusammenarbeit (IIZ). Dieser kommt bei der Arbeits- und der Bildungsintegration von Sozialhilfebeziehenden eine wichtige Rolle zu. Unter dem Begriff IIZ wird die Zusammenarbeit von verschiedenen Institutionen im Bereich der sozialen Sicherung und der Bildung verstanden. IIZ wird in den Kantonen in unterschiedlicher Ausprägung interpretiert. IIZ umfasst Modelle der formalen und informalen Kooperation in Bezug auf Strategien, operative Prozesse, Koordination von Angeboten und Zusammenarbeit auf Einzelfallebene. Wichtig für die Arbeit auf der Einzelfallebene sind geklärte Abläufe und Zuständigkeiten, ein regelmässiger Austausch und ein gemeinsames Verständnis der unterschiedlichen Systemlogiken. Hierzu gehört auch die Klärung des Daten- und Informationsaustausches. In vielen Kantonen sind verbindliche Abläufe und Vereinbarungen über die Zusammenarbeit abgeschlossen worden. SKOS-Beratungsforum Allgemeiner Teil: Geltungsbereich, Ziele und Prinzipien SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 Praxishilfen Sozialhilfe einfach erklärt (Erklärvideos) Grundlagen der Sozialhilfe, SKOS/Köniz 2021 Subsidiarität Erbschaft während Sozialhilfebezug: Was gilt es zu beachten?, Praxisbeispiel ZESO 2/21 Wie sind freiwillige Zuwendungen Dritter zu berücksichtigen? Praxisbeispiel ZESO 2/20 Bedarfsdeckung Ab welchem Zeitpunkt besteht Anspruch auf Unterstützung?, Praxisbeispiel ZESO 2/17 Können Betreuungskosten mit Schulden verrechnet werden?, Praxisbeispiel ZESO 2/07 Leistung und Gegenleistung Evaluation der Leistungen mit Anreizcharakter, Studie SKOS/ BASS 2015 Koordination mit Dritten Webseite Nationales IIZ Steuerungsgremium, www.iiz.ch Opferhilfe und Sozialhilfe – welche Zuständigkeiten gelten?, Praxisbeispiel ZESO 3/19 Opferhilfe und Sozialhilfe, Merkblatt SKOS/SODK 2018 Änderung bei der IV-Rentenbemessung, Merkblatt SKOS 2018 Schnittstelle Justizvollzug – Sozialhilfe, Merkblatt SKOS/SODK/KKJPD 2015 SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 A.4. Rechte, Pflichten und Verfahrensgrundsätze A.4.1. Unterstützte Personen Rechts- und Handlungsfähigkeit 1 Die Tatsache, dass eine Person Sozialhilfe bezieht, schränkt ihre zivilrechtliche Rechts- und Handlungsfähigkeit nicht ein. Rechte im Verfahren 2 Wer Sozialhilfe bezieht, hat Anspruch auf rechtliches Gehör und damit auf Orientierung, Äusserung und Mitwirkung bei der Sachverhaltsabklärung, Prüfung der Anträge, Akteneinsicht, Erlass und Begründung des Entscheides, Rechtsmittel sowie das Recht, sich im Verfahren vertreten zu lassen. Datenschutz 3 Wer Sozialhilfe bezieht hat ein Recht auf Schutz der persönlichen Daten. Daten dürfen nur im Rahmen der geltenden Datenschutzbestimmungen beschafft, bearbeitet und bekanntgegeben werden. Mitwirkungspflicht 4 Wer Sozialhilfe beantragt und bezieht, ist zur Mitwirkung verpflichtet. Auskunfts- und Meldepflicht 5 Soweit es für die Beurteilung und Bemessung der Sozialhilfe erforderlich ist, hat die hilfesuchende Person in Bezug auf ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse Auskunft zu erteilen und ihre Angaben zu belegen. Diese Auskunfts- und Meldepflicht bezieht sich unter anderem auf: a. Einkommens- und Vermögensverhältnisse b. Grösse und Zusammensetzung der Haushaltsgemeinschaft c. Familienverhältnisse d. Verpflichtungen der materiellen Grundsicherung e. Informationen zur Gesundheit 6 Veränderungen in den finanziellen und persönlichen Verhältnissen müssen unverzüglich und unaufgefordert gemeldet werden. SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 RichtlinienRichtlinienRichtlinienRichtlinien 7 Die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben muss schriftlich bestätigt werden. Pflicht zur Minderung der Bedürftigkeit 8 Wer Sozialhilfe bezieht, hat nach eigenen Kräften zur Verminderung und Behebung der Bedürftigkeit beizutragen. Der Minderung der Bedürftigkeit dienen namentlich: a. die Suche und Aufnahme einer zumutbaren Erwerbstätigkeit b. ein Beitrag zur beruflichen und sozialen Integration c. die Geltendmachung von Drittansprüchen d. die Senkung von überhöhten Fixkosten a) Sozialhilfe als Teilgebiet des Verwaltungsrechts Unterstützte Personen stehen in einem engen Rechtsverhältnis zum Sozialhilfeorgan. Dieses Verhältnis wie auch die damit verbundenen Rechte und Pflichten gründen insbesondere im Verwaltungsrecht. Neben diesem sind die spezifischen Regeln des kantonalen Sozialhilferechts zu beachten. Die SKOS-Richtlinien beschränken sich auf die zentralen Rechte und Pflichten. b) Vertretung im Verfahren Das Recht zur Vertretung beschränkt sich in der Sozialhilfe insb. auf das Rechtsmittelverfahren. Ein Sozialhilfeorgan darf in der Regel verlangen, dass eine hilfesuchende Person zur Abklärung des Sachverhalts resp. deren Bedürftigkeit persönlich erscheint. Dies gilt sowohl für erstmalige Beurteilungen der Bedürftigkeit wie auch für periodische Gespräche zur Kontrolle und zum Austausch. Die Auflage zum persönlichen Erscheinen ist aber in jenen Fällen unzumutbar, in denen eine unterstützte Person wegen Alters oder Krankheit nicht zum Erscheinen in der Lage ist. c) Auskunfts- und Meldepflicht Unterstützte Personen müssen dem Sozialdienst umfassend Auskunft geben über ihre persönliche und finanzielle Situation. Die Auskunfts- und Meldepflicht erstreckt sich auf sämtliche Informationen und Unterlagen, die zur Feststellung eines Anspruchs und des konkreten Umfangs auf SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 Erläuterungen Unterstützung notwendig sind. Dazu gehören Informationen und Unterlagen zu eigenen Einkommens- und Vermögensverhältnissen, zu den Haushalts- und Familienverhältnissen sowie zu Verpflichtungen der materiellen Grundsicherung (z.B. Mietvertrag oder Krankenkassenpolice). Nur bei einer Erfüllung der Auskunfts- und Meldepflicht ist der Sozialdienst in der Lage, die Situation zu prüfen, den Unterstützungsanspruch einer Person festzustellen und einen zielgerichteten Hilfsplan zu entwickeln. Das kantonale Recht regelt, inwiefern auch Dritten (z.B. Arbeitgeber oder Vermieter) gegenüber den Sozialdiensten eine Auskunfts- und Meldepflicht zukommt. d) Pflicht zur Minderung der Bedürftigkeit Wer Sozialhilfe bezieht, muss alles Zumutbare unternehmen, um den Unterstützungsbedarf möglichst gering zu halten und rasch wieder finanziell selbständig zu werden. Dazu gehört auch die Pflicht, einen Anspruch auf (Ersatz-)Einkommen geltend zu machen (z.B. Lohnguthaben, Alimente, Versicherungsleistungen). Wenn Massnahmen der beruflichen und sozialen Integration angezeigt und im konkreten Fall als zumutbar erscheinen, besteht eine Mitwirkungspflicht. Die Umsetzung der Massnahme kann als Pflicht auferlegt werden (F.1). Zumutbar ist eine Arbeit, die dem Alter, dem Gesundheitszustand und den persönlichen Verhältnissen der bedürftigen Person angemessen ist. Der zumutbaren Erwerbstätigkeit gleichzusetzen ist die Teilnahme an einer von den Sozialhilfeorganen anerkannten Massnahme. e) Rechts- und Handlungsfähigkeit Der Bezug von Sozialhilfe ist ohne Einfluss auf die Rechts- und Handlungsfähigkeit. Unterstützte Personen können nach wie vor Verträge abschliessen oder kündigen, ein Testament abfassen oder Prozesse führen. Sozialhilfeorgane haben dies zu berücksichtigen und dürfen im Namen der unterstützten Personen ohne Vollmacht keine Rechte und Pflichten begründen (A.4.2). f) Rechtliches Gehör und Akteneinsicht Das rechtliche Gehör umfasst Ansprüche auf Teilnahme am Verfahren, vorgängige Äusserung zu allen relevanten Fragen, Mitwirkung am SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 Beweisverfahren, das Recht auf Akteneinsicht sowie das Recht auf einen begründeten Entscheid. Das Recht, sich gegenüber einem Sozialdienst vertreten zu lassen, gilt im Bereich der Sozialhilfe nur beschränkt. Ein Sozialdienst darf in der Regel verlangen, dass eine hilfesuchende Person zur Abklärung des Sachverhalts resp. deren Bedürftigkeit persönlich erscheint. Dies gilt sowohl für erstmalige Beurteilungen der Bedürftigkeit wie auch für periodische Gespräche zur Kontrolle und zum Austausch. Die Auflage zum persönlichen Erscheinen ist aber in jenen Fällen unzumutbar, in denen eine unterstützte Person wegen Alter oder Krankheit stark beeinträchtigt ist. Gesundheitliche Einschränkungen sind zu belegen. SKOS-Beratungsforum Allgemeiner Teil: Rechte, Pflichten, Verfahren Sozialhilfe einfach erklärt (Erklärvideos) Rechte beim Sozialhilfebezug, SKOS/Köniz 2021 Pflichten beim Sozialhilfebezug, SKOS/Köniz 2021 Sozialhilfe einfach erklärt, Merkblatt SKOS 2020 Pflicht zur Minderung der Bedürftigkeit Erbschaft während Sozialhilfebezug: Was gilt es zu beachten?, Praxisbeispiel ZESO 2/21 Berufliche Integration von Minderjährigen – Auflagen und SanktionenPraxisbeispiel ZESO 3/21 Was gilt bei der Arbeitsintegration von Alleinerziehenden?, Praxisbeispiel ZESO 1/17 Evaluation der Leistungen mit Anreizcharakter, Studie SKOS/ BASS 2015 Keine IV-Rente: Wie verhält sich das Sozialamt?, Praxisbeispiel ZESO 4/11 Rechtliches Gehör und Akteneinsicht Ab welchem Zeitpunkt besteht Anspruch auf Unterstützung?, Praxisbeispiel ZESO 2/17 SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 Praxishilfen A.4.2. Sozialhilfeorgane 1 Sozialhilfeorgane gestalten ihre Prozesse so, dass die grundrechtlichen Verfahrensgarantien gewährleistet sind. Verbot der Rechtsverweigerung und Rechtsverzögerung 2 Die Behandlung eines Gesuches darf nicht verzögert werden. Entscheide dürfen nicht verweigert oder unterlassen werden. Verhältnismässigkeit 3 Entscheide und Auflagen müssen verhältnismässig sein. Sie müssen geeignet, erforderlich und für die betroffene Person zumutbar sein, um die Ziele der Sozialhilfe zu erreichen. Ausübung des Ermessens 4 Beim Vollzug der Sozialhilfe verfügen Sozialhilfeorgane in gewissen Leistungsbereichen über Handlungsspielräume. Diese Spielräume sind pflichtgemäss auszuschöpfen. Rechts- und Handlungsfähigkeit 5 Sozialhilfeorgane dürfen nur dann im Namen der unterstützten Person handeln, wenn sie dazu ausdrücklich ermächtigt sind (Vollmacht). Schutz der Rechte im Verfahren 6 Sozialhilfeorgane haben unterstützte Personen über ihre Rechte und Pflichten schriftlich zu informieren und sich dies bestätigen zu lassen. Auf mögliche Folgen falscher oder unvollständiger Angaben ist hinzuweisen. 7 Sozialhilfeorgane haben die Rechte auf Akteneinsicht, Orientierung, Äusserung und Mitwirkung bei der Sachverhaltsabklärung zu wahren. Sie haben Anträge zu prüfen und begründete Entscheide zu erlassen. SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 RichtlinienRichtlinienRichtlinienRichtlinien Datenschutz 8 Sozialhilfeorgane haben bei der Beschaffung, Bearbeitung und Bekanntgabe von Personendaten die geltenden Datenschutzbestimmungen zu beachten. a) Verbot der Rechtsverweigerung und Rechtsverzögerung Sozialhilfeorgane dürfen eine Entscheidung nicht ausdrücklich verweigern oder stillschweigend unterlassen. Sie dürfen die Behandlung eines vollständigen Gesuchs um materielle Hilfe auch nicht verzögern, sondern sie haben dem Gesuch rechtzeitig nachzukommen. Bei offensichtlicher wirtschaftlicher Notlage muss die Hilfe sofort erfolgen. b) Verhältnismässigkeit Entscheide und Auflagen der Sozialhilfe sind dann verhältnismässig, wenn sie ein geeignetes und notwendiges Mittel darstellen, um Ziele der Sozialhilfe zu erreichen, und wenn im konkreten Fall auch die Zumutbarkeit gegeben ist. Konkret bedeuten diese Begriffe folgendes: Geeignetheit: Der Entscheid oder die Auflage vermag das angestrebte Ziel zu verwirklichen. Erforderlichkeit: Der Entscheid oder die Auflage ist das mildeste verfügbare Mittel, um das angestrebte Ziel zu erreichen. Dies sowohl in sachlicher, zeitlicher wie auch räumlicher Hinsicht. Zumutbarkeit: Beim Entscheid oder der Auflage besteht ein vernünftiges Verhältnis zwischen dem angestrebten Ziel und den Einschränkungen, die sich dadurch für die unterstützten Personen ergeben. c) Ausübung des Ermessens Im Sozialhilferecht gibt es viele offene (juristisch: generell-abstrakte) Bestimmungen und Begriffe, die sich auf unterschiedliche Weise anwenden lassen. Damit wird der grossen Vielfalt individueller Problemlagen Rechnung getragen. Wo der rechtliche Rahmen nicht zu starr ist und im Einzelfall genügend Raum lässt für sachgerechte Lösungen, ist das Prinzip der Individualisierung durch Ermessensausübung zu verwirklichen (A.3). SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 Erläuterungen d) Rechts- und Handlungsfähigkeit Sozialhilfeorgane haben zu respektieren, dass die Rechts- und Handlungsfähigkeit durch die Unterstützung nicht eingeschränkt wird. Dies bedeutet insbesondere auch, dass Sozialhilfeorgane diese Fähigkeiten nicht einschränken dürfen. Einerseits bedeutet dies, dass unterstützte Personen nicht mit Auflagen dazu verpflichtet werden dürfen, ein bestehendes Mietverhältnis oder eine Versicherung zu kündigen. In diesen Beispielfällen haben sich Auflagen darauf zu beschränken, eine günstigere Wohnung oder eine günstigere Versicherung zu suchen. Andererseits wird das Sozialhilfeorgan auch daran gehindert, seinerseits Rechte und Pflichten in Namen von unterstützten Personen zu begründen. Dies ist nur beim Vorliegen einer entsprechenden Vollmacht zulässig. Bei Vollmachten ist darauf zu achten, dass diese nur dann gültig sind, wenn sie von den unterstützten Personen in voller Kenntnis des betreffenden Rahmens erteilt wurden. Vollmachten sind abhängig von den konkreten Bedürfnissen des Einzelfalls einzuholen. e) Rechtliches Gehör und Akteneinsicht Die Sozialhilfeorgane eröffnen nach Massgabe des kantonalen Rechts einschneidende Entscheide schriftlich und unter Angabe der Rechtsmittel. Nicht vollumfänglich gutgeheissene Gesuche sowie belastende Verfügungen sind zu begründen. Die Begründung muss so umfassend sein, dass die Tragweite der Verfügung beurteilt und diese allenfalls, in voller Kenntnis der Umstände, an die Einsprache- resp. Beschwerdeinstanz weitergezogen werden kann. In der Verfügung müssen die Überlegungen genannt werden, von denen sich das Sozialhilfeorgan leiten liess. f) Fristen des Sozialhilferechts Die Sozialhilfeorgane beachten die verschiedenen Fristen von Amtes wegen. Bei den verschiedenen Fristen ist folgendes zu berücksichtigen: Verjährung und Verwirkung: Verjährung und Verwirkung sind nicht dasselbe. Betreffend Sozialhilfeschulden bedeutet eine Verjährung, dass die Schuld noch besteht, aber vom Sozialhilfeorgan nicht mehr eingefordert werden kann. Eine Verwirkung dagegen bedeutet, dass die Schuld an sich wegfällt. Absolute und relative Verjährung: Die relative Verjährung betrifft die Frist, innert welcher eine Rückforderung ab Kenntnis der Tatsache, z.B. SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 der Erfüllung von Rückerstattungsvoraussetzungen, geltend gemacht werden muss. Die absolute Verjährung betrifft die Frist, innert welcher eine Leistungsschuld (z.B. Rückerstattungspflicht) nicht mehr eingefordert werden kann. Verjährungsfristen des Strafrechts: Beim Vorliegen von strafbaren Handlungen können sich die Fristen im Bereich der Sozialhilfe verlängern. Dadurch soll verhindert werden, dass eine strafrechtliche Verurteilung erfolgt und ein unrechtmässiger Bezug festgestellt wird, aber wegen Fristablauf keine Pflicht zur Rückerstattung der betreffenden Leistung mehr besteht. Damit sich die Fristen im Sozialhilfegesetz (SHG) verlängern, bedarf es einer gesetzlichen Grundlage im kantonalen Sozialhilferecht. g) Mediation Mit Einverständnis der unterstützten Person kann das Sozialhilfeorgan ein Verfahren vor Erlass des definitiven Entscheids sistieren oder auf das Beschreiten eines Rechtswegs verzichten, um durch Mediation auf eine einvernehmliche Lösung hinwirken zu können. Es empfiehlt sich dazu der Beizug unabhängiger und anerkannter Fachpersonen. Dieses Vorgehen kann sowohl im Interesse des Sozialhilfeorgans wie auch der unterstützten Personen liegen, wenn die Akzeptanz von Entscheiden gesteigert und Beschwerdeverfahren vermieden werden können. Klare Rahmenbedingungen des Sozialhilfeorgans sind Voraussetzung dieser mediativen Arbeit. Insbesondere ist festzuhalten, dass: bei Ergebnislosigkeit dieser Form der Konsensfindung das sistierte Verfahren wieder aufgenommen wird und der Entscheid durch das Sozialhilfeorgan erfolgt; die Kosten einer Mediation (unabhängig vom Ergebnis) zum Verwaltungsaufwand gehören und diese somit weder der unterstützten Person verrechnet noch rückerstattungspflichtig werden; Ziel ist eine schriftliche Vereinbarung. Falls im kantonalen Verwaltungsrecht keine Grundlage für die Verbindlichkeit einer solchen Vereinbarung besteht, können die Einigungspunkte in die Verfügung einfliessen, um die Vollstreckbarkeit sicherzustellen. SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 SKOS-Beratungsforum Allgemeiner Teil: Rechte, Pflichten, Verfahren Verbot der Rechtsverweigerung und Rechtsverzögerung Ab welchem Zeitpunkt besteht Anspruch auf Unterstützung?, Praxisbeispiel ZESO 2/17 SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 Praxishilfen A.5. Hilfe in Notlagen 1 Das Recht auf Hilfe in Notlagen garantiert allen Menschen mit Aufenthalt in der Schweiz, die sich in einer finanziellen Notlage befinden, die Mittel für ein menschenwürdiges Dasein. Dieser Anspruch darf nicht eingeschränkt werden. 2 Personen ohne Recht auf Verbleib in der Schweiz haben keinen Anspruch auf Sozialhilfe. Gelangen sie in der Schweiz in eine Notlage, haben Sie Anspruch auf Hilfe in Notlagen in folgendem Umfang: a. Wenn eine Rückreise möglich und zumutbar ist, beschränkt sich der Anspruch auf Notfallhilfe, namentlich die Rückreisekosten und Essensgeld b. Solange eine Rückreise nicht möglich oder zumutbar ist, besteht ein Anspruch auf Nahrung, Obdach, Kleidung und medizinische Grundversorgung a) Garantie der Bundesverfassung Das Recht auf Hilfe in Notlagen ist ein Menschenrecht (Art. 12 BV). Alle Menschen, die sich im Hoheitsgebiet der Schweiz in einer materiellen Notlage befinden oder wo eine solche unmittelbar droht, haben einen Anspruch auf Stützung durch die Gemeinschaft, soweit notwendige Güter und Leistungen betroffen sind. Der Anspruch auf Hilfe in Notlagen ist ein sog. Kerngehalt der Grundrechtsgarantien und ist daher unantastbar, der Anspruch darf nicht eingeschränkt werden (Art. 36 Abs. 4 BV). Der Anspruch auf Hilfe in Notlagen muss auch in jenen Fällen gewahrt werden, wo das kantonale Sozialhilferecht weitergehende Leistungskürzungen oder (Teil-)Einstellungen der Sozialhilfe als Sanktion vorsieht. SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 Erläuterungen RichtlinienRichtlinienRichtlinienRichtlinien b) Unterstützung für Personen ohne Bleiberecht Der Anspruch auf Hilfe in Notlagen besteht unabhängig vom aufenthaltsrechtlichen Status, die blosse Anwesenheit in der Schweiz reicht aus, um im Falle einer Notlage und unter Berücksichtigung der Subsidiarität einen Anspruch auf Hilfe in Notlagen begründen zu können. Für Personen des Asylbereichs und andere Personen ohne Bleiberecht und ohne Anspruch auf Sozialhilfe oder Asylsozialhilfe wird die Hilfe in Notlagen regelmässig unter der Bezeichnung «Nothilfe» erbracht. Die Zuständigkeit zur Unterstützung von ausländischen Personen ohne Bleiberecht in der Schweiz ist in Art. 21 ZUG geregelt. c) Höhe der Hilfe in Notlagen Nach bundesgerichtlicher Rechtsprechung umfasst die Hilfe in Notlagen «einzig die in einer Notlage im Sinne einer Überbrückungshilfe unerlässlichen Mittel (in Form von Nahrung, Kleidung, Obdach und medizinischer Grundversorgung), um überleben zu können, wobei sich diese minimale individuelle Nothilfe auf das absolut Notwendige beschränkt» (BGE 142 V 513 (517) E5.1). Zum Kerngehalt gehören auch notwendige SIL, die nötig sind, um z.B. die medizinische Grundversorgung wahrnehmen zu können (z.B. Verkehrsauslagen, Spezialernährung). Gestützt auf die geltende Rechtsprechung haben die Kantone detailliertere Regelungen der Hilfe in Notlage erlassen. Zudem hat die Konferenz der kantonalen Sozialdirektorinnen und Sozialdirektoren (SODK) Empfehlungen zur Nothilfe für ausreisepflichtige Personen des Asylbereichs erlassen. SKOS-Beratungsforum Allgemeiner Teil: Hilfe in Notlagen Nothilfe als Schranke für Leistungskürzungen Der Anspruch auf existenzsichernde Leistungen und seine verfassungsrechtlichen Grundlagen, Studie SKOS/Pascal Coullery 2019 SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 Praxishilfen Migrationsrecht Unterstützung ausländischer Personen aus Drittstaaten, Merkblatt SKOS 2019 Unterstützung von Personen aus dem EU/EFTA-Raum, Merkblatt SKOS 2019 Unterstützung von Personen aus dem Asyl- und Flüchtlingsbereich, Merkblatt SKOS 2019 Medizinische Nothilfe / Finanzierungsfragen bei Touristinnen und Touristen und Durchreisenden, Merkblatt SKOS 2014 Höhe der Hilfe in Notlage / Nothilfe Tabelle der Unterstützungsleistungen im Asyl- und Flüchtlingsbereich, Übersicht SODK 2019 Nothilfe für ausreisepflichtige Personen des Asylbereichs, Empfehlungen SODK (Nothilfeempfehlungen) 2012 Kantonales Sanktionsrecht Keine Einstellung der Nothilfe wegen Arbeitsverweigerung, BGE 142 I 1 Notfallhilfe Medizinische Nothilfe / Finanzierungsfragen bei Touristinnen und Touristen und Durchreisenden, Merkblatt SKOS 2014 SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 B. Persönliche Hilfe B.1. Zweck der persönlichen Hilfe 1 Persönliche Hilfe zielt darauf ab, Menschen in belastenden Lebenslagen durch individualisierte Massnahmen zu stabilisieren und zu stärken. a) Bedeutung der persönlichen Hilfe Sozialhilfe hat die Existenz von unterstützten Personen zu sichern und ihre soziale und berufliche Integration zu fördern. Um dieses Ziel zu erreichen, bedarf es in der Regel mehr als materieller Sozialhilfe. Persönliche Hilfe soll diese Lücke füllen und Notlagen verhindern oder überwinden. Persönliche Hilfe ist im Bedarfsfall auch dann zu erbringen, wenn kein Anspruch auf wirtschaftliche Unterstützung besteht (B.2). Dieser Anspruch ist verfassungsrechtlich verankert und gilt damit auch in jenen Kantonen, welche in ihrem Sozialhilferecht keine persönliche Hilfe vorsehen. Gemäss Art. 12 BV haben Personen in einer Notlage und zur Sicherung eines menschenwürdigen Daseins ein Anspruch «auf Hilfe und Betreuung», soweit sie sich nicht selber helfen können (Art. 12 BV). SKOS-Beratungsforum Persönliche Hilfe SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 Erläuterungen Praxishilfen RichtlinienRichtlinienRichtlinienRichtlinien B.2. Anspruchsvoraussetzungen 1 Anspruch auf persönliche Hilfe haben Personen, die eine belastende Lebenslage nicht selbstständig zu bewältigen vermögen. 2 Persönliche Hilfe wird im Einvernehmen mit der hilfesuchenden Person gewährt und ist an kein bestimmtes Verfahren gebunden. Ein Sozialhilfeorgan bietet sie von sich aus an, wenn ein Bedarf erkennbar ist. a) Voraussetzung der belastenden Lebenslage Nicht jede Schwierigkeit der Lebensführung verschafft einen Anspruch auf persönliche Hilfe. Mit Blick auf die Prinzipien der Sozialhilfe (A.3) ist vorausgesetzt, dass sich Personen mit einer belastenden Lebenslage konfrontiert sehen, die sie selbständig oder durch Inanspruchnahme vorhandener Hilfe Dritter nicht zu bewältigen vermögen. Die Lebenslage muss nicht unbedingt wegen fehlender Finanzen belastend sein. Insbesondere kann ein Anspruch auf persönliche Hilfe auch dann bestehen, wenn kein Anspruch auf wirtschaftliche Sozialhilfe besteht. Dies auch deshalb, weil mit persönlicher Hilfe eine Abhängigkeit von wirtschaftlicher Sozialhilfe verhindert werden kann (B.1). Möglich ist eine Kombination solcher Hilfe mit einmaligen wirtschaftlichen Leistungen (C.2). SKOS-Beratungsforum Persönliche Hilfe SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 Erläuterungen Praxishilfen RichtlinienRichtlinienRichtlinienRichtlinien B.3. Inhalt, Art und Umfang der persönlichen Hilfe 1 Persönliche Hilfe umfasst eine auf die individuelle Lebenslage zugeschnittene Beratung und Begleitung. 2 Persönliche Hilfe kann in der Vermittlung von spezifischen Angeboten bestehen oder von den Sozialhilfeorganen selber erbracht werden. a) Beratung, Begleitung und Vermittlung Die persönliche Hilfe ist grundsätzlich nicht beschränkt und kann neben Gesprächen auch Schreibhilfen, Unterstützung bei Arbeits- und Wohnungssuche, administrative Korrespondenz mit Sozialversicherungen bis hin zu aufwändigen Abklärungen umfassen. b) Freiwillige Einkommensverwaltung Eine häufige Form der persönlichen Hilfe ist die freiwillige Einkommensverwaltung durch Sozialdienste. Diese Form der Hilfe ist Sozialhilfeorganen dort möglich, wo eine Person auf Unterstützung angewiesen ist, um ihre finanziellen Angelegenheiten zu besorgen und die vorhandenen knappen Mittel sachgerecht einzusetzen. Vorausgesetzt ist, dass das Sozialhilfeorgan von der unterstützten Person mit der Einkommensverwaltung beauftragt und dazu ermächtigt wird, sie gegenüber Dritten rechtsgültig zu vertreten. Je nach Grad der Beeinträchtigung der unterstützten Person ist jedoch eine Meldung an die zuständige Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde (KESB) zu prüfen, damit sie weitere Massnahmen prüfen kann. c) Schuldenberatung In verschiedenen Kantonen existieren Schuldenberatungsstellen mit einem unterschiedlichen Beratungsangebot, die ihre Leistungen z.T. unentgeltlich anbieten, weil sie von der öffentlichen Hand subventioniert sind. SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 Erläuterungen RichtlinienRichtlinienRichtlinienRichtlinien Zunehmend gehen diese Spezialstellen dazu über, insbesondere die zeitintensive und fachliches Know-how erfordernde Langzeitberatung personenbezogen und verursachergerecht in Rechnung zu stellen. Schuldensanierungen und damit verbundene Lohnverwaltungen dauern mehrere Jahre und erfordern ein stetiges Stabilisieren der Situation der betroffenen Personen. Allen diesen Fällen ist gemeinsam, dass die betroffenen Personen, selbst wenn sie ihren Lebensunterhalt mit eigenem Einkommen zu decken vermögen, in der Regel nicht über die liquiden Mittel verfügen, um die Beratungs- und Sanierungsleistung der Schuldenberatungsstelle zu bezahlen, da sie laufend von den Gläubigern bedrängt werden oder bereits Pfändungsverfügungen erhalten haben. Es wird empfohlen, die Beratungsleistungen derjenigen Schuldenberatungsstellen zu finanzieren, die dem Verband Schuldenberatung Schweiz (www.schulden.ch) angeschlossen sind und sich den Beratungsgrundsätzen dieses Fachverbandes verpflichten. SKOS-Beratungsforum Persönliche Hilfe Schulden Schulden und Sozialhilfe, Grundlagen SKOS 2021 Werden Schulden von der Sozialhilfe übernommen?, Praxisbeispiel ZESO 4/19 SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 Praxishilfen C. Materielle Grundsicherung C.1. Zweck der materiellen Grundsicherung 1 Die materielle Grundsicherung ermöglicht eine bescheidene und menschenwürdige Lebensführung mit sozialer Teilhabe (soziales Existenzminimum). Sie umfasst folgende Positionen: a. Grundbedarf für den Lebensunterhalt (GBL) b. anrechenbare Wohnkosten c. medizinische Grundversorgung; und d. grundversorgende situationsbedingte Leistungen (grundversorgende SIL) 2 Die materielle Grundsicherung wird individuell ergänzt durch: a. fördernde situationsbedingte Leistungen (fördernde SIL) b. Integrationszulagen (IZU); und c. Einkommensfreibeträge (EFB) a) Bestandteile der materiellen Grundsicherung Die materielle Grundsicherung umfasst alle in einem Privathaushalt notwendigen Ausgabenpositionen. Abweichungen von dieser Regelung sind nur im Rahmen der kantonalen Gesetzgebung oder im Rahmen der vorliegenden Richtlinien zulässig. Sie müssen durch das zuständige Sozialhilfeorgan begründet und verfügt werden. SIL sind Teil der materiellen Grundsicherung, wenn ihnen für den Haushalt eine grundversorgende Bedeutung zukommt, deren Übernahme mit Blick auf die Ziele der Sozialhilfe notwendig ist. Die nachfolgende Darstellung zeigt die Bestandteile und möglichen Ergänzungen der materiellen Grundsicherung: SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 Erläuterungen RichtlinienRichtlinienRichtlinienRichtlinien b) Auslagen ausserhalb der materiellen Grundsicherung Nicht zur materiellen Grundsicherung gehören beispielsweise folgende Positionen: AHV-Mindestbeiträge gelten nicht als Sozialhilfeleistungen und unterliegen keiner Rückerstattungspflicht. Aufgrund der Bundesgesetzgebung über die AHV/IV (Art. 11 AHVG und Art. 3 IVG) übernimmt das zuständige Gemeinwesen die AHV-Mindestbeiträge für bedürftige Personen. Steuern: Grundsätzlich werden aus Mitteln der Sozialhilfe weder laufende Steuern noch Steuerrückstände bezahlt. Für längerfristig unterstützungsbedürftige Personen ist ein Steuererlass zu erwirken. Bei nur vorübergehend Unterstützten ist zumindest um eine Stundung, u.U. verbunden mit einem Teilerlass, zu ersuchen. Unterhaltsbeiträge: Wenn unterstützte Personen Alimentenverpflichtungen haben, werden diese nicht ins Unterstützungsbudget aufgenommen, da sie nicht der eigenen Existenzsicherung bzw. derjenigen des eigenen Haushaltes dienen. Schulden: Grundsätzlich werden Schulden nicht in der Budgetberechnung angerechnet. Die Sozialhilfe orientiert sich am Bedarfsdeckungsprinzip und erbringt nur Leistungen, die auf die konkrete und aktuelle Notlage bezogen sind. Sie richtet keine rückwirkenden Leistungen aus. Ausnahmsweise kann die Sozialhilfe Schulden übernehmen, wenn dadurch eine drohende Notlage verhindert wird (beispielsweise Mietzinsausstände). Zum Thema Schuldenberatung siehe (B.3). SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 SKOS-Beratungsforum Materielle Grundsicherung: Zweck, Anspruchsvoraussetzungen und Auszahlung Sozialhilfe einfach erklärt (Erklärvideos) Bemessung der Unterstützung, SKOS/Köniz 2021 Sozialhilfe einfach erklärt, Merkblatt SKOS 2020 Schulden Schulden und Sozialhilfe, Grundlagen SKOS 2021 Werden Schulden von der Sozialhilfe übernommen?, Praxisbeispiel ZESO 4/19 Muss eine Schuldneranweisung akzeptiert werden?, Praxisbeispiel ZESO 2/08 Können Betreuungskosten mit Schulden verrechnet werden?, Praxisbeispiel ZESO 2/07 Schulden tilgen und dann auf die Sozialhilfe?, Praxisbeispiel ZESO 1/06 SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 Praxishilfen C.2. Anspruchsvoraussetzungen 1 Einen Anspruch auf finanzielle Unterstützung hat, wer nicht oder nicht rechtzeitig in der Lage ist, die materielle Grundsicherung aus eigenen Mitteln und Ansprüchen zu decken. 2 Die Höhe der materiellen Grundsicherung ergibt sich aus der Anzahl Personen einer Unterstützungseinheit, die zusammen in einem Haushalt lebt. 3 Um Schwelleneffekte zu vermeiden, können bei der materiellen Grundsicherung fördernde SIL, IZU und EFB berücksichtigt werden. 4 Um eine drohende oder vorübergehende Notlage abzuwenden, können Leistungen einmalig gewährt werden, auch wenn das soziale Existenzminimum aus eigenen Mitteln gedeckt werden kann. a) Budgetberechnung Ob jemand einen Anspruch auf Sozialhilfe hat, zeigt nur ein genauer Vergleich der anrechenbaren Ausgaben und Einnahmen. Auf der Einnahmenseite werden berücksichtigt: Einnahmen (D.1) mit Ausnahme des EFB (D.2) Vermögen (D.3) Finanzielle Ansprüche gegenüber Dritten (D.4) Auf der Ausgabenseite werden berücksichtigt: GBL (C.3) Wohnkosten (C.4) Medizinische Grundversorgung (C.5) SIL (C.6.1) SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 Erläuterungen RichtlinienRichtlinienRichtlinienRichtlinien IZU (C.6.7) Je nach Situation kann der Unterstützungsanspruch bei gleich grossen Haushalten mit identischen Wohnungs- und Gesundheitskosten unterschiedlich hoch sein. b) Unterstützungseinheit Der Begriff der Unterstützungseinheit umschreibt die mit einer um Unterstützung ersuchenden Person zusammenwohnenden Personen, für die sie unterhaltspflichtig ist, sei dies wegen elterlichem oder ehelichem Unterhaltsrecht oder wegen dem Unterhaltsrecht zwischen eingetragenen Partnern. c) Einmalige Leistungen Einmalige Leistungen (z.B. SIL) können zur Abwehr einer drohenden oder vorübergehenden Notlage einmalig auch Personen gewährt werden, deren soziales Existenzminimum hinsichtlich der laufenden Ausgaben knapp gedeckt ist. d) Schwelleneffekte Ein Schwelleneffekt tritt dann ein, wenn sich das frei verfügbare Einkommen eines Haushalts infolge einer geringfügigen Einkommenssteigerung abrupt verringert. Dies kann der Fall sein, wenn das zusätzliche Einkommen dazu führt, dass ein Haushalt den Anspruch auf Sozialhilfe (oder eine andere Transferleistung) verliert oder seine Zwangsausgaben (bspw. Steuern oder Kosten für die familienergänzende Kinderbetreuung) sprunghaft ansteigen. Solche Effekte können im Rahmen der Sozialhilfe vermieden werden, wenn: bei der Bemessung der Eintritts- wie auch der Austrittsschwelle neben der materiellen Grundsicherung auch die ergänzenden Positionen berücksichtigt werden; und die Unterstützungsleistungen so lange gewährt werden, bis das Erwerbs- oder Renteneinkommen über dem verfügbaren Einkommen liegt, das ein Haushalt mit Sozialhilfe erzielt. Durch die Sozialhilfe alleine lassen sich Schwelleneffekte aber nicht verhindern. Letztlich kann nur ein ganzheitliches Abstimmen aller Systeme (Bedarfsleistungen, Sozialversicherungsleistungen, Steuerrecht etc.) dazu führen, dass Schwelleneffekte beseitigt werden. SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 e) Örtliche Zuständigkeit Die örtliche Zuständigkeit im Bereich der Sozialhilfe wird im interkantonalen Bereich im Bundesgesetz über die Zuständigkeit für die Unterstützung Bedürftiger (ZUG) geregelt. Im ZUG wird ein eigener Wohnsitzbegriff definiert (sog. Unterstützungswohnsitz), der unabhängig besteht vom Wohnsitz gemäss Zivilgesetzbuch (Art. 23ff. ZGB). Die Kantone regeln die innerkantonale Zuständigkeit autonom. In einer Vielzahl der Kantone mit kommunaler Sozialhilfe-Zuständigkeit werden die Bestimmungen des ZUG zur Klärung innerkantonaler Zuständigkeitsfragen weitgehend analog für anwendbar erklärt. Einzelne Kantone haben jedoch Spezialregelungen oder erklären den Wohnsitz gemäss ZGB für massgebend. Ortsabwesenheiten: Ein vorübergehender Auslandsaufenthalt (analog Arbeitsrecht max. 4-5 Wochen pro Jahr, vgl. Art. 329a OR) verändert oder unterbricht den Unterstützungswohnsitz nicht und führt nicht automatisch zu einem Verlust des Anspruchs auf wirtschaftliche Sozialhilfe. Längere Ortsabwesenheiten können jedoch budgetrelevant sein, weshalb die Unterstützung während des Auslandaufenthalts durch den Sozialdienst im Voraus geklärt werden muss. Sozialhilfebeziehende, die eine längere Reise ins Ausland planen, haben dies dem Sozialdienst daher frühzeitig zu melden. f) Zeitliche Zuständigkeit Fragen zur zeitlichen Zuständigkeit für die Anrechnung gewisser Ausgaben stellen sich regelmässig im Zusammenhang mit dem Unterstützungsbeginn oder der Ablösung von der Sozialhilfe. Hier ist der Grundsatz zu beachten, dass im Rahmen der Sozialhilfe jene Ausgaben berücksichtigt werden können, deren Leistung im Unterstützungszeitraum fällig wird. Auch eine Orientierung am Rechnungsdatum ist möglich. Ebenfalls zu berücksichtigen sind gültige Kostengutsprachen. Illustrieren lässt sich dies anhand des Beispiels einer Arztrechnung für eine Behandlung während der Unterstützung, die aber erst im Anschluss in Rechnung gestellt wurde. Entscheidend ist nicht der Behandlungszeitraum, sondern der Zeitpunkt der Fälligkeit der betreffenden Rechnung. In der Regel wird auf Rechnungen eine Zahlungsfrist ausgewiesen. Spätestens am letzten Tag der Frist wird die Rechnung fällig und muss bezahlt werden. Wenn dieser Fälligkeitstermin in den Zeitraum einer Unterstützungsperiode fällt, ist der Rechnungsbetrag bei der Bemessung der Unterstützungsleistungen zu berücksichtigen. Wenn zu diesem Zeitpunkt bereits der Unterstützungswohnsitz gewechselt hat oder eine Ablösung SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 erfolgte, besteht kein Anspruch mehr auf Übernahme der Kosten durch die Sozialhilfe. g) Materielle Grundsicherung beim Umzug Beim Wegzug werden für den ersten Monat im neuen Wohnort die Miete sowie weitere Unterstützungsleistungen vom bisher zuständigen Sozialhilfeorgan übernommen (C.4.3). h) Selbständigerwerbende Eine selbständige Erwerbstätigkeit schliesst nicht aus, dass (zumindest vorübergehend) ein Anspruch auf Sozialhilfe bestehen kann. Bei der Unterstützung von Selbständigerwerbenden ist grundsätzlich danach zu unterscheiden, ob eine Unterstützung als Überbrückung gewährt werden soll, damit eine selbständige Erwerbstätigkeit beendet oder gewinnbringend werden kann, oder ob sie dauerhaft erhalten bleiben soll, um für unterstützte Personen die soziale Integration und eine Tagesstruktur zu gewährleisten. Voraussetzung für Überbrückungshilfen ist die Bereitschaft eine fachliche Überprüfung vornehmen zu lassen, ob die Voraussetzungen für das wirtschaftliche Überleben des Betriebes gegeben sind, sowie der Abschluss einer schriftlichen Vereinbarung. Darin zu regeln sind die Fristen für die fachliche Überprüfung sowie das Beibringen der hierfür notwendigen Unterlagen, die Zeitdauer der ergänzenden Unterstützung, Termine zur Überprüfung der wirtschaftlichen Erfolge, Angaben zum zu erzielenden Lohn und die Form der Beendigung der finanziellen Leistung. Bei fehlender Vermittlungsfähigkeit kann die zuständige Instanz einer selbständigen Erwerbstätigkeit einer sozialhilfeabhängigen Person zustimmen, wenn der erzielbare Ertrag mindestens den Betriebsaufwand deckt und durch die Unterstützung keine Verzerrung des Wettbewerbs erfolgt. Die betroffene Person ist mindestens zu einer minimalen Rechnungsführung anzuhalten. Die Vereinbarungen sind in einem schriftlichen Vertrag festzuhalten. SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 SKOS-Beratungsforum Materielle Grundsicherung: Zweck, Anspruchsvoraussetzungen und Auszahlung Sozialhilfe einfach erklärt (Erklärvideos) Bemessung der Unterstützung, SKOS/Köniz 2021 Berechnungsgrundlagen SKOS-Budget, Berechnungsblatt SKOS 2020 Erweitertes SKOS-Budget, Praxishilfe SKOS 2020 Anrechnung von Einnahmen bei spät eintreffenden Lohnbelegen Praxisbeispiel ZESO 4/21 Unterstützungseinheit SKOS-Weiterbildung Einführung in die öffentliche Sozialhilfe, Modul D: Budgetberechnung bei Familien und Wohngemeinschaften Migrationsbereich Unterstützung ausländischer Personen aus Drittstaaten, Merkblatt SKOS 2019 Unterstützung von Personen aus dem EU/EFTA-Raum, Merkblatt SKOS 2019 Unterstützung von Personen aus dem Asyl- und Flüchtlingsbereich, Merkblatt SKOS 2019 Medizinische Nothilfe / Finanzierungsfragen bei Touristinnen und Touristen und Durchreisenden, Merkblatt SKOS 2014 Schwelleneffekte Einheitliches massgebliches Einkommen, Grundlagen SKOS 2013 Schwelleneffekte und negative Erwerbsanreize, Studie SKOS 2012 Auswirkungen der Besteuerung von Unterstützungsleistungen auf die frei verfügbaren Einkommen, Studie SKOS 2012 SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 Praxishilfen Unterstützungsbeginn Ab welchem Zeitpunkt besteht Anspruch auf Unterstützung?, Praxisbeispiel ZESO 2/17 Örtliche Zuständigkeit Örtliche Zuständigkeit in der Sozialhilfe, Merkblatt SKOS 2019 Wie lange muss die Sozialhilfe bei einem Auslandaufenthalt bezahlen?, Praxisbeispiel ZESO 1/21 Welche Gemeinde ist für Wochenaufenthalter zuständig?, Praxisbeispiel ZESO 2/18 Negative Kompetenzkonflikte im interkantonalen Bereich, Merkblatt SKOS 2012 Finanziert die Sozialhilfe einen Sprachaufenthalt?, Praxisbeispiel ZESO 2/11 Selbständigerwerbende Unterstützung für Selbständigerwerbende, Merkblatt SKOS 2021 Haben selbständig Erwerbstätige Anrecht auf Sozialhilfe?, Praxisbeispiel ZESO 1/18 SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 C.3. Grundbedarf für den Lebensunterhalt (GBL) C.3.1. Grundbedarf im Allgemeinen 1 Der GBL in Privathaushalten (Einzelpersonen oder familienähnliche Wohn- und Lebensgemeinschaften) umfasst die folgenden Ausgabenpositionen: a. Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren b. Bekleidung und Schuhe c. Energieverbrauch (ohne Wohnnebenkosten) d. Allgemeine Haushaltsführung e. Persönliche Pflege f. Verkehrsauslagen (örtlicher Nahverkehr) g. Nachrichtenübermittlung, Internet, Radio/TV h. Bildung, Freizeit, Sport, Unterhaltung i. Übriges 1bis Der GBL wird nach der Anzahl Personen in einem gemeinsam geführten Haushalt festgesetzt. Die unterschiedliche Verbrauchsstruktur von Kindern und Erwachsenen ist im Rahmen der Gesamtpauschale unerheblich. Es gelten folgende Beträge:1 Haushaltsgrösse Äquivalenz- skala Grundbedarf Pauschale Mt./Fr. Pauschale Person/Mt 1 Person 1.00 1'006 Fr. 1'006 Fr. 2 Personen 1.53 1'539 Fr. 770 Fr. 3 Personen 1.86 1'871 Fr. 624 Fr. 4 Personen 2.14 2'153 Fr. 538 Fr. 5 Personen 2.42 2'435 Fr. 487 Fr. pro weitere Person + 204 Fr. 3 Pauschalbeträge ermöglichen unterstützten Personen, ihr verfügbares Einkommen selbst einzuteilen (Dispositionsfreiheit). 4 Die Anpassung des Grundbedarfs für den Lebensunterhalt an die Teuerung erfolgt im gleichen prozentualen Umfang wie die Teuerungsanpassung der 1 geändert gemäss Beschluss der SODK vom 20. November 2020, Übergangsfrist bis 1. Januar 2022. SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 RichtlinienRichtlinienRichtlinienRichtlinien Ergänzungsleistungen zu AHV/IV, spätestens mit einem Jahr Verzögerung. Die Beträge werden auf den nächsten Franken gerundet. a) Grundbedarf und Warenkorb Im Detail umfasst der Warenkorb nachfolgend aufgeführte Positionen: Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren Nahrungsmittel zuhause, Zuhause und auswärts eingenommene alkoholfreie und alkoholische Getränke, Tabakwaren Bekleidung und Schuhe Alltags-, Sport- und Arbeitskleider, Schuhe Energieverbrauch (ohne Wohnnebenkosten) Elektrizität, Gas und andere Brennstoffe Allgemeine Haushaltsführung Reparaturen, Unterhalt der Wohnung, Laufende Haushaltsführung, Haushaltswäsche und Heimtextilien, Haushalts- und Küchengeräte Persönliche Pflege Persönliche Ausstattung, pharmazeutische Produkte resp. selber bezahlte Medikamente, Apparate und Artikel für die Körperpflege, Sanitätsmaterial, Coiffeur Verkehrsauslagen (örtlicher Nahverkehr) Billette Bahn, Tram, Bus, Halbtax, Velo-Ersatzteile Nachrichtenübermittlung, Internet, Radio/TV Nachrichtenübermittlung, Abgabe für Radio/TV, Audiovisuelle-, Foto- und EDV-Ausrüstung und Zubehör (Drucker etc.) Bildung, Freizeit, Sport, Unterhaltung Bücher, Presseerzeugnisse, Papeteriewaren, Sport, Erholung und Kultur (inkl. Vereinsbeiträge), Spielzeug, Gesellschaftsspiele und Freizeitgestaltung, Haustiere & Produkte für deren Haltung Übriges Finanzielle Dienstleistungen (z.B. Gebühren für Kontoführung), Geschenke und Einladungen. Der GBL entspricht den alltäglichen Verbrauchsaufwendungen in einkommensschwachen Haushaltungen und stellt somit das Mindestmass einer auf Dauer angelegten menschenwürdigen Existenz dar. SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 Erläuterungen Die Zusammensetzung der Ausgabenpositionen und die Höhe des GBL orientieren sich an einem eingeschränkten Warenkorb an Gütern und Dienstleistungen des untersten Einkommensdezils, d.h. der einkommensschwächsten zehn Prozent der Schweizer Haushaltungen gemäss Haushaltsbudgeterhebung des Bundesamts für Statistik (HABE). Auf diese Weise wird erreicht, dass der Lebensstandard von Unterstützten einem Vergleich mit Haushalten ohne Anspruch auf Unterstützung, die in sehr bescheidenen wirtschaftlichen Verhältnissen leben, standhält. Der GBL liegt sowohl unter dem Betrag für den allgemeinen Lebensbedarf für die Bemessung von Ergänzungsleistungen zu AHV und IV, als auch unter dem von der Konferenz der Betreibungs- und Konkursbeamten der Schweiz für die Berechnung des betreibungsrechtlichen Existenzminimums empfohlenen monatlichen Grundbetrag. b) Familienähnliche Wohn- und Lebensgemeinschaften Darunter fallen Paare oder Gruppen, welche die Haushaltfunktionen (Wohnen, Essen, Waschen, Reinigen usw.) gemeinsam ausüben und/oder finanzieren, also zusammenleben, ohne eine Unterstützungseinheit zu bilden (z.B. Konkubinatspaare, Eltern mit volljährigen Kindern). Durch das gemeinsame Wohnen werden neben der Miete einzelne Kosten, welche im GBL enthalten sind, geteilt und somit verringert (z.B. Abfallentsorgung, Energieverbrauch, Festnetz, Internet, TV-Gebühren, Zeitungen, Reinigung). c) Dispositionsfreiheit Der GBL wird als Pauschalbetrag ausbezahlt und unterstützte Personen haben das Recht, den Pauschalbetrag selbst einzuteilen und die Verantwortung für ihre individuelle Existenzsicherung zu übernehmen. Insbesondere sind unterstützte Personen bei ihrem Ausgabeverhalten nicht an jene Gewichtung gebunden, die den Positionen des SKOS-Warenkorbs entsprechen. Diese Gewichtung gibt nicht vor, wie viel Geld für die einzelnen Positionen ausgegeben werden darf. Ist eine unterstützte Person nicht dazu in der Lage, ihr verfügbares Einkommen selbst einzuteilen, trifft die zuständige Stelle geeignete Massnahmen (Budgetberatung, Pro-Rata-Auszahlungen, direkte Begleichung von anfallenden Kosten). SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 d) Äquivalenzskala Über die von der SKOS entwickelte und langjährig erprobte Äquivalenzskala wird - ausgehend vom Haushalt mit einer Person - durch Multiplikation der analoge Gleichwert (= das Äquivalent) für den Mehrpersonen-Haushalt ermittelt. Die SKOS-Äquivalenzskala wurde aufgrund der Ergebnisse der nationalen Verbrauchsstatistik definiert und hält auch internationalen Vergleichen stand. e) Rundung Die Pauschalen für Einzelpersonen oder Unterstützungseinheiten in Mehrpersonenhaushalten sind auf den nächsten Franken aufzurunden. SKOS-Beratungsforum Materielle Grundsicherung: Grundbedarf für den Lebensunterhalt Sozialhilfe einfach erklärt (Erklärvideos) Bemessung der Unterstützung, SKOS/Köniz 2021 Berechnungsgrundlagen SKOS-Budget, Berechnungsblatt SKOS 2020 Erweitertes SKOS-Budget, Praxishilfe SKOS 2020 Anrechnung von Einnahmen bei spät eintreffenden Lohnbelegen Praxisbeispiel ZESO 4/21 Grundbedarf und Warenkorb Das soziale Existenzminimum der Sozialhilfe, Grundlagen SKOS 2020 SKOS-Warenkorb, Merkblatt SKOS 2019 Grundbedarf in den SKOS-Richtlinien, Studie SKOS/Büro Bass 2019 SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 Praxishilfen C.3.2. Grundbedarf im Besonderen 1 Besondere Wohn- und Lebensumstände können eine Anpassung des berücksichtigten Grundbedarfs für den Lebensunterhalt rechtfertigen. Personen in Zweck-Wohngemeinschaften 2 Der GBL wird unabhängig von der gesamten Haushaltsgrösse festgelegt. Er bemisst sich nach der Anzahl Personen in der Unterstützungseinheit. Der entsprechende Grundbedarf wird um 10% reduziert. Junge Erwachsene 3 Junge Erwachsene in Zweck-Wohngemeinschaften erhalten zur Deckung ihres Lebensunterhaltes anteilmässig den Grundbedarf auf der Basis eines Zweipersonenhaushalts. 4 Bei jungen Erwachsenen in einem eigenen Haushalt wird der allgemeine GBL um 20% reduziert, wenn der oder die junge Erwachsene: a. nicht an einer auf die arbeitsmarktliche Integration ausgerichteten Ausbildung oder Massnahme teilnimmt b. keiner angemessenen Erwerbstätigkeit nachgeht; oder c. keine eigenen Kinder betreut Personen in stationären Einrichtungen 5 Der GBL für Personen in stationären Einrichtungen orientiert sich an den kantonal anerkannten Beiträgen für persönliche Auslagen im Geltungsbereich des Bundesgesetzes über Ergänzungsleistungen zur Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenversicherung (ELG). Personen in besonderen Wohnformen 6 Der Grundbedarf für Personen in besonderen Wohnformen (z.B. Hotel, Pension, Notunterkunft) kann angepasst werden, wenn zusätzliche Auslagen anfallen oder Positionen des Warenkorbs eingespart werden. SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 RichtlinienRichtlinienRichtlinienRichtlinien Eltern mit Besuchsrechten 7 Der Grundbedarf von Eltern mit Besuchsrechten wird um die Auslagen erweitert, die durch den Besuch ihrer Kinder entstehen. a) Grundbedarf im Besonderen Der Grundbedarf im Allgemeinen vermag nicht allen Lebensformen gerecht zu werden (Individualisierung (A.3). Für einzelne Fälle werden hier besondere Bemessungsgrundlagen für den Grundbedarf empfohlen. Die Liste mit den besonderen Bedarfsformen ist nicht abschliessend. Anpassungen beim Grundbedarf können beispielsweise auch notwendig sein für Personen: ohne festen Wohnsitz (Obdachlose), mit Unterkunft in einer Pension, mit fahrender Lebensweise, oder mit alternierender Obhut. In solchen Fällen ist zu berücksichtigen, wenn einzelne Positionen aus dem Warenkorb des Grundbedarfs im Allgemeinen nicht anfallen oder aber nicht (ausreichend) berücksichtigt werden. b) Zweck-Wohngemeinschaften Darunter fallen Personengruppen, welche mit dem Ziel zusammenwohnen, die Miet- und Nebenkosten gering zu halten. Die Ausübung und Finanzierung der Haushaltsfunktionen (Wohnen, Essen, Waschen, Reinigen usw.) erfolgt vorwiegend nach Unterstützungseinheiten getrennt. Möglich ist auch, dass Personen zwar keine Unterstützungseinheit bilden, aber innerhalb einer Zweck-WG dennoch eine familienähnliche Wohn- und Lebensgemeinschaft bilden (z.B. Konkubinatspaar innerhalb einer WG mit weiteren Personen). Diese Gemeinschaft wird unabhängig von der gesamten Haushaltsgrösse mit dem um 10% reduzierten Grundbedarf unterstützt. Der Abzug in der Höhe von 10% für Personen in Zweck- Wohngemeinschaften gründet auf der Berücksichtigung von Ausgaben, die auch in reinen Zweck-WGs geteilt werden. Auch wenn innerhalb einer Wohngemeinschaft keine gemeinsame Haushaltsführung besteht, fallen pro SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 Erläuterungen Person geringere Ausgaben an für Energie, Abgaben für Radio/TV oder einzelne Positionen der Haushaltsführung. c) Junge Erwachsene Als «junge Erwachsene» gelten in der Sozialhilfe alle Menschen zwischen dem vollendeten 18. und dem vollendeten 25. Altersjahr. Mit dem Tag des 25. Geburtstags qualifiziert eine Person daher nicht mehr als jung erwachsen. Leben junge Erwachsene in einem eigenen Haushalt, ohne dass die Voraussetzungen zur Finanzierung eines eigenen Haushalts vorliegen, dann erfolgt die Unterstützungsberechnung nach einer angemessenen Übergangsfrist wie bei jungen Erwachsenen in Zweck-Wohngemeinschaften und der Umzug in eine günstigere Wohngelegenheit ist zu prüfen. d) Stationären Einrichtungen Im Geltungsbereich der Ergänzungsleistungen zur Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenversicherung (EL) haben die Kantone zu regeln, welcher Betrag bei Personen in stationären Einrichtungen für persönliche Auslagen anerkannt wird (vgl. Art. 10 Abs. 2 lit. b ELG). Dieser Betrag wird grundsätzlich in den kantonalen Einführungsgesetzen zum ELG definiert. Unter stationären Einrichtungen werden Heime, Spitäler, Kliniken, Rehabilitationszentren und vergleichbare Institutionen verstanden. Auch Wohnheime mit Vollpension oder therapeutische Wohngemeinschaften können als stationäre Einrichtungen gelten. Entscheidend ist, dass ein gewisser Teil der Positionen aus dem Grundbedarf durch das Pensionsarrangement gedeckt ist und sich daher die Auszahlung eines geringeren Grundbedarfs für den Lebensunterhalt rechtfertigt. e) Personen in besonderen Wohnformen Die im GBL berücksichtigten Mittel orientieren sich an den Kosten für selber gekochte Mahlzeiten. Verfügt eine Wohngelegenheit über keine Kochgelegenheiten, sind unterstützte Personen auf eine auswärtige Verpflegung angewiesen. Dadurch entstehende Mehrauslagen sind angemessen zu berücksichtigen und als situationsbedingte Leistung zu übernehmen. Wohnt die Person in einer Pension und sind gewisse Mahlzeiten im Pensionsarrangement gedeckt, kann der GBL angemessen gesenkt werden. SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 f) Eltern mit Besuchsrechten Sowohl der nicht sorgeberechtigte Elternteil als auch die Kinder haben Anspruch auf persönlichen Kontakt. Die Sozialhilfe ist in solchen Fällen so auszugestalten, dass die Ausübung des Besuchsrechts aufgrund der finanziellen Mittel nicht eingeschränkt oder gar verunmöglicht wird. Bei einer Aufenthaltsdauer bis zu fünf Tagen wird der Tagesansatz von 20 Franken pro Kind empfohlen. Bei Aufenthalten ab sechs Tagen (Ferienbesuche, alternierende Obhut) werden die Kosten für den Lebensunterhalt, die für den Besuch der Kinder entstehen, anteilsmässig auf der Basis des Grundbedarfs berechnet. Die zusätzlichen Auslagen für Eltern mit Besuchsrechten sind ein Teil jener situationsbedingten Leistungen, die als grundversorgende SIL zu übernehmen sind (C.6.4). SKOS-Beratungsforum Materielle Grundsicherung: Grundbedarf für den Lebensunterhalt Sozialhilfe einfach erklärt (Erklärvideos) Bemessung der Unterstützung, SKOS/Köniz 2021 Berechnungsgrundlagen SKOS-Budget, Berechnungsblatt SKOS 2020 Erweitertes SKOS-Budget, Praxishilfe SKOS 2020 Anrechnung von Einnahmen bei spät eintreffenden Lohnbelegen Praxisbeispiel ZESO 4/21 Wohngemeinschaften Leben in einer Wohngemeinschaft: Wie berechnet sich der Grundbedarf?, Praxisbeispiel ZESO 1/15 Muss sich ein Rekrut an den Haushaltskosten beteiligen?, Praxisbeispiel ZESO 4/08 Junge Erwachsene Junge Erwachsene in der Sozialhilfe, Grundlagen SKOS 2021 SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 Praxishilfen Ermöglicht die Sozialhilfe jungen Erwachsenen eigenes Wohnen?, Praxisbeispiel ZESO 4/17 Stationären Einrichtungen Schnittstelle Justizvollzug – Sozialhilfe, Merkblatt SKOS/SODK/KKJPD 2015 Übernimmt die Sozialhilfe Spitalbeiträge?, Praxisbeispiel ZESO 2/12 Eltern mit Besuchsrechten Das Kind lebt zur Hälfte beim Vater: Wie wird die Sozialhilfe berechnet?, Praxisbeispiel ZESO 2/14 Kommt die Sozialhilfe für Gäste von Sozialhilfebeziehenden auf?, Praxisbeispiel ZESO 4/10 Zusätzliche Leistungen, wenn die Kinder auf Besuch kommen? Praxisbeispiel ZESO 1/20 SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 C.4. Wohnen C.4.1. Wohn- und Nebenkosten im Allgemeinen Grundsatz: günstiges Wohnen 1 Von unterstützten Personen wird erwartet, dass sie in günstigem Wohnraum leben. Kinder haben nicht grundsätzlich Anspruch auf je ein eigenes Zimmer. 2 Anzurechnen sind die Wohnkosten nach den örtlichen Verhältnissen inklusive der mietrechtlich anerkannten Nebenkosten. Überhöhte Wohnkosten 3 Überhöhte Wohnkosten sind so lange zu übernehmen, bis eine zumutbare günstigere Lösung zur Verfügung steht. Kündigungsbedingungen sind in der Regel zu berücksichtigen. 4 Bevor ein Umzug verlangt wird, ist die Situation im Einzelfall zu prüfen. Insbesondere zu berücksichtigen sind: a. die Grösse und Zusammensetzung der Familie b. allfällige Verwurzelung an einem bestimmten Ort c. Alter und Gesundheit der unterstützten Personen; sowie d. der Grad ihrer sozialen Integration 5 Wird die Suche nach einer günstigeren Wohnung oder der Umzug in eine verfügbare und zumutbare günstigere Wohnung verweigert, dann besteht kein Anspruch auf Übernahme des überhöhten Teils der Wohnkosten. 6 Wenn unterstützte Personen nachweislich nicht in der Lage sind, eine Wohngelegenheit zu finden, unterbreitet das Sozialhilfeorgan Angebote zur Notunterbringung. SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 RichtlinienRichtlinienRichtlinienRichtlinien a) Mietzinsrichtlinien Das Mietzinsniveau ist regional oder kommunal unterschiedlich. Es wird deshalb empfohlen, nach Haushaltgrösse abgestufte Obergrenzen für die Wohnkosten festzulegen, die periodisch überprüft werden. Die erlassenen Mietzinsrichtlinien müssen fachlich begründet sein und sich auf Daten des lokalen und aktuellen Wohnungsangebotes abstützen. Sie dürfen nicht dazu dienen, den Zu- oder Wegzug von wirtschaftlich schwachen Personen zu steuern. b) Überhöhte Wohnkosten Bestehen überhöhte Wohnkosten und wird der Umzug in eine günstigere Wohnung als zumutbar erachtet, ist unterstützten Personen eine angemessene Frist zur Wohnungssuche zu setzen. Innerhalb dieser Frist sind die überhöhten Wohnkosten zu übernehmen, soweit die Suche nach einer günstigeren Wohnung nicht zuvor verweigert wird. Bei längeren Kündigungsfristen kann von den unterstützten Personen verlangt werden, dass sie die rechtlichen Möglichkeiten zur vorzeitigen Kündigung (Art. 266g OR) oder Übertragung des Mietverhältnisses an eine Nachmieterschaft (Art. 264 OR) ausschöpfen. c) Mietzins inkl. Nebenkosten Zur materiellen Grundsicherung gehören der Mietzins für eine angemessene Wohnung sowie die damit verbundenen, mietrechtlich anerkannten Nebenkosten. Ob und inwiefern die Nebenkosten in den Mietzinsrichtlinien berücksichtigt werden, ist Sache der Sozialdienste. Wichtig ist, dass Nebenkosten im Rahmen der materiellen Grundsicherung übernommen werden, soweit sie mietrechtlich zulässig sind. Dies gilt für Akontobeiträge ebenso wie für jährliche Nachzahlungen, soweit deren Fälligkeit in eine Unterstützungsperiode fällt. Rückzahlungen von zu viel geleisteten Akontozahlungen sind im Auszahlungszeitpunkt als Einkommen anzurechnen (D.1). SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 Erläuterungen d) Wohnungsgrösse Die Grösse einer Wohnung stellt in der Sozialhilfe nur in zweiter Linie ein relevantes Kriterium dar. Einerseits wird beim Festlegen von Obergrenzen pro Haushalt bereits automatisch auch die Wohnungsgrösse beschränkt. Andererseits macht ein behördlicher Eingriff kaum Sinn bzw. dieser liesse sich rechtlich nicht begründen, wenn eine Person in einer grossen Wohnung lebt, deren Kosten aber innerhalb der definierten Ansätze liegen. SKOS-Beratungsforum Materielle Grundsicherung: Wohnen Wohnversorgung Wohnen – Herausforderungen aus Sicht der Sozialhilfe, Grundlagen SKOS 2020 Wohnversorgung in der Schweiz, Studie SKOS/FHNW 2016 Überhöhte Wohnkosten Wer muss die überhöhten Wohnkosten bezahlen?, Praxisbeispiel ZESO 4/18 Anrechnung zu hoher Wohnkosten bei hängigem IV- Verfahren, Praxisbeispiel ZESO 4/15 Ist ein Gemeindewechsel bei überhöhten Wohnkosten zumutbar?, Praxisbeispiel ZESO 3/11 SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 Praxishilfen C.4.2. Besondere Wohnkosten 1 Besondere Wohn- und Lebensumstände können eine Anpassung der berücksichtigten Wohnkosten rechtfertigen. Wohnkosten für Wohngemeinschaften 2 Die für die jeweilige Haushaltsgrösse angemessenen Wohnkosten werden auf die Personen aufgeteilt. 3 Bei Zweck-Wohngemeinschaften ist zu berücksichtigen, dass diese einen grösseren Wohnraumbedarf haben als familienähnliche Wohn- und Lebensgemeinschaften gleicher Grösse. Wohnkosten für junge Erwachsene 4 Von jungen Erwachsenen ohne abgeschlossene Erstausbildung wird erwartet, dass sie bei ihren Eltern wohnen, sofern keine unüberbrückbaren Konflikte bestehen. 5 Die anteilsmässigen Wohnkosten werden bei jungen Erwachsenen, die im Haushalt der Eltern leben, nur dann angerechnet, wenn den Eltern die Übernahme der vollen Wohnkosten nach den gesamten Umständen (wie persönliche Beziehung, finanzielle Verhältnisse) nicht zugemutet werden kann. 6 Ist ein vom Familienhaushalt abgelöstes Wohnen gerechtfertigt, haben junge Erwachsene eine günstige Wohngelegenheit in einer Wohngemeinschaft zu suchen. Das Führen eines Einpersonenhaushalts wird nur in Ausnahmefällen finanziert. Wohnkosten für Eltern mit Besuchsrechten 7 Unterstützten Eltern mit Besuchsrechten sind die Kosten für eine Wohnung anzurechnen, welche den Kindern das Schlafen in einem separaten Zimmer ermöglicht. Vorausgesetzt ist, dass die Besuche tatsächlich stattfinden. SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 RichtlinienRichtlinienRichtlinienRichtlinien Wohnkosten bei Wohneigentum 8 Wohneigentum kann bei Sozialhilfebezug nur in Ausnahmefällen erhalten bleiben. 9 Beim Bewohnen von Wohneigentum sind der Hypothekarzins anstelle der Miete und die üblichen Nebenkosten zu übernehmen. Gleiches gilt für Gebühren sowie die nötigsten Reparaturkosten. a) Wohnkosten für Eltern mit Besuchsrechten Die erhöhten Wohnkosten für Eltern mit Besuchsrechten sind ein Teil jener SIL, die als grundversorgende SIL zu übernehmen sind (C.6.4). b) Wohnkosten bei Wohneigentum Wohneigentum als Vermögenswert siehe (D.3.2). Sicherung der Rückerstattung von geleisteter Sozialhilfe beim Erhalt von Wohneigentum siehe (E.2.3). SKOS-Beratungsforum Materielle Grundsicherung: Wohnen Wohnkosten für junge Erwachsene Junge Erwachsene in der Sozialhilfe, Grundlagen SKOS 2021 Ermöglicht die Sozialhilfe jungen Erwachsenen eigenes Wohnen?, Praxisbeispiel ZESO 4/17 Wohnkosten und Sanktionen bei jungen Erwachsenen, Praxisbeispiel ZESO 4/16 Wohnkosten und Besuche Das Kind lebt zur Hälfte beim Vater: Wie wird die Sozialhilfe berechnet?, Praxisbeispiel ZESO 2/14 SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 Erläuterungen Praxishilfen Kommt die Sozialhilfe für Gäste von Sozialhilfebeziehenden auf?, Praxisbeispiel ZESO 4/10 Zusätzliche Leistungen, wenn die Kinder auf Besuch kommen? Praxisbeispiel ZESO 1/20 SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 C.4.3. Beginn und Beendigung von Mietverhältnissen 1 Die Begründung eines Mietverhältnisses für günstigen Wohnraum darf nicht an fehlenden Mitteln für eine Sicherheitsleistung scheitern. 2 Bei Bedarf und wenn eine Garantieerklärung nicht ausreicht, kann eine Sicherheitsleistung gewährt werden (Versicherungsprämien, Kautionen oder Mietzinsgutsprachen). 3 Bei einem Wegzug aus der Gemeinde sollte das bisherige Sozialhilfeorgan abklären, ob der künftige Mietzins in der neuen Gemeinde akzeptiert wird. 4 Beim Wegzug werden für den ersten Monat im neuen Wohnort die Positionen der materiellen Grundsicherung vom bisher zuständigen Sozialhilfeorgan übernommen. a) Sicherheitsleistungen Bei Bedarf und wenn eine Garantieerklärung nicht ausreicht, kann ausnahmsweise eine Sicherheitsleistung gewährt werden. Die betreffenden Auslagen gelten als Leistung im Rahmen der Wohnkosten. Sie sind davon abhängig zu machen, dass die unterstützte Person ihre Rückerstattung gewährleistet (E.2.3). b) Übergangsmonat Beim Wegzug in eine andere Gemeinde sind die Positionen der materiellen Grundsicherung (Grundbedarf, Wohnkosten, Gesundheitskosten, grundversorgende SIL) durch die bisherige Unterstützungsgemeinde zu übernehmen, soweit eine Unterstützungsbedürftigkeit weiter besteht. Damit bleiben der unterstützten Person und der neuen Wohngemeinde mehr Zeit für die Klärung des Unterstützungsanspruchs sowie für das Festlegen individueller Pflichten. SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 Erläuterungen RichtlinienRichtlinienRichtlinienRichtlinien c) Wohnen und Umzug Betreffend Auslagen für eine angemessene Wohnungseinrichtung und Umzug siehe (C.6.6). SKOS-Beratungsforum Materielle Grundsicherung: Wohnen SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 Praxishilfen C.5. Medizinische Grundversorgung 1 Die Gesundheitsversorgung im Rahmen der obligatorischen Grundversicherung gemäss KVG bildet Teil der materiellen Grundsicherung und ist in jedem Fall zu gewährleisten. 2 Jener Teil der Prämien für die obligatorische Krankenversicherung, den unterstützte Personen selbst bezahlen müssen, ist als Aufwandposition im Unterstützungsbudget zu berücksichtigen, ebenso wie die Kosten für Selbstbehalte und Franchisen. 3 Besteht ausnahmsweise kein Versicherungsschutz, so sind die Gesundheitskosten im Rahmen der obligatorischen Grundversicherung gemäss KVG gegebenenfalls von der Sozialhilfe zu decken. a) Individuelle Prämienverbilligung Die obligatorische Krankenversicherung gewährt Leistungen bei Krankheit, Unfall (soweit dafür keine Unfallversicherung aufkommt) und bei Geburt. Familien und Einzelpersonen in bescheidenen wirtschaftlichen Verhältnissen haben einen Anspruch darauf, dass Ihnen der Wohnkanton eine Prämienverbilligung gewährt (vgl. Art. 65f. KVG, Art. 106ff. KVV). Höhe und Art dieser individuellen Prämienverbilligung ist von Kanton zu Kanton verschieden, ebenso die konkreten Anspruchsvoraussetzungen. b) Prämienausgaben als Sozialhilfeleistungen Wenn die individuelle Prämienverbilligung nicht ausreicht, um die monatlichen Prämienkosten decken zu können, ist der Differenzbetrag als Teil der materiellen Grundsicherung zu übernehmen. Diese Unterstützungsleistungen sind nicht rückerstattungspflichtig siehe (E.2.4). SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 Erläuterungen RichtlinienRichtlinienRichtlinienRichtlinien c) Krankenversicherung bei Personen ohne Unterstützungswohnsitz Trotz des Versicherungsobligatoriums (vgl. Art. 3 KVG) kommt es vor, dass in der Schweiz lebende Personen nicht gegen Krankheit versichert sind. Dabei kann es sich insbesondere um Nichtsesshafte handeln. Bei ihnen sollte die Sozialhilfe für den Versicherungsschutz besorgt sein. Damit auch alle Nichtsesshaften obligatorisch versichert werden, sollten die Kantone auch dann für die Einhaltung der Versicherungspflicht und die Bezahlung der Prämien (durch den zivilrechtlichen Wohnkanton) sorgen, wenn es um Personen geht, die im betreffenden Kanton zwar keinen zivilrechtlichen Wohnsitz, dafür aber ständigen Aufenthalt haben und welche zudem vom örtlichen Sozialhilfeorgan betreut werden. In solchen Fällen hat zunächst eine Meldung des Aufenthaltskantons an den Wohnkanton zu erfolgen, mit der Aufforderung, die betreffenden Personen zu versichern. Bei bestrittener oder sonst unklarer Zuständigkeit sollte vorläufig der Aufenthaltskanton das Obligatorium durchsetzen und die Versicherungsprämien übernehmen. Das gleiche Vorgehen ist anzuwenden, wenn es deswegen Schwierigkeiten gibt, weil jemand zwar über einen fürsorgerechtlichen Wohnsitz verfügt, dieser aber nicht mit dem zivilrechtlichen Wohnsitz übereinstimmt. SKOS-Beratungsforum Materielle Grundsicherung: Medizinische Grundversorgung SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 Praxishilfen C.6. Situationsbedingte Leistungen (SIL) C.6.1. Grundsätze 1 SIL berücksichtigen die besondere gesundheitliche, wirtschaftliche, persönliche und familiäre Lage von unterstützten Personen. 2 Es werden zwei Arten von SIL unterschieden: a. Grundversorgende SIL: Es gibt Kosten, die nur in bestimmten Situationen anfallen. Diese sind zu übernehmen, wenn sie Teil der materiellen Grundsicherung des Haushalts sind b. Fördernde SIL: Es gibt Kosten, deren Übernahme sinnvoll aber nicht zwingend ist. Diese können übernommen werden, wenn sie den Zielen der Sozialhilfe dienen 3 In der Sozialhilfe werden grundsätzlich die anerkannten und belegten Kosten übernommen. a) Individualisierung durch SIL SIL ermöglichen es einerseits, Sozialhilfe individuell sowie nach Bedarf auszurichten und andererseits das Gewähren besonderer Mittel mit bestimmten Zielen zu verknüpfen. Bei der Beurteilung, ob SIL übernommen werden, spielt das Ermessen der Behörde eine wichtige Rolle. Je nach Art der SIL kann der Ermessenspielraum von sehr klein bis zu sehr gross reichen, wobei auch entscheidend ist, welche Interessen sich konkret gegenüberstehen. In jedem Falle ist aber das Gewähren oder Nichtgewähren der Leistungen fachlich zu begründen und die übernommenen Kosten sollen stets in einem sinnvollen Verhältnis zum erzielten Nutzen stehen. Gleichzeitig ist zu vermeiden, dass SIL in einem Umfang gewährt werden, welcher gegenüber der Situation von Haushalten in bescheidenen wirtschaftlichen Verhältnissen, die keinen Anspruch auf Sozialhilfe haben, unangemessen erscheint. SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 Erläuterungen RichtlinienRichtlinienRichtlinienRichtlinien b) Grundversorgende SIL Es gibt Kosten, die nicht in jedem unterstützten Haushalt bzw. nur in bestimmten Situationen anfallen. Tritt diese Situation aber ein, ist die Übernahme angemessener Kosten stets nötig, weil sonst die Grundversorgung des Haushaltes infrage gestellt wird oder es für die unterstützten Personen nicht mehr möglich ist, selbstständig zu einer Verbesserung der Situation beizutragen. In diesen Konstellationen hat die Behörde teilweise keinen bzw. nur einen engen Ermessenspielraum. Hier geht es meist um folgende SIL: krankheits- oder behinderungsbedingte Auslagen, Kosten für die Betreuung von Kindern oder Erwerbsunkosten. c) Fördernde SIL Es gibt Kosten, deren Übernahme sinnvoll ist, weil die unterstützte Person dadurch einem nützlichen und mit der Sozialhilfe angestrebten Ziel nähergebracht wird. In diesen Fällen hat die Behörde meist ein grosses Ermessen; aber gleichzeitig auch Gelegenheit und Verantwortung, unterstützte Personen zu befähigen oder ihre Lage zu stabilisieren bzw. zu verbessern. d) Umfang von SIL In der Sozialhilfe werden grundsätzlich die anerkannten und belegten Kosten übernommen. Die zuständigen Organe können im Sinne einer Vollzugsweisung aber Vorgaben machen, dass bestimmte SIL pauschalisiert oder nur bis zu einem bestimmten Maximum übernommen werden. Solche Begrenzungen und Pauschalisierungen sollen aber nicht absolut gelten: In begründeten Ausnahmefällen muss das Individualisierungsprinzip vorgehen (A.3). Die Aufwendungen für SIL werden im individuellen Unterstützungsbudget als Ausgaben berücksichtigt. Dabei ist zu beachten, dass im GBL bereits gewisse Leistungen enthalten sind (z.B. Auslagen für den öffentlichen Nahverkehr (C.3.1). Die betreffenden Beträge aus dem GBL sind nicht zusätzlich zu vergüten, sondern bei der Leistung von SIL in Abzug zu bringen. SKOS-Beratungsforum Materielle Grundsicherung: SIL und IZU SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 Praxishilfen Sozialhilfe einfach erklärt (Erklärvideos) Situationsbedingte Leistungen der Sozialhilfe, SKOS/Köniz 2021 Bemessung der Unterstützung, SKOS/Köniz 2021 SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 C.6.2. Bildung 1 Schul-, Kurs- oder Ausbildungsbesuche können Mehrkosten verursachen, die nicht im GBL enthalten sind. 2 Mehrkosten für Anschaffungen und Aktivitäten, die von der Schule oder der Bildungsinstitution verlangt werden, sind zusätzlich zu übernehmen. 3 Weitere Bildungsmassnahmen können übernommen werden, wenn sie eine positive Entwicklung der unterstützten Personen fördern. 4 Kosten für Fort- und Weiterbildung können übernommen werden, wenn diese zur Unterstützung der beruflichen und/oder sozialen Integration beitragen. 5 Beiträge an eine Zweitausbildung oder Umschulung können geleistet werden, wenn mit der Erstausbildung kein existenzsicherndes Einkommen erzielt werden kann. a) Subsidiarität zur Finanzierung von Bildung Beiträge an eine Aus-, Fort- oder Weiterbildung sind nur zu gewähren, wenn diese nicht über andere Quellen (Stipendien, Elternbeiträge, Leistungen der Arbeitslosen- oder Invalidenversicherung usw.) finanziert werden können. b) Grundschule Der Anspruch auf ausreichenden und unentgeltlichen Grundschulunterricht ist verfassungsrechtlich gewährleistet (Art. 19 BV). Daraus ergibt sich, dass alle notwendigen und unmittelbar dem Unterrichtszweck der Grundschule dienenden Mittel unentgeltlich zur Verfügung gestellt werden müssen. Dazu gehören auch Aufwendungen für Exkursionen und Lager, sofern eine Pflicht zur Teilnahme besteht. Eltern dürfen dafür nur diejenigen Kosten in Rechnung gestellt werden, die sie aufgrund der Abwesenheit der Kinder SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 Erläuterungen RichtlinienRichtlinienRichtlinienRichtlinien einsparen. In Frage kommen dabei einzig die Verpflegungskosten, da die Eltern die Unterkunft der Kinder auch bei deren Abwesenheit bereithalten müssen. Soweit diese Kosten für auswärtige Verpflegung den im GBL enthaltenen Verpflegungsanteil der Kinder überschreitet, sind sie als grundversorgende SIL zu übernehmen. c) Erstausbildung bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen Bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen ist der nachhaltigen beruflichen Integration höchste Priorität beizumessen; sie sollen eine ihren Fähigkeiten entsprechende Erstausbildung absolvieren. Die spezielle Situation der jungen Erwachsenen beim Übergang von der Schulpflicht ins Berufsleben erfordert angepasste Angebots- und Programmstrukturen, welche die Beratungs- und Motivationsarbeit sowie das Coaching in den Vordergrund stellen. Dazu sind allenfalls ergänzend zu bestehenden Massnahmen zusätzliche Abklärungs-, Qualifizierungs- und Integrationsangebote bereitzustellen, um die Chancen junger Erwachsener bei der Ausbildung und beim Berufseinstieg zu verbessern. Eine rasche Zuweisung ist entscheidend. d) Erstausbildung bei Erwachsenen Eine Erstausbildung fällt grundsätzlich in die Unterhaltspflicht der Eltern. Diese Unterhaltspflicht besteht teilweise auch dann, wenn eine volljährige Person ohne angemessene Ausbildung ist (Art. 277 Abs. 2 ZGB). Kann den Eltern nicht zugemutet werden, für den Unterhalt und die Ausbildung ihres volljährigen Kindes aufzukommen, und reichen die Einnahmen (Lohn, Stipendien, Beiträge aus Fonds und Stiftungen usw.) nicht aus, um den Unterhalt und die ausbildungsspezifischen Auslagen zu decken, so kann von der Sozialhilfe eine ergänzende Unterstützung erfolgen. e) Zweitausbildung und Umschulung Beiträge an eine Zweitausbildung oder Umschulung können nur geleistet werden, wenn mit der Erstausbildung kein existenzsicherndes Einkommen erzielt werden kann und dieses Ziel voraussichtlich mit der Zweitausbildung oder Umschulung erreicht wird. Ebenso ist eine Zweitausbildung oder Umschulung zu unterstützen, wenn damit die Vermittlungsfähigkeit der betroffenen Person erhöht werden kann. Dabei sollte es sich um eine anerkannte Ausbildung oder Umschulung handeln. Für die entsprechenden Abklärungen können Fachstellen (Berufs- und Laufbahnberatung, Regionales Arbeitsvermittlungszentrum usw.) beigezogen werden. Persönliche SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 Neigungen stellen keinen ausreichenden Grund für die Unterstützung einer Zweitausbildung oder Umschulung dar. f) Fort- und Weiterbildung Die Kosten von beruflichen Fort- und Weiterbildungsmassnahmen sowie von persönlichkeitsbildenden Kursen können im individuellen Unterstützungsbudget berücksichtigt werden, wenn diese zur Erhaltung bzw. zur Förderung der beruflichen Qualifikation oder der sozialen Kompetenzen beitragen. SKOS-Beratungsforum Materielle Grundsicherung: SIL und IZU Sozialhilfe einfach erklärt (Erklärvideos) Situationsbedingte Leistungen der Sozialhilfe, SKOS/Köniz 2021 Mögliche SIL für Bildung Finanziert die Sozialhilfe einen Sprachaufenthalt?, Praxisbeispiel ZESO 2/11 Jugendliche und junge Erwachsene Junge Erwachsene in der Sozialhilfe, Grundlagen SKOS 2021 Stipendien Wie kann man das Stipendium bei der Kalkulation berücksichtigen?, Praxisbeispiel ZESO 3/18 Stipendien statt Sozialhilfe, Grundlagen SKOS 2011 Förderung der Bildung Arbeit dank Bildung, Position SKOS/SVEB 2018 Arbeit statt Sozialhilfe, Position SKOS 2017 SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 Praxishilfen C.6.3. Erwerb 1 Erwerbstätigkeit, die Teilnahme an Integrationsprogrammen und das Leisten von Freiwilligenarbeit können mit Mehrkosten verbunden sein, die nicht im GBL enthalten sind. Diese sind zu übernehmen, wenn die Tätigkeit den Zielen der Sozialhilfe dient. 2 Übernommen werden insbesondere Mehrkosten für: a. auswärtige Verpflegung (8-10 Franken pro Mahlzeit) b. öffentliche Verkehrsmittel c. private Motorfahrzeuge, wenn das Fahrziel nicht auf zumutbare Weise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreicht werden kann d. Prämien für den UVG-Versicherungsschutz a) Keine Verrechnung von SIL mit IZU oder EFB Unkosten für bezahlte oder unbezahlte Tätigkeiten sind bei ausgewiesenem Bedarf als SIL ergänzend zu übernehmen. Sie dürfen bei der Budgetberechnung nicht mit IZU (C.6.7) oder EFB (D.2) verrechnet werden. SKOS-Beratungsforum Materielle Grundsicherung: SIL und IZU Sozialhilfe einfach erklärt (Erklärvideos) Situationsbedingte Leistungen der Sozialhilfe, SKOS/Köniz 2021 SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 Praxishilfen Erläuterungen RichtlinienRichtlinienRichtlinienRichtlinien Allgemeines Masken: Empfehlungen zur Sozialhilfe während Epidemie- Massnahmen, Merkblatt SKOS 2021 Wie werden mit dem Lohn ausbezahlte Verpflegungskosten/ Spesen in der Sozialhilfe behandelt?, Praxisbeispiel ZESO 2/19 Versicherungspflicht Unfallversicherung bei unbezahlten Arbeitseinsätzen (Arbeitsversuche, Praktika), SKOS Empfehlungen 2019 Übernimmt die Sozialhilfe Kosten für die Stellensuche?, Praxisbeispiel ZESO 3/10 SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 C.6.4. Familie Vereinbarkeit von Beruf und Familie 1 Bei erwerbstätigen Eltern sind die Auslagen für die familienergänzende Kinderbetreuung nach ortsüblichen Ansätzen anzurechnen. Während den Schulferien ist auf den erhöhten Betreuungsbedarf Rücksicht zu nehmen. 2 Die Kosten für familienergänzende Kinderbetreuung sind auch dann zu übernehmen, wenn die Eltern aktiv auf Stellensuche sind oder an einer Integrationsmassnahme teilnehmen. 3 Im Interesse des Kindes können Kosten für familienergänzende Betreuung auch in anderen Situationen übernommen werden. 4 Der berufliche (Wieder-)Einstieg nach einer Geburt ist unter Berücksichtigung der individuellen Ressourcen und der Rahmenbedingungen so früh wie möglich zu planen. 5 Gemeinsam mit der unterstützten Person ist – immer mit dem Kindswohl im Blick – die Vereinbarkeit von Berufstätigkeit und Familienpflichten abzuwägen. Erwartet wird eine Erwerbstätigkeit oder eine Teilnahme an einer Integrationsmassnahme, spätestens wenn das Kind das erste Lebensjahr vollendet hat. Besuchsrecht 6 Zusätzliche Kosten im Zusammenhang mit der Ausübung des Besuchsrechts oder der Pflege wichtiger verwandtschaftlicher Beziehungen sind zu vergüten. a) Vereinbarkeit von Beruf und Familie Fördermassnahmen, eine ambulante Unterstützung der Familie oder der Besuch einer Spielgruppe zur sozialen Integration bzw. Sprachförderung SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 Erläuterungen RichtlinienRichtlinienRichtlinienRichtlinien können sinnvoll und wichtig sein. Gleiches gilt für Freizeitaktivitäten der Kinder. Auslagen für solche Massnahmen können als fördernde SIL übernommen werden. Bei der Prüfung der Kosten ist zu berücksichtigen, dass Kinder und Jugendliche einen grundrechtlich garantierten Anspruch haben auf besonderen Schutz ihrer Unversehrtheit und auf Förderung ihrer Entwicklung (Art. 11 BV). (Alleinerziehende) Mütter und Väter sollen möglichst bald nach der Geburt wieder Anschluss an den Arbeitsmarkt finden. Die Beurteilung, wann ein Einstieg verlangt werden kann, bestimmt sich nach den individuellen Ressourcen und Rahmenbedingungen. Mit einer Arbeitsaufnahme verbunden ist die Voraussetzung, dass die Erziehungsberechtigten ihr Kind oder ihre Kinder fremdbetreuen lassen können. b) Besuchsrecht In den Kapiteln zum GBL (C.3.2) und zu den Wohnkosten (C.4.2) ist festgehalten, dass begründete Mehrauslagen für die Wahrnehmung des Besuchsrechts als Teil der materiellen Grundsicherung zu übernehmen sind. Zudem können auch SIL im Zusammenhang mit der Ausübung des Besuchsrechts oder der Pflege wichtiger verwandtschaftlicher Beziehungen übernommen werden (z.B. Transportkosten, Kosten für begleitetes Besuchsrecht). SKOS-Beratungsforum Materielle Grundsicherung: SIL und IZU Sozialhilfe einfach erklärt (Erklärvideos) Situationsbedingte Leistungen der Sozialhilfe, SKOS/Köniz 2021 Kinderauslagen Unterstützt der Sozialdienst die Freizeitaktivitäten von Kindern?, Praxisbeispiel ZESO 3/12 SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 Praxishilfen Vereinbarkeit von Beruf und Familie Was gilt bei der Arbeitsintegration von Alleinerziehenden?, Praxisbeispiel ZESO 1/17 Besuchsrecht Das Kind lebt zur Hälfte beim Vater: Wie wird die Sozialhilfe berechnet?, Praxisbeispiel ZESO 2/14 Zusätzliche Leistungen, wenn die Kinder auf Besuch kommen? Praxisbeispiel ZESO 1/20 SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 C.6.5. Gesundheit 1 Kosten, die nicht in der obligatorischen Krankenversicherung eingeschlossen sind, aber zur materiellen Grundsicherung gehören, sind zu übernehmen. Dazu gehören namentlich: a. Hilfsmittel b. Transport zur nächstgelegenen Behandlungsstelle c. Zahnarztkosten für Kontrolle, Dentalhygiene und weitere Behandlungen, sofern diese nötig sind und in einer einfachen, wirtschaftlichen und zweckmässigen Weise erfolgen 2 Weitere Kosten können übernommen werden, wenn sie den Zielen der Sozialhilfe dienen. Dazu gehören namentlich: a. Hilfe, Pflege und Betreuung zu Hause oder in Tagesstrukturen b. Zusatz- und Krankentaggeldversicherungen c. Zahnversicherung für Kinder d. Alternativmedizin a) Zahnarztkosten Kosten für jährliche Kontrolle, Dentalhygiene und Schmerzbehandlungen sind als grundversorgende SIL zu übernehmen. Weitere Behandlungen sind als grundversorgende SIL zu übernehmen, sofern diese in einer einfachen, wirtschaftlichen und zweckmässigen Weise erfolgen. Vor diesen Behandlungen ist ein Kostenvoranschlag einzuholen und dem Sozialhilfeorgan mit dem Antrag um Kostenübernahme vorzulegen. Der Kostenvoranschlag soll auch über das Behandlungsziel Auskunft geben. Die Kosten werden zum Sozialtarif des jeweiligen Kantons übernommen. Bei kostspieligen Zahnbehandlungen kann das Sozialhilfeorgan die freie Wahl des Zahnarztes einschränken und einen Vertrauenszahnarzt beiziehen. SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 Erläuterungen RichtlinienRichtlinienRichtlinienRichtlinien SKOS-Beratungsforum Materielle Grundsicherung: SIL und IZU Sozialhilfe einfach erklärt (Erklärvideos) Situationsbedingte Leistungen der Sozialhilfe, SKOS/Köniz 2021 Zahnarztkosten Revidierter Zahnarzttarif: Auswirkungen auf die Sozialhilfe, Merkblatt SKOS 2017 Stationäre Gesundheitskosten Übernimmt die Sozialhilfe Spitalbeiträge?, Praxisbeispiel ZESO 2/12 Notfallhilfe Medizinische Nothilfe / Finanzierungsfragen bei Touristinnen und Touristen und Durchreisenden, Merkblatt SKOS 2014 Wie ist die Hilflosenentschädigung zu berücksichtigen?, Praxisbeispiel ZESO 4/20 SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 Praxishilfen C.6.6. Wohnen und Umzug 1 Eine minimale Wohnungseinrichtung ist zu gewährleisten. 2 Beim Umzug werden notwendige Auslagen, namentlich für Mietfahrzeug oder Entsorgung, in der Regel übernommen. Kosten für Transport- und Reinigungsfirmen werden nur in begründeten Fällen übernommen. a) Wohnen als Teil der materiellen Grundsicherung Betreffend Vorgehen und Kosten im Zusammenhang mit Beginn und Beendigung von Mietverhältnissen siehe (C.4.3). SKOS-Beratungsforum Materielle Grundsicherung: SIL und IZU Sozialhilfe einfach erklärt (Erklärvideos) Situationsbedingte Leistungen der Sozialhilfe, SKOS/Köniz 2021 Allgemeines Wohnversorgung in der Schweiz, Studie SKOS/FHNW 2016 SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 Erläuterungen Praxishilfen RichtlinienRichtlinienRichtlinienRichtlinien C.6.7. Integrationszulage für Nichterwerbstätige (IZU) 1 Es besteht ein Anspruch auf Unterstützung bei der sozialen und beruflichen Integration. Jugendlichen und jungen Erwachsenen ist dabei besondere Aufmerksamkeit entgegen zu bringen. IZU 2 Mit der IZU werden Leistungen nicht erwerbstätiger Personen für ihre soziale und/oder berufliche Integration finanziell anerkannt. 3 Die IZU beträgt je nach erbrachter Leistung und deren Bedeutung zwischen 100 und 300 Franken pro Person und Monat. 4 Als anerkannte Leistungen gelten solche, welche die Chancen auf eine erfolgreiche Integration erhöhen oder erhalten. Sie sind überprüfbar und setzen eine individuelle Anstrengung voraus. 5 Die IZU ist eine personenbezogene Leistung, die mehreren Personen im selben Haushalt gewährt werden kann. 6 Die Obergrenze der kumulierten IZU und EFB beträgt 850 Franken pro Monat und Unterstützungseinheit. Integrationsangebote 7 Die Sozialhilfe gewährleistet den Zugang zu Angeboten und Programmen der beruflichen und sozialen Integration. Dadurch wird die persönliche Situation verbessert und stabilisiert. 8 Die Teilnahme an geeigneten Integrationsangeboten kann verfügt werden. SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 RichtlinienRichtlinienRichtlinienRichtlinien a) Berufliche und soziale Integration Die berufliche und soziale Integration ist unter Berücksichtigung der persönlichen Situation der Betroffenen zu planen und umzusetzen. Im Einzelfall, insbesondere bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen, ist eine professionelle Einschätzung (Potentialabklärung) einzuholen. b) IZU Eine IZU wird ausgerichtet, wenn sich die unterstützte Person mit einer Eigenleistung um ihre soziale und/oder berufliche Integration bemüht. Die in Frage kommenden Leistungen müssen überprüfbar sein und eine individuelle Anstrengung voraussetzen. Die IZU soll gewährt werden, wenn eine Person gemessen an ihren persönlichen Ressourcen eine individuelle Anstrengung unternimmt und sich um ihre Integration ernsthaft bemüht. c) Ausnahmen vom Anspruch auf eine IZU Unbezahlte Leistungen, die zwar eine individuelle Anstrengung von unterstützten Personen darstellen, aber für deren Integration nicht förderlich sind, können grundsätzlich nicht mit einer IZU honoriert werden. Von diesem Grundsatz kann bei einer nur kurzfristig notwendigen Unterstützung mit Sozialhilfe oder bei der Pflege eines nahen Angehörigen abgewichen werden. Auch wenn die Arbeitsmarktferne der hilfeleistenden Person eine berufliche Wiedereingliederung verunmöglicht, kann in solchen Situationen die Ausrichtung einer IZU ins Auge gefasst werden. In zahlreichen Kantonen wird Lernenden für ihre Tätigkeit keine IZU, sondern ein EFB gewährt (D.2). d) Integrationsangebote Bei der Förderung der beruflichen und sozialen Integration wird den individuellen Ressourcen Rechnung getragen. Die Sozialhilfeorgane sorgen dafür, dass den hilfesuchenden Personen geeignete, den lokalen und kantonalen Gegebenheiten angepasste Angebote zur Verfügung stehen und vermittelt werden (A.3). Geeignet ist ein Angebot, das den beruflichen Voraussetzungen, dem Alter, dem Gesundheitszustand, den persönlichen Verhältnissen und den Fähigkeiten SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 Erläuterungen der hilfesuchenden Person Rechnung trägt, ihre berufliche und soziale Integration ermöglicht oder fördert und dadurch den gesellschaftlichen Ausschluss verhindert. Eine nachhaltige Förderung Betroffener kann nur dann gelingen, wenn eine breite Palette von Integrationsangeboten zur Verfügung steht. Massnahmen für die berufliche Integration sollen den Erwerb von Grund- und Schlüsselkompetenzen ebenso ermöglichen wie Arbeitstrainings in der Wirtschaft oder das Erlangen von anerkannten Ausbildungsabschlüssen. e) Qualität von Integrationsangeboten Anbieter von Integrationsmassnahmen können zertifiziert sein, bei der Wahl der Massnahmen ist darauf zu achten. SKOS-Beratungsforum Materielle Grundsicherung: SIL und IZU Sozialhilfe einfach erklärt (Erklärvideos) Bemessung der Unterstützung, SKOS/Köniz 2021 Voraussetzungen einer IZU Wie ist die Hilflosenentschädigung zu berücksichtigen?, Praxisbeispiel ZESO 4/20 Wann wird eine Integrationszulage für Nichterwerbstätige ausgerichtet?, Praxisbeispiel ZESO 3/17 Jugendliche und junge Erwachsene Junge Erwachsene in der Sozialhilfe, Grundlagen SKOS 2021 Berufliche Integration von Minderjährigen – Auflagen und SanktionenPraxisbeispiel ZESO 3/21 Integrationsangebote Arbeiten unter sozialhilferechtlichen Bedingungen, Unibas/HSLU 2020 SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 Praxishilfen Leistungsvereinbarungen zwischen Sozialwerken und Unternehmen der sozialen und beruflichen Integration (USBI), Leitfaden BSV 2018 IN-Qualis Zertifizierte Qualität der Arbeitsintegration, Arbeitsintegration Schweiz 2019 SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 C.6.8. Weitere SIL 1 In Einzelfällen können weitere SIL notwendig oder angezeigt sein. 2 Als grundversorgende SIL sind namentlich zu übernehmen: a. Prämien für eine den Verhältnissen angepasste Hausrat- und Haftpflichtversicherung sowie die minimalen Selbstbehalte bei von der Versicherung anerkannten Schadensfällen b. Auslagen für die Erneuerung von Ausweispapieren, für Aufenthaltsbewilligungen und die dafür notwendigen Papiere 3 Als fördernde SIL können namentlich übernommen werden: a. Kosten für Schuldenberatung b. Kosten für Erholungsaufenthalte langfristig unterstützter Personen, die nach Kräften erwerbstätig sind, Betreuungsaufgaben wahrnehmen oder vergleichbare Eigenleistungen erbringen. Für die Finanzierung können auch Fonds und Stiftungen beigezogen werden keine Erläuterungen SKOS-Beratungsforum Materielle Grundsicherung: SIL und IZU Sozialhilfe einfach erklärt (Erklärvideos) Situationsbedingte Leistungen der Sozialhilfe, SKOS/Köniz 2021 SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 Praxishilfen Erläuterungen RichtlinienRichtlinienRichtlinienRichtlinien C.7. Auszahlung 1 Das zuständige Sozialhilfeorgan überweist den Unterstützungsbetrag in der Regel monatlich auf ein Konto der unterstützten Person. 2 In begründeten Fällen können anfallende Kosten in Form von Direktzahlungen durch das Sozialhilfeorgan beglichen werden. 3 Naturalleistungen sollen nur in Ausnahmefällen und mit besonderer Begründung ausgerichtet werden. a) Auszahlung in Raten/Bargeld/Naturalien In begründeten Fällen, das heisst, wenn die Person ihr Geld nicht einteilen kann oder wenn sie mit dem bargeldlosen Zahlungsverkehr überfordert ist, kann die zuständige Dienststelle die Unterstützung ratenweise bar ausbezahlen oder die Rechnungen direkt begleichen (Direktzahlung). Längerfristige, umfassende Direktzahlungen stehen dem Ziel der Sozialhilfe entgegen, Personen zur selbständigen Lebensführung zu ermächtigen und zu fördern. Solche Direktzahlungen müssen daher ausreichend begründet werden. Zudem sollen Direktzahlungen nur dann gemacht werden, soweit dadurch keine Einschränkungen des Grundbedarfs für den Lebensunterhalt erfolgen. Letzteres wäre der Fall, wenn überhöhte Wohnkosten bezahlt werden oder Zusatzversicherungen, die nicht als SIL übernommen werden. In beiden Fällen gehen die Leistungen ganz oder teilweise zulasten des Grundbedarfs für den Lebensunterhalt. Diese Ausgaben sind von den unterstützten Personen selber zu tätigen. Naturalleistungen haben einen diskriminierenden Charakter und sie stehen der Dispositionsfreiheit entgegen (C.3.1). Sie dürfen deshalb nur in SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 Erläuterungen RichtlinienRichtlinienRichtlinienRichtlinien Ausnahmefällen und mit besonderer Begründung an Stelle von Überweisungen oder Barzahlungen ausgerichtet werden. b) Rahmenverfügung und Unterstützungsbudget Gestützt auf das kantonale Prozessrecht gewährt das zuständige Sozialhilfeorgan Unterstützungsleistungen auf Grundlage einer Verfügung. Diese kann einen Rahmencharakter haben und nur die anrechenbaren Bedarfs- und Einnahmepositionen enthalten. Das Sozialhilfeorgan hat so die Möglichkeit, das Budget regelmässig den effektiven Kosten (Ausgaben) und Einnahmen anzupassen. Ist die hilfesuchende Person mit der Bemessung der Unterstützung bzw. dem ausbezahlten Betrag nicht einverstanden, hat sie Anspruch auf eine schriftliche Verfügung mit Rechtsmittelbelehrung. SKOS-Beratungsforum Materielle Grundsicherung: Zweck, Anspruchsvoraussetzungen und Auszahlung Allgemeines Wann darf eine Klientin die Miete wieder selber überweisen?, Praxisbeispiel ZESO 1/16 SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 Praxishilfen D. Leistungsbemessung D.1. Einnahmen 1 Bei der Bemessung von finanziellen Leistungen der Sozialhilfe werden alle verfügbaren Einnahmen berücksichtigt. 2 Einnahmen von Minderjährigen sind im Gesamtbudget des Haushalts nur bis zur Höhe des auf diese Personen entfallenden Anteils anzurechnen. a) Begriff der verfügbaren Einnahmen Zu den Einnahmen gehören alle geldwerten Zuflüsse, die einer unterstützten Person zur Verfügung stehen. Bei der Bemessung von finanziellen Leistungen der Sozialhilfe werden unter anderem folgende Einnahmen berücksichtigt: Erwerbseinkünfte, Gratifikationen, 13. Monatslohn oder einmalige Zulagen; Renten, Pensionen und andere wiederkehrende Leistungen, einschliesslich Renten der AHV/IV/UV sowie Ergänzungsleistungen und Beihilfen; Familienzulagen (wie Kinder-, Ausbildungs-, Unterhaltszulagen); Familienrechtliche Unterhaltsbeiträge (gerichtlich festgelegt oder vereinbart), Beiträge der Alimentenbevorschussung und der Verwandtenunterstützung (D.4.3); Ausbildungsbeiträge; (Stipendien, Studiendarlehen); Rückerstattungen aus überschüssigen Akontozahlungen (Steuern, Nebenkosten); Freiwillige Zuwendungen Dritter, sofern keine Ausnahme gewährt wird; Versicherungsleistungen, soweit sie nicht für notwendigen Schadenersatz benötigt werden. SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 Erläuterungen RichtlinienRichtlinienRichtlinienRichtlinien b) Drittauszahlung von Sozialversicherungsleistungen Die Auszahlung laufender Sozialversicherungsleistungen an die Sozialhilfe ist dann zulässig, wenn dies zur Gewährleistung der zweckmässigen Verwendung notwendig ist (Art. 20 Abs. 1 ATSG). Die Tatsache allein, dass jemand mit Sozialhilfe unterstützt wird, rechtfertigt die Auszahlung an das Sozialhilfeorgan nicht. Auszahlung der Kinderrente AHV/IV an das Kind oder den anderen Elternteil: Art. 71ter AHVV; Art. 82 Abs. 1 IVV; Auszahlung des gesondert berechneten EL-Anteils an das volljährige Kind (analog Art. 71ter Abs. 3 AHVV); Auszahlung Familienzulagen direkt an das Kind oder den gesetzlichen Vertreter (Art. 9 FamZG). Ansprüche auf Nachzahlungen von Sozialversicherungsleistungen können an das Sozialhilfeorgan abgetreten werden, wenn dieses den Lebensunterhalt in der betreffenden Zeit durch Bevorschussung sichergestellt hat (Art. 22 Abs. 2 ATSG, vgl. Erläuterungen zu den Sicherungsmassnahmen (E.2.3). c) Einnahmen von Minderjährigen Die zur Deckung des Unterhalts bestimmten periodischen Leistungen wie Unterhaltsbeiträge (ausser Betreuungsunterhalt D.4.1), Kinderzulagen, Sozialversicherungsrenten sind für den Unterhalt des Kindes zu verwenden. Auch mittelbar oder unmittelbar zur Deckung des Unterhalts und somit zum Verbrauch bestimmte Leistungen wie Abfindungen, Schadenersatz und ähnliche Leistungen dürfen in Teilbeträgen gestützt auf Art. 320 Abs. 1 ZGB entsprechend den laufenden Bedürfnissen für den Unterhalt des Kindes – auch ohne Bewilligung der Kindesschutzbehörde – verbraucht, d.h. mit den Auslagen verrechnet werden. Übersteigen die periodischen Leistungen des Kindes aber den auf das minderjährige Kind entfallenden Anteil im Unterstützungsbudget, so bildet der übersteigende Teil Kindesvermögen im Sinne von Art. 319 ZGB. Arbeitserwerb des minderjährigen Kindes steht unter seiner Verwaltung und Nutzung, auch wenn es zusammen mit seinen Eltern im gleichen Haushalt lebt (Art. 323 Abs. 1 ZGB). Die Eltern sind in dem Mass von der Unterhaltspflicht befreit, als dem Kind zugemutet werden kann, den Unterhalt aus seinem Arbeitserwerb selbst zu bestreiten (Art. 276 Abs. 3 ZGB). SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 In entsprechendem Umfang reduziert sich das Unterstützungsbudget der Eltern, denn die Eltern können gemäss Art. 323 Abs. 2 ZGB verlangen, dass das Kind einen angemessenen Beitrag an seinen Unterhalt leistet. Es empfiehlt sich bei erwerbstätigen Jugendlichen ein eigenes Budget zu erstellen. d) Zeitpunkt und Umfang der Anrechnung und Auszahlung Verfügbare Einnahmen werden im Zeitpunkt der Auszahlung angerechnet und es wird erwartet, dass das Geld zur Finanzierung des Lebensbedarfs verwendet wird (sog. Zuflusstheorie). Bei der Anrechnung in die Monatsbudgets ist zu berücksichtigen, für welchen Monat die Einnahme effektiv gedacht ist. So sind Lohnzahlungen, die per Ende eines Monats erfolgen, im folgenden Monat als Einnahmen zu berücksichtigen. Bei laufender Unterstützung werden die verfügbaren Einnahmen voll angerechnet, es wird kein Freibetrag gewährt. Dies gilt grundsätzlich auch für rückwirkend ausbezahlte Leistungen, die eigentlich für eine Zeit vor Unterstützungsbeginn gedacht sind. Ausnahmen gelten für Leistungen aus Genugtuung oder Integritätsentschädigung, auf die auch bei laufender Unterstützung ein Freibetrag gewährt wird (D.3.1). Das Bundesgericht hat sich im Entscheid 8C_79/2012 zur Zuflusstheorie geäussert. Zur Anrechnung einer Leistung für Erwerbsersatz für eine Zeit vor Unterstützungsbeginn im aktuellen Unterstützungsbudget als Einkommen hält es fest (E.2.2): «Dass mit dem Geldzufluss allenfalls Ansprüche aus einer Zeit vor dem Bezug von Sozialhilfegeldern abgegolten sein sollen, ist in diesem Zusammenhang so oder anders unerheblich. Entscheidend ist allein, dass Geld zugeflossen ist, das der Bestreitung des laufenden Lebensunterhalts hätte dienen können.» Die Auszahlung der Sozialhilfe erfolgt in der Regel vorschüssig, d.h. die Unterstützung ist so zu leisten, dass bedürftige Personen ihren anerkannten Verpflichtungen nachkommen können und der Bedarf gedeckt ist. SKOS-Beratungsforum Leistungsbemessung: Einnahmen SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 Praxishilfen Sozialhilfe einfach erklärt (Erklärvideos) Bemessung der Unterstützung, SKOS/Köniz 2021 Berechnungsgrundlagen SKOS-Budget, Berechnungsblatt SKOS 2020 Erweitertes SKOS-Budget, Praxishilfe SKOS 2020 Anrechnung von Einnahmen bei spät eintreffenden Lohnbelegen Praxisbeispiel ZESO 4/21 Begriff der verfügbaren Einnahmen Wie ist die Hilflosenentschädigung zu berücksichtigen?, Praxisbeispiel ZESO 4/20 Wie werden mit dem Lohn ausbezahlte Verpflegungskosten/ Spesen in der Sozialhilfe behandelt?, Praxisbeispiel ZESO 2/19 Wie kann man das Stipendium bei der Kalkulation berücksichtigen?, Praxisbeispiel ZESO 3/18 Ferienerwerb des Kindes: Wie viel wird der Unterstützung angerechnet?, Praxisbeispiel ZESO 2/13 Schulden tilgen und dann auf die Sozialhilfe?, Praxisbeispiel ZESO 1/06 Einnahmen von Minderjährigen Auswirkungen des revidierten Rechts zum Kindesunterhalt auf die Sozialhilfe, Merkblatt SKOS 2017 Anrechnung von Kindesvermögen im Sozialhilfebudget der Eltern, Praxisbeispiel ZESO 3/16 Ferienerwerb des Kindes: Wie viel wird der Unterstützung angerechnet?, Praxisbeispiel ZESO 2/13 Wie wird der Lehrlingslohn im Budget der Mutter angerechnet?, Praxisbeispiel ZESO 4/06 Zuwendungen Dritter Wie sind freiwillige Zuwendungen Dritter zu berücksichtigen?, Praxisbeispiel ZESO 2/20 Müssen Zuwendungen für Ferien im Budget angerechnet werden?, Praxisbeispiel ZESO 2/09 Unregelmässige Einnahmen Haben selbständig Erwerbstätige Anrecht auf Sozialhilfe?, Praxisbeispiel ZESO 1/18 SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 Unregelmässige Einkommen: Wann ist die Sozialhilfeablösung möglich?, Praxisbeispiel ZESO 1/14 Abgrenzung Einnahme/Vermögen Wie wird eine rückerstattete Mietkaution angerechnet?, Praxisbeispiel ZESO 4/14 IV-Taggelder: Hat der Klient Anspruch auf den Überschuss?, Praxisbeispiel ZESO 1/12 Verzicht auf Einnahmen Können Betreuungskosten mit Schulden verrechnet werden?, Praxisbeispiel ZESO 2/07 SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 D.2. Einkommensfreibetrag (EFB) 1 Auf Erwerbseinkommen aus dem ersten Arbeitsmarkt wird ein Freibetrag gewährt. Ausnahmen können vorgesehen werden. 2 Damit ein EFB ausgerichtet werden kann, muss eine Arbeitsleistung erbracht werden. 3 Der Freibetrag beträgt 400 bis 700 Franken pro Monat für eine Vollanstellung. 4 Die Obergrenze der kumulierten IZU und EFB beträgt 850 Franken pro Monat und Unterstützungseinheit. a) EFB fördert die Integration Mit dem EFB wird primär das Ziel verfolgt, die Erwerbsaufnahme oder die Erhöhung des Arbeitspensums zu erleichtern und damit die Integrationschancen zu verbessern. So soll ein Anreiz zur möglichst umfassenden und einträglichen Erwerbstätigkeit von unterstützten Personen geschaffen werden, um dauerhaft finanzielle Leistungen der Sozialhilfe einsparen zu können. Die gewährten Freibeträge müssen im Unterstützungsbudget aufgeführt werden, um Transparenz zu gewährleisten. b) Ausnahmen vom Anspruch auf EFB In zahlreichen Kantonen werden Lernende vom Anspruch auf einen EFB ausgenommen, ihre Leistungen werden stattdessen mit IZU honoriert. Praktika oder die Teilnahme an Integrations- oder Beschäftigungsprogrammen gelten nicht als Erwerbstätigkeit im Sinne der SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 Erläuterungen RichtlinienRichtlinienRichtlinienRichtlinien Richtlinien zum EFB. Die entsprechenden Leistungen werden mit IZU honoriert (C.6.7). Auf Ersatzeinkommen (z.T. Taggelder von Sozialversicherungen) wird kein EFB gewährt, weil es an der erwarteten Arbeitsleistung fehlt. c) EFB und Schwelleneffekte Bei der Festlegung von EFB sind von den Kantonen die Auswirkungen der kantonalen Steuergesetzgebung auf niedrige Einkommen zu berücksichtigen. Den Kantonen wird empfohlen, den Übergang von der Sozialhilfe zur wirtschaftlichen Selbständigkeit derart zu gestalten, dass sich das verfügbare Einkommen von Personen um diese Schwelle möglichst nicht verändert. Haushalte ohne Anspruch auf Sozialhilfe sollen nicht schlechter gestellt sein als erwerbstätige Haushalte mit Sozialhilfe. Um dies zu erreichen und damit den Arbeitsanreiz zu erhalten, ist der EFB sowohl bei der Eintritts- als auch bei der Austrittsberechnung zu berücksichtigen (C.2). SKOS-Beratungsforum Leistungsbemessung: Einnahmen Sozialhilfe einfach erklärt (Erklärvideos) Bemessung der Unterstützung, SKOS/Köniz 2021 Anspruchsvoraussetzungen Wie wird der Lehrlingslohn im Budget der Mutter angerechnet?, Praxisbeispiel ZESO 4/06 SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 Praxishilfen D.3. Vermögen D.3.1. Grundsätze und Freibeträge Vermögensbegriff 1 Zum Vermögen gehören sämtliche Vermögenswerte, auf die eine hilfesuchende Person einen Eigentumsanspruch hat. Für die Beurteilung der Bedürftigkeit sind die tatsächlich verfügbaren oder kurzfristig realisierbaren Mittel massgebend. Ausgenommen sind persönliche Effekten und Hausrat. 2 Bei der Beurteilung der Bedürftigkeit kann von einer Berücksichtigung bestimmter Vermögenswerte verzichtet werden, wenn: a. dadurch für die Hilfeempfangenden oder ihre Angehörigen ungebührliche Härten entstünden b. die Verwertung unwirtschaftlich wäre; oder c. die Veräusserung von Wertgegenständen aus anderen Gründen unzumutbar ist 3 Für die Veräusserung von realisierbaren Mitteln muss eine angemessene Frist gewährt werden. Bei Bedarf muss in der Zwischenzeit wirtschaftliche Unterstützung geleistet werden. Vermögensfreibeträge 4 Bei Unterstützungsbeginn werden folgende Vermögensfreibeträge gewährt: a. Fr. 4’000.- für Einzelpersonen b. Fr. 8’000.- für Ehepaare c. Fr. 2’000.-für jedes minderjährige Kind d. jedoch max. Fr. 10’000.- pro Unterstützungseinheit 5 Auf Leistungen aus Genugtuung und Integritätsentschädigung werden folgende Freibeträge gewährt: a. Fr. 30'000.- für Einzelpersonen b. Fr. 50'000.- für Ehepaare c. Fr. 15'000.- für jedes minderjährige Kind d. jedoch max. Fr. 65’000.- pro Unterstützungseinheit SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 RichtlinienRichtlinienRichtlinienRichtlinien a) Vermögensbegriff Zum anrechenbaren Vermögen gehören unter anderem folgende Positionen, an denen eine hilfesuchende Person einen Eigentumsanspruch hat: Geldmittel Guthaben auf Bank- und Postkonten Guthaben an digitalen Zahlungsmitteln Aktien, Obligationen und andere Wertpapiere Grundstücke, Liegenschaften (D.3.2) Forderungen Privatfahrzeuge und andere Wertgegenstände Herauszulösende Vorsorgeguthaben (D.3.3) Nicht zum anrechenbaren Vermögen gehören Vermögenswerte, die im Bundesgesetz über Schuldbetreibung und Konkurs als unpfändbar erklärt werden (Art. 92 SchKG). Dazu gehören die dem persönlichen Gebrauch dienenden Gegenstände wie Kleider, Effekten, Hausgeräte, Möbel oder andere bewegliche Sachen, soweit sie unentbehrlich sind. b) Vermögensfreibeträge Zur Stärkung der Eigenverantwortung wird zu Beginn der Unterstützung ein Vermögensfreibetrag zugestanden. Massgebend zur Bemessung des Unterstützungsanspruchs ist das Vermögen, das am ersten Tag des Monats vorhanden ist, ab dem eine Unterstützung beansprucht wird. Für Leistungen aus Genugtuung und Integritätsentschädigung gelten besondere Regeln und höhere Freibeträge. Auf diese Leistungen werden Freibeträge auch dann gewährt, wenn sie während einer Unterstützungsperiode anfallen. Durch die Höhe wird dem Umstand Rechnung getragen, dass anspruchsberechtigte Personen einen immateriellen Schaden erlitten haben, ihnen wird daher ein materieller Ausgleich gewährt. Die Freibeträge orientieren sich an den Vermögensfreibeträgen, wie sie bei der Berechnung von jährlichen Ergänzungsleistungen gemäss Bundesgesetz SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 Erläuterungen über Ergänzungsleistungen zur Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenversicherung (Art. 11 Abs. 1 lit. c ELG) berücksichtigt werden. c) Kurzfristig nicht realisierbare Vermögenswerte Hilfesuchende Personen können über Vermögenswerte verfügen, die grundsätzlich anrechenbar sind und den Vermögensfreibetrag überschreiten, deren Realisierung aber kurzfristig nicht möglich ist. Als Beispiele genannt werden können Miteigentum in einer Erbengemeinschaft, Grundeigentum (D.3.2) oder Wertgegenstände. In diesen Fällen ist zu berücksichtigen, dass mangels liquider Mittel trotz Vermögen eine finanzielle Notlage bestehen kann. In diesen Fällen ist die materielle Grundsicherung betroffener Personen bevorschussend zu erbringen und es ist eine angemessene Frist zur Veräusserung der betreffenden Vermögenswerte zu setzen. Die Rückerstattung der bevorschussend ausgerichteten Sozialhilfe ist sicherzustellen (E.2.3). SKOS-Beratungsforum Leistungsbemessung: Vermögen Sozialhilfe einfach erklärt (Erklärvideos) Bemessung der Unterstützung, SKOS/Köniz 2021 Abgrenzung Einkommen/Vermögen Erbschaft während Sozialhilfebezug: Was gilt es zu beachten?, Praxisbeispiel ZESO 2/21 Wie wird eine rückerstattete Mietkaution angerechnet?, Praxisbeispiel ZESO 4/14 IV-Taggelder: Hat der Klient Anspruch auf den Überschuss?, Praxisbeispiel ZESO 1/12 Verzicht auf Vermögen Wer bezahlt, wenn die Altersrente nicht reicht?, Praxisbeispiel ZESO 2/16 SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 Praxishilfen D.3.2. Grundeigentum 1 Grundeigentum im In- und Ausland gehört zum Vermögen und wird bei der Prüfung der Anspruchsvoraussetzungen berücksichtigt. Es besteht kein Anspruch auf dessen Erhalt. 2 Auf eine Verwertung kann verzichtet werden, wenn: a. eine Liegenschaft von der unterstützten Person selbst bewohnt wird, falls sie zu marktüblichen oder sogar günstigeren Bedingungen wohnen kann b. wenn jemand voraussichtlich nur kurz- oder mittelfristig unterstützt wird c. wenn jemand in relativ geringem Umfang unterstützt wird; oder d. wenn wegen ungenügender Nachfrage nur ein zu tiefer Erlös erzielt werden könnte 3 Wenn auf eine Verwertung verzichtet wird, muss die Rückerstattung mit geeigneten Massnahmen sichergestellt werden. a) Grundeigentum als anrechenbares Vermögen Personen, die Liegenschaften besitzen, sollen nicht bessergestellt sein als Personen, die Vermögenswerte in Sparkonten oder Wertschriften angelegt haben. Es besteht daher kein Anspruch auf Erhalt des Wohneigentums. b) Sicherstellung Erfolgt eine Unterstützung trotz vorhandenem Grundeigentum, ist die geleistete Sozialhilfe als bevorschussend zu betrachten. Die Rückerstattung dieser bevorschussten Sozialhilfe kann durch das Errichten eines Grundpfands sichergestellt werden (E.2.3). SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 Erläuterungen RichtlinienRichtlinienRichtlinienRichtlinien SKOS-Beratungsforum Leistungsbemessung: Vermögen Allgemeines Erbschaft während Sozialhilfebezug: Was gilt es zu beachten?, Praxisbeispiel ZESO 2/21 Liegenschaften im In - und Ausland, Merkblatt SKOS 2012 SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 Praxishilfen D.3.3. Altersvorsorge 1 Leistungen und Vermögen der Altersvorsorge gehen der Sozialhilfe grundsätzlich vor. Es gilt jedoch sicherzustellen, dass eine angemessene Existenzsicherung im Alter nicht gefährdet wird. AHV-Leistungen 2 AHV-Leistungen gehen der Sozialhilfe vor, unterstützte Personen sind deshalb grundsätzlich zum frühstmöglichen Vorbezug verpflichtet. Altersvorsorge der 2. Säule und der Säule 3a 3 Vermögen der 2. Säule und der Säule 3a sind grundsätzlich zusammen mit dem AHV-Vorbezug oder dem Bezug einer ganzen IV-Rente herauszulösen. 4 Älteren Arbeitslosen ist bis zum AHV-Vorbezug eine Weiterführung der Altersvorsorge in der 2. Säule bei ihrer bisherigen Vorsorgeeinrichtung zu ermöglichen. 5 Ausgelöste Guthaben der Altersvorsorge gehören zum anrechenbaren Vermögen und sind für den aktuellen und zukünftigen Lebensunterhalt zu verwenden. Freie Vorsorge (Säule 3b) 6 Vermögen der freien Vorsorge (Säule 3b) ist grundsätzlich herauszulösen und wird angerechnet. a) AHV-Rente Sozialhilfeleistungen sind gegenüber AHV-Versicherungsleistungen subsidiär, unterstützte Personen haben AHV-Leistungen daher vorzubeziehen (A.3), (A.4.1). SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 Erläuterungen RichtlinienRichtlinienRichtlinienRichtlinien Ein AHV-Vorbezug kann ein oder zwei Jahre vor der Erreichung des ordentlichen Rentenalters geltend gemacht werden. Der Antrag hat von der unterstützten Person persönlich und spätestens bis zum Geburtsmonat für das kommende Lebensjahr zu erfolgen. Wird diese Frist verpasst, ist ein Vorbezug erst für das folgende Lebensjahr wieder möglich. Der AHV-Vorbezug führt zu einer lebenslänglichen Kürzung der Rente. Diese Einbusse kann mit Ergänzungsleistungen (EL) kompensiert werden. Zudem können BVG-Leistungen zu einer angemessenen Existenzsicherung im Alter beitragen. Im Falle eines AHV-Vorbezugs wird bei der EL-Anspruchsberechnung lediglich die gekürzte Rente als Einnahme angerechnet. Damit wird sichergestellt, dass keine Leistungskürzungen erfolgen und das soziale Existenzminimum im Alter gesichert ist. b) Gebundene Vorsorge Die Freizügigkeitsordnung sieht vor, dass Guthaben aus Freizügigkeitspolicen (bei Lebensversicherern) oder aus Freizügigkeitskonten (bei Banken) frühestens 5 Jahre vor und spätestens 5 Jahre nach Erreichen des BVG-Rentenalters ausbezahlt werden. Ebenso wird (auf Begehren) das Guthaben ausgelöst, wenn die InhaberInnen der Policen bzw. Konten eine ganze IV-Rente beziehen und das Invaliditätsrisiko nicht zusätzlich versichert haben, ihren Wohnsitz ins Ausland ohne Sozialversicherungsabkommen mit der Schweiz verlegen oder eine anerkannte selbständige Tätigkeit aufnehmen. In der Sozialhilfe gilt der Grundsatz, dass eine Auflage zum Bezug der Mittel der gebundenen Vorsorge erst zusammen mit jener zum AHV-Vorbezug oder beim Bezug einer ganzen IV-Rente erfolgen soll. So kann der Zielsetzung der 2. und 3. Säule entsprochen werden, wonach die gebundene Vorsorge in Ergänzung zu den Leistungen der AHV/IV zur Sicherung einer gewohnten Lebenshaltung beitragen soll. Decken AHV- bzw. IV-Rente und der anrechenbare Vermögensverzehr aus dem Freizügigkeitsguthaben den Lebensunterhalt nicht, können Ergänzungsleistungen beantragt werden. Eine versicherte Person, die nach Vollendung des 58. Altersjahres ihre Stelle verliert, kann ihrer bisherigen Vorsorgeeinrichtung unterstellt bleiben (Art. 47a BVG). Sie hat die gleichen Rechte wie andere Versicherte, namentlich kann sie das Altersguthaben in Form einer Rente beziehen. Diese SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 Möglichkeit fördert eine angemessene Existenzsicherung im Alter, weshalb die betreffenden Risikoprämien von der Sozialhilfe als SIL übernommen werden können. Die Kostenübernahme durch die Sozialhilfe ist gerechtfertigt, weil davon nur eine sehr beschränkte Anzahl Personen betroffen ist, für die Betreffenden aber ein wesentlicher Beitrag an die Existenzsicherung im Alter geleistet werden kann. Ausgelöstes Guthaben der gebundenen Vorsorge ist für den aktuellen und zukünftigen Lebensunterhalt zu verwenden. Aus den betreffenden Mitteln kann daher grundsätzlich keine Rückerstattung von rechtmässig bezogener Sozialhilfe verlangt werden (E.2.1). c) Freie Vorsorge Von der Auflage zum Rückkauf einer Lebensversicherung können Sozialhilfeorgane absehen, wenn: der Ablauf der Versicherung kurz bevorsteht; Zahlungen aufgrund von Invalidität unmittelbar bevorstehen; oder auf Grund der Ergebnisse aus der IV-Frühintervention Zahlungen der freien Vorsorge zu erwarten sind. In diesen Fällen ist es sinnvoll, die Prämie weiter zu zahlen und die Leistungen abtreten zu lassen (E.2.3). SKOS-Beratungsforum Leistungsbemessung: Vermögen Allgemeines Freizügigkeitskonto auflösen, um Sozialhilfe zurückzuzahlen?, Praxisbeispiel ZESO 1/09 SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 Praxishilfen D.3.4. Kindesvermögen 1 Die Anrechnung von Kindesvermögen richtet sich nach den Bestimmungen des Zivilrechts. 2 Bei Minderjährigen, die mit unterstützen Eltern im gleichen Haushalt leben, dürfen folgende Positionen bis zur Höhe ihres Anteils im Budget berücksichtigt werden: a. Erwerbseinkommen und andere Einnahmen b. Erträge des Kindesvermögens c. Abfindungen, Schadenersatz und ähnliche Leistungen 3 Überschüsse und weitere Vermögenswerte des Kindes fallen ins Kindesvermögen. Dieses darf bei der Budgetberechnung nur mit Einwilligung der zuständigen Kindesschutzbehörde berücksichtigt werden. a) Zivilrechtlicher Schutz des Kindesvermögens Dem Kind zustehende Vermögenswerte dürfen von der Sozialhilfe nur im Rahmen des Kindesrechts angerechnet werden (Art. 319 ff. ZGB). Einnahmen, Erträge des Kindesvermögens (Art. 319 ZGB) sowie Abfindungen, Schadenersatz und ähnliche Leistungen (Art. 320 Abs. 1 ZGB) dürfen bis zur Höhe ihres Anteils im Budget berücksichtigt werden. Überschüsse fallen ins Kindesvermögen und dürfen grundsätzlich nicht berücksichtigt werden. Dazu gehören auch jene Vermögenswerte und deren Erträge, die zum «freien Kindesvermögen» gehören. Dieses untersteht alleine der Verwaltung und Nutzung des Kindes, weil sie diesem – mündlich oder schriftlich – mit besonderer Bestimmung zugewendet werden (Art. 321 ZGB). Es dürfen auch jene Beträge nicht angerechnet werden, die dem Kind als Pflichtteil aus einem Erbe zufallen, der gemäss Testament oder Erbvertrag von der Verwaltung der Eltern ausgenommen ist (Art. 322 ZGB). SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 Erläuterungen RichtlinienRichtlinienRichtlinienRichtlinien Das geschützte Kindesvermögen wird bei der Bemessung von Vermögensfreibeträgen nicht berücksichtigt (D.3.1). Das übrige Kindesvermögen darf von den Eltern und der Sozialhilfe nur dann für den Unterhalt, die Erziehung oder die Ausbildung des Kindes angerechnet werden, wenn die Kindesschutzbehörde einem entsprechenden Antrag zustimmt (Art. 320 Abs. 2 ZGB). Der Antrag erfolgt in ausdrücklicher Absprache mit den Eltern durch das zuständige Sozialhilfeorgan. b) Kindesvermögen auf Sperrkonto oder Konto der Eltern Geschütztes Kindesvermögen ist auf einem separaten Konto, das auf dem Namen des Kindes lautet zu verwalten (regelmässig werden solche Konten von den Banken für die Eltern gesperrt, sog. «Sperrkonto»). Es wird bei der Budgetberechnung nicht berücksichtigt. Befinden sich Vermögensbeträge auf einem auf die Eltern oder einen Elternteil lautenden Konto, das jedoch eine Bezeichnung auf das Kind hat, kann nicht ohne weiteres von geschütztem Kindesvermögen ausgegangen werden. Diese Beträge können bei der Budgetberechnung dann berücksichtigt werden, wenn aus den Kontoauszügen ersichtlich ist, dass sie von den Eltern nachweislich rechtmässig für den Unterhalt des Kindes verwendet werden. Ist jedoch von geschütztem Kindesvermögen auszugehen, gelten die hiervor angeführten Grundsätze. Ist durch das Sozialhilfeorgan rechtsgenüglich nachgewiesen, dass an Vermögenwerten, die auf das Kind lauten, die Eltern oder ein Elternteil wirtschaftlich berechtigt sind, handelt es sich nicht um geschütztes Kindesvermögen. SKOS-Beratungsforum Leistungsbemessung: Vermögen Allgemeines Anrechnung von Kindesvermögen im Sozialhilfebudget der Eltern, Praxisbeispiel ZESO 3/16 SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 Praxishilfen D.4. Finanzielle Ansprüche gegenüber Dritten D.4.1. Eheliche und partnerschaftliche Unterhaltspflichten 1 Personen in Ehe und eingetragener Partnerschaft sind sich unabhängig von ihrem Wohnort gegenseitig zu Beistand und Unterhalt verpflichtet. 2 Fehlt eine Vereinbarung zur Leistung angemessenen Unterhalts, kann von der unterstützten Person verlangt werden, dass sie eine Einigung anstrebt. Wo keine oder keine angemessene Einigung erreicht wird, kann verlangt werden, dass die unterstützte Person eine gerichtliche Regelung beantragt. 3 Soweit das Sozialhilfeorgan für den Unterhalt der berechtigten Person aufkommt, geht der Unterhaltsanspruch mit allen Rechten auf das Sozialhilfeorgan über. 4 Verändern sich die finanziellen Verhältnisse der unterhaltspflichtigen Person, kann eine Anpassung der Unterhaltsregelung verlangt werden. 5 Im Sonderfall, dass separate Haushalte geführt werden, ohne dass eine Trennungsabsicht besteht, werden Mehrauslagen für getrenntes Wohnen nur berücksichtigt, wenn wichtige Gründe dafür bestehen. a) Familienrechtliche Unterhaltspflichten gemäss ZGB/PartG Die Eheleute oder eingetragene Partner sorgen gemeinsam für den Unterhalt der Familie, namentlich durch Geldzahlungen, Besorgen des Haushalts, Betreuen der Kinder oder Mithilfe im Beruf oder Gewerbe (Art. 163 ZGB, Art. 13 PartG). Bei getrennten Haushalten ohne gerichtliche Regelung des Getrenntlebens oder vertraglicher Unterhaltsregelung kann das Sozialhilfeorgan verlangen, dass eine Vereinbarung zum Unterhalt getroffen wird. Können keine angemessenen Unterhaltsbeiträge vereinbart werden, kann von der unterstützten Person verlangt werden, dass sie innerhalb von 30 SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 Erläuterungen RichtlinienRichtlinienRichtlinienRichtlinien Tagen eine gerichtliche Regelung des Getrenntlebens resp. eine gerichtliche Regelung des Unterhalts beantragt (Art. 176 ZGB). Von dieser Auflage kann dann abgesehen werden, wenn die unterstützte Person glaubhaft darlegt, dass sie keinen Ehegattenunterhalt erhalten kann. Wird ein festgesetzter Unterhaltsbeitrag von der pflichtigen Person nicht geleistet, und muss der Lebensbedarf für die berechtigte Person deswegen von der Sozialhilfe sichergestellt werden, so geht der Unterhaltsanspruch mit allen Rechten auf die unterstützende Gemeinde über (Art. 131a Abs. 2 ZGB). Das Sozialhilfeorgan hat in diesen Fällen ein Mitspracherecht beim Abschluss einer Vereinbarung zur Regelung des Unterhalts. Kommt eine pflichtige Person ihren Unterhaltspflichten nicht nach, haben Unterhaltsberechtigte einen Anspruch auf Inkassohilfe. In einzelnen Kantonen besteht in diesen Fällen auch ein Anspruch auf Bevorschussung (Art. 131 ZGB). b) Anrechnung von hypothetischen Unterhaltsbeiträgen Verzichtet eine unterstützte Person auf Unterhaltsbeiträge, obwohl die unterhaltspflichtige Person solche offensichtlich leisten könnte, so muss sie sich einen angemessenen hypothetischen Betrag anrechnen lassen (F.3). Im Umfang dieses Betrags besteht im Sinne des Subsidiaritätsprinzips keine Bedürftigkeit (A.3). Hypothetische Unterhaltsbeiträge dürfen nur dann berücksichtigt werden, wenn die unterstützte Person vorher über die Konsequenzen klar informiert und verwarnt wurde und wenn ihr genügend Zeit eingeräumt wurde, um ihre Ansprüche geltend zu machen. Eine Anrechnung darf dann nicht erfolgen, wenn die unterstützte Person glaubhaft darlegt, dass sie keine Unterhaltsleistungen erhalten kann. c) Wichtige Gründe für separate Haushalte ohne Trennungsabsicht Bestehen wichtige Gründe für das Führen separater Haushalte, können die dadurch entstehenden Mehrauslagen von der Sozialhilfe berücksichtigt werden. Wichtige Gründe können beispielsweise in beruflichen Umständen bestehen (echter Wochenaufenthalt) oder wenn ein Zusammenleben nicht möglich ist (z.B. aus migrationsrechtlichen oder gesundheitlichen Gründen). Wenn keine wichtigen Gründe für das Führen von getrennten Haushalten bestehen, müssen dadurch entstehende Mehrkosten durch die Sozialhilfe nicht übernommen werden. Sind die Einnahmen der Partner nicht SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 ausreichend, um zwei getrennte oder einen gemeinsamen Haushalt zu finanzieren, kann die Unterstützung auf jene Höhe reduziert werden, auf die bei gemeinsamer Haushaltsführung ein Anspruch bestehen würde. Würden die Einnahmen aber ausreichen, das Existenzminimum bei gemeinsamer Haushaltsführung zu decken, kann bei Fortführung der getrennten Haushalte die Unterstützung nach Ablauf einer angemessenen Frist eingestellt werden. SKOS-Beratungsforum Leistungsbemessung: Eheliche und partnerschaftliche Unterhaltspflichten Allgemeines Ehepaar mit getrennten Wohnsitzen: Wie bemisst sich die Unterstützung?, Praxisbeispiel ZESO 3/14 SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 Praxishilfen D.4.2. Elterliche Unterhaltspflichten 1 Die Eltern sorgen gemeinsam, ein jeder Elternteil nach seinen Kräften, für den gebührenden Unterhalt des Kindes und tragen insbesondere die Kosten von Betreuung, Erziehung, Ausbildung und Kindesschutzmassnahmen. 2 Die Unterhaltspflicht der Eltern dauert bis zur Volljährigkeit bzw. bis zum Abschluss einer angemessenen Ausbildung. 3 Der Unterhaltsanspruch ist nicht durch den Sozialdienst festzulegen. Nach Möglichkeit ist eine Vereinbarung zur Leistung von Elternbeiträgen zu treffen, die von der KESB zu genehmigen ist. Ist keine Einigung möglich, ist der Anspruch vor dem Zivilgericht geltend zu machen. 4 Kommt das Sozialhilfeorgan für die Unterstützung eines unterhaltsberechtigten Kindes auf, geht der Unterhaltsanspruch mit allen Rechten auf das Sozialhilfeorgan über. 5 Verändern sich die finanziellen Verhältnisse der unterhaltspflichtigen Eltern, kann eine Anpassung des Unterhaltsanspruchs verlangt werden. a) Elterliche Unterhaltspflichten gemäss ZGB Für den Unterhalt des Kindes haben die Eltern aufzukommen. Inbegriffen sind dabei die Kosten von Betreuung, Erziehung, Ausbildung und Kindesschutzmassnahmen. Der Unterhalt wird durch Pflege, Erziehung und Geldzahlung geleistet. Lebt ein unterhaltspflichtiger Elternteil nicht mit dem Kind zusammen, wird der Unterhaltsanteil primär in Geldzahlung geleistet. Mit einer Geldzahlung gedeckt werden sollen die Kosten für Betreuung, Erziehung, Ausbildung und Kindesschutzmassnahmen. Der Anteil für die Betreuung (Betreuungsunterhalt) ist als Teilgehalt des Kindesunterhalts ausgestattet, SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 Erläuterungen RichtlinienRichtlinienRichtlinienRichtlinien steht also rechtlich dem Kind zu, dient aber der Deckung des Lebensunterhalts des betreuenden Elternteils. Die Eltern sind von der Unterhaltspflicht in dem Masse befreit, als dem Kinde zugemutet werden kann, den Unterhalt aus seinem Arbeitserwerb oder anderen Mitteln zu bestreiten (Art. 276 ZGB, vgl. Einnahmen von Minderjährigen (D.1). Als Eltern im Sinne des Unterhaltsrechts gelten primär jene Personen, die über ein zivilrechtliches Kindesverhältnis verfügen (Art. 252 ZGB). Ein Entzug des Sorgerechts oder des Aufenthaltsbestimmungsrechts hat keinen Einfluss auf das Bestehen einer elterlichen Unterhaltspflicht. Stiefeltern haben ihren Ehegatten in der Erfüllung der Unterhaltspflicht gegenüber vorehelichen Kindern in angemessener Weise beizustehen (Art. 278 Abs. 2 ZGB). Dabei ist zu berücksichtigen, dass Stiefeltern allenfalls eine vorrangige Unterhaltspflicht gegenüber eigenen Kindern haben (Art. 276a ZGB). Erfüllt der unterhaltspflichtige Elternteil die gerichtlich oder behördlich genehmigte Unterhaltspflicht nicht, besteht ein Anspruch auf Inkassohilfe (Art. 290 ZGB) oder Vorschüsse (Art. 293 Abs. 2 ZGB). b) Geltendmachung des elterlichen Unterhalts durch das Sozialhilfeorgan Kommt das Sozialhilfeorgan für den Unterhalt des Kindes auf, geht der Unterhaltsanspruch von Gesetzes wegen mit allen Rechten auf das Sozialhilfeorgan über (Art. 289 Abs. 2 ZGB). Das Sozialhilfeorgan wird dadurch zur Partei im Unterhaltsverfahren, weshalb zu klären ist, wer zur Geltendmachung von elterlichem Unterhalt berechtigt resp. aktivlegitimiert ist. Gemäss Rechtsprechung des Bundesgerichts gehen beim Kind dessen Gestaltungsrechte und prozessualen Befugnisse durch den Übergang des Unterhaltsanspruchs an das Sozialhilfeorgan nicht verloren (vgl. BGE 143 III 177). Das Kind verliert also den Anspruch auf den Unterhalt, nicht aber die rechtlichen Möglichkeiten dazu, einen Elternteil zur Leistung von Unterhalt zu verklagen. Der Unterhalt für ein unterstütztes Kind kann also sowohl vom Sozialhilfeorgan wie auch vom betreffenden Kind resp. stellvertretend vom anderen Elternteil gerichtlich eingeklagt werden. SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 c) Sonderfall: Unterhalt für Volljährige/junge Erwachsene Die Unterhaltspflicht dauert grundsätzlich bis zur Volljährigkeit des Kindes. Hat das Kind dann noch keine angemessene Ausbildung, so haben die Eltern, soweit es ihnen nach den gesamten Umständen zugemutet werden kann, für seinen Unterhalt aufzukommen, bis eine entsprechende Ausbildung ordentlich abgeschlossen werden kann (Art. 277 ZGB). Es können nur jene Volljährigen gegenüber ihren Eltern einen Anspruch auf Unterhalt haben, die sich effektiv in einer Erstausbildung befinden und diese ernstlich verfolgen. Von jungen Erwachsenen ohne abgeschlossene Erstausbildung wird erwartet, dass sie bei ihren Eltern wohnen, sofern keine unüberbrückbaren Konflikte bestehen. Ihre anteilsmässigen Wohnkosten werden nur dann berücksichtigt, wenn den Eltern die Übernahme der vollen Wohnkosten nach den gesamten Umständen (wie persönliche Beziehung, finanzielle Verhältnisse) nicht zugemutet werden kann (C.4.2). Dies gilt auch dann, wenn aktuell keine Erstausbildung verfolgt wird. d) Berechnung von Elternbeiträgen Wenn eine Unterhaltspflicht besteht und eine Regelung notwendig ist, ist nicht ohne weiteres der Gang an ein Gericht erforderlich. Möglich ist auch das Treffen einer Vereinbarung, welche zum Erreichen ihrer Gültigkeit jedoch von der zuständigen Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde genehmigt werden muss (Art. 287 Abs. 1 ZGB). Als Grundlage für eine Vereinbarung dienen die Empfehlungen der SKOS zur Berechnung von Elternbeiträgen. Diese sollen der Leistungsfähigkeit der Eltern Rechnung tragen (Art. 285 ZGB). Gleichzeitig ist die vorliegend empfohlene Berechnung aber so ausgestaltet, dass sie den Unterhaltspflichtigen im Vergleich zur Berechnung von Zivilgerichten einen grösseren Spielraum lässt und so eine aussergerichtliche Vereinbarung begünstigt. Die Elternbeiträge müssen zusätzlich zu Familienzulagen, Sozialversicherungsrenten und ähnlichen für den Unterhalt des Kindes bestimmten Leistungen geleistet werden (Art. 285a ZGB). Diese Leistungen sind an das unterstützende Sozialhilfeorgan weiterzuleiten. Wenn die unterhaltspflichtigen Eltern die betreffenden Leistungen nicht weiterleiten, kann allenfalls eine direkte Auszahlung an das finanzierende Sozialhilfeorgan verlangt werden (Familienzulagen: Art. 9 FamZG, Kinderrente/ Hilflosenentschädigung: Art. 71ter AHVV/Art. 82 Abs. 1 IVV, SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 Ergänzungsleistungen: analog Art. 71ter AHVV. Allgemein bei Zweckentfremdung: Art. 20 ATSG). Zur Berechnung von Elternbeiträgen ist ein erweitertes SKOS-Budget zu erstellen, wobei folgende Besonderheit zu berücksichtigen ist: Die Unterhaltsbeitragspflicht geht allen anderen Verpflichtungen vor. Darum können Schulden und Kreditamortisationen nur dann berücksichtigt werden, wenn sie zwecks Anschaffung notwendiger Güter und zur Existenzsicherung begründet wurden. Ausnahmsweise können zusätzliche Kreditamortisationen im Budget berücksichtigt werden, wenn sonst eine finanzielle Bedrängnis droht, die zu Pfändungen und erheblichen sozialen Problemen führen würde. Der errechnete Bedarf gemäss erweitertem SKOS-Budget ist dem aktuellen Einkommen gegenüberzustellen. In das Einkommen ist ein Vermögensverzehr von rund 10% jährlich einzubeziehen, wenn das Vermögen den allgemeinen Freibetrag übersteigt (D.3.1). Von der Differenz zwischen Bedarf und Einkommen kann für die Dauer der Unterstützung rund die Hälfte als Elternbeitrag gefordert werden. Bei erheblichem Vermögen von unterhaltspflichtigen Eltern ist denkbar, dass ihnen die gesamten Unterhaltskosten in Rechnung gestellt werden. Davon können auch die Kosten für Kindesschutzmassnahmen erfasst sein. Das Einkommen und Vermögen von Stiefeltern ist bei der Bemessung von Elternbeiträgen angemessen zu berücksichtigen (Art. 278 Abs. 2 ZGB). Das Konfliktpotential ist in solchen Fällen besonders gross und ruft meist nach individuellen Verhandlungslösungen. e) Gerichtliche Festsetzung von Unterhaltsbeiträgen Kommt keine Einigung zur Leistung angemessener Elternbeiträge zustande, kann der Unterhaltsbetrag nicht durch das Sozialhilfeorgan festgesetzt werden. In diesen Fällen ist der Unterhalt durch das finanzierende Sozialhilfeorgan klageweise beim zuständigen Gericht geltend zu machen. Für Unterhaltsklagen ist das Gericht am Wohnsitz einer der Parteien zuständig (Art. 26 ZPO). Die Klage kann auf Unterhaltsleistung für die Zukunft und für ein Jahr vor Klageerhebung lauten (Art. 279 ZGB). f) Änderung der Verhältnisse Die in einer genehmigten Vereinbarung oder in einem Gerichtsentscheid festgelegten Unterhaltszahlungen können angepasst werden, dabei ist das SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 ursprüngliche Verfahren zu beschreiten (Genehmigung durch KESB oder Anpassung durch das Gericht, Art. 286 ZGB). Für die Vergangenheit, maximal für die letzten fünf Jahre, kann nachträglich ein gebührender Unterhalt festgelegt werden, wenn ursprünglich ein Manko ausgewiesen wurde und sich seither die Verhältnisse des unterhaltspflichtigen Elternteils ausserordentlich verbessert haben (Art. 286a ZGB). SKOS-Beratungsforum Leistungsbemessung: Elterliche Unterhaltspflichten Berechnungsgrundlagen Erweitertes SKOS-Budget, Praxishilfe SKOS 2020 Umfang der elterlichen Unterhaltspflicht Auswirkungen des revidierten Rechts zum Kindesunterhalt auf die Sozialhilfe, Merkblatt SKOS 2017 Lehrabschluss nicht bestanden: Müssen Eltern weiter unterstützen?, Praxisbeispiel ZESO 3/15 Junge Erwachsene in Ausbildung: Wann bezahlt die Sozialhilfe?, Praxisbeispiel ZESO 1/08 SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 Praxishilfen D.4.3. Verwandtenunterstützung 1 Bei bedürftigen Personen kann ein Anspruch auf Verwandtenunterstützung bestehen. Unterstützungspflichtig sind Verwandte in auf- und absteigender Linie, die in günstigen Verhältnissen leben. 2 Die Verwandtenunterstützung ist nachrangig gegenüber anderen zivilrechtlichen Unterhaltsansprüchen. 3 Kann mit den Verwandten keine Vereinbarung zur Leistung von Unterstützung erreicht werden, muss die Verwandtenunterstützung klageweise vor Zivilgericht geltend gemacht werden. 4 Kommt das Sozialhilfeorgan für die Unterstützung einer berechtigten Person auf, geht der Anspruch auf Verwandtenunterstützung auf das Sozialhilfeorgan über. a) Verwandtenunterstützung gemäss ZGB Wer in günstigen Verhältnissen lebt, ist verpflichtet, Verwandte in auf- und absteigender Linie zu unterstützen, die ohne diesen Beistand in Not geraten würden (Art. 328 Abs. 1 ZGB). Der Begriff der Notlage deckt sich nicht mit jenem der sozialhilferechtlichen Bedürftigkeit, von der Rechtsprechung wird er tendenziell enger gefasst. Nicht in jedem Fall, in dem eine Person mit Sozialhilfe unterstützt wird, besteht demnach auch eine Notlage, welche für einen Anspruch auf Verwandtenunterstützung vorauszusetzen ist. Unterstützungspflichtig sind Verwandte in auf- und absteigender Linie. Das Recht zum Kindesunterhalt sieht hierbei jedoch eine Ausnahme vor: Alleinerziehende können gegenüber ihren Eltern keine Verwandtenunterstützung geltend machen, wenn die Notlage auf einer Einschränkung der Erwerbstätigkeit zur Betreuung eigener Kinder beruht SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 Erläuterungen RichtlinienRichtlinienRichtlinienRichtlinien (Art. 329 Abs. 1bis ZGB). Diese Ausnahme gilt jedoch nicht zwischen den Eltern und dem Kind der alleinerziehenden Person. Kinder von Alleinerziehenden (resp. das unterstützende Sozialhilfeorgan) können also Verwandtenunterstützung von ihren Grosseltern beanspruchen. Wenn mehrere Verwandte in günstigen Verhältnissen leben, so ist die Verwandtenunterstützung in der Reihenfolge der Erbberechtigung geltend zu machen (Art. 329 Abs. 1 ZGB). Primär sind die Verwandten ersten Grades (Eltern, Kinder) heranzuziehen. Unter Verwandten gleichen Grades besteht eine nach ihren Verhältnissen anteilmässige Unterstützungspflicht. In besonderen Umständen besteht eine eingeschränkte oder keine Pflicht zur Verwandtenunterstützung, selbst wenn die betreffenden Personen in günstigen Verhältnissen leben. Dies beispielsweise dann, wenn die unterstützte Person ein schweres Verbrechen gegenüber den fraglichen Verwandten oder einer diesen nahestehenden Person begangen hat (Art. 329 Abs. 2 ZGB). b) Sonderfall: Unterstützung von Eltern/Kinder der Partner Ehepartner und eingetragene Partner sind sich gegenseitig zur Unterstützung verpflichtet. Bei der Prüfung der günstigen Verhältnisse und der Bemessung eines Betrags zur Verwandtenunterstützung können daher die Einkommens- und Vermögensverhältnisse von Ehepartnern und eingetragenen Partnerinnen und Partnern indirekt berücksichtigt werden. Dabei ist aber zu berücksichtigen, dass diese Personen nicht direkt zur Leistung von Verwandtenunterstützung verpflichtet werden. Unterstützte Personen haben keinen direkten Anspruch gegenüber wohlhabenden Partnerinnen oder Partnern von unterstützungspflichtigen Verwandten. c) Umfang und Bemessung der Pflicht zur Verwandtenunterstützung Zur Festlegung angemessener Beiträge der Verwandtenunterstützung hat die SKOS eine Praxishilfe veröffentlicht. Unterstützungspflichtig sind nur jene Verwandten, die in günstigen Verhältnissen leben (Art. 328 Abs. 1 ZGB). Gemäss Rechtsprechung des Bundesgerichts lebt eine Person in günstigen Verhältnissen, wenn ihr aufgrund der Einkommens- und Vermögenssituation eine wohlhabende Lebensführung möglich ist. Es ist sinnvoll, Beiträge von Verwandten auf Grund gegenseitiger Absprachen zu erzielen, wobei stets die Auswirkungen auf die SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 Hilfesuchenden und auf den Hilfsprozess mit zu bedenken sind. Wie bei der Berechnung von Elternbeiträgen (D.4.2) müssen auch bei der Verwandtenunterstützung die Verhältnisse im Einzelfall genau geprüft werden, bevor Beiträge geltend gemacht werden. Verfügen unterstützungspflichtige Verwandte über Vermögenswerte in erheblichem Umfang, deren (teilweise) Verwertung im Zeitpunkt der Prüfung nicht möglich oder nicht zumutbar ist, können spezielle Vereinbarungen getroffen werden. Möglich ist, einen Betrag der Verwandtenunterstützung für den Fall vorzusehen, dass ein Vermögenswert veräussert wird. Dabei können auch Sicherungsmassnahmen verlangt werden, z.B. eine grundpfandrechtliche Sicherung (E.2.3). d) Gerichtliche Festsetzung der Verwandtenunterstützung Kommt keine Einigung zur Leistung angemessener Verwandtenunterstützung zustande, kann der Betrag nicht durch das Sozialhilfeorgan festgesetzt werden. In diesen Fällen ist die Verwandtenunterstützung durch das finanzierende Sozialhilfeorgan klageweise beim zuständigen Gericht geltend zu machen. Für Klagen um Verwandtenunterstützung ist das Gericht am Wohnsitz einer der Parteien zuständig (Art. 26 ZPO). Die Klage kann auf Unterstützung für die Zukunft und für ein Jahr vor Klageerhebung lauten (Art. 329 Abs. 3 i.V.m. 279 ZGB). e) Änderung der Verhältnisse Verändern sich die finanziellen Verhältnisse der unterstützungspflichtigen Verwandten erheblich, kann die Unterhaltsregelung abgeändert werden. SKOS-Beratungsforum Leistungsbemessung: Verwandtenunterstützung Berechnungsgrundlagen Berechnung der Verwandtenunterstützung, Praxishilfe SKOS 2021 SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 Praxishilfen Voraussetzungen Auswirkungen des revidierten Rechts zum Kindesunterhalt auf die Sozialhilfe, Merkblatt SKOS 2017 Wer bezahlt, wenn die Altersrente nicht reicht?, Praxisbeispiel ZESO 2/16 SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 D.4.4. Konkubinatsbeitrag 1 In einem stabilen Konkubinat werden Einkommen und Vermögen einer nicht unterstützten Person angemessen berücksichtigt, um den Sozialhilfeanspruch der Partnerin oder des Partners sowie gemeinsamer Kinder zu bestimmen. 2 Ein Konkubinat gilt als stabil, wenn die Partner seit mindestens zwei Jahren in einer Beziehung zusammenleben oder wenn sie weniger als zwei Jahre zusammenleben aber ein gemeinsames Kind haben. Diese Vermutung kann umgestossen werden. 3 Einkommen und Vermögen werden in Form eines Konkubinatsbeitrags berücksichtigt. Dieser wird der unterstützten Person als Einnahme angerechnet. a) Rechtliche Grundlagen des Konkubinatsbeitrags Das Bundesgericht hält mit Verweis auf das geltende Familienrecht fest, dass zwischen Konkubinatspartnern keine gesetzlichen Beistands-, Unterhalts- und Unterstützungspflichten bestehen. Das Gericht anerkennt jedoch, dass Ehepaare und eingetragene Partnerschaften gegenüber Konkubinaten nicht schlechter gestellt werden sollen (Art. 14 und Art. 8 Abs. 2 BV). Den Kantonen ist daher erlaubt, bei der Prüfung der sozialhilferechtlichen Bedürftigkeit das Einkommen und Vermögen eines nicht unterstützten Konkubinatspartners oder einer Konkubinatspartnerin angemessen zu berücksichtigen. b) Stabiles Konkubinat Eheähnliche Lebensgemeinschaften können ganz unterschiedlich starke Beziehungsgrade zwischen den Partnern aufweisen. Ein stabiles Konkubinat wird durch die Bereitschaft der Partner gekennzeichnet, sich gegenseitig zu SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 Erläuterungen RichtlinienRichtlinienRichtlinienRichtlinien helfen und beizustehen und sich allenfalls auch in finanzieller Hinsicht zu unterstützen. Die rechtliche Vermutung eines gefestigten Konkubinats aufgrund der Dauer der Beziehung oder gemeinsamer Kinder kann umgestossen werden. Konkret muss von der unterstützten Person dargelegt werden, dass trotz Gründen für die Vermutung eines gefestigten Konkubinats keine eheähnliche Gemeinschaft besteht. Massgebend ist das Beweismass der «überwiegenden Wahrscheinlichkeit», d.h. das Sozialhilfeorgan muss von den vorgebrachten Indizien gegen das stabile Konkubinat mehr überzeugt sein als von jenen, die dafürsprechen. Eine blosse Glaubhaftmachung ist nicht ausreichend. Es müssen stichhaltige und nach aussen in Erscheinung tretende Anhaltspunkte bzw. Indizien vorgebracht werden, die bei objektiver Betrachtungsweise geeignet sind, die Annahme einer der Ehe vergleichbaren inneren Verbundenheit, d.h. die Bereitschaft zur Leistung von Treue und Beistand, zu beseitigen. c) Bemessung des Konkubinatsbeitrags Eine angemessene Berücksichtigung von Einkommen und Vermögen nicht unterstützter Konkubinatspartner ist auf Grundlage eines erweiterten SKOS- Budgets möglich. d) Kinder der Konkubinatspartner Es wird erwartet, dass eine nicht unterstützte Person im stabilen Konkubinat zuerst für ihre eigenen Kosten und bei gegebener Leistungsfähigkeit für die vollen Kosten der gemeinsamen, im gleichen Haushalt lebenden Kinder aufkommt. Eine nicht unterstützte Person hat gegenüber nicht gemeinsamen Kindern keine direkte Unterhaltspflicht. In einem stabilen Konkubinat geht die SKOS jedoch davon aus, dass auch «Stiefeltern» im Konkubinat ihre Partner beim Unterhalt der nicht gemeinsamen Kinder unterstützen. Dabei ist jedoch dem Umstand Rechnung zu tragen, dass diese Unterstützung nicht gleich weit gehen soll wie in Ehen und eingetragenen Partnerschaften. SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 SKOS-Beratungsforum Leistungsbemessung: Konkubinat und Haushaltsführung Berechnungsgrundlagen Erweitertes SKOS-Budget, Praxishilfe SKOS 2020 SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 Praxishilfen D.4.5. Entschädigung für Haushaltsführung 1 Von unterstützten Personen in familienähnlichen Wohn- und Lebensgemeinschaften wird erwartet, dass sie im Rahmen ihrer zeitlichen und persönlichen Möglichkeiten den Haushalt für nicht unterstützte berufstätige Kinder, Eltern oder Partner im selben Haushalt führen. 2 Die Haushaltsführung ist von den Mitbewohnern zu entschädigen. Die Höhe der Entschädigung ist von der geleisteten Arbeit der unterstützten Person und dem Einkommen der Mitbewohner abhängig. Sie beträgt maximal 950 Franken für jeden leistungspflichtigen Mitbewohner und wird der unterstützten Person als Einnahme angerechnet. 3 Die Entschädigung ist im Rahmen der finanziellen Leistungsfähigkeit mindestens zu verdoppeln, wenn eines oder mehrere Kinder der pflichtigen Person betreut werden. a) Voraussetzungen zum Verlangen einer Haushaltsführung Die Entschädigung für die Haushaltsführung entspringt der Pflicht zur Minderung der Bedürftigkeit (A.4.1). Sofern keine ausserhäusliche Erwerbstätigkeit vorhanden oder zumutbar ist, kann – in Gleichbehandlung von Erwerbsarbeit mit Haushalt- und Betreuungsarbeit – eine entschädigungspflichtige Tätigkeit im Haushalt verlangt werden. Eine Haushaltsführung kann nur unter folgenden Voraussetzungen erwartet werden: Die Personen leben in einer familienähnlichen Wohn- und Lebensgemeinschaft, Zweck-Wohngemeinschaften sind ausgeschlossen. Die unterstützte Person ist zeitlich und persönlich zur Haushaltsführung in der Lage. Zu berücksichtigen sind insbesondere ihre Gesundheit, Erwerbstätigkeit und die Teilnahme an Ausbildungs- oder Integrationsmassnahmen. SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 Erläuterungen RichtlinienRichtlinienRichtlinienRichtlinien Die Mitbewohner sind selber voll erwerbstätig. Besteht keine oder nur eine Teil-Erwerbstätigkeit, ist davon auszugehen, dass der Haushalt teilweise selber geführt wird. In diesen Fällen ist die mögliche Entschädigung entsprechend zu reduzieren. Wo aufgrund fehlender Voraussetzungen eine Haushaltsführung nicht erwartet, aber dennoch geleistet wird, ist eine Entschädigung für die Haushaltsführung zu verlangen und anzurechnen. b) Bemessung der Entschädigung für die Haushaltsführung Die finanzielle Leistungsfähigkeit der Mitbewohner wird auf Grundlage des erweiterten SKOS-Budgets bestimmt. Für jede leistungspflichtige Mitbewohnerin und für jeden leistungspflichtigen Mitbewohner wird ein erweitertes SKOS-Budget erstellt. Ist Vermögen in erheblichem Umfang vorhanden, wird ein Vermögensverzehr nach den Regeln zur Verwandtenunterstützung (D.4.3) zum Einkommen hinzugerechnet. Bis zur Hälfte kann der Überschuss (Einnahmen minus erweitertes SKOS- Budget) als Entschädigung für die Haushaltsführung verlangt werden, max. jedoch 950 Franken pro Mitbewohner. Beim Vorhandensein mehrerer entschädigungsfähiger Mitbewohner ist zu berücksichtigen, dass die Entschädigung mit der zu leistenden Haushaltsarbeit in einem angemessenen Verhältnis steht. Die Entschädigung für die Haushaltsführung ist im Rahmen der finanziellen Leistungsfähigkeit mindestens zu verdoppeln, wenn eines oder mehrere Kinder von Mitbewohnern betreut werden. SKOS-Beratungsforum Leistungsbemessung: Konkubinat und Haushaltsführung Berechnungsgrundlagen Erweitertes SKOS-Budget, Praxishilfe SKOS 2020 SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 Praxishilfen Voraussetzungen Muss die Schwester ihre Schwester entschädigen?, Praxisbeispiel ZESO 4/12 Wie wird die Haushaltsführung entschädigt?, Praxisbeispiel ZESO 3/06 SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 E. Rückerstattung E.1. Unrechtmässig bezogene und zweckentfremdete Leistungen 1 Unrechtmässig bezogene Leistungen müssen rückerstattet werden. Ein unrechtmässiger Bezug liegt vor, wenn Unterstützungsleistungen unter unwahren oder unvollständigen Angaben erwirkt oder wenn unterstützungsrelevante Änderungen nicht oder nicht rechtzeitig gemeldet wurden. 2 Leistungen müssen rückerstattet werden, wenn sie nicht entsprechend ihrer Zweckbestimmung verwendet und daher doppelt geleistet werden. keine Erläuterungen SKOS-Beratungsforum Rückerstattung Allgemeines Kontrollen und Sanktionen in der Sozialhilfe, Grundlagen SKOS 2010 SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 Erläuterungen Praxishilfen RichtlinienRichtlinienRichtlinienRichtlinien E.2. Rechtmässig bezogene Leistungen E.2.1. Günstige Verhältnisse 1 Rechtmässig bezogene Unterstützungsleistungen müssen rückerstattet werden, wenn eine ehemals unterstützte Person in günstige finanzielle Verhältnisse gelangt. 2 Bei günstigen Verhältnissen aufgrund eines Vermögensanfalles sind folgende Freibeträge zu gewähren: a. für Einzelpersonen Fr. 30'000.- b. für Ehepaare und eingetragene Partner Fr. 50'000.- c. für jedes minderjährige Kind Fr. 15'000- 3 Bei günstigen Verhältnissen aufgrund Erwerbseinkommen ist auf eine Geltendmachung der Rückerstattung zu verzichten. Wo die gesetzlichen Grundlagen eine Rückerstattung aus Erwerbseinkommen vorsehen, ist eine grosszügige Einkommensgrenze zu gewähren und die zeitliche Dauer der Rückerstattung ist zu begrenzen. a) Freibeträge bei günstigen Verhältnissen Die Freibeträge orientieren sich an den Vermögensfreibeträgen, wie sie bei der Berechnung von jährlichen Ergänzungsleistungen gemäss Bundesgesetz über Ergänzungsleistungen zur Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenversicherung (Art. 11 Abs. 1 lit. c ELG) berücksichtigt werden. Ein Vermögensanfall durch die Auszahlung von Freizügigkeitsleistungen ist bei der Prüfung der Rückerstattungspflicht nicht zu berücksichtigen (D.3.3). b) Rückerstattung aus Erwerbseinkommen Die Wiedererlangung der wirtschaftlichen Unabhängigkeit unterstützter Personen ist das primäre Ziel der Sozialhilfe. Damit dies nicht gefährdet wird, ist eine Rückerstattung aus Erwerbseinkommen nur zurückhaltend zu SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 Erläuterungen RichtlinienRichtlinienRichtlinienRichtlinien fordern. In diesen Fällen ist zur Berechnung des monatlichen Rückerstattungsbetrages ein Rückerstattungsbudget nach folgendem Bedarf zu erstellen: Doppelter Ansatz des Grundbedarfs (C.3.1) Effektive Wohnkosten (C.4) Medizinische Grundversorgung (C.5) Übrige Kosten: Steuern, Versicherungen, Unterhaltsbeiträge, Krankheitskosten, Schuldzinsen und Schuldentilgung sowie weitere begründete Auslagen nach effektivem Aufwand (C.6.1). Der errechnete Bedarf ist dem aktuellen Einkommen gegenüberzustellen. Als monatliche Rückerstattung ist höchstens die Hälfte der ermittelten Differenz zwischen dem aktuellen Einkommen und dem anrechenbaren Bedarf einzufordern. Die Rückerstattungszahlungen sollten bei mehrjähriger Unterstützungsdauer frühestens ein Jahr nach Unterstützungsende geltend gemacht werden, um die soziale und wirtschaftliche Integration nicht zu gefährden. Weiter sollte die gesamte Rückzahlungsdauer vier Jahre nicht überschreiten und auf die Rückzahlung der nach diesem Zeitraum ungedeckten Auslagen ist zu verzichten. c) Freiwillige Rückerstattung Rechtmässig bezogene Sozialhilfe kann freiwillig rückerstattet werden, auch wenn die Person die Voraussetzung günstiger Verhältnisse nicht erfüllt (z.B., weil sie die Mittel für die Rückerstattung nur durch Aufnahme eines Darlehens aufbringen kann). Wo ehemals unterstützte Personen eine freiwillige Rückerstattung wünschen, damit beispielsweise die Voraussetzungen für eine Einbürgerung erfüllt werden können, ist ihnen dies zu ermöglichen. Von einer freiwilligen Rückerstattung kann aber nur dann gesprochen werden, wenn von Seiten des Sozialhilfeorgans kein Druck ausgeübt wird. d) Berücksichtigung einer Verschuldung Bei der Prüfung der Frage, ob eine Rückforderung von Sozialhilfe wegen günstiger Verhältnisse verhältnismässig ist, gilt es auch die Verschuldenssituation der betreffenden Person zu berücksichtigen. Wenn neben rückerstattungspflichtigen Sozialhilfeschulden noch Schulden bei SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 anderen Gläubigerinnen und Gläubigern bestehen, ist grundsätzlich eine ganzheitliche Schuldensanierung anzustreben. Dies kann unter Einbezug einer Schuldenberatungsstelle geschehen, die dem Verband Schuldenberatung Schweiz (www.schulden.ch) angeschlossen ist und sich den Beratungsgrundsätzen dieses Fachverbandes verpflichtet (B.3). SKOS-Beratungsforum Rückerstattung Allgemeines Freizügigkeitskonto auflösen, um Sozialhilfe zurückzuzahlen?, Praxisbeispiel ZESO 1/09 SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 Praxishilfen E.2.2. Bevorschusste Leistungen 1 Rückwirkend eingehende Leistungen Dritter werden mit bevorschussten Sozialhilfeleistungen verrechnet. 2 Verrechnet werden dürfen nur jene Leistungen, die zeitlich und sachlich übereinstimmen (sog. Kongruenz). a) Zeitliche Kongruenz Nachträglich eingehende Zahlungen dürfen nur dann mit im Voraus ausgerichteten Sozialhilfegeldern verrechnet werden, wenn die eingehenden Leistungen und die Sozialhilfegelder denselben Zeitraum betreffen. Voraussetzung einer Verrechnung ist somit grundsätzlich Zeitidentität resp. zeitliche Kongruenz. Die Voraussetzung der zeitlichen Kongruenz ist beispielsweise dann nicht erfüllt, wenn eine unterstützte Person rückwirkend eine Sozialversicherungsrente zugesprochen erhält, die ganz oder teilweise eine Periode betrifft, in der noch keine Sozialhilfe geleistet wurde. Es ist nicht erforderlich, jeden Monat (oder jedes Jahr) einzeln abzurechnen. Beispielsweise sind nachträglich eingehende Sozialversicherungsleistungen für drei Monate gesamthaft mit den Sozialhilfeleistungen für die entsprechenden drei Monate zu verrechnen. Überschüsse und vorperiodische Leistungen sind von der Verrechnung auszunehmen und der anspruchsberechtigten Person im aktuellen Budget voll als Einkommen anzurechnen. b) Sachliche Kongruenz Eingehenden Leistungen und die Sozialhilfegelder müssen demselben Zweck resp. dem Lebensunterhalt dienen, damit sie sich verrechnen lassen. SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 Erläuterungen RichtlinienRichtlinienRichtlinienRichtlinien c) Beispiele von vorperiodischen Leistungen Zu den Leistungen, welche den Zeitraum vor dem Sozialhilfebezug betreffen, gehören beispielsweise Lohnnachzahlungen oder rückwirkend ausbezahlte Sozialversicherungsleistungen für die Zeit vor Unterstützungsbeginn. SKOS-Beratungsforum Rückerstattung Allgemeines Erbschaft während Sozialhilfebezug: Was gilt es zu beachten?, Praxisbeispiel ZESO 2/21 Welche Zahlungseingänge darf die Sozialhilfe verrechnen?, Praxisbeispiel ZESO 3/20 IV-Taggelder: Hat der Klient Anspruch auf den Überschuss?, Praxisbeispiel ZESO 1/12 SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 Praxishilfen E.2.3. Sicherungsmassnahmen Grundpfand 1 Hat die unterstützte Person Eigentum an einer Liegenschaft, kann das Sozialhilfeorgan eine Sicherung der erbrachten und künftig zu erbringenden Unterstützungsleistungen mittels Grundpfandverschreibung verlangen. Abtretung 2 Hat die unterstützte Person fällige oder künftige Forderungen, kann das Sozialhilfeorgan deren Abtretung verlangen, soweit dem nicht Gesetz, Vereinbarung oder Natur des Rechtsverhältnisses entgegenstehen. 3 Das Gesetz kann die Abtretung von Gesetzes wegen vorsehen (Legalzession). In diesen Fällen gehen die Rechte und Pflichten einer Forderung auf das Sozialhilfeorgan über. Gesetzliches Rückforderungsrecht 4 Von leistungspflichtigen Dritten kann verlangt werden, dass Ansprüche auf rückwirkende Leistungen direkt an ein bevorschussendes Sozialhilfeorgan ausgerichtet werden Zahlungsanweisung 5 Eine unterstützte Person kann einen Schuldner anweisen, eine Forderung direkt an das Sozialhilfeorgan zu leisten. Zur Sicherstellung einer Rückerstattung von bevorschussten Unterstützungsleistungen gibt es verschiedene Instrumente, deren Anwendbarkeit von der jeweiligen Leistung und vom kantonalen Sozialhilferecht abhängig ist. SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 Erläuterungen RichtlinienRichtlinienRichtlinienRichtlinien a) Grundpfand (Art. 793ff. ZGB) Das Grundpfand (Grundpfandverschreibung, Art. 824 ff. ZGB oder Schuldbrief, Art. 842 ff. ZGB) eignet sich als Maximalhypothek zur Sicherung einer betragsmässig nicht von vornherein bestimmten Forderung, wie dies beim Bezug von wirtschaftlicher Hilfe in der Regel der Fall ist. Das Pfandrecht erfordert eine kostenpflichtige öffentliche Beurkundung und entsteht erst mit der Eintragung in das Grundbuch (Art. 799 Abs. 1 ZGB). Forderungen, für die ein Grundpfand eingetragen ist, unterliegen keiner Verjährung (Art. 807 ZGB). Ein Grundpfand ist ohne weiteres bei Allein- und Miteigentum bzw. Stockwerkeigentum (in Bezug auf den eigenen Anteil, Art. 646 Abs. 3 ZGB) möglich. Bei Gesamteigentum müssen alle Eigentümer einverstanden sein (Art. 653 Abs. 2 ZGB). Wohnt die Familie in der Liegenschaft, ist das Einverständnis des Ehegatten einzuholen (Art. 169 ZGB). b) Abtretung auf Vertragsbasis (Art. 164ff. OR) Eine Abtretungserklärung muss schriftlich erfolgen und ausserdem umgehend dem betreffenden Schuldner angezeigt werden (Notifikation). Von einem korrekt informierten Schuldner oder einer Schuldnerin kann in diesen Fällen nur noch an das Sozialhilfeorgan befreiend geleistet werden. Die unterstützte Person (ehemalige Forderungsinhaberin) hat dem Sozialhilfeorgan alle Unterlagen zur Forderung auszuhändigen (Art. 170 OR). Das Sozialhilfeorgan wird durch die Abtretung Forderungsinhaberin mit allen Rechten und Pflichten. Eine Abtretung von Sozialversicherungsleistungen ist verboten, ausser es handelt sich um Nachzahlungen (Art. 22 ATSG). Auch bei der Abtretung künftiger Lohnforderungen gibt es gesetzliche Einschränkungen (Art. 325 OR). In vielen Sozialhilfegesetzen wird die Abtretungserklärung als Pflicht der unterstützten Person aufgeführt, indem der Anspruch auf wirtschaftliche Hilfe von einer solchen Abtretung abhängig gemacht wird. c) Abtretung von Gesetzes wegen Enthält das kantonale Sozialhilfegesetz eine Bestimmung, die anordnet, dass (bestimmte) Forderungen der unterstützten Person auf das bevorschussende Sozialhilfeorgan übergehen, dann handelt es sich um eine Abtretung von Gesetzes wegen (sog. Legalzession oder Subrogation). Diese wird gegenüber dem Schuldner ohne Zustimmung der unterstützten Person SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 wirksam (Art. 166 OR). Damit der Schuldner Kenntnis erhält, sollte das Sozialhilfeorgan dem Schuldner die gesetzliche Abtretung umgehend zur Kenntnis bringen. Auf Bundesebene sind Abtretungen von Gesetzes wegen im Zusammenhang mit dem Ehegatten- und Kindesunterhalt sowie der Verwandtenunterstützung vorgesehen (D.4). Bevorschusst das Sozialhilfeorgan etwa Alimente, dann geht dieser Anspruch nach ZGB von Gesetzes wegen auf die Sozialhilfe über. d) Gesetzliches Rückforderungsrecht Damit das Sozialhilfeorgan eine Drittauszahlung verlangen kann, ist eine entsprechende Grundlage im kantonalen Sozialhilferecht vorausgesetzt (Legalzession, allenfalls reicht auch ein eindeutiges Rückforderungsrecht gegenüber leistungspflichtigen Dritten). Ohne gesetzliche Grundlage kann eine Drittauszahlung nur gestützt auf eine Abtretung des Anspruchs durch die unterstützte Person verlangt werden (Art. 164 OR). Dies gilt auch bei Nachzahlungen von Sozialversicherungen (Art. 22 Abs. 2 ATSG, Art. 39 BVG), wobei in einzelnen Sozialversicherungszweigen eine rechtliche Grundlage für die Direktauszahlung an das bevorschussende Sozialhilfeorgan geschaffen wurde, worauf sich diese ohne Abtretungsvertrag direkt berufen kann: IV-Renten: Art. 85bis IVV (eindeutiges gesetzliches Rückforderungsrecht erforderlich) Ergänzungsleistungen: Art. 22 Abs. 4 ELV (Bevorschussung erforderlich) Leistungen der Arbeitslosenversicherung: Art. 94 Abs. 3 AVIG (Bevorschussung und sofortige Anzeige erforderlich) Militärversicherung: Art. 10 Abs. 2 MVG (Bevorschussung erforderlich) e) Zahlungsanweisung (Art. 466 ff. OR) Zur Wirksamkeit einer Zahlungsanweisung ist eine sofortige Anzeige gegenüber dem Schuldner erforderlich. Im Unterschied zur Abtretung verschafft die Zahlungsanweisung kein direktes Forderungsrecht, ausser der Angewiesene bestätigt gegenüber dem Anweisungsempfänger die Annahme der Anweisung vorbehaltslos. f) Falschauszahlung von Dritten Geht eine Zahlung nicht an das Sozialhilfeorgan, obschon eine entsprechende Sicherungsmassnahme (Abtretung) ergriffen wurde, kann SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 das Sozialhilfeorgan (im Falle einer Abtretung oder bei Bestehen eines gesetzlichen Rückforderungsrechts) vom Schuldner eine erneute, korrekte Leistung verlangen. Bei der Zahlungsanweisung hat die Sozialhilfe diese komfortable Rechtsposition nicht, ausser der Angewiesene hat die vorbehaltslose Annahme erklärt. Falls keine Annahme erfolgte, muss sich das Sozialhilfeorgan an die unterstützte Person wenden und das Geld gestützt auf die Rückerstattungsbestimmungen zurückfordern. SKOS-Beratungsforum Rückerstattung Allgemeines Erbschaft während Sozialhilfebezug: Was gilt es zu beachten?, Praxisbeispiel ZESO 2/21 SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 Praxishilfen E.2.4. Rückerstattungspflichtige Leistungen 1 Von der Rückerstattungspflicht erfasst werden individuelle wirtschaftliche Unterstützungsleistungen, die nach den Bedürfnissen unterstützter Personen bemessen werden. 2 Von der Rückerstattungspflicht nicht erfasst werden Leistungen, die: a. zur Förderung der beruflichen und sozialen Integration geleistet wurden (EFB, IZU, SIL im Zusammenhang mit Integrationsmassnahmen) b. zur Deckung der Prämien für die obligatorische Krankenversicherung zusätzlich zur individuellen Prämienverbilligung (IPV) geleistet wurden c. aus Gründen einer Behinderung ergänzend zur Gesundheitsversorgung der materiellen Grundsicherung geleistet wurden (SIL im Zusammenhang mit behinderungsbedingten Gesundheitskosten) 3 Die Leistungen gemäss Abs. 2 sind dann nicht von der Rückerstattungspflicht ausgenommen, wenn Sozialhilfe nachträglich mit bevorschussten Leistungen verrechnet wird. a) Weitere Beispiele für nicht rückerstattungspflichtige Leistungen Nicht als individuelle wirtschaftliche Unterstützungsleistungen gelten namentlich (vgl. Art. 3 Abs. 2 ZUG): Beiträge mit Subventionscharakter gesetzlich oder reglementarisch festgelegte Staats- und Gemeindebeiträge an Wohnungs-, Ausbildungs- und Versicherungskosten die von einem Gemeinwesen anstelle von Versicherten zu leistende Mindestbeiträge an obligatorische Versicherungen (insb. AHV- Mindestbeiträge) Verfahrenskosten Übersetzungs- und Gutachtenskosten SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 Erläuterungen RichtlinienRichtlinienRichtlinienRichtlinien Soziallöhne SKOS-Beratungsforum Rückerstattung Allgemeines Rückerstattungspflicht auch für Integrationsmassnahmen?, Praxisbeispiel ZESO 1/19 SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 Praxishilfen E.2.5. Rückerstattungspflichtige Personen 1 Von der Rückerstattungspflicht erfasst werden Personen, die selber wirtschaftliche Hilfe bezogen haben. Die Rückerstattungspflicht erstreckt sich auch auf Unterstützungsleistungen für Familienangehörige, die zum Zeitpunkt der Unterstützung in der gleichen Unterstützungseinheit gelebt haben (Ehepartner, eingetragene Partner, Kinder mit Unterhaltsanspruch). 2 Ehepartner und eingetragene Partner sind gestützt auf Unterhalts- und Beistandspflichten solidarisch zur Rückerstattung von Unterstützungsleistungen verpflichtet, die während der Ehedauer resp. der Dauer der eingetragenen Partnerschaft ausgerichtet wurden. 3 Erben sind zur Rückerstattung von Unterstützungsleistungen verpflichtet, die zu Lebzeiten an eine verstorbene Person ausgerichtet wurden, soweit sie aus dem Nachlass bereichert sind. 4 Nicht zur Rückerstattung verpflichtet sind jene Personen, welche während der Minderjährigkeit oder als junge Erwachsene während einer Erstausbildung rechtmässig unterstützt wurden. a) Alleinerziehende Bei der Neuregelung des Kindesunterhaltsrechts per 1. Januar 2017 wurde Art. 7 Abs. 2 ZUG so revidiert, dass Kinder, die nicht mit beiden Elternteilen zusammenleben, in jedem Fall einen eigenen Unterstützungswohnsitz haben. Damit sollte eine Grundlage dafür geschaffen werden, um Alleinerziehende von der Pflicht zur Rückerstattung von Sozialhilfeleistungen auszunehmen, die für minderjährige Kinder in ihrem Haushalt geleistet wurden. Inwiefern diese Ausnahme von der Rückerstattungspflicht aber tatsächlich gilt, ist vom kantonalen Sozialhilferecht abhängig. SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 Erläuterungen RichtlinienRichtlinienRichtlinienRichtlinien b) Minderjährige Die Ausnahme von Minderjährigen oder jungen Erwachsenen in Erstausbildung aus der Rückerstattungspflicht bedeutet nicht, dass unterhaltspflichtige Eltern ebenfalls ausgenommen wären. Unterhaltspflichtige Eltern können zur Rückerstattung von Sozialhilfe herangezogen werden, die ihren Kindern ausgerichtet wurde, auch wenn die Kinder selber von der Pflicht zur Rückerstattung der betreffenden Leistungen ausgenommen sind. SKOS-Beratungsforum Rückerstattung Minderjährige Auswirkungen des revidierten Rechts zum Kindesunterhalt auf die Sozialhilfe, Merkblatt SKOS 2017 SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 Praxishilfen E.3. Falschauszahlungen 1 Leistungen, die wegen eines Versehens des Sozialhilfeorgans ohne Rechtsgrund ausgerichtet werden, sind wegen unrechtmässigem Bezug grundsätzlich rückerstattungspflichtig. a) Analoge Anwendung des Bereicherungsrechts Fehlt im kantonalen Recht eine Grundlage, um Falschauszahlungen an unrechtmässig unterstützte Personen zurückzufordern, können die Bestimmungen zur ungerechtfertigten Bereicherung des Privatrechts (Art. 62ff. OR) analog angewendet werden. b) Prüfung der Rückforderung von Falschauszahlungen In Fällen, wo die Bereicherung auf Seiten von begünstigten Personen nach einer Falschauszahlung noch besteht, ist eine Rückerstattung zu fordern. Mit einer Rückforderung muss zudem rechnen, wer einen so hohen Betrag überwiesen erhält, dass nicht davon ausgegangen werden kann, dass die Auszahlung zu Recht erfolgt ist. Das ist beispielsweise der Fall, wenn die Auszahlung von Unterstützungsleistungen wöchentlich anstatt monatlich erfolgt. Wenn das Sozialhilfeorgan die Falschauszahlung zu einem Zeitpunkt bemerkt, in dem die Bereicherung nicht mehr besteht, ist beim Entscheid zur Rückforderung zu berücksichtigen, ob die begünstigte Person bei der Verwendung der falsch ausbezahlten Gelder gutgläubig war. Von Gutgläubigkeit kann dann ausgegangen werden, wenn unredliches, moralisch verwerfliches Handeln ausgeschlossen werden kann. Sind diese Kriterien erfüllt, sind die Voraussetzungen für eine Rückforderung nicht gegeben. SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 Erläuterungen RichtlinienRichtlinienRichtlinienRichtlinien SKOS-Beratungsforum Rückerstattung SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 Praxishilfen E.4. Verrechnung von unrechtmässig bezogenen oder zweckentfremdeten Leistungen mit laufender Unterstützung 1 Eine Forderung auf Rückerstattung kann mit der laufenden Unterstützung desselben Sozialhilfeorgans ratenweise verrechnet werden. 2 Die Höhe der Verrechnung inklusive einer allfälligen Sanktion darf nicht weiter gehen als die maximal zulässige Limite für Leistungskürzungen (30% des GBL). a) Rechtliche Voraussetzungen zur Verrechnung Bei der Verrechnung ist zu berücksichtigen, dass eine Verrechnung nur zulässig ist, wenn sich die jeweiligen Gläubiger und Schuldner der betreffenden Forderungen entsprechen (vgl. Art. 120 OR). Ein Sozialhilfeorgan kann daher nur jene Rückerstattungsansprüche mit laufenden Unterstützungsleistungen verrechnen, die ihm selber zustehen. Es ist nicht zulässig, dass ein Sozialhilfeorgan bei der laufenden Auszahlung Sozialhilfeschulden verrechnet, die gegenüber einem anderen Gemeinwesen (z.B. der früheren Unterstützungsgemeinde) oder (bei kantonaler Sozialhilfe) dem früheren Unterstützungskanton bestehen. SKOS-Beratungsforum Rückerstattung SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 Praxishilfen Erläuterungen RichtlinienRichtlinienRichtlinienRichtlinien E.5. Verzicht oder Stundung 1 In Härtefällen kann auf Gesuch hin: a. auf eine Rückforderung ganz oder teilweise verzichtet werden; oder b. die Rückerstattungsschuld gestundet werden 2 Ein Härtefall liegt vor, wenn die Rückerstattungsforderung aufgrund der gesamten Umstände unbillig oder unter Berücksichtigung der finanziellen und persönlichen Situation unverhältnismässig ist. keine Erläuterungen SKOS-Beratungsforum Rückerstattung SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 Erläuterungen Praxishilfen RichtlinienRichtlinienRichtlinienRichtlinien F. Auflagen, Sanktionen, Ablehnung und Einstellung F.1. Auflagen 1 Die Ausrichtung wirtschaftlicher Hilfe kann mit Auflagen verbunden werden. 2 Auflagen müssen sich auf eine rechtliche Grundlage stützen und dem Zweck der Sozialhilfe dienen. Der Grundsatz der Verhältnismässigkeit ist zu beachten. a) Rechtliche Grundlagen von Auflagen Mit Auflagen kann von unterstützten Personen ein bestimmtes Tun oder Unterlassen verlangt werden. So können konkrete Rechte und Pflichten von unterstützten Personen individuell ausgestaltet werden. Rechtlich gründen sie auf der Verfügung, in welcher der Anspruch auf Unterstützung einer Person festgehalten wird. Auflagen sind schriftlich zu erlassen und der Rechtsweg hat für deren Überprüfung offen zu stehen. Wichtig ist, dass der Grund, der Bestand und der Umfang von Auflagen für unterstützte Personen klar ersichtlich sind. b) Grundrechtliche Hürden von Auflagen Beim Erlass von Auflagen ist zu beachten, dass damit in Grundrechte von unterstützten Personen eingegriffen werden kann. Als Beispiele zu nennen sind Auflagen zur Durchführung einer gewissen Therapie, oder Auflagen zur Begründung oder Auflösung von Vertragsverhältnissen (Miete, Krankenkasse). Sozialhilfeorgane haben zu respektieren, dass die Rechts- und Handlungsfähigkeit von unterstützten Personen grundsätzlich nicht eingeschränkt ist. Dies bedeutet insbesondere auch, dass Sozialhilfeorgane diese Fähigkeiten nicht ohne weiteres einschränken dürfen (A.4.2). Wo die Schutzbereiche von Grundrechten betroffen sind, müssen die Schranken von SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 Erläuterungen RichtlinienRichtlinienRichtlinienRichtlinien Art. 36 BV berücksichtigt werden. Insbesondere ist eine ausreichende gesetzliche Grundlage vorausgesetzt. Rechtliche Schwierigkeiten können vermieden werden, wenn beispielsweise bei überhöhten Wohnkosten keine Auflage zur Kündigung der überteuerten Wohnung ergeht, sondern eine Auflage zur Suche nach einer günstigeren Wohnung mit dem Hinweis, dass bei einem Nichtbefolgen die berücksichtigten Wohnkosten auf das zulässige Mass reduziert werden. c) Inhaltliche Anforderungen: Zweckmässigkeit und Verhältnismässigkeit Auflagen sollen die wirtschaftliche und persönliche Selbstständigkeit fördern und/oder die zweckdienliche Verwendung der Sozialhilfegelder sicherstellen. Sie sind nach Möglichkeit vom Sozialhilfeorgan mit der unterstützten Person gemeinsam auszuhandeln. Bei der Konkretisierung der Mitwirkungspflicht ist zu berücksichtigen, dass sich die Auflagen in Art und Umfang an den individuellen Ressourcen und den persönlichen Verhältnissen der unterstützten Person orientieren. Nicht alle unterstützten Personen sind in der Lage, einen aktiven Beitrag zur Minderung der Bedürftigkeit zu leisten. Gründe dafür können psychische oder körperliche Beeinträchtigungen sein, soweit sie glaubhaft belegt werden. Das Ziel der sozialen Existenzsicherung darf in solchen Fällen nicht in Frage gestellt werden. Neben den individuellen Möglichkeiten sind auch die tatsächlich vorhandenen Möglichkeiten zur Erbringung einer bestimmten Gegenleistung zu berücksichtigen. Sozialhilfeorgane haben bei Bedarf angemessene Angebote zur Verfügung zu stellen (A.3), (C.6.7). d) Prüfung von Auflagen Bevor eine Auflage erteilt wird, sind folgende Fragen zu klären: Welcher Zweck wird mit der Auflage verfolgt? Ist die Auflage geeignet, um den Zweck zu erfüllen? Weiss die betroffene Person, was von ihr erwartet wird und weshalb? Ist die Auflage zumutbar? Ist die betroffene Person aufgrund ihrer psychischen und physischen Verfassung sowie unter Berücksichtigung ihrer persönlichen Umstände in der Lage, die geforderte Leistung zu erbringen? Ist die Auflage umsetzbar? Sind entsprechende Angebote vorhanden und/oder stehen Arbeitsplätze zur Verfügung? SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 Was sagt die betroffene Person? Will sie der Auflage nachkommen? Hat sie Einwände? Haben sich die zuständigen Sozialhilfeorgane mit den Einwänden auseinandergesetzt (Nachvollziehbarkeit), gegebenenfalls die betroffene Person zum Beweis aufgefordert? Wurden die Beweise gewürdigt? Werden gleichgelagerte Fälle gleichbehandelt? SKOS-Beratungsforum Auflagen, Sanktionen, Ablehnung und Einstellung Wirkung von Auflagen Evaluation der Leistungen mit Anreizcharakter, Studie SKOS/ BASS 2015 Inhalte von Auflagen Unterstützung für Selbständigerwerbende, Merkblatt SKOS 2021 Berufliche Integration von Minderjährigen – Auflagen und Sanktionen Praxisbeispiel ZESO 3/21 Wer muss die überhöhten Wohnkosten bezahlen?, Praxisbeispiel ZESO 4/18 Haben selbständig Erwerbstätige Anrecht auf Sozialhilfe?, Praxisbeispiel ZESO 1/18 Was gilt bei der Arbeitsintegration von Alleinerziehenden?, Praxisbeispiel ZESO 1/17 Ermöglicht die Sozialhilfe jungen Erwachsenen eigenes Wohnen?, Praxisbeispiel ZESO 4/17 Wohnkosten und Sanktionen bei jungen Erwachsenen, Praxisbeispiel ZESO 4/16 Anrechnung zu hoher Wohnkosten bei hängigem IV- Verfahren, Praxisbeispiel ZESO 4/15 Keine IV-Rente: Wie verhält sich das Sozialamt?, Praxisbeispiel ZESO 4/11 Ist ein Gemeindewechsel bei überhöhten Wohnkosten zumutbar?, Praxisbeispiel ZESO 3/11 SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 Praxishilfen Darf der Erziehungsstil der Eltern sanktioniert werden?, Praxisbeispiel ZESO 1/07 SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 F.2. Sanktionen 1 Befolgt eine unterstützte Person die Auflagen nicht oder verletzt sie ihre gesetzlichen Pflichten, ist eine verhältnismässige Leistungskürzung zu prüfen. 2 Als Sanktion können gekürzt werden: a. der GBL um 5 bis 30% b. Zulagen für Leistungen (EFB und IZU) c. fördernde SIL 3 Die Kürzung ist unter Berücksichtigung des Ausmasses des Fehlverhaltens zeitlich auf max. 12 Monate zu befristen. Eine Kürzung von 20% und mehr ist auf max. 6 Monate zu befristen. Nach Ablauf der Fristen können Kürzungen überprüft und gestützt darauf verlängert werden. 4 Nach Erfüllen der Auflagen sind darauf bezogene Kürzungen in der Regel aufzuheben. Bei wiederholtem und schwerwiegendem Fehlverhalten können Kürzungen bis zum Ablauf der Fristen fortgeführt werden. 5 Die Auswirkungen einer Kürzung auf Kinder und Jugendliche sind zu berücksichtigen. 6 Fallen Sanktion und Rückerstattung zusammen, darf der maximale Kürzungsumfang von 30% des GBL nicht überschritten werden. a) Begründung von Sanktionen Bevor eine Leistungskürzung als Sanktion angeordnet wird, ist zu prüfen, ob: das Fehlverhalten eine Kürzung rechtfertigt; der betroffenen Person bekannt war, welches Verhalten erwartet wird und dass die Nichtbefolgung zu einer Kürzung führen kann; SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 Erläuterungen RichtlinienRichtlinienRichtlinienRichtlinien die betroffene Person relevante Gründe für ihr Verhalten vorbringen kann. Jede Sanktion ist individuell in Bezug auf die Verhältnismässigkeit zu prüfen. Diese gebietet ein differenziertes, fallspezifisches Vorgehen. Die Kürzung hat sowohl in persönlicher als auch in sachlicher und zeitlicher Hinsicht in einem angemessenen Verhältnis zum Fehlverhalten zu stehen: Die Auswirkungen auf mitbetroffene Personen einer Unterstützungseinheit – insbesondere Kinder und Jugendliche – sind zu berücksichtigen; Das Ausmass des Fehlverhaltens ist bei der Bestimmung des Kürzungsumfangs zu beachten. Die maximale Kürzung von 30% des Grundbedarfes für den Lebensunterhalt ist nur bei wiederholtem oder schwerwiegendem Fehlverhalten zulässig. Ein Grund für die Notwendigkeit einer sorgfältigen Prüfung angemessener Sanktionen besteht in der knappen Bemessung der Sozialhilfe. Das von der Sozialhilfe garantierte soziale Existenzminimum liegt sowohl unter demjenigen für die Bemessung von Ergänzungsleistungen zu AHV und IV, als auch unter dem von der Konferenz der Betreibungs- und Konkursbeamten der Schweiz für die Berechnung des betreibungsrechtlichen Existenzminimums empfohlenen Grundbetrag. Die Sozialhilfe darf deshalb nur in begründeten Fällen und zeitlich befristet um einen bestimmten Prozentsatz unterschritten werden. b) Berücksichtigung von Kindern und Jugendlichen Die Interessen von Personen in einer Unterstützungseinheit, die durch eine Kürzung indirekt mitbetroffen werden, sind zu berücksichtigen. Konkret können dies Ehepartner, eingetragene Partner oder Kinder der sanktionierten Person sein. Mit Blick auf die grundrechtlichen Garantien von Kindern und Jugendlichen auf besonderen Schutz ihrer Unversehrtheit und auf Förderung ihrer Entwicklung (Art. 11 BV) ist ihr Bedarf von der Kürzung grundsätzlich auszunehmen. c) Sanktionen bei Personen mit reduziertem Grundbedarf Bei Sanktionen wird jeweils an dem für die betreffende Person geltenden Grundbedarf angeknüpft. Hat jemand einen reduzierten Grundbedarf (z.B. junge Erwachsene oder Personen in stationären Einrichtungen, vgl. (C.3.2)), SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 dann ist eine Sanktion von diesem bereits reduzierten Betrag aus zu rechnen. Weil die materielle Grundsicherung für betroffene Personen dadurch stark eingeschränkt werden kann, ist hinsichtlich Umfangs und zeitlicher Befristung der Sanktionen besonderes Augenmass geboten. d) Sanktion und Verrechnung Eine Leistungskürzung als Sanktion muss klar von einer Verrechnung von Sozialhilfeleistungen im Rahmen der Rückerstattungspflicht unterschieden werden. Fallen die beiden Einschnitte zusammen, muss der maximale Kürzungsrahmen berücksichtigt werden. Die Richtlinien zum Umfang sind daher zu berücksichtigen. e) Verhältnis zum Strafrecht Der Nachweis von Betrug, unrechtmässigem Leistungsbezug und weiteren Delikten im Bereich der Sozialhilfe kann mit der Feststellung einhergehen, dass eine Bedürftigkeit nicht mehr erwiesen ist. Dies bietet eine Grundlage zur Leistungseinstellung. Wo eine Bedürftigkeit trotz laufendem Strafverfahren oder gar einer Verurteilung nach wie vor nachgewiesen werden kann, ist eine Leistungseinstellung nicht möglich. SKOS-Beratungsforum Auflagen, Sanktionen, Ablehnung und Einstellung Voraussetzungen Rückerstattung verlangen und gleichzeitig kürzen: Geht das?, Praxisbeispiel ZESO 1/11 Kontrollen und Sanktionen in der Sozialhilfe, Grundlagen SKOS 2010 Sanktionswürdige Pflichtverletzungen Wohnkosten und Sanktionen bei jungen Erwachsenen, Praxisbeispiel ZESO 4/16 Darf der Erziehungsstil der Eltern sanktioniert werden?, Praxisbeispiel ZESO 1/07 SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 Praxishilfen Schnittstellen zum Strafrecht Umsetzung der Ausschaffungsinitiative, Merkblatt SKOS 2016 Schnittstelle Justizvollzug – Sozialhilfe, Merkblatt SKOS/SODK/KKJPD 2015 SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 F.3. Ablehnung und Einstellung von Leistungen Ablehnung von Leistungen 1 Auf ein Gesuch um Unterstützung wird nicht eingetreten, wenn die Bedürftigkeit nicht ausreichend nachgewiesen ist. 2 Ergibt die Sachverhaltsabklärung keine Bedürftigkeit, wird das Gesuch abgewiesen. (Teil-)Einstellung von Leistungen 3 Die teilweise oder vollumfängliche Einstellung von Leistungen ist zulässig, wenn: a. die Bedürftigkeit während der laufenden Unterstützung nicht mehr nachgewiesen ist b. die unterstützte Person in Kenntnis der Konsequenzen eine ihr mögliche, zumutbare und konkret zur Verfügung stehende Arbeit nicht annimmt c. sich die unterstützte Person weigert, einen ihr zustehenden, bezifferbaren und durchsetzbaren Rechtsanspruch auf Unterhaltsbeiträge oder ein Ersatzeinkommen geltend zu machen; oder d. sich die unterstützte Person weigert, Vermögenswerte innerhalb einer angemessenen Frist zu verwerten 4 Das Einstellen von Leistungen ist nur bei Verletzung der Subsidiarität zulässig und kann nicht als Sanktion verfügt werden. Die Verhältnismässigkeit und Interessen von Personen einer Unterstützungseinheit – insbesondere Kinder und Jugendliche – sind zu berücksichtigen. a) Ablehnen von Leistungen Bei unvollständigem Gesuch sind Personen zum Nachreichen von fehlenden Unterlagen aufzufordern, die zur Bedarfsbemessung notwendig sind. Es ist SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 Erläuterungen RichtlinienRichtlinienRichtlinienRichtlinien zu würdigen, wenn sich gewisse Unterlagen nicht oder nur erschwert beschaffen lassen. Sind Hilfesuchende aufgrund persönlicher Einschränkungen objektiv nicht in der Lage, ihre Mitwirkungspflichten selbstständig wahrzunehmen, sind sie vom Sozialhilfeorgan bei der Beschaffung der Unterlagen zu unterstützen. Wenn eine gesuchstellende Person sich weigert, die zur Bedarfsbemessung nötigen und zumutbaren Angaben und Unterlagen vorzulegen, obwohl sie dazu ermahnt und über die Konsequenzen schriftlich informiert wurde, kann ein allfälliger Anspruch auf Sozialhilfeleistungen durch das Sozialhilfeorgan nicht geprüft werden. In diesem Falle ist ein Nichteintretensentscheid zu fällen. b) Vorgehen beim Einstellen von Leistungen Bei der (Teil-)Einstellung von Sozialhilfeleistungen wegen Verletzung der Subsidiarität oder mangels Nachweises der Bedürftigkeit sind folgende Punkte zu beachten: Zunächst hat durch das zuständige Sozialhilfeorgan eine schriftliche Auflage zu erfolgen (Annahme Erwerbstätigkeit, Nachweis Bedürftigkeit, etc.), unter Ansetzung einer angemessenen Frist und unter Androhung des Leistungsentzugs bei Nichtbefolgung der Anordnung. Wird die Auflage gleichwohl nicht erfüllt, so kann nach Abklärung des Sachverhaltes und Einräumung des rechtlichen Gehörs (Anhörung der betroffenen Person) eine gänzliche oder teilweise Einstellung von Sozialhilfeleistungen erfolgen. Die Einstellung von Leistungen ist in einer anfechtbaren Verfügung mitzuteilen. Die aufschiebende Wirkung kann nur in Ausnahmefällen gemäss kantonalem Verfahrensrecht entzogen werden. Auch nachdem ein solcher Leistungsentzug rechtskräftig geworden ist, muss die betroffene Person bei veränderter Situation die Möglichkeit haben, ein neues Unterstützungsgesuch zu stellen und den Anspruch auf Sozialhilfe wieder prüfen zu lassen; darauf ist im Einstellungsentscheid hinzuweisen. SKOS-Beratungsforum Auflagen, Sanktionen, Ablehnung und Einstellung SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 Praxishilfen Fehlende Bedürftigkeit, Verletzung der Subsidiarität Unterstützung für Selbständigerwerbende, Merkblatt SKOS 2021 Erbschaft während Sozialhilfebezug: Was gilt es zu beachten?, Praxisbeispiel ZESO 2/21 Haben selbständig Erwerbstätige Anrecht auf Sozialhilfe?, Praxisbeispiel ZESO 1/18 Unregelmässige Einkommen: Wann ist die Sozialhilfeablösung möglich?, Praxisbeispiel ZESO 1/14 Liegenschaften im In - und Ausland, Merkblatt SKOS 2012 Fehlende sachliche Zuständigkeit Opferhilfe und Sozialhilfe – welche Zuständigkeiten gelten?, Praxisbeispiel ZESO 3/19 Opferhilfe und Sozialhilfe, Merkblatt SKOS/SODK 2018 Fehlende örtliche Zuständigkeit Wie lange muss die Sozialhilfe bei einem Auslandaufenthalt bezahlen?, Praxisbeispiel ZESO 1/21 Welche Gemeinde ist für Wochenaufenthalter zuständig?, Praxisbeispiel ZESO 2/18 Negative Kompetenzkonflikte im interkantonalen Bereich, Merkblatt SKOS 2012 Verfahren Kontrollen und Sanktionen in der Sozialhilfe, Grundlagen SKOS 2010 Medizinische Nothilfe / Finanzierungsfragen bei Touristinnen und Touristen und Durchreisenden, Merkblatt SKOS 2014 Rechtsmissbrauch Wer bezahlt, wenn die Altersrente nicht reicht?, Praxisbeispiel ZESO 2/16 Einschränkungen Migrationsbereich Unterstützung ausländischer Personen aus Drittstaaten, Merkblatt SKOS 2019 Unterstützung von Personen aus dem EU/EFTA-Raum, Merkblatt SKOS 2019 Unterstützung von Personen aus dem Asyl- und Flüchtlingsbereich, Merkblatt SKOS 2019 SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 G. Weitere Inhalte der Handbücher G.1. Weitere Inhalte der Handbücher Siehe Spalte «Handbücher» SKOS-Richtlinien Version vom 1.1.2022 Erläuterungen Praxishilfen RichtlinienRichtlinienRichtlinienRichtlinien 2022-09-05T09:01:09+0200 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau" | |||
ag | de | 8513e3a8-5b4f-4fbe-bd67-ed7ca424d77a | Verordnung betreffend schutzbedürftige Personen aus der Ukraine | Schutzbedürftigen-Verordnung | SbV | 851.214 | true | 2022-10-07T00:00:00 | 2022-04-06T00:00:00 | 1,666,310,400,000 | https://www.lexfind.ch/tol/33896/de | https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/851.214 | 851.214 - Verordnung betreffend schutzbedürftige Personen aus der Ukraine (Schutzbedürftigen-Verordnung, SbV) 851.214 Verordnung betreffend schutzbedürftige Personen aus der Ukraine (Schutzbedürftigen-Verordnung, SbV) Vom 6. April 2022 (Stand 7. Oktober 2022) Der Regierungsrat des Kantons Aargau, gestützt auf die Art. 80a, 81, 82 Abs. 1, 3 und 3bis, 82a sowie 85 Abs. 4 des Asylge- setzes (AsylG) vom 26. Juni 1998 1), Art. 30 Abs. 1 lit. l des Bundesgesetzes über die Ausländerinnen und Ausländer und über die Integration (Ausländer- und Integra- tionsgesetz, AIG) vom 16. Dezember 2005 2), Art. 8 Abs. 1 lit. c und 9 der Verord- nung über die Gebühren zum Ausländer- und Integrationsgesetz (Gebührenverord- nung AIG, GebV-AIG) vom 24. Oktober 2007 3), die Allgemeinverfügung zur Gewährung des vorübergehenden Schutzes im Zusammenhang mit der Situation in der Ukraine vom 11. März 2022 4), § 91 Abs. 4 der Kantonsverfassung, die §§ 16 Abs. 1, 17 und 63 Abs. 1 des Gesetzes über die öffentliche Sozialhilfe und die sozia- le Prävention (Sozialhilfe- und Präventionsgesetz, SPG) vom 6. März 2001 5) und die §§ 11 Abs. 1 und 13 lit. c und f der Vollziehungsverordnung zum Ausländer- und Integrationsrecht (VAIR) vom 14. November 2007 6), beschliesst: 1) SAR 142.31 2) SAR 142.20 3) SAR 142.209 4) BBl 2022 586 5) SAR 851.200 6) SAR 122.315 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses 2022/09-01 1 http://www.lexfind.ch/link/Bund/142.31/de https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/122.315/de https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/851.200/de https://www.fedlex.admin.ch/eli/fga/2022/586/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/142.209/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/142.20/de 851.214 1. Allgemeine Bestimmungen § 1 Geltungsbereich und Gegenstand 1 Schutzbedürftigen Personen gemäss der Allgemeinverfügung des Bundesrats vom 11. März 2022 zur Gewährung des vorübergehenden Schutzes im Zusammenhang mit der Situation in der Ukraine wird bei Bedürftigkeit Sozialhilfe gemäss dieser Verordnung gewährt. 2 Soweit diese Verordnung nichts anderes regelt, gelten die Bestimmungen gemäss dem Sozialhilfe- und Präventionsgesetz und der Sozialhilfe- und Präventionsverord- nung (SPV) vom 28. August 2002 1) auch für Schutzbedürftige ohne Aufenthaltsbe- willigung. 3 Diese Verordnung regelt den Verzicht auf die Erhebung von Gebühren und Ausla- gen für die Zulassung zum Arbeitsmarkt für die schutzbedürftigen Personen gemäss Absatz 1. § 2 Zuständigkeit 1 Die Gemeinden sind in der Regel zuständig für Unterbringung, Unterstützung und Betreuung von schutzbedürftigen Personen. 2 Die Zuständigkeit gemäss Absatz 1 gilt unabhängig von der Art und Weise der Un- terbringung. Sie gilt insbesondere für von Gemeinden angemietete Wohnräume (Gemeindeunterkünfte), Wohnraum bei Privatpersonen oder in Institutionen. 3 Von der Zuständigkeit der Gemeinde gemäss Absatz 1 kann im Einzelfall abgewi- chen werden, insbesondere a) wenn der Bund oder der Kanton die Personen nicht direkt in die Gemeinden platzieren kann und diese sich in einer ersten Phase vorübergehend in einer kantonalen Unterkunft befinden, b) bei Personen, für welche die Unterbringung und Betreuung durch den Kanton aufgrund von in der Person liegenden Gründen zweckmässig ist, c) bei unbegleiteten minderjährigen schutzbedürftigen Personen, sofern sie in ge- eigneten kantonalen Unterkünften untergebracht werden können. § 3 Zuweisung an die Gemeinden 1 Der Kanton weist den Gemeinden die schutzbedürftigen Personen zu. 2 Im Übrigen gelten die §§ 18 Abs. 1bis–4 SPG. § 4 Aufnahmepflicht 1 Die Aufnahmepflicht gemäss § 18a SPG gilt auch für schutzbedürftige Personen. 2 Unterstützte schutzbedürftige Personen werden ungeachtet der Unterbringungs- form an die Aufnahmequote gemäss § 17b SPV angerechnet. 1) SAR 851.211 2 https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/851.211/de 851.214 2. Sozialhilfe § 5 Bemessung 1 Schutzbedürftige Personen werden nach den Ansätzen gemäss § 17 SPG in Verbin- dung mit den §§ 17e und 17f SPV materiell unterstützt. § 6 Anrechnung von Vermögen 1 Effektiv verfüg- und verwendbare Geldmittel von schutzbedürftigen Personen sind bei der Bedarfsprüfung anzurechnen. 2 Verfügbare Wertgegenstände und andere persönliche Effekten sind bei der Be- darfsberechnung zu berücksichtigen. * 3 Vermögenswerte in der Ukraine sind bei der Bedarfsprüfung anzurechnen, ausge- nommen: * a) nahestehende Personen bestreiten damit ihren Lebensunterhalt und/oder b) die Rückkehr sowie die Reintegration in die Ukraine würde dadurch erschwert. 4 Bei Fahrzeugen wird auf die Anrechnung verzichtet. * § 7 Einkommensfreibetrag, Integrationszulage 1 Schutzbedürftige Personen erhalten im Rahmen der Massnahmen zur wirtschaftli- chen Verselbstständigung, sofern die Voraussetzungen erfüllt sind, einen Einkom- mensfreibetrag beziehungsweise eine Integrationszulage gemäss den Ansätzen der §§ 20a–20c SPV. § 8 Entschädigung der Gemeinden 1 Für die von ihnen betreuten schutzbedürftigen Personen erhalten die Gemeinden eine Abgeltung gemäss § 17g SPV. § 9 Entschädigung der Gastgeber 1 Bei Privatplatzierungen entschädigt die Gemeinde die Gastgeber auf Gesuch hin für die Unterbringung. 3. Gebühren für die Zulassung zur Erwerbstätigkeit § 10 Gebühren für die Zulassung zur Erwerbstätigkeit 1 Für die Bewilligung des Stellenantritts, des Stellen- oder Berufswechsels und für die arbeitsmarktliche Begutachtung von Gesuchen von schutzbedürftigen Personen werden keine Gebühren und Auslagen erhoben. 3 851.214 3bis. Separative Lernangebote * § 10a * Pauschalbeitrag des Kantons an die Infrastruktur, die Lehrmittel und das Schulmaterial 1 Der Kanton kann den Schulträgern zur Erteilung des Volksschulunterrichts an schutzbedürftige Schülerinnen und Schüler aus der Ukraine bis Ende Schuljahr 2022/23 einen Pauschalbeitrag an die zusätzlich erforderliche Infrastruktur, die zu- sätzlich erforderlichen Lehrmittel und das zusätzlich erforderliche Schulmaterial be- zahlen, sofern ein oder mehrere separative Lernangebote an der jeweiligen Volks- schule geführt werden und die kommunalen Verhältnisse eine Beschulung in separa- ten Räumlichkeiten ausserhalb der schulischen Strukturen vor Ort bedingen. 2 Der Pauschalbeitrag beträgt pro schutzbedürftige Schülerin beziehungsweise schutzbedürftigen Schüler aus der Ukraine Fr. 500.– pro Monat. 3 Die Pauschalbeiträge durch den Kanton werden nur für schutzbedürftige Schülerin- nen und Schülern aus der Ukraine gesprochen, die den Anteil von 5 Prozent an der Gesamtschülerzahl des jeweiligen Schulträgers übersteigen, wobei in der Regel eine Mindestgrenze von 14 schutzbedürftigen Schülerinnen und Schülern aus der Ukraine erreicht sein muss. 4. Schlussbestimmung § 11 Inkrafttreten und Geltungsdauer 1 Diese Verordnung tritt am 8. April 2022 in Kraft. 2 Sie gilt für die Dauer von längstens zwei Jahren ab Inkrafttreten. Der Regierungsrat hebt sie ganz oder teilweise auf, sobald die Bestimmungen nicht mehr nötig sind. Aarau, 6. April 2022 Regierungsrat Aargau Landammann HÜRZELER Staatsschreiberin FILIPPI 4 851.214 Änderungstabelle - Nach Beschlussdatum Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 18.05.2022 01.06.2022 Titel 3bis. eingefügt 2022/11-02 18.05.2022 01.06.2022 § 10a eingefügt 2022/11-02 28.09.2022 07.10.2022 § 6 Abs. 2 geändert 2022/15-11 28.09.2022 07.10.2022 § 6 Abs. 3 eingefügt 2022/15-11 28.09.2022 07.10.2022 § 6 Abs. 4 eingefügt 2022/15-11 5 851.214 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle § 6 Abs. 2 28.09.2022 07.10.2022 geändert 2022/15-11 § 6 Abs. 3 28.09.2022 07.10.2022 eingefügt 2022/15-11 § 6 Abs. 4 28.09.2022 07.10.2022 eingefügt 2022/15-11 Titel 3bis. 18.05.2022 01.06.2022 eingefügt 2022/11-02 § 10a 18.05.2022 01.06.2022 eingefügt 2022/11-02 6 2022-10-20T07:49:26+0200 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau" | <div class="document">
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<div class="ingress_foundation">
<p>
gestützt auf die Art. 80a, 81, 82 Abs. 1, 3 und 3<sup>bis</sup>, 82a sowie 85 Abs. 4 des Asylgesetzes (AsylG) vom 26. Juni 1998<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/851.214#structured_documentingress_foundation_fn_33076_2_1_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_33076_2_1" name="structured_documentingress_foundation_fn_33076_2_1">[1]</a>, Art. 30 Abs. 1 lit. l des Bundesgesetzes über die Ausländerinnen und Ausländer und über die Integration (Ausländer- und Integrationsgesetz, AIG) vom 16. Dezember 2005<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/851.214#structured_documentingress_foundation_fn_33076_2_2_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_33076_2_2" name="structured_documentingress_foundation_fn_33076_2_2">[2]</a>, Art. 8 Abs. 1 lit. c und 9 der Verordnung über die Gebühren zum Ausländer- und Integrationsgesetz (Gebührenverordnung AIG, GebV-AIG) vom 24. Oktober 2007<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/851.214#structured_documentingress_foundation_fn_33076_2_3_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_33076_2_3" name="structured_documentingress_foundation_fn_33076_2_3">[3]</a>, die Allgemeinverfügung zur Gewährung des vorübergehenden Schutzes im Zusammenhang mit der Situation in der Ukraine vom 11. März 2022<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/851.214#structured_documentingress_foundation_fn_33076_2_4_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_33076_2_4" name="structured_documentingress_foundation_fn_33076_2_4">[4]</a>, § 91 Abs. 4 der Kantonsverfassung, die §§ 16 Abs. 1, 17 und 63 Abs. 1 des Gesetzes über die öffentliche Sozialhilfe und die soziale Prävention (Sozialhilfe- und Präventionsgesetz, SPG) vom 6. März 2001<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/851.214#structured_documentingress_foundation_fn_33076_2_5_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_33076_2_5" name="structured_documentingress_foundation_fn_33076_2_5">[5]</a> und die §§ 11 Abs. 1 und 13 lit. c und f der Vollziehungsverordnung zum Ausländer- und Integrationsrecht (VAIR) vom 14. November 2007<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/851.214#structured_documentingress_foundation_fn_33076_2_6_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_33076_2_6" name="structured_documentingress_foundation_fn_33076_2_6">[6]</a>,
</p>
</div>
<div class="ingress_action">
beschliesst:
</div>
<div class="type-title">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="level_1 title">
<span class="number">1.</span> <span class="title_text">Allgemeine Bestimmungen</span>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">1</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Geltungsbereich und Gegenstand</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Schutzbedürftigen Personen gemäss der Allgemeinverfügung des Bundesrats vom 11. März 2022 zur Gewährung des vorübergehenden Schutzes im Zusammenhang mit der Situation in der Ukraine wird bei Bedürftigkeit Sozialhilfe gemäss dieser Verordnung gewährt. </span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Soweit diese Verordnung nichts anderes regelt, gelten die Bestimmungen gemäss dem Sozialhilfe- und Präventionsgesetz und der Sozialhilfe- und Präventionsverordnung (SPV) vom 28. August 2002<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/851.214#paragraphtext_content_fn_3878903_2_7_c" id="paragraphtext_content_fn_3878903_2_7" name="paragraphtext_content_fn_3878903_2_7">[7]</a> auch für Schutzbedürftige ohne Aufenthaltsbewilligung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1--p-3"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Diese Verordnung regelt den Verzicht auf die Erhebung von Gebühren und Auslagen für die Zulassung zum Arbeitsmarkt für die schutzbedürftigen Personen gemäss Absatz 1.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">2</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Zuständigkeit</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Gemeinden sind in der Regel zuständig für Unterbringung, Unterstützung und Betreuung von schutzbedürftigen Personen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Zuständigkeit gemäss Absatz 1 gilt unabhängig von der Art und Weise der Unterbringung. Sie gilt insbesondere für von Gemeinden angemietete Wohnräume (Gemeindeunterkünfte), Wohnraum bei Privatpersonen oder in Institutionen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-3"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Von der Zuständigkeit der Gemeinde gemäss Absatz 1 kann im Einzelfall abgewichen werden, insbesondere</span>
</p>
</div>
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-3--l-a‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
wenn der Bund oder der Kanton die Personen nicht direkt in die Gemeinden platzieren kann und diese sich in einer ersten Phase vorübergehend in einer kantonalen Unterkunft befinden,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-3--l-b‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
bei Personen, für welche die Unterbringung und Betreuung durch den Kanton aufgrund von in der Person liegenden Gründen zweckmässig ist,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-3--l-c‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
bei unbegleiteten minderjährigen schutzbedürftigen Personen, sofern sie in geeigneten kantonalen Unterkünften untergebracht werden können.
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-3"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">3</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Zuweisung an die Gemeinden</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-3--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Kanton weist den Gemeinden die schutzbedürftigen Personen zu.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-3--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Im Übrigen gelten die §§ 18 Abs. 1<sup>bis</sup>–4 SPG.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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</div>
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-4"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">4</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Aufnahmepflicht</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-4--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Aufnahmepflicht gemäss § 18a SPG gilt auch für schutzbedürftige Personen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-4--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Unterstützte schutzbedürftige Personen werden ungeachtet der Unterbringungsform an die Aufnahmequote gemäss § 17b SPV angerechnet.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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</div>
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<div class="type-title">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="level_1 title">
<span class="number">2.</span> <span class="title_text">Sozialhilfe</span>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-5"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">5</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Bemessung</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-5--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Schutzbedürftige Personen werden nach den Ansätzen gemäss § 17 SPG in Verbindung mit den §§ 17e und 17f SPV materiell unterstützt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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</div>
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-6"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">6</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Anrechnung von Vermögen</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-6--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Effektiv verfüg- und verwendbare Geldmittel von schutzbedürftigen Personen sind bei der Bedarfsprüfung anzurechnen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-6--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Verfügbare Wertgegenstände und andere persönliche Effekten sind bei der Bedarfsberechnung zu berücksichtigen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-6--p-3"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Vermögenswerte in der Ukraine sind bei der Bedarfsprüfung anzurechnen, ausgenommen: <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-6--p-3--l-a‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
nahestehende Personen bestreiten damit ihren Lebensunterhalt und/oder
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-6--p-3--l-b‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Rückkehr sowie die Reintegration in die Ukraine würde dadurch erschwert.
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-6--p-4"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Bei Fahrzeugen wird auf die Anrechnung verzichtet. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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</div>
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-7"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">7</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Einkommensfreibetrag, Integrationszulage</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-7--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Schutzbedürftige Personen erhalten im Rahmen der Massnahmen zur wirtschaftlichen Verselbstständigung, sofern die Voraussetzungen erfüllt sind, einen Einkommensfreibetrag beziehungsweise eine Integrationszulage gemäss den Ansätzen der §§ 20a–20c SPV.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-8"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">8</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Entschädigung der Gemeinden</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
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<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Für die von ihnen betreuten schutzbedürftigen Personen erhalten die Gemeinden eine Abgeltung gemäss § 17g SPV.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-article">
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">9</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Entschädigung der Gastgeber</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-9--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Bei Privatplatzierungen entschädigt die Gemeinde die Gastgeber auf Gesuch hin für die Unterbringung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-title">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="level_1 title">
<span class="number">3.</span> <span class="title_text">Gebühren für die Zulassung zur Erwerbstätigkeit</span>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-article">
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">10</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Gebühren für die Zulassung zur Erwerbstätigkeit</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-10--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Für die Bewilligung des Stellenantritts, des Stellen- oder Berufswechsels und für die arbeitsmarktliche Begutachtung von Gesuchen von schutzbedürftigen Personen werden keine Gebühren und Auslagen erhoben.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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</div>
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<div class="type-title">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3bis‐"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="level_1 title">
<span class="number">3<sup>bis</sup>.</span> <span class="title_text">Separative Lernangebote <strong>*</strong></span>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3bis‐--a-10a"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">10a <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Pauschalbeitrag des Kantons an die Infrastruktur, die Lehrmittel und das Schulmaterial</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3bis‐--a-10a--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Kanton kann den Schulträgern zur Erteilung des Volksschulunterrichts an schutzbedürftige Schülerinnen und Schüler aus der Ukraine bis Ende Schuljahr 2022/23 einen Pauschalbeitrag an die zusätzlich erforderliche Infrastruktur, die zusätzlich erforderlichen Lehrmittel und das zusätzlich erforderliche Schulmaterial bezahlen, sofern ein oder mehrere separative Lernangebote an der jeweiligen Volksschule geführt werden und die kommunalen Verhältnisse eine Beschulung in separaten Räumlichkeiten ausserhalb der schulischen Strukturen vor Ort bedingen.</span>
</p>
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<span class="number">2</span>
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<span class="text_content">Der Pauschalbeitrag beträgt pro schutzbedürftige Schülerin beziehungsweise schutzbedürftigen Schüler aus der Ukraine Fr. 500.– pro Monat.</span>
</p>
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<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Pauschalbeiträge durch den Kanton werden nur für schutzbedürftige Schülerinnen und Schülern aus der Ukraine gesprochen, die den Anteil von 5 Prozent an der Gesamtschülerzahl des jeweiligen Schulträgers übersteigen, wobei in der Regel eine Mindestgrenze von 14 schutzbedürftigen Schülerinnen und Schülern aus der Ukraine erreicht sein muss.</span>
</p>
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<span class="title_text">Inkrafttreten und Geltungsdauer</span>
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<span class="text_content">Diese Verordnung tritt am 8. April 2022 in Kraft.</span>
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<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Sie gilt für die Dauer von längstens zwei Jahren ab Inkrafttreten. Der Regierungsrat hebt sie ganz oder teilweise auf, sobald die Bestimmungen nicht mehr nötig sind.</span>
</p>
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Aarau, 6. April 2022
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<p>
Regierungsrat Aargau
</p>
<p>
</p>
<p>
Landammann
</p>
<p class="smallcaps">
Hürzeler
</p>
<p>
</p>
<p>
Staatsschreiberin
</p>
<p class="smallcaps">
Filippi
</p>
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2022/09-01
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ag | de | 270d3fe1-b465-48c6-b10c-0bcc59db8da2 | Verordnung über den Betrieb des Informationssystems CaseNet im Bereich der häuslichen Gewalt | V CaseNet | 851.215 | true | 2015-01-01T00:00:00 | 2010-11-17T00:00:00 | 1,610,323,200,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1527/de | https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/851.215 | 851.215 - Verordnung über den Betrieb des Informationssystems CaseNet im Bereich der häuslichen Gewalt (V CaseNet) 851.215 Verordnung über den Betrieb des Informationssystems CaseNet im Bereich der häuslichen Gewalt (V CaseNet) Vom 17. November 2010 (Stand 1. Januar 2015) Der Regierungsrat des Kantons Aargau, gestützt auf § 46a Abs. 2 des Gesetzes über die öffentliche Sozialhilfe und die sozia- le Prävention (Sozialhilfe- und Präventionsgesetz, SPG) vom 6. März 2001 1), beschliesst: 1. Datenbearbeitung § 1 Datenbekanntgabe durch die Polizeistellen * 1 In Fällen häuslicher Gewalt geben die Polizeistellen (Kantonspolizei beziehungs- weise Regionalpolizei) die erforderlichen Personendaten der Anlaufstelle gegen häusliche Gewalt (AHG) bekannt. * 2 Die Polizeistellen verwenden dafür ein Web-Formular, in dem sie folgende Perso- nendaten (Stammdaten) erfassen: * a) * Personalien der von Gewalt betroffenen Person: Name, Vorname, Geschlecht, Geburtsdatum, Heimatort, Adresse, Wohnort, Beruf, Telefonnummer, Aufent- haltsstatus, b) * Personalien der Gewalt ausübenden Person: Name, Vorname, Geschlecht, Ge- burtsdatum, Heimatort, Adresse, Wohnort, Beruf, Telefonnummer, Aufent- haltsstatus, Beziehung zur von Gewalt betroffenen Person, c) * Personalien der minderjährigen Kinder von betroffenen Personen: Name, Vor- name, Geschlecht, Geburtsdatum, Name und Vorname der Mutter und des Va- ters, Heimatort, Adresse, Wohnort, Schule/Beruf, Telefonnummer, Aufent- haltsstatus, 1) SAR 851.200 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses 2010/5-37 1 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/851.200/de 851.215 d) * Ereignis und dessen Folgen: Ort und Zeit des Polizeieinsatzes, zuständige Po- lizeikraft, Schilderung des Vorgangs und Aussagen der betroffenen Personen, Angaben über Verletzungen und Allgemeinzustand der von Gewalt betroffe- nen Person sowie der minderjährigen Kinder, durchgeführte Alkohol- und Drogentests, Angaben über Verhalten der Beteiligten während der Interventi- on, erfolgte Strafanzeige, erfolgter Strafantrag, Information über Wiederho- lungsfall, getroffene Massnahmen wie Inhaftierung, Wegweisung, Einweisung oder Sicherstellung von Waffen, Information der Gemeinde und der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde, Angaben über im gleichen Haushalt lebende minderjährige Personen, Zustimmung der von Gewalt betroffenen Person zur Übermittlung der Daten an die Opferhilfestelle, Personalien und Kontaktdaten der meldenden Person, Zeitpunkt der Meldung, Beziehung der meldenden Person zur gewaltausübenden und gewaltbetroffenen Person, e) weitere für die Fallbearbeitung notwendige Personendaten. § 2 Datenbearbeitung durch die AHG 1 Die AHG führt im Informationssystem CaseNet für jede durch häusliche Gewalt betroffene Person ein elektronisches Dossier mit einer Fallnummer. 2 Sie ergänzt das elektronische Dossier mit weiteren für die Fallbearbeitung erforder- lichen Personendaten (Zusatzdaten). § 3 Datenbekanntgabe an beteiligte Fachstellen 1 Die AHG entscheidet fallweise über die Freigabe der gemäss § 2 erfassten Perso- nendaten an folgende am Informationssystem CaseNet beteiligten Fachstellen: a) * … b) Kinderschutzgruppe Kantonsspital Aarau, c) Kinderschutzgruppe Kantonsspital Baden, d) Frauenhaus Aargau, e) Schulpsychologischer Dienst Aargau, f) Jugendpsychologischer Dienst Aargau. 2 Sie räumt den Mitarbeitenden der beteiligten Fachstellen personenbezogen den Zu- griff auf diejenigen im Informationssystem CaseNet erfassten Personendaten ein, die diese zur Erfüllung ihrer Aufgaben benötigen. * § 4 Datenerfassung durch die beteiligten Fachstellen 1 Die am Informationssystem CaseNet beteiligten Fachstellen sind berechtigt, weite- re erforderliche Personendaten als Zusatzdaten im Informationssystem CaseNet zu erfassen. 2 Die von den beteiligten Fachstellen erfassten Personendaten werden lediglich der AHG bekannt gegeben. 2 851.215 3 Die beteiligten Fachstellen sind für die Richtigkeit der von ihnen im Informations- system CaseNet erfassten Personendaten zuständig. Sie können diese Erfassungen abändern. § 5 Verantwortliche Stelle 1 Die Verantwortung für die Einhaltung des Datenschutzes beim Betrieb des In- formationssystems CaseNet im Bereich der häuslichen Gewalt liegt bei der AHG. 2 Sie kann das Hosting einem externen privaten Anbieter übertragen. 3 Für die Datenverwaltung im Informationssystem CaseNet ist die AHG zuständig. § 6 Rechte der betroffenen Personen 1 Die Auskunfts-, Einsichts-, Berichtigungs- und Löschungsrechte der betroffenen Personen richten sich nach den kantonalen Datenschutzbestimmungen 1). 2 Hat das Verfahren zu einem Freispruch geführt oder wurde es eingestellt, ist im Dossier der betroffenen Person auf Gesuch hin ein entsprechender Vermerk anzu- bringen. § 7 Statistik 1 Die AHG ist berechtigt, die im Informationssystem CaseNet erfassten Personenda- ten in anonymisierter Form zu statistischen Zwecken zu verwenden. 2 Nicht anonymisierte Daten dürfen nur für interne Geschäftskontrollen und für die interne Geschäftsplanung verwendet werden. 2. Datensicherheit und Datenlöschung § 8 Datensicherheit 1 Die beteiligten Fachstellen treffen je für ihren Bereich die geeigneten technischen und organisatorischen Massnahmen zum Schutz der Daten vor Einsicht- und Kennt- nisnahme durch Unberechtigte. 2 Die elektronische Datenübermittlung erfolgt verschlüsselt. § 9 Kopieren von Daten 1 Die Personendaten aus dem Informationssystem CaseNet dürfen von den beteilig- ten Fachstellen nicht in andere Datensammlungen kopiert werden. 1) SAR 150.700 3 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/150.700/de 851.215 § 10 Löschung 1 Die im Informationssystem CaseNet erfassten Personendaten sind zu löschen, wenn sie für die Aufgabenerfüllung der angeschlossenen Stellen nicht mehr benötigt werden, spätestens fünf Jahre nach Datum des Ereignisses im Sinne von § 1 Abs. 2 lit. d. Vorbehalten bleiben die Bestimmungen über das Archivwesen. 2 Wird während dieser Frist ein weiteres Ereignis im Sinne von § 1 Abs. 2 lit. d ge- meldet, verlängert sich die Dauer der Eintragung auf zehn Jahre nach Datum des ers- ten Ereignisses. 3 Ist eine Person unter mehreren Einträgen erfasst, werden lediglich jene Daten ge- löscht, deren Aufbewahrungsdauer abgelaufen ist. 4 Die Löschung der im Informationssystem CaseNet erfassten Personendaten erfolgt ausschliesslich durch die AHG. * 3. Schlussbestimmung § 11 Publikation und Inkrafttreten 1 Diese Verordnung ist in der Gesetzessammlung zu publizieren. Sie tritt am 1. Janu- ar 2011 in Kraft. Aarau, 17. November 2010 Regierungsrat Aargau Landammann Beyeler Staatsschreiber Dr. Grünenfelder 4 851.215 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 30.05.2012 01.01.2013 § 1 Abs. 2, lit. d) geändert 2012/6-07 29.10.2014 01.01.2015 § 1 Titel geändert 2014/6-12 29.10.2014 01.01.2015 § 1 Abs. 1 geändert 2014/6-12 29.10.2014 01.01.2015 § 1 Abs. 2 geändert 2014/6-12 29.10.2014 01.01.2015 § 1 Abs. 2, lit. a) geändert 2014/6-12 29.10.2014 01.01.2015 § 1 Abs. 2, lit. b) geändert 2014/6-12 29.10.2014 01.01.2015 § 1 Abs. 2, lit. c) geändert 2014/6-12 29.10.2014 01.01.2015 § 1 Abs. 2, lit. d) geändert 2014/6-12 29.10.2014 01.01.2015 § 3 Abs. 1, lit. a) aufgehoben 2014/6-12 29.10.2014 01.01.2015 § 3 Abs. 2 geändert 2014/6-12 29.10.2014 01.01.2015 § 10 Abs. 4 geändert 2014/6-12 5 851.215 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle § 1 29.10.2014 01.01.2015 Titel geändert 2014/6-12 § 1 Abs. 1 29.10.2014 01.01.2015 geändert 2014/6-12 § 1 Abs. 2 29.10.2014 01.01.2015 geändert 2014/6-12 § 1 Abs. 2, lit. a) 29.10.2014 01.01.2015 geändert 2014/6-12 § 1 Abs. 2, lit. b) 29.10.2014 01.01.2015 geändert 2014/6-12 § 1 Abs. 2, lit. c) 29.10.2014 01.01.2015 geändert 2014/6-12 § 1 Abs. 2, lit. d) 30.05.2012 01.01.2013 geändert 2012/6-07 § 1 Abs. 2, lit. d) 29.10.2014 01.01.2015 geändert 2014/6-12 § 3 Abs. 1, lit. a) 29.10.2014 01.01.2015 aufgehoben 2014/6-12 § 3 Abs. 2 29.10.2014 01.01.2015 geändert 2014/6-12 § 10 Abs. 4 29.10.2014 01.01.2015 geändert 2014/6-12 6 2021-01-07T16:03:20+0100 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau" | |||
ag | de | 54a82797-5f07-4557-af2c-a7be30555607 | Richtlinien über die Geltendmachung von Verwandtenunterstützung | Verwandtenunterstützungsrichtlinien | VUR | 851.253 | true | 2011-07-01T00:00:00 | 2011-05-25T00:00:00 | 1,310,688,000,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1536/de | https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/851.253 | Richtlinien über die Geltendmachung von Verwandtenunterstützung (Verwandtenunterstützungsrichtlinien, VUR) 851.253 AGS 2011/3-37 1 Richtlinien über die Geltendmachung von Verwandtenunterstützung (Verwandtenunterstützungsrichtlinien, VUR) Vom 25. Mai 2011 (Stand 1. Juli 2011) Der Regierungsrat des Kantons Aargau, gestützt auf § 7 Abs. 4 des Gesetzes über die öffentliche Sozialhilfe und die soziale Prävention (Sozialhilfegesetz, SPG) vom 6. März 2001 1), beschliesst: § 1 Zweck und Geltungsbereich 1 Zweck dieser Richtlinien ist die einheitliche Geltendmachung von Ansprüchen aus Verwandtenunterstützungspflicht durch die Gemeinden, welche Sozialhilfe gewähren. 2 Diese Richtlinien sollen der Gemeinde als Hilfestellung für die Berechnung des geltend zu machenden Verwandtenunterstützungsbeitrags dienen. Die Beurteilung durch die zuständigen gerichtlichen Instanzen bleibt ausdrücklich vorbehalten. 3 Soweit diese Richtlinien keine abweichenden Bestimmungen enthalten, gelten Kapitel F.4 und H.4 der von der Schweizerischen Konferenz für Sozialhilfe erlassenen Richtlinien für die Ausgestaltung und Bemessung der Sozialhilfe (SKOS- Richtlinien) mit Stand 12/08. § 2 Leistungsumfang; Grundsatz 1 Der geltend zu machende Verwandtenunterstützungsbeitrag besteht höchstens im Umfang der gewährten materiellen Hilfe. § 3 Anrechenbares Einkommen 1 Das anrechenbare Einkommen setzt sich aus dem effektiven Einkommen und einem Vermögensverzehr zusammen. 1) SAR 851.200 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/851.200/de 851.253 2 Zur Berechnung des Vermögensverzehrs sind vom steuerbaren Vermögen folgende Freibeträge in Abzug zu bringen: a) Alleinstehende Fr. 250'000.– b) Verheiratete Fr. 500'000.– c) pro Kind (minderjährig oder in Ausbildung) Fr. 40'000.– 3 Vom verbleibenden Betrag gemäss Absatz 2 wird der jährliche Vermögensverzehr wie folgt berechnet: Alter Anteil vom 19. bis zum vollendeten 30. Altersjahr 1/60 vom 31. bis zum vollendeten 40. Altersjahr 1/50 vom 41. bis zum vollendeten 50. Altersjahr 1/40 vom 51. bis zum vollendeten 60. Altersjahr 1/30 ab dem 61. Altersjahr 1/20 4 Bei einer einmaligen oder bereits abgeschlossenen Unterstützung mit materieller Hilfe kann bei der unterstützungspflichtigen Person auf die Umrechnung des Vermögens in einen jährlichen Vermögensverzehr verzichtet werden. 5 Unter besonderen Umständen kann von den Steuerzahlen abgewichen werden, wenn sie nicht die effektive Vermögenssituation darstellen. 6 Die Anrechnung des Vermögens erfolgt unter dem Vorbehalt, dass die pflichtige Person eine angemessene Altersvorsorge aufbauen und erhalten kann. § 4 Pauschale für gehobene Lebensführung 1 Die Pauschale für gehobene Lebensführung beträgt für einen Einpersonenhaushalt Fr. 10'000.– pro Monat, für einen Zweipersonenhaushalt Fr. 15'000.– pro Monat. Für jedes minderjährige oder in Ausbildung stehende Kind wird ein Zuschlag von Fr. 1'700.– pro Monat gewährt. § 5 Anrechenbarer Verwandtenunterstützungsbeitrag 1 Als Verwandtenunterstützungsbeitrag ist grundsätzlich die Hälfte der ermittelten Differenz zwischen dem anrechenbaren Einkommen und der Pauschale für gehobene Lebensführung einzufordern. § 6 Berücksichtigung individueller Verhältnisse 1 Die finanziellen Verhältnisse von unterstützungspflichtigen Personen sind individuell zu prüfen. 2 851.253 3 2 Steht ein Vermögenszuwachs von unterstützungspflichtigen Personen in einem direkten Zusammenhang mit der Bedürftigkeit der unterstützten Person, ohne dass rechtsmissbräuchliches Verhalten nachgewiesen werden kann, kann eine Prüfung der Unterstützungspflicht auch bei geringerem Einkommen und Vermögen sinnvoll sein. § 7 Publikation und Inkrafttreten 1 Diese Richtlinien sind in der Gesetzessammlung zu publizieren. Sie treten am 1. Juli 2011 in Kraft. Aarau, 25. Mai 2011 Regierungsrat Aargau Landammann DR. HOFMANN Staatsschreiber DR. GRÜNENFELDER 37 - 851.253.pdf § 1 Zweck und Geltungsbereich § 2 Leistungsumfang; Grundsatz § 3 Anrechenbares Einkommen § 4 Pauschale für gehobene Lebensführung § 5 Anrechenbarer Verwandtenunterstützungsbeitrag § 6 Berücksichtigung individueller Verhältnisse § 7 Publikation und Inkrafttreten leere seite | <div class="document">
<h1 class="systematic_number">
851.253
</h1>
<h1 class="title">
Richtlinien über die Geltendmachung von Verwandtenunterstützung
</h1>
<h2 class="abbreviation">
(Verwandtenunterstützungsrichtlinien, VUR)
</h2>
<div class="enactment">
Vom 25.05.2011 (Stand 01.07.2011)
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Der Regierungsrat des Kantons Aargau,
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gestützt auf § 7 Abs. 4 des Gesetzes über die öffentliche Sozialhilfe und die soziale Prävention (Sozialhilfegesetz, SPG) vom 6. März 2001<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/851.253#structured_documentingress_foundation_fn_5357_2_1_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_5357_2_1" name="structured_documentingress_foundation_fn_5357_2_1">[1]</a>,
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beschliesst:
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<span class="text_content">Diese Richtlinien sollen der Gemeinde als Hilfestellung für die Berechnung des geltend zu machenden Verwandtenunterstützungsbeitrags dienen. Die Beurteilung durch die zuständigen gerichtlichen Instanzen bleibt ausdrücklich vorbehalten.</span>
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<span class="text_content">Soweit diese Richtlinien keine abweichenden Bestimmungen enthalten, gelten Kapitel F.4 und H.4 der von der Schweizerischen Konferenz für Sozialhilfe erlassenen Richtlinien für die Ausgestaltung und Bemessung der Sozialhilfe (SKOS-Richtlinien) mit Stand 12/08.</span>
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<span class="text_content">Der geltend zu machende Verwandtenunterstützungsbeitrag besteht höchstens im Umfang der gewährten materiellen Hilfe.</span>
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<span class="text_content">Das anrechenbare Einkommen setzt sich aus dem effektiven Einkommen und einem Vermögensverzehr zusammen.</span>
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<span class="text_content">Zur Berechnung des Vermögensverzehrs sind vom steuerbaren Vermögen folgende Freibeträge in Abzug zu bringen:</span>
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Verheiratete
</td>
<td class="right_col last">
Fr. 500'000.–
</td>
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c)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
pro Kind (minderjährig oder in Ausbildung)
</td>
<td class="right_col last">
Fr. 40'000.–
</td>
</tr>
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<span class="text_content">Vom verbleibenden Betrag gemäss Absatz 2 wird der jährliche Vermögensverzehr wie folgt berechnet:</span>
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Alter
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<th>
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</th>
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<tr>
<td>
vom 19. bis zum vollendeten 30. Altersjahr
</td>
<td>
1/60
</td>
</tr>
<tr>
<td>
vom 31. bis zum vollendeten 40. Altersjahr
</td>
<td>
1/50
</td>
</tr>
<tr>
<td>
vom 41. bis zum vollendeten 50. Altersjahr
</td>
<td>
1/40
</td>
</tr>
<tr>
<td>
vom 51. bis zum vollendeten 60. Altersjahr
</td>
<td>
1/30
</td>
</tr>
<tr>
<td>
ab dem 61. Altersjahr
</td>
<td>
1/20
</td>
</tr>
</tbody></table>
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<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Bei einer einmaligen oder bereits abgeschlossenen Unterstützung mit materieller Hilfe kann bei der unterstützungspflichtigen Person auf die Umrechnung des Vermögens in einen jährlichen Vermögensverzehr verzichtet werden.</span>
</p>
</div>
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<span class="number">5</span>
<p>
<span class="text_content">Unter besonderen Umständen kann von den Steuerzahlen abgewichen werden, wenn sie nicht die effektive Vermögenssituation darstellen.</span>
</p>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">6</span>
<p>
<span class="text_content">Die Anrechnung des Vermögens erfolgt unter dem Vorbehalt, dass die pflichtige Person eine angemessene Altersvorsorge aufbauen und erhalten kann.</span>
</p>
</div>
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<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">4</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Pauschale für gehobene Lebensführung</span>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Pauschale für gehobene Lebensführung beträgt für einen Einpersonenhaushalt Fr. 10'000.– pro Monat, für einen Zweipersonenhaushalt Fr. 15'000.– pro Monat. Für jedes minderjährige oder in Ausbildung stehende Kind wird ein Zuschlag von Fr. 1'700.– pro Monat gewährt.</span>
</p>
</div>
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<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">5</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Anrechenbarer Verwandtenunterstützungsbeitrag</span>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Als Verwandtenunterstützungsbeitrag ist grundsätzlich die Hälfte der ermittelten Differenz zwischen dem anrechenbaren Einkommen und der Pauschale für gehobene Lebensführung einzufordern.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">6</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Berücksichtigung individueller Verhältnisse</span>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die finanziellen Verhältnisse von unterstützungspflichtigen Personen sind individuell zu prüfen.</span>
</p>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Steht ein Vermögenszuwachs von unterstützungspflichtigen Personen in einem direkten Zusammenhang mit der Bedürftigkeit der unterstützten Person, ohne dass rechtsmissbräuchliches Verhalten nachgewiesen werden kann, kann eine Prüfung der Unterstützungspflicht auch bei geringerem Einkommen und Vermögen sinnvoll sein.</span>
</p>
</div>
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<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">7</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Publikation und Inkrafttreten</span>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Diese Richtlinien sind in der Gesetzessammlung zu publizieren. Sie treten am 1. Juli 2011 in Kraft.</span>
</p>
</div>
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Aarau, 25. Mai 2011
</div>
<div class="egress_sign_off_signature">
<p>
Regierungsrat Aargau
</p>
<p>
</p>
<p>
Landammann
</p>
<p class="smallcaps">
Dr. Hofmann
</p>
<p class="smallcaps">
</p>
<p>
Staatsschreiber
</p>
<p class="smallcaps">
Dr. Grünenfelder
</p>
</div>
<div class="egress_sign_off_remarks" style="display: none;"></div>
<div class="egress_ags_source">
2011/3-37
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ag | de | 5f18a243-fa49-48c2-89d0-f4459326b9e5 | Vollziehungsverordnung zum Gesetz über Massnahmen zur Förderung des sozialen Wohnungsbaues | 873.311 | true | 2006-01-01T00:00:00 | 1959-03-06T00:00:00 | 1,335,830,400,000 | https://www.lexfind.ch/tol/526/de | https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/873.311 | Vollziehungsverordnung zum Gesetz über Massnahmen zur Förderung des sozialen Wohnungsbaues 873.311 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses AGS Bd. 4 S. 716 1 Vollziehungsverordnung zum Gesetz über Massnahmen zur Förderung des sozialen Wohnungsbaues Vom 6. März 1959 (Stand 1. Januar 2006) Der Regierungsrat des Kantons Aargau, gestützt auf § 6 des kantonalen Gesetzes über Massnahmen zur Förderung des sozia- len Wohnungsbaues vom 29. Oktober 1958 1), in Ausführung des Bundesbeschlus- ses über Massnahmen zur Förderung des sozialen Wohnungsbaues vom 31. Januar 1958 und der zugehörigen bundesrätlichen Vollzugsverordnung vom 11. Juli 1958, beschliesst: § 1 Zuständigkeit 1 Der Regierungsrat entscheidet, ob und in welchem Umfang den Gesuchen um Wohnbauhilfe entsprochen werden kann. 2 Der übrige Vollzug obliegt dem Departement Volkswirtschaft und Inneres, wel- ches die Aufgaben dem Amt für Wirtschaft und Arbeit überträgt. Das Departement Finanzen und Ressourcen übernimmt die fachtechnische Prüfung der Projekte. * § 2 Kapitalbeschaffung 1 Für die Vermittlung zweckgebundener Darlehen ist bei allfälligem Inkrafttreten des Art. 10 des Bundesbeschlusses die Aargauische Kantonalbank zuständig. § 3 Einreichung der Gesuche 1 Die Gesuche um Gewährung der Wohnbauhilfe sind auf vorgedrucktem Formular mit folgenden Unterlagen in einfacher Ausfertigung dem Gemeinderat einzureichen: a) Situationsplan (Nachbarbauten, Strassenbezeichnungen und Himmelsrichtun- gen sind zu vermerken), b) Ausführungspläne 1:50 (Grundrisse, Schnitte und Fassaden), c) baubeschreibende, detaillierte Kostenberechnung, 1) AGS Bd. 4 S. 633; aufgehoben (AGS Bd. 6 S. 182) 873.311 d) Zusammenstellung der voraussichtlichen Anlagekosten nach vorgedrucktem Formular im Doppel (Aufwendungen für den baulichen Luftschutz sind ge- trennt aufzuführen), e) detaillierter Finanzierungsplan und Ausweise über die sichergestellte Finan- zierung, f) separates Beitragsgesuch an die Aufwendungen des baulichen Luftschutzes. 2 Die Projekte müssen die Gesichtspunkte einer organischen Ortsgestaltung berück- sichtigen (Anschluss an das Verkehrsnetz, Zu- und Ableitungen, Einfügung in das Ortsbild). § 4 Behandlung der Gesuche durch den Gemeinderat 1 Der Gemeinderat prüft die eingegangenen Gesuche und die Unterlagen auf Rich- tigkeit und Vollständigkeit. Mangelhafte Gesuche sind zur Richtigstellung und Er- gänzung zurückzuweisen. 2 Der Gemeinderat leitet das Gesuch an das Amt für Wirtschaft und Arbeit weiter und macht folgende Angaben: * a) Zahl und Grösse der in der Gemeinde wohnungssuchenden Familien und de- ren Bruttoeinkommen (abzüglich Gewinnungskosten gemäss den für die Wehrsteuer massgebenden Grundsätzen) sowie Vermögen, b) Grösse des Wohnungsbedarfes der Gemeinde nach Wohnungstypen und Höhe der tragbaren Mietzinse. c) Eignung des vorgelegten Projektes, das Angebot an preislich günstigen Woh- nungen für Familien in bescheidenen finanziellen Verhältnissen zu vermeh- ren, d) grundsätzliche Erklärung des Gemeinderates, dass die Gemeindeleistung für die Dauer von 20 Jahren übernommen wird. § 5 Bauabrechnung 1 Nach Bauvollendung ist dem Amt für Wirtschaft und Arbeit eine von der Bau- herrschaft und der Bauleitung unterschriebene detaillierte Bauabrechnung mit den visierten und quittierten Originalabrechnungsbelegen und der Urkunde über den Landerwerb einzureichen. Allfällige Rückvergütungen und Abzüge sind von den Gesamtbeträgen abzuziehen. Die Daten der Bauausführung sind anzugeben. * 2 Der Abrechnung ist ein Verzeichnis der Mieter mit Angaben über die Zahl und das Alter der Erwachsenen und der Kinder sowie deren Einkommens- und Vermögens- verhältnisse beizulegen. § 6 * Auszahlung der Kapitalzinszuschüsse 1 Nach Genehmigung der Bauabrechnung gibt das Amt für Wirtschaft und Arbeit der Gemeinde Betrag und Fälligkeitstermin des ersten von ihr zu leistenden Kapital- zinszuschusses bekannt. Die folgenden Gemeindeanteile sind je auf Ende April und Oktober ohne weitere Aufforderung an die aargauische Staatsbuchhaltung einzuzah- len. 2 873.311 2 Das Amt für Wirtschaft und Arbeit orientiert die Gemeinden über Veränderungen in den von ihm eingegangenen Verbindlichkeiten. § 7 * Mietzinsfestsetzung 1 Die Mietzinse und ihre Veränderungen werden durch das Amt für Wirtschaft und Arbeit festgesetzt. § 8 Zweckerhaltung 1 Der Gemeinderat hat darüber zu wachen, dass die Hauseigentümer während der Dauer der Kapitalzinszuschüsse die verbilligten Wohnungen ihrem Zwecke erhalten und die genehmigten Höchstmietzinse einhalten. 2 Stellt er eine Zweckentfremdung fest oder sind die Voraussetzungen für die Aus- richtung der Zuschüsse aus andern Gründen nicht mehr erfüllt, so hat er es dem Amt für Wirtschaft und Arbeit sofort zu melden. * 3 Alle zwei Jahre hat der Gemeinderat die bedingungsgemässe Belegung der Woh- nungen, die Einkommens- und Vermögensverhältnisse der Bewohner sowie die Einhaltung der genehmigten Mietzinse zu kontrollieren. 4 Dem Amt für Wirtschaft und Arbeit ist innert einer von ihm festzusetzenden Frist schriftlich über das Ergebnis der Kontrolle zu berichten. * § 9 Rechtsmittel 1 Beschwerden gegen Verfügungen des Amtes für Wirtschaft und Arbeit können innert 20 Tagen nach deren Zustellung an den Regierungsrat gerichtet werden. * 2 Rechtskräftige Entscheide der kantonalen Vollzugsorgane sind einem vollstreckba- ren gerichtlichen Urteil nach Art. 80 des Bundesgesetzes über Schuldbetreibung und Konkurs gleichgestellt. § 10 Inkrafttreten 1 Das Gesetz und die Vollziehungsverordnung treten am 1. April 1959 in Kraft. Aarau, den 6. März 1959 Regierungsrat Aargau Landammann A. RICHNER Staatsschreiber DR. W. BAUMANN 3 873.311 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 23.11.2005 01.01.2006 § 1 Abs. 2 geändert AGS 2005 S. 766 23.11.2005 01.01.2006 § 4 Abs. 2 geändert AGS 2005 S. 766 23.11.2005 01.01.2006 § 5 Abs. 1 geändert AGS 2005 S. 766 23.11.2005 01.01.2006 § 6 totalrevidiert AGS 2005 S. 767 23.11.2005 01.01.2006 § 7 totalrevidiert AGS 2005 S. 767 23.11.2005 01.01.2006 § 8 Abs. 2 geändert AGS 2005 S. 767 23.11.2005 01.01.2006 § 8 Abs. 4 geändert AGS 2005 S. 767 23.11.2005 01.01.2006 § 9 Abs. 1 geändert AGS 2005 S. 767 4 873.311 5 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle § 1 Abs. 2 23.11.2005 01.01.2006 geändert AGS 2005 S. 766 § 4 Abs. 2 23.11.2005 01.01.2006 geändert AGS 2005 S. 766 § 5 Abs. 1 23.11.2005 01.01.2006 geändert AGS 2005 S. 766 § 6 23.11.2005 01.01.2006 totalrevidiert AGS 2005 S. 767 § 7 23.11.2005 01.01.2006 totalrevidiert AGS 2005 S. 767 § 8 Abs. 2 23.11.2005 01.01.2006 geändert AGS 2005 S. 767 § 8 Abs. 4 23.11.2005 01.01.2006 geändert AGS 2005 S. 767 § 9 Abs. 1 23.11.2005 01.01.2006 geändert AGS 2005 S. 767 § 1 Zuständigkeit § 2 Kapitalbeschaffung § 3 Einreichung der Gesuche § 4 Behandlung der Gesuche durch den Gemeinderat § 5 Bauabrechnung § 6 * Auszahlung der Kapitalzinszuschüsse § 7 * Mietzinsfestsetzung § 8 Zweckerhaltung § 9 Rechtsmittel § 10 Inkrafttreten 2012-04-30T10:39:09+0200 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau" | <div class="document">
<h1 class="systematic_number">
873.311
</h1>
<h1 class="title">
Vollziehungsverordnung zum Gesetz über Massnahmen zur Förderung des sozialen Wohnungsbaues
</h1>
<h2 class="abbreviation"></h2>
<div class="enactment">
Vom 06.03.1959 (Stand 01.01.2006)
</div>
<div class="ingress_author">
Der Regierungsrat des Kantons Aargau,
</div>
<div class="ingress_foundation">
<p class="Grundlage">
gestützt auf § 6 des kantonalen Gesetzes über Massnahmen zur Förderung des sozialen Wohnungsbaues vom 29. Oktober 1958<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/873.311#structured_documentingress_foundation_fn_8414_2_1_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_8414_2_1" name="structured_documentingress_foundation_fn_8414_2_1">[1]</a>, in Ausführung des Bundesbeschlusses über Massnahmen zur Förderung des sozialen Wohnungsbaues vom 31. Januar 1958 und der zugehörigen bundesrätlichen Vollzugsverordnung vom 11. Juli 1958,
</p>
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<div class="ingress_action">
beschliesst:
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<span class="number">1</span>
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<span class="text_content">Der Regierungsrat entscheidet, ob und in welchem Umfang den Gesuchen um Wohnbauhilfe entsprochen werden kann.</span>
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<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der übrige Vollzug obliegt dem Departement Volkswirtschaft und Inneres, welches die Aufgaben dem Amt für Wirtschaft und Arbeit überträgt. Das Departement Finanzen und Ressourcen übernimmt die fachtechnische Prüfung der Projekte. <strong>*</strong></span>
</p>
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<span class="text_content">Für die Vermittlung zweckgebundener Darlehen ist bei allfälligem Inkrafttreten des Art. 10 des Bundesbeschlusses die Aargauische Kantonalbank zuständig.</span>
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<p>
<span class="text_content">Die Gesuche um Gewährung der Wohnbauhilfe sind auf vorgedrucktem Formular mit folgenden Unterlagen in einfacher Ausfertigung dem Gemeinderat einzureichen:</span>
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Zusammenstellung der voraussichtlichen Anlagekosten nach vorgedrucktem Formular im Doppel (Aufwendungen für den baulichen Luftschutz sind getrennt aufzuführen),
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detaillierter Finanzierungsplan und Ausweise über die sichergestellte Finanzierung,
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separates Beitragsgesuch an die Aufwendungen des baulichen Luftschutzes.
</td>
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<p>
<span class="text_content">Die Projekte müssen die Gesichtspunkte einer organischen Ortsgestaltung berücksichtigen (Anschluss an das Verkehrsnetz, Zu- und Ableitungen, Einfügung in das Ortsbild).</span>
</p>
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<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">4</span>
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<div class="article_title">
<span class="title_text">Behandlung der Gesuche durch den Gemeinderat</span>
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<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Gemeinderat prüft die eingegangenen Gesuche und die Unterlagen auf Richtigkeit und Vollständigkeit. Mangelhafte Gesuche sind zur Richtigstellung und Ergänzung zurückzuweisen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--a-4--p-2"></a>
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Gemeinderat leitet das Gesuch an das Amt für Wirtschaft und Arbeit weiter und macht folgende Angaben: <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--a-4--p-2--l-a‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Zahl und Grösse der in der Gemeinde wohnungssuchenden Familien und deren Bruttoeinkommen (abzüglich Gewinnungskosten gemäss den für die Wehrsteuer massgebenden Grundsätzen) sowie Vermögen,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--a-4--p-2--l-b‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Grösse des Wohnungsbedarfes der Gemeinde nach Wohnungstypen und Höhe der tragbaren Mietzinse.
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--a-4--p-2--l-c‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Eignung des vorgelegten Projektes, das Angebot an preislich günstigen Wohnungen für Familien in bescheidenen finanziellen Verhältnissen zu vermehren,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--a-4--p-2--l-d‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
grundsätzliche Erklärung des Gemeinderates, dass die Gemeindeleistung für die Dauer von 20 Jahren übernommen wird.
</td>
</tr>
</tbody></table>
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<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">5</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Bauabrechnung</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--a-5--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Nach Bauvollendung ist dem Amt für Wirtschaft und Arbeit eine von der Bauherrschaft und der Bauleitung unterschriebene detaillierte Bauabrechnung mit den visierten und quittierten Originalabrechnungsbelegen und der Urkunde über den Landerwerb einzureichen. Allfällige Rückvergütungen und Abzüge sind von den Gesamtbeträgen abzuziehen. Die Daten der Bauausführung sind anzugeben. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--a-5--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Abrechnung ist ein Verzeichnis der Mieter mit Angaben über die Zahl und das Alter der Erwachsenen und der Kinder sowie deren Einkommens- und Vermögensverhältnisse beizulegen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">6 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Auszahlung der Kapitalzinszuschüsse</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--a-6--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Nach Genehmigung der Bauabrechnung gibt das Amt für Wirtschaft und Arbeit der Gemeinde Betrag und Fälligkeitstermin des ersten von ihr zu leistenden Kapitalzinszuschusses bekannt. Die folgenden Gemeindeanteile sind je auf Ende April und Oktober ohne weitere Aufforderung an die aargauische Staatsbuchhaltung einzuzahlen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Das Amt für Wirtschaft und Arbeit orientiert die Gemeinden über Veränderungen in den von ihm eingegangenen Verbindlichkeiten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">7 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Mietzinsfestsetzung</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--a-7--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Mietzinse und ihre Veränderungen werden durch das Amt für Wirtschaft und Arbeit festgesetzt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">8</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Zweckerhaltung</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--a-8--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Gemeinderat hat darüber zu wachen, dass die Hauseigentümer während der Dauer der Kapitalzinszuschüsse die verbilligten Wohnungen ihrem Zwecke erhalten und die genehmigten Höchstmietzinse einhalten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Stellt er eine Zweckentfremdung fest oder sind die Voraussetzungen für die Ausrichtung der Zuschüsse aus andern Gründen nicht mehr erfüllt, so hat er es dem Amt für Wirtschaft und Arbeit sofort zu melden. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--a-8--p-3"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Alle zwei Jahre hat der Gemeinderat die bedingungsgemässe Belegung der Wohnungen, die Einkommens- und Vermögensverhältnisse der Bewohner sowie die Einhaltung der genehmigten Mietzinse zu kontrollieren.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--a-8--p-4"></a>
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<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Dem Amt für Wirtschaft und Arbeit ist innert einer von ihm festzusetzenden Frist schriftlich über das Ergebnis der Kontrolle zu berichten. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-article">
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<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">9</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Rechtsmittel</span>
</div>
</div>
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--a-9--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Beschwerden gegen Verfügungen des Amtes für Wirtschaft und Arbeit können innert 20 Tagen nach deren Zustellung an den Regierungsrat gerichtet werden. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Rechtskräftige Entscheide der kantonalen Vollzugsorgane sind einem vollstreckbaren gerichtlichen Urteil nach Art. 80 des Bundesgesetzes über Schuldbetreibung und Konkurs gleichgestellt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">10</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Inkrafttreten</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
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</div>
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<div class="type-paragraph">
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<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Gesetz und die Vollziehungsverordnung treten am 1. April 1959 in Kraft.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div><div style="margin-top: 5em;"></div><div class="egress_sign_off_date">
Aarau, den 6. März 1959
</div>
<div class="egress_sign_off_signature">
<p class="Schluss">
Regierungsrat Aargau
</p>
<p class="Schluss">
</p>
<p class="Schluss">
Landammann
</p>
<p class="smallcaps">
A. Richner
</p>
<p class="Schluss">
</p>
<p class="Schluss">
Staatsschreiber
</p>
<p class="smallcaps">
Dr. W. Baumann
</p>
</div>
<div class="egress_sign_off_remarks" style="display: none;"></div>
<div class="egress_ags_source">
Bd. 4 S. 716
</div></div>
<!-- -->
</div> |
|||
ag | de | 9a889df8-d48c-4e17-a4ce-3168e283122c | Gesetz über die Förderung des Baues von Alters-, Invaliden- und Familienwohnungen sowie die Regional- und Ortsplanung | 873.700 | true | 1994-04-01T00:00:00 | 1969-01-14T00:00:00 | 1,335,830,400,000 | https://www.lexfind.ch/tol/134/de | https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/873.700 | Gesetz über die Förderung des Baues von Alters-, Invaliden- und Familienwohnungen sowie die Regional- und Ortsplanung 873.700 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses AGS Bd. 7 S. 301 1 Gesetz über die Förderung des Baues von Alters-, Invaliden- und Familienwohnungen sowie die Regional- und Ortsplanung Vom 14. Januar 1969 (Stand 1. April 1994) Der Grosse Rat des Kantons Aargau, gestützt auf Art. 33 Abs. 1 lit. b der Staatsverfassung 1) und in Ausführung des Bun- desgesetzes über Massnahmen zur Förderung des Wohnungsbaues vom 19. März 1965 2), beschliesst: 1. Förderung des Wohnungsbaues § 1 Grundsatz 1 Der Kanton fördert den Bau von preisgünstigen Wohnungen für Betagte, Invalide und kinderreiche Familien, sowie für Familien in bescheidenen finanziellen Verhält- nissen. 2 In der Regel müssen Bauvorhaben mindestens ebenso viele Alters- und Invaliden- wohnungen mit 1–2 Zimmern und Wohnungen mit 5 und mehr Zimmern für kinder- reiche Familien vorsehen wie übrige Wohnungen. § 2 Beiträge an die Kapitalverzinsung 1 Zur Verbilligung der Mietzinse richtet der Kanton im Rahmen des Bundesgesetzes jährliche Beiträge an die Kapitalverzinsung von Wohnungen für Familien in be- scheidenen finanziellen Verhältnissen bis zu 1 % der Gesamtinvestitionen aus, die für die Erstellung der Wohnungen, einschliesslich der Landkosten, erforderlich sind. 1) AGS Bd. 1 S. 1; der genannten Bestimmung entsprechen heute die §§ 45 und 47 Abs. 3 der Verfassung des Kantons Aargau vom 25. Juni 1980, in Kraft seit 1. Januar 1982 (SAR 110.000). 2) AS 1966 433; aufgehoben (AS 2003 3083) http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/110.000)/de 873.700 2 Für Alterswohnungen mit 1–2 Zimmern, für Invalidenwohnungen sowie für Woh- nungen mit 5 und mehr Zimmern, die für kinderreiche Familien bestimmt sind, kann die Kantonshilfe bis zu 1⅓ % der Gesamtinvestitionen erhöht werden. 3 Die Kantonshilfe darf höchstens für die Dauer von 20 Jahren zugesichert werden. § 3 Beiträge der Gemeinden 1 Die Kantonshilfe setzt voraus, dass die Gemeinde, in der gebaut wird, für Alters- und Invalidenwohnungen sowie für Wohnungen, die für kinderreiche Familien be- stimmt sind, mindestens ⅔ % und für die übrigen Wohnungen mindestens ⅓ % der Gesamtinvestitionen leistet. 2 Die Beitragsleistung kann von mehreren Gemeinden gemeinsam erbracht werden. 3 Die Leistungen der Gemeinden können auch in anderer Form als durch Kapital- zinszuschüsse erbracht werden, soweit dadurch die Mietzinse oder die Eigentümer- lasten wenigstens im gleichen Umfange und für die gleiche Zeitdauer gesenkt wer- den. 4 Der Anteil finanzschwacher Gemeinden wird vom Kanton übernommen. § 4 Drittleistungen 1 Leistungen von andern öffentlich-rechtlichen Körperschaften, Arbeitgebern, Stif- tungen und gemeinnützigen Organisationen können auf die Kantons- und Gemein- deleistung angerechnet werden. Diese Drittleistungen dürfen die Gemeindeleistung zu höchstens 4/5 ersetzen. § 5 Höhe der Kantonsleistung; Finanzierung 1 Die Kapitalzinszuschüsse zur Verbilligung der Mietzinse dürfen gesamthaft den Betrag von 35 Millionen Franken nicht übersteigen. * 2 Die Leistungen des Kantons werden aus den ordentlichen Staatsmitteln gedeckt. § 6 Verbürgung 1 Bei der Verbürgung von investiertem Fremdkapital durch den Bund gemäss Art. 13 des Bundesgesetzes beteiligt sich der Kanton zur Hälfte an allfälligen Ver- lusten. 2 Die Beteiligung des Kantons an Bürgschaftsverpflichtungen des Bundes darf 5 Millionen Franken nicht übersteigen. * § 7 Verweis auf Bundesvorschriften 1 Für die Kantonshilfe gelten, soweit nichts anderes bestimmt ist, sinngemäss die Bestimmungen über die Bundeshilfe. Dies betrifft insbesondere die Voraussetzun- gen für die Ausrichtung, Verrechnung, Abtretung, Rückerstattung, Einkommens- und Vermögensgrenzen, ferner die Festsetzung der Mietzinse und die Sanktionen. 2 873.700 2. Förderung der Landes-, Regional- und Ortsplanung § 8 * … § 9 * … 3. Schlussbestimmung § 10 Inkrafttreten und Vollzug 1 Dieses Gesetz tritt mit der Annahme durch das Volk in Kraft. 2 Der Regierungsrat ist mit dem Vollzug beauftragt. § 11 * Änderung der Rechtsgrundlagen 1 Wird das Bundesgesetz über Massnahmen zur Förderung des Wohnungsbaues vom 19. März 1965 durch ein neues eidgenössisches Wohnbauförderungsgesetz abgelöst, das kantonale Leistungen voraussetzt, werden dannzumal noch verfügbare Kredite gemäss § 5 dieses Gesetzes für die entsprechende kantonale Leistung verwendet. 2 Setzt das neue eidgenössische Wohnbauförderungsgesetz keine kantonale Leistung voraus, können noch verfügbare Kredite gemäss § 5 dieses Gesetzes zur Erreichung tragbarer Mietzinse bei Wohnungen besonders bedürftiger Mieterkategorien für Kapitalzinsbeiträge bis zu maximal 1 % der Bruttoanlagekosten verwendet werden. § 12 * 1 Erlässt der Bund Vorschriften über die Wohnbauförderung, die kantonale Leistun- gen voraussetzen, so wird der Grosse Rat ermächtigt, Ausführungsvorschriften durch Dekret zu erlassen. Er regelt insbesondere Höhe und Voraussetzungen der Beitragsleistungen im Rahmen des massgebenden Bundesrechts. 2 Das Dekret setzt insbesondere Höhe und Voraussetzungen der Beiträge so fest, dass die Möglichkeiten der Bundeshilfe ausgeschöpft werden. Aarau, den 14. Januar 1969 Der Präsident des Grossen Rates KARL AESCHBACH Der Staatsschreiber DR. HANS SUTER Angenommen in der Volksabstimmung vom 1. Juni 1969. 3 873.700 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 22.08.1972 03.12.1972 § 5 Abs. 1 geändert AGS Bd. 8 S. 371 22.08.1972 03.12.1972 § 6 Abs. 2 geändert AGS Bd. 8 S. 371 22.08.1972 03.12.1972 § 11 eingefügt AGS Bd. 8 S. 371 19.01.1993 01.04.1994 § 8 aufgehoben AGS Bd. 14 S. 365 19.01.1993 01.04.1994 § 9 aufgehoben AGS Bd. 14 S. 365 19.01.1993 01.04.1994 § 12 eingefügt AGS Bd. 14 S. 367 4 873.700 5 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle § 5 Abs. 1 22.08.1972 03.12.1972 geändert AGS Bd. 8 S. 371 § 6 Abs. 2 22.08.1972 03.12.1972 geändert AGS Bd. 8 S. 371 § 8 19.01.1993 01.04.1994 aufgehoben AGS Bd. 14 S. 365 § 9 19.01.1993 01.04.1994 aufgehoben AGS Bd. 14 S. 365 § 11 22.08.1972 03.12.1972 eingefügt AGS Bd. 8 S. 371 § 12 19.01.1993 01.04.1994 eingefügt AGS Bd. 14 S. 367 1. Förderung des Wohnungsbaues § 1 Grundsatz § 2 Beiträge an die Kapitalverzinsung § 3 Beiträge der Gemeinden § 4 Drittleistungen § 5 Höhe der Kantonsleistung; Finanzierung § 6 Verbürgung § 7 Verweis auf Bundesvorschriften 2. Förderung der Landes-, Regional- und Ortsplanung 3. Schlussbestimmung § 10 Inkrafttreten und Vollzug § 11 * Änderung der Rechtsgrundlagen § 12 * 2012-04-30T10:42:45+0200 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau" | ||||
ag | de | 0cfcbec0-27c6-4470-a911-7994dc6baa11 | Vollziehungsverordnung zum Gesetz über die Förderung des Baues von Alters-, Invaliden- und Familienwohnungen | 873.711 | true | 2009-01-01T00:00:00 | 1969-08-21T00:00:00 | 1,335,830,400,000 | https://www.lexfind.ch/tol/465/de | https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/873.711 | Vollziehungsverordnung zum Gesetz über die Förderung des Baues von Alters-, Invaliden- und Familienwohnungen 873.711 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses AGS Bd. 7 S. 304 1 Vollziehungsverordnung zum Gesetz über die Förderung des Baues von Alters-, Invaliden- und Familienwohnungen * Vom 21. August 1969 (Stand 1. Januar 2009) Der Regierungsrat des Kantons Aargau, gestützt auf § 10 Abs. 2 des Gesetzes über die Förderung des Baues von Alters-, Invaliden- und Familienwohnungen sowie die Regional- und Ortsplanung vom 14. Januar 1969 1), § 16 Abs. 2 des Gesetzes über die Grundstückgewinnsteuer vom 22. Januar 1962 2), in Ausführung des Bundesgesetzes über Massnahmen zur Förderung des Woh- nungsbaues vom 19. März 1965 3) und der zugehörigen Vollzugsverordnung I (Mit- telbare Bundeshilfe) vom 22. Februar 1966 4) sowie der Vollzugsverordnung II (Unmittelbare Bundeshilfe) vom 22. Februar 1966 5), beschliesst: 1. Förderung des Wohnungsbaues § 1 Zuständigkeit 1 Der Regierungsrat entscheidet, ob und in welchem Umfange den Gesuchen um Wohnbauhilfe entsprochen werden kann. Die Hilfe wird an Bedingungen und Auf- lagen des Bundes und des Kantons geknüpft. 2 Im Übrigen obliegt der Vollzug dem Departement Finanzen und Ressourcen. Die- ses erlässt die erforderlichen Weisungen hinsichtlich Vorprojekte, Gesuche, Bau- abrechnung und Auszahlung der Kapitalzinsübernahme. * 1) SAR 873.700 2) AGS Bd. 5 S. 259 3) SR 842 4) SR 842.1 5) SR 842.2 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/873.700/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/842/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/842.1/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/842.2/de 873.711 § 2 Projektierung 1 Die Projektierung der Wohnbauten hat nach den in den kantonalen Richtlinien niedergelegten Mindestanforderungen zu erfolgen. Die Richtlinien und Empfehlun- gen für die Erstellung von Alterswohnungen der Eidgenössischen Forschungskom- mission Wohnungsbau sind zu berücksichtigen. § 3 Annahmeerklärung 1 Der Gesuchsteller hat dem Departement Finanzen und Ressourcen schriftlich mit- zuteilen, ob er die Beitragszusicherung mit den daran geknüpften Bedingungen und Auflagen annimmt. * 2 Erfolgt innert der gesetzten Frist keine Annahmeerklärung, wird die erteilte Zusi- cherung hinfällig. § 4 Beginn und Weiterführung der Arbeiten 1 Vor dem Entscheid über das Gesuch darf mit den Bauarbeiten nicht begonnen werden. 2 Arbeiten sind innerhalb von sechs Monaten seit dem Entscheid des Regierungsra- tes zu beginnen und ohne Unterbruch weiterzuführen, ansonst die Zusicherung da- hinfällt. 3 Aus wichtigen Gründen kann diese Frist vom Departement Finanzen und Ressour- cen erstreckt werden. * § 5 * Mietzinsfestsetzung 1 Die Mietzinse und ihre Veränderungen werden durch das Departement Finanzen und Ressourcen festgesetzt. § 6 Zweckerhaltung 1 Der Gemeinderat hat darüber zu wachen, dass die Hauseigentümer während der Dauer der Kapitalzinszuschüsse die verbilligten Wohnungen ihrem Zwecke erhalten und die genehmigten Höchstmietzinse einhalten. 2 Stellt er eine Zweckentfremdung fest oder sind die Voraussetzungen für die Aus- richtung der Zuschüsse aus anderen Gründen nicht mehr erfüllt, so hat er es dem Departement Finanzen und Ressourcen zu melden. * 3 Alle zwei Jahre hat der Gemeinderat die bedingungsgemässe Belegung der Woh- nungen, die Einkommens- und Vermögensverhältnisse der Bewohner sowie die Einhaltung der genehmigten Mietzinse zu kontrollieren. 4 Dem Departement Finanzen und Ressourcen ist innert einer von ihm festzusetzen- den Frist schriftlich über das Ergebnis der Kontrolle zu berichten. * § 7 * … 2 873.711 § 8 Rechtsöffnungstitel 1 Rechtskräftige Entscheide der kantonalen Vollzugsorgane sind einem vollstreckba- ren gerichtlichen Urteil nach Art. 80 des Bundesgesetzes über Schuldbetreibung und Konkurs gleichgestellt. 2. Förderung der Regional- und Ortsplanung § 9 * … § 10 * … § 11 * … § 12 * … 3. Schlussbestimmung § 13 Inkrafttreten 1 Diese Verordnung tritt am 1. Oktober 1969 in Kraft. Aarau, den 21. August 1969 Im Namen des Regierungsrates Der Landammann DR. SCHMID Der Staatsschreiber DR. SUTER 3 873.711 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 15.11.1994 28.12.1994 § 9 aufgehoben AGS Bd. 14 S. 702 15.11.1994 28.12.1994 § 10 aufgehoben AGS Bd. 14 S. 702 15.11.1994 28.12.1994 § 11 aufgehoben AGS Bd. 14 S. 702 15.11.1994 28.12.1994 § 12 aufgehoben AGS Bd. 14 S. 702 23.11.2005 01.01.2006 Erlasstitel geändert AGS 2005 S. 767 23.11.2005 01.01.2006 § 1 Abs. 2 geändert AGS 2005 S. 768 23.11.2005 01.01.2006 § 3 Abs. 1 geändert AGS 2005 S. 768 23.11.2005 01.01.2006 § 4 Abs. 3 geändert AGS 2005 S. 768 23.11.2005 01.01.2006 § 5 totalrevidiert AGS 2005 S. 768 23.11.2005 01.01.2006 § 6 Abs. 2 geändert AGS 2005 S. 768 23.11.2005 01.01.2006 § 6 Abs. 4 geändert AGS 2005 S. 768 21.05.2008 01.01.2009 § 7 aufgehoben AGS 2008 S. 470 4 873.711 5 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle Erlasstitel 23.11.2005 01.01.2006 geändert AGS 2005 S. 767 § 1 Abs. 2 23.11.2005 01.01.2006 geändert AGS 2005 S. 768 § 3 Abs. 1 23.11.2005 01.01.2006 geändert AGS 2005 S. 768 § 4 Abs. 3 23.11.2005 01.01.2006 geändert AGS 2005 S. 768 § 5 23.11.2005 01.01.2006 totalrevidiert AGS 2005 S. 768 § 6 Abs. 2 23.11.2005 01.01.2006 geändert AGS 2005 S. 768 § 6 Abs. 4 23.11.2005 01.01.2006 geändert AGS 2005 S. 768 § 7 21.05.2008 01.01.2009 aufgehoben AGS 2008 S. 470 § 9 15.11.1994 28.12.1994 aufgehoben AGS Bd. 14 S. 702 § 10 15.11.1994 28.12.1994 aufgehoben AGS Bd. 14 S. 702 § 11 15.11.1994 28.12.1994 aufgehoben AGS Bd. 14 S. 702 § 12 15.11.1994 28.12.1994 aufgehoben AGS Bd. 14 S. 702 1. Förderung des Wohnungsbaues § 1 Zuständigkeit § 2 Projektierung § 3 Annahmeerklärung § 4 Beginn und Weiterführung der Arbeiten § 5 * Mietzinsfestsetzung § 6 Zweckerhaltung § 8 Rechtsöffnungstitel 2. Förderung der Regional- und Ortsplanung 3. Schlussbestimmung § 13 Inkrafttreten 2012-04-30T10:49:13+0200 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau" | <div class="document">
<h1 class="systematic_number">
873.711
</h1>
<h1 class="title">
Vollziehungsverordnung zum Gesetz über die Förderung des Baues von Alters-, Invaliden- und Familienwohnungen <strong>*</strong>
</h1>
<h2 class="abbreviation"></h2>
<div class="enactment">
Vom 21.08.1969 (Stand 01.01.2009)
</div>
<div class="ingress_author">
Der Regierungsrat des Kantons Aargau,
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<div class="ingress_foundation">
<p class="Grundlage">
gestützt auf § 10 Abs. 2 des Gesetzes über die Förderung des Baues von Alters-, Invaliden- und Familienwohnungen sowie die Regional- und Ortsplanung vom 14. Januar 1969<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/873.711#structured_documentingress_foundation_fn_8418_2_1_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_8418_2_1" name="structured_documentingress_foundation_fn_8418_2_1">[1]</a>, § 16 Abs. 2 des Gesetzes über die Grundstückgewinnsteuer vom 22. Januar 1962<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/873.711#structured_documentingress_foundation_fn_8418_2_2_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_8418_2_2" name="structured_documentingress_foundation_fn_8418_2_2">[2]</a>,
</p>
<p class="Grundlage">
in Ausführung des Bundesgesetzes über Massnahmen zur Förderung des Wohnungsbaues vom 19. März 1965<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/873.711#structured_documentingress_foundation_fn_8418_2_3_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_8418_2_3" name="structured_documentingress_foundation_fn_8418_2_3">[3]</a> und der zugehörigen Vollzugsverordnung I (Mittelbare Bundeshilfe) vom 22. Februar 1966<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/873.711#structured_documentingress_foundation_fn_8418_2_4_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_8418_2_4" name="structured_documentingress_foundation_fn_8418_2_4">[4]</a> sowie der Vollzugsverordnung II (Unmittelbare Bundeshilfe) vom 22. Februar 1966<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/873.711#structured_documentingress_foundation_fn_8418_2_5_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_8418_2_5" name="structured_documentingress_foundation_fn_8418_2_5">[5]</a>,
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beschliesst:
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<span class="number">1.</span> <span class="title_text">Förderung des Wohnungsbaues</span>
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<span class="text_content">Der Regierungsrat entscheidet, ob und in welchem Umfange den Gesuchen um Wohnbauhilfe entsprochen werden kann. Die Hilfe wird an Bedingungen und Auflagen des Bundes und des Kantons geknüpft.</span>
</p>
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<span class="text_content">Im Übrigen obliegt der Vollzug dem Departement Finanzen und Ressourcen. Dieses erlässt die erforderlichen Weisungen hinsichtlich Vorprojekte, Gesuche, Bauabrechnung und Auszahlung der Kapitalzinsübernahme. <strong>*</strong></span>
</p>
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<p>
<span class="text_content">Die Projektierung der Wohnbauten hat nach den in den kantonalen Richtlinien niedergelegten Mindestanforderungen zu erfolgen. Die Richtlinien und Empfehlungen für die Erstellung von Alterswohnungen der Eidgenössischen Forschungskommission Wohnungsbau sind zu berücksichtigen.</span>
</p>
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<span class="title_text">Annahmeerklärung</span>
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<span class="text_content">Der Gesuchsteller hat dem Departement Finanzen und Ressourcen schriftlich mitzuteilen, ob er die Beitragszusicherung mit den daran geknüpften Bedingungen und Auflagen annimmt. <strong>*</strong></span>
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<span class="text_content">Diese Verordnung tritt am 1. Oktober 1969 in Kraft.</span>
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<p class="Schluss">
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<p class="smallcaps">
Dr. Schmid
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<p class="Schluss">
Der Staatsschreiber
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<p class="smallcaps">
Dr. Suter
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Bd. 7 S. 304
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ag | de | 9460d0ea-29dd-48ce-a0e4-a00f1b656d1d | Landwirtschaftsgesetz des Kantons Aargau | LwG AG | 910.200 | true | 2019-05-01T00:00:00 | 2011-12-13T00:00:00 | 1,556,668,800,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1584/de | https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/910.200 | 910.200 - Landwirtschaftsgesetz des Kantons Aargau (LwG AG) 910.200 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses AGS 2012/4-3 1 Landwirtschaftsgesetz des Kantons Aargau (LwG AG) Vom 13. Dezember 2011 (Stand 1. Mai 2019) Der Grosse Rat des Kantons Aargau, gestützt auf Art. 178 des Bundesgesetzes über die Landwirtschaft (Landwirtschafts- gesetz, LwG) vom 29. April 1998 1) sowie auf § 51 Abs. 1 lit. a der Kantonsverfas- sung, beschliesst: 1. Allgemeines § 1 Zweck 1 Dieses Gesetz dient als Grundlage für kantonseigene Massnahmen, für die Erfül- lung der Verbundaufgaben von Bund und Kanton sowie für den Vollzug der Bun- desgesetzgebung. § 2 Zielsetzungen 1 Die kantonale Agrarpolitik leistet ihren Beitrag zu einer wirtschaftlich und nach- haltig produzierenden sowie auf die Versorgungssicherheit ausgerichteten Landwirt- schaft. 2 Sie trägt den gesamtwirtschaftlichen, ökologischen und gesellschaftlichen Heraus- forderungen Rechnung. 2. Bildung und Beratung § 3 Kompetenzzentrum a) Grundsatz 1 Der Kanton unterhält ein Kompetenzzentrum für Landwirtschaft, Hauswirtschaft und Ernährung. 1) SR 910.1 http://www.lexfind.ch/link/Bund/910.1/de 910.200 2 § 4 b) Aufgaben 1 Das Kompetenzzentrum hat namentlich folgende Aufgaben: a) berufliche Grundbildung, b) höhere Berufsbildung, c) Weiterbildung, d) Beratungs- und weitere Dienstleistungen, e) Wissensbeschaffung und -vermittlung, Praxisversuche, f) Mitwirkung bei der Entwicklung von erneuerbaren Energien in der Landwirt- schaft, g) Mitwirkung bei Entwicklungsprojekten im ländlichen Raum, h) Vollzug in Spezialgebieten, i) Unterstützung des für die Landwirtschaft massgebenden Gesetzesvollzugs. 2 Berufliche Grundbildung, höhere Berufsbildung und Weiterbildung richten sich nach dem Gesetz über die Berufs- und Weiterbildung (GBW) vom 6. März 2007 1). 3 Der Regierungsrat kann dem Kompetenzzentrum durch Verordnung weitere Auf- gaben zuweisen. § 5 c) Kostenbeteiligung 1 Nutzniessende von Leistungen gemäss § 4 Abs. 1 lit. d–h sind an den Kosten zu beteiligen. Der Regierungsrat regelt deren Kostenanteil durch Verordnung; er be- rücksichtigt dabei den Anteil des öffentlichen Interesses an der Leistung. 2 Die Kostenbeteiligung in der beruflichen Grundbildung, der höheren Berufsbil- dung und der Weiterbildung gemäss § 4 Abs. 1 lit. a–c richtet sich nach den Best- immungen des GBW. § 6 d) Organisation 1 Der Regierungsrat regelt in Abstimmung mit dem GBW Organisation, Aufgaben und Zuständigkeiten des Kompetenzzentrums durch Verordnung. 3. Strukturverbesserungen 3.1. Allgemeine Bestimmungen § 7 Grundsatz 1 Der Kanton fördert in Zusammenarbeit mit betroffenen Gemeinden sowie Grund- eigentümerinnen und -eigentümern die gemäss Bundesrecht beitragsberechtigten Strukturverbesserungen, soweit sie auf die kantonalen Verhältnisse anwendbar sind. 1) SAR 422.200 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/%20422.200/de 910.200 3 2 Strukturverbesserungen können in einem öffentlich-rechtlichen oder privatrechtli- chen Verfahren auf einzelbetrieblicher oder gemeinschaftlicher Basis durchgeführt werden. 3 Der Regierungsrat regelt die Einzelheiten durch Verordnung. § 8 Höhe der Beiträge 1 Der Kanton gewährt an Strukturverbesserungsprojekte die gleich hohen Beiträge wie der Bund, jedoch ohne Zusatzbeiträge gemäss Art. 17 der Verordnung über die Strukturverbesserungen in der Landwirtschaft (Strukturverbesserungsverordnung, SVV) vom 7. Dezember 1998 1). 2 Die Gemeinden tragen je nach öffentlichem Interesse 15–25 % der beitragsberech- tigten Kosten. Eine Beteiligung an den Kosten von Bewässerungsanlagen sowie von einzelbetrieblichen Massnahmen steht ihnen frei. * 3 Die Grundeigentümerinnen und -eigentümer tragen die Restkosten im Verhältnis der ihnen erwachsenen Vor- und Nachteile. 4 Grundeigentümerinnen und -eigentümer inner- und ausserhalb des Beizugsgebiets können zu Beitragsleistungen verpflichtet werden, wenn ihnen aus den Projek- ten besondere Vorteile erwachsen. § 9 Rückerstattungspflicht bei Zweckentfremdung 1 Die bundesrechtlichen Vorschriften bezüglich Zweckentfremdungs- und Zerstü- ckelungsverbot sowie die daraus folgende Rückerstattungspflicht gelten sinngemäss auch für die vom Kanton und von den Gemeinden geleisteten Beiträge. 3.2. Bodenverbesserungen § 10 Definition und Zweck 1 Beitragsberechtigte Bodenverbesserungen sind namentlich a) die Neuordnung des Grundeigentums sowie der Bewirtschaftungs- und Pacht- verhältnisse, b) der Neubau und die Erneuerung von der Landwirtschaft dienender Infrastruk- tur, c) der periodische Unterhalt von der Landwirtschaft dienender Infrastruktur, d) die Wiederherstellung von Kulturland und Infrastruktur. 1) SR 913.1 http://www.lexfind.ch/link/Bund/913.1/de 910.200 4 2 Sie haben zum Zweck, a) die Lebens- und Wirtschaftsverhältnisse im ländlichen Raum zu verbessern, b) die Betriebsgrundlagen zu verbessern und die Produktionskosten zu senken, c) ökologische und raumplanerische Ziele zu erreichen sowie zur Aufwertung der Landschaft beizutragen, d) das Kulturland sowie kulturtechnische Bauten und Anlagen vor Zerstörung durch Naturereignisse zu schützen oder danach wiederherzustellen. 3.2.1. Öffentlich-rechtliche Verfahren 3.2.1.1. Landwirtschaftliche Landumlegungen § 11 Landumlegungsverfahren 1 Das landwirtschaftliche Landumlegungsverfahren richtet sich nach den Bestim- mungen des Gesetzes über Raumentwicklung und Bauwesen (Baugesetz, BauG) vom 19. Januar 1993 1). 2 In Abweichung von § 78 Abs. 2 BauG können Einspracheentscheide mit Be- schwerde an das Verwaltungsgericht weitergezogen werden. * 3.2.1.2. Übrige Bodenverbesserungen 3.2.1.2.1. Einleitung und Durchführung § 12 Einleitung 1 Gesamtmeliorationen und weitere Bodenverbesserungen können eingeleitet werden durch: a) Beschluss der Grundeigentümerinnen und -eigentümer nach den Bestimmun- gen des Schweizerischen Zivilgesetzbuches vom 10. Dezember 1907 2) (Art. 703 ZGB), b) Beschluss der Gemeindeversammlung beziehungsweise des Einwohnerrats einer oder mehrerer Gemeinden, c) Verfügung des zuständigen Departements. 2 Die Durchführung der Bodenverbesserung gemäss Litera a ist auch beschlossen, wenn die Eigentümerinnen und Eigentümer von wenigstens zwei Dritteln der einbe- zogenen Fläche zustimmen. 1) SAR 713.100 2) SR 210 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/%20713.100/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/210/de 910.200 5 § 13 Durchführung 1 Die Durchführung bei Einleitung gemäss § 12 Abs. 1 lit. a obliegt der Gemein- schaft der Grundeigentümerinnen und -eigentümer. Sie gründen zu diesem Zweck eine Genossenschaft. 2 In den Fällen gemäss § 12 Abs. 1 lit. b und c kann die Durchführung einer Genos- senschaft übertragen werden. 3.2.1.2.2. Genossenschaft § 14 Genehmigung der Statuten 1 Wenn für die Durchführung eine Genossenschaft gegründet wird, genehmigt das zuständige Departement deren Statuten. § 15 Haftung 1 Die Genossenschaft haftet mit ihrem Vermögen und schliesst angemessene Versi- cherungen ab. 3.2.1.2.3. Gemeinsame Bestimmungen § 16 Vorplanung 1 Der Gemeinderat, die Grundeigentümerinnen und -eigentümer oder das zuständige Departement führen eine Vorplanung durch, die Auskunft über Notwendigkeit, Zweck, Trägerschaft, Umfang und Kosten des Projekts gibt. 2 Die Kosten der Vorplanung zählen zu den beitragsberechtigten Projektkosten. 3 Kommt kein Projekt zustande, übernimmt der Kanton 80 % der Kosten. Ist er Initi- ant der Vorplanung, trägt er die gesamten Kosten. 4 Das zuständige Departement legt in einem Vorentscheid fest, unter welchen Be- dingungen und Auflagen die Einleitung beschlossen und mit der Projektierung be- gonnen werden kann. § 17 Generelles Projekt 1 Auf Basis der Vorplanung und nach Einbezug der interessierten Amtsstellen sind die für die Ausarbeitung des Generellen Projekts erforderlichen Kredite zu be- schliessen. 2 Im Rahmen des Generellen Projekts sind alle für das Gesamtwerk wesentlichen Interessen zu berücksichtigen und sämtliche Verfahren zu koordinieren. Die voraus- sichtlichen Kosten sowie die Höhe der zu sprechenden Beiträge sind zu beziffern. 910.200 6 3 Bauprojekte, Veränderungen der Landschaft, Änderungen im Gewässerhaushalt oder andere bewilligungspflichtige Teile sind den ordentlichen Bewilligungsverfah- ren bei den zuständigen Behörden zu unterziehen. 4 Vorbringen, die bereits im Einspracheverfahren gegen das Generelle Projekt hätten geltend gemacht werden können, sind im Rahmen eines Rechtsmittels gemäss Ab- satz 3 nicht mehr zulässig. § 18 Ausführungskredit 1 Nach Genehmigung des Generellen Projekts durch den Regierungsrat sind die für die Projektausführung erforderlichen Kredite zu beschliessen. § 19 Öffentliche Auflagen und Rechtsschutz a) Beizugsgebiet 1 Der Gemeinderat legt das Beizugsgebiet samt Vorplanung und Vorentscheid wäh- rend 30 Tagen öffentlich auf. Er zeigt den betroffenen Grundeigentümerinnen und - eigentümern die Auflage im Voraus schriftlich an, wenn dies ohne Verzögerung und Erschwerung des Verfahrens möglich ist. * 2 Einwendungen gegen das Beizugsgebiet sind während der Auflagefrist an den Gemeinderat zu richten. * § 20 b) Einleitungsbeschluss 1 Gegen den Einleitungsbeschluss kann während einer Frist von 30 Tagen nach der Publikation beim Verwaltungsgericht Beschwerde erhoben werden. * § 20a * bbis) Generelles Projekt 1 Der Regierungsrat genehmigt das Generelle Projekt und legt es während 30 Tagen öffentlich auf. 2 Während der Auflagefrist kann beim Regierungsrat Einsprache erhoben werden. § 21 c) übrige öffentliche Auflagen 1 Beim durchführenden Organ kann während der Auflagefrist Einsprache erhoben werden gegen: * a) die Verfahrensgrundlagen und Bewertungen, b) * … c) die Neuzuteilung, die Mehr- und Minderwerte, die Bereinigung der be- schränkten dinglichen Rechte, d) die Vermarkungspläne, e) die Kostenverteilung. 2 … * 910.200 7 § 22 Änderung des Beizugsgebiets 1 Das durchführende Organ verfügt Änderungen des Beizugsgebiets. § 23 Grundsätze der Neuzuteilung 1 Die Neuzuteilung und die Nutzungsplanung sind aufeinander abzustimmen. 2 Die Grundeigentümerinnen und -eigentümer haben Anspruch auf neue Grundstü- cke, deren Wert im gleichen Verhältnis zum Gesamtwert des entsprechenden Peri- meters steht wie derjenige der eingeworfenen Grundstücke. 3 Geringfügige Mehr- und Minderzuteilungen können in Geld ausgeglichen werden. 4 Die neuen Grundstücke sind in ähnlicher Lage und Beschaffenheit zuzuteilen wie die eingeworfenen. 5 Mehr- und Minderwerte sind in Geld auszugleichen. § 24 Landabzug 1 Für gemeinschaftliche Bauten und Anlagen der Bodenverbesserung haben die Grundeigentümerinnen und -eigentümer anteilsmässig Land abzutreten. 2 Wird für öffentliche Werke mehr Land benötigt, als dem Gemeinwesen nach sei- nem Anspruch zugeteilt werden kann, ist auf die formelle Enteignung zu verweisen. § 25 Änderungen an Grundstücken 1 Nach Einleitung des Verfahrens bedürfen tatsächliche und rechtliche Änderungen an den einbezogenen Grundstücken der Bewilligung des durchführenden Organs. 2 Die Bewilligung kann verweigert oder unter Auflagen erteilt werden, wenn die Durchführung des Unternehmens wesentlich erschwert würde. § 26 Besitzantritt 1 Das zuständige Departement verfügt den Besitzantritt auf Antrag des durchführen- den Organs. Einer dagegen erhobenen Beschwerde kommt keine aufschiebende Wirkung zu. 2 Es kann auf Antrag des durchführenden Organs den Besitzantritt vorzeitig verfü- gen, wenn erhebliche öffentliche oder private Interessen bestehen. Die Betroffenen sind vorgängig anzuhören und allfällige Entschädigungen sind festzusetzen. § 27 Eigentumsübergang 1 Das zuständige Departement genehmigt die rechtskräftige Neuzuteilung. Die Ge- nehmigung gilt als Rechtsgrundausweis für den Grundbucheintrag. 2 Es kann auf Antrag des durchführenden Organs über eine vorzeitige Grundbuch- anmeldung entscheiden, wenn erhebliche öffentliche oder private Interessen beste- hen und der Besitzantritt nicht von einer Beschwerde betroffen ist. Bei der Grund- buchanmeldung ist zu belegen, dass dieser Entscheid rechtskräftig ist. 910.200 8 § 28 Übernahme zu Eigentum und Unterhalt durch die Gemeinden * 1 Die Gemeinden übernehmen die subventionierten gemeinschaftlichen Bodenver- besserungswerke zu Eigentum und Unterhalt. Bewässerungsanlagen übernehmen sie nur dann, wenn sie sich an den Kosten beteiligt haben. * 2 Für den Unterhalt von Bodenverbesserungswerken können sie die Grundeigentü- merinnen und -eigentümer gemäss deren Interesse zu Beitragsleistungen verpflich- ten. 3 Für den Unterhalt von Bewässerungsanlagen können sie die Nutzungsberechtigten gemäss deren Interesse zu Beitragsleistungen verpflichten. § 28a * Übernahme zu Eigentum und Unterhalt durch die Grundeigentümerinnen und -eigentümer 1 Beteiligen sich die Gemeinden nicht an subventionierten gemeinschaftlichen Be- wässerungsanlagen, übernehmen die Grundeigentümerinnen und -eigentümer diese zu Eigentum und Unterhalt. 2 Für den Unterhalt und die Nutzung erstellen die Grundeigentümerinnen und -eigentümer ein Reglement, das vom zuständigen Departement zu genehmigen ist. Der Regierungsrat regelt den Mindestinhalt dieses Reglements durch Verordnung. 3 Zur Finanzierung des Unterhalts können Nutzungsberechtigte gemäss deren Inte- resse zu Beitragsleistungen verpflichtet werden. 3.2.2. Privatrechtliche Projekte § 29 Vertragliche Landumlegungen 1 Vertragliche Landumlegungen gemäss Art. 101 LwG werden durch das zuständige Departement genehmigt. § 30 Pachtlandarrondierungen und weitere Massnahmen zur Verbesserung der Bewirtschaftungsstruktur 1 Vereinbarungen über Pachtlandarrondierungen und weitere Massnahmen zur Verbesserung der Bewirtschaftungsstruktur sind durch das zuständige Departe- ment zu genehmigen, wenn Strukturverbesserungsbeiträge geleistet werden. 3.3. Landwirtschaftlicher Hochbau § 31 Koordination 1 Bei der Unterstützung landwirtschaftlicher Hochbauten und betrieblicher Investiti- onen sorgt der Kanton dafür, dass Hoch- und Tiefbaumassnahmen aufeinander abge- stimmt sind. 910.200 9 3.4. Projekte zur regionalen Entwicklung sowie zur Förderung von einheimischen und regionalen Produkten § 32 Unterstützung 1 In Abweichung vom Grundsatz in § 7 Abs. 1 steht es dem Kanton frei, durch den Bund subventionierte Projekte zur regionalen Entwicklung sowie zur Förderung von einheimischen und regionalen Produkten, an denen die Landwirtschaft vorwiegend beteiligt ist, zu unterstützen. 3.5. Kantonale Investitionshilfen § 33 Darlehen Landwirtschaft * 1 Es können zinslose oder zinsgünstige Darlehen als Investitionshilfen an Eigentü- merinnen und Eigentümer oder Pächterinnen und Pächter landwirtschaftlicher Be- triebe gewährt werden. * 2 Die Darlehen dienen insbesondere der Verbesserung der Betriebsverhältnisse, der Förderung der überbetrieblichen Zusammenarbeit, der Förderung innovativer Pro- jekte der produzierenden Landwirtschaft, der Förderung ökologischer, tier- und ge- wässerschützerischer Massnahmen sowie der Nutzbarmachung hofeigener erneuer- barer Energiequellen. 3 Die Darlehen können unabhängig oder ergänzend zu den Investitionskrediten des Bundes oder zu Beiträgen von Bund und Kanton gesprochen werden. 4 Der Kanton kann durch Einlagen beziehungsweise durch rückzahlbare Darlehen den gesamten Darlehensbestand bis zu einer Höhe von Fr. 40 Mio. erhöhen. * 5 Für die mit dem Budget beschlossenen aber im Rechnungsjahr nicht benötigten Mittel werden Rücklagen gemäss § 15 Abs. 2 des Gesetzes über die wirkungsorien- tierte Steuerung von Aufgaben und Finanzen (GAF) vom 5. Juni 2012 1) gebildet. * 6 Der Regierungsrat regelt Voraussetzungen, Einsatzmöglichkeiten und Verwaltung der Darlehen an die Landwirtschaft durch Verordnung. * 4. Produktion, Absatz und Innovation § 34 Grundsätze 1 Die Produzentinnen und Produzenten sowie deren Organisationen sind in erster Linie selbst für Produktion und Absatz verantwortlich. 2 Der Kanton unterstützt unter Berücksichtigung erbrachter Eigenleistungen An- strengungen zur Selbsthilfe. 1) SAR 612.300 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/612.300/de 910.200 10 3 Der Regierungsrat regelt Verfahren, Voraussetzungen und Beitragshöhe für die Unterstützung der von der Landwirtschaft erbrachten Eigenleistungen gemäss den §§ 35–37 durch Verordnung. § 35 Produktion 1 Zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit sowie im Hinblick auf die Einführung neuer Technologien und Diversifikationen können Massnahmen unterstützt werden namentlich in den Bereichen a) Betriebsführung und Betriebsorganisation, b) Pflanzenbau inklusive Spezialkulturen, c) Tierhaltung und Tierzucht, d) Landtechnik, e) landwirtschaftsnahe Nebenbetriebe wie agrotouristische Angebote auf dem Bauernhof, f) schulische Angebote auf dem Bauernhof. § 36 Absatz 1 Gemeinschaftliche Marketingprojekte können unterstützt werden. § 37 Innovation 1 Innovationen in der Landwirtschaft können durch Praxisversuche und durch finan- zielle Anreize gefördert werden. § 38 Qualitätssicherung 1 Der Regierungsrat kann durch Verordnung Massnahmen zur Qualitätssicherung, Kennzeichnung und Rückverfolgbarkeit einheimischer Produkte treffen. § 39 Schutz von Kulturen 1 Der Kanton trifft Massnahmen zur Vorbeugung beziehungsweise Bekämpfung von seuchenhaft auftretenden Krankheiten und Schädlingen. Die Gemeinden können nach Absprache mit dem Kanton unabhängig davon oder in Ergänzung dazu eigene Massnahmen ergreifen. 2 Der Regierungsrat errichtet gestützt auf das Bundesrecht den kantonalen Pflanzen- schutzdienst und legt dessen Aufgaben durch Verordnung fest. 3 Er bestimmt die kantonalen Massnahmen; insbesondere kann er die Bekämpfung von besonders gefährlichen Schadorganismen für obligatorisch erklären. Im Weite- ren regelt er die Finanzierung und legt die vom Kanton zu leistenden Abfindungen durch Verordnung fest. 4 Die Gemeinden beteiligen sich am Vollzug der kantonalen Massnahmen auf ihrem Gebiet. 910.200 11 5 Eigentümerinnen und Eigentümer beziehungsweise Bewirtschafterinnen und Be- wirtschafter landwirtschaftlicher Grundstücke sind verpflichtet, die Kulturen vor dem Befall durch Schadorganismen so zu schützen, dass die Kulturen benachbarter Grundstücke nicht gefährdet oder beeinträchtigt werden. § 40 Ausserordentliche Schadenfälle 1 Der Kanton kann sich in Abstimmung zu anderen Versicherungsleistungen mit maximal 25 % an den anrechenbaren Kosten für Massnahmen zur Verhütung von Hagel-, Frost-, Trockenheits- und anderen Elementarschäden beteiligen. 2 Er gewährt an den Ersatz von ausserordentlichen, nicht versicherbaren Schadenfäl- len in der Landwirtschaft den gleich hohen Beitrag wie der Schweizerische Fonds für Hilfe bei nicht versicherbaren Elementarschäden (Elementarschädenfonds), ma- ximal aber 25 % der anrechenbaren Kosten. Er kann aber auch einen Beitrag an ausserordentliche Schadenfälle leisten, an die der Elementarschädenfonds keine Zahlungen entrichtet. 3 Der Regierungsrat regelt die Einzelheiten durch Verordnung. 5. Direktzahlungen und kantonale Beteiligung * § 40a * Grundsatz 1 Der Kanton richtet Direktzahlungen nach dem LwG aus. 2 Der Regierungsrat regelt die Einzelheiten der Ausrichtung, insbesondere die Koor- dination mit den Zusatzbeiträgen gemäss dem Natur- und Landschaftsschutzrecht, durch Verordnung. § 40b * Vernetzung und Landschaftsqualität 1 Der Kanton trägt im Rahmen der vom Grossen Rat bewilligten Kredite die Restfi- nanzierung für Vernetzungs- und Landschaftsqualitätsbeiträge. 2 Die Beitragsansätze entsprechen den Maximalbeträgen gemäss Bundesrecht. 3 Die Beitragsansätze pro Massnahme für die Landschaftsqualität sowie die Art und Weise allfälliger Reduktionen legt der Regierungsrat durch Verordnung fest. Der auszuzahlende Beitrag pro Massnahme ist zu reduzieren, wenn die von den Bewirt- schafterinnen und Bewirtschaftern beantragte Gesamtsumme der Beiträge den Ma- ximalbetrag aus Beiträgen des Bundes und des Kantons übersteigt. § 41 * … § 42 * … § 43 * … 910.200 12 § 44 Schutz natürlicher Ressourcen * 1 Die Gemeinden können zur qualitativen Verbesserung von Grundwasservorkom- men, Oberflächengewässern oder Böden, die besondere Einschränkungen der Be- wirtschaftung oder besonders belastende Betriebsumstellungen erfordert, Massnah- men für ein zusammenhängendes Gebiet vorsehen. 2 Der Kanton kann sich im Rahmen mehrjähriger Vereinbarungen an den Kosten solcher Massnahmen nach Abzug allfälliger Bundesbeiträge mit maximal 50 % be- teiligen. 3 Er kann in Nitratgebieten bodenschonende Bewirtschaftungsformen mit Beiträgen unterstützen. 4 Er kann Massnahmen zur Reduktion von Luftschadstoffen aus der Landwirtschaft mit finanziellen Beiträgen unterstützen. 5 Bei Nicht- oder Schlechterfüllung der Anforderungen und Bedingungen werden die Beiträge verweigert oder gekürzt. Zu Unrecht ausbezahlte Beiträge sind zurück- zuerstatten. * § 45 * … 5bis. Invasive Organismen * § 46 Massnahmen * 1 Der Kanton trifft situativ Massnahmen gegen bedrohliche invasive Organismen. Die Gemeinden können nach Absprache mit dem Kanton unabhängig davon oder in Ergänzung dazu eigene Massnahmen ergreifen. 2 Die Gemeinden beteiligen sich am Vollzug der kantonalen Massnahmen auf ihrem Gebiet. 3 Der Regierungsrat bestimmt die kantonalen Massnahmen und regelt die Zustän- digkeiten und die Finanzierung durch Verordnung. 6. Bäuerliches Bodenrecht und landwirtschaftliche Pacht § 47 Übersetzter Erwerbspreis 1 Für landwirtschaftliche Gewerbe gilt der Erwerbspreis als übersetzt, wenn er die Preise für vergleichbare Objekte in der betreffenden Gegend im Mittel der letzten fünf Jahre um mehr als 15 % übersteigt. 2 Für landwirtschaftliche Grundstücke gilt der Erwerbspreis als übersetzt, wenn er die Preise für vergleichbare Objekte in der betreffenden Gegend im Mittel der letz- ten fünf Jahre um mehr als 5 % übersteigt. Im Fall einer mit dem Erwerb erzielbaren Nutzungsverbesserung, namentlich hinsichtlich Arrondierung des Betriebs oder von Grundstücken, kann sich dieser Prozentsatz auf maximal 15 % erhöhen. 910.200 13 § 47a * Zerstückelung 1 Landwirtschaftliche Grundstücke mit Ausnahme von Rebgrundstücken dürfen nicht in Teilstücke unter 36 Aren aufgeteilt werden. § 48 Ausführungsbestimmungen 1 Der Regierungsrat erlässt die Ausführungsbestimmungen zu den Bundesgesetzen über das bäuerliche Bodenrecht (BGBB) vom 4. Oktober 1991 1) sowie über die landwirtschaftliche Pacht (LPG) vom 4. Oktober 1985 2) durch Verordnung. § 49 Duldungspflicht 1 Die Duldungspflicht für die Bewirtschaftung und Pflege von Brachland richtet sich nach Art. 165b LwG. * 2 Sie kommt zum Tragen bei mindestens zweijähriger Vernachlässigung oder Unter- lassung der Bewirtschaftung eines Grundstücks. 3 Das zuständige Departement verfügt nach Anhörung der Gemeinde die Nutzungs- überlassung an Dritte. 7. Soziale Begleitmassnahmen § 50 Betriebshilfedarlehen 1 Zwecks Gewährung von Betriebshilfedarlehen stellt der Kanton die zur Auslösung der Bundesbeiträge erforderlichen finanziellen Mittel bereit. § 51 Betriebshelferdienste 1 Der Kanton unterstützt unter Berücksichtigung erbrachter Eigenleistungen krank- heits- oder unfallbedingte Einsätze von Betriebshelferdiensten. § 52 Härtefälle 1 Das zuständige Departement kann Massnahmen zur Vermeidung oder Überwin- dung von Härtefällen als Folge des landwirtschaftlichen Strukturwandels ergreifen. Darunter fallen namentlich Früherkennungssysteme, die Begleitung existenzgefähr- deter Betriebe und Umschulungsbeihilfen. 1) SR 211.412.11 2) SR 221.213.2 http://www.lexfind.ch/link/Bund/211.412.11/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/221.213.2/de 910.200 14 8. Vollzug und Organisation § 53 Koordination und Aufsicht 1 Der Regierungsrat sorgt für einen koordinierten Vollzug der agrarpolitischen und der landwirtschaftsrelevanten Massnahmen anderer Politikbereiche von Bund und Kanton. 2 Das zuständige Departement übt die Aufsicht über den Vollzug des Landwirt- schaftsrechts aus. § 54 Zusammenarbeit mit Dritten 1 Der Regierungsrat fördert die Zusammenarbeit mit dem Bund, mit anderen Kanto- nen sowie mit Gemeinden und geeigneten Institutionen. 2 Er kann Aufgaben nach diesem Gesetz an geeignete Institutionen übertragen, Insti- tutionen neu schaffen oder den Kanton an bestehenden Institutionen beteiligen. 3 Voraussetzung für die Übertragung ist eine fachlich kompetente und unabhängige Aufgabenerfüllung. Die ausgelagerte Tätigkeit untersteht der staatlichen Kontrolle. § 55 Betriebsstrukturdaten 1 Im Rahmen der jährlichen Betriebsstrukturdatenerhebung in der Landwirtschaft unterstützen die Gemeinden den Kanton bei der Erhebung der Daten gemäss der Verordnung über Informationssysteme im Bereich der Landwirtschaft (ISLV) vom 23. Oktober 2013 1). Dazu bezeichnen sie einzeln oder gemeinsam eine kommunale Erhebungsstelle Landwirtschaft (KEL). * 2 Bewirtschafterinnen und Bewirtschafter landwirtschaftlicher Nutzflächen sowie Halterinnen und Halter landwirtschaftlicher Nutztiere sind verpflichtet, die für den Vollzug erforderlichen Daten zu liefern. § 56 Verrechnung obligatorischer Beiträge 1 Von Landwirtinnen und Landwirten zu leistende gesetzliche oder allgemeinver- bindlich erklärte Beiträge, namentlich Beiträge für die Berufsbildung oder für den Tierseuchenfonds, können mit Finanzhilfen, insbesondere mit Direktzahlungen, verrechnet werden. § 57 ALK 1 Die Aargauische Landwirtschaftliche Kreditkasse (ALK) unterstützt die Landwirt- schaft bei der Finanzierung von Investitionen und zur Überbrückung von Liquidi- tätsengpässen. Sie ist als öffentlich-rechtliche Stiftung konstituiert. 2 Der Regierungsrat regelt durch Verordnung die Organisation und die ihr übertra- genen Aufgaben. Die dafür erforderlichen Verwaltungskosten trägt der Kanton. 1) SR 919.117.71 http://www.lexfind.ch/link/Bund/919.117.71/de 910.200 15 § 58 Wiederherstellung 1 Wird in Verletzung einer Vorschrift des Landwirtschaftsrechts des Bundes, des vorliegenden Gesetzes oder eines zugehörigen Ausführungserlasses oder in Miss- achtung einer auf eine solche Vorschrift gestützten Verfügung oder Entscheidung ein unrechtmässiger Zustand geschaffen, ordnet die zuständige Behörde dessen Be- seitigung an. 8bis. Informationssystem * § 58a * Elektronisches Informationssystem 1 Das zuständige Departement betreibt ein elektronisches Informationssystem für den Vollzug dieses Gesetzes, insbesondere für die Gewährung von Beiträgen sowie zur vom Bundesrecht vorgesehenen Erfassung von Daten zur Tierseuchenbekämp- fung. 2 Das Informationssystem enthält: a) Personendaten einschliesslich Daten über die Bewirtschafterinnen und Be- wirtschafter in der Primärproduktion, b) Daten über die landwirtschaftlichen Betriebe und die Tierhaltung, c) Daten über Flächen und deren Nutzung, d) Daten über Tierhaltungen von Klauentieren, Equiden und Hausgeflügel sowie Daten über Bienenstände und Aquakulturbetriebe, e) weitere Daten für Vollzugsaufgaben mit räumlichem Bezug. 3 Das zuständige Departement macht die jeweils erforderlichen Daten für folgende Stellen und Personen elektronisch abrufbar oder gibt die Daten an diese weiter: a) den KEL zur Aufgabenerfüllung gemäss § 55 Abs. 1, b) dem kantonalen Veterinärdienst zur Erfüllung seiner gesetzlichen Aufgaben, c) Dritten, die gemäss den §§ 54 Abs. 2 und 57 Abs. 2 mit Aufgaben des Voll- zugs der landwirtschaftlichen Gesetzgebung betraut sind. 4 Online Daten bearbeiten können: a) die KEL zur Aufgabenerfüllung gemäss § 55 Abs. 1, b) der kantonale Veterinärdienst zur Erfüllung seiner gesetzlichen Aufgaben, c) Dritte, die mit Aufgaben gemäss § 54 Abs. 2 betraut sind. § 58b * Ausführungsbestimmungen 1 Der Regierungsrat regelt die Voraussetzungen für einen sicheren und datenschutz- konformen Betrieb des Informationssystems durch Verordnung. 910.200 16 9. Rechtsschutz § 59 Rechtsmittel 1 Gegen Verfügungen in Anwendung der Landwirtschaftsgesetzgebung kann innert 30 Tagen seit Eröffnung beim Verwaltungsgericht Beschwerde geführt werden. * 1bis Mit der Beschwerde an das Verwaltungsgericht können unrichtige oder unvoll- ständige Feststellungen des Sachverhalts und Rechtsverletzung geltend gemacht sowie die Handhabung des Ermessens gerügt werden. * 2 Im Übrigen gelten die Rechtsschutzbestimmungen der Lebensmittelgesetzgebung, soweit das dafür zuständige Departement mit dem Vollzug der Landwirtschaftsge- setzgebung betraut ist. § 60 * … 10. Übergangs- und Schlussbestimmungen § 61 Übergangsrecht 1 Für Verfahren, die im Zeitpunkt des Inkrafttretens dieses Gesetzes bereits eingelei- tet sind, gelten die Vorschriften des bisherigen Rechts. § 62 Publikation und Inkrafttreten 1 Dieses Gesetz ist nach unbenütztem Ablauf der Referendumsfrist beziehungsweise nach Annahme durch das Volk in der Gesetzessammlung zu publizieren. Der Regie- rungsrat bestimmt den Zeitpunkt des Inkrafttretens. Aarau, 13. Dezember 2011 Präsident des Grossen Rats VOEGTLI Protokollführer SCHMID Datum der Veröffentlichung: 30. März 2012 Ablauf der Referendumsfrist: 28. Juni 2012 Inkrafttreten: 1. August 2012 910.200 17 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 06.12.2011 01.01.2013 § 11 Abs. 2 geändert AGS 2012/5-2 06.12.2011 01.01.2013 § 20 Abs. 1 geändert AGS 2012/5-2 06.12.2011 01.01.2013 § 59 Abs. 1 geändert AGS 2012/5-2 06.12.2011 01.01.2013 § 59 Abs. 1 bis eingefügt AGS 2012/5-2 06.12.2011 01.01.2013 § 60 aufgehoben AGS 2012/5-2 05.06.2012 01.08.2013 § 33 Titel geändert AGS 2013/1-9 05.06.2012 01.08.2013 § 33 Abs. 1 geändert AGS 2013/1-9 05.06.2012 01.08.2013 § 33 Abs. 4 geändert AGS 2013/1-9 05.06.2012 01.08.2013 § 33 Abs. 5 geändert AGS 2013/1-9 05.06.2012 01.08.2013 § 33 Abs. 6 eingefügt AGS 2013/1-9 27.06.2017 01.01.2018 § 47a eingefügt AGS 2017/9-9 26.06.2018 01.05.2019 § 8 Abs. 2 geändert AGS 2019/2-01 26.06.2018 01.05.2019 § 19 Abs. 1 geändert AGS 2019/2-01 26.06.2018 01.05.2019 § 19 Abs. 2 geändert AGS 2019/2-01 26.06.2018 01.05.2019 § 20 Abs. 1 geändert AGS 2019/2-01 26.06.2018 01.05.2019 § 20a eingefügt AGS 2019/2-01 26.06.2018 01.05.2019 § 21 Abs. 1 geändert AGS 2019/2-01 26.06.2018 01.05.2019 § 21 Abs. 1, lit. b) aufgehoben AGS 2019/2-01 26.06.2018 01.05.2019 § 21 Abs. 2 aufgehoben AGS 2019/2-01 26.06.2018 01.05.2019 § 28 Titel geändert AGS 2019/2-01 26.06.2018 01.05.2019 § 28 Abs. 1 geändert AGS 2019/2-01 26.06.2018 01.05.2019 § 28a eingefügt AGS 2019/2-01 26.06.2018 01.05.2019 Titel 5. geändert AGS 2019/2-01 26.06.2018 01.05.2019 § 40a eingefügt AGS 2019/2-01 26.06.2018 01.05.2019 § 40b eingefügt AGS 2019/2-01 26.06.2018 01.05.2019 § 41 aufgehoben AGS 2019/2-01 26.06.2018 01.05.2019 § 42 aufgehoben AGS 2019/2-01 26.06.2018 01.05.2019 § 43 aufgehoben AGS 2019/2-01 26.06.2018 01.05.2019 § 44 Titel geändert AGS 2019/2-01 26.06.2018 01.05.2019 § 44 Abs. 5 eingefügt AGS 2019/2-01 26.06.2018 01.05.2019 § 45 aufgehoben AGS 2019/2-01 26.06.2018 01.05.2019 Titel 5 bis . eingefügt AGS 2019/2-01 26.06.2018 01.05.2019 § 46 Titel geändert AGS 2019/2-01 26.06.2018 01.05.2019 § 49 Abs. 1 geändert AGS 2019/2-01 26.06.2018 01.05.2019 § 55 Abs. 1 geändert AGS 2019/2-01 26.06.2018 01.05.2019 Titel 8 bis . eingefügt AGS 2019/2-01 26.06.2018 01.05.2019 § 58a eingefügt AGS 2019/2-01 26.06.2018 01.05.2019 § 58b eingefügt AGS 2019/2-01 910.200 18 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle § 8 Abs. 2 26.06.2018 01.05.2019 geändert AGS 2019/2-01 § 11 Abs. 2 06.12.2011 01.01.2013 geändert AGS 2012/5-2 § 19 Abs. 1 26.06.2018 01.05.2019 geändert AGS 2019/2-01 § 19 Abs. 2 26.06.2018 01.05.2019 geändert AGS 2019/2-01 § 20 Abs. 1 06.12.2011 01.01.2013 geändert AGS 2012/5-2 § 20 Abs. 1 26.06.2018 01.05.2019 geändert AGS 2019/2-01 § 20a 26.06.2018 01.05.2019 eingefügt AGS 2019/2-01 § 21 Abs. 1 26.06.2018 01.05.2019 geändert AGS 2019/2-01 § 21 Abs. 1, lit. b) 26.06.2018 01.05.2019 aufgehoben AGS 2019/2-01 § 21 Abs. 2 26.06.2018 01.05.2019 aufgehoben AGS 2019/2-01 § 28 26.06.2018 01.05.2019 Titel geändert AGS 2019/2-01 § 28 Abs. 1 26.06.2018 01.05.2019 geändert AGS 2019/2-01 § 28a 26.06.2018 01.05.2019 eingefügt AGS 2019/2-01 § 33 05.06.2012 01.08.2013 Titel geändert AGS 2013/1-9 § 33 Abs. 1 05.06.2012 01.08.2013 geändert AGS 2013/1-9 § 33 Abs. 4 05.06.2012 01.08.2013 geändert AGS 2013/1-9 § 33 Abs. 5 05.06.2012 01.08.2013 geändert AGS 2013/1-9 § 33 Abs. 6 05.06.2012 01.08.2013 eingefügt AGS 2013/1-9 Titel 5. 26.06.2018 01.05.2019 geändert AGS 2019/2-01 § 40a 26.06.2018 01.05.2019 eingefügt AGS 2019/2-01 § 40b 26.06.2018 01.05.2019 eingefügt AGS 2019/2-01 § 41 26.06.2018 01.05.2019 aufgehoben AGS 2019/2-01 § 42 26.06.2018 01.05.2019 aufgehoben AGS 2019/2-01 § 43 26.06.2018 01.05.2019 aufgehoben AGS 2019/2-01 § 44 26.06.2018 01.05.2019 Titel geändert AGS 2019/2-01 § 44 Abs. 5 26.06.2018 01.05.2019 eingefügt AGS 2019/2-01 § 45 26.06.2018 01.05.2019 aufgehoben AGS 2019/2-01 Titel 5 bis . 26.06.2018 01.05.2019 eingefügt AGS 2019/2-01 § 46 26.06.2018 01.05.2019 Titel geändert AGS 2019/2-01 § 47a 27.06.2017 01.01.2018 eingefügt AGS 2017/9-9 § 49 Abs. 1 26.06.2018 01.05.2019 geändert AGS 2019/2-01 § 55 Abs. 1 26.06.2018 01.05.2019 geändert AGS 2019/2-01 Titel 8 bis . 26.06.2018 01.05.2019 eingefügt AGS 2019/2-01 § 58a 26.06.2018 01.05.2019 eingefügt AGS 2019/2-01 § 58b 26.06.2018 01.05.2019 eingefügt AGS 2019/2-01 § 59 Abs. 1 06.12.2011 01.01.2013 geändert AGS 2012/5-2 § 59 Abs. 1 bis 06.12.2011 01.01.2013 eingefügt AGS 2012/5-2 § 60 06.12.2011 01.01.2013 aufgehoben AGS 2012/5-2 2019-04-18T08:57:42+0200 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau" | |||
ag | de | ae1e87e2-a0ba-4f8b-a65a-1dfa0f1e4c99 | Allgemeine Landwirtschaftsverordnung | ALaV | 910.215 | true | 2019-05-01T00:00:00 | 2012-05-23T00:00:00 | 1,610,323,200,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1593/de | https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/910.215 | 910.215 - Allgemeine Landwirtschaftsverordnung (ALaV) 910.215 Allgemeine Landwirtschaftsverordnung (ALaV) Vom 23. Mai 2012 (Stand 1. Mai 2019) Der Regierungsrat des Kantons Aargau, gestützt auf die §§ 5 Abs. 1, 33 Abs. 6, 34 Abs. 3, 39 Abs. 2 und 3, 40 Abs. 3, 46 Abs. 3, 48 Abs. 1 und 58b Abs. 1 des Landwirtschaftsgesetzes des Kantons Aargau (LwG AG) vom 13. Dezember 2011 1) sowie § 2 Abs. 1 des Dekrets über die durch den Staat zu beziehenden Gebühren vom 23. November 1977 2), * beschliesst: 1. Produktion, Absatz und Innovation § 1 Unterstützte Projekte 1 Massnahmen von regionaler oder kantonaler Bedeutung, die eine Senkung der Pro- duktionskosten, eine Verbesserung des Absatzes oder die Förderung von Innovatio- nen bewirken, können unterstützt werden. 2 Anschubfinanzierungen für Marketingprojekte sind in der Regel auf drei Jahre be- fristet. In besonderen Fällen ist eine Verlängerung um maximal drei Jahre möglich. 3 Die gewährten Beiträge belaufen sich auf maximal 50 % der gesamten Projektkos- ten. Für den Fortbestand der unterstützten Massnahmen sind die zukünftig erforder- lichen Eigenleistungen in Form eines Businessplans nachzuweisen. § 2 Verfahren 1 Beitragsgesuche mit sämtlichen sachdienlichen Unterlagen sind dem Departement Finanzen und Ressourcen (DFR) einzureichen. 2 Das DFR prüft die eingereichten Unterlagen auf ihre Vollständigkeit und kann wei- tere Unterlagen wie Statuten, Verträge oder Pläne verlangen. 3 Es entscheidet über die Ausrichtung der Beiträge. 4 Es überwacht die Einhaltung der geforderten Bedingungen und Auflagen. 1) SAR 910.200 2) SAR 661.110 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses 2012/4-06 1 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/910.200/de http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/661.110/de 910.215 5 Bei unrechtmässiger Verwendung der gemäss § 1 zugesprochenen Beiträge können Leistungen gekürzt, verweigert oder zurückverlangt werden. § 3 Wirkungskontrolle und Berichterstattung 1 Beitragsempfängerinnen und -empfänger sind zu einer Wirkungskontrolle und zur periodischen Berichterstattung verpflichtet. 2 Das DFR legt die Mindestanforderungen an die Wirkungskontrolle und die Be- richterstattung fest. 2. Darlehen Landwirtschaft * § 4 Verwaltung 1 Die Verwaltung von landwirtschaftlichen Darlehen gemäss § 33 LwG AG ist der Aargauischen Landwirtschaftlichen Kreditkasse (ALK) übertragen. * 2 Die ALK prüft die Voraussetzungen für die Gewährung von Darlehen und ist für den Vollzug der §§ 5–12 zuständig. § 5 Gewährung von Darlehen 1 Darlehen können ausgerichtet werden für a) die Förderung einer Produktionsweise, die Gewässer, Boden und Luft beson- ders schont oder das Tierwohl in besonderer Weise fördert, b) die Förderung der überbetrieblichen Zusammenarbeit und von Gemeinschaftseinrichtungen, die der Rationalisierung sowie der Qualität und dem Absatz landwirtschaftlicher Erzeugnisse dienen, c) die Aufstockung von landwirtschaftlichen Betrieben zum Zweck der Rationa- lisierung oder zur Förderung der Wettbewerbsfähigkeit, d) die Erleichterung von Hofübernahmen, e) den Landzukauf für Arrondierungszwecke, f) die Erstellung von Anlagen zur Nutzbarmachung hofeigener erneuerbarer Energiequellen, g) innerbetriebliche Massnahmen zwecks Arbeitserleichterung und Förderung der Arbeitssicherheit, h) * Überbrückungskredite für bundesrechtlich unterstützte Strukturverbesserun- gen, i) * betriebsnotwendige Trinkwasserfassungen, Elektrizitätsanschlüsse und andere Erschliessungen, j) * den Umbau und die Sanierung von landwirtschaftlichen Ökonomiegebäuden und von Gewächshäusern. 2 … * 3 Darlehen gemäss Absatz 1 lit. a, f, und h werden zinslos gewährt, die übrigen zins- günstig. * 2 910.215 § 6 Voraussetzungen 1 Soweit in dieser Verordnung nicht anderweitige betriebliche oder persönliche Vor- aussetzungen festgelegt sind, gelten für die Gewährung von landwirtschaftlichen Darlehen sinngemäss die Bestimmungen für Investitionskredite gemäss dem Bun- desgesetz über die Landwirtschaft (Landwirtschaftsgesetz, LwG) vom 29. April 1998 1) sowie dessen Ausführungsbestimmungen. * 2 Die Mindestanforderung für Massnahmen gemäss § 5 Abs. 1 lit. a beträgt 0,75 Standardarbeitskräfte (SAK). Für die übrigen Massnahmen gilt der minimale Arbeitsbedarf des Betriebs, der für ein landwirtschaftliches Gewerbe gemäss Bun- desgesetz über das bäuerliche Bodenrecht (BGBB) vom 4. Oktober 1991 2) erforder- lich ist. 3 Im Rahmen von Massnahmen gemäss § 5 Abs. 1 lit. c dürfen Hofdüngerabgaben für das Raumprogramm angerechnet werden. 4 Die Starthilfe zur Erleichterung von Hofübernahmen gemäss § 5 Abs. 1 lit. d kann bis zur Vollendung des 45. Altersjahrs an Gesuchstellerinnen oder Gesuchsteller gewährt werden, die noch keine Starthilfe gemäss § 5 Abs. 1 lit. d oder gemäss Art. 106 Abs. 1 lit. a oder Abs. 2 lit. a LwG bezogen haben. * § 6a * Form 1 Darlehen werden durch Vertrag gewährt. § 7 Höhe der Darlehen 1 Es werden Darlehen zwischen Fr. 10'000.– und Fr. 200'000.– pro Massnahme gewährt. 2 Die Darlehen werden nach Möglichkeit pauschal ausgerichtet. § 7a * Verzinsung von zinsgünstigen Darlehen 1 Der Zinssatz bei zinsgünstigen Darlehen bestimmt sich aufgrund der Refinanzie- rungskosten des Kantons und einer Marge von 25 Basispunkten. § 8 Rückzahlung von Darlehen 1 Die Darlehen sind in Abhängigkeit von der mutmasslichen Nutzungsdauer zu til - gen, spätestens jedoch innerhalb von 20 Jahren. Die minimale jährliche Amortisation beträgt Fr. 1'000.–. 2 In besonderen Fällen kann eine tilgungsfreie Anlaufzeit von höchstens drei Jahren gewährt werden. 3 Das DFR kann mit schriftlichem Einverständnis der Schuldnerin oder des Schuld- ners fällige Tilgungsraten mit deren Direktzahlungen und Beiträgen verrechnen. 1) SR 910.1 2) SR 211.412.11 3 http://www.lexfind.ch/link/Bund/211.412.11/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/910.1/de 910.215 § 9 Berichterstattung 1 Im Bedarfsfall kann die Schuldnerin oder der Schuldner zur periodischen Bericht- erstattung, namentlich zur jährlichen Einreichung der Buchhaltung, verpflichtet wer- den. § 10 * … § 11 Sicherung der Darlehen 1 Die Darlehen sind durch Grundpfand oder in Ausnahmefällen anderweitig sicher- zustellen. Bei Darlehen bis zu Fr. 20'000.– kann die Sicherstellung auch durch die Abtretung einer Forderung erfolgen. § 12 Widerruf von Darlehen * 1 Für den Widerruf von Darlehen gelten sinngemäss die bundesrechtlichen Bestim- mungen für Investitionskredite gemäss dem Landwirtschaftsgesetz sowie gemäss dessen Ausführungsbestimmungen. * 2 Bei gewinnbringender Veräusserung, Irreführung oder Nichterfüllung von Bedin- gungen und Auflagen wird zusätzlich zur ausstehenden Darlehenssumme auch bei zinslos gewährten Darlehen rückwirkend ein Zins gefordert. Der Zinssatz entspricht dem Zins gemäss § 7a Abs. 1 für zinsgünstigste Darlehen im Zeitpunkt der Darle- hensgewährung. * 3. Pflanzenschutz § 13 Pflanzenschutzdienst 1 Zum Schutz der landwirtschaftlichen Kulturen und der Umwelt wird gemäss § 39 Abs. 2 LwG AG ein kantonaler Pflanzenschutzdienst geführt. 2 Die damit verbundene Aufgabenerfüllung obliegt Landwirtschaft Aargau. § 14 Zusammenarbeit 1 Der Pflanzenschutzdienst arbeitet bei Themen von gemeinsamem Interesse mit den für Gewässer-, Natur- und Landschaftsschutz, Fliessgewässerunterhalt, Wald und Lebensmittelkontrolle zuständigen Organisationseinheiten zusammen. * 2 Die Gemeinden beteiligen sich im Auftrag des kantonalen Pflanzenschutzdienstes gegen eine angemessene Entschädigung am Vollzug der Massnahmen auf ihrem Ge- biet namentlich durch die Bereitstellung personeller, technischer, infrastruktureller und logistischer Ressourcen. 4 910.215 § 15 Aufgaben 1 Dem Pflanzenschutzdienst obliegen folgende Aufgaben: a) Anordnung von Massnahmen wie namentlich die Vernichtung von Befallsher- den zur wirksamen Bekämpfung, Verhinderung und Verbreitung von Schador- ganismen gemäss § 16, b) Anordnung der Beschlagnahme gemäss Art. 42 der Verordnung über Pflanzen- schutz (Pflanzenschutzverordnung, PSV) vom 27. Oktober 2010 1), c) Überwachung des Gesundheitszustands der landwirtschaftlichen Kulturen, der Massnahmen zur Bekämpfung von Schadorganismen sowie der dafür erfor- derlichen Schutzvorkehrungen, d) Förderung von Anbaumethoden, die der Lebensmittelhygiene sowie der Erhal- tung der Bodenfruchtbarkeit dienen und die Umwelt schonen, sofern sie wirtschaftlich vertretbar sind, e) Weiterbildung und Beratung im Pflanzenschutzdienst, f) Erteilung von Bewilligungen für den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln, g) * Aufbau und Betrieb einer öffentlich zugänglichen Dokumentations- und In- formationsstelle. § 16 Kantonale Massnahmen * 1 Im Umgang mit besonders gefährlichen Schadorganismen gilt: a) * der Anbau und das Anpflanzen von Chaenomeles Lindl. (Feuerbusch, Schein- quitte, Japanische Quitte), Eriobotrya Lindl. (Wollmispel), Mespilus L. (Mis- pel) und Pyracantha Roem. (Feuerdorn) ist auf dem ganzen Kantonsgebiet verboten, b) * der Anbau und das Anpflanzen aller Arten von Weissdorn (Crataegus spp.) ist ausserhalb der Feuerbrand-Befallszone in Schutzobjekten gemäss Art. 2 lit. l PSV verboten. Der Pflanzenschutzdienst entscheidet auf Gesuch hin über die Ausscheidung der Schutzobjekte, c) * das Vorkommen von Erdmandelgras (Cyperus escultentus) ist dem Pflanzen- schutzdienst durch die Bewirtschafterinnen und Bewirtschafter landwirtschaft- licher Grundstücke umgehend zu melden. Die Meldepflicht gilt auf dem gan- zen Kantonsgebiet bis 31. Dezember 2021. 1bis Auf Gesuch hin entscheidet der Pflanzenschutzdienst über die Ausscheidung von Schutzobjekten gemäss Art. 2 lit. l PSV in Verbindung mit Art. 46 Abs. 1 PSV in der Feuerbrand-Befallszone. * 2 Der Pflanzenschutzdienst kann Sofortmassnahmen zur Bekämpfung von lokal auf- tretenden Schadorganismen ergreifen. 3 Die Gemeinden können nach Absprache mit dem Kanton auf ihrem Gebiet eigene Massnahmen ergreifen. 1) SR 916.20 5 http://www.lexfind.ch/link/Bund/916.20/de 910.215 § 17 Abfindung 1 Abfindungen für rechtmässig zugefügten Schaden richten sich nach den Bestim- mungen der Haftungsgesetzgebung. 4. Bäuerliches Bodenrecht und landwirtschaftliche Pacht § 18 Bäuerliches Bodenrecht * 1 Das DFR ist zuständig für a) die Bewilligung der Ausnahmen vom Realteilungs- und Zerstückelungsverbot gemäss Art. 60 BGBB, b) die Bewilligung des Erwerbs eines landwirtschaftlichen Gewerbes oder Grundstücks gemäss Art. 61 ff. BGBB, c) * die Bewilligung der Überschreitung der Belastungsgrenze gemäss Art. 76 Abs. 2 BGBB, d) * den Erlass einer Feststellungsverfügung gemäss Art. 84 BGBB, e) * das Verlangen einer Anmerkung gemäss Art. 86 BGBB, f) * die Durchführung oder die Genehmigung einer Schätzung des Ertragswerts gemäss Art. 87 BGBB. 2 Kantonale Aufsichtsbehörde gemäss Art. 83 Abs. 3 und 90 lit. b BGBB ist das De- partement Volkswirtschaft und Inneres (DVI). § 19 Landwirtschaftliche Pacht * 1 Das DFR ist zuständig für a) die Bewilligung von Vereinbarungen mit einer kürzeren Pachtdauer gemäss Art. 7 Abs. 2 des Bundesgesetzes über die landwirtschaftliche Pacht (LPG) vom 4. Oktober 1985 1), b) die Bewilligung von Vereinbarungen mit einer Fortsetzung der Pacht auf kür- zere Zeit gemäss Art. 8 Abs. 2 LPG, c) die Bewilligung der parzellenweisen Verpachtung landwirtschaftlicher Gewer- be gemäss Art. 30 LPG, d) die Bewilligung des Pachtzinses für Gewerbe gemäss Art. 42 LPG, e) den Entscheid über die Einsprache gegen den vereinbarten Pachtzins für ein- zelne Grundstücke gemäss Art. 43 LPG, f) den Erlass von Feststellungsverfügungen gemäss Art. 49 LPG. 2 Berechtigt zur Einsprache gegen den vereinbarten Pachtzins für einzelne Grund- stücke (Art. 43 LPG) sind der Gemeinderat oder die kommunale Erhebungsstelle, in der das Grundstück ganz oder teilweise liegt. 3 Die Einsprachen sind schriftlich an das DFR zu richten. 1) SR 221.213.2 6 http://www.lexfind.ch/link/Bund/221.213.2/de 910.215 5. Weitere Zuständigkeiten § 20 Zuständigkeiten des DFR 1 Das DFR ist zuständig für die a) Kontrolle der vorschriftsgemässen Verwendung von Pflanzenschutzmitteln, b) Kontrolle der Einhaltung der Verwendungsverbote von Düngern, c) * Koordination der Kontrollen gemäss Art. 3 der Verordnung über die Koordi- nation der Kontrollen auf Landwirtschaftsbetrieben (VKKL) vom 23. Oktober 2013 1) und Art. 2 Abs. 4 der Verordnung über den nationalen Kontrollplan für die Lebensmittelkette und die Gebrauchsgegenstände (NKPV) vom 16. De- zember 2016 2), d) Erhebung landwirtschaftlicher Daten. § 21 Zuständigkeiten des DGS 1 Das Departement Gesundheit und Soziales (DGS) ist zuständig für a) die Marktüberwachung von Pflanzenschutzmitteln, b) die Marktüberwachung von in Verkehr gebrachten Düngern, c) die Weinhandelskontrolle bei nicht der Schweizerischen Weinhandelskontrolle unterstellten Betrieben, d) die Kontrolle der Einhaltung der Bestimmungen über die Primärproduktion, e) den Vollzug der Bestimmungen über die Hygiene der Milchproduktion, f) den Vollzug im Bereich der invasiven Organismen im Kanton in Zusammenar- beit mit dem DFR und dem Departement Bau, Verkehr und Umwelt (BVU). 6. Gebühren § 22 Auskünfte, Beratungen und Nachforschungen * 1 Für Auskünfte, Beratungen und Nachforschungen erhebt das DFR ab einem Zeit- aufwand von einer halben Stunde eine Gebühr in Höhe von Fr. 140.– pro Stunde. Der Zeitaufwand wird jeweils auf die nächste Viertelstunde auf- oder abgerundet. * 2 … * 3 … * 1) SR 910.15 2) SR 817.032 7 http://www.lexfind.ch/link/Bund/817.032/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/910.15/de 910.215 § 22a * Sonderbewilligungen für Pflanzenschutzmassnahmen 1 Für die Behandlung von Gesuchen um die Erteilung von Sonderbewilligungen für Pflanzenschutzmassnahmen gemäss § 18 Abs. 4 der Verordnung über die Direktzah- lungen an die Landwirtschaft (Direktzahlungsverordnung, DZV) vom 23. Oktober 2013 3) sowie für die zugehörige Beratung bei entsprechenden Einzelbewilligungen gemäss Anhang 1 Ziffer 6.3.1 DZV werden keine Gebühren erhoben. § 23 * … § 24 Bewilligungen Boden- und Pachtrecht * 1 Für die Behandlung von Gesuchen um die Erteilung von Bewilligungen gemäss § 18 Abs. 1 lit. a–c erhebt das DFR pro Gesuch eine Gebühr in Höhe von Fr. 200.–. * 2 … * 3 Für die Behandlung von Gesuchen um Erteilung von Bewilligungen gemäss § 19 Abs. 1 lit. a–d erhebt das DFR pro Gesuch eine Gebühr in Höhe von Fr. 150.–. * 4 Erfordert die Behandlung eines Gesuchs einen Augenschein oder ist dessen Be- handlung aus einem anderen Grund besonders aufwendig, kann die Gebühr je nach Aufwand auf bis zu Fr. 1'000.– erhöht werden. * 5 Für die gleichzeitige Behandlung von mehreren Gesuchen derselben Art und der- selben Person kann die Gebühr für das zweite und alle folgenden Gesuche jeweils je nach Aufwand um bis zu 50 % ermässigt werden. * 6 Wird ein Gesuch zurückgezogen oder gegenstandslos, kann die Gebühr je nach Aufwand um bis zu 50 % ermässigt werden. * § 24a * Bewilligung von Ausnahmen vom Zweckentfremdungs- und Zerstücke- lungsverbot 1 Für die Behandlung von Gesuchen um Bewilligung von Ausnahmen vom Zweck- entfremdungs- und Zerstückelungsverbot gemäss Art. 102 Abs. 3 LwG und von § 9 Abs. 1 LwG AG erhebt das DFR je nach Aufwand eine Gebühr in Höhe von Fr. 250.– bis Fr. 1'000.–. § 24b * Amtliche Bescheinigungen 1 Das DFR erhebt je nach Aufwand eine Gebühr in Höhe von Fr. 50.– bis Fr. 200.– für die amtliche Bescheinigung, dass a) gestützt auf einen der Tatbestände gemäss Art. 62 BGBB keine Bewilligung zum Erwerb von landwirtschaftlichen Gewerben oder Grundstücken erforder- lich ist, b) es sich um ein nichtlandwirtschaftliches Grundstück ausserhalb der Bauzone handelt, das dem BGBB nicht unterstellt ist, 3) SR 910.13 8 http://www.lexfind.ch/link/Bund/910.13/de 910.215 c) eine gestützt auf Art. 104 LwG oder § 9 Abs. 1 LwG AG vorgenommene Grundbuchanmerkung gelöscht werden kann. 6bis. Elektronisches Informationssystem * § 24c * Vernichtung der Daten 1 Vom Staatsarchiv nicht übernommene Personendaten des elektronischen Informati- onssystems gemäss § 58a LwG AG sind 30 Jahre nach ihrer Anlage zu löschen, aus- ser sie werden aufgrund einer nachweisbaren Überprüfung für die Aufgabenerfül- lung oder zu Beweiszwecken weiterhin benötigt. Die Überprüfung ist spätestens nach zehn Jahren zu wiederholen. 7. Schlussbestimmung § 25 Inkrafttreten 1 Diese Verordnung tritt am 1. August 2012 in Kraft. Aarau, 23. Mai 2012 Regierungsrat Aargau Landammann HOCHULI Staatsschreiber GRÜNENFELDER 9 910.215 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 20.03.2019 01.05.2019 Ingress geändert 2019/2-06 20.03.2019 01.05.2019 Titel 2. geändert 2019/2-06 20.03.2019 01.05.2019 § 4 Abs. 1 geändert 2019/2-06 20.03.2019 01.05.2019 § 5 Abs. 1, lit. h) geändert 2019/2-06 20.03.2019 01.05.2019 § 5 Abs. 1, lit. i) geändert 2019/2-06 20.03.2019 01.05.2019 § 5 Abs. 1, lit. j) eingefügt 2019/2-06 20.03.2019 01.05.2019 § 5 Abs. 2 aufgehoben 2019/2-06 20.03.2019 01.05.2019 § 5 Abs. 3 eingefügt 2019/2-06 20.03.2019 01.05.2019 § 6 Abs. 1 geändert 2019/2-06 20.03.2019 01.05.2019 § 6 Abs. 4 geändert 2019/2-06 20.03.2019 01.05.2019 § 6a eingefügt 2019/2-06 20.03.2019 01.05.2019 § 7a eingefügt 2019/2-06 20.03.2019 01.05.2019 § 10 aufgehoben 2019/2-06 20.03.2019 01.05.2019 § 12 Titel geändert 2019/2-06 20.03.2019 01.05.2019 § 12 Abs. 1 geändert 2019/2-06 20.03.2019 01.05.2019 § 12 Abs. 2 geändert 2019/2-06 20.03.2019 01.05.2019 § 14 Abs. 1 geändert 2019/2-06 20.03.2019 01.05.2019 § 15 Abs. 1, lit. g) geändert 2019/2-06 20.03.2019 01.05.2019 § 16 Titel geändert 2019/2-06 20.03.2019 01.05.2019 § 16 Abs. 1, lit. a) geändert 2019/2-06 20.03.2019 01.05.2019 § 16 Abs. 1, lit. b) geändert 2019/2-06 20.03.2019 01.05.2019 § 16 Abs. 1, lit. c) eingefügt 2019/2-06 20.03.2019 01.05.2019 § 16 Abs. 1bis eingefügt 2019/2-06 20.03.2019 01.05.2019 § 18 Titel geändert 2019/2-06 20.03.2019 01.05.2019 § 18 Abs. 1, lit. c) geändert 2019/2-06 20.03.2019 01.05.2019 § 18 Abs. 1, lit. d) geändert 2019/2-06 20.03.2019 01.05.2019 § 18 Abs. 1, lit. e) geändert 2019/2-06 20.03.2019 01.05.2019 § 18 Abs. 1, lit. f) geändert 2019/2-06 20.03.2019 01.05.2019 § 19 Titel geändert 2019/2-06 20.03.2019 01.05.2019 § 20 Abs. 1, lit. c) geändert 2019/2-06 20.03.2019 01.05.2019 § 22 Titel geändert 2019/2-06 20.03.2019 01.05.2019 § 22 Abs. 1 geändert 2019/2-06 20.03.2019 01.05.2019 § 22 Abs. 2 aufgehoben 2019/2-06 20.03.2019 01.05.2019 § 22 Abs. 3 aufgehoben 2019/2-06 20.03.2019 01.05.2019 § 22a eingefügt 2019/2-06 20.03.2019 01.05.2019 § 23 aufgehoben 2019/2-06 20.03.2019 01.05.2019 § 24 Titel geändert 2019/2-06 20.03.2019 01.05.2019 § 24 Abs. 1 geändert 2019/2-06 20.03.2019 01.05.2019 § 24 Abs. 2 aufgehoben 2019/2-06 20.03.2019 01.05.2019 § 24 Abs. 3 eingefügt 2019/2-06 20.03.2019 01.05.2019 § 24 Abs. 4 eingefügt 2019/2-06 20.03.2019 01.05.2019 § 24 Abs. 5 eingefügt 2019/2-06 20.03.2019 01.05.2019 § 24 Abs. 6 eingefügt 2019/2-06 20.03.2019 01.05.2019 § 24a eingefügt 2019/2-06 20.03.2019 01.05.2019 § 24b eingefügt 2019/2-06 20.03.2019 01.05.2019 Titel 6bis. eingefügt 2019/2-06 20.03.2019 01.05.2019 § 24c eingefügt 2019/2-06 10 910.215 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle Ingress 20.03.2019 01.05.2019 geändert 2019/2-06 Titel 2. 20.03.2019 01.05.2019 geändert 2019/2-06 § 4 Abs. 1 20.03.2019 01.05.2019 geändert 2019/2-06 § 5 Abs. 1, lit. h) 20.03.2019 01.05.2019 geändert 2019/2-06 § 5 Abs. 1, lit. i) 20.03.2019 01.05.2019 geändert 2019/2-06 § 5 Abs. 1, lit. j) 20.03.2019 01.05.2019 eingefügt 2019/2-06 § 5 Abs. 2 20.03.2019 01.05.2019 aufgehoben 2019/2-06 § 5 Abs. 3 20.03.2019 01.05.2019 eingefügt 2019/2-06 § 6 Abs. 1 20.03.2019 01.05.2019 geändert 2019/2-06 § 6 Abs. 4 20.03.2019 01.05.2019 geändert 2019/2-06 § 6a 20.03.2019 01.05.2019 eingefügt 2019/2-06 § 7a 20.03.2019 01.05.2019 eingefügt 2019/2-06 § 10 20.03.2019 01.05.2019 aufgehoben 2019/2-06 § 12 20.03.2019 01.05.2019 Titel geändert 2019/2-06 § 12 Abs. 1 20.03.2019 01.05.2019 geändert 2019/2-06 § 12 Abs. 2 20.03.2019 01.05.2019 geändert 2019/2-06 § 14 Abs. 1 20.03.2019 01.05.2019 geändert 2019/2-06 § 15 Abs. 1, lit. g) 20.03.2019 01.05.2019 geändert 2019/2-06 § 16 20.03.2019 01.05.2019 Titel geändert 2019/2-06 § 16 Abs. 1, lit. a) 20.03.2019 01.05.2019 geändert 2019/2-06 § 16 Abs. 1, lit. b) 20.03.2019 01.05.2019 geändert 2019/2-06 § 16 Abs. 1, lit. c) 20.03.2019 01.05.2019 eingefügt 2019/2-06 § 16 Abs. 1bis 20.03.2019 01.05.2019 eingefügt 2019/2-06 § 18 20.03.2019 01.05.2019 Titel geändert 2019/2-06 § 18 Abs. 1, lit. c) 20.03.2019 01.05.2019 geändert 2019/2-06 § 18 Abs. 1, lit. d) 20.03.2019 01.05.2019 geändert 2019/2-06 § 18 Abs. 1, lit. e) 20.03.2019 01.05.2019 geändert 2019/2-06 § 18 Abs. 1, lit. f) 20.03.2019 01.05.2019 geändert 2019/2-06 § 19 20.03.2019 01.05.2019 Titel geändert 2019/2-06 § 20 Abs. 1, lit. c) 20.03.2019 01.05.2019 geändert 2019/2-06 § 22 20.03.2019 01.05.2019 Titel geändert 2019/2-06 § 22 Abs. 1 20.03.2019 01.05.2019 geändert 2019/2-06 § 22 Abs. 2 20.03.2019 01.05.2019 aufgehoben 2019/2-06 § 22 Abs. 3 20.03.2019 01.05.2019 aufgehoben 2019/2-06 § 22a 20.03.2019 01.05.2019 eingefügt 2019/2-06 § 23 20.03.2019 01.05.2019 aufgehoben 2019/2-06 § 24 20.03.2019 01.05.2019 Titel geändert 2019/2-06 § 24 Abs. 1 20.03.2019 01.05.2019 geändert 2019/2-06 § 24 Abs. 2 20.03.2019 01.05.2019 aufgehoben 2019/2-06 § 24 Abs. 3 20.03.2019 01.05.2019 eingefügt 2019/2-06 § 24 Abs. 4 20.03.2019 01.05.2019 eingefügt 2019/2-06 § 24 Abs. 5 20.03.2019 01.05.2019 eingefügt 2019/2-06 § 24 Abs. 6 20.03.2019 01.05.2019 eingefügt 2019/2-06 § 24a 20.03.2019 01.05.2019 eingefügt 2019/2-06 § 24b 20.03.2019 01.05.2019 eingefügt 2019/2-06 Titel 6bis. 20.03.2019 01.05.2019 eingefügt 2019/2-06 § 24c 20.03.2019 01.05.2019 eingefügt 2019/2-06 11 2021-01-07T16:04:44+0100 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau" | |||
ag | de | 01f09563-ee5d-4d7e-96b2-76a9c8221f47 | Verordnung über die Aargauische Landwirtschaftliche Kreditkasse | ALK-Verordnung | 911.351 | true | 2019-05-01T00:00:00 | 2012-05-23T00:00:00 | 1,610,323,200,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1586/de | https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/911.351 | 911.351 - Verordnung über die Aargauische Landwirtschaftliche Kreditkasse (ALK-Verordnung) 911.351 Verordnung über die Aargauische Landwirtschaftliche Kreditkasse (ALK-Verordnung) Vom 23. Mai 2012 (Stand 1. Mai 2019) Der Regierungsrat des Kantons Aargau, gestützt auf § 57 Abs. 2 des Landwirtschaftsgesetzes des Kantons Aargau (LwG AG) vom 13. Dezember 2011 1), beschliesst: § 1 Sitz 1 Sitz der Aargauischen Landwirtschaftlichen Kreditkasse (ALK) ist Aarau. § 2 Aufgaben 1 Die ALK verwaltet die ihr aus dem Stiftungszweck resultierenden Eigenmittel. 2 Gestützt auf § 57 Abs. 2 LwG AG werden ihr zusätzlich folgende Aufgaben über- tragen: a) Gewährung von Investitionskrediten gemäss Art. 87 des Bundesgesetzes über die Landwirtschaft (Landwirtschaftsgesetz, LwG) vom 29. April 1998 2), b) Gewährung von forstlichen Investitionskrediten gemäss Art. 40 des Bundesge- setzes über den Wald (Waldgesetz, WaG) vom 4. Oktober 1991 3), c) Gewährung von Betriebshilfen gemäss Art. 78 LwG, d) Gewährung von kantonalen Beiträgen an landwirtschaftliche Hochbauten ge- mäss § 31 LwG AG, e) Beantragung von Bundesbeiträgen an landwirtschaftliche Hochbauten gemäss Art. 93 LwG, f) * Gewährung von landwirtschaftlichen Darlehen gemäss § 33 Abs. 1 LwG AG. 1) SAR 910.200 2) SR 910.1 3) SR 921.0 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses 2012/4-07 1 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/910.200/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/921.0/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/910.1/de 911.351 3 Aufgaben und Pflichten der ALK werden in Form einer Leistungsvereinbarung mit dem Departement Finanzen und Ressourcen (DFR) festgehalten. § 3 Organisation 1 Ein Stiftungsrat von maximal 11 Mitgliedern besorgt die Verwaltung der ALK. Dieser setzt sich zusammen aus maximal sechs durch das DFR bestimmte Mitglieder, darunter eine Vertreterin oder ein Vertreter des Departements, sowie ma- ximal fünf Vertreterinnen oder Vertreter der übrigen Stifterorganisationen der ALK. 2 Der Stiftungsrat konstituiert sich selbst. 3 Er bestimmt die Vertretung der Stiftung nach aussen und regelt die Unterschriftsbe- rechtigung. 4 Er errichtet eine Geschäftsstelle. 5 Er erlässt ein Geschäftsreglement, das vom Regierungsrat zu genehmigen ist. 6 Er wählt die Revisionsstelle. § 4 Finanzhilfen aus Eigenmitteln 1 Die finanzielle Unterstützung kann in Form von verzinslichen oder zinslosen Dar- lehen, in Form von à fonds perdu-Beiträgen oder in Form der Übernahme einer Bürgschaft zu Gunsten der Gesuchstellenden gewährt werden. 2 Die finanzielle Unterstützung erfolgt nach Massgabe der verfügbaren Mittel und aufgrund der im Geschäftsreglement der ALK statuierten Voraussetzungen. § 5 Gesuche 1 Die Behandlung der eingehenden Gesuche kann einem aus dem Kreis des Stif- tungsrats bestellten Ausschuss übertragen werden. Bei dessen Zusammensetzung ist darauf zu achten, dass alle erforderlichen Fachkompetenzen in genügendem Mass vertreten sind. § 6 Geldanlage 1 Die verfügbaren Geldmittel der ALK sind, soweit sie nicht für Unterstützungen oder zur Deckung von Betriebskosten verwendet werden müssen, gemäss Anlagere- glement des Stiftungsrats einzusetzen. § 7 Aufsicht 1 Die Stiftung steht unter der Aufsicht der BVG- und Stiftungsaufsicht Aargau (BVSA). § 8 Auflösung 1 Beschliesst der Stiftungsrat die Auflösung der ALK, wird das Stiftungsvermögen auf die Subvenienten im Verhältnis zu ihren Einlagen verteilt. 2 911.351 § 9 Inkrafttreten 1 Diese Verordnung tritt am 1. August 2012 in Kraft. Aarau, 23. Mai 2012 Regierungsrat Aargau Landammann HOCHULI Staatsschreiber GRÜNENFELDER 3 911.351 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 20.03.2019 01.05.2019 § 2 Abs. 2, lit. f) geändert 2019/2-06 4 911.351 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle § 2 Abs. 2, lit. f) 20.03.2019 01.05.2019 geändert 2019/2-06 5 2021-01-07T16:05:13+0100 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau" | <div class="document">
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<td class="left_col last" colspan="3">
Gewährung von forstlichen Investitionskrediten gemäss Art. 40 des Bundesgesetzes über den Wald (Waldgesetz, WaG) vom 4. Oktober 1991<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/911.351#enumeration_itemtext_content_fn_1342861_2_3_c" id="enumeration_itemtext_content_fn_1342861_2_3" name="enumeration_itemtext_content_fn_1342861_2_3">[3]</a>,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--a-2--p-2--l-c‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Gewährung von Betriebshilfen gemäss Art. 78 LwG,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--a-2--p-2--l-d‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Gewährung von kantonalen Beiträgen an landwirtschaftliche Hochbauten gemäss § 31 LwG AG,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--a-2--p-2--l-e‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Beantragung von Bundesbeiträgen an landwirtschaftliche Hochbauten gemäss Art. 93 LwG,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--a-2--p-2--l-f‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
f) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Gewährung von landwirtschaftlichen Darlehen gemäss § 33 Abs. 1 LwG AG.
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--a-2--p-3"></a>
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<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Aufgaben und Pflichten der ALK werden in Form einer Leistungsvereinbarung mit dem Departement Finanzen und Ressourcen (DFR) festgehalten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">3</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Organisation</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
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<a class="jump-to" name="t-0--a-3--p-1"></a>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Ein Stiftungsrat von maximal 11 Mitgliedern besorgt die Verwaltung der ALK. Dieser setzt sich zusammen aus maximal sechs durch das DFR bestimmte Mitglieder, darunter eine Vertreterin oder ein Vertreter des Departements, sowie maximal fünf Vertreterinnen oder Vertreter der übrigen Stifterorganisationen der ALK.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<a class="jump-to" name="t-0--a-3--p-2"></a>
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Stiftungsrat konstituiert sich selbst.</span>
</p>
</div>
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<a class="jump-to" name="t-0--a-3--p-3"></a>
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<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Er bestimmt die Vertretung der Stiftung nach aussen und regelt die Unterschriftsberechtigung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Er errichtet eine Geschäftsstelle.</span>
</p>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">5</span>
<p>
<span class="text_content">Er erlässt ein Geschäftsreglement, das vom Regierungsrat zu genehmigen ist.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="paragraph">
<span class="number">6</span>
<p>
<span class="text_content">Er wählt die Revisionsstelle.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">4</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Finanzhilfen aus Eigenmitteln</span>
</div>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die finanzielle Unterstützung kann in Form von verzinslichen oder zinslosen Darlehen, in Form von à fonds perdu-Beiträgen oder in Form der Übernahme einer Bürgschaft zu Gunsten der Gesuchstellenden gewährt werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die finanzielle Unterstützung erfolgt nach Massgabe der verfügbaren Mittel und aufgrund der im Geschäftsreglement der ALK statuierten Voraussetzungen. </span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">5</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Gesuche</span>
</div>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Behandlung der eingehenden Gesuche kann einem aus dem Kreis des Stiftungsrats bestellten Ausschuss übertragen werden. Bei dessen Zusammensetzung ist darauf zu achten, dass alle erforderlichen Fachkompetenzen in genügendem Mass vertreten sind.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">6</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Geldanlage</span>
</div>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die verfügbaren Geldmittel der ALK sind, soweit sie nicht für Unterstützungen oder zur Deckung von Betriebskosten verwendet werden müssen, gemäss Anlagereglement des Stiftungsrats einzusetzen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">7</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Aufsicht</span>
</div>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Stiftung steht unter der Aufsicht der BVG- und Stiftungsaufsicht Aargau (BVSA).</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">8</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Auflösung</span>
</div>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Beschliesst der Stiftungsrat die Auflösung der ALK, wird das Stiftungsvermögen auf die Subvenienten im Verhältnis zu ihren Einlagen verteilt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">9</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Inkrafttreten</span>
</div>
</div>
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<div class="type-paragraph">
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Diese Verordnung tritt am 1. August 2012 in Kraft.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div><div style="margin-top: 5em;"></div><div class="egress_sign_off_date">
Aarau, 23. Mai 2012
</div>
<div class="egress_sign_off_signature">
<p>
Regierungsrat Aargau
</p>
<p>
</p>
<p>
Landammann
</p>
<p class="smallcaps">
Hochuli
</p>
<p>
</p>
<p>
Staatsschreiber
</p>
<p>
<span class="smallcaps">Grünenfelder</span>
</p>
</div>
<div class="egress_sign_off_remarks" style="display: none;"></div>
<div class="egress_ags_source">
2012/4-07
</div></div>
<!-- -->
</div> |
||
ag | de | ebdab09e-a8a9-460a-bd0b-28e22c6c86be | Verordnung über die Strukturverbesserungen | VSV | 913.761 | true | 2019-05-01T00:00:00 | 2012-05-23T00:00:00 | 1,556,668,800,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1588/de | https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/913.761 | 913.761 - Verordnung über die Strukturverbesserungen (VSV) 913.761 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses AGS 2012/4-9 1 Verordnung über die Strukturverbesserungen (VSV) Vom 23. Mai 2012 (Stand 1. Mai 2019) Der Regierungsrat des Kantons Aargau, gestützt auf die §§ 7 Abs. 3 und 28a Abs. 2 des Landwirtschaftsgesetzes des Kan- tons Aargau (LwG AG) vom 13. Dezember 2011 1), * beschliesst: 1. Allgemeines § 1 Gegenstand 1 Diese Verordnung regelt den Vollzug der beitragsberechtigten Strukturverbesse- rungen. § 2 Zuständigkeit 1 Gesuche sind an das Departement Finanzen und Ressourcen (DFR) zu richten. § 3 Grenzübergreifende Strukturverbesserungen 1 Erstreckt sich eine Strukturverbesserung auf das Gebiet mehrerer Gemeinden, übernimmt eine Gemeinde die Führung im Projekt. Im Streitfall wird die Führung durch das DFR festgelegt. § 4 Beizugsgebiet 1 Das Beizugsgebiet umfasst die Gesamtheit der in einer Bodenverbesserung einbe- zogenen Grundstücke. Dabei dürfen auch Teile von Grundstücken einbezogen wer- den. 1) SAR 910.200 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/910.200/de 913.761 2 § 5 Finanzierung Gemeinde und Grundeigentümerschaft 1 Zur Bestimmung des Gemeindebeitrags gemäss § 8 Abs. 2 LwG AG werden fol- gende Kategorien von Massnahmen gebildet: a) Gesamtmeliorationen mit baulichen Massnahmen 23–25 % b) Gesamtmeliorationen ohne bauliche Massnahmen mit Nutzen für die Gemeinde 20–22 % c) reine Landumlegung oder Bewirtschaftungsarrondie- rung 19–21 % d) Wiederherstellung nach Elementarschaden 15–20 % e) Neuerstellung oder Erneuerung von Bauwerken 15–20 % f) periodische Wiederinstandstellungsmassnahmen 15–18 % 2 Der Beitragssatz bemisst sich nach dem jeweiligen Nutzen für die Gemeinde. 3 Bei Gesamtmeliorationen haben sich die Grundeigentümerinnen und -eigentümer in der Regel mit mindestens sechs Prozent an den beitragsberechtigten Kosten zu beteiligen. 4 Erstreckt sich das Beizugsgebiet über mehrere Gemeinden, bemisst sich deren Anteil am Gesamtgemeindebeitrag in der Regel nach der beteiligten Fläche. § 6 Grundbuchanmerkung 1 Nach Rechtskraft des Einleitungsbeschlusses und Konstituierung des durchführen- den Organs meldet dieses dem Grundbuchamt die Bodenverbesserung zur Anmer- kung an. Das Grundbuchamt informiert das durchführende Organ über sämtliche Handänderungen im Beizugsgebiet. 2 Mit der vorzeitigen Grundbuchanmeldung oder der Generalanmeldung sind die aufgrund der durchgeführten Strukturverbesserungsmassnahmen anzumerkenden Tatbestände durch das durchführende Organ dem Grundbuchamt zur Eintragung anzumelden. 3 Fehlt das durchführende Organ, meldet das DFR die Anmerkungen im Grundbuch an. 4 Die Löschung einer Anmerkung bedarf der schriftlichen Erklärung des DFR. § 7 Dokumentation, Daten 1 Daten, die durch die Bearbeitung von Strukturverbesserungsprojekten anfallen, werden dem DFR unentgeltlich zur Verfügung gestellt. 2 Die zur Nachführung des Leitungskatasters benötigten Daten, die durch Bodenver- besserungen erstellte oder veränderte Anlagen erfassen, werden in einem mit der Gemeinde festgelegten Datenformat der Gemeinde übergeben. 3 Die rechtskräftige Neuzuteilung sowie das rechtskräftige Generelle Projekt werden dem DFR zur Archivierung übertragen. 4 Die Archivierungspflicht für die relevanten Projektakten obliegt der Gemeinde. 913.761 3 § 8 Grundlage für Geldausgleich und Kostenverteiler 1 Der Geldausgleich für Mehr- und Minderzuteilungen sowie der Kostenverteiler haben in der Regel auf Grund der neu erhobenen amtlichen Grundstücksflächen zu erfolgen. § 9 Eigentümerbeiträge 1 Das durchführende Organ kann von den beteiligten Grundeigentümerinnen und -eigentümern Akontozahlungen verlangen. § 10 Zahlungspflicht 1 Die Eigentümerbeiträge sind von denjenigen Personen zu bezahlen, die im Zeit- punkt der Zustellung der Verfügung beziehungsweise der öffentlichen Auflage des Kostenverteilplans Grundeigentümerinnen und -eigentümer sind. 2 Allfällige Verrechnungsabreden mit vorgängig kostenpflichtigen Grundeigentüme- rinnen und -eigentümern über geleistete Akontozahlungen werden berücksichtigt, sofern diese Abmachungen dem durchführenden Organ vor der Rechtskraft des Kos- tenverteilers gemeldet werden. 2. Öffentlich-rechtliche Verfahren 2.1. Landwirtschaftliche Landumlegungen § 11 Landumlegungsverfahren 1 Soweit diese Verordnung nichts anderes bestimmt, gelten für den Vollzug von landwirtschaftlichen Landumlegungen die Bestimmungen der Verordnung über Landumlegung, Grenzbereinigung und Enteignung (LEV) vom 23. Februar 1994 1). 2 Anstelle der in der LEV genannten Schätzungskommission ist das Verwaltungsge- richt zuständig. * § 12 Einleitung durch Gemeinderat oder Grundeigentümerschaft 1 Der Gemeinderat reicht die geprüften vorbereitenden Unterlagen dem DFR zur Unterbreitung an die kantonalen Fachstellen ein. Das DFR fasst gestützt auf die geprüften Unterlagen und die eingegangenen Stellungnahmen den Vorentscheid. § 13 Bewertung der Grundstücke 1 Die Bewertung der Grundstücke erfolgt gemäss § 22 Abs. 1. 1) SAR 713.112 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/713.112/de 913.761 4 § 14 Änderungen des Perimeterplans 1 Nach Rechtskraft des Einleitungsbeschlusses verfügt das durchführende Organ nach Anhören der Beteiligten Änderungen des Perimeterplans, soweit der Zweck des Projekts dies erfordert. Das durchführende Organ teilt dem betreffenden Grund- buchamt und der zuständigen Nachführungsstelle der amtlichen Vermessung Ände- rungen des Perimeterplans mit. * § 15 Genehmigung des Projekts 1 Das DFR genehmigt die Neuzuteilung. § 16 Neuer Rechtszustand, Änderungen im Grundbuch 1 Für Besitzantritt und Eigentumsübergang gelten die Bestimmungen des kantonalen Landwirtschaftsrechts. § 17 Öffentliche Auflagen 1 Die persönliche Anzeige der öffentlichen Auflagen für die Grundeigentümerinnen und -eigentümer muss nicht durch eingeschriebenen Brief erfolgen. 2.2. Übrige Bodenverbesserungen 2.2.1. Verfahren der Gesamtmelioration § 18 Vorplanung 1 Die Vorplanung ist dem DFR zur Prüfung durch die kantonalen Fachstellen zu unterbreiten. Gestützt auf die Vorplanung und die eingegangenen Stellungnahmen wird der Vorentscheid gefasst. Darin wird auch die voraussichtliche Höhe des Ge- meindebeitrags angegeben. 2 Ein Projekt gilt als nicht zustande gekommen, wenn ein negativer Einleitungsbe- schluss vorliegt. § 19 Einleitung durch Beschluss der Grundeigentümerschaft 1 Vorbereitung, Einladung und Durchführung der Einleitungsversammlung erfolgen durch den Gemeinderat. 2 Zur Einleitungsversammlung lädt der Gemeinderat die Grundeigentümerinnen und -eigentümer mit eingeschriebenem Brief und unter Angabe der Verhandlungsgegen- stände mindestens 20 Tage im Voraus ein. Vom Zeitpunkt des Versands der Einla- dung bis zur Versammlung sind die vorbereitenden Unterlagen für die Beteilig- ten bei der Gemeindeverwaltung zur Einsichtnahme aufzulegen. 913.761 5 3 Die Einladung gibt die Auflage der vorbereitenden Unterlagen bekannt und weist darauf hin, dass a) sich die Stimmberechtigten auf Verlangen auszuweisen haben, b) die Stimmen der an der Grundeigentümerversammlung nicht erscheinenden, sich der Stimme enthaltenden oder nicht vorschriftsgemäss vertretenen Grundeigentümerinnen und -eigentümer gemäss Art. 703 Abs. 1 des Schwei- zerischen Zivilgesetzbuches vom 10. Dezember 1907 1) (ZGB) als zustim- mend gezählt werden, c) für jedes gemeinschaftliche Eigentum nur eine gemeinsame Stimme abgege- ben werden kann, d) alle Beteiligten sich mit schriftlicher Vollmacht vertreten lassen können, wo- bei die Abgabe von mehr als drei Stimmen durch dieselbe stimmberechtigte Person nicht zulässig ist, e) die Mehrheit der Stimmberechtigten eine geheime Abstimmung verlangen kann. 4 Das Abstimmungsresultat der Einleitungsversammlung ist in den amtlichen Publi- kationsorganen von Kanton und Gemeinde bekannt zu machen. § 20 Generelles Projekt 1 Das DFR bestimmt die inhaltlichen und formellen Anforderungen an das Generelle Projekt. 2 Der Beitragssatz der Gemeinde ist Teil des Generellen Projekts. 2bis Das DFR legt das Generelle Projekt auf, instruiert die Einspracheverfahren und führt allfällige Einspracheverhandlungen durch. * 2ter Es informiert die Gemeinde und das durchführende Organ rechtzeitig vor der geplanten öffentlichen Auflage des Generellen Projekts über diese. Das durchfüh- rende Organ zeigt den Grundeigentümerinnen und -eigentümern die öffentliche Auf- lage vorgängig schriftlich an. * 3 Das Generelle Projekt wird nach der Einholung und Prüfung der Stellungnahmen der zuständigen Stellen von Bund, Kanton und Gemeinden aufgelegt. Die Auflage wird in den amtlichen Publikationsorganen von Kanton und Gemeinde bekannt ge- macht. * § 21 Auflageverfahren 1 Das DFR prüft die Pläne und Akten und gibt sie zur öffentlichen Auflage frei. Ausgenommen ist das Generelle Projekt, dessen Auflage sich nach § 20a LwG AG richtet. * 2 Öffentliche Auflagen werden in den amtlichen Publikationsorganen von Kanton und Gemeinde bekannt gemacht. * 3 … * 1) SR 220 http://www.lexfind.ch/link/Bund/220/de 913.761 6 § 22 Bewertung 1 Die Bewertung der Grundstücke erfolgt auf Grund der natürlichen Nutzungseig- nung unter angemessener Berücksichtigung des Ertragswerts. Nutzungseinschrän- kungen werden bei der Neuzuteilung berücksichtigt. 2 Bonitierungsanleitung, Bonitätsgrenzen und Bonitätswerte sind öffentlich aufzule- gen. § 23 Bereinigung von beschränkten dinglichen Rechten, Vor- und Anmerkun- gen 1 Das durchführende Organ bereinigt die im Grundbuch eingetragenen beschränkten dinglichen Rechte, Vor- und Anmerkungen und meldet diese Bereinigung beim Grundbuchamt an. 2 Die bereinigten beschränkten dinglichen Rechte, Vor- und Anmerkungen sind Bestandteil der Generalanmeldung. § 24 Neuzuteilung 1 Vor der öffentlichen Auflage des Neuzuteilungsplans sind die neuen Grundstücke provisorisch abzustecken (Angabe der Grenzrichtungen). § 25 Besitzantritt 1 Die Verfügung des Besitzantritts ist durch das DFR im Amtsblatt zu publizieren. § 26 Eigentumsübergang 1 Das durchführende Organ meldet den Eigentumsübergang gemäss § 27 Abs. 1 LwG AG sowie die Bereinigung gemäss § 23 mittels Generalanmeldung oder bei vorzeitigem Eigentumsübergang mit vorzeitiger Grundbuchanmeldung zur Eintra- gung an. * 2 Das Grundbuchamt bestätigt dem durchführenden Organ den erfolgten Grund- bucheintrag. Das durchführende Organ informiert die Grundeigentümerinnen und -eigentümer darüber. § 27 Bauprojekte 1 Das DFR ist im Rahmen des Bauprojekts vor dem ordentlichen Baubewilligungs- verfahren beizuziehen. * 2 Bei Baubeginn ohne Freigabe durch das DFR können die in Aussicht gestellten Beiträge gekürzt oder gestrichen werden, wenn die subventionsrechtlichen Voraus- setzungen nicht erfüllt sind. * 913.761 7 § 28 Auflösung altrechtlicher Unterhaltsgenossenschaften 1 Fehlt es einer altrechtlichen, öffentlich-rechtlichen Unterhaltsgenossenschaft an einem rechtmässig zusammengesetzten Vorstand, kann der Gemeinderat mit Ge- nehmigung des Regierungsrats die Auflösung der Genossenschaft verfügen. Die Auflösung ist in den ordentlichen Publikationsorganen von Kanton und Gemeinde bekannt zu geben. 2 Mit Eintritt der Rechtskraft der Auflösungsverfügung geht das Vermögen der Ge- nossenschaft mit allen Rechten und Pflichten an die Gemeinde über. 3 Die rechtskräftige Auflösungsverfügung dient als Rechtsgrundausweis für die vom Gemeinderat vorzunehmende Grundbuchanmeldung. 2.2.2. Verfahren bei weiteren Bodenverbesserungen § 29 Weitere Bodenverbesserungsverfahren 1 Die Vorschriften gemäss Titel 2.2.1. (Verfahren der Gesamtmelioration) gelten für alle übrigen Bodenverbesserungen sinngemäss. § 29a * Übernahme zu Eigentum und Unterhalt durch die Grundeigentümerinnen und -eigentümer 1 Eigentum und Unterhalt an subventionierten gemeinschaftlichen Bewässerungsan- lagen, an denen sich die Gemeinden nicht beteiligen, gehen mit Abschluss des Ver- fahrens und gleichzeitiger Genehmigung des Unterhalts- und Nutzungsreglements auf die Grundeigentümerinnen und -eigentümer über. 2 Das Unterhalts- und Nutzungsreglement bei subventionierten gemeinschaftlichen Bewässerungsanlagen, an deren Kosten sich die Gemeinden nicht beteiligt haben, regelt Zweck, Geltungsbereich, Änderungen und Inkrafttreten des Reglements und enthält alle erforderlichen Regelungen zu Eigentum, Betrieb und Unterhalt der An- lage sowie zu Organisation, Finanzen und Auflösung der Gesamteigentümergemein- schaft beziehungsweise -gesellschaft. 3 Enthält der Gemeinschafter- beziehungsweise Gesellschaftsvertrag der Grundei- gentümerinnen und -eigentümer die Regelungen gemäss Absatz 2, ersetzt dieser das Unterhalts- und Nutzungsreglement. 913.761 8 2.2.3. Öffentlich-rechtliche Genossenschaft als Trägerin 2.2.3.1. Allgemeines § 30 Grundsatz 1 Soweit in dieser Verordnung keine abweichenden Regelungen zur Genossen- schaft getroffen werden, finden die Bestimmungen des Bundesgesetzes betreffend die Ergänzung des Schweizerischen Zivilgesetzbuches (Fünfter Teil: Obligationen- recht) vom 30. März 1911 1) (Stand 1. Januar 2011) sinngemäss Anwendung. § 31 Gründungsbeschluss 1 Der Einleitungsbeschluss gilt als Gründungsbeschluss. § 32 Konstituierende Versammlung 1 Der Gemeinderat lädt zur konstituierenden Versammlung ein. 2 Diese beschliesst die Statuten, bestellt die Organe und fasst die weiteren Beschlüs- se. 3 Die Beschlüsse werden mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen gefasst. Verfügen mehrere Personen über gemeinschaftliches Eigentum, kommt ihnen ge- meinsam eine Stimme zu. § 33 Statuten 1 Die Statuten müssen namentlich Bestimmungen enthalten über a) den Sitz der Genossenschaft, b) die Organe, c) die Rechte und Pflichten der Genossenschaftsmitglieder. 2 Mit der Genehmigung der Statuten erlangt die Genossenschaft die Rechtspersön- lichkeit. § 34 Publikation 1 Nach Erlangung der Rechtspersönlichkeit ist die Konstituierung in den amtlichen Publikationsorganen von Kanton und Gemeinde bekannt zu machen. 1) SR 220 http://www.lexfind.ch/link/Bund/220/de 913.761 9 2.2.3.2. Organisation der Bodenverbesserungsgenossenschaft § 35 Organe der Genossenschaft 1 Die Organe sind a) Generalversammlung, b) Ausführungskommission, c) Rechnungsprüfungskommission. § 36 Generalversammlung 1 Oberstes Organ der Genossenschaft ist die Generalversammlung der Genossen- schafter. 2 Ihr stehen folgende unübertragbare Befugnisse zu: a) Festsetzung und Änderung der Statuten, b) Wahl der Ausführungs- und der Rechnungsprüfungskommission, c) Wahl der Präsidentin beziehungsweise des Präsidenten der Ausführungskom- mission, d) Festlegen der Ansätze und der Pauschalen zur Abgeltung des Aufwands der Mitglieder von Ausführungs- und Rechnungsprüfungskommission, e) Festlegen der finanziellen Kompetenzen der Ausführungskommission, f) Genehmigung des Jahresberichts, der Jahresrechnung und der Schlussrech- nung, g) Erteilung von Prozessvollmachten und Abschluss von Schiedsverträgen, h) Beschlussfassung über die Auflösung der Genossenschaft, i) Entlastung der Mitglieder der Ausführungskommission. § 37 Mitgliedschaft und Stimmrecht 1 Wer über Grundeigentum im Beizugsgebiet verfügt, ist Genossenschaftsmitglied und hat eine Stimme. Verfügen mehrere Personen über gemeinschaftliches Eigen- tum, kommt ihnen gemeinsam eine Stimme zu. 2 Stimmberechtigte haben sich auf Verlangen auszuweisen. 3 Bei Wahlen und Beschlussfassung der Generalversammlung entscheidet das einfa- che Mehr der abgegebenen Stimmen. Bei Stimmengleichheit gilt der Beschluss ge- mäss Antrag als gefasst. 4 Genossenschaftsmitglieder, welche über gemeinschaftliches Eigentum verfügen, bestellen zur Abgabe ihrer gemeinsamen Stimme eine Vertreterin oder einen Vertre- ter. 5 Dieselbe stimmberechtigte Person kann nicht mehr als drei Stimmen abgeben. 6 Eine Stellvertretung erfordert eine schriftliche Vollmacht. 913.761 10 § 38 Ausführungskommission 1 Die Ausführungskommission besteht aus einer Präsidentin beziehungsweise einem Präsidenten und vier oder sechs weiteren Mitgliedern. 2 Der Gemeinderat delegiert ein Gemeinderatsmitglied in die Ausführungskommis- sion. Erstreckt sich das Beizugsgebiet über mehrere Gemeinden, erfolgt die Delega- tion durch jene Gemeinde, welcher gemäss § 3 Abs. 1 die Führung im Projekt ob- liegt. 3 Zu Sitzungen der Ausführungskommission sind das DFR und die Technische Lei- tung unter vorgängiger Zusendung der Traktandenliste einzuladen. * § 39 Aufgaben der Ausführungskommission 1 Die Ausführungskommission nimmt sämtliche Aufgaben wahr, die nicht einem anderen Organ zugewiesen sind. Der Ausführungskommission obliegen insbesonde- re folgende Aufgaben: a) die Durchführung des Projekts, b) die Geschäftsführung, c) die Wahl einer Aktuarin oder eines Aktuars sowie einer Kassierin oder eines Kassiers; die jeweilige Person muss nicht Mitglied der Genossenschaft oder der Ausführungskommission sein, d) die Einberufung und Vorbereitung der Generalversammlung. § 40 Beschlussfassung der Ausführungskommission 1 Die Ausführungskommission ist beschlussfähig, wenn die Mehrheit der Mitglieder anwesend ist. 2 Die Mehrheit der Anwesenden beschliesst. Bei Stimmengleichheit gibt die Präsi- dentin beziehungsweise der Präsident den Stichentscheid. § 41 Zeichnungsberechtigung 1 Mitglieder der Ausführungskommission, die Aktuarin oder der Aktuar sowie die Kassierin oder der Kassier verpflichten die Genossenschaft durch Kollektivunter- schrift zu zweien. Mindestens eine der unterzeichnenden Personen muss Mitglied der Ausführungskommission sein. § 42 Amtsdauer 1 Die Amtsdauer ist auf vier Jahre befristet. Eine Wiederwahl ist möglich. 2 Das delegierte Gemeinderatsmitglied scheidet mit Beendigung seines Gemeinde- ratsmandats aus. § 43 Rechnungsprüfungskommission 1 Die Genossenschaftsrechnung ist der Rechnungsprüfungskommission jährlich zur Prüfung vorzulegen. 913.761 11 2 Die Mitglieder der Rechnungsprüfungskommission dürfen der Ausführungskom- mission nicht angehören. 3 Als Rechnungsprüfungskommission kann die Finanzkommission der Gemeinde eingesetzt werden. 2.2.3.3. Weitere Bestimmungen § 44 Verträge 1 Der Vertrag mit der Technischen Leitung und die Verträge im Zusammenhang mit den baulichen Massnahmen sind vom DFR zu genehmigen. § 45 Auflösung der Genossenschaft 1 Für die Auflösung nach Erreichung des Genossenschaftszwecks genügt die Mehr- heit der anwesenden Mitglieder. Bei Auflösung der Genossenschaft vor Erreichung des Genossenschaftszwecks bedarf es der Zustimmung der Mehrheit der Mitglieder, denen zugleich mehr als die Hälfte der beteiligten Fläche gehört. 2 Vor der Auflösung muss insbesondere ein Rechnungsruf stattgefunden haben, der Unterhalt der gemeinsamen Anlagen geregelt sowie das nicht verteilte Vermögen an die Gemeinden übergeben worden sein. § 46 Abschluss des Verfahrens 1 Nach erfolgter Genehmigung der Schlussrechnung und Auflösung der Genossen- schaft durch die Generalversammlung genehmigt das DFR die Auflösung der Ge- nossenschaft und erklärt das Verfahren für abgeschlossen. 2 Die Auflösung ist in den Publikationsorganen der betroffenen Gemeinden sowie im kantonalen Amtsblatt zu publizieren. 3. Privatrechtliche Projekte § 47 Vertragliche Landumlegung 1 Dem DFR sind im Hinblick auf die Genehmigung folgende Dokumente einzu- reichen: a) alter Bestand auf Plan mit zugehörigem Grundeigentümer- und Flächenver- zeichnis, b) Neuzuteilung auf Plan mit zugehörigem Grundeigentümer- und Flächenver- zeichnis, c) Bereinigung der beschränkten dinglichen Rechte, Vor- und Anmerkungen, d) Kostenverteiler. 2 Die Dokumente gemäss Absatz 1 sind von allen Beteiligten zu unterzeichnen. 913.761 12 3 Die amtlich vermessenen Flächen können zu einem späteren Zeitpunkt nachge- reicht werden. 4 Das DFR meldet den Eigentumsübergang sowie die notwendigen Anmerkungen beim Grundbuchamt zur Eintragung an. Die Bereinigung der beschränkten dingli- chen Rechte, Vor- und Anmerkungen erfolgt analog § 23. 4. Schlussbestimmung § 48 Inkrafttreten 1 Diese Verordnung tritt am 1. August 2012 in Kraft. Aarau, 23. Mai 2012 Regierungsrat Aargau Landammann HOCHULI Staatsschreiber GRÜNENFELDER 913.761 13 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 27.06.2012 01.01.2013 § 11 Abs. 2 geändert AGS 2012/5-9 20.03.2019 01.05.2019 Ingress geändert AGS 2019/2-07 20.03.2019 01.05.2019 § 14 Abs. 1 geändert AGS 2019/2-07 20.03.2019 01.05.2019 § 20 Abs. 2 bis eingefügt AGS 2019/2-07 20.03.2019 01.05.2019 § 20 Abs. 2 ter eingefügt AGS 2019/2-07 20.03.2019 01.05.2019 § 20 Abs. 3 geändert AGS 2019/2-07 20.03.2019 01.05.2019 § 21 Abs. 1 geändert AGS 2019/2-07 20.03.2019 01.05.2019 § 21 Abs. 2 geändert AGS 2019/2-07 20.03.2019 01.05.2019 § 21 Abs. 3 aufgehoben AGS 2019/2-07 20.03.2019 01.05.2019 § 26 Abs. 1 geändert AGS 2019/2-07 20.03.2019 01.05.2019 § 27 Abs. 1 geändert AGS 2019/2-07 20.03.2019 01.05.2019 § 27 Abs. 2 geändert AGS 2019/2-07 20.03.2019 01.05.2019 § 29a eingefügt AGS 2019/2-07 20.03.2019 01.05.2019 § 38 Abs. 3 geändert AGS 2019/2-07 913.761 14 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle Ingress 20.03.2019 01.05.2019 geändert AGS 2019/2-07 § 11 Abs. 2 27.06.2012 01.01.2013 geändert AGS 2012/5-9 § 14 Abs. 1 20.03.2019 01.05.2019 geändert AGS 2019/2-07 § 20 Abs. 2 bis 20.03.2019 01.05.2019 eingefügt AGS 2019/2-07 § 20 Abs. 2 ter 20.03.2019 01.05.2019 eingefügt AGS 2019/2-07 § 20 Abs. 3 20.03.2019 01.05.2019 geändert AGS 2019/2-07 § 21 Abs. 1 20.03.2019 01.05.2019 geändert AGS 2019/2-07 § 21 Abs. 2 20.03.2019 01.05.2019 geändert AGS 2019/2-07 § 21 Abs. 3 20.03.2019 01.05.2019 aufgehoben AGS 2019/2-07 § 26 Abs. 1 20.03.2019 01.05.2019 geändert AGS 2019/2-07 § 27 Abs. 1 20.03.2019 01.05.2019 geändert AGS 2019/2-07 § 27 Abs. 2 20.03.2019 01.05.2019 geändert AGS 2019/2-07 § 29a 20.03.2019 01.05.2019 eingefügt AGS 2019/2-07 § 38 Abs. 3 20.03.2019 01.05.2019 geändert AGS 2019/2-07 2019-04-23T08:09:54+0200 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau" | |||
ag | de | 50c8a421-9427-4c48-a974-50283593db3b | Verordnung über Direktzahlungen und Beiträge | VDZB | 914.111 | true | 2019-05-01T00:00:00 | 2019-03-20T00:00:00 | 1,610,323,200,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1827/de | https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/914.111 | 914.111 - Verordnung über Direktzahlungen und Beiträge (VDZB) 914.111 Verordnung über Direktzahlungen und Beiträge (VDZB) Vom 20. März 2019 (Stand 1. Mai 2019) Der Regierungsrat des Kantons Aargau, gestützt auf § 7 Abs. 3 des Gesetzes über die Verwaltungsrechtspflege (Verwaltungs- rechtspflegegesetz, VRPG) vom 4. Dezember 2007 1), die §§ 40a Abs. 2 und 40b Abs. 3 des Landwirtschaftsgesetzes des Kantons Aargau (LwG AG) vom 13. De- zember 2011 2), die §§ 14 Abs. 2, 15 Abs. 1 und 23 Abs. 1 des Dekrets über den Na- tur- und Landschaftsschutz (NLD) vom 26. Februar 1985 3) sowie § 2 Abs. 1 des De- krets über die vom Staat zu beziehenden Gebühren vom 23. November 1977 4), beschliesst: 1. Allgemeines § 1 Gegenstand 1 Diese Verordnung regelt den Vollzug der Verordnung über die Direktzahlungen an die Landwirtschaft (Direktzahlungsverordnung, DZV) vom 23. Oktober 2013 5) und der Verordnung über Einzelkulturbeiträge im Pflanzenbau (Einzelkulturbeitragsver- ordnung, EKBV) vom 23. Oktober 2013 6) sowie die Ausrichtung von Beiträgen ge- mäss § 14 NLD und von Mitteln des Natur- und Landschaftsschutzes gemäss § 19 Abs. 1 lit. b NLD. 1) SAR 271.200 2) SAR 910.200 3) SAR 785.110 4) SAR 661.110 5) SR 910.13 6) SR 910.17 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses 2019/2-08 1 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/271.200/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/910.17/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/910.13/de http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/661.110/de http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/785.110/de http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/910.200/de 914.111 § 2 Zuständigkeit 1 Das Departement Finanzen und Ressourcen (DFR) ist für den Vollzug dieser Ver- ordnung zuständig, soweit in den nachfolgenden Bestimmungen keine andere Zu- ständigkeit festgelegt wird. § 3 Anmeldung für Direktzahlungsarten und den ökologischen Leistungsnach- weis 1 Bewirtschafterinnen und Bewirtschafter, die ein Gesuch um Ausrichtung von Di- rektzahlungen einreichen wollen, haben die Anmeldung gemäss Art. 97 Abs. 1 DZV bis spätestens 5. September vor dem Beitragsjahr dem DFR einzureichen. 2 Die Anmeldung erfolgt ohne Verwendung einer elektronischen Signatur im vom DFR zur Verfügung gestellten elektronischen Informationssystem. § 4 Gesuche 1 Gesuche um Ausrichtung von Direktzahlungen und von weiteren Beiträgen, mit Ausnahme der Beiträge im Sömmerungsgebiet und der Beiträge gemäss den Art. 82 und 82a DZV, sind beim DFR jährlich zwischen dem 15. Februar und 15. März ein- zureichen. 2 Die Einreichung erfolgt ohne Verwendung einer elektronischen Signatur im vom DFR zur Verfügung gestellten elektronischen Informationssystem. 3 Gesuche um die Ausrichtung von Beiträgen gemäss den Art. 82 und 82a DZV sind beim DFR bis 30. September schriftlich mit dem vom DFR zur Verfügung gestellten Formular einzureichen. 4 Gesuche um die Ausrichtung von Vernetzungsbeiträgen und von Beiträgen gemäss Ziffer 2.2. können jederzeit schriftlich an die Programmleitung gemäss § 7 einge- reicht werden. § 5 Aufzeichnungen 1 Die Aufzeichnungen für Gesuche um Beiträge gemäss Art. 2 Buchstabe f Ziffern 2, 6 und 7 DZV sind dem DFR bis 15. Juni (Ziffern 2 und 7) beziehungsweise bis 5. September (Ziffer 6) ohne Verwendung einer elektronischen Signatur im vom DFR zur Verfügung gestellten elektronischen Informationssystem zu übermitteln. 2 Die Aufzeichnungen gemäss den Art. 80 Abs. 4, 82e Abs. 5 und 82g Abs. 5 DZV sind dem DFR ohne Verwendung einer elektronischen Signatur im vom DFR zur Verfügung gestellten elektronischen Informationssystem zu übermitteln. 3 Die Aufzeichnungen gemäss Anhang 5 Ziff. 4.1 DZV sind dem DFR auf Verlangen schriftlich einzureichen. § 6 Verfahren überbetriebliche Erfüllung der Kriterien der Qualitätsstufe II 1 Die überbetriebliche Erfüllung der Kriterien der Qualitätsstufe II wird durch eine Vereinbarung geregelt. 2 914.111 2. Direktzahlungen mit kantonaler Beteiligung und kantonale Naturschutzbeiträge 2.1. Allgemeine Bestimmungen § 7 Programmleitung 1 Für den Vollzug von Ziffer 2 wird eine interdepartementale Programmleitung ein- gesetzt. 2 Sie besteht aus je zwei bis drei Vertreterinnen oder Vertretern des Departements Bau, Verkehr und Umwelt (BVU) und des DFR. 3 Sie hat folgende Aufgaben: a) Erstellen der Entwürfe für Rahmenkreditbegehren (Programme) sowie für kantonale Vernetzungs- und Landschaftsqualitätskonzepte zuhanden des Re- gierungsrats beziehungsweise des Grossen Rats, b) Erstellen der Jahresplanung, der Budgets und eines mehrjährigen Finanzie- rungsplans, c) Erarbeiten der Projektberichte zu regionalen Vernetzungsprojekten, d) Unterbreitung der Gesuche um Bewilligung von regionalen Landschaftsquali- tätsprojekten und um dessen Finanzierung samt von der Programmleitung er- stelltem Projektbericht an das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) zur Be- willigung, e) Gewährleistung der fachkompetenten Beratung im Zusammenhang mit den Vereinbarungen zur Ausrichtung von Biodiversitätsbeiträgen, f) Abschluss der Vereinbarungen gemäss dieser Verordnung, g) Festlegen der zu verwendenden Saatgutmischungen und des Pflanzsortiments, h) Festlegen von Nutzungsauflagen gemäss Art. 58 Abs. 9 DZV, i) Entscheid über die Erteilung von Bewilligungen gemäss Art. 58 Abs. 10 DZV sowie gemäss Anhang 4 Ziff. A.1.1.4, A.8.1.3, A.8.1.5 DZV, A.9.1.3, A.10.1.4 und A.11.1.4, j) Festlegen anderer Grundlagen für die Bewertung der botanischen Qualität und der für die Biodiversität förderlichen Strukturen gemäss Art. 59 Abs. 3 DZV, k) Festlegen von abweichenden Nutzungsvorschriften gemäss Art. 62 Abs. 5 DZV, l) Erstellen der Evaluationsberichte gemäss Art. 64 Abs. 6 DZV zuhanden des BLW, m) Erstellen der Zwischenberichte und bei der Weiterführung von Vernetzungs- projekten die Projektberichte über die Zielerreichung im Bereich der Vernet- zung (Anhang 4 B.4.3 und B.5.2 DZV), n) Erstellen und Zurverfügungstellung von Vollzugshilfen, o) Durchführung der Wirkungskontrolle. 4 Die Programmleitung konstituiert sich selbst und regelt ihre Vorgehensweise in ei- nem Geschäftsreglement. 3 914.111 § 8 Vereinbarung 1 Über die Ausrichtung von Direktzahlungen mit kantonaler Beteiligung und über die Ausrichtung von kantonalen Naturschutzbeiträgen schliesst die Programmleitung mit Bewirtschafterinnen und Bewirtschaftern Vereinbarungen ab. 2 Es besteht kein Anspruch auf den Abschluss einer Vereinbarung. 2.2. Vernetzungsbeiträge und kantonale Naturschutzbeiträge 2.2.1. Allgemeines § 9 Vereinbarungstypen 1 Für Flächen innerhalb eines Vernetzungsperimeters schliesst die Programmleitung mit direktzahlungsberechtigten Bewirtschafterinnen und Bewirtschaftern Gesamtbe- triebsvereinbarungen (GBV) ab. Diese bauen auf den Schutzobjekten der Nutzungs- planung Kulturland auf und schöpfen das Aufwertungspotenzial auf der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche (LN) aus. Sie beschränken sich nicht auf die Erhal- tung der bestehenden Naturwerte, vielmehr werden bei Bedarf auch bestehende Bio- tope abgepuffert, arrondiert und vernetzt sowie Vorkommen der im Vernetzungspro- jekt definierten Ziel- und Leitarten gefördert. 2 Zur Sicherung von Biotopen von nationaler und kantonaler Bedeutung schliesst die Programmleitung mit direktzahlungsberechtigten Bewirtschafterinnen und Bewirt- schaftern Einzelflächenvereinbarungen (EFV) ab, unabhängig davon, ob diese inner- halb des Vernetzungsperimeters liegen oder nicht. 3 Mit nicht direktzahlungsberechtigten Bewirtschafterinnen und Bewirtschaftern schliesst die Programmleitung Pflegevereinbarungen (PV) ab. § 10 Beratungspflicht 1 Für den Abschluss einer Vereinbarung gemäss Ziffer 2.2. wird eine fachkompetente einzelbetriebliche Beratung vorausgesetzt. 2.2.2. Vernetzung § 11 Anforderungen an die Vernetzung 1 Die Anforderungen an die Vernetzung werden im kantonalen Vernetzungskonzept festgelegt. 2 Der Regierungsrat beschliesst das kantonale Vernetzungskonzept. 4 914.111 § 12 Regionale Vernetzungsprojekte 1 Regionale Vernetzungsprojekte haben folgenden Inhalt: a) Vernetzungsperimeter, b) Ausgangszustand der Lebensräume, c) Ziel- und Leitarten gemäss dem kantonalen Vernetzungskonzept, d) quantitative und qualitative Umsetzungsziele gemäss kantonalem Vernet- zungskonzept, e) Wirkungsziele, f) Projektumsetzung, g) Festlegung der Kürzungen der Beiträge. § 13 Vereinbarung Vernetzung 1 Die Programmleitung schliesst mit Bewirtschafterinnen und Bewirtschaftern zur Förderung der Vernetzung eine Vereinbarung Vernetzung in Form einer GBV oder einer EFV ab. 2 Die Vereinbarung enthält mindestens folgende Punkte: a) Art, Lage und Umfang der Biodiversitätsförderfläche (BFF) beziehungsweise der abgeltungsberechtigten Objekte, b) Massnahmen: 1. Objekttyp-spezifische Bewirtschaftung, 2. Vernetzungsmassnahmen und ergänzende Naturschutzmassnahmen, c) Nutzungsvorschriften bezüglich Schnittzeitpunkt und Nutzungsart, die von den Anforderungen der Qualitätsstufe I abweichen, wenn dies aufgrund der Ziel- und Leitarten erforderlich ist, d) Dauer der Vereinbarung, e) Höhe der jährlichen Beiträge, f) Bedingungen betreffend die Verwendung von Saatgutmischungen, von Pflanz- gut und von lokalen Heugras- oder Heudruschsaaten von langjährig bestehen- dem Dauergrünland, g) Information betreffend Kürzung, Verweigerung und Rückforderung von Bei- trägen, h) vorzeitige Auflösung der Vereinbarung, i) Bedingungen zur überbetrieblichen Erfüllung der Kriterien der Qualitätsstufe II, j) Bedingungen zur Änderung von Vereinbarungsobjekten während der Verein- barungsdauer. 5 914.111 2.2.3. Kantonale Naturschutzbeiträge § 14 Naturschutzbeiträge in Ergänzung zu Vernetzungsbeiträgen 1 In Ergänzung zu den Vernetzungsbeiträgen gemäss § 40b Abs. 2 LwG AG werden folgende Naturschutzbeiträge pro Are und Jahr ausgerichtet: a) Fr. 5.– für den gestaffelten ersten Schnitt einer leicht- oder ungedüngten Fro- mentalwiese, einer Rückführungsfläche in eine Fromentalwiese oder einer ex- tensiv genutzten Wiese mit Vernetzungsfunktion, b) Fr. 5.– für auf die Bedürfnisse des Feldhasen ausgelegte Bunt- und Rotations- brachen sowie c) Fr. 4.– für das Anlegen eines Rückzugsstreifens oder für eine die faunascho- nende Futterernte auf einer Magerwiese mit zwei Schnitten oder mit einem Schnitt und einer Herbstweide. 2 Diese ergänzenden Naturschutzmassnahmen bilden Bestandteil der Vereinbarung Vernetzung gemäss § 13 Abs. 1. § 15 Naturschutzbeiträge anstelle von Vernetzungsbeiträgen 1 Ausserhalb des Vernetzungsperimeters werden im Rahmen einer GBV oder einer EFV für Wiesen, Weiden, Streueflächen sowie Hecken, Feld- und Ufergehölz in Bio- topen von nationaler und kantonaler Bedeutung Naturschutzbeiträge in Höhe der Vernetzungsbeiträge gemäss § 40b Abs. 2 LwG AG ausgerichtet, wenn die direkt- zahlungsberechtigten Bewirtschafterinnen und Bewirtschafter Vernetzungsmassnah- men gemäss dem kantonalen Vernetzungskonzept umsetzen. 2 Zusätzlich werden für ergänzende Naturschutzmassnahmen gemäss § 14 Abs. 1 die entsprechenden Naturschutzbeiträge ausgerichtet. § 16 Naturschutzbeiträge für nicht direktzahlungsberechtigte Bewirtschafterin- nen und Bewirtschafter 1 Zur Sicherung von Biotopen von nationaler und kantonaler Bedeutung werden an nicht direktzahlungsberechtigte Bewirtschafterinnen und Bewirtschafter gestützt auf eine PV jährlich folgende Naturschutzbeiträge ausgerichtet: a) ein Grundbeitrag gemäss Anhang 1 für extensiv genutzte Wiesen und Streue- flächen, sowie 1. bei ausserordentlichen Verhältnissen ein Zusatzbeitrag in Höhe von Fr. 4.– pro Are und 2. für zusätzliche Leistungen ein Zusatzbeitrag in Höhe von Fr. 4.– pro Are, b) bei Hecken in Kombination zu Objekten gemäss Anhang 1 in Höhe von Fr. 25.– pro Are. 2 Der Zusatzbeitrag für ausserordentliche Verhältnisse gemäss Abs. 1 lit. a Ziff. 1 wird ausgerichtet bei steilen oder nassen Flächen, bei Flächen mit Bewirt- schaftungshindernissen oder bei einem überdurchschnittlichen Anteil an Handarbeit. 6 914.111 3 Der Zusatzbeitrag für zusätzliche Leistungen gemäss Abs. 1 lit. a Ziff. 2 wird aus- gerichtet für eine faunaschonende Futterernte, für einen gestaffelten Schnitt inner- halb des Objekts, für einen zusätzlichen Schnitt bei Streueflächen oder für die Er- stellung eines Rückzugsstreifens. § 17 Naturschutzbeiträge für Sonderleistungen 1 Sonderleistungen der Bewirtschafterinnen und Bewirtschafter für den Arten- und Biotopschutz oder für die Vernetzung gemäss § 19 Abs. 1 lit. a und b NLD, die in der DZV, dieser Verordnung oder im kantonalen Vernetzungskonzept nicht vorgese- hen sind, können jährlich pauschal abgegolten werden. Das BVU legt die Beiträge aufgrund des anrechenbaren Aufwands fest und berücksichtigt dabei die Leistungs- anforderungen hinsichtlich Erfüllung der Schutzziele sowie allfällige spezifische Erschwernisse im Einzelfall. 2 Die Naturschutzmassnahmen für spezifische Sonderleistungen werden im Rahmen einer GBV oder einer EFV vereinbart. § 18 Naturschutzbeiträge für Saatgutmischungen und Pflanzgut 1 Das BVU trägt im Rahmen von Vereinbarungen Vernetzung gemäss § 13 und von Vereinbarungen über kantonale Naturschutzbeiträge gemäss den §§ 15–17 einmalig a) die Mehrkosten im Vergleich zu vom BLW bewilligten Standardsaatgutmi- schungen, b) die Kosten für die Durchführung der lokalen Heugras- oder Heudruschsaaten von langjährig bestehendem Dauergrünland, c) die Kosten für das Pflanzgut für Hecken, d) Fr. 60.– pro standortheimischen Laubbaum, e) Fr. 30.– pro feuerbrandrobusten Hochstamm-Feldobstbaum. 2.3. Landschaftsqualitätsbeiträge § 19 Kantonales Landschaftsqualitätskonzept 1 Der Regierungsrat beschliesst das kantonale Landschaftsqualitätskonzept. 2 Das Konzept enthält insbesondere a) die Anforderungen an regionale Landschaftsqualitätsprojekte, b) die Vorgaben für den Projektablauf, c) die Aufgaben der Projektträgerschaft, d) die Rolle der beteiligten Einwohnergemeinden. § 20 Regionale Landschaftsqualitätsprojekte 1 Regionale Trägerschaften legen in regionalen Landschaftsqualitätsprojekten ge- stützt auf das kantonale Landschaftsqualitätskonzept die regionalen Ziele fest und definieren auf diese Ziele ausgerichtete Massnahmen. 7 914.111 2 Die regionalen Landschaftsqualitätsprojekte weisen insbesondere die Lage-Bonus- Flächen gemäss § 24 aus. § 21 Vereinbarung Landschaftsqualität 1 Gestützt auf die regionalen Landschaftsqualitätsprojekte schliesst die Programmlei- tung mit Bewirtschafterinnen und Bewirtschaftern Vereinbarungen betreffend die Massnahmen zur Landschaftsqualität ab. 2 Die Vereinbarung enthält mindestens folgende Punkte: a) Massnahmen, b) Dauer der Vereinbarung, c) Höhe der jährlichen Beiträge, d) Bedingungen betreffend die Verwendung von Saatgutmischungen, Pflanzgut und lokalen Heugras- oder Heudruschsaaten von langjährig bestehendem Dau- ergrünland, e) Information betreffend Kürzung, Verweigerung und Rückforderung von Bei- trägen, f) vorzeitige Auflösung der Vereinbarung, g) Bedingungen zur Änderung von Vereinbarungsobjekten während Vereinba- rungsdauer. § 22 Beitragsansätze generelle Massnahmen 1 Die Beitragsansätze pro Massnahme und Jahr sind in Anhang 2 geregelt. 2 Bei der Neuanlage von generellen Massnahmen werden in den ersten drei Jahren nach Projektbeginn die Kosten für Saatgutmischungen und Pflanzgut zurückerstattet. § 23 Beitragsansätze regionalspezifische Massnahmen 1 Die Beitragsansätze pro Massnahme und Jahr sind in Anhang 3 geregelt. § 24 Lage-Bonus 1 Zusätzlich zu den Beiträgen gemäss den §§ 22 und 23 kann in den regionalen Landschaftsqualitätsprojekten für Massnahmen an bestimmten Lagen ein Lage- Bonus in Höhe von 25 % des jeweiligen Beitrags pro Jahr vorgesehen werden. § 25 Reduktion des auszuzahlenden Beitrags pro Massnahme 1 Übersteigt die von den Bewirtschafterinnen und Bewirtschaftern beantragte Ge- samtsumme der Beiträge den Maximalbetrag aus Beiträgen des Bundes und des Kantons, wird der auszuzahlende Beitrag pro Massnahme in demselben Verhältnis reduziert. 2 Die Beiträge in Form der Rückerstattung der Kosten für Saatgutmischungen und Pflanzgut gemäss § 22 Abs. 2 sind von der Reduktion ausgenommen. 8 914.111 3. Kontrollen, Sanktionen und Auszahlung § 26 Kontrollen 1 Die Durchführung und Dokumentation der auf den Betrieben durchzuführenden Kontrollen – ausgenommen die Kontrollen betreffend die kantonalen Naturschutz- beiträge gemäss den §§ 16 und 17 – kann das DFR durch schriftliche Leistungsver- träge an externe Kontrollstellen delegieren. 2 Die Kontrollstellen können von den Bewirtschafterinnen und Bewirtschaftern angemessene Gebühren erheben. Die Gebühren für das kommende Kontrolljahr sind jeweils spätestens 31. Dezember auf der Internetseite der Kontrollstelle bekannt zu machen. § 27 Kürzung, Verweigerung und Rückforderung der Beiträge 1 Soweit im Folgenden und in den regionalen Vernetzungsprojekten sowie den projektbezogenen Vereinbarungen Landschaftsqualität nicht anders festgelegt wird, richten sich Kürzung, Verweigerung und Rückforderung der Direktzahlungen und Einzelkulturbeiträge nach Bundesrecht. 2 Kürzung, Verweigerung und Rückforderung der kantonalen Naturschutzbeiträge richten sich sinngemäss nach den Bestimmungen der DZV und des Bundesgesetzes über Finanzhilfen und Abgeltungen (Subventionsgesetz, SuG) vom 5. Oktober 1990 1). 3 Werden in Biotopen, die als naturschutz-biologisch besonders wertvoll bezeichnet wurden, wiederholt grundlegende Voraussetzungen und Auflagen nicht eingehalten, werden sämtliche für das betreffende Objekt ausgerichteten kantonalen Naturschutz- beiträge zurückgefordert. 4 Bei Verstössen gegen die Bau- und Qualitätsvorgaben beim Tierschutz, mit Aus- nahme des Auslaufs von angebundenem Rindvieh und von angebundenen Ziegen (Anhang 8 Ziff. 2.3.1 DZV), beträgt die Kürzung für Tierkategorien ohne Gross- vieheinheit (GVE)-Faktor pro Tier ein Punkt. § 28 Verfahren bei höherer Gewalt 1 Das DFR entscheidet auf Gesuch hin über den Verzicht auf Kürzung oder Verwei- gerung von Direktzahlungen, Einzelkulturbeiträgen und kantonalen Naturschutzbei- trägen bei höherer Gewalt. Bei kantonalen Naturschutzbeiträgen ist die Zustimmung des BVU erforderlich. § 29 Auszahlung 1 Das DFR richtet den Bewirtschafterinnen und Bewirtschaftern Mitte Jahr eine Akontozahlung in Höhe des dem Kanton vom Bund gewährten Vorschusses aus. In begründeten Fällen kann auf eine Akontozahlung verzichtet werden. 1) SR 616.1 9 http://www.lexfind.ch/link/Bund/616.1/de 914.111 2 Das DFR zahlt die Einzelkulturbeiträge und die kantonalen Naturschutzbeiträge gleichzeitig mit der Hauptzahlung der Direktzahlungen des Bundes aus. 4. Gebühren § 30 Behandlung von Beitragsgesuchen 1 Für besondere Aufwendungen bei der Behandlung von Beitragsgesuchen im Gel- tungsbereich dieser Verordnung erhebt das DFR eine Gebühr in Höhe von Fr. 70.– pro Stunde zuzüglich einer Kilometerentschädigung gemäss § 6 Abs. 1 der Verord- nung über Spesen, Sitzungsgelder und übrige Entschädigungen vom 31. Januar 2001 1) sowie zuzüglich allfälliger weiterer Gebühren gemäss der Verordnung über die Kanzleigebühren vom 14. Oktober 1991 2). Insbesondere stellen Erarbeitung und Ergänzung einer Vereinbarung Vernetzung besondere Aufwendungen dar. 5. Schlussbestimmung § 31 Inkrafttreten 1 Diese Verordnung tritt am 1. Mai 2019 in Kraft. Aarau, 20. März 2019 Regierungsrat Aargau Landammann HOFMANN Staatsschreiberin TRIVIGNO 1) SAR 165.171 2) SAR 661.113 10 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/661.113/de http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/165.171/de 914.111 1 Anhang 1 1 (Stand 1. Mai 2019) Naturschutzbeiträge für nicht direktzahlungsberechtigte Bewirtschafterinnen und Bewirtschafter (§ 16 Abs. 1 lit. a) Grundbeitrag Objekt Beitragsansatz Magerwiese mit einem Schnitt Fr. 10.– pro Are Magerwiese mit zwei Schnitten Fr. 16.– pro Are Fromentalwiese ungedüngt Fr. 12.– pro Are Streuefläche Fr. 15.– pro Are 1 Anhang 1 zur Verordnung über Direktzahlungen und Beiträge (VDZB) vom 20. März 2019 (SAR 914.111) 914.111 1 Anhang 2 1 (Stand 1. Mai 2019) Beitragsansätze generelle Massnahmen (§ 22 Abs. 1) Nr. Massnahme Beitragsansatz 1a extensiv genutzte Wiese Qualitätsstufe II Fr. 10.– pro Are 1b Neuansaat extensiv genutzte Wiese Fr. 10.– pro Are 2a bewässerte Wässermatten Fr. 30.– pro Are 2b ehemalige Wässermatten Fr. 10.– pro Are 3a extensiv genutzte Weide Qualitätsstufe II Fr. 4.– pro Are 3b extensiv genutzte Weide Qualitätsstufe I Fr. 4.– pro Are 4 strukturreiche Weide Fr. 4.– pro Are 5 Ackerschonstreifen Fr. 8.– pro Are 6a Saum auf Ackerland Fr. 10.– pro Are 6b Buntbrache Fr. 10.– pro Are 6c Rotationsbrache Fr. 10.– pro Are 7 farbige und spezielle Hauptkulturen Fr. 300.– pro Kultur 8 farbige Zwischenfrüchte Fr. 200.– pro Kultur 9a Einsaat Ackerbegleitflora Fr. 25.– pro Are 9b autochthone Ackerbegleitflora Fr. 25.– pro Are 10 vielfältige Fruchtfolge (Hauptkulturen) Fr. 300.– pro Kultur 11a artenreiche Rebfläche Fr. 5.– pro Are 11b strukturreiche Rebfläche Fr. 5.– pro Are 12a Hecke mit Pufferstreifen Fr. 20.– pro Are 1 Anhang 2 zur Verordnung über Direktzahlungen und Beiträge (VDZB) vom 20. März 2019 (SAR 914.111) 914.111 2 Nr. Massnahme Beitragsansatz 12b Hecke mit Krautsaum Qualitätsstufe I Fr. 5.– pro Are 12c Hecke mit Krautsaum Qualitätsstufe II Fr. 15.– pro Are 13a Hochstamm-Feldobstbäume Fr. 10.– pro Baum 13b markanter Hochstamm-Feldobstbaum (zusätzlich) Fr. 20.– pro Baum 14a einheimische Einzelbäume, Baumreihen, Alleen Fr. 50.– pro Baum 14b markanter Einzelbaum Fr. 60.– pro Baum 15 vielfältiger Waldrand Fr. 20.– pro m 16 Trockenmauern Fr. 1.– pro m 17 natürlicher Holzweidezaun Fr. 2.– pro m 18 vielfältige Betriebsleistungen Landschaftsqualität Fr. 500.– pro Betrieb 914.111 1 Anhang 3 1 (Stand 1. Mai 2019) Beitragsansätze regionalspezifische Massnahmen (§ 23 Abs. 1) Nr. Massnahme Beitragsansatz 1 strukturreiche, extensiv genutzte Wiese mit Bio- diversitätsförderfläche (BFF) Qualitätsstufe I Fr. 4.– pro Are 2 vernässte Wiesengräben oder -bäche Fr. 15.– pro Are 3 vielseitiger Futterbau (maximal 3 Mal) Fr. 600.– pro Jahr 4 genussvolle Nasch-Elemente Fr. 20.– pro Baum / Fr. 20.– pro Are 5 Mittelstammbäume (maximal 100 Bäume) Fr. 10.– pro Baum 6 Grenz- und Einzelbäume (maximal 15 Bäume) Fr. 50.– pro Baum 7 Baumpaar Fr. 150.– pro Paar 8 Baumkapellen Fr. 300.– pro Kapelle 9 Übergang Wald und Kulturland (einmalig) Fr. 20.– pro m 1 Anhang 3 zur Verordnung über Direktzahlungen und Beiträge (VDZB) vom 20. März 2019 (SAR 914.111) 2021-01-07T16:06:04+0100 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau" | <div class="document">
<h1 class="systematic_number">
914.111
</h1>
<h1 class="title">
Verordnung<br/>
über Direktzahlungen und Beiträge
</h1>
<h2 class="abbreviation">
(VDZB)
</h2>
<div class="enactment">
Vom 20.03.2019 (Stand 01.05.2019)
</div>
<div class="ingress_author">
Der Regierungsrat des Kantons Aargau,
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<div class="ingress_foundation">
<p>
gestützt auf § 7 Abs. 3 des Gesetzes über die Verwaltungsrechtspflege (Verwaltungsrechtspflegegesetz, VRPG) vom 4. Dezember 2007<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/914.111#structured_documentingress_foundation_fn_25221_2_1_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_25221_2_1" name="structured_documentingress_foundation_fn_25221_2_1">[1]</a>, die §§ 40a Abs. 2 und 40b Abs. 3 des Landwirtschaftsgesetzes des Kantons Aargau (LwG AG) vom 13. Dezember 2011<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/914.111#structured_documentingress_foundation_fn_25221_2_2_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_25221_2_2" name="structured_documentingress_foundation_fn_25221_2_2">[2]</a>, die §§ 14 Abs. 2, 15 Abs. 1 und 23 Abs. 1 des Dekrets über den Natur- und Landschaftsschutz (NLD) vom 26. Februar 1985<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/914.111#structured_documentingress_foundation_fn_25221_2_3_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_25221_2_3" name="structured_documentingress_foundation_fn_25221_2_3">[3]</a> sowie § 2 Abs. 1 des Dekrets über die vom Staat zu beziehenden Gebühren vom 23. November 1977<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/914.111#structured_documentingress_foundation_fn_25221_2_4_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_25221_2_4" name="structured_documentingress_foundation_fn_25221_2_4">[4]</a>,
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beschliesst:
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<span class="number">1.</span> <span class="title_text">Allgemeines</span>
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<span class="title_text">Gegenstand</span>
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<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Diese Verordnung regelt den Vollzug der Verordnung über die Direktzahlungen an die Landwirtschaft (Direktzahlungsverordnung, DZV) vom 23. Oktober 2013<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/914.111#paragraphtext_content_fn_2854245_2_5_c" id="paragraphtext_content_fn_2854245_2_5" name="paragraphtext_content_fn_2854245_2_5">[5]</a> und der Verordnung über Einzelkulturbeiträge im Pflanzenbau (Einzelkulturbeitragsverordnung, EKBV) vom 23. Oktober 2013<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/914.111#paragraphtext_content_fn_2854245_2_6_c" id="paragraphtext_content_fn_2854245_2_6" name="paragraphtext_content_fn_2854245_2_6">[6]</a> sowie die Ausrichtung von Beiträgen gemäss § 14 NLD und von Mitteln des Natur- und Landschaftsschutzes gemäss § 19 Abs. 1 lit. b NLD.</span>
</p>
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<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">2</span>
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<span class="title_text">Zuständigkeit</span>
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<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Departement Finanzen und Ressourcen (DFR) ist für den Vollzug dieser Verordnung zuständig, soweit in den nachfolgenden Bestimmungen keine andere Zuständigkeit festgelegt wird.</span>
</p>
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<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">3</span>
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<div class="article_title">
<span class="title_text">Anmeldung für Direktzahlungsarten und den ökologischen Leistungsnachweis</span>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Bewirtschafterinnen und Bewirtschafter, die ein Gesuch um Ausrichtung von Direktzahlungen einreichen wollen, haben die Anmeldung gemäss Art. 97 Abs. 1 DZV bis spätestens 5. September vor dem Beitragsjahr dem DFR einzureichen. </span>
</p>
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<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Anmeldung erfolgt ohne Verwendung einer elektronischen Signatur im vom DFR zur Verfügung gestellten elektronischen Informationssystem.</span>
</p>
</div>
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<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">4</span>
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<span class="title_text">Gesuche</span>
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<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Gesuche um Ausrichtung von Direktzahlungen und von weiteren Beiträgen, mit Ausnahme der Beiträge im Sömmerungsgebiet und der Beiträge gemäss den Art. 82 und 82a DZV, sind beim DFR jährlich zwischen dem 15. Februar und 15. März einzureichen.</span>
</p>
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<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Einreichung erfolgt ohne Verwendung einer elektronischen Signatur im vom DFR zur Verfügung gestellten elektronischen Informationssystem.</span>
</p>
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<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Gesuche um die Ausrichtung von Beiträgen gemäss den Art. 82 und 82a DZV sind beim DFR bis 30. September schriftlich mit dem vom DFR zur Verfügung gestellten Formular einzureichen.</span>
</p>
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<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Gesuche um die Ausrichtung von Vernetzungsbeiträgen und von Beiträgen gemäss Ziffer 2.2. können jederzeit schriftlich an die Programmleitung gemäss § 7 eingereicht werden.</span>
</p>
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<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">5</span>
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<span class="title_text">Aufzeichnungen</span>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Aufzeichnungen für Gesuche um Beiträge gemäss Art. 2 Buchstabe f Ziffern 2, 6 und 7 DZV sind dem DFR bis 15. Juni (Ziffern 2 und 7) beziehungsweise bis 5. September (Ziffer 6) ohne Verwendung einer elektronischen Signatur im vom DFR zur Verfügung gestellten elektronischen Informationssystem zu übermitteln.</span>
</p>
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Aufzeichnungen gemäss den Art. 80 Abs. 4, 82e Abs. 5 und 82g Abs. 5 DZV sind dem DFR ohne Verwendung einer elektronischen Signatur im vom DFR zur Verfügung gestellten elektronischen Informationssystem zu übermitteln.</span>
</p>
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<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Aufzeichnungen gemäss Anhang 5 Ziff. 4.1 DZV sind dem DFR auf Verlangen schriftlich einzureichen.</span>
</p>
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<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">6</span>
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<div class="article_title">
<span class="title_text">Verfahren überbetriebliche Erfüllung der Kriterien der Qualitätsstufe II</span>
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<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die überbetriebliche Erfüllung der Kriterien der Qualitätsstufe II wird durch eine Vereinbarung geregelt.</span>
</p>
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<span class="number">2.</span> <span class="title_text">Direktzahlungen mit kantonaler Beteiligung und kantonale Naturschutzbeiträge</span>
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<span class="number">2.1.</span> <span class="title_text">Allgemeine Bestimmungen</span>
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<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">7</span>
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<div class="article_title">
<span class="title_text">Programmleitung</span>
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<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Für den Vollzug von Ziffer 2 wird eine interdepartementale Programmleitung eingesetzt.</span>
</p>
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<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Sie besteht aus je zwei bis drei Vertreterinnen oder Vertretern des Departements Bau, Verkehr und Umwelt (BVU) und des DFR.</span>
</p>
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<p>
<span class="text_content">Sie hat folgende Aufgaben:</span>
</p>
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<div class="collapsible">
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-7--p-3--l-a‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Erstellen der Entwürfe für Rahmenkreditbegehren (Programme) sowie für kantonale Vernetzungs- und Landschaftsqualitätskonzepte zuhanden des Regierungsrats beziehungsweise des Grossen Rats,
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-7--p-3--l-b‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Erstellen der Jahresplanung, der Budgets und eines mehrjährigen Finanzierungsplans,
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-7--p-3--l-c‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Erarbeiten der Projektberichte zu regionalen Vernetzungsprojekten,
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-7--p-3--l-d‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Unterbreitung der Gesuche um Bewilligung von regionalen Landschaftsqualitätsprojekten und um dessen Finanzierung samt von der Programmleitung erstelltem Projektbericht an das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) zur Bewilligung,
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-7--p-3--l-e‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Gewährleistung der fachkompetenten Beratung im Zusammenhang mit den Vereinbarungen zur Ausrichtung von Biodiversitätsbeiträgen,
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-7--p-3--l-f‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
f)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Abschluss der Vereinbarungen gemäss dieser Verordnung,
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-7--p-3--l-g‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
g)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Festlegen der zu verwendenden Saatgutmischungen und des Pflanzsortiments,
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-7--p-3--l-h‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
h)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Festlegen von Nutzungsauflagen gemäss Art. 58 Abs. 9 DZV,
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-7--p-3--l-i‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
i)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Entscheid über die Erteilung von Bewilligungen gemäss Art. 58 Abs. 10 DZV sowie gemäss Anhang 4 Ziff. A.1.1.4, A.8.1.3, A.8.1.5 DZV, A.9.1.3, A.10.1.4 und A.11.1.4,
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-7--p-3--l-j‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
j)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Festlegen anderer Grundlagen für die Bewertung der botanischen Qualität und der für die Biodiversität förderlichen Strukturen gemäss Art. 59 Abs. 3 DZV,
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-7--p-3--l-k‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
k)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Festlegen von abweichenden Nutzungsvorschriften gemäss Art. 62 Abs. 5 DZV,
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-7--p-3--l-l‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
l)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Erstellen der Evaluationsberichte gemäss Art. 64 Abs. 6 DZV zuhanden des BLW,
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-7--p-3--l-m‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
m)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Erstellen der Zwischenberichte und bei der Weiterführung von Vernetzungsprojekten die Projektberichte über die Zielerreichung im Bereich der Vernetzung (Anhang 4 B.4.3 und B.5.2 DZV),
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-7--p-3--l-n‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
n)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Erstellen und Zurverfügungstellung von Vollzugshilfen,
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-7--p-3--l-o‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
o)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Durchführung der Wirkungskontrolle.
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
<!-- -->
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-7--p-4"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Die Programmleitung konstituiert sich selbst und regelt ihre Vorgehensweise in einem Geschäftsreglement.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-8"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">8</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Vereinbarung</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
<!-- -->
</div>
<!-- -->
<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-8--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Über die Ausrichtung von Direktzahlungen mit kantonaler Beteiligung und über die Ausrichtung von kantonalen Naturschutzbeiträgen schliesst die Programmleitung mit Bewirtschafterinnen und Bewirtschaftern Vereinbarungen ab.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-8--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Es besteht kein Anspruch auf den Abschluss einer Vereinbarung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-title">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="level_2 title">
<span class="number">2.2.</span> <span class="title_text">Vernetzungsbeiträge und kantonale Naturschutzbeiträge</span>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
<!-- -->
</div>
<!-- -->
<div class="collapsible">
<div class="type-title">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐1‐"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="level_3 title">
<span class="number">2.2.1.</span> <span class="title_text">Allgemeines</span>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
<!-- -->
</div>
<!-- -->
<div class="collapsible">
<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐1‐--a-9"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">9</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Vereinbarungstypen</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
<!-- -->
</div>
<!-- -->
<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐1‐--a-9--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Für Flächen innerhalb eines Vernetzungsperimeters schliesst die Programmleitung mit direktzahlungsberechtigten Bewirtschafterinnen und Bewirtschaftern Gesamtbetriebsvereinbarungen (GBV) ab. Diese bauen auf den Schutzobjekten der Nutzungsplanung Kulturland auf und schöpfen das Aufwertungspotenzial auf der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche (LN) aus. Sie beschränken sich nicht auf die Erhaltung der bestehenden Naturwerte, vielmehr werden bei Bedarf auch bestehende Biotope abgepuffert, arrondiert und vernetzt sowie Vorkommen der im Vernetzungsprojekt definierten Ziel- und Leitarten gefördert.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐1‐--a-9--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Zur Sicherung von Biotopen von nationaler und kantonaler Bedeutung schliesst die Programmleitung mit direktzahlungsberechtigten Bewirtschafterinnen und Bewirtschaftern Einzelflächenvereinbarungen (EFV) ab, unabhängig davon, ob diese innerhalb des Vernetzungsperimeters liegen oder nicht.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐1‐--a-9--p-3"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Mit nicht direktzahlungsberechtigten Bewirtschafterinnen und Bewirtschaftern schliesst die Programmleitung Pflegevereinbarungen (PV) ab.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐1‐--a-10"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">10</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Beratungspflicht</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
<!-- -->
</div>
<!-- -->
<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐1‐--a-10--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Für den Abschluss einer Vereinbarung gemäss Ziffer 2.2. wird eine fachkompetente einzelbetriebliche Beratung vorausgesetzt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-title">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐2‐"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="level_3 title">
<span class="number">2.2.2.</span> <span class="title_text">Vernetzung</span>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
<!-- -->
</div>
<!-- -->
<div class="collapsible">
<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐2‐--a-11"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">11</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Anforderungen an die Vernetzung</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
<!-- -->
</div>
<!-- -->
<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐2‐--a-11--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Anforderungen an die Vernetzung werden im kantonalen Vernetzungskonzept festgelegt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐2‐--a-11--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Regierungsrat beschliesst das kantonale Vernetzungskonzept.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐2‐--a-12"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">12</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Regionale Vernetzungsprojekte</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
<!-- -->
</div>
<!-- -->
<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐2‐--a-12--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Regionale Vernetzungsprojekte haben folgenden Inhalt:</span>
</p>
</div>
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<div class="collapsible">
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐2‐--a-12--p-1--l-a‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Vernetzungsperimeter,
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐2‐--a-12--p-1--l-b‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Ausgangszustand der Lebensräume,
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐2‐--a-12--p-1--l-c‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Ziel- und Leitarten gemäss dem kantonalen Vernetzungskonzept,
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐2‐--a-12--p-1--l-d‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
quantitative und qualitative Umsetzungsziele gemäss kantonalem Vernetzungskonzept,
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐2‐--a-12--p-1--l-e‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Wirkungsziele,
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐2‐--a-12--p-1--l-f‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
f)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Projektumsetzung,
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐2‐--a-12--p-1--l-g‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
g)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Festlegung der Kürzungen der Beiträge.
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐2‐--a-13"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">13</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Vereinbarung Vernetzung</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
<!-- -->
</div>
<!-- -->
<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐2‐--a-13--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Programmleitung schliesst mit Bewirtschafterinnen und Bewirtschaftern zur Förderung der Vernetzung eine Vereinbarung Vernetzung in Form einer GBV oder einer EFV ab.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐2‐--a-13--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Vereinbarung enthält mindestens folgende Punkte:</span>
</p>
</div>
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<div class="collapsible">
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐2‐--a-13--p-2--l-a‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Art, Lage und Umfang der Biodiversitätsförderfläche (BFF) beziehungsweise der abgeltungsberechtigten Objekte,
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐2‐--a-13--p-2--l-b‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Massnahmen:
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<div class="collapsible">
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐2‐--a-13--p-2--l-b‐--sl-1‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
1.
</td>
<td class="left_col last" colspan="2">
Objekttyp-spezifische Bewirtschaftung,
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐2‐--a-13--p-2--l-b‐--sl-2‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
2.
</td>
<td class="left_col last" colspan="2">
Vernetzungsmassnahmen und ergänzende Naturschutzmassnahmen,
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐2‐--a-13--p-2--l-c‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Nutzungsvorschriften bezüglich Schnittzeitpunkt und Nutzungsart, die von den Anforderungen der Qualitätsstufe I abweichen, wenn dies aufgrund der Ziel- und Leitarten erforderlich ist,
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐2‐--a-13--p-2--l-d‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Dauer der Vereinbarung,
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐2‐--a-13--p-2--l-e‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Höhe der jährlichen Beiträge,
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐2‐--a-13--p-2--l-f‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
f)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Bedingungen betreffend die Verwendung von Saatgutmischungen, von Pflanzgut und von lokalen Heugras- oder Heudruschsaaten von langjährig bestehendem Dauergrünland,
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐2‐--a-13--p-2--l-g‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
g)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Information betreffend Kürzung, Verweigerung und Rückforderung von Beiträgen,
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐2‐--a-13--p-2--l-h‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
h)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
vorzeitige Auflösung der Vereinbarung,
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐2‐--a-13--p-2--l-i‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
i)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Bedingungen zur überbetrieblichen Erfüllung der Kriterien der Qualitätsstufe II,
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐2‐--a-13--p-2--l-j‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
j)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Bedingungen zur Änderung von Vereinbarungsobjekten während der Vereinbarungsdauer.
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
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</div>
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<!-- --><!-- -->
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
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</div>
<!-- -->
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<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-title">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐3‐"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="level_3 title">
<span class="number">2.2.3.</span> <span class="title_text">Kantonale Naturschutzbeiträge</span>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
<!-- -->
</div>
<!-- -->
<div class="collapsible">
<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐3‐--a-14"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">14</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Naturschutzbeiträge in Ergänzung zu Vernetzungsbeiträgen</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
<!-- -->
</div>
<!-- -->
<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐3‐--a-14--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">In Ergänzung zu den Vernetzungsbeiträgen gemäss § 40b Abs. 2 LwG AG werden folgende Naturschutzbeiträge pro Are und Jahr ausgerichtet:</span>
</p>
</div>
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<div class="collapsible">
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐3‐--a-14--p-1--l-a‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Fr. 5.– für den gestaffelten ersten Schnitt einer leicht- oder ungedüngten Fromentalwiese, einer Rückführungsfläche in eine Fromentalwiese oder einer extensiv genutzten Wiese mit Vernetzungsfunktion,
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐3‐--a-14--p-1--l-b‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Fr. 5.– für auf die Bedürfnisse des Feldhasen ausgelegte Bunt- und Rotationsbrachen sowie
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐3‐--a-14--p-1--l-c‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Fr. 4.– für das Anlegen eines Rückzugsstreifens oder für eine die faunaschonende Futterernte auf einer Magerwiese mit zwei Schnitten oder mit einem Schnitt und einer Herbstweide.
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
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</div>
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</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
<!-- -->
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐3‐--a-14--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Diese ergänzenden Naturschutzmassnahmen bilden Bestandteil der Vereinbarung Vernetzung gemäss § 13 Abs. 1.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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</div>
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<!-- -->
<!-- -->
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐3‐--a-15"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">15</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Naturschutzbeiträge anstelle von Vernetzungsbeiträgen</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
<!-- -->
</div>
<!-- -->
<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐3‐--a-15--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Ausserhalb des Vernetzungsperimeters werden im Rahmen einer GBV oder einer EFV für Wiesen, Weiden, Streueflächen sowie Hecken, Feld- und Ufergehölz in Biotopen von nationaler und kantonaler Bedeutung Naturschutzbeiträge in Höhe der Vernetzungsbeiträge gemäss § 40b Abs. 2 LwG AG ausgerichtet, wenn die direktzahlungsberechtigten Bewirtschafterinnen und Bewirtschafter Vernetzungsmassnahmen gemäss dem kantonalen Vernetzungskonzept umsetzen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
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</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐3‐--a-15--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Zusätzlich werden für ergänzende Naturschutzmassnahmen gemäss § 14 Abs. 1 die entsprechenden Naturschutzbeiträge ausgerichtet.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
<!-- -->
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</div>
<!-- -->
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</div>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐3‐--a-16"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">16</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Naturschutzbeiträge für nicht direktzahlungsberechtigte Bewirtschafterinnen und Bewirtschafter</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
<!-- -->
</div>
<!-- -->
<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐3‐--a-16--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Zur Sicherung von Biotopen von nationaler und kantonaler Bedeutung werden an nicht direktzahlungsberechtigte Bewirtschafterinnen und Bewirtschafter gestützt auf eine PV jährlich folgende Naturschutzbeiträge ausgerichtet:</span>
</p>
</div>
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<div class="collapsible">
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐3‐--a-16--p-1--l-a‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
ein Grundbeitrag gemäss Anhang 1 für extensiv genutzte Wiesen und Streueflächen, sowie
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<div class="collapsible">
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐3‐--a-16--p-1--l-a‐--sl-1‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
1.
</td>
<td class="left_col last" colspan="2">
bei ausserordentlichen Verhältnissen ein Zusatzbeitrag in Höhe von Fr. 4.– pro Are und
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐3‐--a-16--p-1--l-a‐--sl-2‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
2.
</td>
<td class="left_col last" colspan="2">
für zusätzliche Leistungen ein Zusatzbeitrag in Höhe von Fr. 4.– pro Are,
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐3‐--a-16--p-1--l-b‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
bei Hecken in Kombination zu Objekten gemäss Anhang 1 in Höhe von Fr. 25.– pro Are.
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
<!-- -->
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐3‐--a-16--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Zusatzbeitrag für ausserordentliche Verhältnisse gemäss Abs. 1 lit. a Ziff. 1 wird ausgerichtet bei steilen oder nassen Flächen, bei Flächen mit Bewirtschaftungshindernissen oder bei einem überdurchschnittlichen Anteil an Handarbeit.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐3‐--a-16--p-3"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Der Zusatzbeitrag für zusätzliche Leistungen gemäss Abs. 1 lit. a Ziff. 2 wird ausgerichtet für eine faunaschonende Futterernte, für einen gestaffelten Schnitt innerhalb des Objekts, für einen zusätzlichen Schnitt bei Streueflächen oder für die Erstellung eines Rückzugsstreifens.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
<!-- -->
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</div>
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<!-- -->
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐3‐--a-17"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">17</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Naturschutzbeiträge für Sonderleistungen</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
<!-- -->
</div>
<!-- -->
<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐3‐--a-17--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Sonderleistungen der Bewirtschafterinnen und Bewirtschafter für den Arten- und Biotopschutz oder für die Vernetzung gemäss § 19 Abs. 1 lit. a und b NLD, die in der DZV, dieser Verordnung oder im kantonalen Vernetzungskonzept nicht vorgesehen sind, können jährlich pauschal abgegolten werden. Das BVU legt die Beiträge aufgrund des anrechenbaren Aufwands fest und berücksichtigt dabei die Leistungsanforderungen hinsichtlich Erfüllung der Schutzziele sowie allfällige spezifische Erschwernisse im Einzelfall.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐3‐--a-17--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Naturschutzmassnahmen für spezifische Sonderleistungen werden im Rahmen einer GBV oder einer EFV vereinbart.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
<!-- -->
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</div>
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</div>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐3‐--a-18"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">18</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Naturschutzbeiträge für Saatgutmischungen und Pflanzgut</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
<!-- -->
</div>
<!-- -->
<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐3‐--a-18--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das BVU trägt im Rahmen von Vereinbarungen Vernetzung gemäss § 13 und von Vereinbarungen über kantonale Naturschutzbeiträge gemäss den §§ 15–17 einmalig</span>
</p>
</div>
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<div class="collapsible">
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐3‐--a-18--p-1--l-a‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Mehrkosten im Vergleich zu vom BLW bewilligten Standardsaatgutmischungen,
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐3‐--a-18--p-1--l-b‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Kosten für die Durchführung der lokalen Heugras- oder Heudruschsaaten von langjährig bestehendem Dauergrünland,
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐3‐--a-18--p-1--l-c‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Kosten für das Pflanzgut für Hecken,
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐3‐--a-18--p-1--l-d‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Fr. 60.– pro standortheimischen Laubbaum,
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐3‐--a-18--p-1--l-e‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Fr. 30.– pro feuerbrandrobusten Hochstamm-Feldobstbaum.
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
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</div>
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</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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</div>
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</div>
<!-- -->
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<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-title">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="level_2 title">
<span class="number">2.3.</span> <span class="title_text">Landschaftsqualitätsbeiträge</span>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
<!-- -->
</div>
<!-- -->
<div class="collapsible">
<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-19"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">19</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Kantonales Landschaftsqualitätskonzept</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
<!-- -->
</div>
<!-- -->
<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-19--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Regierungsrat beschliesst das kantonale Landschaftsqualitätskonzept.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-19--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Das Konzept enthält insbesondere</span>
</p>
</div>
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-19--p-2--l-a‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Anforderungen an regionale Landschaftsqualitätsprojekte,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-19--p-2--l-b‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Vorgaben für den Projektablauf,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-19--p-2--l-c‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Aufgaben der Projektträgerschaft,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-19--p-2--l-d‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Rolle der beteiligten Einwohnergemeinden.
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-20"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">20</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Regionale Landschaftsqualitätsprojekte</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-20--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Regionale Trägerschaften legen in regionalen Landschaftsqualitätsprojekten gestützt auf das kantonale Landschaftsqualitätskonzept die regionalen Ziele fest und definieren auf diese Ziele ausgerichtete Massnahmen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-20--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die regionalen Landschaftsqualitätsprojekte weisen insbesondere die Lage-Bonus-Flächen gemäss § 24 aus.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-21"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">21</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Vereinbarung Landschaftsqualität</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-21--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Gestützt auf die regionalen Landschaftsqualitätsprojekte schliesst die Programmleitung mit Bewirtschafterinnen und Bewirtschaftern Vereinbarungen betreffend die Massnahmen zur Landschaftsqualität ab.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-21--p-2"></a>
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Vereinbarung enthält mindestens folgende Punkte:</span>
</p>
</div>
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-21--p-2--l-a‐"></a>
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<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Massnahmen,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-21--p-2--l-b‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Dauer der Vereinbarung,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-21--p-2--l-c‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Höhe der jährlichen Beiträge,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-21--p-2--l-d‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Bedingungen betreffend die Verwendung von Saatgutmischungen, Pflanzgut und lokalen Heugras- oder Heudruschsaaten von langjährig bestehendem Dauergrünland,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-21--p-2--l-e‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Information betreffend Kürzung, Verweigerung und Rückforderung von Beiträgen,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-21--p-2--l-f‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
f)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
vorzeitige Auflösung der Vereinbarung,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-21--p-2--l-g‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
g)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Bedingungen zur Änderung von Vereinbarungsobjekten während Vereinbarungsdauer.
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-22"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">22</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Beitragsansätze generelle Massnahmen</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-22--p-1"></a>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Beitragsansätze pro Massnahme und Jahr sind in Anhang 2 geregelt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-22--p-2"></a>
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Bei der Neuanlage von generellen Massnahmen werden in den ersten drei Jahren nach Projektbeginn die Kosten für Saatgutmischungen und Pflanzgut zurückerstattet.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-23"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">23</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Beitragsansätze regionalspezifische Massnahmen</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-23--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Beitragsansätze pro Massnahme und Jahr sind in Anhang 3 geregelt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-24"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">24</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Lage-Bonus</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-24--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Zusätzlich zu den Beiträgen gemäss den §§ 22 und 23 kann in den regionalen Landschaftsqualitätsprojekten für Massnahmen an bestimmten Lagen ein Lage-Bonus in Höhe von 25 % des jeweiligen Beitrags pro Jahr vorgesehen werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-25"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">25</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Reduktion des auszuzahlenden Beitrags pro Massnahme</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-25--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Übersteigt die von den Bewirtschafterinnen und Bewirtschaftern beantragte Gesamtsumme der Beiträge den Maximalbetrag aus Beiträgen des Bundes und des Kantons, wird der auszuzahlende Beitrag pro Massnahme in demselben Verhältnis reduziert.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
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<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Beiträge in Form der Rückerstattung der Kosten für Saatgutmischungen und Pflanzgut gemäss § 22 Abs. 2 sind von der Reduktion ausgenommen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-title">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="level_1 title">
<span class="number">3.</span> <span class="title_text">Kontrollen, Sanktionen und Auszahlung</span>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-26"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">26</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Kontrollen</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-26--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Durchführung und Dokumentation der auf den Betrieben durchzuführenden Kontrollen – ausgenommen die Kontrollen betreffend die kantonalen Naturschutzbeiträge gemäss den §§ 16 und 17 – kann das DFR durch schriftliche Leistungsverträge an externe Kontrollstellen delegieren.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Kontrollstellen können von den Bewirtschafterinnen und Bewirtschaftern angemessene Gebühren erheben. Die Gebühren für das kommende Kontrolljahr sind jeweils spätestens 31. Dezember auf der Internetseite der Kontrollstelle bekannt zu machen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-article">
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">27</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Kürzung, Verweigerung und Rückforderung der Beiträge</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-27--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Soweit im Folgenden und in den regionalen Vernetzungsprojekten sowie den projektbezogenen Vereinbarungen Landschaftsqualität nicht anders festgelegt wird, richten sich Kürzung, Verweigerung und Rückforderung der Direktzahlungen und Einzelkulturbeiträge nach Bundesrecht.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-27--p-2"></a>
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Kürzung, Verweigerung und Rückforderung der kantonalen Naturschutzbeiträge richten sich sinngemäss nach den Bestimmungen der DZV und des Bundesgesetzes über Finanzhilfen und Abgeltungen (Subventionsgesetz, SuG) vom 5. Oktober 1990<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/914.111#paragraphtext_content_fn_2854297_2_7_c" id="paragraphtext_content_fn_2854297_2_7" name="paragraphtext_content_fn_2854297_2_7">[7]</a>.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-27--p-3"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Werden in Biotopen, die als naturschutz-biologisch besonders wertvoll bezeichnet wurden, wiederholt grundlegende Voraussetzungen und Auflagen nicht eingehalten, werden sämtliche für das betreffende Objekt ausgerichteten kantonalen Naturschutzbeiträge zurückgefordert.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-27--p-4"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Bei Verstössen gegen die Bau- und Qualitätsvorgaben beim Tierschutz, mit Ausnahme des Auslaufs von angebundenem Rindvieh und von angebundenen Ziegen (Anhang 8 Ziff. 2.3.1 DZV), beträgt die Kürzung für Tierkategorien ohne Grossvieheinheit (GVE)-Faktor pro Tier ein Punkt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-article">
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">28</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Verfahren bei höherer Gewalt</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das DFR entscheidet auf Gesuch hin über den Verzicht auf Kürzung oder Verweigerung von Direktzahlungen, Einzelkulturbeiträgen und kantonalen Naturschutzbeiträgen bei höherer Gewalt. Bei kantonalen Naturschutzbeiträgen ist die Zustimmung des BVU erforderlich.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">29</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Auszahlung</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das DFR richtet den Bewirtschafterinnen und Bewirtschaftern Mitte Jahr eine Akontozahlung in Höhe des dem Kanton vom Bund gewährten Vorschusses aus. In begründeten Fällen kann auf eine Akontozahlung verzichtet werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Das DFR zahlt die Einzelkulturbeiträge und die kantonalen Naturschutzbeiträge gleichzeitig mit der Hauptzahlung der Direktzahlungen des Bundes aus.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="level_1 title">
<span class="number">4.</span> <span class="title_text">Gebühren</span>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">30</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Behandlung von Beitragsgesuchen</span>
</div>
</div>
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<span class="text_content">Für besondere Aufwendungen bei der Behandlung von Beitragsgesuchen im Geltungsbereich dieser Verordnung erhebt das DFR eine Gebühr in Höhe von Fr. 70.– pro Stunde zuzüglich einer Kilometerentschädigung gemäss § 6 Abs. 1 der Verordnung über Spesen, Sitzungsgelder und übrige Entschädigungen vom 31. Januar 2001<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/914.111#paragraphtext_content_fn_2854303_2_8_c" id="paragraphtext_content_fn_2854303_2_8" name="paragraphtext_content_fn_2854303_2_8">[8]</a> sowie zuzüglich allfälliger weiterer Gebühren gemäss der Verordnung über die Kanzleigebühren vom 14. Oktober 1991<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/914.111#paragraphtext_content_fn_2854303_2_9_c" id="paragraphtext_content_fn_2854303_2_9" name="paragraphtext_content_fn_2854303_2_9">[9]</a>. Insbesondere stellen Erarbeitung und Ergänzung einer Vereinbarung Vernetzung besondere Aufwendungen dar.</span>
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<span class="number">5.</span> <span class="title_text">Schlussbestimmung</span>
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<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">31</span>
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<div class="article_title">
<span class="title_text">Inkrafttreten</span>
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<span class="text_content">Diese Verordnung tritt am 1. Mai 2019 in Kraft.</span>
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Aarau, 20. März 2019
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Regierungsrat Aargau
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Landammann
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<p class="smallcaps">
Hofmann
</p>
<p>
</p>
<p>
Staatsschreiberin
</p>
<p class="smallcaps">
Trivigno
</p>
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<div class="egress_sign_off_remarks" style="display: none;"></div>
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2019/2-08
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Anhänge
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ag | de | c1358d5c-905b-49b8-9c3c-35a55fa69824 | Verordnung über den Weinbau | Weinbauverordnung | 915.712 | true | 2019-11-01T00:00:00 | 2008-06-25T00:00:00 | 1,572,566,400,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1391/de | https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/915.712 | 915.712 - Verordnung über den Weinbau (Weinbauverordnung) 915.712 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses AGS 2008 S. 287 1 Verordnung über den Weinbau (Weinbauverordnung) Vom 25. Juni 2008 (Stand 1. November 2019) Der Regierungsrat des Kantons Aargau, gestützt auf § 91 Abs. 2bis lit. a der Kantonsverfassung, die §§ 4 Abs. 3 und 38 Abs. 1 des Landwirtschaftsgesetzes des Kantons Aargau (LwG AG) vom 13. De- zember 2011 1), die §§ 13 Abs. 2 und 27 des Gesetzes über die Organisation des Regierungsrates und der kantonalen Verwaltung (Organisationsgesetz) vom 26. März 1985 2) sowie die §§ 1 Abs. 1 lit. a und 2 Abs. 1 des Dekrets über die durch den Staat zu beziehenden Gebühren vom 23. November 1977 3), * beschliesst: 1. Allgemeine Bestimmungen § 1 * … 1) SAR 910.200 2) SAR 153.100 3) SAR 661.110 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/910.200/de http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/153.100/de http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/661.110/de 915.712 2 § 2 Zuständigkeit * 1 Das Landwirtschaftliche Zentrum Liebegg (LZL) ist für den Vollzug dieser Ver- ordnung zuständig, soweit in den nachfolgenden Bestimmungen keine andere Zu- ständigkeit festgelegt wird. Es obliegen ihm insbesondere folgende Aufgaben: * a) * Durchführung des Bewilligungs- und Meldeverfahrens für Neuanpflanzungen sowie des Meldeverfahrens für die Erneuerung von Rebflächen (Art. 2 und 3 der Verordnung über den Rebbau und die Einfuhr von Wein [Weinverord- nung] vom 14. November 2007 1)), b) Führung des Rebbaukatasters (Art. 61 des Bundesgesetzes über die Landwirt- schaft [Landwirtschaftsgesetz, LwG] vom 29. April 1998 2)), c) * Entscheid betreffend die Beseitigung beziehungsweise die Beseitigung wider- rechtlich angepflanzter Reben (Art. 6 der Weinverordnung), d) * Entscheid betreffend die Deklassierung gemäss Art. 30a Abs. 3 der Weinver- ordnung, ausgenommen der Entscheide der AOC-Kommission gemäss § 3 Abs. 2 lit. b, e) * Überwachung der Eigenkontrolle der Einkellerinnen und Einkellerer während der Weinlese (Art. 30a Abs. 1 der Weinverordnung). f) * … g) * … § 2a * Mitteilung Deklassierung an das Amt für Verbraucherschutz 1 Die Entscheide gemäss § 2 Abs. 1 lit. d und gemäss § 3 Abs. 2 lit. b sind dem Amt für Verbraucherschutz zur Kenntnis zuzustellen. 1bis. Kommission für die Prüfung der kontrollierten Ursprungsbezeichnung (AOC-Kommission) * § 2b * Zusammensetzung 1 Der Kommission für die kontrollierte Ursprungsbezeichnung (AOC-Kommission) gehören von Amtes wegen die für den Weinbau zuständige Fachperson des LZL sowie mindestens sechs Vertreterinnen und Vertreter, die mindestens drei Jahre Erfahrung im Weinbau, in der Weinbereitung oder im Weinhandel vorweisen kön- nen oder über einen anerkannten weinakademischen Titel verfügen, an. 2 Die nicht vom Kanton angestellten Mitglieder der AOC-Kommission werden vom DFR auf Antrag des Branchenverbands Aargauer Wein für eine Amtsdauer von vier Jahren eingesetzt. Die Amtszeit ist auf vier Amtsperioden beschränkt. Angebrochene Amtsperioden werden nicht angerechnet. 1) SR 916.140 2) SR 910.1 http://www.lexfind.ch/link/Bund/916.140/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/910.1/de 915.712 3 § 2c * Organisation 1 Die AOC-Kommission konstituiert sich selber und wählt jeweils für eine Amtspe- riode eine Präsidentin oder einen Präsidenten sowie deren oder dessen Stellvertre- tung. 2 Sie ist beschlussfähig, wenn die Mehrheit ihrer Mitglieder anwesend ist. Für die Beschlussfassung ist das relative Mehr massgebend. Bei Stimmengleichheit hat die Präsidentin oder der Präsident den Stichentscheid. Beschlüsse können auf dem schriftlichen oder elektronischen Zirkularweg gefasst werden. 3 Über die Sitzungen der AOC-Kommission führt ein Mitglied der AOC- Kommission Protokoll. 4 Mitglieder der AOC-Kommission, die gegen die ihnen aufgrund ihrer amtlichen Funktion obliegenden Pflichten verstossen, werden unter Vorbehalt weiterer rechtli- cher Schritte aus der AOC-Kommission ausgeschlossen und durch ein neues Mit- glied ersetzt. § 3 Aufgaben * 1 … * 2 Die AOC-Kommission hat folgende Aufgaben: * a) * … b) * Durchführung Analyse und sensorische Prüfung der AOC-Weine gemäss § 18 sowie diesbezüglicher Entscheid betreffend die Deklassierung gemäss Art. 30a Abs. 3 der Weinverordnung, c) * Entscheid über Gesuche betreffend die Bewilligung von Zusatzbezeichnungen gemäss § 14 Abs. 7, d) * Beurteilung und Antragstellung betreffend die Zulassung weiterer Rebsorten zur Herstellung von AOC-Weinen gemäss § 15 Abs. 2. 3 … * 2. Rebpflanzungen * § 3a * Standraum bei starken Hanglagen oder speziellen Erziehungsformen 1 Bei starken Hanglagen mit Querterrassen oder speziellen Erziehungsformen darf der Standraum des einzelnen Rebstocks bis 6 m² betragen. * § 4 Bewilligungs- und Meldeverfahren bei Neuanpflanzungen * 1 Gesuche für Neuanpflanzungen für die Weinerzeugung sind auf dem amtlichen Formular schriftlich beim LZL einzureichen. Vor Erteilung der Bewilligung ist die kantonale Fachstelle für Natur- und Landschaftsschutz anzuhören. * 915.712 4 2 Für die Zulassung von Rebflächen zur gewerblichen Weinerzeugung sind nament- lich folgende Richtwerte zu erfüllen: * a) * Durchschnittliche Hangneigung: mindestens 15 %, b) * Höhe über Meer: maximal 550 m, c) * Exposition: West bis Süd-Ost. d) * … 2bis In begründeten Fällen können ausnahmsweise Rebflächen zur gewerblichen Weinerzeugung zugelassen werden, die von den Richtwerten gemäss Absatz 2 ab- weichen. * 3 Das LZL erhebt für die Behandlung von Gesuchen betreffend Neuanpflanzungen für die Weinerzeugung eine Gebühr in Höhe von Fr. 150.–. Bei besonders aufwän- digen Verfahren kann die Gebühr bis Fr. 1'000.– erhöht werden. * 4 Neuanpflanzungen, die nicht der Weinerzeugung dienen, müssen dem LZL gemel- det werden. * § 4a * Meldeverfahren bei Erneuerung von Rebflächen und bei anderen Verände- rungen betreffend den Rebbaukataster * 1 Erneuerungen von Rebflächen und andere Veränderungen, die zu einer Anpassung des Rebbaukatasters führen, sind dem LZL spätestens bis Ende Mai eines Kalender- jahres über das vom Kanton zur Verfügung gestellte elektronische Informationssys- tem zu melden. * § 4b * Meldepflicht bei Eigengebrauch 1 Einmalige Neuanpflanzungen auf einer Fläche ab 200 m², deren Produkte aus- schliesslich dem Eigengebrauch der Bewirtschafterin beziehungsweise des Bewirt- schafters gemäss Art. 2 Abs. 4 der Weinverordnung dienen, sind dem LZL spätes- tens bis Ende Mai eines Kalenderjahres schriftlich zu melden. * 2 Erneuerungen von Rebflächen ab 200 m², deren Produkte ausschliesslich dem Ei- gengebrauch der Bewirtschafterin beziehungsweise des Bewirtschafters dienen, und andere diesbezügliche Veränderungen, die zu einer Anpassung des Rebbaukatasters führen, sind dem LZL spätestens bis Ende Mai eines Kalenderjahres schriftlich zu melden. * 3. Weinlesekontrolle * § 5 * … * 915.712 5 § 5a * Elektronische Erfassung der Traubenposten * 1 Die Einkellerin oder der Einkellerer erfasst die Angaben gemäss Art. 29 Abs. 1 der Weinverordnung für die einzelnen Traubenposten innert Wochenfrist nach der Weinlese im vom Kanton zur Verfügung gestellten elektronischen Informationssys- tem. * 1b Die Traubenmenge in kg ist mit einer durch die zuständige Eichmeisterin oder den zuständigen Eichmeister geprüfte Waage zu wägen. Auch eigene Traubenposten von Betrieben gemäss Art. 35 Abs. 3 der Weinverordnung sind zu wägen. * 2 … * 3 Der Kanton stellt der Bewirtschafterin beziehungsweise dem Bewirtschafter die persönlichen Weinlesedaten über das elektronische Informationssystem zur Verfü- gung. * § 6 * … § 6a * … § 7 * … § 8 * … 4. Anforderungen an Weine mit kontrollierter Ursprungsbezeichnung * § 8a * Roséwein 1 AOC-Roséweine dürfen bis zu 10 % Weisswein enthalten. 915.712 6 § 9 Mindestzuckergehalte 1 Es gelten folgende natürlichen Mindestzuckergehalte in °Brix beziehungsweise in °Öchsle (Art. 63 Abs. 3 LwG sowie Art. 21 Abs. 5 der Weinverordnung): * Weinart Traubensorte °Brix °Öchsle AOC-Weine Blauburgunder, blaue Spezialitäten, Pinot gris, Gewürztraminer, Kerner, Chardonnay, Sauvignon blanc * 17,8° 73° AOC-Weine Dornfelder, Dakapo * 17,1° 70° AOC-Weine Müller-Thurgau, Charmont, Bacchus, Seyval blanc, Riesling, Räuschling, Elbling, Gu- tedel, Dunkelfelder, Muscat Bleu, weisse Spezialitäten * 15,9° 65° Landweine * … … … Landweine * … … … § 9a * Anreicherung 1 Durch die zulässigen Anreicherungsverfahren darf bei AOC-Weinen der Gesamt- alkoholgehalt der frischen Weintrauben, des Traubenmosts, des teilweise vergorenen Traubenmosts, des Jungweins oder des Weins um bis zu 2,5 auf 15 Volumenprozent erhöht werden. § 9b * Süssung 1 Die Süssung von AOC-Weinen ist zulässig, wenn die Grenzwerte und Bedingun- gen gemäss der Anlage 11 zu Anhang 9 der Verordnung des EDI über Getränke vom 16. Dezember 1) erfüllt sind. 2 Der Gesamtalkoholgehalt der frischen Weintrauben, des Traubenmostes, des teil- weise vergorenen Traubenmostes, des Jungweins oder des Weins darf dabei auf 15 Volumenprozent angehoben werden. § 10 Höchsterträge 1 Für AOC-Weine gelten die folgenden maximal zulässigen Erträge pro m2 und Sor- te (Art. 21 Abs. 6 der Weinverordnung): a) 1,1 kg für rote Traubensorten, b) 1,3 kg für weisse Traubensorten. 1) SR 817.022.12 http://www.lexfind.ch/link/Bund/817.022.12/de 915.712 7 2 Bei der Erfassung der zulässigen Erträge wird eine Toleranz von maximal 5 % gewährt. § 11 Ausnahmen 1 In Ausnahmejahren kann das DFR auf Antrag der AOC-Kommission Brix- bezie- hungsweise Öchslegrade sowie Höchsterträge senken beziehungsweise erhöhen. In keinem Fall dürfen jedoch die vom Bund festgelegten Brixgrade unter- und/oder die Höchsterträge überschritten werden. * § 12 * … 5. Kontrollierte Ursprungsbezeichnung § 13 * … § 13a * Meldepflicht 1 Produzentinnen und Produzenten, die erstmals die kontrollierte Ursprungsbezeich- nung verwenden, müssen sich beim LZL bis zum 31. März des betreffenden Jahres melden. § 14 AOC Aargau und Zusatzbezeichnungen * 1 Die gesamte Rebfläche des Kantons Aargau gilt als ein einheitliches Produktions- gebiet. Weine aus dem Kanton Aargau, welche die entsprechenden Anforderungen erfüllen, dürfen die Bezeichnung «AOC Aargau» oder eine der folgenden Bezeich- nungen tragen: * a) * Aargau AOC, b) * Appellation d'Origine Contrôlée Aargau, c) * KUB Aargau oder Aargau KUB, d) * Kontrollierte Ursprungsbezeichnung Aargau. 2 Ortschafts- oder Gemeindenamen dürfen als Zusatzbezeichnung verwendet wer- den, wenn mindestens 60 % der gesamten Weinmischung im Endprodukt aus dem Traubengut der entsprechenden Ortschaft beziehungsweise Gemeinde stammen. * 3 Regionale Bezeichnungen dürfen als Zusatzbezeichnung verwendet werden, wenn mindestens 90 % der gesamten Weinmischung im Endprodukt aus dem Traubengut der jeweiligen Region stammen. * 4 Lagebezeichnungen dürfen als Zusatzbezeichnung verwendet werden, wenn min- destens 90 % der gesamten Weinmischung im Endprodukt aus dem Traubengut der jeweiligen Reblage stammen. * 4a Zusatzbezeichnungen sind klar abgegrenzt von «AOC Aargau» anzubringen. * 915.712 8 5 Mischungen von Weinen aus verschiedenen Ortschaften oder Gemeinden des ein- heitlichen Produktionsgebiets, welche die Anforderungen gemäss § 14 Abs. 2 und 3 nicht erfüllen, sind als «AOC Aargau» zu bezeichnen. * 6 … * 7 Die AOC-Kommission entscheidet auf Gesuch hin über die Bewilligung von Zu- satzbezeichnungen gemäss den Absätzen 2–4. Das LZL veröffentlicht auf seiner Internetseite ein Verzeichnis, in dem sämtliche bewilligten Zusatzbezeichnungen aufgeführt sind. * § 15 Rebsorten 1 Zur Herstellung von AOC-Weinen sind die Rebsorten gemäss Anhang 1 zugelas- sen. * 2 Die AOC-Kommission beurteilt regelmässig die Eignung weiterer Rebsorten zur Herstellung von AOC-Weinen und beantragt dem Regierungsrat die Anpassung des Anhangs 1. * § 16 Anbaumethoden 1 Für die Produktion von AOC-Weinen sind folgende Anbaumethoden zulässig: a) Stickelbau, b) Drahtbau im Direktzug, c) Drahtbau in Querterrassenlagen. § 16a * Methoden der Weinbereitung 1 Soweit in dieser Verordnung nicht abweichend geregelt, sind zur Herstellung von AOC-Weinen sämtliche Methoden zulässig, die auch für Weine ohne kontrollierte Ursprungsbezeichnung zulässig sind. § 17 * … § 18 Analyse und sensorische Prüfung 1 Produzentinnen und Produzenten von AOC-Weinen sind verpflichtet, der AOC- Kommission stichprobenweise eine Musterflasche ihrer verkaufsfertigen AOC- Weine zwecks sensorischer Prüfung kostenlos zur Verfügung zu stellen. Deklassier- te Weine werden im Folgejahr erneut geprüft. * 1bis Die sensorische Prüfung erfolgt anhand des Verkostungsblatts sensorische Prü- fung gemäss Anhang 3. Ein Wein wird gestützt auf § 30a Abs. 3 der Weinverord- nung deklassiert, wenn die Mehrheit der anwesenden Mitglieder der AOC- Kommission dem Wein nicht mindestens 16 von 20 Punkten vergibt. * 1ter Die AOC-Kommission gibt den Produzentinnen und Produzenten das Resultat der sensorischen Prüfung innert 10 Tagen bekannt. * 915.712 9 2 Die Produzentinnen und Produzenten können innert 10 Tagen zum negativen Er- gebnis der sensorischen Prüfung Stellung nehmen und eine zweite sensorische Prü- fung sowie eine Analyse des Weins verlangen. Hierzu ist dem LZL eine weitere kostenlose Musterflasche des Weins zur Verfügung zu stellen. Die Analyse umfasst mindestens folgende Parameter: * a) Gesamtsäure, b) pH-Wert, c) Alkoholgehalt, d) * gesamte schweflige Säure, e) * flüchtige Säure, f) * freie schweflige Säure, g) * Zucker. 3 Die AOC-Kommission gibt den Produzentinnen und Produzenten das Ergebnis der zweiten sensorischen Prüfung sowie der Analyse innert 10 Tagen bekannt. * 3bis Sie eröffnet den Produzentinnen und Produzenten die Deklassierung gemäss § 3 Abs. 2 lit. b innert 10 Tagen nach * a) Ablauf der Frist gemäss Absatz 2, b) Gewährung des rechtlichen Gehörs zu den Ergebnissen der zweiten sensori- schen Prüfung sowie der Analyse. 4 … * § 19 Gebühren und Auslagen * 1 Für die sensorische Prüfung von AOC-Weinen erhebt die AOC-Kommission pro Musterflasche eine Gebühr in Höhe von Fr. 70.– bis Fr. 100.–. * 2 Für die zweite sensorische Prüfung und die Analyse von AOC-Weinen erhebt die AOC-Kommission pro Musterflasche eine Gebühr in Höhe von Fr. 30.– bis Fr. 50.–. Zusätzlich haben die Produzentinnen und Produzenten die Auslagen des LZL für deren Durchführung durch ein spezialisiertes externes Unternehmen zu tragen. Die Höhe dieser Auslagen wird den Produzentinnen und Produzenten mit der Eröffnung des Resultats der sensorischen Prüfung gemäss § 18 Abs. 1bis mitgeteilt. * 3 Für die Behandlung von Gesuchen betreffend die Bewilligung von Zusatzbezeich- nungen gemäss § 14 Abs. 7 wird keine Gebühr erhoben. * 915.712 10 5bis. Weinspezifische Begriffe * § 19a * Ergänzung der weinspezifischen Begriffe des Bundes 1 Die Verwendung weinspezifischer Begriffe richtet sich nach Art. 19 Abs. 1 der Weinverordnung. Diese Begriffe werden wie folgt ergänzt: Begriff Ergänzte Begriffsbestimmung * Auslese, Sélection, Selezione Wein mit kontrollierter Ursprungsbezeichnung, der aus Trauben überdurchschnittlicher Qualität stammt oder einem speziellen Kelterungsverfahren unterzogen wurde. Die Qualitätskriterien und deren Einhaltung beziehungsweise das Kelterungsverfah- ren sind zu dokumentieren. Beerenauslese Wein mit kontrollierter Ursprungsbezeichnung, erzeugt aus Trauben mit Edelfäulebefall mit einem natürlichen Mindestzuckergehalt von 110° Öchsle (26,0° Brix). Jede Anreicherung beziehungsweise Konzentration ist verboten. * Eiswein * … Oeil-de-Perdrix * … Reserve, Réserve, Riserva Wein mit kontrollierter Ursprungsbezeichnung, der nach einem Reifungsprozess von mindestens 18 Monaten ab dem 1. Oktober des Erntejahres für Rotweine beziehungsweise 12 Monate ab dem 1. Oktober des Erntejahres für Weissweine auf den Markt gelangt. Schloss, Château Wein mit kontrollierter Ursprungsbezeichnung, der aus Trauben aus den Rebbergen um das in der Be- zeichnung erwähnte Schloss gekeltert wurde. Spätlese Wein mit kontrollierter Ursprungsbezeichnung aus Trauben, deren natürliches Mostgewicht mindes- tens 3° Öchsle über dem Betriebsdurchschnitt der Weinbezeichnung der verwendeten Sorte liegt. 915.712 11 Begriff Ergänzte Begriffsbestimmung * Strohwein Wein mit kontrollierter Ursprungsbezeichnung, hergestellt aus weissen oder roten, auf Stroh, Hor- den, Lattenkisten oder nach einer anderen geeigne- ten Methode getrockneten Trauben. Jede Anreiche- rung beziehungsweise Konzentration ist verboten. * Trockenbeerenauslese * … 6. Schlussbestimmungen § 20 Rechtsschutz gegen Entscheide der AOC-Kommission * 1 … * 2 … * 3 Gegen Entscheide der AOC-Kommission gemäss § 3 Abs. 2 lit. b, c und d kann beim Departement Gesundheit und Soziales Beschwerde geführt werden. Der weite- re Rechtsweg und die Strafbestimmungen richten sich nach den Vorschriften des Lebensmittelrechts. * § 20a * Übergangsbestimmung 1 Beschriftungen der bisherigen AOC-Bestimmungen dürfen bis und mit der Ernte 2012 verwendet werden. § 21 Publikation und Inkrafttreten 1 Diese Verordnung ist in der Gesetzessammlung zu publizieren. Sie tritt am 1. Sep- tember 2008 in Kraft. Aarau, 25. Juni 2008 Regierungsrat Aargau Landammann BEYELER Staatsschreiber DR. GRÜNENFELDER 915.712 12 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 23.05.2012 01.08.2012 Ingress geändert AGS 2012/4-10 23.05.2012 01.08.2012 § 1 aufgehoben AGS 2012/4-10 23.05.2012 01.08.2012 § 2 Titel geändert AGS 2012/4-10 23.05.2012 01.08.2012 § 2 Abs. 1 geändert AGS 2012/4-10 23.05.2012 01.08.2012 § 2 Abs. 1, lit. g) geändert AGS 2012/4-10 23.05.2012 01.08.2012 § 3 Abs. 1 geändert AGS 2012/4-10 23.05.2012 01.08.2012 § 3 Abs. 2, lit. b) geändert AGS 2012/4-10 23.05.2012 01.08.2012 § 3 Abs. 2, lit. c) eingefügt AGS 2012/4-10 23.05.2012 01.08.2012 § 4 Abs. 1 geändert AGS 2012/4-10 23.05.2012 01.08.2012 § 4 Abs. 2, lit. d) geändert AGS 2012/4-10 23.05.2012 01.08.2012 § 4 Abs. 3 geändert AGS 2012/4-10 23.05.2012 01.08.2012 § 6 Abs. 1 geändert AGS 2012/4-10 23.05.2012 01.08.2012 § 6 Abs. 2 aufgehoben AGS 2012/4-10 23.05.2012 01.08.2012 § 7 Abs. 5 geändert AGS 2012/4-10 23.05.2012 01.08.2012 § 8 aufgehoben AGS 2012/4-10 23.05.2012 01.08.2012 § 9 Abs. 1, Tabelle, "AOC-Weine" / "Trau- bensorte" geändert AGS 2012/4-10 23.05.2012 01.08.2012 § 9 Abs. 1, Tabelle, "AOC-Weine" / "Trau- bensorte" geändert AGS 2012/4-10 23.05.2012 01.08.2012 § 11 Abs. 1 geändert AGS 2012/4-10 23.05.2012 01.08.2012 § 12 Abs. 1 geändert AGS 2012/4-10 23.05.2012 01.08.2012 § 14 Abs. 1 geändert AGS 2012/4-10 23.05.2012 01.08.2012 § 14 Abs. 2 geändert AGS 2012/4-10 23.05.2012 01.08.2012 § 14 Abs. 3 geändert AGS 2012/4-10 23.05.2012 01.08.2012 § 14 Abs. 4 geändert AGS 2012/4-10 23.05.2012 01.08.2012 § 14 Abs. 4a eingefügt AGS 2012/4-10 23.05.2012 01.08.2012 § 14 Abs. 5 geändert AGS 2012/4-10 23.05.2012 01.08.2012 § 14 Abs. 6 geändert AGS 2012/4-10 23.05.2012 01.08.2012 § 14 Abs. 7 eingefügt AGS 2012/4-10 23.05.2012 01.08.2012 § 15 Abs. 1 geändert AGS 2012/4-10 23.05.2012 01.08.2012 § 15 Abs. 2 geändert AGS 2012/4-10 23.05.2012 01.08.2012 § 17 aufgehoben AGS 2012/4-10 23.05.2012 01.08.2012 § 18 Abs. 3 geändert AGS 2012/4-10 23.05.2012 01.08.2012 § 20 Titel geändert AGS 2012/4-10 23.05.2012 01.08.2012 § 20 Abs. 1 aufgehoben AGS 2012/4-10 23.05.2012 01.08.2012 § 20a eingefügt AGS 2012/4-10 23.05.2012 01.08.2012 Anhang 2 aufgehoben AGS 2012/4-10 17.12.2014 01.01.2015 § 5 Abs. 1 geändert AGS 2014/6-22 17.12.2014 01.01.2015 § 6 Abs. 1 aufgehoben AGS 2014/6-22 17.12.2014 01.01.2015 § 6a eingefügt AGS 2014/6-22 17.12.2014 01.01.2015 § 7 aufgehoben AGS 2014/6-22 18.03.2015 01.08.2015 Ingress geändert AGS 2015/3-8 18.03.2015 01.08.2015 § 2 Abs. 1, lit. d) geändert AGS 2015/3-8 18.03.2015 01.08.2015 § 2 Abs. 1, lit. e) geändert AGS 2015/3-8 18.03.2015 01.08.2015 Titel 2. geändert AGS 2015/3-8 18.03.2015 01.08.2015 § 3a eingefügt AGS 2015/3-8 18.03.2015 01.08.2015 § 4 Titel geändert AGS 2015/3-8 18.03.2015 01.08.2015 § 4 Abs. 1 geändert AGS 2015/3-8 18.03.2015 01.08.2015 § 4 Abs. 2, lit. a) geändert AGS 2015/3-8 18.03.2015 01.08.2015 § 4 Abs. 2, lit. b) geändert AGS 2015/3-8 18.03.2015 01.08.2015 § 4 Abs. 2, lit. c) geändert AGS 2015/3-8 18.03.2015 01.08.2015 § 4 Abs. 2, lit. d) aufgehoben AGS 2015/3-8 18.03.2015 01.08.2015 § 4 Abs. 3 geändert AGS 2015/3-8 18.03.2015 01.08.2015 § 4a eingefügt AGS 2015/3-8 18.03.2015 01.08.2015 § 4b eingefügt AGS 2015/3-8 18.03.2015 01.08.2015 Titel 3. geändert AGS 2015/3-8 18.03.2015 01.08.2015 § 5 Titel geändert AGS 2015/3-8 18.03.2015 01.08.2015 § 5 Abs. 1 geändert AGS 2015/3-8 18.03.2015 01.08.2015 § 5 Abs. 2 geändert AGS 2015/3-8 18.03.2015 01.08.2015 § 5a eingefügt AGS 2015/3-8 915.712 13 Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 18.03.2015 01.08.2015 § 6 aufgehoben AGS 2015/3-8 18.03.2015 01.08.2015 § 6a Abs. 1 geändert AGS 2015/3-8 18.03.2015 01.08.2015 § 6a Abs. 2 geändert AGS 2015/3-8 18.03.2015 01.08.2015 Titel 4. geändert AGS 2015/3-8 18.03.2015 01.08.2015 § 9 Abs. 1 geändert AGS 2015/3-8 18.03.2015 01.08.2015 § 9 Abs. 1, Tabelle, "AOC-Weine" / "Trau- bensorte" geändert AGS 2015/3-8 18.03.2015 01.08.2015 § 9 Abs. 1, Tabelle, "AOC-Weine" / "Trau- bensorte" geändert AGS 2015/3-8 18.03.2015 01.08.2015 § 9a eingefügt AGS 2015/3-8 18.03.2015 01.08.2015 § 11 Abs. 1 geändert AGS 2015/3-8 18.03.2015 01.08.2015 § 12 aufgehoben AGS 2015/3-8 18.03.2015 01.08.2015 Titel 5 bis . eingefügt AGS 2015/3-8 18.03.2015 01.08.2015 § 19a eingefügt AGS 2015/3-8 11.09.2019 01.11.2019 Ingress geändert AGS 2019/6-09 11.09.2019 01.11.2019 § 2 Titel geändert AGS 2019/6-09 11.09.2019 01.11.2019 § 2 Abs. 1 geändert AGS 2019/6-09 11.09.2019 01.11.2019 § 2 Abs. 1, lit. a) geändert AGS 2019/6-09 11.09.2019 01.11.2019 § 2 Abs. 1, lit. c) geändert AGS 2019/6-09 11.09.2019 01.11.2019 § 2 Abs. 1, lit. d) geändert AGS 2019/6-09 11.09.2019 01.11.2019 § 2 Abs. 1, lit. e) geändert AGS 2019/6-09 11.09.2019 01.11.2019 § 2 Abs. 1, lit. f) aufgehoben AGS 2019/6-09 11.09.2019 01.11.2019 § 2 Abs. 1, lit. g) aufgehoben AGS 2019/6-09 11.09.2019 01.11.2019 § 2a eingefügt AGS 2019/6-09 11.09.2019 01.11.2019 Titel 1 bis . eingefügt AGS 2019/6-09 11.09.2019 01.11.2019 § 2b eingefügt AGS 2019/6-09 11.09.2019 01.11.2019 § 2c eingefügt AGS 2019/6-09 11.09.2019 01.11.2019 § 3 Titel geändert AGS 2019/6-09 11.09.2019 01.11.2019 § 3 Abs. 1 aufgehoben AGS 2019/6-09 11.09.2019 01.11.2019 § 3 Abs. 2 geändert AGS 2019/6-09 11.09.2019 01.11.2019 § 3 Abs. 2, lit. a) aufgehoben AGS 2019/6-09 11.09.2019 01.11.2019 § 3 Abs. 2, lit. b) geändert AGS 2019/6-09 11.09.2019 01.11.2019 § 3 Abs. 2, lit. c) geändert AGS 2019/6-09 11.09.2019 01.11.2019 § 3 Abs. 2, lit. d) eingefügt AGS 2019/6-09 11.09.2019 01.11.2019 § 3 Abs. 3 aufgehoben AGS 2019/6-09 11.09.2019 01.11.2019 § 3a Abs. 1 geändert AGS 2019/6-09 11.09.2019 01.11.2019 § 4 Titel geändert AGS 2019/6-09 11.09.2019 01.11.2019 § 4 Abs. 1 geändert AGS 2019/6-09 11.09.2019 01.11.2019 § 4 Abs. 2 geändert AGS 2019/6-09 11.09.2019 01.11.2019 § 4 Abs. 2 bis eingefügt AGS 2019/6-09 11.09.2019 01.11.2019 § 4 Abs. 3 geändert AGS 2019/6-09 11.09.2019 01.11.2019 § 4 Abs. 4 eingefügt AGS 2019/6-09 11.09.2019 01.11.2019 § 4a Titel geändert AGS 2019/6-09 11.09.2019 01.11.2019 § 4a Abs. 1 geändert AGS 2019/6-09 11.09.2019 01.11.2019 § 4b Abs. 1 geändert AGS 2019/6-09 11.09.2019 01.11.2019 § 4b Abs. 2 geändert AGS 2019/6-09 11.09.2019 01.11.2019 § 5 aufgehoben AGS 2019/6-09 11.09.2019 01.11.2019 § 5a Titel geändert AGS 2019/6-09 11.09.2019 01.11.2019 § 5a Abs. 1 geändert AGS 2019/6-09 11.09.2019 01.11.2019 § 5a Abs. 1b eingefügt AGS 2019/6-09 11.09.2019 01.11.2019 § 5a Abs. 2 aufgehoben AGS 2019/6-09 11.09.2019 01.11.2019 § 5a Abs. 3 eingefügt AGS 2019/6-09 11.09.2019 01.11.2019 § 6a aufgehoben AGS 2019/6-09 11.09.2019 01.11.2019 Titel 4. geändert AGS 2019/6-09 11.09.2019 01.11.2019 § 8a eingefügt AGS 2019/6-09 11.09.2019 01.11.2019 § 9 Abs. 1, Tabelle, "AOC-Weine" / "Trau- bensorte" geändert AGS 2019/6-09 11.09.2019 01.11.2019 § 9 Abs. 1, Tabelle, "AOC-Weine" / "Trau- bensorte" geändert AGS 2019/6-09 11.09.2019 01.11.2019 § 9 Abs. 1, Tabelle, "Landweine" aufgehoben AGS 2019/6-09 11.09.2019 01.11.2019 § 9 Abs. 1, Tabelle, "Landweine" aufgehoben AGS 2019/6-09 11.09.2019 01.11.2019 § 9b eingefügt AGS 2019/6-09 915.712 14 Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 11.09.2019 01.11.2019 § 13 aufgehoben AGS 2019/6-09 11.09.2019 01.11.2019 § 13a eingefügt AGS 2019/6-09 11.09.2019 01.11.2019 § 14 Titel geändert AGS 2019/6-09 11.09.2019 01.11.2019 § 14 Abs. 1 geändert AGS 2019/6-09 11.09.2019 01.11.2019 § 14 Abs. 1, lit. a) eingefügt AGS 2019/6-09 11.09.2019 01.11.2019 § 14 Abs. 1, lit. b) eingefügt AGS 2019/6-09 11.09.2019 01.11.2019 § 14 Abs. 1, lit. c) eingefügt AGS 2019/6-09 11.09.2019 01.11.2019 § 14 Abs. 1, lit. d) eingefügt AGS 2019/6-09 11.09.2019 01.11.2019 § 14 Abs. 6 aufgehoben AGS 2019/6-09 11.09.2019 01.11.2019 § 14 Abs. 7 geändert AGS 2019/6-09 11.09.2019 01.11.2019 § 15 Abs. 1 geändert AGS 2019/6-09 11.09.2019 01.11.2019 § 15 Abs. 2 geändert AGS 2019/6-09 11.09.2019 01.11.2019 § 16a eingefügt AGS 2019/6-09 11.09.2019 01.11.2019 § 18 Abs. 1 geändert AGS 2019/6-09 11.09.2019 01.11.2019 § 18 Abs. 1 bis eingefügt AGS 2019/6-09 11.09.2019 01.11.2019 § 18 Abs. 1 ter eingefügt AGS 2019/6-09 11.09.2019 01.11.2019 § 18 Abs. 2 geändert AGS 2019/6-09 11.09.2019 01.11.2019 § 18 Abs. 2, lit. d) geändert AGS 2019/6-09 11.09.2019 01.11.2019 § 18 Abs. 2, lit. e) eingefügt AGS 2019/6-09 11.09.2019 01.11.2019 § 18 Abs. 2, lit. f) eingefügt AGS 2019/6-09 11.09.2019 01.11.2019 § 18 Abs. 2, lit. g) eingefügt AGS 2019/6-09 11.09.2019 01.11.2019 § 18 Abs. 3 geändert AGS 2019/6-09 11.09.2019 01.11.2019 § 18 Abs. 3 bis eingefügt AGS 2019/6-09 11.09.2019 01.11.2019 § 18 Abs. 4 aufgehoben AGS 2019/6-09 11.09.2019 01.11.2019 § 19 Titel geändert AGS 2019/6-09 11.09.2019 01.11.2019 § 19 Abs. 1 geändert AGS 2019/6-09 11.09.2019 01.11.2019 § 19 Abs. 2 eingefügt AGS 2019/6-09 11.09.2019 01.11.2019 § 19 Abs. 3 eingefügt AGS 2019/6-09 11.09.2019 01.11.2019 § 19a Abs. 1, Tabelle, "Ergänzte Begriffsbe- stimmung" umbenannt AGS 2019/6-09 11.09.2019 01.11.2019 § 19a Abs. 1, Tabelle, "Beerenauslese" / "Ergänzte Begriffsbe- stimmung" geändert AGS 2019/6-09 11.09.2019 01.11.2019 § 19a Abs. 1, Tabelle, "Eiswein" aufgehoben AGS 2019/6-09 11.09.2019 01.11.2019 § 19a Abs. 1, Tabelle, "Oeil-de-Perdrix" aufgehoben AGS 2019/6-09 11.09.2019 01.11.2019 § 19a Abs. 1, Tabelle, "Strohwein" / "Ergänzte Begriffsbestimmung" geändert AGS 2019/6-09 11.09.2019 01.11.2019 § 19a Abs. 1, Tabelle, "Trockenbeerenauslese" aufgehoben AGS 2019/6-09 11.09.2019 01.11.2019 § 20 Abs. 2 aufgehoben AGS 2019/6-09 11.09.2019 01.11.2019 § 20 Abs. 3 geändert AGS 2019/6-09 11.09.2019 01.11.2019 Anhang 1 Name und Inhalt geändert AGS 2019/6-09 11.09.2019 01.11.2019 Anhang 3 eingefügt AGS 2019/6-09 915.712 15 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle Ingress 23.05.2012 01.08.2012 geändert AGS 2012/4-10 Ingress 18.03.2015 01.08.2015 geändert AGS 2015/3-8 Ingress 11.09.2019 01.11.2019 geändert AGS 2019/6-09 § 1 23.05.2012 01.08.2012 aufgehoben AGS 2012/4-10 § 2 23.05.2012 01.08.2012 Titel geändert AGS 2012/4-10 § 2 11.09.2019 01.11.2019 Titel geändert AGS 2019/6-09 § 2 Abs. 1 23.05.2012 01.08.2012 geändert AGS 2012/4-10 § 2 Abs. 1 11.09.2019 01.11.2019 geändert AGS 2019/6-09 § 2 Abs. 1, lit. a) 11.09.2019 01.11.2019 geändert AGS 2019/6-09 § 2 Abs. 1, lit. c) 11.09.2019 01.11.2019 geändert AGS 2019/6-09 § 2 Abs. 1, lit. d) 18.03.2015 01.08.2015 geändert AGS 2015/3-8 § 2 Abs. 1, lit. d) 11.09.2019 01.11.2019 geändert AGS 2019/6-09 § 2 Abs. 1, lit. e) 18.03.2015 01.08.2015 geändert AGS 2015/3-8 § 2 Abs. 1, lit. e) 11.09.2019 01.11.2019 geändert AGS 2019/6-09 § 2 Abs. 1, lit. f) 11.09.2019 01.11.2019 aufgehoben AGS 2019/6-09 § 2 Abs. 1, lit. g) 23.05.2012 01.08.2012 geändert AGS 2012/4-10 § 2 Abs. 1, lit. g) 11.09.2019 01.11.2019 aufgehoben AGS 2019/6-09 § 2a 11.09.2019 01.11.2019 eingefügt AGS 2019/6-09 Titel 1 bis . 11.09.2019 01.11.2019 eingefügt AGS 2019/6-09 § 2b 11.09.2019 01.11.2019 eingefügt AGS 2019/6-09 § 2c 11.09.2019 01.11.2019 eingefügt AGS 2019/6-09 § 3 11.09.2019 01.11.2019 Titel geändert AGS 2019/6-09 § 3 Abs. 1 23.05.2012 01.08.2012 geändert AGS 2012/4-10 § 3 Abs. 1 11.09.2019 01.11.2019 aufgehoben AGS 2019/6-09 § 3 Abs. 2 11.09.2019 01.11.2019 geändert AGS 2019/6-09 § 3 Abs. 2, lit. a) 11.09.2019 01.11.2019 aufgehoben AGS 2019/6-09 § 3 Abs. 2, lit. b) 23.05.2012 01.08.2012 geändert AGS 2012/4-10 § 3 Abs. 2, lit. b) 11.09.2019 01.11.2019 geändert AGS 2019/6-09 § 3 Abs. 2, lit. c) 23.05.2012 01.08.2012 eingefügt AGS 2012/4-10 § 3 Abs. 2, lit. c) 11.09.2019 01.11.2019 geändert AGS 2019/6-09 § 3 Abs. 2, lit. d) 11.09.2019 01.11.2019 eingefügt AGS 2019/6-09 § 3 Abs. 3 11.09.2019 01.11.2019 aufgehoben AGS 2019/6-09 Titel 2. 18.03.2015 01.08.2015 geändert AGS 2015/3-8 § 3a 18.03.2015 01.08.2015 eingefügt AGS 2015/3-8 § 3a Abs. 1 11.09.2019 01.11.2019 geändert AGS 2019/6-09 § 4 18.03.2015 01.08.2015 Titel geändert AGS 2015/3-8 § 4 11.09.2019 01.11.2019 Titel geändert AGS 2019/6-09 § 4 Abs. 1 23.05.2012 01.08.2012 geändert AGS 2012/4-10 § 4 Abs. 1 18.03.2015 01.08.2015 geändert AGS 2015/3-8 § 4 Abs. 1 11.09.2019 01.11.2019 geändert AGS 2019/6-09 § 4 Abs. 2 11.09.2019 01.11.2019 geändert AGS 2019/6-09 § 4 Abs. 2, lit. a) 18.03.2015 01.08.2015 geändert AGS 2015/3-8 § 4 Abs. 2, lit. b) 18.03.2015 01.08.2015 geändert AGS 2015/3-8 § 4 Abs. 2, lit. c) 18.03.2015 01.08.2015 geändert AGS 2015/3-8 § 4 Abs. 2, lit. d) 23.05.2012 01.08.2012 geändert AGS 2012/4-10 § 4 Abs. 2, lit. d) 18.03.2015 01.08.2015 aufgehoben AGS 2015/3-8 § 4 Abs. 2 bis 11.09.2019 01.11.2019 eingefügt AGS 2019/6-09 § 4 Abs. 3 23.05.2012 01.08.2012 geändert AGS 2012/4-10 § 4 Abs. 3 18.03.2015 01.08.2015 geändert AGS 2015/3-8 § 4 Abs. 3 11.09.2019 01.11.2019 geändert AGS 2019/6-09 § 4 Abs. 4 11.09.2019 01.11.2019 eingefügt AGS 2019/6-09 § 4a 18.03.2015 01.08.2015 eingefügt AGS 2015/3-8 § 4a 11.09.2019 01.11.2019 Titel geändert AGS 2019/6-09 § 4a Abs. 1 11.09.2019 01.11.2019 geändert AGS 2019/6-09 § 4b 18.03.2015 01.08.2015 eingefügt AGS 2015/3-8 § 4b Abs. 1 11.09.2019 01.11.2019 geändert AGS 2019/6-09 § 4b Abs. 2 11.09.2019 01.11.2019 geändert AGS 2019/6-09 Titel 3. 18.03.2015 01.08.2015 geändert AGS 2015/3-8 § 5 18.03.2015 01.08.2015 Titel geändert AGS 2015/3-8 § 5 11.09.2019 01.11.2019 aufgehoben AGS 2019/6-09 § 5 Abs. 1 17.12.2014 01.01.2015 geändert AGS 2014/6-22 § 5 Abs. 1 18.03.2015 01.08.2015 geändert AGS 2015/3-8 915.712 16 Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle § 5 Abs. 2 18.03.2015 01.08.2015 geändert AGS 2015/3-8 § 5a 18.03.2015 01.08.2015 eingefügt AGS 2015/3-8 § 5a 11.09.2019 01.11.2019 Titel geändert AGS 2019/6-09 § 5a Abs. 1 11.09.2019 01.11.2019 geändert AGS 2019/6-09 § 5a Abs. 1b 11.09.2019 01.11.2019 eingefügt AGS 2019/6-09 § 5a Abs. 2 11.09.2019 01.11.2019 aufgehoben AGS 2019/6-09 § 5a Abs. 3 11.09.2019 01.11.2019 eingefügt AGS 2019/6-09 § 6 18.03.2015 01.08.2015 aufgehoben AGS 2015/3-8 § 6 Abs. 1 23.05.2012 01.08.2012 geändert AGS 2012/4-10 § 6 Abs. 1 17.12.2014 01.01.2015 aufgehoben AGS 2014/6-22 § 6 Abs. 2 23.05.2012 01.08.2012 aufgehoben AGS 2012/4-10 § 6a 17.12.2014 01.01.2015 eingefügt AGS 2014/6-22 § 6a 11.09.2019 01.11.2019 aufgehoben AGS 2019/6-09 § 6a Abs. 1 18.03.2015 01.08.2015 geändert AGS 2015/3-8 § 6a Abs. 2 18.03.2015 01.08.2015 geändert AGS 2015/3-8 § 7 17.12.2014 01.01.2015 aufgehoben AGS 2014/6-22 § 7 Abs. 5 23.05.2012 01.08.2012 geändert AGS 2012/4-10 § 8 23.05.2012 01.08.2012 aufgehoben AGS 2012/4-10 Titel 4. 18.03.2015 01.08.2015 geändert AGS 2015/3-8 Titel 4. 11.09.2019 01.11.2019 geändert AGS 2019/6-09 § 8a 11.09.2019 01.11.2019 eingefügt AGS 2019/6-09 § 9 Abs. 1 18.03.2015 01.08.2015 geändert AGS 2015/3-8 § 9 Abs. 1, Tabelle, "AOC-Weine" / "Trau- bensorte" 23.05.2012 01.08.2012 geändert AGS 2012/4-10 § 9 Abs. 1, Tabelle, "AOC-Weine" / "Trau- bensorte" 18.03.2015 01.08.2015 geändert AGS 2015/3-8 § 9 Abs. 1, Tabelle, "AOC-Weine" / "Trau- bensorte" 11.09.2019 01.11.2019 geändert AGS 2019/6-09 § 9 Abs. 1, Tabelle, "AOC-Weine" / "Trau- bensorte" 23.05.2012 01.08.2012 geändert AGS 2012/4-10 § 9 Abs. 1, Tabelle, "AOC-Weine" / "Trau- bensorte" 18.03.2015 01.08.2015 geändert AGS 2015/3-8 § 9 Abs. 1, Tabelle, "AOC-Weine" / "Trau- bensorte" 11.09.2019 01.11.2019 geändert AGS 2019/6-09 § 9 Abs. 1, Tabelle, "Landweine" 11.09.2019 01.11.2019 aufgehoben AGS 2019/6-09 § 9 Abs. 1, Tabelle, "Landweine" 11.09.2019 01.11.2019 aufgehoben AGS 2019/6-09 § 9a 18.03.2015 01.08.2015 eingefügt AGS 2015/3-8 § 9b 11.09.2019 01.11.2019 eingefügt AGS 2019/6-09 § 11 Abs. 1 23.05.2012 01.08.2012 geändert AGS 2012/4-10 § 11 Abs. 1 18.03.2015 01.08.2015 geändert AGS 2015/3-8 § 12 18.03.2015 01.08.2015 aufgehoben AGS 2015/3-8 § 12 Abs. 1 23.05.2012 01.08.2012 geändert AGS 2012/4-10 § 13 11.09.2019 01.11.2019 aufgehoben AGS 2019/6-09 § 13a 11.09.2019 01.11.2019 eingefügt AGS 2019/6-09 § 14 11.09.2019 01.11.2019 Titel geändert AGS 2019/6-09 § 14 Abs. 1 23.05.2012 01.08.2012 geändert AGS 2012/4-10 § 14 Abs. 1 11.09.2019 01.11.2019 geändert AGS 2019/6-09 § 14 Abs. 1, lit. a) 11.09.2019 01.11.2019 eingefügt AGS 2019/6-09 § 14 Abs. 1, lit. b) 11.09.2019 01.11.2019 eingefügt AGS 2019/6-09 § 14 Abs. 1, lit. c) 11.09.2019 01.11.2019 eingefügt AGS 2019/6-09 § 14 Abs. 1, lit. d) 11.09.2019 01.11.2019 eingefügt AGS 2019/6-09 § 14 Abs. 2 23.05.2012 01.08.2012 geändert AGS 2012/4-10 § 14 Abs. 3 23.05.2012 01.08.2012 geändert AGS 2012/4-10 § 14 Abs. 4 23.05.2012 01.08.2012 geändert AGS 2012/4-10 § 14 Abs. 4a 23.05.2012 01.08.2012 eingefügt AGS 2012/4-10 § 14 Abs. 5 23.05.2012 01.08.2012 geändert AGS 2012/4-10 § 14 Abs. 6 23.05.2012 01.08.2012 geändert AGS 2012/4-10 § 14 Abs. 6 11.09.2019 01.11.2019 aufgehoben AGS 2019/6-09 § 14 Abs. 7 23.05.2012 01.08.2012 eingefügt AGS 2012/4-10 § 14 Abs. 7 11.09.2019 01.11.2019 geändert AGS 2019/6-09 915.712 17 Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle § 15 Abs. 1 23.05.2012 01.08.2012 geändert AGS 2012/4-10 § 15 Abs. 1 11.09.2019 01.11.2019 geändert AGS 2019/6-09 § 15 Abs. 2 23.05.2012 01.08.2012 geändert AGS 2012/4-10 § 15 Abs. 2 11.09.2019 01.11.2019 geändert AGS 2019/6-09 § 16a 11.09.2019 01.11.2019 eingefügt AGS 2019/6-09 § 17 23.05.2012 01.08.2012 aufgehoben AGS 2012/4-10 § 18 Abs. 1 11.09.2019 01.11.2019 geändert AGS 2019/6-09 § 18 Abs. 1 bis 11.09.2019 01.11.2019 eingefügt AGS 2019/6-09 § 18 Abs. 1 ter 11.09.2019 01.11.2019 eingefügt AGS 2019/6-09 § 18 Abs. 2 11.09.2019 01.11.2019 geändert AGS 2019/6-09 § 18 Abs. 2, lit. d) 11.09.2019 01.11.2019 geändert AGS 2019/6-09 § 18 Abs. 2, lit. e) 11.09.2019 01.11.2019 eingefügt AGS 2019/6-09 § 18 Abs. 2, lit. f) 11.09.2019 01.11.2019 eingefügt AGS 2019/6-09 § 18 Abs. 2, lit. g) 11.09.2019 01.11.2019 eingefügt AGS 2019/6-09 § 18 Abs. 3 23.05.2012 01.08.2012 geändert AGS 2012/4-10 § 18 Abs. 3 11.09.2019 01.11.2019 geändert AGS 2019/6-09 § 18 Abs. 3 bis 11.09.2019 01.11.2019 eingefügt AGS 2019/6-09 § 18 Abs. 4 11.09.2019 01.11.2019 aufgehoben AGS 2019/6-09 § 19 11.09.2019 01.11.2019 Titel geändert AGS 2019/6-09 § 19 Abs. 1 11.09.2019 01.11.2019 geändert AGS 2019/6-09 § 19 Abs. 2 11.09.2019 01.11.2019 eingefügt AGS 2019/6-09 § 19 Abs. 3 11.09.2019 01.11.2019 eingefügt AGS 2019/6-09 Titel 5 bis . 18.03.2015 01.08.2015 eingefügt AGS 2015/3-8 § 19a 18.03.2015 01.08.2015 eingefügt AGS 2015/3-8 § 19a Abs. 1, Tabelle, "Ergänzte Begriffsbe- stimmung" 11.09.2019 01.11.2019 umbenannt AGS 2019/6-09 § 19a Abs. 1, Tabelle, "Beerenauslese" / "Ergänzte Begriffsbe- stimmung" 11.09.2019 01.11.2019 geändert AGS 2019/6-09 § 19a Abs. 1, Tabelle, "Eiswein" 11.09.2019 01.11.2019 aufgehoben AGS 2019/6-09 § 19a Abs. 1, Tabelle, "Oeil-de-Perdrix" 11.09.2019 01.11.2019 aufgehoben AGS 2019/6-09 § 19a Abs. 1, Tabelle, "Strohwein" / "Ergänzte Begriffsbestimmung" 11.09.2019 01.11.2019 geändert AGS 2019/6-09 § 19a Abs. 1, Tabelle, "Trockenbeerenauslese" 11.09.2019 01.11.2019 aufgehoben AGS 2019/6-09 § 20 23.05.2012 01.08.2012 Titel geändert AGS 2012/4-10 § 20 Abs. 1 23.05.2012 01.08.2012 aufgehoben AGS 2012/4-10 § 20 Abs. 2 11.09.2019 01.11.2019 aufgehoben AGS 2019/6-09 § 20 Abs. 3 11.09.2019 01.11.2019 geändert AGS 2019/6-09 § 20a 23.05.2012 01.08.2012 eingefügt AGS 2012/4-10 Anhang 1 11.09.2019 01.11.2019 Name und Inhalt geändert AGS 2019/6-09 Anhang 2 23.05.2012 01.08.2012 aufgehoben AGS 2012/4-10 Anhang 3 11.09.2019 01.11.2019 eingefügt AGS 2019/6-09 915.712 1 Anhang 1 1 (Stand 1. November 2019) Zugelassene Rebsorten für AOC-Weine (§ 15 Abs. 1) 1. Rebsorten gemäss Anhang zur Verordnung des BLW über das Rebsortenverzeichnis vom 28. Oktober 2015 2, 3 2. Weitere Rebsorten 2.1 Weisswein-Sorten 1. Bacchus 2. Bianca 3. Bronner 4. Cabernet Blanc 5. Johanniter 6. Kalina 7. Morio Muskat 8. Muscat Olivier 9. Muscaris 10. Sauvignon Gris 11. Scheurebe 12. Solaris 13. Souvignier Gris 14. Vidal Blanc 2.2 Rotwein-Sorten 1. Acolon 2. Blaufränkisch / Lemberger 3. Cabaret Noir 4. Cabernet Carbon 5. Cabernet Carol 6. Cabernet Cortis 7. Cabernet Cubin 8. Cabernet Dorsa 9. Cabernet Jura 10. Cabernet Mitos 11. Cabertin 12. Chambourcin 13. Dakapo 14. Dornfelder 15. Dunkelfelder 16. Frühburgunder 17. Lagrein 18. Landal 19. Muscardin 20. Muscat Bleu 1 Anhang 1 zur Verordnung über den Weinbau (Weinbauverordnung) vom 25. Juni 2008 (SAR 915.712) 2 SR 916.140.1 3 Die Rebsorte Müller-Thurgau wird im Kanton Aargau auch als "R-S", "RxS" und "Riesling- Sylvaner" bezeichnet. https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/texts_of_law/332 https://www.admin.ch/opc/de/classified-compilation/20151997/index.html 915.712 2 21. Nebbiolo 22. Pinot Meunier 23. Pinotage 24. Rondo 25. St. Laurent 26. Triomphe d’Alsace 27. Zweigelt https://de.wikipedia.org/wiki/Triomphe_d%E2%80%99Alsace 915.712 1 Anhang 3 1 (Stand 1. November 2019) Verkostungsblatt sensorische Prüfung (§ 18 Abs. 1bis) Weinmuster Nr. Wein Jahrgang Kriterien i Punktzahl Bemerkungen ii, iii Bukett Körper, Harmonie, Nachhaltigkeit Reintönigkeit Gesamteindruck, Typizität Gesamtpunktzahl iv Ort, Datum Mitglied AOC-Kommission Unterschrift 1 Anhang 3 zur Verordnung über den Weinbau (Weinbauverordnung) vom 25. Juni 2008 (SAR 915.712) https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/texts_of_law/332 915.712 2 i Pro Kriterium können maximal 5 Punkte erzielt werden. Die Abstufung erfolgt in ¼ Punkten. ii Fehler wie zum Beispiel Reduktion, Ester/Flüchtige, Oxidation, Brettanomyces, Böckser, Muffig/Kork oder untypischer Alterungston führen zu Abzügen und sind in der Spalte Bemerkungen aufzuführen. iii Allfällige Dominanzen wie zum Beispiel Süsse, Säure, Gerbstoff, Kohlensäure, Alkohol oder Salzigkeit führen zu Abzügen und sind in der Spalte Bemerkungen aufzuführen. iv Bei einer Gesamtpunktzahl unter 16 Punkten ist zu jedem Einzelkriterium in der Spalte Bemerkungen der Grund für die jeweilige Bewertung aufzuführen. 2019-10-21T08:59:31+0200 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau" | <div class="document">
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915.712
</h1>
<h1 class="title">
Verordnung<br/>
über den Weinbau
</h1>
<h2 class="abbreviation">
(Weinbauverordnung)
</h2>
<div class="enactment">
Vom 25.06.2008 (Stand 01.11.2019)
</div>
<div class="ingress_author">
Der Regierungsrat des Kantons Aargau,
</div>
<div class="ingress_foundation">
<p class="Grundlage">
gestützt auf § 91 Abs. 2<sup>bis</sup> lit. a der Kantonsverfassung, die §§ 4 Abs. 3 und 38 Abs. 1 des Landwirtschaftsgesetzes des Kantons Aargau (LwG AG) vom 13. Dezember 2011<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/915.712#structured_documentingress_foundation_fn_26056_2_1_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_26056_2_1" name="structured_documentingress_foundation_fn_26056_2_1">[1]</a>, die §§ 13 Abs. 2 und 27 des Gesetzes über die Organisation des Regierungsrates und der kantonalen Verwaltung (Organisationsgesetz) vom 26. März 1985<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/915.712#structured_documentingress_foundation_fn_26056_2_2_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_26056_2_2" name="structured_documentingress_foundation_fn_26056_2_2">[2]</a> sowie die §§ 1 Abs. 1 lit. a und 2 Abs. 1 des Dekrets über die durch den Staat zu beziehenden Gebühren vom 23. November 1977<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/915.712#structured_documentingress_foundation_fn_26056_2_3_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_26056_2_3" name="structured_documentingress_foundation_fn_26056_2_3">[3]</a>, <strong>*</strong>
</p>
</div>
<div class="ingress_action">
beschliesst:
</div>
<div class="type-title">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="level_1 title">
<span class="number">1.</span> <span class="title_text">Allgemeine Bestimmungen</span>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1"></a>
<!-- -->
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">1 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
…
</div>
</div>
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</div>
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">2</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Zuständigkeit <strong>*</strong></span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Landwirtschaftliche Zentrum Liebegg (LZL) ist für den Vollzug dieser Verordnung zuständig, soweit in den nachfolgenden Bestimmungen keine andere Zuständigkeit festgelegt wird. Es obliegen ihm insbesondere folgende Aufgaben: <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-1--l-a‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Durchführung des Bewilligungs- und Meldeverfahrens für Neuanpflanzungen sowie des Meldeverfahrens für die Erneuerung von Rebflächen (Art. 2 und 3 der Verordnung über den Rebbau und die Einfuhr von Wein [Weinverordnung] vom 14. November 2007<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/915.712#enumeration_itemtext_content_fn_1406784_2_4_c" id="enumeration_itemtext_content_fn_1406784_2_4" name="enumeration_itemtext_content_fn_1406784_2_4">[4]</a>),
</td>
</tr>
</tbody></table>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-1--l-b‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Führung des Rebbaukatasters (Art. 61 des Bundesgesetzes über die Landwirtschaft [Landwirtschaftsgesetz, LwG] vom 29. April 1998<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/915.712#enumeration_itemtext_content_fn_1406785_2_5_c" id="enumeration_itemtext_content_fn_1406785_2_5" name="enumeration_itemtext_content_fn_1406785_2_5">[5]</a>),
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-1--l-c‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
c) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Entscheid betreffend die Beseitigung beziehungsweise die Beseitigung widerrechtlich angepflanzter Reben (Art. 6 der Weinverordnung),
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-1--l-d‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
d) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Entscheid betreffend die Deklassierung gemäss Art. 30a Abs. 3 der Weinverordnung, ausgenommen der Entscheide der AOC-Kommission gemäss § 3 Abs. 2 lit. b,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-1--l-e‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
e) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Überwachung der Eigenkontrolle der Einkellerinnen und Einkellerer während der Weinlese (Art. 30a Abs. 1 der Weinverordnung).
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-1--l-f‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
f) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="5">
<span class="abrogation_ellip">…</span>
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-1--l-g‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
g) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="5">
<span class="abrogation_ellip">…</span>
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2a"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">2a <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Mitteilung Deklassierung an das Amt für Verbraucherschutz</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2a--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Entscheide gemäss § 2 Abs. 1 lit. d und gemäss § 3 Abs. 2 lit. b sind dem Amt für Verbraucherschutz zur Kenntnis zuzustellen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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</div>
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</div>
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<div class="type-title">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1bis‐"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="level_1 title">
<span class="number">1<sup>bis</sup>.</span> <span class="title_text">Kommission für die Prüfung der kontrollierten Ursprungsbezeichnung (AOC-Kommission) <strong>*</strong></span>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1bis‐--a-2b"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">2b <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Zusammensetzung</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1bis‐--a-2b--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Kommission für die kontrollierte Ursprungsbezeichnung (AOC-Kommission) gehören von Amtes wegen die für den Weinbau zuständige Fachperson des LZL sowie mindestens sechs Vertreterinnen und Vertreter, die mindestens drei Jahre Erfahrung im Weinbau, in der Weinbereitung oder im Weinhandel vorweisen können oder über einen anerkannten weinakademischen Titel verfügen, an.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1bis‐--a-2b--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die nicht vom Kanton angestellten Mitglieder der AOC-Kommission werden vom DFR auf Antrag des Branchenverbands Aargauer Wein für eine Amtsdauer von vier Jahren eingesetzt. Die Amtszeit ist auf vier Amtsperioden beschränkt. Angebrochene Amtsperioden werden nicht angerechnet.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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</div>
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1bis‐--a-2c"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">2c <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Organisation</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1bis‐--a-2c--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die AOC-Kommission konstituiert sich selber und wählt jeweils für eine Amtsperiode eine Präsidentin oder einen Präsidenten sowie deren oder dessen Stellvertretung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<!-- -->
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1bis‐--a-2c--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Sie ist beschlussfähig, wenn die Mehrheit ihrer Mitglieder anwesend ist. Für die Beschlussfassung ist das relative Mehr massgebend. Bei Stimmengleichheit hat die Präsidentin oder der Präsident den Stichentscheid. Beschlüsse können auf dem schriftlichen oder elektronischen Zirkularweg gefasst werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
<!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1bis‐--a-2c--p-3"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Über die Sitzungen der AOC-Kommission führt ein Mitglied der AOC-Kommission Protokoll.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<!-- -->
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1bis‐--a-2c--p-4"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Mitglieder der AOC-Kommission, die gegen die ihnen aufgrund ihrer amtlichen Funktion obliegenden Pflichten verstossen, werden unter Vorbehalt weiterer rechtlicher Schritte aus der AOC-Kommission ausgeschlossen und durch ein neues Mitglied ersetzt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
<!-- -->
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</div>
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</div>
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<!-- -->
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1bis‐--a-3"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">3</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Aufgaben <strong>*</strong></span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
<!-- -->
</div>
<!-- -->
<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1bis‐--a-3--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1bis‐--a-3--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die AOC-Kommission hat folgende Aufgaben: <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<div class="collapsible">
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1bis‐--a-3--p-2--l-a‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="5">
<span class="abrogation_ellip">…</span>
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1bis‐--a-3--p-2--l-b‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Durchführung Analyse und sensorische Prüfung der AOC-Weine gemäss § 18 sowie diesbezüglicher Entscheid betreffend die Deklassierung gemäss Art. 30a Abs. 3 der Weinverordnung,
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1bis‐--a-3--p-2--l-c‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
c) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Entscheid über Gesuche betreffend die Bewilligung von Zusatzbezeichnungen gemäss § 14 Abs. 7,
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1bis‐--a-3--p-2--l-d‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
d) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Beurteilung und Antragstellung betreffend die Zulassung weiterer Rebsorten zur Herstellung von AOC-Weinen gemäss § 15 Abs. 2.
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
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</div>
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
<!-- -->
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1bis‐--a-3--p-3"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
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</div>
<!-- -->
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</div>
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</div>
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<!-- -->
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<div class="type-title">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="level_1 title">
<span class="number">2.</span> <span class="title_text">Rebpflanzungen <strong>*</strong></span>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
<!-- -->
</div>
<!-- -->
<div class="collapsible">
<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-3a"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">3a <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Standraum bei starken Hanglagen oder speziellen Erziehungsformen</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
<!-- -->
</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-3a--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Bei starken Hanglagen mit Querterrassen oder speziellen Erziehungsformen darf der Standraum des einzelnen Rebstocks bis 6 m² betragen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
<!-- -->
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</div>
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</div>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- -->
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">4</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Bewilligungs- und Meldeverfahren bei Neuanpflanzungen <strong>*</strong></span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
<!-- -->
</div>
<!-- -->
<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Gesuche für Neuanpflanzungen für die Weinerzeugung sind auf dem amtlichen Formular schriftlich beim LZL einzureichen. Vor Erteilung der Bewilligung ist die kantonale Fachstelle für Natur- und Landschaftsschutz anzuhören. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
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</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Für die Zulassung von Rebflächen zur gewerblichen Weinerzeugung sind namentlich folgende Richtwerte zu erfüllen: <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<div class="collapsible">
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4--p-2--l-a‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Durchschnittliche Hangneigung: mindestens 15 %,
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4--p-2--l-b‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Höhe über Meer: maximal 550 m,
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4--p-2--l-c‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
c) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Exposition: West bis Süd-Ost.
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4--p-2--l-d‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
d) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="5">
<span class="abrogation_ellip">…</span>
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
<!-- -->
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4--p-2bis"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2<sup>bis</sup></span>
<p>
<span class="text_content">In begründeten Fällen können ausnahmsweise Rebflächen zur gewerblichen Weinerzeugung zugelassen werden, die von den Richtwerten gemäss Absatz 2 abweichen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4--p-3"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Das LZL erhebt für die Behandlung von Gesuchen betreffend Neuanpflanzungen für die Weinerzeugung eine Gebühr in Höhe von Fr. 150.–. Bei besonders aufwändigen Verfahren kann die Gebühr bis Fr. 1'000.– erhöht werden. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
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<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Neuanpflanzungen, die nicht der Weinerzeugung dienen, müssen dem LZL gemeldet werden. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">4a <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Meldeverfahren bei Erneuerung von Rebflächen und bei anderen Veränderungen betreffend den Rebbaukataster <strong>*</strong></span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Erneuerungen von Rebflächen und andere Veränderungen, die zu einer Anpassung des Rebbaukatasters führen, sind dem LZL spätestens bis Ende Mai eines Kalenderjahres über das vom Kanton zur Verfügung gestellte elektronische Informationssystem zu melden. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">4b <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Meldepflicht bei Eigengebrauch</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Einmalige Neuanpflanzungen auf einer Fläche ab 200 m², deren Produkte ausschliesslich dem Eigengebrauch der Bewirtschafterin beziehungsweise des Bewirtschafters gemäss Art. 2 Abs. 4 der Weinverordnung dienen, sind dem LZL spätestens bis Ende Mai eines Kalenderjahres schriftlich zu melden. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
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<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Erneuerungen von Rebflächen ab 200 m², deren Produkte ausschliesslich dem Eigengebrauch der Bewirtschafterin beziehungsweise des Bewirtschafters dienen, und andere diesbezügliche Veränderungen, die zu einer Anpassung des Rebbaukatasters führen, sind dem LZL spätestens bis Ende Mai eines Kalenderjahres schriftlich zu melden. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-title">
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<div class="collapse-control">
<div class="level_1 title">
<span class="number">3.</span> <span class="title_text">Weinlesekontrolle <strong>*</strong></span>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-article">
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<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">5 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
… <strong>*</strong>
</div>
</div>
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</div>
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<div class="type-article">
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">5a <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Elektronische Erfassung der Traubenposten <strong>*</strong></span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
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<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Einkellerin oder der Einkellerer erfasst die Angaben gemäss Art. 29 Abs. 1 der Weinverordnung für die einzelnen Traubenposten innert Wochenfrist nach der Weinlese im vom Kanton zur Verfügung gestellten elektronischen Informationssystem. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
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<div class="paragraph">
<span class="number">1b</span>
<p>
<span class="text_content">Die Traubenmenge in kg ist mit einer durch die zuständige Eichmeisterin oder den zuständigen Eichmeister geprüfte Waage zu wägen. Auch eigene Traubenposten von Betrieben gemäss Art. 35 Abs. 3 der Weinverordnung sind zu wägen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-5a--p-3"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Der Kanton stellt der Bewirtschafterin beziehungsweise dem Bewirtschafter die persönlichen Weinlesedaten über das elektronische Informationssystem zur Verfügung. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">6 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
…
</div>
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<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">6a <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
…
</div>
</div>
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<div class="type-article">
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<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">7 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
…
</div>
</div>
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<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">8 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
…
</div>
</div>
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<div class="type-title">
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<div class="collapse-control">
<div class="level_1 title">
<span class="number">4.</span> <span class="title_text">Anforderungen an Weine mit kontrollierter Ursprungsbezeichnung <strong>*</strong></span>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">8a <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Roséwein</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
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<div class="type-paragraph">
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">AOC-Roséweine dürfen bis zu 10 % Weisswein enthalten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">9</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Mindestzuckergehalte</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-9--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Es gelten folgende natürlichen Mindestzuckergehalte in °Brix beziehungsweise in °Öchsle (Art. 63 Abs. 3 LwG sowie Art. 21 Abs. 5 der Weinverordnung): <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-table">
<a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-9--p-1--l-a‐"></a>
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<table class="enumeration_tabular">
<tbody><tr>
<th>
Weinart
</th>
<th>
Traubensorte
</th>
<th>
°Brix
</th>
<th>
°Öchsle
</th>
</tr>
<tr>
<td>
AOC-Weine
</td>
<td>
Blauburgunder, blaue Spezialitäten, Pinot gris, Gewürztraminer, Kerner, Chardonnay, Sauvignon blanc <strong>*</strong>
</td>
<td>
17,8°
</td>
<td>
73°
</td>
</tr>
<tr>
<td>
AOC-Weine
</td>
<td>
Dornfelder, Dakapo <strong>*</strong>
</td>
<td>
17,1°
</td>
<td>
70°
</td>
</tr>
<tr>
<td>
AOC-Weine
</td>
<td>
Müller-Thurgau, Charmont, Bacchus, Seyval blanc, Riesling, Räuschling, Elbling, Gutedel, Dunkelfelder, Muscat Bleu, weisse Spezialitäten <strong>*</strong>
</td>
<td>
15,9°
</td>
<td>
65°
</td>
</tr>
<tr>
<td>
Landweine <strong>*</strong>
</td>
<td>
…
</td>
<td>
…
</td>
<td>
…
</td>
</tr>
<tr>
<td>
Landweine <strong>*</strong>
</td>
<td>
…
</td>
<td>
…
</td>
<td>
…
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-9a"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">9a <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Anreicherung</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-9a--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Durch die zulässigen Anreicherungsverfahren darf bei AOC-Weinen der Gesamtalkoholgehalt der frischen Weintrauben, des Traubenmosts, des teilweise vergorenen Traubenmosts, des Jungweins oder des Weins um bis zu 2,5 auf 15 Volumenprozent erhöht werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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</div>
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-9b"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">9b <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Süssung</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-9b--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Süssung von AOC-Weinen ist zulässig, wenn die Grenzwerte und Bedingungen gemäss der Anlage 11 zu Anhang 9 der Verordnung des EDI über Getränke vom 16. Dezember<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/915.712#paragraphtext_content_fn_2976149_2_6_c" id="paragraphtext_content_fn_2976149_2_6" name="paragraphtext_content_fn_2976149_2_6">[6]</a> erfüllt sind.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-9b--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Gesamtalkoholgehalt der frischen Weintrauben, des Traubenmostes, des teilweise vergorenen Traubenmostes, des Jungweins oder des Weins darf dabei auf 15 Volumenprozent angehoben werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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</div>
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-10"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">10</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Höchsterträge</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-10--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Für AOC-Weine gelten die folgenden maximal zulässigen Erträge pro m<sup>2</sup> und Sorte (Art. 21 Abs. 6 der Weinverordnung):</span>
</p>
</div>
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<div class="collapsible">
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-10--p-1--l-a‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
1,1 kg für rote Traubensorten,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-10--p-1--l-b‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
1,3 kg für weisse Traubensorten.
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
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</div>
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</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-10--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Bei der Erfassung der zulässigen Erträge wird eine Toleranz von maximal 5 % gewährt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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</div>
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-11"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">11</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Ausnahmen</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-11--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">In Ausnahmejahren kann das DFR auf Antrag der AOC-Kommission Brix- beziehungsweise Öchslegrade sowie Höchsterträge senken beziehungsweise erhöhen. In keinem Fall dürfen jedoch die vom Bund festgelegten Brixgrade unter- und/oder die Höchsterträge überschritten werden. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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</div>
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-12"></a>
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<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">12 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
…
</div>
</div>
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</div>
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</div>
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<div class="type-title">
<a class="jump-to" name="t-0--t-5‐"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="level_1 title">
<span class="number">5.</span> <span class="title_text">Kontrollierte Ursprungsbezeichnung</span>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-13"></a>
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<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">13 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
…
</div>
</div>
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</div>
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<div class="type-article">
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">13a <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Meldepflicht</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-13a--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Produzentinnen und Produzenten, die erstmals die kontrollierte Ursprungsbezeichnung verwenden, müssen sich beim LZL bis zum 31. März des betreffenden Jahres melden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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</div>
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">14</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">AOC Aargau und Zusatzbezeichnungen <strong>*</strong></span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
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<a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-14--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die gesamte Rebfläche des Kantons Aargau gilt als ein einheitliches Produktionsgebiet. Weine aus dem Kanton Aargau, welche die entsprechenden Anforderungen erfüllen, dürfen die Bezeichnung «AOC Aargau» oder eine der folgenden Bezeichnungen tragen: <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<div class="collapsible">
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-14--p-1--l-a‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Aargau AOC,
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-14--p-1--l-b‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Appellation d'Origine Contrôlée Aargau,
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-14--p-1--l-c‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
c) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
KUB Aargau oder Aargau KUB,
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-14--p-1--l-d‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
d) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Kontrollierte Ursprungsbezeichnung Aargau.
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
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<!-- --><!-- -->
</div>
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</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
<!-- -->
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-14--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Ortschafts- oder Gemeindenamen dürfen als Zusatzbezeichnung verwendet werden, wenn mindestens 60 % der gesamten Weinmischung im Endprodukt aus dem Traubengut der entsprechenden Ortschaft beziehungsweise Gemeinde stammen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-14--p-3"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Regionale Bezeichnungen dürfen als Zusatzbezeichnung verwendet werden, wenn mindestens 90 % der gesamten Weinmischung im Endprodukt aus dem Traubengut der jeweiligen Region stammen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-14--p-4"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Lagebezeichnungen dürfen als Zusatzbezeichnung verwendet werden, wenn mindestens 90 % der gesamten Weinmischung im Endprodukt aus dem Traubengut der jeweiligen Reblage stammen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-14--p-4a"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">4a</span>
<p>
<span class="text_content">Zusatzbezeichnungen sind klar abgegrenzt von «AOC Aargau» anzubringen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
<!-- -->
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</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-14--p-5"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">5</span>
<p>
<span class="text_content">Mischungen von Weinen aus verschiedenen Ortschaften oder Gemeinden des einheitlichen Produktionsgebiets, welche die Anforderungen gemäss § 14 Abs. 2 und 3 nicht erfüllen, sind als «AOC Aargau» zu bezeichnen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-14--p-6"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">6</span>
<p>
<span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-14--p-7"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">7</span>
<p>
<span class="text_content">Die AOC-Kommission entscheidet auf Gesuch hin über die Bewilligung von Zusatzbezeichnungen gemäss den Absätzen 2–4. Das LZL veröffentlicht auf seiner Internetseite ein Verzeichnis, in dem sämtliche bewilligten Zusatzbezeichnungen aufgeführt sind. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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</div>
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-15"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">15</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Rebsorten</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
<!-- -->
</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-15--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Zur Herstellung von AOC-Weinen sind die Rebsorten gemäss Anhang 1 zugelassen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
<!-- -->
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</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-15--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die AOC-Kommission beurteilt regelmässig die Eignung weiterer Rebsorten zur Herstellung von AOC-Weinen und beantragt dem Regierungsrat die Anpassung des Anhangs 1. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
<!-- -->
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</div>
<!-- -->
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</div>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-16"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">16</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Anbaumethoden</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
<!-- -->
</div>
<!-- -->
<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-16--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Für die Produktion von AOC-Weinen sind folgende Anbaumethoden zulässig:</span>
</p>
</div>
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<div class="collapsible">
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-16--p-1--l-a‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Stickelbau,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-16--p-1--l-b‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Drahtbau im Direktzug,
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
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<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-16--p-1--l-c‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Drahtbau in Querterrassenlagen.
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-16a"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">16a <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Methoden der Weinbereitung</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
<!-- -->
</div>
<!-- -->
<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-16a--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Soweit in dieser Verordnung nicht abweichend geregelt, sind zur Herstellung von AOC-Weinen sämtliche Methoden zulässig, die auch für Weine ohne kontrollierte Ursprungsbezeichnung zulässig sind.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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</div>
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-17"></a>
<!-- -->
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">17 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
…
</div>
</div>
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</div>
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-18"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">18</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Analyse und sensorische Prüfung</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
<!-- -->
</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-18--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Produzentinnen und Produzenten von AOC-Weinen sind verpflichtet, der AOC-Kommission stichprobenweise eine Musterflasche ihrer verkaufsfertigen AOC-Weine zwecks sensorischer Prüfung kostenlos zur Verfügung zu stellen. Deklassierte Weine werden im Folgejahr erneut geprüft. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-18--p-1bis"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1<sup>bis</sup></span>
<p>
<span class="text_content">Die sensorische Prüfung erfolgt anhand des Verkostungsblatts sensorische Prüfung gemäss Anhang 3. Ein Wein wird gestützt auf § 30a Abs. 3 der Weinverordnung deklassiert, wenn die Mehrheit der anwesenden Mitglieder der AOC-Kommission dem Wein nicht mindestens 16 von 20 Punkten vergibt. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<!-- -->
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-18--p-1ter"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1<sup>ter</sup></span>
<p>
<span class="text_content">Die AOC-Kommission gibt den Produzentinnen und Produzenten das Resultat der sensorischen Prüfung innert 10 Tagen bekannt. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-18--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Produzentinnen und Produzenten können innert 10 Tagen zum negativen Ergebnis der sensorischen Prüfung Stellung nehmen und eine zweite sensorische Prüfung sowie eine Analyse des Weins verlangen. Hierzu ist dem LZL eine weitere kostenlose Musterflasche des Weins zur Verfügung zu stellen. Die Analyse umfasst mindestens folgende Parameter: <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<div class="collapsible">
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-18--p-2--l-a‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Gesamtsäure,
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-18--p-2--l-b‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
pH-Wert,
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-18--p-2--l-c‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Alkoholgehalt,
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-18--p-2--l-d‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
d) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
gesamte schweflige Säure,
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-18--p-2--l-e‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
e) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
flüchtige Säure,
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-18--p-2--l-f‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
f) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
freie schweflige Säure,
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-18--p-2--l-g‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
g) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Zucker.
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
<!-- -->
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-18--p-3"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die AOC-Kommission gibt den Produzentinnen und Produzenten das Ergebnis der zweiten sensorischen Prüfung sowie der Analyse innert 10 Tagen bekannt. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-18--p-3bis"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">3<sup>bis</sup></span>
<p>
<span class="text_content">Sie eröffnet den Produzentinnen und Produzenten die Deklassierung gemäss § 3 Abs. 2 lit. b innert 10 Tagen nach <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<div class="collapsible">
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-18--p-3bis--l-a‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Ablauf der Frist gemäss Absatz 2,
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-18--p-3bis--l-b‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Gewährung des rechtlichen Gehörs zu den Ergebnissen der zweiten sensorischen Prüfung sowie der Analyse.
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
<!-- -->
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-18--p-4"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
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</div>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-19"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">19</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Gebühren und Auslagen <strong>*</strong></span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
<!-- -->
</div>
<!-- -->
<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-19--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Für die sensorische Prüfung von AOC-Weinen erhebt die AOC-Kommission pro Musterflasche eine Gebühr in Höhe von Fr. 70.– bis Fr. 100.–. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-19--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Für die zweite sensorische Prüfung und die Analyse von AOC-Weinen erhebt die AOC-Kommission pro Musterflasche eine Gebühr in Höhe von Fr. 30.– bis Fr. 50.–. Zusätzlich haben die Produzentinnen und Produzenten die Auslagen des LZL für deren Durchführung durch ein spezialisiertes externes Unternehmen zu tragen. Die Höhe dieser Auslagen wird den Produzentinnen und Produzenten mit der Eröffnung des Resultats der sensorischen Prüfung gemäss § 18 Abs. 1<sup>bis</sup> mitgeteilt. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-19--p-3"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Für die Behandlung von Gesuchen betreffend die Bewilligung von Zusatzbezeichnungen gemäss § 14 Abs. 7 wird keine Gebühr erhoben. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
<!-- -->
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</div>
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-title">
<a class="jump-to" name="t-0--t-5bis‐"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="level_1 title">
<span class="number">5<sup>bis</sup>.</span> <span class="title_text">Weinspezifische Begriffe <strong>*</strong></span>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
<!-- -->
</div>
<!-- -->
<div class="collapsible">
<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-5bis‐--a-19a"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">19a <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Ergänzung der weinspezifischen Begriffe des Bundes</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
<!-- -->
</div>
<!-- -->
<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-5bis‐--a-19a--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Verwendung weinspezifischer Begriffe richtet sich nach Art. 19 Abs. 1 der Weinverordnung. Diese Begriffe werden wie folgt ergänzt:</span>
</p>
</div>
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
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<div class="collapsible">
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<table class="enumeration_tabular">
<tbody><tr>
<th>
Begriff
</th>
<th>
Ergänzte Begriffsbestimmung <strong>*</strong>
</th>
</tr>
<tr>
<td>
Auslese, Sélection, Selezione
</td>
<td>
Wein mit kontrollierter Ursprungsbezeichnung, der aus Trauben überdurchschnittlicher Qualität stammt oder einem speziellen Kelterungsverfahren unterzogen wurde. Die Qualitätskriterien und deren Einhaltung beziehungsweise das Kelterungsverfahren sind zu dokumentieren.
</td>
</tr>
<tr>
<td>
Beerenauslese
</td>
<td>
Wein mit kontrollierter Ursprungsbezeichnung, erzeugt aus Trauben mit Edelfäulebefall mit einem natürlichen Mindestzuckergehalt von 110° Öchsle (26,0° Brix). Jede Anreicherung beziehungsweise Konzentration ist verboten. <strong>*</strong>
</td>
</tr>
<tr>
<td>
Eiswein <strong>*</strong>
</td>
<td>
…
</td>
</tr>
<tr>
<td>
Oeil-de-Perdrix <strong>*</strong>
</td>
<td>
…
</td>
</tr>
<tr>
<td>
Reserve, Réserve, Riserva
</td>
<td>
Wein mit kontrollierter Ursprungsbezeichnung, der nach einem Reifungsprozess von mindestens 18 Monaten ab dem 1. Oktober des Erntejahres für Rotweine beziehungsweise 12 Monate ab dem 1. Oktober des Erntejahres für Weissweine auf den Markt gelangt.
</td>
</tr>
<tr>
<td>
Schloss, Château
</td>
<td>
Wein mit kontrollierter Ursprungsbezeichnung, der aus Trauben aus den Rebbergen um das in der Bezeichnung erwähnte Schloss gekeltert wurde.
</td>
</tr>
<tr>
<td>
Spätlese
</td>
<td>
Wein mit kontrollierter Ursprungsbezeichnung aus Trauben, deren natürliches Mostgewicht mindestens 3° Öchsle über dem Betriebsdurchschnitt der Weinbezeichnung der verwendeten Sorte liegt.
</td>
</tr>
<tr>
<td>
Strohwein
</td>
<td>
Wein mit kontrollierter Ursprungsbezeichnung, hergestellt aus weissen oder roten, auf Stroh, Horden, Lattenkisten oder nach einer anderen geeigneten Methode getrockneten Trauben. Jede Anreicherung beziehungsweise Konzentration ist verboten. <strong>*</strong>
</td>
</tr>
<tr>
<td>
Trockenbeerenauslese <strong>*</strong>
</td>
<td>
…
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="level_1 title">
<span class="number">6.</span> <span class="title_text">Schlussbestimmungen</span>
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<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">20</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Rechtsschutz gegen Entscheide der AOC-Kommission <strong>*</strong></span>
</div>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-20--p-3"></a>
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<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Gegen Entscheide der AOC-Kommission gemäss § 3 Abs. 2 lit. b, c und d kann beim Departement Gesundheit und Soziales Beschwerde geführt werden. Der weitere Rechtsweg und die Strafbestimmungen richten sich nach den Vorschriften des Lebensmittelrechts. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
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<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">20a <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Übergangsbestimmung</span>
</div>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Beschriftungen der bisherigen AOC-Bestimmungen dürfen bis und mit der Ernte 2012 verwendet werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">21</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Publikation und Inkrafttreten</span>
</div>
</div>
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<div class="type-paragraph">
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<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Diese Verordnung ist in der Gesetzessammlung zu publizieren. Sie tritt am 1. September 2008 in Kraft.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div><div style="margin-top: 5em;"></div><div class="egress_sign_off_date">
Aarau, 25. Juni 2008
</div>
<div class="egress_sign_off_signature">
<p class="Schluss">
Regierungsrat Aargau
</p>
<p class="Schluss">
</p>
<p class="Schluss">
Landammann
</p>
<p class="smallcaps">
Beyeler
</p>
<p class="Schluss">
</p>
<p class="Schluss">
Staatsschreiber
</p>
<p class="smallcaps">
Dr. Grünenfelder
</p>
</div>
<div class="egress_sign_off_remarks" style="display: none;"></div>
<div class="egress_ags_source">
2008 S. 287
</div></div>
<div class="type-undefined">
<a class="jump-to" name="an"></a>
<div class="collapse-control">
<h2 class="annex_title">
Anhänge
</h2>
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</div>
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<ul class="annex_documents">
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<li>
<a href="https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/annex_document_dictionaries/24412" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/doc_icons/pdf.png) no-repeat 2px 0px;" target="_blank">Anhang 1 </a><strong>*</strong><a href="https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/annex_document_dictionaries/24412" style="" target="_blank">: Zur Herstellung von AOC-Weinen zugelassene Rebsorten (§ 15 Abs. 1)</a>
</li>
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<li>
<a class="annex_link not_linked abrogated" href="#" onclick="return false;" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/icons/page_white.png) no-repeat 2px 0px;">Anhang 2 </a><strong>*</strong><a class="annex_link not_linked abrogated" href="#" onclick="return false;" style="">: Ausser Kraft</a>
</li>
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</div>
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<div class="type-undefined">
<a class="jump-to" name="an-3"></a>
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<li>
<a href="https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/annex_document_dictionaries/24414" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/doc_icons/pdf.png) no-repeat 2px 0px;" target="_blank">Anhang 3 </a><strong>*</strong><a href="https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/annex_document_dictionaries/24414" style="" target="_blank">: Verkostungsblatt sensorische Prüfung (§ 18 Abs. 1bis)</a>
</li>
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</div>
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</ul>
</div>
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</div> |
||
ag | de | 3ac1e838-2b57-49a0-ab73-e23828d18054 | Waldgesetz des Kantons Aargau | AWaG | 931.100 | true | 2019-01-01T00:00:00 | 1997-07-01T00:00:00 | 1,546,300,800,000 | https://www.lexfind.ch/tol/72/de | https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/931.100 | Microsoft Word - 05 - 931.100 Waldgesetz.doc 931.100 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses AGS 1999 S. 1 1 Waldgesetz des Kantons Aargau (AWaG) Vom 1. Juli 1997 (Stand 1. Januar 2019) Der Grosse Rat des Kantons Aargau, gestützt auf Art. 50 des Bundesgesetzes über den Wald (Waldgesetz, WaG) vom 4. Oktober 1991 1) sowie auf die §§ 42 und 51 lit. d der Kantonsverfassung, beschliesst: 1. Einleitung § 1 Zweck 1 Dieses Gesetz dient als Grundlage für den Vollzug der Bundesgesetzgebung und für die Verwirklichung der kantonalen Wald-, Raumplanungs- und Umweltpolitik. 2 Es hat zum Ziel a) den Wald zu erhalten, zu schützen und aufzuwerten, namentlich als Teil einer naturnahen, vernetzten Landschaft, als Lebensraum von Tieren und Pflanzen, als Produzent eines nachwachsenden Rohstoffes sowie zum Schutz der natür- lichen Lebensgrundlagen; b) zweckmässige Rahmenbedingungen für eine nachhaltige Nutzung des Waldes zu schaffen; c) die Nutzung des Waldes als Erholungsraum so zu ordnen, dass die Ruhe im Wald gewahrt bleibt und die anderen Waldfunktionen möglichst wenig beein- trächtigt werden. § 2 Grundsätze 1 Mit dem Eigentum an Wald sind Verpflichtungen gegenüber der Allgemeinheit verbunden. 2 Die Waldeigentümerinnen und Waldeigentümer achten darauf, dass der Wald seine Schutz-, Wohlfahrts- und Nutzfunktion nachhaltig erfüllen kann. 1) SR 921.0 931.100 2 3 Besondere Leistungen im Bereich der Schutz- und Wohlfahrtsfunktionen werden durch die Nutzniessenden oder die Verursachenden abgegolten. 4 Der Wald ist nach Massgabe des Bundesrechts öffentlich zugänglich. Wer sich darin aufhält, hat ihn zu schonen. § 3 Waldareal a) Allgemeines, Festlegung * 1 Die für den Begriff des Waldes gemäss Art. 1 Abs. 1 der Waldverordnung (WaV) vom 30. November 1992 1) massgebenden Werte betragen: a) Fläche mit Einschluss des Waldsaumes: 600 m2; b) Breite mit Einschluss des Waldsaumes: 12 m; c) Alter der Bestockung auf Einwuchsflächen: 15 Jahre. 2 Erfüllt die Bestockung in besonderem Masse Wohlfahrts- oder Schutzfunktionen, so gilt sie unabhängig von ihrer Fläche, ihrer Breite oder ihrem Alter als Wald (Art. 1 Abs. 2 WaV). 3 Der Kanton erlässt zur Festlegung des Waldareals einen Waldgrenzenplan. Besto- ckungen ausserhalb des festgelegten Waldareals gelten nicht als Wald. * § 3a * b) Änderungen 1 Entscheide über Rodungen und die erforderlichen Ersatzaufforstungen erfolgen im Rodungsbewilligungsverfahren. 2 Entscheide über Erweiterungen des Waldareals erfolgen auf Antrag der Gemeinde im Verfahren gemäss § 3 Abs. 3 und sind mit dem Nutzungsplanungsverfahren zu koordinieren. 3 Unwesentliche Änderungen des Waldareals werden im Rahmen der amtlichen Vermessung durch die hierfür zuständige kantonale Behörde im Einvernehmen mit der für die Festlegung des Waldareals zuständigen kantonalen Behörde verfügt. § 3b * c) Ausführungsbestimmungen 1 Der Regierungsrat erlässt durch Verordnung Vorschriften über die Waldgrenzen sowie über das Verfahren und die behördliche Zuständigkeit zur Festlegung und Änderung des Waldareals im Waldgrenzenplan. 1) SR 921.01 931.100 3 2. Schutz des Waldes 2.1. Naturschutz und Raumplanung § 4 Allgemeine Anforderungen an den Naturschutz 1 Bei der Bewirtschaftung des Waldes ist durch einen naturnahen Waldbau nachhal- tig auf seinen Schutz und seine Aufwertung als Lebensraum, insbesondere von ge- fährdeten Tier- und Pflanzenarten, hinzuwirken. § 5 Besondere Naturschutzmassnahmen 1 Die Waldeigentümerinnen und Waldeigentümer haben auf den naturschützerisch besonders wertvollen Flächen über den naturnahen Waldbau hinaus je nach Zielset- zung geeignete Pflegemassnahmen zu Gunsten des Arten- und Biotopschutzes durchzuführen oder zur Gewährleistung natürlicher Abläufe ganz auf die Holznut- zung zu verzichten. 2 Als besonders wertvoll gelten der Waldrand sowie diejenigen Flächen und seltenen Waldgesellschaften, die im Waldentwicklungsplan gemäss § 15 entsprechend be- zeichnet sind. 3 Für vertraglich gesicherte Nutzungsverzichte und besondere Pflegemassnahmen im Dienst des Naturschutzes leistet der Kanton finanzielle Beiträge. 4 Feuchtgebiete im Wald dürfen nicht entwässert werden. Ausgenommen sind Ent- wässerungen, die zum Schutz baulicher Anlagen erforderlich sind und zusammen mit diesen bewilligt werden. § 6 Richt- und Nutzungsplanung 1 Der Kanton sorgt in der Richtplanung für den Einbezug der Ziele und Massnahmen dieses Gesetzes und für deren Abstimmung mit den andern raumwirksamen Tätig- keiten. 2 Die Einwohnergemeinden berücksichtigen die Ziele und Massnahmen dieses Ge- setzes in der Nutzungsplanung. Sie lassen das im Waldgrenzenplan rechtskräftig festgelegte Waldareal als Orientierungsinhalt in den Nutzungsplänen eintragen. Wo nötig, schaffen sie Schutzzonen im Wald. * 3 Die forstliche Planung berücksichtigt die raumplanerischen Vorgaben. 2.2. Rodungen § 7 Rodungsbewilligung 1 Kantonale Rodungsbewilligungsbehörde ist das für den Wald zuständige Departe- ment. 931.100 4 2 Es entscheidet über die Rodungsgesuche einschliesslich Rodungsersatz (Art. 7 WaG, Art. 8 WaV) und allfällige Ersatzabgaben (Art. 8 WaG, Art. 10 WaV). 3 Es versieht die Rodungsbewilligungen mit den erforderlichen Auflagen und Be- dingungen. Es kann von der Gesuchstellerin oder vom Gesuchsteller eine Sicher- heitsleistung verlangen, namentlich im Hinblick auf einen Rodungsersatz oder eine Ersatzabgabe. § 8 Ausgleich erheblicher Vorteile 1 Für einen durch eine Rodungsbewilligung entstehenden erheblichen Vorteil hat die Empfängerin oder der Empfänger der Rodungsbewilligung dem Kanton eine Aus- gleichsabgabe von maximal 60 % des Mehrwertes zu entrichten. Die Höhe der Ab- gabe, der Zeitpunkt ihrer Bemessung und ihre Fälligkeit werden vom Grossen Rat durch Dekret festgelegt. 2 Massgeblich für die Ermittlung des Mehrwertes ist die Differenz zwischen den Verkehrswerten des Waldbodens und des gerodeten Bodens, abzüglich folgender Aufwendungen: a) Kosten des Rodungsersatzes und allfällige Ersatzabgabe; b) voraussichtliche Kosten der Rekultivierung (Wiederaufforstung). 3 Der Entscheid des zuständigen Departements unterliegt der Beschwerde an das Spezialverwaltungsgericht. * 4 Das Departement kann von der pflichtigen Person eine Sicherheitsleistung verlan- gen. 5 … * § 9 Ausführungsbestimmungen 1 Der Regierungsrat regelt die Einzelheiten des kantonalen Rodungsbewilligungsver- fahrens und des Verfahrens zur Erhebung der Ausgleichsabgabe. 2.3. Betreten und Befahren des Waldes; nachteilige Nutzungen § 10 Zugänglichkeit 1 Einschränkungen der allgemeinen Zugänglichkeit des Waldes durch Einzäunungen und andere Massnahmen sind nur dann zulässig, wenn dies für bestimmte Waldflä- chen im öffentlichen Interesse notwendig ist, namentlich zum Schutz von Waldver- jüngungen, von seltenen Pflanzen, von wild lebenden Tieren sowie von Bauten und Anlagen. 931.100 5 § 11 Veranstaltungen 1 Für Veranstaltungen im Wald oder am Waldrand, die erhebliche nachteilige Aus- wirkungen auf den Wald haben können, ist eine Bewilligung der Einwohnergemein- de erforderlich. Betrifft die Veranstaltung mehrere Gemeinden, ist eine Bewilligung der zuständigen kantonalen Behörde erforderlich. 2 Die Bewilligungsinstanz lehnt das Gesuch ab, wenn die Veranstaltung wegen des damit verbundenen Lärms oder aus einem anderen Grund mit den Zielen dieses Gesetzes oder anderen schützenswerten privaten oder öffentlichen Interessen unver- einbar ist. 3 Die Einwohnergemeinde kontrolliert die Einhaltung der Bedingungen und Aufla- gen. 4 Der Regierungsrat regelt das Verfahren. Er kann für bestimmte Veranstaltungen an Stelle der Bewilligungspflicht lediglich eine vorgängige Meldepflicht vorsehen. § 12 Motorfahrzeugverkehr 1 Waldstrassen, Waldwege und Waldbestand dürfen nur zu forstlichen Zwecken mit motorisierten Fahrzeugen befahren werden. Vorbehalten bleiben die bundesrechtli- chen Ausnahmen für militärische und bestimmte andere öffentliche Aufgaben. 2 Der Regierungsrat regelt a) weitere Ausnahmen wie Unterhalt von Versorgungsanlagen, Landwirtschafts- verkehr, Jagd und Wildhege; b) die Errichtung von Signalisationen und die Erstellung von Einrichtungen, die das unbefugte Befahren mit motorisierten Fahrzeugen verhindern; c) Zuständigkeiten und Verfahren, einschliesslich Strafverfolgung. § 13 Nachteilige Nutzungen 1 Die Waldweide, das Niederhalten von Bäumen sowie Ablagerungen gehören zu den unzulässigen nachteiligen Nutzungen (Art. 16 WaG). Das Gleiche gilt für das Reiten und das Fahren abseits von Waldstrassen und Waldwegen. 2 Ausnahmsweise können diese und andere nachteilige Nutzungen aus wichtigen Gründen durch die vom Regierungsrat bezeichnete Behörde unter der Voraussetzung bewilligt werden, dass sie mit den Zielen des Gesetzes im Einzelfall vereinbar sind. 3. Pflege und Nutzung des Waldes 3.1. Forstliche Planung § 14 Planarten und Planungsziele 1 Die forstliche Planung umfasst den Waldentwicklungsplan und den Betriebsplan. 931.100 6 2 Sie setzt die Ziele dieses und anderer Gesetze um und stellt einen naturnahen Waldbau sowie die Verwirklichung des Grundsatzes der Nachhaltigkeit sicher. § 15 Waldentwicklungsplan 1 Der Waldentwicklungsplan gibt Aufschluss über die Standortverhältnisse, die Waldfunktionen und deren Gewichtung sowie über die angestrebten Entwicklungen. 2 Der Regierungsrat erlässt oder ändert den Waldentwicklungsplan nach der Durch- führung eines Mitwirkungsverfahrens. In diesem wird der Planentwurf aufgelegt. Den Waldeigentümerinnen und Waldeigentümern, den Einwohnergemeinden und der Öffentlichkeit wird die Möglichkeit gegeben, Einwendungen zu erheben und Vorschläge einzureichen. 3 Der Waldentwicklungsplan umfasst das ganze Kantonsgebiet; er kann in regionale Waldentwicklungspläne unterteilt werden. § 16 Betriebsplan 1 Der Betriebsplan konkretisiert die Vorgaben des Waldentwicklungsplans für die einzelnen Forstbetriebe. Er regelt die Pflege und Nutzung des Waldes näher. 2 Er wird von den Waldeigentümerinnen und Waldeigentümern erstellt und bedarf der Genehmigung durch das zuständige Departement, das vorgängig die Stellung- nahmen der betroffenen Einwohnergemeinden einholt. 3 Mit der Genehmigung wird festgehalten, welche Elemente des Betriebsplans für den Forstbetrieb bindend sind. 3.2. Waldbewirtschaftung § 17 Bewirtschaftungsgrundsätze 1 Die Bewirtschaftung des Waldes ist Sache der Waldeigentümerinnen und Waldei- gentümer. Sie trägt zu ausreichender Versorgung mit Holz als Rohstoff und Energie- träger bei. 2 Eine Bewirtschaftungspflicht besteht nur insoweit, als sie bei der Genehmigung des Betriebsplans festgelegt worden ist. 3 Die Bewirtschaftung hat den Anforderungen des naturnahen Waldbaus zu entspre- chen. Dazu gehören Naturverjüngungen, standortgerechte Baum- und Straucharten sowie die Orientierung an natürlichen Abläufen. 4 Holzschläge und andere waldbauliche Massnahmen erfordern die Bewilligung des zuständigen Forstdienstes, sofern sie nicht bereits im genehmigten Betriebsplan festgehalten sind. 931.100 7 § 18 Forstliches Vermehrungsgut 1 Für Anpflanzungen im Wald dürfen nur Saatgut und Pflanzen verwendet werden, die gesund, standortgerecht und genetisch unverändert sind. Dabei ist auf genetische Vielfalt zu achten. 2 Der Regierungsrat kann Vorschriften zur Gewinnung und Verwendung von forstli- chem Vermehrungsgut sowie zur Führung eines Samenerntekatasters der einheimi- schen Waldbäume erlassen. 3 Der Kanton arbeitet mit öffentlichen und privaten Forstbaumschulen zusammen. Er kann sich insbesondere an interkantonalen Saatgutvermittlungsstellen und Sa- menplantagen beteiligen. § 19 Verhütung und Behebung von Waldschäden 1 Massnahmen zur Verhütung von Waldschäden bilden Teil der forstlichen Planung. 2 Die zuständige kantonale Behörde kann Massnahmen gegen Ursachen und Folgen von ausserordentlichen Schäden anordnen, welche die Walderhaltung oder eine Waldfunktion gefährden. 3.3. Ausführungsbestimmungen § 20 Zuständigkeit des Regierungsrates 1 Der Regierungsrat regelt die inhaltlichen Anforderungen und das Verfahren für die forstliche Planung. 2 Er kann für kleinflächiges Waldeigentum eine vereinfachte Betriebsplanung oder die gänzliche Entbindung von der Betriebsplanungspflicht vorsehen und geringfügi- ge Holzschläge von der Bewilligungspflicht befreien. 4. Förderungsmassnahmen 4.1. Ausbildung; Erhebungen, Forschung; Information und Beratung § 21 Ausbildung 1 Der Kanton trägt die Aus- und Weiterbildung der Försterinnen und Förster allein oder gemeinsam mit anderen Kantonen oder Dritten. 2 Der Kanton fördert die Aus- und Weiterbildung des übrigen Forstpersonals und stellt die Schulung von forstlich ungelernten Arbeitskräften sicher. 931.100 8 § 22 Erhebungen, Forschung 1 Das zuständige Departement veranlasst die für den Vollzug der Waldgesetzgebung nötigen Erhebungen. Die Waldeigentümerinnen und Waldeigentümer sowie die verantwortlichen Organe von Betrieben der Wald- und Holzwirtschaft müssen den zuständigen Behörden die hierzu erforderlichen Auskünfte erteilen und nötigenfalls Abklärungen dulden. 2 Der Kanton kann Forschungs- und Entwicklungsprojekte auf den Gebieten des Schutzes, der Pflege und der Nutzung des Waldes, der Pflanzen- und Tierökologie oder der Holzverwendung unterstützen. § 23 Information und Beratung 1 Der Regierungsrat sorgt für eine angemessene Information und Beratung im Hin- blick auf Schutz, Pflege und Nutzung des Waldes und die Möglichkeiten der Holz- verwendung. 4.2. Finanzierung § 24 Allgemeine Voraussetzungen 1 Finanzielle Leistungen des Kantons setzen voraus, dass die unterstützten Mass- nahmen mit den gesetzlichen Vorgaben, mit den Konzepten der Raumplanung und des Naturschutzes und mit der forstlichen Planung übereinstimmen. 2 Sie werden in der Regel davon abhängig gemacht, ob die Empfängerinnen oder Empfänger angemessene Eigenleistungen erbringen und sich an zumutbaren Selbst- hilfemassnahmen der Wald- und Holzwirtschaft beteiligen. Sie können zudem davon abhängig gemacht werden, ob zweckmässige und rationelle Betriebsstrukturen ge- bildet werden. 3 Sie werden ausbezahlt als Abgeltungen für vertraglich oder hoheitlich festgelegte besondere Leistungen, als Beiträge an bestimmte Projekte oder als pauschale Unter- stützung für gemeinwirtschaftliche Leistungen der Waldeigentümerinnen und Wald- eigentümer. 4 Beiträge sind dem Kanton zurückzuerstatten, wenn aus Gründen, die bei den Emp- fängerinnen oder Empfängern liegen, die dafür geltenden Voraussetzungen nicht mehr erfüllt oder der dafür bestimmte Zweck nicht erreicht werden. § 25 Leistungen des Kantons 1 Der Kanton entrichtet an vertraglich festgelegte besondere Leistungen der Waldei- gentümerinnen und Waldeigentümer Beiträge, namentlich an a) naturschutzbedingte Nutzungsverzichte oder Pflegemassnahmen; b) Massnahmen zur Verhütung und Behebung von Waldschäden gemäss § 19 Abs. 2; c) Leistungen der Forstreviere gemäss § 28 Abs. 1. 931.100 9 2 Er kann für Massnahmen und für die Erfüllung von Aufgaben, die der Walderhal- tung und der Sicherung nachhaltiger Waldleistungen dienen, projektbezogene oder pauschale Beiträge entrichten, namentlich für die Jungwaldpflege. 3 Er kann im Weiteren Beiträge entrichten für Massnahmen, die vom Bund selbst- ständig oder in Abhängigkeit von kantonalen Beiträgen unterstützt werden, sofern die Voraussetzungen nach § 24 erfüllt sind. 4 Der Grosse Rat legt die Grundsätze für die Gewährung und Bemessung der Beiträ- ge in einem Dekret fest. § 26 Leistungen der Gemeinden 1 Die Einwohnergemeinden können selbstständige Leistungen zu Gunsten des Wal- des erbringen. Sie können insbesondere Massnahmen im Sinne der §§ 5 und 28 Abs. 1 allein oder in Ergänzung zu entsprechenden Beiträgen des Kantons oder des Bundes finanziell unterstützen. * 2 Durch Dekret des Grossen Rates können die Einwohnergemeinden zu Beiträgen an Leistungen gemäss § 25 verpflichtet werden. Diese dürfen insgesamt 50 % der ge- samten Aufwendungen abzüglich Bundesbeiträge nicht überschreiten. § 26a * Programmvereinbarungen mit dem Bund 1 Der Regierungsrat ist im Rahmen der beschlossenen Budgetmittel und Verpflich- tungskredite sowie der beschlossenen Ziele endgültig zuständig für den Abschluss von Programmvereinbarungen gemäss Art. 36–38 des Bundesgesetzes über den Wald (Waldgesetz, WaG) vom 4. Oktober 1991 1). * 5. Organisation und Verfahren 5.1. Organisation § 27 Forstbetriebe 1 Die Waldeigentümerinnen und Waldeigentümer stellen die fachliche Betreuung und Bewirtschaftung ihres Waldes durch eine zweckmässige Betriebsorganisation sicher. 2 Sie können einen eigenen Forstbetrieb führen, sich an einem Forstbetrieb beteili- gen oder ihren Wald von einem andern Forstbetrieb betreuen und bewirtschaften lassen. 3 Die Eigentümerinnen und Eigentümer von mehr als 20 Hektaren Wald lassen den Betrieb durch eine diplomierte Försterin oder einen diplomierten Förster leiten. Der Regierungsrat kann Ausnahmen zulassen. 1) SR 921.0 931.100 10 § 28 Forstreviere 1 Die Revierförsterinnen und Revierförster üben die zum Schutz des Waldes nötigen Aufsichts-, Vollzugs- und Kontrollaufgaben aus, soweit diese nicht einer kantonalen Behörde obliegen. 2 Basis der Forstreviere bilden die Forstbetriebe, die von einer Försterin oder einem Förster geleitet werden. Diese nehmen in der Regel die Aufgaben der Revierförste- rinnen und Revierförster wahr. 3 Die Einwohnergemeinden teilen die übrigen Waldungen auf ihrem Gebiet einem Revier zu. 4 Die Bildung der Forstreviere sowie die Wahl der Revierförsterinnen und Revier- förster bedürfen der Genehmigung des zuständigen Departementes. § 29 Kantonale Forstorganisation 1 Der Regierungsrat legt die kantonale Forstorganisation und die Kreiseinteilung fest. § 30 Waldareal des Kantons 1 Das im Eigentum des Kantons stehende Waldareal wird in zweckmässige Be- triebseinheiten gegliedert, die selbstständig oder im Rahmen von Betriebsgemein- schaften durch den Kanton oder durch Dritte bewirtschaftet werden. 2 … * 3 … * 5.2. Verfahren § 31 Handlungsformen der Verwaltung 1 Kanton und Gemeinden üben ihre Zuständigkeiten durch Verfügung oder durch öffentlich-rechtlichen Vertrag aus. 2 Vertragliche Regelungen im Dienste des Vollzugs von Gesetzes- oder Verord- nungsvorschriften können wie eine rechtskräftige Verfügung vollstreckt werden. 3 Der Schutz der Rechte Dritter muss bei allen Handlungsformen gewährleistet blei- ben. § 32 Zusammenarbeit mit Dritten 1 Die kantonalen und kommunalen Behörden können Dritten Vollzugsaufgaben übertragen. 2 Voraussetzung für die Übertragung ist eine fachlich kompetente und unabhängige Aufgabenerfüllung. Die ausgelagerte Tätigkeit darf nicht der rechtsstaatlichen Kon- trolle entzogen werden. 931.100 11 § 33 * … § 33a * Rechtsschutz 1 Wer ein schutzwürdiges eigenes Interesse geltend macht, kann innerhalb der Auf- lagefrist bei der für die Festlegung des Waldareals beziehungsweise bei der für Ro- dungsgesuche zuständigen kantonalen Behörde Einsprachen gegen den Waldgren- zenplan beziehungsweise Einwendungen gegen Rodungsgesuche erheben. Vorbehal- ten bleibt Art. 46 WaG. 2 Diese Einsprachen beziehungsweise Einwendungen sind schriftlich einzureichen und haben einen Antrag und eine Begründung zu enthalten. 3 Wer es unterlässt, solche Einsprachen beziehungsweise Einwendungen zu erheben, obwohl Anlass dazu bestanden hätte, kann den ergehenden Entscheid nicht anfech- ten. Vorbehalten bleiben die Bestimmungen über die Wiederherstellung bei unver- schuldeter Säumnis gemäss dem Gesetz über die Verwaltungsrechtspflege (Verwal- tungsrechtspflegegesetz, VRPG) vom 4. Dezember 2007 1). 4 Einsprachen und Beschwerden gegen den Erlass des Waldgrenzenplans haben nur aufschiebende Wirkung, wenn und soweit sie die Rechtsmittelinstanz gewährt. 5 Entscheide der für die Festlegung des Waldareals beziehungsweise für Rodungsge- suche zuständigen kantonalen Behörde können beim Regierungsrat mit Beschwerde angefochten werden. 6 Entscheide der für die Erhebung der Ausgleichsabgabe zuständigen kantonalen Behörde können beim Spezialverwaltungsgericht mit Beschwerde angefochten wer- den. § 34 Vorsorgliche Massnahmen 1 Bei dringendem Handlungsbedarf ordnet die zuständige Behörde die notwendigen vorsorglichen Massnahmen an. 2 Beschwerden gegen vorsorgliche Verfügungen kommt keine aufschiebende Wir- kung zu. Vorbehalten bleibt eine gegenteilige Anordnung der Beschwerdeinstanz im Einzelfall. 3 Vorsorgliche Massnahmen bleiben bis zum rechtskräftigen Entscheid im ordentli- chen Verfahren, das innert 30 Tagen nach Erlass der Verfügung einzuleiten ist, in Kraft. 1) SAR 271.200 931.100 12 6. Verwaltungszwang und Verwaltungsstrafe § 35 Verwaltungszwang 1 Wird in Verletzung einer Vorschrift des Waldrechts des Bundes, des vorliegenden Gesetzes oder eines zugehörigen Ausführungserlasses oder in Missachtung einer auf eine solche Vorschrift gestützten Verfügung oder Entscheidung ein unrechtmässiger Zustand geschaffen, ordnet die zuständige Behörde dessen Beseitigung an. 2 Die Vollstreckung von Verfügungen oder vertraglichen Massnahmen richtet sich nach den Bestimmungen der Gesetzgebung über die Verwaltungsrechtspflege 1). § 36 Verwaltungsstrafe 1 Unter Vorbehalt der Strafbestimmungen des Bundesrechts (Art. 42, Art. 43 Abs. 1–3 und Art. 44 WaG) wird mit Busse bis Fr. 20'000.– bestraft, * a) wer im Wald vorsätzlich Bäume, andere Pflanzen oder Tierbehausungen be- schädigt; b) wer ohne Bewilligung eine nach diesem Gesetz bewilligungspflichtige Tätig- keit ausübt; c) wer sonst wie vorsätzlich oder fahrlässig einer zwingenden Vorschrift dieses Gesetzes oder eines zugehörigen Ausführungserlasses oder einer Bestimmung eines gestützt auf dieses Gesetz abgeschlossenen öffentlich-rechtlichen Ver- trages zuwiderhandelt. 2 Versuch, Anstiftung und Gehilfenschaft sind strafbar. 3 Erfolgt die Widerhandlung aus Gewinnsucht, ist das Gericht nicht an den Höchst- betrag der Busse gebunden. 4 An Stelle einer juristischen Person oder einer Kollektiv- oder Kommanditgesell- schaft sind die natürlichen Personen strafbar, die für sie gehandelt haben oder hätten handeln sollen. Können diese nicht ohne unverhältnismässigen Untersuchungsauf- wand festgestellt werden, wird die juristische Person oder die Gesellschaft zur Be- zahlung der Busse verurteilt. 5 Die Verfolgungsverjährung beträgt fünf Jahre. 6 Im Übrigen finden die allgemeinen Bestimmungen des Schweizerischen Strafge- setzbuches 2) Anwendung. § 37 Verhältnis zum Verwaltungszwang 1 Die Verwaltungsstrafe wird allein oder zusammen mit Massnahmen des Verwal- tungszwanges ausgesprochen. 1) SAR 271.200 2) SR 311.0 931.100 13 § 38 Strafverfahren 1 Für Untersuchung und Beurteilung von Übertretungstatbeständen dieses Gesetzes sind die strafrichterlichen Behörden zuständig. 2 Der Gemeinderat kann Bussen bis Fr. 2'000.– durch Strafbefehl aussprechen. Für das Verfahren gelten die Vorschriften der Gemeindegesetzgebung. Kommt eine Busse von über Fr. 2'000.– in Frage, erstattet der Gemeinderat bei der Staatsanwalt- schaft für die Bezirke Strafanzeige. * 3 Kanton und Gemeinden haben im Strafverfahren die Rechte einer Partei und kön- nen sich durch ihre Organe vertreten lassen. 7. Schluss- und Übergangsbestimmungen § 39 Anmerkung im Grundbuch 1 Durch die zuständige Behörde sind im Grundbuch anmerken zu lassen: * a) verfügte oder vertraglich vereinbarte Naturschutzmassnahmen; b) die Pflicht zur Leistung von Rodungsersatz. 2 Die Kosten der Anmerkung trägt in den Fällen von Absatz 1 lit. a das interessierte Gemeinwesen und in den Fällen von Absatz 1 lit. b die Empfängerin oder der Emp- fänger der Rodungsbewilligung. 3 Der Regierungsrat kann auf dem Verordnungsweg gemäss Art. 962 ZGB 1) weitere Anmerkungen im Grundbuch vorsehen. * § 40 Inkrafttreten 1 Dieses Gesetz wird nach der Annahme durch das Volk vom Regierungsrat in Kraft gesetzt. § 41 Ausführung von Bundesrecht 1 Der Grosse Rat ist ermächtigt, Bestimmungen dieses Gesetzes zu ändern oder zu ergänzen, soweit dies zur Ausführung des Waldrechts des Bundes erforderlich ist und dabei keine erhebliche Entscheidungsfreiheit besteht. Im Übrigen sorgt der Re- gierungsrat für den Vollzug des Bundesrechtes. 1) SR 210 931.100 14 § 42 Aufhebung und Anpassung bisherigen Rechts 1 Durch dieses Gesetz werden aufgehoben: a) das Forstgesetz vom 29. Februar 1860 1); b) das Gesetz über Beiträge an ausserordentliche Massnahmen bei Waldschäden vom 14. Januar 1986 2). 2 Das Gesetz über Raumplanung, Umweltschutz und Bauwesen (Baugesetz, BauG) vom 19. Januar 1993 3) wird wie folgt geändert: Text im betreffenden Erlass eingefügt. 3 Das Gesetz über die Ortsbürgergemeinden vom 19. Dezember 1978 4) wird wie folgt geändert: Text im betreffenden Erlass eingefügt. § 43 Übergangsrecht 1 Die im Zeitpunkt des Inkrafttretens dieses Gesetzes hängigen Verfahren werden von den nach bisherigem Recht zuständigen Behörden in Anwendung des neuen Rechts weitergeführt. § 44 * Übergangsrecht zur Änderung vom 5. Juni 2018 1 Das im Zeitpunkt des Inkrafttretens dieser Änderung rechtskräftig festgelegte Waldareal wird in den Waldgrenzenplan gemäss § 3 Abs. 3 übernommen und ist nicht mehr anfechtbar. 2 Die im Zeitpunkt des Inkrafttretens dieser Änderung hängigen Gesuche und Ver- fahren zur Festlegung des Waldareals werden nach bisherigem Recht zu Ende ge- führt. 3 Neue Gesuche und Verfahren zur Festlegung des Waldareals nach bisherigem Recht sind nach Inkrafttreten dieser Änderung möglich, solange der Waldgrenzen- plan gemäss § 3 Abs. 3 noch nicht öffentlich aufgelegt worden ist. Sie werden nach bisherigem Recht zu Ende geführt. Aarau, 1. Juli 1997 Präsident des Grossen Rates BRUNNER Staatsschreiber i.V. MEIER 1) AGS Bd. 1 S. 192 2) AGS Bd. 12 S. 30; 1995 S. 146 3) AGS Bd. 14 S. 309, 454, 566 (SAR 713.100) 4) AGS Bd. 10 S. 209 (SAR 171.200) 931.100 15 Angenommen in der Volksabstimmung vom 23. November 1997. Vom Bund genehmigt am 27. November 1997. Inkrafttreten: 1. März 1999 1) 1) RRB vom 16. Dezember 1998 (AGS 1999 S. 15) 931.100 16 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 11.01.2005 01.08.2005 § 30 Abs. 2 aufgehoben AGS 2005 S. 226 11.01.2005 01.08.2005 § 30 Abs. 3 aufgehoben AGS 2005 S. 226 26.06.2007 01.01.2008 § 26a eingefügt AGS 2007 S. 337 18.03.2008 01.01.2009 § 36 Abs. 1 geändert AGS 2008 S. 420 18.03.2008 01.01.2009 § 38 Abs. 2 geändert AGS 2008 S. 420 16.03.2010 01.01.2011 § 38 Abs. 2 geändert AGS 2010/5-3 24.05.2011 01.01.2012 § 26 Abs. 1 geändert AGS 2011/6-7 24.05.2011 01.01.2012 § 39 Abs. 1 geändert AGS 2011/6-7 24.05.2011 01.01.2012 § 39 Abs. 3 geändert AGS 2011/6-7 06.12.2011 01.01.2013 § 8 Abs. 3 geändert AGS 2012/5-2 06.12.2011 01.01.2013 § 33 Abs. 2 geändert AGS 2012/5-2 05.06.2012 01.08.2013 § 8 Abs. 5 aufgehoben AGS 2013/1-9 05.06.2012 01.08.2013 § 26a Abs. 1 geändert AGS 2013/1-9 05.06.2018 01.01.2019 § 3 Titel geändert AGS 2018/7-5 05.06.2018 01.01.2019 § 3 Abs. 3 geändert AGS 2018/7-5 05.06.2018 01.01.2019 § 3a eingefügt AGS 2018/7-5 05.06.2018 01.01.2019 § 3b eingefügt AGS 2018/7-5 05.06.2018 01.01.2019 § 6 Abs. 2 geändert AGS 2018/7-5 05.06.2018 01.01.2019 § 33 aufgehoben AGS 2018/7-5 05.06.2018 01.01.2019 § 33a eingefügt AGS 2018/7-5 05.06.2018 01.01.2019 § 44 eingefügt AGS 2018/7-5 931.100 17 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle § 3 05.06.2018 01.01.2019 Titel geändert AGS 2018/7-5 § 3 Abs. 3 05.06.2018 01.01.2019 geändert AGS 2018/7-5 § 3a 05.06.2018 01.01.2019 eingefügt AGS 2018/7-5 § 3b 05.06.2018 01.01.2019 eingefügt AGS 2018/7-5 § 6 Abs. 2 05.06.2018 01.01.2019 geändert AGS 2018/7-5 § 8 Abs. 3 06.12.2011 01.01.2013 geändert AGS 2012/5-2 § 8 Abs. 5 05.06.2012 01.08.2013 aufgehoben AGS 2013/1-9 § 26 Abs. 1 24.05.2011 01.01.2012 geändert AGS 2011/6-7 § 26a 26.06.2007 01.01.2008 eingefügt AGS 2007 S. 337 § 26a Abs. 1 05.06.2012 01.08.2013 geändert AGS 2013/1-9 § 30 Abs. 2 11.01.2005 01.08.2005 aufgehoben AGS 2005 S. 226 § 30 Abs. 3 11.01.2005 01.08.2005 aufgehoben AGS 2005 S. 226 § 33 05.06.2018 01.01.2019 aufgehoben AGS 2018/7-5 § 33 Abs. 2 06.12.2011 01.01.2013 geändert AGS 2012/5-2 § 33a 05.06.2018 01.01.2019 eingefügt AGS 2018/7-5 § 36 Abs. 1 18.03.2008 01.01.2009 geändert AGS 2008 S. 420 § 38 Abs. 2 18.03.2008 01.01.2009 geändert AGS 2008 S. 420 § 38 Abs. 2 16.03.2010 01.01.2011 geändert AGS 2010/5-3 § 39 Abs. 1 24.05.2011 01.01.2012 geändert AGS 2011/6-7 § 39 Abs. 3 24.05.2011 01.01.2012 geändert AGS 2011/6-7 § 44 05.06.2018 01.01.2019 eingefügt AGS 2018/7-5 2018-12-19T09:58:03+0100 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau" | |||
ag | de | aa992b99-3923-43c4-98af-04c36c65f427 | Dekret zum Waldgesetz des Kantons Aargau | AWaD | 931.110 | true | 2019-01-01T00:00:00 | 1998-11-03T00:00:00 | 1,546,300,800,000 | https://www.lexfind.ch/tol/972/de | https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/931.110 | Microsoft Word - 21 - 931.110 AWaD.doc 931.110 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses AGS 1999 S. 16 1 Dekret zum Waldgesetz des Kantons Aargau (Walddekret, AWaD) Vom 3. November 1998 (Stand 1. Januar 2019) Der Grosse Rat des Kantons Aargau, gestützt auf die §§ 8 und 25 des Waldgesetzes des Kantons Aargau (AWaG) vom 1. Juli 1997 1), * beschliesst: § 1 Ausgleich erheblicher Vorteile bei Rodungen 1 Die Höhe der Ausgleichsabgabe gemäss § 8 AWaG beträgt a) 60 % des Mehrwertes, wenn der gerodete Boden in eine Bau- oder Industrie- zone zu liegen kommt; b) 30 % des Mehrwertes in allen übrigen Fällen, höchstens aber 12 Franken pro Quadratmeter. 2 Massgebend für die Bemessung der Abgabe ist der Zeitpunkt der Erteilung der Rodungsbewilligung. 3 Die Ausgleichsabgabe wird nach Ausführung der Rodung bzw. der einzelnen Ro- dungsetappe und deren Abnahme durch die Rodungsbewilligungsbehörde zur Zah- lung fällig. 1) SAR 931.100 931.110 2 § 2 Beiträge an Naturschutzmassnahmen 1 Die Beiträge von Bund und Kanton an vertraglich vereinbarte Naturschutzmass- nahmen betragen zusammen a) 100 % der Kosten 1. für die Pflege von Naturschutzgebieten und -objekten von nationaler und kantonaler Bedeutung; 2. für die Aufwertung von Waldrändern; 3. für Waldreservate mit Nutzungsverzicht; b) 50 % der Kosten für die Pflege von Naturschutzgebieten und -objekten von lokaler Bedeutung. 2 Der Regierungsrat kann für die Anrechnung der Kosten Pauschalansätze festlegen. 3 Das zuständige Departement schliesst die entsprechenden Vereinbarungen ab. Es berücksichtigt dabei fachliche Kriterien und kantonale Konzepte. Vereinbarungen über langfristigen Nutzungsverzicht werden in der Regel auf 50 Jahre, diejenigen über Pflegemassnahmen auf 1 bis 15 Jahre abgeschlossen. * § 3 Beiträge an die Verhütung und Behebung von Waldschäden 1 Die Beiträge an vertraglich vereinbarte oder gemäss § 19 Abs. 2 AWaG angeord- nete Massnahmen zur Verhütung und Behebung von ausserordentlichen Waldschä- den decken unter Einschluss von Bundesbeiträgen und nach Abzug allfälliger Erlöse maximal 70 % der Kosten. 2 Der Regierungsrat kann für die Anrechnung der Kosten Pauschalansätze festlegen. 3 Die Verhütung und die Vergütung von Wildschäden richten sich nach der Jagdge- setzgebung. § 4 Beiträge an die Leistungen der Forstreviere 1 Die Beiträge an die Aufwendungen für Aufsichts-, Vollzugs- und Kontrollaufga- ben der Revierförsterinnen und Revierförster werden jährlich ausgerichtet und be- rechnen sich wie folgt: * a) * für Aufsichts- und Vollzugsaufgaben gemäss den §§ 4–7, 10–15 und 22 AWaG Fr. 20.– pro Hektare für Waldungen, die gemäss § 27 AWaG zwin- gend zu einem von einer Revierförsterin oder einem Revierförster geleiteten Betrieb gehören, Fr. 25.– pro Hektare für die übrigen Waldungen, b) * für die Überwachung der Holznutzung gemäss den §§ 17–19 AWaG Fr. 1.50 pro Festmeter Hiebsatz gemäss rechtsgültigem Betriebsplan für die Waldflä- chen, die gemäss § 27 AWaG zwingend zu einem von einer Revierförsterin oder einem Revierförster geleiteten Betrieb gehören, 931.110 3 c) * für die Privatwaldbetreuung gemäss den §§ 17 und 23 AWaG Fr. 22.– pro Waldeigentümerin oder -eigentümer im kleinflächigen Waldeigentum, d) * für die Öffentlichkeitsarbeit gemäss § 23 AWaG Fr. 2.– pro Einwohnerin und Einwohner in Gemeinden, in denen die Revierförsterin oder der Revierförster für die Betreuung des kleinflächigen Waldeigentums gewählt ist, maximal Fr. 10'000.– pro Forstrevier. 1bis Nehmen die Revierförsterinnen und Revierförster ihre Aufgaben nicht oder nur ungenügend wahr, können die Beiträge gestrichen werden. * 2 Der Regierungsrat kann die Beiträge der Teuerung anpassen. § 5 Beiträge an die Waldpflege 1 Die Beiträge an die im Interesse der nachhaltigen Waldentwicklung notwendige Pflege im Jungwald und in Waldungen mit speziellen Schutzfunktionen decken unter Einschluss allfälliger Bundesbeiträge und nach Abzug allfälliger Erlöse maxi- mal 70 % der Kosten. 2 Der Regierungsrat kann für die Anrechnung der Kosten Pauschalansätze festlegen. § 6 * … § 7 Publikation, Inkrafttreten, Aufhebung bisherigen Rechts 1 Dieses Dekret ist in der Gesetzessammlung zu publizieren. 2 Der Regierungsrat bestimmt den Zeitpunkt des Inkrafttretens. 3 § 14a des Dekrets über den Natur- und Landschaftsschutz vom 26. Februar 1985 1) wird aufgehoben. Aarau, 3. November 1998 Präsident des Grossen Rates WERNLI Staatsschreiber i.V. MEIER Inkrafttreten: 1. März 1999 2) 1) AGS Bd. 11 S. 457; Bd. 12 S. 643; Bd. 13 S. 268; Bd. 14 S. 698; 1996 S. 62 (SAR 785.110) 2) RRB vom 16. Dezember 1998 (AGS 1999 S. 18). 931.110 4 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 02.07.2002 01.01.2003 Ingress geändert AGS 2002 S. 398 02.07.2002 01.01.2003 § 6 aufgehoben AGS 2002 S. 398 20.11.2018 01.01.2019 § 2 Abs. 3 geändert AGS 2018/7-21 20.11.2018 01.01.2019 § 4 Abs. 1 geändert AGS 2018/7-21 20.11.2018 01.01.2019 § 4 Abs. 1, lit. a) geändert AGS 2018/7-21 20.11.2018 01.01.2019 § 4 Abs. 1, lit. b) geändert AGS 2018/7-21 20.11.2018 01.01.2019 § 4 Abs. 1, lit. c) eingefügt AGS 2018/7-21 20.11.2018 01.01.2019 § 4 Abs. 1, lit. d) eingefügt AGS 2018/7-21 20.11.2018 01.01.2019 § 4 Abs. 1bis eingefügt AGS 2018/7-21 931.110 5 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle Ingress 02.07.2002 01.01.2003 geändert AGS 2002 S. 398 § 2 Abs. 3 20.11.2018 01.01.2019 geändert AGS 2018/7-21 § 4 Abs. 1 20.11.2018 01.01.2019 geändert AGS 2018/7-21 § 4 Abs. 1, lit. a) 20.11.2018 01.01.2019 geändert AGS 2018/7-21 § 4 Abs. 1, lit. b) 20.11.2018 01.01.2019 geändert AGS 2018/7-21 § 4 Abs. 1, lit. c) 20.11.2018 01.01.2019 eingefügt AGS 2018/7-21 § 4 Abs. 1, lit. d) 20.11.2018 01.01.2019 eingefügt AGS 2018/7-21 § 4 Abs. 1bis 20.11.2018 01.01.2019 eingefügt AGS 2018/7-21 § 6 02.07.2002 01.01.2003 aufgehoben AGS 2002 S. 398 2018-12-20T09:58:37+0100 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau" | |||
ag | de | a3f08ccd-fcf8-4e70-8e61-24cba96534d6 | Verordnung zum Waldgesetz des Kantons Aargau | AWaV | 931.111 | true | 2019-06-30T00:00:00 | 1998-12-16T00:00:00 | 1,610,323,200,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1127/de | https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/931.111 | 931.111 - Verordnung zum Waldgesetz des Kantons Aargau (AWaV) 931.111 Verordnung zum Waldgesetz des Kantons Aargau (AWaV) Vom 16. Dezember 1998 (Stand 30. Juni 2019) Der Regierungsrat des Kantons Aargau, gestützt auf Art. 16 der Verordnung über den Kataster der öffentlich-rechtlichen Eigentumsbeschränkungen (ÖREBKV) vom 2. September 2009 1), § 17 Abs. 1 lit. a des Gesetzes über die Geoinformation im Kanton Aargau (Kantonales Geoinformati- onsgesetz, KGeoIG) vom 24. Mai 2011 2), § 1 Abs. 2 des Gesetzes über die amtli- chen Publikationsorgane (Publikationsgesetz, PuG) vom 3. Mai 2011 3), die §§ 3 Abs. 3, 9, 11 Abs. 4, 12 Abs. 2, 13 Abs. 2, 15 Abs. 2, 18 Abs. 2, 20 und 29 des Wald- gesetzes des Kantons Aargau (AWaG) vom 1. Juli 1997 4), § 50 Abs. 2 des Gesetzes über die Verwaltungsrechtspflege (Verwaltungsrechtspflegegesetz, VRPG) vom 4. Dezember 2007 5) sowie § 2 des Dekrets über die durch den Staat zu beziehenden Gebühren vom 23. November 1977 6), * beschliesst: 1. Waldareal und Waldgrenzenplan * § 1 Waldareal * 1 Die Aussenseite der äussersten Baumstämme und -strünke, die ein Mindestalter von 15 Jahren aufweisen, bestimmt den Verlauf der Stockgrenze. An die Stockgren- ze schliesst ein Waldsaum von in der Regel 2 m Breite an, dessen Aussenrand die Waldgrenze bildet. Bei Sträuchern liegt die Waldgrenze in der Regel 1 m ausserhalb der äussersten Stockausschläge. 1) SR 510.622.4 2) SAR 740.100 3) SAR 150.600 4) SAR 931.100 5) SAR 271.200 6) SAR 661.110 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses 1999 S. 1 1 http://www.lexfind.ch/link/Bund/510.622.4/de http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/661.110/de http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/271.200/de http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/931.100/de http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/150.600/de http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/740.100/de 931.111 2 Innerhalb des Waldsaums 7) gelten die Pflege- und Bewirtschaftungsgrundsätze ge- mäss Waldgesetzgebung. Eine dauernde oder intensive landwirtschaftliche Nutzung ist ausgeschlossen. 3 Besteht innerhalb des Waldsaums eine eindeutige, dauernde Abgrenzung, wie eine Mauer, eine Strasse oder eine Parzellengrenze, gilt diese als Waldgrenze. * 4 … * § 1a * Waldgrenzenplan a) Zuständigkeit 1 Die Abteilung Wald des Departements Bau, Verkehr und Umwelt legt das Waldare- al fest und erlässt den Waldgrenzenplan. § 1b * b) Öffentliche Auflage 1 Die Abteilung Wald des Departements Bau, Verkehr und Umwelt legt den Wald- grenzenplan in den betroffenen Gemeinden während 30 Tagen zur Einsicht auf. Sie macht die Auflage im Amtsblatt und im amtlichen Publikationsorgan der betroffenen Gemeinden bekannt. 2 Die betroffenen Gemeinden bestimmen die Form der Einsichtnahme. Diese kann namentlich über einen Internetzugang oder durch gedruckte Auszüge erfolgen. § 1c * c) Daten und Publikation 1 Der Waldgrenzenplan wird in elektronischer Form geführt und im Kataster der öf- fentlich-rechtlichen Eigentumsbeschränkungen gemäss den §§ 16 ff. KGeoIG eigen- tümerverbindlich veröffentlicht. § 1d * d) Änderungen des Waldareals 1 Die Abteilung Wald des Departements Bau, Verkehr und Umwelt meldet dem Ver- messungsamt alle rechtskräftigen Änderungen des Waldareals zur Nachführung im Waldgrenzenplan. 2 Änderungen des Waldareals, bei denen die Lage der Waldgrenzen um höchstens 2 m verschoben wird, lässt das Vermessungsamt im Einvernehmen mit der Abteilung Wald des Departements Bau, Verkehr und Umwelt im Waldgrenzenplan nachführen. § 2 * … § 3 * … § 4 * … 7) Formlos berichtigt gemäss § 12 des Gesetzes über die amtlichen Publikationsorgane (Publi- kationsgesetz, PuG) vom 3. Mai 2011 (SAR 150.600) 2 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/150.600/de 931.111 § 5 * … § 6 * … § 7 * … § 8 * … § 9 * … § 10 * … § 11 Vorbehalt weiterer Vorschriften 1 Für Hecken, Feldgehölze und Uferbestockungen, die nicht unter den Waldbegriff fallen, sind die besonderen Schutzvorschriften von Bund und Kanton im Bereiche des Naturschutzes sowie diejenigen der Nutzungsplanung vorbehalten. 2. Rodungsbewilligungsverfahren § 12 * Zuständigkeit 1 Die Abteilung Wald des Departementes Bau, Verkehr und Umwelt entscheidet über Rodungsgesuche, die in die Zuständigkeit des Kantons fallen. § 13 Gesuchseinreichung 1 Ein Rodungsgesuch, das nicht mit einem Baubewilligungsverfahren oder einem anderen Leitverfahren zusammenhängt, ist bei der Abteilung Wald des Departemen- tes Bau, Verkehr und Umwelt einzureichen. * 2 Erfordert die Verwirklichung eines Vorhabens sowohl eine Rodungs- als auch eine Baubewilligung, so sind die Gesuche gemeinsam bei dem für die Behandlung des Baugesuchs zuständigen Gemeinderat einzureichen. § 14 Publikation und Auflage 1 Die Abteilung Wald des Departementes Bau, Verkehr und Umwelt, im Falle von § 13 Abs. 2 der Gemeinderat, macht das Rodungsgesuch im kantonalen Amtsblatt sowie im amtlichen Publikationsorgan der betroffenen Gemeinden bekannt und legt die Akten während 30 Tagen zur Einsicht auf. Der Gemeinderat legt das Rodungs- und das Baugesuch gemeinsam auf. * 2 … * 3 931.111 § 15 * Einwendungen * 1 Wer ein schutzwürdiges eigenes Interesse geltend macht, kann innerhalb der Aufla- gefrist bei der Abteilung Wald des Departements Bau, Verkehr und Umwelt Einwen- dungen gegen das Rodungsgesuch erheben. Bei Gesuchen gemäss § 13 Abs. 2 sind die Einwendungen beim Gemeinderat einzureichen. * 2 Der Gemeinderat leitet das Rodungsgesuch gemäss § 13 Abs. 2 zusammen mit dem Baugesuch sowie allfälligen Einwendungen an die Abteilung für Baubewilligungen des Departements Bau, Verkehr und Umwelt weiter. Diese übermittelt die Akten der Abteilung Wald des Departements Bau, Verkehr und Umwelt zum materiellen Ent- scheid beziehungsweise zur Weiterleitung an die zuständige Bundesstelle und sorgt für die Koordination der Verfahren. * § 16 Eröffnung 1 Bei Gesuchen gemäss § 13 Abs. 2 dieser Verordnung eröffnet der Gemeinderat die Entscheide über das Rodungs- und das Baugesuch in der Regel gemeinsam. § 17 Besondere Verfahren 1 In besonderen Fällen, wie bei Plangenehmigungs-, Konzessions-, Nutzungspla- nungs- oder kantonalen Bauprojektverfahren, wird das Rodungsbewilligungsverfah- ren mit dem Leitverfahren auf der Grundlage der jeweils geltenden Kompetenzord- nung koordiniert. § 18 * … § 19 * … 3. Betreten und Befahren des Waldes; nachteilige Nutzungen; Veräusserung von Wald § 20 Bewilligungspflichtige Veranstaltungen 1 Folgende Veranstaltungen erfordern eine Bewilligung: a) Veranstaltungen mit mehr als 500 Beteiligten; b) Veranstaltungen zwischen 24.00 Uhr und 06.00 Uhr mit mehr als 100 Betei- ligten; c) Veranstaltungen mit Verwendung technischer Hilfsmittel wie Licht- oder Ver- stärkeranlagen; d) Veranstaltungen in Naturschutzzonen. 4 931.111 § 21 Zuständigkeit und Verfahren 1 Gesuche für die Durchführung bewilligungspflichtiger Veranstaltungen sind beim Gemeinderat so einzureichen, dass Gewähr für eine rechtzeitige Behandlung besteht, in der Regel 6 Monate im Voraus. Das Gesuch hat insbesondere Angaben über die Anzahl der Beteiligten und eine Karte mit Angaben über die beanspruchte Fläche zu enthalten. 2 Der Gemeinderat legt das Gesuch während 30 Tagen öffentlich auf und macht die Auflage im kantonalen Amtsblatt und im amtlichen Publikationsorgan der Gemeinde bekannt. * 3 Wer ein schutzwürdiges eigenes Interesse geltend macht, kann innerhalb der Aufla- gefrist beim Gemeinderat Einwendungen erheben. * 4 Der Gemeinderat entscheidet über Veranstaltungen, die auf Gemeindegebiet statt- finden. Gesuche für Veranstaltungen, die das Gebiet mehrerer Gemeinden betreffen, leiten die Gemeinderäte mit ihren Anträgen und den Einwendungen zum Entscheid an das Kreisforstamt weiter. * § 22 Motorfahrzeugverkehr 1 Zum Befahren von Waldstrassen und Waldwegen mit motorisierten Fahrzeugen sind befugt: a) die nach Bundesrecht oder kantonalem Recht berechtigten Personen; b) wer Bauten und Anlagen im Wald erstellt oder unterhält; c) wer jagdpolizeiliche Aufgaben wahrnimmt oder wer zur Ausübung der Jagd oder zur Wildhege auf ein Motorfahrzeug angewiesen ist; d) wer landwirtschaftliche Grundstücke bewirtschaftet oder Naturschutzgebiete pflegt, deren zweckmässige Zufahrt über die betreffende Waldstrasse führt; e) wer für bestimmte Fahrten über eine schriftliche Ausnahmebewilligung des Gemeinderates verfügt. 2 Der Gemeinderat bezeichnet in einem Plan die Waldstrassen und Waldwege sowie die Strassen und Wege mit weiter gehenden Verkehrsbeschränkungen oder Ausnah- men vom Fahrverbot. 3 Er legt den Plan nach erfolgter Zustimmung durch das Kreisforstamt während 30 Tagen öffentlich auf und macht die Auflage im kantonalen Amtsblatt und im amt- lichen Publikationsorgan der Gemeinde bekannt. 4 Wer ein schutzwürdiges eigenes Interesse geltend macht, kann innerhalb der Aufla- gefrist nach Massgabe der Gesetzgebung über den Strassenverkehr beim Gemeinde- rat Einsprache erheben. 5 Der Gemeinderat lässt auf Kosten der Einwohnergemeinde innert 2 Jahren seit In- krafttreten dieser Verordnung auf allen Waldstrassen und Waldwegen das Signal «Verbot für Motorwagen, Motorräder und Motorfahrräder» mit dem Zusatz «Wald- strasse» und der Bezeichnung allfälliger Ausnahmen anbringen. 5 931.111 § 23 Nachteilige Nutzungen 1 Der Gemeinderat kann bei Vorliegen wichtiger Gründe mit Zustimmung der Wald- eigentümerin oder des Waldeigentümers und des Kreisforstamtes das Reiten und nichtmotorisierte Fahren abseits von Waldstrassen und Waldwegen auf einzelnen Strecken ausnahmsweise bewilligen. 2 In den übrigen Fällen ist für die Erteilung von Ausnahmebewilligungen für nachtei- lige Nutzungen die Abteilung Wald des Departementes Bau, Verkehr und Umwelt zuständig. * § 24 Veräusserung und Teilung von Wald 1 Die Abteilung Wald des Departementes Bau, Verkehr und Umwelt ist zuständig für Bewilligungen zur Veräusserung von Wald im Eigentum von Gemeinden und Kor- porationen und zur Teilung von Wald. * 2 Bedarf die Veräusserung oder Teilung zugleich einer Bewilligung nach der Gesetz- gebung über das bäuerliche Bodenrecht 1), so erfolgen beide Entscheide gleichzeitig und koordiniert. 4. Forstliche Planung; Waldbewirtschaftung § 25 Planungsgrundlagen 1 Der Kanton erstellt oder beschafft die notwendigen forstlichen Planungsgrundla- gen, namentlich: a) die Standortskarten auf der Basis pflanzensoziologischer Erhebungen; b) Inventare über Naturschutzgebiete und -objekte von nationaler und kantonaler Bedeutung; c) periodische Erhebungen über den Waldzustand. 2 Die Bestandeskarten werden als Grundlage der betrieblichen Planung und Kontrol- le nach Richtlinien der Abteilung Wald des Departementes Bau, Verkehr und Um- welt durch die Waldeigentümerinnen und Waldeigentümer erstellt und periodisch nachgeführt. * 3 Die Planungsgrundlagen stehen dem Kanton, den Gemeinden und den Waldeigen- tümerinnen und Waldeigentümern zur Verfügung. § 26 Waldentwicklungsplan 1 Der Waldentwicklungsplan enthält namentlich Angaben über: a) die Standortsverhältnisse, den Zustand und die Entwicklung des Waldes; b) die Ziele und Kontrollgrössen für eine nachhaltige Waldentwicklung; c) die bei der Waldbewirtschaftung zu beachtenden Grundsätze; d) die Waldungen mit besonderen Auflagen. 1) SR 211.412.11 6 http://www.lexfind.ch/link/Bund/211.412.11/de 931.111 2 Die Abteilung Wald des Departementes Bau, Verkehr und Umwelt erstellt unter Mitwirkung der betroffenen Gemeinden und der Waldeigentümerinnen und Waldei- gentümer sowie weiterer interessierter Kreise den Waldentwicklungsplan. * 3 Der Planentwurf wird in geeigneter Weise öffentlich bekannt gemacht. Alle interes- sierten Personen und Institutionen können Änderungen vorschlagen und Mängel be- anstanden. * 4 Die Abteilung Wald des Departementes Bau, Verkehr und Umwelt nimmt zu den Eingaben Stellung und fasst die Ergebnisse in einem Bericht zusammen. Die Akten dieses Verfahrens sind öffentlich. * 5 Die Waldentwicklungspläne werden durch den Regierungsrat genehmigt und in Kraft gesetzt. § 27 Betriebsplan 1 Der Betriebsplan dient als mittelfristiges Planungs- und Kontrollinstrument der Forstbetriebe. Er zeigt auf, wie die gesetzlichen Anforderungen an die Waldbewirt- schaftung erfüllt werden. 2 Der Betriebsplan enthält Angaben über a) den Zustand des Waldes und die Ergebnisse der bisherigen Waldbewirtschaf- tung; b) die Ziele und Kontrollgrössen der künftigen Waldbewirtschaftung; c) die Umsetzung des Waldentwicklungsplanes; d) die waldbauliche Planung für die nächsten 10 bis 15 Jahre; e) die geplante Holznutzung für die nächsten 10 bis 15 Jahre. 3 Zuständig für die kantonale Genehmigung der Betriebspläne ist die Abteilung Wald des Departementes Bau, Verkehr und Umwelt. * 4 Eigentümerinnen und Eigentümer von bis zu 20 Hektaren Wald sind von der Betriebsplanpflicht befreit. Sie haben jedoch eine vereinfachte Planung zu erstellen, falls sie Beiträge gemäss § 25 AWaG beanspruchen wollen. § 28 Holzschlagbewilligungen 1 Für die Bewilligung von Holzschlägen und anderen waldbaulichen Massnahmen sowie der Ausnahmen vom Kahlschlagverbot ist das Kreisforstamt zuständig. 2 Die Waldeigentümerinnen und Waldeigentümer melden der zuständigen Stelle alle geplanten Holzschläge und anderen waldbaulichen Massnahmen spätestens 30 Tage vor ihrer Ausführung. 3 Sofern der Betriebsplan für bestimmte Massnahmen hinreichend konkrete Angaben enthält, wird die Bewilligung mit der Genehmigung des Betriebsplanes auch für län- gere Zeiträume erteilt. 4 Holzschläge dürfen erst ausgeführt werden, wenn sie angezeichnet sind. 7 931.111 5 Für kleinflächiges Waldeigentum bis zu 20 Hektaren gelten folgende Erleichterun- gen: a) Das Anzeichnen der Bäume durch die zuständigen Revierförsterinnen und Re- vierförster gilt als Bewilligung. Soweit einem Holzschlagbegehren nicht voll entsprochen werden kann, entscheidet das Kreisforstamt. b) Für Holzschläge bis zu 10 m3 Gesamtvolumen pro Jahr sind keine Bewilli- gung und Anzeichnung erforderlich; ausgenommen sind Holzschläge in Na- turschutzgebieten von nationaler oder kantonaler Bedeutung. § 29 Forstliches Vermehrungsgut 1 Die Abteilung Wald des Departementes Bau, Verkehr und Umwelt nimmt alle Auf- gaben wahr, die sich aus dem Bundesrecht und aus dem kantonalen Recht im Zu- sammenhang mit der Gewinnung und Verwendung von Saatgut ergeben. * 2 Sie führt einen Kataster der zur Gewinnung von Saatgut einheimischer Waldbäume geeigneten Waldbestände. 3 Die Waldeigentümerinnen und Waldeigentümer können in ihren Beständen selbst Saatgut gewinnen und an Dritte abgeben. Sofern sie davon nicht Gebrauch machen, haben sie die Gewinnung von Saatgut durch den kantonalen Forstdienst oder mit dessen Zustimmung durch Dritte entschädigungslos zu dulden. 5. Forstorganisation § 30 Aufgaben der Forstreviere 1 Die zuständigen Revierförsterinnen und Revierförster haben folgende Aufgaben zu erfüllen: a) * Aufsicht über die Einhaltung der Bestimmungen zur Erhaltung, zum Schutz und zur Aufwertung des Waldes, b) * Mitwirkung beim Vollzug waldrechtlicher Bewilligungen und Anordnungen, c) * Mitwirkung bei der Festlegung waldbaulicher und jagdlicher Massnahmen zur Verhütung und Behebung von Waldschäden, d) * Mitwirkung bei der Erarbeitung von Planungsgrundlagen und der Erstellung kantonaler Statistiken, e) * Holzanzeichnung und Überwachung der waldbaulichen Massnahmen zur Si- cherstellung der nachhaltigen und naturnahen Waldbewirtschaftung, f) * Erteilen von Holzschlagbewilligungen für kleinflächiges Waldeigentum, g) * Beratung und Unterstützung der Waldeigentümerinnen und Waldeigentümer für kleinflächiges Waldeigentum, namentlich bezüglich der waldbaulichen Planung und der Bearbeitung von Beitragsgesuchen, h) * Information der lokalen Bevölkerung über die Bedeutung des Waldes und des- sen Funktionen. 2 Die Abteilung Wald des Departementes Bau, Verkehr und Umwelt erlässt nähere Weisungen zur Erfüllung dieser Aufgaben. * 8 931.111 § 31 Kantonale Forstorganisation 1 Die Abteilung Wald des Departementes Bau, Verkehr und Umwelt ist die für den Vollzug der Waldgesetzgebung zuständige kantonale Fachstelle. 2 Die Kreisforstämter nehmen, nebst den in dieser Verordnung vorgesehenen Befug- nissen, die fachliche Aufsicht über die Revierförsterinnen und Revierförster sowie alle ihnen von der Abteilung Wald des Departementes Bau, Verkehr und Umwelt zu- gewiesenen Aufgaben wahr. 3 Das Departement Bau, Verkehr und Umwelt legt die Anzahl der Forstkreise fest. 5bis. Gebühren und andere Abgaben * § 31a * Gebühr für Rodungsgesuche 1 Für die Behandlung von Rodungsgesuchen und die Ausübung der damit verbunde- nen Aufsichts- und Kontrollfunktionen wird eine Gebühr zwischen Fr. 150.– und Fr. 5'000.– erhoben. Die Gebühr wird nach Aufwand bemessen und beträgt in der Regel Fr. 1.– pro m² anbegehrter Rodungsfläche. 2 Für ausserordentlichen Mehraufwand, insbesondere infolge Durchführung eines Augenscheins, einer Verhandlung oder weitergehender Abklärungen, kann die Ge- bühr um bis zu Fr. 300.–, aber höchstens auf Fr. 5'000.– erhöht werden. 3 Wird das Rodungsgesuch zurückgezogen oder gegenstandslos oder erfordert das Verfahren aus einem andern Grund nur geringen Aufwand, kann die Gebühr herab- gesetzt oder erlassen werden. § 31b * Gebühr für andere waldrechtliche Beurteilungen 1 Die Gebühr für die waldrechtliche Behandlung von Baugesuchen erhebt die Abtei- lung für Baubewilligungen des Departements Bau, Verkehr und Umwelt gestützt auf die Verordnung über die von der Abteilung für Baubewilligungen des Departements Bau, Verkehr und Umwelt zu erhebenden Gebühren (GebV AfB) vom 17. August 1994 1). 2 § 31a bleibt davon unberührt, wenn im Rahmen eines Baugesuchsverfahrens ein Rodungsgesuch gestellt wird. § 31c * Ausgleich für erhebliche Vorteile 1 Die Ausgleichsabgabe sowie allfällige Sicherheitsleistungen werden durch die Ab- teilung Wald des Departementes Bau, Verkehr und Umwelt festgelegt und wenn möglich gleichzeitig mit der Rodungsbewilligung eröffnet. 1) SAR 713.125 9 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/713.125/de 931.111 6. Schluss- und Übergangsbestimmungen * § 32 Rechtsschutz a) * 1 … * 2 … * 3 … * 4 … * 5 … * 6 … * § 33 * b) Veranstaltungen 1 Gegen Einspracheentscheide der Gemeinderäte und der Kreisforstämter betreffend Veranstaltungen kann beim Departement Bau, Verkehr und Umwelt Beschwerde ge- führt werden. Dessen Entscheid ist an das Verwaltungsgericht weiterziehbar. § 34 * c) Übrige Verfügungen und Entscheide 1 Gegen übrige Verfügungen und Einspracheentscheide der Gemeinderäte, des De- partementes Bau, Verkehr und Umwelt und der Kreisforstämter in Anwendung der Waldgesetzgebung kann beim Regierungsrat Beschwerde geführt werden. § 35 d) Beschwerdeberechtigte Organisationen 1 Die Einsprache- und Beschwerdeberechtigung von gesamtkantonalen und regiona- len Organisationen richtet sich nach § 4 Abs. 3 des Baugesetzes 1). § 36 Publikation, Inkrafttreten 1 Diese Verordnung ist in der Gesetzessammlung zu publizieren. 2 Sie tritt zusammen mit dem Waldgesetz des Kantons Aargau (AWaG) vom 1. Juli 1997 2) und dem Dekret zum Waldgesetz des Kantons Aargau (Walddekret, AWaD) vom 3. November 1998 3) am 1. März 1999 in Kraft. 3 Für bewilligungspflichtige Veranstaltungen gemäss § 20, welche bis 31. Dezember 1999 durchgeführt werden sollen, gilt ein vereinfachtes Verfahren ohne Auflage und Publikation. 1) SAR 713.100 2) AGS 1999 S. 1 (SAR 931.100) 3) AGS 1999 S. 16 (SAR 931.110) 10 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/931.110/de http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/931.100/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/713.100/de 931.111 § 37 Aufhebung bisherigen Rechts 1 Durch diese Verordnung werden aufgehoben: a) die Verordnung über den Begriff des Waldes sowie die Verfahren betreffend Waldfeststellung und Rodungsbewilligung (Forstverordnung, FoV) vom 16. Februar 1994 1); b) die Verordnung über Beiträge an ausserordentliche Massnahmen bei Wald- schäden vom 24. März 1986 2); c) die Dienstinstruktion für die Gemeinde-, Korporations- und Gerechtigkeits- förster vom 15. Juli 1950 3); d) die Verordnung über die Ausbildung von Waldarbeitern vom 18. März 1960 4). § 38 * Übergangsrecht zur Änderung vom 22. August 2018 1 Bis zur Veröffentlichung des Waldgrenzenplans im Kataster der öffentlich-rechtli- chen Eigentumsbeschränkungen gemäss den §§ 16 ff. KGeoIG sind die Grenzen im Geobasisdatensatz 77-AG mit der Bezeichnung Waldgrenzenplan gemäss Anhang 1 zur Verordnung über die Geoinformation im Kanton Aargau (Kantonale Geoinfor- mationsverordnung, KGeoIV) vom 16. November 2011 5) eigentümerverbindlich. Bei Bedarf erstellt die Abteilung Wald des Departements Bau, Verkehr und Umwelt beglaubigte Auszüge des Waldgrenzenplans. Aarau, 16. Dezember 1998 Regierungsrat Aargau Landammann SIEGRIST Staatsschreiber PFIRTER 1) AGS Bd. 14 S. 557; 1996 S. 2 2) AGS Bd. 12 S. 33 3) AGS 1996 S. 308 4) AGS Bd. 5 S. 5 5) SAR 740.111 11 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/740.111/de 931.111 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 23.11.2005 01.01.2006 § 12 totalrevidiert 2005 S. 771 23.11.2005 01.01.2006 § 13 Abs. 1 geändert 2005 S. 771 23.11.2005 01.01.2006 § 14 Abs. 1 geändert 2005 S. 772 23.11.2005 01.01.2006 § 15 totalrevidiert 2005 S. 772 23.11.2005 01.01.2006 § 19 totalrevidiert 2005 S. 772 23.11.2005 01.01.2006 § 23 Abs. 2 geändert 2005 S. 772 23.11.2005 01.01.2006 § 24 Abs. 1 geändert 2005 S. 772 23.11.2005 01.01.2006 § 25 Abs. 2 geändert 2005 S. 773 23.11.2005 01.01.2006 § 26 Abs. 2 geändert 2005 S. 773 23.11.2005 01.01.2006 § 26 Abs. 4 geändert 2005 S. 773 23.11.2005 01.01.2006 § 27 Abs. 3 geändert 2005 S. 773 23.11.2005 01.01.2006 § 29 Abs. 1 geändert 2005 S. 773 23.11.2005 01.01.2006 § 30 Abs. 2 geändert 2005 S. 773 23.11.2005 01.01.2006 § 32 Abs. 5 geändert 2005 S. 774 23.11.2005 01.01.2006 § 32 Abs. 6 geändert 2005 S. 774 23.11.2005 01.01.2006 § 34 totalrevidiert 2005 S. 774 21.05.2008 01.01.2009 Ingress geändert 2008 S. 473 21.05.2008 01.01.2009 § 32 Abs. 4 geändert 2008 S. 473 21.05.2008 01.01.2009 § 33 totalrevidiert 2008 S. 473 25.05.2011 01.09.2011 § 7 Abs. 2 geändert 2011/4-02 25.05.2011 01.09.2011 § 14 Abs. 1 geändert 2011/4-02 25.05.2011 01.09.2011 § 14 Abs. 2 aufgehoben 2011/4-02 25.05.2011 01.09.2011 § 15 Titel geändert 2011/4-02 25.05.2011 01.09.2011 § 15 Abs. 1 geändert 2011/4-02 25.05.2011 01.09.2011 § 15 Abs. 2 geändert 2011/4-02 25.05.2011 01.09.2011 § 21 Abs. 2 geändert 2011/4-02 25.05.2011 01.09.2011 § 21 Abs. 3 geändert 2011/4-02 25.05.2011 01.09.2011 § 21 Abs. 4 geändert 2011/4-02 25.05.2011 01.09.2011 § 26 Abs. 3 geändert 2011/4-02 25.05.2011 01.09.2011 § 32 Abs. 2 geändert 2011/4-02 25.05.2011 01.09.2011 § 32 Abs. 3 geändert 2011/4-02 25.05.2011 01.09.2011 § 32 Abs. 4 geändert 2011/4-02 27.06.2012 01.01.2013 § 32 Abs. 6 geändert 2012/5-09 22.08.2018 01.01.2019 Ingress geändert 2018/6-05 22.08.2018 01.01.2019 Titel 1. geändert 2018/6-05 22.08.2018 01.01.2019 § 1 Titel geändert 2018/6-05 22.08.2018 01.01.2019 § 1 Abs. 3 geändert 2018/6-05 22.08.2018 01.01.2019 § 1 Abs. 4 aufgehoben 2018/6-05 22.08.2018 01.01.2019 § 1a eingefügt 2018/6-05 22.08.2018 01.01.2019 § 1b eingefügt 2018/6-05 22.08.2018 01.01.2019 § 1c eingefügt 2018/6-05 22.08.2018 01.01.2019 § 1d eingefügt 2018/6-05 22.08.2018 01.01.2019 § 2 aufgehoben 2018/6-05 22.08.2018 01.01.2019 § 3 aufgehoben 2018/6-05 22.08.2018 01.01.2019 § 4 aufgehoben 2018/6-05 22.08.2018 01.01.2019 § 5 aufgehoben 2018/6-05 22.08.2018 01.01.2019 § 6 aufgehoben 2018/6-05 22.08.2018 01.01.2019 § 7 aufgehoben 2018/6-05 22.08.2018 01.01.2019 § 8 aufgehoben 2018/6-05 22.08.2018 01.01.2019 § 9 aufgehoben 2018/6-05 22.08.2018 01.01.2019 § 10 aufgehoben 2018/6-05 22.08.2018 01.01.2019 Titel 6. geändert 2018/6-05 22.08.2018 01.01.2019 § 32 Titel geändert 2018/6-05 22.08.2018 01.01.2019 § 32 Abs. 1 aufgehoben 2018/6-05 22.08.2018 01.01.2019 § 32 Abs. 2 aufgehoben 2018/6-05 22.08.2018 01.01.2019 § 32 Abs. 3 aufgehoben 2018/6-05 22.08.2018 01.01.2019 § 32 Abs. 4 aufgehoben 2018/6-05 22.08.2018 01.01.2019 § 32 Abs. 5 aufgehoben 2018/6-05 22.08.2018 01.01.2019 § 32 Abs. 6 aufgehoben 2018/6-05 22.08.2018 01.01.2019 § 38 eingefügt 2018/6-05 12.09.2018 01.01.2019 § 30 Abs. 1, lit. a) geändert 2018/7-07 12 931.111 Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 12.09.2018 01.01.2019 § 30 Abs. 1, lit. b) geändert 2018/7-07 12.09.2018 01.01.2019 § 30 Abs. 1, lit. c) geändert 2018/7-07 12.09.2018 01.01.2019 § 30 Abs. 1, lit. d) geändert 2018/7-07 12.09.2018 01.01.2019 § 30 Abs. 1, lit. e) geändert 2018/7-07 12.09.2018 01.01.2019 § 30 Abs. 1, lit. f) geändert 2018/7-07 12.09.2018 01.01.2019 § 30 Abs. 1, lit. g) eingefügt 2018/7-07 12.09.2018 01.01.2019 § 30 Abs. 1, lit. h) eingefügt 2018/7-07 29.05.2019 30.06.2019 § 18 aufgehoben 2019/3-17 29.05.2019 30.06.2019 § 19 aufgehoben 2019/3-17 29.05.2019 30.06.2019 Titel 5bis. eingefügt 2019/3-17 29.05.2019 30.06.2019 § 31a eingefügt 2019/3-17 29.05.2019 30.06.2019 § 31b eingefügt 2019/3-17 29.05.2019 30.06.2019 § 31c eingefügt 2019/3-17 13 931.111 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle Ingress 21.05.2008 01.01.2009 geändert 2008 S. 473 Ingress 22.08.2018 01.01.2019 geändert 2018/6-05 Titel 1. 22.08.2018 01.01.2019 geändert 2018/6-05 § 1 22.08.2018 01.01.2019 Titel geändert 2018/6-05 § 1 Abs. 3 22.08.2018 01.01.2019 geändert 2018/6-05 § 1 Abs. 4 22.08.2018 01.01.2019 aufgehoben 2018/6-05 § 1a 22.08.2018 01.01.2019 eingefügt 2018/6-05 § 1b 22.08.2018 01.01.2019 eingefügt 2018/6-05 § 1c 22.08.2018 01.01.2019 eingefügt 2018/6-05 § 1d 22.08.2018 01.01.2019 eingefügt 2018/6-05 § 2 22.08.2018 01.01.2019 aufgehoben 2018/6-05 § 3 22.08.2018 01.01.2019 aufgehoben 2018/6-05 § 4 22.08.2018 01.01.2019 aufgehoben 2018/6-05 § 5 22.08.2018 01.01.2019 aufgehoben 2018/6-05 § 6 22.08.2018 01.01.2019 aufgehoben 2018/6-05 § 7 22.08.2018 01.01.2019 aufgehoben 2018/6-05 § 7 Abs. 2 25.05.2011 01.09.2011 geändert 2011/4-02 § 8 22.08.2018 01.01.2019 aufgehoben 2018/6-05 § 9 22.08.2018 01.01.2019 aufgehoben 2018/6-05 § 10 22.08.2018 01.01.2019 aufgehoben 2018/6-05 § 12 23.11.2005 01.01.2006 totalrevidiert 2005 S. 771 § 13 Abs. 1 23.11.2005 01.01.2006 geändert 2005 S. 771 § 14 Abs. 1 23.11.2005 01.01.2006 geändert 2005 S. 772 § 14 Abs. 1 25.05.2011 01.09.2011 geändert 2011/4-02 § 14 Abs. 2 25.05.2011 01.09.2011 aufgehoben 2011/4-02 § 15 23.11.2005 01.01.2006 totalrevidiert 2005 S. 772 § 15 25.05.2011 01.09.2011 Titel geändert 2011/4-02 § 15 Abs. 1 25.05.2011 01.09.2011 geändert 2011/4-02 § 15 Abs. 2 25.05.2011 01.09.2011 geändert 2011/4-02 § 18 29.05.2019 30.06.2019 aufgehoben 2019/3-17 § 19 23.11.2005 01.01.2006 totalrevidiert 2005 S. 772 § 19 29.05.2019 30.06.2019 aufgehoben 2019/3-17 § 21 Abs. 2 25.05.2011 01.09.2011 geändert 2011/4-02 § 21 Abs. 3 25.05.2011 01.09.2011 geändert 2011/4-02 § 21 Abs. 4 25.05.2011 01.09.2011 geändert 2011/4-02 § 23 Abs. 2 23.11.2005 01.01.2006 geändert 2005 S. 772 § 24 Abs. 1 23.11.2005 01.01.2006 geändert 2005 S. 772 § 25 Abs. 2 23.11.2005 01.01.2006 geändert 2005 S. 773 § 26 Abs. 2 23.11.2005 01.01.2006 geändert 2005 S. 773 § 26 Abs. 3 25.05.2011 01.09.2011 geändert 2011/4-02 § 26 Abs. 4 23.11.2005 01.01.2006 geändert 2005 S. 773 § 27 Abs. 3 23.11.2005 01.01.2006 geändert 2005 S. 773 § 29 Abs. 1 23.11.2005 01.01.2006 geändert 2005 S. 773 § 30 Abs. 1, lit. a) 12.09.2018 01.01.2019 geändert 2018/7-07 § 30 Abs. 1, lit. b) 12.09.2018 01.01.2019 geändert 2018/7-07 § 30 Abs. 1, lit. c) 12.09.2018 01.01.2019 geändert 2018/7-07 § 30 Abs. 1, lit. d) 12.09.2018 01.01.2019 geändert 2018/7-07 § 30 Abs. 1, lit. e) 12.09.2018 01.01.2019 geändert 2018/7-07 § 30 Abs. 1, lit. f) 12.09.2018 01.01.2019 geändert 2018/7-07 § 30 Abs. 1, lit. g) 12.09.2018 01.01.2019 eingefügt 2018/7-07 § 30 Abs. 1, lit. h) 12.09.2018 01.01.2019 eingefügt 2018/7-07 § 30 Abs. 2 23.11.2005 01.01.2006 geändert 2005 S. 773 Titel 5bis. 29.05.2019 30.06.2019 eingefügt 2019/3-17 § 31a 29.05.2019 30.06.2019 eingefügt 2019/3-17 § 31b 29.05.2019 30.06.2019 eingefügt 2019/3-17 § 31c 29.05.2019 30.06.2019 eingefügt 2019/3-17 Titel 6. 22.08.2018 01.01.2019 geändert 2018/6-05 § 32 22.08.2018 01.01.2019 Titel geändert 2018/6-05 § 32 Abs. 1 22.08.2018 01.01.2019 aufgehoben 2018/6-05 § 32 Abs. 2 25.05.2011 01.09.2011 geändert 2011/4-02 § 32 Abs. 2 22.08.2018 01.01.2019 aufgehoben 2018/6-05 14 931.111 Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle § 32 Abs. 3 25.05.2011 01.09.2011 geändert 2011/4-02 § 32 Abs. 3 22.08.2018 01.01.2019 aufgehoben 2018/6-05 § 32 Abs. 4 21.05.2008 01.01.2009 geändert 2008 S. 473 § 32 Abs. 4 25.05.2011 01.09.2011 geändert 2011/4-02 § 32 Abs. 4 22.08.2018 01.01.2019 aufgehoben 2018/6-05 § 32 Abs. 5 23.11.2005 01.01.2006 geändert 2005 S. 774 § 32 Abs. 5 22.08.2018 01.01.2019 aufgehoben 2018/6-05 § 32 Abs. 6 23.11.2005 01.01.2006 geändert 2005 S. 774 § 32 Abs. 6 27.06.2012 01.01.2013 geändert 2012/5-09 § 32 Abs. 6 22.08.2018 01.01.2019 aufgehoben 2018/6-05 § 33 21.05.2008 01.01.2009 totalrevidiert 2008 S. 473 § 34 23.11.2005 01.01.2006 totalrevidiert 2005 S. 774 § 38 22.08.2018 01.01.2019 eingefügt 2018/6-05 15 2021-01-07T16:08:14+0100 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau" | |||
ag | de | 10515f7c-7ee4-4591-a968-49580d200ae3 | Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über die Jagd und den Schutz wildlebender Säugetiere und Vögel | Jagdgesetz des Kantons Aargau | AJSG | 933.200 | true | 2013-08-01T00:00:00 | 2009-02-24T00:00:00 | 1,375,315,200,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1424/de | https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/933.200 | Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über die Jagd und den Schutz wildlebender Säugetiere und Vögel (Jagdgesetz des Kantons Aargau, AJSG) 933.200 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses AGS 2009 S. 221 1 Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über die Jagd und den Schutz wildlebender Säugetiere und Vögel (Jagdgesetz des Kantons Aargau, AJSG) Vom 24. Februar 2009 (Stand 1. August 2013) Der Grosse Rat des Kantons Aargau, gestützt auf Art. 25 des Bundesgesetzes über die Jagd und den Schutz wildlebender Säugetiere und Vögel (Jagdgesetz, JSG) vom 20. Juni 1986 1) sowie auf § 55 der Kantonsverfassung, beschliesst: 1. Allgemeine Bestimmungen § 1 Zweck 1 Dieses Gesetz regelt den Schutz wildlebender Säugetiere und Vögel (Wildtiere), die Jagd sowie Verhütung und Abgeltung von Wildschäden. 2 Es bezweckt a) die Artenvielfalt und Lebensräume der einheimischen und ziehenden Wildtie- re zu erhalten, b) die einheimischen Wildtiere vor der unkontrollierten Ausbreitung nichtein- heimischer Wildtiere zu schützen, c) die von Wildtieren verursachten Schäden an Wald, landwirtschaftlichen Kul- turen und Nutztieren auf ein tragbares Mass zu begrenzen, d) Konflikte zwischen dem Schutz der Wildtiere und anderen Interessen zu ver- meiden, e) eine nachhaltige Jagd zu gewährleisten. 1) SR 922.0 http://www.lexfind.ch/link/Bund/922.0/de 933.200 § 2 Grundsätze 1 Der Kanton überträgt das Recht zur Ausübung der Jagd und die damit verbundenen Pflichten revierweise an Jagdgesellschaften. 2 Die Jagd ist so auszuüben, dass die Würde der Tiere gewahrt bleibt. 3 Soweit dieses Gesetz keine besonderen Vorschriften enthält, gelten für Verfahren und Rechtsschutz die Bestimmungen des Gesetzes über die Verwaltungsrechtspflege (Verwaltungsrechtspflegegesetz, VRPG) vom 4. Dezember 2007 1). 2. Jagd 2.1. Jagdreviere und Verpachtung § 3 Jagdreviere 1 Das Kantonsgebiet wird in Jagdreviere eingeteilt. Dabei sind insbesondere jagdli- che und wildbiologische Kriterien zu berücksichtigen. 2 Die Reviergrenzen werden nach Anhörung der betroffenen Gemeinden und Jagd- gesellschaften durch den Regierungsrat festgelegt. § 4 Verpachtung 1 Die Jagdreviere werden durch den Kanton öffentlich ausgeschrieben und für die Dauer von acht Jahren an Jagdgesellschaften verpachtet. 2 Der Entscheid, an welche Jagdgesellschaft das Revier verpachtet wird, bedarf der Zustimmung der betroffenen Gemeinden. 3 Das Jagdrevier wird in der Regel an die bisherige Jagdgesellschaft verpachtet. Bewerben sich zwei oder mehr Jagdgesellschaften für ein Jagdrevier, wird diejenige Jagdgesellschaft bevorzugt, welche die Erfüllung der jagdlichen Aufgaben, nament- lich aufgrund der bisherigen Jagdausübung, ihrer Verbundenheit mit dem Revier sowie ihrer Altersstruktur, besser gewährleistet. Eine Beschwerde gegen die Pacht- vergabe hat nur aufschiebende Wirkung, wenn und soweit die Beschwerdeinstanz sie gewährt. 4 Liegen keine geeigneten Bewerbungen vor, wird die Pacht neu ausgeschrieben. 5 Der Regierungsrat regelt das Verfahren der Verpachtung. § 5 Jagdgesellschaft 1 Als Jagdgesellschaft gilt ein Zusammenschluss von Jagdberechtigten in der Rechtsform eines Vereins. 1) SAR 271.200 2 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/271.200/de 933.200 2 Die Mitglieder einer Jagdgesellschaft müssen für die Dauer der Pachtperiode im Besitz des aargauischen Jagdpasses sein. 3 Der Regierungsrat legt die Mindestzahl der Mitglieder einer Jagdgesellschaft auf- grund der Revierfläche fest. Ein Mitglied kann sich an der Pacht von mehreren Re- vieren beteiligen, zählt aber nur in zwei Revieren zur Mindestzahl. 4 Die Jagdgesellschaft stellt dem zuständigen Departement und den betroffenen Ge- meinden eine Mitgliederliste zu und meldet Eintritte und Austritte. 5 Die Mitglieder der Jagdgesellschaft haften solidarisch und unbeschränkt für die sich aus dem Pachtverhältnis und der kantonalen Jagdgesetzgebung ergebenden Verpflichtungen der Jagdgesellschaft. Die Vereinsstatuten haben die entsprechenden Bestimmungen zu enthalten. 6 Unterpacht ist nicht erlaubt. § 6 Pachtzins 1 Der Regierungsrat legt auf Beginn einer neuen Pachtperiode die jährlichen Pacht- zinseinnahmen fest. Sie kommen dem Kanton zu. 2 Das zuständige Departement legt auf Antrag der Jagdkommission die Pachtzinsen für die einzelnen Reviere fest. 3 Der Pachtzins für das einzelne Revier orientiert sich an der jagdlich nutzbaren Fläche und der Beschaffenheit des Reviers. 4 Der Pachtzins kann bei wesentlichen und dauerhaften Veränderungen im Lauf der Pachtperiode angepasst werden. § 7 Ende der Pacht 1 Die Jagdpacht endet mit Ablauf der Pachtdauer oder mit Auflösung der Jagdgesell- schaft. 2 Das zuständige Departement kündigt den Pachtvertrag nach erfolgloser Mahnung und nach Anhörung der betroffenen Gemeinden entschädigungslos vorzeitig bei a) grober Verletzung gesetzlicher Pflichten oder des Pachtvertrags durch die Jagdgesellschaft beziehungsweise durch ihre Mitglieder, b) Unterschreitung der erforderlichen Mitgliederzahl während mehr als 12 Monaten. 3 Das Revier wird in der Regel für den Rest der Pachtperiode neu zur Pacht ausge- schrieben. 2.2. Jagdberechtigung § 8 Voraussetzungen für die Ausübung der Jagd 1 Jagdberechtigt im Kanton ist, wer einen vom Kanton Aargau anerkannten Jagdpass besitzt. 3 933.200 2 Berechtigt zum Bezug eines Jagdpasses sind Personen, die a) * urteilsfähig und volljährig sind und nicht unter umfassender Beistandschaft stehen, b) einen anerkannten Jagdfähigkeitsausweis haben, c) ihre Schiessfertigkeit periodisch nachweisen, d) gemäss den bundesrechtlichen Bestimmungen für Schäden durch die Jagdaus- übung versichert sind, e) nicht von der Jagd ausgeschlossen sind. 3 Der Regierungsrat regelt die Abgabe von Tagesjagdpässen an jagdlich erfahrene Personen (Jagdgäste) ohne anerkannten Jagdfähigkeitsausweis sowie an Kandidie- rende für die Jagdprüfung. § 9 Ausschluss von der Jagd 1 Von der Jagd im Kanton kann ausgeschlossen werden, wer wegen Widerhandlung gegen das Jagdrecht bestraft worden ist. 2 Von der Jagd im Kanton wird ausgeschlossen, wer a) die Voraussetzungen für die Ausübung der Jagd nicht mehr erfüllt, b) aufgrund eines richterlichen oder behördlichen Entscheids keine Waffen be- sitzen, erwerben oder tragen darf, c) wegen wiederholter vorsätzlicher Widerhandlungen gegen das Jagdrecht oder anderweitiger Straftaten, die mit der Jagdausübung unvereinbar sind, bestraft worden ist. 3 Das zuständige Departement verfügt den Ausschluss von der Jagd für die Dauer von mindestens einem Jahr bis höchstens zehn Jahren und entzieht den Jagdpass. 4 Der Ausschluss von der Jagd begründet keinen Schadenersatzanspruch. § 10 Jagdprüfung und Jagdfähigkeitsausweis 1 Der Regierungsrat erlässt die Prüfungsbestimmungen zur Erlangung des aargaui- schen Jagdfähigkeitsausweises und regelt die Anerkennung anderer Jagdfähigkeits- ausweise. § 11 Jagdpass 1 Der Jagdpass wird abgegeben als a) Jagdpass für Mitglieder von Jagdgesellschaften sowie für Jagdaufseherinnen und Jagdaufseher; er berechtigt für die Dauer einer Pachtperiode zur Jagdaus- übung in den eigenen Jagdrevieren oder auf Einladung von Jagdgesellschaften in deren Revieren, b) Jahres-, Mehrtages- oder Tagesjagdpass für Jagdgäste; er berechtigt auf Einla- dung von Jagdgesellschaften zur Jagdausübung in deren Revieren. 2 Der Jagdpass ist nicht übertragbar. Er muss während der Jagd mitgeführt werden. 3 Der Regierungsrat regelt die Anerkennung ausserkantonaler Jagdpässe. 4 933.200 4 Er legt die Gebühren durch Verordnung fest. An Mitglieder von Jagdgesellschaften sowie Jagdaufseherinnen und Jagdaufseher wird der Jagdpass gebührenfrei abgege- ben. Für ausserkantonale Jagdgäste kann die Gebühr höher angesetzt werden. § 12 Jagdgäste 1 Die Jagdgesellschaft kann in ihrem Revier Gästen die Ausübung der Jagd erlauben. 2 Jagdgäste, die nicht in Begleitung eines Mitglieds der Jagdgesellschaft jagen, müs- sen eine Jagdkarte der Jagdgesellschaft mitführen. § 13 Kollektivhaftpflichtversicherung 1 Das zuständige Departement kann für die Jagdberechtigten eine Kollek- tivhaftpflichtversicherung abschliessen. Der Beitritt ist freiwillig. 2.3. Jagdplanung und Jagdbetrieb § 14 Aufgaben und Befugnisse des Kantons 1 Der Kanton überwacht die Wildtierbestände und deren räumliche Wech- selwirkungen, insbesondere den Einfluss auf Wald, landwirtschaftliche Kulturen und Nutztiere. Er legt die kantonsweiten Massnahmen und Vorgehensweisen zur Beein- flussung der Bestandesentwicklung fest. 2 Der Regierungsrat regelt Jagdzeiten und Jagdmethoden, notwendige Abschusspla- nungen, den Einsatz von Jagdwaffen, Munition und jagdlichen Hilfsmitteln sowie die Verwendung von Jagdhunden. 3 Das zuständige Departement kann in Gebieten mit grossen Wildschäden, in Seu- chenfällen und zugunsten des Arten- und Lebensraumschutzes jagdliche Massnah- men anordnen. § 15 Aufgaben und Befugnisse der Jagdgesellschaften 1 Die Jagdgesellschaften sind für Jagdplanung und Jagdbetrieb in ihren Revieren zuständig. Sie nehmen Rücksicht auf berechtigte Anliegen der Bevölkerung, von Land- und Waldwirtschaft sowie Natur- und Tierschutz. 2 Die Jagdgesellschaften sind dafür verantwortlich, dass die Wildtierbestände den örtlichen Verhältnissen angepasst sind und keine übermässigen Schäden an Wald, landwirtschaftlichen Kulturen und Nutztieren auftreten. 3 Sie unterstützen Bestandesregulierungen nichteinheimischer Wildtiere. 4 Sie erfassen die Bestände der wichtigsten Wildtierarten in den Jagdrevieren und liefern die für die Jagdstatistik benötigten Angaben. 5 Im Revier tot oder verletzt aufgefundene jagdbare Wildtiere gehören der betreffen- den Jagdgesellschaft. 5 933.200 6 Benachbarte Jagdgesellschaften regeln die Nachsuche von Wildtieren über die Reviergrenze hinaus und arbeiten in Gebieten mit grossen Wildschäden sowie in Seuchenfällen revierübergreifend zusammen. § 16 Einschränkungen der Jagd 1 An Sonntagen und diesen gleichgestellten Feiertagen ist nur die Einzeljagd bis 05.00 Uhr und im Winterhalbjahr (Winterzeit) ab 18.00 Uhr beziehungsweise im Sommerhalbjahr (Sommerzeit) ab 21.00 Uhr erlaubt. 2 Der Regierungsrat bezeichnet durch Verordnung die Örtlichkeiten, in denen die Jagd nicht oder nur eingeschränkt ausgeübt werden darf. 3 Vorbehalten bleiben das Verfolgen und Erlegen kranker und verletzter Wildtiere durch die Jagdaufsicht und durch Mitglieder der Jagdgesellschaften sowie vom zu- ständigen Departement bewilligte Ausnahmen zu Absatz 1 und 2. 3. Arten- und Lebensraumschutz § 17 Artenschutz 1 Die Liste geschützter Wildtiere richtet sich nach den bundesrechtlichen Bestim- mungen. 2 Der Regierungsrat kann diese Liste erweitern oder die Schonzeiten jagdbarer Wild- tiere verlängern. 3 Der Kanton unterstützt geeignete Massnahmen zum Schutz der Wildtiere durch Beiträge. Er kann entsprechende Leistungsvereinbarungen mit Gemeinden, Jagdge- sellschaften und Verbänden abschliessen. § 18 Lebensraumschutz 1 Der Kanton sorgt im Rahmen des Vollzugs der Gesetzgebungen über Jagd, Wald, Natur- und Heimatschutz, Landwirtschaft, Umwelt, Bau- und Planungswesen für den Schutz der Wildtiere sowie die Aufwertung und Vernetzung der Lebensräume. § 19 Schutz vor Störungen 1 Wildtiere sind vor Störungen zu schützen. 2 Der Regierungsrat erlässt Bestimmungen über die Vermeidung und Beseitigung von Störungen, insbesondere über streunende Hunde und Katzen. Die Kosten allfäl- liger Massnahmen tragen die Verursachenden. 3 Er kann die Zugänglichkeit bestimmter Gebiete kleinräumig und zeitlich ein- schränken, wenn dies zum Schutz der Wildtiere erforderlich ist. Dabei hört er betrof- fene Jagdgesellschaften, Gemeinden sowie Grundeigentümerinnen und Grundeigen- tümer vorgängig an. 6 933.200 § 20 Aussetzen von Säugetieren und Vögeln 1 Säugetiere und Vögel dürfen nicht ausgesetzt werden. 2 Das zuständige Departement kann Ausnahmen bewilligen. Vorbehalten bleibt die Zuständigkeit des Bundes. 3 Werden Säugetiere oder Vögel unbewilligt ausgesetzt, trifft das zuständige Depar- tement auf Kosten der Verursachenden Massnahmen, damit sich diese Tiere nicht ausbreiten und vermehren können. 4. Wildschaden 1) § 21 Verhütung von Schäden 1 Wildschäden sind zum Schutz von Wald, landwirtschaftlichen Kulturen und Nutz- tieren zu verhüten. 1) 2 Grundeigentümerinnen und Grundeigentümer beziehungsweise die für die Bewirt- schaftung des Grundeigentums zuständigen Personen treffen die zumutbaren Verhü- tungsmassnahmen und sprechen diese mit der zuständigen Jagdgesellschaft ab. 1) § 22 Selbsthilfemassnahmen 1 Der Regierungsrat regelt, unter welchen Voraussetzungen gegen welche Wildtiere und mit welchen Mitteln Selbsthilfemassnahmen zulässig sind. 1) § 23 Abgeltung von Schäden; Grundsatz 1 Schäden an Wald, landwirtschaftlichen Kulturen und Nutztieren, welche jagdbare oder bestimmte geschützte Wildtiere verursachen, werden angemessen abgegolten. 1) 2 An Stelle einer Schadenabgeltung können auch Beiträge an Verhütungs- massnahmen geleistet werden, wenn diese eine gute Wirkung erzielen und die Kos- ten in einem angemessenen Verhältnis zur möglichen Schadensumme stehen. 1) 3 Kein Anspruch auf Schadenabgeltung besteht, wenn 1) a) die Geschädigten die zumutbaren Verhütungsmassnahmen nicht getroffen haben, b) der Schaden einen vom Regierungsrat festgelegten Bagatellbetrag nicht über- schreitet, c) Selbsthilfemassnahmen zulässig gewesen wären, d) die Jagd nicht oder nur eingeschränkt ausgeübt werden darf. 1) Inkrafttreten: 1. Januar 2011 (AGS 2009 S. 234) 7 933.200 § 24 Abgeltung und Beiträge durch die Jagdgesellschaft 1 Die zuständige Jagdgesellschaft gilt Schäden ab, die jagdbare Wildtiere an Wald und landwirtschaftlichen Kulturen anrichten. 1) 2 Sie leistet Beiträge an Verhütungsmassnahmen im Wald, wenn diese zum Schutz von Verjüngungen mit standortgerechten Baumarten nötig sind. Diese Beiträge, die auch in Form von Arbeitsleistungen erbracht werden können, belaufen sich auf ei- nen Drittel der Kosten der Verhütungsmassnahmen. 1) 3 Das zuständige Departement kann für diese Kosten Pauschalansätze festlegen. 1) § 25 Abgeltung und Beiträge durch den Kanton 1 Der Kanton leistet Abgeltungen für Schäden, die 1) a) bestimmte geschützte Wildtiere an Wald, landwirtschaftlichen Kulturen und Nutztieren anrichten, b) jagdbare oder bestimmte geschützte Wildtiere an Wald, landwirtschaftlichen Kulturen und Nutztieren in eidgenössischen oder kantonalen Schutzgebieten mit Jagdverbot oder eingeschränkter Jagd anrichten, c) jagdbare Wildtiere an Nutztieren anrichten. 2 Er kann Beiträge leisten an Verhütungsmassnahmen für spezielle, durch Verord- nung bezeichnete landwirtschaftliche Kulturen und für spezielle waldbauliche Massnahmen. 1) 3 Er kann in ausserordentlichen Schadensituationen weitere Abgeltungen und Bei- träge an Massnahmen zur Schadenreduktion leisten. 1) § 26 Entlastung der Jagdgesellschaften 1 Sobald die Summe geleisteter Abgeltungen und Beiträge an Verhü- tungsmassnahmen im Wald einen Viertel des Jahrespachtzinses einer Jagdgesell- schaft übersteigt, übernimmt der Kanton für den Rest des Jahrs die Abgeltungen und Beiträge. 1) 2 Überschreiten die gesamten Abgeltungen und Beiträge in einem Revier drei Viertel des Jahrespachtzinses, zeigt die betroffene Jagdgesellschaft auf, welche Massnah- men zur Schadenminderung sie bisher getroffen hat und welche zusätzlichen Mass- nahmen in Absprache mit den Geschädigten getroffen werden sollen. 1) 3 Erfüllt die Jagdgesellschaft ihre jagdlichen Verpflichtungen nachweislich nicht, hat sie die drei Viertel des Jahrespachtzinses übersteigenden Kosten bis zum vollen Betrag zu übernehmen. 1) 1) Inkrafttreten: 1. Januar 2011 (AGS 2009 S. 234) 8 933.200 § 27 Schadenabschätzung; Beurteilung von Verhütungsmassnahmen 1 Wildschäden, die den festgelegten Bagatellbetrag überschreiten, werden durch Fachpersonen des zuständigen Departements vor Ort abgeschätzt. 1) 2 Auf den Beizug der zuständigen Fachpersonen kann bei Schäden bis höchstens Fr. 500.– verzichtet werden, wenn sich Jagdgesellschaft und Geschädigte darüber einigen. 1) 3 Für die Beurteilung der Zweckmässigkeit von Verhütungsmassnahmen können betroffene Jagdgesellschaften sowie Grundeigentümerinnen und Grundeigentümer vom zuständigen Departement beauftragte Fachpersonen beiziehen. 1) 4 Wird die Abschätzung oder die Beurteilung einer Verhütungsmassnahme bestrit- ten, erlässt das zuständige Departement eine beschwerdefähige Verfügung. 1) 5. Jagdbehörden § 28 Regierungsrat 1 Der Regierungsrat erlässt nach Anhörung der betroffenen Verbände und Gemein- den Ausführungs- und Vollzugsbestimmungen zu diesem Gesetz und zum eidgenös- sischen Jagdrecht. 2 Er ist im Rahmen der beschlossenen Budgetmittel und Verpflichtungskredite sowie der beschlossenen Ziele endgültig zuständig für den Abschluss von Programmver- einbarungen gemäss Art. 11 beziehungsweise 13 JSG. * § 29 Zuständiges Departement 1 Das zuständige Departement übt die Aufsicht über das Jagdwesen im Kanton aus und nimmt Aufgaben und Befugnisse der Jagdgesetzgebung wahr, soweit Gesetz und Verordnung keine abweichende Regelung vorsehen. § 30 Fachkommissionen 1 Der Regierungsrat bestellt eine Jagdprüfungskommission für die Abnahme der Jagdprüfungen sowie eine beratende Jagdkommission. 2 Das zuständige Departement kann für bestimmte Aufgaben weitere Fachkommis- sionen einsetzen. 1) Inkrafttreten: 1. Januar 2011 (AGS 2009 S. 234) 9 933.200 6. Jagdaufsicht § 31 Jagdaufsicht 1 Die Jagdaufsicht im Jagdrevier wird durch die betreffende Jagdgesellschaft sicher- gestellt. 2 Jede Jagdgesellschaft bestimmt eine Jagdaufseherin oder einen Jagdaufseher sowie eine Stellvertretung und holt die Zustimmung der betroffenen Gemeinden ein. Jag- daufseherinnen und Jagdaufseher sowie ihre Stellvertretung werden vom zuständi- gen Departement in Pflicht genommen und erhalten einen Ausweis. 3 Jagdaufseherinnen und Jagdaufseher müssen im Kanton jagdberechtigt und für diese Aufgabe geeignet sein sowie das Jagdrevier innert nützlicher Frist erreichen können. Sie können Mitglied einer Jagdgesellschaft sein. 4 Die Jagdaufseherinnen und Jagdaufseher üben im Jagdrevier die zum Schutz der Wildtiere und zur Gewährleistung der Jagd nötigen Aufsichts-, Vollzugs- und Kon- trollaufgaben aus, soweit diese nicht einer anderen Behörde obliegen. 5 Das zuständige Departement kann für kantonale Aufgaben Jagdaufseherinnen und Jagdaufseher beiziehen und einsetzen. Es legt zu diesem Zweck die Aufsichtsgebiete und eine allfällige Entschädigung fest. § 32 Durchsuchungsrecht und Beschlagnahme 1 Für die Durchsuchung von Räumen und Einrichtungen sowie die Beschlagnahme von Gegenständen sind die Polizeikräfte von Kanton und Gemeinden zuständig. Jagdaufseherinnen und Jagdaufseher ziehen diese bei Bedarf bei. 7 Bildung und Information § 33 Aus- und Weiterbildung 1 Der Kanton sorgt zusammen mit den Jagdverbänden für die Weiterbildung der Jagdaufseherinnen und Jagdaufseher. 2 Er kann Beiträge für die Aus- und Weiterbildung der Jägerinnen und Jäger leisten. 3 Die Jagdgesellschaften fördern und begleiten Kandidierende für die Jagdprüfung. § 34 Information 1 Der Kanton und die betroffenen Verbände informieren die Bevölkerung über die Jagd sowie über die Lebensweise und die Bedürfnisse der Wildtiere und deren Schutz. 2 Die Jagdgesellschaften informieren die Gemeinden im Revier periodisch über ihre jagdlichen Tätigkeiten und die geplanten Massnahmen. 10 933.200 8. Strafbestimmungen § 35 Widerhandlungen gegen kantonales Recht 1 Widerhandlungen gegen die Bestimmungen der §§ 5 Abs. 6, 8, 11 Abs. 2, 12 Abs. 2, 14 Abs. 2, 16 Abs. 1 und 2, 17 Abs. 2, 19 Abs. 2 und 3, 20 Abs. 1, 22 und 36 Abs. 3 oder gegen gestützt darauf ergangene Ausführungsbestimmungen werden mit Busse bis Fr. 20'000.– bestraft. Bei fahrlässigem Handeln wird eine Busse bis Fr. 10'000.– ausgesprochen. 2 Versuch und Gehilfenschaft sind strafbar. 3 Vorbehalten sind die Art. 17 und 18 JSG sowie die Bestimmungen des Schweizeri- schen Strafgesetzbuchs vom 21. Dezember 1937 1). § 36 Strafverfolgung 1 Für die Untersuchung und Beurteilung von Widerhandlungen gegen das Jagdrecht sind, anderslautende bundesrechtliche Bestimmungen vorbehalten, die kantonalen Strafverfolgungsbehörden zuständig. 2 Kanton und Gemeinden haben in Strafverfahren die Rechte einer Partei und kön- nen sich durch ihre Organe vertreten lassen. 3 Jagdaufseherinnen und Jagdaufseher sind verpflichtet, Widerhandlungen gegen das Jagdrecht nachzugehen und diese den Strafverfolgungsbehörden anzuzeigen. 4 Fehlabschüsse können in einem vereinfachten Verfahren ohne Strafverfolgung geahndet werden. Der Regierungsrat regelt die Zuständigkeit und das Verfahren. § 37 Mitteilungspflicht 1 Sämtliche Einstellungsverfügungen und strafrichterlichen Entscheide in Jagdsa- chen sind dem zuständigen Departement unverzüglich mitzuteilen. 9. Schluss- und Übergangsbestimmungen § 38 Übergangsrecht 1 Im Zeitpunkt des Inkrafttretens dieses Gesetzes bestehende Pachtverhältnisse lau- fen nach bisherigem Recht weiter, bis sie durch nach neuem Recht abgeschlossene Pachtverträge abgelöst werden. Altrechtliche Pachtverhältnisse laufen spätestens am 31. Dezember 2012 aus. 2 Im Zeitpunkt des Inkrafttretens dieses Gesetzes hängige Verfahren werden von den nach bisherigem Recht zuständigen Behörden nach neuem Recht zu Ende geführt. 3 Wer die Ausbildung zur Jägerin beziehungsweise zum Jäger nach bisherigem Recht begonnen hat, kann sie nach bisherigem Recht beenden. 1) SR 311.0 11 http://www.lexfind.ch/link/Bund/311.0/de 933.200 § 39 Publikation und Inkrafttreten 1 Dieses Gesetz ist nach Genehmigung durch den Bund und nach unbenütztem Ab- lauf der Referendumsfrist beziehungsweise nach Annahme durch das Volk in der Gesetzessammlung zu publizieren. Der Regierungsrat bestimmt den Zeitpunkt des Inkrafttretens. Aarau, 24. Februar 2009 Präsident des Grossen Rats MARKWALDER Protokollführer i.V. OMMERLI Datum der Veröffentlichung: 4. Mai 2009 Ablauf der Referendumsfrist: 3. August 2009 §§ 17–19 und 22 vom Bund genehmigt am: 10. Juli 2009 Inkrafttreten: 1. Januar 2010 1) 1) RRB vom 11. November 2009 12 933.200 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 06.12.2011 01.01.2013 § 8 Abs. 2, lit. a) geändert AGS 2012/6-3 05.06.2012 01.08.2013 § 28 Abs. 2 geändert AGS 2013/1-9 13 933.200 14 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle § 8 Abs. 2, lit. a) 06.12.2011 01.01.2013 geändert AGS 2012/6-3 § 28 Abs. 2 05.06.2012 01.08.2013 geändert AGS 2013/1-9 1. Allgemeine Bestimmungen § 1 Zweck § 2 Grundsätze 2. Jagd § 3 Jagdreviere § 4 Verpachtung § 5 Jagdgesellschaft § 6 Pachtzins § 7 Ende der Pacht § 8 Voraussetzungen für die Ausübung der Jagd § 9 Ausschluss von der Jagd § 10 Jagdprüfung und Jagdfähigkeitsausweis § 11 Jagdpass § 12 Jagdgäste § 13 Kollektivhaftpflichtversicherung § 14 Aufgaben und Befugnisse des Kantons § 15 Aufgaben und Befugnisse der Jagdgesellschaften § 16 Einschränkungen der Jagd 3. Arten- und Lebensraumschutz § 17 Artenschutz § 18 Lebensraumschutz § 19 Schutz vor Störungen § 20 Aussetzen von Säugetieren und Vögeln 4. Wildschaden ) § 21 Verhütung von Schäden § 22 Selbsthilfemassnahmen § 23 Abgeltung von Schäden; Grundsatz § 24 Abgeltung und Beiträge durch die Jagdgesellschaft § 25 Abgeltung und Beiträge durch den Kanton § 26 Entlastung der Jagdgesellschaften § 27 Schadenabschätzung; Beurteilung von Verhütungsmassnahmen 5. Jagdbehörden § 28 Regierungsrat § 29 Zuständiges Departement § 30 Fachkommissionen 6. Jagdaufsicht § 31 Jagdaufsicht § 32 Durchsuchungsrecht und Beschlagnahme 7 Bildung und Information § 33 Aus- und Weiterbildung § 34 Information 8. Strafbestimmungen § 35 Widerhandlungen gegen kantonales Recht § 36 Strafverfolgung § 37 Mitteilungspflicht 9. Schluss- und Übergangsbestimmungen § 38 Übergangsrecht § 39 Publikation und Inkrafttreten 2013-02-22T14:04:05+0100 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau" | <div class="document">
<h1 class="systematic_number">
933.200
</h1>
<h1 class="title">
Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über die Jagd und den Schutz wildlebender Säugetiere und Vögel
</h1>
<h2 class="abbreviation">
(Jagdgesetz des Kantons Aargau, AJSG)
</h2>
<div class="enactment">
Vom 24.02.2009 (Stand 01.08.2013)
</div>
<div class="ingress_author">
Der Grosse Rat des Kantons Aargau,
</div>
<div class="ingress_foundation">
<p class="Grundlage">
gestützt auf Art. 25 des Bundesgesetzes über die Jagd und den Schutz wildlebender Säugetiere und Vögel (Jagdgesetz, JSG) vom 20. Juni 1986<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/933.200#structured_documentingress_foundation_fn_12392_2_1_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_12392_2_1" name="structured_documentingress_foundation_fn_12392_2_1">[1]</a> sowie auf § 55 der Kantonsverfassung,
</p>
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<div class="ingress_action">
beschliesst:
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<span class="number">1.</span> <span class="title_text">Allgemeine Bestimmungen</span>
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<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">1</span>
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<div class="article_title">
<span class="title_text">Zweck</span>
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<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Dieses Gesetz regelt den Schutz wildlebender Säugetiere und Vögel (Wildtiere), die Jagd sowie Verhütung und Abgeltung von Wildschäden.</span>
</p>
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<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Es bezweckt</span>
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a)
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die Artenvielfalt und Lebensräume der einheimischen und ziehenden Wildtiere zu erhalten,
</td>
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b)
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die einheimischen Wildtiere vor der unkontrollierten Ausbreitung nichteinheimischer Wildtiere zu schützen,
</td>
</tr>
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<tbody><tr>
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c)
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die von Wildtieren verursachten Schäden an Wald, landwirtschaftlichen Kulturen und Nutztieren auf ein tragbares Mass zu begrenzen,
</td>
</tr>
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d)
</td>
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Konflikte zwischen dem Schutz der Wildtiere und anderen Interessen zu vermeiden,
</td>
</tr>
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<tbody><tr>
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eine nachhaltige Jagd zu gewährleisten.
</td>
</tr>
</tbody></table>
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<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">2</span>
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<span class="title_text">Grundsätze</span>
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<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Kanton überträgt das Recht zur Ausübung der Jagd und die damit verbundenen Pflichten revierweise an Jagdgesellschaften.</span>
</p>
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<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Jagd ist so auszuüben, dass die Würde der Tiere gewahrt bleibt.</span>
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<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Soweit dieses Gesetz keine besonderen Vorschriften enthält, gelten für Verfahren und Rechtsschutz die Bestimmungen des Gesetzes über die Verwaltungsrechtspflege (Verwaltungsrechtspflegegesetz, VRPG) vom 4. Dezember 2007<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/933.200#paragraphtext_content_fn_1315497_2_2_c" id="paragraphtext_content_fn_1315497_2_2" name="paragraphtext_content_fn_1315497_2_2">[2]</a>.</span>
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<span class="number">2.</span> <span class="title_text">Jagd</span>
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<span class="number">2.1.</span> <span class="title_text">Jagdreviere und Verpachtung</span>
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<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
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<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">3</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Jagdreviere</span>
</div>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Kantonsgebiet wird in Jagdreviere eingeteilt. Dabei sind insbesondere jagdliche und wildbiologische Kriterien zu berücksichtigen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Reviergrenzen werden nach Anhörung der betroffenen Gemeinden und Jagdgesellschaften durch den Regierungsrat festgelegt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">4</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Verpachtung</span>
</div>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Jagdreviere werden durch den Kanton öffentlich ausgeschrieben und für die Dauer von acht Jahren an Jagdgesellschaften verpachtet.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Entscheid, an welche Jagdgesellschaft das Revier verpachtet wird, bedarf der Zustimmung der betroffenen Gemeinden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
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<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Das Jagdrevier wird in der Regel an die bisherige Jagdgesellschaft verpachtet. Bewerben sich zwei oder mehr Jagdgesellschaften für ein Jagdrevier, wird diejenige Jagdgesellschaft bevorzugt, welche die Erfüllung der jagdlichen Aufgaben, namentlich aufgrund der bisherigen Jagdausübung, ihrer Verbundenheit mit dem Revier sowie ihrer Altersstruktur, besser gewährleistet. Eine Beschwerde gegen die Pachtvergabe hat nur aufschiebende Wirkung, wenn und soweit die Beschwerdeinstanz sie gewährt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
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<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Liegen keine geeigneten Bewerbungen vor, wird die Pacht neu ausgeschrieben.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
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<div class="paragraph">
<span class="number">5</span>
<p>
<span class="text_content">Der Regierungsrat regelt das Verfahren der Verpachtung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">5</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Jagdgesellschaft</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
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<div class="type-paragraph">
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Als Jagdgesellschaft gilt ein Zusammenschluss von Jagdberechtigten in der Rechtsform eines Vereins.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Mitglieder einer Jagdgesellschaft müssen für die Dauer der Pachtperiode im Besitz des aargauischen Jagdpasses sein.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
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<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Der Regierungsrat legt die Mindestzahl der Mitglieder einer Jagdgesellschaft aufgrund der Revierfläche fest. Ein Mitglied kann sich an der Pacht von mehreren Revieren beteiligen, zählt aber nur in zwei Revieren zur Mindestzahl.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-5--p-4"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Die Jagdgesellschaft stellt dem zuständigen Departement und den betroffenen Gemeinden eine Mitgliederliste zu und meldet Eintritte und Austritte.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
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<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">5</span>
<p>
<span class="text_content">Die Mitglieder der Jagdgesellschaft haften solidarisch und unbeschränkt für die sich aus dem Pachtverhältnis und der kantonalen Jagdgesetzgebung ergebenden Verpflichtungen der Jagdgesellschaft. Die Vereinsstatuten haben die entsprechenden Bestimmungen zu enthalten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
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<div class="paragraph">
<span class="number">6</span>
<p>
<span class="text_content">Unterpacht ist nicht erlaubt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-article">
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">6</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Pachtzins</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
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<div class="type-paragraph">
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<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Regierungsrat legt auf Beginn einer neuen Pachtperiode die jährlichen Pachtzinseinnahmen fest. Sie kommen dem Kanton zu.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-6--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Das zuständige Departement legt auf Antrag der Jagdkommission die Pachtzinsen für die einzelnen Reviere fest.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
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<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Der Pachtzins für das einzelne Revier orientiert sich an der jagdlich nutzbaren Fläche und der Beschaffenheit des Reviers.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
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<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Der Pachtzins kann bei wesentlichen und dauerhaften Veränderungen im Lauf der Pachtperiode angepasst werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-article">
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">7</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Ende der Pacht</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
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</div>
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<div class="type-paragraph">
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<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Jagdpacht endet mit Ablauf der Pachtdauer oder mit Auflösung der Jagdgesellschaft.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-7--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Das zuständige Departement kündigt den Pachtvertrag nach erfolgloser Mahnung und nach Anhörung der betroffenen Gemeinden entschädigungslos vorzeitig bei</span>
</p>
</div>
<!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-7--p-2--l-a‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
grober Verletzung gesetzlicher Pflichten oder des Pachtvertrags durch die Jagdgesellschaft beziehungsweise durch ihre Mitglieder,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-7--p-2--l-b‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Unterschreitung der erforderlichen Mitgliederzahl während mehr als 12 Monaten.
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-7--p-3"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Das Revier wird in der Regel für den Rest der Pachtperiode neu zur Pacht ausgeschrieben.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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</div>
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<div class="type-title">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="level_2 title">
<span class="number">2.2.</span> <span class="title_text">Jagdberechtigung</span>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-8"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">8</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Voraussetzungen für die Ausübung der Jagd</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-8--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Jagdberechtigt im Kanton ist, wer einen vom Kanton Aargau anerkannten Jagdpass besitzt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-8--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Berechtigt zum Bezug eines Jagdpasses sind Personen, die</span>
</p>
</div>
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-8--p-2--l-a‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
urteilsfähig und volljährig sind und nicht unter umfassender Beistandschaft stehen,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-8--p-2--l-b‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
einen anerkannten Jagdfähigkeitsausweis haben,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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<!-- -->
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-8--p-2--l-c‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
ihre Schiessfertigkeit periodisch nachweisen,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-8--p-2--l-d‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
gemäss den bundesrechtlichen Bestimmungen für Schäden durch die Jagdausübung versichert sind,
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
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<!-- --><!-- -->
</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-8--p-2--l-e‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
nicht von der Jagd ausgeschlossen sind.
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
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</div>
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</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-8--p-3"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Der Regierungsrat regelt die Abgabe von Tagesjagdpässen an jagdlich erfahrene Personen (Jagdgäste) ohne anerkannten Jagdfähigkeitsausweis sowie an Kandidierende für die Jagdprüfung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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</div>
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-9"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">9</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Ausschluss von der Jagd</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
<!-- -->
</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-9--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Von der Jagd im Kanton kann ausgeschlossen werden, wer wegen Widerhandlung gegen das Jagdrecht bestraft worden ist.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
<!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-9--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Von der Jagd im Kanton wird ausgeschlossen, wer</span>
</p>
</div>
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<div class="collapsible">
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-9--p-2--l-a‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Voraussetzungen für die Ausübung der Jagd nicht mehr erfüllt,
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-9--p-2--l-b‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
aufgrund eines richterlichen oder behördlichen Entscheids keine Waffen besitzen, erwerben oder tragen darf,
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
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<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-9--p-2--l-c‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
wegen wiederholter vorsätzlicher Widerhandlungen gegen das Jagdrecht oder anderweitiger Straftaten, die mit der Jagdausübung unvereinbar sind, bestraft worden ist.
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
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</div>
<!-- -->
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</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
<!-- -->
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-9--p-3"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Das zuständige Departement verfügt den Ausschluss von der Jagd für die Dauer von mindestens einem Jahr bis höchstens zehn Jahren und entzieht den Jagdpass.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<!-- -->
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-9--p-4"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Der Ausschluss von der Jagd begründet keinen Schadenersatzanspruch.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<!-- --><!-- -->
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</div>
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</div>
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<!-- -->
<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-10"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">10</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Jagdprüfung und Jagdfähigkeitsausweis</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-10--p-1"></a>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Regierungsrat erlässt die Prüfungsbestimmungen zur Erlangung des aargauischen Jagdfähigkeitsausweises und regelt die Anerkennung anderer Jagdfähigkeitsausweise.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">11</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Jagdpass</span>
</div>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Jagdpass wird abgegeben als</span>
</p>
</div>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
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<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Jagdpass für Mitglieder von Jagdgesellschaften sowie für Jagdaufseherinnen und Jagdaufseher; er berechtigt für die Dauer einer Pachtperiode zur Jagdausübung in den eigenen Jagdrevieren oder auf Einladung von Jagdgesellschaften in deren Revieren,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
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<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Jahres-, Mehrtages- oder Tagesjagdpass für Jagdgäste; er berechtigt auf Einladung von Jagdgesellschaften zur Jagdausübung in deren Revieren.
</td>
</tr>
</tbody></table>
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<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Jagdpass ist nicht übertragbar. Er muss während der Jagd mitgeführt werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
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<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Der Regierungsrat regelt die Anerkennung ausserkantonaler Jagdpässe.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
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<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Er legt die Gebühren durch Verordnung fest. An Mitglieder von Jagdgesellschaften sowie Jagdaufseherinnen und Jagdaufseher wird der Jagdpass gebührenfrei abgegeben. Für ausserkantonale Jagdgäste kann die Gebühr höher angesetzt werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">12</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Jagdgäste</span>
</div>
</div>
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<div class="type-paragraph">
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Jagdgesellschaft kann in ihrem Revier Gästen die Ausübung der Jagd erlauben.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Jagdgäste, die nicht in Begleitung eines Mitglieds der Jagdgesellschaft jagen, müssen eine Jagdkarte der Jagdgesellschaft mitführen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">13</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Kollektivhaftpflichtversicherung</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das zuständige Departement kann für die Jagdberechtigten eine Kollektivhaftpflichtversicherung abschliessen. Der Beitritt ist freiwillig.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="collapse-control">
<div class="level_2 title">
<span class="number">2.3.</span> <span class="title_text">Jagdplanung und Jagdbetrieb</span>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">14</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Aufgaben und Befugnisse des Kantons</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Kanton überwacht die Wildtierbestände und deren räumliche Wechselwirkungen, insbesondere den Einfluss auf Wald, landwirtschaftliche Kulturen und Nutztiere. Er legt die kantonsweiten Massnahmen und Vorgehensweisen zur Beeinflussung der Bestandesentwicklung fest.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Regierungsrat regelt Jagdzeiten und Jagdmethoden, notwendige Abschussplanungen, den Einsatz von Jagdwaffen, Munition und jagdlichen Hilfsmitteln sowie die Verwendung von Jagdhunden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-14--p-3"></a>
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<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Das zuständige Departement kann in Gebieten mit grossen Wildschäden, in Seuchenfällen und zugunsten des Arten- und Lebensraumschutzes jagdliche Massnahmen anordnen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-article">
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">15</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Aufgaben und Befugnisse der Jagdgesellschaften</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Jagdgesellschaften sind für Jagdplanung und Jagdbetrieb in ihren Revieren zuständig. Sie nehmen Rücksicht auf berechtigte Anliegen der Bevölkerung, von Land- und Waldwirtschaft sowie Natur- und Tierschutz.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Jagdgesellschaften sind dafür verantwortlich, dass die Wildtierbestände den örtlichen Verhältnissen angepasst sind und keine übermässigen Schäden an Wald, landwirtschaftlichen Kulturen und Nutztieren auftreten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
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<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Sie unterstützen Bestandesregulierungen nichteinheimischer Wildtiere.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
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<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Sie erfassen die Bestände der wichtigsten Wildtierarten in den Jagdrevieren und liefern die für die Jagdstatistik benötigten Angaben.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
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<div class="paragraph">
<span class="number">5</span>
<p>
<span class="text_content">Im Revier tot oder verletzt aufgefundene jagdbare Wildtiere gehören der betreffenden Jagdgesellschaft.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
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<div class="paragraph">
<span class="number">6</span>
<p>
<span class="text_content">Benachbarte Jagdgesellschaften regeln die Nachsuche von Wildtieren über die Reviergrenze hinaus und arbeiten in Gebieten mit grossen Wildschäden sowie in Seuchenfällen revierübergreifend zusammen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">16</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Einschränkungen der Jagd</span>
</div>
</div>
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</div>
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<div class="type-paragraph">
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">An Sonntagen und diesen gleichgestellten Feiertagen ist nur die Einzeljagd bis 05.00 Uhr und im Winterhalbjahr (Winterzeit) ab 18.00 Uhr beziehungsweise im Sommerhalbjahr (Sommerzeit) ab 21.00 Uhr erlaubt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-16--p-2"></a>
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Regierungsrat bezeichnet durch Verordnung die Örtlichkeiten, in denen die Jagd nicht oder nur eingeschränkt ausgeübt werden darf.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
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<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Vorbehalten bleiben das Verfolgen und Erlegen kranker und verletzter Wildtiere durch die Jagdaufsicht und durch Mitglieder der Jagdgesellschaften sowie vom zuständigen Departement bewilligte Ausnahmen zu Absatz 1 und 2.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-title">
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<div class="collapse-control">
<div class="level_1 title">
<span class="number">3.</span> <span class="title_text">Arten- und Lebensraumschutz</span>
</div>
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">17</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Artenschutz</span>
</div>
</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-17--p-1"></a>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Liste geschützter Wildtiere richtet sich nach den bundesrechtlichen Bestimmungen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Regierungsrat kann diese Liste erweitern oder die Schonzeiten jagdbarer Wildtiere verlängern.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
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<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Der Kanton unterstützt geeignete Massnahmen zum Schutz der Wildtiere durch Beiträge. Er kann entsprechende Leistungsvereinbarungen mit Gemeinden, Jagdgesellschaften und Verbänden abschliessen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">18</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Lebensraumschutz</span>
</div>
</div>
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</div>
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<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Kanton sorgt im Rahmen des Vollzugs der Gesetzgebungen über Jagd, Wald, Natur- und Heimatschutz, Landwirtschaft, Umwelt, Bau- und Planungswesen für den Schutz der Wildtiere sowie die Aufwertung und Vernetzung der Lebensräume.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">19</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Schutz vor Störungen</span>
</div>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Wildtiere sind vor Störungen zu schützen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Regierungsrat erlässt Bestimmungen über die Vermeidung und Beseitigung von Störungen, insbesondere über streunende Hunde und Katzen. Die Kosten allfälliger Massnahmen tragen die Verursachenden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Er kann die Zugänglichkeit bestimmter Gebiete kleinräumig und zeitlich einschränken, wenn dies zum Schutz der Wildtiere erforderlich ist. Dabei hört er betroffene Jagdgesellschaften, Gemeinden sowie Grundeigentümerinnen und Grundeigentümer vorgängig an.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">20</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Aussetzen von Säugetieren und Vögeln</span>
</div>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Säugetiere und Vögel dürfen nicht ausgesetzt werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Das zuständige Departement kann Ausnahmen bewilligen. Vorbehalten bleibt die Zuständigkeit des Bundes.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Werden Säugetiere oder Vögel unbewilligt ausgesetzt, trifft das zuständige Departement auf Kosten der Verursachenden Massnahmen, damit sich diese Tiere nicht ausbreiten und vermehren können.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="collapse-control">
<div class="level_1 title">
<span class="number">4.</span> <span class="title_text">Wildschaden<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/933.200#titletitle_text_fn_153870_2_3_c" id="titletitle_text_fn_153870_2_3" name="titletitle_text_fn_153870_2_3">[3]</a></span>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-21"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">21</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Verhütung von Schäden</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Wildschäden sind zum Schutz von Wald, landwirtschaftlichen Kulturen und Nutztieren zu verhüten.<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/933.200#paragraphtext_content_fn_1315555_2_4_c" id="paragraphtext_content_fn_1315555_2_4" name="paragraphtext_content_fn_1315555_2_4">[4]</a></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Grundeigentümerinnen und Grundeigentümer beziehungsweise die für die Bewirtschaftung des Grundeigentums zuständigen Personen treffen die zumutbaren Verhütungsmassnahmen und sprechen diese mit der zuständigen Jagdgesellschaft ab.<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/933.200#paragraphtext_content_fn_1315556_2_5_c" id="paragraphtext_content_fn_1315556_2_5" name="paragraphtext_content_fn_1315556_2_5">[5]</a></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">22</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Selbsthilfemassnahmen</span>
</div>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Regierungsrat regelt, unter welchen Voraussetzungen gegen welche Wildtiere und mit welchen Mitteln Selbsthilfemassnahmen zulässig sind.<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/933.200#paragraphtext_content_fn_1315557_2_6_c" id="paragraphtext_content_fn_1315557_2_6" name="paragraphtext_content_fn_1315557_2_6">[6]</a></span>
</p>
</div>
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">23</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Abgeltung von Schäden; Grundsatz</span>
</div>
</div>
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<a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-23--p-1"></a>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Schäden an Wald, landwirtschaftlichen Kulturen und Nutztieren, welche jagdbare oder bestimmte geschützte Wildtiere verursachen, werden angemessen abgegolten.<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/933.200#paragraphtext_content_fn_1315558_2_7_c" id="paragraphtext_content_fn_1315558_2_7" name="paragraphtext_content_fn_1315558_2_7">[7]</a></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-23--p-2"></a>
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">An Stelle einer Schadenabgeltung können auch Beiträge an Verhütungsmassnahmen geleistet werden, wenn diese eine gute Wirkung erzielen und die Kosten in einem angemessenen Verhältnis zur möglichen Schadensumme stehen.<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/933.200#paragraphtext_content_fn_1315559_2_8_c" id="paragraphtext_content_fn_1315559_2_8" name="paragraphtext_content_fn_1315559_2_8">[8]</a></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-23--p-3"></a>
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<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Kein Anspruch auf Schadenabgeltung besteht, wenn<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/933.200#paragraphtext_content_fn_1315560_2_9_c" id="paragraphtext_content_fn_1315560_2_9" name="paragraphtext_content_fn_1315560_2_9">[9]</a></span>
</p>
</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-23--p-3--l-a‐"></a>
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<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Geschädigten die zumutbaren Verhütungsmassnahmen nicht getroffen haben,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-23--p-3--l-b‐"></a>
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<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
der Schaden einen vom Regierungsrat festgelegten Bagatellbetrag nicht überschreitet,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-23--p-3--l-c‐"></a>
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<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Selbsthilfemassnahmen zulässig gewesen wären,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-23--p-3--l-d‐"></a>
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<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Jagd nicht oder nur eingeschränkt ausgeübt werden darf.
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-24"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">24</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Abgeltung und Beiträge durch die Jagdgesellschaft</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-24--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die zuständige Jagdgesellschaft gilt Schäden ab, die jagdbare Wildtiere an Wald und landwirtschaftlichen Kulturen anrichten.<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/933.200#paragraphtext_content_fn_1315561_2_10_c" id="paragraphtext_content_fn_1315561_2_10" name="paragraphtext_content_fn_1315561_2_10">[10]</a></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-24--p-2"></a>
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Sie leistet Beiträge an Verhütungsmassnahmen im Wald, wenn diese zum Schutz von Verjüngungen mit standortgerechten Baumarten nötig sind. Diese Beiträge, die auch in Form von Arbeitsleistungen erbracht werden können, belaufen sich auf einen Drittel der Kosten der Verhütungsmassnahmen.<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/933.200#paragraphtext_content_fn_1315562_2_11_c" id="paragraphtext_content_fn_1315562_2_11" name="paragraphtext_content_fn_1315562_2_11">[11]</a></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-24--p-3"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Das zuständige Departement kann für diese Kosten Pauschalansätze festlegen.<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/933.200#paragraphtext_content_fn_1315563_2_12_c" id="paragraphtext_content_fn_1315563_2_12" name="paragraphtext_content_fn_1315563_2_12">[12]</a></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-25"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">25</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Abgeltung und Beiträge durch den Kanton</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-25--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Kanton leistet Abgeltungen für Schäden, die<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/933.200#paragraphtext_content_fn_1315564_2_13_c" id="paragraphtext_content_fn_1315564_2_13" name="paragraphtext_content_fn_1315564_2_13">[13]</a></span>
</p>
</div>
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-25--p-1--l-a‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
bestimmte geschützte Wildtiere an Wald, landwirtschaftlichen Kulturen und Nutztieren anrichten,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-25--p-1--l-b‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
jagdbare oder bestimmte geschützte Wildtiere an Wald, landwirtschaftlichen Kulturen und Nutztieren in eidgenössischen oder kantonalen Schutzgebieten mit Jagdverbot oder eingeschränkter Jagd anrichten,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-25--p-1--l-c‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
jagdbare Wildtiere an Nutztieren anrichten.
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-25--p-2"></a>
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Er kann Beiträge leisten an Verhütungsmassnahmen für spezielle, durch Verordnung bezeichnete landwirtschaftliche Kulturen und für spezielle waldbauliche Massnahmen.<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/933.200#paragraphtext_content_fn_1315565_2_14_c" id="paragraphtext_content_fn_1315565_2_14" name="paragraphtext_content_fn_1315565_2_14">[14]</a></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-25--p-3"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Er kann in ausserordentlichen Schadensituationen weitere Abgeltungen und Beiträge an Massnahmen zur Schadenreduktion leisten.<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/933.200#paragraphtext_content_fn_1315566_2_15_c" id="paragraphtext_content_fn_1315566_2_15" name="paragraphtext_content_fn_1315566_2_15">[15]</a></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-26"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">26</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Entlastung der Jagdgesellschaften</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-26--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Sobald die Summe geleisteter Abgeltungen und Beiträge an Verhütungsmassnahmen im Wald einen Viertel des Jahrespachtzinses einer Jagdgesellschaft übersteigt, übernimmt der Kanton für den Rest des Jahrs die Abgeltungen und Beiträge.<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/933.200#paragraphtext_content_fn_1315567_2_16_c" id="paragraphtext_content_fn_1315567_2_16" name="paragraphtext_content_fn_1315567_2_16">[16]</a></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-26--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Überschreiten die gesamten Abgeltungen und Beiträge in einem Revier drei Viertel des Jahrespachtzinses, zeigt die betroffene Jagdgesellschaft auf, welche Massnahmen zur Schadenminderung sie bisher getroffen hat und welche zusätzlichen Massnahmen in Absprache mit den Geschädigten getroffen werden sollen.<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/933.200#paragraphtext_content_fn_1315568_2_17_c" id="paragraphtext_content_fn_1315568_2_17" name="paragraphtext_content_fn_1315568_2_17">[17]</a></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-26--p-3"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Erfüllt die Jagdgesellschaft ihre jagdlichen Verpflichtungen nachweislich nicht, hat sie die drei Viertel des Jahrespachtzinses übersteigenden Kosten bis zum vollen Betrag zu übernehmen.<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/933.200#paragraphtext_content_fn_1315569_2_18_c" id="paragraphtext_content_fn_1315569_2_18" name="paragraphtext_content_fn_1315569_2_18">[18]</a></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-article">
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">27</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Schadenabschätzung; Beurteilung von Verhütungsmassnahmen</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-27--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Wildschäden, die den festgelegten Bagatellbetrag überschreiten, werden durch Fachpersonen des zuständigen Departements vor Ort abgeschätzt.<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/933.200#paragraphtext_content_fn_1315570_2_19_c" id="paragraphtext_content_fn_1315570_2_19" name="paragraphtext_content_fn_1315570_2_19">[19]</a></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-27--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Auf den Beizug der zuständigen Fachpersonen kann bei Schäden bis höchstens Fr. 500.– verzichtet werden, wenn sich Jagdgesellschaft und Geschädigte darüber einigen.<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/933.200#paragraphtext_content_fn_1315571_2_20_c" id="paragraphtext_content_fn_1315571_2_20" name="paragraphtext_content_fn_1315571_2_20">[20]</a></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-27--p-3"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Für die Beurteilung der Zweckmässigkeit von Verhütungsmassnahmen können betroffene Jagdgesellschaften sowie Grundeigentümerinnen und Grundeigentümer vom zuständigen Departement beauftragte Fachpersonen beiziehen.<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/933.200#paragraphtext_content_fn_1315572_2_21_c" id="paragraphtext_content_fn_1315572_2_21" name="paragraphtext_content_fn_1315572_2_21">[21]</a></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-27--p-4"></a>
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<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Wird die Abschätzung oder die Beurteilung einer Verhütungsmassnahme bestritten, erlässt das zuständige Departement eine beschwerdefähige Verfügung.<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/933.200#paragraphtext_content_fn_1315573_2_22_c" id="paragraphtext_content_fn_1315573_2_22" name="paragraphtext_content_fn_1315573_2_22">[22]</a></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-title">
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<div class="collapse-control">
<div class="level_1 title">
<span class="number">5.</span> <span class="title_text">Jagdbehörden</span>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
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<div class="type-article">
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">28</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Regierungsrat</span>
</div>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Regierungsrat erlässt nach Anhörung der betroffenen Verbände und Gemeinden Ausführungs- und Vollzugsbestimmungen zu diesem Gesetz und zum eidgenössischen Jagdrecht.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Er ist im Rahmen der beschlossenen Budgetmittel und Verpflichtungskredite sowie der beschlossenen Ziele endgültig zuständig für den Abschluss von Programmvereinbarungen gemäss Art. 11 beziehungsweise 13 JSG. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">29</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Zuständiges Departement</span>
</div>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das zuständige Departement übt die Aufsicht über das Jagdwesen im Kanton aus und nimmt Aufgaben und Befugnisse der Jagdgesetzgebung wahr, soweit Gesetz und Verordnung keine abweichende Regelung vorsehen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">30</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Fachkommissionen</span>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Regierungsrat bestellt eine Jagdprüfungskommission für die Abnahme der Jagdprüfungen sowie eine beratende Jagdkommission.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Das zuständige Departement kann für bestimmte Aufgaben weitere Fachkommissionen einsetzen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="level_1 title">
<span class="number">6.</span> <span class="title_text">Jagdaufsicht</span>
</div>
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<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">31</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Jagdaufsicht</span>
</div>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Jagdaufsicht im Jagdrevier wird durch die betreffende Jagdgesellschaft sichergestellt.</span>
</p>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Jede Jagdgesellschaft bestimmt eine Jagdaufseherin oder einen Jagdaufseher sowie eine Stellvertretung und holt die Zustimmung der betroffenen Gemeinden ein. Jagdaufseherinnen und Jagdaufseher sowie ihre Stellvertretung werden vom zuständigen Departement in Pflicht genommen und erhalten einen Ausweis.</span>
</p>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Jagdaufseherinnen und Jagdaufseher müssen im Kanton jagdberechtigt und für diese Aufgabe geeignet sein sowie das Jagdrevier innert nützlicher Frist erreichen können. Sie können Mitglied einer Jagdgesellschaft sein.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Die Jagdaufseherinnen und Jagdaufseher üben im Jagdrevier die zum Schutz der Wildtiere und zur Gewährleistung der Jagd nötigen Aufsichts-, Vollzugs- und Kontrollaufgaben aus, soweit diese nicht einer anderen Behörde obliegen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="paragraph">
<span class="number">5</span>
<p>
<span class="text_content">Das zuständige Departement kann für kantonale Aufgaben Jagdaufseherinnen und Jagdaufseher beiziehen und einsetzen. Es legt zu diesem Zweck die Aufsichtsgebiete und eine allfällige Entschädigung fest.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">32</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Durchsuchungsrecht und Beschlagnahme</span>
</div>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Für die Durchsuchung von Räumen und Einrichtungen sowie die Beschlagnahme von Gegenständen sind die Polizeikräfte von Kanton und Gemeinden zuständig. Jagdaufseherinnen und Jagdaufseher ziehen diese bei Bedarf bei.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="level_1 title">
<span class="number">7</span> <span class="title_text">Bildung und Information</span>
</div>
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<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">33</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Aus- und Weiterbildung</span>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Kanton sorgt zusammen mit den Jagdverbänden für die Weiterbildung der Jagdaufseherinnen und Jagdaufseher.</span>
</p>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Er kann Beiträge für die Aus- und Weiterbildung der Jägerinnen und Jäger leisten.</span>
</p>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Jagdgesellschaften fördern und begleiten Kandidierende für die Jagdprüfung.</span>
</p>
</div>
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<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">34</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Information</span>
</div>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Kanton und die betroffenen Verbände informieren die Bevölkerung über die Jagd sowie über die Lebensweise und die Bedürfnisse der Wildtiere und deren Schutz.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Jagdgesellschaften informieren die Gemeinden im Revier periodisch über ihre jagdlichen Tätigkeiten und die geplanten Massnahmen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="level_1 title">
<span class="number">8.</span> <span class="title_text">Strafbestimmungen</span>
</div>
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<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">35</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Widerhandlungen gegen kantonales Recht</span>
</div>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Widerhandlungen gegen die Bestimmungen der §§ 5 Abs. 6, 8, 11 Abs. 2, 12 Abs. 2, 14 Abs. 2, 16 Abs. 1 und 2, 17 Abs. 2, 19 Abs. 2 und 3, 20 Abs. 1, 22 und 36 Abs. 3 oder gegen gestützt darauf ergangene Ausführungsbestimmungen werden mit Busse bis Fr. 20'000.– bestraft. Bei fahrlässigem Handeln wird eine Busse bis Fr. 10'000.– ausgesprochen.</span>
</p>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Versuch und Gehilfenschaft sind strafbar.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Vorbehalten sind die Art. 17 und 18 JSG sowie die Bestimmungen des Schweizerischen Strafgesetzbuchs vom 21. Dezember 1937<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/933.200#paragraphtext_content_fn_1315592_2_23_c" id="paragraphtext_content_fn_1315592_2_23" name="paragraphtext_content_fn_1315592_2_23">[23]</a>.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">36</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Strafverfolgung</span>
</div>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Für die Untersuchung und Beurteilung von Widerhandlungen gegen das Jagdrecht sind, anderslautende bundesrechtliche Bestimmungen vorbehalten, die kantonalen Strafverfolgungsbehörden zuständig.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Kanton und Gemeinden haben in Strafverfahren die Rechte einer Partei und können sich durch ihre Organe vertreten lassen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
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<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Jagdaufseherinnen und Jagdaufseher sind verpflichtet, Widerhandlungen gegen das Jagdrecht nachzugehen und diese den Strafverfolgungsbehörden anzuzeigen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
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<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Fehlabschüsse können in einem vereinfachten Verfahren ohne Strafverfolgung geahndet werden. Der Regierungsrat regelt die Zuständigkeit und das Verfahren.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">37</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Mitteilungspflicht</span>
</div>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Sämtliche Einstellungsverfügungen und strafrichterlichen Entscheide in Jagdsachen sind dem zuständigen Departement unverzüglich mitzuteilen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="level_1 title">
<span class="number">9.</span> <span class="title_text">Schluss- und Übergangsbestimmungen</span>
</div>
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">38</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Übergangsrecht</span>
</div>
</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-9‐--a-38--p-1"></a>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Im Zeitpunkt des Inkrafttretens dieses Gesetzes bestehende Pachtverhältnisse laufen nach bisherigem Recht weiter, bis sie durch nach neuem Recht abgeschlossene Pachtverträge abgelöst werden. Altrechtliche Pachtverhältnisse laufen spätestens am 31. Dezember 2012 aus.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Im Zeitpunkt des Inkrafttretens dieses Gesetzes hängige Verfahren werden von den nach bisherigem Recht zuständigen Behörden nach neuem Recht zu Ende geführt.</span>
</p>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Wer die Ausbildung zur Jägerin beziehungsweise zum Jäger nach bisherigem Recht begonnen hat, kann sie nach bisherigem Recht beenden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">39</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Publikation und Inkrafttreten</span>
</div>
</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-9‐--a-39--p-1"></a>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Dieses Gesetz ist nach Genehmigung durch den Bund und nach unbenütztem Ablauf der Referendumsfrist beziehungsweise nach Annahme durch das Volk in der Gesetzessammlung zu publizieren. Der Regierungsrat bestimmt den Zeitpunkt des Inkrafttretens.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div><div style="margin-top: 5em;"></div><div class="egress_sign_off_date">
Aarau, 24. Februar 2009
</div>
<div class="egress_sign_off_signature">
<p>
Präsident des Grossen Rats
</p>
<p class="smallcaps">
Markwalder
</p>
<p>
</p>
<p>
Protokollführer
</p>
<p>
i.V. <span class="smallcaps">Ommerli</span>
</p>
</div>
<div class="egress_sign_off_remarks">
<p>
<em>Datum der Veröffentlichung: 4. Mai 2009</em>
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<em>Ablauf der Referendumsfrist: 3. August 2009</em>
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<em>§§ 17–19 und 22 vom Bund genehmigt am: 10. Juli 2009</em>
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<em>Inkrafttreten: 1. Januar 2010</em><a class="footnote" href="#structured_documentegress_sign_off_remarks_fn_12392_2_24_c" id="structured_documentegress_sign_off_remarks_fn_12392_2_24" name="structured_documentegress_sign_off_remarks_fn_12392_2_24">[24]</a>
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2009 S. 221
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ag | de | 5006acfc-c31d-4b36-bcd8-38139f3ed684 | Verordnung zum Jagdgesetz des Kantons Aargau | Jagdverordnung des Kantons Aargau | AJSV | 933.211 | true | 2023-01-01T00:00:00 | 2009-09-23T00:00:00 | 1,672,531,200,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1446/de | https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/933.211 | 933.211 - Verordnung zum Jagdgesetz des Kantons Aargau (Jagdverordnung des Kantons Aargau, AJSV) 933.211 Verordnung zum Jagdgesetz des Kantons Aargau (Jagdverordnung des Kantons Aargau, AJSV) Vom 23. September 2009 (Stand 1. Januar 2023) Der Regierungsrat des Kantons Aargau, gestützt auf die §§ 4 Abs. 5, 8 Abs. 3, 10, 11 Abs. 3 und 4, 14 Abs. 2, 16 Abs. 2, 17 Abs. 2, 19 Abs. 2, 22, 25 Abs. 2, 28 Abs. 1 und 36 Abs. 4 des Einführungsgesetzes zum Bundesgesetz über die Jagd und den Schutz wildlebender Säugetiere und Vögel (Jagdgesetz des Kantons Aargau, AJSG) vom 24. Februar 2009 1) sowie § 2 Abs. 1 des Dekrets über die durch den Staat zu beziehenden Gebühren vom 23. November 1977 2), * beschliesst: 1. Allgemeine Bestimmungen § 1 Jagdbehörden (§§ 29, 30 AJSG) 1 Das Departement Bau, Verkehr und Umwelt (Departement) vollzieht die Jagdge- setzgebung, wenn hiefür nachfolgend nicht die Abteilung Wald, Sektion Jagd und Fischerei (Fachstelle), oder eine andere Stelle als zuständig bezeichnet wird. 2 Die Jagdprüfungskommission besteht aus fünf bis sieben Prüfungsexpertinnen und Prüfungsexperten. Für jedes Mitglied wird eine Stellvertretung gewählt. Die Fach- stelle ist in der Kommission mit einer Person vertreten. 3 Die Jagdkommission besteht aus maximal 10 Mitgliedern. Bei der Wahl werden die Interessen von Jagd, Land- und Waldwirtschaft, Natur- und Tierschutz sowie der Gemeinden berücksichtigt. 1) SAR 933.200 2) SAR 661.110 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses 2009 S. 322 1 https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/933.200/de https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/661.110/de 933.211 2. Jagd 2.1. Jagdreviere und Verpachtung § 2 Jagdreviere (§ 3 AJSG) 1 Die Mindestgrösse für ein Jagdrevier beträgt 200 Hektaren. 2 Änderungen der Reviergrenzen können auf Beginn einer neuen Pachtperiode vor- genommen werden. Anträge der Jagdgesellschaften und der betroffenen Gemeinden auf Änderungen der Reviergrenzen sind der Fachstelle spätestens zwei Jahre vor Be- ginn der neuen Pachtperiode mit Begründung einzureichen. * 3 Bei wesentlichen und dauerhaften Veränderungen können Reviergrenzen auch während der Pachtperiode angepasst werden. § 3 Verpachtung (§ 4 AJSG) 1 Die Fachstelle schreibt die zu verpachtenden Jagdreviere mit ihrem Revierwert bis Ende April des letzten Pachtjahrs aus. Sie schreibt die bisherigen Jagdgesellschaften direkt an und informiert die betroffenen Gemeinden. 2 Die Pacht beginnt und endet jeweils mit dem Kalenderjahr. 3 In den Pachtverträgen können besondere Bestimmungen für den Jagdbetrieb fest- gelegt werden, wenn es die Arten- und Biotopschutzziele für Naturschutzzonen von kantonaler Bedeutung erfordern. Die Festlegung der Gebiete und der entsprechenden Bestimmungen erfolgt im Einvernehmen zwischen der Fachstelle und der Sektion Natur und Landschaft. § 4 Jagdgesellschaft (§ 5 AJSG) 1 Jede Jagdgesellschaft benötigt ein Mitglied pro 200 Hektaren Revierfläche, min- destens aber drei Mitglieder. 2 Zusammenschlüsse von Jagdgesellschaften mit je eigenem Pachtvertrag gelten nicht als Unterpacht. 2 933.211 2.2. Jagdberechtigung § 5 Jagdlehrgang (§ 10 AJSG) 1 Kandidierende für die Jagdprüfung müssen einen Jagdlehrgang im Kanton Aargau absolviert haben. Dieser umfasst Kurse und Übungen sowie praktische Tätigkeiten in einer Jagdgesellschaft und darf beim Abschluss der Jagdprüfung nicht mehr als zwei Jahre zurückliegen. 2 Das Departement kann die Organisation des Jagdlehrgangs dem Aargauischen Jagdschutzverein übertragen. § 6 Jagdprüfung; Prüfungsfächer und Bewertung (§ 10 AJSG) 1 Die Jagdprüfung zur Erlangung des aargauischen Jagdfähigkeitsausweises besteht aus einer praktischen und einer theoretischen Prüfung. 2 Die praktische Prüfung umfasst Teilprüfungen in folgenden Fächern: a) Waffenhandhabung, b) Schiessen mit Kugel- und Schrotwaffe. 3 Die theoretische Prüfung umfasst Teilprüfungen in folgenden Fächern: a) Jagdrecht, b) Jagdkunde, c) Wildkunde, d) Lebensraumkunde, e) Schiess- und Waffenkunde, f) Jagdhundewesen und Wildkrankheiten. 4 Die Teilprüfungen werden mit erfüllt oder nicht erfüllt bewertet. 5 Die praktische Prüfung gilt als bestanden, wenn beide Teilprüfungen erfüllt sind. 6 Die theoretische Prüfung gilt als bestanden, wenn höchstens eine Teilprüfung nicht erfüllt ist. § 7 Jagdprüfung; Durchführung (§ 10 AJSG) 1 Die praktische Prüfung wird zweimal, die theoretische Prüfung einmal pro Jahr durchgeführt. 2 Die Jagdprüfungskommission eröffnet den Kandidierenden das Prüfungsergebnis im Anschluss an die Prüfung. 3 Eine nicht bestandene praktische oder theoretische Prüfung kann innert zwei Jahren einmal wiederholt werden. 4 Eine bei der theoretischen Prüfung nicht erfüllte Teilprüfung kann einzeln wieder- holt werden. Werden drei Teilprüfungen nicht erfüllt, muss die ganze theoretische Prüfung wiederholt werden. 3 933.211 5 Ist die Jagdprüfung nicht bestanden, kann eine erneute Anmeldung erst nach Ab- lauf von zwei Jahren erfolgen. § 8 Jagdprüfung; Rechtsmittel und Gebühren (§ 10 AJSG) 1 Wer die Jagdprüfung nicht bestanden hat, kann innert 10 Tagen nach Eröffnung des Ergebnisses einen schriftlichen Prüfungsentscheid verlangen. 2 Gegen den Prüfungsentscheid der Jagdprüfungskommission kann innert 30 Tagen nach Zustellung beim Regierungsrat Beschwerde geführt werden. 3 Die Gebühren für die praktische und theoretische Prüfung betragen je Fr. 200.–. § 9 Jagdfähigkeitsausweis; Anerkennung (§ 10 AJSG) 1 Das Departement stellt nach bestandener Jagdprüfung den aargauischen Jagdfähig- keitsausweis aus. 2 Die Jagdfähigkeitsausweise anderer Kantone, eines deutschen oder österreichi- schen Bundeslands sowie des Fürstentums Liechtenstein werden als gleichwertig an- erkannt. § 10 Jagdpass (§ 11 AJSG) 1 Die Jagdpässe werden von der Fachstelle abgegeben. 2 Kandidierende für die Jagdprüfung mit bestandener praktischer Prüfung können maximal sechs Tagesjagdpässe oder einen Mehrtagesjagdpass pro Kalenderjahr be- ziehen. * 3 Jagdgäste ohne anerkannten Jagdfähigkeitsausweis, die sich über ausreichende jagdliche Erfahrung ausweisen, können maximal drei Tagesjagdpässe pro Kalender- jahr beziehen. * 4 Jagdgäste mit gültigen Jagdpässen angrenzender Kantone haben keinen zusätzli- chen aargauischen Jagdpass zu beziehen, wenn der Nachweis der Schiessfertigkeit gemäss § 12 erbracht ist. 5 Die Gebühren betragen: a) Jahresjagdpass: Fr. 400.–, für Jagdberechtigte mit Wohnsitz im Kanton Aar- gau Fr. 200.–, b) Mehrtagesjagdpass für sechs Tage: Fr. 200.–, für Jagdberechtigte mit Wohn- sitz im Kanton Aargau Fr. 100.– , c) Tagespass: Fr. 50.–, für Jagdberechtigte mit Wohnsitz im Kanton Aargau Fr. 30.–. 4 933.211 § 11 Jagdkarte (§ 12 AJSG) 1 Die Fachstelle gibt den Jagdgesellschaften unentgeltlich Jagdkarten ab. 2 Die Jagdgesellschaften stellen die Jagdkarten für ihr Revier auf den Namen der Jagdgäste aus. § 12 Nachweis Schiessfertigkeit (§ 8 AJSG) 1 Der Nachweis der Schiessfertigkeit ist jedes Jahr zu erbringen. Er ist gültig bis Ende des folgenden Kalenderjahrs. * 2 Es gelten die Anforderungen des eidgenössischen Treffsicherheitsnachweises. * 3 … * 4 Gleichwertige Nachweise anderer Kantone, eines deutschen oder österreichischen Bundeslands sowie des Fürstentums Liechtenstein werden anerkannt. 2.3. Jagdplanung und Jagdbetrieb § 13 Abschussplanungen (§§ 14, 15 AJSG) 1 Die Jagdgesellschaften vereinbaren gestützt auf Wildbestandserhebungen mit den betroffenen Forstrevieren alle zwei Jahre eine Abschussplanung beim Rehwild und stellen der Fachstelle eine Kopie der Vereinbarung zu. Kommt keine Vereinbarung zustande oder widerspricht die Vereinbarung kantonalen Richtlinien, entscheidet die Fachstelle über die Abschussplanung. * 2 Die Fachstelle legt die kantonsweit abzustimmenden Massnahmen zur Beeinflus- sung der Bestandsentwicklung, insbesondere für Wildschwein, Rothirsch, Gämse und Kormoran, in betreffenden Massnahmenplänen fest. * § 14 Jagdzeiten (14 AJSG) 1 Für das Rehwild gelten die folgenden Jagdzeiten: a) * Rehbock, Schmalreh und Galtgeiss vom 1. Mai bis 31. Dezember, b) * … c) Rehgeiss und Rehkitz vom 1. September bis 31. Dezember. 2 Im Übrigen gelten die bundesrechtlich festgelegten Jagd- und Schonzeiten. 5 933.211 § 15 Jagdmethoden (§ 14 AJSG) 1 Bewegungsjagden (Treib- und Drückjagden) sind vom 1. Oktober bis 31. Dezem- ber, für die Jagd auf Wildschweine bis 31. Januar erlaubt. Sie sind effizient und in der Anzahl zurückhaltend durchzuführen. Kleinräumige Drückjagden auf Wild- schweine sind in landwirtschaftlichen Kulturen zur Verhütung von Wildschäden ganzjährig erlaubt. * 2 Die Beizjagd (Falknerei) dürfen Personen ausüben, die eine Schweizerische Falk- nerprüfung abgelegt haben, im Kanton Aargau jagdberechtigt sind und für das betre- tene Jagdrevier eine Jagdkarte besitzen. Das freie Fliegenlassen von Greifvögeln gilt als Beizjagd. 3 Lockfütterungen sind in Anzahl und Futtermenge zurückhaltend zu betreiben und über die Jagdreviergrenzen hinaus abzusprechen. Die Fachstelle kann Lockfütterun- gen in Gebieten mit grossen Wildschäden oder in Seuchenfällen einschränken oder verbieten. § 16 Jagdwaffen, Munition und Hilfsmittel (§ 14 AJSG) 1 Jagdwaffen und Munition müssen auf die geeignete Distanz tödlich wirken. Die Maximaldistanz für Schrotschüsse beträgt 30 m und für Flintenlaufgeschosse 50 m. Für Jagdkugelpatronen gelten eine Maximaldistanz von 200 m sowie folgende wei- tere Anforderungen: * a) * für Hirsch und Wildschwein mindestens 2000 Joule Auftreffenergie auf 200 m, b) für Gämse mindestens 1500 Joule Auftreffenergie auf 150 m, c) für Reh mindestens 1000 Joule Auftreffenergie auf 100 m. 2 Das Rehwild darf nur in den Monaten Oktober bis Dezember mit Schrot beschos- sen werden. * 3 Wildschweine dürfen mit Kugel oder Flintenlaufgeschoss, Frischlinge auch mit Schrot beschossen werden. 4 Hirsch und Gämse dürfen nur mit Kugel beschossen werden. 5 Für den Fangschuss aus naher Distanz sind Faustfeuerwaffen und Einsatzpatronen in Flinten (Mindestkaliber .22) gestattet. 6 Die Verwendung von Bleischrot für die Wasserjagd ist verboten. 6bis Die Fachstelle kann die Verwendung verbotener Hilfsmittel gemäss Artikel 3 der Verordnung über die Jagd und den Schutz wildlebender Säugetiere und Vögel (Jagd- verordnung, JSV) vom 29. Februar 1988 1) ausnahmsweise bewilligen. * 7 Im Übrigen gelten die bundesrechtlichen Bestimmungen bezüglich verbotener Hilfsmittel. 1) SR 922.01 6 http://www.lexfind.ch/link/Bund/922.01/de 933.211 § 17 Verwendung von Jagdhunden (§ 14 AJSG) 1 Auf der Jagd sind zum Aufstöbern, zur Baujagd, zum Vorstehen, zur Nachsuche und zum Apportieren nur geeignete Jagdhunde zu verwenden. * 2 Als Stöberhunde sind ausser Deutschen Wachtelhunden, Spaniels, Laufhunden/ Bracken nur Jagdhunde mit einer Risthöhe bis 42 cm zugelassen. Diese Einschrän- kung gilt nicht für die Wasserjagd. 3 Die Verwendung von spur- und fährtenlauten Stöberhunden ist vom 1. Oktober bis 31. Dezember erlaubt. Für die Wasserjagd und die Verlorensuche müssen geprüfte Apportierhunde eingesetzt werden. * 4 Die Baujagd ist nur mit einem am Kunstbau geprüften Bodenhund zulässig. * 5 Für jedes beschossene oder verunfallte Wildtier, das nicht auf Sichtdistanz veren- det ist, muss eine fachgerechte Nachsuche mit einem geprüften Nachsuchehund durchgeführt werden. * 6 Anerkannt sind Prüfungen und Nachweise gemäss schweizerischem Standard oder gemäss Reglementen mit vergleichbaren Anforderungen. * § 18 Jagdstatistik (§ 15 AJSG) 1 Die Jagdgesellschaften melden der Fachstelle die jagdstatistischen Angaben des abgelaufenen Pachtjahrs bis spätestens 31. Januar des Folgejahrs. 2 Die Jagdstatistik umfasst die für den Bund und den Kanton benötigten Angaben zu Abschüssen, Fallwild und Beständen der wichtigsten Wildtierarten. 3 Die Fachstelle spricht zusätzliche Erhebungen für bestimmte jagdliche oder wild- biologische Projekte oder Fragestellungen mit der Jagdkommission ab. § 19 Einschränkungen der Jagd (§ 16 AJSG) 1 In Wohn- und Ökonomiegebäuden und deren nächster Umgebung (50 m), in Fried- höfen, Baumschulen, Park- und Gartenanlagen sowie in eingezäunten Anlagen des Wein-, Obst-, Gemüse- und Beerenbaus ist die Jagd ohne Bewilligung der Grundei- gentümerinnen und Grundeigentümer beziehungsweise der für die Bewirtschaftung des Grundeigentums zuständigen Personen verboten. * 3. Arten- und Lebensraumschutz § 20 Artenschutz (§ 17 AJSG) 1 Zusätzlich zu den bundesrechtlich geschützten Wildtierarten sind im Kanton Aar- gau geschützt: a) der Baummarder (Edelmarder), 7 933.211 b) die Waldschnepfe. 2 Weibliche Wildschweine (Bachen) sind vom 1. April bis 30. September geschützt, solange sie laktierend sind. Leitbachen sind zu schonen. * 3 Das Füttern von Wildtieren ist verboten, ausser in kleinen Mengen bei der Singvo- gelfütterung und der Lockjagd gemäss § 15 Abs. 3. * 4 Die Bewilligung zur Haltung von einheimischen jagdbaren und geschützten Wild- tieren wird durch die Fachstelle gemäss den Artikeln 6 und 6bis JSV erteilt. * § 21 Schutz vor Störungen (§ 19 AJSG) * 1 Hunde sind im Wald und am Waldrand vom 1. April bis 31. Juli an der Leine zu führen. In der übrigen Zeit können Hunde auf Waldstrassen unter direkter Aufsicht ohne Leine geführt werden. 2 Für Jagd- und Polizeihunde beim Einsatz und bei der Ausbildung gelten diese Ein- schränkungen nicht. 3 Anlässe zur Prüfungsvorbereitung sowie Prüfungen von Katastrophen- und Sani- tätshunden dürfen im Wald und am Waldrand vom 1. August bis 31. März durchge- führt werden. Sie sind mit der Fachstelle und der örtlichen Jagdgesellschaft vorgän- gig abzusprechen. * § 22 Streunende Hunde und Katzen (§ 19 AJSG) 1 Mitglieder der Jagdgesellschaft sowie Jagdaufseherinnen und Jagdaufseher können streunende Hunde, die beim Wildern angetroffen werden oder für Wildtiere eine un- mittelbare Gefahr darstellen und nicht eingefangen werden können, abschiessen, wenn die Halterin oder der Halter schriftlich verwarnt worden oder nicht bekannt ist. Beim Reissen von Wild angetroffene Hunde dürfen auf der Stelle abgeschossen wer- den. 2 Die Mitglieder der Jagdgesellschaft sowie Jagdaufseherinnen und Jagdaufseher können streunende Katzen, die verwildert im Wald angetroffen werden, einfangen oder abschiessen. 4. Wildschaden 1) § 23 Verhütungsmassnahmen (§ 21 AJSG) 1 2)Massnahmen zur Verhütung von Wildschäden müssen zweckmässig und einer ordnungsgemässen Bewirtschaftung sowie Bejagung angepasst sein. Sie sollen dem Lebensraum, den Wechseln und den Fluchtwegen der Wildtiere Rechnung tragen. 1) Inkrafttreten: 1. Januar 2011 (AGS 2009 S. 337) 2) Inkrafttreten: 1. Januar 2011 (AGS 2009 S. 337) 8 933.211 § 24 Selbsthilfemassnahmen (§ 22 AJSG) 1 1)Grundeigentümerinnen und Grundeigentümer beziehungsweise die für die Be- wirtschaftung des Grundeigentums zuständigen Personen sind berechtigt, Selbsthil- femassnahmen gegen Wildtiere zu ergreifen, wenn diese erheblichen Schaden verur- sachen und sich der Schaden nicht anders abwenden lässt. Sie haften für den von ih- nen bei der Ausübung der Selbsthilfemassnahmen verursachten Schaden. 2 2)Selbsthilfemassnahmen dürfen gegen folgende Wildtiere ergriffen werden: a) Dachs, Fuchs, Steinmarder, Marderhund und Waschbär (Haarraubwild), b) * Rabenkrähe, Saatkrähe, Elster, Eichelhäher, Ringeltaube, Türkentaube, ver- wilderte Haustaube, Star und Amsel (Vögel). 3 In Wohn- und Ökonomiegebäuden, mobilen Freilaufställen und deren nächster Umgebung (50 m), nicht aber im Wald, sind Selbsthilfemassnahmen gegen Haar- raubwild und Vögel zulässig. * 4 3)In Friedhöfen, Baumschulen, Park- und Gartenanlagen, Anlagen des Wein-, Obst-, Gemüse- und Beerenbaus sowie Getreide- und Saatfeldern, nicht aber im Wald, sind Selbsthilfemassnahmen gegen Vögel zulässig. 5 4)Selbsthilfemassnahmen gegen Haarraubwild sowie gegen Vögel gemäss Absatz 4 sind mit der zuständigen Jagdgesellschaft abzusprechen. * 6 Für Selbsthilfemassnahmen sind nur die für die Jagd erlaubten Jagdwaffen, Muniti- on und sonstigen Hilfsmittel zulässig. Die Schonzeiten der jeweiligen Tierarten ge- mäss Artikel 5 des Bundesgesetzes über die Jagd und den Schutz wildlebender Säu- getiere und Vögel (Jagdgesetz, JSG) vom 20. Juni 1986 5), Artikel 3bis JSV und § 20 dieser Verordnung sind dabei einzuhalten. * § 25 Bagatellschaden (§ 23 AJSG) 1 6)Als Bagatellschaden gilt ein Schaden, der Fr. 150.– im Einzelfall nicht über- schreitet. * § 26 Abgeltung und Beiträge (§ 25 AJSG) 1 7)Für Schäden, welche durch die gemäss Art. 13 Abs. 4 des Bundesgesetzes be- stimmten, geschützten Wildtierarten verursacht werden, leistet der Kanton Abgel- tungen. 1) Inkrafttreten: 1. Januar 2011 (AGS 2009 S. 337) 2) Inkrafttreten: 1. Januar 2011 (AGS 2009 S. 337) 3) Inkrafttreten: 1. Januar 2011 (AGS 2009 S. 337) 4) Inkrafttreten: 1. Januar 2011 (AGS 2009 S. 337) 5) SR 922.0 6) Inkrafttreten: 1. Januar 2011 (AGS 2009 S. 337) 7) Inkrafttreten: 1. Januar 2011 (AGS 2009 S. 337) 9 http://www.lexfind.ch/link/Bund/922.0/de 933.211 2 1)Für die dauerhafte Einzäunung von Obstertrags- und Beerenanlagen leistet der Kanton einen einmaligen Beitrag in der Höhe der pauschalisierten Kosten des Zaun- materials. 3 2)Leistet der Kanton Beiträge an Massnahmen zur Waldverjüngung, werden bei de- ren Festsetzung die Kosten der Verhütungsmassnahmen gegen Wildschäden berück- sichtigt. Die einzelnen Jagdgesellschaften sind in diesen Fällen von der Beitrags- pflicht gemäss § 24 Abs. 2 AJSG befreit. 5. Jagdaufsicht § 27 Aufgaben; Weiterbildung (§ 31 AJSG) 1 Jagdaufseherinnen und Jagdaufseher haben folgende Aufgaben zu erfüllen: a) Aufsicht über die Einhaltung der Bestimmungen zu den Schonzeiten jagdbarer Wildtiere, zum Arten- und Lebensraumschutz und zur Leinenpflicht für Hun- de, b) Mitwirkung bei Erhebungen zur Jagdstatistik, bei Abschussplanungen, bei der Bekämpfung von Tierseuchen und beim Vollzug jagdrechtlicher Anordnun- gen, c) Beratung der Grundeigentümerinnen und Grundeigentümer beziehungsweise der für die Bewirtschaftung des Grundeigentums zuständigen Personen in der Anwendung von Verhütungs- und Selbsthilfemassnahmen, d) Unterstützung der Jagdgesellschaften bei der Kontrolle der Jagdpässe und Jagdkarten, e) Melde- und Koordinationsstelle bei Fragen und Problemen im Zusammenhang mit Wildtieren, insbesondere bei Unfällen mit Wildtieren. 2 Jagdaufseherinnen und Jagdaufseher nehmen an den Aus- und Weiterbildungskur- sen gemäss § 33 Abs. 1 AJSG teil. * 6. Bildung und Information § 28 Beiträge (§ 33 AJSG) 1 Das Departement kann an kantonale Organisationen für qualitativ gute und breit genutzte Ausbildungs- und Weiterbildungsangebote Beiträge gemäss § 33 Abs. 2 AJSG leisten. Voraussetzung für die Entrichtung von Beiträgen ist der Abschluss ei- ner Leistungsvereinbarung. 1) Inkrafttreten: 1. Januar 2011 (AGS 2009 S. 337) 2) Inkrafttreten: 1. Januar 2011 (AGS 2009 S. 337) 10 933.211 § 29 Nachwuchsförderung (§ 33 AJSG) 1 Die Jagdgesellschaften fördern Kandidierende für die Jagdprüfung und ermögli- chen ihnen den Jagdlehrgang im Revier. 6bis Gebühren * § 29a * Wildunfälle 1 Jagdaufseherinnen und Jagdaufseher erheben für ihre bei Wildunfällen im Strassenverkehr erbrachten Leistungen von den Verursachenden eine Gebühr von pauschal Fr. 200.–. 7. Strafbestimmungen § 30 Fehlabschüsse (§ 36 AJSG) 1 Ein Fehlabschuss gemäss § 36 Abs. 4 AJSG liegt nur vor, wenn * a) * im Rahmen der Wildschweinbejagung vom 1. April bis 30. September verse- hentlich eine laktierende Bache erlegt wird, b) * im Rahmen der Rehwildbejagung vom 1. Mai bis 31. August versehentlich eine laktierende Rehgeiss erlegt wird, c) * im Rahmen der Gams- und Rotwildbejagung versehentlich ein gemäss Mass- nahmenplan nicht freigegebenes Tier erlegt wird. 2 Die betreffende Jägerin oder der betreffende Jäger meldet Fehlabschüsse der Fach- stelle innert zwei Arbeitstagen schriftlich. Die betreffende Jagdgesellschaft bestätigt mit ihrem Visum, dass sie von der Meldung Kenntnis genommen hat. 3 Bei einem Fehlabschuss zahlt die fehlbare Person dem Kanton * a) * für ein Wildschwein Fr. 80.–, b) * für ein Reh Fr. 250.–, c) * für eine Gämse Fr. 300.–, d) * für einen Rothirsch Fr. 800.–. 3bis Trophäen von Fehlabschüssen gehören dem Kanton und sind diesem abzulie- fern. * 4 Das Departement kann wiederholte oder von der betreffenden Jagdgesellschaft nicht bestätigte Fehlabschüsse den kantonalen Strafverfolgungsbehörden zur Anzei- ge bringen. 11 933.211 8. Schlussbestimmungen § 31 Publikation, Inkrafttreten 1 Diese Verordnung ist in der Gesetzessammlung zu publizieren. Sie tritt gleichzeitig mit dem Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über die Jagd und den Schutz wildle- bender Säugetiere und Vögel (Jagdgesetz des Kantons Aargau, AJSG) vom 24. Fe- bruar 2009 1) in Kraft. Aarau, 23. September 2009 Regierungsrat Aargau Landammann BROGLI Staatsschreiber DR. GRÜNENFELDER §§ 14, 15 Abs. 1, 20 und 24 vom Bund genehmigt am: 2. Dezember 2009 Inkrafttreten: 1. Januar 2010 2) 1) SAR 933.200 2) RRB vom 11. November 2009 12 https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/933.200/de 933.211 Änderungstabelle - Nach Beschlussdatum Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 23.09.2009 01.01.2011 § 16 Abs. 1, lit. a) geändert 2009 S. 337 23.09.2009 01.01.2011 § 24 Abs. 5 geändert 2009 S. 337 17.12.2014 01.01.2015 § 25 Abs. 1 geändert 2014/6-22 14.06.2017 01.09.2017 § 2 Abs. 2 geändert 2017/6-02 14.06.2017 01.09.2017 § 10 Abs. 2 geändert 2017/6-02 14.06.2017 01.09.2017 § 10 Abs. 3 geändert 2017/6-02 14.06.2017 01.09.2017 § 12 Abs. 1 geändert 2017/6-02 14.06.2017 01.09.2017 § 12 Abs. 2 geändert 2017/6-02 14.06.2017 01.09.2017 § 12 Abs. 3 aufgehoben 2017/6-02 14.06.2017 01.09.2017 § 15 Abs. 1 geändert 2017/6-02 14.06.2017 01.09.2017 § 16 Abs. 1 geändert 2017/6-02 14.06.2017 01.09.2017 § 16 Abs. 2 geändert 2017/6-02 14.06.2017 01.09.2017 § 17 Abs. 3 geändert 2017/6-02 14.06.2017 01.09.2017 § 19 Abs. 1 geändert 2017/6-02 14.06.2017 01.09.2017 § 20 Abs. 2 geändert 2017/6-02 14.06.2017 01.09.2017 § 21 Titel geändert 2017/6-02 14.06.2017 01.09.2017 § 21 Abs. 3 eingefügt 2017/6-02 14.06.2017 01.09.2017 § 24 Abs. 2, lit. b) geändert 2017/6-02 14.06.2017 01.09.2017 § 24 Abs. 3 geändert 2017/6-02 14.06.2017 01.09.2017 § 30 Abs. 1 geändert 2017/6-02 21.09.2022 01.01.2023 Ingress geändert 2022/15-10 21.09.2022 01.01.2023 § 13 Abs. 1 geändert 2022/15-10 21.09.2022 01.01.2023 § 13 Abs. 2 geändert 2022/15-10 21.09.2022 01.01.2023 § 14 Abs. 1, lit. a) geändert 2022/15-10 21.09.2022 01.01.2023 § 14 Abs. 1, lit. b) aufgehoben 2022/15-10 21.09.2022 01.01.2023 § 16 Abs. 6bis eingefügt 2022/15-10 21.09.2022 01.01.2023 § 17 Abs. 1 geändert 2022/15-10 21.09.2022 01.01.2023 § 17 Abs. 3 geändert 2022/15-10 21.09.2022 01.01.2023 § 17 Abs. 4 geändert 2022/15-10 21.09.2022 01.01.2023 § 17 Abs. 5 geändert 2022/15-10 21.09.2022 01.01.2023 § 17 Abs. 6 eingefügt 2022/15-10 21.09.2022 01.01.2023 § 20 Abs. 3 eingefügt 2022/15-10 21.09.2022 01.01.2023 § 20 Abs. 4 eingefügt 2022/15-10 21.09.2022 01.01.2023 § 24 Abs. 3 geändert 2022/15-10 21.09.2022 01.01.2023 § 24 Abs. 6 geändert 2022/15-10 21.09.2022 01.01.2023 § 27 Abs. 2 geändert 2022/15-10 21.09.2022 01.01.2023 Titel 6bis eingefügt 2022/15-10 21.09.2022 01.01.2023 § 29a eingefügt 2022/15-10 21.09.2022 01.01.2023 § 30 Abs. 1 geändert 2022/15-10 21.09.2022 01.01.2023 § 30 Abs. 1, lit. a) eingefügt 2022/15-10 21.09.2022 01.01.2023 § 30 Abs. 1, lit. b) eingefügt 2022/15-10 21.09.2022 01.01.2023 § 30 Abs. 1, lit. c) eingefügt 2022/15-10 21.09.2022 01.01.2023 § 30 Abs. 3 geändert 2022/15-10 21.09.2022 01.01.2023 § 30 Abs. 3, lit. a) eingefügt 2022/15-10 21.09.2022 01.01.2023 § 30 Abs. 3, lit. b) eingefügt 2022/15-10 21.09.2022 01.01.2023 § 30 Abs. 3, lit. c) eingefügt 2022/15-10 21.09.2022 01.01.2023 § 30 Abs. 3, lit. d) eingefügt 2022/15-10 21.09.2022 01.01.2023 § 30 Abs. 3bis eingefügt 2022/15-10 13 933.211 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle Ingress 21.09.2022 01.01.2023 geändert 2022/15-10 § 2 Abs. 2 14.06.2017 01.09.2017 geändert 2017/6-02 § 10 Abs. 2 14.06.2017 01.09.2017 geändert 2017/6-02 § 10 Abs. 3 14.06.2017 01.09.2017 geändert 2017/6-02 § 12 Abs. 1 14.06.2017 01.09.2017 geändert 2017/6-02 § 12 Abs. 2 14.06.2017 01.09.2017 geändert 2017/6-02 § 12 Abs. 3 14.06.2017 01.09.2017 aufgehoben 2017/6-02 § 13 Abs. 1 21.09.2022 01.01.2023 geändert 2022/15-10 § 13 Abs. 2 21.09.2022 01.01.2023 geändert 2022/15-10 § 14 Abs. 1, lit. a) 21.09.2022 01.01.2023 geändert 2022/15-10 § 14 Abs. 1, lit. b) 21.09.2022 01.01.2023 aufgehoben 2022/15-10 § 15 Abs. 1 14.06.2017 01.09.2017 geändert 2017/6-02 § 16 Abs. 1 14.06.2017 01.09.2017 geändert 2017/6-02 § 16 Abs. 1, lit. a) 23.09.2009 01.01.2011 geändert 2009 S. 337 § 16 Abs. 2 14.06.2017 01.09.2017 geändert 2017/6-02 § 16 Abs. 6bis 21.09.2022 01.01.2023 eingefügt 2022/15-10 § 17 Abs. 1 21.09.2022 01.01.2023 geändert 2022/15-10 § 17 Abs. 3 14.06.2017 01.09.2017 geändert 2017/6-02 § 17 Abs. 3 21.09.2022 01.01.2023 geändert 2022/15-10 § 17 Abs. 4 21.09.2022 01.01.2023 geändert 2022/15-10 § 17 Abs. 5 21.09.2022 01.01.2023 geändert 2022/15-10 § 17 Abs. 6 21.09.2022 01.01.2023 eingefügt 2022/15-10 § 19 Abs. 1 14.06.2017 01.09.2017 geändert 2017/6-02 § 20 Abs. 2 14.06.2017 01.09.2017 geändert 2017/6-02 § 20 Abs. 3 21.09.2022 01.01.2023 eingefügt 2022/15-10 § 20 Abs. 4 21.09.2022 01.01.2023 eingefügt 2022/15-10 § 21 14.06.2017 01.09.2017 Titel geändert 2017/6-02 § 21 Abs. 3 14.06.2017 01.09.2017 eingefügt 2017/6-02 § 24 Abs. 2, lit. b) 14.06.2017 01.09.2017 geändert 2017/6-02 § 24 Abs. 3 14.06.2017 01.09.2017 geändert 2017/6-02 § 24 Abs. 3 21.09.2022 01.01.2023 geändert 2022/15-10 § 24 Abs. 5 23.09.2009 01.01.2011 geändert 2009 S. 337 § 24 Abs. 6 21.09.2022 01.01.2023 geändert 2022/15-10 § 25 Abs. 1 17.12.2014 01.01.2015 geändert 2014/6-22 § 27 Abs. 2 21.09.2022 01.01.2023 geändert 2022/15-10 Titel 6bis 21.09.2022 01.01.2023 eingefügt 2022/15-10 § 29a 21.09.2022 01.01.2023 eingefügt 2022/15-10 § 30 Abs. 1 14.06.2017 01.09.2017 geändert 2017/6-02 § 30 Abs. 1 21.09.2022 01.01.2023 geändert 2022/15-10 § 30 Abs. 1, lit. a) 21.09.2022 01.01.2023 eingefügt 2022/15-10 § 30 Abs. 1, lit. b) 21.09.2022 01.01.2023 eingefügt 2022/15-10 § 30 Abs. 1, lit. c) 21.09.2022 01.01.2023 eingefügt 2022/15-10 § 30 Abs. 3 21.09.2022 01.01.2023 geändert 2022/15-10 § 30 Abs. 3, lit. a) 21.09.2022 01.01.2023 eingefügt 2022/15-10 § 30 Abs. 3, lit. b) 21.09.2022 01.01.2023 eingefügt 2022/15-10 § 30 Abs. 3, lit. c) 21.09.2022 01.01.2023 eingefügt 2022/15-10 § 30 Abs. 3, lit. d) 21.09.2022 01.01.2023 eingefügt 2022/15-10 § 30 Abs. 3bis 21.09.2022 01.01.2023 eingefügt 2022/15-10 14 2022-10-21T13:47:58+0200 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau" | <div class="document">
<h1 class="systematic_number">
933.211
</h1>
<h1 class="title">
Verordnung<br/>
zum Jagdgesetz des Kantons Aargau
</h1>
<h2 class="abbreviation">
(Jagdverordnung des Kantons Aargau, AJSV)
</h2>
<div class="enactment">
Vom 23.09.2009 (Stand 01.01.2023)
</div>
<div class="ingress_author">
Der Regierungsrat des Kantons Aargau,
</div>
<div class="ingress_foundation">
<p class="Grundlage">
gestützt auf die §§ 4 Abs. 5, 8 Abs. 3, 10, 11 Abs. 3 und 4, 14 Abs. 2, 16 Abs. 2, 17 Abs. 2, 19 Abs. 2, 22, 25 Abs. 2, 28 Abs. 1 und 36 Abs. 4 des Einführungsgesetzes zum Bundesgesetz über die Jagd und den Schutz wildlebender Säugetiere und Vögel (Jagdgesetz des Kantons Aargau, AJSG) vom 24. Februar 2009<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/933.211#structured_documentingress_foundation_fn_33084_2_1_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_33084_2_1" name="structured_documentingress_foundation_fn_33084_2_1">[1]</a> sowie § 2 Abs. 1 des Dekrets über die durch den Staat zu beziehenden Gebühren vom 23. November 1977<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/933.211#structured_documentingress_foundation_fn_33084_2_2_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_33084_2_2" name="structured_documentingress_foundation_fn_33084_2_2">[2]</a>, <strong>*</strong>
</p>
</div>
<div class="ingress_action">
beschliesst:
</div>
<div class="type-title">
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<div class="level_1 title">
<span class="number">1.</span> <span class="title_text">Allgemeine Bestimmungen</span>
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<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">1</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Jagdbehörden<br/>
(§§ 29, 30 AJSG)</span>
</div>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Departement Bau, Verkehr und Umwelt (Departement) vollzieht die Jagdgesetzgebung, wenn hiefür nachfolgend nicht die Abteilung Wald, Sektion Jagd und Fischerei (Fachstelle), oder eine andere Stelle als zuständig bezeichnet wird.</span>
</p>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Jagdprüfungskommission besteht aus fünf bis sieben Prüfungsexpertinnen und Prüfungsexperten. Für jedes Mitglied wird eine Stellvertretung gewählt. Die Fachstelle ist in der Kommission mit einer Person vertreten.</span>
</p>
</div>
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<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Jagdkommission besteht aus maximal 10 Mitgliedern. Bei der Wahl werden die Interessen von Jagd, Land- und Waldwirtschaft, Natur- und Tierschutz sowie der Gemeinden berücksichtigt.</span>
</p>
</div>
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<span class="number">2.</span> <span class="title_text">Jagd</span>
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<span class="number">2.1.</span> <span class="title_text">Jagdreviere und Verpachtung</span>
</div>
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<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">2</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Jagdreviere<br/>
(§ 3 AJSG)</span>
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<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Mindestgrösse für ein Jagdrevier beträgt 200 Hektaren.</span>
</p>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Änderungen der Reviergrenzen können auf Beginn einer neuen Pachtperiode vorgenommen werden. Anträge der Jagdgesellschaften und der betroffenen Gemeinden auf Änderungen der Reviergrenzen sind der Fachstelle spätestens zwei Jahre vor Beginn der neuen Pachtperiode mit Begründung einzureichen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Bei wesentlichen und dauerhaften Veränderungen können Reviergrenzen auch während der Pachtperiode angepasst werden.</span>
</p>
</div>
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<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">3</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Verpachtung<br/>
(§ 4 AJSG)</span>
</div>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Fachstelle schreibt die zu verpachtenden Jagdreviere mit ihrem Revierwert bis Ende April des letzten Pachtjahrs aus. Sie schreibt die bisherigen Jagdgesellschaften direkt an und informiert die betroffenen Gemeinden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Pacht beginnt und endet jeweils mit dem Kalenderjahr.</span>
</p>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">In den Pachtverträgen können besondere Bestimmungen für den Jagdbetrieb festgelegt werden, wenn es die Arten- und Biotopschutzziele für Naturschutzzonen von kantonaler Bedeutung erfordern. Die Festlegung der Gebiete und der entsprechenden Bestimmungen erfolgt im Einvernehmen zwischen der Fachstelle und der Sektion Natur und Landschaft.</span>
</p>
</div>
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<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">4</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Jagdgesellschaft<br/>
(§ 5 AJSG)</span>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Jede Jagdgesellschaft benötigt ein Mitglied pro 200 Hektaren Revierfläche, mindestens aber drei Mitglieder.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Zusammenschlüsse von Jagdgesellschaften mit je eigenem Pachtvertrag gelten nicht als Unterpacht.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="collapse-control">
<div class="level_2 title">
<span class="number">2.2.</span> <span class="title_text">Jagdberechtigung</span>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
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<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">5</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Jagdlehrgang<br/>
(§ 10 AJSG)</span>
</div>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Kandidierende für die Jagdprüfung müssen einen Jagdlehrgang im Kanton Aargau absolviert haben. Dieser umfasst Kurse und Übungen sowie praktische Tätigkeiten in einer Jagdgesellschaft und darf beim Abschluss der Jagdprüfung nicht mehr als zwei Jahre zurückliegen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Das Departement kann die Organisation des Jagdlehrgangs dem Aargauischen Jagdschutzverein übertragen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">6</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Jagdprüfung; Prüfungsfächer und Bewertung<br/>
(§ 10 AJSG)</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Jagdprüfung zur Erlangung des aargauischen Jagdfähigkeitsausweises besteht aus einer praktischen und einer theoretischen Prüfung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die praktische Prüfung umfasst Teilprüfungen in folgenden Fächern:</span>
</p>
</div>
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-enumeration">
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<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Waffenhandhabung,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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<div class="type-enumeration">
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<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Schiessen mit Kugel- und Schrotwaffe.
</td>
</tr>
</tbody></table>
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<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die theoretische Prüfung umfasst Teilprüfungen in folgenden Fächern:</span>
</p>
</div>
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-enumeration">
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<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Jagdrecht,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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<div class="type-enumeration">
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<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Jagdkunde,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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<div class="type-enumeration">
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<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Wildkunde,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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<div class="type-enumeration">
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<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Lebensraumkunde,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
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<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Schiess- und Waffenkunde,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-6--p-3--l-f‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
f)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Jagdhundewesen und Wildkrankheiten.
</td>
</tr>
</tbody></table>
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<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Die Teilprüfungen werden mit erfüllt oder nicht erfüllt bewertet.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
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<div class="paragraph">
<span class="number">5</span>
<p>
<span class="text_content">Die praktische Prüfung gilt als bestanden, wenn beide Teilprüfungen erfüllt sind.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
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<div class="paragraph">
<span class="number">6</span>
<p>
<span class="text_content">Die theoretische Prüfung gilt als bestanden, wenn höchstens eine Teilprüfung nicht erfüllt ist.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">7</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Jagdprüfung; Durchführung<br/>
(§ 10 AJSG)</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die praktische Prüfung wird zweimal, die theoretische Prüfung einmal pro Jahr durchgeführt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-7--p-2"></a>
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Jagdprüfungskommission eröffnet den Kandidierenden das Prüfungsergebnis im Anschluss an die Prüfung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-7--p-3"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Eine nicht bestandene praktische oder theoretische Prüfung kann innert zwei Jahren einmal wiederholt werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-7--p-4"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Eine bei der theoretischen Prüfung nicht erfüllte Teilprüfung kann einzeln wiederholt werden. Werden drei Teilprüfungen nicht erfüllt, muss die ganze theoretische Prüfung wiederholt werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
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<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">5</span>
<p>
<span class="text_content">Ist die Jagdprüfung nicht bestanden, kann eine erneute Anmeldung erst nach Ablauf von zwei Jahren erfolgen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-article">
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">8</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Jagdprüfung; Rechtsmittel und Gebühren<br/>
(§ 10 AJSG)</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Wer die Jagdprüfung nicht bestanden hat, kann innert 10 Tagen nach Eröffnung des Ergebnisses einen schriftlichen Prüfungsentscheid verlangen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-8--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Gegen den Prüfungsentscheid der Jagdprüfungskommission kann innert 30 Tagen nach Zustellung beim Regierungsrat Beschwerde geführt werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
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<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Gebühren für die praktische und theoretische Prüfung betragen je Fr. 200.–.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-article">
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">9</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Jagdfähigkeitsausweis; Anerkennung<br/>
(§ 10 AJSG)</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
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<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Departement stellt nach bestandener Jagdprüfung den aargauischen Jagdfähigkeitsausweis aus.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
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<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Jagdfähigkeitsausweise anderer Kantone, eines deutschen oder österreichischen Bundeslands sowie des Fürstentums Liechtenstein werden als gleichwertig anerkannt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">10</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Jagdpass<br/>
(§ 11 AJSG)</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
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<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Jagdpässe werden von der Fachstelle abgegeben.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
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<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Kandidierende für die Jagdprüfung mit bestandener praktischer Prüfung können maximal sechs Tagesjagdpässe oder einen Mehrtagesjagdpass pro Kalenderjahr beziehen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
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<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Jagdgäste ohne anerkannten Jagdfähigkeitsausweis, die sich über ausreichende jagdliche Erfahrung ausweisen, können maximal drei Tagesjagdpässe pro Kalenderjahr beziehen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-10--p-4"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Jagdgäste mit gültigen Jagdpässen angrenzender Kantone haben keinen zusätzlichen aargauischen Jagdpass zu beziehen, wenn der Nachweis der Schiessfertigkeit gemäss § 12 erbracht ist.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-10--p-5"></a>
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<div class="paragraph">
<span class="number">5</span>
<p>
<span class="text_content">Die Gebühren betragen:</span>
</p>
</div>
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-10--p-5--l-a‐"></a>
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<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Jahresjagdpass: Fr. 400.–, für Jagdberechtigte mit Wohnsitz im Kanton Aargau Fr. 200.–,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-10--p-5--l-b‐"></a>
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<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Mehrtagesjagdpass für sechs Tage: Fr. 200.–, für Jagdberechtigte mit Wohnsitz im Kanton Aargau Fr. 100.– ,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-10--p-5--l-c‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Tagespass: Fr. 50.–, für Jagdberechtigte mit Wohnsitz im Kanton Aargau Fr. 30.–.
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-11"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">11</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Jagdkarte<br/>
(§ 12 AJSG)</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-11--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Fachstelle gibt den Jagdgesellschaften unentgeltlich Jagdkarten ab.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-11--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Jagdgesellschaften stellen die Jagdkarten für ihr Revier auf den Namen der Jagdgäste aus.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">12</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Nachweis Schiessfertigkeit<br/>
(§ 8 AJSG)</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-12--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Nachweis der Schiessfertigkeit ist jedes Jahr zu erbringen. Er ist gültig bis Ende des folgenden Kalenderjahrs. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Es gelten die Anforderungen des eidgenössischen Treffsicherheitsnachweises. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Gleichwertige Nachweise anderer Kantone, eines deutschen oder österreichischen Bundeslands sowie des Fürstentums Liechtenstein werden anerkannt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-title">
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<div class="collapse-control">
<div class="level_2 title">
<span class="number">2.3.</span> <span class="title_text">Jagdplanung und Jagdbetrieb</span>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">13</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Abschussplanungen<br/>
(§§ 14, 15 AJSG)</span>
</div>
</div>
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<div class="type-paragraph">
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Jagdgesellschaften vereinbaren gestützt auf Wildbestandserhebungen mit den betroffenen Forstrevieren alle zwei Jahre eine Abschussplanung beim Rehwild und stellen der Fachstelle eine Kopie der Vereinbarung zu. Kommt keine Vereinbarung zustande oder widerspricht die Vereinbarung kantonalen Richtlinien, entscheidet die Fachstelle über die Abschussplanung. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Fachstelle legt die kantonsweit abzustimmenden Massnahmen zur Beeinflussung der Bestandsentwicklung, insbesondere für Wildschwein, Rothirsch, Gämse und Kormoran, in betreffenden Massnahmenplänen fest. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">14</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Jagdzeiten<br/>
(14 AJSG)</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
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<div class="type-paragraph">
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Für das Rehwild gelten die folgenden Jagdzeiten:</span>
</p>
</div>
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-14--p-1--l-a‐"></a>
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<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Rehbock, Schmalreh und Galtgeiss vom 1. Mai bis 31. Dezember,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-14--p-1--l-b‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="5">
<span class="abrogation_ellip">…</span>
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-14--p-1--l-c‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Rehgeiss und Rehkitz vom 1. September bis 31. Dezember.
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-14--p-2"></a>
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Im Übrigen gelten die bundesrechtlich festgelegten Jagd- und Schonzeiten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">15</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Jagdmethoden<br/>
(§ 14 AJSG)</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-15--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Bewegungsjagden (Treib- und Drückjagden) sind vom 1. Oktober bis 31. Dezember, für die Jagd auf Wildschweine bis 31. Januar erlaubt. Sie sind effizient und in der Anzahl zurückhaltend durchzuführen. Kleinräumige Drückjagden auf Wildschweine sind in landwirtschaftlichen Kulturen zur Verhütung von Wildschäden ganzjährig erlaubt. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-15--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Beizjagd (Falknerei) dürfen Personen ausüben, die eine Schweizerische Falknerprüfung abgelegt haben, im Kanton Aargau jagdberechtigt sind und für das betretene Jagdrevier eine Jagdkarte besitzen. Das freie Fliegenlassen von Greifvögeln gilt als Beizjagd.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-15--p-3"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Lockfütterungen sind in Anzahl und Futtermenge zurückhaltend zu betreiben und über die Jagdreviergrenzen hinaus abzusprechen. Die Fachstelle kann Lockfütterungen in Gebieten mit grossen Wildschäden oder in Seuchenfällen einschränken oder verbieten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">16</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Jagdwaffen, Munition und Hilfsmittel<br/>
(§ 14 AJSG)</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-16--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Jagdwaffen und Munition müssen auf die geeignete Distanz tödlich wirken. Die Maximaldistanz für Schrotschüsse beträgt 30 m und für Flintenlaufgeschosse 50 m. Für Jagdkugelpatronen gelten eine Maximaldistanz von 200 m sowie folgende weitere Anforderungen: <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-16--p-1--l-a‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
für Hirsch und Wildschwein mindestens 2000 Joule Auftreffenergie auf 200 m,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-16--p-1--l-b‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
für Gämse mindestens 1500 Joule Auftreffenergie auf 150 m,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-16--p-1--l-c‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
für Reh mindestens 1000 Joule Auftreffenergie auf 100 m.
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-16--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Das Rehwild darf nur in den Monaten Oktober bis Dezember mit Schrot beschossen werden. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-16--p-3"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Wildschweine dürfen mit Kugel oder Flintenlaufgeschoss, Frischlinge auch mit Schrot beschossen werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-16--p-4"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Hirsch und Gämse dürfen nur mit Kugel beschossen werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-16--p-5"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">5</span>
<p>
<span class="text_content">Für den Fangschuss aus naher Distanz sind Faustfeuerwaffen und Einsatzpatronen in Flinten (Mindestkaliber .22) gestattet.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-16--p-6"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">6</span>
<p>
<span class="text_content">Die Verwendung von Bleischrot für die Wasserjagd ist verboten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-16--p-6bis"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">6<sup>bis</sup></span>
<p>
<span class="text_content">Die Fachstelle kann die Verwendung verbotener Hilfsmittel gemäss Artikel 3 der Verordnung über die Jagd und den Schutz wildlebender Säugetiere und Vögel (Jagdverordnung, JSV) vom 29. Februar 1988<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/933.211#paragraphtext_content_fn_3879663_2_3_c" id="paragraphtext_content_fn_3879663_2_3" name="paragraphtext_content_fn_3879663_2_3">[3]</a> ausnahmsweise bewilligen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-16--p-7"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">7</span>
<p>
<span class="text_content">Im Übrigen gelten die bundesrechtlichen Bestimmungen bezüglich verbotener Hilfsmittel.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-article">
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">17</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Verwendung von Jagdhunden<br/>
(§ 14 AJSG)</span>
</div>
</div>
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</div>
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<div class="type-paragraph">
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<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Auf der Jagd sind zum Aufstöbern, zur Baujagd, zum Vorstehen, zur Nachsuche und zum Apportieren nur geeignete Jagdhunde zu verwenden. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
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<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Als Stöberhunde sind ausser Deutschen Wachtelhunden, Spaniels, Laufhunden/Bracken nur Jagdhunde mit einer Risthöhe bis 42 cm zugelassen. Diese Einschränkung gilt nicht für die Wasserjagd.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
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<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Verwendung von spur- und fährtenlauten Stöberhunden ist vom 1. Oktober bis 31. Dezember erlaubt. Für die Wasserjagd und die Verlorensuche müssen geprüfte Apportierhunde eingesetzt werden. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-17--p-4"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Die Baujagd ist nur mit einem am Kunstbau geprüften Bodenhund zulässig. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
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<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">5</span>
<p>
<span class="text_content">Für jedes beschossene oder verunfallte Wildtier, das nicht auf Sichtdistanz verendet ist, muss eine fachgerechte Nachsuche mit einem geprüften Nachsuchehund durchgeführt werden. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
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<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">6</span>
<p>
<span class="text_content">Anerkannt sind Prüfungen und Nachweise gemäss schweizerischem Standard oder gemäss Reglementen mit vergleichbaren Anforderungen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">18</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Jagdstatistik<br/>
(§ 15 AJSG)</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-18--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Jagdgesellschaften melden der Fachstelle die jagdstatistischen Angaben des abgelaufenen Pachtjahrs bis spätestens 31. Januar des Folgejahrs.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Jagdstatistik umfasst die für den Bund und den Kanton benötigten Angaben zu Abschüssen, Fallwild und Beständen der wichtigsten Wildtierarten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
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<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Fachstelle spricht zusätzliche Erhebungen für bestimmte jagdliche oder wildbiologische Projekte oder Fragestellungen mit der Jagdkommission ab.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">19</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Einschränkungen der Jagd<br/>
(§ 16 AJSG)</span>
</div>
</div>
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</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">In Wohn- und Ökonomiegebäuden und deren nächster Umgebung (50 m), in Friedhöfen, Baumschulen, Park- und Gartenanlagen sowie in eingezäunten Anlagen des Wein-, Obst-, Gemüse- und Beerenbaus ist die Jagd ohne Bewilligung der Grundeigentümerinnen und Grundeigentümer beziehungsweise der für die Bewirtschaftung des Grundeigentums zuständigen Personen verboten. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-title">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="level_1 title">
<span class="number">3.</span> <span class="title_text">Arten- und Lebensraumschutz</span>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-20"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">20</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Artenschutz<br/>
(§ 17 AJSG)</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-20--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Zusätzlich zu den bundesrechtlich geschützten Wildtierarten sind im Kanton Aargau geschützt:</span>
</p>
</div>
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-20--p-1--l-a‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
der Baummarder (Edelmarder),
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-20--p-1--l-b‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Waldschnepfe.
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-20--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Weibliche Wildschweine (Bachen) sind vom 1. April bis 30. September geschützt, solange sie laktierend sind. Leitbachen sind zu schonen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-20--p-3"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Das Füttern von Wildtieren ist verboten, ausser in kleinen Mengen bei der Singvogelfütterung und der Lockjagd gemäss § 15 Abs. 3. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-20--p-4"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Die Bewilligung zur Haltung von einheimischen jagdbaren und geschützten Wildtieren wird durch die Fachstelle gemäss den Artikeln 6 und 6<sup>bis</sup> JSV erteilt. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-21"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">21</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Schutz vor Störungen<br/>
(§ 19 AJSG) <strong>*</strong></span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-21--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Hunde sind im Wald und am Waldrand vom 1. April bis 31. Juli an der Leine zu führen. In der übrigen Zeit können Hunde auf Waldstrassen unter direkter Aufsicht ohne Leine geführt werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-21--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Für Jagd- und Polizeihunde beim Einsatz und bei der Ausbildung gelten diese Einschränkungen nicht.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-21--p-3"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Anlässe zur Prüfungsvorbereitung sowie Prüfungen von Katastrophen- und Sanitätshunden dürfen im Wald und am Waldrand vom 1. August bis 31. März durchgeführt werden. Sie sind mit der Fachstelle und der örtlichen Jagdgesellschaft vorgängig abzusprechen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-22"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">22</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Streunende Hunde und Katzen<br/>
(§ 19 AJSG)</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-22--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Mitglieder der Jagdgesellschaft sowie Jagdaufseherinnen und Jagdaufseher können streunende Hunde, die beim Wildern angetroffen werden oder für Wildtiere eine unmittelbare Gefahr darstellen und nicht eingefangen werden können, abschiessen, wenn die Halterin oder der Halter schriftlich verwarnt worden oder nicht bekannt ist. Beim Reissen von Wild angetroffene Hunde dürfen auf der Stelle abgeschossen werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-22--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Mitglieder der Jagdgesellschaft sowie Jagdaufseherinnen und Jagdaufseher können streunende Katzen, die verwildert im Wald angetroffen werden, einfangen oder abschiessen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-title">
<a class="jump-to" name="t-0--t-4‐"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="level_1 title">
<span class="number">4.</span> <span class="title_text">Wildschaden<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/933.211#titletitle_text_fn_426726_2_4_c" id="titletitle_text_fn_426726_2_4" name="titletitle_text_fn_426726_2_4">[4]</a></span>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
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<div class="collapsible">
<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-23"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">23</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Verhütungsmassnahmen (§ 21 AJSG)</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-23--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content"><a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/933.211#paragraphtext_content_fn_3879684_2_5_c" id="paragraphtext_content_fn_3879684_2_5" name="paragraphtext_content_fn_3879684_2_5">[5]</a>Massnahmen zur Verhütung von Wildschäden müssen zweckmässig und einer ordnungsgemässen Bewirtschaftung sowie Bejagung angepasst sein. Sie sollen dem Lebensraum, den Wechseln und den Fluchtwegen der Wildtiere Rechnung tragen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-article">
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">24</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Selbsthilfemassnahmen (§ 22 AJSG)</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-24--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content"><a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/933.211#paragraphtext_content_fn_3879685_2_6_c" id="paragraphtext_content_fn_3879685_2_6" name="paragraphtext_content_fn_3879685_2_6">[6]</a>Grundeigentümerinnen und Grundeigentümer beziehungsweise die für die Bewirtschaftung des Grundeigentums zuständigen Personen sind berechtigt, Selbsthilfemassnahmen gegen Wildtiere zu ergreifen, wenn diese erheblichen Schaden verursachen und sich der Schaden nicht anders abwenden lässt. Sie haften für den von ihnen bei der Ausübung der Selbsthilfemassnahmen verursachten Schaden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-24--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content"><a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/933.211#paragraphtext_content_fn_3879686_2_7_c" id="paragraphtext_content_fn_3879686_2_7" name="paragraphtext_content_fn_3879686_2_7">[7]</a>Selbsthilfemassnahmen dürfen gegen folgende Wildtiere ergriffen werden:</span>
</p>
</div>
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-24--p-2--l-a‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Dachs, Fuchs, Steinmarder, Marderhund und Waschbär (Haarraubwild),
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
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</div>
<!-- -->
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-24--p-2--l-b‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Rabenkrähe, Saatkrähe, Elster, Eichelhäher, Ringeltaube, Türkentaube, verwilderte Haustaube, Star und Amsel (Vögel).
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-24--p-3"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">In Wohn- und Ökonomiegebäuden, mobilen Freilaufställen und deren nächster Umgebung (50 m), nicht aber im Wald, sind Selbsthilfemassnahmen gegen Haarraubwild und Vögel zulässig. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-24--p-4"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content"><a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/933.211#paragraphtext_content_fn_3879688_2_8_c" id="paragraphtext_content_fn_3879688_2_8" name="paragraphtext_content_fn_3879688_2_8">[8]</a>In Friedhöfen, Baumschulen, Park- und Gartenanlagen, Anlagen des Wein-, Obst-, Gemüse- und Beerenbaus sowie Getreide- und Saatfeldern, nicht aber im Wald, sind Selbsthilfemassnahmen gegen Vögel zulässig.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-24--p-5"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">5</span>
<p>
<span class="text_content"><a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/933.211#paragraphtext_content_fn_3879689_2_9_c" id="paragraphtext_content_fn_3879689_2_9" name="paragraphtext_content_fn_3879689_2_9">[9]</a>Selbsthilfemassnahmen gegen Haarraubwild sowie gegen Vögel gemäss Absatz 4 sind mit der zuständigen Jagdgesellschaft abzusprechen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-24--p-6"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">6</span>
<p>
<span class="text_content">Für Selbsthilfemassnahmen sind nur die für die Jagd erlaubten Jagdwaffen, Munition und sonstigen Hilfsmittel zulässig. Die Schonzeiten der jeweiligen Tierarten gemäss Artikel 5 des Bundesgesetzes über die Jagd und den Schutz wildlebender Säugetiere und Vögel (Jagdgesetz, JSG) vom 20. Juni 1986<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/933.211#paragraphtext_content_fn_3879690_2_10_c" id="paragraphtext_content_fn_3879690_2_10" name="paragraphtext_content_fn_3879690_2_10">[10]</a>, Artikel 3<sup>bis</sup> JSV und § 20 dieser Verordnung sind dabei einzuhalten. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-article">
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">25</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Bagatellschaden (§ 23 AJSG)</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-25--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content"><a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/933.211#paragraphtext_content_fn_3879691_2_11_c" id="paragraphtext_content_fn_3879691_2_11" name="paragraphtext_content_fn_3879691_2_11">[11]</a>Als Bagatellschaden gilt ein Schaden, der Fr. 150.– im Einzelfall nicht überschreitet. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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</div>
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-26"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">26</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Abgeltung und Beiträge (§ 25 AJSG)</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-26--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content"><a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/933.211#paragraphtext_content_fn_3879692_2_12_c" id="paragraphtext_content_fn_3879692_2_12" name="paragraphtext_content_fn_3879692_2_12">[12]</a>Für Schäden, welche durch die gemäss Art. 13 Abs. 4 des Bundesgesetzes bestimmten, geschützten Wildtierarten verursacht werden, leistet der Kanton Abgeltungen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-26--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content"><a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/933.211#paragraphtext_content_fn_3879693_2_13_c" id="paragraphtext_content_fn_3879693_2_13" name="paragraphtext_content_fn_3879693_2_13">[13]</a>Für die dauerhafte Einzäunung von Obstertrags- und Beerenanlagen leistet der Kanton einen einmaligen Beitrag in der Höhe der pauschalisierten Kosten des Zaunmaterials.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-26--p-3"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content"><a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/933.211#paragraphtext_content_fn_3879694_2_14_c" id="paragraphtext_content_fn_3879694_2_14" name="paragraphtext_content_fn_3879694_2_14">[14]</a>Leistet der Kanton Beiträge an Massnahmen zur Waldverjüngung, werden bei deren Festsetzung die Kosten der Verhütungsmassnahmen gegen Wildschäden berücksichtigt. Die einzelnen Jagdgesellschaften sind in diesen Fällen von der Beitragspflicht gemäss § 24 Abs. 2 AJSG befreit.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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</div>
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</div>
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<div class="type-title">
<a class="jump-to" name="t-0--t-5‐"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="level_1 title">
<span class="number">5.</span> <span class="title_text">Jagdaufsicht</span>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-27"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">27</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Aufgaben; Weiterbildung<br/>
(§ 31 AJSG)</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-27--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Jagdaufseherinnen und Jagdaufseher haben folgende Aufgaben zu erfüllen:</span>
</p>
</div>
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<div class="collapsible">
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-27--p-1--l-a‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Aufsicht über die Einhaltung der Bestimmungen zu den Schonzeiten jagdbarer Wildtiere, zum Arten- und Lebensraumschutz und zur Leinenpflicht für Hunde,
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
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</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-27--p-1--l-b‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Mitwirkung bei Erhebungen zur Jagdstatistik, bei Abschussplanungen, bei der Bekämpfung von Tierseuchen und beim Vollzug jagdrechtlicher Anordnungen,
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
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</div>
<!-- -->
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-27--p-1--l-c‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Beratung der Grundeigentümerinnen und Grundeigentümer beziehungsweise der für die Bewirtschaftung des Grundeigentums zuständigen Personen in der Anwendung von Verhütungs- und Selbsthilfemassnahmen,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-27--p-1--l-d‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Unterstützung der Jagdgesellschaften bei der Kontrolle der Jagdpässe und Jagdkarten,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-27--p-1--l-e‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Melde- und Koordinationsstelle bei Fragen und Problemen im Zusammenhang mit Wildtieren, insbesondere bei Unfällen mit Wildtieren.
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-27--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Jagdaufseherinnen und Jagdaufseher nehmen an den Aus- und Weiterbildungskursen gemäss § 33 Abs. 1 AJSG teil. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-title">
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<div class="level_1 title">
<span class="number">6.</span> <span class="title_text">Bildung und Information</span>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">28</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Beiträge<br/>
(§ 33 AJSG)</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-28--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Departement kann an kantonale Organisationen für qualitativ gute und breit genutzte Ausbildungs- und Weiterbildungsangebote Beiträge gemäss § 33 Abs. 2 AJSG leisten. Voraussetzung für die Entrichtung von Beiträgen ist der Abschluss einer Leistungsvereinbarung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">29</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Nachwuchsförderung<br/>
(§ 33 AJSG)</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-29--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Jagdgesellschaften fördern Kandidierende für die Jagdprüfung und ermöglichen ihnen den Jagdlehrgang im Revier.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-title">
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<div class="collapse-control">
<div class="level_1 title">
<span class="number">6<sup>bis</sup></span> <span class="title_text">Gebühren <strong>*</strong></span>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">29a <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Wildunfälle</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
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</div>
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<div class="type-paragraph">
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<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Jagdaufseherinnen und Jagdaufseher erheben für ihre bei Wildunfällen im Strassenverkehr erbrachten Leistungen von den Verursachenden eine Gebühr von pauschal Fr. 200.–.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-title">
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<div class="collapse-control">
<div class="level_1 title">
<span class="number">7.</span> <span class="title_text">Strafbestimmungen</span>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-article">
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">30</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Fehlabschüsse<br/>
(§ 36 AJSG)</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-30--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Ein Fehlabschuss gemäss § 36 Abs. 4 AJSG liegt nur vor, wenn <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-30--p-1--l-a‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
im Rahmen der Wildschweinbejagung vom 1. April bis 30. September versehentlich eine laktierende Bache erlegt wird,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-30--p-1--l-b‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
im Rahmen der Rehwildbejagung vom 1. Mai bis 31. August versehentlich eine laktierende Rehgeiss erlegt wird,
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
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</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-30--p-1--l-c‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
c) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
im Rahmen der Gams- und Rotwildbejagung versehentlich ein gemäss Massnahmenplan nicht freigegebenes Tier erlegt wird.
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-30--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die betreffende Jägerin oder der betreffende Jäger meldet Fehlabschüsse der Fachstelle innert zwei Arbeitstagen schriftlich. Die betreffende Jagdgesellschaft bestätigt mit ihrem Visum, dass sie von der Meldung Kenntnis genommen hat.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-30--p-3"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Bei einem Fehlabschuss zahlt die fehlbare Person dem Kanton <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-30--p-3--l-a‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
für ein Wildschwein
</td>
<td class="right_col last">
Fr. 80.–,
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
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</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-30--p-3--l-b‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
für ein Reh
</td>
<td class="right_col last">
Fr. 250.–,
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-30--p-3--l-c‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
c) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
für eine Gämse
</td>
<td class="right_col last">
Fr. 300.–,
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
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<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-30--p-3--l-d‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
d) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
für einen Rothirsch
</td>
<td class="right_col last">
Fr. 800.–.
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-30--p-3bis"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">3<sup>bis</sup></span>
<p>
<span class="text_content">Trophäen von Fehlabschüssen gehören dem Kanton und sind diesem abzuliefern. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-30--p-4"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Das Departement kann wiederholte oder von der betreffenden Jagdgesellschaft nicht bestätigte Fehlabschüsse den kantonalen Strafverfolgungsbehörden zur Anzeige bringen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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</div>
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<div class="type-title">
<a class="jump-to" name="t-0--t-8‐"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="level_1 title">
<span class="number">8.</span> <span class="title_text">Schlussbestimmungen</span>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-8‐--a-31"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">31</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Publikation, Inkrafttreten</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-8‐--a-31--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Diese Verordnung ist in der Gesetzessammlung zu publizieren. Sie tritt gleichzeitig mit dem Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über die Jagd und den Schutz wildlebender Säugetiere und Vögel (Jagdgesetz des Kantons Aargau, AJSG) vom 24. Februar 2009<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/933.211#paragraphtext_content_fn_3879705_2_15_c" id="paragraphtext_content_fn_3879705_2_15" name="paragraphtext_content_fn_3879705_2_15">[15]</a> in Kraft.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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</div>
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</div>
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<div><div style="margin-top: 5em;"></div><div class="egress_sign_off_date">
Aarau, 23. September 2009
</div>
<div class="egress_sign_off_signature">
<p>
Regierungsrat Aargau
</p>
<p>
</p>
<p>
Landammann
</p>
<p class="smallcaps">
Brogli
</p>
<p>
</p>
<p>
Staatsschreiber
</p>
<p class="smallcaps">
Dr. Grünenfelder
</p>
</div>
<div class="egress_sign_off_remarks">
<p>
<em> §§ 14, 15 Abs. 1, 20 und 24 vom Bund genehmigt am: 2. Dezember 2009</em>
</p>
<p>
<em>Inkrafttreten: 1. Januar 2010</em><a class="footnote" href="#structured_documentegress_sign_off_remarks_fn_33084_2_16_c" id="structured_documentegress_sign_off_remarks_fn_33084_2_16" name="structured_documentegress_sign_off_remarks_fn_33084_2_16">[16]</a>
</p>
<p>
</p>
</div>
<div class="egress_ags_source">
2009 S. 322
</div></div>
<!-- -->
</div> |
|
ag | de | 918b030b-aefc-4bf0-ae57-626c2da0f25b | Übereinkunft betreffend die Ausübung der Fischerei in der Aare, soweit diese die Grenze zwischen den Kantonen Aargau und Solothurn bildet | 935.030 | true | 2009-04-01T00:00:00 | 2008-12-16T00:00:00 | 1,290,470,400,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1410/de | https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/935.030 | 935.030 935.030 Übereinkunft betreffend die Ausübung der Fischerei in der Aare, soweit diese die Grenze zwischen den Kantonen Aargau und Solothurn bildet Vom 3. Dezember 2008 / 16. Dezember 2008 Zwischen dem Regierungsrat des Kantons Aargau und dem Regierungsrat des Kantons Solothurn ist, gestützt auf Art. 24 des Bundesgesetzes über die Fischerei (BGF) vom 21. Juni 1991 1), § 20 des Gesetzes über die Ausübung der Fischerei vom 15. Mai 1862 2) und § 21 des solothurnischen Fischereigesetzes vom 12. März 2008 3), folgende Übereinkunft getroffen worden: 1. Geltungsbereich § 1 Diese Vereinbarung regelt die Ausübung der Fischerei in der Aare, soweit sie die Grenze zwischen den Kantonen Aargau und Solothurn bildet. 2. Ausübung der Fischerei § 2 Die Ausübung der Fischerei in der Aare von der Kantonsgrenze AG / BE abwärts bis zur Mündung des Mittibachs bei der Friedau in Murgenthal steht den Berechtigten beider Kantone gleichermassen offen. Für die übrige Grenzstrecke der Aare im Bereich des privaten Fischereirechts der AGS 2009 S. 26 1) SR 923.0 2) SAR 935.100 3) BGS 625.11 1 935.030 Fischerei in der Aare – Übereinkunft mit Solothurn Ortsbürgergemeinde Aarburg gilt die Mitte des Flussbetts (politische Grenze) als Grenze für die beidseitige Ausübung der Fischerei. § 3 Für die nachgenannten Fischarten gelten folgende Fangmindestmasse und Schonzeiten: Fischart Fangmindestmass Schonzeit Forelle 28 cm 01.10. bis 15.03. Äsche 36 cm 01.01. bis 15.05. Hecht 45 cm 01.03. bis 30.04. Flussbarsch (Egli) kein keine § 4 Für die nachgenannten Fischarten gelten folgende Fangzahlbeschrän- kungen: Fischart Stücke pro Tag Forelle 6 Äsche 2 Hecht 5 § 5 1 Für Fischereiberechtigte beider Kantone bestehen für die Fischereiaus- übung keine jahres- und tageszeitlichen Beschränkungen. 2 Für Freianglerinnen und Freiangler des Kantons Aargau und für Mit- anglerinnen und Mitangler des Kantons Solothurn gelten nur die Bestim- mungen der §§ 1–4, 7 sowie 9 dieser Übereinkunft. § 6 1 Im Stau von Ruppoldingen, vom Stauwehr bis zur militärischen Über- setzstelle in Boningen, darf die Hegene mit höchstens fünf Ködern ver- wendet werden. Wer im Besitz eines Sachkundenachweises ist, darf für die Hegenenfischerei im Stausee Angelhaken mit Widerhaken verwenden. 2 Ansonsten dürfen gleichzeitig nur zwei Angelgeräte mit je höchstens zwei Ködern verwendet werden. 3 Angelgeräte sind bei der Fischereiausübung dauernd zu beaufsichtigen. 4 Es dürfen mit Ausnahme lebender Köderfische alle natürlichen oder künstlichen Köder verwendet werden. 2 Fischerei in der Aare – Übereinkunft mit Solothurn 935.030 § 7 Sofern diese Vereinbarung nichts Besonderes festlegt, gelten für den Fischfang im aargauischen Teil des Grenzgewässers die aargauischen Fischereivorschriften und im solothurnischen Teil des Grenzgewässers die solothurnischen Fischereivorschriften. 3. Bewirtschaftungsmassnahmen § 8 Die Fischereiverwaltungen beider Kantone können gemeinsam Bewirt- schaftungsmassnahmen festlegen. 4. Strafbestimmungen § 9 Zuwiderhandlungen gegen die Vorschriften dieser Übereinkunft werden nach den Strafbestimmungen des Bundesgesetzes über die Fischerei und der kantonalen Fischereigesetzgebungen bestraft. 5. Schlussbestimmungen § 10 Diese Übereinkunft ist in der Gesetzessammlung zu publizieren. Sie tritt unter Vorbehalt der Genehmigung durch den Bund am 1. April 2009 in Kraft. Sie kann von beiden Kantonen jederzeit unter Einhaltung einer Kündigungsfrist von mindestens 6 Monaten auf das Ende eines Kalenderjahrs durch schriftliche Erklärung gekündigt werden. Aarau, 3. Dezember 2008 Regierungsrat Aargau Landammann BEYELER Staatsschreiber DR. GRÜNENFELDER 3 935.030 Fischerei in der Aare – Übereinkunft mit Solothurn 4 Solothurn, 16. Dezember 2008 Regierungsrat des Kantons Solothurn Frau Landammann GASSLER Staatsschreiber ENG Vom Bund genehmigt am: 18. Februar 2009 1. Geltungsbereich § 1 2. Ausübung der Fischerei § 2 § 3 § 4 § 5 § 6 § 7 3. Bewirtschaftungsmassnahmen § 8 4. Strafbestimmungen § 9 5. Schlussbestimmungen § 10 | ||||
ag | de | 5afe119d-1d35-4363-bc1d-46046ebcac3f | Übereinkunft über den Fischfang im Hallwilersee | 935.040 | true | 2022-01-01T00:00:00 | 2021-10-27T00:00:00 | 1,640,995,200,000 | https://www.lexfind.ch/tol/33688/de | https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/935.040 | 935.040 - Übereinkunft über den Fischfang im Hallwilersee 935.040 Übereinkunft über den Fischfang im Hallwilersee Vom 27. Oktober 2021 (Stand 1. Januar 2022) Zwischen dem Regierungsrat des Kantons Aargau und dem Regierungsrat des Kantons Luzern ist, gestützt auf Art. 24 des Bundesgesetzes über die Fischerei (BGF) vom 21. Juni 1991 1), § 22 des Einführungsgesetzes zum Bundesgesetz über die Fischerei (Fische- reigesetz des Kantons Aargau, AFG) vom 20. November 2012 2) und § 22 des Fi- schereigesetzes des Kantons Luzern (FiG) vom 30. Juni 1997 3), folgende Übereinkunft getroffen worden: 1. Zweck § 1 Zweck 1 Diese Vereinbarung regelt die Fischerei im Hallwilersee. 2 Die beiden Kantone Aargau und Luzern bleiben zur Rechtsetzung befugt, soweit diese Vereinbarung keine Regelungen enthält. 2. Voraussetzungen für die Ausübung der Fischerei § 2 Berechtigung zur Angelfischerei 1 Fischereiberechtigt ist, wer eine gültige Fischereikarte des Kantons Aargau oder ein gültiges Fischereipatent des Kantons Luzern besitzt. 2 Eine Fischereikarte oder ein Fischereipatent beziehen kann, wer a) mindestens zehn Jahre alt ist und b) den eidgenössischen Sachkundenachweis (SaNa) oder einen entsprechenden Fähigkeitsausweis erlangt hat. 1) SR 923.0 2) SAR 935.200 3) SRL 720 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses 2021/18-14 1 http://www.lexfind.ch/link/Bund/923.0/de http://www.lexfind.ch/link/LU/720/de https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/935.200/de 935.040 3 Kinder und Jugendliche in Begleitung einer fischereiberechtigten Person benötigen bis zum Ende des 11. Altersjahrs keine Fischereikarte und kein Fischereipatent. 4 Die Fischereikarte und das Fischereipatent sind nicht übertragbar. Sie müssen bei der Ausübung der Fischerei mitgeführt werden. Bei Fischereikarten und -patenten ohne Foto der fischereiberechtigten Person ist ein amtlicher Personalausweis mitzu- führen. § 3 Berechtigung zur Netzfischerei 1 Die Netzfischereipatente werden vom Kanton Aargau ausgegeben. Ein Netzfische- reipatent kann erworben werden, wenn a) die Voraussetzungen für den Erwerb der Fischereikarte oder des Fischereipa- tents nach § 2 gegeben sind, b) die Bewerbenden ausreichendes Grundwissen und Erfahrung in der Netzfi- scherei vorweisen können und c) ausreichende Möglichkeiten bestehen, die Netzfischerei nachhaltig auszuüben. 2 Zum Netzfischereipatent kann ein Gehilfenpatent gelöst werden, das die Fangaus- übung in Begleitung einer netzfischereiberechtigten Person zulässt. § 4 Fischereistatistik 1 Die Fischereiberechtigten führen eine Fang- und Besatzstatistik gemäss den Vorga- ben der Fischereibehörden der Kantone Aargau und Luzern. Zuständig für die Erfas- sung am Hallwilersee ist der Kanton Aargau. 3. Aufsicht § 5 Fischereiaufsicht 1 Die Fischereibehörden beider Kantone legen gemeinsam die Fischereiaufsicht fest. Der Kanton Aargau koordiniert eine wirkungsvolle Fischereiaufsicht sowie eine re- gelmässige Aus- und Weiterbildung der Aufsichtsorgane. 4. Ausübung der Fischerei § 6 Köderfische 1 Die Verwendung lebender Köderfische ist verboten. Als Köderfische dürfen nur tote Tiere nicht geschützter Arten verwendet werden. 2 Die Köderfische müssen aus dem Hallwilersee stammen und ein allfälliges Fang- mindestmass aufweisen. 2 935.040 § 7 Bootsfischerei 1 Vom 26. Dezember bis 1. Mai muss das Boot beim Schleppangeln und Spinnfi- schen gegenüber dem Ufer einen Mindestabstand von 150 m einhalten. § 8 Schleppangeln und Angelfischerei 1 Die Angelfischerei und das Schleppangeln sind mit höchstens zwei Angelruten oder zwei Schnüren mit je höchstens fünf Angeln (einfache Angel oder Dreiangel) ganzjährig erlaubt. § 9 Nachtfischerei 1 Mit Ausnahme der Freianglerfischerei ist das Fischen am Hallwilersee auch in der Nacht erlaubt. 5. Fischereimanagement § 10 Bewirtschaftung 1 Die Fischereibehörden beider Kantone legen gemeinsam Art und Umfang der er- forderlichen Bewirtschaftungsmassnahmen und deren Finanzierung fest. 2 Die Fischereibehörde des Kantons Aargau koordiniert die Umsetzung der Bewirt- schaftungsmassnahmen. § 11 Netzfischen (Einsatz von Netzen und Reusen) 1 Der Gebrauch von Netzen und Reusen ist für Personen mit einem Netzfischereipa- tent zulässig. 2 Zu Beginn der Pachtperiode sowie bei grösseren Veränderungen im Fischbestand verfügt die Fischereibehörde des Kantons Aargau die zulässige Maschenweite unter Berücksichtigung der nachhaltigen Nutzung und des Wachstums der Fische. § 12 Laichfischfang 1 Die Fischereibehörde des Kantons Aargau stellt in Absprache mit der Fischereibe- hörde des Kantons Luzern Bewilligungen für den Laichfischfang aus. § 13 Brut- und Aufzuchtanlagen 1 Die Kantone Aargau und Luzern können Fischbrut- und Aufzuchtanlagen betreiben oder betreiben lassen. 2 Die Jungfische aus diesen Anlagen werden im Hallwilersee oder in seinem natürli - chen Einzugsgebiet eingesetzt. Ausnahmen erfordern Bewilligungen der dafür zu- ständigen Fischereibehörden. 3 935.040 6. Schonbestimmungen § 14 Schongebiete 1 Fischfangverbote gelten für Gebiete gemäss den Bestimmungen des kommunalen, des kantonalen und des Bundesrechts. § 15 Schonzeiten 1 Es gelten folgende Schonzeiten: a) Felchen: 1. Dezember bis 10. Februar, b) Atlantische Forelle: 16. September bis 25. Dezember, c) Hecht: 1. Februar bis 30. April, d) Zander: 1. April bis 31. Mai. § 16 Fangmindestmasse und Fangzahlbeschränkungen 1 Die gefangenen Fische müssen von der Kopfspitze bis zum Ende der natürlich aus- gebreiteten Schwanzflosse folgende Mindestlängen aufweisen: a) Felchen: 25 cm, b) Forelle: 50 cm, c) Egli: 15 cm, d) Hecht: 50 cm, e) Zander: 50 cm, f) Karpfen: 35 cm. 2 Angelfischerinnen und -fischer dürfen pro Tag höchstens fangen: a) Felchen: 25 Fische, b) Forelle: 1 Fisch, c) Egli: 30 Fische, d) Hecht: 3 Fische. 7. Strafbestimmungen § 17 Strafbestimmungen 1 Zuwiderhandlungen gegen die Vorschriften dieser Übereinkunft werden nach den Strafbestimmungen des Bundesgesetzes über die Fischerei und der kantonalen Fi- schereigesetzgebungen bestraft. 4 935.040 8. Schlussbestimmungen § 18 Inkrafttreten und Kündigung 1 Diese Übereinkunft ist in den Gesetzessammlungen der Kantone Aargau und Lu- zern zu publizieren. Sie tritt unter Vorbehalt der Genehmigung durch den Bund am 1. Januar 2022 in Kraft. 2 Sie kann von beiden Kantonen jederzeit unter Einhaltung einer Kündigungsfrist von mindestens 18 Monaten auf das Ende eines Kalenderjahrs schriftlich gekündigt werden. Aarau, 27. Oktober 2021 Regierungsrat Aargau Landammann ATTIGER Staatsschreiberin FILIPPI Luzern, 16. November 2021 Regierungs- rat Luzern Präsident SCHWERZMANN Staatsschreiber BLASER Durch den Bund genehmigt am: 2. Dezember 2021 5 2021-12-20T14:05:10+0100 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau" | ||||
ag | de | c16624ad-7fc0-401a-a051-bf1d7eb7debe | Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über die Fischerei | Fischereigesetz des Kantons Aargau | AFG | 935.200 | true | 2013-07-01T00:00:00 | 2012-11-20T00:00:00 | 1,372,723,200,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1632/de | https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/935.200 | Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über die Fischerei (Fischereigesetz des Kantons Aargau, AFG) 935.200 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses AGS 2013/3-2 1 Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über die Fischerei (Fischereigesetz des Kantons Aargau, AFG) Vom 20. November 2012 (Stand 1. Juli 2013) Der Grosse Rat des Kantons Aargau, gestützt auf Art. 22 des Bundesgesetzes über die Fischerei (BGF) vom 21. Juni 1991 1) und § 55 der Kantonsverfassung, beschliesst: 1. Allgemeine Bestimmungen § 1 Geltungsbereich und Zweck 1 Dieses Gesetz regelt die nachhaltige, arten- und tierschutzgerechte Ausübung der Fischerei in oberirdischen öffentlichen und privaten Gewässern. 2 Es gilt für einheimische Fische, Rundmäuler, Krebse, Muscheln sowie Fischnähr- tiere und bezweckt insbesondere, deren a) Bestand, Lebensräume sowie natürliche Artenvielfalt zu erhalten und zu verbessern sowie Konflikte zwischen deren Schutz und anderen Interessen zu vermeiden, b) bedrohte Arten und Rassen sowie Lebensräume zu schützen. 3 Für Fisch- und Krebszuchtanlagen sowie für diejenigen künstlich angelegten priva- ten Gewässer, in die Fische und Krebse aus offenen Gewässern nicht auf natürliche Weise gelangen können, gelten nur die §§ 21 und 29–31. Für Fisch- und Krebs- zuchtanlagen gilt zusätzlich § 20. § 2 Grundsätze 1 Der Kanton überträgt das Recht zur Ausübung der Fischerei und die damit verbun- denen Pflichten durch Verpachtung oder Ausstellung von Fischereikarten an Fische- reiberechtigte. Vorbehalten bleiben die bestehenden privaten Fischereirechte. 1) SR 923.0 http://www.lexfind.ch/link/Bund/923.0/de 935.200 2 Sofern dieses Gesetz keine besonderen Vorschriften enthält, gelten für das Verfah- ren und den Rechtsschutz die Bestimmungen des Gesetzes über die Verwaltungs- rechtspflege (Verwaltungsrechtspflegegesetz, VRPG) vom 4. Dezember 2007 1). 2. Fischerei 2.1. Fischereirechte § 3 Staatliches Fischereirecht 1 Das staatliche Fischereirecht beinhaltet die Ausübung der Fischerei in oberirdi- schen öffentlichen und privaten Gewässern. 2 Für Rhein, Aare, Reuss und Limmat sowie den Hallwilersee kann ein zeitlich, räumlich und nach Fangmethoden eingeschränktes staatliches Fischereirecht (Frei- anglerrecht) übertragen werden. § 4 Bestehende private Fischereirechte 1 Bestehende, im Grundbuch eingetragene, private Fischereirechte bleiben in ihrem Bestand gewahrt. Sie müssen an Gewässern mit Freianglerrecht dauerhaft signali- siert sein. 2 Eigentumsübertragungen an bestehenden privaten Fischereirechten sind dem zu- ständigen Departement vorgängig anzuzeigen. 3 Falls ein wichtiges öffentliches Interesse vorliegt, kann der Kanton bei Verkauf, dem Verkauf wirtschaftlich gleichkommenden Rechtsgeschäften, Zwangsversteige- rung, Schenkung, Tausch sowie erblicher Zuweisung an Personen über die Nach- kommen hinaus ein Vorkaufsrecht geltend machen. 4 Eigentümerinnen und Eigentümer bestehender privater Fischereirechte, die ihre gesetzlichen Pflichten wiederholt schwerwiegend verletzen, können vom Kanton enteignet werden. Es gelten die Vorschriften des 9. Titels des Gesetzes über Raum- entwicklung und Bauwesen (Baugesetz, BauG) vom 19. Januar 1993 2). 2.2. Verpachtung staatlicher Fischereireviere § 5 Staatliche Fischereireviere 1 Die oberirdischen Gewässer werden in staatliche Fischereireviere eingeteilt. Das zuständige Departement bestimmt deren Grenzen insbesondere nach geografischen und fischereilichen Kriterien. Gewässerabschnitte, an denen private Fischereirechte bestehen, bleiben vorbehalten. 1) SAR 271.200 2) SAR 713.100 2 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/271.200/de http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/713.100/de 935.200 § 6 Ordentliche Verpachtung 1 Das zuständige Departement schreibt die staatlichen Fischereireviere öffentlich aus und verpachtet sie für die Dauer von acht Jahren je an einen Fischereiverein oder je an höchstens zwei natürliche Personen. 2 Bei der Verpachtung werden insbesondere folgende Kriterien berücksichtigt: a) Fähigkeit, eine nachhaltige und tierschutzgerechte Fischerei zu gewährleisten, b) Fähigkeit, Jungfischerinnen und Jungfischer zu fördern, c) Ausübung der Fischerei durch eine möglichst grosse Personenzahl, d) Verbundenheit mit der Region, e) Fähigkeit, eine gut organisierte und wirksame Aufsicht über das Fischereire- vier aufzubauen und zu gewährleisten. 3 Bei mehreren Bewerbungen werden alle Bewerberinnen und Bewerber vor dem Entscheid über die Pachtvergabe angehört. 4 Der Regierungsrat regelt das Verfahren der Verpachtung durch Verordnung. § 7 Freihändige Verpachtung 1 Das zuständige Departement nimmt eine freihändige Verpachtung der staatlichen Fischereireviere vor a) bei Weihern, b) bei Gewässern, die sich für die Fischaufzucht eignen, c) beim Hallwilersee, d) bei Gewässern, die im Verfahren gemäss § 6 nicht verpachtet werden konnten, e) bei vorzeitiger Beendigung des Pachtverhältnisses. § 8 Pächterinnen und Pächter staatlicher Fischereireviere 1 Pächterinnen und Pächter, bei Fischereivereinen alle Mitglieder, welche die Fi- scherei aktiv ausüben, müssen fischereiberechtigt sein. 2 Sämtliche Mitglieder des Fischereivereins beziehungsweise die natürlichen Perso- nen haften solidarisch, maximal bis zum achtfachen Betrag des jährlichen Pachtzin- ses, für die sich aus dem Pachtverhältnis und der Fischereigesetzgebung ergebenden Verpflichtungen. Der Fischereiverein hat in seinen Vereinsstatuten entsprechende Bestimmungen aufzunehmen. 3 Unterpacht ist nicht erlaubt. § 9 Pachtzins 1 Der Regierungsrat legt auf Beginn einer neuen Pachtperiode die jährlichen Pacht- zinseinnahmen fest. Sie kommen dem Kanton zu. 2 Das zuständige Departement legt den Pachtzins für jedes einzelne staatliche Fi- schereirevier fest. Dieser basiert auf einer ökologischen und fischereilichen Bewer- tung. 3 935.200 § 10 Ende der Pacht 1 Die Pacht endet mit dem Ablauf der Pachtdauer oder mit der Auflösung des Fi- schereivereins beziehungsweise, bei Verpachtung an natürliche Personen, mit dem Tod aller Pächterinnen und Pächter. 2 Das zuständige Departement kündigt den Pachtvertrag nach erfolgloser Mahnung entschädigungslos vorzeitig a) beim Wegfall von Verpachtungsvoraussetzungen oder b) bei grober Verletzung der gesetzlichen Pflichten oder des Pachtvertrags durch die natürlichen Personen oder durch den Fischereiverein beziehungsweise durch dessen Mitglieder. 2.3. Fischereiberechtigung § 11 Voraussetzungen für die Ausübung der Fischerei 1 Fischereiberechtigt im Kanton ist, wer eine im Kanton Aargau gültige Fischerei- karte besitzt. 2 Eine Fischereikarte können Personen beziehen, die a) das vom Regierungsrat durch Verordnung festgesetzte Mindestalter erreicht haben, b) den erforderlichen Sachkundenachweis besitzen, c) nicht von der Ausübung der Fischerei ausgeschlossen sind. 3 Kinder und Jugendliche in Begleitung einer fischereiberechtigten Person benötigen bis zum festgesetzten Mindestalter keine Fischereikarte. 4 Die Fischereikarte ist nicht übertragbar. Sie muss bei der Ausübung der Fischerei mitgeführt werden. § 12 Sachkundenachweis 1 Der Regierungsrat regelt die Anforderungen zur Erlangung des aargauischen Sach- kundenachweises durch Verordnung. 2 Er kann andere Fähigkeitsausweise anerkennen oder bestimmte Personengruppen, insbesondere aufgrund ihrer Erfahrung, vom Erfordernis des aargauischen Sachkun- denachweises befreien. § 13 Ausschluss von der Ausübung der Fischerei 1 Von der Ausübung der Fischerei im Kanton kann ausgeschlossen werden, wer wegen Widerhandlung gegen das Fischereirecht bestraft worden ist. 4 935.200 2 Von der Ausübung der Fischerei im Kanton wird ausgeschlossen, a) wer wegen wiederholter vorsätzlicher Widerhandlungen gegen das Fischerei- recht oder wegen anderweitiger Straftaten, die mit der Ausübung der Fischerei unvereinbar sind, bestraft worden ist, b) wem die Fischereiberechtigung aufgrund eines richterlichen oder behördli- chen Entscheids entzogen worden ist. 3 Das zuständige Departement verfügt den Ausschluss von der Ausübung der Fi- scherei für die Dauer von mindestens einem Jahr bis höchstens zehn Jahren und entzieht die Fischereikarte. 4 Der Ausschluss von der Ausübung der Fischerei begründet keinen Schadenersatz- anspruch. 2.4. Fischereikarten § 14 Staatliche Fischereireviere 1 Pächterinnen und Pächter staatlicher Fischereireviere, bei Fischereivereinen zwei Vorstandsmitglieder, erhalten unentgeltlich je eine Fischereikarte für Pächterinnen und Pächter. 2 Sie sind befugt, Fischereikarten für die Angelfischerei an fischereiberechtigte Per- sonen auszustellen. Die zulässige Anzahl der Jahres-, Wochen- und Tageskarten wird im Pachtvertrag geregelt. 3 Das zuständige Departement gibt für den Hallwilersee Fischereikarten in Form von Jahres-, Wochen- und Tageskarten ab. Es kann Dritte mit der Ausgabe der Fische- reikarten beauftragen. 4 Der Regierungsrat legt die Gebühren für Fischereikarten durch Verordnung fest. § 15 Gewässer mit Freianglerrecht 1 Fischereiberechtigte Personen können für Rhein, Aare, Reuss und Limmat sowie für den Hallwilersee beim zuständigen Departement Fischereikarten für Freiangle- rinnen und Freiangler beziehen. Dieses kann Dritte mit der Ausgabe der Fischerei- karten beauftragen. 2 Der Regierungsrat legt die Gebühren für Fischereikarten durch Verordnung fest. Der kantonale Fischereiverband erhält einen Anteil am jährlichen Gebührenertrag, der vom Regierungsrat durch Verordnung festgelegt wird. Dieser ist im Rahmen einer Leistungsvereinbarung für die Förderung der Artenvielfalt oder für die Auf- wertung der Wasserlebensräume zu verwenden. § 16 Gewässer mit bestehenden privaten Fischereirechten 1 Eigentümerinnen und Eigentümer bestehender privater Fischereirechte sind befugt, für die betreffenden Gewässerabschnitte Fischereikarten an fischereiberechtigte Personen auszustellen. Der Regierungsrat regelt den Karteninhalt durch Verordnung. 5 935.200 2 Die nachhaltige, arten- und tierschutzgerechte Ausübung der Fischerei muss jeder- zeit gewährleistet sein. 2.5. Fischereibetrieb § 17 Aufgaben und Befugnisse des Kantons 1 Der Kanton überwacht die Bestände an Fischen, Rundmäulern, Krebsen und Mu- scheln. Er legt die kantonsweiten Massnahmen und Vorgehensweisen zum Schutz und zur Beeinflussung der Bestände fest, insbesondere das Konzept und den Plan für das Einsetzen in die Gewässer (Besatz). 2 Der Regierungsrat regelt durch Verordnung a) die erlaubten Fangmethoden, Fanggeräte und Hilfsgeräte, b) den tierschutzgerechten Umgang mit gefangenen Fischen, Rundmäulern, Krebsen und Muscheln, c) die Schonzeiten und Fangmindestmasse, d) den Besatz und die Nachzucht nach ökologischen Kriterien, e) die Schaffung von Schongebieten dort, wo der Schutz der Fisch-, Rundmäu- ler-, Krebs- und Muschelbestände es erfordert. 3 Das zuständige Departement kann Sonderfänge in Gewässern bewilligen oder selbst vornehmen für a) fischereiwirtschaftliche Zwecke wie Laichfischfang oder Abfischen von Auf- zuchtgewässern, b) das Abfischen vor technischen Eingriffen oder bei Fischkrankheiten, c) Bestandeskontrollen, d) fischbiologische Untersuchungen, e) Massnahmen im Rahmen des Arten- und Tierschutzes. 4 Das zuständige Departement führt die Fischereistatistik. § 18 Aufgaben und Befugnisse der Fischereiberechtigten 1 Fischereiberechtigte Personen haben das Recht, die Fischerei mit allen erlaubten Fangmethoden, Fanggeräten und Hilfsgeräten auszuüben, wenn auf der Fischerei- karte, im Pachtvertrag oder im Grundbuch keine Einschränkungen vermerkt sind. 2 Sie dürfen zur Ausübung der Fischerei und zur fischereilichen Bewirtschaftung des Fischereireviers beziehungsweise des betreffenden Gewässerabschnitts Ufer- grundstücke betreten. Sie haften dabei nach eidgenössischem Zivilrecht für Schäden, die sie am Eigentum Dritter verursachen. 3 Sie sind verpflichtet, nach Vorgaben des zuständigen Departements eine persönli- che Fischfangstatistik zu führen und diese bei der Ausübung der Fischerei auf sich zu tragen. Die Fischfangstatistik ist nach Ablauf der Gültigkeit der Fischereikarte der Kartenausgabestelle abzugeben. 6 935.200 4 Pächterinnen und Pächter staatlicher Fischereireviere sowie Eigentümerinnen und Eigentümer bestehender privater Fischereirechte haben im betreffenden Gewässer- abschnitt zusätzlich a) gemäss Vorgaben des zuständigen Departements jährlich den Fang von Fi- schen, Rundmäulern, Krebsen und Muscheln zu erfassen und diesem zu mel- den, b) gemäss Vorgaben des zuständigen Departements den Besatz mit Fischen, Rundmäulern, Krebsen und Muscheln vorzunehmen, zu erfassen und diesem zu melden, c) den Bestand der Fische, Rundmäuler, Krebse und Muscheln zu überwachen sowie für eine nachhaltige und ökologische Bewirtschaftung zu sorgen. 5 Pächterinnen und Pächter am Hallwilersee haben zusätzlich über die für den Fi- schereibetrieb erforderlichen Brut- und Aufzuchtanlagen zu verfügen und diese ge- mäss den Vorgaben des zuständigen Departements zu betreiben. 3. Arten- und Lebensraumschutz § 19 Artenförderung und Lebensraumaufwertung 1 Der Regierungsrat kann die Ausübung der Fischerei entschädigungslos zeitlich und örtlich einschränken oder Fangverbote erlassen. 2 Das zuständige Departement ergreift Massnahmen zur Förderung der Artenvielfalt und der nachhaltigen Fischerei sowie zum Schutz oder zur Aufwertung des Lebens- raums. Es unterstützt fischereibiologische Projekte. § 20 Eingriffe in Gewässer 1 Bauliche und technische Eingriffe in Gewässer, ihren Wasserhaushalt, ihren Ver- lauf, ihre Ufer und ihren Grund bedürfen einer fischereirechtlichen Bewilligung durch das zuständige Departement, wenn sie die Interessen der Fischerei berühren können. 2 Die fischereirechtliche Bewilligung wird erteilt, wenn a) für die baulichen und technischen Eingriffe überwiegende Interessen beste- hen, b) die Lebensräume und Fortpflanzungsgebiete von Fischen, Rundmäulern, Krebsen, Muscheln und Fischnährtieren dadurch nicht beeinträchtigt werden und c) eine für die Erhaltung der Fische, Rundmäuler, Krebse, Muscheln und Fisch- nährtiere notwendige Wassermenge ununterbrochen gesichert ist. 7 935.200 § 21 Bekämpfung landesfremder Fische und Krebse 1 Das zuständige Departement trifft auf Kosten der Verursachenden Massnahmen gegen die Ausbreitung und Vermehrung landesfremder Fische und Krebse, die ohne Bewilligung in oberirdische Gewässer, künstlich angelegte private Gewässer sowie Fisch- und Krebszuchtanlagen gemäss § 1 Abs. 3 ausgesetzt worden sind. 4. Fischereibehörden § 22 Regierungsrat 1 Der Regierungsrat erlässt Ausführungs- und Vollzugsbestimmungen zu diesem Gesetz und zum eidgenössischen Fischereirecht durch Verordnung. 2 Er ist endgültig zuständig für den Abschluss von Vereinbarungen über die Fische- rei in interkantonalen Gewässern. § 23 Zuständiges Departement 1 Das zuständige Departement übt die Aufsicht über die Fischerei im Kanton aus und nimmt Aufgaben und Befugnisse der Fischereigesetzgebung wahr, wenn Gesetz und Verordnung keine abweichende Regelung vorsehen. § 24 Fachkommissionen 1 Das zuständige Departement kann eine beratende Fischereikommission und für bestimmte Aufgaben weitere Fachkommissionen einsetzen. 5. Fischereiaufsicht § 25 Fischereiaufsicht 1 Die Fischereiaufsicht wird durch die Pächterinnen und Pächter im staatlichen Fi- schereirevier oder durch die Eigentümerinnen und Eigentümer des bestehenden pri- vaten Fischereirechts im betreffenden Gewässerabschnitt sichergestellt. 2 Sie können die Fischereiaufsicht selber wahrnehmen oder diese an andere befähig- te Personen übertragen. 3 Fischereiaufseherinnen und -aufseher müssen im Kanton fischereiberechtigt sein, über die entsprechende Ausbildung verfügen und das Fischereirevier beziehungs- weise den betreffenden Gewässerabschnitt innert nützlicher Frist erreichen können. 4 Fischereiaufseherinnen und -aufseher werden vom zuständigen Departement in Pflicht genommen und erhalten einen entsprechenden Ausweis. 8 935.200 5 Fischereiaufseherinnen und -aufseher üben im Fischereirevier beziehungsweise im betreffenden Gewässerabschnitt die zum Schutz der Fische, Rundmäuler, Krebse, Muscheln und Fischnährtiere sowie zur Gewährleistung der Fischerei nötigen Auf- sichts-, Vollzugs- und Kontrollaufgaben aus, wenn diese nicht einer andern Behörde obliegen. 6 Das zuständige Departement kann für kantonale Aufgaben Fischereiaufseherinnen und -aufseher beiziehen und einsetzen. Es legt dafür die Aufsichtsgebiete und eine allfällige Entschädigung fest. § 26 Durchsuchungsrecht und Beschlagnahme 1 Für die Durchsuchung von Räumen und Einrichtungen sowie die Beschlagnahme von Gegenständen sind die Polizeikräfte von Kanton und Gemeinden zuständig. Fischereiaufseherinnen und -aufseher ziehen diese bei Bedarf bei. 6. Bildung und Information § 27 Aus- und Weiterbildung 1 Der kantonale Fischereiverband sorgt in Absprache mit dem zuständigen Departe- ment für die Aus- und Weiterbildung der Fischerinnen und Fischer. Der Kanton kann im Rahmen einer Leistungsvereinbarung entsprechende finanzielle Beiträge leisten. 2 Das zuständige Departement sorgt für die Aus- und Weiterbildung der Fischerei- aufseherinnen und -aufseher. § 28 Information 1 Das zuständige Departement und der kantonale Fischereiverband informieren die Bevölkerung über die Belange der Fischerei. 7. Strafbestimmungen § 29 Widerhandlungen gegen kantonales Recht 1 Widerhandlungen gegen die Bestimmungen der §§ 4 Abs. 2, 8, 11 Abs. 1 und 4, 14 Abs. 2, 15, 16, 17 Abs. 2 und 3, 18, 19, 20, 21 und 25 Abs. 1–5 oder gegen gestützt darauf ergangene Ausführungsbestimmungen werden mit Busse bis Fr. 20'000.– bestraft. Bei fahrlässigem Handeln wird eine Busse bis Fr. 10'000.– ausgesprochen. 2 Versuch und Gehilfenschaft sind strafbar. 3 Vorbehalten sind die Art. 16 und 17 BGF sowie die Bestimmungen des Schweize- rischen Strafgesetzbuchs vom 21. Dezember 1937 1). 1) SR 311.0 9 http://www.lexfind.ch/link/Bund/311.0/de 935.200 10 § 30 Strafverfolgung 1 Für die Untersuchung und Beurteilung von Widerhandlungen gegen das Fischerei- recht sind, anderslautende bundesrechtliche Bestimmungen vorbehalten, die kanto- nalen Strafverfolgungsbehörden zuständig. 2 Das zuständige Departement hat in Strafverfahren die Rechte einer Partei. 3 Fischereiaufseherinnen und -aufseher sind verpflichtet, Widerhandlungen gegen das Fischereirecht nachzugehen und diese den Strafverfolgungsbehörden anzuzei- gen. § 31 Mitteilungspflicht 1 Sämtliche Einstellungsverfügungen und strafrichterlichen Entscheide in fischerei- lichen Belangen sind dem zuständigen Departement unverzüglich mitzuteilen. 8. Übergangs- und Schlussbestimmungen § 32 Übergangsrecht 1 Die zum Zeitpunkt des Inkrafttretens dieses Gesetzes bestehenden Pachtverhältnis- se laufen nach bisherigem Recht weiter, bis sie durch nach neuem Recht abgeschlos- sene Pachtverträge abgelöst werden. Die altrechtlichen Pachtverhältnisse laufen spätestens am 31. Dezember 2017 aus. 2 Die zum Zeitpunkt des Inkrafttretens dieses Gesetzes hängigen Verfahren werden nach neuem Recht zu Ende geführt. § 33 Inkrafttreten 1 Der Regierungsrat bestimmt unter Vorbehalt der Genehmigung durch den Bund den Zeitpunkt des Inkrafttretens. Aarau, 20. November 2012 Präsidentin des Grossen Rats SCHOLL-DEBRUNNER Protokollführer SCHMID Datum der Veröffentlichung: 25. Januar 2013 Ablauf der Referendumsfrist: 25. April 2013 Genehmigung durch den Bund: 20. März 2013 Inkrafttreten: 1. Juli 2013 1. Allgemeine Bestimmungen § 1 Geltungsbereich und Zweck § 2 Grundsätze 2. Fischerei § 3 Staatliches Fischereirecht § 4 Bestehende private Fischereirechte § 5 Staatliche Fischereireviere § 6 Ordentliche Verpachtung § 7 Freihändige Verpachtung § 8 Pächterinnen und Pächter staatlicher Fischereireviere § 9 Pachtzins § 10 Ende der Pacht § 11 Voraussetzungen für die Ausübung der Fischerei § 12 Sachkundenachweis § 13 Ausschluss von der Ausübung der Fischerei § 14 Staatliche Fischereireviere § 15 Gewässer mit Freianglerrecht § 16 Gewässer mit bestehenden privaten Fischereirechten § 17 Aufgaben und Befugnisse des Kantons § 18 Aufgaben und Befugnisse der Fischereiberechtigten 3. Arten- und Lebensraumschutz § 19 Artenförderung und Lebensraumaufwertung § 20 Eingriffe in Gewässer § 21 Bekämpfung landesfremder Fische und Krebse 4. Fischereibehörden § 22 Regierungsrat § 23 Zuständiges Departement § 24 Fachkommissionen 5. Fischereiaufsicht § 25 Fischereiaufsicht § 26 Durchsuchungsrecht und Beschlagnahme 6. Bildung und Information § 27 Aus- und Weiterbildung § 28 Information 7. Strafbestimmungen § 29 Widerhandlungen gegen kantonales Recht § 30 Strafverfolgung § 31 Mitteilungspflicht 8. Übergangs- und Schlussbestimmungen § 32 Übergangsrecht § 33 Inkrafttreten 2013-06-25T08:43:11+0200 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau" | <div class="document">
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<div class="article_title">
<span class="title_text">Geltungsbereich und Zweck</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1--p-1"></a>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Dieses Gesetz regelt die nachhaltige, arten- und tierschutzgerechte Ausübung der Fischerei in oberirdischen öffentlichen und privaten Gewässern.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Es gilt für einheimische Fische, Rundmäuler, Krebse, Muscheln sowie Fischnährtiere und bezweckt insbesondere, deren</span>
</p>
</div>
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1--p-2--l-a‐"></a>
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<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Bestand, Lebensräume sowie natürliche Artenvielfalt zu erhalten und zu verbessern sowie Konflikte zwischen deren Schutz und anderen Interessen zu vermeiden,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1--p-2--l-b‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
bedrohte Arten und Rassen sowie Lebensräume zu schützen.
</td>
</tr>
</tbody></table>
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<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Für Fisch- und Krebszuchtanlagen sowie für diejenigen künstlich angelegten privaten Gewässer, in die Fische und Krebse aus offenen Gewässern nicht auf natürliche Weise gelangen können, gelten nur die §§ 21 und 29–31. Für Fisch- und Krebszuchtanlagen gilt zusätzlich § 20.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">2</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Grundsätze</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
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<div class="type-paragraph">
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Kanton überträgt das Recht zur Ausübung der Fischerei und die damit verbundenen Pflichten durch Verpachtung oder Ausstellung von Fischereikarten an Fischereiberechtigte. Vorbehalten bleiben die bestehenden privaten Fischereirechte.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Sofern dieses Gesetz keine besonderen Vorschriften enthält, gelten für das Verfahren und den Rechtsschutz die Bestimmungen des Gesetzes über die Verwaltungsrechtspflege (Verwaltungsrechtspflegegesetz, VRPG) vom 4. Dezember 2007<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/935.200#paragraphtext_content_fn_1401445_2_2_c" id="paragraphtext_content_fn_1401445_2_2" name="paragraphtext_content_fn_1401445_2_2">[2]</a>.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-title">
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<div class="collapse-control">
<div class="level_1 title">
<span class="number">2.</span> <span class="title_text">Fischerei</span>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
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<div class="type-title">
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<div class="collapse-control">
<div class="level_2 title">
<span class="number">2.1.</span> <span class="title_text">Fischereirechte</span>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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<div class="type-article">
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">3</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Staatliches Fischereirecht</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
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<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das staatliche Fischereirecht beinhaltet die Ausübung der Fischerei in oberirdischen öffentlichen und privaten Gewässern.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
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<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Für Rhein, Aare, Reuss und Limmat sowie den Hallwilersee kann ein zeitlich, räumlich und nach Fangmethoden eingeschränktes staatliches Fischereirecht (Freianglerrecht) übertragen werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">4</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Bestehende private Fischereirechte</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
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<div class="type-paragraph">
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<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Bestehende, im Grundbuch eingetragene, private Fischereirechte bleiben in ihrem Bestand gewahrt. Sie müssen an Gewässern mit Freianglerrecht dauerhaft signalisiert sein.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-4--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Eigentumsübertragungen an bestehenden privaten Fischereirechten sind dem zuständigen Departement vorgängig anzuzeigen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
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<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Falls ein wichtiges öffentliches Interesse vorliegt, kann der Kanton bei Verkauf, dem Verkauf wirtschaftlich gleichkommenden Rechtsgeschäften, Zwangsversteigerung, Schenkung, Tausch sowie erblicher Zuweisung an Personen über die Nachkommen hinaus ein Vorkaufsrecht geltend machen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-4--p-4"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Eigentümerinnen und Eigentümer bestehender privater Fischereirechte, die ihre gesetzlichen Pflichten wiederholt schwerwiegend verletzen, können vom Kanton enteignet werden. Es gelten die Vorschriften des 9. Titels des Gesetzes über Raumentwicklung und Bauwesen (Baugesetz, BauG) vom 19. Januar 1993<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/935.200#paragraphtext_content_fn_1401451_2_3_c" id="paragraphtext_content_fn_1401451_2_3" name="paragraphtext_content_fn_1401451_2_3">[3]</a>.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-title">
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<div class="collapse-control">
<div class="level_2 title">
<span class="number">2.2.</span> <span class="title_text">Verpachtung staatlicher Fischereireviere</span>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
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<div class="type-article">
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">5</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Staatliche Fischereireviere</span>
</div>
</div>
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<div class="type-paragraph">
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<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die oberirdischen Gewässer werden in staatliche Fischereireviere eingeteilt. Das zuständige Departement bestimmt deren Grenzen insbesondere nach geografischen und fischereilichen Kriterien. Gewässerabschnitte, an denen private Fischereirechte bestehen, bleiben vorbehalten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">6</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Ordentliche Verpachtung</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
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<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das zuständige Departement schreibt die staatlichen Fischereireviere öffentlich aus und verpachtet sie für die Dauer von acht Jahren je an einen Fischereiverein oder je an höchstens zwei natürliche Personen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-6--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Bei der Verpachtung werden insbesondere folgende Kriterien berücksichtigt:</span>
</p>
</div>
<!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-6--p-2--l-a‐"></a>
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<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Fähigkeit, eine nachhaltige und tierschutzgerechte Fischerei zu gewährleisten,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-6--p-2--l-b‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Fähigkeit, Jungfischerinnen und Jungfischer zu fördern,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-6--p-2--l-c‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Ausübung der Fischerei durch eine möglichst grosse Personenzahl,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-6--p-2--l-d‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Verbundenheit mit der Region,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-6--p-2--l-e‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Fähigkeit, eine gut organisierte und wirksame Aufsicht über das Fischereirevier aufzubauen und zu gewährleisten.
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-6--p-3"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Bei mehreren Bewerbungen werden alle Bewerberinnen und Bewerber vor dem Entscheid über die Pachtvergabe angehört.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-6--p-4"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Der Regierungsrat regelt das Verfahren der Verpachtung durch Verordnung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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</div>
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-7"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">7</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Freihändige Verpachtung</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-7--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das zuständige Departement nimmt eine freihändige Verpachtung der staatlichen Fischereireviere vor</span>
</p>
</div>
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<div class="collapsible">
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-7--p-1--l-a‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
bei Weihern,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-7--p-1--l-b‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
bei Gewässern, die sich für die Fischaufzucht eignen,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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<!-- -->
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-7--p-1--l-c‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
beim Hallwilersee,
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-7--p-1--l-d‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
bei Gewässern, die im Verfahren gemäss § 6 nicht verpachtet werden konnten,
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-7--p-1--l-e‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
bei vorzeitiger Beendigung des Pachtverhältnisses.
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
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</div>
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</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-8"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">8</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Pächterinnen und Pächter staatlicher Fischereireviere</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-8--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Pächterinnen und Pächter, bei Fischereivereinen alle Mitglieder, welche die Fischerei aktiv ausüben, müssen fischereiberechtigt sein.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-8--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Sämtliche Mitglieder des Fischereivereins beziehungsweise die natürlichen Personen haften solidarisch, maximal bis zum achtfachen Betrag des jährlichen Pachtzinses, für die sich aus dem Pachtverhältnis und der Fischereigesetzgebung ergebenden Verpflichtungen. Der Fischereiverein hat in seinen Vereinsstatuten entsprechende Bestimmungen aufzunehmen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-8--p-3"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Unterpacht ist nicht erlaubt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
<!-- -->
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</div>
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</div>
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-9"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">9</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Pachtzins</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-9--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Regierungsrat legt auf Beginn einer neuen Pachtperiode die jährlichen Pachtzinseinnahmen fest. Sie kommen dem Kanton zu.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-9--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Das zuständige Departement legt den Pachtzins für jedes einzelne staatliche Fischereirevier fest. Dieser basiert auf einer ökologischen und fischereilichen Bewertung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-article">
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">10</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Ende der Pacht</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
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<div class="type-paragraph">
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Pacht endet mit dem Ablauf der Pachtdauer oder mit der Auflösung des Fischereivereins beziehungsweise, bei Verpachtung an natürliche Personen, mit dem Tod aller Pächterinnen und Pächter.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Das zuständige Departement kündigt den Pachtvertrag nach erfolgloser Mahnung entschädigungslos vorzeitig</span>
</p>
</div>
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-10--p-2--l-a‐"></a>
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<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
beim Wegfall von Verpachtungsvoraussetzungen oder
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-10--p-2--l-b‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
bei grober Verletzung der gesetzlichen Pflichten oder des Pachtvertrags durch die natürlichen Personen oder durch den Fischereiverein beziehungsweise durch dessen Mitglieder.
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-title">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="level_2 title">
<span class="number">2.3.</span> <span class="title_text">Fischereiberechtigung</span>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-11"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">11</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Voraussetzungen für die Ausübung der Fischerei</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Fischereiberechtigt im Kanton ist, wer eine im Kanton Aargau gültige Fischereikarte besitzt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Eine Fischereikarte können Personen beziehen, die</span>
</p>
</div>
<!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-11--p-2--l-a‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
das vom Regierungsrat durch Verordnung festgesetzte Mindestalter erreicht haben,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-11--p-2--l-b‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
den erforderlichen Sachkundenachweis besitzen,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-11--p-2--l-c‐"></a>
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<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
nicht von der Ausübung der Fischerei ausgeschlossen sind.
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-11--p-3"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Kinder und Jugendliche in Begleitung einer fischereiberechtigten Person benötigen bis zum festgesetzten Mindestalter keine Fischereikarte.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-11--p-4"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Die Fischereikarte ist nicht übertragbar. Sie muss bei der Ausübung der Fischerei mitgeführt werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-12"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">12</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Sachkundenachweis</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-12--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Regierungsrat regelt die Anforderungen zur Erlangung des aargauischen Sachkundenachweises durch Verordnung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-12--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Er kann andere Fähigkeitsausweise anerkennen oder bestimmte Personengruppen, insbesondere aufgrund ihrer Erfahrung, vom Erfordernis des aargauischen Sachkundenachweises befreien.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-13"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">13</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Ausschluss von der Ausübung der Fischerei</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-13--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Von der Ausübung der Fischerei im Kanton kann ausgeschlossen werden, wer wegen Widerhandlung gegen das Fischereirecht bestraft worden ist.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-13--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Von der Ausübung der Fischerei im Kanton wird ausgeschlossen,</span>
</p>
</div>
<!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-13--p-2--l-a‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
wer wegen wiederholter vorsätzlicher Widerhandlungen gegen das Fischereirecht oder wegen anderweitiger Straftaten, die mit der Ausübung der Fischerei unvereinbar sind, bestraft worden ist,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-13--p-2--l-b‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
wem die Fischereiberechtigung aufgrund eines richterlichen oder behördlichen Entscheids entzogen worden ist.
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-13--p-3"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Das zuständige Departement verfügt den Ausschluss von der Ausübung der Fischerei für die Dauer von mindestens einem Jahr bis höchstens zehn Jahren und entzieht die Fischereikarte.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-13--p-4"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Der Ausschluss von der Ausübung der Fischerei begründet keinen Schadenersatzanspruch.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-title">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐4‐"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="level_2 title">
<span class="number">2.4.</span> <span class="title_text">Fischereikarten</span>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐4‐--a-14"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">14</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Staatliche Fischereireviere</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐4‐--a-14--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Pächterinnen und Pächter staatlicher Fischereireviere, bei Fischereivereinen zwei Vorstandsmitglieder, erhalten unentgeltlich je eine Fischereikarte für Pächterinnen und Pächter.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐4‐--a-14--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Sie sind befugt, Fischereikarten für die Angelfischerei an fischereiberechtigte Personen auszustellen. Die zulässige Anzahl der Jahres-, Wochen- und Tageskarten wird im Pachtvertrag geregelt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐4‐--a-14--p-3"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Das zuständige Departement gibt für den Hallwilersee Fischereikarten in Form von Jahres-, Wochen- und Tageskarten ab. Es kann Dritte mit der Ausgabe der Fischereikarten beauftragen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐4‐--a-14--p-4"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Der Regierungsrat legt die Gebühren für Fischereikarten durch Verordnung fest.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐4‐--a-15"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">15</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Gewässer mit Freianglerrecht</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐4‐--a-15--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Fischereiberechtigte Personen können für Rhein, Aare, Reuss und Limmat sowie für den Hallwilersee beim zuständigen Departement Fischereikarten für Freianglerinnen und Freiangler beziehen. Dieses kann Dritte mit der Ausgabe der Fischereikarten beauftragen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐4‐--a-15--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Regierungsrat legt die Gebühren für Fischereikarten durch Verordnung fest. Der kantonale Fischereiverband erhält einen Anteil am jährlichen Gebührenertrag, der vom Regierungsrat durch Verordnung festgelegt wird. Dieser ist im Rahmen einer Leistungsvereinbarung für die Förderung der Artenvielfalt oder für die Aufwertung der Wasserlebensräume zu verwenden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐4‐--a-16"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">16</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Gewässer mit bestehenden privaten Fischereirechten</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐4‐--a-16--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Eigentümerinnen und Eigentümer bestehender privater Fischereirechte sind befugt, für die betreffenden Gewässerabschnitte Fischereikarten an fischereiberechtigte Personen auszustellen. Der Regierungsrat regelt den Karteninhalt durch Verordnung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐4‐--a-16--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die nachhaltige, arten- und tierschutzgerechte Ausübung der Fischerei muss jederzeit gewährleistet sein.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-title">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐5‐"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="level_2 title">
<span class="number">2.5.</span> <span class="title_text">Fischereibetrieb</span>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐5‐--a-17"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">17</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Aufgaben und Befugnisse des Kantons</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐5‐--a-17--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Kanton überwacht die Bestände an Fischen, Rundmäulern, Krebsen und Muscheln. Er legt die kantonsweiten Massnahmen und Vorgehensweisen zum Schutz und zur Beeinflussung der Bestände fest, insbesondere das Konzept und den Plan für das Einsetzen in die Gewässer (Besatz).</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐5‐--a-17--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Regierungsrat regelt durch Verordnung</span>
</p>
</div>
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐5‐--a-17--p-2--l-a‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die erlaubten Fangmethoden, Fanggeräte und Hilfsgeräte,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
<!-- -->
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐5‐--a-17--p-2--l-b‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
den tierschutzgerechten Umgang mit gefangenen Fischen, Rundmäulern, Krebsen und Muscheln,
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
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</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐5‐--a-17--p-2--l-c‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Schonzeiten und Fangmindestmasse,
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
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<!-- --><!-- -->
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</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐5‐--a-17--p-2--l-d‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
den Besatz und die Nachzucht nach ökologischen Kriterien,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐5‐--a-17--p-2--l-e‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Schaffung von Schongebieten dort, wo der Schutz der Fisch-, Rundmäuler-, Krebs- und Muschelbestände es erfordert.
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐5‐--a-17--p-3"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Das zuständige Departement kann Sonderfänge in Gewässern bewilligen oder selbst vornehmen für</span>
</p>
</div>
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐5‐--a-17--p-3--l-a‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
fischereiwirtschaftliche Zwecke wie Laichfischfang oder Abfischen von Aufzuchtgewässern,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐5‐--a-17--p-3--l-b‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
das Abfischen vor technischen Eingriffen oder bei Fischkrankheiten,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐5‐--a-17--p-3--l-c‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Bestandeskontrollen,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐5‐--a-17--p-3--l-d‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
fischbiologische Untersuchungen,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐5‐--a-17--p-3--l-e‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Massnahmen im Rahmen des Arten- und Tierschutzes.
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐5‐--a-17--p-4"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Das zuständige Departement führt die Fischereistatistik.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐5‐--a-18"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">18</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Aufgaben und Befugnisse der Fischereiberechtigten</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐5‐--a-18--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Fischereiberechtigte Personen haben das Recht, die Fischerei mit allen erlaubten Fangmethoden, Fanggeräten und Hilfsgeräten auszuüben, wenn auf der Fischereikarte, im Pachtvertrag oder im Grundbuch keine Einschränkungen vermerkt sind.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐5‐--a-18--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Sie dürfen zur Ausübung der Fischerei und zur fischereilichen Bewirtschaftung des Fischereireviers beziehungsweise des betreffenden Gewässerabschnitts Ufergrundstücke betreten. Sie haften dabei nach eidgenössischem Zivilrecht für Schäden, die sie am Eigentum Dritter verursachen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐5‐--a-18--p-3"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Sie sind verpflichtet, nach Vorgaben des zuständigen Departements eine persönliche Fischfangstatistik zu führen und diese bei der Ausübung der Fischerei auf sich zu tragen. Die Fischfangstatistik ist nach Ablauf der Gültigkeit der Fischereikarte der Kartenausgabestelle abzugeben.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐5‐--a-18--p-4"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Pächterinnen und Pächter staatlicher Fischereireviere sowie Eigentümerinnen und Eigentümer bestehender privater Fischereirechte haben im betreffenden Gewässerabschnitt zusätzlich</span>
</p>
</div>
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐5‐--a-18--p-4--l-a‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
gemäss Vorgaben des zuständigen Departements jährlich den Fang von Fischen, Rundmäulern, Krebsen und Muscheln zu erfassen und diesem zu melden,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐5‐--a-18--p-4--l-b‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
gemäss Vorgaben des zuständigen Departements den Besatz mit Fischen, Rundmäulern, Krebsen und Muscheln vorzunehmen, zu erfassen und diesem zu melden,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐5‐--a-18--p-4--l-c‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
den Bestand der Fische, Rundmäuler, Krebse und Muscheln zu überwachen sowie für eine nachhaltige und ökologische Bewirtschaftung zu sorgen.
</td>
</tr>
</tbody></table>
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<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐5‐--a-18--p-5"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">5</span>
<p>
<span class="text_content">Pächterinnen und Pächter am Hallwilersee haben zusätzlich über die für den Fischereibetrieb erforderlichen Brut- und Aufzuchtanlagen zu verfügen und diese gemäss den Vorgaben des zuständigen Departements zu betreiben.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-title">
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<div class="collapse-control">
<div class="level_1 title">
<span class="number">3.</span> <span class="title_text">Arten- und Lebensraumschutz</span>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-19"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">19</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Artenförderung und Lebensraumaufwertung</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Regierungsrat kann die Ausübung der Fischerei entschädigungslos zeitlich und örtlich einschränken oder Fangverbote erlassen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Das zuständige Departement ergreift Massnahmen zur Förderung der Artenvielfalt und der nachhaltigen Fischerei sowie zum Schutz oder zur Aufwertung des Lebensraums. Es unterstützt fischereibiologische Projekte.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">20</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Eingriffe in Gewässer</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
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<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-20--p-1"></a>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Bauliche und technische Eingriffe in Gewässer, ihren Wasserhaushalt, ihren Verlauf, ihre Ufer und ihren Grund bedürfen einer fischereirechtlichen Bewilligung durch das zuständige Departement, wenn sie die Interessen der Fischerei berühren können.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die fischereirechtliche Bewilligung wird erteilt, wenn</span>
</p>
</div>
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-20--p-2--l-a‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
für die baulichen und technischen Eingriffe überwiegende Interessen bestehen,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-20--p-2--l-b‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Lebensräume und Fortpflanzungsgebiete von Fischen, Rundmäulern, Krebsen, Muscheln und Fischnährtieren dadurch nicht beeinträchtigt werden und
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-20--p-2--l-c‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
eine für die Erhaltung der Fische, Rundmäuler, Krebse, Muscheln und Fischnährtiere notwendige Wassermenge ununterbrochen gesichert ist.
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-21"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">21</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Bekämpfung landesfremder Fische und Krebse</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-21--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das zuständige Departement trifft auf Kosten der Verursachenden Massnahmen gegen die Ausbreitung und Vermehrung landesfremder Fische und Krebse, die ohne Bewilligung in oberirdische Gewässer, künstlich angelegte private Gewässer sowie Fisch- und Krebszuchtanlagen gemäss § 1 Abs. 3 ausgesetzt worden sind.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-title">
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<div class="collapse-control">
<div class="level_1 title">
<span class="number">4.</span> <span class="title_text">Fischereibehörden</span>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-22"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">22</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Regierungsrat</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-22--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Regierungsrat erlässt Ausführungs- und Vollzugsbestimmungen zu diesem Gesetz und zum eidgenössischen Fischereirecht durch Verordnung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Er ist endgültig zuständig für den Abschluss von Vereinbarungen über die Fischerei in interkantonalen Gewässern.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-article">
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">23</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Zuständiges Departement</span>
</div>
</div>
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das zuständige Departement übt die Aufsicht über die Fischerei im Kanton aus und nimmt Aufgaben und Befugnisse der Fischereigesetzgebung wahr, wenn Gesetz und Verordnung keine abweichende Regelung vorsehen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-article">
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">24</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Fachkommissionen</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
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<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das zuständige Departement kann eine beratende Fischereikommission und für bestimmte Aufgaben weitere Fachkommissionen einsetzen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-title">
<a class="jump-to" name="t-0--t-5‐"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="level_1 title">
<span class="number">5.</span> <span class="title_text">Fischereiaufsicht</span>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-25"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">25</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Fischereiaufsicht</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-25--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Fischereiaufsicht wird durch die Pächterinnen und Pächter im staatlichen Fischereirevier oder durch die Eigentümerinnen und Eigentümer des bestehenden privaten Fischereirechts im betreffenden Gewässerabschnitt sichergestellt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
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<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Sie können die Fischereiaufsicht selber wahrnehmen oder diese an andere befähigte Personen übertragen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-25--p-3"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Fischereiaufseherinnen und -aufseher müssen im Kanton fischereiberechtigt sein, über die entsprechende Ausbildung verfügen und das Fischereirevier beziehungsweise den betreffenden Gewässerabschnitt innert nützlicher Frist erreichen können.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-25--p-4"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Fischereiaufseherinnen und -aufseher werden vom zuständigen Departement in Pflicht genommen und erhalten einen entsprechenden Ausweis.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-25--p-5"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">5</span>
<p>
<span class="text_content">Fischereiaufseherinnen und -aufseher üben im Fischereirevier beziehungsweise im betreffenden Gewässerabschnitt die zum Schutz der Fische, Rundmäuler, Krebse, Muscheln und Fischnährtiere sowie zur Gewährleistung der Fischerei nötigen Aufsichts-, Vollzugs- und Kontrollaufgaben aus, wenn diese nicht einer andern Behörde obliegen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-25--p-6"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">6</span>
<p>
<span class="text_content">Das zuständige Departement kann für kantonale Aufgaben Fischereiaufseherinnen und -aufseher beiziehen und einsetzen. Es legt dafür die Aufsichtsgebiete und eine allfällige Entschädigung fest.</span>
</p>
</div>
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<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">26</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Durchsuchungsrecht und Beschlagnahme</span>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Für die Durchsuchung von Räumen und Einrichtungen sowie die Beschlagnahme von Gegenständen sind die Polizeikräfte von Kanton und Gemeinden zuständig. Fischereiaufseherinnen und -aufseher ziehen diese bei Bedarf bei.</span>
</p>
</div>
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<div class="level_1 title">
<span class="number">6.</span> <span class="title_text">Bildung und Information</span>
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<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">27</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Aus- und Weiterbildung</span>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der kantonale Fischereiverband sorgt in Absprache mit dem zuständigen Departement für die Aus- und Weiterbildung der Fischerinnen und Fischer. Der Kanton kann im Rahmen einer Leistungsvereinbarung entsprechende finanzielle Beiträge leisten.</span>
</p>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Das zuständige Departement sorgt für die Aus- und Weiterbildung der Fischereiaufseherinnen und -aufseher.</span>
</p>
</div>
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<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">28</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Information</span>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das zuständige Departement und der kantonale Fischereiverband informieren die Bevölkerung über die Belange der Fischerei.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="level_1 title">
<span class="number">7.</span> <span class="title_text">Strafbestimmungen</span>
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<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">29</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Widerhandlungen gegen kantonales Recht</span>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Widerhandlungen gegen die Bestimmungen der §§ 4 Abs. 2, 8, 11 Abs. 1 und 4, 14 Abs. 2, 15, 16, 17 Abs. 2 und 3, 18, 19, 20, 21 und 25 Abs. 1–5 oder gegen gestützt darauf ergangene Ausführungsbestimmungen werden mit Busse bis Fr. 20'000.– bestraft. Bei fahrlässigem Handeln wird eine Busse bis Fr. 10'000.– ausgesprochen.</span>
</p>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Versuch und Gehilfenschaft sind strafbar.</span>
</p>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Vorbehalten sind die Art. 16 und 17 BGF sowie die Bestimmungen des Schweizerischen Strafgesetzbuchs vom 21. Dezember 1937<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/935.200#paragraphtext_content_fn_1401513_2_4_c" id="paragraphtext_content_fn_1401513_2_4" name="paragraphtext_content_fn_1401513_2_4">[4]</a>.</span>
</p>
</div>
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<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">30</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Strafverfolgung</span>
</div>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Für die Untersuchung und Beurteilung von Widerhandlungen gegen das Fischereirecht sind, anderslautende bundesrechtliche Bestimmungen vorbehalten, die kantonalen Strafverfolgungsbehörden zuständig.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Das zuständige Departement hat in Strafverfahren die Rechte einer Partei.</span>
</p>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Fischereiaufseherinnen und -aufseher sind verpflichtet, Widerhandlungen gegen das Fischereirecht nachzugehen und diese den Strafverfolgungsbehörden anzuzeigen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">31</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Mitteilungspflicht</span>
</div>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Sämtliche Einstellungsverfügungen und strafrichterlichen Entscheide in fischereilichen Belangen sind dem zuständigen Departement unverzüglich mitzuteilen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="level_1 title">
<span class="number">8.</span> <span class="title_text">Übergangs- und Schlussbestimmungen</span>
</div>
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<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">32</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Übergangsrecht</span>
</div>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die zum Zeitpunkt des Inkrafttretens dieses Gesetzes bestehenden Pachtverhältnisse laufen nach bisherigem Recht weiter, bis sie durch nach neuem Recht abgeschlossene Pachtverträge abgelöst werden. Die altrechtlichen Pachtverhältnisse laufen spätestens am 31. Dezember 2017 aus.</span>
</p>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die zum Zeitpunkt des Inkrafttretens dieses Gesetzes hängigen Verfahren werden nach neuem Recht zu Ende geführt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">33</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Inkrafttreten</span>
</div>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Regierungsrat bestimmt unter Vorbehalt der Genehmigung durch den Bund den Zeitpunkt des Inkrafttretens.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div><div style="margin-top: 5em;"></div><div class="egress_sign_off_date">
Aarau, 20. November 2012
</div>
<div class="egress_sign_off_signature">
<p>
Präsidentin des Grossen Rats
</p>
<p class="smallcaps">
Scholl-Debrunner
</p>
<p>
</p>
<p>
Protokollführer
</p>
<p>
<span class="smallcaps">Schmid</span>
</p>
</div>
<div class="egress_sign_off_remarks">
<p>
<em>Datum der Veröffentlichung: 25. Januar 2013</em>
</p>
<p>
<em><span style="line-height: 1.231;">Ablauf der Referendumsfrist: 25. April 2013</span></em>
</p>
<p>
<em><span style="line-height: 1.231;">Genehmigung durch den Bund: 20. März 2013</span></em>
</p>
<p>
<em>Inkrafttreten: 1. Juli 2013</em>
</p>
</div>
<div class="egress_ags_source">
2013/3-02
</div></div>
<!-- -->
</div> |
|
ag | de | 088b24c7-593f-4e79-acf4-2c507a6e23d8 | Verordnung zum Fischereigesetz des Kantons Aargau | Aargauische Fischereiverordnung | AFV | 935.211 | true | 2022-01-01T00:00:00 | 2012-12-12T00:00:00 | 1,640,995,200,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1636/de | https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/935.211 | 935.211 - Verordnung zum Fischereigesetz des Kantons Aargau (Aargauische Fischereiverordnung, AFV) 935.211 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses 2013/3-03 1 Verordnung zum Fischereigesetz des Kantons Aargau (Aargauische Fischereiverordnung, AFV) Vom 12. Dezember 2012 (Stand 1. Januar 2022) Der Regierungsrat des Kantons Aargau, gestützt auf die §§ 6 Abs. 5, 11 Abs. 2 lit. a, 12 , 14 Abs. 4, 15 Abs. 2, 16 Abs. 1, 17 Abs. 2, 19 Abs. 1 und 22 Abs. 1 des Einführungsgesetzes zum Bundesgesetz über die Fischerei (Fischereigesetz des Kantons Aargau, AFG) vom 20. November 2012 1) und § 2 Abs. 1 des Dekrets über die durch den Staat zu beziehenden Gebühren vom 23. November 1977 2), beschliesst: 1. Fischerei 1.1. Zuständigkeiten § 1 Fischereibehörden (§ 23 AFG) 1 Das Departement Bau, Verkehr und Umwelt (Departement) vollzieht die Fischerei- gesetzgebung, wenn nachfolgend nicht die Abteilung Wald, Sektion Jagd und Fische- rei (Fachstelle), oder eine andere Stelle als zuständig bezeichnet wird. § 2 Fischereiaufsicht (§§ 25, 27 AFG) 1 Fischereiaufseherinnen und -aufseher haben folgende Aufgaben zu erfüllen: a) Aufsicht über die Einhaltung der Bestimmungen zu den Fangmethoden, Fang- geräten und Hilfsgeräten, zum Bestandesschutz und Besatz, zu den Schonge- bieten sowie zum Arten- und Lebensraumschutz, b) Kontrolle der Fischereiberechtigungen, c) Mitwirkung bei Erhebungen des Fisch- und Krebsbestands. 1) SAR 935.200 2) SAR 661.110 https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/935.200/de https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/661.110/de 935.211 2 2 Fischereiaufseherinnen und -aufseher nehmen an den Weiterbildungskursen gemäss § 27 Abs. 2 AFG teil. 1.2. Verpachtung staatlicher Fischereireviere § 3 Verfahren der ordentlichen Verpachtung (§ 6 AFG) 1 Das Departement schreibt die zu verpachtenden staatlichen Fischereireviere mit ih- rem Pachtzins bis Ende Februar des letzten Pachtjahrs öffentlich aus. Die bisherigen Pächterinnen und Pächter werden direkt angeschrieben. 2 Bewerbungen sind bis 30. April des letzten Pachtjahrs einzureichen. Darin ist insbe- sondere darzulegen, wie die Verpachtungskriterien gemäss § 6 Abs. 2 AFG erfüllt werden. 3 Das Departement teilt den Bewerbenden seinen Verpachtungsentscheid bis spätes- tens 31. Oktober des letzten Pachtjahrs mit. 1.3. Fischereiberechtigung § 4 Voraussetzungen für die Ausübung der Fischerei (§ 11 AFG) 1 Das Mindestalter für den Bezug einer Fischereikarte beträgt 12 Jahre; am Hallwiler- see ist eine Fischereikarte ab einem Alter von 10 Jahren erhältlich. * 2 Bei Fischereikarten ohne Foto der fischereiberechtigten Person ist ein amtlicher Per- sonalausweis mitzuführen. § 5 Sachkundenachweis (§ 12 AFG) 1 Der aargauische Sachkundenachweis kann in einem Fischerkurs durch eine erfolg- reich abgelegte Prüfung erworben werden. Die Prüfung hat den Anforderungen des eidgenössischen Sachkundenachweises zu entsprechen. 2 Das Schweizer Sportfischer-Brevet sowie weitere Fähigkeitsausweise, die dem eid- genössischen Sachkundenachweis entsprechen, werden anerkannt. 3 Vom aargauischen Sachkundenachweis befreit sind Personen mit a) Jahrgang 1939 und älter, die über eine langjährige Fischereierfahrung verfügen, b) Tagesbewilligungen zum Fischen in künstlichen, unter Aufsicht der Eigentü- merschaft stehenden und ausschliesslich mit fangfähigen Fischen besetzten Ge- wässern ohne eigene Produktivität. 4 Teilnehmende an einem Jungfischerkurs brauchen für die Dauer des Kurses keinen Sachkundenachweis. 935.211 3 1.4. Fischereikarten § 6 Staatliche Fischereireviere (§ 14 AFG) 1 Pächterinnen und Pächter staatlicher Fischereireviere können bei der Fachstelle Jah- reskarten für die Angelfischerei gegen eine Gebühr von Fr. 10.–, Wochen- und Ta- geskarten für die Angelfischerei gegen 50 % der Gebühr gemäss Absatz 3 beziehen. 2 Sie dürfen Fischereikarten für die Angelfischerei gegen Entgelt an fischereiberech- tigte Personen abgeben. Auf den Jahreskarten ist das tatsächlich bezogene Entgelt ein- zutragen. 3 Die Gebühr beträgt für eine a) Wochenkarte Fr. 60.–, b) Tageskarte Fr. 20.–, c) Hallwilersee-Jahreskarte Fr. 150.–. 4 Aus der Bewirtschaftung des staatlichen Fischereireviers darf kein Gewinn resultie- ren. § 7 Gewässer mit Freianglerrecht (§ 15 AFG) 1 Die Gebühr für eine Fischereikarte für Freianglerinnen und Freiangler beträgt Fr. 50.– pro Jahr. Davon gehen Fr. 10.– an den kantonalen Fischereiverband. § 8 Gewässer mit bestehenden privaten Fischereirechten (§ 16 AFG) 1 Fischereikarten für Gewässerabschnitte mit bestehenden privaten Fischereirechten haben folgende Angaben zu enthalten: a) Name, Adresse und Foto der fischereiberechtigten Person, b) zeitliche und räumliche Gültigkeit der Karte, c) erlaubte Fangmethoden, Fanggeräte und Hilfsgeräte, d) Kartengebühr. 1.5. Fischereibetrieb § 9 1. Fangmethoden, Fanggeräte und Hilfsgeräte (§ 17 AFG) a) Allgemeine Verbote 1 Für die Fischerei verboten sind insbesondere a) die Verwendung von Betäubungsmitteln und Giften, b) die Verwendung von Feuerwaffen, Speeren, Harpunen, Pfeilen und Spreng- stoff, c) das Absperren oder Trockenlegen von Gewässerabschnitten, d) der absichtliche Fang von Fischen mit einer Angelrute an einem anderen Kör- perteil als dem Maul. 935.211 4 § 10 b) Allgemeine Einschränkungen 1 Erlaubt sind a) die Angelfischerei mit einer Angelrute beziehungsweise mit einer Schnur mit höchstens fünf Angeln (einfache Angel oder Dreiangel), b) * die Verwendung von höchstens zwei Angelruten beziehungsweise von zwei Schnüren mit je höchstens fünf Angeln (einfache Angel oder Dreiangel) vom 1. März bis 30. September in Rhein, Aare, Reuss und Limmat, c) * die Verwendung von zwei Angelruten sowie höchstens zwei Hauptschnüren mit je höchstens fünf Anbissstellen für die Schleppfischerei ganzjährig im Hall- wilersee, d) die Verwendung von Angeln mit Widerhaken für die Hegenen- und Schleppan- gelfischerei, e) der Fischfang von Brücken und von anderen erhöhten Standorten aus mit einem der Höhendifferenz zur Wasseroberfläche angepassten Fischlandegerät, f) der Fang von Krebsen mit Krebstellern und Krebsreusen oder von Hand. 2 Beim Fischen ist die Angelrute dauernd unter direkter Kontrolle zu halten. 3 Inhaberinnen und Inhaber von mehreren Fischereikarten dürfen nicht gleichzeitig mit mehr als zwei Angelruten oder Schnüren fischen. 4 Wenn der Pachtvertrag nichts anderes bestimmt, dürfen Inhaberinnen und Inhaber einer Jahres-, Wochen- oder Tageskarte nur vom Ufer aus fischen. Inseln, die durch Waten erreicht werden können, sind dem Ufer gleichgestellt. § 11 c) Einschränkungen für Freianglerinnen und Freiangler 1 Die Freianglerei ist vom 1. März bis 31. Oktober zwischen 05.00 Uhr und 23.00 Uhr erlaubt. 2 Freianglerinnen und Freiangler dürfen nur vom Ufer aus mit einer Angelrute bezie- hungsweise mit einer Schnur mit einer einfachen Angel fischen. 3 Verboten sind ihnen: a) Fische mit Futter anzulocken, b) Köderfische oder künstliche Köder zu verwenden, c) das Waten. § 12 d) Lebende Köderfische 1 Die Verwendung lebender Köderfische ist nur erlaubt a) in Weihern und Kleinseen mit einer Fläche bis 30 Hektaren, b) * … 2 Es dürfen nur im Einzugsgebiet heimische Köderfische verwendet werden. 3 Die lebenden Köderfische dürfen nur am Maul befestigt werden. 4 Der Fang von Köderfischen mit Netzen ist verboten. 5 Zur Schleppfischerei oder für die Fischerei mit anderen bewegten Fanggeräten dür- fen keine lebenden Köderfische verwendet werden. 935.211 5 § 13 e) Elektrofanggeräte 1 Das Fischen mit Elektrofanggeräten ist bewilligungspflichtig. Die Fachstelle kann für Baustellenabfischungen, Bestandeserhebungen, Notabfischungen bei Trockenheit und für die Fischaufzucht Bewilligungen erteilen. § 14 f) Netze und Reusen 1 Der Fischfang mit Netzen und Reusen ist Pächterinnen und Pächtern staatlicher Fi- schereireviere sowie Eigentümerinnen und Eigentümern bestehender privater Fische- reirechte im Hallwilersee mit einem Netzfischereipatent erlaubt. * 2 Die Verwendung von Netzen, Handnetzen, Reusen und Fischergalgen in Rhein, Aare, Reuss und Limmat richtet sich gemäss dem Pachtvertrag oder dem Inhalt der privaten Fischereirechte. 3 Alle anderen Einsätze von Netzen und Reusen sind bewilligungspflichtig. Die Fach- stelle kann insbesondere für Bestandeserhebungen und Laichfischfang Bewilligungen erteilen. 4 Die Fachstelle legt im Pachtvertrag die minimale Maschenweite der Netze entspre- chend dem Wachstum der verschiedenen Fischarten im betroffenen Gewässer fest. Für Gewässerabschnitte mit bestehenden privaten Fischereirechten verfügt die Fachstelle die entsprechenden Maschenweiten für eine Pachtperiode. 5 Ausgelegte Netze und Reusen sind täglich zu kontrollieren. § 15 2. Bestandesschutz (§ 17 AFG) a) Schonzeiten 1 Die Angelfischerei ist in Rhein, Aare, Reuss, Limmat und im Hallwilersee sowie in der Suhre und im Aabach während des ganzen Jahrs, in den übrigen Fliessgewässern nur vom 1. März bis 30. September erlaubt. 2 Es gelten folgende Schonzeiten: a) Äsche vom 1. Februar bis 30. April, b) Bach-, Fluss- und Seeforelle vom 1. Oktober bis Ende Februar, c) Felchen vom 1. Oktober bis 31. Dezember, d) Hecht vom 1. Februar bis 30. April, e) Edel-, Dohlen- und Steinkrebs vom 1. Oktober bis 15. Juli. 3 Mit Bewilligung der Fachstelle dürfen Fische während ihrer Schonzeit zur Gewin- nung des für die Fischzucht erforderlichen Brutmaterials gefangen werden. Die Be- willigung nennt die erlaubten Fanggeräte. 935.211 6 4 Für den Hallwilersee und die Aare, soweit sie die Grenze zwischen den Kantonen Aargau und Solothurn bildet, legen die beiden folgenden interkantonalen Verträge die Schonzeiten fest: * a) Übereinkunft über den Fischfang im Hallwilersee vom 27. Oktober 2021 1), b) Übereinkunft betreffend die Ausübung der Fischerei in der Aare, soweit diese die Grenze zwischen den Kantonen Aargau und Solothurn bildet, vom 3. De- zember 2008 / 16. Dezember 2008 2). § 16 b) Fangmindestmasse 1 Es gelten folgende Fangmindestmasse: a) * … b) Äsche 32 cm, c) Barbe im Bach 30 cm, d) Barbe in Rhein, Aare, Reuss und Limmat 35 cm, e) Barsch (Egli) 15 cm, f) Felchen 25 cm, g) Forelle im Bach und Weiher 22 cm, h) Forelle in Rhein, Aare, Reuss und Limmat 28 cm, i) * … j) Hecht 50 cm, k) Karpfen 30 cm, l) Schleie 25 cm, m) Edelkrebs 12 cm, n) Dohlen- und Steinkrebs 9 cm. 2 Fische und Krebse, die das festgesetzte Fangmindestmass nicht erreichen, sind so- fort und mit aller Sorgfalt ins Gewässer zurückzuversetzen. Die Angel ist von der Schnur abzuschneiden, wenn sie sich nicht ohne Verletzung des gefangenen Fisches entfernen lässt. 3 Für den Hallwilersee und die Aare, soweit sie die Grenze zwischen den Kantonen Aargau und Solothurn bildet, legen die beiden interkantonalen Verträge (§ 15 Abs. 4) die Fangmindestmasse fest. * § 17 c) Fangbeschränkungen 1 In Rhein, Aare, Reuss und Limmat dürfen Fischereiberechtigte gesamthaft pro Tag höchstens sechs Fische der Arten Forelle, Äsche und Hecht fangen. * 1bis Für den Hallwilersee und die Aare, soweit sie die Grenze zwischen den Kantonen Aargau und Solothurn bildet, legen die beiden interkantonalen Verträge (§ 15 Abs. 4) die Fangbeschränkungen fest. * 1) SAR 935.040 2) SAR 935.030 https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/935.040/de https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/935.030/de 935.211 7 2 Pächterinnen und Pächter staatlicher Fischereireviere sowie Eigentümerinnen und Eigentümer bestehender privater Fischereirechte dürfen in ihrem Revier beziehungs- weise Gewässerabschnitt Krebse fangen. Alle anderen Fischereiberechtigten dürfen den Krebsfang nur mit deren Einverständnis und mit Bewilligung der Fachstelle aus- üben. 3 Der Fang von Muscheln benötigt eine Bewilligung der Fachstelle. 4 Der Fang von Fischnährtieren und die Gewinnung von Plankton sind den Pächterin- nen und Pächtern staatlicher Fischereireviere sowie den Eigentümerinnen und Eigen- tümern bestehender privater Fischereirechte in ihrem Revier beziehungsweise Gewäs- serabschnitt erlaubt. 5 Die Fachstelle kann auf begründetes Gesuch hin und mit dem Einverständnis der Pächterin beziehungsweise des Pächters des staatlichen Fischereireviers oder der Ei- gentümerin beziehungsweise des Eigentümers eines bestehenden privaten Fischerei- rechts weiteren Personen den Fang von Fischnährtieren oder die Gewinnung von Plankton bewilligen. Der Fang von Fischnährtieren beziehungsweise die Gewinnung von Plankton für wissenschaftliche Studien oder die Entnahme kleiner Mengen ist nicht bewilligungspflichtig. Der Fang und die Gewinnung zu gewerblichen Zwecken sind in jedem Fall bewilligungspflichtig. § 18 3. Besatz und Nachzucht (§ 17 AFG) 1 Für den Besatz und die Nachzucht sind Fische entsprechend ihrem Lebensraum und ihrem Einzugsgebiet zu verwenden. 2 Die Fachstelle erstellt ein kantonales Besatzkonzept und einen jährlichen Besatz- plan. 3 Der Besatz erfolgt gemäss Besatzplan unter Aufsicht und gemäss den Weisungen der Fachstelle. Ausnahmen sind durch die Fachstelle zu bewilligen. 4 Der Besatz in Bächen, Weihern und im Hallwilersee erfolgt durch die Pächterinnen und Pächter der betreffenden Fischereireviere. 5 Der Besatz in Rhein, Aare, Reuss und Limmat erfolgt durch die Fachstelle in Zu- sammenarbeit mit den Pächterinnen und Pächtern der betreffenden Fischereireviere. 6 Die Kosten für den Besatz in Bächen und Weihern tragen die Pächterinnen und Päch- ter der betreffenden Fischereireviere; jene für den Besatz in Rhein, Aare, Reuss und Limmat trägt der Kanton. 7 Der Besatz in Gewässerabschnitten mit bestehenden privaten Fischereirechten er- folgt durch die jeweiligen Eigentümerinnen und Eigentümer. § 19 4. Schongebiete (§ 17 AFG) 1 Die Fachstelle kann im Pachtvertrag Schongebiete insbesondere für Laich-, Jung- fisch- oder Rückzugsgebiete gefährdeter Arten (Fische, Rundmäuler, Krebse und Mu- scheln) festlegen. 935.211 8 2. Arten- und Lebensraumschutz § 20 Artenförderung und Lebensraumaufwertung (§ 19 AFG) 1 Der Regierungsrat kann für Gewässerabschnitte, die für den Bestand besonders wertvoll sind, lokale Fangverbote für einzelne gefährdete Fisch-, Krebs- und Mu- schelarten erlassen. 2 Ein generelles Fangverbot gilt in und um Fischaufstiegshilfen. Die Fachstelle legt die lokalen Abgrenzungen fest. 3 Die betroffenen Gewässerabschnitte sind mit Tafeln entsprechend zu markieren. 4 Laichgebiete von Äsche und Forelle dürfen in den Monaten Dezember bis April, jene der Nase in den Monaten April und Mai nicht betreten werden. § 21 Eingriffe in Gewässer (§ 20 AFG) 1 Bewilligte bauliche und technische Eingriffe sind mindestens 10 Tage vor Ausfüh- rung der Fachstelle sowie den Pächterinnen und Pächtern der betroffenen staatlichen Fischereireviere beziehungsweise in Gewässerabschnitten mit bestehenden privaten Fischereirechten den jeweiligen Eigentümerinnen und Eigentümern zu melden. 2 Die Kosten für fischereiliche Massnahmen tragen die Bewilligungsnehmenden. 3 Für die Behandlung von Gesuchen um Erteilung einer fischereirechtlichen Bewilli- gung gemäss den Art. 8 und 9 des Bundesgesetzes über die Fischerei (BGF) vom 21. Juni 1991 1) und die Ausübung der damit verbundenen Aufsichts- und Kontroll- funktionen wird eine Gebühr von Fr. 100.– bis Fr. 6'000.– erhoben. Die Gebühr be- misst sich nach Aufwand. 4 Die Gebühr für die fischereirechtliche Behandlung von Baugesuchen wird von der Abteilung für Baubewilligungen des Departements Bau, Verkehr und Umwelt ge- stützt auf die Verordnung über die von der Abteilung für Baubewilligungen des De- partements Bau, Verkehr und Umwelt zu erhebenden Gebühren (GebV AfB) vom 17. August 1994 2) erhoben. * 1) SR 923.0 2) SAR 713.125 http://www.lexfind.ch/link/Bund/923.0/de https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/713.125/de 935.211 9 3. Schlussbestimmung § 22 Inkrafttreten 1 Diese Verordnung tritt unter Vorbehalt der Genehmigung durch den Bund gleich- zeitig mit dem Fischereigesetz des Kantons Aargau am 1. Juli 2013 in Kraft. Aarau, 12. Dezember 2012 Regierungsrat Aargau Landammann HOCHULI Staatsschreiber GRÜNENFELDER Genehmigung durch den Bund: 25. Juni 2013 935.211 10 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 29.05.2019 30.06.2019 § 21 Abs. 4 eingefügt 2019/3-17 27.10.2021 01.01.2022 § 4 Abs. 1 geändert 2021/18-15 27.10.2021 01.01.2022 § 10 Abs. 1, lit. b) geändert 2021/18-15 27.10.2021 01.01.2022 § 10 Abs. 1, lit. c) geändert 2021/18-15 27.10.2021 01.01.2022 § 12 Abs. 1, lit. b) aufgehoben 2021/18-15 27.10.2021 01.01.2022 § 14 Abs. 1 geändert 2021/18-15 27.10.2021 01.01.2022 § 15 Abs. 4 eingefügt 2021/18-15 27.10.2021 01.01.2022 § 16 Abs. 1, lit. a) aufgehoben 2021/18-15 27.10.2021 01.01.2022 § 16 Abs. 1, lit. i) aufgehoben 2021/18-15 27.10.2021 01.01.2022 § 16 Abs. 3 eingefügt 2021/18-15 27.10.2021 01.01.2022 § 17 Abs. 1 geändert 2021/18-15 27.10.2021 01.01.2022 § 17 Abs. 1bis eingefügt 2021/18-15 935.211 11 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle § 4 Abs. 1 27.10.2021 01.01.2022 geändert 2021/18-15 § 10 Abs. 1, lit. b) 27.10.2021 01.01.2022 geändert 2021/18-15 § 10 Abs. 1, lit. c) 27.10.2021 01.01.2022 geändert 2021/18-15 § 12 Abs. 1, lit. b) 27.10.2021 01.01.2022 aufgehoben 2021/18-15 § 14 Abs. 1 27.10.2021 01.01.2022 geändert 2021/18-15 § 15 Abs. 4 27.10.2021 01.01.2022 eingefügt 2021/18-15 § 16 Abs. 1, lit. a) 27.10.2021 01.01.2022 aufgehoben 2021/18-15 § 16 Abs. 1, lit. i) 27.10.2021 01.01.2022 aufgehoben 2021/18-15 § 16 Abs. 3 27.10.2021 01.01.2022 eingefügt 2021/18-15 § 17 Abs. 1 27.10.2021 01.01.2022 geändert 2021/18-15 § 17 Abs. 1 bis 27.10.2021 01.01.2022 eingefügt 2021/18-15 § 21 Abs. 4 29.05.2019 30.06.2019 eingefügt 2019/3-17 2021-12-20T14:19:11+0100 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau" | ||
ag | de | 4e3bf7ff-9491-40ae-bd09-9f9af63964ad | Gesetz über die Standortförderung | Standortförderungsgesetz | SFG | 940.100 | true | 2021-01-01T00:00:00 | 2009-03-31T00:00:00 | 1,610,323,200,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1451/de | https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/940.100 | 940.100 - Gesetz über die Standortförderung (Standortförderungsgesetz, SFG) 940.100 Gesetz über die Standortförderung (Standortförderungsgesetz, SFG) Vom 31. März 2009 (Stand 1. Januar 2021) Der Grosse Rat des Kantons Aargau, gestützt auf die §§ 25 Abs. 1 und 50 Abs. 1, 2 und 2bis der Kantonsverfassung, beschliesst: § 1 Zweck 1 Dieses Gesetz unterstützt die Entwicklung einer hohen Standortqualität des Kantons Aargau und seiner Regionen für ansässige und sich ansiedelnde natürliche und juristische Personen. § 2 Ziele 1 Mit der Standortförderung verfolgt der Kanton folgende Ziele: a) nachhaltiges Wachstum der Volkswirtschaft, b) Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Aargau, c) Erhaltung und Schaffung eines hohen Volkseinkommens pro Kopf und hoher Wertschöpfung pro Arbeitsplatz, d) Erhöhung der Standortzufriedenheit ansässiger Unternehmen, e) Stärkung der Attraktivität als Wirtschaftskanton, f) Profilierung als Wohnkanton mit hoher Lebensqualität, g) Erhaltung und Schaffung von Arbeitsplätzen. § 3 Umfang der Standortförderung 1 Die Standortförderung umfasst Massnahmen der Standortentwicklung, der Standortpflege und des Standortmarketings. * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses 2009 S. 309 1 940.100 § 4 Standortentwicklung 1 Mit der Standortentwicklung sorgt der Kanton insbesondere in folgenden Berei- chen für attraktive und nachhaltige Rahmenbedingungen für Unternehmen und Pri- vatpersonen: a) Forschung und Bildung, b) Wissens- und Technologietransfer, c) Verkehr und Infrastruktur, d) Raum- und Arealentwicklung, e) Steuern, f) administrative Verfahren. § 5 Administrative Entlastung 1 Der Kanton entlastet Unternehmen und Privatpersonen insbesondere durch folgen- de Massnahmen: a) Hilfestellung bei der Erfüllung von administrativen Aufgaben für kantonale und kommunale Behörden, b) elektronische Abwicklung des Geschäftsverkehrs mit Behörden, c) Beseitigung und Vermeidung von unnötigen rechtlichen Einschränkungen und Belastungen, d) periodische Überprüfung der kantonalen Gesetzgebung zur Reduktion der Re- gelungsdichte. § 6 Standortpflege 1 Im Rahmen der Standortpflege trifft der Kanton zur Förderung der Standortzufrie- denheit und zur Entwicklung von ansässigen Unternehmen insbesondere folgende Massnahmen: a) Koordination von Verwaltungsverfahren, b) Vermittlung von Kontakten, c) Bereitstellung von Informationen und Grundlagendaten. 2 Der Kanton kann den Aufbau oder Betrieb von Vernetzungsplattformen unterstüt- zen. § 7 Standortmarketing 1 Im Rahmen des Standortmarketings trifft der Kanton zur Gründung und Ansied- lung von Unternehmen insbesondere folgende Massnahmen: a) Promotion des Unternehmensstandorts Aargau, b) Bereitstellung von Informationen und Grundlagendaten, c) Koordination von Verwaltungsverfahren, d) Vermittlung von Kontakten. 2 Der Kanton kann die Wohnsitznahme von natürlichen Personen und das touristi- sche Dachmarketing fördern. 2 940.100 § 8 Vollzug 1 Der Regierungsrat bezeichnet die zuständige Stelle für Standortpflege und Standortmarketing. Diese stellt die verwaltungsinterne und verwaltungsexterne Ko- ordination sicher. Im Übrigen regelt der Regierungsrat die Aufgaben und Kompeten- zen. § 9 Zusammenarbeit mit Dritten 1 Der Kanton arbeitet im Rahmen der Standortförderung zusammen mit a) Bund, Kantonen, Gemeinden und Nachbarstaaten, b) Wirtschaftsverbänden und Sozialpartnern, c) Organisationen der regionalen und lokalen Standortförderung, d) Tourismusorganisationen, e) weiteren öffentlich-rechtlichen und privatrechtlichen Institutionen und Orga- nisationen. § 10 Wirkungskontrolle 1 Der Regierungsrat beobachtet laufend die wirtschaftliche Entwicklung. Er über- prüft die Wirkungen dieses Gesetzes und berichtet dem Grossen Rat mindestens alle vier Jahre über die Ergebnisse. § 11 Publikation und Inkrafttreten 1 Dieses Gesetz ist nach unbenütztem Ablauf der Referendumsfrist beziehungsweise nach Annahme durch das Volk in der Gesetzessammlung zu publizieren. Der Regie- rungsrat bestimmt den Zeitpunkt des Inkrafttretens. 2 … * Aarau, 31. März 2009 Präsident des Grossen Rats MARKWALDER Protokollführer SCHMID Datum der Veröffentlichung: 29. Juni 2009 Ablauf der Referendumsfrist: 28. September 2009 Inkrafttreten: 1. Januar 2010 1) 1) RRB vom 11. November 2009 3 940.100 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 04.11.2014 01.01.2015 § 11 Abs. 2 geändert 2014/6-13 17.09.2019 01.01.2021 § 11 Abs. 2 aufgehoben 2020/15-01 4 940.100 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle § 11 Abs. 2 04.11.2014 01.01.2015 geändert 2014/6-13 § 11 Abs. 2 17.09.2019 01.01.2021 aufgehoben 2020/15-01 5 2021-01-07T16:09:42+0100 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau" | ||
ag | de | eb807591-5a3e-406d-b96d-7d4383d7b470 | Verordnung zum Gesetz über die Standortförderung | Standortförderungsverordnung | SFV | 940.111 | true | 2012-11-01T00:00:00 | 2009-11-11T00:00:00 | 1,351,814,400,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1433/de | https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/940.111 | Verordnung zum Gesetz über die Standortförderung (Standortförderungsverordnung, SFV) 940.111 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses AGS 2009 S. 484 1 Verordnung zum Gesetz über die Standortförderung (Standortförderungsverordnung, SFV) Vom 11. November 2009 (Stand 1. November 2012) Der Regierungsrat des Kantons Aargau, gestützt auf § 8 des Gesetzes über die Standortförderung (Standortförderungsgesetz, SFG) vom 31. März 2009 1), beschliesst: § 1 Zuständige Stelle 1 Die Abteilung Standortförderung ist die zuständige Stelle für Standortpflege und Standortmarketing. * § 2 Verwaltungsinterne Koordination 1 Die Abteilung Standortförderung betreibt die zentrale Anlauf-, Informations- und Koordinationsstelle der kantonalen Verwaltung für Fragen im Zusammenhang mit Standortentscheidungen von Unternehmen und Privatpersonen. * 2 Bei Anfragen und Projekten, die mehrere Verwaltungsstellen betreffen, legt die Abteilung Standortförderung in Zusammenarbeit mit den weiteren betroffenen Ver- waltungsstellen den Prozess für die Bearbeitung und Erledigung fest. * 3 Anfragen und Projekte, die ausschliesslich den Fachbereich anderer Verwaltungs- stellen betreffen, leitet die Abteilung Standortförderung zur direkten Erledigung an diese weiter. * 4 Bei Anfragen und Projekten, die mehrere Fachbereiche betreffen, jedoch bei ande- ren Verwaltungsstellen eingehen, informieren diese die Abteilung Standortförderung zwecks Koordination gemäss Absatz 2. * 5 Abweichende Bestimmungen in anderen Erlassen über die verwaltungsinterne Koordination, namentlich für Baugesuche, bleiben vorbehalten. 1) SAR 940.100 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/940.100/de 940.111 § 3 Verwaltungsexterne Koordination 1 Die Abteilung Standortförderung stellt die Zusammenarbeit mit den Organisatio- nen und Institutionen gemäss § 9 SFG sicher. * 2 Es koordiniert und unterstützt insbesondere die Aktivitäten und die Entwicklung der regionalen und lokalen Standortförderungen sowie der Tourismusorganisationen. § 4 Weitere Aufgaben 1 Die Abteilung Standortförderung ist für die Umsetzung der Massnahmen gemäss den §§ 6 und 7 SFG zuständig. * 2 Im Bereich der Standortentwicklung gemäss den §§ 4 und 5 SFG obliegt der Abtei- lung Standortförderung die Federführung für Querschnittsmassnahmen, die mehrere oder alle Departemente oder die Staatskanzlei betreffen. * § 5 Publikation und Inkrafttreten 1 Diese Verordnung ist in der Gesetzessammlung zu publizieren. Sie tritt am 1. Ja- nuar 2010 in Kraft. Aarau, 11. November 2009 Regierungsrat Aargau Landammann BROGLI Staatsschreiber DR. GRÜNENFELDER 2 940.111 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 12.09.2012 01.11.2012 § 1 Abs. 1 geändert AGS 2012/6-13 12.09.2012 01.11.2012 § 2 Abs. 1 geändert AGS 2012/6-13 12.09.2012 01.11.2012 § 2 Abs. 2 geändert AGS 2012/6-13 12.09.2012 01.11.2012 § 2 Abs. 3 geändert AGS 2012/6-13 12.09.2012 01.11.2012 § 2 Abs. 4 geändert AGS 2012/6-13 12.09.2012 01.11.2012 § 3 Abs. 1 geändert AGS 2012/6-13 12.09.2012 01.11.2012 § 4 Abs. 1 geändert AGS 2012/6-13 12.09.2012 01.11.2012 § 4 Abs. 2 geändert AGS 2012/6-13 3 940.111 4 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle § 1 Abs. 1 12.09.2012 01.11.2012 geändert AGS 2012/6-13 § 2 Abs. 1 12.09.2012 01.11.2012 geändert AGS 2012/6-13 § 2 Abs. 2 12.09.2012 01.11.2012 geändert AGS 2012/6-13 § 2 Abs. 3 12.09.2012 01.11.2012 geändert AGS 2012/6-13 § 2 Abs. 4 12.09.2012 01.11.2012 geändert AGS 2012/6-13 § 3 Abs. 1 12.09.2012 01.11.2012 geändert AGS 2012/6-13 § 4 Abs. 1 12.09.2012 01.11.2012 geändert AGS 2012/6-13 § 4 Abs. 2 12.09.2012 01.11.2012 geändert AGS 2012/6-13 § 1 Zuständige Stelle § 2 Verwaltungsinterne Koordination § 3 Verwaltungsexterne Koordination § 4 Weitere Aufgaben § 5 Publikation und Inkrafttreten 2012-11-01T08:56:54+0100 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau" | ||
ag | de | ab2ef23b-9142-4bb5-9920-1e73fb41e941 | Interkantonale Vereinbarung zum Abbau technischer Handelshemmnisse | IVTH | 950.050 | true | 2003-02-04T00:00:00 | 1998-10-03T00:00:00 | 1,290,470,400,000 | https://www.lexfind.ch/tol/604/de | https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/950.050 | 950.050 950.050 Interkantonale Vereinbarung zum Abbau technischer Handelshemmnisse (IVTH) Vom 23. Oktober 1998 1. Abschnitt: Allgemeine Bestimmungen Art. 1 1 Die vorliegende Vereinbarung wird zu dem Zwecke geschlossen, tech- nische Handelshemmnisse, die zwischen der Schweiz und dem Ausland oder zwischen den Kantonen bestehen, abzubauen. Zweck und Inhalt 2 Die Vereinbarung regelt: a. die Zusammenarbeit der Kantone; b. die Organisation des Interkantonalen Organs Technische Handels- hemmnisse (Interkantonales Organ) sowie dessen Aufgaben und Kompetenzen; c. die Finanzierung der Tätigkeit des Interkantonalen Organs. Art. 2 Im Sinne dieser Vereinbarung gelten als: Begriffe a. Technische Handelshemmnisse: Behinderungen des grenzüber- schreitenden Verkehrs von Produkten auf Grund unterschiedlicher technischer Vorschriften oder Normen, auf Grund der unterschied- lichen Anwendung solcher Vorschriften oder Normen oder auf Grund der Nichtanerkennung insbesondere von Prüfungen, Konfor- mitätsbewertungen, Anmeldungen oder Zulassungen 1); b. Technische Vorschriften: Rechtsverbindliche Regeln, deren Einhal- tung die Voraussetzung bildet, damit Produkte angeboten, in Verkehr gebracht, in Betrieb genommen, verwendet oder entsorgt werden dürfen, insbesondere Regeln hinsichtlich: 1. der Beschaffenheit, der Eigenschaften, der Verpackung, der Beschriftung oder des Konformitätszeichens von Produkten; AGS 2005 S. 297 1) Art. 3 lit. a des Bundesgesetzes über die technischen Handelshemmnisse (THG) vom 6. Oktober 1995, in Kraft seit 1. Juli 1996 (SR 946.51) 1 950.050 Interkantonale Vereinbarung technischer Handelshemmnisse (IVTH) 2. der Herstellung, des Transportes oder der Lagerung von Pro- dukten; 3. der Prüfung, der Konformitätsbewertung, der Anmeldung, der Zulassung oder des Verfahrens zur Erlangung des Konformitäts- zeichens 1). c. Technische Normen: Nicht rechtsverbindliche, durch Normen schaf- fende Organisationen aufgestellte Regeln, Leitlinien oder Merkmale, welche insbesondere die Herstellung, die Beschaffenheit, die Eigen- schaften, die Verpackung oder die Beschriftung von Produkten oder die Prüfung oder die Konformitätsbewertungen betreffen 2). 2. Abschnitt: Interkantonales Organ Art. 3 1 Für den Vollzug der vorliegenden Vereinbarung wird ein Interkantonales Organ Technische Handelshemmnisse gebildet, das sich mittels einer Geschäftsordnung selbst organisiert. Organisation 2 Jede Kantonsregierung der an der Vereinbarung teilnehmenden Kantone delegiert aus ihrer Mitte ein Mitglied in dieses Interkantonale Organ. 3 Das Interkantonale Organ kann für die Vorbereitung und den Vollzug seiner Geschäfte a. einen leitenden Ausschuss b. ein ständiges oder nichtständiges Sekretariat, c. ständige oder nichtständige Fachkommissionen bezeichnen. Es regelt deren Aufgaben und Kompetenzen in einem Orga- nisationsreglement. Art. 4 Das Interkantonale Organ ist insbesondere zuständig für: Aufgaben und Kompetenzen a. den Erlass von Vorschriften bezüglich Anforderungen an Bauwerke (Art. 6); b. den Erlass von Richtlinien zum Vollzug von Vorschriften über das Inverkehrbringen von Produkten (Art. 7 und 8); c. den Erlass von Vorschriften über das Inverkehrbringen von Produkten (Art. 9); d. die Koordination seiner Tätigkeit mit dem Bund. 1) Art. 3 lit. b THG 2) Art. 3 lit. c THG 2 Interkantonale Vereinbarung technischer Handelshemmnisse (IVTH) 950.050 Art. 5 1 Das Interkantonale Organ fasst seine Beschlüsse mit einer Mehrheit von 18 Stimmen. Beschlussfassung 2 Jedes Mitglied hat eine Stimme. 3 Das Weitere regelt das Interkantonale Organ in seiner Geschäftsordnung. 3. Abschnitt: Interkantonale Vorschriften betreffend Anforderungen an Bauwerke Art. 6 1 Das Interkantonale Organ erlässt Vorschriften über Anforderungen an Bauwerke, soweit der Erlass dieser Vorschriften nicht in den Kompetenz- bereich des Bundes fällt und es sich zum Abbau technischer Handels- hemmnisse als notwendig erweist. Grundsätze 2 Es berücksichtigt international harmonisierte Normen. Unterschiedlichen Bedingungen der Kantone und Gemeinden geografischer, klimatischer oder lebensgewohnheitlicher Art sowie unterschiedlichen Schutzniveaus kann jedoch Rechnung getragen werden. 3 Diese Vorschriften sind für die Kantone verbindlich. 4 Vorbehalten bleiben die kantonalen oder kommunalen Vorschriften über den Orts- und Landschaftsschutz sowie die Denkmalpflege. 4. Abschnitt: Richtlinien zum kantonalen Vollzug von Bundes- vorschriften über das Inverkehrbringen von Produkten Art. 7 1 Das Interkantonale Organ erlässt auf Antrag eines Kantons oder des lei- tenden Ausschusses Richtlinien zur Harmonisierung des Vollzugs von Vorschriften über das Inverkehrbringen von Produkten, soweit der Bund diesen den Kantonen übertragen hat. Grundsätze 2 Diese Richtlinien sind für die Kantone verbindlich. 3 950.050 Interkantonale Vereinbarung technischer Handelshemmnisse (IVTH) Art. 8 1 Das Interkantonale Organ kann Vollzugsrichtlinien im Bereich des Inverkehrbringens von Bauprodukten erlassen, insbesondere hinsichtlich: Richtlinien im Bereich des Inverkehrbringen s von Bauprodukten a. der Produkte, die in Bezug auf Gesundheit und Sicherheit nur eine untergeordnete Rolle spielen 1); b. Produkten, die nur für einen einzelnen spezifischen Anwendungsfall vorgesehen sind 2). 2 Diese Vollzugsrichtlinien sind für die Kantone verbindlich. 5. Abschnitt: Interkantonale Vorschriften über das Inverkehrbringen von Produkten Art. 9 1 Das Interkantonale Organ erlässt Vorschriften über das Inverkehrbringen von Produkten, soweit der Bund nicht zuständig ist oder er keine Rege- lungen erlassen hat und es sich zum Abbau technischer Handelshemmnisse zwischen den Kantonen oder zwischen den Kantonen und dem Ausland als notwendig erweist. Grundsätze 2 Es kann dabei auf international harmonisierte technische Normen ver- weisen. 3 Diese Vorschriften sind für die Kantone verbindlich. 6. Abschnitt: Finanzen Art. 10 Die Kosten der Tätigkeit des Interkantonalen Organs, seines Sekretariats und der Fachkommissionen werden von den an der Vereinbarung teilneh- menden Kantonen entsprechend ihrer Einwohnerzahl anteilsmässig getra- gen. Verteilung der Kosten 1) Art. 4 Ziff. 5 der Bauprodukterichtlinie (Richtlinie 89/106/EWG des Rates vom 21. Dezember 1988 zur Angleichung der Rechts- und Verwaltungsvorschriften der Mitgliedstaaten der EU über Bauprodukte; Abl. Nr. L 40 vom 12.2.1989, S. 12. Geändert durch die Richtlinie 93/68/EWG des Rates vom 22.7.1993 (Abl. Nr. L 220 vom 30.8.1993, S. 1. Der Text der Richtlinie kann bei der Eidgenös- sischen Drucksachen- und Materialzentrale, 3000 Bern, oder beim Schweizeri- schen Informationszentrum für technische Regeln, switec, Mühlebachstrasse 54, 8008 Zürich, bezogen werden.) 2) Protokollerklärung Nr. 2 zur Bauprodukterichtlinie 4 Interkantonale Vereinbarung technischer Handelshemmnisse (IVTH) 950.050 7. Abschnitt: Schlussbestimmungen Art. 11 Die Kantone sorgen für die Publikation der vom Interkantonalen Organ erlassenen Vorschriften und Richtlinien gemäss ihren Bestimmungen. Publikation der Vorschriften und Richtlinien Art. 12 1 Der Beitritt zur Vereinbarung oder der Austritt aus dieser ist dem Inter- kantonalen Organ gegenüber zu erklären, das diesen dem Bund mitteilt. Bis zum Inkrafttreten der Vereinbarung hat die Mitteilung an die Konfe- renz der Kantonsregierungen zu erfolgen. Beitritt und Austritt 2 Der Austritt tritt in Kraft auf Ende des dritten der Austrittserklärung fol- genden Kalenderjahres. Art. 13 Diese Vereinbarung tritt in Kraft, wenn ihr 18 Kantone beigetreten sind und sie in der Amtlichen Sammlung der Bundesgesetze veröffentlicht ist; für später beigetretene Kantone tritt die Vereinbarung mit der Veröffentli- chung ihres Beitritts im gleichen Organ in Kraft. Inkrafttreten Von der Konferenz der Kantonsregierungen beschlossen in Bern am 23. Oktober 1998. Bern, 23. Oktober 1998 Der Präsident : ANNONI Der Sekretär: BALTENSPERGER Der Grosse Rat hat am 27. Juni 2000 den Beitritt beschlossen. Inkrafttreten: 4. Februar 2003 5 1. Abschnitt: Allgemeine Bestimmungen Art. 1 Art. 2 2. Abschnitt: Interkantonales Organ Art. 3 Art. 4 Art. 5 3. Abschnitt: Interkantonale Vorschriften betreffend Anforderungen an Bauwerke Art. 6 4. Abschnitt: Richtlinien zum kantonalen Vollzug von Bundesvorschriften über das Inverkehrbringen von Produkten Art. 7 Art. 8 5. Abschnitt: Interkantonale Vorschriften über das Inverkehrbringen von Produkten Art. 9 6. Abschnitt: Finanzen Art. 10 7. Abschnitt: Schlussbestimmungen Art. 11 Art. 12 Art. 13 | |||
ag | de | 3ea4afbe-6dcb-4a69-a193-72583bc41de8 | Vollziehungsverordnung zum Bundesgesetz über das Gewerbe der Reisenden | 951.175 | true | 2021-01-01T00:00:00 | 2002-09-25T00:00:00 | 1,610,323,200,000 | https://www.lexfind.ch/tol/576/de | https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/951.175 | 951.175 - Vollziehungsverordnung zum Bundesgesetz über das Gewerbe der Reisenden 951.175 Vollziehungsverordnung zum Bundesgesetz über das Gewerbe der Reisenden Vom 25. September 2002 (Stand 1. Januar 2021) Der Regierungsrat des Kantons Aargau, gestützt auf Art. 2 Abs. 2 des Bundesgesetzes über das Gewerbe der Reisenden vom 23. März 2001 1) und § 5 des Organisationsgesetzes (Gesetz über die Organisation des Regierungsrates und der kantonalen Verwaltung) vom 26. März 1985 2), beschliesst: § 1 1 Das Ausweiszentrum Aargau ist die zuständige kantonale Behörde gemäss dem Bundesgesetz über das Gewerbe der Reisenden. * § 2 1 Diese Verordnung ist in der Gesetzessammlung zu publizieren. Sie tritt, unter dem Vorbehalt, dass die Stimmberechtigten dem Gesetz I zur Aufgabenteilung zwischen Kanton und Gemeinden (GAT I) am 24. November 2002 zustimmen, am 1. Januar 2003 in Kraft. 2 Mit dem Inkrafttreten dieser Verordnung sind aufgehoben: a) die Vollziehungsverordnung zum Gesetz über den Markt- und Hausierverkehr vom 12. Juni 1899 3); b) die Vollziehungsverordnung zum Bundesgesetz über die Handelsreisenden vom 17. Juli 1931 4). 1) SR 943.1 2) SAR 153.100 3) AGS Bd. 1 S. 350; 1999 S. 42, 43 4) AGS Bd. 2 S. 446 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses 2002 S. 427 1 http://www.lexfind.ch/link/Bund/943.1/de http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/153.100/de 951.175 Aarau, 25. September 2002 Regierungsrat Aargau Landammann HASLER Staatsschreiber PFIRTER 2 951.175 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 23.09.2020 01.01.2021 § 1 Abs. 1 geändert 2020/15-14 3 951.175 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle § 1 Abs. 1 23.09.2020 01.01.2021 geändert 2020/15-14 4 2021-01-07T16:10:04+0100 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau" | ||||
ag | de | c68068ec-ae72-46e2-82c6-048a5f0829b2 | Verordnung über die Preiskontrolle | 951.511 | true | 2007-09-01T00:00:00 | 1981-10-05T00:00:00 | 1,335,830,400,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1164/de | https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/951.511 | Verordnung über die Preiskontrolle 951.511 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses AGS Bd. 10 S. 449 1 Verordnung über die Preiskontrolle Vom 5. Oktober 1981 (Stand 1. September 2007) Der Regierungsrat des Kantons Aargau, gestützt auf Art. 16 Abs. 2 des Bundesgesetzes über geschützte Warenpreise und die Preisausgleichskasse für Eier und Eiprodukte vom 21. Dezember 1960 1), Art. 9 Abs. 3 der Allgemeinen Verordnung über geschützte Warenpreise vom 11. April 1961 2) und Art. 22 der Verordnung über die Bekanntgabe von Preisen vom 11. Deze 3)mber 1978 , beschliesst: § 1 Kantonale Preiskontrollstelle 1 Beim Departement Gesundheit und Soziales wird eine kantonale Preiskontrollstelle geführt. * 2 Sie erfüllt die den Kantonen beim Vollzug der eidgenössischen Preiskontrollvor- schriften zugewiesenen Aufgaben. 3 Sie sorgt für die Einhaltung der bundesrätlichen Verordnung über die Bekanntgabe von Preisen vom 11. Dezember 1978 4). § 2 Gemeindepreiskontrollstellen 1 Die Gemeinden können von der kantonalen Preiskontrollstelle zur Mitarbeit heran- gezogen werden. 2 Sie haben eine eigene Preiskontrollstelle zu errichten. Kleine Gemeinden können sich vertraglich zur Führung einer Preiskontrollstelle zusammenschliessen. 3 Der Gemeinderat organisiert und beaufsichtigt die Gemeindepreiskontrollstelle. 1) AS 1961 263; aufgehoben (AS 1998 3033) 2) AS 1961 269; aufgehoben (AS 1999 295) 3) SR 942.211 4) SR 942.211 http://www.lexfind.ch/link/Bund/942.211/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/942.211/de 951.511 4 Personen, bei denen die Gefahr einer Interessenkollision besteht, dürfen nicht mit der Führung der Gemeindepreiskontrollstelle betraut werden. § 3 Weisungsrecht der kantonalen Preiskontrollstelle 1 Die kantonale Preiskontrollstelle weist den Gemeindepreiskontrollstellen ihre Auf- gaben zu und berät sie in fachtechnischer Hinsicht. Sie erlässt die erforderlichen Weisungen. § 4 Kriegswirtschaft 1 Die Preiskontrollstellen sind so zu organisieren, dass sie in der Lage sind, ihre Aufgaben auch im Rahmen der Kriegswirtschaft zu erfüllen. § 5 Strafverfolgung 1 Die kantonale Preiskontrollstelle zeigt festgestellte Verstösse gegen die Vorschrif- ten über die Preiskontrolle und die Bekanntgabe von Preisen den zuständigen Straf- verfolgungsbehörden an. § 6 Inkrafttreten 1 Diese Verordnung ist in der Gesetzessammlung zu publizieren. Sie tritt am 1. November 1981 in Kraft. Aarau, den 5. Oktober 1981 Regierungsrat Aargau Landammann LANG Staatsschreiber SIEBER 2 951.511 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 04.07.2007 01.09.2007 § 1 Abs. 1 geändert AGS 2007 S. 137 3 951.511 4 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle § 1 Abs. 1 04.07.2007 01.09.2007 geändert AGS 2007 S. 137 § 1 Kantonale Preiskontrollstelle § 2 Gemeindepreiskontrollstellen § 3 Weisungsrecht der kantonalen Preiskontrollstelle § 4 Kriegswirtschaft § 5 Strafverfolgung § 6 Inkrafttreten 2012-04-30T11:22:46+0200 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau" | <div class="document">
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Verordnung<br/>
über die Preiskontrolle
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Vom 05.10.1981 (Stand 01.09.2007)
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Der Regierungsrat des Kantons Aargau,
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<p class="Grundlage">
gestützt auf Art. 16 Abs. 2 des Bundesgesetzes über geschützte Warenpreise und die Preisausgleichskasse für Eier und Eiprodukte vom 21. Dezember 1960<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/951.511#structured_documentingress_foundation_fn_8424_2_1_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_8424_2_1" name="structured_documentingress_foundation_fn_8424_2_1">[1]</a>, Art. 9 Abs. 3 der Allgemeinen Verordnung über geschützte Warenpreise vom 11. April 1961<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/951.511#structured_documentingress_foundation_fn_8424_2_2_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_8424_2_2" name="structured_documentingress_foundation_fn_8424_2_2">[2]</a> und Art. 22 der Verordnung über die Bekanntgabe von Preisen vom 11. Dezember 1978<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/951.511#structured_documentingress_foundation_fn_8424_2_3_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_8424_2_3" name="structured_documentingress_foundation_fn_8424_2_3">[3]</a>,
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ag | de | 5f7e2fd9-d431-4d6f-b469-4650a8bb0c32 | Vollziehungsverordnung zum Bundesgesetz über den Konsumkredit | VV KKG | 953.311 | true | 2011-07-01T00:00:00 | 2003-11-19T00:00:00 | 1,335,830,400,000 | https://www.lexfind.ch/tol/931/de | https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/953.311 | Vollziehungsverordnung zum Bundesgesetz über den Konsumkredit (VV KKG) 953.311 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses AGS 2003 S. 365 1 Vollziehungsverordnung zum Bundesgesetz über den Konsumkredit (VV KKG) Vom 19. November 2003 (Stand 1. Juli 2011) Der Regierungsrat des Kantons Aargau, gestützt auf Art. 39 des Bundesgesetzes über den Konsumkredit (KKG) vom 23. März 2001 1), § 91 Abs. 2bis lit. a der Kantonsverfassung sowie § 2 des Dekrets über die durch den Staat zu beziehenden Gebühren vom 23. November 1977 2), beschliesst: § 1 Gegenstand 1 Diese Verordnung regelt das Verfahren zur Bewilligungserteilung für die Kredit- gewährung und Kreditvermittlung gemäss der Bundesgesetzgebung über den Kon- sumkredit. § 2 Zuständigkeit 1 Der Vollzug obliegt dem Amt für Wirtschaft und Arbeit (AWA). 2 Dieses kann zur Mitwirkung weitere staatliche Organe beiziehen. § 3 Anerkennung von Bewilligungen 1 Bei einer Sitzverlegung in den Kanton Aargau wird die vom früheren Sitzkanton erteilte Bewilligung bis zu deren Ablauf anerkannt. § 4 Gesuche 1 Die Gesuche sind mit den erforderlichen Beilagen dem AWA einzureichen. 2 Ein Gesuch um Erneuerung der Bewilligung ist dem AWA mindestens drei Mona- te vor Ablauf der gültigen Bewilligung einzureichen. 1) SR 221.214.1 2) SAR 661.110 http://www.lexfind.ch/link/Bund/221.214.1/de http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/661.110/de 953.311 § 5 Einzureichende Unterlagen 1 Einem Gesuch um eine Bewilligung für die Gewährung oder Vermittlung von Konsumkrediten sind beizulegen: * a) Auszug aus dem Strafregister; b) Auszug aus dem Betreibungsregister. Bei Domizilwechsel auch die Auszüge früherer Standorte; c) für juristische Personen ein Auszug aus dem Handelsregister; d) für natürliche Personen die Kopie eines rechtsgültigen Personenausweises inkl. Fotografie; e) * … f) * Belege über die Erfüllung der fachlichen Voraussetzungen nach Art. 6 der Verordnung zum Konsumkreditgesetz (VKKG) vom 6. November 2002 1); g) * der Nachweis, dass für die Dauer der Bewilligung eine ausreichende Berufs- haftpflichtversicherung oder eine gleichgestellte Sicherheit gemäss Art. 7 VKKG vorhanden ist. 1bis Einem Gesuch um eine Bewilligung für die Gewährung von Konsumkrediten sind zudem Auszüge beizulegen, die den Stand des Eigenkapitals der juristischen Person beziehungsweise das Nettovermögen der natürlichen Person belegen. * 2 … * 3 … * 4 … * § 6 Gebühren 1 Das AWA erhebt für die Behandlung von Gesuchen um eine Bewilligung gemäss § 4 und für die Abnahme einer Prüfung gemäss § 5 Abs. 3 eine aufwandgemässe Gebühr von mindestens Fr. 500.–. Pro Stunde Aufwand werden Fr. 120.– berechnet. 2 Besondere Aufwendungen und Auslagen werden in Rechnung gestellt. § 7 Kostenvorschuss 1 Bei Gesuchseinreichung ist ein Kostenvorschuss von Fr. 500.– zu leisten. Der Kos- tenvorschuss wird an die definitive Gebühr angerechnet. § 8 Folgen der Nichtbezahlung 1 Nichtbezahlung der ausstehenden Bewilligungsgebühr zieht den Entzug der Bewil- ligung nach sich. § 9 * Verfahren und Rechtsschutz 1 Für die Verfahren und den Rechtsschutz gelten die Bestimmungen der Gesetzge- bung über die Verwaltungsrechtspflege. 1) SR 221.214.11 2 http://www.lexfind.ch/link/Bund/221.214.11/de 953.311 § 10 Information 1 Bewilligungen werden in eine öffentlich zugängliche Liste aufgenommen und der Informationsstelle gemäss Art. 23 KKG gemeldet. § 11 Publikation und Inkrafttreten 1 Diese Verordnung ist in der Gesetzessammlung zu publizieren. Sie tritt am 1. Januar 2004 in Kraft. Aarau, 19. November 2003 Regierungsrat Aargau Landammann BEYELER Staatsschreiber PFIRTER 3 953.311 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 22.03.2006 01.05.2006 § 5 Abs. 1 geändert AGS 2006 S. 25 22.03.2006 01.05.2006 § 5 Abs. 1, lit. f) geändert AGS 2006 S. 25 22.03.2006 01.05.2006 § 5 Abs. 1, lit. g) geändert AGS 2006 S. 25 22.03.2006 01.05.2006 § 5 Abs. 2 aufgehoben AGS 2006 S. 25 22.03.2006 01.05.2006 § 5 Abs. 3 aufgehoben AGS 2006 S. 25 22.03.2006 01.05.2006 § 5 Abs. 4 aufgehoben AGS 2006 S. 25 21.05.2008 01.01.2009 § 9 totalrevidiert AGS 2008 S. 474 11.05.2011 01.07.2011 § 5 Abs. 1, lit. e) aufgehoben AGS 2011/3-34 11.05.2011 01.07.2011 § 5 Abs. 1bis eingefügt AGS 2011/3-34 4 953.311 5 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle § 5 Abs. 1 22.03.2006 01.05.2006 geändert AGS 2006 S. 25 § 5 Abs. 1, lit. e) 11.05.2011 01.07.2011 aufgehoben AGS 2011/3-34 § 5 Abs. 1, lit. f) 22.03.2006 01.05.2006 geändert AGS 2006 S. 25 § 5 Abs. 1, lit. g) 22.03.2006 01.05.2006 geändert AGS 2006 S. 25 § 5 Abs. 1bis 11.05.2011 01.07.2011 eingefügt AGS 2011/3-34 § 5 Abs. 2 22.03.2006 01.05.2006 aufgehoben AGS 2006 S. 25 § 5 Abs. 3 22.03.2006 01.05.2006 aufgehoben AGS 2006 S. 25 § 5 Abs. 4 22.03.2006 01.05.2006 aufgehoben AGS 2006 S. 25 § 9 21.05.2008 01.01.2009 totalrevidiert AGS 2008 S. 474 § 1 Gegenstand § 2 Zuständigkeit § 3 Anerkennung von Bewilligungen § 4 Gesuche § 5 Einzureichende Unterlagen § 6 Gebühren § 7 Kostenvorschuss § 8 Folgen der Nichtbezahlung § 9 * Verfahren und Rechtsschutz § 10 Information § 11 Publikation und Inkrafttreten 2012-04-30T12:21:17+0200 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau" | <div class="document">
<h1 class="systematic_number">
953.311
</h1>
<h1 class="title">
Vollziehungsverordnung zum Bundesgesetz über den Konsumkredit
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<h2 class="abbreviation">
(VV KKG)
</h2>
<div class="enactment">
Vom 19.11.2003 (Stand 01.07.2011)
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<div class="ingress_author">
Der Regierungsrat des Kantons Aargau,
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<p class="Grundlage">
gestützt auf Art. 39 des Bundesgesetzes über den Konsumkredit (KKG) vom 23. März 2001<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/953.311#structured_documentingress_foundation_fn_8426_2_1_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_8426_2_1" name="structured_documentingress_foundation_fn_8426_2_1">[1]</a>, § 91 Abs. 2<sup>bis</sup> lit. a der Kantonsverfassung sowie § 2 des Dekrets über die durch den Staat zu beziehenden Gebühren vom 23. November 1977<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/953.311#structured_documentingress_foundation_fn_8426_2_2_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_8426_2_2" name="structured_documentingress_foundation_fn_8426_2_2">[2]</a>,
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beschliesst:
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<span class="number">1<sup>bis</sup></span>
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<span class="text_content">Einem Gesuch um eine Bewilligung für die Gewährung von Konsumkrediten sind zudem Auszüge beizulegen, die den Stand des Eigenkapitals der juristischen Person beziehungsweise das Nettovermögen der natürlichen Person belegen. <strong>*</strong></span>
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<span class="text_content">Bewilligungen werden in eine öffentlich zugängliche Liste aufgenommen und der Informationsstelle gemäss Art. 23 KKG gemeldet.</span>
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<span class="title_text">Publikation und Inkrafttreten</span>
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<span class="text_content">Diese Verordnung ist in der Gesetzessammlung zu publizieren. Sie tritt am 1. Januar 2004 in Kraft.</span>
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Aarau, 19. November 2003
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<p class="Schluss">
Regierungsrat Aargau
</p>
<p class="Schluss">
</p>
<p class="Schluss">
Landammann
</p>
<p class="smallcaps">
Beyeler
</p>
<p class="Schluss">
</p>
<p class="Schluss">
Staatsschreiber
</p>
<p class="smallcaps">
Pfirter
</p>
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<div class="egress_sign_off_remarks" style="display: none;"></div>
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2003 S. 365
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ag | de | 1af91608-dc57-492e-b3d7-de74c759be01 | Verordnung zur Bundesgesetzgebung über das Messwesen | 957.111 | true | 2023-01-01T00:00:00 | 2013-10-30T00:00:00 | 1,672,531,200,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1699/de | https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/957.111 | 957.111 - Verordnung zur Bundesgesetzgebung über das Messwesen 957.111 Verordnung zur Bundesgesetzgebung über das Messwesen Vom 30. Oktober 2013 (Stand 1. Januar 2023) Der Regierungsrat des Kantons Aargau, gestützt auf die Art. 16 Abs. 1 und 17 des Bundesgesetzes über das Messwesen (Messgesetz, MessG) vom 17. Juni 2011 1), Art. 34 Abs. 1 der Verordnung über die Mengenangabe im Offenverkauf und auf Fertigpackungen (Mengenangabeverord- nung, MeAV) vom 5. September 2012 2), Art. 4 Abs. 3 der Verordnung über die Zu- ständigkeiten im Messwesen (ZMessV) vom 7. Dezember 2012 3) und § 50 Abs. 2 des Gesetzes über die Verwaltungsrechtspflege (Verwaltungsrechtspflegegesetz, VRPG) vom 4. Dezember 2007 4), beschliesst: § 1 Zweck 1 Diese Verordnung regelt den Vollzug der Bundesgesetzgebung über das Messwe- sen. § 2 Organisation 1 Das Departement Gesundheit und Soziales (DGS) teilt das Kantonsgebiet in Eich- kreise ein. 2 Für jeden Eichkreis ist eine Fachstelle zuständig. 3 Das Amt für Verbraucherschutz (AVS) ernennt für jede Fachstelle eine Eichmeis- terin oder einen Eichmeister und schliesst mit dieser oder diesem einen Leistungs- vertrag ab. 1) SR 941.20 2) SR 941.204 3) SR 941.206 4) SAR 271.200 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses 2013/7-20 1 http://www.lexfind.ch/link/Bund/941.20/de https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/271.200/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/941.206/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/941.204/de 957.111 § 3 Zuständigkeiten 1 Vollzugsorgane sind Fachstellen unter der Leitung einer Eichmeisterin oder eines Eichmeisters. 2 Aufsichtsbehörde ist das AVS. 3 … * § 4 Aufgaben der Eichmeisterinnen und Eichmeister 1 Die Eichmeisterinnen und Eichmeister sorgen für den korrekten Vollzug der Bun- desgesetzgebung über das Messwesen. 2 Sie erstatten dem AVS gemäss dessen Vorgaben einen jährlichen Bericht über das vergangene Kalenderjahr. 3 Das gemäss Art. 4 Abs. 3 der ZMessV zu führende Verzeichnis wird dem AVS un- entgeltlich in elektronischer Form zur Verfügung gestellt. 4 Die Eichmeisterinnen und Eichmeister vertreten sich gegenseitig. 5 Sie haben dem AVS vor Aufnahme der Eichmeistertätigkeit den Nachweis über eine ausreichende Haftpflichtversicherung zu erbringen. § 5 Ausrüstung und Eichlokal 1 Der Kanton stellt die zur Durchführung der Eicharbeiten notwendige messtechni- sche Ausrüstung zur Verfügung. 2 Die Eichmeisterinnen und Eichmeister richten in ihrem Eichkreis auf eigene Kosten ein Eichlokal ein. Zudem tragen sie die übrigen Kosten für den Betrieb der Fachstelle. § 6 Gebühren und Auslagenersatz 1 Den Eichmeisterinnen und Eichmeistern steht der Ertrag der in der eidgenössischen Verordnung über die Eich- und Kontrollgebühren im Messwesen (Eichgebührenver- ordnung, EichGebV) vom 23. November 2005 1) festgelegten Gebühren und Ausla- gen zu. 2 Die Auslagen richten sich nach den Ansätzen der Verordnung über Spesen, Sit- zungsgelder und übrige Entschädigungen vom 31. Januar 2001 2). 3 Abweichend von Absatz 2 gelten die Ansätze gemäss Anhang 1. * § 7 Entschädigungen durch den Kanton 1 Die vom AVS angeordneten Aus- und Weiterbildungen werden vom Kanton finan- ziert. Die zudem vom Kanton getragenen Auslagen für Aus- und Weiterbildungen richten sich nach den Ansätzen der Verordnung über Spesen, Sitzungsgelder und üb- rige Entschädigungen. 1) SR 941.298.1 2) SAR 165.171 2 https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/165.171/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/941.298.1/de 957.111 2 Für Prüfungen betreffend Nachschau und Marktüberwachung, für die keine Gebüh- ren erhoben werden können, haben die Eichmeisterinnen und Eichmeister Anspruch auf eine jährliche pauschale Entschädigung des Kantons. 2bis Für Prüfungen gemäss der Mengenangabeverordnung werden die Eichmeisterin- nen und Eichmeister vom AVS nach Zeitaufwand entschädigt. Die Höhe der Ent- schädigung richtet sich nach den Vorgaben der EichGebV. * 3 Die Einzelheiten dieser Entschädigungen werden in den zwischen dem AVS und den Eichmeisterinnen und Eichmeistern getroffenen Leistungsverträgen geregelt. * § 8 Strafverfahren 1 Eichmeisterinnen und Eichmeister melden Widerhandlungen gemäss den Artikeln 20–23 MessG dem AVS, das über das weitere Vorgehen entscheidet und allenfalls die Einreichung einer entsprechenden Strafanzeige vornimmt. Vorbehalten bleiben das Anzeigerecht gemäss Art. 301 der Schweizerischen Strafprozessordnung (Straf- prozessordnung, StPO) vom 5. Oktober 2007 1) sowie die Anzeigepflicht gemäss § 34 des Einführungsgesetzes zur Schweizerischen Strafprozessordnung (EG StPO) vom 16. März 2010 2). § 9 Rechtsschutz 1 Auf Antrag der Eichmeisterin oder des Eichmeisters erlässt das AVS eine Verfü- gung. Gegen diese kann innert zehn Tagen Einsprache geführt werden. 2 Der Entscheid des AVS kann mit Beschwerde beim DGS angefochten werden. Dessen Entscheid ist an das Verwaltungsgericht weiterziehbar. 3 Das Verfahren richtet sich nach dem Gesetz über die Verwaltungsrechtspflege. § 10 Inkrafttreten 1 Diese Verordnung tritt am 1. Januar 2014 in Kraft. Aarau, 30. Oktober 2013 Regierungsrat Aargau Landammann HÜRZELER Staatsschreiber GRÜNENFELDER 1) SR 312.0 2) SAR 251.200 3 https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/251.200/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/312.0/de 957.111 Änderungstabelle - Nach Beschlussdatum Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 26.10.2022 01.01.2023 § 3 Abs. 3 aufgehoben 2022/18-14 26.10.2022 01.01.2023 § 6 Abs. 3 eingefügt 2022/18-14 26.10.2022 01.01.2023 § 7 Abs. 2bis eingefügt 2022/18-14 26.10.2022 01.01.2023 § 7 Abs. 3 geändert 2022/18-14 26.10.2022 01.01.2023 Anhang 01 eingefügt 2022/18-14 4 957.111 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle § 3 Abs. 3 26.10.2022 01.01.2023 aufgehoben 2022/18-14 § 6 Abs. 3 26.10.2022 01.01.2023 eingefügt 2022/18-14 § 7 Abs. 2bis 26.10.2022 01.01.2023 eingefügt 2022/18-14 § 7 Abs. 3 26.10.2022 01.01.2023 geändert 2022/18-14 Anhang 01 26.10.2022 01.01.2023 eingefügt 2022/18-14 5 957.111 1 Anhang 1 1 (Stand 1. Januar 2023) Ansätze gemäss § 6 Abs. 2 und 3 Die Verwenderin oder der Verwender des Messmittels entschädigt die Eichmeisterin oder den Eichmeister gemäss Art. 6 Abs. 2 EichGebV mit den folgenden Auslagen: Wiegegeräte mit einer maximalen Wiegefähigkeit von < 20 kg 1 bis 5 Waagen 6 bis 10 Waagen 11 und mehr Waagen Fr. 22.– Fr. 44.– Fr. 66.– 20-50 kg Fr. 37.– 50-100 kg Fr. 51.– 100-200 kg Fr. 78.– 200-500 kg Fr. 90.– 500-1'000 kg Fr. 116.– Abgasmessmittel Filtermessgerät Fr. 44.– Referenzgas Fr. 55.– Transport Fr. 56.– Messmittel für Tanksäulen 1 bis 2 Zapfpistolen Fr. 56.– 3 bis 6 Zapfpistolen Fr. 67.– 7 und mehr Zapfpistolen Fr. 91.– Andere Messmittel und Eichung nach Absprache Reisekosten gemäss EichGebV Fr. 110.70/Stunde Transport und Miete benötigter Mess- und Hilfsmittel nach Aufwand 1 Anhang 1 zur Verordnung zur Bundesgesetzgebung über das Messwesen vom 30. Oktober 2013 (SAR 957.111) https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/957.111 2022-12-21T11:43:25+0100 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau" | <div class="document">
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957.111
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<h1 class="title">
Verordnung<br/>
zur Bundesgesetzgebung über das Messwesen
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<h2 class="abbreviation"></h2>
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Vom 30.10.2013 (Stand 01.01.2023)
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<div class="ingress_author">
Der Regierungsrat des Kantons Aargau,
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<div class="ingress_foundation">
<p>
gestützt auf die Art. 16 Abs. 1 und 17 des Bundesgesetzes über das Messwesen (Messgesetz, MessG) vom 17. Juni 2011<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/957.111#structured_documentingress_foundation_fn_33748_2_1_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_33748_2_1" name="structured_documentingress_foundation_fn_33748_2_1">[1]</a>, Art. 34 Abs. 1 der Verordnung über die Mengenangabe im Offenverkauf und auf Fertigpackungen (Mengenangabeverordnung, MeAV) vom 5. September 2012<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/957.111#structured_documentingress_foundation_fn_33748_2_2_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_33748_2_2" name="structured_documentingress_foundation_fn_33748_2_2">[2]</a>, Art. 4 Abs. 3 der Verordnung über die Zuständigkeiten im Messwesen (ZMessV) vom 7. Dezember 2012<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/957.111#structured_documentingress_foundation_fn_33748_2_3_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_33748_2_3" name="structured_documentingress_foundation_fn_33748_2_3">[3]</a> und § 50 Abs. 2 des Gesetzes über die Verwaltungsrechtspflege (Verwaltungsrechtspflegegesetz, VRPG) vom 4. Dezember 2007<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/957.111#structured_documentingress_foundation_fn_33748_2_4_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_33748_2_4" name="structured_documentingress_foundation_fn_33748_2_4">[4]</a>,
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beschliesst:
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<span class="text_content">Das gemäss Art. 4 Abs. 3 der ZMessV zu führende Verzeichnis wird dem AVS unentgeltlich in elektronischer Form zur Verfügung gestellt.</span>
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<span class="text_content">Der Kanton stellt die zur Durchführung der Eicharbeiten notwendige messtechnische Ausrüstung zur Verfügung.</span>
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<span class="text_content">Die Eichmeisterinnen und Eichmeister richten in ihrem Eichkreis auf eigene Kosten ein Eichlokal ein. Zudem tragen sie die übrigen Kosten für den Betrieb der Fachstelle.</span>
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<span class="text_content">Den Eichmeisterinnen und Eichmeistern steht der Ertrag der in der eidgenössischen Verordnung über die Eich- und Kontrollgebühren im Messwesen (Eichgebührenverordnung, EichGebV) vom 23. November 2005<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/957.111#paragraphtext_content_fn_3985274_2_5_c" id="paragraphtext_content_fn_3985274_2_5" name="paragraphtext_content_fn_3985274_2_5">[5]</a> festgelegten Gebühren und Auslagen zu.</span>
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<span class="text_content">Die Auslagen richten sich nach den Ansätzen der Verordnung über Spesen, Sitzungsgelder und übrige Entschädigungen vom 31. Januar 2001<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/957.111#paragraphtext_content_fn_3985275_2_6_c" id="paragraphtext_content_fn_3985275_2_6" name="paragraphtext_content_fn_3985275_2_6">[6]</a>.</span>
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<span class="text_content">Abweichend von Absatz 2 gelten die Ansätze gemäss Anhang 1. <strong>*</strong></span>
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<span class="title_text">Entschädigungen durch den Kanton</span>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die vom AVS angeordneten Aus- und Weiterbildungen werden vom Kanton finanziert. Die zudem vom Kanton getragenen Auslagen für Aus- und Weiterbildungen richten sich nach den Ansätzen der Verordnung über Spesen, Sitzungsgelder und übrige Entschädigungen.</span>
</p>
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<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Für Prüfungen betreffend Nachschau und Marktüberwachung, für die keine Gebühren erhoben werden können, haben die Eichmeisterinnen und Eichmeister Anspruch auf eine jährliche pauschale Entschädigung des Kantons.</span>
</p>
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<div class="paragraph">
<span class="number">2<sup>bis</sup></span>
<p>
<span class="text_content">Für Prüfungen gemäss der Mengenangabeverordnung werden die Eichmeisterinnen und Eichmeister vom AVS nach Zeitaufwand entschädigt. Die Höhe der Entschädigung richtet sich nach den Vorgaben der EichGebV. <strong>*</strong></span>
</p>
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<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Einzelheiten dieser Entschädigungen werden in den zwischen dem AVS und den Eichmeisterinnen und Eichmeistern getroffenen Leistungsverträgen geregelt. <strong>*</strong></span>
</p>
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<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">8</span>
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<div class="article_title">
<span class="title_text">Strafverfahren</span>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Eichmeisterinnen und Eichmeister melden Widerhandlungen gemäss den Artikeln 20–23 MessG dem AVS, das über das weitere Vorgehen entscheidet und allenfalls die Einreichung einer entsprechenden Strafanzeige vornimmt. Vorbehalten bleiben das Anzeigerecht gemäss Art. 301 der Schweizerischen Strafprozessordnung (Strafprozessordnung, StPO) vom 5. Oktober 2007<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/957.111#paragraphtext_content_fn_3985281_2_7_c" id="paragraphtext_content_fn_3985281_2_7" name="paragraphtext_content_fn_3985281_2_7">[7]</a> sowie die Anzeigepflicht gemäss § 34 des Einführungsgesetzes zur Schweizerischen Strafprozessordnung (EG StPO) vom 16. März 2010<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/957.111#paragraphtext_content_fn_3985281_2_8_c" id="paragraphtext_content_fn_3985281_2_8" name="paragraphtext_content_fn_3985281_2_8">[8]</a>.</span>
</p>
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<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">9</span>
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<div class="article_title">
<span class="title_text">Rechtsschutz</span>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Auf Antrag der Eichmeisterin oder des Eichmeisters erlässt das AVS eine Verfügung. Gegen diese kann innert zehn Tagen Einsprache geführt werden.</span>
</p>
</div>
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<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Entscheid des AVS kann mit Beschwerde beim DGS angefochten werden. Dessen Entscheid ist an das Verwaltungsgericht weiterziehbar.</span>
</p>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Das Verfahren richtet sich nach dem Gesetz über die Verwaltungsrechtspflege.</span>
</p>
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<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">10</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Inkrafttreten</span>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Diese Verordnung tritt am 1. Januar 2014 in Kraft.</span>
</p>
</div>
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<div><div style="margin-top: 5em;"></div><div class="egress_sign_off_date">
Aarau, 30. Oktober 2013
</div>
<div class="egress_sign_off_signature">
<p>
Regierungsrat Aargau
</p>
<p>
</p>
<p>
Landammann
</p>
<p class="smallcaps">
Hürzeler
</p>
<p>
</p>
<p>
Staatsschreiber
</p>
<p class="smallcaps">
Grünenfelder
</p>
</div>
<div class="egress_sign_off_remarks" style="display: none;"></div>
<div class="egress_ags_source">
2013/7-20
</div></div>
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<h2 class="annex_title">
Anhänge
</h2>
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<li>
<a href="https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/annex_document_dictionaries/35601" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/doc_icons/pdf.png) no-repeat 2px 0px;" target="_blank">Anhang 01 </a><strong>*</strong><a href="https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/annex_document_dictionaries/35601" style="" target="_blank">: Anhang 1</a>
</li>
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ag | de | bf149f2c-3765-4e17-b19a-c6fdac6ab47f | Vereinbarung zwischen der Eidgenössischen Spielbankenkommission (ESBK) und dem Regierungsrat des Kantons Aargau | 958.011 | true | 2002-10-31T00:00:00 | 2002-10-31T00:00:00 | 1,290,470,400,000 | https://www.lexfind.ch/tol/757/de | https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/958.011 | 958.011 958.011 Vereinbarung zwischen der Eidgenössischen Spielbankenkommission (ESBK) und dem Regierungsrat des Kantons Aargau Vom 16. und 31. Oktober 2002 Dieser Erlass wird durch Verweisung publiziert. Er kann bei der Staatskanzlei eingesehen und bezogen werden. AGS 2002 S. 432 1 | ||||
ag | de | 53f14b87-1a3f-4d6c-8f8f-75531a91122c | Gesamtschweizerisches Geldspielkonkordat | GSK | 959.200 | true | 2021-01-01T00:00:00 | 2019-05-20T00:00:00 | 1,609,891,200,000 | https://www.lexfind.ch/tol/33219/de | https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/959.200 | 959.200 - Gesamtschweizerisches Geldspielkonkordat (GSK) 959.200 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses AGS 2020/15-28 1 Gesamtschweizerisches Geldspielkonkordat (GSK) Vom 20. Mai 2019 (Stand 1. Januar 2021) Die Kantone gestützt auf - Art. 48 und Art. 106 sowie Art. 191 b Abs. 2 der Bundesverfassung der Schweize- rischen Eidgenossenschaft vom 18. April 1999 (SR 101; BV) - das Bundesgesetz vom 29. September 2017 über Geldspiele (SR 935.51; Geld- spielgesetz, BGS) vereinbaren: 1. Kapitel: Allgemeine Bestimmungen Art. 1 Gegenstand 1 Dieses Konkordat regelt a. die interkantonale Trägerschaft Geldspiele (nachfolgend: Trägerschaft) ein- schliesslich das interkantonale Geldspielgericht (nachfolgend: Geldspielge- richt); b. die interkantonale Aufsichts- und Vollzugsbehörde gemäss Art. 105 BGS (nachfolgend: Interkantonale Geldspielaufsicht; GESPA); c. die Stiftung Sportförderung Schweiz (nachfolgend SFS); d. die Gewährung ausschliesslicher Veranstaltungsrechte für die Durchführung von Grosslotterien und grossen Sportwetten; e. die Erhebung und Verwendung von Abgaben für die Finanzierung des Auf- wands im Zusammenhang mit dem Geldspiel und der Bekämpfung der Spiel- sucht. 959.200 2 2. Kapitel: Die interkantonale Trägerschaft Geldspiele 2.1. Erster Abschnitt: Aufgaben und Organisation 2.1.1. a) Allgemeines Art. 2 Aufgaben der Trägerschaft 1 Die Trägerschaft a. bestimmt im Rahmen des übergeordneten Rechts die Politik der Kantone im Bereich der Grossspiele und setzt politische Rahmenbedingungen für den Grossspielsektor; b. nimmt die Verantwortung der Kantone als Träger der GESPA wahr; sie übt insbesondere die administrative Aufsicht über die GESPA aus; c. stellt das Geldspielgericht; d. gewährleistet die transparente Verwendung von Reingewinnen aus Grosslotte- rien und grossen Sportwetten zugunsten des nationalen Sports; sie übt insbe- sondere die administrative Aufsicht über die SFS aus; e. ist Depositärin des Konkordats. Art. 3 Rechtsform, Sitz und Organe 1 Die Trägerschaft ist eine öffentlich-rechtliche Körperschaft mit Sitz in Bern. 2 Organe der Trägerschaft sind: a. die Fachdirektorenkonferenz Geldspiele (nachfolgend: FDKG); b. der Vorstand; c. das Geldspielgericht; d. die Revisionsstelle. 2.1.2. b) Die Fachdirektorenkonferenz Geldspiele (FDKG) Art. 4 Zusammensetzung 1 Die Kantone entsenden je ein Regierungsmitglied in die FDKG. 959.200 3 Art. 5 Zuständigkeiten der FDKG 1 Die FDKG: a. verabschiedet Stellungnahmen und Empfehlungen zuhanden der Kantone im Bereich der Geldspielpolitik; b. wählt i. die Mitglieder des Vorstands; ii. die Revisionsstelle; iii. die Mitglieder des Aufsichtsrats der GESPA sowie deren Präsidium; iv. die Richterinnen und Richter, die Ersatzrichterinnen und Ersatzrichter sowie die a.o. Richterinnen und Richter des Geldspielgerichts sowie dessen Präsidium; v. die Mitglieder des Stiftungsrats der SFS sowie dessen Präsidium; vi. die Vertretungen der kantonalen Vollzugsbehörden und der GESPA im Koordinationsorgan gemäss Art. 113 ff. BGS; c. bestimmt das Mitglied oder die Mitglieder der Kantone in der Eidgenössi- schen Spielbankenkommission gemäss Art. 94 ff. BGS; d. erlässt das Organisationsreglement; e. beschliesst i. das Budget; ii. den Jahresbericht und die Jahresrechnung; iii. die Höhe des Anteils „Aufsicht" der Abgabe gemäss Art. 67 Abs. 1; iv. den Leistungsauftrag der GESPA jeweils für 4 Jahre; v. auf Antrag der GESPA den jährlichen Beitrag an die GESPA aus dem Ertrag der Abgabe gemäss Art. 67 Abs. 2; vi. auf Antrag der SFS das Stiftungsreglement der SFS; vii. auf Antrag der SFS den Betrag zur Förderung des nationalen Sports je- weils für 4 Jahre im Verfahren gemäss Art. 34; viii. auf Antrag der SFS die Schwerpunkte für den Einsatz der Mittel zu- gunsten des nationalen Sports jeweils für 4 Jahre; ix. geringfügige Änderungen des Konkordats im vereinfachten Verfahren gemäss Art. 71 Abs. 3; f. genehmigt i. das Organisationsreglement der GESPA; ii. das Gebührenreglement der GESPA; iii. die Entschädigungsordnung für die Mitglieder des Aufsichtsrats der GESPA; iv. den vierjährlichen Rechenschaftsbericht der GESPA; v. das Geschäftsreglement des Geldspielgerichts; vi. den Jahresbericht und die Sonderrechnung des Geldspielgerichts; vii. die Entschädigungsordnung für die Mitglieder des Stiftungsrats der SFS; viii den vierteljährlichen Rechenschaftsbericht der SFS; 959.200 4 g. nimmt Kenntnis i. vom jährlichen Budget der GESPA; ii. vom Jahresbericht und von der Jahresrechnung der GESPA; iii. vom Jahresbericht und von der Jahresrechnung der SFS; h. nimmt darüber hinaus alle Zuständigkeiten der Trägerschaft wahr, die keinem anderen Organ der Trägerschaft übertragen sind. Art. 6 Entscheidverfahren der FDKG 1 Die FDKG ist beschlussfähig, wenn die Mehrheit ihrer Mitglieder anwesend ist. 2 Ein Beschluss der FDKG kommt unter Vorbehalt von Art. 34 und Art. 71 Abs. 3 zustande, wenn ihm die Mehrheit der Stimmenden zustimmt. 3 Bei Stimmengleichheit fällt das Präsidium den Stichentscheid. 2.1.3. c) Der Vorstand Art. 7 Zusammensetzung des Vorstands 1 Die FDKG wählt aus ihrer Mitte fünf Mitglieder in den Vorstand. Mindestens zwei Mitglieder stammen aus der französischen Schweiz. 2 Eines der Mitglieder aus der französischen Schweiz übt das Amt des Präsidiums oder des Vizepräsidiums aus. 3 Der Conférence Romande des membres de gouvernement concernés par les jeux d'argent (CRJA) steht in Bezug auf die Mitglieder aus der französischen Schweiz ein Vorschlagsrecht zu. Art. 8 Zuständigkeiten 1 Der Vorstand a. bereitet die Beschlüsse der FDKG vor, stellt Antrag und setzt die Beschlüsse der FDKG um; b. vertritt die Trägerschaft nach aussen. Art. 9 Entscheidverfahren 1 Der Vorstand ist beschlussfähig, wenn die Mehrheit seiner Mitglieder anwesend ist. 2 Ein Beschluss des Vorstands kommt zustande, wenn ihm die Mehrheit der Stim- menden zustimmt. 3 Bei Stimmengleichheit fällt das Präsidium den Stichentscheid. Art. 10 Sekretariat 1 Der Vorstand verfügt über ein Sekretariat. 959.200 5 2 Soweit Personal angestellt wird, erfolgt die Anstellung öffentlich-rechtlich. Das Bundespersonalrecht ist sinngemäss anwendbar. Das Organisationsreglement kann davon abweichende Bestimmungen enthalten, soweit die besonderen Verhältnisse und die zu erfüllenden Aufgaben dies erfordern. 2.1.4. d) Das Geldspielgericht Art. 11 Zusammensetzung, Amtsdauer, Amtszeit 1 Das Geldspielgericht besteht aus fünf Richterinnen oder Richtern, wovon je zwei aus der französischen und der deutschen sowie eine oder einer aus der italienischen Schweiz stammen. 2 Dem Geldspielgericht gehören drei Ersatzrichterinnen oder Ersatzrichter an, wo- von zwei aus der deutschen sowie eine oder einer aus der französischen oder der italienischen Schweiz stammen. 3 Die Amtsdauer beträgt 6 Jahre; Richterinnen und Richter sowie Ersatzrichterinnen und Ersatzrichter können einmal wiedergewählt werden. Die Amtsdauer der Ersatz- richterinnen oder Ersatzrichter wird für die Bemessung der maximalen Amtszeit einer Richterin oder eines Richters nicht angerechnet. 4 Die FDKG kann auf Antrag des interkantonalen Geldspielgerichts ausserordentli- che Richterinnen oder Richter ernennen, a. soweit infolge Ausstands der ordentlichen Richterinnen und Richter und der Ersatzrichterinnen und -richter ansonsten keine gültige Verhandlung stattfin- den kann, oder b. wenn für die Beurteilung einer Streitsache besondere Fachkenntnisse erforder- lich sind, über welche die ordentlichen Richterinnen und Richter bzw. die Er- satzrichterinnen oder -richter nicht verfügen; diesfalls muss die a.o. Richterin bzw. der a.o. Richter über die entsprechenden Fachkenntnisse verfügen. Art. 12 Zuständigkeit 1 Das Geldspielgericht beurteilt als letztinstanzliche interkantonale richterliche Be- hörde mit voller Kognition in Sachverhalts- und Rechtsfragen Beschwerden gegen Verfügungen und Entscheide der übrigen mit diesem Konkordat geschaffenen Orga- nisationen bzw. deren Organe. Art. 13 Unabhängigkeit 1 Das Geldspielgericht ist in seiner Recht sprechenden Tätigkeit unabhängig und nur dem Recht verpflichtet. 959.200 6 Art. 14 Organisation und Berichterstattung 1 Das Geldspielgericht erlässt ein Geschäftsreglement, welches der Genehmigung durch die FDKG bedarf. Darin regelt es insbesondere die Organisation, die Zustän- digkeiten, die Entschädigungen, das Personal und die Kommunikation seiner Tätig- keit. 2 Soweit Personal angestellt wird, erfolgt die Anstellung öffentlich-rechtlich, das Bundespersonalrecht ist sinngemäss anwendbar. Das Geschäftsreglement kann da- von abweichende Regelungen enthalten, soweit die besonderen Verhältnisse und die vom Geldspielgericht zu erfüllenden Aufgaben dies erfordern. 3 Das Verfahren vor dem Geldspielgericht richtet sich nach dem Verwaltungsge- richtsgesetz des Bundes vom 17. Juni 2005 (VGG; SR 173.32). 4 Das Geldspielgericht unterbreitet der FDKG jährlich einen Jahresbericht, zusam- men mit der von der Revisionsstelle der Trägerschaft geprüften Sonderrechnung des Geldspielgerichts. 2.1.5. e) Die Revisionsstelle Art. 15 Wahl und Berichterstattung 1 Die FDKG wählt als Revisionsstelle ein kantonales Rechnungsprüfungsorgan oder eine anerkannte private Revisionsstelle auf eine Amtsdauer von 4 Jahren; Wieder- wahl ist möglich. 2 Die Revisionsstelle führt eine im Sinne von Art. 728a des Bundesgesetzes betref- fend die Ergänzung des Schweizerischen Zivilgesetzbuches vom 30. März 1911 (Fünfter Teil: Obligationenrecht/OR; SR 220) ordentliche Revision der Rechnung der Trägerschaft, einschliesslich der Sonderrechnung des Geldspielgerichts, durch. 3 Sie berichtet der FDKG und stellt Antrag auf Genehmigung oder Nichtgenehmi- gung der jeweiligen Rechnung. 2.1.6. f) Weitere organisatorische Einheiten Art. 16 Kommissionen und Arbeitsgruppen 1 Die FDKG und der Vorstand können projektbezogene Arbeitsgruppen einsetzen; die FDKG kann zudem ständige Kommissionen einsetzen. 2 Das einsetzende Organ bestimmt den Auftrag, die Mitglieder der Kommission oder Arbeitsgruppe und die zur Verfügung stehenden Mittel. 3 Die eingesetzten Einheiten berichten periodisch über den Stand der Geschäfte und stellen ihren Antrag. 959.200 7 2.2. Zweiter Abschnitt: Finanzen Art. 17 Finanzierung 1 Die Trägerschaft deckt ihren Aufwand über die Abgabe gemäss Art. 67 sowie über Gebührenerträge des Geldspielgerichts. Art. 18 Rechnungswesen 1 Die Trägerschaft führt eine eigene Rechnung. Die Rechnungslegung erfolgt sinn- gemäss nach den Vorschriften des 32. Titels OR. 2 Das Geldspielgericht führt eine Sonderrechnung, als Teil der Rechnung gemäss Abs. 1. 3. Kapitel: Die interkantonale Geldspielaufsicht (GESPA) 3.1. Erster Abschnitt: Aufgaben und Organisation 3.1.1. a) Allgemeines Art. 19 Aufgaben und Befugnisse 1 Die GESPA nimmt die im BGS der interkantonalen Aufsichts- und Vollzugsbe- hörde zugewiesenen Aufgaben wahr und verfügt über die ihr bundesrechtlich zuge- wiesenen Befugnisse. Die Trägerschaft kann mit der GESPA allgemeine Grundsätze zur Aufgabenerfüllung vereinbaren. 2 Die GESPA ist das Kompetenzzentrum der Kantone im Bereich Geldspiele. Die Trägerschaft erlässt mittels Leistungsauftrag allgemeine Vorgaben hinsichtlich Quantität und Qualität der Aufgabenerfüllung. Die Trägerschaft kann der GESPA weitere Aufgaben übertragen. 3 Die GESPA kann zur Erfüllung ihrer Aufgaben Ausführungsbestimmungen erlas- sen. 4 Sie darf gegen kostendeckendes Entgelt im Auftrag Dritter Leistungen erbringen, soweit ein enger Zusammenhang zu den Aufgaben gemäss Abs. 1 bis 2 besteht. 5 Sie darf selbst keine gewerblichen Leistungen am Markt erbringen und zu diesem Zweck keine Beteiligungen oder Kooperationen eingehen. Art. 20 Rechtsform, Sitz und Organe 1 Die GESPA ist eine interkantonale öffentlich-rechtliche Anstalt mit eigener Rechtspersönlichkeit und Sitz in Bern. 959.200 8 2 Sie verfügt über die folgenden Organe: a. den Aufsichtsrat; b. die Geschäftsstelle; c. die Revisionsstelle. Art. 21 Unabhängigkeit 1 Die GESPA erfüllt ihre Aufgaben selbständig und unabhängig. 2 Das Präsidium der FDKG führt mit dem Präsidium der GESPA jährlich ein Ge- spräch über die Aufgabenerfüllung. Art. 22 Organisation und Berichterstattung 1 Die GESPA organisiert sich im Rahmen der Vorgaben dieses Konkordats selbst. 2 Sie unterbreitet der Trägerschaft jährlich einen Jahresbericht zur Kenntnisnahme, zusammen mit der von der Revisionsstelle geprüften Jahresrechnung. 3 Sie erstattet der Trägerschaft alle vier Jahre einen Rechenschaftsbericht. 3.1.2. b) Der Aufsichtsrat Art. 23 Zusammensetzung, Amtsdauer, Amtszeit 1 Der Aufsichtsrat besteht aus fünf oder sieben sachverständigen Mitgliedern, wovon je mindestens zwei Mitglieder aus der französischen und deutschen Schweiz sowie ein Mitglied aus der italienischen Schweiz stammen. Mindestens ein Mitglied muss über besondere Kenntnisse im Bereich der Suchtprävention verfügen. 2 Die Amtsdauer der Mitglieder beträgt 4 Jahre; jedes Mitglied kann zweimal wie- dergewählt werden. Art. 24 Zuständigkeiten 1 Der Aufsichtsrat a. erlässt i. das Organisationsreglement der GESPA, unter Vorbehalt der Genehmi- gung durch die FDKG; ii. das Gebührenreglement der GESPA, unter Vorbehalt der Genehmigung durch die FDKG; iii. die Entschädigungsordnung der Mitglieder des Aufsichtsrats, unter Vorbehalt der Genehmigung durch die FDKG; iv. die Regulierung betreffend das Personal; b. kann zuhanden der Kantone Empfehlungen abgeben; 959.200 9 c. beschliesst i. das jährliche Budget der GESPA; ii. den Jahresbericht und die Jahresrechnung der GESPA; iii. den Rechenschaftsbericht zuhanden der FDKG, jeweils für vier Jahre; d. stellt die Direktorin oder den Direktor und die Vizedirektorin oder den Vizedi- rektor an und genehmigt die Anstellung der weiteren Mitarbeitenden der Ge- schäftsstelle. 2 Der Aufsichtsrat übt die Zuständigkeiten gemäss BGS aus sowie darüber hinaus sämtliche Zuständigkeiten, die für die Erfüllung der mit diesem Konkordat und mit dem Leistungsauftrag der Trägerschaft übertragenen Aufgaben notwendig und kei- nem anderen Organ übertragen sind. 3 Der Aufsichtsrat erlässt insbesondere die Veranstalter- und Spielbewilligungen und verfügt die damit verbundenen Abgaben. 4 Der Aufsichtsrat kann im Organisationsreglement Zuständigkeiten an die Ge- schäftsstelle delegieren. 5 Der Aufsichtsrat kann Kantonen oder Gemeinden im gegenseitigen Einvernehmen und gegen kostendeckendes Entgelt einzelne Aufsichtsaufgaben übertragen. 3.1.3. c) Die Geschäftsstelle Art. 25 Geschäftsstelle und Personal 1 Die Geschäftsstelle steht unter der Leitung einer Direktorin oder eines Direktors. 2 Sie übt die unmittelbare Aufsicht über den Grossspielsektor aus; der Aufsichtsrat kann in Fällen von grosser Tragweite die Zuständigkeit an sich ziehen. 3 Sie bereitet die Geschäfte des Aufsichtsrats vor, stellt Antrag und vollzieht dessen Beschlüsse. 4 Sie berichtet dem Aufsichtsrat regelmässig, bei besonderen Ereignissen ohne Ver- zug. 5 Sie verkehrt mit Veranstalterinnen, Behörden und Dritten direkt und erlässt in ihrem Zuständigkeitsbereich nach Massgabe des Organisationsreglements selbst- ständig Verfügungen und erhebt Abgaben. 6 Sie prüft die der GESPA gestützt auf Art. 32 Abs. 2 BGS von den kantonalen Be- willigungsbehörden zugestellten Bewilligungsentscheide auf Übereinstimmung mit dem Bundesrecht. 7 Sie vertritt die GESPA vor eidgenössischen, interkantonalen und kantonalen Ge- richten. 8 Das Personal wird öffentlich-rechtlich angestellt. Das Bundespersonalrecht ist sinngemäss anwendbar. Das Reglement kann davon abweichende Regelungen ent- halten, soweit die besonderen Verhältnisse und die zu erfüllenden Aufgaben dies erfordern. 959.200 10 3.1.4. d) Die Revisionsstelle Art. 26 Wahl, Auftrag und Berichterstattung 1 Der Aufsichtsrat wählt als Revisionsstelle ein kantonales Rechnungsprüfungsorgan oder eine anerkannte private Revisionsstelle auf eine Amtsdauer von vier Jahren; Wiederwahl ist möglich. 2 Die Revisionsstelle führt eine im Sinn von Art. 728a OR ordentliche Revision durch und berichtet dem Aufsichtsrat. 3.2. Zweiter Abschnitt: Finanzen und anwendbares Verfahrensrecht Art. 27 Reserven 1 Die GESPA bildet aus der einmaligen Abgabe (Art. 64) Reserven in der Höhe von CHF 3 Mio. 2 Die Reserven der GESPA müssen ab dem vierten Jahr nach Inkrafttreten dieses Konkordats stets mindestens 50 % und höchstens 150 % des Betrags ihres auf den Durchschnitt der drei vorangegangenen Jahre errechneten, jährlichen Gesamtauf- wands aufweisen. Art. 28 Finanzierung 1 Die GESPA deckt ihren Aufwand über Abgaben gemäss Kapitel 7 dieses Konkor- dats sowie über Beiträge der Trägerschaft. Art. 29 Rechnungslegung 1 Der Aufbau der Rechnung stellt sicher, dass die Abgaben gemäss Kapitel 7 korrekt berechnet werden können. 2 Im Übrigen gelten die Vorschriften des 32. Titels OR sinngemäss. Art. 30 Verteilung eines Aufwand- oder Ertragsüberschusses bei Auflösung der GESPA 1 Bei einer Auflösung der Anstalt wird ein Aufwand- oder Ertragsüberschuss im Verhältnis der Wohnbevölkerung auf die Kantone verteilt. 2 Die Kantone verwenden einen Ertragsüberschuss ausschliesslich für die Finanzie- rung der Aufsicht über den Grossspielsektor oder für gemeinnützige Zwecke. Art. 31 Verfahrensrecht 1 Das Verfahren richtet sich sinngemäss nach den Bestimmungen des Bundesgeset- zes vom 20. Dezember 1968 über das Verwaltungsverfahren (VwVG; SR 172.021). 959.200 11 4. Kapitel: Die Stiftung Sportförderung Schweiz (SFS) Art. 32 Errichtung und Zweck 1 Die Kantone verwenden einen Teil der Reingewinne von Grosslotterien und gros- sen Sportwetten zur Förderung des nationalen Sports. 2 Zur Verteilung der Mittel gemäss Abs. 1 wird die rechtlich selbständige öffentlich- rechtliche Stiftung Sportförderung Schweiz (SFS) errichtet. 3 Die SFS gewährt Beiträge zur Förderung des nationalen Sports im Rahmen der Vorgaben des übergeordneten Rechts, dieses Konkordats sowie der Vorgaben der FDKG (Stiftungsreglement und Beschluss der FDKG über die Schwerpunkte für den Einsatz der Mittel). 4 Sie kontrolliert die zweckgemässe Verwendung der Beiträge durch die Destinatäre. 5 Sie kann nach Massgabe des Stiftungsreglements weitere Aufgaben erfüllen. Art. 33 Stiftungsvermögen 1 Die FDKG legt den Betrag aus dem Reingewinn, welcher der Stiftung jährlich zugewendet wird, im Verfahren gemäss Art. 34 jeweils auf vier Jahre fest. 2 Das aus Reingewinnen von Grosslotterien und grossen Sportwetten geäufnete Stif- tungsvermögen darf ausschliesslich zum Zwecke der Förderung des nationalen Sports, insbesondere für den Nachwuchsleistungssport, für Aus- und Weiterbildung, für die Information sowie für die Verwaltung der Stiftung eingesetzt werden. 3 Im Falle einer Auflösung der Stiftung fällt das Stiftungsvermögen im Verhältnis der Wohnbevölkerung an die Kantone. 4 Die Kantone verwenden die Mittel gemäss Abs. 3 ausschliesslich zur Förderung des kantonalen Sports. Art. 34 Verfahren für die Festlegung des Betrags zur Förderung des nationalen Sports 1 Der Stiftungsrat der SFS stellt der FDKG spätestens 12 Monate vor Ablauf der Vierjahresperiode Antrag. 2 Die Mitglieder der FDKG informieren die Regierung des sie entsendenden Kan- tons frühzeitig über die bevorstehende Beschlussfassung. Die Regierung kann der bzw. dem Delegierten das Mandat binden. 3 Der Beschluss der FDKG kommt zustande, wenn sowohl die Mehrheit der Stim- menden der sechs Kantone der Westschweiz als auch die Mehrheit der Stimmenden der zwanzig Kantone der Deutschschweiz und des Kantons Tessin dem Antrag zu- stimmen. 4 Der Betrag wird von den Kantonen im Verhältnis der Einwohnerzahlen getragen. Die Einwohnerzahlen werden auf der Grundlage der aktuellsten Angaben des Bun- desamts für Statistik zum Zeitpunkt der Beschlussfassung ermittelt. 959.200 12 Art. 35 Organisation 1 Die SFS verfügt über einen Stiftungsrat als oberstes Organ sowie eine Revisions- stelle. 2 Der Stiftungsrat verfügt über 5 oder 7 Mitglieder; bei der Zusammensetzung ist auf eine angemessene Vertretung der verschiedenen Sprachregionen zu achten. 3 Die Rechnungslegung erfolgt sinngemäss nach den Vorschriften des 32. Titels OR. 4 Der Stiftungsrat wählt als Revisionsstelle ein kantonales Rechnungsprüfungsorgan oder eine anerkannte private Revisionsstelle auf eine Amtsdauer von vier Jahren; Wiederwahl ist möglich. 5 Die Revisionsstelle führt eine im Sinne von Art. 728a OR ordentliche Revision durch und prüft insbesondere, ob die Mittelverwendung im Einklang mit den Vorga- ben erfolgt ist. 6 Die FDKG bestimmt den Sitz der Stiftung und regelt die Einzelheiten auf Antrag der SFS in einem Stiftungsreglement. Das Reglement regelt namentlich die Aufga- ben der Stiftung abschliessend, die Organisation einschliesslich Rechnungswesen und Berichterstattung, die Unabhängigkeit von den Destinatären sowie das Verfah- ren und die Kriterien für die Mittelverwendung. 7 Soweit Personal angestellt wird, erfolgt die Anstellung privatrechtlich. Art. 36 Berichterstattung 1 Die SFS unterbreitet der FDKG jährlich einen Jahresbericht zur Kenntnisnahme, zusammen mit der von der Revisionsstelle geprüften Jahresrechnung. 2 Sie erstattet der FDKG alle vier Jahre einen Rechenschaftsbericht. Art. 37 Kriterien und Verfahren für die Mittelvergabe 1 Die SFS gewährt Beiträge a. an den Dachverband der nationalen Sportverbände (Swiss Olympic); b. an nationale Sportverbände, welche wie der Fussballverband und der Eisho- ckeyverband massgebend in der Schweiz Wettsubstrat generieren. 2 Die FDKG regelt auf Antrag der SFS das Verfahren und die Kriterien für die Mit- telverwendung im Stiftungsreglement und beschliesst auf Antrag der SFS die Schwerpunkte des Mitteleinsatzes jeweils für 4 Jahre. 3 Es besteht kein Rechtsanspruch auf Beiträge der SFS. Art. 38 Transparenz 1 Die SFS legt offen, welche Empfängerinnen und Empfänger für welche Bereiche wie hohe Beiträge erhalten haben. 2 Sie veröffentlicht die Informationen gemäss Abs. 1 sowie ihre Rechnung jährlich auf ihrer Website. 959.200 13 5. Kapitel: Gemeinsame Bestimmungen Art. 39 Unvereinbarkeit 1 Niemand darf gleichzeitig in mehreren mit dem Konkordat geschaffenen Organen Einsitz nehmen. 2 Die Mitglieder der mit dem vorliegenden Konkordat geschaffenen Organe dürfen weder Mitglied eines Organs noch Mitarbeitende von Geldspielunternehmen oder von Fabrikations- und Handelsbetrieben der Geldspielbranche sein noch dürfen sie an solchen Unternehmungen beteiligt sein oder ein Mandat für eine solche Unter- nehmung ausüben. Art. 40 Offenlegung von Interessenbindungen 1 Die Mitglieder von mit dem vorliegenden Konkordat geschaffenen Organen legen ihre Interessenbindungen vor ihrer Wahl offen. 2 Wer sich weigert, seine Interessenbindungen offenzulegen, ist als Mitglied eines Organs nicht wählbar. Art. 41 Ausstandspflicht 1 Wer an einem Geschäft unmittelbar persönliche Interessen hat, ist bei dessen Be- handlung ausstandspflichtig. 2 Ausstandspflichtig ist ebenfalls, wer mit einer Person, deren persönliche Interessen von einem Geschäft unmittelbar berührt werden, in gerader Linie oder in der Seiten- linie bis dem dritten Grade verwandt oder verschwägert oder durch Ehe, eingetrage- ne Partnerschaft oder faktische Lebensgemeinschaft verbunden ist oder diese Person gesetzlich, statutarisch oder vertraglich vertritt. 3 Ausstandspflichtige müssen von sich aus ihre Interessenbindung offenlegen. 4 Sie dürfen sich vor Verlassen des Raumes zur Sache äussern. Art. 42 Verpflichtung zur Überbindung auf Mitarbeitende 1 Die mit dem vorliegenden Konkordat geschaffenen Organisationen stellen sicher, dass die Mitarbeitenden von der Geldspielbranche unabhängig sind und bei Interes- senkonflikten in den Ausstand treten. Art. 43 Finanzaufsicht 1 Die mit dem GSK geschaffenen Organisationen unterstehen nicht der Finanzauf- sicht der Kantone. Die Finanzaufsicht wird abschliessend durch die FDKG wahrge- nommen. 959.200 14 Art. 44 Haftung 1 Die Haftung richtet sich unter Vorbehalt der nachfolgenden Bestimmungen sinn- gemäss nach dem Verantwortlichkeitsgesetz des Bundes vom 14. März 1958 (VG; SR 170.32). 2 Für den Schaden, den die GESPA in Ausübung ihrer amtlichen Tätigkeit Dritten zufügt, haftet sie nur, wenn ihre Organe oder Mitarbeitenden a. wesentliche Amtspflichten verletzt haben und b. Schäden nicht auf Pflichtverletzungen eines Beaufsichtigten zurückzuführen sind. 3 Über streitige Ansprüche von Dritten erlässt die Organisation, gegen welche ein Anspruch gerichtet wird, eine Verfügung. 4 Gegenüber Organen oder Mitarbeitenden steht der oder dem Geschädigten kein Anspruch zu. 5 Soweit die haftpflichtige Organisation die geschuldete Entschädigung nicht zu leisten vermag, haften die Kantone solidarisch. 6 Die Kantone tragen einen allfälligen Schaden im Verhältnis ihrer Wohnbevölke- rung. Art. 45 Datenschutz 1 Der Datenschutz richtet sich sinngemäss nach der Gesetzgebung des Bundes über den Datenschutz (DSG; SR 235.1 und Ausführungserlasse). 2 Die mit dem vorliegenden Konkordat geschaffenen Organisationen bezeichnen in ihrem Organisationsreglement eine unabhängige Datenschutzaufsichtsstelle. Deren Aufgaben richten sich sinngemäss nach den Artikeln 27, 30 und 31 DSG. Die übri- gen Bestimmungen des 5. Abschnitts des DSG sind nicht anwendbar. Art. 46 Akteneinsicht 1 Die Einsicht in amtliche Akten richtet sich unter Vorbehalt der nachfolgenden Absätze sinngemäss nach der Gesetzgebung des Bundes über das Öffentlichkeits- prinzip der Verwaltung (SR 152.3 und Ausführungserlasse). 2 Kein Zugang wird zu amtlichen Akten gewährt, welche die Zulassungs- und Auf- sichtstätigkeit der GESPA betreffen. 3 Die Bestimmungen über das Schlichtungsverfahren (Art. 13 bis 15 des Öffentlich- keitsgesetzes des Bundes, SR 152.3) finden keine Anwendung. Die um Gewährung der Akteneinsicht ersuchte Behörde informiert über eine Fristverlängerung oder ihren Entscheid und erlässt auf Verlangen eine Verfügung. 4 Die Einsicht in Akten von laufenden Verfahren richtet sich nach dem anwendbaren Verfahrensrecht. 959.200 15 Art. 47 Publikationen 1 Die Trägerschaft, die GESPA und die SFS veröffentlichen ihre rechtsetzenden Erlasse und andere zu veröffentlichende Mitteilungen je auf ihrer Website. 2 Veröffentlichungen in vergaberechtlichen Verfahren erfolgen auf der gemeinsam von Bund und Kantonen betriebenen Internetplattform für öffentliche Beschaffun- gen. Art. 48 Anwendbares Recht 1 Soweit das vorliegende Konkordat oder die gestützt darauf erlassenen Reglemente keine besondere Regelung enthalten, gelangt Bundesrecht sinngemäss zur Anwen- dung. 6. Kapitel: Gewährung ausschliesslicher Veranstaltungsrechte für die Durchführung von Grosslotterien und grossen Sportwetten Art. 49 Zugelassene Veranstalterinnen oder Veranstalter von Grosslotterien und grossen Sportwetten 1 Die Anzahl der Veranstalterinnen oder Veranstalter von Lotterien und Sportwetten ist i.S. von Art. 23 Abs. 1 BGS auf zwei beschränkt. 2 Auf dem Gebiet der Deutschschweizer Kantone und des Kantons Tessin darf im Sinne von Art. 23 Abs. 2 BGS bei gegebenen Bewilligungsvoraussetzungen nur eine einzige Bewilligung für die Veranstaltung von Lotterien und Sportwetten erteilt werden. Die Deutschschweizer Kantone und der Kanton Tessin benennen die Veran- stalterin oder den Veranstalter in einer rechtsetzenden interkantonalen Vereinbarung. 3 Auf dem Gebiet der Westschweizer Kantone darf im Sinne von Art. 23 Abs. 2 BGS bei gegebenen Bewilligungsvoraussetzungen nur eine einzige Bewilligung für die Veranstaltung von Lotterien und Sportwetten erteilt werden. Die Westschweizer Kantone benennen die Veranstalterin oder den Veranstalter in einer rechtsetzenden interkantonalen Vereinbarung. Art. 50 Abgabe für die Gewährung ausschliesslicher Veranstaltungsrechte 1 Als Gegenleistung für die Gewährung der ausschliesslichen Veranstaltungsrechte gemäss Art. 49 hiervor entrichten die Inhaberinnen oder Inhaber der entsprechenden Veranstalterbewilligung der Trägerschaft eine einmalige sowie eine jährlich wieder- kehrende Abgabe nach Massgabe der Art. 65 bis 68 dieses Konkordats. 959.200 16 7. Kapitel: Abgaben 7.1. Erster Abschnitt: Allgemeine Bestimmungen Art. 51 Massgebender Gesamtaufwand 1 Der im Rahmen der nachfolgenden Bestimmungen mit Abgaben zu finanzierende Gesamtaufwand setzt sich wie folgt zusammen: a. Aufwand der Trägerschaft, einschliesslich Geldspielgericht; b. Aufwand der GESPA; c. Auf die Kantone entfallender Anteil des Aufwands des Koordinationsorgans gemäss Art. 114 BGS. Art. 52 Finanzierung 1 Der Deckung des Gesamtaufwands gemäss Art. 51 hiervor dienen vorab a. Gebühren für Verfügungen und Dienstleistungen der GESPA im Einzelfall (Art. 54 ff.); b. Gebühren für Verfahren vor dem Geldspielgericht im Einzelfall (Art. 59). 2 Zur Deckung des Anteils des Gesamtaufwands, welcher durch die Gebühren ge- mäss Abs. 1 lit. a und b vorstehend nicht gedeckt wird, bei welchem jedoch ein en- ger Zurechnungszusammenhang zu den Veranstalterinnen oder Veranstaltern von Grossspielen besteht, erhebt die GESPA von den Veranstalterinnen oder Veranstal- tern jährlich pro Aufsichtsbereich eine Aufsichtsabgabe (Art. 60 ff.). 3 Der nicht den Veranstalterinnen oder Veranstaltern von Grossspielen zurechenbare Anteil des Gesamtaufwands wird über den Ertrag aus der wiederkehrenden Abgabe für die Gewährung der ausschliesslichen Veranstaltungsrechte, Anteil „Aufsicht", finanziert. Art. 53 Gebührenreglement der GESPA 1 Die GESPA regelt die Einzelheiten der Abgaben in einem zu publizierenden Ge- bührenreglement. 2 Sie regelt insbesondere die Abgrenzung zwischen dem zurechenbaren und dem nicht zurechenbaren Anteil des Gesamtaufwands (Art. 52, Abs. 2 und 3). 3 Soweit das vorliegende Konkordat und das Reglement der GESPA keine Regelun- gen enthalten, gelten die Bestimmungen der Allgemeinen Gebührenverordnung des Bundes vom 8. September 2004 (AlIgGebV; SR 172.041.1) sinngemäss. 959.200 17 7.2. Zweiter Abschnitt: Gebühren für Einzelakte der GESPA Art. 54 Gebührenpflicht 1 Wer eine Verfügung der GESPA veranlasst oder eine Dienstleistung der GESPA beansprucht, muss dafür Gebühren bezahlen. 2 Die GESPA kann für Verfahren, die einen erheblichen Kontrollaufwand verursa- chen und nicht mit einer Verfügung enden, im Einzelfall Gebühren erheben, sofern der Gebührenpflichtige Anlass zu dieser Untersuchung gegeben hat. Art. 55 Bemessung 1 Die Gebühren werden nach dem tatsächlichen, gebotenen Zeitaufwand, und der erforderlichen Sachkenntnis, abgestuft nach Funktionsstufen und Qualifikation des ausführenden Personals, bemessen. 2 Die Höhe der Gebühr liegt zwischen CHF 100.– und CHF 350.– pro Stunde. 3 Die GESPA legt die Ansätze für die einzelnen Funktionsstufen im Gebührenreg- lement fest. 4 Sie kann pauschalisierte Rahmentarife für standardisierte Verfahren festlegen. Art. 56 Gebührenzuschlag 1 Die GESPA kann Zuschläge bis zu 50 Prozent der Gebühren gemäss Art. 54 f. erheben für Dienstleistungen oder Verfügungen, die a. auf Ersuchen hin dringlich verrichtet oder erlassen werden, oder b. ausserhalb der normalen Arbeitszeit verrichtet oder erlassen werden müssen. Art. 57 Auslagen 1 Auslagen sind zusätzlich zur Gebühr geschuldet. 2 Als Auslagen gelten die Kosten, die für die einzelne Verfügung oder Dienstleis- tung zusätzlich anfallen, namentlich: a. Kosten für beigezogene Sachverständige; b. Reise- und Transportkosten; c. Übernachtungs- und Verpflegungskosten; d. Reproduktionskosten, Porti, Kommunikation. Art. 58 Vorschüsse 1 Die GESPA kann von der oder dem Gebührenpflichtigen bis zur voraussichtlichen Höhe der geschuldeten Gebühr einschliesslich Auslagen einen Vorschuss verlangen. 959.200 18 7.3. Dritter Abschnitt: Gebühren des Geldspielgerichts Art. 59 Gebühren des Geldspielgerichts 1 Die Gebühren für das Verfahren vor dem Geldspielgericht richten sich sinngemäss nach der Bundesgesetzgebung für das Verfahren vor Bundesverwaltungsgericht. 7.4. Vierter Abschnitt: Aufsichtsabgabe Art. 60 Abgabepflicht 1 Die GESPA erhebt von den Inhaberinnen oder Inhabern einer Veranstalterbewilli- gung (Art. 21 BGS) jährlich eine Aufsichtsabgabe. Art. 61 Bemessung der Abgabe 1 Der Aufsichtsrat der GESPA legt die Höhe der Aufsichtsabgabe jährlich gestützt auf das Budget der GESPA fest. 2 Die Höhe der Abgabe ist so festzusetzen, dass die Erträge den nicht durch Einzel- aktgebühren gedeckten, jedoch den Veranstalterinnen oder Veranstaltern von Gross- spielen zurechenbaren Anteil des Gesamtaufwands deckt und die Vorgaben betref- fend die Bildung von Reserven (Art. 27 Abs. 2) eingehalten werden. 3 Der jährlich über die Aufsichtsabgabe finanzierte Aufwand darf 70 % des jährli- chen Gesamtaufwands (Art. 51) nicht überschreiten. 4 Die Veranstalterinnen oder Veranstalter tragen die Aufsichtsabgabe im Verhältnis ihrer Bruttospielerträge. 5 Als Bruttospielertrag gilt die Differenz zwischen den Spieleinsätzen und den an die Spieler ausbezahlten Gewinnen. Art. 62 Beginn und Ende der Abgabepflicht 1 Die Abgabepflicht beginnt mit der Erteilung der Veranstalterbewilligung und endet mit deren Entzug bzw. mit der Entlassung aus der Aufsicht. 2 Beginnt oder endet die Abgabepflicht nicht mit dem Rechnungsjahr, so ist die Ab- gabe pro rata temporis geschuldet. Art. 63 Erhebung der Abgabe 1 Die GESPA stellt den abgabepflichtigen Veranstalterinnen oder Veranstaltern aufgrund ihres Budgets im Rechnungsjahr einen Kostenvorschuss in der Höhe des voraussichtlich geschuldeten Abgabebetrags in Rechnung. 959.200 19 2 Sie erstellt im ersten Semester des Folgejahres aufgrund ihrer Jahresrechnung so- wie der definitiven Bruttospielerträge der Abgabepflichtigen die Schlussabrechnung. Differenzen zwischen dem geleisteten Kostenvorschuss und dem tatsächlich ge- schuldeten Abgabebetrag werden auf den Kostenvorschuss des Folgejahres vorge- tragen. 3 Die Zahlungsfrist beträgt 30 Tage. 4 Ist die Aufsichtsabgabe strittig, so kann die Veranstalterin oder der Veranstalter von der GESPA eine beschwerdefähige Verfügung verlangen. 5 Mit der Eröffnung der Verfügung wird der ganze Abgabebetrag fällig. 7.5. Fünfter Abschnitt: Abgabe für die Gewährung ausschliesslicher Veranstaltungsrechte Art. 64 Einmalige Abgabe für die Gewährung ausschliesslicher Veranstaltungs- rechte 1 Die einmalige Abgabe gemäss Art. 50 beträgt gesamthaft CHF 3 Mio. 2 Der Betrag gemäss Abs. 1 wird im Verhältnis der im ersten Jahr nach Inkrafttreten dieses Konkordats erzielten Bruttospielerträge auf die Inhaberinnen oder Inhaber der ausschliesslichen Veranstaltungsrechte verteilt. 3 Die Trägerschaft verwendet den Ertrag aus der einmaligen Abgabe gemäss Abs. 1 zur Ausstattung der GESPA mit Kapital (Art. 27 Abs. 1). Art. 65 Wiederkehrende Abgabe für die Gewährung ausschliesslicher Veranstal- tungsrechte 1 Die jährlich wiederkehrende Abgabe gemäss Art. 50 setzt sich zusammen aus ei- nem Anteil „Prävention" und einem Anteil „Aufsicht". Art. 66 Anteil „Prävention" 1 Der Anteil „Prävention" beträgt 0.5 % des mit den Lotterien und Sportwetten er- zielten jährlichen Bruttospielertrags. 2 Die Erträge aus dem Anteil „Prävention" dürfen ausschliesslich für Massnahmen gemäss Art. 85 BGS eingesetzt werden. 3 Sie werden mit der Zweckbindung gemäss Abs. 2 vorstehend nach dem in den einzelnen Kantonen erzielten Bruttospielertrag auf die Kantone verteilt. 4 Die FDKG erlässt Empfehlungen über die Verwendung der Abgabe. Art. 67 Anteil „Aufsicht" 1 Die Höhe des Anteils „Aufsicht" wird jährlich von der FDKG nach Massgabe von Art. 52 Abs. 3 festgelegt. 959.200 20 2 Die Trägerschaft verwendet den Ertrag aus dieser Abgabe zur Deckung ihres Auf- wands sowie zur Leistung des Beitrags an die GESPA gemäss Art. 28. Art. 68 Erhebung der Abgabe für die Gewährung ausschliesslicher Veranstaltungs- rechte 1 Die Erhebung der Abgabe erfolgt im Namen und auf Rechnung der Trägerschaft durch die GESPA. 2 Art. 63 gilt sinngemäss. Die GESPA erlässt gegebenenfalls die Verfügung. 8. Kapitel: Schlussbestimmungen Art. 69 Inkrafttreten 1 Dieses Konkordat tritt in Kraft, sobald mindestens 18 Kantone ihren Beitritt erklärt haben. 2 Der Beitritt ist gegenüber der Fachdirektorenkonferenz Lotteriemarkt und Lotterie- gesetz zu erklären. Sie teilt das Inkrafttreten den Kantonen und dem Bund mit. 3 Mit Inkrafttreten dieses Konkordats wird die lnterkantonale Vereinbarung über die Aufsicht sowie die Bewilligung und Ertragsverwendung von interkantonal oder gesamtschweizerisch durchgeführten Lotterien und Wetten (IVLW), welche von der Fachdirektorenkonferenz Lotteriemarkt und Lotteriegesetz am 7. Januar 2005 zur Ratifizierung in den Kantonen verabschiedet wurde, aufgehoben. 4 Die gestützt auf die IVLW erlassenen Ausführungsbestimmungen werden auf den Zeitpunkt des Inkrafttretens dieses Konkordats aufgehoben. Art. 70 Geltungsdauer, Kündigung 1 Das Konkordat gilt auf unbeschränkte Zeit. 2 Es kann mit einer Frist von zwei Jahren jeweils auf Ende eines Jahres durch schriftliche Mitteilung an die Trägerschaft gekündigt werden, frühestens auf das Ende des 10. Jahres seit Inkrafttreten. 3 Die Kündigung eines Kantons beendet das Konkordat, sofern dadurch die Anzahl der verbleibenden Vereinbarungskantone unter 18 sinkt. Art. 71 Änderung des Konkordats 1 Auf Antrag eines Kantons oder der GESPA entscheidet die FDKG darüber, ob sie eine Teil- oder Totalrevision des Konkordats einleitet. 2 Die Änderung tritt in Kraft, sobald ihr alle Vereinbarungskantone zugestimmt ha- ben. 959.200 21 3 Anpassungen von untergeordneter Bedeutung können in einem vereinfachten Ver- fahren, durch einstimmigen Beschluss der FDKG, vorgenommen werden. Die Trä- gerschaft bringt den Wortlaut des beabsichtigten Beschlusses vorgängig den Kanto- nen zur Kenntnis. Art. 72 Verhältnis zu regional beschränkten Konkordaten 1 Das vorliegende Konkordat geht widersprechenden Bestimmungen der IKV 1), der C-LoRo 2) sowie deren Nachfolgekonkordate vor. Art. 73 Übergangsbestimmungen 1 Im Zeitpunkt des Inkrafttretens dieses Konkordats tritt die Trägerschaft an die Stelle der Fachdirektorenkonferenz Lotteriemarkt und Lotteriegesetz gemäss Art. 3 lit. a IVLW. 2 Im Zeitpunkt des Inkrafttretens dieses Konkordats tritt der Aufsichtsrat der GESPA an die Stelle der Lotterie- und Wettkommission gemäss Art. 3 lit. b IVLW. Die am- tierenden Mitglieder der Lotterie- und Wettkommission können ihre Amtsdauer beenden und werden zu Mitgliedern des Aufsichtsrats. Unter Geltung der IVLW geleistete volle Amtsdauern werden für die Berechnung der maximalen Amtszeit angerechnet. 3 Sämtliche Rechte und Pflichten, die gestützt auf die IVLW entstanden sind, gehen unter Vorbehalt der nachfolgenden Absätze auf die GESPA über. 4 Die GESPA übernimmt alle Verfahren der Lotterie- und Wettkommission, die bei Inkrafttreten dieses Konkordats hängig sind. 5 Im Zeitpunkt des Inkrafttretens dieses Konkordats tritt das Geldspielgericht an die Stelle der Rekurskommission gemäss Art. 3 lit. c IVLW. Die amtierenden Richte- rinnen, Richter, Ersatzrichterinnen und Ersatzrichter der Rekurskommission können ihre Amtsdauer beenden und werden zu Richterinnen, Richtern, Ersatzrichterinnen und Ersatzrichtern des Geldspielgerichts. Unter Geltung der IVLW geleistete volle Amtsdauern werden für die Berechnung der maximalen Amtszeit angerechnet. 6 Das Geldspielgericht übernimmt alle Verfahren der Rekurskommission, die bei Inkrafttreten dieses Konkordats hängig sind. 7 Für Verfahren, die bei Inkrafttreten dieses Konkordats hängig sind, gilt das bishe- rige Verfahrensrecht bis zum Abschluss vor der betroffenen Instanz. Für die Rechtsmittel gilt das Recht, das bei der Eröffnung des Entscheides in Kraft ist. Be- willigungsgesuche gestützt auf das BGS werden nach neuem Verfahrensrecht beur- teilt. 1) Interkantonale Vereinbarung betreffend die gemeinsame Durchführung von Lotterien vom 26. Mai 1937 (welchem die Deutschschweizerkantone und der Kanton Tessin beigetreten sind). 2) 9ème Convention relative à la Loterie Romande vom 18. November 2005 (welcher die Westschweizerkantone beigetreten sind). 959.200 22 8 Die GESPA ist berechtigt während einer Frist von 5 Jahren ab Inkrafttreten dieses Konkordats von den Inhaberinnen oder Inhabern altrechtlicher Bewilligungen Vo- rauszahlungen und Abgaben gestützt auf die altrechtlichen Bewilligungen zu erhe- ben. 9 Die Festlegung des Betrags zur Förderung des nationalen Sports gemäss Art. 34 erfolgt erstmals im Jahr 2022 für die Periode 2023–2026. Bis Ende 2022 können die Kantone wie bisher einen Teil der Reinerträge vor der Verteilung in die kantonalen Fonds zur Förderung des nationalen Sports verwenden. 10 Die letzte altrechtlich bei den Veranstalterinnen oder Veranstaltern gestützt auf Art. 21 IVLW erhobene Aufsichtsgebühr gilt als Vorauszahlung im Sinne von Art. 58. Beschlossen von der Plenarversammlung der Fachdirektorenkonferenz Lotterie- markt und Lotteriegesetz zu Handen der Ratifikation in den Kantonen am 20. Mai 2019. Für die Fachdirektorenkonferenz Lotteriemarkt und Lotteriegesetz Dr. Andrea Bettiga, Landammann Präsident FDKL Inkrafttreten: 1. Januar 2021 2021-01-05T08:12:57+0100 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau" | |||
ag | de | c5b3fe01-d791-4db8-ba5c-a0d7f9cc7065 | Interkantonale Vereinbarung betreffend die gemeinsame Durchführung von Geldspielen | IKV 2020 | 959.250 | true | 2021-01-01T00:00:00 | 2019-05-20T00:00:00 | 1,614,038,400,000 | https://www.lexfind.ch/tol/33353/de | https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/959.250 | 959.250 - Interkantonale Vereinbarung betreffend die gemeinsame Durchführung von Geldspielen (IKV 2020) 959.250 Interkantonale Vereinbarung betreffend die gemeinsame Durchführung von Geldspielen (IKV 2020) Vom 20. Mai 2019 (Stand 1. Januar 2021) Die dieser Vereinbarung beitretenden Kantone, im Bestreben, die mit der IKV 1937 1) errichtete Zusammenarbeit auch unter dem geänderten Bundesrecht (Bundesgesetz über die Geldspiele, SR 935.51) weiter zu führen, gestützt auf • Art. 48 der Bundesverfassung vom 18. April 1999 2) (SR 101) • das Bundesgesetz über Geldspiele vom 29. September 2017 3) (SR 935.51) • das gesamtschweizerische Geldspielkonkordat vom 20. Mai 2019 4) (GSK) vereinbaren: Art. 1 Leistungsauftrag Swisslos 1 Die dieser Vereinbarung beitretenden Kantone (nachfolgend als "Vereinbarungs- kantone" bezeichnet) betreiben die Genossenschaft "Swisslos Interkantonale Landeslotterie" (nachfolgend als "Swisslos" bezeichnet). 2 Swisslos veranstaltet Geldspiele im Auftrag der Vereinbarungskantone, nach Mass- gabe des BGS, des gesamtschweizerischen Geldspielkonkordats sowie der vorlie- genden Vereinbarung. 3 In Anwendung von Art. 23 Abs. 2 BGS wird Swisslos als einzige Veranstalterin von Lotterie- und Sportwetten-Grossspielen auf dem Gebiet der Vereinbarungskan- tone bezeichnet. 1) Interkantonale Vereinbarung über die gemeinsame Durchführung von Lotterien vom 26. Mai 1937 2) SR 101 3) SR 935.51 4) SAR 959.200 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses AGS 2021/02-02 1 http://www.lexfind.ch/link/Bund/101/de http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/959.200/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/935.51/de 959.250 Art. 2 Ablieferung und Verwendung der Reingewinne 1 Die Reingewinne der Swisslos fallen vollumfänglich den Vereinbarungskantonen zu. Sie unterstützen damit gemeinnützige Zwecke, namentlich in den Bereichen Kul- tur, Soziales, und Sport (Art. 125 Abs. 1 BGS). 2 Die Vereinbarungskantone verwenden einen Teil der Reingewinne zur Förderung des nationalen Sports. Der Betrag wird nach dem Verfahren gemäss Art. 34 GSK durch die FDKG festgelegt und jährlich in die Stiftung Sportförderung Schweiz (Art. 32 ff. GSK) eingelegt. 3 Die nach Zuweisung des Reingewinnanteils nach Abs. 2 verbleibenden Reingewin- ne sind den Vereinbarungskantonen jährlich nach folgendem Verteilschlüssel abzu- liefern: a) Reingewinn aus Losen: Jedem Kanton ein Fixum von CHF 70'000, der Rest nach Bevölkerungszahlen. Massgebend ist die gemäss der letzten Volkszäh- lung ermittelte Bevölkerungszahl. b) Reingewinn aus übrigen Spielen: 50% nach Bevölkerung, 50% nach Spielein- sätzen. Massgebend ist die gemäss der letzten Volkszählung ermittelte Bevöl- kerungszahl. 4 Der Anteil am Reingewinn einer Spielkategorie steht einem Vereinbarungskanton nur dann zu, wenn die entsprechende Spielkategorie in seinem Gebiet nicht verboten ist im Sinne von Art. 28 BGS. Art. 3 Vertretung der Vereinbarungskantone in der Genossenschaft 1 Die Vereinbarungskantone entsenden je ein Regierungsmitglied in die Generalver- sammlung der Swisslos. Art. 4 Gemeinsame Bestimmungen für Kleinlotterien 1 Die Gesamtsumme (Kontingent) der von einem Vereinbarungskanton in einem Ka- lenderjahr bewilligten Kleinlotterien im Sinne des Art. 34 BGS darf höchstens Fr. 2 50 pro Kopf seiner Wohnbevölkerung betragen. Eine Mindestsumme von Fr. 100'000.- steht jedem Kanton unabhängig seiner Bevölkerungszahlt zur Verfü- gung. 2 Die Übertragung ungenutzter Kontingentsteile von einem auf das nächste Kalen- derjahr ist nicht zulässig. 3 Die Übertragung ungenutzter Kontingentsteile von einem Vereinbarungskanton an einen anderen Vereinbarungskanton ist zulässig. Art. 5 Bekanntmachung der Gemeinnützigkeit 1 Die Vereinbarungskantone verpflichten sich, die Herkunft der Mittel bei deren Ver- gabe zu kommunizieren und den Benefiziaren aufzuerlegen, die erhaltene Unterstüt- zung mindestens unter Verwendung des Logos von Swisslos bekannt zu machen. 2 959.250 Art. 6 Änderung der Vereinbarung 1 Änderungsanträge sind bei der Generalversammlung der Swisslos einzureichen. Sie leitet das Verfahren ein, wenn die Vertretungen von drei Vierteln aller Vereinba- rungskantone der Verfahrenseinleitung zustimmen. 2 Die Änderung tritt in Kraft, sobald ihr alle Vereinbarungskantone zugestimmt ha- ben. 3 Anpassungen von untergeordneter Bedeutung können in einem vereinfachten Ver- fahren, durch einstimmigen Beschluss der Generalversammlung der Swisslos, vor- genommen werden. Die Generalversammlung bringt den Wortlaut des beabsichtig- ten Beschlusses vorgängig den Kantonen zur Kenntnis. Art. 7 Kündigung der Vereinbarung 1 Die vorliegende Vereinbarung kann mit einer Frist von zwei Jahren jeweils auf Ende eines Kalenderjahres durch Mitteilung an die Generalversammlung der Swiss- los gekündigt werden, frühestens auf das Ende des 10. Jahres seit Inkrafttreten. 2 Die Kündigung eines Kantons beendet die Gültigkeit der Vereinbarung auf seinem Kantonsgebiet. Art. 8 Verhältnis zum Gesamtschweizerischen Geldspielkonkordat 1 Im Falle eines Widerspruchs gehen die Bestimmungen des GSK den Bestimmun- gen der vorliegenden Vereinbarung vor. Art. 9 Inkrafttreten der Vereinbarung 1 Diese Vereinbarung tritt in Kraft, sobald ihr alle Vereinbarungskantone der IKV 1937 beigetreten sind. 2 Die Zustimmung ist gegenüber der Generalversammlung der Swisslos zu erklären. Sie teilt das Inkrafttreten den Kantonen sowie dem Bund mit. Art. 10 Aufhebung der IKV 1937 1 Mit dem Inkrafttreten dieser Vereinbarung werden sämtliche Bestimmungen der IKV 1937 aufgehoben. Art. 11 Schlussbestimmung 1 Swisslos passt die Statuten innert einer Frist von 6 Monaten ab Inkrafttreten dieser Vereinbarung an. 3 959.250 Beschlossen von den Vertretungen der Kantone der Deutschschweiz und des Kantons Tessin der Fachdirektorenkonferenz Lotteriemarkt und Lotteriegesetz zu Handen der Ratifikation in den Kantonen am 20. Mai 2019. Für die Fachdirektorenkonferenz Lotteriemarkt und Lotteriegesetz (Kantone Deutschschweiz und Kanton Tessin) Dr. Andrea Bettiga, Landammann Präsident FDKL Inkrafttreten: 1. Januar 2021 4 2021-02-22T14:49:53+0100 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau" | |||
ag | de | 05a182bd-abc6-4115-b591-b9851e64fae1 | Geldspielgesetz des Kantons Aargau | GSG | 959.300 | true | 2021-01-01T00:00:00 | 2020-06-30T00:00:00 | 1,610,323,200,000 | https://www.lexfind.ch/tol/33105/de | https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/959.300 | 959.300 - Geldspielgesetz des Kantons Aargau (GSG) 959.300 Geldspielgesetz des Kantons Aargau (GSG) Vom 30. Juni 2020 (Stand 1. Januar 2021) Der Grosse Rat des Kantons Aargau, gestützt auf die Art. 28, 41 Abs. 1, 122, 125–129 und 144 des Bundesgesetzes über Geldspiele (Geldspielgesetz, BGS) vom 29. September 2017 1) sowie die §§ 82 Abs. 1 lit. a und 117 Abs. 1 der Kantonsverfassung, beschliesst: 1. Grossspiele § 1 Grundsatz 1 Die Durchführung von Grossspielen ist zugelassen. 2 Der Regierungsrat regelt die Einzelheiten durch Verordnung. § 2 Interkantonale Vereinbarungen 1 Der Regierungsrat ist zum endgültigen Abschluss von interkantonalen Vereinbarun- gen betreffend Grossspiele zuständig. 2 In den interkantonalen Vereinbarungen kann zum Schutz der Bevölkerung vor den Gefahren, die von Grossspielen ausgehen, die Anzahl Veranstalterinnen von Lotteri- en und Sportwetten beschränkt und die zugelassenen Veranstalterinnen bezeichnet werden. § 3 Spezialfinanzierungen 1 Reingewinne aus Lotterien und Sportwetten werden unter den Bezeichnungen Swisslos-Fonds und Swisslos-Sportfonds als Spezialfinanzierungen gemäss § 37 des Gesetzes über die wirkungsorientierte Steuerung von Aufgaben und Finanzen (GAF) vom 5. Juni 2012 2) geführt. Sie werden aus dem kantonalen Anteil am Ertrag der Swisslos Interkantonale Landeslotterie geäufnet. 1) SR 935.51 2) SAR 612.300 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses 2020/15-07 1 http://www.lexfind.ch/link/Bund/935.51/de http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/612.300/de 959.300 2 Der Regierungsrat beschliesst über die Zuteilung der Erträge in die beiden Spezial- finanzierungen. 3 Er regelt Grundsätze der Verwendung der Mittel der beiden Spezialfinanzierungen durch Verordnung. 4 Die Finanzkontrolle übt die Aufsicht über die Mittelverwendung aus. § 4 Spiellokale 1 Der Betrieb eines Spiellokals mit Geschicklichkeitsspielen ist bewilligungspflich- tig. 2 Das zuständige Departement erhebt für die Behandlung von Gesuchen um Ertei- lung von Bewilligungen für Spiellokale Gebühren gemäss § 1 Abs. 1 lit. a des De- krets über die durch den Staat zu beziehenden Gebühren vom 23. November 1977 1). § 5 Abgaben 1 Das zuständige Departement erhebt auf Geschicklichkeitsspielen von den Veran- stalterinnen und Veranstaltern eine jährliche Abgabe. Sie beträgt fünf Prozent des Bruttospielertrags, mindestens Fr. 1'500.–. Die Veranstalterinnen und Veranstalter sind verpflichtet, dem zuständigen Departement den Bruttospielertrag jährlich zu melden. 2 Das zuständige Department erhebt von den Konzessionärinnen von Spielbanken mit Konzession B eine Abgabe. Sie beträgt 40 Prozent vom Gesamttotal der eidge- nössischen Spielbankenabgabe, die dem Bund auf dem Bruttospielertrag zusteht. Die Festsetzung der Höhe der Abgabe erfolgt gemäss Veranlagung der Eidgenössischen Spielbankenkommission. 2. Kleinspiele § 6 Kleinspiele 1 Die Durchführung von Kleinspielen ist zugelassen. 2 Sie erfordert eine Bewilligung des zuständigen Departements. Tombolas sind be- willigungsfrei, wenn die Summe aller Einsätze Fr. 20'000.– nicht übersteigt. 3 Der Regierungsrat regelt die Einzelheiten durch Verordnung. Er kann Kleinspiele auch einschränken oder mit Auflagen versehen. § 7 Gebühren 1 Das zuständige Departement erhebt für die Behandlung von Gesuchen um Ertei- lung von Bewilligungen für Kleinspiele Gebühren gemäss § 1 Abs. 1 lit. a des De- krets über die durch den Staat zu beziehenden Gebühren. 1) SAR 661.110 2 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/661.110/de 959.300 3. Schlussbestimmung § 8 Inkrafttreten 1 Dieses Gesetz tritt am 1. Januar 2021 in Kraft. Aarau, 30. Juni 2020 Präsidentin des Grossen Rats SANER Protokollführerin OMMERLI Datum der Veröffentlichung: 31. August 2020 Ablauf der Referendumsfrist: 30. November 2020 3 2021-01-07T16:11:49+0100 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau" | |||
ag | de | 1130b864-d7ad-45a5-bd1d-f60f714e9050 | Geldspielverordnung | GSV | 959.312 | true | 2021-01-01T00:00:00 | 2020-11-11T00:00:00 | 1,610,323,200,000 | https://www.lexfind.ch/tol/33110/de | https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/959.312 | 959.312 - Geldspielverordnung (GSV) 959.312 Geldspielverordnung (GSV) Vom 11. November 2020 (Stand 1. Januar 2021) Der Regierungsrat des Kantons Aargau, gestützt auf die §§ 4, 5, 6 Abs. 3 und 7 Abs. 1 des Geldspielgesetzes des Kantons Aargau (GSG) vom 30. Juni 2020 1), beschliesst: 1. Allgemeines § 1 Gegenstand 1 Diese Verordnung regelt Verfahren und Zuständigkeiten im Rahmen der Durchfüh- rung von Kleinspielen und automatisierten Geschicklichkeitsspielen sowie den Betrieb von Spiellokalen und von Geldspielen von Spielbanken mit Konzession B. § 2 Aufsicht 1 Dem Departement Finanzen und Ressourcen (DFR) obliegt die Aufsicht über a) Kleinlotterien, b) lokale Sportwetten. 2 Dem Departement Volkswirtschaft und Inneres (DVI) obliegt die Aufsicht über a) kleine Pokerturniere, b) Grossspiele, wenn sie in die kantonale Zuständigkeit fallen, c) Spiellokale. § 3 Kontrollen 1 Die Kontrolle der einzelnen Kleinspiele fällt in die Zuständigkeit der Polizeibehör- den, die eine Kopie der erteilten Bewilligungen erhalten. 2 Die Kontrolle der Spiellokale fällt in die Zuständigkeit des DVI. 3 Eine Kopie der Strafbefehle und Urteile ist dem DFR und dem DVI zuzustellen. 1) SAR 959.300 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses 2020/15-24 1 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/959.300/de 959.312 2. Kleinspiele 2.1. Kleinlotterien 2.1.1. Lottos und Tombolas § 4 Bewilligungspflicht 1 Kleinlotterien, die bei einem Unterhaltungsanlass veranstaltet werden, deren Gewinne ausschliesslich in Sachpreisen bestehen und bei denen die Ausgabe der Lose, die Losziehung und die Ausrichtung der Gewinne im unmittelbaren Zusam- menhang mit dem Unterhaltungsanlass erfolgen, sind bewilligungspflichtig. 2 Die maximale Summe aller Einsätze beträgt Fr. 50'000.–. 3 Ein Unterhaltungsanlass setzt ein gemütliches und geselliges Beisammensein so- wie ein Rahmenprogramm mit Unterhaltungselementen wie namentlich Tanz, Thea- ter, Darbietungen aller Art oder Fahrgeschäfte voraus. Eine Lottoveranstaltung gilt für sich als Unterhaltungsanlass. 4 Tombolas, bei denen die Summe aller Einsätze nicht mehr als Fr. 20'000.– beträgt, sind bewilligungsfrei. Bei der Durchführung sind jedoch sämtliche geldspielrechtli- chen Vorschriften einzuhalten. § 5 Bewilligungsausschluss 1 Die Erteilung einer Bewilligung ist insbesondere ausgeschlossen, wenn a) der Zweck der ersuchenden Organisation ausschliesslich kommerzieller Natur ist oder allein in der Durchführung von Lotterien besteht, b) die Gesuchstellerin oder der Gesuchsteller mit Organisation oder Durchfüh- rung der Lotterie Personen beauftragt, die diese Tätigkeit berufs- oder gewerbsmässig ausüben, c) die verantwortliche Vertreterin oder der verantwortliche Vertreter der Veran- stalterin oder des Veranstalters die rechtskonforme Durchführung der Lotterie nicht gewährleisten kann. § 6 Bewilligungsbehörde 1 Das DFR bewilligt Tombola- und Lottogesuche. 2 Das Gesuch um Bewilligung ist mindestens einen Monat vor dem Unterhaltungs- anlass unter Verwendung des amtlichen Formulars elektronisch oder schriftlich mit den folgenden Angaben und Beilagen einzureichen: a) Name, Sitz und Rechtsform der Veranstalterin oder des Veranstalters der Lot- terie, b) Preise der einzelnen Lose oder der einzelnen Einsatzkarten, Maximalsumme der Preise aller Lose oder Einsätze, 2 959.312 c) Ort, Zeit und Art der Veranstaltung, d) Verwendungszweck des Ertrags der Lotterie, e) Liste der zu gewinnenden Sachpreise mit deren Wert. 3 Die Bewilligungsbehörde kann weitere Auskünfte verlangen. § 7 Bewilligungsgebühr 1 Die Bewilligungsgebühr beträgt je nach Aufwand Fr. 200.– bis Fr. 1'200.–. 2 Bleibt der Wert der verkauften Lose oder der geleisteten Einsätze unter der bewil- ligten Summe aller Einsätze, entsteht daraus kein Anspruch auf eine Gebührenreduk- tion. 3 Wird eine bewilligte Lotterie aus stichhaltigen Gründen nicht durchgeführt, kann die Bewilligungsbehörde die Durchführung der Lotterie innert der folgenden drei Monate ohne zusätzliche Gebühr gestatten. 4 Wird die Bewilligung storniert, ist eine Gebühr von Fr. 100.– zu entrichten. § 8 Durchführung 1 Der Verkauf von Losen oder Einsatzkarten, die Ermittlung der Gewinner und die Ausrichtung der Gewinne dürfen nur während des Anlasses und nur dort, wo dieser stattfindet, erfolgen. 2 Lose und Einsatzkarten müssen unabhängig von anderen Leistungen herausgege- ben und dürfen insbesondere nicht mit Eintrittskarten verbunden werden. 3 Der Preis der einzelnen Lose bei der Tombola und der einzelnen Einsatzkarten beim Lotto darf höchstens Fr. 5.– betragen. Als Einsatz dürfen keine Gutscheine angenommen werden. 4 Die Abgabe von Dauerkarten beim Lotto ist verboten. 5 Lose und Einsatzkarten dürfen nur bis zum Betrag der bewilligten Einsatzsumme verkauft werden. Zu diesem Zweck muss die Lottoveranstalterin oder der Lottover- anstalter die geleisteten Einsätze laufend addieren. § 9 Höhe, Wert, Art und Ausrichtung der Gewinne 1 Die Gewinnsumme richtet sich nach dem Marktpreis und beträgt mindestens 50 % der Summe aller Einsätze. Beim Lotto müssen die Gewinne pro Gang ausgerichtet werden und jeweils mindestens 50 % aller Einsätze des betreffenden Gangs ausma- chen. 2 Gutscheine sind als Gewinne nur erlaubt, wenn sie nach Art und Wert so bezeich- net sind, dass sie einem Sachpreis entsprechen. Gutscheine, die zum Beispiel Wahl- möglichkeiten offenlassen oder ein Warensortiment bezeichnen, sind verboten. 3 Fällt ein Sachpreis mehreren Gewinnern gemeinsam zu, ist die Verteilung des Gewinns ihnen überlassen. 4 Gewinne dürfen nicht zurückgekauft oder umgetauscht werden. 3 959.312 § 10 Abrechnung 1 Innert 30 Tagen nach Abschluss der Lotterie ist der Bewilligungsbehörde eine voll- ständige Abrechnung einzureichen. 2 In der Abrechnung sind detailliert anzugeben und zu belegen: a) das Total der verkauften Lose oder Einsatzkarten, beim Lotto separat pro Gang, b) beim Lotto Art und Wert der pro Gang abgegebenen Gewinne, c) alle weiteren Ausgaben wie Werbung, Spielmaterial, Saalmiete, d) Höhe und Verwendungszweck des Lotterie-Ertrags. 2.1.2. Übrige Kleinlotterien § 11 Bewilligungsvoraussetzungen 1 Die Voraussetzungen für die Erteilung der Bewilligung für die Durchführung der übrigen Kleinlotterien richten sich nach den bundesrechtlichen Vorschriften. 2 Die Bewilligung wird nur erteilt, wenn nach Ausschöpfung aller zumutbaren Mög- lichkeiten der Finanzierung ein finanzielles Bedürfnis für einen gemeinnützigen Zweck nachgewiesen wird. 3 Der Zweck der Kleinlotterie muss mindestens von regionaler Bedeutung für den Kanton sein. 4 Die Gesuchstellerinnen oder Gesuchsteller müssen Gewähr bieten für eine rechts- konforme Durchführung. § 12 Inhalt des Gesuchs 1 Das Gesuch um Bewilligung ist mindestens sechs Monate vor dem Anlass einzurei- chen. Es enthält namentlich folgende Angaben und Beilagen: a) Name, Sitz und Rechtsform der Veranstalterin oder des Veranstalters der Lot- terie, b) einen Gewinnplan unter Angabe der Zahl der Lose, der Lospreise, der Liste der Gewinne und der Publikationsorgane, c) die Bezeichnung des Zwecks, für welchen der Ertrag der Lotterie verwendet werden soll, d) Angaben über die Art und Weise der Durchführung der Lotterie, e) die Bezeichnung der verantwortlichen Personen, f) die Frist, innert welcher die Lose verfallen, g) ein detailliertes und aussagekräftiges Budget. 2 Das DFR kann weitere Angaben und Belege verlangen. § 13 Höhe und Wert der Gewinne 1 Die Summe der nach ihrem wahren Wert geschätzten Gewinne muss mindestens 50 % des Nominalbetrags der ausgegebenen Lose betragen. 4 959.312 § 14 Angaben auf dem Los 1 Die Zahl und der Gesamtbetrag der ausgegebenen Lose, die Zahl und der Gesamt- betrag der Gewinne, die Publikationsorgane sowie die Frist, innert welcher die nicht bezogenen Gewinne verfallen, sind auf jedem einzelnen Los anzugeben. § 15 Bewilligungsbehörde 1 Der Regierungsrat bewilligt Kleinlotterien für überregionale Zwecke mit einer Summe aller Einsätze von über Fr. 100'000.–, die von der interkantonalen Behörde genehmigt werden müssen (Art. 34 Abs. 5 des Bundesgesetzes über Geldspiele (Geldspielgesetz, BGS) vom 29. September 2017 1)). 2 Das DFR bewilligt alle anderen Kleinlotterien. § 16 Bewilligungsgebühr 1 Die Bewilligungsgebühr beträgt je nach Aufwand a) bei Zuständigkeit des DFR Fr. 300.– bis Fr. 800.–. b) bei Zuständigkeit des Regierungsrats Fr. 800.-- bis Fr. 1'600.–. § 17 Abrechnung 1 Innert drei Monaten nach Abschluss eines Spiels ist dem DFR ein Bericht mit Ab- rechnung vorzulegen, aus dem sich ergibt: a) die Gesamtzahl der verkauften Lose und der Gesamterlös aus ihrem Verkauf, b) die Kosten der Durchführung der Lotterie, c) die verfallenen Gewinne, d) Angaben über den Spielverlauf, e) der Reinertrag und f) der Ausweis über die Verwendung des Reinertrags. 2.2. Lokale Sportwetten § 18 Bewilligung 1 Das DFR bewilligt lokale Sportwetten am Totalisator bei Pferderennen oder ähnli- chen Veranstaltungen. Es bedarf einer Bewilligung pro Tag. § 19 Inhalt des Gesuchs 1 Das Gesuch muss enthalten: a) Name, Sitz und Rechtsform der Veranstalterin oder des Veranstalters der Lot- terie, b) vorgesehene Wettarten, 1) SR 935.51 5 http://www.lexfind.ch/link/Bund/935.51/de 959.312 c) Grund- und Maximaleinsatz, d) Gewinnauszahlung pro Wettart in Prozent, e) Verwendungszweck des Reinertrags. § 20 Höhe der Gewinne 1 Von den Einsätzen jedes einzelnen Rennens werden pro Wettart mindestens 70 % als Gewinn ausbezahlt. 2 Bei der Berechnung der Sieg- und Platzquoten werden Abweichungen aus pro- grammtechnischen Gründen bis zu 1 % toleriert. § 21 Bewilligungsgebühr 1 Die Bewilligungsgebühr beträgt je nach Aufwand Fr. 800.– bis Fr. 1'200.– pro Be- willigung. 2.3. Kleine Pokerturniere § 22 Bewilligungspflicht 1 Kleine Pokerturniere sind bewilligungspflichtig. Die Voraussetzungen für die Ertei- lung der Bewilligung für die Durchführung kleiner Pokerturniere richten sich nach den bundesrechtlichen Vorschriften. 2 Eine erteilte Bewilligung ist nicht übertragbar. 3 Bewilligungen für kleine Pokerturniere sind gebührenpflichtig. Die Gebühr beträgt je nach Aufwand mindestens Fr. 100.– und maximal Fr. 300.–. § 23 Gesuche 1 Gesuche für kleine Pokerturniere sind 60 Tage vor Durchführung der Bewilli- gungsbehörde auf dem amtlichen Antragsformular inklusive aller verlangten Beila- gen einzureichen. 2 Es ist eine Person für die Gesamtverantwortung der Durchführung zu bezeichnen. Diese muss bezüglich Erkennung von Spielsucht angemessen geschult und am Tur- nier anwesend sein. 3 Mit dem Gesuch ist ein Spielkonzept einzureichen. Dieses beinhaltet auch Mass- nahmen zur Spielsuchtprävention. § 24 Altersgrenze 1 Personen unter 18 Jahren dürfen an kleinen Pokerturnieren nicht teilnehmen. 6 959.312 § 25 Informationen für Turnierteilnehmerinnen und Turnierteilnehmer 1 Bei der Durchführung eines Pokerturniers müssen für jede Turnierbesucherin und jeden Turnierbesucher folgende Unterlagen frei zugänglich aufliegen: a) Turnierbewilligung, b) Turnierregeln, c) Spielsuchtpräventionsmassnahmen. § 26 Turnierabrechnung 1 Der Bewilligungsbehörde ist innert 60 Tagen nach der Turnierdurchführung eine Turnierabrechnung zuzustellen. § 27 Bewilligungsbehörde 1 Das DVI bewilligt kleine Pokerturniere. 3. Automatisierte Geschicklichkeitsspiele und Spiellokale 3.1. Automatisierte Geschicklichkeitsspiele § 28 Bewilligungs- und Meldepflichten für Geldspielautomaten 1 Die Aufstellung von Geldspielautomaten ist von der interkantonalen Behörde zu bewilligen. 2 Der jährliche Bruttospielertrag von Geldspielautomaten ist dem DVI jeweils bis 31. Januar des Folgejahres zu melden. § 29 Aufstellung von Geldspielautomaten 1 Geldspielautomaten dürfen ausschliesslich in Spiellokalen und in beaufsichtigten Räumen von Gaststätten betrieben werden. 2 Pro zwei betriebene Geldspielautomaten muss mindestens ein Unterhaltungsspiel- automat betrieben werden. 3 Beim Betrieb nur eines Geldspielautomaten muss ein Unterhaltungsspielautomat betrieben werden. § 30 Jugendschutz 1 Für Jugendliche unter 16 Jahren ist das Spiel an Geldspielautomaten verboten. 2 Die Vorschriften des Jugendschutzes sind bei Spiellokalen am Eingang und in Gaststätten direkt am Geldspielautomat anzubringen. 3 Die für die Führung des Spiellokals oder der Gaststätte verantwortliche Person ist besorgt für die Umsetzung des Jugendschutzes. 7 959.312 3.2. Spiellokale § 31 Bewilligung für Spiellokale 1 Die Erteilung einer Spiellokalbewilligung setzt die Eignung der Betreiberin oder des Betreibers voraus. Diese müssen namentlich handlungsfähig sein, über einen gu- ten Leumund verfügen und Gewähr für eine einwandfreie Betriebsführung bieten. 2 Das DVI bewilligt Gesuche für Spiellokale. 3 Das Gesuch für eine Spiellokalbewilligung ist mittels ausgefülltem Gesuchformu- lar und den im Formular geforderten Unterlagen einzureichen. § 32 Gebühren 1 Es gelten folgende Gebührenansätze: a) für die Behandlung von Gesuchen um Erteilung oder Änderung einer Bewilli- gung für Spiellokale je nach Aufwand Fr. 100.– bis Fr. 500.–, b) für die Kontrolle von Spiellokalen pro Stunde (Aufwand, die Reisezeit einge- schlossen) Fr. 120.–. 2 Bei ungewöhnlich geringem oder grossem Aufwand kann die Gebühr angemessen herabgesetzt oder erhöht werden. § 33 Räumliche Voraussetzungen und Aufsicht 1 Spiellokale dürfen ausschliesslich in abgetrennten Räumen betrieben werden. 2 Während der Öffnungszeiten muss das Spiellokal durch die Betreiberin oder den Betreiber oder durch eine von diesen beauftragte Person beaufsichtigt werden. 3 In Spiellokalen ist eine Wirtetätigkeit sowie die Selbstbedienung mit Esswaren und alkoholischen Getränken verboten. § 34 Öffnungszeiten 1 Spiellokale sind von Montag bis Freitag zwischen 00.15 und 12.00 Uhr, an Samsta- gen sowie an Sonn- und allgemeinen Feiertagen zwischen 02.00 und 12.00 Uhr ge- schlossen zu halten. 4. Spielbanken Konzession B § 35 Abgaben von Spielbanken mit Konzession B 1 Die Veranlagung und der Bezug der Abgaben erfolgt durch das DVI und kann der Eidgenössischen Spielbankenkommission übertragen werden. 8 959.312 5. Massnahmen § 36 Bewilligungssperre 1 Die Bewilligungsbehörde kann juristischen Personen die Bewilligung bis zu fünf Jahre verweigern, wenn sie gegen geldspielrechtliche Vorschriften verstossen haben. 2 Natürliche Personen können bis zu fünf Jahre vom Bewilligungsprozess ausge- schlossen werden, wenn sie gegen geldspielrechtliche Vorschriften verstossen haben. 6. Schlussbestimmung § 37 Inkrafttreten 1 Diese Verordnung tritt am 1. Januar 2021 in Kraft. Aarau, 11. November 2020 Regierungsrat Aargau Landammann DIETH Staatsschreiberin TRIVIGNO 9 2021-01-07T16:12:06+0100 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau" | <div class="document">
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Geldspielverordnung
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Vom 11.11.2020 (Stand 01.01.2021)
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Der Regierungsrat des Kantons Aargau,
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gestützt auf die §§ 4, 5, 6 Abs. 3 und 7 Abs. 1 des Geldspielgesetzes des Kantons Aargau (GSG) vom 30. Juni 2020<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/959.312#structured_documentingress_foundation_fn_27930_2_1_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_27930_2_1" name="structured_documentingress_foundation_fn_27930_2_1">[1]</a>,
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<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Kontrolle der einzelnen Kleinspiele fällt in die Zuständigkeit der Polizeibehörden, die eine Kopie der erteilten Bewilligungen erhalten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-3--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Kontrolle der Spiellokale fällt in die Zuständigkeit des DVI.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-3--p-3"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Eine Kopie der Strafbefehle und Urteile ist dem DFR und dem DVI zuzustellen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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</div>
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<div class="type-title">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="level_1 title">
<span class="number">2.</span> <span class="title_text">Kleinspiele</span>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-title">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="level_2 title">
<span class="number">2.1.</span> <span class="title_text">Kleinlotterien</span>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-title">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--t-2‐1‐1‐"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="level_3 title">
<span class="number">2.1.1.</span> <span class="title_text">Lottos und Tombolas</span>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--t-2‐1‐1‐--a-4"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">4</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Bewilligungspflicht</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--t-2‐1‐1‐--a-4--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Kleinlotterien, die bei einem Unterhaltungsanlass veranstaltet werden, deren Gewinne ausschliesslich in Sachpreisen bestehen und bei denen die Ausgabe der Lose, die Losziehung und die Ausrichtung der Gewinne im unmittelbaren Zusammenhang mit dem Unterhaltungsanlass erfolgen, sind bewilligungspflichtig.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--t-2‐1‐1‐--a-4--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die maximale Summe aller Einsätze beträgt Fr. 50'000.–.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--t-2‐1‐1‐--a-4--p-3"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Ein Unterhaltungsanlass setzt ein gemütliches und geselliges Beisammensein sowie ein Rahmenprogramm mit Unterhaltungselementen wie namentlich Tanz, Theater, Darbietungen aller Art oder Fahrgeschäfte voraus. Eine Lottoveranstaltung gilt für sich als Unterhaltungsanlass.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--t-2‐1‐1‐--a-4--p-4"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Tombolas, bei denen die Summe aller Einsätze nicht mehr als Fr. 20'000.– beträgt, sind bewilligungsfrei. Bei der Durchführung sind jedoch sämtliche geldspielrechtlichen Vorschriften einzuhalten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--t-2‐1‐1‐--a-5"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">5</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Bewilligungsausschluss</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--t-2‐1‐1‐--a-5--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Erteilung einer Bewilligung ist insbesondere ausgeschlossen, wenn</span>
</p>
</div>
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--t-2‐1‐1‐--a-5--p-1--l-a‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
der Zweck der ersuchenden Organisation ausschliesslich kommerzieller Natur ist oder allein in der Durchführung von Lotterien besteht,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--t-2‐1‐1‐--a-5--p-1--l-b‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Gesuchstellerin oder der Gesuchsteller mit Organisation oder Durchführung der Lotterie Personen beauftragt, die diese Tätigkeit berufs- oder gewerbsmässig ausüben,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--t-2‐1‐1‐--a-5--p-1--l-c‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die verantwortliche Vertreterin oder der verantwortliche Vertreter der Veranstalterin oder des Veranstalters die rechtskonforme Durchführung der Lotterie nicht gewährleisten kann.
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--t-2‐1‐1‐--a-6"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">6</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Bewilligungsbehörde</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
<!-- -->
</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--t-2‐1‐1‐--a-6--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das DFR bewilligt Tombola- und Lottogesuche.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--t-2‐1‐1‐--a-6--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Das Gesuch um Bewilligung ist mindestens einen Monat vor dem Unterhaltungsanlass unter Verwendung des amtlichen Formulars elektronisch oder schriftlich mit den folgenden Angaben und Beilagen einzureichen:</span>
</p>
</div>
<!-- -->
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</div>
<!-- -->
<div class="collapsible">
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--t-2‐1‐1‐--a-6--p-2--l-a‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Name, Sitz und Rechtsform der Veranstalterin oder des Veranstalters der Lotterie,
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
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<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--t-2‐1‐1‐--a-6--p-2--l-b‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Preise der einzelnen Lose oder der einzelnen Einsatzkarten, Maximalsumme der Preise aller Lose oder Einsätze,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--t-2‐1‐1‐--a-6--p-2--l-c‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Ort, Zeit und Art der Veranstaltung,
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
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<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--t-2‐1‐1‐--a-6--p-2--l-d‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Verwendungszweck des Ertrags der Lotterie,
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
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</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--t-2‐1‐1‐--a-6--p-2--l-e‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Liste der zu gewinnenden Sachpreise mit deren Wert.
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--t-2‐1‐1‐--a-6--p-3"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Bewilligungsbehörde kann weitere Auskünfte verlangen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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</div>
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--t-2‐1‐1‐--a-7"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">7</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Bewilligungsgebühr</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
<!-- -->
</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--t-2‐1‐1‐--a-7--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Bewilligungsgebühr beträgt je nach Aufwand Fr. 200.– bis Fr. 1'200.–.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--t-2‐1‐1‐--a-7--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Bleibt der Wert der verkauften Lose oder der geleisteten Einsätze unter der bewilligten Summe aller Einsätze, entsteht daraus kein Anspruch auf eine Gebührenreduktion.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--t-2‐1‐1‐--a-7--p-3"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Wird eine bewilligte Lotterie aus stichhaltigen Gründen nicht durchgeführt, kann die Bewilligungsbehörde die Durchführung der Lotterie innert der folgenden drei Monate ohne zusätzliche Gebühr gestatten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<!-- -->
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--t-2‐1‐1‐--a-7--p-4"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Wird die Bewilligung storniert, ist eine Gebühr von Fr. 100.– zu entrichten. </span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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</div>
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--t-2‐1‐1‐--a-8"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">8</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Durchführung</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
<!-- -->
</div>
<!-- -->
<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--t-2‐1‐1‐--a-8--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Verkauf von Losen oder Einsatzkarten, die Ermittlung der Gewinner und die Ausrichtung der Gewinne dürfen nur während des Anlasses und nur dort, wo dieser stattfindet, erfolgen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--t-2‐1‐1‐--a-8--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Lose und Einsatzkarten müssen unabhängig von anderen Leistungen herausgegeben und dürfen insbesondere nicht mit Eintrittskarten verbunden werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
<!-- -->
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</div>
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<!-- -->
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--t-2‐1‐1‐--a-8--p-3"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Der Preis der einzelnen Lose bei der Tombola und der einzelnen Einsatzkarten beim Lotto darf höchstens Fr. 5.– betragen. Als Einsatz dürfen keine Gutscheine angenommen werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--t-2‐1‐1‐--a-8--p-4"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Die Abgabe von Dauerkarten beim Lotto ist verboten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
<!-- -->
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</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--t-2‐1‐1‐--a-8--p-5"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">5</span>
<p>
<span class="text_content">Lose und Einsatzkarten dürfen nur bis zum Betrag der bewilligten Einsatzsumme verkauft werden. Zu diesem Zweck muss die Lottoveranstalterin oder der Lottoveranstalter die geleisteten Einsätze laufend addieren.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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</div>
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--t-2‐1‐1‐--a-9"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">9</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Höhe, Wert, Art und Ausrichtung der Gewinne</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
<!-- -->
</div>
<!-- -->
<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--t-2‐1‐1‐--a-9--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Gewinnsumme richtet sich nach dem Marktpreis und beträgt mindestens 50 % der Summe aller Einsätze. Beim Lotto müssen die Gewinne pro Gang ausgerichtet werden und jeweils mindestens 50 % aller Einsätze des betreffenden Gangs ausmachen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
<!-- -->
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</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--t-2‐1‐1‐--a-9--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Gutscheine sind als Gewinne nur erlaubt, wenn sie nach Art und Wert so bezeichnet sind, dass sie einem Sachpreis entsprechen. Gutscheine, die zum Beispiel Wahlmöglichkeiten offenlassen oder ein Warensortiment bezeichnen, sind verboten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
<!-- -->
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</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--t-2‐1‐1‐--a-9--p-3"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Fällt ein Sachpreis mehreren Gewinnern gemeinsam zu, ist die Verteilung des Gewinns ihnen überlassen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
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</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--t-2‐1‐1‐--a-9--p-4"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Gewinne dürfen nicht zurückgekauft oder umgetauscht werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
<!-- -->
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</div>
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</div>
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--t-2‐1‐1‐--a-10"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">10</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Abrechnung</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
<!-- -->
</div>
<!-- -->
<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--t-2‐1‐1‐--a-10--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Innert 30 Tagen nach Abschluss der Lotterie ist der Bewilligungsbehörde eine vollständige Abrechnung einzureichen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--t-2‐1‐1‐--a-10--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">In der Abrechnung sind detailliert anzugeben und zu belegen:</span>
</p>
</div>
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<div class="collapsible">
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--t-2‐1‐1‐--a-10--p-2--l-a‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
das Total der verkauften Lose oder Einsatzkarten, beim Lotto separat pro Gang,
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
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</div>
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<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--t-2‐1‐1‐--a-10--p-2--l-b‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
beim Lotto Art und Wert der pro Gang abgegebenen Gewinne,
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
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<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--t-2‐1‐1‐--a-10--p-2--l-c‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
alle weiteren Ausgaben wie Werbung, Spielmaterial, Saalmiete,
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
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</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--t-2‐1‐1‐--a-10--p-2--l-d‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Höhe und Verwendungszweck des Lotterie-Ertrags.
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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</div>
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<div class="type-title">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--t-2‐1‐2‐"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="level_3 title">
<span class="number">2.1.2.</span> <span class="title_text">Übrige Kleinlotterien</span>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--t-2‐1‐2‐--a-11"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">11</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Bewilligungsvoraussetzungen</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--t-2‐1‐2‐--a-11--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Voraussetzungen für die Erteilung der Bewilligung für die Durchführung der übrigen Kleinlotterien richten sich nach den bundesrechtlichen Vorschriften. </span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--t-2‐1‐2‐--a-11--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Bewilligung wird nur erteilt, wenn nach Ausschöpfung aller zumutbaren Möglichkeiten der Finanzierung ein finanzielles Bedürfnis für einen gemeinnützigen Zweck nachgewiesen wird.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
<!-- -->
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</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--t-2‐1‐2‐--a-11--p-3"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Der Zweck der Kleinlotterie muss mindestens von regionaler Bedeutung für den Kanton sein. </span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
<!-- -->
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</div>
<!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--t-2‐1‐2‐--a-11--p-4"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Die Gesuchstellerinnen oder Gesuchsteller müssen Gewähr bieten für eine rechtskonforme Durchführung. </span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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</div>
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--t-2‐1‐2‐--a-12"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">12</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Inhalt des Gesuchs</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
<!-- -->
</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--t-2‐1‐2‐--a-12--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Gesuch um Bewilligung ist mindestens sechs Monate vor dem Anlass einzureichen. Es enthält namentlich folgende Angaben und Beilagen:</span>
</p>
</div>
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<div class="collapsible">
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--t-2‐1‐2‐--a-12--p-1--l-a‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Name, Sitz und Rechtsform der Veranstalterin oder des Veranstalters der Lotterie,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--t-2‐1‐2‐--a-12--p-1--l-b‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
einen Gewinnplan unter Angabe der Zahl der Lose, der Lospreise, der Liste der Gewinne und der Publikationsorgane,
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
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<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--t-2‐1‐2‐--a-12--p-1--l-c‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Bezeichnung des Zwecks, für welchen der Ertrag der Lotterie verwendet werden soll,
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
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<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--t-2‐1‐2‐--a-12--p-1--l-d‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Angaben über die Art und Weise der Durchführung der Lotterie,
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--t-2‐1‐2‐--a-12--p-1--l-e‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Bezeichnung der verantwortlichen Personen,
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--t-2‐1‐2‐--a-12--p-1--l-f‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
f)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Frist, innert welcher die Lose verfallen,
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
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</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--t-2‐1‐2‐--a-12--p-1--l-g‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
g)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
ein detailliertes und aussagekräftiges Budget.
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--t-2‐1‐2‐--a-12--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Das DFR kann weitere Angaben und Belege verlangen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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</div>
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--t-2‐1‐2‐--a-13"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">13</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Höhe und Wert der Gewinne</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--t-2‐1‐2‐--a-13--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Summe der nach ihrem wahren Wert geschätzten Gewinne muss mindestens 50 % des Nominalbetrags der ausgegebenen Lose betragen. </span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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</div>
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--t-2‐1‐2‐--a-14"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">14</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Angaben auf dem Los</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--t-2‐1‐2‐--a-14--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Zahl und der Gesamtbetrag der ausgegebenen Lose, die Zahl und der Gesamtbetrag der Gewinne, die Publikationsorgane sowie die Frist, innert welcher die nicht bezogenen Gewinne verfallen, sind auf jedem einzelnen Los anzugeben. </span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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</div>
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--t-2‐1‐2‐--a-15"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">15</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Bewilligungsbehörde</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
<!-- -->
</div>
<!-- -->
<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--t-2‐1‐2‐--a-15--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Regierungsrat bewilligt Kleinlotterien für überregionale Zwecke mit einer Summe aller Einsätze von über Fr. 100'000.–, die von der interkantonalen Behörde genehmigt werden müssen (Art. 34 Abs. 5 des Bundesgesetzes über Geldspiele (Geldspielgesetz, BGS) vom 29. September 2017<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/959.312#paragraphtext_content_fn_3255906_2_2_c" id="paragraphtext_content_fn_3255906_2_2" name="paragraphtext_content_fn_3255906_2_2">[2]</a>).</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<!-- -->
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--t-2‐1‐2‐--a-15--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Das DFR bewilligt alle anderen Kleinlotterien. </span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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</div>
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<!-- -->
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--t-2‐1‐2‐--a-16"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">16</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Bewilligungsgebühr</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
<!-- -->
</div>
<!-- -->
<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--t-2‐1‐2‐--a-16--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Bewilligungsgebühr beträgt je nach Aufwand</span>
</p>
</div>
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<div class="collapsible">
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--t-2‐1‐2‐--a-16--p-1--l-a‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
bei Zuständigkeit des DFR Fr. 300.– bis Fr. 800.–.
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--t-2‐1‐2‐--a-16--p-1--l-b‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
bei Zuständigkeit des Regierungsrats Fr. 800.-- bis Fr. 1'600.–.
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
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</div>
<!-- -->
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</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--t-2‐1‐2‐--a-17"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">17</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Abrechnung</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
<!-- -->
</div>
<!-- -->
<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--t-2‐1‐2‐--a-17--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Innert drei Monaten nach Abschluss eines Spiels ist dem DFR ein Bericht mit Abrechnung vorzulegen, aus dem sich ergibt:</span>
</p>
</div>
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<div class="collapsible">
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--t-2‐1‐2‐--a-17--p-1--l-a‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Gesamtzahl der verkauften Lose und der Gesamterlös aus ihrem Verkauf,
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--t-2‐1‐2‐--a-17--p-1--l-b‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Kosten der Durchführung der Lotterie,
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--t-2‐1‐2‐--a-17--p-1--l-c‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die verfallenen Gewinne,
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--t-2‐1‐2‐--a-17--p-1--l-d‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Angaben über den Spielverlauf,
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--t-2‐1‐2‐--a-17--p-1--l-e‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
der Reinertrag und
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--t-2‐1‐2‐--a-17--p-1--l-f‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
f)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
der Ausweis über die Verwendung des Reinertrags.
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
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</div>
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</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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</div>
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</div>
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<div class="type-title">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="level_2 title">
<span class="number">2.2.</span> <span class="title_text">Lokale Sportwetten</span>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
<!-- -->
</div>
<!-- -->
<div class="collapsible">
<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-18"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">18</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Bewilligung</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
<!-- -->
</div>
<!-- -->
<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-18--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das DFR bewilligt lokale Sportwetten am Totalisator bei Pferderennen oder ähnlichen Veranstaltungen. Es bedarf einer Bewilligung pro Tag. </span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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</div>
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-19"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">19</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Inhalt des Gesuchs</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
<!-- -->
</div>
<!-- -->
<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-19--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Gesuch muss enthalten:</span>
</p>
</div>
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<div class="collapsible">
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-19--p-1--l-a‐"></a>
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<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Name, Sitz und Rechtsform der Veranstalterin oder des Veranstalters der Lotterie,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-19--p-1--l-b‐"></a>
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<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
vorgesehene Wettarten,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-19--p-1--l-c‐"></a>
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<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Grund- und Maximaleinsatz,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-19--p-1--l-d‐"></a>
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<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Gewinnauszahlung pro Wettart in Prozent,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-19--p-1--l-e‐"></a>
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<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Verwendungszweck des Reinertrags.
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-20"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">20</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Höhe der Gewinne</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-20--p-1"></a>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Von den Einsätzen jedes einzelnen Rennens werden pro Wettart mindestens 70 % als Gewinn ausbezahlt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-20--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Bei der Berechnung der Sieg- und Platzquoten werden Abweichungen aus programmtechnischen Gründen bis zu 1 % toleriert.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-article">
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">21</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Bewilligungsgebühr</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-21--p-1"></a>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Bewilligungsgebühr beträgt je nach Aufwand Fr. 800.– bis Fr. 1'200.– pro Bewilligung. </span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-title">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="level_2 title">
<span class="number">2.3.</span> <span class="title_text">Kleine Pokerturniere</span>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-article">
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">22</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Bewilligungspflicht</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-22--p-1"></a>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Kleine Pokerturniere sind bewilligungspflichtig. Die Voraussetzungen für die Erteilung der Bewilligung für die Durchführung kleiner Pokerturniere richten sich nach den bundesrechtlichen Vorschriften.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-22--p-2"></a>
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Eine erteilte Bewilligung ist nicht übertragbar.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-22--p-3"></a>
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<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Bewilligungen für kleine Pokerturniere sind gebührenpflichtig. Die Gebühr beträgt je nach Aufwand mindestens Fr. 100.– und maximal Fr. 300.–.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">23</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Gesuche</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Gesuche für kleine Pokerturniere sind 60 Tage vor Durchführung der Bewilligungsbehörde auf dem amtlichen Antragsformular inklusive aller verlangten Beilagen einzureichen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-23--p-2"></a>
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Es ist eine Person für die Gesamtverantwortung der Durchführung zu bezeichnen. Diese muss bezüglich Erkennung von Spielsucht angemessen geschult und am Turnier anwesend sein.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-23--p-3"></a>
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<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Mit dem Gesuch ist ein Spielkonzept einzureichen. Dieses beinhaltet auch Massnahmen zur Spielsuchtprävention.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">24</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Altersgrenze</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-24--p-1"></a>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Personen unter 18 Jahren dürfen an kleinen Pokerturnieren nicht teilnehmen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-25"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">25</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Informationen für Turnierteilnehmerinnen und Turnierteilnehmer</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-25--p-1"></a>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Bei der Durchführung eines Pokerturniers müssen für jede Turnierbesucherin und jeden Turnierbesucher folgende Unterlagen frei zugänglich aufliegen:</span>
</p>
</div>
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-25--p-1--l-a‐"></a>
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<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Turnierbewilligung,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-25--p-1--l-b‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Turnierregeln,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-25--p-1--l-c‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Spielsuchtpräventionsmassnahmen.
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-26"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">26</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Turnierabrechnung</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-26--p-1"></a>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Bewilligungsbehörde ist innert 60 Tagen nach der Turnierdurchführung eine Turnierabrechnung zuzustellen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-27"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">27</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Bewilligungsbehörde</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
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</div>
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<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-27--p-1"></a>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das DVI bewilligt kleine Pokerturniere.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-title">
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<div class="collapse-control">
<div class="level_1 title">
<span class="number">3.</span> <span class="title_text">Automatisierte Geschicklichkeitsspiele und Spiellokale</span>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-title">
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<div class="collapse-control">
<div class="level_2 title">
<span class="number">3.1.</span> <span class="title_text">Automatisierte Geschicklichkeitsspiele</span>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐1‐--a-28"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">28</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Bewilligungs- und Meldepflichten für Geldspielautomaten</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Aufstellung von Geldspielautomaten ist von der interkantonalen Behörde zu bewilligen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐1‐--a-28--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der jährliche Bruttospielertrag von Geldspielautomaten ist dem DVI jeweils bis 31. Januar des Folgejahres zu melden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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</div>
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐1‐--a-29"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">29</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Aufstellung von Geldspielautomaten</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐1‐--a-29--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Geldspielautomaten dürfen ausschliesslich in Spiellokalen und in beaufsichtigten Räumen von Gaststätten betrieben werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐1‐--a-29--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Pro zwei betriebene Geldspielautomaten muss mindestens ein Unterhaltungsspielautomat betrieben werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐1‐--a-29--p-3"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Beim Betrieb nur eines Geldspielautomaten muss ein Unterhaltungsspielautomat betrieben werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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</div>
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">30</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Jugendschutz</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐1‐--a-30--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Für Jugendliche unter 16 Jahren ist das Spiel an Geldspielautomaten verboten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐1‐--a-30--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Vorschriften des Jugendschutzes sind bei Spiellokalen am Eingang und in Gaststätten direkt am Geldspielautomat anzubringen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐1‐--a-30--p-3"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die für die Führung des Spiellokals oder der Gaststätte verantwortliche Person ist besorgt für die Umsetzung des Jugendschutzes.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-title">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐2‐"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="level_2 title">
<span class="number">3.2.</span> <span class="title_text">Spiellokale</span>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐2‐--a-31"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">31</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Bewilligung für Spiellokale</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Erteilung einer Spiellokalbewilligung setzt die Eignung der Betreiberin oder des Betreibers voraus. Diese müssen namentlich handlungsfähig sein, über einen guten Leumund verfügen und Gewähr für eine einwandfreie Betriebsführung bieten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐2‐--a-31--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Das DVI bewilligt Gesuche für Spiellokale.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐2‐--a-31--p-3"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Das Gesuch für eine Spiellokalbewilligung ist mittels ausgefülltem Gesuchformular und den im Formular geforderten Unterlagen einzureichen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-article">
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">32</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Gebühren</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
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<div class="type-paragraph">
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<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Es gelten folgende Gebührenansätze:</span>
</p>
</div>
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐2‐--a-32--p-1--l-a‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
für die Behandlung von Gesuchen um Erteilung oder Änderung einer Bewilligung für Spiellokale je nach Aufwand Fr. 100.– bis Fr. 500.–,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐2‐--a-32--p-1--l-b‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
für die Kontrolle von Spiellokalen pro Stunde (Aufwand, die Reisezeit eingeschlossen) Fr. 120.–.
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐2‐--a-32--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Bei ungewöhnlich geringem oder grossem Aufwand kann die Gebühr angemessen herabgesetzt oder erhöht werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">33</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Räumliche Voraussetzungen und Aufsicht</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐2‐--a-33--p-1"></a>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Spiellokale dürfen ausschliesslich in abgetrennten Räumen betrieben werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Während der Öffnungszeiten muss das Spiellokal durch die Betreiberin oder den Betreiber oder durch eine von diesen beauftragte Person beaufsichtigt werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐2‐--a-33--p-3"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">In Spiellokalen ist eine Wirtetätigkeit sowie die Selbstbedienung mit Esswaren und alkoholischen Getränken verboten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐2‐--a-34"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">34</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Öffnungszeiten</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐2‐--a-34--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Spiellokale sind von Montag bis Freitag zwischen 00.15 und 12.00 Uhr, an Samstagen sowie an Sonn- und allgemeinen Feiertagen zwischen 02.00 und 12.00 Uhr geschlossen zu halten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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</div>
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<div class="type-title">
<a class="jump-to" name="t-0--t-4‐"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="level_1 title">
<span class="number">4.</span> <span class="title_text">Spielbanken Konzession B</span>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">35</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Abgaben von Spielbanken mit Konzession B</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Veranlagung und der Bezug der Abgaben erfolgt durch das DVI und kann der Eidgenössischen Spielbankenkommission übertragen werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="level_1 title">
<span class="number">5.</span> <span class="title_text">Massnahmen</span>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
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</div>
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">36</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Bewilligungssperre</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Bewilligungsbehörde kann juristischen Personen die Bewilligung bis zu fünf Jahre verweigern, wenn sie gegen geldspielrechtliche Vorschriften verstossen haben.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
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<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Natürliche Personen können bis zu fünf Jahre vom Bewilligungsprozess ausgeschlossen werden, wenn sie gegen geldspielrechtliche Vorschriften verstossen haben. </span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapse-control">
<div class="level_1 title">
<span class="number">6.</span> <span class="title_text">Schlussbestimmung</span>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
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</div>
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">37</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Inkrafttreten</span>
</div>
</div>
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<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Diese Verordnung tritt am 1. Januar 2021 in Kraft. </span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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</div>
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<div><div style="margin-top: 5em;"></div><div class="egress_sign_off_date">
Aarau, 11. November 2020
</div>
<div class="egress_sign_off_signature">
<p>
Regierungsrat Aargau
</p>
<p>
</p>
<p>
Landammann
</p>
<p class="smallcaps">
Dieth
</p>
<p>
</p>
<p>
Staatsschreiberin
</p>
<p class="smallcaps">
Trivigno
</p>
</div>
<div class="egress_sign_off_remarks" style="display: none;"></div>
<div class="egress_ags_source">
2020/15-24
</div></div>
<!-- -->
</div> |
||
ag | de | 767e303e-6b6d-4591-a0f9-b2b5a0930d5d | Einführungsgesetz zum Arbeitsrecht | EG ArR | 961.200 | true | 2013-01-01T00:00:00 | 2011-11-08T00:00:00 | 1,356,998,400,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1582/de | https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/961.200 | Einführungsgesetz zum Arbeitsrecht (EG ArR) 961.200 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses AGS 2012/5-1 1 Einführungsgesetz zum Arbeitsrecht (EG ArR) Vom 8. November 2011 (Stand 1. Januar 2013) Der Grosse Rat des Kantons Aargau, gestützt auf Art. 19 Abs. 6, 20a Abs. 1 und 41 des Bundesgesetzes über die Arbeit in Industrie, Gewerbe und Handel (Arbeitsgesetz, ArG) vom 13. März 1964 1), Art. 15 Abs. 1 des Bundesgesetzes über die Heimarbeit (Heimarbeitsgesetz [HArG]) vom 20. März 1981 2), Art. 30 Abs. 1 des Bundesgesetzes betreffend die Arbeit in den Fabriken vom 18. Juni 1914 3) sowie Art. 20 Abs. 1 des Bundesgesetzes über die Allgemeinverbindlicherklärung von Gesamtarbeitsverträgen vom 28. September 1956 4), beschliesst: 1. Einleitung § 1 Gegenstand 1 Dieses Gesetz regelt a) den Vollzug der Bundesgesetzgebung im Bereich des Arbeitsrechts, b) die im Kanton anerkannten Feiertage, c) die Organisation und das Verfahren der ständigen Einigungsstelle gemäss Bundesgesetz betreffend die Arbeit in den Fabriken. 1) SR 822.11 2) SR 822.31 3) SR 821.41 4) SR 221.215.311 http://www.lexfind.ch/link/Bund/822.11/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/822.31/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/821.41/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/221.215.311/de 961.200 2. Vollzug der Bundesgesetzgebung 2.1. Zuständige Behörden § 2 Kanton 1 Der Regierungsrat ist zuständig für den Entscheid über die Allgemeinverbindlich- erklärung von Gesamtarbeitsverträgen sowie deren Ausserkraftsetzung und Ände- rung, wenn sich der Geltungsbereich des Gesamtarbeitsvertrags auf das Kantonsge- biet oder Teile davon erstreckt. 2 Das zuständige Departement a) vollzieht das Arbeitsgesetz und die dazugehörigen Verordnungen, b) vollzieht das Heimarbeitsgesetz und die dazugehörige Verordnung, c) führt das Verfahren zur kantonalen Allgemeinverbindlicherklärung eines Ge- samtarbeitsvertrags oder zu deren Ausserkraftsetzung durch, d) beaufsichtigt Ausgleichskassen oder andere Einrichtungen, deren Bestimmun- gen allgemeinverbindlich erklärt wurden, und ordnet Massnahmen gemäss Art. 5 Abs. 2 und Art. 6 des Bundesgesetzes über die Allgemeinverbindlicher- klärung von Gesamtarbeitsverträgen an. 3 Das zuständige Departement ist befugt, andere öffentliche Organe oder selbststän- dige Anstalten zur Mitwirkung beim Vollzug beizuziehen. § 3 Gemeinden 1 Die Gemeinden wirken bei der Durchführung der Vollzugsaufgaben im Bereich des Arbeitsrechts mit, insbesondere bei der Ermittlung der dem Arbeitsgesetz unter- stellten Betriebe und bei der Kontrolle über die Einhaltung der Bestimmungen der Arbeits- und Heimarbeitsgesetzgebung vor Ort. 2.2. Vollzugsvorschriften § 4 Anzeigepflicht 1 Dem Arbeitsgesetz unterstellte Betriebe sind verpflichtet, wesentliche Ereignisse wie Eröffnung, Verlegung, Übernahme oder Schliessung eines Betriebs sowie Ände- rungen des Namens beziehungsweise der Firma oder der Betriebsart dem zuständi- gen Departement mitzuteilen. § 5 Kantonales Betriebs- und Arbeitgeberregister 1 Der Kanton führt ein Betriebs- und Arbeitgeberregister, welches die für den Voll- zug der eidgenössischen Arbeits- und Heimarbeitsgesetzgebung erforderlichen Da- ten enthält. Er kann auch Daten zu den im Kantonsgebiet beschäftigten Heimarbeite- rinnen und Heimarbeitern erheben. 2 961.200 3. Sonn- und Feiertage § 6 Kantonale Feiertage 1 Folgende Feiertage sind gemäss Art. 20a Abs. 1 ArG den Sonntagen gleichgestellt: a) In den Bezirken Aarau, Brugg, Kulm, Lenzburg und Zofingen: Neujahr, Berchtoldstag, Karfreitag, Ostermontag, Auffahrt, Pfingstmontag, Weihnacht, Stephanstag, b) im Bezirk Baden: 1. In der Gemeinde Bergdietikon: Neujahr, Berchtoldstag, Karfreitag, Os- termontag, Auffahrt, Pfingstmontag, Weihnacht, Stephanstag, 2. in den übrigen Gemeinden: Neujahr, Karfreitag, Ostermontag, Auffahrt, Pfingstmontag, Fronleichnam, Weihnacht, Stephanstag, c) im Bezirk Bremgarten: Neujahr, Karfreitag, Auffahrt, Fronleichnam, Mariä Himmelfahrt, Allerheiligen, Weihnacht, Stephanstag, d) in den Bezirken Laufenburg und Muri: Neujahr, Karfreitag, Auffahrt, Fron- leichnam, Mariä Himmelfahrt, Allerheiligen, Mariä Empfängnis, Weihnacht, e) im Bezirk Rheinfelden: 1. In den Gemeinden Hellikon, Mumpf, Obermumpf, Schupfart, Stein und Wegenstetten: Neujahr, Karfreitag, Auffahrt, Fronleichnam, Mariä Himmelfahrt, Allerheiligen, Mariä Empfängnis, Weihnacht, 2. in den Gemeinden Kaiseraugst, Magden, Möhlin, Olsberg, Rheinfelden, Wallbach, Zeiningen und Zuzgen: Neujahr, Karfreitag, Ostermontag, Auffahrt, Pfingstmontag, Allerheiligen, Weihnacht, Stephanstag, f) im Bezirk Zurzach: Neujahr, Berchtoldstag, Karfreitag, Auffahrt, Fronleich- nam, Allerheiligen, Weihnacht, Stephanstag. § 7 Bewilligungsfreie Sonntagsverkäufe 1 Der Regierungsrat bezeichnet für jedes Jahr zwei Sonntage, an denen Arbeitneh- mende in Verkaufsgeschäften bewilligungsfrei beschäftigt werden dürfen. 4. Ständige kantonale Einigungsstelle 4.1. Organisation und Besetzung § 8 Zuständigkeit und Aufgaben 1 Als ständige kantonale Einigungsstelle gemäss Art. 30 Abs. 1 des Bundesgesetzes betreffend die Arbeit in den Fabriken amtet ein kantonales Einigungsamt mit Sitz in Aarau. 3 961.200 2 Dem kantonalen Einigungsamt kommen folgende Aufgaben zu: a) Vermittlung bei Kollektivstreitigkeiten zwischen Arbeitgebenden und Arbeit- nehmenden, b) Beurteilung von Streitfällen über die Auslegung von Gesamt- oder Normalar- beitsverträgen, c) Vermittlung und endgültiger Entscheid bei Streitigkeiten über den Geltungs- bereich einer kantonalen Allgemeinverbindlicherklärung eines Gesamtarbeits- vertrags. § 9 Zusammensetzung und Wahl 1 Das kantonale Einigungsamt setzt sich zusammen aus einer Präsidentin oder einem Präsidenten, einer Vizepräsidentin oder einem Vizepräsidenten, zwei Mitgliedern, zwei Ersatzmitgliedern und einer Sekretärin oder einem Sekretär. 2 Die Präsidentin oder der Präsident und die Vizepräsidentin oder der Vizepräsident werden vom Regierungsrat nach Anhörung der kantonalen Arbeitgeber- und Arbeit- nehmerverbände auf eine Amtsdauer von vier Jahren gewählt. 3 Die Mitglieder und Ersatzmitglieder werden vom Regierungsrat auf Vorschlag der kantonalen Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbände auf eine Amtsdauer von vier Jahren gewählt. 4 Die Präsidentin oder der Präsident bestimmt die Sekretärin oder den Sekretär. § 10 Wählbarkeit 1 Als Präsidentin oder Präsident des kantonalen Einigungsamts ist eine Bezirksge- richtspräsidentin oder ein Bezirksgerichtspräsident zu wählen, die beziehungsweise der einem Arbeitsgericht vorsitzt. * 2 Die Mitglieder und Ersatzmitglieder des kantonalen Einigungsamts müssen je zur Hälfte Arbeitgebende und Arbeitnehmende sein. § 11 Besetzung 1 Das kantonale Einigungsamt ist mit der Präsidentin oder dem Präsidenten und je einem Mitglied der Arbeitgeber- und der Arbeitnehmerseite besetzt. 2 Bei Verhinderung der Präsidentin oder des Präsidenten amtet an deren oder dessen Stelle die Vizepräsidentin oder der Vizepräsident. § 12 Freiwillige Einigungsstellen 1 Haben Arbeitgebende und Arbeitnehmende beziehungsweise ihre Verbände ver- traglich eine freiwillige Einigungsstelle errichtet, ist diese anstelle des kantonalen Einigungsamts für die Beilegung von Kollektivstreitigkeiten zuständig. 4 961.200 2 Haben die Parteien über Zusammensetzung oder Tätigkeit der freiwilligen Eini- gungsstelle keine oder ungenügende Vereinbarungen getroffen oder wird das Ver- fahren vor der freiwilligen Einigungsstelle nicht oder nicht rechtzeitig durchgeführt, kann der Regierungsrat auf Begehren einer Partei den Streitfall dem kantonalen Einigungsamt überweisen. 3 Scheitern die Verhandlungen vor der freiwilligen Einigungsstelle, kann jede Partei das kantonale Einigungsamt anrufen. § 13 Entschädigungen 1 Die Entschädigung für die Präsidentin oder den Präsidenten und die übrigen Mit- glieder des kantonalen Einigungsamts sowie der sachverständigen Personen und der Auskunftspersonen regelt der Regierungsrat durch Verordnung. § 14 Aufsicht 1 Der Regierungsrat übt die Aufsicht über das kantonale Einigungsamt aus. 2 Das kantonale Einigungsamt erstattet dem Regierungsrat jährlich Bericht über seine Tätigkeit. 4.2. Verfahren § 15 Einleitung 1 Das kantonale Einigungsamt nimmt seine Vermittlungstätigkeit auf Begehren der Parteien oder auf Anzeige des Regierungsrats beziehungsweise der Beteiligten auf. 2 Bricht eine Kollektivstreitigkeit zwischen den Sozialpartnern aus, haben die Betei- ligten die Pflicht, dies dem kantonalen Einigungsamt schriftlich anzuzeigen, sobald Verständigungsversuche zwischen den Parteien oder die Bemühungen einer freiwil- ligen Einigungsstelle gescheitert sind. § 16 Vermittlungsverfahren 1 Das kantonale Einigungsamt versucht, mit den Parteien in gemeinsamen oder ge- trennten Verhandlungen eine Verständigung zu erwirken. Es wirkt auf eine sachge- rechte und ausgewogene Lösung zur Beilegung der Kollektivstreitigkeit hin. 2 Die Präsidentin oder der Präsident kann den Parteien in jedem Stadium des Verfah- rens einen Vermittlungsvorschlag unterbreiten oder die Parteien zu einer Vermitt- lungsverhandlung vorladen. 3 Das kantonale Einigungsamt ist befugt, den Parteien unter Hinweis auf die Straf- androhung des Art. 292 des Schweizerischen Strafgesetzbuchs 1) Weisungen zu erteilen. 1) SR 311.0 5 http://www.lexfind.ch/link/Bund/311.0/de 961.200 § 17 Schiedsverfahren 1 Die Parteien können Kollektivstreitigkeiten über das Arbeitsverhältnis dem kanto- nalen Einigungsamt zur schiedsgerichtlichen Erledigung übertragen. § 18 Parteivertretung 1 Jede Partei ist berechtigt, zur Verhandlung drei Vertreterinnen oder Vertreter zu entsenden. 2 In besonderen Fällen kann einer Partei auf deren Ersuchen hin von der Präsidentin oder dem Präsidenten eine grössere Anzahl Vertreterinnen und Vertreter bewilligt werden. In diesem Fall ist der Gegenpartei dasselbe Recht einzuräumen. § 19 Friedenspflicht 1 Die Parteien sind verpflichtet, während des Einigungsverfahrens jegliche Kampf- massnahmen zu unterlassen. 2 Die Friedenspflicht beginnt mit der Mitteilung an die Parteien, dass ein Einigungs- verfahren eröffnet worden ist. Sie endet mit Ablauf der Frist, die für die Annahme eines Vermittlungsvorschlags gesetzt wurde, oder mit Beendigung des Einigungs- verfahrens. § 20 Ausschluss der Öffentlichkeit 1 Die Verhandlungen vor dem kantonalen Einigungsamt sind nicht öffentlich. 2 Das kantonale Einigungsamt kann die Öffentlichkeit in geeigneter Weise über den Stand der Verhandlungen informieren. § 21 Kosten und Parteientschädigungen 1 Das Verfahren vor dem kantonalen Einigungsamt ist unentgeltlich. 2 Es werden keine Parteientschädigungen zugesprochen. Bleibt eine Partei einer Vermittlungs- oder Schiedsverhandlung ohne genügende Entschuldigung fern, hat sie der zur Verhandlung erschienenen Gegenpartei eine angemessene Entschädigung zu entrichten. Diese wird vom kantonalen Einigungsamt festgesetzt. § 22 Anwendung des VRPG 1 Unter Vorbehalt abweichender Bestimmungen dieses Gesetzes gelten sinngemäss die Vorschriften des Gesetzes über die Verwaltungsrechtspflege (Verwaltungs- rechtspflegegesetz, VRPG) vom 4. Dezember 2007 1). 1) SAR 271.200 6 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/271.200/de 961.200 5. Rechtsschutz und Strafbestimmung § 23 Beschwerden 1 Verfügungen gemäss Arbeitsgesetzgebung können nach den Bestimmungen des Verwaltungsrechtspflegegesetzes angefochten werden. § 24 Strafverfolgung 1 Das Strafverfahren für Widerhandlungen gemäss Art. 59–61 ArG richtet sich nach der Gesetzgebung über die Strafrechtspflege. 6. Schlussbestimmungen § 25 Ausführungsbestimmungen 1 Der Regierungsrat erlässt die für den Vollzug dieses Gesetzes nötigen Ausfüh- rungsbestimmungen. § 26 Publikation und Inkrafttreten 1 Dieses Gesetz ist nach unbenütztem Ablauf der Referendumsfrist beziehungsweise nach Annahme durch das Volk in der Gesetzessammlung zu publizieren. Der Regie- rungsrat bestimmt den Zeitpunkt des Inkrafttretens. Aarau, 8. November 2011 Präsident des Grossen Rats VOEGTLI Protokollführer SCHMID Datum der Veröffentlichung: 13. Januar 2012 Ablauf der Referendumsfrist: 12. April 2012 Inkrafttreten: 1. September 2012 (§§ 8–22: 1. Januar 2013) 7 961.200 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 06.12.2011 01.01.2013 § 10 Abs. 1 geändert AGS 2012/5-2 8 961.200 9 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle § 10 Abs. 1 06.12.2011 01.01.2013 geändert AGS 2012/5-2 1. Einleitung § 1 Gegenstand 2. Vollzug der Bundesgesetzgebung § 2 Kanton § 3 Gemeinden § 4 Anzeigepflicht § 5 Kantonales Betriebs- und Arbeitgeberregister 3. Sonn- und Feiertage § 6 Kantonale Feiertage § 7 Bewilligungsfreie Sonntagsverkäufe 4. Ständige kantonale Einigungsstelle § 8 Zuständigkeit und Aufgaben § 9 Zusammensetzung und Wahl § 10 Wählbarkeit § 11 Besetzung § 12 Freiwillige Einigungsstellen § 13 Entschädigungen § 14 Aufsicht § 15 Einleitung § 16 Vermittlungsverfahren § 17 Schiedsverfahren § 18 Parteivertretung § 19 Friedenspflicht § 20 Ausschluss der Öffentlichkeit § 21 Kosten und Parteientschädigungen § 22 Anwendung des VRPG 5. Rechtsschutz und Strafbestimmung § 23 Beschwerden § 24 Strafverfolgung 6. Schlussbestimmungen § 25 Ausführungsbestimmungen § 26 Publikation und Inkrafttreten 2012-08-23T15:20:56+0200 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau" | <div class="document">
<h1 class="systematic_number">
961.200
</h1>
<h1 class="title">
Einführungsgesetz zum Arbeitsrecht
</h1>
<h2 class="abbreviation">
(EG ArR)
</h2>
<div class="enactment">
Vom 08.11.2011 (Stand 01.01.2013)
</div>
<div class="ingress_author">
Der Grosse Rat des Kantons Aargau,
</div>
<div class="ingress_foundation">
<p>
gestützt auf Art. 19 Abs. 6, 20a Abs. 1 und 41 des Bundesgesetzes über die Arbeit in Industrie, Gewerbe und Handel (Arbeitsgesetz, ArG) vom 13. März 1964<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/961.200#structured_documentingress_foundation_fn_10339_2_1_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_10339_2_1" name="structured_documentingress_foundation_fn_10339_2_1">[1]</a>, Art. 15 Abs. 1 des Bundesgesetzes über die Heimarbeit (Heimarbeitsgesetz [HArG]) vom 20. März 1981<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/961.200#structured_documentingress_foundation_fn_10339_2_2_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_10339_2_2" name="structured_documentingress_foundation_fn_10339_2_2">[2]</a>, Art. 30 Abs. 1 des Bundesgesetzes betreffend die Arbeit in den Fabriken vom 18. Juni 1914<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/961.200#structured_documentingress_foundation_fn_10339_2_3_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_10339_2_3" name="structured_documentingress_foundation_fn_10339_2_3">[3]</a> sowie Art. 20 Abs. 1 des Bundesgesetzes über die Allgemeinverbindlicherklärung von Gesamtarbeitsverträgen vom 28. September 1956<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/961.200#structured_documentingress_foundation_fn_10339_2_4_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_10339_2_4" name="structured_documentingress_foundation_fn_10339_2_4">[4]</a>,
</p>
</div>
<div class="ingress_action">
beschliesst:
</div>
<div class="type-title">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="level_1 title">
<span class="number">1.</span> <span class="title_text">Einleitung</span>
</div>
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<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">1</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Gegenstand</span>
</div>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Dieses Gesetz regelt</span>
</p>
</div>
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<tbody><tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
den Vollzug der Bundesgesetzgebung im Bereich des Arbeitsrechts,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die im Kanton anerkannten Feiertage,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Organisation und das Verfahren der ständigen Einigungsstelle gemäss Bundesgesetz betreffend die Arbeit in den Fabriken.
</td>
</tr>
</tbody></table>
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<div class="level_1 title">
<span class="number">2.</span> <span class="title_text">Vollzug der Bundesgesetzgebung</span>
</div>
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<div class="collapse-control">
<div class="level_2 title">
<span class="number">2.1.</span> <span class="title_text">Zuständige Behörden</span>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
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<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">2</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Kanton</span>
</div>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Regierungsrat ist zuständig für den Entscheid über die Allgemeinverbindlicherklärung von Gesamtarbeitsverträgen sowie deren Ausserkraftsetzung und Änderung, wenn sich der Geltungsbereich des Gesamtarbeitsvertrags auf das Kantonsgebiet oder Teile davon erstreckt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-2--p-2"></a>
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Das zuständige Departement</span>
</p>
</div>
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</div>
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<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
vollzieht das Arbeitsgesetz und die dazugehörigen Verordnungen,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
vollzieht das Heimarbeitsgesetz und die dazugehörige Verordnung,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
führt das Verfahren zur kantonalen Allgemeinverbindlicherklärung eines Gesamtarbeitsvertrags oder zu deren Ausserkraftsetzung durch,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-2--p-2--l-d‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
beaufsichtigt Ausgleichskassen oder andere Einrichtungen, deren Bestimmungen allgemeinverbindlich erklärt wurden, und ordnet Massnahmen gemäss Art. 5 Abs. 2 und Art. 6 des Bundesgesetzes über die Allgemeinverbindlicherklärung von Gesamtarbeitsverträgen an.
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-paragraph">
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<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Das zuständige Departement ist befugt, andere öffentliche Organe oder selbstständige Anstalten zur Mitwirkung beim Vollzug beizuziehen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">3</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Gemeinden</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Gemeinden wirken bei der Durchführung der Vollzugsaufgaben im Bereich des Arbeitsrechts mit, insbesondere bei der Ermittlung der dem Arbeitsgesetz unterstellten Betriebe und bei der Kontrolle über die Einhaltung der Bestimmungen der Arbeits- und Heimarbeitsgesetzgebung vor Ort.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="collapse-control">
<div class="level_2 title">
<span class="number">2.2.</span> <span class="title_text">Vollzugsvorschriften</span>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">4</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Anzeigepflicht</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Dem Arbeitsgesetz unterstellte Betriebe sind verpflichtet, wesentliche Ereignisse wie Eröffnung, Verlegung, Übernahme oder Schliessung eines Betriebs sowie Änderungen des Namens beziehungsweise der Firma oder der Betriebsart dem zuständigen Departement mitzuteilen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">5</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Kantonales Betriebs- und Arbeitgeberregister</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
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</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Kanton führt ein Betriebs- und Arbeitgeberregister, welches die für den Vollzug der eidgenössischen Arbeits- und Heimarbeitsgesetzgebung erforderlichen Daten enthält. Er kann auch Daten zu den im Kantonsgebiet beschäftigten Heimarbeiterinnen und Heimarbeitern erheben.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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</div>
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<div class="level_1 title">
<span class="number">3.</span> <span class="title_text">Sonn- und Feiertage</span>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">6</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Kantonale Feiertage</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
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</div>
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<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Folgende Feiertage sind gemäss Art. 20a Abs. 1 ArG den Sonntagen gleichgestellt:</span>
</p>
</div>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-6--p-1--l-a‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
In den Bezirken Aarau, Brugg, Kulm, Lenzburg und Zofingen: Neujahr, Berchtoldstag, Karfreitag, Ostermontag, Auffahrt, Pfingstmontag, Weihnacht, Stephanstag,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-6--p-1--l-b‐"></a>
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<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
im Bezirk Baden:
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-6--p-1--l-b‐--sl-1‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
1.
</td>
<td class="left_col last" colspan="2">
In der Gemeinde Bergdietikon: Neujahr, Berchtoldstag, Karfreitag, Ostermontag, Auffahrt, Pfingstmontag, Weihnacht, Stephanstag,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-6--p-1--l-b‐--sl-2‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
2.
</td>
<td class="left_col last" colspan="2">
in den übrigen Gemeinden: Neujahr, Karfreitag, Ostermontag, Auffahrt, Pfingstmontag, Fronleichnam, Weihnacht, Stephanstag,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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</div>
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<!-- -->
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-6--p-1--l-c‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
im Bezirk Bremgarten: Neujahr, Karfreitag, Auffahrt, Fronleichnam, Mariä Himmelfahrt, Allerheiligen, Weihnacht, Stephanstag,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-6--p-1--l-d‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
in den Bezirken Laufenburg und Muri: Neujahr, Karfreitag, Auffahrt, Fronleichnam, Mariä Himmelfahrt, Allerheiligen, Mariä Empfängnis, Weihnacht,
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
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</div>
<!-- -->
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-6--p-1--l-e‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
im Bezirk Rheinfelden:
</td>
</tr>
</tbody></table>
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<!-- --><!-- -->
</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-6--p-1--l-e‐--sl-1‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
1.
</td>
<td class="left_col last" colspan="2">
In den Gemeinden Hellikon, Mumpf, Obermumpf, Schupfart, Stein und Wegenstetten: Neujahr, Karfreitag, Auffahrt, Fronleichnam, Mariä Himmelfahrt, Allerheiligen, Mariä Empfängnis, Weihnacht,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-6--p-1--l-e‐--sl-2‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
2.
</td>
<td class="left_col last" colspan="2">
in den Gemeinden Kaiseraugst, Magden, Möhlin, Olsberg, Rheinfelden, Wallbach, Zeiningen und Zuzgen: Neujahr, Karfreitag, Ostermontag, Auffahrt, Pfingstmontag, Allerheiligen, Weihnacht, Stephanstag,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-6--p-1--l-f‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
f)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
im Bezirk Zurzach: Neujahr, Berchtoldstag, Karfreitag, Auffahrt, Fronleichnam, Allerheiligen, Weihnacht, Stephanstag.
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-article">
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<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">7</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Bewilligungsfreie Sonntagsverkäufe</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Regierungsrat bezeichnet für jedes Jahr zwei Sonntage, an denen Arbeitnehmende in Verkaufsgeschäften bewilligungsfrei beschäftigt werden dürfen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="level_1 title">
<span class="number">4.</span> <span class="title_text">Ständige kantonale Einigungsstelle</span>
</div>
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<div class="type-title">
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<div class="level_2 title">
<span class="number">4.1.</span> <span class="title_text">Organisation und Besetzung</span>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
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<div class="type-article">
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<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">8</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Zuständigkeit und Aufgaben</span>
</div>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Als ständige kantonale Einigungsstelle gemäss Art. 30 Abs. 1 des Bundesgesetzes betreffend die Arbeit in den Fabriken amtet ein kantonales Einigungsamt mit Sitz in Aarau. </span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Dem kantonalen Einigungsamt kommen folgende Aufgaben zu:</span>
</p>
</div>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
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<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Vermittlung bei Kollektivstreitigkeiten zwischen Arbeitgebenden und Arbeitnehmenden,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
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<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Beurteilung von Streitfällen über die Auslegung von Gesamt- oder Normalarbeitsverträgen,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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<div class="type-enumeration">
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<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Vermittlung und endgültiger Entscheid bei Streitigkeiten über den Geltungsbereich einer kantonalen Allgemeinverbindlicherklärung eines Gesamtarbeitsvertrags.
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-article">
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">9</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Zusammensetzung und Wahl</span>
</div>
</div>
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<div class="type-paragraph">
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das kantonale Einigungsamt setzt sich zusammen aus einer Präsidentin oder einem Präsidenten, einer Vizepräsidentin oder einem Vizepräsidenten, zwei Mitgliedern, zwei Ersatzmitgliedern und einer Sekretärin oder einem Sekretär.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Präsidentin oder der Präsident und die Vizepräsidentin oder der Vizepräsident werden vom Regierungsrat nach Anhörung der kantonalen Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbände auf eine Amtsdauer von vier Jahren gewählt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Mitglieder und Ersatzmitglieder werden vom Regierungsrat auf Vorschlag der kantonalen Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbände auf eine Amtsdauer von vier Jahren gewählt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
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<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Die Präsidentin oder der Präsident bestimmt die Sekretärin oder den Sekretär.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">10</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Wählbarkeit</span>
</div>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Als Präsidentin oder Präsident des kantonalen Einigungsamts ist eine Bezirksgerichtspräsidentin oder ein Bezirksgerichtspräsident zu wählen, die beziehungsweise der einem Arbeitsgericht vorsitzt. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Mitglieder und Ersatzmitglieder des kantonalen Einigungsamts müssen je zur Hälfte Arbeitgebende und Arbeitnehmende sein.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">11</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Besetzung</span>
</div>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das kantonale Einigungsamt ist mit der Präsidentin oder dem Präsidenten und je einem Mitglied der Arbeitgeber- und der Arbeitnehmerseite besetzt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Bei Verhinderung der Präsidentin oder des Präsidenten amtet an deren oder dessen Stelle die Vizepräsidentin oder der Vizepräsident.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-article">
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">12</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Freiwillige Einigungsstellen</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
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<div class="type-paragraph">
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Haben Arbeitgebende und Arbeitnehmende beziehungsweise ihre Verbände vertraglich eine freiwillige Einigungsstelle errichtet, ist diese anstelle des kantonalen Einigungsamts für die Beilegung von Kollektivstreitigkeiten zuständig.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Haben die Parteien über Zusammensetzung oder Tätigkeit der freiwilligen Einigungsstelle keine oder ungenügende Vereinbarungen getroffen oder wird das Verfahren vor der freiwilligen Einigungsstelle nicht oder nicht rechtzeitig durchgeführt, kann der Regierungsrat auf Begehren einer Partei den Streitfall dem kantonalen Einigungsamt überweisen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
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<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Scheitern die Verhandlungen vor der freiwilligen Einigungsstelle, kann jede Partei das kantonale Einigungsamt anrufen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">13</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Entschädigungen</span>
</div>
</div>
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<div class="type-paragraph">
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Entschädigung für die Präsidentin oder den Präsidenten und die übrigen Mitglieder des kantonalen Einigungsamts sowie der sachverständigen Personen und der Auskunftspersonen regelt der Regierungsrat durch Verordnung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">14</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Aufsicht</span>
</div>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Regierungsrat übt die Aufsicht über das kantonale Einigungsamt aus.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Das kantonale Einigungsamt erstattet dem Regierungsrat jährlich Bericht über seine Tätigkeit.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="collapse-control">
<div class="level_2 title">
<span class="number">4.2.</span> <span class="title_text">Verfahren</span>
</div>
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</div>
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">15</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Einleitung</span>
</div>
</div>
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<div class="type-paragraph">
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<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das kantonale Einigungsamt nimmt seine Vermittlungstätigkeit auf Begehren der Parteien oder auf Anzeige des Regierungsrats beziehungsweise der Beteiligten auf.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Bricht eine Kollektivstreitigkeit zwischen den Sozialpartnern aus, haben die Beteiligten die Pflicht, dies dem kantonalen Einigungsamt schriftlich anzuzeigen, sobald Verständigungsversuche zwischen den Parteien oder die Bemühungen einer freiwilligen Einigungsstelle gescheitert sind.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">16</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Vermittlungsverfahren</span>
</div>
</div>
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</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
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<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das kantonale Einigungsamt versucht, mit den Parteien in gemeinsamen oder getrennten Verhandlungen eine Verständigung zu erwirken. Es wirkt auf eine sachgerechte und ausgewogene Lösung zur Beilegung der Kollektivstreitigkeit hin.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Präsidentin oder der Präsident kann den Parteien in jedem Stadium des Verfahrens einen Vermittlungsvorschlag unterbreiten oder die Parteien zu einer Vermittlungsverhandlung vorladen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Das kantonale Einigungsamt ist befugt, den Parteien unter Hinweis auf die Strafandrohung des Art. 292 des Schweizerischen Strafgesetzbuchs<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/961.200#paragraphtext_content_fn_1029894_2_5_c" id="paragraphtext_content_fn_1029894_2_5" name="paragraphtext_content_fn_1029894_2_5">[5]</a> Weisungen zu erteilen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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</div>
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">17</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Schiedsverfahren</span>
</div>
</div>
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<div class="type-paragraph">
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Parteien können Kollektivstreitigkeiten über das Arbeitsverhältnis dem kantonalen Einigungsamt zur schiedsgerichtlichen Erledigung übertragen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">18</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Parteivertretung</span>
</div>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Jede Partei ist berechtigt, zur Verhandlung drei Vertreterinnen oder Vertreter zu entsenden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">In besonderen Fällen kann einer Partei auf deren Ersuchen hin von der Präsidentin oder dem Präsidenten eine grössere Anzahl Vertreterinnen und Vertreter bewilligt werden. In diesem Fall ist der Gegenpartei dasselbe Recht einzuräumen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">19</span>
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<div class="article_title">
<span class="title_text">Friedenspflicht</span>
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<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Parteien sind verpflichtet, während des Einigungsverfahrens jegliche Kampfmassnahmen zu unterlassen.</span>
</p>
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Friedenspflicht beginnt mit der Mitteilung an die Parteien, dass ein Einigungsverfahren eröffnet worden ist. Sie endet mit Ablauf der Frist, die für die Annahme eines Vermittlungsvorschlags gesetzt wurde, oder mit Beendigung des Einigungsverfahrens.</span>
</p>
</div>
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<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">20</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Ausschluss der Öffentlichkeit</span>
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<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Verhandlungen vor dem kantonalen Einigungsamt sind nicht öffentlich.</span>
</p>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Das kantonale Einigungsamt kann die Öffentlichkeit in geeigneter Weise über den Stand der Verhandlungen informieren.</span>
</p>
</div>
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<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">21</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Kosten und Parteientschädigungen</span>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Verfahren vor dem kantonalen Einigungsamt ist unentgeltlich.</span>
</p>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Es werden keine Parteientschädigungen zugesprochen. Bleibt eine Partei einer Vermittlungs- oder Schiedsverhandlung ohne genügende Entschuldigung fern, hat sie der zur Verhandlung erschienenen Gegenpartei eine angemessene Entschädigung zu entrichten. Diese wird vom kantonalen Einigungsamt festgesetzt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">22</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Anwendung des VRPG</span>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Unter Vorbehalt abweichender Bestimmungen dieses Gesetzes gelten sinngemäss die Vorschriften des Gesetzes über die Verwaltungsrechtspflege (Verwaltungsrechtspflegegesetz, VRPG) vom 4. Dezember 2007<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/961.200#paragraphtext_content_fn_1029904_2_6_c" id="paragraphtext_content_fn_1029904_2_6" name="paragraphtext_content_fn_1029904_2_6">[6]</a>.</span>
</p>
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<div class="level_1 title">
<span class="number">5.</span> <span class="title_text">Rechtsschutz und Strafbestimmung</span>
</div>
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<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">23</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Beschwerden</span>
</div>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Verfügungen gemäss Arbeitsgesetzgebung können nach den Bestimmungen des Verwaltungsrechtspflegegesetzes angefochten werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">24</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Strafverfolgung</span>
</div>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Strafverfahren für Widerhandlungen gemäss Art. 59–61 ArG richtet sich nach der Gesetzgebung über die Strafrechtspflege.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="level_1 title">
<span class="number">6.</span> <span class="title_text">Schlussbestimmungen</span>
</div>
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<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">25</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Ausführungsbestimmungen</span>
</div>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Regierungsrat erlässt die für den Vollzug dieses Gesetzes nötigen Ausführungsbestimmungen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">26</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Publikation und Inkrafttreten</span>
</div>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Dieses Gesetz ist nach unbenütztem Ablauf der Referendumsfrist beziehungsweise nach Annahme durch das Volk in der Gesetzessammlung zu publizieren. Der Regierungsrat bestimmt den Zeitpunkt des Inkrafttretens.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div><div style="margin-top: 5em;"></div><div class="egress_sign_off_date">
Aarau, 8. November 2011
</div>
<div class="egress_sign_off_signature">
<p>
Präsident des Grossen Rats
</p>
<p class="smallcaps">
Voegtli
</p>
<p>
</p>
<p>
Protokollführer
</p>
<p>
<span class="smallcaps">Schmid</span>
</p>
</div>
<div class="egress_sign_off_remarks">
<p>
<em>Datum der Veröffentlichung: 13. Januar 2012</em>
</p>
<p>
<em>Ablauf der Referendumsfrist: 12. April 2012</em>
</p>
<p>
<em>Inkrafttreten: 1. September 2012 (§§ 8–22: 1. Januar 2013)</em>
</p>
</div>
<div class="egress_ags_source">
2012/5-01
</div></div>
<!-- -->
</div> |
||
ag | de | 237cf405-4e9a-4197-8bf3-39dd782fde7d | Verordnung zum Einführungsgesetz zum Arbeitsrecht | V EG ArR | 961.211 | true | 2015-01-01T00:00:00 | 2012-05-23T00:00:00 | 1,610,323,200,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1578/de | https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/961.211 | 961.211 - Verordnung zum Einführungsgesetz zum Arbeitsrecht (V EG ArR) 961.211 Verordnung zum Einführungsgesetz zum Arbeitsrecht (V EG ArR) Vom 23. Mai 2012 (Stand 1. Januar 2015) Der Regierungsrat des Kantons Aargau, gestützt auf die §§ 2 Abs. 2, 3, 5, 13 und 25 des Einführungsgesetzes zum Arbeits- recht (EG ArR) vom 8. November 2011 1) sowie die §§ 1 Abs. 1 lit. a und 2 Abs. 1 des Dekrets über die durch den Staat zu beziehenden Gebühren vom 23. November 1977 2), beschliesst: 1. Arbeits- und Heimarbeitsgesetzgebung 1.1. Vollzugsbehörden und deren Aufgaben § 1 Kantonale Vollzugsbehörde 1 Der Vollzug der Arbeits- und Heimarbeitsgesetzgebung obliegt dem Amt für Wirtschaft und Arbeit (AWA), das dem Departement Volkswirtschaft und Inneres (DVI) zugeteilt ist. § 2 Aufgaben des Kantons 1 Das AWA beaufsichtigt die Einhaltung der Arbeits- und Heimarbeitsgesetzgebung durch die Arbeitgebenden und Arbeitnehmenden. 2 Es erstattet den zuständigen Bundesstellen Bericht. 3 Es unterstützt die Gemeinden bei der Erfüllung ihrer Aufgaben mit Schulungen und Dokumentationen. 1) SAR 961.200 2) SAR 661.110 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses 2012/5-04 1 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/961.200/de http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/661.110/de 961.211 § 3 Aufgaben der Gemeinden 1 Im Rahmen des Vollzugs haben die Gemeinden folgende Aufgaben: a) Sie kontrollieren nach Aufforderung durch das AWA periodisch Auszüge aus dem kantonalen Betriebs- und Arbeitgeberregister oder registrieren der Arbeits- oder Heimarbeitsgesetzgebung unterstellte Betriebe oder Arbeitge- bende in geeigneten Verzeichnissen und melden Änderungen, b) sie leiten Plangenehmigungsgesuche für industrielle und nichtindustrielle Betriebe weiter, c) sie melden unverzüglich, wenn ein plangenehmigungspflichtiger Betrieb er- richtet oder umgestaltet oder in Betrieb genommen wird, bevor die Plangeneh- migung erteilt wurde, d) sie wirken mit bei der Kontrolle der Einhaltung der Bestimmungen der Arbeitsgesetzgebung in den Betrieben sowie der Heimarbeitsgesetzgebung und melden unverzüglich Widerhandlungen dagegen sowie gegen Verfügun- gen, die gestützt darauf erlassen wurden. 2 Der Gemeinderat leitet Feststellungen, Meldungen und Gesuche gemäss Absatz 1 an das AWA weiter. 3 Erhält der Gemeinderat im Rahmen eines Baubewilligungsverfahrens Kenntnis von Arbeitgebenden, deren Betrieb nicht plangenehmigungspflichtig ist, weist er sie dar- auf hin, dass sie die Vorschriften über den Gesundheitsschutz und die Arbeitssicher- heit der Arbeitnehmenden nach der Arbeits- und Unfallversicherungsgesetzgebung einzuhalten haben und eine Planbegutachtung gemäss Art. 60 der Bundesverordnung über die Verhütung von Unfällen und Berufskrankheiten (Verordnung über die Un- fallverhütung, VUV) vom 19. Dezember 1983 1) durch das AWA verlangen können. § 4 Organisation 1 Der Gemeinderat meldet dem AWA die mit der Durchführung seiner Aufgaben betrauten Personen oder Stellen. 1.2. Weitere Vollzugsvorschriften § 5 Plangenehmigungs- und Planbegutachtungsgesuche 1 Plangenehmigungs- und Planbegutachtungsgesuche sind dem AWA im Doppel ein- zureichen. § 6 Gesuche, Anzeigen 1 Bewilligungs- und Genehmigungsgesuche sowie Anzeigen wegen Nichtbefolgung der Arbeitsgesetzgebung und gestützt darauf erlassene Verfügungen sind dem AWA einzureichen, wenn gemäss den eidgenössischen Vorschriften nichts anderes gilt. 1) SR 832.30 2 http://www.lexfind.ch/link/Bund/832.30/de 961.211 1.3. Gebühren § 7 Arbeitszeitbewilligungen 1 Für die Bearbeitung von Gesuchen um Erteilung von Arbeitszeitbewilligungen werden folgende Gebühren erhoben: a) * bis 50 Arbeitsstunden Fr. 70.– b) * von 51 bis 100 Arbeitsstunden Fr. 100.– c) * von 101 bis 500 Arbeitsstunden Fr. 150.– d) * … e) * … f) * … g) * für je weitere 500 Arbeitsstunden erhöht sich die Gebühr um Fr. 50.–, höchs- tens aber bis Fr. 500.–. 1bis Bei Projekten mit mehreren einbezogenen Betrieben kann die Auftraggeberin be- ziehungsweise der Auftraggeber eine kombinierte Arbeitszeitbewilligung für alle diese Betriebe beantragen. Die Gebühr gemäss Absatz 1 wird entsprechend dem Mehraufwand auf maximal Fr. 1'000.– erhöht. * 2 Für die Bearbeitung von Gesuchen, die nicht früher als eine Woche vor Inanspruch- nahme der Bewilligung eingereicht werden, wird zusätzlich zur Gebühr gemäss Ab- satz 1 eine Pauschale von Fr. 100.– erhoben. 3 Auf die zusätzliche Pauschale gemäss Absatz 2 kann verzichtet werden, wenn be- sondere Umstände dies rechtfertigen. § 8 Plangenehmigungen 1 Im Rahmen des Plangenehmigungsverfahrens werden je nach Arbeitsaufwand Ge- bühren von Fr. 150.– bis 10'000.– erhoben. § 9 Betriebsbewilligungen 1 Für Betriebsbewilligungen wird eine Gebühr erhoben, die 50–75 % der Plangeneh- migungsgebühr entspricht, im Minimum Fr. 75.–. § 10 Beschäftigung Jugendlicher 1 Bewilligungen zur Beschäftigung Jugendlicher gemäss der Bundesverordnung 5 zum Arbeitsgesetz (Jugendarbeitsschutzverordnung, ArGV 5) vom 28. September 2007 1) sind unentgeltlich. § 11 Besondere Fälle 1 Wird ein Gesuch vor Erteilung der Bewilligung oder Plangenehmigung zurückge- zogen oder wird es abgelehnt, kann die Gebühr, falls es die Umstände rechtfertigen, herabgesetzt oder erlassen werden. 1) SR 822.115 3 http://www.lexfind.ch/link/Bund/822.115/de 961.211 2 Werden nach Erteilung der Bewilligung oder Plangenehmigung Änderungen bean- tragt, wird für deren Bearbeitung je nach Aufwand eine Gebühr erhoben, im Mini- mum Fr. 50.–. 2. Einigungsamt § 12 Inhalt und Bekanntgabe des Begehrens beziehungsweise der Anzeige 1 Das Begehren beziehungsweise die Anzeige gemäss § 15 Abs. 1 EG ArR ist im Doppel einzureichen und hat mindestens zu enthalten: a) die Darlegung des Sachverhalts, b) Antrag und Begründung, c) die Bezeichnung der Parteien und deren Vertreterinnen oder Vertreter inklusi- ve deren Adressen, d) die Zahl der im betreffenden Betrieb Tätigen, e) die Zahl der am Streite Beteiligten. 2 Die Parteien sind vom Inhalt des Begehrens beziehungsweise der Anzeige sofort in Kenntnis zu setzen. Es ist Gelegenheit zur schriftlichen oder mündlichen Stellung- nahme zu geben. § 13 Ausstand 1 Das DVI entscheidet über Begehren wegen Befangenheit der Präsidentin oder des Präsidenten und der Mitglieder des Einigungsamts, das Einigungsamt über Begehren wegen Befangenheit von Sachverständigen. § 14 Eröffnung des Entscheids oder des Schiedsspruchs 1 Der Entscheid oder der Schiedsspruch ist, wenn möglich, den Parteien mündlich zu eröffnen und anschliessend in jedem Fall schriftlich und begründet zuzustellen. § 15 Entschädigung 1 Die Präsidentin oder der Präsident des Einigungsamts erfüllt diese Aufgabe im Rahmen ihrer beziehungsweise seiner hauptamtlichen Tätigkeit als Präsidentin be- ziehungsweise Präsident des Bezirksgerichts und erhält dafür keine zusätzliche Ent- schädigung. 2 Die Entschädigung der Mitglieder und Ersatzmitglieder des Einigungsamts richtet sich nach den für die Bezirksgerichte geltenden Ansätzen gemäss Dekret über die Entschädigung der nebenamtlichen Richterinnen und Richter vom 21. September 2010 1). 1) SAR 155.560 4 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/155.560/de 961.211 3 Die Entschädigung der Auskunftspersonen und Sachverständigen richtet sich nach den Ansätzen gemäss Dekret über die Verfahrenskosten (Verfahrenskostendekret, VKD) vom 24. November 1987 2). 3. Schlussbestimmung § 16 Inkrafttreten 1 Diese Verordnung tritt mit Ausnahme der §§ 12–15 am 1. September 2012 in Kraft. Die §§ 12–15 treten am 1. Januar 2013 in Kraft. Aarau, 23. Mai 2012 Regierungsrat Aargau Landammann HOCHULI Staatsschreiber GRÜNENFELDER 2) SAR 221.150 5 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/221.150/de 961.211 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 05.11.2014 01.01.2015 § 7 Abs. 1, lit. a) geändert 2014/6-18 05.11.2014 01.01.2015 § 7 Abs. 1, lit. b) geändert 2014/6-18 05.11.2014 01.01.2015 § 7 Abs. 1, lit. c) geändert 2014/6-18 05.11.2014 01.01.2015 § 7 Abs. 1, lit. d) aufgehoben 2014/6-18 05.11.2014 01.01.2015 § 7 Abs. 1, lit. e) aufgehoben 2014/6-18 05.11.2014 01.01.2015 § 7 Abs. 1, lit. f) aufgehoben 2014/6-18 05.11.2014 01.01.2015 § 7 Abs. 1, lit. g) geändert 2014/6-18 05.11.2014 01.01.2015 § 7 Abs. 1bis eingefügt 2014/6-18 6 961.211 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle § 7 Abs. 1, lit. a) 05.11.2014 01.01.2015 geändert 2014/6-18 § 7 Abs. 1, lit. b) 05.11.2014 01.01.2015 geändert 2014/6-18 § 7 Abs. 1, lit. c) 05.11.2014 01.01.2015 geändert 2014/6-18 § 7 Abs. 1, lit. d) 05.11.2014 01.01.2015 aufgehoben 2014/6-18 § 7 Abs. 1, lit. e) 05.11.2014 01.01.2015 aufgehoben 2014/6-18 § 7 Abs. 1, lit. f) 05.11.2014 01.01.2015 aufgehoben 2014/6-18 § 7 Abs. 1, lit. g) 05.11.2014 01.01.2015 geändert 2014/6-18 § 7 Abs. 1bis 05.11.2014 01.01.2015 eingefügt 2014/6-18 7 2021-01-07T16:12:34+0100 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau" | |||
ag | de | 8cc31bdf-4790-43b1-b5f8-1ccdf2bc1945 | Übergangsverordnung zum Bundesgesetz über die gesetzlichen Grundlagen für Verordnungen des Bundesrates zur Bewältigung der Covid-19-Epidemie | Übergangsverordnung Covid-19-Gesetz | 961.213 | true | 2022-07-01T00:00:00 | 2022-03-09T00:00:00 | 1,656,633,600,000 | https://www.lexfind.ch/tol/33898/de | https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/961.213 | 961.213 - Übergangsverordnung zum Bundesgesetz über die gesetzlichen Grundlagen für Verordnungen des Bundesrates zur Bewältigung der Covid-19-Epidemie (Übergangsverordnung Covid-19-Gesetz) 961.213 Übergangsverordnung zum Bundesgesetz über die gesetzlichen Grundlagen für Verordnungen des Bundesrates zur Bewältigung der Covid-19-Epidemie (Übergangsverordnung Covid-19-Gesetz) Vom 9. März 2022 (Stand 1. Juli 2022) Der Regierungsrat des Kantons Aargau, gestützt auf § 91 Abs. 2bis lit. b der Kantonsverfassung, beschliesst: 1. Zweck und Geltungsbereich § 1 Zweck und Geltungsbereich 1 Diese Verordnung bezweckt, komplementär zu den Bundesmassnahmen schwer- wiegende wirtschaftliche Störungen infolge der Coronavirus-Epidemie zu vermeiden durch a) Härtefallmassnahmen gemäss der Verordnung über Härtefallmassnahmen für Unternehmen im Zusammenhang mit der Covid-19-Epidemie im Jahr 2022 (Covid-19-Härtefallverordnung 2022, HFMV 22) vom 2. Februar 2022 1), b) Ausfallentschädigungen und Beiträge an Transformationsprojekte zugunsten von aargauischen Kulturunternehmen und Kulturschaffenden gemäss den Art. 6 und 10 der Verordnung über die Massnahmen im Kulturbereich gemäss Covid-19-Gesetz (Covid-19-Kulturverordnung) vom 14. Oktober 2020 2), c) Solidarbürgschaften gemäss Art. 13 lit. b Ziff. 5 der Verordnung über die Gewährung von A-Fonds-perdu-Beiträgen und Darlehen an Klubs des profes- sionellen und semiprofessionellen Mannschaftssports zur Abfederung der Fol- gen der Covid-19-Epidemie (Covid-19-Verordnung Mannschaftssport) vom 18. Dezember 2020 3), 1) SR 951.264 2) SR 442.15 3) SR 415.022 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses 2022/06-01 1 http://www.lexfind.ch/link/Bund/951.264/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/415.022/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/442.15/de 961.213 d) Unterstützung von Veranstaltungsunternehmen (Schutzschirm) gemäss der Verordnung über Massnahmen für Publikumsanlässe von überkantonaler Be- deutung im Zusammenhang mit der Covid-19-Epidemie (Covid-19-Verord- nung Publikumsanlässe) vom 26. Mai 2021 4). 2. Massnahmen zugunsten der Wirtschaft 2.1 Leistungen für Härtefälle § 2 Härtefallmassnahmen 1 Der Kanton gewährt Unternehmen, welche die Anforderungen des 1. und 2. Abschnitts der HFMV 22 erfüllen, auf Gesuch hin nicht rückzahlbare Beiträge, die den Anforderungen des 3. Abschnitts der HFMV 22 entsprechen. 2 Als behördlich geschlossene Unternehmen gelten jene, die den ganzen Betrieb oder einen wesentlichen Betriebsteil zwischen dem 1. November 2020 und dem 30. Juni 2021 für insgesamt mindestens 40 Tage aufgrund behördlicher Anordnung schlies- sen mussten. Ein wesentlicher Betriebsteil liegt vor, wenn der Umsatzanteil dieses Betriebsteils am Gesamtumsatz 2019 mindestens 25 % beträgt. Die Mindestdauer der behördlich angeordneten Betriebsschliessung gilt nicht für Unternehmen, die aufgrund der Allgemeinverfügung des Kantonsärztlichen Dienstes des Kantons Aar- gau vom 18. Dezember 2020 schliessen mussten. 3 Es werden die ungedeckten Kosten der Monate Januar bis März 2022 entschädigt. Der gewährte nicht rückzahlbare Beitrag darf die ungedeckten Kosten über die ge- samte Periode nicht überschreiten. 4 Gesuche sind bis spätestens 30. Juni 2022 über das elektronische Behördenportal einzureichen. 5 Der Kanton kann gewährte Härtefallmassnahmen zurückfordern, wenn das Unter- nehmen die Geschäftstätigkeit innerhalb eines Jahres nach Gewährung der Härtefall- massnahmen aufgibt. 2.2 Vollzug § 3 Aufgabenübertragung an das Hightech Zentrum Aargau AG 1 Der Vollzug der Leistungen für Härtefälle gemäss § 2 ist der Hightech Zentrum Aargau AG mit Sitz in Brugg übertragen. 2 Die Hightech Zentrum Aargau AG kann Dritte zur Unterstützung bei Beratung und Gesuchsbearbeitung beiziehen. 4) SR 818.101.28 2 http://www.lexfind.ch/link/Bund/818.101.28/de 961.213 3 Die Hightech Zentrum Aargau AG stellt über die Gesuche betreffend Leistungen für Härtefälle gemäss § 2 Antrag an das Departement Volkswirtschaft und Inneres (DVI). 4 Der Kanton übernimmt die Verwaltungskosten, die der Hightech Zentrum Aargau AG und Dritten durch die Aufgabenerfüllung entstehen. Massgeblich ist der zwi- schen der Hightech Zentrum Aargau AG beziehungsweise dem Dritten und dem Kanton geschlossene Vertrag. § 4 Aufgaben des Departements Volkswirtschaft und Inneres 1 Das DVI, Amt für Wirtschaft und Arbeit, entscheidet bei Unternehmen mit einem Jahresumsatz bis 5 Millionen Franken über die Anträge der Hightech Zentrum Aar- gau AG betreffend Gesuche betreffend Leistungen für Härtefälle gemäss § 2. Bei Unternehmen mit einem Jahresumsatz über 5 Millionen Franken entscheidet der Ge- neralsekretär des DVI. 2 Bei ganz oder teilweise abgewiesenen Gesuchen gemäss Absatz 1 erlässt das Amt für Wirtschaft und Arbeit oder der Generalsekretär einen begründeten Entscheid mit Rechtsmittelbelehrung. Rechtsmittelinstanz ist der Regierungsrat. 3 Das Amt für Wirtschaft und Arbeit oder der Generalsekretär widerruft die Ent- scheide betreffend Sofortzahlungen und Leistungen für Härtefälle, wenn im Rahmen der Selbstdeklaration falsche Angaben gemacht wurden. § 5 Entbindung von Geheimhaltungsvorschriften und Datenschutz 1 Damit die Angaben der Gesuche um finanzielle Unterstützung überprüft werden können, hat das gesuchstellende aargauische Unternehmen die Hightech Zentrum Aargau AG, die Dritten und die zuständigen Amtsstellen von Bund und Kanton von den Geheimhaltungsvorschriften, insbesondere vom Bankkunden-, Steuer- und Amtsgeheimnis, zu entbinden. 2 Zur Erfüllung der Aufgaben gemäss dieser Verordnung können die Hightech Zentrum Aargau AG, die Dritten sowie die zuständigen Amtsstellen von Bund und Kanton untereinander die notwendigen Daten austauschen. Das gesuchstellende aar- gauische Unternehmen hat diesem Datenaustausch zuzustimmen. 3. Ausfallentschädigungen für Kulturunternehmen und Kulturschaffende und Beiträge an Transformationsprojekte § 6 Ausfallentschädigungen und Beiträge an Transformationsprojekte 1 Das Departement Bildung, Kultur und Sport (BKS) ist zuständig für die Behand- lung von Gesuchen um Ausrichtung von Ausfallentschädigungen und von Finanzhil- fen zur Unterstützung von Transformationsprojekten gemäss den Art. 6 und 10 Co- vid-19-Kulturverordnung. 3 961.213 4. … * § 7 * … 5. Unterstützung von Veranstaltungsunternehmen § 8 Schutzschirm 1 Der Kanton unterstützt Veranstaltungsunternehmen, welche die Anforderungen ge- mäss der Covid-19-Verordnung Publikumsanlässe erfüllen, in den von der genann- ten Verordnung bezeichneten Fällen und unter den dort geregelten Voraussetzungen mit der Übernahme von ungedeckten Kosten im Rahmen des dort festgelegten Kostendachs. 2 Gesuche für eine Übernahme von ungedeckten Kosten sind beim BKS einzurei- chen, das über die Gesuche entscheidet. 6. Schlussbestimmung § 9 Inkrafttreten und Gültigkeitsdauer 1 Diese Verordnung tritt am 16. April 2022 in Kraft und gilt längstens bis 15. April 2024. 2 § 7 gilt bis 30. Juni 2022. Aarau, 9. März 2022 Regierungsrat Aargau Landammann HÜRZELER Staatsschreiberin FILIPPI 4 961.213 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 09.03.2022 01.07.2022 Titel 4. aufgehoben 2022/06-01 09.03.2022 01.07.2022 § 7 aufgehoben 2022/06-01 5 961.213 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle Titel 4. 09.03.2022 01.07.2022 aufgehoben 2022/06-01 § 7 09.03.2022 01.07.2022 aufgehoben 2022/06-01 6 2022-06-30T09:45:57+0200 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau" | |||
ag | de | af73b8f0-8198-46ec-b013-04b285dfc5e6 | Normalarbeitsvertrag über das Arbeitsverhältnis in der Landwirtschaft | 963.372 | true | 2018-01-01T00:00:00 | 2004-11-24T00:00:00 | 1,514,851,200,000 | https://www.lexfind.ch/tol/808/de | https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/963.372 | Normalarbeitsvertrag über das Arbeitsverhältnis in der Landwirtschaft 963.372 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses AGS 2004 S. 342 1 Normalarbeitsvertrag über das Arbeitsverhältnis in der Landwirtschaft Vom 24. November 2004 (Stand 1. Januar 2018) Der Regierungsrat des Kantons Aargau, gestützt auf Art. 359 des Schweizerischen Obligationenrechts vom 30. März 1911 1) sowie § 94 Abs. 1 des Einführungsgesetzes zum Schweizerischen Zivilgesetzbuch (EG ZGB) vom 27. Juni 2017 2), * erlässt folgenden Normalarbeitsvertrag: § 1 Geltungsbereich 1 Dieser Normalarbeitsvertrag findet Anwendung auf alle Arbeitsverhältnisse, die in einem landwirtschaftlichen Betrieb oder einem landwirtschaftlichen Haushalt im Kanton eingegangen werden. 2 Der Normalarbeitsvertrag kommt zur Anwendung, soweit nicht schriftlich etwas anderes vereinbart wurde. Vorbehalten bleiben die zwingenden Vorschriften des Obligationenrechts. 3 Für Lehrverhältnisse gelten die vorliegenden Bestimmungen soweit, als der Lehr- vertrag oder das Berufsbildungsrecht keine für den Lehrling besseren Regelungen vorsehen. § 2 Probezeit 1 Die Probezeit wird nach Absprache festgelegt. Sie darf jedoch drei Monate nicht übersteigen. 2 Ohne gegenseitige Absprache beträgt die Probezeit einen Monat. § 3 Einsatz 1 Arbeitnehmende sind ihren Fähigkeiten entsprechend und gemäss den Bedürfnis- sen des Betriebs einzusetzen. 1) SR 220 2) SAR 210.300 http://www.lexfind.ch/link/Bund/220/de http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/210.300/de 963.372 2 § 4 Aus- und Weiterbildung 1 Der Besuch von Kursen und Vorträgen zur Aus- und Weiterbildung ist zu fördern. 2 Lohnabzüge oder eine Anrechnung an Ferien oder Freizeit sind nicht statthaft, wenn der Besuch solcher Veranstaltungen von den Arbeitgebenden angeordnet oder bewilligt wurde. § 5 Arbeitszeit 1 Die tägliche Arbeitszeit darf normalerweise 10 Stunden nicht überschreiten. Darin eingeschlossen ist eine viertelstündige Pause pro Halbtag. Über die Mittagszeit ist eine Pause von einer Stunde zu gewähren, die nicht an die tägliche Arbeitszeit ange- rechnet wird. 2 Die Vertragsparteien können kürzere oder saisonal unterschiedliche Arbeitszeiten vereinbaren. Bei saisonal unterschiedlichen Arbeitszeiten darf die tägliche Arbeits- zeit im Jahresdurchschnitt die in Absatz 1 festgelegte Maximaldauer nicht über- schreiten. 3 Die Arbeitnehmenden haben bei Bedarf ihnen zumutbare Überstunden zu leisten. Die Arbeitgebenden haben eine einwandfreie Kontrolle der Überstunden zu führen. Die Überstunden sind am Ende jeden Monats abzurechnen. Überstunden sind im Verlauf des Dienstjahrs mit zusätzlicher Freizeit oder Ferien von gleicher Dauer zu kompensieren oder mit einem Lohnzuschlag von 25 % abzugelten. 4 Arbeitnehmenden, die das 18. Altersjahr noch nicht zurückgelegt haben, ist eine zusammenhängende Ruhezeit von mindestens 11 Stunden zu gewähren. § 6 Freizeit 1 Pro Woche besteht Anspruch auf eineinhalb freie Tage. Können diese ausnahms- weise nicht gewährt werden, sind sie nach Möglichkeit in den kommenden drei Mo- naten mit Freizeit von gleicher Dauer zu kompensieren. Nicht gewährte Freizeit ist innerhalb eines Jahrs gemäss Überstundenregelung von § 5 Abs. 3 zu entschädigen; wird das Anstellungsverhältnis früher beendet, ist die Auszahlung spätestens im Zeitpunkt des Austritts vorzunehmen. 2 Innert eines Monats müssen mindestens zwei ganze Sonntage als Ruhetage ge- währt werden. Ist dies in Ausnahmefällen nicht möglich, erhöht sich der Freizeitan- spruch für jeden nicht gewährten freien Sonntag um einen Vierteltag. 3 An Sonn- und Feiertagen sind die Arbeiten auf das betriebsnotwendige Minimum zu beschränken. Beträgt die Arbeitszeit an einem Sonn- oder Feiertag weniger als vier Stunden und fällt sie lediglich entweder auf den Vormittag oder auf den Abend, wird der Sonn- oder Feiertag als freier Halbtag angerechnet. 4 Bei Beanspruchung und Gewährung der Freizeit ist auf die Bedürfnisse beider Vertragsparteien angemessen Rücksicht zu nehmen. 963.372 3 § 7 Ferien 1 Der Ferienanspruch beträgt pro Kalenderjahr: a) für Jugendliche bis zum vollendeten 20. Lebensjahr 5 Wochen b) für über 50-jährige Arbeitnehmende 5 Wochen c) für alle übrigen Arbeitnehmenden 4 Wochen 2 Für ein bei Antritt oder Verlassen der Stelle angebrochenes Dienstjahr wird der Ferienanspruch entsprechend der Dauer des Arbeitsverhältnisses im betreffenden Dienstjahr berechnet. 3 Die Arbeitgebenden bestimmen den Zeitpunkt der Ferien. Auf die Wünsche der Arbeitnehmenden ist soweit Rücksicht zu nehmen, als dies mit den Interessen des Betriebs oder des Haushalts vereinbar ist. Die Ferien können im gegenseitigen Ein- vernehmen aufgeteilt werden, wobei aber mindestens zwei Ferienwochen pro Dienstjahr zusammenhängen müssen. § 8 Urlaub 1 Arbeitnehmende erhalten bezahlten Kurzurlaub für: a) * eigene Heirat oder Eintragung der eigenen Partner- schaft; Tod des Ehegatten oder eingetragenen Partners; Tod von Kindern und Eltern 3 Tage b) Geburt eigener Kinder 2 Tage c) Wechsel der Wohnung 1 Tag d) * Taufe, Heirat oder Eintragung der Partnerschaft eines Kindes; Tod von weiteren Familienangehörigen sowie von Verwandten und nahen Bekannten 1 Tag § 9 Kost und Logis 1 Haben die Arbeitnehmenden Anspruch auf Kost und Logis, besteht dieser auch während der Ferien, der Freizeit und des Urlaubs. Fällt die Leistung der Kost aus, ist ihnen eine Kostgeldentschädigung nach den Ansätzen der Eidg. AHV 1) zu entrich- ten. § 10 Art und Höhe des Lohns 1 Der Lohn hat dem Aufgabenbereich, dem Ausbildungsstand und den Fähigkeiten der Arbeitnehmenden zu entsprechen. Er ist jährlich wenigstens einmal zu überprü- fen und den Leistungen sowie den Dienstjahren anzupassen. Die Teuerung ist bei der Neufestsetzung des Lohns zu berücksichtigen. 1) Art. 11 der Verordnung über die Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHVV) vom 31. Oktober 1947 (SR 831.101) http://www.lexfind.ch/link/Bund/831.101/de 963.372 4 2 Leben Arbeitnehmende in Hausgemeinschaft mit Arbeitgebenden, bilden Unter- kunft und Verpflegung einen Teil des Lohns. Unterkunft und Verpflegung werden nach den Ansätzen der Eidg. AHV 1) bewertet. 3 Die Familien- und Kinderzulagen dürfen bei der Festsetzung des Lohns nicht be- rücksichtigt werden und sind den Arbeitnehmenden ohne irgendwelche Abzüge auszurichten. § 11 Auszahlung des Lohns 1 Der Lohn ist samt allfälligen Zulagen spätestens am Ende jeden Monats auszuzah- len. 2 Spätestens bei der Auszahlung des Lohns haben die Arbeitgebenden den Arbeit- nehmenden eine schriftliche Lohnabrechnung zu übergeben, woraus Abzüge und Zuschläge klar ersichtlich sind. Die Lohnabrechnung enthält auch eine Kontrolle der Überstunden, der arbeitsfreien Tage und des Ferienbezugs. § 12 Lohnrückbehalt 1 Die Arbeitgebenden können einen Viertel des Monatslohns zurück-behalten. Ha- ben die Arbeitgebenden eine Vermittlungsgebühr und/oder Reisekosten entrichtet, darf zusätzlich ein Lohnanteil in der Höhe dieser Auslagen zurückbehalten werden. Insgesamt darf jedoch höchstens die Hälfte des ersten Monatslohns zurückbehalten werden. 2 Soweit der Lohnrückbehalt nicht als Ersatz für Vermittlungsgebühren und Reise- kosten vorgenommen wurde, gilt er als Sicherheit für Forderungen der Arbeitgeben- den und ist nach den Vorschriften über die Kaution (Art. 330 OR) zu verwalten. § 13 Lohn bei Arbeitsverhinderung 1 Ist das Arbeitsverhältnis für eine Dauer von mehr als drei Monaten eingegangen oder dauert es länger als drei Monate und werden Arbeitnehmende aus persönlichen Gründen, aber ohne eigenes Verschulden wie Krankheit, Unfall, Erfüllung gesetzli- cher Pflichten oder Ausübung eines öffentlichen Amts an der Arbeitsleistung ver- hindert, so besteht folgender Anspruch auf Lohnfortzahlung: a) 1.und 2. Dienstjahr 1 Monatslohn b) 3. bis 5. Dienstjahr 2 Monatslöhne c) 6. bis 10. Dienstjahr 3 Monatslöhne d) ab 11. Dienstjahr 4 Monatslöhne 2 Bei Schwangerschaft und Niederkunft gilt dieselbe Lohnfortzahlungspflicht. 3 Die Lohnausfallentschädigung aus einer Erwerbsausfallversicherung, die mindes- tens zur Hälfte von den Arbeitgebenden mitfinanziert wurde, fällt diesen in dem Rahmen zu, in welchen sie zur Lohnfortzahlung verpflichtet sind. 1) Art. 11 der Verordnung über die Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHVV) vom 31. Oktober 1947 (SR 831.101) http://www.lexfind.ch/link/Bund/831.101/de 963.372 5 § 14 Dienstaltersgeschenke 1 Arbeitnehmende haben Anspruch auf folgende Dienstaltersgeschenke: a) nach 5 Dienstjahren ein Fünftel des Monatslohns b) nach 10 Dienstjahren ein Drittel des Monatslohns c) nach 15 Dienstjahren die Hälfte des Monatslohns d) nach 20 Dienstjahren drei Viertel des Monatslohns e) nach 25 Dienstjahren ein Monatslohn 2 Das Dienstaltersgeschenk kann ganz oder teilweise in Form von Ferien bezogen werden. Ein Dienstaltersgeschenk von einem Monatslohn berechtigt zu einem Feri- enbezug von 22 Arbeitstagen. Ein Dienstaltersgeschenk von weniger als einem Mo- natslohn ergibt einen entsprechend geringeren Ferienanspruch. § 15 Staatliche Sozialwerke 1 Die Arbeitnehmenden sind bei den staatlichen Sozialwerken (AHV 1), IVG 2), EO 3), ALV 4), FLG 5)) zu versichern. Die Arbeitgebenden sind verpflichtet, zumin- dest die halbe Prämie für die AHV, IV, EO, ALV und die ganze Prämie für die Fa- milienzulagen zu übernehmen. § 16 Berufliche Vorsorge 1 Die Arbeitgebenden haben die Arbeitnehmenden gemäss Bundesgesetz über die berufliche Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge (BVG) vom 5. Juni 1982 6) bei einer Pensionskasse zu versichern und zumindest die halbe Prämie zu übernehmen. § 17 Unfallversicherung 1 Die Arbeitnehmenden sind gemäss Bundesgesetz über die Unfallversicherung (UVG) vom 20. März 1981 7) zu versichern. Die Prämie für die Berufsunfallversi- cherung ist von den Arbeitgebenden zu tragen. Die Prämie für die Nichtberufsun- fallversicherung kann den Arbeitnehmenden vom Lohn abgezogen werden. 1) Bundesgesetz über die Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHVG) vom 20. Dezember 1946 (SR 831.10) 2) Bundesgesetz über die Invalidenversicherung (IVG) vom 19. Juni 1959 (SR 831.20) 3) Bundesgesetz über die Erwerbsersatzordnung für Dienstleitende in Armee, Zivildienst und Zivilschutz (Erwerbsersatzgesetz, EOG) vom 25. September 1952 (SR 834.1) 4) Bundesgesetz über die obligatorische Arbeitslosenversicherung und die Insolvenzentschä- digung (Arbeitslosenversicherungsgesetz, AVIG) vom 25. Juni 1982 (SR 837.0) 5) Bundesgesetz über die Familienzulagen in der Landwirtschaft (FLG) vom 20. Juni 1952 (SR 836.1) 6) SR 831.40 7) SR 832.20 http://www.lexfind.ch/link/Bund/831.10/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/831.20/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/834.1/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/837.0/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/836.1/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/831.40/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/832.20/de 963.372 6 § 18 Krankenversicherung 1 Die Arbeitgebenden versichern die Arbeitnehmenden gegen die Folgen des Er- werbsausfalls infolge Krankheit. 2 Zu versichern ist ein Krankentaggeld in Höhe von 80 % des vereinbarten Brutto- lohns (Bar- und Naturallohn) ab 31. Krankheitstag für die Dauer von 720 Tagen. Mindestens die Hälfte der Prämie wird von den Arbeitgebenden getragen. 3 Die Arbeitgebenden informieren die Arbeitnehmenden über die Vorschriften des Bundesgesetzes über die Krankenversicherung (KVG) vom 18. März 1994 1). § 19 Meldung von Arbeitsunfähigkeiten 1 Die Arbeitnehmenden haben den Arbeitgebenden eine allfällige Arbeitsunfähigkeit unverzüglich zu melden. Dauert diese mehr als drei Arbeitstage, ist unaufgefordert ein Arztzeugnis vorzulegen. § 20 Arbeitsschutz,-sicherheit und -hygiene 1 Die Sonderschutzvorschriften des Bundesgesetzes über die Arbeit in Industrie, Gewerbe und Handel (Arbeitsgesetz) vom 13. März 1964 2) für jugendliche Arbeit- nehmende sowie für schwangeren Frauen und stillende Mütter sind anwendbar. 2 Die Arbeitgebenden sind verpflichtet, ausreichende Massnahmen zur Sicherung der Arbeitshygiene, der Arbeitssicherheit, der Unfall- und der allgemeinen Scha- densverhütung zu ergreifen, um die Gesundheit und das Leben der Arbeitnehmenden zu schützen. Die Arbeitnehmenden sind verpflichtet, diese Massnahmen einzuhalten und zu unterstützen. 3 Die Arbeitgebenden sind verpflichtet, die sich auf Art. 83 des Bundesgesetzes über die Unfallversicherung (UVG) vom 20. März 1981 3) stützende Richtlinie 6508 der Eidgenössischen Koordinationskommission für Arbeitssicherheit (EKAS) über den Beizug von Arbeitsärzten und anderen Spezialisten der Arbeitssicherheit zu erfüllen. § 21 Kündigung 1 Während der Probezeit kann das Arbeitsverhältnis jederzeit mit einer Frist von sieben Tagen gekündigt werden. 2 Nach Ablauf der Probezeit kann das Arbeitsverhältnis von beiden Parteien jeweils auf das Ende eines Monats mit folgenden Kündigungsfristen aufgelöst werden: a) bis 5. Dienstjahr 2 Monate b) ab 6. Dienstjahr 3 Monate 3 Mit der Beendigung des Arbeitsverhältnisses endet auch ein allfälliger Anspruch auf Benützung einer Unterkunft beim Arbeitgebenden. 1) SR 832.10 2) SR 822.11 3) SR 832.20 http://www.lexfind.ch/link/Bund/832.10/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/822.11/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/832.20/de 963.372 7 4 Vorbehalten bleiben die Bestimmungen des Schweizerischen Obligationenrechts über die fristlose Auflösung des Arbeitsverhältnisses (Art. 337–337d) sowie über den Kündigungsschutz (Art. 336–336d). § 22 Abgangsentschädigung 1 Bei Auflösung des Arbeitsverhältnisses von mindestens 50-jährigen Arbeitneh- menden mit 20 oder mehr Dienstjahren haben die Arbeitgebenden folgende Ab- gangsentschädigung auszurichten: a) nach 20–25 Dienstjahren 2 Monatslöhne b) nach 26–30 Dienstjahren 3 Monatslöhne c) nach 31–35 Dienstjahren 4 Monatslöhne d) nach 36–40 Dienstjahren 5 Monatslöhne e) nach über 40 Dienstjahren 6 Monatslöhne 2 Beziehen die Arbeitnehmenden Leistungen einer Personalvorsorge-einrichtung, so können diese von der Abgangsentschädigung abgezogen werden, soweit diese Leis- tungen durch Arbeitgeberbeiträge finanziert worden sind (Art. 339d Abs. 1 OR). 3 Die Arbeitgebenden haben auch insoweit keine Entschädigungen zu leisten, als sie den Arbeitnehmenden künftige Vorsorgeleistungen verbindlich zusichern oder durch Dritte zusichern lassen (Art. 339d Abs. 2 OR). § 23 Gerichtsstand 1 Streitigkeiten aus dem landwirtschaftlichen Arbeitsverhältnis sind beim Arbeitsge- richt des Bezirks, in dem der Wohn- beziehungsweise der Arbeitsort liegt, anhängig zu machen. § 24 Tripartite Kommission 1 Werden orts-, berufs- oder branchenübliche Löhne wiederholt in missbräuchlicher Weise unterboten oder die üblichen Arbeitsbedingungen nicht eingehalten, kann beim Amt für Wirtschaft und Arbeit (AWA), Geschäftsstelle der Tripartiten Kom- mission (Art. 360b OR), Meldung erstattet werden. 963.372 8 § 25 Inkrafttreten, Aufhebung bestehendes Recht 1 Dieser Normalarbeitsvertrag tritt am 1. Januar 2005 in Kraft. 2 Der Normalarbeitsvertrag über das Arbeitsverhältnis in der Landwirtschaft und in Freilandgärtnereien vom 8. Januar 1973 1) ist aufgehoben. Aarau, 24. November 2004 Regierungsrat Aargau Landammann BROGLI Staatsschreiber DR. GRÜNENFELDER 1) AGS Bd. 8 S. 465; Bd. 10 S. 303; Bd. 11 S. 561; 1996 S. 67 963.372 9 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 13.09.2006 01.01.2007 § 8 Abs. 1, lit. a) geändert AGS 2006 S. 180 13.09.2006 01.01.2007 § 8 Abs. 1, lit. d) geändert AGS 2006 S. 180 27.09.2017 01.01.2018 Ingress geändert AGS 2017/9-15 963.372 10 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle Ingress 27.09.2017 01.01.2018 geändert AGS 2017/9-15 § 8 Abs. 1, lit. a) 13.09.2006 01.01.2007 geändert AGS 2006 S. 180 § 8 Abs. 1, lit. d) 13.09.2006 01.01.2007 geändert AGS 2006 S. 180 § 1 Geltungsbereich § 2 Probezeit § 3 Einsatz § 4 Aus- und Weiterbildung § 5 Arbeitszeit § 6 Freizeit § 7 Ferien § 8 Urlaub § 9 Kost und Logis § 10 Art und Höhe des Lohns § 11 Auszahlung des Lohns § 12 Lohnrückbehalt § 13 Lohn bei Arbeitsverhinderung § 14 Dienstaltersgeschenke § 15 Staatliche Sozialwerke § 16 Berufliche Vorsorge § 17 Unfallversicherung § 18 Krankenversicherung § 19 Meldung von Arbeitsunfähigkeiten § 20 Arbeitsschutz,-sicherheit und -hygiene § 21 Kündigung § 22 Abgangsentschädigung § 23 Gerichtsstand § 24 Tripartite Kommission § 25 Inkrafttreten, Aufhebung bestehendes Recht 2017-12-22T14:24:11+0100 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau" | ||||
ag | de | 6faa5a62-9d28-44dc-970c-03ce7ef70321 | Normalarbeitsvertrag für Hauspersonal | NAV Hauspersonal | 963.375 | true | 2020-01-01T00:00:00 | 2019-09-04T00:00:00 | 1,577,836,800,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1833/de | https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/963.375 | 963.375 - Normalarbeitsvertrag für Hauspersonal (NAV Hauspersonal) 963.375 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses AGS 2019/6-07 1 Normalarbeitsvertrag für Hauspersonal (NAV Hauspersonal) Vom 4. September 2019 (Stand 1. Januar 2020) Der Regierungsrat des Kantons Aargau, gestützt auf Art. 359 des Schweizerischen Obligationenrechts (OR) vom 30. März 1911 1) und § 94 Abs. 1 des Einführungsgesetzes zum Schweizerischen Zivilgesetz- buch (EG ZGB) vom 27. Juni 2017 2), erlässt folgenden Normalarbeitsvertrag: 1. Allgemeiner Teil 1.1. Allgemeine Bestimmungen § 1 Geltungsbereich 1 Auf alle bestehenden und neu zu begründenden Arbeitsverhältnisse zwischen Ar- beitgebenden und Arbeitnehmenden, die in einem privaten oder kollektiven Haus- halt (zum Beispiel Heim, Pension, Anstalt, Krankenhaus) im Kanton Aargau voll- oder teilzeitig ausschliesslich oder überwiegend hauswirtschaftliche Arbeiten gegen Entgelt verrichten, gleichgültig, ob sie bei den Arbeitgebenden oder auswärts woh- nen (Hauspersonal), finden die Bestimmungen dieses Normalarbeitsvertrags An- wendung. 2 Eingeschlossen sind namentlich hauswirtschaftliche Lehrverhältnisse, Praktika und Aupair-Verhältnisse. 1) SR 220 2) SAR 210.300 http://www.lexfind.ch/link/Bund/220/de http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/210.300/de 963.375 2 3 Als hauswirtschaftliche Arbeiten gemäss § 1 Abs. 1 gelten insbesondere: a) das Leiten eines Haushalts, b) Reinigungsarbeiten im Haushalt, c) die Besorgung der Wäsche, d) der Einkauf von Waren für den Haushaltsbedarf, e) das Kochen, f) die allgemeine Pflege des Haushalts, g) die Mithilfe bei der Kindererziehung, h) die Pflege von Kranken und Alten. 4 Dieser Normalarbeitsvertrag gilt nicht für: a) Arbeitsverhältnisse der landwirtschaftlichen Arbeitnehmenden, b) Arbeitsverhältnisse der hauswirtschaftlichen Arbeitnehmenden, die dem öf- fentlichen Recht des Bundes, der Kantone oder einem besonderen Normalar- beitsvertrag unterstehen. 5 Dieser Normalarbeitsvertrag ist auch anwendbar auf Arbeitnehmende, die im Rahmen einer 24-Stunden-Betreuung hauswirtschaftliche Leistungen in Form von Hilfe und Unterstützung im Haushalt für gebrechliche Personen wie Betagte, Kranke und Menschen mit einer Behinderung erbringen und diese betreuen, in der Alltags- bewältigung unterstützen und ihnen Gesellschaft leisten und deshalb im Haushalt der zu betreuenden Person wohnen. Ärztliche oder medizinische Pflege im Sinne der Krankenpflege-Leistungsverordnung 1) sind keine solchen hauswirtschaftlichen Leistungen. Jugendliche können nicht für diese Art der Betreuung angestellt werden. 6 Dieser Normalarbeitsvertrag ist nicht anwendbar auf Arbeitnehmende, die einem Gesamtarbeitsvertrag (GAV) unterstehen bezüglich der darin geregelten Punkte. Für die im GAV nicht geregelten Punkte kommt dieser Normalarbeitsvertrag ergänzend zur Anwendung. § 2 Abweichungen von diesem Normalarbeitsvertrag 1 Abreden, die von einzelnen Bestimmungen dieses Normalarbeitsvertrags zuun- gunsten des Hauspersonals abweichen, bedürfen – soweit das Gesetz sie überhaupt zulässt – zu ihrer Gültigkeit der schriftlichen Form. § 3 Abgabepflichten 1 Arbeitgebende haben dem Hauspersonal zu Beginn des Arbeitsverhältnisses ein Exemplar dieses Normalarbeitsvertrags sowie des Arbeitsvertrags auszuhändi- gen, wenn ein schriftlicher Arbeitsvertrag besteht. § 4 Hausordnung 1 Bei der Festsetzung der Hausordnung haben Arbeitgebende auf die Interessen des Hauspersonals angemessen Rücksicht zu nehmen. 1) Verordnung des EDI über Leistungen in der obligatorischen Krankenpflegeversicherung (Krankenpflege-Leistungsverordnung, KLV) vom 29. September 1995 (SR 832.112.31) http://www.lexfind.ch/link/Bund/832.112.31/de 963.375 3 § 5 Schutz des Hauspersonals 1 Arbeitgebende sind verpflichtet, ausreichende Massnahmen zur Gewährleistung der Arbeitshygiene und der Arbeitssicherheit sowie zur Unfall- und allgemeinen Schadensverhütung zu ergreifen, um die Gesundheit und das Leben des Hausperso- nals zu schützen. Das Hauspersonal ist verpflichtet, diese Massnahmen zu beachten und zu unterstützen. § 6 Sozialversicherungen 1 Das Hauspersonal ist grundsätzlich den Schweizer Sozialversicherungen unterstellt und beitragspflichtig. Die vom Arbeitnehmenden und vom Arbeitgebenden geschul- deten Sozialversicherungsbeiträge sind vom Arbeitgebenden abzuführen. Die Unter- stellung und die Frage, wer als Arbeitgebender gilt, werden vom zuständigen Sozi- alversicherungsträger im Einzelfall geprüft. § 7 Berufliche Vorsorge 1 Arbeitgebende versichern das der obligatorischen beruflichen Vorsorge unterstellte Hauspersonal gemäss dem Bundesgesetz über die berufliche Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge (BVG) vom 25. Juni 1982 1) bei einer registrierten Vorsorge- einrichtung. Arbeitgebende sind verpflichtet, zumindest gleich hohe Beiträge zu entrichten wie die einzelnen Arbeitnehmenden. § 8 Geteilte Verantwortung 1 Bei einem Arbeitsverhältnis, in dem sich der formelle Arbeitgebende und der pri- vate Haushalt das Weisungsrecht teilen, stehen beide für die Einhaltung der Arbeits- bedingungen gegenüber dem Hauspersonal in der Verantwortung. Sie haften grund- sätzlich solidarisch. 1.2. Lohn, Leistungen bei Verhinderung an der Arbeitsleistung § 9 Lohn 1 Für die Vergütung der Arbeitszeit gelten gegebenenfalls die in der Verordnung über den Normalarbeitsvertrag für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der Hauswirtschaft (NAV Hauswirtschaft) vom 20. Oktober 2010 2) festgelegten Min- destansätze. 2 Der Lohn und allfällige Lohnzuschläge sind schriftlich festzuhalten. Dabei sind insbesondere die Höhe des Barlohns und allfälliger Abzüge für Naturallohn festzu- halten. 1) SR 831.40 2) SR 221.215.329.4 http://www.lexfind.ch/link/Bund/831.40/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/221.215.329.4/de 963.375 4 3 Fehlt eine schriftliche Vereinbarung gemäss Absatz 2, berechnet sich der Barlohn nach dem orts- und berufsüblichen Ansatz. 4 Der Naturallohn kann namentlich aus Kost, Logis, Wasch- und Badegelegenheit sowie Pflege der Wäsche bestehen. Die Mahlzeiten müssen gesund und ausreichend sein, der allgemeinen Führung des Haushalts entsprechen und zu geregelten Zeiten erfolgen. Das in Hausgemeinschaft lebende Hauspersonal hat Anspruch auf ein ei- genes, verschliessbares Zimmer. Dieses muss den gesundheitspolizeilichen Anforde- rungen entsprechen, wohnlich eingerichtet sein, ein Fenster ins Freie haben, gut heizbar und beleuchtet sein. Im Übrigen gilt § 26 sinngemäss. 5 Der Naturallohn wird grundsätzlich nach den Ansätzen der AHV 1) bewertet. 6 Soweit der Naturallohn ausfällt (z.B. während der Ferien), dürfen keine Abzüge für Naturallohn vorgenommen werden. § 10 Ferienlohn 1 Arbeitgebende haben dem Hauspersonal für die Ferien den gesamten darauf entfal- lenden Lohn zu entrichten. Das Hauspersonal hat auch während der Ferien Anspruch auf den üblichen Naturallohn. 2 Für Teilzeitangestellte im Stundenlohn mit sehr unregelmässiger Beschäftigung oder mit sehr kurzem Arbeitseinsatz kann der auf die Ferienzeit entfallende Lohnan- spruch zusammen mit dem Stundenlohn ausbezahlt werden, wenn dies im Arbeits- vertrag sowie schriftlich in jeder einzelnen Lohnabrechnung ausgewiesen und das Feriengeld separat aufgeführt wird. Der Zuschlag für das Feriengeld beträgt: a) bei 4 Wochen Ferien 8,33 % des Stundenlohns, b) bei 5 Wochen Ferien 10,64 % des Stundenlohns. § 11 Lohnabrechnung 1 Es ist eine monatliche (oder auf die kürzere Lohnzahlungsperiode berechnete) detaillierte Lohnabrechnung zu erstellen und dem Hauspersonal in den darauffol- genden Tagen auszuhändigen. 1) Art. 11 der Verordnung über die Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHVV) vom 31. Oktober 1947 (SR 831.101). Die Ansätze betragen Fr. 33.– pro Tag oder Fr. 990.– pro Monat. http://www.lexfind.ch/link/Bund/831.101/de 963.375 5 § 12 Leistungen bei Verhinderung des Hauspersonals 1 Werden Arbeitnehmende aus Gründen, die in ihrer Person liegen, wie Krankheit, Unfall, Erfüllung gesetzlicher Pflichten oder Ausübung eines öffentlichen Amts ohne ihr Verschulden an der Arbeitsleistung verhindert und hat das Arbeitsverhältnis mehr als drei Monate gedauert oder wurde es für mehr als drei Monate eingegangen, haben Arbeitnehmende in folgendem Umfang Anspruch auf Lohnfortzahlung: a) im 1. Dienstjahr für 3 Wochen b) im 2. Dienstjahr für 1 Monat c) im 3. und 4. Dienstjahr für 2 Monate d) im 5. bis 9. Dienstjahr für 3 Monate e) im 10. bis 14. Dienstjahr für 4 Monate f) im 15. bis 19. Dienstjahr für 5 Monate g) ab dem 20. Dienstjahr für 6 Monate 2 Bei Schwangerschaft von weiblichem Hauspersonal haben Arbeitgebende den Lohn im gleichen Umfang zu entrichten. § 13 Besondere Leistungen bei Hausgemeinschaft 1 Lebt das Hauspersonal in Hausgemeinschaft mit Arbeitgebenden und wird es ohne sein Verschulden durch Krankheit oder Unfall an der Arbeitsleistung verhindert, haben Arbeitgebende Pflege und ärztliche Behandlung für die gemäss § 12 Abs. 1 beschränkte Zeit zu gewähren. 2 Bei Schwangerschaft und Niederkunft von weiblichem Hauspersonal haben Ar- beitgebende die gleichen Leistungen zu gewähren. 1.3. Arbeitszeit, Ruhezeit, Freizeit, Weiterbildung, Ferien § 14 Arbeits- und Ruhezeit 1 Die tägliche Arbeitszeit soll an vollen Arbeitstagen nicht mehr als neun Stunden betragen und in der Regel um 19.00 Uhr beendet sein. Die wöchentliche Arbeitszeit darf normalerweise für Hauspersonal (ohne Aupair-Personal) 45 Stunden und für Aupair-Personal 25 Stunden nicht überschreiten. Essenszeiten, wenn keine angeord- nete Arbeit zu leisten ist, Ruhezeit (Zimmerstunden) und Arbeiten für persönliche Bedürfnisse des Hauspersonals werden nicht als Arbeitszeit angerechnet. 2 Erwachsenem Hauspersonal ist eine tägliche Ruhezeit von mindestens elf aufei- nander folgenden Stunden zu gewähren. 3 Die Ruhezeit kann für erwachsenes Hauspersonal einmal in der Woche bis auf acht Stunden herabgesetzt werden, wenn die Dauer von elf Stunden im Durchschnitt von zwei Wochen eingehalten wird. 963.375 6 4 Bei jugendlichem Hauspersonal muss eine zusammenhängende Ruhezeit von zwölf Stunden eingehalten werden. Jugendliche im Sinne dieses Normalarbeitsver- trags sind Personen, die gemäss den Bestimmungen des Bundesgesetzes über die Arbeit in Industrie, Gewerbe und Handel (Arbeitsgesetz, ArG) vom 13. März 1964 1) als Jugendliche gelten. § 15 Überstunden 1 Die über die verabredete wöchentliche Arbeitszeit hinausgehenden Arbeitsstunden sind im Einverständnis mit dem Hauspersonal entweder mit Freizeit von gleicher Dauer zu kompensieren, oder für die Überstundenarbeit ist Lohn zu entrichten, der sich nach dem Normallohn (ohne Abzüge für Naturallohn) samt einem Zuschlag von mindestens 25 % bemisst. Arbeitgebende haben aufgrund einer von ihnen geführten schriftlichen Arbeitszeitkontrolle auf Ende Monat über die geleistete Überstunden- arbeit abzurechnen. 2 Bei jugendlichem Hauspersonal ist die Überstundenarbeit durch entsprechende Freizeit auszugleichen. § 16 Nachtarbeit, Arbeit an Sonn- und Feiertagen 1 Nachtarbeit in der Zeit zwischen 23.00 und 06.00 Uhr ist nur in Ausnahmefällen und nur mit dem Einverständnis des Hauspersonals zulässig. Nachtarbeit ist nach dem Normallohn (ohne Abzüge für Naturallohn) samt einem Zuschlag von 25 % zu vergüten. 2 An Sonn- und Feiertagen ist die Arbeit auf das dringend Notwendige zu beschrän- ken. Der zu entrichtende Lohn bemisst sich nach dem Normallohn (ohne Abzüge für Naturallohn) samt einem Zuschlag von 50 %. 3 Arbeitgebende dürfen jugendliches Hauspersonal während der Nacht und an Sonn- und Feiertagen nicht beschäftigen. § 17 Freizeit 1 Dem Hauspersonal sind jede Woche zwei freie Tage ohne Arbeitsbereitschaft am Abend und in der Nacht zu gewähren. Ein freier Tag umfasst 24 aufeinander folgen- de Stunden. 2 Innerhalb von vier Wochen müssen mindestens zwei freie Tage auf einen Sonntag fallen. 3 Wenn das Hauspersonal an einem gesetzlich anerkannten Feiertag arbeitet, ist ihm dafür ein zusätzlicher freier Tag einzuräumen. 4 Mindestens einmal im Monat ist die wöchentliche Freizeit von zwei Tagen zu- sammenhängend zu gewähren. 5 Bei der Festsetzung der Freizeit ist auf die gegenseitigen Bedürfnisse und auf die Wünsche des Hauspersonals angemessen Rücksicht zu nehmen. 1) SR 822.11 http://www.lexfind.ch/link/Bund/822.11/de 963.375 7 6 Im gegenseitigen Einverständnis können ausnahmsweise mehrere freie Halbtage zusammengelegt oder es kann ein ganzer freier Tag in Halbtage aufgeteilt werden. Ein freier Halbtag gilt als gewährt, wenn der ganze Vormittag von 06.00–14.00 Uhr oder der ganze Nachmittag von 12.00–20.00 Uhr arbeitsfrei bleibt. 7 Die freien Tage und Halbtage sind in der Regel zum Voraus zu bestimmen. 8 Das Hauspersonal hat auch an den freien Tagen und Halbtagen Anspruch auf den üblichen Naturallohn. § 18 Religiöse Feiern, Arztbesuche und Vorsprachen bei Amtsstellen 1 Dem Hauspersonal ist die erforderliche Freizeit für den Besuch von religiösen Feiern einzuräumen. 2 Dem Hauspersonal sind innerhalb der Arbeitszeit insbesondere die erforderlichen Arztbesuche (inklusive Zahnarztbesuche) und Vorsprachen bei Amtsstellen zu er- möglichen, wenn die Besuche und Vorsprachen in der Freizeit nicht möglich oder zumutbar sind. § 19 Weiterbildung 1 Arbeitgebende unterstützen die Bestrebungen des Hauspersonals zum Besuch von Bildungsveranstaltungen. Der von den Arbeitgebenden angeordnete Besuch von Bildungsveranstaltungen darf nicht an die Freizeit angerechnet werden. 2 Die Kosten von Bildungsveranstaltungen, die von Arbeitgebenden angeordnet werden, tragen die Arbeitgebenden. Die Kosten für Sprachkurse von Aupair- Personal gehen mindestens zur Hälfte zulasten der Arbeitgebenden. § 20 Urlaub 1 Das Hauspersonal hat bei folgenden Ereignissen Anspruch auf bezahlte Urlaubsta- ge, die nicht auf die Ferien oder Ruhetage angerechnet werden: a) Eigene Hochzeit oder Eintragung der eigenen Partner- schaft 3 Tage b) Heirat oder Eintragung der Partnerschaft von Kindern 1 Tag c) Geburt eigener Kinder 2 Tage d) Tod des Ehegatten, des eingetragenen Partners, von Kindern, Eltern oder Geschwistern 3 Tage e) Tod von Grosseltern, Schwiegereltern, Schwiegersohn, Schwiegertochter, wenn sie mit dem Hauspersonal in Hausgemeinschaft lebten 2 Tage f) Tod von Familienangehörigen, die nicht in Hausge- meinschaft lebten (in allen andern Fällen Teilnahme an der Bestattung) 1 Tag g) Umzug des eigenen Haushalts, wenn damit kein Stel- lenwechsel verbunden ist 1 Tag 963.375 8 2 Arbeitgebende haben Hauspersonal mit Familienpflichten gegen Vorlage eines ärztlichen Zeugnisses die zur Betreuung kranker Kinder erforderliche Zeit im Um- fang bis zu drei Tagen freizugeben. 3 Für Prüfungen ist die erforderliche Zeit einzuräumen. 4 Das Hauspersonal hat auch während des Urlaubs Anspruch auf den üblichen Natu- rallohn. § 21 Ferien 1 Arbeitgebende haben dem Hauspersonal jedes Dienstjahr wenigstens vier Wochen, nach vollendetem 50. Altersjahr wenigstens fünf Wochen bezahlte Ferien zu gewäh- ren. Hauspersonal bis zum vollendeten 20. Altersjahr hat jedes Dienstjahr Anspruch auf wenigstens fünf Wochen bezahlte Ferien. Gesetzliche Feiertage dürfen nicht an die Ferien angerechnet werden. 2 Im Eintritts- und Austrittsjahr wird der Anspruch anteilsmässig (pro rata) berech- net. Teilzeitbeschäftigte haben prozentual den gleichen Ferienanspruch wie Voll- zeitbeschäftigte. 3 Bei Verhinderung des Hauspersonals infolge Krankheit, Unfall, Schwangerschaft, Erfüllung gesetzlicher Pflichten, Ausübung eines öffentlichen Amts oder Jugendur- laubs bis insgesamt drei Monate im Dienstjahr oder weil weibliches Hauspersonal die Mutterschaftsentschädigung gemäss dem Erwerbsersatzgesetz 1) bezogen hat, werden die Ferien nicht gekürzt, bei längerer Abwesenheit für jeden weiteren vollen Monat um einen Zwölftel. Bruchteile von mehr als 15 Kalendertagen zählen als voller Monat. 4 Die Zeit, während der sich das Hauspersonal mit den Arbeitgebenden auf Reisen oder in den Ferien befindet, gilt nicht als Ferien, wenn das Hauspersonal auch wäh- rend dieser Zeit für Arbeitgebende Haushaltsarbeiten besorgt. 5 Die Ferien sind in der Regel im Verlauf des betreffenden Dienstjahres zu gewäh- ren; wenigstens zwei Ferienwochen müssen zusammenhängen. Der Zeitpunkt der Ferien wird frühzeitig im gegenseitigen Einvernehmen festgelegt, wobei Arbeitge- bende auf die Wünsche des Hauspersonals so weit Rücksicht nehmen, als dies mit den Interessen des Haushalts vereinbar ist. Eine Verschiebung auf das folgende Jahr ist nur im gegenseitigen Einvernehmen möglich. 1.4. Schwangerschaft und Mutterschaft § 22 Schwangerschaft und Mutterschaft 1 Schwangere Frauen und stillende Mütter dürfen nur mit ihrem Einverständnis be- schäftigt werden. 1) Bundesgesetz über den Erwerbsersatz für Dienstleistende und bei Mutterschaft (Erwerbser- satzgesetz, EOG) vom 25. September 1952 (SR 834.1) http://www.lexfind.ch/link/Bund/834.1/de 963.375 9 2 Arbeitgebende haben schwangere Frauen und stillende Mütter so zu beschäftigen und ihre Arbeitsbedingungen so zu gestalten, dass ihre Gesundheit und die Gesund- heit des ungeborenen Kindes nicht beeinträchtigt werden. 3 Schwangere Frauen dürfen auf blosse Anzeige an die Arbeitgebenden von der Arbeit fernbleiben oder die Arbeit verlassen. Stillenden Müttern ist die erforderliche Zeit zum Stillen freizugeben. 4 Schwangere Frauen dürfen nur mit ihrem Einverständnis zwischen 20.00 und 06.00 Uhr beschäftigt werden. Ab der achten Woche vor der Niederkunft dürfen sie nicht zwischen 20.00 und 06.00 Uhr beschäftigt werden. 5 Weibliches Hauspersonal darf während 14 Wochen nach der Niederkunft nicht beschäftigt werden. 6 Schwangere Frauen und stillende Mütter dürfen nicht über die vereinbarte ordentli- che Dauer der täglichen Arbeit hinaus beschäftigt werden, jedoch keinesfalls über neun Stunden hinaus. 1.5. Beendigung des Arbeitsverhältnisses § 23 Kündigung 1 Die Kündigung hat schriftlich zu erfolgen. § 24 Tod oder Heimeinweisung der betreuten Person 1 Für Arbeitnehmende, die angestellt sind, um Betreuungsaufgaben zu erfüllen, und die in Hausgemeinschaft mit der betreuten Person leben, gilt bei Tod oder einer Heimeinweisung der betreuten Person § 42 sinngemäss. § 25 Abgangsentschädigung 1 Endigt das Arbeitsverhältnis von mindestens 50 Jahre altem Hauspersonal nach 20 oder mehr Dienstjahren, haben Arbeitgebende ihm eine Abgangsentschädigung auszurichten. Vorbehalten bleiben die Ersatzleistungen gemäss Art. 339d OR. 2 Die Abgangsentschädigung ist in folgender Höhe auszurichten: a) nach 20 Dienstjahren 2 Monatslöhne b) nach 25 Dienstjahren 4 Monatslöhne c) nach 30 Dienstjahren 6 Monatslöhne d) nach 35 Dienstjahren 8 Monatslöhne 963.375 10 2. Arbeitsbedingungen für Hauspersonal in der 24-Stunden- Betreuung 2.1. Wohnen im selben Haushalt § 26 Hausgemeinschaft 1 Hauspersonal, das im selben privaten Haushalt mit der zu betreuenden Person wohnt, hat Anspruch auf: a) eine gesunde und ausreichende Verpflegung. Arbeitnehmende können verlan- gen, das eigene Essen selbst zubereiten zu dürfen. Sie haben dafür Anspruch auf Mitbenützung der Küche und der Küchenutensilien, b) ein abschliessbares Einzelzimmer. Dieses muss: 1. den hygienischen Anforderungen entsprechen, 2. mit Tageslicht und künstlichem Licht gut beleuchtet sein, 3. gut geheizt und belüftet sein, 4. ausreichend möbliert sein (u.a. mit Bett, Tisch, Stuhl und Kleider- schrank oder Kommode), 5. ausreichend geräumig sein, um auch die vereinbarte Präsenzzeit und die Freizeit darin verbringen zu können. c) unlimitierte Mitbenützung der sanitären Einrichtungen (Toilette, Badezimmer mit Dusche oder Bad) und auf Mitbenützung der Waschküche oder von Waschmaschine und Wäschetrockner je nach Verfügbarkeit, d) unlimitierten und kostenlosen Internetzugang, bei dem die Privatsphäre der Arbeitnehmenden geschützt bleibt. 2.2. Arbeits-, Präsenz- und Ruhezeiten § 27 Wöchentliche Arbeitszeit 1 Die wöchentliche Arbeitszeit beträgt für eine 24-Stunden-Betreuung 44 Stunden. Für die Berechnung der Wochenarbeitszeit zählt nur die aktive Arbeitszeit, ohne Präsenzzeiten oder Pausen. 2 Bei kürzeren Betreuungszeiten werden in jedem Fall mindestens 7 Arbeitsstunden pro Tag oder die Hälfte der vereinbarten Präsenzzeit angerechnet. 3 Es ist nicht zulässig, jemanden, der zur Erfüllung der Arbeitsleistung im Haushalt der zu betreuenden Person wohnt, nur für Präsenzzeit anzustellen. 963.375 11 § 28 Präsenzzeit 1 Die Zeit, während der sich Arbeitnehmende im Haushalt oder in den Räumen der zu betreuenden Person aufhalten, ohne dass ein aktiver Arbeitseinsatz erfolgt, wäh- rend der sie sich aber der zu betreuenden Person zur Verfügung halten müssen, gilt als Präsenzzeit. Dasselbe gilt für die Rufbereitschaft, während der ausserhalb des Hauses die telefonische Erreichbarkeit bei Bedarf jederzeit gewährleistet sein muss. 2 Bei intensiven Betreuungssituationen müssen Arbeitgebende die Situation für die Arbeitnehmenden regelmässig überprüfen. Nach entsprechender Interessensabwä- gung hat allenfalls eine Anpassung der Betreuungsorganisation zu erfolgen. § 29 Wöchentliche Freizeit 1 Den Arbeitnehmenden stehen wöchentlich ein ganzer Tag (24 Stunden) und ein Halbtag à 8 Stunden als Freizeit zu. Diese Freizeit muss jede Woche gewährt wer- den und kann nicht verschoben und zusammengelegt werden. 2 Während der wöchentlichen Freizeit dürfen die Arbeitnehmenden das Haus verlas- sen und stehen der zu betreuenden Person nicht zur Verfügung. Die Überwachung der zu betreuenden Person oder die Hilfestellung bei Bedarf muss anderweitig si- chergestellt werden (z.B. durch Spitex oder Familienangehörige). § 30 Nachtruhe 1 Während des Nachtzeitraums von 23.00–06.00 Uhr besteht Nachtruhe, und es wird keine aktive Arbeitszeit geplant. § 31 Pausen 1 Als Pause gilt die Zeit, während der das Hauspersonal das Haus verlassen kann und der zu betreuenden Person nicht zur Verfügung steht und auch keine telefoni- sche Rufbereitschaft leistet. 2 Das Hauspersonal hat Anspruch auf mindestens 2 Stunden Pause pro Tag. Mussten in der vorhergehenden Nacht mehrere Einsätze geleistet werden, beträgt die Pause mindestens 4 Stunden. 3 Das gemeinsame Essen und die im Arbeitsvertrag definierten regelmässigen Akti- vitäten mit der zu betreuenden Person gelten als aktive Arbeitszeit. § 32 Arbeitszeitdokumentation 1 Die Arbeitszeitdokumentation ist wöchentlich durch alle Vertragsparteien zu visie- ren. Dieses Dokument führt die geleisteten aktiven Arbeitsstunden und Präsenzzei- ten, die Pausen, die während der Präsenzzeiten geleisteten Arbeitseinsätze, die Ar- beitsstunden in der Nacht und die Überstunden auf. 963.375 12 2.3. Lohn, Abzüge und Zuschläge, Reisekosten § 33 Grundlohn 1 Für die Vergütung der aktiven Arbeitszeit gelten die im NAV Hauswirtschaft 1) festgelegten Mindestansätze. § 34 Lohn für Präsenzzeit 1 Präsenzzeit am Tag wie in der Nacht ist wie folgt zu entlöhnen: a) zu 25 % des Stundenlohns, aber mindestens Fr. 5.– pro Stunde bei zu betreu- enden Personen, bei denen es nicht oder nur ausnahmsweise zum Einsatz kommt (bis dreimal in der Nacht wöchentlich, im Durchschnitt pro Monat oder pro Lohnperiode), b) zu 35 % des Stundenlohns, aber mindestens Fr. 7.– pro Stunde bei regelmäs- sigem Einsatz in der Nacht (1 Mal pro Nacht, im Durchschnitt pro Monat oder pro Lohnperiode), c) zu 50 % des Stundenlohns, aber mindestens Fr. 10.– pro Stunde bei häufigen Einsätzen (2–3 Mal pro Nacht, im Durchschnitt pro Monat oder pro Lohnperi- ode). 2 Für die Wahl des anwendbaren Ansatzes ist die Anzahl der effektiv geleisteten nächtlichen Einsätze massgebend. 3 Wenn Arbeitnehmende während der Präsenzzeit einen aktiven Arbeitseinsatz täti- gen, zählt die entsprechende Zeit als voll zu vergütende aktive Arbeitszeit mit den entsprechenden Zuschlägen. § 35 Abzüge für Naturallohn 1 Für tatsächlich erbrachte und ausgewiesene Unterkunft und Verpflegung können maximal die in Art. 11 der Verordnung über die Alters- und Hinterlassenenversiche- rung (AHVV) vom 31. Oktober 1947 2) festgelegten Ansätze 3) in Abzug gebracht werden. § 36 Nachtarbeitszuschlag 1 Für aktive Arbeitsstunden in der Nacht ist ein Nachtarbeitszuschlag von 25 % ge- schuldet. § 37 Überstundenzuschlag 1 Für aktive Arbeitsstunden, welche die vertragliche wöchentliche Arbeitszeit über- schreiten, ist ein Zuschlag von 25 % geschuldet. 1) SR 221.215.329.4 2) SR 831.101 3) Diese betragen Fr. 33.– pro Tag oder Fr. 990.– pro Monat. http://www.lexfind.ch/link/Bund/221.215.329.4/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/831.101/de 963.375 13 § 38 Ferienlohn 1 Es gilt § 10. Wird der Lohn, der für die Ferien geschuldet ist, durch Lohnzuschläge abgegolten, umfasst der Lohn die Vergütung für Arbeitszeit und Präsenzzeit, inklu- sive allfälliger Nachtarbeits- und Überstundenzuschläge. § 39 Lohnfortzahlung bei Arbeitsunfähigkeit 1 Die Lohnfortzahlung bei Arbeitsunfähigkeit ist unabhängig von der vereinbarten Dauer des Arbeitsvertrags ab Beginn des Arbeitsvertrags geschuldet. Die Dauer der Lohnfortzahlungspflicht sowie die weiteren bei Arbeitsunfähigkeit geschuldeten Leistungen bestimmen sich gemäss den §§ 12 und 13. § 40 Reisekosten 1 Die Kosten für die erstmalige Anreise vom Wohnort an den Einsatzort nach den vereinbarten Modalitäten und dem abgemachten Transportmittel sind vom Arbeitge- benden zu bezahlen. Sie dürfen nicht vom Lohn in Abzug gebracht werden. 2.4. Beendigung des Arbeitsverhältnisses § 41 Kündigung des befristeten Arbeitsverhältnisses 1 Falls eine Kündigung des befristeten Arbeitsverhältnisses vorgesehen ist, gelten die folgenden Regeln: a) Die Probezeit beträgt eine Woche, falls eine Vertragsdauer von weniger als 3 Monaten vereinbart wurde, und zwei Wochen, falls die Vertragsdauer weni- ger als 6 Monate beträgt. b) Der Kündigungsschutz zu Unzeit ist auch während der Probezeit anwendbar. § 42 Tod oder Heimeinweisung der betreuten Person 1 Bei Tod oder Heimeinweisung der betreuten Person endet das angetretene Arbeits- verhältnis 30 Tage nach dem betreffenden Ereignis. Vorbehalten bleibt eine ordent- liche Kündigung gemäss den vertraglichen Bestimmungen. 963.375 14 2.5. Schlussbestimmung § 43 Inkrafttreten 1 Dieser Normalarbeitsvertrag tritt am 1. Januar 2020 in Kraft. Aarau, 4. September 2019 Regierungsrat Aargau Landammann HOFMANN Staatsschreiberin TRIVIGNO 2019-10-21T08:17:23+0200 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau" | |||
ag | de | 06fdc508-3631-44fc-a968-6559d53bbea4 | Staatsvertrag der Kantone Aargau und Bern über den Vollzug der Bundesgesetzgebung über das Bergführerwesen und Anbieten weiterer Risikoaktivitäten | 965.030 | true | 2014-01-01T00:00:00 | 2013-11-13T00:00:00 | 1,389,052,800,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1706/de | https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/965.030 | Staatsvertrag der Kantone Aargau und Bern über den Vollzug der Bundesgesetzgebung über das Bergführerwesen und Anbieten weiterer Risikoaktivitäten 965.030 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses AGS 2013/7-33 1 Staatsvertrag der Kantone Aargau und Bern über den Vollzug der Bundesgesetzgebung über das Bergführerwesen und Anbieten weiterer Risikoaktivitäten Vom 4. Dezember 2013 / 13. November 2013 Der Kanton Aargau als Auftraggeber und der Kanton Bern als Auftragnehmer vereinbaren: Ziff. 1 Gegenstand 1 Der Vertrag regelt die Übernahme von Aufgaben des Auftraggebers im Vollzug der Bundesgesetzgebung über das Bergführerwesen und Anbieten weiterer Risiko- aktivitäten durch den Kanton Bern. 2 Der Kanton Bern sichert dem Auftraggeber eine sorgfältige Erfüllung des Auftrags zu. Er erbringt die Leistungen in der gleichen Qualität wie für seine eigenen Ge- schäfte. 3 Der Auftragnehmer korrespondiert und verfügt als zuständige Stelle des Auftrag- gebers. Ziff. 2 Leistungen des Auftragnehmers 1 Der Auftragnehmer erbringt folgende Leistungen: a) Behandlung von Gesuchen um Erteilung und Erneuerung von Bewilligungen gemäss der Bundesgesetzgebung über das Berführerwesen und Anbieten wei- terer Risikoaktivitäten (Art. 7 RiskG, Art. 14, 15, 20, 21 RiskV); b) Eintragen und Bearbeiten von Daten im Verzeichnis des BASPO der Bewilli- gungen (Art. 17 RiskV); c) Ergreifen von Massnahmen, wenn der Auftragnehmer feststellt, dass Vor- schriften der Gesetzgebung nicht eingehalten werden. Setzen und Überwachen von Fristen für die Behebung von Mängeln (Art. 18 Abs. 1 und 2 RiskV); d) Untersagen von Aktivitäten und den Entzug von Bewilligungen (Art. 18 Abs. 3 RiskV). Er nimmt zu Beginn des Verfahrens Rücksprache mit dem Auftraggeber und spricht den voraussichtlichen Aufwand ab; 965.030 2 e) Erstellen von Strafanzeigen, wenn der Auftragnehmer von möglichen Übertre- tungen Kenntnis erhält (Art. 15 RiskG). Anzeigen gestützt auf Artikel 15 Ab- satz 1 Buchstabe b erstellt er, wenn die Widerhandlung auf dem Gebiet des Kantons Bern erfolgte; f) Bezug der mit diesen Aufgaben verbundenen Gebühren gemäss Art. 19 RiskV. Ziff. 3 Leistung des Auftraggebers 1 Der Auftraggeber überlässt dem Auftragnehmer den ganzen Gebührenertrag. 2 Der Auftraggeber entschädigt den Auftragnehmer für den tatsächlichen Aufwand für Verfahren gemäss Art. 18 Abs. 3 RiskV, soweit dieser nicht durch die Gebühren abgedeckt ist. Massgebend sind die Ansätze der Gebührenverordnung des Kantons Bern (Tarif nach Zeitaufwand). Ziff. 4 Rechtsmittel 1 Der Rechtsschutz richtet sich nach den gesetzlichen Grundlagen des Auftragge- bers. Ziff. 5 Berichterstattung und Controlling 1 Der Auftragnehmer orientiert den Auftraggeber jährlich bis spätestens Ende Januar über den Vollzug der RiskV. Ziff. 6 Haftung 1 Für die Haftung gilt Folgendes: a) Für den Schaden, den Mitarbeitende des Auftragnehmers einem Dritten wider- rechtlich zufügen, gilt das Haftungsrecht des Auftraggebers. b) Für den Schaden (unter Einschluss von Forderungen aus Regress), den Mitar- beitende des Auftragnehmes dem Auftraggeber widerrechtlich zufügen, gilt das Haftungsrecht des Auftragnehmers. c) Für den Rückgriff auf die Mitarbeitenden des Auftragnehmers gilt das Haf- tungsrecht des Auftragnehmers. 965.030 3 Ziff. 7 Grundlagen 1 Grundlagen sind: a) Bundesgesetz vom 17. Dezember 2010 über das Bergführerwesen und Anbie- ten weiterer Risikoaktivitäten 1); b) Verordnung vom 30. November 2012 über das Bergführerwesen und Anbieten weiterer Risikoaktivitäten (Risikoaktivitätenverordnung) 2); c) Allgemeine Gebührenverordnung vom 8. September 2004 (Allg GebV) 3), d) §§ 4, 89 Abs. 2 lit. d und 91 Abs. 2bis lit. a der Verfassung des Kantons Aar- gau vom 25. Juni 1980 4) und §§ 9 und 10 Abs. 2 des Gesetzes über die Orga- nisation des Regierungsrates und der kantonalen Verwaltung (Organisations- gesetz) vom 26. März 1985 5); e) Art. 88 Abs. 4 der Verfassung des Kantons Bern vom 6. Juni 1993 6), Verord- nung vom 18. Oktober 1995 über die Organisation und die Aufgaben der Volkswirtschaftsdirektion (Organisationsverordnung VOL; OrV VOL) 7)und Verordnung vom 22. Februar 1995 über die Gebühren der Kantonsverwaltung (Gebührenverordnung; GebV) 8). Ziff. 8 Weitere Bestimmungen 1 Die Parteien verpflichten sich, Meinungsverschiedenheiten zu diesem Vertrag möglichst ausserhalb des Rechtswegs beizulegen. Sie bieten Hand zu notwendigen Anpassungen des Vertrags. 2 Der Vertrag gilt ab dem 1. Januar 2014. Er kann mit einer Kündigungsfrist von einem Jahr auf das Ende eines Kalenderjahrs gekündigt werden. 3 Der Vertrag wird in zwei Exemplaren ausgefertigt. 1) SR 935.91 2) SR 935.911 3) SR 172.041.1 4) SAR 110.000 5) SAR 153.100 6) BSG 101.1 7) BSG 152.221.111 8) BSG 154.21 http://www.lexfind.ch/link/Bund/935.91/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/935.911/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/172.041.1/de http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/110.000/de http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/153.100/de http://www.lexfind.ch/link/BE/101.1/de http://www.lexfind.ch/link/BE/152.221.111/de http://www.lexfind.ch/link/BE/154.21/de 965.030 4 Aarau, 4. Dezember 2013 Kanton Aargau Departement Bildung, Kultur und Sport Alex Hürzeler, Landammann Bern, 13. November 2013 Kanton Bern Amt für Berner Wirtschaft (beco) Adrian Studer, Vorsitzender der Ge- schäftsleitung Ziff. 1 Gegenstand Ziff. 2 Leistungen des Auftragnehmers Ziff. 3 Leistung des Auftraggebers Ziff. 4 Rechtsmittel Ziff. 5 Berichterstattung und Controlling Ziff. 6 Haftung Ziff. 7 Grundlagen Ziff. 8 Weitere Bestimmungen 2014-01-06T15:27:08+0100 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau" | ||||
ag | de | 671d2436-ca5d-41f7-bdbb-90c6688a9851 | Gesetz über das Gastgewerbe und den Kleinhandel mit alkoholhaltigen Getränken | Gastgewerbegesetz | GGG | 970.100 | true | 2018-03-01T00:00:00 | 1997-11-25T00:00:00 | 1,610,323,200,000 | https://www.lexfind.ch/tol/133/de | https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/970.100 | 970.100 - Gesetz über das Gastgewerbe und den Kleinhandel mit alkoholhaltigen Getränken (Gastgewerbegesetz, GGG) 970.100 Gesetz über das Gastgewerbe und den Kleinhandel mit alkoholhaltigen Getränken (Gastgewerbegesetz, GGG) Vom 25. November 1997 (Stand 1. März 2018) Der Grosse Rat des Kantons Aargau, gestützt auf Art. 41a des Bundesgesetzes über die gebrannten Wasser (Alkoholge- setz) vom 21. Juni 1932 1) sowie die §§ 41 Abs. 1 und 52 der Kantonsverfassung, * beschliesst: 1. Allgemeine Bestimmungen § 1 Grundsätze 1 Das Gastgewerbe und der Kleinhandel mit alkoholhaltigen Getränken können frei ausgeübt werden, soweit das Bundesrecht und die kantonale Gesetzgebung nicht Einschränkungen vorsehen, namentlich zum Schutz der Jugend und der Gesundheit. 2 Verboten sind insbesondere die Abgabe von a) alkoholhaltigen Getränken an Jugendliche unter 16 Jahren; b) * gebrannten alkoholhaltigen Getränken (Spirituosen) an Jugendliche unter 18 Jahren; c) alkoholhaltigen Getränken an Betrunkene; d) alkoholhaltigen Getränken durch Hausieren oder mittels Automaten. 2. Gastwirtschaften § 2 Voraussetzungen 1 Wer einen Betrieb führt, in dem gewerbsmässig Speisen oder Getränke zum Kon- sum an Ort und Stelle abgegeben werden, benötigt einen aargauischen oder vom Kanton anerkannten Fähigkeitsausweis. 1) SR 680 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses 1998 S. 105 1 http://www.lexfind.ch/link/Bund/680/de 970.100 2 Der Regierungsrat regelt die Ausnahmen. 3 Die Aufnahme der Wirtetätigkeit ist dem Gemeinderat anzuzeigen. § 3 Fähigkeitsausweis 1 Der Fähigkeitsausweis wird erteilt oder anerkannt, wenn die Bewerberin oder der Bewerber die erforderlichen theoretischen und praktischen Kenntnisse über die Hy- giene und die zur Betriebsführung massgeblichen Rechtsvorschriften aufweist. 2 Der Nachweis genügender Kenntnisse wird erbracht durch a) eine bestandene aargauische Wirtefachprüfung oder eine gleichwertige theore- tische Prüfung und b) eine mindestens halbjährige praktische Tätigkeit in einem Verpflegungsbetrieb oder in einem ähnlichen Betrieb. § 4 Öffnungszeiten 1 Die Gastwirtschaftsbetriebe sind von Montag bis Freitag in der Zeit zwischen 00.15 Uhr und 05.00 Uhr, am Samstag zwischen 02.00 Uhr und 05.00 Uhr und an Sonn- sowie Feiertagen zwischen 02.00 Uhr und 07.00 Uhr geschlossen zu halten. 2 … * 3 An Karfreitag, Ostersonntag, Pfingstsonntag, am Eidgenössischen Dank-, Buss- und Bettag, am Weihnachtstag sowie am jeweils darauf folgenden Tag sind die Gast- wirtschaftsbetriebe um 00.15 Uhr zu schliessen. 3bis Der Gemeinderat kann nach Massgabe der Bau- und Umweltschutzgesetzgebung abweichend von den Regelungen gemäss den Absätzen 1 und 3 andere Öffnungszei- ten bewilligen. Er kann * a) die Öffnungszeiten der einzelnen Betriebe auf Dauer oder längere Frist erwei- tern oder einschränken; b) den einzelnen Betrieben für bestimmte Anlässe die Verlängerung der Öff- nungszeiten bewilligen, soweit es die Verhältnisse erlauben; c) für lokale Anlässe generelle Freinächte bestimmen. 4 Hotelgäste dürfen jederzeit bedient werden. § 5 Alkoholfreie Getränke 1 In jedem Gastgewerbebetrieb muss eine Auswahl alkoholfreier Getränke zu einem tieferen Preis als das billigste alkoholhaltige Getränk in der gleichen Menge angebo- ten werden. § 6 * … 2 970.100 3. Beherbergung § 7 Gästekontrolle 1 Wer gewerbsmässig Gästen Unterkunft oder Platz zum Übernachten gewährt, hat eine Gästekontrolle zu führen. § 8 Notunterkunft 1 Wer gewerbsmässig Gäste beherbergt, ist verpflichtet, Obdachlose vorübergehend aufzunehmen, wenn dafür Raum frei ist, der Gemeinderat es verlangt und Kosten- gutsprache leistet. 4. Kleinhandel mit Spirituosen § 9 Bewilligungspflicht 1 Der Kleinhandel mit Spirituosen gemäss Art. 41a des Bundesgesetzes über die ge- brannten Wasser (Alkoholgesetz) vom 21. Juni 1932 1) ist bewilligungspflichtig. 2 Der Regierungsrat regelt die Zuständigkeit und das Verfahren. 5. Abgaben § 10 Gebühren 1 Kanton und Gemeinden können für die Prüfung von Gesuchen, die Abnahme von Prüfungen und die Kontrolltätigkeit beim Vollzug des Gesetzes eine Gebühr bis zu Fr. 2'000.– erheben. 2 Der Regierungsrat bestimmt die Ansätze innerhalb dieses Rahmens. 3 Vorbehalten bleiben die Bestimmungen über die Gebühren im Baubewilligungsver- fahren und für die Tätigkeit der Lebensmittelpolizeibehörden. § 11 Alkoholabgabe 1 Auf dem Kleinhandel mit Spirituosen wird eine kantonale Abgabe erhoben. 2 Die Abgabe beträgt 2 % des Umsatzes mit Spirituosen, mindestens aber Fr. 100.– pro Jahr. 3 Der Regierungsrat regelt das Verfahren und die Mitwirkungspflicht der Betroffe- nen. 1) SR 680 3 http://www.lexfind.ch/link/Bund/680/de 970.100 5bis Einzelanlässe * § 11a * Bewilligung und Alkoholabgabe 1 Die Gemeinden erteilen die Bewilligung für den Kleinhandel mit Spirituosen an Einzelanlässen. 2 Sie erheben darauf die Alkoholabgabe. Deren Höhe bemisst sich nach der Grösse und Dauer des Anlasses und beträgt mindestens Fr. 30.–. 3 Der Regierungsrat bestimmt die Ansätze durch Verordnung. 4 Die Abgabe fällt den Gemeinden zu. 6. Verfahren, Verwaltungsstrafe und Verwaltungszwang § 12 Zuständigkeit und Verfahren 1 Der Regierungsrat bezeichnet die für den Vollzug des Gesetzes zuständige Behör- de, soweit diese nicht durch das Gesetz selbst bestimmt wird. 2 Das Verfahren richtet sich nach den Bestimmungen der Gesetzgebung über die Ver- waltungsrechtspflege 1). § 13 Strafbestimmung 1 Widerhandlungen gegen Bestimmungen dieses Gesetzes oder gegen gestützt darauf ergangene Ausführungsbestimmungen und Verfügungen werden mit Busse bis zu Fr. 10'000.– bestraft. 2 Strafbar ist die vorsätzliche oder die fahrlässige Widerhandlung. 3 Im Übrigen gelten die Bestimmungen des Schweizerischen Strafgesetzbuches 2). § 14 Strafverfahren 1 Die Verfolgung und die Beurteilung der Übertretungen richten sich nach den Be- stimmungen der Strafprozessordnung 3). 2 Der Gemeinderat kann Bussen bis zu Fr. 2'000.– durch Strafbefehl aussprechen. Für das Verfahren gelten die Bestimmungen der Gemeindegesetzgebung. * § 15 Verwaltungszwang 1 Der Gemeinderat ordnet die Schliessung von Betrieben an, in denen ohne gültigen Fähigkeitsausweis gewirtet wird. 1) SAR 271.200 2) SR 311.0 3) SAR 251.100 4 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/251.100/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/311.0/de http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/271.200/de 970.100 2 Die Vollstreckung von Verfügungen richtet sich nach den Bestimmungen der Ge- setzgebung über die Verwaltungsrechtspflege 4). 7. Schluss- und Übergangsbestimmungen § 16 Aufhebung geltenden Rechts 1 Mit dem Inkrafttreten dieses Gesetzes werden aufgehoben: a) die Bestimmungen des Gesetzes über das Wirtschaftswesen und den Handel mit geistigen Getränken (Wirtschaftsgesetz, WG) vom 2. März 1903 2) mit Ausnahme von § 33 Abs. 1 lit. d, § 49bis, § 54 Abs. 1 und § 55 Abs. 1 WG; b) § 2, § 4 Abs. 2 und 3 des Gesetzes über die Feier der Sonn- und Festtage vom 7. November 1861 3); c) das Dekret über die Gebühren im Wirtschaftswesen und Handel mit alkohol- haltigen Getränken vom 15. Dezember 1976 4). § 17 Übergangsbestimmung 1 Die vor dem Inkrafttreten dieses Gesetzes erteilten Fähigkeitsausweise behalten Gültigkeit. 2 Wirtebewilligungen und Zusatzbewilligungen zu Wirtepatenten nach bisherigem Recht bleiben bis zwei Jahre nach Inkrafttreten dieses Gesetzes gültig. 3 Bestehende Bewilligungen für den Verkauf oder den Ausschank von Spirituosen bleiben bis zum Ablauf der Gültigkeit in Kraft. § 18 Publikation; Inkrafttreten 1 Dieses Gesetz ist nach der Annahme durch das Volk in der Gesetzessammlung zu publizieren. Der Regierungsrat bestimmt den Zeitpunkt des Inkrafttretens. Aarau, 25. November 1997 Präsident des Grossen Rates BRUNNER Staatsschreiber i.V. MEIER 4) SAR 271.200 2) AGS Bd. 1 S. 484; Bd. 6 S. 375; Bd. 9 S. 307; Bd. 10 S. 290; Bd. 12 S. 5; 1995 S. 137, 171 3) AGS Bd. 1 S. 223 (SAR 950.100) 4) AGS Bd. 9 S. 365 5 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/950.100/de http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/271.200/de 970.100 Angenommen in der Volksabstimmung vom 15. März 1998. Inkrafttreten: 1. Mai 1998 5) 5) RRB vom 25. März 1998 (AGS 1998 S. 110). 6 970.100 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 20.01.2009 01.01.2010 § 6 aufgehoben 2009 S. 216 20.01.2009 01.01.2010 § 14 Abs. 2 geändert 2009 S. 216 26.09.2017 01.03.2018 Ingress geändert 2018/1-05 26.09.2017 01.03.2018 Ingress geändert 2018/1-04 26.09.2017 01.03.2018 § 1 Abs. 2, lit. b) geändert 2018/1-05 26.09.2017 01.03.2018 § 4 Abs. 2 aufgehoben 2018/1-04 26.09.2017 01.03.2018 § 4 Abs. 3bis eingefügt 2018/1-04 26.09.2017 01.03.2018 Titel 5bis eingefügt 2018/1-05 26.09.2017 01.03.2018 § 11a eingefügt 2018/1-05 7 970.100 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle Ingress 26.09.2017 01.03.2018 geändert 2018/1-04 Ingress 26.09.2017 01.03.2018 geändert 2018/1-05 § 1 Abs. 2, lit. b) 26.09.2017 01.03.2018 geändert 2018/1-05 § 4 Abs. 2 26.09.2017 01.03.2018 aufgehoben 2018/1-04 § 4 Abs. 3bis 26.09.2017 01.03.2018 eingefügt 2018/1-04 § 6 20.01.2009 01.01.2010 aufgehoben 2009 S. 216 Titel 5bis 26.09.2017 01.03.2018 eingefügt 2018/1-05 § 11a 26.09.2017 01.03.2018 eingefügt 2018/1-05 § 14 Abs. 2 20.01.2009 01.01.2010 geändert 2009 S. 216 8 2021-01-07T16:14:31+0100 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau" | <div class="document">
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Gesetz<br/>
über das Gastgewerbe und den Kleinhandel mit alkoholhaltigen Getränken
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<div class="enactment">
Vom 25.11.1997 (Stand 01.03.2018)
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Der Grosse Rat des Kantons Aargau,
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<p class="Grundlage">
gestützt auf Art. 41a des Bundesgesetzes über die gebrannten Wasser (Alkoholgesetz) vom 21. Juni 1932<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/970.100#structured_documentingress_foundation_fn_23048_2_1_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_23048_2_1" name="structured_documentingress_foundation_fn_23048_2_1">[1]</a> sowie die §§ 41 Abs. 1 und 52 der Kantonsverfassung, <strong>*</strong>
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4--p-3"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">An Karfreitag, Ostersonntag, Pfingstsonntag, am Eidgenössischen Dank-, Buss- und Bettag, am Weihnachtstag sowie am jeweils darauf folgenden Tag sind die Gastwirtschaftsbetriebe um 00.15 Uhr zu schliessen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4--p-3bis"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">3<sup>bis</sup></span>
<p>
<span class="text_content">Der Gemeinderat kann nach Massgabe der Bau- und Umweltschutzgesetzgebung abweichend von den Regelungen gemäss den Absätzen 1 und 3 andere Öffnungszeiten bewilligen. Er kann <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4--p-3bis--l-a‐"></a>
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<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Öffnungszeiten der einzelnen Betriebe auf Dauer oder längere Frist erweitern oder einschränken;
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4--p-3bis--l-b‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
den einzelnen Betrieben für bestimmte Anlässe die Verlängerung der Öffnungszeiten bewilligen, soweit es die Verhältnisse erlauben;
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4--p-3bis--l-c‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
für lokale Anlässe generelle Freinächte bestimmen.
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4--p-4"></a>
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<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Hotelgäste dürfen jederzeit bedient werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-5"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">5</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Alkoholfreie Getränke</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-5--p-1"></a>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">In jedem Gastgewerbebetrieb muss eine Auswahl alkoholfreier Getränke zu einem tieferen Preis als das billigste alkoholhaltige Getränk in der gleichen Menge angeboten werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-article">
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<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">6 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
…
</div>
</div>
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<div class="type-title">
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<div class="collapse-control">
<div class="level_1 title">
<span class="number">3.</span> <span class="title_text">Beherbergung</span>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
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<div class="type-article">
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">7</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Gästekontrolle</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
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<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-7--p-1"></a>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Wer gewerbsmässig Gästen Unterkunft oder Platz zum Übernachten gewährt, hat eine Gästekontrolle zu führen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">8</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Notunterkunft</span>
</div>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Wer gewerbsmässig Gäste beherbergt, ist verpflichtet, Obdachlose vorübergehend aufzunehmen, wenn dafür Raum frei ist, der Gemeinderat es verlangt und Kostengutsprache leistet.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-title">
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<div class="collapse-control">
<div class="level_1 title">
<span class="number">4.</span> <span class="title_text">Kleinhandel mit Spirituosen</span>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
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<div class="type-article">
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">9</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Bewilligungspflicht</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
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<div class="type-paragraph">
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<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Kleinhandel mit Spirituosen gemäss Art. 41a des Bundesgesetzes über die gebrannten Wasser (Alkoholgesetz) vom 21. Juni 1932<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/970.100#paragraphtext_content_fn_2582225_2_2_c" id="paragraphtext_content_fn_2582225_2_2" name="paragraphtext_content_fn_2582225_2_2">[2]</a> ist bewilligungspflichtig.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Regierungsrat regelt die Zuständigkeit und das Verfahren.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-title">
<a class="jump-to" name="t-0--t-5‐"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="level_1 title">
<span class="number">5.</span> <span class="title_text">Abgaben</span>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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<div class="collapsible">
<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-10"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">10</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Gebühren</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-10--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Kanton und Gemeinden können für die Prüfung von Gesuchen, die Abnahme von Prüfungen und die Kontrolltätigkeit beim Vollzug des Gesetzes eine Gebühr bis zu Fr. 2'000.– erheben.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-10--p-2"></a>
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Regierungsrat bestimmt die Ansätze innerhalb dieses Rahmens.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-10--p-3"></a>
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<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Vorbehalten bleiben die Bestimmungen über die Gebühren im Baubewilligungsverfahren und für die Tätigkeit der Lebensmittelpolizeibehörden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-11"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">11</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Alkoholabgabe</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-11--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Auf dem Kleinhandel mit Spirituosen wird eine kantonale Abgabe erhoben.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-11--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Abgabe beträgt 2 % des Umsatzes mit Spirituosen, mindestens aber Fr. 100.– pro Jahr.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
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<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Der Regierungsrat regelt das Verfahren und die Mitwirkungspflicht der Betroffenen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-title">
<a class="jump-to" name="t-0--t-5bis"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="level_1 title">
<span class="number">5<sup>bis</sup></span> <span class="title_text">Einzelanlässe <strong>*</strong></span>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-5bis--a-11a"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">11a <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Bewilligung und Alkoholabgabe</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-5bis--a-11a--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Gemeinden erteilen die Bewilligung für den Kleinhandel mit Spirituosen an Einzelanlässen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-5bis--a-11a--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Sie erheben darauf die Alkoholabgabe. Deren Höhe bemisst sich nach der Grösse und Dauer des Anlasses und beträgt mindestens Fr. 30.–.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-5bis--a-11a--p-3"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Der Regierungsrat bestimmt die Ansätze durch Verordnung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
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<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Die Abgabe fällt den Gemeinden zu.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-title">
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<div class="collapse-control">
<div class="level_1 title">
<span class="number">6.</span> <span class="title_text">Verfahren, Verwaltungsstrafe und Verwaltungszwang</span>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-12"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">12</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Zuständigkeit und Verfahren</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Regierungsrat bezeichnet die für den Vollzug des Gesetzes zuständige Behörde, soweit diese nicht durch das Gesetz selbst bestimmt wird.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Das Verfahren richtet sich nach den Bestimmungen der Gesetzgebung über die Verwaltungsrechtspflege<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/970.100#paragraphtext_content_fn_2582234_2_3_c" id="paragraphtext_content_fn_2582234_2_3" name="paragraphtext_content_fn_2582234_2_3">[3]</a>.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">13</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Strafbestimmung</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
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<div class="type-paragraph">
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Widerhandlungen gegen Bestimmungen dieses Gesetzes oder gegen gestützt darauf ergangene Ausführungsbestimmungen und Verfügungen werden mit Busse bis zu Fr. 10'000.– bestraft.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Strafbar ist die vorsätzliche oder die fahrlässige Widerhandlung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Im Übrigen gelten die Bestimmungen des Schweizerischen Strafgesetzbuches<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/970.100#paragraphtext_content_fn_2582237_2_4_c" id="paragraphtext_content_fn_2582237_2_4" name="paragraphtext_content_fn_2582237_2_4">[4]</a>.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">14</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Strafverfahren</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Verfolgung und die Beurteilung der Übertretungen richten sich nach den Bestimmungen der Strafprozessordnung<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/970.100#paragraphtext_content_fn_2582238_2_5_c" id="paragraphtext_content_fn_2582238_2_5" name="paragraphtext_content_fn_2582238_2_5">[5]</a>.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
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<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Gemeinderat kann Bussen bis zu Fr. 2'000.– durch Strafbefehl aussprechen. Für das Verfahren gelten die Bestimmungen der Gemeindegesetzgebung. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">15</span>
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<div class="article_title">
<span class="title_text">Verwaltungszwang</span>
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<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Gemeinderat ordnet die Schliessung von Betrieben an, in denen ohne gültigen Fähigkeitsausweis gewirtet wird.</span>
</p>
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Vollstreckung von Verfügungen richtet sich nach den Bestimmungen der Gesetzgebung über die Verwaltungsrechtspflege<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/970.100#paragraphtext_content_fn_2582241_2_6_c" id="paragraphtext_content_fn_2582241_2_6" name="paragraphtext_content_fn_2582241_2_6">[6]</a>.</span>
</p>
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<span class="number">7.</span> <span class="title_text">Schluss- und Übergangsbestimmungen</span>
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<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">16</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Aufhebung geltenden Rechts</span>
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<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Mit dem Inkrafttreten dieses Gesetzes werden aufgehoben:</span>
</p>
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<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Bestimmungen des Gesetzes über das Wirtschaftswesen und den Handel mit geistigen Getränken (Wirtschaftsgesetz, WG) vom 2. März 1903<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/970.100#enumeration_itemtext_content_fn_1200766_2_7_c" id="enumeration_itemtext_content_fn_1200766_2_7" name="enumeration_itemtext_content_fn_1200766_2_7">[7]</a> mit Ausnahme von § 33 Abs. 1 lit. d, § 49bis, § 54 Abs. 1 und § 55 Abs. 1 WG;
</td>
</tr>
</tbody></table>
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<div class="type-enumeration">
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<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
§ 2, § 4 Abs. 2 und 3 des Gesetzes über die Feier der Sonn- und Festtage vom 7. November 1861<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/970.100#enumeration_itemtext_content_fn_1200767_2_8_c" id="enumeration_itemtext_content_fn_1200767_2_8" name="enumeration_itemtext_content_fn_1200767_2_8">[8]</a>;
</td>
</tr>
</tbody></table>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-16--p-1--l-c‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
das Dekret über die Gebühren im Wirtschaftswesen und Handel mit alkoholhaltigen Getränken vom 15. Dezember 1976<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/970.100#enumeration_itemtext_content_fn_1200768_2_9_c" id="enumeration_itemtext_content_fn_1200768_2_9" name="enumeration_itemtext_content_fn_1200768_2_9">[9]</a>.
</td>
</tr>
</tbody></table>
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<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">17</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Übergangsbestimmung</span>
</div>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die vor dem Inkrafttreten dieses Gesetzes erteilten Fähigkeitsausweise behalten Gültigkeit.</span>
</p>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Wirtebewilligungen und Zusatzbewilligungen zu Wirtepatenten nach bisherigem Recht bleiben bis zwei Jahre nach Inkrafttreten dieses Gesetzes gültig.</span>
</p>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Bestehende Bewilligungen für den Verkauf oder den Ausschank von Spirituosen bleiben bis zum Ablauf der Gültigkeit in Kraft.</span>
</p>
</div>
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<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">18</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Publikation; Inkrafttreten</span>
</div>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Dieses Gesetz ist nach der Annahme durch das Volk in der Gesetzessammlung zu publizieren. Der Regierungsrat bestimmt den Zeitpunkt des Inkrafttretens.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div><div style="margin-top: 5em;"></div><div class="egress_sign_off_date">
Aarau, 25. November 1997
</div>
<div class="egress_sign_off_signature">
<p class="Schluss">
Präsident des Grossen Rates
</p>
<p class="smallcaps">
Brunner
</p>
<p class="Schluss">
</p>
<p class="Schluss">
Staatsschreiber
</p>
<p class="Schluss">
i.V. <span class="smallcaps">Meier</span>
</p>
</div>
<div class="egress_sign_off_remarks">
<p>
<em>Angenommen in der Volksabstimmung vom 15. März 1998.</em>
</p>
<p>
<em>Inkrafttreten: 1. Mai 1998</em><a class="footnote" href="#structured_documentegress_sign_off_remarks_fn_23048_2_10_c" id="structured_documentegress_sign_off_remarks_fn_23048_2_10" name="structured_documentegress_sign_off_remarks_fn_23048_2_10">[10]</a>
</p>
</div>
<div class="egress_ags_source">
1998 S. 105
</div></div>
<!-- -->
</div> |
|
ag | de | ff4e23ac-4d5e-43a4-892f-59d7a88c181d | Verordnung über das Gastgewerbe und den Kleinhandel mit alkoholhaltigen Getränken | Gastgewerbeverordnung | GGV | 970.111 | true | 2021-01-01T00:00:00 | 1998-03-25T00:00:00 | 1,609,459,200,000 | https://www.lexfind.ch/tol/100/de | https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/970.111 | 970.111 - Verordnung über das Gastgewerbe und den Kleinhandel mit alkoholhaltigen Getränken (Gastgewerbeverordnung, GGV) 970.111 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses AGS 1998 S. 111 1 Verordnung über das Gastgewerbe und den Kleinhandel mit alkoholhaltigen Getränken (Gastgewerbeverordnung, GGV) Vom 25. März 1998 (Stand 1. Januar 2021) Der Regierungsrat des Kantons Aargau, gestützt auf §§ 2 Abs. 2, 9 Abs. 2, 10 Abs. 2, 11 Abs. 3, 11a Abs. 3 und 12 Abs. 1 des Gesetzes über das Gastgewerbe und den Kleinhandel mit alkoholhaltigen Ge- tränken (Gastgewerbegesetz, GGG) vom 25. November 1997 1), * beschliesst: 1. Gastwirtschaften 1.1. Wirtetätigkeit § 1 Begriff 1 Eine gewerbsmässige Wirtetätigkeit im Sinne des Gesetzes liegt vor, wenn Speisen oder Getränke zum Konsum an Ort und Stelle über dem Einkaufspreis abgegeben werden. 2 Eine gewerbsmässige Wirtetätigkeit liegt auch vor, wenn für die Abgabe von Spei- sen oder Getränken an Stelle eines höheren Verkaufspreises ein Eintrittspreis oder ein Mitgliedschaftsbeitrag erhoben wird. 3 Keine Wirtetätigkeit stellt die Abgabe von Speisen oder Getränken mittels Auto- maten dar. 1) SAR 970.100 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/970.100/de 970.111 2 § 2 Betriebsführung 1 Die Person, die über den Fähigkeitsausweis verfügt, muss den Gastgewerbebetrieb gesamthaft führen oder den Verpflegungsbereich leiten und während den Hauptbe- triebszeiten in der Regel im Betrieb anwesend sein. 1.2. Wirten ohne Fähigkeitsausweis § 3 Besondere Betriebsarten 1 Ein Fähigkeitsausweis ist nicht erforderlich, wenn der Betrieb a) * über Ausschankräume mit einer Gesamtfläche von maximal 25 m² verfügt oder maximal 16 Sitzplätze und keine Stehplätze anbietet; b) * im Sortiment maximal 3 einzelne vergorene alkoholhaltige Getränke und kei- ne Spirituosen und spirituosenhaltigen Getränke führt und c) * selbst gekochte oder sonstwie selbst verarbeitete Lebensmittel ausschliesslich gleichentags abgibt. § 4 Einzelanlässe 1 Landwirtschaftsbetriebe sowie Vereine und ähnliche Organisationen dürfen Anläs- se mit Wirtetätigkeit ohne Beizug einer Person mit einem Fähigkeitsausweis durch- führen, sofern die Durchführung solcher Anlässe als Nebentätigkeit des Betriebs, des Vereins oder der Organisation erscheint. 2 Für die Durchführung von Degustationen ist kein Fähigkeitsausweis erforderlich. § 5 Zwischenregelung 1 Im Falle des Todes, bei unfall- oder krankheitsbedingtem Ausfall sowie bei ande- ren begründeten Abwesenheiten der Person, die den Fähigkeitsausweis besitzt, kann der Gastgewerbebetrieb vorübergehend durch eine geeignete Person weitergeführt werden. 2 Einer Person, die neu einen Gastgewerbebetrieb übernehmen will und eine ausrei- chende praktische Tätigkeit gemäss § 10 Abs. 1 nachweist, jedoch nicht über den erforderlichen Fähigkeitsausweis verfügt, erlaubt der Gemeinderat die Betriebsfüh- rung während einer Frist von 12 Monaten. Innert dieser Frist ist der Fähigkeitsaus- weis zu erwerben. * 970.111 3 1.3. Aufnahme der Wirtetätigkeit § 6 Meldepflicht 1 Die Meldung einer dauerhaften Betriebsaufnahme muss mindestens 30 Tage im Voraus erfolgen und folgende Angaben enthalten: a) Personalien (Name, Vorname, Geburtsdatum, Heimatort, Wohnadresse) der betriebsführenden Person sowie der Person mit Fähigkeitsausweis, sofern die- se nicht identisch sind; b) Name, Beschreibung und Postzustelladresse des Gastgewerbebetriebes. 2 Die Durchführung eines Einzelanlasses mit Wirtetätigkeit ist mindestens 10 Tage vor dem Anlass zu melden. 3 Sofern die Art des Betriebes oder des Anlasses es erfordert, sind der Meldung eine Kopie der Bewilligung für den Kleinhandel mit Spirituosen beziehungsweise das Gesuch für die Erteilung der Bewilligung beizulegen sowie alternativ: * a) * eine Kopie des aargauischen Fähigkeitsausweises; b) * eine Kopie des kantonal anerkannten Fähigkeitsausweises oder Berufsbil- dungsnachweises gemäss § 17 Abs. 3; c) * eine Kopie der Niveaubestätigung oder der Anerkennung der Gleichwertigkeit des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) gemäss § 17 Abs. 4; d) * eine Kopie des anzuerkennenden Fähigkeitsausweises oder Berufsbildungs- nachweises und der Nachweis einer ausreichenden praktischen Tätigkeit ge- mäss § 10 Abs. 1; e) * das Gesuch um Anerkennung der Berufserfahrung gemäss § 17 Abs. 5. 4 Änderungen in der Betriebsführung sind dem Gemeinderat unverzüglich zu mel- den. § 7 Prüfung des Fähigkeitsausweises 1 Der Gemeinderat prüft den aargauischen Fähigkeitsausweis, den kantonal aner- kannten Fähigkeitsausweis beziehungsweise den kantonal anerkannten Berufsbil- dungsnachweis (§ 17 Abs. 3) auf die Gültigkeit. * 2 Er übermittelt andere Fähigkeitsausweise oder Berufsbildungsnachweise zusam- men mit dem Praxisnachweis gemäss § 10 Abs. 1, Niveaubestätigungen oder Gleichwertigkeitsanerkennungen des SBFI gemäss § 17 Abs. 4 sowie Anträge auf Anerkennung der Berufserfahrung gemäss § 17 Abs. 5 dem Amt für Verbraucher- schutz (AVS) zur Durchführung des Anerkennungsverfahrens. * 970.111 4 1.4. Aargauischer Fähigkeitsausweis § 8 Grundsatz 1 Der aargauische Fähigkeitsausweis wird erteilt auf Grund der bestandenen Wirte- fachprüfung. 2 Die Wirtefachprüfung ist vor der kantonalen Wirteprüfungskommission abzulegen. § 9 Wirteprüfungskommission 1 Das AVS wählt eine kantonale Wirteprüfungskommission, die sich aus einer Prä- sidentin oder einem Präsidenten sowie den erforderlichen Fachpersonen zusammen- setzt. * 2 Die Wirteprüfungskommission bestimmt die Termine sowie den Ablauf der Prü- fungen. 3 Die Wirteprüfungskommission gibt ein Merkblatt über die Prüfungsmodalitäten (namentlich die Anmelde- und Annullationsbedingungen, die Zahlungsmodalitäten sowie die bei der Prüfung zulässigen Hilfsmittel) heraus. * § 10 Zulassung zur Wirtefachprüfung 1 Zur Wirtefachprüfung wird zugelassen, wer eine praktische Tätigkeit von mindes- tens sechs Monaten nachweist, bei der die erforderlichen praktischen Kenntnisse über die Hygiene erworben werden konnten. 2 Über die Zulassung zur Wirtefachprüfung entscheidet das AVS. * 3 Der Zulassungsentscheid steht unter dem Vorbehalt der fristgerechten Zahlung der Prüfungsgebühr. * § 10a * Einzahlung Prüfungsgebühr 1 Die Prüfungsgebühr ist nach dem Zulassungsentscheid zu entrichten. 2 Die einbezahlte Prüfungsgebühr verfällt, wenn die Prüfung ohne fristgerechte Ab- meldung oder nachgewiesenem Verhinderungsgrund gemäss Merkblatt (§ 9 Abs. 3) nicht angetreten wird. § 10b * Termine 1 Die Wirtefachprüfungen werden drei bis fünf Mal jährlich durch die Wirteprü- fungskommission durchgeführt. Die maximale Teilnehmerzahl pro Prüfungstermin kann durch die Wirteprüfungskommission beschränkt werden. 2 Die Prüfungsdaten und die dazugehörigen Fristen werden spätestens zu Beginn des Kalenderjahres durch die Wirteprüfungskommission in geeigneter Form bekannt gegeben. 970.111 5 § 10c * Modalitäten Wirtefachprüfung 1 Die Prüfung findet unter Aufsicht statt. 2 Während der Wirtefachprüfung ist einzig die Verwendung der im Merkblatt (§ 9 Abs. 3) genannten oder am Prüfungstag abgegebenen Hilfsmittel erlaubt. 3 Wer unerlaubte Hilfsmittel verwendet oder andere Unredlichkeiten begeht, besteht die Prüfung nicht und wird für mindestens ein Jahr von einer weiteren Prüfung aus- geschlossen. Allfällig bereits bestandene Teilprüfungen und die einbezahlte Prü- fungsgebühr verfallen. 4 Im Rahmen der Prüfungseinsicht haben die Kandidatinnen und Kandidaten keinen Anspruch auf die Aushändigung der Aufgaben und der schriftlichen Lösungen der einzelnen Prüfungsfächer. Es dürfen davon keine Fotografien oder andere technische Kopien gemacht werden. § 11 Umfang der Wirtefachprüfung 1 Die Wirtefachprüfung erstreckt sich auf folgende Prüfungsfächer: a) Gastgewerberecht (inklusive Alkoholgesetzgebung) sowie betriebsbezogene Rechtsvorschriften der Bau- und Umweltschutzgesetzgebung (inklusive Brandschutzvorschriften); b) Lebensmittelrecht; c) Personalrecht (Arbeitsrecht, Ausländerrecht, Sozialversicherungsrecht); d) Rechtsvorschriften über die kaufmännische Buchführung und das Steuerwe- sen. 2 Jedes Prüfungsfach wird 90 Minuten schriftlich geprüft. Prüfungssprache ist deutsch. 3 Die Prüfungsfächer können einzeln abgelegt werden, wobei die ganze Wirtefach- prüfung innerhalb von zwei Jahren seit der ersten Teilprüfung zu absolvieren ist. § 12 Notengebung 1 Die Fachpersonen bewerten die einzelnen Prüfungsfächer mit den Noten 6 (sehr gut), 5 (gut), 4 (genügend), 3 (ungenügend), 2 (schwach) und 1 (unbrauchbar oder nicht ausgeführt). 2 Halbe Noten sind zulässig. § 13 Bestehen der Wirtefachprüfung 1 Die Wirtefachprüfung gilt als bestanden, wenn die Durchschnittsnote der Fachno- ten den Wert von 4,0 erreicht, und höchstens eine Fachnote unter 4,0 liegt, jedoch den Wert von 3,0 nicht unterschreitet. 970.111 6 § 14 Eröffnung des Prüfungsergebnisses 1 Nach Abschluss der Wirtefachprüfung orientiert der Präsident oder die Präsidentin der Wirteprüfungskommission die Kandidaten und Kandidatinnen über das Prü- fungsergebnis. 2 Hat ein Kandidat oder eine Kandidatin die Wirtefachprüfung nicht bestanden, wird das Prüfungsergebnis mit schriftlicher Verfügung eröffnet. § 15 Nachprüfung 1 Kandidaten und Kandidatinnen, die in höchstens zwei Prüfungsfächern die Note 4,0 nicht erreichen, können die betreffenden Fächer im Rahmen der ordentlichen Wirtefachprüfung wiederholen. 2 Die Wirtefachprüfung gilt als bestanden, wenn das Ergebnis der Nachprüfung zu- sammen mit den bestandenen Fächern der Hauptprüfung gesamthaft ausreichend ist im Sinne von § 13. 3 Die Wiederholung der Nachprüfung ist ausgeschlossen. § 16 Erteilung des Fähigkeitsausweises 1 Die erfolgreichen Kandidaten und Kandidatinnen erhalten einen Fähigkeitsaus- weis. 1.5. Anerkennung von Fähigkeitsausweisen § 17 Grundsatz 1 Nichtaargauische Fähigkeitsausweise werden kantonal anerkannt, wenn sie auf Grund einer Fachprüfung, die der aargauischen Wirtefachprüfung gleichwertig ist, ausgestellt worden sind, und die ausweistragende Person eine ausreichende prakti- sche Tätigkeit gemäss § 10 nachweist. 2 Vom SBFI anerkannte eidgenössische Diplome und Fachausweise der Lebensmit- telbranche ab Niveau Berufsprüfung werden kantonal als gleichwertig zum aargaui- schen Fähigkeitsausweis anerkannt. * 3 Das AVS konkretisiert in einer Weisung, welche Fähigkeitsausweise gemäss Ab- satz 1 und Berufsbildungsnachweise gemäss Absatz 2 ohne Anerkennungsverfahren kantonal anerkannt sind, und veröffentlicht eine entsprechende Liste im Internet. * 4 Im Ausland erworbene Berufsbildungsnachweise werden kantonal als gleichwertig zum aargauischen Fähigkeitsausweis anerkannt, wenn eine Niveaubestätigung oder eine Anerkennung der Gleichwertigkeit des SBFI zu einer Berufsausbildung gemäss Absatz 2 vorgelegt wird. * 970.111 7 5 Wer über einen tadellosen Leumund verfügt und den Nachweis erbringen kann, ununterbrochen während dreier Jahre einen Gastgewerbebetrieb, der nicht die Krite- rien der besonderen Betriebsarten gemäss § 3 erfüllt, in einem anderen Kanton ge- führt zu haben, dessen Berufserfahrung wird kantonal als gleichwertig zum aargaui- schen Fähigkeitsausweis anerkannt. * 6 Der tadellose Leumund ist mit einem Straf- und einem Betreibungsregisterauszug nachzuweisen. Deren Ausstellungsdatum darf nicht mehr als sechs Monate zurück- liegen. * § 18 Anerkennungsverfahren * 1 Das AVS ist zuständig für die Anerkennung von Fähigkeitsausweisen und Berufs- bildungsnachweisen, die nicht bereits im Rahmen von § 17 Abs. 3 allgemein aner- kannt worden sind, wie auch für die Anerkennung der Berufserfahrung gemäss § 17 Abs. 5. * 2 Der Entscheid wird der ausweistragenden Person schriftlich eröffnet. 3 Das Anerkennungsverfahren ist kostenlos. § 19 Ergänzungsprüfung 1 Personen mit einem Fähigkeitsausweis oder einem Berufsbildungsnachweis, der dem aargauischen Fähigkeitsausweis nicht gleichwertig ist, werden zur Absolvie- rung einer Ergänzungsprüfung in den erforderlichen Fächern im Rahmen der or- dentlichen Wirtefachprüfung zugelassen. * 2 Die Ergänzungsprüfung gilt als bestanden, wenn die Durchschnittsnote der erreich- ten Fachnoten den Wert von 4,0 erreicht, und höchstens eine Fachnote unter 4,0 liegt, jedoch den Wert von 3,0 nicht unterschreitet. 3 Gilt die Ergänzungsprüfung nicht als bestanden, kann sie einmal wiederholt wer- den. 1.6. Verlängerung der Öffnungszeiten § 20 Gesuch 1 Das Gesuch für die Bewilligung der Verlängerung der Öffnungszeit für einen be- stimmten Anlass muss in der Regel mindestens zwei Werktage im Voraus beim Gemeinderat eingereicht werden. 2. Beherbergung § 21 Aufbewahrungsfrist 1 Die Unterlagen der Gästekontrolle sind während fünf Jahren aufzubewahren. 970.111 8 3. Kleinhandel mit Spirituosen § 22 Bewilligung 1 Die Bewilligung für den Kleinhandel mit Spirituosen lautet auf die für die Be- triebsführung verantwortliche natürliche Person. 2 Die Bewilligung wird durch das AVS erteilt, wenn nicht nach Gesetz die Gemein- de dafür zuständig ist. * 4. Abgaben § 23 Gebühren 1 Es gelten folgende Gebührenansätze: a) Für die Bearbeitung der Meldung über die dauerhafte Aufnahme der Wirtetätigkeit Fr. 150.– b) Für die Bearbeitung der Meldung von Änderungen in der Betriebsführung Fr. 100.– c) Für die Abnahme der Wirtefachprüfung pro Prüfungs- fach der Haupt-, Nach- und Ergänzungsprüfung Fr. 120.– d) * Für die Prüfung von Gesuchen für den Kleinhandel mit Spirituosen nach Aufwand Fr. 20.– bis Fr. 200.– e) * Für die Prüfung von Gesuchen auf Verlängerung der Öffnungszeit, wenn diese nicht Bestandteil eines Bau- bewilligungsverfahrens sind Fr. 30.– bis Fr. 100.– f) * Für die Festsetzung der Alkoholabgabe nach Ermessen infolge Nichtdeklarierung des Spirituosenumsatzes (§ 24 Abs. 2ter) Fr. 250.– § 24 Alkoholabgabe 1 Die Inhaberinnen und Inhaber einer Bewilligung für den Kleinhandel mit Spirituo- sen sind verpflichtet, die zur Festsetzung der Alkoholabgabe erforderlichen Umsatz- zahlen dem AVS mitzuteilen. * 1bis Gastwirtschaftsbetriebe, die den Umsatz mit Spirituosen nicht separat erfassen, können alternativ zu Absatz 1 das Total des Wareneinkaufswerts mitteilen. Wird der Wareneinkaufswert deklariert, so gilt dieser multipliziert mit dem Faktor 10 als massgeblicher Umsatz zur Festsetzung der Alkoholabgabe. * 2 Die Festsetzung der jährlich zu entrichtenden Alkoholabgabe erfolgt alle vier Jahre durch Verfügung des AVS auf Grund des Umsatzes im vorletzten Jahr der vergan- genen Veranlagungsperiode. * 970.111 9 2bis Weicht der effektive Spirituosenumsatz innerhalb der vierjährigen Veranla- gungsperiode um mindestens 20 % von dem der letzten Festsetzung zu Grunde ge- legten Umsatz ab, nimmt das AVS auf entsprechenden Antrag eine Zwischenveran- lagung vor. * 2ter Kommt die Inhaberin oder der Inhaber einer Bewilligung für den Kleinhandel mit Spirituosen der Pflicht zur Selbstdeklaration trotz Mahnung nicht innert gesetz- ter Frist nach, erfolgt eine Festsetzung der Alkoholabgabe nach Ermessen. Eine Zwischenveranlagung gemäss Absatz 2bis ist in diesen Fällen frühestens nach Ablauf eines Jahres wieder möglich. * 3 Bei Aufnahme der Wirte- oder Verkaufstätigkeit während einer Veranlagungsperi- ode wird die Alkoholabgabe bis zur nächsten ordentlichen Veranlagung nach Er- messen festgesetzt. 4 Die Alkoholabgabe ist im Voraus zu entrichten. § 24a * Einzelanlässe 1 Die Alkoholabgabe für den Kleinhandel mit Spirituosen an Einzelanlässen beträgt: a) Für Einzelanlässe, die höchstens einen Tag dauern Fr. 30.– b) Für Einzelanlässe, die mehrere Tage dauern, pro Folge- tag Fr. 10.– bis Fr. 30.– c) Für Einzelanlässe, die mehrere Tage dauern und mehre- re Festwirtschaften umfassen Fr. 250.– bis Fr. 2'000.– 5. Verfahren § 25 Zuständigkeit 1 Soweit durch Gesetz oder Verordnung keine besondere Behörde bezeichnet wird, liegt der Vollzug beim Gemeinderat. 970.111 10 6. Schluss- und Übergangsbestimmungen § 26 Aufhebung geltenden Rechts 1 Mit dem Inkrafttreten dieser Verordnung werden aufgehoben: a) die Bestimmungen der Verordnung zum Wirtschaftsgesetz vom 16. August 1976 1) mit Ausnahme von §§ 13–18 sowie § 31 Abs. 2 lit. b und lit. c; b) die Verordnung über die Fremdenkontrolle in Hotels und Gasthöfen (Taver- nenwirtschaften) vom 18. Februar 1965 2); c) die Verordnung über die Wirtefachprüfung zum Erwerb des gastgewerblichen Fähigkeitsausweises (Wirteprüfungsverordnung) vom 1. Juni 1992 3); d) § 6 der Vollziehungsverordnung zum Bundesgesetz über Ordnungsbussen im Strassenverkehr vom 20. November 1972 4). § 27 Änderung geltenden Rechts 1 Die Verordnung zum Wirtschaftsgesetz vom 16. August 1976 5) wird wie folgt geändert: Text im betreffenden Erlass eingefügt. 2 Die Verordnung über die Delegation von Kompetenzen des Regierungsrates vom 8. November 1982 6) wird wie folgt geändert: Text im betreffenden Erlass eingefügt. § 28 * … § 28a * Übergangsbestimmung zu § 3 1 Wer bisher ohne Fähigkeitsausweis einen Betrieb geführt hat, der nicht unter die besonderen Betriebsarten gemäss § 3 fällt, hat ab Inkrafttreten dieser Bestimmung ein Jahr Zeit, den Fähigkeitsausweis zu erlangen. 2 Auf langjährige Wirtinnen und Wirte ist die Regelung gemäss § 17 Abs. 5 sinnge- mäss anwendbar. 1) AGS Bd. 9 S. 314; aufgehoben (AGS 2000 S. 307) 2) AGS Bd. 6 S. 238 3) AGS Bd. 14 S. 83 4) AGS Bd. 8 S. 360; aufgehoben (AGS 2007 S. 543) 5) AGS Bd. 9 S. 314; aufgehoben (AGS 2000 S. 307) 6) AGS Bd. 10 S. 734; Bd. 11 S. 412; 1995 S. 75, 109; 1996 S. 79; 1997 S. 69 (SAR 153.111) http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/153.111/de 970.111 11 § 29 Publikation; Inkrafttreten 1 Diese Verordnung ist in der Gesetzessammlung zu publizieren. Sie tritt zusammen mit dem Gesetz über das Gastgewerbe und den Kleinhandel mit alkoholhaltigen Getränken (Gastgewerbegesetz, GGG) vom 25. November 1997 1) am 1. Mai 1998 in Kraft. Aarau, 25. März 1998 Regierungsrat Aargau Landammann MÖRIKOFER Staatsschreiber PFIRTER 1) SAR 970.100 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/970.100/de 970.111 12 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 10.08.2005 01.09.2005 § 7 Abs. 2 geändert AGS 2005 S. 461 10.08.2005 01.09.2005 § 9 Abs. 1 geändert AGS 2005 S. 461 10.08.2005 01.09.2005 § 10 Abs. 2 geändert AGS 2005 S. 461 10.08.2005 01.09.2005 § 18 Abs. 1 geändert AGS 2005 S. 461 10.08.2005 01.09.2005 § 22 Abs. 2 geändert AGS 2005 S. 461 10.08.2005 01.09.2005 § 24 Abs. 1 geändert AGS 2005 S. 461 10.08.2005 01.09.2005 § 24 Abs. 2 geändert AGS 2005 S. 461 10.08.2005 01.09.2005 § 28 totalrevidiert AGS 2005 S. 462 01.07.2015 01.09.2015 § 23 Abs. 1, lit. d) geändert AGS 2015/4-3 01.07.2015 01.09.2015 § 24a eingefügt AGS 2015/4-3 02.11.2016 01.01.2017 § 7 Abs. 2 geändert AGS 2016/7-39 02.11.2016 01.01.2017 § 9 Abs. 1 geändert AGS 2016/7-39 02.11.2016 01.01.2017 § 10 Abs. 2 geändert AGS 2016/7-39 02.11.2016 01.01.2017 § 18 Abs. 1 geändert AGS 2016/7-39 02.11.2016 01.01.2017 § 22 Abs. 2 geändert AGS 2016/7-39 02.11.2016 01.01.2017 § 24 Abs. 1 geändert AGS 2016/7-39 02.11.2016 01.01.2017 § 24 Abs. 2 geändert AGS 2016/7-39 02.11.2016 01.01.2017 § 28 aufgehoben AGS 2016/7-39 17.01.2018 01.03.2018 Ingress geändert AGS 2018/1-11 17.01.2018 01.03.2018 § 7 Abs. 2 geändert AGS 2018/1-11 17.01.2018 01.03.2018 § 9 Abs. 1 geändert AGS 2018/1-11 17.01.2018 01.03.2018 § 10 Abs. 2 geändert AGS 2018/1-11 17.01.2018 01.03.2018 § 18 Abs. 1 geändert AGS 2018/1-11 17.01.2018 01.03.2018 § 22 Abs. 2 geändert AGS 2018/1-11 17.01.2018 01.03.2018 § 23 Abs. 1, lit. e) geändert AGS 2018/1-11 17.01.2018 01.03.2018 § 24 Abs. 1 geändert AGS 2018/1-11 17.01.2018 01.03.2018 § 24 Abs. 2 geändert AGS 2018/1-11 21.10.2020 01.01.2021 § 3 Abs. 1, lit. a) geändert AGS 2020/15-16 21.10.2020 01.01.2021 § 3 Abs. 1, lit. b) geändert AGS 2020/15-16 21.10.2020 01.01.2021 § 3 Abs. 1, lit. c) eingefügt AGS 2020/15-16 21.10.2020 01.01.2021 § 5 Abs. 2 eingefügt AGS 2020/15-16 21.10.2020 01.01.2021 § 6 Abs. 3 geändert AGS 2020/15-16 21.10.2020 01.01.2021 § 6 Abs. 3, lit. a) eingefügt AGS 2020/15-16 21.10.2020 01.01.2021 § 6 Abs. 3, lit. b) eingefügt AGS 2020/15-16 21.10.2020 01.01.2021 § 6 Abs. 3, lit. c) eingefügt AGS 2020/15-16 21.10.2020 01.01.2021 § 6 Abs. 3, lit. d) eingefügt AGS 2020/15-16 21.10.2020 01.01.2021 § 6 Abs. 3, lit. e) eingefügt AGS 2020/15-16 21.10.2020 01.01.2021 § 7 Abs. 1 geändert AGS 2020/15-16 21.10.2020 01.01.2021 § 7 Abs. 2 geändert AGS 2020/15-16 21.10.2020 01.01.2021 § 9 Abs. 3 eingefügt AGS 2020/15-16 21.10.2020 01.01.2021 § 10 Abs. 3 geändert AGS 2020/15-16 21.10.2020 01.01.2021 § 10a eingefügt AGS 2020/15-16 21.10.2020 01.01.2021 § 10b eingefügt AGS 2020/15-16 21.10.2020 01.01.2021 § 10c eingefügt AGS 2020/15-16 21.10.2020 01.01.2021 § 17 Abs. 2 eingefügt AGS 2020/15-16 21.10.2020 01.01.2021 § 17 Abs. 3 eingefügt AGS 2020/15-16 21.10.2020 01.01.2021 § 17 Abs. 4 eingefügt AGS 2020/15-16 21.10.2020 01.01.2021 § 17 Abs. 5 eingefügt AGS 2020/15-16 21.10.2020 01.01.2021 § 17 Abs. 6 eingefügt AGS 2020/15-16 21.10.2020 01.01.2021 § 18 Titel geändert AGS 2020/15-16 21.10.2020 01.01.2021 § 18 Abs. 1 geändert AGS 2020/15-16 21.10.2020 01.01.2021 § 19 Abs. 1 geändert AGS 2020/15-16 21.10.2020 01.01.2021 § 23 Abs. 1, lit. f) eingefügt AGS 2020/15-16 21.10.2020 01.01.2021 § 24 Abs. 1 geändert AGS 2020/15-16 21.10.2020 01.01.2021 § 24 Abs. 1 bis eingefügt AGS 2020/15-16 21.10.2020 01.01.2021 § 24 Abs. 2 bis eingefügt AGS 2020/15-16 21.10.2020 01.01.2021 § 24 Abs. 2 ter eingefügt AGS 2020/15-16 21.10.2020 01.01.2021 § 28a eingefügt AGS 2020/15-16 970.111 13 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle Ingress 17.01.2018 01.03.2018 geändert AGS 2018/1-11 § 3 Abs. 1, lit. a) 21.10.2020 01.01.2021 geändert AGS 2020/15-16 § 3 Abs. 1, lit. b) 21.10.2020 01.01.2021 geändert AGS 2020/15-16 § 3 Abs. 1, lit. c) 21.10.2020 01.01.2021 eingefügt AGS 2020/15-16 § 5 Abs. 2 21.10.2020 01.01.2021 eingefügt AGS 2020/15-16 § 6 Abs. 3 21.10.2020 01.01.2021 geändert AGS 2020/15-16 § 6 Abs. 3, lit. a) 21.10.2020 01.01.2021 eingefügt AGS 2020/15-16 § 6 Abs. 3, lit. b) 21.10.2020 01.01.2021 eingefügt AGS 2020/15-16 § 6 Abs. 3, lit. c) 21.10.2020 01.01.2021 eingefügt AGS 2020/15-16 § 6 Abs. 3, lit. d) 21.10.2020 01.01.2021 eingefügt AGS 2020/15-16 § 6 Abs. 3, lit. e) 21.10.2020 01.01.2021 eingefügt AGS 2020/15-16 § 7 Abs. 1 21.10.2020 01.01.2021 geändert AGS 2020/15-16 § 7 Abs. 2 10.08.2005 01.09.2005 geändert AGS 2005 S. 461 § 7 Abs. 2 02.11.2016 01.01.2017 geändert AGS 2016/7-39 § 7 Abs. 2 17.01.2018 01.03.2018 geändert AGS 2018/1-11 § 7 Abs. 2 21.10.2020 01.01.2021 geändert AGS 2020/15-16 § 9 Abs. 1 10.08.2005 01.09.2005 geändert AGS 2005 S. 461 § 9 Abs. 1 02.11.2016 01.01.2017 geändert AGS 2016/7-39 § 9 Abs. 1 17.01.2018 01.03.2018 geändert AGS 2018/1-11 § 9 Abs. 3 21.10.2020 01.01.2021 eingefügt AGS 2020/15-16 § 10 Abs. 2 10.08.2005 01.09.2005 geändert AGS 2005 S. 461 § 10 Abs. 2 02.11.2016 01.01.2017 geändert AGS 2016/7-39 § 10 Abs. 2 17.01.2018 01.03.2018 geändert AGS 2018/1-11 § 10 Abs. 3 21.10.2020 01.01.2021 geändert AGS 2020/15-16 § 10a 21.10.2020 01.01.2021 eingefügt AGS 2020/15-16 § 10b 21.10.2020 01.01.2021 eingefügt AGS 2020/15-16 § 10c 21.10.2020 01.01.2021 eingefügt AGS 2020/15-16 § 17 Abs. 2 21.10.2020 01.01.2021 eingefügt AGS 2020/15-16 § 17 Abs. 3 21.10.2020 01.01.2021 eingefügt AGS 2020/15-16 § 17 Abs. 4 21.10.2020 01.01.2021 eingefügt AGS 2020/15-16 § 17 Abs. 5 21.10.2020 01.01.2021 eingefügt AGS 2020/15-16 § 17 Abs. 6 21.10.2020 01.01.2021 eingefügt AGS 2020/15-16 § 18 21.10.2020 01.01.2021 Titel geändert AGS 2020/15-16 § 18 Abs. 1 10.08.2005 01.09.2005 geändert AGS 2005 S. 461 § 18 Abs. 1 02.11.2016 01.01.2017 geändert AGS 2016/7-39 § 18 Abs. 1 17.01.2018 01.03.2018 geändert AGS 2018/1-11 § 18 Abs. 1 21.10.2020 01.01.2021 geändert AGS 2020/15-16 § 19 Abs. 1 21.10.2020 01.01.2021 geändert AGS 2020/15-16 § 22 Abs. 2 10.08.2005 01.09.2005 geändert AGS 2005 S. 461 § 22 Abs. 2 02.11.2016 01.01.2017 geändert AGS 2016/7-39 § 22 Abs. 2 17.01.2018 01.03.2018 geändert AGS 2018/1-11 § 23 Abs. 1, lit. d) 01.07.2015 01.09.2015 geändert AGS 2015/4-3 § 23 Abs. 1, lit. e) 17.01.2018 01.03.2018 geändert AGS 2018/1-11 § 23 Abs. 1, lit. f) 21.10.2020 01.01.2021 eingefügt AGS 2020/15-16 § 24 Abs. 1 10.08.2005 01.09.2005 geändert AGS 2005 S. 461 § 24 Abs. 1 02.11.2016 01.01.2017 geändert AGS 2016/7-39 § 24 Abs. 1 17.01.2018 01.03.2018 geändert AGS 2018/1-11 § 24 Abs. 1 21.10.2020 01.01.2021 geändert AGS 2020/15-16 § 24 Abs. 1 bis 21.10.2020 01.01.2021 eingefügt AGS 2020/15-16 § 24 Abs. 2 10.08.2005 01.09.2005 geändert AGS 2005 S. 461 § 24 Abs. 2 02.11.2016 01.01.2017 geändert AGS 2016/7-39 § 24 Abs. 2 17.01.2018 01.03.2018 geändert AGS 2018/1-11 § 24 Abs. 2 bis 21.10.2020 01.01.2021 eingefügt AGS 2020/15-16 § 24 Abs. 2 ter 21.10.2020 01.01.2021 eingefügt AGS 2020/15-16 § 24a 01.07.2015 01.09.2015 eingefügt AGS 2015/4-3 § 28 10.08.2005 01.09.2005 totalrevidiert AGS 2005 S. 462 § 28 02.11.2016 01.01.2017 aufgehoben AGS 2016/7-39 § 28a 21.10.2020 01.01.2021 eingefügt AGS 2020/15-16 2020-12-21T14:15:51+0100 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau" | <div class="document">
<h1 class="systematic_number">
970.111
</h1>
<h1 class="title">
Verordnung<br/>
über das Gastgewerbe und den Kleinhandel mit alkoholhaltigen Getränken
</h1>
<h2 class="abbreviation">
(Gastgewerbeverordnung, GGV)
</h2>
<div class="enactment">
Vom 25.03.1998 (Stand 01.01.2021)
</div>
<div class="ingress_author">
Der Regierungsrat des Kantons Aargau,
</div>
<div class="ingress_foundation">
<p class="Grundlage">
gestützt auf §§ 2 Abs. 2, 9 Abs. 2, 10 Abs. 2, 11 Abs. 3, 11a Abs. 3 und 12 Abs. 1 des Gesetzes über das Gastgewerbe und den Kleinhandel mit alkoholhaltigen Getränken (Gastgewerbegesetz, GGG) vom 25. November 1997<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/970.111#structured_documentingress_foundation_fn_27946_2_1_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_27946_2_1" name="structured_documentingress_foundation_fn_27946_2_1">[1]</a>, <strong>*</strong>
</p>
</div>
<div class="ingress_action">
beschliesst:
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<span class="number">1.</span> <span class="title_text">Gastwirtschaften</span>
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<span class="number">1.1.</span> <span class="title_text">Wirtetätigkeit</span>
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<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">1</span>
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<span class="title_text">Begriff</span>
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<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Eine gewerbsmässige Wirtetätigkeit im Sinne des Gesetzes liegt vor, wenn Speisen oder Getränke zum Konsum an Ort und Stelle über dem Einkaufspreis abgegeben werden.</span>
</p>
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<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Eine gewerbsmässige Wirtetätigkeit liegt auch vor, wenn für die Abgabe von Speisen oder Getränken an Stelle eines höheren Verkaufspreises ein Eintrittspreis oder ein Mitgliedschaftsbeitrag erhoben wird.</span>
</p>
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<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Keine Wirtetätigkeit stellt die Abgabe von Speisen oder Getränken mittels Automaten dar.</span>
</p>
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<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">2</span>
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<span class="title_text">Betriebsführung</span>
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<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Person, die über den Fähigkeitsausweis verfügt, muss den Gastgewerbebetrieb gesamthaft führen oder den Verpflegungsbereich leiten und während den Hauptbetriebszeiten in der Regel im Betrieb anwesend sein.</span>
</p>
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<div class="level_2 title">
<span class="number">1.2.</span> <span class="title_text">Wirten ohne Fähigkeitsausweis</span>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐2‐--a-3"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">3</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Besondere Betriebsarten</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐2‐--a-3--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Ein Fähigkeitsausweis ist nicht erforderlich, wenn der Betrieb</span>
</p>
</div>
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐2‐--a-3--p-1--l-a‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
über Ausschankräume mit einer Gesamtfläche von maximal 25 m² verfügt oder maximal 16 Sitzplätze und keine Stehplätze anbietet;
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐2‐--a-3--p-1--l-b‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
im Sortiment maximal 3 einzelne vergorene alkoholhaltige Getränke und keine Spirituosen und spirituosenhaltigen Getränke führt und
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐2‐--a-3--p-1--l-c‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
c) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
selbst gekochte oder sonstwie selbst verarbeitete Lebensmittel ausschliesslich gleichentags abgibt.
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐2‐--a-4"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">4</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Einzelanlässe</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐2‐--a-4--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Landwirtschaftsbetriebe sowie Vereine und ähnliche Organisationen dürfen Anlässe mit Wirtetätigkeit ohne Beizug einer Person mit einem Fähigkeitsausweis durchführen, sofern die Durchführung solcher Anlässe als Nebentätigkeit des Betriebs, des Vereins oder der Organisation erscheint.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐2‐--a-4--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Für die Durchführung von Degustationen ist kein Fähigkeitsausweis erforderlich.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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</div>
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐2‐--a-5"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">5</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Zwischenregelung</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐2‐--a-5--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Im Falle des Todes, bei unfall- oder krankheitsbedingtem Ausfall sowie bei anderen begründeten Abwesenheiten der Person, die den Fähigkeitsausweis besitzt, kann der Gastgewerbebetrieb vorübergehend durch eine geeignete Person weitergeführt werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐2‐--a-5--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Einer Person, die neu einen Gastgewerbebetrieb übernehmen will und eine ausreichende praktische Tätigkeit gemäss § 10 Abs. 1 nachweist, jedoch nicht über den erforderlichen Fähigkeitsausweis verfügt, erlaubt der Gemeinderat die Betriebsführung während einer Frist von 12 Monaten. Innert dieser Frist ist der Fähigkeitsausweis zu erwerben. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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</div>
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<div class="type-title">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐3‐"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="level_2 title">
<span class="number">1.3.</span> <span class="title_text">Aufnahme der Wirtetätigkeit</span>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐3‐--a-6"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">6</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Meldepflicht</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐3‐--a-6--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Meldung einer dauerhaften Betriebsaufnahme muss mindestens 30 Tage im Voraus erfolgen und folgende Angaben enthalten:</span>
</p>
</div>
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐3‐--a-6--p-1--l-a‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Personalien (Name, Vorname, Geburtsdatum, Heimatort, Wohnadresse) der betriebsführenden Person sowie der Person mit Fähigkeitsausweis, sofern diese nicht identisch sind;
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐3‐--a-6--p-1--l-b‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Name, Beschreibung und Postzustelladresse des Gastgewerbebetriebes.
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐3‐--a-6--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Durchführung eines Einzelanlasses mit Wirtetätigkeit ist mindestens 10 Tage vor dem Anlass zu melden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐3‐--a-6--p-3"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Sofern die Art des Betriebes oder des Anlasses es erfordert, sind der Meldung eine Kopie der Bewilligung für den Kleinhandel mit Spirituosen beziehungsweise das Gesuch für die Erteilung der Bewilligung beizulegen sowie alternativ: <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<div class="collapsible">
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐3‐--a-6--p-3--l-a‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
eine Kopie des aargauischen Fähigkeitsausweises;
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐3‐--a-6--p-3--l-b‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
eine Kopie des kantonal anerkannten Fähigkeitsausweises oder Berufsbildungsnachweises gemäss § 17 Abs. 3;
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐3‐--a-6--p-3--l-c‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
c) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
eine Kopie der Niveaubestätigung oder der Anerkennung der Gleichwertigkeit des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) gemäss § 17 Abs. 4;
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐3‐--a-6--p-3--l-d‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
d) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
eine Kopie des anzuerkennenden Fähigkeitsausweises oder Berufsbildungsnachweises und der Nachweis einer ausreichenden praktischen Tätigkeit gemäss § 10 Abs. 1;
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐3‐--a-6--p-3--l-e‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
e) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
das Gesuch um Anerkennung der Berufserfahrung gemäss § 17 Abs. 5.
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐3‐--a-6--p-4"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Änderungen in der Betriebsführung sind dem Gemeinderat unverzüglich zu melden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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</div>
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐3‐--a-7"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">7</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Prüfung des Fähigkeitsausweises</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐3‐--a-7--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Gemeinderat prüft den aargauischen Fähigkeitsausweis, den kantonal anerkannten Fähigkeitsausweis beziehungsweise den kantonal anerkannten Berufsbildungsnachweis (§ 17 Abs. 3) auf die Gültigkeit. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐3‐--a-7--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Er übermittelt andere Fähigkeitsausweise oder Berufsbildungsnachweise zusammen mit dem Praxisnachweis gemäss § 10 Abs. 1, Niveaubestätigungen oder Gleichwertigkeitsanerkennungen des SBFI gemäss § 17 Abs. 4 sowie Anträge auf Anerkennung der Berufserfahrung gemäss § 17 Abs. 5 dem Amt für Verbraucherschutz (AVS) zur Durchführung des Anerkennungsverfahrens. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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</div>
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</div>
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<div class="type-title">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐4‐"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="level_2 title">
<span class="number">1.4.</span> <span class="title_text">Aargauischer Fähigkeitsausweis</span>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐4‐--a-8"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">8</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Grundsatz</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐4‐--a-8--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der aargauische Fähigkeitsausweis wird erteilt auf Grund der bestandenen Wirtefachprüfung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐4‐--a-8--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Wirtefachprüfung ist vor der kantonalen Wirteprüfungskommission abzulegen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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</div>
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐4‐--a-9"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">9</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Wirteprüfungskommission</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐4‐--a-9--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das AVS wählt eine kantonale Wirteprüfungskommission, die sich aus einer Präsidentin oder einem Präsidenten sowie den erforderlichen Fachpersonen zusammensetzt. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐4‐--a-9--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Wirteprüfungskommission bestimmt die Termine sowie den Ablauf der Prüfungen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐4‐--a-9--p-3"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Wirteprüfungskommission gibt ein Merkblatt über die Prüfungsmodalitäten (namentlich die Anmelde- und Annullationsbedingungen, die Zahlungsmodalitäten sowie die bei der Prüfung zulässigen Hilfsmittel) heraus. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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</div>
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐4‐--a-10"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">10</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Zulassung zur Wirtefachprüfung</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐4‐--a-10--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Zur Wirtefachprüfung wird zugelassen, wer eine praktische Tätigkeit von mindestens sechs Monaten nachweist, bei der die erforderlichen praktischen Kenntnisse über die Hygiene erworben werden konnten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐4‐--a-10--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Über die Zulassung zur Wirtefachprüfung entscheidet das AVS. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐4‐--a-10--p-3"></a>
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<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Der Zulassungsentscheid steht unter dem Vorbehalt der fristgerechten Zahlung der Prüfungsgebühr. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐4‐--a-10a"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">10a <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Einzahlung Prüfungsgebühr</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐4‐--a-10a--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Prüfungsgebühr ist nach dem Zulassungsentscheid zu entrichten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
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<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die einbezahlte Prüfungsgebühr verfällt, wenn die Prüfung ohne fristgerechte Abmeldung oder nachgewiesenem Verhinderungsgrund gemäss Merkblatt (§ 9 Abs. 3) nicht angetreten wird.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">10b <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Termine</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐4‐--a-10b--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Wirtefachprüfungen werden drei bis fünf Mal jährlich durch die Wirteprüfungskommission durchgeführt. Die maximale Teilnehmerzahl pro Prüfungstermin kann durch die Wirteprüfungskommission beschränkt werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐4‐--a-10b--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Prüfungsdaten und die dazugehörigen Fristen werden spätestens zu Beginn des Kalenderjahres durch die Wirteprüfungskommission in geeigneter Form bekannt gegeben.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐4‐--a-10c"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">10c <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Modalitäten Wirtefachprüfung</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Prüfung findet unter Aufsicht statt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
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<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Während der Wirtefachprüfung ist einzig die Verwendung der im Merkblatt (§ 9 Abs. 3) genannten oder am Prüfungstag abgegebenen Hilfsmittel erlaubt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
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<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Wer unerlaubte Hilfsmittel verwendet oder andere Unredlichkeiten begeht, besteht die Prüfung nicht und wird für mindestens ein Jahr von einer weiteren Prüfung ausgeschlossen. Allfällig bereits bestandene Teilprüfungen und die einbezahlte Prüfungsgebühr verfallen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐4‐--a-10c--p-4"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Im Rahmen der Prüfungseinsicht haben die Kandidatinnen und Kandidaten keinen Anspruch auf die Aushändigung der Aufgaben und der schriftlichen Lösungen der einzelnen Prüfungsfächer. Es dürfen davon keine Fotografien oder andere technische Kopien gemacht werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">11</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Umfang der Wirtefachprüfung</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
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<div class="type-paragraph">
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Wirtefachprüfung erstreckt sich auf folgende Prüfungsfächer:</span>
</p>
</div>
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐4‐--a-11--p-1--l-a‐"></a>
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<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Gastgewerberecht (inklusive Alkoholgesetzgebung) sowie betriebsbezogene Rechtsvorschriften der Bau- und Umweltschutzgesetzgebung (inklusive Brandschutzvorschriften);
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐4‐--a-11--p-1--l-b‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Lebensmittelrecht;
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐4‐--a-11--p-1--l-c‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Personalrecht (Arbeitsrecht, Ausländerrecht, Sozialversicherungsrecht);
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐4‐--a-11--p-1--l-d‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Rechtsvorschriften über die kaufmännische Buchführung und das Steuerwesen.
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐4‐--a-11--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Jedes Prüfungsfach wird 90 Minuten schriftlich geprüft. Prüfungssprache ist deutsch.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐4‐--a-11--p-3"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Prüfungsfächer können einzeln abgelegt werden, wobei die ganze Wirtefachprüfung innerhalb von zwei Jahren seit der ersten Teilprüfung zu absolvieren ist.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐4‐--a-12"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">12</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Notengebung</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
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<div class="type-paragraph">
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Fachpersonen bewerten die einzelnen Prüfungsfächer mit den Noten 6 (sehr gut), 5 (gut), 4 (genügend), 3 (ungenügend), 2 (schwach) und 1 (unbrauchbar oder nicht ausgeführt).</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Halbe Noten sind zulässig.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐4‐--a-13"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">13</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Bestehen der Wirtefachprüfung</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐4‐--a-13--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Wirtefachprüfung gilt als bestanden, wenn die Durchschnittsnote der Fachnoten den Wert von 4,0 erreicht, und höchstens eine Fachnote unter 4,0 liegt, jedoch den Wert von 3,0 nicht unterschreitet.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐4‐--a-14"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">14</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Eröffnung des Prüfungsergebnisses</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐4‐--a-14--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Nach Abschluss der Wirtefachprüfung orientiert der Präsident oder die Präsidentin der Wirteprüfungskommission die Kandidaten und Kandidatinnen über das Prüfungsergebnis.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Hat ein Kandidat oder eine Kandidatin die Wirtefachprüfung nicht bestanden, wird das Prüfungsergebnis mit schriftlicher Verfügung eröffnet.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐4‐--a-15"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">15</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Nachprüfung</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐4‐--a-15--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Kandidaten und Kandidatinnen, die in höchstens zwei Prüfungsfächern die Note 4,0 nicht erreichen, können die betreffenden Fächer im Rahmen der ordentlichen Wirtefachprüfung wiederholen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐4‐--a-15--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Wirtefachprüfung gilt als bestanden, wenn das Ergebnis der Nachprüfung zusammen mit den bestandenen Fächern der Hauptprüfung gesamthaft ausreichend ist im Sinne von § 13.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐4‐--a-15--p-3"></a>
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<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Wiederholung der Nachprüfung ist ausgeschlossen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">16</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Erteilung des Fähigkeitsausweises</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐4‐--a-16--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die erfolgreichen Kandidaten und Kandidatinnen erhalten einen Fähigkeitsausweis.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐5‐"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="level_2 title">
<span class="number">1.5.</span> <span class="title_text">Anerkennung von Fähigkeitsausweisen</span>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐5‐--a-17"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">17</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Grundsatz</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐5‐--a-17--p-1"></a>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Nichtaargauische Fähigkeitsausweise werden kantonal anerkannt, wenn sie auf Grund einer Fachprüfung, die der aargauischen Wirtefachprüfung gleichwertig ist, ausgestellt worden sind, und die ausweistragende Person eine ausreichende praktische Tätigkeit gemäss § 10 nachweist.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐5‐--a-17--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Vom SBFI anerkannte eidgenössische Diplome und Fachausweise der Lebensmittelbranche ab Niveau Berufsprüfung werden kantonal als gleichwertig zum aargauischen Fähigkeitsausweis anerkannt. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐5‐--a-17--p-3"></a>
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<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Das AVS konkretisiert in einer Weisung, welche Fähigkeitsausweise gemäss Absatz 1 und Berufsbildungsnachweise gemäss Absatz 2 ohne Anerkennungsverfahren kantonal anerkannt sind, und veröffentlicht eine entsprechende Liste im Internet. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐5‐--a-17--p-4"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Im Ausland erworbene Berufsbildungsnachweise werden kantonal als gleichwertig zum aargauischen Fähigkeitsausweis anerkannt, wenn eine Niveaubestätigung oder eine Anerkennung der Gleichwertigkeit des SBFI zu einer Berufsausbildung gemäss Absatz 2 vorgelegt wird. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐5‐--a-17--p-5"></a>
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<div class="paragraph">
<span class="number">5</span>
<p>
<span class="text_content">Wer über einen tadellosen Leumund verfügt und den Nachweis erbringen kann, ununterbrochen während dreier Jahre einen Gastgewerbebetrieb, der nicht die Kriterien der besonderen Betriebsarten gemäss § 3 erfüllt, in einem anderen Kanton geführt zu haben, dessen Berufserfahrung wird kantonal als gleichwertig zum aargauischen Fähigkeitsausweis anerkannt. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐5‐--a-17--p-6"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">6</span>
<p>
<span class="text_content">Der tadellose Leumund ist mit einem Straf- und einem Betreibungsregisterauszug nachzuweisen. Deren Ausstellungsdatum darf nicht mehr als sechs Monate zurückliegen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐5‐--a-18"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">18</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Anerkennungsverfahren <strong>*</strong></span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐5‐--a-18--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das AVS ist zuständig für die Anerkennung von Fähigkeitsausweisen und Berufsbildungsnachweisen, die nicht bereits im Rahmen von § 17 Abs. 3 allgemein anerkannt worden sind, wie auch für die Anerkennung der Berufserfahrung gemäss § 17 Abs. 5. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Entscheid wird der ausweistragenden Person schriftlich eröffnet.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Das Anerkennungsverfahren ist kostenlos.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">19</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Ergänzungsprüfung</span>
</div>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Personen mit einem Fähigkeitsausweis oder einem Berufsbildungsnachweis, der dem aargauischen Fähigkeitsausweis nicht gleichwertig ist, werden zur Absolvierung einer Ergänzungsprüfung in den erforderlichen Fächern im Rahmen der ordentlichen Wirtefachprüfung zugelassen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Ergänzungsprüfung gilt als bestanden, wenn die Durchschnittsnote der erreichten Fachnoten den Wert von 4,0 erreicht, und höchstens eine Fachnote unter 4,0 liegt, jedoch den Wert von 3,0 nicht unterschreitet.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐5‐--a-19--p-3"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Gilt die Ergänzungsprüfung nicht als bestanden, kann sie einmal wiederholt werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-title">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐6‐"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="level_2 title">
<span class="number">1.6.</span> <span class="title_text">Verlängerung der Öffnungszeiten</span>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐6‐--a-20"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">20</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Gesuch</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐6‐--a-20--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Gesuch für die Bewilligung der Verlängerung der Öffnungszeit für einen bestimmten Anlass muss in der Regel mindestens zwei Werktage im Voraus beim Gemeinderat eingereicht werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-title">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="level_1 title">
<span class="number">2.</span> <span class="title_text">Beherbergung</span>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-21"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">21</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Aufbewahrungsfrist</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-21--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Unterlagen der Gästekontrolle sind während fünf Jahren aufzubewahren.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-title">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="level_1 title">
<span class="number">3.</span> <span class="title_text">Kleinhandel mit Spirituosen</span>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-22"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">22</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Bewilligung</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-22--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Bewilligung für den Kleinhandel mit Spirituosen lautet auf die für die Betriebsführung verantwortliche natürliche Person.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-22--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Bewilligung wird durch das AVS erteilt, wenn nicht nach Gesetz die Gemeinde dafür zuständig ist. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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</div>
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<div class="type-title">
<a class="jump-to" name="t-0--t-4‐"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="level_1 title">
<span class="number">4.</span> <span class="title_text">Abgaben</span>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-23"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">23</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Gebühren</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-23--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Es gelten folgende Gebührenansätze:</span>
</p>
</div>
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-23--p-1--l-a‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Für die Bearbeitung der Meldung über die dauerhafte Aufnahme der Wirtetätigkeit
</td>
<td class="right_col last">
Fr. 150.–
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-23--p-1--l-b‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Für die Bearbeitung der Meldung von Änderungen in der Betriebsführung
</td>
<td class="right_col last">
Fr. 100.–
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-23--p-1--l-c‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Für die Abnahme der Wirtefachprüfung pro Prüfungsfach der Haupt-, Nach- und Ergänzungsprüfung
</td>
<td class="right_col last">
Fr. 120.–
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
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</div>
<!-- -->
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-23--p-1--l-d‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
d) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Für die Prüfung von Gesuchen für den Kleinhandel mit Spirituosen nach Aufwand
</td>
<td class="right_col last">
Fr. 20.– bis Fr. 200.–
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
<!-- -->
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-23--p-1--l-e‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
e) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Für die Prüfung von Gesuchen auf Verlängerung der Öffnungszeit, wenn diese nicht Bestandteil eines Baubewilligungsverfahrens sind
</td>
<td class="right_col last">
Fr. 30.– bis Fr. 100.–
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-23--p-1--l-f‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
f) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Für die Festsetzung der Alkoholabgabe nach Ermessen infolge Nichtdeklarierung des Spirituosenumsatzes (§ 24 Abs. 2<sup>ter</sup>)
</td>
<td class="right_col last">
Fr. 250.–
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-24"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">24</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Alkoholabgabe</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-24--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Inhaberinnen und Inhaber einer Bewilligung für den Kleinhandel mit Spirituosen sind verpflichtet, die zur Festsetzung der Alkoholabgabe erforderlichen Umsatzzahlen dem AVS mitzuteilen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-24--p-1bis"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1<sup>bis</sup></span>
<p>
<span class="text_content">Gastwirtschaftsbetriebe, die den Umsatz mit Spirituosen nicht separat erfassen, können alternativ zu Absatz 1 das Total des Wareneinkaufswerts mitteilen. Wird der Wareneinkaufswert deklariert, so gilt dieser multipliziert mit dem Faktor 10 als massgeblicher Umsatz zur Festsetzung der Alkoholabgabe. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-24--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Festsetzung der jährlich zu entrichtenden Alkoholabgabe erfolgt alle vier Jahre durch Verfügung des AVS auf Grund des Umsatzes im vorletzten Jahr der vergangenen Veranlagungsperiode. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-24--p-2bis"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2<sup>bis</sup></span>
<p>
<span class="text_content">Weicht der effektive Spirituosenumsatz innerhalb der vierjährigen Veranlagungsperiode um mindestens 20 % von dem der letzten Festsetzung zu Grunde gelegten Umsatz ab, nimmt das AVS auf entsprechenden Antrag eine Zwischenveranlagung vor. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-24--p-2ter"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2<sup>ter</sup></span>
<p>
<span class="text_content">Kommt die Inhaberin oder der Inhaber einer Bewilligung für den Kleinhandel mit Spirituosen der Pflicht zur Selbstdeklaration trotz Mahnung nicht innert gesetzter Frist nach, erfolgt eine Festsetzung der Alkoholabgabe nach Ermessen. Eine Zwischenveranlagung gemäss Absatz 2<sup>bis</sup> ist in diesen Fällen frühestens nach Ablauf eines Jahres wieder möglich. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-24--p-3"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Bei Aufnahme der Wirte- oder Verkaufstätigkeit während einer Veranlagungsperiode wird die Alkoholabgabe bis zur nächsten ordentlichen Veranlagung nach Ermessen festgesetzt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-24--p-4"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Die Alkoholabgabe ist im Voraus zu entrichten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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</div>
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-24a"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">24a <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Einzelanlässe</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
<!-- -->
</div>
<!-- -->
<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-24a--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Alkoholabgabe für den Kleinhandel mit Spirituosen an Einzelanlässen beträgt:</span>
</p>
</div>
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<div class="collapsible">
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-24a--p-1--l-a‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Für Einzelanlässe, die höchstens einen Tag dauern
</td>
<td class="right_col last">
Fr. 30.–
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
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</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-24a--p-1--l-b‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Für Einzelanlässe, die mehrere Tage dauern, pro Folgetag
</td>
<td class="right_col last">
Fr. 10.– bis Fr. 30.–
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-24a--p-1--l-c‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Für Einzelanlässe, die mehrere Tage dauern und mehrere Festwirtschaften umfassen
</td>
<td class="right_col last">
Fr. 250.– bis Fr. 2'000.–
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
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</div>
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</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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</div>
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<!-- -->
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<div class="type-title">
<a class="jump-to" name="t-0--t-5‐"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="level_1 title">
<span class="number">5.</span> <span class="title_text">Verfahren</span>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
<!-- -->
</div>
<!-- -->
<div class="collapsible">
<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-25"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">25</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Zuständigkeit</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
<!-- -->
</div>
<!-- -->
<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-25--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Soweit durch Gesetz oder Verordnung keine besondere Behörde bezeichnet wird, liegt der Vollzug beim Gemeinderat.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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</div>
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</div>
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<div class="type-title">
<a class="jump-to" name="t-0--t-6‐"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="level_1 title">
<span class="number">6.</span> <span class="title_text">Schluss- und Übergangsbestimmungen</span>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
<!-- -->
</div>
<!-- -->
<div class="collapsible">
<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-26"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">26</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Aufhebung geltenden Rechts</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
<!-- -->
</div>
<!-- -->
<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-26--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Mit dem Inkrafttreten dieser Verordnung werden aufgehoben:</span>
</p>
</div>
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<div class="collapsible">
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-26--p-1--l-a‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Bestimmungen der Verordnung zum Wirtschaftsgesetz vom 16. August 1976<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/970.111#enumeration_itemtext_content_fn_1558658_2_2_c" id="enumeration_itemtext_content_fn_1558658_2_2" name="enumeration_itemtext_content_fn_1558658_2_2">[2]</a> mit Ausnahme von §§ 13–18 sowie § 31 Abs. 2 lit. b und lit. c;
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-26--p-1--l-b‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Verordnung über die Fremdenkontrolle in Hotels und Gasthöfen (Tavernenwirtschaften) vom 18. Februar 1965<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/970.111#enumeration_itemtext_content_fn_1558659_2_3_c" id="enumeration_itemtext_content_fn_1558659_2_3" name="enumeration_itemtext_content_fn_1558659_2_3">[3]</a>;
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-26--p-1--l-c‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Verordnung über die Wirtefachprüfung zum Erwerb des gastgewerblichen Fähigkeitsausweises (Wirteprüfungsverordnung) vom 1. Juni 1992<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/970.111#enumeration_itemtext_content_fn_1558660_2_4_c" id="enumeration_itemtext_content_fn_1558660_2_4" name="enumeration_itemtext_content_fn_1558660_2_4">[4]</a>;
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-26--p-1--l-d‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
§ 6 der Vollziehungsverordnung zum Bundesgesetz über Ordnungsbussen im Strassenverkehr vom 20. November 1972<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/970.111#enumeration_itemtext_content_fn_1558661_2_5_c" id="enumeration_itemtext_content_fn_1558661_2_5" name="enumeration_itemtext_content_fn_1558661_2_5">[5]</a>.
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<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">27</span>
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<div class="article_title">
<span class="title_text">Änderung geltenden Rechts</span>
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<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Verordnung zum Wirtschaftsgesetz vom 16. August 1976<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/970.111#paragraphtext_content_fn_3258415_2_6_c" id="paragraphtext_content_fn_3258415_2_6" name="paragraphtext_content_fn_3258415_2_6">[6]</a> wird wie folgt geändert:</span>
</p>
<p>
<span class="text_content"><em>Text im betreffenden Erlass eingefügt.</em></span>
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Verordnung über die Delegation von Kompetenzen des Regierungsrates vom 8. November 1982<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/970.111#paragraphtext_content_fn_3258416_2_7_c" id="paragraphtext_content_fn_3258416_2_7" name="paragraphtext_content_fn_3258416_2_7">[7]</a> wird wie folgt geändert:</span>
</p>
<p>
<span class="text_content"><em>Text im betreffenden Erlass eingefügt.</em></span>
</p>
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<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">28 <strong>*</strong></span>
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…
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<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">28a <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Übergangsbestimmung zu § 3</span>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Wer bisher ohne Fähigkeitsausweis einen Betrieb geführt hat, der nicht unter die besonderen Betriebsarten gemäss § 3 fällt, hat ab Inkrafttreten dieser Bestimmung ein Jahr Zeit, den Fähigkeitsausweis zu erlangen. </span>
</p>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Auf langjährige Wirtinnen und Wirte ist die Regelung gemäss § 17 Abs. 5 sinngemäss anwendbar.</span>
</p>
</div>
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<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">29</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Publikation; Inkrafttreten</span>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Diese Verordnung ist in der Gesetzessammlung zu publizieren. Sie tritt zusammen mit dem Gesetz über das Gastgewerbe und den Kleinhandel mit alkoholhaltigen Getränken (Gastgewerbegesetz, GGG) vom 25. November 1997<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/970.111#paragraphtext_content_fn_3258420_2_8_c" id="paragraphtext_content_fn_3258420_2_8" name="paragraphtext_content_fn_3258420_2_8">[8]</a> am 1. Mai 1998 in Kraft.</span>
</p>
</div>
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<div><div style="margin-top: 5em;"></div><div class="egress_sign_off_date">
Aarau, 25. März 1998
</div>
<div class="egress_sign_off_signature">
<p class="Schluss">
Regierungsrat Aargau
</p>
<p class="Schluss">
</p>
<p class="Schluss">
Landammann
</p>
<p class="smallcaps">
Mörikofer
</p>
<p class="Schluss">
</p>
<p class="Schluss">
Staatsschreiber
</p>
<p class="smallcaps">
Pfirter
</p>
</div>
<div class="egress_sign_off_remarks" style="display: none;"></div>
<div class="egress_ags_source">
1998 S. 111
</div></div>
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</div> |
|
ag | de | 5379a0ad-8644-4c6a-a121-2cef9ddbd447 | Vereinbarung zwischen den Kantonen Solothurn und Aargau über die Ausübung der Autobahnpolizei auf der N 1 | 991.010 | true | 2013-02-01T00:00:00 | 1967-10-13T00:00:00 | 1,361,836,800,000 | https://www.lexfind.ch/tol/439/de | https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/991.010 | 991.010 991.010 Vereinbarung zwischen den Kantonen Solothurn und Aargau über die Ausübung der Autobahnpolizei auf der N 1 Vom 29. August und 13. Oktober 1967 (Stand 1. Februar 2013) 1 Der Regierungsrat des Kantons Solothurn und der Regierungsrat des Kantons Aargau, gestützt auf Art. 57a des Strassenverkehrsgesetzes vom 19. Dezember 1958 2), treffen folgende Vereinbarung: I. Gegenstand Art. 1 Der Kriminal-, Sicherheits- und Ordnungsdienst auf der N 1 wird im Grenzgebiet der Kantone Aargau und Solothurn wie folgt ausgeübt: Autobahnpolizei a) von der Autobahnpolizei des Kantons Solothurn auf der südlichen Fahrbahn von der Kantonsgrenze bei Ruppoldingen-Rishalde km 57.209 bis zum km 58.154 (Notrufsäule 58) und auf dem südlichen Anschluss bis zur Landstrasse L, Aarburg–Rothrist; b) von der Autobahnpolizei des Kantons Aargau auf der nördlichen Fahrbahn von der Kantonsgrenze bei Ruppoldingen-Rishalde km 57.209 bis zum km 56.734 (Notrufsäule 57) und auf dem Teilstück, das auf dem Gebiet der Einwohnergemeinde Walterswil-Rothacker liegt, km 62.816 bis km 64.609. AGS Bd. 6 S. 732 1 AGS 2013/1-19 2 SR 741.01 1 http://www.admin.ch/ch/d/sr/c741_01.html 991.010 Autobahnpolizei auf der N 1 Art. 1bis 1 Die Kantonspolizei Solothurn nimmt die Aufgaben nach Artikel 1, 4 und 5 ausserdem ab Kantonsgrenze Solothurn/Aargau (km 57,200) bis zur Ver- zweigung Wiggertal (km 59,500) in beiden Fahrtrichtungen wahr. Erweitertes Zuständigkeitsge- biet während der Ausbauphase II. Zuständigkeit Art. 2 Auf den in Art. 1 erwähnten Strecken des Nachbarkantons hat die verant- wortliche Autobahnpolizei die gleichen Rechte und Pflichten wie die Polizei des Kantons, in dem die betreffende Strecke liegt. Dies gilt auch für allfällig beigezogene Polizeiverstärkungen. Örtliche Zuständigkeit, Grundsatz Art. 3 1 Die Zuständigkeit der Autobahnpolizei beschränkt sich jeweils auf die in Art. 1 erwähnten Autobahnstrecken. Dazu gehören Fahrbahn, Mittel- streifen, Strassenböschung, Kunstbauten, Rastplätze und alle übrigen Nebenanlagen. Örtliche Zuständigkeit, Einschränkungen 2 Vorbehalten bleiben die Bestimmungen über die Nacheile (Art. 356 des Schweizerischen Strafgesetzbuches 2). Art. 4 Die Autobahnpolizei hat auf den erwähnten Strecken folgende Aufgaben: Sachliche Zuständigkeit a) Im Strassen- verkehr 1. die Aufsicht über den Verkehr; 2. die Anordnung aller Massnahmen, die zur Wahrung der Verkehrs- sicherheit und zur Aufrechterhaltung des Verkehrs notwendig sind, wie Verkehrsumleitungen und Verkehrsbeschränkungen; 3. die Tatbestandsaufnahme bei Verkehrsunfällen und das Erstellen der Strafanzeigen und Meldungen zuhanden der zuständigen Behörden; 4. die Ausfällung von Bussen gemäss der Gesetzgebung des zuständigen Kantons oder der Bundesgesetzgebung. 1 Fassung gemäss Vereinbarung vom 23. Januar 2013, in Kraft seit 1. Februar 2013 (AGS 2013/1-19). 2 SR 311.0 2 Autobahnpolizei auf der N 1 991.010 Art. 5 Personen, die bei strafbaren Handlungen des gemeinen Rechts auf frischer Tat ertappt werden oder die von eidgenössischen oder kantonalen Behör- den zur Verhaftung ausgeschrieben sind, werden von der Autobahnpolizei zuhanden der zuständigen Gerichts- oder Polizeibehörde festgenommen; ebenso Verdächtige, deren Verhältnisse überprüft werden müssen. b) Auf anderen Gebieten Art. 6 1 Bei ihren Amtshandlungen hat die Autobahnpolizei die Verfahrens- vorschriften desjenigen Kantons anzuwenden, in dem die strafbare Handlung begangen wurde. Verfahren 2 Anzeigen und Meldungen aus der Tätigkeit auf kantonsfremdem Gebiet richtet die Autobahnpolizei Solothurn direkt an das Bezirksamt Zofingen, die Autobahnpolizei Aargau an das Richteramt Olten-Gösgen. Art. 7 Die auf aargauischem Gebiet begangenen Handlungen werden von den zuständigen Behörden des Kantons Aargau, die auf solothurnischem Gebiet verübten Delikte von den zuständigen Behörden des Kantons Solothurn untersucht und abgeurteilt. Gerichtsstand III. Rechtsstand der Autobahnpolizei Art. 8 Die Beamten der Autobahnpolizei unterstehen für ihr Dienstverhältnis grundsätzlich der Gesetzgebung ihres Stammkantons und tragen dessen Uniform, Zeichen und Waffen. Unterstellung Art. 9 1 Allgemeine Weisungen für die Tätigkeit der Autobahnpolizei auf den erwähnten Strecken sind von den ordentlichen Vorgesetzten nach Fühlungnahme mit dem Nachbarkanton zu erlassen. Befehlsgewalt 2 Gerichtspolizeiliche Handlungen hat die Autobahnpolizei auf den erwähnten Strecken gemäss den von Fall zu Fall erteilten Befehlen der Gerichtsbehörden oder Polizeioffiziere des andern Kantons auszuführen. 3 991.010 Autobahnpolizei auf der N 1 Art. 10 Die Beamten der Autobahnpolizei unterstehen der Disziplinargewalt der Behörden ihres Stammkantons. Disziplinarvergehen auf kantonsfremdem Gebiet sind von den Behörden des Nachbarkantons den Vorgesetzten des fehlbaren Beamten zu melden. Disziplinargewalt Art. 11 1 Für den Schaden, den ein Beamter der Autobahnpolizei bei seinem Dienst im Nachbarkanton einem Dritten zufügt, haftet der Nachbarkanton, soweit nach dessen Recht dem Geschädigten gegen Staat oder Beamte ein Ersatzanspruch zusteht. Amts- und Beamtenhaftung 2 Der Nachbarkanton hat den Rückgriff auf den Beamten, soweit dieser dem Geschädigten oder dem Staat nach dem Recht des Stammkantons ersatzpflichtig ist; doch gilt hiefür das Recht des Nachbarkantons, wenn es für den Beamten günstiger ist. 3 Vorbehalten bleibt die Haftung des Stammkantons als Halter seiner Motorfahrzeuge gemäss Bundesrecht. Art. 12 Hat sich ein Beamter der Autobahnpolizei wegen Handlungen bei seinem Dienst im Nachbarkanton in einem straf- oder zivilrechtlichen Verfahren zu verantworten, so leisten ihm die Behörden dieses Kantons in gleichem Masse Beistand, wie er ihn in seinem Stammkanton erhält, und nicht weniger, als er einem eigenen Polizeibeamten zusteht. Beistand Art. 13 Die Beamten der Autobahnpolizei sind durch ihren Stammkanton gegen die Folgen von Unfällen, die sie beim Dienst im Nachbarkanton erleiden, zu versichern. Unfall- versicherung 4 Autobahnpolizei auf der N 1 991.010 IV. Kostenverteilung Art. 14 1 1 Für die Ausübung der Autobahnpolizei auf solothurnischem Gebiet ver- gütet der Kanton Solothurn dem Kanton Aargau eine Kilometerpauschale von Fr. 44'000.–. Die Bezahlung erfolgt gegen Rechnung jeweils bis 31. März des folgenden Jahres. Der Betrag ist nach dem Landesindex der Konsumentenpreise auf der Basis Januar 1979 (101,4 Punkte) stabilisiert. Verändert sich der Index um mehr als 5 Punkte, wird die Vergütung nach oben oder nach unten angepasst. Massgebend ist jeweils der Stand am 1. Dezember des Rechnungsjahres. 2 Die beiden Kantone verpflichten sich, zu einer angemessenen abwei- chenden Kostenregelung rückwirkend Hand zu bieten, wenn die Pauschale wegen wesentlich veränderten Anforderungen in Bezug auf Mannschafts- und Motorfahrzeugbestand usw. angepasst werden muss. V. Schlussbestimmungen Art. 15 Die Vollzugsvorschriften werden durch Vereinbarung der Polizeidirekto- ren der beiden Kantone erlassen. Vollzug Art. 16 Anstände zwischen den beiden Kantonen aus der Anwendung dieser Ver- einbarung werden einem Schiedsgericht unterbreitet. Beide Kantone bezeichnen einen Vertreter und diese einen Obmann. Können sie sich nicht einigen, so wird der Obmann durch den Vorsteher des Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartementes bestimmt. Beschwerde Art. 17 Diese Vereinbarung tritt mit ihrer Unterzeichnung in Kraft. Sie wird für die Dauer bis zum 31. Dezember 1967 abgeschlossen. Sie gilt stillschwei- gend als um ein Jahr verlängert, wenn sie nicht von einer der Parteien am 1. Juli eines Jahres auf Ende des Jahres schriftlich gekündigt wird. Inkrafttreten und Vertragsdauer 1 Fassung gemäss Vereinbarung vom 16. Januar 1989/17. April 1989, in Kraft seit 1. Januar 1988 (AGS Bd. 13 S. 238). 5 991.010 Autobahnpolizei auf der N 1 Art. 18 Diese Vereinbarung wird dem Bundesrat zur Einsicht vorgelegt gemäss Art. 7 Abs. 2 der Bundesverfassung. Mitteilung an den Bundesrat Solothurn, den 29. August 1967 Für den Regierungsrat des Kantons Solothurn Der Landammann: W. RITSCHARD Aarau, den 13. Oktober 1967 Für den Regierungsrat des Kantons Aargau Der Landammann: A. RICHNER Vom Bundesrat genehmigt am 22. Dezember 1967. 6 I. Gegenstand II. Zuständigkeit III. Rechtsstand der Autobahnpolizei IV. Kostenverteilung V. Schlussbestimmungen 2013-02-25T14:13:04+0100 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau" | ||||
ag | de | 02631d6c-d703-40d0-a3c5-09d580b9c5f2 | Vereinbarung zwischen den Kantonen Basel-Landschaft und Aargau über die Polizeitätigkeit auf den Autobahnen A2 und A3 | 991.020 | true | 1996-11-01T00:00:00 | 1998-05-01T00:00:00 | 1,290,470,400,000 | https://www.lexfind.ch/tol/462/de | https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/991.020 | 991.020 991.020 Vereinbarung zwischen den Kantonen Basel-Landschaft und Aargau über die Polizeitätigkeit auf den Autobahnen A2 und A3 Vom 30. April 1997 / 19. Mai 1998 Der Regierungsrat des Kantons Basel-Landschaft und der Regierungsrat des Kantons Aargau, gestützt auf Art. 57a des Bundesgesetzes über den Strassenverkehr vom 19. Dezember 1958 1), treffen folgende Vereinbarung: I. Gegenstand Art. 1 Die Polizei des Kantons Basel-Landschaft übt in dem im Gebiet der Gemeinde Kaiseraugst gelegenen Verzweigungsbereich der A2 und A3, auf der A2 ab der Kantonsgrenze bis zum km 15.550 (Kilometrierung des Baudepartementes 2) des Kantons Aargau km 16.750), auf den Über- führungsstrecken zwischen A2 und A3 sowie auf der A3, Fahrbahn Zürich, ab der Kantonsgrenze bis km 15.190 (Kilometrierung des Bau- departementes 3) des Kantons Aargau km 16.400), Werkausfahrt Wurmis- weg, respektive auf der Fahrbahn Basel bis km 15.075 (Kilometrierung des Baudepartementes 4) des Kantons Aargau km 16.270), Werkeinfahrt Wurmisweg, den Kriminal-, Sicherheits- und Ordnungsdienst zu Gunsten des Kantons Aargau aus. Po T lizeiliche ätigkeit AGS 1999 S. 35 1) SR 741.01 2) Heute: Departement Bau, Verkehr und Umwelt 3) Heute: Departement Bau, Verkehr und Umwelt 4) Heute: Departement Bau, Verkehr und Umwelt 1 991.020 Autobahnpolizei A2 und A3 II. Zuständigkeit Art. 2 Auf den in Artikel 1 erwähnten Autobahnstrecken auf dem Gebiet des Kantons Aargau hat die Polizei des Kantons Basel-Landschaft die gleichen Rechte und Pflichten wie die Polizei des Kantons Aargau. Dies gilt auch für allfällig beigezogene Polizeiverstärkungen. Örtliche Zuständigkeit a) Grundsatz Art. 3 1 Die Zuständigkeit der Polizei des Kantons Basel-Landschaft beschränkt sich auf die in Artikel 1 erwähnten Autobahnstrecken. Dazu gehören Fahrbahn, Mittelstreifen, Strassenböschung, Kunstbauten und alle übrigen Nebenanlagen. b) Räumlicher Umfang 2 Vorbehalten bleiben die Bestimmungen über die Nacheile (Art. 356 des Schweizerischen Strafgesetzbuches 1)). Art. 4 Die Polizei des Kantons Basel-Landschaft hat auf den erwähnten Strecken folgende Aufgaben: Sachliche Zuständigkeit a) Im Strassen- verkehr 1. die Aufsicht über den Verkehr; 2. die Anordnung aller Massnahmen, die zur Wahrung der Vekehrs- sicherheit und zur Aufrechterhaltung des Verkehrs notwendig sind, wie Verkehrsumleitungen und Verkehrsbeschränkungen; 3. die Tatbestandsaufnahme bei Verkehrsunfällen und das Erstellen der Strafanzeigen und Meldungen zuhanden der zuständigen Behörden; 4. die Ausfällung von Bussen gestützt auf die Gesetzgebung des Kantons Aargau oder des Bundes. Art. 5 Personen, die bei strafbaren Handlungen auf frischer Tat ertappt werden oder die von eidgenössischen oder kantonalen Behörden zur Verhaftung ausgeschrieben sind, werden von der Polizei des Kantons Basel-Land- schaft zuhanden der zuständigen Gerichts- oder Polizeibehörde fest- genommen; ebenso Verdächtige, deren Verhältnisse überprüft werden müssen. b) In anderen Bereichen 1) SR 311.0 2 Autobahnpolizei A2 und A3 991.020 Art. 6 1 Bei ihren Amtshandlungen auf aargauischem Gebiet hat die Polizei des Kantons Basel-Landschaft die Verfahrensvorschriften des Kantons Aar- gau anzuwenden. Sie verwendet jedoch ihre eigenen Formula Verfahren re. 2 Anzeigen und Meldungen aus der Tätigkeit auf aargauischem Gebiet richtet die Polizei des Kantons Basel-Landschaft direkt an das Polizei- kommando des Kantons Aargau; dieses ist für die Weiterleitung an die zuständigen Behörden besorgt. Art. 7 Die auf aargauischem Gebiet begangenen strafbaren Handlungen werden von den zuständigen Behörden des Kantons Aargau untersucht und abge- urteilt. Gerichtsstand III. Rechtsverhältnisse der Polizei des Kantons Basel-Landschaft Art. 8 Die Angehörigen der Polizei des Kantons Basel-Landschaft unterstehen hinsichtlich ihres Dienstverhältnisses der Gesetzgebung ihres Stamm- kantons und tragen dessen Uniform, Zeichen und Waffen. Unterstellung Art. 9 1 Allgemeine Weisungen für die Tätigkeit der Polizei des Kantons Basel- Landschaft auf den erwähnten Strecken sind von den ordentlichen Vor- gesetzten nach Kontaktnahme mit dem Polizeikommando des Kantons Aargau zu erlassen. Befehlsgewalt 2 Die Polizei des Kantons Basel-Landschaft führt gerichtspolizeiliche Handlungen entsprechend den von Fall zu Fall erteilten Anordnungen der Justizbehörden oder des Polizeikommandos des Kantons Aargau aus. Art. 10 1 Die Angehörigen der Polizei des Kantons Basel-Landschaft unterstehen der Disziplinargewalt der Behörden ihres Stammkantons. Disziplinargewalt 2 Disziplinarvergehen, welche von Angehörigen der Polizei des Kantons Basel-Landschaft in Ausübung der Polizeitätigkeit gemäss dieser Ver- einbarung begangen werden, sind durch die Behörden des Kantons Aargau dem Polizeikommandanten bzw. der Polizeikommandantin des Kantons Basel-Landschaft zu melden. 3 991.020 Autobahnpolizei A2 und A3 Art. 11 1 Für die Schäden, die Angehörige der Polizei des Kantons Basel-Land- schaft bei ihrem Dienst im Kanton Aargau Dritten zufügen, haftet der Kanton Aargau, soweit nach dessen Recht den Geschädigten gegenüber dem Staat oder den Angehörigen der Polizei Ersatzansprüche zustehen. Allfällige Regressrechte gegenüber dem Kanton Basel-Landschaft bleiben vorbehalten. Amts- und Beamtenhaftung 2 Der Kanton Aargau kann auf die Angehörigen der Polizei des Kantons Basel-Landschaft Rückgriff nehmen, soweit diese gegenüber den Geschädigten oder dem Staat nach dem Recht des Kantons Basel-Land- schaft ersatzpflichtig sind; doch gilt hierfür das Recht des Kantons Aargau, falls dieses für die Angehörigen der Polizei des Kantons Basel-Landschaft günstiger ist. 3 Vorbehalten bleibt gemäss Bundesrecht die Haftung des Kantons Basel- Landschaft als Halter seiner Motorfahrzeuge. Art. 12 Haben sich Angehörige der Polizei des Kantons Basel-Landschaft für ihre dienstlichen Handlungen im Kanton Aargau in straf- oder zivilrechtlichen Verfahren zu verantworten, so leisten ihnen die Behörden des Kantons Aargau so viel Beistand, wie diese Polizeiangehörigen im Kanton Basel- Landschaft erhalten würden, und nicht weniger, als es den Angehörigen der eigenen Polizei zusteht. Beistand Art. 13 Die Angehörigen der Polizei des Kantons Basel-Landschaft sind durch den Kanton Basel-Landschaft gegen die Folgen von Unfällen, die sie beim Dienst im Kanton Aargau erleiden, zu versichern. Unfall- versicherung IV. Kosten Art. 14 1 Für die Aufwendungen der Polizei des Kantons Basel-Landschaft ent- richtet der Kanton Aargau eine jährliche Pauschale von Fr. 50'000.–. Pauschale 2 Die Pauschale wird indexiert; der Ansatz gemäss Absatz 1 basiert auf dem Indexstand vom 1. Januar 1997 (Landesindex der Konsumentenpreise, Basis 1993). 3 Verändert sich der Index um mehr als 5 Punkte, wird die Vergütung nach oben oder unten angepasst. 4 Die Bezahlung erfolgt gegen Rechnungstellung bis am 31. Januar des folgenden Jahres. 4 Autobahnpolizei A2 und A3 991.020 V. Schlussbestimmungen Art. 15 Die Polizeikommandos der Kantone Basel-Landschaft und Aargau erlas- sen für ihre Kantone die jeweils notwendigen Vollzugsvorschriften. Vollzug Art. 16 Anstände zwischen den beiden Kantonen aus der Anwendung dieser Vereinbarung werden einem Schiedsgericht unterbreitet. Die Polizei- kommandanten und Polizeikommandantinnen der beiden Kantone bezeichnen je einen Vertreter oder eine Vertreterin und diese einen Prä- sidenten oder eine Präsidentin. Können sie sich nicht einigen, so wird der Präsident oder die Präsidentin durch die Polizeidirektoren und Poli- zeidirektorinnen der beiden Kantone bestimmt. Beschwerden Art. 17 Diese Vereinbarung tritt nach Zustimmung der zuständigen kantonalen Organe und der Genehmigung durch den Bund rückwirkend auf den 1. November 1996 in Kraft und gilt für die Dauer von 5 Jahren. Sie gilt stillschweigend als um 1 Jahr verlängert, wenn sie nicht von einer Partei 6 Monate zuvor auf Ende des Jahres schriftlich gekündigt wird. In V krafttreten und ertragsdauer Aarau, 30. April 1997 Regierungsrat Aargau Landammann: MÖRIKOFER Staatsschreiber: PFIRTER Liestal, 19. Mai 1998 Regierungsrat Basel-Landschaft Präsident: SCHMID Landschreiber: MUNDSCHIN Vom Bundesrat genehmigt am 30. Oktober 1998. 5 991.020 Autobahnpolizei A2 und A3 6 I. Gegenstand Art. 1 II. Zuständigkeit Art. 2 Art. 3 Art. 4 Art. 5 Art. 6 Art. 7 III. Rechtsverhältnisse der Polizei des Kantons Basel-Landschaft Art. 8 Art. 9 Art. 10 Art. 11 Art. 12 Art. 13 IV. Kosten Art. 14 V. Schlussbestimmungen Art. 15 Art. 16 Art. 17 | ||||
ag | de | be1854df-81df-453c-a426-4dd5d994778f | Gesetz über den Vollzug des Strassenverkehrsrechtes | 991.100 | true | 2022-01-01T00:00:00 | 1984-03-06T00:00:00 | 1,640,995,200,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1013/de | https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/991.100 | 991.100 - Gesetz über den Vollzug des Strassenverkehrsrechtes 991.100 Gesetz über den Vollzug des Strassenverkehrsrechtes Vom 6. März 1984 (Stand 1. Januar 2022) Der Grosse Rat des Kantons Aargau, gestützt auf Art. 105 Abs. 1 und Art. 106 Abs. 2 und 3 des Bundesgesetzes vom 19. Dezember 1958 über den Strassenverkehr (SVG) 1), Art. 4 des Bundesgesetzes über Ordnungsbussen im Strassenverkehr vom 24. Juni 1970 2) sowie §§ 49 und 82 Abs. 1 lit. f der Kantonsverfassung, beschliesst: § 1 * Verkehrsanordnungen, Signalisationen und Markierungen a) Zuständigkeit 1 Verkehrsanordnungen gemäss Art. 3 Abs. 2–4 des Strassenverkehrsgesetzes (SVG) vom 19. Dezember 1958 3) werden für Kantonsstrassen sowie Gemeindestrassen im Bereiche von Verzweigungen mit Kantonsstrassen durch die kantonale Behörde und für Gemeindestrassen sowie private Strassen durch den Gemeinderat erlassen. 2 Die gleiche Zuständigkeitsregelung gilt für das Anbringen von Signalen und Mar- kierungen. § 2 b) Veröffentlichung, Einsprachen und Beschwerden 1 Verkehrsanordnungen sind im Amtsblatt des Kantons Aargau und zusätzlich im Publikationsorgan der Gemeinde zu veröffentlichen. 2 Gegen Verkehrsanordnungen kann jeder Betroffene innert 30 Tagen seit der Veröf- fentlichung bei der verfügenden Behörde Einsprache erheben. Gegen Einspracheent- scheide kann innert 30 Tagen beim Regierungsrat Beschwerde geführt werden. * 1) SR 741.01 2) SR 741.03 3) SR 741.01 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses Bd. 11 S. 400 1 http://www.lexfind.ch/link/Bund/741.01/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/741.01/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/741.03/de 991.100 3 Über Einsprachen gegen vorschriftswidrige, fehlende oder überflüssige Signale und Markierungen befindet die in erster Instanz zuständige Behörde. Gegen Einspra- cheentscheide kann innert 30 Tagen beim Regierungsrat Beschwerde geführt wer- den. 4 … * 5 Sind Verkehrsanordnungen, Signalisationen und Markierungen Teil eines Strassen- bauprojekts, können sie gemäss den für das Strassenbauprojekt geltenden Verfah- rensvorschriften beschlossen werden. * § 3 Strassenreklamen 1 Das Anbringen und Ändern von Strassenreklamen im Sinne von Art. 6 SVG bedarf einer Bewilligung des Gemeinderates. Der Regierungsrat bezeichnet die Ausnahmen von der Bewilligungspflicht. 2 Ist das Vorhaben baubewilligungspflichtig, befindet der Gemeinderat über die strassenverkehrsrechtlichen Voraussetzungen im Rahmen des Baubewilligungsent- scheides. 3 Strassenreklamen im Bereiche von Nationalstrassen 1), Kantonsstrassen und Gemeindestrassen im Verzweigungsbereich mit Kantonsstrassen dürfen vom Gemeinderat nur mit Zustimmung der zuständigen kantonalen Behörde bewilligt werden. 4 Gegen Entscheide des Gemeinderates kann innert 30 Tagen beim Regierungsrat Beschwerde geführt werden. * § 4 Aufsicht und Beratung * 1 Die Aufsicht über Verkehrsanordnungen, Signalisationen, Markierungen und Strassenreklamen obliegt dem Kanton. 2 Der Regierungsrat bezeichnet die Aufsichtsbehörde und erlässt die erforderlichen Vorschriften. 3 Die Aufsichtsbehörde hebt rechtswidrige Entscheide auf. 4 Gemeinden und Private können sich hinsichtlich Verkehrsanordnungen, Signalisa- tionen, Markierungen und Strassenreklamen auf Gemeinde- und Privatstrassen vom Kanton beraten lassen. * § 5 Abgabe der Fahrradkennzeichen 1 Die Gemeinden geben die Kennzeichen für Fahrräder, Motorhandwagen und Motoreinachser ab und beziehen für den Kanton die Verkehrsabgaben. Sie erhalten vom Kanton eine angemessene Entschädigung. 1) Änderung durch Bundesrecht, Art. 99 Abs. 1 der Signalisationsverordnung vom 5. Septem- ber 1979, in Kraft seit 1. Januar 2008 (SR 741.21): Die Bewilligung für Strassenreklamen im Bereich von Nationalstrassen bedarf neu der Genehmigung des zuständigen Bundesam- tes und damit nicht mehr der Zustimmung der kantonalen Behörde. 2 http://www.lexfind.ch/link/Bund/741.21/de 991.100 2 Der Regierungsrat erlässt die erforderlichen Vorschriften und setzt die Entschädi- gung fest. § 6 Verwendung von Motorfahrzeugen abseits öffentlicher Strassen 1 Die Verwendung von Motorfahrzeugen und Motorfahrrädern abseits öffentlicher Strassen zu Sport- und Vergnügungszwecken bedarf einer Bewilligung des Gemein- derates. 2 Gegen Entscheide des Gemeinderates kann innert 30 Tagen beim Regierungsrat Beschwerde geführt werden. * § 7 Kommission für Sicherheit im Strassenverkehr 1 Der Regierungsrat bestellt eine Kommission für Sicherheit im Strassenverkehr. Sie besteht aus elf Mitgliedern. Den interessierten Behörden, Verbänden und Verkehrs- teilnehmern ist eine angemessene Vertretung einzuräumen. 2 Die Kommission berät den Regierungsrat sowie die mit dem Vollzug des Strassen- verkehrsrechtes beauftragten Amtsstellen in Strassenverkehrsfragen. Sie kann Aus- schüsse bilden. § 8 Bewilligungen für Ausnahmefahrzeuge und Ausnahmetransporte, Abgaben 1 Für die Erteilung von Bewilligungen für Ausnahmefahrzeuge und Fahrzeuge, die wegen der Ladung den Vorschriften über Masse und Gewichte nicht entsprechen, wird zusätzlich zur Verkehrssteuer eine Abgabe erhoben. Diese wird vom Regie- rungsrat festgesetzt. 2 Bemessungsgrundlagen sind die Überschreitung der Höchstbreite, der Höchstlänge, der Höchsthöhe und des Höchstgewichtes sowie die Achslasten und die gefahrene Strecke. 3 Die maximale Abgabe beträgt: a) für Einzelbewilligungen Fr. 5'000.– b) für Dauer- und Streckendauerbewilligungen jährlich Fr. 15'000.– 4 Zusätzliche Kosten, die infolge von umfangreichen Streckenabklärungen, Polizei- begleitung, Berechnungen der Tragfähigkeit von Brücken und Durchlässen, proviso- rischen Verstärkungen usw. entstehen, werden dem Gesuchsteller auferlegt. § 9 Automatisierte Verfügungen 1 Automatisierte Verkehrssteuer-, Abgaben- und Gebührenverfügungen tragen keine Unterschrift. 3 991.100 § 10 Vollzug 1 Der Grosse Rat kann für die nicht dem Bundesgesetz über den Strassenverkehr un- terstehenden Fahrzeugarten und Strassenbenützer Vorschriften erlassen (Art. 3 Abs. 5 SVG). 2 Der Regierungsrat erlässt die weiteren notwendigen Vorschriften zum Vollzug des eidgenössischen Strassenverkehrsrechtes, des Bundesgesetzes über Ordnungsbussen im Strassenverkehr und dieses Gesetzes. 3 Der Regierungsrat entscheidet über die strassenverkehrsrechtlichen Massnahmen besonderer Art, soweit das Bundesrecht diese den Kantonen überlässt. Er kann den Verkehrsunterricht für fehlbare Fahrzeuglenker einführen. § 11 * Strafen 1 Wer vorsätzlich oder fahrlässig gegen die Vorschriften der §§ 3 und 6 verstösst oder gestützt auf dieses Gesetz ergangenen Erlassen, Verfügungen und Entscheiden zuwiderhandelt, wird mit Busse bestraft, sofern nicht Bestimmungen des eidgenössi- schen Rechts anwendbar sind. Das ordentliche Strafverfahren wird angewandt. § 12 Änderung und Aufhebung bisherigen Rechts a) Baugesetz 1 Das Baugesetz des Kantons Aargau vom 2. Februar 1971 1) wird wie folgt geän- dert: Text im betreffenden Erlass eingefügt. § 13 b) Strassenbaugesetz 1 § 10 des Strassenbaugesetzes vom 17. März 1969 2) ist aufgehoben. § 14 c) Dekret über die Steuern und Gebühren im Strassenverkehr 1 § 21 und § 22 des Dekretes über die Steuern und Gebühren im Strassenverkehr vom 18. Oktober 1977 3) sind aufgehoben. § 15 Inkrafttreten 1 Dieses Gesetz wird nach der Annahme durch das Volk vom Regierungsrat in Kraft gesetzt und ist in der Gesetzessammlung zu publizieren. 1) AGS Bd. 8 S. 125; aufgehoben (AGS Bd. 14 S. 365) 2) SAR 751.100 3) SAR 755.110 4 https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/755.110/de https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/751.100/de 991.100 Aarau, den 6. März 1984 Präsident des Grossen Rates HÜSSY Staatsschreiber i.V. SALM Angenommen in der Volksabstimmung vom 23. September 1984. Inkrafttreten: 1. Januar 1985 1) 1) RRB vom 5. November 1984 (AGS Bd. 11 S. 404). 5 991.100 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 20.05.2003 01.01.2004 § 4 Titel geändert 2003 S. 291 20.05.2003 01.01.2004 § 4 Abs. 4 eingefügt 2003 S. 291 26.06.2007 01.01.2008 § 1 totalrevidiert 2007 S. 337 04.12.2007 01.01.2009 § 2 Abs. 2 geändert 2008 S. 374 04.12.2007 01.01.2009 § 2 Abs. 4 aufgehoben 2008 S. 374 04.12.2007 01.01.2009 § 3 Abs. 4 geändert 2008 S. 374 04.12.2007 01.01.2009 § 6 Abs. 2 geändert 2008 S. 374 18.03.2008 01.01.2009 § 11 totalrevidiert 2008 S. 421 15.06.2021 01.01.2022 § 2 Abs. 5 eingefügt 2021/18-04 15.06.2021 01.01.2022 § 4 Abs. 4 geändert 2021/18-04 6 991.100 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle § 1 26.06.2007 01.01.2008 totalrevidiert 2007 S. 337 § 2 Abs. 2 04.12.2007 01.01.2009 geändert 2008 S. 374 § 2 Abs. 4 04.12.2007 01.01.2009 aufgehoben 2008 S. 374 § 2 Abs. 5 15.06.2021 01.01.2022 eingefügt 2021/18-04 § 3 Abs. 4 04.12.2007 01.01.2009 geändert 2008 S. 374 § 4 20.05.2003 01.01.2004 Titel geändert 2003 S. 291 § 4 Abs. 4 20.05.2003 01.01.2004 eingefügt 2003 S. 291 § 4 Abs. 4 15.06.2021 01.01.2022 geändert 2021/18-04 § 6 Abs. 2 04.12.2007 01.01.2009 geändert 2008 S. 374 § 11 18.03.2008 01.01.2009 totalrevidiert 2008 S. 421 7 2021-12-18T13:26:15+0100 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau" | ||||
ag | de | 077516b6-1f52-41c9-90b1-a4a362ded930 | Verordnung über den Vollzug des Strassenverkehrsrechtes | Strassenverkehrsverordnung | SVV | 991.111 | true | 2022-01-01T00:00:00 | 1984-11-12T00:00:00 | 1,640,995,200,000 | https://www.lexfind.ch/tol/978/de | https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/991.111 | 991.111 - Verordnung über den Vollzug des Strassenverkehrsrechtes (Strassenverkehrsverordnung, SVV) 991.111 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses Bd. 11 S. 405 1 Verordnung über den Vollzug des Strassenverkehrsrechtes (Strassenverkehrsverordnung, SVV) Vom 12. November 1984 (Stand 1. Januar 2022) Der Regierungsrat des Kantons Aargau, gestützt auf die §§ 4 Abs. 2, 5 Abs. 2, 8 Abs. 1 sowie 10 Abs. 2 und 3 des Gesetzes über den Vollzug des Strassenverkehrsrechtes vom 6. März 1984 1) sowie § 15 des Dekrets über Gebühren für Amtshandlungen der Gemeinden (Gemeindegebührendek- ret, GGebD) vom 28. Oktober 1975 2), * beschliesst: 1. Allgemeines § 1 Inhalt 1 Diese Verordnung regelt den Vollzug der Bundesvorschriften über den Strassenver- kehr und des Gesetzes über den Vollzug des Strassenverkehrsrechtes vom 6. März 1984. § 1a * Personenbezeichnungen 1 Die in dieser Verordnung verwendeten Personenbezeichnungen beziehen sich auf beide Geschlechter. § 2 Bezeichnungen 1 Es werden folgende Abkürzungen verwendet: a) SVG für Bundesgesetz über den Strassenverkehr vom 19. Dezember 1958 3); b) VRV für Verordnung über die Strassenverkehrsregeln vom 13. November 1962 4); 1) SAR 991.100 2) SAR 661.710 3) SR 741.01 4) SR 741.11 https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/991.100/de https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/661.710/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/741.01/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/741.11/de 991.111 2 c) SSV für Verordnung über die Strassensignalisation (Signalisationsverordnung) vom 5. September 1979 1); d) * VZV für Verordnung über die Zulassung von Personen und Fahrzeugen zum Strassenverkehr (Verkehrszulassungsverordnung) vom 27. Oktober 1976 2); e) GVS für Gesetz über den Vollzug des Strassenverkehrsrechtes vom 6. März 1984 3); f) * ARV 1 für Verordnung über die Arbeits- und Ruhezeit der berufsmässigen Mo- torfahrzeugführer und -führerinnen (Chauffeurverordnung) vom 19. Juni 1995 4); g) * ARV 2 für Verordnung über die Arbeits- und Ruhezeit der berufsmässigen Füh- rer von leichten Personentransportfahrzeugen und schweren Personenwagen vom 6. Mai 1981 5); h) * SDR für Verordnung über die Beförderung gefährlicher Güter auf der Strasse vom 17. April 1985 6); i) * GGBV für Verordnung über Gefahrgutbeauftragte für die Beförderung gefähr- licher Güter auf Strasse, Schiene und Gewässern (Gefahrgutbeauftragtenver- ordnung) vom 15. Juni 2001 7). 2. Zuständigkeiten 2.1. Departement Volkswirtschaft und Inneres * § 3 Strassenverkehrsamt 1 Das Strassenverkehrsamt ist zuständig für den Vollzug des Strassenverkehrsrechtes, soweit nicht ausdrücklich eine andere Behörde als zuständig erklärt wird. 2 Das Strassenverkehrsamt gibt die Kontrollschilder ab. Es kann besonders begehrte Kontrollschilder öffentlich versteigern. * § 4 Polizeikommando 1 Das Polizeikommando ist zuständig für a) * … b) * … c) * … d) die Bewilligung zur Verwendung von Lautsprechern an Motorfahrzeugen und Anhängern; 1) SR 741.21 2) SR 741.51 3) SAR 991.100 4) SR 822.221 5) SR 822.222 6) SR 741.621 vom 29. November 2002 7) SR 741.622 http://www.lexfind.ch/link/Bund/741.21/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/741.51/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/991.100/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/822.221/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/822.222/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/741.621/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/741.622/de 991.111 3 e) * die Bewilligung motorsportlicher Veranstaltungen auf allen öffentlichen Stras- sen gemäss Art. 52 SVG und Art. 94–95 VRV; ebis) * die Bewilligung anderer sportlicher sowie kultureller und kommerzieller Ver- anstaltungen auf Kantonsstrassen; eter) * Verkehrsanordnungen und Signalisationen von insgesamt max. 8 Tagen Dauer gemäss Art. 3 Abs. 6 SVG und Art. 107 Abs. 4 SSV i.V.m. § 4 lit. e und ebis; f) die Bewilligung zur Durchführung von Versuchsfahrten im Sinne von Art. 53 SVG; g) die Bewilligung für das Abstellen von Fahrzeugen ohne Kontrollschilder auf Kantonsstrassen; h) die Bewilligung für Gesellschaftswagen im Linienverkehr zum Mitführen von Anhängern und für die Benützung von Strassen, die nicht für 2,5 m breite Fahr- zeuge geöffnet sind; i) * … k) die Kontrolle über die gewerbsmässige Vermietung von Motorfahrzeugen im Rahmen von Art. 70 VZV; l) die Meldung der Strassenverkehrsunfälle nach Art. 128 Abs. 3 VZV; m) * die Durchführung von Verkehrskontrollen nach Art. 130 ff. VZV, für die Durchführung von Strassen- und Betriebskontrollen betreffend die Arbeits-, Lenk- und Ruhezeit der berufsmässigen Motorfahrzeugführer und -führerinnen nach ARV 1 und ARV 2 sowie für die Kontrolle der Gefahrguttransporte auf der Strasse nach Art. 34 Abs. 2bis SDR; n) * … o) * den Vollzug sämtlicher übriger Vorschriften, in denen das Strassenverkehrs- recht des Bundes die Polizeiorgane als zuständig erklärt; vorbehalten bleiben besondere Abmachungen mit den Gemeinden und mit Privaten; p) * … q) * … § 5 * … 2.2. Departement Bau, Verkehr und Umwelt * § 6 * Departement Bau, Verkehr und Umwelt * 1 Das Departement Bau, Verkehr und Umwelt ist zuständig für * a) * die in die kantonale Zuständigkeit fallenden Verkehrsanordnungen, Signalisa- tionen, inklusive sämtlicher Wegweisungen und Markierungen auf Kantons- strassen gemäss § 1 des Gesetzes über den Vollzug des Strassenverkehrsrech- tes 1); b) die Zustimmung zu Strassenreklamen im Sinne von § 3 Abs. 3 GVS; c) die Aufsicht über Verkehrsanordnungen, Signalisationen, Markierungen und Strassenreklamen auf Gemeindestrassen und privaten Strassen; 1) SAR 991.100 https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/991.100/de 991.111 4 d) * die Anschaffung, das Aufstellen, den Betrieb und die Erneuerung der Signale und Markierungen auf Kantonsstrassen; e) die Bewilligung zum Aufbruch von Kantonsstrassen und zur Ablage von Ma- terialien. 2 In Abweichung von Absatz 1 lit. d obliegt den Gemeinden * a) die Anschaffung, das Aufstellen, der Betrieb und die Erneuerung von Wegwei- sungen von Gemeinden und Privaten sowie von taktilen Markierungen; b) der Unterhalt und der Betrieb der Signalisationen und Markierungen von Geh- wegen innerorts sowie von Personenüber- und -unterführungen. 2.2 bis . Departement Gesundheit und Soziales * § 6a * Kantonales Laboratorium 1) 1 Das Kantonale Laboratorium 2) ist zuständig für den Vollzug der GGBV im Sinne von Art. 25 Abs. 1 GGBV sowie für die Kontrollen im Sinne von Art. 34 Abs. 2quinquies SDR 3). 2.3. Gemeinden § 7 Gemeinderat 1 Der Gemeinderat ist zuständig für: a) die Verkehrsanordnungen, Signalisationen und Markierungen auf Gemein- destrassen sowie privaten Strassen gemäss § 1 GVS; b) die Bewilligung von Strassenreklamen gemäss § 3 GVS; c) die Bewilligung für die Verwendung von Motorfahrzeugen und Motorfahrrä- dern abseits öffentlicher Strassen zu Sport- und Vergnügungszwecken gemäss § 6 GVS; d) die Bewilligung für das Abstellen von Fahrzeugen ohne Kontrollschilder auf Gemeindestrassen gemäss Art. 20 Abs. 2 VRV; 1) Heute: Amt für Verbraucherschutz 2) Heute: Amt für Verbraucherschutz 3) Heute: Art. 27 und 28 der Verordnung über die Kontrolle des Strassenverkehrs (Strassenver- kehrskontrollverordnung, SKV) vom 28. März 2007 (SR 741.013) http://www.lexfind.ch/link/Bund/SR%20741.013/de 991.111 5 e) * … f) * den Vollzug von ARV 1 und ARV 2 wie folgt: 1. Führung eines Verzeichnisses der unterstellten Betriebe; 2. Überprüfung, ob die verlangten Kontrollmittel geführt werden; 3. Abgabe der vorgeschriebenen Arbeitsbücher an die Unternehmer; Führen einer Liste über die jedem Unternehmer abgegebenen Arbeitsbücher, de- ren Nummern zu notieren sind; 4. Berichterstattung am Ende jedes zweiten Jahres zuhanden des Polizei- kommandos; g) * die Bewilligung für radsportliche Veranstaltungen auf Gemeindestrassen sowie auf öffentlichen Strassen privater Eigentümer. 2 Das Departement Volkswirtschaft und Inneres kann, sofern die personellen und fachlichen Voraussetzungen gegeben sind, den Gemeinderat ermächtigen, * a) * die Arbeits-, Lenk- und Ruhezeit der berufsmässigen Motorfahrzeugführer und -führerinnen nach ARV 1 und ARV 2 selber zu kontrollieren. Werden Mängel festgestellt, erstattet die Gemeindebehörde Strafanzeige bei der Staatsanwalt- schaft; b) * im Innerortsbereich die Kontrollen nach Art. 130 ff. VZV vorzunehmen und Anzeigen zu erstatten. In Ausnahmefällen kann für einzelne Strecken die Kon- trollermächtigung auch für den Ausserortsbereich erteilt werden. Die Gemein- den melden periodisch die vorgesehenen Kontrollen. Die Kantonspolizei über- wacht und koordiniert den Vollzug. § 7bis * Einwohnerkontrolle 1 Die Einwohnerkontrollen prüfen die Identität der Gesuchstellerinnen und Gesuch- steller für einen Lernfahr- oder Führerausweis im Sinne von Art. 11 Abs. 1 und 3 VZV, kleben deren Passfoto auf die Gesuchsunterlagen und leiten diese an das Stras- senverkehrsamt weiter. 2 Sie erheben dafür eine Gebühr gemäss § 15 Abs. 1 lit. h GGebD. 3 Das Strassenverkehrsamt stellt den Einwohnerkontrollen Klebematerial und fran- kierte Antwortcouverts unentgeltlich zur Verfügung. 4 Für die Auflage der Gesuchsformulare auf den Gemeinden kann das Strassenver- kehrsamt eine angemessene Entschädigung ausrichten. 2.4. Private * § 7a * Begleitung von Ausnahmetransporten 1 Der Regierungsrat kann die Begleitung von Ausnahmetransporten Privaten übertra- gen. 2 Die Kantonspolizei ist zuständig für die Anerkennung von ausserkantonalen Bewil- ligungen von Privaten für die Begleitung von Ausnahmetransporten. * 991.111 6 3. Verkehrsanordnungen, Signalisationen und Markierungen § 8 Verkehrsanordnungen im Bereiche von Verzweigungen mit Kantons- und Gemeindestrassen 1 Verzweigungen im Sinne von § 1 Abs. 1 GVS sind Kreuzungen, Gabelungen oder Einmündungen von Fahrbahnen. Ihnen gleichgestellt sind Ausfahrten aus Parkplät- zen, Tankstellen, Garagen, Fabriken, Höfen und dergleichen. 2 Verkehrsanordnungen, Signalisationen und Markierungen auf Gemeindestrassen und privaten Strassen fallen in die Zuständigkeit des Departements Bau, Verkehr und Umwelt, soweit sie sich auf Verzweigungen mit Kantonsstrassen beziehen oder die Verkehrssicherheit auf solchen Verzweigungen beeinträchtigen können. * 3 Verkehrsanordnungen, die wesentliche Auswirkungen auf Kantonsstrassen haben können, bedürfen der Zustimmung des Departements Bau, Verkehr und Umwelt. * § 9 * Zentrale Kartei 1 Das Departement Bau, Verkehr und Umwelt führt über Verkehrsanordnungen im Kanton eine zentrale Kartei. § 10 Meldungen der Gemeinden 1 Die Gemeinden melden Verkehrsanordnungen, die gemäss Art. 107 SSV veröffent- licht werden müssen, vor der Publikation dem Departement Bau, Verkehr und Um- welt. * 2 Bewilligungen für motorsportliche Veranstaltungen abseits öffentlicher Strassen sind jeweils auch dem Polizeikommando zuzustellen. § 11 Veröffentlichung 1 Die Behörde, die eine Verkehrsanordnung erlassen hat, ist zuständig für die Veröf- fentlichung. Sie trägt die Kosten mit Ausnahme der Kosten bei Verkehrsanordnungen für private Ein- und Ausfahrten, die nach dem Verursacherprinzip zu verrechnen sind. * 2 Die Gemeinden melden dem Departement Bau, Verkehr und Umwelt ihr kommuna- les Publikationsorgan für Verkehrsanordnungen. * 3 Die Einsprachefrist richtet sich nach dem Datum der Publikation im kantonalen Amtsblatt. 4 In der Veröffentlichung im kommunalen Publikationsorgan ist auf das für den Fris- tenlauf massgebende Datum der Veröffentlichung im kantonalen Amtsblatt hinzuwei- sen. 5 Den von einem Fahr- oder Parkierungsverbot direkt betroffenen Grundeigentümern ist die Publikation rechtzeitig anzuzeigen, sofern dies ohne übermässige Verzögerung oder Erschwerung des Verfahrens möglich ist. 991.111 7 § 12 Ausnahmen 1 Die Behörde, die eine Verkehrsanordnung erlassen hat, ist zuständig für die Bewil- ligung von Ausnahmen im Sinne von Art. 17 Abs. 1 SSV. § 13 * Beratung 1 Dem Departement Bau, Verkehr und Umwelt obliegt die Beratung der Gemeinden und Privaten. * 2 Für die Kosten eines Verkehrsgutachtens gemäss Art. 108 Abs. 4 SSV und für die Beratung stellt das Departement Bau, Verkehr und Umwelt Gemeinden und Privaten Rechnung nach Aufwand. * 3 Der Kostenansatz liegt nach Massgabe der Tätigkeit pro Stunde zwischen Fr. 75.– und Fr. 190.–. Die Auslagen richten sich nach der Verordnung über Spesen, Sitzungs- gelder und übrige Entschädigungen vom 31. Januar 2001 1). * 4. Strassenreklamen § 14 * Zustimmung des Departements Bau, Verkehr und Umwelt * 1 Gesuche für Strassenreklamen im Bereiche von Kantonsstrassen und Gemein- destrassen im Verzweigungsbereich mit Kantonsstrassen gemäss § 3 des Gesetzes über den Vollzug des Strassenverkehrsrechtes sind vom Gemeinderat samt den erfor- derlichen Unterlagen dem Departement Bau, Verkehr und Umwelt zur Zustimmung weiterzuleiten. 2 Im Bereiche der Strassen nach Absatz 1 befinden sich Strassenreklamen, die der Fahrzeugführer auf Kantonsstrassen wahrnehmen kann. § 14a * Ausnahmen von der Bewilligungspflicht 1 Temporäre Strassenreklamen, die baurechtlich bewilligungsfrei sind, sind auch strassenverkehrsrechtlich nicht bewilligungspflichtig. 5. Zulassung von Veteranenfahrzeugen * § 15 * Wechselkontrollschilder für Veteranenfahrzeuge 1 Ein Wechselschild oder Wechselschilderpaar wird für maximal 20 Veteranenfahr- zeuge erteilt. § 16 * … § 17 * … 1) SAR 165.171 https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/165.171/de 991.111 8 § 18 * … 6. Verkehrsmedizinische und verkehrspsychologische Untersuchungen * § 19 * … * § 19a * Fortbildung * 1 … * 2 … * 3 … * 4 Das Strassenverkehrsamt ist zuständig für die Genehmigung der Fortbildungsveran- staltungen gemäss Art. 5h VZV. Es kann die Überprüfung der Erfüllung der Anerken- nungsvoraussetzungen und der Qualität der Fortbildungsangebote Dritten übertra- gen. * 5 … * § 19b * Anerkennung * 1 Das Strassenverkehrsamt ist zuständig für die Anerkennung der Ärztinnen und Ärzte der Stufen 1–4, der Psychologinnen und Psychologen gemäss Art. 5a–5d VZV sowie für die Anerkennung der Ärztinnen und Ärzte oder deren Untersuchungsergebnisse gemäss Art. 151j Abs. 7 VZV. * 1bis Die Ärztinnen und Ärzte der Stufe 1 nehmen die Selbstdeklaration gemäss Art. 5b Abs. 1 VZV elektronisch über das zu diesem Zweck zur Verfügung stehende Inter- netportal medtraffic.ch vor. * 1ter Die Registrierung der Ärztinnen und Ärzte sowie der Psychologinnen und Psycho- logen im Internetportal medtraffic.ch gilt als Anerkennung gemäss Absatz 1. Dasselbe gilt für die Verlängerung der Registrierung um fünf Jahre gemäss Art. 5f VZV. * 1quater Die Ärztinnen und Ärzte sowie die Psychologinnen und Psychologen sind ver- pflichtet, dem Strassenverkehrsamt die Erlangung der Anerkennungsvoraussetzungen zu melden. * 2 … * 3 … * § 19c * Aufsicht * 1 Das Strassenverkehrsamt kann die Tätigkeit der anerkannten Ärztinnen und Ärzte der Stufen 1–4 und der anerkannten Psychologinnen und Psychologen jederzeit einer Überprüfung unterziehen. * 2 Es kann bei Wegfall der Anerkennungsvoraussetzungen oder aus anderen triftigen Gründen die Anerkennung widerrufen. * 991.111 9 § 19d * … § 19e * Mitwirkungs- und Meldepflichten 1 Die zu untersuchende Person ist verpflichtet, Auskunft darüber zu erteilen, ob und mit welchem Ergebnis sie zum gleichen Zweck schon von einer anderen Ärztin oder einem anderen Arzt untersucht worden ist. Sie hat die Namen und Adressen der vor- behandelnden Ärztinnen und Ärzte anzugeben und bei der Beschaffung der notwen- digen Unterlagen über die Behandlungen und deren Ergebnisse mitzuwirken. 2 Das Strassenverkehrsamt ist berechtigt, den Ärztinnen und Ärzten der Stufen 1–4 sowie den Psychologinnen und Psychologen soweit wie nötig Akteneinsicht zu ge- währen. * 3 … * 4 Fallen die Voraussetzungen für die Anerkennung nachträglich weg, benachrichtigt die Ärztin beziehungsweise der Arzt oder die Psychologin beziehungsweise der Psy- chologe umgehend das Strassenverkehrsamt. * § 19f * Untersuchungskosten 1 Die Kosten für die verkehrsmedizinischen und verkehrspsychologischen Untersu- chungen sowie für allfällig notwendige Zusatzaufwendungen sind von der untersuch- ten Person zu tragen. * 2 … * § 19g * Übermittlung der Ergebnisse verkehrsmedizinischer Untersuchungen 1 Das Strassenverkehrsamt kann verlangen, dass ihm die Ergebnisse der verkehrsme- dizinischen Abklärungen der Stufen 1 und 2 von den Ärztinnen und Ärzten in einer vorgegebenen elektronischen Form ausgestellt und übermittelt werden. 7. Verkehrsunterricht für fehlbare Fahrzeuglenker § 20 Anordnung 1 Das Strassenverkehrsamt kann für Fahrzeugführer, die wiederholt in verkehrsge- fährdender Weise gegen Verkehrsregeln verstossen haben, Verkehrsunterricht anord- nen, insbesondere wegen Nichtbeherrschens des Fahrzeuges und wegen Fahrens in angetrunkenem Zustand (Art. 40 und 41 VZV). 991.111 10 7bis. Weitergabe von Daten * § 20a * Zugriff auf Daten des Strassenverkehrsamtes 1 Die Gemeindepolizeistellen mit verkehrspolizeilichen Funktionen erhalten für die Kontrolle der Fahrberechtigung der Lenker und der Verkehrsberechtigung von Fahr- zeugen sowie für die Identifikation der Halter im elektronischen Abrufverfahren Le- sezugriff auf die Daten des Strassenverkehrsamtes gemäss Anhang. 2 Das Strassenverkehrsamt kann zur Verminderung des Aufwandes für die Aus- kunftserteilung benachbarten kantonalen und kommunalen Polizeistellen sowie den Zollämtern im Kanton den Lesezugriff gemäss Absatz 1 gewähren. 3 Das Strassenverkehrsamt kann privaten und ausserkantonalen Prüfstellen, die im Auftrag des Kantons amtliche Nachkontrollen von Fahrzeugen durchführen, zum Zwecke der Fahrzeugprüfung Daten gemäss den Ziffern 1, 2 und 4 des Anhangs im elektronischen Abrufverfahren zugänglich machen. 4 Es kann zudem den Versicherungsunternehmen, die in der Schweiz als Anbieter der Motorfahrzeughaftpflichtversicherung zugelassen sind, für deren eigene Versicherte zur Kontrolle der Angaben in hinterlegten Versicherungsnachweisen sowie zur Kon- trolle der In- und Ausserverkehrsetzungen von Fahrzeugen im elektronischen Abruf- verfahren Lesezugriff auf die Daten gemäss den Ziffern 1, 2 und 4 des Anhangs ge- währen. * 8. Übergangs- und Schlussbestimmungen § 21 Übergangsbestimmung 1 Die beim Inkrafttreten dieser Verordnung hängigen Verfahren werden nach altem Recht durchgeführt. 2 Die Ärztinnen und Ärzte der Stufe 1 dürfen die entsprechenden Untersuchungen bis 31. Dezember 2017 nach bisherigem Recht durchführen. * § 22 * Weisungen 1 Das Departement Volkswirtschaft und Inneres und das Departement Bau, Verkehr und Umwelt können für den Vollzug der Strassenverkehrsvorschriften interne Wei- sungen erlassen, insbesondere für die Ausnahmen von der Bewilligungspflicht ge- mäss § 3 Abs. 1 GVS, die Verkehrsanordnungen, Signalisationen und Markierungen. 991.111 11 § 23 Änderung geltenden Rechts * 1 Die Verordnung über die Delegation von Kompetenzen des Regierungsrates vom 8. November 1982 1) wird wie folgt ergänzt: Text im betreffenden Erlass eingefügt. 2 Die Verordnung über die von der Kantonspolizei zu beziehenden Gebühren vom 24. April 1996 2) wird wie folgt geändert: Text im betreffenden Erlass eingefügt. * 3 Die Verordnung über die Gebühren auf dem Gebiete des Gesundheits- und Zivil- schutzwesens vom 10. Juni 1991 3) wird wie folgt geändert: Text im betreffenden Erlass eingefügt. * § 24 Aufhebung bisherigen Rechts 1 Es sind aufgehoben: a) die Vollziehungsverordnung zum Bundesgesetz über den Motorfahrzeug- und Fahrradverkehr vom 12. Dezember 1932 4), ausgenommen § 29 Abs. 2; b) die Verordnung über die Einführung des Verkehrsunterrichtes für Fahrzeugfüh- rer vom 13. März 1978 5); c) * die Vollziehungsverordnung zur bundesrätlichen Verordnung über die Arbeits- und Ruhezeit der berufsmässigen Motorfahrzeugführer vom 17. August 1981 6). 1) AGS Bd. 10 S. 734; Bd. 11 S. 412; 1995 S. 75, 109, 1996 S. 79; 1997 S. 69; 1998 S. 118; 1999 S. 42, 77; 2000 S. 73, 273; 2001 S. 20, 83, 111; 2002 S. 402; 2003 S. 69, 238, 240; 2005 S. 117, 345, 351, 742; 2007 S. 22, 381; 2008 S. 239, 448, 523; 2009 S. 75, 334, 378, 412; 2010 S. 75 (SAR 153.111) 2) AGS 1996 S. 114; 1998 S. 317 (SAR 661.135) 3) AGS Bd. 13 S. 514; 1995 S. 34; 1996 S. 381; 1997 S. 70; 1998 S. 147; 1999 S. 381 (SAR 301.151) 4) aufgehoben (AGS 1996 S. 356) 5) AGS Bd. 9 S. 554 6) AGS Bd. 10 S. 413 https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/153.111/de https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/661.135/de https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/301.151/de 991.111 12 § 25 Inkrafttreten 1 Diese Verordnung ist in der Gesetzessammlung zu publizieren. Sie tritt am 1. Januar 1985 in Kraft. Aarau, den 12. November 1984 Regierungsrat Aargau Landammann LAREIDA Staatsschreiber SIEBER 991.111 13 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 07.08.1989 01.10.1989 § 24 Abs. 1, lit. c) eingefügt Bd. 13 S. 89 18.12.1989 01.01.1990 § 7 Abs. 1, lit. g) eingefügt Bd. 13 S. 167 22.01.1990 01.03.1990 § 4 Abs. 1, lit. p) aufgehoben Bd. 13 S. 215 22.01.1990 01.03.1990 § 7 Abs. 1, lit. e) aufgehoben Bd. 13 S. 215 22.01.1990 01.03.1990 § 16 aufgehoben Bd. 13 S. 215 22.01.1990 01.03.1990 § 17 aufgehoben Bd. 13 S. 215 22.01.1990 01.03.1990 § 18 aufgehoben Bd. 13 S. 215 28.09.1994 01.10.1994 Titel 5. eingefügt Bd. 14 S. 658 06.11.1996 01.01.1997 § 4 Abs. 1, lit. i) aufgehoben 1996 S. 353 06.11.1996 01.01.1997 § 7 Abs. 2, lit. b) geändert 1996 S. 353 18.11.1998 01.01.1999 § 1a eingefügt 1998 S. 327 18.11.1998 01.01.1999 § 2 Abs. 1, lit. f) geändert 1998 S. 327 18.11.1998 01.01.1999 § 2 Abs. 1, lit. g) eingefügt 1998 S. 327 18.11.1998 01.01.1999 § 5 aufgehoben 1998 S. 327 18.11.1998 01.01.1999 § 7 Abs. 1, lit. f) geändert 1998 S. 327 18.11.1998 01.01.1999 § 7 Abs. 2, lit. a) geändert 1998 S. 327 18.11.1998 01.01.1999 Titel 7bis. eingefügt 1998 S. 327 18.11.1998 01.01.1999 § 20a eingefügt 1998 S. 327 18.11.1998 01.01.1999 § 23 Titel geändert 1998 S. 327 18.11.1998 01.01.1999 § 23 Abs. 2 eingefügt 1998 S. 327 16.06.1999 01.09.1999 § 3 Abs. 2 eingefügt 1999 S. 126 19.04.2000 01.07.2000 § 4 Abs. 1, lit. o) geändert 2000 S. 76 19.04.2000 01.07.2000 Titel 2.4. eingefügt 2000 S. 76 19.04.2000 01.07.2000 § 7a eingefügt 2000 S. 76 12.07.2000 01.09.2000 § 4 Abs. 1, lit. a) aufgehoben 2000 S. 146 12.07.2000 01.09.2000 § 4 Abs. 1, lit. b) aufgehoben 2000 S. 146 12.07.2000 01.09.2000 § 4 Abs. 1, lit. c) aufgehoben 2000 S. 146 12.07.2000 01.09.2000 § 4 Abs. 1, lit. q) aufgehoben 2000 S. 146 12.07.2000 01.09.2000 § 6 totalrevidiert 2000 S. 146 12.07.2000 01.09.2000 § 11 Abs. 1 geändert 2000 S. 146 12.07.2000 01.09.2000 § 13 totalrevidiert 2000 S. 146 24.10.2001 01.01.2002 § 15 totalrevidiert 2001 S. 244 24.10.2001 01.01.2002 § 20a Abs. 4 eingefügt 2001 S. 244 20.02.2002 01.04.2002 § 2 Abs. 1, lit. h) eingefügt 2002 S. 69 20.02.2002 01.04.2002 § 2 Abs. 1, lit. i) eingefügt 2002 S. 69 20.02.2002 01.04.2002 § 4 Abs. 1, lit. m) geändert 2002 S. 69 20.02.2002 01.04.2002 § 6a eingefügt 2002 S. 69 20.02.2002 01.04.2002 § 23 Abs. 3 eingefügt 2002 S. 69 18.02.2003 01.04.2003 Ingress geändert 2003 S. 67 18.02.2003 01.04.2003 § 2 Abs. 1, lit. d) geändert 2003 S. 67 18.02.2003 01.04.2003 § 7bis eingefügt 2003 S. 67 10.09.2003 01.01.2004 § 13 Abs. 3 eingefügt 2003 S. 309 10.08.2005 01.09.2005 Titel 2.1. geändert 2005 S. 462 10.08.2005 01.09.2005 Titel 2.2. geändert 2005 S. 462 10.08.2005 01.09.2005 § 6 Titel geändert 2005 S. 462 10.08.2005 01.09.2005 § 6 Abs. 1 geändert 2005 S. 462 10.08.2005 01.09.2005 Titel 2.2bis. geändert 2005 S. 462 10.08.2005 01.09.2005 § 7 Abs. 2 geändert 2005 S. 462 10.08.2005 01.09.2005 § 8 Abs. 2 geändert 2005 S. 462 10.08.2005 01.09.2005 § 8 Abs. 3 geändert 2005 S. 462 10.08.2005 01.09.2005 § 9 totalrevidiert 2005 S. 463 10.08.2005 01.09.2005 § 10 Abs. 1 geändert 2005 S. 463 10.08.2005 01.09.2005 § 11 Abs. 2 geändert 2005 S. 463 10.08.2005 01.09.2005 § 13 Abs. 1 geändert 2005 S. 463 10.08.2005 01.09.2005 § 13 Abs. 2 geändert 2005 S. 463 10.08.2005 01.09.2005 § 22 totalrevidiert 2005 S. 463 08.11.2006 01.01.2007 § 4 Abs. 1, lit. n) aufgehoben 2006 S. 234 14.03.2007 01.05.2007 § 4 Abs. 1, lit. e) geändert 2007 S. 31 14.03.2007 01.05.2007 § 4 Abs. 1, lit. ebis) eingefügt 2007 S. 31 14.03.2007 01.05.2007 § 4 Abs. 1, lit. eter) eingefügt 2007 S. 31 07.11.2007 01.01.2008 § 6 Abs. 1, lit. a) geändert 2007 S. 483 07.11.2007 01.01.2008 § 6 Abs. 1, lit. d) geändert 2007 S. 483 07.11.2007 01.01.2008 § 14 Titel geändert 2007 S. 483 07.11.2007 01.01.2008 § 14 totalrevidiert 2007 S. 483 991.111 14 Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 18.11.2009 01.01.2010 § 14a eingefügt 2009 S. 500 23.06.2010 01.01.2011 § 7 Abs. 2, lit. a) geändert 2010/5-12 22.12.2010 01.01.2012 § 19 Titel geändert 2011/5-01 22.12.2010 01.01.2012 § 19 Abs. 1 geändert 2011/5-01 22.12.2010 01.01.2012 § 19 Abs. 1, lit. a) aufgehoben 2011/5-01 22.12.2010 01.01.2012 § 19 Abs. 1, lit. b) aufgehoben 2011/5-01 22.12.2010 01.01.2012 § 19 Abs. 1, lit. c) aufgehoben 2011/5-01 22.12.2010 01.01.2012 § 19 Abs. 2 geändert 2011/5-01 22.12.2010 01.01.2012 § 19 Abs. 3 aufgehoben 2011/5-01 22.12.2010 01.01.2012 § 19a eingefügt 2011/5-01 22.12.2010 01.01.2012 § 19b eingefügt 2011/5-01 22.12.2010 01.01.2012 § 19c eingefügt 2011/5-01 22.12.2010 01.01.2012 § 19d eingefügt 2011/5-01 22.12.2010 01.01.2012 § 19e eingefügt 2011/5-01 22.12.2010 01.01.2012 § 19f eingefügt 2011/5-01 11.11.2015 01.01.2016 § 19a Abs. 5 eingefügt 2015/6-26 11.11.2015 01.01.2016 § 19b Abs. 2, lit. b) geändert 2015/6-26 11.11.2015 01.01.2016 Anhang 2 eingefügt 2015/6-26 30.03.2016 01.07.2016 Titel 6. geändert 2016/3-23 30.03.2016 01.07.2016 § 19 aufgehoben 2016/3-23 30.03.2016 01.07.2016 § 19a Titel geändert 2016/3-23 30.03.2016 01.07.2016 § 19a Abs. 1 aufgehoben 2016/3-23 30.03.2016 01.07.2016 § 19a Abs. 2 aufgehoben 2016/3-23 30.03.2016 01.07.2016 § 19a Abs. 3 aufgehoben 2016/3-23 30.03.2016 01.07.2016 § 19a Abs. 4 geändert 2016/3-23 30.03.2016 01.07.2016 § 19a Abs. 5 aufgehoben 2016/3-23 30.03.2016 01.07.2016 § 19b Titel geändert 2016/3-23 30.03.2016 01.07.2016 § 19b Abs. 1 geändert 2016/3-23 30.03.2016 01.07.2016 § 19b Abs. 1bis eingefügt 2016/3-23 30.03.2016 01.07.2016 § 19b Abs. 1ter eingefügt 2016/3-23 30.03.2016 01.07.2016 § 19b Abs. 1quater eingefügt 2016/3-23 30.03.2016 01.07.2016 § 19b Abs. 2 aufgehoben 2016/3-23 30.03.2016 01.07.2016 § 19b Abs. 3 aufgehoben 2016/3-23 30.03.2016 01.07.2016 § 19c Titel geändert 2016/3-23 30.03.2016 01.07.2016 § 19c Abs. 1 geändert 2016/3-23 30.03.2016 01.07.2016 § 19c Abs. 2 eingefügt 2016/3-23 30.03.2016 01.07.2016 § 19d aufgehoben 2016/3-23 30.03.2016 01.07.2016 § 19e Abs. 2 geändert 2016/3-23 30.03.2016 01.07.2016 § 19e Abs. 3 aufgehoben 2016/3-23 30.03.2016 01.07.2016 § 19e Abs. 4 geändert 2016/3-23 30.03.2016 01.07.2016 § 19f Abs. 1 geändert 2016/3-23 30.03.2016 01.07.2016 § 19f Abs. 2 aufgehoben 2016/3-23 30.03.2016 01.07.2016 § 19g eingefügt 2016/3-23 30.03.2016 01.07.2016 § 21 Abs. 2 eingefügt 2016/3-23 30.03.2016 01.07.2016 Anhang 2 aufgehoben 2016/3-23 15.03.2017 01.05.2017 § 7a Abs. 2 eingefügt 2017/4-10 10.11.2021 01.01.2022 § 6 Abs. 1, lit. d) geändert 2021/18-21 10.11.2021 01.01.2022 § 6 Abs. 2 eingefügt 2021/18-21 991.111 15 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle Ingress 18.02.2003 01.04.2003 geändert 2003 S. 67 § 1a 18.11.1998 01.01.1999 eingefügt 1998 S. 327 § 2 Abs. 1, lit. d) 18.02.2003 01.04.2003 geändert 2003 S. 67 § 2 Abs. 1, lit. f) 18.11.1998 01.01.1999 geändert 1998 S. 327 § 2 Abs. 1, lit. g) 18.11.1998 01.01.1999 eingefügt 1998 S. 327 § 2 Abs. 1, lit. h) 20.02.2002 01.04.2002 eingefügt 2002 S. 69 § 2 Abs. 1, lit. i) 20.02.2002 01.04.2002 eingefügt 2002 S. 69 Titel 2.1. 10.08.2005 01.09.2005 geändert 2005 S. 462 § 3 Abs. 2 16.06.1999 01.09.1999 eingefügt 1999 S. 126 § 4 Abs. 1, lit. a) 12.07.2000 01.09.2000 aufgehoben 2000 S. 146 § 4 Abs. 1, lit. b) 12.07.2000 01.09.2000 aufgehoben 2000 S. 146 § 4 Abs. 1, lit. c) 12.07.2000 01.09.2000 aufgehoben 2000 S. 146 § 4 Abs. 1, lit. e) 14.03.2007 01.05.2007 geändert 2007 S. 31 § 4 Abs. 1, lit. e bis ) 14.03.2007 01.05.2007 eingefügt 2007 S. 31 § 4 Abs. 1, lit. e ter ) 14.03.2007 01.05.2007 eingefügt 2007 S. 31 § 4 Abs. 1, lit. i) 06.11.1996 01.01.1997 aufgehoben 1996 S. 353 § 4 Abs. 1, lit. m) 20.02.2002 01.04.2002 geändert 2002 S. 69 § 4 Abs. 1, lit. n) 08.11.2006 01.01.2007 aufgehoben 2006 S. 234 § 4 Abs. 1, lit. o) 19.04.2000 01.07.2000 geändert 2000 S. 76 § 4 Abs. 1, lit. p) 22.01.1990 01.03.1990 aufgehoben Bd. 13 S. 215 § 4 Abs. 1, lit. q) 12.07.2000 01.09.2000 aufgehoben 2000 S. 146 § 5 18.11.1998 01.01.1999 aufgehoben 1998 S. 327 Titel 2.2. 10.08.2005 01.09.2005 geändert 2005 S. 462 § 6 12.07.2000 01.09.2000 totalrevidiert 2000 S. 146 § 6 10.08.2005 01.09.2005 Titel geändert 2005 S. 462 § 6 Abs. 1 10.08.2005 01.09.2005 geändert 2005 S. 462 § 6 Abs. 1, lit. a) 07.11.2007 01.01.2008 geändert 2007 S. 483 § 6 Abs. 1, lit. d) 07.11.2007 01.01.2008 geändert 2007 S. 483 § 6 Abs. 1, lit. d) 10.11.2021 01.01.2022 geändert 2021/18-21 § 6 Abs. 2 10.11.2021 01.01.2022 eingefügt 2021/18-21 Titel 2.2 bis . 10.08.2005 01.09.2005 geändert 2005 S. 462 § 6a 20.02.2002 01.04.2002 eingefügt 2002 S. 69 § 7 Abs. 1, lit. e) 22.01.1990 01.03.1990 aufgehoben Bd. 13 S. 215 § 7 Abs. 1, lit. f) 18.11.1998 01.01.1999 geändert 1998 S. 327 § 7 Abs. 1, lit. g) 18.12.1989 01.01.1990 eingefügt Bd. 13 S. 167 § 7 Abs. 2 10.08.2005 01.09.2005 geändert 2005 S. 462 § 7 Abs. 2, lit. a) 18.11.1998 01.01.1999 geändert 1998 S. 327 § 7 Abs. 2, lit. a) 23.06.2010 01.01.2011 geändert 2010/5-12 § 7 Abs. 2, lit. b) 06.11.1996 01.01.1997 geändert 1996 S. 353 § 7 bis 18.02.2003 01.04.2003 eingefügt 2003 S. 67 Titel 2.4. 19.04.2000 01.07.2000 eingefügt 2000 S. 76 § 7a 19.04.2000 01.07.2000 eingefügt 2000 S. 76 § 7a Abs. 2 15.03.2017 01.05.2017 eingefügt 2017/4-10 § 8 Abs. 2 10.08.2005 01.09.2005 geändert 2005 S. 462 § 8 Abs. 3 10.08.2005 01.09.2005 geändert 2005 S. 462 § 9 10.08.2005 01.09.2005 totalrevidiert 2005 S. 463 § 10 Abs. 1 10.08.2005 01.09.2005 geändert 2005 S. 463 § 11 Abs. 1 12.07.2000 01.09.2000 geändert 2000 S. 146 § 11 Abs. 2 10.08.2005 01.09.2005 geändert 2005 S. 463 § 13 12.07.2000 01.09.2000 totalrevidiert 2000 S. 146 § 13 Abs. 1 10.08.2005 01.09.2005 geändert 2005 S. 463 § 13 Abs. 2 10.08.2005 01.09.2005 geändert 2005 S. 463 § 13 Abs. 3 10.09.2003 01.01.2004 eingefügt 2003 S. 309 § 14 07.11.2007 01.01.2008 totalrevidiert 2007 S. 483 § 14 07.11.2007 01.01.2008 Titel geändert 2007 S. 483 § 14a 18.11.2009 01.01.2010 eingefügt 2009 S. 500 Titel 5. 28.09.1994 01.10.1994 eingefügt Bd. 14 S. 658 § 15 24.10.2001 01.01.2002 totalrevidiert 2001 S. 244 § 16 22.01.1990 01.03.1990 aufgehoben Bd. 13 S. 215 § 17 22.01.1990 01.03.1990 aufgehoben Bd. 13 S. 215 § 18 22.01.1990 01.03.1990 aufgehoben Bd. 13 S. 215 Titel 6. 30.03.2016 01.07.2016 geändert 2016/3-23 § 19 22.12.2010 01.01.2012 Titel geändert 2011/5-01 § 19 30.03.2016 01.07.2016 aufgehoben 2016/3-23 991.111 16 Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle § 19 Abs. 1 22.12.2010 01.01.2012 geändert 2011/5-01 § 19 Abs. 1, lit. a) 22.12.2010 01.01.2012 aufgehoben 2011/5-01 § 19 Abs. 1, lit. b) 22.12.2010 01.01.2012 aufgehoben 2011/5-01 § 19 Abs. 1, lit. c) 22.12.2010 01.01.2012 aufgehoben 2011/5-01 § 19 Abs. 2 22.12.2010 01.01.2012 geändert 2011/5-01 § 19 Abs. 3 22.12.2010 01.01.2012 aufgehoben 2011/5-01 § 19a 22.12.2010 01.01.2012 eingefügt 2011/5-01 § 19a 30.03.2016 01.07.2016 Titel geändert 2016/3-23 § 19a Abs. 1 30.03.2016 01.07.2016 aufgehoben 2016/3-23 § 19a Abs. 2 30.03.2016 01.07.2016 aufgehoben 2016/3-23 § 19a Abs. 3 30.03.2016 01.07.2016 aufgehoben 2016/3-23 § 19a Abs. 4 30.03.2016 01.07.2016 geändert 2016/3-23 § 19a Abs. 5 11.11.2015 01.01.2016 eingefügt 2015/6-26 § 19a Abs. 5 30.03.2016 01.07.2016 aufgehoben 2016/3-23 § 19b 22.12.2010 01.01.2012 eingefügt 2011/5-01 § 19b 30.03.2016 01.07.2016 Titel geändert 2016/3-23 § 19b Abs. 1 30.03.2016 01.07.2016 geändert 2016/3-23 § 19b Abs. 1 bis 30.03.2016 01.07.2016 eingefügt 2016/3-23 § 19b Abs. 1 ter 30.03.2016 01.07.2016 eingefügt 2016/3-23 § 19b Abs. 1 quater 30.03.2016 01.07.2016 eingefügt 2016/3-23 § 19b Abs. 2 30.03.2016 01.07.2016 aufgehoben 2016/3-23 § 19b Abs. 2, lit. b) 11.11.2015 01.01.2016 geändert 2015/6-26 § 19b Abs. 3 30.03.2016 01.07.2016 aufgehoben 2016/3-23 § 19c 22.12.2010 01.01.2012 eingefügt 2011/5-01 § 19c 30.03.2016 01.07.2016 Titel geändert 2016/3-23 § 19c Abs. 1 30.03.2016 01.07.2016 geändert 2016/3-23 § 19c Abs. 2 30.03.2016 01.07.2016 eingefügt 2016/3-23 § 19d 22.12.2010 01.01.2012 eingefügt 2011/5-01 § 19d 30.03.2016 01.07.2016 aufgehoben 2016/3-23 § 19e 22.12.2010 01.01.2012 eingefügt 2011/5-01 § 19e Abs. 2 30.03.2016 01.07.2016 geändert 2016/3-23 § 19e Abs. 3 30.03.2016 01.07.2016 aufgehoben 2016/3-23 § 19e Abs. 4 30.03.2016 01.07.2016 geändert 2016/3-23 § 19f 22.12.2010 01.01.2012 eingefügt 2011/5-01 § 19f Abs. 1 30.03.2016 01.07.2016 geändert 2016/3-23 § 19f Abs. 2 30.03.2016 01.07.2016 aufgehoben 2016/3-23 § 19g 30.03.2016 01.07.2016 eingefügt 2016/3-23 Titel 7 bis . 18.11.1998 01.01.1999 eingefügt 1998 S. 327 § 20a 18.11.1998 01.01.1999 eingefügt 1998 S. 327 § 20a Abs. 4 24.10.2001 01.01.2002 eingefügt 2001 S. 244 § 21 Abs. 2 30.03.2016 01.07.2016 eingefügt 2016/3-23 § 22 10.08.2005 01.09.2005 totalrevidiert 2005 S. 463 § 23 18.11.1998 01.01.1999 Titel geändert 1998 S. 327 § 23 Abs. 2 18.11.1998 01.01.1999 eingefügt 1998 S. 327 § 23 Abs. 3 20.02.2002 01.04.2002 eingefügt 2002 S. 69 § 24 Abs. 1, lit. c) 07.08.1989 01.10.1989 eingefügt Bd. 13 S. 89 Anhang 2 11.11.2015 01.01.2016 eingefügt 2015/6-26 Anhang 2 30.03.2016 01.07.2016 aufgehoben 2016/3-23 Anhang 991.111 Anhang 1) Datenkatalog gemäss § 20a 1. Personendaten – Name, Geburtsname, Vorname – Geschlechtscode – Geburtsdatum – Heimatstaat (Nation) – Strasse, Hausnummer, Postleitzahl und Ort – Adresszusatz – Personen-Identifikationsnummer 2. Allgemeine Ausweisdaten – Auflagen – Ausweis-Ausstellungsdatum – Ausweis-Duplikatsdatum – Ausweis-Zustand (gültig, ungültig, deponiert, usw.) – Letzte Bearbeitung (Sachbearbeiter, Datum, Zeit) 3. Führerausweis-Daten – Führer- und Personenstatus (abgereist, usw.) – Heimatort – Kategorie, Prüfungsdatum und -behörde, Gültigkeit 4. Fahrzeugdaten – Anhängelast – Ausserverkehrsetzungsdatum – Besondere Verwendung – Dachlast – Fahrgestell-/Rahmennummer – Fahrzeugart – Fahrzeugfarbe – Fahrzeugstatus (gestohlen, Abbruch, usw.) – Gewichte – Haftpflichtversicherung – Höchstgeschwindigkeit – Hubraum – Inverkehrsetzungsdatum / Kanton – Karosserie – Kontrollschildnummer 1) Eingefügt durch Verordnung vom 18. November 1998, in Kraft seit 1. Januar 1999 (AGS 1998 S. 327). 1 991.111 Anhang 2 – Leistung KW – Marke und Typ – Nachkontrolldatum / Prüfungsort – Plätze – Schilderart – Schilderfarbe und -form – Stamm-Nummer – Standort – Steuer-PS – Tachograf – Treibstoff und Getriebeart – Versicherung gültig ab / bis – Versicherungspolice-Nummer – Wechselschild-Bezeichnung Datenkatalog gemäss § 20a 2021-12-21T13:51:58+0100 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau" | ||
ag | de | 5747ac94-083a-4db6-b8b1-1245aec7f9aa | Vereinbarung zwischen den Kantonen Zug und Aargau über die Durchführung von amtlichen, periodischen Nachprüfungen von Fahrzeugen | 991.172 | true | 2016-01-01T00:00:00 | 2015-11-11T00:00:00 | 1,451,952,000,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1722/de | https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/991.172 | Vereinbarung zwischen den Kantonen Zug und Aargau über die Durchführung von amtlichen, periodischen Nachprüfungen von Fahrzeugen 991.172 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses AGS 2015/6-27 1 Vereinbarung zwischen den Kantonen Zug und Aargau über die Durchführung von amtlichen, periodischen Nachprüfungen von Fahrzeugen Vom 11. November 2015 (Stand 1. Januar 2016) Zwischen den Kantonen Zug und Aargau wird, gestützt auf Art. 44 Abs. 1 der Bundesverfassung und Art. 33 Abs. 1 der Verordnung über die technischen Anforderungen an Strassenfahrzeuge (VTS) vom 19. Juni 1995 1), folgende Vereinbarung getroffen: Art. 1 Zweck 1 Diese Vereinbarung regelt die Übertragung amtlicher, periodischer Nachprüfungen prüfungspflichtiger Fahrzeuge der Prüfregion Muri und Kelleramt vom Kanton Aar- gau an das Strassenverkehrsamt des Kantons Zug (im Folgenden Strassenverkehrs- amt ZG genannt). Art. 2 Prüforte 1 Das Strassenverkehrsamt ZG nimmt die Prüfungen auf dem Hoheitsgebiet des Kantons Zug vor. Art. 3 Prüfregion Muri und Kelleramt 1 Die Prüfregion Muri und Kelleramt umfasst die Gemeinden des Bezirks Muri, ausgenommen Bettwil, und die Gemeinden Arni, Islisberg, Jonen, Oberlunkhofen, Oberwil-Lieli, Unterlunkhofen. 2 Das Strassenverkehrsamt des Kantons Aargau (im Folgenden Strassenverkehrsamt AG genannt) kann im Einvernehmen mit dem Strassenverkehrsamt ZG die Prüfregi- on erweitern oder einschränken. 1) SR 741.41 http://www.lexfind.ch/link/Bund/741.41/de 991.172 2 Art. 4 Umfang der Delegation 1 Die Delegation umfasst alle Fahrzeugkategorien gemäss Art. 33 Abs. 2 VTS 1). 2 Das Strassenverkehrsamt AG bestimmt im Einvernehmen mit dem Strassenver- kehrsamt ZG die Fahrzeugkategorien und Fahrzeuge, welche durch das Strassenver- kehrsamt ZG geprüft werden sollen. Art. 5 Verfahren 1 Die beiden Strassenverkehrsämter AG und ZG regeln gemeinsam das Verfahren unter Beachtung folgender Vorgaben: a) Die Prüfungen werden entsprechend dem von den Kantonen gemeinsam fest- gelegten Qualitätssicherungssystem durchgeführt. b) Das Strassenverkehrsamt ZG gewährt bei Prüfungen von zugewiesenen Fahr- zeugen aus dem Kanton AG Terminverschiebungen im gleichen Umfang wie das Strassenverkehrsamt AG. c) Wird ein Termin für eine Fahrzeugprüfung nicht eingehalten, so orientiert das Strassenverkehrsamt ZG das Strassenverkehrsamt AG. Das Strassenverkehrs- amt AG ist für das weitere Verfahren zuständig. Davon ausgenommen ist die Rechnungsstellung des Strassenverkehrsamts ZG an die Kundin beziehungs- weise den Kunden. d) Für den Fahrzeugausweisentzug nach Art. 106 ff. der Verordnung über die Zulassung von Personen und Fahrzeugen zum Strassenverkehr (VZV) vom 27. Oktober 1976 2) ist das Strassenverkehrsamt AG zuständig. Art. 6 Anwendbares Recht 1 Das Strassenverkehrsamt ZG wendet für Amtshandlungen seine Verfahrensvor- schriften an. 2 Für die Festsetzung und den Bezug der Prüfungs- und Verwaltungsgebühren sind die Vorschriften des Kantons Zug anwendbar. Art. 7 Gebühren 1 Der Prüfungsaufwand des Strassenverkehrsamts ZG ist durch den Bezug von Ge- bühren abgegolten. 2 Bei unentschuldigtem Fernbleiben von einer Prüfung sind die Gebühren für die reservierte Zeit von der Kundin beziehungsweise vom Kunden zu entrichten. Das Strassenverkehrsamt ZG stellt direkt Rechnung. 3 Einen allfälligen administrativen Mehraufwand trägt jedes Strassenverkehrsamt für sich. 1) SR 741.41 2) SR 741.51 http://www.lexfind.ch/link/Bund/741.41/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/741.51/de 991.172 3 Art. 8 Haftung 1 Das Strassenverkehrsamt ZG haftet bei Prüfungen von Fahrzeugen aus dem Kan- ton Aargau nach den Bestimmungen des Verantwortlichkeitsgesetzes des Kantons Zug vom 1. Februar 1979 1). Art. 9 Vollzug 1 Die beiden Strassenverkehrsämter vollziehen diese Vereinbarung und regeln die Einzelheiten. Art. 10 Streitigkeiten 1 Streitigkeiten unter den Parteien aus der Anwendung dieser Vereinbarung werden einem dreiköpfigen Schiedsgericht unterbreitet. 2 Die Regierungen der Kantone Zug und Aargau bezeichnen je ihre Vertretung. Die- se bestimmt gemeinsam den Vorsitzenden bzw. die Vorsitzende. Kommt eine Eini- gung über den Vorsitz nicht zu Stande, wird der Vorsitzende bzw. die Vorsitzende durch den Direktor bzw. die Direktorin des Bundesamts für Strassen (ASTRA) er- nannt. 3 Das Schiedsgericht hat seinen Sitz im Kanton Aargau. 4 Für das Verfahren gelten die Bestimmungen der Schweizerischen Zivilprozessord- nung 2). Art. 11 Schlussbestimmungen 1 Diese Vereinbarung gilt während fünf Jahren und wird ohne Kündigung still- schweigend jeweils um ein Jahr verlängert. 2 Unter Einhaltung einer einjährigen Kündigungsfrist, erstmals auf den 31. Dezember 2020, können die Parteien ohne Angabe des Grundes von dieser Ver- einbarung zurücktreten. 3 Eine Auflösung der Vereinbarung ist ferner möglich, wenn die rechtlichen Voraus- setzungen ändern oder wegfallen oder wenn aus wichtigen Gründen die Erfüllung der Vereinbarung unzumutbar wird. 1) BGS 154.11 2) SR 272 http://www.lexfind.ch/link/ZG/154.11/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/272/de 991.172 4 Art. 12 Inkrafttreten 1 Diese Vereinbarung tritt am 1. Januar 2016 in Kraft. Aarau, 11. November 2015 Regierungsrat Aargau Landammann HOFMANN Staatsschreiber GRÜNENFELDER Zug, 17. November 2015 Regierungsrat Zug Landammann TÄNNLER Landschreiber MOSER Art. 1 Zweck Art. 2 Prüforte Art. 3 Prüfregion Muri und Kelleramt Art. 4 Umfang der Delegation Art. 5 Verfahren Art. 6 Anwendbares Recht Art. 7 Gebühren Art. 8 Haftung Art. 9 Vollzug Art. 10 Streitigkeiten Art. 11 Schlussbestimmungen Art. 12 Inkrafttreten 2016-01-04T14:28:01+0100 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau" | ||||
ag | de | 206cb874-3923-4863-8238-5dad58c772c7 | Vereinbarung zwischen den Kantonen Basel-Stadt, Basel-Landschaft und Aargau über die Durchführung der amtlichen Nachkontrollen von Fahrzeugen | 991.173 | true | 1997-07-01T00:00:00 | 1997-07-01T00:00:00 | 1,290,470,400,000 | https://www.lexfind.ch/tol/55/de | https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/991.173 | 991.173 991.173 Vereinbarung zwischen den Kantonen Basel-Stadt, Basel-Landschaft und Aargau über die Durchführung der amtlichen Nachkontrollen von Fahrzeugen Vom 18./24. Juni / 1. Juli 1997 Zwischen den Kantonen Basel-Stadt, Basel-Landschaft und Aargau wird, gestützt auf Art. 7 der Bundesverfassung und Art. 33 Abs. 1 der Verord- nung über die technischen Anforderungen an Strassenfahrzeuge (VTS) vom 19. Juni 1995 1), folgende Vereinbarung getroffen: Art. 1 Der Kanton Aargau überträgt der Motorfahrzeug-Prüfstation beider Basel in Münchenstein (im Folgenden Motorfahrzeug-Prüfstation genannt) zum Abbau seiner Prüfungsrückstände die amtlichen Nachkontrollen der prü- fungspflichtigen Fahrzeuge der Prüfregion unteres Fricktal. Zweck Art. 2 1 Die Prüfregion unteres Fricktal umfasst die Gemeinden des Bezirkes Rheinfelden. Prüfregion unteres Fricktal 2 Das Strassenverkehrsamt des Kantons Aargau (im Folgenden Strassen- verkehrsamt genannt) kann bei Bedarf nach Rücksprache mit der Motor- fahrzeug-Prüfstation die Prüfregion erweitern oder einschränken. Art. 3 1 Die Delegation umfasst die amtlichen Nachkontrollen der Fahrzeuge mit weissen Kontrollschildern, ausgenommen Motorkarren, Motoreinachser und Traktoren. Umfang der Delegation AGS 1997 S. 188 1) SR 741.41 1 991.173 Amtliche Nachkontrollen, Vereinbarung BS / BL / AG 2 Das Strassenverkehrsamt bestimmt die prüfungspflichtigen Fahrzeuge. Art. 4 Die Motorfahrzeug-Prüfstation stellt eine jährliche Mindestprüfkapazität von 3'500 Prüfeinheiten zur Verfügung. Die Motorfahrzeug-Prüfstation und das Strassenverkehrsamt können diese Kapazität im beiderseitigen Einvernehmen erhöhen oder senken. Prüfkapazität Art. 5 1 Das Strassenverkehrsamt stellt den Haltern und Halterinnen von prü- fungspflichtigen Fahrzeugen der Prüfregion unteres Fricktal eine Voran- zeige für die periodische Fahrzeugprüfung und eine Anmeldekarte für die Motorfahrzeug-Prüfstation zu. Verfahren 2 Die Motorfahrzeug-Prüfstation erlässt die Aufgebote auf Grund der Anmeldungen durch die Halter und Halterinnen, prüft die Fahrzeuge, führt die Nachkontrollen von beanstandeten Fahrzeugen durch, trägt die Nachprüfungsdaten in die Fahrzeugausweise ein, meldet die durch- geführten Prüfungen dem Strassenverkehrsamt und bezieht die Prüfungs- gebühren direkt vom Fahrzeughalter bzw. von der Fahrzeughalterin. 3 Meldet sich ein Fahrzeughalter oder eine Fahrzeughalterin nicht an oder leistet er bzw. sie dem Aufgebot der Motorfahrzeug-Prüfstation keine Folge, so erlässt das Strassenverkehrsamt das Aufgebot für die amtliche Nachkontrolle in Schafisheim. 4 Für den Fahrzeugausweisentzug nach Art. 106 ff. der Verordnung über die Zulassung von Personen und Fahrzeugen zum Strassenverkehr (VZV) vom 27. Oktober 1976 1) ist das Strassenverkehrsamt zuständig. Art. 6 1 Die amtlichen Nachkontrollen sind nach den bundesrechtlichen Vor- schriften durchzuführen. Anwendbares Recht 2 Für den Datenschutz gelten die Bestimmungen des Bundesgesetzes über den Datenschutz (DSG) vom 19. Juni 1992 2). 3 Die Motorfahrzeug-Prüfstation wendet für Amtshandlungen ihre Ver- fahrensvorschriften an. 4 Für die Festsetzung und den Bezug der Prüfungs- und Verwaltungs- gebühren sind die Vorschriften der Motorfahrzeug-Prüfstation anwendbar. 1) SR 741.51 2) SR 235.1 2 Amtliche Nachkontrollen, Vereinbarung BS / BL / AG 991.173 Art. 7 1 Der Prüfungsaufwand der Motorfahrzeug-Prüfstation ist durch den Bezug von kostendeckenden Gebühren abgegolten. Gebühren 2 Der administrative Mehraufwand der Motorfahrzeug-Prüfstation und des Strassenverkehrsamtes beträgt pro nachgeprüftes Fahrzeug Fr. 5.–. Er wird durch die Motorfahrzeug-Prüfstation zusammen mit den Prüfungsgebühren vom Fahrzeughalter bzw. von der Fahrzeughalterin eingezogen. 3 Bei unentschuldigtem Fernbleiben von einer Prüfung sind die Gebühren für die reservierte Zeit und für den administrativen Mehraufwand zu entrichten. 4 Der Ansatz gemäss Abs. 2 basiert auf dem Indexstand von Ende April 1997 (Landesindex der Konsumentenpreise, Basis 1993). Das Stras- senverkehrsamt und die Motorfahrzeug-Prüfstation können ihn im bei- derseitigen Einvernehmen der Kostenentwicklung anpassen. 5 Die Aufteilung der Gebühren für den administrativen Mehraufwand erfolgt zu gleichen Teilen. Die Motorfahrzeug-Prüfstation erstellt jährlich eine Abrechnung. Die Überweisung erfolgt nach Rechnungsstellung. Art. 8 Die Motorfahrzeug-Prüfstation haftet im gleichen Umfang wie das Stras- senverkehrsamt und schliesst eine Betriebshaftpflichtversicherung ab. Haftung Art. 9 Die Motorfahrzeug-Prüfstation und das Strassenverkehrsamt vollziehen diese Vereinbarung und regeln die Einzelheiten. Vollzug Art. 10 1 Streitigkeiten unter den Parteien aus der Anwendung dieser Vereinbarung werden einem dreiköpfigen Schiedsgericht unterbreitet. Streitigkeiten 2 Die Regierungen der Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft bezeichnen gemeinsam eine und die Regierung des Kantons Aargau ihre Vertretung. Diese bestimmt gemeinsam den Vorsitzenden bzw. die Vor- sitzende. Kommt eine Einigung über den Vorsitz nicht zu Stande, wird der Vorsitzende bzw. die Vorsitzende durch den Direktor bzw. die Direktorin des Bundesamtes für Polizeiwesen ernannt. 3 Das Schiedsgericht hat seinen Sitz im Kanton Aargau. 4 Für das Verfahren gilt das Konkordat über die Schiedsgerichtsbarkeit 1). 1) SR 279 3 991.173 Amtliche Nachkontrollen, Vereinbarung BS / BL / AG Art. 11 1 Diese Vereinbarung gilt während fünf Jahren und wird ohne Kündigung stillschweigend jeweils um ein Jahr verlängert. Schluss- bestimmungen 2 Unter Einhaltung einer einjährigen Kündigungsfrist, erstmals auf den 30. Juni 2002, können die Parteien ohne Angabe des Grundes von dieser Vereinbarung zurücktreten. 3 Eine Auflösung der Vereinbarung ist ferner möglich, wenn die rechtli- chen Voraussetzungen ändern oder wegfallen oder wenn aus wichtigen Gründen die Erfüllung der Vereinbarung unzumutbar wird. 4 Innerhalb eines Monates nach Ablauf der Geltungsdauer dieser Ver- einbarung erstellen die Motorfahrzeug-Prüfstation und das Strassen- verkehrsamt eine Abrechnung über die Gebühren für den administrativen Mehraufwand. Art. 12 Diese Vereinbarung tritt am 1. Juli 1997 in Kraft. Inkrafttreten Aarau, 18. Juni 1997 Regierungsrat Aargau Landammann: i.V. PFISTERER Staatsschreiber: PFIRTER Basel, 24. Juni 1997 Regierungsrat Basel-Stadt Präsident: VISCHER Staatsschreiber: HEUSS 4 Amtliche Nachkontrollen, Vereinbarung BS / BL / AG 991.173 5 Liestal, 1. Juli 1997 Regierungsrat Basel-Landschaft Präsident: SCHMID Staatsschreiber: MUNDSCHIN Art. 1 Art. 2 Art. 3 Art. 4 Art. 5 Art. 6 Art. 7 Art. 8 Art. 9 Art. 10 Art. 11 Art. 12 | ||||
ag | de | c9d2bf32-d03c-4140-b725-f62e41afc6e7 | Vereinbarung betreffend den integralen Tarifverbund Nordwestschweiz (TNW) ab 1. Januar 1990 | 995.010 | true | 1990-01-01T00:00:00 | 1989-11-01T00:00:00 | 1,290,470,400,000 | https://www.lexfind.ch/tol/62/de | https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/995.010 | 995.010 995.010 Vereinbarung betreffend den integralen Tarifverbund Nordwestschweiz (TNW) ab 1. Januar 1990 Vom 1. November 1989 Die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB), die Schweizerischen PTT- Betriebe (PTT), die Basler Verkehrs-Betriebe (BVB), die BLT Baselland Transport AG (BLT) sowie die Kantone Aargau, Basel-Landschaft, Basel- Stadt, Bern, Jura und Solothurn vereinbaren: 1 Ziele und Zweck 11 Diese Vereinbarung, zu welcher der Kommentar zur Ziffer 32 1) ein integrierender Bestandteil bildet, ermöglicht die Weiterführung des integralen Tarifverbundes Nordwestschweiz mit dem Ziel der Ver- besserung des modal split zu Gunsten des öffentlichen Verkehrs. 12 Durch den integralen Tarifverbund soll der Kostendeckungsgrad sämtlicher beteiligter Transportunternehmen mittelfristig verbessert werden. 13 Die Vertragspartner verpflichten sich, für Fahrten im Verbundgebiet (bezeichnet in Ziffer 21) ausschliesslich Fahrausweise gemäss Ver- bundtarif auszugeben. 14 Die Verbundfahrausweise ermöglichen innerhalb des Gültigkeits- bereiches die freie Wahl des Transportunternehmens. 2 Anwendungsbereich 21 Das Tarifverbundgebiet umfasst: – Kanton Aargau: Bezirke Laufenburg und Rheinfelden sowie die Gemeinden Bözen, Densbüren, Effingen, Elfingen und Hottwil – Kanton Basel-Landschaft: ganzes Territorium – Kanton Basel-Stadt: ganzes Territorium AGS Bd. 13 S. 219 1) Dieser Kommentar wird in der AGS nicht veröffentlicht; er kann beim Baudepartement des Kantons Aargau bezogen werden. 1 995.010 Vereinbarung Tarifverbund Nordwestschweiz (TNW) – Kanton Bern: Amtsbezirk Laufen – Kanton Jura: Gemeinde Ederswiler und Ortsteil Löwenburg der Gemeinde Pleigne – Kanton Solothurn: Bezirke Dorneck und Thierstein sowie die Einwohnergemeinde Kienberg 22 Der Kanton Basel-Landschaft vertritt die Autobus AG (AAGL) und die Waldenburgerbahn AG (WB) im Tarifverbund Nordwestschweiz, der Kanton Aargau die Stadtbus AG Rheinfelden. 23 Vom öffentlichen Verkehr erschlossene Gemeinden oder Transport- unternehmen, die am 1. Januar 1990 nicht dem Tarifverbundgebiet angehören, können nur mit Zustimmung aller Vertragspartner in das Tarifverbundgebiet integriert werden. Bei Integration von Gemeinden sind die Folgekosten vom entsprechenden Kanton zu übernehmen. 24 Für Verkehrsverbindungen, welche die Tarifverbundgrenzen über- schreiten, gelten die Tarife des betreffenden Transportunternehmens. 25 Wenn eine oder mehrere Gemeinden des in Ziffer 21 definierten Gebietes dem Tarifverbund nicht beitreten bzw. aus dem Verbund ausscheiden, können hinterliegende Gebiete vom Verbund ausge- schlossen werden. 3 Tarif 31 Der Verbundtarif Nordwestschweiz enthält die besonderen Bestim- mungen für den Anwendungsbereich, den Verkauf und die Kontrolle der Fahrausweise. Er ist Bestandteil dieser Vereinbarung. Wesentliche Änderungen der Abonnementsstruktur sind auf Antrag der Transportunternehmen von allen TNW-Partnern (Kantone und Transportunternehmen) gemeinsam zu beschliessen. 32 Tarifanpassungen zum Ausgleich der Teuerung (siehe Kommentar) werden von den Transportunternehmen gemeinsam beschlossen. Liegen die im TNW gemeinsam beschlossenen Tarifmassnahmen unterhalb der gesamtschweizerischen Tarifanpassung oder werden diese zeitlich verzögert eingeführt, werden die daraus entstehenden effektiven Einnahmenausfälle gemäss Kommentar abgegolten. SBB und PTT geben dem Tarifverbund ihre gesamtschweizerischen Tariferhöhungen spätestens 6 Monate im Voraus bekannt. 4 Beiträge der öffentlichen Hand 41 Die Kantone Aargau, Basel-Landschaft, Basel-Stadt, Bern, Jura und Solothurn verpflichten sich, für jedes Monatsabonnement, das von Einwohnern ihrer im Verbundgebiet liegenden Gemeinden gekauft wird, einen Beitrag von Fr. 22.50 an den Tarifverbund zu entrichten. 2 Vereinbarung Tarifverbund Nordwestschweiz (TNW) 995.010 Dieser Beitrag wird für Jugend-Jahresabonnemente für 11 Monate, für alle übrigen Jahresabonnemente für 12 Monate geleistet. 42 Die finanzielle Beteiligung der im Verbundgebiet liegenden Gemein- den ist Sache der Kantone. 5 Bezugsberechtigung 51 Verbundabonnemente werden nur an Einwohner von Gebietskörper- schaften abgegeben, die dieser Vereinbarung angehören. Für Einwohner nicht beteiligter Gemeinden oder Gebiete erhöht sich der Preis um den Beitrag der öffentlichen Hand gemäss Ziffer 41 (Sonderlösungen für Grenzgänger aus Frankreich und Deutschland bleiben vorbehalten). 52 Alle Abonnementstypen lauten auf einen Namen. Durch die Ausgabe der Abonnemente nach dem Einzahlungsschein-System (ESR) ist die Erfüllung der Bedingung gemäss Ziffer 51 gewährleistet. 6 Initialkosten 61 Sämtliche bei den Transportunternehmen anfallenden Initialkosten gehen zu deren Lasten. Sie umfassen insbesondere – die Beschaffung von Billettautomaten und Entwertern – die Vorbereitung von Inkasso und Abrechnung – die Instruktion des Verkaufspersonals. 7 Mehreinnahmen, Mehrausgaben 71 Allfällige Mehreinnahmen verbleiben den Transportunternehmen, allfällige Mehrausgaben gehen zu deren Lasten. 8 Bundesbeiträge 81 Die beteiligten Kantone setzen sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten dafür ein, dass die bisherigen und zusätzlichen Bundesbeiträge an die im Tarifverbund Nordwestschweiz zusammengefassten Transport- unternehmen ausgerichtet werden und nicht zu Lasten des Tarifver- bundes reduziert werden. 9 Abrechnung 91 Das geschäftsführende Transportunternehmen (BVB/BLT) stellt den Kantonen für den zu leistenden Beitrag der öffentlichen Hand an den Tarifverbund Rechnung. 3 995.010 Vereinbarung Tarifverbund Nordwestschweiz (TNW) 92 Die Transportunternehmen stellen den Kantonen die für die finan- zielle Beteiligung der Gemeinden sowie die für den Tarifverbund notwendigen statistischen Unterlagen zur Verfügung. Die Verkehrs- abrechnung des Tarifverbundes ist den Kantonen offen zu legen. 93 Die Aufteilung der Verkehrseinnahmen sowie der Beiträge der öf- fentlichen Hand gemäss Ziffer 41 wird in der Vereinbarung zwischen den Transportunternehmen geregelt. 10 Dauer und Kündigung 101 Diese Vereinbarung ist jeweils auf den 31. Dezember kündbar; erst- mals auf den 31. Dezember 1991. Die Kündigungsfrist beträgt 12 Monate. Die Kündigung ist allen Vertragspartnern zuzustellen. 102 Tritt ein Kanton aus dem Tarifverbund aus, so übernimmt er die dadurch bei den Transportunternehmen entstehenden Folgekosten. 11 Schlussbestimmungen 111 Diese Vereinbarung tritt auf den 1. Januar 1990 in Kraft und gilt auf unbestimmte Zeit. Sie ersetzt die Vereinbarung zwischen den SBB, den PTT, den BVB, der BLT und den Kantonen Aargau, Basel-Land- schaft, Basel-Stadt, Bern, Jura und Solothurn betreffend den integra- len Tarifverbund Nordwestschweiz vom 1. Juni 1987 1). 112 Mit Rechtskraft dieser Vereinbarung wird der Tarifverbund-Vertrag BVB/BLT vom 17. Dezember 1979/29. Juli 1980 aufgehoben. 113 Das von allen Vertragspartnern unterzeichnete Original wird beim geschäftsführenden Transportunternehmen hinterlegt. Die übrigen Vertragspartner erhalten eine Kopie des Originalschriftstückes. 114 Änderungen der Vereinbarung bedürfen der Zustimmung der Kantone Aargau, Basel-Landschaft, Basel-Stadt, Bern, Jura und Solothurn sowie der Transportunternehmen. 115 Das Bundesamt für Verkehr beaufsichtigt die Tarifpolitik des Tarif- verbundes Nordwestschweiz im Rahmen der Bundesgesetzgebung. Innerhalb des Tarifverbundes nimmt das Bundesamt ein Mitsprache- recht wahr. Das Bundesamt für Verkehr genehmigt die Vereinbarung und die notwendig werdenden Änderungen. 116 Gerichtsstand ist das Geschäftsdomizil des geschäftsführenden Transportunternehmens. 1) Nicht in der AGS publiziert. 4 Vereinbarung Tarifverbund Nordwestschweiz (TNW) 995.010 117 Bei Streitigkeiten über die Auslegung und die Anwendung dieser Vereinbarung, die sich nicht auf dem Verhandlungsweg zwischen den Vertragspartnern beilegen lassen, entscheidet ein Schiedsgericht. Das Schiedsgericht konstituiert sich selbst, jeder Vertragspartner delegiert einen Vertreter. Kann sich das Schiedsgericht nicht auf einen Vorsitzenden einigen, bestimmt das Bundesamt für Verkehr einen neutralen Vorsitzenden. Aarau, den 12. September 1989 Im Namen des Regierungsrates des Kantons Aargau Landammann: RICKENBACH Staatsschreiber: SIEBER Liestal, den 27. Juni 1989 Im Namen des Regierungsrates des Kantons Basel-Landschaft Der Präsident: SPITTELER Der Landschreiber: GUGGISBERG Basel, den 21. Februar/30. Mai 1989 Im Namen des Regierungsrates des Kantons Basel-Stadt Der Präsident: FACKLAM Der Staatsschreiber: WEISS 5 995.010 Vereinbarung Tarifverbund Nordwestschweiz (TNW) Bern, den 27. September 1989 Im Namen des Regierungsrates des Kantons Bern Der Präsident: AUGSBURGER Der Staatsschreiber: NUSPLIGER Delémont, le 24 octobre 1989 République et canton du Jura le président: BEURET le chancellier: BOINAY Solothurn, den 8. August 1989 Im Namen des Regierungsrates des Kantons Solothurn Der Landammann: EGGER Der Staatsschreiber: SCHWALLER Bern, den 4. Juli 1989 Generaldirektion der Schweizerischen Bundesbahnen Departement Marketing und Produktion Der Generaldirektor: EISENRING 6 Vereinbarung Tarifverbund Nordwestschweiz (TNW) 995.010 7 Bern, den 26. Juli 1989 Generaldirektion der PTT- Betriebe Postdepartement Der Generaldirektor: CLIVAZ Basel, den 30. Mai 1989 Basler Verkehrs-Betriebe Der Vorsteher der BVB: FELDGES Der Direktor: OERTLI Oberwil, den 29. Mai 1989 BLT Baselland Transport AG Der Verwaltungsratspräsident: NYFFELER Der Delegierte des Verwaltungsrates: MESSMER Vom Bundesamt für Verkehr genehmigt am 1. November 1989. Bern, den 1. November 1989 Bundesamt für Verkehr Der Direktor: BÜRKI | ||||
ag | de | 6f9d8c6d-5fe2-41b9-bbd7-bc0a00bdbaa7 | Grossratsbeschluss über den Abschluss der Vereinbarung betreffend den integralen Tarifverbund Nordwestschweiz (TNW) ab 1. Januar 1990 | 995.011 | true | 1990-01-01T00:00:00 | 1989-09-12T00:00:00 | 1,290,470,400,000 | https://www.lexfind.ch/tol/572/de | https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/995.011 | Grossratsbeschluss über den Abschluss der Vereinbarung betreffend den integralen Tarifverbund Nordwestschweiz (TNW) ab 1. Januar 1990 995.011 AGS Bd. 13 S. 217 1 Grossratsbeschluss über den Abschluss der Vereinbarung betreffend den integralen Tarifverbund Nordwestschweiz (TNW) ab 1. Januar 1990 Vom 12. September 1989 (Stand 1. Januar 1990) Der Grosse Rat des Kantons Aargau beschliesst: Ziffer 1 1 Es werden der Weiterführung des Tarifverbundes Nordwestschweiz (TNW) bis Ende 1993 zugestimmt und der Regierungsrat ermächtigt, die Vereinbarung zwischen den Schweizerischen Bundesbahnen, den Schweizerischen PTT-Betrieben, den Basler Verkehrsbetrieben, der Baselland Transport AG und den Kantonen Aargau, Basel-Landschaft, Basel-Stadt, Bern, Jura und Solothurn betreffend den integralen Tarifverbund Nordwestschweiz (TNW) abzuschliessen. Ziffer 2 1 Dem Tarifverbund Nordwestschweiz (TNW) wird für die Abgabe des verbilligten Verbundabonnementes ein Kantonsbeitrag von Fr. 7.50 pro verkauftes Monatsabonnement, von Fr. 82.50 pro verkauftes Junioren-Jahresabonnement und von Fr. 90.– pro verkauftes Jahresabonnement gewährt, verbunden mit der Voraussetzung, dass die betreffende Gemeinde, in welcher der Bezüger eines Abonnementes Wohnsitz hat, ihrerseits die übrigen zwei Drittel des Staatsbeitrages, d.h. Fr. 15.– pro verkauftes Monatsabonnement, Fr. 165.– pro verkauftes Junioren- Jahresabonnement und Fr. 180.– pro verkauftes Jahresabonnement übernimmt. 995.011 2 Ziffer 3 1 Dieser Beschluss ist gemäss § 63 Abs. 1 lit. b und c der Kantonsverfassung dem fakultativen Referendum unterstellt. Aarau, den 12. September 1989 Präsident des Grossen Rates: WIDMER Staatsschreiber: i.V. MEIER Ablauf der Referendumsfrist: 29. Dezember 1989 Ziffer 1 Ziffer 2 Ziffer 3 | ||||
ag | de | 28c4132b-242e-4c15-abb3-51838c71af70 | Vereinbarung über den Tarifverbund A-Welle | 995.030 | true | 2009-07-01T00:00:00 | 2009-01-01T00:00:00 | 1,290,470,400,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1416/de | https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/995.030 | Vereinbarung über den Tarifverbund A-Welle 995.030 AGS 2009 S. 109 1 Vereinbarung über den Tarifverbund A-Welle Vom 1. Januar 2009 (Stand 1. Juli 2009) Diese Vereinbarung wird durch Verweisung publiziert. Sie kann bei der Staats- kanzlei und beim Departement Bau, Verkehr und Umwelt eingesehen und bezogen werden. | <div class="document">
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Diese Vereinbarung wird durch Verweisung publiziert. Sie kann bei der Staatskanzlei und beim Departement Bau, Verkehr und Umwelt eingesehen und bezogen werden.
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2009 S. 109
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ag | de | 79066ca9-e46a-4ffe-b1ba-0bdd17e39908 | Gesetz über den öffentlichen Verkehr | ÖVG | 995.100 | true | 2018-01-01T00:00:00 | 1975-09-02T00:00:00 | 1,514,851,200,000 | https://www.lexfind.ch/tol/28/de | https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/995.100 | Gesetz über den öffentlichen Verkehr (ÖVG) 995.100 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses AGS Bd. 9 S. 231 1 Gesetz über den öffentlichen Verkehr * (ÖVG) Vom 2. September 1975 (Stand 1. Januar 2018) Der Grosse Rat des Kantons Aargau, gestützt auf § 49 der Kantonsverfassung sowie auf die Bundesgesetzgebung über den Öffentlichen Verkehr, * beschliesst: 1. Grundlagen und Ziele * § 1 * Zweck 1 Dieses Gesetz schafft die kantonalen Grundlagen für den öffentlichen Verkehr in den Regionen und Agglomerationen sowie für den Anschluss an den übergeordneten öffentlichen Verkehr. * 2 Der Kanton fördert zusammen mit den Gemeinden den öffentlichen Verkehr im Interesse einer nachhaltigen Umwelt-, Energie-, Wirtschafts- und Siedlungspolitik sowie einer guten Erschliessung aller Gebiete. Er soll ein ausreichendes Angebot gewährleisten. * 3 Die Förderungsmassnahmen richten sich nach volks- und betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten. Der Regierungsrat kann eine minimale Auslastung und Kostende- ckung vorschreiben. 2. Verkehrsbereiche und -massnahmen * § 2 * Infrastrukturen 1 Die Infrastrukturen des öffentlichen Verkehrs sind mit Hilfe des Bundes, der Transportunternehmen und des Kantons bedürfnisgerecht auszubauen und in gutem technischem Zustand zu erhalten. 995.100 2 2 An Investitionen für Bahn- und Businfrastrukturen von regionaler Bedeutung, die dem Zweck gemäss § 1 Abs. 2 und 3 auf dem Gebiet des Kantons Aargau dienen, kann der Kanton einmalige Beiträge leisten. Diese können von angemessenen Leis- tungen von Bund, Gemeinden, Transportunternehmen oder Dritten sowie von weite- ren Bedingungen oder Auflagen abhängig gemacht werden. 3 Der Kanton kann Beiträge an Umsteigeinfrastrukturen ausrichten, die den Wechsel vom Individualverkehr auf den öffentlichen Verkehr begünstigen. Die Beiträge be- messen sich nach dem Nutzen, den die Anlagen für den öffentlichen Verkehr dar- stellen. § 3 * Betriebsumstellungen 1 Sind die Voraussetzungen für die Umstellung einer Bahn auf ein Strassenver- kehrsmittel gegeben, kann sich der Kanton an den entstehenden Kosten beteiligen. § 3a * Allgemeines Angebot 1 Das allgemeine Angebot umfasst diejenigen Angebote des öffentlichen Verkehrs, die eine angemessene Erschliessung aller Gebiete sicherstellen und eine gemäss § 1 Abs. 3 genügende Auslastung und Kostendeckung aufweisen. § 4 * … § 5 * Abgeltungen 1 Zur Finanzierung des allgemeinen Angebots leistet der Kanton an konzessionierte Transportunternehmen Abgeltungen im Ausmass der anerkannten ungedeckten Kos- ten für * a) das vom Kanton und vom Bund gemeinsam bestellte Verkehrsangebot; b) die eigenen, zusätzlichen Bestellungen von Verkehrsangeboten; c) von ihm bestellte wiederkehrende Infrastrukturleistungen wie Unterhalt, In- standhaltung, Abschreibungen und Kapitalverzinsung; d) Rollmaterial, Fahrzeuge und Betriebseinrichtungen. 2 Gemeinden, Regionalplanungsverbände, Organisationen oder Private können mit Transportunternehmen zusätzliche Leistungen (Sonderleistungen) vereinbaren. Der Kanton kann sich ausnahmsweise an den ungedeckten Kosten aus Sonderleistungen zu höchstens 25 % beteiligen. Die Beteiligung wird linien- oder streckenweise fest- gesetzt und richtet sich nach dem Nutzen, den die Sonderleistungen in Ergänzung zum allgemeinen Angebot haben. Abgeltungen an Transportunternehmungen gehen zulasten des Globalbudgets, soweit es sich nicht um Investitionen handelt. * 995.100 3 3 Der Kanton knüpft Abgeltungen an Bedingungen, wie a) die Erfüllung von Verträgen; b) die Beteiligung an Tarifverbunden; c) die rationelle Betriebsführung, unter anderem mit Leistungsvergleichen; d) die Rechnungslegung nach bundesrechtlichen Vorschriften; e) die Zusammenarbeit mit anderen Transportunternehmen. 4 Abgeltungen an Transportunternehmungen gehen zulasten des Globalbudgets, soweit es sich nicht um Investitionen handelt. * § 6 * … § 7 * … § 8 * Tarifmassnahmen 1 Der Kanton strebt die Angleichung der Tarife an. 2 Er kann Tarif- oder Verkehrsverbunde unterstützen oder sich an solchen beteiligen. 3 Er leistet Abgeltungen für von ihm anerkannte Tariferleichterungen. 3. Finanzierung und Organisation * § 8a * Spezialfinanzierung öV-Infrastruktur 1 Es wird eine Spezialfinanzierung gemäss § 37 des Gesetzes über die wirkungsori- entierte Steuerung von Aufgaben und Finanzen (GAF) vom 5. Juni 2012 1) mit der Bezeichnung öV-Infrastruktur geführt. 2 Erträge der Spezialfinanzierung sind a) ein Viertel des Kantonsanteils aus der leistungsabhängigen Schwerverkehrs- abgabe, b) Einlagen aus allgemeinen Staatsmitteln, die der Grosse Rat jährlich mit dem Budget festlegt, c) weitere Erträge zu Gunsten der öV-Infrastruktur wie Projektbeiträge von Bund, Gemeinden, Transportunternehmen und Dritten, Rückzahlungen aus Vorfinanzierungen sowie Finanzerträge. 1) SAR 612.300 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/612.300/de 995.100 4 3 Aufwände der Spezialfinanzierung sind a) Investitionen und Investitionsbeiträge zur Erfüllung der Aufgaben gemäss den §§ 2 und 3, b) Investitionen zur Vorfinanzierung von Infrastrukturprojekten des Bundes im Bereich des öffentlichen Verkehrs, c) jährliche Pauschalabgeltungen von Fr. 1 Mio. an die Strassenrechnung für den Unterhalt von Busspuren sowie für die Erstellung und den Unterhalt von Bus- haltestellen auf Kantonsstrassen. 4 Die Spezialfinanzierung öV-Infrastruktur kann sich verschulden. Der Beschluss des Grossen Rats über ein Vorhaben, das zu einer Erhöhung der Verschuldung der Spezialfinanzierung öV-Infrastruktur führt, unterliegt der fakultativen Volksab- stimmung gemäss § 63 Abs. 1 lit. e der Kantonsverfassung. Die Höherverschuldung darf nur für die Finanzierung dieses Vorhabens verwendet werden. 5 Die Spezialfinanzierung öV-Infrastruktur wird gemäss den Bestimmungen des Finanzrechts verzinst. § 9 Finanzierung aus allgemeinen Staatsmitteln * 1 Die Finanzierung der in den §§ 3a–8 vorgesehenen Aufgaben erfolgt aus allgemei- nen Staatsmitteln. * 2 … * 3 … * 4 … * 5 … * § 9a * Angebotsbestellungen 1 Bei Angebotsbestellungen ist vorbehältlich anders lautender Bestimmungen im Dekret über die wirkungsorientierte Steuerung von Aufgaben und Finanzen (DAF) vom 5. Juni 2012 1) kein Verpflichtungskredit notwendig. § 10 * Art der Leistungen 1 Der Kanton erbringt seine Leistungen in Form von Abgeltungen, Kapitalbeteili- gungen, Beiträgen oder Darlehen. Er kann seine Leistungen an Bedingungen und Auflagen knüpfen. § 11 * Berücksichtigung der Gemeinden 1 Der Kanton sorgt dafür, dass die Anliegen und Anträge der Gemeinden bei der Festlegung des Verkehrsangebots angemessen berücksichtigt werden. 1) SAR 612.300 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/612.300/de 995.100 5 2 Die Regionalplanungsverbände koordinieren die Anliegen und Anträge der Ge- meinden. Im Weiteren umfassen ihre Aufgaben insbesondere die a) Beteiligung an der Entwicklung der Mehrjahresplanung; b) Mitgestaltung des Verkehrsangebots; c) Antragstellung gemäss lit. a und b. 3 Die Regionalplanungsverbände koordinieren untereinander Aufgaben und Anträge gemäss Absatz 2. 4 Die Regionalplanungsverbände können ihre Aufgaben nach Absatz 2 und 3 und nach § 5 Abs. 2 auf andere Gemeindeverbände übertragen. § 12 * Zuständigkeit 1 Der Grosse Rat a) * … b) * genehmigt periodisch das Mehrjahresprogramm zum öffentlichen Verkehr sowie den Bericht über die Entwicklung der Spezialfinanzierung öV- Infrastruktur. 2 Der Regierungsrat a) beschliesst und bestellt das Angebot; er berücksichtigt dabei die Anträge der Gemeindeverbände und Gemeinden gemäss § 11 und begründet die Abwei- chungen; b) beschliesst über Ausgaben für Einzelmassnahmen im Rahmen seiner Finanz- kompetenzen; c) schliesst in endgültiger Zuständigkeit die zum Vollzug dieses Gesetzes nöti- gen Verträge ab, insbesondere mit Transportunternehmen, Bund, Kantonen und dem benachbarten Ausland; d) * … e) * kann durch Verordnung Vollzugsvorschriften zum Bundesrecht und zu diesem Gesetz erlassen. Er kann insbesondere präzisieren, welche Leistungen zum allgemeinen Angebot zählen und welche Sonderleistungen der Kanton mitfi- nanziert. 1. * … 2. * … 3. * … 4. * … § 13 * 995.100 6 § 13a * Änderung bisherigen Rechts 1 Das Gesetz über die National- und Kantonsstrassen und ihre Finanzierung (Stras- sengesetz, StrG) vom 17. März 1969 1) wird wie folgt geändert: Text im betreffenden Erlass eingefügt. § 14 Inkrafttreten, Übergangsbestimmungen 1 Dieses Gesetz tritt am 1. Januar 1976 in Kraft und ist in der Gesetzessammlung zu publizieren. 2 … * 3 … * § 14a * Übergangsrecht zur Änderung vom 29. August 2017 1 Zu Lasten der allgemeinen Staatsmittel bewilligte, aber im Zeitpunkt des Inkraft- tretens der Änderung vom 29. August 2017 noch nicht getätigte Investitionen und Investitionsbeiträge für Aufgaben gemäss den §§ 2 und 3 werden zu Lasten der Spe- zialfinanzierung öV-Infrastruktur finanziert. 2 Zu Lasten der Strassenrechnung bewilligte, aber im Zeitpunkt des Inkrafttretens der Änderung vom 29. August 2017 noch nicht getätigte Ausgaben gemäss § 7 Abs. 1 lit. b Ziff. 1 und 2 des Gesetzes über die National- und Kantonsstrassen und ihre Finanzierung (Strassengesetz, StrG) vom 17. März 1969 2) gehen zu Lasten der Spezialfinanzierung öV-Infrastruktur. § 15 Aufhebung bisherigen Rechts 1 Das Gesetz über die Förderung konzessionierter Verkehrsunternehmungen (Ver- kehrsgesetz) vom 23. August 1960 3) und die Verordnung zum Vollzug des Ver- kehrsgesetzes vom 28. August 1962 4) sind aufgehoben. Aarau, den 2. September 1975 Präsident des Grossen Rates BÜRGI Staatsschreiber i.V. SALM 1) AGS Bd. 7 S. 296; Bd. 8 S. 196, 198; Bd. 10 S. 109; Bd. 11 S. 376, 404; Bd. 12 S. 497; Bd. 14 S. 365; 2000 S. 308; 2002 S. 341 (SAR 751.100) 2) SAR 751.100 3) AGS Bd. 5 S. 87 4) AGS Bd. 5 S. 300; Bd. 8 S. 486 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/751.100/de 995.100 7 Angenommen in der Volksabstimmung vom 7. Dezember 1975. 995.100 8 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 29.06.1983 01.01.1984 § 9 Abs. 1 geändert AGS Bd. 11 S. 86 29.06.1983 01.01.1984 § 13 aufgehoben AGS Bd. 11 S. 86 05.03.1996 01.04.1998 Ingress geändert AGS 1996 S. 152; 1998 S. 75 05.03.1996 01.04.1998 Titel 1. geändert AGS 1996 S. 152; 1998 S. 75 05.03.1996 01.04.1998 § 1 totalrevidiert AGS 1996 S. 152; 1998 S. 75 05.03.1996 01.04.1998 Titel 2. eingefügt AGS 1996 S. 152; 1998 S. 75 05.03.1996 01.04.1998 Titel 3. eingefügt AGS 1996 S. 152; 1998 S. 75 05.03.1996 01.04.1998 § 14 Abs. 2 aufgehoben AGS 1996 S. 152; 1998 S. 75 05.03.1996 01.04.1998 § 14 Abs. 3 aufgehoben AGS 1996 S. 152; 1998 S. 75 28.06.2005 01.01.2006 Erlasstitel geändert AGS 2005 S. 611 28.06.2005 01.01.2006 § 1 Abs. 1 geändert AGS 2005 S. 611 28.06.2005 01.01.2006 § 1 Abs. 2 geändert AGS 2005 S. 611 28.06.2005 01.01.2006 § 2 totalrevidiert AGS 2005 S. 611 28.06.2005 01.01.2006 § 3 totalrevidiert AGS 2005 S. 611 28.06.2005 01.01.2006 § 4 aufgehoben AGS 2005 S. 611 28.06.2005 01.01.2006 § 5 totalrevidiert AGS 2005 S. 611 28.06.2005 01.01.2006 § 6 totalrevidiert AGS 2005 S. 611 28.06.2005 01.01.2006 § 7 aufgehoben AGS 2005 S. 611 28.06.2005 01.01.2006 § 8 totalrevidiert AGS 2005 S. 611 28.06.2005 01.01.2006 § 9 Abs. 2 aufgehoben AGS 2005 S. 611 28.06.2005 01.01.2006 § 9 Abs. 3 aufgehoben AGS 2005 S. 611 28.06.2005 01.01.2006 § 9 Abs. 4 aufgehoben AGS 2005 S. 611 28.06.2005 01.01.2006 § 9 Abs. 5 aufgehoben AGS 2005 S. 611 28.06.2005 01.01.2006 § 10 totalrevidiert AGS 2005 S. 611 28.06.2005 01.01.2006 § 11 totalrevidiert AGS 2005 S. 611 28.06.2005 01.01.2006 § 12 totalrevidiert AGS 2005 S. 611 28.06.2005 01.01.2006 § 13a eingefügt AGS 2005 S. 611 17.03.2009 01.01.2010 § 6 Abs. 2 geändert AGS 2009 S. 278 05.06.2013 01.08.2013 § 5 Abs. 4 eingefügt AGS 2013/1-9 05.06.2013 01.08.2013 § 9a eingefügt AGS 2013/1-9 01.03.2016 31.12.2017 § 3a eingefügt AGS 2017/9-2 01.03.2016 31.12.2017 § 5 Abs. 1 geändert AGS 2017/9-2 01.03.2016 31.12.2017 § 5 Abs. 2 geändert AGS 2017/9-2 01.03.2016 31.12.2017 § 6 aufgehoben AGS 2017/9-2 01.03.2016 31.12.2017 § 12 Abs. 1, lit. a) aufgehoben AGS 2017/9-2 01.03.2016 31.12.2017 § 12 Abs. 2, lit. d) aufgehoben AGS 2017/9-2 01.03.2016 31.12.2017 § 12 Abs. 2, lit. e) geändert AGS 2017/9-2 01.03.2016 31.12.2017 § 12 Abs. 2, lit. e), 1. aufgehoben AGS 2017/9-2 01.03.2016 31.12.2017 § 12 Abs. 2, lit. e), 2. aufgehoben AGS 2017/9-2 01.03.2016 31.12.2017 § 12 Abs. 2, lit. e), 3. aufgehoben AGS 2017/9-2 01.03.2016 31.12.2017 § 12 Abs. 2, lit. e), 4. aufgehoben AGS 2017/9-2 29.08.2017 01.01.2018 § 8a eingefügt AGS 2017/9-12 29.08.2017 01.01.2018 § 9 Titel geändert AGS 2017/9-12 29.08.2017 01.01.2018 § 9 Abs. 1 geändert AGS 2017/9-12 29.08.2017 01.01.2018 § 12 Abs. 1, lit. b) geändert AGS 2017/9-12 29.08.2017 01.01.2018 § 14a eingefügt AGS 2017/9-12 995.100 9 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle Erlasstitel 28.06.2005 01.01.2006 geändert AGS 2005 S. 611 Ingress 05.03.1996 01.04.1998 geändert AGS 1996 S. 152; 1998 S. 75 Titel 1. 05.03.1996 01.04.1998 geändert AGS 1996 S. 152; 1998 S. 75 § 1 05.03.1996 01.04.1998 totalrevidiert AGS 1996 S. 152; 1998 S. 75 § 1 Abs. 1 28.06.2005 01.01.2006 geändert AGS 2005 S. 611 § 1 Abs. 2 28.06.2005 01.01.2006 geändert AGS 2005 S. 611 Titel 2. 05.03.1996 01.04.1998 eingefügt AGS 1996 S. 152; 1998 S. 75 § 2 28.06.2005 01.01.2006 totalrevidiert AGS 2005 S. 611 § 3 28.06.2005 01.01.2006 totalrevidiert AGS 2005 S. 611 § 3a 01.03.2016 31.12.2017 eingefügt AGS 2017/9-2 § 4 28.06.2005 01.01.2006 aufgehoben AGS 2005 S. 611 § 5 28.06.2005 01.01.2006 totalrevidiert AGS 2005 S. 611 § 5 Abs. 1 01.03.2016 31.12.2017 geändert AGS 2017/9-2 § 5 Abs. 2 01.03.2016 31.12.2017 geändert AGS 2017/9-2 § 5 Abs. 4 05.06.2013 01.08.2013 eingefügt AGS 2013/1-9 § 6 28.06.2005 01.01.2006 totalrevidiert AGS 2005 S. 611 § 6 01.03.2016 31.12.2017 aufgehoben AGS 2017/9-2 § 6 Abs. 2 17.03.2009 01.01.2010 geändert AGS 2009 S. 278 § 7 28.06.2005 01.01.2006 aufgehoben AGS 2005 S. 611 § 8 28.06.2005 01.01.2006 totalrevidiert AGS 2005 S. 611 Titel 3. 05.03.1996 01.04.1998 eingefügt AGS 1996 S. 152; 1998 S. 75 § 8a 29.08.2017 01.01.2018 eingefügt AGS 2017/9-12 § 9 29.08.2017 01.01.2018 Titel geändert AGS 2017/9-12 § 9 Abs. 1 29.06.1983 01.01.1984 geändert AGS Bd. 11 S. 86 § 9 Abs. 1 29.08.2017 01.01.2018 geändert AGS 2017/9-12 § 9 Abs. 2 28.06.2005 01.01.2006 aufgehoben AGS 2005 S. 611 § 9 Abs. 3 28.06.2005 01.01.2006 aufgehoben AGS 2005 S. 611 § 9 Abs. 4 28.06.2005 01.01.2006 aufgehoben AGS 2005 S. 611 § 9 Abs. 5 28.06.2005 01.01.2006 aufgehoben AGS 2005 S. 611 § 9a 05.06.2013 01.08.2013 eingefügt AGS 2013/1-9 § 10 28.06.2005 01.01.2006 totalrevidiert AGS 2005 S. 611 § 11 28.06.2005 01.01.2006 totalrevidiert AGS 2005 S. 611 § 12 28.06.2005 01.01.2006 totalrevidiert AGS 2005 S. 611 § 12 Abs. 1, lit. a) 01.03.2016 31.12.2017 aufgehoben AGS 2017/9-2 § 12 Abs. 1, lit. b) 29.08.2017 01.01.2018 geändert AGS 2017/9-12 § 12 Abs. 2, lit. d) 01.03.2016 31.12.2017 aufgehoben AGS 2017/9-2 § 12 Abs. 2, lit. e) 01.03.2016 31.12.2017 geändert AGS 2017/9-2 § 12 Abs. 2, lit. e), 1. 01.03.2016 31.12.2017 aufgehoben AGS 2017/9-2 § 12 Abs. 2, lit. e), 2. 01.03.2016 31.12.2017 aufgehoben AGS 2017/9-2 § 12 Abs. 2, lit. e), 3. 01.03.2016 31.12.2017 aufgehoben AGS 2017/9-2 § 12 Abs. 2, lit. e), 4. 01.03.2016 31.12.2017 aufgehoben AGS 2017/9-2 § 13 29.06.1983 01.01.1984 aufgehoben AGS Bd. 11 S. 86 § 13a 28.06.2005 01.01.2006 eingefügt AGS 2005 S. 611 § 14 Abs. 2 05.03.1996 01.04.1998 aufgehoben AGS 1996 S. 152; 1998 S. 75 § 14 Abs. 3 05.03.1996 01.04.1998 aufgehoben AGS 1996 S. 152; 1998 S. 75 § 14a 29.08.2017 01.01.2018 eingefügt AGS 2017/9-12 1. Grundlagen und Ziele * § 1 * Zweck 2. Verkehrsbereiche und -massnahmen * § 2 * Infrastrukturen § 3 * Betriebsumstellungen § 3a * Allgemeines Angebot § 5 * Abgeltungen § 8 * Tarifmassnahmen 3. Finanzierung und Organisation * § 8a * Spezialfinanzierung öV-Infrastruktur § 9 Finanzierung aus allgemeinen Staatsmitteln * § 9a * Angebotsbestellungen § 10 * Art der Leistungen § 11 * Berücksichtigung der Gemeinden § 12 * Zuständigkeit § 13a * Änderung bisherigen Rechts § 14 Inkrafttreten, Übergangsbestimmungen § 14a * Übergangsrecht zur Änderung vom 29. August 2017 § 15 Aufhebung bisherigen Rechts 2017-12-22T09:48:57+0100 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau" | |||
ag | de | 8b8c95e7-70bf-432f-b34a-d401bb559e13 | Verordnung über Bewilligungen für die Personenbeförderung | 995.811 | true | 2005-09-01T00:00:00 | 1997-01-22T00:00:00 | 1,335,830,400,000 | https://www.lexfind.ch/tol/487/de | https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/995.811 | Verordnung über Bewilligungen für die Personenbeförderung 995.811 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses AGS 1997 S. 51 1 Verordnung über Bewilligungen für die Personenbeförderung Vom 22. Januar 1997 (Stand 1. September 2005) Der Regierungsrat des Kantons Aargau, gestützt auf Art. 38 der bunderätlichen Automobilkonzessionsverordnung (AKV) vom 18. Dezember 1995 1) und § 2 Abs. 1 des Dekrets über die durch den Staat zu beziehenden Gebühren vom 23. November 1977 2), beschliesst: § 1 * Bewilligungs- und Aufsichtsbehörde 1 Das Departement Bau, Verkehr und Umwelt ist Bewilligungs- und Auf- sichtsbehörde gemäss Art. 38 der Automobilkonzessionsverordnung. § 2 Verfahren 1 Erteilung, Übertragung, Änderung, Verzicht und Widerruf einer Bewilligung rich- ten sich nach dem 4. Kapitel der Automobilkonzessionsverordnung. § 3 Gebühren 1 Die Staatsgebühr für die Behandlung von Gesuchen um Erteilung, Änderung oder Übertragung einer Bewilligung beträgt: a) bei Arbeitertransporten Fr. 50.– b) bei gewerbsmässigen Transporten Fr. 100.– c) bei anderen nicht gewerbsmässigen Transporten Fr. 50.– 2 Erfordert die Behandlung eines Gesuches nach Absatz 1 einen vergleichsweise grossen Aufwand, kann die Staatsgebühr bis auf höchstens Fr. 500.– erhöht werden. Für Schüler-, gemeinnützige und ähnliche Transporte kann die Bewilligungsbehörde auf die Erhebung einer Gebühr verzichten. 1) AS 1996 470; aufgehoben (AS 1999 721) 2) SAR 661.110 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/661.110/de 995.811 3 Für die Ausübung der Aufsicht kann die zuständige Behörde eine Staatsgebühr von max. Fr. 500.– erheben. Die Höhe der Gebühr bemisst sich nach Aufwand. 4 Die zuständige Behörde erhebt bei Widerruf der Bewilligung gestützt auf Art. 37 lit. b der Automobilkonzessionsverordnung eine Staatsgebühr von bis zu Fr. 500.–. Sie berücksichtigt die Gründe für den Widerruf. § 4 Publikation, Inkrafttreten 1 Diese Verordnung ist in der Gesetzessammlung zu publizieren. Sie tritt rückwir- kend am 1. Januar 1997 in Kraft. Aarau, 22. Januar 1997 Regierungsrat Aargau Landammann BIRCHER Staatsschreiber PFIRTER 2 995.811 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 10.08.2005 01.09.2005 § 1 totalrevidiert AGS 2005 S. 464 3 995.811 4 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle § 1 10.08.2005 01.09.2005 totalrevidiert AGS 2005 S. 464 § 1 * Bewilligungs- und Aufsichtsbehörde § 2 Verfahren § 3 Gebühren § 4 Publikation, Inkrafttreten 2012-04-30T13:52:48+0200 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau" | <div class="document">
<h1 class="systematic_number">
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Verordnung<br/>
über Bewilligungen für die Personenbeförderung
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Vom 22.01.1997 (Stand 01.09.2005)
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Der Regierungsrat des Kantons Aargau,
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<p class="Grundlage">
gestützt auf Art. 38 der bunderätlichen Automobilkonzessionsverordnung (AKV) vom 18. Dezember 1995<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/995.811#structured_documentingress_foundation_fn_8440_2_1_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_8440_2_1" name="structured_documentingress_foundation_fn_8440_2_1">[1]</a> und § 2 Abs. 1 des Dekrets über die durch den Staat zu beziehenden Gebühren vom 23. November 1977<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/995.811#structured_documentingress_foundation_fn_8440_2_2_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_8440_2_2" name="structured_documentingress_foundation_fn_8440_2_2">[2]</a>,
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<span class="text_content">Das Departement Bau, Verkehr und Umwelt ist Bewilligungs- und Aufsichtsbehörde gemäss Art. 38 der Automobilkonzessionsverordnung.</span>
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<span class="text_content">Erteilung, Übertragung, Änderung, Verzicht und Widerruf einer Bewilligung richten sich nach dem 4. Kapitel der Automobilkonzessionsverordnung.</span>
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<span class="text_content">Die Staatsgebühr für die Behandlung von Gesuchen um Erteilung, Änderung oder Übertragung einer Bewilligung beträgt:</span>
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b)
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</td>
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<tbody><tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
bei anderen nicht gewerbsmässigen Transporten
</td>
<td class="right_col last">
Fr. 50.–
</td>
</tr>
</tbody></table>
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Erfordert die Behandlung eines Gesuches nach Absatz 1 einen vergleichsweise grossen Aufwand, kann die Staatsgebühr bis auf höchstens Fr. 500.– erhöht werden. Für Schüler-, gemeinnützige und ähnliche Transporte kann die Bewilligungsbehörde auf die Erhebung einer Gebühr verzichten.</span>
</p>
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<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Für die Ausübung der Aufsicht kann die zuständige Behörde eine Staatsgebühr von max. Fr. 500.– erheben. Die Höhe der Gebühr bemisst sich nach Aufwand.</span>
</p>
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<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Die zuständige Behörde erhebt bei Widerruf der Bewilligung gestützt auf Art. 37 lit. b der Automobilkonzessionsverordnung eine Staatsgebühr von bis zu Fr. 500.–. Sie berücksichtigt die Gründe für den Widerruf.</span>
</p>
</div>
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<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">4</span>
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<div class="article_title">
<span class="title_text">Publikation, Inkrafttreten</span>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Diese Verordnung ist in der Gesetzessammlung zu publizieren. Sie tritt rückwirkend am 1. Januar 1997 in Kraft.</span>
</p>
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Aarau, 22. Januar 1997
</div>
<div class="egress_sign_off_signature">
<p class="Schluss">
Regierungsrat Aargau
</p>
<p class="Schluss">
</p>
<p class="Schluss">
Landammann
</p>
<p class="smallcaps">
Bircher
</p>
<p class="Schluss">
</p>
<p class="Schluss">
Staatsschreiber
</p>
<p class="smallcaps">
Pfirter
</p>
</div>
<div class="egress_sign_off_remarks" style="display: none;"></div>
<div class="egress_ags_source">
1997 S. 51
</div></div>
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ag | de | b3b81985-a8ce-4525-acc3-caa4e567b8d9 | Vereinbarung zwischen den Kantonen Basel-Stadt, Basel-Landschaft und Aargau in Rheinschifffahrts- und Hafenangelegenheiten | 997.010 | true | 1997-01-01T00:00:00 | 1997-11-21T00:00:00 | 1,290,470,400,000 | https://www.lexfind.ch/tol/547/de | https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/997.010 | 997.010 997.010 Vereinbarung zwischen den Kantonen Basel-Stadt, Basel-Landschaft und Aargau in Rheinschifffahrts- und Hafenangelegenheiten Vom 24. Juni / 6. Oktober / 21. November 1997 Zwischen den Kantonen Basel-Stadt, Basel-Landschaft und Aargau wird, gestützt auf das Bundesgesetz vom 3. Oktober 1975 über die Binnen- schifffahrt (BSG) 1), insbesondere auf Artikel 58, folgende Vereinbarung getroffen: I. Allgemeines § 1 Diese Vereinbarung regelt die Zusammenarbeit in Rheinschifffahrts- und Hafenangelegenheiten zwischen den Kantonen Basel-Stadt, Basel-Land- schaft und Aargau und den gemeinsamen Vollzug der vom Bund erlasse- nen schifffahrtsrechtlichen Vorschriften für die Rheinstrecke zwischen Basel und Rheinfelden. Zweck § 2 Die zuständigen kantonalen Verwaltungsorgane und Rheinschifffahrts- behörden sind Zuständigkeiten a) Für den Kanton Basel-Stadt die Rheinschifffahrtsdirektion Basel; b) für den Kanton Basel-Landschaft die Rheinhäfen des Kantons Basel- Landschaft; c) für den Kanton Aargau das Baudepartement 2). AGS 1998 S. 76 1) SR 747.201 2) Heute: Departement Bau, Verkehr und Umwelt 1 997.010 Rheinschifffahrts- und Hafenangelegenheiten II. Zusammenarbeit in Rheinschifffahrts- und Hafenangelegenheiten § 3 Den Regierungen mit ihren zuständigen Departementen/Direktionen stehen für ihr Hoheitsgebiet Oberleitung und Aufsicht über die operative Führung der kantonalen Rheinhäfen zu. Hiervon nicht betroffen sind die privaten Umschlagsanlagen im Kanton Aargau. Oberleitung und Aufsicht § 4 Die operative Führung der kantonalen Rheinhäfen erfolgt nach Massgabe der kantonalen Gesetze und Verordnungen. Operative Führung § 5 1 Investitionen in gemeinsam genutzte Anlagen (Mobilien wie Immobilien) und die damit verbundenen Kapital- und Betriebskosten werden gemeinsam geplant und finanziert. Zusammenarbeit 2 Die Hafenanlagen der Kantone (St. Johann und Kleinhüningen auf baselstädtischem Gebiet, Au und Birsfelden auf basellandschaftlichem Gebiet) sind nach dem Grundsatz grösstmöglicher Parität zu verwalten und zu betreiben. 3 Zur Erreichung der Parität sind die kantonalen Hafenordnungen und Gebührenordnungen so weit wie möglich gleich lautend zu gestalten. Ebenso ist eine übereinstimmende Regelung des Inhalts der Baurechts- verträge und der Höhe der Baurechtszinsen anzustreben. Es ist eine gemeinsame Tarifpolitik zu betreiben. Marketing und Kommunikation haben – soweit möglich – gemeinsam zu erfolgen. 4 Die Kantone konsultieren sich in allen wichtigen, die gemeinsamen Interessen berührenden Fragen der Rheinschifffahrt und Hafenwirtschaft, um gegenüber in- und ausländischen Behörden und Wirtschaftsverbänden nach Möglichkeit eine gleiche Stellungnahme zu erreichen. 5 Es ist von Massnahmen abzusehen, die direkt oder indirekt eine Kon- kurrenzierung der Häfen eines andern Kantons bewirken, wobei Bestre- bungen zur Ansiedlung von Unternehmen in den Häfen nicht als Konkur- renzierung gelten. § 6 Für die Häfen wird eine gemeinsame Statistik über den Schiffs-, Bahn- und Strassenverkehr nach den Richtlinien der Zentralkommission für die Rheinschifffahrt geführt, für die Umschlagsanlagen im Kanton Aargau eine Statistik über den Schiffsverkehr. Statistiken 2 Rheinschifffahrts- und Hafenangelegenheiten 997.010 § 7 Die Hafenanlagen der Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft werden bei der Vertretung gemeinsamer Interessen als «Rheinhäfen beider Basel» bezeichnet. Vertretung gemeinsamer Interessen § 8 Im Auftrage und zu Lasten der drei Rheinuferkantone betreibt die Rhein- schifffahrtsdirektion Basel das Bilgenentöler-/Ölwehrboot BIBO REGIO. Bilgenentöler-/ Ölwehrboot BIBO REGIO III. Gemeinsamer Vollzug der vom Bund erlassenen schifffahrtsrechtlichen Vorschriften für die Rheinstrecke zwischen Basel und Rheinfelden § 9 1 Die Aufsicht über die Schifffahrt und der Vollzug schifffahrtsrechtlicher Vorschriften innerhalb des eigenen Hoheitsgebietes jedes der vertrags- schliessenden Kantone obliegen, vorbehältlich bundesrechtlicher Bestimmungen, den Regierungen der Kantone oder den nach Massgabe des kantonalen Rechts bezeichneten Rheinschifffahrtsbehörden. Aufsicht und Vollzug 2 Der Vollzug kann einem der vertragsschliessenden Kantone übertragen werden. § 10 1 Die Kantone Basel-Landschaft und Aargau übertragen für die Dauer dieser Vereinbarung ihre Zuständigkeiten im Vollzug bundesrechtlicher Rheinschifffahrtsvorschriften im Sinne des vorstehenden § 9 und der Artikel 58 und 60 BSG der Rheinschifffahrtsdirektion Basel. Nicht betroffen sind die Zuständigkeiten der landseitig verantwortlichen Hafenpolizei, soweit sie auf kantonalem Recht beruhen. Delegation 2 Die Rheinschifffahrtsdirektion Basel ist insbesondere: a) Schifffahrtspolizeibehörde auf Strom und Hafengewässern, auf den Gebieten der Kantone Basel-Landschaft und Aargau unter Beizug der zuständigen Behörden; b) zuständige Behörde für die Tauglichkeits- und Eignungsprüfung und das Ausstellen und Entziehen von Ausweisen für Rheinschiffe und deren Besatzungen (Patentprüfungs- und Schiffsuntersuchungs- kommission); c) Schiffseichamt für Rheinschiffe; d) verzeigende Behörde für Übertretungen schifffahrts- und hafenpoli- zeilicher Vorschriften nach Massgabe der Strafverfahrensvorschriften; 3 997.010 Rheinschifffahrts- und Hafenangelegenheiten e) Rheinschifffahrtsbehörde nach Massgabe des Bundesgesetzes über das Schiffsregister; f) Meldestelle im Sinne von Artikel 12 der Verordnung vom 27. Februar 1991 über den Schutz vor Störfällen bei Störfällen auf dem Rhein. 3 Die Rheinhäfen des Kantons Basel-Landschaft und das Baudepartement 1) des Kantons Aargau unterstützen die Rheinschifffahrtsdirektion Basel soweit erforderlich und in gegenseitiger Absprache beim Vollzug kanto- nalbehördlicher Aufgaben. 4 Handelt die Rheinschifffahrtsdirektion Basel als Rheinschifffahrts- behörde des Kantons Basel-Landschaft oder des Kantons Aargau, so beurteilen sich ihre Dienstobliegenheiten und die Verantwortlichkeit ihrer Beamten und Angestellten nach dem Recht des Kantons, für den gehandelt wurde. 5 Bevor die Rheinschifffahrtsdirektion Basel eine Entscheidung von grös- serer Tragweite trifft, die sich auf die anderen Kantone auswirkt, kon- sultiert sie deren zuständige Behörden. Alle Entscheidungen werden den zuständigen Behörden der anderen Kantone mitgeteilt. IV. Entschädigung der durch den Kanton Basel-Stadt (Rheinschifffahrtsdirektion Basel) für die Kantone Basel-Landschaft und Aargau erbrachten Leistungen § 11 1 Die Kapital-, Erneuerungs-, Erweiterungs-, Unterhalts- und Personal- kosten für den Betrieb des Bilgenentöler-/Ölwehrbootes BIBO REGIO sowie der dazugehörigen Annexanlagen werden auf die Kantone Basel- Stadt und Basel-Landschaft im Verhältnis der zu- und abgeführten Schiffsgütermengen aufgeteilt. Der Kanton Aargau leistet einen festen Beitrag von Fr. 4'000.–, der im Pauschalbetrag gemäss § 12 enthalten ist. Bilgenentöler-/ Ölwehrboot BIBO REGIO 2 Die Rheinschifffahrtsdirektion Basel als geschäftsführende Dienststelle legt den zuständigen Behörden der Kantone Basel-Landschaft und Aargau das jährliche Budget und die Rechnung vor. Beide sind zu begründen. § 12 1 Der Kanton Basel-Landschaft entschädigt den Kanton Basel-Stadt mit einem jährlichen Pauschalbetrag von Fr. 300'000.– und der Kanton Aargau mit einem jährlichen Pauschalbetrag von Fr. 75'000.– für die der Rheinschifffahrtsdirektion Basel im Rahmen dieser Vereinbarung entste- henden Personal- und Sachauslagen für allgemeine Dienstleistungen und Personal- und Sachkosten 1) Heute: Departement Bau, Verkehr und Umwelt 4 Rheinschifffahrts- und Hafenangelegenheiten 997.010 für den delegierten Vollzug schifffahrtsrechtlicher Vorschriften des Bun- des auf der Basis der zum Zeitpunkt des Inkrafttretens dieser Vereinbarung bestehenden Verhältnisse. Diese Beträge sind jährlich dem schwei- zerischen Landesindex der Konsumentenpreise anzupassen, erstmals am 1. Januar 1998. 2 Die Kosten für gemeinsame Marketing- und Kommunikationsmass- nahmen der Rheinhäfen beider Basel sind hierin nicht abgegolten und müssen von der Rheinschifffahrtsdirektion Basel und den Rheinhäfen des Kantons Basel-Landschaft separat und in gegenseitiger Absprache finanziert und auf die Partner aufgeteilt werden. Für keinen Partner besteht die Pflicht, sich an solchen Massnahmen zu beteiligen. § 13 1 Die Kosten für Investitionen und daraus wiederkehrende Sachaufwen- dungen in gemeinsam genutzte Anlagen im Zusammenhang mit der Erbringung von Dienstleistungen werden verursachergerecht unter den vertragsschliessenden Kantonen aufgeteilt. Investitionen und neue wieder- kehrende Sach- aufwendungen 2 Grössere Investitionen, die sowohl vom Kapitaldienst als auch vom Unterhaltsaufwand her Auswirkungen auf die Rheinuferkantone haben, sind einem gemeinsamen Planungs- und Entscheidungsprozedere unter Berücksichtigung der diesbezüglichen kantonalen finanzrechtlichen Ver- fahren zu unterwerfen. § 14 1 Der Kanton Basel-Stadt ist bereit, im Auftrag des Kantons Aargau Gebühren, Hafenabgaben, Ufergeld sowie Ähnliches für den Kanton Aar- gau zu erheben, sobald dieser die entsprechenden Rechtsgrundlagen geschaffen hat. Gebühren- oder Abgaben- erhebung zu Gunsten des Kantons Aargau 2 Der damit verbundene Aufwand wird separat vergütet. V. Schlussbestimmungen § 15 Diese Vereinbarung tritt nach der Genehmigung durch die zuständigen Behörden aller vertragsschliessenden Kantone rückwirkend am 1. Januar 1997 in Kraft. Sie wird auf unbestimmte Zeit abgeschlossen und kann von jeder der beteiligten Kantonsregierungen auf Ende eines Kalenderjahres unter Einhaltung einer zweijährigen Frist gekündet werden. Inkrafttreten und Kündigung 5 997.010 Rheinschifffahrts- und Hafenangelegenheiten § 16 Mit Inkrafttreten dieser Vereinbarung werden aufgehoben: Aufhebung bestehenden Rechts a) Die Vereinbarung vom 18./21. Juni 1946 zwischen dem Kanton Basel-Stadt und dem Kanton Basel-Landschaft über die Zusammen- arbeit in Rheinschifffahrts- und Hafenangelegenheiten; b) die Vereinbarung vom 18./21. Juni 1946 zwischen der Regierung des Kantons Basel-Stadt und der Regierung des Kantons Basel- Landschaft über die vom Kanton Basel-Landschaft auf Grund von Artikel VI der Vereinbarung vom 18./21. Juni 1946 über die Zusammenarbeit in Rheinschifffahrts- und Hafenangelegenheiten an den Kanton Basel-Stadt zu leistende Entschädigung; c) die interkantonale Vereinbarung vom 4. Januar 1957 zwischen den Kantonen Basel-Stadt, Basel-Landschaft und Aargau über den gemeinsamen Vollzug der vom Bund erlassenen schifffahrtsrechtli- chen Vorschriften für die Rheinstrecke zwischen Basel und Rhein- felden 1). Basel, 24. Juni 1997 Regierungsrat Basel-Stadt Präsident: VISCHER Staatsschreiber: HEUSS Liestal, 6. Oktober 1997 Regierungsrat Basel-Landschaft Präsident: SCHMID Landschreiber: MUNDSCHIN 1) AGS Bd. 4 S. 618 (SAR 997.010) 6 Rheinschifffahrts- und Hafenangelegenheiten 997.010 7 Aarau, 21. November 1997 Regierungsrat Aargau Landammann: MÖRIKOFER §Staatsschreiber: PFIRTER Vom Bundesrat genehmigt am 21. Januar 1998. I. Allgemeines § 1 § 2 II. Zusammenarbeit in Rheinschifffahrts- und Hafenangelegenheiten § 3 § 4 § 5 § 6 § 7 § 8 III. Gemeinsamer Vollzug der vom Bund erlassenen schifffahrtsrechtlichen Vorschriften für die Rheinstrecke zwischen Basel und Rheinfelden § 9 § 10 IV. Entschädigung der durch den Kanton Basel-Stadt (Rheinschifffahrtsdirektion Basel) für die Kantone Basel-Landschaft und Aargau erbrachten Leistungen § 11 § 12 § 13 § 14 V. Schlussbestimmungen § 15 § 16 | ||||
ag | de | b94b9a9d-0634-43b8-9435-485fd4389c46 | Vereinbarung zwischen den Kantonen Luzern und Aargau über den Vollzug der Schifffahrtsvorschriften auf dem luzernischen Teil des Hallwilersees | 997.030 | true | 2010-01-01T00:00:00 | 2009-11-18T00:00:00 | 1,290,470,400,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1420/de | https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/997.030 | 997.030 997.030 Vereinbarung zwischen den Kantonen Luzern und Aargau über den Vollzug der Schifffahrtsvorschriften auf dem luzernischen Teil des Hallwilersees Vom 10. November 2009 / 18. November 2009 Der Regierungsrat des Kantons Luzern und der Regierungsrat des Kantons Aargau, gestützt auf Art. 4 Abs. 1 des Bundesgesetzes über die Binnenschifffahrt (BSG) vom 3. Oktober 1975 1), § 2 des luzernischen Gesetzes über die Wasserrechte vom 2. März 1875 2) und § 12 des aargauischen Einführungs- gesetzes zum Bundesgesetz über die Binnenschifffahrt vom 7. Mai 1980 3), vereinbaren: Art. 1 Diese Vereinbarung regelt den Vollzug des Bundesgesetzes über die Binnenschifffahrt und der darauf beruhenden Vorschriften des Kantons Luzern sowie die Zuständigkeit für die schifffahrtspolizeiliche Über- wachung auf dem luzernischen Teil des Hallwilersees. Gegenstand Art. 2 Der Regierungsrat des Kantons Aargau regelt die Organisation des Sturm- warn- und Rettungsdienstes auch für den luzernischen Teil des Hallwiler- sees. Sturmwarn- und Rettungsdienst Art. 3 1 Der Kantonspolizei des Kantons Aargau obliegen Schifffahrts- polizeiliche Überwachung a) die Aufsicht über den Schiffsverkehr, AGS 2009 S. 395 1) SR 747.201 2) Z III 347 und G VI 123 3) SAR 997.100 1 997.030 Schifffahrtsvorschriften Hallwilersee b) die Sachverhaltsaufnahme bei Unfällen und die Erstattung von Straf- anzeigen und Meldungen zuhanden der zuständigen Behörde des Kantons Luzern. 2 Diese Zuständigkeit beschränkt sich auf die Wasserfläche. Art. 4 1 Dem Strassenverkehrsamt des Kantons Aargau obliegen Prüfungen und Saison- bewilligungen a) die Abnahme von praktischen Schiffsführerprüfungen, b) die Aufgebote zu Schiffsprüfungen, c) die Schiffsprüfungen, d) die Delegation von Schiffsprüfungen, e) die Erteilung von Saisonbewilligungen. 2 Bewerberinnen und Bewerber um den Schiffsführerausweis aus dem Kanton Luzern können selbst bestimmen, ob sie die theoretische Schiffs- führerprüfung im Kanton Luzern oder Aargau absolvieren wollen. 3 Das Strassenverkehrsamt des Kantons Aargau erhebt für seine Leistungen gemäss Abs. 1 und 2 die Gebühren nach aargauischem Tarif 1) direkt bei den Kundinnen und Kunden. Art. 5 Dem Departement Bau, Verkehr und Umwelt des Kantons Aargau obliegt die Erteilung von Bewilligungen für nautische Veranstaltungen und die Erhebung der entsprechenden Gebühren nach aargauischem Tarif direkt bei den Gesuchstellerinnen und Gesuchstellern. Nautische Veranstaltungen Art. 6 Alle in Art. 2–5 nicht ausdrücklich aufgeführten Aufgaben verbleiben beim Kanton Luzern. Dazu gehören namentlich Übrige Aufgaben a) der Bezug der Schiffssteuern, b) die Bewilligungserteilung für Standplätze, c) die Erteilung, die Verweigerung oder der Entzug von Schiffsführer- ausweisen von Personen mit Wohnsitz im Kanton Luzern, d) die Erteilung, die Verweigerung oder der Entzug von Schiffsauswei- sen für Schiffe mit Standort im Kanton Luzern, e) die Anordnung von Verkehrsbeschränkungen und Signalisationen auf dem luzernischen Teil des Hallwilersees. 1) SAR 997.111 2 Schifffahrtsvorschriften Hallwilersee 997.030 Art. 7 Für die Amtshandlungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kan- tonspolizei des Kantons Aargau auf luzernischem Gebiet gelten die Ver- fahrensvorschriften des Kantons Luzern. Anwendbares Recht für die schifffahrts- polizeiliche Überwachung Art. 8 Die auf luzernischem Gebiet begangenen Strafhandlungen werden von den zuständigen Behörden des Kantons Luzern untersucht und abgeurteilt. Gerichtsstand Art. 9 1 Für das Dienstverhältnis der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kan- tons Aargau gilt die Gesetzgebung des Kantons Aargau. Unterstellung 2 Der Kanton Aargau kann nach Rücksprache mit den zuständigen Stellen des Kantons Luzern Weisungen und Richtlinien für die Tätigkeit seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf oder am Hallwilersee erlassen. 3 Polizeiorgane des Kantons Aargau tragen dessen Uniform, Zeichen und Wappen. Art. 10 1 Für den Schaden, den eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter des Kantons Aargau im Rahmen der Dienstausübung im Kanton Luzern Dritten zufügt, haftet der Kanton Luzern, wenn nach dessen Recht Geschädigten gegen den Staat oder seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein Ersatzanspruch zusteht. Haftung und Verantwort- lichkeit 2 Das direkte Klagerecht gegen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kantons Aargau ist ausgeschlossen. 3 Dem Kanton Luzern steht das Rückgriffsrecht gegenüber dem Kanton Aargau zu, soweit dieser nach seinem Recht ersatzpflichtig würde. 4 Dem Kanton Luzern steht kein direktes Rückgriffsrecht gegen Mitarbei- terinnen und Mitarbeiter des Kantons Aargau zu. 5 Das Rückgriffsrecht verjährt mit Ablauf eines Jahres, nachdem die Haft- barkeit des Staates durch Gerichtsurteil, Vergleich, Prozessabstand oder sonst wie anerkannt worden und die oder der Fehlbare ermittelt ist, jedenfalls aber mit dem Ablauf von zehn Jahren von der Feststellung oder Anerkennung der Haftbarkeit an. Art. 11 Hat sich eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter des Kantons Aargau wegen Handlungen im Rahmen der Dienstausübung im Kanton Luzern in einem straf- oder zivilrechtlichen Verfahren zu verantworten, leisten die Behörden des Kantons Luzern in gleichem Mass Beistand, wie die Mitar- Beistandspflicht 3 997.030 Schifffahrtsvorschriften Hallwilersee beiterin oder der Mitarbeiter ihn im Kanton Aargau erhält, und nicht weniger, als er Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Kantons Luzern zusteht. Art. 12 Der Kanton Luzern richtet für die Aufwendungen der Polizei des Kantons Aargau einen jährlichen Pauschalbeitrag von Fr. 3'000.– (Indexstand der Konsumentenpreise des Bundesamtes für Statistik Ende Dezember 2009) aus und übernimmt 15 % der Kosten für den Sturmwarn- und Rettungs- dienst. Das Justiz- und Sicherheitsdepartement des Kantons Luzern sowie das Departement Volkswirtschaft und Inneres des Kantons Aargau legen die Berechnungsgrundlagen und das Abrechnungsverfahren fest. Sie können den Pauschalbetrag der Kostenentwicklung anpassen. Kostenverteilung Art. 13 Streitigkeiten zwischen den beiden Kantonen aus der Anwendung dieser Vereinbarung werden einem Schiedsgericht unterbreitet. Beide Kantone bezeichnen je eine Vertreterin oder einen Vertreter und diese eine Präsi- dentin oder einen Präsidenten. Können sie sich nicht einigen, erfolgt die Ernennung durch das Bundesamt für Verkehr. Streitigkeiten Art. 14 Beide Kantone können diese Vereinbarung unter Einhaltung einer einjäh- rigen Frist auf Ende eines Kalenderjahrs kündigen. Kündigung Art. 15 Die Vereinbarung zwischen den Kantonen Luzern und Aargau über den Vollzug der Schifffahrtsvorschriften auf dem luzernischen Teil des Hall- wilersees vom 27. Januar 1989/13. März 1989 1) wird aufgehoben. Aufhebung bisherigen Rechts Art. 16 Diese Vereinbarung tritt am 1. Januar 2010 in Kraft. Sie ist zu veröffentli- chen. Inkrafttreten 1) AGS Bd. 13 S. 85, 136 (SAR 997.020) 4 Schifffahrtsvorschriften Hallwilersee 997.030 5 Luzern, 10. November 2009 Regierungsrat Luzern Regierungspräsident PFISTER Staatsschreiber HODEL Aarau, 18. November 2009 Regierungsrat Aargau Landammann BROGLI Staatsschreiber DR. GRÜNENFELDER Art. 1 Art. 2 Art. 3 Art. 4 Art. 5 Art. 6 Art. 7 Art. 8 Art. 9 Art. 10 Art. 11 Art. 12 Art. 13 Art. 14 Art. 15 Art. 16 | ||||
ag | de | e8c1ee1c-bb5d-417c-9d0d-c4e3769ee794 | Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über die Binnenschifffahrt | 997.100 | true | 2016-02-15T00:00:00 | 1980-05-07T00:00:00 | 1,610,323,200,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1115/de | https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/997.100 | 997.100 - Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über die Binnenschifffahrt 997.100 Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über die Binnenschifffahrt Vom 7. Mai 1980 (Stand 15. Februar 2016) Der Grosse Rat des Kantons Aargau, gestützt auf Art. 58 des Bundesgesetzes über die Binnenschifffahrt (BSG) vom 3. Oktober 1975 1) sowie die §§ 45 und 117 Abs. 1 der Kantonsverfassung, * beschliesst: § 1 Inhalt 1 Dieses Gesetz regelt den Vollzug des Bundesgesetzes über die Binnenschifffahrt, die Beschränkungen der Schifffahrt sowie die Besteuerung der Schiffe. 2 Für die Benutzung der öffentlichen Gewässer durch Schiffe, insbesondere für das Stationieren, sowie für die Erstellung und den Unterhalt von Anlagen für das Statio- nieren von Schiffen gelten das Wassernutzungsgesetz (WNG) vom 11. März 2008 2) sowie das Gesetz über Raumentwicklung und Bauwesen (Baugesetz, BauG) vom 19. Januar 1993 3). * § 2 Wassern und Anlegen 1 Schiffe dürfen nur dort ins Wasser gesetzt werden oder anlegen, wo die Ufer sowie die Pflanzen- und Tierwelt nicht beeinträchtigt werden. § 3 Immatrikulation 1 Für die Immatrikulation eines Schiffes auf einem bestimmten öffentlichen Gewäs- ser ist der Nachweis eines bewilligten Standplatzes auf oder an diesem Gewässer er - forderlich. 2 Schiffe ohne Standplatz auf oder an einem öffentlichen Gewässer werden als Wan- derboote immatrikuliert. 1) SR 747.201 2) SAR 764.100 3) SAR 713.100 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses Bd. 10 S. 314 1 http://www.lexfind.ch/link/Bund/747.201/de http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/713.100/de http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/764.100/de 997.100 § 4 Allgemeine Zulassungsbeschränkungen 1 Nicht zum Verkehr zugelassen werden: a) Schiffe von mehr als 7,5 m Länge oder mehr als 2,5 m Breite oder mit festen Aufbauten von mehr als 1,5 m Höhe über der Wasserlinie; b) Amphibienfahrzeuge, Wasserflugzeuge, Luftkissen-, Tragflügel- und Unter- seeboote sowie ähnliche Schwimmkörper; c) bewegliche Flosse 2 Der Regierungsrat regelt die Ausnahmen insbesondere für Güterschiffe, Schiffe der öffentlichen Dienste, Strand- und Flussflosse ohne Aufbauten, schwimmende Geräte für Arbeiten auf dem Wasser, Weidlinge sowie die Zulassung von Schiffen mit bis- her in der Kleinschifffahrt nicht üblichen oder neuen Antriebsanlagen oder Bauarten. § 5 Zulassung auf dem Hallwilersee 1 Auf dem Hallwilersee ist die Zahl der Schiffe mit Verbrennungsmotoren und der Segelschiffe begrenzt. 2 Es werden zugelassen: a) Schiffe mit Standplatz auf oder am See: 1. 480 Schiffe mit Verbrennungsmotoren, 2. 720 Segelschiffe; b) Schiffe ohne Standplatz auf oder am See: 80 in der Schweiz immatrikulierte Segelschiffe ohne Verbrennungsmotoren; c) Segelschiffe ohne Standplatz auf oder am See und ohne Verbrennungsmotoren für Segelregatten; der Regierungsrat kann die Zulassung beschränken; d) Schiffe der Bootsbauer und der gewerbemässigen Händler, die einen Kollektiv-Ausweis besitzen; e) Schiffe der Berufsfischer sowie Schiffe für Forschungszwecke und für öffent- liche Dienste. 3 Der Regierungsrat kann die Zahl der Ruderboote und der Schiffe mit elektrischem Antrieb beschränken. Er kann die Zahl der Segelschiffe erhöhen und die Kontingen- te neu festlegen, wenn die Zahl der Schiffe mit Verbrennungsmotoren abnimmt. 4 Als Standplatznachweis gilt auch der Standort eines Schiffes in einer Ufergemein- de, sofern der Halter dort seinen Wohnsitz hat. 5 Für die Erteilung der Bewilligung ist die Reihenfolge der Anmeldung massgebend. Die Gültigkeitsdauer der Zulassungsbewilligung für Schiffe ohne Standplatz beträgt in der Regel drei Monate. Der Regierungsrat regelt das Zulassungsverfahren. § 6 Ausübung von Wassersportarten * 1 Das Wakesurfen, das Wakeboarden, das Fahren mit Wasserski sowie mit ge- schleppten aufblasbaren oder ähnlichen Geräten von Zugschiffen aus und das Fahren mit Drachensegelbrettern (Kitesurfen) sind untersagt. Der Regierungsrat regelt die Ausnahmen durch Verordnung. * 2 997.100 § 7 Verkehrsbeschränkungen auf dem Hallwilersee 1 Auf dem Hallwilersee dürfen Schiffe mit Verbrennungsmotoren vom Sonnenunter- gang bis Sonnenaufgang nicht verkehren. Der Regierungsrat regelt die Ausnahmen für die Berufsfischer. 2 Die Höchstgeschwindigkeit für Motorboote beträgt in der Uferzone von 300 m 10 km/h und ausserhalb dieser Zone 20 km/h. § 8 Rettungspflicht, Rettungsdienst 1 Sind auf einem Gewässer Menschen in Gefahr oder verletzt, so hat auch jeder un- beteiligte Schiffsführer zu helfen, soweit es zumutbar ist und das eigene Schiff nicht gefährdet wird. 2 Der Regierungsrat regelt die Organisation des Rettungsdienstes auf dem Hallwiler- see mit den Ufergemeinden und geeigneten privaten Institutionen. 3 Zur Deckung der Kosten des Rettungsdienstes kann der Regierungsrat für Schiffe mit Standort auf oder am Hallwilersee Kostenbeiträge erheben. § 9 Übrige Beschränkungen 1 Soweit es der Ufer-, Landschafts- oder Immissionsschutz oder die Sicherheit des Wasserverkehrs erfordern, erlässt der Regierungsrat Verkehrs- oder Zulassungsbe- schränkungen. 2 Er kann zu diesem Zwecke a) Kleinseen, Seegebiete und Flussstrecken bezeichnen, die mit immatrikulierten Schiffen nicht befahren werden dürfen; b) die Zulassung von kennzeichnungs- und immatrikulationspflichtigen Schiffen auf Flussstrecken und Stauseen ausschliessen oder beschränken; c) den Verkehr mit nicht kennzeichnungspflichtigen Schiffen, wie Paddelbooten, Kajaks, Windsurfern, Strand- und ähnlichen kleinen Vergnügungsbooten, be- schränken; d) Höchstgeschwindigkeiten für Motorboote festlegen; e) die Anzahl der nautischen Veranstaltungen beschränken. § 10 Fahr- und Segelschulen 1 Für den gewerbsmässigen Betrieb von Fahr- und Segelschulen jeder Art bedarf es einer Bewilligung. Der Regierungsrat legt die Anforderungen fest. § 11 Kleinschifffahrt auf dem Rhein 1 Der Regierungsrat erlässt zu den internationalen Vereinbarungen über den Rhein ergänzende oder abweichende Vorschriften für die Kleinschifffahrt, soweit nicht der Bundesrat zuständig ist. 3 997.100 § 12 Interkantonale Vereinbarungen 1 Der Regierungsrat ist zum Abschluss von interkantonalen Vereinbarungen über die Schifffahrt ermächtigt. § 13 Steuerpflicht 1 Die Halter von Schiffen mit Standort im Kanton haben eine Steuer zu entrichten. § 14 Ausnahmen 1 Von der Steuer sind befreit: a) Schiffe des Bundes, b) auf Grund einer eidgenössischen Konzession betriebene Schiffe, c) in der internationalen Rheinschifffahrt verwendete Schiffe, d) Ruderboote, e) nicht kennzeichnungs- und immatrikulationspflichtige Schiffe, wie Paddel- boote, Kajaks, Windsurfer, Strand- und ähnliche kleine Vergnügungsboote. § 15 Steuertarif 1 Die jährliche Steuer beträgt: a) für Motorschiffe: 1. Grundtarif Fr. 40.– 2. Zuschlag je kW-Motorenleistung Fr. 3.– b) für Segelschiffe: 1. bis 5 m Länge Fr. 30.– 2. bis 6 m Länge Fr. 60.– 3. bis 7 m Länge Fr. 75.– 4. bis 8 m Länge Fr. 90.– 5. bis 9 m Länge Fr. 105.– 6. über 9 m Länge Fr. 120.– 7. Zuschlag je kW-Motorenleistung Fr. 3.– c) für Güterschiffe, je Tonne Nutzlast Fr. 2.– d) für Schiffe mit Kollektiv-Schiffsausweisen Fr. 200.– 2 Für Schiffe mit Elektromotoren sind keine Zuschläge für die Motorenleistung zu entrichten. 3 Für Schiffe ohne Standplatz auf oder an einem öffentlichen Gewässer, ausgenom- men die Schiffe mit Standplatz in einer Ufergemeinde des Hallwilersees, ist die Hälfte des Ansatzes zu entrichten. § 16 Steuerperiode 1 Die Steuerperiode ist das Kalenderjahr. 2 Die Hälfte der Verkehrssteuer wird geschuldet, wenn die Inverkehrsetzung nach dem 31. Juli oder die Ausserverkehrsetzung vor dem 1. August erfolgt. 4 997.100 § 17 Ergänzende Vorschriften für den Steuerbezug 1 Der Regierungsrat erlässt ergänzende Vorschriften, namentlich über die Berech- nungsgrundlagen, die Ermässigung, den Bezug, die Fälligkeit, die Verrechnung und Rückerstattung sowie die Verwirkung. § 18 Hafengebühren 1 Die Gebühren für den Betrieb von Hafen- und Umschlagsanlagen setzt der Regie- rungsrat fest. Bemessungsgrundlage ist das Gewicht der Umschlagsgüter. Der An- satz pro Tonne darf Fr. 10.– nicht übersteigen. § 19 Inkraftsetzung und Vollzug 1 Dieses Gesetz wird nach der Annahme durch das Volk vom Regierungsrat in Kraft gesetzt und ist in der Gesetzessammlung zu publizieren. Der Regierungsrat erlässt die Ausführungsbestimmungen und setzt die Verwaltungs- und Prüfungsgebühren fest. § 20 Aufhebung bisherigen Rechts 1 Es sind aufgehoben: a) § 96 Abs. 2 des Baugesetzes vom 2. Februar 1971 1), b) das Dekret über die Schiffahrt auf den öffentlichen Gewässern des Kantons vom 16. Januar 1973 2), c) die Verordnung vom 30. April 1973 zum Dekret über die Schiffahrt auf den öffentlichen Gewässern des Kantons 3), d) die interkantonale Verordnung über die Kleinschiffahrt auf der Rheinstrecke Rheinfelden–Basel vom 8. Dezember 1969, 26. Februar und 24. März 1970 4), e) das Dekret über die Schiffahrt für die Rheinstrecke von Rheinfelden bis zur zürcherischen Kantonsgrenze vom 31. Oktober 1972 5), f) das Dekret über das Wasserskifahren unterhalb Rheinfelden vom 23. Novem- ber 1977 6). § 21 Übergangsrecht 1 Für die im Zeitpunkt des Inkrafttretens dieses Gesetzes immatrikulierten Schiffe werden die Steuern erstmals nach Ablauf der nach altem Recht erteilten Betriebsbe- willigungen erhoben. Nach altem Recht bezahlte Gebühren werden nicht zurücker- stattet. 1) AGS Bd. 8 S. 125; aufgehoben (AGS Bd. 14 S. 365) 2) AGS Bd. 8 S. 545; Bd. 9 S. 112; Bd. 10 S. 135 3) AGS Bd. 8 S. 551 4) AGS Bd. 7 S. 416 5) AGS Bd. 8 S. 334 6) AGS Bd. 9 S. 464 5 997.100 2 Allen im Zeitpunkt des Inkrafttretens dieses Gesetzes auf dem Hallwilersee imma- trikulierten Schiffen wird die Zulassungsbewilligung gemäss § 5 erteilt. 3 Die zur Immatrikulation auf dem Hallwilersee angemeldeten Schiffe werden am Tage nach dem Inkrafttreten dieses Gesetzes gemäss § 5 zugelassen. Reicht das Kontingent für die Berücksichtigungen aller Anmeldungen nicht aus, so entscheidet das Los. Das Los bestimmt auch die Reihenfolge der Eintragung der nicht berück- sichtigten Halter in die Warteliste. Aarau, den 7. Mai 1980 Präsident des Grossen Rates MÜLLER Staatsschreiber SIEBER Angenommen in der Volksabstimmung vom 28. September 1980. Inkrafttreten: 1. April 1981 1) 1) RRB vom 26. Januar 1981 (AGS Bd. 10 S. 320). 6 997.100 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 18.08.2015 15.02.2016 Ingress geändert 2015/6-12 18.08.2015 15.02.2016 § 1 Abs. 2 geändert 2015/6-12 18.08.2015 15.02.2016 § 6 Titel geändert 2015/6-12 18.08.2015 15.02.2016 § 6 Abs. 1 geändert 2015/6-12 7 997.100 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle Ingress 18.08.2015 15.02.2016 geändert 2015/6-12 § 1 Abs. 2 18.08.2015 15.02.2016 geändert 2015/6-12 § 6 18.08.2015 15.02.2016 Titel geändert 2015/6-12 § 6 Abs. 1 18.08.2015 15.02.2016 geändert 2015/6-12 8 2021-01-07T16:16:52+0100 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau" | ||||
ag | de | c1b3f603-8fea-4422-9ffa-d5bfdd7ff15f | Verordnung über die Schifffahrt | 997.111 | true | 2019-07-01T00:00:00 | 1981-01-26T00:00:00 | 1,561,939,200,000 | https://www.lexfind.ch/tol/912/de | https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/997.111 | 997.111 - Verordnung über die Schifffahrt 997.111 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses AGS Bd. 10 S. 321 1 Verordnung über die Schifffahrt Vom 26. Januar 1981 (Stand 1. Juli 2019) Der Regierungsrat des Kantons Aargau, gestützt auf die §§ 4 Abs. 2, 5 Abs. 3 und 5, 6, 7 Abs. 1, 8 Abs. 2, 9–11 und 18–19 des Einführungsgesetzes zum Bundesgesetz über die Binnenschifffahrt vom 7. Mai 1980 1), § 6 Abs. 2 des Wassernutzungsgesetzes (WnG) vom 11. März 2008 2) sowie § 2 des Dekrets über die durch den Staat zu beziehenden Gebühren vom 23. No- vember 1977 3), * beschliesst: 1. Geltungsbereich § 1 Geltungsbereich, Bezeichnung von Personen * 1 Diese Verordnung regelt den Vollzug des Bundesgesetzes über die Binnenschiff- fahrt 4) und des Einführungsgesetzes zum Bundesgesetz über die Binnenschiff- fahrt 5). 2 Diese Verordnung gilt auch auf dem zum Kanton Aargau gehörenden Teil des Rheins, soweit nicht internationale Vereinbarungen und darauf beruhende Vorschrif- ten Anwendung finden. 3 Die in dieser Verordnung verwendeten Personenbezeichnungen beziehen sich auf beide Geschlechter. * 1) SAR 997.100 2) SAR 764.100 3) SAR 661.110 4) SR 747.201 5) SAR 997.100 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/997.100/de http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/764.100/de http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/661.110/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/747.201/de http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/997.100/de 997.111 2 2. Zulassung der Schiffe § 2 Zuteilung der Kennzeichen 1 Es werden folgende Kennzeichen zugeteilt für: a) Schiffe mit Standplatz auf oder an öffentlichen Gewässern: 1. * Hallwilersee: Nr. 0001–0599: Schiffe mit Verbrennungsmotoren; Nr. 0600–1499: Segelschiffe; Nr. 1500–1999 und Nr. 5100–5999: übri- ge Schiffe 2. Rhein: Nr. 2000 – 2999 3. Limmat: Nr. 3000 – 3999 4. Aare: Nr. 4000 – 4999 5. * Reuss: Nr. 5000 – 5099 b) Schiffe ohne Standplatz auf oder an öffentlichen Gewässern (Wanderboote): Nr. 6000 – 7999 c) Kollektiv-Schiffsausweise: Nr. 8000 – 8050 d) Unverzollte Schiffe: Nr. 90000 – 90100 § 3 Zulassung von Schiffen auf dem Hallwilersee a) Mit Standplatz 1 Auf dem Hallwilersee wird die Zulassungsbewilligung für Schiffe mit Standplatz auf oder am See mit der Zuteilung der Kennzeichen der Serie Nr. 1–1999 oder Nr. 5100–5999 und der Abgabe des eidgenössischen Schiffsausweises erteilt. Inhaber einer Bewilligung müssen natürliche Personen sein. Ausnahmen können bei öffent- lichen Diensten und Wassersportvereinen gemacht werden. * 2 Segelschiffe, die auf dem Hallwilersee ohne Verbrennungsmotor zugelassen sind, einen solchen jedoch beim Einsatz auf anderen Gewässern verwenden können, dür- fen den Motor auf dem Hallwilersee nicht mitführen. Diese Auflage ist im Schiff- sausweis einzutragen. 3 Das Strassenverkehrsamt führt nach Ausschöpfung der Kontingente gemäss § 5 des Einführungsgesetzes zum Bundesgesetz über die Binnenschifffahrt eine Warte- liste. Unter das festgesetzte Kontingent für Segelschiffe fallen auch solche mit Elektromotoren. Für den Eintrag und die Bewilligungserteilung ist die Reihenfolge der Anmeldungen massgebend. Beim Freiwerden eines Platzes verfällt die Bewilli- gungszusicherung, wenn der an die Reihe kommende Gesuchsteller nicht innert sechs Monaten ein Schiff immatrikuliert. 4 Wird ein Schiff ausser Verkehr gesetzt und nicht innert einem Jahr wieder immat- rikuliert oder durch ein anderes ersetzt, so verfällt die Zulassungsbewilligung. * 5 Die Zulassungsbewilligung lautet auf die im Schiffsausweis eingetragene Person und ist nicht übertragbar. Davon ausgenommen ist die Übertragung auf den Ehegat- ten, den eingetragenen Partner, eine einzelne Person innerhalb der Verwandtschaft in gerader Linie oder beim Bootsgewerbe mit Geschäftsübergabe. * 997.111 3 6 Wird ein Halterwechsel gemäss Art. 97 Abs. 3 der bundesrätlichen Verordnung über die Schifffahrt auf schweizerischen Gewässern vom 8. November 1978 1) nicht gemeldet und dadurch die Zulassungsbewilligung missbräuchlich verwendet, so ist diese zu entziehen. § 4 b) Ohne Standplatz 1 Immatrikulierte Ruderboote und nicht kennzeichnungspflichtige Schiffe dürfen auf dem Hallwilersee ohne besondere Bewilligung verkehren. 2 Schiffe mit Verbrennungsmotoren, die auf dem Hallwilersee keinen Standplatz haben, sind auf ihm nicht zugelassen. * 3 Segelschiffe ohne Standplatz auf dem Hallwilersee dürfen auf diesem nur mit einer zusätzlichen Saisonbewilligung verkehren. * 4 Bei Segelregatten auf dem Hallwilersee wird die Zulassung für Segelschiffe ohne Standplatz auf dem See mit der nautischen Bewilligung erteilt. * § 5 Ausnahmen von der Beschränkung der Schiffsgrösse * 1 Die in § 4 des Einführungsgesetzes zum Bundesgesetz über die Binnenschifffahrt enthaltenen Höchstmasse gelten nicht für Güterschiffe, Schiffe der öffentlichen Dienste und für Forschungszwecke, schwimmende Geräte für Arbeiten auf dem Wasser, Weidlinge, Rennruderboote, Übersetzboote der Pontonier- und Wasserfahr- vereine auf Flüssen sowie für Drachenboote mit einer Bewilligung für nautische Veranstaltungen. * 2 Das Strassenverkehrsamt kann beim Vorliegen triftiger Gründe für die Berufsfi- scher Ausnahmen von den gesetzlichen Höchstmassen und für Schiffe zum ge- werbsmässigen Fahrschulunterricht Ausnahmen von der Höhe mit festen Aufbauten von mehr als 1,5 m über der Wasserlinie bewilligen. * § 6 Fährbetrieb a) Bewilligungspflicht 1 Bau und Betrieb einer Fähre bedürfen der Bewilligung des Departements Bau, Verkehr und Umwelt. * 2 Die Ufergemeinden sind vor dem Entscheid anzuhören. § 7 b) Voraussetzungen, Bedingungen und Auflagen 1 Die Bewilligung wird erteilt, wenn a) ein genügendes Bedürfnis besteht; b) der Inhaber des Fährbetriebes für einen einwandfreien Betrieb die erforderli- che Gewähr bietet; c) die Fährleute geeignet sind; d) die Betriebssicherheit des Fährbetriebes gewährleistet ist. 1) SR 747.201.1 http://www.lexfind.ch/link/Bund/747.201.1/de 997.111 4 2 Mit der Bewilligung können Bedingungen und Auflagen, insbesondere betreffend Bau und Ausrüstung der Fähre sowie der Landungsanlagen, des Unterhaltes und der Kontrolle, verbunden werden. § 8 Flosse 1 Das Fahren mit Flossen mit einer Seitenlänge von mehr als 2,5 m sowie deren vorübergehendes Stationieren und Verankern bedarf einer Bewilligung des Depar- tements Bau, Verkehr und Umwelt. Die Flosse sind vor dem Einsatz durch das Strassenverkehrsamt zu prüfen. * 2 Mit der Bewilligung können Bedingungen und Auflagen, insbesondere betreffend Bau und Ausrüstung, Haftpflichtversicherung, Rettungsmaterial und Stationieren, verbunden werden. 3 Flosse ohne Aufbauten mit einer Seitenlänge bis 2,5 m sind, vorbehältlich der Be- willigungspflicht für nautische Veranstaltungen, bewilligungsfrei zugelassen. * § 9 * Schiffe mit besonderen Antriebsanlagen oder Bauarten 1 Beim Auftreten von Schiffen mit bisher in der Kleinschifffahrt nicht üblichen oder neuen Antriebsanlagen oder Bauarten trifft das Departement Volkswirtschaft und Inneres vorläufige Anordnungen. 3. Beschränkungen der Schifffahrt § 10 Allgemeines Fahrverbot, Verbot für Schiffe mit Maschinenantrieb und Segelschiffe 1 Das Fahren mit Schiffen und Schwimmkörpern jeder Art ist verboten: a) auf dem Hallwilersee: 1. * im Bereich vor dem Boniswiler Ried, begrenzt durch die Bojenfelder Alliswil – Südspitze Risle-Wald, im Bereich der UNESCO-Pfahlbau- Fundstelle Beinwil-Ägelmoos, begrenzt durch das Bojenfeld Ägelmoos, und im Bereich Erlenhölzli, begrenzt durch das Bojenfeld Teufenbach – Moos; 2. auf dem öffentlichen Badeanlagen vorgelagerten Wasserstreifen von 150 m, ausgenommen sind Badegeräte; b) * auf dem Aabach im Bereich des Wassergrabens um das Schloss Hallwil ganz- jährig sowie zwischen dem Ausfluss aus dem See und dem Schloss im Zeit- raum vom 1. April bis 30. Juni; c) * auf dem Flachsee Unterlunkhofen, ausgenommen das Durchfahren der 25 m breiten Fahrrinne entlang des linken Ufers im Zeitraum vom 1. April bis 15. Oktober; 997.111 5 d) * auf der Reuss zwischen der Kantonsgrenze Jonen und der Brücke Rotten- schwil vom 1. November bis 15. März, und von der Brücke Rottenschwil bis zur Einmündung des Unterwasserkanals des Kraftwerks Bremgarten- Bruggmühle vom 16. Oktober bis 31. März; e) auf den Altläufen der Reuss; f) auf den Moorseen; g) * auf dem Egelsee (Bergdietikon); h) * 300 m oberhalb und 100 m unterhalb von Kraftwerken und Stauwehren, aus- genommen für Schiffe zum Übersetzen bei Kahnrampen und zum Schleusen; i) * auf neuen und reaktivierten Seitenarmen der Flüsse nach Publikation gemäss § 16. 2 Der Verkehr von Schiffen mit Maschinenantrieb ist untersagt: a) auf der Reuss; b) auf dem Aabach. 3 Der Klingnauer Stausee darf mit Segelschiffen nicht befahren werden. 4 Vorbehalten bleiben notwendige Fahrten für: * a) den Unterhalt der Gewässer und die Aufsicht; b) * Forschungszwecke mit Bewilligung des Departements Bau, Verkehr und Umwelt; c) * die Fischereibewirtschaftung mit Bewilligung des Departements Bau, Verkehr und Umwelt; d) den Rettungsdienst sowie Übungen im Rahmen der Hochwasseralarmorgani- sation; e) * militärische Übungen; f) * polizeiliche Übungen und Einsätze. § 10bis * Abstand von Uferröhrichten und Seerosen * 1 Vom 1. März bis 31. August haben Schiffsführer gegenüber Flussuferröhrichten einen Abstand von mindestens 10 m einzuhalten. * 2 Auf dem Hallwilersee gilt für Schiffe und Schwimmkörper jeder Art gegenüber Röhrichten und Seerosenbeständen ganzjährig der bundesrechtliche Abstand von 25 m 1). * 3 Vorbehalten bleiben der notwendige Zugang zu bewilligten Anlagen und die Aus- nahmen gemäss § 10 Abs. 4. * § 11 Einsetzen und Verwenden von Segelbrettern 1 Auf dem Hallwilersee dürfen Segelbretter in Naturschutz-, Schilf- und Seerosen- gebieten sowie in öffentlichen Badeanlagen nicht eingesetzt und an Land gebracht werden. * 1) Art. 53 Abs. 3 der Verordnung über die Schifffahrt auf schweizerischen Gewässern (Bin- nenschifffahrtsverordnung, BSV) vom 8. November 1978 (SR 747.201.1) 997.111 6 2 Die Verwendung von Segelbrettern ist verboten: a) bei Nacht; b) auf dem Hallwilersee im Umkreis von 150 m um die Landungsanlagen der Schifffahrtsgesellschaft, wenn deren Fahrgastschiffe anlegen und auslaufen; c) auf dem Klingnauer Stausee. § 11bis * Verwendung von Drachensegelbrettern 1 Die Verwendung von Drachensegelbrettern ist auf allen Gewässern verboten. § 12 Verwendung von Wellenbrettern und ähnlichen Geräten 1 Das Wakeboarden und das Fahren mit Wasserski ist ausschliesslich in den am Rhein signalisierten Abschnitten zulässig. * 2 Auf fliessenden Gewässern ist die Verwendung von Wellenbrettern, die ortsfest angebracht sind, gestattet. Sie sind nach der Benützung einzuziehen. * § 13 Verwendung von Modellschiffen, Modellflugzeugen und Drohnen * 1 Im Rahmen des Gemeingebrauchs und des Bundesrechts ist die Verwendung von Modellschiffen gestattet. Beim Betrieb dürfen Tiere weder aufgescheucht, vertrieben noch anderweitig gestört werden. * 2 Nicht gestattet ist der rennmässige Betrieb mit Modellschiffen sowie die Verwen- dung von Modellflugzeugen, Drohnen und ähnlichen zivilen, unbemannten Luft- fahrzeugen auf und über dem Wasser. * § 14 Höchstgeschwindigkeit 1 Die Höchstgeschwindigkeit für Schiffe mit Maschinenantrieb beträgt, unter Vor- behalt der besonderen bundesrechtlichen Vorschriften für die Häfen und Uferzonen, 20 km/h und auf Stauseen 10 km/h. 1bis Von den Geschwindigkeitsbeschränkungen ausgenommen sind, unabhängig von der Tageszeit, die Schiffe der Polizei und der Rettungsdienste. Zudem kann das Strassenverkehrsamt im Rahmen von Schiffsprüfungen die Höchstgeschwindigkeit überschreiten. * 2 Auf fliessenden Gewässern ist die Höchstgeschwindigkeit gegenüber dem Ufer massgebend. § 15 Wassern und Anlegen auf der Reuss im Bereich des Flachsees 1 Das Wassern von Schiffen auf der Reuss zwischen der Brücke Rottenschwil und den Geisshöfen ist nur von den militärischen Aufrüstplätzen linksufrig der Reuss aus gestattet. 2 Das Anlegen von Schiffen ist nur an Bootsstegen und den dafür vorgesehenen Stellen mit Anbindevorrichtung gestattet. 997.111 7 § 16 Veröffentlichung von Verkehrsbeschränkungen 1 Verkehrsbeschränkungen sind im Amtsblatt des Kantons Aargau zu veröffentli- chen, wenn sie länger als 30 Tage dauern sollen. 2 Gegen Verkehrsbeschränkungen kann innert 30 Tagen seit der Veröffentlichung Einsprache erhoben werden. Gegen Einspracheentscheide kann innert 30 Tagen beim Regierungsrat Beschwerde geführt werden. * 3 Die Kosten für die Signalisation und die Veröffentlichung wegen Bauarbeiten oder Bauten werden den Verursachern in Rechnung gestellt. 4. Sturmwarn- und Rettungsdienst auf dem Hallwilersee § 17 Sturmwarndienst auf dem Hallwilersee 1 Der Kanton richtet auf dem Hallwilersee einen Sturmwarndienst ein. Die Sturm- warnleuchte befindet sich beim Zopf in Meisterschwanden. 2 Bei Sturmwarnung mit rund 90 Intervallen pro Minute haben die Schiffsführer und die Insassen der Schiffe die erforderlichen Sicherheitsmassnahmen zu treffen. Die nicht kennzeichnungspflichtigen Schiffe, wie Paddelboote, Kajaks, Windsurfer, Strand- und ähnliche kleine Vergnügungsboote, und Ruderboote haben unverzüglich die nächsten windgeschützten Anlegestellen anzulaufen. § 18 Rettungsdienst auf dem Hallwilersee 1 Auf dem Hallwilersee wird der Rettungsdienst vom 1. Mai bis 30. September durch private Institutionen aufrechterhalten. Die Kantonspolizei kann Beginn und Ende der Einsatzdauer abweichend festlegen, wenn die Verhältnisse es erfordern. * 2 Dem Rettungsdienst obliegen: a) die Überwachung des Sees bei Sturmwarnung; b) die Hilfeleistung auf dem See gegenüber Personen, die in Not geraten sind, sowie bei Unfällen jeder Art; c) * die sofortige Benachrichtigung der Kantonspolizei, wenn Personen vermisst werden oder ertrunken sind; d) * die Unterstützung der Kantonspolizei bei Suchaktionen; e) die Ausbildung der Rettungsmannschaften. 3 Der Regierungsrat setzt den jährlichen Kostenbeitrag des Kantons für den Ret- tungsdienst fest. § 19 Auferlegung der Rettungskosten 1 Aus Seenot geretteten Personen werden in der Regel keine Kosten auferlegt, sofern sie die Vorschriften über die Schifffahrt beachtet und den Anordnungen der Kan- tonspolizei und des Rettungsdienstes Folge geleistet haben. Vorbehalten bleibt die Auferlegung der Kosten bei schwierigen und Zeit raubenden Bergungseinsätzen. 997.111 8 2 Über die Auferlegung der Rettungskosten entscheidet die Kantonspolizei auf An- trag des Rettungsdienstes. * 5. Steuern § 20 Berechnungsgrundlagen 1 Als Motorenleistung gilt die an der Motorwelle gemessene Kraft des Motors, aus- gedrückt in Kilowatt. Bei der Bestimmung der Motorenleistung sind in der Regel die Angaben der Herstellers massgebend. 2 Bruchteile bis 0,49 kW werden ab-, solche von 0,5 kW an aufgerundet. 3 Bei den Segelschiffen wird auf die im Schiffsausweis eingetragene Länge abge- stellt. § 21 Fälligkeit der Steuern 1 Die Jahressteuer wird Ende März fällig. Die Zahlungsfrist beträgt 30 Tage. § 22 Verwirkung 1 Forderungen auf Nachzahlung oder Rückerstattung von Steuern sind verwirkt, wenn sie nicht innert 5 Jahren nach Eintritt der Fälligkeit geltend gemacht werden. § 23 Ermässigung 1 Gebrechlichen werden die Steuern ermässigt, wenn sie nicht in guten wirtschaftli- chen Verhältnissen leben. 6. Gebühren § 24 Praktische Prüfungen 1 Die Prüfungsgebühren werden nach dem zeitlichen Aufwand festgesetzt. Der Stundenansatz beträgt Fr. 125.–. * 2 Das Strassenverkehrsamt setzt die Dauer der Schiffs- und Schiffsführerprüfungen fest. 3 Bei auswärtigen Prüfungen werden die Dienstkilometer und Zuschläge auf Prü- fungsgebühren wie folgt berechnet: * a) Kilometerentschädigung Fr. –.80 b) Zuschläge nach Aufwand 10–25 % der Prüfungsgebühr 4 Bei der Abnahme von mehreren Schiffen oder Schiffsprüfungen am gleichen Ort oder am gleichen Tag werden die Kilometerentschädigung und die Zuschläge ge- mäss Absatz 3 verursachergerecht verteilt. * 997.111 9 § 25 * Theorieprüfungen 1 Für Theorieprüfungen sind folgende Gebühren zu entrichten: a) Gruppenprüfung Fr. 30.– b) Einzelprüfung nach dem Stundenansatz gemäss § 24 Abs. 1 § 26 * Fernbleiben von einer Prüfung 1 Bei unentschuldigtem oder zu spät entschuldigtem Fernbleiben von einer Prüfung ist die Gebühr für die reservierte Zeit zu entrichten. § 27 * Schiffsführerausweise 1 Die Gebühren für Schiffsführerausweise betragen: a) * Schiffsführerausweis Fr. 50.– b) * Duplikat, internationaler Schiffsführerausweis Fr. 35.– c) * Eintrag einer weiteren Kategorie in den Schiffsführer- ausweis, Umschreibung eines ausserkantonalen oder eidgenössischen Schiffsführerausweises, Namensände- rung oder Einbürgerung Fr. 35.– d) Eintragung von Adressänderungen und Auflagen gratis § 28 * Schiffsausweise 1 Die Gebühren für Schiffsausweise betragen: a) * Schiffsausweis für alle Kategorien Fr. 50.– b) * Duplikat, internationaler Schiffsausweis, Versiche- rungswechsel Fr. 35.– c) * Änderung des Schiffsausweises Fr. 25.– d) * Saisonbewilligung für Segelschiffe ohne Standplatz auf dem Hallwilersee pauschal Fr. 25.– e) * Eintrag von Adressänderungen gratis § 29 Bewilligungen 1 Für die folgenden Bewilligungen betragen die Gebühren: a) * Nautische Veranstaltungen bis Fr. 500.– b) * Ausnahmebewilligungen, Erstellen von Schiffsprüfbe- richten Fr. 20.– bis Fr. 200.– c) Für die übrigen nicht ausdrücklich genannten Bewilli- gungen bis Fr. 300.– 2 Für mehrjährige Bewilligungen von nautischen Veranstaltungen kann die Gebühr bis auf das Doppelte des vorgesehenen Höchstbetrags erhöht werden. * 997.111 10 § 30 * Rettungskosten 1 Die Kosten für Rettungseinsätze werden nach dem Aufwand berechnet. Der Stun- denansatz beträgt Fr. 60.– pro Mann und Fr. 85.– für ein Rettungsboot mit Maschi- nenantrieb. § 31 Administrative Umtriebe * 1 Für zusätzliche Umtriebe beim Bezug der Steuern und Gebühren, bei zeitaufwän- digen Nachforschungen sowie beim Entzug und Einzug von Ausweisen betragen die Gebühren: * a) Entzug oder Androhung des Entzugs von Schiffsführer- und Schiffsausweisen Fr. 20.– bis Fr. 200.– b) * Auftrag an die Polizei zum Einzug von Ausweisen Fr. 125.– c) * Zeitaufwändige Nachforschungen, zusätzliche Umtriebe beim Bezug von Schiffssteuern, Gebühren und damit zusammenhängenden Auskunftserteilungen sowie die Zustellung von nicht abgeholten Postsendungen bis Fr. 200.– d) * … § 32 Erlass und Ermässigung 1 Die Prüfungsgebühren werden Gebrechlichen erlassen. 2 Die Gebühren für Bewilligungen, die entweder wegen Rückzug der Gesuche nicht erteilt werden oder verweigert werden müssen, werden ermässigt. 3 Das Strassenverkehrsamt kann in Härtefällen Gebühren erlassen oder ermässigen. 7. Bezug der Steuern und Gebühren § 33 Steuerpflicht 1 Die Steuerpflicht beginnt mit der Zuteilung der aargauischen Kennzeichen oder in dem Zeitpunkt, in dem ein Schiff mit aargauischen Kennzeichen hätte versehen werden müssen. 2 Für die Rheinschiffe, die im eidgenössischen Schiffsregister eingetragen sind, be- ginnt die Steuerpflicht mit der Registrierung im Schiffsregisteramt oder im Zeit- punkt der Registrierungspflicht. * 3 Wird ein Schiff ausser Verkehr und unter dem gleichen Kennzeichen ein neues Schiff in Verkehr gesetzt, so ist die Steuer für das Schiff mit dem höheren Steuerta- rif zu entrichten. * § 34 Verrechnung 1 Beim Wechsel des Schiffes oder der Kennzeichen werden dem gleichen Halter die bezahlten und nicht verfallenen Steuern angerechnet. 997.111 11 2 Beim Halterwechsel erfolgt eine Verrechnung nur mit schriftlicher Zustimmung des bisherigen Halters. § 35 Bezug 1 Die Steuern und Gebühren können durch Vorauszahlung, Barzahlung oder durch Zustellung einer Rechnung oder Nachnahme erhoben werden. Bei Nachnahmezu- stellung werden die Postspesen in Rechnung gestellt. 2 Bei der Berechnung der Steuern und Gebühren werden Bruchteile von Franken auf- oder abgerundet. § 36 Rückerstattung, Gutschrift 1 Bezahlte und nicht verfallene Steuern werden bei Rückgabe des Schiffsausweises zurückerstattet oder gutgeschrieben. Gutschriften sind auf Verlangen zurückzuerstat- ten. 2 Gutschriften werden bei einer Mutation verrechnet. 3 Die Rückerstattung der Hälfte der Steuer oder die Gutschrift erfolgt dann, wenn der Schiffsausweis spätestens am ersten Arbeitstag im Monat August hinterlegt oder der Post übergeben wird. 4 Vom Rückerstattungsbetrag werden die Postspesen abgezogen. 8. Verschiedene Vorschriften § 37 Bewilligte Standplätze 1 Als Standplätze gelten: a) bewilligte Liegeplätze auf den öffentlichen Gewässern; b) bewilligte Land-Liegeplätze auf Uferparzellen; vorbehalten bleibt § 5 Abs. 4 des Einführungsgesetzes zum Bundesgesetz über die Binnenschifffahrt. § 38 Schleppangelfischerei auf dem Hallwilersee 1 Schiffe mit Maschinenantrieb, auf denen die Schleppangelfischerei ausgeübt wird, dürfen gestützt auf Art. 53 Abs. 1 lit. a der bundesrätlichen Verordnung über die Schifffahrt auf schweizerischen Gewässern vom 8. November 1978 1) auch in der inneren Uferzone von 150 m verkehren. § 39 Ausnahme vom Nachtfahrverbot auf dem Hallwilersee 1 Für Berufsfischer auf dem Hallwilersee gilt im Berufseinsatz das Nachtfahrverbot gemäss § 7 Abs. 1 des Einführungsgesetzes zum Bundesgesetz über die Binnen- schifffahrt nicht. 1) SR 747.201.1 http://www.lexfind.ch/link/Bund/747.201.1/de 997.111 12 § 40 Anforderungen an Fahr- und Segelschulen 1 Die Bewilligung für die Eröffnung einer Fahr- oder Segelschule jeder Art wird erteilt, wenn der Inhaber: a) das 20. Altersjahr vollendet hat; b) nach seinem bisherigen Verhalten für eine einwandfreie Berufsausübung Ge- währ bietet; c) * sich über die notwendigen fachlichen, methodischen und pädagogischen Vo- raussetzungen ausweist. 2 Die Voraussetzungen gemäss Absatz 1 gelten auch für Angestellte einer Fahr- oder Segelschule. 3 In der Fahr- oder Segelschule muss eine vollständige theoretische und praktische Ausbildung nach pädagogischen und methodischen Grundsätzen geboten werden. 4 Die Bewilligung nach Absatz 1 ist nach erfolgloser Verwarnung zu entziehen, wenn Missstände vorliegen, die eine zweckmässige Ausbildung oder eine einwand- freie Geschäftsführung in Frage stellen. § 41 * Zuständigkeit a) Strassenverkehrsamt 1 Dem Strassenverkehrsamt obliegen: a) die Zulassung von Schiffsführern und Schiffen zum Verkehr sowie der Entzug von Schiffsführer- und Schiffsausweisen, b) der Bezug von Steuern und Gebühren, c) * die Ermässigung der Steuern. d) * … § 42 b) Kantonspolizei * 1 Der Kantonspolizei obliegen: * a) * die Aufsicht über den Wasserverkehr; b) * die Koordination des Rettungsdienstes auf dem Hallwilersee mit den Uferge- meinden und den am Rettungsdienst beteiligten privaten Institutionen. 2 Für den Hallwilersee ist ausschliesslich die Kantonspolizei zuständig. * § 43 * c) Departement Bau, Verkehr und Umwelt 1 Das Departement Bau, Verkehr und Umwelt ist zuständig für: a) die Stationierung von Schiffen und die Bewilligung von Standplätzen auf öffentlichen Gewässern, b) die Erteilung von Bewilligungen für nautische Veranstaltungen, c) den Erlass von Verkehrsbeschränkungen, 997.111 13 d) die Signalisation mit Unterhalt der Sturmwarnleuchten, e) * den Bezug der entsprechenden Gebühren, f) * die Prüfung und Vorbereitung des Erlasses von Verboten der Schifffahrt, na- mentlich bei neuen Wassersportarten, wenn hauptsächlich der Natur-, Land- schaft- oder Umweltschutz betroffen sind. 9. Übergangs- und Schlussbestimmungen § 44 Übergangsrecht 1 Die altrechtlichen kantonalen Schiffsausweise sind bis zum Austausch gültig. Sie sind auf Aufforderung hin auszutauschen. Gleichzeitig erfolgt die Zuteilung der Kennzeichen nach § 2. 2 Muss einem im Verkehr stehenden Schiff ein neues Kennzeichen gemäss § 2 zuge- teilt werden, so wird der Schiffsausweis kostenlos ausgestellt. 3 Die Schiffssteuer für das Jahr 1981 wird nach abgeschlossener Datenerfassung eingefordert. § 45 Aufhebung bisherigen Rechts 1 Es sind aufgehoben: a) die Verordnung über den Betrieb öffentlicher Fähren vom 8. Mai 1931 1); b) die Verordnung über die Regelung des Schiffsverkehrs auf dem Hallwilersee vom 14. April 1964 2); c) § 4 Abs. 2 der Verordnung über den Schutz der Reuss und ihrer Ufer vom 17. März 1966 3); d) § 3 der Verordnung über den vorsorglichen Schutz des Flachsees Unterlunkh- ofen vom 5. April 1976 4); e) die Verordnung über die Gebühren in der Schifffahrt vom 31. März 1980 5). 1) AGS Bd. 2 S. 437 2) AGS Bd. 6 S. 77 3) SAR 761.520 4) AGS Bd. 9 S. 300 5) AGS Bd. 10 S. 136 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/761.520/de 997.111 14 § 46 Inkrafttreten 1 Diese Verordnung ist in der Gesetzessammlung zu publizieren und tritt am 1. April 1981 in Kraft. Aarau, den 26. Januar 1981 Regierungsrat Aargau Landammann HUBER Staatsschreiber SIEBER 997.111 15 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 12.03.1984 01.04.1984 § 4 Abs. 2 geändert AGS Bd. 11 S. 162 12.03.1984 01.04.1984 § 18 Abs. 1 geändert AGS Bd. 11 S. 162 16.10.1989 01.12.1989 § 3 Abs. 4 geändert AGS Bd. 13 S. 101 16.10.1989 01.12.1989 § 31 Abs. 1, lit. d) aufgehoben AGS Bd. 13 S. 101 18.05.1992 01.07.1992 § 10 Abs. 1, lit. g) geändert AGS Bd. 14 S. 73 18.05.1992 01.07.1992 § 10 bis eingefügt AGS Bd. 14 S. 73 18.05.1992 01.07.1992 § 12 Abs. 2 geändert AGS Bd. 14 S. 73 18.05.1992 01.07.1992 § 27 totalrevidiert AGS Bd. 14 S. 73 18.05.1992 01.07.1992 § 28 totalrevidiert AGS Bd. 14 S. 73 18.05.1992 01.07.1992 § 33 Abs. 2 geändert AGS Bd. 14 S. 73 18.05.1992 01.07.1992 § 33 Abs. 3 eingefügt AGS Bd. 14 S. 73 14.02.1996 01.05.1996 § 1 Titel geändert AGS 1996 S. 64 14.02.1996 01.05.1996 § 1 Abs. 3 eingefügt AGS 1996 S. 64 14.02.1996 01.05.1996 § 26 totalrevidiert AGS 1996 S. 64 14.02.1996 01.05.1996 § 27 Abs. 1, lit. a) geändert AGS 1996 S. 64 14.02.1996 01.05.1996 § 28 Abs. 1, lit. a) geändert AGS 1996 S. 64 14.02.1996 01.05.1996 § 29 Abs. 1, lit. a) geändert AGS 1996 S. 64 14.02.1996 01.05.1996 § 29 Abs. 1, lit. b) geändert AGS 1996 S. 64 14.02.1996 01.05.1996 § 30 totalrevidiert AGS 1996 S. 64 14.02.1996 01.05.1996 § 40 Abs. 1, lit. c) geändert AGS 1996 S. 64 20.02.2002 01.04.2002 § 2 Abs. 1, lit. a), 1. geändert AGS 2002 S. 72 20.02.2002 01.04.2002 § 2 Abs. 1, lit. a), 5. geändert AGS 2002 S. 72 20.02.2002 01.04.2002 § 3 Abs. 1 geändert AGS 2002 S. 72 20.02.2002 01.04.2002 § 11 bis eingefügt AGS 2002 S. 72 20.02.2002 01.04.2002 § 24 Abs. 1 geändert AGS 2002 S. 72 20.02.2002 01.04.2002 § 24 Abs. 3 eingefügt AGS 2002 S. 72 20.02.2002 01.04.2002 § 24 Abs. 4 eingefügt AGS 2002 S. 72 20.02.2002 01.04.2002 § 25 totalrevidiert AGS 2002 S. 72 20.02.2002 01.04.2002 § 27 Abs. 1, lit. b) geändert AGS 2002 S. 72 20.02.2002 01.04.2002 § 27 Abs. 1, lit. c) geändert AGS 2002 S. 72 20.02.2002 01.04.2002 § 28 Abs. 1, lit. b) geändert AGS 2002 S. 72 20.02.2002 01.04.2002 § 28 Abs. 1, lit. c) geändert AGS 2002 S. 72 20.02.2002 01.04.2002 § 28 Abs. 1, lit. d) geändert AGS 2002 S. 72 20.02.2002 01.04.2002 § 28 Abs. 1, lit. e) geändert AGS 2002 S. 72 20.02.2002 01.04.2002 § 31 Titel geändert AGS 2002 S. 72 20.02.2002 01.04.2002 § 31 Abs. 1 geändert AGS 2002 S. 72 20.02.2002 01.04.2002 § 31 Abs. 1, lit. b) geändert AGS 2002 S. 72 20.02.2002 01.04.2002 § 31 Abs. 1, lit. c) geändert AGS 2002 S. 72 10.08.2005 01.09.2005 § 9 totalrevidiert AGS 2005 S. 465 10.08.2005 01.09.2005 § 10 Abs. 4, lit. b) geändert AGS 2005 S. 465 22.11.2006 01.01.2007 § 3 Abs. 5 geändert AGS 2006 S. 312 22.11.2006 01.01.2007 § 6 Abs. 1 geändert AGS 2006 S. 312 22.11.2006 01.01.2007 § 41 totalrevidiert AGS 2006 S. 312 22.11.2006 01.01.2007 § 43 totalrevidiert AGS 2006 S. 312 21.05.2008 01.01.2009 § 16 Abs. 2 geändert AGS 2008 S. 476 01.05.2019 01.07.2019 Ingress geändert AGS 2019/3-11 01.05.2019 01.07.2019 § 4 Abs. 3 geändert AGS 2019/3-11 01.05.2019 01.07.2019 § 4 Abs. 4 geändert AGS 2019/3-11 01.05.2019 01.07.2019 § 5 Titel geändert AGS 2019/3-11 01.05.2019 01.07.2019 § 5 Abs. 1 geändert AGS 2019/3-11 01.05.2019 01.07.2019 § 5 Abs. 2 geändert AGS 2019/3-11 01.05.2019 01.07.2019 § 8 Abs. 1 geändert AGS 2019/3-11 01.05.2019 01.07.2019 § 8 Abs. 3 eingefügt AGS 2019/3-11 01.05.2019 01.07.2019 § 10 Abs. 1, lit. a), 1. geändert AGS 2019/3-11 01.05.2019 01.07.2019 § 10 Abs. 1, lit. b) geändert AGS 2019/3-11 01.05.2019 01.07.2019 § 10 Abs. 1, lit. c) geändert AGS 2019/3-11 01.05.2019 01.07.2019 § 10 Abs. 1, lit. d) geändert AGS 2019/3-11 01.05.2019 01.07.2019 § 10 Abs. 1, lit. g) geändert AGS 2019/3-11 01.05.2019 01.07.2019 § 10 Abs. 1, lit. h) geändert AGS 2019/3-11 01.05.2019 01.07.2019 § 10 Abs. 1, lit. i) eingefügt AGS 2019/3-11 01.05.2019 01.07.2019 § 10 Abs. 4 geändert AGS 2019/3-11 01.05.2019 01.07.2019 § 10 Abs. 4, lit. b) geändert AGS 2019/3-11 997.111 16 Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 01.05.2019 01.07.2019 § 10 Abs. 4, lit. c) geändert AGS 2019/3-11 01.05.2019 01.07.2019 § 10 Abs. 4, lit. e) geändert AGS 2019/3-11 01.05.2019 01.07.2019 § 10 Abs. 4, lit. f) eingefügt AGS 2019/3-11 01.05.2019 01.07.2019 § 10 bis Titel geändert AGS 2019/3-11 01.05.2019 01.07.2019 § 10 bis Abs. 1 geändert AGS 2019/3-11 01.05.2019 01.07.2019 § 10 bis Abs. 2 eingefügt AGS 2019/3-11 01.05.2019 01.07.2019 § 10 bis Abs. 3 eingefügt AGS 2019/3-11 01.05.2019 01.07.2019 § 11 Abs. 1 geändert AGS 2019/3-11 01.05.2019 01.07.2019 § 12 Abs. 1 geändert AGS 2019/3-11 01.05.2019 01.07.2019 § 13 Titel geändert AGS 2019/3-11 01.05.2019 01.07.2019 § 13 Abs. 1 geändert AGS 2019/3-11 01.05.2019 01.07.2019 § 13 Abs. 2 geändert AGS 2019/3-11 01.05.2019 01.07.2019 § 14 Abs. 1 bis eingefügt AGS 2019/3-11 01.05.2019 01.07.2019 § 18 Abs. 1 geändert AGS 2019/3-11 01.05.2019 01.07.2019 § 18 Abs. 2, lit. c) geändert AGS 2019/3-11 01.05.2019 01.07.2019 § 18 Abs. 2, lit. d) geändert AGS 2019/3-11 01.05.2019 01.07.2019 § 19 Abs. 2 geändert AGS 2019/3-11 01.05.2019 01.07.2019 § 28 Abs. 1, lit. d) geändert AGS 2019/3-11 01.05.2019 01.07.2019 § 29 Abs. 2 eingefügt AGS 2019/3-11 01.05.2019 01.07.2019 § 41 Abs. 1, lit. c) geändert AGS 2019/3-11 01.05.2019 01.07.2019 § 41 Abs. 1, lit. d) aufgehoben AGS 2019/3-11 01.05.2019 01.07.2019 § 42 Titel geändert AGS 2019/3-11 01.05.2019 01.07.2019 § 42 Abs. 1 geändert AGS 2019/3-11 01.05.2019 01.07.2019 § 42 Abs. 1, lit. a) eingefügt AGS 2019/3-11 01.05.2019 01.07.2019 § 42 Abs. 1, lit. b) eingefügt AGS 2019/3-11 01.05.2019 01.07.2019 § 42 Abs. 2 geändert AGS 2019/3-11 01.05.2019 01.07.2019 § 43 Abs. 1, lit. e) geändert AGS 2019/3-11 01.05.2019 01.07.2019 § 43 Abs. 1, lit. f) eingefügt AGS 2019/3-11 01.05.2019 01.07.2019 Anhang 997.111 aufgehoben AGS 2019/3-11 997.111 17 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle Ingress 01.05.2019 01.07.2019 geändert AGS 2019/3-11 § 1 14.02.1996 01.05.1996 Titel geändert AGS 1996 S. 64 § 1 Abs. 3 14.02.1996 01.05.1996 eingefügt AGS 1996 S. 64 § 2 Abs. 1, lit. a), 1. 20.02.2002 01.04.2002 geändert AGS 2002 S. 72 § 2 Abs. 1, lit. a), 5. 20.02.2002 01.04.2002 geändert AGS 2002 S. 72 § 3 Abs. 1 20.02.2002 01.04.2002 geändert AGS 2002 S. 72 § 3 Abs. 4 16.10.1989 01.12.1989 geändert AGS Bd. 13 S. 101 § 3 Abs. 5 22.11.2006 01.01.2007 geändert AGS 2006 S. 312 § 4 Abs. 2 12.03.1984 01.04.1984 geändert AGS Bd. 11 S. 162 § 4 Abs. 3 01.05.2019 01.07.2019 geändert AGS 2019/3-11 § 4 Abs. 4 01.05.2019 01.07.2019 geändert AGS 2019/3-11 § 5 01.05.2019 01.07.2019 Titel geändert AGS 2019/3-11 § 5 Abs. 1 01.05.2019 01.07.2019 geändert AGS 2019/3-11 § 5 Abs. 2 01.05.2019 01.07.2019 geändert AGS 2019/3-11 § 6 Abs. 1 22.11.2006 01.01.2007 geändert AGS 2006 S. 312 § 8 Abs. 1 01.05.2019 01.07.2019 geändert AGS 2019/3-11 § 8 Abs. 3 01.05.2019 01.07.2019 eingefügt AGS 2019/3-11 § 9 10.08.2005 01.09.2005 totalrevidiert AGS 2005 S. 465 § 10 Abs. 1, lit. a), 1. 01.05.2019 01.07.2019 geändert AGS 2019/3-11 § 10 Abs. 1, lit. b) 01.05.2019 01.07.2019 geändert AGS 2019/3-11 § 10 Abs. 1, lit. c) 01.05.2019 01.07.2019 geändert AGS 2019/3-11 § 10 Abs. 1, lit. d) 01.05.2019 01.07.2019 geändert AGS 2019/3-11 § 10 Abs. 1, lit. g) 18.05.1992 01.07.1992 geändert AGS Bd. 14 S. 73 § 10 Abs. 1, lit. g) 01.05.2019 01.07.2019 geändert AGS 2019/3-11 § 10 Abs. 1, lit. h) 01.05.2019 01.07.2019 geändert AGS 2019/3-11 § 10 Abs. 1, lit. i) 01.05.2019 01.07.2019 eingefügt AGS 2019/3-11 § 10 Abs. 4 01.05.2019 01.07.2019 geändert AGS 2019/3-11 § 10 Abs. 4, lit. b) 10.08.2005 01.09.2005 geändert AGS 2005 S. 465 § 10 Abs. 4, lit. b) 01.05.2019 01.07.2019 geändert AGS 2019/3-11 § 10 Abs. 4, lit. c) 01.05.2019 01.07.2019 geändert AGS 2019/3-11 § 10 Abs. 4, lit. e) 01.05.2019 01.07.2019 geändert AGS 2019/3-11 § 10 Abs. 4, lit. f) 01.05.2019 01.07.2019 eingefügt AGS 2019/3-11 § 10 bis 18.05.1992 01.07.1992 eingefügt AGS Bd. 14 S. 73 § 10 bis 01.05.2019 01.07.2019 Titel geändert AGS 2019/3-11 § 10 bis Abs. 1 01.05.2019 01.07.2019 geändert AGS 2019/3-11 § 10 bis Abs. 2 01.05.2019 01.07.2019 eingefügt AGS 2019/3-11 § 10 bis Abs. 3 01.05.2019 01.07.2019 eingefügt AGS 2019/3-11 § 11 Abs. 1 01.05.2019 01.07.2019 geändert AGS 2019/3-11 § 11 bis 20.02.2002 01.04.2002 eingefügt AGS 2002 S. 72 § 12 Abs. 1 01.05.2019 01.07.2019 geändert AGS 2019/3-11 § 12 Abs. 2 18.05.1992 01.07.1992 geändert AGS Bd. 14 S. 73 § 13 01.05.2019 01.07.2019 Titel geändert AGS 2019/3-11 § 13 Abs. 1 01.05.2019 01.07.2019 geändert AGS 2019/3-11 § 13 Abs. 2 01.05.2019 01.07.2019 geändert AGS 2019/3-11 § 14 Abs. 1 bis 01.05.2019 01.07.2019 eingefügt AGS 2019/3-11 § 16 Abs. 2 21.05.2008 01.01.2009 geändert AGS 2008 S. 476 § 18 Abs. 1 12.03.1984 01.04.1984 geändert AGS Bd. 11 S. 162 § 18 Abs. 1 01.05.2019 01.07.2019 geändert AGS 2019/3-11 § 18 Abs. 2, lit. c) 01.05.2019 01.07.2019 geändert AGS 2019/3-11 § 18 Abs. 2, lit. d) 01.05.2019 01.07.2019 geändert AGS 2019/3-11 § 19 Abs. 2 01.05.2019 01.07.2019 geändert AGS 2019/3-11 § 24 Abs. 1 20.02.2002 01.04.2002 geändert AGS 2002 S. 72 § 24 Abs. 3 20.02.2002 01.04.2002 eingefügt AGS 2002 S. 72 § 24 Abs. 4 20.02.2002 01.04.2002 eingefügt AGS 2002 S. 72 § 25 20.02.2002 01.04.2002 totalrevidiert AGS 2002 S. 72 § 26 14.02.1996 01.05.1996 totalrevidiert AGS 1996 S. 64 § 27 18.05.1992 01.07.1992 totalrevidiert AGS Bd. 14 S. 73 § 27 Abs. 1, lit. a) 14.02.1996 01.05.1996 geändert AGS 1996 S. 64 § 27 Abs. 1, lit. b) 20.02.2002 01.04.2002 geändert AGS 2002 S. 72 § 27 Abs. 1, lit. c) 20.02.2002 01.04.2002 geändert AGS 2002 S. 72 § 28 18.05.1992 01.07.1992 totalrevidiert AGS Bd. 14 S. 73 § 28 Abs. 1, lit. a) 14.02.1996 01.05.1996 geändert AGS 1996 S. 64 997.111 18 Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle § 28 Abs. 1, lit. b) 20.02.2002 01.04.2002 geändert AGS 2002 S. 72 § 28 Abs. 1, lit. c) 20.02.2002 01.04.2002 geändert AGS 2002 S. 72 § 28 Abs. 1, lit. d) 20.02.2002 01.04.2002 geändert AGS 2002 S. 72 § 28 Abs. 1, lit. d) 01.05.2019 01.07.2019 geändert AGS 2019/3-11 § 28 Abs. 1, lit. e) 20.02.2002 01.04.2002 geändert AGS 2002 S. 72 § 29 Abs. 1, lit. a) 14.02.1996 01.05.1996 geändert AGS 1996 S. 64 § 29 Abs. 1, lit. b) 14.02.1996 01.05.1996 geändert AGS 1996 S. 64 § 29 Abs. 2 01.05.2019 01.07.2019 eingefügt AGS 2019/3-11 § 30 14.02.1996 01.05.1996 totalrevidiert AGS 1996 S. 64 § 31 20.02.2002 01.04.2002 Titel geändert AGS 2002 S. 72 § 31 Abs. 1 20.02.2002 01.04.2002 geändert AGS 2002 S. 72 § 31 Abs. 1, lit. b) 20.02.2002 01.04.2002 geändert AGS 2002 S. 72 § 31 Abs. 1, lit. c) 20.02.2002 01.04.2002 geändert AGS 2002 S. 72 § 31 Abs. 1, lit. d) 16.10.1989 01.12.1989 aufgehoben AGS Bd. 13 S. 101 § 33 Abs. 2 18.05.1992 01.07.1992 geändert AGS Bd. 14 S. 73 § 33 Abs. 3 18.05.1992 01.07.1992 eingefügt AGS Bd. 14 S. 73 § 40 Abs. 1, lit. c) 14.02.1996 01.05.1996 geändert AGS 1996 S. 64 § 41 22.11.2006 01.01.2007 totalrevidiert AGS 2006 S. 312 § 41 Abs. 1, lit. c) 01.05.2019 01.07.2019 geändert AGS 2019/3-11 § 41 Abs. 1, lit. d) 01.05.2019 01.07.2019 aufgehoben AGS 2019/3-11 § 42 01.05.2019 01.07.2019 Titel geändert AGS 2019/3-11 § 42 Abs. 1 01.05.2019 01.07.2019 geändert AGS 2019/3-11 § 42 Abs. 1, lit. a) 01.05.2019 01.07.2019 eingefügt AGS 2019/3-11 § 42 Abs. 1, lit. b) 01.05.2019 01.07.2019 eingefügt AGS 2019/3-11 § 42 Abs. 2 01.05.2019 01.07.2019 geändert AGS 2019/3-11 § 43 22.11.2006 01.01.2007 totalrevidiert AGS 2006 S. 312 § 43 Abs. 1, lit. e) 01.05.2019 01.07.2019 geändert AGS 2019/3-11 § 43 Abs. 1, lit. f) 01.05.2019 01.07.2019 eingefügt AGS 2019/3-11 Anhang 997.111 01.05.2019 01.07.2019 aufgehoben AGS 2019/3-11 2019-06-24T14:45:18+0200 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau" | <div class="document">
<h1 class="systematic_number">
997.111
</h1>
<h1 class="title">
Verordnung<br/>
über die Schifffahrt
</h1>
<h2 class="abbreviation"></h2>
<div class="enactment">
Vom 26.01.1981 (Stand 01.07.2019)
</div>
<div class="ingress_author">
Der Regierungsrat des Kantons Aargau,
</div>
<div class="ingress_foundation">
<p class="Grundlage">
gestützt auf die §§ 4 Abs. 2, 5 Abs. 3 und 5, 6, 7 Abs. 1, 8 Abs. 2, 9–11 und 18–19 des Einführungsgesetzes zum Bundesgesetz über die Binnenschifffahrt vom 7. Mai 1980<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/997.111#structured_documentingress_foundation_fn_25530_2_1_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_25530_2_1" name="structured_documentingress_foundation_fn_25530_2_1">[1]</a>, § 6 Abs. 2 des Wassernutzungsgesetzes (WnG) vom 11. März 2008<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/997.111#structured_documentingress_foundation_fn_25530_2_2_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_25530_2_2" name="structured_documentingress_foundation_fn_25530_2_2">[2]</a> sowie § 2 des Dekrets über die durch den Staat zu beziehenden Gebühren vom 23. November 1977<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/997.111#structured_documentingress_foundation_fn_25530_2_3_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_25530_2_3" name="structured_documentingress_foundation_fn_25530_2_3">[3]</a>, <strong>*</strong>
</p>
</div>
<div class="ingress_action">
beschliesst:
</div>
<div class="type-title">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="level_1 title">
<span class="number">1.</span> <span class="title_text">Geltungsbereich</span>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">1</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Geltungsbereich, Bezeichnung von Personen <strong>*</strong></span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
<!-- -->
</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Diese Verordnung regelt den Vollzug des Bundesgesetzes über die Binnenschifffahrt<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/997.111#paragraphtext_content_fn_2893224_2_4_c" id="paragraphtext_content_fn_2893224_2_4" name="paragraphtext_content_fn_2893224_2_4">[4]</a> und des Einführungsgesetzes zum Bundesgesetz über die Binnenschifffahrt<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/997.111#paragraphtext_content_fn_2893224_2_5_c" id="paragraphtext_content_fn_2893224_2_5" name="paragraphtext_content_fn_2893224_2_5">[5]</a>.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Diese Verordnung gilt auch auf dem zum Kanton Aargau gehörenden Teil des Rheins, soweit nicht internationale Vereinbarungen und darauf beruhende Vorschriften Anwendung finden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<!-- -->
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1--p-3"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die in dieser Verordnung verwendeten Personenbezeichnungen beziehen sich auf beide Geschlechter. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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</div>
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</div>
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<div class="type-title">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="level_1 title">
<span class="number">2.</span> <span class="title_text">Zulassung der Schiffe</span>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-2"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">2</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Zuteilung der Kennzeichen</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
<!-- -->
</div>
<!-- -->
<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-2--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Es werden folgende Kennzeichen zugeteilt für:</span>
</p>
</div>
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</div>
<!-- -->
<div class="collapsible">
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-2--p-1--l-a‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Schiffe mit Standplatz auf oder an öffentlichen Gewässern:
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<div class="collapsible">
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-2--p-1--l-a‐--sl-1‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
1. <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="2">
Hallwilersee: Nr. 0001–0599: Schiffe mit Verbrennungsmotoren; Nr. 0600–1499: Segelschiffe; Nr. 1500–1999 und Nr. 5100–5999: übrige Schiffe
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-2--p-1--l-a‐--sl-2‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
2.
</td>
<td class="left_col last" colspan="2">
Rhein: Nr. 2000 – 2999
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-2--p-1--l-a‐--sl-3‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
3.
</td>
<td class="left_col last" colspan="2">
Limmat: Nr. 3000 – 3999
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-2--p-1--l-a‐--sl-4‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
4.
</td>
<td class="left_col last" colspan="2">
Aare: Nr. 4000 – 4999
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-2--p-1--l-a‐--sl-5‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
5. <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="2">
Reuss: Nr. 5000 – 5099
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-2--p-1--l-b‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Schiffe ohne Standplatz auf oder an öffentlichen Gewässern (Wanderboote): Nr. 6000 – 7999
</td>
</tr>
</tbody></table>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-2--p-1--l-c‐"></a>
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<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Kollektiv-Schiffsausweise: Nr. 8000 – 8050
</td>
</tr>
</tbody></table>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-2--p-1--l-d‐"></a>
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<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Unverzollte Schiffe: Nr. 90000 – 90100
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">3</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Zulassung von Schiffen auf dem Hallwilersee<br/>
a) Mit Standplatz</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Auf dem Hallwilersee wird die Zulassungsbewilligung für Schiffe mit Standplatz auf oder am See mit der Zuteilung der Kennzeichen der Serie Nr. 1–1999 oder Nr. 5100–5999 und der Abgabe des eidgenössischen Schiffsausweises erteilt. Inhaber einer Bewilligung müssen natürliche Personen sein. Ausnahmen können bei öffentlichen Diensten und Wassersportvereinen gemacht werden. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Segelschiffe, die auf dem Hallwilersee ohne Verbrennungsmotor zugelassen sind, einen solchen jedoch beim Einsatz auf anderen Gewässern verwenden können, dürfen den Motor auf dem Hallwilersee nicht mitführen. Diese Auflage ist im Schiffsausweis einzutragen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
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<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Das Strassenverkehrsamt führt nach Ausschöpfung der Kontingente gemäss § 5 des Einführungsgesetzes zum Bundesgesetz über die Binnenschifffahrt eine Warteliste. Unter das festgesetzte Kontingent für Segelschiffe fallen auch solche mit Elektromotoren. Für den Eintrag und die Bewilligungserteilung ist die Reihenfolge der Anmeldungen massgebend. Beim Freiwerden eines Platzes verfällt die Bewilligungszusicherung, wenn der an die Reihe kommende Gesuchsteller nicht innert sechs Monaten ein Schiff immatrikuliert.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
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<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Wird ein Schiff ausser Verkehr gesetzt und nicht innert einem Jahr wieder immatrikuliert oder durch ein anderes ersetzt, so verfällt die Zulassungsbewilligung. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
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<div class="paragraph">
<span class="number">5</span>
<p>
<span class="text_content">Die Zulassungsbewilligung lautet auf die im Schiffsausweis eingetragene Person und ist nicht übertragbar. Davon ausgenommen ist die Übertragung auf den Ehegatten, den eingetragenen Partner, eine einzelne Person innerhalb der Verwandtschaft in gerader Linie oder beim Bootsgewerbe mit Geschäftsübergabe. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-3--p-6"></a>
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<div class="paragraph">
<span class="number">6</span>
<p>
<span class="text_content">Wird ein Halterwechsel gemäss Art. 97 Abs. 3 der bundesrätlichen Verordnung über die Schifffahrt auf schweizerischen Gewässern vom 8. November 1978<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/997.111#paragraphtext_content_fn_2893233_2_6_c" id="paragraphtext_content_fn_2893233_2_6" name="paragraphtext_content_fn_2893233_2_6">[6]</a> nicht gemeldet und dadurch die Zulassungsbewilligung missbräuchlich verwendet, so ist diese zu entziehen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">4</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">b) Ohne Standplatz</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Immatrikulierte Ruderboote und nicht kennzeichnungspflichtige Schiffe dürfen auf dem Hallwilersee ohne besondere Bewilligung verkehren.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
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<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Schiffe mit Verbrennungsmotoren, die auf dem Hallwilersee keinen Standplatz haben, sind auf ihm nicht zugelassen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4--p-3"></a>
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<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Segelschiffe ohne Standplatz auf dem Hallwilersee dürfen auf diesem nur mit einer zusätzlichen Saisonbewilligung verkehren. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4--p-4"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Bei Segelregatten auf dem Hallwilersee wird die Zulassung für Segelschiffe ohne Standplatz auf dem See mit der nautischen Bewilligung erteilt. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-article">
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">5</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Ausnahmen von der Beschränkung der Schiffsgrösse <strong>*</strong></span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
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<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die in § 4 des Einführungsgesetzes zum Bundesgesetz über die Binnenschifffahrt enthaltenen Höchstmasse gelten nicht für Güterschiffe, Schiffe der öffentlichen Dienste und für Forschungszwecke, schwimmende Geräte für Arbeiten auf dem Wasser, Weidlinge, Rennruderboote, Übersetzboote der Pontonier- und Wasserfahrvereine auf Flüssen sowie für Drachenboote mit einer Bewilligung für nautische Veranstaltungen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
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<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Das Strassenverkehrsamt kann beim Vorliegen triftiger Gründe für die Berufsfischer Ausnahmen von den gesetzlichen Höchstmassen und für Schiffe zum gewerbsmässigen Fahrschulunterricht Ausnahmen von der Höhe mit festen Aufbauten von mehr als 1,5 m über der Wasserlinie bewilligen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-article">
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">6</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Fährbetrieb<br/>
a) Bewilligungspflicht</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Bau und Betrieb einer Fähre bedürfen der Bewilligung des Departements Bau, Verkehr und Umwelt. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Ufergemeinden sind vor dem Entscheid anzuhören.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-7"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">7</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">b) Voraussetzungen, Bedingungen und Auflagen</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
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<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Bewilligung wird erteilt, wenn</span>
</p>
</div>
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-7--p-1--l-a‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
ein genügendes Bedürfnis besteht;
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-7--p-1--l-b‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
der Inhaber des Fährbetriebes für einen einwandfreien Betrieb die erforderliche Gewähr bietet;
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-7--p-1--l-c‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Fährleute geeignet sind;
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-7--p-1--l-d‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Betriebssicherheit des Fährbetriebes gewährleistet ist.
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-7--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Mit der Bewilligung können Bedingungen und Auflagen, insbesondere betreffend Bau und Ausrüstung der Fähre sowie der Landungsanlagen, des Unterhaltes und der Kontrolle, verbunden werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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</div>
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-8"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">8</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Flosse</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-8--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Fahren mit Flossen mit einer Seitenlänge von mehr als 2,5 m sowie deren vorübergehendes Stationieren und Verankern bedarf einer Bewilligung des Departements Bau, Verkehr und Umwelt. Die Flosse sind vor dem Einsatz durch das Strassenverkehrsamt zu prüfen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-8--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Mit der Bewilligung können Bedingungen und Auflagen, insbesondere betreffend Bau und Ausrüstung, Haftpflichtversicherung, Rettungsmaterial und Stationieren, verbunden werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-8--p-3"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Flosse ohne Aufbauten mit einer Seitenlänge bis 2,5 m sind, vorbehältlich der Bewilligungspflicht für nautische Veranstaltungen, bewilligungsfrei zugelassen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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</div>
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-9"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">9 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Schiffe mit besonderen Antriebsanlagen oder Bauarten</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-9--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Beim Auftreten von Schiffen mit bisher in der Kleinschifffahrt nicht üblichen oder neuen Antriebsanlagen oder Bauarten trifft das Departement Volkswirtschaft und Inneres vorläufige Anordnungen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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</div>
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</div>
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<div class="type-title">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="level_1 title">
<span class="number">3.</span> <span class="title_text">Beschränkungen der Schifffahrt</span>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-10"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">10</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Allgemeines Fahrverbot, Verbot für Schiffe mit Maschinenantrieb und Segelschiffe</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
<!-- -->
</div>
<!-- -->
<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-10--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Fahren mit Schiffen und Schwimmkörpern jeder Art ist verboten:</span>
</p>
</div>
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<div class="collapsible">
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-10--p-1--l-a‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
auf dem Hallwilersee:
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<div class="collapsible">
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-10--p-1--l-a‐--sl-1‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
1. <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="2">
im Bereich vor dem Boniswiler Ried, begrenzt durch die Bojenfelder Alliswil – Südspitze Risle-Wald, im Bereich der UNESCO-Pfahlbau-Fundstelle Beinwil-Ägelmoos, begrenzt durch das Bojenfeld Ägelmoos, und im Bereich Erlenhölzli, begrenzt durch das Bojenfeld Teufenbach – Moos;
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-10--p-1--l-a‐--sl-2‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
2.
</td>
<td class="left_col last" colspan="2">
auf dem öffentlichen Badeanlagen vorgelagerten Wasserstreifen von 150 m, ausgenommen sind Badegeräte;
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
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</div>
<!-- -->
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</div>
<!-- -->
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<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-10--p-1--l-b‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
auf dem Aabach im Bereich des Wassergrabens um das Schloss Hallwil ganzjährig sowie zwischen dem Ausfluss aus dem See und dem Schloss im Zeitraum vom 1. April bis 30. Juni;
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
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</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-10--p-1--l-c‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
c) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
auf dem Flachsee Unterlunkhofen, ausgenommen das Durchfahren der 25 m breiten Fahrrinne entlang des linken Ufers im Zeitraum vom 1. April bis 15. Oktober;
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
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</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-10--p-1--l-d‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
d) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
auf der Reuss zwischen der Kantonsgrenze Jonen und der Brücke Rottenschwil vom 1. November bis 15. März, und von der Brücke Rottenschwil bis zur Einmündung des Unterwasserkanals des Kraftwerks Bremgarten-Bruggmühle vom 16. Oktober bis 31. März;
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
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</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-10--p-1--l-e‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
auf den Altläufen der Reuss;
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
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</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-10--p-1--l-f‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
f)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
auf den Moorseen;
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
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</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-10--p-1--l-g‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
g) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
auf dem Egelsee (Bergdietikon);
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-10--p-1--l-h‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
h) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
300 m oberhalb und 100 m unterhalb von Kraftwerken und Stauwehren, ausgenommen für Schiffe zum Übersetzen bei Kahnrampen und zum Schleusen;
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
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</div>
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<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-10--p-1--l-i‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
i) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
auf neuen und reaktivierten Seitenarmen der Flüsse nach Publikation gemäss § 16.
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
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</div>
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</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-10--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Verkehr von Schiffen mit Maschinenantrieb ist untersagt:</span>
</p>
</div>
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-10--p-2--l-a‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
auf der Reuss;
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-10--p-2--l-b‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
auf dem Aabach.
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-10--p-3"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Der Klingnauer Stausee darf mit Segelschiffen nicht befahren werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-10--p-4"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Vorbehalten bleiben notwendige Fahrten für: <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<div class="collapsible">
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-10--p-4--l-a‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
den Unterhalt der Gewässer und die Aufsicht;
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-10--p-4--l-b‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Forschungszwecke mit Bewilligung des Departements Bau, Verkehr und Umwelt;
</td>
</tr>
</tbody></table>
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<!-- -->
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-10--p-4--l-c‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
c) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Fischereibewirtschaftung mit Bewilligung des Departements Bau, Verkehr und Umwelt;
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-10--p-4--l-d‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
den Rettungsdienst sowie Übungen im Rahmen der Hochwasseralarmorganisation;
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-10--p-4--l-e‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
e) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
militärische Übungen;
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-10--p-4--l-f‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
f) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
polizeiliche Übungen und Einsätze.
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-10bis"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">10<sup>bis</sup> <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Abstand von Uferröhrichten und Seerosen <strong>*</strong></span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-10bis--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Vom 1. März bis 31. August haben Schiffsführer gegenüber Flussuferröhrichten einen Abstand von mindestens 10 m einzuhalten. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-10bis--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Auf dem Hallwilersee gilt für Schiffe und Schwimmkörper jeder Art gegenüber Röhrichten und Seerosenbeständen ganzjährig der bundesrechtliche Abstand von 25 m<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/997.111#paragraphtext_content_fn_2893253_2_7_c" id="paragraphtext_content_fn_2893253_2_7" name="paragraphtext_content_fn_2893253_2_7">[7]</a>. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-10bis--p-3"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Vorbehalten bleiben der notwendige Zugang zu bewilligten Anlagen und die Ausnahmen gemäss § 10 Abs. 4. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-11"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">11</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Einsetzen und Verwenden von Segelbrettern</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-11--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Auf dem Hallwilersee dürfen Segelbretter in Naturschutz-, Schilf- und Seerosengebieten sowie in öffentlichen Badeanlagen nicht eingesetzt und an Land gebracht werden. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-11--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Verwendung von Segelbrettern ist verboten:</span>
</p>
</div>
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-11--p-2--l-a‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
bei Nacht;
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-11--p-2--l-b‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
auf dem Hallwilersee im Umkreis von 150 m um die Landungsanlagen der Schifffahrtsgesellschaft, wenn deren Fahrgastschiffe anlegen und auslaufen;
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-11--p-2--l-c‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
auf dem Klingnauer Stausee.
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-11bis"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">11<sup>bis</sup> <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Verwendung von Drachensegelbrettern</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-11bis--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Verwendung von Drachensegelbrettern ist auf allen Gewässern verboten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-12"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">12</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Verwendung von Wellenbrettern und ähnlichen Geräten</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-12--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Wakeboarden und das Fahren mit Wasserski ist ausschliesslich in den am Rhein signalisierten Abschnitten zulässig. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-12--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Auf fliessenden Gewässern ist die Verwendung von Wellenbrettern, die ortsfest angebracht sind, gestattet. Sie sind nach der Benützung einzuziehen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-13"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">13</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Verwendung von Modellschiffen, Modellflugzeugen und Drohnen <strong>*</strong></span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-13--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Im Rahmen des Gemeingebrauchs und des Bundesrechts ist die Verwendung von Modellschiffen gestattet. Beim Betrieb dürfen Tiere weder aufgescheucht, vertrieben noch anderweitig gestört werden. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-13--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Nicht gestattet ist der rennmässige Betrieb mit Modellschiffen sowie die Verwendung von Modellflugzeugen, Drohnen und ähnlichen zivilen, unbemannten Luftfahrzeugen auf und über dem Wasser. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-article">
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">14</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Höchstgeschwindigkeit</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-14--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Höchstgeschwindigkeit für Schiffe mit Maschinenantrieb beträgt, unter Vorbehalt der besonderen bundesrechtlichen Vorschriften für die Häfen und Uferzonen, 20 km/h und auf Stauseen 10 km/h.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-14--p-1bis"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1<sup>bis</sup></span>
<p>
<span class="text_content">Von den Geschwindigkeitsbeschränkungen ausgenommen sind, unabhängig von der Tageszeit, die Schiffe der Polizei und der Rettungsdienste. Zudem kann das Strassenverkehrsamt im Rahmen von Schiffsprüfungen die Höchstgeschwindigkeit überschreiten. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-14--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Auf fliessenden Gewässern ist die Höchstgeschwindigkeit gegenüber dem Ufer massgebend.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-15"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">15</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Wassern und Anlegen auf der Reuss im Bereich des Flachsees</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-15--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Wassern von Schiffen auf der Reuss zwischen der Brücke Rottenschwil und den Geisshöfen ist nur von den militärischen Aufrüstplätzen linksufrig der Reuss aus gestattet.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-15--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Das Anlegen von Schiffen ist nur an Bootsstegen und den dafür vorgesehenen Stellen mit Anbindevorrichtung gestattet.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-article">
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<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">16</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Veröffentlichung von Verkehrsbeschränkungen</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-16--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Verkehrsbeschränkungen sind im Amtsblatt des Kantons Aargau zu veröffentlichen, wenn sie länger als 30 Tage dauern sollen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-16--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Gegen Verkehrsbeschränkungen kann innert 30 Tagen seit der Veröffentlichung Einsprache erhoben werden. Gegen Einspracheentscheide kann innert 30 Tagen beim Regierungsrat Beschwerde geführt werden. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-16--p-3"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Kosten für die Signalisation und die Veröffentlichung wegen Bauarbeiten oder Bauten werden den Verursachern in Rechnung gestellt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-title">
<a class="jump-to" name="t-0--t-4‐"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="level_1 title">
<span class="number">4.</span> <span class="title_text">Sturmwarn- und Rettungsdienst auf dem Hallwilersee</span>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-17"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">17</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Sturmwarndienst auf dem Hallwilersee</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-17--p-1"></a>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Kanton richtet auf dem Hallwilersee einen Sturmwarndienst ein. Die Sturmwarnleuchte befindet sich beim Zopf in Meisterschwanden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-17--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Bei Sturmwarnung mit rund 90 Intervallen pro Minute haben die Schiffsführer und die Insassen der Schiffe die erforderlichen Sicherheitsmassnahmen zu treffen. Die nicht kennzeichnungspflichtigen Schiffe, wie Paddelboote, Kajaks, Windsurfer, Strand- und ähnliche kleine Vergnügungsboote, und Ruderboote haben unverzüglich die nächsten windgeschützten Anlegestellen anzulaufen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-18"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">18</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Rettungsdienst auf dem Hallwilersee</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
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<a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-18--p-1"></a>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Auf dem Hallwilersee wird der Rettungsdienst vom 1. Mai bis 30. September durch private Institutionen aufrechterhalten. Die Kantonspolizei kann Beginn und Ende der Einsatzdauer abweichend festlegen, wenn die Verhältnisse es erfordern. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-18--p-2"></a>
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Dem Rettungsdienst obliegen:</span>
</p>
</div>
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-18--p-2--l-a‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Überwachung des Sees bei Sturmwarnung;
</td>
</tr>
</tbody></table>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-18--p-2--l-b‐"></a>
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<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Hilfeleistung auf dem See gegenüber Personen, die in Not geraten sind, sowie bei Unfällen jeder Art;
</td>
</tr>
</tbody></table>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-18--p-2--l-c‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
c) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die sofortige Benachrichtigung der Kantonspolizei, wenn Personen vermisst werden oder ertrunken sind;
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-18--p-2--l-d‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
d) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Unterstützung der Kantonspolizei bei Suchaktionen;
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-18--p-2--l-e‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Ausbildung der Rettungsmannschaften.
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-18--p-3"></a>
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<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Der Regierungsrat setzt den jährlichen Kostenbeitrag des Kantons für den Rettungsdienst fest.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-19"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">19</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Auferlegung der Rettungskosten</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
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<div class="type-paragraph">
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<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Aus Seenot geretteten Personen werden in der Regel keine Kosten auferlegt, sofern sie die Vorschriften über die Schifffahrt beachtet und den Anordnungen der Kantonspolizei und des Rettungsdienstes Folge geleistet haben. Vorbehalten bleibt die Auferlegung der Kosten bei schwierigen und Zeit raubenden Bergungseinsätzen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Über die Auferlegung der Rettungskosten entscheidet die Kantonspolizei auf Antrag des Rettungsdienstes. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-title">
<a class="jump-to" name="t-0--t-5‐"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="level_1 title">
<span class="number">5.</span> <span class="title_text">Steuern</span>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-20"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">20</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Berechnungsgrundlagen</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-20--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Als Motorenleistung gilt die an der Motorwelle gemessene Kraft des Motors, ausgedrückt in Kilowatt. Bei der Bestimmung der Motorenleistung sind in der Regel die Angaben der Herstellers massgebend.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-20--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Bruchteile bis 0,49 kW werden ab-, solche von 0,5 kW an aufgerundet.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
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<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Bei den Segelschiffen wird auf die im Schiffsausweis eingetragene Länge abgestellt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-21"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">21</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Fälligkeit der Steuern</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
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<div class="type-paragraph">
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Jahressteuer wird Ende März fällig. Die Zahlungsfrist beträgt 30 Tage.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-22"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">22</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Verwirkung</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-22--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Forderungen auf Nachzahlung oder Rückerstattung von Steuern sind verwirkt, wenn sie nicht innert 5 Jahren nach Eintritt der Fälligkeit geltend gemacht werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-23"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">23</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Ermässigung</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-23--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Gebrechlichen werden die Steuern ermässigt, wenn sie nicht in guten wirtschaftlichen Verhältnissen leben.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-title">
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<div class="collapse-control">
<div class="level_1 title">
<span class="number">6.</span> <span class="title_text">Gebühren</span>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-24"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">24</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Praktische Prüfungen</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-24--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Prüfungsgebühren werden nach dem zeitlichen Aufwand festgesetzt. Der Stundenansatz beträgt Fr. 125.–. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-24--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Das Strassenverkehrsamt setzt die Dauer der Schiffs- und Schiffsführerprüfungen fest.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-24--p-3"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Bei auswärtigen Prüfungen werden die Dienstkilometer und Zuschläge auf Prüfungsgebühren wie folgt berechnet: <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-24--p-3--l-a‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Kilometerentschädigung
</td>
<td class="right_col last">
Fr. –.80
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-24--p-3--l-b‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Zuschläge
</td>
<td class="right_col last">
nach Aufwand 10–25 % der Prüfungsgebühr
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-24--p-4"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Bei der Abnahme von mehreren Schiffen oder Schiffsprüfungen am gleichen Ort oder am gleichen Tag werden die Kilometerentschädigung und die Zuschläge gemäss Absatz 3 verursachergerecht verteilt. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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</div>
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-25"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">25 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Theorieprüfungen</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-25--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Für Theorieprüfungen sind folgende Gebühren zu entrichten:</span>
</p>
</div>
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<div class="collapsible">
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-25--p-1--l-a‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Gruppenprüfung
</td>
<td class="right_col last">
Fr. 30.–
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-25--p-1--l-b‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Einzelprüfung nach dem Stundenansatz gemäss § 24 Abs. 1
</td>
<td class="right_col last">
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-26"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">26 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Fernbleiben von einer Prüfung</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-26--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Bei unentschuldigtem oder zu spät entschuldigtem Fernbleiben von einer Prüfung ist die Gebühr für die reservierte Zeit zu entrichten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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</div>
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-27"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">27 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Schiffsführerausweise</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-27--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Gebühren für Schiffsführerausweise betragen:</span>
</p>
</div>
<!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-27--p-1--l-a‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Schiffsführerausweis
</td>
<td class="right_col last">
Fr. 50.–
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
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</div>
<!-- -->
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-27--p-1--l-b‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Duplikat, internationaler Schiffsführerausweis
</td>
<td class="right_col last">
Fr. 35.–
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
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</div>
<!-- -->
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-27--p-1--l-c‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
c) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Eintrag einer weiteren Kategorie in den Schiffsführerausweis, Umschreibung eines ausserkantonalen oder eidgenössischen Schiffsführerausweises, Namensänderung oder Einbürgerung
</td>
<td class="right_col last">
Fr. 35.–
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
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</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-27--p-1--l-d‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Eintragung von Adressänderungen und Auflagen
</td>
<td class="right_col last">
gratis
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
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</div>
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</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-28"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">28 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Schiffsausweise</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-28--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Gebühren für Schiffsausweise betragen:</span>
</p>
</div>
<!-- -->
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</div>
<!-- -->
<div class="collapsible">
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-28--p-1--l-a‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Schiffsausweis für alle Kategorien
</td>
<td class="right_col last">
Fr. 50.–
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-28--p-1--l-b‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Duplikat, internationaler Schiffsausweis, Versicherungswechsel
</td>
<td class="right_col last">
Fr. 35.–
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
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<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-28--p-1--l-c‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
c) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Änderung des Schiffsausweises
</td>
<td class="right_col last">
Fr. 25.–
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-28--p-1--l-d‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
d) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Saisonbewilligung für Segelschiffe ohne Standplatz auf dem Hallwilersee pauschal
</td>
<td class="right_col last">
Fr. 25.–
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
<!-- -->
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-28--p-1--l-e‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
e) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Eintrag von Adressänderungen
</td>
<td class="right_col last">
gratis
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-29"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">29</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Bewilligungen</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-29--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Für die folgenden Bewilligungen betragen die Gebühren:</span>
</p>
</div>
<!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-29--p-1--l-a‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Nautische Veranstaltungen
</td>
<td class="right_col last">
bis Fr. 500.–
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-29--p-1--l-b‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Ausnahmebewilligungen, Erstellen von Schiffsprüfberichten
</td>
<td class="right_col last">
Fr. 20.– bis Fr. 200.–
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
<!-- -->
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-29--p-1--l-c‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Für die übrigen nicht ausdrücklich genannten Bewilligungen
</td>
<td class="right_col last">
bis Fr. 300.–
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-29--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Für mehrjährige Bewilligungen von nautischen Veranstaltungen kann die Gebühr bis auf das Doppelte des vorgesehenen Höchstbetrags erhöht werden. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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</div>
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-30"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">30 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Rettungskosten</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-30--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Kosten für Rettungseinsätze werden nach dem Aufwand berechnet. Der Stundenansatz beträgt Fr. 60.– pro Mann und Fr. 85.– für ein Rettungsboot mit Maschinenantrieb.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-31"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">31</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Administrative Umtriebe <strong>*</strong></span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-31--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Für zusätzliche Umtriebe beim Bezug der Steuern und Gebühren, bei zeitaufwändigen Nachforschungen sowie beim Entzug und Einzug von Ausweisen betragen die Gebühren: <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-31--p-1--l-a‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Entzug oder Androhung des Entzugs von Schiffsführer- und Schiffsausweisen
</td>
<td class="right_col last">
Fr. 20.– bis Fr. 200.–
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-31--p-1--l-b‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Auftrag an die Polizei zum Einzug von Ausweisen
</td>
<td class="right_col last">
Fr. 125.–
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-31--p-1--l-c‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
c) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
Zeitaufwändige Nachforschungen, zusätzliche Umtriebe beim Bezug von Schiffssteuern, Gebühren und damit zusammenhängenden Auskunftserteilungen sowie die Zustellung von nicht abgeholten Postsendungen
</td>
<td class="right_col last">
bis Fr. 200.–
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-31--p-1--l-d‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
d) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="5">
<span class="abrogation_ellip">…</span>
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-32"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">32</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Erlass und Ermässigung</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-32--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Prüfungsgebühren werden Gebrechlichen erlassen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-32--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Gebühren für Bewilligungen, die entweder wegen Rückzug der Gesuche nicht erteilt werden oder verweigert werden müssen, werden ermässigt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-32--p-3"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Das Strassenverkehrsamt kann in Härtefällen Gebühren erlassen oder ermässigen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-title">
<a class="jump-to" name="t-0--t-7‐"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="level_1 title">
<span class="number">7.</span> <span class="title_text">Bezug der Steuern und Gebühren</span>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-33"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">33</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Steuerpflicht</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-33--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Steuerpflicht beginnt mit der Zuteilung der aargauischen Kennzeichen oder in dem Zeitpunkt, in dem ein Schiff mit aargauischen Kennzeichen hätte versehen werden müssen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-33--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Für die Rheinschiffe, die im eidgenössischen Schiffsregister eingetragen sind, beginnt die Steuerpflicht mit der Registrierung im Schiffsregisteramt oder im Zeitpunkt der Registrierungspflicht. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-33--p-3"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Wird ein Schiff ausser Verkehr und unter dem gleichen Kennzeichen ein neues Schiff in Verkehr gesetzt, so ist die Steuer für das Schiff mit dem höheren Steuertarif zu entrichten. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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</div>
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-34"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">34</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Verrechnung</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-34--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Beim Wechsel des Schiffes oder der Kennzeichen werden dem gleichen Halter die bezahlten und nicht verfallenen Steuern angerechnet.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-34--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Beim Halterwechsel erfolgt eine Verrechnung nur mit schriftlicher Zustimmung des bisherigen Halters.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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</div>
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-35"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">35</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Bezug</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-35--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Steuern und Gebühren können durch Vorauszahlung, Barzahlung oder durch Zustellung einer Rechnung oder Nachnahme erhoben werden. Bei Nachnahmezustellung werden die Postspesen in Rechnung gestellt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-35--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Bei der Berechnung der Steuern und Gebühren werden Bruchteile von Franken auf- oder abgerundet.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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</div>
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-36"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">36</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Rückerstattung, Gutschrift</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-36--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Bezahlte und nicht verfallene Steuern werden bei Rückgabe des Schiffsausweises zurückerstattet oder gutgeschrieben. Gutschriften sind auf Verlangen zurückzuerstatten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-36--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Gutschriften werden bei einer Mutation verrechnet.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-36--p-3"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Rückerstattung der Hälfte der Steuer oder die Gutschrift erfolgt dann, wenn der Schiffsausweis spätestens am ersten Arbeitstag im Monat August hinterlegt oder der Post übergeben wird.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-36--p-4"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Vom Rückerstattungsbetrag werden die Postspesen abgezogen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-title">
<a class="jump-to" name="t-0--t-8‐"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="level_1 title">
<span class="number">8.</span> <span class="title_text">Verschiedene Vorschriften</span>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-8‐--a-37"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">37</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Bewilligte Standplätze</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-8‐--a-37--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Als Standplätze gelten:</span>
</p>
</div>
<!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-8‐--a-37--p-1--l-a‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
bewilligte Liegeplätze auf den öffentlichen Gewässern;
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-8‐--a-37--p-1--l-b‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
bewilligte Land-Liegeplätze auf Uferparzellen; vorbehalten bleibt § 5 Abs. 4 des Einführungsgesetzes zum Bundesgesetz über die Binnenschifffahrt.
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
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</div>
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</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-8‐--a-38"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">38</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Schleppangelfischerei auf dem Hallwilersee</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-8‐--a-38--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Schiffe mit Maschinenantrieb, auf denen die Schleppangelfischerei ausgeübt wird, dürfen gestützt auf Art. 53 Abs. 1 lit. a der bundesrätlichen Verordnung über die Schifffahrt auf schweizerischen Gewässern vom 8. November 1978<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/997.111#paragraphtext_content_fn_2893310_2_8_c" id="paragraphtext_content_fn_2893310_2_8" name="paragraphtext_content_fn_2893310_2_8">[8]</a> auch in der inneren Uferzone von 150 m verkehren.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-8‐--a-39"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">39</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Ausnahme vom Nachtfahrverbot auf dem Hallwilersee</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-8‐--a-39--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Für Berufsfischer auf dem Hallwilersee gilt im Berufseinsatz das Nachtfahrverbot gemäss § 7 Abs. 1 des Einführungsgesetzes zum Bundesgesetz über die Binnenschifffahrt nicht.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-8‐--a-40"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">40</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Anforderungen an Fahr- und Segelschulen</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-8‐--a-40--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Bewilligung für die Eröffnung einer Fahr- oder Segelschule jeder Art wird erteilt, wenn der Inhaber:</span>
</p>
</div>
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-8‐--a-40--p-1--l-a‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
das 20. Altersjahr vollendet hat;
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-8‐--a-40--p-1--l-b‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
nach seinem bisherigen Verhalten für eine einwandfreie Berufsausübung Gewähr bietet;
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-8‐--a-40--p-1--l-c‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
c) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
sich über die notwendigen fachlichen, methodischen und pädagogischen Voraussetzungen ausweist.
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-8‐--a-40--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Voraussetzungen gemäss Absatz 1 gelten auch für Angestellte einer Fahr- oder Segelschule.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-8‐--a-40--p-3"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">In der Fahr- oder Segelschule muss eine vollständige theoretische und praktische Ausbildung nach pädagogischen und methodischen Grundsätzen geboten werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<!-- -->
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-8‐--a-40--p-4"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Die Bewilligung nach Absatz 1 ist nach erfolgloser Verwarnung zu entziehen, wenn Missstände vorliegen, die eine zweckmässige Ausbildung oder eine einwandfreie Geschäftsführung in Frage stellen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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</div>
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-8‐--a-41"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">41 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Zuständigkeit<br/>
a) Strassenverkehrsamt</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-8‐--a-41--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Dem Strassenverkehrsamt obliegen:</span>
</p>
</div>
<!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-8‐--a-41--p-1--l-a‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Zulassung von Schiffsführern und Schiffen zum Verkehr sowie der Entzug von Schiffsführer- und Schiffsausweisen,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-8‐--a-41--p-1--l-b‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
der Bezug von Steuern und Gebühren,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-8‐--a-41--p-1--l-c‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
c) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Ermässigung der Steuern.
</td>
</tr>
</tbody></table>
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<!-- -->
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-8‐--a-41--p-1--l-d‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
d) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="5">
<span class="abrogation_ellip">…</span>
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-8‐--a-42"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">42</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">b) Kantonspolizei <strong>*</strong></span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-8‐--a-42--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Kantonspolizei obliegen: <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-8‐--a-42--p-1--l-a‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Aufsicht über den Wasserverkehr;
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-8‐--a-42--p-1--l-b‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Koordination des Rettungsdienstes auf dem Hallwilersee mit den Ufergemeinden und den am Rettungsdienst beteiligten privaten Institutionen.
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-8‐--a-42--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Für den Hallwilersee ist ausschliesslich die Kantonspolizei zuständig. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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</div>
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-8‐--a-43"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">43 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">c) Departement Bau, Verkehr und Umwelt</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
<!-- -->
</div>
<!-- -->
<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-8‐--a-43--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Departement Bau, Verkehr und Umwelt ist zuständig für:</span>
</p>
</div>
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-8‐--a-43--p-1--l-a‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Stationierung von Schiffen und die Bewilligung von Standplätzen auf öffentlichen Gewässern,
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
<!-- -->
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-8‐--a-43--p-1--l-b‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Erteilung von Bewilligungen für nautische Veranstaltungen,
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
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</div>
<!-- -->
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-8‐--a-43--p-1--l-c‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
den Erlass von Verkehrsbeschränkungen,
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
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<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
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<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-8‐--a-43--p-1--l-d‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Signalisation mit Unterhalt der Sturmwarnleuchten,
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-8‐--a-43--p-1--l-e‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
e) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
den Bezug der entsprechenden Gebühren,
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-8‐--a-43--p-1--l-f‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
f) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Prüfung und Vorbereitung des Erlasses von Verboten der Schifffahrt, namentlich bei neuen Wassersportarten, wenn hauptsächlich der Natur-, Landschaft- oder Umweltschutz betroffen sind.
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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</div>
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<div class="type-title">
<a class="jump-to" name="t-0--t-9‐"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="level_1 title">
<span class="number">9.</span> <span class="title_text">Übergangs- und Schlussbestimmungen</span>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
<!-- -->
</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-9‐--a-44"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">44</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Übergangsrecht</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
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</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-9‐--a-44--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die altrechtlichen kantonalen Schiffsausweise sind bis zum Austausch gültig. Sie sind auf Aufforderung hin auszutauschen. Gleichzeitig erfolgt die Zuteilung der Kennzeichen nach § 2.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-9‐--a-44--p-2"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Muss einem im Verkehr stehenden Schiff ein neues Kennzeichen gemäss § 2 zugeteilt werden, so wird der Schiffsausweis kostenlos ausgestellt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-9‐--a-44--p-3"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Schiffssteuer für das Jahr 1981 wird nach abgeschlossener Datenerfassung eingefordert.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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</div>
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-9‐--a-45"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">45</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Aufhebung bisherigen Rechts</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
<!-- -->
</div>
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<div class="collapsible">
<div class="type-paragraph">
<a class="jump-to" name="t-0--t-9‐--a-45--p-1"></a>
<!-- -->
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Es sind aufgehoben:</span>
</p>
</div>
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<div class="collapsible">
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-9‐--a-45--p-1--l-a‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Verordnung über den Betrieb öffentlicher Fähren vom 8. Mai 1931<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/997.111#enumeration_itemtext_content_fn_1364329_2_9_c" id="enumeration_itemtext_content_fn_1364329_2_9" name="enumeration_itemtext_content_fn_1364329_2_9">[9]</a>;
</td>
</tr>
</tbody></table>
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</div>
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<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-9‐--a-45--p-1--l-b‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Verordnung über die Regelung des Schiffsverkehrs auf dem Hallwilersee vom 14. April 1964<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/997.111#enumeration_itemtext_content_fn_1364330_2_10_c" id="enumeration_itemtext_content_fn_1364330_2_10" name="enumeration_itemtext_content_fn_1364330_2_10">[10]</a>;
</td>
</tr>
</tbody></table>
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<!-- --><!-- -->
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</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-9‐--a-45--p-1--l-c‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
§ 4 Abs. 2 der Verordnung über den Schutz der Reuss und ihrer Ufer vom 17. März 1966<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/997.111#enumeration_itemtext_content_fn_1364331_2_11_c" id="enumeration_itemtext_content_fn_1364331_2_11" name="enumeration_itemtext_content_fn_1364331_2_11">[11]</a>;
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-9‐--a-45--p-1--l-d‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
§ 3 der Verordnung über den vorsorglichen Schutz des Flachsees Unterlunkhofen vom 5. April 1976<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/997.111#enumeration_itemtext_content_fn_1364332_2_12_c" id="enumeration_itemtext_content_fn_1364332_2_12" name="enumeration_itemtext_content_fn_1364332_2_12">[12]</a>;
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
<!-- -->
<!-- --><!-- -->
<!-- --><!-- -->
</div>
<!-- -->
<!-- -->
<div class="type-enumeration">
<a class="jump-to" name="t-0--t-9‐--a-45--p-1--l-e‐"></a>
<!-- -->
<table class="enumeration_item">
<tbody><tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Verordnung über die Gebühren in der Schifffahrt vom 31. März 1980<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/997.111#enumeration_itemtext_content_fn_1364333_2_13_c" id="enumeration_itemtext_content_fn_1364333_2_13" name="enumeration_itemtext_content_fn_1364333_2_13">[13]</a>.
</td>
</tr>
</tbody></table>
<!-- -->
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</div>
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</div>
<div class="paragraph_post"></div><!-- -->
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</div>
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<div class="type-article">
<a class="jump-to" name="t-0--t-9‐--a-46"></a>
<div class="collapse-control">
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">§</span> <span class="number">46</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Inkrafttreten</span>
</div>
</div>
<span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span>
</div><!-- -->
<!-- -->
</div>
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<div class="collapsible">
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<span class="text_content">Diese Verordnung ist in der Gesetzessammlung zu publizieren und tritt am 1. April 1981 in Kraft.</span>
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Aarau, den 26. Januar 1981
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Regierungsrat Aargau
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<p class="Schluss">
</p>
<p class="Schluss">
Landammann
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<p class="smallcaps">
Huber
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<p class="Schluss">
</p>
<p class="Schluss">
Staatsschreiber
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Sieber
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<div class="egress_sign_off_remarks" style="display: none;"></div>
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Bd. 10 S. 321
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Anhänge
</h2>
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<a class="annex_link not_linked abrogated" href="#" onclick="return false;" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/icons/page_white.png) no-repeat 2px 0px;">Anhang 997.111 </a><strong>*</strong><a class="annex_link not_linked abrogated" href="#" onclick="return false;" style="">: Ausser Kraft</a>
</li>
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ai | de | dc62fc4d-5f37-4672-bda9-4aa901cd080d | Verfassung für den Eidgenössischen Stand Appenzell I. Rh. | 101.000 | true | 2022-05-01T00:00:00 | 1872-11-24T00:00:00 | 1,668,124,800,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1209/de | https://ai.clex.ch/data/101.000/de | 101.000 - Verfassung für den Eidgenössischen Stand Appenzell I. Rh. Kanton Appenzell Innerrhoden 101.000 Verfassung für den Eidgenössischen Stand Appenzell I. Rh. vom 24. November 1872 (Stand 1. Mai 2022) Von der ausserordentlichen Landsgemeinde am 24. Wintermonat 1872 angenommen. I. Allgemeine Bestimmungen Art. 1 1 Die Verfassung ist diejenige eines Volksstaates und Bundesgliedes der schweizerischen Eidgenossenschaft. Die Staatsgewalt ruht wesentlich im Volke und wird von demselben an der Landsgemeinde ausgeübt. 2 Das Volk gibt sich seine Verfassung, entscheidet über Annahme oder Ver- werfung der Gesetze und nimmt die der Landsgemeinde zustehenden Wahlen vor. 3 Bei allen Volks- und Ratsabstimmungen entscheidet die absolute Mehrheit der Stimmenden. Den Bezirken und Gemeinden steht es frei, die offene Ab- stimmung an der Gemeindeversammlung durch geheime Abstimmung an der Urne zu ersetzen. Der Entscheid über die Einführung der Urnenabstim- mung hat im geheimen Verfahren zu erfolgen. Der Grosse Rat regelt das Er- forderliche durch Verordnung. * Art. 2 1 Durch die Verfassung ist grundsätzlich volle Freiheit anerkannt, und es sind folgende Rechte von selbst gewährleistet: die Gleichheit der Bürger und Gleichberechtigten vor dem Gesetze und die persönliche Freiheit; ferner nach Massgabe der allgemeinen Rechtsbestimmungen die freie Meinungs- äusserung durch Wort und Schrift, sowie das Vereins- und Versammlungs- recht; auch ist die Unverletzlichkeit des Hausrechtes ausgesprochen. 2 Die Freiheit des Handels, des Verkehrs und der Gewerbe ist nach Inhalt der einschlagenden Bestimmungen gesichert. 3 Das Lotteriemonopol steht, soweit es nicht von Bundesrechts wegen einge- schränkt ist, dem Kanton zu. * 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 101.000 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 3 * 1 Die römisch-katholische und die evangelisch-reformierte Kirche sind als Körperschaften öffentlichen Rechts anerkannt. Sie regeln ihre inneren Ange- legenheiten selbstständig. Art. 4 * 1 Das Eigentum jeder Art, gehöre es Privaten, Gesellschaften, vom Staate anerkannten Korporationen und Stiftungen oder Gemeinden, ist unverletz- lich. 2 Für Zwecke, die im Interesse des Kantons oder einer Landesgegend lie- gen, kann gegen volle Entschädigung die Abtretung oder die Belastung von Eigentum verlangt werden. Die Enteignung ist jedoch nur zulässig, sofern und soweit sie zur Erreichung des Zweckes erforderlich und eine gütliche Ei- nigung nicht oder nur unter unverhältnismässigem Kostenaufwand möglich ist. 3 Nähere Bestimmungen trifft die Gesetzgebung. Art. 5 1 Der Staat gewährleistet die Sicherheit des korporativen geistlichen Vermö- gens und dessen stiftungsgemässe Besorgung und Verwendung. 2 Die Verwaltung des den Klöstern zustehenden Vermögens steht nach bis- heriger Weise unter Schutz des Staates. * 3 … * Art. 6 * 1 Niemand darf seinem verfassungsmässigen Richter entzogen werden. 2 Es ist den Parteien unbenommen, in beidseitigem Einverständnis für den Entscheid von Rechtsstreitigkeiten Schiedsgerichte anzurufen. Art. 7 * 1 Alle Kantonseinwohner, sowie Genossenschaften und Ortskreise haben das Recht, an die Orts- und Kantonsbehörden ihre Wünsche und Verlangen zu stellen. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 101.000 Art. 7bis * 1 Jeder Stimmberechtigte kann durch Einreichung einer Initiative nach Mass- gabe der folgenden Bestimmungen die Abänderung der Verfassung sowie den Erlass, die Abänderung oder die Aufhebung von Gesetzen beantragen. 2 Die Initiative kann als allgemeine Anregung oder, wenn dadurch nicht die Totalrevision der Verfassung verlangt wird, als ausgearbeiteter Entwurf ein- gebracht werden. Sie darf sich nur auf ein bestimmtes Sachgebiet beziehen. Genügt sie dieser Anforderung nicht, so sind die einzelnen in ihr enthaltenen Sachgebiete getrennt zu behandeln. 3 Mit der Initiative darf nichts verlangt werden, was dem Bundesrecht oder, soweit sie nicht deren Abänderung zum Gegenstand hat, der Kantonsverfas- sung widerspricht. 4 Erfolgt die Initiative in der Form der allgemeinen Anregung und ist der Grosse Rat mit derselben einverstanden, so arbeitet er einen entsprechen- den Entwurf aus und unterbreitet diesen der Landsgemeinde zur Annahme oder Verwerfung. Lehnt der Grosse Rat die allgemeine Anregung ab, so legt er diese samt einem allfälligen Gegenvorschlag der Landsgemeinde vor. Stimmt die Landsgemeinde der Initiative oder dem Gegenvorschlag zu, so arbeitet der Grosse Rat einen Entwurf im Sinne des Landsgemeindebe- schlusses aus und unterbreitet diesen der Landsgemeinde zur Annahme oder Verwerfung. 5 Die Initiative in der Form des ausgearbeiteten Entwurfes ist der Landsge- meinde zu unterbreiten. Der Grosse Rat kann ihr einen Gegenvorschlag ge- genüberstellen, der gleichzeitig mit der Initiative zur Abstimmung zu bringen ist. 6 Initiativen sind bis 31. Mai schriftlich dem Grossen Rat zur Prüfung und Be- gutachtung einzureichen. Sie sind der nächsten ordentlichen Landsgemein- de vorzulegen; Entwürfe, die der Grosse Rat aufgrund einer Vorabstimmung im Sinne von Abs. 4 auszuarbeiten hat, sind der auf die Vorabstimmung fol- genden ordentlichen Landsgemeinde zu unterbreiten. Diese Fristen kann der Grosse Rat mit einer Mehrheit von zwei Dritteln seiner Mitglieder höchs- tens um zwei Jahre verlängern, wenn es besondere Umstände erfordern, wie die Ausarbeitung neuer Gesetze oder grösserer Revisionen von Verfas- sung oder Gesetzen oder grösserer Gegenvorschläge. * 7 Das weitere Verfahren für die Ausübung des Initiativrechtes kann durch Er- lass des Grossen Rates geregelt werden. 3 101.000 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 7ter * 1 Freie Beschlüsse des Grossen Rates über einmalige Ausgaben von we- nigstens Fr. 1'000'000.-- oder während mindestens 4 Jahren wiederkehren- de Leistungen von wenigstens Fr. 250'000.-- unterstehen dem obligatori- schen Referendum. * 2 200 stimmberechtigte Kantonseinwohner können über einen freien Gross- ratsbeschluss den Entscheid der Landsgemeinde verlangen, wenn der Be- schluss zulasten des Staates für den gleichen Gegenstand eine einmalige neue Ausgabe von wenigstens Fr. 500'000.-- oder eine während mindestens 4 Jahren wiederkehrende Leistung von wenigstens Fr. 125'000.-- bewirkt. Ausgaben für die Besoldung des Staatspersonals sind diesem fakultativen Referendum entzogen. * 3 Ein referendumsfähiger Beschluss erwächst in Rechtskraft, wenn nicht in- nert 30 Tagen seit dessen amtlicher Publikation ein rechtsgültiges Begehren auf Herbeiführung eines Entscheides der Landsgemeinde zuhanden der Standeskommission eingereicht worden ist. 4 Ausgabenbeschlüsse des Grossen Rates unterstehen dem Referendum nicht, wenn der Vollzug keinen Aufschub erträgt. Über die Dringlichkeit ent- scheidet der Grosse Rat in geheimer Abstimmung. Der Beschluss bedarf ei- ner Mehrheit von zwei Dritteln der Anwesenden. 5 Das weitere Verfahren betreffend die Ausführung des fakultativen Referen- dums wird durch Erlass des Grossen Rates geregelt. 6 … * Art. 8 1 Jeder Kantonsbürger, sowie jeder im Kanton niedergelassene Schweizer ist nach Inhalt der Bundesbestimmungen wehrpflichtig. Art. 9 * 1 Änderungen des Steuersystems kommen einzig der Landsgemeinde zu. Art. 10 1 … * 2 Der Staat hält eingehende Aufsicht über die Behörden in ihrer Tätigkeit und Haushaltung in den verschiedenen Zweigen des Gemeindelebens. * 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 101.000 3 Demselben steht daher in Fällen, wo das Wohl der einzelnen Landesteile oder des Landes es erfordert, das Recht zu, in die Gemeindeangelegenhei- ten einzugreifen. 4 Namentlich steht ihm auch das Recht zu, die Verteilung der Güter der Nut- zungsgenossenschaften unter die einzelnen Nutzungsteilhaber zu verhin- dern. Art. 11 1 Die Verwaltung des Staatshaushaltes ist insoweit öffentlich, dass die Amts- rechnungen je nach Jahresschluss bekanntgemacht werden müssen. 2 Alle Gesetze und Verordnungen, sowie auch amtliche Beschlussnahmen, welche von allgemeinem Interesse sind, werden in angemessener Weise veröffentlicht. * 3 … * 4 … * Art. 12 * 1 Das öffentliche Unterrichtswesen ist Sache des Staates. * 2 Der öffentliche obligatorische Volksschulunterricht ist unentgeltlich. Die ent- sprechenden Kosten haben die Schulgemeinden unter angemessener Bei- hilfe des Staates zu tragen, welcher die Vervollkommnung des Volksschul- wesens im Auge hat. Art. 13 * 1 Über den Erwerb des Landrechtes entscheidet der Grosse Rat. Art. 14 1 Das Niederlassungswesen wird im Sinne der Bundesbestimmungen be- handelt. 5 101.000 Kanton Appenzell Innerrhoden II. Landeseinteilung Art. 15 1 Der eidgenössische Stand Appenzell Innerrhoden teilt sich in fünf Bezirke: Appenzell, Schwende-Rüte, Schlatt-Haslen, Gonten, Oberegg. * 2 Appenzell ist der Hauptort des Kantons und als solcher Sitz der Kantons- behörden. III. Öffentliche Rechte und Pflichten des Einzelnen Art. 16 * 1) 1 An Landsgemeinden und an Gemeindeversammlungen sind alle im Kanton wohnhaften Schweizerbürgerinnen und Schweizerbürger stimmberechtigt, sofern sie das 18. Altersjahr vollendet haben und im Stimmregister eingetra- gen sind. 1bis Die Kirchgemeinden können das Stimm- und Wahlrecht für ausländische Gemeindemitglieder mit Niederlassungsbewilligung einführen. * 2 Vom Stimmrecht ist ausgeschlossen, wer wegen dauernder Urteilsunfähig- keit unter umfassender Beistandschaft steht oder durch eine vorsorgebeauf- tragte Person vertreten wird. * 3 In Gemeindeangelegenheiten üben die Stimmberechtigten ihre Rechte am politischen Wohnsitz aus. Art. 17 1 Jeder Stimmberechtigte ist nicht bloss berechtigt, sondern auch verpflich- tet, an allen Landsgemeinden und verfassungsmässigen öffentlichen Ver- sammlungen teilzunehmen. 1) Gemäss Entscheid des Bundesgerichtes vom 27. November 1990 stehen den Frau- en die politischen Rechte im Kanton gestützt auf Art. 16 KV in Verbindung mit den Art. 8 Abs. 3 und Art. 51 BV zu. 6 Kanton Appenzell Innerrhoden 101.000 Art. 18 * 1 Jeder Stimmberechtigte ist pflichtig, bis zum erfüllten 65. Altersjahr eine Wahl in die Standeskommission oder das Kantonsgericht, sowie Ämter, wel- che ihm durch den Grossen Rat, die Standeskommission, die Bezirks-, Kir- chen- oder Schulgemeinde, ferner durch ein Gericht, den Bezirks-, Kirchen- oder Schulrat übertragen werden, anzunehmen. * 2 Von dieser Pflicht ist schon vor Erfüllung des 65. Altersjahres befreit, wer während zusammen mindestens acht Jahren Mitglied einer in Absatz 1 ge- nannten Behörde war. Auch ist niemand verpflichtet, eine dieser Beamtun- gen während mehr als vier Jahren zu übernehmen. * 3 Der Grosse Rat ist Rekursbehörde. * IV. Gesetzgebende Behörde Art. 19 1 Die oberste Behörde des Landes ist die Landsgemeinde. 2 Sie versammelt sich regelmässig je am letzten Sonntag im April, ausseror- dentlicherweise auf Beschluss des Grossen Rates hin. 3 Fällt Ostern auf den letzten Sonntag im April, findet die Landsgemeinde am ersten Sonntag im Mai statt. * Art. 20 1 Die Landsgemeinde ist die gesetzgebende Behörde und oberste Wahlbe- hörde. 2 Sie wählt alljährlich: 1. * Die Standeskommission, bestehend aus sieben Mitgliedern: a) dem regierenden Landammann, der als solcher nach zweijäh- riger Amtsdauer auf das folgende Jahr nicht wieder wählbar ist, b) dem stillstehenden Landammann, c) sowie Statthalter, Säckelmeister, Landeshauptmann, Bauherr und Landesfähnrich. 2. das Kantonsgericht, bestehend aus einem Präsidenten und zwölf Mit- gliedern, wobei jeder Bezirk mit einem Mitglied vertreten sein muss. 7 101.000 Kanton Appenzell Innerrhoden 3. * … Art. 20bis * 1 Die ordentliche Landsgemeinde wählt in den Jahren der Gesamterneue- rung des Nationalrates den Vertreter des Kantons im schweizerischen Stän- derat. Art. 21 * 1 Über die Landsgemeinde gelten im weitern noch folgende Bestimmungen: 1. sie nimmt einen Bericht über die kantonalen Amtsverwaltungen ent- gegen; 2. ausserordentlich einberufene Landsgemeinden können nur über den oder die Gegenstände, wegen deren die Einberufung geschehen ist, abstimmen. V. Verwaltende Behörden V.1. Kantonsbehörden V.1.a) Grosser Rat Art. 22 * 1 Der Grosse Rat hat 50 Sitze. 2 Jedem Bezirk werden zunächst vier Sitze zugewiesen, unter jeweiliger An- rechnung von 4/50 der Gesamteinwohnerzahl. Die restlichen 30 Sitze wer- den proportional zu den Restbevölkerungszahlen zugewiesen, unter Abrun- dung von Bruchteilen. Restmandate werden den Bezirken der Grösse der abgerundeten Bruchteile nach zugewiesen, bei Gleichheit entscheidet das Los. * 3 Grundlage für die Zuweisung bildet die Bevölkerungszahl gemäss kantona- ler Einwohnerkontrolle am letzten Tag des Vorjahres zum Erneuerungswahl- jahr. 4 Die Standeskommission weist den Bezirken die Sitze zu. Über Anstände entscheidet der Grosse Rat endgültig. 8 Kanton Appenzell Innerrhoden 101.000 Art. 23 * 1 Der Grosse Rat versammelt sich ordentlicherweise fünfmal im Jahr. 2 Er versammelt sich ausserordentlicherweise, wenn der Präsident des Grossen Rates oder die Standeskommission dies für notwendig erachten oder wenn 10 Mitglieder des Grossen Rates dies verlangen. * 3 Sitzungsort ist Appenzell. Der Rat kann einen anderen Sitzungsort fallwei- se beschliessen. Art. 24 * 1 Die Einberufung zur ersten Sitzung einer neuen Amtsdauer erfolgt durch die Standeskommission. Bis zur Wahl des Präsidenten des Grossen Rates leitet das älteste Mitglied desselben die Verhandlungen. 2 Die Sitzungen des Grossen Rates sind in der Regel öffentlich. Geheime Sitzungen finden statt bei der Behandlung von Begnadigungsgesuchen und in besonderen Fällen auf Beschluss des Rates. 3 Der Grosse Rat erlässt auf dem Verordnungsweg ein Geschäftsreglement. Art. 25 * 1 Die Mitglieder der Standeskommission haben bei den Verhandlungen des Grossen Rates beratende Stimme und Antragsrecht. Art. 26 * 1 Der Grosse Rat bestimmt die Geschäftsordnung der Landsgemeinde. 2 Er legt derselben Verfassungs- und Gesetzesentwürfe vor; ferner prüft er die Anträge, welche von der Standeskommission, von andern Behörden oder einzelnen Stimmfähigen, sei es zur Erledigung durch den Rat oder zur Vorlage an die Landsgemeinde, vorgebracht werden. 3 Landsgemeindevorlagen sind dem Grossen Rat spätestens auf die dritt- letzte ordentliche Session vor der Landsgemeinde zu unterbreiten. Für dringliche oder einfache Vorlagen kann der Rat mit einer Mehrheit von zwei Dritteln seiner Mitglieder eine Ausnahme beschliessen. 9 101.000 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 27 * 1 Der Grosse Rat erlässt Verordnungen und Reglemente zum Vollzug der Gesetzgebung des Kantons, in untergeordneten Fällen auch des Bundes. 2 Er legt die Grenzen der Bezirke und Gemeinden fest. 3 Er beschliesst über den Beitritt zu Konkordaten, entscheidet über deren Abänderung und deren Kündigung und kann den Vollzug regeln. * 4 Er entscheidet, ob namens des Kantons das Referendum (Art. 141 Abs. 1 BV) oder die Initiative (Art. 160 Abs. 1 BV) ergriffen werden soll. Art. 28 * 1 Der Grosse Rat entscheidet über Gesuche um Begnadigung in den vom Gesetz vorgesehenen Fällen. 2 Er erteilt das Landrecht. Art. 29 * 1 Der Grosse Rat überwacht den Geschäftsgang aller Behörden. Er kann die Rechte und Pflichten der kantonalen Behörden und Angestellten regeln so- wie die kantonale Verwaltungsorganisation festlegen, einschliesslich des Gebührenwesens. Er regelt für die kantonale Versicherungskasse das Erfor- derliche. * 2 Er nimmt die durch die Standeskommission und das Kantonsgericht einzu- legenden sowie die übrigen in der Gesetzgebung vorgesehenen Jahresbe- richte in Empfang. 3 Er entscheidet über das Mass der Steueranlagen. 4 Er setzt den Voranschlag über Einnahmen und Ausgaben sämtlicher kantonaler Verwaltungen und Gerichte auf je ein Verwaltungsjahr fest. * 5 Er prüft und genehmigt alljährlich die Staatsrechnung. * Art. 29bis * 1 Der Grosse Rat wählt auf einjährige Dauer: a) den Präsidenten, den Vizepräsidenten und drei Stimmenzähler; b) seine Kommissionen. 10 Kanton Appenzell Innerrhoden 101.000 2 Er wählt den Präsidenten der Bezirksgerichte und erlässt für diesen eine Anstellungsordnung. 3 Weitere Wahlen nimmt er vor, soweit er nach Gesetz oder Verordnung zu- ständig ist. V.1.b) Standeskommission Art. 30 * 1 Die Standeskommission besteht aus den in Art. 20 Abs. 2 Ziff. 1 bezeich- neten und durch die Landsgemeinde gewählten Mitgliedern, die weder dem Grossen Rat noch einem Bezirksrat noch einem Gericht oder einer Ortsbe- hörde angehören dürfen. 2 Sie verteilt die Regierungsgeschäfte unter ihre Mitglieder. 3 Sie vollzieht die Gesetze und Beschlüsse der Landsgemeinde sowie die Verordnungen und Beschlüsse des Grossen Rates. * 4 Sie besorgt den diplomatischen Verkehr. 5 Sie erledigt alle Geschäfte, die einer Regierung als solcher zufallen und nicht ausdrücklich einer andern verfassungsmässigen Behörde zugewiesen sind. 6 Sie erlässt die nötigen Bestimmungen über das Niederlassungs- und Auf- enthaltswesen. 7 Sie überwacht insbesondere das Kirchenwesen sowie die Verwaltung der genossenschaftlichen Nutzungsgüter. 8 Sie sorgt für beförderliche Erledigung der nach Massgabe der Gesetzge- bung an sie gerichteten Beschwerden bezüglich die Rechtspflege und die Tätigkeit der Ortsbehörden. 9 Sie schliesst Programmvereinbarungen mit dem Bund ab. Übersteigen die mit einer Programmvereinbarung einzugehenden finanziellen Verpflichtun- gen die Beträge von Art. 7ter der Kantonsverfassung oder macht der Ab- schluss einer Vereinbarung Verfassungs-, Gesetzes- oder Verordnungsän- derungen notwendig, ist diese dem Grossen Rat bzw. der Landsgemeinde vorzulegen. Der Grosse Rat ist in diesen Fällen in die Verhandlungen mitein- zubeziehen. 11 101.000 Kanton Appenzell Innerrhoden 10 In die Standeskommission und die Gerichte können nicht zugleich Einsitz nehmen: a) Zwei Personen, die miteinander verheiratet sind, in eingetragener Partnerschaft leben oder eine faktische Lebensgemeinschaft führen. Die Auflösung der Ehe bzw. der eingetragenen Partnerschaft hebt den Ausschliessungsgrund nicht auf; b) Verwandte in gerader Linie oder bis zum zweiten Grade in der Sei- tenlinie; c) Verschwägerte in gerader Linie. 11 In wichtigeren Fällen können die regierenden oder sämtliche Hauptleute der Bezirke beigezogen werden. Art. 31 1 Sie versammelt sich, so oft es der regierende Landammann oder drei Mit- glieder der Behörde als nötig erachten. * 2 Zur gültigen Beschlussfassung ist die Anwesenheit von vier Mitgliedern er- forderlich. V.1.c) Der Landammann Art. 32 * 1 Der regierende Landammann führt das Präsidium der Landsgemeinde und der Standeskommission. 2 Er unterzeichnet die von diesen Behörden ausgehenden Akten und be- wahrt das Standessiegel auf. 3 Die Ratskanzlei ist seinen Anordnungen unmittelbar untergeben; er wacht über die Ausführung der von der Standeskommission gefassten Beschlüs- se. * 4 In Verhinderungsfällen wird er durch den stillstehenden Landammann ver- treten. 12 Kanton Appenzell Innerrhoden 101.000 V.2. Bezirksbehörden V.2.a) Bezirksgemeinde * Art. 33 * 1 Die Bezirksgemeinde besteht aus allen im Bezirk wohnhaften, nach Art. 16 stimmberechtigten Kantons- und Schweizerbürgern. 2 Sie findet alljährlich eine Woche nach der ordentlichen Landsgemeinde statt. 3 Sie wählt den regierenden und den stillstehenden Hauptmann, die übrigen Mitglieder des Bezirksrates sowie ein Mitglied des Bezirksgerichts. 4 Sie nimmt in den Jahren der Gesamterneuerungswahlen des Nationalrates die Wahl der dem Bezirk zustehenden Mitglieder des Grossen Rates ge- mäss Art. 22 vor. 5 In Bezirken mit Urnenabstimmung finden die vorstehenden Wahlen spätes- tens am dritten Sonntag im Mai statt. 6 Ausscheidende Mitglieder des Grossen Rates sind sobald als möglich zu ersetzen. Das neu gewählte Mitglied tritt in die Amtsdauer des ausscheiden- den Mitgliedes ein. 7 Die Bezirke können für die Wahl der Bezirksräte, der Mitglieder des Be- zirksgerichts und der Vermittler eine höchstens vierjährige Amtsdauer be- schliessen. * Art. 34 1 Sie fasst alle wichtigeren Beschlussesnahmen, die nach Massgabe dieser Verfassung im Interesse des Gemeindewesens liegen. Art. 35 1 Bei etwaigen in verschiedenen Wahlkreisen vorgekommenen Wahlen von Verwandten, die nach Art. 30 von gleichzeitiger Wahlfähigkeit ausgeschlos- sen sind, hat der im Range folgende Kreis eine Neuwahl zu treffen. 13 101.000 Kanton Appenzell Innerrhoden V.2.b) Hauptleute und Räte Art. 36 * 1 Der Bezirksrat muss mindestens fünf Mitglieder zählen. 2 Die Bezirksgemeinde kann die weiteren Zuständigkeiten im Rahmen eines Reglementes festlegen. * Art. 37 * 1 Hauptleute und Räte sorgen für die Ausführung der hoheitlichen Verfügun- gen, die Vollstreckung der durch die Bezirksgemeinde ergangenen Be- schlüsse sowie die Vorberatung der von der Behörde selbst oder von einzel- nen an die Bezirksgemeinde zu bringenden Vorlagen. VI. Richterliche Behörden Art. 38 * 1 In jedem Bezirk besteht je ein Vermittleramt. Die Bezirksgemeinde wählt einen Vermittler. Das Nähere über Organisation, Geschäftsführung und Funktion des Vermittlers als Organ der Rechtspflege wird durch die Gesetz- gebung bestimmt. * Art. 39 * 1 Das Bezirksgericht ist das Gericht erster Instanz in den seiner Beurteilung unterstellten Straf- und Zivilsachen nach Massgabe der Gesetzgebung. 2 Dem Bezirksgericht gehören neben dem Präsidenten die von den Bezirks- gemeinden gewählten Richter an. Für den Einsatz von Zwangsmassnah- menrichtern kann der Grosse Rat eine interkantonale Vereinbarung ab- schliessen. * 3 Die Organisation des Bezirksgerichts wird durch das Gesetz bestimmt. * Art. 40 * 1 Das Kantonsgericht ist als Zivil- und Strafgericht Berufungsinstanz gegen Erkenntnisse der Bezirksgerichte. 14 Kanton Appenzell Innerrhoden 101.000 2 Das Kantonsgericht ist als Verwaltungsgericht Beschwerdeinstanz gegen Verfügungen von Verwaltungsbehörden des Kantons auf dem Gebiete des Staats-, Verwaltungs- und Sozialversicherungsrechts. 3 Die Organisation des Kantonsgerichtes wird durch das Gesetz bestimmt. Art. 41 * … Art. 42 * … Art. 43 * 1 Die Verhandlungen der Gerichte und die Urteilseröffnung sind öffentlich, soweit die Gesetzgebung nichts anderes bestimmt. * 2 Die Beschlussfähigkeit der Gerichte wird durch die Gesetzgebung geregelt. 3 Die Protokollführung und der Kanzleidienst bei den Gerichten wird durch die Gesetzgebung geregelt. Art. 44 * 1 Die Mitglieder der Gerichte dürfen nicht gleichzeitig mehr als einer richterli- chen Behörde im Kanton angehören. * 2 Die Mitglieder der Standeskommission, des Grossen Rates sowie die Be- zirksräte können keiner richterlichen Behörde im Kanton angehören. * 3 Berufsmässige Parteivertreter sind als Vermittler nicht wählbar. * Art. 45 * 1 Die gesamte Organisation der bürgerlichen, der Straf- und Verwaltungs- rechtspflege und das Verfahren wird im Übrigen im Rahmen der Verfassung durch die Gesetzgebung geregelt. Diese kann auch ergänzende Bestimmun- gen aufstellen, soweit diese mit der Verfassung nicht in Widerspruch stehen. 2 Die Beurteilung von Zivil- und Strafrechtsfällen (Übertretungen) kann durch die Gesetzgebung auch nicht richterlichen Behörden oder Amtsstellen über- tragen werden. * 15 101.000 Kanton Appenzell Innerrhoden VII. Ortsbehörden: Kirchen- und Schulwesen Art. 46 * 1 Die Kirch- und Schulgemeinden bestehen aus den nach Art. 16 Stimmfähi- gen. 2 Sie versammeln sich ordentlicherweise einmal im Jahr; ausserordentlicher- weise auf Einberufung ihrer Kirchen- und Schulräte hin. 3 Sie wählen die Kirchen- und Schulräte. * 4 Die Kirchen- und Schulräte bestehen aus fünf bis neun Mitgliedern. * 5 Die Kirchgemeinden nehmen einen Jahresbericht über die Rechnungsfüh- rung ihrer Verwaltungen entgegen. Sie bestimmen ohne Angriff der Fonds über die Deckung der Ausgaben, welche aus den Einnahmen nicht bestritten werden können, ebenso über die Vornahme von wichtigeren Bauten. 6 Durch Konkordat mit einem anderen Kanton kann bestimmt werden, dass die Einwohner der beiden Kantone, welche sich zur römisch-katholischen bzw. zur evangelisch-reformierten Konfession bekennen, von Kirchgemein- den im anderen Kanton als vollberechtigte und in allen Rechten und Pflich- ten stehende Kirchgenossen anerkannt werden. * Art. 47 * 1 Den Kirchen- und Schulräten steht die Leitung der ihnen anheimgestellten Verwaltungen zu, besonders die gedeihliche Förderung der in diesen liegen- den Zwecke. VIII. Abänderung der Verfassung Art. 48 * 1 Die Verfassung kann jederzeit ganz oder teilweise abgeändert werden. 2 Der Grosse Rat kann von sich aus der Landsgemeinde Entwürfe für Teilre- visionen vorlegen. Bei solchen ist über die einzelnen Sachgebiete, die nicht miteinander zusammenhängen, getrennt abzustimmen. 3 Für Initiativen auf Teilrevision gelten die Bestimmungen von Art. 7bis sinn- gemäss. 16 Kanton Appenzell Innerrhoden 101.000 4 Wird eine Totalrevision vom Grossen Rat oder auf dem Initiativwege bean- tragt, so hat die Landsgemeinde zunächst darüber zu entscheiden, ob eine solche vorzunehmen sei oder nicht. Beschliesst die Landsgemeinde die To- talrevision, so arbeitet der Grosse Rat eine neue Verfassung aus und unter- breitet sie spätestens der dritten auf die Vorabstimmung folgenden ordentli- chen Landsgemeinde. Diese Frist kann an der zweiten auf die Vorabstim- mung folgenden ordentlichen Landsgemeinde angemessen verlängert wer- den. 5 Total- und Teilrevisionen der Verfassung sind vom Grossen Rat in zwei Le- sungen zu behandeln. IX. Übergangsbestimmungen Art. Ü1 * 1 Vorliegende Verfassung tritt an der ordentlichen Landsgemeinde 1873, Sonntags, den 27. April, in Kraft. 2 Alle kantonalen Gesetze, Verordnungen und weiteren Erlasse mit rechts- setzendem allgemeinverbindlichem Inhalt sind in die Gesetzessammlung aufzunehmen. Sie gelten als aufgehoben, sofern sie am 1. Juli 1992 nicht darin enthalten waren. Art. Ü2 * … Art. Ü3 * … Art. Ü4 * 1 Die Neuregelung der Sitzverteilung für den Grossen Rat nach Art. 22 Abs. 2 gilt erst ab den Neuwahlen im Jahr 2023. 2 Bis zu den Neuwahlen 2023 behalten alle Bezirke ihre bisherigen Gross- ratssitze, der Bezirk Schwende-Rüte übernimmt die Sitze der Bezirke Schwende und Rüte. 3 Die Grossratsmandate für die Amtsperiode 2019 bis 2023 gelten bis zu den Neuwahlen im Jahr 2023. 17 101.000 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschlussdatum Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 24.11.1872 27.04.1873 Erlass Erstfassung - 24.04.1892 24.04.1892 Art. 28 geändert - 27.04.1941 27.04.1941 Art. 27 geändert - 28.04.1946 28.04.1946 Art. 18 geändert - 24.04.1949 24.04.1949 Art. 6 geändert - 24.04.1949 24.04.1949 Art. 28 geändert - 24.04.1949 24.04.1949 Art. 30 geändert - 24.04.1949 24.04.1949 Art. 33 geändert - 24.04.1949 24.04.1949 Art. 38 geändert - 24.04.1949 24.04.1949 Art. 39 geändert - 24.04.1949 24.04.1949 Art. 40 geändert - 24.04.1949 24.04.1949 Art. 41 geändert - 24.04.1949 24.04.1949 Art. 42 geändert - 29.04.1949 29.04.1949 Art. 43 geändert - 29.04.1949 29.04.1949 Art. 44 geändert - 29.04.1949 29.04.1949 Art. 45 geändert - 24.04.1960 24.04.1960 Art. 4 geändert - 24.04.1966 24.04.1966 Art. 1 Abs. 3 geändert - 24.04.1966 24.04.1966 Art. 7ter eingefügt - 30.04.1967 30.04.1967 Art. 46 geändert - 25.04.1971 25.04.1971 Art. 16 geändert - 30.04.1972 30.04.1972 Art. 32 geändert - 30.04.1972 30.04.1972 Art. 33 geändert - 30.04.1972 30.04.1972 Art. 36 geändert - 25.04.1976 25.04.1976 Art. 7ter geändert - 29.04.1979 29.04.1979 Art. 7ter geändert - 29.04.1979 29.04.1979 Art. 16 geändert - 29.04.1979 29.04.1979 Art. 33 geändert - 29.04.1979 29.04.1979 Art. 46 geändert - 25.04.1982 25.04.1982 Art. 7 geändert - 25.04.1982 25.04.1982 Art. 7bis geändert - 18 Kanton Appenzell Innerrhoden 101.000 Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 25.04.1982 25.04.1982 Art. 7ter geändert - 25.04.1982 25.04.1982 Art. 23 Abs. 2 eingefügt - 25.04.1982 25.04.1982 Art. 48 geändert - 27.04.1986 27.04.1986 Art. 43 Abs. 1 geändert - 26.04.1992 26.04.1992 Art. 7ter Abs. 2 geändert - 26.04.1992 26.04.1992 Art. 16 geändert - 26.04.1992 26.04.1992 Art. 30 geändert - 25.04.1993 25.04.1993 Art. 13 geändert - 25.04.1993 25.04.1993 Art. Ü1 geändert - 24.04.1994 30.04.1995 Art. 11 Abs. 4 aufgehoben - 24.04.1994 24.04.1994 Art. 18 Abs. 2 geändert - 24.04.1994 24.04.1994 Art. 20 Abs. 2, 3. geändert - 24.04.1994 30.04.1995 Art. 22 geändert - 24.04.1994 30.04.1995 Art. 23 geändert - 24.04.1994 30.04.1995 Art. 24 geändert - 24.04.1994 30.04.1995 Art. 25 geändert - 24.04.1994 30.04.1995 Art. 26 geändert - 24.04.1994 30.04.1995 Art. 27 geändert - 24.04.1994 30.04.1995 Art. 28 geändert - 24.04.1994 30.04.1995 Art. 29 geändert - 24.04.1994 30.04.1995 Art. 29bis eingefügt - 24.04.1994 30.04.1995 Art. 30 geändert - 24.04.1994 30.04.1995 Art. 31 Abs. 1 geändert - 24.04.1994 30.04.1995 Art. 32 geändert - 24.04.1994 30.04.1995 Art. 33 geändert - 24.04.1994 30.04.1995 Art. 36 geändert - 24.04.1994 30.04.1995 Art. 44 Abs. 2 geändert - 24.04.1994 30.04.1995 Art. 45 Abs. 2 geändert - 30.04.1995 01.01.1997 Art. 7ter Abs. 6 aufgehoben - 30.04.1995 01.01.1997 Art. 10 Abs. 1 aufgehoben - 30.04.1995 01.01.1997 Art. 10 Abs. 2 geändert - 30.04.1995 01.01.1997 Art. 20 Abs. 2, 1. geändert - 30.04.1995 01.01.1997 Art. 30 geändert - 30.04.1995 30.04.1995 Art. 33 geändert - 19 101.000 Kanton Appenzell Innerrhoden Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 30.04.1995 01.01.1997 Art. 37 geändert - 26.04.1998 26.04.1998 Art. 40 geändert - 26.04.1998 26.04.1998 Art. 41 aufgehoben - 26.04.1998 26.04.1998 Art. 42 aufgehoben - 30.04.2000 30.04.2000 Art. 2 Abs. 3 eingefügt - 29.04.2001 29.04.2001 Art. 37 geändert - 28.04.2002 28.04.2002 Art. 7ter Abs. 1 geändert - 27.04.2003 27.04.2003 Art. 3 geändert - 27.04.2003 27.04.2003 Art. 5 Abs. 2 geändert - 27.04.2003 27.04.2003 Art. 5 Abs. 3 aufgehoben - 27.04.2003 27.04.2003 Art. 9 geändert - 27.04.2003 27.04.2003 Art. 11 Abs. 2 geändert - 27.04.2003 27.04.2003 Art. 11 Abs. 3 aufgehoben - 27.04.2003 27.04.2003 Art. 12 geändert - 27.04.2003 27.04.2003 Art. 18 Abs. 1 geändert - 27.04.2003 27.04.2003 Art. 18 Abs. 3 geändert - 27.04.2003 27.04.2003 Art. 20bis eingefügt - 27.04.2003 27.04.2003 Art. 21 geändert - 27.04.2003 27.04.2003 Art. 27 geändert - 27.04.2003 27.04.2003 Art. 29 Abs. 4 geändert - 27.04.2003 27.04.2003 Art. 29 Abs. 5 geändert - 27.04.2003 27.04.2003 Art. 30 geändert - 27.04.2003 27.04.2003 Art. 32 Abs. 3 geändert - 27.04.2003 27.04.2003 Titel V.2.a) geändert - 27.04.2003 27.04.2003 Art. 33 geändert - 27.04.2003 27.04.2003 Art. 36 Abs. 2 geändert - 27.04.2003 27.04.2003 Art. 37 geändert - 27.04.2003 27.04.2003 Art. 46 Abs. 4 geändert - 27.04.2003 27.04.2003 Art. 47 geändert - 27.04.2003 27.04.2003 Art. Ü1 geändert - 25.04.2004 25.04.2004 Art. 12 Abs. 1 geändert - 25.04.2004 25.04.2004 Art. 47 geändert - 24.04.2005 24.04.2005 Art. 29bis geändert - 24.04.2005 24.04.2005 Art. 33 geändert - 20 Kanton Appenzell Innerrhoden 101.000 Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 24.04.2005 24.04.2005 Art. 39 geändert - 30.04.2006 01.01.2007 Art. 30 geändert - 29.04.2007 29.04.2007 Art. 19 Abs. 3 eingefügt - 29.04.2007 29.04.2007 Art. 27 geändert - 29.04.2007 29.04.2007 Art. 30 geändert - 29.04.2007 29.04.2007 Art. 33 geändert - 29.04.2007 29.04.2007 Art. 46 Abs. 3 geändert - 27.04.2008 27.04.2008 Art. 46 Abs. 6 geändert - 25.04.2010 01.01.2011 Art. 30 Abs. 3 geändert - 01.05.2011 01.05.2011 Art. 22 geändert - 01.05.2011 01.05.2011 Art. Ü2 eingefügt - 29.04.2012 29.04.2012 Art. 33 geändert - 29.04.2012 29.04.2012 Art. Ü3 eingefügt - 28.04.2013 28.04.2013 Art. 1 Abs. 3 geändert - 28.04.2013 28.04.2013 Art. 27 Abs. 3 geändert - 28.04.2013 28.04.2013 Art. 29 Abs. 1 geändert - 27.04.2014 27.04.2014 Art. 7ter Abs. 1 geändert - 27.04.2014 27.04.2014 Art. 7ter Abs. 2 geändert - 18.08.2014 18.08.2014 Art. Ü3 aufgehoben - 26.04.2015 26.04.2015 Art. 16 Abs. 2 geändert - 12.05.2015 12.05.2015 Art. Ü2 aufgehoben - 30.04.2017 30.04.2017 Art. 16 Abs. 1bis eingefügt - 29.04.2018 01.05.2018 Art. 7bis Abs. 6 geändert - 09.05.2021 01.06.2021 Art. 33 Abs. 7 geändert 2021-9 09.05.2021 01.06.2021 Art. 38 Abs. 1 geändert 2021-9 09.05.2021 01.06.2021 Art. 39 Abs. 2 geändert 2021-9 09.05.2021 01.06.2021 Art. 39 Abs. 3 eingefügt 2021-9 09.05.2021 01.06.2021 Art. 44 Abs. 1 geändert 2021-9 09.05.2021 01.06.2021 Art. 44 Abs. 2 geändert 2021-9 09.05.2021 01.06.2021 Art. 44 Abs. 3 eingefügt 2021-9 24.04.2022 01.05.2022 Art. 15 Abs. 1 geändert 2022-14 24.04.2022 01.05.2022 Art. 22 Abs. 2 geändert 2022-14 24.04.2022 01.05.2022 Art. Ü4 eingefügt 2022-14 21 101.000 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 24.11.1872 27.04.1873 Erstfassung - Art. 1 Abs. 3 24.04.1966 24.04.1966 geändert - Art. 1 Abs. 3 28.04.2013 28.04.2013 geändert - Art. 2 Abs. 3 30.04.2000 30.04.2000 eingefügt - Art. 3 27.04.2003 27.04.2003 geändert - Art. 4 24.04.1960 24.04.1960 geändert - Art. 5 Abs. 2 27.04.2003 27.04.2003 geändert - Art. 5 Abs. 3 27.04.2003 27.04.2003 aufgehoben - Art. 6 24.04.1949 24.04.1949 geändert - Art. 7 25.04.1982 25.04.1982 geändert - Art. 7bis 25.04.1982 25.04.1982 geändert - Art. 7bis Abs. 6 29.04.2018 01.05.2018 geändert - Art. 7ter 24.04.1966 24.04.1966 eingefügt - Art. 7ter 25.04.1976 25.04.1976 geändert - Art. 7ter 29.04.1979 29.04.1979 geändert - Art. 7ter 25.04.1982 25.04.1982 geändert - Art. 7ter Abs. 1 28.04.2002 28.04.2002 geändert - Art. 7ter Abs. 1 27.04.2014 27.04.2014 geändert - Art. 7ter Abs. 2 26.04.1992 26.04.1992 geändert - Art. 7ter Abs. 2 27.04.2014 27.04.2014 geändert - Art. 7ter Abs. 6 30.04.1995 01.01.1997 aufgehoben - Art. 9 27.04.2003 27.04.2003 geändert - Art. 10 Abs. 1 30.04.1995 01.01.1997 aufgehoben - Art. 10 Abs. 2 30.04.1995 01.01.1997 geändert - Art. 11 Abs. 2 27.04.2003 27.04.2003 geändert - Art. 11 Abs. 3 27.04.2003 27.04.2003 aufgehoben - Art. 11 Abs. 4 24.04.1994 30.04.1995 aufgehoben - Art. 12 27.04.2003 27.04.2003 geändert - Art. 12 Abs. 1 25.04.2004 25.04.2004 geändert - Art. 13 25.04.1993 25.04.1993 geändert - Art. 15 Abs. 1 24.04.2022 01.05.2022 geändert 2022-14 22 Kanton Appenzell Innerrhoden 101.000 Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Art. 16 25.04.1971 25.04.1971 geändert - Art. 16 29.04.1979 29.04.1979 geändert - Art. 16 26.04.1992 26.04.1992 geändert - Art. 16 Abs. 1bis 30.04.2017 30.04.2017 eingefügt - Art. 16 Abs. 2 26.04.2015 26.04.2015 geändert - Art. 18 28.04.1946 28.04.1946 geändert - Art. 18 Abs. 1 27.04.2003 27.04.2003 geändert - Art. 18 Abs. 2 24.04.1994 24.04.1994 geändert - Art. 18 Abs. 3 27.04.2003 27.04.2003 geändert - Art. 19 Abs. 3 29.04.2007 29.04.2007 eingefügt - Art. 20 Abs. 2, 1. 30.04.1995 01.01.1997 geändert - Art. 20 Abs. 2, 3. 24.04.1994 24.04.1994 geändert - Art. 20bis 27.04.2003 27.04.2003 eingefügt - Art. 21 27.04.2003 27.04.2003 geändert - Art. 22 24.04.1994 30.04.1995 geändert - Art. 22 01.05.2011 01.05.2011 geändert - Art. 22 Abs. 2 24.04.2022 01.05.2022 geändert 2022-14 Art. 23 24.04.1994 30.04.1995 geändert - Art. 23 Abs. 2 25.04.1982 25.04.1982 eingefügt - Art. 24 24.04.1994 30.04.1995 geändert - Art. 25 24.04.1994 30.04.1995 geändert - Art. 26 24.04.1994 30.04.1995 geändert - Art. 27 27.04.1941 27.04.1941 geändert - Art. 27 24.04.1994 30.04.1995 geändert - Art. 27 27.04.2003 27.04.2003 geändert - Art. 27 29.04.2007 29.04.2007 geändert - Art. 27 Abs. 3 28.04.2013 28.04.2013 geändert - Art. 28 24.04.1892 24.04.1892 geändert - Art. 28 24.04.1949 24.04.1949 geändert - Art. 28 24.04.1994 30.04.1995 geändert - Art. 29 24.04.1994 30.04.1995 geändert - Art. 29 Abs. 1 28.04.2013 28.04.2013 geändert - Art. 29 Abs. 4 27.04.2003 27.04.2003 geändert - Art. 29 Abs. 5 27.04.2003 27.04.2003 geändert - 23 101.000 Kanton Appenzell Innerrhoden Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Art. 29bis 24.04.1994 30.04.1995 eingefügt - Art. 29bis 24.04.2005 24.04.2005 geändert - Art. 30 24.04.1949 24.04.1949 geändert - Art. 30 26.04.1992 26.04.1992 geändert - Art. 30 24.04.1994 30.04.1995 geändert - Art. 30 30.04.1995 01.01.1997 geändert - Art. 30 27.04.2003 27.04.2003 geändert - Art. 30 30.04.2006 01.01.2007 geändert - Art. 30 29.04.2007 29.04.2007 geändert - Art. 30 Abs. 3 25.04.2010 01.01.2011 geändert - Art. 31 Abs. 1 24.04.1994 30.04.1995 geändert - Art. 32 30.04.1972 30.04.1972 geändert - Art. 32 24.04.1994 30.04.1995 geändert - Art. 32 Abs. 3 27.04.2003 27.04.2003 geändert - Titel V.2.a) 27.04.2003 27.04.2003 geändert - Art. 33 24.04.1949 24.04.1949 geändert - Art. 33 30.04.1972 30.04.1972 geändert - Art. 33 29.04.1979 29.04.1979 geändert - Art. 33 24.04.1994 30.04.1995 geändert - Art. 33 30.04.1995 30.04.1995 geändert - Art. 33 27.04.2003 27.04.2003 geändert - Art. 33 24.04.2005 24.04.2005 geändert - Art. 33 29.04.2007 29.04.2007 geändert - Art. 33 29.04.2012 29.04.2012 geändert - Art. 33 Abs. 7 09.05.2021 01.06.2021 geändert 2021-9 Art. 36 30.04.1972 30.04.1972 geändert - Art. 36 24.04.1994 30.04.1995 geändert - Art. 36 Abs. 2 27.04.2003 27.04.2003 geändert - Art. 37 30.04.1995 01.01.1997 geändert - Art. 37 29.04.2001 29.04.2001 geändert - Art. 37 27.04.2003 27.04.2003 geändert - Art. 38 24.04.1949 24.04.1949 geändert - Art. 38 Abs. 1 09.05.2021 01.06.2021 geändert 2021-9 Art. 39 24.04.1949 24.04.1949 geändert - 24 Kanton Appenzell Innerrhoden 101.000 Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Art. 39 24.04.2005 24.04.2005 geändert - Art. 39 Abs. 2 09.05.2021 01.06.2021 geändert 2021-9 Art. 39 Abs. 3 09.05.2021 01.06.2021 eingefügt 2021-9 Art. 40 24.04.1949 24.04.1949 geändert - Art. 40 26.04.1998 26.04.1998 geändert - Art. 41 24.04.1949 24.04.1949 geändert - Art. 41 26.04.1998 26.04.1998 aufgehoben - Art. 42 24.04.1949 24.04.1949 geändert - Art. 42 26.04.1998 26.04.1998 aufgehoben - Art. 43 29.04.1949 29.04.1949 geändert - Art. 43 Abs. 1 27.04.1986 27.04.1986 geändert - Art. 44 29.04.1949 29.04.1949 geändert - Art. 44 Abs. 1 09.05.2021 01.06.2021 geändert 2021-9 Art. 44 Abs. 2 24.04.1994 30.04.1995 geändert - Art. 44 Abs. 2 09.05.2021 01.06.2021 geändert 2021-9 Art. 44 Abs. 3 09.05.2021 01.06.2021 eingefügt 2021-9 Art. 45 29.04.1949 29.04.1949 geändert - Art. 45 Abs. 2 24.04.1994 30.04.1995 geändert - Art. 46 30.04.1967 30.04.1967 geändert - Art. 46 29.04.1979 29.04.1979 geändert - Art. 46 Abs. 3 29.04.2007 29.04.2007 geändert - Art. 46 Abs. 4 27.04.2003 27.04.2003 geändert - Art. 46 Abs. 6 27.04.2008 27.04.2008 geändert - Art. 47 27.04.2003 27.04.2003 geändert - Art. 47 25.04.2004 25.04.2004 geändert - Art. 48 25.04.1982 25.04.1982 geändert - Art. Ü1 25.04.1993 25.04.1993 geändert - Art. Ü1 27.04.2003 27.04.2003 geändert - Art. Ü2 01.05.2011 01.05.2011 eingefügt - Art. Ü2 12.05.2015 12.05.2015 aufgehoben - Art. Ü3 29.04.2012 29.04.2012 eingefügt - Art. Ü3 18.08.2014 18.08.2014 aufgehoben - Art. Ü4 24.04.2022 01.05.2022 eingefügt 2022-14 25 Kanton Appenzell Innerrhoden 101.000-A1 1 Anhang 1: Gewährleistungen durch den Bund (Stand 9. Mai 2021) Gewährleistungen durch den Bund Landsgemein- debeschluss Artikel Gewährleistungsbeschluss 24. Nov. 1872 Erstgewährleistung Gewährleistungsbeschluss vom 23. Dezember 1872 (AS XI 78, BBl 1872 III 842) 25. April 1880 Art. 28 und 33 Gewährleistungsbeschluss vom 21. Dezember 1880 (BBl 1880 III 640) 29. April 1883 Art. 30, 32, 33, 38, 41 und 44 Gewährleistungsbeschluss vom 3. Juli 1883 (BBl 1883 III 17) 24. April 1892 Art. 28 Gewährleistungsbeschluss vom 25. März 1893 (BBl 1893 I 261) 28. April 1895 Art. 20bis und 28 Gewährleistungsbeschluss vom 22. Juni 1895 (BBl 1895 III 147) 25. April 1909 Art. 41bis Gewährleistungsbeschluss vom 28. Mai 1909 (BBl 1909 III 694) 30. April 1911 Art. 30 12. Okt. 1919 Art. 9 27. April 1941 Art. 27, 38, 39, 40, 41, 42 und 43 Gewährleistungsbeschluss vom 30. September 1941 (BBl 1941 505) 101.000-A1 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 28. April 1946 Art. 18 Gewährleistungsbeschluss vom 28. Juni 1946 (BBl 1946 II 704) 24. April 1949 Art. 6, 28, 30, 33, 38, 39, 40, 41, 42, 43, 44 und 45 Gewährleistungsbeschluss vom 29. September 1949 (BBl 1949 II 587, 353) 24. April 1960 Art. 4 Gewährleistungsbeschluss vom 29. Juni 1960 (BBl 1960 II 4, 224) 24. April 1966 Art. 1 und 7 Gewährleistungsbeschluss vom 6. Ok- tober 1966 (BBl 1966 II 471, 325) 30. April 1967 Art. 46 Gewährleistungsbeschluss vom 21. Dezember 1967 (BBl 1967 II 1353; 1968 I 29) 25. April 1971 Art. 16 Gewährleistungsbeschluss vom 16. Dezember 1971 (BBl 1971 II 1227, 2014) 30. April 1972 Art. 33 und 36 Gewährleistungsbeschluss vom 21. Juni 1973 (BBl 1973 I 1728) 29. April 1973 Art. 40 Gewährleistungsbeschluss vom 11. Dezember 1973 (BBl 1973 II 601, 1364) 25. April 1976 Art. 7 Gewährleistungsbeschluss vom 17. Dezember 1976 (BBl 1976 II 1021, 1547) 29. April 1979 Art. 7, 16, 33 und 46 Gewährleistungsbeschluss vom 13. Dezember 1979 (BBl 1979 III 854, 1153) 25. April 1982 Art. 7, 23 und 48 Gewährleistungsbeschluss vom 16. Dezember 1982 (BBl 1982 III 765, 1150) Kanton Appenzell Innerrhoden 101.000-A1 3 27. April 1986 Art. 40 und 43 Gewährleistungsbeschluss vom 18. Juni 1987 (BBl 1987 I 1, 1987 II 964) 26. April 1992 Art. 7ter, 16, 30 und 40 Gewährleistungsbeschluss vom 14. Dezember 1993 (BBl 1993 II 180,1993 IV 599) 25. April 1993 Art. 13, 21 und Üb. Gewährleistungsbeschluss vom 9. Juni 1994 (BBl 1993 IV 465; 1994 III 319) 24. April 1994 Art. 11, 18, 20, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28, 29, 29bis, 30, 32, 33, 36 und 44 Gewährleistungsbeschluss vom 12. Juni 1995 (BBl 1995 I 969; 1995 III 567) 30. April 1995 Art. 7ter, 10, 20, 30, 31, 33, 37 und Üb. Gewährleistungsbeschluss vom 16. September 1996 (BBl 1996 I 1301; 1996 IV 864) 26. April 1998 Art. 40, 41 und 42 (Inkrafttreten: 26. Ap- ril 1999) Gewährleistungsbeschluss vom 20. März 2001 (BBl 2001 1374) 30. April 2000 Art. 2 Abs. 3 Gewährleistungsbeschluss vom 20. März 2001 (BBl 2001 1374) 29. April 2001 Art. 37 Ziff. 2 Gewährleistungsbeschluss vom 23. September 2002 (BBl 2002 6596) 28. April 2002 Art. 7ter Abs. 1 Gewährleistungsbeschluss vom 12. März 2003 (BBl 2003 2887) 27. April 2003 Art. 11 Abs. 2 und formelle Bereinigung Gewährleistungsbeschlüsse vom 10. März 2004 (Art. 11) (BBI 2004 1393) und 14. März 2005 (Bereini- gung) (BBl 2005 2355) 101.000-A1 Kanton Appenzell Innerrhoden 4 25. April 2004 Art. 12 Abs. 1, Art. 47 Abs. 2 Gewährleistungsbeschluss vom 14. März 2005 (BBl 2005 2355) 24. April 2005 Art. 29bis, 33, 39 und Üb. Gewährleistungsbeschluss vom 12. Juni 2006 (BBl 2006 6127) 30. April 2006 Art. 30 Abs. 9 Gewährleistungsbeschluss vom 18. Juni 2007 (BBI 2007 4933) 29. April 2007 Art. 19 Abs. 3, Art. 27 Abs. 2, Art. 30 Abs. 9, Art. 33 Abs. 8 und Art. 46 Abs. 3 Gewährleistungsbeschluss vom 6. März 2008 (BBI 2008 2493) 27. April 2008 Art. 46 Abs. 6 Gewährleistungsbeschluss vom 28. Mai 2009 (BBI 2009 4801) 25. April 2010 Art. 30 Abs. 3 Gewährleistungsbeschluss vom 11. März 2013 (BBl 2013 2617) 01. Mai 2011 Art. 22 und Üb. Gewährleistungsbeschluss vom 11. März 2013 (BBl 2013 2617) 29. April 2012 Art. 33 und Üb. Gewährleistungsbeschluss vom 11. März 2013 (BBl 2013 2619) 28. April 2013 Art. 1, 27 und 29 Gewährleistungsbeschluss vom 3. März 2016 (BBl 2016 2301) 27. April 2014 Art. 7ter Gewährleistungsbeschluss vom 11. März 2015 (BBl 2015 3035) 26. April 2015 Art. 16 Abs. 2 Gewährleistungsbeschluss vom 3. März 2016 (BBl 2016 2301) 30. April 2017 Art. 16 Abs. 1bis Gewährleistungsbeschluss vom 6. Juni 2018 (BBl 2018 3795) 29. April 2018 Art. 7bis Abs. 6 Gewährleistungsbeschluss vom 22. März 2019 (BBl 2019 2861) Kanton Appenzell Innerrhoden 101.000-A1 5 09. Mai 2021 Art. 33 Abs. 7, Art. 38 Abs. 1, Art. 39 Abs. 2 und Abs. 3 und Art. 44 Gewährleistungsbeschluss vom 22. September 2022 (BBl 2022 2471 | <div class="document">
<h1 class="systematic_number">
101.000
</h1>
<h1 class="title">
Verfassung für den Eidgenössischen Stand Appenzell I. Rh.
</h1>
<h2 class="abbreviation"></h2>
<div class="enactment">
vom 24.11.1872 (Stand 01.05.2022)
</div>
<div class="ingress_author"></div>
<div class="ingress_foundation">
<p>
Von der ausserordentlichen Landsgemeinde am 24. Wintermonat 1872 angenommen.
</p>
</div>
<div class="ingress_action"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">I.</span> <span class="title_text">Allgemeine Bestimmungen</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Verfassung ist diejenige eines Volksstaates und Bundesgliedes der schweizerischen Eidgenossenschaft. Die Staatsgewalt ruht wesentlich im Volke und wird von demselben an der Landsgemeinde ausgeübt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Das Volk gibt sich seine Verfassung, entscheidet über Annahme oder Verwerfung der Gesetze und nimmt die der Landsgemeinde zustehenden Wahlen vor.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Bei allen Volks- und Ratsabstimmungen entscheidet die absolute Mehrheit der Stimmenden. Den Bezirken und Gemeinden steht es frei, die offene Abstimmung an der Gemeindeversammlung durch geheime Abstimmung an der Urne zu ersetzen. Der Entscheid über die Einführung der Urnenabstimmung hat im geheimen Verfahren zu erfolgen. Der Grosse Rat regelt das Erforderliche durch Verordnung. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Durch die Verfassung ist grundsätzlich volle Freiheit anerkannt, und es sind folgende Rechte von selbst gewährleistet: die Gleichheit der Bürger und Gleichberechtigten vor dem Gesetze und die persönliche Freiheit; ferner nach Massgabe der allgemeinen Rechtsbestimmungen die freie Meinungsäusserung durch Wort und Schrift, sowie das Vereins- und Versammlungsrecht; auch ist die Unverletzlichkeit des Hausrechtes ausgesprochen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Freiheit des Handels, des Verkehrs und der Gewerbe ist nach Inhalt der einschlagenden Bestimmungen gesichert.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Das Lotteriemonopol steht, soweit es nicht von Bundesrechts wegen eingeschränkt ist, dem Kanton zu. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die römisch-katholische und die evangelisch-reformierte Kirche sind als Körperschaften öffentlichen Rechts anerkannt. Sie regeln ihre inneren Angelegenheiten selbstständig.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Eigentum jeder Art, gehöre es Privaten, Gesellschaften, vom Staate anerkannten Korporationen und Stiftungen oder Gemeinden, ist unverletzlich.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Für Zwecke, die im Interesse des Kantons oder einer Landesgegend liegen, kann gegen volle Entschädigung die Abtretung oder die Belastung von Eigentum verlangt werden. Die Enteignung ist jedoch nur zulässig, sofern und soweit sie zur Erreichung des Zweckes erforderlich und eine gütliche Einigung nicht oder nur unter unverhältnismässigem Kostenaufwand möglich ist.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Nähere Bestimmungen trifft die Gesetzgebung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Staat gewährleistet die Sicherheit des korporativen geistlichen Vermögens und dessen stiftungsgemässe Besorgung und Verwendung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Verwaltung des den Klöstern zustehenden Vermögens steht nach bisheriger Weise unter Schutz des Staates. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Niemand darf seinem verfassungsmässigen Richter entzogen werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Es ist den Parteien unbenommen, in beidseitigem Einverständnis für den Entscheid von Rechtsstreitigkeiten Schiedsgerichte anzurufen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Alle Kantonseinwohner, sowie Genossenschaften und Ortskreise haben das Recht, an die Orts- und Kantonsbehörden ihre Wünsche und Verlangen zu stellen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7<sup>bis</sup> <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Jeder Stimmberechtigte kann durch Einreichung einer Initiative nach Massgabe der folgenden Bestimmungen die Abänderung der Verfassung sowie den Erlass, die Abänderung oder die Aufhebung von Gesetzen beantragen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Initiative kann als allgemeine Anregung oder, wenn dadurch nicht die Totalrevision der Verfassung verlangt wird, als ausgearbeiteter Entwurf eingebracht werden. Sie darf sich nur auf ein bestimmtes Sachgebiet beziehen. Genügt sie dieser Anforderung nicht, so sind die einzelnen in ihr enthaltenen Sachgebiete getrennt zu behandeln.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Mit der Initiative darf nichts verlangt werden, was dem Bundesrecht oder, soweit sie nicht deren Abänderung zum Gegenstand hat, der Kantonsverfassung widerspricht.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Erfolgt die Initiative in der Form der allgemeinen Anregung und ist der Grosse Rat mit derselben einverstanden, so arbeitet er einen entsprechenden Entwurf aus und unterbreitet diesen der Landsgemeinde zur Annahme oder Verwerfung. Lehnt der Grosse Rat die allgemeine Anregung ab, so legt er diese samt einem allfälligen Gegenvorschlag der Landsgemeinde vor. Stimmt die Landsgemeinde der Initiative oder dem Gegenvorschlag zu, so arbeitet der Grosse Rat einen Entwurf im Sinne des Landsgemeindebeschlusses aus und unterbreitet diesen der Landsgemeinde zur Annahme oder Verwerfung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">5</span>
<p>
<span class="text_content">Die Initiative in der Form des ausgearbeiteten Entwurfes ist der Landsgemeinde zu unterbreiten. Der Grosse Rat kann ihr einen Gegenvorschlag gegenüberstellen, der gleichzeitig mit der Initiative zur Abstimmung zu bringen ist.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">6</span>
<p>
<span class="text_content">Initiativen sind bis 31. Mai schriftlich dem Grossen Rat zur Prüfung und Begutachtung einzureichen. Sie sind der nächsten ordentlichen Landsgemeinde vorzulegen; Entwürfe, die der Grosse Rat aufgrund einer Vorabstimmung im Sinne von Abs. 4 auszuarbeiten hat, sind der auf die Vorabstimmung folgenden ordentlichen Landsgemeinde zu unterbreiten. Diese Fristen kann der Grosse Rat mit einer Mehrheit von zwei Dritteln seiner Mitglieder höchstens um zwei Jahre verlängern, wenn es besondere Umstände erfordern, wie die Ausarbeitung neuer Gesetze oder grösserer Revisionen von Verfassung oder Gesetzen oder grösserer Gegenvorschläge. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">7</span>
<p>
<span class="text_content">Das weitere Verfahren für die Ausübung des Initiativrechtes kann durch Erlass des Grossen Rates geregelt werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7<sup>ter</sup> <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Freie Beschlüsse des Grossen Rates über einmalige Ausgaben von wenigstens Fr. 1'000'000.-- oder während mindestens 4 Jahren wiederkehrende Leistungen von wenigstens Fr. 250'000.-- unterstehen dem obligatorischen Referendum. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">200 stimmberechtigte Kantonseinwohner können über einen freien Grossratsbeschluss den Entscheid der Landsgemeinde verlangen, wenn der Beschluss zulasten des Staates für den gleichen Gegenstand eine einmalige neue Ausgabe von wenigstens Fr. 500'000.-- oder eine während mindestens 4 Jahren wiederkehrende Leistung von wenigstens Fr. 125'000.-- bewirkt. Ausgaben für die Besoldung des Staatspersonals sind diesem fakultativen Referendum entzogen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Ein referendumsfähiger Beschluss erwächst in Rechtskraft, wenn nicht innert 30 Tagen seit dessen amtlicher Publikation ein rechtsgültiges Begehren auf Herbeiführung eines Entscheides der Landsgemeinde zuhanden der Standeskommission eingereicht worden ist.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Ausgabenbeschlüsse des Grossen Rates unterstehen dem Referendum nicht, wenn der Vollzug keinen Aufschub erträgt. Über die Dringlichkeit entscheidet der Grosse Rat in geheimer Abstimmung. Der Beschluss bedarf einer Mehrheit von zwei Dritteln der Anwesenden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">5</span>
<p>
<span class="text_content">Das weitere Verfahren betreffend die Ausführung des fakultativen Referendums wird durch Erlass des Grossen Rates geregelt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">6</span>
<p>
<span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Jeder Kantonsbürger, sowie jeder im Kanton niedergelassene Schweizer ist nach Inhalt der Bundesbestimmungen wehrpflichtig.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Änderungen des Steuersystems kommen einzig der Landsgemeinde zu.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Staat hält eingehende Aufsicht über die Behörden in ihrer Tätigkeit und Haushaltung in den verschiedenen Zweigen des Gemeindelebens. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Demselben steht daher in Fällen, wo das Wohl der einzelnen Landesteile oder des Landes es erfordert, das Recht zu, in die Gemeindeangelegenheiten einzugreifen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Namentlich steht ihm auch das Recht zu, die Verteilung der Güter der Nutzungsgenossenschaften unter die einzelnen Nutzungsteilhaber zu verhindern.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Verwaltung des Staatshaushaltes ist insoweit öffentlich, dass die Amtsrechnungen je nach Jahresschluss bekanntgemacht werden müssen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Alle Gesetze und Verordnungen, sowie auch amtliche Beschlussnahmen, welche von allgemeinem Interesse sind, werden in angemessener Weise veröffentlicht. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das öffentliche Unterrichtswesen ist Sache des Staates. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der öffentliche obligatorische Volksschulunterricht ist unentgeltlich. Die entsprechenden Kosten haben die Schulgemeinden unter angemessener Beihilfe des Staates zu tragen, welcher die Vervollkommnung des Volksschulwesens im Auge hat.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Über den Erwerb des Landrechtes entscheidet der Grosse Rat.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">14</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Niederlassungswesen wird im Sinne der Bundesbestimmungen behandelt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">II.</span> <span class="title_text">Landeseinteilung</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">15</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der eidgenössische Stand Appenzell Innerrhoden teilt sich in fünf Bezirke:</span>
</p>
<p>
<span class="text_content">Appenzell, Schwende-Rüte, Schlatt-Haslen, Gonten, Oberegg. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Appenzell ist der Hauptort des Kantons und als solcher Sitz der Kantonsbehörden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">III.</span> <span class="title_text">Öffentliche Rechte und Pflichten des Einzelnen</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">16 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"><a class="footnote" href="#articletitle_text_fn_71849_2_1_c" id="articletitle_text_fn_71849_2_1" name="articletitle_text_fn_71849_2_1">[1]</a></span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">An Landsgemeinden und an Gemeindeversammlungen sind alle im Kanton wohnhaften Schweizerbürgerinnen und Schweizerbürger stimmberechtigt, sofern sie das 18. Altersjahr vollendet haben und im Stimmregister eingetragen sind.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1<sup>bis</sup></span>
<p>
<span class="text_content">Die Kirchgemeinden können das Stimm- und Wahlrecht für ausländische Gemeindemitglieder mit Niederlassungsbewilligung einführen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Vom Stimmrecht ist ausgeschlossen, wer wegen dauernder Urteilsunfähigkeit unter umfassender Beistandschaft steht oder durch eine vorsorgebeauftragte Person vertreten wird. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">In Gemeindeangelegenheiten üben die Stimmberechtigten ihre Rechte am politischen Wohnsitz aus.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">17</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Jeder Stimmberechtigte ist nicht bloss berechtigt, sondern auch verpflichtet, an allen Landsgemeinden und verfassungsmässigen öffentlichen Versammlungen teilzunehmen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">18 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Jeder Stimmberechtigte ist pflichtig, bis zum erfüllten 65. Altersjahr eine Wahl in die Standeskommission oder das Kantonsgericht, sowie Ämter, welche ihm durch den Grossen Rat, die Standeskommission, die Bezirks-, Kirchen- oder Schulgemeinde, ferner durch ein Gericht, den Bezirks-, Kirchen- oder Schulrat übertragen werden, anzunehmen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Von dieser Pflicht ist schon vor Erfüllung des 65. Altersjahres befreit, wer während zusammen mindestens acht Jahren Mitglied einer in Absatz 1 genannten Behörde war. Auch ist niemand verpflichtet, eine dieser Beamtungen während mehr als vier Jahren zu übernehmen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Der Grosse Rat ist Rekursbehörde. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">IV.</span> <span class="title_text">Gesetzgebende Behörde</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">19</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die oberste Behörde des Landes ist die Landsgemeinde.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Sie versammelt sich regelmässig je am letzten Sonntag im April, ausserordentlicherweise auf Beschluss des Grossen Rates hin.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Fällt Ostern auf den letzten Sonntag im April, findet die Landsgemeinde am ersten Sonntag im Mai statt. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">20</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Landsgemeinde ist die gesetzgebende Behörde und oberste Wahlbehörde.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Sie wählt alljährlich:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
1. <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Die Standeskommission, bestehend aus sieben Mitgliedern:
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="2">
dem regierenden Landammann, der als solcher nach zweijähriger Amtsdauer auf das folgende Jahr nicht wieder wählbar ist,
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="2">
dem stillstehenden Landammann,
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="2">
sowie Statthalter, Säckelmeister, Landeshauptmann, Bauherr und Landesfähnrich.
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
2.
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
das Kantonsgericht, bestehend aus einem Präsidenten und zwölf Mitgliedern, wobei jeder Bezirk mit einem Mitglied vertreten sein muss.
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
3. <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="5">
<span class="abrogation_ellip">…</span>
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">20<sup>bis</sup> <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die ordentliche Landsgemeinde wählt in den Jahren der Gesamterneuerung des Nationalrates den Vertreter des Kantons im schweizerischen Ständerat.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">21 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Über die Landsgemeinde gelten im weitern noch folgende Bestimmungen:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
1.
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
sie nimmt einen Bericht über die kantonalen Amtsverwaltungen entgegen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
2.
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
ausserordentlich einberufene Landsgemeinden können nur über den oder die Gegenstände, wegen deren die Einberufung geschehen ist, abstimmen.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">V.</span> <span class="title_text">Verwaltende Behörden</span>
</div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">V.1.</span> <span class="title_text">Kantonsbehörden</span>
</div>
<div class="level_3 title">
<span class="number">V.1.a)</span> <span class="title_text">Grosser Rat</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">22 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Grosse Rat hat 50 Sitze.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Jedem Bezirk werden zunächst vier Sitze zugewiesen, unter jeweiliger Anrechnung von 4/50 der Gesamteinwohnerzahl. Die restlichen 30 Sitze werden proportional zu den Restbevölkerungszahlen zugewiesen, unter Abrundung von Bruchteilen. Restmandate werden den Bezirken der Grösse der abgerundeten Bruchteile nach zugewiesen, bei Gleichheit entscheidet das Los. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Grundlage für die Zuweisung bildet die Bevölkerungszahl gemäss kantonaler Einwohnerkontrolle am letzten Tag des Vorjahres zum Erneuerungswahljahr.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Die Standeskommission weist den Bezirken die Sitze zu. Über Anstände entscheidet der Grosse Rat endgültig.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">23 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Grosse Rat versammelt sich ordentlicherweise fünfmal im Jahr.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Er versammelt sich ausserordentlicherweise, wenn der Präsident des Grossen Rates oder die Standeskommission dies für notwendig erachten oder wenn 10 Mitglieder des Grossen Rates dies verlangen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Sitzungsort ist Appenzell. Der Rat kann einen anderen Sitzungsort fallweise beschliessen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">24 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Einberufung zur ersten Sitzung einer neuen Amtsdauer erfolgt durch die Standeskommission. Bis zur Wahl des Präsidenten des Grossen Rates leitet das älteste Mitglied desselben die Verhandlungen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Sitzungen des Grossen Rates sind in der Regel öffentlich. Geheime Sitzungen finden statt bei der Behandlung von Begnadigungsgesuchen und in besonderen Fällen auf Beschluss des Rates.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Der Grosse Rat erlässt auf dem Verordnungsweg ein Geschäftsreglement.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">25 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Mitglieder der Standeskommission haben bei den Verhandlungen des Grossen Rates beratende Stimme und Antragsrecht.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">26 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Grosse Rat bestimmt die Geschäftsordnung der Landsgemeinde.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Er legt derselben Verfassungs- und Gesetzesentwürfe vor; ferner prüft er die Anträge, welche von der Standeskommission, von andern Behörden oder einzelnen Stimmfähigen, sei es zur Erledigung durch den Rat oder zur Vorlage an die Landsgemeinde, vorgebracht werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Landsgemeindevorlagen sind dem Grossen Rat spätestens auf die drittletzte ordentliche Session vor der Landsgemeinde zu unterbreiten. Für dringliche oder einfache Vorlagen kann der Rat mit einer Mehrheit von zwei Dritteln seiner Mitglieder eine Ausnahme beschliessen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">27 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Grosse Rat erlässt Verordnungen und Reglemente zum Vollzug der Gesetzgebung des Kantons, in untergeordneten Fällen auch des Bundes.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Er legt die Grenzen der Bezirke und Gemeinden fest.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Er beschliesst über den Beitritt zu Konkordaten, entscheidet über deren Abänderung und deren Kündigung und kann den Vollzug regeln. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Er entscheidet, ob namens des Kantons das Referendum (Art. 141 Abs. 1 BV) oder die Initiative (Art. 160 Abs. 1 BV) ergriffen werden soll.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">28 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Grosse Rat entscheidet über Gesuche um Begnadigung in den vom Gesetz vorgesehenen Fällen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Er erteilt das Landrecht.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">29 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Grosse Rat überwacht den Geschäftsgang aller Behörden. Er kann die Rechte und Pflichten der kantonalen Behörden und Angestellten regeln sowie die kantonale Verwaltungsorganisation festlegen, einschliesslich des Gebührenwesens. Er regelt für die kantonale Versicherungskasse das Erforderliche. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Er nimmt die durch die Standeskommission und das Kantonsgericht einzulegenden sowie die übrigen in der Gesetzgebung vorgesehenen Jahresberichte in Empfang.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Er entscheidet über das Mass der Steueranlagen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Er setzt den Voranschlag über Einnahmen und Ausgaben sämtlicher kantonaler Verwaltungen und Gerichte auf je ein Verwaltungsjahr fest. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">5</span>
<p>
<span class="text_content">Er prüft und genehmigt alljährlich die Staatsrechnung. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">29<sup>bis</sup> <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Grosse Rat wählt auf einjährige Dauer:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
den Präsidenten, den Vizepräsidenten und drei Stimmenzähler;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
seine Kommissionen.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Er wählt den Präsidenten der Bezirksgerichte und erlässt für diesen eine Anstellungsordnung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Weitere Wahlen nimmt er vor, soweit er nach Gesetz oder Verordnung zuständig ist.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_3 title">
<span class="number">V.1.b)</span> <span class="title_text">Standeskommission</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">30 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Standeskommission besteht aus den in Art. 20 Abs. 2 Ziff. 1 bezeichneten und durch die Landsgemeinde gewählten Mitgliedern, die weder dem Grossen Rat noch einem Bezirksrat noch einem Gericht oder einer Ortsbehörde angehören dürfen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Sie verteilt die Regierungsgeschäfte unter ihre Mitglieder.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Sie vollzieht die Gesetze und Beschlüsse der Landsgemeinde sowie die Verordnungen und Beschlüsse des Grossen Rates. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Sie besorgt den diplomatischen Verkehr.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">5</span>
<p>
<span class="text_content">Sie erledigt alle Geschäfte, die einer Regierung als solcher zufallen und nicht ausdrücklich einer andern verfassungsmässigen Behörde zugewiesen sind.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">6</span>
<p>
<span class="text_content">Sie erlässt die nötigen Bestimmungen über das Niederlassungs- und Aufenthaltswesen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">7</span>
<p>
<span class="text_content">Sie überwacht insbesondere das Kirchenwesen sowie die Verwaltung der genossenschaftlichen Nutzungsgüter.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">8</span>
<p>
<span class="text_content">Sie sorgt für beförderliche Erledigung der nach Massgabe der Gesetzgebung an sie gerichteten Beschwerden bezüglich die Rechtspflege und die Tätigkeit der Ortsbehörden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">9</span>
<p>
<span class="text_content">Sie schliesst Programmvereinbarungen mit dem Bund ab. Übersteigen die mit einer Programmvereinbarung einzugehenden finanziellen Verpflichtungen die Beträge von Art. 7<sup>ter</sup> der Kantonsverfassung oder macht der Abschluss einer Vereinbarung Verfassungs-, Gesetzes- oder Verordnungsänderungen notwendig, ist diese dem Grossen Rat bzw. der Landsgemeinde vorzulegen. Der Grosse Rat ist in diesen Fällen in die Verhandlungen miteinzubeziehen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">10</span>
<p>
<span class="text_content">In die Standeskommission und die Gerichte können nicht zugleich Einsitz nehmen:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Zwei Personen, die miteinander verheiratet sind, in eingetragener Partnerschaft leben oder eine faktische Lebensgemeinschaft führen. Die Auflösung der Ehe bzw. der eingetragenen Partnerschaft hebt den Ausschliessungsgrund nicht auf;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Verwandte in gerader Linie oder bis zum zweiten Grade in der Seitenlinie;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Verschwägerte in gerader Linie.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">11</span>
<p>
<span class="text_content">In wichtigeren Fällen können die regierenden oder sämtliche Hauptleute der Bezirke beigezogen werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">31</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Sie versammelt sich, so oft es der regierende Landammann oder drei Mitglieder der Behörde als nötig erachten. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Zur gültigen Beschlussfassung ist die Anwesenheit von vier Mitgliedern erforderlich.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_3 title">
<span class="number">V.1.c)</span> <span class="title_text">Der Landammann</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">32 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der regierende Landammann führt das Präsidium der Landsgemeinde und der Standeskommission.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Er unterzeichnet die von diesen Behörden ausgehenden Akten und bewahrt das Standessiegel auf.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Ratskanzlei ist seinen Anordnungen unmittelbar untergeben; er wacht über die Ausführung der von der Standeskommission gefassten Beschlüsse. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">In Verhinderungsfällen wird er durch den stillstehenden Landammann vertreten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">V.2.</span> <span class="title_text">Bezirksbehörden</span>
</div>
<div class="level_3 title">
<span class="number">V.2.a)</span> <span class="title_text">Bezirksgemeinde <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">33 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Bezirksgemeinde besteht aus allen im Bezirk wohnhaften, nach Art. 16 stimmberechtigten Kantons- und Schweizerbürgern.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Sie findet alljährlich eine Woche nach der ordentlichen Landsgemeinde statt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Sie wählt den regierenden und den stillstehenden Hauptmann, die übrigen Mitglieder des Bezirksrates sowie ein Mitglied des Bezirksgerichts.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Sie nimmt in den Jahren der Gesamterneuerungswahlen des Nationalrates die Wahl der dem Bezirk zustehenden Mitglieder des Grossen Rates gemäss Art. 22 vor.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">5</span>
<p>
<span class="text_content">In Bezirken mit Urnenabstimmung finden die vorstehenden Wahlen spätestens am dritten Sonntag im Mai statt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">6</span>
<p>
<span class="text_content">Ausscheidende Mitglieder des Grossen Rates sind sobald als möglich zu ersetzen. Das neu gewählte Mitglied tritt in die Amtsdauer des ausscheidenden Mitgliedes ein.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">7</span>
<p>
<span class="text_content">Die Bezirke können für die Wahl der Bezirksräte, der Mitglieder des Bezirksgerichts und der Vermittler eine höchstens vierjährige Amtsdauer beschliessen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">34</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Sie fasst alle wichtigeren Beschlussesnahmen, die nach Massgabe dieser Verfassung im Interesse des Gemeindewesens liegen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">35</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Bei etwaigen in verschiedenen Wahlkreisen vorgekommenen Wahlen von Verwandten, die nach Art. 30 von gleichzeitiger Wahlfähigkeit ausgeschlossen sind, hat der im Range folgende Kreis eine Neuwahl zu treffen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_3 title">
<span class="number">V.2.b)</span> <span class="title_text">Hauptleute und Räte</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">36 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Bezirksrat muss mindestens fünf Mitglieder zählen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Bezirksgemeinde kann die weiteren Zuständigkeiten im Rahmen eines Reglementes festlegen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">37 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Hauptleute und Räte sorgen für die Ausführung der hoheitlichen Verfügungen, die Vollstreckung der durch die Bezirksgemeinde ergangenen Beschlüsse sowie die Vorberatung der von der Behörde selbst oder von einzelnen an die Bezirksgemeinde zu bringenden Vorlagen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">VI.</span> <span class="title_text">Richterliche Behörden</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">38 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">In jedem Bezirk besteht je ein Vermittleramt. Die Bezirksgemeinde wählt einen Vermittler. Das Nähere über Organisation, Geschäftsführung und Funktion des Vermittlers als Organ der Rechtspflege wird durch die Gesetzgebung bestimmt. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">39 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Bezirksgericht ist das Gericht erster Instanz in den seiner Beurteilung unterstellten Straf- und Zivilsachen nach Massgabe der Gesetzgebung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Dem Bezirksgericht gehören neben dem Präsidenten die von den Bezirksgemeinden gewählten Richter an. Für den Einsatz von Zwangsmassnahmenrichtern kann der Grosse Rat eine interkantonale Vereinbarung abschliessen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Organisation des Bezirksgerichts wird durch das Gesetz bestimmt. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">40 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Kantonsgericht ist als Zivil- und Strafgericht Berufungsinstanz gegen Erkenntnisse der Bezirksgerichte.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Das Kantonsgericht ist als Verwaltungsgericht Beschwerdeinstanz gegen Verfügungen von Verwaltungsbehörden des Kantons auf dem Gebiete des Staats-, Verwaltungs- und Sozialversicherungsrechts.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Organisation des Kantonsgerichtes wird durch das Gesetz bestimmt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">41 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
…
</div>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">42 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
…
</div>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">43 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Verhandlungen der Gerichte und die Urteilseröffnung sind öffentlich, soweit die Gesetzgebung nichts anderes bestimmt. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Beschlussfähigkeit der Gerichte wird durch die Gesetzgebung geregelt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Protokollführung und der Kanzleidienst bei den Gerichten wird durch die Gesetzgebung geregelt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">44 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Mitglieder der Gerichte dürfen nicht gleichzeitig mehr als einer richterlichen Behörde im Kanton angehören. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Mitglieder der Standeskommission, des Grossen Rates sowie die Bezirksräte können keiner richterlichen Behörde im Kanton angehören. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Berufsmässige Parteivertreter sind als Vermittler nicht wählbar. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">45 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die gesamte Organisation der bürgerlichen, der Straf- und Verwaltungsrechtspflege und das Verfahren wird im Übrigen im Rahmen der Verfassung durch die Gesetzgebung geregelt. Diese kann auch ergänzende Bestimmungen aufstellen, soweit diese mit der Verfassung nicht in Widerspruch stehen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Beurteilung von Zivil- und Strafrechtsfällen (Übertretungen) kann durch die Gesetzgebung auch nicht richterlichen Behörden oder Amtsstellen übertragen werden. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">VII.</span> <span class="title_text">Ortsbehörden: Kirchen- und Schulwesen</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">46 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Kirch- und Schulgemeinden bestehen aus den nach Art. 16 Stimmfähigen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Sie versammeln sich ordentlicherweise einmal im Jahr; ausserordentlicherweise auf Einberufung ihrer Kirchen- und Schulräte hin.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Sie wählen die Kirchen- und Schulräte. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Die Kirchen- und Schulräte bestehen aus fünf bis neun Mitgliedern. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">5</span>
<p>
<span class="text_content">Die Kirchgemeinden nehmen einen Jahresbericht über die Rechnungsführung ihrer Verwaltungen entgegen. Sie bestimmen ohne Angriff der Fonds über die Deckung der Ausgaben, welche aus den Einnahmen nicht bestritten werden können, ebenso über die Vornahme von wichtigeren Bauten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">6</span>
<p>
<span class="text_content">Durch Konkordat mit einem anderen Kanton kann bestimmt werden, dass die Einwohner der beiden Kantone, welche sich zur römisch-katholischen bzw. zur evangelisch-reformierten Konfession bekennen, von Kirchgemeinden im anderen Kanton als vollberechtigte und in allen Rechten und Pflichten stehende Kirchgenossen anerkannt werden. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">47 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Den Kirchen- und Schulräten steht die Leitung der ihnen anheimgestellten Verwaltungen zu, besonders die gedeihliche Förderung der in diesen liegenden Zwecke.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">VIII.</span> <span class="title_text">Abänderung der Verfassung</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">48 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Verfassung kann jederzeit ganz oder teilweise abgeändert werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Grosse Rat kann von sich aus der Landsgemeinde Entwürfe für Teilrevisionen vorlegen. Bei solchen ist über die einzelnen Sachgebiete, die nicht miteinander zusammenhängen, getrennt abzustimmen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Für Initiativen auf Teilrevision gelten die Bestimmungen von Art. 7<sup>bis</sup> sinngemäss.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Wird eine Totalrevision vom Grossen Rat oder auf dem Initiativwege beantragt, so hat die Landsgemeinde zunächst darüber zu entscheiden, ob eine solche vorzunehmen sei oder nicht. Beschliesst die Landsgemeinde die Totalrevision, so arbeitet der Grosse Rat eine neue Verfassung aus und unterbreitet sie spätestens der dritten auf die Vorabstimmung folgenden ordentlichen Landsgemeinde. Diese Frist kann an der zweiten auf die Vorabstimmung folgenden ordentlichen Landsgemeinde angemessen verlängert werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">5</span>
<p>
<span class="text_content">Total- und Teilrevisionen der Verfassung sind vom Grossen Rat in zwei Lesungen zu behandeln.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_2 title">
<span class="number">IX.</span> <span class="title_text">Übergangsbestimmungen</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">Ü1 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
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<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Vorliegende Verfassung tritt an der ordentlichen Landsgemeinde 1873, Sonntags, den 27. April, in Kraft.</span>
</p>
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<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Alle kantonalen Gesetze, Verordnungen und weiteren Erlasse mit rechtssetzendem allgemeinverbindlichem Inhalt sind in die Gesetzessammlung aufzunehmen. Sie gelten als aufgehoben, sofern sie am 1. Juli 1992 nicht darin enthalten waren.</span>
</p>
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<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">Ü2 <strong>*</strong></span>
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…
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…
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Neuregelung der Sitzverteilung für den Grossen Rat nach Art. 22 Abs. 2 gilt erst ab den Neuwahlen im Jahr 2023. </span>
</p>
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<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Bis zu den Neuwahlen 2023 behalten alle Bezirke ihre bisherigen Grossratssitze, der Bezirk Schwende-Rüte übernimmt die Sitze der Bezirke Schwende und Rüte.</span>
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<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Grossratsmandate für die Amtsperiode 2019 bis 2023 gelten bis zu den Neuwahlen im Jahr 2023.</span>
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cGS -
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<h2 class="annex_title">
Anhänge
</h2>
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<a href="https://ai.clex.ch/frontend/annex_document_dictionaries/1471" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/doc_icons/pdf.png) no-repeat 2px 0px;" target="_blank">Anhang 101.000: Anhang</a>
</li>
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ai | de | 4448c1ca-bc89-4def-9343-cde902861eba | Standeskommissionsbeschluss betreffend die Massnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie | StKB COVID-19 | 120.001 | true | 2022-02-17T00:00:00 | 2020-04-14T00:00:00 | 1,645,142,400,000 | https://www.lexfind.ch/tol/32441/de | https://ai.clex.ch/data/120.001/de | 120.001 - Standeskommissionsbeschluss betreffend die Massnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie (StKB COVID-19) Kanton Appenzell Innerrhoden 120.001 Standeskommissionsbeschluss betreffend die Massnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie (StKB COVID-19) vom 14. April 2020 (Stand 17. Februar 2022) Die Standeskommission des Kantons Appenzell I.Rh., gestützt auf Art. 30 Abs. 5 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, Art. 3 lit. d und Art. 34 des Gesundheitsgesetzes vom 26. April 1998 und Art. 40 des Bundesgesetzes über die Bekämpfung übertragbarer Krank- heiten vom 28. September 2012, beschliesst: Art. 1 Ziel und Geltung 1 Dieser Beschluss regelt das Erforderliche, um in der ausserordentlichen Si- tuation der Corona-Pandemie das Funktionieren der kantonalen Körper- schaften zu sichern, die Gesundheitsversorgung zu stärken, die wirtschaftli- chen Folgen zu lindern und die Massnahmen des Bundes gegen die Aus- breitung der Ansteckungen zu unterstützen. 2 Die Standeskommission überprüft die Lage regelmässig und passt diesen Beschluss an, sobald die Situation dies erfordert, oder hebt ihn auf, sobald die Situation dies zulässt. Art. 2 * … Art. 3 * … Art. 4 * … Art. 5 * … 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 120.001 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 5a * Behörden 1 Beschlüsse der Standeskommission, der Bezirks-, Schul- und Kirchenräte, der Baukommission Inneres Land AI und der Feuerschaukommission kön- nen nicht nur an Sitzungen, sondern auch mittels Telefon- und Videokonfe- renzen sowie mit Mailaustausch gefasst werden. 2 Die für Beschlüsse dieser Behörden bestehenden gesetzlichen oder regle- mentarischen Mindestbeteiligungsanforderungen gelten bei dringlichen und unaufschiebbaren Geschäften nicht. 3 Ist in einem solchen Geschäft ein Behördenentscheid nicht rechtzeitig möglich, entscheidet die Vorsitzende oder der Vorsitzende der Behörde und im Verhinderungsfall deren Stellvertretungen. Art. 5b * … Art. 5c * * Art. 6 * … Art. 7 * … Art. 8 Wirtschaft 1 Aus dem Fonds für die Wirtschaftsförderung können zinslose Darlehen ausgerichtet werden an strukturell gesunde Unternehmen mit Sitz im Kanton, die wegen der Massnahmen des Bundes zur Bekämpfung der Co- rona-Pandemie finanzielle Schwierigkeiten haben. 2 Um solchen Unternehmen die Beschaffung von Bankkrediten zu erleich- tern, können Fondsmittel für Bürgschaften gegenüber inländischen Banken eingesetzt werden. 3 … * 4 Die Standeskommission kann Unternehmen, die wegen den Massnahmen des Bundes zur Bekämpfung der Corona-Pandemie finanzielle Schwierigkei- ten haben, Steuerstundungen von bis zu zwei Jahren gewähren. Sie kann festlegen, dass solchen Unternehmen für die Dauer der gewährten Steuer- stundung die Leistung von Verzugs- und Ausgleichszinsen erlassen wird. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 120.001 Art. 9 Kultur 1 Zur Abfederung der durch die Bekämpfung der Corona-Pandemie im Kul- turbereich entstehenden wirtschaftlichen Auswirkungen steht ein Betrag von Fr. 189'000.-- aus dem Swisslos-Fonds zur Verfügung. 1a Für die Zeit vom 1. November 2020 bis zum 31. Dezember 2021 steht ein weiterer Betrag aus dem Swisslos-Fonds von Fr. 174'500.-- zur Verfügung. * 1b Für die Zeit vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 steht ein weiterer Betrag aus dem Swisslos-Fonds von Fr. 100'000.-- zur Verfügung. Die Entschädigungen und Projekte müssen bis spätestens Ende 2023 abge- rechnet sein. * 2 Die Leistungen richten sich nach den mit dem Bund abgeschlossenen Leis- tungsvereinbarungen. * Art. 9a * … * Art. 9b * … Art. 9c * … Art. 9d * … Art. 9e * … Art. 10 * … Art. 10a * … Art. 10b * … Art. 10c * … Art. 10d * … 3 120.001 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 11 * … Art. 12 Inkrafttreten 1 Dieser Beschluss tritt am 14. April 2020 in Kraft; Art. 2 Abs. 4, Art. 5 und Art. 10 treten rückwirkend auf den 16. März 2020 in Kraft. 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 120.001 Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 14.04.2020 14.04.2020 Erlass Erstfassung 2020-10 09.06.2020 19.06.2020 Art. 3 Abs. 1 aufgehoben 2020-10 09.06.2020 19.06.2020 Art. 3 Abs. 2 aufgehoben 2020-10 09.06.2020 19.06.2020 Art. 2 Abs. 1 aufgehoben 2020-15 09.06.2020 19.06.2020 Art. 2 Abs. 2 aufgehoben 2020-15 09.06.2020 19.06.2020 Art. 2 Abs. 3 aufgehoben 2020-15 09.06.2020 19.06.2020 Art. 4 aufgehoben 2020-15 09.06.2020 19.06.2020 Art. 5 Abs. 2 aufgehoben 2020-15 09.06.2020 19.06.2020 Art. 6 aufgehoben 2020-15 09.06.2020 19.06.2020 Art. 7 aufgehoben 2020-15 09.06.2020 19.06.2020 Art. 8 Abs. 3 aufgehoben 2020-15 09.06.2020 19.06.2020 Art. 10 aufgehoben 2020-15 09.06.2020 19.06.2020 Art. 11 aufgehoben 2020-15 16.10.2020 19.10.2020 Art. 2 aufgehoben 2020-32 16.10.2020 19.10.2020 Art. 3 aufgehoben 2020-32 16.10.2020 19.10.2020 Art. 9a eingefügt 2020-32 16.10.2020 19.10.2020 Art. 9b eingefügt 2020-32 16.10.2020 19.10.2020 Art. 9c eingefügt 2020-32 16.10.2020 19.10.2020 Art. 9d eingefügt 2020-32 16.10.2020 19.10.2020 Art. 9e eingefügt 2020-32 20.10.2020 23.10.2020 Art. 9 Abs. 1a eingefügt 2020-34 20.10.2020 23.10.2020 Art. 9 Abs. 2 geändert 2020-34 20.10.2020 23.10.2020 Art. 9a Titel geändert 2020-34 20.10.2020 23.10.2020 Art. 9a Abs. 1 geändert 2020-34 20.10.2020 23.10.2020 Art. 9a Abs. 2 geändert 2020-34 20.10.2020 23.10.2020 Art. 9a Abs. 3 aufgehoben 2020-34 20.10.2020 23.10.2020 Art. 9a Abs. 4 aufgehoben 2020-34 20.10.2020 23.10.2020 Art. 9b aufgehoben 2020-34 20.10.2020 23.10.2020 Art. 9c Abs. 1 geändert 2020-34 20.10.2020 23.10.2020 Art. 9c Abs. 2 geändert 2020-34 20.10.2020 23.10.2020 Art. 9c Abs. 2, a) eingefügt 2020-34 5 120.001 Kanton Appenzell Innerrhoden Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 20.10.2020 23.10.2020 Art. 9c Abs. 2, b) eingefügt 2020-34 15.12.2020 21.12.2020 Art. 5a eingefügt 2020-48 15.12.2020 21.12.2020 Art. 5b eingefügt 2020-48 15.12.2020 21.12.2020 Art. 5c eingefügt 2020-48 15.12.2020 21.12.2020 Art. 9a aufgehoben 2020-48 15.12.2020 21.12.2020 Art. 9c aufgehoben 2020-48 15.12.2020 21.12.2020 Art. 9d aufgehoben 2020-48 15.12.2020 21.12.2020 Art. 9e aufgehoben 2020-48 30.11.2021 03.12.2021 Art. 5b Abs. 3 aufgehoben 2021-39 30.11.2021 03.12.2021 Art. 5c Abs. 1 geändert 2021-39 30.11.2021 03.12.2021 Art. 10a eingefügt 2021-39 30.11.2021 03.12.2021 Art. 10b eingefügt 2021-39 30.11.2021 03.12.2021 Art. 10c eingefügt 2021-39 30.11.2021 03.12.2021 Art. 10d eingefügt 2021-39 09.12.2021 11.12.2021 Art. 10a Abs. 1 geändert 2021-40 18.01.2022 01.02.2022 Art. 5c Titel geändert 2022-4 18.01.2022 01.02.2022 Art. 5c Abs. 1 geändert 2022-4 18.01.2022 01.02.2022 Art. 5c Abs. 2 geändert 2022-4 18.01.2022 01.02.2022 Art. 9 Abs. 1b eingefügt 2022-4 18.01.2022 01.02.2022 Art. 9 Abs. 2 geändert 2022-4 15.02.2022 17.02.2022 Art. 5 aufgehoben 2022-11 15.02.2022 17.02.2022 Art. 5b aufgehoben 2022-11 15.02.2022 17.02.2022 Art. 10a aufgehoben 2022-11 15.02.2022 17.02.2022 Art. 10b aufgehoben 2022-11 15.02.2022 17.02.2022 Art. 10c aufgehoben 2022-11 15.02.2022 17.02.2022 Art. 10d aufgehoben 2022-11 6 Kanton Appenzell Innerrhoden 120.001 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 14.04.2020 14.04.2020 Erstfassung 2020-10 Art. 2 16.10.2020 19.10.2020 aufgehoben 2020-32 Art. 2 Abs. 1 09.06.2020 19.06.2020 aufgehoben 2020-15 Art. 2 Abs. 2 09.06.2020 19.06.2020 aufgehoben 2020-15 Art. 2 Abs. 3 09.06.2020 19.06.2020 aufgehoben 2020-15 Art. 3 16.10.2020 19.10.2020 aufgehoben 2020-32 Art. 3 Abs. 1 09.06.2020 19.06.2020 aufgehoben 2020-10 Art. 3 Abs. 2 09.06.2020 19.06.2020 aufgehoben 2020-10 Art. 4 09.06.2020 19.06.2020 aufgehoben 2020-15 Art. 5 15.02.2022 17.02.2022 aufgehoben 2022-11 Art. 5 Abs. 2 09.06.2020 19.06.2020 aufgehoben 2020-15 Art. 5a 15.12.2020 21.12.2020 eingefügt 2020-48 Art. 5b 15.12.2020 21.12.2020 eingefügt 2020-48 Art. 5b 15.02.2022 17.02.2022 aufgehoben 2022-11 Art. 5b Abs. 3 30.11.2021 03.12.2021 aufgehoben 2021-39 Art. 5c 15.12.2020 21.12.2020 eingefügt 2020-48 Art. 5c 18.01.2022 01.02.2022 Titel geändert 2022-4 Art. 5c Abs. 1 30.11.2021 03.12.2021 geändert 2021-39 Art. 5c Abs. 1 18.01.2022 01.02.2022 geändert 2022-4 Art. 5c Abs. 2 18.01.2022 01.02.2022 geändert 2022-4 Art. 6 09.06.2020 19.06.2020 aufgehoben 2020-15 Art. 7 09.06.2020 19.06.2020 aufgehoben 2020-15 Art. 8 Abs. 3 09.06.2020 19.06.2020 aufgehoben 2020-15 Art. 9 Abs. 1a 20.10.2020 23.10.2020 eingefügt 2020-34 Art. 9 Abs. 1b 18.01.2022 01.02.2022 eingefügt 2022-4 Art. 9 Abs. 2 20.10.2020 23.10.2020 geändert 2020-34 Art. 9 Abs. 2 18.01.2022 01.02.2022 geändert 2022-4 Art. 9a 16.10.2020 19.10.2020 eingefügt 2020-32 Art. 9a 20.10.2020 23.10.2020 Titel geändert 2020-34 Art. 9a 15.12.2020 21.12.2020 aufgehoben 2020-48 Art. 9a Abs. 1 20.10.2020 23.10.2020 geändert 2020-34 7 120.001 Kanton Appenzell Innerrhoden Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Art. 9a Abs. 2 20.10.2020 23.10.2020 geändert 2020-34 Art. 9a Abs. 3 20.10.2020 23.10.2020 aufgehoben 2020-34 Art. 9a Abs. 4 20.10.2020 23.10.2020 aufgehoben 2020-34 Art. 9b 16.10.2020 19.10.2020 eingefügt 2020-32 Art. 9b 20.10.2020 23.10.2020 aufgehoben 2020-34 Art. 9c 16.10.2020 19.10.2020 eingefügt 2020-32 Art. 9c 15.12.2020 21.12.2020 aufgehoben 2020-48 Art. 9c Abs. 1 20.10.2020 23.10.2020 geändert 2020-34 Art. 9c Abs. 2 20.10.2020 23.10.2020 geändert 2020-34 Art. 9c Abs. 2, a) 20.10.2020 23.10.2020 eingefügt 2020-34 Art. 9c Abs. 2, b) 20.10.2020 23.10.2020 eingefügt 2020-34 Art. 9d 16.10.2020 19.10.2020 eingefügt 2020-32 Art. 9d 15.12.2020 21.12.2020 aufgehoben 2020-48 Art. 9e 16.10.2020 19.10.2020 eingefügt 2020-32 Art. 9e 15.12.2020 21.12.2020 aufgehoben 2020-48 Art. 10 09.06.2020 19.06.2020 aufgehoben 2020-15 Art. 10a 30.11.2021 03.12.2021 eingefügt 2021-39 Art. 10a 15.02.2022 17.02.2022 aufgehoben 2022-11 Art. 10a Abs. 1 09.12.2021 11.12.2021 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Standeskommissionsbeschluss betreffend die Massnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie
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<div class="enactment">
vom 14.04.2020 (Stand 17.02.2022)
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Die Standeskommission des Kantons Appenzell I.Rh.,
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gestützt auf Art. 30 Abs. 5 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, Art. 3 lit. d und Art. 34 des Gesundheitsgesetzes vom 26. April 1998 und Art. 40 des Bundesgesetzes über die Bekämpfung übertragbarer Krankheiten vom 28. September 2012,
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beschliesst:
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<span class="text_content">Dieser Beschluss regelt das Erforderliche, um in der ausserordentlichen Situation der Corona-Pandemie das Funktionieren der kantonalen Körperschaften zu sichern, die Gesundheitsversorgung zu stärken, die wirtschaftlichen Folgen zu lindern und die Massnahmen des Bundes gegen die Ausbreitung der Ansteckungen zu unterstützen.</span>
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<span class="text_content">Die Standeskommission überprüft die Lage regelmässig und passt diesen Beschluss an, sobald die Situation dies erfordert, oder hebt ihn auf, sobald die Situation dies zulässt.</span>
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<span class="text_content">Beschlüsse der Standeskommission, der Bezirks-, Schul- und Kirchenräte, der Baukommission Inneres Land AI und der Feuerschaukommission können nicht nur an Sitzungen, sondern auch mittels Telefon- und Videokonferenzen sowie mit Mailaustausch gefasst werden. </span>
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<span class="text_content">Ist in einem solchen Geschäft ein Behördenentscheid nicht rechtzeitig möglich, entscheidet die Vorsitzende oder der Vorsitzende der Behörde und im Verhinderungsfall deren Stellvertretungen.</span>
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<span class="title_text">Wirtschaft</span>
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<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Aus dem Fonds für die Wirtschaftsförderung können zinslose Darlehen ausgerichtet werden an strukturell gesunde Unternehmen mit Sitz im Kanton, die wegen der Massnahmen des Bundes zur Bekämpfung der Corona-Pandemie finanzielle Schwierigkeiten haben.</span>
</p>
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<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Um solchen Unternehmen die Beschaffung von Bankkrediten zu erleichtern, können Fondsmittel für Bürgschaften gegenüber inländischen Banken eingesetzt werden.</span>
</p>
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<span class="number">3</span>
<p>
<span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span>
</p>
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<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Die Standeskommission kann Unternehmen, die wegen den Massnahmen des Bundes zur Bekämpfung der Corona-Pandemie finanzielle Schwierigkeiten haben, Steuerstundungen von bis zu zwei Jahren gewähren. Sie kann festlegen, dass solchen Unternehmen für die Dauer der gewährten Steuerstundung die Leistung von Verzugs- und Ausgleichszinsen erlassen wird.</span>
</p>
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<span class="title_text">Kultur</span>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Zur Abfederung der durch die Bekämpfung der Corona-Pandemie im Kulturbereich entstehenden wirtschaftlichen Auswirkungen steht ein Betrag von Fr. 189'000.-- aus dem Swisslos-Fonds zur Verfügung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1a</span>
<p>
<span class="text_content">Für die Zeit vom 1. November 2020 bis zum 31. Dezember 2021 steht ein weiterer Betrag aus dem Swisslos-Fonds von Fr. 174'500.-- zur Verfügung. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1b</span>
<p>
<span class="text_content">Für die Zeit vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 steht ein weiterer Betrag aus dem Swisslos-Fonds von Fr. 100'000.-- zur Verfügung. Die Entschädigungen und Projekte müssen bis spätestens Ende 2023 abgerechnet sein. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Leistungen richten sich nach den mit dem Bund abgeschlossenen Leistungsvereinbarungen. <strong>*</strong></span>
</p>
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<span class="title_text">Inkrafttreten</span>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Dieser Beschluss tritt am 14. April 2020 in Kraft; Art. 2 Abs. 4, Art. 5 und Art. 10 treten rückwirkend auf den 16. März 2020 in Kraft.</span>
</p>
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cGS 2020-10
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ai | de | 32f5ab52-8c3a-4d50-af76-e2cdc566172a | Grossratsbeschluss über die Landesteile | 132.100 | true | 2022-05-01T00:00:00 | 1996-10-28T00:00:00 | 1,651,363,200,000 | https://www.lexfind.ch/tol/981/de | https://ai.clex.ch/data/132.100/de | 132.100 - Grossratsbeschluss über die Landesteile Kanton Appenzell Innerrhoden 132.100 Grossratsbeschluss über die Landesteile vom 28. Oktober 1996 (Stand 1. Mai 2022) Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I. Rh., gestützt auf Art. 27 Abs. 2 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872 * beschliesst: Art. 1 1 Der «innere Landesteil» bezeichnet das Gebiet der Bezirke Appenzell, Schwende-Rüte, Schlatt-Haslen (inkl. das innerrhodische Gebiet des Klos- ters Wonnenstein, welches als Bestandteil des Bezirkes Schlatt-Haslen gilt) und Gonten. * 2 Der «äussere Landesteil» bezeichnet das Gebiet des Bezirkes Oberegg (inkl. das innerrhodische Gebiet des Klosters Grimmenstein, welches als Be- standteil des Bezirkes Oberegg gilt). Art. 2 1 Dieser Beschluss tritt nach Annahme durch den Grossen Rat am 1. Januar 1997 in Kraft. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 132.100 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 28.10.1996 01.01.1997 Erlass Erstfassung - 01.12.2014 01.12.2014 Ingress geändert - 24.04.2022 01.05.2022 Art. 1 Abs. 1 geändert 2022-15 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 132.100 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 28.10.1996 01.01.1997 Erstfassung - Ingress 01.12.2014 01.12.2014 geändert - Art. 1 Abs. 1 24.04.2022 01.05.2022 geändert 2022-15 3 | <div class="document">
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Grossratsbeschluss über die Landesteile
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<div class="ingress_author">
Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I. Rh.,
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<p>
gestützt auf Art. 27 Abs. 2 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872 <strong>*</strong>
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beschliesst:
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<p>
<span class="text_content">Der «innere Landesteil» bezeichnet das Gebiet der Bezirke Appenzell, Schwende-Rüte, Schlatt-Haslen (inkl. das innerrhodische Gebiet des Klosters Wonnenstein, welches als Bestandteil des Bezirkes Schlatt-Haslen gilt) und Gonten. <strong>*</strong></span>
</p>
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<p>
<span class="text_content">Der «äussere Landesteil» bezeichnet das Gebiet des Bezirkes Oberegg (inkl. das innerrhodische Gebiet des Klosters Grimmenstein, welches als Bestandteil des Bezirkes Oberegg gilt).</span>
</p>
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<span class="text_content">Dieser Beschluss tritt nach Annahme durch den Grossen Rat am 1. Januar 1997 in Kraft.</span>
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cGS -
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ai | de | b51e43bc-d4f9-4d88-a8b3-594acb95494d | Verträge über die Kantonsgrenze | 132.200 | true | 2014-01-07T00:00:00 | 1848-04-12T00:00:00 | 1,390,867,200,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1385/de | https://ai.clex.ch/data/132.200/de | 132.200 - Verträge über die Kantonsgrenze Gesetzessammlung Appenzell I. Rh. – Januar 2014 1 132.200 Verträge über die Kantonsgrenze 1. Allgemeine Grenzbeschreibung zwischen den Kantonen Appenzell I. Rh. und St. Gallen vom Trittle am Hohen Kasten bis auf die Höhe des Säntis vom 21. März 1848 (AI)/12. April 1848 (RRB SG) 2. Bundesbeschluss betreffend die Grenzstreitigkeiten im Kanton Appenzell vom 23. Juli 1870 (SR 132.224) 3. Grenz- und Marchenbeschreibung zwischen den Kantonen Appenzell A. Rh. und Appenzell I.Rh. einerseits von der Säntisspitze über die Kammhalde, dann längs der appenzell-ausserrhodischen Gemeinden: Urnäsch, Hundwil, Stein, Teufen, Bühler, Gais, bis zum Hörchelkopf, anderseits vom Ruppen nach Hirschberg und vom Hirschberg nach Katzenmoos, Walzenhausen, sodann vom Hirschberg über Mohren nach Hard (Reute) und Heiden, Reute und Rap- pentobel vom 22. April 1898 (RRB AR)/25. April 1898 (StKB AI)* 4. Verbalprozess betreffend Erneuerung eines Marksteines und Berichtigung ei- nes Grenzbeschriebes zwischen Appenzell A. Rh. und Appenzell I. Rh. unweit des Schönenbühlerbades in Wolfhalden vom 16. November 1905 (RRB AR)/- 11. Dezember 1905 (StKB AI); D Nr. 5-8 5. Regulierung der Kantonsgrenze zwischen Appenzell A. Rh. und Appenzell I. Rh. beim Mendle- und Zwislenbach vom 4. September 1925 (RRB AR)/- 19. September 1925 (STKB AI); B Nr. 34-36, 36A, 36B, 36C 6. Grenzregulierung zwischen Appenzell A. Rh. (Gemeinde Heiden) und Appen- zell I. Rh. (Bezirk Oberegg im Gebiet Risi, Obere und untere Wässern, La- dernwald, Hinterholz, March, Raspeln, Najen) vom 1. Dezember 1921 und 10. Dezember 1927 (RRB AR)/28. Juli und 29.September 1927 (StKB AI); C Nr. 5- 10, 1-3 7. Grenzregulierung zwischen der Gemeinde Trogen und dem Bezirk Oberegg (Landmark, Honegg) vom 25. Juli und 27. August 1930 (RRB AR)/5. Septem- ber 1930 (StKB AI); C Nr. 19-21 8. Grenzregulierung zwischen den Kantonen Appenzell A. Rh. und Appenzell I. Rh. zwischen der Gemeinde Reute und dem Bezirk Oberegg (Gonzernbach, Kusen, Heeren, Fegg, Oberreute, Spielberg, Halegg, Nord, Schwellmühle, Lochmühle, Dorf Oberegg, Schitter, Riethof, Najen, Rank, Blatten, Geigers- haus, Blaubach, Mitlehn) vom 20./26. Mai und 30. Juni 1933 (RRB AR)/8. Juli 1933 (StKB AI); D Nr. 1-2, E Nr. 1-40, F Nr. 1-25 * Die durch diesen Grenzbeschrieb eingeführte Bezeichnung der Kantonsgrenzsteine nach Buchsta- ben und Zahlen ist noch heute gültig. In den nachträglich erfolgten Änderungsbeschlüssen werden in dieser Liste die durch die jeweiligen Verträge mutierten Grenzmarken mit den entsprechenden Buchstaben und Zahlen des Grenzbeschriebes von 1898 beigefügt. Gesetzessammlung Appenzell I. Rh. – Januar 2014 132.200 2 9. Kantonsgrenze-Regulierung Appenzell I. Rh. und St.Gallen längs der Gemein- den Berneck, Balgach, Altstätten und des Bezirkes Oberegg (Katzenmoos, Sulzbach, Grund, Rappentobel, Sackenrain, Landmark) und längs der Gemein- den Eichberg, Oberriet, Altstätten-Lienz und des Bezirkes Rüte (Hörchelkopf, Auerbach, Diepoldsauer Schwamm, Kamor, Hoher Kasten) vom 16. Mai 1933 (RRB SG)/27. Mai 1933 (StKB AI); G Nr. 70a-80, 83a-86 und 92-98 nach St. Galler Nummerierung 10. Bestimmung der Kantonsgrenze Appenzell I.Rh. und St. Gallen beim Rotstein- pass. Schreiben der Alpkommission Flies in Wildhaus vom 31. Mai 1934 sowie von J.Wyss-Fässler, Weissbad vom 2. Juni 1934, betreffend Zustimmung zum bestehenden Kantonsgrenzverlauf. StKB vom 30. Mai 1934 (Präzisierung zu Ziff. 1) 11. Regulierung der Kantonsgrenze Appenzell A. Rh. und Appenzell I. Rh. längs der Gemeinde Bühler und dem Bezirk Schlatt-Haslen vom 10. September 1934 (RRB AR)/15. September 1934 (StKB AI); D Nr. 15-18, 22-23 12. Verlegung der Kantonsgrenze Appenzell A. Rh. und Appenzell I. Rh. beim Zwislenbach, vom 18. November 1935 (RRB AR)/23. November 1935 (StKB AI); E Nr. 36-37 13. Bereinigung der Kantonsgrenze Appenzell A. Rh. und Appenzell I. Rh. zwi- schen der Gemeinde Hundwil und dem Bezirk Gonten (Bögli, Nasse, Göbsi, Hundwilerhöhe, Ochsenhöhne, Tannen, Büchlers Lauftegg) vom 4. August 1942 (RRB AR)/ 7. November 1942 (StKB AI); B Nr. 9-13, 4-5 14. Regulierung der Kantonsgrenze zwischen Appenzell A. Rh. (Gemeinde Reute) und Appenzell I. Rh. (Bezirk Oberegg) im Gebiet Mitlehn vom 19. Oktober 1943 (RRB AR)/30. Oktober 1943 (StKB AI); F Nr. 20 15. Regulierung der Kantonsgrenze Appenzell A. Rh. und Appenzell I. Rh. zwi- schen der Gemeinde Reute und dem Bezirk Oberegg (Najen, Rank) vom 11. Mai 1944 (RRB AR)/15. Mai 1944 (StKB AI); F Nr. 3-6 16. Regulierung der Kantonsgrenze Appenzell A. Rh. und Appenzell I. Rh. zwi- schen der Gemeinde Hundwil und dem Bezirk Gonten (Weissbach, Grosslauf- tegg, Obere Lauftegg, Kloster Leiden Christi) vom 22. Juni 1946 (StKB AI)/- 13. August 1946 (RRB AR); B Nr. 4-7 17. Grenzregulierung zwischen den Kantonen Appenzell A. Rh. (Gemeinde Wald) und Appenzell I. Rh. (Bezirk Oberegg) im Gebiet Tanne, Zelg, Eschen, Erbs- kraut, Loch, Kozern, Holderegg vom 3. Oktober 1950 (RRB AR)/28. Oktober 1950 (StKB AI); C Nr. 10-19 18. Bereinigung der Kantonsgrenze Appenzell A. Rh. und Appenzell I. Rh. zwi- schen der Gemeinde Walzenhausen und dem Bezirk Oberegg, vom 22. Au- gust 1950 (RRB AR)/26. August 1950 (StKB AI); D Nr. 8-21 Gesetzessammlung Appenzell I. Rh. – Januar 2014 3 132.200 19. Bereinigung der Kantonsgrenze zwischen Appenzell A. Rh. und Appenzell I. Rh. beim Kloster Grimmenstein vom 22. August 1950 (RRB AR)/26. August 1950 (StKB AI) 20. Änderung der Kantonsgrenze Appenzell A. Rh. und Appenzell I. Rh. zwischen der Gemeinde Gais und dem Bezirk Appenzell längs der Staatsstrasse Zwei- brücken-Sammelplatz vom 4. August 1955 (StKB AI)/19. September 1955 (RRB AR); B Nr. 34-35 21. Regulierung der Kantonsgrenze Appenzell A. Rh. und Appenzell I. Rh. zwi- schen der Gemeinde Reute und dem Bezirk Oberegg längs der Kantonsstrasse Oberegg-Schachen (Teilstück Städeli-Bildtöbeli) vom 27. April 1981 (StKB AI)/ 5. Januar 1982 (RRB AR); zwischen E Nr.11-12 22. Regulierung der Kantonsgrenze A. Rh. und Appenzell I. Rh. zwischen der Ge- meinde Gais und dem Bezirk Appenzell längs der Staatsstrasse Gais-Appenzell vom 23. Dezember 1986 (StKB AI)/9. Februar 1987 (RRB AR); B Nr. 34-35 23. Regulierung der Kantonsgrenze Appenzell A.Rh. und Appenzell I.Rh. zwischen der Gemeinde Heiden und dem Bezirk Oberegg beim Durchlass des Wäs- serenbachs unter der Kantonsstrasse Heiden-Oberegg vom 3. Dezember 2013 (RRB AR) / 7. Januar 2014 (StKB AI) | ||||
ai | de | 6c80325d-5e58-4438-85de-9f375996410a | Landsgemeindebeschluss über die Erteilung des Bürgerrechtes | 141.000 | true | 2015-04-26T00:00:00 | 1972-04-30T00:00:00 | 1,547,510,400,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1334/de | https://ai.clex.ch/data/141.000/de | 141.000 - Landsgemeindebeschluss über die Erteilung des Bürgerrechtes Kanton Appenzell Innerrhoden 141.000 Landsgemeindebeschluss über die Erteilung des Bürgerrechtes * vom 30. April 1972 (Stand 26. April 2015) Die Landsgemeinde des Kantons Appenzell I. Rh., gestützt auf Art. 20 Abs. 1 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, * beschliesst: Art. 1 * 1 Einem Bewerber darf das Landrecht von Appenzell I. Rh. und das Bürger- recht von Appenzell bzw. Oberegg erteilt werden, wenn er mindestens 5 Jahre im Kanton Appenzell Innerrhoden gewohnt hat, davon mindestens 2 Jahre unmittelbar und ununterbrochen vor der Einbürgerung. Art. 2 1 Der Grosse Rat erlässt die zur Ausführung dieses Beschlusses erforderli- che Vollziehungsverordnung. 2 … * Art. 3 1 Dieser Beschluss tritt nach seiner Annahme durch die Landsgemeinde auf den 1. Januar 1973 in Kraft. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 141.000 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 30.04.1972 01.01.1973 Erlass Erstfassung - 28.04.1996 01.01.1997 Art. 1 geändert - 27.04.2003 27.04.2003 Erlasstitel geändert - 27.04.2003 27.04.2003 Art. 2 Abs. 2 aufgehoben - 26.04.2015 26.04.2015 Ingress geändert - 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 141.000 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 30.04.1972 01.01.1973 Erstfassung - Erlasstitel 27.04.2003 27.04.2003 geändert - Ingress 26.04.2015 26.04.2015 geändert - Art. 1 28.04.1996 01.01.1997 geändert - Art. 2 Abs. 2 27.04.2003 27.04.2003 aufgehoben - 3 | <div class="document">
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Landsgemeindebeschluss über die Erteilung des Bürgerrechtes <strong>*</strong>
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Die Landsgemeinde des Kantons Appenzell I. Rh.,
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gestützt auf Art. 20 Abs. 1 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, <strong>*</strong>
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<span class="text_content">Einem Bewerber darf das Landrecht von Appenzell I. Rh. und das Bürgerrecht von Appenzell bzw. Oberegg erteilt werden, wenn er mindestens 5 Jahre im Kanton Appenzell Innerrhoden gewohnt hat, davon mindestens 2 Jahre unmittelbar und ununterbrochen vor der Einbürgerung.</span>
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<span class="text_content">Dieser Beschluss tritt nach seiner Annahme durch die Landsgemeinde auf den 1. Januar 1973 in Kraft.</span>
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ai | de | 7c46cead-88ac-4dd9-b7e3-76c6ff47b4ac | Verordnung über das Landrecht und das Gemeindebürgerrecht | VLG | 141.010 | true | 2020-01-01T00:00:00 | 1997-11-24T00:00:00 | 1,577,836,800,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1097/de | https://ai.clex.ch/data/141.010/de | 141.010 - Verordnung über das Landrecht und das Gemeindebürgerrecht (VLG) Kanton Appenzell Innerrhoden 141.010 Verordnung über das Landrecht und das Gemeindebürgerrecht (VLG) vom 24. November 1997 (Stand 1. Januar 2020) Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I. Rh., gestützt auf Art. 2 des Landsgemeindebeschlusses über die Erteilung des Bürgerrechtes vom 30. April 1972, * beschliesst: Art. 1 Geltungsbereich 1 Diese Verordnung regelt den Erwerb und den Verlust des Landrechtes und des Gemeindebürgerrechtes. Art. 2 Inhalt 1 Auf die Aufnahme in das Landrecht und in das Gemeindebürgerrecht be- steht kein Rechtsanspruch. 2 Die Einbürgerung nach dieser Verordnung verleiht alle Rechte und Pflich- ten eines Kantons- und Gemeindebürgerrechtes, jedoch kein Bürger- und Nutzungsrecht an Rhoden und Korporationen, wenn dies nicht nach dem Recht der betreffenden Institution der Fall ist. Art. 3 Verhältnis Gemeinde-, Kantonsbürgerrecht 1 Das Gemeindebürgerrecht ist Grundlage des Landrechtes. 2 Das Gemeindebürgerrecht wird mit dem Erwerb des Landrechtes wirksam. 3 … * Art. 4 Zuständigkeit a. Entscheid * 1 Das Gemeindebürgerrecht von Oberegg wird vom Bezirksrat Oberegg, je- nes von Appenzell vom Grossen Rat verliehen. * 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 141.010 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Das Landrecht erteilt der Grosse Rat. 3 Soweit diese Verordnung die Zuständigkeit nicht einer anderen Behörde zuweist, ist die Standeskommission die zuständige kantonale Behörde im Sinne der eidgenössischen Bürgerrechtsgesetzgebung. Sie bestimmt insbe- sondere die Stelle, bei der Gesuche um ordentliche Einbürgerungen einzu- reichen sind und sorgt für die erforderlichen Erhebungen und für die Berichte an die Einbürgerungsorgane. * Art. 4a * b. Vorprüfung und Antragstellung 1 Bei Bewerbern1) aus dem inneren Landesteil prüft die Kommission des Grossen Rates die Voraussetzungen und hört diese an. In der Folge stellt sie in Bezug auf die Erteilung des Gemeindebürgerrechts von Appenzell und des Landrechts dem Grossen Rat gesamthaft Antrag. 2 Bei Bewerbern aus dem Bezirk Oberegg prüft der Bezirksrat die Vorausset- zungen. Eine Delegation des Bezirksrates hört die Bewerber in Anwesenheit einer Delegation der zuständigen Kommission des Grossen Rates an. In der Folge entscheidet der Bezirksrat über die Erteilung des Gemeindebürger- rechts von Oberegg. Bei einem positiven Entscheid stellt die grossrätliche Kommission in Bezug auf die Erteilung des Landrechtes dem Grossen Rat Antrag. 3 Bei Schweizerbürgern entfällt die Anhörung. Art. 5 * Formelle Einbürgerungsvoraussetzungen 1 Ausländische Bewerber haben bei der Gesuchstellung die formellen Vor- aussetzungen gemäss Bundesgesetz über das Schweizer Bürgerrecht zu erfüllen. 2 Die kantonalen formellen Voraussetzungen für die Gesuchstellung richten sich nach dem Landsgemeindebeschluss über die Erteilung des Bürgerrech- tes. 1) Die Verwendung der männlichen Bezeichnungen gilt sinngemäss für beide Ge- schlechter. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 141.010 Art. 6 * Materielle Einbürgerungsvoraussetzungen 1 Das Landrecht und das Gemeindebürgerrecht werden nur Personen verlie- hen, welche die Voraussetzungen der Bundesgesetzgebung für die Erteilung der Einbürgerungsbewilligung des Bundes erfüllen und überdies a) mit den schweizerischen, kantonalen und örtlichen Lebensgewohn- heiten vertraut sind, b) sich in die lokalen Verhältnisse gut eingegliedert haben und c) die gemäss Bürgerrechtsgesetzgebung verlangten Sprachkompeten- zen in Deutsch nachweisen. Art. 7 * Ehepaare, eingetragene Partner 1 Über Gesuche von zweier Personen, die miteinander verheiratet sind oder in eingetragener Partnerschaft leben, wird, sofern nicht ein anders lautendes Begehren gestellt wird, gemeinsam abgestimmt. * 2 Über Gesuche von Personen im Sinne von Abs. 1 dieses Artikels, bei wel- chen minderjährige Kinder in die Einbürgerung einbezogen sind, kann nur gemeinsam abgestimmt werden. * 3 Minderjährige Kinder, die das 16. Altersjahr vollendet haben, haben das Gesuch mitzuunterzeichnen. * Art. 8 * Jugendliche 1 Jugendliche können mit Erfüllung des 16. Altersjahres ein selbstständiges Gesuch einreichen. Das Gesuch ist vom gesetzlichen Vertreter mitzuunter- zeichnen. Art. 9 * Personen unter umfassender Beistandschaft 1 Bei Personen unter umfassender Beistandschaft ist das Gesuch um selbst- ständige Einbürgerung durch den gesetzlichen Vertreter zu stellen. Art. 10 * … 3 141.010 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 11 * Gebühren 1 Bei der Aufnahme ins Landrecht sind von Bewerbern ohne schweizerische Staatsangehörigkeit folgende Gebühren zu entrichten: a) Erwachsene ab vollendetem 20. Altersjahr, je Person Fr. 1'000.-- b) * in die Einbürgerung der Eltern bzw. eines Elternteils einbezogene minderjährige Kinder, je Kind Fr. 100.-- c) * minderjährige Bewerber nach erfülltem 16. Altersjahr Fr. 200.-- d) * volljährige Bewerber bis zur Vollendung des 20. Alters- jahres Fr. 500.-- 2 Bewerber mit schweizerischer Staatsangehörigkeit haben eine Gebühr von Fr. 100.-- zu entrichten. 3 Die Gebühr ist bei der Gesuchseinreichung zu entrichten. Bei Bewerbern aus dem Bezirk Oberegg steht die Hälfte der Gebühr dem Bezirk Oberegg zu. 4 Wird das Gesuch bis zur Anhörung durch die grossrätliche Kommission oder die Delegation des Bezirksrats Oberegg zurückgezogen, werden 80% der Gebühr zurückerstattet, bei einem Rückzug nach der Anhörung 30%. Bei einer Ablehnung des Gesuchs durch den Bezirksrat Oberegg werden 30% der entrichteten Gebühr zurückerstattet. * 5 Die Gebühren für die Entlassung betragen: * a) aus dem schweizerischen Bürgerrecht und dem Land- recht (Art. 37 BüG) Fr. 60.-- bis Fr. 240.--; b) aus dem Landrecht Fr. 60.-- bis Fr. 120.--. Art. 12 Mehrfache Bürgerrechte 1 Bewerber, welche nach Erwerb des neuen Bürgerrechtes mehr als zwei Bürgerrechte besitzen würden, haben vor der Einbürgerung schriftlich zu er- klären, auf welche sie verzichten. Art. 13 Bürgerrechtsentlassung 1 Die Standeskommission entscheidet über Gesuche um Entlassung aus dem Landrecht. 2 Die Entlassung wird bewilligt, wenn der Gesuchsteller im Kanton keinen Wohnsitz hat und er ein anderes Bürgerrecht besitzt oder für den Fall der Entlassung die Zusicherung für den Erwerb erhalten hat. 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 141.010 3 Mit dem Verzicht auf das Landrecht fallen auch die innerrhodischen Gemeindebürgerrechte dahin. Art. 14 * Ehegatten, eingetragene Partner 1 Ehegatten oder eingetragener Partner werden in der Regel gemeinsam aus dem Bürgerrecht entlassen. 2 In begründeten Fällen kann die Entlassung auf einen Ehegatten oder ein- getragenen Partner beschränkt werden. Art. 15 Kinder und Minderjährige * 1 Die Entlassung erstreckt sich auf die unter der elterlichen Sorge stehenden Kinder, auf Jugendliche von mehr als 16 Jahren jedoch nur, wenn sie ihrer Entlassung schriftlich zustimmen. * 2 In begründeten Fällen kann die Entlassung auf die Person, die das Gesuch stellt, oder auf einzelne Kinder beschränkt werden. Art. 16 Feststellungsverfahren 1 Wenn unklar ist, ob jemand das Landrecht oder ein Gemeindebürgerrecht besitzt, erlässt die Standeskommission eine entsprechende Verfügung. Art. 17 * Geheime Beratung 1 Die Beratungen des Grossen Rates über die Verleihung des Gemeindebür- gerrechtes von Appenzell und des Landrechtes finden unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Art. 17a * … Art. 18 Inkrafttreten 1 Diese Verordnung tritt nach Annahme durch den Grossen Rat in Kraft. 5 141.010 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 24.11.1997 24.11.1997 Erlass Erstfassung - 22.02.1999 22.02.1999 Art. 11 geändert - 01.10.2001 01.10.2001 Art. 7 geändert - 01.10.2001 01.10.2001 Art. 8 geändert - 01.10.2001 01.10.2001 Art. 9 geändert - 01.10.2001 01.10.2001 Art. 11 geändert - 23.06.2003 23.06.2003 Ingress geändert - 23.06.2003 23.06.2003 Art. 10 aufgehoben - 23.06.2003 23.06.2003 Art. 17 eingefügt - 25.10.2004 25.10.2004 Art. 4 Abs. 1 geändert - 31.10.2005 01.01.2006 Art. 4 Titel geändert - 31.10.2005 01.01.2006 Art. 4a eingefügt - 31.10.2005 01.01.2006 Art. 6 geändert - 31.10.2005 01.01.2006 Art. 11 geändert - 31.10.2005 01.01.2006 Art. 15 Abs. 1 geändert - 31.10.2005 01.01.2006 Art. 17a eingefügt - 20.11.2006 01.01.2007 Art. 7 Abs. 1 geändert - 20.11.2006 01.01.2007 Art. 7 Abs. 2 geändert - 20.11.2006 01.01.2007 Art. 14 geändert - 13.08.2007 13.08.2007 Art. 17a aufgehoben - 01.12.2014 01.12.2014 Ingress geändert - 01.12.2014 01.12.2014 Art. 9 geändert - 23.10.2017 01.01.2018 Art. 3 Abs. 3 aufgehoben - 23.10.2017 01.01.2018 Art. 4 Abs. 3 eingefügt - 23.10.2017 01.01.2018 Art. 5 geändert - 23.10.2017 01.01.2018 Art. 6 geändert - 23.10.2017 01.01.2018 Art. 7 Abs. 2 geändert - 23.10.2017 01.01.2018 Art. 7 Abs. 3 geändert - 23.10.2017 01.01.2018 Art. 9 geändert - 23.10.2017 01.01.2018 Art. 11 Abs. 1, b) geändert - 23.10.2017 01.01.2018 Art. 11 Abs. 1, c) geändert - 6 Kanton Appenzell Innerrhoden 141.010 Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 23.10.2017 01.01.2018 Art. 11 Abs. 1, d) geändert - 23.10.2017 23.10.2017 Art. 11 Abs. 4 geändert - 23.10.2017 01.01.2018 Art. 15 Titel geändert - 24.06.2019 01.01.2020 Art. 11 Abs. 5 eingefügt 2019-17 7 141.010 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 24.11.1997 24.11.1997 Erstfassung - Ingress 23.06.2003 23.06.2003 geändert - Ingress 01.12.2014 01.12.2014 geändert - Art. 3 Abs. 3 23.10.2017 01.01.2018 aufgehoben - Art. 4 31.10.2005 01.01.2006 Titel geändert - Art. 4 Abs. 1 25.10.2004 25.10.2004 geändert - Art. 4 Abs. 3 23.10.2017 01.01.2018 eingefügt - Art. 4a 31.10.2005 01.01.2006 eingefügt - Art. 5 23.10.2017 01.01.2018 geändert - Art. 6 31.10.2005 01.01.2006 geändert - Art. 6 23.10.2017 01.01.2018 geändert - Art. 7 01.10.2001 01.10.2001 geändert - Art. 7 Abs. 1 20.11.2006 01.01.2007 geändert - Art. 7 Abs. 2 20.11.2006 01.01.2007 geändert - Art. 7 Abs. 2 23.10.2017 01.01.2018 geändert - Art. 7 Abs. 3 23.10.2017 01.01.2018 geändert - Art. 8 01.10.2001 01.10.2001 geändert - Art. 9 01.10.2001 01.10.2001 geändert - Art. 9 01.12.2014 01.12.2014 geändert - Art. 9 23.10.2017 01.01.2018 geändert - Art. 10 23.06.2003 23.06.2003 aufgehoben - Art. 11 22.02.1999 22.02.1999 geändert - Art. 11 01.10.2001 01.10.2001 geändert - Art. 11 31.10.2005 01.01.2006 geändert - Art. 11 Abs. 1, b) 23.10.2017 01.01.2018 geändert - Art. 11 Abs. 1, c) 23.10.2017 01.01.2018 geändert - Art. 11 Abs. 1, d) 23.10.2017 01.01.2018 geändert - Art. 11 Abs. 4 23.10.2017 23.10.2017 geändert - Art. 11 Abs. 5 24.06.2019 01.01.2020 eingefügt 2019-17 Art. 14 20.11.2006 01.01.2007 geändert - Art. 15 23.10.2017 01.01.2018 Titel geändert - 8 Kanton Appenzell Innerrhoden 141.010 Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Art. 15 Abs. 1 31.10.2005 01.01.2006 geändert - Art. 17 23.06.2003 23.06.2003 eingefügt - Art. 17a 31.10.2005 01.01.2006 eingefügt - Art. 17a 13.08.2007 13.08.2007 aufgehoben - 9 | <div class="document">
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Verordnung über das Landrecht und das Gemeindebürgerrecht
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vom 24.11.1997 (Stand 01.01.2020)
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Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I. Rh.,
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gestützt auf Art. 2 des Landsgemeindebeschlusses über die Erteilung des Bürgerrechtes vom 30. April 1972, <strong>*</strong>
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beschliesst:
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<span class="text_content">Diese Verordnung regelt den Erwerb und den Verlust des Landrechtes und des Gemeindebürgerrechtes.</span>
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<span class="text_content">Auf die Aufnahme in das Landrecht und in das Gemeindebürgerrecht besteht kein Rechtsanspruch.</span>
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<span class="text_content">Die Einbürgerung nach dieser Verordnung verleiht alle Rechte und Pflichten eines Kantons- und Gemeindebürgerrechtes, jedoch kein Bürger- und Nutzungsrecht an Rhoden und Korporationen, wenn dies nicht nach dem Recht der betreffenden Institution der Fall ist.</span>
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<span class="title_text">Verhältnis Gemeinde-, Kantonsbürgerrecht</span>
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<span class="text_content">Das Gemeindebürgerrecht wird mit dem Erwerb des Landrechtes wirksam.</span>
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<span class="text_content">Das Gemeindebürgerrecht von Oberegg wird vom Bezirksrat Oberegg, jenes von Appenzell vom Grossen Rat verliehen. <strong>*</strong></span>
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<span class="text_content">Soweit diese Verordnung die Zuständigkeit nicht einer anderen Behörde zuweist, ist die Standeskommission die zuständige kantonale Behörde im Sinne der eidgenössischen Bürgerrechtsgesetzgebung. Sie bestimmt insbesondere die Stelle, bei der Gesuche um ordentliche Einbürgerungen einzureichen sind und sorgt für die erforderlichen Erhebungen und für die Berichte an die Einbürgerungsorgane. <strong>*</strong></span>
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<span class="text_content">Bei Bewerbern aus dem Bezirk Oberegg prüft der Bezirksrat die Voraussetzungen. Eine Delegation des Bezirksrates hört die Bewerber in Anwesenheit einer Delegation der zuständigen Kommission des Grossen Rates an. In der Folge entscheidet der Bezirksrat über die Erteilung des Gemeindebürgerrechts von Oberegg. Bei einem positiven Entscheid stellt die grossrätliche Kommission in Bezug auf die Erteilung des Landrechtes dem Grossen Rat Antrag.</span>
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<span class="text_content">Ausländische Bewerber haben bei der Gesuchstellung die formellen Voraussetzungen gemäss Bundesgesetz über das Schweizer Bürgerrecht zu erfüllen.</span>
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<span class="text_content">Die kantonalen formellen Voraussetzungen für die Gesuchstellung richten sich nach dem Landsgemeindebeschluss über die Erteilung des Bürgerrechtes.</span>
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<span class="title_text">Materielle Einbürgerungsvoraussetzungen</span>
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<span class="text_content">Das Landrecht und das Gemeindebürgerrecht werden nur Personen verliehen, welche die Voraussetzungen der Bundesgesetzgebung für die Erteilung der Einbürgerungsbewilligung des Bundes erfüllen und überdies</span>
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</td>
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die gemäss Bürgerrechtsgesetzgebung verlangten Sprachkompetenzen in Deutsch nachweisen.
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<span class="title_text">Ehepaare, eingetragene Partner</span>
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<span class="text_content">Über Gesuche von zweier Personen, die miteinander verheiratet sind oder in eingetragener Partnerschaft leben, wird, sofern nicht ein anders lautendes Begehren gestellt wird, gemeinsam abgestimmt. <strong>*</strong></span>
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<p>
<span class="text_content">Über Gesuche von Personen im Sinne von Abs. 1 dieses Artikels, bei welchen minderjährige Kinder in die Einbürgerung einbezogen sind, kann nur gemeinsam abgestimmt werden. <strong>*</strong></span>
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<p>
<span class="text_content">Minderjährige Kinder, die das 16. Altersjahr vollendet haben, haben das Gesuch mitzuunterzeichnen. <strong>*</strong></span>
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<span class="title_text">Jugendliche</span>
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<span class="text_content">Jugendliche können mit Erfüllung des 16. Altersjahres ein selbstständiges Gesuch einreichen. Das Gesuch ist vom gesetzlichen Vertreter mitzuunterzeichnen.</span>
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<span class="title_text">Personen unter umfassender Beistandschaft</span>
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<span class="text_content">Bei Personen unter umfassender Beistandschaft ist das Gesuch um selbstständige Einbürgerung durch den gesetzlichen Vertreter zu stellen.</span>
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…
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<div class="article_title">
<span class="title_text">Gebühren</span>
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<span class="text_content">Bei der Aufnahme ins Landrecht sind von Bewerbern ohne schweizerische Staatsangehörigkeit folgende Gebühren zu entrichten:</span>
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<td class="left_col" colspan="2">
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Fr. 1'000.--
</td>
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<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
in die Einbürgerung der Eltern bzw. eines Elternteils einbezogene minderjährige Kinder, je Kind
</td>
<td class="right_col last">
Fr. 100.--
</td>
</tr>
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<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
minderjährige Bewerber nach erfülltem 16. Altersjahr
</td>
<td class="right_col last">
Fr. 200.--
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
volljährige Bewerber bis zur Vollendung des 20. Altersjahres
</td>
<td class="right_col last">
Fr. 500.--
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Bewerber mit schweizerischer Staatsangehörigkeit haben eine Gebühr von Fr. 100.-- zu entrichten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Gebühr ist bei der Gesuchseinreichung zu entrichten. Bei Bewerbern aus dem Bezirk Oberegg steht die Hälfte der Gebühr dem Bezirk Oberegg zu.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Wird das Gesuch bis zur Anhörung durch die grossrätliche Kommission oder die Delegation des Bezirksrats Oberegg zurückgezogen, werden 80% der Gebühr zurückerstattet, bei einem Rückzug nach der Anhörung 30%. Bei einer Ablehnung des Gesuchs durch den Bezirksrat Oberegg werden 30% der entrichteten Gebühr zurückerstattet. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">5</span>
<p>
<span class="text_content">Die Gebühren für die Entlassung betragen: <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
aus dem schweizerischen Bürgerrecht und dem Landrecht (Art. 37 BüG)
</td>
<td class="right_col last">
Fr. 60.-- bis Fr. 240.--;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col" colspan="2">
aus dem Landrecht
</td>
<td class="right_col last">
Fr. 60.-- bis Fr. 120.--.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Mehrfache Bürgerrechte</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Bewerber, welche nach Erwerb des neuen Bürgerrechtes mehr als zwei Bürgerrechte besitzen würden, haben vor der Einbürgerung schriftlich zu erklären, auf welche sie verzichten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Bürgerrechtsentlassung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Standeskommission entscheidet über Gesuche um Entlassung aus dem Landrecht.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Entlassung wird bewilligt, wenn der Gesuchsteller im Kanton keinen Wohnsitz hat und er ein anderes Bürgerrecht besitzt oder für den Fall der Entlassung die Zusicherung für den Erwerb erhalten hat.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Mit dem Verzicht auf das Landrecht fallen auch die innerrhodischen Gemeindebürgerrechte dahin.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">14 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Ehegatten, eingetragene Partner</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Ehegatten oder eingetragener Partner werden in der Regel gemeinsam aus dem Bürgerrecht entlassen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">In begründeten Fällen kann die Entlassung auf einen Ehegatten oder eingetragenen Partner beschränkt werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">15</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Kinder und Minderjährige <strong>*</strong></span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Entlassung erstreckt sich auf die unter der elterlichen Sorge stehenden Kinder, auf Jugendliche von mehr als 16 Jahren jedoch nur, wenn sie ihrer Entlassung schriftlich zustimmen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">In begründeten Fällen kann die Entlassung auf die Person, die das Gesuch stellt, oder auf einzelne Kinder beschränkt werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">16</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Feststellungsverfahren</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Wenn unklar ist, ob jemand das Landrecht oder ein Gemeindebürgerrecht besitzt, erlässt die Standeskommission eine entsprechende Verfügung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">17 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Geheime Beratung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Beratungen des Grossen Rates über die Verleihung des Gemeindebürgerrechtes von Appenzell und des Landrechtes finden unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">17a <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
…
</div>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">18</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Inkrafttreten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Diese Verordnung tritt nach Annahme durch den Grossen Rat in Kraft.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="egress_ags_source">
cGS -
</div>
</div> |
||
ai | de | 9f17fae3-a785-476d-90fa-b81a99691960 | Standeskommissionsbeschluss über Niederlassung und Aufenthalt der Schweizerbürger | 142.001 | true | 2014-09-16T00:00:00 | 1994-06-21T00:00:00 | 1,547,510,400,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1299/de | https://ai.clex.ch/data/142.001/de | 142.001 - Standeskommissionsbeschluss über Niederlassung und Aufenthalt der Schweizerbürger Kanton Appenzell Innerrhoden 142.001 Standeskommissionsbeschluss über Niederlassung und Aufenthalt der Schweizerbürger vom 21. Juni 1994 (Stand 16. September 2014) Die Standeskommission des Kantons Appenzell I. Rh., gestützt auf Art. 30 Abs. 6 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, * beschliesst: Art. 1 Einwohnerkontrolle 1 Über sämtliche meldepflichtigen Personen sowie über Bürger1), die ihren Heimatschein in der Heimatgemeinde hinterlegt haben, ist im innern Landes- teil und in Oberegg von der Einwohnerkontrolle Appenzell bzw. der Bezirks- verwaltung Oberegg ein Register zu führen. 2 Diese Amtsstellen sind auch für die Aufbewahrung und Herausgabe der Schriften sowie der Schriftenempfangsscheine zuständig. Art. 2 Meldepflicht 1 Wer in einen Bezirk des Kantons zuzieht oder in ihm umzieht, hat sich in- nert acht Tagen bei der Einwohnerkontrolle Appenzell bzw. bei der Bezirks- verwaltung Oberegg zu melden. * 2 Innert der gleichen Frist hat sich zu melden, wer in einem Landesteil ohne Begründung eines Wohnsitzes einen Beruf oder ein Gewerbe auf eigene Rechnung ausüben oder aufgeben will. 3 Wer eine Person unter Gewährung von Kost und Logis in Arbeit nimmt, hat diese zu veranlassen, die Schriften rechtzeitig abzugeben. 4 Sämtliche kantonalen und kommunalen Amtsstellen sind verpflichtet, Adressänderungen von juristischen und natürlichen Personen der Einwohnerkontrolle Appenzell bzw. der Bezirksverwaltung Oberegg zu mel- den. 1) Der Verwendung der männlichen Bezeichnungen gilt sinngemäss für beide Ge- schlechter. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 142.001 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 3 Ausnahmen von der Meldepflicht 1 Nicht meldepflichtig ist, wer a) sich zu einem besonderen Zweck nicht länger als drei Monate in ei- nem Landesteil aufhalten will; b) sich in Spitalpflege begeben muss; c) in einer Heil-, Erziehungs- oder Strafanstalt untergebracht wird. Art. 4 Schriftenhinterlegung 1 Wer sich mit der Absicht dauernden Verbleibens in einem Bezirk nieder- lässt, hat seinen Heimatschein gegen Aushändigung eines Schriftenemp- fangsscheines zu hinterlegen und das Familienbüchlein vorzuweisen. 2 Wer sich vorübergehend in einem Landesteil aufhält oder wer die wöchent- liche Freizeit regelmässig bei Angehörigen in einer anderen Gemeinde ver- bringt, hat seinen Heimatausweis gegen Aushändigung eines Schriftenemp- fangsscheines zu hinterlegen. 3 Unmündige, die bei ihren Eltern bzw. beim Inhaber der elterlichen Sorge leben und das gleiche Bürgerrecht wie diese besitzen, müssen in der Regel keine Ausweisschriften hinterlegen. * 4 Im Jahr, in dem Jugendliche das 18. Altersjahr vollenden, haben sie innert 30 Tagen nach der Aufforderung durch die Einwohnerkontrolle eigene Aus- weisschriften zu hinterlegen. Art. 5 Schriftenrückgabe 1 Beim Wegzug aus einem Landesteil sind die hinterlegten Schriften gegen Rückgabe des Schriftenempfangsscheines auszuhändigen. 2 Über Personen, gegen die ein Strafverfahren geführt wird, kann auf Verlan- gen der Strafverfolgungsbehörden eine Schriftensperre verfügt werden. Art. 6 Heimatschein 1 Wer sich ausserhalb seiner Heimatgemeinde niederlassen will, hat An- spruch auf die Ausstellung eines Heimatscheines. 2 Mit dem Heimatschein erklärt die Heimatgemeinde, dass der Inhaber ihr Bürger ist. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 142.001 Art. 7 Heimatausweis 1 Personen, die sich vorübergehend ausserhalb des Landesteils, wo sie den zivilrechtlichen Wohnsitz begründen, aufhalten wollen, kann ein befristeter Heimatausweis abgegeben werden. Darin erklärt die zuständige Amtsstelle, dass der Heimatschein bei ihr hinterlegt ist. Der Heimatausweis ist in der Regel auf ein Jahr befristet. Für die Anmeldung eines Gewerbes wird der Heimatausweis unbefristet ausgestellt. Art. 8 Umwandlung der zivilrechtlichen Wohnsitznahme (Niederlas- sung) in Wochenaufenthalt 1 Die zivilrechtliche Wohnsitznahme (Niederlassung) kann nur in Wochen- aufenthalt umgewandelt werden, wenn sich die persönlichen Verhältnisse wesentlich geändert haben. Art. 9 Bereinigung des Registers 1 Die Einwohnerkontrolle löscht in ihrem Register die Angaben über eine Person: a) die sich abgemeldet hat oder verstorben ist; b) deren Heimatausweis ungültig geworden und innert einer Frist von zwei Monaten nicht erneuert worden ist; c) die sich seit wenigstens drei Monaten nicht mehr im Landesteil auf- gehalten hat, wenn anzunehmen ist, dass der Wegzug endgültig ist. Art. 10 * … Art. 11 * … Art. 12 Gebühren 1 Die Gebühren richten sich nach der Verordnung betreffend die Gebühren der kantonalen Verwaltung und der Rechtspflege. 3 142.001 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 13 Strafbestimmung 1 Wer den Vorschriften über die Meldepflicht und die Hinterlegung von Schriften mit vorgängiger, schriftlicher Aufforderung zuwiderhandelt, wird von der mit der Führung der Einwohnerkontrolle beauftragten Behörde mit einer Busse bis Fr. 2000.-- bestraft. Art. 14 * … Art. 15 Schlussbestimmung 1 Dieser Beschluss tritt nach Annahme durch die Standeskommission in Kraft. 2 … * 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 142.001 Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 21.06.1994 21.06.1994 Erlass Erstfassung - 25.11.1996 25.11.1996 Art. 2 Abs. 1 geändert - 01.07.2003 01.07.2003 Ingress geändert - 01.07.2003 01.07.2003 Art. 10 aufgehoben - 01.07.2003 01.07.2003 Art. 11 aufgehoben - 01.07.2003 01.07.2003 Art. 14 aufgehoben - 01.07.2003 01.07.2003 Art. 15 Abs. 2 aufgehoben - 12.09.2006 12.09.2006 Art. 4 Abs. 3 geändert - 16.09.2014 16.09.2014 Ingress geändert - 5 142.001 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 21.06.1994 21.06.1994 Erstfassung - Ingress 01.07.2003 01.07.2003 geändert - Ingress 16.09.2014 16.09.2014 geändert - Art. 2 Abs. 1 25.11.1996 25.11.1996 geändert - Art. 4 Abs. 3 12.09.2006 12.09.2006 geändert - Art. 10 01.07.2003 01.07.2003 aufgehoben - Art. 11 01.07.2003 01.07.2003 aufgehoben - Art. 14 01.07.2003 01.07.2003 aufgehoben - Art. 15 Abs. 2 01.07.2003 01.07.2003 aufgehoben - 6 | <div class="document">
<h1 class="systematic_number">
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Standeskommissionsbeschluss über Niederlassung und Aufenthalt der Schweizerbürger
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<h2 class="abbreviation"></h2>
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vom 21.06.1994 (Stand 16.09.2014)
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Die Standeskommission des Kantons Appenzell I. Rh.,
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gestützt auf Art. 30 Abs. 6 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, <strong>*</strong>
</p>
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beschliesst:
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<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span>
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<div class="article_title">
<span class="title_text">Einwohnerkontrolle</span>
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</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Über sämtliche meldepflichtigen Personen sowie über Bürger<a class="footnote" href="#paragraphtext_content_fn_1322_2_1_c" id="paragraphtext_content_fn_1322_2_1" name="paragraphtext_content_fn_1322_2_1">[1]</a>, die ihren Heimatschein in der Heimatgemeinde hinterlegt haben, ist im innern Landesteil und in Oberegg von der Einwohnerkontrolle Appenzell bzw. der Bezirksverwaltung Oberegg ein Register zu führen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Diese Amtsstellen sind auch für die Aufbewahrung und Herausgabe der Schriften sowie der Schriftenempfangsscheine zuständig.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
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<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Meldepflicht</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Wer in einen Bezirk des Kantons zuzieht oder in ihm umzieht, hat sich innert acht Tagen bei der Einwohnerkontrolle Appenzell bzw. bei der Bezirksverwaltung Oberegg zu melden. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Innert der gleichen Frist hat sich zu melden, wer in einem Landesteil ohne Begründung eines Wohnsitzes einen Beruf oder ein Gewerbe auf eigene Rechnung ausüben oder aufgeben will.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Wer eine Person unter Gewährung von Kost und Logis in Arbeit nimmt, hat diese zu veranlassen, die Schriften rechtzeitig abzugeben.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Sämtliche kantonalen und kommunalen Amtsstellen sind verpflichtet, Adressänderungen von juristischen und natürlichen Personen der Einwohnerkontrolle Appenzell bzw. der Bezirksverwaltung Oberegg zu melden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
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</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Ausnahmen von der Meldepflicht</span>
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</div>
<div class="paragraph">
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<p>
<span class="text_content">Nicht meldepflichtig ist, wer</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
sich zu einem besonderen Zweck nicht länger als drei Monate in einem Landesteil aufhalten will;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
sich in Spitalpflege begeben muss;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
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c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
in einer Heil-, Erziehungs- oder Strafanstalt untergebracht wird.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Schriftenhinterlegung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Wer sich mit der Absicht dauernden Verbleibens in einem Bezirk niederlässt, hat seinen Heimatschein gegen Aushändigung eines Schriftenempfangsscheines zu hinterlegen und das Familienbüchlein vorzuweisen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Wer sich vorübergehend in einem Landesteil aufhält oder wer die wöchentliche Freizeit regelmässig bei Angehörigen in einer anderen Gemeinde verbringt, hat seinen Heimatausweis gegen Aushändigung eines Schriftenempfangsscheines zu hinterlegen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Unmündige, die bei ihren Eltern bzw. beim Inhaber der elterlichen Sorge leben und das gleiche Bürgerrecht wie diese besitzen, müssen in der Regel keine Ausweisschriften hinterlegen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Im Jahr, in dem Jugendliche das 18. Altersjahr vollenden, haben sie innert 30 Tagen nach der Aufforderung durch die Einwohnerkontrolle eigene Ausweisschriften zu hinterlegen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
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<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Schriftenrückgabe</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Beim Wegzug aus einem Landesteil sind die hinterlegten Schriften gegen Rückgabe des Schriftenempfangsscheines auszuhändigen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Über Personen, gegen die ein Strafverfahren geführt wird, kann auf Verlangen der Strafverfolgungsbehörden eine Schriftensperre verfügt werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
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</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Heimatschein</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Wer sich ausserhalb seiner Heimatgemeinde niederlassen will, hat Anspruch auf die Ausstellung eines Heimatscheines.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Mit dem Heimatschein erklärt die Heimatgemeinde, dass der Inhaber ihr Bürger ist.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Heimatausweis</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Personen, die sich vorübergehend ausserhalb des Landesteils, wo sie den zivilrechtlichen Wohnsitz begründen, aufhalten wollen, kann ein befristeter Heimatausweis abgegeben werden. Darin erklärt die zuständige Amtsstelle, dass der Heimatschein bei ihr hinterlegt ist. Der Heimatausweis ist in der Regel auf ein Jahr befristet. Für die Anmeldung eines Gewerbes wird der Heimatausweis unbefristet ausgestellt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Umwandlung der zivilrechtlichen Wohnsitznahme (Niederlassung) in Wochenaufenthalt</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die zivilrechtliche Wohnsitznahme (Niederlassung) kann nur in Wochenaufenthalt umgewandelt werden, wenn sich die persönlichen Verhältnisse wesentlich geändert haben.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Bereinigung des Registers</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Einwohnerkontrolle löscht in ihrem Register die Angaben über eine Person:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die sich abgemeldet hat oder verstorben ist;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
deren Heimatausweis ungültig geworden und innert einer Frist von zwei Monaten nicht erneuert worden ist;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die sich seit wenigstens drei Monaten nicht mehr im Landesteil aufgehalten hat, wenn anzunehmen ist, dass der Wegzug endgültig ist.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
…
</div>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11 <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="article_title">
…
</div>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Gebühren</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Gebühren richten sich nach der Verordnung betreffend die Gebühren der kantonalen Verwaltung und der Rechtspflege.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Strafbestimmung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Wer den Vorschriften über die Meldepflicht und die Hinterlegung von Schriften mit vorgängiger, schriftlicher Aufforderung zuwiderhandelt, wird von der mit der Führung der Einwohnerkontrolle beauftragten Behörde mit einer Busse bis Fr. 2000.-- bestraft.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
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<span class="title_text">Schlussbestimmung</span>
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<span class="text_content">Dieser Beschluss tritt nach Annahme durch die Standeskommission in Kraft.</span>
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ai | de | b9ac2f97-105d-47ab-b60f-dca8c8db5f13 | Vollzugsverordnung zum Bundesgesetz über Ausländerinnen und Ausländer | Ausländerverordnung | AusV | 142.110 | true | 2009-03-23T00:00:00 | 2009-03-23T00:00:00 | 1,549,929,600,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1442/de | https://ai.clex.ch/data/142.110/de | 142.110 - Vollzugsverordnung zum Bundesgesetz über Ausländerinnen und Ausländer (Ausländerverordnung, AusV) Kanton Appenzell Innerrhoden 142.110 Vollzugsverordnung zum Bundesgesetz über Ausländerinnen und Ausländer (Ausländerverordnung, AusV) vom 23. März 2009 (Stand 23. März 2009) Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I. Rh., gestützt auf Art. 124 Abs. 2 des Bundesgesetzes über die Ausländerinnen und Ausländer vom 16. Dezember 2005 (AuG) sowie Art. 27 Abs. 1 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, beschliesst: I. Organisation und Zuständigkeit Art. 1 Standeskommission 1 Die Aufsicht über den Vollzug der Bundesgesetzgebung über die Auslän- der1) obliegt der Standeskommission. 2 Sie erlässt ergänzende Vorschriften. 3 Sie kann allfällige sich aus den Schengen-Assoziierungsabkommen erge- bende Anpassungen vornehmen. Art. 2 Departement 1 Für den Vollzug der Bundesgesetzgebung über die Ausländer ist das Jus- tiz-, Polizei- und Militärdepartement (im Folgenden Departement) zuständig. Art. 3 Amt für Ausländerfragen 1 Zuständige kantonale Behörde im Sinne des Bundesgesetzes über die Ausländerinnen und Ausländer vom 16. Dezember 2005 (AuG) und der Aus- führungsverordnungen ist das Amt für Ausländerfragen, soweit nicht eine andere Behörde dafür bestimmt ist. 1) Die Verwendung der männlichen Bezeichnungen gilt sinngemäss für beide Ge- schlechter. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 142.110 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Es erledigt alle fremdenpolizeilichen Aufgaben, einschliesslich die Anord- nung von Zwangsmassnahmen, soweit sie keiner anderen Behörde übertra- gen sind. 3 Es kann die Hilfe der Kantonspolizei in Anspruch nehmen, namentlich beim Vollzug der Zwangsmassnahmen. Art. 4 Einzelrichter 1 Richterliche Behörde im Sinne des AuG ist der Bezirksgerichtspräsident. Die Grundsätze der kantonal anzuwendenden Strafprozessordnung gelten sinngemäss. II. Ergänzende Bestimmungen Art. 5 Sicherheitsleistung 1 Das Amt für Ausländerfragen kann von Personen ohne anerkannte und gültige Ausweispapiere Sicherheit für die öffentlich-rechtlichen Ansprüche und für die Erfüllung auferlegter Bedingungen verlangen. Art. 6 Ausweise und Reisepapiere 1 Die Einziehung und Sicherstellung von Ausweisen und Reisepapieren kön- nen durch die Kantonspolizei oder das Amt für Ausländerfragen erfolgen. Art. 7 Meldepflicht 1 Die Meldefrist für Orts- und Wohnungswechsel innerhalb des Kantons be- trägt 14 Tage. Art. 8 Gebühren 1 Die Gebühren richten sich ergänzend zu den bundesrechtlichen Vorschrif- ten nach den kantonalen Vorschriften über die Gebühren der Verwaltung und der Rechtspflege. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 142.110 III. Schlussbestimmungen Art. 9 Strafverfolgung 1 Widerhandlungen gegen Vorschriften dieser Verordnung, weiterer gestützt auf diese erlassener Bestimmungen sowie gegen die gestützt auf dieselben erlassenen Verfügungen werden mit Busse bestraft. 2 Das Amt für Ausländerfragen kann gebührenpflichtige Verwarnungen erlas- sen. 3 Die Strafverfolgung bei Widerhandlungen nach Abs. 1 und gegen die Aus- ländergesetzgebung des Bundes richtet sich nach den Bestimmungen der kantonal anzuwendenden Strafprozessordnung. Art. 10 Änderung bestehenden Rechts 1 Die Verordnung über die Gebühren der kantonalen Verwaltung vom 25. Juni 2007 (GebV) wird geändert: 1. Kapitel I, Ziff. 2532 Verwaltungspolizei, Alinea "Grenzkarte im kleinen Grenzverkehr 20.-- bis 100.--" wird aufgehoben. 2. Kapitel I, Ziff. 2532 Verwaltungspolizei, Alinea "Verlängerung 20.-- bis 80.--" wird aufgehoben. 3. Kapitel I, Ziff. 2532 Verwaltungspolizei, Alinea "Bussenentscheide/ Verwarnungen bis 2000.--" wird ersetzt durch "Verwarnungen bis 250.--" Art. 11 Aufhebung bisherigen Rechts 1 Die Verordnung über Aufenthalt und Niederlassung der Ausländer vom 25. November 1996 wird aufgehoben. Art. 12 Inkrafttreten 1 Diese Verordnung tritt nach Annahme durch den Grossen Rat in Kraft. 3 142.110 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 23.03.2009 23.03.2009 Erlass Erstfassung - 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 142.110 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 23.03.2009 23.03.2009 Erstfassung - 5 | <div class="document">
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Vollzugsverordnung zum Bundesgesetz über Ausländerinnen und Ausländer
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vom 23.03.2009 (Stand 23.03.2009)
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Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I. Rh.,
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<p>
gestützt auf Art. 124 Abs. 2 des Bundesgesetzes über die Ausländerinnen und Ausländer vom 16. Dezember 2005 (AuG) sowie Art. 27 Abs. 1 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872,
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beschliesst:
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<span class="number">I.</span> <span class="title_text">Organisation und Zuständigkeit</span>
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<span class="text_content">Sie erlässt ergänzende Vorschriften.</span>
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<span class="text_content">Sie kann allfällige sich aus den Schengen-Assoziierungsabkommen ergebende Anpassungen vornehmen.</span>
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<span class="title_text">Departement</span>
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<span class="text_content">Für den Vollzug der Bundesgesetzgebung über die Ausländer ist das Justiz-, Polizei- und Militärdepartement (im Folgenden Departement) zuständig.</span>
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<span class="text_content">Zuständige kantonale Behörde im Sinne des Bundesgesetzes über die Ausländerinnen und Ausländer vom 16. Dezember 2005 (AuG) und der Ausführungsverordnungen ist das Amt für Ausländerfragen, soweit nicht eine andere Behörde dafür bestimmt ist.</span>
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<span class="number">2</span>
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<span class="text_content">Es erledigt alle fremdenpolizeilichen Aufgaben, einschliesslich die Anordnung von Zwangsmassnahmen, soweit sie keiner anderen Behörde übertragen sind.</span>
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<span class="number">3</span>
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<span class="text_content">Es kann die Hilfe der Kantonspolizei in Anspruch nehmen, namentlich beim Vollzug der Zwangsmassnahmen.</span>
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<span class="title_text">Einzelrichter</span>
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<span class="text_content">Richterliche Behörde im Sinne des AuG ist der Bezirksgerichtspräsident. Die Grundsätze der kantonal anzuwendenden Strafprozessordnung gelten sinngemäss.</span>
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<span class="number">II.</span> <span class="title_text">Ergänzende Bestimmungen</span>
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<span class="text_content">Das Amt für Ausländerfragen kann von Personen ohne anerkannte und gültige Ausweispapiere Sicherheit für die öffentlich-rechtlichen Ansprüche und für die Erfüllung auferlegter Bedingungen verlangen.</span>
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<span class="text_content">Die Einziehung und Sicherstellung von Ausweisen und Reisepapieren können durch die Kantonspolizei oder das Amt für Ausländerfragen erfolgen.</span>
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<span class="title_text">Meldepflicht</span>
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<span class="text_content">Die Meldefrist für Orts- und Wohnungswechsel innerhalb des Kantons beträgt 14 Tage.</span>
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<span class="title_text">Gebühren</span>
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<span class="text_content">Die Gebühren richten sich ergänzend zu den bundesrechtlichen Vorschriften nach den kantonalen Vorschriften über die Gebühren der Verwaltung und der Rechtspflege.</span>
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<span class="number">III.</span> <span class="title_text">Schlussbestimmungen</span>
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<span class="title_text">Strafverfolgung</span>
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</div>
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<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Widerhandlungen gegen Vorschriften dieser Verordnung, weiterer gestützt auf diese erlassener Bestimmungen sowie gegen die gestützt auf dieselben erlassenen Verfügungen werden mit Busse bestraft.</span>
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<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Das Amt für Ausländerfragen kann gebührenpflichtige Verwarnungen erlassen.</span>
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<span class="text_content">Die Strafverfolgung bei Widerhandlungen nach Abs. 1 und gegen die Ausländergesetzgebung des Bundes richtet sich nach den Bestimmungen der kantonal anzuwendenden Strafprozessordnung.</span>
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<span class="title_text">Änderung bestehenden Rechts</span>
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<p>
<span class="text_content">Die Verordnung über die Gebühren der kantonalen Verwaltung vom 25. Juni 2007 (GebV) wird geändert:</span>
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</td>
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Kapitel I, Ziff. 2532 Verwaltungspolizei, Alinea "Grenzkarte im kleinen Grenzverkehr 20.-- bis 100.--" wird aufgehoben.
</td>
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<table class="enumeration_item">
<tr>
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2.
</td>
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Kapitel I, Ziff. 2532 Verwaltungspolizei, Alinea "Verlängerung 20.-- bis 80.--" wird aufgehoben.
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
3.
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Kapitel I, Ziff. 2532 Verwaltungspolizei, Alinea "Bussenentscheide/Verwarnungen bis 2000.--" wird ersetzt durch "Verwarnungen bis 250.--"
</td>
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<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11</span>
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<div class="article_title">
<span class="title_text">Aufhebung bisherigen Rechts</span>
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
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<span class="text_content">Die Verordnung über Aufenthalt und Niederlassung der Ausländer vom 25. November 1996 wird aufgehoben.</span>
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<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12</span>
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<div class="article_title">
<span class="title_text">Inkrafttreten</span>
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<span class="number">1</span>
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<span class="text_content">Diese Verordnung tritt nach Annahme durch den Grossen Rat in Kraft.</span>
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ai | de | 6b2a3373-794b-47b3-9d88-cd0cf6bc6d07 | Verordnung über das Asylwesen | AsylV | 142.210 | true | 2009-03-23T00:00:00 | 2009-03-23T00:00:00 | 1,547,510,400,000 | https://www.lexfind.ch/tol/851/de | https://ai.clex.ch/data/142.210/de | 142.210 - Verordnung über das Asylwesen (AsylV) Kanton Appenzell Innerrhoden 142.210 Verordnung über das Asylwesen (AsylV) vom 23. März 2009 (Stand 23. März 2009) Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I. Rh., gestützt auf die eidgenössische Asylgesetzgebung, Art. 124 Abs. 2 des Bun- desgesetzes über die Ausländerinnen und Ausländer vom 16. Dezember 2005 (AuG) sowie auf Art. 27 Abs. 1 der Kantonsverfassung vom 24. Winter- monat 1872, beschliesst: Art. 1 Zweck 1 Diese Verordnung regelt die Zuständigkeiten und den Vollzug des Asylwe- sens im Kanton Appenzell I.Rh. Art. 2 Standeskommission 1 Die Standeskommission übt die Oberaufsicht über das Asylwesen aus. 2 Sie ist zuständig für folgende Aufgaben: a) Sie kann die Schaffung von kantonalen Zentren und Unterkünften an- ordnen; b) sie kann die Verteilung weiterer Asylbewerber1) an die Bezirke veran- lassen, wenn die kantonalen Unterbringungsmöglichkeiten ausge- schöpft sind; die Zuweisungen erfolgen im Verhältnis der Wohnbevöl- kerung in den Bezirken gemäss letzter eidgenössischer Volkszäh- lung; c) sie kann zur Betreuung der Asylbewerber und Flüchtlinge Verträge mit Hilfswerken oder anderen Institutionen abschliessen; d) sie regelt die Unterbringung und Betreuung von schutzsuchenden Ausländern in ausserordentlichen Lagen; e) sie wählt eine Asylkommission. f) sie kann in Einzelfällen kantonale Rückkehrhilfebeiträge gewähren; g) sie befindet über humanitäre Aufenthaltsgesuche. 1) Die Verwendung der männlichen Bezeichnungen gilt sinngemäss für beide Ge- schlechter. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 142.210 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 3 Justiz-, Polizei- und Militärdepartement 1 Das Justiz-, Polizei- und Militärdepartement ist unter Vorbehalt von Art. 4 und 5 zuständig für den Vollzug der Asylgesetzgebung. 2 Die unmittelbare Führung des Asylverfahrens obliegt dem Amt für Auslän- derfragen. Der Auftrag umfasst insbesondere folgende Belange: a) Meldestelle für zugewiesene Asylpersonen; b) Organisation und Durchführung der Rückkehrhilfe; c) Antragstellung für kantonale Rückkehrhilfe; d) Führung des Verfahrens für humanitäre Aufnahme; e) Vollzug der Asylentscheide. Art. 4 Gesundheits- und Sozialdepartement 1 Das Gesundheits- und Sozialdepartement vollzieht die Vorschriften der Asylgesetzgebung in den Bereichen Unterbringung, Betreuung und materiel- le Hilfe. 2 Es ist verantwortlich für den Betrieb der Zentren und Unterkünfte des Kantons. 3 Es kann Einschränkungen in der Wahl der Versicherer und Leistungser- bringer nach Art. 82a Abs. 2 bis 4 des Asylgesetzes anordnen. Art. 5 Asylkommission 1 Die Asylkommission koordiniert die Tätigkeiten der zuständigen Amtsstel- len und kann hierzu Weisungen erlassen. 2 Sie bereitet Geschäfte nach Art. 2 Abs. 2 lit. a bis d vor und stellt Antrag. 3 Sie bezeichnet eine Person als kantonalen Asylkoordinator und legt des- sen Pflichtenheft fest. Art. 6 Nothilfe 1 Wo das Bundesrecht eine Einschränkung der Unterstützung auf die Nothil- fe kennt, wird lediglich diese ausgerichtet. Sie besteht in der Regel aus Sachleistungen, ausnahmsweise aus Geldleistungen. 2 Die Standeskommission kann die Nothilfe näher regeln. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 142.210 Art. 7 Kosten 1 Die vom Bund nicht übernommenen Kosten für die Betreuung und Fürsor- ge von Asylbewerbern und Schutzsuchenden werden vom Kanton getragen. Vorbehalten bleibt die Rückerstattungspflicht für Sozialhilfe-, Ausreise- und Vollzugskosten sowie die Vermögenswertabnahme nach Art. 85 ff. des Asyl- gesetzes. Art. 8 Aufhebung bisherigen Rechts 1 Die Verordnung über das Asylwesen vom 20. Juni 1994 wird aufgehoben. Art. 9 Inkrafttreten 1 Diese Verordnung tritt nach Annahme durch den Grossen Rat in Kraft. 3 142.210 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 23.03.2009 23.03.2009 Erlass Erstfassung - 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 142.210 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 23.03.2009 23.03.2009 Erstfassung - 5 | <div class="document">
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142.210
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<h1 class="title">
Verordnung über das Asylwesen
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(AsylV)
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vom 23.03.2009 (Stand 23.03.2009)
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<div class="ingress_author">
Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I. Rh.,
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<p>
gestützt auf die eidgenössische Asylgesetzgebung, Art. 124 Abs. 2 des Bundesgesetzes über die Ausländerinnen und Ausländer vom 16. Dezember 2005 (AuG) sowie auf Art. 27 Abs. 1 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872,
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beschliesst:
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<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span>
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<span class="title_text">Zweck</span>
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<span class="text_content">Diese Verordnung regelt die Zuständigkeiten und den Vollzug des Asylwesens im Kanton Appenzell I.Rh.</span>
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<span class="text_content">Die Standeskommission übt die Oberaufsicht über das Asylwesen aus.</span>
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<p>
<span class="text_content">Sie ist zuständig für folgende Aufgaben:</span>
</p>
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<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
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Sie kann die Schaffung von kantonalen Zentren und Unterkünften anordnen;
</td>
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<table class="enumeration_item">
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sie kann die Verteilung weiterer Asylbewerber<a class="footnote" href="#enumeration_itemtext_content_fn_6731_2_1_c" id="enumeration_itemtext_content_fn_6731_2_1" name="enumeration_itemtext_content_fn_6731_2_1">[1]</a> an die Bezirke veranlassen, wenn die kantonalen Unterbringungsmöglichkeiten ausgeschöpft sind; die Zuweisungen erfolgen im Verhältnis der Wohnbevölkerung in den Bezirken gemäss letzter eidgenössischer Volkszählung;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
sie kann zur Betreuung der Asylbewerber und Flüchtlinge Verträge mit Hilfswerken oder anderen Institutionen abschliessen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
sie regelt die Unterbringung und Betreuung von schutzsuchenden Ausländern in ausserordentlichen Lagen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
sie wählt eine Asylkommission.
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
f)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
sie kann in Einzelfällen kantonale Rückkehrhilfebeiträge gewähren;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
g)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
sie befindet über humanitäre Aufenthaltsgesuche.
</td>
</tr>
</table>
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<div class="article">
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<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Justiz-, Polizei- und Militärdepartement ist unter Vorbehalt von Art. 4 und 5 zuständig für den Vollzug der Asylgesetzgebung.</span>
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<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die unmittelbare Führung des Asylverfahrens obliegt dem Amt für Ausländerfragen. Der Auftrag umfasst insbesondere folgende Belange:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
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</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Meldestelle für zugewiesene Asylpersonen;
</td>
</tr>
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<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
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</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
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<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
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<td class="left_col last" colspan="3">
Antragstellung für kantonale Rückkehrhilfe;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
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Führung des Verfahrens für humanitäre Aufnahme;
</td>
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<table class="enumeration_item">
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Vollzug der Asylentscheide.
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<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Gesundheits- und Sozialdepartement</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Gesundheits- und Sozialdepartement vollzieht die Vorschriften der Asylgesetzgebung in den Bereichen Unterbringung, Betreuung und materielle Hilfe.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Es ist verantwortlich für den Betrieb der Zentren und Unterkünfte des Kantons.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Es kann Einschränkungen in der Wahl der Versicherer und Leistungserbringer nach Art. 82a Abs. 2 bis 4 des Asylgesetzes anordnen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Asylkommission</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Asylkommission koordiniert die Tätigkeiten der zuständigen Amtsstellen und kann hierzu Weisungen erlassen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Sie bereitet Geschäfte nach Art. 2 Abs. 2 lit. a bis d vor und stellt Antrag.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Sie bezeichnet eine Person als kantonalen Asylkoordinator und legt dessen Pflichtenheft fest.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Nothilfe</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Wo das Bundesrecht eine Einschränkung der Unterstützung auf die Nothilfe kennt, wird lediglich diese ausgerichtet. Sie besteht in der Regel aus Sachleistungen, ausnahmsweise aus Geldleistungen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Standeskommission kann die Nothilfe näher regeln.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Kosten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die vom Bund nicht übernommenen Kosten für die Betreuung und Fürsorge von Asylbewerbern und Schutzsuchenden werden vom Kanton getragen. Vorbehalten bleibt die Rückerstattungspflicht für Sozialhilfe-, Ausreise- und Vollzugskosten sowie die Vermögenswertabnahme nach Art. 85 ff. des Asylgesetzes.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Aufhebung bisherigen Rechts</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Verordnung über das Asylwesen vom 20. Juni 1994 wird aufgehoben.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Inkrafttreten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Diese Verordnung tritt nach Annahme durch den Grossen Rat in Kraft.</span>
</p>
</div>
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cGS -
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ai | de | 123f54ed-1124-45ae-8802-5dddbb797d11 | Standeskommissionsbeschluss über die Betreuung schutzsuchender Ausländer in ausserordentlichen Lagen | 142.211 | true | 2014-09-19T00:00:00 | 1996-06-25T00:00:00 | 1,547,510,400,000 | https://www.lexfind.ch/tol/854/de | https://ai.clex.ch/data/142.211/de | 142.211 - Standeskommissionsbeschluss über die Betreuung schutzsuchender Ausländer in ausserordentlichen Lagen Kanton Appenzell Innerrhoden 142.211 Standeskommissionsbeschluss über die Betreuung schutzsuchender Ausländer in ausserordentlichen Lagen vom 25. Juni 1996 (Stand 19. September 2014) Die Standeskommission des Kantons Appenzell I. Rh., gestützt auf Art. 2 Abs. 2 der Verordnung über das Asylwesen vom 23. März 2009, beschliesst: Art. 1 Ausserordentliche Lage 1 Die ausserordentliche Lage kann kantonal, regional oder landesweit auftre- ten und ist wahrscheinlich, wenn infolge einer rasch ansteigenden Zahl von schutzsuchenden Ausländern1) die bestehenden Unterbringungs-, Versor- gungs- und Betreuungskapazitäten erschöpft sind, so dass besondere Massnahmen erforderlich werden. 2 Die ausserordentliche Lage wird durch Beschluss der Standeskommission festgestellt bzw. widerrufen. 3 Die Feststellung der ausserordentlichen Lage in dringenden Fällen erfolgt durch den regierenden Landammann. Art. 2 Arbeitsgruppe Flüchtlinge 1 Ist die ausserordentliche Lage festgestellt, obliegt das weitere Vorgehen im Rahmen des Grundkonzeptes der Arbeitsgruppe Flüchtlinge Appenzell I. Rh. 2 Die Standeskommission wählt die Mitglieder der Arbeitsgruppe Flüchtlinge welche vom Gesundheits- und Sozialdepartement geleitet wird. * Art. 3 Grundkonzept 1 Die Standeskommission legt auf Antrag der Arbeitsgruppe Flüchtlinge ein Beherbergungs- und Betreuungskonzept fest. 1) Die Verwendung der männlichen Bezeichnungen gilt sinngemäss für beide Ge- schlechter. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 142.211 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 4 Zivilschutz 1 Für den Transport, die Unterbringung und Betreuung können die dafür vor- gesehenen Dienste des Zivilschutzes aufgeboten werden. 2 Das Aufgebot erfolgt durch die Standeskommission auf Antrag des Ge- sundheits- und Sozialdepartementes und in Absprache mit dem kantonalen Amt für Zivilschutz. * Art. 5 Unterkünfte 1 Die Unterbringung der Schutzsuchenden soll soweit möglich in oberirdi- schen Unterkünften (z.B. Truppenunterkünfte) erfolgen. 2 Die Eigentümer sind verpflichtet, die Anlagen gegen Entschädigung zur Verfügung zu stellen. Die Arbeitsgruppe regelt die Benützung vertraglich. Art. 6 Betreuungsgrundsätze 1 Den Schutzsuchenden ist gemäss den Fachbehelfen des Bundesamtes für Flüchtlinge eine einfache Betreuung anzubieten. Sie sind für die Ausführung von Arbeiten beizuziehen. Der Grundlebensbedarf ist unter Kostenfolge durch den Kanton zu gewährleisten. Art. 7 * Verkehr mit dem Büro 1 Verbindungsorgan zum Bund ist das Gesundheits- und Sozialdepartement. Art. 8 Inkrafttreten 1 Dieser Beschluss tritt nach Annahme durch die Standeskommission in Kraft. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 142.211 Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 25.06.1996 25.06.1996 Erlass Erstfassung - 01.07.2003 01.07.2003 Art. 2 Abs. 2 geändert - 01.07.2003 01.07.2003 Art. 4 Abs. 2 geändert - 01.07.2003 01.07.2003 Art. 7 geändert - 3 142.211 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 25.06.1996 25.06.1996 Erstfassung - Art. 2 Abs. 2 01.07.2003 01.07.2003 geändert - Art. 4 Abs. 2 01.07.2003 01.07.2003 geändert - Art. 7 01.07.2003 01.07.2003 geändert - 4 | <div class="document">
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Standeskommissionsbeschluss über die Betreuung schutzsuchender Ausländer in ausserordentlichen Lagen
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vom 25.06.1996 (Stand 19.09.2014)
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Die Standeskommission des Kantons Appenzell I. Rh.,
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<p>
gestützt auf Art. 2 Abs. 2 der Verordnung über das Asylwesen vom 23. März 2009,
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beschliesst:
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<span class="title_text">Ausserordentliche Lage</span>
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<span class="text_content">Die ausserordentliche Lage kann kantonal, regional oder landesweit auftreten und ist wahrscheinlich, wenn infolge einer rasch ansteigenden Zahl von schutzsuchenden Ausländern<a class="footnote" href="#paragraphtext_content_fn_1377_2_1_c" id="paragraphtext_content_fn_1377_2_1" name="paragraphtext_content_fn_1377_2_1">[1]</a> die bestehenden Unterbringungs-, Versorgungs- und Betreuungskapazitäten erschöpft sind, so dass besondere Massnahmen erforderlich werden.</span>
</p>
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<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die ausserordentliche Lage wird durch Beschluss der Standeskommission festgestellt bzw. widerrufen.</span>
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<p>
<span class="text_content">Die Feststellung der ausserordentlichen Lage in dringenden Fällen erfolgt durch den regierenden Landammann.</span>
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<span class="title_text">Arbeitsgruppe Flüchtlinge</span>
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<span class="text_content">Ist die ausserordentliche Lage festgestellt, obliegt das weitere Vorgehen im Rahmen des Grundkonzeptes der Arbeitsgruppe Flüchtlinge Appenzell I. Rh.</span>
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<p>
<span class="text_content">Die Standeskommission wählt die Mitglieder der Arbeitsgruppe Flüchtlinge welche vom Gesundheits- und Sozialdepartement geleitet wird. <strong>*</strong></span>
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<span class="title_text">Grundkonzept</span>
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<span class="text_content">Die Standeskommission legt auf Antrag der Arbeitsgruppe Flüchtlinge ein Beherbergungs- und Betreuungskonzept fest.</span>
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<span class="title_text">Zivilschutz</span>
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<span class="number">1</span>
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<span class="text_content">Für den Transport, die Unterbringung und Betreuung können die dafür vorgesehenen Dienste des Zivilschutzes aufgeboten werden.</span>
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<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Das Aufgebot erfolgt durch die Standeskommission auf Antrag des Gesundheits- und Sozialdepartementes und in Absprache mit dem kantonalen Amt für Zivilschutz. <strong>*</strong></span>
</p>
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<span class="title_text">Unterkünfte</span>
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<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Unterbringung der Schutzsuchenden soll soweit möglich in oberirdischen Unterkünften (z.B. Truppenunterkünfte) erfolgen.</span>
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<p>
<span class="text_content">Die Eigentümer sind verpflichtet, die Anlagen gegen Entschädigung zur Verfügung zu stellen. Die Arbeitsgruppe regelt die Benützung vertraglich.</span>
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<span class="title_text">Betreuungsgrundsätze</span>
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<span class="text_content">Den Schutzsuchenden ist gemäss den Fachbehelfen des Bundesamtes für Flüchtlinge eine einfache Betreuung anzubieten. Sie sind für die Ausführung von Arbeiten beizuziehen. Der Grundlebensbedarf ist unter Kostenfolge durch den Kanton zu gewährleisten.</span>
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<span class="text_content">Verbindungsorgan zum Bund ist das Gesundheits- und Sozialdepartement.</span>
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<span class="text_content">Dieser Beschluss tritt nach Annahme durch die Standeskommission in Kraft.</span>
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ai | de | 549f56c2-10ca-4bc9-842d-a8bea964ec01 | Gesetz über die Einführung der Integrationsbestimmungen des Bundesgesetzes über die Ausländerinnen und Ausländer | Integrationsgesetz | IntG | 142.500 | true | 2009-10-19T00:00:00 | 2009-04-26T00:00:00 | 1,547,510,400,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1503/de | https://ai.clex.ch/data/142.500/de | 142.500 - Gesetz über die Einführung der Integrationsbestimmungen des Bundesgesetzes über die Ausländerinnen und Ausländer (Integrationsgesetz, IntG) Kanton Appenzell Innerrhoden 142.500 Gesetz über die Einführung der Integrationsbestimmungen des Bundesgesetzes über die Ausländerinnen und Ausländer (Integrationsgesetz, IntG) vom 26. April 2009 (Stand 19. Oktober 2009) Die Landsgemeinde des Kantons Appenzell I. Rh., gestützt auf Art. 124 Abs. 2 des Bundesgesetzes vom 16. Dezember 2005 über die Ausländerinnen und Ausländer (AuG) sowie Art. 20 Abs. 1 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, beschliesst: Art. 1 Zweck 1 Das Gesetz bezweckt die Förderung des gedeihlichen Zusammenlebens der einheimischen und der hier wohnhaften ausländischen Bevölkerung auf der Basis der schweizerischen Rechtsordnung und der gegenseitigen Ach- tung. Art. 2 Förderung der Integration 1 Der Kanton, die Bezirke und Schulgemeinden fördern die Integration der Migrationsbevölkerung nach den Bestimmungen des Bundesgesetzes vom 16. Dezember 2005 über Ausländerinnen und Ausländer (AuG). 2 Der Kanton, die Bezirke und Schulgemeinden informieren in ihrem Zustän- digkeitsbereich über Migrationsfragen und stellen den Ausländern1) In- formationen über das Leben in der Schweiz und über Integrationsangebote bereit. 3 Arbeitgeber informieren ihre ausländischen Arbeitnehmer über die Angebo- te zur Integrationsförderung und motivieren sie zur Teilnahme. 1) Die Verwendung der männlichen Bezeichnungen gilt sinngemäss für beide Ge- schlechter. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 142.500 Kanton Appenzell Innerrhoden 4 Der Kanton, die Bezirke und Schulgemeinden sorgen dafür, dass auch Ausländer, die wenige Kontakte ausserhalb der Familie pflegen, über die In- tegrationsangebote informiert werden, und unterstützen solche Personen beim Zugang zu Integrationsangeboten. Art. 3 Forderung nach Integration 1 Die Ausländer sind verpflichtet, die gesellschaftlichen und staatlichen Ver- hältnisse sowie die Lebensbedingungen im Kanton gründlich kennen zu ler- nen und zu respektieren und sich die für das Zusammenleben erforderlichen Deutschkenntnisse anzueignen. Art. 4 Integrationsangebote 1 Der Kanton kann Integrationsangebote selber bereitstellen, mit Trägern solcher Angebote Leistungsvereinbarungen abschliessen oder solche Angebote anerkennen. 2 Er leistet finanzielle Beiträge für die Benutzung kantonal anerkannter Inte- grationsangebote durch Personen mit Wohnsitz im Kanton. 3 Teilnehmer von staatlich geförderten Sprach- und Integrationsangeboten beteiligen sich angemessen an den Kurskosten. Art. 5 Verpflichtung zu Kursbesuchen 1 Die Erteilung oder Verlängerung einer Aufenthalts- oder Kurzaufenthaltsbe- willigung kann mit der Bedingung verbunden werden, dass ein Sprach- oder Integrationskurs besucht wird. Dies gilt auch für die Bewilligungserteilung im Rahmen des Familiennachzuges. 2 Die Behörden der Körperschaften im Kanton sowie deren Angestellte sind berechtigt, Informationen über eine ungenügende Integration von Auslän- dern an die für die Anordnung eines Kursbesuches zuständige Stelle weiter- zugeben. 3 Die Verpflichtung zum Kursbesuch kann in einer Integrationsvereinbarung festgehalten werden. Art. 6 Vollzug 1 Der Grosse Rat erlässt in der Verordnung die erforderlichen Vollzugsbe- stimmungen. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 142.500 2 Die Standeskommission bezeichnet eine kantonale Ansprechstelle für Inte- grationsfragen. 3 Das zuständige Departement stellt Informationsmaterial zur Verfügung, ko- ordiniert die Massnahmen des Kantons, der Bezirke und der Schulgemein- den zur Integration und stellt den Informationsaustausch zwischen den er- wähnten Körperschaften und den Arbeitgebern sicher. Art. 7 Inkrafttreten 1 Der Grosse Rat bestimmt den Zeitpunkt des Inkrafttretens dieses Geset- zes.1) 1) Inkrafttreten: 19. Oktober 2009 (Art. 8 Integrationsverordnung; GS 142.510) 3 142.500 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 26.04.2009 19.10.2009 Erlass Erstfassung - 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 142.500 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 26.04.2009 19.10.2009 Erstfassung - 5 | <div class="document">
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Gesetz über die Einführung der Integrationsbestimmungen des Bundesgesetzes über die Ausländerinnen und Ausländer
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(Integrationsgesetz, IntG)
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vom 26.04.2009 (Stand 19.10.2009)
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<div class="ingress_author">
Die Landsgemeinde des Kantons Appenzell I. Rh.,
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<p>
gestützt auf Art. 124 Abs. 2 des Bundesgesetzes vom 16. Dezember 2005 über die Ausländerinnen und Ausländer (AuG) sowie Art. 20 Abs. 1 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872,
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beschliesst:
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<span class="text_content">Das Gesetz bezweckt die Förderung des gedeihlichen Zusammenlebens der einheimischen und der hier wohnhaften ausländischen Bevölkerung auf der Basis der schweizerischen Rechtsordnung und der gegenseitigen Achtung.</span>
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<span class="title_text">Förderung der Integration</span>
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<span class="text_content">Der Kanton, die Bezirke und Schulgemeinden fördern die Integration der Migrationsbevölkerung nach den Bestimmungen des Bundesgesetzes vom 16. Dezember 2005 über Ausländerinnen und Ausländer (AuG).</span>
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<span class="text_content">Der Kanton, die Bezirke und Schulgemeinden informieren in ihrem Zuständigkeitsbereich über Migrationsfragen und stellen den Ausländern<a class="footnote" href="#paragraphtext_content_fn_1392_2_1_c" id="paragraphtext_content_fn_1392_2_1" name="paragraphtext_content_fn_1392_2_1">[1]</a> Informationen über das Leben in der Schweiz und über Integrationsangebote bereit.</span>
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<span class="text_content">Arbeitgeber informieren ihre ausländischen Arbeitnehmer über die Angebote zur Integrationsförderung und motivieren sie zur Teilnahme.</span>
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<span class="text_content">Der Kanton, die Bezirke und Schulgemeinden sorgen dafür, dass auch Ausländer, die wenige Kontakte ausserhalb der Familie pflegen, über die Integrationsangebote informiert werden, und unterstützen solche Personen beim Zugang zu Integrationsangeboten.</span>
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<span class="text_content">Die Ausländer sind verpflichtet, die gesellschaftlichen und staatlichen Verhältnisse sowie die Lebensbedingungen im Kanton gründlich kennen zu lernen und zu respektieren und sich die für das Zusammenleben erforderlichen Deutschkenntnisse anzueignen.</span>
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<span class="text_content">Er leistet finanzielle Beiträge für die Benutzung kantonal anerkannter Integrationsangebote durch Personen mit Wohnsitz im Kanton.</span>
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<span class="text_content">Teilnehmer von staatlich geförderten Sprach- und Integrationsangeboten beteiligen sich angemessen an den Kurskosten.</span>
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<span class="title_text">Verpflichtung zu Kursbesuchen</span>
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<span class="text_content">Die Erteilung oder Verlängerung einer Aufenthalts- oder Kurzaufenthaltsbewilligung kann mit der Bedingung verbunden werden, dass ein Sprach- oder Integrationskurs besucht wird. Dies gilt auch für die Bewilligungserteilung im Rahmen des Familiennachzuges.</span>
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<p>
<span class="text_content">Die Behörden der Körperschaften im Kanton sowie deren Angestellte sind berechtigt, Informationen über eine ungenügende Integration von Ausländern an die für die Anordnung eines Kursbesuches zuständige Stelle weiterzugeben.</span>
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<span class="text_content">Die Verpflichtung zum Kursbesuch kann in einer Integrationsvereinbarung festgehalten werden.</span>
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<span class="title_text">Vollzug</span>
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<span class="text_content">Der Grosse Rat erlässt in der Verordnung die erforderlichen Vollzugsbestimmungen.</span>
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<span class="text_content">Die Standeskommission bezeichnet eine kantonale Ansprechstelle für Integrationsfragen.</span>
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<p>
<span class="text_content">Das zuständige Departement stellt Informationsmaterial zur Verfügung, koordiniert die Massnahmen des Kantons, der Bezirke und der Schulgemeinden zur Integration und stellt den Informationsaustausch zwischen den erwähnten Körperschaften und den Arbeitgebern sicher.</span>
</p>
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<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7</span>
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<div class="article_title">
<span class="title_text">Inkrafttreten</span>
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<span class="number">1</span>
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<span class="text_content">Der Grosse Rat bestimmt den Zeitpunkt des Inkrafttretens dieses Gesetzes.<a class="footnote" href="#paragraphtext_content_fn_1405_2_2_c" id="paragraphtext_content_fn_1405_2_2" name="paragraphtext_content_fn_1405_2_2">[2]</a></span>
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cGS -
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ai | de | db83064a-21e1-49bd-9565-00bfd50ea5df | Verordnung zum Integrationsgesetz | Integrationsverordnung | IntV | 142.510 | true | 2009-10-19T00:00:00 | 2009-10-19T00:00:00 | 1,547,510,400,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1505/de | https://ai.clex.ch/data/142.510/de | 142.510 - Verordnung zum Integrationsgesetz (Integrationsverordnung, IntV) Kanton Appenzell Innerrhoden 142.510 Verordnung zum Integrationsgesetz (Integrationsverordnung, IntV) vom 19. Oktober 2009 (Stand 19. Oktober 2009) Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I. Rh., gestützt auf Art. 6 Abs. 1 des Gesetzes über die Einführung der Integrations- bestimmungen des Bundesgesetzes über die Ausländerinnen und Ausländer (Integrationsgesetz, IntG) vom 26. April 2009 und Art. 27 Abs. 1 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, beschliesst: Art. 1 Integration 1 Die Förderung der Integration und die Anforderung an die ausländische Bevölkerung bezwecken insbesondere das Erreichen folgender Ziele: a) Beherrschung der deutschen Sprache in einem Ausmass, dass in Angelegenheiten des täglichen Lebens selbständig und problemlos gehandelt werden kann; b) Teilnahme am wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Leben; c) Kenntnis der hiesigen gesellschaftlichen und kulturellen Verhältnisse und Lebensbedingungen; d) aktive Mitarbeit von Eltern für die schulische Entwicklung ihrer Kin- der. 2 Integration setzt das Respektieren der hiesigen Rechtsordnung voraus. 3 Die Standeskommission legt die Anforderungen an die Sprachkenntnisse und die Integration fest. 4 Bei der Ausübung des Ermessens durch die Behörden wird der Integrati- onsgrad des Ausländers1) berücksichtigt. 1) Die Verwendung der männlichen Bezeichnung gilt sinngemäss für beide Geschlech- ter. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 142.510 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 2 Information 1 Der Kanton a) informiert die ausländische Bevölkerung über die Migrationspolitik; b) organisiert den gegenseitigen Austausch der beteiligten Körperschaf- ten; c) sorgt für die Information der Bezirke, Schulgemeinden und Arbeitge- ber über Integrationsangebote; d) versorgt die Bezirke und Schulgemeinden mit Dokumentationen in verschiedenen Sprachen; e) unterstützt die Bezirke bei der Durchführung von Informationsveran- staltungen; f) macht anerkannte Kurse in der Öffentlichkeit bekannt. 2 Die Bezirke a) legen die Dokumentationen über Integrationsangebote gut zugäng- lich auf; b) sorgen allein oder mit anderen Körperschaften für die periodische Durchführung von Informationsveranstaltungen für zugezogene Aus- länder, an denen insbesondere über die Erwartungen und Ziele betreffend Integration, über Integrationsangebote, über die Rechts- ordnung und allfällige Folgen bei grundlegenden Verstössen infor- miert wird. 3 Die Schulgemeinden a) fördern die Integration ausländischer Schüler; b) informieren die Schüler und Eltern über Integrationsangebote; c) vermitteln im Bedarfsfall Dokumentationen; d) informieren die Bezirke, wenn Anzeichen bestehen, dass Eltern be- sonderer Unterstützung bedürfen. 4 Der Arbeitgeber informiert noch nicht integrierte ausländische Arbeitneh- mer über die Durchführung von Informationsveranstaltungen und Integrati- onskursen sowie über Ansprechstellen von Kanton und Bezirk. Art. 3 Unterstützung 1 Ist ein Ausländer nicht in der Lage, die Informationen über Integrationsver- anstaltungen oder -angebote zu verstehen oder zu erlangen oder Zugang zu Kursen zu finden, bietet der Bezirk individuelle Unterstützung an. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 142.510 2 Der Kanton oder die Schulgemeinden sind verpflichtet, dem Bezirk auf Be- nachrichtigung hin zu helfen. In Absprache mit dem Bezirk kann der Kanton oder die Schulgemeinde selbständig tätig werden. Art. 4 Kurse 1 Das Erziehungsdepartement anerkennt Kursangebote und legt eine allfälli- ge Kostenbeteiligung des Kantons fest, wenn a) der Kurs für die Erfüllung des Integrationsauftrages erforderlich ist und gute Lernergebnisse erwarten lässt; b) ein strukturiertes Lernprogramm nachgewiesen ist; c) die Kostenbeteiligung der Besucher angemessen ist. 2 Gesuche um Anerkennung sind vor Aufnahme der Kurstätigkeit an das Er- ziehungsdepartement zu richten. 3 Die Anerkennung kann auf einzelne Kurse oder auf eine unbestimmte Dau- er lauten. 4 Sind die Voraussetzungen nach Abs. 1 nicht mehr erfüllt, wird die Anerken- nung widerrufen. Art. 5 Verpflichtung zu Kursbesuch 1 Bestehen Anzeichen dafür, dass ein Ausländer ungenügende Anstrengun- gen zur Erlangung der Integrationsmerkmale nach Art. 1 unternimmt, kann die für die Erteilung einer Aufenthalts- oder Kurzaufenthaltsbewilligung zu- ständige Stelle den Besuch eines Sprach- oder Integrationskurses anord- nen. 2 Kommt der Ausländer der Verpflichtung ohne entschuldbaren Grund nicht nach oder erweist sich der Einsatz ohne entschuldbaren Grund als ungenü- gend, kann die Erteilung oder Verlängerung der Aufenthalts- oder Kurzauf- enthaltsbewilligung verweigert werden. 3 Die Kursverantwortlichen sind verpflichtet, der für die Zahlung oder die Be- willigung zuständigen Stelle über die Teilnahme des Ausländers, insbeson- dere über den Einsatz und die Lernfortschritte im Kurs, Auskunft zu geben. 3 142.510 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 6 Verpflichtung zur Teilnahme an Ausbildungs- und Beschäfti- gungsprogrammen 1 Flüchtlingen und vorläufig aufgenommenen Personen, die Sozialhilfe be- ziehen, kann als Auflage im Sinne von Art. 14 des Gesetzes über die öffent- liche Sozialhilfe vom 29. April 2001 die Teilnahme an Integrationsmassnah- men sowie Ausbildungs- oder Beschäftigungsprogrammen auferlegt werden. 2 Kommen sie der Verpflichtung ohne entschuldbaren Grund nicht nach oder erweist sich der Einsatz ohne entschuldbaren Grund als ungenügend, kön- nen zusätzlich zur Verweigerung einer Bewilligung nach Art. 5 Abs. 2 die Sozialhilfeleistungen gekürzt werden. 3 Die Programmverantwortlichen sind verpflichtet, der für die Zahlung oder die Bewilligung zuständigen Stelle über die Teilnahme des Ausländers, ins- besondere über den Einsatz, Auskunft zu geben. Art. 7 Integrationsvereinbarungen 1 Integrationsvereinbarungen umfassen in der Regel Angaben zur Ausrich- tung und Zielsetzung der Massnahme sowie über die Pflichten, insbesonde- re zur vollständigen Berichterstattung betreffend Mitarbeit im Kurs und Ziel- erreichung. Art. 8 Inkrafttreten 1 Diese Verordnung tritt zusammen mit dem Gesetz über die Einführung der Integrationsbestimmungen des Bundesgesetzes über die Ausländerinnen und Ausländer (Integrationsgesetz, IntG) vom 26. April 2009 nach Annahme durch den Grossen Rat in Kraft. 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 142.510 Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 19.10.2009 19.10.2009 Erlass Erstfassung - 5 142.510 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 19.10.2009 19.10.2009 Erstfassung - 6 | <div class="document">
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Verordnung zum Integrationsgesetz
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(Integrationsverordnung, IntV)
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vom 19.10.2009 (Stand 19.10.2009)
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Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I. Rh.,
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<p>
gestützt auf Art. 6 Abs. 1 des Gesetzes über die Einführung der Integrationsbestimmungen des Bundesgesetzes über die Ausländerinnen und Ausländer (Integrationsgesetz, IntG) vom 26. April 2009 und Art. 27 Abs. 1 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872,
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beschliesst:
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<span class="title_text">Integration</span>
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<span class="text_content">Die Förderung der Integration und die Anforderung an die ausländische Bevölkerung bezwecken insbesondere das Erreichen folgender Ziele:</span>
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<td class="number">
a)
</td>
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Beherrschung der deutschen Sprache in einem Ausmass, dass in Angelegenheiten des täglichen Lebens selbständig und problemlos gehandelt werden kann;
</td>
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b)
</td>
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Teilnahme am wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Leben;
</td>
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<tr>
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</td>
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Kenntnis der hiesigen gesellschaftlichen und kulturellen Verhältnisse und Lebensbedingungen;
</td>
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d)
</td>
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aktive Mitarbeit von Eltern für die schulische Entwicklung ihrer Kinder.
</td>
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<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Integration setzt das Respektieren der hiesigen Rechtsordnung voraus.</span>
</p>
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<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Standeskommission legt die Anforderungen an die Sprachkenntnisse und die Integration fest.</span>
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<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Bei der Ausübung des Ermessens durch die Behörden wird der Integrationsgrad des Ausländers<a class="footnote" href="#paragraphtext_content_fn_1409_2_1_c" id="paragraphtext_content_fn_1409_2_1" name="paragraphtext_content_fn_1409_2_1">[1]</a> berücksichtigt.</span>
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<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span>
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<span class="title_text">Information</span>
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<span class="text_content">Der Kanton</span>
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informiert die ausländische Bevölkerung über die Migrationspolitik;
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organisiert den gegenseitigen Austausch der beteiligten Körperschaften;
</td>
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<tr>
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</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
sorgt für die Information der Bezirke, Schulgemeinden und Arbeitgeber über Integrationsangebote;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
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versorgt die Bezirke und Schulgemeinden mit Dokumentationen in verschiedenen Sprachen;
</td>
</tr>
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<tr>
<td class="number">
e)
</td>
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unterstützt die Bezirke bei der Durchführung von Informationsveranstaltungen;
</td>
</tr>
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</td>
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macht anerkannte Kurse in der Öffentlichkeit bekannt.
</td>
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Bezirke</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
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</td>
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legen die Dokumentationen über Integrationsangebote gut zugänglich auf;
</td>
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<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
sorgen allein oder mit anderen Körperschaften für die periodische Durchführung von Informationsveranstaltungen für zugezogene Ausländer, an denen insbesondere über die Erwartungen und Ziele betreffend Integration, über Integrationsangebote, über die Rechtsordnung und allfällige Folgen bei grundlegenden Verstössen informiert wird.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Schulgemeinden</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
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fördern die Integration ausländischer Schüler;
</td>
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b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
informieren die Schüler und Eltern über Integrationsangebote;
</td>
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<tr>
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c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
vermitteln im Bedarfsfall Dokumentationen;
</td>
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<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
informieren die Bezirke, wenn Anzeichen bestehen, dass Eltern besonderer Unterstützung bedürfen.
</td>
</tr>
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<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Der Arbeitgeber informiert noch nicht integrierte ausländische Arbeitnehmer über die Durchführung von Informationsveranstaltungen und Integrationskursen sowie über Ansprechstellen von Kanton und Bezirk.</span>
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<div class="paragraph_post"></div>
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<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span>
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<span class="title_text">Unterstützung</span>
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<span class="text_content">Ist ein Ausländer nicht in der Lage, die Informationen über Integrationsveranstaltungen oder -angebote zu verstehen oder zu erlangen oder Zugang zu Kursen zu finden, bietet der Bezirk individuelle Unterstützung an.</span>
</p>
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<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Kanton oder die Schulgemeinden sind verpflichtet, dem Bezirk auf Benachrichtigung hin zu helfen. In Absprache mit dem Bezirk kann der Kanton oder die Schulgemeinde selbständig tätig werden.</span>
</p>
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<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
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<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span>
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<span class="title_text">Kurse</span>
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</div>
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<span class="text_content">Das Erziehungsdepartement anerkennt Kursangebote und legt eine allfällige Kostenbeteiligung des Kantons fest, wenn</span>
</p>
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b)
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ein strukturiertes Lernprogramm nachgewiesen ist;
</td>
</tr>
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<table class="enumeration_item">
<tr>
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die Kostenbeteiligung der Besucher angemessen ist.
</td>
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<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Gesuche um Anerkennung sind vor Aufnahme der Kurstätigkeit an das Erziehungsdepartement zu richten.</span>
</p>
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<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Anerkennung kann auf einzelne Kurse oder auf eine unbestimmte Dauer lauten.</span>
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<p>
<span class="text_content">Sind die Voraussetzungen nach Abs. 1 nicht mehr erfüllt, wird die Anerkennung widerrufen.</span>
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<span class="title_text">Verpflichtung zu Kursbesuch</span>
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</div>
<div class="paragraph">
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<p>
<span class="text_content">Bestehen Anzeichen dafür, dass ein Ausländer ungenügende Anstrengungen zur Erlangung der Integrationsmerkmale nach Art. 1 unternimmt, kann die für die Erteilung einer Aufenthalts- oder Kurzaufenthaltsbewilligung zuständige Stelle den Besuch eines Sprach- oder Integrationskurses anordnen.</span>
</p>
</div>
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<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Kommt der Ausländer der Verpflichtung ohne entschuldbaren Grund nicht nach oder erweist sich der Einsatz ohne entschuldbaren Grund als ungenügend, kann die Erteilung oder Verlängerung der Aufenthalts- oder Kurzaufenthaltsbewilligung verweigert werden.</span>
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<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Kursverantwortlichen sind verpflichtet, der für die Zahlung oder die Bewilligung zuständigen Stelle über die Teilnahme des Ausländers, insbesondere über den Einsatz und die Lernfortschritte im Kurs, Auskunft zu geben.</span>
</p>
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<span class="title_text">Verpflichtung zur Teilnahme an Ausbildungs- und Beschäftigungsprogrammen</span>
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<span class="text_content">Flüchtlingen und vorläufig aufgenommenen Personen, die Sozialhilfe beziehen, kann als Auflage im Sinne von Art. 14 des Gesetzes über die öffentliche Sozialhilfe vom 29. April 2001 die Teilnahme an Integrationsmassnahmen sowie Ausbildungs- oder Beschäftigungsprogrammen auferlegt werden.</span>
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<span class="number">2</span>
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<span class="text_content">Kommen sie der Verpflichtung ohne entschuldbaren Grund nicht nach oder erweist sich der Einsatz ohne entschuldbaren Grund als ungenügend, können zusätzlich zur Verweigerung einer Bewilligung nach Art. 5 Abs. 2 die Sozialhilfeleistungen gekürzt werden.</span>
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<span class="text_content">Die Programmverantwortlichen sind verpflichtet, der für die Zahlung oder die Bewilligung zuständigen Stelle über die Teilnahme des Ausländers, insbesondere über den Einsatz, Auskunft zu geben.</span>
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<span class="title_text">Integrationsvereinbarungen</span>
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<span class="text_content">Integrationsvereinbarungen umfassen in der Regel Angaben zur Ausrichtung und Zielsetzung der Massnahme sowie über die Pflichten, insbesondere zur vollständigen Berichterstattung betreffend Mitarbeit im Kurs und Zielerreichung.</span>
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<span class="title_text">Inkrafttreten</span>
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<span class="text_content">Diese Verordnung tritt zusammen mit dem Gesetz über die Einführung der Integrationsbestimmungen des Bundesgesetzes über die Ausländerinnen und Ausländer (Integrationsgesetz, IntG) vom 26. April 2009 nach Annahme durch den Grossen Rat in Kraft.</span>
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ai | de | 61cd4ea0-b083-4728-8b06-08a2a37e0ddb | Vereinbarung zwischen Bund und Kantonen betreffend Umsetzung, Anwendung und Entwicklung des Schengen/Dublin- Besitzstands | 144.010 | true | 2009-04-01T00:00:00 | 2009-03-20T00:00:00 | 1,549,929,600,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1497/de | https://ai.clex.ch/data/144.010/de | 144.010 - Vereinbarung zwischen Bund und Kantonen betreffend Umsetzung, Anwendung und Entwicklung des Schengen/Dublin-Besitzstands Kanton Appenzell Innerrhoden 144.010 Vereinbarung zwischen Bund und Kantonen betreffend Umsetzung, Anwendung und Entwicklung des Schengen/Dublin- Besitzstands vom 20. März 2009 (Stand 1. April 2009) gestützt auf Art. 1 Abs. 2 Bundesbeschluss vom 17. Dezember 2004 über die Genehmigung und die Umsetzung der bilateralen Abkommen zwischen der Schweiz und der EU über die Assoziierung der Schweiz an Schengen und Dublin 1. Allgemeine Bemerkungen Art. 1 Gegenstand 1 Die Vereinbarung regelt insbesondere: a) die Informationsübermittlung zwischen Bund und Kantonen im Gel- tungsbereich der Assoziierungsabkommen von Schengen und Du- blin; b) die Vertretung und Mitwirkung der Kantone in den Gemischten Aus- schüssen und Arbeitsgruppen der EU; c) die Erarbeitung gemeinsamer Positionen der schweizerischen Dele- gationen in den Gemischten Ausschüssen; d) die gegenseitigen Rechte und Pflichten von Bund und Kantonen bei der Umsetzung, Anwendung und Entwicklung von neuen Rechtsak- ten und Massnahmen der EU gemäss Art. 7 des Schengen-Assoziie- rungsabkommens (SAA) und Art. 4 des Dublin-Assoziierungsabkom- mens (DAA), die von der EU an die Schweiz notifiziert sind (nachfol- gend neue Rechtsakte und Massnahmen). Art. 2 Zusammenarbeit 1 Bund und Kantone arbeiten im Rahmen ihrer Zuständigkeiten in den von Schengen/Dublin tangierten Bereichen eng und einvernehmlich zusammen. Die Kantone wirken insbesondere an der Entwicklung sowie an der Anwen- dung und Umsetzung des Schengen/Dublin-Besitzstands mit. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 144.010 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Bund und Kantone sorgen dabei für die notwendigen organisatorischen Vorkehrungen, damit die internationalen Verpflichtungen der Schweiz aus dem SAA und dem DAA zeitgerecht und effizient erfüllt werden. 3 Sie informieren sich gegenseitig umfassend und frühzeitig über die inter- nen Rechtsetzungsprojekte in den Anwendungsbereichen des SAA und des DAA. 4 Sie tauschen sich über die Rechtsprechung in diesen Gebieten aus. 2. Sicherstellung der Information, Koordination und Kooperation Art. 3 Kontaktstellen zwischen Bund und Kantonen 1 Für die ordnungsgemässe Anwendung dieser Vereinbarung bezeichnen der Bund und die Kantone je eine Kontaktstelle. Art. 4 Informationsübermittlung 1 Bund und Kantone informieren sich in der Regel über ihre Kontaktstellen. 2 Der Bund stellt sicher, dass die von der EU an die Schweiz adressierten In- formationen, Daten und Dokumente den Kantonen umgehend übermittelt werden. 3 Er betreibt ein elektronisches Portal, welches Bund und Kantonen die un- mittelbare Verfügbarkeit von Informationen und Daten ermöglicht. Art. 5 Koordination 1 Bund und Kantone sprechen ihre Stellungnahmen in der Regel intern ab, bevor sie diese über die Kontaktstellen übermitteln. 2 Sie koordinieren die Umsetzung in den Anwendungsbereichen des SAA und des DAA, insbesondere in zeitlicher Hinsicht. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 144.010 3. Entwicklung, Umsetzung und Anwendung des Schengen/Dublin-Besitzstands Art. 6 Mitwirkung der Kantone in den Gemischten Ausschüssen und Arbeitsgruppen der EU 1 Die Kantone beteiligen sich an der Erarbeitung der schweizerischen Posi- tionen in den Gemischten Ausschüssen und Arbeitsgruppen der EU in Berei- chen, die ihre Zuständigkeiten betreffen oder ihre wesentlichen Interessen berühren. 2 Sie entsenden Vertreterinnen und Vertreter in Arbeitsgruppen des Bundes, welche die Vorbereitungs- und Hintergrundarbeiten für Verhandlungen in den Gemischten Ausschüssen und Arbeitsgruppen der EU leisten. 3 Sie sind Teil der schweizerischen Delegation und wirken in den Gemisch- ten Ausschüssen und Arbeitsgruppen der EU mit. 4 Die schweizerischen Delegationen in den Gemischten Ausschüssen und Arbeitsgruppen der EU werden in der Regel durch eine Vertreterin oder einen Vertreter des Bundes geleitet. Art. 7 Notifikation 1 Der Bund leitet die von den EU-Institutionen erhaltenen Notifikationen über neue und von der Schweiz zu übernehmende Rechtsakte oder Massnahmen der EU im Rahmen des Schengen/Dublin-Besitzstands umgehend an die Kontaktstelle der Kantone weiter. Art. 8 Übernahmeverfahren 1 Der Bund entscheidet über die Übernahme von neuen Rechtsakten und Massnahmen der EU sowie über die dafür benötigten Fristen. 2 Kommen die Kantone zum Schluss, dass die Übernahme eines neuen Rechtsaktes oder einer neuen Massnahme der EU ihre Zuständigkeiten betreffen oder ihre wesentlichen Interessen berühren, so kommt ihrer Stel- lungnahme nach Art. 5 Abs. 1 besondere Bedeutung zu. Art. 9 Umsetzung 1 Bund und Kantone gewährleisten die rechtzeitige Umsetzung von Rechts- akten oder Massnahmen. 3 144.010 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Sie informieren sich frühzeitig über die eingeleiteten Massnahmen und den Abschluss der Umsetzungsarbeiten. 4. Berichterstattung und Kostentragung Art. 10 Berichterstattung 1 Bund und Kantone erstatten den Gemischten Ausschüssen Bericht im Sin- ne von Artikel 9 Absatz 1 SAA und Artikel 6 Absatz 1 DAA über die Ausle- gung und Anwendung des Schengen- bzw. Dublin-Besitzstands durch Ver- waltungsbehörden und Gerichte. Art. 11 Kostentragung 1 Bund und Kantone übernehmen ihre eigenen mit der Umsetzung, Anwen- dung und Entwicklung des Schengen/Dublin-Besitzstands verbundenen Kosten sowie die Kosten der Teilnahme in den Gemischten Ausschüssen und Arbeitsgruppen der EU. 2 Die Kantone leisten einen angemessenen Beitrag an den technischen Betrieb des Schengen-Portals gemäss Art. 4 Abs. 3. 5. Konfliktregelung Art. 12 Beilegung von Streitigkeiten 1 Streitigkeiten aus dieser Vereinbarung sind durch den Bundesrat und die Konferenz der Kantonsregierungen (nachfolgend KdK) einvernehmlich zu lö- sen. 2 Unterschiedliche Auffassungen zur Umsetzung, Anwendung und Weiter- entwicklung des Schengen/Dublin-Besitzstands sind durch Verhandlungen zu bereinigen. 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 144.010 6. Schlussbestimmungen Art. 13 Kündigung 1 Die vorliegende Vereinbarung kann schriftlich unter Einhaltung einer Frist von 6 Monaten gekündigt werden. 2 Bund und Kantone haben ihre laufenden Verpflichtungen in jedem Fall ein- zuhalten. Art. 14 Inkrafttreten 1 Die vorliegende Vereinbarung erfordert die Genehmigung durch alle Kanto- ne. 2 Die KdK informiert den Bundesrat über die Genehmigungen nach Abs. 1. 3 Der Bundesrat legt das Datum des Inkrafttretens dieser Vereinbarung nach Anhörung der KdK fest.1) 1) Inkrafttreten: 1. April 2009 (BRB vom 13. März 2009) 5 144.010 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 20.03.2009 01.04.2009 Erlass Erstfassung - 6 Kanton Appenzell Innerrhoden 144.010 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 20.03.2009 01.04.2009 Erstfassung - 7 | <div class="document">
<h1 class="systematic_number">
144.010
</h1>
<h1 class="title">
Vereinbarung zwischen Bund und Kantonen betreffend Umsetzung, Anwendung und Entwicklung des Schengen/Dublin-Besitzstands
</h1>
<h2 class="abbreviation"></h2>
<div class="enactment">
vom 20.03.2009 (Stand 01.04.2009)
</div>
<div class="ingress_author"></div>
<div class="ingress_foundation">
<p>
gestützt auf Art. 1 Abs. 2 Bundesbeschluss vom 17. Dezember 2004 über die Genehmigung und die Umsetzung der bilateralen Abkommen zwischen der Schweiz und der EU über die Assoziierung der Schweiz an Schengen und Dublin
</p>
</div>
<div class="ingress_action"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">1.</span> <span class="title_text">Allgemeine Bemerkungen</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Gegenstand</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Vereinbarung regelt insbesondere:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Informationsübermittlung zwischen Bund und Kantonen im Geltungsbereich der Assoziierungsabkommen von Schengen und Dublin;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Vertretung und Mitwirkung der Kantone in den Gemischten Ausschüssen und Arbeitsgruppen der EU;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Erarbeitung gemeinsamer Positionen der schweizerischen Delegationen in den Gemischten Ausschüssen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die gegenseitigen Rechte und Pflichten von Bund und Kantonen bei der Umsetzung, Anwendung und Entwicklung von neuen Rechtsakten und Massnahmen der EU gemäss Art. 7 des Schengen-Assoziierungsabkommens (SAA) und Art. 4 des Dublin-Assoziierungsabkommens (DAA), die von der EU an die Schweiz notifiziert sind (nachfolgend neue Rechtsakte und Massnahmen).
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Zusammenarbeit</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Bund und Kantone arbeiten im Rahmen ihrer Zuständigkeiten in den von Schengen/Dublin tangierten Bereichen eng und einvernehmlich zusammen. Die Kantone wirken insbesondere an der Entwicklung sowie an der Anwendung und Umsetzung des Schengen/Dublin-Besitzstands mit.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Bund und Kantone sorgen dabei für die notwendigen organisatorischen Vorkehrungen, damit die internationalen Verpflichtungen der Schweiz aus dem SAA und dem DAA zeitgerecht und effizient erfüllt werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Sie informieren sich gegenseitig umfassend und frühzeitig über die internen Rechtsetzungsprojekte in den Anwendungsbereichen des SAA und des DAA.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Sie tauschen sich über die Rechtsprechung in diesen Gebieten aus.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">2.</span> <span class="title_text">Sicherstellung der Information, Koordination und Kooperation</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Kontaktstellen zwischen Bund und Kantonen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Für die ordnungsgemässe Anwendung dieser Vereinbarung bezeichnen der Bund und die Kantone je eine Kontaktstelle.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Informationsübermittlung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Bund und Kantone informieren sich in der Regel über ihre Kontaktstellen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der Bund stellt sicher, dass die von der EU an die Schweiz adressierten Informationen, Daten und Dokumente den Kantonen umgehend übermittelt werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Er betreibt ein elektronisches Portal, welches Bund und Kantonen die unmittelbare Verfügbarkeit von Informationen und Daten ermöglicht.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Koordination</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Bund und Kantone sprechen ihre Stellungnahmen in der Regel intern ab, bevor sie diese über die Kontaktstellen übermitteln.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Sie koordinieren die Umsetzung in den Anwendungsbereichen des SAA und des DAA, insbesondere in zeitlicher Hinsicht.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">3.</span> <span class="title_text">Entwicklung, Umsetzung und Anwendung des Schengen/Dublin-Besitzstands</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Mitwirkung der Kantone in den Gemischten Ausschüssen und Arbeitsgruppen der EU</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Kantone beteiligen sich an der Erarbeitung der schweizerischen Positionen in den Gemischten Ausschüssen und Arbeitsgruppen der EU in Bereichen, die ihre Zuständigkeiten betreffen oder ihre wesentlichen Interessen berühren.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Sie entsenden Vertreterinnen und Vertreter in Arbeitsgruppen des Bundes, welche die Vorbereitungs- und Hintergrundarbeiten für Verhandlungen in den Gemischten Ausschüssen und Arbeitsgruppen der EU leisten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Sie sind Teil der schweizerischen Delegation und wirken in den Gemischten Ausschüssen und Arbeitsgruppen der EU mit.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Die schweizerischen Delegationen in den Gemischten Ausschüssen und Arbeitsgruppen der EU werden in der Regel durch eine Vertreterin oder einen Vertreter des Bundes geleitet.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Notifikation</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Bund leitet die von den EU-Institutionen erhaltenen Notifikationen über neue und von der Schweiz zu übernehmende Rechtsakte oder Massnahmen der EU im Rahmen des Schengen/Dublin-Besitzstands umgehend an die Kontaktstelle der Kantone weiter.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Übernahmeverfahren</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Bund entscheidet über die Übernahme von neuen Rechtsakten und Massnahmen der EU sowie über die dafür benötigten Fristen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Kommen die Kantone zum Schluss, dass die Übernahme eines neuen Rechtsaktes oder einer neuen Massnahme der EU ihre Zuständigkeiten betreffen oder ihre wesentlichen Interessen berühren, so kommt ihrer Stellungnahme nach Art. 5 Abs. 1 besondere Bedeutung zu.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Umsetzung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Bund und Kantone gewährleisten die rechtzeitige Umsetzung von Rechtsakten oder Massnahmen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Sie informieren sich frühzeitig über die eingeleiteten Massnahmen und den Abschluss der Umsetzungsarbeiten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">4.</span> <span class="title_text">Berichterstattung und Kostentragung</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Berichterstattung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Bund und Kantone erstatten den Gemischten Ausschüssen Bericht im Sinne von Artikel 9 Absatz 1 SAA und Artikel 6 Absatz 1 DAA über die Auslegung und Anwendung des Schengen- bzw. Dublin-Besitzstands durch Verwaltungsbehörden und Gerichte.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Kostentragung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Bund und Kantone übernehmen ihre eigenen mit der Umsetzung, Anwendung und Entwicklung des Schengen/Dublin-Besitzstands verbundenen Kosten sowie die Kosten der Teilnahme in den Gemischten Ausschüssen und Arbeitsgruppen der EU.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Kantone leisten einen angemessenen Beitrag an den technischen Betrieb des Schengen-Portals gemäss Art. 4 Abs. 3.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">5.</span> <span class="title_text">Konfliktregelung</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Beilegung von Streitigkeiten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Streitigkeiten aus dieser Vereinbarung sind durch den Bundesrat und die Konferenz der Kantonsregierungen (nachfolgend KdK) einvernehmlich zu lösen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Unterschiedliche Auffassungen zur Umsetzung, Anwendung und Weiterentwicklung des Schengen/Dublin-Besitzstands sind durch Verhandlungen zu bereinigen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">6.</span> <span class="title_text">Schlussbestimmungen</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Kündigung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die vorliegende Vereinbarung kann schriftlich unter Einhaltung einer Frist von 6 Monaten gekündigt werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Bund und Kantone haben ihre laufenden Verpflichtungen in jedem Fall einzuhalten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">14</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Inkrafttreten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die vorliegende Vereinbarung erfordert die Genehmigung durch alle Kantone.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die KdK informiert den Bundesrat über die Genehmigungen nach Abs. 1.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Der Bundesrat legt das Datum des Inkrafttretens dieser Vereinbarung nach Anhörung der KdK fest.<a class="footnote" href="#paragraphtext_content_fn_1457_2_1_c" id="paragraphtext_content_fn_1457_2_1" name="paragraphtext_content_fn_1457_2_1">[1]</a></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
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cGS -
</div>
</div> |
|||
ai | de | a9c6cb3f-6e7e-45f3-bae0-afd728a154ec | Grossratsbeschluss betreffend Beitritt zur Vereinbarung zwischen Bund und Kantonen betreffend Umsetzung, Anwendung und Entwicklung des Schengen/Dublin-Besitzstands | 144.011 | true | 2009-02-18T00:00:00 | 2009-02-18T00:00:00 | 1,547,510,400,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1495/de | https://ai.clex.ch/data/144.011/de | 144.011 - Grossratsbeschluss betreffend Beitritt zur Vereinbarung zwischen Bund und Kantonen betreffend Umsetzung, Anwendung und Entwicklung des Schengen/Dublin-Besitzstands Kanton Appenzell Innerrhoden 144.011 Grossratsbeschluss betreffend Beitritt zur Vereinbarung zwischen Bund und Kantonen betreffend Umsetzung, Anwendung und Entwicklung des Schengen/Dublin- Besitzstands vom 18. Februar 2009 (Stand 18. Februar 2009) Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I.Rh., gestützt auf Art. 27 Abs. 3 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, beschliesst: Art. 1 1 Der Kanton Appenzell I.Rh. erteilt der Vereinbarung zwischen Bund und Kantonen betreffend Umsetzung, Anwendung und Entwicklung des Schen- gen/Dublin-Besitzstands die Genehmigung. Art. 2 1 Der Vollzug dieser Vereinbarung obliegt der Standeskommission. 2 Geringfügige Änderungen der Vereinbarung hat sie dem Grossen Rat nicht erneut zur Genehmigung zu unterbreiten. Art. 3 1 Dieser Beschluss tritt nach Annahme durch den Grossen Rat in Kraft. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 144.011 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 18.02.2009 18.02.2009 Erlass Erstfassung - 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 144.011 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 18.02.2009 18.02.2009 Erstfassung - 3 | <div class="document">
<h1 class="systematic_number">
144.011
</h1>
<h1 class="title">
Grossratsbeschluss betreffend Beitritt zur Vereinbarung zwischen Bund und Kantonen betreffend Umsetzung, Anwendung und Entwicklung des Schengen/Dublin-Besitzstands
</h1>
<h2 class="abbreviation"></h2>
<div class="enactment">
vom 18.02.2009 (Stand 18.02.2009)
</div>
<div class="ingress_author">
Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I.Rh.,
</div>
<div class="ingress_foundation">
<p>
gestützt auf Art. 27 Abs. 3 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872,
</p>
</div>
<div class="ingress_action">
beschliesst:
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Kanton Appenzell I.Rh. erteilt der Vereinbarung zwischen Bund und Kantonen betreffend Umsetzung, Anwendung und Entwicklung des Schengen/Dublin-Besitzstands die Genehmigung.</span>
</p>
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<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Der Vollzug dieser Vereinbarung obliegt der Standeskommission.</span>
</p>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Geringfügige Änderungen der Vereinbarung hat sie dem Grossen Rat nicht erneut zur Genehmigung zu unterbreiten.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
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<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Dieser Beschluss tritt nach Annahme durch den Grossen Rat in Kraft.</span>
</p>
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cGS -
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ai | de | fcf9ffb1-5527-4e81-9b9f-a36dc6818fe3 | Verordnung über die Urnenabstimmungen | VUA | 160.010 | true | 2018-12-03T00:00:00 | 2017-10-23T00:00:00 | 1,575,936,000,000 | https://www.lexfind.ch/tol/798/de | https://ai.clex.ch/data/160.010/de | 160.010 - Verordnung über die Urnenabstimmungen (VUA) Kanton Appenzell Innerrhoden 160.010 Verordnung über die Urnenabstimmungen (VUA) vom 23. Oktober 2017 (Stand 3. Dezember 2018) Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I. Rh., gestützt auf das Bundesgesetz vom 17. Dezember 1976 über die politischen Rechte sowie auf Art. 1 Abs. 3 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, beschliesst: I. Allgemeine Bestimmungen Art. 1 Geltung 1 Diese Verordnung regelt die Urnenabstimmungen und -wahlen des Kantons, der Bezirke sowie der Schul- und der Kirchgemeinden. 2 Für eidgenössische Urnengänge gilt sie ergänzend zum Bundesrecht. 3 Wo nichts anderes steht, umfasst der Begriff der Abstimmung sowohl Wahlen als auch Sachabstimmungen. 4 In der gesamten Durchführung von Abstimmungen ist das Stimmgeheimnis zu wahren. Art. 2 Zuständigkeit 1 Die Aufsicht über die Abstimmungen obliegt der Standeskommission. 2 Für die Durchführung der Abstimmungen in den Bezirken und Gemeinden sind die Bezirks- und Gemeindebehörden zuständig. 3 Für die eidgenössischen Abstimmungen und die Nationalratswahl ist die Ratskanzlei das kantonale Zählbüro. Sie trifft die von Bundesrechts wegen erforderlichen Massnahmen und ist mit Bezug auf die Auslandschweizer und Auslandschweizerinnen für die Durchführung zuständig. Im Übrigen erfolgt die Durchführung der eidgenössischen Urnengänge in den Bezirken. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 160.010 Kanton Appenzell Innerrhoden 4 Die Standeskommission legt kantonale Beiträge an die Kosten der Bezirke für die Durchführung von eidgenössischen Abstimmungen fest. Art. 3 Stimmrecht 1 Das Stimmrecht für eidgenössische Urnengänge bestimmt sich nach der Bundesgesetzgebung, jenes für Bezirks- und Gemeindegeschäfte nach den Bestimmungen der Kantonsverfassung für die Landsgemeinde und die Gemeindeversammlungen. 2 In einer Kirchgemeinde wohnende Ausländer und Ausländerinnen mit Nie- derlassungsbewilligung können gemäss Kirchgemeindereglement für Kirch- gemeindegeschäfte als stimmberechtigt erklärt werden. 3 Die Stimmberechtigung beginnt nach erfolgter Eintragung in das Stimmre- gister. 4 In ein durch Volkswahl besetztes Amt gewählt werden und ein solches Amt ausüben kann nur, wer in der entsprechenden Körperschaft das Stimmrecht hat. Art. 4 Stimmregister 1 Die Führung des Stimmregisters für im inneren Landesteil wohnhafte Stimmberechtigte, für Auslandschweizer und Auslandschweizerinnen sowie für in Kirchgemeinden stimmberechtigte ausländische Personen obliegt der Ratskanzlei, für im äusseren Landesteil wohnhafte Schweizer Stimmberech- tigte der Bezirkskanzlei Oberegg. 2 Die Stimmregister stehen den Stimmberechtigten zur Einsicht offen. 3 Alle massgeblichen Änderungen sind der für die Registerführung zuständi- gen Stelle zu melden. 4 Eintragungen und Änderungen im Stimmregister werden von Amtes wegen vorgenommen. Fünf Tage vor einem Urnengang werden im Stimmregister keine Eintragungen oder Änderungen mehr vorgenommen. 5 Die mit der Führung des Stimmregisters betraute Stelle fertigt die Stimm- rechtsausweise aus. Die Zustellung der Ausweise samt allfälligem Abstim- mungsmaterial wird durch die Bezirke und Gemeinden vorgenommen, für Auslandschweizer und Auslandschweizerinnen durch die Ratskanzlei. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 160.010 Art. 5 Stimmbüro 1 Jede Bezirks- und Gemeindebehörde bestellt zur Überwachung der Urnen und zur Ermittlung des Abstimmungsergebnisses ein Stimmbüro. 2 Das Stimmbüro besteht aus a) dem oder der Vorsitzenden der Gemeinde- oder Bezirksbehörde als Präsident oder Präsidentin des Stimmbüros, b) den von der Gemeinde- oder Bezirksbehörde ernannten Stimmen- zählern und Stimmenzählerinnen, c) einer von der Gemeinde- oder Bezirksbehörde bestellten Person für das Sekretariat. 3 Die Mitglieder des Stimmbüros müssen in der betreffenden Körperschaft stimmberechtigt sein. In eigenen Angelegenheiten treten sie in den Aus- stand. 4 Wird die Gemeinde- oder Bezirksbehörde an der Urne gewählt, darf im Stimmbüro ausser dem Präsidenten oder der Präsidentin der Behörde und im Verhinderungsfall der Stellvertretung kein anderes Behördenmitglied mit- wirken. Art. 6 Öffentliche Bekanntgabe 1 Abstimmungen sind spätestens eine Woche vor dem Durchführungstag im amtlichen Publikationsorgan öffentlich bekannt zu geben. 2 Die Bekanntgabe umfasst den Gegenstand der Abstimmung, die Öffnungs- zeiten und Standorte der Urnen sowie die allfällige Bezeichnung der Amts- stelle, wo Stimmen abgegeben werden können, samt den Öffnungszeiten. Art. 7 Urnen 1 Am Abstimmungstag ist in jeder durchführenden Körperschaft mindestens eine Urne offen zu halten. 2 An mindestens zwei der vier Vortage vor der Abstimmung sind ebenfalls je mindestens eine Urne offen zu halten oder die Möglichkeit zu bieten, dass Stimmen während mindestens einer Stunde pro Tag verschlossen auf einer Amtsstelle abgegeben werden können. 3 Es können Wanderurnen eingesetzt werden, am Abstimmungstag aber nur zusätzlich zu einer anderen Urne. 3 160.010 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 8 Öffnungszeiten 1 Die Urnen sind mindestens je eine Stunde offen zu halten. Wanderurnen können weniger lang offen sein. 2 Die Urnen sind am Abstimmungstag spätestens um 11.30 Uhr zu schlies- sen. Art. 9 Aufbewahrung der Urne 1 Urnen sind zwischen den Einsätzen für die gleiche Abstimmung und nach dem letzten Einsatz so zu verschliessen, dass sie weder geöffnet noch wei- ter benützt werden können. 2 Die Urnen sind, solange sie nicht benützt werden, an einem sicheren Ort aufzubewahren, zu welchem keine unbefugte Person Zutritt hat. Art. 10 Stimmabgabe 1 Das Recht zur Stimmabgabe gilt für die Körperschaft, in welcher der politi- sche Wohnsitz liegt; für den politischen Wohnsitz gelten die Vorgaben ge- mäss Bundesrecht. 2 Die Stimmberechtigten sind zur Stimmabgabe verpflichtet, soweit nicht ein wichtiger Hinderungsgrund besteht. 3 Das Stimmrecht ist persönlich auszuüben. 4 Bei der Stimmabgabe darf sich jedoch jeder und jede Stimmberechtigte durch eine in der gleichen Körperschaft stimmberechtigte Person vertreten lassen, wobei niemand mehr als eine Stellvertretung übernehmen darf. Die Vertretung weist sich an der Urne mit dem eigenen Stimmrechtsausweis und jenem des oder der Vertretenen aus. Art. 11 Unterstützung 1 Stimmberechtigte, die aufgrund eines Gebrechens oder aus anderen Grün- den ihr Stimmrecht weder an der Urne noch brieflich ausüben können, dür- fen sich durch eine Amtsperson unterstützen lassen, wozu sie sich bis zum drittletzten Tag vor dem Urnengang bei der die Abstimmung durchführenden Körperschaft melden. 2 Die fragliche Körperschaft bestimmt eine Amtsperson, die bei der Stimm- abgabe und nötigenfalls beim Ausfüllen der Stimmzettel behilflich ist. 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 160.010 3 Schreibunfähige Stimmberechtigte können die Stimmzettel durch eine stimmberechtigte Person ihrer Wahl ausfüllen lassen. 4 Die Amtsperson oder die zugezogene Person darf die Zettel nur soweit und in der Weise ausfüllen, als sie von der stimmberechtigten Person angewie- sen ist, hat sich jeglicher Beeinflussung zu enthalten und ist über gemachte Wahrnehmungen zu Verschwiegenheit verpflichtet. Art. 12 Überwachung der Stimmabgabe 1 Jede Urne und die Stimmabgabe sind während der Öffnungszeit ständig zu überwachen. * 2 Die Überwachung beinhaltet insbesondere, dass nur einmal gestimmt wird und die Urne zu Beginn leer ist sowie nach der Schliessung korrekt verwahrt wird. 3 Die mit der Überwachung betrauten Personen dürfen weder nach dem In- halt der Stimmzettel forschen noch bei der Stimmabgabe Einfluss nehmen oder beim Ausfüllen der Stimmzettel helfen. 4 Die Standeskommission kann für die Überwachung der Urnen und der Stimmabgabe in einer Behördenweisung nähere Vorgaben machen. * Art. 13 Briefliche Stimmabgabe 1 Jeder und jede Stimmberechtigte kann brieflich stimmen, sobald die Un- terlagen eingegangen sind. 2 Eine brieflich abgegebene Stimme wird gezählt, wenn sie vor dem Urnen- schluss beim zuständigen Stimmbüro eintrifft. Art. 14 Vorgehen bei brieflicher Stimmabgabe 1 Bei der brieflichen Stimmabgabe ist wie folgt vorzugehen: a) Die ausgefüllten Stimmzettel sind in ein neutrales Couvert zu legen und zu verschliessen. b) Es ist die auf dem Stimmrechtsausweis enthaltene Erklärung zu un- terzeichnen, dass die Stimmabgabe dem Willen des oder der Stim- menden entspricht. c) Das neutrale Couvert mit den Stimmzetteln und der Stimmrechtsaus- weis mit der unterzeichneten Erklärung sind in das Fenstercouvert zu legen, in welchem das Abstimmungsmaterial zugestellt wurde. 5 160.010 Kanton Appenzell Innerrhoden d) Das Fenstercouvert kann postalisch zugesandt, in den Briefkasten des Stimmbüros eingeworfen oder an der Urne abgegeben werden. Bei einer postalischen Zusendung innerhalb der Schweiz ist keine Frankatur nötig. Art. 15 Behandlung brieflicher Stimmen 1 Die Stimm- und Wahlcouverts werden auf der Bezirks-, Gemeinde- oder Ratskanzlei bis zur Auszählung aufbewahrt. Eine vorzeitige Öffnung ist nicht gestattet. 2 Für die korrekte Aufbewahrung der Stimmzettel sind die Bezirks- oder Gemeindebehörden und auf kantonaler Ebene der Ratschreiber oder die Ratschreiberin verantwortlich. Art. 16 Ermittlung der Ergebnisse 1 Mit der Auszählung der Stimmzettel darf erst am Abstimmungstag begon- nen werden. 2 Frühestens drei Tage vor dem Abstimmungstag dürfen in Anwesenheit von mindestens zwei Mitgliedern des Wahlbüros Vorbereitungen für die Auszäh- lung getroffen werden, insbesondere: a) öffnen der brieflich eingegangen Sendungen; b) überprüfen der Stimmrechtsausweise; c) trennen von Stimmrechtsausweisen und Stimmzettelcouverts. 3 Das Stimmbüro nimmt die Auszählung aller Stimmzettel einheitlich und vollständig in einem zentralen Zählbüro vor. 4 Ist ein Unterbruch der Auszählung unvermeidlich, ist das Zählbüro sicher abzuschliessen. Art. 17 Abstimmungsergebnis * 1 Über das Ergebnis der Abstimmung wird in jedem Stimmbüro ein Protokoll mit folgenden Daten erstellt: a) Zweck, Datum und Ort der Abstimmung; b) Zahl der Stimmberechtigten; c) Zahl der eingegangenen Stimmzettel; d) Zahl der leeren und ungültigen Stimmen; 6 Kanton Appenzell Innerrhoden 160.010 e) Zahl der gültigen Stimmzettel, geordnet nach Kandidaten und Kandi- datinnen oder nach Zustimmung und Ablehnung einer Vorlage. 2 Für die Ermittlung des Abstimmungsergebnisses fallen die leeren und un- gültigen Stimmzettel ausser Betracht. 3 Die Richtigkeit des Protokolls ist durch die Unterschrift des Präsidenten oder der Präsidentin und des Sekretärs oder der Sekretärin des Stimmbüros und im Falle der Auslandschweizer durch den Ratschreiber oder die Rat- schreiberin zu bestätigen. Art. 18 Ungültige Stimmzettel 1 Stimmzettel sind ungültig, wenn sie a) nicht amtlich sind; b) anders als handschriftlich ausgefüllt sind; c) den Willen der stimmenden Person nicht eindeutig erkennen lassen; d) zusätzliche Anmerkungen oder Zeichen enthalten. 2 Brieflich abgegebene Stimmzettel sind zusätzlich ungültig, wenn a) sie nach Urnenschluss beim Stimmbüro eingetroffen sind; b) sich Stimmzettel mit anderen, nicht gleichlautenden Stimmzetteln der gleichen Abstimmung im gleichen Couvert befinden; c) die Erklärung, dass die Stimmabgabe dem Willen der stimmenden Person entspricht, nicht unterzeichnet ist. Art. 19 Gleichlautende Stimmzettel und Namen 1 Von mehreren gleichlautenden Stimmzetteln in einem Abstimmungscouvert ist nur einer gültig. 2 Enthält ein Stimmzettel mehr als einmal den gleichen Namen, wird die Stimme nur einmal gezählt. II. Eidgenössische Abstimmungen und Wahlen Art. 20 Zustellung der Unterlagen 1 Die Bezirke stellen den Stimmrechtsausweis und die Abstimmungsunterla- gen spätestens drei Wochen vor dem Abstimmungstag zu. 7 160.010 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Für die Auslandschweizer und Auslandschweizerinnen besorgt die Rats- kanzlei den Versand. Art. 21 Übermittlung der Resultate 1 Die Resultate der eidgenössischen Abstimmungen sowie der Nationalrats- wahlen sind unverzüglich der Ratskanzlei zu melden. Die Meldung ist stets mit zwei der von der Ratskanzlei im Voraus festgelegten Kommunikations- mittel vorzunehmen. 2 Am Tag nach der Abstimmung sind sämtliche Stimmzettel samt den Proto- kollen der Ratskanzlei abzuliefern. III. Abstimmungen in den Bezirken und Gemeinden Art. 22 Verfahren 1 Den Bezirken und Gemeinden steht es frei, die Urnenabstimmung für Sachfragen und Wahlen einzuführen. Die Einführung der Urnenabstimmung ist an der Urne vorzunehmen. 2 Das Gemeindereglement kann vorsehen, dass eine einzelne Sachfrage oder Wahl durch einen geheimen Gemeindeversammlungsbeschluss der Ur- nenabstimmung unterstellt werden kann. 3 Die Kirch- oder Schulgemeindebehörde kann die Durchführung von Urnen- gängen im Rahmen einer hierfür abzuschliessenden Vereinbarung einem Bezirk übertragen. Art. 23 Vorbereitung der Abstimmungen 1 Die Abstimmungsunterlagen und der Stimmrechtsausweis sind spätestens drei Wochen vor dem Urnengang zuzustellen. Die Standeskommission kann auf begründetes Gesuch eine kürzere Frist bewilligen. 2 Der amtliche Stimmzettel enthält die Bezeichnung „Stimmzettel“, die Be- zeichnung der Körperschaft sowie die notwendigen Angaben über das Ge- schäft. Bei Wahlen enthält er für jede Einzelwahl eine Linie, bei Sachabstim- mungen die Abstimmungsfrage und eine Linie für die Beantwortung. 8 Kanton Appenzell Innerrhoden 160.010 Art. 24 Erforderliches Mehr 1 Bei Sachabstimmungen und in ersten Wahlgängen gilt das einfache Mehr. Es ist erreicht, wenn ein Kandidat oder eine Kandidatin oder eine Vorlage von den eingegangenen Stimmzetteln, abzüglich der leeren, ungültigen und nicht mitgezählten Zettel, mehr als die Hälfte auf sich vereint. 2 In zweiten Wahlgängen gilt das relative Mehr. Gewählt sind die Person oder die Personen mit den höchsten Stimmenzahlen. Erreichen mehrere Personen das gleiche zur Wahl berechtigende Resultat und können sie nicht alle als gewählt bezeichnet werden, entscheidet das vom Präsidenten oder von der Präsidentin des Stimmbüros zu ziehende Los. 3 Zweite Wahlgänge sind umgehend öffentlich auszuschreiben und finden frühestens eine Woche nach dem ersten Wahlgang statt. Art. 25 Besonderheiten für Wahlen 1 Enthält ein Gemeindereglement für Behörden, Kommissionen und Abord- nungen eine Amtsdauer, die höchstens vier Jahre umfassen darf, werden in Zwischenjahren nur allfällige Ersatzwahlen vorgenommen. 2 Wird jemand in verschiedene Ämter gewählt, die sich gegenseitig aus- schliessen, hat sich der oder die Betroffene innert dreier Tage für ein Amt zu entscheiden. Für die durch Urnenwahl gewählten Exekutivbehörden gelten die Unvereinbarkeitsregeln für die Standeskommission gemäss Kantonsver- fassung sinngemäss. 3 Eine gewählte, dem Amtszwang nicht mehr unterstehende Person kann in- nert gleicher Frist die Nichtannahme der Wahl erklären. Im Falle einer Wie- derwahl gilt dieses Ablehnungsrecht nur, wenn spätestens 60 Tage vor der Wahl der Rücktritt schriftlich erklärt worden ist. Art. 26 Nach- und Ersatzwahl 1 Bleibt ein Amt wegen Nichtannahme einer Wahl oder aus anderen Grün- den unbesetzt, hat eine Nachwahl stattzufinden. 2 Wird ein Amt während des Amtsjahres frei, ist so bald als möglich eine Ersatzwahl durchzuführen. Aus wichtigen Gründen kann die Ersatzwahl aus- nahmsweise mit Bewilligung der Standeskommission aufgeschoben werden, höchstens aber bis zur nächsten ordentlichen Wahl. 9 160.010 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 27 Veröffentlichung 1 Die Ergebnisse der Urnenabstimmungen sind in angemessener Weise be- kannt zu geben. Gewählten ist von der Wahl umgehend schriftlich Kenntnis zu geben. Art. 28 Reglemente 1 An der Urne genehmigte Reglemente unterliegen der Genehmigung der Standeskommission. 2 Sie sind der Standeskommission vorgängig zur Vorprüfung vorzulegen. IV. Schlussbestimmungen Art. 29 Änderung bestehenden Rechts 1 Die Verordnung über die Landsgemeinde und die Gemeindeversammlung vom 1. Dezember 2014 wird geändert: 1. Der Verordnungstitel erhält die Abkürzung VLGV. 2. Art. 3 Abs. 2 lautet neu, Abs. 3 und 4 werden eingefügt: 2 In einer Kirchgemeinde wohnende Ausländer mit Niederlas- sungsbewilligung können gemäss Kirchgemeindereglement für Kirchgemeindegeschäfte als stimmberechtigt erklärt wer- den. 3 Die Stimmberechtigung beginnt nach erfolgter Eintragung in das örtliche Stimmregister. 4 In ein durch Volkswahl besetztes Amt gewählt werden und ein solches Amt ausüben kann nur, wer in der entsprechenden Körperschaft das Stimmrecht hat. 3. Art. 7 Abs. 3 lautet neu: 3 Gilt eine bisherige Person als vorgeschlagen, und gibt es kei- ne weiteren Vorschläge, ist sie gewählt; bei der Wahl des re- gierenden Landammanns und des Ständerates wird immer ausgemehrt. 4. Art. 11 Abs. 2 lautet neu, Abs. 4 und 5 werden eingefügt: 2 Änderungsanträge sind nicht möglich, ausser bei der Festle- gung von Steuerfüssen und -sätzen. 10 Kanton Appenzell Innerrhoden 160.010 4 Rückweisungsanträge sind mit einem Auftrag zu verbinden. Über sie kann sofort, im Verlauf der Aussprache oder nach dieser abgestimmt werden. 5 Wird ein Rückweisungsantrag angenommen, ist die Behand- lung des Geschäftes beendet; wird er abgelehnt, ist je nach gewähltem Abstimmungszeitpunkt die Aussprache fortzufüh- ren, oder es ist die Sachabstimmung durchzuführen. Art. 30 Aufhebung bestehenden Rechts 1 Die Verordnung über die politischen Rechte vom 11. Juni 1979 wird aufge- hoben. Art. 31 1 Diese Verordnung tritt unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch den Bundesrat am 1. Januar 2018 in Kraft. 11 160.010 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 23.10.2017 01.01.2018 Erlass Erstfassung - 03.12.2018 03.12.2018 Art. 12 Abs. 1 geändert 2019-3 03.12.2018 03.12.2018 Art. 12 Abs. 4 eingefügt 2019-3 03.12.2018 03.12.2018 Art. 17 Titel geändert 2019-3 12 Kanton Appenzell Innerrhoden 160.010 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 23.10.2017 01.01.2018 Erstfassung - Art. 12 Abs. 1 03.12.2018 03.12.2018 geändert 2019-3 Art. 12 Abs. 4 03.12.2018 03.12.2018 eingefügt 2019-3 Art. 17 03.12.2018 03.12.2018 Titel geändert 2019-3 13 | <div class="document">
<h1 class="systematic_number">
160.010
</h1>
<h1 class="title">
Verordnung über die Urnenabstimmungen
</h1>
<h2 class="abbreviation">
(VUA)
</h2>
<div class="enactment">
vom 23.10.2017 (Stand 03.12.2018)
</div>
<div class="ingress_author">
Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I. Rh.,
</div>
<div class="ingress_foundation">
<p>
gestützt auf das Bundesgesetz vom 17. Dezember 1976 über die politischen Rechte sowie auf Art. 1 Abs. 3 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872,
</p>
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<div class="ingress_action">
beschliesst:
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<div class="level_1 title">
<span class="number">I.</span> <span class="title_text">Allgemeine Bestimmungen</span>
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<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span>
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<span class="title_text">Geltung</span>
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<span class="number">1</span>
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<span class="text_content">Diese Verordnung regelt die Urnenabstimmungen und -wahlen des Kantons, der Bezirke sowie der Schul- und der Kirchgemeinden.</span>
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Für eidgenössische Urnengänge gilt sie ergänzend zum Bundesrecht.</span>
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<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Wo nichts anderes steht, umfasst der Begriff der Abstimmung sowohl Wahlen als auch Sachabstimmungen.</span>
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<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">In der gesamten Durchführung von Abstimmungen ist das Stimmgeheimnis zu wahren.</span>
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<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span>
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<div class="article_title">
<span class="title_text">Zuständigkeit</span>
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<span class="text_content">Die Aufsicht über die Abstimmungen obliegt der Standeskommission.</span>
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<span class="number">2</span>
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<span class="text_content">Für die Durchführung der Abstimmungen in den Bezirken und Gemeinden sind die Bezirks- und Gemeindebehörden zuständig.</span>
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<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Für die eidgenössischen Abstimmungen und die Nationalratswahl ist die Ratskanzlei das kantonale Zählbüro. Sie trifft die von Bundesrechts wegen erforderlichen Massnahmen und ist mit Bezug auf die Auslandschweizer und Auslandschweizerinnen für die Durchführung zuständig. Im Übrigen erfolgt die Durchführung der eidgenössischen Urnengänge in den Bezirken.</span>
</p>
</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Die Standeskommission legt kantonale Beiträge an die Kosten der Bezirke für die Durchführung von eidgenössischen Abstimmungen fest.</span>
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<span class="title_text">Stimmrecht</span>
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<span class="text_content">Das Stimmrecht für eidgenössische Urnengänge bestimmt sich nach der Bundesgesetzgebung, jenes für Bezirks- und Gemeindegeschäfte nach den Bestimmungen der Kantonsverfassung für die Landsgemeinde und die Gemeindeversammlungen.</span>
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<p>
<span class="text_content">In einer Kirchgemeinde wohnende Ausländer und Ausländerinnen mit Niederlassungsbewilligung können gemäss Kirchgemeindereglement für Kirchgemeindegeschäfte als stimmberechtigt erklärt werden.</span>
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<span class="text_content">Die Stimmberechtigung beginnt nach erfolgter Eintragung in das Stimmregister.</span>
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<span class="title_text">Stimmregister</span>
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<span class="text_content">Die Führung des Stimmregisters für im inneren Landesteil wohnhafte Stimmberechtigte, für Auslandschweizer und Auslandschweizerinnen sowie für in Kirchgemeinden stimmberechtigte ausländische Personen obliegt der Ratskanzlei, für im äusseren Landesteil wohnhafte Schweizer Stimmberechtigte der Bezirkskanzlei Oberegg.</span>
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<span class="text_content">Die Stimmregister stehen den Stimmberechtigten zur Einsicht offen.</span>
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<span class="text_content">Eintragungen und Änderungen im Stimmregister werden von Amtes wegen vorgenommen. Fünf Tage vor einem Urnengang werden im Stimmregister keine Eintragungen oder Änderungen mehr vorgenommen.</span>
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<span class="text_content">Die mit der Führung des Stimmregisters betraute Stelle fertigt die Stimmrechtsausweise aus. Die Zustellung der Ausweise samt allfälligem Abstimmungsmaterial wird durch die Bezirke und Gemeinden vorgenommen, für Auslandschweizer und Auslandschweizerinnen durch die Ratskanzlei.</span>
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<span class="title_text">Stimmbüro</span>
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<span class="text_content">Jede Bezirks- und Gemeindebehörde bestellt zur Überwachung der Urnen und zur Ermittlung des Abstimmungsergebnisses ein Stimmbüro.</span>
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<span class="text_content">Das Stimmbüro besteht aus</span>
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</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
dem oder der Vorsitzenden der Gemeinde- oder Bezirksbehörde als Präsident oder Präsidentin des Stimmbüros,
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
den von der Gemeinde- oder Bezirksbehörde ernannten Stimmenzählern und Stimmenzählerinnen,
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
einer von der Gemeinde- oder Bezirksbehörde bestellten Person für das Sekretariat.
</td>
</tr>
</table>
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<span class="text_content">Die Mitglieder des Stimmbüros müssen in der betreffenden Körperschaft stimmberechtigt sein. In eigenen Angelegenheiten treten sie in den Ausstand.</span>
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<span class="text_content">Wird die Gemeinde- oder Bezirksbehörde an der Urne gewählt, darf im Stimmbüro ausser dem Präsidenten oder der Präsidentin der Behörde und im Verhinderungsfall der Stellvertretung kein anderes Behördenmitglied mitwirken.</span>
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<span class="text_content">Die Bekanntgabe umfasst den Gegenstand der Abstimmung, die Öffnungszeiten und Standorte der Urnen sowie die allfällige Bezeichnung der Amtsstelle, wo Stimmen abgegeben werden können, samt den Öffnungszeiten.</span>
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<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Das Recht zur Stimmabgabe gilt für die Körperschaft, in welcher der politische Wohnsitz liegt; für den politischen Wohnsitz gelten die Vorgaben gemäss Bundesrecht.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Stimmberechtigten sind zur Stimmabgabe verpflichtet, soweit nicht ein wichtiger Hinderungsgrund besteht.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Das Stimmrecht ist persönlich auszuüben.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Bei der Stimmabgabe darf sich jedoch jeder und jede Stimmberechtigte durch eine in der gleichen Körperschaft stimmberechtigte Person vertreten lassen, wobei niemand mehr als eine Stellvertretung übernehmen darf. Die Vertretung weist sich an der Urne mit dem eigenen Stimmrechtsausweis und jenem des oder der Vertretenen aus.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Unterstützung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Stimmberechtigte, die aufgrund eines Gebrechens oder aus anderen Gründen ihr Stimmrecht weder an der Urne noch brieflich ausüben können, dürfen sich durch eine Amtsperson unterstützen lassen, wozu sie sich bis zum drittletzten Tag vor dem Urnengang bei der die Abstimmung durchführenden Körperschaft melden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die fragliche Körperschaft bestimmt eine Amtsperson, die bei der Stimmabgabe und nötigenfalls beim Ausfüllen der Stimmzettel behilflich ist.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Schreibunfähige Stimmberechtigte können die Stimmzettel durch eine stimmberechtigte Person ihrer Wahl ausfüllen lassen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Die Amtsperson oder die zugezogene Person darf die Zettel nur soweit und in der Weise ausfüllen, als sie von der stimmberechtigten Person angewiesen ist, hat sich jeglicher Beeinflussung zu enthalten und ist über gemachte Wahrnehmungen zu Verschwiegenheit verpflichtet.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Überwachung der Stimmabgabe</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Jede Urne und die Stimmabgabe sind während der Öffnungszeit ständig zu überwachen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Überwachung beinhaltet insbesondere, dass nur einmal gestimmt wird und die Urne zu Beginn leer ist sowie nach der Schliessung korrekt verwahrt wird.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die mit der Überwachung betrauten Personen dürfen weder nach dem Inhalt der Stimmzettel forschen noch bei der Stimmabgabe Einfluss nehmen oder beim Ausfüllen der Stimmzettel helfen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Die Standeskommission kann für die Überwachung der Urnen und der Stimmabgabe in einer Behördenweisung nähere Vorgaben machen. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Briefliche Stimmabgabe</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Jeder und jede Stimmberechtigte kann brieflich stimmen, sobald die Unterlagen eingegangen sind.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Eine brieflich abgegebene Stimme wird gezählt, wenn sie vor dem Urnenschluss beim zuständigen Stimmbüro eintrifft.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">14</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Vorgehen bei brieflicher Stimmabgabe</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Bei der brieflichen Stimmabgabe ist wie folgt vorzugehen:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Die ausgefüllten Stimmzettel sind in ein neutrales Couvert zu legen und zu verschliessen.
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Es ist die auf dem Stimmrechtsausweis enthaltene Erklärung zu unterzeichnen, dass die Stimmabgabe dem Willen des oder der Stimmenden entspricht.
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Das neutrale Couvert mit den Stimmzetteln und der Stimmrechtsausweis mit der unterzeichneten Erklärung sind in das Fenstercouvert zu legen, in welchem das Abstimmungsmaterial zugestellt wurde.
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Das Fenstercouvert kann postalisch zugesandt, in den Briefkasten des Stimmbüros eingeworfen oder an der Urne abgegeben werden. Bei einer postalischen Zusendung innerhalb der Schweiz ist keine Frankatur nötig.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">15</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Behandlung brieflicher Stimmen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Stimm- und Wahlcouverts werden auf der Bezirks-, Gemeinde- oder Ratskanzlei bis zur Auszählung aufbewahrt. Eine vorzeitige Öffnung ist nicht gestattet.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Für die korrekte Aufbewahrung der Stimmzettel sind die Bezirks- oder Gemeindebehörden und auf kantonaler Ebene der Ratschreiber oder die Ratschreiberin verantwortlich.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">16</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Ermittlung der Ergebnisse</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Mit der Auszählung der Stimmzettel darf erst am Abstimmungstag begonnen werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Frühestens drei Tage vor dem Abstimmungstag dürfen in Anwesenheit von mindestens zwei Mitgliedern des Wahlbüros Vorbereitungen für die Auszählung getroffen werden, insbesondere:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
öffnen der brieflich eingegangen Sendungen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
überprüfen der Stimmrechtsausweise;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
trennen von Stimmrechtsausweisen und Stimmzettelcouverts.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Das Stimmbüro nimmt die Auszählung aller Stimmzettel einheitlich und vollständig in einem zentralen Zählbüro vor.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Ist ein Unterbruch der Auszählung unvermeidlich, ist das Zählbüro sicher abzuschliessen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">17</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Abstimmungsergebnis <strong>*</strong></span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Über das Ergebnis der Abstimmung wird in jedem Stimmbüro ein Protokoll mit folgenden Daten erstellt:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Zweck, Datum und Ort der Abstimmung;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Zahl der Stimmberechtigten;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Zahl der eingegangenen Stimmzettel;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Zahl der leeren und ungültigen Stimmen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
e)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Zahl der gültigen Stimmzettel, geordnet nach Kandidaten und Kandidatinnen oder nach Zustimmung und Ablehnung einer Vorlage.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Für die Ermittlung des Abstimmungsergebnisses fallen die leeren und ungültigen Stimmzettel ausser Betracht.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Richtigkeit des Protokolls ist durch die Unterschrift des Präsidenten oder der Präsidentin und des Sekretärs oder der Sekretärin des Stimmbüros und im Falle der Auslandschweizer durch den Ratschreiber oder die Ratschreiberin zu bestätigen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">18</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Ungültige Stimmzettel</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Stimmzettel sind ungültig, wenn sie</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
nicht amtlich sind;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
anders als handschriftlich ausgefüllt sind;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
den Willen der stimmenden Person nicht eindeutig erkennen lassen;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
zusätzliche Anmerkungen oder Zeichen enthalten.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Brieflich abgegebene Stimmzettel sind zusätzlich ungültig, wenn</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
sie nach Urnenschluss beim Stimmbüro eingetroffen sind;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
sich Stimmzettel mit anderen, nicht gleichlautenden Stimmzetteln der gleichen Abstimmung im gleichen Couvert befinden;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
die Erklärung, dass die Stimmabgabe dem Willen der stimmenden Person entspricht, nicht unterzeichnet ist.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">19</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Gleichlautende Stimmzettel und Namen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Von mehreren gleichlautenden Stimmzetteln in einem Abstimmungscouvert ist nur einer gültig.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Enthält ein Stimmzettel mehr als einmal den gleichen Namen, wird die Stimme nur einmal gezählt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">II.</span> <span class="title_text">Eidgenössische Abstimmungen und Wahlen</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">20</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Zustellung der Unterlagen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Bezirke stellen den Stimmrechtsausweis und die Abstimmungsunterlagen spätestens drei Wochen vor dem Abstimmungstag zu.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Für die Auslandschweizer und Auslandschweizerinnen besorgt die Ratskanzlei den Versand.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">21</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Übermittlung der Resultate</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Resultate der eidgenössischen Abstimmungen sowie der Nationalratswahlen sind unverzüglich der Ratskanzlei zu melden. Die Meldung ist stets mit zwei der von der Ratskanzlei im Voraus festgelegten Kommunikationsmittel vorzunehmen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Am Tag nach der Abstimmung sind sämtliche Stimmzettel samt den Protokollen der Ratskanzlei abzuliefern.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">III.</span> <span class="title_text">Abstimmungen in den Bezirken und Gemeinden</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">22</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Verfahren</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Den Bezirken und Gemeinden steht es frei, die Urnenabstimmung für Sachfragen und Wahlen einzuführen. Die Einführung der Urnenabstimmung ist an der Urne vorzunehmen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Das Gemeindereglement kann vorsehen, dass eine einzelne Sachfrage oder Wahl durch einen geheimen Gemeindeversammlungsbeschluss der Urnenabstimmung unterstellt werden kann.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Kirch- oder Schulgemeindebehörde kann die Durchführung von Urnengängen im Rahmen einer hierfür abzuschliessenden Vereinbarung einem Bezirk übertragen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">23</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Vorbereitung der Abstimmungen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Abstimmungsunterlagen und der Stimmrechtsausweis sind spätestens drei Wochen vor dem Urnengang zuzustellen. Die Standeskommission kann auf begründetes Gesuch eine kürzere Frist bewilligen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Der amtliche Stimmzettel enthält die Bezeichnung „Stimmzettel“, die Bezeichnung der Körperschaft sowie die notwendigen Angaben über das Geschäft. Bei Wahlen enthält er für jede Einzelwahl eine Linie, bei Sachabstimmungen die Abstimmungsfrage und eine Linie für die Beantwortung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">24</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Erforderliches Mehr</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Bei Sachabstimmungen und in ersten Wahlgängen gilt das einfache Mehr. Es ist erreicht, wenn ein Kandidat oder eine Kandidatin oder eine Vorlage von den eingegangenen Stimmzetteln, abzüglich der leeren, ungültigen und nicht mitgezählten Zettel, mehr als die Hälfte auf sich vereint.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">In zweiten Wahlgängen gilt das relative Mehr. Gewählt sind die Person oder die Personen mit den höchsten Stimmenzahlen. Erreichen mehrere Personen das gleiche zur Wahl berechtigende Resultat und können sie nicht alle als gewählt bezeichnet werden, entscheidet das vom Präsidenten oder von der Präsidentin des Stimmbüros zu ziehende Los.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Zweite Wahlgänge sind umgehend öffentlich auszuschreiben und finden frühestens eine Woche nach dem ersten Wahlgang statt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">25</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Besonderheiten für Wahlen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Enthält ein Gemeindereglement für Behörden, Kommissionen und Abordnungen eine Amtsdauer, die höchstens vier Jahre umfassen darf, werden in Zwischenjahren nur allfällige Ersatzwahlen vorgenommen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Wird jemand in verschiedene Ämter gewählt, die sich gegenseitig ausschliessen, hat sich der oder die Betroffene innert dreier Tage für ein Amt zu entscheiden. Für die durch Urnenwahl gewählten Exekutivbehörden gelten die Unvereinbarkeitsregeln für die Standeskommission gemäss Kantonsverfassung sinngemäss.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Eine gewählte, dem Amtszwang nicht mehr unterstehende Person kann innert gleicher Frist die Nichtannahme der Wahl erklären. Im Falle einer Wiederwahl gilt dieses Ablehnungsrecht nur, wenn spätestens 60 Tage vor der Wahl der Rücktritt schriftlich erklärt worden ist.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">26</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Nach- und Ersatzwahl</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Bleibt ein Amt wegen Nichtannahme einer Wahl oder aus anderen Gründen unbesetzt, hat eine Nachwahl stattzufinden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Wird ein Amt während des Amtsjahres frei, ist so bald als möglich eine Ersatzwahl durchzuführen. Aus wichtigen Gründen kann die Ersatzwahl ausnahmsweise mit Bewilligung der Standeskommission aufgeschoben werden, höchstens aber bis zur nächsten ordentlichen Wahl.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">27</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Veröffentlichung</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Ergebnisse der Urnenabstimmungen sind in angemessener Weise bekannt zu geben. Gewählten ist von der Wahl umgehend schriftlich Kenntnis zu geben.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">28</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Reglemente</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">An der Urne genehmigte Reglemente unterliegen der Genehmigung der Standeskommission.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Sie sind der Standeskommission vorgängig zur Vorprüfung vorzulegen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="level_1 title">
<span class="number">IV.</span> <span class="title_text">Schlussbestimmungen</span>
</div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">29</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Änderung bestehenden Rechts</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Verordnung über die Landsgemeinde und die Gemeindeversammlung vom 1. Dezember 2014 wird geändert:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
1.
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Der Verordnungstitel erhält die Abkürzung VLGV.
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
2.
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Art. 3 Abs. 2 lautet neu, Abs. 3 und 4 werden eingefügt:
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
2
</td>
<td class="left_col last" colspan="2">
In einer Kirchgemeinde wohnende Ausländer mit Niederlassungsbewilligung können gemäss Kirchgemeindereglement für Kirchgemeindegeschäfte als stimmberechtigt erklärt werden.
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
3
</td>
<td class="left_col last" colspan="2">
Die Stimmberechtigung beginnt nach erfolgter Eintragung in das örtliche Stimmregister.
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
4
</td>
<td class="left_col last" colspan="2">
In ein durch Volkswahl besetztes Amt gewählt werden und ein solches Amt ausüben kann nur, wer in der entsprechenden Körperschaft das Stimmrecht hat.
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
3.
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Art. 7 Abs. 3 lautet neu:
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
3
</td>
<td class="left_col last" colspan="2">
Gilt eine bisherige Person als vorgeschlagen, und gibt es keine weiteren Vorschläge, ist sie gewählt; bei der Wahl des regierenden Landammanns und des Ständerates wird immer ausgemehrt.
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
4.
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Art. 11 Abs. 2 lautet neu, Abs. 4 und 5 werden eingefügt:
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
2
</td>
<td class="left_col last" colspan="2">
Änderungsanträge sind nicht möglich, ausser bei der Festlegung von Steuerfüssen und -sätzen.
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
4
</td>
<td class="left_col last" colspan="2">
Rückweisungsanträge sind mit einem Auftrag zu verbinden. Über sie kann sofort, im Verlauf der Aussprache oder nach dieser abgestimmt werden.
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
</td>
<td class="number">
5
</td>
<td class="left_col last" colspan="2">
Wird ein Rückweisungsantrag angenommen, ist die Behandlung des Geschäftes beendet; wird er abgelehnt, ist je nach gewähltem Abstimmungszeitpunkt die Aussprache fortzuführen, oder es ist die Sachabstimmung durchzuführen.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">30</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Aufhebung bestehenden Rechts</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Verordnung über die politischen Rechte vom 11. Juni 1979 wird aufgehoben.</span>
</p>
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<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">31</span>
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<div class="article_title">
<span class="title_text"> </span>
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</div>
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<span class="number">1</span>
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<span class="text_content">Diese Verordnung tritt unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch den Bundesrat am 1. Januar 2018 in Kraft.</span>
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ai | de | fc97dc1c-542f-49bb-89b7-f47798f50a42 | Standeskommissionsbeschluss über die Beitragsleistung an die Kosten der Bezirke für die eidgenössischen Abstimmungen | 160.011 | true | 2003-07-01T00:00:00 | 1971-11-09T00:00:00 | 1,547,510,400,000 | https://www.lexfind.ch/tol/1658/de | https://ai.clex.ch/data/160.011/de | 160.011 - Standeskommissionsbeschluss über die Beitragsleistung an die Kosten der Bezirke für die eidgenössischen Abstimmungen Kanton Appenzell Innerrhoden 160.011 Standeskommissionsbeschluss über die Beitragsleistung an die Kosten der Bezirke für die eidgenössischen Abstimmungen vom 9. November 1971 (Stand 1. Juli 2003) Die Standeskommission des Kantons Appenzell I. Rh. beschliesst: Art. 1 1 Der Staat vergütet den Bezirken 50% der ausgewiesenen Kosten für die eidgenössischen Abstimmungen. Art. 2 1 Die Unkostenaufstellung mit den dazugehörigen Belegen ist der Landes- buchhaltung einzureichen. Art. 3 * 1 Übersetzte Forderungen können vom Finanzdepartement herabgesetzt werden. Art. 4 * 1 Dieser Beschluss tritt mit seiner Annahme durch die Standeskommission in Kraft. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 160.011 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 09.11.1971 09.11.1971 Erlass Erstfassung - 01.07.2003 01.07.2003 Art. 3 geändert - 01.07.2003 01.07.2003 Art. 4 geändert - 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 160.011 Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 09.11.1971 09.11.1971 Erstfassung - Art. 3 01.07.2003 01.07.2003 geändert - Art. 4 01.07.2003 01.07.2003 geändert - 3 | <div class="document">
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Standeskommissionsbeschluss über die Beitragsleistung an die Kosten der Bezirke für die eidgenössischen Abstimmungen
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Die Standeskommission des Kantons Appenzell I. Rh. beschliesst:
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<span class="text_content">Der Staat vergütet den Bezirken 50% der ausgewiesenen Kosten für die eidgenössischen Abstimmungen.</span>
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<span class="text_content">Die Unkostenaufstellung mit den dazugehörigen Belegen ist der Landesbuchhaltung einzureichen.</span>
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<span class="text_content">Übersetzte Forderungen können vom Finanzdepartement herabgesetzt werden.</span>
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<span class="text_content">Dieser Beschluss tritt mit seiner Annahme durch die Standeskommission in Kraft.</span>
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ai | de | c5cb64e7-7fb2-48f3-8430-20094db9c71c | Verordnung über ausserordentliche Urnenabstimmungen | VaU | 160.020 | true | 2021-10-25T00:00:00 | 2021-02-08T00:00:00 | 1,635,379,200,000 | https://www.lexfind.ch/tol/33342/de | https://ai.clex.ch/data/160.020/de | 160.020 - Verordnung über ausserordentliche Urnenabstimmungen (VaU) Kanton Appenzell Innerrhoden 160.020 Verordnung über ausserordentliche Urnenabstimmungen (VaU) vom 8. Februar 2021 (Stand 25. Oktober 2021) Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I.Rh., gestützt auf Art. 1 Abs. 3 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872, beschliesst: Art. 1 Zweck und Geltungsbereich 1 Diese Verordnung regelt das Erforderliche für Urnenabstimmungen, die als Ersatz für ausserordentlicherweise ausfallende Gemeindeversammlungen durchgeführt werden. 2 Sie gilt für ausserordentliche Wahlen und Sachabstimmungen des Kantons, der Bezirke, der Feuerschaugemeinde sowie der Schul- und Kirch- gemeinden. Art. 2 Zuständigkeit 1 Für die Verschiebung oder Absage von Gemeindeversammlungen und die ersatzweise Anordnung von ausserordentlichen Urnenabstimmungen ist, so- weit keine anderweitige Regelung besteht, die Standeskommission zustän- dig. 2 Diese Entscheide sind nur im Rahmen des Notrechts möglich, insbesonde- re wenn die Durchführung der Versammlungen mit hohen Gefahren für die öffentliche Gesundheit, Sicherheit oder Ordnung verbunden wäre. 3 Die Exekutivbehörden der von den Entscheiden betroffenen Körperschaf- ten haben ein Anhörungs- und Antragsrecht. Bei Dringlichkeit kann auf eine Anhörung verzichtet werden. 1 * vgl. Änderungstabelle am Schluss des Erlasses 160.020 Kanton Appenzell Innerrhoden Art. 3 Regelungsbefugnisse 1 Im Falle einer Verschiebung oder Absage von Gemeindeversammlungen kann die Standeskommission die notwendigen Regelungen für die Gewähr- leistung der Funktionsfähigkeit der Behörden und der Körperschaft erlassen. 2 Im Falle einer ausserordentlichen Urnenabstimmung legt die Standeskom- mission die Termine fest. Die Standeskommission achtet auf eine Koordina- tion mit den Terminen weiterer Urnenabstimmungen. 3 Die Exekutivbehörden der von den Entscheiden betroffenen Körperschaf- ten haben ein Anhörungs- und Antragsrecht. Bei Dringlichkeit kann auf eine Anhörung verzichtet werden. Art. 4 Geschäftsordnung 1 Für die Geschäftsordnung für ausserordentliche Urnenabstimmungen ist die Exekutivbehörde des betroffenen Gemeinwesens zuständig. 2 Bei einer Urnenabstimmung anstelle der Landsgemeinde darf von einer zum Zeitpunkt der Anordnung der Urnenabstimmung vom Grossen Rat be- reits erlassenen Geschäftsordnung nur abgewichen werden, soweit dies not- wendig ist. 3 Lassen es die zeitlichen Verhältnisse zu, legt die Standeskommission dem Grossen Rat die Geschäftsordnung für kantonale ausserordentliche Urnen- abstimmungen zum Beschluss vor. Art. 5 Stimmberechtigung und Wählbarkeit 1 Für die ausserordentlichen Urnenabstimmungen ist stimmberechtigt, wer zum Zeitpunkt der Urnenabstimmung auch für die Gemeindeversammlung stimmberechtigt wäre. 2 Wird gleichzeitig eine eidgenössische Abstimmung und eine ausserordent- liche Urnenabstimmung im Kanton oder in den Bezirken abgehalten, gelten die Stimmrechtsausweise für die eidgenössische Abstimmung auch für die ausserordentlichen Urnenabstimmungen. 3 Wählbar ist, wer in der betreffenden Körperschaft zum Zeitpunkt der Wahl stimmberechtigt ist. 2 Kanton Appenzell Innerrhoden 160.020 Art. 6 Durchführung 1 Die Bezirke besorgen die Durchführung der Urnenabstimmungen für den Kanton und für sich. 2 Die Feuerschaugemeinde, die Schulgemeinden und die Kirchgemeinden besorgen die Durchführung ihrer eigenen Urnenabstimmungen. Sie sorgen für die notwendigen organisatorischen Vorkehrungen, wobei sie die Durch- führung vertraglich einem Bezirk übertragen können. 3 Die Standeskommission kann für die Abstimmungen der Feuerschauge- meinde, der Schulgemeinden und der Kirchgemeinden das Weitere regeln. Art. 7 Wahlen 1 Bisherige Amtsträgerinnen und Amtsträger, die weiterhin für das Amt oder ein turnusgemäss zu besetzendes Amt zur Verfügung stehen, gelten für die- ses Amt als vorgeschlagen. 2 Gilt eine Person für ein bestimmtes Amt als vorgeschlagen und wird kein gültiger Gegenvorschlag eingereicht, gilt sie als in diesem Amt gewählt. Für den regierenden Landammann und die Vertreterin oder den Vertreter im Ständerat wird jedoch immer eine Urnenwahl vorgenommen. 3 Weitere Urnenwahlen werden vorgenommen, wenn: a) ein gültiger Gegenvorschlag eingereicht wird; b) für ein Amt niemand als vorgeschlagen gilt. 4 Wird eine Urnenwahl vorgenommen, werden die Personen, die für ein Amt von Gesetzes wegen als vorgeschlagen gelten, auf dem Wahlzettel aufge- führt und als vorgeschlagen bezeichnet. Art. 8 Gegenvorschläge 1 Für das Einreichen von Gegenvorschlägen gilt: a) Für Gegenvorschläge ist das amtliche Formular zu verwenden. Die Ratskanzlei stellt das amtliche Formular auf dem Internet zur Verfü- gung und stellt es auf Verlangen zu. b) * Jeder Gegenvorschlag muss von 10 in der fraglichen Körperschaft stimmberechtigten Personen unterzeichnet sein; die Unterzeichnen- den müssen mit Namen, Vornamen, Adresse und Geburtsdatum angegeben sein. c) Die als Gegenvorschlag genannte Person muss eindeutig bezeichnet und wählbar sein. 3 160.020 Kanton Appenzell Innerrhoden d) Der Gegenvorschlag enthält die Bezeichnung der Person und des Amts, gegen die sich der Gegenvorschlag richtet. 2 Die Standeskommission legt die Fristen für das Einreichen von Gegenvor- schlägen fest. 3 Gegenvorschläge können nicht zurückgezogen werden. Art. 9 Umgang mit Gegenvorschlägen 1 Gültig eingegangene Gegenvorschläge werden amtlich mitgeteilt. Die als Gegenvorschlag genannten Personen und die Personen, gegen die sich der Gegenvorschlag richtet, erhalten eine schriftliche Mitteilung. 2 Sind Gegenvorschläge auf einem falschen Formular, unvollständig, unle- serlich oder fehlerhaft vorgenommen worden, wird der Ansprechperson eine kurze Frist zur Nachbesserung gegeben. Als Ansprechperson gilt, wer zu- erst unterzeichnet hat; ist diese nicht erreichbar, gilt die nachfolgende Per- son als Ansprechperson. * 3 Ungültige Gegenvorschläge werden als nicht eingereicht behandelt, was der Ansprechperson mitgeteilt wird. * Art. 10 Verzicht auf Teilnahme am Wahlgang 1 Untersteht eine Person, die als Gegenvorschlag gemeldet wurde, nicht dem Amtszwang und möchte sie nicht am Wahlgang teilnehmen, erklärt sie dies schriftlich innert dreier Tage seit der amtlichen Mitteilung. 2 Gibt sie eine solche Erklärung ab, wird der Gegenvorschlag als nicht einge- reicht behandelt, was amtlich mitzuteilen ist. 3 Gibt sie keine solche Erklärung ab, ist das Recht verwirkt, im Fall einer Wahl eine Nichtannahme zu erklären. Art. 11 Rücktritte von Personen im Amtszwang 1 Bei Rücktritten von dem Amtszwang unterstehenden Personen wird ohne förmliche Amtsentlassung eine Ersatzwahl durchgeführt. 2 Die Stimmabgabe an eine andere Person wird als Zustimmung zur Amts- entlassung gewertet. 3 Der Wahlzettel wird in diesen Fällen mit einem entsprechenden Hinweis versehen. 4 Kanton Appenzell Innerrhoden 160.020 Art. 12 Wahlzettel 1 Bei Wahlen ohne vorgeschlagene Person und ohne Gegenvorschläge ent- halten die Wahlzettel für das zu besetzende Amt eine leere Linie. Auf diese darf der Name einer wählbaren Person geschrieben werden. 2 Bei Wahlen mit einer vorgeschlagenen Person, gegen die kein Gegenvor- schlag erhoben wurde, wird der Name der vorgeschlagenen Person gesetzt und dazu eine leere Linie. Im Übrigen gilt: a) Will man die vorgeschlagene Person wählen, lässt man den Namen der vorgeschlagenen Person stehen und lässt die leere Linie unbe- nutzt. b) Will man eine andere Person wählen, ist der Name der vorgeschlage- nen Person deutlich durchzustreichen und auf die leere Linie der Name einer wählbaren Person zu schreiben. 3 Bei Wahlen mit Gegenvorschlägen werden die Namen der vorgeschlage- nen Person und der Gegenvorschläge gesetzt. Im Übrigen gilt: a) Andere als die aufgedruckten Personen sind nicht wählbar. b) Die Namen der Personen, die nicht gewählt werden wollen, sind deutlich durchzustreichen. c) Sind beim zu besetzenden Amt mehr als eine Person nicht gestri- chen oder alle Personen gestrichen, ist die Stimme ungültig. Art. 13 Nichtannahme einer Wahl 1 Die Standeskommission legt für nicht dem Amtszwang unterstehende Per- sonen die Frist für die Erklärungen einer Nichtannahme fest und regelt die Form der Erklärung. 2 Wird die Frist oder die Form nicht eingehalten, ist das Nichtannahmerecht verwirkt. 3 Gültig eingegangene Nichtannahmeerklärungen sind amtlich mitzuteilen. 4 Die Standeskommission legt für den Fall einer Wahl in verschiedene, sich ausschliessende Ämter die Frist für den Entscheid unter den Ämtern fest. Geht innert Frist keine Erklärung ein, legt sie fest, welches Amt ausgeübt werden muss. Art. 14 Amtsantritt 1 Als Tag des Amtsantritts gilt der Tag nach dem Urnengang, in dem man gewählt wurde. 5 160.020 Kanton Appenzell Innerrhoden 2 Bei Personen, die ohne Gegenvorschlag als gewählt gelten, legt die Stan- deskommission das Datum des Amtsantritts fest. Art. 15 Ergänzendes Recht 1 Die Standeskommission nimmt die Aufgaben gemäss dieser Verordnung wahr und regelt die Details für die Vorbereitung und Durchführung der Ur- nenabstimmung samt der Kostenverteilung zwischen den beteiligten Körper- schaften. 2 Enthalten die Verordnung oder die Anordnungen der Standeskommission keine Regelung, gilt für die Vorbereitung und Durchführung der Wahlen und Abstimmungen die Verordnung über die Urnenabstimmungen vom 23. Okto- ber 2017, wobei namentlich das Kapitel über die Abstimmungen in den Be- zirken und Gemeinden sinngemäss auch für den Kanton gilt. Art. 16 Inkrafttreten 1 Diese Verordnung tritt mit der Annahme durch den Grossen Rat in Kraft. 6 Kanton Appenzell Innerrhoden 160.020 Änderungstabelle – Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung cGS Publikati- on 08.02.2021 08.02.2021 Erlass Erstfassung 2021-2 25.10.2021 25.10.2021 Art. 8 Abs. 1, b) geändert 2021-34 25.10.2021 25.10.2021 Art. 9 Abs. 2 geändert 2021-34 25.10.2021 25.10.2021 Art. 9 Abs. 3 geändert 2021-34 25.10.2021 25.10.2021 Art. 9 Abs. 4 geändert 2021-34 7 160.020 Kanton Appenzell Innerrhoden Änderungstabelle – Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung cGS Publikati- on Erlass 08.02.2021 08.02.2021 Erstfassung 2021-2 Art. 8 Abs. 1, b) 25.10.2021 25.10.2021 geändert 2021-34 Art. 9 Abs. 2 25.10.2021 25.10.2021 geändert 2021-34 Art. 9 Abs. 3 25.10.2021 25.10.2021 geändert 2021-34 Art. 9 Abs. 4 25.10.2021 25.10.2021 geändert 2021-34 8 | <div class="document">
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vom 08.02.2021 (Stand 25.10.2021)
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Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I.Rh.,
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gestützt auf Art. 1 Abs. 3 der Kantonsverfassung vom 24. Wintermonat 1872,
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beschliesst:
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<span class="text_content">Diese Verordnung regelt das Erforderliche für Urnenabstimmungen, die als Ersatz für ausserordentlicherweise ausfallende Gemeindeversammlungen durchgeführt werden.</span>
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<span class="text_content">Sie gilt für ausserordentliche Wahlen und Sachabstimmungen des Kantons, der Bezirke, der Feuerschaugemeinde sowie der Schul- und Kirchgemeinden.</span>
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<span class="text_content">Für die Verschiebung oder Absage von Gemeindeversammlungen und die ersatzweise Anordnung von ausserordentlichen Urnenabstimmungen ist, soweit keine anderweitige Regelung besteht, die Standeskommission zuständig.</span>
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<span class="number">2</span>
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<span class="text_content">Diese Entscheide sind nur im Rahmen des Notrechts möglich, insbesondere wenn die Durchführung der Versammlungen mit hohen Gefahren für die öffentliche Gesundheit, Sicherheit oder Ordnung verbunden wäre.</span>
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<span class="text_content">Die Exekutivbehörden der von den Entscheiden betroffenen Körperschaften haben ein Anhörungs- und Antragsrecht. Bei Dringlichkeit kann auf eine Anhörung verzichtet werden.</span>
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<span class="text_content">Im Falle einer Verschiebung oder Absage von Gemeindeversammlungen kann die Standeskommission die notwendigen Regelungen für die Gewährleistung der Funktionsfähigkeit der Behörden und der Körperschaft erlassen.</span>
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<span class="text_content">Im Falle einer ausserordentlichen Urnenabstimmung legt die Standeskommission die Termine fest. Die Standeskommission achtet auf eine Koordination mit den Terminen weiterer Urnenabstimmungen.</span>
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<span class="number">3</span>
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<span class="text_content">Die Exekutivbehörden der von den Entscheiden betroffenen Körperschaften haben ein Anhörungs- und Antragsrecht. Bei Dringlichkeit kann auf eine Anhörung verzichtet werden.</span>
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<span class="text_content">Bei einer Urnenabstimmung anstelle der Landsgemeinde darf von einer zum Zeitpunkt der Anordnung der Urnenabstimmung vom Grossen Rat bereits erlassenen Geschäftsordnung nur abgewichen werden, soweit dies notwendig ist.</span>
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<span class="text_content">Lassen es die zeitlichen Verhältnisse zu, legt die Standeskommission dem Grossen Rat die Geschäftsordnung für kantonale ausserordentliche Urnenabstimmungen zum Beschluss vor.</span>
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<span class="text_content">Für die ausserordentlichen Urnenabstimmungen ist stimmberechtigt, wer zum Zeitpunkt der Urnenabstimmung auch für die Gemeindeversammlung stimmberechtigt wäre.</span>
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</div>
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<span class="text_content">Wird gleichzeitig eine eidgenössische Abstimmung und eine ausserordentliche Urnenabstimmung im Kanton oder in den Bezirken abgehalten, gelten die Stimmrechtsausweise für die eidgenössische Abstimmung auch für die ausserordentlichen Urnenabstimmungen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
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<p>
<span class="text_content">Wählbar ist, wer in der betreffenden Körperschaft zum Zeitpunkt der Wahl stimmberechtigt ist.</span>
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<span class="title_text">Durchführung</span>
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<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Bezirke besorgen die Durchführung der Urnenabstimmungen für den Kanton und für sich.</span>
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</div>
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<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Feuerschaugemeinde, die Schulgemeinden und die Kirchgemeinden besorgen die Durchführung ihrer eigenen Urnenabstimmungen. Sie sorgen für die notwendigen organisatorischen Vorkehrungen, wobei sie die Durchführung vertraglich einem Bezirk übertragen können.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Die Standeskommission kann für die Abstimmungen der Feuerschaugemeinde, der Schulgemeinden und der Kirchgemeinden das Weitere regeln.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
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<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7</span>
</div>
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<span class="title_text">Wahlen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Bisherige Amtsträgerinnen und Amtsträger, die weiterhin für das Amt oder ein turnusgemäss zu besetzendes Amt zur Verfügung stehen, gelten für dieses Amt als vorgeschlagen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Gilt eine Person für ein bestimmtes Amt als vorgeschlagen und wird kein gültiger Gegenvorschlag eingereicht, gilt sie als in diesem Amt gewählt. Für den regierenden Landammann und die Vertreterin oder den Vertreter im Ständerat wird jedoch immer eine Urnenwahl vorgenommen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Weitere Urnenwahlen werden vorgenommen, wenn:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
ein gültiger Gegenvorschlag eingereicht wird;
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
für ein Amt niemand als vorgeschlagen gilt.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Wird eine Urnenwahl vorgenommen, werden die Personen, die für ein Amt von Gesetzes wegen als vorgeschlagen gelten, auf dem Wahlzettel aufgeführt und als vorgeschlagen bezeichnet.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Gegenvorschläge</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Für das Einreichen von Gegenvorschlägen gilt:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Für Gegenvorschläge ist das amtliche Formular zu verwenden. Die Ratskanzlei stellt das amtliche Formular auf dem Internet zur Verfügung und stellt es auf Verlangen zu.
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b) <strong>*</strong>
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Jeder Gegenvorschlag muss von 10 in der fraglichen Körperschaft stimmberechtigten Personen unterzeichnet sein; die Unterzeichnenden müssen mit Namen, Vornamen, Adresse und Geburtsdatum angegeben sein.
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Die als Gegenvorschlag genannte Person muss eindeutig bezeichnet und wählbar sein.
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
d)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Der Gegenvorschlag enthält die Bezeichnung der Person und des Amts, gegen die sich der Gegenvorschlag richtet.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Standeskommission legt die Fristen für das Einreichen von Gegenvorschlägen fest.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Gegenvorschläge können nicht zurückgezogen werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Umgang mit Gegenvorschlägen</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Gültig eingegangene Gegenvorschläge werden amtlich mitgeteilt. Die als Gegenvorschlag genannten Personen und die Personen, gegen die sich der Gegenvorschlag richtet, erhalten eine schriftliche Mitteilung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Sind Gegenvorschläge auf einem falschen Formular, unvollständig, unleserlich oder fehlerhaft vorgenommen worden, wird der Ansprechperson eine kurze Frist zur Nachbesserung gegeben. Als Ansprechperson gilt, wer zuerst unterzeichnet hat; ist diese nicht erreichbar, gilt die nachfolgende Person als Ansprechperson. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Ungültige Gegenvorschläge werden als nicht eingereicht behandelt, was der Ansprechperson mitgeteilt wird. <strong>*</strong></span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span> <span class="text_content"> <strong>*</strong></span>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Verzicht auf Teilnahme am Wahlgang</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Untersteht eine Person, die als Gegenvorschlag gemeldet wurde, nicht dem Amtszwang und möchte sie nicht am Wahlgang teilnehmen, erklärt sie dies schriftlich innert dreier Tage seit der amtlichen Mitteilung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Gibt sie eine solche Erklärung ab, wird der Gegenvorschlag als nicht eingereicht behandelt, was amtlich mitzuteilen ist.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Gibt sie keine solche Erklärung ab, ist das Recht verwirkt, im Fall einer Wahl eine Nichtannahme zu erklären.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Rücktritte von Personen im Amtszwang</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Bei Rücktritten von dem Amtszwang unterstehenden Personen wird ohne förmliche Amtsentlassung eine Ersatzwahl durchgeführt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Die Stimmabgabe an eine andere Person wird als Zustimmung zur Amtsentlassung gewertet.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Der Wahlzettel wird in diesen Fällen mit einem entsprechenden Hinweis versehen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Wahlzettel</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Bei Wahlen ohne vorgeschlagene Person und ohne Gegenvorschläge enthalten die Wahlzettel für das zu besetzende Amt eine leere Linie. Auf diese darf der Name einer wählbaren Person geschrieben werden.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Bei Wahlen mit einer vorgeschlagenen Person, gegen die kein Gegenvorschlag erhoben wurde, wird der Name der vorgeschlagenen Person gesetzt und dazu eine leere Linie. Im Übrigen gilt:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Will man die vorgeschlagene Person wählen, lässt man den Namen der vorgeschlagenen Person stehen und lässt die leere Linie unbenutzt.
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Will man eine andere Person wählen, ist der Name der vorgeschlagenen Person deutlich durchzustreichen und auf die leere Linie der Name einer wählbaren Person zu schreiben.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Bei Wahlen mit Gegenvorschlägen werden die Namen der vorgeschlagenen Person und der Gegenvorschläge gesetzt. Im Übrigen gilt:</span>
</p>
</div>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
a)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Andere als die aufgedruckten Personen sind nicht wählbar.
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
b)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Die Namen der Personen, die nicht gewählt werden wollen, sind deutlich durchzustreichen.
</td>
</tr>
</table>
<table class="enumeration_item">
<tr>
<td class="number">
c)
</td>
<td class="left_col last" colspan="3">
Sind beim zu besetzenden Amt mehr als eine Person nicht gestrichen oder alle Personen gestrichen, ist die Stimme ungültig.
</td>
</tr>
</table>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Nichtannahme einer Wahl</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Standeskommission legt für nicht dem Amtszwang unterstehende Personen die Frist für die Erklärungen einer Nichtannahme fest und regelt die Form der Erklärung.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Wird die Frist oder die Form nicht eingehalten, ist das Nichtannahmerecht verwirkt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">3</span>
<p>
<span class="text_content">Gültig eingegangene Nichtannahmeerklärungen sind amtlich mitzuteilen.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">4</span>
<p>
<span class="text_content">Die Standeskommission legt für den Fall einer Wahl in verschiedene, sich ausschliessende Ämter die Frist für den Entscheid unter den Ämtern fest. Geht innert Frist keine Erklärung ein, legt sie fest, welches Amt ausgeübt werden muss.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">14</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Amtsantritt</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Als Tag des Amtsantritts gilt der Tag nach dem Urnengang, in dem man gewählt wurde.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Bei Personen, die ohne Gegenvorschlag als gewählt gelten, legt die Standeskommission das Datum des Amtsantritts fest.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">15</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Ergänzendes Recht</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Die Standeskommission nimmt die Aufgaben gemäss dieser Verordnung wahr und regelt die Details für die Vorbereitung und Durchführung der Urnenabstimmung samt der Kostenverteilung zwischen den beteiligten Körperschaften.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="paragraph">
<span class="number">2</span>
<p>
<span class="text_content">Enthalten die Verordnung oder die Anordnungen der Standeskommission keine Regelung, gilt für die Vorbereitung und Durchführung der Wahlen und Abstimmungen die Verordnung über die Urnenabstimmungen vom 23. Oktober 2017, wobei namentlich das Kapitel über die Abstimmungen in den Bezirken und Gemeinden sinngemäss auch für den Kanton gilt.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="article">
<div class="article_number">
<span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">16</span>
</div>
<div class="article_title">
<span class="title_text">Inkrafttreten</span>
</div>
</div>
<div class="paragraph">
<span class="number">1</span>
<p>
<span class="text_content">Diese Verordnung tritt mit der Annahme durch den Grossen Rat in Kraft.</span>
</p>
</div>
<div class="paragraph_post"></div>
<div class="egress_ags_source">
cGS 2021-2
</div>
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Subsets and Splits