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1117348
https://de.wikipedia.org/wiki/Rainbow%20Serpent
Rainbow Serpent
Rainbow Serpent ist eine 1994 von den beiden Musikern Frank Specht und Gerd Wienekamp gegründete deutsche Band aus Oldenburg. Ihr Stil beinhaltet melodische und atmosphärische elektronische Instrumentalmusik mit Einflüssen klassischer Berliner Schule, gelegentlich aber auch der Künstler wie Vangelis oder Jean Michel Jarre. Geschichte Specht und Wienekamp lernten sich 1990 beim Astronomie-Stammtisch in Oldenburg kennen, aus dem 1992 die Astronomische Vereinigung Oldenburger Sternfreunde (AVOS) hervorging. Aufgrund gemeinsamer elektronik-musikalischer Interessen gründeten sie im Mai 1994 die Formation „Rainbow Serpent“ anlässlich eines eigenen Konzerts auf dem 1. Astrofest Sittensen (21.–22. Mai 1994 in Sittensen). Dort lernten sie Labelchef Arndt Maschinski vom heute nicht mehr existierenden Label ARDEMA kennen, der für die Veröffentlichungen von Futuregate, Voyager, Mosaique und IV – The Sequel to Voyager verantwortlich zeichnete. Seit 2000 sind Rainbow Serpent beim Elektronik-Label Manikin Records unter Vertrag. Rainbow Serpent meets Isgaard Im Mai 2008 begann eine Zusammenarbeit mit Isgaard, die mit der CD-Veröffentlichung Stranger im Jahr 2010 abgeschlossen wurde. Diskografie ARDEMA Futuregate (1995) Voyager (1996) Mosaique (1997) IV – The Sequel to Voyager (1999) Manikin Records Pulse (2000) Voices of the First Day (2001) The 8th Nerve (2005) Live @ Liphook 2007 (2008) Stranger (2010, mit Isgaard) SynGate Cosmo Vision (1995, 2005 remastered) Silver Blue (1999, 2005 remastered) Cutted Scenes (1999, 2005 remastered) Voyager (1996, 2006 remastered plus 2 bonus tracks) The Sequel To Voyager (1999, 2006 remastered) Die drei 2005 bei SynGate veröffentlichten CD-Rs Cosmo Vision, Cutted Scenes und Silver Blue sind keine offizielle Alben, sondern Sammlungen älterer, vorwiegend live eingespielter Aufnahmen. Sie beinhalten sowohl unveröffentlichte Stücke, als auch Versionen von Tracks, die teilweise unter anderen Namen auf einem der offiziellen Alben zu finden sind. Weblinks www.rainbow-serpent.de – offizielle Webseite www.manikin.de – Manikin-Label www.syngate.net – SynGate-Label www.avos.org – Astronomische Vereinigung Oldenburger Sternfreunde; AVOS Musikgruppe (elektronische Musik) Duo (Musik) Deutsche Band
de
10175299
https://de.wikipedia.org/wiki/Peter%20Mikul%C3%A1%C5%A1
Peter Mikuláš
Peter Mikuláš (* 23. Januar 1954 in Nitra) ist ein slowakischer Opern- und Konzertsänger in der Stimmlage Bass sowie Gesangspädagoge, der seit 1978 dem Ensemble des Slowakischen Nationaltheaters in Bratislava angehört. Leben Peter Mikuláš studierte als Schüler von Viktoria Stracvenská Gesang an der Hochschule für Musische Künste Bratislava. 1977 gewann er den Antonín-Dvořák-Gesangswettberwerb in Karlovy Vary, sowie weitere Gesangswettberwerbe 1982 in Moskau und 1984 in Helsinki. 1978 debütierte er als Colline in La Bohème am Slowakischen Nationaltheater in Bratislava, an dem er bis heute (Stand: Saison 2022/23) sängerisch vielfach tätig ist. In der Saison 2006/07 war er Direktor des Slowakischen Nationaltheaters und beteiligte sich an den komplexen organisatorischen Vorbereitungen für den am 14. April 2007 eröffneten Opernbetrieb im neuen Opernhaus. Gastengagements führen und führten ihn u. a. nach Prag, New York, Wien, Barcelona, Rom, Berlin, Madrid, Dresden, Salzburg, Leipzig und Amsterdam. Am 30. Juli 2018 gab er sein Debüt an der Bayerischen Staatsoper in München als Alexandr Petrovič Goryančikov in Janáčeks Aus einem Totenhaus. Sein Konzertrepertoire umfasst sowohl klassische Werke (u. a. von Johann Sebastian Bach, Ludwig van Beethoven, Johannes Brahms, Antonín Dvořák und Giuseppe Verdi) als auch eine Vielzahl an Werken des 20. Jahrhunderts, unter anderem von slowakischen Komponisten. 1986 debütierte er an der Slowakischen Philharmonie in Bratislava. Seit 2011 ist Peter Mikuláš Professor für Gesang an der Hochschule für Musische Künste in Bratislava. Opernrepertoire in Auswahl Vincenzo Bellini I puritani – Giorgio Valton Alban Berg Wozzeck – Wozzeck Gaetano Donizetti L’elisir d’amore – Dulcamara Antonín Dvořák Rusalka – Wassermann Jacques Fromental Halévy La Juive – Kardinal de Brogni Leoš Janáček Die Sache Makropulos – Dr. Kolenatý Das schlaue Füchslein – Förster Aus einem Totenhaus – Alexandr Petrovič Goryančikov Wolfgang Amadeus Mozart Così fan tutte – Don Alfonso Don Giovanni – Leporello Die Zauberflöte – Sarastro Modest Petrowitsch Mussorgski Boris Godunow – Boris Godunow Giacomo Puccini La Bohème – Colline Turandot – Timur Nikolai Rimski-Korsakow Sadko – Meereszar Gioachino Rossini La Cenerentola – Don Magnifico Il barbiere di Siviglia – Don Basilo Eugen Suchoň Svätopluk – Svätopluk Pjotr Iljitsch Tschaikowski Eugen Onegin – Gremin Giuseppe Verdi Aida – Ramphis Don Carlo – König Philipp Falstaff – Sir John Falstaff Macbeth – Banquo Nabucco – Zaccaria Rigoletto – Sparafucile Simon Boccanegra – Jacopo Fiesco Il trovatore – Ferrando Richard Wagner Lohengrin – König Heinrich Weblinks Peter Mikuláš beim Hudobné centrum (Music Centre Slovakia) Peter Mikuláš im Interview mit Szenenbildern aus Opernaufführungen (slowakisch) Diskographie von Peter Mikuláš Einzelnachweise Opernsänger Bass Slowake Tschechoslowake Geboren 1954 Mann
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10175305
https://de.wikipedia.org/wiki/Prabis
Prabis
Prabis oder auch Prábis, ist eine Kleinstadt im Nordwesten Guinea-Bissaus mit 2731 Einwohnern (Stand 2009). Der Ort ist Sitz des gleichnamigen Verwaltungssektors mit einer Fläche von 213 km² und 33.024 Einwohnern. Der afro-portugiesische Regisseur Filipe Henriques machte 2015 hier Filmaufnahmen für ein Musikvideo der guinea-bissauischen Sängerin Eneida Marta. Sehenswürdigkeiten Bekannt ist die nahe Praia de Suru am Atlantik. Der Sandstrand ist für die Hauptstadtbewohner der nächstgelegene Badestrand und für seine Ruhe bekannt. Vogelbeobachtung insbesondere von Zugvögeln ist hier möglich. Verkehr Prabis ist über eine Asphaltstraße mit der etwa 20 km östlich liegenden Hauptstadt Bissau verbunden. Gliederung Der Sektor Prabis umfasst etwa 50 Ortschaften, häufig ländliche Dörfer (Tabancas). Die Sektorhauptstadt Prabis ist in sechs Ortsteile (Bairros) gegliedert. Zu den wichtigsten Orten im Sektor zählen außerdem: Blunde Bor (drei Ortsteile) Bruno (sechs Ortsteile) Cupol (zwei Ortsteile) Enteramento (drei Ortsteile) Intunhande Oco Pefine (drei Ortsteile) Suro Weblinks Einzelnachweise Guinea-bissauischer Sektor Ort in Guinea-Bissau Ort in Afrika Region Biombo
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11611975
https://de.wikipedia.org/wiki/Johnny%20Mowlem
Johnny Mowlem
John Philip „Johnny“ Mowlem (* 12. Februar 1969 in London) ist ein britischer Autorennfahrer. Karriere als Rennfahrer Johnny Mowlems frühe Jahre als Rennfahrer waren von finanziellen Problemen geprägt. Laut eigener Auskunft verdiente er nach seinem Debüt 1989 zehn Jahre kein Geld mit dem Motorsport. Nach seinem ersten Formel-Ford-Rennen sorgte er abseits des aktiven Rennsports für sein Einkommen. Er arbeitete als Fahrlehrer, Mädchen für alles bei der Brands Hatch racing school und Rennmechaniker in der Formula First. Den Einstieg in den professionellen Rennsport ermöglichten ihm einerseits sein Großvater, der ihm eine ansehnliche Erbschaft hinterließ, und Jackie Stewart, der ihm einen Nachwuchstest im Rennstall seines Sohnes verschaffte. Er fuhr zwei Jahre mit mäßigem Erfolg in der britischen Formel-3-Meisterschaft und wanderte danach nach Mallorca aus, um dort in einer Yachtvermietung zu arbeiten. Erst der dritte Karrierestart führte 1996 zum Erfolg. Johnny Mowlem hatte seine Ambition als Monopostopilot bis in die Formel 1 zu kommen, aufgegeben und bestritt nunmehr GT-Rennen. 1996 und 1997 wurde er Meister im britischen Porsche Cup und wechselte 1999 in die American Le Mans Series. 2000 gab er mit dem 17. Gesamtrang sein Debüt beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans. Er wurde zum vielbeschäftigten Rennfahrer, der für eine Fülle von Rennteams in den unterschiedlichsten Rennserien an den Start ging. Bis zum Ablauf der Rennsaison 2020 ging er bei 201 GT- und Sportwagenrennen an den Start, wobei ihm zehn Klassensiege gelangen. Zehnmal ging er beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans an den Start und neunmal beim 12-Stunden-Rennen von Sebring. 2013 gewann er gemeinsam mit Matt Griffin auf einem Ferrari F458 Italia die GTE-Klasse der European Le Mans Series. Im Dezember 2016 erklärte er seinen Rücktritt als Fahrer, den er nur einen Monat später revertierte. Statistik Le-Mans-Ergebnisse Sebring-Ergebnisse Literatur Peter Higham: The Guinness Guide to International Motor Racing. A complete Reference from Formula 1 to Touring Car. Guinness Publishing Ltd., London 1995, ISBN 0-85112-642-1. Weblinks Johnny Mowlem bei Motorsport Magazine (englisch) Johnny Mowlem bei Racing Sports Cars Johnny Mowlem bei der Driver Database Einzelnachweise Rennfahrer (Vereinigtes Königreich) Rennfahrer der 24 Stunden von Le Mans Rennfahrer der 12 Stunden von Sebring Brite Geboren 1969 Mann Langstrecken-WM-Rennfahrer
de
8529452
https://de.wikipedia.org/wiki/Giovannis%20Rache
Giovannis Rache
Giovannis Rache ist ein deutscher Kriminalfilm von 1917 der Filmreihe Harry Higgs. Handlung John Smith ist sehr verliebt in Alice Bellington, die Tochter eines Professors. Umso enttäuschter ist Smith, als Alice sich mit dem reichen Afrikaforscher Fred Cook verlobt. John heckt daraufhin einen mörderischen Plan aus, um sich am unliebsamen Konkurrenten zu rächen. Smith instrumentalisiert für sein perfides Komplott sogar Meisterdetektiv Harry Higgs. Smith tut so, als würde Fred ihm nach dem Leben trachten, und tatsächlich wird eines Tages John Smith tot aufgefunden. Higgs hat Zweifel an dem Offensichtlichen, und er versucht den Dingen auf den Grund zu gehen. Tatsächlich hat Smith sich selbst umgebracht, um den Verdacht eines angeblichen Mordes auf Cook zu lenken. Produktionsnotizen Der Film hat eine Länge von fünf Akten auf 1559 Metern. Gedreht wurde im Frühling 1917, die Uraufführung fand am 25. Mai 1917 im Berliner Mozartsaal statt. Für den nicht einmal 18-jährigen Chefkameramann Curt Courant war dies einer seiner ersten Filme. Kritiken In Paimann’s Filmlisten ist zu lesen: „Stoff und Spiel sehr gut, Szenerie und Photos ausgezeichnet.“ Einzelnachweise Weblinks drei weitere (deutsche) Kritiken Filmtitel 1917 Schwarzweißfilm Stummfilm Deutscher Film Kriminalfilm
de
8529455
https://de.wikipedia.org/wiki/Deborah%20Mailman
Deborah Mailman
Deborah Mailman (* 14. Juli 1972 in Mount Isa, North West in Queensland) ist eine australische Schauspielerin in Film, Fernsehen und Theater. Sie spielte in mehreren Kinofilmen, darunter in Paradise Trouble – Ärger im Paradies, Die Affenmaske, Long Walk Home oder The Sapphires. Leben und Karriere Nach ihrem Studium an der Queensland University of Technology in Brisbane, wo sie das Fach Drama belegte, arbeitete sie vornehmlich als Schauspielerin im Theater. Sie ist Mitglied in der Theatergruppe der Aborigines, Kooemba Djarra in Brisbane, sowie Ko-Autorin des Bühnenstückes Seven Stages of Grieving. Ihre Theaterarbeit umfasst Auftritte bei der Aborigines Sydney Theatre Company (z. B. in Shakespeares Stück Ein Sommernachtstraum) oder der Produktion The Small Poppies des Sydney Belvoir Street Theatre, sowie der Tourneeproduktion von Seven Stages of Grieving. Neben ihrer Tätigkeit beim Theater hat Deborah Mailman als Schauspielerin über 20 Film- und Fernsehrollen verkörpert. Seit Ende der 1990er Jahre spielte sie Rollen auf der Leinwand, unter anderem in Chris Cudlipps Abenteuerkomödie Paradise Trouble – Ärger im Paradies zusammen mit Bryan Brown, in Samantha Langs Thriller Die Affenmaske, in Phillip Noyce’ preisgekröntem Aborigines-Drama Long Walk Home oder in Wayne Blairs Komödie The Sapphires. Deborah Mailman ist die erste den Aborigines zugehörige Schauspielerin, die einen Australian Film Institute Award als beste Hauptdarstellerin gewann. Zu ihren Fernsehauftritten zählen zwischen 2005 und 2014 Auftritte in Episoden von australischen Fernsehserien, darunter: The Alice (2005), Two Twisted (2006), Rush (2009), Redfern Now (2012–2013), It's a Date (2014) oder Black Comedy (2014). Umfangreichere Fernsehrollen spielte sie von 2001 bis 2005 als Kelly Lewis in 86 Episoden der Fernsehserie The Secret Life of Us. Von 2010 bis 2014 verkörperte sie in 49 Episoden der Fernsehserie Offspring die Rolle der Cherie Butterfield. Auszeichnungen (Auswahl) 1998: Australian Film Institute Award in der Kategorie Best Performance by an Actress in a Leading Role in dem Film Radiance 2009: Australian Film Institute Award in der Kategorie Best Supporting Actress in dem Film Bran Nue Dae 2013: Australian Film Institute Award in der Kategorie Best Lead Actress in dem Film The Sapphires Filmografie (Auswahl) Kino 1998: Radiance 1999: Paradise Trouble – Ärger im Paradies (Dear Claudia) 2000: The Monkey’s Mask (Verweistitel Die Affenmaske) 2002: Long Walk Home (Rabbit-Proof Fence) 2006: The Book of Revelation 2007: Lucky Miles 2009: Bran Nue Dae 2012: The Sapphires 2012: Mental 2014: Papierflieger (Paper Planes) 2015: Blinky Bill the Movie 2015: Oddball 2017: Three Summers 2019: H Is for Happiness 2020: 2067 – Kampf um die Zukunft (2067) 2020: Combat Wombat (Stimme) Kurzfilm 2000: The Third Note Fernsehen 2001: The Secret Life of Us (Fernsehfilm) 2001–2005: The Secret Life of Us (Fernsehserie, 86 Episoden) 2005: The Alice (Fernsehserie, 2 Episoden) 2006: Two Twisted (Fernsehserie, 1 Episode) 2007: Stupid Stupid Man (Fernsehserie, 1 Episode) 2009: Rush (Fernsehserie, 1 Episode) 2010–2016: Offspring (Fernsehserie, 59 Episoden) 2012: Mabo (Fernsehfilm) 2012–2013: Redfern Now (Fernsehserie, 2 Episoden) 2014: Redfern Now: Promise Me (Fernsehfilm) 2014: Jack Irish: Dead Point (Fernsehfilm) 2014: It's a Date (Fernsehserie, 1 Episode) 2014–2016: Black Comedy (Fernsehserie, 9 Episoden) 2015: Redfern Now: Promise Me (Fernsehfilm) 2016: Cleverman (Fernsehserie, 6 Episoden) 2016–2018: Jack Irish (Fernsehserie, 7 Episoden) 2018: Mystery Road – Verschwunden im Outback (Fernsehserie, 6 Episoden) 2018: Bite Club (Fernsehserie, 8 Episoden) 2019–2021: Total Control (Fernsehserie, 12 Episoden) 2022: ARK: The Animated Series (Fernsehserie, 1 Episode) Literatur Parmita Kapadia, Craig Dionne: Deborah Mailman. Native Shakespeares: Indigenous Appropriations on a Global Stage. Ashgate Publishing, Ltd., 2013 Weblinks Deborah Mailman, Filmografie – The New York Times Einzelnachweise Filmschauspieler Theaterschauspieler Australier Geboren 1972 Frau
de
1117367
https://de.wikipedia.org/wiki/Tilli%20Breidenbach
Tilli Breidenbach
Tilli Breidenbach, auch Tilly Breidenbach (* 2. August 1910 in Völklingen; † 23. Oktober 1994 in München) war eine deutsche Synchronsprecherin und Schauspielerin. Leben Tilli Breidenbach wuchs in Köln auf, wo sie nach dem Abitur zunächst Germanistik, Romanistik und Kunstgeschichte studierte. An der Schauspielschule der Kölner Bühnen erlernte sie schließlich den Schauspielberuf. Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte sie u. a. zum Ensemble des Staatstheaters Darmstadt, zwischen 1948 und 1950 spielte Breidenbach am Landestheater in Kiel, Engagements in Essen, Luzern, an der Berliner Freien Volksbühne, am Hamburger Ernst-Deutsch-Theater, am Schauspielhaus Zürich, am Stadt- und Ateliertheater in Bern sowie am Staatstheater Kassel folgten. Ab den 1960er-Jahren spielte Breidenbach in zahlreichen renommierten Fernsehproduktionen. Darüber hinaus war sie mit Gastrollen in Serien wie Tatort, St. Pauli Landungsbrücken, Auf Achse oder Unsere Hagenbecks zu sehen. In der Zeichentrickserie Die Biene Maja war Tilli Breidenbach als Sprecherin der Spinne Thekla, in der Zeichentrickserie Heidi als Peters Großmutter sowie in der Muppet-Show als Garderobiere Hilda zu hören. Einem breiten Publikum wurde sie durch die Rolle der Lydia Nolte in Hans W. Geißendörfers Familienserie Lindenstraße bekannt. Breidenbach verkörperte die Figur von Folge 4 (Erstausstrahlung: 29. Dezember 1985) bis Folge 370 (Erstausstrahlung: 3. Januar 1993). Aus gesundheitlichen Gründen konnte sie ihr Engagement bei der Lindenstraße nicht fortführen, so dass die Rolle der Lydia Nolte ab Folge 410 (Erstausstrahlung 10. Oktober 1993) durch Ursula Ludwig neu besetzt wurde. Am 23. Oktober 1994 verstarb Tilli Breidenbach in München nach schwerer Krankheit. Ihre Grabstätte befindet sich auf dem Münchner Westfriedhof. Filmografie (Auswahl) 1964: Septembergewitter 1971: Der Pott 1972: Das Geheimnis der Mary Celeste (Fernsehfilm) 1974: Härte 10 1974: Zündschnüre 1974: John Glückstadt 1975: Haus ohne Hüter 1976: Lobster – Stirb! (Fernsehserie) 1977: Auf Achse 1979: St. Pauli-Landungsbrücken – Das Geschenk (Fernsehserie) 1980: Die unsterblichen Methoden des Franz Josef Wanninger – Folge 75 Ein besonderer Saft (Fernsehserie) 1980: Tatort – Streifschuß 1980: Tatort – Herzjagd 1981: Collin 1982: Die Stunde des Löwen 1982: Die Krimistunde (Fernsehserie, Folge 2, Episode: "Schabernack mit einer alten Dame") 1982: Unheimliche Geschichten (Fernsehserie, Folge 11) – Der eingemauerte Schrei 1983: Martin Luther 1984: Titanic 1985: Höhenfeuer 1985–1993: Lindenstraße 1986: Wohin und zurück – Santa Fe Literatur Hermann J. Huber: Langen Müller’s Schauspielerlexikon der Gegenwart. Deutschland. Österreich. Schweiz. Albert Langen • Georg Müller Verlag GmbH, München • Wien 1986, ISBN 3-7844-2058-3, S. 113 als Tilly Breidenbach. C. Bernd Sucher (Hrsg.): Theaterlexikon. Autoren, Regisseure, Schauspieler, Dramaturgen, Bühnenbildner, Kritiker. Von Christine Dössel und Marietta Piekenbrock unter Mitwirkung von Jean-Claude Kuner und C. Bernd Sucher. 2. Auflage. Deutscher Taschenbuch-Verlag, München 1999, ISBN 3-423-03322-3, S. 90. Weblinks Einzelnachweise Ensemblemitglied des Staatstheaters Darmstadt Theaterschauspieler Filmschauspieler Synchronsprecher Deutscher Geboren 1910 Gestorben 1994 Frau
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1117391
https://de.wikipedia.org/wiki/Ein%20guter%20Soldat
Ein guter Soldat
Ein guter Soldat (engl. Titel The Unbearable Peace) ist ein Buch von John le Carré, das 1991 veröffentlicht wurde. Inhalt Es handelt sich nicht um einen Roman, wie fast alle seine anderen bekannten Bücher, sondern um eine Reportage. Es geht darin um den Schweizer Offizier Jean-Louis Jeanmaire, der wegen Landesverrat verurteilt worden war. Le Carré führte einige Recherchen durch und entwickelt in dem Buch neben realen Interviews eine mögliche Variante der Geschehnisse, die den Offizier und seine Frau in die Arme des sowjetischen Geheimdienstes trieben. Werk von John le Carré Literarisches Werk Literatur (20. Jahrhundert) Literatur (Englisch) Literatur (Vereinigtes Königreich)
de
10175308
https://de.wikipedia.org/wiki/Nhacra
Nhacra
Nhacra ist eine Kleinstadt im Westen Guinea-Bissaus mit 1669 Einwohnern (Stand 2009), überwiegend Balanta. Der Ort ist Sitz des gleichnamigen Verwaltungssektors mit einer Fläche von 265 km² und 20.639 Einwohnern (Stand 2009). Sport Wichtigster Sportverein im Sektor ist der Fußballklub Os Arados Futebol Clube de Nhacra. Os Arados spielen nicht in der obersten guinea-bissauischen Liga, sie treten momentan in der Gruppe B (Série B) der zweiten Liga an (Stand 2017). Söhne und Töchter der Stadt Martinho Ndafa Kabi (* 1957), PAIGC-Politiker, von 2007 bis 2008 Premierminister des Landes Weblinks Eintrag zu Nhacra auf www.UNjobs.org Einzelnachweise Guinea-bissauischer Sektor Ort in Guinea-Bissau Ort in Afrika Region Oio
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8529465
https://de.wikipedia.org/wiki/Monica%20Vogelsang
Monica Vogelsang
Monica Vogelsang ist ein deutscher Stummfilm aus dem Jahr 1919 mit Henny Porten in der Titelrolle. Handlung Monica Vogelsang ist die Tochter des angesehenen Ratsherrn Jacobus Vogelsang. Als sie eines Tages den zu Besuch anreisenden Maler Amadeo Vaselli kennenlernt, verliebt sie sich sofort in ihn. Doch da ist noch ein anderer Mann, der allzu leichtsinnige Tagedieb Johannes, der im Hause Vogelsang angestellt ist und längst ebenfalls ein Auge auf die junge Monica geworfen hat. Dieser wird von der Ratsherrntochter zurückgewiesen, und er rächt sich auf seine Weise, in dem er über Monica herzieht und böse Bemerkungen und Andeutungen macht. Johannes versucht, den Konkurrenten auszuschalten, indem er ihm eines Nachts auflauert. Doch es kommt zu einem Handgemenge, bei dem Amadeo Johannes mit einem Dolch niederstreckt. Amadeo wird verhaftet, und er gesteht er gesteht die Bluttat. Um ihn vor dem Galgen zu retten, behauptet Monica, dass Amadeo die fragliche Nacht bei ihr gewesen sei. Doch Amadeo bleibt bei seiner gemachten Aussage, und so wird der Künstler in einer Gerichtsverhandlung zum Tode durch den Strang verurteilt. Als letzten Wunsch verlangt er lediglich, Monica noch einmal sehen zu dürfen. Man gewährt ihm die Bitte. Kurz vor seiner Hinrichtung steht ihm Monica Vogelsang ein letztes Mal gegenüber; ein Schleier verhüllt ihr Haupt. Monica bricht zusammen. Als man den Schleier lüftet, sieht man, dass ihr Haar schneeweiß geworden ist. Nach Amadeos Exekution lässt Monica ihm zu Ehren eine Kapelle errichten, die seine letzte Ruhestätte sein soll. Sie steigt hinab zu seinem Grab und gleitet seelisch entkräftet zu Boden. Erst spät wird Amadeo durch den Erzbischof rehabilitiert. Produktionsnotizen Gedreht wurde im Herbst 1919 unter anderem in Rothenburg ob der Tauber. Die Länge betrug 2130 Meter auf sechs Akte, nach Kürzungen 2094 bzw. 2078 Meter. Es wurde Jugendverbot erlassen. Die Uraufführung fand am 2. Januar 1920 statt. Die Bauten schuf Kurt Dürnhöfer. Kritiken In Paimann’s Filmlisten ist zu lesen: „Stoff, ebenso wie Spiel, Photos und Spiel prima“. Weblinks Filmtitel 1920 Stummfilm Filmdrama Literaturverfilmung Deutscher Film Schwarzweißfilm
de
8529470
https://de.wikipedia.org/wiki/Das%20wandernde%20Licht
Das wandernde Licht
Das wandernde Licht ist ein deutscher Stummfilm aus dem Jahr 1916 mit Henny Porten in der Hauptrolle. Handlung Anna von Glassner lernt auf einem Casinoball den reichen Sonderling von Fahrenwald kennen. Die Nichte eines Berufsoffiziers will ihn trotz mancher Gerüchte heiraten, da erreichen sie eines Tages mehrere, mysteriöse Briefe. Fahrenwald soll geisteskrank sein, heißt es in ihnen. Anna glaubt den Gerüchten nicht und heiratet ihn trotzdem. Noch am Abend ihrer Eheschließung scheinen sich die Gerüchte zu bewahrheiten. Es geschehen höchst merkwürdige Dinge und schließlich kommt es zu einem grässlichen Streit mit dem Neugatten, infolgedessen Anna fluchtartig das Schloss verlässt. Des Grafen Diener, der ihr gegenüber den Eindruck aufrecht hielt, dass sein Herr nicht recht bei Verstand ist, insinuiert Graf Fahrenwald, dass seine geflohene Gattin in Wahrheit bereits tot sei und im Schlossgarten vergraben. Annas Sehnsucht ist stärker als die Angst vor dem Schloss und seinen unheimlichen Bewohnern, und so kehrt sie schließlich zurück. Bald kommt die Wahrheit heraus: Nicht ihr Mann ist es, der wahnsinnig geworden sei, vielmehr hat sein gerissener Diener den Verstand verloren. Produktionsnotizen Der im Juli 1916 gedrehte Film passierte noch im selben Monat die Zensur und erhielt Jugendverbot. Die Länge betrug bei der Neuzensur 1921 1478 Meter auf vier Akte. Die Uraufführung fand am 1. September 1916 im Mozartsaal statt. Die Bauten stammen von Ludwig Kainer. Kritik In Paimann’s Filmlisten ist zu lesen: „Stoff, Photos, Szenerie und besonders das Spiel hochprima.“ Weblinks Einzelnachweise Filmtitel 1916 Stummfilm Filmdrama Literaturverfilmung Deutscher Film Schwarzweißfilm
de
10175322
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste%20der%20Nummer-eins-Hits%20in%20Spanien%20%282018%29
Liste der Nummer-eins-Hits in Spanien (2018)
Diese Liste der Nummer-eins-Hits basiert auf den offiziellen Charts (Top 100 Canciones + Streaming und Top 100 Álbumes) der Productores de Música de España (Promusicae), der spanischen Landesgruppe der IFPI. Singles Alben Weblinks Wöchentliche Charts (Promusicae) – mit Archiv
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11612009
https://de.wikipedia.org/wiki/Michel%20Kurtze
Michel Kurtze
Michel Kurtze (* vermutlich in Ulm; † kurz vor Weihnachten 1438 in Frankfurt am Main) war ein deutscher Steinmetz. Von 1434 bis 1438 leitete er als Werkmeister des Bartholomäusstiftes den Bau des Pfarrturms am Frankfurter Dom. Leben und Werk Am 28. Oktober 1429 wurde „Michel Kurtze von Ulm Steinmetz“ Frankfurter Bürger. Er stammte aus der Bauhütte des Ulmer Münsters. In den dortigen Hüttenbüchern ist bis Pfingsten 1429 ein „Michel Murer“ verzeichnet, mutmaßlich ein Sohn des Hans Kurtze, 1411 bis 1431 Parlier und Stadtwerkmeister in Ulm. In Frankfurt arbeitete Kurtze in der Werkstatt von Stadtbaumeister Madern Gerthener. Nach dessen Tod 1431 wurde Leonhard Murer von Schopfheim der Nachfolger als Dombaumeister und Stadtbaumeister. Kurtze wurde Parlier und war unter anderem für die Beschaffung der Steine verantwortlich. Anfang Juli 1434 erwarben Kurtze und seine Frau Katharina ein Haus in der Kruggasse. Als bald darauf Meister Murer starb, wurde Eberhard Friedberger sein Nachfolger als Stadtbaumeister, während Kurtze die Leitung des Dombaus übernahm. Sein Auftraggeber war somit das Kapitel des Bartholomäusstiftes, während sein Vorgänger noch einen Dienstvertrag mit dem Rat der Stadt hatte. Kurtze erhielt vom Stift ein Jahresgehalt von 6 Gulden, dazu einen Tagelohn, wenn er auf der Baustelle arbeitete, sowie ein Weingeld. In den folgenden Jahren machte der Turmbau aus Geldmangel nur geringe Fortschritte. Kurtze wird vor allem die Fertigstellung des mittleren Treppenturms zugeschrieben. Dessen oberer, etwa 7,70 Meter hoher Bauabschnitt wurde unabhängig von den übrigen Bauteilen des Turms errichtet. Zudem besteht er aus Basalt anstelle des sonst überwiegend verwendeten roten Mainsandsteins. 1435 erbaute Kurtze die Wahlkapelle des Domes. Er starb kurz vor Weihnachten 1438 während eines in den Aufzeichnungen der Domfabrik dokumentierten „Großen Sterbens“. Seine Frau Katharina starb vermutlich gleichzeitig, spätestens 1442. Sein Nachfolger als Dombaumeister wurde Jost Schilder, der auch Treuhänder für die beiden hinterbliebenen Kinder Aila und Peter wurde. Zülch identifizierte Michel Kurtze 1935 mit dem unbekannten Meister des Maria-Schlaf-Altars. Der bedeutendste Altar im Frankfurter Dom sei 1434 bis 1438 entstanden, also in der Amtszeit Kurtzes als Dombaumeister. Nach seinem Tod sei kein ähnliches Werk in Frankfurt zu verzeichnen. Die Zuschreibung wurde in der späteren Forschung nicht weiterverfolgt. Literatur Einzelnachweise Dombaumeister (Frankfurt am Main) Steinmetz (Deutschland) Geboren im 14. oder 15. Jahrhundert Gestorben 1438 Mann
de
11612012
https://de.wikipedia.org/wiki/Gerry%20Foitik
Gerry Foitik
Gerry Foitik, eigentlich Gerald Foitik (* 4. November 1970) ist ein österreichischer NGO-Manager und Bundesrettungskommandant des Österreichischen Roten Kreuzes. Leben Foitik begann seine Karriere beim Roten Kreuz als freiwilliger Notfallsanitäter im Landesverband Wien. Er absolvierte das Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Wirtschaftsuniversität Wien. Foitik ist seit 2000 hauptamtlich im Generalsekretariat des Roten Kreuzes tätig, seit 2007 in seiner jetzigen Funktion als Bundesrettungskommandant. Er ist als Mitglied der Geschäftsleitung verantwortlich für die Einsatzdienste – unter anderem für den Rettungsdienst und die Katastrophenhilfsdienste des Roten Kreuzes in ganz Österreich. Einem breiterem Publikum wurde er durch Medienauftritte während der Flüchtlingskrise 2015 sowie der Corona-Pandemie ab 2020 bekannt. Zu Beginn der COVID-19-Pandemie war er Berater der österreichischen Bundesregierung als Mitglied der Corona-Task-Force im Gesundheitsministerium. Für seine Tätigkeit dort erntete er auch Kritik: So wurde der Tätigkeit des Roten Kreuzes in dieser Frage parteipolitische Nähe zur Bundesregierung unterstellt und Foitik wurde vorgeworfen, er hätte sich für die Manipulation von Test-Zahlen ausgesprochen. Seit Juni 2021 ist er Mitglied des Fachausschusses „COVID-19-Beraterstab“, der in den Obersten Sanitätsrat eingegliedert wurde. Von Dezember 2021 bis März 2022 war Foitik Mitglied der „Gesamtstaatlichen COVID-Krisenkoordination“, kurz GECKO. Im Rahmen dieser Tätigkeit hat er sich für Transparenz der Entscheidungsprozesse in der COVID-19 Krisen ausgesprochen und diese auch aktiv thematisiert. Als Bundesrettungskommandant war oder ist Foitik auf Bundesebene beispielsweise für die folgenden Einsätze des Österreichischen Roten Kreuzes verantwortlich: Fußball-Europameisterschaft 2008 Donauhochwasser 2013 Ebolafieber-Epidemie 2014 bis 2016 Menschen auf der Flucht 2015/2016 COVID-19-Pandemie in Österreich 2020 ff Einzelnachweise Österreicher Geboren 1970 Mann Person (Österreichisches Rotes Kreuz) Absolvent der Wirtschaftsuniversität Wien
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10175327
https://de.wikipedia.org/wiki/Jakob%20Wychgram
Jakob Wychgram
Jakob Wychgram (* 1. September 1858 in Emden; † 14. November 1927 in Freiburg im Breisgau) war ein deutscher Pädagoge und Landesschulrat. Leben Herkunft Jakob Wychgram war ein Sohn des Emdener Sanitätsarztes Engelhard Wychgram (* 3. August 1830 in Neermoor; † 21. Februar 1895 in Emden) und dessen Ehefrau Gesina Johanna, geborene Vietor (1839–1915), einer Tochter des Emdener Pastors und Kirchenrats Nicolaus Vietor (1808–1895). Nicolaus Wychgram war sein jüngerer Bruder. Laufbahn Jakob Wychgram besuchte zunächst ein Gymnasium in Emden. Den Alltag seiner Familie und das Leben in seiner Heimatstadt schilderte er anschaulich in seinen Jugenderinnerungen. Ein Studium der Germanistik und Geschichte absolvierte er 1876/77 in Göttingen, 1877/78 in Leipzig und von 1878 bis 1880 erneut in Göttingen. 1879 wurde er mit einer Dissertation über Albertino Mussato zum Dr. phil. promoviert. Anfang 1881 bestand er in Göttingen das Staatsexamen für das höhere Lehramt. Im selben Jahr absolvierte er eine kurze Probezeit am Gymnasium in Greifswald. Ab 1881 arbeitete Wychgram als Oberlehrer bei der städtischen Höheren Mädchenschule in Leipzig. 1890 wurde er Direktor dieser Anstalt und des damit verbundenen städtischen Lehrerseminars. Auf Anregung des Geheimrats Stephan Waetzoldt berief ihn der Kultusministers Robert Bosse, um die ihm jetzt unterstellten Anstalten einer umfassenden Neuordnung zu unterziehen, 1900 in den preußischen Staatsdienst. In Berlin hatte Wychgram das Lehrerinnenseminar verdoppelt und sowohl innerlich als auch äußerlich den Bedingungen der Zeit angepasst. Er hatte eine dem Seminar anzugliedernde achtklassige Übungsschule organisiert. Neben diesem Amte leitete er sechs Jahre lang die Königlich-preußischen Augusta-Schule aus der bis 1908 nahezu 200 Abiturientinnen hervorgingen. Neben seiner amtlichen entfaltete Wychgram auch eine schriftstellerische Tätigkeit sowohl auf dem literarhistorischen als auch auf dem pädagogischen Gebiet. Zum letztgenannten veröffentlichte er einen Bericht über das französische Schulsystem. Dieser war das Ergebnis einer sechsmonatigen Studienreise, zu der ihn das sächsische Kulturministerium beurlaubt hatte. In der Patriotischen Gesellschaft in Hamburg hielt er Vorträge über die Geschichte des deutschen und französischen Mädchenschulwesens. Von 1895 bis 1901 redigierte er die von ihm ins Leben gerufene Zeitschrift „Deutsche Zeitschrift für ausländische Unterrichtswesen“, seit 1902 war er Herausgeber des gleichnamigen Zentralorgans der „Frauenbildung“. Auf dem literaturhistorischen Gebiet machte ihn vor allem sein 1895 erstmals erschienene große Schillerbiographie bekannt. Des Weiteren sind „Das deutsche Volkstum und die deutsche Dichtung“ und die Biographie der Charlotte von Schiller zu nennen. Er war im Vorstand des Lette-Vereins, des Allgemeinen Deutscher Schulvereins, der Gesellschaft für Schulhygiene, Fürsorge für die schulentlassene Jugend, ... Nachdem der Lübeckische Senat seinen „Schulrat“ Cold zum 1. November 1907 in den Ruhestand versetzte, erwählte er Wychgram am 7. Dezember zu seinem obersten Schulaufsichtsbeamten. 1919 trug er den Titel eines „Oberschulrats“, ab 1921 den eines „Landesschulrats“. Am 31. Januar 1924 ging er in den Ruhestand. Danach verließ er Lübeck und erkrankte während der letzten Lebensjahre zunehmend. Er starb Mitte November 1927 in Freiburg im Breisgau. Berlin Wychgram setzte sich für das höhere Mädchenschulwesen ein, das seinerzeit nur wenig entwickelt war und in der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen wurde. Er publizierte hierzu bereits in jungen Jahren und schrieb viele wissenschaftliche und bildungspolitische Aufsätze und Monographien. Darüber hinaus gab er wichtige Zeitschriften dieses Themengebiets heraus oder übernahm deren Redaktion. Zusätzlich gründete er Schriftenreihen für den Unterricht von deutscher und französischer Literatur an höheren Mädchenschulen. Wychgram galt schnell als umfassender Kenner des Mädchenschulwesens außerhalb Deutschlands, insbesondere Frankreichs. Die Erkenntnisse hierzu gewann er teilweise durch eigene Reisen. Da er zwei herausgehobene staatliche Mädchenschulen leitete, konnte er die praktische Umsetzung seiner Vorschläge in Grenzen mit beeinflussen. Dies verlieh seinen Stellungnahmen eine besondere Bedeutung. Er erkannte aufgrund seiner praktischen Arbeit, dass einige, in Fachkreisen anfangs umstrittene Forderungen, sinnvoll waren. Dazu gehörte die Anstellung von (Ober)lehrerinnen an Mädchenschulen, bei der er sich zunächst zurückhielt, sie später jedoch besonders unterstützte. Er war sich in dieser Fragestellung einig mit Helene Lange und forderte wie diese bspw., Frauen Zugang zu Universitäten zu ermöglichen und das Schulwesen für Mädchen zu reformieren. Wychgram arbeitete zumeist basierend auf der Sicht der Frauen als Hausfrau und Mutter, deren soziale Situation sich änderte. Die gesamte Gesellschaft sollte davon profitieren, dass zumindest die oberen Bevölkerungsschichten bessere geistige und ethische Bildung bekamen. Insbesondere während seiner Zeit als Direktor der Augustaschule in der Kleinbeerenstraße 16–19 1901–1907 wollte er vermeiden, dass fehlerhafte Entwicklungen aus dem Bereich der Knabenschulen im Mädchenschulwesen erneut vollzogen wurden. Sein Ziel war es, das System einheitlicher und durchlässiger zu gestalten. Der verantwortliche Ministerialreferent Preußens forderte, dass Wychgram seine Einrichtung zu einer herausgehobenen Musteranstalt entwickeln sollte. Somit sollten praktische Vorarbeiten für eine überfällige Überarbeitung des höheren Mädchenschulwesens Preußens geleistet werden. Durch Curriculare und Änderungen in der Organisation sollte das Niveau erhöht werden. Somit sollten die Voraussetzung für eine drei oder vier Jahre dauernden Oberstufe des Lyzeums geschaffen werden, die mit der Hochschulreife enden sollte. Parallel sollte die Lehrerinnenausbildung neu organisiert werden. 1908 führte Preußen neue Regeln ein. Dabei übernahm die Regierung nicht alle Vorschläge Wychgrams, der dies wohl als Ausblick für seine weitere berufliche Entwicklung sah. Er hatte die staatliche Obrigkeit immer schon reserviert gesehen; nach der Neuregelung erachtete er sie während seiner Tätigkeit im Schulbetrieb als zunehmend unerträglich einschränkend. Ursprünglich hatte er die Zusage bekommen, über Stellenbesetzungen selbst entscheiden zu dürfen. Aufgrund der Tatsache, dass er dieses Recht verlor, verließ er die Schule in Berlin. Lübeck Wychgrams Leistungen an den höheren Mädchenschulen in Berlin waren zweifellos der Grund für seine neue Position in Lübeck, wo sich sein Tätigkeitsbereich signifikant änderte. Als Schulrat hatte er zunächst die höhere Mädchenschule, die Lehrerbildung und die Volks- und Mittelschulen zu beaufsichtigen. Das hierfür notwendige Wissen hatte er an der von ihm aufgebauten und geleiteten Übungsmittelschule in Berlin gewonnen. Bereits zu Beginn seiner Zeit in Lübeck sollte er auch die Aufsicht über höhere Knabenschulen übernehmen. Im Jahr 1918 trat eine lange diskutierte, von Wychgram unterstützte Revision des Unterrichtsgesetzes in Kraft. Wychgram erhielt somit einen größeren Zuständigkeitsbereich und einen ihm untergebenen Schulinspektor, der Volks- und Mittelschulen betreute. Diese Änderungen entstanden im Rahmen der Entwicklung von frei entstandenen, wenig aufeinander abgestimmten städtischen Bürgerschulen hin zu einem systematisch geordneten und verwalteten Schulsystem in zeitgemäßen großstädtischen Kommunen. Wychgram hob bestehende Frei/Armenschulen (wie die Jenisch’sche Freischule) auf und vereinigte somit die Organisation von Volks- und Mittelschulen. Darüber hinaus definierte er die Einzugsbereiche von Schulen und erhöhte grundsätzlich die Frequenzen von Klassen. Die Maßnahmen erfolgten unter dem Gesichtspunkt möglicher Rationalisierungen. Im Bereich der höheren Schulen wurden private Bildungseinrichtungen zunehmend verstaatlicht und die einzelnen Schultypen in ihren Profilen deutlicher untereinander abgestimmt. Diese Maßnahmen gestalteten das Schulwesen übersichtlicher. Insbesondere die Volks- und höheren Schulen arbeiteten bis dahin komplett voneinander getrennt und sollten harmonisiert werden. Somit sollten sich weiter öffnen und begabten Schülern einen Aufstieg ermöglichen. Dies konnte jedoch erst während des letzten Jahres des Ersten Weltkriegs umgesetzt werden. Allgemeine Vorgänge, die auf die Novemberrevolution folgten, führten schnell zu neueren Entwicklungen in diesem Bereich. Auch wenn Wychgram in Lübeck zumeist mit anderen Zweigen des Schulwesens beschäftigt war, widmete er sich weiterhin der Mädchenbildung. Die heutige Ernestinenschule erhielt neben dem Lyzeum eine Studienanstalt, an der die Reifeprüfung abgelegt werden konnte. Nahezu zeitgleich wurden auf Wychgrams Initiative hin eigene Schulen für die Ausbildung von Lehrerinnen (1918/19) und das Lehrerseminar (1925) abgeschafft, da sie obsolet und überflüssig geworden waren. Wesentlich wichtiger für große Teile der Bevölkerung, insbesondere für Mädchen mit abgeschlossener Schulbildung war, dass der Schulrat die allgemeine Fortbildungs/Berufsschulpflicht etablierte. Sein Nachfolger als Leiter der Schulaufsicht des Lübecker Staates wurde 1925 Sebald Schwarz. Als Wychgram Ende Januar 1924 aus dem Dienst schied, hatte er die Freesesche und Reimannsche Privatschule verstaatlicht, die Fortbildungsschule und Berufsschule für Ungelernte erschaffen, eine Studienanstalt an der Ernestinenschule eingerichtet, durch den Abbau der Vorklassen in den höheren Schulen die Errichtung von Einheitsschulen eingeleitet, die Gewerbeschule und die Frauengewerbeschule umgestaltet, Schulkammern eingerichtet und eine freiere Verwaltung der Schulen nach seinen Vorschlägen für die Gesetzgebung vorbereitet. Schon bald nach seiner Ankunft in Lübeck erkannte Wychram die Mängel des öffentlichen Vortragswesens. Unter der Heranziehung in- und auswärtiger Fachleute richtete er in der Oberschulbehörde ein geregeltes, auf einem hohen Niveau stehendes, Vortragswesen ein. Die Universitätswochen, technischen Hochschulwochen und das Vortragswesen der Nordischen Wochen waren hauptsächlich auf Wychgram zurückzuführen. Außerhalb des Staates war Wychgram Mitglied der Reichsschulkonferenz und Prüfungskommissar der Reichsregierung für die Deutschen Auslandsschulen. Familie Im Frühjahr 1881 heiratete Wychgram in Radekow Agnes Auguste Johanna Margareta Becker (* 17. Mai 1858 in Radekow; † 2. Januar 1950 in Berlin). Das Ehepaar hatte einen Sohn und eine Tochter. Ehrungen Roter Adlerorden 4. Klasse (1903) Literatur Wychgram. In: Meyers Großes Konversations-Lexikon. Band 20, Leipzig 1909, S. 803. zeno.org Achim Leschinsky: Wychgram, Jakob. In: Biographisches Lexikon für Schleswig-Holstein und Lübeck. Band 8, Wachholtz Verlag, Neumünster 1987, S. 389–392. auch in: Martin Tielke (Hrsg.): Biographisches Lexikon für Ostfriesland. Band 1, Ostfriesische Landschaftliche Verlags- und Vertriebsgesellschaft, Aurich 1993, ISBN 3-925365-75-3, S. 368–371. ostfriesischelandschaft.de Weblinks Einzelnachweise Reformpädagoge Pädagoge (19. Jahrhundert) Schulleiter (Berlin) Person (Lübeck) Deutscher Geboren 1858 Gestorben 1927 Mann Träger des Roten Adlerordens 4. Klasse
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Liste der Nummer-eins-Hits in Dänemark (2018)
Dies ist eine Liste der Nummer-eins-Hits in Dänemark im Jahr 2018. Sie basiert auf den offiziellen Album Top-40 und Track Top-40, die im Auftrag von IFPI Dänemark erstellt werden. Singles Alben Jahreshitparaden Weblinks Offizielle Chartseite (IFPI Danmark) Danishcharts.com (Chartarchiv mit Suchfunktion)
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Guðlaugur Friðþórsson
Guðlaugur „Laugi“ Friðþórsson (transkribiert Gudlaugur Fridthorsson; * 24. September 1961) ist ein isländischer Fischer, der 1984 Bekanntheit erlangte, als er den Untergang seines Fischerbootes überlebte und hierbei Bedingungen überstand, die allgemein als todbringend eingeschätzt werden. Während des Unfalls hielt er sich über mehrere Stunden in 5 °C kaltem Wasser auf, was er wohl nur aufgrund einer speziellen Fettstruktur und eines eisernen Willens überlebte. Hierauf anspielend wird Guðlaugur bisweilen als Seehund-Mann bezeichnet. Schiffsuntergang 1984 Am 11. März 1984 war Guðlaugur Friðþórsson auf dem Fischtrawler Hellisey VE-503 beschäftigt, als dieser sich vor der isländischen Küste mit dem Grundschleppnetz ca. sieben Kilometer vor der Insel Heimaey auf den Westmännerinseln an einem Hindernis am Meeresboden verfing und kenterte. Von den fünf Besatzungsmitgliedern starben zwei bereits bei dem Unfall, da sie es nicht schafften, das kieloben schwimmende Schiff zu verlassen. Guðlaugur und zwei weitere Männer, unter ihnen der Kapitän Hjörtur Jónsson, konnten sich auf den Kiel retten. Da das Kentern ohne Vorwarnung erfolgte, hatte die Besatzung keinen Notruf senden können, nach einer gewissen Zeit war jedoch eine Rückmeldung bei der Küstenwache fällig, deren Fehlen ebenfalls zum Aussenden von Hilfe geführt hätte. Weiterhin versuchten die Männer, das an der gekenterten Hellisey befestigte Rettungsboot zu lösen, was jedoch wegen der verrosteten Befestigungen misslang. Als das Schiff nach 45 Minuten unter den Männern wegsackte, beschlossen sie, zum ca. 5 km entfernten Land zu schwimmen. Die Wassertemperatur betrug zu diesem Zeitpunkt ca. 5 °C, wenig mehr als die Lufttemperatur von ca. 3 °C. Unter diesen Bedingungen beträgt die erwartete Überlebensdauer weniger als 30 Minuten, da der menschliche Körper im Wasser ca. 25-mal schneller Wärme verliert als an der Luft. Außerdem waren die Männer bereits von der Zeit auf dem Kiel ausgekühlt und erschöpft. Nachdem sie das Schiff verlassen hatten, starb der erste Mann recht schnell. Der Kapitän Hjörtur Jónsson und Guðlaugur schwammen eine Weile miteinander, dann verschwand auch Hjörtur Jónsson und Guðlaugur Friðþórsson blieb allein zurück. Er streifte Stiefel und Ölzeug ab und schwamm nur in Jeans, Shirt und Pullover weiter. Guðlaugur berichtete später, dass er in dieser Zeit mit Möwen gesprochen habe und ein anderes Boot in weniger als 100 m Entfernung passierte, ohne dass dieses sein Rufen bemerkte. Nach verschiedenen Quellen schwamm er zwischen 3 und 6 Stunden, bevor er die Insel Heimaey erreichte. An dieser Stelle waren die Klippen jedoch zu steil, um sie zu erklettern, also kehrte Guðlaugur ins Meer zurück, um an anderer Stelle an Land zu gehen. Hier erkletterte er die Klippen und lief barfuß mehrere Kilometer über scharfkantige Lavafelder zur nächsten Ansiedlung, wobei er sich zahlreiche tiefe Schnittwunden an den Füßen zuzog. Gegen 7:00 Uhr am Morgen des 12. März klopfte er an die Tür eines Dorfbewohners, der die Rettungskräfte alarmierte. Er lebte nach dem Unglück, von Überlebensschuld geplagt, weiterhin auf den Westmännerinseln und arbeitete ab 1987 wieder als Fischer. Bis September 2012 saß er zudem im lokalen Parlament. Guðlaugur heiratete später. Sein erstaunliches Überleben machte ihn zu einem isländischen Nationalhelden, dem ein Denkmal auf den Westmännerinseln gesetzt wurde. Die Kleidungsstücke, die er trug, ein kariertes Hemd und seine Jeans, sind Bestandteil der Ausstellung im Museum der Westermännerinseln. Wissenschaftliche Untersuchung Zum Zeitpunkt seiner Rettung betrug Guðlaugurs Körpertemperatur weniger als 33 °C (in einigen Quellen 35 °C), was normalerweise zu erheblichen geistigen Einschränkungen in Form von u. a. Verwirrtheit führt. Guðlaugur zeigte jedoch trotz der Unterkühlung weder geistige Einschränkungen noch erhebliche Erfrierungen und überstand das Unglück nahezu unverletzt. Der Vorfall wurde ab 1985 auf Betreiben von Jóhann Axelsson, Leiter der Abteilung für Physiologie der Universität von Island in Reykjavík, in London unter der Leitung von William R. Keatinge am London Hospital Medical College untersucht. Unter anderem wurde er zusammen mit Navy-Schwimmern in Becken mit Eiswasser gesetzt. Guðlaugur, der nicht sportlich trainiert war, ertrug die Kälte bei weitem besser als die trainierten Soldaten. Man stellte fest, dass Guðlaugur über eine seltene Fettstruktur verfügt, die eher an Robbenfett erinnert, da seine subkutane Fettschicht ungewöhnlich dick ist. Selbst mit dieser ungewöhnlichen Eigenschaft hätte Guðlaugur den Wissenschaftlern zufolge aber nicht so lange in kaltem Wasser überleben dürfen. Ein guter Teil seines Überlebens sei, so die Wissenschaftler, auf seine mentale Stärke und seine Weigerung zu sterben zurückzuführen. Rezeption Der von Baltasar Kormákur inszenierte Spielfilm The Deep aus dem Jahr 2012 behandelt das von Guðlaugur Friðþórsson durchlebte Unglück. Die Hauptrolle übernahm Ólafur Darri Ólafsson. Weblinks Alva Gehrmann: Das Geheimnis des Seehund-Mannes. In: Frankfurter Allgemeine, aktualisiert am 26. Februar 2014. Abgerufen am 4. Januar 2018 Einzelnachweise Politiker (Island) Politiker (21. Jahrhundert) Unfallopfer Isländer Geboren 1961 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Sob%C4%9Bslav
Soběslav
Soběslav (deutsch Sobieslau oder Sobeslau) ist eine Stadt in Tschechien. Sie liegt in 405 m ü. M. am Zusammenfluss der Flüsse Lainsitz und des Černovický potok 20 km südlich von Tábor. Soběslav erstreckt sich auf einer Fläche von 1.998,58 Hektar und zählt 7.308 Einwohner (1. Januar 2004), es gehört dem Okres Tábor an. Geschichte 1293 wurde der Ort erstmals schriftlich erwähnt, 1390 verlieh Heinrich III. von Rosenberg der Siedlung Stadtrechte. Die längste Zeit war Soběslav im Besitz der Rosenberger, die viele interessante Bauwerke erstellen ließen. Im Sommer 1421 wurde Soběslav erstmals von Besatzungstruppen des Ulrich II. von Rosenberg eingenommen, ein zweites Mal 1435, dann wurde es niedergebrannt. Sehenswürdigkeiten Frühgotische Kirche der Hl. Peter und Paul (1493 bis 1518) mit einem Netzgewölbe über dem Predigerstuhl und einem wertvollen Kellergewölbe und einem 68 Meter hohen Turm. Kirche des Hl. Veit (1374 bis 1390), 1719 ausgebrannt und neu erbaut. Eine der interessanten Denkmäler aus der Zeit der Herrschaft Wenzels IV. Friedhofskirche des Hl. Mark (1650), beauftragt durch den Stadtprimator Zachariáš Marek Markovský, mit einer achteckigen Barockkapelle und einem Fresko, die die Heilige Dreieinigkeit darstellt. Rosenberger Burg (Rožmberkský hrad), (Zweite Hälfte des 14. Jahrhunderts), erbaut durch Heinrich III. von Rosenberg. In der Burg war eine Zeit lang der böhmische König Wenzel IV. inhaftiert. Teilweise zerstört wurde die Burg während der Hussitenkriege. Renaissance-Haus auf dem Platz der Republik (1564), in dem sich ehemals die Böhmischen Brüder trafen. Rosenberger Haus (Rožmberský dům) aus dem 15. Jahrhundert, Peter Wok von Rosenberg überließ es 1609 Zuzana Vojířová von Vacovice Altes Rathaus (1487) Steinbrunnen auf dem Rathausplatz (1713) Stadtgliederung Zu Soběslav gehören die Ortsteile Chlebov (Chlebow), Nedvědice (Nedwieditz), Soběslav I, Soběslav II und Soběslav III. Persönlichkeiten Söhne und Töchter der Stadt Joseph Watzl (1877–1936), röm.-kath. Priester (Redemptorist) Karel Bodlák (1903–1989), tschechischer Literaturkritiker, Dichter und Lehrer Helena Johnová (1884–1962), tschechische Keramikerin und Bildhauerin Jiří Laburda (* 1931), tschechischer Komponist Weblinks https://www.musobeslav.cz/ Einzelnachweise Ersterwähnung 1293 Stadtrechtsverleihung 1390
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https://de.wikipedia.org/wiki/Balkova%20Lhota
Balkova Lhota
Balkova Lhota (deutsch Balk Lhota, bzw. Ellguth) ist eine Gemeinde mit 138 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2019) im Okres Tábor in Tschechien. Sie liegt acht Kilometer nordwestlich von Tábor auf 493 m ü. M. Die erste schriftliche Erwähnung stammt aus 1523. Zu Balkova Lhota gehört der Weiler Černý Les. Weblinks Fotogalerie Einzelnachweise Ersterwähnung 1523
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https://de.wikipedia.org/wiki/Der%20Schirm%20mit%20dem%20Schwan
Der Schirm mit dem Schwan
Der Schirm mit dem Schwan ist ein deutscher Stummfilm aus dem Jahr 1916 mit Henny Porten in der Hauptrolle. Handlung Henny Porten spielt die reiche Witwe Gisela Bark aus Amerika, die sich derzeit gerade in Deutschland aufhält. Als sie von der Maniküre kommt, muss Mrs. Bark feststellen, dass sie dort ihren geliebten Schirm mit dem markanten Schwanengriff vergessen hat. Der nach ihr die Maniküre besuchende Graf zu Bretz entdeckt das gute Stück und beschließt, der Amerikanerin ihren Schirm persönlich vorbeizubringen. Graf Bretz fährt zu Mrs. Bark hin, sieht sie in der Küche arbeiten und glaubt, dass es sich dabei um eine Hausangestellte handeln muss. Er stellt sich als Chauffeur Fritz Neumann vor, sie als Küchenhilfe Betty Schulz. Daraufhin übergibt er ihr den Schirm mit der Bitte, ihn an die gnädige Frau weiterzureichen. Man versteht sich rasch sehr gut und verabredet sich zu einem Rendezvous. Es kommt noch zu allerlei Verwirrungen, ehe beide ihre wahre Identität lüften und sich schließlich verloben. Produktionsnotizen Der Schirm mit dem Schwan entstand im Winter 1915/16 im Messter-Film-Atelier, Blücherstraße 32 und hatte den Untertitel Die Geschichte eines stehengebliebenen Regenschirmes. Der Film besaß bei der Neuzensur am 3. Juni 1921 drei Akte mit einer Länge von 1160 Metern. Ein Jugendverbot wurde erlassen. Die Uraufführung fand am 6. oder am 9. April 1916 im Berliner Mozartsaal statt. In Wien lief der Film bei einer Länge von lediglich rund 900 Metern wenige Wochen danach an. Kritik In Paimann’s Filmlisten ist zu lesen: „Stoff, Spiel, Photos und Szenerie prima. (Ein Kabinettstück.)“ Weblinks Einzelnachweise Filmtitel 1916 Stummfilm Filmkomödie Literaturverfilmung Deutscher Film Schwarzweißfilm
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https://de.wikipedia.org/wiki/Schweighauser
Schweighauser
Schweighauser ist der Familienname folgender Personen: Jacob Friedrich Schweighauser (1766–1842), Straßburger Gynäkologe Johannes Schweighauser (Diplomat) (1738–1806), Basler Diplomat, Buchdrucker und Buchhändler Philipp Schweighauser (* 1971), Schweizer Literaturwissenschaftler Siehe auch: Schweighäuser
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https://de.wikipedia.org/wiki/Inspektion%20der%20Konzentrationslager
Inspektion der Konzentrationslager
Inspektion der Konzentrationslager (IKL) war der Name der zentralen SS-Verwaltungs- und Führungsbehörde für die nationalsozialistischen Konzentrationslager, die während des Zweiten Weltkrieges als „Amtsgruppe D“ in das SS-Wirtschafts-Verwaltungshauptamt (WVHA) integriert wurde. Bevor die Inspektion in das WVHA eingegliedert wurde, trug sie nach Theodor Eickes Dienststellung innerhalb der SS-Totenkopfverbände die Bezeichnung einer „Generalinspektion der Verstärkten SS-Totenkopfstandarten“. Eicke als Inspekteur aller Konzentrationslager Bei der Ermordung der SA-Führungsspitze um Ernst Röhm wurde auch der damalige SS-Sturmbann „Dachau“ des gleichnamigen KZs aktiv eingesetzt. Im Zuge der sogenannten „Röhm-Affäre“ hatte der Lagerkommandant, SS-Oberführer Theodor Eicke, auf Anweisung Hitlers Röhm persönlich am 1. Juli erschossen. Eicke, dessen Organisationsformen im Konzentrationslager Dachau für alle späteren KZ Modell standen, beanspruchte für sich seit Mai 1934 eigenmächtig den Titel eines Inspekteur der Konzentrationslager und der SS-Wachverbände und führte persönlich im KZ Dachau eine gleichnamige Dienststelle für sich und seinen persönlichen Stab ein. Die parteiinterne Polizeifunktion der SS wurde am 20. Juli 1934 aus der Unterstellung unter die SA gelöst. Himmler ernannte Eicke im selben Jahr auch offiziell zum Inspekteur der Konzentrationslager und gleichzeitig zum Führer der SS-Wachverbände. Eicke wurden nun alle SS-Wacheinheiten der Allgemeinen SS und der Politischen Bereitschaften unterstellt, sofern diese mit der Bewachung eines KZs beauftragt waren. Des Weiteren wurde die IKL als Dienststelle für Eicke eingerichtet, die diesen und seinen persönlichen Stab übernahm. Am 10. Dezember 1934 bezog die IKL ihre Diensträume in der Berliner Prinz-Albrecht-Straße 8. Dort befand sich auch das Geheime Staatspolizeiamt (Gestapo) und die IKL wurde diesem untergeordnet. Zu den Gebäuden vergleiche die Informationen zur Topographie des Terrors. Der Leiter der IKL – zunächst Eicke – unterstand damit einerseits als SS-Angehöriger dem SS-Amt (ab 1935 SS-Hauptamt) und war andererseits über die Unterstellung unter die Gestapo Himmler als Polizeichef direkt zugeordnet. Diese Form der doppelten Unterstellung war charakteristisch für viele SS-Stellen und schuf für ihre Angehörigen Frei- und Interpretationsspielräume. Besonders Eicke wusste dieses System für seine eigenen Ziele zu nutzen und trug damit wesentlich dazu bei, dass die IKL faktisch die alleinige Verfügungsgewalt über alle KZ-Häftlinge hatte. Die Inspektion von 1935 bis 1945 Bis zum Kriegsbeginn blieb die Inspektion der Konzentrationslager eine kleine Behörde. Ende 1935 waren 11 Mitarbeiter dort beschäftigt, bis Ende 1936 wuchs die Zahl auf 32. Am Ende des Jahres 1938 arbeiteten 45 Personen bei der Stelle. 1944 beschäftigte die Nachfolgeinstitution der IKL, die Amtsgruppe D im WVHA, 20 SS-Führer und etwa 80 SS-Männer. Die Mitarbeiter hatten einen relativ weitgefassten Handlungs- und Entscheidungsspielraum. Ab 1934 entstanden verschiedene Abteilungen der IKL, dabei die politische Abteilung (ab 1937 unter Arthur Liebehenschel), die Verwaltungsabteilung (ab 1936 geleitet von Anton Kaindl) und für die medizinische Versorgung der „Leitende Arzt“ (zunächst Friedrich Dermietzel, ab 1937 Karl Genzken). Wichtigster Mitarbeiter Eickes war ab 1936 Richard Glücks als Stabsführer. Dieser wurde am 1. April 1936 von Eicke als Stabsführer des Inspekteurs der Wachverbände zur IKL geholt und stieg bald zu seinem Stellvertreter auf. Im August 1938 bezog die Inspektion, die vorher in Berlin war, in Oranienburg ein großes Stabsgebäude am südlichen Rand des KZ Sachsenhausen, das wegen seiner charakteristischen dreiflügeligen Form auch „T-Gebäude“ genannt wurde. Am Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde Eicke als Kommandeur der SS-Totenkopf-Standarten an die Front abkommandiert. Mit seinen Verbänden verübte er in der Sowjetunion und Frankreich vielfach Massenmorde. Bei der Zurückeroberung Charkows kam Eicke am 26. Februar 1943 zu Tode. Am 18. November 1939 wurde Glücks, rückwirkend zum 15. November 1939, zum Inspekteur der Konzentrationslager ernannt. Im Vergleich zu seinem Vorgänger blieb die Politik Glücks weitgehend unauffällig, da die wesentlichen Organisationsstrukturen bereits unter Eicke gefestigt worden waren. Zum Jahresende 1941 / Anfang 1942 kam es kriegsbedingt zu einem Funktionswandel der Konzentrationslager: die Häftlinge sollten verstärkt zur Zwangsarbeit in der Rüstungsindustrie eingesetzt werden. Daraus resultierte schließlich die Unterstellung der IKL als Amtsgruppe D unter das SS-Wirtschafts- und Verwaltungshauptamt (WVHA). Dessen Leiter Oswald Pohl hatte bereits seit Errichtung des KZ-Systems versucht, Einfluss auf die Verwaltung der Konzentrationslager zu erlangen. Dies gelang ihm teilweise dadurch, dass alle SS-Angehörigen der KZ dem KZ-Kommandanten zwar disziplinarisch, nicht jedoch fachlich unterstellt waren. Die fachlichen Weisungen empfingen die Abteilungsleiter der Konzentrationslager von der jeweils übergeordneten Stelle in der IKL (später Amtsgr. D). Dies entspricht ebenfalls der SS-Praxis der Doppelunterstellungen. In einer leitenden Funktion von DIII genannt wird in späterer Zeit Ludwig Blies. Die IKL besaß fast die alleinige Verfügungsgewalt über die KZ-Häftlinge. Die Einweisung und Entlassung von Gefangenen wurde dagegen durch die Gestapo (bzw. später durch das Reichssicherheitshauptamt) vorgenommen. Über alle lagerinternen Angelegenheiten entschied dagegen Eickes Behörde. Sie war auch über die systematischen Mordaktionen in anderen SS-Bereichen (vor allem Ermordung der sowjetischen Kommissare und anderer Kriegsgefangenen – Durchführung des Kommissarbefehls, Genickschussanlagen in KZ bzw. Aktion 14f13) informiert und koordinierte diese auch. Mit den KZ Auschwitz-Birkenau und Majdanek unterstanden der IKL auch zwei Konzentrationslager, die im Rahmen der „Endlösung der Judenfrage“ speziell als Vernichtungslager gebaut und verwendet wurden. Hierarchie der SS innerhalb eines Lagers Abteilungen, Zuständigkeiten Innerhalb der IKL bildete sich die zentrale (politische) Abteilung als wichtigste Unterabteilung heraus, die das Leben der Häftlinge in jedem Lager wesentlich bestimmte. Unter der Ägide Eickes wurden alle neuen Konzentrationslager nach dem Dachauer Modell strukturiert. Prinzipiell bedeutete das die Trennung der SS-Mannschaften in Angehörige der Wachtruppe oder der Kommandanturabteilungen. Innerhalb der Kommandantur wurden jeweils die gleichen Abteilungen gebildet. Damit bildete sich im Kern auch die immer gleiche Struktur des Führungspersonals in einem KZ aus: Kommandant / Adjutant (der K. war zugleich Vorgesetzter der Wachmannschaften) Schutzhaftlagerführer (in vielen Lagern zugleich Adjutant) Verwaltungsführer Beamter der Sicherheitspolizei (Gestapo oder Kripo) in der politischen Abteilung Standortarzt Totenkopfwachsturmbann (Wachmannschaft, z. T. um Hilfstruppen verstärkt) Auch aufgrund der Personalpolitik der IKL-Chefs, die sich im Wesentlichen auf persönliche Beziehungen und Kameraderie gründete, gab es während der gesamten Zeit des Nationalsozialismus nur eine kleine Elite von KZ-Führungspersonal. Im Gegensatz zu den Wachmannschaften wurden diese „Experten“ i. d. R. nicht zum Frontdienst herangezogen. Aufgaben des Schutzhaftlagerführers Die Aufgaben des Schutzhaftlagerführers und seines Adjutanten: der „Betrieb“ des Lagers im Sinne aller Befehle zur inneren Ordnung, Tagesablauf, Appelle etc. Die Hierarchie unter ihm: Die Rapportführer, der Arbeitseinsatzführer und evtl. die Oberaufseherin (wenn ein Frauenlager bestand) unterstanden ihm. Sie waren für die Ordnung im ganzen Lager und die Zuteilung der einzelnen Häftlinge in Außenkommandos zuständig. Sie standen den Blockführern vor, die jeweils einen oder wenige Blocks beaufsichtigten. Der Arbeitseinsatzführer war für den Arbeitseinsatz der Häftlinge nach berufsmäßigem Können und Leistungsfähigkeit bei den Innen- und Außenkommandos verantwortlich. Alle Häftlinge des Lagers waren in einer sogenannten Berufskartei vom Arbeitseinsatzführer erfasst. Ihm unterstanden dazu die Arbeitsdienstführer (SS-Unterführer), die die Arbeitskommandos zusammenstellten und beaufsichtigten. Die Blockführer bestimmten die Zusammensetzung der internen Arbeitskommandos, die jeweiligen Blockältesten und Stubenältesten aus den Reihen der Häftlinge. Als Funktionshäftlinge wurden von ihnen in einer weiteren „Teile-und-Herrsche-Strategie“ Häftlinge quasi als Hilfspolizei eingesetzt (vgl. Kapo (KZ)). Aufgaben der politischen Abteilung Die Aufgaben/Zuständigkeiten der politischen Abteilung des Lagers waren: Registrierung von Neuzugängen, Entlassungen, Verlegungen, polizeiliche Aufgaben wie die Reaktion auf Tod oder Flucht der Häftlinge, deren Vernehmung (meist verbunden mit Folter oder deren Androhung), Führung der Häftlingskartei. Leiter war immer ein Beamter der Geheimen Staatspolizei (d. h. in der Regel ein Beamter der Kriminalpolizei). Er unterstand der jeweiligen Gestapoleitstelle, erhielt aber häufig auch unmittelbar Anweisungen und Befehle durch das RSHA, Amt IV (dort in der Regel dem Amt C 2 – Schutzhaftangelegenheiten). Z. Bspl. gingen Exekutionsbefehle vom RSHA unmittelbar an die Politische Abteilung. Umgekehrt waren die Führungsberichte über Schutzhaftgefangene an das RSHA zu richten. Vom RSHA wurden auch einzelne Einweisungen und Entlassungen von Schutzhaftgefangenen verfügt. Der Chef der Politischen Abteilung war als Gestapobeamter dem RSHA bzw. der zuständigen Gestapoleitstelle verantwortlich. Er unterstand dieser sowohl sachlich als auch disziplinarisch. Das Gleiche galt für seinen Vertreter. Die anderen Angehörigen der Politischen Abteilung unterstanden als Angehörige der Waffen-SS einerseits fachlich ebenfalls der Gestapo, gehörten aber zur Stabskompanie des Lagers und unterlagen der Disziplinargewalt des Kommandanten. Aufgaben des Verwaltungsführers Ihm unterstand die Abteilung Verwaltung (auch: Abteilung IV, Standortverwaltung, mit ihren SS-Unterführern und SS-Männern des Verwaltungsdienstes). Er war verantwortlich für Unterkunft, Verpflegung, Kleidung und Besoldung des Kommandanturstabes, der Wachmannschaften sowie für die Unterkünfte, Verpflegung und Bekleidung der Häftlinge. Er war wie in einem Wirtschaftsunternehmen der leitende Buchhalter für den Nachweis aller Sachgüter und deren aktuellem Stand und die Verwaltung und Instandhaltung von Immobilien verantwortlich. Auch die Belieferung des Lagers mit Nahrungsmitteln erfolgte über seine Abteilung. Interne Abrechnungen hatte er so aufzubereiten, wie sie von dem übergeordneten Wirtschafts- und Verwaltungshauptamt, Amt D IV, unter Glücks bzw. Gerhard Maurer, angefordert wurde. Ein wichtiger Zweig war dabei die Gefangeneneigentumsverwaltung, die die gesamten, von den Häftlingen mitgebrachten und in der Effektenkammer sortierten, gebündelten und aufbewahrten Effekten (Geld, Wertsachen, Bekleidung usw.) umfassten. Diese Abteilung war strafrechtlich und disziplinarisch bei Unterschlagung oder Veruntreuung von Vermögenswerten haftbar zu machen. Aufgaben des Leitenden Arztes Der Standortarzt leitete nach den Ausführungen von Rudolf Höß in der Regel mehrere Ärzte, die ihm nachgeordnet waren. Sie waren für Folgendes einzuteilen: Dem Truppenarzt oblag die ärztliche Betreuung der SS-Wachmannschaften; die weiteren Lagerärzte wurden durch Dienstpläne den einzelnen Lagern/-bereichen (Männer-, Frauenlager etc.) zugeteilt. Ihre Aufgabe bestand neben ihren folgenden Hauptaufgaben auch in der ärztlichen Versorgung der Häftlinge. Dabei ging es vor allem um hygienische Aspekte zur Vermeidung von Seuchen und die Erhaltung der Arbeitsfähigkeit der Häftlinge, wofür sie sich im Krankenrevier/-block gefangen gehaltener Ärzte als Hilfsärzte und -pflegepersonal bedienten. Ihre nach Höß zentralen „nichtärztliche Aufgaben“ waren: Bei ankommenden Judentransporten hatten sie die arbeitsfähigen männlichen sowie weiblichen Juden auszusuchen. Bei dem Vernichtungsvorgang an den Gaskammern hatten sie anwesend zu sein und sich zu überzeugen, dass die Vernichtung jeweils vollständig war. Die Zahnärzte hatten sich durch fortgesetzte Stichproben davon zu überzeugen, dass die Häftlingszahnärzte der Sonderkommandos bei allen Vergasten bzw. Getöteten vor der Verbrennung die Goldzähne zogen und in die bereitstehenden, gesicherten Behältnisse warfen (hier am Bspl. Auschwitz). Arbeitsunfähig gewordene Juden, die voraussichtlich innerhalb von vier Wochen nicht wieder arbeitsfähig werden konnten, waren auszumustern und der Vernichtung zuzuführen. Sie hatten die sogenannten „verschleierten Exekutionen“ durchzuführen. Da diese Exekutionen aus politischen Gründen nicht bekannt werden durften, sollte als Todesursache danach eine im Lager übliche natürliche Todesursache bescheinigt werden. Anwesenheit bei Exekutionen der Standgerichte, um den Tod festzustellen. Sie hatten bei Anträgen auf körperliche Züchtigung die zu bestrafenden Häftlinge auf Hinderungsgründe zu untersuchen und beim Vollzug dieser Strafe anwesend zu sein. Sie hatten an „fremdvölkischen“ Frauen Schwangerschaftsabbrüche vorzunehmen. Darüber hinaus hatten die Ärzte Gelegenheit oder z. T. den Auftrag, medizinische Forschungsvorhaben an lebenden oder zum Zweck der Untersuchung hingerichteten Häftlingen zu betreiben. Dazu bestanden vielfältige Beziehungen mit nationalsozialistischen Lehrstuhlinhabern der medizinischen Fakultäten im gesamten Reichsgebiet. Soweit das mit dem Lager verbundene Standesamt für einzelne tote Häftlinge Todesbescheinigungen benötigte, waren diese dem Zweck entsprechend zu fälschen (falscher Arztname, falsche Todesursache). Personal Führung Die Historikerin Karin Orth wies in einer Studie nach, dass die Führungsebene der Konzentrationslager (Kommandanten und Leiter der Abteilungen) sich immer wieder aus einer kleinen Gruppe von SS-Angehörigen rekrutierte, die dafür u. a. im Kriegsverlauf nicht zum Fronteinsatz kommandiert wurden. Unter Ausklammerung der etwa 110 Lagerärzte, die einer etwas stärkeren Fluktuation unterlagen, umfasste diese Gruppe ungefähr 207 Männer und einige wenige Frauen. Orth weist auf zahlreiche Gemeinsamkeiten in der sozialen Herkunft, dem Lebensweg (Geburtsjahrgänge um 1902) bis zum Eintritt in die SS und der politischen Prägung hin und spricht deshalb von einem regelrechten Geflecht oder „Netzwerk der Konzentrationslager-SS“. Stärke Für Januar 1945 werden von Orth 37.674 Männer und 3.508 Frauen als Angehörige der KZ-Wachmannschaften genannt. Rotation Die Rotation des Personals zwischen Konzentrationslagern und den militärischen Verbänden der SS wird auf mindestens 10.000 SS-Angehörige beziffert; einige Historiker schätzen deren Anzahl auf 60.000. Dieser Personalaustausch widerlegt die Behauptungen, die Waffen-SS hätte keinerlei Beziehungen zu den SS-Wachen der Konzentrationslager gehabt. Prozedur des Strafverfahrens Für das sogenannte Strafverfahren hatte die IKL einheitliche Richtlinien festgelegt. Für NS-Propagandazwecke konnte Himmler nun vorgeben, es herrsche angeblich ein ordnungsgemäßes „Strafverfahren“ in den KZ. Die Einhaltung des vermeintlichen „Strafverfahrens“ war jedoch kaum gegeben. Das KZ Dachau wurde als erstes systematisch organisiert. Das Lagerreglement und die darin festgelegten Strafmaßnahmen wurden später für alle SS-Konzentrationslager gültig. Da Dachau das „Musterlager“ für die weiteren KZ war, ist das Verfahren wie folgt am Beispiel des Lagers Dachau dargestellt: Das Verfahren begann mit der Strafmeldung. Ein Häftling konnte für einen an der Kleidung abgerissenen Knopf, für nicht blank geputztes Essgeschirr und andere Dinge bestraft werden (vgl. Lagerordnung). Für die Strafmeldung notierte sich gewöhnlich ein SS-Mann die Häftlingsnummer. Funktionshäftlinge, beispielsweise Lagerälteste, hatten unter Zill die Anweisung, täglich etwa 30–40 Strafmeldungen bei der SS abzuliefern. Bei einem kollektiven Verstoß gegen die Lagerordnung, musste die gesamte Gruppe zuerst z. B. Kniebeugen machen und wurde geschlagen. Nannten sie keinen einzelnen Häftling, dann wurden sämtliche Namen auf der Strafmeldung notiert. Die Durchsuchung („Filzung“) der Arbeitskommandos fand vor und nach dem Arbeitseinsatz statt. Ein unerlaubter Gegenstand konnte ein Zigarettenstummel sein. Bei kleineren Dingen drohte die Prügelstrafe oder Strafexerzieren. Bei Sabotage oder als Diebstahl bezeichneten Vergehen konnte „Sonderbehandlung“ die Strafmaßnahme darstellen. Nachdem die Häftlingsnummer notiert worden war, musste der Häftling in Ungewissheit auf sein Strafmaß warten. Die Bearbeitung der Strafmeldungen konnte Wochen, auch Monate dauern. Wenn die Vorladung eintraf, mussten die jeweiligen Häftlinge in der Gruppe zum Appell antreten und warten. Die Vernehmung fand im Jourhaus statt. Bestritt der Häftling den Vorwurf, wurde er meist des Lügens bezichtigt, was zusätzliche Schläge bedeutete. In schwerwiegenderen Fällen wurden auch Geständnisse nach Einlieferung in den Bunker abgepresst. Schließlich erging das Urteil, beispielsweise „Baum“ (Pfahlhängen), oder „fünfundzwanzig“ (vgl. Prügelbock). Das vom Vernehmungsführer ausgearbeitete Strafmaß musste vom Lagerkommandanten abgezeichnet werden. In Fällen wie der Prügelstrafe musste der Inspekteur der Konzentrationslager in Oranienburg die Strafe genehmigen. Ein SS-Arzt des Lagers hatte die gesundheitliche Eignung des Häftlings zu prüfen, wobei es selten zu ärztlichen Einwänden kam. Die Beschuldigten hatten vor dem Krankenrevier (Block B) anzutreten, sich zu entkleiden, der SS-Arzt schritt durch die Reihen, der Revierschreiber notierte den Befund: „tauglich“. Einige Tage später fand die Urteilsvollstreckung statt. Die jeweiligen Häftlinge hatten anzutreten, Funktionshäftlinge mussten die Strafen ausführen, eine Einheit der SS-Wachmannschaften wohnte der Vollstreckung bei. Durch die Vorschriften waren folgende Personen an der Strafverfahrensprozedur beteiligt: der SS-Mann oder der Funktionshäftling, der die Strafmeldung gemacht hatte, der Vernehmungsführer, der Lagerführer, der Lagerkommandant, ein SS-Arzt, ein Revierschreiber, eine Einheit SS-Wachen, Funktionshäftlinge, welche das Urteil vollstrecken mussten, der Inspekteur der Konzentrationslager, teilweise Himmler selbst. NS-Propaganda Das langwierige Verfahren führte Himmler als vermeintlichen Beleg an, es herrsche in den Konzentrationslagern der SS ein geordneter Strafvollzug, der vor Missbrauch geschützt sei: Nichteinhaltung Das umständliche, bürokratisierte Verfahren verschleierte die Verantwortung. Die Kompliziertheit der Strafprozedur führte nicht zur Verringerung von Strafen. Der Strafkatalog wurde nicht eingeschränkt. Oft wurden Häftlinge ohne ein Strafverfahren geschlagen oder fanden den Tod durch Strafen. Die Einhaltung der Strafprozedur war nicht gegeben. Beispielsweise befahl Zill, dass zwei Männer die Anzahl der Schläge auszuführen hatten, wodurch die doppelte Anzahl der Schläge erreicht, es dennoch als einfache Anzahl gewertet wurde. Poststücke Verschiedene Poststücke belegen die Präsenz der KZ im Postwesen: Siehe auch Der Artikel zu den Häftlingskategorien erklärt anhand der Kennzeichnung der Häftlinge in den Konzentrationslagern deren interne Gruppierung und Stigmatisierung gegenüber den Bewachern, aber zum Teil auch untereinander. Zum Verbleib des Zahngoldes – als Teil des Melmer-Goldes Literatur Jörg Balcke: Verantwortungsentlastung durch Organisation. Die "Inspektion der Konzentrationslager" und der KZ-Terror. Diskord, Tübingen 2001, ISBN 3-89295-701-0. Nicolas Bertrand: Das Regelwerk der Lagerhaft in den nationals. Konzentrationslagern. In: JoJZG, Jg. 6/1, S. 1–12 (März 2012, nach seiner Diss. 2011 an der Humb.Univ.Berlin, Jur. Fak. Ein Auszug, online. Er verweist insbesondere auf die Lagerordnung des KZ Ravensbrück als Modell.) Karin Orth: Das System der nationalsozialistischen Konzentrationslager. Eine politische Organisationsgeschichte. Hamburger Edition, Hamburg 1999, ISBN 3-930908-52-2. Karin Orth: Die Konzentrationslager-SS. dtv, München, 2004, ISBN 3-423-34085-1. Johannes Tuchel: Konzentrationslager. Organisationsgeschichte und Funktion der „Inspektion der Konzentrationslager“ 1934–1938. (=Schriften des Bundesarchivs, Band 39). Oldenbourg, München 1991, ISBN 3-7646-1902-3. wieder: Die Inspektion der Konzentrationslager 1938–1945. Das System des Terrors. Hentrich, Berlin 1994, ISBN 3-89468-158-6. Eugen Kogon: Der SS-Staat – Das System der deutschen Konzentrationslager., Alber, München 1946, zuletzt: Heyne, München 1995, ISBN 3-453-02978-X. Stanislav Zámečník: (Hrsg. Comité International de Dachau): Das war Dachau. Luxemburg 2002, ISBN 2-87996-948-4. Weblinks Das System des Terrors. Die Inspektion der Konzentrationslager 1938–1945 Einzelnachweise Schutzstaffel Konzentrationslagersystem NS-Propaganda Behörde (Deutsches Reich, 1933–1945) Gegründet 1934 Aufgelöst 1945
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10175354
https://de.wikipedia.org/wiki/Beaumont-Louestault
Beaumont-Louestault
Beaumont-Louestault ist eine französische Gemeinde mit Einwohnern (Stand: ) im Département Indre-et-Loire in der Region Centre-Val de Loire; sie gehört zum Arrondissement Tours und zum Kanton Château-Renault. Beaumont-Louestault wurde zum 1. Januar 2017 aus den Gemeinden Beaumont-la-Ronce und Louestault gebildet. Geographie Beaumont-Louestault liegt etwa 20 Kilometer nördlich von Tours. Das Gemeindegebiet wird vom Fluss Vandœuvre durchquert. Umgeben wird Beaumont-Louestault von den Nachbargemeinden Chemillé-sur-Dême im Norden, Marray im Norden und Nordosten, Saint-Laurent-en-Gâtines im Osten, Nouzilly im Südosten, Rouziers-de-Touraine im Süden und Südwesten, Neuillé-Pont-Pierre im Westen und Südwesten sowie Neuvy-le-Roi im Westen und Nordwesten. Gliederung Sehenswürdigkeiten Beaumont-la-Ronce Dolmen La Pierre Levée und Megalith von Pont Champion, Monument historique seit 1943 Kirche Saint-Martin Schloss Beaumont aus dem 17. Jahrhundert Herrenhaus La Catinière Domäne La Haute-Barde Louestault Kirche Saint-Georges aus dem 11. Jahrhundert Schloss Fontenailles aus dem 14. Jahrhundert, Mitte des 19. Jahrhunderts umgebaut Persönlichkeiten Jacques Bonne-Gigault de Bellefonds (1698–1746), Bischof von Bayonne (1735–1741), von Arles (1741–1746) und Erzbischof von Paris (1746) Weblinks Einzelnachweise Ort in Centre-Val de Loire
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https://de.wikipedia.org/wiki/Balestrate
Balestrate
Balestrate ist eine Stadt der Metropolitanstadt Palermo in der Region Sizilien in Italien mit Einwohnern (Stand ). Lage und Daten Balestrate liegt 57 km westlich von Palermo. Die Einwohner leben hauptsächlich vom Weinbau und vom Sommer-Tourismus. Die Nachbargemeinden sind Alcamo (TP), Partinico und Trappeto. Geschichte Der Ort wurde 1681 gegründet. Vorher befand sich hier eine Anlage zum Thunfischfang. Sehenswürdigkeiten Pfarrkirche aus dem 19. Jahrhundert Weblinks Informationen und Bilder von Balestrate (deutsch) Informationen zu Balestrate (italienisch) Einzelnachweise Ort in Sizilien Weinbauort in Italien Gemeindegründung 1681
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https://de.wikipedia.org/wiki/Coteaux-sur-Loire
Coteaux-sur-Loire
Coteaux-sur-Loire ist eine französische Gemeinde mit Einwohnern (Stand: ) im Département Indre-et-Loire in der Region Centre-Val de Loire; sie gehört zum Arrondissement Chinon und zum Kanton Langeais. Coteaux-sur-Loire wurde zum 1. Januar 2017 aus den Gemeinden Ingrandes-de-Touraine, Saint-Michel-sur-Loire und Saint-Patrice gebildet. Der Verwaltungssitz befindet sich in Saint-Patrice. Geographie Coteaux-sur-Loire liegt etwa 38 Kilometer ostsüdöstlich von Tours an der Loire und am Lane. Im Norden verläuft der Fluss Roumer. Umgeben wird Coteaux-sur-Loire von den Nachbargemeinden Langeais im Norden und Nordosten, Bréhémont im Osten und Südosten, Rigny-Ussé im Süden, La Chapelle-sur-Loire im Südwesten, Restigné im Westen sowie Continvoir im Nordwesten. Durch die Gemeinde führt die Autoroute A85. Gliederung Sehenswürdigkeiten Ingrandes-de-Touraine Kirche Saint-Romain Saint-Michel-sur-Loire Kirche Saint-Michel aus dem Jahr 1866, Teile der Apsis aus dem 11. Jahrhundert Burg aus dem fünfzehnten Jahrhundert Ein Aussichtsturm unterhalb der Kirche mit Blick auf das Tal der Loire, 2002 erbaut Saint-Patrice Schloss Rochecotte Persönlichkeiten Jules Pierre Rambur (1801–1870), Arzt und Entomologe Dorothea von Sagan (1793–1862), ab 1828 Eigentümerin von Schloss Rochecotte Charles-Maurice de Talleyrand-Périgord (1754–1838), Staatsmann Gemeindepartnerschaften Mit der portugiesischen Gemeinde Louriçal do Campo besteht über den Ort Saint-Patrice eine Partnerschaft. Weblinks Coteaux-sur-Loire, HP der Gemeinde Einzelnachweise Ort in Centre-Val de Loire Ort an der Loire Weinbauort in Frankreich
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https://de.wikipedia.org/wiki/Synagoge%20%28Amberg%29
Synagoge (Amberg)
Die Synagoge in Amberg (Bayern) wurde 1896 eingerichtet. Die Synagoge an der Salzgasse 5 ist ein geschütztes Baudenkmal. Geschichte Die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts neu entstandene jüdische Gemeinde konnte sich zunächst 1881 einen Betsaal einrichten. Im August 1896 konnten zwei aneinandergrenzende, früher im 19. Jahrhundert als Wohnhäuser errichtete Gebäude erworben werden, wo im Erdgeschoss ein Betsaal eingebaut wurde. Die Einweihung der Synagoge fand am 12. Januar 1897 statt. Der zweigeschossige Walmdachbau mit Putzgliederungen besitzt ein Portal mit Sprenggiebel. Beim Novemberpogrom 1938 wurde die Inneneinrichtung der Synagoge durch SA-Mitglieder zerstört. Der nationalsozialistische Oberbürgermeister Josef Filbig hatte zuvor zu den SA-Männern gesprochen und sie aufgehetzt. Eine Sprengung, Inbrandsetzung oder ein Abriss, wie vom NSDAP-Kreisleiter Arthur Kolb ursprünglich gefordert, konnte diesem in Hinblick auf die Lage der Synagoge in der engbebauten Amberger Altstadt ausgeredet werden, so dass der Bau erhalten blieb. 1945 wurde von den in der Stadt untergebrachten jüdischen Displaced Persons die jüdische Gemeinde neu begründet. Am 15. August 1945 konnte wieder ein Gottesdienst in der Synagoge gefeiert werden. Die Fassade und viele Räume von Synagoge und Gemeindehaus sind (Stand 2018) in einem sanierungsbedürftigen Zustand. Im Juli 2018 stellte Rabbiner Elias Dray die Pläne für die anstehenden Baumaßnahmen zu Sanierung und Umbau vor. Siehe auch Israelitische Kultusgemeinde Amberg Literatur Klaus-Dieter Alicke: Lexikon der jüdischen Gemeinden im deutschen Sprachraum. Band 1: Aach – Groß-Bieberau. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2008, ISBN 978-3-579-08077-2 (Online-Ausgabe). Dieter Dörner: Juden in Amberg, Juden in Bayern. Bodner, Pressath 2003, ISBN 3-937117-01-6. Dieter Dörner: Juden in Amberg. Niedergang und Neuanfang 1933–1942 – 1945. Bodner, Pressath 2006, ISBN 3-937117-41-5. Günther Rambach: Hakenkreuz und Martinskirche. Schicksalsjahre in der Oberpfalz 1933–1959. Selbstverlag, Kümmersbruck 2010, ISBN 978-3-00-031635-7. Weblinks Beschreibung bei Alemannia Judaica (mit vielen Fotos) Einzelnachweise Bauwerk in Amberg Baudenkmal in Amberg Judentum in Amberg Amberg Amberg Erbaut im 19. Jahrhundert Amberg
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https://de.wikipedia.org/wiki/Gert%20Tellkampf
Gert Tellkampf
Gert Tellkampf (* 6. August 1908 in München; † 11. Februar 1986 in Heidelberg) war ein deutscher Schauspieler bei Bühne und Fernsehen und ein Theaterregisseur. Leben und Wirken Tellkampf erhielt seine künstlerische Ausbildung an der Otto-Falckenberg-Schule im heimatlichen München. Seinen Einstand auf der Bühne gab er Mitte der 1930er Jahre am Westfälischen Landestheater in Paderborn. Anschließend sah man Tellkampf bis 1945 in Gera, Bonn, Hamburg und Osnabrück. Während des Zweiten Weltkriegs gehörte er mehrere Spielzeiten dem deutschsprachigen Theater von Olmütz an, wo er auch Regie führen durfte. Nach dem Krieg spielte Gert Tellkampf u. a. in Düsseldorf, Baden-Baden, erneut Bonn, Saarbrücken, Oberhausen und ab 1961 schließlich in Heidelberg, wo er an den Städtischen Bühnen wirkte und sich schließlich auch zur Ruhe setzten sollte. Schon früh kam Tellkampf mit dem Fernsehen in Verbindung und spielte seit 1954 mittelgroße Rollen in Produktionen, die anfänglich zumeist auf literarischen Vorlagen basierten. Bereits 1970 endete seine Tätigkeit vor der Kamera, und Tellkampf konzentrierte sich wieder ganz auf die Bühnenarbeit. Der Schauspieler hat gelegentlich auch als Synchronsprecher gearbeitet und Hörspiele aufgenommen. Tellkampf hatte zwei Söhne. Filmografie 1954: Unsere kleine Stadt 1955: Die Puppen von Ponshansk 1956: Das salomonische Frühstück 1957: Schinderhannes 1957: Viktoria 1958: Jim und Jill 1965: Die Komödie vom Reineke Fuchs 1966: Die Bettleroper 1967: Der falsche Prinz 1969: Saids Schicksale 1970: Recht oder Unrecht: Der Fall Marrotti 1970: Der Mann, der den Eiffelturm verkaufte Literatur Johann Caspar Glenzdorf: Glenzdorfs internationales Film-Lexikon. Biographisches Handbuch für das gesamte Filmwesen. Band 3: Peit–Zz. Prominent-Filmverlag, Bad Münder 1961, , S. 1716. Weblinks Theaterschauspieler Filmschauspieler Theaterregisseur Deutscher Geboren 1908 Gestorben 1986 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Vanadylacetylacetonat
Vanadylacetylacetonat
Vanadylacetylacetonat ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Acetylacetonate. Gewinnung und Darstellung Vanadylacetylacetonat kann durch Reaktion von Vanadium(V)-oxid durch vorherige Reduktion zu Oxyvanadium(IV)-Ionen gewonnen werden. V2O5 + 2 H2SO4 + C2H5OH -> 2 VOSO4 + 3 H2O + CH3CHO VOSO4 + 2 C5H8O2 + Na2CO3 -> VO(C5H7O2)2 + Na2SO4 + H2O + CO2 Alternativ kann die Verbindung erhalten werden, indem Vanadium(V)-oxid in einem signifikanten Überschuss von Acetylaceton über 24 Stunden am Rückfluss gekocht wird: 2 V2O5 + 9C5H8O2 ->[AcAc][] 4VO(C5H7O2)2 + (CH3CO)2CO + 5 H2O Die Verbindung kann durch Umkristallisation aufgereinigt werden. Hierfür eignen sich Aceton, Acetylaceton oder auch Dichlormethan. Eigenschaften Vanadylacetylacetonat ist ein blauer Feststoff, der praktisch unlöslich in Wasser ist. Verwendung Vanadylacetylacetonat wird als Katalysator, als Synthesezwischenprodukt, als Lacktrockner und als Pigment eingesetzt. Es wird in der organischen Chemie als Reagenz bei der Epoxidation von Allylalkoholen in Kombination mit tert-Butylhydroperoxid (TBHP) verwendet. Einzelnachweise Vanadiumverbindung Acetylacetonat
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https://de.wikipedia.org/wiki/Burnie%20Peacock
Burnie Peacock
Bernard „Burnie“ L. Peacock (auch Bernie oder Burney Paecock, * 2. Juni 1921 in Columbia, Maury County, Tennessee; † 6. Dezember 1997) war ein US-amerikanischer Rhythm-&-Blues- und Jazzmusiker (Altsaxophon). Leben und Wirken Peacock lernte zunächst Klarinette, bevor er als Jugendlicher zum Altsaxophon wechselte. Um 1938 brach er die Ausbildung am Tennessee State College ab, um nach Detroit zu ziehen, wo er in lokalen Bands spielte, bis er schließlich bei Jimmy Raschel in Chicago arbeitete. Während des Zweiten Weltkriegs diente er ab 1942 in der US-Marine und spielte bis 1945 in Militärkapellen. Nach Kriegsende arbeitete er bei Don Redman, von 1945 bis 1953 bei Lucky Millinder; daneben wirkte er bei Aufnahmen von Annisteen Allen, Paul Bascomb, Panama Francis und Bull Moose Jackson mit. Ende der 1940er-Jahre spielte er auch bei Cab Calloway, Buddy Tate und im Count Basie Orchestra, mit dem er 1948 im Royal Roost auftrat. Anfang der 1950er-Jahre gehörte er der Band von Bull Moose Jackson an und leitete Earl Bostics Band, während dieser sich von einem Verkehrsunfall erholte; in dieser Zeit arbeitete er ansonsten vorwiegend als Sessionmusiker. In dieser Zeit nahm er auch mit Kenny Kersey, Hot Lips Johnson und Gladys Bruce/Jimmy Mundy auf. Ende 1951 nahm er mehrere Titel wie „(It’s a) Sin“ unter eigenem Namen für King Records auf (Burnie Peacock and His Orchestra, mit Tyree Glenn, Teddy Brannon, Everett Barksdale, Aaron Bell, Jimmy Crawford); ab 1952 leitete er eine eigene Band, mit der im Rahmen der USO tourte und während des Koreakriegs zur Truppenunterhaltung auftrat. Im August 1952 nahm er erneut für King auf („Dog Days“/„My Blue Heaven“) und zwei Mambo-Nummern. Im Bereich des Jazz war er zwischen 1945 und 1953 an 45 Aufnahmesessions beteiligt, zuletzt mit Ruth Brown. Ende 1954 wurde er mit dem Vorwurf inhaftiert, seinen Agenten beraubt zu haben. zu einem weiteren Rechtsstreit kam es um 1963, als er die General Artists Corporation wegen ausstehender Gagen verklagte. Um 1964 leitete er in Detroit eine eigene Jazzband; in späteren Jahren war er beim Arbeitsamt der City of Detroit beschäftigt. Lexikalischer Eintrag Howard Rye,Burnie Peacock. In: Barry Kernfeld (Hrsg.), The New Grove Dictionary of Jazz. 2. Auflage. Weblinks Einzelnachweise Jazz-Saxophonist R&B-Saxophonist US-Amerikaner Geboren 1921 Gestorben 1997 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ligue%20Nationale%20de%20Basket
Ligue Nationale de Basket
Die Ligue Nationale de Basket (LNB) ist die höchste Spielklasse im französischen Vereins-Basketball der Herren. In der LNB wird die Französische Basketballmeisterschaft der Herren ausgespielt. Die LNB wurde 1987 gegründet und ist in zwei Divisionen (Spielklassen) eingeteilt: Die Pro A (erste Division) und die Pro B (zweite Division). Meisterschaften im französischen Basketball werden bereits seit 1921 ausgetragen. Geschichte Am 27. Juni 1987 wurde das Comité des Clubs de Haut Niveau gegründet, mit dem Ziel zur Saison 1987/88 zwei professionelle Divisionen zu etablieren. Dem Comité gehörten alle Clubs der damaligen beiden höchsten Spielklassen Nationale 1A und Nationale 1B an. Das Comité wurde am 24. November 1990 durch die Ligue Nationale de Basket ersetzt. Zur Saison 1992/93 erfolgte eine Umbenennung der beiden professionellen Spielklassen in Nationale A1 und Nationale A2. In der darauffolgenden Saison wurden die Bezeichnungen erneut geändert. Seitdem heißen die Spielklassen Pro A und Pro B. Pro A Modus An der Liga nehmen 18 Mannschaften teil, welche in der regulären Saison jeweils zwei Spiele gegeneinander spielen. Die acht am besten platzierten Mannschaften spielen nach der regulären Saison in den Playoffs um die französische Meisterschaft. Die zwei nach Ende der regulären Saison am schlechtesten platzierten Mannschaften steigen in die Pro B ab. Die Playoffs werden aktuell nach dem Best-of-Three- (Viertelfinale) bzw. Best-of-Five-Modus (Halbfinale und Finale) ausgespielt. Der Gewinner trägt den Titel Französischer Meister ist zudem direkt für die EuroLeague qualifiziert. Aktuelle Teilnehmer (Pro A 2021/22) Bisherige Titelträger Pro B Modus An der Liga nehmen 18 Mannschaften teil, welche in der regulären Saison jeweils zwei Spiele gegeneinander spielen. Die acht am besten platzierten Mannschaften spielen nach der regulären Saison in den Playoffs (Viertelfinale und Halbfinale jeweils 2 Spiele, Finale 1 Spiel) um den Aufstieg in die Pro A. Der Meister und der Zweitplatzierte steigen auf. Die zwei nach der regulären Saison am schlechtesten platzierten Mannschaften steigen in die Amateurliga Nationale 1 ab. Aktuelle Teilnehmer (Pro B 2021/22) All-Star Game & Leaders Cup Außer den Meisterschaften in der Pro A und der Pro B organisiert die LNB jedes Jahr zwei weitere wichtige Veranstaltungen: das All-Star Game und den Leaders Cup. Beim All-Star Game trifft eine Auswahl der besten französischen Spieler auf eine Auswahl der besten ausländischen Spieler. Das All-Star Game findet seit 2002 immer im Dezember (Sonntag zwischen Weihnachten und Neujahr) in der AccorHotels Arena in Paris statt. Im Jahr 1987 wurde das erste All-Star Game der LNB ausgetragen, damals noch im Modus Ost gegen West (bis 1992). Der Leaders Cup (ehemals Semaine des As, Tournois des As) ist ein Turnier, an dem die ersten acht Mannschaften der Hinrunde teilnehmen dürfen (Pro A). Seit 2013 findet der Leaderscup an einem Wochenende im Februar statt. Die Spiele werden als direkte Eliminationsspiele in der Disney Events Arena im Disneyland Paris ausgetragen. Weblinks Offizielle Website (französisch) Basketballliga Basketballwettbewerb in Frankreich
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https://de.wikipedia.org/wiki/Karl%20Andr%C3%A4
Karl Andrä
Karl Andrä (* 24. Oktober 1898 in Dresden; † nach 1963 und vor 1973 in Lohmen) war ein deutscher Lehrer, Heimatforscher und Funktionär der Kulturbundes zur demokratischen Erneuerung Deutschlands. Leben Andrä besuchte ab 1912 das Lehrerseminar in Pirna und war nach dem Ersten Weltkrieg als Biologielehrer in Falkenberg, Reichenbach und Lübau tätig. 1933 als SPD-Mitglied mit einem Berufsverbot belegt, arbeitete in der Folgezeit als Hilfskraft bei einem Dresdner Geigenbauer und wurde 1939 zum Kriegsdienst eingezogen. Nach dem Zweiten Weltkrieg und der Entlassung aus der amerikanischen Kriegsgefangenschaft war er ab 1946 Schuldirektor in Dittersbach und Pirna. Am Zentralinstitut für Lehrerweiterbildung in Dresden-Wachwitz leitete er die Sektion Unterrichtsfächer und Methodik. Nach der Gründung des Kulturbundes wurde er Vorsitzender der Bezirkskommission Dresden des Kulturbundes. 1954 rief er öffentlich die Mitglieder des Kulturbundes zur verstärkten Mitarbeit an der Erforschung der Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung auf. 1960 amtierte er als stellvertretender Vorsitzender des Rates des Kreises Pirna. Andrä war außerdem Mitglied des Arbeitskreises zur Erforschung der Sächsischen Schweiz in der Geographischen Gesellschaft der DDR, Sektion Dresden, die im Heimatmuseum der Stadt Wehlen im Elbsandsteingebirge ihren Sitz hatte. 1956 gehörte er dem Redaktionskollegium der Zeitschrift Geschichte in der Schule an. Außerdem war er ab 1954 Mitherausgeber der Heimatkundlichen Blätter des Bezirkes Dresden. Aus Geschichte und Natur Ostsachsens – unserer Heimat (ab Heft 12/13 umbenannt in: Heimatkundliche Blätter der Bezirke Dresden, Karl-Marx-Stadt, Leipzig. Aus Geschichte und Natur Sachsens). Schriften (Auswahl) Verstärkt die Mitarbeit an der Erforschung der Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung. In: Sächsische Heimatblätter, 1955, H. 6/7, S. 88. (mit Dieter Weber): Lapis regis – der Königstein. Rat des Kreises Pirna, Abteilung für Kultur, 1955. (mit Hans Jokisch): Fachlich-methodische Weiterbildung der Lehrer. Biologie. Leistungskontrolle und Prüfungen, Volk und Wissen, Berlin 1955. (Redaktion u. a.): Sächsische Schweiz. Berichte des Arbeitskreises zur Erforschung der Sächsischen Schweiz in der Geographischen Gesellschaft der DDR (Sektion Dresden), Sitz Heimatmuseum Stadt Wehlen. Rat des Kreises Pirna, 1963. Ehrungen Verdienter Lehrer des Volkes (1952) Literatur Karl Andrä. In: Kulturvorschau, Kreis Pirna, 1957, H. 6, S. 7. Einzelnachweise Schullehrer Heimatforscher (Deutschland) Person (Dresden) Deutscher Geboren 1898 Gestorben im 20. Jahrhundert Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%89lan%20Sportif%20Chalonnais
Élan Sportif Chalonnais
Élan Sportif Chalonnais ist ein französischer Basketballverein, der in der Stadt Chalon-sur-Saône beheimatet ist. Der Verein wurde 1970 gegründet und trägt derzeit seine Heimspiele im Le Colisée mit 4.540 Plätzen aus. Die Mannschaft spielt seit 1996 in der Ligue Nationale de Basket Pro A. Erfolge National Französischer Meister: 2012, 2017 Französischer Pokalsieger (2): 2011, 2012 Sieger der Semaine des As: 2012 International Finalist Saporta Cup: 2001 Finalist EuroChallenge: 2012 Finalist FIBA Europe Cup: 2017 Weblinks Site Officiel de l’Elan Chalon – Offizielle Homepage (französisch) Elan Chalon-Sur-Saone – Vereinsporträt auf den Webseiten der ULEB (englisch) Basketballverein (Frankreich) Chalonnais Chalon-sur-Saône Gegründet 1970 Organisation (Département Saône-et-Loire) Sport (Département Saône-et-Loire)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Stade%20Clermontois%20Basket%20Auvergne
Stade Clermontois Basket Auvergne
Stade Clermontois Basket Auvergne ist ein französischer Basketballverein aus der Stadt Clermont-Ferrand, der in der Ligue nationale de basket-ball spielt. Der im Jahr 1938 gegründete Verein trägt seine Heimspiele im Maison des Sports mit 5.000 Plätzen aus. Weblinks Webpräsenz des Vereins Basketballverein (Frankreich) Sportverein (Clermont-Ferrand)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Markus%20Trebitsch
Markus Trebitsch
Markus Trebitsch (* 26. September 1950 in Hamburg) ist ein deutscher Fernsehproduzent mit einigen wenigen Ausflügen zur Kinofilmproduktion. Leben und Wirken Markus Trebitsch hatte über seinen Vater Gyula Trebitsch die Fernsehbranche und das Produktionsgeschäft von der Pike auf kennen gelernt. 1975 machte er sich selbständig und gründete mit der Aspekt Telefilm-Produktion GmbH seine eigene Produktionsfirma, die nicht zur umfassenden Firmenholding Gyula Trebitschs gehörte. Bis zum Jahresende 2007 blieb Trebitsch Anteilseigner seiner eigenen Firma, an der er zu diesem Zeitpunkt noch eine Sperrminorität von 25 Prozent besaß. Ab dem 1. Januar 2008 betätigte Trebitsch sich nunmehr als unabhängiger Produzent. Dennoch blieb Trebitsch der Aspekt Telefilm, die nun zu 95 Prozent Spiegel TV gehörte, auch weiterhin als Produzent verbunden. Markus Trebitsch hat Show- und Jubiläums-Galas für deutschsprachige Unterhaltungsgrößen wie Loriot, Liselotte Pulver und Christiane Hörbiger ebenso produziert wie Serien (z. B. Evelyn Hamanns Geschichten aus dem Leben oder auch Zwei Münchner in Hamburg mit Elmar Wepper und Uschi Glas sowie Zwei Brüder mit beiden Wepper-Brüdern) und ambitionierte Einzelfilme (Neger, Neger, Schornsteinfeger! mit Veronica Ferres und die Siegfried-Lenz-Verfilmungen Der Mann im Strom und Das Feuerschiff, beide mit Jan Fedder in der jeweiligen Hauptrolle). Für die namensgleiche Neuverfilmung des einst (1957) von seinem Vater Gyula produzierten Kinostoffs Die Zürcher Verlobung konnte er exakt ein halbes Jahrhundert darauf Lilo Pulver das letzte Mal vor die Spielfilmkamera holen. Markus Trebitsch ist der Bruder der Hamburger Fernsehproduzentin Katharina Trebitsch. Filmografie als persönlicher Produzent oder Herstellungsleiter 1981: Der rote Strumpf 1985: Kaiser und eine Nacht 1986: Robert Wilson und die CIVIL warS (Doku) 1986: Vertrauen gegen Vertrauen 1988: Fifty-Fifty 1988: Spätes Glück nicht ausgeschlossen 1990: Kein pflegeleichter Fall 1992: Widerspenstige Viktoria 1993–1996: Geschichten aus dem Leben (Fernsehreihe) 1994–1996: Zwei Brüder (Fernsehserie) 1996: Das Tor des Feuers 1999–2001: Zwei Männer am Herd 2001: Ein Geschenk der Liebe 2003: Weihnachten im September 2003: Loriots 80. Geburtstag 2005: Gegen jedes Risiko 2006: Der Mann im Strom 2006: Neger, Neger, Schornsteinfeger! 2007: Die Zürcher Verlobung – Drehbuch zur Liebe 2008: Das Feuerschiff 2008: Sommerwellen 2009: Die göttliche Sophie 2010: Luises Versprechen 2010: Die Auflehnung 2010: Wie ein Licht in der Nacht 2011: Die göttliche Sophie – Das Findelkind 2012: Der Hafenpastor 2013: Arnes Nachlass 2014: Auf der Straße 2015: Der Hafenpastor und das graue Kind 2016: Die letzte Reise 2016: Der Hafenpastor und das Blaue vom Himmel 2017: Eltern allein zu Haus (Fernseh-Trilogie) 2017: Die Schröders (Film 1) 2017: Die Winters (Film 2) 2017: Frau Busche (Film 3) Einzelnachweise Weblinks Fernsehproduzent Filmproduzent Gyula Trebitsch Deutscher Geboren 1950 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Extraliga%20%28Tschechien%2C%20Schach%29%202006/07
Extraliga (Tschechien, Schach) 2006/07
Die Extraliga 2006/07 war die 15. Spielzeit der tschechischen Extraliga im Schach. Teilnehmende Mannschaften Für die Extraliga hatten sich mit ŠK Bauset Pardubice, ŠK Lokomotiva Brno, ŠK Zlín, ŠK Mahrla Prag, ŠK Labortech Ostrava, A64 Hagemann Opava, ŠK Sokol Plzeň I - INGEM, ŠK Sokol Vyšehrad, TJ Slávie Turnov und TJ TŽ Třinec die zehn Erstplatzierten der Saison 2005/06 qualifiziert, außerdem waren der 1. Novoborský ŠK als Sieger der 1. liga západ (ehemals 1. česká liga) 2005/06 und BŠS Frýdek-Místek als Sieger der 1. liga východ (ehemals 1. moravskoslezská liga) 2005/06 aufgestiegen. Zu den gemeldeten Mannschaftskadern der teilnehmenden Vereine siehe Mannschaftskader der Extraliga (Tschechien, Schach) 2006/07. Modus Die zwölf Mannschaften spielten ein einfaches Rundenturnier, über die Platzierungen entschieden zunächst die Mannschaftspunkte (3 Punkte für einen Sieg, 1 Punkt für ein Unentschieden, 0 Punkte für eine Niederlage), anschließend die Anzahl der Gewinnpartien. Spieltermine Die Wettkämpfe fanden statt am 4. und 5. November, 2., 3., 16. und 17. Dezember 2006, 13. Januar, sowie 10., 11., 24. und 25. März 2007. Saisonverlauf Alle Entscheidungen fielen vorzeitig. Bereits zwei Runden vor Schluss stand der ŠK Sokol Vyšehrad, der alle Wettkämpfe verlor, als Absteiger fest. Vor der letzten Runde waren die erfolgreiche Titelverteidigung des RC Sport Pardubice und der Abstieg des ŠK Lokomotiva Brno besiegelt. Abschlusstabelle Entscheidungen Kreuztabelle Die Meistermannschaft Weblinks Saisonübersicht bei olimpbase.org (englisch) Übersicht beim tschechischen Schachverband (tschechisch) Extraliga (Tschechien, Schach) Schachveranstaltung 2006 Schachveranstaltung 2007
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https://de.wikipedia.org/wiki/Raubfischer%20in%20Hellas%20%28Film%29
Raubfischer in Hellas (Film)
Raubfischer in Hellas ist eine Verfilmung des gleichnamigen Romans aus dem Jahre 1959 mit Maria Schell, Cliff Robertson und Cameron Mitchell in den Hauptrollen. Regie führte Maria Schells damaliger Ehemann Horst Hächler. Handlung Der junge Seemann Clements möchte nach seinen bitteren Erlebnissen während des Zweiten Weltkriegs an der griechischen Ostküste ein neues Leben als Schwammfischer in der Ägäis beginnen. Doch dort herrscht ein harter Überlebenskampf zwischen den Netzfischern in Kalymnos, ehrbaren Männern, und den wenig zimperlichen und in ihren Fangmethoden ziemlich skrupellosen Raubfischern von Kuluri. Bald gerät Clements zwischen die Fronten der rivalisierenden Fischergruppen. Der im Gesicht entstellte Anführer der Raubfischer, Psarathanas, der sein Handwerk mit Dynamitstangen ausübt, führt ein strenges Regiment gegenüber seinen Bandenmitgliedern. Auch seine Geliebte Mana hat nicht viel zu lachen unter ihm. Schon seit geraumer Zeit versucht sie, von ihm endlich loszukommen. In dem aufrichtigen Clements sieht sie endlich ihre Chance gekommen. Sie stiehlt ihm all seine Ersparnisse und taucht ab. Als sich Clements daraufhin den ehrlichen Fischern mit den klassischen Netzfangmethoden anschließt, eskaliert die Situation. Bald nimmt die Rivalität beider Fischergruppen an Härte zu, der Kampf um den besten Fang wird gnadenlos und fordert das erste Opfer. Mana lernt Clements besser kennen und verliebt sich schließlich in ihm. Sie beschließt daraufhin, ihm sein Geld zurückgeben. Das junge Glück entscheidet sich, die Gegend zu verlassen und anderswo einen Neuanfang zu wagen. Doch Psarathanas erfährt von der geplanten Flucht und stellt seinen Rivalen. In einem Zweikampf erschlägt Clements den schurkischen Gegenspieler. Bei dem Versuch, seinen Freund Kapitän Stassi zu retten, geht Clements mit seinem Boot in der aufgewühlten See unter. Mana bleibt allein auf ihrer Insel zurück. Produktionsnotizen Der von der Tele-Film GmbH München produzierte und in Zusammenarbeit mit der Dubrabva Film (Zagreb) und der Michael Arthur Film Production (Hollywood) hergestellte Film Raubfischer in Hellas basiert lose auf der gleichnamigen Romanvorlage von Werner Helwig. Er wurde von Mai bis August 1959 an der Adria und auf der Insel Mana vor der Dalmatinischen Küste gedreht. Die Welturaufführung war am 5. November 1959 in Wien, die deutsche Erstaufführung am 10. November 1959 in Frankfurt am Main. In den USA lief der Film 1961 unter dem Titel As the Sea Rages an. Die Bauten stammen aus der Hand des Ehepaars Otto Pischinger und Herta Hareiter; letztgenannte entwarf auch die Kostüme. Walter Ulbrich adaptierte die Romanvorlage für den Film, die schließlich von dem Briten Jeffrey Dell und dem US-Amerikaner Jo Eisinger zu einem Drehbuch geformt wurde. Klaus Werner diente Chefkameramann Kurt Hasse als dessen Assistent. Ernst Hofbauer und Wolfgang Kühnlenz arbeiteten Horst Hächler als Regieassistenten zu. Wie Der Spiegel in seiner Ausgabe von 12. August 1959 von den Dreharbeiten berichtete, kam es zu allerlei Schwierigkeiten mit den beiden Hollywood-Mimen Cliff Robertson und Cameron Mitchell. Während der erstgenannte Schauspieler einen Nervenzusammenbruch erlitten haben soll, habe sich der zweite nach Triest abgesetzt und die Weiterarbeit solange verweigert, ehe ihm nicht seine komplette Gage ausgezahlt worden sei. Kritiken Die nationale wie internationale Filmkritik ließ kein gutes Haar an der Umsetzung des Romans. Nachfolgend einige Beispiele: Der Spiegel befand in seiner Ausgabe vom 9. Dezember 1959: „Die umständlich geratene Leinwandfassung des Romans von Werner Helwig fördert so ausgiebig die Langeweile im Kinohaus, daß auch die Gefühlsabsonderung der Hauptdarstellerin Maria Schell für die Popularität dieses Films nichts ausrichten dürfte. In erprobter Weise kullert ihr zum tragischen Schluß eine große Träne langsam über die Wange.“ Bosley Crowther urteilte am 18. Mai 1961 in der New York Times: „The drama, concerned with the frustration of an off-island fellow and an island girl in trying to escape the vengeance of the brutal ruler of the island fisherman, is a feeble stab at entertainment, incoherent and lacking suspense, except in a couple of incidents wherein men battle grimly with the sea.“ Leonard Maltin bemängelte das „konfuse Drehbuch“. Einzelnachweise Weblinks Filmtitel 1959 Deutscher Film Filmdrama Seefahrt im Film Literaturverfilmung
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https://de.wikipedia.org/wiki/German%20Beach%20Trophy%202021%20%28Beachhandball%29
German Beach Trophy 2021 (Beachhandball)
Die German Beach Trophy wurde erstmals 2021 ausgetragen. Neben dem Beachvolleyball, der der von Beginn an vorgesehen war, wurde zusätzlich auch Beachhandball ausgetragen. Diese Wettbewerbe wurden am 16. und 17. Januar 2021 in der Mitsubishi Electric Halle durchgeführt. Konzept, Modus und Einschränkungen Das Turnier wurde als Wettbewerb innerhalb der deutschen Nationalmannschaften ausgetragen. Der Nationaltrainer der Männer, Konrad Bansa, hatte 18 Spieler berufen, der Trainer der männlichen Jugend (U 16), Marten Franke, ebenfalls 18 und der Trainer der Frauen und weiblichen Jugend (U 16), Frowin Fasold, 17 Spielerinnen für die National- und 18 Spielerinnen für die Nachwuchs-Mannschaft. Aus den jeweiligen Kadern wurden je zwei Mannschaften, eine Nord- und eine Südmannschaft gebildet, die in zwei Spielrunden über die beiden Tage einen Sieger ausspielen. Dabei wurden zudem für eine weitere Mannschaftsübergreifende Wertung Punkte für Nord- und Süddeutschland gesammelt. Ergänzt wurden die Spiele durch einen diese flankierenden Trickshot-Contest. Am zweiten Tag kam es zu kleineren Team-Umbildungen. Männertrainer Bansa musste auf mehrere Spieler verzichten, die in der 1. und 2. Handball-Bundesliga aktiv waren verzichten, zudem fehlten folgende Leistungsträger von der Beachhandball-Euro 2019: Maurice Dräger (Nordlichter, verletzt) Colin Räbiger (Nordlichter, nicht berufen) Erik Gülzow (Nordlichter) Hendrik Prahst (Otternasen) Nicola Rascher (Otternasen) Bastian Schwarz (Beach & Da Gang Münster) Frauentrainer Fasold musste ebenfalls auf mehrere Spielerinnen aus der Bundesliga verzichten, darunter auf die Spielführerin und Abwehrchefin Lucie-Marie Kretzschmar sowie die Torhüterin Katharina Filter. Dafür konnte er anders als Bansa mit Lena Klingler, Anja Kreitczick und Alica Burgert mehrere Zweitliga-Spielerinnen einsetzen. Als Schiedsrichtergespanne wurden für die Spiele der Nachwuchsmannschaften Linda Berndt und Arite Hartmann vom Mitteldeutschen Handballverband berufen, für die Spiele der A-Mannschaften das einzige deutsche Schiedsrichterdoppel, das auch in internationalen Beachhandball-Spielen zum Einsatz kommt: Bjarne Deiters und Jesper Stumpfe. Die üblichen sportlichen Einschränkungen durch die COVID-19-Pandemie galten für die beteiligten Spielerinnen und Spieler nicht, weil sie alle Angehörige der Nationalmannschaften waren, die weiterhin eingeschränkt Sport treiben durften. Zudem gab es ein umfangreiches Hygiene- und Infektionsschutzkonzept, das auch durchweg funktioniert hatte. Aufgebote Mit * markierte Spielerinnen und Spieler nahmen 2019 an den Europameisterschaften teil, mit ** bei den Europameisterschaften der Jugend. Spiele Tag Eins Juniorinnen Nord – Juniorinnen Süd: 0:2 (22:23 – 8:14) Frauen Nord – Frauen Süd: 0:2 (8:20 – 12:18) Junioren Nord – Junioren Süd: 2:1 (22:18 – 16:20 – 7:6) Männer Nord – Männer Süd: 2:0 (22:21 – 21:20) Nach dem ersten Tag stand es im Vergleich zwischen Nord- und Südmannschaften 2:2. Tag Zwei Männer Nord – Männer Süd: 1:2 (20:18 – 15:18 – 2:9) Frauen Nord – Frauen Süd: 0:2 (10:13 – 15:16) Juniorinnen Nord – Juniorinnen Süd: 0:2 (14:22 – 14:22) Junioren Nord – Junioren Süd: 2:0 (22:19 – 22:21) Damit gewannen die Südteams am zweiten Tag mit 3–1 und insgesamt mit 5–3. Vor allem bei den Frauen war der Süden aufgrund der Konzentration von verschiedenen Spitzenmannschaften im Raum München und darüber hinaus klar überlegen, während bei den Männern der Norden etwas stärker war. Übertragung und Zuschauer Mit 7000 Zuschauer im Schnitt und 10.000 Zuseher in der Spitze bei 600.000 Gesamtklicks auf der Streamingplattform Twitch über die beiden Spieltage galt die Veranstaltung bei den örtlichen Veranstaltern wie auch beim DHB als Erfolg. Die Spiele wurden neben dem Organisator Alexander Walkenhorst von verschiedenen weiteren Co-Kommentatoren begleitet, darunter neben anderen die ehemalige Handball- und Beachhandball-Nationalspielerin Christine Lindemann und dem Beachvolleyballer und German-Beach-Open-Gründer Marc Kunz. Weblinks Das Aufgebot der deutschen Teams bei der German Beach Trophy auf der Webseite des DHB German Beach Trophy in Düsseldorf: German Beach Trophy wird zum Multisport-Event: Deutschlands Beachhandball Nationalmannschaften kommen in die Mitsubishi Electric HALLE auf der Webseite des DHB „Eine große Chance, den Beachhandball zu präsentieren“: Nationalteams freuen sich auf „German Beach Trophy“ Viele Talente, keine Hallen-Erstligaspieler: Kader für German Beach Trophy veröffentlicht German Beach Trophy mit Beachhandball German Beach Trophy wird zum Multisport-Event: Deutschlands Beachhandball Nationalmannschaften kommen in die Mitsubishi Electric HALLE Vier Nationalteams spielen die German Beach Trophy aus „Darauf kann man sich freuen“: Männich und Reinemann starten bei German Beach Trophy Einzelbelege Beachhandball-Wettbewerb in Deutschland Handballveranstaltung 2021 Sportveranstaltung in Düsseldorf Oberbilk Handball (Nordrhein-Westfalen)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Millicent%20Bryant
Millicent Bryant
Millicent Maude Bryant (* 1878; † 3. November 1927, Sydney Harbour, Sydney, New South Wales, Australien) war die erste Pilotin Australiens, die die Befähigkeit zum Steuern von Privatflugzeugen am 28. März 1927 durch eine Prüfung nachwies. Dass Frauen Flugzeuge steuern durften, war im Jahr 1927 in Australien erstmals möglich geworden. Bryant erhielt die australische Pilotenlizenz mit der Nummer 78. Die 49-jährige Millicent Bryant, damals wohnhaft in Wellington und verwitwet, kam sieben Monate später ums Leben als das Schiff Tahiti die kleine Fähre Greycliff im Sydney Habour rammte, die in zwei Teile zerbrach und sofort sank. Beerdigt wurde Millicent Bryant auf dem Manly Cemetery in Manly, eine Vorstadt von Sydney. Bei ihrer Beerdigung überflogen zu ihrer Ehre fünf Flugzeuge diesen Friedhof. Dies war zu dieser Zeit noch nicht üblich. Nach ihrem Tod erwarben innerhalb der nächsten zwei Jahre weitere 18 australische Frauen die Pilotenlizenz. Im 80sten Todesjahr brachte die australische Pilotinnenorganisation auf der Grabstelle von Bryant eine Plakette mit nachfolgendem Text an: Australian Womens Pilots Association Commemorates MILLICENT MAUDE BRYANT. The first woman in Australia to gain an “A” private pilot licence Number A71 in a De Havilland 60 Moth Aircraft On 23rd March 1927. 80th Anniversary 1927-2007 Einzelnachweise Luftfahrtpionier Australier Geboren 1878 Gestorben 1927 Frau
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https://de.wikipedia.org/wiki/Hab%E2%80%99%20mich%20lieb%21
Hab’ mich lieb!
Hab mich lieb! ist ein deutscher Revuefilm aus dem Jahre 1942. Unter der Regie von Harald Braun spielte Marika Rökk die Hauptrolle. Handlung Monika Koch arbeitet als Revuetänzerin am Theater. Eines Abends verspätet sie sich zu ihrem Auftritt, schleicht sich deshalb heimlich auf die Bühne und gerät prompt in die falsche Szene. In ihrer Not beginnt die temperamentvolle junge Frau zu improvisieren. Dabei zeigt sie ungeahnte Talente als komische Einlage: Mitten in der Arie der beiden Hauptdarsteller purzelt sie als Amor mit Pfeil und Bogen eine Anhöhe herunter und dem Paar genau vor die Füße. Monika steppt und tanzt in ihrer Not und feuert versehentlich den Pfeil in den Rücken der Hauptdarstellerin, die daraufhin in die Kulisse wegrennt. Monika singt mit dem zurückgebliebenen Szenenpartner die Arie zu Ende. Das Publikum applaudiert und ist begeistert, der Theaterdirektor genau das Gegenteil: Er ist stinksauer und wirft Monika kurzerhand aus dem Ensemble. Zu allem Überfluss wirft Monikas Vermieterin sie auch noch aus ihrem Zimmerchen, da sie die überfällige Miete nicht mehr zahlen kann. Im Treppenhaus trifft der Pechvogel auf ihren Nachbarn, den Ägyptologen Georg Nöhring, der sich ebenso einsam und verlassen fühlt wie sie. Er lässt Monika zu sich hinein, und beide beginnen sich rasch gut zu verstehen. Am Ende desselben Abends haben sich die beiden verlobt. Georg erzählt bei nächster Gelegenheit seinem besten Freund Andreas Rüdiger von seiner Frau in spe. Der aber ist alles andere als begeistert und findet, dass Georg in sein Unglück renne, wenn er diese Dummheit begehe, sich mit einer Frau zu verloben, die er überhaupt nicht kenne. Um eine Katastrophe zu verhindern, gibt Andreas Georgs Diener Paul kurzerhand die Anweisung, bei jedem der Eingeladenen anzurufen und die anstehende Verlobungsfeier abzusagen. Lediglich Papa Schmidtke erscheint am riesigen Festtagstisch des Edelrestaurants und lässt sich beim Diner für eine Person fürstlich auftischen. Andreas überredet Georg dazu, kurzfristig einen Winterurlaub anzutreten. Der aber weigert sich und schließt sich stattdessen zuhause ein. Nun erscheint Andreas statt seiner auf dem Bahnhof, wo er auf die wütende Monika trifft. Sie ist ursprünglich hierher gekommen, um ihren Georg von der Reise abzuhalten. Im Gang des Zuges beginnt Monika Andreas ordentlich die Meinung zu sagen, als der Express langsam anrollt und Monika nicht mehr aussteigen kann. Sie muss nun mit Andreas, den sie zunächst wegen dessen Intrige nicht ausstehen kann, gemeinsam in die Berge nach Tirol fahren. Zu allem Überfluss ist auch noch das Hotel am Ankunftsort ausgebucht. Andreas kann ein bisschen den von ihm angerichteten Schaden wieder gutmachen, indem er Monika sein Zimmer anbietet und sie zum Dinner einlädt. Er organisiert ihr sogar ein Abendkleid, das jedoch viel zu groß ist. Bald muss Monika feststellen, dass Georgs Freund doch kein ganz so übler Typ ist wie angenommen. Im Gegenteil: Im Laufe der Zeit gefällt ihr der sogar mehr als ihr Noch-Verlobter. Monikas beste Freundin Helene ist derweil in Sorge und fragt sich, wo Monika bleibt, die doch nur kurz zum Bahnhof fahren wollte. Sie geht zu Georg, und beide jungen Leute verstehen sich von Anbeginn ausnehmend gut, zumal der Ägyptologe findet, dass Helene eine gewisse Ähnlichkeit mit der Nofretete-Büste habe, die als Kopie in seinem Apartment steht. Georg beschließt kurz darauf, Monika nach Tirol nachzureisen, um beider Verlobung wieder zu lösen. Monika wiederum ist ihm deshalb überhaupt nicht böse und fällt ihrem Ex-Verlobten um den Hals. Als Andreas dies sieht, missversteht er diese Szene und reist enttäuscht von seinem Urlaubsort ab ohne jemandem davon in Kenntnis zu setzen. Inzwischen hat der Direktor des Revuetheaters sich dazu entschlossen, ihr (angesichts der hervorragenden Kritiken bezüglich Monikas spontaner Einlage im letzten Stück) die Hauptrolle in der neuen Revue zu geben. Bei der Premiere sitzt auch Andreas im Publikum. In der Loge nebenan sitzen Georg und Helene, die inzwischen geheiratet haben. Georg macht ihm klar, dass Monika nur ihn, Andreas, liebt. Heimlich schleicht er sich in die Kulisse, um inmitten ihres Gesangsauftritts Monika seine Liebe zu gestehen. Produktionsnotizen Hab' mich lieb! wurde vom 15. Juni bis Ende Juli 1942 in den UFA-Ateliers von Berlin-Tempelhof gedreht. Die Uraufführung war am 8. Dezember 1942 in zwei Berliner Lichtspielhäusern. Im Jahr darauf wurde der Film auch in die finnischen, niederländischen und französischen Kinos gebracht. Ab Ende Mai 1944 lief Hab mich lieb! überdies in Schweden. Rökk-Ehemann Georg Jacoby übernahm neben der Herstellungsgruppenleitung auch die Herstellungsleitung. Ernst H. Albrecht entwarf die Filmbauten. Von Vera Mügge stammen die Kostümentwürfe, Walter Rühland war Tonmeister. Die Tänze wurden von Sabine Ress einstudiert. Die Texte zu Franz Grothes Musik stammen von Willy Dehmel. Von den vier gespielten Grothe/Rökk-Liedern Es ist nur die Liebe, Ich möchte so gerne, ich weiß nur nicht was, Komm und gib mir deine Hand und Sing mit mir! wurde vor allem das letztgenannte ein Evergreen. Die Produktionskosten betrugen etwa 1.441.000 Reichsmark, die Einnahmen, nach gerade einmal fünf Monaten Spielzeit, bis April 1943 rund 3.830.000 RM. Damit war Hab' mich lieb! ein überwältigender Kassenerfolg. Rezeption Hab mich lieb! gilt als Brauns populärste und erfolgreichste Inszenierung im Dritten Reich: “Der Film fand ein begeistertes Publikum. Die Presse lobte vor allem die Leistungen Marika Rökks.” Siehe auch Liste der während der NS-Zeit im Deutschen Reich uraufgeführten deutschen Spielfilme Einzelnachweise Weblinks Filmtitel 1942 Deutscher Film Schwarzweißfilm Revuefilm
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https://de.wikipedia.org/wiki/George-Washington-Hof
George-Washington-Hof
Der George-Washington-Hof ist ein weitläufiger, denkmalgeschützter Gemeindebau in der Triester Straße 52 im 10. Wiener Gemeindebezirk, Favoriten, und an der Wienerbergstraße im 10. und im 12. Bezirk, Meidling. Der Bau steht unter Denkmalschutz und es ist in beiden Bezirken von der Stadt Wien jeweils als bauliche Schutzzone definiert. Geschichte Die Wohnanlage wurde in den Jahren 1927 bis 1930 von der Gemeinde Wien unter dem Bürgermeister Karl Seitz aus den Mitteln der Wohnbausteuer erbaut. Der ursprüngliche Name war Wohnhausanlage bei der Spinnerin am Kreuz. Die Architekten Karl Krist und Robert Oerley verfolgten mit der aufgelockerten Struktur das Konzept einer Gartenstadt. Bemerkenswert ist der große Innenhof und der Doppeltorbogen mit einem Reliefmedaillon George Washingtons von Heinrich K. Scholz aus dem Jahr 1932 und einer Widmungstafel aus dem gleichen Jahr. In jenem Jahr erhielt die Siedlung ihren jetzigen Namen. Die Anlage besteht aus fünf großzügig angelegten Höfen, die – von der Triester Straße westwärts genannt – nach der ursprünglichen Bepflanzung die Namen Birkenhof, Fliederhof und Ahornhof (alle drei von Arch. Krist gestaltet, im 10. Bezirk; Bezirksgrenze an der Köglergasse), sowie Ulmenhof und Akazienhof (beide von Arch. Oerley gestaltet, im 12. Bezirk) tragen, sowie aus einigen Gebäuden entlang der Triester Straße und der Unter-Meidlinger Straße (10. Bezirk). Die Anlage entspricht anderen frühen sozialen Großwohnbauten, wie dem Karl-Marx-Hof, die durch gemeinschaftliche Sozialeinrichtungen wie Waschküchen, Kindergärten und einer Bibliothek einer großen Bevölkerungsschicht neue Wohnqualitäten eröffneten. Auf dem Gelände der Anlage befinden sich mehrere Kunstwerke: an der ehemaligen Mütterberatungsstelle bei der Triester Straße ist die Terrakottafigur einer Frau mit zwei Kindern von Josef Franz Riedl angebracht, im Ulmenhof befindet sich eine bronzene Mädchenfigur von Hugo Taglang und am Durchhaustrakt oberhalb der Eschenallee ist ein Portraitmedaillon George Washingtons angebracht. Bei den 1989 begonnenen umfangreichen Renovierungen unter den Architekten Wilhelm Kleyhons, Jakob Khayat, Engelbert Eder und Jörg Riesenhuber wurden Wohnungen zusammenlegt und dabei besondere Sorgfalt auf die Rekonstruktion des feinen Dekors und der Fassaden gelegt. Wissenswertes Beim Bau des George-Washington-Hofes wurden unzählige Skelette von Gehenkten gefunden, die offenbar an Ort und Stelle verscharrt worden waren. Diese stammen von der unmittelbar an der Ostseite des Gebäudes gelegenen Spinnerin am Kreuz, einer ehemaligen Wiener Hinrichtungsstätte. Beim Ahornhof erinnert eine Gedenktafel daran, dass sich hier am 12. Februar 1934 die Kommandostelle des republikanischen Schutzbundes befand. Seit einiger Zeit finden im George-Washington-Hof regelmäßig Frühlings- und Sportfeste statt. Literatur Martina Rainer, Irene Kessler (Hrsg.): Praxis der Mieterbetreuung am Beispiel George-Washington-Hof. Verlag Stadt-projekt GmbH, Wien 1990, ISBN 3-9500005-4-2 Hans und Rudolf Hautmann: Die Gemeindebauten des Roten Wien 1919–1934. 1980. Helmut Weihsmann: Das Rote Wien. Sozialdemokratische Architektur und Kommunalpolitik 1919–1934. 1985/2002. Die Wohnhausanlage der Gemeinde Wien im X. / XII. Bezirk „Am Wienerberg – Spinnerin am Kreuz“, Wien, o. J. (24-seitige Broschüre zur Eröffnung der Anlage, Herausgeber nicht vermerkt) Weblinks Einzelnachweise Wiener Gemeindebau der Zwischenkriegszeit Favoriten Erbaut in den 1930er Jahren George Washington als Namensgeber Sozialer Wohnungsbau (Österreich)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Gebissen%20wird%20nur%20nachts%20%E2%80%93%20das%20Happening%20der%20Vampire
Gebissen wird nur nachts – das Happening der Vampire
Gebissen wird nur nachts – das Happening der Vampire, oft lediglich unter dem Kurztitel Gebissen wird nur nachts, geführt, ist eine 1970 in Österreich gedrehte, deutsche Horrorfilmkomödie. Regie führte der auf Gruselstoffe spezialisierte Brite Freddie Francis. Handlung Elisabeth von Rabenstein hat in Hollywood als Filmstar „Betty Williams“ Karriere gemacht. Nun ist sie nach Europa zurückgekehrt, um ihres Onkels Erbe anzutreten: ein hochherrschaftliches Schloss ihrer Vorfahren. Die attraktive Blondine möchte sich ihr Erbe erst einmal anschauen, ehe sie es, wie geplant, verkauft. Der furchtsame Diener Josef erschrickt sofort bei ihrem ersten Anblick – hat Elizabeth doch erschreckend große Ähnlichkeit mit ihrer längst verblichenen Urgroßmutter Clarimonde, die einst als Hexe geschmäht wurde und deren nacktes Abbild in Form eines Gemäldes in der königlichen Suite hängt. Selbiges Prachtzimmer dient Josef der amerikanischen Erbin als Schlafgemach an. Das Schlossfaktotum erzählt Betty, dass ihre Vorfahrin eines Morgens tot aufgefunden wurde – mit zwei Bissmalen in ihrem Hals. Seitdem solle sie als Vampirin durch das Gemäuer geistern, so sagt man. Bei seiner Hausbesichtigung macht Josef Betty auch mit der schlosseigenen Folterkammer bekannt. In der folgenden Nacht hat Betty einen wüsten Traum, in dem die verblichenen Vorfahren sie zu einer erotischen Schlossparty mit Gespenstern einladen. Diese erweist sich für die Amerikanerin als äußerst stimulierend, und am nächsten Morgen beabsichtigt Betty, ganz auf den Spuren von Urahn Clarimonde zu wandeln und einen der Priester vom gegenüberliegenden Konvent zu verführen. Als sie den ganz seinen Studien im Klosterhof versunkenen Mönch Martin entdeckt, beschließt sie sofort, ihm schöne Augen zu machen. Mit der Inbrunst eines tiefgläubigen Katholiken versucht dieser sich der Sünde Weib zu erwehren. Schließlich lädt sie Martin zu einem trauten Beisammensein in der folgenden Nacht auf ihr Schloss ein. Als Betty wenig später den Sarg ihrer Urgroßmutter öffnet, scheint diese noch sehr frisch und überhaupt nicht kompostiert. Kein Wunder – die Dame lebt! Erschrocken weicht Betty zurück und flieht aus der Gruft. Wenig später entsteigt Clarimonde dem kühlen Marmor: die Vampirin dürstet nach frischem Blut. Als am Abend Bruder Martin der Einladung folgt, ist es auch nicht die blonde Betty, die ihn in Empfang nimmt, sondern die schwarzhaarige, bleiche Clarimonde. Während Betty sich wundert, dass ihr erwarteter Gast bereits von ihrem finsteren Ebenbild abgeholt wurde, wie Josef kleinlaut berichtet, beißt die Vampirin zur gleichen Zeit herzhaft zu und saugt aus Martins Hals Blut. Er stirbt. Bei der Beerdigung Martins lernt Betty Jens Larsen kennen, der an der Mädchenschule von Frl. Niessen als Lehrer arbeitet. Betty lädt ihn bei strömendem Regen auf ihr Schloss ein. Rasch zerrt Betty Jens ins Bett und schläft mit ihm. Während sie sich mit ihrem neuen Lover verlustiert, nagelt Josef Clarimondes Sarg zu, schleppt ihn aus dem Schloss und versenkt ihn im nahe gelegenen See, in der Hoffnung, so endlich ihrem vampiresken Treiben ein Ende zu setzen. Doch in Windeseile ist Bettys Urgroßmutter zurück im Schloss. Um sich für diese Frechheit an Josef zu rächen, will sie in dessen Schlafgemach vordringen, doch der Diener ist vorbereitet und hat über seinem Bett eine ganze Knoblauchbatterie drapiert. Noch in derselben Nacht steigt der zum Untoten gewordene Klosterbruder Martin aus seinem feuchten Grabe auf. Um seinen Appetit zu stillen, dringt er in das Schlafzimmer zweier Klosterschülerinnen ein und beißt eine von ihnen in den Hals. Als er die andere auch beißen will, entscheidet er sich kurzfristig um: Es soll ja auch noch etwas für das Frühstück übrigbleiben. Als Betty sich Badewasser einlässt, schleicht Clarimonde durch das Schloss, setzt sich eine blonde Perücke auf und sieht nun komplett wie Betty aus. So ausstaffiert, geht sie ins Gemach von Jens und will ihn dort beißen. Josef, der sich zum Schutz vor Vampirattacken einen Helm mit Visier und Kragen aufgesetzt hat, glaubt jedoch, dass es sich bei Clarimonde um Betty handeln müsse und will daraufhin die aus dem Bade kommende echte Betty pfählen. Erst spät erkennt er seinen Irrtum. Clarimonde, die wegen des Sargs im See noch eine Rechnung mit dem Hausdiener offen hat, kippt diesen kurzerhand in einen Schacht, der direkt zum Brunnen im Schlosshof führt. Dort fischt ihn Jens heraus. Josef erklärt dem Lehrer, dass Clarimonde hier ihr Unwesen treibe und er sie zu töten versuche. Jetzt erst wird Jens klar, dass er sich gestern mit einer Untoten vergnügt hatte. Josef drückt ihm einen Pfahl in die Hand, doch als Jens die atmende Clarimonde im geöffneten Sarg sieht, fühlt er sich außerstande, sie zu pfählen. Jens schläft, obwohl er am offenen Sarg Clarimondes Wache schieben wollte, prompt ein. Als Clarimonde aufwacht, lässt sie ihn unbeschadet schlafen. Sie setzt sich eine blonde Perücke auf und zieht sich ein weißes Kleid an, um einer Einladung zum Fest derer von Ochsenstein Folge zu leisten. Dann versteckt sie sich im Kofferraum von Bettys Mercedes. Die wiederum hat sich eine schwarze Perücke aufgesetzt, sieht nun aus wie sonst Clarimonde, und fährt mit ihrem Auto zum Fest der Grafen Ochsenstein, ohne zu wissen, wer sich in ihrem Kofferraum versteckt hält. Die Ochsensteins sind ebenso tot wie alle anderen geladenen Gäste; als Ehrengast schwebt mit eigenem Hubschrauber Graf Dracula persönlich ein. Auch Jens und Josef haben sich unter die Vampirgäste gemischt, in den Kostümen zweier Musketiere. Als Frl. Niessen, ebenfalls zum Vampir geworden, ihren Kollegen entdeckt, macht sie alle auf ihn aufmerksam. Nun scheint sein Leben keinen Pfifferling mehr wert. Mit einer Schaumspritze kann er den wütenden Mob eine Zeitlang aufhalten und mit falschen Vampirzähnen im Mund sogar von seiner „Unschuld“ überzeugen. Als er Betty gefunden zu haben glaubt, macht ihm Clarimonde mit der blonden Perücke klar, dass er sich geirrt habe. Sie sei sie und nicht Betty. Daraufhin fällt Jens erst einmal in Ohnmacht. Auch Betty mit ihrer schwarzen Clarimonde-Perücke wird enttarnt und kann vor dem aufgebrachten Vampirmob gerade noch fliehen. Im Kostümfundus treffen Clarimonde und Betty erstmals aufeinander. Sie tauschen ihre Klamotten und die Perücken aus und schließen einen Burgfrieden: Möge jede von ihnen in seiner jeweiligen Welt glücklich werden. Der trottelige Josef, der vom Rollentausch nichts bemerkt hat, „rettet“ die falsche Betty alias die echte Clarimonde vor den anderen Vampiren und setzt sie in Bettys Mercedes vor dem Schlosseingang. Die Sonne geht auf und Clarimonde flieht daraufhin mit Vollgas in Richtung heimatliches Schloss. Auch die anderen Partygäste der Rabensteins stieben in Panik aus dem Schloss, um ein dunkles, lichtgeschütztes Plätzchen zu finden. Vor Clarimondes Sarg auf Schloss Rabenstein angekommen, hält Josef erneut den Pflock über Clarimondes Herz, und wieder kann Jens nicht zuschlagen. Vielmehr kommt er, im Glauben, im Sarg läge seine Betty, auf die famose Idee, Clarimonde im lichtundurchlässigen Sarg auf die Reise zurück nach Hollywood zu schicken. Auf dem Flughafen rennt ihr die echte Betty entgegen und umarmt Jens. Er wie der gleichfalls anwesende Josef sind völlig überrascht: Erst jetzt erahnen sie, dass sie Clarimonde auf den Weg nach Amerika geschickt haben. Auf dem Flugplatz in Los Angeles wird „Betty“ ein großer Bahnhof bereitet, alle bejubeln ihre Heimkehr. Gleich den Ersten, der sie umarmt, beißt die nach dem langen Flug völlig ausgehungerte Clarimonde in den Hals. Produktionsnotizen Im Herbst 1970 in Österreich gedreht, entstanden die Außenaufnahmen u. a. auf Burg Kreuzenstein, in Korneuburg und weiteren Plätzen Niederösterreichs. Gebissen wird nur nachts passierte die FSK-Prüfung am 11. März 1971. Die Uraufführung erfolgte am 4. Juni 1971 in Deutschland. Die Bauten entwarf Hans Zehetner, einer seiner letzten Kinoarbeiten, die Kostüme besorgte Lambert Hofer. Die Kostüme für Pia Degermark entwarf Uli Richter. Adrian Hoven, dessen Produktionsfirma Aquila Film diesen Streifen herstellte, produzierte diesmal nicht persönlich. Die Schwedin Degermark lernte bei den Dreharbeiten den Produzenten Pier A. Caminneci kennen und heiratete ihn im Jahr darauf (1971). Kritiken Robert Firsching befand im AllMovie Guide den Streifen als „internationaler Mischmasch, (der) weder sehr verängstigend noch sehr komisch“ sei und schrieb weiters: „Da gibt es jede Menge Nacktheit, schlechte Scherze, lausige Bildeinstellungen und Ferdy Mayne – dem Star von Tanz der Vampire, der diesem Streifen als Vorlage diente – als Hubschrauber-fliegenden Dracula. Es ist gewiss ungewöhnlich, und Horrorfilm-Besessene möchten gern mal kurz reinschauen, aber die meisten Zuschauer werden den Film sowohl lächerlich als auch dumm finden, eine Kombination, die häufig bei Francis-Filmen anzutreffen ist“. Weblinks Einzelnachweise Filmtitel 1971 Deutscher Film Horrorfilm Vampire im Film Filmkomödie Film über Dracula Horrorkomödie
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https://de.wikipedia.org/wiki/Michael%20Fora
Michael Fora
Michael Fora (* 30. Oktober 1995 in Giubiasco) ist ein Schweizer Eishockeyspieler, der seit 2022 beim HC Davos unter Vertrag steht und dort auf der Position des Verteidigers spielt. Seine Schwester Nancy Fora ist Schweizer Basketballnationalspielerin und seit einigen Jahren beim BCF Elfic Fribourg aktiv. Karriere Fora lernte das Eishockeyspielen in der Jugend der GDT Bellinzona, 2009 wechselte der Tessiner in der Nachwuchsbereich des HC Ambrì-Piotta. Im Anschluss an ein Auslandsjahr (2014/15) bei den Kamloops Blazers in der kanadischen Provinz British Columbia gab er im Spieljahr 2015/16 seinen Einstand für HCAP in der National League A. Vor der Saison 2017/18 wurde Fora bei Ambrì-Piotta zum Mannschaftskapitän bestimmt. Im Juni 2018 entschloss sich Fora erneut zu einem Wechsel nach Nordamerika und unterzeichnete einen Zweijahresvertrag bei den Carolina Hurricanes aus der National Hockey League (NHL). Bereits im Oktober desselben Jahres kehrte er zu Ambrì-Piotta zurück, nachdem sein Vertrag mit den Carolina Hurricanes aufgelöst worden war. Im Dezember 2021 unterzeichnete er einen Vierjahresvertrag beim HC Davos, der ab der Saison 2022/23 gilt. International Im Frühjahr 2015 erhielt er sein erstes Aufgebot für die Schweizer Herrennationalmannschaft, nachdem er zuvor sein Land bereits in den Altersklassen U16, U18, U19 sowie U20 auf internationalem Eis vertrat. Anschließend gewann er mit den Herren die Silbermedaille bei der Weltmeisterschaft 2018. Weitere Einsätze in der Nationalmannschaft folgten 2022 mit den Olympischen Winterspielen in Peking (Platz 8) und der Weltmeisterschaft in Finnland (Platz 5). Erfolge und Auszeichnungen 2018 Silbermedaille bei der Weltmeisterschaft Karrierestatistik International Vertrat die Schweiz bei: U20-Junioren-Weltmeisterschaft 2015 Weltmeisterschaft 2018 Weltmeisterschaft 2019 Olympische Winterspiele 2022 Weltmeisterschaft 2022 Weblinks Einzelnachweise Eishockeynationalspieler (Schweiz) Eishockeyspieler (Kamloops Blazers) Eishockeyspieler (HC Ambrì-Piotta) Eishockeyspieler (Charlotte Checkers, AHL) Eishockeyspieler (HC Davos) Olympiateilnehmer (Schweiz) Teilnehmer der Olympischen Winterspiele 2022 Schweizer Geboren 1995 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Liste%20der%20Olympiasieger%20im%20Handball/Erfolgreichste%20Teilnehmer
Liste der Olympiasieger im Handball/Erfolgreichste Teilnehmer
Diese Liste ist Teil der Liste der Olympiasieger im Handball. Aufgeführt werden jene Athleten und Athletinnen, die mindestens zweimal Olympiasieger wurden. Platz: Reihenfolge der Athleten. Diese wird durch die Anzahl der Goldmedaillen bestimmt. Bei gleicher Anzahl werden die Silbermedaillen verglichen, danach die Bronzemedaillen. Name: Name des Athleten Land: Land, für das der Athlet startete. Bei einem Wechsel der Nationalität wird das Land genannt, für das der Athlet die letzte Medaille erzielte. Von: Erster Medaillengewinn Bis: Letzter Medaillengewinn Gold: Anzahl der gewonnenen Goldmedaillen Silber: Anzahl der gewonnenen Silbermedaillen Bronze: Anzahl der gewonnenen Bronzemedaillen Gesamt: Anzahl aller gewonnenen Medaillen Gesamt Männer Frauen Handball Handball bei den Olympischen Sommerspielen
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https://de.wikipedia.org/wiki/Der%20verbotene%20Weg
Der verbotene Weg
Der verbotene Weg ist eine deutsche Stummfilmkomödie aus dem Jahre 1920 von Henrik Galeen mit Lupu Pick, seiner Frau Edith Posca und John Gottowt in den Hauptrollen. Handlung Irgendwo in den ländlichen Niederlanden. Amtmann Peter van der Vouden ist glücklich verheiratet, droht aber auf eheliche Abwege zu geraten, da er Gefallen an der lieblichen Susanne findet, die jedoch mit dem ortsansässigen Gastwirt Lucas verehelicht ist. Um den lästigen Nebenbuhler loszuwerden, missbraucht er seine staatliche Befugnis und stellt einen falschen Haftbefehl aus, mit dem Lucas erstmal hinter Gitter landet. Dann geht er den titelgebenden verbotenen Weg direkt zu Susanne… Peter versucht sie erotisch zu erobern und ins Bett zu ziehen. Doch der eingekerkerte Lucas lässt sich nicht einfach wegsperren und bricht aus seiner Zelle aus. Susanne entflieht derweil den Fängen des lüsternen van der Vouden. Schließlich muss der sich besonders schlau und gewieft vorkommende Amtmann gleich zweimal ordentlich Prügel einkassieren: von dem hintergangenen Gastwirt und von der eigenen Gattin, die ihrem untreuen Gemahl nachgeschlichen ist und bei der Nebenbuhlerin abfing. Produktionsnotizen Der verbotene Weg passierte die Filmzensur am 16. August 1920 die Zensur und wurde vier Tage darauf an Berlins UT Nollendorfplatz uraufgeführt. Es war die dritte Filmregie des hauptberuflichen Drehbuchautoren Henrik Galeen, eine sehr untypische, leichtgewichtige Fingerübung des durch seine phantastischen Stoffe berühmt gewordenen Wahl-Berliners. Die Filmbauten schufen Hans Neirath und Friedrich Winckler-Tannenberg. Weblinks Filmtitel 1920 Deutscher Film Stummfilm Schwarzweißfilm Filmkomödie
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https://de.wikipedia.org/wiki/Erotikon%20%E2%80%93%20Karussell%20der%20Leidenschaften
Erotikon – Karussell der Leidenschaften
Erotikon – Karussell der Leidenschaften (Alternativtitel: Erotikon – Karneval der Liebe) ist ein deutscher Spielfilm aus dem Jahre 1963. Handlung Ingrid, eine ehemalige Stripteasetänzerin, ist mit Sven verheiratet. Nun wollen die beiden die lange geplante Hochzeitsreise endlich nachholen. Sie fahren in Begleitung von Gunnar, eines Freundes von Sven, der wiederum seine Geliebte, die junge und lebensgierige Ulla, mitbringt. Beide waren plötzlich bei Ingrid und Sven aufgetaucht. Reisestationen sind ein Segelschiff, ein Wohnwagen und ein halb verfallenes Schloss. Dieser Trip wird für alle vier Teilnehmer eine große (und vor allem sinnliche) Herausforderung, da sie immer mehr in den Sog ihrer Leidenschaften und Begierden geraten, die auch den Partner des jeweils anderen nicht außen vor lassen. So verdreht die sinnliche Ulla rasch Sven den Kopf, während sich Ingrid mehr und mehr zu Gunnar hingezogen fühlt. Erst im Schockmoment eines schrecklichen, tödlich verlaufenen Ereignisses besinnen sich die Vier wieder und finden zu ihren jeweiligen Partnern zurück. Produktionsnotizen Erotikon – Karussell der Leidenschaften passierte die FSK-Prüfung am 4. Oktober 1963. Die Uraufführung erfolgte am 24. Oktober 1963. Die Bauten entwarf Niko Matul, die Produktionsleitung hatte Viktor Eisenbach. Für den 61-jährigen Schauspielerveteranen Mathias Wieman war Erotikon – Karussell der Leidenschaften sein letzter deutscher Kinofilm. Kritiken Weblinks Filmtitel 1963 Deutscher Film Erotikfilm Filmdrama Liebesfilm
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https://de.wikipedia.org/wiki/Sydney%20International%202018/Damen/Qualifikation
Sydney International 2018/Damen/Qualifikation
Dieser Artikel zeigt die Ergebnisse der Qualifikationsrunden für das Sydney International 2018 der Damen. Insgesamt nahmen 32 Spielerinnen an der Qualifikation teil, die vom 5. bis 7. Januar 2018 stattfand. Einzel Setzliste Ergebnisse Weblinks und Quellen WTA Tour 2018 Tennisturnier in Sydney
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https://de.wikipedia.org/wiki/Stade%20Pierre%20de%20Coubertin%20%28Paris%29
Stade Pierre de Coubertin (Paris)
Das Stade Pierre de Coubertin ist eine Mehrzweckhalle im 16. Arrondissement der französischen Hauptstadt Paris und trägt den Namen von Pierre de Coubertin, dem Gründer des Internationalen Olympischen Komitees (IOC). Sie ist die Heimspielstätte des Basketballvereins Paris-Levallois Basket und der Handballer von Paris Saint-Germain. Die Frauenhandball-Mannschaft Paris 92 aus Issy-les-Moulineaux spielt hauptsächlich im Palais des Sports Robert-Charpentier mit 1.500 Plätzen. Gelegentlich weicht man in die größere Halle aus. Momentan bietet die Mehrzweckhalle zu Basketball- oder Handballspielen Platz für 4.016 Zuschauer (3.402 Sitzplätze). Bei Boxveranstaltungen sind es mit den Plätzen am Ring insgesamt 4.836 Plätze. Geschichte Die Halle wurde 1937 anlässlich der Weltausstellung eröffnet und 1946 nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aufgebaut. In den 1950er und 60er Jahren wurden dort viele große Boxkämpfe ausgetragen. Verschiedenste Sportveranstaltungen wie Judo, Boxen, Karate, Badminton, Fechten, Tanzen, Tennis, Kunstturnen, Basketball oder Handball fanden in der Halle über die Jahre statt. 1971 machte der Masters Grand Prix Station im Stade Pierre de Coubertin. Der Rumäne Ilie Năstase gewann das Saisonfinale im Tennis. 1990 wurde die Halle renoviert und den internationalen Standards angepasst. Von 1993 bis 2014 kam in der Halle das Damentennisturnier Open GDF Suez zur Austragung, bevor es nach Antwerpen verlegt wurde. Galerie Weblinks equipement.paris.fr: Stade Pierre de Coubertin auf der Website der Stadt Paris (französisch) psghand.fr: Stade Pierre de Coubertin auf der Website von Paris Saint-Germain (französisch, englisch) parislevallois.com: Stade Pierre de Coubertin auf der Website von Paris-Levallois Basket (französisch) Sporthalle Sportstätte für Basketball Stadion in Paris Sportstätte für Badminton Erbaut in den 1930er Jahren Badminton (Frankreich) 16. Arrondissement (Paris) Sportstätte für Handball Pierre de Coubertin
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https://de.wikipedia.org/wiki/Descort
Descort
Descort (von lateinisch discordia, Zwietracht) ist eine Gattung der romanischen Sangesdichtung im Mittelalter. Sie kam vermutlich zuerst bei den nordfranzösischen Trouvères in Gebrauch und wurde dann von den südfranzösischen Trobadors übernommen. Inhaltlich ist sie der höfischen Liebeskanzone verwandt, ihre Besonderheit liegt darin, dass sie die innere Zerrissenheit des Liebenden durch eine 'diskordante' Form widerspiegelt. Erreicht wird dies durch unregelmäßige bzw. ständig wechselnde Verslängen und Strophenformen, oder auch, in einer durch den provenzalischen Trobador Raimbaut de Vaqueiras in Italien begründeten Sonderform, durch den Wechsel der Sprache von Strophe zu Strophe. Literatur A. Jeanroy, L. Brandin, P. Aubry, Lai et descorts français du XIIIe siècle, texte et musique, Paris 1901 (= Mélanges de musicologie critique, 3) J. Maillard, Problèmes musicaux et littéraires du descort, in: Mélanges de linguistique et de littérature romanes à la mémoire d’Istvan Frank, Saarbrücken 1957, p.388-409 E. Köhler, Deliberations on a Theory of the Genre of the Old Provençal Descort, in: Italian Roots and Branches: Essays in Honor of Th. G. Bergin, New Haven/London 1976, p.1-13 Literaturgattung Lyrische Form Trobador Literatur des Mittelalters
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ich%20bin%20auch%20nur%20eine%20Frau
Ich bin auch nur eine Frau
Ich bin auch nur eine Frau ist ein deutscher Spielfilm aus dem Jahr 1962 von Alfred Weidenmann mit Maria Schell und Paul Hubschmid in den Hauptrollen. Handlung Dr. Lilli König arbeitet als Psychotherapeutin mit eigener Praxis. Ihr Liebesleben ist aufgrund eigener Ängste und Neurosen eine einzige Katastrophe. Eines Tages behandelt sie eine Patientin, die junge Pauline, der sie nahelegt, sich von ihrem Liebhaber zu trennen, da dieser nicht zu ihr passe. Erbost über diesen Ratschlag, sucht der Betroffene, der notorisch flirtfreudige Modefotograf Martin Bohlen, Lilli König auf und gibt sich als ein neuer Patient aus. Als sein Problem gibt Martin ihr gegenüber vor, zur Liebe nicht fähig zu sein. In Wirklichkeit will er es aber der Therapeutin so richtig zeigen und seinen ganzen Charme versprühen, um die spröde Lilli, die sich zwischen Pauline und ihn gestellt hatte, im Sturm zu erobern und seinen von ihr beschädigten, männlichen Stolz wiederzuerlangen. Nach allerlei Komplikationen beginnt Frau Doktor, ganz gegen ihr bisheriges Naturell, Gefallen an diesem Patienten zu finden, und beide verlieben sich ineinander. Produktionsnotizen Ich bin auch nur eine Frau entstand vom 20. August bis zum 1. Oktober 1962 in Berlin. Die Uraufführung war am 30. November 1962. Die Fernseh-Erstausstrahlung fand am 17. Februar 1969 im ZDF statt. Fritz Klotzsch hatte die Produktionsleitung, Wieland Liebske diente Alfred Weidenmann als Regieassistent. Die Filmbauten entwarf Helmut Nentwig und ließ sie von Walter Kutz ausführen, die Kostüme stammen von Hannelore Wessel. Clemens Tütsch sorgte für den Ton. Der während der Dreharbeiten 17-jährige Ulli Lommel gab hier mit einem Kurzauftritt sein Kinofilmdebüt. Kritiken Paimann’s Filmlisten resümierte: „Trotz … Grundidee dank netter Einfälle, Gags, pointenreicher Dialoge, flotter Regie und, nicht zuletzt, des charmanten Spiels fast Hollywood-Niveau.“ Einzelnachweise Weblinks Filmtitel 1962 Deutscher Film Filmkomödie Liebesfilm Alfred Weidenmann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Arthur%20Rehbein
Arthur Rehbein
Arthur Rehbein (Pseudonyme: Atz vom Rhyn, Atz vom Rheyn, Rehlauf; * 26. Oktober 1867 in Remscheid; † 29. Februar 1952 in Berlin) war ein deutscher Journalist und Schriftsteller. Leben Arthur Rehbein war der Sohn eines Volksschullehrers. Nachdem er anfangs als Kaufmann gearbeitet hatte, verlegte er sich ab 1893 auf den Journalismus. Er war zuerst Redakteur einer Zeitung in Arnstadt/Thüringen und ab 1899 Chefredakteur des Krefelder Generalanzeigers. Ab 1901 war er in Köln ansässig, wo er ab 1903 am Kölner Tageblatt mitwirkte. Ab 1904 studierte er Kunstgeschichte und Naturwissenschaften an den Universitäten in Bonn, Straßburg und Halle (Saale). Während seines Studiums wurde er Mitglied der Turnerschaft Cheruscia Straßburg sowie des Polytechnischen Gesangvereins, der späteren Turnerschaft Hansea Hannover. 1907 zog er von Köln nach Stuttgart um, wo er Mitarbeiter der Württemberger Zeitung war. Schließlich ließ er sich in Berlin nieder, wo er der Redaktion der Norddeutschen Allgemeinen Zeitung angehörte. Aus der 1917 geschlossenen Ehe ging als einziger Sohn 1918 der spätere Regisseur Max H. Rehbein hervor. Bereits während der Weimarer Republik veröffentlichte Rehbein Bücher, die eine starke Sympathie des Autors für den Nationalsozialismus zeigen (vor allem die 1928 erschienene Schlageter-Biografie Für Deutschland in den Tod). Nach der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten gehörte Rehbein zu den prominenten Mitgliedern des gleichgeschalteten Reichsverbandes Deutscher Schriftsteller und unterzeichnete im Oktober 1933 das „Gelöbnis treuester Gefolgschaft“ für den neuen Reichskanzler Adolf Hitler. Rehbein war neben seiner journalistischen Tätigkeit auch Verfasser von Erzählungen, Reiseberichten, Gedichten und Hörspielen. Er gehörte der Erfurter Akademie Gemeinnütziger Wissenschaften an und wurde mit dem Titel eines Geheimen Hofrats ausgezeichnet. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurden in der Sowjetischen Besatzungszone Rehbeins Schriften Für Deutschland in den Tod (Deutsche Verlagsgesellschaft, Berlin 1933) und Junge, mach’ die Augen auf! ab der dritten Auflage (Weise, Leipzig 1935, mit Beiträgen von Rolf Italiaander) auf die Liste der auszusondernden Literatur gesetzt. Werke Gedichte, Dresden [u. a.] 1894. Vom Kyffhäuser zur Wartburg!, Berlin 1900. Momentaufnahmen, Witten 1901. Aus dem Sennelager und andere Humoresken, Köln 1902. Unser Rhein von Mainz bis Düsseldorf, Köln a. Rh. 1905. Eine Fahrt ins Bergische Land, Barmen 1907. Rheinische Schlendertage, Köln 1907. Zwischen Sieg und Wupper, Cöln 1908. Schwäbische Streifzüge, Stuttgart 1910. Studiosus Goethe in Leipzig und Straßburg, Leipzig 1910. Frankfurt a.M. – Heidelberg – Stuttgart – Ulm – Friedrichshafen, Mannheim – Stuttgart -Ulm – Friedrichshafen, Frankfurt a. M. 1911. Grün-Weiß, Berlin 1911. Nachlese zur zweiten Auflage der Gedichte, Cöln 1911. Ehrt eure deutschen Meister! Boll & Pickardt, Berlin 1916. Mit Kapitän König in sonnigen Breiten, Berlin 1917. Wunder im Sande. Behr, Berlin [u. a.] 1918 Gilbhart. Selbstverlag, Berlin 1923. Junge, mach die Augen auf!. Hafen-Verlag, Berlin 1923. Bismarck im Sachsenwald. Gesellschaft zur Verbreitung klassischer Kunst, Berlin 1925. Meinem Jungen. Gesellschaft zur Verbreitung klassischer Kunst, Berlin 1926. Die Tetrapodistiphagen. B. Behr’s Verlag, Berlin 1927. Für Deutschland in den Tod. O. Stollberg, Berlin 1928. Vom Polarstrande zum Wüstenrande. Peter J. Oestergaard Verlag, Berlin 1930. Von Berlin nach Bremen über Brasilien. Böttner, Arnstadt 1934. Mensch in Wolken. Phönix-Verlag Siwinna, Berlin 1935. Über Schwellen und Wellen und Wolken. Oestergaard, Berlin-Schöneberg 1935. Weltstadt im Paradiese. B. Behr's Verlag, Berlin 1936. Lombardische Burgenfahrt 1937. Böttner, Arnstadt 1937. Die Steinsburg. Engelhard-Reyher, Gotha 1940. Erlebtes Lachen. Kintzel, Berlin 1943. Kaleidoskop meiner Zeit. Stadtarchiv Remscheid, Remscheid. Teil 1 (1978) Teil 2 (1979) Herausgeberschaft Vor 100 Jahren und heute, Arnstadt 1896. Urkundenbuch der Elgersburger Ritterschaft, Arnstadt. 1 (1900) Ehrenbuch der grünen Farbe. Schulz & Paschke, Berlin 1926. Literatur Friedrich Dietert (Hrsg.): Unser wandernder, lachender Lebensfreund Atz vom Rhyn, Berlin-Zehlendorf 1952. Weblinks Einzelnachweise Journalist (Deutschland) Autor Person (Remscheid) Mitglied der Reichsschrifttumskammer Literatur (20. Jahrhundert) Literatur (Deutsch) Turnerschafter Person der NS-Propaganda Biografie Deutscher Geboren 1867 Gestorben 1952 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Hei%C3%9Fer%20Sand%20auf%20Sylt
Heißer Sand auf Sylt
Heißer Sand auf Sylt ist ein deutscher Spielfilm aus dem Jahr 1967 mit Horst Tappert in der Hauptrolle eines arrivierten Geschäftsmannes in der Midlife-Crisis auf Abwegen. Handlung Walter Bergmann hat es, wie man so sagt, geschafft. Er ist ein erfolgreicher, angesehener Geschäftsmann mittleren Alters, verheiratet, eine Tochter. Eines Tages muss er zu einer Konferenz auf die Nordseeinsel Sylt verreisen. Dort angekommen, gerät bald sein von Korrektheit, Konventionen und Formalien geprägtes Leben aus den Fugen. Überall lauert die Sünde – Partys, hübsche Mädchen und sexuelle Ausschweifungen im Sand. Prompt verliebt sich der stets seriös auftretende Mann in eine statuarische, blonde Schönheit namens Renate, die er bereits auf dem Hinflug kennen gelernt hatte und die gut und gern seine Tochter sein könnte. Bergmanns Welt gerät angesichts dieser Versuchungen fortan ins Wanken. Bislang mit Anzug, Krawatte und Einstecktuch das Musterbeispiel des bourgeoisen Spießers, ist für ihn die amüsierwillige Künstlerszene, in die ihn die sinnliche, promiske Renate einführt, wie das Eintauchen in eine ihm völlig unbekannte, sinnenfrohe Welt. Doch Walter muss rasch erkennen, dass er mit der libertinen Grundauffassung dieser jungen Leute nicht mithalten und sich auch körperlich nicht derart ungezwungen geben kann. Als er dann auch noch Renate eines Tages im Bett mit einem ihrer diversen Liebhaber entdecken muss, erkennt Walter, dass ihre Lebensauffassung und die sexuelle Ungezwungenheit ihrer Clique niemals seinen Prinzipien entsprechen wird. Reumütig und bekehrt fliegt Bergmann zurück zu Frau und Kind. Produktionsnotizen Heißer Sand auf Sylt entstand vom 20. Juli bis zum 31. August 1967 auf Sylt. Weitere Szenen entstanden in Hamburg und Berlin. Am 21. Dezember 1967 passierte der Streifen die FSK-Prüfung, die Uraufführung war am 12. Januar 1968 in mehreren deutschen Städten. Für die von Peter Savage bearbeitete US-Fassung dieses Streifens, die am 29. Juli 1970 unter dem Titel The New Life Style in New York anlief, drehte er einige zusätzliche Szenen, in denen neben Jennifer Stone und Savage auch die beiden Boxer Rocky Graziano und Jake LaMotta auftauchen. Kritik Weblinks Einzelnachweise Filmtitel 1968 Deutscher Film Filmdrama Erotikfilm
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https://de.wikipedia.org/wiki/Montreal%20Maroons
Montreal Maroons
Die Montreal Maroons waren ein professionelles Eishockeyteam aus Montreal. Sie spielten von 1924 bis 1938 in der National Hockey League. 1926 und 1935 gewannen sie den Stanley Cup. Geschichte Gründung und Stadionbau Nachdem die Montreal Wanderers 1918 den Spielbetrieb eingestellt hatten, schlossen sich die englischsprachigen Eishockeyfans der Stadt den Canadiens de Montréal an, obwohl dies bis dahin der Verein der französischsprachigen Gesellschaft gewesen war. Als die Canadiens 1924 nach acht Jahren den Stanley Cup wieder einmal nach Montreal gebracht hatten, feierte die Stadt gemeinsam den Titel, doch hinter den Kulissen planten die Funktionäre, die in ihren Reden die Gemeinsamkeit lobten, schon die Gründung eines neuen Teams für die englischsprachige Bevölkerung. Einher mit der Planung des neuen Teams ging auch der Plan ein neues Eisstadion in Montreal zu bauen. Mit Neid blickte man nach Ottawa, wo man bereits auf Kunsteis spielte. Der Initiator des Projekts war William Northey, der früher Präsident des ehemaligen Stanley-Cup-Gewinners Montreal AAA war. Er konnte den einflussreichen Donat Raymond für die Idee gewinnen, der die Beziehungen hatte, die für die Finanzierung des Projekts erforderlich waren. Bereits im März 1922 sprachen die beiden mit der Canadian Pacific Railway (CP). Der Präsident der CP Edward Beatty konnte für das Vorhaben gewonnen werden und schaffte es binnen eines Jahres mit Herbert Molson von der Molson-Brauerei und seinem Cousin William Molson, dem Gründer der Molson Bank, zwei weitere zahlungsstarke Unterstützer mit einzubeziehen. Im Frühjahr 1923 diskutierte man erstmals die Pläne des in Montreal bekannten Architekten John Smith Archibald. Mit Léo Dandurand war auch ein Vertreter der Canadiens eingebunden, was man der Öffentlichkeit damals aus taktischen Gründen vorenthielt. Die Canadiens hatten gerade einen sechs Jahre geltenden Vertrag mit der Mount Royal Arena abgeschlossen, doch auch ihnen war klar, dass dies keine dauerhafte Lösung war. Die Verpflichtung von Cecil Hart, einem engen Freund von Dandurand als Manager des neuen Teams sprach dafür, dass die Canadiens auch in die sportliche Planung eingebunden waren. Im Juni 1924 hatte man 400.000 Dollar für den Bau des Montréal Forum zusammen und so konnte die Umsetzung beginnen. Die sportliche Leitung hatte man James Strachan übertragen, der eine ähnliche Rolle bereits bei den Montreal AAA und den Wanderers innegehabt hatte. Offiziell wurde bei der NHL ein Franchise beantragt. Die Liga beschäftigte sich zu dieser Zeit auch mit Expansionsgedanken in Richtung Vereinigte Staaten. Aus Ottawa kam die Forderung, dass die neuen Teams eine Aufnahmegebühr zu zahlen hätten, bei den Canadiens äußerte man sich öffentlich ablehnend. Die neuen Stadionbetreiber fanden eine Einigung in dem sie den Canadiens 15.000 Dollar für die Aufteilung der Territoriumsrechte zahlten. Ein Betrag, den man kaum ablehnen konnte. Anfang Oktober erhielt man gemeinsam mit den Boston Bruins die Zusage. Die erste Saison Als ersten Spieler verpflichtete das neue Team Dunc Munro, einen 18-jährigen Verteidiger, der vor der Saison Olympiasieger geworden war. Ottawa bot man 20.000 Dollar für Frank Nighbor, King Clancy und Hooley Smith, doch die Senators lehnten ab. Mit dem Torwart Clint Benedict und dem ehemaligen Topscorer der Liga, Punch Broadbent, kamen aber zwei andere Spieler aus Ottawa. Von den Toronto St. Patricks konnte man den defensivstarken Reg Noble für das neue Team gewinnen. Diese Spieler bildeten das Gerüst des Teams, das offiziell Montreal Professional Hockey Club hieß. Gerne hätte man das Team wieder Wanderers genannt, doch man konnte die Namensrechte nicht erwerben. Aufgrund der Trikotfarbe hatte das Team bald den Spitznamen Maroons und im Laufe der Saison wurde daraus auch der offizielle Name. Mit viel Optimismus starteten die Maroons in die erste Spielzeit, und wie erwartet sympathisierten große Teile der englischsprachigen Bürger Montreals nicht mehr mit den Canadiens, sondern nun mit dem neuen Team. Bereits im Februar hatte es zwischen der Klubführung und Cecil Hart Unstimmigkeiten über die Kompetenzen gegeben, Hart kehrte zurück zu den Canadiens und Eddie Gerard übernahm die Aufgabe hinter der Bande. Durch ihre defensive Spielweise machten sie ihren Gegnern das Leben schwer, doch die geringe Torausbeute brachte auch nur neun Siege im 30 Spielen. Sechs Mal traf man auf die Canadiens. Diese Spiele, vor allem im Forum wurden von über 11.000 Zuschauern besucht und waren zu dieser Zeit der sportliche Höhepunkt in Montreal. Den Maroons gelangen lediglich zwei Unentschieden, jedoch kein Sieg. Erster Stanley-Cup-Sieg Für die Saison 1925/26 hatte sich das Team vor allem im Angriff verstärkt. Mit dem 22-jährigen Nels Stewart und dem 21-jährigen Babe Siebert konnte der Verein zwei starke junge Angreifer für das Team gewinnen. Vor Saisonbeginn kam Lester Patrick mit seinen Victoria Cougars nach Montreal. Der amtierende Stanley-Cup-Sieger bot den Canadiens, die in den Finals unterlegen waren, eine Revanche. Auch die Maroons traten gegen die Cougars an. Die erste Hälfte des Spiels wurde nach den Regeln der NHL gespielt, die zweite Hälfte spielte man nach den offensiveren Regeln, die an der Westküste üblich waren. Diese Umstellung bereitete den Maroons Probleme und die Mannschaft unterlag mit 3:1. In der Saison lief es dann besser. Schon bald konnte das Team erstmals gegen die Canadiens gewinnen. Der Lokalrivale war durch das tragische Karriereende seines Torhüters Georges Vézina geschwächt, und während der gesamten Saison war man nicht in der Lage den Maroons, bei denen die beiden jungen Neuzugänge furios einschlugen, Paroli zu bieten. Nels Stewart war mit 34 Toren und acht Vorlagen bester Scorer der NHL und führte sein Team auf den zweiten Platz nach der regulären Saison. Die Play-offs wurden damals mit je einem Heim- und Auswärtsspiel ausgespielt. Danach wurden die Tore beider Spiele zusammengezählt, um den Sieger zu ermitteln. In der ersten Runde stand die Mannschaft den Pittsburgh Pirates gegenüber, die von Sprague Cleghorn trainiert wurden. Nach einem 3:1-Sieg in Pittsburgh, reichte im zweiten Spiel ein 3:3-Unentschieden um die nächste Runde zu erreichen. Hier spielte man gegen die Ottawa Senators um die NHL-Meisterschaft und den Einzug in die Finalserie um den Stanley Cup. Im ersten Spiel in Montreal gelang den Senators Sekunden vor Schluss der Ausgleich zum 1:1. Beim zweiten Spiel, das in Ottawa gespielt wurde, gelang nur Babe Siebert ein Treffer, der damit die Maroons zum NHL-Meister machte. Gemeinsam mit etwa 600 mitgereisten Fans feierte man in Ottawa und nach ihrer Ankunft in Montreal wurde das Team gleich am Bahnhof von einer begeisterten Menge empfangen. Nachdem die Stanley-Cup-Finalserie im Vorjahr an der Westküste ausgetragen worden waren, mussten die Victoria Cougars als Vertreter der Pacific Coast Hockey Association und Titelverteidiger dieses Mal nach Montreal reisen. Die Reise dauerte damals fünf Tage. Das erste Spiel, das nach den Regeln der NHL ausgetragen wurde, gewannen die Maroons mit 3:0. Im zweiten Spiel galten dann die offensiveren Regel aus dem Westen. Die Cougars haderten mit dem Schiedsrichter, der mit der Regelumstellung offensichtlich größere Probleme hatte als die Spieler. Auch dieses Spiel entschieden die Maroons mit 3:0 für sich. Im dritten Spiel gelang Victoria nicht nur der erste Treffer. Mit einem 3:2-Sieg brachten sie sich zurück in die Serie. Anders als in den bisherigen Spielen nutzen die Maroons im vierten Spiel die Möglichkeiten, die ihnen die offensiveren Regeln boten und überraschten damit die Cougars. Durch zwei Tore von Nels Stewart gewannen sie das vierte Spiel und den Stanley Cup. In der Nacht vom 24. auf den 25. März 1936 spielten die Maroons gegen die Detroit Red Wings das längste Playoff-Spiel aller Zeiten. Es wurde erst im sechsten Verlängerungsdrittel entschieden und dauerte 176 Minuten und 30 Sekunden. Erfolge und Ehrungen Sportliche Erfolge In den Jahren 1926 und 1935 gewannen die Montreal Maroons den Stanley Cup, die begehrteste Trophäe der Eishockeywelt. 1928 standen sie erfolglos im Finale. Franchiserekorde Im Folgenden werden ausgewählte Spielerrekorde des Franchise sowohl über die gesamte Karriere als auch über einzelne Spielzeiten aufgeführt. Karriere Saison Individuelle Auszeichnungen Calder Trophy: Als Frank Calder zum zweiten Mal den besten Rookie mit der von ihm gestifteten Trophäe ehrte, war mit Russ Blinco ein Spieler der Maroons der Preisträger. 1934 – Russ Blinco Hart Memorial Trophy: Old Poison Nels Stewart wurde zu seiner Zeit bei den Maroons zweimal als wertvollster Spieler der NHL ausgezeichnet. 1926 – Nels Stewart 1930 – Nels StewartNHL Top-Torschütze: Gleich in seinem ersten Jahr in der NHL war er der erfolgreichste Torschütze der Liga und half mit den Stanley Cup zu gewinnen. Ab 1999 wurde hierfür die Maurice Richard Trophy vergeben. 1926 – Nels Stewart NHL Top-Scorer: Die meisten Tore waren auch der Grundstein für den Titel des besten Scorers. Ab 1948 wurde hierfür die Art Ross Trophy vergeben. 1926 – Nels Stewart Mitglieder der Hockey Hall of Fame Clint Benedict Buck Boucher Punch Broadbent King Clancy (Trainer) Sprague Cleghorn (Trainer) Lionel Conacher Alex Connell Red Dutton Eddie Gerard (Trainer) Reg Noble Hooley Smith Nels Stewart Literatur William Brown: The Montreal Maroons – The Forgotten Stanley Cup Champions Vehicule Press, 1999. ISBN 1-55065-128-5 (engl.) Weblinks Maroons Gegründet 1924 Aufgelöst 1938 Ehemaliges Eishockey-Franchise (National Hockey League) Ehemaliger Sportverein (Kanada)
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10175441
https://de.wikipedia.org/wiki/Helmuth%20Volmer
Helmuth Volmer
Helmuth Volmer (* 18. April 1909 in Mannheim; † nach 1961) war ein deutscher Filmproduktionsleiter. Leben und Wirken Der Sohn eines kaufmännischen Direktors besuchte das Realgymnasium und die Oberrealschule und durchlief anschließend, Mitte/Ende der 1920er Jahre, eine kaufmännische Ausbildung bei den Firmen Albatros (Berlin) und Junkers (Dessau). Zum Film stieß Volmer 1930 als Produktionsassistent der Tobis, danach war er als Disponent bei den Filmfirmen Efa, Jofa und Lignose tätig. 1936 stieg Helmuth Volmer zum Technischen Leiter des Tobis-Kopierwerks in Berlin-Köpenick auf. 1942 lernte er bei den Dreharbeiten zum ersten Tobis-Farbfilm Das Bad auf der Tenne, wo Volmer als Produktionsassistent eingesetzt wurde, den dort als Drehbuchautor tätigen Rolf Meyer kennen, der nach dem Krieg einige Bedeutung für Volmers Karriere haben sollte. Nach dem Posten eines Filmgeschäftsführers wurde der gebürtige Mannheimer 1944 eingezogen und geriet 1945 in Kriegsgefangenschaft. Wieder zurück im Zivilleben, kehrte Volmer zur Filmbranche zurück und wurde 1947 von Meyers Hamburger Produktionsfirma Junge Film-Union (JFU) – beginnend mit dem Trümmerfilm “Menschen in Gottes Hand” – als Produktionsleiter eingestellt. Volmer blieb bis 1950 bei der JFU, ab 1950 übte er diesen Beruf auch bei diversen anderen Filmgesellschaften aus und landete gleich zu Beginn mit Willi Forsts Inszenierung Die Sünderin aufgrund eines läppischen Nacktauftritts von Hildegard Knef einen handfesten Skandal. In seinen späteren Jahren, von 1954 bis 1960, arbeitete Volmer exklusiv für Gero Weckers Arca-Filmproduktion. In diese Zeit fallen auch der erste Immenhof-Film, die hochspekulative Nackedei- und Urwaldschnulze Liane, das Mädchen aus dem Urwald, Veit Harlans umstrittene Auseinandersetzung mit der Homosexualität, Anders als die Anderen, und die restaurative Kriegsheldenverehrung U 47 – Kapitänleutnant Prien. All diese Filme spiegeln stark die kulturell konservative Atmosphäre der Adenauer-Ära wider. 1960 beendete Volmer, der Wohnsitze in Sigishofen im Allgäu und in Berlin-Charlottenburg besaß, seine Produktionstätigkeit. Welcher Tätigkeit er danach nachging, ist ebenso wenig bekannt wie sein Sterbedatum. Das Branchenhandbuch film-fernseh-ABC 1975/1976 weist jedenfalls im Register seinen Namen nicht mehr auf. Filmografie als Produktionsleiter 1947: Menschen in Gottes Hand 1948: Die Söhne des Herrn Gaspary 1949: Diese Nacht vergess ich nie! 1949: Der Bagnosträfling 1950: Dreizehn unter einem Hut 1950: Dieser Mann gehört mir 1950: Die wunderschöne Galathee 1950: Melodie des Schicksals 1950: Der Fall Rabanser 1950: Die Sünderin 1951: Professor Nachtfalter 1951: Sensation in San Remo 1951: Die Csardasfürstin 1952: Pension Schöller 1952: Der fröhliche Weinberg 1953: Von Liebe reden wir später 1953: Rote Rosen, rote Lippen, roter Wein 1953: Der Vetter aus Dingsda 1954: Geständnis unter vier Augen 1954: Musik, Musik und nur Musik 1955: Heldentum nach Ladenschluß 1955: Die Mädels vom Immenhof 1955: Drei Mädels vom Rhein 1956: Die wilde Auguste 1956: Liane, das Mädchen aus dem Urwald 1957: Liane, die weiße Sklavin 1957: Anders als du und ich 1958: Liebe kann wie Gift sein 1958: U 47 – Kapitänleutnant Prien 1958: Liebe kann wie Gift sein 1958: Romarei, das Mädchen mit den grünen Augen 1959: La Paloma 1959: Kriegsgericht 1960: Bomben auf Monte Carlo 1960: Frau Irene Besser Literatur Johann Caspar Glenzdorf: Glenzdorfs internationales Film-Lexikon. Biographisches Handbuch für das gesamte Filmwesen. Band 3: Peit–Zz. Prominent-Filmverlag, Bad Münder 1961, , S. 1803. Weblinks Filmproduzent Deutscher Geboren 1909 Gestorben im 20. Jahrhundert Mann
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11612098
https://de.wikipedia.org/wiki/Carlo%20Tami
Carlo Tami
Carlo Tami (* 13. August 1898 in Monteggio; † 28. September 1993 in Lugano) war ein Schweizer Architekt. Werdegang Carlo Tami wurde 1898 als Sohn von Giuseppe Tami geboren. Nach einer Maurerlehre studierte er Architektur an der Accademia di Brera in Mailand. Tami zählt neben seinem Bruder Rino, Peppo Brivio und Franco Ponti zu den Vertretern der ersten Generation der „Tessiner Schule“. Carlo Tami war der Bruder des Architekten Rino Tami (1908–1994). Seine Frau war Pia Carla Luigia Fumagalli. Bauten In Arbeitsgemeinschaft mit Rino Tami: 1936: Kirche Sacro Cuore, Bellinzona 1940: Kantonsbibliothek Tessin, Lugano 1945: Elektrizitätswerk Lucendro, Albinengo 1952: Wohnhaus – via Motta 28, Lugano 1954: Wohnblock Solatia und Anta, Lugano 1973: Erweiterungsbau der Kantonsbibliothek, Lugano Ehrungen Kirche Sacro Cuore Bellinzona Kulturgut der Stadt Bellinzona Kantonsbibliothek Tessin ist Kulturgut der Stadt Lugano Literatur Werner Oechslin und Flora Ruchat-Roncati (Hrsg.): Rino Tami. Segmente einer architektonischen Biographie. gta Verlag, Zürich 1992 mit Beiträgen von Mario Botta, Tita Carloni, Jacques Gubler, Roman Hollenstein und Carlo Olmo Weblinks Einzelnachweise Architekt (Schweiz) Schweizer Geboren 1898 Gestorben 1993 Mann
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1117645
https://de.wikipedia.org/wiki/Hans%20Engel
Hans Engel
Hans Engel ist der Name folgender Personen: * Hans Engel (Staatssekretär) (1887–1945), deutscher Jurist und Politiker Hans Engel (Musikwissenschaftler) (1894–1970), deutscher Musikwissenschaftler Hans Engel (Produzent) (1897–nach 1960), österreichischer Filmproduzent Hans Engel (Marineoffizier) (1910–2001), Kommandant der Gorch Fock Hans Engel (Maler) (1924–1995), deutscher Maler Hans Engel (Jurist) (* 1935), deutscher Verwaltungsjurist und Ministerialbeamter Hans Engel (Handballspieler) (* 1948), deutscher Handballspieler Hans Engel (Komponist) (* 1954), deutscher Filmmusikkomponist Hans Günter Engel (* 1951), deutscher Brigadegeneral Hans-Hermann Karl Engel (* 1936), deutscher Unternehmer und Netzmacher Siehe auch: Hans Engl (* 1944), deutscher Bergsteiger
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https://de.wikipedia.org/wiki/Bradley%20Stryker
Bradley Stryker
Bradley Stryker (* 29. Juni 1977 in Seattle, Washington) ist ein US-amerikanischer Schauspieler. Leben Bradley Stryker wurde im Juni 1977 in Seattle im US-Bundesstaat Washington geboren. Er spielt in Erstbesetzung die Rolle des Trey Atwood bei O.C., California. 2006 war er im Film Tillamook Treasure zu sehen. Er hatte ebenfalls Rollen in Bruce Allmächtig und Wolves of Wall Street. Filmografie (Auswahl) 2001: Frauenpower (Family Law, Fernsehserie, 2 Episoden) 2001: The Huntress (Fernsehserie, Episode 1x19) 2002: That ’80s Show (Fernsehserie, Episode 1x12) 2002: Strong Medicine: Zwei Ärztinnen wie Feuer und Eis (Strong Medicine, Fernsehserie, Episode 3x02) 2003: Angel – Jäger der Finsternis (Angel, Fernsehserie, Episode 4x20) 2003: Bruce Allmächtig (Bruce Almighty) 2003: Crossing Jordan – Pathologin mit Profil (Crossing Jordan, Fernsehserie, Episode 2x21) 2003: O.C., California (The O.C., Fernsehserie, 2 Episoden) 2004: CSI: NY (Fernsehserie, Episode 1x10) 2005: Cold Case – Kein Opfer ist je vergessen (Cold Case, Fernsehserie, Episode 2x20) 2005: Reel Guerrillas 2006: The Tillamook Treasure 2006: 110%: When Blood, Sweat and Tears Are Not Enough 2010–2011: Smallville (Fernsehserie, 2 Episoden) 2019: Hard Powder (Cold Pursuit) 2022: Devil in Ohio (Fernsehserie, 8 Episoden) Weblinks Filmschauspieler US-Amerikaner Geboren 1977 Mann
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8529549
https://de.wikipedia.org/wiki/Erz%C3%A4hl%20mir%20nichts
Erzähl mir nichts
Erzähl mir nichts ist eine deutsche Filmkomödie aus dem Jahre 1964 von Dietrich Haugk mit Heidelinde Weis, Karl-Michael Vogler und Georg Thomalla in den Hauptrollen. Handlung Der Scheidungsanwalt Dr. Nikolaus „Nik“ Feyl ist ein überzeugter Junggeselle und charmanter Frauenheld. Jeden Sommer hat er ein anderes Mädchen, mit dem er sich an seinen Urlaubsort, ein schön gelegenes Schloss bei Meran, zurückzieht. Dieses Jahr ist die aufgeweckte Martine Dörner dran. Wieder spult Nik sein übliches Spiel ab, doch Martine hat ernsthaftes Interesse an ihm. Da sie aber nicht im Traum daran denkt, von ihm wie all die anderen Mädchen nach ein paar Wochen wieder abgelegt zu werden, spielt sie sein Spiel auf ihre Art mit: Sie tut so, als sei ihr Interesse an ihm nur mäßiger Natur und wehrt all seine Annäherungsversuche geschickt ab. Martine will unbedingt heiraten, weiß aber genau, dass eine Eheschließung für den Hallodri und Womanizer Nik nicht in Frage kommt, zumal er nicht müde wird, genau diesen Standpunkt jeder Frau sofort mitzuteilen. Martine reagiert prompt und macht ihm klar, dass sie ihn ohnehin nicht heiraten könne, da sie bereits verheiratet sei. Nun wird Martine für Nik, der allmählich ernsthaftes Interesse an der kessen Brünette zu entwickeln beginnt, erst richtig interessant. Er glaubt Martines Behauptung nicht einen Augenblick und will zum Beweis ihren Göttergatten unbedingt kennenlernen. So muss Marine improvisieren und ganz schnell einen Ehemann „organisieren“. Da kommt der etwas ältere Hugo Bach ins Spiel, der mehr schlecht als recht einen glaubwürdigen Ehemann abgibt. Rasch durchschaut jedoch Anwalt Feyl Martines kleine Trickserei und lässt sich auf ihr neckisches Spiel ein. Nach allerlei Verwicklungen finden er und Martine schließlich doch noch zusammen. Produktionsnotizen Erzähl mir nichts entstand ab dem 11. September 1964 in München, Meran, am Pragser Wildsee und in den Dolomiten. Der Film passierte am 2. Dezember 1964 die FSK-Prüfung und wurde am 17. Dezember 1964 uraufgeführt. Am 12. Februar 1984 lief der Film auf RTLplus. Franz Wagner und Karl Margraf hatten die Produktionsleitung. Wolf Englert entwarf die Filmbauten, die Bruno Monden ausführte. Margot Schönberger zeichnete für die Kostüme verantwortlich. Kameramann Franz Hofer arbeitete Chefkameramann Günther Senftleben zu. Hans Terworth sorgte für den Ton. Gerhard Bronner schrieb die Auto-Dialoge; Edith Hancke sprach den NSU, Alexander Hegarth den DKW. Später wurde der Film auch unter der Neubetitelung Liebesgrüße aus Meran erneut verwertet. Kritiken Paimann’s Filmlisten resümierte: „…wobei schauspielerisches Können und Konvention des Drehbuches sich zu unverbindlicher Unterhaltung addieren…“. Einzelnachweise Weblinks Filmtitel 1964 Deutscher Film Filmkomödie Liebesfilm
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1117655
https://de.wikipedia.org/wiki/It%20takes%20two%20%E2%80%93%20London%2C%20wir%20kommen%21
It takes two – London, wir kommen!
Der Jugendfilm It takes two – London, wir kommen! des Regisseurs Craig Shapiro, ist ein Film mit den Olsen-Zwillingen aus dem Jahr 2001. Handlung Chloe und Riley Lawrence haben zusammen mit ihrem Team bei den Vorausscheidungen zum Uno Jugendwettbewerb gewonnen. Bei diesem Wettbewerb versetzten sich die Teilnehmer in die Interessen anderen Ländern und bringen möglichst gut dargestellt diese bei einer simulierten UN-Versammlung vor. Die Vorausscheidungsgewinner verschiedener Länder treffen sich zur Endausscheidung in London. In London angekommen wird eine Panne entdeckt. Das Team von Chloe und Riley sollte China vertreten. Aber auch ein anderes Team ist für dieses Land eingetragen worden. Nach der Einigung müssen sie nun ein neues Land vertreten und entscheiden sich für Großbritannien. Das bedeutet für sie, dass sie in kürzester Zeit alle Fakten von Großbritannien lernen müssen. Zunächst verbringen sie die Zeit mit Büchern. Doch dann kommen sie auf die Idee, wenn sie schon in London sind, können sie ihr Wissen auch vor Ort recherchieren. Bei der simulierten UN-Versammlung geht in dessen der Wettbewerb los. Die Jugendlichen lernen dadurch die Unterschiede in den Ländern zu überwinden. Und auch der Vater springt schließlich über die Standesunterschiede. Und so kann schließlich das Paar zueinander finden. Kritik Weblinks Einzelnachweise Filmtitel 2001 Jugendfilm US-amerikanischer Film
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8529554
https://de.wikipedia.org/wiki/James%20Baird%20Dawkins
James Baird Dawkins
James Baird Dawkins (* 14. November 1820 in Hancockville, South Carolina; † 12. Februar 1883 in Gainesville, Florida) war ein US-amerikanischer Jurist und konföderierter Politiker. Werdegang James Baird Dawkins, Sohn von Elijah Dawkins, wurde im Cherokee County (damals noch Teil vom Union County) in South Carolina geboren und wuchs dort auf. 1840 graduierte er an der University of South Carolina (USC). Dawkins verfolgte eine juristische Laufbahn. Er war Staatsanwalt (Attorney) am Union County Courthouse in South Carolina. Dann zog er nach Florida und ließ sich in Gainesville (Alachua County) nieder. Dort war er auch als Staatsanwalt tätig. Zwischen 1856 und 1861 ging er einer Beschäftigung als Solicitor für den Florida Eastern Judicial Circuit nach. Er nahm 1861 als Delegierter an der Sezessionsversammlung von Florida teil. Man wählte ihn dann im November 1861 als Abgeordneten in den ersten Konföderiertenkongress. Er hielt den Posten bis zu seinem Rücktritt am 8. Dezember 1862 inne. Danach war er von 1863 bis 1865 und von 1877 bis zu seinem Tod 1883 Richter am State Court. 1866 nahm er als Delegierter an der National Convention teil. Sein Leichnam wurde auf dem Stadtfriedhof von Gainesville beigesetzt. Weblinks James Baird Dawkins auf der Website von The Political Graveyard Mitglied des Repräsentantenhauses der Konföderierten Staaten von Amerika Richter (Florida) Staatsanwalt (Vereinigte Staaten) US-Amerikaner Geboren 1820 Gestorben 1883 Mann
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10175479
https://de.wikipedia.org/wiki/Senwabarwana
Senwabarwana
Senwabarwana (ehemals Bochum) ist eine Stadt in der Provinz Limpopo in Südafrika. Sie ist Verwaltungssitz der Gemeinde Blouberg im Distrikt Capricorn. Geographie 2011 hatte die Stadt 5529 Einwohner. Rund 96 % der Bewohner gaben als erste Sprache Nord-Sotho an. Das unmittelbar benachbarte Bochum hatte damals 6777 Einwohner. Senwabarwana befindet sich etwa 90 Kilometer nordwestlich von Polokwane. Geschichte Der deutsche Missionar Carl Franz und seine Frau gründeten hier 1890 eine Station und nannten sie nach einem biblischen Gleichnis () Bochim (Ort des Weinens). Zur Missionsstation gehörte eine Krankenstation, die heute Helene Franz Hospital heißt. Ein Teil von Bochum wurde später als Senwabarwana bezeichnet, Nord-Sotho für „Strom, wo Menschen früher zeichneten und Wasser tranken“. Verkehr Senwabarwana liegt an keiner Fernstraße. Die R521 führt rund 16 Kilometer östlich am Ort vorbei. Persönlichkeiten Mamphela Ramphele (* 1947), südafrikanische Politikerin und Ärztin, geboren in Bochum Einzelnachweise Ort in der Provinz Limpopo Blouberg Ort in Afrika
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10175484
https://de.wikipedia.org/wiki/Sam%20Waynberg
Sam Waynberg
Sam Waynberg (geboren als Samuel Wajnberg am 20. Juni 1925 in Opatów, Polen; † 3. Dezember 2011 in Gstaad, Schweiz) war ein polnischer Produzent beim internationalen Film. Leben und Wirken Der polnische Jude Samuel Wajnberg hatte in Tschenstochau den nazistischen Terror überlebt, als er beschloss, sich 1945 in Deutschland niederzulassen. Über seine frühen Jahre ist kaum etwas bekannt, anfänglich war er wohl im Filmverleih tätig. 1955 ließ er sch in Berlin nieder und gründete dort die Planet-Film GmbH. Waynbergs erste Produktion war 1958 der deutsche Film Er ging an meiner Seite. Seit Mitte der 1960er Jahre war Weinberg – mal als Herstellungs-, mal als Produktionsleiter – regelmäßig an der Entstehung internationaler Werk beteiligt, beginnend mit dem Skandalfilm seines Landsmanns Roman Polanski, Ekel. Auch bei Polanskis folgendem Skandalon Wenn Katelbach kommt… war Weinberg ebenso involviert wie bei dem Kreuzzugdrama Die Pforten des Paradieses, eine britische Produktion von Polanskis und Waynbergs Landsmann Andrzej Wajda. Es folgten um 1970 herum zwei Filme, mit denen Waynberg auf der Sexfilm-Welle mitzureiten versuchte, sowie ein Konzertfilm. Danach verließ Waynberg vorübergehend die Produktion und gründete 1972 den Scotia Filmverleih. Bis diese Firma aufgrund eines Rechtsstreits mit der US-Produktionsfirma Miramax nach dreißig Jahren Konkurs anmelden musste, brachte Waynberg amerikanische Kassenfüller wie Pulp Fiction, Good Will Hunting, Rambo und Basic Instinct in die deutschen Kinos. Berühmt (und wohlhabend) machte Waynberg vor allem die international erfolgreiche Eis am Stiel-Filmreihe, die er ab 1979 als Juniorpartner seiner israelischen Kollegen Menahem Golan und Yoram Globus mitproduzierte. Waynbergs eigene Produktionspalette der Planet-Film blieb auch weiterhin ebenso inkohärent wie eklektisch: er stellte sowohl plumpe Sexfilme wie Laß laufen, Kumpel her als auch Rainer Werner Fassbinders künstlerisch stark umstrittenes Abschiedswerk Querelle. Nach dem Ende der Eis am Stiel-Reihe (1988) zog sich Sam Waynberg aus dem Produktionsgeschäft zurück und konzentrierte sich nur noch auf das Filmverleihgeschäft. Filmografie Literatur Who’s Who in the Arts, zwei Bände. 2. überarbeitete Auflage, Wörthsee 1978. Zweiter Band S. 358 Einzelnachweise Weblinks Waynberg-Nachruf in Variety vom 12. Dezember 2011 Filmproduzent NS-Opfer Überlebender des Holocaust Pole Geboren 1925 Gestorben 2011 Mann
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1117661
https://de.wikipedia.org/wiki/Carlotta%20Grisi
Carlotta Grisi
Carlotta Grisi (* 28. Juni 1819 in Visinada, Königreich Illyrien, Kaisertum Österreich als Caronna Adela Giuseppina Maria Grisi; † 20. Mai 1899 in Saint-Jean, Genf, Schweiz) war eine österreichische Tänzerin italienischer Abstammung. Sie gehörte neben Marie Taglioni, Fanny Elssler und Fanny Cerrito zu den bedeutendsten Ballerinen der Romantik. Leben Carlotta Grisi gehörte zu einer bekannten Familie von Musikerinnen: die berühmten Opernsängerinnen Giuditta und Giulia Grisi waren ihre Cousinen. Carlottas Schwester Ernestina trat (häufig mit Giuditta) ebenfalls als Sängerin auf. Auch Carlotta nahm Gesangsunterricht und wurde darin sogar von Berühmtheiten wie Giuditta Pasta und Maria Malibran bestärkt. Ihre Ballettausbildung erhielt sie an der Schule der Mailänder Scala. Sie nahm außerdem Privatunterricht bei Carlo Blasis. Ihren Abschluss machte sie bereits mit 13 Jahren und debütierte am Teatro della Canobbiana in Mailand am 19. Mai 1832 in dem Ballett Le sette reclute von Luigi Astolfi. Danach erhielt sie einen Vertrag von dem Impresario Alessandro Lanari, der sie unter anderem im Teatro La Fenice in Venedig und im San Carlo in Neapel tanzen ließ. 1834 wurde Jules Perrot in Neapel auf sie aufmerksam, der sie zu einer Nachfolgerin von Marie Taglioni aufbaute und mit dem sie als seine Muse in den folgenden Jahren auf Tourneen durch die europäischen Hauptstädte zog. Sie wurden auch privat ein Paar, aber über die Frage, ob sie heirateten, herrscht in den Quellen keine Einigkeit: laut älteren Autoren und Staccioli (2002) wurde Carlotta tatsächlich Perrots Ehefrau, andere meinen, sie habe sich nur zum Schein, um nach außen hin den Anstand zu waren, zeitweise Mme Perrot genannt. 1836 war sie am King’s Theatre in London, und tanzte unter anderem in den Balletten Le rossignol und Tarantella von André Deshayes. Bei ihrem letzten Auftritt in der englischen Hauptstadt gab sie (ermuntert von dem Bass Luigi Lablache) auch eine kleine Kostprobe ihrer Gesangskunst mit der Arie „Regnava nel silenzio“ aus Donizettis Lucia di Lammermoor. Danach tanzte sie bis 1837 an der Hofoper in Wien in Balletten von Peter (?) Campilli und Perrot sowie in Filippo Taglionis La Sylphide (mit der Musik von Schneitzhoeffer). Es folgten Auftritte an der Opéra-Comique in Paris und 1839 wieder am San Carlo in Neapel, wo sie in Il Rajàh di Benares („Der Radscha von Benares“) von Salvatore Taglioni (dem Bruder von Filippo Taglioni) tanzte. Perrot besorgte ihr in Paris ein Engagement am Théâtre de la Renaissance, wo sie in seinem Ballett Le Zingaro (UA: 28. Februar 1840: Musik: Uranio Fontana) sang und tanzte und einen wahren Triumph feierte. Da Fanny Elßler – einer der Stars der Pariser Oper – um diese Zeit auf Amerika-Tournee ging, ließ man die Grisi nun auch an der Opéra gemeinsam mit Lucien Petipa auftreten. Sie tanzte dort zunächst in von Perrot geschaffenen Pas de deux’ und Divertissements in Opern wie Donizettis La favorite (21. Februar 1841) und Halévys La Juive und sogar in einem eingeschobenen Pas de deux in Mozarts Don Giovanni. 1841 schufen Perrot und Jean Coralli gemeinsam mit ihrem Bewunderer, dem Schriftsteller Théophile Gautier, und dem Komponisten Adolphe Adam für sie das Ballett Giselle, in dem sie die Hauptrolle tanzte und das zum Erfolg ihres Lebens wurde. Gelobt wurde sie nicht nur für ihre virtuose tänzerische Darbietung, sondern auch für die Natürlichkeit und intensive Dramatik ihrer Pantomime, besonders in der Wahnsinnsszene im 1. Akt. Von der Opéra bekam sie nun einen Zweijahresvertrag mit dem enormen Gehalt von 27.000 Francs. Sie tanzte die Giselle auch am Her Majesty’s Theatre in London, zum ersten Mal am 12. März 1842, und gab dort bis 1850 jedes Jahr ein Gastspiel. In den nächsten Jahren folgten die Ballette La jolie fille de Gand (Paris 1842), La Péri (Paris 1843) und Perrots La Esmeralda (London 1843). Am 12. Juli 1844 tanzte sie in der Londoner Uraufführung des berühmten Pas de quatre von Perrot und Cesare Pugni gemeinsam mit ihren berühmten Kolleginnen Marie Taglioni, Fanny Cerrito und Lucile Grahn. Weitere Erfolge der Grisi waren die speziell für sie kreierten weiblichen Hauptrollen in Joseph Maziliers Balletten Le Diable à quatre (Paris 1845), Paquita (Paris 1846) und Griseldis (Paris 1848), sowie Perrots La Filleule des fées (Paris 1849). Ein wahrscheinlich bezeichnendes Licht auf Carlotta Grisis Ausstrahlung und Persönlichkeit werfen zwei Rollen, die 1847–1848 für sie geschaffen wurden: In dem 1847 in London uraufgeführten Pas de trois Les éléments verkörperte sie das Feuer, neben Fanny Cerrito als Luft und Carolina Rosati als Wasser; ganz ähnlich tanzte Grisi in dem Ballett Les quatre saisons („Die vier Jahreszeiten“) von Perrot und Cesare Pugni (UA: 13. Juni 1848) die Rolle des Sommers. Ihre letzten Kreationen in London waren Paul Taglionis Ballette Les Métamorphoses und Les Graces sowie die rein pantomimische Rolle des Ariel in Halévys Oper La Tempesta (alle 1850), wo sie neben Luigi Lablache auftrat. 1850 führte sie eine Tournée über Brüssel und Berlin nach Sankt Petersburg, wo Perrot mittlerweile Ballettmeister war. Sie debütierte dort am 8. Oktober desselben Jahres als Giselle und tanzte später unter anderem in Perrots Balletten Ondine ou La nayade et le pêcheur (1851), La guerre des femmes (1852) und Gazelda ou Les tziganes (1853). Nach einem Sturz von einer Treppe, den sie 1855 in Warschau erlitt, musste Carlotta Grisi ihre Karriere vorzeitig beenden. Sie zog sich in ihre Villa in St-Jean bei Genf in der Schweiz zurück, wo sie häufig von ihrem alten Verehrer Gautier besucht wurde. Grisi soll nie geheiratet haben, hatte aber zwei Töchter, eine aus ihrer Beziehung mit Jules Perrot und eine mit Fürst Leon Radziwill. Sie starb am 20. Mai 1899 in Saint-Jean. Bilder Literatur Roberto Staccioli: Grisi, in: Dizionario Biografico degli Italiani, Volume 59, 2002, Artikel auf Treccani (italienisch; Abruf am 30. Januar 2021) Grisi, Carlotta (Caronne Adele Josephine Marie), Artikel in: Grove Music online, Oxford University Press (Abruf nur mit Abonnement) Horst Koegler, Helmut Günther: Reclams Ballettlexikon. Reclam, Stuttgart 1984, ISBN 3-15-010328-2. Serge Lifar (& Doris Langley Moore): Carlotta Grisi, Verlag J. Lehmann, London, 1947 Weblinks Carlotta Grisi in: Britannica (englisch; Abruf am 30. Januar 2021) Carlotta Grisi im Katalog der Bibliothèque Nationale de France (BNF) (französisch; Abruf am 30. Januar 2021) Grisi, Carlotta 1819-1899 auf WorldCat Identities (Abruf am 30. Januar 2021) Biographie auf istrianet.org (englisch) Einzelanmerkungen Balletttänzer (Italien) Balletttänzer (Frankreich) Balletttänzer (Vereinigtes Königreich) Balletttänzer (Russisches Kaiserreich) Person (Kaisertum Österreich) Geboren 1819 Gestorben 1899 Frau
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1117674
https://de.wikipedia.org/wiki/Estampie
Estampie
Altfranzösisch Estampie und altokzitanisch estampida (mit Varianten estempida, stampida) war der Name einer bei den Trouvères und Trobadors seit der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts verbreiteten höfischen Gattung des Tanzliedes sowie verwandter rein instrumentaler Stücke und wurde in Traktaten des 14./15. Jahrhunderts gelegentlich auch für eine Musikgattung ohne Bezug zu diesen mittelalterlichen Estampien gebraucht, die etwa von Spielleuten vorgetragen wurde. Der Name leitet sich her von gotisch stampjan, „stampfen“, bedeutet also vermutlich „Stampflied“, „Stampftanz“, und fand in der Folgezeit als italienisch stampita, istampita oder istanpitta, deutsch stampenie oder stampania, niederländisch stampenie sowie englisch stamp oder staump auch in weiteren Ländern Europas Verbreitung, während die im Mittellateinischen begegnende Form stantipes in der Wortbildung unklar ist und offenbar aus „stare“ (stehen) und „pes“ (Fuß) zusammengesetzt ist. In der Neuzeit hat sich die französische Form „Estampie“ (mit dem Plural „Estampies“ oder eingedeutscht „Estampien“) als der übliche Name durchgesetzt, mit dem in der Musik- und Literaturgeschichte nicht nur speziell die nordfranzösische, sondern allgemein die mittelalterliche Estampie bezeichnet wird. Die Estampie als mittelalterliches Tanzlied ist ein mehrstrophiges Lied, charakterisiert durch einen heterometrischen Wechsel langer und kurzer Verse innerhalb der einzelnen Strophe. Der Strophenbau selber variiert ebenfalls von Strophe zu Strophe (ungleichstrophiger Bau), so zumindest bei den altfranzösischen Trouvères, weshalb man an Herleitung aus der lateinischen Sequenz gedacht hat, während der Strophenbau bei den altokzitanischen Trobadors auch gleich bleiben kann (gleichstrophiger Bau). Die Chronologie und Überlieferung der 6 altokzitanischen und 19 altfranzösischen Estampien erlaubt keine ganz eindeutige Schlussfolgerung, ob das Genre zuerst bei den Trouvères oder bei den Trobadors aufkam, doch neigt die Forschung in der Mehrheit mit F. Gennrich der Annahme französischer Herkunft zu. Das bekannteste okzitanische Exemplar der Gattung, Kalendas maias von Raimbaut de Vaqueiras, ein im Schlussvers als „estampida“ bezeichnetes, sechstrophiges (gleichstrophiges) Lied, zu dem auch eine Melodie überliefert ist, wurde nachträglich mit einer Razo versehen, die die Entstehung dieses Liedes mit anekdotischer Ausschmückung, aber im Kern plausibel erzählt. Demnach verfasste Raimbaut das Lied am italienischen Hof des Markgrafen Bonifatius I. von Montferrat († 1207), nachdem er dort zuvor zwei zugereiste Spielleute aus Frankreich eine Estampie auf der Fidel vortragen hörte („dos joglars de Franza ... violaven una stampida“). Das muss nicht zwingend auch etwas über die Entstehung der Gattung oder die Richtung ihres innerromanischen Transfers besagen, entspricht aber dem vorherrschenden Eindruck der Forschung, dass die Estampie ihre trobadoresken Züge erst sekundär, durch Adaption nordfranzösischer Vorbilder, gewann. Literatur Patricia W. Cummins: How well do medieval treatises describe extant estampies? In: Neophilologus. Bd. 63, Nr. 3, 1979, S. 330–337, . Jacques Handschin: Über Estampie und Sequenz. In: Zeitschrift für Musikwissenschaft. Jg. 12, H. 1, 1929, S. 1–20; Jg. 13, H. 3, 1930, S. 113–132. Christiane Schima: Die Estampie. Untersuchungen anhand der überlieferten Denkmäler und zeitgenössischen Erwähnungen. Nebst einer Edition aller Musikbeispiele und Texte zur Estampie. Thesis Publications, Amsterdam 1995, ISBN 90-5170-363-5 (Zugleich: Utrecht, Universität, Dissertation, 1995). Michele Temple: The Middle Eastern Influence on Late Medieval Italian Dances. Origins of the 29987 istampittas (= Studies in Dance. 2), Mellen Press, Lewiston NY u. a. 2001, ISBN 0-7734-7428-5. Weblinks Christiane Schima, Art. Estampie (Auszug; PDF; 20 kB), Handwörterbuch der musikalischen Terminologie, 22. Auslieferung, Sommer 1994 Raimbaut de Vaqueiras, Kalenda maia / Calends of May: Elektronischer Text mit englischer Übersetzung : Hörbeispiel nach einer Estampie aus dem Robertsbridge Codex (British Library, Add. 28550, Anf. 14. Jh.) YouTube: Istampita Chominciamento di gioia (Spielmannstanz) Französischer Tanz
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https://de.wikipedia.org/wiki/Piemont-Kreuzlabkraut
Piemont-Kreuzlabkraut
Das Piemont-Kreuzlabkraut (Cruciata pedemontana), auch Piemonteser Kreuzlabkraut genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Kreuzlabkräuter (Cruciata) innerhalb der Familie der Rötegewächse (Rubiaceae). Beschreibung Vegetative Merkmale Das Piemont-Kreuzlabkraut ist eine einjährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen von meist 10 bis 35 Zentimetern erreicht. Der Stängel und die Laubblätter sind mehr oder weniger dicht abstehend behaart. Die ganzrandigen Laubblätter sind scheinbar in vierzähligen Quirlen angeordnet, tatsächlich jedoch gegenständig und die Nebenblätter den Laubblattspreiten gleichgestaltet. Die mittleren Laubblätter sind 0,4 bis 1 Zentimeter lang und weisen einen deutlichen Mittellängsnerv und zwei bis vier undeutliche seitliche Längsnerven auf. Generative Merkmale Die Blütezeit des Piemont-Kreuzlabkrauts reicht in Mitteleuropa von April bis Mai. Die seitenständigen, in den Laubblattquirlen sitzenden Teilblütenstände, sind kürzer als ihr Tragblatt und ohne Hochblätter. Die gestielten Blüten sind radiärsymmetrisch und zwittrig. Der Kelch ist undeutlich bis fehlend. Die blassgelbgrüne Krone misst 0,5 bis 1 mm im Durchmesser und weist vier, teilweise auch drei oder fünf Zipfel auf, die länger als die Kronröhre sind. In einer Blüte sind vier Staubblätter sowie ein unterständiger, zweifächriger Fruchtknoten mit zwei Griffeln vorhanden. Die Frucht ist eine trockene, ledrige Spaltfrucht. Die Fruchtstiele sind stark nach unten gekrümmt. Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 18. Ökologie Beim Piemont-Kreuzlabkraut handelt es sich um einen Therophyten, der die ungünstige Jahreszeit als Same im Boden überdauert. Verbreitung Das Verbreitungsgebiet des Piemont-Kreuzlabkrauts umfasst Europa bis West- und Zentralasien und Marokko. Cruciata pedemontana hat ein submediterranes Hauptverbreitungsgebiet und tritt vor allem in den Ländern nördlich des Mittelmeeres auf. Im deutschsprachigen Raum ist das Piemont-Kreuzlabkraut nur in Österreich, Südtirol und in der Schweiz indigen. In Österreich tritt das Piemont-Kreuzlabkraut nur im pannonischen Gebiet in den Bundesländern Wien, Niederösterreich und dem Burgenland selten auf lückigen Trockenrasen, sandigen Böschungen und Gebüschsäumen in der collinen bis möglicherweise in die submontane Höhenstufe auf. Diese Art gilt in Österreich als gefährdet. Systematik Die Erstveröffentlichung erfolgte 1788 unter dem Namen (Basionym) Valantia pedemontana durch Carlo Antonio Lodovico Bellardi. Die Neukombination zu Cruciata pedemontana wurde 1958 durch Friedrich Ehrendorfer in Notes from the Royal Botanic Garden Edinburgh, Volume 22, S. 396 veröffentlicht. Weitere Synonyme für Cruciata pedemontana sind: Galium pedemontanum , Galium retrorsum In der Tribus Rubieae sind von Cruciata die nächst verwandten Gattungen Valantia und Galium, zu der auch der Waldmeister (Galium odoratum) gehört. Einzelnachweise Weblinks Rötegewächse Pannonische Flora
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https://de.wikipedia.org/wiki/Vater%20Wassili
Vater Wassili
Vater Wassili (, Otez Wassili) ist eine Kurzgeschichte von Lew Tolstoi aus dem Herbst des Jahres 1906, die im Bd. 3 von L. N. Tolstois Nachgelassenen Künstlerischen Werken 1911 postum in Moskau erschien. 1983 kam der Text im Bd. 14 der 22-bändigen Tolstoi-Ausgabe im Verlag für Künstlerische Literatur unter Fragmente, ebenfalls in Moskau, heraus. Inhalt Eigentlich wollte der 42-jährige Wassili Dawydowitsch Moschaiski die Universität besuchen, nachdem er anno 1840 das Seminar mit den besten Noten absolviert hatte. Der Berufswunsch – Professor oder Bischof – war für den Sohn einer finanzschwachen Küsterswitwe Traum geblieben. Als eine Dorfpriesterstelle vakant wurde, musste Wassili kurzentschlossen zugreifen und war fortan Vater Wassili. Freilich war der Dienstantritt an eine Bedingung geknüpft gewesen. Wassili musste Anna Tichonowa, die resolute Tochter seines Amtsvorgängers, heiraten. Die Ehe hatte – auch nach einem Intermezzo Annas mit einem Studenten – bereits zweiundzwanzig Jahre gehalten. Die eine oder andere Querele blieb natürlich auch jetzt nicht aus. Zum Beispiel hatte der Sohn, der außerhalb das Seminar besuchte, gelegentlich schier unerfüllbare finanzielle Forderungen an die lieben Eltern. Die noch ziemlich junge Frau des bettelarmen Bauern Mitri, Mutter dreier Kinder, liegt nach einer Totgeburt im Sterben. Mitri aus Wosdrjom holt den Priester mit seinem Leiterwagen ab. Ein Fünfzigkopekenstück, das Vater Wassili kürzlich nach der Abendmesse vom reichen Gutsbesitzer Moltschanow geschenkt bekommen hatte, klimpert in der Tasche des Geistlichen. Vater Wassili kann nach seiner Ankunft in Wosdrjom gerade noch die Gebete sprechen und der jungen Mutter das Abendmahl geben, dann stirbt sie. Die alte Bäuerin jammert. Das älteste Kind, ein etwa zehnjähriges Mädchen, wehklagt zusammen mit den beiden Kleinen. Vater Wassili tun die Kinder leid. Beim Abschied legt er das Fünfzigkopekenstück – verbunden mit einem bedeutsamen Wink – auf das Fensterbrett. Daheim bekommt Vater Wassili Ärger mit Anna, die fest mit dem Geld gerechnet hat. Deutschsprachige Ausgaben Vater Wassili. Aus dem Russischen übersetzt von Hermann Asemissen. S. 360–368 in: Eberhard Dieckmann (Hrsg.): Lew Tolstoi. Hadschi Murat. Späte Erzählungen. Bd. 13 von Eberhard Dieckmann (Hrsg.), Gerhard Dudek (Hrsg.): Lew Tolstoi. Gesammelte Werke in zwanzig Bänden. Rütten und Loening, Berlin 1986 (Verwendete Ausgabe) Weblinks Der Text Wikisource Отец Василий (Толстой) (russisch) online bei tolstoy-lit.ru (russisch) online bei RVB.ru (russisch) Eintrag in der Werkeliste Späte Erzählungen (1888–1910) Eintrag bei fantlab.ru (russisch) Anmerkung Einzelnachweise Werk von Lew Nikolajewitsch Tolstoi Literarisches Werk Literatur (Russisch) Literatur (20. Jahrhundert) Erzählung Unvollendetes literarisches Werk
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https://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%BCdische%20Gemeinde%20Roth
Jüdische Gemeinde Roth
Die Wurzeln der Jüdischen Gemeinde in Roth, der Kreisstadt des mittelfränkischen Landkreises Roth, liegen in der Mitte des 16. Jahrhunderts. Die jüdische Gemeinde bestand bis 1935. Geschichte 1610 bestand die jüdische Gemeinde in Roth aus zehn Familien. Die Blütezeit der jüdischen Gemeinde war zwischen der Mitte des 18. und der Mitte des 19. Jahrhunderts. Im Jahr 1714 lebten 16 jüdische Familien in der Stadt. Ende des 18. Jahrhunderts hatte die jüdische Gemeinde etwa 200 Mitglieder. Ab den 1850er-Jahren, als sich Juden wieder in Nürnberg niederlassen konnten, ging die Zahl der jüdischen Einwohner in Roth schnell zurück. Die jüdische Gemeinde besaß eine Synagoge und ein Gemeindehaus mit der jüdischen Elementarschule beziehungsweise Religionsschule sowie ein rituelles Bad. Sie hatte einen Lehrer angestellt, der zugleich als Vorbeter und Schächter tätig war. Die Gemeinde gehörte zum Distriktsrabbinat Ansbach. Sie bestattete ihre Toten auf dem Jüdischen Friedhof in Georgensgmünd. Um 1924, als noch 19 Personen zur jüdischen Gemeinde gehörten, waren die Vorsteher der Gemeinde Abraham Gutmann und Julius Weinschenk. Religionslehrer und Schochet Sally Cohn aus Thalmässing (siehe Jüdische Gemeinde Thalmässing) kam regelmäßig nach Roth, um dort dem noch einzigen schulpflichtigen jüdischen Kind den Religionsunterricht zu erteilen. Gemeindeentwicklung Nationalsozialistische Verfolgung In der Stadt herrschte eine starke antijüdische Stimmung, weshalb bis Ende Dezember 1935 alle jüdischen Einwohner die Stadt verließen, nachdem sie ihre Geschäfte abgewickelt und ihren Besitz zwangsweise verkauft hatten. Das Gedenkbuch des Bundesarchivs verzeichnet 23 in Roth geborene jüdische Bürger, die dem Völkermord des nationalsozialistischen Regimes zum Opfer fielen. Persönlichkeiten Hermann Großhut (3. Februar 1847 – 10. Januar 1922), Bankier und Mitglied des Stadtrats von Roth Siehe auch Synagoge (Roth) Literatur Klaus-Dieter Alicke: Lexikon der jüdischen Gemeinden im deutschen Sprachraum. Band 3: Ochtrup – Zwittau. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2008, ISBN 978-3-579-08079-6 (Online-Ausgabe). Peter Kuhn: Die Kunstdenkmäler von Bayern. Jüdischer Friedhof Georgensgmünd. Neue Folge Bd. 6. Deutscher Kunstverlag, München und Berlin 2006, ISBN 3-422-06559-8, S. 39–39. Weblinks Jüdische Gemeinde Roth bei Alemannia Judaica Einzelnachweise Roth Gemeinde Organisation (Roth)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Max%20Weydner
Max Weydner
Max Weydner, gebürtig Max Weichselbaum (* 3. Oktober 1882; † im Februar oder September 1937, vermutlich in Bayern), war ein deutscher Theaterschauspieler und Filmschauspieler. Leben und Wirken Weydner kam kurz nach der Jahrhundertwende zum Theater und spielte gegen Ende der Kaiserzeit an Bühnen in der deutschsprachigen Provinz (wie zum Beispiel Meran), ehe er sich in München einfand und Ensemblemitglied des dortigen Schauspielhauses wurde. Gegen Ende seiner Karriere (1933) erhielt Weydner von den Münchner Kammerspielen im Schauspielhaus auch sein letztes Festengagement. In der Zwischenzeit wirkte er auch erneut an der einen oder anderen (bayerischen) Provinzbühne wie etwa in Landshut (Spielzeit 1930/31). Weydner schuf sich zu Beginn der Nachkriegszeit mit dem Film ein zweites wichtiges Standbein. In der Weimarer Republik wirkte er mit mehr oder weniger großen Nebenrollen in einer Fülle von zumeist in München hergestellten Unterhaltungsproduktionen mit. Er spielte Priester und Exoten, Väter und Kellner, Polizisten und einen Wucherer. Infolge der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten in Deutschland diente sich Weydner augenblicklich den neuen Herren an und spielte noch 1933 mit dem Turow eine stark verzeichnete Karikatur eines Sowjetagenten in dem Propagandafilm S.A. Mann Brand. Wenige Wochen darauf wirkte er allerdings auch mit der Rolle des Bankiers Lloyd in dem Science-Fiction-Klassiker Der Tunnel des deutsch-jüdischen Regisseurs Kurt Bernhardt mit. Weydner hatte sich längst von der Bühnenschauspielerei, die ihn fest an ein Theater band, verabschiedet, als er zum Jahresende 1936 mit seinem Hotel-Empfangschef in „Die Stimme des Herzens“ zum letzten Mal in einem Film auftrat. Wann genau Max Weydner im Jahr 1937 verstarb, ist derzeit unbekannt, die vorliegenden Quellen geben unterschiedliche Monate an. Filmografie 1914: Das Heldenmädchen aus den Vogesen 1917: Der Klub der Einäugigen 1919: Der Besessene 1919: Das Fräulein von Scuderi 1920: Dämon Weib 1920: Das ausgeschnittene Gesicht 1920: Der Hanswurst von Riga 1921: Jolly, der Teufelskerl 1921: Villa Mephisto 1921: Die Rattenmühle 1921: Die rote Fledermaus 1922: Das Blut der Schwester 1922: Der Mann aus Zelle 19 1922: Der schwarze Harlekin 1923: Des Kaisers alte Kleider 1924: Düstere Schatten, strahlendes Glück 1925: Die Liebe der Bajadere 1926: Das deutsche Mutterherz 1927: Das Geheimnis von Genf 1928: Die Hölle von Montmartre 1932: Der Feldherrnhügel 1932: Ein Mann mit Herz 1932: Eine Frau wie Du 1933: S.A. Mann Brand 1933: Der Tunnel 1933: Die weiße Majestät 1934: Die Mühle im Schwarzwald 1934: Klein Dorrit 1934: Das unsterbliche Lied 1934: Das Erbe in Pretoria 1935: Der Gefangene des Königs 1935: Henker, Frauen und Soldaten 1936: Diener lassen bitten 1937: Die Stimme des Herzens Literatur Johann Caspar Glenzdorf: Glenzdorfs internationales Film-Lexikon. Biographisches Handbuch für das gesamte Filmwesen. Band 3: Peit–Zz. Prominent-Filmverlag, Bad Münder 1961, . Weblinks Einzelnachweise Filmschauspieler Stummfilmschauspieler Theaterschauspieler Deutscher Geboren 1882 Gestorben 1937 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Die%20Rivalin%20%28Begriffskl%C3%A4rung%29
Die Rivalin (Begriffsklärung)
Die Rivalin steht für: Die Rivalin (1949), ein Film von Charles Bennett Die Rivalin, ein Film von Larry Peerce (1973) Siehe auch: Die Rivalinnen
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https://de.wikipedia.org/wiki/Steinberg%20%28Pf%C3%A4lzerwald%29
Steinberg (Pfälzerwald)
Der Steinberg ist ein hoher Berg im Pfälzerwald. Er stellt zugleich die höchste Erhebung innerhalb des Landkreises Kaiserslautern dar. Geographie Lage Der Steinberg befindet sich im Südosten der Gemarkung der Ortsgemeinde Trippstadt im westlichen Teil der Frankenweide, die in diesem Bereich allmählich ins Pfälzische Holzland übergeht. Unmittelbar südlich schließt sich der Landkreis Südwestpfalz an. Er ist Teil der pfälzischen Hauptwasserscheide. In seinem Einzugsgebiet entspringen die drei Quellbäche des Schwarzbachs, der eines von vier Hauptentwässerungssystemen des Pfälzerwaldes darstellt. Zwei Kilometer nördlich befindet sich der Weiler Johanniskreuz. Weiter südlich erstreckt sich der Hohe Heltersberg und südwestlich der Hahnenkopf. Naturräumliche Zuordnung Großregion 1. Ordnung: Schichtstufenland beiderseits des Oberrheingrabens Großregion 2. Ordnung: Pfälzisch-saarländisches Schichtstufenland Großregion 3. Ordnung: Pfälzerwald Region 4. Ordnung (Haupteinheit): Mittlerer Pfälzerwald Region 5. Ordnung: Frankenweide Charakteristika Beim Steinberg handelt es sich um eine hochflächenartige Bergform. Er ist vollständig bewaldet. Seine Vegetation besteht aus 200- bis 300-jährigen Eichen- sowie Buchenwäldern, die bisweilen „Furniereichen“ genannt werden. Erreichbarkeit Der Berg ist über Waldwege erreichbar; möglicher Ausgangspunkt sind dabei Parkplätze in Johanniskreuz. Tourismus Über den Berg verläuft unter anderem der Prädikatswanderweg Pfälzer Waldpfad; entlang seines West- und Nordhanges führen der mit einem gelben Kreuz markierte Fernwanderweg Saar-Rhein-Main und der mit einem weißen Kreuz gekennzeichnete Fernwanderweg Nahegau-Wasgau-Vogesen. Einzelnachweise Berg im Pfälzerwald Berg in Europa Geographie (Landkreis Kaiserslautern) Trippstadt
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https://de.wikipedia.org/wiki/Susan%20Thompson%20Buffett%20Foundation
Susan Thompson Buffett Foundation
Die Susan Thompson Buffett Foundation ist eine gemeinnützige Organisation, die vom US-amerikanischen Investor und Industriellen Warren Buffett gegründet wurde. Geschichte Die Susan Thompson Buffett Foundation wurde als Buffett Foundation 1964 in Omaha, Nebraska, von Warren Buffett zur Verwaltung seiner wohltätigen Spenden gegründet. Sie wurde zu Ehren seiner verstorbenen Frau Susan Thompson Buffett (1932–2004) benannt. Im Jahr 2014 rangierte die Stiftung an dritter Stelle unter den Familienstiftungen, gemessen an den geleisteten Zuwendungen. Sie investiert in großem Umfang in reproduktive Gesundheit und Familienplanung auf der ganzen Welt, einschließlich erheblicher Investitionen in Abtreibung und Verhütungsmittel. Laut Mother Jones ist die Susan Thompson Buffett Foundation bekannt für ihren Fokus auf den Zugang zu Abtreibung und für ihre Diskretion. Oft erscheinen Geldgeber bei den Zuwendungsbestätigungen nur als anonyme Spender. Der überwiegende Teil der Stiftung besteht aus seinen persönlichen Beteiligungen an Berkshire Hathaway, die Warren Buffett zu fast 40 % direkt kontrolliert und seit Mitte der 1960er Jahre persönlich verwaltet. Einzelnachweise Stiftung (Vereinigte Staaten) Humanitäre Stiftung Gegründet 1965
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https://de.wikipedia.org/wiki/Suchoi%20S-51
Suchoi S-51
Die Suchoi S-51 () war ein Projekt zur Entwicklung eines Überschall-Verkehrsflugzeuges. Geschichte Neben dem Projekt eines zehn- bis zwölfsitzigen Überschallgeschäftsreiseflugzeugs (Supersonic Business Jet, SSBJ Suchoi S-21) gab es Anfang der Neunzigerjahre eine Design-Studie für ein mittelgroßes Langstrecken-Überschall-Flugzeug. Die Bezeichnung S-51 ließ auf den Chefdesigner Michail Petrowitsch Simonow schließen. Das Design ähnelte demjenigen des S-21. Entsprechend der Größe waren für den Tiefdecker 4 Triebwerke vorgesehen. Der weit hinten angesetzte Pfeilflügel verfügte über weit nach vorne gezogene Flügelvorderkanten. Mit einer Dreierbesatzung sollten bis 52 Passagiere transportiert werden. Technische Daten Siehe auch Tupolew Tu-444 Aerion SBJ Boom Overture SAI Quiet Supersonic Transport Einzelnachweise S51 Vierstrahliges Flugzeug Langstreckenflugzeug Nicht realisiertes Flugzeugprojekt
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https://de.wikipedia.org/wiki/%E2%80%A6%20und%20ewig%20knallen%20die%20R%C3%A4uber
… und ewig knallen die Räuber
… und ewig knallen die Räuber ist ein österreichisches Filmlustspiel aus dem Jahre 1962. Unter der Führung von Helmuth Lohner spielt eine Riege beliebter Leinwandstars jener Zeit. Regie führte Franz Antel, das Drehbuch schrieb Kurt Nachmann nach der Romanvorlage „Nikolaus Tschinderle, Räuberhauptmann“ von Josef Friedrich Perkonig. Handlung Österreich, im ausgehenden 18. Jahrhundert. Das schmächtige Schneiderlein Nikolaus Tschinderle wird von seinen Mitbürgern nicht wirklich ernst genommen; alle spotten über ihn und machen Scherze. Eines Tages hat Nikolaus genug. Er will es allen zeigen und ein Räuber werden, ein furchterregender Räuber, am besten gleich ein Räuberhauptmann. Und so geht er in die Wälder, um dort seine eigene Bande aufzubauen. Seine Kumpane sind die Landstreicher Seppele, Achilles und Elias, allesamt ebenfalls eher gutmütige als Schrecken verbreitende Typen. Tschinderle muss nicht einmal selbst aktiv werden, es gibt draußen im Walde genügend finstere Gesellen, deren Missetaten er einfach nur auf seine Kappe zu nehmen braucht. Da aber bald die echten Räuber auftauchen, die es seinen Mitbewohnern ernsthaft schwer machen, kommt Nikolaus nicht umhin, seine Strategie zu ändern und ein „guter Räuber“ zu werden. Fortan zwingt ihn sein im Grunde anständiger Charakter, immer nur noch gute Taten zu vollbringen. Eines Tages kommt Graf Ildefons, der in Lucina, die Tochter des Landesherrn Fürst Zeno verliebt ist, hinter Tschinderles faulen Zauber und überführt ihn. Um sein Renommee zu wahren, beschließt man, eine falsche Hinrichtung zu inszenieren … Produktionsnotizen Franz Antel plante seit Langem, Perkonigs Roman vom Räuberhauptmann Tschinderle zu verfilmen. Schließlich gelang ihm eine Kooperation mit der Bavaria und ein Vertrag für den Weltvertrieb mit Arthur Cohn, wodurch es möglich wurde, das kostenintensive Projekt zu finanzieren. Gedreht wurde in Slowenien, unter anderem in den Höhlen von Postojna. Die Bauten entwarf das Ehepaar Otto Pischinger und Herta Hareiter; die zuletzt Genannte zeichnete zudem für die Kostüme verantwortlich. Heinz Pollak war Produktionsleiter, der spätere Oscar-Preisträger Branko Lustig war einer der beiden Aufnahmeleiter. Herbert Janeczka sorgte für den Ton, Kurt Kodal assistierte Chefkameramann Hanns Matula. … und ewig knallen die Räuber wurde am 17. Dezember 1962 in Wien uraufgeführt. Franz Antel bezeichnete den vom Verleih erfundenen Filmtitel ironisch als „geistsprühend“ und musste feststellen: „Da blieb das Publikum in Scharen zu Hause, und die launige Räuberpistole wurde ein ziemlicher Flop.“ Kritik Paimann’s Filmlisten resümierte: „In stilvoller (Ende 18. Jahrhundert) Aufmachung und reizvoll farbenphotographiert.“ Weblinks Einzelnachweise Filmtitel 1962 Österreichischer Film Filmkomödie Literaturverfilmung Franz Antel
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https://de.wikipedia.org/wiki/Vincent%20Perez
Vincent Perez
Vincent Perez (* 10. Juni 1962 in Lausanne) ist ein Schweizer Schauspieler, Regisseur, Drehbuchautor und Filmproduzent. Biografie Kindheit und Ausbildung Vincent Perez wurde 1962 (manche Quellen geben 1964 bzw. 1965 als Geburtsjahr an) als zweitjüngstes von drei Kindern in Lausanne geboren und wuchs dort mit seiner Schwester Estrella und seinem Bruder Carlos auf. Perez’ spanischer Vater war wegen der besseren beruflichen Aussichten in die Schweiz emigriert, wo er im Import-/Export-Geschäft tätig war. Seine Mutter ist eine Deutsche. Perez, der die Schweizer und die spanische Staatsbürgerschaft besitzt, zeichnete sich bereits in seiner Kindheit durch viel Fantasie aus, die er in der Malerei und beim Schreiben von Kurzgeschichten auslebte. Zu seinen Lieblingsbildern gehört u. a. das Porträt von Jean Genet (1956) des Schweizer Künstlers Alberto Giacometti. Nachdem sich Perez im Alter von sieben Jahren einen Chaplin-Film angesehen hatte, erkor er sich den weltberühmten britischen Stummfilmstar zum Idol aus und interessierte sich bald für das Schreiben von Drehbüchern und das Produzieren von Filmen. In der Schule trat er vermehrt in Vorstellungen auf, bei denen er gleichzeitig die Hauptrolle spielte und Regie führte. Dennoch stand für den vielseitig begabten Jungen vor allem eine Karriere als Maler, Bildhauer oder Fotograf im Mittelpunkt. Perez besuchte zunächst eine Fotografenschule, ging gleichzeitig bei einem Fotografen in die Lehre und nahm daneben noch Kunstunterricht. Das eigenbrötlerische und einsame Leben eines freischaffenden Künstlers schreckte ihn jedoch ab und er kehrte zur Schauspielerei zurück. Obwohl ihm sein Vater riet, Betriebswirtschaft zu studieren, entschied sich Perez für eine Ausbildung am Schauspielkonservatorium in Genf. Mit der Unterstützung seiner Mutter wechselte er im Alter von 18 Jahren für zwei Jahre an das renommierte Conservatoire d'Art Dramatique in Paris, bevor er seine Ausbildung 1986 an der experimentellen Schauspielschule des Théâtre des Amandiers in Nanterre unter dem bekannten Theaterregisseur Patrice Chéreau abschloss. Chéreau, häufig als Entdecker von Vincent Perez genannt, wurde auf den charismatischen Schauspieler aufmerksam. Der Regisseur besetzte seinen Schützling u. a. in Stücken wie William Shakespeares Hamlet und in Penthesilea von Heinrich von Kleist. Weitere Theater-Engagements schlossen auch Auftritte auf dem Theaterfestival von Avignon ein. Filmkarriere Noch während seines Schauspielstudiums folgten erste Auftritte in französischen TV- und Filmproduktionen. Sein TV-Debüt absolvierte Perez 1985 in Dominique Othenin-Girards Thriller Maske des Wahnsinns. Ein Jahr später feierte der Schauspieler, der fliessend Französisch, Spanisch, Deutsch und Italienisch spricht, sein Leinwanddebüt mit einer Nebenrolle in Jean-Pierre Limosins Drama Nachtstreife. Unter Patrice Chéreau agierte er 1987 in Hôtel de France, einer TV-Adaption eines Theaterstücks von Anton Tschechow, ehe Jacqueline Bisset seine Filmpartnerin in Nadine Trintignants Das Jadehaus wurde. Nach der Rolle des Laertes in einer TV-Adaption von Hamlet folgte 1990 die Zusammenarbeit mit dem französischen Regisseur Jean-Paul Rappeneau, mit der er den Durchbruch im Filmgeschäft schaffte. In Rappeneaus Cyrano von Bergerac, einer Verfilmung des gleichnamigen Theaterstücks von Edmond Rostand, spielte Perez Christian de Neuvillette, einen stattlichen Kadetten, der in der Truppe der Titelfigur (gespielt von Gérard Depardieu) dient und sich unsterblich in die schöne Roxane verliebt. Da Christian jedoch jegliche poetische Ader fehlt, wendet er sich an Cyrano, den Fechtmeister und freiheitsliebenden Poeten, der, durch eine grosse Nase entstellt, ebenfalls heimlich die Nähe Roxanes sucht. Rappeneaus Film, dessen Dialoge vollständig in Hexametern vorgetragen werden, wurde bei seiner Veröffentlichung von der internationalen Kritik gefeiert und u. a. mit dem französischen Filmpreis César und einem Oscar ausgezeichnet. Vincent Perez selbst wurde 1991 für einen César als bester Nachwuchsdarsteller nominiert. Nach diesem grossen Erfolg spielte Perez an der Seite von Emmanuelle Béart in dem italienischen Historienfilm Die Reise des Capitan Fracassa (1990). Für die Hauptrolle in Claude Pinoteaus Kriegsdrama La Neige et le feu (1991) erhielt er den renommierten Jean-Gabin-Preis, ehe er im Jahr darauf die männliche Hauptrolle in Régis Wargniers Indochine erhielt. In dem Drama mimte er den französischen Soldaten Jean-Baptiste, der, in Indochina stationiert, sich auf eine Liaison mit der Grossgrundbesitzerin Eliane (gespielt von Catherine Deneuve) einlässt, um später in Begleitung ihrer asiatischen Adoptivtochter Camille Fahnenflucht zu begehen. Die Rolle in dem Oscar-prämierten Werk begründete Perez’ Ruf als männliches Sex-Symbol des französischen Films. Den Part des romantischen, jedoch tragisch endenden Helden wiederholte er 1994 an der Seite von Isabelle Adjani in Patrice Chéreaus gefeiertem Historienepos Die Bartholomäusnacht. 1995 startet Perez seine internationale Filmkarriere neben John Malkovich, Fanny Ardant, Sophie Marceau und Marcello Mastroianni in dem vierteiligen Episodenfilm Jenseits der Wolken von Wim Wenders und Michelangelo Antonioni. Hier spielt er im letzten Segment den unglücklichen Niccolò, der sich in eine von Irène Jacob gespielte junge Frau verliebt, die am nächsten Tag einem Konvent beitritt. Es folgte 1996 die Hollywood-Produktion The Crow – Die Rache der Krähe, in der er die Titelrolle des verstorbenen Brandon Lee übernimmt, sowie ein Jahr später das Aussenseiter-Drama Amy Foster – Im Meer der Gefühle, in dem Rachel Weisz, Ian McKellen und Kathy Bates zu seinen Filmpartnern gehörten. Die internationalen Produktionen waren wenig erfolgreich und Perez kehrte wieder nach Frankreich zurück, wo er in so unterschiedlichen Werken wie dem Mantel-und-Degen-Film Duell der Degen und als Transsexueller in Patrice Chéreaus Drama Wer mich liebt, nimmt den Zug mitwirkte. Für diese Rollen wurde er von der Kritik gelobt und in zwei Jahren nacheinander für den César als Bester Nebendarsteller nominiert. Es folgten sowohl französische Produktionen wie Gabriel Aghions Historienfilm Liebeslust und Freiheit, in dem er freizügig den Aufklärer Denis Diderot gab, als auch internationale Produktionen wie das Epos Ich träumte von Afrika mit Kim Basinger und das Vampirdrama Königin der Verdammten nach einem Bestseller von Anne Rice. Einen Höhepunkt in seiner Karriere markierte 2003 die Hauptrolle in Gérard Krawczyks Abenteuerfilm Fanfan der Husar, der im selben Jahr die Filmfestspiele von Cannes eröffnete. Hier verkörperte Perez an der Seite von Penélope Cruz den gleichnamigen historischen Titelhelden, dessen Geschichte jedem Kind in Frankreich bekannt ist. Zuletzt bekleidete Perez 2004 gemeinsam mit Parker Posey die Hauptrollen in dem Horrorfilm Frankenstein auf der Jagd nach seinem Schöpfer und 2005 Marc Steiner in der TV-Mini-Serie Le Juge. Seit 2007 spielt er die Hauptrolle in der Serie Law & Order Paris. 2009 war er ausserdem in dem deutschen Film Die Jahrhundertwelle und 2010 in der in den USA gedrehten, international besetzten Produktion Inhale zu sehen. Darüber hinaus spielte er zuletzt mehrere Hauptrollen in Frankreich, Spanien und Italien für das Fernsehen und fürs Kino. Karriere als Regisseur Neben der Karriere als Filmschauspieler war Perez sporadisch auch schon als Regisseur am Werk. Am Filmset von Indochine arbeitete er zusammen mit Regisseur Régis Wargnier an dem Drehbuch zu L'Échange. Der Kurzfilm, in dem die Indochine-Darsteller Dominique Blanc und Andrzej Seweryn zu sehen sind, wurde 1992 auf den Filmfestspielen von Cannes für die Goldene Palme nominiert und brachte Perez die Bewunderung des von Roman Polański ein. Polański forderte ihn mehrfach dazu auf, die Regie bei einem Spielfilm zu übernehmen, Perez wollte sich jedoch weiterhin auf seine Schauspielkarriere konzentrieren. Erst im Jahre 1999 entstand sein zweiter Kurzfilm Rien à dire, den er in den Hauptrollen u. a. mit Valeria Bruni Tedeschi besetzte. Rien à dire konnte an den Erfolg des Erstlingswerkes anknüpfen und wurde erneut für die Goldene Palme in Cannes nominiert. Nach seinem Beitrag Hier, tu m'as dit demain in dem französischen Episodenfilm Drogenszenen (2000), in dem er auch die Hauptrolle spielte, folgte sein erster Langspielfilm Peau d'ange - Engel weinen nicht (2002), der von Luc Besson produziert und auf dem Montreal World Film Festival gezeigt wurde. Der Thriller In deiner Haut mit David Duchovny und Lili Taylor in den Hauptrollen wurde 2007 fertiggestellt. Er handelt von einer Ehefrau und Mutter, die im Körper ihrer Tochter wiedergeboren wird. 2015 stellte Perez mit Alone in Berlin eine Verfilmung des Romans Jeder stirbt für sich allein von Hans Fallada fertig. In dem Drama sind Brendan Gleeson und Emma Thompson als Berliner Ehepaar zu sehen, das nach dem Tod des einzigen Sohnes im Krieg sich mit dem Austeilen von Flugblättern dem Widerstand gegen den Nationalsozialismus anschließt. Der Film erhielt 2016 zwar eine Einladung in den Wettbewerb der 66. Internationalen Filmfestspiele Berlin, blieb aber ohne Auszeichnung und wurde von der deutschen und internationalen Kritik eher negativ aufgenommen. Privatleben Perez, der u. a. mit Jacqueline Bisset und dem italienischen Model Carla Bruni liiert war, ist seit 1998 mit der senegalesischen Schauspielerin und Drehbuchautorin Karine Silla, verheiratet. Er besetzte Silla, die zudem als Model arbeitet, u. a. in seinem Kurzfilm Rien à dire, für den sie auch das Drehbuch schrieb. Mit seiner Frau hat Perez drei gemeinsame Kinder – Tochter Iman (* 1999) und die Zwillinge Pablo und Tess (* 2003); die Familie lebt in Frankreich. Perez ist eng mit seinen Schauspielkolleginnen Penélope Cruz und Valeria Bruni Tedeschi befreundet. Filmografie (Auswahl) Regisseur 1992: L'Échange 1999: Rien à dire 2000: Drogenszenen (Scénario sur la drogue) – Segment Hier, tu m'as dit demain 2002: Peau d'ange – Engel weinen nicht (Peau d'ange) 2007: In deiner Haut (Si j’étais toi) 2016: Jeder stirbt für sich allein (Alone in Berlin) Drehbuchautor 1992: L'Échange 2002: Peau d'ange – Engel weinen nicht (Peau d'ange) Produzent 2006: The Secret (Si j’étais toi) Auszeichnungen César 1991: nominiert als Bester Nachwuchsdarsteller für Cyrano von Bergerac 1998: nominiert als Bester Nebendarsteller für Duell der Degen 1999: nominiert als Bester Nebendarsteller für Wer mich liebt, nimmt den Zug Cabourg Romantic Film Festival 1998: Bester Darsteller für Duell der Degen Internationale Filmfestspiele von Cannes 1992: nominiert in der Kategorie Bester Kurzfilm für L'Échange 1999: nominiert in der Kategorie Bester Kurzfilm für Rien à dire Montreal World Film Festival 2002: nominiert in der Kategorie Bester Kurzfilm für Peau d'ange – Engel weinen nicht Jean-Gabin-Preis 1992: Jean-Gabin-Preis Literatur Weblinks Persönliche Website Einzelnachweise Theaterschauspieler Filmschauspieler Filmregisseur Drehbuchautor Filmproduzent Schweizer Geboren 1962 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Der%20Marquis%20%E2%80%93%20der%20Mann%2C%20der%20sich%20verkaufen%20wollte
Der Marquis – der Mann, der sich verkaufen wollte
Der Marquis – der Mann, der sich verkaufen wollte, auch bekannt unter dem Kurztitel Der Marquis, ist ein spanisch-dänisches Filmdrama aus dem Jahr 1965 mit O. W. Fischer in der Titelrolle. Handlung Der exzentrische und spielsüchtige Marquis Antonio de las Nieves ist gleichermaßen abgebrannt wie stolz. Da er sich nicht selbst umbringen will, vielmehr seine letzten sechs Lebensmonate in Saus und Braus verleben will, plant er seinen Abgang auf besonders bizarre Weise. Er wendet sich an eine Killerorganisation, das „Todeshändler-Syndikat“, das ihm eine große Geldsumme überlässt, während er im Gegenzug eine Lebensversicherung abschließt. Wenn ihn in einem halben Jahr der Auftragsmörder umbringen wird (wobei dies wie ein Unfall aussehen soll), kommt die Mordbande in den Genuss der Versicherungssumme. Der Marquis erhält das Geld und beginnt damit, im Großraum Lissabon das Leben noch einmal in vollen Zügen zu genießen. Eines Tages lernt er die wunderschöne Elisa kennen, in die er sich sofort verliebt. Und plötzlich hat er auch noch Glück im Spiel! Der Marquis ändert nun seine Einstellung; ist es nicht viel schöner, Liebesglück zu erleben, als sein Leben für viel Geld hinzugeben? Doch wie soll er den Auftragsmörder nun davon abhalten, ihn demnächst umzubringen? Werden die Vertreter dieser Organisation, angeführt von einem gewissen Christopher Kay, darauf eingehen? Es ist schließlich die Polizei, die ihn im letzten Augenblick vor der eigens in Auftrag gegebenen Ermordung rettet. Produktionsnotizen Der Marquis wurde 1965 in Lissabon und Estoril (Außenaufnahmen) gedreht und am 12. November 1965 in Deutschland und Österreich erstmals aufgeführt. Die Filmbauten stammten von Sigfrido Burmann. Für Hauptdarsteller O. W. Fischer war sein Marquis die erste von drei Exzentriker-Rollen, die er bis zum endgültigen Ende seiner Filmkarriere 1969 spielen sollte. Es folgten ein U-Boot-Kapitän in Geh ins Bett, nicht in den Krieg und ein Lust-Graf in Liebesvögel. Kritiken Paimann’s Filmlisten resümierte: „Diese oft variierte, Motive verwendende Handlung wird nach gesellschaftsschildernden Details und O. W. Fischers eingehender Charakterisierung ihres Helden durch Verdichtung erst gegen Ende fesselnder …“ Weblinks Einzelnachweise Filmtitel 1965 Spanischer Film Dänischer Film Filmdrama
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https://de.wikipedia.org/wiki/Robert%20D.%20Fraser
Robert D. Fraser
Robert Douglas Fraser (* 9. April 1920 in Oakland, Kalifornien; † 5. August 2000 in Penngrove, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Immobilien-Projektentwickler. Mit dem von ihm produzierten Dokumentarfilm Rebel in Paradise war er bei der Oscarverleihung 1961 für einen Oscar nominiert. Leben Robert D. Fraser wurde 1920 als eines von drei Kindern des Ehepaares Lovett Kenzie Fraser (1880–1969) und Birdeen Freeman Fraser (1878–1969) geboren. Anfang der 1930er Jahre lebte die Familie in Albany, wo Frasers Vater als Staatsanwalt wirkte. Sein Jura-Studium an der School of Law der University of California, Berkeley finanzierte er aus einem Pokergewinn über 20.000 US-Dollar. Während des Zweiten Weltkriegs war Robert D. Fraser als Fluglehrer in der Armee tätig. Danach arbeitete er als Anwalt, gründete das Kaufhaus Fraser′s of Berkeley und erwarb später eine kleine Bank. Später stieg er ins Immobilien-Geschäft ein und entwickelte Projekte unter anderem auf Hawaii und im südpazifischen Raum. 1956 nahm er an einem Yachtrennen von Los Angeles nach Tahiti teil und lebte dann für einige Zeit auf der Insel, wo er kleinere Filmprojekte umgesetzt haben soll. Der von Robert D. Fraser produzierte Dokumentarfilm Rebel in Paradise über den Künstler Paul Gauguin war bei der Oscarverleihung 1961 als Bester Dokumentarfilm nominiert. Fraser starb am 5. August 2000 nach langer Krankheit im Sonoma County Home im kalifornischen Penngrove. Filmografie 1960: Rebel in Paradise (Dokumentarfilm) Weblinks Einzelnachweise Filmproduzent US-Amerikaner Geboren 1920 Gestorben 2000 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Challenge%20Cup%202020/21%20%28Frauen%29
Challenge Cup 2020/21 (Frauen)
Der Challenge Cup 2020/21 der Frauen begann mit der ersten Runde am 10. November und endete mit den Finalspielen am 17. und 24. März 2021, bei denen sich Yeşilyurt Istanbul gegen CS Volei Alba-Blaj durchsetzte. Teilnehmer Modus In der ersten Runde trafen die 27 qualifizierten in Hin- und Rückspielen aufeinander, wobei einige Mannschaften Freilose hatten. Die 16 Gewinner erreichten das Achtelfinale und von dort geht es im K.-o.-System weiter bis zu den Endspielen. Wegen der COVID-19-Pandemie wurde der Modus angepasst. Die Duelle im Achtel- und Viertelfinale wurden an aufeinander folgenden Tagen jeweils nur in einem Spiel statt mit Hin- und Rückspielen ausgetragen. Dazu kamen jeweils vier Mannschaften an einem Spielort zusammen. Spielplan Golden Set: La Laguna - Brusno 15:12 Die Mannschaften aus Cheseaux, Bukarest, Pfeffingen, Hämeenlinna, Stara Pazova und Schaffhausen konnten wegen COVID-19-Beschränkungen nicht zu den Spielen der ersten Runde antreten. Die Spiele wurden jeweils 3:0 für die Gegner gewertet. Beide Spiele zwischen Ostrava und Riga fanden in Lettland statt, die Duelle zwischen Brusno und La Laguna in der Slowakei sowie die zwischen THY Istanbul und Kaštela in der Türkei und die zwischen Gran Canaria und Sliedricht in Spanien. Porto verzichtete wegen COVID-19 auf das Achtelfinale. Die Spielorte für die zusammengelegten Runden im Achtelfinale und Viertelfinale waren Sibiu, Kaposvár, Las Palmas und Istanbul. Weblinks Informationen der CEV (englisch) 2020 Frauen Volleyballsaison 2020/21 Frauenvolleyball-Wettbewerb für Vereinsmannschaften
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https://de.wikipedia.org/wiki/Rex%20Mix
Rex Mix
Rex Mix ist die zweite EP der argentinischen Rockband Soda Stereo. Sie wurde 1991 von Sony Music veröffentlicht und ist das Bindeglied zwischen ihrem rockigen Album Cancion Animal von 1990 und ihrem nächsten Studioalbum Dynamo von 1992 für das die Band ihren rockigen Sound zwar beibehielt, aber auch Einflüsse des Shoegaze, elektronischer Musik und Samples benutze. Die Gruppe brach den Rekord von 14 ausverkauften Auftritten im Gran Rex Theater in der Stadt Buenos Aires. Aus diesen Shows wurden die besten Live-Versionen dieser Aufführungen geremixt, sowie ein neuer Song aufgenommen: "No necesito verte (para saberlo)". Der Auftritt im Gran Rex Theater wurde aufgenommen von Mariano Lopez. Ebenfalls hat er im Aufnahmestudio von Soda Stereo "Supersónico" die Songs gemischt. Der "Veranek Mix", "Krupa Mix" und "Candombe Mix" wurde von Eduardo Bergallo ebenfalls im "Supersónico" gemischt. Rex Mix war die letzte Vinyl-Veröffentlichung Soda Stereos in Argentinien. Vinyle von späteren Alben wurden nur noch für Promozwecke genutzt. Tracks Singles No necesito verte (para saberlo) Videoclips No necesito verte (para saberlo) (1991) Besetzung Soda Stereo Gustavo Cerati: Gitarre, Keyboards, Programmierung, Gesang Zeta Bosio: E-Bass und Background-Gesang Charly Alberti: Drums und Percussion Gastmusiker Tweety González: Keyboards und Akustikgitarre Daniel Melero: Keyboards, Background-Gesang & Stimmt in "No Necesito Verte (Para Saberlo)" Andrea Álvarez: Percussion und Zweitstimme in "Hombre Al Agua" Weblinks Biografie von Soda Stereo auf rock.com.ar (spanisch) Soda-Stereo-Album Album 1991 Extended Play
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11612154
https://de.wikipedia.org/wiki/Athyridida
Athyridida
Athyridida (Athyrididen) sind ein ausgestorbenes Taxon von Armfüßern (Brachiopoda). Das spiralige (=helicopegmate) Armgerüst ist bei dieser Gruppe seitwärts gerichtet, das Jugum ist komplex. Die Schale ist impunctat. Sie bilden zusammen mit den Protorthida, Orthida, Rhynchonellida, Pentamerida, Spiriferida, Atrypida und Terebratulida das Taxon Rhynchonellata, das seinerseits zum Unterstamm der Rhynchonelliformea zählt. Gattungen Bekannte Gattungen sind Athyris, Composita, Hyattidina, Meristina, Nucleospira, Stolzenburgiella und Tetractinella. Systematik Die Athyridida können auch (Athyridacea) als Untertaxon der Atrypida betrachtet werden. Literatur Bernhard Ziegler: Einführung in die Paläobiologie Teil 3. ISBN 3-510-65179-0 Treatise of Invertebrate Paleontology: H (Brachiopoda revised) 2. ISBN 0-8137-3108-9 Treatise of Invertebrate Paleontology: H (Brachiopoda) 2. ISBN 0-8137-3008-2 Ulrich Lehmann, Gero Hillmer: Wirbellose Tiere der Vorzeit. ISBN 3-432-90653-6 Armfüßer Brachiopoda Ausgestorbenes Tier
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https://de.wikipedia.org/wiki/Liste%20der%20Gew%C3%A4sser%20im%20Berliner%20Bezirk%20Lichtenberg
Liste der Gewässer im Berliner Bezirk Lichtenberg
Die Liste der Gewässer im Bezirk Lichtenberg ist eine Übersicht der in dem Berliner Bezirk Lichtenberg vorhandenen stehenden und fließenden Gewässer. Die sortierbare Tabelle enthält die vorhandenen Seen (natürliche und künstliche), Flüsse, Bäche, Wassergräben, Weiher, Teiche und Flussbuchten, erhebt jedoch keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Der Bezirk Lichtenberg, im Jahr 2001 durch Zusammenlegung mit dem damaligen Bezirk Hohenschönhausen entstanden, weist über alle Grünflächen summiert rund 920 ha auf und belegt damit im Berlin-weiten Vergleich den 7. Platz. Bei Wasserflächen liegen die Bezirke Treptow-Köpenick (2.161 ha), Steglitz-Zehlendorf (1.122 ha) und viele andere weit vorn; Lichtenberg belegt mit 104 ha den drittletzten Platz. Die in der Senatskarte eingetragenen Gewässer tragen 7- bis 10-stellige Identifikationsnummern. Die Nummern sind in der Übersicht unter dem jeweiligen Namen eingetragen. Übersicht Die jeweilige Koordinate bei Seen und ähnlichem liegt im gedachten Zentrum. Bei Wasserläufen sind zwei Koordinaten angegeben: die Quelle und die Mündung. Wenn keine amtlichen Daten wie Wassermenge und durchschnittliche Tiefe verfügbar sind, wurde versucht, mit einer stichwortartigen Darstellung das jeweilige Gewässer zu charakterisieren. Das Bild soll nach Möglichkeit die gesamte Wasserfläche oder bei Wasserläufen eine charakteristische Stelle zeigen. Die Übersicht ist nach Ortsteilen alphabetisch vorsortiert. Weblinks Amt für Umwelt und Natur des BA Lichtenberg: , Stand Mai 2006 (PDF; 669 kB) Berliner Oberflächengewässer, auf Senatsumweltverwaltung Gewässerkarte Berlins Einzelnachweise Gewässer in Berlin !Gewasser Berliner Bezirk Lichtenberg
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig%20Carlsen
Ludwig Carlsen
Ludwig Carlsen, eigentlich Karl Ludwig Jacob Schulz (* 21. August 1902 in Neuburg an der Donau; † 22. November 1993 in Berlin) war ein deutscher Aufnahmeleiter, Produktionsleiter, Regisseur, Drehbuchautor und Synchrondialogbuchautor. Er war der Sohn des Großindustriellen und Fabrikanten Fritz Schulz Jr. (Mitbegründer der Vereinigten Neuburger Kreidewerke und der Globus-Werke) Leben Der Fabrikantensohn Karl Ludwig Jacob Schulz erhielt eine Ausbildung zum Tonfilmtechniker und Beleuchtungstechniker. Nach einem Studium der Betriebssoziologie an der Technischen Hochschule in Berlin stieß Schulz als Diplomingenieur zum Film bei der UFA und begann 1926 seine dortige Tätigkeit als Aufnahmeleiter. Anschließend erfolgten Tätigkeiten bei der UFA als Produktionsleiter und Regisseur. In dieser Zeit arbeitete er auch als Produktionsleiter für die DEFA. Er war mit der Film- und Theaterschauspielerin und Synchronregisseurin Hella Graf verheiratet und lebte mit ihr seit Beginn der 1940er Jahre bis zu ihrem Tod in ihrer Villa in Berlin-Schlachtensee. Während des Zweiten Weltkrieges versteckte Schulz jüdische Mitbürger vor der Gestapo in seiner Villa in Berlin-Schlachtensee trotz der Gefahren, die ihm dadurch drohten. In dieser Zeit drehte er einige Kurzfilme, u. a. einen von Magda Goebbels in Auftrag gegebenen Geburtstagsfilm, der für ihren Mann und Propagandaminister Joseph Goebbels bestimmt war. Auszüge daraus wurden in den 1990er Jahren an das ZDF verkauft. Später kritisierte er den Nazi-Terror öffentlich und verlor daraufhin seine Stellung bei der UFA. Unter neuer Identität „Ludwig Carlsen“ finanzierte er jüdischen Fluchtwilligen die Auswanderung nach Prag, wohin er selbst mit seiner Ehefrau zog und dort als Produktionsleiter bei der Prag-Film beschäftigt wurde. Kurz darauf eröffnete er in Prag sein eigenes Ingenieurbüro und beschäftigte dort illegal tschechische Juden, die er ebenfalls verpflegte Insgesamt konnte er, auch unter Mithilfe von Hans Albers, das Leben von mehreren hundert jüdischen Mitbürgern retten. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges gründete er seine eigene Filmproduktion in Berlin-Schlachtensee unter dem Namen „Globus Film“. Von dort aus arbeitete er gemeinsam mit seiner Ehefrau als Drehbuch- und Synchrondialogbuchautor. Als seine Ehefrau verstarb, beschloss er, seine beruflichen Tätigkeiten zu beenden und seine Memoiren niederzuschreiben. Währenddessen verschlechterte sich sein Gesundheitszustand. Er wurde in die Klinik am Kurfürstendamm eingewiesen, wo er sein Lebenswerk „Das Kaleidoskop meines Lebens“ trotz seines Leidens beenden konnte. Kurz darauf starb er an den Folgen eines Lungenemphysem und wurde neben seiner Ehefrau auf dem Friedhof Zehlendorf im Beisein seiner Angehörigen bestattet. Filmografie 1937: Der Clown (Kurzfilm) 1939: Wer küßt Madeleine? 1939: Alarm auf Station III 1940: Geburtstagsfilm Familie Goebbels 1942: Himmel, wir erben ein Schloß! 1943: Die Jungfern vom Bischofsberg 1944: Sieben Briefe 1944: Glück unterwegs (auch Drehbuch) 1945: Shiva und die Galgenblume Weblinks Drehbuchautor Filmproduzent Pseudonym Deutscher Geboren 1902 Gestorben 1993 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Giovanni%20Battista%20Ramelli
Giovanni Battista Ramelli
Giovanni Battista Ramelli (* 4. Oktober 1808 in Barbengo; † 28. Oktober 1862 ebenda) war ein Schweizer Politiker. In den Jahren 1851/52 und 1853/54 war er Ständerat, von 1855 bis zu seinem Tod gehörte er dem Nationalrat an. Biografie Ramelli wuchs in Mailand auf, wo sein Vater als Baumeister arbeitete. Dort erlernte er denselben Beruf, den er auch nach seiner Rückkehr in den Kanton Tessin im Jahr 1830 ausübte. Er vertrat radikalliberale Ansichten und wurde 1838 in den Tessiner Grossen Rat gewählt. Im Dezember 1839 beteiligte er sich am erfolgreichen bewaffneten Aufstand der Radikalen gegen die katholisch-konservative Kantonsregierung. Als Schützenhauptmann nahm er im November 1847 am Sonderbundskrieg teil, im März 1848 befehligte er während des Mailänder Aufstands gegen Österreich eine Kompanie von Tessiner Freiwilligen. Ab 1845 amtierte Ramelli als Gemeindepräsident von Barbengo. Der Grosse Rat bestimmte ihn für die Jahre 1851/52 und 1853/54 zu einem der Tessiner Vertreter im Ständerat. Nachdem die Ergebnisse der Nationalratswahlen 1854 im Tessin für ungültig erklärt worden waren, kam es zu einer angespannten politischen Situation. Diese entlud sich im Februar 1855 in einem Volksaufstand, um die radikalliberale Regierung vor einer angeblichen österreichischen Verschwörung zu schützen. Während des zwei Wochen dauernden Pronunciamento war Ramelli Mitglied des Sicherheitsausschusses. Bei der Wahlwiederholung im März 1855 wurde er im Wahlkreis Tessin-Süd in den Nationalrat gewählt. Ramelli, der 1856 zum Schützenmajor befördert worden war, blieb bis zu seinem Tod Nationalrat, Grossrat und Gemeindepräsident. Literatur Weblinks Giovanni Battista Ramelli Nationalrat auf parlament.ch/de/biografie/ Einzelnachweise Nationalrat (Tessin) Ständerat (Tessin) Grossrat (Tessin) Kommunalpolitiker (Kanton Tessin) Baumeister Schweizer Geboren 1808 Gestorben 1862 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kopenhagener%20Psalter
Kopenhagener Psalter
Der Kopenhagener Psalter (auch Folkungepsaltere) ist ein Meisterwerk der Buchkunst im Europa des späten 12. Jahrhunderts; er enthält im Wesentlichen das Buch der Psalmen in lateinischer Sprache. Vermutlich war der Kodex als Lese- und Andachtsbuch für einen königlichen Prinzen hergestellt worden. Beschreibung Der Kodex hat 199 Seiten im Folioformat, das ist die Größe eines halben Bogens (Zeichen: 2°). Der lateinische Text ist beidseitig auf Pergament-Blätter kalligrafiert. Den Psalmen König Davids vorgesetzt, die jeweils von kunstvoll gestalteten Initialen eingeleitet sind, bietet der Band einen Kalender (Folio 2 bis F 7v), sechzehn ganzseitige Illuminationen auf goldenem Hintergrund (F 8r bis F 15v) sowie eine Widmung in Gebetsform („Suscipe[re] digneris“, F 16v). Den Psalter beschließt eine Sammlung von sieben Gebeten um die Gnade Gottes, Vergebung der Sünden und um angstfreien Frieden (F 193v – F 194r). Außerdem enthält eine Seite die Buchstaben des (lateinischen) Alphabets einschließlich der gebräuchlichsten Abbreviaturen. Darauf folgen, wie in einer Fibel, als erste Leseübungen das „Vater unser“ als das christliche Hauptgebet und das christliche Glaubensbekenntnis, schließlich eine Litanei. Diese Indizien und die prächtige Gestaltung legen nahe, dass der Kodex als frommes Lehr- und Lesebuch für einen jugendlichen Prinzen diente. Geschichte des Kodex Vergleiche mit anderen Manuskripten, besonders mit dem Hunterian Psalter, der um 1170 in York hergestellt wurde, verweisen auf in England tätige Künstler. Die Namen der Heiligen, deren Gedenktage im Kalender angegeben und teilweise durch farbige Schrift besonders hervorgehoben sind, machen es wahrscheinlich, dass der Kodex in Nordengland (in Lincoln, York oder Durham) entstand. Die Aufnahme von Augustinus von Hippo und König Oswald von Northumbrien, Patron der englischen Augustiner-Chorherren, lässt auf eine Entstehung im Umfeld dieses Ordens schließen. Einen Hinweis auf die Datierung gibt die Tatsache, dass – wie im Hunterian Psalter – der Name des populären englischen Heiligen Thomas Beckett im Kalender und in der Litanei fehlt. Beckett wurde am 29. Dezember 1170 ermordet und bereits 1173 heiliggesprochen. Der Kodex wäre demnach vorher entstanden. Der Text wurde in der hochmittelalterlichen Textura geschrieben; die erstaunlich gleichmäßige Ausführung spricht für einen einzigen Schreiber. Die künstlerische Gestaltung ist jedoch vier Illuminatoren zu danken. Ein erster Künstler dekorierte die Pergamenten-Lage ii sowie die Lagen X–XV, welche F 72 – F 119 umfassen. Zweiter Künstler: Lage i (F 1 – F 71) sowie Lagen iii–iX (F 16 – F 71). Dritter Künstler: Lagen XVi–XViii (F 120 – F 143). Beim vierten Künstler handelte es sich um Simon Master, einen der berühmtesten Illuminatoren des 12. Jahrhunderts, der in Paris und später in der bedeutenden Abtei von St Albans in Südengland lebte. Ihm werden etliche Manuskripte zugeschrieben, die zwischen 1150 und 1180 entstanden. Im Kopenhagener Psalter gestaltete er die Lagen LXiX–XXiV (F 144 – F 191). Auftraggeber und Entstehungszeit des Psalters können nach Patricia Stirnemann noch weiter eingegrenzt werden: Als die Gebeine seines Vaters Knud Lavard nach Ringsted überführt wurden, ließ König Waldemar seinen ältesten, höchstens achtjährigen Sohn Knut am 25. Juni 1170 zum Mitkönig krönen. Es sei naheliegend, „dass die Handschrift für die Feierlichkeiten in der Abtei von Ringsted angefertigt wurde.“ Der Bischof, der die Krönung vornahm, war Eskil von Lund, der zuvor mehrere Jahre im Kloster Clairvaux verbracht hatte und von dort über Kontakte zu den Künstlern verfügte, bei denen er möglicherweise den Kodex in Auftrag gab. Der Prinz, der diesen Kodex wahrscheinlich zu seiner Krönung erhielt, regierte von 1182 bis zu seinem Tod 1202 als alleiniger König Knut VI. über Dänemark. Auch für seine Schwester Ingeborg wurde ein kostbares Andachtsbuch geschaffen, der sogenannte Ingeborg-Psalter. Auf einen anderen Besitzer / Auftraggeber des Psalters schließt Christopher Norton aus dem auf der ersten Seite des Buches (F 1r) eingetragenen Reliquiarium, einem Verzeichnis von Reliquien. Dieses enthält übrigens als letztes den heiligen Erzbischof Thomas Beckett ("san[c]to Thoma archiep[iscop]o") und lässt sich damit auf die Zeit nach 1173 datieren. Der Name des Besitzers dieser Reliquien und ihr Aufbewahrungsort wurde später unlesbar gemacht, nur noch die Buchstaben dns für Dominus (Herr) sind zu erkennen. Aufgrund des Vergleichs mit dem Reliquienbestand des Nidarosdom in Trondheim vermutet Norton, der norwegische König Magnus V. (1161–1184) sei Besitzer von Buch und Reliquien gewesen. Letzterer war 1156 geboren worden und wäre bei einer angenommenen Entstehungszeit des Kodexes kurz vor 1170 durchaus im richtigen Alter für die Leselernübungen gewesen. Christopher de Hamel dagegen entzifferte den Namen des Besitzers der Reliquien als "uualdemarus", also den oben genannten König Waldemar I. Aus dem restlichen Text meinte er die Ortsbezeichnung "apud rinsta[dius]" entnehmen zu können. Demnach handele es sich also um die Reliquiensammlung der St.-Bendts-Kirche in Ringsted. In dieser Auflistung fehlt allerdings Knud Lavard, dessen Reliquien 1170 in ebendiese Kirche überführt worden waren, allerdings in einem gesonderten Schrein. Der kostbare Handschriften-Kodex mit den Psalmen sei laut Hamel in der königlichen Familie weitergegeben worden und verdanke seine heutige Gestalt der ehemaligen dänischen Königin Mechthild von Holstein († 1288). Er nimmt an, dass Mechthild das Gebet „Suscipe[re] digneris“ verfasst habe. Darin erscheint nämlich eine Fürbitte für einen hohen schwedischen Adligen (lat. Dux, schwed. Jarl) namens Birger. Diesen identifizierte de Hamel als Birger Jarl, mit dem Mechthild in zweiter Ehe verbunden war und der 1266 starb. Dass sich der Kopenhagener Psalter in Mechthilds Besitz befunden hat, belege auch ein nachträglicher Eintrag auf der Kalenderseite des Mai: Dort ist am 27. des Monats in kleiner Schrift nachträglich eingefügt, Erik, Herzog von Jütland und Sohn von Mechthild und ihrem ersten Mann Abel, der 1250–1252 über Dänemark geherrscht hatte, sei im Jahr 1272 gestorben. Das Schicksal des Buchs in den folgenden vier Jahrhunderten ist weitgehend unbekannt. Hamel nimmt an, dass die zweimal verwitwete Mechthild es einem Nonnenkloster überließ. Johann Henrich von Seelen, der 1737 eine erste Beschreibung des Handschriften-Bandes verfasste, nannte als ersten ihm bekannten Besitzer Rudolf Capell (1635–1684), Professor für Griechisch und Hebräisch am Akademischen Gymnasium in Hamburg. Der dänische Handschriftenexperte Erik Petersen vermutet, dass Capell das Buch aus dem nach dem Dreißigjährigen Krieg sich in Auflösung befindlichen Altkloster in Buxtehude erwarb. Capell schrieb die Nummern der Psalmen neben die entsprechenden Texte und hinterließ einige Notizen. Von Capells Sohn erwarb Michael Richey (1678–1761) den Kodex, der ihn dem dänischen Sammler Otto Thott (1703–1785), Lehnsgraf auf Schloss Gavnø, überließ. Großzügig vergab Graf Thott den Kodex mit anderen Büchern an die Dänische Königliche Bibliothek. Dort wird der „Kopenhagener Psalter“ mit der Bezeichnung Folkungepsaltere unter der Signatur Thott 143, 2° verwahrt. Kalendarium im Kodex Nach dem wohl nachträglich ergänzten Reliquiarium auf F 1r beginnt der Handschriftenband auf F 2r mit einem Kalendarium. Die Monats-Seiten sind oben links mit den beiden Initialen „KL“ (Kalendarium) gekennzeichnet. Die 365 Tage des Jahres sind folgendermaßen den Monaten zugeteilt: Januar 31 Tage, Februar 28, März 31, April 30, Mai 31, Juni 30, Juli 31, August 31, September 30, Oktober 31, November 30, Dezember 31 Tage. Diese Verteilung verrät: das ist ein Julianischer Kalender. Etwas Anderes ist kaum möglich, denn der Gregorianische Kalender wurde von Papst Gregor XIII. erst 1582 verordnet. Eine weitere zeitliche Kategorie zählt die Dauer der Mondmonate mit durchschnittlich 29,53 Tagen – von einem Neumond bis zum nächsten. Im Kopenhagener Psalter sind die Mondmonate unterschiedlich lang, und zwar: Januar 30 Tage, Februar 29, März 30, April 30, Mai 30, Juni 30, Juli 30, August 29, September 30, Oktober 29, November 30, Dezember 29 Tage. Das Mondjahr des Kopenhagener Psalters hat also 356 Tage und ist damit 11 Tage kürzer als das Sonnenjahr. Die Tagundnachtgleichen im März (Frühlingsäquinoktium) und im September (Herbstsäquinoktium) sowie Sommer- und Wintersonnenwende sind ebenfalls erwähnt. Im Kalendarium sind Gedenktage mancher Heiliger eingetragen, die vor allem in England verehrt wurden wie Beda Venerabilis am 25. Mai und Augustinus von Canterbury am 26. Mai. Am 27. Mai ist mit kleinerer Schrift nachgetragen: „Anno d[omi]ni .M.cc.Lxxii. Obiit illustris dux Jucie Eric[us] filius Abel regis.“ (= [Am 27. Mai] Anno Domini 1272 starb der erlauchte Herzog von Jütland, Erik, der Sohn König Abels.) Ganzseitige Bilder im Kodex Illuminationen auf goldenem Hintergrund beherrschen die sechzehn Seiten, die dem Kalendarium folgen. Es sind „leuchtende“ Bilder, die Szenen aus dem Leben des Jesus von Nazaret zeigen und zur theologischen Bedeutung des Christus, des Gesalbten, führen. Die Tatsache, dass F 16r weder bemalt noch beschriftet ist, stützt das Argument, diese Lage sei dem fertigen Kodex zugefügt worden. Hamel nimmt an, dass sich ursprünglich vor der Bilderfolge mit neutestamentlichen Geschichten eine weitere Lage mit sechzehn ganzseitigen Bildern alttestamentlicher Geschichten befunden hat, die möglicherweise schon im 14. Jahrhundert herausgetrennt wurde, als sich der Kodex im Besitz eines Nonnenkonvents befand. F 8r: Der Engel Gabriel kommt zu Maria und grüßt: „Der Herr ist mit dir!“ ← . F 8v: Die Kusinen Elisabeth und Maria umarmen sich; beide sind schwanger. ← Lk 1,39–45 (Mariä Heimsuchung). F 9r: Ein Engel vom Himmel verkündet drei Hirten große Freude. ← Lk 2,8–12. F 9v: Geburt Jesu in einem prächtigen Zimmer, nicht in einem Stall zu Bethlehem. Josef trägt einen Judenhut. ← Lk 2,4–7. F 10r: Drei weise Könige bei König Herodes. ← . F 10v: Drei Könige zu Pferde, begleitet von einer Taube. ← Mt 2,9. F 11r: Jesus auf Mariens Schoß wird von den Königen angebetet. ← Mt 2,11. F 11v: Herodes befiehlt den Kindermord in Bethlehem. ← Mt 2,16–18. F 12r: Maria und Josef fliehen – begleitet von einem auf den wegweisenden Engel zeigenden Mönch – mit dem Jesus-Kind nach Ägypten. ← Mt 2,13–15 (Flucht nach Ägypten). F 12v: Christus wird im Tempel zu Jerusalem präsentiert. ← Lk 2,22–24. F 13r: Taufe des Christus im Jordan, in dem 5 Fische schwimmen. ← Mt 3,13–17; Lk 3,21–22. F 13v: Ankunft in Jerusalem: Das Volk huldigt Christus, dem „Gesalbten“, der auf einem Esel in die Stadt einreitet. ← Lk 19,28–38. (Einzug in Jerusalem). F 14r: Judas verrät Jesus mit einem Kuss. ← Mt 26,47–49; . F 14v: Der Gekreuzigte zwischen Maria und Johannes. ← Mt 27,35–37; Mk 15,24–26; Lk 23,33. F 15r: Ein Engel zeigt drei Frauen das leere Grab. ← Mt 28,1–6; Mk 16,1–6. F 15v: Thronender Christus: Alpha est et Omega. Symbole der vier Evangelisten. ← . F 16r: Dies ist eine rechte Seite; sie blieb leer. Gebet einer fürstlichen Frau Der Text der linken Seite F 16v enthält das Gebet einer namentlich nicht genannten Frau ("peccatrix" = Sünderin), die eines verstorbenen "Byrgeri ducis" (= Herzog / Jarl Birger) gedenkt. Die Identifikation dieses "dux" Birger ist für die Datierung des Kodex wichtig. Rudolf Capell, der das Buch im 17. Jahrhundert aus einer unbekannten Quelle erwarb, notierte am Rand seine Mutmaßungen über die Identifizierung des "Byrgeri ducis" mit Birger Jarl und die daraus und aus dem Kalendereintrag vom Tod des Herzogs Erik folgende Datierung des gesamten Buchs auf etwa 1270. Hamel hält zwar mit der späteren Forschung den Kodex insgesamt für 100 Jahre älter, zieht aber ebenfalls eine Verbindung aus beiden Daten. So sieht der die Möglichkeit, dass die dänische Königswitwe Mechthild das Gebet auf eine freie Seite des ihr von den Vorfahren ihres Mannes hinterlassenen Kodexes niederschrieb, ehe sie diesen einem Nonnenkloster schenkte. Erik Petersen datiert dagegen das Gebet Suscipe[re] digneris aufgrund der Handschrift erst in die Zeit nach Mechthilds Tod um etwa 1300. Demnach sei Byrgerus dux zwar mit Birger Jarl zu identifizieren, als die unbekannte Verfasserin des Gebets sei aber eher eine ansonsten unbekannte Tochter von Mechthild anzunehmen, die nach 1288 als Nonne in einem Kloster lebte. Der eigentliche Psalter Die Sammlung der Psalmen beginnt auf Folio 17r mit einer grafisch komplexen Initiale B mit aufgeklebten Edelsteinen, die etwa ein Viertel der Seite einnimmt. Alle 150 Psalmen beginnen mit derartig künstlerisch gestalteten Initialen. Es fällt auf, dass viele dieser Initialen Könige und königliche Insignien darstellen. Zusammen mit der sehr ausführlichen Darstellung der heiligen drei Königen auf den Seiten der ganzseitigen Abbildungen unterstreicht das noch einmal den Befund, dass der Kopenhagener Psalter für einen König gemacht wurde. Andere Initialen verweisen auf den Inhalt des Textes, während viele skurrile Gestalten und Szenen zeigen, die nichts mit den Gebetstexten verbindet. Liturgische Gebete Den Psalmen folgen sieben Bittgebete, zusammengestellt auf F 193v und F 194r. Diese Gebete waren bereits in der Liturgie bewährt und blieben auch später erhalten. Das öffentliche Gebet hat früh eine standardisierte Form gefunden. So ist an die Gemeinschaft eine rubrizierte Einladung gerichtet: „Or[emus]“ – Lasst uns beten! Auf die Anrede Gottes folgt eine besondere Bitte. Nach einem Gebet wird in Rot ein Alleluja-Vers vorgeschlagen. Allerdings nicht beim letzten, das unvollständig endet. Vom folgenden ersten Gebet ist ein Vorläufer erhalten, den die Bayerische Staatsbibliothek besitzt, und zwar in einem Kodex, der ursprünglich in der Augsburger Dombibliothek stand. Der Band beginnt mit der Oration (wie unten): „Deus, cui proprium est misereri semper et parcere.“ Dem lateinischen Text folgt eine althochdeutsche Übersetzung, die gegen Ende des 9. Jahrhunderts entstand und heute als „Augsburger Gebet“ bekannt ist. Das entsprechende Folio bietet das Münchener Digitalisierungszentrum an. Die obigen Gebete enthält auch ein Messbuch, das im 11. Jahrhundert Bischof Leofric in seiner Kathedrale zu Exeter in Gebrauch hatte. Es wurde 1883 kommentiert veröffentlicht. Folgende Orationen sind dort zu finden: Deus cui proprium – Mit erweitertem Wortlaut in der Messe für einen am selben Tag Verstorbenen (Missa pro defuncto in ipso die): S. 195; S. 242: Die hiesige Formulierung ist identisch. Omnipotens sempiterne deus – Mit erweitertem Wortlaut in der Messe für den Abt und seine Kongregation. Deus a quo sca desideria – Dieselben Worte auf S. 15; Erweitert in der Messe um die Bitte um Frieden. Animabus quesumus domine – Dieselben Worte. Deus, qui es sanctorum tuorum splendor mirabilis, qui hunc diem beati andreae martyris sensecrasti, da ecclesiae tuae de eius natalicio semper gaudere, ut apud misericordiam tuam exemplis eius protegamur et meritis. Per [dominum Iesum Christum]. Deus a quo s[an]c[t]a desideria – Übersetzung Martin Luthers:Herr Gott hymelischer Vater, der du heiligen mut, guten Rad und rechte werke schaffest, / Gib deinen dienern friede, welchen die welt nicht kann geben, / auff das unsere hertzen an deinen gepoten hangen / und wir unser zeit durch deinen schutz stille und sicher für feinden leben. Literatur Christopher de Hamel: Der Kopenhagener Psalter. In: Christopher de Hamel: Pracht und Anmut. Begegnungen mit zwölf herausragenden Handschriften des Mittelalters. Bertelsmann, München 2018. ISBN 978-3-570-10199-5, S. 331–385. Erik Petersen: Suscipere Digneris. Et fund og nogle hypoteser om Københavnerpsalteret Thott 143 2° og dets historie In: Fund og Forskning i Det Kongelige Biblioteks Samlinger 50, 2011: 21–63. ISBN 978-87-7023-085-8 (pdf, abgerufen am 22. Januar 2021). (dänisch, englisches Summary 61–63). Patricia Danz Stirnemann: The Copenhagen Psalter. Dissertation an der Columbia University, New York 1976. Bookmark of the University Libraries. Patricia Stirnemann: The Copenhagen Psalter (Kongel. Bibliotek ms Thott 143 2°): Reconsidered as coronation present for Canute Vi. In: F O Büttner (Hsg): The illuminated psalter: Studies in the content, purpose and placement of its images. Turnhout 2004, S. 323–328. Claudia Rabel, Michel Pastoureau, Patricia Stirnemann, Jean-Baptiste Lebigue: Le manuscrit enluminé: Études réunies en hommage à Patricia Stirnemann. Léopard d'or, Paris 2014. ISBN 978-2863772447. Alma Brodersen, Friederike Neumann, David Willgren (Hg): Intertextualität und die Entstehung des Psalters: Methodische Reflexionen – theologiegeschichtliche Perspektiven. Mohr Siebeck, Tübingen 2020. ISBN 3-16-156343-3. Weblinks Der Kopenhagener Psalter. Lediglich Anfangs-Teil: Folio 1 recto bis Folio 18 recto. Einzelnachweise Psalter Romanische Buchmalerei Bilderhandschrift (12. Jahrhundert) Kalender Handschrift der Dänischen Königlichen Bibliothek (Kopenhagen)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Paul%20Schupp
Paul Schupp
Paul Eugene Schupp (* 12. März 1937 in Cleveland, Ohio) ist ein US-amerikanischer Mathematiker und Informatiker. Paul Schupp studierte an der Case Western Reserve University mit dem Bachelor-Abschluss 1959 sowie an der University of Michigan in Ann Arbor mit dem Master-Abschluss 1961 und der Promotion 1966 bei Roger Lyndon (Dissertation On Dehn’s Algorithm and the Conjugacy Problem). Danach war er 1966/67 Assistant Professor an der University of Wisconsin in Madison sowie ab 1967 Assistant Professor, ab 1971 Associate Professor und ab 1975 Professor an der University of Illinois at Urbana-Champaign. Schupp war Gastwissenschaftler am Courant-Institut (1969/70), an der Universität London, der Universität Singapur, bei der Sowjetischen Akademie der Wissenschaften (1982), an der Universität Paris VII (von 1984 bis 1992 in der Fakultät für Informatik), an der Universität Bordeaux und der Universität Marne-la-Vallée. Er befasst sich mit der Theorie unendlicher Gruppen, kombinatorischer Gruppentheorie (heute als geometrische Gruppentheorie bezeichnet), Automatentheorie und Entscheidungsproblemen in algebraischen Systemen. Insbesondere befasst er sich mit dem Zusammenhang von Gruppentheorie und Berechenbarkeitsproblemen. Mit Lyndon schrieb er ein Standardwerk über kombinatorische Gruppentheorie, in der sie auch die Standard-Darstellung der Small cancellation theory gaben. Mit David Muller bewies er 1983, dass für eine endlich erzeugte Gruppe das Wortproblem genau dann dem einer kontextfreien Sprache entspricht, falls virtuell frei ist, das heißt, es gibt eine Untergruppe von endlichem Index in , die isomorph zu einer freien Gruppe ist (Satz von Muller-Schupp). 1977 war er Guggenheim Fellow. 2012 wurde er Fellow der American Mathematical Society. Schriften mit Roger Lyndon: Combinatorial Group Theory, Springer 1977, Reprint in der Reihe Classics in Mathematics 2001, ISBN 978-3-642-61896-3 mit David E.Muller : Groups, the theory of ends, and context-free languages. Journal of Computer and System Sciences, Band 26, 1983, S. 295–310 mit K. I. Appel: Artin groups and infinite Coxeter groups, Inventiones Mathematicae, Band 72, 1983, S. 201–220 A survey of small cancellation theory, in: W. W. Boone, F. B. Cannonito, R. Lyndon (Hrsg.): Word Problems: Decision Problem in Group Theory, North-Holland, 1973, S. 569–589 Literatur Ilya Kapovich: On the mathematical contributions of Paul E. Schupp, Illinois J. Math., Band 54, 2010, S. 1–9 Einzelnachweise Mathematiker (20. Jahrhundert) Hochschullehrer (University of Illinois at Urbana-Champaign) Fellow der American Mathematical Society US-Amerikaner Geboren 1937 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Burgstall%20Unterhartdobl
Burgstall Unterhartdobl
Der Burgstall Unterhartdobl ist eine abgegangene mittelalterliche Höhenburg am östlichen Talrand des Königbaches bei Unterhartdobl, einem Ortsteil der Gemeinde Ortenburg im Landkreis Passau in Bayern. Über diese Burg sind keine geschichtlichen oder archäologischen Informationen bekannt. Sie wird grob als mittelalterlich datiert, Funde von der Befestigung sind nicht bekannt. Erhalten haben sich von der kleinen, turmhügelburgähnlichen Anlage nur ein Wallzug und ein Graben. Die Stelle ist als Bodendenkmal Nummer D-2-7445-0027 „Burgstall des Mittelalters“ geschützt. Beschreibung Die in einem kleinen Waldstück, dem Tannbergwald, liegende Burgstelle befindet sich etwa 800 Meter nordöstlich der katholischen Pfarrkirche St. Johannes Nepomuk von Dorfbach. Sie befindet sich an der Stelle des früheren Schlosses Unterdorfbach und liegt rund 325 Meter nordöstlich der Ortsmitte des Weilers Unterhartdobl. Der Burgstall auf etwa Höhe liegt 80 Meter vom Bachlauf entfernt an einem nur mäßig steil nach Westen abfallenden Talhang des Königbaches. Die Burganlage war nur von Westen einigermaßen geschützt, nach Osten überhöht das Vorgelände, das einen schmalen Geländesporn zwischen dem Königbachtal und einem weiteren, namenlosen Bachtal bildet, die Burg. Die Burgstelle auf einem turmhügelähnlichen Geländekegel, die zum Typus der ebenerdigen Ansitze gehört, wurde an ihrer Ostseite durch einen aus dem Talhang geschnittenen Graben gesichert. Dieser bogenförmige Graben weist im Osten die größte Breite auf, umzieht die Nord- und die Südseite und geht an der westlichen Talseite am Fuß des Kegels in eine Terrassenstufe über. Auf dieser Seite befindet sich ein dammartiger Aufstieg auf das Plateau des Kegels. Das Plateau der Burganlage fällt nach Nordwesten hin ab und enthält ringsum noch schwache Spuren eines Randwalles, der an der gefährdeten Ostseite zu einem Schildwall angewachsen war. Auf diesem Plateau sind zwei Grabungstricher vorhanden. Literatur Johannes Pätzold: Die vor- und frühgeschichtlichen Geländedenkmäler Niederbayerns. (Materialhefte zur bayerischen Vorgeschichte, Reihe B, Band 2). Verlag Michael Laßleben, Kallmünz 1983, ISBN 3-7847-5090-7, S. 240. Einzelnachweise Unterhartdobl, Burgstall Unterhartdobl, Burgstall Bodendenkmal in Ortenburg Abgegangenes Bauwerk im Landkreis Passau Unterhartdobl
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Golden Globe Award/Beste Serien-Hauptdarstellerin – Drama
Golden Globe Award: Beste Serien-Hauptdarstellerin – Drama Gewinner und Nominierte in der Kategorie Bester Serien-Hauptdarstellerin – Drama (seit 1971 Best Performance by an Actress In A Television Series – Drama), die die herausragendsten Schauspielleistungen des vergangenen Kalenderjahres prämiert. Die Kategorie wurde im Jahr 1970 ins Leben gerufen. Von 1962 bis 1969 vergab die Hollywood Foreign Press Association (HFPA) einen Darstellerpreis (Actress In A Television Series) ohne Unterteilung nach Fernsehgenre. Im Jahr 1972 wurde einmalig die Auszeichnung an die beste Serien- und Fernsehfilm-Darstellerin (Actress In A Leading Role – Drama Series Or Television Movie) verliehen. Die unten aufgeführten Serien werden mit ihrem deutschen Titeln (sofern ermittelbar) angegeben, danach folgt in Klammern in kursiver Schrift der fremdsprachige Originaltitel. Die Nennung des Originaltitels entfällt, wenn deutscher und fremdsprachiger Titel identisch sind. Die Gewinner stehen hervorgehoben an erster Stelle. 1960er Jahre 1962 Pauline Fredericks 1963 Donna Reed – The Donna Reed Show 1964 Inger Stevens – The Farmer's Daughter Carolyn Jones – Amos Burke (Burke's Law) Gloria Swanson – Amos Burke (Burke's Law) Dorothy Loudon – The Garry Moore Show Shirley Booth – Hazel 1965 Mary Tyler Moore – Dick Van Dyke Show (The Dick Van Dyke Show) Elizabeth Montgomery – Verliebt in eine Hexe (Bewitched) Yvette Mimieux – Dr. Kildare Julie Newmar – My Living Doll Dorothy Malone – Peyton Place 1966 Anne Francis – Privatdetektivin Honey West (Honey West) Barbara Stanwyck – Big Valley (The Big Valley) Patty Duke – The Patty Duke Show Mia Farrow – Peyton Place Dorothy Malone – Peyton Place 1967 Marlo Thomas – Süß, aber ein bißchen verrückt (That Girl) Elizabeth Montgomery – Verliebt in eine Hexe (Bewitched) Barbara Stanwyck – Big Valley (The Big Valley) Barbara Eden – Bezaubernde Jeannie (I Dream of Jeannie) Phyllis Diller – The Pruitts of Southampton 1968 Carol Burnett – The Carol Burnett Show Barbara Stanwyck – Big Valley (The Big Valley) Lucille Ball – Hoppla Lucy (The Lucy Show) Barbara Bain – Kobra, übernehmen Sie (Mission: Impossible) Nancy Sinatra – Movin' with Nancy 1969 Diahann Carroll – Julia Elizabeth Montgomery – Verliebt in eine Hexe (Bewitched) Doris Day – The Doris Day Show Hope Lange – Der Geist und Mrs. Muir (The Ghost & Mrs. Muir) Nancy Sinatra – The Nancy Sinatra Show 1970er Jahre 1970 Linda Cristal – High Chaparral (The High Chaparral) Eleanor Parker – Bracken's World Amanda Blake – Rauchende Colts (Gunsmoke) Peggy Lipton – Twen-Police (The Mod Squad) Denise Nicholas – Room 222 1971 Peggy Lipton – Twen-Police (The Mod Squad) Amanda Blake – Rauchende Colts (Gunsmoke) Linda Cristal – High Chaparral (The High Chaparral) Yvette Mimieux – The Most Deadly Game Denise Nicholas – Room 222 1972 Patricia Neal – The Homecoming: A Christmas Story Susan Saint James – McMillan and Wife Lynda Day George – Kobra, übernehmen Sie (Mission: Impossible) Peggy Lipton – Twen-Police (The Mod Squad) Denise Nicholas – Room 222 1973 Gail Fisher – Mannix Anne Jeffreys – The Delphi Bureau Susan Saint James – McMillan and Wife Peggy Lipton – Twen-Police (The Mod Squad) Ellen Corby – Die Waltons (The Waltons) Michael Learned – Die Waltons (The Waltons) 1974 Lee Remick – Bumpers Revier (The Blue Knight) Julie London – Notruf California (Emergency!) Emily McLaughlin – General Hospital Susan Saint James – McMillan and Wife Michael Learned – Die Waltons (The Waltons) 1975 Angie Dickinson – Make-Up und Pistolen (Police Woman) Lee Meriwether – Barnaby Jones Teresa Graves – Get Christie Love! Jean Marsh – Das Haus am Eaton Place (Upstairs, Downstairs) Michael Learned – Die Waltons (The Waltons) 1976 Lee Remick – Jennie, Lady Randolph Churchill Lee Meriwether – Barnaby Jones Rosemary Harris – Notorious Woman Angie Dickinson – Make-Up und Pistolen (Police Woman) Michael Learned – Die Waltons (The Waltons) 1977 Susan Blakely – Reich und Arm (Rich Man, Poor Man) Lindsay Wagner – Die Sieben-Millionen-Dollar-Frau (The Bionic Woman) Farrah Fawcett – Drei Engel für Charlie (Charlie's Angels) Kate Jackson – Drei Engel für Charlie (Charlie's Angels) Sada Thompson – Eine amerikanische Familie (Family) Angie Dickinson – Make-Up und Pistolen (Police Woman) Jean Marsh – Das Haus am Eaton Place (Upstairs, Downstairs) 1978 Lesley Ann Warren – 79 Park Avenue (Harold Robbins' 79 Park Avenue) Lindsay Wagner – Die Sieben-Millionen-Dollar-Frau (The Bionic Woman) Kate Jackson – Drei Engel für Charlie (Charlie's Angels) Angie Dickinson – Make-Up und Pistolen (Police Woman) Leslie Uggams – Roots 1979 Rosemary Harris – Holocaust – Die Geschichte der Familie Weiss (Holocaust) Kate Jackson – Drei Engel für Charlie (Charlie's Angels) Kristy McNichol – Eine amerikanische Familie (Family) Sada Thompson – Eine amerikanische Familie (Family) Lee Remick – Räder (Wheels) 1980er Jahre 1980 Natalie Wood – Verdammt in alle Ewigkeit (From Here to Eternity) Barbara Bel Geddes – Dallas Sada Thompson – Eine amerikanische Familie (Family) Stefanie Powers – Hart aber herzlich (Hart to Hart) Kate Mulgrew – Mrs. Columbo 1981 Yōko Shimada – Shogun Barbara Bel Geddes – Dallas Linda Gray – Dallas Stefanie Powers – Hart aber herzlich (Hart to Hart) Melissa Gilbert – Unsere kleine Farm (Little House on the Prairie) 1982 Barbara Bel Geddes – Dallas Linda Evans – Der Denver-Clan (Dynasty) Linda Gray – Dallas Joan Collins – Der Denver-Clan (Dynasty) Morgan Fairchild – Flamingo Road Stefanie Powers – Hart aber herzlich (Hart to Hart) 1983 Joan Collins – Der Denver-Clan (Dynasty) Victoria Principal – Dallas Linda Evans – Der Denver-Clan (Dynasty) Jane Wyman – Falcon Crest Stefanie Powers – Hart aber herzlich (Hart to Hart) 1984 Jane Wyman – Falcon Crest Tyne Daly – Cagney & Lacey Joan Collins – Der Denver-Clan (Dynasty) Linda Evans – Der Denver-Clan (Dynasty) Stefanie Powers – Hart aber herzlich (Hart to Hart) 1985 Angela Lansbury – Mord ist ihr Hobby (Murder, She Wrote) Tyne Daly – Cagney & Lacey Sharon Gless – Cagney & Lacey Joan Collins – Der Denver-Clan (Dynasty) Linda Evans – Der Denver-Clan (Dynasty) Kate Jackson – Agentin mit Herz (Scarecrow and Mrs. King) 1986 Sharon Gless – Cagney & Lacey Tyne Daly – Cagney & Lacey Joan Collins – Der Denver-Clan (Dynasty) Linda Evans – Der Denver-Clan (Dynasty) Angela Lansbury – Mord ist ihr Hobby (Murder, She Wrote) 1987 Angela Lansbury – Mord ist ihr Hobby (Murder, She Wrote) Tyne Daly – Cagney & Lacey Sharon Gless – Cagney & Lacey Joan Collins – Der Denver-Clan (Dynasty) Connie Sellecca – Hotel 1988 Susan Dey – L.A. Law – Staranwälte, Tricks, Prozesse (L.A. Law) Linda Hamilton – Die Schöne und das Biest (Beauty and the Beast) Sharon Gless – Cagney & Lacey Jill Eikenberry – L.A. Law – Staranwälte, Tricks, Prozesse (L.A. Law) Angela Lansbury – Mord ist ihr Hobby (Murder, She Wrote) 1989 Jill Eikenberry – L.A. Law – Staranwälte, Tricks, Prozesse (L.A. Law) Linda Hamilton – Die Schöne und das Biest (Beauty and the Beast) Sharon Gless – Cagney & Lacey Susan Dey – L.A. Law – Staranwälte, Tricks, Prozesse (L.A. Law) Angela Lansbury – Mord ist ihr Hobby (Murder, She Wrote) 1990er Jahre 1990 Angela Lansbury – Mord ist ihr Hobby (Murder, She Wrote) Dana Delany – China Beach – Frauen am Rande der Hölle (China Beach) Susan Dey – L.A. Law – Staranwälte, Tricks, Prozesse (L.A. Law) Jill Eikenberry – L.A. Law – Staranwälte, Tricks, Prozesse (L.A. Law) Mel Harris – Die besten Jahre (thirtysomething) 1991 Patricia Wettig – Die besten Jahre (thirtysomething) Sharon Gless – Die Fälle der Rosie O'Neill (The Trials of Rosie O'Neill) Dana Delany – China Beach – Frauen am Rande der Hölle (China Beach) Susan Dey – L.A. Law – Staranwälte, Tricks, Prozesse (L.A. Law) Jill Eikenberry – L.A. Law – Staranwälte, Tricks, Prozesse (L.A. Law) Angela Lansbury – Mord ist ihr Hobby (Murder, She Wrote) 1992 Angela Lansbury – Mord ist ihr Hobby (Murder, She Wrote) Susan Dey – L.A. Law – Staranwälte, Tricks, Prozesse (L.A. Law) Janine Turner – Ausgerechnet Alaska (Northern Exposure) Marlee Matlin – Die Staatsanwältin und der Cop (Reasonable Doubts) Sharon Gless – Die Fälle der Rosie O'Neill (The Trials of Rosie O'Neill) 1993 Regina Taylor – I'll Fly Away Mariel Hemingway – Ehekriege (Civil Wars) Angela Lansbury – Mord ist ihr Hobby (Murder, She Wrote) Janine Turner – Ausgerechnet Alaska (Northern Exposure) Marlee Matlin – Die Staatsanwältin und der Cop (Reasonable Doubts) 1994 Kathy Baker – Picket Fences – Tatort Gartenzaun (Picket Fences) Jane Seymour – Dr. Quinn – Ärztin aus Leidenschaft (Dr. Quinn, Medicine Woman) Heather Locklear – Melrose Place Janine Turner – Ausgerechnet Alaska (Northern Exposure) Sela Ward – Ein Strauß Töchter (Sisters) 1995 Claire Danes – Willkommen im Leben (My So-Called Life) Jane Seymour – Dr. Quinn – Ärztin aus Leidenschaft (Dr. Quinn, Medicine Woman) Heather Locklear – Melrose Place Angela Lansbury – Mord ist ihr Hobby (Murder, She Wrote) Kathy Baker – Picket Fences – Tatort Gartenzaun (Picket Fences) 1996 Jane Seymour – Dr. Quinn – Ärztin aus Leidenschaft (Dr. Quinn, Medicine Woman) Sherry Stringfield – Emergency Room – Die Notaufnahme (ER) Heather Locklear – Melrose Place Kathy Baker – Picket Fences – Tatort Gartenzaun (Picket Fences) Gillian Anderson – Akte X – Die unheimlichen Fälle des FBI (The X-Files) 1997 Gillian Anderson – Akte X – Die unheimlichen Fälle des FBI (The X-Files) Christine Lahti – Chicago Hope – Endstation Hoffnung (Chicago Hope) Jane Seymour – Dr. Quinn – Ärztin aus Leidenschaft (Dr. Quinn, Medicine Woman) Sherry Stringfield – Emergency Room – Die Notaufnahme (ER) Heather Locklear – Melrose Place 1998 Christine Lahti – Chicago Hope – Endstation Hoffnung (Chicago Hope) Julianna Margulies – Emergency Room – Die Notaufnahme (ER) Kim Delaney – New York Cops – NYPD Blue (NYPD Blue) Roma Downey – Ein Hauch von Himmel (Touched by an Angel) Gillian Anderson – Akte X – Die unheimlichen Fälle des FBI (The X-Files) 1999 Keri Russell – Felicity Julianna Margulies – Emergency Room – Die Notaufnahme (ER) Kim Delaney – New York Cops – NYPD Blue (NYPD Blue) Roma Downey – Ein Hauch von Himmel (Touched by an Angel) Gillian Anderson – Akte X – Die unheimlichen Fälle des FBI (The X-Files) 2000er Jahre 2000 Edie Falco – Die Sopranos (The Sopranos) Julianna Margulies – Emergency Room – Die Notaufnahme (ER) Amy Brenneman – Für alle Fälle Amy (Judging Amy) Sela Ward – Noch mal mit Gefühl (Once and Again) Lorraine Bracco – Die Sopranos (The Sopranos) 2001 Sela Ward – Noch mal mit Gefühl (Once and Again) Sarah Michelle Gellar – Buffy – Im Bann der Dämonen (Buffy the Vampire Slayer) Jessica Alba – Dark Angel Amy Brenneman – Für alle Fälle Amy (Judging Amy) Lorraine Bracco – Die Sopranos (The Sopranos) Edie Falco – Die Sopranos (The Sopranos) 2002 Jennifer Garner – Alias – Die Agentin (Alias) Marg Helgenberger – CSI: Den Tätern auf der Spur (CSI: Crime Scene Investigation) Lauren Graham – Gilmore Girls Amy Brenneman – Für alle Fälle Amy (Judging Amy) Sela Ward – Noch mal mit Gefühl (Once and Again) Lorraine Bracco – Die Sopranos (The Sopranos) Edie Falco – Die Sopranos (The Sopranos) 2003 Edie Falco – Die Sopranos (The Sopranos) Jennifer Garner – Alias – Die Agentin (Alias) Marg Helgenberger – CSI: Den Tätern auf der Spur (CSI: Crime Scene Investigation) Rachel Griffiths – Six Feet Under – Gestorben wird immer (Six Feet Under) Allison Janney – The West Wing – Im Zentrum der Macht (The West Wing) 2004 Frances Conroy – Six Feet Under – Gestorben wird immer (Six Feet Under) Jennifer Garner – Alias – Die Agentin (Alias) Amber Tamblyn – Die himmlische Joan (Joan of Arcadia) Joely Richardson – Nip/Tuck – Schönheit hat ihren Preis (Nip/Tuck) Allison Janney – The West Wing – Im Zentrum der Macht (The West Wing) 2005 Mariska Hargitay – Law & Order: New York (Law & Order: Special Victims Unit) Jennifer Garner – Alias – Die Agentin (Alias) Christine Lahti – Jack & Bobby Joely Richardson – Nip/Tuck – Schönheit hat ihren Preis (Nip/Tuck) Edie Falco – Die Sopranos (The Sopranos) 2006 Geena Davis – Welcome, Mrs. President (Commander in Chief) Kyra Sedgwick – The Closer Patricia Arquette – Medium – Nichts bleibt verborgen Polly Walker – Rom (Rome) Glenn Close – The Shield – Gesetz der Gewalt (The Shield) 2007 Kyra Sedgwick – The Closer Ellen Pompeo – Grey’s Anatomy – Die jungen Ärzte (Grey’s Anatomy) Evangeline Lilly – Lost Patricia Arquette – Medium – Nichts bleibt verborgen Edie Falco – Die Sopranos (The Sopranos) 2008 Glenn Close – Damages – Im Netz der Macht (Damages) Sally Field – Brothers & Sisters Kyra Sedgwick – The Closer Patricia Arquette – Medium – Nichts bleibt verborgen Minnie Driver – The Riches Holly Hunter – Saving Grace Edie Falco – Die Sopranos (The Sopranos) 2009 Anna Paquin – True Blood Sally Field – Brothers & Sisters Mariska Hargitay – Law & Order: New York January Jones – Mad Men Kyra Sedgwick – The Closer 2010er Jahre 2010 Julianna Margulies – Good Wife (The Good Wife) Glenn Close – Damages – Im Netz der Macht (Damages) January Jones – Mad Men Anna Paquin – True Blood Kyra Sedgwick – The Closer 2011 Katey Sagal – Sons of Anarchy Julianna Margulies – Good Wife Elisabeth Moss – Mad Men Piper Perabo – Covert Affairs Kyra Sedgwick – The Closer 2012 Claire Danes – Homeland Mireille Enos – The Killing Julianna Margulies – Good Wife (The Good Wife) Madeleine Stowe – Revenge Callie Thorne – Dr. Dani Santino – Spiel des Lebens (Necessary Roughness) 2013 Claire Danes – Homeland Connie Britton – Nashville Glenn Close – Damages – Im Netz der Macht (Damages) Michelle Dockery – Downton Abbey Julianna Margulies – Good Wife (The Good Wife) 2014 Robin Wright – House of Cards Julianna Margulies – Good Wife (The Good Wife) Tatiana Maslany – Orphan Black Taylor Schilling – Orange Is the New Black Kerry Washington – Scandal 2015 Ruth Wilson – The Affair Claire Danes – Homeland Viola Davis – How to Get Away with Murder Julianna Margulies – Good Wife (The Good Wife) Robin Wright – House of Cards 2016 Taraji P. Henson – Empire Caitriona Balfe – Outlander Viola Davis – How to Get Away with Murder Eva Green – Penny Dreadful Robin Wright – House of Cards 2017 Claire Foy – The Crown Caitriona Balfe – Outlander Keri Russell – The Americans Winona Ryder – Stranger Things Evan Rachel Wood – Westworld 2018 Elisabeth Moss – The Handmaid’s Tale – Der Report der Magd (The Handmaid’s Tale) Caitriona Balfe – Outlander Claire Foy – The Crown Maggie Gyllenhaal – The Deuce Katherine Langford – Tote Mädchen lügen nicht (13 Reasons Why) 2019 Sandra Oh – Killing Eve Caitriona Balfe – Outlander Elisabeth Moss – The Handmaid’s Tale – Der Report der Magd (The Handmaid's Tale) Julia Roberts – Homecoming Keri Russell – The Americans 2020er Jahre 2020 Olivia Colman – The Crown Jennifer Aniston – The Morning Show Jodie Comer – Killing Eve Nicole Kidman – Big Little Lies Reese Witherspoon – The Morning Show 2021 Emma Corrin – The Crown Olivia Colman – The Crown Jodie Comer – Killing Eve Laura Linney – Ozark Sarah Paulson – Ratched 2022 MJ Rodriguez – Pose Uzo Aduba – In Treatment – Der Therapeut (In Treatment) Jennifer Aniston – The Morning Show Christine Baranski – The Good Fight Elisabeth Moss – The Handmaid’s Tale – Der Report der Magd (The Handmaid's Tale) SerienHauptdarstellerin Drama
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https://de.wikipedia.org/wiki/Gerhard%20Esser
Gerhard Esser
Gerhard Esser (* 17. Dezember 1860 in Ophoven; † 6. Dezember 1923 in Bonn) war ein römisch-katholischer Geistlicher und Hochschullehrer. Ausbildung Gerhard Esser studierte katholische Theologie an der Universität Bonn und wechselte anschließend ins Kölner Priesterseminar. Am 19. Mai 1883 empfing er – mit Dispens wegen fehlenden Mindestalters – im Hohen Dom zu Köln durch Erzbischof Paulus Kardinal Melchers die Priesterweihe. Wirken Nach einem Zusatzstudium an der Universität Würzburg trat er 1887 eine Stelle als Repetent am Collegium Albertinum in Bonn und wurde an der dortigen Universität 1892 zum Dr. theol. promoviert. Sein Forschungsschwerpunkt galt dem Leben und Wirken des frühchristlichen Schriftstellers Tertullian, und seine erste Publikation über die Seelenlehre des Tertullian widmete er 1893 dem Direktor des Collegium Albertinum, Franz Düsterwald. 1898 wurde Esser als ordentlicher Professor der Dogmatik an die katholisch-theologische Fakultät der Universität Bonn berufen und 1922 emeritiert. Seine Vorlesungen sind in sechs Bänden als Manuskript gedruckt worden. Während des Ersten Weltkriegs veranstaltete Esser zusammen mit Wilhelm Stockums, seinerzeit Direktor des Collegium Leoninum, und den Theologieprofessoren Arnold Rademacher und Heinrich Schrörs Vortragskurse für die im Feld stehenden Priesteramtskandidaten im westlichen Etappengebiet. Von 1899 – bis 1908 in Vertretung von Franz Philipp Kaulen – bis 1910 übte Esser das Amt des Universitätspredigers aus. In Zusammenarbeit mit Joseph Mausbach veröffentlichte er die dreibändige Apologie Religion, Christentum, Kirche, die zu ihrer Zeit in der Auseinandersetzung der Kirche mit der Moderne eine bedeutende Rolle spielte. Im Herbst 1914 gehörte Esser zu den Unterzeichnern des Aufrufs An die Kulturwelt!. Auszeichnungen Roter Adlerorden 4. Klasse Werke (Auswahl) Die Seelenlehre Tertullians. Verlag Ferdinand Schöningh, Paderborn 1893. Die Bußschriften Tertullians de paenitentia und de pudicitia und das Indulgenzedikt des Papstes Kallistus. Bonner Universitätsprogramm, Bonn 1905. mit Joseph Mausbach: Religion, Christentum, Kirche. Eine Apologie für wissenschaftlich Gebildete, Kösel, Kempten 1911–1913. Der Adressat der Schrift Tertullians De pudicitia und der Verfasser des römischen Bußediktes. Hanstein, Bonn 1914. Krieg und göttliche Vorsehung. Breer & Thiemann, Hamm (Westf.) 1915. Jesus Christus, der göttliche Lehrer der Menschheit. Verlag J. Kösel & Pustet, München 1921. Gott und Welt. Verlag J. Kösel & Pustet, München 1921. Literatur Handbuch der Erzdiözese Cöln. 21. Ausgabe. Verlag J. P. Bachem, Köln 1911, S. 15. Eduard Hegel (Hrsg.): Das Erzbistum Köln zwischen der Restauration des 19. Jahrhunderts und der Restauration des 20. Jahrhunderts: 1815 – 1962, Köln 1987, ISBN 3-7616-0873-X, S. 231, 429, 457. Deutsche Biographische Enzyklopädie. Bd. 3. K. G. Saur, München u. Leipzig 1995–2003, ISBN 3-598-23160-1, S. 180. Weblinks Römisch-katholischer Geistlicher (19. Jahrhundert) Römisch-katholischer Geistlicher (20. Jahrhundert) Römisch-katholischer Geistlicher (Erzbistum Köln) Hochschullehrer (Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn) Dogmatiker Träger des Roten Adlerordens 4. Klasse Deutscher Geboren 1860 Gestorben 1923 Mann
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1117719
https://de.wikipedia.org/wiki/Taylor%20Handley
Taylor Handley
Taylor Handley (* 1. Juni 1984 in Santa Barbara, Kalifornien) ist ein US-amerikanischer Schauspieler. 2007 spielte er in der The-CW-Fernsehserie Hidden Palms den 16-jährigen Johnny Miller. Filmografie Filme 1998: Jack Frost 2000: Das Megaplex-Phantom (Phantom of the Megaplex, Fernsehfilm) 2003: Then Came Jones (Fernsehfilm) 2005: Zerophilia – Heute Er, Morgen Sie (Zerophilia) 2006: In from the Night (Fernsehfilm) 2006: The Standard 2006: Texas Chainsaw Massacre: The Beginning 2007: September Dawn 2009: Skateland 2011: World Invasion: Battle Los Angeles (Battle: Los Angeles) 2012: Mavericks – Lebe deinen Traum (Chasing Mavericks) 2018: Bird Box – Schließe deine Augen (Bird Box) Fernsehserien (Auswahl) 2002: Frasier (Episode 9x14) 2003: Becker (Episode 5x12) 2003: Dawson’s Creek (3 Episoden) 2003–2004: O.C., California (The O.C, 6 Episoden) 2006: Cold Case – Kein Opfer ist je vergessen (Cold Case, Episode 3x16) 2007: CSI: Miami (Episode 5x24) 2007: Hidden Palms (8 Episoden) 2010: CSI: NY (Episode 7x03) 2012–2013: Vegas (21 Episoden) 2017: APB – Die Hightech-Cops (APB, 12 Episoden) 2018: Code Black (2 Episoden) 2019: Hawaii Five-0 (Episode 10x07) 2019: The I-Land (Episode 1x05) seit 2021: Mayor of Kingstown Weblinks Filmschauspieler US-Amerikaner Geboren 1984 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/The%20Japanese%20House
The Japanese House
The Japanese House ist der Künstlername der englischen Elektropopmusikerin Amber Mary Bain (* 13. Juli 1995 in Buckinghamshire). Biografie Amber Bain probierte verschiedene Namen aus, bevor sie sich aus einer Kindheitserinnerung an ein Cottage in Cornwall, das der Schauspielerin Kate Winslet gehörte, für The Japanese House entschied. 2015 unterschrieb sie einen Plattenvertrag mit dem Indie-Label Dirty Hit Records. Sie begann gleich mit einer ganzen Reihe von Singleveröffentlichungen und brachte im selben Jahr zwei EPs heraus. Anfangs war sie so öffentlichkeitsscheu, dass über ihre Identität spekuliert wurde. Mit der dritten EP Swim Against the Tide und Singles wie Face Like Thunder sowie einer Tour mit The 1975 stieg ihre Bekanntheit aber so weit, dass sie bei der Abstimmung Sound of 2017 der BBC, die jeweils zu Jahresbeginn verschiedenen Interpreten den Durchbruch vorhersagt, auf die Nominiertenliste kam. Trotz zwei weiterer EPs blieb der Erfolg in diesem Jahr jedoch aus und nach einer gescheiterten Beziehung mit einer Musikerin zog sie sich erst einmal zurück und reduzierte ihre musikalischen Aktivitäten. Erst 2019 war sie wieder präsenter und vollendete die Arbeit an ihrem Debütalbum. Good at Falling erschien im März und schaffte den Einstieg in die britischen Charts. Diskografie Album Good at Falling (2019) EPs Pools to Bathe In (2015) Clean (2015) Swim Against the Tide (2016) Saw You in a Dream (2017) Spotify Singles (2017) The LA Sessions (2019) Chewing Cotton Wool (2020) Lieder Still (2015) Pools to Bathe In (2015) Teeth (2015) Sister (2015) Clean (2015) Cool Blue (2015) Letter by the Water (2015) Sugar Pill (2015) Face Like Thunder (2016) Swim Against the Tide (2016) Good Side In (2016) Saw You in a Dream (2017) Somebody You Found (2017) 3/3 (2017) Lilo (2018) Follow My Girl (2018) Maybe You’re the Reason (2019) We Talk All the Time (2019) Something Has to Change (2019) Chewing Cotton Wool (2019) Quellen Weblinks Offizielle Homepage (englisch) Sound of 2017 (Nominierungstext) Popmusiker Engländer Brite Geboren 1995 Frau
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https://de.wikipedia.org/wiki/Liubomiras%20Laucevi%C4%8Dius%20%28Schauspieler%29
Liubomiras Laucevičius (Schauspieler)
Liubomiras Laucevičius (* 15. Juni 1950 in Vilnius, LiSSR) ist ein litauischer Schauspieler. Leben Seit 1966 wurde Laucevičius am Panevėžys-Dramatheater unter Regisseur Juozas Miltinis ausgebildet. Von 1968 bis 1975 trat er dort in zahlreichen Theaterstücken auf. 1980 absolvierte er eine Ausbildung an der Litauischen Musik- und Theaterakademie bei Povilas Gaidys. Von 1975 bis 1990 trat Laucevičius am Dramatheater Klaipėda auf, danach wechselte er ans Dramatheater Kaunas. Neben seiner Tätigkeit am Theater trat Laucevičius auch in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen auf. Einem internationalen Publikum wurde er 1985 durch seine Rolle als Partisanenführer Kosatsch in Elem Klimows Antikriegsfilm Komm und sieh bekannt. Im Jahr 2000 wurde er mit dem Ritterkreuz des Ordens des litauischen Großfürsten Gediminas ausgezeichnet. Für seine Rolle als Shylock in Der Kaufmann von Venedig am Dramatheater Kaunas wurde er 2004 mit dem litauischen Theaterpreis Goldenes Bühnenkreuz als Bester Schauspieler ausgezeichnet. 2015 wurde er zum zweiten Mal mit dem Goldenen Bühnenkreuz für seine Rollen in Miškinis und Hamlet ausgezeichnet. Filmografie (Auswahl) 1978: Pasigailėk mūsų 1980: БŽaltvykslės 1981: Arkliavagio duktė 1982: Turtuolis, vargšas… 1984: Die Abteilung (Отряд) 1985: Komm und sieh (Иди и смотри) 1986: Чужая белая и рябой 1986: В распутицу 1990: Сталинград 1990: Мать 1991: Морской волк (Fernsehserie) 1992: Džiazas 1995: Волчья кровь 2000: Die Romanows: Eine gekrönte Familie (Романовы. Венценосная семья) 2000: Каменская (Fernsehserie) 2003: Antikiller 2: Antiterror (Антикиллер 2: Антитеррор) 2005: Мастер и Маргарита (Fernsehserie) 2005: КГБ в смокинге 2007: Молодой Волкодав (Fernsehserie) 2007: Vogelfrei (Отверженный) 2009: Steppensturm – Der Aufstand der Kosaken (Тарас Бульба) 2009: Первый отряд 2012: Единственный мой грех (Fernsehserie) 2015: Gitel 2017: Laisvės kaina. Partizanai (Fernsehserie) 2017: Крылья Империи (Fernsehserie) 2019: Senas šautuvas 2019: Nematoma Weblinks Liubomiras Laucevičius bei cinema.lt (litauisch) Liubomiras Laucevičius bei kino-teatr.ru (russisch) Einzelnachweise Filmschauspieler Theaterschauspieler Träger des litauischen Großfürst-Gediminas-Ordens Litauer Sowjetbürger Geboren 1950 Mann
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1117732
https://de.wikipedia.org/wiki/Joachim%20Richborn
Joachim Richborn
Joachim Richborn († 1684) war ein deutscher Orgelbaumeister. Er wirkte in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts in Norddeutschland und in Skandinavien und gilt als einer der bedeutendsten Hamburger Orgelbauer vor und während Arp Schnitgers Wirkungszeit. Leben Joachim Richborn stammte aus Hamburg und war möglicherweise ein Schüler des Orgelbauers Friedrich Stellwagen. 1676 war er an der Reparatur der Orgel in der Kirche St. Maria Magdalena zu Hamburg beteiligt und hat auch Arbeiten in Møgeltønder (Dänemark) abgeliefert. Richborns erster großer Orgelneubau war die Orgel der ersten Michaeliskirche in der Hamburger Neustadt. Matthias Weckmann, 1655–1674 Organist an der Hamburger Hauptkirche St. Jacobi, ist in den ersten Jahren Richborns selbständiger Tätigkeit mehrfach in Zusammenhang mit dessen Orgelbautätigkeit nachweisbar. Er trat auch als Taufpate in Richborns Familie in Erscheinung. Große Umbauten führte Richborn 1673 an der großen Orgel der Lübecker Marienkirche für Dieterich Buxtehude und 1674 an der großen Orgel der Hamburger Katharinenkirche für Johann Adam Reincken durch. 1671–1673 erfolgte Richborns umfassender Erweiterungsumbau der Orgel der Lübecker Jakobikirche auf 51 Register und drei Manuale. Die Arbeit wurde von Dieterich Buxtehude abgenommen, und bis heute sind dort noch einige Register aus Richborns Hand erhalten. Die Beschriftung der Tonbuchstaben aus Kreide auf diesen Pfeifen ermöglichte es, durch die Übereinstimmungen mit den Beschriftungen im Gehäuse der ehemaligen Lettnerorgel, für diese ebenfalls Richborn als Orgelbauer zu identifizieren. Anhand des erhaltenen Positivs in Skokloster (Schweden) rekonstruierte Mads Kjersgaard die ehemalige Lettnerorgel der Jakobikirche im Jahr 2003. Richborn baute Orgeln im Bereich der deutschen Nord- und Ostseeküste von Ostfriesland über Nordfriesland bis Mecklenburg-Vorpommern, aber auch Instrumente in Skandinavien. Im Wesentlichen haben nur zwei Instrumente in Deutschland und eines in Schweden die Jahrhunderte überstanden, darunter die bedeutende, fast vollständig erhaltene Orgel in Buttforde (1681). Register der Orgel in Buttforde dienten für Register des Hauptwerks und des Pedal der 2001–2002 von Winold van der Putten gebauten Orgel der Kirche in Bremen-Walle als Vorbild. Eine kleine Richborn-Orgel von 1684 in der Schlosskapelle zu Bützow ließ 1794 die Fürstin Juliane zu Schaumburg-Lippe für eine Spende von 150 Reichstaler in die Dorfkirche zu Ruchow umsetzen. Dort wurde sie 1796 durch den Orgelbaumeister Heinrich Schmidt aus dem Kloster Dobbertin aufgestellt und wurde später umgebaut. 2012 wurde diese Orgel durch den Orgelsachverständigen und Leiter des Mecklenburgischen Orgelmuseums Friedrich Drese in Malchow als Richborn-Positiv wiederentdeckt und durch die Firma Orgelbau Jehmlich in Dresden restauriert (Einweihung am 4. Juni 2016). Sie ist das älteste erhaltene Orgelpositiv in Mecklenburg-Vorpommern. Im Jahre 1684 begann Richborn mit dem Bau der Orgel für die Nikolaikirche zu Elmshorn, verstarb aber während der Arbeiten. Diese Orgel wurde von Arp Schnitger fertiggestellt. Richborns Sohn Otto Diedrich Richborn wurde ebenfalls Orgelbauer und führte die Schnitger-Tradition fort. Werke Von Jochim Richborn sind einige Neubauten, Umbauten und Reparaturen bekannt. Erhalten sind das Positiv der Orgel von St. Marien (Buttforde), Teile der Positive in der Kirche Skokloster, in Møgeltønder und in der Dorfkirche Ruchow sowie einige Prospekte. In der fünften Spalte der Tabelle bezeichnet die römische Zahl die Anzahl der Manuale, ein großes „P“ ein selbstständiges Pedal, ein kleines „p“ ein nur angehängtes Pedal und die arabische Zahl in der sechsten Spalte die Anzahl der klingenden Register. Nicht mehrvorhandene Instrumente sind kursiv gesetzt. Orgelneubauten Weitere Arbeiten Literatur Einzelnachweise Orgelbauer Deutscher Geboren im 17. Jahrhundert Gestorben 1684 Mann Orgellandschaft Hamburg
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1117743
https://de.wikipedia.org/wiki/King%20Kong%20lebt
King Kong lebt
King Kong lebt ist ein Abenteuerfilm aus dem Jahr 1986. Hierbei handelt es sich um John Guillermins Fortsetzung seines Filmes King Kong von 1976. Handlung King Kong, der nach schwerem Beschuss durch Militär-Hubschrauber vom World Trade Center gefallen war, hat zwar überlebt, liegt aber seit zehn Jahren im Koma. Er wird durch eine Herz-Lungen-Maschine am Leben gehalten. Da er nach dieser langen Zeit aber nur durch ein künstliches Herz, das die Tierärztin Amy Franklin einpflanzen möchte, weiter leben kann, muss eine riesige Menge Blutplasma gefunden werden, das jedoch kein normaler Affe in dieser Form besitzt. Da entdeckt der Abenteurer Hank Mitchell rein zufällig im Dschungel von Borneo den weiblichen Riesenaffen „Lady Kong“, die nun nach Amerika gebracht wird. Das künstliche Herz wird in einer Operation verpflanzt und die beiden Affen werden getrennt voneinander untergebracht. Lady Kong ist nach der Blutabnahme jedoch sehr geschwächt. King Kong findet schnell zu seiner Kraft zurück, bricht aus und entführt die Affendame. Mitchell kann zunächst verhindern, dass die Affen vom Militär beschossen werden. Amy und Mitchell machen sich auf die Suche nach den vom Militär verfolgten Affen. King Kong und Lady Kong verbringen an einem Wald etwas Zeit miteinander und haben auch Körperkontakt. Amy und Mitchell finden die Affen und beobachten sie ohne sie aber zu stören. Das Militär findet sie jedoch und die Affen werden von Militärhubschraubern mit narkotisierendem Gas besprüht; Lady Kong wird eingefangen, Kong springt in den Fluss und stößt mit dem Kopf gegen einen Stein. Während Lady Kongs Gefangenschaft in den nächsten Monaten wird Kong für tot gehalten. Doch dieser streift umher und ruft wieder das Militär auf den Plan, als er sich in einer kleinen Ortschaft blicken lässt. Eine Gruppe von Hobbyjägern stellt Kong, der sich gegen sie aber zur Wehr setzt. Auch Amy und Mitchell sind ihm auf den Fersen, sie können zwar Lady Kong mit Kongs Hilfe befreien, aber nicht verhindern, dass Kong auf seiner Flucht mit der schwangeren Lady Kong vom Militär zur Strecke gebracht wird. King Kong verteidigt ein letztes Mal seine Familie gegen das Militär, als Kongs Sohn geboren wird, stellt das verblüffte Militär das Feuer ein. Der schwerverletzte Kong streichelt noch kurz seinen Sohn, dann erliegt er seinen Verletzungen. Lady Kong wird mit Kongs Sohn nach Borneo zurückgebracht. Hintergrund Der Film wurde ein kommerzieller Flop. Er gilt unter Fans und Kritikern als schlechtester offizieller King-Kong-Film. In Japan, wo der Film als King Kong 2 erschien, wurde auch ein Videospiel zum Film veröffentlicht; die NES-Variante hieß King Kong 2: Ikari no Megaton Punch, die MSX-Variante King Kong 2. Ursprünglich wurde in Erwägung gezogen, King Kong lebt mit Kongs Abtransport vom World Trade Center beginnen zu lassen. Eine andere Idee war, dass Dwan zurückkehrt und von Kong verschlungen wird. Diese Ideen wurden jedoch wieder verworfen. Stattdessen entschied man sich dafür, den Film mit Kongs Abschuss aus King Kong zu beginnen. Rezeption Der Film konnte nur 4.7 Millionen US-Dollar einspielen. Weblinks Einzelnachweise Filmtitel 1986 US-amerikanischer Film Science-Fiction-Film Fantasyfilm Abenteuerfilm Film über King Kong Affe im Film
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11612234
https://de.wikipedia.org/wiki/Ligue%20Professionnelle%201%20%28Algerien%29%202019/20
Ligue Professionnelle 1 (Algerien) 2019/20
Die Ligue Professionnelle 1 2019/20 war die 56. Saison der höchsten algerischen Spielklasse im Fußball. Es nahmen 16 Mannschaften teil, die je zwei Mal gegeneinander antreten sollten. Die Saison begann am 15. August 2019. Am 15. März 2020 wurde die Entscheidung getroffen, die Liga aufgrund der COVID-19-Pandemie in Algerien zu pausieren. Am 29. Juli 2020 wurde entschieden, die Saison abzubrechen und den CR Belouizdad zum Meister zu erklären, sowie den diesjährigen Abstieg auszusetzen. Teilnehmer und ihre Spielstätten Abschlusstabelle Torschützenliste Einzelnachweise Fußballwettbewerb in Algerien Fußballsaison 2019/20
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https://de.wikipedia.org/wiki/Natalja%20Borissowna%20Schipilowa
Natalja Borissowna Schipilowa
Natalja Borissowna Schipilowa (, wiss. Transliteration ; * 31. Dezember 1979 in Wolgograd, Sowjetunion) ist eine ehemalige russische Handballspielerin, die für die russische Nationalmannschaft auflief. Karriere Im Verein Schipilowa spielte anfangs Basketball und begann das Handballspielen im Alter von 16 Jahren. Bis zum Jahr 1999 lief sie für die 2. Damenmannschaft von Akwa Wolgograd auf. Anschließend wechselte die Kreisspielerin zum russischen Erstligisten GK Lada Toljatti. Mit Lada gewann sie 2002, 2003, 2004, 2005 und 2006 die russische Meisterschaft, 2006 den russischen Pokal und 2002 den Europapokal der Pokalsieger. Zwischen 2006 und 2008 lief Schipilowa für den Ligakonkurrenten Swesda Swenigorod auf, mit dem sie 2007 die russische Meisterschaft, 2007 den EHF-Pokal sowie 2008 die EHF Champions League gewann. Anschließend kehrte Schipilowa zu Lada Toljatti zurück, mit dem sie 2012 den EHF-Pokal gewann. Im Jahr 2013 beendete sie ihre Karriere. In der Nationalmannschaft Schipilowa gehörte ab dem Jahr 2001 dem Kader der russischen Nationalmannschaft an. Mit der russischen Auswahl gewann sie bei der Weltmeisterschaft 2005 die Goldmedaille, bei der Europameisterschaft 2006 die Silbermedaille, bei der Weltmeisterschaft 2007 die Goldmedaille und bei den Olympischen Spielen 2008 die Silbermedaille. Weiterhin nahm sie an den Olympischen Spielen 2012 in London teil. Weblinks Einzelnachweise Handballnationalspieler (Russland) Handballspieler (GK Dynamo Wolgograd) Handballspieler (GK Lada Toljatti) Handballspieler (Swesda Swenigorod) Weltmeister (Handball) Olympiateilnehmer (Russland) Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 2008 Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 2012 Russischer Meister (Handball) Kreisläufer Russe Geboren 1979 Frau
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8529617
https://de.wikipedia.org/wiki/Gut%20Sch%C3%B6ller
Gut Schöller
Das Gut Schöller (Hausanschrift Zur Düssel 2) ist ein, als Baudenkmal geschütztes, Hofesgut im Wuppertaler Ortsteil Schöller. Es entstand auf Gelände des ehemaligen Ritterguts Schöller. Geschichte Das Rittergut, das schon im ersten Viertel des 18. Jahrhunderts verfallen gewesen sein soll, wurde von Graf Johann Friedrich Bernhard von Schaesberg (1705–1775) bis auf dem Bergfried niedergelegt. Er wollte das Gelände nutzen, um dort eine neue Schlossanlage bauen zu lassen. Dieses Bauwerk wurde aber nicht verwirklicht da Johann Friedrich starb. Stattdessen wurde das Gut Schöller von einem späteren Pächter errichtet. Das heutige bestehende Gut wurde um 1884 neu errichtet. Das Wohnhaus, das ehemalige Scheunengebäude, die Remise, die Umfassungsmauer, die Toreinfahrt und der Durchgang zur Kapelle wurden am 8. Juli 1996 als Baudenkmal anerkannt und in die Denkmalliste der Stadt Wuppertal eingetragen. Das Objekt ist von wissenschaftlicher und stadthistorischer Bedeutung. Baubeschreibung Zum Gut Schöller gehören ein zweieinhalbgeschossiges Wohnhaus und eine Remise. Beide Bauwerke sind mit dunkel gebrannten Mauerziegeln ausgeführt. Die Gebäude gruppieren sich um einen Hof, der zur westlichen Seite eine Toreinfahrt hat. Das fünfachsige Wohnhaus wird durch neugotische Stilelemente geprägt und ist mit einem hohen Sockel errichtet, der den Geländeversprung nach Osten ausgleicht. Die Fassade ist symmetrisch mit einem mittleren, leicht vorgezogen Risaliten ausgeführt. Dieser enthält den Eingangsbereich mit vorgelagerter einläufiger Treppe. Auf dem Dach wird der Risalit mit einem neugotisch geformten Stufengiebel fortgesetzt, dessen fialenartige Spitze durch ein schmiedeeisernes Schmuckelement verziert ist. An der östlichen Giebelwand ist ein Stallgebäude angebaut, welches in jüngerer Zeit zu Wohnzwecken umgebaut wurde. Dem Wohngebäude gegenüberliegend, mit L-förmigem Grundriss, sind die Scheunengebäude. Zur westlichen Seite schließt sich eine Remise an, die zu Hofseite offen ist. Weblinks Gehöft in Wuppertal Baudenkmal in Wuppertal Erbaut in den 1880er Jahren Backsteinbauwerk des Historismus Bauwerk des Historismus in Wuppertal
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8529620
https://de.wikipedia.org/wiki/John%20Marshall%20Martin
John Marshall Martin
John Marshall Martin (* 18. März 1832 im Edgefield County, South Carolina; † 10. August 1921 in Ocala, Florida) war ein konföderierter Offizier und Politiker. Er diente während des Bürgerkrieges in der konföderierten Armee. Martin bekleidete zu Anfang den Dienstgrad eines Captains in der leichten Artillerie und später des Colonels im 9. Regiment von Florida. Er gehörte zu den Truppen von General Robert Edward Lee (1807–1870), die am 9. April 1865 vor den Truppen der Nordstaaten unter Generalleutnant Ulysses S. Grant beim Appomattox Court House kapitulierten. Martin war zu jener Zeit auch politisch aktiv. Er wurde 1863 in einer Nachwahl in den ersten Konföderiertenkongress gewählt, um dort die Vakanz zu füllen, die durch den Rücktritt von James Baird Dawkins (1809–1889) am 8. Dezember 1862 entstand. Er diente dort bis 1864. Nach seinem Tod wurde er auf dem Greenwood Cemetery in Ocala beigesetzt. Weblinks John Marshall Martin auf der Website von The Political Graveyard Mitglied des Repräsentantenhauses der Konföderierten Staaten von Amerika Militärperson (Konföderierte Staaten) US-Amerikaner Geboren 1832 Gestorben 1921 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Cornelis%20de%20Wael
Cornelis de Wael
Cornelis de Wael (* 1592 in Antwerpen; † 1667 in Rom) war ein flämischer Maler, Kupferstecher und Kaufmann. Cornelis de Wael war vor allem in Genua (Italien) tätig. Er ist für seine Genrebilder bekannt. sein Werk besteht vorrangig aus Schlachtszenen, Historienbildern und Stillleben. Durch sein künstlerisches Schaffen, seine Unterstützung von in Italien tätigen flämischen Malern und seine Rolle als Kunsthändler spielte er eine wichtige Rolle im künstlerischen Austausch zwischen Italien und Flandern in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Sein Werk hatte Einfluss auf einheimische Maler wie Alessandro Magnasco, insbesondere durch seine Szenen von Verzweiflung und Ironie. Leben Cornelis de Wael wurde als Sohn des Malers Jan de Wael I. (1558–1633) in eine Künstlerfamilie in Antwerpen geboren. Seine Mutter Gertrude de Jode stammte ebenfalls aus einer Künstlerfamilie: Ihr Vater war der Kartograph Gerard de Jode und ihr Bruder Pieter de Jode der Ältere, ein Kupferstecher. 1619 wanderte er mit seinem älteren Bruder Lucas de Wael (1591–1661), ebenfalls einem Maler, nach Italien aus. Sie hielten sich zunächst in Genua und dann in Rom auf, wo sie mit den Mitgliedern der Bentvueghels, einer Vereinigung von hauptsächlich niederländischen und flämischen Künstlern, die in Rom tätig waren, in Kontakt kamen. 1627 wurde Cornelis Mitglied der Accademia di San Luca, einer angesehenen Künstlervereinigung in Rom, die sehr strenge Aufnahmekriterien hatte. Die Brüder kehrten 1628 nach Genua zurück, wo Cornelis den größten Teil seines Lebens verbrachte, während sein Bruder Lucas 1628 nach Antwerpen zurückkehrte. Genua war zu dieser Zeit ein attraktives Ziel für Künstler, da der Wettbewerb zwischen den Künstlern dort weniger intensiv war als in den führenden kulturellen Zentren Rom, Florenz und Venedig, während Genua eine blühende Hafenstadt war, in der eine große Anzahl von potenziellen Kunden und Sammlern lebte. Die Werkstatt der Brüder de Wael in Genua wurde zum Zentrum der Kolonie flämischer Künstler, die in der Stadt wohnten oder auf der Durchreise waren. Diese flämischen Künstler konnten von der Arbeit und der künstlerischen Aktivität profitieren, die ihre Werkstatt anlockte. Die Brüder stellten eine Wohnung, Materialien und Werkzeuge zur Verfügung, sie halfen ihren Landsleuten bei der lokalen Integration, gaben Empfehlungen an Kunden weiter und formulierten Wettbewerbsregeln. Einige flämische Künstler, die Genua besuchten, wurden zu ihren Mitarbeitern. Dies ist der Fall des Marinemalers Andries van Eertvelt, der von 1628 bis 1630 in Genua dokumentiert ist, wo er bei de Wael lebte und sein Mitarbeiter wurde. Van Eertvelts Schüler Gaspar van Eyck, der von 1632 bis 1640 in Genua arbeitete, war ebenfalls Mitarbeiter von de Wael. Als Anthony van Dyck Genua besuchte, wohnte er bei den Brüdern. Während man früher glaubte, dass Cornelis einer von van Dycks engsten Mitarbeitern in der Stadt war, hat die neuere Forschung vorgeschlagen, dass es wahrscheinlicher ist, dass diese Rolle von dem flämischen Maler Jan Roos gespielt wurde, mit dem signierte Kollaborationen erhalten sind. Van Dyck malte ein Porträt der Brüder de Wael (Pinacoteca Capitolina, Rom), das später von Wenzel Hollar gestochen wurde. Der flämische Maler Jan Brueghel der Jüngere hielt sich von Oktober bis Dezember 1622 bei den Brüdern de Wael in Genua auf. Der Stilllebenmaler Pieter Boel wohnte bei de Wael in der zweiten Hälfte der 1640er Jahre und nach seiner Rückkehr nach Antwerpen heiratete er eine Nichte de Waels. Am 21. Oktober 1642 erhielt Cornelis die genuesische Staatsbürgerschaft. Er war in Handelsaktivitäten mit seiner Heimatstadt Antwerpen involviert und handelte mit einer Vielzahl von Waren. Als Kunsthändler spielte er eine wichtige Rolle bei der Einführung von Rembrandts Grafiken in Genua und Rom. Sein Bruder Lucas kehrte später nach Antwerpen zurück und spielte eine wichtige Rolle bei diesen Geschäftsaktivitäten. Cornelis ließ sich um 1656 dauerhaft in Rom nieder, um einem Ausbruch der Pest in Genua zu entgehen. Hier malte er weiter und betrieb Handel. Von 1664 bis 1666 war er Prior der Gemeinde San Giuliano dei Fiamminghi, die flämische Bewohner Roms unterstützte. Es gab eine große Nachfrage nach den Arbeiten von Cornelis de Wael. Zu seinen Gönnern gehörten die reichen Patrizier der Regierung der Republik Genua sowie Philipp III. von Spanien und Philipp Karl, 3. Graf von Arenberg. Zu den Schülern von de Wael gehörten sein Neffe Jan Baptist de Wael (der Sohn von Lucas), der flämische Maler Jan Hovaert (auch bekannt als Giovanni Hovart, Giovanni di Lamberto, Giovannino del su Lamberto, Jan Lambertsz Houwaert) und Antonio Rinaldi. Er starb 1667 in Rom. Zeitgenössische Berichte beschreiben ein beeindruckendes Begräbnis, an dem etwa 400 flämische Künstler teilnahmen, die Teil der römischen Malerkolonie waren. Arbeiten De Wael war ein vielseitiger Künstler, der Radierungen, Gemälde und Zeichnungen anfertigte und möglicherweise sogar Wandteppiche entwarf. De Wael arbeitete in den verschiedensten Genres. Es ist schwierig, die Entwicklung seines Malstils nachzuvollziehen, da nur ein signiertes Werk von ihm erhalten ist. Andererseits ist eine Reihe von signierten oder beschrifteten Zeichnungen erhalten geblieben. Sein Werk lässt sich in zwei Hauptlinien einteilen: die Werke in der so genannten „großen Manier“, die nicht öffentlich zur Schau gestellt wurden, und die Werke in der „kleinen Manier“. Letztere waren von mittlerem, kleinem und sehr kleinem Format und wurden von einer großen Anzahl von Figuren bevölkert und zeigen den Einfluss der flämischen Maltradition und der Genrebilder der „Bamboccianti“. Die Bamboccianti waren eine lose Gruppe von hauptsächlich niederländischen und flämischen Genremalern, die in Rom ansässig waren und das Alltagsleben der unteren Schichten in Rom und auf dem Land zum bevorzugten Thema ihrer Bilder machten. De Wael malte auch religiöse Werke, wie die Gemäldeserie zum Thema der „Werke der Barmherzigkeit“. Cornelis de Wael war ein spezialisierter Maler von Schlachtszenen. Eine Reihe dieser Gemälde, die Schlachten zu Lande (wie die Belagerung von Ostende, im Museo del Prado) und zu Wasser (wie die Schlacht zwischen Christen und Türken, im Museo Poldi Pezzoli) darstellen, sind erhalten geblieben. Die breite Komposition einiger seiner militärischen Werke steht derjenigen der führenden flämischen Kriegskünstler Pieter Meulener und Adam Frans van der Meulen nahe, während ihre statische Qualität an die Arbeiten von Sebastian Vrancx erinnert. Cornelis de Wael könnte auch als Porträtmaler tätig gewesen sein. Zwei verschollene Porträtgemälde eines 32-jährigen Mannes und einer 20-jährigen Frau, die 1873 bei einem Verkauf in Paris auftauchten, waren angeblich signiert und 1637 datiert. Zwei Porträts von Männern auf Pferden wurden in einem Inventar aus dem 17. Jahrhundert erwähnt, aber ihr aktueller Standort ist nicht bekannt. Es gibt eine Porträtstudie einer Frau von de Wael im Britischen Museum. Das Porträt von Luca Giustiniani, Doge der Republik Genua (Musée de Bastia), das ihm früher zugeschrieben wurde, ist jetzt seinem Schüler Jan Hovaert zugeschrieben. Er arbeitete sowohl mit van Dyck als auch mit anderen flämischen Künstlern wie dem Landschaftsmaler Jan Wildens zusammen. Kollaborationen mit genuesischen Künstlern waren häufig. De Wael oder jemand aus seinem Kreis malte die Staffage in den Landschaften des italienischen Landschaftsmalers Giovanni Battista Vicino. In vielen seiner Schlachtenszenen und Hafenansichten malte sein Bruder Lucas die Landschaften, während Cornelis wiederum die Figuren zu Lucas’ Bildern hinzufügte. Er hinterließ viele Zeichnungen, von denen sich einige in den Sammlungen des Louvre und des British Museum befinden. Das Britische Museum besitzt ein Album mit 53 Zeichnungen aus den Jahren 1640–1650, die hauptsächlich militärische Themen behandeln. Diese Zeichnungen sind in der Regel direkt und oft signiert oder beschriftet. Viele seiner Zeichnungen mit religiösen Themen wurden von seinem Neffen Jan Baptist de Wael in Drucke umgesetzt. Der Antwerpener Kupferstecher Melchior Hamers stach häufig nach den Entwürfen von de Wael. Der Antwerpener Kupferstecher und Verleger Alexander Voet der Ältere veröffentlichte Stiche nach Entwürfen von de Wael, wie z. B. die Serie der Vier Jahreszeiten und der Fünf Sinne. De Wael stach auch seine eigenen Grafiken. Das British Museum besitzt eine Serie von 19 Drucken mit Genreszenen, die von Maarten van den Enden in Antwerpen herausgegeben wurden. Weblinks Einzelnachweise Maler des Barock Flämischer Maler Künstler (Antwerpen) Kriegsmaler Geboren 1592 Gestorben 1667 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kanton%20Tours-4
Kanton Tours-4
Der Kanton Tours-4 ist ein französischer Wahlkreis im Arrondissement Tours, im Département Indre-et-Loire und in der Region Centre-Val de Loire. Der Kanton besteht aus einem Teil der Stadt Tours und hat Einwohner (Stand: ). Tours04 Tours
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https://de.wikipedia.org/wiki/Seiya%20Baba
Seiya Baba
Seiya Baba (jap. , Baba Seiya; * 24. Oktober 2001) ist ein japanischer Fußballspieler. Karriere Verein Seiya Baba erlernte das Fußballspielen in der Jugendmannschaft von Tokyo Verdy. Hier unterschrieb er 2020 auch seinen ersten Profivertrag. Der Verein aus der Präfektur Tokio spielte in der zweiten japanischen Liga, der J2 League. Sein Zweitligadebüt gab er am 13. Dezember 2020 im Heimspiel gegen V-Varen Nagasaki. Hier stand er in der Startelf und spielte die kompletten 90 Minuten. Nationalmannschaft Seiya Baba spielte von 2017 bis 2018 achtmal in der japanischen U17-Nationalmannschaft. Mit der Mannschaft nahm er 2017 an der U17-Weltmeisterschaft in Indien teil. Hier erreichte man das Achtelfinale. Von 2018 bis 2019 stand er viermal für die U18 auf dem Spielfeld. Weblinks Einzelnachweise Fußballspieler (Tokyo Verdy) Japaner Geboren 2001 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Bjuv
Bjuv
Bjuv ist ein Ort (tätort) in der schwedischen Provinz Skåne län und der historischen Provinz Schonen. Der Ort ist Hauptort in der gleichnamigen Gemeinde. Seit 2015 trägt der Tätort die Bezeichnung Bjuv och Billesholm, nachdem er mit den benachbarten, zuvor eigenständigen Tätorten Billesholm (südöstlich anschließend), Gunnarstorp (nördlich) und Södra Vrams fälad (östlich von Billesholm, zusammen 3560 Einwohner 2010) faktisch zusammengewachsen war. Ein kleiner Teil des Tätorts Bjuv och Billesholm liegt auf dem Territorium der südlichen Nachbargemeinde Svalöv (4 Einwohner auf einer Fläche von 2 Hektar, 2015). Geschichte Der Ort wuchs zum Ende des 19. Jahrhunderts zügig, als eine Steinkohlengrube den Betrieb aufnahm. Spuren des Bergbaus, der 1981 aufgegeben wurde, sind heute noch im Ort zu sehen: Es kommt unter anderem zu Setzungsrissen infolge von Absenkungen. 1946 wurde Bjuv eine Minderstadt, schwedisch köping. In Bjuv wurde 1945 das Lebensmittelunternehmen Findus gegründet, das im Ort eine Tiefkühlproduktion betreibt. Verkehr Bjuv ist durch den Pågatåg an die knapp 15 Kilometer südwestlich gelegene Großstadt Helsingborg angebunden. Quelle
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https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%9Cberfall%20auf%20Connewitz
Überfall auf Connewitz
Am 11. Januar 2016 kam es am ersten Jahrestag der Legida-Kundgebungen zum Überfall auf Connewitz (auch Sturm auf Connewitz). Etwa 250 bis 300 Neonazis, rechtsextreme Hooligans und Kampfsportler zogen einige Minuten randalierend durch die Wolfgang-Heinze-Straße des Leipziger Stadtteils. Sie warfen Steine und Pyrotechnik, zerstörten Autos, Schaufenster und Geschäfte und verletzten und bedrohten mehrere Personen. Es entstand ein Schaden von mindestens 113.000 Euro. Vorgeschichte Nach dem Aufkommen der islam- und fremdenfeindlichen Pegida-Bewegung in Dresden Ende 2014, wurden auch ab Anfang 2015 Kundgebungen in Leipzig unter dem Namen Legida organisiert. Organisatoren waren der ehemalige Hooligan Silvio Rösler, der Anwalt Arndt Hohnstädter, der der NPD nahesteht, und der Händler von nationalsozialistischer Militaria Jörg Hoyer. Während die Veranstaltungen deutlich weniger Teilnehmer anzogen als Pegida, galt Legida wegen verschiedener Übergriffe auf Journalisten und Gegendemonstranten von Anfang an als gewaltbereiter und radikaler. Zu Beginn waren sowohl bei Pegida als auch bei Legida Hooligans ein wichtiger Teil, in Leipzig von den Vereinen Lokomotive Leipzig und SG Leipzig-Leutzsch, die bereits für Überfälle auf andere Vereine und Fans bekannt sind. Am 8. Januar 2016 warnte der Sächsische Verfassungsschutz, dass es durch einen Auftritt von Kategorie C und die Mobilisierung der Offensive für Deutschland zur verstärkten Anreise gewaltbereiter Personen und dadurch zu Ausschreitungen kommen könne. Ablauf In den Tagen vor dem Überfall verbreiteten mehrere Personen verschiedene Aufrufe zur Beteiligung an den Protesten von Legida. Von der Freien Kameradschaft Dresden wurde am 7. Januar 2016 in einem Facebook-Beitrag von einer Überraschung gesprochen. Am 11. Januar fuhren die am ersten gemeinsamen Treffpunkt an der Autobahn-Abfahrt Naunhof (etwa 30 km von Connewitz entfernt) Versammelten in die Threnaer Straße (gut 1 km entfernt vom Tatort) und kamen dort gegen 18:45 an. Anfangs liefen die schwarzgekleideten und vermummten Täter als Schweigemarsch mit einem entwendeten Banner der Gegenproteste „Leipzig bleibt helle“ getarnt. Gegen 19 Uhr kamen sie in der Wolfgang-Heinze-Straße an. Dort zündeten sie dann Pyrotechnik, zerstörten Schaufenster, insgesamt 19 Autos und 23 Geschäfte mit Äxten, Stahlruten, Eisenstangen, mit Nägeln versetzten Holzlatten, Teleskopschlagstöcken, Böllern, CS-Gas, Pfefferspray und Steinwürfen und attackierten mindestens einen Passanten mit Schlägen und Tritten. In dem Dönerimbiss „Shahia II“ zündeten sie einen Sprengsatz. Anwesende konnten flüchten. Nach dem ersten Notrufeingang um 19:18 erreichte um 19:32 Polizei aus der Innenstadt die Situation. Die Randalierer flüchteten in die Auerbachstraße, an deren Ende sich das Polizeirevier Leipzig-Südost befindet. Die Polizei kesselte die Angreifer ein und nahm 214 Beteiligte fest. Eine geflüchtete Person wurde später noch gestellt. Die Festgenommenen wurden nach der erkennungsdienstlichen Behandlung noch in der späten Nacht auf freien Fuß gesetzt. Eine Gruppierung von etwa 60 bis 80 Personen konnte erfolgreich in den nahegelegenen Auwald flüchten. Aus Rache wurden die in der Threnaer Straße geparkten Autos gezielt beschädigt. Später bewachte die Polizei diese, sicherte aber keine Beweismittel wie etwa einige sichtbar deponierte Waffen, die sich in den Fahrzeugen befanden. Im mit Pyrotechnik angegriffenen Buchladen kam es glücklicherweise nicht zum Brand. Die Feuerwehr musste einen Brand in einer Wohnung löschen. Eine Person erlitt eine Schussverletzung von einer Rauchpatrone. Parallel zu dem Überfall waren etwa 1500 Demonstranten der Legida und 5000 Gegendemonstranten unter dem Motto „Leipzig bleibt helle“, begleitet von 2500 bis 3000 Polizisten wenige Kilometer entfernt in der Leipziger Innenstadt unterwegs. Beteiligte Die Täter waren zumeist polizeibekannt als „rechts motiviert“ oder „Gewalttäter Sport“. Weiterhin beteiligten sich Kampfsportler und Neonazis der Jungen Nationalisten und der NPD an dem Überfall. Den Kennzeichen, Chatnachrichten und Informationen über die Festgenommenen zufolge kamen die Täter u. a. aus Leipzig, Dresden, Eilenburg, Gera, Jena, Berlin, Arnstadt, Halle und Wien. Die Täter waren zwischen 15 und 47 Jahren alt, eine Frau war unter den Festgenommenen. Die Älteren waren teils schon Ende der 1980er Jahre durch Gewalttaten aufgefallen. Darunter waren auch Beteiligte am rechtsextremen Überfall auf Fans und Spieler des Roten Stern Leipzig 2009 in Brandis, der damals drei Verletzte, darunter einen Schwerverletzten, zur Folge hatte, nachdem etwa 50 mit Eisenstangen und Holzlatten bewaffnete ihre Gegner von Roter Stern angegriffen hatten. mindestens 6 Mitglieder der kriminellen Vereinigung Freie Kameradschaft Dresden, eins davon belastet durch Aussagen anderer Beteiligter. mindestens 10 Personen der Jungen Nationaldemokraten zwei Berliner Mitglieder der Weisse Wölfe Terrorcrew, einer davon aus dem Landesvorstand der Partei Die Rechte (Berlin) ein Mitglied der Skinheads Sächsische Schweiz Hooligans der folgenden Vereine und Gruppierungen Dynamo Dresden, darunter Faust des Ostens Lokomotive Leipzig, darunter die „Gauner Lok“, Nachfolger der „Scenario Lok“, die Überschneidungen zur rechtsextremen Free-Fight-Szene aufweist Hallescher FC Bei gut zwei Drittel der Täter (147) sei laut sächsischem Innenministerium kein Fußballbezug erkennbar gewesen. Prozesse Erst zweieinhalb Jahre später, am 16. August 2018, begann der erste Prozess vor dem Amtsgericht in Leipzig. Tatvorwurf in allen Verhandlungen war schwerer Landfriedensbruch. Körperverletzungen und versuchte Angriffe auf Menschen wurden in den Prozessen vorm Amtsgericht nicht verhandelt, auch wenn solche Straftaten der Staatsanwaltschaft Dresden bekannt waren. Um die Zahl der Prozesse zu reduzieren, müssen sich in der Regel zwei Angeklagte in einem Prozess verantworten. Die gerichtliche Aufarbeitung der Taten kam nur schleppend voran. Fünf Jahre nach dem Vorfall stand bei 66 der 204 vorm Amtsgericht Leipzig Angeklagten noch kein Prozesstermin fest. Die bisher 124 Verurteilten hatten Bewährungsstrafen zwischen einem und eineinhalb Jahren, in manchen Fällen zusätzlich Geldstrafen wegen besonders schwerem Landfriedensbruch erhalten. Haftstrafen ohne Bewährung des Amtsgerichts wurden teilweise vom Landgericht Leipzig wieder aufgehoben. Ein Beschuldigter war in der Zwischenzeit verstorben. Die übrigen Verfahren wurden an die Staatsanwaltschaft und die Generalstaatsanwaltschaft Dresden abgegeben. Anwohner und Betroffene kritisierten die Verfahrensabsprachen, weil durch die Geständnisse Prozesse verkürzt, Stimmen der Betroffenen nicht gehört und Drahtzieher der Tat nicht ermittelt werden konnten. Zwei Mitglieder der Freien Kameradschaft Dresden wurden am Landgericht Dresden im August 2017 zu einer Haftstrafe von 3 Jahren und 8 Monaten verurteilt. Verhandelt wurden in dem Prozess auch weitere Straftaten der beiden. Weitere Folgen An dem Überfall waren auch der Justizreferendar Brian E. und der Justizvollzugsbeamte Kersten H. beteiligt. H. war bis zu seiner Suspendierung in der JVA Leipzig tätig, wo auch einzelne festgenommene Beteiligte des Überfalls untergebracht waren. Am nächsten Tag demonstrierten etwa 2000 Menschen friedlich gegen Rassismus und Rechtsextremismus. Literatur Franz Erhard, Alexander Leistner, Alexander Mennicke – „Soldiers for freedom, nation and blood“ – Der Wandel von Anerkennungsordnungen kollektiver Gewaltausübung durch Fußballhooligans im Zuge der _GIDA-Bewegungen, FuG – Zeitschrift für Fußball und Gesellschaft, 1–2019, S. 46–68. Einzelnachweise Siehe auch Rechtsextremismus in der Bundesrepublik Deutschland Hooligans gegen Salafisten Nationalsozialistischer Untergrund Fremdenfeindliche Ausschreitungen in Heidenau Weblinks So macht Connewitz nach dem Hooliganangriff von Montag weiter von Stefanie Delfs im Vice (Magazin) vom 15. Januar 2016 »Game Over« – #le1101: Die Geschichte des Überfalls auf Connewitz, in kreuzer (Magazin) vom Februar 2018 Der Neonazi-Überfall auf Connewitz: Beginn eines Justizmarathons auf Endstation Rechts "Zwei Jahre danach" – was hat sich seit dem Naziüberfall auf #Connewitz getan?, Aufzeichnung eines Podiumsgesprächs, Radio Blau Kriminalfall in Deutschland Leipziger Geschichte Rechtsextremismus in Deutschland