source
stringclasses
77 values
text
stringlengths
1.72k
43.7k
ORIGINALTEILE28-09-11-21.mp3.csv
### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Aber ich will trotzdem noch mal zurück zum FC Bayern. Kurz Woher kommt die Faszination? Jetzt warst du länger, wahrscheinlich auch wegen Corona nicht mehr da. Aber in normalen Zeiten. Wie oft bist du da in München oder was waren so Highlights in deinem Fandasein? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, ich sag mal in München bei den Spielen vielleicht im Jahr fünf sechs Mal. Also viel öfters ist das ist das auch nicht. Die Highlights waren dann eher mal so, die, sagen wir, die Champions League Zeiten. Da hatte man schon schon tolle Spiele, vor allem auswärts in Madrid. Egal ob Bernabeu oder noch damals Vicente Calderon bei Atletico oder in Old Trafford. Ähm, da gab es schon schon wirklich tolle Dinge, wo man dann mal über über die Bayern Fan Tours buchen konnte. Das hat schon schon Spaß gemacht. Und die Faszination, die kam eigentlich, ich sage mal, die erste Erinnerung, das ist ja schon schon ewig her. Das an Fußball habe ich eher 1970 bei bei der Fußball WM in Mexiko mit der damaligen Truppe, wo eigentlich Beckenbauer, Gerd Müller, Sepp Maier, wo die eigentlich so ihre erste Mal richtig aufgetreten sind. Und das hat mich damals begonnen zu fesseln und und seither bin ich eigentlich bei Bayern geblieben. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und gab es mal Begegnungen mit Fußballgrößen vom FC Bayern? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Persönlich eigentlich. Also ich sage mal wenn wenn mal in München im Stadion bist. Normalerweise sitzen wir ja eigentlich ganz normal irgendwo auf der Tribüne, da kriegst du ja nicht unbedingt jetzt die Superstars zu. Vor die vor die Kamera. Wir waren das ein oder andere Mal. Dasselbe auf der Straße, beim Training. Aber ich sage mal, da bist halt einer unter vielen. Also ich sage mal, ich habe jetzt da nicht unbedingt den ganz engen Draht zu, aber das ist jetzt auch nicht so, so wichtig. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und stören dich auch Dinge am FC Bayern oder bist du da? Ach, verzeiht man dem Klub alles? Ja. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Mein letztendlich Fußball ist halt einfach auch kommerziell. Ja, und ich sage mal eine Zusammenarbeit mit mit, mit einer katarischen Fluglinie, da kann ich natürlich immer drüber diskutieren. Da kann ich glaube bei vielen drüber reden. Macht es Sinn oder musste ich da ein Stück weit anders positionieren? Ähm, ja, also da wäre es klar. Da hat man oftmals ein bisschen so einen Idealismus vor Augen, aber letztendlich geht es bei denen alle auch um viele, viele Millionen und und letztendlich, wenn irgendwann die Knete nicht mehr herrschen und bei den Großen nicht mehr mitspielen, dann ist das Gemecker und Gemosere da. Also deswegen, das ist ein schmaler Grad und da muss jeder seinen Weg gehen. Aber klar, da muss ich sagen, manchmal ein bisschen, ein anderer Weg wäre schon schon schön. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ich habe mit Freude gesehen im Stadionheft des VfR Heilbronn, dass da eine Anzeige von euch drin ist. Du engagierst dich also auch im lokalen Fußball. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, also VFR ist ja schon. Als Handballer wo beim VFR mal gespielt hat. Das hat jetzt nicht so da mit der Fußballlehrer zu tun, aber da haben wir die die ersten Jahre im Fußball, damals noch im Stadion unten Spiele wie gegen Augsburg, sechs zu null vor 18.000 Zuschauern. Und das waren schon Dinge, die die habe ich in Erinnerung noch. Da hat mich mein Papa immer mal wieder wieder mitgeschleppt. Und wir, die, die die Zeit, wo der VfR Heilbronn in der zweiten Liga, also damals die eingeführt worden ist, noch dabei war, erster Spieltag Tabellenführer. Das denkt man schon gerne und ich finde es schon klasse, wenn in Heilbronn wieder hochklassiger Fußball oder höherklassiger Fußball da wäre. Und wo damals der Onur Celik mit seiner mit der Truppe angefangen hat, das wieder aus dem aus dem Boden zu stampfen. Das habe ich. Von Anfang an fand ich das einfach einfach toll und und wir haben auch gleich gesagt okay, da unterstützen wir einfach ein Stück weit mit. Ich bin da echt gespannt und ich freue mich da einfach drauf, was die Jungs da machen. Und ich hoffe, der Weg einfach ein Stück weiter. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Im Stadion habe ich dich noch nicht gesehen. Wie verfolgst du den VfL? Ja, wie nimmst du den Weg bis jetzt wahr? Drei Jahre. Gibt es die jetzt? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja. Ja. Ich finde es schon bemerkenswert, was die. Was sie machen und auch mit. Mit welcher Konsequenz und auch mit welcher Überzeugung sie das das tun. Leider verfolge ich es eher über die über die Presse oder über die Social Media Kanäle und ja und im Prinzip nicht im Stadion. Aber das. Wir haben erst jetzt die Tage wieder darüber gesprochen, auch mit so alten Vfrlern. Da kenne ich ja auch den ein oder anderen, dass wir uns da mal mit ein bisschen mehr Präsenz schon schon zeigen müssen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Würden sich ein paar Leute freuen. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ich glaube aber doch, es ist schon ein Thema. Und ja, also es ist einfach für mich auch so ja, wir die letzten zwei Jahre speziell die haben uns schon schon extrem gefordert und. Und sag mal, du weißt selber auch wenn du dann kleine Kinder hast und ich habe halt auch zwei mit sechs und acht Jahren, die wollen halt dann gerade auch in den Zeiten, wo du mal zu Hause bist, auch den Papa mal mal haben und erleben. Und von daher nimmt man halt andere Dinge auch zurück. Und sagen wir mal, es ist oftmals so, wenn das jetzt Jungs wären und die selber so so begeisterte Kickers sind, dann kannst du, da nimmst die einfach mal mit. Aber meine Mädels halten nichts vom Fußball. Vom VfR Heilbronn vielleicht nicht ganz so viel, die spielen jetzt auch Handball. Von daher bin ich jetzt sonntags eher wieder in den Handballhallen unterwegs. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Der VFR, eine Frauenmannschaft hat er ja jetzt Und Mädchen haben sie auch vor. Dann vielleicht können deine ja mal schnuppern oder meine. So, jetzt war das ein schöner Ritt durch deine Jugend, deine Supermärkte, deine Stadt, die Waldorfschule, Fußballstadien. Jetzt abschließend noch kurz zur Lokalpolitik. Ja? Wen würdest du dir als Gegenkandidaten für Harry Mergel bei der Europawahl in Heilbronn nächstes Jahr wünschen? Damit es ein spannender Wahlkampf wird und nicht wie in der Bundesliga der Meister schon vor der Saison feststehen? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Auf die Frage bin ich jetzt überhaupt nicht vorbereitet. Ja, also schwer zu sagen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Gibt es gerade einen, den man sich denken könnte? Ein interessanter Gegenpol wäre Oder hat er die acht Jahre so gut gemeistert, dass man eben acht weitere. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ich sag mal, ich kenne Harry Mergel ja jetzt auch schon ein paar Jahre und ich denke schon, dass das eher ein guter Kandidat ist für die, für die Stadt. Das ist halt immer die Frage, okay, wer? Wer würde sich denn da überhaupt letztendlich mit mit aufstellen lassen? Wir haben ja hier die Regelung bei uns, in unserem Leitbild oder in unserer Betriebsordnung, dass wir uns politisch neutral verhalten. Und ja, deswegen fällt mir das auch schwer, da was zu was zu sagen, weil ich sage mal schmeiße ich irgendeinen Namen hin. Ähm, ja, also es fällt mir echt ein bisschen ein bisschen schwer und ich denke letztendlich, Harry Mergel hat auch vieles, vieles angepackt und und letztendlich braucht er einen starken Gemeinderat im Hintergrund, die Dinge letztendlich einfordern und mit der Stadt gemeinsam gehen. Und dann glaube ich, kann das auch gut und erfolgreich sein. Und ich glaube, da müssen wir auch nicht nur nur meckern, dass das hier nichts passiert und deswegen ich könnte mit der Konstellation auch auch sehr gut leben. Und ja und ansonsten wenn jemand sich der Herausforderung stellt. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Wäre ich gespannt, ob er einen Schritt vortreten. Dann kommen wir zu unserer abschließenden Rubrik Entweder oder. Du kriegst zwei Begriffe von mir und sollst dich dann spontan für einen der beiden, der dir näher ist, der dich mehr anzieht, entscheiden. Also Obst und Gemüseabteilung oder Uni Wien um. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ui. Na ja. Obst und Gemüse. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Rewe City in der Fleischerstraße oder die Shopbox auf dem Bildungscampus. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Shopbox finde ich interessant. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Kurz nach Öffnung in den Supermarkt oder kurz vor Ladenschluss. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Kurz nach Öffnung. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Aldi oder Lidl oder Kaufland oder Kaiser's. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Die Fragen sind nicht fair. Kaiser's gibt es ja gar nicht mehr. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Okay, dann streichen wir DM oder Rossmann, Dezimeter Bio Mammut oder Bio Dance. Denns Seifen, Reinhardt oder Kaffeehaus Haken. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, finde ich nicht so ganz vergleichbar. Also zum Kaffeetrinken. Zum Haken. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Champions League Sieger 2024 mit dem FC Bayern oder Europameister 2024 mit dem DFB. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Da schlägt doch mein rotweißes Herz. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Vizekanzler Habeck oder Vizekanzlerin Baerbock? Hm. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Dann eher Habeck.
ORIGINALTEILE28-09-11-21.mp3.csv
### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Würden sich ein paar Leute freuen. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ich glaube aber doch, es ist schon ein Thema. Und ja, also es ist einfach für mich auch so ja, wir die letzten zwei Jahre speziell die haben uns schon schon extrem gefordert und. Und sag mal, du weißt selber auch wenn du dann kleine Kinder hast und ich habe halt auch zwei mit sechs und acht Jahren, die wollen halt dann gerade auch in den Zeiten, wo du mal zu Hause bist, auch den Papa mal mal haben und erleben. Und von daher nimmt man halt andere Dinge auch zurück. Und sagen wir mal, es ist oftmals so, wenn das jetzt Jungs wären und die selber so so begeisterte Kickers sind, dann kannst du, da nimmst die einfach mal mit. Aber meine Mädels halten nichts vom Fußball. Vom VfR Heilbronn vielleicht nicht ganz so viel, die spielen jetzt auch Handball. Von daher bin ich jetzt sonntags eher wieder in den Handballhallen unterwegs. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Der VFR, eine Frauenmannschaft hat er ja jetzt Und Mädchen haben sie auch vor. Dann vielleicht können deine ja mal schnuppern oder meine. So, jetzt war das ein schöner Ritt durch deine Jugend, deine Supermärkte, deine Stadt, die Waldorfschule, Fußballstadien. Jetzt abschließend noch kurz zur Lokalpolitik. Ja? Wen würdest du dir als Gegenkandidaten für Harry Mergel bei der Europawahl in Heilbronn nächstes Jahr wünschen? Damit es ein spannender Wahlkampf wird und nicht wie in der Bundesliga der Meister schon vor der Saison feststehen? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Auf die Frage bin ich jetzt überhaupt nicht vorbereitet. Ja, also schwer zu sagen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Gibt es gerade einen, den man sich denken könnte? Ein interessanter Gegenpol wäre Oder hat er die acht Jahre so gut gemeistert, dass man eben acht weitere. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ich sag mal, ich kenne Harry Mergel ja jetzt auch schon ein paar Jahre und ich denke schon, dass das eher ein guter Kandidat ist für die, für die Stadt. Das ist halt immer die Frage, okay, wer? Wer würde sich denn da überhaupt letztendlich mit mit aufstellen lassen? Wir haben ja hier die Regelung bei uns, in unserem Leitbild oder in unserer Betriebsordnung, dass wir uns politisch neutral verhalten. Und ja, deswegen fällt mir das auch schwer, da was zu was zu sagen, weil ich sage mal schmeiße ich irgendeinen Namen hin. Ähm, ja, also es fällt mir echt ein bisschen ein bisschen schwer und ich denke letztendlich, Harry Mergel hat auch vieles, vieles angepackt und und letztendlich braucht er einen starken Gemeinderat im Hintergrund, die Dinge letztendlich einfordern und mit der Stadt gemeinsam gehen. Und dann glaube ich, kann das auch gut und erfolgreich sein. Und ich glaube, da müssen wir auch nicht nur nur meckern, dass das hier nichts passiert und deswegen ich könnte mit der Konstellation auch auch sehr gut leben. Und ja und ansonsten wenn jemand sich der Herausforderung stellt. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Wäre ich gespannt, ob er einen Schritt vortreten. Dann kommen wir zu unserer abschließenden Rubrik Entweder oder. Du kriegst zwei Begriffe von mir und sollst dich dann spontan für einen der beiden, der dir näher ist, der dich mehr anzieht, entscheiden. Also Obst und Gemüseabteilung oder Uni Wien um. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ui. Na ja. Obst und Gemüse. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Rewe City in der Fleischerstraße oder die Shopbox auf dem Bildungscampus. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Shopbox finde ich interessant. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Kurz nach Öffnung in den Supermarkt oder kurz vor Ladenschluss. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Kurz nach Öffnung. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Aldi oder Lidl oder Kaufland oder Kaiser's. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Die Fragen sind nicht fair. Kaiser's gibt es ja gar nicht mehr. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Okay, dann streichen wir DM oder Rossmann, Dezimeter Bio Mammut oder Bio Dance. Denns Seifen, Reinhardt oder Kaffeehaus Haken. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, finde ich nicht so ganz vergleichbar. Also zum Kaffeetrinken. Zum Haken. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Champions League Sieger 2024 mit dem FC Bayern oder Europameister 2024 mit dem DFB. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Da schlägt doch mein rotweißes Herz. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Vizekanzler Habeck oder Vizekanzlerin Baerbock? Hm. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Dann eher Habeck. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Christian Lindner oder Kevin Kühnert? Lindner? Friedrich Merz oder Norbert Röttgen? Merz? Kalle Rummenigge oder Uli Hoeneß? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Uli Hoeneß. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Olli Kahn oder Hasan Salihamidzic. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Olli Kahn. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Hansi Flick oder Julian Nagelsmann. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ich finde Nagelsmann gut. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ottmar Hitzfeld oder Jupp Heynckes? Oh. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Das ist ganz schwer. Beides Supertypen. Wenn es entweder oder, würde ich Jupp sagen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Edeka Ulshöfer in der Heilbronner Fußgängerzone oder Edeka Ulshöfer in Wüstenrot. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Vielleicht eher auf dem Land.
ORIGINALTEILE29-26-11-21.mp3.csv
### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Herzlich willkommen zu Originalteile dem Leute Podcast aus Heilbronn und der Region vom Autozentrum Hagelauer mit Gastgeber Robert Mucha. ### UNKNOWN ### TRANSCRIPT Don't think, don't you don't bear. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Herzlich willkommen zu Originalteile, dem Leutepodcast aus Heilbronn. Folge 29 Ende November Nehmen wir auf. Falls diese Folge kurzfristig unterbrochen werden muss, dann weil ich Vater werde. Aber wir hoffen, wir können sie durchziehen. Wie immer der Hinweis aufs Auto Zentrum Hagelauer, die diesen Podcast mit ermöglichen und mit initiiert haben. Rund ums Auto ist man dort sehr gut beraten in der Südstraße. Jeder kennt die Adresse. Und jetzt sage ich Hallo zu unserem 29. Gast. Er ist nicht alleine, aber wird alleine sprechen an die Andreas Breitel Schön, dass du da bist. Du hast Pluto dein Wolfshund mitgebracht, aber der ist gechillt. Der ist lauteres gewohnt als das, was wir heute hier vorhaben. Ja genau. Erzähl mal, unsere Gäste stellen sich immer selber vor. Am Anfang. Wer bist du? Was machst du? Bist du Heilbronner von Geburt an oder zugezogen? Also ich bin da an die Breite. Ich bin selbstständig und ich wohne eigentlich schon immer in Heilbronn und find Heilbronn auch eine tolle Stadt. Das freut ja alles sehr selbstständig mit was. Also ich habe eine Bar gehabt und so bin ich selbstständig. Ich bin quasi Allrounder. Mich kann man quasi überall einsetzen, wenn ich Lust habe dazu. Und hast du oft Lust, wenn es Sinn macht, Ja und wenn nicht, dann nicht. Als ich versuche, die Dinge immer frei zu gestalten, damit ich immer unabhängig und flexibel bleiben kann und das jeden Tag 24 Stunden und aber handelt es sich um. Also weil du sagst Allrounder, ich weiß, du bist unter anderem auch DJ, also man könnte dich für Partys buchen, aber du bist auch handwerklich unterwegs. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Körperliche Arbeit scheust du nicht. Sag mal, ein paar konkrete Tätigkeiten für die man dich, sofern du Lust hast. Also, wie gesagt, ich habe viel auf dem Bau gearbeitet. Ich habe Photovoltaikanlagen gebaut, ich habe gepflastert, Fensterbau, also viele Tätigkeiten gemacht und da bin ich quasi kenne ich mich schon ein bisschen aus und ähm, ja, also flexibel einsetzbar auf jeden Fall okay. Wir wollen bei deiner Jugend anfangen. Vielleicht für alle Zuhörer und Zuhörerinnen. Wir kennen uns schon ein Weilchen seit der neunten Klasse. Da bist du. Ich glaube, in der neunten war es oder in der zehnten zu mir in die Klasse auf die Realschule gewechselt und seitdem kennen wir uns und hatten viel Spaß und viele Erlebnisse zusammen. Falls sich die Zuhörer fragen, warum wir da vertraut so vertraut miteinander sprechen. Er Erzähl mal deine Jugend, wo hast du die verbracht? In Heilbronn. Wo bist du rumgezogen? Was waren deine Leidenschaften? Wie fandest du Heilbronn als Jugendlicher? Also ich bin natürlich ein Vespa Fan und da sind wir natürlich früher. Also in meiner Jugend hat sich da natürlich alles um eine Vespa gedreht und Vespa fahren und da sind wir eigentlich im Endeffekt einen ganzen Tag mit den Rollern rumgefahren, haben rumgeschraubt und bist du schon Roller gefahren, bevor man mit 16 offiziell den Führerschein haben durfte oder erst dann sehnsüchtig auf den 16. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Geburtstag gewartet? Ja, wie gesagt, also ich. Man durfte natürlich erst einen Roller fahren, wenn man den Führerschein hatte und mit 16 ging das dann quasi los. Natürlich, das Interesse war natürlich dann schon vorher da, aber ähm. Ja, fahren konnte ich erst mit 16, dann natürlich mit Führerschein hattest. Na und? Woher kam das Interesse? Gab es irgendwie. Wie auch immer ältere Geschwister, die gefahren sind oder Freunde auf der Schule, die eine Vespa hatten und du fandest es dann cool, weil eigentlich ist eine Vespa ja hat sehr rundliche weibliche Formen. Eher war dann in Heilbronn. In den 90er gab es sehr viele Scooterboys. Eine Subkultur, die sehr präsent war hier in der Stadt. Wie ist da deine Leidenschaft und Faszination für entstanden? Kannst du dich noch erinnern? Gab es so einen Kick Off Erlebnis, dass du mal eine sehr laute Vespa an dir vorbeiknattern hast hören, oder? Ja, also ich war damals auf dem RMG und vorm RMG, da standen bestimmt 25 Vespas und das fand ich da immer sehr beeindruckend. Und natürlich hat der eine oder andere auch mal was getunt und das war natürlich dann auch sehr beeindruckend für mich. Und damals war auch immer ein bisschen die Frage Holt man sich jetzt so einen, so einen Cross, so eine Crossmaschine, eine DT damals oder eine Vespa Und dann, also damals war das ja eher so Popper mäßig sind sie alle mit ihren Blue System Pullover rumgefahren und so und dann war es auch so eine am Anfang. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ähm, würde ich jetzt nicht sagen Popper, aber ab 18 hat sich dann halt die Spreu vom Weizen getrennt und dann hast du halt schon gesehen, wer jetzt hier richtig die Vespa Liebe lebt und wer dann halt mit dem Auto rumkurvt oder so und das war einfach dann nur ein cooles Fortbewegungsmittel. Aber wie gesagt heutzutage, ich habe immer noch 40 Vespas und ähm also ja, ich liebe die Dinger und das ist einfach was tolles. Gab es auf dem RMG damals Leute mit so Crossmaschinen oder gab es auch, aber weniger? Die meisten sind ja alle Vespa gefahren Und ja, das war so die Vespa Szene auch am Wochenende auf dem Gaffenberg getroffen. Da waren, also waren sind sie alle gekommen mit ihren Vespa. Das war ein Traum, ne? Mhm. Und war für dich dann von Anfang an klar, dass du dir deine auch selber irgendwie zusammenschraubst? Oder hat sich das mit der Zeit erst entwickelt, als du dann was weiß ich mehr Leute kennengelernt hast aus der Szene? Vielleicht auch ein bisschen mehr über die Kultur und die Philosophie der Scooterboys irgendwie gelernt hast? Ähm. Ja gut, ich persönlich bin jetzt nicht so der Schrauber, Also ich schraube jetzt nicht so gern Motorentechnik, das interessiert mich persönlich jetzt nicht so, also ich bin eher Designer und lasse die Leute schrauben, die das auch richtig verstehen, weil man kann da viel kaputt machen und da machst du zehn Motoren kaputt, bis einer mal richtig läuft. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Also gebe ich es lieber einem, der schon zehn kaputt gemacht hat und dann macht er einen. Gescheit ist für mich das die bessere Lösung. Aber wie gesagt, das ist Design und so, das ist eigentlich so, ich habe auch mein mein eine Roller, das ist auch so eine 90er, da hat man die Roller geflext, breitreifen und lauter so Zeugs. Das macht man heute nicht mehr. Heute ist eher so original ist heute der STANDARD. Also heute wirst du keinen Roller mehr zusammen sägen, Also du würdest es auch nicht mehr machen. Nee, das macht man heute nicht mehr. Also das ist das ist nicht, wenn ein Roller ein Originallack hat und Originalform ist das um einiges besser, als dass man da jetzt rum rumsägt und die Sachen kaputt macht. Aber damals gab es genug und da hat halt jeder so mal die Flex angesetzt oder nicht? Und was hat man dann gemacht? Die Schutzbleche, stromlinienförmige Geflext, oder? Ja genau, Ich war ja überhaupt nicht irgendwie auch gar nicht Technik und Motoren interessiert und war da eher Sportler. Deshalb frage ich so ganz laienhaft auch wenn ich mal ganz kurz eine von dir organisierte Vespa hatte und den Führerschein gemacht habe, bis ich nach drei Wochen über den Haufen gefahren wurde und keinen Bock mehr hatte. Aber erzähl mal, was habt man da alles rum getunt, rumgefleckt? Ja, wie gesagt, da hat man die Kotflügel dann gekürzt, man hat die Lenker gedroppt, also man hat sie zersägt und hat sie dann wieder in einem Winkel zusammen geschweißt. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Nee, das dann der Lenker Neigungswinkel hat. Man hat das Beinschild leicht gecuttet. Meinen zum Beispiel habe ich das Heck des Heck hochgeflext. Nee, und lauter solche Sachen. Halt eine Handschuhfach weg. Sport, Sitzbank, Scheibenbremsen, Rennauspuff, andere Federbeine, kurz Gasgriff usw und so habt ihr da immer geschraubt. Also da braucht man ja einen riesen Werkzeugkasten um das alles zu machen. Aber auch Platz. Ähm ja, also wir waren damals am Landturm in Hauenstein und da haben wir halt ähm ja, mit den ganzen Jungs, die halt auch Spaß hatten, haben wir zusammen da unser unsere Scheune gehabt und da standen dann alles rum und Werkzeug und Werkbank und da haben wir dementsprechend dann eine geschraubt dort und alles TÜV eingetragen. Natürlich. Ja selbstverständlich, sehr gut. Für mich in meiner Wahrnehmung waren die Crazy Crasher so die. Vorreiter der Scooterboy oder Vespa Kultur in Heilbronn. Im A ist es richtig? Und was für einen Einfluss hatten die auf dich, auf deine Crew, die ja dann später auch einen Club gegründet hat? Ja gut, die, die Crazy Crusher, die waren natürlich ein bisschen älter wie wir und die waren natürlich da ein bisschen früher dran. Und unserem Club waren die dann auch Vorbilder für euch? Jüngere Vorbilder würde ich jetzt nicht sagen, aber Gleichgesinnte also. Und wie gesagt, wir wollten uns dann auch ein bisschen zusammenschließen und da haben wir dann halt die Stoneheads gegründet, 96 und ja, also mittlerweile sind wir auch sehr gut befreundet mit allen Crashern und ja, wir sind so war das nicht immer so ähm also so die Freundschaft wie es heute ist, war es damals nicht. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Also man musste sich da auch ein bisschen annähern, gerade wie gesagt, man wollte auch wissen, ist das quasi jetzt eine Popper oder Scooterboy und Aber wir waren keine Popper. Ne, ne, das würde ich jetzt so nicht sagen. Die waren. Die waren damals ja mit ihren Kutten da, das ist ja alles andere. Paper dann also Und wie gesagt, das wollten wir natürlich dann auch haben und eine Gemeinschaft und aber man kann sagen, also wir sind heutzutage eine große Scooterboy Gemeinschaft, die Crushers und die Stoneheads, ne? Wie alt ist der jüngste Scooterboy hier in Heilbronn, den du als solchen anerkennen würdest? Gibt es da noch Nachwuchs oder seid ihr die letzten eurer Art? Und wenn es euch nicht mehr gibt, ist es vorbei? Also der Jüngste. Also ich habe da jetzt auch keine Ahnung, wie jung da die Leute jetzt sind, aber da gibt es schon eine Rollerszene. Das sind jetzt jetzt nicht so Scooterboys, also ich würde sagen, das sind halt dann so Freizeitfahrer Vespa Liebhaber. Aber da gibt es mittlerweile auch eine richtig große Szene hier in Heilbronn und ähm, ja, also da tut sich wirklich was. Also viele haben auch hier einen Roller noch in der Garage stehen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Geschäftlich geschäftsbedingt stehen die Dinge halt mehr, als dass sie fahren werden. Aber es gibt einen Haufen auf jeden Fall. Was mich immer interessiert hat auch man kennt es von den Motorradclubs hier und die Crasher hatten es auch. Wie fühlt es sich an, eine Kutte zu tragen? Macht das was mit einem, wenn man dann sozusagen Clubmitglied offizielles ist? Ich meine, ihr habt den gegründet. So aber macht es irgendwie was mit einem Du hast ja gerade gemeint verbindet ungemein. Also wo wir das erste Mal unsere Kunden anhatten, das kann ich mich noch gut erinnern. Also es ist so ein Gemeinschaftsgefühl und das also positiv zu bewerten. Gab es Aufnahmerituale? Nee, das gibt es bei uns nicht. Bei uns ist alles freiwillig und wie gesagt so. Das ist für mich kindisch. Aufnahmerituale und so was. Also das braucht man nicht. Du musst Vespa Liebhaber sein, Du musst eine ehrliche Haut sein. Da muss man eine Mindestanzahl an Vespas irgendwo in eine Scheune oder Garage stehen haben, um bei euch. Das muss man auch nicht. Eine reicht, eine reicht. Und ja, mehr kann ich ja sowieso nicht fahren. Das ist wohl richtig. Ihr habt dann auch. Also, was macht man da? Man macht wahrscheinlich gemeinsame Ausfahrten irgendwohin, auch mal ins Ausland, könnte ich mir vorstellen. Was ist das für ein Gefühl mit so einem Vespa Konvoi? Keine Ahnung. Ihr seid mal nach Italien gefahren, glaube ich. Kann es sein? Ja, ich war schon in Kroatien und Italien. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Also wir haben schon viele größere Touren gemacht. Und wie gesagt, das das Gefühl beim Vespa fahren. Da geht es gar nicht so um das schnell fahren, sondern geht es um das gemeinschaftliche in Anführungsstrichen langsam fahren, dieses ab und zu mal überholen, das ist einfach easy to be happy. Vespa heißt es ja auch, Also das macht einfach Riesenspaß. Und da, wie gesagt, da geht es nicht um ums ums Rennen fahren oder so, sondern einfach dieses gemeinschaftliche Dahinknattern ist ein unbeschreibliches Gefühl. Wie lange braucht man mit so einer Truppe, die mit der Vespa unterwegs ist, am Gardasee? Also im Schnitt? Wie oft muss man anhalten, weil irgendeine irgendein Reparaturbedarf hat? Ja, also umso größer die Truppe, umso öfter muss man anhalten. Und weil bei einem ist man immer irgendwas. Also ich wüsste jetzt nicht, wie lange man da jetzt braucht. Also das kommt ganz auf die Fahrzeuge drauf an, aber man muss auf jeden Fall damit rechnen, dass man halt dementsprechend mal anhalten muss und Reparaturen oder Sachen nachziehen oder je nachdem, ne. Du hast gemeint, es hat nichts mit schnell fahren zu tun. Das Gefühl, VespaLiebhaber zu sein und damit unterwegs zu sein. Trotzdem habt ihr als Verein ja auch an der Rennserie mitgemacht und ein Rennen veranstaltet. In der Nähe von Karlsruhe war das, und sie haben das gegründet, auch die European Scooter Challenge. Das war so genau. Wie kam das zustande? Wie viele Vespas kamen dann an so einem Rennwochenende? Was für Wettbewerbe gab es da? Wie seid ihr darauf gekommen, so eine Rennserie zu gründen? Also es war so, dass wir früher gab es viele Rollertreffen und teilweise war das auch ab und zu mal eine aggressive Stimmung. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und da haben wir uns halt überlegt, Wenn man, wenn man schon so wenig Rollerfahrer sind hier in Deutschland, dann machen wir mal was Gescheites. Und so sind wir darauf gekommen, einfach eine Rennserie zu starten und einfach mal da richtig auf. Also wir waren damals auf der Kartbahn in Liedolsheim bei Karlsruhe irgendwo. Ja genau. Und das ist dann der Kurs ist dann 1,2 Kilometer lang und ja, da konnte man dann einfach da mal zeigen, was man auf seiner Kiste so kann und alles gut gesichert usw und so fort. Und das hat sich dann wirklich etabliert. Haben Sie auch viele Leute engagiert, wie der Marco Büttner und der Alexander Hecker? Und ja, da waren dann bis zu 120 Starter verschiedene verschiedene Klassen und so. Also das ist wie gesagt, das gibt es heute noch. Die European Scooter Challenge. Ich persönlich fahre nicht mehr mit, weil mir war das irgendwie dann irgendwann zu doof im Kreis rum zu fahren und ich fahre da lieber dann hin und zurück nach Liedolsheim von Heilbronn. Ja, genau. Und gerade mit dem Hund ist es gerade sowieso mit dem Rollerfahren so ein bisschen hinten angestellt. Wir laufen mehr. Wir sind auch hierher gelaufen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ich habe es gesehen, ja. Und, ähm. Aber wie gesagt, es hat ein riesen Spaß gemacht. Ich war auch gar nicht so schlecht und, ähm. Aber. Ich kann es jetzt auch nicht erlauben, meine Knochen zu brechen. Ich sollte eigentlich fit sein und ja, so ist es ein bisschen so dann ausgelaufen bei mir. Aber ich habe das findet noch statt. Einmal im Jahr findet noch statt. Und wie viel Rennen sind insgesamt in dieser Rennserie mit dabei? Die ist ja auch international, also Österreich, Frankreich. Ich weiß es nicht ganz genau, aber ich glaube, es sind fünf, fünf Rennen oder so sind es round about fünf Rennen. Und ihr wart tatsächlich die, die halt mal so ein Wochenende gestartet haben. Und dann fanden Leute das cool und haben gesagt Ey, komm, lasst euch, lasst uns doch eine Serie draus machen. Ja, also wir haben das natürlich dann wir haben ein Rollertreffen gemacht und mit Verbindung mit einem Rennen, Also Run and Race hieß das dann. Also Scooterrun mit Race und ja, wir haben es uns quasi. Wir haben das quasi erfunden und ins Leben gerufen. Und wie gesagt, es hat auch lange funktioniert und hat lange auch Spaß gemacht. Aber ist natürlich immer auch organisatorisch ein Riesending. Wir haben da Festzelt aufbauen müssen. Das ganze Wochenende wurde natürlich getrunken wie blöd und dann wieder das Abbauen alles. Aber die Rennfahrer waren alle nüchtern. Ja, das Rennen war ja tagsüber. Aber nachts war dann natürlich Party gemacht. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Na und? Aber nach so einem Wochenende dann wieder das ganze Bierzelt abbauen und so und da waren wir natürlich alle schon ziemlich fertig, ne? Und das war schon sehr anstrengend. Und, ähm, ja, aber wie gesagt, es war toll, War eine tolle Zeit und ähm, aber auch anstrengend halt, ne? Meinst du, um das Thema Vespa abzuschließen? Du wirst bis an dein Lebensende, solange es geht, noch irgendwie rumfahren. Ab und zu mit so einem Ding und auch Kontakt zu den Leuten haben, die eben da dieselbe Leidenschaft wie du pflegen. Ja, das ist auf jeden Fall. Also wie gesagt, also ich habe Vespas, die ich auf jeden Fall nie wieder verkaufen werde und so die anderen vespas wo ich habe, habe ich jetzt eigentlich auch nicht so den Drang dazu, die zu verkaufen. Ich bin da eher so ein Mensch, wo ich mir kein Messi, aber Ich ammler. Ja, ich kenne den Werten, die Leistungen, Arbeitsleistungen von verschiedensten Dingen und das behalte ich dann natürlich einfach alles Und es ist für mich. Besser. Kurz noch, doch nicht Ende mit Vesper, weil du gemeint hast, die sein Ich von früher weiß noch, du hattest einen Becks Roller, der war dunkelgrün und dann kam irgendwann ein Kamelroller dazu. Also Bier und Kippe. Was für Produkte hast du noch in deinen 40 Vespas für designt? Ähm, also damals in den in den 90er war das. Da gab es dann Lucky Strike, Roller, Camel, Roller Bags, Roller alle Arten von Biermarken, Roller und ähm, das war damals halt so der Hype. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Wie gesagt, das macht man heute auch nicht mehr so, Also wie gesagt, heute ist das ist einfach Originallack. Die Vespas die lackiert worden sind, da wird der Lack, wenn da drunter der Originallack ist, das wird dann wieder abgebeizt und äh, das ist also die Patina und sowas. Das sind alles Sachen, was heute eher so zählt. Also dieses, dieses so super geil lackiert und dann irgendwelche Zigarettenmarken drauf gibt es heute auch noch, aber ich hatte eigentlich nicht mehr so das Ding, ne? Waren das bei dir auch die zwei Roller, die da irgendwie so? Ja, der Becks, der war ja schon so und den Camel, den habe ich mir dann, weil der war beige oder ich habe den beige lackiert und ja, das war halt dann so Kamelding Nee, die hatten damals eine sehr lustige Kinowerbung. Ich weiß nicht, ob du dich dran erinnern kannst. Ich weiß nicht. Egal. Okay, Theme Cut flavour Du hast erzählt, du hast irgendwann eine Bar gehabt, und zwar gegenüber vom Ballhaus. Oben, wo die Überführung ist über die Was ist das Wollhaus Straße, die dann zur Wilhelmstraße wird. Wie kam es dazu, dass du gedacht hast, ich mache mal auf Gastronom und mache eine Bar? Ja gut, damals war es so, dass der. Wann war das? Wann hat es angefangen? Wann anders? Ich weiß gar nicht mehr so genau. Das war. 2015, glaube ich. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT 2015. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ja oder hast du noch. Irgendwie habe ich Public Viewing oben 2014 Weltmeister Deutschland. Ich glaube Ende Ende 2013 haben wir die Bar aufgemacht und wie gesagt, das war. Ich habe das über den Jürgen Freund mitbekommen, dass das da leer steht und dass die Stadt nicht genau weiß, was sie damit machen soll und dass man das halt günstig mieten könnte. Aber man muss halt auch handwerklich da was machen. Und ähm, ja gut, dann sollte es eigentlich ein Jahr gehen. Wir haben das dann, äh, ich habe eine Bar gebaut. Was für eine Bar wolltest du? Für wen sollte die sein oder wie hast du dir die vorgestellt? Ja, ich wollte es. Im Endeffekt wollte ich ein einfaches Konzept haben. Ich wollte ja bisschen so Underground. Bisschen. Ja. Gutes Bier, einfache Struktur, Soulmusik, Tischkicker, nix Wildes. Und jeder kann reinkommen. Jeder soll sich wohlfühlen. Ja, so, und das hat sich. Aber das hat sich dann alles so also die Dinge sollen sich immer entwickeln. Also ich bin jetzt nicht einer, der da einen Plan macht und dann ist es so, sondern ich lasse es entwickeln. Wir hatten keine Kohle, Müssen wir da immer. Wenn man ein bisschen Kohle hatten, haben wir ein bisschen weiter gebaut oder haben dann bessere Boxen gekauft oder haben dann mal eine Lampe da aufgehängt oder da wieder ein Bild. Und so hat sich das alles entwickelt und der Laden hat sich eigentlich ganz, ganz gut entwickelt. So ja, also das war ja auch eine schöne Zeit. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ja. Wie lange gab es das Flavour dann insgesamt? Äh, ich glaube, fünf Jahre gab es. Fünf Jahre. 13? Oder wann hast du zugemacht? Kurz. 2019. Okay. Und warum? Ja, das Gebäude sollte abgerissen werden und ich weiß gar nicht, ob es noch steht, aber es steht glaub noch. Steht glaube ich noch. Und ja, hättest du gerne weitergemacht? Es wäre rein theoretisch. Also klar, es kam eine Pandemie und da wäre eh viel geschlossen gewesen. Aber grundsätzlich ja. Also wie gesagt, ich bin da. Wie gesagt, ich magister Heilbronn. Ich tue mich auch dafür gerne einsetzen und ja, das hätte ich dann schon noch weiter gemacht. Also. Aber. Wenn man mir sagt, wir reisen ab, dann geht das natürlich nicht. Also, Und dann? Ich wurde auch der Laden wurde auch befristet, weil das Wollhaus ist ja also von der Konzession her befristet vom Baurechtsamt. Das kann man ja verstehen, weil das ist ja ein bisschen speziell, da man mit Abriss und Dingen. Da wollten sie wahrscheinlich ein bisschen absichern oder so, ne? Und ja, das war dann auch ein bisschen nervig, dass man mir diese Abnahmen, das heißt alle drei Jahre volle Abnahme. Diese, diese Befristung macht man allerdings nur, wenn ich jetzt zum Beispiel obdachlos wäre. Bauliche Veränderungen oder saisonbedingt wie die Buga zum Beispiel. Ja. Also ja, muss man nicht machen, kann man machen es nervig für denjenigen und deshalb der, der die Gaststätte dann hat, wenn er da befristet ist und ja, 2019 ist die Konzession dann wieder ausgelaufen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Dann. Ja und Liegenschaftsamt sagt zu mir Sie reisen ab? Dann ja, dann war's das. Ja, dann ist die Konzession ausgelaufen. Natürlich. Ist natürlich auch nicht neu. Beantragen, aber ja. Bisschen alles doof gelaufen da. Das war ja mit den Vorbesitzern war das ja auch schon das Gleiche. Nee, das war ja was weiß ich. Ich weiß gar nicht. Vor uns halt. Die haben ja da auch ihren Laden gehabt. Und dann hieß der Laden genau Bungalow. Und dann, ähm, ja, hieß es auch, wir reisen ab und dann doch nicht. Und dann? Ja, das Wollhaus wird noch ein paar Jahre wahrscheinlich Thema in Heilbronn sein. Man weiß nicht, was man damit tun soll. Die Eigentümerstruktur ist wohl sehr kompliziert. Schauen wir mal! Ja, natürlich. Wie gesagt, das ist ein spezielles Objekt. Aber. Wenn man was sicher weiß, dann kann man es sagen und nicht, wenn man es nicht weiß. Weil ich hätte ja zwei Wochen gebraucht. Zwei Wochen Zeit zum Rausbauen. Fertig? Alles klar. Ciao. Aber ja. Gut. Es ist halt, wie es ist. Aber dann riecht man doch einen kleinen Appell Richtung Stadt, dass man da vielleicht in Zukunft ein bisschen sorgsamer kommunizieren kann, um nicht zu schnell. Vor allem, wenn man die Garantie hat, dass relativ fix zurückgebaut werden kann und dann die Abrissbirne kommen könnte. Dass man da vielleicht auf den Gastronomen zugeht. Aber andere Frage Warst du gerne Gastronom und Barinhaber? Hat das Spaß gemacht? Ja, also wie gesagt, mir hat es schon Spaß gemacht. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und wie gesagt, wir hatten auch richtig gute Leute da, anständige Leute. Wie gesagt, bei mir muss man Hallo bitte Danke sagen. Also ich will da nicht hier irgendwelche. Mainstream Dinger haben oder so, sondern komm rein, fühl dich wohl. Benimm dich. Alles gut so und das hat mir ein tolles Publikum und wirklich tolle Gäste und ein tolles Flair auch. Also das. Und ich habe auch keine Werbung gemacht. Ich wollte Mund zu Mund Propaganda haben. Ich wollte, dass die Leute erzählen Du, da ist doch ein Laden, die macht einen Laden. Ja, das fällt mir halt einfach und ähm ja, und dann kommen die Leute halt dementsprechend, bringen dann ihre Freunde mit und und wie gesagt, dann, da muss man halt ein, zwei Jahre, ähm, ja, da dranbleiben und dann, ja dann funktioniert es auf jeden Fall, dann hat man ein tolles Flair, ne? Und was beste und was Schlechteste am Gastwirt sein, Gastronom, sein Gastgeber sein hinter der Theke. Ja gut, ich bin natürlich hier Bierfan. Wenn du dann immer einen Kühlschrank hast, voll mit Bier und äh, ja, dann trinkst du natürlich vielleicht auch mal eins zu viel oder so, das ist schon get high on your own supply. Ja, genau. Und, ähm. Ja, das ist. Das ist natürlich dann ein bisschen. Trinkst du jetzt ein bisschen weniger Bier als zu flavour? Jetzt kann ich richtig trinken. Auf jeden Fall. Also, jetzt habe ich das gelernt und das macht mir jetzt auch so nicht mehr viel aus. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Also ich bin schon trinkfest, kann man sagen. Und das Beste am Gastwirt sein, dass man immer einen vollen Kühlschrank mit Bier da stehen hat. Ja, genau, genau. Könntest dir vorstellen, wenn sich wieder mal so eine Gelegenheit ergibt wie damals mit dem Flavour, dass du noch mal sagst Ja klar, mach ich, bräuchte es mehr Sicherheit. Also ich habe da jetzt, da das so ein bisschen mit der Stadt und so dass die Kommunikation und das das hat mir nicht so gepasst, ich bin da ein bisschen sauer und ähm, mir war es immer wichtig, dass die Gastronomen und die Stadt an einem Strang ziehen und das ist eigentlich nicht so schwer. Und ähm, ja, ich habe das Gefühl, dass die Stadt auch ein bisschen ausblutet. Also man muss kreativen Leuten einfach mal auch eine mehr, mehr Verantwortung zuschreiben und das sind ja auch nicht alles Idioten. Ja, also man kann das schon erwachsene Leute einfach mal machen lassen. Wie gesagt, die Kreativität, die braucht einfach Platz und das will ja niemand was schlimmes. Und ja, das sollte man einfach mal ein bisschen in Angriff nehmen und dann äh ja, wir haben eine tolle Stadt hier und auch viele tolle Locations usw und so fort und da kann man schon einiges machen. Ja, und da muss man natürlich auch nicht immer ein Riesenrad drehen, sondern man kann da mit wenig, viel, viel machen und auch ein bisschen flexibler gestalten. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ja, aber dann, wenn die Gegebenheiten angepasst werden, kannst du es doch noch mal vorstellen, irgendwie so eine Kneipe zu machen, oder? Also ich habe mir einen Allrad LKW gekauft und wenn, dann flexibel draußen an der frischen Luft. So, das könnte ich mir gut vorstellen. Das werde ich auch tun. Ja, das wäre die nächste Frage gewesen. Das Label Flavour hängt nämlich noch an deinem Truck. Ja, das ist noch nicht gestorben. Nee, nee. Also, wie gesagt, also das. Da habe ich Lust drauf. Und dann bin ich auch flexibel. Wenn man was Partys und Events an der frischen Luft, Lagerfeuerchen, gute Musik, DJ und dann so eine Flavour Party machen. Nee, also da hatte ich schon Bock drauf. Und wie gesagt, wenn es. Wenn irgendwas ist, dann kann man ja einfach losfahren. Nee, dann bleibt man einfach flexibel. Das ist mir wichtig. Dann wäre ich mit dem Thema Flavour auch durch. Was ich auch von dir weiß. Und das wäre? Der nächste Block, über den ich gerne mit dir sprechen würde ist, dass du Gebrauchtware, gebrauchte Sachen unglaublich schätzt und es dir fast körperlich weh tut, wenn du siehst, wie noch funktionierende gebrauchte Sachen nicht genutzt werden und im Gegenzug du halt eben dann so oft und gut es geht vermeidest, neue Sachen dir zuzulegen und Geld dafür auszugeben. Ist es so? Habe ich das jetzt richtig beschrieben und war das schon immer so oder war das irgendwann ein Entwicklungsprozess? Wie kam es zu der Einstellung? Ja gut, also ich sage, wenn man in einer Konsumgesellschaft lebt, ist ja alles da. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Also du brauchst im Endeffekt gar nichts kaufen. Ich persönlich hab mein ganzes Haus eingerichtet, ich habe da gar nichts gekauft. Ich habe das alles zusammengetragen. Ich meine, das dauert eine Weile und ja, mittlerweile bin ich da richtig Profi drin. Und wie gesagt, ich stehe halt auch so auf 70er, 70er, 80er Zeugs und ähm, ja, das ist einfach so mein mein Style und gute Qualität oder handwerkliche Arbeiten, eine Kommode oder einen Hocker oder so, da siehst du ganz genau Schreinermeister viele Stunden gearbeitet, Das wird einfach nicht zusammengehackt bei mir. Lieber stelle ich es in den Keller und dann schenke ich es jemand, als dass ich da jetzt das Ding auf ins Feuer schmeiß oder kaputt mache oder sonst irgendwas. Nee, war schon immer so! Ja, ja, das habe ich schon immer so gemacht. Also auch als Jugendlicher. Ja. Keine Kohle. Ja. Du brauchst einen Stuhl, hat einen Stuhl, hockt sich halt drauf. Dann kriegst einen besseren Stuhl. Und zu denen dem Geben den besseren Stuhl nehmen. Und wie gesagt, das so entwickelt sich das dann halt, ne? Und mittlerweile wie gesagt, ich habe da also im Endeffekt nur High Quality Zeugs bei mir und nichts dafür bezahlt, ne? Und das freut dich dann auch, oder? Ja, da bin ich richtig stolz drauf. Also wie gesagt, das ist eine Philosophie für sich, aber ich finde es sinnvoll. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Also und könnte man sagen, du verachtest Neuware. Sie verachten. Also würde ich jetzt nicht sagen, aber ich mache mir darüber eigentlich gar keine Gedanken. Also das. Also ich bestelle auch nichts im Internet oder keinen Amazon Account. Nee, ich lese auch keine Emails oder so was. Also bei mir, ich bin da ziemlich oldschool auch noch. Ja, primitiv waren das letzte neue, was du dir zugelegt hast. Was Neues. Das hat mir ein Freund bestellt. Ich habe lauter so alte Fernseher. Und dass man da halt so mit dem Handy auf YouTube das rüber streamen kann. Da hatte so Boxen da, das hat mir ein Kumpel bestellt, zwei, drei Stück. Und jetzt habe ich da im Garten, im Schlafzimmer, im Wohnzimmer habe ich diese Boxen da, da kann ich dann YouTube gucken oder so und weil die Glotzen halt so alt sind und. Ja, coole Sache. Okay, also sinnvolle Neuware hat eine Chance. Ja, wir haben halt im Sommer draußen im Garten. Ich habe so einen Außensitz und da haben wir auch so einen Sperrmüll, Fernseher hin und ich weiß gar nicht, was da kann, da Fußball oder was weiß ich, was man da geguckt haben. Und ja, wenn man die Dinger halt geholt, war super. Du hast schon erwähnt, mittlerweile bist du Profi. Dafür ist es dann so wenn du unterwegs bist, egal ob zu Fuß, auf dem Roller, mit deinem Truck, dass du die Umgebung scannst. Wo könnte sich eine Haushaltsauflösung entwickeln? Wo steht Zeug rum? Oder was bedeutet Profi in Anführungsstrichen in dem Bereich? Der Profi heißt das Näschen entwickelt, wo es was Gutes gibt oder so? Ja gut. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Also es ist nicht so, dass ich jetzt hier Entrümpelung Entrümpelungsprofi bin. Ja, aber ich kriege es halt mit oder ich helfe mal irgendwo und dann kriege ich es natürlich schon mit. Und die Leute wissen auch ja, der Andi, der kann da viel verwerten oder Ding oder hier und da werde ich angerufen oder so, das melden sich auch Leute bei dir. Hey, ich brauche eine Kommode. Hast du was bei dir stehen? Ja, ich meine, selten. Aber klar, das kommt halt auch vor. Wie gesagt, ich habe da. Ich bin da richtig gut ausgestattet. Also vom Waschbecken, Tisch, Vorhänge. Egal. Alles, alles da. Und ja, du musst halt erkennen. Was. Was? Ist was wert und was kann was und das ist dann schon. Also da kriegt man dann schon ein Auge dafür. Und ich habe auch einen Freund, der kennt sich eigentlich auch viel besser aus wie ich und den wenn ich irgendwas sehe oder bin irgendwo, dann schicke ich dem halt ein Foto. Dann merkst du auch, dass du heute sozusagen weniger Ausschuss sammelst und mit mehr Qualität heimkommst als vor zehn, 15 Jahren, oder? Ja, also. Also wie gesagt, mittlerweile kann ich mich da schon ganz gut aus. Lotti Ja, wir sind gleich fertig, ne? Ja, Ja. Willst du auch mal was sagen? Hier? Pluto hat gesprochen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ja, genau. Alle, die Sie nicht sehen können. Wie gesagt, man merkt halt auch, wenn man jetzt auf einem von der Qualität her einen Stuhl. Also, du merkst, du sitzt da ganz anders drauf. Also als auf irgend so einem Billigschrott. Das ist. Und wie gesagt, da kriegst du schon, kriegst du schon ein gutes Auge dafür. Dann irgendwann Nee, aber das sind immer Sachen der Entwicklung. Entwicklung dauert zehn Jahre. Minimum, ne? Und es geht nicht von heute auf morgen. Also das ist sind immer Prozesse einfach ne? Und ja, aber wie gesagt, ich kann es nur jedem empfehlen. Ähm. Ich habe es ja auch mal bei einem Spaziergang mit den Hunden gesagt. So. Du hast ja durchaus Entertainmentqualitäten. Du hast ein Auge für solche Qualitätsware, sage ich mal, Im Fernsehen poppen immer mehr. Oder gibt es schon eine ganze Weile solche Shows mit die Entrümpelungsprofis oder Bares für Rares oder, oder, oder. Dass du eigentlich das, was du da erlebst und findest und was du auch auf Lager hast, viel besser kommunizieren und vermarkten könntest. Du hast ja auch einen Facebook Account. Ich weiß nicht, ob du auch einen Instagram Account hast, keinen Bock drauf. Da habe ich keinen Bock drauf. Also wie gesagt, ich bin jetzt ja nicht so Moneymaker, ich bin auch nicht geldgeil. Also wie gesagt, bei mir ist. Du könntest ja Leuten helfen. Ja, da bin ich. Habe ich mich gerade. Also ich helfe gerne. Ich helfe viel, aber ich habe schon so vielen Leuten geholfen und ich mache da gerade, ich will nicht sagen Pause, aber ich nehme mich da auch mal ein bisschen zurück, weil ich muss ja nicht immer erwachsene Menschen betreuen und helfen gerne. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Aber helfen heißt Was du nicht kannst, kann ich für dich tun. Aber wenn du es selber tun kannst, dann muss ich das nicht für dich tun, verstehst und so und manche verwechseln es dann Und ähm ja, aber klar, ich bin immer hilfsbereit und mache, mache was ich kann und das funktioniert dann schon. Aber wenn du halt im Monat zehn Leuten hilfst, kommst du selber zu kurz und das bringt natürlich dann auch nichts. Und ja, also wie gesagt, also konzentrierst du dich gerade mehr auf dich? Ja, wie gesagt, ich helfe immer. Aber ich habe schon sehr vielen Menschen geholfen und bin da teilweise auch ausgenutzt worden. Und ja, das ist dann, das ist ein bisschen schwierig und. Es dürfen halt nicht zu viele sein. Also es muss im Gleichgewicht sein. Die Dinge müssen immer im Gleichgewicht sein, dann passt es schon. Du hast auch mal einen schönen Satz zu mir gesagt, der. Vielleicht kannst du mir sagen, was du damit meinst oder was er dir bedeutet, was dein Leben angeht. Und zwar hast du zu mir gesagt Was nützt dir ein Pool, wenn du ihn wegen zu viel Arbeit nicht nutzen kannst? Na also. Heutzutage ist ja so, dass du im Endeffekt den ganzen Tag im Stress bist. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ich kenne also ich kenne jetzt nicht so viele Leute und die sind im Dauerstress. Nee, also du tust den ganzen Tag arbeiten, hast zu Hause einen Pool und kannst den überhaupt nicht nutzen. Kommt auch gar nicht zur Ruhe. Das ist heutzutage ist ja so der da bricht gerade das nächste Dach zusammen, da stürzt es gerade ab, dann bricht schon wieder das nächste zusammen. Also du kommst gar nicht so zum Überlegen. Also. Also bisschen Dauerstress und diese Konzentration auf sich selber. Das ist natürlich heute sehr schwierig, sich da Zeit zu nehmen. Ich persönlich habe das gemacht. Ich habe das wie gesagt vor 20 Jahren schon gemacht und habe mich einfach mit mir beschäftigt Was will ich, was kann ich, wo will ich hin usw und so fort. Und. Ja, das ist kann ich nur jedem empfehlen. Und ja, das ist sehr gut. Also und jeder, der das gemacht hat, der versteht das natürlich dann auch. Also diese, diese weniger ist mehr und das Glück liegt in den kleinen Dingen und lauter solche Geschichten. Und ja, das ist wie gesagt, denkst du viel drüber nach über solche kleinen Wahrheiten und was die fürs Leben oder für deins bedeuten können. Ja, also. Also ich bin da quasi fertig, Also ich habe da meine Linie gefunden, also ich mir kann man da so schnell nichts verzapfen. Also ich kenne mich da aus. Ich lass mir da nicht reinreden, weil es funktioniert ja auch. Und wie gesagt, ich mache das seit 20 Jahren. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und klar, ich musste mich. Mein Vater betrieb ich ja, ich mache jetzt mal hier mein Ding. Das ist natürlich ein schwieriger Schritt, ne? Aber wie gesagt, das entwickelt sich dann und dann ist das eine tolle Geschichte. Im Gegenteil, ich bin gottfroh. Ich mache da jeden Tag ein Kreuz, dass ich das erkannt habe, ne? Und würdest du sagen, dass du jeden Tag genau das tun kannst, was du willst? Oder zu großen Teilen zumindest. Ja, ich mache jeden Tag nur das, was ich will. Auf jeden Fall. Also. Nur das, was ich will. Und Herr Klar, Hund. Aber sonst mache ich nur das, was ich will. Weil ich unabhängig bin. Ich bin unabhängig. Keine Kinder, keine Frau, keine Schulden. Ich kann jeden Tag tun und lassen, was ich will. Und das mache ich. Was will man mehr? Was? Ein Allrad Truck? Hast du auch. Ja, genau. Das auch noch. Ja, Weil du gesagt hast, du tust was? Nur was du willst. Was dir auch wichtig ist, was du angehen willst oder vielleicht auch hier und da schon angefangen hast. Sind Renaturierungsprojekte, Aufforstung kultiviertes Land der Natur zurückgeben? Was hat es damit auf sich? Hast du da schon erste Sachen umgesetzt oder ist das noch was, was eher noch in deinem Kopf sich abspielt? Hm, also ich habe einen schönen großen Garten und den gestalte ich so, dass ich viel, viele Sachen wachsen lasse. Ich lasse auch das Laub. Also ich tue das dann halt auf einen Haufen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ich tue es nicht wegfahren und ich lasse da viele Sachen einfach wachsen und ähm und auch Rückzugsgebiete, auch für die Tiere und so, weil wenn du jedes Jahr deinen Garten schneidest und machst und tust, können sich die Tiere einfach nicht akklimatisieren. Also wenn du jetzt mal ein paar Büsche einfach stehen lässt, dann wissen die okay, das bleibt jetzt so und ja dann dann können die Tiere da viel viel besser sich akklimatisieren und dann hast du junge Vögel da und Eidechsen und Schmetterlinge und Tauben und dies und jenes, ne? Und das macht natürlich einen Spaß. Also wenn man das noch sieht, wie, wie toll das dann alles da gedeiht usw Und in meinem Taubertal habe ich auch ein ein Grundstück, das ist so groß wie ein Fußballfeld ist ein Steilhang. Kannst eigentlich nichts groß mit anfangen. Also nee, ähm Pluto, komm mal hierher. Nachplatzi. Na schön, Der Hund hat an meinem Kaffee geschnuppert. So ist fein. Und ja, damit ich auch so einfach. Die Idee ist, Du hast jetzt ein Grundstück, wo du jetzt nicht groß nutzen kannst. Aber dann so eine Art Inseln. Brutinseln für verschiedene Tierarten, wo sie einfach ihre Ruhe haben. Ja und wenn man das quasi die Idee ist, wenn du das deutschlandweit überall diese diese Inseln hast Du hast zum Beispiel mal einen Apfel, eine Apfelbaumwiese, wo du sagst Hey, ich möchte da mal ein bisschen was für Tiere machen und dann das dementsprechend anlegen und auch ein paar Büsche und hier und da und dann lebt es richtig und dann können auch die Tiere wandern, von Insel zu Insel.
ORIGINALTEILE30-01-12-21.mp3.csv
### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Herzlich willkommen zu Originalteile dem Leute Podcast aus Heilbronn und der Region vom Autozentrum Hagelauer mit Gastgeber Robert Mucha. ### UNKNOWN ### TRANSCRIPT Dumping, Subduktion und mehr. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Herzlich willkommen zum Originalteile Podcast Folge 30 vom Leute Podcast aus Heilbronn und der Region. Wie immer der Hinweis, dass das Auto Zentrum Hagelauer in der Heilbronner Südstadt diesen Podcast unterstützt und mit ermöglicht. Und da sollte man hingehen, wenn man rund ums Auto Beratung braucht, sich inspirieren lassen will. All das. Jeder kennt die Adresse in der Südstraße, Autozentrum, Hagelauer und Originalteile Podcast seit drei Jahren. Jetzt bald in enger Verbundenheit. Und jetzt sage ich Hallo zu unserem 30. Gast Micha Andre, schön, dass du da bist und Zeit gefunden hast. Hallo? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, hallo, Grüß dich! ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Am Anfang dürfen sich die Gäste immer selber vorstellen, erzählen, wer sie sind, was sie machen. Deshalb hast auch du jetzt die Möglichkeit zu erzählen, kurz wer du bist. Bevor ich dich mit Fragen löchern. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja. Ähm. Mein Name ist Micha Andre. Ich bin geschäftsführender Gesellschafter der Heilbronner Agentur für Kommunikation und die Kommunikation, die ich seit 2015 mit meiner Frau zusammen mache. Und ich bin aber auch gleichzeitig noch Geschäftsführer des Vereins Wissensstadt Heilbronn e.V., den wir 2019 gegründet haben, der jetzt zwei Jahre unterwegs ist. Allerdings coronabedingt natürlich ein bisschen mit gebremstem Schaum und bin auch noch Vorstand bei Pro Region, der Bürgerinitiative Pro Region Heilbronn. Franken und ehemaliger Wirtschaftsjunioren und Wirtschaftsjunioren, Vorsitzender Kreisvorsitzender Heilbronn. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ist sehr umtriebig. Was machst du privat gern? Was sind deine Hobbies? Wo treibst du dich rum? In der Heilbronner Innenstadt? Oder eher in der Natur? Wo trifft man dich an, wenn es nicht gerade geschäftlich ist? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Nein, häufig halt im Büro und oder auf dem Bildungscampus. Hobbys Ich habe eine. Eine Liebe zu alten Autos und wenn das Wetter das hergibt, dann wird damit durch die Gegend gefahren. Oder mit dem E Bike schraubst. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Du auch an den Autos rum, Also hast du da auch Talent und Leidenschaft für oder das weniger. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Talent Glaube ich schon. Leidenschaft auch, aber keine Zeit. Also ich bin auch gesegnet mit meinem. Der ist jetzt. 42 Jahre alt und und hat neulich TÜV gekriegt, ohne eine Hand anzulegen. Was ist das für ein Baujahr 1.979,7? Jep, so ein Urgestein, amerikanisches Urgestein. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Okay, Und läuft und schnurrt und kriegt TÜV ja und wird nur bei gutem Wetter und Trockenheit aus der Garage geschoben. Oder darf er schon auch mal ein bisschen Dreck und Nässe Kälte spüren? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Er hat kein Dach, also es begrenzt sich automatisch. Aber er würde bei jedem Wetter fahren, also okay. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ich will von dir wissen bist du ur Heilbronner? Bist du hier groß geworden? Bist du hier aufgewachsen? Wie? Wo war deine? Deine Kindheit? Deine Jugend? Erzähl mal, bist du Eingefleischter? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ich wurde in Heilbronn geboren und aufgewachsen. Allerdings von Eltern, die nicht aus der Region kamen. Also da kamen andere Einflüsse mit rein. Aber ich bin hier auch im Heilbronner Osten aufgewachsen und zur Schule gegangen und habe dann Theodor Heuss Gymnasium besucht. Und dann war ich im Internat und wieder auf dem Wirtschaftsgymnasium danach und habe hier so meine Jugend verbracht. Wo war das. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Internat? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT In Nürnberg und in Würzburg. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Also weiter weg, übers Wochenende nach Hause war dann auch nicht. Oder doch? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Übers Wochenende war ich zu Hause. Okay, okay. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und wie war zu deiner Zeit das Leben als Jugendlicher in Heilbronn? Wo habt ihr euch rumgetrieben? Haben die Amis und die Popkultur, die die GIs vielleicht mit rüber gebracht haben, auch auf dich und deine Clique Einfluss gehabt? Wie war das damals? Fandest du Heilbronn spannend und sozusagen angebotsreich für für dich? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also ich weiß nicht. Ich bin jetzt 61 und die Generation, die mit mir aufgewachsen ist. Wir hatten nicht so viele Clubs oder so was gab es nicht zu der Zeit ausreichend. Wir haben tatsächlich selber Party gemacht. Wir haben selber unsere Freizeit organisiert. Bei uns hieß Facebook immer noch Komm doch mal rüber. Und Heilbronn war eine gemütliche, sichere Stadt. Ich Wir sind ja jetzt hier gerade bei mir im Büro. Das ist Heilbronner Osten und direkt nahe der Jägerhausstraße. Und wenn ein Wetter war, so wie gestern das Schneefeld, dann standen wir vorne an der Straße. Dann beobachtet, wie die großen LKWs morgens von den Amis nicht aufs Jägerhaus oder auf die Waldheide kamen. Das war so die Zeit. Es war klar geprägt aus aus dem Umstand, dass halt viele Amerikaner waren. Aber es gab keine Probleme damit. Es war ein friedliches Miteinander. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Hattest du persönliche Kontakte zu amerikanischen Jugendlichen? Vielleicht mal Zutritt zu den Barracks bekommen? Ja, hatte. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ich. Aber das lag daran, dass mein mein Vetter in die USA ausgewandert ist und beim Militär war. Und dann, als er hier zu Besuch war, konnte ich halt mit ihm dann mal da reingehen und und so waren wir dann einkaufen und haben das angeguckt. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Kannst du dich noch daran erinnern? War das eine ganz andere Welt als vielleicht hier im Tante Emma Laden? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Das war eine eigene Welt. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Oder beim Seifen. Reinhardt Den gab es ja damals auch schon. Ja. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Nein, aber es war so, ich meine, ich bin aufgewachsen, da war auf der Waldheide noch wirklich offenes Gelände. Das waren gab es jedes Jahr so eine Art Volksfest, wo dann auch Flugvorführungen waren und alles. Und dann plötzlich wurde es zugebaut, Dann sind da Stacheldraht, Zäune gestellt worden und dann war plötzlich Pershing Thema. Und ich bin dann 1980 weggegangen zum Studium. Und da hat sich Heilbronn schon schwer verändert gehabt in der Zeit. Dann also zumindest mal das, was ich hier im Heilbronner Stadtwald als Jugend hatte. Das war schon eine. Andere Welt dann in dem Moment angespannter. Aber wir sind hier behütet aufgewachsen, in einem tollen Elternhaus, also da gab es keine Einflüsse, die dann negativ waren. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Du hast erzählt, zum Studium bist du dann weg. Wohin bist du da? Und was hast du studiert? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT In Pforzheim an der Hochschule. Bwl studiert mit Fachrichtung Marketing Werbung. Weil ich das schon relativ früh wusste, was ich mal machen möchte. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Wie kam das von deinen Eltern her, dass da ein Teil in die Richtung Beruf hatte oder im Kunstunterricht oder so was dann entdeckt, dass du da eine kreative Ader hast? Nein, da bin ich sicherlich belastet. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also meine Eltern haben in den 50er Jahren als angestellte Geschäftsführer die Intersport gegründet aufgebaut. Da war Arbeit immer, immer Themen. Und dann waren halt auch die Themen wie Vermarktung, Marktmechanismen, Marketing ein großes Thema. Mein Vater war studierter Journalist und und da war auch schon mal eine hohe Affinität zum Thema Kommunikation da. Meine Mutter hat dann die hauseigene intersport eigene Tochter Intercontact aufgebaut als Werbeagentur. Also ich bin da mit Grafikern, mit den Themen, quasi mit der Muttermilch, aber so ein bisschen.
ORIGINALTEILE30-01-12-21.mp3.csv
### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Okay, Und läuft und schnurrt und kriegt TÜV ja und wird nur bei gutem Wetter und Trockenheit aus der Garage geschoben. Oder darf er schon auch mal ein bisschen Dreck und Nässe Kälte spüren? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Er hat kein Dach, also es begrenzt sich automatisch. Aber er würde bei jedem Wetter fahren, also okay. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ich will von dir wissen bist du ur Heilbronner? Bist du hier groß geworden? Bist du hier aufgewachsen? Wie? Wo war deine? Deine Kindheit? Deine Jugend? Erzähl mal, bist du Eingefleischter? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ich wurde in Heilbronn geboren und aufgewachsen. Allerdings von Eltern, die nicht aus der Region kamen. Also da kamen andere Einflüsse mit rein. Aber ich bin hier auch im Heilbronner Osten aufgewachsen und zur Schule gegangen und habe dann Theodor Heuss Gymnasium besucht. Und dann war ich im Internat und wieder auf dem Wirtschaftsgymnasium danach und habe hier so meine Jugend verbracht. Wo war das. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Internat? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT In Nürnberg und in Würzburg. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Also weiter weg, übers Wochenende nach Hause war dann auch nicht. Oder doch? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Übers Wochenende war ich zu Hause. Okay, okay. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und wie war zu deiner Zeit das Leben als Jugendlicher in Heilbronn? Wo habt ihr euch rumgetrieben? Haben die Amis und die Popkultur, die die GIs vielleicht mit rüber gebracht haben, auch auf dich und deine Clique Einfluss gehabt? Wie war das damals? Fandest du Heilbronn spannend und sozusagen angebotsreich für für dich? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also ich weiß nicht. Ich bin jetzt 61 und die Generation, die mit mir aufgewachsen ist. Wir hatten nicht so viele Clubs oder so was gab es nicht zu der Zeit ausreichend. Wir haben tatsächlich selber Party gemacht. Wir haben selber unsere Freizeit organisiert. Bei uns hieß Facebook immer noch Komm doch mal rüber. Und Heilbronn war eine gemütliche, sichere Stadt. Ich Wir sind ja jetzt hier gerade bei mir im Büro. Das ist Heilbronner Osten und direkt nahe der Jägerhausstraße. Und wenn ein Wetter war, so wie gestern das Schneefeld, dann standen wir vorne an der Straße. Dann beobachtet, wie die großen LKWs morgens von den Amis nicht aufs Jägerhaus oder auf die Waldheide kamen. Das war so die Zeit. Es war klar geprägt aus aus dem Umstand, dass halt viele Amerikaner waren. Aber es gab keine Probleme damit. Es war ein friedliches Miteinander. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Hattest du persönliche Kontakte zu amerikanischen Jugendlichen? Vielleicht mal Zutritt zu den Barracks bekommen? Ja, hatte. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ich. Aber das lag daran, dass mein mein Vetter in die USA ausgewandert ist und beim Militär war. Und dann, als er hier zu Besuch war, konnte ich halt mit ihm dann mal da reingehen und und so waren wir dann einkaufen und haben das angeguckt. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Kannst du dich noch daran erinnern? War das eine ganz andere Welt als vielleicht hier im Tante Emma Laden? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Das war eine eigene Welt. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Oder beim Seifen. Reinhardt Den gab es ja damals auch schon. Ja. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Nein, aber es war so, ich meine, ich bin aufgewachsen, da war auf der Waldheide noch wirklich offenes Gelände. Das waren gab es jedes Jahr so eine Art Volksfest, wo dann auch Flugvorführungen waren und alles. Und dann plötzlich wurde es zugebaut, Dann sind da Stacheldraht, Zäune gestellt worden und dann war plötzlich Pershing Thema. Und ich bin dann 1980 weggegangen zum Studium. Und da hat sich Heilbronn schon schwer verändert gehabt in der Zeit. Dann also zumindest mal das, was ich hier im Heilbronner Stadtwald als Jugend hatte. Das war schon eine. Andere Welt dann in dem Moment angespannter. Aber wir sind hier behütet aufgewachsen, in einem tollen Elternhaus, also da gab es keine Einflüsse, die dann negativ waren. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Du hast erzählt, zum Studium bist du dann weg. Wohin bist du da? Und was hast du studiert? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT In Pforzheim an der Hochschule. Bwl studiert mit Fachrichtung Marketing Werbung. Weil ich das schon relativ früh wusste, was ich mal machen möchte. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Wie kam das von deinen Eltern her, dass da ein Teil in die Richtung Beruf hatte oder im Kunstunterricht oder so was dann entdeckt, dass du da eine kreative Ader hast? Nein, da bin ich sicherlich belastet. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also meine Eltern haben in den 50er Jahren als angestellte Geschäftsführer die Intersport gegründet aufgebaut. Da war Arbeit immer, immer Themen. Und dann waren halt auch die Themen wie Vermarktung, Marktmechanismen, Marketing ein großes Thema. Mein Vater war studierter Journalist und und da war auch schon mal eine hohe Affinität zum Thema Kommunikation da. Meine Mutter hat dann die hauseigene intersport eigene Tochter Intercontact aufgebaut als Werbeagentur. Also ich bin da mit Grafikern, mit den Themen, quasi mit der Muttermilch, aber so ein bisschen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Rumgekrabbelt und habe. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Prozesse dann mitbekommen, so im Gespräch abends, weil das war so meines Vaters Art, dass er die Leute immer dann abends noch zu uns nach Hause eingeladen hat. Und dann sahst du halt auch mit Grafikern und hast die Entwicklung, da war ich 16, als das glaube ich 16, als das neue Intersport Logo, das bis heute Gültigkeit hat, quasi hier hier geboren wurde. Also das und so was prägt irgendwo schon und habe dann auch schon als Schüler dann bei Druckereien ferienjobs gemacht, also ganz, ganz früh eigentlich in die Materie reingerutscht und habe dann klar gewusst, Pforzheim hat einen tollen Ruf gehabt in der Richtung und dann habe ich da auch meinen Studienplatz gekriegt und habe mein Studium dann auch dort. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Warst du Heimschläfer oder hast du in Pforzheim gewohnt? Ich habe in Pforzheim gewohnt. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Das war immer noch gut, weil man konnte auch mal zwischendurch, wenn was in Heilbronn geboten war, rüber fahren und und. Ich habe aber in Pforzheim auch relativ schnell dann Aktivitäten entwickelt, habe eine Zeitschrift gegründet, die dann auch ich glaube 20 Jahre oder 25 Jahre danach noch existiert hat. Der Studentenzeitung zum Thema, also Marketing Digest, wo wir Best Practice Sachen wird man heute zu sagen aus der aus der Werbebranche Kommunikationsbranche im Prinzip dann aufbereitet haben mit Interviews und allem und das dann den Studierenden zur Verfügung gestellt haben. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und dich hat aber immer mehr die Vermarktung verbunden mit der Kommunikation interessiert, als vielleicht selber Grafiker oder Designer zu werden und sozusagen künstlerisch kreativ tätig zu werden. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also Wort Vorbild ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Okay, und deshalb dann auch Richtung BWL und Vermarktung. Und was war? Hattest du schon ein Ziel, als ins Studium reingegangen bist, dass du auch selbstständig werden willst? Oder wolltest du in einer großen Firma eine Anstellung oder bist du da völlig sozusagen sorglos rein, ohne zu wissen. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Erstmal sorglos, Weil ich fand alles spannend in dem Moment und ich erinnere mich noch dran. Irgendwann Ende des Studiums saßen wir dann alle beieinander und haben mal so abgefragt, wer denn was machen möchte. Gerade so, ob es irgendwelche Richtungen gibt. Und ich glaube von den. Fast 30 Studierende, die wir da waren, waren, waren mit Sicherheit über 20 oder 25, die gesagt haben, sie wollen in die Agenturwelt, kreativ und alles. Und ich war derjenige, der dann irgendwann gesagt hat Och, ich finde so eine PR Abteilung auch spannend und sage ich gleich noch einen Tag dazu, warum ich das vielleicht spannend fand und nachher war es genau andersrum. Also ich war, glaube ich, der erste, der in der Agentur gelandet ist und die anderen alle dann in Unternehmen waren. Aber ich war relativ früh schon auch durch die Kontakte meines Vaters und durch meine Zeitschrift, die ich da gemacht habe, geprägt. Da hat mein Vater Kontakte für mich gemacht, damals mit dem legendären PR Chef von Braun, Fritz von Friedeburg. So Nachkriegsgeneration, die da Braun Logo definiert haben. Was bis heute übrigens die Regeln Gültigkeit haben und einem Professor aus Heidelberg ökel, der aus dem Standardwerk geschrieben hat und ein PR Standardwerk geschrieben hat. Und die zwei haben mich ein bisschen unter die Fittiche genommen und haben mich so in die Richtung geprägt. Und da kam das PR Thema bei mir relativ stark dann rein und vielleicht war das schon der Grund, wo ich dann gesagt habe, also ich könnte mir das in der Industrie auch vorstellen, aber dass es anders kam, war Zufall. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Also wie sah dieses unter die Fittiche nehmen deine Mentoren aus? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ich habe, ich habe diese Zeitschrift konzipiert, das war dann auch Teil meiner Diplomarbeit nachher. Aber ich habe die im vierten Semester gegründet und dann bin ich, hat mein Vater gesagt Du, wenn du da mal Feedback brauchst, dann macht einen Kontakt. Und dann habe ich die also angeschrieben damals. Kein Fax, kein Email, kein Ding, sondern handschriftlich Ja, ja, ja und ähm ja und dann habe ich denen das geschickt und dann haben die mich eingeladen. Dann war ich in Frankfurt, war in Heidelberg und habe mit denen das dann diskutiert. Und dann kamen so meine Entwürfe zu denen, dann haben die das zurückgeschickt wird wie Bleiwüste vermeiden und solche Dinge und sprachlich da noch ein bisschen und das war so wirklich unter die Fittiche nehmen, sondern so ein Mentoring, würde man heute sagen, was die mit mir gemacht haben. Und das fand ich herrlich, weil ich gedacht habe, wenn ich es die eigene Erfahrung muss ich nicht machen, wenn mir jemand sagt, wie es richtig ist. Also zuhören. Und das ist das, was ich auch heute noch gerne mache gerne zuhören und beobachten.
ORIGINALTEILE30-01-12-21.mp3.csv
### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Hattest du persönliche Kontakte zu amerikanischen Jugendlichen? Vielleicht mal Zutritt zu den Barracks bekommen? Ja, hatte. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ich. Aber das lag daran, dass mein mein Vetter in die USA ausgewandert ist und beim Militär war. Und dann, als er hier zu Besuch war, konnte ich halt mit ihm dann mal da reingehen und und so waren wir dann einkaufen und haben das angeguckt. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Kannst du dich noch daran erinnern? War das eine ganz andere Welt als vielleicht hier im Tante Emma Laden? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Das war eine eigene Welt. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Oder beim Seifen. Reinhardt Den gab es ja damals auch schon. Ja. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Nein, aber es war so, ich meine, ich bin aufgewachsen, da war auf der Waldheide noch wirklich offenes Gelände. Das waren gab es jedes Jahr so eine Art Volksfest, wo dann auch Flugvorführungen waren und alles. Und dann plötzlich wurde es zugebaut, Dann sind da Stacheldraht, Zäune gestellt worden und dann war plötzlich Pershing Thema. Und ich bin dann 1980 weggegangen zum Studium. Und da hat sich Heilbronn schon schwer verändert gehabt in der Zeit. Dann also zumindest mal das, was ich hier im Heilbronner Stadtwald als Jugend hatte. Das war schon eine. Andere Welt dann in dem Moment angespannter. Aber wir sind hier behütet aufgewachsen, in einem tollen Elternhaus, also da gab es keine Einflüsse, die dann negativ waren. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Du hast erzählt, zum Studium bist du dann weg. Wohin bist du da? Und was hast du studiert? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT In Pforzheim an der Hochschule. Bwl studiert mit Fachrichtung Marketing Werbung. Weil ich das schon relativ früh wusste, was ich mal machen möchte. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Wie kam das von deinen Eltern her, dass da ein Teil in die Richtung Beruf hatte oder im Kunstunterricht oder so was dann entdeckt, dass du da eine kreative Ader hast? Nein, da bin ich sicherlich belastet. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also meine Eltern haben in den 50er Jahren als angestellte Geschäftsführer die Intersport gegründet aufgebaut. Da war Arbeit immer, immer Themen. Und dann waren halt auch die Themen wie Vermarktung, Marktmechanismen, Marketing ein großes Thema. Mein Vater war studierter Journalist und und da war auch schon mal eine hohe Affinität zum Thema Kommunikation da. Meine Mutter hat dann die hauseigene intersport eigene Tochter Intercontact aufgebaut als Werbeagentur. Also ich bin da mit Grafikern, mit den Themen, quasi mit der Muttermilch, aber so ein bisschen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Rumgekrabbelt und habe. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Prozesse dann mitbekommen, so im Gespräch abends, weil das war so meines Vaters Art, dass er die Leute immer dann abends noch zu uns nach Hause eingeladen hat. Und dann sahst du halt auch mit Grafikern und hast die Entwicklung, da war ich 16, als das glaube ich 16, als das neue Intersport Logo, das bis heute Gültigkeit hat, quasi hier hier geboren wurde. Also das und so was prägt irgendwo schon und habe dann auch schon als Schüler dann bei Druckereien ferienjobs gemacht, also ganz, ganz früh eigentlich in die Materie reingerutscht und habe dann klar gewusst, Pforzheim hat einen tollen Ruf gehabt in der Richtung und dann habe ich da auch meinen Studienplatz gekriegt und habe mein Studium dann auch dort. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Warst du Heimschläfer oder hast du in Pforzheim gewohnt? Ich habe in Pforzheim gewohnt. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Das war immer noch gut, weil man konnte auch mal zwischendurch, wenn was in Heilbronn geboten war, rüber fahren und und. Ich habe aber in Pforzheim auch relativ schnell dann Aktivitäten entwickelt, habe eine Zeitschrift gegründet, die dann auch ich glaube 20 Jahre oder 25 Jahre danach noch existiert hat. Der Studentenzeitung zum Thema, also Marketing Digest, wo wir Best Practice Sachen wird man heute zu sagen aus der aus der Werbebranche Kommunikationsbranche im Prinzip dann aufbereitet haben mit Interviews und allem und das dann den Studierenden zur Verfügung gestellt haben. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und dich hat aber immer mehr die Vermarktung verbunden mit der Kommunikation interessiert, als vielleicht selber Grafiker oder Designer zu werden und sozusagen künstlerisch kreativ tätig zu werden. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also Wort Vorbild ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Okay, und deshalb dann auch Richtung BWL und Vermarktung. Und was war? Hattest du schon ein Ziel, als ins Studium reingegangen bist, dass du auch selbstständig werden willst? Oder wolltest du in einer großen Firma eine Anstellung oder bist du da völlig sozusagen sorglos rein, ohne zu wissen. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Erstmal sorglos, Weil ich fand alles spannend in dem Moment und ich erinnere mich noch dran. Irgendwann Ende des Studiums saßen wir dann alle beieinander und haben mal so abgefragt, wer denn was machen möchte. Gerade so, ob es irgendwelche Richtungen gibt. Und ich glaube von den. Fast 30 Studierende, die wir da waren, waren, waren mit Sicherheit über 20 oder 25, die gesagt haben, sie wollen in die Agenturwelt, kreativ und alles. Und ich war derjenige, der dann irgendwann gesagt hat Och, ich finde so eine PR Abteilung auch spannend und sage ich gleich noch einen Tag dazu, warum ich das vielleicht spannend fand und nachher war es genau andersrum. Also ich war, glaube ich, der erste, der in der Agentur gelandet ist und die anderen alle dann in Unternehmen waren. Aber ich war relativ früh schon auch durch die Kontakte meines Vaters und durch meine Zeitschrift, die ich da gemacht habe, geprägt. Da hat mein Vater Kontakte für mich gemacht, damals mit dem legendären PR Chef von Braun, Fritz von Friedeburg. So Nachkriegsgeneration, die da Braun Logo definiert haben. Was bis heute übrigens die Regeln Gültigkeit haben und einem Professor aus Heidelberg ökel, der aus dem Standardwerk geschrieben hat und ein PR Standardwerk geschrieben hat. Und die zwei haben mich ein bisschen unter die Fittiche genommen und haben mich so in die Richtung geprägt. Und da kam das PR Thema bei mir relativ stark dann rein und vielleicht war das schon der Grund, wo ich dann gesagt habe, also ich könnte mir das in der Industrie auch vorstellen, aber dass es anders kam, war Zufall. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Also wie sah dieses unter die Fittiche nehmen deine Mentoren aus? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ich habe, ich habe diese Zeitschrift konzipiert, das war dann auch Teil meiner Diplomarbeit nachher. Aber ich habe die im vierten Semester gegründet und dann bin ich, hat mein Vater gesagt Du, wenn du da mal Feedback brauchst, dann macht einen Kontakt. Und dann habe ich die also angeschrieben damals. Kein Fax, kein Email, kein Ding, sondern handschriftlich Ja, ja, ja und ähm ja und dann habe ich denen das geschickt und dann haben die mich eingeladen. Dann war ich in Frankfurt, war in Heidelberg und habe mit denen das dann diskutiert. Und dann kamen so meine Entwürfe zu denen, dann haben die das zurückgeschickt wird wie Bleiwüste vermeiden und solche Dinge und sprachlich da noch ein bisschen und das war so wirklich unter die Fittiche nehmen, sondern so ein Mentoring, würde man heute sagen, was die mit mir gemacht haben. Und das fand ich herrlich, weil ich gedacht habe, wenn ich es die eigene Erfahrung muss ich nicht machen, wenn mir jemand sagt, wie es richtig ist. Also zuhören. Und das ist das, was ich auch heute noch gerne mache gerne zuhören und beobachten. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und wo in welchen Agenturen bist du dann erst mal nach dem Studium gelandet? Wie ist es da tatsächlich? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Gelandet bin ich als erstes beim Südwestfunk in Baden Baden, damals noch SWF hieß der und und dort dann in der hauseigenen PR Abteilung und dann in der Produktion von Werbespots und habe dann auch Redaktionen mit begleitet, einige Projekte und war dann in Baden Baden eigentlich ganz gut aufgehoben. Habe die erste Broschüre geschrieben, einer deutschen Rundfunkanstalt zum Thema Videotext und ähm. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Nutzt du Videotext noch heute ab und zu. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Und, ähm, eine Broschüre, geschrieben über Sendereichweite des Südwestfunk. Also wirklich so, so Klassiker, wo du dann halt einen Studenten, einen Exstudenten hingesetzt hast. Und dann saß ich da und dann hatte ich ein Angebot in Frankfurt. Bei einer kleinen Agentur waren zwei Grafiker, die dann jemanden gesucht haben, der so Verwaltung und Beratung machen kann, Organisation machen kann. Und da hat man viel internationales Geschäft. Und dann irgendwann kam die Information, dass in einer Heilbronner Agentur sich die Gesellschafter trennen und eine Position eventuell frei werden könnte. Und damals war ich gerade 25 oder 26 und dann bin ich nach Heilbronn gefahren und kannte die Inhaberin die eine. Und dann war ich auf dem Weg nach München, habe dann in Heilbronn Zwischenstopp gemacht von Frankfurt aus und haben uns zum Kaffee getroffen. Und drei Tage später hatte ich meinen Arbeitsvertrag und war dann in Heilbronn als Verantwortlicher eigentlich in einer Agentur. Damals mit vier Leuten waren wir, glaube ich. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Fünf Leuten und fiel es schwer, wieder zurück nach Heilbronn zu kommen. Also du hattest Vergleichsstädte Pforzheim, Baden, Baden, Frankfurt und dann eben wieder mit Mitte 20 die Option Heilbronn. Also wolltest du auch zurück in die Heimat oder war der Job so reizvoll, dass du gesagt hast, ich schaue mal, ob ich zu Hause wieder aushalt? Ähm, wie war das? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also ich hatte nicht zwingend vor, nach Heilbronn zu kommen. Das war war einfach Zufall in dem Moment. Aber das habe ich halt auch gelernt in der Zeit und da war ich in Frankfurt auch im Marketing Club und war immer eingeladen und habe dann beobachtet und das, was ich vorhin gesagt habe, ich beobachte auch gerne und habe halt festgestellt, dass viele. Mechanismen also auch. Wie laufen Verträge? Wie kommt man in Kontakt? Irgendwo beim Glas Wein im Marketingclub. Mal hast du gesehen, da war der Marketingchef vom Unternehmen und ein Agenturchef, und die haben sich dann begrüßt, ganz freundlich. Und dann sind sie in die Ecke und haben ein Glas Wein getrunken. Und dann hast du dann zwei Wochen später im Horizont oder Wsv gelesen, dass die halt beim Pitch eingeladen waren oder dass die ein Projekt realisieren. Und wenn du das beobachtest und weißt, dann okay, Es gibt Mechanismen neben dem klassischen marktwirtschaftlichen Prinzip, nämlich dass du mit persönlichem Kontakt und das ist das, was unsere Arbeitsweise hier auch prägt, dieses bekannte People's Business eben ist. Und das habe ich beobachtet. Und dann war Frankfurt die Zeit einfach um. Und dann habe ich gedacht okay, was machst du jetzt? Gehst du nach Freiburg? Vielleicht schöne Stadt suchen, wo man schön leben kann. Und dann kam das Angebot von Heilbronn. Und dann kam ich halt drauf und habe gesagt Nee, ich kenne ja Strukturen. Und ich glaube, das ist ganz wichtig, Wenn du so einen Job machen willst, dass du Strukturen kennst, dann weißt, wer ist denn für was? Und wir beide betreiben das ja bei unseren gemeinsamen Projekten auch so, dass wir immer davon profitieren, dass wir gut beobachten, zuhören und wissen, welche Kontakte wo zusammenlaufen, netzwerken. Und wenn man das weiß und das war für mich dann so das Argument zu sagen okay, da gehst du rein und dann halt auch gleich den nächsten Schritt gemacht, Wirtschaftsjunioren, Mitgliedschaft eben die Vernetzung vorangetrieben. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und das wann war das dann? Als du nach Heilbronn zurückgekommen bist und das war dann auch sozusagen der Schritt in die Selbstständigkeit. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, ich habe dann zwei, zwei oder drei Jahre später die ersten Anteile gekauft von der Firma und dann aufgebaut und bin dann bis 1995 war ich dann geschäftsführender Gesellschafter bei der Agentur und habe dann den nächsten Schritt gemacht und habe dann meine eigene Agentur gegründet und aufgebaut, die dann irgendwann mal über 20 Mitarbeiter hatte und das. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT War Projekt XY. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Damals und habe das dann 2015 beschlossen, dass das 2014 beschlossen, dass das Modell für mich keine Zukunft hat und eben anders eine andere Arbeitsweise mir vorgestellt und habe dann die Anteile verkauft und mich mit meiner Frau selbstständig gemacht.
ORIGINALTEILE30-01-12-21.mp3.csv
### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Rumgekrabbelt und habe. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Prozesse dann mitbekommen, so im Gespräch abends, weil das war so meines Vaters Art, dass er die Leute immer dann abends noch zu uns nach Hause eingeladen hat. Und dann sahst du halt auch mit Grafikern und hast die Entwicklung, da war ich 16, als das glaube ich 16, als das neue Intersport Logo, das bis heute Gültigkeit hat, quasi hier hier geboren wurde. Also das und so was prägt irgendwo schon und habe dann auch schon als Schüler dann bei Druckereien ferienjobs gemacht, also ganz, ganz früh eigentlich in die Materie reingerutscht und habe dann klar gewusst, Pforzheim hat einen tollen Ruf gehabt in der Richtung und dann habe ich da auch meinen Studienplatz gekriegt und habe mein Studium dann auch dort. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Warst du Heimschläfer oder hast du in Pforzheim gewohnt? Ich habe in Pforzheim gewohnt. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Das war immer noch gut, weil man konnte auch mal zwischendurch, wenn was in Heilbronn geboten war, rüber fahren und und. Ich habe aber in Pforzheim auch relativ schnell dann Aktivitäten entwickelt, habe eine Zeitschrift gegründet, die dann auch ich glaube 20 Jahre oder 25 Jahre danach noch existiert hat. Der Studentenzeitung zum Thema, also Marketing Digest, wo wir Best Practice Sachen wird man heute zu sagen aus der aus der Werbebranche Kommunikationsbranche im Prinzip dann aufbereitet haben mit Interviews und allem und das dann den Studierenden zur Verfügung gestellt haben. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und dich hat aber immer mehr die Vermarktung verbunden mit der Kommunikation interessiert, als vielleicht selber Grafiker oder Designer zu werden und sozusagen künstlerisch kreativ tätig zu werden. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also Wort Vorbild ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Okay, und deshalb dann auch Richtung BWL und Vermarktung. Und was war? Hattest du schon ein Ziel, als ins Studium reingegangen bist, dass du auch selbstständig werden willst? Oder wolltest du in einer großen Firma eine Anstellung oder bist du da völlig sozusagen sorglos rein, ohne zu wissen. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Erstmal sorglos, Weil ich fand alles spannend in dem Moment und ich erinnere mich noch dran. Irgendwann Ende des Studiums saßen wir dann alle beieinander und haben mal so abgefragt, wer denn was machen möchte. Gerade so, ob es irgendwelche Richtungen gibt. Und ich glaube von den. Fast 30 Studierende, die wir da waren, waren, waren mit Sicherheit über 20 oder 25, die gesagt haben, sie wollen in die Agenturwelt, kreativ und alles. Und ich war derjenige, der dann irgendwann gesagt hat Och, ich finde so eine PR Abteilung auch spannend und sage ich gleich noch einen Tag dazu, warum ich das vielleicht spannend fand und nachher war es genau andersrum. Also ich war, glaube ich, der erste, der in der Agentur gelandet ist und die anderen alle dann in Unternehmen waren. Aber ich war relativ früh schon auch durch die Kontakte meines Vaters und durch meine Zeitschrift, die ich da gemacht habe, geprägt. Da hat mein Vater Kontakte für mich gemacht, damals mit dem legendären PR Chef von Braun, Fritz von Friedeburg. So Nachkriegsgeneration, die da Braun Logo definiert haben. Was bis heute übrigens die Regeln Gültigkeit haben und einem Professor aus Heidelberg ökel, der aus dem Standardwerk geschrieben hat und ein PR Standardwerk geschrieben hat. Und die zwei haben mich ein bisschen unter die Fittiche genommen und haben mich so in die Richtung geprägt. Und da kam das PR Thema bei mir relativ stark dann rein und vielleicht war das schon der Grund, wo ich dann gesagt habe, also ich könnte mir das in der Industrie auch vorstellen, aber dass es anders kam, war Zufall. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Also wie sah dieses unter die Fittiche nehmen deine Mentoren aus? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ich habe, ich habe diese Zeitschrift konzipiert, das war dann auch Teil meiner Diplomarbeit nachher. Aber ich habe die im vierten Semester gegründet und dann bin ich, hat mein Vater gesagt Du, wenn du da mal Feedback brauchst, dann macht einen Kontakt. Und dann habe ich die also angeschrieben damals. Kein Fax, kein Email, kein Ding, sondern handschriftlich Ja, ja, ja und ähm ja und dann habe ich denen das geschickt und dann haben die mich eingeladen. Dann war ich in Frankfurt, war in Heidelberg und habe mit denen das dann diskutiert. Und dann kamen so meine Entwürfe zu denen, dann haben die das zurückgeschickt wird wie Bleiwüste vermeiden und solche Dinge und sprachlich da noch ein bisschen und das war so wirklich unter die Fittiche nehmen, sondern so ein Mentoring, würde man heute sagen, was die mit mir gemacht haben. Und das fand ich herrlich, weil ich gedacht habe, wenn ich es die eigene Erfahrung muss ich nicht machen, wenn mir jemand sagt, wie es richtig ist. Also zuhören. Und das ist das, was ich auch heute noch gerne mache gerne zuhören und beobachten. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und wo in welchen Agenturen bist du dann erst mal nach dem Studium gelandet? Wie ist es da tatsächlich? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Gelandet bin ich als erstes beim Südwestfunk in Baden Baden, damals noch SWF hieß der und und dort dann in der hauseigenen PR Abteilung und dann in der Produktion von Werbespots und habe dann auch Redaktionen mit begleitet, einige Projekte und war dann in Baden Baden eigentlich ganz gut aufgehoben. Habe die erste Broschüre geschrieben, einer deutschen Rundfunkanstalt zum Thema Videotext und ähm. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Nutzt du Videotext noch heute ab und zu. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Und, ähm, eine Broschüre, geschrieben über Sendereichweite des Südwestfunk. Also wirklich so, so Klassiker, wo du dann halt einen Studenten, einen Exstudenten hingesetzt hast. Und dann saß ich da und dann hatte ich ein Angebot in Frankfurt. Bei einer kleinen Agentur waren zwei Grafiker, die dann jemanden gesucht haben, der so Verwaltung und Beratung machen kann, Organisation machen kann. Und da hat man viel internationales Geschäft. Und dann irgendwann kam die Information, dass in einer Heilbronner Agentur sich die Gesellschafter trennen und eine Position eventuell frei werden könnte. Und damals war ich gerade 25 oder 26 und dann bin ich nach Heilbronn gefahren und kannte die Inhaberin die eine. Und dann war ich auf dem Weg nach München, habe dann in Heilbronn Zwischenstopp gemacht von Frankfurt aus und haben uns zum Kaffee getroffen. Und drei Tage später hatte ich meinen Arbeitsvertrag und war dann in Heilbronn als Verantwortlicher eigentlich in einer Agentur. Damals mit vier Leuten waren wir, glaube ich. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Fünf Leuten und fiel es schwer, wieder zurück nach Heilbronn zu kommen. Also du hattest Vergleichsstädte Pforzheim, Baden, Baden, Frankfurt und dann eben wieder mit Mitte 20 die Option Heilbronn. Also wolltest du auch zurück in die Heimat oder war der Job so reizvoll, dass du gesagt hast, ich schaue mal, ob ich zu Hause wieder aushalt? Ähm, wie war das? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also ich hatte nicht zwingend vor, nach Heilbronn zu kommen. Das war war einfach Zufall in dem Moment. Aber das habe ich halt auch gelernt in der Zeit und da war ich in Frankfurt auch im Marketing Club und war immer eingeladen und habe dann beobachtet und das, was ich vorhin gesagt habe, ich beobachte auch gerne und habe halt festgestellt, dass viele. Mechanismen also auch. Wie laufen Verträge? Wie kommt man in Kontakt? Irgendwo beim Glas Wein im Marketingclub. Mal hast du gesehen, da war der Marketingchef vom Unternehmen und ein Agenturchef, und die haben sich dann begrüßt, ganz freundlich. Und dann sind sie in die Ecke und haben ein Glas Wein getrunken. Und dann hast du dann zwei Wochen später im Horizont oder Wsv gelesen, dass die halt beim Pitch eingeladen waren oder dass die ein Projekt realisieren. Und wenn du das beobachtest und weißt, dann okay, Es gibt Mechanismen neben dem klassischen marktwirtschaftlichen Prinzip, nämlich dass du mit persönlichem Kontakt und das ist das, was unsere Arbeitsweise hier auch prägt, dieses bekannte People's Business eben ist. Und das habe ich beobachtet. Und dann war Frankfurt die Zeit einfach um. Und dann habe ich gedacht okay, was machst du jetzt? Gehst du nach Freiburg? Vielleicht schöne Stadt suchen, wo man schön leben kann. Und dann kam das Angebot von Heilbronn. Und dann kam ich halt drauf und habe gesagt Nee, ich kenne ja Strukturen. Und ich glaube, das ist ganz wichtig, Wenn du so einen Job machen willst, dass du Strukturen kennst, dann weißt, wer ist denn für was? Und wir beide betreiben das ja bei unseren gemeinsamen Projekten auch so, dass wir immer davon profitieren, dass wir gut beobachten, zuhören und wissen, welche Kontakte wo zusammenlaufen, netzwerken. Und wenn man das weiß und das war für mich dann so das Argument zu sagen okay, da gehst du rein und dann halt auch gleich den nächsten Schritt gemacht, Wirtschaftsjunioren, Mitgliedschaft eben die Vernetzung vorangetrieben. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und das wann war das dann? Als du nach Heilbronn zurückgekommen bist und das war dann auch sozusagen der Schritt in die Selbstständigkeit. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, ich habe dann zwei, zwei oder drei Jahre später die ersten Anteile gekauft von der Firma und dann aufgebaut und bin dann bis 1995 war ich dann geschäftsführender Gesellschafter bei der Agentur und habe dann den nächsten Schritt gemacht und habe dann meine eigene Agentur gegründet und aufgebaut, die dann irgendwann mal über 20 Mitarbeiter hatte und das. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT War Projekt XY. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Damals und habe das dann 2015 beschlossen, dass das 2014 beschlossen, dass das Modell für mich keine Zukunft hat und eben anders eine andere Arbeitsweise mir vorgestellt und habe dann die Anteile verkauft und mich mit meiner Frau selbstständig gemacht. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Armbrüster Und wie sah denn die Heilbronner Agenturlandschaft dann so Anfang Mitte der 90er Jahre aus und wie sieht sie vielleicht jetzt aus, die größten Unterschiede, wie es Heilbronn da aufgestellt? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Na ja, sagen wir mal so, also von den Agenturen her gab es immer ein paar größere, viele, viele kleine, was die Branche durchlebt hat. In den letzten Jahren waren wir Disruption par excellence eigentlich. Also die ganze Arbeitsweise verändert hat, das Medienverhalten sich verändert hat, weil wir andere Voraussetzungen am Markt auch haben. Früher hast du eben spezialisiert warst du auf Druckerzeugnisse oder solche Sachen und heute musst du viel breiter aufgestellt sein, musst du Spezialisten an Bord haben, die du eben auf bestimmte Themen dann ansetzen kannst. Und das war so die, die der Schritt, wo ich dann 2014 gesagt habe, das stelle ich mir eben anders vor. Aber die Agenturszene, Es gab immer ein paar größere Player, die zu meiner Zeit, als ich nach Heilbronn kam, war das Pragma in Heilbronn oder Priebe und Partner. Das waren die, die dann größere Etats hatten, die dann auch so 20 25 Leute hatten. Und es gab viele so im Bereich zwischen fünf und zehn und ganz viele Einzelkämpfer. Und es ist heute noch so. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ist es so eine ganz normale Agenturlandschaft in der Stadt von Heilbronns Größe oder mittelständisch geprägt. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, okay. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und wie war das damals bei deinen Agenturen oder auch bei den anderen? Kann man sich als hier lokale Agentur nur von lokaler und regionaler Kundschaft halten und erfolgreich sein? Oder habt ihr auch immer überregional geschaut und akquiriert? Du hast ja gerade erzählt, wie wichtig es ist, Strukturen dann auch in der Region wahrscheinlich zu kennen. Da macht es ja dann Sinn, erst mal auch sozusagen vor Ort zu gucken, wen gibt es da was, wo kann man zusammenkommen? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Das ist halt nicht oft so, also passiert halt oft, dass es so der Prophet im eigenen Land nicht so viel gilt. Also werden dann die, die eingeladen von Stuttgart, von Ludwigsburg, Pforzheim oder wo her im Umkreis oder halt dann die großen Frankfurter. Aber du musst immer, immer zur rechten Zeit am rechten Ort sein und eben die Leute kennen, die dann halt in dem Moment auch eine Entscheidung treffen dürfen. So war es bei bei bei uns auch. Wir haben. Wir haben irgendwann mal einen Anfangsprojekt gehabt, da hat von Hamann Deutschland damals die JBL und Harman, Kardon und Infinity im Vertrieb hatten war war einer mit mir bei der Ausbildereignungsprüfung und und dann rief der mich irgendwann mal an und sagte Wir haben dringend einen Bedarf und unsere Agentur kann nicht leisten. Können Sie sich das vorstellen? Und dann haben wir das gemacht, war ein Projekt und dann kam der nächste Auftrag, der nächste Auftrag und und dann haben wir nach zehn Jahren oder was haben wir dann für Europakataloge produziert und haben Messeauftritte Funkausstellung gebaut, konzipiert und betreut mit mit zweieinhalbtausend Quadratmeter Messefläche. Also wirklich große Stände gemacht, haben für iPad mal eine Veranstaltung gemacht, eine Einzelveranstaltung, wo wir in Heilbronn Flagge zeigen wollte. Und daraus ist dann entstanden, dass wir 20 Jahre lang alle Presse neu Fahrzeugvorstellungen in Deutschland organisiert haben. Also du wächst in diese Aufgaben rein. Und wenn du jetzt natürlich sagst, du willst noch den nächsten großen Schritt machen, dann musst du halt auch sagen, dann nehme ich an Pitches teil, die dann von Großen aufgerufen werden. Und dann hast du dann das Glück, eine große Position. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Aber würdest du dann schon sagen als Agentur oder jemand, der vorhat, vielleicht eine zu gründen, hier vor Ort schon auch über die Regionsgrenzen hinaus schauen, oder? Heute Ja, ja. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Glaube ich schon. Also. Ja, in der glücklichen Lage, dass wir jetzt nicht nicht da in dem Wettbewerb stehen heute, weil, wie gesagt, die Idee eine andere ist, die wir betreiben. Du kannst über als Agentur heute sagen, du gehst über einen Preis über, über das Handwerk letztendlich. Oder du gehst halt über die Qualität. Und das ist halt so vielschichtig geworden mit mit sozialen Medien, mit mit den ganzen Tools, die du heute zur Verfügung hast, die ich persönlich als sensationell für die Kunden sehe, weil du viel granulierter deine, deine deinen Markt bearbeiten kannst, als du es früher konntest. Finde ich schön, dass das Thema heute spannend ist, sehr spannend ist, aber halt auch anspruchsvoller ist. Und du brauchst halt dann auch die entsprechenden Leute. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Du hast vorher gesagt, oft gilt der Prophet im eigenen Land nichts. Thomas Pantley von TD hat auch mal moniert, dass. In Heilbronn gibt es ja jetzt durchaus größere Player und auch deshalb mehr und vielleicht größere Aufträge, die für Agenturen interessant sind. Mit der BUGA hat es vielleicht mit angefangen. Dass Heilbronner Agenturen da oft die Aufträge nicht bekommen, vielleicht auch, weil sie zu klein sind. Und der Tommy hat da so eine, ja so ein Kooperationsgedanken eben in den Raum geworfen, dass die größeren Heilbronner Agenturen sich doch da bei solchen Pitches zusammentun sollen, dass sie eben konkurrieren können mit größeren überregionalen Agenturen. Siehst du das A für notwendig oder b kann das hier in der Stadt erfolgreich sein, weil ja dann trotzdem Heilbronn auch einen lokalen Wettbewerb hat und man da vielleicht so ein bisschen mehr drauf aufpasst. Wie viel Wissen gibt man raus intern ist und wie viel behält man bei sich? Das so ein grundsätzlich guter Gedanke, aber vielleicht gar nicht umsetzbar ist, weil. Stand heute zu viel Offenheit von allen und Transparenz notwendig wäre. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also als ich, als ich mit Projekt XY unterwegs war, mit mit über 20 Leuten, da tust du dich natürlich schwer zu sagen, wie weit offenbare ich meine meine Internas dazu. Heute haben wir da überhaupt kein Problem und ich habe BUGA zum Beispiel die ganze Plakataktion gemacht und habe dann auch zur BUGA gesagt, ich kann das nicht grafisch leisten und habe es dann mit mit den Neckar Prinzen zusammen gemacht für die BUGA. Oder ich mache jetzt mit Thomas Pantle eben von DD Projekte zusammen, wo wir gemeinsam auftreten. Das kann man schon machen, wenn man natürlich sagt, es gibt klare Grenzen bei, bei, bei bestimmten Themenbereichen. Ich glaube aber nicht, dass es so was in einem festeren Verbund. Dann kannst du gleich eine eigene gemeinsame Firma gründen. Das wäre dann der sinnvollere Weg, weil du musst immer gucken, wer hat wo seine Stärken. Und das ist das, wo ich glaube, dass die meisten Partnerschaften daran scheitern. Zu meiner Anfangszeit in der Agenturlandschaft hat man davon von den Haus der Werbung geträumt, von dem Haus der Werbung, wo du vom Fotograf über die, die die kleine Druckerei, den die Lithoanstalt, die Agentur, Grafik usw in einem Haus geträumt hast. Und das hat dann nie funktioniert, weil eine Agentur nie eine Druckerei mit 365 Tage füttern kann. Aber eine andere Agentur der Druckerei nicht geht, wenn die Aufträge im Haus liegen oder Fotografen oder ähnliches. Und das ist sicherlich das Thema, was da ein Hemmschuh ist. Aber wenn du dich in einem Kompetenznetzwerk bewegst und sagst Hey, ich, ich bediene das gar nicht, dann kannst du auch dessen Dienste gut in Anspruch nehmen und auch offenbaren, weil eine ganz andere Leistung dahinter steckt.
ORIGINALTEILE30-01-12-21.mp3.csv
### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und wo in welchen Agenturen bist du dann erst mal nach dem Studium gelandet? Wie ist es da tatsächlich? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Gelandet bin ich als erstes beim Südwestfunk in Baden Baden, damals noch SWF hieß der und und dort dann in der hauseigenen PR Abteilung und dann in der Produktion von Werbespots und habe dann auch Redaktionen mit begleitet, einige Projekte und war dann in Baden Baden eigentlich ganz gut aufgehoben. Habe die erste Broschüre geschrieben, einer deutschen Rundfunkanstalt zum Thema Videotext und ähm. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Nutzt du Videotext noch heute ab und zu. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Und, ähm, eine Broschüre, geschrieben über Sendereichweite des Südwestfunk. Also wirklich so, so Klassiker, wo du dann halt einen Studenten, einen Exstudenten hingesetzt hast. Und dann saß ich da und dann hatte ich ein Angebot in Frankfurt. Bei einer kleinen Agentur waren zwei Grafiker, die dann jemanden gesucht haben, der so Verwaltung und Beratung machen kann, Organisation machen kann. Und da hat man viel internationales Geschäft. Und dann irgendwann kam die Information, dass in einer Heilbronner Agentur sich die Gesellschafter trennen und eine Position eventuell frei werden könnte. Und damals war ich gerade 25 oder 26 und dann bin ich nach Heilbronn gefahren und kannte die Inhaberin die eine. Und dann war ich auf dem Weg nach München, habe dann in Heilbronn Zwischenstopp gemacht von Frankfurt aus und haben uns zum Kaffee getroffen. Und drei Tage später hatte ich meinen Arbeitsvertrag und war dann in Heilbronn als Verantwortlicher eigentlich in einer Agentur. Damals mit vier Leuten waren wir, glaube ich. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Fünf Leuten und fiel es schwer, wieder zurück nach Heilbronn zu kommen. Also du hattest Vergleichsstädte Pforzheim, Baden, Baden, Frankfurt und dann eben wieder mit Mitte 20 die Option Heilbronn. Also wolltest du auch zurück in die Heimat oder war der Job so reizvoll, dass du gesagt hast, ich schaue mal, ob ich zu Hause wieder aushalt? Ähm, wie war das? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also ich hatte nicht zwingend vor, nach Heilbronn zu kommen. Das war war einfach Zufall in dem Moment. Aber das habe ich halt auch gelernt in der Zeit und da war ich in Frankfurt auch im Marketing Club und war immer eingeladen und habe dann beobachtet und das, was ich vorhin gesagt habe, ich beobachte auch gerne und habe halt festgestellt, dass viele. Mechanismen also auch. Wie laufen Verträge? Wie kommt man in Kontakt? Irgendwo beim Glas Wein im Marketingclub. Mal hast du gesehen, da war der Marketingchef vom Unternehmen und ein Agenturchef, und die haben sich dann begrüßt, ganz freundlich. Und dann sind sie in die Ecke und haben ein Glas Wein getrunken. Und dann hast du dann zwei Wochen später im Horizont oder Wsv gelesen, dass die halt beim Pitch eingeladen waren oder dass die ein Projekt realisieren. Und wenn du das beobachtest und weißt, dann okay, Es gibt Mechanismen neben dem klassischen marktwirtschaftlichen Prinzip, nämlich dass du mit persönlichem Kontakt und das ist das, was unsere Arbeitsweise hier auch prägt, dieses bekannte People's Business eben ist. Und das habe ich beobachtet. Und dann war Frankfurt die Zeit einfach um. Und dann habe ich gedacht okay, was machst du jetzt? Gehst du nach Freiburg? Vielleicht schöne Stadt suchen, wo man schön leben kann. Und dann kam das Angebot von Heilbronn. Und dann kam ich halt drauf und habe gesagt Nee, ich kenne ja Strukturen. Und ich glaube, das ist ganz wichtig, Wenn du so einen Job machen willst, dass du Strukturen kennst, dann weißt, wer ist denn für was? Und wir beide betreiben das ja bei unseren gemeinsamen Projekten auch so, dass wir immer davon profitieren, dass wir gut beobachten, zuhören und wissen, welche Kontakte wo zusammenlaufen, netzwerken. Und wenn man das weiß und das war für mich dann so das Argument zu sagen okay, da gehst du rein und dann halt auch gleich den nächsten Schritt gemacht, Wirtschaftsjunioren, Mitgliedschaft eben die Vernetzung vorangetrieben. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und das wann war das dann? Als du nach Heilbronn zurückgekommen bist und das war dann auch sozusagen der Schritt in die Selbstständigkeit. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, ich habe dann zwei, zwei oder drei Jahre später die ersten Anteile gekauft von der Firma und dann aufgebaut und bin dann bis 1995 war ich dann geschäftsführender Gesellschafter bei der Agentur und habe dann den nächsten Schritt gemacht und habe dann meine eigene Agentur gegründet und aufgebaut, die dann irgendwann mal über 20 Mitarbeiter hatte und das. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT War Projekt XY. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Damals und habe das dann 2015 beschlossen, dass das 2014 beschlossen, dass das Modell für mich keine Zukunft hat und eben anders eine andere Arbeitsweise mir vorgestellt und habe dann die Anteile verkauft und mich mit meiner Frau selbstständig gemacht. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Armbrüster Und wie sah denn die Heilbronner Agenturlandschaft dann so Anfang Mitte der 90er Jahre aus und wie sieht sie vielleicht jetzt aus, die größten Unterschiede, wie es Heilbronn da aufgestellt? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Na ja, sagen wir mal so, also von den Agenturen her gab es immer ein paar größere, viele, viele kleine, was die Branche durchlebt hat. In den letzten Jahren waren wir Disruption par excellence eigentlich. Also die ganze Arbeitsweise verändert hat, das Medienverhalten sich verändert hat, weil wir andere Voraussetzungen am Markt auch haben. Früher hast du eben spezialisiert warst du auf Druckerzeugnisse oder solche Sachen und heute musst du viel breiter aufgestellt sein, musst du Spezialisten an Bord haben, die du eben auf bestimmte Themen dann ansetzen kannst. Und das war so die, die der Schritt, wo ich dann 2014 gesagt habe, das stelle ich mir eben anders vor. Aber die Agenturszene, Es gab immer ein paar größere Player, die zu meiner Zeit, als ich nach Heilbronn kam, war das Pragma in Heilbronn oder Priebe und Partner. Das waren die, die dann größere Etats hatten, die dann auch so 20 25 Leute hatten. Und es gab viele so im Bereich zwischen fünf und zehn und ganz viele Einzelkämpfer. Und es ist heute noch so. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ist es so eine ganz normale Agenturlandschaft in der Stadt von Heilbronns Größe oder mittelständisch geprägt. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, okay. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und wie war das damals bei deinen Agenturen oder auch bei den anderen? Kann man sich als hier lokale Agentur nur von lokaler und regionaler Kundschaft halten und erfolgreich sein? Oder habt ihr auch immer überregional geschaut und akquiriert? Du hast ja gerade erzählt, wie wichtig es ist, Strukturen dann auch in der Region wahrscheinlich zu kennen. Da macht es ja dann Sinn, erst mal auch sozusagen vor Ort zu gucken, wen gibt es da was, wo kann man zusammenkommen? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Das ist halt nicht oft so, also passiert halt oft, dass es so der Prophet im eigenen Land nicht so viel gilt. Also werden dann die, die eingeladen von Stuttgart, von Ludwigsburg, Pforzheim oder wo her im Umkreis oder halt dann die großen Frankfurter. Aber du musst immer, immer zur rechten Zeit am rechten Ort sein und eben die Leute kennen, die dann halt in dem Moment auch eine Entscheidung treffen dürfen. So war es bei bei bei uns auch. Wir haben. Wir haben irgendwann mal einen Anfangsprojekt gehabt, da hat von Hamann Deutschland damals die JBL und Harman, Kardon und Infinity im Vertrieb hatten war war einer mit mir bei der Ausbildereignungsprüfung und und dann rief der mich irgendwann mal an und sagte Wir haben dringend einen Bedarf und unsere Agentur kann nicht leisten. Können Sie sich das vorstellen? Und dann haben wir das gemacht, war ein Projekt und dann kam der nächste Auftrag, der nächste Auftrag und und dann haben wir nach zehn Jahren oder was haben wir dann für Europakataloge produziert und haben Messeauftritte Funkausstellung gebaut, konzipiert und betreut mit mit zweieinhalbtausend Quadratmeter Messefläche. Also wirklich große Stände gemacht, haben für iPad mal eine Veranstaltung gemacht, eine Einzelveranstaltung, wo wir in Heilbronn Flagge zeigen wollte. Und daraus ist dann entstanden, dass wir 20 Jahre lang alle Presse neu Fahrzeugvorstellungen in Deutschland organisiert haben. Also du wächst in diese Aufgaben rein. Und wenn du jetzt natürlich sagst, du willst noch den nächsten großen Schritt machen, dann musst du halt auch sagen, dann nehme ich an Pitches teil, die dann von Großen aufgerufen werden. Und dann hast du dann das Glück, eine große Position. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Aber würdest du dann schon sagen als Agentur oder jemand, der vorhat, vielleicht eine zu gründen, hier vor Ort schon auch über die Regionsgrenzen hinaus schauen, oder? Heute Ja, ja. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Glaube ich schon. Also. Ja, in der glücklichen Lage, dass wir jetzt nicht nicht da in dem Wettbewerb stehen heute, weil, wie gesagt, die Idee eine andere ist, die wir betreiben. Du kannst über als Agentur heute sagen, du gehst über einen Preis über, über das Handwerk letztendlich. Oder du gehst halt über die Qualität. Und das ist halt so vielschichtig geworden mit mit sozialen Medien, mit mit den ganzen Tools, die du heute zur Verfügung hast, die ich persönlich als sensationell für die Kunden sehe, weil du viel granulierter deine, deine deinen Markt bearbeiten kannst, als du es früher konntest. Finde ich schön, dass das Thema heute spannend ist, sehr spannend ist, aber halt auch anspruchsvoller ist. Und du brauchst halt dann auch die entsprechenden Leute. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Du hast vorher gesagt, oft gilt der Prophet im eigenen Land nichts. Thomas Pantley von TD hat auch mal moniert, dass. In Heilbronn gibt es ja jetzt durchaus größere Player und auch deshalb mehr und vielleicht größere Aufträge, die für Agenturen interessant sind. Mit der BUGA hat es vielleicht mit angefangen. Dass Heilbronner Agenturen da oft die Aufträge nicht bekommen, vielleicht auch, weil sie zu klein sind. Und der Tommy hat da so eine, ja so ein Kooperationsgedanken eben in den Raum geworfen, dass die größeren Heilbronner Agenturen sich doch da bei solchen Pitches zusammentun sollen, dass sie eben konkurrieren können mit größeren überregionalen Agenturen. Siehst du das A für notwendig oder b kann das hier in der Stadt erfolgreich sein, weil ja dann trotzdem Heilbronn auch einen lokalen Wettbewerb hat und man da vielleicht so ein bisschen mehr drauf aufpasst. Wie viel Wissen gibt man raus intern ist und wie viel behält man bei sich? Das so ein grundsätzlich guter Gedanke, aber vielleicht gar nicht umsetzbar ist, weil. Stand heute zu viel Offenheit von allen und Transparenz notwendig wäre. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also als ich, als ich mit Projekt XY unterwegs war, mit mit über 20 Leuten, da tust du dich natürlich schwer zu sagen, wie weit offenbare ich meine meine Internas dazu. Heute haben wir da überhaupt kein Problem und ich habe BUGA zum Beispiel die ganze Plakataktion gemacht und habe dann auch zur BUGA gesagt, ich kann das nicht grafisch leisten und habe es dann mit mit den Neckar Prinzen zusammen gemacht für die BUGA. Oder ich mache jetzt mit Thomas Pantle eben von DD Projekte zusammen, wo wir gemeinsam auftreten. Das kann man schon machen, wenn man natürlich sagt, es gibt klare Grenzen bei, bei, bei bestimmten Themenbereichen. Ich glaube aber nicht, dass es so was in einem festeren Verbund. Dann kannst du gleich eine eigene gemeinsame Firma gründen. Das wäre dann der sinnvollere Weg, weil du musst immer gucken, wer hat wo seine Stärken. Und das ist das, wo ich glaube, dass die meisten Partnerschaften daran scheitern. Zu meiner Anfangszeit in der Agenturlandschaft hat man davon von den Haus der Werbung geträumt, von dem Haus der Werbung, wo du vom Fotograf über die, die die kleine Druckerei, den die Lithoanstalt, die Agentur, Grafik usw in einem Haus geträumt hast. Und das hat dann nie funktioniert, weil eine Agentur nie eine Druckerei mit 365 Tage füttern kann. Aber eine andere Agentur der Druckerei nicht geht, wenn die Aufträge im Haus liegen oder Fotografen oder ähnliches. Und das ist sicherlich das Thema, was da ein Hemmschuh ist. Aber wenn du dich in einem Kompetenznetzwerk bewegst und sagst Hey, ich, ich bediene das gar nicht, dann kannst du auch dessen Dienste gut in Anspruch nehmen und auch offenbaren, weil eine ganz andere Leistung dahinter steckt. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und ist das vielleicht auch so die Grundidee, mit der du seit 2015 dann unterwegs bist und für dich damals festgestellt hast So ein großer Apparat oder wie auch immer passt nicht mehr zu der Vorstellung, wie ich mir Agenturgeschäft oder persönlich mein Arbeiten für die Zukunft vorstelle. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Genau. Also genau das war der Grund. Da waren wir halt anderer Meinung im Haus damals. Und dann habe ich gesagt, ich mache das dann halt anders und wir haben die Entscheidung getroffen. Zu einem Zeitpunkt, wo ich, wo ich glaube ich auch sagen kann, ich hatte genügend Standing, um zu sagen, ich stehe jetzt mit meinem Namen für ein gewisses Segment und für eine gewisse Leistung und und hole mir dann und der Kunde vertraut mir dann in dem Moment so weit, dass ich sage ich hole mir dann den Spezialisten a BC für die einzelnen Aufgaben dazu und haben da wirklich auch jetzt in den letzten Jahren eine sehr, sehr gute Erfahrung gemacht. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Also sprich, das Grundgerüst einer Agentur ist sehr schlank und dann bewegst du dich. Du hast gerade ein schönes Wort gesagt in diesem Kompetenznetzwerk und hast da Partner, Freunde, die du je nach Auftragslage und was gebraucht wird dazu holst. Ja, also. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Das ist unsere Philosophie und wir haben auch gelernt daraus, dass es durchaus für die Partner dann immer ein guter Ansporn ist. Du machst ein Projekt gemeinsam. Also ich sage mal ein Beispiel Wenn du eine Veranstaltung machst wie Eröffnung, Bildungscampus als vier Mann Agentur, ähm, sagt jeder erstmal geht es gut. Aber Tatsache ist, dass du halt am Tag der Veranstaltung nachher 120 Leute auf dem Set hast, die du dirigierst, die du im Prinzip koordinierst. Und da sind dann halt die Spezialisten am Werk, die halt genau den Teil zu 100 % nach deinem Empfinden auch lösen können und und bewältigen können. Und das Schöne ist, die wollen ja das nächste Mal wiederkommen. Das heißt, die strengen sich auch extrem an, dass die Partnerschaft auch so gut jetzt bei dem einen Projekt abgeschlossen wird, dass es beim nächsten wieder Spaß macht, wieder zusammen zu kommen. Und das ist die Motivation für die für die Freelancer. Das ist die Motivation für die kleineren Teams oder für die Spezialisten. Und das ist unsere Erfahrung, die ist da wirklich bestens. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Also das Konzept funktioniert für dich und deine Agentur neben der Geschäftsführung in der kleinen Agentur. Du hast vorhin auch erwähnt, bist du Geschäftsführer des Wissensstadt Heilbronn e.V.. Was hat es denn genau mit dem Verein und deiner Tätigkeit da auf sich? Ja, das. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Hat ein bisschen Geschichte. Wir haben es gab mal in Heilbronn eine einen Verein Förderverein der Hochschul Region Heilbronn Franken hieß der und da waren Hochschulen haben sich zusammengeschlossen mit der Heilbronner Stimme und mit der Dieter Schwarz Stiftung und haben ein Internetportal aufgebaut. Hochschulen hoch drei hieß das. Und ja, das lief so mehr oder weniger gut. Und irgendwann kamen dann die die Vorstände Vorständinnen des Vereins und haben gesagt Kann man den das Portal aufbohren, dass man da auch überregionale Sichtbarkeit kriegt? Und dann haben wir uns die Zahlen angeguckt, die Zugriffszahlen geguckt und die waren eigentlich so, dass man gesagt hat, das kannst du auch komplett neu aufsetzen, weil es keine Basis ist. Wirklich. Und dann kam die Dieter Schwarz Stiftung zu mir und hat gesagt Die Buga spricht gerade mit der Hochschule, mit der DHBW, mit der Hochschule Heilbronn und und, aber nie alle an einem Tisch. Und jeder soll einen Beitrag auf der BUGA leisten. Und natürlich einzelne Hochschulen den Beitrag aufzubauen für die BUGA 100 über 170 Tage Spielzeit zu leisten war schwierig. Und dann war die Aufgabe Bring doch mal alle an einen Tisch und guck mal, ob man da ein gemeinsames Konzept machen kann. Und das haben wir dann 2000, ich glaube Ende 16, Anfang 17 angefangen. 17 angefangen und haben dann bis 2019 tatsächlich hingekriegt, dass wir mit sechs Hochschulen eine gemeinsame Fläche bespielt haben, eine Art Reallabor mit Ausstellung mit Erlebnisausstellung und hatten 66.000 Besucher in den Räumlichkeiten während der Buga. Und da haben wir das erste Mal so dann diese, diese institutionsübergreifende Arbeit eben auch auch dargestellt und es hat gut funktioniert Und innerhalb des wäre dann, während die BUGA noch lief, kam man dann auf die Idee zu sagen Mensch, das könnte man doch auch institutionalisieren und sagen hier, ähm, kann man da was draus machen? Und haben dann aber beschlossen, dass wir den Fokus wirklich auf die Stadt Heilbronn legen, nicht auf die Region, weil da war noch Mosbach mit mit im Boot drin. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Dann kam die TU mir zu dem Zeitpunkt auch nach Heilbronn und dann haben wir gesagt, wir machen den Verein eben nur für den Stadtkreis, sage ich jetzt mal im weitesten Sinne und haben am 2:12. Morgen vor zwei Jahren den Verein gegründet und das war aber schon auch mehr noch mit drin, nämlich wir haben dann gesagt, wir erweitern den Kreis dann um Player wie die Experimenta, wie die AIM, wie die damals waren, waren Fraunhofer schon da, war Steinbeis schon da. Campusfounders Die Campusfounders waren schon da, aber auch die Heilbronner Stimme. Die haben aus der alten Vereinsstruktur mit übernommen. Die Stadt Heilbronn haben wir dann in die neue Vereinsstruktur mit aufgenommen, weil wir das sehr wichtig finden, die ein. Beziehung der Stadt und sind dann jetzt mittlerweile 13 Mitglieder. Da sind. Jetzt kommt noch dazu die die SCs, die den Campus managt und Hill als als Institut der HHN für Masterstudiengänge und Erwachsenenbildung, also lebenslanges Lernen. Und diese Plattform ist jetzt so wirklich geballt, was in Heilbronn an an Wissen und Bildung steht, dass man eigentlich jetzt einen Verein haben, der der eben im Netzwerk auch große Aufgaben leisten kann, nämlich auch die Sichtbarkeit überregional machen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und du als Geschäftsführer sollst dafür sorgen, dass sich die Mitglieder kennenlernen, miteinander vernetzen, Synergien erkennen und heben, entwickeln. Dass eben die Stadt und der Standort nach innen und außen stärker präsentiert wird. Ist das einfach? Sind ja jetzt. Du sagst 13 sind mehr als damals zur BUGA Zeit sechs Man muss mehr jonglieren und koordinieren, es gibt neue am Platz, es gibt alte Platzhirsche. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ich glaube, wenn man das Grundverständnis vom Verein mal nimmt, dass wir kein kein Dach sind, was über den ganzen Institutionen liegt, was jetzt einmal die Höhe der Leuchttürme nicht berücksichtigen würde, auch die, die vielleicht Bedeutung an Studierendenzahlen oder an internationaler Bedeutung wird das Dach ja die alle nivellieren und dann wäre das der falsche Punkt gewesen. Wir verstehen uns eigentlich eher so als das Fundament. Kannst du schön mit dem Wald vergleichen. Die Bäume im Wald unterhalten sich über den Boden, über das Wurzelwerk, über das Myzel und andere Dinge. Und so sehe ich es eigentlich auch, dass wir im Prinzip ein vernetztes Plattform sind, wo jeder ruhig seinen Leuchtturm, seine seine Eigenheiten, sein Profil auch auch darstellen soll. Und wenn das jeder darf, dann gibt es auch weniger Animositäten, als wenn du sie nicht begrenzt auf ein Level, sondern sagst Jeder kann ja und dann ist es ist eine Kommunikationsaufgabe, die ich da habe, das ist keine Frage. Also nicht immer, nicht immer, sondern mit mit Spaß behaftet, aber immer mit Freude, weil ich sage, da kann was ganz Großes entstehen und und und. Das Feld, um das ich um mich rum habe dann, da ist es schon so, dass wir alle sagen Hey, da geht gerade in Heilbronn so viel und wir müssen dieses Potenzial einfach auch noch stärker heben, weil das sind sehr viele Eigenkräfte, die da sogar wirken können. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Würdest du sagen, diplomatisches Gespür und Geschick ist eine deiner Kernkompetenzen oder zumindest Kompetenzen, die du für deinen Job mit mir nach Ja. Ja. Und wahrscheinlich war es jetzt. Ihr habt schön in die Pandemie rein gegründet. Nicht so einfach, Kommunikation aufzubauen und zu gestalten. Für einen Verein, der so ein Plattform Gedanken hat, wo neue Mitglieder dazukommen, man sich vielleicht real noch gar nicht gesehen hat und es dann über Zoom etc. pp laufen muss, hat das einigermaßen funktioniert. Wie viel Streuverlust?
ORIGINALTEILE30-01-12-21.mp3.csv
### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Armbrüster Und wie sah denn die Heilbronner Agenturlandschaft dann so Anfang Mitte der 90er Jahre aus und wie sieht sie vielleicht jetzt aus, die größten Unterschiede, wie es Heilbronn da aufgestellt? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Na ja, sagen wir mal so, also von den Agenturen her gab es immer ein paar größere, viele, viele kleine, was die Branche durchlebt hat. In den letzten Jahren waren wir Disruption par excellence eigentlich. Also die ganze Arbeitsweise verändert hat, das Medienverhalten sich verändert hat, weil wir andere Voraussetzungen am Markt auch haben. Früher hast du eben spezialisiert warst du auf Druckerzeugnisse oder solche Sachen und heute musst du viel breiter aufgestellt sein, musst du Spezialisten an Bord haben, die du eben auf bestimmte Themen dann ansetzen kannst. Und das war so die, die der Schritt, wo ich dann 2014 gesagt habe, das stelle ich mir eben anders vor. Aber die Agenturszene, Es gab immer ein paar größere Player, die zu meiner Zeit, als ich nach Heilbronn kam, war das Pragma in Heilbronn oder Priebe und Partner. Das waren die, die dann größere Etats hatten, die dann auch so 20 25 Leute hatten. Und es gab viele so im Bereich zwischen fünf und zehn und ganz viele Einzelkämpfer. Und es ist heute noch so. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ist es so eine ganz normale Agenturlandschaft in der Stadt von Heilbronns Größe oder mittelständisch geprägt. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, okay. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und wie war das damals bei deinen Agenturen oder auch bei den anderen? Kann man sich als hier lokale Agentur nur von lokaler und regionaler Kundschaft halten und erfolgreich sein? Oder habt ihr auch immer überregional geschaut und akquiriert? Du hast ja gerade erzählt, wie wichtig es ist, Strukturen dann auch in der Region wahrscheinlich zu kennen. Da macht es ja dann Sinn, erst mal auch sozusagen vor Ort zu gucken, wen gibt es da was, wo kann man zusammenkommen? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Das ist halt nicht oft so, also passiert halt oft, dass es so der Prophet im eigenen Land nicht so viel gilt. Also werden dann die, die eingeladen von Stuttgart, von Ludwigsburg, Pforzheim oder wo her im Umkreis oder halt dann die großen Frankfurter. Aber du musst immer, immer zur rechten Zeit am rechten Ort sein und eben die Leute kennen, die dann halt in dem Moment auch eine Entscheidung treffen dürfen. So war es bei bei bei uns auch. Wir haben. Wir haben irgendwann mal einen Anfangsprojekt gehabt, da hat von Hamann Deutschland damals die JBL und Harman, Kardon und Infinity im Vertrieb hatten war war einer mit mir bei der Ausbildereignungsprüfung und und dann rief der mich irgendwann mal an und sagte Wir haben dringend einen Bedarf und unsere Agentur kann nicht leisten. Können Sie sich das vorstellen? Und dann haben wir das gemacht, war ein Projekt und dann kam der nächste Auftrag, der nächste Auftrag und und dann haben wir nach zehn Jahren oder was haben wir dann für Europakataloge produziert und haben Messeauftritte Funkausstellung gebaut, konzipiert und betreut mit mit zweieinhalbtausend Quadratmeter Messefläche. Also wirklich große Stände gemacht, haben für iPad mal eine Veranstaltung gemacht, eine Einzelveranstaltung, wo wir in Heilbronn Flagge zeigen wollte. Und daraus ist dann entstanden, dass wir 20 Jahre lang alle Presse neu Fahrzeugvorstellungen in Deutschland organisiert haben. Also du wächst in diese Aufgaben rein. Und wenn du jetzt natürlich sagst, du willst noch den nächsten großen Schritt machen, dann musst du halt auch sagen, dann nehme ich an Pitches teil, die dann von Großen aufgerufen werden. Und dann hast du dann das Glück, eine große Position. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Aber würdest du dann schon sagen als Agentur oder jemand, der vorhat, vielleicht eine zu gründen, hier vor Ort schon auch über die Regionsgrenzen hinaus schauen, oder? Heute Ja, ja. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Glaube ich schon. Also. Ja, in der glücklichen Lage, dass wir jetzt nicht nicht da in dem Wettbewerb stehen heute, weil, wie gesagt, die Idee eine andere ist, die wir betreiben. Du kannst über als Agentur heute sagen, du gehst über einen Preis über, über das Handwerk letztendlich. Oder du gehst halt über die Qualität. Und das ist halt so vielschichtig geworden mit mit sozialen Medien, mit mit den ganzen Tools, die du heute zur Verfügung hast, die ich persönlich als sensationell für die Kunden sehe, weil du viel granulierter deine, deine deinen Markt bearbeiten kannst, als du es früher konntest. Finde ich schön, dass das Thema heute spannend ist, sehr spannend ist, aber halt auch anspruchsvoller ist. Und du brauchst halt dann auch die entsprechenden Leute. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Du hast vorher gesagt, oft gilt der Prophet im eigenen Land nichts. Thomas Pantley von TD hat auch mal moniert, dass. In Heilbronn gibt es ja jetzt durchaus größere Player und auch deshalb mehr und vielleicht größere Aufträge, die für Agenturen interessant sind. Mit der BUGA hat es vielleicht mit angefangen. Dass Heilbronner Agenturen da oft die Aufträge nicht bekommen, vielleicht auch, weil sie zu klein sind. Und der Tommy hat da so eine, ja so ein Kooperationsgedanken eben in den Raum geworfen, dass die größeren Heilbronner Agenturen sich doch da bei solchen Pitches zusammentun sollen, dass sie eben konkurrieren können mit größeren überregionalen Agenturen. Siehst du das A für notwendig oder b kann das hier in der Stadt erfolgreich sein, weil ja dann trotzdem Heilbronn auch einen lokalen Wettbewerb hat und man da vielleicht so ein bisschen mehr drauf aufpasst. Wie viel Wissen gibt man raus intern ist und wie viel behält man bei sich? Das so ein grundsätzlich guter Gedanke, aber vielleicht gar nicht umsetzbar ist, weil. Stand heute zu viel Offenheit von allen und Transparenz notwendig wäre. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also als ich, als ich mit Projekt XY unterwegs war, mit mit über 20 Leuten, da tust du dich natürlich schwer zu sagen, wie weit offenbare ich meine meine Internas dazu. Heute haben wir da überhaupt kein Problem und ich habe BUGA zum Beispiel die ganze Plakataktion gemacht und habe dann auch zur BUGA gesagt, ich kann das nicht grafisch leisten und habe es dann mit mit den Neckar Prinzen zusammen gemacht für die BUGA. Oder ich mache jetzt mit Thomas Pantle eben von DD Projekte zusammen, wo wir gemeinsam auftreten. Das kann man schon machen, wenn man natürlich sagt, es gibt klare Grenzen bei, bei, bei bestimmten Themenbereichen. Ich glaube aber nicht, dass es so was in einem festeren Verbund. Dann kannst du gleich eine eigene gemeinsame Firma gründen. Das wäre dann der sinnvollere Weg, weil du musst immer gucken, wer hat wo seine Stärken. Und das ist das, wo ich glaube, dass die meisten Partnerschaften daran scheitern. Zu meiner Anfangszeit in der Agenturlandschaft hat man davon von den Haus der Werbung geträumt, von dem Haus der Werbung, wo du vom Fotograf über die, die die kleine Druckerei, den die Lithoanstalt, die Agentur, Grafik usw in einem Haus geträumt hast. Und das hat dann nie funktioniert, weil eine Agentur nie eine Druckerei mit 365 Tage füttern kann. Aber eine andere Agentur der Druckerei nicht geht, wenn die Aufträge im Haus liegen oder Fotografen oder ähnliches. Und das ist sicherlich das Thema, was da ein Hemmschuh ist. Aber wenn du dich in einem Kompetenznetzwerk bewegst und sagst Hey, ich, ich bediene das gar nicht, dann kannst du auch dessen Dienste gut in Anspruch nehmen und auch offenbaren, weil eine ganz andere Leistung dahinter steckt. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und ist das vielleicht auch so die Grundidee, mit der du seit 2015 dann unterwegs bist und für dich damals festgestellt hast So ein großer Apparat oder wie auch immer passt nicht mehr zu der Vorstellung, wie ich mir Agenturgeschäft oder persönlich mein Arbeiten für die Zukunft vorstelle. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Genau. Also genau das war der Grund. Da waren wir halt anderer Meinung im Haus damals. Und dann habe ich gesagt, ich mache das dann halt anders und wir haben die Entscheidung getroffen. Zu einem Zeitpunkt, wo ich, wo ich glaube ich auch sagen kann, ich hatte genügend Standing, um zu sagen, ich stehe jetzt mit meinem Namen für ein gewisses Segment und für eine gewisse Leistung und und hole mir dann und der Kunde vertraut mir dann in dem Moment so weit, dass ich sage ich hole mir dann den Spezialisten a BC für die einzelnen Aufgaben dazu und haben da wirklich auch jetzt in den letzten Jahren eine sehr, sehr gute Erfahrung gemacht. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Also sprich, das Grundgerüst einer Agentur ist sehr schlank und dann bewegst du dich. Du hast gerade ein schönes Wort gesagt in diesem Kompetenznetzwerk und hast da Partner, Freunde, die du je nach Auftragslage und was gebraucht wird dazu holst. Ja, also. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Das ist unsere Philosophie und wir haben auch gelernt daraus, dass es durchaus für die Partner dann immer ein guter Ansporn ist. Du machst ein Projekt gemeinsam. Also ich sage mal ein Beispiel Wenn du eine Veranstaltung machst wie Eröffnung, Bildungscampus als vier Mann Agentur, ähm, sagt jeder erstmal geht es gut. Aber Tatsache ist, dass du halt am Tag der Veranstaltung nachher 120 Leute auf dem Set hast, die du dirigierst, die du im Prinzip koordinierst. Und da sind dann halt die Spezialisten am Werk, die halt genau den Teil zu 100 % nach deinem Empfinden auch lösen können und und bewältigen können. Und das Schöne ist, die wollen ja das nächste Mal wiederkommen. Das heißt, die strengen sich auch extrem an, dass die Partnerschaft auch so gut jetzt bei dem einen Projekt abgeschlossen wird, dass es beim nächsten wieder Spaß macht, wieder zusammen zu kommen. Und das ist die Motivation für die für die Freelancer. Das ist die Motivation für die kleineren Teams oder für die Spezialisten. Und das ist unsere Erfahrung, die ist da wirklich bestens. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Also das Konzept funktioniert für dich und deine Agentur neben der Geschäftsführung in der kleinen Agentur. Du hast vorhin auch erwähnt, bist du Geschäftsführer des Wissensstadt Heilbronn e.V.. Was hat es denn genau mit dem Verein und deiner Tätigkeit da auf sich? Ja, das. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Hat ein bisschen Geschichte. Wir haben es gab mal in Heilbronn eine einen Verein Förderverein der Hochschul Region Heilbronn Franken hieß der und da waren Hochschulen haben sich zusammengeschlossen mit der Heilbronner Stimme und mit der Dieter Schwarz Stiftung und haben ein Internetportal aufgebaut. Hochschulen hoch drei hieß das. Und ja, das lief so mehr oder weniger gut. Und irgendwann kamen dann die die Vorstände Vorständinnen des Vereins und haben gesagt Kann man den das Portal aufbohren, dass man da auch überregionale Sichtbarkeit kriegt? Und dann haben wir uns die Zahlen angeguckt, die Zugriffszahlen geguckt und die waren eigentlich so, dass man gesagt hat, das kannst du auch komplett neu aufsetzen, weil es keine Basis ist. Wirklich. Und dann kam die Dieter Schwarz Stiftung zu mir und hat gesagt Die Buga spricht gerade mit der Hochschule, mit der DHBW, mit der Hochschule Heilbronn und und, aber nie alle an einem Tisch. Und jeder soll einen Beitrag auf der BUGA leisten. Und natürlich einzelne Hochschulen den Beitrag aufzubauen für die BUGA 100 über 170 Tage Spielzeit zu leisten war schwierig. Und dann war die Aufgabe Bring doch mal alle an einen Tisch und guck mal, ob man da ein gemeinsames Konzept machen kann. Und das haben wir dann 2000, ich glaube Ende 16, Anfang 17 angefangen. 17 angefangen und haben dann bis 2019 tatsächlich hingekriegt, dass wir mit sechs Hochschulen eine gemeinsame Fläche bespielt haben, eine Art Reallabor mit Ausstellung mit Erlebnisausstellung und hatten 66.000 Besucher in den Räumlichkeiten während der Buga. Und da haben wir das erste Mal so dann diese, diese institutionsübergreifende Arbeit eben auch auch dargestellt und es hat gut funktioniert Und innerhalb des wäre dann, während die BUGA noch lief, kam man dann auf die Idee zu sagen Mensch, das könnte man doch auch institutionalisieren und sagen hier, ähm, kann man da was draus machen? Und haben dann aber beschlossen, dass wir den Fokus wirklich auf die Stadt Heilbronn legen, nicht auf die Region, weil da war noch Mosbach mit mit im Boot drin. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Dann kam die TU mir zu dem Zeitpunkt auch nach Heilbronn und dann haben wir gesagt, wir machen den Verein eben nur für den Stadtkreis, sage ich jetzt mal im weitesten Sinne und haben am 2:12. Morgen vor zwei Jahren den Verein gegründet und das war aber schon auch mehr noch mit drin, nämlich wir haben dann gesagt, wir erweitern den Kreis dann um Player wie die Experimenta, wie die AIM, wie die damals waren, waren Fraunhofer schon da, war Steinbeis schon da. Campusfounders Die Campusfounders waren schon da, aber auch die Heilbronner Stimme. Die haben aus der alten Vereinsstruktur mit übernommen. Die Stadt Heilbronn haben wir dann in die neue Vereinsstruktur mit aufgenommen, weil wir das sehr wichtig finden, die ein. Beziehung der Stadt und sind dann jetzt mittlerweile 13 Mitglieder. Da sind. Jetzt kommt noch dazu die die SCs, die den Campus managt und Hill als als Institut der HHN für Masterstudiengänge und Erwachsenenbildung, also lebenslanges Lernen. Und diese Plattform ist jetzt so wirklich geballt, was in Heilbronn an an Wissen und Bildung steht, dass man eigentlich jetzt einen Verein haben, der der eben im Netzwerk auch große Aufgaben leisten kann, nämlich auch die Sichtbarkeit überregional machen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und du als Geschäftsführer sollst dafür sorgen, dass sich die Mitglieder kennenlernen, miteinander vernetzen, Synergien erkennen und heben, entwickeln. Dass eben die Stadt und der Standort nach innen und außen stärker präsentiert wird. Ist das einfach? Sind ja jetzt. Du sagst 13 sind mehr als damals zur BUGA Zeit sechs Man muss mehr jonglieren und koordinieren, es gibt neue am Platz, es gibt alte Platzhirsche. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ich glaube, wenn man das Grundverständnis vom Verein mal nimmt, dass wir kein kein Dach sind, was über den ganzen Institutionen liegt, was jetzt einmal die Höhe der Leuchttürme nicht berücksichtigen würde, auch die, die vielleicht Bedeutung an Studierendenzahlen oder an internationaler Bedeutung wird das Dach ja die alle nivellieren und dann wäre das der falsche Punkt gewesen. Wir verstehen uns eigentlich eher so als das Fundament. Kannst du schön mit dem Wald vergleichen. Die Bäume im Wald unterhalten sich über den Boden, über das Wurzelwerk, über das Myzel und andere Dinge. Und so sehe ich es eigentlich auch, dass wir im Prinzip ein vernetztes Plattform sind, wo jeder ruhig seinen Leuchtturm, seine seine Eigenheiten, sein Profil auch auch darstellen soll. Und wenn das jeder darf, dann gibt es auch weniger Animositäten, als wenn du sie nicht begrenzt auf ein Level, sondern sagst Jeder kann ja und dann ist es ist eine Kommunikationsaufgabe, die ich da habe, das ist keine Frage. Also nicht immer, nicht immer, sondern mit mit Spaß behaftet, aber immer mit Freude, weil ich sage, da kann was ganz Großes entstehen und und und. Das Feld, um das ich um mich rum habe dann, da ist es schon so, dass wir alle sagen Hey, da geht gerade in Heilbronn so viel und wir müssen dieses Potenzial einfach auch noch stärker heben, weil das sind sehr viele Eigenkräfte, die da sogar wirken können. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Würdest du sagen, diplomatisches Gespür und Geschick ist eine deiner Kernkompetenzen oder zumindest Kompetenzen, die du für deinen Job mit mir nach Ja. Ja. Und wahrscheinlich war es jetzt. Ihr habt schön in die Pandemie rein gegründet. Nicht so einfach, Kommunikation aufzubauen und zu gestalten. Für einen Verein, der so ein Plattform Gedanken hat, wo neue Mitglieder dazukommen, man sich vielleicht real noch gar nicht gesehen hat und es dann über Zoom etc. pp laufen muss, hat das einigermaßen funktioniert. Wie viel Streuverlust? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Der kommunikative Gedanke? Ja, weil die alle im März 2020 vor der gleichen Situation standen. Es ist plötzlich alles abgerissen und du hattest eigentlich nur noch die Kanäle, die die gehen. Und wir haben auch wirklich viel in Meetings, so Meetings, Teams, Meetings, Webex Meetings zugebracht, dass eigentlich ganz gut nur der Output, sag ich mal, ist natürlich schwieriger, weil wenn du sagst, um gemeinsam Sichtbarkeit zu erzeugen, machst du eine Nacht der Wissenschaft so, aber ohne Publikum ist das ziemlich witzlos und du kannst solche Gespräche führen. Manche kannst du auch oder sollte man nicht so führen über Online Geschichten, weil tatsächlich dieses persönliche Miteinander in die Augen gucken und und du siehst ganz andere Gesten, Mimik, was, was, was du bei Online eigentlich nicht machst. Also mal schnell den Blick zum Nachbarn rüber oder so was. Also es gibt Dinge, die funktionieren ganz gut und manche halt auch nicht so gut und die musst du dann einfach lassen. Das ist so, aber wir haben trotzdem eigentlich unsere Aufgabe insofern wahrgenommen, dass wir gesagt, wir haben Rektoren runden gebildet, wo sich die Rektoren treffen. Wir haben ein Forscherfrühstück ins Leben gerufen, jetzt in der Pandemiezeit, Die treffen sich halt jetzt momentan online. Künftig soll das aber interessieren, wie viel. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Nehmen daran teil. Weil erstmal denkt man ja Heilbronn und Forscher vielleicht. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT 34. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT 34. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Gestern Morgen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Das ist ja dann schon ganz beachtlich, oder? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, und über alle Institutionen übergreifend, das muss man auch sehen. Also es waren gestern, waren dabei von der TUM, von der HHN und von der DHBW, von Fraunhofer von. Also waren alle da eigentlich. Und gestern war Thema Wasserstoff. Und da haben die untereinander mal berichtet, was die gar nicht wussten. Die anderen vielleicht. Also es war wirklich hochinteressant, war jetzt die zweite Runde, die wir da gemacht haben und ich glaube, das Interesse ist groß und das werden wir dann sicherlich, wenn es geht, auch in Präsenz mal machen. Vielleicht nicht immer, weil das funktioniert online auch ganz gut. Ähm, also Forscherfrühstück war ein Thema. Dann haben wir wohl MINT als Projekt. Das ist ein Mentorenprogramm Mentorinnenprogramm, wo wir Metis weibliche Studierende gegen Ende des Studiums in so ein Förderprogramm reinnehmen. Und die funktionieren auch online ganz gut. Wären sicherlich schöner noch, wenn die in Präsenz stattfinden könnten. Aber das läuft jetzt auch schon seit zwei Jahren. Das haben wir mit der Gründung angefangen und seit. 20 machen wir das als Verein. Und das funktioniert sehr, sehr gut. Und wir sind jetzt in der Planung, gerade über einen eigenen Podcast. Also keine Konkurrenz für dich, sondern wir haben ja gemeinsam dieses Seminar gemacht, auch ausarbeiten lassen, wie das funktionieren kann, ein Podcast für die Wissensstadt zu machen. Da sind wir jetzt gerade in der Arbeit drin, dass dann die Hochschulen oder die Institutionen als Team sich treffen. Und dann gibt es halt ein Team, was irgendwann mal das Thema Redaktion bearbeiten muss und eins was Technik bearbeiten muss. Und da übernimmt dann immer eine Institution oder zwei gemeinsam die den Lead dafür. Und dann ist es schon schön, wenn du siehst, wie dieser Teamgedanke wächst. Und wenn die alle feststellen, das funktioniert und wir machen jetzt das gleiche Thema bei Studieninfotag, wo dann unterschiedliche Institutionen, also das sind die vier Hochschulen, die beteiligt sind, wo dann halt eine eine Hochschule den Lead für Kommunikation hat und die andere halt für das Programm. Und das funktioniert schon sehr, sehr gut. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Wer Interesse hat, über alle Projekte sich zu informieren, kann das wahrscheinlich sehr gut auf Wissensstadt. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Hn Ja, da haben wir auch einen Kollegen, der sehr schön schreibt, immer in unterschiedlichen Facetten. Nein, du weißt es ja. Also wir haben da, glaube ich, auch einen richtigen Weg gewählt, dass wir gesagt haben, wir müssen die Webseite nicht nur als statische Bilder, Bilderbuchseite über das über die Angebote in Heilbronn machen, sondern wir müssen auch Content liefern. Dann funktionieren Webseiten ganz gut und das bauen wir jetzt Zug um Zug aus, dass wir sagen, das, was wir auf der Webseite haben, an Wissenschnack oder an Backstagegeschichten, können wir genauso gut auch in einem Podcast verarbeiten oder umgekehrt einen Podcast machen und daraus dann eine Story bauen. Wir, das werden wir auf den Social Media Kanälen auch auch dann spielen. So wird jetzt heut 12:00 zum Beispiel der, der das Forscher frühstück von gestern Revue passieren lassen und so das crossmedial im Prinzip nutzen den Content, den wir alle gemeinsam produzieren, wo dann eben auch die Hochschulen ihren Content reinbringen können. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Über zwei konkrete Projekte. Will ich trotzdem oder will ich kurz sprechen? Einmal gibt es Livestreams von Breaking Labem. Wer macht die? Was hat es damit auf sich? Wie sind die aufgebaut? Weil das ist ja dann schon eine aufwändigere Produktion, die dann auch eine jüngere Zielgruppe adressieren soll. Ne.
ORIGINALTEILE30-01-12-21.mp3.csv
### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und ist das vielleicht auch so die Grundidee, mit der du seit 2015 dann unterwegs bist und für dich damals festgestellt hast So ein großer Apparat oder wie auch immer passt nicht mehr zu der Vorstellung, wie ich mir Agenturgeschäft oder persönlich mein Arbeiten für die Zukunft vorstelle. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Genau. Also genau das war der Grund. Da waren wir halt anderer Meinung im Haus damals. Und dann habe ich gesagt, ich mache das dann halt anders und wir haben die Entscheidung getroffen. Zu einem Zeitpunkt, wo ich, wo ich glaube ich auch sagen kann, ich hatte genügend Standing, um zu sagen, ich stehe jetzt mit meinem Namen für ein gewisses Segment und für eine gewisse Leistung und und hole mir dann und der Kunde vertraut mir dann in dem Moment so weit, dass ich sage ich hole mir dann den Spezialisten a BC für die einzelnen Aufgaben dazu und haben da wirklich auch jetzt in den letzten Jahren eine sehr, sehr gute Erfahrung gemacht. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Also sprich, das Grundgerüst einer Agentur ist sehr schlank und dann bewegst du dich. Du hast gerade ein schönes Wort gesagt in diesem Kompetenznetzwerk und hast da Partner, Freunde, die du je nach Auftragslage und was gebraucht wird dazu holst. Ja, also. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Das ist unsere Philosophie und wir haben auch gelernt daraus, dass es durchaus für die Partner dann immer ein guter Ansporn ist. Du machst ein Projekt gemeinsam. Also ich sage mal ein Beispiel Wenn du eine Veranstaltung machst wie Eröffnung, Bildungscampus als vier Mann Agentur, ähm, sagt jeder erstmal geht es gut. Aber Tatsache ist, dass du halt am Tag der Veranstaltung nachher 120 Leute auf dem Set hast, die du dirigierst, die du im Prinzip koordinierst. Und da sind dann halt die Spezialisten am Werk, die halt genau den Teil zu 100 % nach deinem Empfinden auch lösen können und und bewältigen können. Und das Schöne ist, die wollen ja das nächste Mal wiederkommen. Das heißt, die strengen sich auch extrem an, dass die Partnerschaft auch so gut jetzt bei dem einen Projekt abgeschlossen wird, dass es beim nächsten wieder Spaß macht, wieder zusammen zu kommen. Und das ist die Motivation für die für die Freelancer. Das ist die Motivation für die kleineren Teams oder für die Spezialisten. Und das ist unsere Erfahrung, die ist da wirklich bestens. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Also das Konzept funktioniert für dich und deine Agentur neben der Geschäftsführung in der kleinen Agentur. Du hast vorhin auch erwähnt, bist du Geschäftsführer des Wissensstadt Heilbronn e.V.. Was hat es denn genau mit dem Verein und deiner Tätigkeit da auf sich? Ja, das. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Hat ein bisschen Geschichte. Wir haben es gab mal in Heilbronn eine einen Verein Förderverein der Hochschul Region Heilbronn Franken hieß der und da waren Hochschulen haben sich zusammengeschlossen mit der Heilbronner Stimme und mit der Dieter Schwarz Stiftung und haben ein Internetportal aufgebaut. Hochschulen hoch drei hieß das. Und ja, das lief so mehr oder weniger gut. Und irgendwann kamen dann die die Vorstände Vorständinnen des Vereins und haben gesagt Kann man den das Portal aufbohren, dass man da auch überregionale Sichtbarkeit kriegt? Und dann haben wir uns die Zahlen angeguckt, die Zugriffszahlen geguckt und die waren eigentlich so, dass man gesagt hat, das kannst du auch komplett neu aufsetzen, weil es keine Basis ist. Wirklich. Und dann kam die Dieter Schwarz Stiftung zu mir und hat gesagt Die Buga spricht gerade mit der Hochschule, mit der DHBW, mit der Hochschule Heilbronn und und, aber nie alle an einem Tisch. Und jeder soll einen Beitrag auf der BUGA leisten. Und natürlich einzelne Hochschulen den Beitrag aufzubauen für die BUGA 100 über 170 Tage Spielzeit zu leisten war schwierig. Und dann war die Aufgabe Bring doch mal alle an einen Tisch und guck mal, ob man da ein gemeinsames Konzept machen kann. Und das haben wir dann 2000, ich glaube Ende 16, Anfang 17 angefangen. 17 angefangen und haben dann bis 2019 tatsächlich hingekriegt, dass wir mit sechs Hochschulen eine gemeinsame Fläche bespielt haben, eine Art Reallabor mit Ausstellung mit Erlebnisausstellung und hatten 66.000 Besucher in den Räumlichkeiten während der Buga. Und da haben wir das erste Mal so dann diese, diese institutionsübergreifende Arbeit eben auch auch dargestellt und es hat gut funktioniert Und innerhalb des wäre dann, während die BUGA noch lief, kam man dann auf die Idee zu sagen Mensch, das könnte man doch auch institutionalisieren und sagen hier, ähm, kann man da was draus machen? Und haben dann aber beschlossen, dass wir den Fokus wirklich auf die Stadt Heilbronn legen, nicht auf die Region, weil da war noch Mosbach mit mit im Boot drin. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Dann kam die TU mir zu dem Zeitpunkt auch nach Heilbronn und dann haben wir gesagt, wir machen den Verein eben nur für den Stadtkreis, sage ich jetzt mal im weitesten Sinne und haben am 2:12. Morgen vor zwei Jahren den Verein gegründet und das war aber schon auch mehr noch mit drin, nämlich wir haben dann gesagt, wir erweitern den Kreis dann um Player wie die Experimenta, wie die AIM, wie die damals waren, waren Fraunhofer schon da, war Steinbeis schon da. Campusfounders Die Campusfounders waren schon da, aber auch die Heilbronner Stimme. Die haben aus der alten Vereinsstruktur mit übernommen. Die Stadt Heilbronn haben wir dann in die neue Vereinsstruktur mit aufgenommen, weil wir das sehr wichtig finden, die ein. Beziehung der Stadt und sind dann jetzt mittlerweile 13 Mitglieder. Da sind. Jetzt kommt noch dazu die die SCs, die den Campus managt und Hill als als Institut der HHN für Masterstudiengänge und Erwachsenenbildung, also lebenslanges Lernen. Und diese Plattform ist jetzt so wirklich geballt, was in Heilbronn an an Wissen und Bildung steht, dass man eigentlich jetzt einen Verein haben, der der eben im Netzwerk auch große Aufgaben leisten kann, nämlich auch die Sichtbarkeit überregional machen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und du als Geschäftsführer sollst dafür sorgen, dass sich die Mitglieder kennenlernen, miteinander vernetzen, Synergien erkennen und heben, entwickeln. Dass eben die Stadt und der Standort nach innen und außen stärker präsentiert wird. Ist das einfach? Sind ja jetzt. Du sagst 13 sind mehr als damals zur BUGA Zeit sechs Man muss mehr jonglieren und koordinieren, es gibt neue am Platz, es gibt alte Platzhirsche. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ich glaube, wenn man das Grundverständnis vom Verein mal nimmt, dass wir kein kein Dach sind, was über den ganzen Institutionen liegt, was jetzt einmal die Höhe der Leuchttürme nicht berücksichtigen würde, auch die, die vielleicht Bedeutung an Studierendenzahlen oder an internationaler Bedeutung wird das Dach ja die alle nivellieren und dann wäre das der falsche Punkt gewesen. Wir verstehen uns eigentlich eher so als das Fundament. Kannst du schön mit dem Wald vergleichen. Die Bäume im Wald unterhalten sich über den Boden, über das Wurzelwerk, über das Myzel und andere Dinge. Und so sehe ich es eigentlich auch, dass wir im Prinzip ein vernetztes Plattform sind, wo jeder ruhig seinen Leuchtturm, seine seine Eigenheiten, sein Profil auch auch darstellen soll. Und wenn das jeder darf, dann gibt es auch weniger Animositäten, als wenn du sie nicht begrenzt auf ein Level, sondern sagst Jeder kann ja und dann ist es ist eine Kommunikationsaufgabe, die ich da habe, das ist keine Frage. Also nicht immer, nicht immer, sondern mit mit Spaß behaftet, aber immer mit Freude, weil ich sage, da kann was ganz Großes entstehen und und und. Das Feld, um das ich um mich rum habe dann, da ist es schon so, dass wir alle sagen Hey, da geht gerade in Heilbronn so viel und wir müssen dieses Potenzial einfach auch noch stärker heben, weil das sind sehr viele Eigenkräfte, die da sogar wirken können. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Würdest du sagen, diplomatisches Gespür und Geschick ist eine deiner Kernkompetenzen oder zumindest Kompetenzen, die du für deinen Job mit mir nach Ja. Ja. Und wahrscheinlich war es jetzt. Ihr habt schön in die Pandemie rein gegründet. Nicht so einfach, Kommunikation aufzubauen und zu gestalten. Für einen Verein, der so ein Plattform Gedanken hat, wo neue Mitglieder dazukommen, man sich vielleicht real noch gar nicht gesehen hat und es dann über Zoom etc. pp laufen muss, hat das einigermaßen funktioniert. Wie viel Streuverlust? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Der kommunikative Gedanke? Ja, weil die alle im März 2020 vor der gleichen Situation standen. Es ist plötzlich alles abgerissen und du hattest eigentlich nur noch die Kanäle, die die gehen. Und wir haben auch wirklich viel in Meetings, so Meetings, Teams, Meetings, Webex Meetings zugebracht, dass eigentlich ganz gut nur der Output, sag ich mal, ist natürlich schwieriger, weil wenn du sagst, um gemeinsam Sichtbarkeit zu erzeugen, machst du eine Nacht der Wissenschaft so, aber ohne Publikum ist das ziemlich witzlos und du kannst solche Gespräche führen. Manche kannst du auch oder sollte man nicht so führen über Online Geschichten, weil tatsächlich dieses persönliche Miteinander in die Augen gucken und und du siehst ganz andere Gesten, Mimik, was, was, was du bei Online eigentlich nicht machst. Also mal schnell den Blick zum Nachbarn rüber oder so was. Also es gibt Dinge, die funktionieren ganz gut und manche halt auch nicht so gut und die musst du dann einfach lassen. Das ist so, aber wir haben trotzdem eigentlich unsere Aufgabe insofern wahrgenommen, dass wir gesagt, wir haben Rektoren runden gebildet, wo sich die Rektoren treffen. Wir haben ein Forscherfrühstück ins Leben gerufen, jetzt in der Pandemiezeit, Die treffen sich halt jetzt momentan online. Künftig soll das aber interessieren, wie viel. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Nehmen daran teil. Weil erstmal denkt man ja Heilbronn und Forscher vielleicht. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT 34. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT 34. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Gestern Morgen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Das ist ja dann schon ganz beachtlich, oder? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, und über alle Institutionen übergreifend, das muss man auch sehen. Also es waren gestern, waren dabei von der TUM, von der HHN und von der DHBW, von Fraunhofer von. Also waren alle da eigentlich. Und gestern war Thema Wasserstoff. Und da haben die untereinander mal berichtet, was die gar nicht wussten. Die anderen vielleicht. Also es war wirklich hochinteressant, war jetzt die zweite Runde, die wir da gemacht haben und ich glaube, das Interesse ist groß und das werden wir dann sicherlich, wenn es geht, auch in Präsenz mal machen. Vielleicht nicht immer, weil das funktioniert online auch ganz gut. Ähm, also Forscherfrühstück war ein Thema. Dann haben wir wohl MINT als Projekt. Das ist ein Mentorenprogramm Mentorinnenprogramm, wo wir Metis weibliche Studierende gegen Ende des Studiums in so ein Förderprogramm reinnehmen. Und die funktionieren auch online ganz gut. Wären sicherlich schöner noch, wenn die in Präsenz stattfinden könnten. Aber das läuft jetzt auch schon seit zwei Jahren. Das haben wir mit der Gründung angefangen und seit. 20 machen wir das als Verein. Und das funktioniert sehr, sehr gut. Und wir sind jetzt in der Planung, gerade über einen eigenen Podcast. Also keine Konkurrenz für dich, sondern wir haben ja gemeinsam dieses Seminar gemacht, auch ausarbeiten lassen, wie das funktionieren kann, ein Podcast für die Wissensstadt zu machen. Da sind wir jetzt gerade in der Arbeit drin, dass dann die Hochschulen oder die Institutionen als Team sich treffen. Und dann gibt es halt ein Team, was irgendwann mal das Thema Redaktion bearbeiten muss und eins was Technik bearbeiten muss. Und da übernimmt dann immer eine Institution oder zwei gemeinsam die den Lead dafür. Und dann ist es schon schön, wenn du siehst, wie dieser Teamgedanke wächst. Und wenn die alle feststellen, das funktioniert und wir machen jetzt das gleiche Thema bei Studieninfotag, wo dann unterschiedliche Institutionen, also das sind die vier Hochschulen, die beteiligt sind, wo dann halt eine eine Hochschule den Lead für Kommunikation hat und die andere halt für das Programm. Und das funktioniert schon sehr, sehr gut. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Wer Interesse hat, über alle Projekte sich zu informieren, kann das wahrscheinlich sehr gut auf Wissensstadt. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Hn Ja, da haben wir auch einen Kollegen, der sehr schön schreibt, immer in unterschiedlichen Facetten. Nein, du weißt es ja. Also wir haben da, glaube ich, auch einen richtigen Weg gewählt, dass wir gesagt haben, wir müssen die Webseite nicht nur als statische Bilder, Bilderbuchseite über das über die Angebote in Heilbronn machen, sondern wir müssen auch Content liefern. Dann funktionieren Webseiten ganz gut und das bauen wir jetzt Zug um Zug aus, dass wir sagen, das, was wir auf der Webseite haben, an Wissenschnack oder an Backstagegeschichten, können wir genauso gut auch in einem Podcast verarbeiten oder umgekehrt einen Podcast machen und daraus dann eine Story bauen. Wir, das werden wir auf den Social Media Kanälen auch auch dann spielen. So wird jetzt heut 12:00 zum Beispiel der, der das Forscher frühstück von gestern Revue passieren lassen und so das crossmedial im Prinzip nutzen den Content, den wir alle gemeinsam produzieren, wo dann eben auch die Hochschulen ihren Content reinbringen können. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Über zwei konkrete Projekte. Will ich trotzdem oder will ich kurz sprechen? Einmal gibt es Livestreams von Breaking Labem. Wer macht die? Was hat es damit auf sich? Wie sind die aufgebaut? Weil das ist ja dann schon eine aufwändigere Produktion, die dann auch eine jüngere Zielgruppe adressieren soll. Ne. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Das ist also bei dem crossmedialen Thema, das wir uns vorgenommen haben, ist ist das große zweite Thema die Zielgruppenrelevanz, die wir erreichen müssen, dass wir jetzt gerade machen. Ein Forscherfrühstück richtet sich an Forscher schwerpunktmäßig, dass wir halt die Zielgruppe Studierende noch stärker ansprechen wollen und potenzielle Studierende. Weil das, was wir in Heilbronn jetzt ja erleben, gerade, dass da ein ein Bildungscampus und ein Campus Sontheim existiert, eine Experimenta existiert. Die leben davon, dass halt Nachwuchs kommt und und um diese Sichtbarkeit zu erzeugen Bei den potenziellen Studierenden haben wir geguckt, was für Partner gibt es und haben für den Studierenden Infotag ein ein Moderator gesucht und haben den Jakob und Thomas kennengelernt, der einen eigenen Youtubekanal hat mit Ich weiß jetzt nicht, wie viel gerade über 200.000 oder 400.000 Abonnenten. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Also mehr Abonnenten als Heilbronn Einwohner hat. Auf jeden Fall deutlich mehr und und und. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ein Vielfaches an Studierenden und offenen Studienplätzen. Und der Jakob Bouton macht das Breaking Lab heißt das bei YouTube. Das ist steht auch eine große Gesellschaft dahinter und die machen auch stern.tv zum Beispiel, also hochprofessionell und haben über die Arbeit mit dem Studieninfotag, den dem Jakob dann mal auch die Idee entwickelt Was kann man denn noch machen, um die Sichtbarkeit von Heilbronn eben überregional zu forcieren und kam dann eben auf Livestreams, die er angeboten hat, die er mit seinem BreakingLab Kanal im Prinzip aus Heilbronn machen will. Und da haben wir jetzt zwei hinter uns, vier noch vor uns, wo wir unterschiedlichste Themen, unterschiedlichste Protagonisten auch dabei haben. Also angefangen haben wir mit der Experimenta. Dann kam ein Podcast zum Thema Virtuelle Realitäten an der Hochschule in Heilbronn und Medizinverbindung dazu. Wir haben Thema Wasserstoffentwicklung oder mehrere Institutionen dabei sind. Also da kommen jetzt noch vier weitere interessante, hochinteressante Themen, die dann im bis Ende März noch aus Heilbronn gesendet wird. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und das Gute ist, wer die Streams die Livestreams verpasst, kann es dann später noch mal nachschauen. Also Breaking Lab heißt der Youtubekanal, wo man spannende Sendungen aus Heilbronn eben auch sich reinziehen kann. Das zweite konkrete Projekt, das musste jetzt verschoben werden. Eigentlich hätte nächste Woche der erste Stadtkongress mit dem Namen FrequenCity Stadtplan Zukunft ist die Unterzeile stattgefunden. Wegen der pandemischen Lage wurde jetzt verschoben auf April. Ende April ist glaube ich, der Termin. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT 27. und 27. April. Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Aber erzählt trotzdem mal, was ist die Idee dieses Kongresses, der wir über zwei Tage oder geht über zwei Tage hat? Spannende Keynotes und Speaker, aber auch Workshopformate? Was war der Grundgedanke, ein Stadtkongress in Heilbronn zu entwickeln und zu veranstalten? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also der Verein Wissensstadt Heilbronn steht in permanentem Kontakt, auch mit mit Oberbürgermeister oder Stadtverwaltung und und auch mit der Dieter Schwarz Stiftung und und mit den Mitgliedern. Und irgendwann kam die Idee eben auf zu sagen Corona wird unsere Landschaft, unsere Handelslandschaft noch mehr verändern, als vielleicht schon so oder so passiert wäre? Einkaufsverhalten hat sich verändert, jetzt noch viel viel stärker unter CoronaBedingungen online Thema. Und dann war die Idee zu sagen kann man, kann man so ein Thema mal aus Sicht Wissenschaft auch beleuchten und dann ein Transfer auch in die Stadtgesellschaft reinbringen und den. Das Spagat haben wir im Prinzip als Besonderheit. Es gibt gerade sehr, sehr viele solche Kongresse und Meetings eben aufgegriffen, haben gesagt, wir machen einen Tag Wissenschaftstag und haben da sechs Keynote Speaker angefragt, eingeladen, die uns einen bunten Mix dazu liefern sollten und wollten am zweiten Tag dann oder wollen am zweiten Tag ein Wissenstransfer. Erzeugen, dass wir sagen, wir bieten jetzt unterschiedlichen Stakeholdern aus der Stadtgesellschaft, aus dem Umfeld der Stadt, aber eben auch überregional. Wer will, kann teilnehmen in Workshops und zu unterschiedlichsten Themen, auch Lösungen eben aus diesen wissenschaftlichen Erkenntnissen an und und haben für diesen ersten Tag dann wirklich mutig auch hoch gegriffen. Haben einen Matthias Horx, wohl Deutschlands bekanntester Zukunftsforscher, eingeladen. Wir haben den Professor Wilhelm Bauer vom Fraunhofer Institut Iao in Stuttgart in den Chef eingeladen, der gerade auch eine aktuelle Studie zum Thema. Stadt der Zukunft vorgestellt hat. Wir haben einen Thomas Krüger, Professor Dr. Thomas Krüger von der Hafencity in Hamburg eingeladen, der zum stadtplanerischen Thema sich sich forschend auch Gedanken macht. Wir haben einen Herrn Mikunda aus Wien, ein Theaterwissenschaftler, der Inszenierung einer Stadt macht, also um Attraktivität zu erzeugen oder Frequenz zu erhöhen, Frequenz City. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Daher kommt auch der Begriff daher, und wir haben beide von beiden Hochschulen in Heilbronn, also von der DHBW und von der HHN, zwei Professoren und Herrn Rüschen und den Herrn Buhr, die sich zum Thema Handel und und Hotel und Gastronomie auch wirklich versierte Fachleute äußern wollen. Und wir haben für den zweiten Tag überlappend genommen als Intro dann die Miriam Eberhardt, Professorin an der TU München für Entrepreneurship, also Existenzgründung als Einstieg genommen. Also das sind so dieser Wissenschaftstag, den wir da mit hohem Impact aus eigenen Reihen, aber auch mit Fremden bestückt haben. Und dann eben, um am zweiten Tag diesen Transfer hinzubekommen und zu sagen, es gibt Workshops zu unterschiedlichen Themen, also wie wie erhalte ich die Attraktivität einer Handelsimmobilie, wie kann ich in Heilbronn eine Szenelandschaft aufbauen? Und da haben wir uns dann Leute gesucht, die das für uns im Prinzip dann umsetzen und und auch an die, an die professionell, an die, an die Teilnehmer eben vermitteln können. Und da haben wir ja unterschiedliche Partner dann herangezogen, gibt es einen Bundesverband der Stadt, den Citymanager, die dann einen Workshop machen Wie kann ich Heilbronn attraktiv machen oder aktiv machen? Wir haben mit dem Verein Zukunftsvisionen Heilbronn eine Kooperation, die dann das Thema Wie kann ich eine Szene Landschaft, wie kann die entstehen eben bearbeiten. Und da laden wir jetzt wieder dazu ein, wir haben das leider verschieben müssen. Corona Risiko war uns zu groß und haben es jetzt eben auf Ende April verschoben. Und den ersten Tag haben wir unverändert. Die haben alle Referenten sich sich bereit erklärt, wieder anzutreten und für den zweiten Tag mit den Workshops gehen wir jetzt dann ab Januar wieder in die Vermarktung, dass wir das anbieten können. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und für den Kongress gibt es eine Website, wo man auch noch mal in Ruhe nachschauen kann city.de also. Und die Idee ist, dass der dann sich wiederholt. Oder ist das jetzt erst mal als Pilot ein Pilot? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also wir testen das jetzt mal, ob das funktioniert, wie die Resonanz ist. Ich glaube, dass eine große Resonanz ist. Ich habe mit dem Professor Krüger von Hamburg mich länger dazu ausgetauscht, der gesagt hat, je länger jetzt Corona noch dauert und wenn doch noch ein Lockdown kommt, wird der Kongress umso interessanter, weil die Ausfallquote im Handel und Gastronomie sich dann halt immer noch erhöhen wird. Und und dann wird es noch interessanter. Was können wir tun, was müssen wir verändern? Welche Parameter haben wir denn eigentlich zum Verändern? Weil Wettbewerb ist und das ist auch die Idee, natürlich vom vom Verein generell. Wir stehen alle in einem Wettbewerb der der Städte, der Regionen und da musst du gucken, dass du halt Strahlkraft und Profil hast.
ORIGINALTEILE30-01-12-21.mp3.csv
### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Der kommunikative Gedanke? Ja, weil die alle im März 2020 vor der gleichen Situation standen. Es ist plötzlich alles abgerissen und du hattest eigentlich nur noch die Kanäle, die die gehen. Und wir haben auch wirklich viel in Meetings, so Meetings, Teams, Meetings, Webex Meetings zugebracht, dass eigentlich ganz gut nur der Output, sag ich mal, ist natürlich schwieriger, weil wenn du sagst, um gemeinsam Sichtbarkeit zu erzeugen, machst du eine Nacht der Wissenschaft so, aber ohne Publikum ist das ziemlich witzlos und du kannst solche Gespräche führen. Manche kannst du auch oder sollte man nicht so führen über Online Geschichten, weil tatsächlich dieses persönliche Miteinander in die Augen gucken und und du siehst ganz andere Gesten, Mimik, was, was, was du bei Online eigentlich nicht machst. Also mal schnell den Blick zum Nachbarn rüber oder so was. Also es gibt Dinge, die funktionieren ganz gut und manche halt auch nicht so gut und die musst du dann einfach lassen. Das ist so, aber wir haben trotzdem eigentlich unsere Aufgabe insofern wahrgenommen, dass wir gesagt, wir haben Rektoren runden gebildet, wo sich die Rektoren treffen. Wir haben ein Forscherfrühstück ins Leben gerufen, jetzt in der Pandemiezeit, Die treffen sich halt jetzt momentan online. Künftig soll das aber interessieren, wie viel. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Nehmen daran teil. Weil erstmal denkt man ja Heilbronn und Forscher vielleicht. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT 34. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT 34. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Gestern Morgen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Das ist ja dann schon ganz beachtlich, oder? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, und über alle Institutionen übergreifend, das muss man auch sehen. Also es waren gestern, waren dabei von der TUM, von der HHN und von der DHBW, von Fraunhofer von. Also waren alle da eigentlich. Und gestern war Thema Wasserstoff. Und da haben die untereinander mal berichtet, was die gar nicht wussten. Die anderen vielleicht. Also es war wirklich hochinteressant, war jetzt die zweite Runde, die wir da gemacht haben und ich glaube, das Interesse ist groß und das werden wir dann sicherlich, wenn es geht, auch in Präsenz mal machen. Vielleicht nicht immer, weil das funktioniert online auch ganz gut. Ähm, also Forscherfrühstück war ein Thema. Dann haben wir wohl MINT als Projekt. Das ist ein Mentorenprogramm Mentorinnenprogramm, wo wir Metis weibliche Studierende gegen Ende des Studiums in so ein Förderprogramm reinnehmen. Und die funktionieren auch online ganz gut. Wären sicherlich schöner noch, wenn die in Präsenz stattfinden könnten. Aber das läuft jetzt auch schon seit zwei Jahren. Das haben wir mit der Gründung angefangen und seit. 20 machen wir das als Verein. Und das funktioniert sehr, sehr gut. Und wir sind jetzt in der Planung, gerade über einen eigenen Podcast. Also keine Konkurrenz für dich, sondern wir haben ja gemeinsam dieses Seminar gemacht, auch ausarbeiten lassen, wie das funktionieren kann, ein Podcast für die Wissensstadt zu machen. Da sind wir jetzt gerade in der Arbeit drin, dass dann die Hochschulen oder die Institutionen als Team sich treffen. Und dann gibt es halt ein Team, was irgendwann mal das Thema Redaktion bearbeiten muss und eins was Technik bearbeiten muss. Und da übernimmt dann immer eine Institution oder zwei gemeinsam die den Lead dafür. Und dann ist es schon schön, wenn du siehst, wie dieser Teamgedanke wächst. Und wenn die alle feststellen, das funktioniert und wir machen jetzt das gleiche Thema bei Studieninfotag, wo dann unterschiedliche Institutionen, also das sind die vier Hochschulen, die beteiligt sind, wo dann halt eine eine Hochschule den Lead für Kommunikation hat und die andere halt für das Programm. Und das funktioniert schon sehr, sehr gut. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Wer Interesse hat, über alle Projekte sich zu informieren, kann das wahrscheinlich sehr gut auf Wissensstadt. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Hn Ja, da haben wir auch einen Kollegen, der sehr schön schreibt, immer in unterschiedlichen Facetten. Nein, du weißt es ja. Also wir haben da, glaube ich, auch einen richtigen Weg gewählt, dass wir gesagt haben, wir müssen die Webseite nicht nur als statische Bilder, Bilderbuchseite über das über die Angebote in Heilbronn machen, sondern wir müssen auch Content liefern. Dann funktionieren Webseiten ganz gut und das bauen wir jetzt Zug um Zug aus, dass wir sagen, das, was wir auf der Webseite haben, an Wissenschnack oder an Backstagegeschichten, können wir genauso gut auch in einem Podcast verarbeiten oder umgekehrt einen Podcast machen und daraus dann eine Story bauen. Wir, das werden wir auf den Social Media Kanälen auch auch dann spielen. So wird jetzt heut 12:00 zum Beispiel der, der das Forscher frühstück von gestern Revue passieren lassen und so das crossmedial im Prinzip nutzen den Content, den wir alle gemeinsam produzieren, wo dann eben auch die Hochschulen ihren Content reinbringen können. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Über zwei konkrete Projekte. Will ich trotzdem oder will ich kurz sprechen? Einmal gibt es Livestreams von Breaking Labem. Wer macht die? Was hat es damit auf sich? Wie sind die aufgebaut? Weil das ist ja dann schon eine aufwändigere Produktion, die dann auch eine jüngere Zielgruppe adressieren soll. Ne. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Das ist also bei dem crossmedialen Thema, das wir uns vorgenommen haben, ist ist das große zweite Thema die Zielgruppenrelevanz, die wir erreichen müssen, dass wir jetzt gerade machen. Ein Forscherfrühstück richtet sich an Forscher schwerpunktmäßig, dass wir halt die Zielgruppe Studierende noch stärker ansprechen wollen und potenzielle Studierende. Weil das, was wir in Heilbronn jetzt ja erleben, gerade, dass da ein ein Bildungscampus und ein Campus Sontheim existiert, eine Experimenta existiert. Die leben davon, dass halt Nachwuchs kommt und und um diese Sichtbarkeit zu erzeugen Bei den potenziellen Studierenden haben wir geguckt, was für Partner gibt es und haben für den Studierenden Infotag ein ein Moderator gesucht und haben den Jakob und Thomas kennengelernt, der einen eigenen Youtubekanal hat mit Ich weiß jetzt nicht, wie viel gerade über 200.000 oder 400.000 Abonnenten. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Also mehr Abonnenten als Heilbronn Einwohner hat. Auf jeden Fall deutlich mehr und und und. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ein Vielfaches an Studierenden und offenen Studienplätzen. Und der Jakob Bouton macht das Breaking Lab heißt das bei YouTube. Das ist steht auch eine große Gesellschaft dahinter und die machen auch stern.tv zum Beispiel, also hochprofessionell und haben über die Arbeit mit dem Studieninfotag, den dem Jakob dann mal auch die Idee entwickelt Was kann man denn noch machen, um die Sichtbarkeit von Heilbronn eben überregional zu forcieren und kam dann eben auf Livestreams, die er angeboten hat, die er mit seinem BreakingLab Kanal im Prinzip aus Heilbronn machen will. Und da haben wir jetzt zwei hinter uns, vier noch vor uns, wo wir unterschiedlichste Themen, unterschiedlichste Protagonisten auch dabei haben. Also angefangen haben wir mit der Experimenta. Dann kam ein Podcast zum Thema Virtuelle Realitäten an der Hochschule in Heilbronn und Medizinverbindung dazu. Wir haben Thema Wasserstoffentwicklung oder mehrere Institutionen dabei sind. Also da kommen jetzt noch vier weitere interessante, hochinteressante Themen, die dann im bis Ende März noch aus Heilbronn gesendet wird. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und das Gute ist, wer die Streams die Livestreams verpasst, kann es dann später noch mal nachschauen. Also Breaking Lab heißt der Youtubekanal, wo man spannende Sendungen aus Heilbronn eben auch sich reinziehen kann. Das zweite konkrete Projekt, das musste jetzt verschoben werden. Eigentlich hätte nächste Woche der erste Stadtkongress mit dem Namen FrequenCity Stadtplan Zukunft ist die Unterzeile stattgefunden. Wegen der pandemischen Lage wurde jetzt verschoben auf April. Ende April ist glaube ich, der Termin. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT 27. und 27. April. Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Aber erzählt trotzdem mal, was ist die Idee dieses Kongresses, der wir über zwei Tage oder geht über zwei Tage hat? Spannende Keynotes und Speaker, aber auch Workshopformate? Was war der Grundgedanke, ein Stadtkongress in Heilbronn zu entwickeln und zu veranstalten? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also der Verein Wissensstadt Heilbronn steht in permanentem Kontakt, auch mit mit Oberbürgermeister oder Stadtverwaltung und und auch mit der Dieter Schwarz Stiftung und und mit den Mitgliedern. Und irgendwann kam die Idee eben auf zu sagen Corona wird unsere Landschaft, unsere Handelslandschaft noch mehr verändern, als vielleicht schon so oder so passiert wäre? Einkaufsverhalten hat sich verändert, jetzt noch viel viel stärker unter CoronaBedingungen online Thema. Und dann war die Idee zu sagen kann man, kann man so ein Thema mal aus Sicht Wissenschaft auch beleuchten und dann ein Transfer auch in die Stadtgesellschaft reinbringen und den. Das Spagat haben wir im Prinzip als Besonderheit. Es gibt gerade sehr, sehr viele solche Kongresse und Meetings eben aufgegriffen, haben gesagt, wir machen einen Tag Wissenschaftstag und haben da sechs Keynote Speaker angefragt, eingeladen, die uns einen bunten Mix dazu liefern sollten und wollten am zweiten Tag dann oder wollen am zweiten Tag ein Wissenstransfer. Erzeugen, dass wir sagen, wir bieten jetzt unterschiedlichen Stakeholdern aus der Stadtgesellschaft, aus dem Umfeld der Stadt, aber eben auch überregional. Wer will, kann teilnehmen in Workshops und zu unterschiedlichsten Themen, auch Lösungen eben aus diesen wissenschaftlichen Erkenntnissen an und und haben für diesen ersten Tag dann wirklich mutig auch hoch gegriffen. Haben einen Matthias Horx, wohl Deutschlands bekanntester Zukunftsforscher, eingeladen. Wir haben den Professor Wilhelm Bauer vom Fraunhofer Institut Iao in Stuttgart in den Chef eingeladen, der gerade auch eine aktuelle Studie zum Thema. Stadt der Zukunft vorgestellt hat. Wir haben einen Thomas Krüger, Professor Dr. Thomas Krüger von der Hafencity in Hamburg eingeladen, der zum stadtplanerischen Thema sich sich forschend auch Gedanken macht. Wir haben einen Herrn Mikunda aus Wien, ein Theaterwissenschaftler, der Inszenierung einer Stadt macht, also um Attraktivität zu erzeugen oder Frequenz zu erhöhen, Frequenz City. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Daher kommt auch der Begriff daher, und wir haben beide von beiden Hochschulen in Heilbronn, also von der DHBW und von der HHN, zwei Professoren und Herrn Rüschen und den Herrn Buhr, die sich zum Thema Handel und und Hotel und Gastronomie auch wirklich versierte Fachleute äußern wollen. Und wir haben für den zweiten Tag überlappend genommen als Intro dann die Miriam Eberhardt, Professorin an der TU München für Entrepreneurship, also Existenzgründung als Einstieg genommen. Also das sind so dieser Wissenschaftstag, den wir da mit hohem Impact aus eigenen Reihen, aber auch mit Fremden bestückt haben. Und dann eben, um am zweiten Tag diesen Transfer hinzubekommen und zu sagen, es gibt Workshops zu unterschiedlichen Themen, also wie wie erhalte ich die Attraktivität einer Handelsimmobilie, wie kann ich in Heilbronn eine Szenelandschaft aufbauen? Und da haben wir uns dann Leute gesucht, die das für uns im Prinzip dann umsetzen und und auch an die, an die professionell, an die, an die Teilnehmer eben vermitteln können. Und da haben wir ja unterschiedliche Partner dann herangezogen, gibt es einen Bundesverband der Stadt, den Citymanager, die dann einen Workshop machen Wie kann ich Heilbronn attraktiv machen oder aktiv machen? Wir haben mit dem Verein Zukunftsvisionen Heilbronn eine Kooperation, die dann das Thema Wie kann ich eine Szene Landschaft, wie kann die entstehen eben bearbeiten. Und da laden wir jetzt wieder dazu ein, wir haben das leider verschieben müssen. Corona Risiko war uns zu groß und haben es jetzt eben auf Ende April verschoben. Und den ersten Tag haben wir unverändert. Die haben alle Referenten sich sich bereit erklärt, wieder anzutreten und für den zweiten Tag mit den Workshops gehen wir jetzt dann ab Januar wieder in die Vermarktung, dass wir das anbieten können. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und für den Kongress gibt es eine Website, wo man auch noch mal in Ruhe nachschauen kann city.de also. Und die Idee ist, dass der dann sich wiederholt. Oder ist das jetzt erst mal als Pilot ein Pilot? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also wir testen das jetzt mal, ob das funktioniert, wie die Resonanz ist. Ich glaube, dass eine große Resonanz ist. Ich habe mit dem Professor Krüger von Hamburg mich länger dazu ausgetauscht, der gesagt hat, je länger jetzt Corona noch dauert und wenn doch noch ein Lockdown kommt, wird der Kongress umso interessanter, weil die Ausfallquote im Handel und Gastronomie sich dann halt immer noch erhöhen wird. Und und dann wird es noch interessanter. Was können wir tun, was müssen wir verändern? Welche Parameter haben wir denn eigentlich zum Verändern? Weil Wettbewerb ist und das ist auch die Idee, natürlich vom vom Verein generell. Wir stehen alle in einem Wettbewerb der der Städte, der Regionen und da musst du gucken, dass du halt Strahlkraft und Profil hast. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Kannst du dir vorstellen, dass Heilbronn vielleicht in den nächsten Jahren so eine Art Role Model für so kleine Großstädte, die sogenannten Mittelstädte werden könnte? Mit all der Dynamik? Ganz aktuell ist ja jetzt wieder das Große Städte Ranking der Wirtschaftswoche rausgekommen und da ist Heilbronn auch noch mal geklettert im Dynamic Ranking auf Platz zwei nur noch Berlin ist dynamischer in Deutschland und im Niveau Ranking in den Top Ten jetzt. Also es geht aufwärts. Grundsätzlich. Die Voraussetzungen für Heilbronn sind bestimmt. Besser im Vergleich zu anderen Städten vergleichbarer Größe. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also wir haben ganz gezielt den Kongress übrigens auch diesen Städten gewidmet, also diesen kleinen Großstädten, so bis, so zwischen 100 und 250 300.000 Einwohnern. Weil ich glaube, dass die eben auch andere Rahmenbedingungen haben als die Metropolstädte, was das kulturelle Angebot angeht, was das Umland angeht, was die Angebote in der Stadt angeht. Und ich glaube, ähnliche Städte nehmen wir jetzt mal als Beispiel Ulm, Pforzheim, Hildesheim. Wenn du die Städte anguckst, von denen übrigens Ingolstadt, von denen auch jetzt überall Anfragen kamen zur Teilnahme beim Kongress schon, wo ich überzeugt bin, dass die alle die gleichen Rahmenbedingungen haben im Wettbewerb, aber halt untereinander auch im harten Wettbewerb stehen. Und da ist Heilbronn, glaube ich, momentan auf einem sensationellen Weg. Wir haben was, was die Bildungslandschaft, das ist der Teil, den wir, sage ich mal, repräsentieren oder oder abdecken. Einmalige Voraussetzung in Heilbronn jetzt geschaffen bekommen. Wir kriegen jetzt noch mit dem KI Innovationspark auch eine Plattform. Wo? Wo? Mittelstand? Forschung eben anwendungsorientiert. Und dafür steht Heilbronn ja in seiner auch schon seiner ganzen Tradition. Eben zukunftsweisende Themen nach Heilbronn ziehen kann. Und das merkst du dann auch bei anderen Projekten, die dann dieses Jahr ja auch erfolgreich eingefahren worden sind. Regio Wien Projekte, bei dem sich die die Wirtschaftsförderung Heilbronn Franken so eingesetzt hat. Da fließen ja dann noch mal über 20 Millionen an an Investitionsvolumen nach Heilbronn. Und das ist eine Voraussetzung, die halt momentan glaube ich von allen anderen Städten doch ziemlich neidisch beäugt wird. Und da können wir stolz drauf sein und wir müssen nur was draus machen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Es gibt, das ist im Oktober gestartet, ein kooperatives Seminar zwischen der Hochschule Heilbronn und der Hochschule Pforzheim in KI Design Seminar. Und da habe ich mich mit einem Pforzheimer Designstudenten unterhalten. Und der hat mir erzählt, dass er kürzlich in Berlin war für ein Wochenende und sich da dann mit einem Berliner unterhalten hat. Und der hätte zu ihm gesagt Na ja, ihm kam zu Ohren oder da spricht man drüber, dass Mannheim und Heilbronn der neue heiße Scheiß der Städte sind. Und der Designstudent aus Pforzheim war tatsächlich irritiert, dass er da aus Baden Württemberg hochfährt in die Hauptstadt, um zu hören, dass er wieder zurück muss, weil es da ab. Überrascht dich das? Sind wir schon der heiße Scheiß? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also ich glaube ja eindeutig. Und du siehst ja was an allen Ecken und Enden an Initiativen gerade passiert und. Und was an an auch an Projektanträgen. Gerade an Förder projektanträgen. Gerade draußen ist was? Was? Immer mehr nach Heilbronn zieht. Und du siehst auch jetzt seitens der der Regierung Landesregierung Bundesregierung, dass die natürlich gucken und sagen, wenn wir irgendwo was fördern in irgendeiner Region, gucken wir mal, wo es gerade schon brennt, wo man schon was, was wo man schon warm haben und das ist Heilbronn mit Sicherheit gerade. Also ich glaube, da ist wirklich ein wunderbares Fundament da, auf dem wir gerade aufsetzen können. Aber jetzt müssen wir halt wirklich gucken, dass wir das auch die Performance hinkriegen, aber eben uns auch weiterentwickeln. Ein Thema, was wir im Verein gerade auch umtreibt, ist Wie kriegen wir auch künftig Studierende nach Heilbronn? Also die Frage von dem oder die Aussage von dem Studierenden bestätigt uns eigentlich nur Wir müssen es auch noch laut sagen. Und das ist eine Frage der kollektiven Kommunikation. Weil wenn alle gemeinsam laut immer auf ihrem Dach stehen und rufen, wird es auch irgendwann mal gehören. Und wir müssen es vielleicht auch koordinieren und und zusammen packen und sagen es gibt eine gemeinsame Kampagne, dass du das den allen mal erzählst. Aber natürlich solche Rankings wie Wirtschaftswoche, das multipliziert sich natürlich dann auch schon. So. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Du hast gesagt, das ist eine Riesenchance, eine einmalige Gelegenheit für Heilbronn und jetzt müssen wir alle was draus machen. Es gibt ja auch das geflügelte Wort Heilbronn, Stadt der Krämerseelen, die könnte da vielleicht so eine Entwicklung bremsen. Ist Heilbronn noch eine Stadt der Krämerseelen oder ist das überwunden? Aus deiner Sicht muss man da noch ein bisschen mehr Offenheit reinbekommen in die Köpfe? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also ich glaube es nicht, dass wir eine Stadt der Krämerseelen noch sind. Wir, wir haben wunderbare Menschen in Heilbronn, die, die an allen Ecken und Enden eben auch treiben. Ob das im kulturellen Bereich ist oder ob das im Bildungsbereich ist, in anderen Bereichen auch noch, wo wir sagen können, das sind Bereicherung für Heilbronn. Jetzt nehme ich mal den Thomas Bornheim bei der 42, der, der aus Kalifornien nach Heilbronn kommt, um da eine Programmierschule aufzubauen. Da siehst du, dass neue Impulse reinkommen und das öffnet das ganze Thema. Und ich glaube, das ist das, was wir erreichen müssen, dass wir offen sein müssen für, für Einflüsse, für Impulse, aber auch zulassen müssen. Und ich sage, wir haben, das haben wir schon probiert, geht nicht, sondern wir müssen es einfach machen. Also müssen einfach Dinge in die Hand nehmen und sagen Wenn es kein Regulativ gibt, also keine kommunalen Aktivitäten gibt, weil es nicht geht oder weil es Budget fehlt oder weil, weil irgendwas ist, dann müssen einfach ein paar Initiatoren da sein und sagen wir machen das einfach jetzt mal und wenn es gut geht, war es fein. Wenn nicht, haben wir es probiert. So ist es. Aber wenn wir es nicht machen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Man hat ja jetzt schon gehört, Du sitzt in vielen Gremien, Ausschüssen, Runden, bist sehr engagiert und tatkräftig. So ein Gedanke, in die Politik zu gehen. Kam der jemals in dir auf oder wurde der an dich herangetragen? Auch mit deinem Netzwerk? Oder ist es ein Spielfeld, wo du sagst, da sollen andere drauf? Du wirkst lieber drumherum und drauf ein. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also überhaupt kein Thema für mich, weil ich will ja Spaß haben also und und und. Ich ich würde mich keinem Parteizwang oder keiner, keiner noch schlimmer Koalitionszwang unterliegen, um um irgendwas zu erreichen, sondern ich glaube, dass man mit machen und da hast du als Politiker auch immer irgendwelche Fesseln, die dich daran hindern, wenn du etwas einfach anstößt und sagst Ich habe eine Idee, lass uns das probieren, Das kannst du nicht. Als Politiker machen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Dann will ich trotzdem von dir. Eine kleine Vision für Heilbronn 2030. Wie wird die Wissenschaft Heilbronn dastehen? Was ist aus dem Bildungscampus geworden und was aus der Schwarmstadt? Idee? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Na, ich glaube Schwarmstadt, Idee und Wissensstadt sind zwei fest verbundene Elemente. Wir brauchen als Wissensstadt die Schwarmstadt und wir brauchen als Schwarmstadt ein Highlight, um das auch zu zu kommunizieren. Deswegen die beiden unabdingbar miteinander verbunden. 2030. Da bin ich 70.. Also in der Blüte des Lebens.
ORIGINALTEILE30-01-12-21.mp3.csv
### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Das ist also bei dem crossmedialen Thema, das wir uns vorgenommen haben, ist ist das große zweite Thema die Zielgruppenrelevanz, die wir erreichen müssen, dass wir jetzt gerade machen. Ein Forscherfrühstück richtet sich an Forscher schwerpunktmäßig, dass wir halt die Zielgruppe Studierende noch stärker ansprechen wollen und potenzielle Studierende. Weil das, was wir in Heilbronn jetzt ja erleben, gerade, dass da ein ein Bildungscampus und ein Campus Sontheim existiert, eine Experimenta existiert. Die leben davon, dass halt Nachwuchs kommt und und um diese Sichtbarkeit zu erzeugen Bei den potenziellen Studierenden haben wir geguckt, was für Partner gibt es und haben für den Studierenden Infotag ein ein Moderator gesucht und haben den Jakob und Thomas kennengelernt, der einen eigenen Youtubekanal hat mit Ich weiß jetzt nicht, wie viel gerade über 200.000 oder 400.000 Abonnenten. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Also mehr Abonnenten als Heilbronn Einwohner hat. Auf jeden Fall deutlich mehr und und und. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ein Vielfaches an Studierenden und offenen Studienplätzen. Und der Jakob Bouton macht das Breaking Lab heißt das bei YouTube. Das ist steht auch eine große Gesellschaft dahinter und die machen auch stern.tv zum Beispiel, also hochprofessionell und haben über die Arbeit mit dem Studieninfotag, den dem Jakob dann mal auch die Idee entwickelt Was kann man denn noch machen, um die Sichtbarkeit von Heilbronn eben überregional zu forcieren und kam dann eben auf Livestreams, die er angeboten hat, die er mit seinem BreakingLab Kanal im Prinzip aus Heilbronn machen will. Und da haben wir jetzt zwei hinter uns, vier noch vor uns, wo wir unterschiedlichste Themen, unterschiedlichste Protagonisten auch dabei haben. Also angefangen haben wir mit der Experimenta. Dann kam ein Podcast zum Thema Virtuelle Realitäten an der Hochschule in Heilbronn und Medizinverbindung dazu. Wir haben Thema Wasserstoffentwicklung oder mehrere Institutionen dabei sind. Also da kommen jetzt noch vier weitere interessante, hochinteressante Themen, die dann im bis Ende März noch aus Heilbronn gesendet wird. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und das Gute ist, wer die Streams die Livestreams verpasst, kann es dann später noch mal nachschauen. Also Breaking Lab heißt der Youtubekanal, wo man spannende Sendungen aus Heilbronn eben auch sich reinziehen kann. Das zweite konkrete Projekt, das musste jetzt verschoben werden. Eigentlich hätte nächste Woche der erste Stadtkongress mit dem Namen FrequenCity Stadtplan Zukunft ist die Unterzeile stattgefunden. Wegen der pandemischen Lage wurde jetzt verschoben auf April. Ende April ist glaube ich, der Termin. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT 27. und 27. April. Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Aber erzählt trotzdem mal, was ist die Idee dieses Kongresses, der wir über zwei Tage oder geht über zwei Tage hat? Spannende Keynotes und Speaker, aber auch Workshopformate? Was war der Grundgedanke, ein Stadtkongress in Heilbronn zu entwickeln und zu veranstalten? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also der Verein Wissensstadt Heilbronn steht in permanentem Kontakt, auch mit mit Oberbürgermeister oder Stadtverwaltung und und auch mit der Dieter Schwarz Stiftung und und mit den Mitgliedern. Und irgendwann kam die Idee eben auf zu sagen Corona wird unsere Landschaft, unsere Handelslandschaft noch mehr verändern, als vielleicht schon so oder so passiert wäre? Einkaufsverhalten hat sich verändert, jetzt noch viel viel stärker unter CoronaBedingungen online Thema. Und dann war die Idee zu sagen kann man, kann man so ein Thema mal aus Sicht Wissenschaft auch beleuchten und dann ein Transfer auch in die Stadtgesellschaft reinbringen und den. Das Spagat haben wir im Prinzip als Besonderheit. Es gibt gerade sehr, sehr viele solche Kongresse und Meetings eben aufgegriffen, haben gesagt, wir machen einen Tag Wissenschaftstag und haben da sechs Keynote Speaker angefragt, eingeladen, die uns einen bunten Mix dazu liefern sollten und wollten am zweiten Tag dann oder wollen am zweiten Tag ein Wissenstransfer. Erzeugen, dass wir sagen, wir bieten jetzt unterschiedlichen Stakeholdern aus der Stadtgesellschaft, aus dem Umfeld der Stadt, aber eben auch überregional. Wer will, kann teilnehmen in Workshops und zu unterschiedlichsten Themen, auch Lösungen eben aus diesen wissenschaftlichen Erkenntnissen an und und haben für diesen ersten Tag dann wirklich mutig auch hoch gegriffen. Haben einen Matthias Horx, wohl Deutschlands bekanntester Zukunftsforscher, eingeladen. Wir haben den Professor Wilhelm Bauer vom Fraunhofer Institut Iao in Stuttgart in den Chef eingeladen, der gerade auch eine aktuelle Studie zum Thema. Stadt der Zukunft vorgestellt hat. Wir haben einen Thomas Krüger, Professor Dr. Thomas Krüger von der Hafencity in Hamburg eingeladen, der zum stadtplanerischen Thema sich sich forschend auch Gedanken macht. Wir haben einen Herrn Mikunda aus Wien, ein Theaterwissenschaftler, der Inszenierung einer Stadt macht, also um Attraktivität zu erzeugen oder Frequenz zu erhöhen, Frequenz City. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Daher kommt auch der Begriff daher, und wir haben beide von beiden Hochschulen in Heilbronn, also von der DHBW und von der HHN, zwei Professoren und Herrn Rüschen und den Herrn Buhr, die sich zum Thema Handel und und Hotel und Gastronomie auch wirklich versierte Fachleute äußern wollen. Und wir haben für den zweiten Tag überlappend genommen als Intro dann die Miriam Eberhardt, Professorin an der TU München für Entrepreneurship, also Existenzgründung als Einstieg genommen. Also das sind so dieser Wissenschaftstag, den wir da mit hohem Impact aus eigenen Reihen, aber auch mit Fremden bestückt haben. Und dann eben, um am zweiten Tag diesen Transfer hinzubekommen und zu sagen, es gibt Workshops zu unterschiedlichen Themen, also wie wie erhalte ich die Attraktivität einer Handelsimmobilie, wie kann ich in Heilbronn eine Szenelandschaft aufbauen? Und da haben wir uns dann Leute gesucht, die das für uns im Prinzip dann umsetzen und und auch an die, an die professionell, an die, an die Teilnehmer eben vermitteln können. Und da haben wir ja unterschiedliche Partner dann herangezogen, gibt es einen Bundesverband der Stadt, den Citymanager, die dann einen Workshop machen Wie kann ich Heilbronn attraktiv machen oder aktiv machen? Wir haben mit dem Verein Zukunftsvisionen Heilbronn eine Kooperation, die dann das Thema Wie kann ich eine Szene Landschaft, wie kann die entstehen eben bearbeiten. Und da laden wir jetzt wieder dazu ein, wir haben das leider verschieben müssen. Corona Risiko war uns zu groß und haben es jetzt eben auf Ende April verschoben. Und den ersten Tag haben wir unverändert. Die haben alle Referenten sich sich bereit erklärt, wieder anzutreten und für den zweiten Tag mit den Workshops gehen wir jetzt dann ab Januar wieder in die Vermarktung, dass wir das anbieten können. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und für den Kongress gibt es eine Website, wo man auch noch mal in Ruhe nachschauen kann city.de also. Und die Idee ist, dass der dann sich wiederholt. Oder ist das jetzt erst mal als Pilot ein Pilot? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also wir testen das jetzt mal, ob das funktioniert, wie die Resonanz ist. Ich glaube, dass eine große Resonanz ist. Ich habe mit dem Professor Krüger von Hamburg mich länger dazu ausgetauscht, der gesagt hat, je länger jetzt Corona noch dauert und wenn doch noch ein Lockdown kommt, wird der Kongress umso interessanter, weil die Ausfallquote im Handel und Gastronomie sich dann halt immer noch erhöhen wird. Und und dann wird es noch interessanter. Was können wir tun, was müssen wir verändern? Welche Parameter haben wir denn eigentlich zum Verändern? Weil Wettbewerb ist und das ist auch die Idee, natürlich vom vom Verein generell. Wir stehen alle in einem Wettbewerb der der Städte, der Regionen und da musst du gucken, dass du halt Strahlkraft und Profil hast. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Kannst du dir vorstellen, dass Heilbronn vielleicht in den nächsten Jahren so eine Art Role Model für so kleine Großstädte, die sogenannten Mittelstädte werden könnte? Mit all der Dynamik? Ganz aktuell ist ja jetzt wieder das Große Städte Ranking der Wirtschaftswoche rausgekommen und da ist Heilbronn auch noch mal geklettert im Dynamic Ranking auf Platz zwei nur noch Berlin ist dynamischer in Deutschland und im Niveau Ranking in den Top Ten jetzt. Also es geht aufwärts. Grundsätzlich. Die Voraussetzungen für Heilbronn sind bestimmt. Besser im Vergleich zu anderen Städten vergleichbarer Größe. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also wir haben ganz gezielt den Kongress übrigens auch diesen Städten gewidmet, also diesen kleinen Großstädten, so bis, so zwischen 100 und 250 300.000 Einwohnern. Weil ich glaube, dass die eben auch andere Rahmenbedingungen haben als die Metropolstädte, was das kulturelle Angebot angeht, was das Umland angeht, was die Angebote in der Stadt angeht. Und ich glaube, ähnliche Städte nehmen wir jetzt mal als Beispiel Ulm, Pforzheim, Hildesheim. Wenn du die Städte anguckst, von denen übrigens Ingolstadt, von denen auch jetzt überall Anfragen kamen zur Teilnahme beim Kongress schon, wo ich überzeugt bin, dass die alle die gleichen Rahmenbedingungen haben im Wettbewerb, aber halt untereinander auch im harten Wettbewerb stehen. Und da ist Heilbronn, glaube ich, momentan auf einem sensationellen Weg. Wir haben was, was die Bildungslandschaft, das ist der Teil, den wir, sage ich mal, repräsentieren oder oder abdecken. Einmalige Voraussetzung in Heilbronn jetzt geschaffen bekommen. Wir kriegen jetzt noch mit dem KI Innovationspark auch eine Plattform. Wo? Wo? Mittelstand? Forschung eben anwendungsorientiert. Und dafür steht Heilbronn ja in seiner auch schon seiner ganzen Tradition. Eben zukunftsweisende Themen nach Heilbronn ziehen kann. Und das merkst du dann auch bei anderen Projekten, die dann dieses Jahr ja auch erfolgreich eingefahren worden sind. Regio Wien Projekte, bei dem sich die die Wirtschaftsförderung Heilbronn Franken so eingesetzt hat. Da fließen ja dann noch mal über 20 Millionen an an Investitionsvolumen nach Heilbronn. Und das ist eine Voraussetzung, die halt momentan glaube ich von allen anderen Städten doch ziemlich neidisch beäugt wird. Und da können wir stolz drauf sein und wir müssen nur was draus machen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Es gibt, das ist im Oktober gestartet, ein kooperatives Seminar zwischen der Hochschule Heilbronn und der Hochschule Pforzheim in KI Design Seminar. Und da habe ich mich mit einem Pforzheimer Designstudenten unterhalten. Und der hat mir erzählt, dass er kürzlich in Berlin war für ein Wochenende und sich da dann mit einem Berliner unterhalten hat. Und der hätte zu ihm gesagt Na ja, ihm kam zu Ohren oder da spricht man drüber, dass Mannheim und Heilbronn der neue heiße Scheiß der Städte sind. Und der Designstudent aus Pforzheim war tatsächlich irritiert, dass er da aus Baden Württemberg hochfährt in die Hauptstadt, um zu hören, dass er wieder zurück muss, weil es da ab. Überrascht dich das? Sind wir schon der heiße Scheiß? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also ich glaube ja eindeutig. Und du siehst ja was an allen Ecken und Enden an Initiativen gerade passiert und. Und was an an auch an Projektanträgen. Gerade an Förder projektanträgen. Gerade draußen ist was? Was? Immer mehr nach Heilbronn zieht. Und du siehst auch jetzt seitens der der Regierung Landesregierung Bundesregierung, dass die natürlich gucken und sagen, wenn wir irgendwo was fördern in irgendeiner Region, gucken wir mal, wo es gerade schon brennt, wo man schon was, was wo man schon warm haben und das ist Heilbronn mit Sicherheit gerade. Also ich glaube, da ist wirklich ein wunderbares Fundament da, auf dem wir gerade aufsetzen können. Aber jetzt müssen wir halt wirklich gucken, dass wir das auch die Performance hinkriegen, aber eben uns auch weiterentwickeln. Ein Thema, was wir im Verein gerade auch umtreibt, ist Wie kriegen wir auch künftig Studierende nach Heilbronn? Also die Frage von dem oder die Aussage von dem Studierenden bestätigt uns eigentlich nur Wir müssen es auch noch laut sagen. Und das ist eine Frage der kollektiven Kommunikation. Weil wenn alle gemeinsam laut immer auf ihrem Dach stehen und rufen, wird es auch irgendwann mal gehören. Und wir müssen es vielleicht auch koordinieren und und zusammen packen und sagen es gibt eine gemeinsame Kampagne, dass du das den allen mal erzählst. Aber natürlich solche Rankings wie Wirtschaftswoche, das multipliziert sich natürlich dann auch schon. So. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Du hast gesagt, das ist eine Riesenchance, eine einmalige Gelegenheit für Heilbronn und jetzt müssen wir alle was draus machen. Es gibt ja auch das geflügelte Wort Heilbronn, Stadt der Krämerseelen, die könnte da vielleicht so eine Entwicklung bremsen. Ist Heilbronn noch eine Stadt der Krämerseelen oder ist das überwunden? Aus deiner Sicht muss man da noch ein bisschen mehr Offenheit reinbekommen in die Köpfe? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also ich glaube es nicht, dass wir eine Stadt der Krämerseelen noch sind. Wir, wir haben wunderbare Menschen in Heilbronn, die, die an allen Ecken und Enden eben auch treiben. Ob das im kulturellen Bereich ist oder ob das im Bildungsbereich ist, in anderen Bereichen auch noch, wo wir sagen können, das sind Bereicherung für Heilbronn. Jetzt nehme ich mal den Thomas Bornheim bei der 42, der, der aus Kalifornien nach Heilbronn kommt, um da eine Programmierschule aufzubauen. Da siehst du, dass neue Impulse reinkommen und das öffnet das ganze Thema. Und ich glaube, das ist das, was wir erreichen müssen, dass wir offen sein müssen für, für Einflüsse, für Impulse, aber auch zulassen müssen. Und ich sage, wir haben, das haben wir schon probiert, geht nicht, sondern wir müssen es einfach machen. Also müssen einfach Dinge in die Hand nehmen und sagen Wenn es kein Regulativ gibt, also keine kommunalen Aktivitäten gibt, weil es nicht geht oder weil es Budget fehlt oder weil, weil irgendwas ist, dann müssen einfach ein paar Initiatoren da sein und sagen wir machen das einfach jetzt mal und wenn es gut geht, war es fein. Wenn nicht, haben wir es probiert. So ist es. Aber wenn wir es nicht machen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Man hat ja jetzt schon gehört, Du sitzt in vielen Gremien, Ausschüssen, Runden, bist sehr engagiert und tatkräftig. So ein Gedanke, in die Politik zu gehen. Kam der jemals in dir auf oder wurde der an dich herangetragen? Auch mit deinem Netzwerk? Oder ist es ein Spielfeld, wo du sagst, da sollen andere drauf? Du wirkst lieber drumherum und drauf ein. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also überhaupt kein Thema für mich, weil ich will ja Spaß haben also und und und. Ich ich würde mich keinem Parteizwang oder keiner, keiner noch schlimmer Koalitionszwang unterliegen, um um irgendwas zu erreichen, sondern ich glaube, dass man mit machen und da hast du als Politiker auch immer irgendwelche Fesseln, die dich daran hindern, wenn du etwas einfach anstößt und sagst Ich habe eine Idee, lass uns das probieren, Das kannst du nicht. Als Politiker machen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Dann will ich trotzdem von dir. Eine kleine Vision für Heilbronn 2030. Wie wird die Wissenschaft Heilbronn dastehen? Was ist aus dem Bildungscampus geworden und was aus der Schwarmstadt? Idee? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Na, ich glaube Schwarmstadt, Idee und Wissensstadt sind zwei fest verbundene Elemente. Wir brauchen als Wissensstadt die Schwarmstadt und wir brauchen als Schwarmstadt ein Highlight, um das auch zu zu kommunizieren. Deswegen die beiden unabdingbar miteinander verbunden. 2030. Da bin ich 70.. Also in der Blüte des Lebens. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ja. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ich glaube, ich glaube, Heilbronn wird dann sich als Wissensstadt etabliert haben. Ich glaube, wir werden da ein ein überregionale Sichtbarkeit erzeugt haben, weil in Heilbronn Dinge passieren entstehen, auf den Weg gebracht werden, die von allen gesehen werden. Der Weg dahin ist sicherlich noch ein bisschen mit Aufwand verbunden und mit Kommunikation verbunden. Jetzt kommt wieder so das Communicatoren Ding rein, weil ich sage, wenn wir es keinem erzählen und das ist das was ich mit dem Begriff Hidden Champions ist für mich das Entschuldigung dämlichste was es gibt. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Weil Champions in plain sight. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also warum? Warum versteckt? Also sondern die sind Champions und da können wir auch furchtbar stolz drauf sein und können auch alle gern drauf hinweisen, was da entsteht. Und wenn wir das ganze Potenzial mal noch besser auf die Straße kriegen und da sind wir halt auf dem Weg dazu, dann sind wir mit ganz viel PS unterwegs und dann sind wir 20, 30. Ein erst vorhin gesagt heißer Scheiß. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Das war doch ein schönes Abschlusswort für den Haupt Fragenkatalog. Und jetzt kommen wir zu Entweder oder. Die Rubrik, die manchen Gästen weh tut, hier und da. Aber alle haben es gut überstanden. Ich werfe dir zwei Begriffe hin und aus dem Bauch raus, als du der, der dir näher ist, der sich wärmer anfühlt, nennen, kannst du auch gerne zwei, drei Sätze dazu sagen heißt nicht, dass der zweite Begriff dir völlig fremd ist oder du da eine Abneigung gegen hast. Geschäftsführer einer Agentur oder Geschäftsführer eines Vereins? Und Ratskeller oder Weinvilla. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Weinvilla. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Termin beim OB oder Termin bei der Geschäftsführung der Dieter Schwarz Stiftung. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Und also beides gern. Sehr gern, weil ich finde, beide sind ganz wichtige Player in dem Spiel für Heilbronn. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Top down oder bottom up. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Bottom up.
ORIGINALTEILE30-01-12-21.mp3.csv
### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Kannst du dir vorstellen, dass Heilbronn vielleicht in den nächsten Jahren so eine Art Role Model für so kleine Großstädte, die sogenannten Mittelstädte werden könnte? Mit all der Dynamik? Ganz aktuell ist ja jetzt wieder das Große Städte Ranking der Wirtschaftswoche rausgekommen und da ist Heilbronn auch noch mal geklettert im Dynamic Ranking auf Platz zwei nur noch Berlin ist dynamischer in Deutschland und im Niveau Ranking in den Top Ten jetzt. Also es geht aufwärts. Grundsätzlich. Die Voraussetzungen für Heilbronn sind bestimmt. Besser im Vergleich zu anderen Städten vergleichbarer Größe. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also wir haben ganz gezielt den Kongress übrigens auch diesen Städten gewidmet, also diesen kleinen Großstädten, so bis, so zwischen 100 und 250 300.000 Einwohnern. Weil ich glaube, dass die eben auch andere Rahmenbedingungen haben als die Metropolstädte, was das kulturelle Angebot angeht, was das Umland angeht, was die Angebote in der Stadt angeht. Und ich glaube, ähnliche Städte nehmen wir jetzt mal als Beispiel Ulm, Pforzheim, Hildesheim. Wenn du die Städte anguckst, von denen übrigens Ingolstadt, von denen auch jetzt überall Anfragen kamen zur Teilnahme beim Kongress schon, wo ich überzeugt bin, dass die alle die gleichen Rahmenbedingungen haben im Wettbewerb, aber halt untereinander auch im harten Wettbewerb stehen. Und da ist Heilbronn, glaube ich, momentan auf einem sensationellen Weg. Wir haben was, was die Bildungslandschaft, das ist der Teil, den wir, sage ich mal, repräsentieren oder oder abdecken. Einmalige Voraussetzung in Heilbronn jetzt geschaffen bekommen. Wir kriegen jetzt noch mit dem KI Innovationspark auch eine Plattform. Wo? Wo? Mittelstand? Forschung eben anwendungsorientiert. Und dafür steht Heilbronn ja in seiner auch schon seiner ganzen Tradition. Eben zukunftsweisende Themen nach Heilbronn ziehen kann. Und das merkst du dann auch bei anderen Projekten, die dann dieses Jahr ja auch erfolgreich eingefahren worden sind. Regio Wien Projekte, bei dem sich die die Wirtschaftsförderung Heilbronn Franken so eingesetzt hat. Da fließen ja dann noch mal über 20 Millionen an an Investitionsvolumen nach Heilbronn. Und das ist eine Voraussetzung, die halt momentan glaube ich von allen anderen Städten doch ziemlich neidisch beäugt wird. Und da können wir stolz drauf sein und wir müssen nur was draus machen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Es gibt, das ist im Oktober gestartet, ein kooperatives Seminar zwischen der Hochschule Heilbronn und der Hochschule Pforzheim in KI Design Seminar. Und da habe ich mich mit einem Pforzheimer Designstudenten unterhalten. Und der hat mir erzählt, dass er kürzlich in Berlin war für ein Wochenende und sich da dann mit einem Berliner unterhalten hat. Und der hätte zu ihm gesagt Na ja, ihm kam zu Ohren oder da spricht man drüber, dass Mannheim und Heilbronn der neue heiße Scheiß der Städte sind. Und der Designstudent aus Pforzheim war tatsächlich irritiert, dass er da aus Baden Württemberg hochfährt in die Hauptstadt, um zu hören, dass er wieder zurück muss, weil es da ab. Überrascht dich das? Sind wir schon der heiße Scheiß? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also ich glaube ja eindeutig. Und du siehst ja was an allen Ecken und Enden an Initiativen gerade passiert und. Und was an an auch an Projektanträgen. Gerade an Förder projektanträgen. Gerade draußen ist was? Was? Immer mehr nach Heilbronn zieht. Und du siehst auch jetzt seitens der der Regierung Landesregierung Bundesregierung, dass die natürlich gucken und sagen, wenn wir irgendwo was fördern in irgendeiner Region, gucken wir mal, wo es gerade schon brennt, wo man schon was, was wo man schon warm haben und das ist Heilbronn mit Sicherheit gerade. Also ich glaube, da ist wirklich ein wunderbares Fundament da, auf dem wir gerade aufsetzen können. Aber jetzt müssen wir halt wirklich gucken, dass wir das auch die Performance hinkriegen, aber eben uns auch weiterentwickeln. Ein Thema, was wir im Verein gerade auch umtreibt, ist Wie kriegen wir auch künftig Studierende nach Heilbronn? Also die Frage von dem oder die Aussage von dem Studierenden bestätigt uns eigentlich nur Wir müssen es auch noch laut sagen. Und das ist eine Frage der kollektiven Kommunikation. Weil wenn alle gemeinsam laut immer auf ihrem Dach stehen und rufen, wird es auch irgendwann mal gehören. Und wir müssen es vielleicht auch koordinieren und und zusammen packen und sagen es gibt eine gemeinsame Kampagne, dass du das den allen mal erzählst. Aber natürlich solche Rankings wie Wirtschaftswoche, das multipliziert sich natürlich dann auch schon. So. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Du hast gesagt, das ist eine Riesenchance, eine einmalige Gelegenheit für Heilbronn und jetzt müssen wir alle was draus machen. Es gibt ja auch das geflügelte Wort Heilbronn, Stadt der Krämerseelen, die könnte da vielleicht so eine Entwicklung bremsen. Ist Heilbronn noch eine Stadt der Krämerseelen oder ist das überwunden? Aus deiner Sicht muss man da noch ein bisschen mehr Offenheit reinbekommen in die Köpfe? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also ich glaube es nicht, dass wir eine Stadt der Krämerseelen noch sind. Wir, wir haben wunderbare Menschen in Heilbronn, die, die an allen Ecken und Enden eben auch treiben. Ob das im kulturellen Bereich ist oder ob das im Bildungsbereich ist, in anderen Bereichen auch noch, wo wir sagen können, das sind Bereicherung für Heilbronn. Jetzt nehme ich mal den Thomas Bornheim bei der 42, der, der aus Kalifornien nach Heilbronn kommt, um da eine Programmierschule aufzubauen. Da siehst du, dass neue Impulse reinkommen und das öffnet das ganze Thema. Und ich glaube, das ist das, was wir erreichen müssen, dass wir offen sein müssen für, für Einflüsse, für Impulse, aber auch zulassen müssen. Und ich sage, wir haben, das haben wir schon probiert, geht nicht, sondern wir müssen es einfach machen. Also müssen einfach Dinge in die Hand nehmen und sagen Wenn es kein Regulativ gibt, also keine kommunalen Aktivitäten gibt, weil es nicht geht oder weil es Budget fehlt oder weil, weil irgendwas ist, dann müssen einfach ein paar Initiatoren da sein und sagen wir machen das einfach jetzt mal und wenn es gut geht, war es fein. Wenn nicht, haben wir es probiert. So ist es. Aber wenn wir es nicht machen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Man hat ja jetzt schon gehört, Du sitzt in vielen Gremien, Ausschüssen, Runden, bist sehr engagiert und tatkräftig. So ein Gedanke, in die Politik zu gehen. Kam der jemals in dir auf oder wurde der an dich herangetragen? Auch mit deinem Netzwerk? Oder ist es ein Spielfeld, wo du sagst, da sollen andere drauf? Du wirkst lieber drumherum und drauf ein. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also überhaupt kein Thema für mich, weil ich will ja Spaß haben also und und und. Ich ich würde mich keinem Parteizwang oder keiner, keiner noch schlimmer Koalitionszwang unterliegen, um um irgendwas zu erreichen, sondern ich glaube, dass man mit machen und da hast du als Politiker auch immer irgendwelche Fesseln, die dich daran hindern, wenn du etwas einfach anstößt und sagst Ich habe eine Idee, lass uns das probieren, Das kannst du nicht. Als Politiker machen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Dann will ich trotzdem von dir. Eine kleine Vision für Heilbronn 2030. Wie wird die Wissenschaft Heilbronn dastehen? Was ist aus dem Bildungscampus geworden und was aus der Schwarmstadt? Idee? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Na, ich glaube Schwarmstadt, Idee und Wissensstadt sind zwei fest verbundene Elemente. Wir brauchen als Wissensstadt die Schwarmstadt und wir brauchen als Schwarmstadt ein Highlight, um das auch zu zu kommunizieren. Deswegen die beiden unabdingbar miteinander verbunden. 2030. Da bin ich 70.. Also in der Blüte des Lebens. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ja. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ich glaube, ich glaube, Heilbronn wird dann sich als Wissensstadt etabliert haben. Ich glaube, wir werden da ein ein überregionale Sichtbarkeit erzeugt haben, weil in Heilbronn Dinge passieren entstehen, auf den Weg gebracht werden, die von allen gesehen werden. Der Weg dahin ist sicherlich noch ein bisschen mit Aufwand verbunden und mit Kommunikation verbunden. Jetzt kommt wieder so das Communicatoren Ding rein, weil ich sage, wenn wir es keinem erzählen und das ist das was ich mit dem Begriff Hidden Champions ist für mich das Entschuldigung dämlichste was es gibt. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Weil Champions in plain sight. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also warum? Warum versteckt? Also sondern die sind Champions und da können wir auch furchtbar stolz drauf sein und können auch alle gern drauf hinweisen, was da entsteht. Und wenn wir das ganze Potenzial mal noch besser auf die Straße kriegen und da sind wir halt auf dem Weg dazu, dann sind wir mit ganz viel PS unterwegs und dann sind wir 20, 30. Ein erst vorhin gesagt heißer Scheiß. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Das war doch ein schönes Abschlusswort für den Haupt Fragenkatalog. Und jetzt kommen wir zu Entweder oder. Die Rubrik, die manchen Gästen weh tut, hier und da. Aber alle haben es gut überstanden. Ich werfe dir zwei Begriffe hin und aus dem Bauch raus, als du der, der dir näher ist, der sich wärmer anfühlt, nennen, kannst du auch gerne zwei, drei Sätze dazu sagen heißt nicht, dass der zweite Begriff dir völlig fremd ist oder du da eine Abneigung gegen hast. Geschäftsführer einer Agentur oder Geschäftsführer eines Vereins? Und Ratskeller oder Weinvilla. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Weinvilla. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Termin beim OB oder Termin bei der Geschäftsführung der Dieter Schwarz Stiftung. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Und also beides gern. Sehr gern, weil ich finde, beide sind ganz wichtige Player in dem Spiel für Heilbronn. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Top down oder bottom up. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Bottom up. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Bauch oder Kopf. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Viel Bauch. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Neckarmeile oder Marktplatz. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Würde ich jetzt nicht so beantworten, weil das unterschiedlichste für mich auch Szenerien sind, die ich da habe, dass ich glaube, Marktplatz hätte noch viel Entwicklungspotenzial. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Universitätsstadt oder Wissensstadt? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Wissensstadt? ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Mehr individuelle Gastro oder mehr individuellen Einzelhandel? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Und das eine wird das andere bedingen. Also wenn wir, wenn wir es hinbekommen, eine eine Szenelandschaft zu gründen, wo wir individuelle Anbieter, sag ich mal integrieren, ist es egal, ob die Anbieter von Gastronomie oder Handel sind. Es wird beide miteinander können leben. Eines allein wird nicht funktionieren. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Heimschläfer oder internationaler Student. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Internationaler Student.
ORIGINALTEILE30-01-12-21.mp3.csv
### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ja. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ich glaube, ich glaube, Heilbronn wird dann sich als Wissensstadt etabliert haben. Ich glaube, wir werden da ein ein überregionale Sichtbarkeit erzeugt haben, weil in Heilbronn Dinge passieren entstehen, auf den Weg gebracht werden, die von allen gesehen werden. Der Weg dahin ist sicherlich noch ein bisschen mit Aufwand verbunden und mit Kommunikation verbunden. Jetzt kommt wieder so das Communicatoren Ding rein, weil ich sage, wenn wir es keinem erzählen und das ist das was ich mit dem Begriff Hidden Champions ist für mich das Entschuldigung dämlichste was es gibt. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Weil Champions in plain sight. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also warum? Warum versteckt? Also sondern die sind Champions und da können wir auch furchtbar stolz drauf sein und können auch alle gern drauf hinweisen, was da entsteht. Und wenn wir das ganze Potenzial mal noch besser auf die Straße kriegen und da sind wir halt auf dem Weg dazu, dann sind wir mit ganz viel PS unterwegs und dann sind wir 20, 30. Ein erst vorhin gesagt heißer Scheiß. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Das war doch ein schönes Abschlusswort für den Haupt Fragenkatalog. Und jetzt kommen wir zu Entweder oder. Die Rubrik, die manchen Gästen weh tut, hier und da. Aber alle haben es gut überstanden. Ich werfe dir zwei Begriffe hin und aus dem Bauch raus, als du der, der dir näher ist, der sich wärmer anfühlt, nennen, kannst du auch gerne zwei, drei Sätze dazu sagen heißt nicht, dass der zweite Begriff dir völlig fremd ist oder du da eine Abneigung gegen hast. Geschäftsführer einer Agentur oder Geschäftsführer eines Vereins? Und Ratskeller oder Weinvilla. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Weinvilla. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Termin beim OB oder Termin bei der Geschäftsführung der Dieter Schwarz Stiftung. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Und also beides gern. Sehr gern, weil ich finde, beide sind ganz wichtige Player in dem Spiel für Heilbronn. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Top down oder bottom up. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Bottom up. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Bauch oder Kopf. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Viel Bauch. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Neckarmeile oder Marktplatz. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Würde ich jetzt nicht so beantworten, weil das unterschiedlichste für mich auch Szenerien sind, die ich da habe, dass ich glaube, Marktplatz hätte noch viel Entwicklungspotenzial. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Universitätsstadt oder Wissensstadt? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Wissensstadt? ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Mehr individuelle Gastro oder mehr individuellen Einzelhandel? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Und das eine wird das andere bedingen. Also wenn wir, wenn wir es hinbekommen, eine eine Szenelandschaft zu gründen, wo wir individuelle Anbieter, sag ich mal integrieren, ist es egal, ob die Anbieter von Gastronomie oder Handel sind. Es wird beide miteinander können leben. Eines allein wird nicht funktionieren. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Heimschläfer oder internationaler Student. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Internationaler Student. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Campingplatz oder wild campen. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Wildcampen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Du hast ein Wohnmobil, muss man dazu sagen. Norden oder Süden? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ähm. Schwerpunkt Süden. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Pizza oder Pasta? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Pasta. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Zoom oder Teams. Teams. Käfertal oder Waldheide. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also, mein Platz gerade bei unserem Gespräch ist Richtung Köpertal. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Überregionale Berichterstattung über Heilbronn oder mehr Wissensstadt in der Heilbronner Stimme. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also wir brauchen weit über die Grenzen hinausgehende Berichterstattung, Ja. Wünschenswert wäre mehr auch regionale Berichterstattung in Heilbronner Stimme.
ORIGINALTEILE32-03-03-22.mp3.csv
### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Herzlich willkommen zu Originalteile dem Leute Podcast aus Heilbronn und der Region vom Autozentrum Hagelauer mit Gastgeber Robert Mucha. ### UNKNOWN ### TRANSCRIPT Don't think don't you don't bear. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Herzlich willkommen nach einer kleinen Corona Pause mich und meine Familie hat es erwischt und deshalb jetzt gerade nicht im zwei Wochen Takt zum Originalteile Podcast. Folge 32 wie immer und immer noch. Und da sind wir sehr happy drüber. Mit unserem Freund und Partner, dem Autozentrum Hagelauer aus der Südstraße, der diesen Podcast möglich macht und seit jetzt drei Jahren mit dabei ist. Und unser heutiger Gast ist ein alter Bekannter, der weggegangen ist und wieder zurückgekommen ist. Harald Rieck. Lieber Harald, herzlich willkommen! Schön, dass du unser Gast bist. Wie geht es dir? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Mir geht's gut, vielen Dank. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und am Anfang stellt sich der Gast immer ein bisschen selber vor. Wir haben auch viele Zuhörer, die zugezogen sind, die dich nicht kennen. Aus deiner Heilbronner Vergangenheit. Ja, erzähl doch mal ganz kurz, wer du bist, was du so machst. Und dann habe ich bestimmt auch ein paar Fragen für dich mitgebracht. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Okay, ich bin Harald Rieck. Der Name ist jetzt schon wiederholt gefallen. Ich bin 55 geboren. Wer fix rechnen kann, dem brauche ich nicht zu sagen. Ich bin 66 Jahre alt, bin seit vergangenen Jahres Rentner und genießt das Rentnerdasein. Ich war, bevor ich in diesen. Zustand des Rentnerdaseins gekommen. Bin sehr aktiv, auch in Heilbronn. Ich müsste diese ganze Lobhudelei jetzt auch nicht sein. Okay, ich war. Also du kannst. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Doch erzählen, was dir nicht so gut an dir gefällt, aber. Äh. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Okay, also ich bin hier in Heilbronn unterwegs gewesen, als Autor, als Leser. Ich habe diverse Veranstaltungen im Musikbereich organisiert. Und ich habe eine gewisse Bekanntheit dadurch bekommen, dass ich im Mobilat an der Türe gearbeitet habe und. Ansonsten war ich eigentlich so die letzten Jahre von meinem Rentnerdasein selbstständig als Mann für gewisse Stunden. Also keine Schlüpfrigkeiten, sondern ich war als Dienstleister im kaufmännischen Bereich oder wie gesagt auch als Türsteher, als LKW Fahrer tätig und habe damit meinen Lebensunterhalt verdient. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und das warst du nicht in Heilbronn in den letzten Jahren. Du bist jetzt wieder zurückgekommen. Ich kann vielleicht mal erzählen, wer. Wir kennen uns aus meinen vergangenen Honigs Zeiten ein bisschen. Ich habe dich natürlich auch als Türsteher im Mobilat erlebt. Ich habe mir in Vorbereitung auf die Folge heute ein Interview, das im Honig lief, 2014 noch mal durchgelesen und jetzt hatte mich vor ein paar Wochen der Nicolai Köppel, dein LesebühnenKollege, angeschrieben. Du hättest dich gemeldet, Du bist wieder da und ob wir nicht auch mal in Kontakt treten können. Also und sprich ich habe irgendwann mal gehört, Harald ist in die Pfalz. Und dann warst du auch weg und wahrscheinlich in der Pfalz. Und jetzt bist du wieder da. Wie lange warst du in der Pfalz? Und warum bist du jetzt wieder zurückgekommen? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, ich bin in die Pfalz gezogen. Also nicht gezielt in die Pfalz, sondern ich war. Die krankheitsbedingt irgendwann an den Punkt, dass ich gemerkt habe, ich muss mich verändern und ich brauche Ruhe und ich möchte aufs Land. Ich war vorher schon ein Stadtkind und habe eigentlich auch dadurch, dass ich als Türsteher gearbeitet habe, sehr viel im Nightlife mich bewegt. Und das heißt, die ganze Geschichte, die wollte ich abschließen, vor allen Dingen auch dadurch, dass ich als Harald sehr bekannt war. Wenn ich in der Stadt unterwegs war, bin ich ständig angehalten wurde und Leute haben mit mir geredet und ich wollte einfach einen Abstand kriege und bin dann in die Pfalz gezogen, auf ein kleines Dorf oder in ein kleines Dorf. Und ich hatte das große Glück, dass das ein ziemlich interessanter Platz war. Es ist in der Nähe von Ludwigshafen und ungefähr zehn Bahnminuten von Bad Dürkheim entfernt und da gab es eine sehr rege kulturelle, ein sehr reges kulturelles Leben, und das hat mich sehr. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Auf dieses Dorf aufmerksam geworden. Also gab es da schon vorher Kontakte aufgrund deiner Autoren und Leser Tätigkeit. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Das war eigentlich so, wie es vielleicht für viele andere auch der Fall ist. Ich habe eine Frau kennengelernt. Dann sind wir zusammengezogen und dann habe ich sie besser kennengelernt und dann haben wir uns wieder getrennt, weil das war dann doch nichts. Und wir haben dann zwar noch ein paar Jahre in einer Wohngemeinschaft zusammen gelebt und die Wohnung, die ist gekündigt worden und ich habe dann ganz dringend schnell wieder einen Platz gesucht, wo ich unterkommen kann. Und dann waren Angebote so Düsseldorf oder Bremen. Aber ich wollte ohne keine Umstände wieder auf eine Großstadt. Und da bin ich dann in meinem Geburtsort Oedheim gelandet. Und am Anfang war das so widerstrebend, weil es war eigentlich so für mich, dass ich gedacht habe, da bin ich geboren, da möchte ich jetzt nicht zwingend sterben. Also ich hoffe, dass ich noch eine Weile mitmache. Aber manche Tiere machen das ja, dass sie an ihren Geburtsort zurückkommen, um da zu Ende. Also ich drücke mir mal die Daumen, dass es noch eine Weile hin ist, bis es so weit ist Und ich habe mich mittlerweile auch mit der Situation auf dem Dorf arrangiert. Also es ist sehr angenehm. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und dann bist du nicht nach Bremen oder Düsseldorf, sondern ich habe mal nachgeschaut hieß das Ellerstadt Ellerstadt? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Genau, ja, aber das war ein Dorf. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Wie groß? Wie viel Einwohner? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Zweieinhalbtausend Einwohner. Allerdings. Es ist so eine, ja, so eine Schlafstadt. Da viele, die von den neu Zugezogenen, also neu zugezogen, so im Lauf der letzten 30, 40 Jahre. Die Arbeite bei BASF oder SAP oder im sozialen Bereich oder als Lehrer Lehrerin Und demzufolge war eigentlich auch gegeben, dass es ein relativ hohes Bildungsniveau hat. Also es war sehr angenehm, da sich zu bewege und vor allen Dingen die Pfälzer sind sehr offen. Also es ist nie die Situation. Du kommst in eine Gaststätte, dass dich jemand scheel anguckt, wenn du am Tisch dich setzt oder du wirst sogar aufgefordert Komm, setz dich her. Da sehe ich schon ein ziemlich großes Manko, was die Mentalität hier anbelangt. Wobei ich jetzt auch sagen muss ich bin kein Stück anders. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Der habe ich, habe ich auch noch da stehen. Aber dann warst du da, in Ellerstadt, auf einem, auf dem Dorf. Und wie war dein Leben? Da hat sich dein Biorhythmus und Schlafrhythmus geändert. Weil das Nachtleben und die Nachtökonomie heißt, glaube ich, weggefallen sind. Was hast du dort getrieben? Waren da Kühe um dich rum und all sowas? Oder stellt man sich das zu romantisch vor? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, Kühe gab es wohl auch, aber die waren alle im Stall. Also es gab keine Weide oder so was. Es ist da hauptsächlich Weinbaugebiet und Obstbaugebiet. Also es gibt dort sehr leckere Pfirsiche und auch richtig viel Wein. Also allein in diesem Dorf gibt es 17 Weingüter und drei Brennereien. Also das sagt schon einiges aus. Und die Situation dort ist halt. Dadurch, dass es so viele gibt, nicht nur in Elastadt, sondern auch in den umliegenden Dörfern, dass die schon darauf achten müssen, dass sie qualitativ hochwertige Produkte an den Start bringen. Und sie müssen auch sehen, dass sie mit ihrem Produkt ein gewisses Alleinstellungsmerkmal besitzen. Das ist sehr vorteilhaft. Es gab auch eine Gaststätte im Ort, die ungefähr zwölf 15, je nachdem Weingüter auf der Karte hatte, so dass man auch mal durchprobieren kann. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Durchs Dorf trinken. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Und ich fand das sehr, sehr, sehr angenehm, was ich sonst gemacht habe. Also ich war da ziemlich schnell aufgenommen wurde. Also in der zweite Woche kam da jemand auf mich zu und sagt Ey, bei uns ist hoffest, komm doch einfach mal vorbei Und es war wirklich so wie die Türe öffnen in eine Welt, die mir bis zu dem Zeitpunkt, also so in der Weise gar nicht bekannt war. Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Was für eine Welt meinst du da? Also die Winzerwelt auf dem Pfälzer Land oder die Offenheit des Menschenschlages dort im Vergleich zu dem, was du. Du warst ja, glaube ich, immer hier in der Region, im Heim aufgewachsen, dann nach Heilbronn, hier immer gearbeitet und unterwegs gewesen. Ähm. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Also was für eine Welt hat sich dir da aufgetan? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also nur um mal ein Bild davon zu kriegen die. Bei zweieinhalb 1000 Einwohnern gab es sehr viele Künstler und Künstlerinnen. Also, das hast du. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Vorher gewusst, schon bevor du dahin bist. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Nein, das war absolut. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ellerstadt war ein Zufallswohnort. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Okay. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Also Zufälle gibt es ja nicht. Bitte. Zufälle soll es ja nicht geben. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, es gibt. Ja, okay. Arthur Koestler hat ja auch ein sehr interessantes Buch darüber geschrieben. Aber gut. Es gab in der Weihnachtszeit jetzt nur als Beispiel. In der Weihnachtszeit gab es eine Werk verkaufsshow und da waren die. Maler, Malerin, Videoarbeiten, die da ausgestellt wurden. Bildhauer Es waren insgesamt 22 Stände also, die allesamt aus Elerstadt, Künstlern aus Ellerstadt gehört haben. Und da sind jetzt nicht wie ich jetzt zum Beispiel als Schreiber war ich nicht präsent. Auch die Musiker und Musikerinnen waren nicht präsent. Das heißt also, es ist schon eine extrem hohe Dichte an Kreativen, da anzufinden. Und ich habe eine Lesereihe initiiert, das heißt, ich habe einmal im Monat Gute Nacht Geschichten vorgetragen, und ich war da in Ateliers, im Friseurladen, im Dorflädle, im Fahrradschuppen von der Reinhardtbahn. Und ich bin immer wieder auch so beim Spazierengehen oder Einkaufen angesprochen worden. Ich habe Interesse an einer Lesung bei mir. Ich räume das Wohnzimmer aus oder ich habe dann endlich mal den Anlass, meine Garde auf Vordermann zu bringen. Und so war ich in sehr viele Privatbereiche oder auch in Arbeitsplätzen von Künstlern, von Friseuren. Ja, das war sehr, sehr ansprechend und vor allen Dingen bei diesen Lesungen hat sich sehr ergeben, dass da viele so die Hemmschwelle, die jetzt zum Beispiel in einer Gaststätte vorhanden ist. Gar nicht vorgefunden haben. Das heißt, es sind viele da gewesen, die gesagt haben Das finde ich total klasse. Normalerweise kenne ich die meisten hier vom Sehen, man grüßt sich und. Aber so ins Gespräch kommt man eigentlich selten. Und dann bei den Lesungen war es dann so Wenn ich fertig war, dann saß man noch beisammen, hat Pfälzer Wein getrunken und eine Brezel gegessen und sich unterhalten. Und das fand ich eigentlich ein ziemlich interessantes Element, dass da eben auch diese sozialen Kontakte entstanden sind und auch gepflegt werden konnten. Ja.
ORIGINALTEILE32-03-03-22.mp3.csv
### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Auf dieses Dorf aufmerksam geworden. Also gab es da schon vorher Kontakte aufgrund deiner Autoren und Leser Tätigkeit. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Das war eigentlich so, wie es vielleicht für viele andere auch der Fall ist. Ich habe eine Frau kennengelernt. Dann sind wir zusammengezogen und dann habe ich sie besser kennengelernt und dann haben wir uns wieder getrennt, weil das war dann doch nichts. Und wir haben dann zwar noch ein paar Jahre in einer Wohngemeinschaft zusammen gelebt und die Wohnung, die ist gekündigt worden und ich habe dann ganz dringend schnell wieder einen Platz gesucht, wo ich unterkommen kann. Und dann waren Angebote so Düsseldorf oder Bremen. Aber ich wollte ohne keine Umstände wieder auf eine Großstadt. Und da bin ich dann in meinem Geburtsort Oedheim gelandet. Und am Anfang war das so widerstrebend, weil es war eigentlich so für mich, dass ich gedacht habe, da bin ich geboren, da möchte ich jetzt nicht zwingend sterben. Also ich hoffe, dass ich noch eine Weile mitmache. Aber manche Tiere machen das ja, dass sie an ihren Geburtsort zurückkommen, um da zu Ende. Also ich drücke mir mal die Daumen, dass es noch eine Weile hin ist, bis es so weit ist Und ich habe mich mittlerweile auch mit der Situation auf dem Dorf arrangiert. Also es ist sehr angenehm. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und dann bist du nicht nach Bremen oder Düsseldorf, sondern ich habe mal nachgeschaut hieß das Ellerstadt Ellerstadt? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Genau, ja, aber das war ein Dorf. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Wie groß? Wie viel Einwohner? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Zweieinhalbtausend Einwohner. Allerdings. Es ist so eine, ja, so eine Schlafstadt. Da viele, die von den neu Zugezogenen, also neu zugezogen, so im Lauf der letzten 30, 40 Jahre. Die Arbeite bei BASF oder SAP oder im sozialen Bereich oder als Lehrer Lehrerin Und demzufolge war eigentlich auch gegeben, dass es ein relativ hohes Bildungsniveau hat. Also es war sehr angenehm, da sich zu bewege und vor allen Dingen die Pfälzer sind sehr offen. Also es ist nie die Situation. Du kommst in eine Gaststätte, dass dich jemand scheel anguckt, wenn du am Tisch dich setzt oder du wirst sogar aufgefordert Komm, setz dich her. Da sehe ich schon ein ziemlich großes Manko, was die Mentalität hier anbelangt. Wobei ich jetzt auch sagen muss ich bin kein Stück anders. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Der habe ich, habe ich auch noch da stehen. Aber dann warst du da, in Ellerstadt, auf einem, auf dem Dorf. Und wie war dein Leben? Da hat sich dein Biorhythmus und Schlafrhythmus geändert. Weil das Nachtleben und die Nachtökonomie heißt, glaube ich, weggefallen sind. Was hast du dort getrieben? Waren da Kühe um dich rum und all sowas? Oder stellt man sich das zu romantisch vor? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, Kühe gab es wohl auch, aber die waren alle im Stall. Also es gab keine Weide oder so was. Es ist da hauptsächlich Weinbaugebiet und Obstbaugebiet. Also es gibt dort sehr leckere Pfirsiche und auch richtig viel Wein. Also allein in diesem Dorf gibt es 17 Weingüter und drei Brennereien. Also das sagt schon einiges aus. Und die Situation dort ist halt. Dadurch, dass es so viele gibt, nicht nur in Elastadt, sondern auch in den umliegenden Dörfern, dass die schon darauf achten müssen, dass sie qualitativ hochwertige Produkte an den Start bringen. Und sie müssen auch sehen, dass sie mit ihrem Produkt ein gewisses Alleinstellungsmerkmal besitzen. Das ist sehr vorteilhaft. Es gab auch eine Gaststätte im Ort, die ungefähr zwölf 15, je nachdem Weingüter auf der Karte hatte, so dass man auch mal durchprobieren kann. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Durchs Dorf trinken. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Und ich fand das sehr, sehr, sehr angenehm, was ich sonst gemacht habe. Also ich war da ziemlich schnell aufgenommen wurde. Also in der zweite Woche kam da jemand auf mich zu und sagt Ey, bei uns ist hoffest, komm doch einfach mal vorbei Und es war wirklich so wie die Türe öffnen in eine Welt, die mir bis zu dem Zeitpunkt, also so in der Weise gar nicht bekannt war. Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Was für eine Welt meinst du da? Also die Winzerwelt auf dem Pfälzer Land oder die Offenheit des Menschenschlages dort im Vergleich zu dem, was du. Du warst ja, glaube ich, immer hier in der Region, im Heim aufgewachsen, dann nach Heilbronn, hier immer gearbeitet und unterwegs gewesen. Ähm. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Also was für eine Welt hat sich dir da aufgetan? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also nur um mal ein Bild davon zu kriegen die. Bei zweieinhalb 1000 Einwohnern gab es sehr viele Künstler und Künstlerinnen. Also, das hast du. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Vorher gewusst, schon bevor du dahin bist. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Nein, das war absolut. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ellerstadt war ein Zufallswohnort. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Okay. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Also Zufälle gibt es ja nicht. Bitte. Zufälle soll es ja nicht geben. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, es gibt. Ja, okay. Arthur Koestler hat ja auch ein sehr interessantes Buch darüber geschrieben. Aber gut. Es gab in der Weihnachtszeit jetzt nur als Beispiel. In der Weihnachtszeit gab es eine Werk verkaufsshow und da waren die. Maler, Malerin, Videoarbeiten, die da ausgestellt wurden. Bildhauer Es waren insgesamt 22 Stände also, die allesamt aus Elerstadt, Künstlern aus Ellerstadt gehört haben. Und da sind jetzt nicht wie ich jetzt zum Beispiel als Schreiber war ich nicht präsent. Auch die Musiker und Musikerinnen waren nicht präsent. Das heißt also, es ist schon eine extrem hohe Dichte an Kreativen, da anzufinden. Und ich habe eine Lesereihe initiiert, das heißt, ich habe einmal im Monat Gute Nacht Geschichten vorgetragen, und ich war da in Ateliers, im Friseurladen, im Dorflädle, im Fahrradschuppen von der Reinhardtbahn. Und ich bin immer wieder auch so beim Spazierengehen oder Einkaufen angesprochen worden. Ich habe Interesse an einer Lesung bei mir. Ich räume das Wohnzimmer aus oder ich habe dann endlich mal den Anlass, meine Garde auf Vordermann zu bringen. Und so war ich in sehr viele Privatbereiche oder auch in Arbeitsplätzen von Künstlern, von Friseuren. Ja, das war sehr, sehr ansprechend und vor allen Dingen bei diesen Lesungen hat sich sehr ergeben, dass da viele so die Hemmschwelle, die jetzt zum Beispiel in einer Gaststätte vorhanden ist. Gar nicht vorgefunden haben. Das heißt, es sind viele da gewesen, die gesagt haben Das finde ich total klasse. Normalerweise kenne ich die meisten hier vom Sehen, man grüßt sich und. Aber so ins Gespräch kommt man eigentlich selten. Und dann bei den Lesungen war es dann so Wenn ich fertig war, dann saß man noch beisammen, hat Pfälzer Wein getrunken und eine Brezel gegessen und sich unterhalten. Und das fand ich eigentlich ein ziemlich interessantes Element, dass da eben auch diese sozialen Kontakte entstanden sind und auch gepflegt werden konnten. Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und wann die Ellerstadter dann auch neugierig auf dich und wer da gekommen ist und von wo und dass der dann da so Sachen initiiert, weil du ja gemeint hast, die Pfälzer sind sehr offen. Da schließe ich daraus, dass du vielleicht auch einfach neugieriger auf neue Menschen sind als jetzt der gemeine Heilbronner. Hast du das so wahrgenommen? Also das Interesse an dir und deiner Person. Du stellst ja auch optisch was da, Wahrscheinlich. Wobei, wenn es da viele Künstler gab, gab es vielleicht ein paar, die jetzt nicht so. Was man vielleicht klischeemäßig im Kopf hat, wie so ein Pfälzer Dorfbewohner aussieht. Ähm. Aber ja, wir haben die auf dich reagiert. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also ich hatte nicht das Gefühl, ich bin ein Exot, sondern ich war einfach da. Und dann sieht man einfach mal, wie weit es mit mir gehen kann. Und ich denke, es ist schon ein sehr großer Vertrauensbeweis, wenn jemand sagt Ich lad nicht nur dich, sondern ich lass ja auch die ganzen Zuhörer und Zuhörerinnen dann in meine Wohnung oder in meinen Garten. Also das geht ja auch soweit, dass du bei denen in die Küche gehst und dir ein Getränk holst oder dass du bei denen die Toilette benutzt. Das sind ja auch sehr intime Bereiche, dann auch, die da geöffnet werden. Und das denke ich schon. Da ist schon ein ziemlicher Unterschied zu dem, was ich hier Heilbronn oder jetzt auch die Umgebung erlebe. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Würdest du das Konzept hier ausprobieren wollen oder glaubst du, das wird keinen Sinn machen, weil es nicht funktionieren würde, bis auf so eine? Vielleicht findet man auch mal einen Heilbronner Friseur, aber irgendwo im Wohnzimmer oder in ganz privaten Bereichen sozusagen. Jemanden und andere reinzulassen ist ja noch mal was anderes. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, natürlich. Ich bin natürlich schon interessiert an neue Erfahrungen. Das heißt, ich wäre auch durchaus bereit, so was hier anzugehen. Es gibt ja in anderen Städten die Möglichkeit, also ich weiß es jetzt von Düsseldorf, da gibt es Wohnzimmerkonzerte oder Wohnzimmerveranstaltungen, auch Ausstellungen von von Maler, Malerin oder Bildhauern oder Installationen, die da zu sehen sind. Grundsätzlich ja, also wer Interesse hat. Ich bin auch angesprochen worden und habe das dann auch umgesetzt, dass mich jemand für eine Geburtstagsfeier oder eine Firmenfeier angefragt hat. Und natürlich, klar, das sind Erfahrungen, wo ich dann mit Menschen zu tun habe, die ich so nicht normalerweise nicht erreiche. Und das ist schon immer sehr interessant, neue Erfahrungen zu machen und da auch weiter zu gehen. Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und hat der Ort und die Umgebung dort, aber auch die Menschen dort? Haben die dann zu deiner Genesung entscheidend beigetragen aus deiner Wahrnehmung? Du warst raus aus so einem urbanen Umfeld, Mehr Ruhe oder auch nicht, weil du zu tun hattest, aber das vielleicht so ein positiver Stress war in dem Moment. Oder war es dann doch die medizinische Betreuung? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, es war natürlich auch ein Novum. Es gab nicht nur zwei Haltestellen in diesem Dorf, also von der Reinhardtbahn, sondern es gab auch zwei Ärzte im Ort. Und ich magister jetzt auch grundsätzlich mal sagen ein großes Dankeschön an all die Menschen, die im medizinischen Bereich, in den Krankenhäusern und auch auf dem Dorf in den Praxen ihre Arbeit verrichten. Also vielen herzlichen Dank für den Einsatz. Vielen herzlichen Dank auch jetzt in der Zeit von Corona. Ich war auch in Ludwigshafen in der Zeit im Krankenhaus und ich denke, das hat sehr vielen sehr viel abverlangt. Und ich finde, das ist eine sehr tapfere Arbeitsweise, die diese Menschen da gezeigt haben. Und da war natürlich klar, die medizinische Betreuung, auch die Sicherheit, dass ich wusste, okay, wenn mir jetzt irgendwie was passiert oder wenn irgendwas verrutscht, dann bin ich da relativ schnell in sicheren Händen und auf der anderen Seite, was dann so im alltäglichen Leben. Interessant war, das war die Ruhe, ja die gute Luft, wenn ich beim Spazieren gehe. Also es gibt da nicht wirklich große Hügel. Ich glaube, die höchste Erhebung ist so an die 300 Meter hoch. Aber es gibt da wirklich das größte zusammenhängende Waldgebiet Deutschlands, der Pfälzerwald. Und wenn ich beim Spazieren gehe, die Schlote von der BASF gesehen habe, dann waren die allerdings nie zu riechen. Das war wirklich eine sehr, sehr gute Luft da. Und ja und die Ruhe. Und da habe ich dann auch gemerkt, so ganz tief in mir wohnte da wohl ein Spießer, der sehr, sehr lange Zeit gebraucht hat, um sich zu offenbaren. Und da ist es dann zum Vorschein gekommen. Also es war alles sehr ruhig. Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und hat dir das gefallen? Hat dir das merklich gutgetan? Ja, ja, ja. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, es hat mich dann tatsächlich und da kommt dann auch wieder der Spießer genervt, wenn da die WochenendAusflügler aus Mannheim, Heidelberg in den Pfälzerwald gefahren sind. Und die waren da natürlich immer durch den Ort durch und dann auch die ganzen Motorradfahrer, die da sich nicht. Gehemmt haben, da durch zu fahren und mit ihren Knattermaschinen da zu lärmen. Also da war wirklich so, da hast. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Du auch mal beim Ordnungsamt angerufen wegen des. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Wilhelm. Jetzt rufe ich auch noch gut an, aber ganz sicher. Sowas. Also das ist fernab von dem, was ich mir vorstelle. Also ganz gewiss nicht.
ORIGINALTEILE32-03-03-22.mp3.csv
### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Was für eine Welt meinst du da? Also die Winzerwelt auf dem Pfälzer Land oder die Offenheit des Menschenschlages dort im Vergleich zu dem, was du. Du warst ja, glaube ich, immer hier in der Region, im Heim aufgewachsen, dann nach Heilbronn, hier immer gearbeitet und unterwegs gewesen. Ähm. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Also was für eine Welt hat sich dir da aufgetan? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also nur um mal ein Bild davon zu kriegen die. Bei zweieinhalb 1000 Einwohnern gab es sehr viele Künstler und Künstlerinnen. Also, das hast du. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Vorher gewusst, schon bevor du dahin bist. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Nein, das war absolut. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ellerstadt war ein Zufallswohnort. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Okay. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Also Zufälle gibt es ja nicht. Bitte. Zufälle soll es ja nicht geben. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, es gibt. Ja, okay. Arthur Koestler hat ja auch ein sehr interessantes Buch darüber geschrieben. Aber gut. Es gab in der Weihnachtszeit jetzt nur als Beispiel. In der Weihnachtszeit gab es eine Werk verkaufsshow und da waren die. Maler, Malerin, Videoarbeiten, die da ausgestellt wurden. Bildhauer Es waren insgesamt 22 Stände also, die allesamt aus Elerstadt, Künstlern aus Ellerstadt gehört haben. Und da sind jetzt nicht wie ich jetzt zum Beispiel als Schreiber war ich nicht präsent. Auch die Musiker und Musikerinnen waren nicht präsent. Das heißt also, es ist schon eine extrem hohe Dichte an Kreativen, da anzufinden. Und ich habe eine Lesereihe initiiert, das heißt, ich habe einmal im Monat Gute Nacht Geschichten vorgetragen, und ich war da in Ateliers, im Friseurladen, im Dorflädle, im Fahrradschuppen von der Reinhardtbahn. Und ich bin immer wieder auch so beim Spazierengehen oder Einkaufen angesprochen worden. Ich habe Interesse an einer Lesung bei mir. Ich räume das Wohnzimmer aus oder ich habe dann endlich mal den Anlass, meine Garde auf Vordermann zu bringen. Und so war ich in sehr viele Privatbereiche oder auch in Arbeitsplätzen von Künstlern, von Friseuren. Ja, das war sehr, sehr ansprechend und vor allen Dingen bei diesen Lesungen hat sich sehr ergeben, dass da viele so die Hemmschwelle, die jetzt zum Beispiel in einer Gaststätte vorhanden ist. Gar nicht vorgefunden haben. Das heißt, es sind viele da gewesen, die gesagt haben Das finde ich total klasse. Normalerweise kenne ich die meisten hier vom Sehen, man grüßt sich und. Aber so ins Gespräch kommt man eigentlich selten. Und dann bei den Lesungen war es dann so Wenn ich fertig war, dann saß man noch beisammen, hat Pfälzer Wein getrunken und eine Brezel gegessen und sich unterhalten. Und das fand ich eigentlich ein ziemlich interessantes Element, dass da eben auch diese sozialen Kontakte entstanden sind und auch gepflegt werden konnten. Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und wann die Ellerstadter dann auch neugierig auf dich und wer da gekommen ist und von wo und dass der dann da so Sachen initiiert, weil du ja gemeint hast, die Pfälzer sind sehr offen. Da schließe ich daraus, dass du vielleicht auch einfach neugieriger auf neue Menschen sind als jetzt der gemeine Heilbronner. Hast du das so wahrgenommen? Also das Interesse an dir und deiner Person. Du stellst ja auch optisch was da, Wahrscheinlich. Wobei, wenn es da viele Künstler gab, gab es vielleicht ein paar, die jetzt nicht so. Was man vielleicht klischeemäßig im Kopf hat, wie so ein Pfälzer Dorfbewohner aussieht. Ähm. Aber ja, wir haben die auf dich reagiert. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also ich hatte nicht das Gefühl, ich bin ein Exot, sondern ich war einfach da. Und dann sieht man einfach mal, wie weit es mit mir gehen kann. Und ich denke, es ist schon ein sehr großer Vertrauensbeweis, wenn jemand sagt Ich lad nicht nur dich, sondern ich lass ja auch die ganzen Zuhörer und Zuhörerinnen dann in meine Wohnung oder in meinen Garten. Also das geht ja auch soweit, dass du bei denen in die Küche gehst und dir ein Getränk holst oder dass du bei denen die Toilette benutzt. Das sind ja auch sehr intime Bereiche, dann auch, die da geöffnet werden. Und das denke ich schon. Da ist schon ein ziemlicher Unterschied zu dem, was ich hier Heilbronn oder jetzt auch die Umgebung erlebe. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Würdest du das Konzept hier ausprobieren wollen oder glaubst du, das wird keinen Sinn machen, weil es nicht funktionieren würde, bis auf so eine? Vielleicht findet man auch mal einen Heilbronner Friseur, aber irgendwo im Wohnzimmer oder in ganz privaten Bereichen sozusagen. Jemanden und andere reinzulassen ist ja noch mal was anderes. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, natürlich. Ich bin natürlich schon interessiert an neue Erfahrungen. Das heißt, ich wäre auch durchaus bereit, so was hier anzugehen. Es gibt ja in anderen Städten die Möglichkeit, also ich weiß es jetzt von Düsseldorf, da gibt es Wohnzimmerkonzerte oder Wohnzimmerveranstaltungen, auch Ausstellungen von von Maler, Malerin oder Bildhauern oder Installationen, die da zu sehen sind. Grundsätzlich ja, also wer Interesse hat. Ich bin auch angesprochen worden und habe das dann auch umgesetzt, dass mich jemand für eine Geburtstagsfeier oder eine Firmenfeier angefragt hat. Und natürlich, klar, das sind Erfahrungen, wo ich dann mit Menschen zu tun habe, die ich so nicht normalerweise nicht erreiche. Und das ist schon immer sehr interessant, neue Erfahrungen zu machen und da auch weiter zu gehen. Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und hat der Ort und die Umgebung dort, aber auch die Menschen dort? Haben die dann zu deiner Genesung entscheidend beigetragen aus deiner Wahrnehmung? Du warst raus aus so einem urbanen Umfeld, Mehr Ruhe oder auch nicht, weil du zu tun hattest, aber das vielleicht so ein positiver Stress war in dem Moment. Oder war es dann doch die medizinische Betreuung? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, es war natürlich auch ein Novum. Es gab nicht nur zwei Haltestellen in diesem Dorf, also von der Reinhardtbahn, sondern es gab auch zwei Ärzte im Ort. Und ich magister jetzt auch grundsätzlich mal sagen ein großes Dankeschön an all die Menschen, die im medizinischen Bereich, in den Krankenhäusern und auch auf dem Dorf in den Praxen ihre Arbeit verrichten. Also vielen herzlichen Dank für den Einsatz. Vielen herzlichen Dank auch jetzt in der Zeit von Corona. Ich war auch in Ludwigshafen in der Zeit im Krankenhaus und ich denke, das hat sehr vielen sehr viel abverlangt. Und ich finde, das ist eine sehr tapfere Arbeitsweise, die diese Menschen da gezeigt haben. Und da war natürlich klar, die medizinische Betreuung, auch die Sicherheit, dass ich wusste, okay, wenn mir jetzt irgendwie was passiert oder wenn irgendwas verrutscht, dann bin ich da relativ schnell in sicheren Händen und auf der anderen Seite, was dann so im alltäglichen Leben. Interessant war, das war die Ruhe, ja die gute Luft, wenn ich beim Spazieren gehe. Also es gibt da nicht wirklich große Hügel. Ich glaube, die höchste Erhebung ist so an die 300 Meter hoch. Aber es gibt da wirklich das größte zusammenhängende Waldgebiet Deutschlands, der Pfälzerwald. Und wenn ich beim Spazieren gehe, die Schlote von der BASF gesehen habe, dann waren die allerdings nie zu riechen. Das war wirklich eine sehr, sehr gute Luft da. Und ja und die Ruhe. Und da habe ich dann auch gemerkt, so ganz tief in mir wohnte da wohl ein Spießer, der sehr, sehr lange Zeit gebraucht hat, um sich zu offenbaren. Und da ist es dann zum Vorschein gekommen. Also es war alles sehr ruhig. Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und hat dir das gefallen? Hat dir das merklich gutgetan? Ja, ja, ja. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, es hat mich dann tatsächlich und da kommt dann auch wieder der Spießer genervt, wenn da die WochenendAusflügler aus Mannheim, Heidelberg in den Pfälzerwald gefahren sind. Und die waren da natürlich immer durch den Ort durch und dann auch die ganzen Motorradfahrer, die da sich nicht. Gehemmt haben, da durch zu fahren und mit ihren Knattermaschinen da zu lärmen. Also da war wirklich so, da hast. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Du auch mal beim Ordnungsamt angerufen wegen des. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Wilhelm. Jetzt rufe ich auch noch gut an, aber ganz sicher. Sowas. Also das ist fernab von dem, was ich mir vorstelle. Also ganz gewiss nicht. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Nun hast du lange gebraucht, um dich auf diese Ruhe um und einzustellen, denn du hast ja angedeutet, davor war einfach jeden Tag Action, selbst wenn du nicht arbeiten musstest. War der Smalltalk vorprogrammiert, wenn du durch Heilbronn gelaufen bist und plötzlich ja, das Eichhörnchen fragt halt nicht im Pfälzerwald, was du heute sonst noch vorhast. Hat es lange gebraucht. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Nee, das war wie ein Schalter umlege. Also am Anfang hatte ich natürlich schon so meine Bedenken. Ja, da komme ich jetzt dahin und. Ja, rein von der Optik her denke ich, da kann sich wahrscheinlich der eine oder andere dran stören. Ich habe das ja auch hier erlebt, dass ich jetzt zum Beispiel auf einem Dorffest schon mal aufgefordert wurde, ich soll doch bitte. Verschwinde! Ja ansonsten. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Das war auf dem Hoffesten in der Pfalz nicht der Fall. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Unter gar keine Umstände. Also es ging immer sehr, sehr flott voran. Ich habe nie den Eindruck gehabt, dass ich jetzt irgendwie beäugt werde oder dass mir jemand Böses will oder mir da unangenehm begegnet ist. Natürlich. Klar, es gibt da auch Nazis. Es gibt da auch unangenehme Menschen, die ja jetzt nicht unbedingt Nazis sein müssen, aber sehr reaktionär sind. Aber mit denen muss ich ja nichts zu tun haben. Und insofern war der Umgang mit den meisten Menschen sehr angenehm. Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und? Hat es dich auch sozusagen für den Alltag entspannt oder hast du hier in Heilbronn das auch nicht irgendwo und wenn es nur klein war im Hinterkopf mit dir mitgetragen? Ob du heute wieder aufgefordert wirst zu gehen oder ob du halt einen Blick wahrnimmst, wo du weißt, okay, da stört sich jemand an dem Hoodie oder dem was auch immer Ohrring, dem Käppi, meinem Style. Hast du das hier mit dir herumgetragen, so im Alltag? Und bist du das dort schnell losgeworden? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, das war ruckzuck. War das vorbei? Also. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und hier hast du das aber schon gehabt. Ja, ich habe. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Zumindest mal diese Distanz. Ja, also man braucht schon viel, viel länger, bis man dann so warm wird, bis man dann so in die innere Kreise jetzt in irgendwelche Zusammenhänge reinkommt, bis man akzeptiert wird. Ich denke, hier wird auch ich magister jetzt niemandem zu nahe treten, aber ich denke, für viele ist es dann auch so immer eine Frage des Status. Ja, kann ich. Mit dem ist es opportun mich jetzt mit dem sehen zu lassen? Oder ist es vielleicht sogar erstrebenswert, jetzt mit jemandem bekannt zu sein? Ja so, also diese, diese Personality Show, die habe ich jetzt dort in der Pfalz überhaupt nicht erlebt. Also am Anfang war das dann so, dass ich gedacht habe, na gut, okay, wenn ich jetzt da hinkomme und so hemdsärmelig unterwegs bin im Sommer und du bist tätowiert und Glatzkopf und bist dann schon mal anders gekleidet als andere in deinem Alter, da habe ich da schon so gedacht, es könnte vorbehalte, aber du wirst auf der Straße gegrüßt von Jung und Alt. Ja, Du kannst also schon ziemlich genau festmachen, wenn dich jemand. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Irritiert, hast du ein bisschen gebraucht. Bist du zurück grüßt, oder? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, natürlich. Klar. Ich meine, das bin ich von hier nicht wirklich gewohnt, dass man gegrüßt wird. Ich habe früher in der Bahnhofsvorstadt gewohnt, da ist man eigentlich eher so aneinander vorbeigegangen. Und ja, häufig so mit offenem Blick wie jetzt in der Pfalz habe ich das eigentlich sehr selten erlebt. Eigentlich eher so die Situation, dass es dann zu provokativ rüberkommt. Also. Und in der Pfalz, ja, die gehen an dir vorbei, oder? Auch wenn ich beim Einkaufen war, ist ziemlich schnell per Du. Und das ist jetzt nicht irgendwie so ein anbiederndes per Du sein, sondern du kommst da hin und da. Ich wurde dann zum Beispiel angesprochen, dass sie gesagt haben Ich weiß, du heißt Harald. Ich habe einen Bericht in der.
ORIGINALTEILE32-03-03-22.mp3.csv
### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und wann die Ellerstadter dann auch neugierig auf dich und wer da gekommen ist und von wo und dass der dann da so Sachen initiiert, weil du ja gemeint hast, die Pfälzer sind sehr offen. Da schließe ich daraus, dass du vielleicht auch einfach neugieriger auf neue Menschen sind als jetzt der gemeine Heilbronner. Hast du das so wahrgenommen? Also das Interesse an dir und deiner Person. Du stellst ja auch optisch was da, Wahrscheinlich. Wobei, wenn es da viele Künstler gab, gab es vielleicht ein paar, die jetzt nicht so. Was man vielleicht klischeemäßig im Kopf hat, wie so ein Pfälzer Dorfbewohner aussieht. Ähm. Aber ja, wir haben die auf dich reagiert. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also ich hatte nicht das Gefühl, ich bin ein Exot, sondern ich war einfach da. Und dann sieht man einfach mal, wie weit es mit mir gehen kann. Und ich denke, es ist schon ein sehr großer Vertrauensbeweis, wenn jemand sagt Ich lad nicht nur dich, sondern ich lass ja auch die ganzen Zuhörer und Zuhörerinnen dann in meine Wohnung oder in meinen Garten. Also das geht ja auch soweit, dass du bei denen in die Küche gehst und dir ein Getränk holst oder dass du bei denen die Toilette benutzt. Das sind ja auch sehr intime Bereiche, dann auch, die da geöffnet werden. Und das denke ich schon. Da ist schon ein ziemlicher Unterschied zu dem, was ich hier Heilbronn oder jetzt auch die Umgebung erlebe. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Würdest du das Konzept hier ausprobieren wollen oder glaubst du, das wird keinen Sinn machen, weil es nicht funktionieren würde, bis auf so eine? Vielleicht findet man auch mal einen Heilbronner Friseur, aber irgendwo im Wohnzimmer oder in ganz privaten Bereichen sozusagen. Jemanden und andere reinzulassen ist ja noch mal was anderes. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, natürlich. Ich bin natürlich schon interessiert an neue Erfahrungen. Das heißt, ich wäre auch durchaus bereit, so was hier anzugehen. Es gibt ja in anderen Städten die Möglichkeit, also ich weiß es jetzt von Düsseldorf, da gibt es Wohnzimmerkonzerte oder Wohnzimmerveranstaltungen, auch Ausstellungen von von Maler, Malerin oder Bildhauern oder Installationen, die da zu sehen sind. Grundsätzlich ja, also wer Interesse hat. Ich bin auch angesprochen worden und habe das dann auch umgesetzt, dass mich jemand für eine Geburtstagsfeier oder eine Firmenfeier angefragt hat. Und natürlich, klar, das sind Erfahrungen, wo ich dann mit Menschen zu tun habe, die ich so nicht normalerweise nicht erreiche. Und das ist schon immer sehr interessant, neue Erfahrungen zu machen und da auch weiter zu gehen. Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und hat der Ort und die Umgebung dort, aber auch die Menschen dort? Haben die dann zu deiner Genesung entscheidend beigetragen aus deiner Wahrnehmung? Du warst raus aus so einem urbanen Umfeld, Mehr Ruhe oder auch nicht, weil du zu tun hattest, aber das vielleicht so ein positiver Stress war in dem Moment. Oder war es dann doch die medizinische Betreuung? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, es war natürlich auch ein Novum. Es gab nicht nur zwei Haltestellen in diesem Dorf, also von der Reinhardtbahn, sondern es gab auch zwei Ärzte im Ort. Und ich magister jetzt auch grundsätzlich mal sagen ein großes Dankeschön an all die Menschen, die im medizinischen Bereich, in den Krankenhäusern und auch auf dem Dorf in den Praxen ihre Arbeit verrichten. Also vielen herzlichen Dank für den Einsatz. Vielen herzlichen Dank auch jetzt in der Zeit von Corona. Ich war auch in Ludwigshafen in der Zeit im Krankenhaus und ich denke, das hat sehr vielen sehr viel abverlangt. Und ich finde, das ist eine sehr tapfere Arbeitsweise, die diese Menschen da gezeigt haben. Und da war natürlich klar, die medizinische Betreuung, auch die Sicherheit, dass ich wusste, okay, wenn mir jetzt irgendwie was passiert oder wenn irgendwas verrutscht, dann bin ich da relativ schnell in sicheren Händen und auf der anderen Seite, was dann so im alltäglichen Leben. Interessant war, das war die Ruhe, ja die gute Luft, wenn ich beim Spazieren gehe. Also es gibt da nicht wirklich große Hügel. Ich glaube, die höchste Erhebung ist so an die 300 Meter hoch. Aber es gibt da wirklich das größte zusammenhängende Waldgebiet Deutschlands, der Pfälzerwald. Und wenn ich beim Spazieren gehe, die Schlote von der BASF gesehen habe, dann waren die allerdings nie zu riechen. Das war wirklich eine sehr, sehr gute Luft da. Und ja und die Ruhe. Und da habe ich dann auch gemerkt, so ganz tief in mir wohnte da wohl ein Spießer, der sehr, sehr lange Zeit gebraucht hat, um sich zu offenbaren. Und da ist es dann zum Vorschein gekommen. Also es war alles sehr ruhig. Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und hat dir das gefallen? Hat dir das merklich gutgetan? Ja, ja, ja. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, es hat mich dann tatsächlich und da kommt dann auch wieder der Spießer genervt, wenn da die WochenendAusflügler aus Mannheim, Heidelberg in den Pfälzerwald gefahren sind. Und die waren da natürlich immer durch den Ort durch und dann auch die ganzen Motorradfahrer, die da sich nicht. Gehemmt haben, da durch zu fahren und mit ihren Knattermaschinen da zu lärmen. Also da war wirklich so, da hast. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Du auch mal beim Ordnungsamt angerufen wegen des. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Wilhelm. Jetzt rufe ich auch noch gut an, aber ganz sicher. Sowas. Also das ist fernab von dem, was ich mir vorstelle. Also ganz gewiss nicht. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Nun hast du lange gebraucht, um dich auf diese Ruhe um und einzustellen, denn du hast ja angedeutet, davor war einfach jeden Tag Action, selbst wenn du nicht arbeiten musstest. War der Smalltalk vorprogrammiert, wenn du durch Heilbronn gelaufen bist und plötzlich ja, das Eichhörnchen fragt halt nicht im Pfälzerwald, was du heute sonst noch vorhast. Hat es lange gebraucht. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Nee, das war wie ein Schalter umlege. Also am Anfang hatte ich natürlich schon so meine Bedenken. Ja, da komme ich jetzt dahin und. Ja, rein von der Optik her denke ich, da kann sich wahrscheinlich der eine oder andere dran stören. Ich habe das ja auch hier erlebt, dass ich jetzt zum Beispiel auf einem Dorffest schon mal aufgefordert wurde, ich soll doch bitte. Verschwinde! Ja ansonsten. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Das war auf dem Hoffesten in der Pfalz nicht der Fall. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Unter gar keine Umstände. Also es ging immer sehr, sehr flott voran. Ich habe nie den Eindruck gehabt, dass ich jetzt irgendwie beäugt werde oder dass mir jemand Böses will oder mir da unangenehm begegnet ist. Natürlich. Klar, es gibt da auch Nazis. Es gibt da auch unangenehme Menschen, die ja jetzt nicht unbedingt Nazis sein müssen, aber sehr reaktionär sind. Aber mit denen muss ich ja nichts zu tun haben. Und insofern war der Umgang mit den meisten Menschen sehr angenehm. Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und? Hat es dich auch sozusagen für den Alltag entspannt oder hast du hier in Heilbronn das auch nicht irgendwo und wenn es nur klein war im Hinterkopf mit dir mitgetragen? Ob du heute wieder aufgefordert wirst zu gehen oder ob du halt einen Blick wahrnimmst, wo du weißt, okay, da stört sich jemand an dem Hoodie oder dem was auch immer Ohrring, dem Käppi, meinem Style. Hast du das hier mit dir herumgetragen, so im Alltag? Und bist du das dort schnell losgeworden? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, das war ruckzuck. War das vorbei? Also. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und hier hast du das aber schon gehabt. Ja, ich habe. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Zumindest mal diese Distanz. Ja, also man braucht schon viel, viel länger, bis man dann so warm wird, bis man dann so in die innere Kreise jetzt in irgendwelche Zusammenhänge reinkommt, bis man akzeptiert wird. Ich denke, hier wird auch ich magister jetzt niemandem zu nahe treten, aber ich denke, für viele ist es dann auch so immer eine Frage des Status. Ja, kann ich. Mit dem ist es opportun mich jetzt mit dem sehen zu lassen? Oder ist es vielleicht sogar erstrebenswert, jetzt mit jemandem bekannt zu sein? Ja so, also diese, diese Personality Show, die habe ich jetzt dort in der Pfalz überhaupt nicht erlebt. Also am Anfang war das dann so, dass ich gedacht habe, na gut, okay, wenn ich jetzt da hinkomme und so hemdsärmelig unterwegs bin im Sommer und du bist tätowiert und Glatzkopf und bist dann schon mal anders gekleidet als andere in deinem Alter, da habe ich da schon so gedacht, es könnte vorbehalte, aber du wirst auf der Straße gegrüßt von Jung und Alt. Ja, Du kannst also schon ziemlich genau festmachen, wenn dich jemand. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Irritiert, hast du ein bisschen gebraucht. Bist du zurück grüßt, oder? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, natürlich. Klar. Ich meine, das bin ich von hier nicht wirklich gewohnt, dass man gegrüßt wird. Ich habe früher in der Bahnhofsvorstadt gewohnt, da ist man eigentlich eher so aneinander vorbeigegangen. Und ja, häufig so mit offenem Blick wie jetzt in der Pfalz habe ich das eigentlich sehr selten erlebt. Eigentlich eher so die Situation, dass es dann zu provokativ rüberkommt. Also. Und in der Pfalz, ja, die gehen an dir vorbei, oder? Auch wenn ich beim Einkaufen war, ist ziemlich schnell per Du. Und das ist jetzt nicht irgendwie so ein anbiederndes per Du sein, sondern du kommst da hin und da. Ich wurde dann zum Beispiel angesprochen, dass sie gesagt haben Ich weiß, du heißt Harald. Ich habe einen Bericht in der. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Rheinpfalz, in der. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Rheinpfalz lese und ich bin die Bla bla bla. Das war die Frau, die im Bäckerladen bedient hat. Und das fand ich eigentlich sehr, sehr angenehm. Also und ungewohnt vor allen Dingen ja, also die und jetzt, wenn ich wieder zurückkomme. Ich finde es natürlich schön, dass ich viele Leute an mich erinnern. Auch du und Philipp. Und weiß ich, wie viele positiv darauf reagiert haben, dass ich wieder hier bin, in meinem Heimatort, in meinem früheren Heimatort, in meinem Geburtsort. Da ist es sehr schwer, dann ja Bekanntschaften aufzufrischen. Und ja, deshalb orientiere ich mich eigentlich jetzt auch wieder Richtung Heilbronn. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Die Frage muss ich stellen Pfälzer oder Heilbronner Wein? Pfälzer? Pfälzer? Müssen die Heilbronner Winzer noch ein bisschen nachlegen? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, ich magister es. Ich denke, wann die Pfälzer. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Neugierig auf die Heilbronner Weingeschichte oder so was, den Background. Haben sie sich da ein bisschen was zu gefragt? Nee. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Nee, nee. Also ich hatte zwar Kontakt zu Winzern, ja, aber die, ja, die kennen natürlich auch so was so an Wettbewerbern am Start sind. Viele beliefern auch über die Pfalz hinaus irgendwelche Gaststätten oder auch Händler und. Aber ich glaube, die sind schon so selbstbewusst, dass sie wissen, sie haben ein gutes Produkt, das auch. Im ganzen Bundesgebiet Anklang findet, das ich aber auch zum Beispiel dem in Düsseldorf Pfälzer Weine gesehen, also auch von Anbaugebieten, die mir bekannt sind. Und das denke ich. Und der große Vorteil in der Pfalz jetzt dadurch, dass es so eine extrem hohe Dichte an Weingütern gibt. Man kommt für relativ. Kleinen Preis an qualitativ hochwertige Weine. Wenn ich jetzt hier vergleiche, weiß ich nach wie vor, ich kaufe mir nach wie vor Pfälzer Weine kaufe ich mir mal so 50 60 Flaschen und das reicht dann auch. Also die früheren Saufgewohnheiten habe ich abgelegt. Ich bin mittlerweile eher so der Genusstrinker. Ähm, da würde ich jetzt im Vergleich zu dem, was ich hier gern trinken magister, so Lemberger, zahle ich da zwei 3 € weniger für die null sieben Flasche und das finde ich schon. Für uns war ein Kaufanreiz Ja absolut. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Weil wir so über Status und wie wichtig der vielleicht hier den Menschen ist, in Heilbronn gesprochen haben. Du hast Heilbronn ja auch in 60er, 70er Jahren, 80er Jahren miterlebt. Es gab unter anderem besetzte Häuser. Irgendwie haben sich Jugendkulturen heraus entwickelt. Amerikanische Musik fand ins Gehör der der Heilbronner Jugend. Hattest du damals das Gefühl, dieses Statusdenken war in Heilbronn? Also du hast dich in der Blase damals mit Sicherheit auch bewegt, aber wurde das mehr oder war das immer schon auf hohem Niveau? Wie hast du das damals früher wahrgenommen oder hast du das schon wahrgenommen? Hast du dafür einen Blick oder ein Bewusstsein gehabt? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja. Ich komme ja vom Dorf. Ja, und ich bin dann. Ich habe auf dem Dorf die Volksschule bis zum Hauptschulabschluss hinter mich gebracht und bin dann im glaube ich. Zweiten Bildungsweg ist es. Dann habe ich die die mittlere Reife nachgemacht und war dann am Wirtschaftsgymnasium bis zum Abitur. Und in der Zeit gab es natürlich schon die Szene. Wann war das? Wer ins Hansi ging, also in sein Haus, das war dann schon so ziemlich abgezirkelte, teilweise auch schon sehr elitäre. Kreise also das war dann schon sehr schwierig, da reinzukommen. Es war dann für mich ja einer, der mit mir zusammen in der Klasse war, mit dem ich mich eigentlich auf eine freundschaftliche Ebene dann auch irgendwann mal so bewegt habe, der mir dann so quasi als Türöffner die Möglichkeit gegeben, jetzt so auch mal bei denen zu stehen, die am Steg Cafe oben an der Allee unterwegs waren. Oder wenn du dann ins Hansi zu einem Konzert bist, dass sie dich dann akzeptiert haben. Aber es war schon auch in den Kreisen elitär. Ja, was waren. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Das dann für Leute, die da ins Hans Riserhaus. Was lief da? Konzerte liefen da. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Der lief so ziemlich alles Mögliche, also so von Deutschrock über Jazz.
ORIGINALTEILE32-03-03-22.mp3.csv
### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Nun hast du lange gebraucht, um dich auf diese Ruhe um und einzustellen, denn du hast ja angedeutet, davor war einfach jeden Tag Action, selbst wenn du nicht arbeiten musstest. War der Smalltalk vorprogrammiert, wenn du durch Heilbronn gelaufen bist und plötzlich ja, das Eichhörnchen fragt halt nicht im Pfälzerwald, was du heute sonst noch vorhast. Hat es lange gebraucht. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Nee, das war wie ein Schalter umlege. Also am Anfang hatte ich natürlich schon so meine Bedenken. Ja, da komme ich jetzt dahin und. Ja, rein von der Optik her denke ich, da kann sich wahrscheinlich der eine oder andere dran stören. Ich habe das ja auch hier erlebt, dass ich jetzt zum Beispiel auf einem Dorffest schon mal aufgefordert wurde, ich soll doch bitte. Verschwinde! Ja ansonsten. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Das war auf dem Hoffesten in der Pfalz nicht der Fall. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Unter gar keine Umstände. Also es ging immer sehr, sehr flott voran. Ich habe nie den Eindruck gehabt, dass ich jetzt irgendwie beäugt werde oder dass mir jemand Böses will oder mir da unangenehm begegnet ist. Natürlich. Klar, es gibt da auch Nazis. Es gibt da auch unangenehme Menschen, die ja jetzt nicht unbedingt Nazis sein müssen, aber sehr reaktionär sind. Aber mit denen muss ich ja nichts zu tun haben. Und insofern war der Umgang mit den meisten Menschen sehr angenehm. Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und? Hat es dich auch sozusagen für den Alltag entspannt oder hast du hier in Heilbronn das auch nicht irgendwo und wenn es nur klein war im Hinterkopf mit dir mitgetragen? Ob du heute wieder aufgefordert wirst zu gehen oder ob du halt einen Blick wahrnimmst, wo du weißt, okay, da stört sich jemand an dem Hoodie oder dem was auch immer Ohrring, dem Käppi, meinem Style. Hast du das hier mit dir herumgetragen, so im Alltag? Und bist du das dort schnell losgeworden? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, das war ruckzuck. War das vorbei? Also. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und hier hast du das aber schon gehabt. Ja, ich habe. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Zumindest mal diese Distanz. Ja, also man braucht schon viel, viel länger, bis man dann so warm wird, bis man dann so in die innere Kreise jetzt in irgendwelche Zusammenhänge reinkommt, bis man akzeptiert wird. Ich denke, hier wird auch ich magister jetzt niemandem zu nahe treten, aber ich denke, für viele ist es dann auch so immer eine Frage des Status. Ja, kann ich. Mit dem ist es opportun mich jetzt mit dem sehen zu lassen? Oder ist es vielleicht sogar erstrebenswert, jetzt mit jemandem bekannt zu sein? Ja so, also diese, diese Personality Show, die habe ich jetzt dort in der Pfalz überhaupt nicht erlebt. Also am Anfang war das dann so, dass ich gedacht habe, na gut, okay, wenn ich jetzt da hinkomme und so hemdsärmelig unterwegs bin im Sommer und du bist tätowiert und Glatzkopf und bist dann schon mal anders gekleidet als andere in deinem Alter, da habe ich da schon so gedacht, es könnte vorbehalte, aber du wirst auf der Straße gegrüßt von Jung und Alt. Ja, Du kannst also schon ziemlich genau festmachen, wenn dich jemand. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Irritiert, hast du ein bisschen gebraucht. Bist du zurück grüßt, oder? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, natürlich. Klar. Ich meine, das bin ich von hier nicht wirklich gewohnt, dass man gegrüßt wird. Ich habe früher in der Bahnhofsvorstadt gewohnt, da ist man eigentlich eher so aneinander vorbeigegangen. Und ja, häufig so mit offenem Blick wie jetzt in der Pfalz habe ich das eigentlich sehr selten erlebt. Eigentlich eher so die Situation, dass es dann zu provokativ rüberkommt. Also. Und in der Pfalz, ja, die gehen an dir vorbei, oder? Auch wenn ich beim Einkaufen war, ist ziemlich schnell per Du. Und das ist jetzt nicht irgendwie so ein anbiederndes per Du sein, sondern du kommst da hin und da. Ich wurde dann zum Beispiel angesprochen, dass sie gesagt haben Ich weiß, du heißt Harald. Ich habe einen Bericht in der. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Rheinpfalz, in der. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Rheinpfalz lese und ich bin die Bla bla bla. Das war die Frau, die im Bäckerladen bedient hat. Und das fand ich eigentlich sehr, sehr angenehm. Also und ungewohnt vor allen Dingen ja, also die und jetzt, wenn ich wieder zurückkomme. Ich finde es natürlich schön, dass ich viele Leute an mich erinnern. Auch du und Philipp. Und weiß ich, wie viele positiv darauf reagiert haben, dass ich wieder hier bin, in meinem Heimatort, in meinem früheren Heimatort, in meinem Geburtsort. Da ist es sehr schwer, dann ja Bekanntschaften aufzufrischen. Und ja, deshalb orientiere ich mich eigentlich jetzt auch wieder Richtung Heilbronn. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Die Frage muss ich stellen Pfälzer oder Heilbronner Wein? Pfälzer? Pfälzer? Müssen die Heilbronner Winzer noch ein bisschen nachlegen? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, ich magister es. Ich denke, wann die Pfälzer. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Neugierig auf die Heilbronner Weingeschichte oder so was, den Background. Haben sie sich da ein bisschen was zu gefragt? Nee. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Nee, nee. Also ich hatte zwar Kontakt zu Winzern, ja, aber die, ja, die kennen natürlich auch so was so an Wettbewerbern am Start sind. Viele beliefern auch über die Pfalz hinaus irgendwelche Gaststätten oder auch Händler und. Aber ich glaube, die sind schon so selbstbewusst, dass sie wissen, sie haben ein gutes Produkt, das auch. Im ganzen Bundesgebiet Anklang findet, das ich aber auch zum Beispiel dem in Düsseldorf Pfälzer Weine gesehen, also auch von Anbaugebieten, die mir bekannt sind. Und das denke ich. Und der große Vorteil in der Pfalz jetzt dadurch, dass es so eine extrem hohe Dichte an Weingütern gibt. Man kommt für relativ. Kleinen Preis an qualitativ hochwertige Weine. Wenn ich jetzt hier vergleiche, weiß ich nach wie vor, ich kaufe mir nach wie vor Pfälzer Weine kaufe ich mir mal so 50 60 Flaschen und das reicht dann auch. Also die früheren Saufgewohnheiten habe ich abgelegt. Ich bin mittlerweile eher so der Genusstrinker. Ähm, da würde ich jetzt im Vergleich zu dem, was ich hier gern trinken magister, so Lemberger, zahle ich da zwei 3 € weniger für die null sieben Flasche und das finde ich schon. Für uns war ein Kaufanreiz Ja absolut. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Weil wir so über Status und wie wichtig der vielleicht hier den Menschen ist, in Heilbronn gesprochen haben. Du hast Heilbronn ja auch in 60er, 70er Jahren, 80er Jahren miterlebt. Es gab unter anderem besetzte Häuser. Irgendwie haben sich Jugendkulturen heraus entwickelt. Amerikanische Musik fand ins Gehör der der Heilbronner Jugend. Hattest du damals das Gefühl, dieses Statusdenken war in Heilbronn? Also du hast dich in der Blase damals mit Sicherheit auch bewegt, aber wurde das mehr oder war das immer schon auf hohem Niveau? Wie hast du das damals früher wahrgenommen oder hast du das schon wahrgenommen? Hast du dafür einen Blick oder ein Bewusstsein gehabt? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja. Ich komme ja vom Dorf. Ja, und ich bin dann. Ich habe auf dem Dorf die Volksschule bis zum Hauptschulabschluss hinter mich gebracht und bin dann im glaube ich. Zweiten Bildungsweg ist es. Dann habe ich die die mittlere Reife nachgemacht und war dann am Wirtschaftsgymnasium bis zum Abitur. Und in der Zeit gab es natürlich schon die Szene. Wann war das? Wer ins Hansi ging, also in sein Haus, das war dann schon so ziemlich abgezirkelte, teilweise auch schon sehr elitäre. Kreise also das war dann schon sehr schwierig, da reinzukommen. Es war dann für mich ja einer, der mit mir zusammen in der Klasse war, mit dem ich mich eigentlich auf eine freundschaftliche Ebene dann auch irgendwann mal so bewegt habe, der mir dann so quasi als Türöffner die Möglichkeit gegeben, jetzt so auch mal bei denen zu stehen, die am Steg Cafe oben an der Allee unterwegs waren. Oder wenn du dann ins Hansi zu einem Konzert bist, dass sie dich dann akzeptiert haben. Aber es war schon auch in den Kreisen elitär. Ja, was waren. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Das dann für Leute, die da ins Hans Riserhaus. Was lief da? Konzerte liefen da. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Der lief so ziemlich alles Mögliche, also so von Deutschrock über Jazz. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und da sind dann die Zahnarzt und Rechtsanwalts, Söhne und Töchter hingegangen, oder wie muss ich mir das vorstellen, Das. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, ich magister jetzt niemandem zu nahe treten und ich kenne jetzt auch den sozialen Hintergrund von vielen ganz einfach nicht. Aber ich weiß, ich war im Wirtschaftsgymnasium und das Wirtschaftsgymnasium, das war. Entweder du kamst von dem von der Wirtschaftsschule also, und das war dann zu dieser zweite Bildungsweg oder es war ein Absteigergymnasium. Das heißt also, all die ganzen Schüler, die an anderen Gymnasien von Sozial und Krater waren, die sind dann auf dieses WG oder ans TG, also das technische Gymnasium, abgeschoben worden und da haben die sich dann. Ja bis zum Abitur da noch durcharbeiten können. Und da war dann schon so ja, das ist derjenige, der auch schon zu Schulzeiten war, das Novum, wenn jemand ein Auto hatte und was ja heute wahrscheinlich schon irgendwie zwingend dazugehört, dass man als Abiturient schon mit dem Auto vorfährt und da hat sich das dann schon gezeigt. Also ich war in der Zeit, äh, ich habe bei Fiat in den Sommerferien gearbeitet und die anderen, die sind dann mit der Urlaubsbräune aus Italien gekommen oder aus Spanien, Da war dann schon der Unterschied. Also unsereins hatte dann halt so, was die Hemden bedeckt haben, war weiß und der Rest war braun. Also da waren dann schon so diese sichtbaren Unterschiede, aber auch im. Ja, in der Art und Weise, wie man miteinander umgegangen ist. Es war in der Zeit gerade die, die wir. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Sprechen da über die 70er oder 60er, noch oder. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT 70er. Und da gab es dann auch so die Lehrmittelfreiheit, also die ich musste zum Teil noch meine Bücher bezahlen. Ja, und es kam erst so im Laufe der Zeit, dass die Bücher allesamt von den Schulen gestellt waren. Und das heißt, ich bin dann natürlich mit dem Geld, was ich so auf bei Feldarbeit oder auf dem Bau oder jetzt auch in den Sommerferien bei Fiat verdient habe. Da musste ich dann meine Busfahrkarte mitfinanzieren. Da musste ich dann meine Bücher da mitfinanzieren. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Da bist du noch aus Ödheim reingefahren nach Heilbronn mit dem Bus. Wie lange so eine Fahrt? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ganz normal, ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Wie lange ging so eine Fahrt? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT 3/4 Stunde? Ja. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Könnte man auch gut nach Stuttgart heute.
ORIGINALTEILE32-03-03-22.mp3.csv
### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Rheinpfalz, in der. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Rheinpfalz lese und ich bin die Bla bla bla. Das war die Frau, die im Bäckerladen bedient hat. Und das fand ich eigentlich sehr, sehr angenehm. Also und ungewohnt vor allen Dingen ja, also die und jetzt, wenn ich wieder zurückkomme. Ich finde es natürlich schön, dass ich viele Leute an mich erinnern. Auch du und Philipp. Und weiß ich, wie viele positiv darauf reagiert haben, dass ich wieder hier bin, in meinem Heimatort, in meinem früheren Heimatort, in meinem Geburtsort. Da ist es sehr schwer, dann ja Bekanntschaften aufzufrischen. Und ja, deshalb orientiere ich mich eigentlich jetzt auch wieder Richtung Heilbronn. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Die Frage muss ich stellen Pfälzer oder Heilbronner Wein? Pfälzer? Pfälzer? Müssen die Heilbronner Winzer noch ein bisschen nachlegen? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, ich magister es. Ich denke, wann die Pfälzer. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Neugierig auf die Heilbronner Weingeschichte oder so was, den Background. Haben sie sich da ein bisschen was zu gefragt? Nee. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Nee, nee. Also ich hatte zwar Kontakt zu Winzern, ja, aber die, ja, die kennen natürlich auch so was so an Wettbewerbern am Start sind. Viele beliefern auch über die Pfalz hinaus irgendwelche Gaststätten oder auch Händler und. Aber ich glaube, die sind schon so selbstbewusst, dass sie wissen, sie haben ein gutes Produkt, das auch. Im ganzen Bundesgebiet Anklang findet, das ich aber auch zum Beispiel dem in Düsseldorf Pfälzer Weine gesehen, also auch von Anbaugebieten, die mir bekannt sind. Und das denke ich. Und der große Vorteil in der Pfalz jetzt dadurch, dass es so eine extrem hohe Dichte an Weingütern gibt. Man kommt für relativ. Kleinen Preis an qualitativ hochwertige Weine. Wenn ich jetzt hier vergleiche, weiß ich nach wie vor, ich kaufe mir nach wie vor Pfälzer Weine kaufe ich mir mal so 50 60 Flaschen und das reicht dann auch. Also die früheren Saufgewohnheiten habe ich abgelegt. Ich bin mittlerweile eher so der Genusstrinker. Ähm, da würde ich jetzt im Vergleich zu dem, was ich hier gern trinken magister, so Lemberger, zahle ich da zwei 3 € weniger für die null sieben Flasche und das finde ich schon. Für uns war ein Kaufanreiz Ja absolut. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Weil wir so über Status und wie wichtig der vielleicht hier den Menschen ist, in Heilbronn gesprochen haben. Du hast Heilbronn ja auch in 60er, 70er Jahren, 80er Jahren miterlebt. Es gab unter anderem besetzte Häuser. Irgendwie haben sich Jugendkulturen heraus entwickelt. Amerikanische Musik fand ins Gehör der der Heilbronner Jugend. Hattest du damals das Gefühl, dieses Statusdenken war in Heilbronn? Also du hast dich in der Blase damals mit Sicherheit auch bewegt, aber wurde das mehr oder war das immer schon auf hohem Niveau? Wie hast du das damals früher wahrgenommen oder hast du das schon wahrgenommen? Hast du dafür einen Blick oder ein Bewusstsein gehabt? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja. Ich komme ja vom Dorf. Ja, und ich bin dann. Ich habe auf dem Dorf die Volksschule bis zum Hauptschulabschluss hinter mich gebracht und bin dann im glaube ich. Zweiten Bildungsweg ist es. Dann habe ich die die mittlere Reife nachgemacht und war dann am Wirtschaftsgymnasium bis zum Abitur. Und in der Zeit gab es natürlich schon die Szene. Wann war das? Wer ins Hansi ging, also in sein Haus, das war dann schon so ziemlich abgezirkelte, teilweise auch schon sehr elitäre. Kreise also das war dann schon sehr schwierig, da reinzukommen. Es war dann für mich ja einer, der mit mir zusammen in der Klasse war, mit dem ich mich eigentlich auf eine freundschaftliche Ebene dann auch irgendwann mal so bewegt habe, der mir dann so quasi als Türöffner die Möglichkeit gegeben, jetzt so auch mal bei denen zu stehen, die am Steg Cafe oben an der Allee unterwegs waren. Oder wenn du dann ins Hansi zu einem Konzert bist, dass sie dich dann akzeptiert haben. Aber es war schon auch in den Kreisen elitär. Ja, was waren. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Das dann für Leute, die da ins Hans Riserhaus. Was lief da? Konzerte liefen da. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Der lief so ziemlich alles Mögliche, also so von Deutschrock über Jazz. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und da sind dann die Zahnarzt und Rechtsanwalts, Söhne und Töchter hingegangen, oder wie muss ich mir das vorstellen, Das. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, ich magister jetzt niemandem zu nahe treten und ich kenne jetzt auch den sozialen Hintergrund von vielen ganz einfach nicht. Aber ich weiß, ich war im Wirtschaftsgymnasium und das Wirtschaftsgymnasium, das war. Entweder du kamst von dem von der Wirtschaftsschule also, und das war dann zu dieser zweite Bildungsweg oder es war ein Absteigergymnasium. Das heißt also, all die ganzen Schüler, die an anderen Gymnasien von Sozial und Krater waren, die sind dann auf dieses WG oder ans TG, also das technische Gymnasium, abgeschoben worden und da haben die sich dann. Ja bis zum Abitur da noch durcharbeiten können. Und da war dann schon so ja, das ist derjenige, der auch schon zu Schulzeiten war, das Novum, wenn jemand ein Auto hatte und was ja heute wahrscheinlich schon irgendwie zwingend dazugehört, dass man als Abiturient schon mit dem Auto vorfährt und da hat sich das dann schon gezeigt. Also ich war in der Zeit, äh, ich habe bei Fiat in den Sommerferien gearbeitet und die anderen, die sind dann mit der Urlaubsbräune aus Italien gekommen oder aus Spanien, Da war dann schon der Unterschied. Also unsereins hatte dann halt so, was die Hemden bedeckt haben, war weiß und der Rest war braun. Also da waren dann schon so diese sichtbaren Unterschiede, aber auch im. Ja, in der Art und Weise, wie man miteinander umgegangen ist. Es war in der Zeit gerade die, die wir. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Sprechen da über die 70er oder 60er, noch oder. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT 70er. Und da gab es dann auch so die Lehrmittelfreiheit, also die ich musste zum Teil noch meine Bücher bezahlen. Ja, und es kam erst so im Laufe der Zeit, dass die Bücher allesamt von den Schulen gestellt waren. Und das heißt, ich bin dann natürlich mit dem Geld, was ich so auf bei Feldarbeit oder auf dem Bau oder jetzt auch in den Sommerferien bei Fiat verdient habe. Da musste ich dann meine Busfahrkarte mitfinanzieren. Da musste ich dann meine Bücher da mitfinanzieren. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Da bist du noch aus Ödheim reingefahren nach Heilbronn mit dem Bus. Wie lange so eine Fahrt? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ganz normal, ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Wie lange ging so eine Fahrt? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT 3/4 Stunde? Ja. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Könnte man auch gut nach Stuttgart heute. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, ja, schon klar. Ich meine, ich denke ohnehin, es hat sich damals alles etwas langsamer bewegt als heute. Also auch der Informationsfluss. Die Art und Weise, wie wir uns bewegt haben, war alles etwas gemächlicher. Obwohl. Meine Oma, die ist zum Beispiel noch mit dem Leiterwagen von Oedheim auf den Markt nach Heilbronn und hat da verkauft und getauscht und gekauft. Und das war dann ein Tagwerk. Ja, und das war natürlich dann für uns, die wir jetzt im Bus Verbindungen hatten. Die ist allerdings Abends um 18:45 ist der letzte Bus nach Heilbronn gefahren. Der hat ja eine Kehrtwende. Macht ist dann wieder zurückfahren. Und wenn du dann abends in die Stadt gefahren bist, dann musstest du entweder zu Fuß gehen oder trampen. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Oder lange. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT In der Stadt bleiben. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT In den 70er war dann sozusagen deine Heilbronner Jugendzeit und in dem Interview von 2014 habe ich gelesen, dass du so ein bisschen. Politisch interessierter und engagierter wurdest als deine Geschwister, in die Obhut von irgendwelchen Kirchenmännern gestellt wurden und die Leute das nicht so wahrgenommen haben. Diese Obhutspflicht, wie es hätte sein sollen und du dann so ein bisschen das Vertrauen in den Obrigkeiten verloren hast. Misstrauischer wurde es dich auch mit Leuten, die ähnlich denken, umgeben hast. Was war das für eine Zeit? Man kann sich heute nicht vorstellen, dass in Heilbronn mal besetzte Häuser zum Beispiel da waren. Oder ich weiß nicht, was für Bücher, Zirkel usw es gab, welche Schriften da gelesen wurden, aber es war ja doch alles ein bisschen. Das hattest du auch beschrieben, rebellisch, anarchisch in dieser Blase, sage ich mal zumindest. Aber ja, was war das für eine Szene? Wie bist du da reingekommen? Wo hast du da überall gewohnt und besetzt? Oder was habt ihr auf die Beine gestellt, um ja, auf Missstände hinzuweisen, zum Beispiel. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, es gab im Zentrum oder ich weiß nicht mehr genau, was alles so in der Zeit besetzt wurde, gab es ja auch die ersten Jugendzentren, selbstverwaltete Jugendzentren, also auch die Zeit, in der der Club Alpha in Schwäbisch Hall sich da etabliert hat oder auch in. Heilbronn dann auch die die Hausbesetzerszene, die dann allerdings auch ziemlich schnell kanalisiert wurde, sodass es auch wieder auf so eine legale Ebene gebracht wurde. Es gab dann auch später noch Hausbesetzungen, die allerdings sehr schnell beendet waren. Die Heilbronn hatte zwar. Es gab so eine Vorgabe vom Innenminister von Baden Württemberg, dass die Hausbesetzungen innerhalb von 24 Stunden beendet sein werden und das hat eigentlich auch überall geklappt, mit Ausnahme von Hausbesetzungen in Heilbronn. Das war unten gegenüber vom Hauptbahnhof. Da war ein altes Hotel, das sollte und wurde dann auch abgerissen und an diesem Hotel angebaut war ein Wohntrakt. Und da hat die Besitzerin, die Kreissparkasse, vergessen, dass da Menschen drin wohnen. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Hast du da auch drin gewohnt? Hast du da auch drin gewohnt? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Die Häuser sind nicht bewohnt worden von uns. Wir haben lediglich fertig gekriegt, länger als 24 Stunden diesen. Wohnbereich dann zu besetzen. Und da hat es auch sehr viel Zuspruch von von der von den Nachbarn gegeben. Die haben uns dann Essen vorbeigebracht, die haben uns Strom zur Verfügung gestellt und. In Böckingen im Bürgerhaus, da war ein Konzert von Klaus der Geiger. Das ist so ein Straßenmusiker aus oder war ein Straßenmusiker aus Köln. Und er ist dann mit den ganzen Zuschauern oder mit vielen von den Zuschauern und Zuschauerinnen und auch mit den Leuten, die aus Köln mit hierher gekommen waren. Die sind dann auch in das besetzte Haus gekommen. Und ja, dann wurden wir trotzdem geräumt. Aber es war auf jeden Fall diese Frist 24 Stunden. Dann ist jede Hausbesetzung in Baden Württemberg beendet. Die haben wir da auf jeden Fall gesprengt und es war dann. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ein kleiner Sieg für euch. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Jawohl.
ORIGINALTEILE32-03-03-22.mp3.csv
### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und da sind dann die Zahnarzt und Rechtsanwalts, Söhne und Töchter hingegangen, oder wie muss ich mir das vorstellen, Das. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, ich magister jetzt niemandem zu nahe treten und ich kenne jetzt auch den sozialen Hintergrund von vielen ganz einfach nicht. Aber ich weiß, ich war im Wirtschaftsgymnasium und das Wirtschaftsgymnasium, das war. Entweder du kamst von dem von der Wirtschaftsschule also, und das war dann zu dieser zweite Bildungsweg oder es war ein Absteigergymnasium. Das heißt also, all die ganzen Schüler, die an anderen Gymnasien von Sozial und Krater waren, die sind dann auf dieses WG oder ans TG, also das technische Gymnasium, abgeschoben worden und da haben die sich dann. Ja bis zum Abitur da noch durcharbeiten können. Und da war dann schon so ja, das ist derjenige, der auch schon zu Schulzeiten war, das Novum, wenn jemand ein Auto hatte und was ja heute wahrscheinlich schon irgendwie zwingend dazugehört, dass man als Abiturient schon mit dem Auto vorfährt und da hat sich das dann schon gezeigt. Also ich war in der Zeit, äh, ich habe bei Fiat in den Sommerferien gearbeitet und die anderen, die sind dann mit der Urlaubsbräune aus Italien gekommen oder aus Spanien, Da war dann schon der Unterschied. Also unsereins hatte dann halt so, was die Hemden bedeckt haben, war weiß und der Rest war braun. Also da waren dann schon so diese sichtbaren Unterschiede, aber auch im. Ja, in der Art und Weise, wie man miteinander umgegangen ist. Es war in der Zeit gerade die, die wir. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Sprechen da über die 70er oder 60er, noch oder. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT 70er. Und da gab es dann auch so die Lehrmittelfreiheit, also die ich musste zum Teil noch meine Bücher bezahlen. Ja, und es kam erst so im Laufe der Zeit, dass die Bücher allesamt von den Schulen gestellt waren. Und das heißt, ich bin dann natürlich mit dem Geld, was ich so auf bei Feldarbeit oder auf dem Bau oder jetzt auch in den Sommerferien bei Fiat verdient habe. Da musste ich dann meine Busfahrkarte mitfinanzieren. Da musste ich dann meine Bücher da mitfinanzieren. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Da bist du noch aus Ödheim reingefahren nach Heilbronn mit dem Bus. Wie lange so eine Fahrt? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ganz normal, ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Wie lange ging so eine Fahrt? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT 3/4 Stunde? Ja. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Könnte man auch gut nach Stuttgart heute. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, ja, schon klar. Ich meine, ich denke ohnehin, es hat sich damals alles etwas langsamer bewegt als heute. Also auch der Informationsfluss. Die Art und Weise, wie wir uns bewegt haben, war alles etwas gemächlicher. Obwohl. Meine Oma, die ist zum Beispiel noch mit dem Leiterwagen von Oedheim auf den Markt nach Heilbronn und hat da verkauft und getauscht und gekauft. Und das war dann ein Tagwerk. Ja, und das war natürlich dann für uns, die wir jetzt im Bus Verbindungen hatten. Die ist allerdings Abends um 18:45 ist der letzte Bus nach Heilbronn gefahren. Der hat ja eine Kehrtwende. Macht ist dann wieder zurückfahren. Und wenn du dann abends in die Stadt gefahren bist, dann musstest du entweder zu Fuß gehen oder trampen. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Oder lange. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT In der Stadt bleiben. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT In den 70er war dann sozusagen deine Heilbronner Jugendzeit und in dem Interview von 2014 habe ich gelesen, dass du so ein bisschen. Politisch interessierter und engagierter wurdest als deine Geschwister, in die Obhut von irgendwelchen Kirchenmännern gestellt wurden und die Leute das nicht so wahrgenommen haben. Diese Obhutspflicht, wie es hätte sein sollen und du dann so ein bisschen das Vertrauen in den Obrigkeiten verloren hast. Misstrauischer wurde es dich auch mit Leuten, die ähnlich denken, umgeben hast. Was war das für eine Zeit? Man kann sich heute nicht vorstellen, dass in Heilbronn mal besetzte Häuser zum Beispiel da waren. Oder ich weiß nicht, was für Bücher, Zirkel usw es gab, welche Schriften da gelesen wurden, aber es war ja doch alles ein bisschen. Das hattest du auch beschrieben, rebellisch, anarchisch in dieser Blase, sage ich mal zumindest. Aber ja, was war das für eine Szene? Wie bist du da reingekommen? Wo hast du da überall gewohnt und besetzt? Oder was habt ihr auf die Beine gestellt, um ja, auf Missstände hinzuweisen, zum Beispiel. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, es gab im Zentrum oder ich weiß nicht mehr genau, was alles so in der Zeit besetzt wurde, gab es ja auch die ersten Jugendzentren, selbstverwaltete Jugendzentren, also auch die Zeit, in der der Club Alpha in Schwäbisch Hall sich da etabliert hat oder auch in. Heilbronn dann auch die die Hausbesetzerszene, die dann allerdings auch ziemlich schnell kanalisiert wurde, sodass es auch wieder auf so eine legale Ebene gebracht wurde. Es gab dann auch später noch Hausbesetzungen, die allerdings sehr schnell beendet waren. Die Heilbronn hatte zwar. Es gab so eine Vorgabe vom Innenminister von Baden Württemberg, dass die Hausbesetzungen innerhalb von 24 Stunden beendet sein werden und das hat eigentlich auch überall geklappt, mit Ausnahme von Hausbesetzungen in Heilbronn. Das war unten gegenüber vom Hauptbahnhof. Da war ein altes Hotel, das sollte und wurde dann auch abgerissen und an diesem Hotel angebaut war ein Wohntrakt. Und da hat die Besitzerin, die Kreissparkasse, vergessen, dass da Menschen drin wohnen. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Hast du da auch drin gewohnt? Hast du da auch drin gewohnt? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Die Häuser sind nicht bewohnt worden von uns. Wir haben lediglich fertig gekriegt, länger als 24 Stunden diesen. Wohnbereich dann zu besetzen. Und da hat es auch sehr viel Zuspruch von von der von den Nachbarn gegeben. Die haben uns dann Essen vorbeigebracht, die haben uns Strom zur Verfügung gestellt und. In Böckingen im Bürgerhaus, da war ein Konzert von Klaus der Geiger. Das ist so ein Straßenmusiker aus oder war ein Straßenmusiker aus Köln. Und er ist dann mit den ganzen Zuschauern oder mit vielen von den Zuschauern und Zuschauerinnen und auch mit den Leuten, die aus Köln mit hierher gekommen waren. Die sind dann auch in das besetzte Haus gekommen. Und ja, dann wurden wir trotzdem geräumt. Aber es war auf jeden Fall diese Frist 24 Stunden. Dann ist jede Hausbesetzung in Baden Württemberg beendet. Die haben wir da auf jeden Fall gesprengt und es war dann. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ein kleiner Sieg für euch. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Jawohl. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und so diese selbstverwalteten Jugendclubs, warst du da auch mit bei deren Gründung oder beim Erkämpfen gegenüber der Stadtverwaltung, dass so was zugelassen wird dabei? Oder gab es die dann? Und du hast da irgendwie versucht Anschluss zu finden, oder? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also da war ich noch wirklich ein sehr, sehr verschrobenes Dorfkind. Also da stand ich oftmals so mit offenem Mund da und hab mir das angeschaut und vieles war war ja eigentlich auf dem Dorf gar nicht möglich. Ich habe mir nach dem Tod von von meinem Vater, der mir das eigentlich verboten hatte, die Haare zum Beispiel wachsen zu lassen. Ich musste ja auch seine Kleiderordnung akzeptieren und. Ja, es war auch vorgegeben, was ich zu essen habe, wie viel ich zu essen habe und diese ganzen Regularien, die da gegriffen haben, das war dann sehr, sehr unangenehm. Und dann war das plötzlich weg. Er war tot, ich war 15 und dann war ich aber in der Situation nicht war das älteste Kind. Ich hatte jüngere Geschwister und bin dann eigentlich so vollkommen unvorbereitet in die Situation gekommen, dass ich mich dann um die kümmern musste. Ja, also ich war dann, obwohl ich eigentlich gerade mit meiner Pubertät beschäftigt war, plötzlich Vaterersatz für meinen Bruder und ich musste arbeiten. Ich hatte also viele von den Vorzügen, die jetzt andere hatten. Ja, da, wo man sich einfach so auf einer Spielwiese erfahren und erkunden kann und dann eben auch so sich festigen kann. Das hat sich für mich eigentlich in der Zeit überhaupt nicht ergeben, weil ich hatte die Schule und ich hatte meine Arbeit und ich hatte meine Familie und da waren so viele Spinnereien, überhaupt gar keinen Platz. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ja und dann ja, aber irgendwann, wenn man sich so den Werdegang sozusagen anschaut, irgendwann war der Drang nach Freiheit. Ja doch so ausgeprägt. Dass du da einen Weg gefunden hast. In dem Interview stand auch, dass du bekennender Anarchist bist. Das heißt ja, dass man sich ungern Regeln auferlegen lässt fürs eigene Leben. Wann hat das Ausbruch gefunden? Uns ist ja mit Sicherheit begründet in vielen Regularien während der Kindheit und Jugendzeit. Sei es vom Vater oder dann später, um die Familie zu unterstützen, wo dann einfach keine Zeit für Spaß war. Wann hat sich so dieser Freiheitsdrang Bahn gebrochen? Und waren da auch Jugendhäuser oder sogar Subkulturen mit für verantwortlich? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also Jugendhäuser? Für mich in der Anfangszeit überhaupt nicht. Das hat sich überwiegend auf der Straße abgespielt. Und ja, da waren zum Beispiel es gab den Jugendfilmclub, der war so ein Anlaufpunkt, das war unten, da, wo jetzt das Lehners steht, da war früher das Capitol, und da war der Jufi Jugend Filmclub drin. Es gab einmal in der Woche eine Vorstellung, und die meisten Leute, die da hingekommen sind, haben sich überhaupt nicht für einen Film interessiert, sondern du bist dahin gekommen, du hast einen Schlafplatz klarmachen können. Es wurden alle möglichen Sachen vercheckt und Mitfahrgelegenheiten für irgendwelche Festivitäten, für alles Mögliche war da. Also das war so ein sozialer Punkt, wo, wo man sich getroffen hat, wo man wusste, okay, diese. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Leute sind da abgehangen, also von der Anzahl. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Her. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Möglicherweise idealisiere ich es aber jetzt zum Beispiel in der Sommerzeit waren das natürlich weit mehr als jetzt. In den frostigen Zeiten. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Aber sprechen wir über 50 oder 200 Leute. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also so 50, Ja, so um den Dreh. Ja, also viele sind dann auch gar nicht in den Film gegangen, sondern saßen halt außen rum und es waren ja früher war dann auch der der KW, also der Kaiser Wilhelm Platz. Da heißt es, glaube ich, Friedensplatz. Das war auch so ein Treffpunkt, wo auch so ziemlich abgezirkelt, da sitzen die Kiffer, da sitzen die Junkies, da sitzen die Säufer und dann kam zwischendurch mal wieder die Polizei und hat den Platz geräumt. Und dann war wieder alles durcheinander. Das waren so eher die die Plätze auf der, dass man sich auf der Straße da getroffen hat. Und da war es dann auch ein bisschen offener. Als jetzt, beispielsweise bei Konzerten, wo dann schon so die einzelnen Szenen sich dann getroffen haben. Und es gab damals an der Rosenau den Jazzclub. Kf, der war da in einem Kellerraum und es waren auch so eine etwas elitärere Szene. Vielleicht kam es auch mir nur so vor, weil ich ja schon sehr verschüchtert war. Und da kann man mit denen reden und die wissen jetzt so, wer ist Charlie Parker? Und die hören Musik, von der du bis zu dem Zeitpunkt noch nie irgendwas gehört hast. Ja, oder die, Die. Die gucken sich Filme an, die dir vollkommen unbekannt sind. Und dann sitze ich da zum Ersten Mal an einem Film und guck dir Godard an oder Truffaut, und die diskutieren dann drüber. Und das sieht dann einfach so als kleines Pflänzchen nebendran und hast einen Mund gar nicht mehr zugekriegt, was da jetzt für tolle Einschätzungen da sind. Das war dann schon. Das haben wir schon von meiner Seite aus ein sehr ehrfürchtiges Begucke und Bestaune, was da alles um mich rum passiert. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Also Mann, solltest du auch.
ORIGINALTEILE32-03-03-22.mp3.csv
### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, ja, schon klar. Ich meine, ich denke ohnehin, es hat sich damals alles etwas langsamer bewegt als heute. Also auch der Informationsfluss. Die Art und Weise, wie wir uns bewegt haben, war alles etwas gemächlicher. Obwohl. Meine Oma, die ist zum Beispiel noch mit dem Leiterwagen von Oedheim auf den Markt nach Heilbronn und hat da verkauft und getauscht und gekauft. Und das war dann ein Tagwerk. Ja, und das war natürlich dann für uns, die wir jetzt im Bus Verbindungen hatten. Die ist allerdings Abends um 18:45 ist der letzte Bus nach Heilbronn gefahren. Der hat ja eine Kehrtwende. Macht ist dann wieder zurückfahren. Und wenn du dann abends in die Stadt gefahren bist, dann musstest du entweder zu Fuß gehen oder trampen. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Oder lange. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT In der Stadt bleiben. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT In den 70er war dann sozusagen deine Heilbronner Jugendzeit und in dem Interview von 2014 habe ich gelesen, dass du so ein bisschen. Politisch interessierter und engagierter wurdest als deine Geschwister, in die Obhut von irgendwelchen Kirchenmännern gestellt wurden und die Leute das nicht so wahrgenommen haben. Diese Obhutspflicht, wie es hätte sein sollen und du dann so ein bisschen das Vertrauen in den Obrigkeiten verloren hast. Misstrauischer wurde es dich auch mit Leuten, die ähnlich denken, umgeben hast. Was war das für eine Zeit? Man kann sich heute nicht vorstellen, dass in Heilbronn mal besetzte Häuser zum Beispiel da waren. Oder ich weiß nicht, was für Bücher, Zirkel usw es gab, welche Schriften da gelesen wurden, aber es war ja doch alles ein bisschen. Das hattest du auch beschrieben, rebellisch, anarchisch in dieser Blase, sage ich mal zumindest. Aber ja, was war das für eine Szene? Wie bist du da reingekommen? Wo hast du da überall gewohnt und besetzt? Oder was habt ihr auf die Beine gestellt, um ja, auf Missstände hinzuweisen, zum Beispiel. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, es gab im Zentrum oder ich weiß nicht mehr genau, was alles so in der Zeit besetzt wurde, gab es ja auch die ersten Jugendzentren, selbstverwaltete Jugendzentren, also auch die Zeit, in der der Club Alpha in Schwäbisch Hall sich da etabliert hat oder auch in. Heilbronn dann auch die die Hausbesetzerszene, die dann allerdings auch ziemlich schnell kanalisiert wurde, sodass es auch wieder auf so eine legale Ebene gebracht wurde. Es gab dann auch später noch Hausbesetzungen, die allerdings sehr schnell beendet waren. Die Heilbronn hatte zwar. Es gab so eine Vorgabe vom Innenminister von Baden Württemberg, dass die Hausbesetzungen innerhalb von 24 Stunden beendet sein werden und das hat eigentlich auch überall geklappt, mit Ausnahme von Hausbesetzungen in Heilbronn. Das war unten gegenüber vom Hauptbahnhof. Da war ein altes Hotel, das sollte und wurde dann auch abgerissen und an diesem Hotel angebaut war ein Wohntrakt. Und da hat die Besitzerin, die Kreissparkasse, vergessen, dass da Menschen drin wohnen. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Hast du da auch drin gewohnt? Hast du da auch drin gewohnt? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Die Häuser sind nicht bewohnt worden von uns. Wir haben lediglich fertig gekriegt, länger als 24 Stunden diesen. Wohnbereich dann zu besetzen. Und da hat es auch sehr viel Zuspruch von von der von den Nachbarn gegeben. Die haben uns dann Essen vorbeigebracht, die haben uns Strom zur Verfügung gestellt und. In Böckingen im Bürgerhaus, da war ein Konzert von Klaus der Geiger. Das ist so ein Straßenmusiker aus oder war ein Straßenmusiker aus Köln. Und er ist dann mit den ganzen Zuschauern oder mit vielen von den Zuschauern und Zuschauerinnen und auch mit den Leuten, die aus Köln mit hierher gekommen waren. Die sind dann auch in das besetzte Haus gekommen. Und ja, dann wurden wir trotzdem geräumt. Aber es war auf jeden Fall diese Frist 24 Stunden. Dann ist jede Hausbesetzung in Baden Württemberg beendet. Die haben wir da auf jeden Fall gesprengt und es war dann. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ein kleiner Sieg für euch. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Jawohl. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und so diese selbstverwalteten Jugendclubs, warst du da auch mit bei deren Gründung oder beim Erkämpfen gegenüber der Stadtverwaltung, dass so was zugelassen wird dabei? Oder gab es die dann? Und du hast da irgendwie versucht Anschluss zu finden, oder? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also da war ich noch wirklich ein sehr, sehr verschrobenes Dorfkind. Also da stand ich oftmals so mit offenem Mund da und hab mir das angeschaut und vieles war war ja eigentlich auf dem Dorf gar nicht möglich. Ich habe mir nach dem Tod von von meinem Vater, der mir das eigentlich verboten hatte, die Haare zum Beispiel wachsen zu lassen. Ich musste ja auch seine Kleiderordnung akzeptieren und. Ja, es war auch vorgegeben, was ich zu essen habe, wie viel ich zu essen habe und diese ganzen Regularien, die da gegriffen haben, das war dann sehr, sehr unangenehm. Und dann war das plötzlich weg. Er war tot, ich war 15 und dann war ich aber in der Situation nicht war das älteste Kind. Ich hatte jüngere Geschwister und bin dann eigentlich so vollkommen unvorbereitet in die Situation gekommen, dass ich mich dann um die kümmern musste. Ja, also ich war dann, obwohl ich eigentlich gerade mit meiner Pubertät beschäftigt war, plötzlich Vaterersatz für meinen Bruder und ich musste arbeiten. Ich hatte also viele von den Vorzügen, die jetzt andere hatten. Ja, da, wo man sich einfach so auf einer Spielwiese erfahren und erkunden kann und dann eben auch so sich festigen kann. Das hat sich für mich eigentlich in der Zeit überhaupt nicht ergeben, weil ich hatte die Schule und ich hatte meine Arbeit und ich hatte meine Familie und da waren so viele Spinnereien, überhaupt gar keinen Platz. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ja und dann ja, aber irgendwann, wenn man sich so den Werdegang sozusagen anschaut, irgendwann war der Drang nach Freiheit. Ja doch so ausgeprägt. Dass du da einen Weg gefunden hast. In dem Interview stand auch, dass du bekennender Anarchist bist. Das heißt ja, dass man sich ungern Regeln auferlegen lässt fürs eigene Leben. Wann hat das Ausbruch gefunden? Uns ist ja mit Sicherheit begründet in vielen Regularien während der Kindheit und Jugendzeit. Sei es vom Vater oder dann später, um die Familie zu unterstützen, wo dann einfach keine Zeit für Spaß war. Wann hat sich so dieser Freiheitsdrang Bahn gebrochen? Und waren da auch Jugendhäuser oder sogar Subkulturen mit für verantwortlich? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also Jugendhäuser? Für mich in der Anfangszeit überhaupt nicht. Das hat sich überwiegend auf der Straße abgespielt. Und ja, da waren zum Beispiel es gab den Jugendfilmclub, der war so ein Anlaufpunkt, das war unten, da, wo jetzt das Lehners steht, da war früher das Capitol, und da war der Jufi Jugend Filmclub drin. Es gab einmal in der Woche eine Vorstellung, und die meisten Leute, die da hingekommen sind, haben sich überhaupt nicht für einen Film interessiert, sondern du bist dahin gekommen, du hast einen Schlafplatz klarmachen können. Es wurden alle möglichen Sachen vercheckt und Mitfahrgelegenheiten für irgendwelche Festivitäten, für alles Mögliche war da. Also das war so ein sozialer Punkt, wo, wo man sich getroffen hat, wo man wusste, okay, diese. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Leute sind da abgehangen, also von der Anzahl. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Her. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Möglicherweise idealisiere ich es aber jetzt zum Beispiel in der Sommerzeit waren das natürlich weit mehr als jetzt. In den frostigen Zeiten. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Aber sprechen wir über 50 oder 200 Leute. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also so 50, Ja, so um den Dreh. Ja, also viele sind dann auch gar nicht in den Film gegangen, sondern saßen halt außen rum und es waren ja früher war dann auch der der KW, also der Kaiser Wilhelm Platz. Da heißt es, glaube ich, Friedensplatz. Das war auch so ein Treffpunkt, wo auch so ziemlich abgezirkelt, da sitzen die Kiffer, da sitzen die Junkies, da sitzen die Säufer und dann kam zwischendurch mal wieder die Polizei und hat den Platz geräumt. Und dann war wieder alles durcheinander. Das waren so eher die die Plätze auf der, dass man sich auf der Straße da getroffen hat. Und da war es dann auch ein bisschen offener. Als jetzt, beispielsweise bei Konzerten, wo dann schon so die einzelnen Szenen sich dann getroffen haben. Und es gab damals an der Rosenau den Jazzclub. Kf, der war da in einem Kellerraum und es waren auch so eine etwas elitärere Szene. Vielleicht kam es auch mir nur so vor, weil ich ja schon sehr verschüchtert war. Und da kann man mit denen reden und die wissen jetzt so, wer ist Charlie Parker? Und die hören Musik, von der du bis zu dem Zeitpunkt noch nie irgendwas gehört hast. Ja, oder die, Die. Die gucken sich Filme an, die dir vollkommen unbekannt sind. Und dann sitze ich da zum Ersten Mal an einem Film und guck dir Godard an oder Truffaut, und die diskutieren dann drüber. Und das sieht dann einfach so als kleines Pflänzchen nebendran und hast einen Mund gar nicht mehr zugekriegt, was da jetzt für tolle Einschätzungen da sind. Das war dann schon. Das haben wir schon von meiner Seite aus ein sehr ehrfürchtiges Begucke und Bestaune, was da alles um mich rum passiert. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Also Mann, solltest du auch. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Über Kunst, Musik und Film so reden, mitreden können, wie das da gehört hast. Also war das so faszinierend, dass du dazugehören wolltest irgendwie? Oder hast du dich doch immer als zu anders wahrgenommen, vom Dorf kommend, mit so viel Verantwortung für die eigene Familie, dass du dich so ein Stück weit selber vielleicht auch separiert hast? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Für mich war das am Anfang wirklich so ein großes Staunen. Was geht alles so? Und dann kam so nach und nach dann eben auch die Aktivitäten. Also ich kann es jetzt zeitlich nicht wirklich zuordnen, aber ich war dann über Jahre. Sehr aktiv in der Kneipeninitiative. Es war ein loser Zusammenschluss von Menschen. Wir wollten in Heilbronn ein Kulturzentrum. Aufbauen und etablieren. Und die Idee war. Dass wir uns in einem Verein zusammenschließen, über Konzerte oder Veranstaltungen aller Art zum einen Wirkung nach außen zu zeigen. Das heißt also, dass wir zeigen, wir möchten gerne hier in Heilbronn eine Subkultur etablieren und dann aber auch über die Veranstaltungen Geld in die Kasse zu kriegen, um entsprechende Räume anzumieten. Und der Verein, der hieß Verein zur Förderung der Lebensfreude. Und es war über sehr lange Zeit so eine von denen. Linksalternative Sammelbecken für Stadtindianer, für Anarchos, für Hippies. Also es war ein sehr breites Spektrum an Menschen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Die 80er. Sprechen wir über die 80er. Jetzt? Ja. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Ja. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also, wobei ich jetzt wirklich rechnen müsste und auch vielleicht in alte Flugblätter mal nachgucken müsste, aber ja, es hat eigentlich dann leider nie funktioniert. Wer hatte einmal ein Objekt? Das war da, wo jetzt die Innovationsfabrik drin untergebracht ist. Da hatten wir Räume. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Inzwischen eine Programmierschule untergebracht und die Innovationsfabrik ist am Bildungscampus im alten Neckar Express. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Okay, okay. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Also. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Damit habe ich jetzt offenbart, ich bin hier nicht wirklich unterwegs und kriege da wirklich auch nicht mehr alles mit. Aber auf jeden Fall in diesen Räumen war waren wir damals interessiert. Wir hatten auch schon den Mietvertrag, aber die Stadt hat da interveniert und dann ist Wohnwelt Schweinle da eingezogen. Die hatte auch schon den rote Punkt. Also das heißt, wir hatten auch die Möglichkeit, das Bauvorhaben von dieser Wohnwelt da zu blockieren. Die sind dann auch mit uns in Verhandlungen getreten, um diesen rote Punkt, also die Baufreigabe zu kriegen und so und wir haben das dann irgendwann mal sausen lassen, weil das sind dann so hat. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Er nicht.
ORIGINALTEILE32-03-03-22.mp3.csv
### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und so diese selbstverwalteten Jugendclubs, warst du da auch mit bei deren Gründung oder beim Erkämpfen gegenüber der Stadtverwaltung, dass so was zugelassen wird dabei? Oder gab es die dann? Und du hast da irgendwie versucht Anschluss zu finden, oder? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also da war ich noch wirklich ein sehr, sehr verschrobenes Dorfkind. Also da stand ich oftmals so mit offenem Mund da und hab mir das angeschaut und vieles war war ja eigentlich auf dem Dorf gar nicht möglich. Ich habe mir nach dem Tod von von meinem Vater, der mir das eigentlich verboten hatte, die Haare zum Beispiel wachsen zu lassen. Ich musste ja auch seine Kleiderordnung akzeptieren und. Ja, es war auch vorgegeben, was ich zu essen habe, wie viel ich zu essen habe und diese ganzen Regularien, die da gegriffen haben, das war dann sehr, sehr unangenehm. Und dann war das plötzlich weg. Er war tot, ich war 15 und dann war ich aber in der Situation nicht war das älteste Kind. Ich hatte jüngere Geschwister und bin dann eigentlich so vollkommen unvorbereitet in die Situation gekommen, dass ich mich dann um die kümmern musste. Ja, also ich war dann, obwohl ich eigentlich gerade mit meiner Pubertät beschäftigt war, plötzlich Vaterersatz für meinen Bruder und ich musste arbeiten. Ich hatte also viele von den Vorzügen, die jetzt andere hatten. Ja, da, wo man sich einfach so auf einer Spielwiese erfahren und erkunden kann und dann eben auch so sich festigen kann. Das hat sich für mich eigentlich in der Zeit überhaupt nicht ergeben, weil ich hatte die Schule und ich hatte meine Arbeit und ich hatte meine Familie und da waren so viele Spinnereien, überhaupt gar keinen Platz. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ja und dann ja, aber irgendwann, wenn man sich so den Werdegang sozusagen anschaut, irgendwann war der Drang nach Freiheit. Ja doch so ausgeprägt. Dass du da einen Weg gefunden hast. In dem Interview stand auch, dass du bekennender Anarchist bist. Das heißt ja, dass man sich ungern Regeln auferlegen lässt fürs eigene Leben. Wann hat das Ausbruch gefunden? Uns ist ja mit Sicherheit begründet in vielen Regularien während der Kindheit und Jugendzeit. Sei es vom Vater oder dann später, um die Familie zu unterstützen, wo dann einfach keine Zeit für Spaß war. Wann hat sich so dieser Freiheitsdrang Bahn gebrochen? Und waren da auch Jugendhäuser oder sogar Subkulturen mit für verantwortlich? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also Jugendhäuser? Für mich in der Anfangszeit überhaupt nicht. Das hat sich überwiegend auf der Straße abgespielt. Und ja, da waren zum Beispiel es gab den Jugendfilmclub, der war so ein Anlaufpunkt, das war unten, da, wo jetzt das Lehners steht, da war früher das Capitol, und da war der Jufi Jugend Filmclub drin. Es gab einmal in der Woche eine Vorstellung, und die meisten Leute, die da hingekommen sind, haben sich überhaupt nicht für einen Film interessiert, sondern du bist dahin gekommen, du hast einen Schlafplatz klarmachen können. Es wurden alle möglichen Sachen vercheckt und Mitfahrgelegenheiten für irgendwelche Festivitäten, für alles Mögliche war da. Also das war so ein sozialer Punkt, wo, wo man sich getroffen hat, wo man wusste, okay, diese. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Leute sind da abgehangen, also von der Anzahl. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Her. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Möglicherweise idealisiere ich es aber jetzt zum Beispiel in der Sommerzeit waren das natürlich weit mehr als jetzt. In den frostigen Zeiten. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Aber sprechen wir über 50 oder 200 Leute. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also so 50, Ja, so um den Dreh. Ja, also viele sind dann auch gar nicht in den Film gegangen, sondern saßen halt außen rum und es waren ja früher war dann auch der der KW, also der Kaiser Wilhelm Platz. Da heißt es, glaube ich, Friedensplatz. Das war auch so ein Treffpunkt, wo auch so ziemlich abgezirkelt, da sitzen die Kiffer, da sitzen die Junkies, da sitzen die Säufer und dann kam zwischendurch mal wieder die Polizei und hat den Platz geräumt. Und dann war wieder alles durcheinander. Das waren so eher die die Plätze auf der, dass man sich auf der Straße da getroffen hat. Und da war es dann auch ein bisschen offener. Als jetzt, beispielsweise bei Konzerten, wo dann schon so die einzelnen Szenen sich dann getroffen haben. Und es gab damals an der Rosenau den Jazzclub. Kf, der war da in einem Kellerraum und es waren auch so eine etwas elitärere Szene. Vielleicht kam es auch mir nur so vor, weil ich ja schon sehr verschüchtert war. Und da kann man mit denen reden und die wissen jetzt so, wer ist Charlie Parker? Und die hören Musik, von der du bis zu dem Zeitpunkt noch nie irgendwas gehört hast. Ja, oder die, Die. Die gucken sich Filme an, die dir vollkommen unbekannt sind. Und dann sitze ich da zum Ersten Mal an einem Film und guck dir Godard an oder Truffaut, und die diskutieren dann drüber. Und das sieht dann einfach so als kleines Pflänzchen nebendran und hast einen Mund gar nicht mehr zugekriegt, was da jetzt für tolle Einschätzungen da sind. Das war dann schon. Das haben wir schon von meiner Seite aus ein sehr ehrfürchtiges Begucke und Bestaune, was da alles um mich rum passiert. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Also Mann, solltest du auch. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Über Kunst, Musik und Film so reden, mitreden können, wie das da gehört hast. Also war das so faszinierend, dass du dazugehören wolltest irgendwie? Oder hast du dich doch immer als zu anders wahrgenommen, vom Dorf kommend, mit so viel Verantwortung für die eigene Familie, dass du dich so ein Stück weit selber vielleicht auch separiert hast? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Für mich war das am Anfang wirklich so ein großes Staunen. Was geht alles so? Und dann kam so nach und nach dann eben auch die Aktivitäten. Also ich kann es jetzt zeitlich nicht wirklich zuordnen, aber ich war dann über Jahre. Sehr aktiv in der Kneipeninitiative. Es war ein loser Zusammenschluss von Menschen. Wir wollten in Heilbronn ein Kulturzentrum. Aufbauen und etablieren. Und die Idee war. Dass wir uns in einem Verein zusammenschließen, über Konzerte oder Veranstaltungen aller Art zum einen Wirkung nach außen zu zeigen. Das heißt also, dass wir zeigen, wir möchten gerne hier in Heilbronn eine Subkultur etablieren und dann aber auch über die Veranstaltungen Geld in die Kasse zu kriegen, um entsprechende Räume anzumieten. Und der Verein, der hieß Verein zur Förderung der Lebensfreude. Und es war über sehr lange Zeit so eine von denen. Linksalternative Sammelbecken für Stadtindianer, für Anarchos, für Hippies. Also es war ein sehr breites Spektrum an Menschen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Die 80er. Sprechen wir über die 80er. Jetzt? Ja. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Ja. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also, wobei ich jetzt wirklich rechnen müsste und auch vielleicht in alte Flugblätter mal nachgucken müsste, aber ja, es hat eigentlich dann leider nie funktioniert. Wer hatte einmal ein Objekt? Das war da, wo jetzt die Innovationsfabrik drin untergebracht ist. Da hatten wir Räume. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Inzwischen eine Programmierschule untergebracht und die Innovationsfabrik ist am Bildungscampus im alten Neckar Express. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Okay, okay. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Also. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Damit habe ich jetzt offenbart, ich bin hier nicht wirklich unterwegs und kriege da wirklich auch nicht mehr alles mit. Aber auf jeden Fall in diesen Räumen war waren wir damals interessiert. Wir hatten auch schon den Mietvertrag, aber die Stadt hat da interveniert und dann ist Wohnwelt Schweinle da eingezogen. Die hatte auch schon den rote Punkt. Also das heißt, wir hatten auch die Möglichkeit, das Bauvorhaben von dieser Wohnwelt da zu blockieren. Die sind dann auch mit uns in Verhandlungen getreten, um diesen rote Punkt, also die Baufreigabe zu kriegen und so und wir haben das dann irgendwann mal sausen lassen, weil das sind dann so hat. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Er nicht. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Durchgezogen als Anarchos. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Ja, es sind so viele. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Es war zum Beispiel wir mussten ja auch viele Spiele mitmachen. Ja, und dann kam wir brauchen Parkplätze für die Grundfläche war dann ausgewiesen. Ja, so und so viel Parkplätze und die Parkplätze. Die waren dann allerdings nicht an der Straße zugewiesen, sondern wir haben dann in Leingarten auf dem Freibad Parkplatz, der da gehörte, einen Parkplatz Hätte uns gehört. Ja, und für den hatten wir 20.000 Mark bezahlen sollen. Also vollkommen utopisch, so was. Und wir hätten zwei Plätze gebraucht. Das heißt also, wir hätten damals 40.000 einfach so mal in Sand setzen müssen. Und das war natürlich. Streitereien, die einfach zermürben, ja, dann ist dann irgendwann auch der Zusammenhalt in der Gruppe auseinandergegangen. Lassen wir uns auf Verhandlungen mit der Stadt ein. Gehen wir auf die Straße, machen wir Öffentlichkeitsarbeit. Dann ist das Ganze so separiert worden, dass also die eine dann gemäßigtere Wege gegangen sind. Und ja, und das war eigentlich so die Bewegung insgesamt, dass es halt auch bei vielen anderen politische Organisationen festzustellen war. Das muss ich so mehr und mehr atomisiert hat, also in kleinen kleinen Kleinstzirkeln zusammengekommen, ausgehöhlt. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Von der Bürokratie und Verwaltungsapparaten. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja und ja. Also auch von unserer eigenen Ansprüche. Ja, also klar, wenn da einer bei einem Plenum die ganze Zeit total breit drinne hockt und irgendwann mal sagt ja irgendwas, dann denkst du komm jetzt sei einfach still. Also wir wollen hier ernsthaft an der ganzen Sache, an der Sache uns abarbeiten und dann? Dann passt es einfach nicht. Also und dann wurde auch. Häufig der Druck von von außen jetzt auch von von. Polizei. Das wurde auch immer größer, so dass man also auch schon ganz anders vorgehen musste. Also ich war damals in der. Anti AKW Bewegung oder gegen die Aufrüstung der BRD waren verschiedene Aktionsbündnisse, in denen man sich dann organisiert hat. Und da hat sich dann auch die der Blick für. Politik und die Möglichkeiten. Die sich real für einen ergeben haben. Das hat sich dann alles so verschoben. Man ist dann von diesem Thema eingenordet. Ja, man hat ganz einfach auch gemerkt, so, dieses Flippige, das ist zwar okay, ja, aber es bringt eigentlich auch nicht wirklich weiter. Ja. Und auf der anderen Seite waren die in Anführungszeichen Etablierten. Die wollten mit uns eigentlich gar nichts zu tun hatten zu tun haben. Das war auch. Wie Anarchos. Wir waren zum Beispiel für die Kommunisten Konterrevolutionäre, kleinbürgerliche Subjekte. Ja, mit uns konnte man auf eine Demo, weil das war klar. Okay, da kommen auch jede Menge Leute dann von unserer Seite mit. Aber das war dann so, um mit Lenin zu sprechen nützliche Idioten. Ja, damit konnte man dann hinterher sagen, wir waren nicht nur fünf von der DKP, sondern da waren. 70 80 Leute dann mit dabei. War natürlich auch frustrierend, wenn man in so einer Situation sich dann bewegt und merkt. Da bewegt sich eigentlich gar nichts. Man läuft immer wieder mal so gegen die Wand und das Und. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Dann hast du angefangen, Schlagzeug zu spielen und Geschichten zu schreiben. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Es kam viel später. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Okay, das. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Kam viel später. Also Schlagzeug spielen. Ja, das war. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Aber was hast du.
ORIGINALTEILE32-03-03-22.mp3.csv
### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Über Kunst, Musik und Film so reden, mitreden können, wie das da gehört hast. Also war das so faszinierend, dass du dazugehören wolltest irgendwie? Oder hast du dich doch immer als zu anders wahrgenommen, vom Dorf kommend, mit so viel Verantwortung für die eigene Familie, dass du dich so ein Stück weit selber vielleicht auch separiert hast? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Für mich war das am Anfang wirklich so ein großes Staunen. Was geht alles so? Und dann kam so nach und nach dann eben auch die Aktivitäten. Also ich kann es jetzt zeitlich nicht wirklich zuordnen, aber ich war dann über Jahre. Sehr aktiv in der Kneipeninitiative. Es war ein loser Zusammenschluss von Menschen. Wir wollten in Heilbronn ein Kulturzentrum. Aufbauen und etablieren. Und die Idee war. Dass wir uns in einem Verein zusammenschließen, über Konzerte oder Veranstaltungen aller Art zum einen Wirkung nach außen zu zeigen. Das heißt also, dass wir zeigen, wir möchten gerne hier in Heilbronn eine Subkultur etablieren und dann aber auch über die Veranstaltungen Geld in die Kasse zu kriegen, um entsprechende Räume anzumieten. Und der Verein, der hieß Verein zur Förderung der Lebensfreude. Und es war über sehr lange Zeit so eine von denen. Linksalternative Sammelbecken für Stadtindianer, für Anarchos, für Hippies. Also es war ein sehr breites Spektrum an Menschen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Die 80er. Sprechen wir über die 80er. Jetzt? Ja. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Ja. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also, wobei ich jetzt wirklich rechnen müsste und auch vielleicht in alte Flugblätter mal nachgucken müsste, aber ja, es hat eigentlich dann leider nie funktioniert. Wer hatte einmal ein Objekt? Das war da, wo jetzt die Innovationsfabrik drin untergebracht ist. Da hatten wir Räume. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Inzwischen eine Programmierschule untergebracht und die Innovationsfabrik ist am Bildungscampus im alten Neckar Express. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Okay, okay. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Also. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Damit habe ich jetzt offenbart, ich bin hier nicht wirklich unterwegs und kriege da wirklich auch nicht mehr alles mit. Aber auf jeden Fall in diesen Räumen war waren wir damals interessiert. Wir hatten auch schon den Mietvertrag, aber die Stadt hat da interveniert und dann ist Wohnwelt Schweinle da eingezogen. Die hatte auch schon den rote Punkt. Also das heißt, wir hatten auch die Möglichkeit, das Bauvorhaben von dieser Wohnwelt da zu blockieren. Die sind dann auch mit uns in Verhandlungen getreten, um diesen rote Punkt, also die Baufreigabe zu kriegen und so und wir haben das dann irgendwann mal sausen lassen, weil das sind dann so hat. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Er nicht. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Durchgezogen als Anarchos. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Ja, es sind so viele. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Es war zum Beispiel wir mussten ja auch viele Spiele mitmachen. Ja, und dann kam wir brauchen Parkplätze für die Grundfläche war dann ausgewiesen. Ja, so und so viel Parkplätze und die Parkplätze. Die waren dann allerdings nicht an der Straße zugewiesen, sondern wir haben dann in Leingarten auf dem Freibad Parkplatz, der da gehörte, einen Parkplatz Hätte uns gehört. Ja, und für den hatten wir 20.000 Mark bezahlen sollen. Also vollkommen utopisch, so was. Und wir hätten zwei Plätze gebraucht. Das heißt also, wir hätten damals 40.000 einfach so mal in Sand setzen müssen. Und das war natürlich. Streitereien, die einfach zermürben, ja, dann ist dann irgendwann auch der Zusammenhalt in der Gruppe auseinandergegangen. Lassen wir uns auf Verhandlungen mit der Stadt ein. Gehen wir auf die Straße, machen wir Öffentlichkeitsarbeit. Dann ist das Ganze so separiert worden, dass also die eine dann gemäßigtere Wege gegangen sind. Und ja, und das war eigentlich so die Bewegung insgesamt, dass es halt auch bei vielen anderen politische Organisationen festzustellen war. Das muss ich so mehr und mehr atomisiert hat, also in kleinen kleinen Kleinstzirkeln zusammengekommen, ausgehöhlt. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Von der Bürokratie und Verwaltungsapparaten. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja und ja. Also auch von unserer eigenen Ansprüche. Ja, also klar, wenn da einer bei einem Plenum die ganze Zeit total breit drinne hockt und irgendwann mal sagt ja irgendwas, dann denkst du komm jetzt sei einfach still. Also wir wollen hier ernsthaft an der ganzen Sache, an der Sache uns abarbeiten und dann? Dann passt es einfach nicht. Also und dann wurde auch. Häufig der Druck von von außen jetzt auch von von. Polizei. Das wurde auch immer größer, so dass man also auch schon ganz anders vorgehen musste. Also ich war damals in der. Anti AKW Bewegung oder gegen die Aufrüstung der BRD waren verschiedene Aktionsbündnisse, in denen man sich dann organisiert hat. Und da hat sich dann auch die der Blick für. Politik und die Möglichkeiten. Die sich real für einen ergeben haben. Das hat sich dann alles so verschoben. Man ist dann von diesem Thema eingenordet. Ja, man hat ganz einfach auch gemerkt, so, dieses Flippige, das ist zwar okay, ja, aber es bringt eigentlich auch nicht wirklich weiter. Ja. Und auf der anderen Seite waren die in Anführungszeichen Etablierten. Die wollten mit uns eigentlich gar nichts zu tun hatten zu tun haben. Das war auch. Wie Anarchos. Wir waren zum Beispiel für die Kommunisten Konterrevolutionäre, kleinbürgerliche Subjekte. Ja, mit uns konnte man auf eine Demo, weil das war klar. Okay, da kommen auch jede Menge Leute dann von unserer Seite mit. Aber das war dann so, um mit Lenin zu sprechen nützliche Idioten. Ja, damit konnte man dann hinterher sagen, wir waren nicht nur fünf von der DKP, sondern da waren. 70 80 Leute dann mit dabei. War natürlich auch frustrierend, wenn man in so einer Situation sich dann bewegt und merkt. Da bewegt sich eigentlich gar nichts. Man läuft immer wieder mal so gegen die Wand und das Und. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Dann hast du angefangen, Schlagzeug zu spielen und Geschichten zu schreiben. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Es kam viel später. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Okay, das. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Kam viel später. Also Schlagzeug spielen. Ja, das war. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Aber was hast du. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Dann gemacht, wenn sich das alles so ein bisschen aufgelöst hat, atomisiert hat, wie du gesagt hast. Dann waren irgendwelche Vereine, Bündnisse oder so, bei denen du dich engagiert hast. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ich war nach wie vor noch politisch aktiv, aber die, die. Die Zirkel wurden immer kleiner. Ja, also das war dann. Ja bis zu einem Punkt, wo ich dann merkte, ich setze mich eigentlich kaum noch mit jemandem außerhalb von den Zusammenhängen auseinander. Und ich werde sehr eingeschränkt in der Art und Weise, wie ich die Welt sehe. Und das war eigentlich nicht meine Absicht. Ich wollte das Spektrum so breit als möglich erfahren und und das war dann ja, als dann in den 80er die Punkzeit losging, das war dann für mich erfrischend. Da waren zum einen Clubkonzerte, es gab diese Monsterkonzerte von den großen Stadionbands. Pink Floyd hat damals keine Tour gemacht, die waren mit The Wall, glaube ich, in Düsseldorf installiert. Einfach diese, diese, diese Monströsität in dieser Szene. Musik war für mich schon immer wichtig. Und dann plötzlich war das alles wieder. Ja in kleinen Plätzen, in besetzten Häusern, in Jugendhäusern, in kleinen Clubs möglich. Und das hat natürlich viel. Inspiration gebracht. Also da war dann ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT War da dann das Schlagzeug nicht mehr weit. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Das war noch immer sehr, sehr weit. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und was hast du dann aber da gemacht? Hast du eher als Konzertbesucher sozusagen die Musik genossen oder hast eine Band gemanagt oder in. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Nee, nee, also Musik war für mich eher so das Konsumding. Ja, also ich habe das genossen, so Musik zu hören. Ich war, was für mich dann noch eine Situation war, wo ich dann versucht habe, was auf die Beine zu stellen. Ich habe. Schon immer so ein bisschen den Traum gehabt. Als Buchhändler zu arbeiten. Und in der Zeit, als die Kneipe Initiative existiert hat, da habe ich so Büchertische gemacht und. Und ganz, ganz am Anfang, so zu Zeiten, als der Yufi existiert hat, da hatte ich so einen Koffer, da hatte ich so. Broschüren von von Anarchos aus Karlsruhe die oder Bücher auf und von von Kleinverlagen. Das war dann so der Anfang. Und dann habe ich in der Keplerstraße ein Buchladen eröffnet. Der hat sich dann auch ein Jahr ungefähr gehalten und dann waren meine Ersparnisse weg. Und dann habe ich gesagt okay, also jetzt ist gut. Ich werde mich mit Sicherheit nicht verpflichte, jetzt irgendeiner Bank einen Kredit abzubezahlen für irgendwas, was ich schon längst verkonsumiert habe, wird nicht stattfinden. Und dann habe ich die Diakonie angerufen und habe gesagt Räumt den Laden aus, ich will nichts mehr damit zu tun habe. Und ja, das war eine Erfahrung, die. Dadurch, dass ich keine Buchhändlerausbildung hatte, habe ich keine Verkehrsnummer gekriegt. Das heißt die. Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels hat mich nicht als Buchhändler anerkannt. Das heißt dann, die Grossisten haben mich als Kunden nicht anerkannt, außer Umbreit, der ein sehr dünnes Taschenbuchprogramm vertrieben hat und aber die großen Knülle und Libri usw, die waren für die haben sich nicht für uns interessiert oder für mich interessiert und. In der Zeit hatte ich dann ja auch in meinem Laden viele Fanzines. Also diese Punk Magazine und ich hatte ein eigenes kleines Kassettenlabel. Ich bin bei Konzerten mit Kassettenrecorder unterwegs gewesen und habe die. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Auf Rec gedrückt. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Ja, ja. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja und habe dann getauscht und habe dann quasi auch darüber wieder Publikum gekriegt, dass halt Leute vorbeigekommen sind. Ich habe gehört, du. Und dann gab es eine sehr große Anzahl von Kassettenlabels, also kleine kleine Labels, die ausschließlich auf Kassetten produziert haben. Das war dann so eine kleine Nische, die ich da bedient habe. Ich habe ziemlich viel. Englischsprachige Literatur im Original also englischsprachig. Das war auch sehr teuer. Ja, also vom Wirtschaftlichen her war ich da. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und was hast du dann mit der Erfahrung gemacht, nachdem die Diakonie da war?
ORIGINALTEILE32-03-03-22.mp3.csv
### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Durchgezogen als Anarchos. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Ja, es sind so viele. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Es war zum Beispiel wir mussten ja auch viele Spiele mitmachen. Ja, und dann kam wir brauchen Parkplätze für die Grundfläche war dann ausgewiesen. Ja, so und so viel Parkplätze und die Parkplätze. Die waren dann allerdings nicht an der Straße zugewiesen, sondern wir haben dann in Leingarten auf dem Freibad Parkplatz, der da gehörte, einen Parkplatz Hätte uns gehört. Ja, und für den hatten wir 20.000 Mark bezahlen sollen. Also vollkommen utopisch, so was. Und wir hätten zwei Plätze gebraucht. Das heißt also, wir hätten damals 40.000 einfach so mal in Sand setzen müssen. Und das war natürlich. Streitereien, die einfach zermürben, ja, dann ist dann irgendwann auch der Zusammenhalt in der Gruppe auseinandergegangen. Lassen wir uns auf Verhandlungen mit der Stadt ein. Gehen wir auf die Straße, machen wir Öffentlichkeitsarbeit. Dann ist das Ganze so separiert worden, dass also die eine dann gemäßigtere Wege gegangen sind. Und ja, und das war eigentlich so die Bewegung insgesamt, dass es halt auch bei vielen anderen politische Organisationen festzustellen war. Das muss ich so mehr und mehr atomisiert hat, also in kleinen kleinen Kleinstzirkeln zusammengekommen, ausgehöhlt. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Von der Bürokratie und Verwaltungsapparaten. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja und ja. Also auch von unserer eigenen Ansprüche. Ja, also klar, wenn da einer bei einem Plenum die ganze Zeit total breit drinne hockt und irgendwann mal sagt ja irgendwas, dann denkst du komm jetzt sei einfach still. Also wir wollen hier ernsthaft an der ganzen Sache, an der Sache uns abarbeiten und dann? Dann passt es einfach nicht. Also und dann wurde auch. Häufig der Druck von von außen jetzt auch von von. Polizei. Das wurde auch immer größer, so dass man also auch schon ganz anders vorgehen musste. Also ich war damals in der. Anti AKW Bewegung oder gegen die Aufrüstung der BRD waren verschiedene Aktionsbündnisse, in denen man sich dann organisiert hat. Und da hat sich dann auch die der Blick für. Politik und die Möglichkeiten. Die sich real für einen ergeben haben. Das hat sich dann alles so verschoben. Man ist dann von diesem Thema eingenordet. Ja, man hat ganz einfach auch gemerkt, so, dieses Flippige, das ist zwar okay, ja, aber es bringt eigentlich auch nicht wirklich weiter. Ja. Und auf der anderen Seite waren die in Anführungszeichen Etablierten. Die wollten mit uns eigentlich gar nichts zu tun hatten zu tun haben. Das war auch. Wie Anarchos. Wir waren zum Beispiel für die Kommunisten Konterrevolutionäre, kleinbürgerliche Subjekte. Ja, mit uns konnte man auf eine Demo, weil das war klar. Okay, da kommen auch jede Menge Leute dann von unserer Seite mit. Aber das war dann so, um mit Lenin zu sprechen nützliche Idioten. Ja, damit konnte man dann hinterher sagen, wir waren nicht nur fünf von der DKP, sondern da waren. 70 80 Leute dann mit dabei. War natürlich auch frustrierend, wenn man in so einer Situation sich dann bewegt und merkt. Da bewegt sich eigentlich gar nichts. Man läuft immer wieder mal so gegen die Wand und das Und. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Dann hast du angefangen, Schlagzeug zu spielen und Geschichten zu schreiben. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Es kam viel später. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Okay, das. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Kam viel später. Also Schlagzeug spielen. Ja, das war. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Aber was hast du. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Dann gemacht, wenn sich das alles so ein bisschen aufgelöst hat, atomisiert hat, wie du gesagt hast. Dann waren irgendwelche Vereine, Bündnisse oder so, bei denen du dich engagiert hast. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ich war nach wie vor noch politisch aktiv, aber die, die. Die Zirkel wurden immer kleiner. Ja, also das war dann. Ja bis zu einem Punkt, wo ich dann merkte, ich setze mich eigentlich kaum noch mit jemandem außerhalb von den Zusammenhängen auseinander. Und ich werde sehr eingeschränkt in der Art und Weise, wie ich die Welt sehe. Und das war eigentlich nicht meine Absicht. Ich wollte das Spektrum so breit als möglich erfahren und und das war dann ja, als dann in den 80er die Punkzeit losging, das war dann für mich erfrischend. Da waren zum einen Clubkonzerte, es gab diese Monsterkonzerte von den großen Stadionbands. Pink Floyd hat damals keine Tour gemacht, die waren mit The Wall, glaube ich, in Düsseldorf installiert. Einfach diese, diese, diese Monströsität in dieser Szene. Musik war für mich schon immer wichtig. Und dann plötzlich war das alles wieder. Ja in kleinen Plätzen, in besetzten Häusern, in Jugendhäusern, in kleinen Clubs möglich. Und das hat natürlich viel. Inspiration gebracht. Also da war dann ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT War da dann das Schlagzeug nicht mehr weit. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Das war noch immer sehr, sehr weit. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und was hast du dann aber da gemacht? Hast du eher als Konzertbesucher sozusagen die Musik genossen oder hast eine Band gemanagt oder in. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Nee, nee, also Musik war für mich eher so das Konsumding. Ja, also ich habe das genossen, so Musik zu hören. Ich war, was für mich dann noch eine Situation war, wo ich dann versucht habe, was auf die Beine zu stellen. Ich habe. Schon immer so ein bisschen den Traum gehabt. Als Buchhändler zu arbeiten. Und in der Zeit, als die Kneipe Initiative existiert hat, da habe ich so Büchertische gemacht und. Und ganz, ganz am Anfang, so zu Zeiten, als der Yufi existiert hat, da hatte ich so einen Koffer, da hatte ich so. Broschüren von von Anarchos aus Karlsruhe die oder Bücher auf und von von Kleinverlagen. Das war dann so der Anfang. Und dann habe ich in der Keplerstraße ein Buchladen eröffnet. Der hat sich dann auch ein Jahr ungefähr gehalten und dann waren meine Ersparnisse weg. Und dann habe ich gesagt okay, also jetzt ist gut. Ich werde mich mit Sicherheit nicht verpflichte, jetzt irgendeiner Bank einen Kredit abzubezahlen für irgendwas, was ich schon längst verkonsumiert habe, wird nicht stattfinden. Und dann habe ich die Diakonie angerufen und habe gesagt Räumt den Laden aus, ich will nichts mehr damit zu tun habe. Und ja, das war eine Erfahrung, die. Dadurch, dass ich keine Buchhändlerausbildung hatte, habe ich keine Verkehrsnummer gekriegt. Das heißt die. Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels hat mich nicht als Buchhändler anerkannt. Das heißt dann, die Grossisten haben mich als Kunden nicht anerkannt, außer Umbreit, der ein sehr dünnes Taschenbuchprogramm vertrieben hat und aber die großen Knülle und Libri usw, die waren für die haben sich nicht für uns interessiert oder für mich interessiert und. In der Zeit hatte ich dann ja auch in meinem Laden viele Fanzines. Also diese Punk Magazine und ich hatte ein eigenes kleines Kassettenlabel. Ich bin bei Konzerten mit Kassettenrecorder unterwegs gewesen und habe die. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Auf Rec gedrückt. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Ja, ja. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja und habe dann getauscht und habe dann quasi auch darüber wieder Publikum gekriegt, dass halt Leute vorbeigekommen sind. Ich habe gehört, du. Und dann gab es eine sehr große Anzahl von Kassettenlabels, also kleine kleine Labels, die ausschließlich auf Kassetten produziert haben. Das war dann so eine kleine Nische, die ich da bedient habe. Ich habe ziemlich viel. Englischsprachige Literatur im Original also englischsprachig. Das war auch sehr teuer. Ja, also vom Wirtschaftlichen her war ich da. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und was hast du dann mit der Erfahrung gemacht, nachdem die Diakonie da war? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ich habe jahrelang nicht mehr gelesen. Ich war total stinkig auf die Situation, vor allen Dingen die Buchhändler in Heilbronn, das waren ja damals noch sehr viele inhabergeführte Läden, die hatten untereinander so die Pfründe verteilt. Also wer hat die Schulen, wer hat die Fachhochschule, auch die Kirchen. Wenn dann mal so eine Bestellung über ein paar 100 Gesangbücher oder weiß ich was reingekommen ist. Das war natürlich fettes Brot, das an uns einfach total vorbeigegangen ist. Ja, und an der Fachhochschule. Die Studenten und Studentinnen, die haben dann schon ihre Literaturlisten mit Einkaufsquelle Stritter gekriegt. Und da war natürlich klar, die kommen von irgendwo her nach Heilbronn zum Betriebswirtschaftsstudium, Da kommen natürlich nicht in meinen Laden und bestellen bei mir die Fachbücher, die umsatzmäßig sehr gut dastehen. Ja, und das ist dann auch eine sichere Bank. Du hast, dann weiß ich, wie viel Einheiten die verkaufen kannst. Das hat es überhaupt nicht gegeben. Ich habe dann versucht, diese. Das ist eigentlich unlauterer Wettbewerb und der Anwalt, mit dem ich mich da unterhalten habe, der hat gesagt, Du schmeißt gutes Geld schlechtem Geld hinterher. Also vergiss es einfach. Du hast verloren. Bist du das? Knacks. Ja. Bist du entweder total entnervt oder pleite oder beides. Und ja, nach einem Jahr habe ich dann. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Die Segel. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Gestrichen und das Ganze dann bleiben lassen. Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und dann hast du dir wieder einen Job gesucht oder bist weiter selbstständig geblieben? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Nein, nein. Das kam dann alles sehr, sehr, sehr viel später. Ich war ja ganz normal als kaufmännischer Angestellter in ganz normalen Arbeitsverhältnissen. Also das kam dann erst, als ich mit 48 arbeitslos wurde und. Dann, als die Fördergelder dann nicht mehr fließen wollten. Und ich wollte eigentlich auch nicht arbeitslos sein, das war mir ein Graus. Dann war für mich so, dass ich gesagt habe okay, ich will arbeiten, ich kann arbeiten. Ich habe eine ziemlich große Lebens und Arbeitserfahrung. Und dadurch, dass ich in meinem Bekanntenkreis auch viele so Kleinunternehmer hatte, kam es dann, dass ich eben mich selbstständig gemacht habe und bei in der Gastronomie, im Werbebereich, bei Fotografinnen, in der Schreinerei, die keine eigene. Verwaltung sich aufbauen wollte und auch kein, kein Geld hatten, jetzt beispielsweise jemanden fest selbst als geringfügig Beschäftigten einzustellen, weil das sitzt dann manchmal tagelang da und hast nichts zu tun. Und ich war dann halt der, der diesen Puffer dargestellt hat. Also ich bin dann in die Betriebe gekommen, habe die Buchhaltungsaufbereitung gemacht und auch so das Tagesgeschäft teilweise abgewickelt, Rechnungen schreiben usw, diese ganzen kaufmännischen Tätigkeiten. Wenn mir jemand einen LKW top angeboten hat, bin ich LKW gefahren. Dann kam irgendwann das Angebot von Mobilat als Türsteher da arbeiten zu können, habe ich gern angenommen. Und ja, wenn jemand zu mir gesagt hat, ich möchte gerne, dass meine Wohnung renoviert wird, konnte ich eine Mauer reinreißen oder eine Mauer hochziehen. Ja, tapezieren und diese ganzen Sachen, die waren für mich. Ich habe jeden Job angenommen, den ich kriegen konnte. Also. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und wann hat das mit dem Schreiben angefangen? Autobiographische Kurzgeschichten. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, es war für mich eigentlich ich ja so ein Ventil ja die die Möglichkeit. Meine meine Geschichte aufzuarbeiten, die die ersten literarischen Gehversuche das waren Geschichten aus meiner Kindheit und aus meiner meiner Jugend. Also faktisch auch die Situation, in der ich groß geworden bin, aufzuarbeiten. Ich war mit einem sehr despotischen alten Herrn in Anführungszeichen gesegnet, und da hatte ich sehr viel aufzuarbeiten. Dadurch, dass er mit 42 gestorben ist und ich damals mit meinen 15 Jahren auch gar keine Möglichkeit hatte, mich damit mich von ihm abzusondern oder auch mit ihm das klar zu kriegen, musste ich das mit mir selber klar kriegen. Und das war dann eben, dass ich mir sehr häufig diese Geschichten jetzt zu meinem LKW fahren oder bei irgendwelchen Jobs, wo ich einfach stumpf vor mich hin gearbeitet habe. Da habe ich mir Geschichten erzählt und irgendwann habe ich die dann aufgeschrieben. Hatte im Mobilat die Möglichkeit, die zu präsentieren. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT 2007 Nee, nee. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Nee, das war viel. Das war eine 1994. Also das war so in der Anfangszeit von Mobilar, da sind sehr viele. Sachen möglich gewesen, die die später dann, als es dann so nightlife schiene war, dann gar nicht mehr möglich war. Und dann kam die Michaela Atik von der Heilbronner Stimme. Die hat dann irgendwann mal bei einer Lesung bei mir. Mit mir geredet und hat mir ein paar Tipps gegeben und die habe ich sehr wohlwollend dann aufgenommen und das hat dann auch für mich. Und auch die Rückmeldungen. So Hey, du schreibst wirklich gut und so! War dann so der der Punkt, dass ich. Weiter gemacht habe in der Richtung. Dann hatte ich Kontakt zu dem Ingo, der die Gjordis Ingo Klopfer der ist damals nach Heilbronn gezogen, arbeitsbedingt. Seine Frau hat hier in der Gehörlosenschule unterrichtet und dadurch bin ich dann mit den Shorties in Kontakt gekommen, war dann mit denen zusammen unterwegs und da wurde mir dann auch angeboten, wir machen jetzt nicht nur diese Anthologien, sondern wir machen auch Bücher von den einzelnen Autoren und Autorinnen, die bei uns mitmachen. Und da ich die meisten Kurzgeschichten hatte, die veröffentlichungswert waren, wurde mir angeboten, das erste Buch im Maringo Verlag herauszubringen. Und das ist dann auch passiert. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Das hieß Wie.
ORIGINALTEILE32-03-03-22.mp3.csv
### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Dann gemacht, wenn sich das alles so ein bisschen aufgelöst hat, atomisiert hat, wie du gesagt hast. Dann waren irgendwelche Vereine, Bündnisse oder so, bei denen du dich engagiert hast. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ich war nach wie vor noch politisch aktiv, aber die, die. Die Zirkel wurden immer kleiner. Ja, also das war dann. Ja bis zu einem Punkt, wo ich dann merkte, ich setze mich eigentlich kaum noch mit jemandem außerhalb von den Zusammenhängen auseinander. Und ich werde sehr eingeschränkt in der Art und Weise, wie ich die Welt sehe. Und das war eigentlich nicht meine Absicht. Ich wollte das Spektrum so breit als möglich erfahren und und das war dann ja, als dann in den 80er die Punkzeit losging, das war dann für mich erfrischend. Da waren zum einen Clubkonzerte, es gab diese Monsterkonzerte von den großen Stadionbands. Pink Floyd hat damals keine Tour gemacht, die waren mit The Wall, glaube ich, in Düsseldorf installiert. Einfach diese, diese, diese Monströsität in dieser Szene. Musik war für mich schon immer wichtig. Und dann plötzlich war das alles wieder. Ja in kleinen Plätzen, in besetzten Häusern, in Jugendhäusern, in kleinen Clubs möglich. Und das hat natürlich viel. Inspiration gebracht. Also da war dann ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT War da dann das Schlagzeug nicht mehr weit. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Das war noch immer sehr, sehr weit. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und was hast du dann aber da gemacht? Hast du eher als Konzertbesucher sozusagen die Musik genossen oder hast eine Band gemanagt oder in. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Nee, nee, also Musik war für mich eher so das Konsumding. Ja, also ich habe das genossen, so Musik zu hören. Ich war, was für mich dann noch eine Situation war, wo ich dann versucht habe, was auf die Beine zu stellen. Ich habe. Schon immer so ein bisschen den Traum gehabt. Als Buchhändler zu arbeiten. Und in der Zeit, als die Kneipe Initiative existiert hat, da habe ich so Büchertische gemacht und. Und ganz, ganz am Anfang, so zu Zeiten, als der Yufi existiert hat, da hatte ich so einen Koffer, da hatte ich so. Broschüren von von Anarchos aus Karlsruhe die oder Bücher auf und von von Kleinverlagen. Das war dann so der Anfang. Und dann habe ich in der Keplerstraße ein Buchladen eröffnet. Der hat sich dann auch ein Jahr ungefähr gehalten und dann waren meine Ersparnisse weg. Und dann habe ich gesagt okay, also jetzt ist gut. Ich werde mich mit Sicherheit nicht verpflichte, jetzt irgendeiner Bank einen Kredit abzubezahlen für irgendwas, was ich schon längst verkonsumiert habe, wird nicht stattfinden. Und dann habe ich die Diakonie angerufen und habe gesagt Räumt den Laden aus, ich will nichts mehr damit zu tun habe. Und ja, das war eine Erfahrung, die. Dadurch, dass ich keine Buchhändlerausbildung hatte, habe ich keine Verkehrsnummer gekriegt. Das heißt die. Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels hat mich nicht als Buchhändler anerkannt. Das heißt dann, die Grossisten haben mich als Kunden nicht anerkannt, außer Umbreit, der ein sehr dünnes Taschenbuchprogramm vertrieben hat und aber die großen Knülle und Libri usw, die waren für die haben sich nicht für uns interessiert oder für mich interessiert und. In der Zeit hatte ich dann ja auch in meinem Laden viele Fanzines. Also diese Punk Magazine und ich hatte ein eigenes kleines Kassettenlabel. Ich bin bei Konzerten mit Kassettenrecorder unterwegs gewesen und habe die. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Auf Rec gedrückt. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Ja, ja. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja und habe dann getauscht und habe dann quasi auch darüber wieder Publikum gekriegt, dass halt Leute vorbeigekommen sind. Ich habe gehört, du. Und dann gab es eine sehr große Anzahl von Kassettenlabels, also kleine kleine Labels, die ausschließlich auf Kassetten produziert haben. Das war dann so eine kleine Nische, die ich da bedient habe. Ich habe ziemlich viel. Englischsprachige Literatur im Original also englischsprachig. Das war auch sehr teuer. Ja, also vom Wirtschaftlichen her war ich da. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und was hast du dann mit der Erfahrung gemacht, nachdem die Diakonie da war? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ich habe jahrelang nicht mehr gelesen. Ich war total stinkig auf die Situation, vor allen Dingen die Buchhändler in Heilbronn, das waren ja damals noch sehr viele inhabergeführte Läden, die hatten untereinander so die Pfründe verteilt. Also wer hat die Schulen, wer hat die Fachhochschule, auch die Kirchen. Wenn dann mal so eine Bestellung über ein paar 100 Gesangbücher oder weiß ich was reingekommen ist. Das war natürlich fettes Brot, das an uns einfach total vorbeigegangen ist. Ja, und an der Fachhochschule. Die Studenten und Studentinnen, die haben dann schon ihre Literaturlisten mit Einkaufsquelle Stritter gekriegt. Und da war natürlich klar, die kommen von irgendwo her nach Heilbronn zum Betriebswirtschaftsstudium, Da kommen natürlich nicht in meinen Laden und bestellen bei mir die Fachbücher, die umsatzmäßig sehr gut dastehen. Ja, und das ist dann auch eine sichere Bank. Du hast, dann weiß ich, wie viel Einheiten die verkaufen kannst. Das hat es überhaupt nicht gegeben. Ich habe dann versucht, diese. Das ist eigentlich unlauterer Wettbewerb und der Anwalt, mit dem ich mich da unterhalten habe, der hat gesagt, Du schmeißt gutes Geld schlechtem Geld hinterher. Also vergiss es einfach. Du hast verloren. Bist du das? Knacks. Ja. Bist du entweder total entnervt oder pleite oder beides. Und ja, nach einem Jahr habe ich dann. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Die Segel. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Gestrichen und das Ganze dann bleiben lassen. Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und dann hast du dir wieder einen Job gesucht oder bist weiter selbstständig geblieben? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Nein, nein. Das kam dann alles sehr, sehr, sehr viel später. Ich war ja ganz normal als kaufmännischer Angestellter in ganz normalen Arbeitsverhältnissen. Also das kam dann erst, als ich mit 48 arbeitslos wurde und. Dann, als die Fördergelder dann nicht mehr fließen wollten. Und ich wollte eigentlich auch nicht arbeitslos sein, das war mir ein Graus. Dann war für mich so, dass ich gesagt habe okay, ich will arbeiten, ich kann arbeiten. Ich habe eine ziemlich große Lebens und Arbeitserfahrung. Und dadurch, dass ich in meinem Bekanntenkreis auch viele so Kleinunternehmer hatte, kam es dann, dass ich eben mich selbstständig gemacht habe und bei in der Gastronomie, im Werbebereich, bei Fotografinnen, in der Schreinerei, die keine eigene. Verwaltung sich aufbauen wollte und auch kein, kein Geld hatten, jetzt beispielsweise jemanden fest selbst als geringfügig Beschäftigten einzustellen, weil das sitzt dann manchmal tagelang da und hast nichts zu tun. Und ich war dann halt der, der diesen Puffer dargestellt hat. Also ich bin dann in die Betriebe gekommen, habe die Buchhaltungsaufbereitung gemacht und auch so das Tagesgeschäft teilweise abgewickelt, Rechnungen schreiben usw, diese ganzen kaufmännischen Tätigkeiten. Wenn mir jemand einen LKW top angeboten hat, bin ich LKW gefahren. Dann kam irgendwann das Angebot von Mobilat als Türsteher da arbeiten zu können, habe ich gern angenommen. Und ja, wenn jemand zu mir gesagt hat, ich möchte gerne, dass meine Wohnung renoviert wird, konnte ich eine Mauer reinreißen oder eine Mauer hochziehen. Ja, tapezieren und diese ganzen Sachen, die waren für mich. Ich habe jeden Job angenommen, den ich kriegen konnte. Also. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und wann hat das mit dem Schreiben angefangen? Autobiographische Kurzgeschichten. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, es war für mich eigentlich ich ja so ein Ventil ja die die Möglichkeit. Meine meine Geschichte aufzuarbeiten, die die ersten literarischen Gehversuche das waren Geschichten aus meiner Kindheit und aus meiner meiner Jugend. Also faktisch auch die Situation, in der ich groß geworden bin, aufzuarbeiten. Ich war mit einem sehr despotischen alten Herrn in Anführungszeichen gesegnet, und da hatte ich sehr viel aufzuarbeiten. Dadurch, dass er mit 42 gestorben ist und ich damals mit meinen 15 Jahren auch gar keine Möglichkeit hatte, mich damit mich von ihm abzusondern oder auch mit ihm das klar zu kriegen, musste ich das mit mir selber klar kriegen. Und das war dann eben, dass ich mir sehr häufig diese Geschichten jetzt zu meinem LKW fahren oder bei irgendwelchen Jobs, wo ich einfach stumpf vor mich hin gearbeitet habe. Da habe ich mir Geschichten erzählt und irgendwann habe ich die dann aufgeschrieben. Hatte im Mobilat die Möglichkeit, die zu präsentieren. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT 2007 Nee, nee. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Nee, das war viel. Das war eine 1994. Also das war so in der Anfangszeit von Mobilar, da sind sehr viele. Sachen möglich gewesen, die die später dann, als es dann so nightlife schiene war, dann gar nicht mehr möglich war. Und dann kam die Michaela Atik von der Heilbronner Stimme. Die hat dann irgendwann mal bei einer Lesung bei mir. Mit mir geredet und hat mir ein paar Tipps gegeben und die habe ich sehr wohlwollend dann aufgenommen und das hat dann auch für mich. Und auch die Rückmeldungen. So Hey, du schreibst wirklich gut und so! War dann so der der Punkt, dass ich. Weiter gemacht habe in der Richtung. Dann hatte ich Kontakt zu dem Ingo, der die Gjordis Ingo Klopfer der ist damals nach Heilbronn gezogen, arbeitsbedingt. Seine Frau hat hier in der Gehörlosenschule unterrichtet und dadurch bin ich dann mit den Shorties in Kontakt gekommen, war dann mit denen zusammen unterwegs und da wurde mir dann auch angeboten, wir machen jetzt nicht nur diese Anthologien, sondern wir machen auch Bücher von den einzelnen Autoren und Autorinnen, die bei uns mitmachen. Und da ich die meisten Kurzgeschichten hatte, die veröffentlichungswert waren, wurde mir angeboten, das erste Buch im Maringo Verlag herauszubringen. Und das ist dann auch passiert. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Das hieß Wie. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Stärkere als du. Es war innerhalb von einem halben Jahr die 500 er Auflage komplett ausverkauft. Natürlich war für viele Leute, die mich jetzt von Mobil AT kannte Wow! Der Türsteher hat ein Buch geschrieben. Da sind total viele Bücher dann auch von mir verkauft wurde. Ich habe weit über 200 Bücher. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT An der Tür verkauft. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, oder wenn ich in der Stadt unterwegs war. Ich hatte immer fünf, sechs Exemplare mit dabei. Und ich bin dann immer wieder angesprochen wurde Hey, und die waren natürlich auch auf der Bühne präsent, was natürlich schon für ein No name absolut notwendig ist, dass man Präsenz zeigt. Also, und das war natürlich dann schon ja total klasse, wenn man dann erfährt Wow, 500 Einheiten, die es in NullKommanix weg, ne? ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und dann kam noch ein paar Bücher hinterher, falls es kam noch eins. Das heißt. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Echt nur Spaß. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Jetzt hast du überlegen müssen, ne? Also und beide Bücher kann man sich auch noch bestellen kaufen. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Das erste Buch, wie. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Gesagt, das ist restlos ausverkauft und es gab nur. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Eine Auflage. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, und das sind auch die Druckvorlagen per Du. Also wo die hin sind, weiß ich nicht. Ich habe vom Verlag, weil ich auch immer wieder darauf angesprochen wurden. Auf Ebay wurde das Buch dann auch für einen höheren Preis als die 6 € gehandelt und dann habe ich im Verlag nachgefragt und da habe ich dann die Antwort gekriegt Zum einen sind die Druckvorlagen weg und machte einfach was Neues. Und dann kam eben dieses Neue. Und. Das war 2013, im November 2013. Und dann bei der Werbetour, das war dann, ja dann kam die Weihnachtszeit, dann war viel zu arbeiten, also jetzt in dem Broterwerb, so dass ich auch erst mal tief durchatmen musste und dann im Februar. Da sollte dann so eine kleine Promotour starten und am ersten Termin in Stuttgart im Merlin, da hatte ich einen Schlaganfall und danach war alles anders. Also danach hat sich das alles dann neu sortiert. Und das war dann auch der Grund, warum dass ich da in die Pfalz mich abgesetzt habe, um einfach Ruhe und die Möglichkeit zu haben, mich zu regenerieren. Und durch die Erkrankung ist auch vieles kaputt gegangen. Also vieles in meinem ganzen Leben. Nicht nur meine körperliche Situation, sondern auch meine Einbindung in soziale Zusammenhänge. Vieles hat sich einfach verändert und da habe ich mir gesagt okay, all das, was übrig geblieben ist, die ganzen Bruchstücke, die nehme ich jetzt mit, gehe an einen Platz, wo mich niemand kennt, keine Erwartungshaltung mir begegnet und ich kann. Mich dann neu zusammensetzen, mich neu definieren. Und das hat dann auch ganz gut geklappt.
ORIGINALTEILE32-03-03-22.mp3.csv
### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ich habe jahrelang nicht mehr gelesen. Ich war total stinkig auf die Situation, vor allen Dingen die Buchhändler in Heilbronn, das waren ja damals noch sehr viele inhabergeführte Läden, die hatten untereinander so die Pfründe verteilt. Also wer hat die Schulen, wer hat die Fachhochschule, auch die Kirchen. Wenn dann mal so eine Bestellung über ein paar 100 Gesangbücher oder weiß ich was reingekommen ist. Das war natürlich fettes Brot, das an uns einfach total vorbeigegangen ist. Ja, und an der Fachhochschule. Die Studenten und Studentinnen, die haben dann schon ihre Literaturlisten mit Einkaufsquelle Stritter gekriegt. Und da war natürlich klar, die kommen von irgendwo her nach Heilbronn zum Betriebswirtschaftsstudium, Da kommen natürlich nicht in meinen Laden und bestellen bei mir die Fachbücher, die umsatzmäßig sehr gut dastehen. Ja, und das ist dann auch eine sichere Bank. Du hast, dann weiß ich, wie viel Einheiten die verkaufen kannst. Das hat es überhaupt nicht gegeben. Ich habe dann versucht, diese. Das ist eigentlich unlauterer Wettbewerb und der Anwalt, mit dem ich mich da unterhalten habe, der hat gesagt, Du schmeißt gutes Geld schlechtem Geld hinterher. Also vergiss es einfach. Du hast verloren. Bist du das? Knacks. Ja. Bist du entweder total entnervt oder pleite oder beides. Und ja, nach einem Jahr habe ich dann. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Die Segel. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Gestrichen und das Ganze dann bleiben lassen. Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und dann hast du dir wieder einen Job gesucht oder bist weiter selbstständig geblieben? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Nein, nein. Das kam dann alles sehr, sehr, sehr viel später. Ich war ja ganz normal als kaufmännischer Angestellter in ganz normalen Arbeitsverhältnissen. Also das kam dann erst, als ich mit 48 arbeitslos wurde und. Dann, als die Fördergelder dann nicht mehr fließen wollten. Und ich wollte eigentlich auch nicht arbeitslos sein, das war mir ein Graus. Dann war für mich so, dass ich gesagt habe okay, ich will arbeiten, ich kann arbeiten. Ich habe eine ziemlich große Lebens und Arbeitserfahrung. Und dadurch, dass ich in meinem Bekanntenkreis auch viele so Kleinunternehmer hatte, kam es dann, dass ich eben mich selbstständig gemacht habe und bei in der Gastronomie, im Werbebereich, bei Fotografinnen, in der Schreinerei, die keine eigene. Verwaltung sich aufbauen wollte und auch kein, kein Geld hatten, jetzt beispielsweise jemanden fest selbst als geringfügig Beschäftigten einzustellen, weil das sitzt dann manchmal tagelang da und hast nichts zu tun. Und ich war dann halt der, der diesen Puffer dargestellt hat. Also ich bin dann in die Betriebe gekommen, habe die Buchhaltungsaufbereitung gemacht und auch so das Tagesgeschäft teilweise abgewickelt, Rechnungen schreiben usw, diese ganzen kaufmännischen Tätigkeiten. Wenn mir jemand einen LKW top angeboten hat, bin ich LKW gefahren. Dann kam irgendwann das Angebot von Mobilat als Türsteher da arbeiten zu können, habe ich gern angenommen. Und ja, wenn jemand zu mir gesagt hat, ich möchte gerne, dass meine Wohnung renoviert wird, konnte ich eine Mauer reinreißen oder eine Mauer hochziehen. Ja, tapezieren und diese ganzen Sachen, die waren für mich. Ich habe jeden Job angenommen, den ich kriegen konnte. Also. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und wann hat das mit dem Schreiben angefangen? Autobiographische Kurzgeschichten. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, es war für mich eigentlich ich ja so ein Ventil ja die die Möglichkeit. Meine meine Geschichte aufzuarbeiten, die die ersten literarischen Gehversuche das waren Geschichten aus meiner Kindheit und aus meiner meiner Jugend. Also faktisch auch die Situation, in der ich groß geworden bin, aufzuarbeiten. Ich war mit einem sehr despotischen alten Herrn in Anführungszeichen gesegnet, und da hatte ich sehr viel aufzuarbeiten. Dadurch, dass er mit 42 gestorben ist und ich damals mit meinen 15 Jahren auch gar keine Möglichkeit hatte, mich damit mich von ihm abzusondern oder auch mit ihm das klar zu kriegen, musste ich das mit mir selber klar kriegen. Und das war dann eben, dass ich mir sehr häufig diese Geschichten jetzt zu meinem LKW fahren oder bei irgendwelchen Jobs, wo ich einfach stumpf vor mich hin gearbeitet habe. Da habe ich mir Geschichten erzählt und irgendwann habe ich die dann aufgeschrieben. Hatte im Mobilat die Möglichkeit, die zu präsentieren. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT 2007 Nee, nee. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Nee, das war viel. Das war eine 1994. Also das war so in der Anfangszeit von Mobilar, da sind sehr viele. Sachen möglich gewesen, die die später dann, als es dann so nightlife schiene war, dann gar nicht mehr möglich war. Und dann kam die Michaela Atik von der Heilbronner Stimme. Die hat dann irgendwann mal bei einer Lesung bei mir. Mit mir geredet und hat mir ein paar Tipps gegeben und die habe ich sehr wohlwollend dann aufgenommen und das hat dann auch für mich. Und auch die Rückmeldungen. So Hey, du schreibst wirklich gut und so! War dann so der der Punkt, dass ich. Weiter gemacht habe in der Richtung. Dann hatte ich Kontakt zu dem Ingo, der die Gjordis Ingo Klopfer der ist damals nach Heilbronn gezogen, arbeitsbedingt. Seine Frau hat hier in der Gehörlosenschule unterrichtet und dadurch bin ich dann mit den Shorties in Kontakt gekommen, war dann mit denen zusammen unterwegs und da wurde mir dann auch angeboten, wir machen jetzt nicht nur diese Anthologien, sondern wir machen auch Bücher von den einzelnen Autoren und Autorinnen, die bei uns mitmachen. Und da ich die meisten Kurzgeschichten hatte, die veröffentlichungswert waren, wurde mir angeboten, das erste Buch im Maringo Verlag herauszubringen. Und das ist dann auch passiert. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Das hieß Wie. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Stärkere als du. Es war innerhalb von einem halben Jahr die 500 er Auflage komplett ausverkauft. Natürlich war für viele Leute, die mich jetzt von Mobil AT kannte Wow! Der Türsteher hat ein Buch geschrieben. Da sind total viele Bücher dann auch von mir verkauft wurde. Ich habe weit über 200 Bücher. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT An der Tür verkauft. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, oder wenn ich in der Stadt unterwegs war. Ich hatte immer fünf, sechs Exemplare mit dabei. Und ich bin dann immer wieder angesprochen wurde Hey, und die waren natürlich auch auf der Bühne präsent, was natürlich schon für ein No name absolut notwendig ist, dass man Präsenz zeigt. Also, und das war natürlich dann schon ja total klasse, wenn man dann erfährt Wow, 500 Einheiten, die es in NullKommanix weg, ne? ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und dann kam noch ein paar Bücher hinterher, falls es kam noch eins. Das heißt. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Echt nur Spaß. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Jetzt hast du überlegen müssen, ne? Also und beide Bücher kann man sich auch noch bestellen kaufen. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Das erste Buch, wie. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Gesagt, das ist restlos ausverkauft und es gab nur. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Eine Auflage. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, und das sind auch die Druckvorlagen per Du. Also wo die hin sind, weiß ich nicht. Ich habe vom Verlag, weil ich auch immer wieder darauf angesprochen wurden. Auf Ebay wurde das Buch dann auch für einen höheren Preis als die 6 € gehandelt und dann habe ich im Verlag nachgefragt und da habe ich dann die Antwort gekriegt Zum einen sind die Druckvorlagen weg und machte einfach was Neues. Und dann kam eben dieses Neue. Und. Das war 2013, im November 2013. Und dann bei der Werbetour, das war dann, ja dann kam die Weihnachtszeit, dann war viel zu arbeiten, also jetzt in dem Broterwerb, so dass ich auch erst mal tief durchatmen musste und dann im Februar. Da sollte dann so eine kleine Promotour starten und am ersten Termin in Stuttgart im Merlin, da hatte ich einen Schlaganfall und danach war alles anders. Also danach hat sich das alles dann neu sortiert. Und das war dann auch der Grund, warum dass ich da in die Pfalz mich abgesetzt habe, um einfach Ruhe und die Möglichkeit zu haben, mich zu regenerieren. Und durch die Erkrankung ist auch vieles kaputt gegangen. Also vieles in meinem ganzen Leben. Nicht nur meine körperliche Situation, sondern auch meine Einbindung in soziale Zusammenhänge. Vieles hat sich einfach verändert und da habe ich mir gesagt okay, all das, was übrig geblieben ist, die ganzen Bruchstücke, die nehme ich jetzt mit, gehe an einen Platz, wo mich niemand kennt, keine Erwartungshaltung mir begegnet und ich kann. Mich dann neu zusammensetzen, mich neu definieren. Und das hat dann auch ganz gut geklappt. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Nun, die Lesung, die du dort gemacht hast, waren das neue Texte oder welche, die schon da waren? Du hast dort auch einen Dokumentarfilm, habe ich gesehen, auf der Seite von Ellerstadt gedreht mit einem Eingeborenen, wo ihr da die Zugezogenen gesprochen habt, wenn ich. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Ja, das. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT War. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Aber hast du neue Texte geschrieben? Dort dann. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, ja, ich habe neue Texte geschrieben und da gibt es dann auch so ein kleines Projekt. Das habe ich viele, viele Jahre zuvor schon mal so im Kopf gehabt. Und zwar kaufe ich mir sehr viele Bücher von Antiquariaten oder auf dem Flohmarkt, also Second Hand Ware. Und in vielen Büchern habe ich Lesezeichen gefunden, die von den Vorbesitzern und Frau Besitzerin da vergessen wurden und da habe ich über die Jahre diese Lesezeichen gesammelt. Und hatte die Idee, mit denen irgendwas zu machen. Und dann ist mir irgendwann in den Sinn gekommen, ich könnte denen ja Geschichten zu schreiben. Ja. Niemand kann überprüfen, ob sie stimmen. Und dann habe ich insgesamt ich weiß gar nicht wie viele, also über zehn Geschichten zusammengekriegt und habe dann mit einer Grafikdesignerin das Projekt umgesetzt. Das heißt, es gibt ein Heft, das ich dann habe drucken lassen, in Hunderterauflage. Das sind die Geschichten und die Reproduktionen von den Lesezeichen. Das ist 2000. 19 veröffentlicht wurde. Dann habe ich sie in der Vorweihnachtszeit einige von den Exemplaren verkaufen könne. Dann kam wieder ein Krankenhausaufenthalt, dann kam Corona und damit waren eigentlich die Lesungen und auch die Möglichkeit, jetzt in die Öffentlichkeit zu kommen, nicht mehr gegeben. Und jetzt liegen noch etliche von diesen Exemplaren bei mir zu Hause. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Das Heft. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Lesezeichen. Sie nicht? Nee. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und jetzt bist du wieder hier. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Warum? Warum ich wieder hier bin? Ja, weil ich aus der Wohnung geflogen bin. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Okay.
ORIGINALTEILE32-03-03-22.mp3.csv
### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Stärkere als du. Es war innerhalb von einem halben Jahr die 500 er Auflage komplett ausverkauft. Natürlich war für viele Leute, die mich jetzt von Mobil AT kannte Wow! Der Türsteher hat ein Buch geschrieben. Da sind total viele Bücher dann auch von mir verkauft wurde. Ich habe weit über 200 Bücher. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT An der Tür verkauft. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, oder wenn ich in der Stadt unterwegs war. Ich hatte immer fünf, sechs Exemplare mit dabei. Und ich bin dann immer wieder angesprochen wurde Hey, und die waren natürlich auch auf der Bühne präsent, was natürlich schon für ein No name absolut notwendig ist, dass man Präsenz zeigt. Also, und das war natürlich dann schon ja total klasse, wenn man dann erfährt Wow, 500 Einheiten, die es in NullKommanix weg, ne? ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und dann kam noch ein paar Bücher hinterher, falls es kam noch eins. Das heißt. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Echt nur Spaß. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Jetzt hast du überlegen müssen, ne? Also und beide Bücher kann man sich auch noch bestellen kaufen. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Das erste Buch, wie. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Gesagt, das ist restlos ausverkauft und es gab nur. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Eine Auflage. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, und das sind auch die Druckvorlagen per Du. Also wo die hin sind, weiß ich nicht. Ich habe vom Verlag, weil ich auch immer wieder darauf angesprochen wurden. Auf Ebay wurde das Buch dann auch für einen höheren Preis als die 6 € gehandelt und dann habe ich im Verlag nachgefragt und da habe ich dann die Antwort gekriegt Zum einen sind die Druckvorlagen weg und machte einfach was Neues. Und dann kam eben dieses Neue. Und. Das war 2013, im November 2013. Und dann bei der Werbetour, das war dann, ja dann kam die Weihnachtszeit, dann war viel zu arbeiten, also jetzt in dem Broterwerb, so dass ich auch erst mal tief durchatmen musste und dann im Februar. Da sollte dann so eine kleine Promotour starten und am ersten Termin in Stuttgart im Merlin, da hatte ich einen Schlaganfall und danach war alles anders. Also danach hat sich das alles dann neu sortiert. Und das war dann auch der Grund, warum dass ich da in die Pfalz mich abgesetzt habe, um einfach Ruhe und die Möglichkeit zu haben, mich zu regenerieren. Und durch die Erkrankung ist auch vieles kaputt gegangen. Also vieles in meinem ganzen Leben. Nicht nur meine körperliche Situation, sondern auch meine Einbindung in soziale Zusammenhänge. Vieles hat sich einfach verändert und da habe ich mir gesagt okay, all das, was übrig geblieben ist, die ganzen Bruchstücke, die nehme ich jetzt mit, gehe an einen Platz, wo mich niemand kennt, keine Erwartungshaltung mir begegnet und ich kann. Mich dann neu zusammensetzen, mich neu definieren. Und das hat dann auch ganz gut geklappt. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Nun, die Lesung, die du dort gemacht hast, waren das neue Texte oder welche, die schon da waren? Du hast dort auch einen Dokumentarfilm, habe ich gesehen, auf der Seite von Ellerstadt gedreht mit einem Eingeborenen, wo ihr da die Zugezogenen gesprochen habt, wenn ich. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Ja, das. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT War. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Aber hast du neue Texte geschrieben? Dort dann. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, ja, ich habe neue Texte geschrieben und da gibt es dann auch so ein kleines Projekt. Das habe ich viele, viele Jahre zuvor schon mal so im Kopf gehabt. Und zwar kaufe ich mir sehr viele Bücher von Antiquariaten oder auf dem Flohmarkt, also Second Hand Ware. Und in vielen Büchern habe ich Lesezeichen gefunden, die von den Vorbesitzern und Frau Besitzerin da vergessen wurden und da habe ich über die Jahre diese Lesezeichen gesammelt. Und hatte die Idee, mit denen irgendwas zu machen. Und dann ist mir irgendwann in den Sinn gekommen, ich könnte denen ja Geschichten zu schreiben. Ja. Niemand kann überprüfen, ob sie stimmen. Und dann habe ich insgesamt ich weiß gar nicht wie viele, also über zehn Geschichten zusammengekriegt und habe dann mit einer Grafikdesignerin das Projekt umgesetzt. Das heißt, es gibt ein Heft, das ich dann habe drucken lassen, in Hunderterauflage. Das sind die Geschichten und die Reproduktionen von den Lesezeichen. Das ist 2000. 19 veröffentlicht wurde. Dann habe ich sie in der Vorweihnachtszeit einige von den Exemplaren verkaufen könne. Dann kam wieder ein Krankenhausaufenthalt, dann kam Corona und damit waren eigentlich die Lesungen und auch die Möglichkeit, jetzt in die Öffentlichkeit zu kommen, nicht mehr gegeben. Und jetzt liegen noch etliche von diesen Exemplaren bei mir zu Hause. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Das Heft. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Lesezeichen. Sie nicht? Nee. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und jetzt bist du wieder hier. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Warum? Warum ich wieder hier bin? Ja, weil ich aus der Wohnung geflogen bin. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Okay. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ein ganz pragmatischer. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Grund. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, Also sehr naheliegend. Also, die Option jetzt bei den Temperaturen unter der Brücke. Das war jetzt nicht wirklich. Außerdem habe ich sehr viele Bücher und sehr viele Schallplatten. Den wollte ich auf jeden Fall eine warme Heimstatt geben. Und da habe ich gedacht, okay, wenn die es warm haben, dann bitteschön auch ich. Und jetzt wohne ich da auf dem Dorf, in einem Ein Zimmer Appartement, sehr klein, sehr schnuckelig. Mitten im Grünen ist so ein altes Haus angebaut und ja, das ist so! ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Ich habe mich. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Mittlerweile verliebt in dieses kleine Reich, dass mir da zur Verfügung steht. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und arbeiten musst du nicht mehr. Du bist Rentner, hast du am Anfang gesagt. Und genießt es. Wo kann man um ÖD Heim irgendwie gut rumspazieren, wie man es im Pfälzerwald konnte? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ähm. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Gibt es da oder. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Genießt du das Landleben auch? Oder Du meintest ja jetzt schwierig, Kontakte aufzufrischen. Dich zieht es wieder mehr hier Richtung Heilbronn. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, was die kulturelle Seite anlangt ja, das ist auf jeden Fall so, dass ich, äh, ich bin. Bedingt mobil. Ich bin auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen und das ist sehr, sehr umständlich. Ich muss praktisch fahren. Heim. An die Bahnstation in Jagstfeld komme. Da muss ich mit dem Bus fahren und dann kann ich ihnen mit der Stadtbahn hier in die Stadt komme. Dadurch, dass Corona eigentlich gerade im Moment vieles unmöglich macht, bin ich da jetzt auch nicht wirklich so in der Situation, dass ich mich grämen deswege, dass es nicht geht. Aber ich denke, wenn ich das irgendwann mal. Wieder normalisiert haben wird. Dann werde ich mich eher so Richtung Heilbronn orientieren. Und wie sich das dann gestaltet, weiß ich noch nicht.
ORIGINALTEILE32-03-03-22.mp3.csv
### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Nun, die Lesung, die du dort gemacht hast, waren das neue Texte oder welche, die schon da waren? Du hast dort auch einen Dokumentarfilm, habe ich gesehen, auf der Seite von Ellerstadt gedreht mit einem Eingeborenen, wo ihr da die Zugezogenen gesprochen habt, wenn ich. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Ja, das. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT War. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Aber hast du neue Texte geschrieben? Dort dann. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, ja, ich habe neue Texte geschrieben und da gibt es dann auch so ein kleines Projekt. Das habe ich viele, viele Jahre zuvor schon mal so im Kopf gehabt. Und zwar kaufe ich mir sehr viele Bücher von Antiquariaten oder auf dem Flohmarkt, also Second Hand Ware. Und in vielen Büchern habe ich Lesezeichen gefunden, die von den Vorbesitzern und Frau Besitzerin da vergessen wurden und da habe ich über die Jahre diese Lesezeichen gesammelt. Und hatte die Idee, mit denen irgendwas zu machen. Und dann ist mir irgendwann in den Sinn gekommen, ich könnte denen ja Geschichten zu schreiben. Ja. Niemand kann überprüfen, ob sie stimmen. Und dann habe ich insgesamt ich weiß gar nicht wie viele, also über zehn Geschichten zusammengekriegt und habe dann mit einer Grafikdesignerin das Projekt umgesetzt. Das heißt, es gibt ein Heft, das ich dann habe drucken lassen, in Hunderterauflage. Das sind die Geschichten und die Reproduktionen von den Lesezeichen. Das ist 2000. 19 veröffentlicht wurde. Dann habe ich sie in der Vorweihnachtszeit einige von den Exemplaren verkaufen könne. Dann kam wieder ein Krankenhausaufenthalt, dann kam Corona und damit waren eigentlich die Lesungen und auch die Möglichkeit, jetzt in die Öffentlichkeit zu kommen, nicht mehr gegeben. Und jetzt liegen noch etliche von diesen Exemplaren bei mir zu Hause. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Das Heft. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Lesezeichen. Sie nicht? Nee. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und jetzt bist du wieder hier. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Warum? Warum ich wieder hier bin? Ja, weil ich aus der Wohnung geflogen bin. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Okay. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ein ganz pragmatischer. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Grund. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, Also sehr naheliegend. Also, die Option jetzt bei den Temperaturen unter der Brücke. Das war jetzt nicht wirklich. Außerdem habe ich sehr viele Bücher und sehr viele Schallplatten. Den wollte ich auf jeden Fall eine warme Heimstatt geben. Und da habe ich gedacht, okay, wenn die es warm haben, dann bitteschön auch ich. Und jetzt wohne ich da auf dem Dorf, in einem Ein Zimmer Appartement, sehr klein, sehr schnuckelig. Mitten im Grünen ist so ein altes Haus angebaut und ja, das ist so! ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Ich habe mich. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Mittlerweile verliebt in dieses kleine Reich, dass mir da zur Verfügung steht. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und arbeiten musst du nicht mehr. Du bist Rentner, hast du am Anfang gesagt. Und genießt es. Wo kann man um ÖD Heim irgendwie gut rumspazieren, wie man es im Pfälzerwald konnte? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ähm. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Gibt es da oder. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Genießt du das Landleben auch? Oder Du meintest ja jetzt schwierig, Kontakte aufzufrischen. Dich zieht es wieder mehr hier Richtung Heilbronn. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, was die kulturelle Seite anlangt ja, das ist auf jeden Fall so, dass ich, äh, ich bin. Bedingt mobil. Ich bin auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen und das ist sehr, sehr umständlich. Ich muss praktisch fahren. Heim. An die Bahnstation in Jagstfeld komme. Da muss ich mit dem Bus fahren und dann kann ich ihnen mit der Stadtbahn hier in die Stadt komme. Dadurch, dass Corona eigentlich gerade im Moment vieles unmöglich macht, bin ich da jetzt auch nicht wirklich so in der Situation, dass ich mich grämen deswege, dass es nicht geht. Aber ich denke, wenn ich das irgendwann mal. Wieder normalisiert haben wird. Dann werde ich mich eher so Richtung Heilbronn orientieren. Und wie sich das dann gestaltet, weiß ich noch nicht. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Gibt es Ideen, was sich für dich auftun könnte? Also so eine Schreiben lesen liegt nahe, aber du hast so einen Draht zur Musik. Du hast Filmprojekte auch schon umgesetzt. Du bist wahrscheinlich immer noch vernetzt. Hier in die Kulturszene rein sind ja nicht alle in der Zeit, in der du weg warst, dann auch weggezogen und nicht mehr hier. Aber in die Richtung Willst du schon was tun? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, ich meine das mit dem Filmprojekt. Das war einfach eine Fingerübung, oder was heißt eine Fingerübung? Es war eigentlich schon ziemlich. Eine ernsthafte Sache. Ich habe mit dem Jürgen, das ist ein Mensch, der im Dorf sehr bekannt ist, der ist Rollstuhlfahrer, und der ist halt überall. Ja, also der kennt Gott und die Welt, und. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Mit. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Dem kommt er, ist er schon da. Und man. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Fragt ja. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also der, der Jürgen, der ist halt einfach der Mensch, der, der überall akzeptiert und anerkannt wird. Und der hat mich irgendwann mal angesprochen, ob ich Interesse habe, mit ihm zusammen ein Projekt zu machen. Das war eigentlich so ein Spaßprojekt, das hieß Ellerstadt der Banken Stresstest. Das war gerade so in der Zeit, als die Bankenkrise in der Presse war und dann auch diese Stresstests durchgeführt wurden. Und da haben wir uns dann die Sitzgelegenheiten in Ellerstadt vorgenommen, haben die Passanten gebeten, sie sollen sich jetzt da hinsetzen und ihre Ideen, ihre Erfahrungen, das was ihre Geschichte ausmacht in Bezug auf Bank, was das bedeutet und das sind natürlich dann sehr viele Kindheitserinnerungen. Herausgekuschelt wurde. Vieles hat sich ja früher auf der Straße abgespielt, dass man auf den Bänken hockt und da kommen die Leute vorbei und bleiben sitzen, stehen und man redet und tauscht sich aus. Und dann geht man wieder weiter. Und das waren eben so die Sachen, die dann hinterher in einem 20 Minuten Film zusammengeschnitten wurden. Und dann gab es die Möglichkeit vom Land. Rheinland Pfalz gibt es einmal im Jahr den Kultursommer. Da wird ein Thema vorgegeben und sämtliche Kreativen sind aufgefordert, irgendwas zu diesem Thema zu machen. Und da war meine Idee. Menschen zu interviewen, die freiwillig, also keine zwangsweise emigrierten, sondern Menschen, die freiwillig ihre Heimat verlassen haben und freiwillig nach Illerstadt gezogen sind. Und das waren dann insgesamt 13 Menschen, die wir da interviewt haben. Da war natürlich jetzt auch Jürgen sehr weit vorne. Der kannte die ganzen Leute und ja, da haben wir dann eine Dreiviertelstunde oder 40 Minuten Interviewmaterial zusammengetragen und das waren dann die unterschiedlichsten Stellungnahmen, also von Brasilianerinnen, Niederländer, Türken. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also ein sehr breites Spektrum an Menschen, die auch unterschiedliche Geschichte haben, die da zusammengekommen sind. Und da gab es dann schon auch für mich dann, weil Sprache für mich eine sehr wichtige Sache ist in meinem Leben eben auch so Erkenntnisse wie zum Beispiel, dass die halt sagen, die Sprache verändert sich, wenn die über sehr lange Zeit immer wieder mal Kontakt haben mit ihrem mit ihrer alten Heimat, dass sie dann merken, es ist antiquiert. Die Art und Weise, wie sie reden und vieles, was Einzug gehalten hat in die Sprachgewohnheiten, das ist neu, ja. Da, wo sie sich dann auch immer wieder neu orientieren müssen. Und das fand ich schon ziemlich interessant. Also diese Einschätzung von den von den Menschen, auch die Denkweise, was? Wie denken Sie? Wie träumen Sie? Träumen Sie in Ihrer Heimat, alten Heimat oder in der deutschen Sprache? Wie essen Sie? Was sind für Sie wichtige Feiertage, oder, oder. Diese ganzen Rituale und das fand ich schon ziemlich interessant. Und das haben wir dann zusammengepackt in einen. Premiereabend. Ich habe dazu eine Band eingeladen, die Selbsthilfegruppe. Das ist ein Jazzmusiker, der Bernhard Waniczek. Der ist eigentlich ein. Jazz Musiker, der auch so vom Musikmachen lebt. Und da hat diese Gruppe zusammengestellt und die sind so in der Tradition der Wandermusikanten. Das war eine Bewegung, die so in der Wirtschaftskrise Ende des 19. Jahrhunderts entstanden ist. Es sind Menschen aus ihren Dörfern weggezogen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Zirkus als Band sozusagen. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Und ja, und die, das war dann so die Band, die wir da eingeladen haben. Und Ironie des Schicksals Jürgen ist beim Umsetzen aus dem Rollstuhl gekippt und hat sich das Bein gebrochen und ich wurde mit einer extrem miese Diagnose ins Krankenhaus eingeliefert. Also wir waren beide bei der Premiere überhaupt nicht zugegen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Dann muss das mal wiederholt werden, vielleicht in Heilbronn. Mich würde auch interessieren, ob Heilbronner irgendwie verbissener träumen als Pfälzer.
ORIGINALTEILE32-03-03-22.mp3.csv
### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ein ganz pragmatischer. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Grund. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, Also sehr naheliegend. Also, die Option jetzt bei den Temperaturen unter der Brücke. Das war jetzt nicht wirklich. Außerdem habe ich sehr viele Bücher und sehr viele Schallplatten. Den wollte ich auf jeden Fall eine warme Heimstatt geben. Und da habe ich gedacht, okay, wenn die es warm haben, dann bitteschön auch ich. Und jetzt wohne ich da auf dem Dorf, in einem Ein Zimmer Appartement, sehr klein, sehr schnuckelig. Mitten im Grünen ist so ein altes Haus angebaut und ja, das ist so! ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Ich habe mich. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Mittlerweile verliebt in dieses kleine Reich, dass mir da zur Verfügung steht. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und arbeiten musst du nicht mehr. Du bist Rentner, hast du am Anfang gesagt. Und genießt es. Wo kann man um ÖD Heim irgendwie gut rumspazieren, wie man es im Pfälzerwald konnte? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ähm. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Gibt es da oder. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Genießt du das Landleben auch? Oder Du meintest ja jetzt schwierig, Kontakte aufzufrischen. Dich zieht es wieder mehr hier Richtung Heilbronn. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, was die kulturelle Seite anlangt ja, das ist auf jeden Fall so, dass ich, äh, ich bin. Bedingt mobil. Ich bin auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen und das ist sehr, sehr umständlich. Ich muss praktisch fahren. Heim. An die Bahnstation in Jagstfeld komme. Da muss ich mit dem Bus fahren und dann kann ich ihnen mit der Stadtbahn hier in die Stadt komme. Dadurch, dass Corona eigentlich gerade im Moment vieles unmöglich macht, bin ich da jetzt auch nicht wirklich so in der Situation, dass ich mich grämen deswege, dass es nicht geht. Aber ich denke, wenn ich das irgendwann mal. Wieder normalisiert haben wird. Dann werde ich mich eher so Richtung Heilbronn orientieren. Und wie sich das dann gestaltet, weiß ich noch nicht. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Gibt es Ideen, was sich für dich auftun könnte? Also so eine Schreiben lesen liegt nahe, aber du hast so einen Draht zur Musik. Du hast Filmprojekte auch schon umgesetzt. Du bist wahrscheinlich immer noch vernetzt. Hier in die Kulturszene rein sind ja nicht alle in der Zeit, in der du weg warst, dann auch weggezogen und nicht mehr hier. Aber in die Richtung Willst du schon was tun? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, ich meine das mit dem Filmprojekt. Das war einfach eine Fingerübung, oder was heißt eine Fingerübung? Es war eigentlich schon ziemlich. Eine ernsthafte Sache. Ich habe mit dem Jürgen, das ist ein Mensch, der im Dorf sehr bekannt ist, der ist Rollstuhlfahrer, und der ist halt überall. Ja, also der kennt Gott und die Welt, und. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Mit. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Dem kommt er, ist er schon da. Und man. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Fragt ja. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also der, der Jürgen, der ist halt einfach der Mensch, der, der überall akzeptiert und anerkannt wird. Und der hat mich irgendwann mal angesprochen, ob ich Interesse habe, mit ihm zusammen ein Projekt zu machen. Das war eigentlich so ein Spaßprojekt, das hieß Ellerstadt der Banken Stresstest. Das war gerade so in der Zeit, als die Bankenkrise in der Presse war und dann auch diese Stresstests durchgeführt wurden. Und da haben wir uns dann die Sitzgelegenheiten in Ellerstadt vorgenommen, haben die Passanten gebeten, sie sollen sich jetzt da hinsetzen und ihre Ideen, ihre Erfahrungen, das was ihre Geschichte ausmacht in Bezug auf Bank, was das bedeutet und das sind natürlich dann sehr viele Kindheitserinnerungen. Herausgekuschelt wurde. Vieles hat sich ja früher auf der Straße abgespielt, dass man auf den Bänken hockt und da kommen die Leute vorbei und bleiben sitzen, stehen und man redet und tauscht sich aus. Und dann geht man wieder weiter. Und das waren eben so die Sachen, die dann hinterher in einem 20 Minuten Film zusammengeschnitten wurden. Und dann gab es die Möglichkeit vom Land. Rheinland Pfalz gibt es einmal im Jahr den Kultursommer. Da wird ein Thema vorgegeben und sämtliche Kreativen sind aufgefordert, irgendwas zu diesem Thema zu machen. Und da war meine Idee. Menschen zu interviewen, die freiwillig, also keine zwangsweise emigrierten, sondern Menschen, die freiwillig ihre Heimat verlassen haben und freiwillig nach Illerstadt gezogen sind. Und das waren dann insgesamt 13 Menschen, die wir da interviewt haben. Da war natürlich jetzt auch Jürgen sehr weit vorne. Der kannte die ganzen Leute und ja, da haben wir dann eine Dreiviertelstunde oder 40 Minuten Interviewmaterial zusammengetragen und das waren dann die unterschiedlichsten Stellungnahmen, also von Brasilianerinnen, Niederländer, Türken. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also ein sehr breites Spektrum an Menschen, die auch unterschiedliche Geschichte haben, die da zusammengekommen sind. Und da gab es dann schon auch für mich dann, weil Sprache für mich eine sehr wichtige Sache ist in meinem Leben eben auch so Erkenntnisse wie zum Beispiel, dass die halt sagen, die Sprache verändert sich, wenn die über sehr lange Zeit immer wieder mal Kontakt haben mit ihrem mit ihrer alten Heimat, dass sie dann merken, es ist antiquiert. Die Art und Weise, wie sie reden und vieles, was Einzug gehalten hat in die Sprachgewohnheiten, das ist neu, ja. Da, wo sie sich dann auch immer wieder neu orientieren müssen. Und das fand ich schon ziemlich interessant. Also diese Einschätzung von den von den Menschen, auch die Denkweise, was? Wie denken Sie? Wie träumen Sie? Träumen Sie in Ihrer Heimat, alten Heimat oder in der deutschen Sprache? Wie essen Sie? Was sind für Sie wichtige Feiertage, oder, oder. Diese ganzen Rituale und das fand ich schon ziemlich interessant. Und das haben wir dann zusammengepackt in einen. Premiereabend. Ich habe dazu eine Band eingeladen, die Selbsthilfegruppe. Das ist ein Jazzmusiker, der Bernhard Waniczek. Der ist eigentlich ein. Jazz Musiker, der auch so vom Musikmachen lebt. Und da hat diese Gruppe zusammengestellt und die sind so in der Tradition der Wandermusikanten. Das war eine Bewegung, die so in der Wirtschaftskrise Ende des 19. Jahrhunderts entstanden ist. Es sind Menschen aus ihren Dörfern weggezogen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Zirkus als Band sozusagen. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Und ja, und die, das war dann so die Band, die wir da eingeladen haben. Und Ironie des Schicksals Jürgen ist beim Umsetzen aus dem Rollstuhl gekippt und hat sich das Bein gebrochen und ich wurde mit einer extrem miese Diagnose ins Krankenhaus eingeliefert. Also wir waren beide bei der Premiere überhaupt nicht zugegen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Dann muss das mal wiederholt werden, vielleicht in Heilbronn. Mich würde auch interessieren, ob Heilbronner irgendwie verbissener träumen als Pfälzer. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Ja gut, okay. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Mein, mein, mein. Also ich versuche in meinem Leben nie irgendwas zu wiederholen. Also das heißt eine Idee, die darf einem mal blühen und dann hat sie. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Dann für Heilbronn auch was hinter sich. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Gebracht und dann muss was neues passieren. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Also was ich sagen kann, ist auf jeden Fall, dass der Fördertopf im städtischen Kulturamt in der Zeit, wo du jetzt weg warst, deutlich erhöht wurde. Das ist immer noch nicht wahnsinnig rosig, aber für spannende Projekte sind die da auf jeden Fall offen. Und wie kann man dich erreichen oder kontaktieren, wenn jetzt Leute die Folge hören und denken Ach Gott, Harald ist wieder da, oder Ach Gott, ich will mit Harald was umsetzen, muss man nach Oedheim fahren und da an der Bushaltestelle warten, bis du einen Bus nimmst, oder? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ähm, ja, das überrascht mich jetzt. Also ich bin jetzt gar nicht darauf vorbereitet, da meine meine Kontaktdaten rauszugeben. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Aber man kann auch einfach. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Sagen, wer deine Email hat oder deine alte Handynummer. Die funktionieren. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Noch. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Meine Ja, genau. Also meine alte Ja oder vielleicht.
ORIGINALTEILE32-03-03-22.mp3.csv
### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Gibt es Ideen, was sich für dich auftun könnte? Also so eine Schreiben lesen liegt nahe, aber du hast so einen Draht zur Musik. Du hast Filmprojekte auch schon umgesetzt. Du bist wahrscheinlich immer noch vernetzt. Hier in die Kulturszene rein sind ja nicht alle in der Zeit, in der du weg warst, dann auch weggezogen und nicht mehr hier. Aber in die Richtung Willst du schon was tun? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, ich meine das mit dem Filmprojekt. Das war einfach eine Fingerübung, oder was heißt eine Fingerübung? Es war eigentlich schon ziemlich. Eine ernsthafte Sache. Ich habe mit dem Jürgen, das ist ein Mensch, der im Dorf sehr bekannt ist, der ist Rollstuhlfahrer, und der ist halt überall. Ja, also der kennt Gott und die Welt, und. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Mit. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Dem kommt er, ist er schon da. Und man. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Fragt ja. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also der, der Jürgen, der ist halt einfach der Mensch, der, der überall akzeptiert und anerkannt wird. Und der hat mich irgendwann mal angesprochen, ob ich Interesse habe, mit ihm zusammen ein Projekt zu machen. Das war eigentlich so ein Spaßprojekt, das hieß Ellerstadt der Banken Stresstest. Das war gerade so in der Zeit, als die Bankenkrise in der Presse war und dann auch diese Stresstests durchgeführt wurden. Und da haben wir uns dann die Sitzgelegenheiten in Ellerstadt vorgenommen, haben die Passanten gebeten, sie sollen sich jetzt da hinsetzen und ihre Ideen, ihre Erfahrungen, das was ihre Geschichte ausmacht in Bezug auf Bank, was das bedeutet und das sind natürlich dann sehr viele Kindheitserinnerungen. Herausgekuschelt wurde. Vieles hat sich ja früher auf der Straße abgespielt, dass man auf den Bänken hockt und da kommen die Leute vorbei und bleiben sitzen, stehen und man redet und tauscht sich aus. Und dann geht man wieder weiter. Und das waren eben so die Sachen, die dann hinterher in einem 20 Minuten Film zusammengeschnitten wurden. Und dann gab es die Möglichkeit vom Land. Rheinland Pfalz gibt es einmal im Jahr den Kultursommer. Da wird ein Thema vorgegeben und sämtliche Kreativen sind aufgefordert, irgendwas zu diesem Thema zu machen. Und da war meine Idee. Menschen zu interviewen, die freiwillig, also keine zwangsweise emigrierten, sondern Menschen, die freiwillig ihre Heimat verlassen haben und freiwillig nach Illerstadt gezogen sind. Und das waren dann insgesamt 13 Menschen, die wir da interviewt haben. Da war natürlich jetzt auch Jürgen sehr weit vorne. Der kannte die ganzen Leute und ja, da haben wir dann eine Dreiviertelstunde oder 40 Minuten Interviewmaterial zusammengetragen und das waren dann die unterschiedlichsten Stellungnahmen, also von Brasilianerinnen, Niederländer, Türken. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also ein sehr breites Spektrum an Menschen, die auch unterschiedliche Geschichte haben, die da zusammengekommen sind. Und da gab es dann schon auch für mich dann, weil Sprache für mich eine sehr wichtige Sache ist in meinem Leben eben auch so Erkenntnisse wie zum Beispiel, dass die halt sagen, die Sprache verändert sich, wenn die über sehr lange Zeit immer wieder mal Kontakt haben mit ihrem mit ihrer alten Heimat, dass sie dann merken, es ist antiquiert. Die Art und Weise, wie sie reden und vieles, was Einzug gehalten hat in die Sprachgewohnheiten, das ist neu, ja. Da, wo sie sich dann auch immer wieder neu orientieren müssen. Und das fand ich schon ziemlich interessant. Also diese Einschätzung von den von den Menschen, auch die Denkweise, was? Wie denken Sie? Wie träumen Sie? Träumen Sie in Ihrer Heimat, alten Heimat oder in der deutschen Sprache? Wie essen Sie? Was sind für Sie wichtige Feiertage, oder, oder. Diese ganzen Rituale und das fand ich schon ziemlich interessant. Und das haben wir dann zusammengepackt in einen. Premiereabend. Ich habe dazu eine Band eingeladen, die Selbsthilfegruppe. Das ist ein Jazzmusiker, der Bernhard Waniczek. Der ist eigentlich ein. Jazz Musiker, der auch so vom Musikmachen lebt. Und da hat diese Gruppe zusammengestellt und die sind so in der Tradition der Wandermusikanten. Das war eine Bewegung, die so in der Wirtschaftskrise Ende des 19. Jahrhunderts entstanden ist. Es sind Menschen aus ihren Dörfern weggezogen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Zirkus als Band sozusagen. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Und ja, und die, das war dann so die Band, die wir da eingeladen haben. Und Ironie des Schicksals Jürgen ist beim Umsetzen aus dem Rollstuhl gekippt und hat sich das Bein gebrochen und ich wurde mit einer extrem miese Diagnose ins Krankenhaus eingeliefert. Also wir waren beide bei der Premiere überhaupt nicht zugegen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Dann muss das mal wiederholt werden, vielleicht in Heilbronn. Mich würde auch interessieren, ob Heilbronner irgendwie verbissener träumen als Pfälzer. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Ja gut, okay. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Mein, mein, mein. Also ich versuche in meinem Leben nie irgendwas zu wiederholen. Also das heißt eine Idee, die darf einem mal blühen und dann hat sie. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Dann für Heilbronn auch was hinter sich. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Gebracht und dann muss was neues passieren. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Also was ich sagen kann, ist auf jeden Fall, dass der Fördertopf im städtischen Kulturamt in der Zeit, wo du jetzt weg warst, deutlich erhöht wurde. Das ist immer noch nicht wahnsinnig rosig, aber für spannende Projekte sind die da auf jeden Fall offen. Und wie kann man dich erreichen oder kontaktieren, wenn jetzt Leute die Folge hören und denken Ach Gott, Harald ist wieder da, oder Ach Gott, ich will mit Harald was umsetzen, muss man nach Oedheim fahren und da an der Bushaltestelle warten, bis du einen Bus nimmst, oder? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ähm, ja, das überrascht mich jetzt. Also ich bin jetzt gar nicht darauf vorbereitet, da meine meine Kontaktdaten rauszugeben. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Aber man kann auch einfach. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Sagen, wer deine Email hat oder deine alte Handynummer. Die funktionieren. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Noch. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Meine Ja, genau. Also meine alte Ja oder vielleicht. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Oder man fragt mich und ich leite. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Das wollte ich jetzt nicht. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Vorschlagen, weil ich aber ja gerne also wer wer Interesse hat mit mir da in Kontakt zu treten, auch mich jetzt meinetwegen zu einer Lesung einzuladen. Ich bin auch sehr. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Daran interessiert, im Keller, im Wohnzimmer. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Bei einer Geburtstagsfeier oder bei irgendeinem anderen Anlass, dass mal jemand sagt okay, heute habe ich oder vielleicht habe ich in zwei Wochen Lust auf mal so richtig tolle Kultur und da lade ich mir den Harald ein, der liest mir dann was vor. Ich kann auch. Ich habe zum Beispiel in Elerstadt meine Leseabend verschenkt für die Tombola vom Kulturverein und da konnten mich die Leute dann zu sich nach Hause einladen. Die hatten dann ihre Freunde und Freundinnen mit am Start. Manche haben gekocht, wir haben ein Essen und dann in einem Fall war es zum Beispiel das Thema russisches Essen. Da habe ich dann. Äh, Kaminer oder weiß ich dazu gelesen. Und das war dann schon eigentlich immer so gepasst und das war dann eine runde Sache. Also wer sich so was vorstellen kann, der darf mich gerne kontakten. Wie gesagt, meine alte Kontaktadressen funktionieren allesamt noch. Und ja. Man ist. Man kann mich über WhatsApp auch erreichen, also wer die Kontaktmöglichkeiten hat oder über den Robert, ja also der hat sich ja jetzt bereit erklärt. Ich wollte ihm das nicht aufdrücken, aber. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Das mache ich sehr. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Gerne. Dann können wir schon so oder was heißt schon, wir quatschen schon eine ganze Weile zu entweder oder kommen. Ich werfe dir. Ich habe eine lange Liste, zwei Begriffe vor die Füße und du entscheidest dich für den, der dir näher ist. Es ist bestimmt manchmal nicht so ganz einfach. Aber ja, Du verkaufst. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Mir jetzt nichts. Nee. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Ich verkaufe. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Also Schreiben oder Trommeln? Schreiben. Vorlesen oder Vortrommeln. Lesen. Politisch oder unpolitisch?
ORIGINALTEILE32-03-03-22.mp3.csv
### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Ja gut, okay. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Mein, mein, mein. Also ich versuche in meinem Leben nie irgendwas zu wiederholen. Also das heißt eine Idee, die darf einem mal blühen und dann hat sie. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Dann für Heilbronn auch was hinter sich. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Gebracht und dann muss was neues passieren. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Also was ich sagen kann, ist auf jeden Fall, dass der Fördertopf im städtischen Kulturamt in der Zeit, wo du jetzt weg warst, deutlich erhöht wurde. Das ist immer noch nicht wahnsinnig rosig, aber für spannende Projekte sind die da auf jeden Fall offen. Und wie kann man dich erreichen oder kontaktieren, wenn jetzt Leute die Folge hören und denken Ach Gott, Harald ist wieder da, oder Ach Gott, ich will mit Harald was umsetzen, muss man nach Oedheim fahren und da an der Bushaltestelle warten, bis du einen Bus nimmst, oder? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ähm, ja, das überrascht mich jetzt. Also ich bin jetzt gar nicht darauf vorbereitet, da meine meine Kontaktdaten rauszugeben. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Aber man kann auch einfach. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Sagen, wer deine Email hat oder deine alte Handynummer. Die funktionieren. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Noch. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Meine Ja, genau. Also meine alte Ja oder vielleicht. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Oder man fragt mich und ich leite. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Das wollte ich jetzt nicht. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Vorschlagen, weil ich aber ja gerne also wer wer Interesse hat mit mir da in Kontakt zu treten, auch mich jetzt meinetwegen zu einer Lesung einzuladen. Ich bin auch sehr. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Daran interessiert, im Keller, im Wohnzimmer. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Bei einer Geburtstagsfeier oder bei irgendeinem anderen Anlass, dass mal jemand sagt okay, heute habe ich oder vielleicht habe ich in zwei Wochen Lust auf mal so richtig tolle Kultur und da lade ich mir den Harald ein, der liest mir dann was vor. Ich kann auch. Ich habe zum Beispiel in Elerstadt meine Leseabend verschenkt für die Tombola vom Kulturverein und da konnten mich die Leute dann zu sich nach Hause einladen. Die hatten dann ihre Freunde und Freundinnen mit am Start. Manche haben gekocht, wir haben ein Essen und dann in einem Fall war es zum Beispiel das Thema russisches Essen. Da habe ich dann. Äh, Kaminer oder weiß ich dazu gelesen. Und das war dann schon eigentlich immer so gepasst und das war dann eine runde Sache. Also wer sich so was vorstellen kann, der darf mich gerne kontakten. Wie gesagt, meine alte Kontaktadressen funktionieren allesamt noch. Und ja. Man ist. Man kann mich über WhatsApp auch erreichen, also wer die Kontaktmöglichkeiten hat oder über den Robert, ja also der hat sich ja jetzt bereit erklärt. Ich wollte ihm das nicht aufdrücken, aber. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Das mache ich sehr. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Gerne. Dann können wir schon so oder was heißt schon, wir quatschen schon eine ganze Weile zu entweder oder kommen. Ich werfe dir. Ich habe eine lange Liste, zwei Begriffe vor die Füße und du entscheidest dich für den, der dir näher ist. Es ist bestimmt manchmal nicht so ganz einfach. Aber ja, Du verkaufst. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Mir jetzt nichts. Nee. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Ich verkaufe. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Also Schreiben oder Trommeln? Schreiben. Vorlesen oder Vortrommeln. Lesen. Politisch oder unpolitisch? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Politisch? ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Wegziehen oder hinziehen. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Hinsehen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Freiheit oder Sicherheit. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Freiheit. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Baden Württemberg oder Rheinland? Pfalz. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Rheinland Pfalz. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ordnung oder Unordnung? ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Boah, der ist der. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Spießer in mir. Im Widerstreit mit dem Anarcho. Aber ja. Ähm. Ähm. Chaotische Ordnung. Ja.
ORIGINALTEILE32-03-03-22.mp3.csv
### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Oder man fragt mich und ich leite. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Das wollte ich jetzt nicht. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Vorschlagen, weil ich aber ja gerne also wer wer Interesse hat mit mir da in Kontakt zu treten, auch mich jetzt meinetwegen zu einer Lesung einzuladen. Ich bin auch sehr. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Daran interessiert, im Keller, im Wohnzimmer. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Bei einer Geburtstagsfeier oder bei irgendeinem anderen Anlass, dass mal jemand sagt okay, heute habe ich oder vielleicht habe ich in zwei Wochen Lust auf mal so richtig tolle Kultur und da lade ich mir den Harald ein, der liest mir dann was vor. Ich kann auch. Ich habe zum Beispiel in Elerstadt meine Leseabend verschenkt für die Tombola vom Kulturverein und da konnten mich die Leute dann zu sich nach Hause einladen. Die hatten dann ihre Freunde und Freundinnen mit am Start. Manche haben gekocht, wir haben ein Essen und dann in einem Fall war es zum Beispiel das Thema russisches Essen. Da habe ich dann. Äh, Kaminer oder weiß ich dazu gelesen. Und das war dann schon eigentlich immer so gepasst und das war dann eine runde Sache. Also wer sich so was vorstellen kann, der darf mich gerne kontakten. Wie gesagt, meine alte Kontaktadressen funktionieren allesamt noch. Und ja. Man ist. Man kann mich über WhatsApp auch erreichen, also wer die Kontaktmöglichkeiten hat oder über den Robert, ja also der hat sich ja jetzt bereit erklärt. Ich wollte ihm das nicht aufdrücken, aber. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Das mache ich sehr. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Gerne. Dann können wir schon so oder was heißt schon, wir quatschen schon eine ganze Weile zu entweder oder kommen. Ich werfe dir. Ich habe eine lange Liste, zwei Begriffe vor die Füße und du entscheidest dich für den, der dir näher ist. Es ist bestimmt manchmal nicht so ganz einfach. Aber ja, Du verkaufst. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Mir jetzt nichts. Nee. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Ich verkaufe. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Also Schreiben oder Trommeln? Schreiben. Vorlesen oder Vortrommeln. Lesen. Politisch oder unpolitisch? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Politisch? ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Wegziehen oder hinziehen. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Hinsehen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Freiheit oder Sicherheit. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Freiheit. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Baden Württemberg oder Rheinland? Pfalz. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Rheinland Pfalz. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ordnung oder Unordnung? ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Boah, der ist der. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Spießer in mir. Im Widerstreit mit dem Anarcho. Aber ja. Ähm. Ähm. Chaotische Ordnung. Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Mit Polizei oder ohne Polizei? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, es verräterisch. So eine lange Pause. Okay, ähm. Mit Polizei. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Neckarbogen oder Jagsttal. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Neckarbogen kenne ich nur aus der Zeitung kann ich also gar nichts dazu sagen. Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Dann machen wir weiter Aldi oder Lidl. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Aldi oder Lidl? ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Audi, Audi, Audi, Lidl? Ja. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Was ist das für eine Alternative? Ich war kein Auto und insofern. Ja dann. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Dann machen wir. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Weiter Kapitalismus oder Kommunismus.
ORIGINALTEILE32-03-03-22.mp3.csv
### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Politisch? ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Wegziehen oder hinziehen. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Hinsehen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Freiheit oder Sicherheit. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Freiheit. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Baden Württemberg oder Rheinland? Pfalz. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Rheinland Pfalz. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ordnung oder Unordnung? ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Boah, der ist der. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Spießer in mir. Im Widerstreit mit dem Anarcho. Aber ja. Ähm. Ähm. Chaotische Ordnung. Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Mit Polizei oder ohne Polizei? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, es verräterisch. So eine lange Pause. Okay, ähm. Mit Polizei. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Neckarbogen oder Jagsttal. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Neckarbogen kenne ich nur aus der Zeitung kann ich also gar nichts dazu sagen. Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Dann machen wir weiter Aldi oder Lidl. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Aldi oder Lidl? ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Audi, Audi, Audi, Lidl? Ja. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Was ist das für eine Alternative? Ich war kein Auto und insofern. Ja dann. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Dann machen wir. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Weiter Kapitalismus oder Kommunismus. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Darf ich auch Beide. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Abfälle. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Geht einmal. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Okay. Danke. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ami oder Russe? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Pff. Also was die Russen sich gerade im Moment leichter bzw der Putin ist die Russe sage ich, die Amis, obwohl die keinen Deut besser sind. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Also ja Heilbronn 2030 oder Heilbronn 1980. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT 1980. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Bier oder Wein? War ein gutes Buch lesen oder gute Platte hören. Buch Kämpfen oder nicht Kämpfen. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Kämpfen.
ORIGINALTEILE32-03-03-22.mp3.csv
### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Mit Polizei oder ohne Polizei? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, es verräterisch. So eine lange Pause. Okay, ähm. Mit Polizei. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Neckarbogen oder Jagsttal. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Neckarbogen kenne ich nur aus der Zeitung kann ich also gar nichts dazu sagen. Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Dann machen wir weiter Aldi oder Lidl. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Aldi oder Lidl? ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Audi, Audi, Audi, Lidl? Ja. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Was ist das für eine Alternative? Ich war kein Auto und insofern. Ja dann. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Dann machen wir. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Weiter Kapitalismus oder Kommunismus. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Darf ich auch Beide. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Abfälle. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Geht einmal. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Okay. Danke. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ami oder Russe? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Pff. Also was die Russen sich gerade im Moment leichter bzw der Putin ist die Russe sage ich, die Amis, obwohl die keinen Deut besser sind. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Also ja Heilbronn 2030 oder Heilbronn 1980. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT 1980. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Bier oder Wein? War ein gutes Buch lesen oder gute Platte hören. Buch Kämpfen oder nicht Kämpfen. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Kämpfen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT You don't speak for me oder Tell you What to do? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT You don't speak for me tell you what to do you don't speak for me? ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Spotify oder Walkman? ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Weder noch. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Universitätsstadt oder Arbeiterstadt. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Aber der Stadt. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Bildungscampus oder Schule des Lebens. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Schule des Lebens. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Action oder Ruhe? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ruhe.
ORIGINALTEILE32-03-03-22.mp3.csv
### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Darf ich auch Beide. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Abfälle. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Geht einmal. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Okay. Danke. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ami oder Russe? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Pff. Also was die Russen sich gerade im Moment leichter bzw der Putin ist die Russe sage ich, die Amis, obwohl die keinen Deut besser sind. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Also ja Heilbronn 2030 oder Heilbronn 1980. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT 1980. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Bier oder Wein? War ein gutes Buch lesen oder gute Platte hören. Buch Kämpfen oder nicht Kämpfen. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Kämpfen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT You don't speak for me oder Tell you What to do? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT You don't speak for me tell you what to do you don't speak for me? ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Spotify oder Walkman? ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Weder noch. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Universitätsstadt oder Arbeiterstadt. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Aber der Stadt. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Bildungscampus oder Schule des Lebens. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Schule des Lebens. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Action oder Ruhe? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ruhe. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Merkel oder Scholz? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, gut. Okay. Ich mein, der Herr Scholz, der hat noch nicht so viel vorgelegt, wie die Frau Merkel hinter sich gebracht hat. Aber ja, der ist neu. Also Scholz. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Kretschmann oder Strobel. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Kretschmann. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Harry Mergel oder Manfred Weinmann. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Harry Merkel. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Cdu oder FDP? ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Wow. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Okay. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also dann CDU.
ORIGINALTEILE32-03-03-22.mp3.csv
### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT You don't speak for me oder Tell you What to do? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT You don't speak for me tell you what to do you don't speak for me? ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Spotify oder Walkman? ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Weder noch. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Universitätsstadt oder Arbeiterstadt. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Aber der Stadt. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Bildungscampus oder Schule des Lebens. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Schule des Lebens. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Action oder Ruhe? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ruhe. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Merkel oder Scholz? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, gut. Okay. Ich mein, der Herr Scholz, der hat noch nicht so viel vorgelegt, wie die Frau Merkel hinter sich gebracht hat. Aber ja, der ist neu. Also Scholz. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Kretschmann oder Strobel. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Kretschmann. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Harry Mergel oder Manfred Weinmann. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Harry Merkel. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Cdu oder FDP? ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Wow. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Okay. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also dann CDU. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Nicht reinlassen oder rauswerfen. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Rauswerfen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Google oder Amazon? ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Also irgendwas. Was? Gänsehaut. Ich sehe es für Google. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und zum Abschluss Kurzgeschichte oder Roman? ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Kurzgeschichte? ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Haraldlieben Dank. Hat Spaß gemacht, war sehr interessant und ich leite gerne jede Anfrage zu einer Geburtstagslesung oder ähnlichem an dich weiter. Wenn jetzt aber jemand fragt, ob du beim Tapezieren helfen kannst, sage ich Nein. Der gute Mann ist Rentner und genießt es. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja und ich magister auch nichts verdiene also das heißt mich einfach einlade, mich mit warmem Herzen empfange. Das würde mir schon mal ausreichen. ### SPEAKER4 ### TRANSCRIPT Und ein guter. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Pfälzer Wein und vielleicht ein bisschen was zum Kauen. Sagst du dann auch nicht Nein.
ORIGINALTEILE33-07-03-22.mp3.csv
### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Herzlich willkommen zu Originalteile dem Leute Podcast aus Heilbronn und der Region vom Autozentrum Hagelauer mit Gastgeber Robert Mucha. ### UNKNOWN ### TRANSCRIPT Don't think, don't you don't bear. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Herzlich willkommen und hallo zu 33. Folge vom Originalteile Podcast aus Heilbronn bei Philipp Seitz im Studio in der Salzstraße über Mobilat möglich. Macher des Podcasts immer noch und nach wie vor und auch noch eine ganze Weile das Autozentrum Hagelauer. Unser Gast kennt die Familie. Auch hatten wir gerade kurz gesprochen in der Südstraße. Seit 1900 und in den 20er Jahren gibt es die da, reparieren die Autos, verkaufen sie in Heilbronn und tun das auch noch eine Weile. Und bei uns heute zu Gast Dr. Robert Wunderlich. Aber ich darf Robert sagen, oder? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Natürlich. Klar, Unbedingt. Dr. Lege ich nicht so viel Wert. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Erzähl mal, wer bist du? Was machst du? Wo kommst du her? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Genau. Also, ich heiße Robert Wunderlich. Ich komme gebürtig aus Heilbronn. Also, ich bin hier im Gesundbrunnen zur Welt gekommen. Tatsächlich? Und dann sind wir irgendwann nach Horkheim gezogen. Da bin ich groß geworden, und da ist mein Elternhaus. Und ich habe da nach dem Abitur, ähm, ja, die Reise in die große weite Welt angetreten, war dann zunächst eine Zeit lang in Uganda und bin dann zum Studieren nach Berlin. Wann war das? Ähm, Abi habe ich 2005 gemacht und dann sind wir ziemlich zügig. Danach dann September 2005 dann nach Uganda gegangen. Mhm, genau. Und dann war ich ja schon relativ weit weg, quasi von zu Hause. Und dann, ähm, ja, bin ich nach Berlin zum Studieren gegangen von von Uganda aus. Habe mich da auch lustig in so einem Internetcafe, wo die ganze Zeit irgendwie der Strom ausgefallen ist usw für den Studienplatz beworben. Bin nach Berlin gegangen und dann hat es mich auch wieder zurück ins Schwäbische gezogen. Ja und dann von der größten Studentenstadt Berlin dann in wahrscheinlich eine der kleinsten nach Tübingen und da bin ich dann ja, habe ich mein Examen gemacht und bin dann da auch geblieben, tatsächlich. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Doktor der Medizin. Bist du, falls ich Leute fragen, Ja. Aber wahrscheinlich merkt man in Tübingen viel mehr, dass da eine Universität in der Stadt ist und Studenten das städtische Bild prägen als in Berlin, wo sich dann doch alles verläuft, klar die Unis weit auseinander sind. Ja, ähm. Also Kindheit, Jugend in Heilbronn Genau. Abi wo gemacht? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Am Robert Meyer Gymnasium. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Hier natürlich. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Natürlich. Klar, Es hat nichts mit meinem Namensvetter oder unserem Namensvetter zu tun. Tatsächlich war das. Ja, ich kann es gar nicht so genau sagen. Wir waren da auch gerade, Das ist schon ewig her. Natürlich bei so einem Tag der offenen Tür. Und dann hat mich das einfach total fasziniert. Und dann sind wir auch gar nicht mehr woanders hin. Und dann hat man das auch total Spaß gemacht und das war genau das Richtige. Also auf jeden Fall klar. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und hast du dann durchs RMG auch die Innenstadt besser kennengelernt oder hast du die auch? Nee, das. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ist auf jeden Fall ich. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Mein Horkheim schon vorher erkundet. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, also ich meine, wir sind ja dann jeden Tag da reingefahren und haben ja in der Stadt unseren ganzen Tag verbracht. Also das war schon, oder? Ja, also ist eigentlich bis heute schon die Innenstadt von Heilbronn. Was? Was? Was man mit mit Heimat verbindet. Tatsächlich, und das war und ich merke es ja jedes Mal, wenn ich dann auch wieder zurückkomme. Ja, also wie gesagt, mein Elternhaus ist ja hier merke ich das, wie das sich gut anfühlt tatsächlich und das hat sich da sicher auch aufgebaut in der Zeit auf jeden Fall. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und gab es denn sozusagen schon Ihr werdet beim Tag der offenen Tür gewesen zu sein, als du noch Grundschüler warst, gab es da schon den Berufswunsch, Arzt zu werden und du hast geschaut, wo es beste große Latinum irgendwie gelehrt wird. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also tatsächlich, naja, war ich kurz davor, Eventmanagement zu studieren oder irgendwas anderes im im organisatorischen Bereich tatsächlich? Und mich hat aber Biologie. Naturwissenschaften hat mich da tatsächlich sehr interessiert und ähm aber auch das Arbeiten mit Menschen. Ja und dann hatten wir, also ich habe das gar nicht so richtig selbst mir überlegt gehabt irgendwie in der elften, zwölften Klasse, ich weiß gar nicht mehr eine Freundin von mir gesagt Ja, dann studiere doch Medizin Und ich dachte mir ja gut, würde ja passen. Wir haben auch überhaupt bei uns in der Familie gar keine Mediziner oder sowas. Ja, und dann habe ich gesagt Ja, alles klar, das passt gut. Und dann bin ich dann zum Vorstellungsgespräch nach Berlin eingeladen worden, noch völlig im Jetlag. Was heißt im Jetlag? Ich war noch völlig einer anderen Kultur aus Uganda damals gewesen. Und dann habe ich das Vorstellungsgespräch da gehabt. Und dann habe ich mir gedacht Ja klar, das ist eine Sache, die sinnvoll ist, die ich gerne machen will. Und so kam das dann und das ist aber du bist. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Dann rein ins Studium, sozusagen völlig laienhaft und blauäugig. Da habe ich was mit Menschen zu tun. Wenn ich will, kann ich auch Sachen noch organisieren rechtlich. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Das war also das war tatsächlich so, ich erinnere mich auch an das Vorstellungsgespräch damals an der Charite. Ähm, ich habe ja nicht das allerbeste Abi gehabt. Also mit heute kommst du ja noch mit eins zu null oder was weiß ich da irgendwie rein. Das hatte ich nicht, sondern das hat. Da hat mich dann auch die Ausbildung hier in Baden Württemberg mit damals reformiertem Abitur und sonst was nicht alles da rein gebracht, mit vielen Naturwissenschaften und so, Dann habe ich mich gefragt Ja und was erwarten Sie denn vom Studium? Und wie ist es denn mit den unterschiedlichen Dingen, die wir denn hier so ausbilden? Und ich hatte, na ja, jetzt nicht so viel Ahnung darüber, was eigentlich dann in dem Studium ja unterrichtet wird und so und dann hat es aber trotzdem geklappt. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Was war deine Antwort dann? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, also ja, Biologie, Chemie, Physik. Und die wollten natürlich Anatomie, Physiologie, Biochemie und diese ganzen Dinge da von mir hören. Ja, aber dann habe ich viel über Uganda erzählen dürfen und wahrscheinlich hat es auch deshalb gelangt, sag ich mal Ja, genau. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und nachdem du aus Uganda zurückgekommen bist, damals in den Nullerjahren, hast du nicht nur angefangen, dann Medizin zu studieren, sondern du hast auch einen Verein gegründet. Genau über den kannst du kurz erzählen, wie er heißt und warum du den gegründet hast. Ja, unbedingt. Später auch noch tiefer drüber, Klar. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also der heißt Schenke eine Ziege. Vielleicht hat man ihn mal gehört. Wir sind in Heilbronn mittlerweile ganz, ganz gut vernetzt und da machen wir eben Entwicklungszusammenarbeit auf Augenhöhe mit Uganda, mit einer Region, in der wir damals auch gewesen sind in dem halben Jahr. Und das prägt mich nach wie vor. 15 Jahre ist es her, wir haben letztes Jahr Jubiläum gefeiert, und das ist eine Sache, die wir dann danach eben tatsächlich auch gegründet haben und die mich auch wieder zurück nach Baden Württemberg gebracht hat. Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Also bist du auch wegen dem Verein aus Berlin weg und hierher? Klar. Also also weil es so viel Aufwand war, den man aus der Nähe hier vor Ort organisieren muss und nicht irgendwie aus der Ferne suchen. Kannte man noch nicht oder hat es noch nicht so genutzt. Oder weil dir Berlin auch irgendwann weiß nicht zu groß oder was auch immer. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT War ja wahrscheinlich beides so ein bisschen. Also Berlin ist natürlich eine ganz großartige Stadt und ich würde sagen, das ist natürlich die Stadt, wo es alles gibt, Also jede Band, wenn sie Deutschlandtour macht, ist in Berlin, es gibt Konzerte, es gibt Sportevents. Es gibt also wirklich ganz großartige Dinge, die man da so machen kann. Natürlich auch die Locations usw sind wirklich, wirklich toll und auch für jeden Geschmack was dabei. Mir war es aber dann tatsächlich irgendwann auch einen Tick zu groß und mir hat auch so ja Natur und Grün so ein bisschen gefehlt. Also ich erinnere mich da an einen Tag am Sonntag, da bin ich mit dem Fahrrad irgendwie. Ich habe damals auch in in Ostberlin gewohnt und dann bin ich da einfach geradeaus rausgefahren und wollte quasi irgendwie wieder komplett raus aus Berlin kommen Und das hat einfach stundenlang nicht. Ja, und das war echt so ein Ding, wo ich mir gedacht habe Hey, also eigentlich ja, bin ich da auch mit? Ja, Bezug zur Natur. Ich war lange Jahre auf dem Gaffenberg usw großgeworden und das fehlt mir hier. Und deshalb ging es dann auch Richtung Baden Württemberg. Und dieser Verein, wie gesagt, haben wir 2006 dann gegründet. 1. Mai 2006. Da wurde natürlich auch immer größer. Wir waren zu zweit in Uganda. Dann haben wir zu siebt einen Verein gegründet. Mittlerweile sind es über 450 Vereinsmitglieder und das hat damals gestartet. Und dann ist hier natürlich überall was passiert und wir wollten auch da dabei sein und ich wollte daher auch dabei sein und das war schon so ein Punkt. Und dann, ja, gab es noch ein paar andere Sachen, habe ich Judo gemacht, früher der zweite Bundesliga gekämpft und das war eben auch hier in Baden Württemberg und deshalb war es irgendwie nahe, wieder zurückzukommen. Und ich muss schon auch sagen, die Menschen sind auch anders. Ja, also das war sicher. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Dass Schwaben näher als der. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, vielleicht schon. Ja, also was heißt vielleicht schon klar. Also auf jeden Fall. Ja, also dass in Berlin, ähm, das ist man schon etwas kühler so nee, also das merkt man schon, merkt man schon Unterschied und sage ja auch immer total lustig, weil die Berliner sprechen ja auch jetzt nicht unbedingt so richtig Hochdeutsch. Ja, aber immer so Also Robert, du bist jetzt in der Bundeshauptstadt, Du musst jetzt hier Hochdeutsch sprechen. Ja, und dann kam ich hier zurück in den Semester fährt oder sonst was. Sind alle immer so? Hey, Robert, was ist eigentlich los? Nee, das war total gut. Und da habe ich mich dann tatsächlich wohler gefühlt, weil das ja, wie gesagt, für mich auch zurückkommen und Heimat ist. Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Du hast erzählt, Grünnatur ist dir wichtig. Gaffenberg Wann hat deine Gaffenbergkarriere angefangen? Und ich glaube, es gibt so was wie Gaffenberg, Alumnis oder so was, die sich regelmäßig danach noch treffen. Ich glaube, da bist du auch noch unklar. Was für einen Einfluss hat dieser Gaffenberg und diese Community und all das für dich und deine Entwicklung oder dein Leben gehabt? Also ja, aus Berlin hat es dich wieder zurückgezogen. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Total. Also auch jeden Sommer, das war klar, das war gesetzt. Und zu deiner Frage Ich war da, glaube ich, das erste Mal mit acht Jahren. Das ist jetzt nicht die klassische Karriere. Die beginnt nämlich so mit fünf oder sechs, quasi so nicht, weil ich einen Tick später dran, aber dann habe ich da alle Stufen mitgemacht, dann über diese Du musst. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Es mir erzählen oder erklären wie im 5-jährigen, weil ich war nicht auf dem Affenberg. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Okay, alles.
ORIGINALTEILE33-07-03-22.mp3.csv
### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und hast du dann durchs RMG auch die Innenstadt besser kennengelernt oder hast du die auch? Nee, das. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ist auf jeden Fall ich. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Mein Horkheim schon vorher erkundet. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, also ich meine, wir sind ja dann jeden Tag da reingefahren und haben ja in der Stadt unseren ganzen Tag verbracht. Also das war schon, oder? Ja, also ist eigentlich bis heute schon die Innenstadt von Heilbronn. Was? Was? Was man mit mit Heimat verbindet. Tatsächlich, und das war und ich merke es ja jedes Mal, wenn ich dann auch wieder zurückkomme. Ja, also wie gesagt, mein Elternhaus ist ja hier merke ich das, wie das sich gut anfühlt tatsächlich und das hat sich da sicher auch aufgebaut in der Zeit auf jeden Fall. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und gab es denn sozusagen schon Ihr werdet beim Tag der offenen Tür gewesen zu sein, als du noch Grundschüler warst, gab es da schon den Berufswunsch, Arzt zu werden und du hast geschaut, wo es beste große Latinum irgendwie gelehrt wird. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also tatsächlich, naja, war ich kurz davor, Eventmanagement zu studieren oder irgendwas anderes im im organisatorischen Bereich tatsächlich? Und mich hat aber Biologie. Naturwissenschaften hat mich da tatsächlich sehr interessiert und ähm aber auch das Arbeiten mit Menschen. Ja und dann hatten wir, also ich habe das gar nicht so richtig selbst mir überlegt gehabt irgendwie in der elften, zwölften Klasse, ich weiß gar nicht mehr eine Freundin von mir gesagt Ja, dann studiere doch Medizin Und ich dachte mir ja gut, würde ja passen. Wir haben auch überhaupt bei uns in der Familie gar keine Mediziner oder sowas. Ja, und dann habe ich gesagt Ja, alles klar, das passt gut. Und dann bin ich dann zum Vorstellungsgespräch nach Berlin eingeladen worden, noch völlig im Jetlag. Was heißt im Jetlag? Ich war noch völlig einer anderen Kultur aus Uganda damals gewesen. Und dann habe ich das Vorstellungsgespräch da gehabt. Und dann habe ich mir gedacht Ja klar, das ist eine Sache, die sinnvoll ist, die ich gerne machen will. Und so kam das dann und das ist aber du bist. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Dann rein ins Studium, sozusagen völlig laienhaft und blauäugig. Da habe ich was mit Menschen zu tun. Wenn ich will, kann ich auch Sachen noch organisieren rechtlich. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Das war also das war tatsächlich so, ich erinnere mich auch an das Vorstellungsgespräch damals an der Charite. Ähm, ich habe ja nicht das allerbeste Abi gehabt. Also mit heute kommst du ja noch mit eins zu null oder was weiß ich da irgendwie rein. Das hatte ich nicht, sondern das hat. Da hat mich dann auch die Ausbildung hier in Baden Württemberg mit damals reformiertem Abitur und sonst was nicht alles da rein gebracht, mit vielen Naturwissenschaften und so, Dann habe ich mich gefragt Ja und was erwarten Sie denn vom Studium? Und wie ist es denn mit den unterschiedlichen Dingen, die wir denn hier so ausbilden? Und ich hatte, na ja, jetzt nicht so viel Ahnung darüber, was eigentlich dann in dem Studium ja unterrichtet wird und so und dann hat es aber trotzdem geklappt. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Was war deine Antwort dann? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, also ja, Biologie, Chemie, Physik. Und die wollten natürlich Anatomie, Physiologie, Biochemie und diese ganzen Dinge da von mir hören. Ja, aber dann habe ich viel über Uganda erzählen dürfen und wahrscheinlich hat es auch deshalb gelangt, sag ich mal Ja, genau. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und nachdem du aus Uganda zurückgekommen bist, damals in den Nullerjahren, hast du nicht nur angefangen, dann Medizin zu studieren, sondern du hast auch einen Verein gegründet. Genau über den kannst du kurz erzählen, wie er heißt und warum du den gegründet hast. Ja, unbedingt. Später auch noch tiefer drüber, Klar. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also der heißt Schenke eine Ziege. Vielleicht hat man ihn mal gehört. Wir sind in Heilbronn mittlerweile ganz, ganz gut vernetzt und da machen wir eben Entwicklungszusammenarbeit auf Augenhöhe mit Uganda, mit einer Region, in der wir damals auch gewesen sind in dem halben Jahr. Und das prägt mich nach wie vor. 15 Jahre ist es her, wir haben letztes Jahr Jubiläum gefeiert, und das ist eine Sache, die wir dann danach eben tatsächlich auch gegründet haben und die mich auch wieder zurück nach Baden Württemberg gebracht hat. Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Also bist du auch wegen dem Verein aus Berlin weg und hierher? Klar. Also also weil es so viel Aufwand war, den man aus der Nähe hier vor Ort organisieren muss und nicht irgendwie aus der Ferne suchen. Kannte man noch nicht oder hat es noch nicht so genutzt. Oder weil dir Berlin auch irgendwann weiß nicht zu groß oder was auch immer. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT War ja wahrscheinlich beides so ein bisschen. Also Berlin ist natürlich eine ganz großartige Stadt und ich würde sagen, das ist natürlich die Stadt, wo es alles gibt, Also jede Band, wenn sie Deutschlandtour macht, ist in Berlin, es gibt Konzerte, es gibt Sportevents. Es gibt also wirklich ganz großartige Dinge, die man da so machen kann. Natürlich auch die Locations usw sind wirklich, wirklich toll und auch für jeden Geschmack was dabei. Mir war es aber dann tatsächlich irgendwann auch einen Tick zu groß und mir hat auch so ja Natur und Grün so ein bisschen gefehlt. Also ich erinnere mich da an einen Tag am Sonntag, da bin ich mit dem Fahrrad irgendwie. Ich habe damals auch in in Ostberlin gewohnt und dann bin ich da einfach geradeaus rausgefahren und wollte quasi irgendwie wieder komplett raus aus Berlin kommen Und das hat einfach stundenlang nicht. Ja, und das war echt so ein Ding, wo ich mir gedacht habe Hey, also eigentlich ja, bin ich da auch mit? Ja, Bezug zur Natur. Ich war lange Jahre auf dem Gaffenberg usw großgeworden und das fehlt mir hier. Und deshalb ging es dann auch Richtung Baden Württemberg. Und dieser Verein, wie gesagt, haben wir 2006 dann gegründet. 1. Mai 2006. Da wurde natürlich auch immer größer. Wir waren zu zweit in Uganda. Dann haben wir zu siebt einen Verein gegründet. Mittlerweile sind es über 450 Vereinsmitglieder und das hat damals gestartet. Und dann ist hier natürlich überall was passiert und wir wollten auch da dabei sein und ich wollte daher auch dabei sein und das war schon so ein Punkt. Und dann, ja, gab es noch ein paar andere Sachen, habe ich Judo gemacht, früher der zweite Bundesliga gekämpft und das war eben auch hier in Baden Württemberg und deshalb war es irgendwie nahe, wieder zurückzukommen. Und ich muss schon auch sagen, die Menschen sind auch anders. Ja, also das war sicher. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Dass Schwaben näher als der. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, vielleicht schon. Ja, also was heißt vielleicht schon klar. Also auf jeden Fall. Ja, also dass in Berlin, ähm, das ist man schon etwas kühler so nee, also das merkt man schon, merkt man schon Unterschied und sage ja auch immer total lustig, weil die Berliner sprechen ja auch jetzt nicht unbedingt so richtig Hochdeutsch. Ja, aber immer so Also Robert, du bist jetzt in der Bundeshauptstadt, Du musst jetzt hier Hochdeutsch sprechen. Ja, und dann kam ich hier zurück in den Semester fährt oder sonst was. Sind alle immer so? Hey, Robert, was ist eigentlich los? Nee, das war total gut. Und da habe ich mich dann tatsächlich wohler gefühlt, weil das ja, wie gesagt, für mich auch zurückkommen und Heimat ist. Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Du hast erzählt, Grünnatur ist dir wichtig. Gaffenberg Wann hat deine Gaffenbergkarriere angefangen? Und ich glaube, es gibt so was wie Gaffenberg, Alumnis oder so was, die sich regelmäßig danach noch treffen. Ich glaube, da bist du auch noch unklar. Was für einen Einfluss hat dieser Gaffenberg und diese Community und all das für dich und deine Entwicklung oder dein Leben gehabt? Also ja, aus Berlin hat es dich wieder zurückgezogen. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Total. Also auch jeden Sommer, das war klar, das war gesetzt. Und zu deiner Frage Ich war da, glaube ich, das erste Mal mit acht Jahren. Das ist jetzt nicht die klassische Karriere. Die beginnt nämlich so mit fünf oder sechs, quasi so nicht, weil ich einen Tick später dran, aber dann habe ich da alle Stufen mitgemacht, dann über diese Du musst. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Es mir erzählen oder erklären wie im 5-jährigen, weil ich war nicht auf dem Affenberg. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Okay, alles. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Klar. Ich verstehe oder kann nicht nachvollziehen, was einen da hält, so lange was die Faszination usw ausgemacht. Ich war einmal im Waldheim, AWOda, im Jägerhaus und sonst Freibad. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja ähm, klar, da waren wir dann auch. Ja, also tatsächlich auch im Rahmen der Freizeit von Zeit zu Zeit. Aber das ist also einfach eine komplett andere Welt so also man kommt da als Kind hin und ist dann da total aufgehoben und es passiert immer was anderes Und es ist einfach wahnsinnig faszinierend, mit wie viel Energie und Leidenschaft da Welten geschaffen werden und Geschichten geschrieben werden. Ja, und das ist für ein Kind total faszinierend und ich war da auch immer total begeistert. Also meine Mutter hat da doch immer später erzählt als ich größer, weil ich da mit leuchtenden Augen wieder zurückkam und komplett irgendwelche Farben in Haaren und wer weiß was nicht alles. Also wirklich ganz großartig. Aber dann auch später, wenn man ja dann halt auf der anderen Seite ist, Onkel oder Tante so heißen da die Betreuer quasi ist. Und wenn man dann auch diese Welten kreieren kann und dann auch Sachen schafft und man hat auch den Anspruch, quasi Dinge zu tun, die vorher noch nie da gewesen sind. Ja, und das ist natürlich was, was mich total gereizt und fasziniert hat und das war auch immer das Ding so, es ist vollkommen abgefahren, Es ist vollkommen verrückt. Ja, ähm. Wann legen wir los? Wann machen wir es? Ja. Und das ist was, was besonders ist und was ich auch so sonst nicht mehr woanders kennengelernt habe. Und da sind viele Freundschaften natürlich dann auch daraus hervorgegangen. Und auch diese, diese, diese Bindung dazu. Und auch wenn wir uns heute treffen, dann, ja, gibt es dann noch diese Geschichten und man man träumt davon und man hat eigentlich Bock, da wieder hinzugehen natürlich ja, ähm oder das eben zu unterstützen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Tatsächlich Gaffenberg, Omas und Opas, also das. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Durch alle, durch alle Generationen geht das Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Man kann ein Leben lang engagiert sein. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Auf jeden Fall. Also das dann über den Förderverein. Tatsächlich bin ich da nicht aktiv, weil wie gesagt, ich habe ganz viele andere Dinge, die ich eben auch noch tue. Aber die kümmern sich darum und da bist du ein Leben lang dabei und den bin ich natürlich auch ein Leben lang verbunden, das ist ganz klar. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Das erzählt. Du bist rumgekommen. Afrika, Berlin, Tübingen. Lebst jetzt auch in Tübingen, arbeitest da. Wie oft bist du noch hier? Der Verein hat ja immer noch seinen Sitz. Hier in Heilbronn kommst du nur noch wegen Verein nach Heilbronn? Nee. Auch weil es hier ein bisschen gefällt? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Nein, weil es mir total gefällt. Also ehrlich. Also die. Also ich arbeite da an der Uniklinik in Tübingen und bin da für die komplette Lehre der Anästhesie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und meinem Steckenpferd Katastrophenmedizin verantwortlich. Und gerade diesen Bereich Katastrophenmedizin. Ich habe da noch einen Master in Italien studiert dafür. Ähm, den kann man tatsächlich aktuell zumindest eigentlich nur an der Universität so richtig sinnvoll machen. Und selbst da sind wir in Tübingen sicher eine der Ausnahmeuniversitäten. Also es gibt noch ein bisschen in Berlin, es gibt noch ein bisschen in Ulm, aber gerade es gibt über 35 medizinische Fakultäten und das zeigt auch, wie klein dieser Bereich einfach noch ist. Und den gibt es halt in Heilbronn tatsächlich nicht. Und das ist tatsächlich sehr akademisch. Wir bilden da viel aus, machen viele Simulationen und bereiten die Medizinstudenten eben auch oder lassen die Mediziner eben auch dieses Fach kennenlernen. Ja, und das gibt es in Heilbronn in der Form nicht. Ansonsten wäre das gar keine Frage, würde ich auch gerne nach Heilbronn wieder zurückkommen. Tatsächlich? Das ist also sicher eine Überlegung und es gefragt, wie oft ich hier bin. Ähm, mein mein Vater und meine Schwester mit ihrer Familie wohnen hier und da bin ich doch immer wieder hier und auch weil wie gesagt viele Freunde und weil mir auch Heilbronn wirklich sehr sehr gut, sehr sehr gut gefällt. Also ich muss auch sagen, es ist auch die Entwicklung, die Heilbronn also in den letzten Jahren genommen hat. Das finde ich auch wirklich faszinierend und wirklich schön. Ja, wie sich Heilbronn entwickelt hat, also auch mit vielen Studierenden. Ja, also sicher auch. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Nimmst du die Waren zu Besuch? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, Also, ähm, jetzt. Naja, also ich würde sagen, dass Heilbronn jünger ist. Ja, das nimmt man wahr. Ja, ähm. Ich schaue mich jetzt nicht um und denken Mensch, die sind ja jünger als damals, aber so, dass das das Gefühl irgendwie tatsächlich und auch so die die, die, die, die, die, die die ganzen Möglichkeiten auch wegzugehen und was, was was zu machen. Das hat sich gefühlt auf jeden Fall wirklich verändert und natürlich auch mit mit der mit der Gartenschau und verschiedenen Dingen. Also ich finde es wirklich schön. Also ihr macht es wirklich Spaß, dann hier zu sein? Ja, voll.
ORIGINALTEILE33-07-03-22.mp3.csv
### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und nachdem du aus Uganda zurückgekommen bist, damals in den Nullerjahren, hast du nicht nur angefangen, dann Medizin zu studieren, sondern du hast auch einen Verein gegründet. Genau über den kannst du kurz erzählen, wie er heißt und warum du den gegründet hast. Ja, unbedingt. Später auch noch tiefer drüber, Klar. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also der heißt Schenke eine Ziege. Vielleicht hat man ihn mal gehört. Wir sind in Heilbronn mittlerweile ganz, ganz gut vernetzt und da machen wir eben Entwicklungszusammenarbeit auf Augenhöhe mit Uganda, mit einer Region, in der wir damals auch gewesen sind in dem halben Jahr. Und das prägt mich nach wie vor. 15 Jahre ist es her, wir haben letztes Jahr Jubiläum gefeiert, und das ist eine Sache, die wir dann danach eben tatsächlich auch gegründet haben und die mich auch wieder zurück nach Baden Württemberg gebracht hat. Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Also bist du auch wegen dem Verein aus Berlin weg und hierher? Klar. Also also weil es so viel Aufwand war, den man aus der Nähe hier vor Ort organisieren muss und nicht irgendwie aus der Ferne suchen. Kannte man noch nicht oder hat es noch nicht so genutzt. Oder weil dir Berlin auch irgendwann weiß nicht zu groß oder was auch immer. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT War ja wahrscheinlich beides so ein bisschen. Also Berlin ist natürlich eine ganz großartige Stadt und ich würde sagen, das ist natürlich die Stadt, wo es alles gibt, Also jede Band, wenn sie Deutschlandtour macht, ist in Berlin, es gibt Konzerte, es gibt Sportevents. Es gibt also wirklich ganz großartige Dinge, die man da so machen kann. Natürlich auch die Locations usw sind wirklich, wirklich toll und auch für jeden Geschmack was dabei. Mir war es aber dann tatsächlich irgendwann auch einen Tick zu groß und mir hat auch so ja Natur und Grün so ein bisschen gefehlt. Also ich erinnere mich da an einen Tag am Sonntag, da bin ich mit dem Fahrrad irgendwie. Ich habe damals auch in in Ostberlin gewohnt und dann bin ich da einfach geradeaus rausgefahren und wollte quasi irgendwie wieder komplett raus aus Berlin kommen Und das hat einfach stundenlang nicht. Ja, und das war echt so ein Ding, wo ich mir gedacht habe Hey, also eigentlich ja, bin ich da auch mit? Ja, Bezug zur Natur. Ich war lange Jahre auf dem Gaffenberg usw großgeworden und das fehlt mir hier. Und deshalb ging es dann auch Richtung Baden Württemberg. Und dieser Verein, wie gesagt, haben wir 2006 dann gegründet. 1. Mai 2006. Da wurde natürlich auch immer größer. Wir waren zu zweit in Uganda. Dann haben wir zu siebt einen Verein gegründet. Mittlerweile sind es über 450 Vereinsmitglieder und das hat damals gestartet. Und dann ist hier natürlich überall was passiert und wir wollten auch da dabei sein und ich wollte daher auch dabei sein und das war schon so ein Punkt. Und dann, ja, gab es noch ein paar andere Sachen, habe ich Judo gemacht, früher der zweite Bundesliga gekämpft und das war eben auch hier in Baden Württemberg und deshalb war es irgendwie nahe, wieder zurückzukommen. Und ich muss schon auch sagen, die Menschen sind auch anders. Ja, also das war sicher. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Dass Schwaben näher als der. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, vielleicht schon. Ja, also was heißt vielleicht schon klar. Also auf jeden Fall. Ja, also dass in Berlin, ähm, das ist man schon etwas kühler so nee, also das merkt man schon, merkt man schon Unterschied und sage ja auch immer total lustig, weil die Berliner sprechen ja auch jetzt nicht unbedingt so richtig Hochdeutsch. Ja, aber immer so Also Robert, du bist jetzt in der Bundeshauptstadt, Du musst jetzt hier Hochdeutsch sprechen. Ja, und dann kam ich hier zurück in den Semester fährt oder sonst was. Sind alle immer so? Hey, Robert, was ist eigentlich los? Nee, das war total gut. Und da habe ich mich dann tatsächlich wohler gefühlt, weil das ja, wie gesagt, für mich auch zurückkommen und Heimat ist. Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Du hast erzählt, Grünnatur ist dir wichtig. Gaffenberg Wann hat deine Gaffenbergkarriere angefangen? Und ich glaube, es gibt so was wie Gaffenberg, Alumnis oder so was, die sich regelmäßig danach noch treffen. Ich glaube, da bist du auch noch unklar. Was für einen Einfluss hat dieser Gaffenberg und diese Community und all das für dich und deine Entwicklung oder dein Leben gehabt? Also ja, aus Berlin hat es dich wieder zurückgezogen. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Total. Also auch jeden Sommer, das war klar, das war gesetzt. Und zu deiner Frage Ich war da, glaube ich, das erste Mal mit acht Jahren. Das ist jetzt nicht die klassische Karriere. Die beginnt nämlich so mit fünf oder sechs, quasi so nicht, weil ich einen Tick später dran, aber dann habe ich da alle Stufen mitgemacht, dann über diese Du musst. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Es mir erzählen oder erklären wie im 5-jährigen, weil ich war nicht auf dem Affenberg. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Okay, alles. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Klar. Ich verstehe oder kann nicht nachvollziehen, was einen da hält, so lange was die Faszination usw ausgemacht. Ich war einmal im Waldheim, AWOda, im Jägerhaus und sonst Freibad. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja ähm, klar, da waren wir dann auch. Ja, also tatsächlich auch im Rahmen der Freizeit von Zeit zu Zeit. Aber das ist also einfach eine komplett andere Welt so also man kommt da als Kind hin und ist dann da total aufgehoben und es passiert immer was anderes Und es ist einfach wahnsinnig faszinierend, mit wie viel Energie und Leidenschaft da Welten geschaffen werden und Geschichten geschrieben werden. Ja, und das ist für ein Kind total faszinierend und ich war da auch immer total begeistert. Also meine Mutter hat da doch immer später erzählt als ich größer, weil ich da mit leuchtenden Augen wieder zurückkam und komplett irgendwelche Farben in Haaren und wer weiß was nicht alles. Also wirklich ganz großartig. Aber dann auch später, wenn man ja dann halt auf der anderen Seite ist, Onkel oder Tante so heißen da die Betreuer quasi ist. Und wenn man dann auch diese Welten kreieren kann und dann auch Sachen schafft und man hat auch den Anspruch, quasi Dinge zu tun, die vorher noch nie da gewesen sind. Ja, und das ist natürlich was, was mich total gereizt und fasziniert hat und das war auch immer das Ding so, es ist vollkommen abgefahren, Es ist vollkommen verrückt. Ja, ähm. Wann legen wir los? Wann machen wir es? Ja. Und das ist was, was besonders ist und was ich auch so sonst nicht mehr woanders kennengelernt habe. Und da sind viele Freundschaften natürlich dann auch daraus hervorgegangen. Und auch diese, diese, diese Bindung dazu. Und auch wenn wir uns heute treffen, dann, ja, gibt es dann noch diese Geschichten und man man träumt davon und man hat eigentlich Bock, da wieder hinzugehen natürlich ja, ähm oder das eben zu unterstützen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Tatsächlich Gaffenberg, Omas und Opas, also das. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Durch alle, durch alle Generationen geht das Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Man kann ein Leben lang engagiert sein. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Auf jeden Fall. Also das dann über den Förderverein. Tatsächlich bin ich da nicht aktiv, weil wie gesagt, ich habe ganz viele andere Dinge, die ich eben auch noch tue. Aber die kümmern sich darum und da bist du ein Leben lang dabei und den bin ich natürlich auch ein Leben lang verbunden, das ist ganz klar. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Das erzählt. Du bist rumgekommen. Afrika, Berlin, Tübingen. Lebst jetzt auch in Tübingen, arbeitest da. Wie oft bist du noch hier? Der Verein hat ja immer noch seinen Sitz. Hier in Heilbronn kommst du nur noch wegen Verein nach Heilbronn? Nee. Auch weil es hier ein bisschen gefällt? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Nein, weil es mir total gefällt. Also ehrlich. Also die. Also ich arbeite da an der Uniklinik in Tübingen und bin da für die komplette Lehre der Anästhesie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und meinem Steckenpferd Katastrophenmedizin verantwortlich. Und gerade diesen Bereich Katastrophenmedizin. Ich habe da noch einen Master in Italien studiert dafür. Ähm, den kann man tatsächlich aktuell zumindest eigentlich nur an der Universität so richtig sinnvoll machen. Und selbst da sind wir in Tübingen sicher eine der Ausnahmeuniversitäten. Also es gibt noch ein bisschen in Berlin, es gibt noch ein bisschen in Ulm, aber gerade es gibt über 35 medizinische Fakultäten und das zeigt auch, wie klein dieser Bereich einfach noch ist. Und den gibt es halt in Heilbronn tatsächlich nicht. Und das ist tatsächlich sehr akademisch. Wir bilden da viel aus, machen viele Simulationen und bereiten die Medizinstudenten eben auch oder lassen die Mediziner eben auch dieses Fach kennenlernen. Ja, und das gibt es in Heilbronn in der Form nicht. Ansonsten wäre das gar keine Frage, würde ich auch gerne nach Heilbronn wieder zurückkommen. Tatsächlich? Das ist also sicher eine Überlegung und es gefragt, wie oft ich hier bin. Ähm, mein mein Vater und meine Schwester mit ihrer Familie wohnen hier und da bin ich doch immer wieder hier und auch weil wie gesagt viele Freunde und weil mir auch Heilbronn wirklich sehr sehr gut, sehr sehr gut gefällt. Also ich muss auch sagen, es ist auch die Entwicklung, die Heilbronn also in den letzten Jahren genommen hat. Das finde ich auch wirklich faszinierend und wirklich schön. Ja, wie sich Heilbronn entwickelt hat, also auch mit vielen Studierenden. Ja, also sicher auch. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Nimmst du die Waren zu Besuch? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, Also, ähm, jetzt. Naja, also ich würde sagen, dass Heilbronn jünger ist. Ja, das nimmt man wahr. Ja, ähm. Ich schaue mich jetzt nicht um und denken Mensch, die sind ja jünger als damals, aber so, dass das das Gefühl irgendwie tatsächlich und auch so die die, die, die, die, die, die die ganzen Möglichkeiten auch wegzugehen und was, was was zu machen. Das hat sich gefühlt auf jeden Fall wirklich verändert und natürlich auch mit mit der mit der Gartenschau und verschiedenen Dingen. Also ich finde es wirklich schön. Also ihr macht es wirklich Spaß, dann hier zu sein? Ja, voll. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Können wir noch mal zu deinem Fachbereich? Bei deiner Arbeit. Wie bist du darauf gekommen, Dich für Notfallmedizin. Katastrophenmedizin ist ja dann noch mal eine Nische davon zu entscheiden. Und jetzt nicht. Dich für einen anderen Fachbereich. Dich niederzulassen, mit einer Praxis Schönheitschirurgie zu machen. Wie kam es dazu? George Clooney und Emergency Room Oder auch ein Erlebnis? Oder eine Vorlesung von einem, der irgendwie erzählt hat, wie er da aktiv ist? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Das ist eine wirklich gute Frage. Die stelle ich mir auch hin und wieder. Und ich weiß auch nicht, ob da die Reise zu Ende ist. Tatsächlich. Also ich bin von Berlin dann auch Richtung Tübingen. Also ich hab mir überlegt, ob ich nach Freiburg gehe oder nach Tübingen tatsächlich und habe dann auch relativ kurzfristig mich dann für Tübingen entschieden, obwohl damals viele meiner Freunde natürlich auch in Freiburg waren. Also es war tatsächlich von Heilbronn. Ich kann es gar nicht genau sagen, warum aber doch eine Stadt? Ich weiß nicht, ob es dir auch so ging, wo dann einfach viele Leute dann von Heilbronn nach Freiburg gingen und Tübingen jetzt nicht unbedingt so präsent da war. Ja, und das war eigentlich die primäre Überlegung, aber das habe ich sicher auch über die Erfahrungen in Afrika mitgenommen und das ist die Tropenmedizin gewesen. Also Tropenmedizin hat mich wirklich fasziniert, da verschiedenste Tropenerkrankungen, Reiserückkehrer, Reiseimpfungen und also wirklich auch so, dass das Knobeln danach was, was eigentlich noch für eine Krankheit dahinter stecken könnte, wenn schon so alle anderen irgendwie das Handtuch geworfen haben und gesagt haben So, na ja, ich weiß jetzt nicht, was der noch hat, aber er war doch mal vor zehn Jahren in Afrika gewesen, hier oder da. Und das fand ich toll. Das wollte ich, das wollte ich auch weitermachen. Und da ist natürlich Tübingen schon sehr stark. Also warst du dann. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Während deines Medizinstudiums auch noch ein paar Mal in Afrika. Also nicht nur diese Reise nach dem Abi, Okay, und da bist du dann damit in Berührung? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, genau. Also ich habe dann auch währenddessen verschiedene Praktika gemacht. Der Famulaturen heißt das und war da auch viel tatsächlich in in Uganda gewesen, in unterschiedlichen Kliniken und habe dann gemerkt, dass das eine gute, eine gute Sache ist. Eine Sache, die ich machen will. Und dann bin ich eben nach Tübingen gekommen. Wie gesagt, Tübingen auch einer der Schwerpunkte, so ähm, tropenmedizinisch gesehen. Aber dann habe ich da auch meinen letzten, also alles, alle Praktika und alles da wirklich gemacht gehabt. Und dann haben wir damals dort ein einer, einer der, der der Oberärzte damals gesagt Ja, aber wunderlich, Wissen Sie, es ist halt auch so in den Tropen ist halt jeder Tropenmediziner. Ja, und hier, naja, ist es jetzt nicht so spannend, diese Reiserückkehrer dann halt mal irgendein Wurm mitbringt oder so was. Überspitzt formuliert. Ähm, machen Sie doch erst was anderes. Ja, und da hatte ich tatsächlich im Studium, da habe ich auch meine Doktorarbeit drüber geschrieben, einen sehr faszinierenden Menschen kennengelernt. Tatsächlich Professor Bernd Domres, der seit eigentlich schon zehn, 15 Jahren damals schon in Rente war, also jetzt 84 Jahre alt, also schon damals emeritiert, in Rente gewesen. Und der brannte tatsächlich für den Bereich Katastrophenmedizin. Ja, also wohin gehen und was. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Tropenmedizin bedeutet Hilfe zu. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Leisten. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Was genau oder was? Wie ist das definiert? Was ist keine Katastrophe und wo fängt sie an? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Das ist wirklich das der. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Unfall auf der Autobahn ist es wahrscheinlich nicht. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, naja, also es kommt. Es kommt drauf an.
ORIGINALTEILE33-07-03-22.mp3.csv
### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Klar. Ich verstehe oder kann nicht nachvollziehen, was einen da hält, so lange was die Faszination usw ausgemacht. Ich war einmal im Waldheim, AWOda, im Jägerhaus und sonst Freibad. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja ähm, klar, da waren wir dann auch. Ja, also tatsächlich auch im Rahmen der Freizeit von Zeit zu Zeit. Aber das ist also einfach eine komplett andere Welt so also man kommt da als Kind hin und ist dann da total aufgehoben und es passiert immer was anderes Und es ist einfach wahnsinnig faszinierend, mit wie viel Energie und Leidenschaft da Welten geschaffen werden und Geschichten geschrieben werden. Ja, und das ist für ein Kind total faszinierend und ich war da auch immer total begeistert. Also meine Mutter hat da doch immer später erzählt als ich größer, weil ich da mit leuchtenden Augen wieder zurückkam und komplett irgendwelche Farben in Haaren und wer weiß was nicht alles. Also wirklich ganz großartig. Aber dann auch später, wenn man ja dann halt auf der anderen Seite ist, Onkel oder Tante so heißen da die Betreuer quasi ist. Und wenn man dann auch diese Welten kreieren kann und dann auch Sachen schafft und man hat auch den Anspruch, quasi Dinge zu tun, die vorher noch nie da gewesen sind. Ja, und das ist natürlich was, was mich total gereizt und fasziniert hat und das war auch immer das Ding so, es ist vollkommen abgefahren, Es ist vollkommen verrückt. Ja, ähm. Wann legen wir los? Wann machen wir es? Ja. Und das ist was, was besonders ist und was ich auch so sonst nicht mehr woanders kennengelernt habe. Und da sind viele Freundschaften natürlich dann auch daraus hervorgegangen. Und auch diese, diese, diese Bindung dazu. Und auch wenn wir uns heute treffen, dann, ja, gibt es dann noch diese Geschichten und man man träumt davon und man hat eigentlich Bock, da wieder hinzugehen natürlich ja, ähm oder das eben zu unterstützen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Tatsächlich Gaffenberg, Omas und Opas, also das. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Durch alle, durch alle Generationen geht das Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Man kann ein Leben lang engagiert sein. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Auf jeden Fall. Also das dann über den Förderverein. Tatsächlich bin ich da nicht aktiv, weil wie gesagt, ich habe ganz viele andere Dinge, die ich eben auch noch tue. Aber die kümmern sich darum und da bist du ein Leben lang dabei und den bin ich natürlich auch ein Leben lang verbunden, das ist ganz klar. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Das erzählt. Du bist rumgekommen. Afrika, Berlin, Tübingen. Lebst jetzt auch in Tübingen, arbeitest da. Wie oft bist du noch hier? Der Verein hat ja immer noch seinen Sitz. Hier in Heilbronn kommst du nur noch wegen Verein nach Heilbronn? Nee. Auch weil es hier ein bisschen gefällt? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Nein, weil es mir total gefällt. Also ehrlich. Also die. Also ich arbeite da an der Uniklinik in Tübingen und bin da für die komplette Lehre der Anästhesie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und meinem Steckenpferd Katastrophenmedizin verantwortlich. Und gerade diesen Bereich Katastrophenmedizin. Ich habe da noch einen Master in Italien studiert dafür. Ähm, den kann man tatsächlich aktuell zumindest eigentlich nur an der Universität so richtig sinnvoll machen. Und selbst da sind wir in Tübingen sicher eine der Ausnahmeuniversitäten. Also es gibt noch ein bisschen in Berlin, es gibt noch ein bisschen in Ulm, aber gerade es gibt über 35 medizinische Fakultäten und das zeigt auch, wie klein dieser Bereich einfach noch ist. Und den gibt es halt in Heilbronn tatsächlich nicht. Und das ist tatsächlich sehr akademisch. Wir bilden da viel aus, machen viele Simulationen und bereiten die Medizinstudenten eben auch oder lassen die Mediziner eben auch dieses Fach kennenlernen. Ja, und das gibt es in Heilbronn in der Form nicht. Ansonsten wäre das gar keine Frage, würde ich auch gerne nach Heilbronn wieder zurückkommen. Tatsächlich? Das ist also sicher eine Überlegung und es gefragt, wie oft ich hier bin. Ähm, mein mein Vater und meine Schwester mit ihrer Familie wohnen hier und da bin ich doch immer wieder hier und auch weil wie gesagt viele Freunde und weil mir auch Heilbronn wirklich sehr sehr gut, sehr sehr gut gefällt. Also ich muss auch sagen, es ist auch die Entwicklung, die Heilbronn also in den letzten Jahren genommen hat. Das finde ich auch wirklich faszinierend und wirklich schön. Ja, wie sich Heilbronn entwickelt hat, also auch mit vielen Studierenden. Ja, also sicher auch. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Nimmst du die Waren zu Besuch? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, Also, ähm, jetzt. Naja, also ich würde sagen, dass Heilbronn jünger ist. Ja, das nimmt man wahr. Ja, ähm. Ich schaue mich jetzt nicht um und denken Mensch, die sind ja jünger als damals, aber so, dass das das Gefühl irgendwie tatsächlich und auch so die die, die, die, die, die, die die ganzen Möglichkeiten auch wegzugehen und was, was was zu machen. Das hat sich gefühlt auf jeden Fall wirklich verändert und natürlich auch mit mit der mit der Gartenschau und verschiedenen Dingen. Also ich finde es wirklich schön. Also ihr macht es wirklich Spaß, dann hier zu sein? Ja, voll. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Können wir noch mal zu deinem Fachbereich? Bei deiner Arbeit. Wie bist du darauf gekommen, Dich für Notfallmedizin. Katastrophenmedizin ist ja dann noch mal eine Nische davon zu entscheiden. Und jetzt nicht. Dich für einen anderen Fachbereich. Dich niederzulassen, mit einer Praxis Schönheitschirurgie zu machen. Wie kam es dazu? George Clooney und Emergency Room Oder auch ein Erlebnis? Oder eine Vorlesung von einem, der irgendwie erzählt hat, wie er da aktiv ist? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Das ist eine wirklich gute Frage. Die stelle ich mir auch hin und wieder. Und ich weiß auch nicht, ob da die Reise zu Ende ist. Tatsächlich. Also ich bin von Berlin dann auch Richtung Tübingen. Also ich hab mir überlegt, ob ich nach Freiburg gehe oder nach Tübingen tatsächlich und habe dann auch relativ kurzfristig mich dann für Tübingen entschieden, obwohl damals viele meiner Freunde natürlich auch in Freiburg waren. Also es war tatsächlich von Heilbronn. Ich kann es gar nicht genau sagen, warum aber doch eine Stadt? Ich weiß nicht, ob es dir auch so ging, wo dann einfach viele Leute dann von Heilbronn nach Freiburg gingen und Tübingen jetzt nicht unbedingt so präsent da war. Ja, und das war eigentlich die primäre Überlegung, aber das habe ich sicher auch über die Erfahrungen in Afrika mitgenommen und das ist die Tropenmedizin gewesen. Also Tropenmedizin hat mich wirklich fasziniert, da verschiedenste Tropenerkrankungen, Reiserückkehrer, Reiseimpfungen und also wirklich auch so, dass das Knobeln danach was, was eigentlich noch für eine Krankheit dahinter stecken könnte, wenn schon so alle anderen irgendwie das Handtuch geworfen haben und gesagt haben So, na ja, ich weiß jetzt nicht, was der noch hat, aber er war doch mal vor zehn Jahren in Afrika gewesen, hier oder da. Und das fand ich toll. Das wollte ich, das wollte ich auch weitermachen. Und da ist natürlich Tübingen schon sehr stark. Also warst du dann. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Während deines Medizinstudiums auch noch ein paar Mal in Afrika. Also nicht nur diese Reise nach dem Abi, Okay, und da bist du dann damit in Berührung? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, genau. Also ich habe dann auch währenddessen verschiedene Praktika gemacht. Der Famulaturen heißt das und war da auch viel tatsächlich in in Uganda gewesen, in unterschiedlichen Kliniken und habe dann gemerkt, dass das eine gute, eine gute Sache ist. Eine Sache, die ich machen will. Und dann bin ich eben nach Tübingen gekommen. Wie gesagt, Tübingen auch einer der Schwerpunkte, so ähm, tropenmedizinisch gesehen. Aber dann habe ich da auch meinen letzten, also alles, alle Praktika und alles da wirklich gemacht gehabt. Und dann haben wir damals dort ein einer, einer der, der der Oberärzte damals gesagt Ja, aber wunderlich, Wissen Sie, es ist halt auch so in den Tropen ist halt jeder Tropenmediziner. Ja, und hier, naja, ist es jetzt nicht so spannend, diese Reiserückkehrer dann halt mal irgendein Wurm mitbringt oder so was. Überspitzt formuliert. Ähm, machen Sie doch erst was anderes. Ja, und da hatte ich tatsächlich im Studium, da habe ich auch meine Doktorarbeit drüber geschrieben, einen sehr faszinierenden Menschen kennengelernt. Tatsächlich Professor Bernd Domres, der seit eigentlich schon zehn, 15 Jahren damals schon in Rente war, also jetzt 84 Jahre alt, also schon damals emeritiert, in Rente gewesen. Und der brannte tatsächlich für den Bereich Katastrophenmedizin. Ja, also wohin gehen und was. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Tropenmedizin bedeutet Hilfe zu. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Leisten. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Was genau oder was? Wie ist das definiert? Was ist keine Katastrophe und wo fängt sie an? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Das ist wirklich das der. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Unfall auf der Autobahn ist es wahrscheinlich nicht. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, naja, also es kommt. Es kommt drauf an. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Für einen Tanklaster ist beteiligt. Ja, genau. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Es kommt tatsächlich drauf an und das ist ein Punkt, der nicht geklärt ist. Noch was ist eigentlich eine Katastrophe? Ja, da gibt es unterschiedliche Definitionen und das ist auch ja von Person zu Person oder von Definition zu Definition unterschiedlich. Wenn wir jetzt auch national und international zum Beispiel betrachtet National heißt Katastrophe eine ein Ereignis, das mit den Ressourcen des Gebiets oder des Kreises wie zum Beispiel Landkreis Heilbronn, ähm, nicht mehr dieses Ereignis Herr werden kann. Ja, also wenn es quasi außerhalb von diesem, von diesem Kreis Unterstützung braucht, sei es jetzt national oder international, die dann eben hier reinkommen und hier dieses Ereignis bearbeiten und bei diesem Ereignis unterstützen. Oder aber ein Verwaltungsbeamter, der dazu befugt ist und das ist jetzt sehr deutsch, quasi ruft den Katastrophenfall aus. Ja, das ist eine Definition, die man hier in Deutschland eben hat. International ist es zum Teil genauer gefasst. Wenn mehr als zehn Menschen versterben oder 100 betroffen sind. Aber was heißt jetzt betroffen? Wenn irgendwie Überschwemmungen irgendwo ist und die komplette Landwirtschaft zerstört ist, ist man ja auch betroffen und dann wird aber auch das wieder verwässert. Das ist die UN Definition, in dem gesagt wird oder eine Regierung ruft den Katastrophenzustand aus oder fragt international Hilfe an. Ja. Das heißt, das ist jetzt mehr der Katastrophenfall. Und die Katastrophenmedizin ist die Medizin, die sich mit limitierten Ressourcen beschäftigt, also limitierte Ressourcen, die eine möglichst große Anzahl an Patienten oder Menschen unterstützen kann. Ja, weil wir haben ja in der Individualmedizin ein Patient. Wenn ich jetzt unsere Intensivstation Uni Tübingen mir anschaue, da liegt ein Patient, der ist ans Beatmungsgerät angeschlossen, das ersetzt dann die Lunge, dann ist er an der Dialyse, das ersetzt die Nieren. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Dann ist er vielleicht an der Eckls. Also Extrakorporal Life Support hat man ja auch viel gehört. Diese Herz Lungen Maschine ist quasi Herz und Kreislauf ersetzt und dann bekommt er noch eine Plasmapherese. Das ist so ein ja, so ein Waschverfahren im Prinzip, um auch noch die Leber zu ersetzen. Also wir machen alles quasi um diesen einen Menschen. Eine gute Prognose zu geben und machen das mit dem maximalen Ressourcen, die wir haben. Jetzt dreht man das rum, Man hat viele Patienten, viele Bedarfe und wenige Ressourcen und jetzt geht es darum, zu organisieren und diese Ressourcen richtig einzusetzen. Ja, das ist ein Bereich der Katastrophenmedizin. Tatsächlich. Und da Konzepte anzuwenden und zu schaffen, die eben das ermöglichen, ja. Und sei es jetzt dein Beispiel mit dem Tanklaster oder mit dem Großunfall. Auch das kann theoretisch zu einer begrenzten Anzahl an Ressourcen führen. Ja, und dann muss man natürlich schauen, wie man diese Sache organisiert in Deutschland gibt es da auch Systeme dafür. Natürlich. Es gibt das System des leitenden Notarztes, ja und des organisatorischen Leiter Rettungsdienstes, die dann diese diese dieses Szenario organisieren. International geht es dann ein bisschen darüber hinaus. Da gibt es den Bereich Medizin, dann, dann gibt es den Bereich Ernährung, dann gibt es den Bereich Shelter, also Zelte und und und Unterkünfte usw, die eben dann in diesen Unstrukturen, unterstützt von unterschiedlichen Vereinen und Organisationen, eben in so einem internationalen Katastrophenfall angewendet werden. Genau. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Also wird man in der Ausbildung so ein bisschen zum Medizin MacGyver? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, das ist so, also tatsächlich die Skills, die du, die du da natürlich brauchst, die sind jetzt nicht die Skills, die du unbedingt so in der Medizin lernst. Aber, und das ist wirklich auch wichtig, es geht auch viel um Organisieren und Koordinieren, tatsächlich auch, um die Einsatzkräfte richtig einzusetzen. Genau so ist es ja. Und tatsächlich ist das natürlich auch ein Vorteil, der mir jetzt durchaus gelegen kommt. Der, dass ich tatsächlich gerne auch Sachen organisiere und vielleicht auch ein bisschen vom Guttenberg gelernt. Vielleicht auch durch verschiedene Aktionen, die ich bei Schenker etc. durchaus gemacht und gelernt habe, kommt man das natürlich auch im Beruflichen doch sehr entgegen. Und ähm, ja, also das ist schon eine Sache, die wirklich auch wirklich Spaß macht. Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Abstruse Frage also, dass ich sie stellen muss. Aber gibt es ein Spezialfach Kriegsmedizin oder ist das auch da abgedeckt sozusagen? Und theoretisch wäre es jetzt dann auch in der Ukraine der richtige Mann? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ähm, naja, es gibt einen Bereich, der leider jetzt auch immer weiter wächst. Das ist die taktische Medizin ja, auch nachdem wir jetzt sehr unterschiedliche Ereignisse auch tatsächlich in Europa hatten. Die gab es zwar immer, aber jetzt sind sie tatsächlich präsenter geworden. Tatsächlich durch neue Medien, durch Facebook, Twitter. Ganz arg. Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Taktische Medizin? Genau. Erklärst du wahrscheinlich. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja klar, Genau. Und diese, diese, diese Ereignisse, in denen man Bereiche eben aus der militärischen Medizin eben anwendet, also das sind ja, das sind zum einen Prozeduren wie jetzt die Anlage von sogenannten Tornike, das ist so ein Gurtverband, mit dem man zum Beispiel Spritzen der arterielle Blutung quasi oder Amputation versorgt oder auch das schnelle Evakuieren, also dass man scoop and run, das heißt aufladen und und, und. Aus dem Gefahrenbereich entfernen. Das kennen wir sonst eigentlich nicht so in Deutschland. Das ist eine Sache, die tatsächlich mehr in den USA oder tatsächlich auch in in kriegerischen Auseinandersetzungen angewandt wird. Ja, also das sind alles Taktiken, die man eben tatsächlich aus dieser Art, also aus diesem militärischen Bereich eben kennt. Und er hat auch immer die jetzt auch dann immer mehr im zivilen Bereich Einsatz finden. Also es sind zum Beispiel alle Rettungswägen, zumindest hier in Baden Württemberg mit diesen Turnighs ausgestattet, dass wenn irgendwas wäre, dass man das eben auch dann im Zivilen einsetzen kann, Tatsächlich. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ja und noch mal zur Katastrophenmedizin und zu der Ausbildung Was lernt man dann da konkret? Zum Beispiel da bei dem Master in Italien, was man vorher oder was du vorher in Berlin und Tübingen noch nicht mitbekommen hast? Ja.
ORIGINALTEILE33-07-03-22.mp3.csv
### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Können wir noch mal zu deinem Fachbereich? Bei deiner Arbeit. Wie bist du darauf gekommen, Dich für Notfallmedizin. Katastrophenmedizin ist ja dann noch mal eine Nische davon zu entscheiden. Und jetzt nicht. Dich für einen anderen Fachbereich. Dich niederzulassen, mit einer Praxis Schönheitschirurgie zu machen. Wie kam es dazu? George Clooney und Emergency Room Oder auch ein Erlebnis? Oder eine Vorlesung von einem, der irgendwie erzählt hat, wie er da aktiv ist? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Das ist eine wirklich gute Frage. Die stelle ich mir auch hin und wieder. Und ich weiß auch nicht, ob da die Reise zu Ende ist. Tatsächlich. Also ich bin von Berlin dann auch Richtung Tübingen. Also ich hab mir überlegt, ob ich nach Freiburg gehe oder nach Tübingen tatsächlich und habe dann auch relativ kurzfristig mich dann für Tübingen entschieden, obwohl damals viele meiner Freunde natürlich auch in Freiburg waren. Also es war tatsächlich von Heilbronn. Ich kann es gar nicht genau sagen, warum aber doch eine Stadt? Ich weiß nicht, ob es dir auch so ging, wo dann einfach viele Leute dann von Heilbronn nach Freiburg gingen und Tübingen jetzt nicht unbedingt so präsent da war. Ja, und das war eigentlich die primäre Überlegung, aber das habe ich sicher auch über die Erfahrungen in Afrika mitgenommen und das ist die Tropenmedizin gewesen. Also Tropenmedizin hat mich wirklich fasziniert, da verschiedenste Tropenerkrankungen, Reiserückkehrer, Reiseimpfungen und also wirklich auch so, dass das Knobeln danach was, was eigentlich noch für eine Krankheit dahinter stecken könnte, wenn schon so alle anderen irgendwie das Handtuch geworfen haben und gesagt haben So, na ja, ich weiß jetzt nicht, was der noch hat, aber er war doch mal vor zehn Jahren in Afrika gewesen, hier oder da. Und das fand ich toll. Das wollte ich, das wollte ich auch weitermachen. Und da ist natürlich Tübingen schon sehr stark. Also warst du dann. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Während deines Medizinstudiums auch noch ein paar Mal in Afrika. Also nicht nur diese Reise nach dem Abi, Okay, und da bist du dann damit in Berührung? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, genau. Also ich habe dann auch währenddessen verschiedene Praktika gemacht. Der Famulaturen heißt das und war da auch viel tatsächlich in in Uganda gewesen, in unterschiedlichen Kliniken und habe dann gemerkt, dass das eine gute, eine gute Sache ist. Eine Sache, die ich machen will. Und dann bin ich eben nach Tübingen gekommen. Wie gesagt, Tübingen auch einer der Schwerpunkte, so ähm, tropenmedizinisch gesehen. Aber dann habe ich da auch meinen letzten, also alles, alle Praktika und alles da wirklich gemacht gehabt. Und dann haben wir damals dort ein einer, einer der, der der Oberärzte damals gesagt Ja, aber wunderlich, Wissen Sie, es ist halt auch so in den Tropen ist halt jeder Tropenmediziner. Ja, und hier, naja, ist es jetzt nicht so spannend, diese Reiserückkehrer dann halt mal irgendein Wurm mitbringt oder so was. Überspitzt formuliert. Ähm, machen Sie doch erst was anderes. Ja, und da hatte ich tatsächlich im Studium, da habe ich auch meine Doktorarbeit drüber geschrieben, einen sehr faszinierenden Menschen kennengelernt. Tatsächlich Professor Bernd Domres, der seit eigentlich schon zehn, 15 Jahren damals schon in Rente war, also jetzt 84 Jahre alt, also schon damals emeritiert, in Rente gewesen. Und der brannte tatsächlich für den Bereich Katastrophenmedizin. Ja, also wohin gehen und was. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Tropenmedizin bedeutet Hilfe zu. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Leisten. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Was genau oder was? Wie ist das definiert? Was ist keine Katastrophe und wo fängt sie an? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Das ist wirklich das der. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Unfall auf der Autobahn ist es wahrscheinlich nicht. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, naja, also es kommt. Es kommt drauf an. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Für einen Tanklaster ist beteiligt. Ja, genau. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Es kommt tatsächlich drauf an und das ist ein Punkt, der nicht geklärt ist. Noch was ist eigentlich eine Katastrophe? Ja, da gibt es unterschiedliche Definitionen und das ist auch ja von Person zu Person oder von Definition zu Definition unterschiedlich. Wenn wir jetzt auch national und international zum Beispiel betrachtet National heißt Katastrophe eine ein Ereignis, das mit den Ressourcen des Gebiets oder des Kreises wie zum Beispiel Landkreis Heilbronn, ähm, nicht mehr dieses Ereignis Herr werden kann. Ja, also wenn es quasi außerhalb von diesem, von diesem Kreis Unterstützung braucht, sei es jetzt national oder international, die dann eben hier reinkommen und hier dieses Ereignis bearbeiten und bei diesem Ereignis unterstützen. Oder aber ein Verwaltungsbeamter, der dazu befugt ist und das ist jetzt sehr deutsch, quasi ruft den Katastrophenfall aus. Ja, das ist eine Definition, die man hier in Deutschland eben hat. International ist es zum Teil genauer gefasst. Wenn mehr als zehn Menschen versterben oder 100 betroffen sind. Aber was heißt jetzt betroffen? Wenn irgendwie Überschwemmungen irgendwo ist und die komplette Landwirtschaft zerstört ist, ist man ja auch betroffen und dann wird aber auch das wieder verwässert. Das ist die UN Definition, in dem gesagt wird oder eine Regierung ruft den Katastrophenzustand aus oder fragt international Hilfe an. Ja. Das heißt, das ist jetzt mehr der Katastrophenfall. Und die Katastrophenmedizin ist die Medizin, die sich mit limitierten Ressourcen beschäftigt, also limitierte Ressourcen, die eine möglichst große Anzahl an Patienten oder Menschen unterstützen kann. Ja, weil wir haben ja in der Individualmedizin ein Patient. Wenn ich jetzt unsere Intensivstation Uni Tübingen mir anschaue, da liegt ein Patient, der ist ans Beatmungsgerät angeschlossen, das ersetzt dann die Lunge, dann ist er an der Dialyse, das ersetzt die Nieren. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Dann ist er vielleicht an der Eckls. Also Extrakorporal Life Support hat man ja auch viel gehört. Diese Herz Lungen Maschine ist quasi Herz und Kreislauf ersetzt und dann bekommt er noch eine Plasmapherese. Das ist so ein ja, so ein Waschverfahren im Prinzip, um auch noch die Leber zu ersetzen. Also wir machen alles quasi um diesen einen Menschen. Eine gute Prognose zu geben und machen das mit dem maximalen Ressourcen, die wir haben. Jetzt dreht man das rum, Man hat viele Patienten, viele Bedarfe und wenige Ressourcen und jetzt geht es darum, zu organisieren und diese Ressourcen richtig einzusetzen. Ja, das ist ein Bereich der Katastrophenmedizin. Tatsächlich. Und da Konzepte anzuwenden und zu schaffen, die eben das ermöglichen, ja. Und sei es jetzt dein Beispiel mit dem Tanklaster oder mit dem Großunfall. Auch das kann theoretisch zu einer begrenzten Anzahl an Ressourcen führen. Ja, und dann muss man natürlich schauen, wie man diese Sache organisiert in Deutschland gibt es da auch Systeme dafür. Natürlich. Es gibt das System des leitenden Notarztes, ja und des organisatorischen Leiter Rettungsdienstes, die dann diese diese dieses Szenario organisieren. International geht es dann ein bisschen darüber hinaus. Da gibt es den Bereich Medizin, dann, dann gibt es den Bereich Ernährung, dann gibt es den Bereich Shelter, also Zelte und und und Unterkünfte usw, die eben dann in diesen Unstrukturen, unterstützt von unterschiedlichen Vereinen und Organisationen, eben in so einem internationalen Katastrophenfall angewendet werden. Genau. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Also wird man in der Ausbildung so ein bisschen zum Medizin MacGyver? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, das ist so, also tatsächlich die Skills, die du, die du da natürlich brauchst, die sind jetzt nicht die Skills, die du unbedingt so in der Medizin lernst. Aber, und das ist wirklich auch wichtig, es geht auch viel um Organisieren und Koordinieren, tatsächlich auch, um die Einsatzkräfte richtig einzusetzen. Genau so ist es ja. Und tatsächlich ist das natürlich auch ein Vorteil, der mir jetzt durchaus gelegen kommt. Der, dass ich tatsächlich gerne auch Sachen organisiere und vielleicht auch ein bisschen vom Guttenberg gelernt. Vielleicht auch durch verschiedene Aktionen, die ich bei Schenker etc. durchaus gemacht und gelernt habe, kommt man das natürlich auch im Beruflichen doch sehr entgegen. Und ähm, ja, also das ist schon eine Sache, die wirklich auch wirklich Spaß macht. Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Abstruse Frage also, dass ich sie stellen muss. Aber gibt es ein Spezialfach Kriegsmedizin oder ist das auch da abgedeckt sozusagen? Und theoretisch wäre es jetzt dann auch in der Ukraine der richtige Mann? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ähm, naja, es gibt einen Bereich, der leider jetzt auch immer weiter wächst. Das ist die taktische Medizin ja, auch nachdem wir jetzt sehr unterschiedliche Ereignisse auch tatsächlich in Europa hatten. Die gab es zwar immer, aber jetzt sind sie tatsächlich präsenter geworden. Tatsächlich durch neue Medien, durch Facebook, Twitter. Ganz arg. Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Taktische Medizin? Genau. Erklärst du wahrscheinlich. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja klar, Genau. Und diese, diese, diese Ereignisse, in denen man Bereiche eben aus der militärischen Medizin eben anwendet, also das sind ja, das sind zum einen Prozeduren wie jetzt die Anlage von sogenannten Tornike, das ist so ein Gurtverband, mit dem man zum Beispiel Spritzen der arterielle Blutung quasi oder Amputation versorgt oder auch das schnelle Evakuieren, also dass man scoop and run, das heißt aufladen und und, und. Aus dem Gefahrenbereich entfernen. Das kennen wir sonst eigentlich nicht so in Deutschland. Das ist eine Sache, die tatsächlich mehr in den USA oder tatsächlich auch in in kriegerischen Auseinandersetzungen angewandt wird. Ja, also das sind alles Taktiken, die man eben tatsächlich aus dieser Art, also aus diesem militärischen Bereich eben kennt. Und er hat auch immer die jetzt auch dann immer mehr im zivilen Bereich Einsatz finden. Also es sind zum Beispiel alle Rettungswägen, zumindest hier in Baden Württemberg mit diesen Turnighs ausgestattet, dass wenn irgendwas wäre, dass man das eben auch dann im Zivilen einsetzen kann, Tatsächlich. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ja und noch mal zur Katastrophenmedizin und zu der Ausbildung Was lernt man dann da konkret? Zum Beispiel da bei dem Master in Italien, was man vorher oder was du vorher in Berlin und Tübingen noch nicht mitbekommen hast? Ja. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also das sind zum einen diese, diese, diese, die, die, die der Überbau, also das Konzeptionelle quasi. Wie muss so ein Rettungsdienst zum Beispiel aufgebaut sein? Wie muss wissen die nachgeordneten Strukturen aufgebaut sein, das heißt die Kliniken, wo dann die die Verletzten dann hinkommen? Ja, ähm, wie ist der komplette Ablauf, wie ist, wie organisiert man auch solche Sachen, Wie kann man das einüben? Weil es natürlich immer ein bisschen anstrengend, ein komplettes, ein komplettes Szenario also mit zig Beteiligten, zig Betroffenen, Schauspielern usw aufzubauen. Es kostet natürlich auch wirklich wahnsinnig viel. Wie kann man sowas sinnvoll auch anderen beibringen? Also er ist auch teaching, spielt eine Rolle und dann eben auch diese ganzen internationalen Strukturen. Das lernst du in einem normalen Medizinstudium nicht. Ja, also da hast du vielleicht mal wo gehört, aber was da genau gemacht wird, da hast du eigentlich keine Ahnung von bzw. Wie sind solche Abläufe, Was gibt es da für für für Fallstricke? Was gibt es da für Planungen? Wie sieht es auch in der Klinik aus? Also wie viel Material muss man denn brauchen wir denn? Ja, also wie viel? Wie viel Personal, wie viel Material, was für Strukturen werden denn benötigt, um eben so einer Situation dann Herr zu werden? Und da gibt es dann Berechnungen dazu und Formeln und diese ganzen Sachen, die machst du dann eben da in diesem Master zum Beispiel. Und das Schöne ist, dass das total international angelegt ist. Also wir waren 40 Studierende, die alle im Beruf standen, ja, die aus allen, allen Ländern zusammenkamen und dann da uns zusammen ausgetauscht haben, online und dann eben auch in Präsenz. Und dann haben wir echt auch wahnsinnig spannende Simulationen gemacht mit hunderten Betroffenen. Und das sind Sachen, die sehr eindrucksvoll und wirkungsvoll sind und die man aber tatsächlich in solchen Situationen auch durchaus brauchen kann. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und dann trifft man seine Kommilitonen irgendwann mal auf der Welt bei einem Vulkanausbruch, Erdbeben etc.. Hattest du konkrete Katastropheneinsätze und wenn ja, wo? Ja. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also das hat gestartet tatsächlich schon in noch als Student. Ja, das war 2010, war mein erster Katastropheneinsatz bei einer Überschwemmung damals in Benin in Westafrika. Da ist es tatsächlich jedes Jahr so, dass es zu Überschwemmungen kommt. Und anders als hier im Normalfall ist es da so, dass ja immer eine große Anzahl an Betroffenen dann so eine Überschwemmung ja zum Opfer fallen bzw davon tatsächlich betroffen sind. Das sind zum einen Verletzungen, aber auch längerfristige Erkrankungen. Also gerade in den ersten in den ersten Tagen, da ist man sowieso oftmals nicht vor Ort, ist auch zum Beispiel das Erdbeben in Haiti oder sowas. Ja, da hat man natürlich viele Betroffene, denen man aber als internationale Helfer nicht unbedingt schon helfen kann. Aber was dann auch später kommt, sind die ganzen Infektionserkrankungen, Epidemien usw. Ja also das war da so eine klassische Geschichte, wo man auch wirklich mit vielen längeren chronischen Erkrankungen oder Infektionen eben zu. Ja mit denen zu arbeiten hatte. Das war der erste Einsatz. Der zweite war auf der auf der somalischen Grenze in Äthiopien, wo wir 150.000 Flüchtlinge quasi hatten, die aus Somalia nach Äthiopien geflüchtet sind, und zwar tatsächlich in das Lowland, also in das, in das Flachland, nach Äthiopien bei 45 Grad. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, Sandwetter. Also wirklich komplett lebensfeindlich, aber immer noch besser als eben zu Hause. Ja, wo dann? Ja, Unruhen, Krisen, kein sicher, keine Sicherheit, kriegerische Auseinandersetzung usw schon an der Tagesordnung standen. Und dann jetzt noch mal dann die Dürre, dann noch obendrauf kam also eine schwere Hungersnot, wo es wirklich sehr, sehr viele Flüchtlinge eben gab, die wir dann in unterschiedlichen Camps medizinisch versorgt haben. Ja, und dann natürlich. Ja, ich weiß nicht, ich kann es gar nicht mehr zählen. Ich meine, das sind 13, 14 Einsätze in Uganda. Tatsächlich? Ja, wo wir Basisgesundheitsversorgung machen, wo wir Bildungsprogramme machen, wo wir Einkommens sicherheitsprogramme machen. Das sind sehr, sehr viele Sachen gewesen und jetzt auch in der Kovit Pandemie. Tatsächlich war ich für die WHO in Nairobi ein paar Mal und in, also in Kenia und dann in Accra, in Ghana, wo es wo bzw UN Krankenhäuser gibt, um dann ja Patienten zu behandeln. Genau. Und jetzt war jetzt aber kein humanitärer Katastropheneinsatz. War ich tatsächlich im Januar noch bei am Flying Doctors? Das war wieder Notfallmedizin, aber auch eben sehr spannend in kleinen Flugzeugen, dann in Ostafrika unterwegs, da ja Patienten zu versorgen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Frage ich dich auch gleich noch zu Ja, ähm. Ich habe gelesen, du bist mehrfacher Preisträger des Hans Peter Preises der Deutschen Gesellschaft für Katastrophenmedizin. Wofür bist du da ausgezeichnet worden? Also das hat wahrscheinlich nichts mit Schenke eine Ziege zu tun, dass man dort Brunnen baut und irgendwie Hilfe zur Selbsthilfe ermöglicht, sondern medizinischer Hintergrund. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Genau. Also die Deutsche Gesellschaft für Katastrophenmedizin ist so die deutsche Fachgesellschaft, die sich damit beschäftigt, ja auch schon seit vielen Jahren. Wir haben uns auch Jubiläum gefeiert. Da bin ich jetzt mittlerweile auch im Präsidium von dieser Gesellschaft. Und der Hahn ob der Preis ist gestiftet worden bzw wird zweijährlich quasi ausgeschrieben. Der eine ehemalige Generalsekretär dieser, dieser dieser Gesellschaft Hanno Peter ja, ist relativ früh verstorben und dann hat man eben diesen Preis in seinem Namen gestiftet, um ja junge Mediziner, die sich mit dem Bereich auseinandersetzen, aber auch nicht nur Mediziner, sondern auch aus allen Fachdisziplinen, die jetzt eine wissenschaftliche Arbeit in diesem Bereich verfassen, dann eben auszuzeichnen. Tatsächlich waren es meine Doktorarbeit und meine Masterarbeit, die dann nacheinander ausgezeichnet wurden. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT So gut oder wird zu wenig eingeschickt? Hm. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, vielleicht beides ein bisschen. Ich weiß nicht tatsächlich, wie viele Arbeiten es da gab, die da zu bewerten waren. Aber das waren durchaus auch spannende Bereiche und das ist auch sicher eine Sache, die jetzt auch so ja, wie gesagt, in Tübingen eine Rolle spielen. Und das war das erste, der deutsche Einsatz in humanitären Katastrophen. Also was können Helfer quasi hier wirklich machen, was ein Hinderungsgründe, dass es relativ wenige gibt, die in solche Einsätze eben gehen? Das war die Doktorarbeit und die Masterarbeit ging dann tatsächlich um das Umsetzen des deutschen Curric ulums für Katastrophenmedizin, wo wir ganz klar beweisen konnten, dass es einfach nicht umgesetzt wurde, obwohl es existent war und auch im nationalen Lernzielkatalog Medizin festgehalten wurde. Woraufhin wir dann tatsächlich in Tübingen auch das eben aufgenommen haben bei uns an der Uni und da auch einige Veranstaltungen daraus entstanden sind. Also wirklich. Ja, also jetzt nicht den allerhöchsten spitzenmedizinischen Stand, aber einfach relevant. Und um das ging es mir und das wurde auch genauso dann ausgezeichnet. Genau. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Zwei Sachen habe ich mich gerade gefragt. Zu Katastrophenmedizin in der Ausbildung und dann den konkreten Einsätzen. Was wird einem in der Ausbildung an die Hand gegeben, um das, was man da sieht? Das ist ja dann auch doch noch mal weg vom Alltag, stelle ich mir vor einer Notaufnahme in einem deutschen Krankenhaus, wie man das psychisch verpackt bekommt. Also ist das da auch Thema. Und wie geht ihr damit um? Dann vor Ort oder du und das ja ähm, das zweite fällt mir gleich wieder ein. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ich kann auch sehr lange über das erste erzählen.
ORIGINALTEILE33-07-03-22.mp3.csv
### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Für einen Tanklaster ist beteiligt. Ja, genau. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Es kommt tatsächlich drauf an und das ist ein Punkt, der nicht geklärt ist. Noch was ist eigentlich eine Katastrophe? Ja, da gibt es unterschiedliche Definitionen und das ist auch ja von Person zu Person oder von Definition zu Definition unterschiedlich. Wenn wir jetzt auch national und international zum Beispiel betrachtet National heißt Katastrophe eine ein Ereignis, das mit den Ressourcen des Gebiets oder des Kreises wie zum Beispiel Landkreis Heilbronn, ähm, nicht mehr dieses Ereignis Herr werden kann. Ja, also wenn es quasi außerhalb von diesem, von diesem Kreis Unterstützung braucht, sei es jetzt national oder international, die dann eben hier reinkommen und hier dieses Ereignis bearbeiten und bei diesem Ereignis unterstützen. Oder aber ein Verwaltungsbeamter, der dazu befugt ist und das ist jetzt sehr deutsch, quasi ruft den Katastrophenfall aus. Ja, das ist eine Definition, die man hier in Deutschland eben hat. International ist es zum Teil genauer gefasst. Wenn mehr als zehn Menschen versterben oder 100 betroffen sind. Aber was heißt jetzt betroffen? Wenn irgendwie Überschwemmungen irgendwo ist und die komplette Landwirtschaft zerstört ist, ist man ja auch betroffen und dann wird aber auch das wieder verwässert. Das ist die UN Definition, in dem gesagt wird oder eine Regierung ruft den Katastrophenzustand aus oder fragt international Hilfe an. Ja. Das heißt, das ist jetzt mehr der Katastrophenfall. Und die Katastrophenmedizin ist die Medizin, die sich mit limitierten Ressourcen beschäftigt, also limitierte Ressourcen, die eine möglichst große Anzahl an Patienten oder Menschen unterstützen kann. Ja, weil wir haben ja in der Individualmedizin ein Patient. Wenn ich jetzt unsere Intensivstation Uni Tübingen mir anschaue, da liegt ein Patient, der ist ans Beatmungsgerät angeschlossen, das ersetzt dann die Lunge, dann ist er an der Dialyse, das ersetzt die Nieren. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Dann ist er vielleicht an der Eckls. Also Extrakorporal Life Support hat man ja auch viel gehört. Diese Herz Lungen Maschine ist quasi Herz und Kreislauf ersetzt und dann bekommt er noch eine Plasmapherese. Das ist so ein ja, so ein Waschverfahren im Prinzip, um auch noch die Leber zu ersetzen. Also wir machen alles quasi um diesen einen Menschen. Eine gute Prognose zu geben und machen das mit dem maximalen Ressourcen, die wir haben. Jetzt dreht man das rum, Man hat viele Patienten, viele Bedarfe und wenige Ressourcen und jetzt geht es darum, zu organisieren und diese Ressourcen richtig einzusetzen. Ja, das ist ein Bereich der Katastrophenmedizin. Tatsächlich. Und da Konzepte anzuwenden und zu schaffen, die eben das ermöglichen, ja. Und sei es jetzt dein Beispiel mit dem Tanklaster oder mit dem Großunfall. Auch das kann theoretisch zu einer begrenzten Anzahl an Ressourcen führen. Ja, und dann muss man natürlich schauen, wie man diese Sache organisiert in Deutschland gibt es da auch Systeme dafür. Natürlich. Es gibt das System des leitenden Notarztes, ja und des organisatorischen Leiter Rettungsdienstes, die dann diese diese dieses Szenario organisieren. International geht es dann ein bisschen darüber hinaus. Da gibt es den Bereich Medizin, dann, dann gibt es den Bereich Ernährung, dann gibt es den Bereich Shelter, also Zelte und und und Unterkünfte usw, die eben dann in diesen Unstrukturen, unterstützt von unterschiedlichen Vereinen und Organisationen, eben in so einem internationalen Katastrophenfall angewendet werden. Genau. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Also wird man in der Ausbildung so ein bisschen zum Medizin MacGyver? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, das ist so, also tatsächlich die Skills, die du, die du da natürlich brauchst, die sind jetzt nicht die Skills, die du unbedingt so in der Medizin lernst. Aber, und das ist wirklich auch wichtig, es geht auch viel um Organisieren und Koordinieren, tatsächlich auch, um die Einsatzkräfte richtig einzusetzen. Genau so ist es ja. Und tatsächlich ist das natürlich auch ein Vorteil, der mir jetzt durchaus gelegen kommt. Der, dass ich tatsächlich gerne auch Sachen organisiere und vielleicht auch ein bisschen vom Guttenberg gelernt. Vielleicht auch durch verschiedene Aktionen, die ich bei Schenker etc. durchaus gemacht und gelernt habe, kommt man das natürlich auch im Beruflichen doch sehr entgegen. Und ähm, ja, also das ist schon eine Sache, die wirklich auch wirklich Spaß macht. Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Abstruse Frage also, dass ich sie stellen muss. Aber gibt es ein Spezialfach Kriegsmedizin oder ist das auch da abgedeckt sozusagen? Und theoretisch wäre es jetzt dann auch in der Ukraine der richtige Mann? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ähm, naja, es gibt einen Bereich, der leider jetzt auch immer weiter wächst. Das ist die taktische Medizin ja, auch nachdem wir jetzt sehr unterschiedliche Ereignisse auch tatsächlich in Europa hatten. Die gab es zwar immer, aber jetzt sind sie tatsächlich präsenter geworden. Tatsächlich durch neue Medien, durch Facebook, Twitter. Ganz arg. Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Taktische Medizin? Genau. Erklärst du wahrscheinlich. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja klar, Genau. Und diese, diese, diese Ereignisse, in denen man Bereiche eben aus der militärischen Medizin eben anwendet, also das sind ja, das sind zum einen Prozeduren wie jetzt die Anlage von sogenannten Tornike, das ist so ein Gurtverband, mit dem man zum Beispiel Spritzen der arterielle Blutung quasi oder Amputation versorgt oder auch das schnelle Evakuieren, also dass man scoop and run, das heißt aufladen und und, und. Aus dem Gefahrenbereich entfernen. Das kennen wir sonst eigentlich nicht so in Deutschland. Das ist eine Sache, die tatsächlich mehr in den USA oder tatsächlich auch in in kriegerischen Auseinandersetzungen angewandt wird. Ja, also das sind alles Taktiken, die man eben tatsächlich aus dieser Art, also aus diesem militärischen Bereich eben kennt. Und er hat auch immer die jetzt auch dann immer mehr im zivilen Bereich Einsatz finden. Also es sind zum Beispiel alle Rettungswägen, zumindest hier in Baden Württemberg mit diesen Turnighs ausgestattet, dass wenn irgendwas wäre, dass man das eben auch dann im Zivilen einsetzen kann, Tatsächlich. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ja und noch mal zur Katastrophenmedizin und zu der Ausbildung Was lernt man dann da konkret? Zum Beispiel da bei dem Master in Italien, was man vorher oder was du vorher in Berlin und Tübingen noch nicht mitbekommen hast? Ja. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also das sind zum einen diese, diese, diese, die, die, die der Überbau, also das Konzeptionelle quasi. Wie muss so ein Rettungsdienst zum Beispiel aufgebaut sein? Wie muss wissen die nachgeordneten Strukturen aufgebaut sein, das heißt die Kliniken, wo dann die die Verletzten dann hinkommen? Ja, ähm, wie ist der komplette Ablauf, wie ist, wie organisiert man auch solche Sachen, Wie kann man das einüben? Weil es natürlich immer ein bisschen anstrengend, ein komplettes, ein komplettes Szenario also mit zig Beteiligten, zig Betroffenen, Schauspielern usw aufzubauen. Es kostet natürlich auch wirklich wahnsinnig viel. Wie kann man sowas sinnvoll auch anderen beibringen? Also er ist auch teaching, spielt eine Rolle und dann eben auch diese ganzen internationalen Strukturen. Das lernst du in einem normalen Medizinstudium nicht. Ja, also da hast du vielleicht mal wo gehört, aber was da genau gemacht wird, da hast du eigentlich keine Ahnung von bzw. Wie sind solche Abläufe, Was gibt es da für für für Fallstricke? Was gibt es da für Planungen? Wie sieht es auch in der Klinik aus? Also wie viel Material muss man denn brauchen wir denn? Ja, also wie viel? Wie viel Personal, wie viel Material, was für Strukturen werden denn benötigt, um eben so einer Situation dann Herr zu werden? Und da gibt es dann Berechnungen dazu und Formeln und diese ganzen Sachen, die machst du dann eben da in diesem Master zum Beispiel. Und das Schöne ist, dass das total international angelegt ist. Also wir waren 40 Studierende, die alle im Beruf standen, ja, die aus allen, allen Ländern zusammenkamen und dann da uns zusammen ausgetauscht haben, online und dann eben auch in Präsenz. Und dann haben wir echt auch wahnsinnig spannende Simulationen gemacht mit hunderten Betroffenen. Und das sind Sachen, die sehr eindrucksvoll und wirkungsvoll sind und die man aber tatsächlich in solchen Situationen auch durchaus brauchen kann. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und dann trifft man seine Kommilitonen irgendwann mal auf der Welt bei einem Vulkanausbruch, Erdbeben etc.. Hattest du konkrete Katastropheneinsätze und wenn ja, wo? Ja. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also das hat gestartet tatsächlich schon in noch als Student. Ja, das war 2010, war mein erster Katastropheneinsatz bei einer Überschwemmung damals in Benin in Westafrika. Da ist es tatsächlich jedes Jahr so, dass es zu Überschwemmungen kommt. Und anders als hier im Normalfall ist es da so, dass ja immer eine große Anzahl an Betroffenen dann so eine Überschwemmung ja zum Opfer fallen bzw davon tatsächlich betroffen sind. Das sind zum einen Verletzungen, aber auch längerfristige Erkrankungen. Also gerade in den ersten in den ersten Tagen, da ist man sowieso oftmals nicht vor Ort, ist auch zum Beispiel das Erdbeben in Haiti oder sowas. Ja, da hat man natürlich viele Betroffene, denen man aber als internationale Helfer nicht unbedingt schon helfen kann. Aber was dann auch später kommt, sind die ganzen Infektionserkrankungen, Epidemien usw. Ja also das war da so eine klassische Geschichte, wo man auch wirklich mit vielen längeren chronischen Erkrankungen oder Infektionen eben zu. Ja mit denen zu arbeiten hatte. Das war der erste Einsatz. Der zweite war auf der auf der somalischen Grenze in Äthiopien, wo wir 150.000 Flüchtlinge quasi hatten, die aus Somalia nach Äthiopien geflüchtet sind, und zwar tatsächlich in das Lowland, also in das, in das Flachland, nach Äthiopien bei 45 Grad. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, Sandwetter. Also wirklich komplett lebensfeindlich, aber immer noch besser als eben zu Hause. Ja, wo dann? Ja, Unruhen, Krisen, kein sicher, keine Sicherheit, kriegerische Auseinandersetzung usw schon an der Tagesordnung standen. Und dann jetzt noch mal dann die Dürre, dann noch obendrauf kam also eine schwere Hungersnot, wo es wirklich sehr, sehr viele Flüchtlinge eben gab, die wir dann in unterschiedlichen Camps medizinisch versorgt haben. Ja, und dann natürlich. Ja, ich weiß nicht, ich kann es gar nicht mehr zählen. Ich meine, das sind 13, 14 Einsätze in Uganda. Tatsächlich? Ja, wo wir Basisgesundheitsversorgung machen, wo wir Bildungsprogramme machen, wo wir Einkommens sicherheitsprogramme machen. Das sind sehr, sehr viele Sachen gewesen und jetzt auch in der Kovit Pandemie. Tatsächlich war ich für die WHO in Nairobi ein paar Mal und in, also in Kenia und dann in Accra, in Ghana, wo es wo bzw UN Krankenhäuser gibt, um dann ja Patienten zu behandeln. Genau. Und jetzt war jetzt aber kein humanitärer Katastropheneinsatz. War ich tatsächlich im Januar noch bei am Flying Doctors? Das war wieder Notfallmedizin, aber auch eben sehr spannend in kleinen Flugzeugen, dann in Ostafrika unterwegs, da ja Patienten zu versorgen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Frage ich dich auch gleich noch zu Ja, ähm. Ich habe gelesen, du bist mehrfacher Preisträger des Hans Peter Preises der Deutschen Gesellschaft für Katastrophenmedizin. Wofür bist du da ausgezeichnet worden? Also das hat wahrscheinlich nichts mit Schenke eine Ziege zu tun, dass man dort Brunnen baut und irgendwie Hilfe zur Selbsthilfe ermöglicht, sondern medizinischer Hintergrund. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Genau. Also die Deutsche Gesellschaft für Katastrophenmedizin ist so die deutsche Fachgesellschaft, die sich damit beschäftigt, ja auch schon seit vielen Jahren. Wir haben uns auch Jubiläum gefeiert. Da bin ich jetzt mittlerweile auch im Präsidium von dieser Gesellschaft. Und der Hahn ob der Preis ist gestiftet worden bzw wird zweijährlich quasi ausgeschrieben. Der eine ehemalige Generalsekretär dieser, dieser dieser Gesellschaft Hanno Peter ja, ist relativ früh verstorben und dann hat man eben diesen Preis in seinem Namen gestiftet, um ja junge Mediziner, die sich mit dem Bereich auseinandersetzen, aber auch nicht nur Mediziner, sondern auch aus allen Fachdisziplinen, die jetzt eine wissenschaftliche Arbeit in diesem Bereich verfassen, dann eben auszuzeichnen. Tatsächlich waren es meine Doktorarbeit und meine Masterarbeit, die dann nacheinander ausgezeichnet wurden. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT So gut oder wird zu wenig eingeschickt? Hm. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, vielleicht beides ein bisschen. Ich weiß nicht tatsächlich, wie viele Arbeiten es da gab, die da zu bewerten waren. Aber das waren durchaus auch spannende Bereiche und das ist auch sicher eine Sache, die jetzt auch so ja, wie gesagt, in Tübingen eine Rolle spielen. Und das war das erste, der deutsche Einsatz in humanitären Katastrophen. Also was können Helfer quasi hier wirklich machen, was ein Hinderungsgründe, dass es relativ wenige gibt, die in solche Einsätze eben gehen? Das war die Doktorarbeit und die Masterarbeit ging dann tatsächlich um das Umsetzen des deutschen Curric ulums für Katastrophenmedizin, wo wir ganz klar beweisen konnten, dass es einfach nicht umgesetzt wurde, obwohl es existent war und auch im nationalen Lernzielkatalog Medizin festgehalten wurde. Woraufhin wir dann tatsächlich in Tübingen auch das eben aufgenommen haben bei uns an der Uni und da auch einige Veranstaltungen daraus entstanden sind. Also wirklich. Ja, also jetzt nicht den allerhöchsten spitzenmedizinischen Stand, aber einfach relevant. Und um das ging es mir und das wurde auch genauso dann ausgezeichnet. Genau. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Zwei Sachen habe ich mich gerade gefragt. Zu Katastrophenmedizin in der Ausbildung und dann den konkreten Einsätzen. Was wird einem in der Ausbildung an die Hand gegeben, um das, was man da sieht? Das ist ja dann auch doch noch mal weg vom Alltag, stelle ich mir vor einer Notaufnahme in einem deutschen Krankenhaus, wie man das psychisch verpackt bekommt. Also ist das da auch Thema. Und wie geht ihr damit um? Dann vor Ort oder du und das ja ähm, das zweite fällt mir gleich wieder ein. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ich kann auch sehr lange über das erste erzählen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Zweite Jetzt ist es mir wieder eingefallen. Wie kommt man dann in so ein WHO Netzwerk meldet man sich wahrscheinlich selber und dann bebt die Erde in Haiti. Und wann wirst du angepippt oder angerufen? Wie läuft das dann ab von. Herr Wunderlich, die Erde hat gebebt. Hätten Sie Zeit und Lust, bis man dann tatsächlich vor Ort ist? Wie läuft das. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Eigentlich zu dem ersten Punkt? Das ist eine Sache, die diskutieren wir viel und das ist auch eine Sache, die früher wirklich komplett vernachlässigt wurde. Also wenn man sich zum Beispiel Ruanda ansieht, den Genozid und wie viel Leid das dann auch bei den Helfern verursacht hat, tatsächlich, also das gibt da Berichte und auch da. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Gibt es bei euch Mediziner, Entschuldigung, wenn ich dazwischen so was ähnliches. Also bei Soldaten gibt es ja dieses ich weiß jetzt die Abkürzung nicht von diesem Syndrom, aber eine. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Traumatische. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Belastungsstörung. Genau, gibt es so was dann gerade bei Katastrophenmedizin und auch total. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Das fängt an von von Albträumen, geht dann über Depressionen, geht über Wahnvorstellungen bis hin zu Suiziden. Tatsächlich war das nach Ruanda ein wirklich großes Thema und da hat man da auch wirklich wenig noch entgegenzusetzen gehabt. Also das sind wann war. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ruanda. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT 94. Ja, also eine ganze eine ganze Zeit schon quasi her. Ja, wo man dann gemerkt hat, man muss da was machen. Prinzipiell hat man dann auch danach gesagt, na ja, man muss auch humanitäre Standards setzen. Ja, das ist ein Thema, das mir ganz wichtig ist. Da kann man vielleicht auch noch kurz drüber sprechen. Das ist eine. Die echt entscheidend ist, nämlich und aber gerade um auf diese posttraumatischen Belastungsstörung und auf diese psychische Belastung noch mal einzugehen. Da gibt es verschiedenste Möglichkeiten, damit umzugehen und in der Ausbildung wird das gelehrt, also gerade der Bereich interkulturelle Zusammenarbeit, aber auch Verhalten unter Stress. Es gibt Safety and Security Kurse, die man zusammen in seiner Organisation oder es gibt auch tatsächlich tolle Kurse bei der Bundeswehr, die zusammen mit dem Auswärtigen Amt veranstaltet werden, wo es um solche solche Lagen geht, um damit klar zu kommen und auch in diese Situation erst mal zu kommen. Also es geht von einem schwierigen Grenzübertritt bis zu Evakuierung unter Beschuss oder Entführung von Fahrzeugen usw Also wirklich sehr sehr relevante und reale Ereignisse, die da dargestellt werden und dann die Maßnahmen, die man dann eben dagegen macht. Also ich bin in der Fast Einheit, also vom ASB, vom Arbeiter Samariter Bund in der Bundeseinheit in Köln und da wird da werden da viele Trainings auch davor gemacht. Ja. Wir haben ein Buddy System, das heißt du bekommst zu Beginn eines Einsatzes jemanden zugeteilt und sagst Hey, wir sind jetzt ein Team. Genau, genau so ist es. Und dann schaust du nach dem. Ja, also ob du jetzt. Meistens ist man auch befreundet. Sowieso in diesen. In diesen Teams, in diesem Netzwerk. Und dann guckt man, ob der sich verändert. Wie geht es denn dem über die Zeit? Ja, dann hat man schon mal eben eine Sache, was mir auch als Teamleiter wichtig war. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Wenn ich dann in Uganda bin oder auch in Hilfseinsätzen, dass man ein Briefing macht morgens und dann ein Debriefing abends, also tatsächlich Einsatz, den Tag besprechen und abends einfach nochmal ähm, ja, auskotzen. Ja, also tatsächlich, wie ging es einem? Was war, was ist schief gelaufen? Wie sind diese ganzen Sachen? Und wenn das Team dann zurückkommt und das macht der ASB wirklich ganz hervorragend, gibt es dann solche Diffusings? Das heißt am Flughafen nochmal steigt aus dem Flieger aus und dann geht es nicht direkt zu den wartenden Angehörigen. Ja, sondern erstmal noch eine Stunde oder so lange, wie es eben dauert in einen geschützten Raum, wo man dann eben auch noch mal mit Psychologen, aber auch ausgebildeten Teammitgliedern, die dann noch dazukommen, eben von außen, die jetzt nicht im Einsatz waren, eben dann diese Nachbesprechung macht. Und das sind Dinge, die wirklich helfen. Was mir aber tatsächlich auch hilft, ist eine Sache, das ist und das zählt auch für die Notarzteinsätze bzw für die Notfallgeschichten genauso. Wir kommen dahin und können nichts für die Situation. Ja, also da passiert was und wir werden angefordert, sei es über die 112 oder sei es über verschiedene Meldesysteme international und kommen da hin und sehen Situationen, wo jemand nicht mit der Situation klarkommt, der also quasi Hilfe braucht oder Unterstützung braucht, Zusammenarbeit braucht, was auch immer. Und im Idealfall und in den meisten Fällen machen wir es deutlich besser oder lösen die Situation. Ja, und das muss man sich immer vor Augen halten. Ja, und damit kommt man wirklich auch gut, ähm gut klar dann ja. Weil wir es eigentlich immer besser machen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Bist du selber drauf gekommen oder war das ein Tipp von einem älteren Kollegen oder so was?
ORIGINALTEILE33-07-03-22.mp3.csv
### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also das sind zum einen diese, diese, diese, die, die, die der Überbau, also das Konzeptionelle quasi. Wie muss so ein Rettungsdienst zum Beispiel aufgebaut sein? Wie muss wissen die nachgeordneten Strukturen aufgebaut sein, das heißt die Kliniken, wo dann die die Verletzten dann hinkommen? Ja, ähm, wie ist der komplette Ablauf, wie ist, wie organisiert man auch solche Sachen, Wie kann man das einüben? Weil es natürlich immer ein bisschen anstrengend, ein komplettes, ein komplettes Szenario also mit zig Beteiligten, zig Betroffenen, Schauspielern usw aufzubauen. Es kostet natürlich auch wirklich wahnsinnig viel. Wie kann man sowas sinnvoll auch anderen beibringen? Also er ist auch teaching, spielt eine Rolle und dann eben auch diese ganzen internationalen Strukturen. Das lernst du in einem normalen Medizinstudium nicht. Ja, also da hast du vielleicht mal wo gehört, aber was da genau gemacht wird, da hast du eigentlich keine Ahnung von bzw. Wie sind solche Abläufe, Was gibt es da für für für Fallstricke? Was gibt es da für Planungen? Wie sieht es auch in der Klinik aus? Also wie viel Material muss man denn brauchen wir denn? Ja, also wie viel? Wie viel Personal, wie viel Material, was für Strukturen werden denn benötigt, um eben so einer Situation dann Herr zu werden? Und da gibt es dann Berechnungen dazu und Formeln und diese ganzen Sachen, die machst du dann eben da in diesem Master zum Beispiel. Und das Schöne ist, dass das total international angelegt ist. Also wir waren 40 Studierende, die alle im Beruf standen, ja, die aus allen, allen Ländern zusammenkamen und dann da uns zusammen ausgetauscht haben, online und dann eben auch in Präsenz. Und dann haben wir echt auch wahnsinnig spannende Simulationen gemacht mit hunderten Betroffenen. Und das sind Sachen, die sehr eindrucksvoll und wirkungsvoll sind und die man aber tatsächlich in solchen Situationen auch durchaus brauchen kann. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und dann trifft man seine Kommilitonen irgendwann mal auf der Welt bei einem Vulkanausbruch, Erdbeben etc.. Hattest du konkrete Katastropheneinsätze und wenn ja, wo? Ja. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also das hat gestartet tatsächlich schon in noch als Student. Ja, das war 2010, war mein erster Katastropheneinsatz bei einer Überschwemmung damals in Benin in Westafrika. Da ist es tatsächlich jedes Jahr so, dass es zu Überschwemmungen kommt. Und anders als hier im Normalfall ist es da so, dass ja immer eine große Anzahl an Betroffenen dann so eine Überschwemmung ja zum Opfer fallen bzw davon tatsächlich betroffen sind. Das sind zum einen Verletzungen, aber auch längerfristige Erkrankungen. Also gerade in den ersten in den ersten Tagen, da ist man sowieso oftmals nicht vor Ort, ist auch zum Beispiel das Erdbeben in Haiti oder sowas. Ja, da hat man natürlich viele Betroffene, denen man aber als internationale Helfer nicht unbedingt schon helfen kann. Aber was dann auch später kommt, sind die ganzen Infektionserkrankungen, Epidemien usw. Ja also das war da so eine klassische Geschichte, wo man auch wirklich mit vielen längeren chronischen Erkrankungen oder Infektionen eben zu. Ja mit denen zu arbeiten hatte. Das war der erste Einsatz. Der zweite war auf der auf der somalischen Grenze in Äthiopien, wo wir 150.000 Flüchtlinge quasi hatten, die aus Somalia nach Äthiopien geflüchtet sind, und zwar tatsächlich in das Lowland, also in das, in das Flachland, nach Äthiopien bei 45 Grad. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, Sandwetter. Also wirklich komplett lebensfeindlich, aber immer noch besser als eben zu Hause. Ja, wo dann? Ja, Unruhen, Krisen, kein sicher, keine Sicherheit, kriegerische Auseinandersetzung usw schon an der Tagesordnung standen. Und dann jetzt noch mal dann die Dürre, dann noch obendrauf kam also eine schwere Hungersnot, wo es wirklich sehr, sehr viele Flüchtlinge eben gab, die wir dann in unterschiedlichen Camps medizinisch versorgt haben. Ja, und dann natürlich. Ja, ich weiß nicht, ich kann es gar nicht mehr zählen. Ich meine, das sind 13, 14 Einsätze in Uganda. Tatsächlich? Ja, wo wir Basisgesundheitsversorgung machen, wo wir Bildungsprogramme machen, wo wir Einkommens sicherheitsprogramme machen. Das sind sehr, sehr viele Sachen gewesen und jetzt auch in der Kovit Pandemie. Tatsächlich war ich für die WHO in Nairobi ein paar Mal und in, also in Kenia und dann in Accra, in Ghana, wo es wo bzw UN Krankenhäuser gibt, um dann ja Patienten zu behandeln. Genau. Und jetzt war jetzt aber kein humanitärer Katastropheneinsatz. War ich tatsächlich im Januar noch bei am Flying Doctors? Das war wieder Notfallmedizin, aber auch eben sehr spannend in kleinen Flugzeugen, dann in Ostafrika unterwegs, da ja Patienten zu versorgen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Frage ich dich auch gleich noch zu Ja, ähm. Ich habe gelesen, du bist mehrfacher Preisträger des Hans Peter Preises der Deutschen Gesellschaft für Katastrophenmedizin. Wofür bist du da ausgezeichnet worden? Also das hat wahrscheinlich nichts mit Schenke eine Ziege zu tun, dass man dort Brunnen baut und irgendwie Hilfe zur Selbsthilfe ermöglicht, sondern medizinischer Hintergrund. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Genau. Also die Deutsche Gesellschaft für Katastrophenmedizin ist so die deutsche Fachgesellschaft, die sich damit beschäftigt, ja auch schon seit vielen Jahren. Wir haben uns auch Jubiläum gefeiert. Da bin ich jetzt mittlerweile auch im Präsidium von dieser Gesellschaft. Und der Hahn ob der Preis ist gestiftet worden bzw wird zweijährlich quasi ausgeschrieben. Der eine ehemalige Generalsekretär dieser, dieser dieser Gesellschaft Hanno Peter ja, ist relativ früh verstorben und dann hat man eben diesen Preis in seinem Namen gestiftet, um ja junge Mediziner, die sich mit dem Bereich auseinandersetzen, aber auch nicht nur Mediziner, sondern auch aus allen Fachdisziplinen, die jetzt eine wissenschaftliche Arbeit in diesem Bereich verfassen, dann eben auszuzeichnen. Tatsächlich waren es meine Doktorarbeit und meine Masterarbeit, die dann nacheinander ausgezeichnet wurden. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT So gut oder wird zu wenig eingeschickt? Hm. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, vielleicht beides ein bisschen. Ich weiß nicht tatsächlich, wie viele Arbeiten es da gab, die da zu bewerten waren. Aber das waren durchaus auch spannende Bereiche und das ist auch sicher eine Sache, die jetzt auch so ja, wie gesagt, in Tübingen eine Rolle spielen. Und das war das erste, der deutsche Einsatz in humanitären Katastrophen. Also was können Helfer quasi hier wirklich machen, was ein Hinderungsgründe, dass es relativ wenige gibt, die in solche Einsätze eben gehen? Das war die Doktorarbeit und die Masterarbeit ging dann tatsächlich um das Umsetzen des deutschen Curric ulums für Katastrophenmedizin, wo wir ganz klar beweisen konnten, dass es einfach nicht umgesetzt wurde, obwohl es existent war und auch im nationalen Lernzielkatalog Medizin festgehalten wurde. Woraufhin wir dann tatsächlich in Tübingen auch das eben aufgenommen haben bei uns an der Uni und da auch einige Veranstaltungen daraus entstanden sind. Also wirklich. Ja, also jetzt nicht den allerhöchsten spitzenmedizinischen Stand, aber einfach relevant. Und um das ging es mir und das wurde auch genauso dann ausgezeichnet. Genau. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Zwei Sachen habe ich mich gerade gefragt. Zu Katastrophenmedizin in der Ausbildung und dann den konkreten Einsätzen. Was wird einem in der Ausbildung an die Hand gegeben, um das, was man da sieht? Das ist ja dann auch doch noch mal weg vom Alltag, stelle ich mir vor einer Notaufnahme in einem deutschen Krankenhaus, wie man das psychisch verpackt bekommt. Also ist das da auch Thema. Und wie geht ihr damit um? Dann vor Ort oder du und das ja ähm, das zweite fällt mir gleich wieder ein. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ich kann auch sehr lange über das erste erzählen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Zweite Jetzt ist es mir wieder eingefallen. Wie kommt man dann in so ein WHO Netzwerk meldet man sich wahrscheinlich selber und dann bebt die Erde in Haiti. Und wann wirst du angepippt oder angerufen? Wie läuft das dann ab von. Herr Wunderlich, die Erde hat gebebt. Hätten Sie Zeit und Lust, bis man dann tatsächlich vor Ort ist? Wie läuft das. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Eigentlich zu dem ersten Punkt? Das ist eine Sache, die diskutieren wir viel und das ist auch eine Sache, die früher wirklich komplett vernachlässigt wurde. Also wenn man sich zum Beispiel Ruanda ansieht, den Genozid und wie viel Leid das dann auch bei den Helfern verursacht hat, tatsächlich, also das gibt da Berichte und auch da. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Gibt es bei euch Mediziner, Entschuldigung, wenn ich dazwischen so was ähnliches. Also bei Soldaten gibt es ja dieses ich weiß jetzt die Abkürzung nicht von diesem Syndrom, aber eine. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Traumatische. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Belastungsstörung. Genau, gibt es so was dann gerade bei Katastrophenmedizin und auch total. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Das fängt an von von Albträumen, geht dann über Depressionen, geht über Wahnvorstellungen bis hin zu Suiziden. Tatsächlich war das nach Ruanda ein wirklich großes Thema und da hat man da auch wirklich wenig noch entgegenzusetzen gehabt. Also das sind wann war. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ruanda. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT 94. Ja, also eine ganze eine ganze Zeit schon quasi her. Ja, wo man dann gemerkt hat, man muss da was machen. Prinzipiell hat man dann auch danach gesagt, na ja, man muss auch humanitäre Standards setzen. Ja, das ist ein Thema, das mir ganz wichtig ist. Da kann man vielleicht auch noch kurz drüber sprechen. Das ist eine. Die echt entscheidend ist, nämlich und aber gerade um auf diese posttraumatischen Belastungsstörung und auf diese psychische Belastung noch mal einzugehen. Da gibt es verschiedenste Möglichkeiten, damit umzugehen und in der Ausbildung wird das gelehrt, also gerade der Bereich interkulturelle Zusammenarbeit, aber auch Verhalten unter Stress. Es gibt Safety and Security Kurse, die man zusammen in seiner Organisation oder es gibt auch tatsächlich tolle Kurse bei der Bundeswehr, die zusammen mit dem Auswärtigen Amt veranstaltet werden, wo es um solche solche Lagen geht, um damit klar zu kommen und auch in diese Situation erst mal zu kommen. Also es geht von einem schwierigen Grenzübertritt bis zu Evakuierung unter Beschuss oder Entführung von Fahrzeugen usw Also wirklich sehr sehr relevante und reale Ereignisse, die da dargestellt werden und dann die Maßnahmen, die man dann eben dagegen macht. Also ich bin in der Fast Einheit, also vom ASB, vom Arbeiter Samariter Bund in der Bundeseinheit in Köln und da wird da werden da viele Trainings auch davor gemacht. Ja. Wir haben ein Buddy System, das heißt du bekommst zu Beginn eines Einsatzes jemanden zugeteilt und sagst Hey, wir sind jetzt ein Team. Genau, genau so ist es. Und dann schaust du nach dem. Ja, also ob du jetzt. Meistens ist man auch befreundet. Sowieso in diesen. In diesen Teams, in diesem Netzwerk. Und dann guckt man, ob der sich verändert. Wie geht es denn dem über die Zeit? Ja, dann hat man schon mal eben eine Sache, was mir auch als Teamleiter wichtig war. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Wenn ich dann in Uganda bin oder auch in Hilfseinsätzen, dass man ein Briefing macht morgens und dann ein Debriefing abends, also tatsächlich Einsatz, den Tag besprechen und abends einfach nochmal ähm, ja, auskotzen. Ja, also tatsächlich, wie ging es einem? Was war, was ist schief gelaufen? Wie sind diese ganzen Sachen? Und wenn das Team dann zurückkommt und das macht der ASB wirklich ganz hervorragend, gibt es dann solche Diffusings? Das heißt am Flughafen nochmal steigt aus dem Flieger aus und dann geht es nicht direkt zu den wartenden Angehörigen. Ja, sondern erstmal noch eine Stunde oder so lange, wie es eben dauert in einen geschützten Raum, wo man dann eben auch noch mal mit Psychologen, aber auch ausgebildeten Teammitgliedern, die dann noch dazukommen, eben von außen, die jetzt nicht im Einsatz waren, eben dann diese Nachbesprechung macht. Und das sind Dinge, die wirklich helfen. Was mir aber tatsächlich auch hilft, ist eine Sache, das ist und das zählt auch für die Notarzteinsätze bzw für die Notfallgeschichten genauso. Wir kommen dahin und können nichts für die Situation. Ja, also da passiert was und wir werden angefordert, sei es über die 112 oder sei es über verschiedene Meldesysteme international und kommen da hin und sehen Situationen, wo jemand nicht mit der Situation klarkommt, der also quasi Hilfe braucht oder Unterstützung braucht, Zusammenarbeit braucht, was auch immer. Und im Idealfall und in den meisten Fällen machen wir es deutlich besser oder lösen die Situation. Ja, und das muss man sich immer vor Augen halten. Ja, und damit kommt man wirklich auch gut, ähm gut klar dann ja. Weil wir es eigentlich immer besser machen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Bist du selber drauf gekommen oder war das ein Tipp von einem älteren Kollegen oder so was? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Das kann ich dir tatsächlich gar nicht so genau sagen. Ich. Das war weiß ich nicht. Guter Punkt. Keine Ahnung. Ich weiß nicht, also ehrlich nicht. Aber das ist natürlich schon Dinge, über die man sich dann auch durchaus unterhält. Also wahrscheinlich war das so, aber das ist auch schon echt eine ganze Zeit her. Zoubek Zu Beginn meines Studiums konnte ich auch kein Blut sehen, also bin ich laufend umgekippt. Also das ist heute natürlich anders. Hätte ich mir nie vorstellen können, dass ich irgendwann diesen Bereich geht. Tatsächlich. Aber man kommt mit vielen Dingen auch einfach klar und tatsächlich. Und es ist sicher auch ein Punkt. Man, ähm, man gewöhnt sich auch an viele Dinge. Also da ist der Mensch einfach tatsächlich auch so in der Lage, dass ich daran gewöhnt. Ja und ja, da hat man seine Kollegen, spricht auch über viele Sachen und das ist auch sicher wichtig. Genau. Gerade auch jetzt hier in den aktuellen Geschehnissen, also auch jetzt hier bei der Überflutung im Ahrtal. Also haben wir ganz, ganz, ganz, ganz massiv, ja Kriseninterventionsteams da hingeschickt oder psychosoziale Nachbetreuung. Also es war eigentlich so mit eines der. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Haupteinsatzkräfte oder dann für die, für die Leute heute, für die Leute. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Vor Ort, für die Betroffenen. Ja, das ist ganz schrecklich gewesen, aber tatsächlich auch für die Einsatzkräfte. Und das hat man wirklich gelernt. Auch in den Feuerwehren gibt es Feuerwehrseelsorger. Wir haben, wenn es irgendwo, wenn irgendwas nicht nicht, nicht, nicht, nicht nicht so gelaufen ist, wie es sollte oder wenn eine erfolgreich erfolglose Reanimation oder was auch immer. Also da gibt es immer die Möglichkeit und das machen wir auch wirklich früh Kriseninterventionsteams quasi zu rufen, Support zu rufen für die Angehörigen, aber wenn es sein muss tatsächlich auch fürs Team. Wobei man ehrlicherweise sagen muss, wenn man viel die Brieft. Und dazu sind wir auch ausgebildet viel darüber spricht wie geht es einem damit? Wie geht es mit dem Ereignis, was es aus medizinischer Sicht gut gelaufen, Was könnte man noch verbessern? Dann kriegt man es auch wirklich sehr, sehr gut auch abgefedert. Ja. Und wir machen echt wirklich große Übungen. Und den ersten, da hatten wir schon auch immer Leute, denen es dann einfach nicht so gut ging. Aber dann wird es im Gespräch auch nach Übungen schon klar. Also wir hatten tatsächlich auch mal eine Übung ein Erdbeben simuliert im Studentenkurs, den ich gemacht habe. Und die Studenten waren tatsächlich den ganzen die ganze Woche natürlich auch darauf vorbereitet. Da ging es natürlich auch schon richtig los und die wussten auch, wie sie sich verhalten müssen und so und es war sicher auch das Highlight von der ganzen Sache, aber wir hatten da auch Journalisten mit dabei und wir haben den dann auch immer noch von unseren Leuten an die Hand gegeben. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Was jetzt nicht in dieses ähm, in dieses dunkle Gebäude, das war so ein wunderschöner alter Steinbruch bei Tübingen. Ja, dieses alte Gebäude, dann da reingehen, komplett dunkel, mit Nebel voll und dann 20 Verletzte, die dann da verteilt waren und gerufen haben und geschrien haben, um Hilfe gebeten haben und was nicht auch immer. Ja, weil wir schon wussten, wir wollen jetzt nicht da jemanden rein schicken, der jetzt da noch nicht so mit umgehen kann. Was aber diese Reporterin damals leider gemacht hat, die eben sehr wissbegierig war und dann gesagt hat na gut, ich schaue mir das mal alleine an, hat sich dann irgendwie von unserem, von unserem Guide, sage ich mal da losgemacht, unbeobachtet oder den unbeobachteten Moment, wo der auch so denkt Hey, warum ist denn das notwendig, dass man auf eigene Faust dann da rein und kam halt dann völlig verstört dann da wieder zurück. Also es war schon auch echt eine sehr interessante Erfahrung, wo man auch wirklich gemerkt hat, naja, und selbst ich will jetzt nicht sagen, nach einer Woche hat man das irgendwie raus, aber da sind die schon ganz anders mit der Situation umgegangen, als vielleicht jemand, der sich gar nicht damit beschäftigt hat. Genau. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und jetzt? Wie läuft so ein Einsatz ab? Wie fühlst du dich gerade. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Genau an deine zweite, deine zweite Frage kommen Genau. Also das Flugticket, wenn in Deutschland was ist. Also ich bin auch leitender Notarzt in Tübingen. Wenn da irgendwas großes passiert, dann haben wir einfach ganz normale Melder, auch im Privaten, also wenn wir zu Hause sind und dann geht quasi der Melder los und dann werden wir abgeholt von jetzt Rettungsfahrzeugen oder Polizei oder Feuerwehr, was eben gerade mit Blaulicht verfügbar ist. Und dann gehen wir eben an diese Einsatzstelle und übernehmen dann zusammen mit dem Leiter des Rettungsdienstes eben die medizinische Einsatzleitung und koordinieren gerade so einen Großunfall. Bei uns vor der Tür ist die A 81 zum Beispiel. Oder wir haben auch zwei Bundesstraßen. Ja, genau. Und dann geht es los, also über dieses Meldesystem. Aber das ist tatsächlich dann wirklich regional begrenzt für diese Leitende Notarzt Geschichte. International bist du. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Dann bei so einer Geschichte? Kommst du da hin und bist gar nicht sozusagen konkret am Patienten verunglückten, sondern in so einer Einsatz stelle und koordinierst mit dem Rettungsdienst. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also anders. Anders wird es tatsächlich auch gar nicht gehen, weil wenn du viele Betroffene hast oder viele Schwerstverletzte hast, ja dann muss das jemand koordinieren. Muss quasi jemand da die Führung quasi übernehmen, um dann auch das richtig einzuteilen. Also zwar der war der Triage wirklich groß in allen Medien usw und das kommt tatsächlich aus der Katastrophenmedizin. Ja, also das ist ein Begriff, der schon ewig, also in Napoleons Armee geprägt war. Ja, also sortieren, sichten und das wird dann eben auch durchgeführt und eben auch von dem der medizinischen Einsatzleiter, dem leitenden Notarzt eben auch koordiniert. Die ganze Sache, und das ist sicher eine der schwersten Geschichten überhaupt. Also ich habe von dem Bundeswehr Training da erzählt das. Auswärtigen Amtes stattgefunden hat. Wir haben wirklich verrückte Dinge erlebt die ganze Woche, also wirklich krasse Sachen. Aber das, was dem Team am meisten zu schaffen gemacht hat, war tatsächlich, als wir entscheiden mussten Wen von den vier Verletzten nehmen wir denn jetzt mit? Ja, also wie viel durfte man mitnehmen? Naja, theoretisch hätten wir auch alle mitnehmen können, aber das Szenario war, dass wir dann eben auch unter Beschuss geraten sind und dann zu unserem humanitären Helikopter dann mussten, um uns aus dieser Lage eben da abgeholt zu werden und da zu befreien. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Wir hatten zehn Minuten Zeit und schon für uns. Wir waren zu fünft. Schon für uns fünf waren diese zehn Minuten eigentlich zu kurz. Ja, also kaum noch machbar. Nur mit Rennen und irgendwie los. Ja, und dann hatten wir aber noch zwei lebensgefährlich Verletzte und zwei Schwerverletzte. Ja, und wir mussten uns jetzt entscheiden. Was machen wir? Ja, gehen wir jetzt alleine los oder nehmen wir da welche mit oder nicht? Ja, ich habe damals auch die Teamleitung gehabt und ich habe gesagt, wir nehmen jetzt die zwei Schwerverletzten mit, nicht die zwei lebensgefährlich Verletzten, aber die zwei Schwerverletzten. Da haben die dann quasi zu viert, zu fünft wie auch immer geschultert und gepackt und einfach los und losgerannt und haben es dann tatsächlich geschafft in der Zeit. Ja, aber wir haben da zwei zurückgelassen. Alle anderen Teams, die es eben auch gab, die dann eben auch das gleiche Szenario erlebt haben, die haben dann einfach alle mitgenommen. Ja, haben es aber dann nicht geschafft. Weder sie noch die vier Verletzten geschafft, dann diesen diesen Helikopter zu erreichen. Und du kannst dir nicht vorstellen, wie belastend das das für unser Team war. Ja, also das waren die größten Diskussionen. Das war wirklich das aller, aller Schlimmste überhaupt. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Während der Situation. Wen nehmen wir mit? Oder dann danach? Guck mal, es war richtig. Auch wenn es eine Scheißentscheidung war. Sozusagen danach. Und was haben die anderen Teams gesagt? Egal, wir sind tot.
ORIGINALTEILE33-07-03-22.mp3.csv
### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Zweite Jetzt ist es mir wieder eingefallen. Wie kommt man dann in so ein WHO Netzwerk meldet man sich wahrscheinlich selber und dann bebt die Erde in Haiti. Und wann wirst du angepippt oder angerufen? Wie läuft das dann ab von. Herr Wunderlich, die Erde hat gebebt. Hätten Sie Zeit und Lust, bis man dann tatsächlich vor Ort ist? Wie läuft das. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Eigentlich zu dem ersten Punkt? Das ist eine Sache, die diskutieren wir viel und das ist auch eine Sache, die früher wirklich komplett vernachlässigt wurde. Also wenn man sich zum Beispiel Ruanda ansieht, den Genozid und wie viel Leid das dann auch bei den Helfern verursacht hat, tatsächlich, also das gibt da Berichte und auch da. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Gibt es bei euch Mediziner, Entschuldigung, wenn ich dazwischen so was ähnliches. Also bei Soldaten gibt es ja dieses ich weiß jetzt die Abkürzung nicht von diesem Syndrom, aber eine. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Traumatische. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Belastungsstörung. Genau, gibt es so was dann gerade bei Katastrophenmedizin und auch total. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Das fängt an von von Albträumen, geht dann über Depressionen, geht über Wahnvorstellungen bis hin zu Suiziden. Tatsächlich war das nach Ruanda ein wirklich großes Thema und da hat man da auch wirklich wenig noch entgegenzusetzen gehabt. Also das sind wann war. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ruanda. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT 94. Ja, also eine ganze eine ganze Zeit schon quasi her. Ja, wo man dann gemerkt hat, man muss da was machen. Prinzipiell hat man dann auch danach gesagt, na ja, man muss auch humanitäre Standards setzen. Ja, das ist ein Thema, das mir ganz wichtig ist. Da kann man vielleicht auch noch kurz drüber sprechen. Das ist eine. Die echt entscheidend ist, nämlich und aber gerade um auf diese posttraumatischen Belastungsstörung und auf diese psychische Belastung noch mal einzugehen. Da gibt es verschiedenste Möglichkeiten, damit umzugehen und in der Ausbildung wird das gelehrt, also gerade der Bereich interkulturelle Zusammenarbeit, aber auch Verhalten unter Stress. Es gibt Safety and Security Kurse, die man zusammen in seiner Organisation oder es gibt auch tatsächlich tolle Kurse bei der Bundeswehr, die zusammen mit dem Auswärtigen Amt veranstaltet werden, wo es um solche solche Lagen geht, um damit klar zu kommen und auch in diese Situation erst mal zu kommen. Also es geht von einem schwierigen Grenzübertritt bis zu Evakuierung unter Beschuss oder Entführung von Fahrzeugen usw Also wirklich sehr sehr relevante und reale Ereignisse, die da dargestellt werden und dann die Maßnahmen, die man dann eben dagegen macht. Also ich bin in der Fast Einheit, also vom ASB, vom Arbeiter Samariter Bund in der Bundeseinheit in Köln und da wird da werden da viele Trainings auch davor gemacht. Ja. Wir haben ein Buddy System, das heißt du bekommst zu Beginn eines Einsatzes jemanden zugeteilt und sagst Hey, wir sind jetzt ein Team. Genau, genau so ist es. Und dann schaust du nach dem. Ja, also ob du jetzt. Meistens ist man auch befreundet. Sowieso in diesen. In diesen Teams, in diesem Netzwerk. Und dann guckt man, ob der sich verändert. Wie geht es denn dem über die Zeit? Ja, dann hat man schon mal eben eine Sache, was mir auch als Teamleiter wichtig war. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Wenn ich dann in Uganda bin oder auch in Hilfseinsätzen, dass man ein Briefing macht morgens und dann ein Debriefing abends, also tatsächlich Einsatz, den Tag besprechen und abends einfach nochmal ähm, ja, auskotzen. Ja, also tatsächlich, wie ging es einem? Was war, was ist schief gelaufen? Wie sind diese ganzen Sachen? Und wenn das Team dann zurückkommt und das macht der ASB wirklich ganz hervorragend, gibt es dann solche Diffusings? Das heißt am Flughafen nochmal steigt aus dem Flieger aus und dann geht es nicht direkt zu den wartenden Angehörigen. Ja, sondern erstmal noch eine Stunde oder so lange, wie es eben dauert in einen geschützten Raum, wo man dann eben auch noch mal mit Psychologen, aber auch ausgebildeten Teammitgliedern, die dann noch dazukommen, eben von außen, die jetzt nicht im Einsatz waren, eben dann diese Nachbesprechung macht. Und das sind Dinge, die wirklich helfen. Was mir aber tatsächlich auch hilft, ist eine Sache, das ist und das zählt auch für die Notarzteinsätze bzw für die Notfallgeschichten genauso. Wir kommen dahin und können nichts für die Situation. Ja, also da passiert was und wir werden angefordert, sei es über die 112 oder sei es über verschiedene Meldesysteme international und kommen da hin und sehen Situationen, wo jemand nicht mit der Situation klarkommt, der also quasi Hilfe braucht oder Unterstützung braucht, Zusammenarbeit braucht, was auch immer. Und im Idealfall und in den meisten Fällen machen wir es deutlich besser oder lösen die Situation. Ja, und das muss man sich immer vor Augen halten. Ja, und damit kommt man wirklich auch gut, ähm gut klar dann ja. Weil wir es eigentlich immer besser machen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Bist du selber drauf gekommen oder war das ein Tipp von einem älteren Kollegen oder so was? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Das kann ich dir tatsächlich gar nicht so genau sagen. Ich. Das war weiß ich nicht. Guter Punkt. Keine Ahnung. Ich weiß nicht, also ehrlich nicht. Aber das ist natürlich schon Dinge, über die man sich dann auch durchaus unterhält. Also wahrscheinlich war das so, aber das ist auch schon echt eine ganze Zeit her. Zoubek Zu Beginn meines Studiums konnte ich auch kein Blut sehen, also bin ich laufend umgekippt. Also das ist heute natürlich anders. Hätte ich mir nie vorstellen können, dass ich irgendwann diesen Bereich geht. Tatsächlich. Aber man kommt mit vielen Dingen auch einfach klar und tatsächlich. Und es ist sicher auch ein Punkt. Man, ähm, man gewöhnt sich auch an viele Dinge. Also da ist der Mensch einfach tatsächlich auch so in der Lage, dass ich daran gewöhnt. Ja und ja, da hat man seine Kollegen, spricht auch über viele Sachen und das ist auch sicher wichtig. Genau. Gerade auch jetzt hier in den aktuellen Geschehnissen, also auch jetzt hier bei der Überflutung im Ahrtal. Also haben wir ganz, ganz, ganz, ganz massiv, ja Kriseninterventionsteams da hingeschickt oder psychosoziale Nachbetreuung. Also es war eigentlich so mit eines der. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Haupteinsatzkräfte oder dann für die, für die Leute heute, für die Leute. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Vor Ort, für die Betroffenen. Ja, das ist ganz schrecklich gewesen, aber tatsächlich auch für die Einsatzkräfte. Und das hat man wirklich gelernt. Auch in den Feuerwehren gibt es Feuerwehrseelsorger. Wir haben, wenn es irgendwo, wenn irgendwas nicht nicht, nicht, nicht, nicht nicht so gelaufen ist, wie es sollte oder wenn eine erfolgreich erfolglose Reanimation oder was auch immer. Also da gibt es immer die Möglichkeit und das machen wir auch wirklich früh Kriseninterventionsteams quasi zu rufen, Support zu rufen für die Angehörigen, aber wenn es sein muss tatsächlich auch fürs Team. Wobei man ehrlicherweise sagen muss, wenn man viel die Brieft. Und dazu sind wir auch ausgebildet viel darüber spricht wie geht es einem damit? Wie geht es mit dem Ereignis, was es aus medizinischer Sicht gut gelaufen, Was könnte man noch verbessern? Dann kriegt man es auch wirklich sehr, sehr gut auch abgefedert. Ja. Und wir machen echt wirklich große Übungen. Und den ersten, da hatten wir schon auch immer Leute, denen es dann einfach nicht so gut ging. Aber dann wird es im Gespräch auch nach Übungen schon klar. Also wir hatten tatsächlich auch mal eine Übung ein Erdbeben simuliert im Studentenkurs, den ich gemacht habe. Und die Studenten waren tatsächlich den ganzen die ganze Woche natürlich auch darauf vorbereitet. Da ging es natürlich auch schon richtig los und die wussten auch, wie sie sich verhalten müssen und so und es war sicher auch das Highlight von der ganzen Sache, aber wir hatten da auch Journalisten mit dabei und wir haben den dann auch immer noch von unseren Leuten an die Hand gegeben. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Was jetzt nicht in dieses ähm, in dieses dunkle Gebäude, das war so ein wunderschöner alter Steinbruch bei Tübingen. Ja, dieses alte Gebäude, dann da reingehen, komplett dunkel, mit Nebel voll und dann 20 Verletzte, die dann da verteilt waren und gerufen haben und geschrien haben, um Hilfe gebeten haben und was nicht auch immer. Ja, weil wir schon wussten, wir wollen jetzt nicht da jemanden rein schicken, der jetzt da noch nicht so mit umgehen kann. Was aber diese Reporterin damals leider gemacht hat, die eben sehr wissbegierig war und dann gesagt hat na gut, ich schaue mir das mal alleine an, hat sich dann irgendwie von unserem, von unserem Guide, sage ich mal da losgemacht, unbeobachtet oder den unbeobachteten Moment, wo der auch so denkt Hey, warum ist denn das notwendig, dass man auf eigene Faust dann da rein und kam halt dann völlig verstört dann da wieder zurück. Also es war schon auch echt eine sehr interessante Erfahrung, wo man auch wirklich gemerkt hat, naja, und selbst ich will jetzt nicht sagen, nach einer Woche hat man das irgendwie raus, aber da sind die schon ganz anders mit der Situation umgegangen, als vielleicht jemand, der sich gar nicht damit beschäftigt hat. Genau. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und jetzt? Wie läuft so ein Einsatz ab? Wie fühlst du dich gerade. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Genau an deine zweite, deine zweite Frage kommen Genau. Also das Flugticket, wenn in Deutschland was ist. Also ich bin auch leitender Notarzt in Tübingen. Wenn da irgendwas großes passiert, dann haben wir einfach ganz normale Melder, auch im Privaten, also wenn wir zu Hause sind und dann geht quasi der Melder los und dann werden wir abgeholt von jetzt Rettungsfahrzeugen oder Polizei oder Feuerwehr, was eben gerade mit Blaulicht verfügbar ist. Und dann gehen wir eben an diese Einsatzstelle und übernehmen dann zusammen mit dem Leiter des Rettungsdienstes eben die medizinische Einsatzleitung und koordinieren gerade so einen Großunfall. Bei uns vor der Tür ist die A 81 zum Beispiel. Oder wir haben auch zwei Bundesstraßen. Ja, genau. Und dann geht es los, also über dieses Meldesystem. Aber das ist tatsächlich dann wirklich regional begrenzt für diese Leitende Notarzt Geschichte. International bist du. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Dann bei so einer Geschichte? Kommst du da hin und bist gar nicht sozusagen konkret am Patienten verunglückten, sondern in so einer Einsatz stelle und koordinierst mit dem Rettungsdienst. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also anders. Anders wird es tatsächlich auch gar nicht gehen, weil wenn du viele Betroffene hast oder viele Schwerstverletzte hast, ja dann muss das jemand koordinieren. Muss quasi jemand da die Führung quasi übernehmen, um dann auch das richtig einzuteilen. Also zwar der war der Triage wirklich groß in allen Medien usw und das kommt tatsächlich aus der Katastrophenmedizin. Ja, also das ist ein Begriff, der schon ewig, also in Napoleons Armee geprägt war. Ja, also sortieren, sichten und das wird dann eben auch durchgeführt und eben auch von dem der medizinischen Einsatzleiter, dem leitenden Notarzt eben auch koordiniert. Die ganze Sache, und das ist sicher eine der schwersten Geschichten überhaupt. Also ich habe von dem Bundeswehr Training da erzählt das. Auswärtigen Amtes stattgefunden hat. Wir haben wirklich verrückte Dinge erlebt die ganze Woche, also wirklich krasse Sachen. Aber das, was dem Team am meisten zu schaffen gemacht hat, war tatsächlich, als wir entscheiden mussten Wen von den vier Verletzten nehmen wir denn jetzt mit? Ja, also wie viel durfte man mitnehmen? Naja, theoretisch hätten wir auch alle mitnehmen können, aber das Szenario war, dass wir dann eben auch unter Beschuss geraten sind und dann zu unserem humanitären Helikopter dann mussten, um uns aus dieser Lage eben da abgeholt zu werden und da zu befreien. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Wir hatten zehn Minuten Zeit und schon für uns. Wir waren zu fünft. Schon für uns fünf waren diese zehn Minuten eigentlich zu kurz. Ja, also kaum noch machbar. Nur mit Rennen und irgendwie los. Ja, und dann hatten wir aber noch zwei lebensgefährlich Verletzte und zwei Schwerverletzte. Ja, und wir mussten uns jetzt entscheiden. Was machen wir? Ja, gehen wir jetzt alleine los oder nehmen wir da welche mit oder nicht? Ja, ich habe damals auch die Teamleitung gehabt und ich habe gesagt, wir nehmen jetzt die zwei Schwerverletzten mit, nicht die zwei lebensgefährlich Verletzten, aber die zwei Schwerverletzten. Da haben die dann quasi zu viert, zu fünft wie auch immer geschultert und gepackt und einfach los und losgerannt und haben es dann tatsächlich geschafft in der Zeit. Ja, aber wir haben da zwei zurückgelassen. Alle anderen Teams, die es eben auch gab, die dann eben auch das gleiche Szenario erlebt haben, die haben dann einfach alle mitgenommen. Ja, haben es aber dann nicht geschafft. Weder sie noch die vier Verletzten geschafft, dann diesen diesen Helikopter zu erreichen. Und du kannst dir nicht vorstellen, wie belastend das das für unser Team war. Ja, also das waren die größten Diskussionen. Das war wirklich das aller, aller Schlimmste überhaupt. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Während der Situation. Wen nehmen wir mit? Oder dann danach? Guck mal, es war richtig. Auch wenn es eine Scheißentscheidung war. Sozusagen danach. Und was haben die anderen Teams gesagt? Egal, wir sind tot. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also gut. Ja, ist schon irgendwie so, Nee, also, das war ja natürlich die Simulation. Ja, klar. Das ist natürlich immer ein bisschen Simulationsartefakt oder Übungskünstlichkeit, aber denen war gegen das ging das tatsächlich nicht so? Na ja, also es war bei uns einfach das Ding, das war das, was die Leute am meisten geschafft hat. Aber nach wie vor war es die richtige Entscheidung. Jetzt in diesem Fall für uns, ja, jetzt hier bei uns in Deutschland. Wenn es so zu so einem Ereignis kommt, dann sind es immer die Roten, die lebensgefährlich verletzten Patienten, die als erstes transportiert werden. Ja, weil die so krank sind, dass sie sonst quasi nicht überleben. Und das ist so eines der Hauptprinzipien dieser katastrophenmedizinischen Sichtung, Ja, dass man Entscheidungen trifft. Medizinische Entscheidung. Das sind natürlich Sachen, die immer passieren. Wenn man will, kann man das auch schon irgendwie Sichtung oder Triage oder was auch immer nennen. Oder diese Geschichte, die wir da in der Pandemie hatten, davon will ich erst gar nicht anfangen. Ja. Aber in diesem katastrophenmedizinischen Setting ist es ganz klar Wir schauen erst nach denen. Die, die, die, die es am nötigsten brauchen. Ich habe dann einen Professor gehabt und ich komme gleich zu deiner zweiten Frage aus Israel. Der hat gesagt Na ja, wir machen es einfach, wir nehmen ein Megafon und sagen alle, die laufen können, die gehen da rüber und alle anderen sollen sich bemerkbar machen, alle, die noch die Hand heben, die sind dann quasi gelb, also schwerverletzt, und die nicht mehr die Hand heben. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Nach denen schauen wir, weil die brauchen wahrscheinlich am meisten Hilfe. Ja, genau. Gut, in Deutschland Alarmierung über diesen Melder? Genau. International ist es so, dass es dann verschiedenste Meldesysteme gibt. Tatsächlich über SMS, über Email. Jetzt tatsächlich auch für die Ukraine? Ja, also gibt es dann Voralarm und dann meldet man sich zurück, ob man in den Einsatz gehen kann oder eben nicht. Und dann werden die Teams zusammengestellt und wenn die Teams zusammengestellt sind und das ausreichend ist, so passt, dann gibt es einen Alarm und dann ist es relativ zügig, dass man dann quasi in den Einsatz geht. Das ist so ein bisschen von Hilfsorganisationen zu Hilfsorganisationen unterschiedlich, wie schnell das den Einsatz gehen. Es gibt Organisationen, die gehen gleich nach den ersten Meldungen direkt los, ja, wissen noch gar nicht so richtig, ob sie überhaupt gebraucht werden oder nicht. Hat natürlich den Vorteil, dass sie dann auch oftmals wirklich in der ersten 72 Stunden vor Ort sind, das heißt auch schon akute Traumaversorgung machen können. Aber vielleicht auch in mehreren Fällen dann halt einfach nichts mehr machen können. Oder nein, nicht nicht nichts mehr machen können, sondern überhaupt gar nicht sinnvolle Hilfe leisten können, weil es gar nicht gebraucht wird. Ja, und es gibt dann eben die anderen Organisationen, die dann erstmal ein Assessmentteam losschicken, Also quasi erstmal schauen, wie es eigentlich aussieht, gleichzeitig schon diese Voralarmierung machen, dass die Teams sich melden können, zusammengestellt werden können und dann sagt das Assessmentteam Alles klar, man braucht uns hier, wir gehen da hin und schauen uns genau das an und arbeiten dann eben dort. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja. Was auch extrem wichtig ist, ist schon vorher festzulegen, wie geht es eigentlich da wieder raus? Ja, weil man kommt natürlich mit relativ viel Material. Man kommt da eben an und bringt das alles quasi in ein Land, wo eine Katastrophe passiert oder eben ein Gebiet, wo eine Katastrophe passiert. Und wenn das nicht klar ist, wie geht es dann eigentlich wieder weg? Ja, dann schadet man vielleicht mehr als man nützt, weil dann baut man diese Parallelstruktur auf, die jetzt vielleicht für die Akutsituation mal hilft. Ja, aber langfristig geht es ja auch darum, quasi wieder Krankenhäuser aufzubauen, das medizinische Personal wieder aufzubauen, das Material vielleicht auch im Land wieder zu besorgen usw. Und wenn man dann komplett abhängig von einer Struktur ist, die nicht permanent da ist oder nicht übergeben wird, dann führt es dann tatsächlich auch dazu, dass es dann auch Schwierigkeiten gibt. Bzw dass man vielleicht mehr schadet, als dass man nützt. Deshalb steht immer oben drüber über dieses Ganze, über dem ganzen humanitären Prinzipien, das Do not harm Prinzip. Also schade, nicht? Ja, und das ist echt eine Sache, die wirklich extrem wichtig ist und die man auch beachten muss. Jetzt ist natürlich gerade in vielen Diskussionen wie kann man jetzt in der Ukraine helfen? Was macht man denn da? Ja, macht einen Schrank auf und alle Klamotten irgendwie, die man nicht mehr brauchen kann, werden dann losgeschickt. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Oder abgelaufene Medikamente oder ähm, ich weiß nicht was einen Stützverband oder keine Ahnung was alles, was man hier nicht so braucht. Na ja, das hilft vielleicht akut mal kurz Ja, aber langfristig schafft man da Dinge, mit denen man selbst hier nicht mehr behandelt werden will. Ja, in ein Krisenland. Und das ist echt was, was gefährlich sein kann. Mhm. Ja. Und das ist auch eine Sache, die, ähm, ja, wir versuchen auch in den Griff zu bekommen, indem man darüber aufklärt, weil der gute Wille, Der ist ja da, der ist ja erkennbar. Man will ja nicht irgendwas machen, was irgendwie nicht passt. Ja, ähm. Aber wie man es genau macht, das ist noch mal eine andere Geschichte. Und da muss man natürlich gucken, wie man das genau hinbekommt als vielleicht mitbekommen. In den letzten Tagen hat man auch viel darauf hingewiesen. Naja, dass doch anstelle von Sachspenden vielleicht Geldspenden besser sind. Dann denkt man sich na gut, aber jetzt Geld? Weiß man nicht, wie das so ist. Aber tatsächlich kann man viele Dinge eben auch noch beschaffen, im Land oder in den Nachbarländern und die Strukturen viel schneller dadurch hochfahren, als dass man quasi, ähm, Transporte organisiert, Sprit verbrennt und dann vielleicht Sachen transportiert, die man gar nicht braucht. Ja, genau. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und jetzt diese Alarmbereitschaft für die Ukraine. Geht es dann da um Flüchtlingsversorgung an der Grenze oder Verwundetenversorgung im Land? Mhm. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also das ist auch tatsächlich von Organisation zu Organisation ein bisschen unterschiedlich. Der ASB, die. Da ist es tatsächlich eher so, dass man gesagt hat, man geht nicht direkt in einen, in eine kriegerische Auseinandersetzung, in eine Krise quasi rein. Ja, man hat natürlich schon Partner, auch in der Ukraine. Aber da geht es vor allem eben darum, dass man die Landesstrukturen, die in den Nachbarländern sind, da eben stärkt. Ja, es gibt andere Organisationen, die gehen auch ins Land rein. Da muss man wirklich sehen, wie ist man da aufgestellt, wie ist auch das Netzwerk, wie ist man vielleicht auch geschützt? Also es gibt Organisationen wie das Internationale Komitee vom Roten Kreuz, zum Beispiel das IKRK oder IKRK, die tatsächlich viel in kriegerische Auseinandersetzungen in den Krisen gehen, unter dem Schutz oder dem Schutzschild des Roten Kreuzes eben. Ja. Leider ist es aber auch vermehrt in den letzten Jahren dazu gekommen, dass auch humanitäre Helfer, also internationale Katastrophenmediziner, Katastrophenhelfer da eben angegriffen wurden. Jetzt wird das jetzt nicht hier in diesem Fall passieren. Aber wenn wir jetzt von längerfristigen Katastrophen spricht, wo auch Terrororganisationen vielleicht eine Rolle spielen Al Kaida, Al Shabaab, wie sie alle heißen, ja, da kommt es dann tatsächlich auch öfters mal dazu, dass dann eben auch humanitäre Helfer entführt werden, ja, und dann Lösegeld freigepresst werden soll und sich die Organisation oder die, das heißt die Organisation, die die die Terroristen oder Verbrecher in dem Fall dann dadurch auch mitfinanzieren, dass sie eben. Helfe freipressen, die dann da eben Ziel von diesen Entführungen geworden sind. Das ist natürlich echt, wirklich pervers, wenn man sich überlegt, dass genau die eigentlich dazu da sind, ja den Nichtbeteiligten bzw egal wem zu helfen und die dann dann zu entführen und da Geld mit zu machen, das ist halt schon echt das allerletzte. Ja und dass die humanitäre Hilfe ist eigentlich dazu da, tatsächlich komplett unabhängig von Konflikten zu helfen, eben humanitär, komplett unparteilich, unparteilich, unparteiisch, ohne Religion, ohne Kultur, Zusammengehörigkeit bzw auch egal ob Konfliktpartei oder nicht, tatsächlich einfach einem leidenden Menschen zu helfen. Und dass das verhindert wird, das ist natürlich wirklich schon, ähm. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Du hast vorher diesen humanitären, grausamen Aspekt, über den du noch sprechen willst, bei dieser ganzen Katastrophenmedizin angesprochen. Also geht es da darum, dass das wieder mehr respektiert werden soll von Konfliktparteien, wie groß die Wut oder der Hass auf. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, naja, also das ist die eine Sache. Was ich vorhin aber auch gemeint habe, ist tatsächlich so ist tatsächlich, dass da auch ordentlich Professionalität dahinter gehört. Das habe ich jetzt gerade schon angedeutet mit diesen, mit den, mit den Spenden und mit dem mit der Unterstützungsmöglichkeit, aber auch bei den Organisationen an sich ja, dass man nicht einfach mal loszieht und irgendwas macht, weil man denkt, es ist gut. Ja, also das hat man in Haiti tatsächlich relativ viel gehabt leider, dass dann da einfach Organisationen, weil es dann eben auch möglich war, ins Land zu kommen ja und nach der nach dem Erdbeben da in Port au Prince, da die Zerstörung einfach so groß war, dass es kaum Strukturen gab, um das wirklich zu kontrollieren auch und man halt einfach alle Hilfe angenommen hat, die eben reinkam. Aber da hat es zum Teil eben auch Szenen entstanden sind, die eigentlich wirklich sehr unrühmlich sind, wo dann Schönheitschirurgen medienwirksam dann in das Land geflogen sind, Krankenhäuser, die zu verwundeten oder verletzten Versorgung gedacht waren, dann einfach einen Tag lang gesperrt haben, um medienwirksam dort eine Amputation durchzuführen und dann sein gutes Gewissen oder sein schlechtes Gewissen zu beruhigen. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, und da wirklich mehr Schaden angerichtet haben als zu Nutzen oder Hilfsgüter, die man nicht gebraucht hat, die dann ja fast monatelang den Hafen versperrt haben. Ja, nur, dass man dann mit seiner Organisation dort gute Bilder präsentiert. Es gibt auch ein spannendes Buch von Linda Polman Die Mitleidsindustrie heißt es, weil natürlich auch tatsächlich relativ viel oder viel Geld da dahinter steckt. Ja, also man muss sich natürlich auch vorstellen, das muss alles professionell laufen, das ist ohne Frage so, und das kostet Geld, gerade wenn man schnell handeln muss, dann kostet es Geld und man braucht auch geschultes Personal, um solche um solche Dinge eben durchzuführen. Ja. Auf der anderen Seite bringt es aber natürlich auch Geld, sei es jetzt Spendenmittel, seien es jetzt Unterstützungsgelder, die man beantragen kann usw. Gerade bei den humanitären Hilfsmaßnahmen. Und da zählt natürlich, so beschreibt sie es in diesem Buch und da ist schon auch was Wahres dran. Natürlich auch, wer sein Logo zur richtigen Zeit in welche Kamera gehalten hat, um das mal überspitzt zu formulieren, während. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Die Helfer vor Ort. Also wirst du bezahlt, wenn du nach Haiti fliegst und da im Erdbebengebiet hilfst.
ORIGINALTEILE33-07-03-22.mp3.csv
### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Das kann ich dir tatsächlich gar nicht so genau sagen. Ich. Das war weiß ich nicht. Guter Punkt. Keine Ahnung. Ich weiß nicht, also ehrlich nicht. Aber das ist natürlich schon Dinge, über die man sich dann auch durchaus unterhält. Also wahrscheinlich war das so, aber das ist auch schon echt eine ganze Zeit her. Zoubek Zu Beginn meines Studiums konnte ich auch kein Blut sehen, also bin ich laufend umgekippt. Also das ist heute natürlich anders. Hätte ich mir nie vorstellen können, dass ich irgendwann diesen Bereich geht. Tatsächlich. Aber man kommt mit vielen Dingen auch einfach klar und tatsächlich. Und es ist sicher auch ein Punkt. Man, ähm, man gewöhnt sich auch an viele Dinge. Also da ist der Mensch einfach tatsächlich auch so in der Lage, dass ich daran gewöhnt. Ja und ja, da hat man seine Kollegen, spricht auch über viele Sachen und das ist auch sicher wichtig. Genau. Gerade auch jetzt hier in den aktuellen Geschehnissen, also auch jetzt hier bei der Überflutung im Ahrtal. Also haben wir ganz, ganz, ganz, ganz massiv, ja Kriseninterventionsteams da hingeschickt oder psychosoziale Nachbetreuung. Also es war eigentlich so mit eines der. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Haupteinsatzkräfte oder dann für die, für die Leute heute, für die Leute. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Vor Ort, für die Betroffenen. Ja, das ist ganz schrecklich gewesen, aber tatsächlich auch für die Einsatzkräfte. Und das hat man wirklich gelernt. Auch in den Feuerwehren gibt es Feuerwehrseelsorger. Wir haben, wenn es irgendwo, wenn irgendwas nicht nicht, nicht, nicht, nicht nicht so gelaufen ist, wie es sollte oder wenn eine erfolgreich erfolglose Reanimation oder was auch immer. Also da gibt es immer die Möglichkeit und das machen wir auch wirklich früh Kriseninterventionsteams quasi zu rufen, Support zu rufen für die Angehörigen, aber wenn es sein muss tatsächlich auch fürs Team. Wobei man ehrlicherweise sagen muss, wenn man viel die Brieft. Und dazu sind wir auch ausgebildet viel darüber spricht wie geht es einem damit? Wie geht es mit dem Ereignis, was es aus medizinischer Sicht gut gelaufen, Was könnte man noch verbessern? Dann kriegt man es auch wirklich sehr, sehr gut auch abgefedert. Ja. Und wir machen echt wirklich große Übungen. Und den ersten, da hatten wir schon auch immer Leute, denen es dann einfach nicht so gut ging. Aber dann wird es im Gespräch auch nach Übungen schon klar. Also wir hatten tatsächlich auch mal eine Übung ein Erdbeben simuliert im Studentenkurs, den ich gemacht habe. Und die Studenten waren tatsächlich den ganzen die ganze Woche natürlich auch darauf vorbereitet. Da ging es natürlich auch schon richtig los und die wussten auch, wie sie sich verhalten müssen und so und es war sicher auch das Highlight von der ganzen Sache, aber wir hatten da auch Journalisten mit dabei und wir haben den dann auch immer noch von unseren Leuten an die Hand gegeben. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Was jetzt nicht in dieses ähm, in dieses dunkle Gebäude, das war so ein wunderschöner alter Steinbruch bei Tübingen. Ja, dieses alte Gebäude, dann da reingehen, komplett dunkel, mit Nebel voll und dann 20 Verletzte, die dann da verteilt waren und gerufen haben und geschrien haben, um Hilfe gebeten haben und was nicht auch immer. Ja, weil wir schon wussten, wir wollen jetzt nicht da jemanden rein schicken, der jetzt da noch nicht so mit umgehen kann. Was aber diese Reporterin damals leider gemacht hat, die eben sehr wissbegierig war und dann gesagt hat na gut, ich schaue mir das mal alleine an, hat sich dann irgendwie von unserem, von unserem Guide, sage ich mal da losgemacht, unbeobachtet oder den unbeobachteten Moment, wo der auch so denkt Hey, warum ist denn das notwendig, dass man auf eigene Faust dann da rein und kam halt dann völlig verstört dann da wieder zurück. Also es war schon auch echt eine sehr interessante Erfahrung, wo man auch wirklich gemerkt hat, naja, und selbst ich will jetzt nicht sagen, nach einer Woche hat man das irgendwie raus, aber da sind die schon ganz anders mit der Situation umgegangen, als vielleicht jemand, der sich gar nicht damit beschäftigt hat. Genau. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und jetzt? Wie läuft so ein Einsatz ab? Wie fühlst du dich gerade. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Genau an deine zweite, deine zweite Frage kommen Genau. Also das Flugticket, wenn in Deutschland was ist. Also ich bin auch leitender Notarzt in Tübingen. Wenn da irgendwas großes passiert, dann haben wir einfach ganz normale Melder, auch im Privaten, also wenn wir zu Hause sind und dann geht quasi der Melder los und dann werden wir abgeholt von jetzt Rettungsfahrzeugen oder Polizei oder Feuerwehr, was eben gerade mit Blaulicht verfügbar ist. Und dann gehen wir eben an diese Einsatzstelle und übernehmen dann zusammen mit dem Leiter des Rettungsdienstes eben die medizinische Einsatzleitung und koordinieren gerade so einen Großunfall. Bei uns vor der Tür ist die A 81 zum Beispiel. Oder wir haben auch zwei Bundesstraßen. Ja, genau. Und dann geht es los, also über dieses Meldesystem. Aber das ist tatsächlich dann wirklich regional begrenzt für diese Leitende Notarzt Geschichte. International bist du. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Dann bei so einer Geschichte? Kommst du da hin und bist gar nicht sozusagen konkret am Patienten verunglückten, sondern in so einer Einsatz stelle und koordinierst mit dem Rettungsdienst. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also anders. Anders wird es tatsächlich auch gar nicht gehen, weil wenn du viele Betroffene hast oder viele Schwerstverletzte hast, ja dann muss das jemand koordinieren. Muss quasi jemand da die Führung quasi übernehmen, um dann auch das richtig einzuteilen. Also zwar der war der Triage wirklich groß in allen Medien usw und das kommt tatsächlich aus der Katastrophenmedizin. Ja, also das ist ein Begriff, der schon ewig, also in Napoleons Armee geprägt war. Ja, also sortieren, sichten und das wird dann eben auch durchgeführt und eben auch von dem der medizinischen Einsatzleiter, dem leitenden Notarzt eben auch koordiniert. Die ganze Sache, und das ist sicher eine der schwersten Geschichten überhaupt. Also ich habe von dem Bundeswehr Training da erzählt das. Auswärtigen Amtes stattgefunden hat. Wir haben wirklich verrückte Dinge erlebt die ganze Woche, also wirklich krasse Sachen. Aber das, was dem Team am meisten zu schaffen gemacht hat, war tatsächlich, als wir entscheiden mussten Wen von den vier Verletzten nehmen wir denn jetzt mit? Ja, also wie viel durfte man mitnehmen? Naja, theoretisch hätten wir auch alle mitnehmen können, aber das Szenario war, dass wir dann eben auch unter Beschuss geraten sind und dann zu unserem humanitären Helikopter dann mussten, um uns aus dieser Lage eben da abgeholt zu werden und da zu befreien. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Wir hatten zehn Minuten Zeit und schon für uns. Wir waren zu fünft. Schon für uns fünf waren diese zehn Minuten eigentlich zu kurz. Ja, also kaum noch machbar. Nur mit Rennen und irgendwie los. Ja, und dann hatten wir aber noch zwei lebensgefährlich Verletzte und zwei Schwerverletzte. Ja, und wir mussten uns jetzt entscheiden. Was machen wir? Ja, gehen wir jetzt alleine los oder nehmen wir da welche mit oder nicht? Ja, ich habe damals auch die Teamleitung gehabt und ich habe gesagt, wir nehmen jetzt die zwei Schwerverletzten mit, nicht die zwei lebensgefährlich Verletzten, aber die zwei Schwerverletzten. Da haben die dann quasi zu viert, zu fünft wie auch immer geschultert und gepackt und einfach los und losgerannt und haben es dann tatsächlich geschafft in der Zeit. Ja, aber wir haben da zwei zurückgelassen. Alle anderen Teams, die es eben auch gab, die dann eben auch das gleiche Szenario erlebt haben, die haben dann einfach alle mitgenommen. Ja, haben es aber dann nicht geschafft. Weder sie noch die vier Verletzten geschafft, dann diesen diesen Helikopter zu erreichen. Und du kannst dir nicht vorstellen, wie belastend das das für unser Team war. Ja, also das waren die größten Diskussionen. Das war wirklich das aller, aller Schlimmste überhaupt. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Während der Situation. Wen nehmen wir mit? Oder dann danach? Guck mal, es war richtig. Auch wenn es eine Scheißentscheidung war. Sozusagen danach. Und was haben die anderen Teams gesagt? Egal, wir sind tot. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also gut. Ja, ist schon irgendwie so, Nee, also, das war ja natürlich die Simulation. Ja, klar. Das ist natürlich immer ein bisschen Simulationsartefakt oder Übungskünstlichkeit, aber denen war gegen das ging das tatsächlich nicht so? Na ja, also es war bei uns einfach das Ding, das war das, was die Leute am meisten geschafft hat. Aber nach wie vor war es die richtige Entscheidung. Jetzt in diesem Fall für uns, ja, jetzt hier bei uns in Deutschland. Wenn es so zu so einem Ereignis kommt, dann sind es immer die Roten, die lebensgefährlich verletzten Patienten, die als erstes transportiert werden. Ja, weil die so krank sind, dass sie sonst quasi nicht überleben. Und das ist so eines der Hauptprinzipien dieser katastrophenmedizinischen Sichtung, Ja, dass man Entscheidungen trifft. Medizinische Entscheidung. Das sind natürlich Sachen, die immer passieren. Wenn man will, kann man das auch schon irgendwie Sichtung oder Triage oder was auch immer nennen. Oder diese Geschichte, die wir da in der Pandemie hatten, davon will ich erst gar nicht anfangen. Ja. Aber in diesem katastrophenmedizinischen Setting ist es ganz klar Wir schauen erst nach denen. Die, die, die, die es am nötigsten brauchen. Ich habe dann einen Professor gehabt und ich komme gleich zu deiner zweiten Frage aus Israel. Der hat gesagt Na ja, wir machen es einfach, wir nehmen ein Megafon und sagen alle, die laufen können, die gehen da rüber und alle anderen sollen sich bemerkbar machen, alle, die noch die Hand heben, die sind dann quasi gelb, also schwerverletzt, und die nicht mehr die Hand heben. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Nach denen schauen wir, weil die brauchen wahrscheinlich am meisten Hilfe. Ja, genau. Gut, in Deutschland Alarmierung über diesen Melder? Genau. International ist es so, dass es dann verschiedenste Meldesysteme gibt. Tatsächlich über SMS, über Email. Jetzt tatsächlich auch für die Ukraine? Ja, also gibt es dann Voralarm und dann meldet man sich zurück, ob man in den Einsatz gehen kann oder eben nicht. Und dann werden die Teams zusammengestellt und wenn die Teams zusammengestellt sind und das ausreichend ist, so passt, dann gibt es einen Alarm und dann ist es relativ zügig, dass man dann quasi in den Einsatz geht. Das ist so ein bisschen von Hilfsorganisationen zu Hilfsorganisationen unterschiedlich, wie schnell das den Einsatz gehen. Es gibt Organisationen, die gehen gleich nach den ersten Meldungen direkt los, ja, wissen noch gar nicht so richtig, ob sie überhaupt gebraucht werden oder nicht. Hat natürlich den Vorteil, dass sie dann auch oftmals wirklich in der ersten 72 Stunden vor Ort sind, das heißt auch schon akute Traumaversorgung machen können. Aber vielleicht auch in mehreren Fällen dann halt einfach nichts mehr machen können. Oder nein, nicht nicht nichts mehr machen können, sondern überhaupt gar nicht sinnvolle Hilfe leisten können, weil es gar nicht gebraucht wird. Ja, und es gibt dann eben die anderen Organisationen, die dann erstmal ein Assessmentteam losschicken, Also quasi erstmal schauen, wie es eigentlich aussieht, gleichzeitig schon diese Voralarmierung machen, dass die Teams sich melden können, zusammengestellt werden können und dann sagt das Assessmentteam Alles klar, man braucht uns hier, wir gehen da hin und schauen uns genau das an und arbeiten dann eben dort. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja. Was auch extrem wichtig ist, ist schon vorher festzulegen, wie geht es eigentlich da wieder raus? Ja, weil man kommt natürlich mit relativ viel Material. Man kommt da eben an und bringt das alles quasi in ein Land, wo eine Katastrophe passiert oder eben ein Gebiet, wo eine Katastrophe passiert. Und wenn das nicht klar ist, wie geht es dann eigentlich wieder weg? Ja, dann schadet man vielleicht mehr als man nützt, weil dann baut man diese Parallelstruktur auf, die jetzt vielleicht für die Akutsituation mal hilft. Ja, aber langfristig geht es ja auch darum, quasi wieder Krankenhäuser aufzubauen, das medizinische Personal wieder aufzubauen, das Material vielleicht auch im Land wieder zu besorgen usw. Und wenn man dann komplett abhängig von einer Struktur ist, die nicht permanent da ist oder nicht übergeben wird, dann führt es dann tatsächlich auch dazu, dass es dann auch Schwierigkeiten gibt. Bzw dass man vielleicht mehr schadet, als dass man nützt. Deshalb steht immer oben drüber über dieses Ganze, über dem ganzen humanitären Prinzipien, das Do not harm Prinzip. Also schade, nicht? Ja, und das ist echt eine Sache, die wirklich extrem wichtig ist und die man auch beachten muss. Jetzt ist natürlich gerade in vielen Diskussionen wie kann man jetzt in der Ukraine helfen? Was macht man denn da? Ja, macht einen Schrank auf und alle Klamotten irgendwie, die man nicht mehr brauchen kann, werden dann losgeschickt. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Oder abgelaufene Medikamente oder ähm, ich weiß nicht was einen Stützverband oder keine Ahnung was alles, was man hier nicht so braucht. Na ja, das hilft vielleicht akut mal kurz Ja, aber langfristig schafft man da Dinge, mit denen man selbst hier nicht mehr behandelt werden will. Ja, in ein Krisenland. Und das ist echt was, was gefährlich sein kann. Mhm. Ja. Und das ist auch eine Sache, die, ähm, ja, wir versuchen auch in den Griff zu bekommen, indem man darüber aufklärt, weil der gute Wille, Der ist ja da, der ist ja erkennbar. Man will ja nicht irgendwas machen, was irgendwie nicht passt. Ja, ähm. Aber wie man es genau macht, das ist noch mal eine andere Geschichte. Und da muss man natürlich gucken, wie man das genau hinbekommt als vielleicht mitbekommen. In den letzten Tagen hat man auch viel darauf hingewiesen. Naja, dass doch anstelle von Sachspenden vielleicht Geldspenden besser sind. Dann denkt man sich na gut, aber jetzt Geld? Weiß man nicht, wie das so ist. Aber tatsächlich kann man viele Dinge eben auch noch beschaffen, im Land oder in den Nachbarländern und die Strukturen viel schneller dadurch hochfahren, als dass man quasi, ähm, Transporte organisiert, Sprit verbrennt und dann vielleicht Sachen transportiert, die man gar nicht braucht. Ja, genau. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und jetzt diese Alarmbereitschaft für die Ukraine. Geht es dann da um Flüchtlingsversorgung an der Grenze oder Verwundetenversorgung im Land? Mhm. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also das ist auch tatsächlich von Organisation zu Organisation ein bisschen unterschiedlich. Der ASB, die. Da ist es tatsächlich eher so, dass man gesagt hat, man geht nicht direkt in einen, in eine kriegerische Auseinandersetzung, in eine Krise quasi rein. Ja, man hat natürlich schon Partner, auch in der Ukraine. Aber da geht es vor allem eben darum, dass man die Landesstrukturen, die in den Nachbarländern sind, da eben stärkt. Ja, es gibt andere Organisationen, die gehen auch ins Land rein. Da muss man wirklich sehen, wie ist man da aufgestellt, wie ist auch das Netzwerk, wie ist man vielleicht auch geschützt? Also es gibt Organisationen wie das Internationale Komitee vom Roten Kreuz, zum Beispiel das IKRK oder IKRK, die tatsächlich viel in kriegerische Auseinandersetzungen in den Krisen gehen, unter dem Schutz oder dem Schutzschild des Roten Kreuzes eben. Ja. Leider ist es aber auch vermehrt in den letzten Jahren dazu gekommen, dass auch humanitäre Helfer, also internationale Katastrophenmediziner, Katastrophenhelfer da eben angegriffen wurden. Jetzt wird das jetzt nicht hier in diesem Fall passieren. Aber wenn wir jetzt von längerfristigen Katastrophen spricht, wo auch Terrororganisationen vielleicht eine Rolle spielen Al Kaida, Al Shabaab, wie sie alle heißen, ja, da kommt es dann tatsächlich auch öfters mal dazu, dass dann eben auch humanitäre Helfer entführt werden, ja, und dann Lösegeld freigepresst werden soll und sich die Organisation oder die, das heißt die Organisation, die die die Terroristen oder Verbrecher in dem Fall dann dadurch auch mitfinanzieren, dass sie eben. Helfe freipressen, die dann da eben Ziel von diesen Entführungen geworden sind. Das ist natürlich echt, wirklich pervers, wenn man sich überlegt, dass genau die eigentlich dazu da sind, ja den Nichtbeteiligten bzw egal wem zu helfen und die dann dann zu entführen und da Geld mit zu machen, das ist halt schon echt das allerletzte. Ja und dass die humanitäre Hilfe ist eigentlich dazu da, tatsächlich komplett unabhängig von Konflikten zu helfen, eben humanitär, komplett unparteilich, unparteilich, unparteiisch, ohne Religion, ohne Kultur, Zusammengehörigkeit bzw auch egal ob Konfliktpartei oder nicht, tatsächlich einfach einem leidenden Menschen zu helfen. Und dass das verhindert wird, das ist natürlich wirklich schon, ähm. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Du hast vorher diesen humanitären, grausamen Aspekt, über den du noch sprechen willst, bei dieser ganzen Katastrophenmedizin angesprochen. Also geht es da darum, dass das wieder mehr respektiert werden soll von Konfliktparteien, wie groß die Wut oder der Hass auf. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, naja, also das ist die eine Sache. Was ich vorhin aber auch gemeint habe, ist tatsächlich so ist tatsächlich, dass da auch ordentlich Professionalität dahinter gehört. Das habe ich jetzt gerade schon angedeutet mit diesen, mit den, mit den Spenden und mit dem mit der Unterstützungsmöglichkeit, aber auch bei den Organisationen an sich ja, dass man nicht einfach mal loszieht und irgendwas macht, weil man denkt, es ist gut. Ja, also das hat man in Haiti tatsächlich relativ viel gehabt leider, dass dann da einfach Organisationen, weil es dann eben auch möglich war, ins Land zu kommen ja und nach der nach dem Erdbeben da in Port au Prince, da die Zerstörung einfach so groß war, dass es kaum Strukturen gab, um das wirklich zu kontrollieren auch und man halt einfach alle Hilfe angenommen hat, die eben reinkam. Aber da hat es zum Teil eben auch Szenen entstanden sind, die eigentlich wirklich sehr unrühmlich sind, wo dann Schönheitschirurgen medienwirksam dann in das Land geflogen sind, Krankenhäuser, die zu verwundeten oder verletzten Versorgung gedacht waren, dann einfach einen Tag lang gesperrt haben, um medienwirksam dort eine Amputation durchzuführen und dann sein gutes Gewissen oder sein schlechtes Gewissen zu beruhigen. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, und da wirklich mehr Schaden angerichtet haben als zu Nutzen oder Hilfsgüter, die man nicht gebraucht hat, die dann ja fast monatelang den Hafen versperrt haben. Ja, nur, dass man dann mit seiner Organisation dort gute Bilder präsentiert. Es gibt auch ein spannendes Buch von Linda Polman Die Mitleidsindustrie heißt es, weil natürlich auch tatsächlich relativ viel oder viel Geld da dahinter steckt. Ja, also man muss sich natürlich auch vorstellen, das muss alles professionell laufen, das ist ohne Frage so, und das kostet Geld, gerade wenn man schnell handeln muss, dann kostet es Geld und man braucht auch geschultes Personal, um solche um solche Dinge eben durchzuführen. Ja. Auf der anderen Seite bringt es aber natürlich auch Geld, sei es jetzt Spendenmittel, seien es jetzt Unterstützungsgelder, die man beantragen kann usw. Gerade bei den humanitären Hilfsmaßnahmen. Und da zählt natürlich, so beschreibt sie es in diesem Buch und da ist schon auch was Wahres dran. Natürlich auch, wer sein Logo zur richtigen Zeit in welche Kamera gehalten hat, um das mal überspitzt zu formulieren, während. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Die Helfer vor Ort. Also wirst du bezahlt, wenn du nach Haiti fliegst und da im Erdbebengebiet hilfst. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Tatsächlich ist das alles komplett freiwillig. Tatsächlich auch. Es gibt so eine Tagespauschale. Ich weiß gar nicht, wie das das sind 40 € oder so was. Ja, damit man sich was zum zum Waschen und zu essen kaufen kann. Ja, theoretisch. Es wird dann auch über die Organisation normalerweise bezahlt. Bei der WHO gab es tatsächlich oder gibt es tatsächlich auch Zero Dollar Contracts? Ja, wo es einfach nur um die Unterkunft und die Verpflegung geht, die dir quasi gestellt werden und den Flug. Ja und ansonsten ist das alles freiwillig und das ist echt auch wirklich wichtig, gerade wenn man eben in kürzere Einsätze geht, dass man dann auch wirklich das unbedingt machen will. Und das macht man nicht, wenn man damit auch Geld verdienen will. Ja gut, in größeren Organisationen ist es sicher so und wir haben auch natürlich bei der WHO und beim ASB nicht nur Ehrenamtliche, Das ist ja auch ganz klar und die braucht man natürlich schon auch, dass es auch koordiniert wird. Aber so Expertisen, die man da so mit reinbringt, das wird sehr häufig auch ehrenamtlich tatsächlich oder vor allem eben auch ehrenamtlich gemacht. Genau. Aber jetzt noch mal darauf zurückzukommen auf diese Professionalität, dass da eben tatsächlich nicht jeder einfach irgendwas machen kann. Ja, das ist auch der. Die jetzt so im Entstehen sind, wo man auch wirklich Standards quasi schafft, um auch eine qualitativ hochwertige Versorgung gewährleisten zu können. Weil auch wenn jetzt hier irgendwas passiert, ja ist doch klar, dass wir jetzt auch nicht von irgendjemand, der von irgendwo mit irgendwelchem Equipment kommt, dort behandelt oder gerettet werden wollen. Ja, man kann sich als Betroffener die Retter natürlich auch nicht aussuchen. Ja, aber man hat natürlich als Retter die Verantwortung dafür, dass man eben qualitativ hochwertige Arbeit leistet. Und eben gerade diesen Zustand, dass sich der Betroffene sich nicht aussuchen kann, da eben auch respektiert und genau deshalb eine ordentliche Versorgung eben auch macht. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ähm, jetzt haben wir kurz gehört, wie so ein Notfall Katastropheneinsatz losgeht. Dann bimmelt der Melder und innerhalb von drei Tagen kann man schon vor Ort sein, oder? Und wie ist es, wenn die WHO jemanden sucht, der in Nairobi eine Klinik aufbauen soll? Ja. Ist das ausgeschrieben? Bimmelt da auch der Melder? Wie kommt man zu dem Job? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also. Gerade die Organisationen, die im Gesundheitsbereich tätig sind, die haben sich das auf die Fahnen geschrieben, nämlich eine ordentliche Qualität zu liefern. Und da hat die WHO tatsächlich den Lead übernommen und hat eine Initiative gestartet, vor einigen Jahren Emergency Medical Teams zu schaffen, also zu zertifizieren. Das heißt, da gibt es Standards, da gibt es Standards, Schriften, da gibt es Standardprozeduren, da gibt es viele Visitationen, da gibt es viele Gespräche, da gibt es viele Qualitätsüberprüfung, dass man eben zertifiziert werden kann. Das gibt es auf drei unterschiedlichen Stufen. Stufe eins als Basis Gesundheitsversorgung, Stufe zwei als kleines Krankenhaus und Stufe drei als großes Krankenhaus. Dass die dann eben in den Einsatz gehen, die dann eben alarmiert werden, wenn irgendwas ist, das heißt die dann über diese WHO Struktur, dann als ASB, als Johanniter, als Malteser oder wer auch immer dann in so einen Einsatz gehen. Weltweit gibt es diese Strukturen und die dann eben in ihren Teams diese Einsätze machen. Jetzt bei Kovic war es ein bisschen was, ein bisschen anders, dass es tatsächlich nämlich ausgeschrieben war. Ja, also eben auch international, dass man gesagt hat, na ja, man braucht Experten in der Intensivmedizin, in der Notfallmedizin, die einen katastrophenmedizinischen Schwerpunkt eben auch mitbringen. Ja. Gibt es vielleicht auch gar nicht mal so richtig viele, quasi mit allen Qualifikationen zusammen. Wir hatten insgesamt ich meine sechs Teams in in Nairobi gehabt, mit jeweils 3 bis 4 Leuten, die dann eben im zwei Wochen Rhythmus da eben auch ausgetauscht wurden. Also dass man. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Zwei Wochen vor Ort. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT 2 bis 3 Wochen waren diese Einsätze in dem Fall und das ist auch so, was normalerweise tatsächlich auch üblich ist, weil man auch nicht länger unter maximale Anspannung, unter maximalem maximalen Kraftaufwand auch sinnvoll arbeiten kann. Also das war jetzt in dem Fall eben auch so, da war das ausgeschrieben, da konnte man sich quasi melden und drauf bewerben. Und dann hat eben in Genf die Koordinierungsstelle quasi die die Auswahl getroffen und genau die Teams zusammengestellt. Und da war ich mit dem ehemaligen Chefchirurgen vom Internationalen Komitee vom Roten Kreuz, der zur WHO gewechselt ist. Der war unser Teamleiter. Ja, und aus aus Niederlanden. Harald Wehn Und dann noch zwei Italienern aus Turin, einem Notarzt und Intensivmediziner, der auch noch Katastrophenmedizin tatsächlich studiert hat, und einem Flight Nurse Francesco, der eben auch Intensivmedizin macht auf der pflegerischen Seite und eben auch Flugbegleitung, Notfallflüge usw aktuell in Papua Neuguinea. Ja, und eben auch noch einen Master in Katastrophenmedizin tatsächlich gemacht hat. Wir waren das erste Team, das dann eben vor Ort dann mitgeholfen hat, quasi dieses Unkrankenhaus, das von der WHO mit betrieben wurde, eben in Betrieb zu nehmen. Tatsächlich, und das war wirklich eine sehr, sehr spannende Erfahrung, tatsächlich, weil wir von Patienten überschwemmt wurden. Ja, also das war wirklich, ähm, also ich habe das hier natürlich auch in Deutschland miterlebt, bei uns auf der Intensivstation. Ich erinnere mich auch an den ersten Tag, 15. März, als es dann losging 2020, und da ist ein Transport nach dem anderen quasi angekommen und dann war die ganze Intensivstation voll. In Nairobi war es nicht nur die Intensivstation, sondern das ganze Covic Krankenhaus mit über 120 Betten auch wirklich in kürzester Zeit. Und das war wirklich sehr, sehr, ähm, ja, beeindruckend. Aber auch sehr herausfordernd. Ja, weil da viel gemacht. Man hat da viel, viel eingesetzt und hat auch wirklich, ja viele Behandlungen erfolgreich durchgeführt. Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und so ein Einsatz mit wem musste das in Tübingen absprechen. Also du kannst ja wahrscheinlich auch nicht so wie du lustig bist auf Katastrophenreise gehen, weil du wirst ja auch in Tübingen gebraucht. Ja, tatsächlich. Ähm, wie läuft das ab? Muss man da überhaupt fragen, ob man sich für solche Einsätze oder in diese Liste eintragen lassen darf? Ja. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also das passiert tatsächlich schon während der während der Ausbildung, während man sich quasi in einem Team meldet, wenn man die Ausbildung macht. Da wird also ist auch mit eine Bedingung, die auch sinnvoll ist, tatsächlich, dass man da mit seinen mit seinen Oberen das abstimmt bei uns unser medizinischer Direktor, den ich da fragen musste und den ich da gefragt habe und da habe ich tatsächlich auch wirklich. Nicht Glück. Aber wirklich ein ganz gutes Umfeld, muss ich sagen, dass von meinem, von meinem Chef, aber eben auch von den anderen Klinikärzten mitgetragen wird. Das heißt, wenn irgendwo ein Einsatz ist, dann ist es, wie du sagst, schon so tatsächlich, dass ich natürlich voll eingeplant bin. Unsere Dienstpläne sind auf Monate im Vorfeld geschrieben, aber die Bereitschaft ist tatsächlich wirklich groß, von meinen Kollegen und wie gesagt von unserem Chef, mich dann auch gehen zu lassen und dann auch für Dienste einzuspringen, die ich dann nicht machen kann, ja, die dann einfach sagen ja, dann bleibe ich dann noch, dann mache ich noch, dann gebe ich meinen Urlaub zurück, das der Wunderlich, der losziehen kann und so, also das ist natürlich eine ganz, eine ganz großartige Sache. Ein Glücksfall, dass in Deutschland tatsächlich nämlich nicht so schön geregelt wie in anderen Ländern, wo man einfach tatsächlich an einem Tag einfach auf seiner Station arbeitet. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Im OP Intensivstation oder Normalstation oder was auch immer. Und dann ist Katastrophe und am nächsten Tag geht es dann los und der Klinik wird weiter vom Staat das Gehalt quasi bezahlt. Dass dieser Arzt, der dann gehen kann, eben dann zumindest finanziell ersetzt werden kann, dass man den Ersatz dann reinholt oder was auch immer. Das in Deutschland leider nicht so geregelt, dass eben alles Nichtregierungsorganisationen sind. Die einzige Regierungsorganisation ist das Technische Hilfswerk. Ja, bei allen Nichtregierungsorganisationen kann der Arbeitgeber entscheiden, ob er dich gehen lässt oder nicht. Ja, das ist leider noch nicht so richtig gut bei uns geregelt, aber auch schon die letzten Jahrzehnte nicht. Ja, und man kennt dieses Problem tatsächlich, aber hatte auch noch nicht so richtig einen Entschluss gefasst daran was zu verändern. Also weil es wäre eigentlich ein leichtes zu sagen na ja, wenn man in einer wenn er. Wenn man in einer sinnvollen Organisation sich engagiert, dann darf man eben auch gehen und sei es jetzt der Staat, das Auswärtige Amt, Entwicklungsministerium oder wer auch immer übernimmt dann die Finanzierung oder der Arbeitgeber bekommt irgendeinen Ausgleich oder Personal gestellt. Das gibt es in Deutschland tatsächlich in dieser Form nicht. Und das ist wirklich schade und echt. Ein Problem auch. Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Das ist noch ein dickes Brett, Oder ist da naja, Licht am Ende des Tunnels zu sehen? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ich Wie soll ich das? Wie soll ich das sinnvoll sagen? Ich meine, als ich angefangen habe, da an der Uni Tübingen vor jetzt über neun Jahren, da war Katastrophenmedizin noch was total Abstraktes. Wir müssen immer eine Fortbildung halten, jeden Montag, und dann müssen die Neuen immer ran. Ja, oder wenn man noch was anderes noch beitragen kann. Aber vor allem dann. Die Neuen sind die ersten großen Vorträge, die meine Universität dann eben hält. Und ich hatte damals meinen Vorvorgänger als Lehrbeauftragter damals gefragt Herr Wunderlich, was wollen Sie denn für ein Thema machen? Dann habe ich gesagt Ja, Katastrophenmedizin will ich machen. Ach, es kommt doch eh nicht vor. Also, wann haben wir denn so was? Ja, und dann hat er gesagt, dann machen wir in einem halben Jahr. Dann, nach einem halben Jahr stand das Thema an, Ja, die nächste Woche geht es quasi los und dann war irgendwie Ach nee, jetzt haben wir doch noch was Wichtigeres. Wurde es wieder verschoben? Ein Vierteljahr oder was auch immer. Also es war immer unwichtig. Ja, und tragischerweise ist es jetzt aber so, dass es sei es jetzt durch Flüchtlingskrise tatsächlich bedingt, dann natürlich auch Pandemie, jetzt natürlich auch Überschwemmungen und verschiedene andere Dinge, dass es Thema einfach relativ präsent ist, die ganze Geschichte und man jetzt natürlich schon versucht eine Lösung zu präsentieren und man jetzt schon das bewusste hat, 100 % bewusster hat als damals, aber auch noch als vor fünf oder vor drei Jahren oder was auch immer, dass man hier eine Lösung schafft und hoffentlich wird es die geben. Also ich kann es ja nicht sagen wann, aber man hat das Problem erkannt und ist da sicher dran was zu tun und da koordinatorisch einzugreifen.
ORIGINALTEILE33-07-03-22.mp3.csv
### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also gut. Ja, ist schon irgendwie so, Nee, also, das war ja natürlich die Simulation. Ja, klar. Das ist natürlich immer ein bisschen Simulationsartefakt oder Übungskünstlichkeit, aber denen war gegen das ging das tatsächlich nicht so? Na ja, also es war bei uns einfach das Ding, das war das, was die Leute am meisten geschafft hat. Aber nach wie vor war es die richtige Entscheidung. Jetzt in diesem Fall für uns, ja, jetzt hier bei uns in Deutschland. Wenn es so zu so einem Ereignis kommt, dann sind es immer die Roten, die lebensgefährlich verletzten Patienten, die als erstes transportiert werden. Ja, weil die so krank sind, dass sie sonst quasi nicht überleben. Und das ist so eines der Hauptprinzipien dieser katastrophenmedizinischen Sichtung, Ja, dass man Entscheidungen trifft. Medizinische Entscheidung. Das sind natürlich Sachen, die immer passieren. Wenn man will, kann man das auch schon irgendwie Sichtung oder Triage oder was auch immer nennen. Oder diese Geschichte, die wir da in der Pandemie hatten, davon will ich erst gar nicht anfangen. Ja. Aber in diesem katastrophenmedizinischen Setting ist es ganz klar Wir schauen erst nach denen. Die, die, die, die es am nötigsten brauchen. Ich habe dann einen Professor gehabt und ich komme gleich zu deiner zweiten Frage aus Israel. Der hat gesagt Na ja, wir machen es einfach, wir nehmen ein Megafon und sagen alle, die laufen können, die gehen da rüber und alle anderen sollen sich bemerkbar machen, alle, die noch die Hand heben, die sind dann quasi gelb, also schwerverletzt, und die nicht mehr die Hand heben. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Nach denen schauen wir, weil die brauchen wahrscheinlich am meisten Hilfe. Ja, genau. Gut, in Deutschland Alarmierung über diesen Melder? Genau. International ist es so, dass es dann verschiedenste Meldesysteme gibt. Tatsächlich über SMS, über Email. Jetzt tatsächlich auch für die Ukraine? Ja, also gibt es dann Voralarm und dann meldet man sich zurück, ob man in den Einsatz gehen kann oder eben nicht. Und dann werden die Teams zusammengestellt und wenn die Teams zusammengestellt sind und das ausreichend ist, so passt, dann gibt es einen Alarm und dann ist es relativ zügig, dass man dann quasi in den Einsatz geht. Das ist so ein bisschen von Hilfsorganisationen zu Hilfsorganisationen unterschiedlich, wie schnell das den Einsatz gehen. Es gibt Organisationen, die gehen gleich nach den ersten Meldungen direkt los, ja, wissen noch gar nicht so richtig, ob sie überhaupt gebraucht werden oder nicht. Hat natürlich den Vorteil, dass sie dann auch oftmals wirklich in der ersten 72 Stunden vor Ort sind, das heißt auch schon akute Traumaversorgung machen können. Aber vielleicht auch in mehreren Fällen dann halt einfach nichts mehr machen können. Oder nein, nicht nicht nichts mehr machen können, sondern überhaupt gar nicht sinnvolle Hilfe leisten können, weil es gar nicht gebraucht wird. Ja, und es gibt dann eben die anderen Organisationen, die dann erstmal ein Assessmentteam losschicken, Also quasi erstmal schauen, wie es eigentlich aussieht, gleichzeitig schon diese Voralarmierung machen, dass die Teams sich melden können, zusammengestellt werden können und dann sagt das Assessmentteam Alles klar, man braucht uns hier, wir gehen da hin und schauen uns genau das an und arbeiten dann eben dort. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja. Was auch extrem wichtig ist, ist schon vorher festzulegen, wie geht es eigentlich da wieder raus? Ja, weil man kommt natürlich mit relativ viel Material. Man kommt da eben an und bringt das alles quasi in ein Land, wo eine Katastrophe passiert oder eben ein Gebiet, wo eine Katastrophe passiert. Und wenn das nicht klar ist, wie geht es dann eigentlich wieder weg? Ja, dann schadet man vielleicht mehr als man nützt, weil dann baut man diese Parallelstruktur auf, die jetzt vielleicht für die Akutsituation mal hilft. Ja, aber langfristig geht es ja auch darum, quasi wieder Krankenhäuser aufzubauen, das medizinische Personal wieder aufzubauen, das Material vielleicht auch im Land wieder zu besorgen usw. Und wenn man dann komplett abhängig von einer Struktur ist, die nicht permanent da ist oder nicht übergeben wird, dann führt es dann tatsächlich auch dazu, dass es dann auch Schwierigkeiten gibt. Bzw dass man vielleicht mehr schadet, als dass man nützt. Deshalb steht immer oben drüber über dieses Ganze, über dem ganzen humanitären Prinzipien, das Do not harm Prinzip. Also schade, nicht? Ja, und das ist echt eine Sache, die wirklich extrem wichtig ist und die man auch beachten muss. Jetzt ist natürlich gerade in vielen Diskussionen wie kann man jetzt in der Ukraine helfen? Was macht man denn da? Ja, macht einen Schrank auf und alle Klamotten irgendwie, die man nicht mehr brauchen kann, werden dann losgeschickt. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Oder abgelaufene Medikamente oder ähm, ich weiß nicht was einen Stützverband oder keine Ahnung was alles, was man hier nicht so braucht. Na ja, das hilft vielleicht akut mal kurz Ja, aber langfristig schafft man da Dinge, mit denen man selbst hier nicht mehr behandelt werden will. Ja, in ein Krisenland. Und das ist echt was, was gefährlich sein kann. Mhm. Ja. Und das ist auch eine Sache, die, ähm, ja, wir versuchen auch in den Griff zu bekommen, indem man darüber aufklärt, weil der gute Wille, Der ist ja da, der ist ja erkennbar. Man will ja nicht irgendwas machen, was irgendwie nicht passt. Ja, ähm. Aber wie man es genau macht, das ist noch mal eine andere Geschichte. Und da muss man natürlich gucken, wie man das genau hinbekommt als vielleicht mitbekommen. In den letzten Tagen hat man auch viel darauf hingewiesen. Naja, dass doch anstelle von Sachspenden vielleicht Geldspenden besser sind. Dann denkt man sich na gut, aber jetzt Geld? Weiß man nicht, wie das so ist. Aber tatsächlich kann man viele Dinge eben auch noch beschaffen, im Land oder in den Nachbarländern und die Strukturen viel schneller dadurch hochfahren, als dass man quasi, ähm, Transporte organisiert, Sprit verbrennt und dann vielleicht Sachen transportiert, die man gar nicht braucht. Ja, genau. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und jetzt diese Alarmbereitschaft für die Ukraine. Geht es dann da um Flüchtlingsversorgung an der Grenze oder Verwundetenversorgung im Land? Mhm. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also das ist auch tatsächlich von Organisation zu Organisation ein bisschen unterschiedlich. Der ASB, die. Da ist es tatsächlich eher so, dass man gesagt hat, man geht nicht direkt in einen, in eine kriegerische Auseinandersetzung, in eine Krise quasi rein. Ja, man hat natürlich schon Partner, auch in der Ukraine. Aber da geht es vor allem eben darum, dass man die Landesstrukturen, die in den Nachbarländern sind, da eben stärkt. Ja, es gibt andere Organisationen, die gehen auch ins Land rein. Da muss man wirklich sehen, wie ist man da aufgestellt, wie ist auch das Netzwerk, wie ist man vielleicht auch geschützt? Also es gibt Organisationen wie das Internationale Komitee vom Roten Kreuz, zum Beispiel das IKRK oder IKRK, die tatsächlich viel in kriegerische Auseinandersetzungen in den Krisen gehen, unter dem Schutz oder dem Schutzschild des Roten Kreuzes eben. Ja. Leider ist es aber auch vermehrt in den letzten Jahren dazu gekommen, dass auch humanitäre Helfer, also internationale Katastrophenmediziner, Katastrophenhelfer da eben angegriffen wurden. Jetzt wird das jetzt nicht hier in diesem Fall passieren. Aber wenn wir jetzt von längerfristigen Katastrophen spricht, wo auch Terrororganisationen vielleicht eine Rolle spielen Al Kaida, Al Shabaab, wie sie alle heißen, ja, da kommt es dann tatsächlich auch öfters mal dazu, dass dann eben auch humanitäre Helfer entführt werden, ja, und dann Lösegeld freigepresst werden soll und sich die Organisation oder die, das heißt die Organisation, die die die Terroristen oder Verbrecher in dem Fall dann dadurch auch mitfinanzieren, dass sie eben. Helfe freipressen, die dann da eben Ziel von diesen Entführungen geworden sind. Das ist natürlich echt, wirklich pervers, wenn man sich überlegt, dass genau die eigentlich dazu da sind, ja den Nichtbeteiligten bzw egal wem zu helfen und die dann dann zu entführen und da Geld mit zu machen, das ist halt schon echt das allerletzte. Ja und dass die humanitäre Hilfe ist eigentlich dazu da, tatsächlich komplett unabhängig von Konflikten zu helfen, eben humanitär, komplett unparteilich, unparteilich, unparteiisch, ohne Religion, ohne Kultur, Zusammengehörigkeit bzw auch egal ob Konfliktpartei oder nicht, tatsächlich einfach einem leidenden Menschen zu helfen. Und dass das verhindert wird, das ist natürlich wirklich schon, ähm. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Du hast vorher diesen humanitären, grausamen Aspekt, über den du noch sprechen willst, bei dieser ganzen Katastrophenmedizin angesprochen. Also geht es da darum, dass das wieder mehr respektiert werden soll von Konfliktparteien, wie groß die Wut oder der Hass auf. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, naja, also das ist die eine Sache. Was ich vorhin aber auch gemeint habe, ist tatsächlich so ist tatsächlich, dass da auch ordentlich Professionalität dahinter gehört. Das habe ich jetzt gerade schon angedeutet mit diesen, mit den, mit den Spenden und mit dem mit der Unterstützungsmöglichkeit, aber auch bei den Organisationen an sich ja, dass man nicht einfach mal loszieht und irgendwas macht, weil man denkt, es ist gut. Ja, also das hat man in Haiti tatsächlich relativ viel gehabt leider, dass dann da einfach Organisationen, weil es dann eben auch möglich war, ins Land zu kommen ja und nach der nach dem Erdbeben da in Port au Prince, da die Zerstörung einfach so groß war, dass es kaum Strukturen gab, um das wirklich zu kontrollieren auch und man halt einfach alle Hilfe angenommen hat, die eben reinkam. Aber da hat es zum Teil eben auch Szenen entstanden sind, die eigentlich wirklich sehr unrühmlich sind, wo dann Schönheitschirurgen medienwirksam dann in das Land geflogen sind, Krankenhäuser, die zu verwundeten oder verletzten Versorgung gedacht waren, dann einfach einen Tag lang gesperrt haben, um medienwirksam dort eine Amputation durchzuführen und dann sein gutes Gewissen oder sein schlechtes Gewissen zu beruhigen. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, und da wirklich mehr Schaden angerichtet haben als zu Nutzen oder Hilfsgüter, die man nicht gebraucht hat, die dann ja fast monatelang den Hafen versperrt haben. Ja, nur, dass man dann mit seiner Organisation dort gute Bilder präsentiert. Es gibt auch ein spannendes Buch von Linda Polman Die Mitleidsindustrie heißt es, weil natürlich auch tatsächlich relativ viel oder viel Geld da dahinter steckt. Ja, also man muss sich natürlich auch vorstellen, das muss alles professionell laufen, das ist ohne Frage so, und das kostet Geld, gerade wenn man schnell handeln muss, dann kostet es Geld und man braucht auch geschultes Personal, um solche um solche Dinge eben durchzuführen. Ja. Auf der anderen Seite bringt es aber natürlich auch Geld, sei es jetzt Spendenmittel, seien es jetzt Unterstützungsgelder, die man beantragen kann usw. Gerade bei den humanitären Hilfsmaßnahmen. Und da zählt natürlich, so beschreibt sie es in diesem Buch und da ist schon auch was Wahres dran. Natürlich auch, wer sein Logo zur richtigen Zeit in welche Kamera gehalten hat, um das mal überspitzt zu formulieren, während. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Die Helfer vor Ort. Also wirst du bezahlt, wenn du nach Haiti fliegst und da im Erdbebengebiet hilfst. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Tatsächlich ist das alles komplett freiwillig. Tatsächlich auch. Es gibt so eine Tagespauschale. Ich weiß gar nicht, wie das das sind 40 € oder so was. Ja, damit man sich was zum zum Waschen und zu essen kaufen kann. Ja, theoretisch. Es wird dann auch über die Organisation normalerweise bezahlt. Bei der WHO gab es tatsächlich oder gibt es tatsächlich auch Zero Dollar Contracts? Ja, wo es einfach nur um die Unterkunft und die Verpflegung geht, die dir quasi gestellt werden und den Flug. Ja und ansonsten ist das alles freiwillig und das ist echt auch wirklich wichtig, gerade wenn man eben in kürzere Einsätze geht, dass man dann auch wirklich das unbedingt machen will. Und das macht man nicht, wenn man damit auch Geld verdienen will. Ja gut, in größeren Organisationen ist es sicher so und wir haben auch natürlich bei der WHO und beim ASB nicht nur Ehrenamtliche, Das ist ja auch ganz klar und die braucht man natürlich schon auch, dass es auch koordiniert wird. Aber so Expertisen, die man da so mit reinbringt, das wird sehr häufig auch ehrenamtlich tatsächlich oder vor allem eben auch ehrenamtlich gemacht. Genau. Aber jetzt noch mal darauf zurückzukommen auf diese Professionalität, dass da eben tatsächlich nicht jeder einfach irgendwas machen kann. Ja, das ist auch der. Die jetzt so im Entstehen sind, wo man auch wirklich Standards quasi schafft, um auch eine qualitativ hochwertige Versorgung gewährleisten zu können. Weil auch wenn jetzt hier irgendwas passiert, ja ist doch klar, dass wir jetzt auch nicht von irgendjemand, der von irgendwo mit irgendwelchem Equipment kommt, dort behandelt oder gerettet werden wollen. Ja, man kann sich als Betroffener die Retter natürlich auch nicht aussuchen. Ja, aber man hat natürlich als Retter die Verantwortung dafür, dass man eben qualitativ hochwertige Arbeit leistet. Und eben gerade diesen Zustand, dass sich der Betroffene sich nicht aussuchen kann, da eben auch respektiert und genau deshalb eine ordentliche Versorgung eben auch macht. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ähm, jetzt haben wir kurz gehört, wie so ein Notfall Katastropheneinsatz losgeht. Dann bimmelt der Melder und innerhalb von drei Tagen kann man schon vor Ort sein, oder? Und wie ist es, wenn die WHO jemanden sucht, der in Nairobi eine Klinik aufbauen soll? Ja. Ist das ausgeschrieben? Bimmelt da auch der Melder? Wie kommt man zu dem Job? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also. Gerade die Organisationen, die im Gesundheitsbereich tätig sind, die haben sich das auf die Fahnen geschrieben, nämlich eine ordentliche Qualität zu liefern. Und da hat die WHO tatsächlich den Lead übernommen und hat eine Initiative gestartet, vor einigen Jahren Emergency Medical Teams zu schaffen, also zu zertifizieren. Das heißt, da gibt es Standards, da gibt es Standards, Schriften, da gibt es Standardprozeduren, da gibt es viele Visitationen, da gibt es viele Gespräche, da gibt es viele Qualitätsüberprüfung, dass man eben zertifiziert werden kann. Das gibt es auf drei unterschiedlichen Stufen. Stufe eins als Basis Gesundheitsversorgung, Stufe zwei als kleines Krankenhaus und Stufe drei als großes Krankenhaus. Dass die dann eben in den Einsatz gehen, die dann eben alarmiert werden, wenn irgendwas ist, das heißt die dann über diese WHO Struktur, dann als ASB, als Johanniter, als Malteser oder wer auch immer dann in so einen Einsatz gehen. Weltweit gibt es diese Strukturen und die dann eben in ihren Teams diese Einsätze machen. Jetzt bei Kovic war es ein bisschen was, ein bisschen anders, dass es tatsächlich nämlich ausgeschrieben war. Ja, also eben auch international, dass man gesagt hat, na ja, man braucht Experten in der Intensivmedizin, in der Notfallmedizin, die einen katastrophenmedizinischen Schwerpunkt eben auch mitbringen. Ja. Gibt es vielleicht auch gar nicht mal so richtig viele, quasi mit allen Qualifikationen zusammen. Wir hatten insgesamt ich meine sechs Teams in in Nairobi gehabt, mit jeweils 3 bis 4 Leuten, die dann eben im zwei Wochen Rhythmus da eben auch ausgetauscht wurden. Also dass man. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Zwei Wochen vor Ort. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT 2 bis 3 Wochen waren diese Einsätze in dem Fall und das ist auch so, was normalerweise tatsächlich auch üblich ist, weil man auch nicht länger unter maximale Anspannung, unter maximalem maximalen Kraftaufwand auch sinnvoll arbeiten kann. Also das war jetzt in dem Fall eben auch so, da war das ausgeschrieben, da konnte man sich quasi melden und drauf bewerben. Und dann hat eben in Genf die Koordinierungsstelle quasi die die Auswahl getroffen und genau die Teams zusammengestellt. Und da war ich mit dem ehemaligen Chefchirurgen vom Internationalen Komitee vom Roten Kreuz, der zur WHO gewechselt ist. Der war unser Teamleiter. Ja, und aus aus Niederlanden. Harald Wehn Und dann noch zwei Italienern aus Turin, einem Notarzt und Intensivmediziner, der auch noch Katastrophenmedizin tatsächlich studiert hat, und einem Flight Nurse Francesco, der eben auch Intensivmedizin macht auf der pflegerischen Seite und eben auch Flugbegleitung, Notfallflüge usw aktuell in Papua Neuguinea. Ja, und eben auch noch einen Master in Katastrophenmedizin tatsächlich gemacht hat. Wir waren das erste Team, das dann eben vor Ort dann mitgeholfen hat, quasi dieses Unkrankenhaus, das von der WHO mit betrieben wurde, eben in Betrieb zu nehmen. Tatsächlich, und das war wirklich eine sehr, sehr spannende Erfahrung, tatsächlich, weil wir von Patienten überschwemmt wurden. Ja, also das war wirklich, ähm, also ich habe das hier natürlich auch in Deutschland miterlebt, bei uns auf der Intensivstation. Ich erinnere mich auch an den ersten Tag, 15. März, als es dann losging 2020, und da ist ein Transport nach dem anderen quasi angekommen und dann war die ganze Intensivstation voll. In Nairobi war es nicht nur die Intensivstation, sondern das ganze Covic Krankenhaus mit über 120 Betten auch wirklich in kürzester Zeit. Und das war wirklich sehr, sehr, ähm, ja, beeindruckend. Aber auch sehr herausfordernd. Ja, weil da viel gemacht. Man hat da viel, viel eingesetzt und hat auch wirklich, ja viele Behandlungen erfolgreich durchgeführt. Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und so ein Einsatz mit wem musste das in Tübingen absprechen. Also du kannst ja wahrscheinlich auch nicht so wie du lustig bist auf Katastrophenreise gehen, weil du wirst ja auch in Tübingen gebraucht. Ja, tatsächlich. Ähm, wie läuft das ab? Muss man da überhaupt fragen, ob man sich für solche Einsätze oder in diese Liste eintragen lassen darf? Ja. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also das passiert tatsächlich schon während der während der Ausbildung, während man sich quasi in einem Team meldet, wenn man die Ausbildung macht. Da wird also ist auch mit eine Bedingung, die auch sinnvoll ist, tatsächlich, dass man da mit seinen mit seinen Oberen das abstimmt bei uns unser medizinischer Direktor, den ich da fragen musste und den ich da gefragt habe und da habe ich tatsächlich auch wirklich. Nicht Glück. Aber wirklich ein ganz gutes Umfeld, muss ich sagen, dass von meinem, von meinem Chef, aber eben auch von den anderen Klinikärzten mitgetragen wird. Das heißt, wenn irgendwo ein Einsatz ist, dann ist es, wie du sagst, schon so tatsächlich, dass ich natürlich voll eingeplant bin. Unsere Dienstpläne sind auf Monate im Vorfeld geschrieben, aber die Bereitschaft ist tatsächlich wirklich groß, von meinen Kollegen und wie gesagt von unserem Chef, mich dann auch gehen zu lassen und dann auch für Dienste einzuspringen, die ich dann nicht machen kann, ja, die dann einfach sagen ja, dann bleibe ich dann noch, dann mache ich noch, dann gebe ich meinen Urlaub zurück, das der Wunderlich, der losziehen kann und so, also das ist natürlich eine ganz, eine ganz großartige Sache. Ein Glücksfall, dass in Deutschland tatsächlich nämlich nicht so schön geregelt wie in anderen Ländern, wo man einfach tatsächlich an einem Tag einfach auf seiner Station arbeitet. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Im OP Intensivstation oder Normalstation oder was auch immer. Und dann ist Katastrophe und am nächsten Tag geht es dann los und der Klinik wird weiter vom Staat das Gehalt quasi bezahlt. Dass dieser Arzt, der dann gehen kann, eben dann zumindest finanziell ersetzt werden kann, dass man den Ersatz dann reinholt oder was auch immer. Das in Deutschland leider nicht so geregelt, dass eben alles Nichtregierungsorganisationen sind. Die einzige Regierungsorganisation ist das Technische Hilfswerk. Ja, bei allen Nichtregierungsorganisationen kann der Arbeitgeber entscheiden, ob er dich gehen lässt oder nicht. Ja, das ist leider noch nicht so richtig gut bei uns geregelt, aber auch schon die letzten Jahrzehnte nicht. Ja, und man kennt dieses Problem tatsächlich, aber hatte auch noch nicht so richtig einen Entschluss gefasst daran was zu verändern. Also weil es wäre eigentlich ein leichtes zu sagen na ja, wenn man in einer wenn er. Wenn man in einer sinnvollen Organisation sich engagiert, dann darf man eben auch gehen und sei es jetzt der Staat, das Auswärtige Amt, Entwicklungsministerium oder wer auch immer übernimmt dann die Finanzierung oder der Arbeitgeber bekommt irgendeinen Ausgleich oder Personal gestellt. Das gibt es in Deutschland tatsächlich in dieser Form nicht. Und das ist wirklich schade und echt. Ein Problem auch. Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Das ist noch ein dickes Brett, Oder ist da naja, Licht am Ende des Tunnels zu sehen? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ich Wie soll ich das? Wie soll ich das sinnvoll sagen? Ich meine, als ich angefangen habe, da an der Uni Tübingen vor jetzt über neun Jahren, da war Katastrophenmedizin noch was total Abstraktes. Wir müssen immer eine Fortbildung halten, jeden Montag, und dann müssen die Neuen immer ran. Ja, oder wenn man noch was anderes noch beitragen kann. Aber vor allem dann. Die Neuen sind die ersten großen Vorträge, die meine Universität dann eben hält. Und ich hatte damals meinen Vorvorgänger als Lehrbeauftragter damals gefragt Herr Wunderlich, was wollen Sie denn für ein Thema machen? Dann habe ich gesagt Ja, Katastrophenmedizin will ich machen. Ach, es kommt doch eh nicht vor. Also, wann haben wir denn so was? Ja, und dann hat er gesagt, dann machen wir in einem halben Jahr. Dann, nach einem halben Jahr stand das Thema an, Ja, die nächste Woche geht es quasi los und dann war irgendwie Ach nee, jetzt haben wir doch noch was Wichtigeres. Wurde es wieder verschoben? Ein Vierteljahr oder was auch immer. Also es war immer unwichtig. Ja, und tragischerweise ist es jetzt aber so, dass es sei es jetzt durch Flüchtlingskrise tatsächlich bedingt, dann natürlich auch Pandemie, jetzt natürlich auch Überschwemmungen und verschiedene andere Dinge, dass es Thema einfach relativ präsent ist, die ganze Geschichte und man jetzt natürlich schon versucht eine Lösung zu präsentieren und man jetzt schon das bewusste hat, 100 % bewusster hat als damals, aber auch noch als vor fünf oder vor drei Jahren oder was auch immer, dass man hier eine Lösung schafft und hoffentlich wird es die geben. Also ich kann es ja nicht sagen wann, aber man hat das Problem erkannt und ist da sicher dran was zu tun und da koordinatorisch einzugreifen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Dann will ich noch ganz kurz bevor wir zum Verein kommen, ja genau wissen, was wie du da zum Flugdoktor in Afrika geworden bist. Also das klingt im Vergleich zu Kovic Krankenhaus in Nairobi aufbauen oder Katastrophenopfer aus Erdbebentrümmern irgendwie versorgen. Dann doch mehr nach Abenteuer und irgendwie ach ja, Lust wieder so in seinem ursprünglichen Fachbereich, mal in einem anderen Setting als da zwischen A 81 und B 27 oder was ist da unterwegs zu sein? Kam das so? Wie kamst du dazu und wie lange warst du da genau? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Tatsächlich ist es auch aus dieser aus dem aus den Nairobi Aufenthalten hervorgegangen. Der Klinikleiter, der dann auch bei uns mit auf der Intensivstation war, in diesem Krankenhaus Ruben Okuma und dann auch ein guter Freund von mir, James Enby, mit dem ich dann auch studiert hatte, den Master studiert hatte, der bei der UN tatsächlich auch in Nairobi tätig ist. Der habe ich dann natürlich auch viel gesehen und viel mit denen gesprochen und viel erarbeitet und bewegt. Tatsächlich da in dieser, in dieser Welt Versorgung da und die haben gesagt Mensch, ähm, wir haben da mitgemacht, mal bei Armreif, Armreif, Flying Doctors, ja, das ist echt ein Begriff in Afrika und wenn du mal Lust hast, da dich mal zu engagieren, wir kennen da auch die Leute und mit deinem Profil kommst du da auf jeden Fall hin und kommst auf jeden Fall rein. Ähm, warum jetzt nicht unbedingt. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Wie lang ging denn der Einsatz? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Vier Wochen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Da muss ja auch in Tübingen jemand fragen. Also es ist ja vielleicht auch noch mal was anderes mit In Haiti hat die Erde gebebt. Ich muss da hin. Kann ich ja, bin in vier Tagen wieder zurück. Oder in einer Woche? Genau. Oder ich würde gerne ja einen Monat Flying Doctor in Africa machen. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also wir haben da tatsächlich wie gesagt die, die, die, die, die die Flugmedizin gemacht, also Flug Notfallmedizin. Wir haben da auch wirklich sehr eindrucksvolle Fälle durchaus gehabt. Also mein erster Fall war dann auch eine kriegerische Auseinandersetzung, wo dann ein Polizist gerettet werden musste, der einen einen Durchschuss quasi durch den Brustkorb irgendwie hatte, dann der andere, der zerfetzte Beingefäße hatte. Das ging bis zu einem, zu einem zu einer, zu einer, zu einer zu einer Blutung im Gehirn über einen schweren Herzinfarkt, also ein Herzversagen eigentlich. Und dann aber auch Touristen, die irgendwie mit dem Heißluftballon abgestürzt sind, sich beide Beine gebrochen haben. Ja, also ganz, ganz unterschiedlich bunt gemischt. Quasi alles, was Notfallmedizin tatsächlich so eben hat. Aber auch die Verbindung zu Intensivmedizin, weil es dann eben auch längere Transporte gab. Na ja, rundum, also wirklich einen. Ein wirklich sehr interessantes Betätigungsfeld, aber tatsächlich nicht. Ähm, ja, ähm, um mir eine neue Herausforderung zu bieten, sondern weil wir in Tübingen tatsächlich auch Notfallmedizin gerade auch weiterentwickeln. Und da auch dieses dieses Feld der, der das klassischerweise auch in der Anästhesie angesiedelt ist, eben weiter aufbauen. Und wir haben jetzt vor zwei Wochen den ersten universitären Notarztkurs da bei uns gemacht, den ich da ja organisiert habe und wollen eben da auch weiter diesen Bereich stärken und dann eben auch tatsächlich die Notfallmedizin auch. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, fliegen auch. Flug, Notfallmedizin tatsächlich Flugrettung soll hoffentlich ja irgendwann mal eine Rolle spielen und da hat das natürlich schon gut reingepasst Und auch diese Verbindung und da war es schon auch mein Ziel bzw ist schon auch mein Ziel da, auch andere Kollegen und Kolleginnen dafür zu gewinnen. Und die sind alle sehr motiviert. Tatsächlich die in dem Bereich arbeiten. Das ist nirgendwo anders. Ja dann auch quasi den Link noch mal herzustellen, dass auch die da die Erfahrung sammeln können, die für uns aber hier eben auch essenziell ist. Ja, und es ist ja nichts, was man mal experimentieren geht oder so was. Es ist Wissen das wir haben die Skills, die wir haben, dort eben auch sehr sinnvoll einsetzen zu können. Und das haben wir gemacht. Und es war, wie gesagt wirklich auch eine Bereicherung für die vor Ort, ja, ein gegenseitiges Lernen voneinander, aber vor allem dann eben auch für uns. Tatsächlich auch in Tübingen und der Notfallmedizin hier in Deutschland, ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Okay, und wirst du das noch mal machen oder langt es einen immer? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ach ja, mal sehen. Ich meine, ich habe ja tatsächlich viel. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Fliegt man da zum Einsatz? Ich hatte gelesen auf deinen Facebook Post oder du hast mir per WhatsApp geschrieben Einsätze in ganz Afrika. Ja, in Nairobi warst du ja stationiert. Sozusagen.
ORIGINALTEILE33-07-03-22.mp3.csv
### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Tatsächlich ist das alles komplett freiwillig. Tatsächlich auch. Es gibt so eine Tagespauschale. Ich weiß gar nicht, wie das das sind 40 € oder so was. Ja, damit man sich was zum zum Waschen und zu essen kaufen kann. Ja, theoretisch. Es wird dann auch über die Organisation normalerweise bezahlt. Bei der WHO gab es tatsächlich oder gibt es tatsächlich auch Zero Dollar Contracts? Ja, wo es einfach nur um die Unterkunft und die Verpflegung geht, die dir quasi gestellt werden und den Flug. Ja und ansonsten ist das alles freiwillig und das ist echt auch wirklich wichtig, gerade wenn man eben in kürzere Einsätze geht, dass man dann auch wirklich das unbedingt machen will. Und das macht man nicht, wenn man damit auch Geld verdienen will. Ja gut, in größeren Organisationen ist es sicher so und wir haben auch natürlich bei der WHO und beim ASB nicht nur Ehrenamtliche, Das ist ja auch ganz klar und die braucht man natürlich schon auch, dass es auch koordiniert wird. Aber so Expertisen, die man da so mit reinbringt, das wird sehr häufig auch ehrenamtlich tatsächlich oder vor allem eben auch ehrenamtlich gemacht. Genau. Aber jetzt noch mal darauf zurückzukommen auf diese Professionalität, dass da eben tatsächlich nicht jeder einfach irgendwas machen kann. Ja, das ist auch der. Die jetzt so im Entstehen sind, wo man auch wirklich Standards quasi schafft, um auch eine qualitativ hochwertige Versorgung gewährleisten zu können. Weil auch wenn jetzt hier irgendwas passiert, ja ist doch klar, dass wir jetzt auch nicht von irgendjemand, der von irgendwo mit irgendwelchem Equipment kommt, dort behandelt oder gerettet werden wollen. Ja, man kann sich als Betroffener die Retter natürlich auch nicht aussuchen. Ja, aber man hat natürlich als Retter die Verantwortung dafür, dass man eben qualitativ hochwertige Arbeit leistet. Und eben gerade diesen Zustand, dass sich der Betroffene sich nicht aussuchen kann, da eben auch respektiert und genau deshalb eine ordentliche Versorgung eben auch macht. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ähm, jetzt haben wir kurz gehört, wie so ein Notfall Katastropheneinsatz losgeht. Dann bimmelt der Melder und innerhalb von drei Tagen kann man schon vor Ort sein, oder? Und wie ist es, wenn die WHO jemanden sucht, der in Nairobi eine Klinik aufbauen soll? Ja. Ist das ausgeschrieben? Bimmelt da auch der Melder? Wie kommt man zu dem Job? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also. Gerade die Organisationen, die im Gesundheitsbereich tätig sind, die haben sich das auf die Fahnen geschrieben, nämlich eine ordentliche Qualität zu liefern. Und da hat die WHO tatsächlich den Lead übernommen und hat eine Initiative gestartet, vor einigen Jahren Emergency Medical Teams zu schaffen, also zu zertifizieren. Das heißt, da gibt es Standards, da gibt es Standards, Schriften, da gibt es Standardprozeduren, da gibt es viele Visitationen, da gibt es viele Gespräche, da gibt es viele Qualitätsüberprüfung, dass man eben zertifiziert werden kann. Das gibt es auf drei unterschiedlichen Stufen. Stufe eins als Basis Gesundheitsversorgung, Stufe zwei als kleines Krankenhaus und Stufe drei als großes Krankenhaus. Dass die dann eben in den Einsatz gehen, die dann eben alarmiert werden, wenn irgendwas ist, das heißt die dann über diese WHO Struktur, dann als ASB, als Johanniter, als Malteser oder wer auch immer dann in so einen Einsatz gehen. Weltweit gibt es diese Strukturen und die dann eben in ihren Teams diese Einsätze machen. Jetzt bei Kovic war es ein bisschen was, ein bisschen anders, dass es tatsächlich nämlich ausgeschrieben war. Ja, also eben auch international, dass man gesagt hat, na ja, man braucht Experten in der Intensivmedizin, in der Notfallmedizin, die einen katastrophenmedizinischen Schwerpunkt eben auch mitbringen. Ja. Gibt es vielleicht auch gar nicht mal so richtig viele, quasi mit allen Qualifikationen zusammen. Wir hatten insgesamt ich meine sechs Teams in in Nairobi gehabt, mit jeweils 3 bis 4 Leuten, die dann eben im zwei Wochen Rhythmus da eben auch ausgetauscht wurden. Also dass man. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Zwei Wochen vor Ort. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT 2 bis 3 Wochen waren diese Einsätze in dem Fall und das ist auch so, was normalerweise tatsächlich auch üblich ist, weil man auch nicht länger unter maximale Anspannung, unter maximalem maximalen Kraftaufwand auch sinnvoll arbeiten kann. Also das war jetzt in dem Fall eben auch so, da war das ausgeschrieben, da konnte man sich quasi melden und drauf bewerben. Und dann hat eben in Genf die Koordinierungsstelle quasi die die Auswahl getroffen und genau die Teams zusammengestellt. Und da war ich mit dem ehemaligen Chefchirurgen vom Internationalen Komitee vom Roten Kreuz, der zur WHO gewechselt ist. Der war unser Teamleiter. Ja, und aus aus Niederlanden. Harald Wehn Und dann noch zwei Italienern aus Turin, einem Notarzt und Intensivmediziner, der auch noch Katastrophenmedizin tatsächlich studiert hat, und einem Flight Nurse Francesco, der eben auch Intensivmedizin macht auf der pflegerischen Seite und eben auch Flugbegleitung, Notfallflüge usw aktuell in Papua Neuguinea. Ja, und eben auch noch einen Master in Katastrophenmedizin tatsächlich gemacht hat. Wir waren das erste Team, das dann eben vor Ort dann mitgeholfen hat, quasi dieses Unkrankenhaus, das von der WHO mit betrieben wurde, eben in Betrieb zu nehmen. Tatsächlich, und das war wirklich eine sehr, sehr spannende Erfahrung, tatsächlich, weil wir von Patienten überschwemmt wurden. Ja, also das war wirklich, ähm, also ich habe das hier natürlich auch in Deutschland miterlebt, bei uns auf der Intensivstation. Ich erinnere mich auch an den ersten Tag, 15. März, als es dann losging 2020, und da ist ein Transport nach dem anderen quasi angekommen und dann war die ganze Intensivstation voll. In Nairobi war es nicht nur die Intensivstation, sondern das ganze Covic Krankenhaus mit über 120 Betten auch wirklich in kürzester Zeit. Und das war wirklich sehr, sehr, ähm, ja, beeindruckend. Aber auch sehr herausfordernd. Ja, weil da viel gemacht. Man hat da viel, viel eingesetzt und hat auch wirklich, ja viele Behandlungen erfolgreich durchgeführt. Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und so ein Einsatz mit wem musste das in Tübingen absprechen. Also du kannst ja wahrscheinlich auch nicht so wie du lustig bist auf Katastrophenreise gehen, weil du wirst ja auch in Tübingen gebraucht. Ja, tatsächlich. Ähm, wie läuft das ab? Muss man da überhaupt fragen, ob man sich für solche Einsätze oder in diese Liste eintragen lassen darf? Ja. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also das passiert tatsächlich schon während der während der Ausbildung, während man sich quasi in einem Team meldet, wenn man die Ausbildung macht. Da wird also ist auch mit eine Bedingung, die auch sinnvoll ist, tatsächlich, dass man da mit seinen mit seinen Oberen das abstimmt bei uns unser medizinischer Direktor, den ich da fragen musste und den ich da gefragt habe und da habe ich tatsächlich auch wirklich. Nicht Glück. Aber wirklich ein ganz gutes Umfeld, muss ich sagen, dass von meinem, von meinem Chef, aber eben auch von den anderen Klinikärzten mitgetragen wird. Das heißt, wenn irgendwo ein Einsatz ist, dann ist es, wie du sagst, schon so tatsächlich, dass ich natürlich voll eingeplant bin. Unsere Dienstpläne sind auf Monate im Vorfeld geschrieben, aber die Bereitschaft ist tatsächlich wirklich groß, von meinen Kollegen und wie gesagt von unserem Chef, mich dann auch gehen zu lassen und dann auch für Dienste einzuspringen, die ich dann nicht machen kann, ja, die dann einfach sagen ja, dann bleibe ich dann noch, dann mache ich noch, dann gebe ich meinen Urlaub zurück, das der Wunderlich, der losziehen kann und so, also das ist natürlich eine ganz, eine ganz großartige Sache. Ein Glücksfall, dass in Deutschland tatsächlich nämlich nicht so schön geregelt wie in anderen Ländern, wo man einfach tatsächlich an einem Tag einfach auf seiner Station arbeitet. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Im OP Intensivstation oder Normalstation oder was auch immer. Und dann ist Katastrophe und am nächsten Tag geht es dann los und der Klinik wird weiter vom Staat das Gehalt quasi bezahlt. Dass dieser Arzt, der dann gehen kann, eben dann zumindest finanziell ersetzt werden kann, dass man den Ersatz dann reinholt oder was auch immer. Das in Deutschland leider nicht so geregelt, dass eben alles Nichtregierungsorganisationen sind. Die einzige Regierungsorganisation ist das Technische Hilfswerk. Ja, bei allen Nichtregierungsorganisationen kann der Arbeitgeber entscheiden, ob er dich gehen lässt oder nicht. Ja, das ist leider noch nicht so richtig gut bei uns geregelt, aber auch schon die letzten Jahrzehnte nicht. Ja, und man kennt dieses Problem tatsächlich, aber hatte auch noch nicht so richtig einen Entschluss gefasst daran was zu verändern. Also weil es wäre eigentlich ein leichtes zu sagen na ja, wenn man in einer wenn er. Wenn man in einer sinnvollen Organisation sich engagiert, dann darf man eben auch gehen und sei es jetzt der Staat, das Auswärtige Amt, Entwicklungsministerium oder wer auch immer übernimmt dann die Finanzierung oder der Arbeitgeber bekommt irgendeinen Ausgleich oder Personal gestellt. Das gibt es in Deutschland tatsächlich in dieser Form nicht. Und das ist wirklich schade und echt. Ein Problem auch. Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Das ist noch ein dickes Brett, Oder ist da naja, Licht am Ende des Tunnels zu sehen? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ich Wie soll ich das? Wie soll ich das sinnvoll sagen? Ich meine, als ich angefangen habe, da an der Uni Tübingen vor jetzt über neun Jahren, da war Katastrophenmedizin noch was total Abstraktes. Wir müssen immer eine Fortbildung halten, jeden Montag, und dann müssen die Neuen immer ran. Ja, oder wenn man noch was anderes noch beitragen kann. Aber vor allem dann. Die Neuen sind die ersten großen Vorträge, die meine Universität dann eben hält. Und ich hatte damals meinen Vorvorgänger als Lehrbeauftragter damals gefragt Herr Wunderlich, was wollen Sie denn für ein Thema machen? Dann habe ich gesagt Ja, Katastrophenmedizin will ich machen. Ach, es kommt doch eh nicht vor. Also, wann haben wir denn so was? Ja, und dann hat er gesagt, dann machen wir in einem halben Jahr. Dann, nach einem halben Jahr stand das Thema an, Ja, die nächste Woche geht es quasi los und dann war irgendwie Ach nee, jetzt haben wir doch noch was Wichtigeres. Wurde es wieder verschoben? Ein Vierteljahr oder was auch immer. Also es war immer unwichtig. Ja, und tragischerweise ist es jetzt aber so, dass es sei es jetzt durch Flüchtlingskrise tatsächlich bedingt, dann natürlich auch Pandemie, jetzt natürlich auch Überschwemmungen und verschiedene andere Dinge, dass es Thema einfach relativ präsent ist, die ganze Geschichte und man jetzt natürlich schon versucht eine Lösung zu präsentieren und man jetzt schon das bewusste hat, 100 % bewusster hat als damals, aber auch noch als vor fünf oder vor drei Jahren oder was auch immer, dass man hier eine Lösung schafft und hoffentlich wird es die geben. Also ich kann es ja nicht sagen wann, aber man hat das Problem erkannt und ist da sicher dran was zu tun und da koordinatorisch einzugreifen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Dann will ich noch ganz kurz bevor wir zum Verein kommen, ja genau wissen, was wie du da zum Flugdoktor in Afrika geworden bist. Also das klingt im Vergleich zu Kovic Krankenhaus in Nairobi aufbauen oder Katastrophenopfer aus Erdbebentrümmern irgendwie versorgen. Dann doch mehr nach Abenteuer und irgendwie ach ja, Lust wieder so in seinem ursprünglichen Fachbereich, mal in einem anderen Setting als da zwischen A 81 und B 27 oder was ist da unterwegs zu sein? Kam das so? Wie kamst du dazu und wie lange warst du da genau? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Tatsächlich ist es auch aus dieser aus dem aus den Nairobi Aufenthalten hervorgegangen. Der Klinikleiter, der dann auch bei uns mit auf der Intensivstation war, in diesem Krankenhaus Ruben Okuma und dann auch ein guter Freund von mir, James Enby, mit dem ich dann auch studiert hatte, den Master studiert hatte, der bei der UN tatsächlich auch in Nairobi tätig ist. Der habe ich dann natürlich auch viel gesehen und viel mit denen gesprochen und viel erarbeitet und bewegt. Tatsächlich da in dieser, in dieser Welt Versorgung da und die haben gesagt Mensch, ähm, wir haben da mitgemacht, mal bei Armreif, Armreif, Flying Doctors, ja, das ist echt ein Begriff in Afrika und wenn du mal Lust hast, da dich mal zu engagieren, wir kennen da auch die Leute und mit deinem Profil kommst du da auf jeden Fall hin und kommst auf jeden Fall rein. Ähm, warum jetzt nicht unbedingt. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Wie lang ging denn der Einsatz? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Vier Wochen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Da muss ja auch in Tübingen jemand fragen. Also es ist ja vielleicht auch noch mal was anderes mit In Haiti hat die Erde gebebt. Ich muss da hin. Kann ich ja, bin in vier Tagen wieder zurück. Oder in einer Woche? Genau. Oder ich würde gerne ja einen Monat Flying Doctor in Africa machen. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also wir haben da tatsächlich wie gesagt die, die, die, die, die die Flugmedizin gemacht, also Flug Notfallmedizin. Wir haben da auch wirklich sehr eindrucksvolle Fälle durchaus gehabt. Also mein erster Fall war dann auch eine kriegerische Auseinandersetzung, wo dann ein Polizist gerettet werden musste, der einen einen Durchschuss quasi durch den Brustkorb irgendwie hatte, dann der andere, der zerfetzte Beingefäße hatte. Das ging bis zu einem, zu einem zu einer, zu einer, zu einer zu einer Blutung im Gehirn über einen schweren Herzinfarkt, also ein Herzversagen eigentlich. Und dann aber auch Touristen, die irgendwie mit dem Heißluftballon abgestürzt sind, sich beide Beine gebrochen haben. Ja, also ganz, ganz unterschiedlich bunt gemischt. Quasi alles, was Notfallmedizin tatsächlich so eben hat. Aber auch die Verbindung zu Intensivmedizin, weil es dann eben auch längere Transporte gab. Na ja, rundum, also wirklich einen. Ein wirklich sehr interessantes Betätigungsfeld, aber tatsächlich nicht. Ähm, ja, ähm, um mir eine neue Herausforderung zu bieten, sondern weil wir in Tübingen tatsächlich auch Notfallmedizin gerade auch weiterentwickeln. Und da auch dieses dieses Feld der, der das klassischerweise auch in der Anästhesie angesiedelt ist, eben weiter aufbauen. Und wir haben jetzt vor zwei Wochen den ersten universitären Notarztkurs da bei uns gemacht, den ich da ja organisiert habe und wollen eben da auch weiter diesen Bereich stärken und dann eben auch tatsächlich die Notfallmedizin auch. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, fliegen auch. Flug, Notfallmedizin tatsächlich Flugrettung soll hoffentlich ja irgendwann mal eine Rolle spielen und da hat das natürlich schon gut reingepasst Und auch diese Verbindung und da war es schon auch mein Ziel bzw ist schon auch mein Ziel da, auch andere Kollegen und Kolleginnen dafür zu gewinnen. Und die sind alle sehr motiviert. Tatsächlich die in dem Bereich arbeiten. Das ist nirgendwo anders. Ja dann auch quasi den Link noch mal herzustellen, dass auch die da die Erfahrung sammeln können, die für uns aber hier eben auch essenziell ist. Ja, und es ist ja nichts, was man mal experimentieren geht oder so was. Es ist Wissen das wir haben die Skills, die wir haben, dort eben auch sehr sinnvoll einsetzen zu können. Und das haben wir gemacht. Und es war, wie gesagt wirklich auch eine Bereicherung für die vor Ort, ja, ein gegenseitiges Lernen voneinander, aber vor allem dann eben auch für uns. Tatsächlich auch in Tübingen und der Notfallmedizin hier in Deutschland, ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Okay, und wirst du das noch mal machen oder langt es einen immer? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ach ja, mal sehen. Ich meine, ich habe ja tatsächlich viel. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Fliegt man da zum Einsatz? Ich hatte gelesen auf deinen Facebook Post oder du hast mir per WhatsApp geschrieben Einsätze in ganz Afrika. Ja, in Nairobi warst du ja stationiert. Sozusagen. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, also würde ich es noch mal machen. Also ich würde es auf jeden Fall noch mal machen, so wie es gewesen ist. Ob ich jetzt dann noch mal hingehe, um das wieder zu machen, das weiß ich ehrlich gesagt nicht, weil es natürlich schon Zeit ist, zum Teil auch Urlaubszeit, zum Teil Freistellung, die man dann einsetzt und ähm, also früher hätte ich das alles gemacht, da habe ich alle Semesterferien dann irgendwo in Afrika verbracht und habe verschiedene Sachen gemacht und ich muss schon auch sagen, jetzt mit voll arbeiten und das dann eben auch noch und dann noch der Verein usw also da gehen einem irgendwann die Stunden am Tag so aus. Und da bin ich auch mal froh, wenn es dann auch mal ruhiger ist, ein bisschen und dann gleich wieder loszugehen. Mal sehen. Ja, also das weiß ich nicht. Tatsächlich überlege ich mir jetzt am Freitag wieder nach Uganda zu fliegen, weil mein Vater auch gerade bei Schenker eine Ziege noch ist. Also das wäre eine Möglichkeit. Aber jetzt dann direkt wieder die Flugleitung zu machen, ich glaube eher nicht. Ja genau. Wie lange fliegt man da? Also wir haben von 1 bis 3 Einsätze am Tag gehabt, in den kleinen Flugzeugen bis hin zu Jets, die eben da auch waren. Und dann kommt es ganz darauf an, von 20 Minuten bis drei Stunden. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also wir haben eine Rettung auf den Komoren gemacht, Ja. Wo wir eben einen Transport von einer von einer Insel auf die andere gemacht haben. Von einem schwerstkranken Patienten, der wo der Transport eigentlich wirklich relativ wenig Zeit gebraucht hat. Tatsächlich? Ja, aber der Anflug einfach zweieinhalb, drei Stunden oder so was? Ja, weil es einfach keinen anderen adäquaten medizinischen Versorger gab, der das hätte übernehmen können. Ja, und dann aber auch ganz andere Sachen. Natürlich nur in Kenia jetzt, die halt dann 20 Minuten eine halbe Stunde eine Flugzeit hatten und dann aber auch ja auch wir hatten einen Patienten, den wir aus dem Nachbarland geholt haben. Da waren wir auch acht Stunden im Einsatz, weil wir dann bis in die Klinik, also gelandet sind. Wilson Airport ist so ein kleiner Flughafen in Nairobi, wo dann die Station war, dann in das Nachbarland geflogen, sind dann dort gelandet, dann dort in den Rettungswagen, dann in die Klinik, den Patienten dort komplett versorgt, weil die ja auch nicht unbedingt so gut versorgt waren, wie wir das hätten machen können. Dann wieder eingeladen in Rettungswagen, in den Flieger, zurück in Nairobi ausgeladen, in einen neuen Rettungswagen, dort nochmal eine Stunde. Also das hat einfach die ganze Nacht gedauert. Ja, aber das war komplett unterschiedlich. Aber auch wieder immer wieder herausfordernd. Tatsächlich? Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Schenke eine Ziege. Jawohl. Gerade schon erwähnt? Genau. Ja. Du warst 2005 da in Uganda. Da habt ihr Sachen erlebt, Erfahrungen gemacht, seid zurückgekommen und hab gedacht, wir müssen so einen Verein gründen. Jawoll! Worum kümmert ihr euch? Ähm. Wie viele Projekte bespielt ihr parallel? Gibt es zukünftige Projekte, die angegangen werden? Was macht ihr aktuell? 450 Mitglieder. Hast du schon erzählt. Was ist das Ziel? Wie viele Mitglieder sollen es mal sein? Ha. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Viele fragen. Du also. Na ja, also prinzipiell wollten wir quasi was tun. Es gibt ja viele, die nach dem Abi irgendwo hingehen und dann so Wir wollen mal helfen, wir wollen mal kurz die Welt retten. Also das ist ja so ein naiver Gedanke, den man irgendwie so hat und ähm, wir sind dann da an der Schule, haben da ganz klassisch irgendwie Deutsch und Englisch unterrichtet. Ob das sinnvoll war oder nicht, keine Ahnung. Ja. Aus heutiger Sicht vielleicht nicht unbedingt, aber na gut, haben wir damals gemacht und dann sind wir auf die kongolesische Grenze zu vielen Kleinbauernfamilien gegangen, wo wir wirklich gesehen haben, wie es eben außerhalb des Zentrums aussieht. Also die meisten Organisationen, die meiste Entwicklung passiert tatsächlich im Zentrum, vielleicht so im Radius von zwei, drei Stunden oder zwei Stunden um den internationalen Flughafen quasi ringsherum. Ja, und wir waren da schon wirklich sehr weit weg davon, nämlich sieben, acht Stunden davon entfernt und haben eben diese Kleinbauernfamilien kennengelernt, die uns verschiedenste Schicksale erzählt haben, also von dass das Kind war am Zittern und wir haben es gefragt, die Mutter gefragt Was hat es denn? Ja, Malaria. Ja und was? Was machen wir da? Ja, keine Medikamente, um das jetzt irgendwie zu versorgen. Oder von den ganz einfachen Häusern, die irgendwie aus Lehm und Gras gebaut waren, wo es dann halt einfach immer reingeregnet hat. Ja, oder die ganzen unterernährten Kinder oder Kinder, die nicht in die Schule gegangen sind. Also wirklich so Bilder, Palette komplett, ja, also wirklich die ganze Palette so irgendwie und Sachen, die wir uns so in der Form auch noch nicht hätten vorstellen können. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Und das war tatsächlich auch schon nach vier Monaten dort oder so, also es war jetzt nicht so direkt zu Beginn, aber da wir eben in einem in einer relativ gut guten Schule waren, ja, haben wir von diesem Teil des Landes eigentlich gar nicht viel mitbekommen. Bzw. Von dieser Welt sage ich auch Ja, ähm. Und dann haben wir gesagt, wir wollen da was machen, wir wollen da was verändern und haben dann hier in Deutschland erstmal angefangen, haben dann in Uganda oder die Uganda die Partner, die Familien mit Freunden von uns zusammen. Ja haben dann dort das Partnerprojekt Give a Good eben gegründet. Ja, mit den Schwerpunkten Bildung, Gesundheit und Einkommenssicherheit. Das sind so die drei großen Punkte, die ich vorhin ja auch schon angesprochen hatte. Um einen ganzheitlichen Ansatz zu machen, also nicht um irgendwo hin zu gehen, mal kurz ein Programm zu machen, mal einen Brunnen zu graben, mal keine Ahnung, irgendwie ein Tier jedem zu geben oder eine Pflanze jedem zu geben und dann komplett in die Breite zu gehen. Ja, wir haben gesagt, wir machen da einen ganzheitlichen Ansatz und wollen zeigen, dass es eben auch möglich ist, Entwicklungszusammenarbeit auf Augenhöhe zu machen, wo auch die, bei denen es ankommt, mitentscheiden oder vor allem entscheiden, was sie auch brauchen und wir eben diesen Ansatz verfolgen. Und ähm, da fängt es an mit den den, den den Schulungen quasi in tropische Landwirtschaft, HIV AIDS Prävention ähm, natürlich Ziegenhaltung, ähm Zero Grazing. Das ist eben auch nicht könntest. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Du unschuldig ist inzwischen auch Ziegen Bauer werden äh. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Voll Also was ich da alles was ich da alles gelernt habe, das ist unvorstellbar. Und das ist ja auch das wirklich Faszinierende daran. Käsekonserve ja leider nicht. Das Problem ist. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Das ist doch noch hätten wir gerne. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Dass das ist ein Ziel, das ist tatsächlich echt so, ähm, wir haben da sehr viele Ziegen. Ja, also das sind die Zucht quasi. Und dann bekommen diese Familien eben dann eine Ziege, die zum Teil Milch gibt. Aber tatsächlich ist es so, dass die jetzt nicht so massiv viel Milch geben, dass man da auch wirklich Käse draus machen könnte. Weiteres Problem ist natürlich auch die Lagerung gerade in den Tropen, dass richtig zu lagern haben wir auch rumexperimentiert, haben da so tiefe Löcher gegraben um dann so Kühlschränke dann da irgendwie zu bauen usw aber da haben wir jetzt noch nicht so den, den wie heißt das Golden Bullet quasi gefunden, um das gescheit machen zu können. Ja, aber die Ziegenhaltung und das würde ich mir durchaus zutrauen. Ja genau. Also das ist ein Bereich, diese ganzen Bildungsprogramme, Erwachsenenbildungsprogramme, da haben wir auch ein kleines Gesundheitszentrum mit 15 Betten, das auch schon seit zehn Jahren und das ist das große Ziel und das ist tatsächlich, was jetzt wirklich richtig, ernsthaft und wirklich auch sehr schnell am Entstehen ist, ist eine Sekundar und Handwerksschule mit Handwerksklassen, also mit Schreinerei, Schneiderei, Car Repair, Welding, Elektrizität, also wirklich so handwerklichen Berufen, die Sie auch wirklich brauchen können. Ja, die Schulbildung ist noch aus der Kolonialzeit, leider sehr, sehr akademisch. Also das englische Schulsystem ist da mit Biologie, Chemie, Physik, sonst was Fächern diese eigentlich tatsächlich nicht so wirklich brauchen. Also ist ganz viel Landwirtschaft, da ist ganz viel Handwerk, also in diesem Bereich im ganzen Land. Und das soll eben auch diese Schule eben auch bewirken, die gerade am Entstehen ist und wo es eigentlich auch wirklich super läuft. Und man muss schon auch sagen, dass wir diese Möglichkeit, das auch zu machen, eben auch hier Deutschland zu verdanken haben, weil wir doch viele Unterstützer hier haben. Ja, also über die 450 Vereinsmitglieder natürlich weit hinausgehend. Das sind Privatleute, das sind Firmen, das sind Städte. Stadt Heilbronn. Ja, also der Oberbürgermeister von Heilbronn ist ein großer Freund von Schenker, Einziege und Supporter und auch der Gemeinderat hier haben wir durchaus auch das hat. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Nichts mit eurer Vergangenheit zu tun.
ORIGINALTEILE33-07-03-22.mp3.csv
### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Dann will ich noch ganz kurz bevor wir zum Verein kommen, ja genau wissen, was wie du da zum Flugdoktor in Afrika geworden bist. Also das klingt im Vergleich zu Kovic Krankenhaus in Nairobi aufbauen oder Katastrophenopfer aus Erdbebentrümmern irgendwie versorgen. Dann doch mehr nach Abenteuer und irgendwie ach ja, Lust wieder so in seinem ursprünglichen Fachbereich, mal in einem anderen Setting als da zwischen A 81 und B 27 oder was ist da unterwegs zu sein? Kam das so? Wie kamst du dazu und wie lange warst du da genau? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Tatsächlich ist es auch aus dieser aus dem aus den Nairobi Aufenthalten hervorgegangen. Der Klinikleiter, der dann auch bei uns mit auf der Intensivstation war, in diesem Krankenhaus Ruben Okuma und dann auch ein guter Freund von mir, James Enby, mit dem ich dann auch studiert hatte, den Master studiert hatte, der bei der UN tatsächlich auch in Nairobi tätig ist. Der habe ich dann natürlich auch viel gesehen und viel mit denen gesprochen und viel erarbeitet und bewegt. Tatsächlich da in dieser, in dieser Welt Versorgung da und die haben gesagt Mensch, ähm, wir haben da mitgemacht, mal bei Armreif, Armreif, Flying Doctors, ja, das ist echt ein Begriff in Afrika und wenn du mal Lust hast, da dich mal zu engagieren, wir kennen da auch die Leute und mit deinem Profil kommst du da auf jeden Fall hin und kommst auf jeden Fall rein. Ähm, warum jetzt nicht unbedingt. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Wie lang ging denn der Einsatz? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Vier Wochen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Da muss ja auch in Tübingen jemand fragen. Also es ist ja vielleicht auch noch mal was anderes mit In Haiti hat die Erde gebebt. Ich muss da hin. Kann ich ja, bin in vier Tagen wieder zurück. Oder in einer Woche? Genau. Oder ich würde gerne ja einen Monat Flying Doctor in Africa machen. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also wir haben da tatsächlich wie gesagt die, die, die, die, die die Flugmedizin gemacht, also Flug Notfallmedizin. Wir haben da auch wirklich sehr eindrucksvolle Fälle durchaus gehabt. Also mein erster Fall war dann auch eine kriegerische Auseinandersetzung, wo dann ein Polizist gerettet werden musste, der einen einen Durchschuss quasi durch den Brustkorb irgendwie hatte, dann der andere, der zerfetzte Beingefäße hatte. Das ging bis zu einem, zu einem zu einer, zu einer, zu einer zu einer Blutung im Gehirn über einen schweren Herzinfarkt, also ein Herzversagen eigentlich. Und dann aber auch Touristen, die irgendwie mit dem Heißluftballon abgestürzt sind, sich beide Beine gebrochen haben. Ja, also ganz, ganz unterschiedlich bunt gemischt. Quasi alles, was Notfallmedizin tatsächlich so eben hat. Aber auch die Verbindung zu Intensivmedizin, weil es dann eben auch längere Transporte gab. Na ja, rundum, also wirklich einen. Ein wirklich sehr interessantes Betätigungsfeld, aber tatsächlich nicht. Ähm, ja, ähm, um mir eine neue Herausforderung zu bieten, sondern weil wir in Tübingen tatsächlich auch Notfallmedizin gerade auch weiterentwickeln. Und da auch dieses dieses Feld der, der das klassischerweise auch in der Anästhesie angesiedelt ist, eben weiter aufbauen. Und wir haben jetzt vor zwei Wochen den ersten universitären Notarztkurs da bei uns gemacht, den ich da ja organisiert habe und wollen eben da auch weiter diesen Bereich stärken und dann eben auch tatsächlich die Notfallmedizin auch. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, fliegen auch. Flug, Notfallmedizin tatsächlich Flugrettung soll hoffentlich ja irgendwann mal eine Rolle spielen und da hat das natürlich schon gut reingepasst Und auch diese Verbindung und da war es schon auch mein Ziel bzw ist schon auch mein Ziel da, auch andere Kollegen und Kolleginnen dafür zu gewinnen. Und die sind alle sehr motiviert. Tatsächlich die in dem Bereich arbeiten. Das ist nirgendwo anders. Ja dann auch quasi den Link noch mal herzustellen, dass auch die da die Erfahrung sammeln können, die für uns aber hier eben auch essenziell ist. Ja, und es ist ja nichts, was man mal experimentieren geht oder so was. Es ist Wissen das wir haben die Skills, die wir haben, dort eben auch sehr sinnvoll einsetzen zu können. Und das haben wir gemacht. Und es war, wie gesagt wirklich auch eine Bereicherung für die vor Ort, ja, ein gegenseitiges Lernen voneinander, aber vor allem dann eben auch für uns. Tatsächlich auch in Tübingen und der Notfallmedizin hier in Deutschland, ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Okay, und wirst du das noch mal machen oder langt es einen immer? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ach ja, mal sehen. Ich meine, ich habe ja tatsächlich viel. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Fliegt man da zum Einsatz? Ich hatte gelesen auf deinen Facebook Post oder du hast mir per WhatsApp geschrieben Einsätze in ganz Afrika. Ja, in Nairobi warst du ja stationiert. Sozusagen. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, also würde ich es noch mal machen. Also ich würde es auf jeden Fall noch mal machen, so wie es gewesen ist. Ob ich jetzt dann noch mal hingehe, um das wieder zu machen, das weiß ich ehrlich gesagt nicht, weil es natürlich schon Zeit ist, zum Teil auch Urlaubszeit, zum Teil Freistellung, die man dann einsetzt und ähm, also früher hätte ich das alles gemacht, da habe ich alle Semesterferien dann irgendwo in Afrika verbracht und habe verschiedene Sachen gemacht und ich muss schon auch sagen, jetzt mit voll arbeiten und das dann eben auch noch und dann noch der Verein usw also da gehen einem irgendwann die Stunden am Tag so aus. Und da bin ich auch mal froh, wenn es dann auch mal ruhiger ist, ein bisschen und dann gleich wieder loszugehen. Mal sehen. Ja, also das weiß ich nicht. Tatsächlich überlege ich mir jetzt am Freitag wieder nach Uganda zu fliegen, weil mein Vater auch gerade bei Schenker eine Ziege noch ist. Also das wäre eine Möglichkeit. Aber jetzt dann direkt wieder die Flugleitung zu machen, ich glaube eher nicht. Ja genau. Wie lange fliegt man da? Also wir haben von 1 bis 3 Einsätze am Tag gehabt, in den kleinen Flugzeugen bis hin zu Jets, die eben da auch waren. Und dann kommt es ganz darauf an, von 20 Minuten bis drei Stunden. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also wir haben eine Rettung auf den Komoren gemacht, Ja. Wo wir eben einen Transport von einer von einer Insel auf die andere gemacht haben. Von einem schwerstkranken Patienten, der wo der Transport eigentlich wirklich relativ wenig Zeit gebraucht hat. Tatsächlich? Ja, aber der Anflug einfach zweieinhalb, drei Stunden oder so was? Ja, weil es einfach keinen anderen adäquaten medizinischen Versorger gab, der das hätte übernehmen können. Ja, und dann aber auch ganz andere Sachen. Natürlich nur in Kenia jetzt, die halt dann 20 Minuten eine halbe Stunde eine Flugzeit hatten und dann aber auch ja auch wir hatten einen Patienten, den wir aus dem Nachbarland geholt haben. Da waren wir auch acht Stunden im Einsatz, weil wir dann bis in die Klinik, also gelandet sind. Wilson Airport ist so ein kleiner Flughafen in Nairobi, wo dann die Station war, dann in das Nachbarland geflogen, sind dann dort gelandet, dann dort in den Rettungswagen, dann in die Klinik, den Patienten dort komplett versorgt, weil die ja auch nicht unbedingt so gut versorgt waren, wie wir das hätten machen können. Dann wieder eingeladen in Rettungswagen, in den Flieger, zurück in Nairobi ausgeladen, in einen neuen Rettungswagen, dort nochmal eine Stunde. Also das hat einfach die ganze Nacht gedauert. Ja, aber das war komplett unterschiedlich. Aber auch wieder immer wieder herausfordernd. Tatsächlich? Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Schenke eine Ziege. Jawohl. Gerade schon erwähnt? Genau. Ja. Du warst 2005 da in Uganda. Da habt ihr Sachen erlebt, Erfahrungen gemacht, seid zurückgekommen und hab gedacht, wir müssen so einen Verein gründen. Jawoll! Worum kümmert ihr euch? Ähm. Wie viele Projekte bespielt ihr parallel? Gibt es zukünftige Projekte, die angegangen werden? Was macht ihr aktuell? 450 Mitglieder. Hast du schon erzählt. Was ist das Ziel? Wie viele Mitglieder sollen es mal sein? Ha. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Viele fragen. Du also. Na ja, also prinzipiell wollten wir quasi was tun. Es gibt ja viele, die nach dem Abi irgendwo hingehen und dann so Wir wollen mal helfen, wir wollen mal kurz die Welt retten. Also das ist ja so ein naiver Gedanke, den man irgendwie so hat und ähm, wir sind dann da an der Schule, haben da ganz klassisch irgendwie Deutsch und Englisch unterrichtet. Ob das sinnvoll war oder nicht, keine Ahnung. Ja. Aus heutiger Sicht vielleicht nicht unbedingt, aber na gut, haben wir damals gemacht und dann sind wir auf die kongolesische Grenze zu vielen Kleinbauernfamilien gegangen, wo wir wirklich gesehen haben, wie es eben außerhalb des Zentrums aussieht. Also die meisten Organisationen, die meiste Entwicklung passiert tatsächlich im Zentrum, vielleicht so im Radius von zwei, drei Stunden oder zwei Stunden um den internationalen Flughafen quasi ringsherum. Ja, und wir waren da schon wirklich sehr weit weg davon, nämlich sieben, acht Stunden davon entfernt und haben eben diese Kleinbauernfamilien kennengelernt, die uns verschiedenste Schicksale erzählt haben, also von dass das Kind war am Zittern und wir haben es gefragt, die Mutter gefragt Was hat es denn? Ja, Malaria. Ja und was? Was machen wir da? Ja, keine Medikamente, um das jetzt irgendwie zu versorgen. Oder von den ganz einfachen Häusern, die irgendwie aus Lehm und Gras gebaut waren, wo es dann halt einfach immer reingeregnet hat. Ja, oder die ganzen unterernährten Kinder oder Kinder, die nicht in die Schule gegangen sind. Also wirklich so Bilder, Palette komplett, ja, also wirklich die ganze Palette so irgendwie und Sachen, die wir uns so in der Form auch noch nicht hätten vorstellen können. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Und das war tatsächlich auch schon nach vier Monaten dort oder so, also es war jetzt nicht so direkt zu Beginn, aber da wir eben in einem in einer relativ gut guten Schule waren, ja, haben wir von diesem Teil des Landes eigentlich gar nicht viel mitbekommen. Bzw. Von dieser Welt sage ich auch Ja, ähm. Und dann haben wir gesagt, wir wollen da was machen, wir wollen da was verändern und haben dann hier in Deutschland erstmal angefangen, haben dann in Uganda oder die Uganda die Partner, die Familien mit Freunden von uns zusammen. Ja haben dann dort das Partnerprojekt Give a Good eben gegründet. Ja, mit den Schwerpunkten Bildung, Gesundheit und Einkommenssicherheit. Das sind so die drei großen Punkte, die ich vorhin ja auch schon angesprochen hatte. Um einen ganzheitlichen Ansatz zu machen, also nicht um irgendwo hin zu gehen, mal kurz ein Programm zu machen, mal einen Brunnen zu graben, mal keine Ahnung, irgendwie ein Tier jedem zu geben oder eine Pflanze jedem zu geben und dann komplett in die Breite zu gehen. Ja, wir haben gesagt, wir machen da einen ganzheitlichen Ansatz und wollen zeigen, dass es eben auch möglich ist, Entwicklungszusammenarbeit auf Augenhöhe zu machen, wo auch die, bei denen es ankommt, mitentscheiden oder vor allem entscheiden, was sie auch brauchen und wir eben diesen Ansatz verfolgen. Und ähm, da fängt es an mit den den, den den Schulungen quasi in tropische Landwirtschaft, HIV AIDS Prävention ähm, natürlich Ziegenhaltung, ähm Zero Grazing. Das ist eben auch nicht könntest. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Du unschuldig ist inzwischen auch Ziegen Bauer werden äh. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Voll Also was ich da alles was ich da alles gelernt habe, das ist unvorstellbar. Und das ist ja auch das wirklich Faszinierende daran. Käsekonserve ja leider nicht. Das Problem ist. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Das ist doch noch hätten wir gerne. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Dass das ist ein Ziel, das ist tatsächlich echt so, ähm, wir haben da sehr viele Ziegen. Ja, also das sind die Zucht quasi. Und dann bekommen diese Familien eben dann eine Ziege, die zum Teil Milch gibt. Aber tatsächlich ist es so, dass die jetzt nicht so massiv viel Milch geben, dass man da auch wirklich Käse draus machen könnte. Weiteres Problem ist natürlich auch die Lagerung gerade in den Tropen, dass richtig zu lagern haben wir auch rumexperimentiert, haben da so tiefe Löcher gegraben um dann so Kühlschränke dann da irgendwie zu bauen usw aber da haben wir jetzt noch nicht so den, den wie heißt das Golden Bullet quasi gefunden, um das gescheit machen zu können. Ja, aber die Ziegenhaltung und das würde ich mir durchaus zutrauen. Ja genau. Also das ist ein Bereich, diese ganzen Bildungsprogramme, Erwachsenenbildungsprogramme, da haben wir auch ein kleines Gesundheitszentrum mit 15 Betten, das auch schon seit zehn Jahren und das ist das große Ziel und das ist tatsächlich, was jetzt wirklich richtig, ernsthaft und wirklich auch sehr schnell am Entstehen ist, ist eine Sekundar und Handwerksschule mit Handwerksklassen, also mit Schreinerei, Schneiderei, Car Repair, Welding, Elektrizität, also wirklich so handwerklichen Berufen, die Sie auch wirklich brauchen können. Ja, die Schulbildung ist noch aus der Kolonialzeit, leider sehr, sehr akademisch. Also das englische Schulsystem ist da mit Biologie, Chemie, Physik, sonst was Fächern diese eigentlich tatsächlich nicht so wirklich brauchen. Also ist ganz viel Landwirtschaft, da ist ganz viel Handwerk, also in diesem Bereich im ganzen Land. Und das soll eben auch diese Schule eben auch bewirken, die gerade am Entstehen ist und wo es eigentlich auch wirklich super läuft. Und man muss schon auch sagen, dass wir diese Möglichkeit, das auch zu machen, eben auch hier Deutschland zu verdanken haben, weil wir doch viele Unterstützer hier haben. Ja, also über die 450 Vereinsmitglieder natürlich weit hinausgehend. Das sind Privatleute, das sind Firmen, das sind Städte. Stadt Heilbronn. Ja, also der Oberbürgermeister von Heilbronn ist ein großer Freund von Schenker, Einziege und Supporter und auch der Gemeinderat hier haben wir durchaus auch das hat. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Nichts mit eurer Vergangenheit zu tun. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Überhaupt nicht. Obwohl er ja auch auf dem Gartenberg tätig war. Also wir sind das schon sehr freundschaftlich verbunden, das muss ich schon sagen, klar. Aber er war auch der der Redner bei unserem 10-jährigen Jubiläum, wo er dann auch die Idee geboren wurde, in Heilbronn eben diesen Topf für Entwicklungsprojekte eben aufzumachen, ja, oder das eben schon im Entstehen war. Da hat er uns damals mitgeteilt gehabt, und da sind schon die ein oder andere Sache eben auch entstanden in so einem, in so einem Gesundheitszentrum, wo zum Beispiel das Ultraschallgerät und die Ausbildung von von zweien da eben von der Stadt Heilbronn mitfinanziert. Ja, um diesen Schwerpunkt, um Diagnostik eben auch ordentlich machen zu können. Oder jetzt aktuell einen Bereich aus der aus dem Bereich Landwirtschaft, wo wir Bäume haben, um da Begrünung zu machen, Aufforstung quasi zu machen. Auch das wird unterstützt und da sind wir wirklich froh drüber und das ist ja ein Teil, der dazu eben beiträgt. Also zu dem Gesamtprojekt Und diese Schule Genau. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Da finanziert ihr den Bau aber dann auch die Lehrkräfte, die da arbeiten oder zum Teil mit, oder? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Okay, das ist der vierte Schwerpunkt, habe ich verschwiegen. Also der vierte Schwerpunkt ist, dass wir irgendwann hier rausgehen und das auf eigenen Beinen steht, dass wir irgendwann sagen können Schenke eine Ziege hat es unterstützt und jetzt läuft's. Wir wollen das erste Entwicklungsprojekt werden, das sich komplett überflüssig macht. Ja, und das ist echt ein Ziel, das uns wirklich sehr viel wert ist. Weil es gibt ganz viele Abhängigkeiten, die natürlich langfristig geschaffen werden. Also jeder kennt ja verschiedenste Projekte aus der Kirchengemeinde Schule, was weiß ich was. Ja, und das sind ja längst jährige Partnerschaften, die auch nie aufhören. Ja, wir wollen, dass es irgendwann aufhört und dass Schenker etc. vielleicht weiter besteht, was anderes macht oder vielleicht anderswo, ja, aber dieser Bereich eben abgeschlossen ist und das ist da sicher, dass das vierte Ziel und deshalb möchten wir auch da irgendwann rausgehen aus dieser Schule und sagen Ja, jetzt läuft das Ganze, jetzt funktioniert das. Die Schüler müssen auch Schulgelder bezahlen, die werden über das Projekt kofinanziert, über verschiedenste Maßnahmen. Wir haben zum Beispiel einen Ziegenkaffee, den wir hier im Kaffeehaus Hagen zusammen machen, der auch wirklich ganz großartig ist und wirklich toll ankommt. Oder unsere Fotokalender und verschiedene andere Dinge eben, die dann dazu dienen, dass das Gesamtprojekt an sich sich selbst kofinanziert untereinander und schenke ein Ziel irgendwann da auch wirklich rausgehen kann und Give a good Africa alleine dasteht. Genauso ist es ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und du meintest der Verein und was er dort umsetzen konnte, hat Deutschland viel zu verdanken. Also sind eure Mitglieder und Unterstützer wirklich aufs ganze Land verteilt oder passiert schon ziemlich viel oder das meiste aus Heilbronn und Heilbronns Umfeld heraus ist schon. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT So, das ist schon so, dass das das meiste tatsächlich in Heilbronn passiert. Ja, also es gibt natürlich schon immer Schwerpunkte, wo wir dann auch gelebt haben. Tatsächlich, in Berlin gibt es einen Schwerpunkt, dann haben wir viel mit studentischen Organisationen zusammengearbeitet, die im ganzen Land verteilt sind. Aber der Schwerpunkt ist schon schon hier in Heilbronn, weil die meisten Unterstützer haben auch die meisten Strukturen hier durchaus haben, also auch sämtliche Versammlungen, Treffen, Aktionen sind eigentlich alle hier. Ja, zum 10-jährigen Jubiläum waren wir hier auch im K2acht. Das hatten wir jetzt eigentlich fürs 15-jährige auch angedacht, mussten aber dann trotzdem kurzfristig oder dann doch kurzfristig online machen. Ja, oder Kleinbachhof da in Leingarten ja der, der, der der der Bauernhof oder auch Kirchengemeinden schulen hier Sankt Martinus in Sontheim oder die die die die Schule da in in Sontheim die katholische oder. Also wirklich querbeet aus Robert Mayer Gymnasium und komplett überall Unterstützer. Die meisten Vereinsmitglieder natürlich auch hier ganz klar der Verein wurde tatsächlich in Ottersweier, das ist zwischen Bühl und Achern im Badischen Initial mal gegründet. Da ist die Mitgründerin von mir her die Vanessa, mit der ich damals in Uganda war. Und dann hat man es irgendwann nach Heilbronn verlegt, weil tatsächlich hier auch am meisten passiert ist, am meisten los, weil wir hier auch den größten Support haben und das eigentlich wirklich ganz großartig ist. Auf jeden Fall. Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Passiv kann man bestimmt durch Spenden unterstützen, aber aktives Mitglied kann man auch werden. Sucht ihr noch oder ist immer. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also und das ist was. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Für Aufgaben gibt. Genau das ist auch wichtig selber definieren und suchen. Genau das ist auch was Spannendes. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also dass der Verein und die Arbeit lebt auch durch viele Zufälle. Tatsächlich? Ja, wo jemand zu uns gekommen ist und gesagt hat so ich kann das gut. Ja, also ich bin jetzt hier ein super Grafikdesigner und ich baue ich eine Website, ja oder der andere gesagt hat naja, ich organisiere gerne Ding Dinge, große Dinge ja, zum Beispiel ein Spendenlauf oder sowas. Ja oder Ich möchte gerne die Freiwilligenarbeit unterstützen, arbeite gerne mit Jugendlichen oder jungen Erwachsenen irgendwie. Oder ein Sicherheitsberater gesagt Na gut, wenn du ein Sicherheitskonzept für Uganda braucht, dann mache ich das ja. Oder Lehrer oder Ingenieure oder Handwerker. Also wirklich querbeet komplett durch. Ähm, und da ist viel draus entstanden. Ja, natürlich auch viel der Wunsch, dann auch was dort vor Ort umzusetzen, was auch wirklich, wirklich sehr erfolgreich läuft, muss man sagen. Aber tatsächlich bei Ausgebildeten. Also wir haben früher auch Weltwärts gemacht, also so ein Programm für. Schüler, die gerade ihren Abschluss gemacht haben. Da haben wir gemerkt Ja, das ist schon eine gute Sache, eine sehr gute Sache sogar für die Absolventen, aber für die Organisation an sich nicht unbedingt so gewinnbringend. Also weil dann mussten sich die Ugander tatsächlich erstmal noch mal mehr um unsere Freiwilligen kümmern als andersrum. Ja, also in manchen Fällen, in anderen hat es natürlich schon auch wirklich was gebracht. Wobei wir jetzt dann halt auch da hingegangen sind und gesagt haben Ja, es macht Sinn, ausgebildete Fachkräfte, Fachleute irgendwohin zu haben, die wie vorhin gesagt, Lust haben, was zu bewegen. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also ähnlich wie bei den anderen großen Organisationen. Die bekommen dann ein Briefing, die bekommen eine Ausbildung, interkulturelle Zusammenarbeit, Sicherheit und diese ganzen Dinge eben bei uns. Und dann geht es dann für 3 bis 6 Monate eben auch nach Uganda. Genau. Und hier haben wir verschiedenste Bereiche, also ganz viel natürlich Marketing, Websites, Kalender, Design, Fundraising, aber auch inhaltliche Dinge. Also diese Schule hat natürlich auch einen Baukonzept gebraucht. Ja, es wurde vor allem in Uganda durch ugandische Architekten und Bauingenieure entwickelt. Ist uns auch wirklich wichtig, dass alle Impulse immer von da kommen? Aber dann wurde es auch hier viel diskutiert. Also mit einem guten Freund von mir aus Berlin, Michael Müller, der große Bauprojekte in Berlin gemacht hat, der hat gesagt Hey, ich kann mich hier einbringen, ja, ich kann hier da mal drüber schauen oder einen Bauingenieur aus aus München oder jetzt einer aus Stuttgart. Die sagen ja, wenn ihr da noch technisch irgendwie Unterstützung braucht, dann können wir das sehr gerne beisteuern. Oder das Schulcurriculum, Haben wir Lehrer da mit dabei, die damit arbeiten und Schulplaner und also wirklich komplett querbeet Ja, natürlich auch einige Mediziner, die dann noch vor Ort sind oder von hier aus unterstützen, Impfprogramme tatsächlich Malaria Impfprogramme machen. Also komplett querbeet. Und es ist wirklich.
ORIGINALTEILE33-07-03-22.mp3.csv
### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, also würde ich es noch mal machen. Also ich würde es auf jeden Fall noch mal machen, so wie es gewesen ist. Ob ich jetzt dann noch mal hingehe, um das wieder zu machen, das weiß ich ehrlich gesagt nicht, weil es natürlich schon Zeit ist, zum Teil auch Urlaubszeit, zum Teil Freistellung, die man dann einsetzt und ähm, also früher hätte ich das alles gemacht, da habe ich alle Semesterferien dann irgendwo in Afrika verbracht und habe verschiedene Sachen gemacht und ich muss schon auch sagen, jetzt mit voll arbeiten und das dann eben auch noch und dann noch der Verein usw also da gehen einem irgendwann die Stunden am Tag so aus. Und da bin ich auch mal froh, wenn es dann auch mal ruhiger ist, ein bisschen und dann gleich wieder loszugehen. Mal sehen. Ja, also das weiß ich nicht. Tatsächlich überlege ich mir jetzt am Freitag wieder nach Uganda zu fliegen, weil mein Vater auch gerade bei Schenker eine Ziege noch ist. Also das wäre eine Möglichkeit. Aber jetzt dann direkt wieder die Flugleitung zu machen, ich glaube eher nicht. Ja genau. Wie lange fliegt man da? Also wir haben von 1 bis 3 Einsätze am Tag gehabt, in den kleinen Flugzeugen bis hin zu Jets, die eben da auch waren. Und dann kommt es ganz darauf an, von 20 Minuten bis drei Stunden. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also wir haben eine Rettung auf den Komoren gemacht, Ja. Wo wir eben einen Transport von einer von einer Insel auf die andere gemacht haben. Von einem schwerstkranken Patienten, der wo der Transport eigentlich wirklich relativ wenig Zeit gebraucht hat. Tatsächlich? Ja, aber der Anflug einfach zweieinhalb, drei Stunden oder so was? Ja, weil es einfach keinen anderen adäquaten medizinischen Versorger gab, der das hätte übernehmen können. Ja, und dann aber auch ganz andere Sachen. Natürlich nur in Kenia jetzt, die halt dann 20 Minuten eine halbe Stunde eine Flugzeit hatten und dann aber auch ja auch wir hatten einen Patienten, den wir aus dem Nachbarland geholt haben. Da waren wir auch acht Stunden im Einsatz, weil wir dann bis in die Klinik, also gelandet sind. Wilson Airport ist so ein kleiner Flughafen in Nairobi, wo dann die Station war, dann in das Nachbarland geflogen, sind dann dort gelandet, dann dort in den Rettungswagen, dann in die Klinik, den Patienten dort komplett versorgt, weil die ja auch nicht unbedingt so gut versorgt waren, wie wir das hätten machen können. Dann wieder eingeladen in Rettungswagen, in den Flieger, zurück in Nairobi ausgeladen, in einen neuen Rettungswagen, dort nochmal eine Stunde. Also das hat einfach die ganze Nacht gedauert. Ja, aber das war komplett unterschiedlich. Aber auch wieder immer wieder herausfordernd. Tatsächlich? Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Schenke eine Ziege. Jawohl. Gerade schon erwähnt? Genau. Ja. Du warst 2005 da in Uganda. Da habt ihr Sachen erlebt, Erfahrungen gemacht, seid zurückgekommen und hab gedacht, wir müssen so einen Verein gründen. Jawoll! Worum kümmert ihr euch? Ähm. Wie viele Projekte bespielt ihr parallel? Gibt es zukünftige Projekte, die angegangen werden? Was macht ihr aktuell? 450 Mitglieder. Hast du schon erzählt. Was ist das Ziel? Wie viele Mitglieder sollen es mal sein? Ha. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Viele fragen. Du also. Na ja, also prinzipiell wollten wir quasi was tun. Es gibt ja viele, die nach dem Abi irgendwo hingehen und dann so Wir wollen mal helfen, wir wollen mal kurz die Welt retten. Also das ist ja so ein naiver Gedanke, den man irgendwie so hat und ähm, wir sind dann da an der Schule, haben da ganz klassisch irgendwie Deutsch und Englisch unterrichtet. Ob das sinnvoll war oder nicht, keine Ahnung. Ja. Aus heutiger Sicht vielleicht nicht unbedingt, aber na gut, haben wir damals gemacht und dann sind wir auf die kongolesische Grenze zu vielen Kleinbauernfamilien gegangen, wo wir wirklich gesehen haben, wie es eben außerhalb des Zentrums aussieht. Also die meisten Organisationen, die meiste Entwicklung passiert tatsächlich im Zentrum, vielleicht so im Radius von zwei, drei Stunden oder zwei Stunden um den internationalen Flughafen quasi ringsherum. Ja, und wir waren da schon wirklich sehr weit weg davon, nämlich sieben, acht Stunden davon entfernt und haben eben diese Kleinbauernfamilien kennengelernt, die uns verschiedenste Schicksale erzählt haben, also von dass das Kind war am Zittern und wir haben es gefragt, die Mutter gefragt Was hat es denn? Ja, Malaria. Ja und was? Was machen wir da? Ja, keine Medikamente, um das jetzt irgendwie zu versorgen. Oder von den ganz einfachen Häusern, die irgendwie aus Lehm und Gras gebaut waren, wo es dann halt einfach immer reingeregnet hat. Ja, oder die ganzen unterernährten Kinder oder Kinder, die nicht in die Schule gegangen sind. Also wirklich so Bilder, Palette komplett, ja, also wirklich die ganze Palette so irgendwie und Sachen, die wir uns so in der Form auch noch nicht hätten vorstellen können. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Und das war tatsächlich auch schon nach vier Monaten dort oder so, also es war jetzt nicht so direkt zu Beginn, aber da wir eben in einem in einer relativ gut guten Schule waren, ja, haben wir von diesem Teil des Landes eigentlich gar nicht viel mitbekommen. Bzw. Von dieser Welt sage ich auch Ja, ähm. Und dann haben wir gesagt, wir wollen da was machen, wir wollen da was verändern und haben dann hier in Deutschland erstmal angefangen, haben dann in Uganda oder die Uganda die Partner, die Familien mit Freunden von uns zusammen. Ja haben dann dort das Partnerprojekt Give a Good eben gegründet. Ja, mit den Schwerpunkten Bildung, Gesundheit und Einkommenssicherheit. Das sind so die drei großen Punkte, die ich vorhin ja auch schon angesprochen hatte. Um einen ganzheitlichen Ansatz zu machen, also nicht um irgendwo hin zu gehen, mal kurz ein Programm zu machen, mal einen Brunnen zu graben, mal keine Ahnung, irgendwie ein Tier jedem zu geben oder eine Pflanze jedem zu geben und dann komplett in die Breite zu gehen. Ja, wir haben gesagt, wir machen da einen ganzheitlichen Ansatz und wollen zeigen, dass es eben auch möglich ist, Entwicklungszusammenarbeit auf Augenhöhe zu machen, wo auch die, bei denen es ankommt, mitentscheiden oder vor allem entscheiden, was sie auch brauchen und wir eben diesen Ansatz verfolgen. Und ähm, da fängt es an mit den den, den den Schulungen quasi in tropische Landwirtschaft, HIV AIDS Prävention ähm, natürlich Ziegenhaltung, ähm Zero Grazing. Das ist eben auch nicht könntest. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Du unschuldig ist inzwischen auch Ziegen Bauer werden äh. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Voll Also was ich da alles was ich da alles gelernt habe, das ist unvorstellbar. Und das ist ja auch das wirklich Faszinierende daran. Käsekonserve ja leider nicht. Das Problem ist. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Das ist doch noch hätten wir gerne. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Dass das ist ein Ziel, das ist tatsächlich echt so, ähm, wir haben da sehr viele Ziegen. Ja, also das sind die Zucht quasi. Und dann bekommen diese Familien eben dann eine Ziege, die zum Teil Milch gibt. Aber tatsächlich ist es so, dass die jetzt nicht so massiv viel Milch geben, dass man da auch wirklich Käse draus machen könnte. Weiteres Problem ist natürlich auch die Lagerung gerade in den Tropen, dass richtig zu lagern haben wir auch rumexperimentiert, haben da so tiefe Löcher gegraben um dann so Kühlschränke dann da irgendwie zu bauen usw aber da haben wir jetzt noch nicht so den, den wie heißt das Golden Bullet quasi gefunden, um das gescheit machen zu können. Ja, aber die Ziegenhaltung und das würde ich mir durchaus zutrauen. Ja genau. Also das ist ein Bereich, diese ganzen Bildungsprogramme, Erwachsenenbildungsprogramme, da haben wir auch ein kleines Gesundheitszentrum mit 15 Betten, das auch schon seit zehn Jahren und das ist das große Ziel und das ist tatsächlich, was jetzt wirklich richtig, ernsthaft und wirklich auch sehr schnell am Entstehen ist, ist eine Sekundar und Handwerksschule mit Handwerksklassen, also mit Schreinerei, Schneiderei, Car Repair, Welding, Elektrizität, also wirklich so handwerklichen Berufen, die Sie auch wirklich brauchen können. Ja, die Schulbildung ist noch aus der Kolonialzeit, leider sehr, sehr akademisch. Also das englische Schulsystem ist da mit Biologie, Chemie, Physik, sonst was Fächern diese eigentlich tatsächlich nicht so wirklich brauchen. Also ist ganz viel Landwirtschaft, da ist ganz viel Handwerk, also in diesem Bereich im ganzen Land. Und das soll eben auch diese Schule eben auch bewirken, die gerade am Entstehen ist und wo es eigentlich auch wirklich super läuft. Und man muss schon auch sagen, dass wir diese Möglichkeit, das auch zu machen, eben auch hier Deutschland zu verdanken haben, weil wir doch viele Unterstützer hier haben. Ja, also über die 450 Vereinsmitglieder natürlich weit hinausgehend. Das sind Privatleute, das sind Firmen, das sind Städte. Stadt Heilbronn. Ja, also der Oberbürgermeister von Heilbronn ist ein großer Freund von Schenker, Einziege und Supporter und auch der Gemeinderat hier haben wir durchaus auch das hat. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Nichts mit eurer Vergangenheit zu tun. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Überhaupt nicht. Obwohl er ja auch auf dem Gartenberg tätig war. Also wir sind das schon sehr freundschaftlich verbunden, das muss ich schon sagen, klar. Aber er war auch der der Redner bei unserem 10-jährigen Jubiläum, wo er dann auch die Idee geboren wurde, in Heilbronn eben diesen Topf für Entwicklungsprojekte eben aufzumachen, ja, oder das eben schon im Entstehen war. Da hat er uns damals mitgeteilt gehabt, und da sind schon die ein oder andere Sache eben auch entstanden in so einem, in so einem Gesundheitszentrum, wo zum Beispiel das Ultraschallgerät und die Ausbildung von von zweien da eben von der Stadt Heilbronn mitfinanziert. Ja, um diesen Schwerpunkt, um Diagnostik eben auch ordentlich machen zu können. Oder jetzt aktuell einen Bereich aus der aus dem Bereich Landwirtschaft, wo wir Bäume haben, um da Begrünung zu machen, Aufforstung quasi zu machen. Auch das wird unterstützt und da sind wir wirklich froh drüber und das ist ja ein Teil, der dazu eben beiträgt. Also zu dem Gesamtprojekt Und diese Schule Genau. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Da finanziert ihr den Bau aber dann auch die Lehrkräfte, die da arbeiten oder zum Teil mit, oder? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Okay, das ist der vierte Schwerpunkt, habe ich verschwiegen. Also der vierte Schwerpunkt ist, dass wir irgendwann hier rausgehen und das auf eigenen Beinen steht, dass wir irgendwann sagen können Schenke eine Ziege hat es unterstützt und jetzt läuft's. Wir wollen das erste Entwicklungsprojekt werden, das sich komplett überflüssig macht. Ja, und das ist echt ein Ziel, das uns wirklich sehr viel wert ist. Weil es gibt ganz viele Abhängigkeiten, die natürlich langfristig geschaffen werden. Also jeder kennt ja verschiedenste Projekte aus der Kirchengemeinde Schule, was weiß ich was. Ja, und das sind ja längst jährige Partnerschaften, die auch nie aufhören. Ja, wir wollen, dass es irgendwann aufhört und dass Schenker etc. vielleicht weiter besteht, was anderes macht oder vielleicht anderswo, ja, aber dieser Bereich eben abgeschlossen ist und das ist da sicher, dass das vierte Ziel und deshalb möchten wir auch da irgendwann rausgehen aus dieser Schule und sagen Ja, jetzt läuft das Ganze, jetzt funktioniert das. Die Schüler müssen auch Schulgelder bezahlen, die werden über das Projekt kofinanziert, über verschiedenste Maßnahmen. Wir haben zum Beispiel einen Ziegenkaffee, den wir hier im Kaffeehaus Hagen zusammen machen, der auch wirklich ganz großartig ist und wirklich toll ankommt. Oder unsere Fotokalender und verschiedene andere Dinge eben, die dann dazu dienen, dass das Gesamtprojekt an sich sich selbst kofinanziert untereinander und schenke ein Ziel irgendwann da auch wirklich rausgehen kann und Give a good Africa alleine dasteht. Genauso ist es ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und du meintest der Verein und was er dort umsetzen konnte, hat Deutschland viel zu verdanken. Also sind eure Mitglieder und Unterstützer wirklich aufs ganze Land verteilt oder passiert schon ziemlich viel oder das meiste aus Heilbronn und Heilbronns Umfeld heraus ist schon. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT So, das ist schon so, dass das das meiste tatsächlich in Heilbronn passiert. Ja, also es gibt natürlich schon immer Schwerpunkte, wo wir dann auch gelebt haben. Tatsächlich, in Berlin gibt es einen Schwerpunkt, dann haben wir viel mit studentischen Organisationen zusammengearbeitet, die im ganzen Land verteilt sind. Aber der Schwerpunkt ist schon schon hier in Heilbronn, weil die meisten Unterstützer haben auch die meisten Strukturen hier durchaus haben, also auch sämtliche Versammlungen, Treffen, Aktionen sind eigentlich alle hier. Ja, zum 10-jährigen Jubiläum waren wir hier auch im K2acht. Das hatten wir jetzt eigentlich fürs 15-jährige auch angedacht, mussten aber dann trotzdem kurzfristig oder dann doch kurzfristig online machen. Ja, oder Kleinbachhof da in Leingarten ja der, der, der der der Bauernhof oder auch Kirchengemeinden schulen hier Sankt Martinus in Sontheim oder die die die die Schule da in in Sontheim die katholische oder. Also wirklich querbeet aus Robert Mayer Gymnasium und komplett überall Unterstützer. Die meisten Vereinsmitglieder natürlich auch hier ganz klar der Verein wurde tatsächlich in Ottersweier, das ist zwischen Bühl und Achern im Badischen Initial mal gegründet. Da ist die Mitgründerin von mir her die Vanessa, mit der ich damals in Uganda war. Und dann hat man es irgendwann nach Heilbronn verlegt, weil tatsächlich hier auch am meisten passiert ist, am meisten los, weil wir hier auch den größten Support haben und das eigentlich wirklich ganz großartig ist. Auf jeden Fall. Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Passiv kann man bestimmt durch Spenden unterstützen, aber aktives Mitglied kann man auch werden. Sucht ihr noch oder ist immer. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also und das ist was. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Für Aufgaben gibt. Genau das ist auch wichtig selber definieren und suchen. Genau das ist auch was Spannendes. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also dass der Verein und die Arbeit lebt auch durch viele Zufälle. Tatsächlich? Ja, wo jemand zu uns gekommen ist und gesagt hat so ich kann das gut. Ja, also ich bin jetzt hier ein super Grafikdesigner und ich baue ich eine Website, ja oder der andere gesagt hat naja, ich organisiere gerne Ding Dinge, große Dinge ja, zum Beispiel ein Spendenlauf oder sowas. Ja oder Ich möchte gerne die Freiwilligenarbeit unterstützen, arbeite gerne mit Jugendlichen oder jungen Erwachsenen irgendwie. Oder ein Sicherheitsberater gesagt Na gut, wenn du ein Sicherheitskonzept für Uganda braucht, dann mache ich das ja. Oder Lehrer oder Ingenieure oder Handwerker. Also wirklich querbeet komplett durch. Ähm, und da ist viel draus entstanden. Ja, natürlich auch viel der Wunsch, dann auch was dort vor Ort umzusetzen, was auch wirklich, wirklich sehr erfolgreich läuft, muss man sagen. Aber tatsächlich bei Ausgebildeten. Also wir haben früher auch Weltwärts gemacht, also so ein Programm für. Schüler, die gerade ihren Abschluss gemacht haben. Da haben wir gemerkt Ja, das ist schon eine gute Sache, eine sehr gute Sache sogar für die Absolventen, aber für die Organisation an sich nicht unbedingt so gewinnbringend. Also weil dann mussten sich die Ugander tatsächlich erstmal noch mal mehr um unsere Freiwilligen kümmern als andersrum. Ja, also in manchen Fällen, in anderen hat es natürlich schon auch wirklich was gebracht. Wobei wir jetzt dann halt auch da hingegangen sind und gesagt haben Ja, es macht Sinn, ausgebildete Fachkräfte, Fachleute irgendwohin zu haben, die wie vorhin gesagt, Lust haben, was zu bewegen. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also ähnlich wie bei den anderen großen Organisationen. Die bekommen dann ein Briefing, die bekommen eine Ausbildung, interkulturelle Zusammenarbeit, Sicherheit und diese ganzen Dinge eben bei uns. Und dann geht es dann für 3 bis 6 Monate eben auch nach Uganda. Genau. Und hier haben wir verschiedenste Bereiche, also ganz viel natürlich Marketing, Websites, Kalender, Design, Fundraising, aber auch inhaltliche Dinge. Also diese Schule hat natürlich auch einen Baukonzept gebraucht. Ja, es wurde vor allem in Uganda durch ugandische Architekten und Bauingenieure entwickelt. Ist uns auch wirklich wichtig, dass alle Impulse immer von da kommen? Aber dann wurde es auch hier viel diskutiert. Also mit einem guten Freund von mir aus Berlin, Michael Müller, der große Bauprojekte in Berlin gemacht hat, der hat gesagt Hey, ich kann mich hier einbringen, ja, ich kann hier da mal drüber schauen oder einen Bauingenieur aus aus München oder jetzt einer aus Stuttgart. Die sagen ja, wenn ihr da noch technisch irgendwie Unterstützung braucht, dann können wir das sehr gerne beisteuern. Oder das Schulcurriculum, Haben wir Lehrer da mit dabei, die damit arbeiten und Schulplaner und also wirklich komplett querbeet Ja, natürlich auch einige Mediziner, die dann noch vor Ort sind oder von hier aus unterstützen, Impfprogramme tatsächlich Malaria Impfprogramme machen. Also komplett querbeet. Und es ist wirklich. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT So man findet ein voll reich. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Voll voll und das ist mir auch echt und immer ein Anliegen gewesen, dass man möglichst viele Leute für begeistert. Und ich sage auch immer sehr gut, wenn mir jemand irgendeinen Euro in die Hand drückt und sagt Hey, du hast da so eine Organisation und drückt mir dann so irgendwie ein paar Cent da ab, dann sage ich Hey, aber schaut doch mal auf die Website, Schaust du mal an, ob es dir gefällt, was wir so tun? Und schau mal an, dass es wirklich unterstützen willst. Und das ist mir echt wichtig Und das funktioniert auch wirklich, wirklich gut. Und wir konnten wirklich viele Leute begeistern, weil wir auch echt überzeugt davon sind, dass es richtig ist und dass es gut ist. Ja, und es geht gar nicht anders. Also wenn man Leuten was aufzwingt und das ist sicher ein Manko der Entwicklungsarbeit der letzten Jahrzehnte, dann ist es schwierig, wenn man sagt entwickelt, was sagt uns, woran wir zusammen arbeiten können, ja, dann ist es eine ganz andere Geschichte. Dann ist es ein ganz anderes Herangehen, eine ganz andere Zusammenarbeit. Weil dann ist auch Ownership da, dann gehört es denen auch und dann macht man das zusammen. Und ich erinnere mich an eine ganz tolle Szene, da hatten wir gerade ein Gebäude gebaut, um, um, um, um, um Schule mal zu auszuprobieren, wo wir so eine Abschlussklasse da irgendwie hatten, eine Primarschulklasse, Da haben wir uns mit den Familien getroffen. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Das sind insgesamt dort 750 Familien, mittlerweile über 5000 Menschen, also richtig viel. Die haben dann gesagt Na gut, und jetzt haben wir diese, diese Struktur hier. Aber was jetzt? Was jetzt noch gebraucht wird, ist hier das Gesundheitszentrum, das jetzt auch elf, zwölf Jahre her. Ähm, und dann sage ich so Ja, Mensch, aber jetzt müssen wir mal gucken. Wir haben jetzt hier gerade dieses Erwachsenenbildung, dieses dies und das. Dann sagt sie so Nee, das ist voll wichtig. Dann sage ich okay, alles klar. Und dann steht der Raum war voll. So eine Riesenhalle kann man sich heute gar nicht vorstellen. Aber Riesenhalle voll. Und dann steht in der letzten Reihe eine auf, eine der, der, der der der Farmerinnen und sagt Und wenn ihr die Iron Sheets bringt, also quasi die die Dächer, dann bringen wir die Ziegel. Und das war so ein, so ein Gänsehautmoment, wo ich gedacht so, oh, wie cool einfach ja, dass die das unbedingt haben wollen und dass die unbedingt mit uns zusammen diese Sache entwickeln wollen. Und das war echt. Also das ist immer der Antrieb und das macht immer richtig, richtig Bock. Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Wie heißt die Website? Also man findet sie wahrscheinlich keine CBD. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Mein Vater hat damals gesagt, das kann ich nicht machen, also kannst du nicht. Das hört sich ja voll albern an, Ja, aber das Schöne daran ist, es kann sich einfach jeder daran erinnern. Es heißt, alle schenken eine Ziege. Die Website, Facebook, Instagram, alles quasi. Ja, weil man kann sich es merken. Und es ist sympathisch. Und so wollen wir auch sein. Und wir sind sind für alles zu haben, sind zu allem bereit und wollen unbedingt da was verändern. Genau so ist es. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ja, also ich denke, da werden jetzt auch ein paar Zuhörer, hoffe ich und Zuhörerin zumindest mal auf die Website schauen. Gerne. Wie engagiert und leidenschaftlich du bist. Kann man hören? Voll ja. Ich würde jetzt zu unserer Abschlussrubrik Entweder oder kommen. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Unbedingt. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ähm, du darfst nicht weitersagen. Oder geht auch beides oder so was? Es wäre schön, wenn du dich für eine Seite ist. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Eine Entscheidung treffen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ein Begriff entscheidest. Also Notaufnahme an der Uniklinik Tübingen oder Flugrettung in Afrika. Flugrettung Spenden sammeln oder Spendengelder ausgeben.
ORIGINALTEILE33-07-03-22.mp3.csv
### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Überhaupt nicht. Obwohl er ja auch auf dem Gartenberg tätig war. Also wir sind das schon sehr freundschaftlich verbunden, das muss ich schon sagen, klar. Aber er war auch der der Redner bei unserem 10-jährigen Jubiläum, wo er dann auch die Idee geboren wurde, in Heilbronn eben diesen Topf für Entwicklungsprojekte eben aufzumachen, ja, oder das eben schon im Entstehen war. Da hat er uns damals mitgeteilt gehabt, und da sind schon die ein oder andere Sache eben auch entstanden in so einem, in so einem Gesundheitszentrum, wo zum Beispiel das Ultraschallgerät und die Ausbildung von von zweien da eben von der Stadt Heilbronn mitfinanziert. Ja, um diesen Schwerpunkt, um Diagnostik eben auch ordentlich machen zu können. Oder jetzt aktuell einen Bereich aus der aus dem Bereich Landwirtschaft, wo wir Bäume haben, um da Begrünung zu machen, Aufforstung quasi zu machen. Auch das wird unterstützt und da sind wir wirklich froh drüber und das ist ja ein Teil, der dazu eben beiträgt. Also zu dem Gesamtprojekt Und diese Schule Genau. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Da finanziert ihr den Bau aber dann auch die Lehrkräfte, die da arbeiten oder zum Teil mit, oder? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Okay, das ist der vierte Schwerpunkt, habe ich verschwiegen. Also der vierte Schwerpunkt ist, dass wir irgendwann hier rausgehen und das auf eigenen Beinen steht, dass wir irgendwann sagen können Schenke eine Ziege hat es unterstützt und jetzt läuft's. Wir wollen das erste Entwicklungsprojekt werden, das sich komplett überflüssig macht. Ja, und das ist echt ein Ziel, das uns wirklich sehr viel wert ist. Weil es gibt ganz viele Abhängigkeiten, die natürlich langfristig geschaffen werden. Also jeder kennt ja verschiedenste Projekte aus der Kirchengemeinde Schule, was weiß ich was. Ja, und das sind ja längst jährige Partnerschaften, die auch nie aufhören. Ja, wir wollen, dass es irgendwann aufhört und dass Schenker etc. vielleicht weiter besteht, was anderes macht oder vielleicht anderswo, ja, aber dieser Bereich eben abgeschlossen ist und das ist da sicher, dass das vierte Ziel und deshalb möchten wir auch da irgendwann rausgehen aus dieser Schule und sagen Ja, jetzt läuft das Ganze, jetzt funktioniert das. Die Schüler müssen auch Schulgelder bezahlen, die werden über das Projekt kofinanziert, über verschiedenste Maßnahmen. Wir haben zum Beispiel einen Ziegenkaffee, den wir hier im Kaffeehaus Hagen zusammen machen, der auch wirklich ganz großartig ist und wirklich toll ankommt. Oder unsere Fotokalender und verschiedene andere Dinge eben, die dann dazu dienen, dass das Gesamtprojekt an sich sich selbst kofinanziert untereinander und schenke ein Ziel irgendwann da auch wirklich rausgehen kann und Give a good Africa alleine dasteht. Genauso ist es ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und du meintest der Verein und was er dort umsetzen konnte, hat Deutschland viel zu verdanken. Also sind eure Mitglieder und Unterstützer wirklich aufs ganze Land verteilt oder passiert schon ziemlich viel oder das meiste aus Heilbronn und Heilbronns Umfeld heraus ist schon. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT So, das ist schon so, dass das das meiste tatsächlich in Heilbronn passiert. Ja, also es gibt natürlich schon immer Schwerpunkte, wo wir dann auch gelebt haben. Tatsächlich, in Berlin gibt es einen Schwerpunkt, dann haben wir viel mit studentischen Organisationen zusammengearbeitet, die im ganzen Land verteilt sind. Aber der Schwerpunkt ist schon schon hier in Heilbronn, weil die meisten Unterstützer haben auch die meisten Strukturen hier durchaus haben, also auch sämtliche Versammlungen, Treffen, Aktionen sind eigentlich alle hier. Ja, zum 10-jährigen Jubiläum waren wir hier auch im K2acht. Das hatten wir jetzt eigentlich fürs 15-jährige auch angedacht, mussten aber dann trotzdem kurzfristig oder dann doch kurzfristig online machen. Ja, oder Kleinbachhof da in Leingarten ja der, der, der der der Bauernhof oder auch Kirchengemeinden schulen hier Sankt Martinus in Sontheim oder die die die die Schule da in in Sontheim die katholische oder. Also wirklich querbeet aus Robert Mayer Gymnasium und komplett überall Unterstützer. Die meisten Vereinsmitglieder natürlich auch hier ganz klar der Verein wurde tatsächlich in Ottersweier, das ist zwischen Bühl und Achern im Badischen Initial mal gegründet. Da ist die Mitgründerin von mir her die Vanessa, mit der ich damals in Uganda war. Und dann hat man es irgendwann nach Heilbronn verlegt, weil tatsächlich hier auch am meisten passiert ist, am meisten los, weil wir hier auch den größten Support haben und das eigentlich wirklich ganz großartig ist. Auf jeden Fall. Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Passiv kann man bestimmt durch Spenden unterstützen, aber aktives Mitglied kann man auch werden. Sucht ihr noch oder ist immer. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also und das ist was. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Für Aufgaben gibt. Genau das ist auch wichtig selber definieren und suchen. Genau das ist auch was Spannendes. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also dass der Verein und die Arbeit lebt auch durch viele Zufälle. Tatsächlich? Ja, wo jemand zu uns gekommen ist und gesagt hat so ich kann das gut. Ja, also ich bin jetzt hier ein super Grafikdesigner und ich baue ich eine Website, ja oder der andere gesagt hat naja, ich organisiere gerne Ding Dinge, große Dinge ja, zum Beispiel ein Spendenlauf oder sowas. Ja oder Ich möchte gerne die Freiwilligenarbeit unterstützen, arbeite gerne mit Jugendlichen oder jungen Erwachsenen irgendwie. Oder ein Sicherheitsberater gesagt Na gut, wenn du ein Sicherheitskonzept für Uganda braucht, dann mache ich das ja. Oder Lehrer oder Ingenieure oder Handwerker. Also wirklich querbeet komplett durch. Ähm, und da ist viel draus entstanden. Ja, natürlich auch viel der Wunsch, dann auch was dort vor Ort umzusetzen, was auch wirklich, wirklich sehr erfolgreich läuft, muss man sagen. Aber tatsächlich bei Ausgebildeten. Also wir haben früher auch Weltwärts gemacht, also so ein Programm für. Schüler, die gerade ihren Abschluss gemacht haben. Da haben wir gemerkt Ja, das ist schon eine gute Sache, eine sehr gute Sache sogar für die Absolventen, aber für die Organisation an sich nicht unbedingt so gewinnbringend. Also weil dann mussten sich die Ugander tatsächlich erstmal noch mal mehr um unsere Freiwilligen kümmern als andersrum. Ja, also in manchen Fällen, in anderen hat es natürlich schon auch wirklich was gebracht. Wobei wir jetzt dann halt auch da hingegangen sind und gesagt haben Ja, es macht Sinn, ausgebildete Fachkräfte, Fachleute irgendwohin zu haben, die wie vorhin gesagt, Lust haben, was zu bewegen. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also ähnlich wie bei den anderen großen Organisationen. Die bekommen dann ein Briefing, die bekommen eine Ausbildung, interkulturelle Zusammenarbeit, Sicherheit und diese ganzen Dinge eben bei uns. Und dann geht es dann für 3 bis 6 Monate eben auch nach Uganda. Genau. Und hier haben wir verschiedenste Bereiche, also ganz viel natürlich Marketing, Websites, Kalender, Design, Fundraising, aber auch inhaltliche Dinge. Also diese Schule hat natürlich auch einen Baukonzept gebraucht. Ja, es wurde vor allem in Uganda durch ugandische Architekten und Bauingenieure entwickelt. Ist uns auch wirklich wichtig, dass alle Impulse immer von da kommen? Aber dann wurde es auch hier viel diskutiert. Also mit einem guten Freund von mir aus Berlin, Michael Müller, der große Bauprojekte in Berlin gemacht hat, der hat gesagt Hey, ich kann mich hier einbringen, ja, ich kann hier da mal drüber schauen oder einen Bauingenieur aus aus München oder jetzt einer aus Stuttgart. Die sagen ja, wenn ihr da noch technisch irgendwie Unterstützung braucht, dann können wir das sehr gerne beisteuern. Oder das Schulcurriculum, Haben wir Lehrer da mit dabei, die damit arbeiten und Schulplaner und also wirklich komplett querbeet Ja, natürlich auch einige Mediziner, die dann noch vor Ort sind oder von hier aus unterstützen, Impfprogramme tatsächlich Malaria Impfprogramme machen. Also komplett querbeet. Und es ist wirklich. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT So man findet ein voll reich. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Voll voll und das ist mir auch echt und immer ein Anliegen gewesen, dass man möglichst viele Leute für begeistert. Und ich sage auch immer sehr gut, wenn mir jemand irgendeinen Euro in die Hand drückt und sagt Hey, du hast da so eine Organisation und drückt mir dann so irgendwie ein paar Cent da ab, dann sage ich Hey, aber schaut doch mal auf die Website, Schaust du mal an, ob es dir gefällt, was wir so tun? Und schau mal an, dass es wirklich unterstützen willst. Und das ist mir echt wichtig Und das funktioniert auch wirklich, wirklich gut. Und wir konnten wirklich viele Leute begeistern, weil wir auch echt überzeugt davon sind, dass es richtig ist und dass es gut ist. Ja, und es geht gar nicht anders. Also wenn man Leuten was aufzwingt und das ist sicher ein Manko der Entwicklungsarbeit der letzten Jahrzehnte, dann ist es schwierig, wenn man sagt entwickelt, was sagt uns, woran wir zusammen arbeiten können, ja, dann ist es eine ganz andere Geschichte. Dann ist es ein ganz anderes Herangehen, eine ganz andere Zusammenarbeit. Weil dann ist auch Ownership da, dann gehört es denen auch und dann macht man das zusammen. Und ich erinnere mich an eine ganz tolle Szene, da hatten wir gerade ein Gebäude gebaut, um, um, um, um, um Schule mal zu auszuprobieren, wo wir so eine Abschlussklasse da irgendwie hatten, eine Primarschulklasse, Da haben wir uns mit den Familien getroffen. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Das sind insgesamt dort 750 Familien, mittlerweile über 5000 Menschen, also richtig viel. Die haben dann gesagt Na gut, und jetzt haben wir diese, diese Struktur hier. Aber was jetzt? Was jetzt noch gebraucht wird, ist hier das Gesundheitszentrum, das jetzt auch elf, zwölf Jahre her. Ähm, und dann sage ich so Ja, Mensch, aber jetzt müssen wir mal gucken. Wir haben jetzt hier gerade dieses Erwachsenenbildung, dieses dies und das. Dann sagt sie so Nee, das ist voll wichtig. Dann sage ich okay, alles klar. Und dann steht der Raum war voll. So eine Riesenhalle kann man sich heute gar nicht vorstellen. Aber Riesenhalle voll. Und dann steht in der letzten Reihe eine auf, eine der, der, der der der Farmerinnen und sagt Und wenn ihr die Iron Sheets bringt, also quasi die die Dächer, dann bringen wir die Ziegel. Und das war so ein, so ein Gänsehautmoment, wo ich gedacht so, oh, wie cool einfach ja, dass die das unbedingt haben wollen und dass die unbedingt mit uns zusammen diese Sache entwickeln wollen. Und das war echt. Also das ist immer der Antrieb und das macht immer richtig, richtig Bock. Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Wie heißt die Website? Also man findet sie wahrscheinlich keine CBD. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Mein Vater hat damals gesagt, das kann ich nicht machen, also kannst du nicht. Das hört sich ja voll albern an, Ja, aber das Schöne daran ist, es kann sich einfach jeder daran erinnern. Es heißt, alle schenken eine Ziege. Die Website, Facebook, Instagram, alles quasi. Ja, weil man kann sich es merken. Und es ist sympathisch. Und so wollen wir auch sein. Und wir sind sind für alles zu haben, sind zu allem bereit und wollen unbedingt da was verändern. Genau so ist es. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ja, also ich denke, da werden jetzt auch ein paar Zuhörer, hoffe ich und Zuhörerin zumindest mal auf die Website schauen. Gerne. Wie engagiert und leidenschaftlich du bist. Kann man hören? Voll ja. Ich würde jetzt zu unserer Abschlussrubrik Entweder oder kommen. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Unbedingt. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ähm, du darfst nicht weitersagen. Oder geht auch beides oder so was? Es wäre schön, wenn du dich für eine Seite ist. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Eine Entscheidung treffen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ein Begriff entscheidest. Also Notaufnahme an der Uniklinik Tübingen oder Flugrettung in Afrika. Flugrettung Spenden sammeln oder Spendengelder ausgeben. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Sammeln. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ideenstark Preis oder der Hanauer Peter Preis, den Starck Student oder Lehrbeauftragter, Student Heilbronn oder Tübingen Heilbronn, Heilbronn oder ich hoffe, ich spreche es richtig aus. Cassese, das ist euer Projektstandort in Uganda. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Das ist wirklich schwierig. Aber ich muss beantworten Heilbronn. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Alle Länder Europas aufsagen oder alle Länder Afrikas aufzählen. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Europa. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Heilbronner Leibgericht oder Madoc, das ist das Nationalgericht Ugandas. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also da bin ich auch wirklich stark bei Heilbronn. Ich muss ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ganz anderes Thema Schlaganfall oder Herzinfarkt. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Behandeln. Behandeln, oder? ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ja. Oder als Patient?
ORIGINALTEILE33-07-03-22.mp3.csv
### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT So man findet ein voll reich. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Voll voll und das ist mir auch echt und immer ein Anliegen gewesen, dass man möglichst viele Leute für begeistert. Und ich sage auch immer sehr gut, wenn mir jemand irgendeinen Euro in die Hand drückt und sagt Hey, du hast da so eine Organisation und drückt mir dann so irgendwie ein paar Cent da ab, dann sage ich Hey, aber schaut doch mal auf die Website, Schaust du mal an, ob es dir gefällt, was wir so tun? Und schau mal an, dass es wirklich unterstützen willst. Und das ist mir echt wichtig Und das funktioniert auch wirklich, wirklich gut. Und wir konnten wirklich viele Leute begeistern, weil wir auch echt überzeugt davon sind, dass es richtig ist und dass es gut ist. Ja, und es geht gar nicht anders. Also wenn man Leuten was aufzwingt und das ist sicher ein Manko der Entwicklungsarbeit der letzten Jahrzehnte, dann ist es schwierig, wenn man sagt entwickelt, was sagt uns, woran wir zusammen arbeiten können, ja, dann ist es eine ganz andere Geschichte. Dann ist es ein ganz anderes Herangehen, eine ganz andere Zusammenarbeit. Weil dann ist auch Ownership da, dann gehört es denen auch und dann macht man das zusammen. Und ich erinnere mich an eine ganz tolle Szene, da hatten wir gerade ein Gebäude gebaut, um, um, um, um, um Schule mal zu auszuprobieren, wo wir so eine Abschlussklasse da irgendwie hatten, eine Primarschulklasse, Da haben wir uns mit den Familien getroffen. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Das sind insgesamt dort 750 Familien, mittlerweile über 5000 Menschen, also richtig viel. Die haben dann gesagt Na gut, und jetzt haben wir diese, diese Struktur hier. Aber was jetzt? Was jetzt noch gebraucht wird, ist hier das Gesundheitszentrum, das jetzt auch elf, zwölf Jahre her. Ähm, und dann sage ich so Ja, Mensch, aber jetzt müssen wir mal gucken. Wir haben jetzt hier gerade dieses Erwachsenenbildung, dieses dies und das. Dann sagt sie so Nee, das ist voll wichtig. Dann sage ich okay, alles klar. Und dann steht der Raum war voll. So eine Riesenhalle kann man sich heute gar nicht vorstellen. Aber Riesenhalle voll. Und dann steht in der letzten Reihe eine auf, eine der, der, der der der Farmerinnen und sagt Und wenn ihr die Iron Sheets bringt, also quasi die die Dächer, dann bringen wir die Ziegel. Und das war so ein, so ein Gänsehautmoment, wo ich gedacht so, oh, wie cool einfach ja, dass die das unbedingt haben wollen und dass die unbedingt mit uns zusammen diese Sache entwickeln wollen. Und das war echt. Also das ist immer der Antrieb und das macht immer richtig, richtig Bock. Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Wie heißt die Website? Also man findet sie wahrscheinlich keine CBD. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Mein Vater hat damals gesagt, das kann ich nicht machen, also kannst du nicht. Das hört sich ja voll albern an, Ja, aber das Schöne daran ist, es kann sich einfach jeder daran erinnern. Es heißt, alle schenken eine Ziege. Die Website, Facebook, Instagram, alles quasi. Ja, weil man kann sich es merken. Und es ist sympathisch. Und so wollen wir auch sein. Und wir sind sind für alles zu haben, sind zu allem bereit und wollen unbedingt da was verändern. Genau so ist es. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ja, also ich denke, da werden jetzt auch ein paar Zuhörer, hoffe ich und Zuhörerin zumindest mal auf die Website schauen. Gerne. Wie engagiert und leidenschaftlich du bist. Kann man hören? Voll ja. Ich würde jetzt zu unserer Abschlussrubrik Entweder oder kommen. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Unbedingt. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ähm, du darfst nicht weitersagen. Oder geht auch beides oder so was? Es wäre schön, wenn du dich für eine Seite ist. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Eine Entscheidung treffen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ein Begriff entscheidest. Also Notaufnahme an der Uniklinik Tübingen oder Flugrettung in Afrika. Flugrettung Spenden sammeln oder Spendengelder ausgeben. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Sammeln. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ideenstark Preis oder der Hanauer Peter Preis, den Starck Student oder Lehrbeauftragter, Student Heilbronn oder Tübingen Heilbronn, Heilbronn oder ich hoffe, ich spreche es richtig aus. Cassese, das ist euer Projektstandort in Uganda. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Das ist wirklich schwierig. Aber ich muss beantworten Heilbronn. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Alle Länder Europas aufsagen oder alle Länder Afrikas aufzählen. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Europa. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Heilbronner Leibgericht oder Madoc, das ist das Nationalgericht Ugandas. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also da bin ich auch wirklich stark bei Heilbronn. Ich muss ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ganz anderes Thema Schlaganfall oder Herzinfarkt. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Behandeln. Behandeln, oder? ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ja. Oder als Patient? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Oh ja. Hm. Herzinfarkt. Wahrscheinlich. Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Afrika von oben oder Deutschland? Von oben. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Afrika. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Dienstbeginn oder Feierabend. Feierabend. Ziegenfarm bauen oder Schule bauen. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Schule bauen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Nach Afrika aufbrechen Oder nach Deutschland zurückkehren. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Das ist wirklich schwer. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Weil ich beides wirklich toll finde. Ähm. Nach Afrika aufbrechen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Medizin App entwickeln oder Studenten im Hörsaal unterrichten. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Studenten im Hörsaal unterrichten.
ORIGINALTEILE33-07-03-22.mp3.csv
### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Sammeln. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ideenstark Preis oder der Hanauer Peter Preis, den Starck Student oder Lehrbeauftragter, Student Heilbronn oder Tübingen Heilbronn, Heilbronn oder ich hoffe, ich spreche es richtig aus. Cassese, das ist euer Projektstandort in Uganda. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Das ist wirklich schwierig. Aber ich muss beantworten Heilbronn. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Alle Länder Europas aufsagen oder alle Länder Afrikas aufzählen. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Europa. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Heilbronner Leibgericht oder Madoc, das ist das Nationalgericht Ugandas. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also da bin ich auch wirklich stark bei Heilbronn. Ich muss ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ganz anderes Thema Schlaganfall oder Herzinfarkt. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Behandeln. Behandeln, oder? ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ja. Oder als Patient? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Oh ja. Hm. Herzinfarkt. Wahrscheinlich. Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Afrika von oben oder Deutschland? Von oben. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Afrika. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Dienstbeginn oder Feierabend. Feierabend. Ziegenfarm bauen oder Schule bauen. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Schule bauen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Nach Afrika aufbrechen Oder nach Deutschland zurückkehren. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Das ist wirklich schwer. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Weil ich beides wirklich toll finde. Ähm. Nach Afrika aufbrechen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Medizin App entwickeln oder Studenten im Hörsaal unterrichten. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Studenten im Hörsaal unterrichten. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Plattenwald oder Gesundbrunnen? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Gesundbrunnen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Praktiker oder Theoretiker? Praktiker. Emergency. Jetzt sorry für die nächsten Paar. Emergency Room oder Grey's Anatomy. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ich habe wirklich beides. Tatsächlich? Ich habe Dr. Dr. House. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Da kommen jetzt ein paar Dr. House oder scrubs. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Dr. House. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Schwarzwaldklinik oder Klinik unter Palmen. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Denkst du, ich habe das ganze Zeug gesehen? ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Ich war Schwarzwaldklinik. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und zum Abschluss der Bergdoktor oder der Landarzt?
ORIGINALTEILE34-21-03-22.mp3.csv
### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Herzlich willkommen zu Originalteile dem Leute Podcast aus Heilbronn und der Region vom Autozentrum Hagelauer mit Gastgeber Robert Mucha. ### UNKNOWN ### TRANSCRIPT Don't. Dr. Lober. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Folge 34 vom Originalteile Podcast, dem Leutepodcast aus Heilbronn und der Region. Wie immer präsentiert vom Autozentrum Hagelauer. Die Adresse, die ich empfehle, wenn es ums Auto geht. Und heute haben wir einen Zugezogenen zu Gast. Daniel Nill von Lingner.com. Daniel, schön, dass du da bist. Herzlich willkommen. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Danke dir. Schön gesagt, Robert. Schön, dass ich da sein darf als Zugezogener, oder wie man Ja, ich komme aus dem Schwabenland. Neigschmeckter sagt Eine große Ehre, hier mit dir zu sprechen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Von wo bist du denn hierhergezogen? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also hier nach Heilbronn bin ich tatsächlich von Oehringen gezogen, also gar nicht so weit weg. Ursprünglich. Ich bin in Tübingen geboren, bin in Ulm aufgewachsen, dann in Stuttgart die ersten Studierendenversuche gestartet. Das hat nicht ganz so funktioniert. Dann hat mich im Prinzip mein Hobby, die Musik nach in die Region Heilbronn Hohenlohe Franken gebracht. Ich habe. Ich spiele, seit ich acht Jahre alt bin, ein Instrument. Ich spiele Waldhorn auch, ja auch sehr exzessiv, also zu Schulzeiten und auch während dem ersten Studium. Bis heute begleitet mich das. Und ich wollte es aber nicht studieren. Also nie quasi Instrumentalmusik studieren oder so, Und dann habe ich mir geguckt, was kann man denn machen? Und dann habe ich den Studiengang BWL mit Schwerpunkt Kultur und Freizeitmanagement gefunden an der Hochschule Heilbronn. Bei genauerem Hinsehen ist klar geworden Der ist in Künzelsau und da habe ich mich auf die Reise begeben aus dem großen Stuttgart in die Region. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Schon bevor du dich eingeschrieben hast, dass du nach Künzelsau musst, oder? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, das wusste ich. Es gibt. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ja, genauer. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Gesagt, es gibt ja diese sagen, dass man dass es einige gibt, die sich quasi in Heilbronn eine Wohnung gesucht haben, dann am ersten Vorlesungstag an der Hochschule Heilbronn Stein und dann festgestellt haben Oh, sie ist Künzelsau. Nee, also ich wusste, auf was ich mich einlasse. Ich muss auch ehrlicherweise sagen ich Nachdem ich schon ein Vordiplom in was anderes gemacht hatte, musste ich zur Studienberatung, weil die Hochschule Heilbronn abprüfen wollte, ob ich auch wirklich sicher bin, das anzufangen. Und von daher hatte ich dann das auch vorher schon mal alles besichtigt. Ja, so bin ich in die Region gekommen und dann Künzelsau Öhringen und dann tatsächlich durch meine jetzige Frau nach Heilbronn gekommen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und was man ja so gehört hat, Du hast Ländle auf jeden Fall gut kennengelernt mit Tübingen, Ulm, Künzelsau, Öhringen, Heilbronn, Stuttgart. Wo hat es dir am besten gefallen? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Das ist eine sehr, sehr gute Frage. Ich sage mal, jeder Abschnitt, jeder Ort hat was für sich. Also in Tübingen ist es natürlich der Neckar mit der Neckarinsel und allem. Und da, ich sage mal, wo man geboren ist, hat man immer so eine gewisse Bindung hin. Ulm ist es tatsächlich. Ich meine, da habe ich mein Abitur gemacht, da ist man das erste Mal hat man einen über den Durst getrunken, hat irgendwie tolle Feste gefeiert, hat den Zivi gemacht in meinem Fall also meine Mutter lebt heute noch dort, also da bin ich einfach, da fühle ich mich auch noch sehr verbunden mit Künzelsau Öhringen, Das sind. Für mich war es spannend. Ich sage immer, ich habe. In der Abschlussrede von meinem Bachelor habe ich gesagt, wenn man in Künzelsau studiert, weint man zweimal, einmal am Anfang, weil es so schlimm ist und einmal am Ende, weil man nicht mehr weg will. Und von daher habe ich da einfach die Region kennengelernt. Ich habe die Wirtschaftskraft, die, die die vielen Menschen, die die Netzwerke, die existieren, da kennengelernt. Also da habe ich einfach gesehen, krass, was funktioniert. Und in Heilbronn fasziniert mich persönlich, wie stark die Stadt sich am Entwickeln ist, wie sie ja fast schon eine Transformation aktuell durchläuft, weil einfach so viel passiert. Unterschiedliche Dinge passieren und das fasziniert mich Und ich sage ich bin ich Heilbronn Fan? Ja, am Anfang wollte ich hier nicht tot über dem Zaun hängen. Ganz offen, weil halt einfach. Wenn du in Öhringen lebst und in eine Stadt fährst, fährst du immer an Herr Heilbronn vorbei, von Oehringen nach Würzburg oder mal nach Mannheim oder mal nach Stuttgart. Also du hast keinen Bezug zur Stadt, obwohl ich an der Hochschule Heilbronn studiert habe und dann hat meine Frau hat sich auch zur Aufgabe gemacht. Daniel, ich zeige dir jetzt, wie schön die Stadt ist. Wir haben. Bis heute haben wir eine To do Liste von Dingen, die wir gemeinsam erleben. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Front Bucket Liste. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Heilbronn Bucket List. Tatsache? Ja, die arbeiten wir sukzessive ab und inzwischen bin ich ein glühender Heilbronn Verfechter, weil ich einfach sage Was hier bei uns passiert, gibt es glaube ich kein zweites Mal. Aktuell irgendwo in der Bundesrepublik, vielleicht sogar. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Bevor wir weiter auf die Bucket List und so zu sprechen kommen. Jeder stellt sich am Anfang noch mal kurz vor. Das haben wir jetzt verpasst. Okay. Also, wer bist du? Wie alt bist du? Was arbeitest du? Was für Hobbys hast du außer Waldhorn spielen? Dennoch. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, gerne. Ich bin Daniel Nill. Ich bin noch 37 Jahre alt, Bin, wie schon gesagt, eben über Umwege nach Heilbronn gekommen, habe eine Familie. Ich habe elf Monate alte Zwillinge mit meiner Frau, jetzt bei uns zu Hause. Auch eine sehr spannende und schöne Aufgabe und arbeite, wenn ich im Prinzip mal so ein bisschen schaue. Ich bin in der Region eingestiegen bei Wirt, habe ganz klassisch angefangen als Geschäftsführer Assistent, bin dann durch einen sehr, sehr guten Freund von mir. Einer meiner besten Freunde bin ich in die Digitalbranche gekommen. Habe dann sechs Jahre für eine Digitalagentur in Berlin gearbeitet, habe einen STANDARD hier in Stuttgart aufgebaut und habe dann im Rahmen von Corona mich so ein bisschen auch darauf besonnen, dass so viel Reisetätigkeit auch nicht immer schön ist und bin dann über viele Gespräche, weil ich mit Stefan Lingner von der Agentur Lingner komme, schon so einen regelmäßigen Mittagstradition hatte, dass wir uns alle zwei drei Monate mal zum Essen getroffen haben, zum Austausch. Und dann hat Stefan irgendwann zu mir gesagt Mensch, Daniel, willst du nicht bei mir anfangen? Kannst du zu mir kommen als Partner und kannst den Bereich Webtechnologie Transaktion mit betreuen und aufbauen. Und so hat es mich dann beruflich hierher nach Heilbronn verschlagen und jetzt kann ich zur Arbeit laufen. Ich muss nicht mehr im Auto oder im Zug irgendwie einmal durch die Republik reisen und das ist mein Beruf. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ja, und eigentlich wolltest du mal Waldhorn Konzerte veranstalten. Richtig? Genau. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Eigentlich dachte ich mal, ich bin irgendwo in der Eventmanagementbranche zu Hause. Ich habe auch wirklich. Ich habe tatsächlich auch bevor ich nach Künzelsau zum Studieren gekommen bin. Ich meine, wenn man ein Studium abbricht, da sind die Eltern nicht unbedingt so, dass sie einen umarmen und sagen Gute Entscheidung, mein Sohn Ja, sondern mein Vater hat da schon gesagt Daniel, wenn du jetzt also einen Schuss hast, du frei, quasi einen Fehlversuch klappt. Aber wenn du jetzt wechselst, dann sollte man schon gucken, dass irgendwann auch ich sage mal, du, als Investitionsobjekt bei uns ausläufst, weil natürlich meine Eltern mich bei allem unterstützt. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Haben, mich so genannt. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Nein, hat er nicht so genannt. Nein, er hat einfach nur gesagt Ich möchte, dass du dich entwickelst. Und ich möchte auch, dass du Dinge ausprobieren kannst. Aber wir müssen natürlich auch schauen, dass du dann irgendwann einen Weg findest, der der, der sinnvoll ist. Ich habe das dann immer liebevoll. Ich habe mich selber immer liebevoll als das schönste Investitionsobjekt von meinen Eltern bezeichnet, weil die mich natürlich immer unterstützt haben. Also er hat es nicht so so bezeichnet. Ja, und deswegen habe ich auch nach meinem Bauingenieurwesen habe ich in Stuttgart studiert habe ich quasi erstmal ein Jahr in einer Eventagentur gearbeitet, bin tatsächlich mit dem Nightliner durch die deutschen Eishallen gefahren. Also habe auch Moskau Circus und Eis, das ist ein russischer Eiszirkus in Eishallen, habe da quasi eine Deutschlandtournee mitgemacht und organisiert und dachte eigentlich das ist mein Zuhause. Durch das Studium vertieft und dann den Berufseinstieg bei der Firma wird. Auch in der Akademie wird die Kulturveranstaltung da alles mitgemacht und habe dann bin dann mit dem Herrn Unkelbach in Kontakt gekommen, der meine Abschlussarbeit betreut hat und irgendwann sagt der Herr Wollen Sie nicht bei mir anfangen. Und dann habe ich gesagt Ja, okay, mache ich. Und so bin ich dann zwar über das gesellschaftliche Sponsoring, Engagement auch mit der ganzen Kultur Thema, in die die Wortgruppe quasi eingestiegen und habe dann immer mehr auch eigene Projekte machen dürfen, habe dieses ganze dreistufiges Vertriebshandelsthema kennengelernt, habe auch viel begleiten dürfen, was bis heute noch sehr erfolgreich in der Firma ist. Also die ersten Aktivitäten auf Social Media und so was durfte ich im Redaktionsteam mit dabei sein. Und so habe ich so ein bisschen dann immer stärker weg von der Kultur. Das habe ich, mache ich nach wie vor gerne in der Freizeit, weil ich finde, wenn man einfach im Orchester sitzt, mit vielen zusammen was musiziert, das gibt einem brutal viel. Da kann man auch richtig schön abtauchen und abschalten. Aber habe so eben meine, meine Leidenschaft dann auch für das Digitale, für diese Zukunftsgestaltung entdeckt und bin so dann eben in die Digitalbranche gerutscht. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Du warst jetzt gar kein Kind, das da ständig am Computer saß und die frühen Amiga 2000 schon hatte, wo alle anderen noch mit dem C64 Dataset. Nee, tatsächlich Tatsächlich nicht. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Nicht? Also ich kann auch nicht entwickeln. Also ich bin, ich kann gut anwenden. Ja, ich kann auch gut Präsentationen basteln. Alles überhaupt kein Thema. Aber ich kann nicht keine Zeile Code im Prinzip schreiben. Ich habe das mal gelernt werden im Studium rudimentär. Ich verstehe es auch wenn man es, wenn man es so liest. Aber ich war nicht so, dass ich mich irgendwo eingeschlossen habe und da irgendwie was gemacht habe. Ich weiß noch, wie heute mein Vater mir erklärt hat, wie man mit der Diskette Sokoban startet. Und das war dann aber auch das Größte, was ich in der Konsole quasi gemacht habe mit Change Directory und dann auf die Diskette und dann von dort aus die EXE ausführen, aber dann hat es auch schon aufgehört. Also mein mein Part ist eher, dass ich fasziniert bin, wie Technologie etwas ermöglicht und immer so ein bisschen die Schnittstelle bin zwischen Entwicklern und eben diejenigen, die Anforderungen oder so was haben. Also das Unternehmen oder so was. Weil das ist ja glaube ich oftmals die Herausforderung, dass man zu stark technisch manchmal auch spricht, dass kein Mensch mehr ein versteht. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und noch mal aufs Waldhorn ja angesprochen, dann kommt man nach Heilbronn, ist enthusiastischer Waldhornist. Ja, findet man hier in der Stadt Gleichgesinnte? Wie viele deiner Art gibt es? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Da bin ich tatsächlich noch in der Findungsphase. Also ich habe es noch nicht ganz geschafft, aber zum Beispiel meine Schwiegermutter spielt in einem Musikverein in Böckingen. Also es gibt ja viele Gruppierungen, wo man wo man tatsächlich auch ist und das ist auch faktisch so, als WaldhornSpieler ist man immer gern gesehen. Und jetzt, wo ich dann auch wieder beruflich auch in Heilbronn zu Hause bin, vorher war es einfach nicht möglich. Da konnte ich immer nur projektweise mitspielen und bin dann eben ob in Künzelsau oder in Ulm, dann in den, wo ich schon die. Stehkante habe ich damit gemacht, weil wenn du irgendwo im Orchester spielst, dann willst du ja auch jede Woche zur Probe gehen können. Und das konnte ich teilweise eben einfach nicht realisieren, dass ich dann zu einem gewissen regelmäßigen Zeitpunkt dann immer an in Heilbronn zur Probe waren. Also aber faktisch gibt es eine tolle Kulturszene, gibt es viele Klangkörper, wo man mitmachen kann und ich für mich muss mich da noch so ein bisschen finden, wo ich mich dann letzten Endes ganz voll einbringen kann und darf. Da haben wir natürlich auch die Zwillinge, die jetzt frisch auf der Welt sind, noch ein bisschen auch ihren Einfluss, dass das alles vielleicht ein bisschen länger gedauert hat oder dauert. Aber tatsächlich ist es ja schon so, dass im kulturellen Bereich da eine total starke Szene auch entstanden ist oder entsteht oder auch überhaupt vorhanden ist. Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und beruflich hast du aber sozusagen mit Kultur nichts mehr zu tun, oder versuchst du das jetzt hier bei Lingen ein bisschen? Also ein KulturDepartment, das unabdingbar ist für B2B Kommunikation noch zu implementieren? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, kulturell habe ich jetzt tatsächlich gar nicht mehr so viel in meinen, in meinen täglichen Projekten oder in meinem Doing mit dabei. Das ist tatsächlich so, was ich auch ein bisschen bedauere. Aber so ein paar Aspekte von Kultur spielen auch bei B2B AuftraggeberInnen eine große Rolle, weil es ja oftmals darum geht, den Horizont zu öffnen, sich mit Dingen zu beschäftigen, die kontrovers sind. Und ich glaube, das ist ja, ob jetzt Digitalprojekte oder ob du in so einer Ausstellung gehst oder dir ein Konzert anhörst, diese Eigenschaft brauchst du eigentlich immer. Von daher würde ich sagen, das habe ich mitgenommen. Also dass man auch mal unbequem ist, dass man auch mal sich, dass man Dinge mal bespricht, aushalten muss, dass man immer. In der Kultur gibt es den Ausdruck des Audience Developments, dass man im Prinzip versucht, junge Menschen an die klassische Musik heranzuführen, weil die das ja per se ein bisschen doof sitzend finden, dass man irgendwie zwei Stunden still sein muss, an einem Raum sitzen, sich nicht bewegen darf. Und da sagt man eine Audience development, dass man versucht, diese Leute für die Kultur zu begeistern und damit eben schöne Dinge zu schaffen. Und so ist es ja im Prinzip in meinem jetzigen Job auch bei B2B Unternehmen. Die musst du auch mitnehmen auf die Reise, langsam entwickeln, dass sie erste digitale Schritte machen. Jetzt sehr überspitzt formuliert, aber einfach auch den Mut haben, Dinge auszuprobieren. Und von daher ist es nicht mehr Teil meines täglichen Doings, wie man neudeutsch sagt. Aber ich habe es auf jeden Fall so diese diese Werte, die Haltung, was die Kultur mit einem macht, trage ich tatsächlich auch in die Projekte mit rein. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Armbrüster Okay, und jetzt erzähl mal, was macht ihr bei Lingner.com eigentlich? Jemand, der sich vielleicht ganz rudimentär irgendwie hier so ein bisschen mit der Agenturszene beschäftigt oder so weiß, dass es euch gibt, ja, dass ihr eine B2B Kommunikationsagentur vielleicht seid. Ja, aber was? Was tut ihr genau? Warum findet ihr B2B so spannend und keine B2C Kunden zum Beispiel? Und was machst du hier in dem Laden? Ja. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also wir sind wir sehen uns selber als B2B Boutique Digitalagentur. Das heißt wir betreuen oder oder wir begleiten unsere Auftraggeber. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Was auch immer. Das ist sehr sperrig noch. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, also. Aber was heißt das Wort Boutique? Das heißt ja im Prinzip, dass man irgendwo hinkommt und sich um einen gekümmert wird. Ja, also dass wir quasi auch die Teams und die Kolleginnen und Kollegen zusammenstellen und immer um ein Projekt organisieren. Also wir haben jetzt nicht den Maßanzug, der quasi von der Stange irgendwie rausgenommen werden kann, sondern jedes Projekt braucht eine individuelle Lösung. Und deswegen bezeichnen wir uns selber als B2B Boutique Digitalagentur oder einfach nur lingner.com. Ja, also oftmals bringt ja ein toller Slogan wenig, wenn die Leute das nicht so richtig verstehen. Also wir sind im Prinzip. Wir sehen uns als eine Agentur, die einen Ort bildet, an dem du dich mit allen Herausforderungen und Chancen, die die Digitalisierung mit sich bringt, quasi die sich damit mit dir auseinandersetzt. Das heißt, wir haben von der Kommunikation wie Social Media, wie beispielsweise Bewegtbild oder aber auch Livestreaming, was jetzt natürlich in Zeiten von Corona sehr stark gefragt war, bis hin zu Webseiten, Intranets, also interne und externe Kommunikationsplattformen bis hin, dass wir jetzt eben auch das Thema eCommerce mit dazu nehmen oder aber auch Virtual und Augmented Reality. Also wir sehen uns im Prinzip als Agentur, als einen Ort, an dem du 360 Grad rund um das Thema Digitalisierung Zukunft abgeholt und begleitet wirst.
ORIGINALTEILE34-21-03-22.mp3.csv
### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und was man ja so gehört hat, Du hast Ländle auf jeden Fall gut kennengelernt mit Tübingen, Ulm, Künzelsau, Öhringen, Heilbronn, Stuttgart. Wo hat es dir am besten gefallen? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Das ist eine sehr, sehr gute Frage. Ich sage mal, jeder Abschnitt, jeder Ort hat was für sich. Also in Tübingen ist es natürlich der Neckar mit der Neckarinsel und allem. Und da, ich sage mal, wo man geboren ist, hat man immer so eine gewisse Bindung hin. Ulm ist es tatsächlich. Ich meine, da habe ich mein Abitur gemacht, da ist man das erste Mal hat man einen über den Durst getrunken, hat irgendwie tolle Feste gefeiert, hat den Zivi gemacht in meinem Fall also meine Mutter lebt heute noch dort, also da bin ich einfach, da fühle ich mich auch noch sehr verbunden mit Künzelsau Öhringen, Das sind. Für mich war es spannend. Ich sage immer, ich habe. In der Abschlussrede von meinem Bachelor habe ich gesagt, wenn man in Künzelsau studiert, weint man zweimal, einmal am Anfang, weil es so schlimm ist und einmal am Ende, weil man nicht mehr weg will. Und von daher habe ich da einfach die Region kennengelernt. Ich habe die Wirtschaftskraft, die, die die vielen Menschen, die die Netzwerke, die existieren, da kennengelernt. Also da habe ich einfach gesehen, krass, was funktioniert. Und in Heilbronn fasziniert mich persönlich, wie stark die Stadt sich am Entwickeln ist, wie sie ja fast schon eine Transformation aktuell durchläuft, weil einfach so viel passiert. Unterschiedliche Dinge passieren und das fasziniert mich Und ich sage ich bin ich Heilbronn Fan? Ja, am Anfang wollte ich hier nicht tot über dem Zaun hängen. Ganz offen, weil halt einfach. Wenn du in Öhringen lebst und in eine Stadt fährst, fährst du immer an Herr Heilbronn vorbei, von Oehringen nach Würzburg oder mal nach Mannheim oder mal nach Stuttgart. Also du hast keinen Bezug zur Stadt, obwohl ich an der Hochschule Heilbronn studiert habe und dann hat meine Frau hat sich auch zur Aufgabe gemacht. Daniel, ich zeige dir jetzt, wie schön die Stadt ist. Wir haben. Bis heute haben wir eine To do Liste von Dingen, die wir gemeinsam erleben. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Front Bucket Liste. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Heilbronn Bucket List. Tatsache? Ja, die arbeiten wir sukzessive ab und inzwischen bin ich ein glühender Heilbronn Verfechter, weil ich einfach sage Was hier bei uns passiert, gibt es glaube ich kein zweites Mal. Aktuell irgendwo in der Bundesrepublik, vielleicht sogar. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Bevor wir weiter auf die Bucket List und so zu sprechen kommen. Jeder stellt sich am Anfang noch mal kurz vor. Das haben wir jetzt verpasst. Okay. Also, wer bist du? Wie alt bist du? Was arbeitest du? Was für Hobbys hast du außer Waldhorn spielen? Dennoch. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, gerne. Ich bin Daniel Nill. Ich bin noch 37 Jahre alt, Bin, wie schon gesagt, eben über Umwege nach Heilbronn gekommen, habe eine Familie. Ich habe elf Monate alte Zwillinge mit meiner Frau, jetzt bei uns zu Hause. Auch eine sehr spannende und schöne Aufgabe und arbeite, wenn ich im Prinzip mal so ein bisschen schaue. Ich bin in der Region eingestiegen bei Wirt, habe ganz klassisch angefangen als Geschäftsführer Assistent, bin dann durch einen sehr, sehr guten Freund von mir. Einer meiner besten Freunde bin ich in die Digitalbranche gekommen. Habe dann sechs Jahre für eine Digitalagentur in Berlin gearbeitet, habe einen STANDARD hier in Stuttgart aufgebaut und habe dann im Rahmen von Corona mich so ein bisschen auch darauf besonnen, dass so viel Reisetätigkeit auch nicht immer schön ist und bin dann über viele Gespräche, weil ich mit Stefan Lingner von der Agentur Lingner komme, schon so einen regelmäßigen Mittagstradition hatte, dass wir uns alle zwei drei Monate mal zum Essen getroffen haben, zum Austausch. Und dann hat Stefan irgendwann zu mir gesagt Mensch, Daniel, willst du nicht bei mir anfangen? Kannst du zu mir kommen als Partner und kannst den Bereich Webtechnologie Transaktion mit betreuen und aufbauen. Und so hat es mich dann beruflich hierher nach Heilbronn verschlagen und jetzt kann ich zur Arbeit laufen. Ich muss nicht mehr im Auto oder im Zug irgendwie einmal durch die Republik reisen und das ist mein Beruf. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ja, und eigentlich wolltest du mal Waldhorn Konzerte veranstalten. Richtig? Genau. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Eigentlich dachte ich mal, ich bin irgendwo in der Eventmanagementbranche zu Hause. Ich habe auch wirklich. Ich habe tatsächlich auch bevor ich nach Künzelsau zum Studieren gekommen bin. Ich meine, wenn man ein Studium abbricht, da sind die Eltern nicht unbedingt so, dass sie einen umarmen und sagen Gute Entscheidung, mein Sohn Ja, sondern mein Vater hat da schon gesagt Daniel, wenn du jetzt also einen Schuss hast, du frei, quasi einen Fehlversuch klappt. Aber wenn du jetzt wechselst, dann sollte man schon gucken, dass irgendwann auch ich sage mal, du, als Investitionsobjekt bei uns ausläufst, weil natürlich meine Eltern mich bei allem unterstützt. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Haben, mich so genannt. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Nein, hat er nicht so genannt. Nein, er hat einfach nur gesagt Ich möchte, dass du dich entwickelst. Und ich möchte auch, dass du Dinge ausprobieren kannst. Aber wir müssen natürlich auch schauen, dass du dann irgendwann einen Weg findest, der der, der sinnvoll ist. Ich habe das dann immer liebevoll. Ich habe mich selber immer liebevoll als das schönste Investitionsobjekt von meinen Eltern bezeichnet, weil die mich natürlich immer unterstützt haben. Also er hat es nicht so so bezeichnet. Ja, und deswegen habe ich auch nach meinem Bauingenieurwesen habe ich in Stuttgart studiert habe ich quasi erstmal ein Jahr in einer Eventagentur gearbeitet, bin tatsächlich mit dem Nightliner durch die deutschen Eishallen gefahren. Also habe auch Moskau Circus und Eis, das ist ein russischer Eiszirkus in Eishallen, habe da quasi eine Deutschlandtournee mitgemacht und organisiert und dachte eigentlich das ist mein Zuhause. Durch das Studium vertieft und dann den Berufseinstieg bei der Firma wird. Auch in der Akademie wird die Kulturveranstaltung da alles mitgemacht und habe dann bin dann mit dem Herrn Unkelbach in Kontakt gekommen, der meine Abschlussarbeit betreut hat und irgendwann sagt der Herr Wollen Sie nicht bei mir anfangen. Und dann habe ich gesagt Ja, okay, mache ich. Und so bin ich dann zwar über das gesellschaftliche Sponsoring, Engagement auch mit der ganzen Kultur Thema, in die die Wortgruppe quasi eingestiegen und habe dann immer mehr auch eigene Projekte machen dürfen, habe dieses ganze dreistufiges Vertriebshandelsthema kennengelernt, habe auch viel begleiten dürfen, was bis heute noch sehr erfolgreich in der Firma ist. Also die ersten Aktivitäten auf Social Media und so was durfte ich im Redaktionsteam mit dabei sein. Und so habe ich so ein bisschen dann immer stärker weg von der Kultur. Das habe ich, mache ich nach wie vor gerne in der Freizeit, weil ich finde, wenn man einfach im Orchester sitzt, mit vielen zusammen was musiziert, das gibt einem brutal viel. Da kann man auch richtig schön abtauchen und abschalten. Aber habe so eben meine, meine Leidenschaft dann auch für das Digitale, für diese Zukunftsgestaltung entdeckt und bin so dann eben in die Digitalbranche gerutscht. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Du warst jetzt gar kein Kind, das da ständig am Computer saß und die frühen Amiga 2000 schon hatte, wo alle anderen noch mit dem C64 Dataset. Nee, tatsächlich Tatsächlich nicht. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Nicht? Also ich kann auch nicht entwickeln. Also ich bin, ich kann gut anwenden. Ja, ich kann auch gut Präsentationen basteln. Alles überhaupt kein Thema. Aber ich kann nicht keine Zeile Code im Prinzip schreiben. Ich habe das mal gelernt werden im Studium rudimentär. Ich verstehe es auch wenn man es, wenn man es so liest. Aber ich war nicht so, dass ich mich irgendwo eingeschlossen habe und da irgendwie was gemacht habe. Ich weiß noch, wie heute mein Vater mir erklärt hat, wie man mit der Diskette Sokoban startet. Und das war dann aber auch das Größte, was ich in der Konsole quasi gemacht habe mit Change Directory und dann auf die Diskette und dann von dort aus die EXE ausführen, aber dann hat es auch schon aufgehört. Also mein mein Part ist eher, dass ich fasziniert bin, wie Technologie etwas ermöglicht und immer so ein bisschen die Schnittstelle bin zwischen Entwicklern und eben diejenigen, die Anforderungen oder so was haben. Also das Unternehmen oder so was. Weil das ist ja glaube ich oftmals die Herausforderung, dass man zu stark technisch manchmal auch spricht, dass kein Mensch mehr ein versteht. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und noch mal aufs Waldhorn ja angesprochen, dann kommt man nach Heilbronn, ist enthusiastischer Waldhornist. Ja, findet man hier in der Stadt Gleichgesinnte? Wie viele deiner Art gibt es? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Da bin ich tatsächlich noch in der Findungsphase. Also ich habe es noch nicht ganz geschafft, aber zum Beispiel meine Schwiegermutter spielt in einem Musikverein in Böckingen. Also es gibt ja viele Gruppierungen, wo man wo man tatsächlich auch ist und das ist auch faktisch so, als WaldhornSpieler ist man immer gern gesehen. Und jetzt, wo ich dann auch wieder beruflich auch in Heilbronn zu Hause bin, vorher war es einfach nicht möglich. Da konnte ich immer nur projektweise mitspielen und bin dann eben ob in Künzelsau oder in Ulm, dann in den, wo ich schon die. Stehkante habe ich damit gemacht, weil wenn du irgendwo im Orchester spielst, dann willst du ja auch jede Woche zur Probe gehen können. Und das konnte ich teilweise eben einfach nicht realisieren, dass ich dann zu einem gewissen regelmäßigen Zeitpunkt dann immer an in Heilbronn zur Probe waren. Also aber faktisch gibt es eine tolle Kulturszene, gibt es viele Klangkörper, wo man mitmachen kann und ich für mich muss mich da noch so ein bisschen finden, wo ich mich dann letzten Endes ganz voll einbringen kann und darf. Da haben wir natürlich auch die Zwillinge, die jetzt frisch auf der Welt sind, noch ein bisschen auch ihren Einfluss, dass das alles vielleicht ein bisschen länger gedauert hat oder dauert. Aber tatsächlich ist es ja schon so, dass im kulturellen Bereich da eine total starke Szene auch entstanden ist oder entsteht oder auch überhaupt vorhanden ist. Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und beruflich hast du aber sozusagen mit Kultur nichts mehr zu tun, oder versuchst du das jetzt hier bei Lingen ein bisschen? Also ein KulturDepartment, das unabdingbar ist für B2B Kommunikation noch zu implementieren? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, kulturell habe ich jetzt tatsächlich gar nicht mehr so viel in meinen, in meinen täglichen Projekten oder in meinem Doing mit dabei. Das ist tatsächlich so, was ich auch ein bisschen bedauere. Aber so ein paar Aspekte von Kultur spielen auch bei B2B AuftraggeberInnen eine große Rolle, weil es ja oftmals darum geht, den Horizont zu öffnen, sich mit Dingen zu beschäftigen, die kontrovers sind. Und ich glaube, das ist ja, ob jetzt Digitalprojekte oder ob du in so einer Ausstellung gehst oder dir ein Konzert anhörst, diese Eigenschaft brauchst du eigentlich immer. Von daher würde ich sagen, das habe ich mitgenommen. Also dass man auch mal unbequem ist, dass man auch mal sich, dass man Dinge mal bespricht, aushalten muss, dass man immer. In der Kultur gibt es den Ausdruck des Audience Developments, dass man im Prinzip versucht, junge Menschen an die klassische Musik heranzuführen, weil die das ja per se ein bisschen doof sitzend finden, dass man irgendwie zwei Stunden still sein muss, an einem Raum sitzen, sich nicht bewegen darf. Und da sagt man eine Audience development, dass man versucht, diese Leute für die Kultur zu begeistern und damit eben schöne Dinge zu schaffen. Und so ist es ja im Prinzip in meinem jetzigen Job auch bei B2B Unternehmen. Die musst du auch mitnehmen auf die Reise, langsam entwickeln, dass sie erste digitale Schritte machen. Jetzt sehr überspitzt formuliert, aber einfach auch den Mut haben, Dinge auszuprobieren. Und von daher ist es nicht mehr Teil meines täglichen Doings, wie man neudeutsch sagt. Aber ich habe es auf jeden Fall so diese diese Werte, die Haltung, was die Kultur mit einem macht, trage ich tatsächlich auch in die Projekte mit rein. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Armbrüster Okay, und jetzt erzähl mal, was macht ihr bei Lingner.com eigentlich? Jemand, der sich vielleicht ganz rudimentär irgendwie hier so ein bisschen mit der Agenturszene beschäftigt oder so weiß, dass es euch gibt, ja, dass ihr eine B2B Kommunikationsagentur vielleicht seid. Ja, aber was? Was tut ihr genau? Warum findet ihr B2B so spannend und keine B2C Kunden zum Beispiel? Und was machst du hier in dem Laden? Ja. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also wir sind wir sehen uns selber als B2B Boutique Digitalagentur. Das heißt wir betreuen oder oder wir begleiten unsere Auftraggeber. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Was auch immer. Das ist sehr sperrig noch. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, also. Aber was heißt das Wort Boutique? Das heißt ja im Prinzip, dass man irgendwo hinkommt und sich um einen gekümmert wird. Ja, also dass wir quasi auch die Teams und die Kolleginnen und Kollegen zusammenstellen und immer um ein Projekt organisieren. Also wir haben jetzt nicht den Maßanzug, der quasi von der Stange irgendwie rausgenommen werden kann, sondern jedes Projekt braucht eine individuelle Lösung. Und deswegen bezeichnen wir uns selber als B2B Boutique Digitalagentur oder einfach nur lingner.com. Ja, also oftmals bringt ja ein toller Slogan wenig, wenn die Leute das nicht so richtig verstehen. Also wir sind im Prinzip. Wir sehen uns als eine Agentur, die einen Ort bildet, an dem du dich mit allen Herausforderungen und Chancen, die die Digitalisierung mit sich bringt, quasi die sich damit mit dir auseinandersetzt. Das heißt, wir haben von der Kommunikation wie Social Media, wie beispielsweise Bewegtbild oder aber auch Livestreaming, was jetzt natürlich in Zeiten von Corona sehr stark gefragt war, bis hin zu Webseiten, Intranets, also interne und externe Kommunikationsplattformen bis hin, dass wir jetzt eben auch das Thema eCommerce mit dazu nehmen oder aber auch Virtual und Augmented Reality. Also wir sehen uns im Prinzip als Agentur, als einen Ort, an dem du 360 Grad rund um das Thema Digitalisierung Zukunft abgeholt und begleitet wirst. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und wie ist denn das? Geht ihr mehr in die Akquise? Oder ist es so? Ich habe so ein bisschen das Bild vom Boutique Hotel gerade im Kopf und die Gäste, die dort einchecken, die suchen ja bewusst nach solchen Häusern. Und jetzt vielleicht nicht nach einem Hyatt im Ort oder so, Ja, das ist bei euch ähnlich. Läuft das vielleicht sogar mehr potenzielle Kunden erst mal auf euch zukommen, weil sie. Eine kleinere eine Boutique Agentur wollen, so wie man ein Boutique Hotel Urlaub möchte und eben nicht das große Haus mit rundum den ganzen Services etc. aber eben dann auch vielleicht weniger Individualität etc. pp. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also tatsächlich ist es so, dass wir natürlich uns über Projekte empfehlen. Also viele Leute werden auch aufmerksam auf unsere Leistung. Also ein Beispiel kann ich jetzt an der Stelle nennen. Wir haben im noch in der alten Bundesregierung als Jens Spahn immer diesen Livestream zusammen. Gegen Corona, der da irgendwie samstäglich immer veröffentlicht wurde, haben wir als lingner.com diesen Livestream komplett konzipiert. Wir haben die Regie geführt und dann haben auch tatsächlich große Nachrichtensender wie NTV oder sowas dann das Signal von uns abgegriffen. Also wir haben im Prinzip diese Veranstaltung betreut. Über diesen, über dieses Gespräch, über dieses Projekt sind wir dann beim Bundesministerium für Gesundheit in Kontakt gekommen. Und dann gab es irgendwann die Anfrage nach einem Portal für die Gesundheitsämter und dann haben wir quasi die Ausschreibung für das Portal für die Gesundheitsämter gewonnen. Da haben wir jetzt nicht aktiv angerufen, sondern das hat sich quasi einfach ergeben, dass über ein Projekt ein neues entstanden ist. Und vielleicht ist es auch tatsächlich so, dass wir jetzt nicht die aggressivsten Verkäufer am Markt sind. Also ich sage auch immer, das ist immer schwierig, unsere Dienstleistungen in den Kofferraum Muster zu packen und irgendwie mit dem Kombi durch die Gegend zu fahren und die Dinger verkaufen zu wollen. Was wir halt tatsächlich versuchen, ist, dass wir unsere Auftraggeber innen nicht nur zufriedenstellen, sondern begeistern, dadurch vielleicht Weiterempfehlungen auch entstehen. Aber ganz ohne Vertrieb kommen auch wir nicht aus. Also ich glaube die Agentur, die irgendwie sagen kann, es kommen nur noch Anfragen rein, ohne dass was rausgeht, das wird, ist schwer zu finden. Aber tatsächlich, wie du sagst, wir verstehen uns schon so, dass wir uns halt abheben von großen Agenturen, dass wir sagen Du bist bei uns nicht nur ein Projekt, sondern du bist ein bedeutender Kunde oder ein bedeutender Auftraggeberin und wir individualisieren unser Portfolio für dich. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Speziell fragen auch erst mal nach. Also wir sind am Anfang auch unheimlich kritisch, hinterfragen viel. Also wenn du mit einem fertigen Briefing zu uns kommst, dann hinterfragen wir dieses Briefing. Wir nehmen es nicht und setzen es um, sondern wir wollen auch schon wissen, was dich bewegt. Also da sind wir am Anfang vielleicht auch ein bisschen unbequem, was vielleicht für den ein oder anderen nicht immer ganz nachvollziehbar ist. Aber das ist so, so sind wir und und das macht uns auch erfolgreich. Und dann wissen wir auch genau, wo der, wo die Auftraggeberin oder der Auftraggeber dann hinwill, weil sonst setzt du ein Projekt um, das ist umgesetzt und dann sind die Leute nicht zufrieden. Also das heißt, wir wollen schon auch wir nehmen uns ganz dem dem Projekt an und deswegen auch Boutique, weil wir uns da wirklich erstmal hinsetzen, dann vielleicht erst mal bildlich gesprochen ein Käffchen erstmal zusammen trinken und dann schauen wir was passt denn überhaupt zu dir? Also nicht reinkommen und sagen Ich habe nur Anzüge, also muss derjenige jetzt einen Anzug haben, sondern reinkommen und überhaupt erstmal das Problem verstehen wollen. Und da sind wir sehr stark. Und dann hattest du ja auch gesagt Warum B2B? Warum nicht B2C? Weil wir der Meinung sind, dass im B2B Bereich ein sehr, sehr starkes Potenzial für die Zukunft liegt und dass du B2B, also Geschäftskunden, im Prinzip verstehen musst auf eine andere Art und Weise. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Sonst kannst du die Projekte auch nicht immer so gestalten, wie du sie gestalten kannst. Und da sind einfach verschiedene Heuristiken. Im End Consumer B2C Bereich und dem Geschäftskunden B2B Bereich gibt es einfach verschiedene Herausforderungen. Aber generell jetzt denken wir mal an uns alle privat wie wir konsumieren. Da ist ja im Prinzip viel im Digitalen ist schon da. Es gibt noch einzelne Nischen, wo noch vielleicht neue Lösungen ihren Platz haben, aber der Rest ist eigentlich im Endeffekt transformiert sich noch ein bisschen. Aber da gibt es jetzt nichts Disruptives mehr. Wenn wir jetzt in den GeschäftskundenBereich denken, was dort an Onlinelösungen, an Kommunikationslösungen auch jetzt rein durch die diese ganzen ausgefallenen Messethemen, was da alles entsteht, das ist ja total verrückt. Also da ist noch viel, viel mehr Potenzial. Also da haben wir jetzt auch reagiert. Wir haben jetzt noch eine in unserem Lingener Common Future Network, wie wir das bezeichnen, haben wir jetzt auch noch ein eigenes Studio. Die Inworld Studios haben wir in der Hafenstraße hier auf 300 Quadratmeter Fläche ein eigenes Studio eingerichtet, mit LED Leinwand, mit kompletter Streaming Technik und und sonstigen Up to date Sachen, die es quasi so, so überhaupt zu finden gibt, haben wir auf der einen Seite eingerichtet. Dann haben wir noch eine zweites Unternehmen, die Workshops gegründet, wo es im Prinzip darum geht, Augmented Reality, Virtual Reality, wie das uns vielleicht auch bei Messen etc. beeinflusst. Also wir versuchen schon auch immer, dass wir einen ganzheitlichen Blick und auch uns selber immer wieder neu erfinden, dass wir auf die aktuellen Anforderungen eingehen können. Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und wie viele Leute braucht man, um so einen Blick gewährleisten zu können? Also, wie groß seid ihr? Ja, wir sind such dir vielleicht auch aktuell. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Suchen tun wir auf jeden Fall. Also auf unserer Webseite sind glaube ich aktuell an die 20 offenen Stellen zu finden. Da geht es von digitaler Realität bis hin zu Consulting im Bereich Personal. Business Partner oder ähnliches. Also da gibt es tatsächlich viel. Also wer hier zuhört. Ein kleiner Werbeblock. Herzliche Einladung da sich mal zu informieren. Wir sind aktuell circa ja so knapp 45 Kolleginnen und Kollegen. Also jetzt nicht 100, die man da braucht. Das liegt aber auch daran, dass wir nicht auf Quantität gehen, sondern uns ist tatsächlich wichtig, lieber wenige Projekte und dort ganzheitlich und richtig gut begleiten zu können, als einfach nur Projekte am Fließband des Wachstums oder der Masse willen. Und deswegen kann man diesen ganzheitlichen Blick tatsächlich über. Ich hatte ja eingangs gesagt, diese einzelnen wir nennen sie Pods. Also wir sind eine modulare Organisation, wo wir quasi gar nicht so strenge Hierarchien haben, sondern einfach nur jetzt für ein Projekt ist sehr viel Bewegtbild und vielleicht noch eine Plattform im Internet noch mit dabei für einen anderen Port benötigt Social Media und so was. Also wir, wir? Ja, wie sagt man wir formieren uns um die Projekte und deswegen brauchst du da nicht 100 Leute, sondern das, was wir machen. Machen wir halt mit einer sehr hohen Qualität und auch mit einer sehr hohen Leidenschaft. Vor allem das ist ja immer viel, manchmal auch wichtiger als die Qualität, dass man einfach mit Haut und Haar in den Dingen drinhängt. Und so sind wir sehr gut unterwegs und sind auch sehr glücklich, dass wir das so machen können und auch machen. Aber natürlich jetzt die Herausforderung werden mehr. Gerade Augmented Reality, Virtual Reality, Livestreaming, Bewegtbild, Internet, Intranet und und und. Und Du brauchst ja, da kommen ja ganz viele Strömungen auf uns zu und deswegen sind wir da auch immer wieder auf der Suche nach neuen Kolleginnen und Kollegen. Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Okay. Ihr habt viele ausgeschriebene Stellen. Du selber weist aus eigener Erfahrung, wie begeistert man ist, wenn es heißt, Heilbronn wäre eine Option. Du hast selber ja gesagt. Eigentlich wollte ich hier tot nicht überm Zaun hängen. Wie gelingt es euch? Du wurdest ja, wenn ich es richtig verstanden habe, durch die Liebe gezwungen, irgendwie mehr oder weniger sanft hierher zu kommen. Einen Job hätte es vielleicht nicht geschafft. Alleine? Ja. Wie? Wie überzeugt ihr Kandidaten auch vom Standort? Oder kommen die sehr kritisch? Was? Den Standort geht hier an? Oder haben die jetzt auch in den letzten zwei drei Jahren mitbekommen, dass sich hier Außerordentliches bewegt und entwickelt? Und sind da vielleicht gar nicht so kritisch, wie ich es mir ausmalte. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also ich glaube tatsächlich, dass für den einen oder anderen Heilbronn abschreckend sein kann. Das muss man, glaube ich ganz offen sagen, wenn die Person nicht mal sich hier vor Ort begibt. Ich glaube, ich meine, wir sitzen hier bei uns an der Villa Metz, wo wir sitzen gerade. Ich schaue auf den Neckar, du in unseren schönen Agenturgarten. Wenn man jetzt hier mal entlangläuft. Ich glaube, es gibt schlechtere Orte in Deutschland, wo man arbeiten kann, wenn man hier hierherkommt. Und ich hatte es tatsächlich. Wir kriegen jetzt Verstärkung im Entwicklerbereich, und die Person hat dann tatsächlich gesagt Dany, ich komme euch mal besuchen in Heilbronn. Und hat sich dann tatsächlich hier einen halben Tag Zeit genommen. Wir haben uns das alles angeschaut, wir haben zusammengesessen, Kollegen und Kolleginnen kennengelernt und so war letzten Endes dann die Entscheidung relativ leicht, weil dann dieses ja, ich sage ja viele sagen hören. Heilbronn, Was man ja oft hört, wir können Heilbronn nur aus dem Verkehrsfunk, weil da wieder irgendwo Stau ist. Aber ich glaube, wenn man hier sich mal tatsächlich her begibt und sich mal die Umgebung anschaut, dann merkt man sehr schnell, dass hier so ein bisschen eine pulsierende Stadt auch entsteht. Aber was man natürlich auch dazu sagen muss Ich denke, die Pandemie hat eins erreicht, dass wir nicht mehr nur physisch präsent an einem Ort arbeiten werden. Das merken wir als Agentur auch, dass wir nicht mehr in den Zustand zurückgehen werden, in dem 100 % Kolleginnen und Kollegen hier vor Ort sein müssen, weil der. In diesen dezentralen Remote Office hat man ja sehr gute Erfahrung gesammelt. Also wir sind. Wir haben tolle Projekte gemacht, wir haben. Trotzdem sind wir mit zufriedenen Kunden von Jahr zu Jahr gegangen, obwohl die Leute nicht hier physisch präsent waren. Also ich glaube, es gibt auch so ein so ein Shift. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Also muss man in Zukunft nur bereit sein, an fünf Tagen im Monat hier in der Stadt vor Ort zu sein. Und vielleicht. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Vielleicht oder man muss bereit sein, einfach mal Projekt. Es gibt ja im Entwicklerbereich gibt es ja Hackathons, wo man sich im Prinzip für vier Tage irgendwo einschließt und irgendein Projekt bearbeitet und dann am Ende eine fertige Lösung dabei rauskommt. Oder halt so ein Prototyp. Und ich glaube, es wird zukünftig auch Projekt Hackathons geben, dass sich ein Projektteam beispielsweise hier bei uns in der Villa Metz trifft. Das Projekt geht los und dann gehen die erstmal wieder zwei Monate alle in ihr Remote Office und dann trifft man sich wieder. Also dass man immer punktuell zusammenkommt. Aber natürlich die Bereitschaft, mal hierher zu kommen, die muss natürlich da sein. Nicht täglich, aber halt punktuell ist es immer mal gut. Und man muss ja auch ehrlich sagen, einige Kolleginnen oder Kollegen, die freuen sich auch, wenn sie ins Büro kommen, weil vielleicht zu Hause gar nicht die räumlichen Möglichkeiten sind, um tatsächlich getrennt irgendwo. Wenn dann beide zu Hause sind, dann sitzt der eine im Schlafzimmer, der andere am Küchentisch. Ja, zu Beginn der Pandemie hat jeder gedacht, der Küchentisch und der Stuhl, der in der Küche steht, reicht total aus, um zu arbeiten. Ich denke, das hat man relativ schnell gemerkt, dass es eben nicht so ist, als auch die Art der Umgebung, die Arbeitsmaterialien. Natürlich kannst du das auch alles nach Hause holen, aber so dieser physische Kontakt, dass man sich vielleicht doch mal auf ein Schwätzchen im Flur trifft, ist ja auch immer ganz wichtig.
ORIGINALTEILE34-21-03-22.mp3.csv
### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Du warst jetzt gar kein Kind, das da ständig am Computer saß und die frühen Amiga 2000 schon hatte, wo alle anderen noch mit dem C64 Dataset. Nee, tatsächlich Tatsächlich nicht. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Nicht? Also ich kann auch nicht entwickeln. Also ich bin, ich kann gut anwenden. Ja, ich kann auch gut Präsentationen basteln. Alles überhaupt kein Thema. Aber ich kann nicht keine Zeile Code im Prinzip schreiben. Ich habe das mal gelernt werden im Studium rudimentär. Ich verstehe es auch wenn man es, wenn man es so liest. Aber ich war nicht so, dass ich mich irgendwo eingeschlossen habe und da irgendwie was gemacht habe. Ich weiß noch, wie heute mein Vater mir erklärt hat, wie man mit der Diskette Sokoban startet. Und das war dann aber auch das Größte, was ich in der Konsole quasi gemacht habe mit Change Directory und dann auf die Diskette und dann von dort aus die EXE ausführen, aber dann hat es auch schon aufgehört. Also mein mein Part ist eher, dass ich fasziniert bin, wie Technologie etwas ermöglicht und immer so ein bisschen die Schnittstelle bin zwischen Entwicklern und eben diejenigen, die Anforderungen oder so was haben. Also das Unternehmen oder so was. Weil das ist ja glaube ich oftmals die Herausforderung, dass man zu stark technisch manchmal auch spricht, dass kein Mensch mehr ein versteht. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und noch mal aufs Waldhorn ja angesprochen, dann kommt man nach Heilbronn, ist enthusiastischer Waldhornist. Ja, findet man hier in der Stadt Gleichgesinnte? Wie viele deiner Art gibt es? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Da bin ich tatsächlich noch in der Findungsphase. Also ich habe es noch nicht ganz geschafft, aber zum Beispiel meine Schwiegermutter spielt in einem Musikverein in Böckingen. Also es gibt ja viele Gruppierungen, wo man wo man tatsächlich auch ist und das ist auch faktisch so, als WaldhornSpieler ist man immer gern gesehen. Und jetzt, wo ich dann auch wieder beruflich auch in Heilbronn zu Hause bin, vorher war es einfach nicht möglich. Da konnte ich immer nur projektweise mitspielen und bin dann eben ob in Künzelsau oder in Ulm, dann in den, wo ich schon die. Stehkante habe ich damit gemacht, weil wenn du irgendwo im Orchester spielst, dann willst du ja auch jede Woche zur Probe gehen können. Und das konnte ich teilweise eben einfach nicht realisieren, dass ich dann zu einem gewissen regelmäßigen Zeitpunkt dann immer an in Heilbronn zur Probe waren. Also aber faktisch gibt es eine tolle Kulturszene, gibt es viele Klangkörper, wo man mitmachen kann und ich für mich muss mich da noch so ein bisschen finden, wo ich mich dann letzten Endes ganz voll einbringen kann und darf. Da haben wir natürlich auch die Zwillinge, die jetzt frisch auf der Welt sind, noch ein bisschen auch ihren Einfluss, dass das alles vielleicht ein bisschen länger gedauert hat oder dauert. Aber tatsächlich ist es ja schon so, dass im kulturellen Bereich da eine total starke Szene auch entstanden ist oder entsteht oder auch überhaupt vorhanden ist. Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und beruflich hast du aber sozusagen mit Kultur nichts mehr zu tun, oder versuchst du das jetzt hier bei Lingen ein bisschen? Also ein KulturDepartment, das unabdingbar ist für B2B Kommunikation noch zu implementieren? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, kulturell habe ich jetzt tatsächlich gar nicht mehr so viel in meinen, in meinen täglichen Projekten oder in meinem Doing mit dabei. Das ist tatsächlich so, was ich auch ein bisschen bedauere. Aber so ein paar Aspekte von Kultur spielen auch bei B2B AuftraggeberInnen eine große Rolle, weil es ja oftmals darum geht, den Horizont zu öffnen, sich mit Dingen zu beschäftigen, die kontrovers sind. Und ich glaube, das ist ja, ob jetzt Digitalprojekte oder ob du in so einer Ausstellung gehst oder dir ein Konzert anhörst, diese Eigenschaft brauchst du eigentlich immer. Von daher würde ich sagen, das habe ich mitgenommen. Also dass man auch mal unbequem ist, dass man auch mal sich, dass man Dinge mal bespricht, aushalten muss, dass man immer. In der Kultur gibt es den Ausdruck des Audience Developments, dass man im Prinzip versucht, junge Menschen an die klassische Musik heranzuführen, weil die das ja per se ein bisschen doof sitzend finden, dass man irgendwie zwei Stunden still sein muss, an einem Raum sitzen, sich nicht bewegen darf. Und da sagt man eine Audience development, dass man versucht, diese Leute für die Kultur zu begeistern und damit eben schöne Dinge zu schaffen. Und so ist es ja im Prinzip in meinem jetzigen Job auch bei B2B Unternehmen. Die musst du auch mitnehmen auf die Reise, langsam entwickeln, dass sie erste digitale Schritte machen. Jetzt sehr überspitzt formuliert, aber einfach auch den Mut haben, Dinge auszuprobieren. Und von daher ist es nicht mehr Teil meines täglichen Doings, wie man neudeutsch sagt. Aber ich habe es auf jeden Fall so diese diese Werte, die Haltung, was die Kultur mit einem macht, trage ich tatsächlich auch in die Projekte mit rein. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Armbrüster Okay, und jetzt erzähl mal, was macht ihr bei Lingner.com eigentlich? Jemand, der sich vielleicht ganz rudimentär irgendwie hier so ein bisschen mit der Agenturszene beschäftigt oder so weiß, dass es euch gibt, ja, dass ihr eine B2B Kommunikationsagentur vielleicht seid. Ja, aber was? Was tut ihr genau? Warum findet ihr B2B so spannend und keine B2C Kunden zum Beispiel? Und was machst du hier in dem Laden? Ja. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also wir sind wir sehen uns selber als B2B Boutique Digitalagentur. Das heißt wir betreuen oder oder wir begleiten unsere Auftraggeber. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Was auch immer. Das ist sehr sperrig noch. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, also. Aber was heißt das Wort Boutique? Das heißt ja im Prinzip, dass man irgendwo hinkommt und sich um einen gekümmert wird. Ja, also dass wir quasi auch die Teams und die Kolleginnen und Kollegen zusammenstellen und immer um ein Projekt organisieren. Also wir haben jetzt nicht den Maßanzug, der quasi von der Stange irgendwie rausgenommen werden kann, sondern jedes Projekt braucht eine individuelle Lösung. Und deswegen bezeichnen wir uns selber als B2B Boutique Digitalagentur oder einfach nur lingner.com. Ja, also oftmals bringt ja ein toller Slogan wenig, wenn die Leute das nicht so richtig verstehen. Also wir sind im Prinzip. Wir sehen uns als eine Agentur, die einen Ort bildet, an dem du dich mit allen Herausforderungen und Chancen, die die Digitalisierung mit sich bringt, quasi die sich damit mit dir auseinandersetzt. Das heißt, wir haben von der Kommunikation wie Social Media, wie beispielsweise Bewegtbild oder aber auch Livestreaming, was jetzt natürlich in Zeiten von Corona sehr stark gefragt war, bis hin zu Webseiten, Intranets, also interne und externe Kommunikationsplattformen bis hin, dass wir jetzt eben auch das Thema eCommerce mit dazu nehmen oder aber auch Virtual und Augmented Reality. Also wir sehen uns im Prinzip als Agentur, als einen Ort, an dem du 360 Grad rund um das Thema Digitalisierung Zukunft abgeholt und begleitet wirst. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und wie ist denn das? Geht ihr mehr in die Akquise? Oder ist es so? Ich habe so ein bisschen das Bild vom Boutique Hotel gerade im Kopf und die Gäste, die dort einchecken, die suchen ja bewusst nach solchen Häusern. Und jetzt vielleicht nicht nach einem Hyatt im Ort oder so, Ja, das ist bei euch ähnlich. Läuft das vielleicht sogar mehr potenzielle Kunden erst mal auf euch zukommen, weil sie. Eine kleinere eine Boutique Agentur wollen, so wie man ein Boutique Hotel Urlaub möchte und eben nicht das große Haus mit rundum den ganzen Services etc. aber eben dann auch vielleicht weniger Individualität etc. pp. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also tatsächlich ist es so, dass wir natürlich uns über Projekte empfehlen. Also viele Leute werden auch aufmerksam auf unsere Leistung. Also ein Beispiel kann ich jetzt an der Stelle nennen. Wir haben im noch in der alten Bundesregierung als Jens Spahn immer diesen Livestream zusammen. Gegen Corona, der da irgendwie samstäglich immer veröffentlicht wurde, haben wir als lingner.com diesen Livestream komplett konzipiert. Wir haben die Regie geführt und dann haben auch tatsächlich große Nachrichtensender wie NTV oder sowas dann das Signal von uns abgegriffen. Also wir haben im Prinzip diese Veranstaltung betreut. Über diesen, über dieses Gespräch, über dieses Projekt sind wir dann beim Bundesministerium für Gesundheit in Kontakt gekommen. Und dann gab es irgendwann die Anfrage nach einem Portal für die Gesundheitsämter und dann haben wir quasi die Ausschreibung für das Portal für die Gesundheitsämter gewonnen. Da haben wir jetzt nicht aktiv angerufen, sondern das hat sich quasi einfach ergeben, dass über ein Projekt ein neues entstanden ist. Und vielleicht ist es auch tatsächlich so, dass wir jetzt nicht die aggressivsten Verkäufer am Markt sind. Also ich sage auch immer, das ist immer schwierig, unsere Dienstleistungen in den Kofferraum Muster zu packen und irgendwie mit dem Kombi durch die Gegend zu fahren und die Dinger verkaufen zu wollen. Was wir halt tatsächlich versuchen, ist, dass wir unsere Auftraggeber innen nicht nur zufriedenstellen, sondern begeistern, dadurch vielleicht Weiterempfehlungen auch entstehen. Aber ganz ohne Vertrieb kommen auch wir nicht aus. Also ich glaube die Agentur, die irgendwie sagen kann, es kommen nur noch Anfragen rein, ohne dass was rausgeht, das wird, ist schwer zu finden. Aber tatsächlich, wie du sagst, wir verstehen uns schon so, dass wir uns halt abheben von großen Agenturen, dass wir sagen Du bist bei uns nicht nur ein Projekt, sondern du bist ein bedeutender Kunde oder ein bedeutender Auftraggeberin und wir individualisieren unser Portfolio für dich. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Speziell fragen auch erst mal nach. Also wir sind am Anfang auch unheimlich kritisch, hinterfragen viel. Also wenn du mit einem fertigen Briefing zu uns kommst, dann hinterfragen wir dieses Briefing. Wir nehmen es nicht und setzen es um, sondern wir wollen auch schon wissen, was dich bewegt. Also da sind wir am Anfang vielleicht auch ein bisschen unbequem, was vielleicht für den ein oder anderen nicht immer ganz nachvollziehbar ist. Aber das ist so, so sind wir und und das macht uns auch erfolgreich. Und dann wissen wir auch genau, wo der, wo die Auftraggeberin oder der Auftraggeber dann hinwill, weil sonst setzt du ein Projekt um, das ist umgesetzt und dann sind die Leute nicht zufrieden. Also das heißt, wir wollen schon auch wir nehmen uns ganz dem dem Projekt an und deswegen auch Boutique, weil wir uns da wirklich erstmal hinsetzen, dann vielleicht erst mal bildlich gesprochen ein Käffchen erstmal zusammen trinken und dann schauen wir was passt denn überhaupt zu dir? Also nicht reinkommen und sagen Ich habe nur Anzüge, also muss derjenige jetzt einen Anzug haben, sondern reinkommen und überhaupt erstmal das Problem verstehen wollen. Und da sind wir sehr stark. Und dann hattest du ja auch gesagt Warum B2B? Warum nicht B2C? Weil wir der Meinung sind, dass im B2B Bereich ein sehr, sehr starkes Potenzial für die Zukunft liegt und dass du B2B, also Geschäftskunden, im Prinzip verstehen musst auf eine andere Art und Weise. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Sonst kannst du die Projekte auch nicht immer so gestalten, wie du sie gestalten kannst. Und da sind einfach verschiedene Heuristiken. Im End Consumer B2C Bereich und dem Geschäftskunden B2B Bereich gibt es einfach verschiedene Herausforderungen. Aber generell jetzt denken wir mal an uns alle privat wie wir konsumieren. Da ist ja im Prinzip viel im Digitalen ist schon da. Es gibt noch einzelne Nischen, wo noch vielleicht neue Lösungen ihren Platz haben, aber der Rest ist eigentlich im Endeffekt transformiert sich noch ein bisschen. Aber da gibt es jetzt nichts Disruptives mehr. Wenn wir jetzt in den GeschäftskundenBereich denken, was dort an Onlinelösungen, an Kommunikationslösungen auch jetzt rein durch die diese ganzen ausgefallenen Messethemen, was da alles entsteht, das ist ja total verrückt. Also da ist noch viel, viel mehr Potenzial. Also da haben wir jetzt auch reagiert. Wir haben jetzt noch eine in unserem Lingener Common Future Network, wie wir das bezeichnen, haben wir jetzt auch noch ein eigenes Studio. Die Inworld Studios haben wir in der Hafenstraße hier auf 300 Quadratmeter Fläche ein eigenes Studio eingerichtet, mit LED Leinwand, mit kompletter Streaming Technik und und sonstigen Up to date Sachen, die es quasi so, so überhaupt zu finden gibt, haben wir auf der einen Seite eingerichtet. Dann haben wir noch eine zweites Unternehmen, die Workshops gegründet, wo es im Prinzip darum geht, Augmented Reality, Virtual Reality, wie das uns vielleicht auch bei Messen etc. beeinflusst. Also wir versuchen schon auch immer, dass wir einen ganzheitlichen Blick und auch uns selber immer wieder neu erfinden, dass wir auf die aktuellen Anforderungen eingehen können. Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und wie viele Leute braucht man, um so einen Blick gewährleisten zu können? Also, wie groß seid ihr? Ja, wir sind such dir vielleicht auch aktuell. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Suchen tun wir auf jeden Fall. Also auf unserer Webseite sind glaube ich aktuell an die 20 offenen Stellen zu finden. Da geht es von digitaler Realität bis hin zu Consulting im Bereich Personal. Business Partner oder ähnliches. Also da gibt es tatsächlich viel. Also wer hier zuhört. Ein kleiner Werbeblock. Herzliche Einladung da sich mal zu informieren. Wir sind aktuell circa ja so knapp 45 Kolleginnen und Kollegen. Also jetzt nicht 100, die man da braucht. Das liegt aber auch daran, dass wir nicht auf Quantität gehen, sondern uns ist tatsächlich wichtig, lieber wenige Projekte und dort ganzheitlich und richtig gut begleiten zu können, als einfach nur Projekte am Fließband des Wachstums oder der Masse willen. Und deswegen kann man diesen ganzheitlichen Blick tatsächlich über. Ich hatte ja eingangs gesagt, diese einzelnen wir nennen sie Pods. Also wir sind eine modulare Organisation, wo wir quasi gar nicht so strenge Hierarchien haben, sondern einfach nur jetzt für ein Projekt ist sehr viel Bewegtbild und vielleicht noch eine Plattform im Internet noch mit dabei für einen anderen Port benötigt Social Media und so was. Also wir, wir? Ja, wie sagt man wir formieren uns um die Projekte und deswegen brauchst du da nicht 100 Leute, sondern das, was wir machen. Machen wir halt mit einer sehr hohen Qualität und auch mit einer sehr hohen Leidenschaft. Vor allem das ist ja immer viel, manchmal auch wichtiger als die Qualität, dass man einfach mit Haut und Haar in den Dingen drinhängt. Und so sind wir sehr gut unterwegs und sind auch sehr glücklich, dass wir das so machen können und auch machen. Aber natürlich jetzt die Herausforderung werden mehr. Gerade Augmented Reality, Virtual Reality, Livestreaming, Bewegtbild, Internet, Intranet und und und. Und Du brauchst ja, da kommen ja ganz viele Strömungen auf uns zu und deswegen sind wir da auch immer wieder auf der Suche nach neuen Kolleginnen und Kollegen. Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Okay. Ihr habt viele ausgeschriebene Stellen. Du selber weist aus eigener Erfahrung, wie begeistert man ist, wenn es heißt, Heilbronn wäre eine Option. Du hast selber ja gesagt. Eigentlich wollte ich hier tot nicht überm Zaun hängen. Wie gelingt es euch? Du wurdest ja, wenn ich es richtig verstanden habe, durch die Liebe gezwungen, irgendwie mehr oder weniger sanft hierher zu kommen. Einen Job hätte es vielleicht nicht geschafft. Alleine? Ja. Wie? Wie überzeugt ihr Kandidaten auch vom Standort? Oder kommen die sehr kritisch? Was? Den Standort geht hier an? Oder haben die jetzt auch in den letzten zwei drei Jahren mitbekommen, dass sich hier Außerordentliches bewegt und entwickelt? Und sind da vielleicht gar nicht so kritisch, wie ich es mir ausmalte. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also ich glaube tatsächlich, dass für den einen oder anderen Heilbronn abschreckend sein kann. Das muss man, glaube ich ganz offen sagen, wenn die Person nicht mal sich hier vor Ort begibt. Ich glaube, ich meine, wir sitzen hier bei uns an der Villa Metz, wo wir sitzen gerade. Ich schaue auf den Neckar, du in unseren schönen Agenturgarten. Wenn man jetzt hier mal entlangläuft. Ich glaube, es gibt schlechtere Orte in Deutschland, wo man arbeiten kann, wenn man hier hierherkommt. Und ich hatte es tatsächlich. Wir kriegen jetzt Verstärkung im Entwicklerbereich, und die Person hat dann tatsächlich gesagt Dany, ich komme euch mal besuchen in Heilbronn. Und hat sich dann tatsächlich hier einen halben Tag Zeit genommen. Wir haben uns das alles angeschaut, wir haben zusammengesessen, Kollegen und Kolleginnen kennengelernt und so war letzten Endes dann die Entscheidung relativ leicht, weil dann dieses ja, ich sage ja viele sagen hören. Heilbronn, Was man ja oft hört, wir können Heilbronn nur aus dem Verkehrsfunk, weil da wieder irgendwo Stau ist. Aber ich glaube, wenn man hier sich mal tatsächlich her begibt und sich mal die Umgebung anschaut, dann merkt man sehr schnell, dass hier so ein bisschen eine pulsierende Stadt auch entsteht. Aber was man natürlich auch dazu sagen muss Ich denke, die Pandemie hat eins erreicht, dass wir nicht mehr nur physisch präsent an einem Ort arbeiten werden. Das merken wir als Agentur auch, dass wir nicht mehr in den Zustand zurückgehen werden, in dem 100 % Kolleginnen und Kollegen hier vor Ort sein müssen, weil der. In diesen dezentralen Remote Office hat man ja sehr gute Erfahrung gesammelt. Also wir sind. Wir haben tolle Projekte gemacht, wir haben. Trotzdem sind wir mit zufriedenen Kunden von Jahr zu Jahr gegangen, obwohl die Leute nicht hier physisch präsent waren. Also ich glaube, es gibt auch so ein so ein Shift. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Also muss man in Zukunft nur bereit sein, an fünf Tagen im Monat hier in der Stadt vor Ort zu sein. Und vielleicht. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Vielleicht oder man muss bereit sein, einfach mal Projekt. Es gibt ja im Entwicklerbereich gibt es ja Hackathons, wo man sich im Prinzip für vier Tage irgendwo einschließt und irgendein Projekt bearbeitet und dann am Ende eine fertige Lösung dabei rauskommt. Oder halt so ein Prototyp. Und ich glaube, es wird zukünftig auch Projekt Hackathons geben, dass sich ein Projektteam beispielsweise hier bei uns in der Villa Metz trifft. Das Projekt geht los und dann gehen die erstmal wieder zwei Monate alle in ihr Remote Office und dann trifft man sich wieder. Also dass man immer punktuell zusammenkommt. Aber natürlich die Bereitschaft, mal hierher zu kommen, die muss natürlich da sein. Nicht täglich, aber halt punktuell ist es immer mal gut. Und man muss ja auch ehrlich sagen, einige Kolleginnen oder Kollegen, die freuen sich auch, wenn sie ins Büro kommen, weil vielleicht zu Hause gar nicht die räumlichen Möglichkeiten sind, um tatsächlich getrennt irgendwo. Wenn dann beide zu Hause sind, dann sitzt der eine im Schlafzimmer, der andere am Küchentisch. Ja, zu Beginn der Pandemie hat jeder gedacht, der Küchentisch und der Stuhl, der in der Küche steht, reicht total aus, um zu arbeiten. Ich denke, das hat man relativ schnell gemerkt, dass es eben nicht so ist, als auch die Art der Umgebung, die Arbeitsmaterialien. Natürlich kannst du das auch alles nach Hause holen, aber so dieser physische Kontakt, dass man sich vielleicht doch mal auf ein Schwätzchen im Flur trifft, ist ja auch immer ganz wichtig. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Manche Ideen entstehen auch an der Kaffeemaschine. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, genau, das ist so absolut und das kann man nicht dematerialisieren. Also das kriegst du auch, wenn du eine virtuelle Kaffeeküche hast. Du kriegst das nicht hin. Und deswegen tatsächlich die Bereitschaft, hierher zu kommen und auch hier tätig zu sein, die muss natürlich da sein. Aber jetzt? Wir haben jetzt seit einem Jahr am Ende seines Trainee stehens ein Kollege, der hat seinen Wohnort hierher verlagert, ohne Diskussion. Der war hier, hat sich das angeguckt, hat gesagt Toll, schöne Region, ich komme her. Also ich glaube tatsächlich auch, dass vielleicht auch durch die Bundesgartenschau 2019 das Image von Heilbronn sich stark verändert hat und die Leute nicht mehr nur negativ konnotiert irgendwie mit dieser Stadt umgehen, sondern dass sie auch sehen, dass hier wirklich was Einzigartiges entstanden ist. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Wie lange hat es bei dir gedauert vom ich mache jetzt mal Anführungszeichen vom Heilbronn Hater zum Fanboy zu werden. Also du meintest ja inzwischen ja, also hast du kein Problem zu sagen, dass du Heilbronn Fan bist? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja nee, also tatsächlich war es bei mir ich bin ehrenamtlich aktiv bei den WirtschaftsJunioren, bei einem Verein, wo man sich eben einbringen kann. Und da gab es natürlich schon die eine oder andere Veranstaltung. Ich weiß noch, die erste Veranstaltung, die ich besucht habe, war in der Experimenta, wo oben dann die Veranstaltung war. Dann kommt man noch auf die Dachterrasse und da war das erste Mal, dass du so gemerkt hast Mensch, das ist ja toll. Aber letzten Endes war es ein. Je mehr man hier war, desto besser war dann auch wieder die Konnotation. Und spätestens als dann ich zu meiner jetzigen Frau, damaligen Freundin, als wir uns überlegt haben Mensch, was machen wir denn jetzt? Ich wohne in Öhringen, sie in Heilbronn, da ist irgendwie sie ist hier auch in Heilbronn tätig. Also quasi sie nach Öhringen ziehen wäre kompletter Quatsch, wenn ich immer nach Berlin ab Donner sozusagen. Und dann spätestens da war es überhaupt keine Diskussion mehr, dass ich gesagt habe Nee, also komm, lass uns das tun, Wir ziehen zusammen, sind dann hier in Heilbronn in die Werderstraße, sind da zusammen gezogen, weil wir da die Möglichkeit hatten. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Und so war dann im Prinzip dieser ganze ja, diese Berührungsangst vielleicht oder dieses, wie du sagst Heilbronn Hater. Also so ein krasser Hater war ich nie. Ich hätte irgendwo was an die Wand gesprüht. Heilbronn ist kacke oder sowas, aber man ist ja doch immer so ein bisschen Aus seiner Komfortzone muss man erst mal rauskommen. Und ich sage mal, wenn du im Hohenlohischen bist, da ist die Welt noch mal ein Stück mehr in Ordnung als hier in Heilbronn. Und aus dieser Komfortzone sich raus zu begeben und sich auf eine Stadt einzulassen, die. Man muss ja auch sagen, dass jetzt alle sieben Jahre auch schon her, die da noch ganz anders ausgesehen, als er heute aussieht. Das ist schon auch noch mal ein Thema. Aber dann war das also das war, das waren jetzt keine Jahre, das war über einen Zeitraum von von ein paar Wochen, Monaten, wo du einfach erkannt hast, okay, hier passiert viel und lieber jetzt darauf einlassen und und machen und so ein bisschen aus dem aus der Idylle ins Oberzentrum Heilbronn zu kommen, weil da einfach schon auch viel möglich ist und viel passiert. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ja und? Noch mal zurück zur Agentur. Die ist ja auch aus Jagsthausen. Ja, hat sich nicht geschmeckt. Nach Heilbronn. Ja, seht ihr euch wahrscheinlich selber als Agentur aus Heilbronn. Aber findet ihr euch auch so wahrgenommen hier von der Heilbronner Gesellschaft und den Leuten, mit denen zu tun habt? Oder ist das immer noch so ein bisschen die Jagsthausen Agentur, die jetzt hier irgendwie schön residiert? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Das ist eine total gute Frage. Die aus der Innensicht heraus zu beantworten ist wahrscheinlich gar nicht so einfach. Ich mache es aber trotzdem mal versuchen. Also ich glaube, jeder, der irgendwie mit dem Fahrrad oder zu Fuß aus der Stadt Richtung Kaffee bucht, läuft, Der sieht hier die alte Villa Mertz und sieht da irgendwie Plakate hängen von Lindner. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Diesen Container, in dem wir sitzen und diesem Container. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, weil das muss man sagen, das ist klar. Und der Container sitzt ja auch noch oben auf der Villa drauf. Also architektonisch fällt es sehr auf. Das liegt hauptsächlich auch an Stephan Lingner, der ein sehr, sehr hohes Empfinden für Architektur, für gestaltete Räume hat und da auch viel einfach machen möchte, weil er sagt jeder der hier ist, soll seine Kreativität entfalten können und und wie wir jetzt hier sitzen, sitzen ja auch Kollegen und und brainstormen über irgendwelche Projektideen oder ähnliches. Also das ist tatsächlich immer ein wichtiger Punkt, was man vielleicht auch nicht nur im Vorbeilaufen, sondern wenn man dann auch mal ein bisschen stehen bleibt und guckt, was man dann sehr schnell sieht. Also von daher sind wir, glaube ich, schon wahrgenommen. Wenn wir jetzt daran denken, wie viele Auftraggeberinnen wir aus dem Heilbronner Umfeld sind, dann weiß ich nicht, ob wir so stark wahrgenommen werden, weil es tatsächlich nur ein Bruchteil ist, den wir aus Heilbronn Quasi und Umfeld an Auftraggeberinnen haben und der Großteil sich dann doch irgendwie über Deutschland, Österreich und die Schweiz verteilt. Also unter dem Aspekt würde ich sagen, sind wir noch nicht wahrgenommen unter dem Aspekt, inwieweit wir in Heilbronn angekommen sind. Ich denke da gibt es immer also man ist nie zu 100 % angekommen. Ich glaube, da gibt es auch viel, was man noch besser machen kann. Also auch ich meine, wenn ich in Heilbronn unterwegs bin, durch die Vereine, in denen ich tätig bin, versuche ich immer irgendwo, so auch eine gewisse partnerschaftliche, irgendwo mit Unternehmerinnen und Unternehmern, mit mit anderen Vereinen oder was auch immer in Kontakt zu kommen. Und ich denke, diese Reise ist nie zu Ende. Also ich denke, da können wir auch noch mal eine Schippe drauflegen, dass wir wirklich auch angekommen sind, weil vermutlich an der einen oder anderen Stelle sind wir noch nicht so wahrgenommen. Da sind wir wahrscheinlich immer noch in Jagsthausen und da merkt man gar nicht oder hat man gar nicht realisiert, dass wir hier innerhalb. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Wundert man sich im Gesundheitsministerium in Berlin?
ORIGINALTEILE34-21-03-22.mp3.csv
### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und wie ist denn das? Geht ihr mehr in die Akquise? Oder ist es so? Ich habe so ein bisschen das Bild vom Boutique Hotel gerade im Kopf und die Gäste, die dort einchecken, die suchen ja bewusst nach solchen Häusern. Und jetzt vielleicht nicht nach einem Hyatt im Ort oder so, Ja, das ist bei euch ähnlich. Läuft das vielleicht sogar mehr potenzielle Kunden erst mal auf euch zukommen, weil sie. Eine kleinere eine Boutique Agentur wollen, so wie man ein Boutique Hotel Urlaub möchte und eben nicht das große Haus mit rundum den ganzen Services etc. aber eben dann auch vielleicht weniger Individualität etc. pp. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also tatsächlich ist es so, dass wir natürlich uns über Projekte empfehlen. Also viele Leute werden auch aufmerksam auf unsere Leistung. Also ein Beispiel kann ich jetzt an der Stelle nennen. Wir haben im noch in der alten Bundesregierung als Jens Spahn immer diesen Livestream zusammen. Gegen Corona, der da irgendwie samstäglich immer veröffentlicht wurde, haben wir als lingner.com diesen Livestream komplett konzipiert. Wir haben die Regie geführt und dann haben auch tatsächlich große Nachrichtensender wie NTV oder sowas dann das Signal von uns abgegriffen. Also wir haben im Prinzip diese Veranstaltung betreut. Über diesen, über dieses Gespräch, über dieses Projekt sind wir dann beim Bundesministerium für Gesundheit in Kontakt gekommen. Und dann gab es irgendwann die Anfrage nach einem Portal für die Gesundheitsämter und dann haben wir quasi die Ausschreibung für das Portal für die Gesundheitsämter gewonnen. Da haben wir jetzt nicht aktiv angerufen, sondern das hat sich quasi einfach ergeben, dass über ein Projekt ein neues entstanden ist. Und vielleicht ist es auch tatsächlich so, dass wir jetzt nicht die aggressivsten Verkäufer am Markt sind. Also ich sage auch immer, das ist immer schwierig, unsere Dienstleistungen in den Kofferraum Muster zu packen und irgendwie mit dem Kombi durch die Gegend zu fahren und die Dinger verkaufen zu wollen. Was wir halt tatsächlich versuchen, ist, dass wir unsere Auftraggeber innen nicht nur zufriedenstellen, sondern begeistern, dadurch vielleicht Weiterempfehlungen auch entstehen. Aber ganz ohne Vertrieb kommen auch wir nicht aus. Also ich glaube die Agentur, die irgendwie sagen kann, es kommen nur noch Anfragen rein, ohne dass was rausgeht, das wird, ist schwer zu finden. Aber tatsächlich, wie du sagst, wir verstehen uns schon so, dass wir uns halt abheben von großen Agenturen, dass wir sagen Du bist bei uns nicht nur ein Projekt, sondern du bist ein bedeutender Kunde oder ein bedeutender Auftraggeberin und wir individualisieren unser Portfolio für dich. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Speziell fragen auch erst mal nach. Also wir sind am Anfang auch unheimlich kritisch, hinterfragen viel. Also wenn du mit einem fertigen Briefing zu uns kommst, dann hinterfragen wir dieses Briefing. Wir nehmen es nicht und setzen es um, sondern wir wollen auch schon wissen, was dich bewegt. Also da sind wir am Anfang vielleicht auch ein bisschen unbequem, was vielleicht für den ein oder anderen nicht immer ganz nachvollziehbar ist. Aber das ist so, so sind wir und und das macht uns auch erfolgreich. Und dann wissen wir auch genau, wo der, wo die Auftraggeberin oder der Auftraggeber dann hinwill, weil sonst setzt du ein Projekt um, das ist umgesetzt und dann sind die Leute nicht zufrieden. Also das heißt, wir wollen schon auch wir nehmen uns ganz dem dem Projekt an und deswegen auch Boutique, weil wir uns da wirklich erstmal hinsetzen, dann vielleicht erst mal bildlich gesprochen ein Käffchen erstmal zusammen trinken und dann schauen wir was passt denn überhaupt zu dir? Also nicht reinkommen und sagen Ich habe nur Anzüge, also muss derjenige jetzt einen Anzug haben, sondern reinkommen und überhaupt erstmal das Problem verstehen wollen. Und da sind wir sehr stark. Und dann hattest du ja auch gesagt Warum B2B? Warum nicht B2C? Weil wir der Meinung sind, dass im B2B Bereich ein sehr, sehr starkes Potenzial für die Zukunft liegt und dass du B2B, also Geschäftskunden, im Prinzip verstehen musst auf eine andere Art und Weise. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Sonst kannst du die Projekte auch nicht immer so gestalten, wie du sie gestalten kannst. Und da sind einfach verschiedene Heuristiken. Im End Consumer B2C Bereich und dem Geschäftskunden B2B Bereich gibt es einfach verschiedene Herausforderungen. Aber generell jetzt denken wir mal an uns alle privat wie wir konsumieren. Da ist ja im Prinzip viel im Digitalen ist schon da. Es gibt noch einzelne Nischen, wo noch vielleicht neue Lösungen ihren Platz haben, aber der Rest ist eigentlich im Endeffekt transformiert sich noch ein bisschen. Aber da gibt es jetzt nichts Disruptives mehr. Wenn wir jetzt in den GeschäftskundenBereich denken, was dort an Onlinelösungen, an Kommunikationslösungen auch jetzt rein durch die diese ganzen ausgefallenen Messethemen, was da alles entsteht, das ist ja total verrückt. Also da ist noch viel, viel mehr Potenzial. Also da haben wir jetzt auch reagiert. Wir haben jetzt noch eine in unserem Lingener Common Future Network, wie wir das bezeichnen, haben wir jetzt auch noch ein eigenes Studio. Die Inworld Studios haben wir in der Hafenstraße hier auf 300 Quadratmeter Fläche ein eigenes Studio eingerichtet, mit LED Leinwand, mit kompletter Streaming Technik und und sonstigen Up to date Sachen, die es quasi so, so überhaupt zu finden gibt, haben wir auf der einen Seite eingerichtet. Dann haben wir noch eine zweites Unternehmen, die Workshops gegründet, wo es im Prinzip darum geht, Augmented Reality, Virtual Reality, wie das uns vielleicht auch bei Messen etc. beeinflusst. Also wir versuchen schon auch immer, dass wir einen ganzheitlichen Blick und auch uns selber immer wieder neu erfinden, dass wir auf die aktuellen Anforderungen eingehen können. Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und wie viele Leute braucht man, um so einen Blick gewährleisten zu können? Also, wie groß seid ihr? Ja, wir sind such dir vielleicht auch aktuell. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Suchen tun wir auf jeden Fall. Also auf unserer Webseite sind glaube ich aktuell an die 20 offenen Stellen zu finden. Da geht es von digitaler Realität bis hin zu Consulting im Bereich Personal. Business Partner oder ähnliches. Also da gibt es tatsächlich viel. Also wer hier zuhört. Ein kleiner Werbeblock. Herzliche Einladung da sich mal zu informieren. Wir sind aktuell circa ja so knapp 45 Kolleginnen und Kollegen. Also jetzt nicht 100, die man da braucht. Das liegt aber auch daran, dass wir nicht auf Quantität gehen, sondern uns ist tatsächlich wichtig, lieber wenige Projekte und dort ganzheitlich und richtig gut begleiten zu können, als einfach nur Projekte am Fließband des Wachstums oder der Masse willen. Und deswegen kann man diesen ganzheitlichen Blick tatsächlich über. Ich hatte ja eingangs gesagt, diese einzelnen wir nennen sie Pods. Also wir sind eine modulare Organisation, wo wir quasi gar nicht so strenge Hierarchien haben, sondern einfach nur jetzt für ein Projekt ist sehr viel Bewegtbild und vielleicht noch eine Plattform im Internet noch mit dabei für einen anderen Port benötigt Social Media und so was. Also wir, wir? Ja, wie sagt man wir formieren uns um die Projekte und deswegen brauchst du da nicht 100 Leute, sondern das, was wir machen. Machen wir halt mit einer sehr hohen Qualität und auch mit einer sehr hohen Leidenschaft. Vor allem das ist ja immer viel, manchmal auch wichtiger als die Qualität, dass man einfach mit Haut und Haar in den Dingen drinhängt. Und so sind wir sehr gut unterwegs und sind auch sehr glücklich, dass wir das so machen können und auch machen. Aber natürlich jetzt die Herausforderung werden mehr. Gerade Augmented Reality, Virtual Reality, Livestreaming, Bewegtbild, Internet, Intranet und und und. Und Du brauchst ja, da kommen ja ganz viele Strömungen auf uns zu und deswegen sind wir da auch immer wieder auf der Suche nach neuen Kolleginnen und Kollegen. Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Okay. Ihr habt viele ausgeschriebene Stellen. Du selber weist aus eigener Erfahrung, wie begeistert man ist, wenn es heißt, Heilbronn wäre eine Option. Du hast selber ja gesagt. Eigentlich wollte ich hier tot nicht überm Zaun hängen. Wie gelingt es euch? Du wurdest ja, wenn ich es richtig verstanden habe, durch die Liebe gezwungen, irgendwie mehr oder weniger sanft hierher zu kommen. Einen Job hätte es vielleicht nicht geschafft. Alleine? Ja. Wie? Wie überzeugt ihr Kandidaten auch vom Standort? Oder kommen die sehr kritisch? Was? Den Standort geht hier an? Oder haben die jetzt auch in den letzten zwei drei Jahren mitbekommen, dass sich hier Außerordentliches bewegt und entwickelt? Und sind da vielleicht gar nicht so kritisch, wie ich es mir ausmalte. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also ich glaube tatsächlich, dass für den einen oder anderen Heilbronn abschreckend sein kann. Das muss man, glaube ich ganz offen sagen, wenn die Person nicht mal sich hier vor Ort begibt. Ich glaube, ich meine, wir sitzen hier bei uns an der Villa Metz, wo wir sitzen gerade. Ich schaue auf den Neckar, du in unseren schönen Agenturgarten. Wenn man jetzt hier mal entlangläuft. Ich glaube, es gibt schlechtere Orte in Deutschland, wo man arbeiten kann, wenn man hier hierherkommt. Und ich hatte es tatsächlich. Wir kriegen jetzt Verstärkung im Entwicklerbereich, und die Person hat dann tatsächlich gesagt Dany, ich komme euch mal besuchen in Heilbronn. Und hat sich dann tatsächlich hier einen halben Tag Zeit genommen. Wir haben uns das alles angeschaut, wir haben zusammengesessen, Kollegen und Kolleginnen kennengelernt und so war letzten Endes dann die Entscheidung relativ leicht, weil dann dieses ja, ich sage ja viele sagen hören. Heilbronn, Was man ja oft hört, wir können Heilbronn nur aus dem Verkehrsfunk, weil da wieder irgendwo Stau ist. Aber ich glaube, wenn man hier sich mal tatsächlich her begibt und sich mal die Umgebung anschaut, dann merkt man sehr schnell, dass hier so ein bisschen eine pulsierende Stadt auch entsteht. Aber was man natürlich auch dazu sagen muss Ich denke, die Pandemie hat eins erreicht, dass wir nicht mehr nur physisch präsent an einem Ort arbeiten werden. Das merken wir als Agentur auch, dass wir nicht mehr in den Zustand zurückgehen werden, in dem 100 % Kolleginnen und Kollegen hier vor Ort sein müssen, weil der. In diesen dezentralen Remote Office hat man ja sehr gute Erfahrung gesammelt. Also wir sind. Wir haben tolle Projekte gemacht, wir haben. Trotzdem sind wir mit zufriedenen Kunden von Jahr zu Jahr gegangen, obwohl die Leute nicht hier physisch präsent waren. Also ich glaube, es gibt auch so ein so ein Shift. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Also muss man in Zukunft nur bereit sein, an fünf Tagen im Monat hier in der Stadt vor Ort zu sein. Und vielleicht. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Vielleicht oder man muss bereit sein, einfach mal Projekt. Es gibt ja im Entwicklerbereich gibt es ja Hackathons, wo man sich im Prinzip für vier Tage irgendwo einschließt und irgendein Projekt bearbeitet und dann am Ende eine fertige Lösung dabei rauskommt. Oder halt so ein Prototyp. Und ich glaube, es wird zukünftig auch Projekt Hackathons geben, dass sich ein Projektteam beispielsweise hier bei uns in der Villa Metz trifft. Das Projekt geht los und dann gehen die erstmal wieder zwei Monate alle in ihr Remote Office und dann trifft man sich wieder. Also dass man immer punktuell zusammenkommt. Aber natürlich die Bereitschaft, mal hierher zu kommen, die muss natürlich da sein. Nicht täglich, aber halt punktuell ist es immer mal gut. Und man muss ja auch ehrlich sagen, einige Kolleginnen oder Kollegen, die freuen sich auch, wenn sie ins Büro kommen, weil vielleicht zu Hause gar nicht die räumlichen Möglichkeiten sind, um tatsächlich getrennt irgendwo. Wenn dann beide zu Hause sind, dann sitzt der eine im Schlafzimmer, der andere am Küchentisch. Ja, zu Beginn der Pandemie hat jeder gedacht, der Küchentisch und der Stuhl, der in der Küche steht, reicht total aus, um zu arbeiten. Ich denke, das hat man relativ schnell gemerkt, dass es eben nicht so ist, als auch die Art der Umgebung, die Arbeitsmaterialien. Natürlich kannst du das auch alles nach Hause holen, aber so dieser physische Kontakt, dass man sich vielleicht doch mal auf ein Schwätzchen im Flur trifft, ist ja auch immer ganz wichtig. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Manche Ideen entstehen auch an der Kaffeemaschine. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, genau, das ist so absolut und das kann man nicht dematerialisieren. Also das kriegst du auch, wenn du eine virtuelle Kaffeeküche hast. Du kriegst das nicht hin. Und deswegen tatsächlich die Bereitschaft, hierher zu kommen und auch hier tätig zu sein, die muss natürlich da sein. Aber jetzt? Wir haben jetzt seit einem Jahr am Ende seines Trainee stehens ein Kollege, der hat seinen Wohnort hierher verlagert, ohne Diskussion. Der war hier, hat sich das angeguckt, hat gesagt Toll, schöne Region, ich komme her. Also ich glaube tatsächlich auch, dass vielleicht auch durch die Bundesgartenschau 2019 das Image von Heilbronn sich stark verändert hat und die Leute nicht mehr nur negativ konnotiert irgendwie mit dieser Stadt umgehen, sondern dass sie auch sehen, dass hier wirklich was Einzigartiges entstanden ist. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Wie lange hat es bei dir gedauert vom ich mache jetzt mal Anführungszeichen vom Heilbronn Hater zum Fanboy zu werden. Also du meintest ja inzwischen ja, also hast du kein Problem zu sagen, dass du Heilbronn Fan bist? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja nee, also tatsächlich war es bei mir ich bin ehrenamtlich aktiv bei den WirtschaftsJunioren, bei einem Verein, wo man sich eben einbringen kann. Und da gab es natürlich schon die eine oder andere Veranstaltung. Ich weiß noch, die erste Veranstaltung, die ich besucht habe, war in der Experimenta, wo oben dann die Veranstaltung war. Dann kommt man noch auf die Dachterrasse und da war das erste Mal, dass du so gemerkt hast Mensch, das ist ja toll. Aber letzten Endes war es ein. Je mehr man hier war, desto besser war dann auch wieder die Konnotation. Und spätestens als dann ich zu meiner jetzigen Frau, damaligen Freundin, als wir uns überlegt haben Mensch, was machen wir denn jetzt? Ich wohne in Öhringen, sie in Heilbronn, da ist irgendwie sie ist hier auch in Heilbronn tätig. Also quasi sie nach Öhringen ziehen wäre kompletter Quatsch, wenn ich immer nach Berlin ab Donner sozusagen. Und dann spätestens da war es überhaupt keine Diskussion mehr, dass ich gesagt habe Nee, also komm, lass uns das tun, Wir ziehen zusammen, sind dann hier in Heilbronn in die Werderstraße, sind da zusammen gezogen, weil wir da die Möglichkeit hatten. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Und so war dann im Prinzip dieser ganze ja, diese Berührungsangst vielleicht oder dieses, wie du sagst Heilbronn Hater. Also so ein krasser Hater war ich nie. Ich hätte irgendwo was an die Wand gesprüht. Heilbronn ist kacke oder sowas, aber man ist ja doch immer so ein bisschen Aus seiner Komfortzone muss man erst mal rauskommen. Und ich sage mal, wenn du im Hohenlohischen bist, da ist die Welt noch mal ein Stück mehr in Ordnung als hier in Heilbronn. Und aus dieser Komfortzone sich raus zu begeben und sich auf eine Stadt einzulassen, die. Man muss ja auch sagen, dass jetzt alle sieben Jahre auch schon her, die da noch ganz anders ausgesehen, als er heute aussieht. Das ist schon auch noch mal ein Thema. Aber dann war das also das war, das waren jetzt keine Jahre, das war über einen Zeitraum von von ein paar Wochen, Monaten, wo du einfach erkannt hast, okay, hier passiert viel und lieber jetzt darauf einlassen und und machen und so ein bisschen aus dem aus der Idylle ins Oberzentrum Heilbronn zu kommen, weil da einfach schon auch viel möglich ist und viel passiert. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ja und? Noch mal zurück zur Agentur. Die ist ja auch aus Jagsthausen. Ja, hat sich nicht geschmeckt. Nach Heilbronn. Ja, seht ihr euch wahrscheinlich selber als Agentur aus Heilbronn. Aber findet ihr euch auch so wahrgenommen hier von der Heilbronner Gesellschaft und den Leuten, mit denen zu tun habt? Oder ist das immer noch so ein bisschen die Jagsthausen Agentur, die jetzt hier irgendwie schön residiert? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Das ist eine total gute Frage. Die aus der Innensicht heraus zu beantworten ist wahrscheinlich gar nicht so einfach. Ich mache es aber trotzdem mal versuchen. Also ich glaube, jeder, der irgendwie mit dem Fahrrad oder zu Fuß aus der Stadt Richtung Kaffee bucht, läuft, Der sieht hier die alte Villa Mertz und sieht da irgendwie Plakate hängen von Lindner. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Diesen Container, in dem wir sitzen und diesem Container. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, weil das muss man sagen, das ist klar. Und der Container sitzt ja auch noch oben auf der Villa drauf. Also architektonisch fällt es sehr auf. Das liegt hauptsächlich auch an Stephan Lingner, der ein sehr, sehr hohes Empfinden für Architektur, für gestaltete Räume hat und da auch viel einfach machen möchte, weil er sagt jeder der hier ist, soll seine Kreativität entfalten können und und wie wir jetzt hier sitzen, sitzen ja auch Kollegen und und brainstormen über irgendwelche Projektideen oder ähnliches. Also das ist tatsächlich immer ein wichtiger Punkt, was man vielleicht auch nicht nur im Vorbeilaufen, sondern wenn man dann auch mal ein bisschen stehen bleibt und guckt, was man dann sehr schnell sieht. Also von daher sind wir, glaube ich, schon wahrgenommen. Wenn wir jetzt daran denken, wie viele Auftraggeberinnen wir aus dem Heilbronner Umfeld sind, dann weiß ich nicht, ob wir so stark wahrgenommen werden, weil es tatsächlich nur ein Bruchteil ist, den wir aus Heilbronn Quasi und Umfeld an Auftraggeberinnen haben und der Großteil sich dann doch irgendwie über Deutschland, Österreich und die Schweiz verteilt. Also unter dem Aspekt würde ich sagen, sind wir noch nicht wahrgenommen unter dem Aspekt, inwieweit wir in Heilbronn angekommen sind. Ich denke da gibt es immer also man ist nie zu 100 % angekommen. Ich glaube, da gibt es auch viel, was man noch besser machen kann. Also auch ich meine, wenn ich in Heilbronn unterwegs bin, durch die Vereine, in denen ich tätig bin, versuche ich immer irgendwo, so auch eine gewisse partnerschaftliche, irgendwo mit Unternehmerinnen und Unternehmern, mit mit anderen Vereinen oder was auch immer in Kontakt zu kommen. Und ich denke, diese Reise ist nie zu Ende. Also ich denke, da können wir auch noch mal eine Schippe drauflegen, dass wir wirklich auch angekommen sind, weil vermutlich an der einen oder anderen Stelle sind wir noch nicht so wahrgenommen. Da sind wir wahrscheinlich immer noch in Jagsthausen und da merkt man gar nicht oder hat man gar nicht realisiert, dass wir hier innerhalb. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Wundert man sich im Gesundheitsministerium in Berlin? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, genau. Ja, also das ist auch ein schönes Beispiel. Ich glaube, das weiß auch kaum jemand in Heilbronn oder Umgebung, dass wir für das Bundesministerium für Gesundheit einen Livestream gemacht haben, den eigentlich jeder angucken konnte und dass wir eine Webseite dort gestartet. Ist ja eigentlich schon krass. Also muss man schon sagen, das hat jetzt nicht jeder gemacht. Jetzt ist es natürlich, das kann man sich nicht aussuchen und kann sich auf die Schulter klopfen. Aber das ist auch so ein Punkt. Wie wird man wahrgenommen? Wir werden als B2B Agentur wahrgenommen. Ja, wenn wir wahrgenommen werden. Ich denke, das ist ja auch ein Thema. Wie stark werden Agenturen wahrgenommen, die im B2B Bereich unterwegs sind? Weil oftmals dürfen oder können wir auch gar nicht so viel über unsere Projekte sprechen, weil wir einfach auch verschiedenen Geheimhaltungsvereinbarungen unterliegen, gerade wenn es im Bereich interne Kommunikation oder ähnliches geht. Da ist keiner Fan, dass du sagst, was da alles so los ist und auf der anderen Seite halt auch tatsächlich was können wir selber noch tun, um noch eine stärkere Wahrnehmung eben auch zu haben hier in der Region. Das ist und ich denke, da ist, da ist mit Sicherheit noch Luft nach oben, da können wir auch noch mal eine ganze Schippe drauflegen. Und da sind aber auch so Einzelevents wie jetzt zum Beispiel das Barcamp, was hier in Heilbronn von Connectit etc. gestaltet wird. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Wir müssten ein schönes Sommergartenfest hier ausrichten. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Sehr gute Idee. Haben wir schon eine Idee? ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Gebäu Heilbronn einladen und dann ist doch fein. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, stimmt genau zu zu Sekt und Häppchen machen wir Netzwerken. Da nehme ich mit. Ja, das ist schon mal ein guter Punkt. Um noch mal kurz zurückzukommen. Also bei dem Barcamp sind wir jetzt auch mit dabei als Sponsor, weil wir uns auch eben einbringen wollen. Und was wir jetzt halt auch gerade sehr stark sehen, ist, dass wir, dass der Bereich Künstliche Intelligenz, der ja jetzt als nächstes großes Errungenschaft hier ansteht, dass wir als Agentur dort auch viel beitragen können und quasi Menschen auch miteinander vernetzen können, weil einfach in der Digitalszene ja du doch noch mal den einen oder anderen spannenden Kontakt hast, der auch für das Konsortium hier interessant ist. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Bist du da inzwischen häufiger drauf angesprochen? So ey, ihr kommt auch aus Heilbronn. Ich habe gehört, hier kommt whatever der Innovationspark, die TUM ist jetzt da. Also die ganzen Dynamiken, ja, dass Heilbronn stärker wahrgenommen wird und du das merkst, dadurch, dass er öfter mal nachgefragt wird. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also meine Wahrnehmung ist. Ich meine spätestens seit das Manager Magazin da jetzt vielleicht ein bisschen doof in der Aufmachung, sag ich mal als Heilbronner, wenn ich mich als solche bezeichnen darf. Spätestens seit da viele Artikel auch erschienen sind, weil ich glaube durch den Innovations. Ist da noch mal der ein oder andere aufgewacht und hat dann noch mal ein bisschen recherchiert, dass ja die die TUM hier ist, jetzt aber tatsächlich. Das ist auch das, was nach der Buga, glaube ich, das nächste Schlaglicht auf die Region wirft. Ist der KI Innovationspark mit der School for Detail mit der TUM, dass man einfach sieht, hier wird einfach auch verdammt viel in Bildung investiert. Also du baust nicht nur schöne Häuser, wo irgendwie der Mietspiegel wieder ins Unermessliche steigt, sondern du investierst in Bildung, in Menschen Und wenn die Leute hier mal herkommen zum Studieren oder irgendwas oder für KI, für angewandte Bereiche oder ähnliches, ich glaube, dann kann es ja auch leichter hier halten. Ja, das ist, glaube ich, ein wichtiger Faktor und da werden wir häufiger darauf angesprochen inzwischen, also ich persönlich, aber wir auch als Agentur in Gesprächen, da habe ich doch was gelesen, was war denn da noch mal? Und dann gibt es da ein, zwei Triggerworte und ja klar, logisch, kein Innovationspark und so, also das ist schon. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ich habe das ist ja im Prinzip wir sprechen heute und und wir selber als Legende haben ja auch einen Podcast Zukunftszeichen, da sprechen wir dann das nächste Mal, da bist du quasi dann mein Gast, da stelle ich dir Fragen. Schon jetzt hier angeteasert, aber jetzt auch in Zukunft. In diesem Podcast, wo wir mit spannenden Menschen über die Zukunft sprechen, hatte ich letzte Woche. Ein einen Gesprächsgast. Carsten Kraus das ist einer der intelligentesten Menschen, die ich kenne, ist im Verein Mensa für Hochbegabte. Da kommen nur die obersten 2 %, können sich da quasi einbringen in den Verein vom vom IQ her und und er hat auch mir gegenüber im Podcast hat er davon gesprochen, dass er sein Unternehmenssitz teilweise nach Heilbronn verlegt, um eben jetzt hier quasi im Bereich künstliche Intelligenz stärker am Nabel der Zeit seit. Weil er sagt, in Pforzheim sind Unternehmen groß geworden. Ja, aber ich überlege tatsächlich das eine oder andere hierher zu ziehen, weil ich einfach merke, dass jetzt hier viel abgeht. Und ich glaube. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Dass hier mehrere Hochbegabte wahrscheinlich vorfinden, dann ja, vermutlich. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also da ist das unter seinesgleichen, da kann er vielleicht dann anders diskutieren, als das mit mir hat. Ich weiß es nicht, aber ich glaube, das ist auch im Hinblick auf Standortattraktivität hat es da jetzt schon noch mal, also haben wir schon noch mal eine Schippe drauf gelegt.
ORIGINALTEILE34-21-03-22.mp3.csv
### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Manche Ideen entstehen auch an der Kaffeemaschine. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, genau, das ist so absolut und das kann man nicht dematerialisieren. Also das kriegst du auch, wenn du eine virtuelle Kaffeeküche hast. Du kriegst das nicht hin. Und deswegen tatsächlich die Bereitschaft, hierher zu kommen und auch hier tätig zu sein, die muss natürlich da sein. Aber jetzt? Wir haben jetzt seit einem Jahr am Ende seines Trainee stehens ein Kollege, der hat seinen Wohnort hierher verlagert, ohne Diskussion. Der war hier, hat sich das angeguckt, hat gesagt Toll, schöne Region, ich komme her. Also ich glaube tatsächlich auch, dass vielleicht auch durch die Bundesgartenschau 2019 das Image von Heilbronn sich stark verändert hat und die Leute nicht mehr nur negativ konnotiert irgendwie mit dieser Stadt umgehen, sondern dass sie auch sehen, dass hier wirklich was Einzigartiges entstanden ist. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Wie lange hat es bei dir gedauert vom ich mache jetzt mal Anführungszeichen vom Heilbronn Hater zum Fanboy zu werden. Also du meintest ja inzwischen ja, also hast du kein Problem zu sagen, dass du Heilbronn Fan bist? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja nee, also tatsächlich war es bei mir ich bin ehrenamtlich aktiv bei den WirtschaftsJunioren, bei einem Verein, wo man sich eben einbringen kann. Und da gab es natürlich schon die eine oder andere Veranstaltung. Ich weiß noch, die erste Veranstaltung, die ich besucht habe, war in der Experimenta, wo oben dann die Veranstaltung war. Dann kommt man noch auf die Dachterrasse und da war das erste Mal, dass du so gemerkt hast Mensch, das ist ja toll. Aber letzten Endes war es ein. Je mehr man hier war, desto besser war dann auch wieder die Konnotation. Und spätestens als dann ich zu meiner jetzigen Frau, damaligen Freundin, als wir uns überlegt haben Mensch, was machen wir denn jetzt? Ich wohne in Öhringen, sie in Heilbronn, da ist irgendwie sie ist hier auch in Heilbronn tätig. Also quasi sie nach Öhringen ziehen wäre kompletter Quatsch, wenn ich immer nach Berlin ab Donner sozusagen. Und dann spätestens da war es überhaupt keine Diskussion mehr, dass ich gesagt habe Nee, also komm, lass uns das tun, Wir ziehen zusammen, sind dann hier in Heilbronn in die Werderstraße, sind da zusammen gezogen, weil wir da die Möglichkeit hatten. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Und so war dann im Prinzip dieser ganze ja, diese Berührungsangst vielleicht oder dieses, wie du sagst Heilbronn Hater. Also so ein krasser Hater war ich nie. Ich hätte irgendwo was an die Wand gesprüht. Heilbronn ist kacke oder sowas, aber man ist ja doch immer so ein bisschen Aus seiner Komfortzone muss man erst mal rauskommen. Und ich sage mal, wenn du im Hohenlohischen bist, da ist die Welt noch mal ein Stück mehr in Ordnung als hier in Heilbronn. Und aus dieser Komfortzone sich raus zu begeben und sich auf eine Stadt einzulassen, die. Man muss ja auch sagen, dass jetzt alle sieben Jahre auch schon her, die da noch ganz anders ausgesehen, als er heute aussieht. Das ist schon auch noch mal ein Thema. Aber dann war das also das war, das waren jetzt keine Jahre, das war über einen Zeitraum von von ein paar Wochen, Monaten, wo du einfach erkannt hast, okay, hier passiert viel und lieber jetzt darauf einlassen und und machen und so ein bisschen aus dem aus der Idylle ins Oberzentrum Heilbronn zu kommen, weil da einfach schon auch viel möglich ist und viel passiert. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ja und? Noch mal zurück zur Agentur. Die ist ja auch aus Jagsthausen. Ja, hat sich nicht geschmeckt. Nach Heilbronn. Ja, seht ihr euch wahrscheinlich selber als Agentur aus Heilbronn. Aber findet ihr euch auch so wahrgenommen hier von der Heilbronner Gesellschaft und den Leuten, mit denen zu tun habt? Oder ist das immer noch so ein bisschen die Jagsthausen Agentur, die jetzt hier irgendwie schön residiert? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Das ist eine total gute Frage. Die aus der Innensicht heraus zu beantworten ist wahrscheinlich gar nicht so einfach. Ich mache es aber trotzdem mal versuchen. Also ich glaube, jeder, der irgendwie mit dem Fahrrad oder zu Fuß aus der Stadt Richtung Kaffee bucht, läuft, Der sieht hier die alte Villa Mertz und sieht da irgendwie Plakate hängen von Lindner. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Diesen Container, in dem wir sitzen und diesem Container. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, weil das muss man sagen, das ist klar. Und der Container sitzt ja auch noch oben auf der Villa drauf. Also architektonisch fällt es sehr auf. Das liegt hauptsächlich auch an Stephan Lingner, der ein sehr, sehr hohes Empfinden für Architektur, für gestaltete Räume hat und da auch viel einfach machen möchte, weil er sagt jeder der hier ist, soll seine Kreativität entfalten können und und wie wir jetzt hier sitzen, sitzen ja auch Kollegen und und brainstormen über irgendwelche Projektideen oder ähnliches. Also das ist tatsächlich immer ein wichtiger Punkt, was man vielleicht auch nicht nur im Vorbeilaufen, sondern wenn man dann auch mal ein bisschen stehen bleibt und guckt, was man dann sehr schnell sieht. Also von daher sind wir, glaube ich, schon wahrgenommen. Wenn wir jetzt daran denken, wie viele Auftraggeberinnen wir aus dem Heilbronner Umfeld sind, dann weiß ich nicht, ob wir so stark wahrgenommen werden, weil es tatsächlich nur ein Bruchteil ist, den wir aus Heilbronn Quasi und Umfeld an Auftraggeberinnen haben und der Großteil sich dann doch irgendwie über Deutschland, Österreich und die Schweiz verteilt. Also unter dem Aspekt würde ich sagen, sind wir noch nicht wahrgenommen unter dem Aspekt, inwieweit wir in Heilbronn angekommen sind. Ich denke da gibt es immer also man ist nie zu 100 % angekommen. Ich glaube, da gibt es auch viel, was man noch besser machen kann. Also auch ich meine, wenn ich in Heilbronn unterwegs bin, durch die Vereine, in denen ich tätig bin, versuche ich immer irgendwo, so auch eine gewisse partnerschaftliche, irgendwo mit Unternehmerinnen und Unternehmern, mit mit anderen Vereinen oder was auch immer in Kontakt zu kommen. Und ich denke, diese Reise ist nie zu Ende. Also ich denke, da können wir auch noch mal eine Schippe drauflegen, dass wir wirklich auch angekommen sind, weil vermutlich an der einen oder anderen Stelle sind wir noch nicht so wahrgenommen. Da sind wir wahrscheinlich immer noch in Jagsthausen und da merkt man gar nicht oder hat man gar nicht realisiert, dass wir hier innerhalb. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Wundert man sich im Gesundheitsministerium in Berlin? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, genau. Ja, also das ist auch ein schönes Beispiel. Ich glaube, das weiß auch kaum jemand in Heilbronn oder Umgebung, dass wir für das Bundesministerium für Gesundheit einen Livestream gemacht haben, den eigentlich jeder angucken konnte und dass wir eine Webseite dort gestartet. Ist ja eigentlich schon krass. Also muss man schon sagen, das hat jetzt nicht jeder gemacht. Jetzt ist es natürlich, das kann man sich nicht aussuchen und kann sich auf die Schulter klopfen. Aber das ist auch so ein Punkt. Wie wird man wahrgenommen? Wir werden als B2B Agentur wahrgenommen. Ja, wenn wir wahrgenommen werden. Ich denke, das ist ja auch ein Thema. Wie stark werden Agenturen wahrgenommen, die im B2B Bereich unterwegs sind? Weil oftmals dürfen oder können wir auch gar nicht so viel über unsere Projekte sprechen, weil wir einfach auch verschiedenen Geheimhaltungsvereinbarungen unterliegen, gerade wenn es im Bereich interne Kommunikation oder ähnliches geht. Da ist keiner Fan, dass du sagst, was da alles so los ist und auf der anderen Seite halt auch tatsächlich was können wir selber noch tun, um noch eine stärkere Wahrnehmung eben auch zu haben hier in der Region. Das ist und ich denke, da ist, da ist mit Sicherheit noch Luft nach oben, da können wir auch noch mal eine ganze Schippe drauflegen. Und da sind aber auch so Einzelevents wie jetzt zum Beispiel das Barcamp, was hier in Heilbronn von Connectit etc. gestaltet wird. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Wir müssten ein schönes Sommergartenfest hier ausrichten. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Sehr gute Idee. Haben wir schon eine Idee? ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Gebäu Heilbronn einladen und dann ist doch fein. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, stimmt genau zu zu Sekt und Häppchen machen wir Netzwerken. Da nehme ich mit. Ja, das ist schon mal ein guter Punkt. Um noch mal kurz zurückzukommen. Also bei dem Barcamp sind wir jetzt auch mit dabei als Sponsor, weil wir uns auch eben einbringen wollen. Und was wir jetzt halt auch gerade sehr stark sehen, ist, dass wir, dass der Bereich Künstliche Intelligenz, der ja jetzt als nächstes großes Errungenschaft hier ansteht, dass wir als Agentur dort auch viel beitragen können und quasi Menschen auch miteinander vernetzen können, weil einfach in der Digitalszene ja du doch noch mal den einen oder anderen spannenden Kontakt hast, der auch für das Konsortium hier interessant ist. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Bist du da inzwischen häufiger drauf angesprochen? So ey, ihr kommt auch aus Heilbronn. Ich habe gehört, hier kommt whatever der Innovationspark, die TUM ist jetzt da. Also die ganzen Dynamiken, ja, dass Heilbronn stärker wahrgenommen wird und du das merkst, dadurch, dass er öfter mal nachgefragt wird. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also meine Wahrnehmung ist. Ich meine spätestens seit das Manager Magazin da jetzt vielleicht ein bisschen doof in der Aufmachung, sag ich mal als Heilbronner, wenn ich mich als solche bezeichnen darf. Spätestens seit da viele Artikel auch erschienen sind, weil ich glaube durch den Innovations. Ist da noch mal der ein oder andere aufgewacht und hat dann noch mal ein bisschen recherchiert, dass ja die die TUM hier ist, jetzt aber tatsächlich. Das ist auch das, was nach der Buga, glaube ich, das nächste Schlaglicht auf die Region wirft. Ist der KI Innovationspark mit der School for Detail mit der TUM, dass man einfach sieht, hier wird einfach auch verdammt viel in Bildung investiert. Also du baust nicht nur schöne Häuser, wo irgendwie der Mietspiegel wieder ins Unermessliche steigt, sondern du investierst in Bildung, in Menschen Und wenn die Leute hier mal herkommen zum Studieren oder irgendwas oder für KI, für angewandte Bereiche oder ähnliches, ich glaube, dann kann es ja auch leichter hier halten. Ja, das ist, glaube ich, ein wichtiger Faktor und da werden wir häufiger darauf angesprochen inzwischen, also ich persönlich, aber wir auch als Agentur in Gesprächen, da habe ich doch was gelesen, was war denn da noch mal? Und dann gibt es da ein, zwei Triggerworte und ja klar, logisch, kein Innovationspark und so, also das ist schon. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ich habe das ist ja im Prinzip wir sprechen heute und und wir selber als Legende haben ja auch einen Podcast Zukunftszeichen, da sprechen wir dann das nächste Mal, da bist du quasi dann mein Gast, da stelle ich dir Fragen. Schon jetzt hier angeteasert, aber jetzt auch in Zukunft. In diesem Podcast, wo wir mit spannenden Menschen über die Zukunft sprechen, hatte ich letzte Woche. Ein einen Gesprächsgast. Carsten Kraus das ist einer der intelligentesten Menschen, die ich kenne, ist im Verein Mensa für Hochbegabte. Da kommen nur die obersten 2 %, können sich da quasi einbringen in den Verein vom vom IQ her und und er hat auch mir gegenüber im Podcast hat er davon gesprochen, dass er sein Unternehmenssitz teilweise nach Heilbronn verlegt, um eben jetzt hier quasi im Bereich künstliche Intelligenz stärker am Nabel der Zeit seit. Weil er sagt, in Pforzheim sind Unternehmen groß geworden. Ja, aber ich überlege tatsächlich das eine oder andere hierher zu ziehen, weil ich einfach merke, dass jetzt hier viel abgeht. Und ich glaube. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Dass hier mehrere Hochbegabte wahrscheinlich vorfinden, dann ja, vermutlich. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also da ist das unter seinesgleichen, da kann er vielleicht dann anders diskutieren, als das mit mir hat. Ich weiß es nicht, aber ich glaube, das ist auch im Hinblick auf Standortattraktivität hat es da jetzt schon noch mal, also haben wir schon noch mal eine Schippe drauf gelegt. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Du hast den Podcast angesprochen, den hätte ich als nächstes angesprochen. Wie seid ihr darauf gekommen, auch das Format selber bespielen zu wollen? Was ist das Konzept eures Podcasts? Wen hattet ihr schon da? Wer sollte sich den anhören? Für wen kann der interessant sein? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also die die Podcast. Der Podcast ist entstanden eigentlich der Podcast und eine Plattform. Zukunftszeichen sind gleichzeitig entstanden. Wenn du in den Geschäftskunden also B2B Bereich guckst, dann hast du ja eine Herausforderung, dass quasi die Unternehmer untereinander sich nicht austauschen. Das ist glaube ich, weil einfach auch Baden Württemberg stark ingenieursgetrieben. Früher, wenn du einen Motor entwickelt hast, da hast du nicht mit der Konkurrenz gesprochen und hast erzählt, wie du den Motor entwickelt hast. Du hast es als Innovation verkauft und hast geguckt, dass du viele Marktanteile sicherst. Und ich glaube, das steckt noch in vielen Unternehmern auch drin. Und deswegen haben wir gesagt, Eigentlich müssen wir doch einen Ort schaffen, an dem sich Unternehmerinnen und Unternehmer austauschen können. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und fokussiert ihr euch da auf baden württembergische? Nee, nee. Also das. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ist tatsächlich. Wir sagen halt, wir sind hier in der Region der Weltmarktführer, ganz unein gebildet. Aber den Titel kannst du ja, ist ja faktisch so und deswegen, da die Agentur auch hier sitzt, machen wir Zukunftszeichen, ist quasi hier. In Heilbronn hat es seine Heimat. Aber wir sprechen auch mit Unternehmerinnen und Unternehmer, die außerhalb von Baden Württemberg sitzen, weil ich glaube, das ist auch spannend. Das ist auch das, was wir erreichen wollen. Wir wollen eine Plattform schaffen, auf der wir Einblicke gewähren oder schaffen, in denen sich Unternehmer auf Augenhöhe austauschen, wo keine Angst hat, mal was zu teilen und wo auch mal ein Unternehmer ist, der aus einer anderen Region ist, aber einfach eine spannende Idee hat. Und so ist quasi Zukunftszeichen entstanden. Da hat man sich überlegt, so physische Events sind echt irgendwie Banane. Also das kannst du nicht nur. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Machen, Ich erinnere an das Sommerfest hinter dir. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, also ich nehme das Zukunftszeichen Sommerfest im Park. Da gehen dann die Credits an dich. Ja, das ist. Da bist du herzlich eingeladen. Aber das ist ja. Also du willst ja auch ortsunabhängig irgendwie mal Informationen vermitteln. Und so sind wir auf die Idee des Podcasts gekommen und so haben wir den Podcast gestartet. Das war initial hat Stefan diesen Podcast ins Leben gerufen. Stefan und ich haben uns dann immer auch zu kleinen Impulsen getroffen, als ich noch nicht bei Lingner war, um einfach so ein bisschen Ideen auch auszutauschen. Und dann mit meinem Einstieg hier bei Lingner durfte ich dann der zweite Podcast Hosts sozusagen werden. Und wir haben im Prinzip von, ich sage mal von der Bechtle AG, wo Stefan mit dem Herrn Olemotz gesprochen hat bis hin zu was kann man als Gegenbeispiel nehmen bis hin zu Katharina Aguilar von Seven Places, ein Stuttgarter Startup, die sich um darum kümmern, wie man Räume neu gestalten kann, also auch mit Interaktion etc. von Mann und Hummel. Thomas Fischer, mit dem ich in der vergangenen Woche gesprochen habe, also die die Pipeline ist quasi voll, der wird bald veröffentlicht, bis hin zu Marcel Haberle, der in Flying geboren, inzwischen für das Zukunftsinstitut, also ein Institut, was sich sehr stark mit der Zukunft beschäftigt, arbeitet, dort das Consulting den Consulting ARM leitet, mit denen wir uns über Zukunft unterhalten. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Und jeder Einzelne hat seinen Aspekt. Marcel ist viel über Wie gestalten wir die Zukunft? Wie können wir sie auch so gestalten, dass wir sie verstehen? Weil sich die Sachen viel schneller verändern. Und ein Olemotz von Bechtle hat dann eben erzählt, wie das Unternehmen sich entwickelt, was für Herausforderungen gibt. Bis hin zu Ja, wir hatten auch den Sebastian Krams von Audi Sport, der einfach erzählt hat, wie es ist. Wo du bei Audi Sport früher sehr stark PS getrieben jetzt quasi in die Elektromobilität, was es da für Möglichkeiten gibt. Also wir versuchen einfach die Zukunft aus unterschiedlichen Aspekten, Sicht, Punkten, greif und erlebbar zu machen. Immer auch mit einem Fokus auf Geschäftskunden. Also was kann ich mitnehmen für mein Daily Business? Und deswegen der Podcast, weil wir das eben quasi physisch nicht an einen Ort koppeln wollen, weil du es dann einfach über die gängigen Podcastportale auch abrufen kannst und uns das wichtig ist, dass es eben dann konsumiert werden kann, wenn du Bock drauf hast und nicht dann, wenn irgendwie das Event im Kalender steht. Auch wenn das Sommerfest hier bei uns im Garten mit Sicherheit ein schönes Event wird. Dieses Jahr sehr gut. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und werdet ihr auf den Podcast angesprochen oder wollen Kunden vielleicht auch so ein Intra Podcast? Wird das relevanter? Und jetzt mit der Expertise eben selber Podcaster zu sein. Seid ihr zufrieden mit dem Format, mit dem Medium? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, also ich denke, was du auf gar keinen Fall machen darfst, ist den Podcast als Vertriebsinstrument sehen zu wollen. Das geht nicht, weil ich sage immer Netzwerken mit einer Verkaufsabsicht, das funktioniert nicht. Also wenn du dich mit irgendeinem unterhältst und der hat das Gefühl, dass du ihm durch die Hintertür irgendeine Dienstleistung reindrücken willst forget it. Das geht also, da kannst du Im Prinzip machst du jedes Gespräch kaputt und die Gesprächspartner sind auch lange nicht so offen, weil sie irgendwie das Gefühl haben, die Nachfassemail ist herzlichen Dank und guck mal hier, das können wir alles dir anbieten. Also das heißt, was uns total wichtig ist, dass einfach Gespräche entstehen. Ich meine, da bist du viel besser als als wir das sind. Vielleicht weil. Du einfach auch auf deine deine Art und Weise mit dem Heilbronner Originalteile Originalteile Podcaster auch ein schönes Medium geschaffen hast, wie ich finde. Ich höre das gerne an, ich weiß auch immer wenn wenn du jemanden im Podcast hast, dann ist es interessant und spannend. Es lohnt sich da zuzuhören. Da sind wir wahrscheinlich gerade auch auf dem Weg darauf dahin. Aber wir werden tatsächlich auch angesprochen. Aber das ist nicht unsere originäre Absicht. Also wir machen es einfach, weil wir Spaß dran haben, weil es noch mal was ganz anderes ist als das Daily Business. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Wenn du einen Podcast hast, musst du dich vorbereiten, Gespräche irgendwie hinkriegen und so, aber die und du, wenn du das etablierst und das haben wir jetzt gesehen, die ersten Gäste waren da, wir haben jetzt über 20 Folgen. Jeden, den du neu ansprichst, er ist noch offener. Also zum Beispiel vor zwei Jahren hätte ich mir nicht vorstellen können, dass ich einem Thomas Fischer der Vorsitzende des Aufsichtsrats von Mann und Hummel ist, eine Unternehmerfamilie vertritt, dass ich den AN schreibe über LinkedIn und er mir innerhalb von drei Stunden für den Podcast zusagt, weil er sich es angeguckt hat, hätte nicht funktioniert. Jetzt hat er sich aber angeguckt, hat gesehen, wenn wir alles haben und so kriegen wir natürlich auch leichter Leute wieder rein. Und das finde ich eigentlich das Spannende, dass wir viele Podcasts schaffen mit unterschiedlichen Sichtweisen. Und wir werden angesprochen. Ja, tatsächlich, weil ich glaube, auch der Podcast als internes Kommunikationsmittel wird wichtiger. Ich weiß das noch von meiner Vergangenheit. Wie gesagt, habe ich Berufseinstieg bei Wirth gemacht. Damals hat man einen Außendienst CDs verschickt, wo ein Moderator aus dem Bayerischen im Prinzip auf einer CCD gebrannt Information vermittelt hat, weil man einfach festgestellt hat, wenn die Verkäuferinnen und Verkäufer im Auto sitzen und eine CT hören, dann kriege ich so das Wissen an die Leute ran.
ORIGINALTEILE34-21-03-22.mp3.csv
### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, genau. Ja, also das ist auch ein schönes Beispiel. Ich glaube, das weiß auch kaum jemand in Heilbronn oder Umgebung, dass wir für das Bundesministerium für Gesundheit einen Livestream gemacht haben, den eigentlich jeder angucken konnte und dass wir eine Webseite dort gestartet. Ist ja eigentlich schon krass. Also muss man schon sagen, das hat jetzt nicht jeder gemacht. Jetzt ist es natürlich, das kann man sich nicht aussuchen und kann sich auf die Schulter klopfen. Aber das ist auch so ein Punkt. Wie wird man wahrgenommen? Wir werden als B2B Agentur wahrgenommen. Ja, wenn wir wahrgenommen werden. Ich denke, das ist ja auch ein Thema. Wie stark werden Agenturen wahrgenommen, die im B2B Bereich unterwegs sind? Weil oftmals dürfen oder können wir auch gar nicht so viel über unsere Projekte sprechen, weil wir einfach auch verschiedenen Geheimhaltungsvereinbarungen unterliegen, gerade wenn es im Bereich interne Kommunikation oder ähnliches geht. Da ist keiner Fan, dass du sagst, was da alles so los ist und auf der anderen Seite halt auch tatsächlich was können wir selber noch tun, um noch eine stärkere Wahrnehmung eben auch zu haben hier in der Region. Das ist und ich denke, da ist, da ist mit Sicherheit noch Luft nach oben, da können wir auch noch mal eine ganze Schippe drauflegen. Und da sind aber auch so Einzelevents wie jetzt zum Beispiel das Barcamp, was hier in Heilbronn von Connectit etc. gestaltet wird. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Wir müssten ein schönes Sommergartenfest hier ausrichten. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Sehr gute Idee. Haben wir schon eine Idee? ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Gebäu Heilbronn einladen und dann ist doch fein. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, stimmt genau zu zu Sekt und Häppchen machen wir Netzwerken. Da nehme ich mit. Ja, das ist schon mal ein guter Punkt. Um noch mal kurz zurückzukommen. Also bei dem Barcamp sind wir jetzt auch mit dabei als Sponsor, weil wir uns auch eben einbringen wollen. Und was wir jetzt halt auch gerade sehr stark sehen, ist, dass wir, dass der Bereich Künstliche Intelligenz, der ja jetzt als nächstes großes Errungenschaft hier ansteht, dass wir als Agentur dort auch viel beitragen können und quasi Menschen auch miteinander vernetzen können, weil einfach in der Digitalszene ja du doch noch mal den einen oder anderen spannenden Kontakt hast, der auch für das Konsortium hier interessant ist. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Bist du da inzwischen häufiger drauf angesprochen? So ey, ihr kommt auch aus Heilbronn. Ich habe gehört, hier kommt whatever der Innovationspark, die TUM ist jetzt da. Also die ganzen Dynamiken, ja, dass Heilbronn stärker wahrgenommen wird und du das merkst, dadurch, dass er öfter mal nachgefragt wird. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also meine Wahrnehmung ist. Ich meine spätestens seit das Manager Magazin da jetzt vielleicht ein bisschen doof in der Aufmachung, sag ich mal als Heilbronner, wenn ich mich als solche bezeichnen darf. Spätestens seit da viele Artikel auch erschienen sind, weil ich glaube durch den Innovations. Ist da noch mal der ein oder andere aufgewacht und hat dann noch mal ein bisschen recherchiert, dass ja die die TUM hier ist, jetzt aber tatsächlich. Das ist auch das, was nach der Buga, glaube ich, das nächste Schlaglicht auf die Region wirft. Ist der KI Innovationspark mit der School for Detail mit der TUM, dass man einfach sieht, hier wird einfach auch verdammt viel in Bildung investiert. Also du baust nicht nur schöne Häuser, wo irgendwie der Mietspiegel wieder ins Unermessliche steigt, sondern du investierst in Bildung, in Menschen Und wenn die Leute hier mal herkommen zum Studieren oder irgendwas oder für KI, für angewandte Bereiche oder ähnliches, ich glaube, dann kann es ja auch leichter hier halten. Ja, das ist, glaube ich, ein wichtiger Faktor und da werden wir häufiger darauf angesprochen inzwischen, also ich persönlich, aber wir auch als Agentur in Gesprächen, da habe ich doch was gelesen, was war denn da noch mal? Und dann gibt es da ein, zwei Triggerworte und ja klar, logisch, kein Innovationspark und so, also das ist schon. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ich habe das ist ja im Prinzip wir sprechen heute und und wir selber als Legende haben ja auch einen Podcast Zukunftszeichen, da sprechen wir dann das nächste Mal, da bist du quasi dann mein Gast, da stelle ich dir Fragen. Schon jetzt hier angeteasert, aber jetzt auch in Zukunft. In diesem Podcast, wo wir mit spannenden Menschen über die Zukunft sprechen, hatte ich letzte Woche. Ein einen Gesprächsgast. Carsten Kraus das ist einer der intelligentesten Menschen, die ich kenne, ist im Verein Mensa für Hochbegabte. Da kommen nur die obersten 2 %, können sich da quasi einbringen in den Verein vom vom IQ her und und er hat auch mir gegenüber im Podcast hat er davon gesprochen, dass er sein Unternehmenssitz teilweise nach Heilbronn verlegt, um eben jetzt hier quasi im Bereich künstliche Intelligenz stärker am Nabel der Zeit seit. Weil er sagt, in Pforzheim sind Unternehmen groß geworden. Ja, aber ich überlege tatsächlich das eine oder andere hierher zu ziehen, weil ich einfach merke, dass jetzt hier viel abgeht. Und ich glaube. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Dass hier mehrere Hochbegabte wahrscheinlich vorfinden, dann ja, vermutlich. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also da ist das unter seinesgleichen, da kann er vielleicht dann anders diskutieren, als das mit mir hat. Ich weiß es nicht, aber ich glaube, das ist auch im Hinblick auf Standortattraktivität hat es da jetzt schon noch mal, also haben wir schon noch mal eine Schippe drauf gelegt. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Du hast den Podcast angesprochen, den hätte ich als nächstes angesprochen. Wie seid ihr darauf gekommen, auch das Format selber bespielen zu wollen? Was ist das Konzept eures Podcasts? Wen hattet ihr schon da? Wer sollte sich den anhören? Für wen kann der interessant sein? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also die die Podcast. Der Podcast ist entstanden eigentlich der Podcast und eine Plattform. Zukunftszeichen sind gleichzeitig entstanden. Wenn du in den Geschäftskunden also B2B Bereich guckst, dann hast du ja eine Herausforderung, dass quasi die Unternehmer untereinander sich nicht austauschen. Das ist glaube ich, weil einfach auch Baden Württemberg stark ingenieursgetrieben. Früher, wenn du einen Motor entwickelt hast, da hast du nicht mit der Konkurrenz gesprochen und hast erzählt, wie du den Motor entwickelt hast. Du hast es als Innovation verkauft und hast geguckt, dass du viele Marktanteile sicherst. Und ich glaube, das steckt noch in vielen Unternehmern auch drin. Und deswegen haben wir gesagt, Eigentlich müssen wir doch einen Ort schaffen, an dem sich Unternehmerinnen und Unternehmer austauschen können. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und fokussiert ihr euch da auf baden württembergische? Nee, nee. Also das. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ist tatsächlich. Wir sagen halt, wir sind hier in der Region der Weltmarktführer, ganz unein gebildet. Aber den Titel kannst du ja, ist ja faktisch so und deswegen, da die Agentur auch hier sitzt, machen wir Zukunftszeichen, ist quasi hier. In Heilbronn hat es seine Heimat. Aber wir sprechen auch mit Unternehmerinnen und Unternehmer, die außerhalb von Baden Württemberg sitzen, weil ich glaube, das ist auch spannend. Das ist auch das, was wir erreichen wollen. Wir wollen eine Plattform schaffen, auf der wir Einblicke gewähren oder schaffen, in denen sich Unternehmer auf Augenhöhe austauschen, wo keine Angst hat, mal was zu teilen und wo auch mal ein Unternehmer ist, der aus einer anderen Region ist, aber einfach eine spannende Idee hat. Und so ist quasi Zukunftszeichen entstanden. Da hat man sich überlegt, so physische Events sind echt irgendwie Banane. Also das kannst du nicht nur. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Machen, Ich erinnere an das Sommerfest hinter dir. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, also ich nehme das Zukunftszeichen Sommerfest im Park. Da gehen dann die Credits an dich. Ja, das ist. Da bist du herzlich eingeladen. Aber das ist ja. Also du willst ja auch ortsunabhängig irgendwie mal Informationen vermitteln. Und so sind wir auf die Idee des Podcasts gekommen und so haben wir den Podcast gestartet. Das war initial hat Stefan diesen Podcast ins Leben gerufen. Stefan und ich haben uns dann immer auch zu kleinen Impulsen getroffen, als ich noch nicht bei Lingner war, um einfach so ein bisschen Ideen auch auszutauschen. Und dann mit meinem Einstieg hier bei Lingner durfte ich dann der zweite Podcast Hosts sozusagen werden. Und wir haben im Prinzip von, ich sage mal von der Bechtle AG, wo Stefan mit dem Herrn Olemotz gesprochen hat bis hin zu was kann man als Gegenbeispiel nehmen bis hin zu Katharina Aguilar von Seven Places, ein Stuttgarter Startup, die sich um darum kümmern, wie man Räume neu gestalten kann, also auch mit Interaktion etc. von Mann und Hummel. Thomas Fischer, mit dem ich in der vergangenen Woche gesprochen habe, also die die Pipeline ist quasi voll, der wird bald veröffentlicht, bis hin zu Marcel Haberle, der in Flying geboren, inzwischen für das Zukunftsinstitut, also ein Institut, was sich sehr stark mit der Zukunft beschäftigt, arbeitet, dort das Consulting den Consulting ARM leitet, mit denen wir uns über Zukunft unterhalten. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Und jeder Einzelne hat seinen Aspekt. Marcel ist viel über Wie gestalten wir die Zukunft? Wie können wir sie auch so gestalten, dass wir sie verstehen? Weil sich die Sachen viel schneller verändern. Und ein Olemotz von Bechtle hat dann eben erzählt, wie das Unternehmen sich entwickelt, was für Herausforderungen gibt. Bis hin zu Ja, wir hatten auch den Sebastian Krams von Audi Sport, der einfach erzählt hat, wie es ist. Wo du bei Audi Sport früher sehr stark PS getrieben jetzt quasi in die Elektromobilität, was es da für Möglichkeiten gibt. Also wir versuchen einfach die Zukunft aus unterschiedlichen Aspekten, Sicht, Punkten, greif und erlebbar zu machen. Immer auch mit einem Fokus auf Geschäftskunden. Also was kann ich mitnehmen für mein Daily Business? Und deswegen der Podcast, weil wir das eben quasi physisch nicht an einen Ort koppeln wollen, weil du es dann einfach über die gängigen Podcastportale auch abrufen kannst und uns das wichtig ist, dass es eben dann konsumiert werden kann, wenn du Bock drauf hast und nicht dann, wenn irgendwie das Event im Kalender steht. Auch wenn das Sommerfest hier bei uns im Garten mit Sicherheit ein schönes Event wird. Dieses Jahr sehr gut. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und werdet ihr auf den Podcast angesprochen oder wollen Kunden vielleicht auch so ein Intra Podcast? Wird das relevanter? Und jetzt mit der Expertise eben selber Podcaster zu sein. Seid ihr zufrieden mit dem Format, mit dem Medium? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, also ich denke, was du auf gar keinen Fall machen darfst, ist den Podcast als Vertriebsinstrument sehen zu wollen. Das geht nicht, weil ich sage immer Netzwerken mit einer Verkaufsabsicht, das funktioniert nicht. Also wenn du dich mit irgendeinem unterhältst und der hat das Gefühl, dass du ihm durch die Hintertür irgendeine Dienstleistung reindrücken willst forget it. Das geht also, da kannst du Im Prinzip machst du jedes Gespräch kaputt und die Gesprächspartner sind auch lange nicht so offen, weil sie irgendwie das Gefühl haben, die Nachfassemail ist herzlichen Dank und guck mal hier, das können wir alles dir anbieten. Also das heißt, was uns total wichtig ist, dass einfach Gespräche entstehen. Ich meine, da bist du viel besser als als wir das sind. Vielleicht weil. Du einfach auch auf deine deine Art und Weise mit dem Heilbronner Originalteile Originalteile Podcaster auch ein schönes Medium geschaffen hast, wie ich finde. Ich höre das gerne an, ich weiß auch immer wenn wenn du jemanden im Podcast hast, dann ist es interessant und spannend. Es lohnt sich da zuzuhören. Da sind wir wahrscheinlich gerade auch auf dem Weg darauf dahin. Aber wir werden tatsächlich auch angesprochen. Aber das ist nicht unsere originäre Absicht. Also wir machen es einfach, weil wir Spaß dran haben, weil es noch mal was ganz anderes ist als das Daily Business. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Wenn du einen Podcast hast, musst du dich vorbereiten, Gespräche irgendwie hinkriegen und so, aber die und du, wenn du das etablierst und das haben wir jetzt gesehen, die ersten Gäste waren da, wir haben jetzt über 20 Folgen. Jeden, den du neu ansprichst, er ist noch offener. Also zum Beispiel vor zwei Jahren hätte ich mir nicht vorstellen können, dass ich einem Thomas Fischer der Vorsitzende des Aufsichtsrats von Mann und Hummel ist, eine Unternehmerfamilie vertritt, dass ich den AN schreibe über LinkedIn und er mir innerhalb von drei Stunden für den Podcast zusagt, weil er sich es angeguckt hat, hätte nicht funktioniert. Jetzt hat er sich aber angeguckt, hat gesehen, wenn wir alles haben und so kriegen wir natürlich auch leichter Leute wieder rein. Und das finde ich eigentlich das Spannende, dass wir viele Podcasts schaffen mit unterschiedlichen Sichtweisen. Und wir werden angesprochen. Ja, tatsächlich, weil ich glaube, auch der Podcast als internes Kommunikationsmittel wird wichtiger. Ich weiß das noch von meiner Vergangenheit. Wie gesagt, habe ich Berufseinstieg bei Wirth gemacht. Damals hat man einen Außendienst CDs verschickt, wo ein Moderator aus dem Bayerischen im Prinzip auf einer CCD gebrannt Information vermittelt hat, weil man einfach festgestellt hat, wenn die Verkäuferinnen und Verkäufer im Auto sitzen und eine CT hören, dann kriege ich so das Wissen an die Leute ran. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Und ich denke, die Version 2:00 null, das ist jetzt auch schon über zehn Jahre her. Also jetzt bitte nicht hier irgendwie sagen, dass das jetzt noch CTROMs buchen. Ja, ja als Sicherung ja, aber also ich glaube, da sind wir raus. Aber was ich eigentlich sagen will ist, dass der Podcast als internes Kommunikationsinstrument, glaube ich, wichtiger wird, weil wir alle arbeiten dezentraler zusammen zukünftig. Und wie kriegen wir die Leute zusammen über einen Podcast oder über tatsächlich auch teilweise Livestreamings? Also wir haben das für Dienstleister. Ohne haben wir mal einen Stream gemacht, der ging 24 Stunden, wo im Prinzip der Vorstand in jedes Land quasi gereist ist, virtuell und sich dort mit den Leuten ausgetauscht hat. Und ich glaube deswegen ist es auch cool das selber zu machen, weil du dann auch Unternehmen helfen kannst, wie sie ihren eigenen Podcast aufbauen. Weil viele denken ja, du stellst zwei Mikros auf und fertig ist der Lack. Dann hast du noch jemand, der das Ding zusammenschnippelt, fertig. Aber dass du mal dir auch Gedanken machen musst, dass man auch diskutiert wen fragt man jetzt alles? Welche Aspekte hast du noch nicht? Wie setzen sich die Gäste zusammen? Das ist ja schon auch Geschäft. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Bereitet ihr euch vor? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Teilweise müssen wir müssen Professionell. Ja, ich bin ja auch nur so reingerutscht. Ja, jetzt weiß ich Spaß. Also es ist ja schon, du sammelst selber Erfahrungen damit. Und die Unternehmen, die hören das auch gerne. Und wir kriegen auch tolles Feedback, dass man sagt Hey, coole Einblicke, die ihr da geschaffen habt und werden auch von Kunden darauf angesprochen oder Tatsächlich ergibt sich dann auch mal die eine oder andere Anfrage. Aber das ist nicht unser primäres Ziel, weil dann könntest du den Podcast, dann könntest du keine Ahnung Dirk Reuter Vertriebspodcast machen und wie sie alle Vertriebsgurus heißen. Und das ist halt Quatsch. Also wichtig. Was ich wichtig finde, ist Wissen zu teilen, Informationen zu teilen und über diesen Austausch ins Gespräch zu kommen. Und da musst du am Anfang erstmal geben, bevor du dann irgendwie auch mal was empfangen kannst. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und jetzt funktioniert es aber ja mit dem Podcast super. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also das funktioniert hervorragend. Das ist wirklich toll, dass sich die Leute Zeit nehmen und und wir wirklich da inzwischen auch ganz offene Gesprächspartner uns gegenüber haben, wo jetzt ich meine, klar, muss auch wieder unterscheiden, wenn du ein börsennotiertes Unternehmen hast, muss so ein Podcast halt vorher auch noch mal durch eine Rechtsabteilung. Das ist einfach so, ja, weil ist ja jedes so, jede Pressemitteilung muss da irgendwie noch einmal eine abnicken, oder? Aber die Kommunikations und Presseabteilung sind ja heutzutage auch so entspannt, dass sie sagen ja, komm, ich setze mich da mit rein, wir hören noch einmal gemeinsam drüber und dann passt es. Also da ist auch eine große Offenheit und Bereitschaft da, bis hin, dass einer sagt, was ich sage, sage ich Fertig. Was soll das? Also bist du ja genau richtig. Absolut. Überhaupt ist ja nur authentisch. Also das. Und da ist es halt tatsächlich so, dass wir da immer auch eine größere Bereitschaft sehen, dass die Leute manchmal vielleicht sogar magister man es mutig bezeichnen, dass wir hören oft hey, wir jetzt unser erster Podcast, den wir mit euch machen, der Dr. Thomas Olymos von der Bechtler geht. Das war der erste Podcast, den er aufgezeichnet hat. Der war mit uns. Jetzt denkst du dir, Herr Bechtler geht es so ein Riesenunternehmen, der musst du eigentlich Podcast Stammgast sein, weil ja der Vorstandsvorsitzende immer mehr auch zum Kommunikator wird. Nee, wir waren der erste Podcast, den er aufgenommen hat. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Waren inzwischen noch in anderen. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Das habe ich nicht nachverfolgt. Ich glaube, es war inzwischen der eine oder andere hat noch nachgefolgt, aber also tatsächlich war es vielleicht auch ein Auftakt, dass die Leute gesehen haben okay, hey, den kann ich ansprechen. Wir sind manchmal vielleicht auch einfach mutig und denken wir Hey, drauf geschissen. Also ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Wenn eine Absage kommt, bekommt es keiner mit. Ja, eben. Also. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Wenn ich ihn frage. Er sagt Nein, okay, fertig. Aber du hast es probiert. Ja, also man hat. Jetzt kommt wieder ein alter Verkäuferspruch, weil wird hat es früher geheißen. Wenn einer nein sagt, dann heißt es noch eine Information notwendig. Ja, und so sportlich sehen wir es halt auch. Wenn einer Nein sagt, dann hackst du halt mal nach und dann nimmst du ihm die Angst. Weil viele denken halt, wir sind die turbo investigativen Journalisten und wollen den quasi zerpflücken und komplett auseinandernehmen. Das ist nicht unser Ansinnen. Also unser Ansinnen ist jetzt nicht, dass wir irgendwie die nächste Bildschlagzeile generieren. Unser Ansinnen ist, dass wir aus unserem Gesprächsgast herauskitzeln, was er über die Zukunft denkt, was er über Herausforderungen denkt, was er über verschiedene Themen denkt. Unsere Unser Anspruch ist es nicht, dass wir ihn so an die Wand nageln, dass er nachher gar nicht mehr weiß, wo oben, wo unten ist. Also das ist nicht unser Anspruch. Wir wollen positiv nach vorne gerichtet Gespräche führen, weil nur so kannst du Zukunft gestalten. Das bringt nichts in der Vergangenheit zu wühlen und zu sagen das war kacke, sondern daraus hast du gelernt. Aber was willst du? Was hast du morgen vor? Das ist viel wichtiger. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Dann kommen wir noch mal zu Lingner kommen als Heilbronner Agentur oder wie sie hier wahrgenommen wird. Du hast ganz am Anfang von deiner persönlichen Heilbronn Bucketliste, die du mit deiner Frau hast, gesprochen. Vielleicht wäre so was auch für Lingner. Was? So eine Firmen Heilbronn Bucket List. Müsste man den Firmenlauf gewinnen? Ich weiß nicht. Müll einsammeln helfen? Ja.
ORIGINALTEILE34-21-03-22.mp3.csv
### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Du hast den Podcast angesprochen, den hätte ich als nächstes angesprochen. Wie seid ihr darauf gekommen, auch das Format selber bespielen zu wollen? Was ist das Konzept eures Podcasts? Wen hattet ihr schon da? Wer sollte sich den anhören? Für wen kann der interessant sein? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also die die Podcast. Der Podcast ist entstanden eigentlich der Podcast und eine Plattform. Zukunftszeichen sind gleichzeitig entstanden. Wenn du in den Geschäftskunden also B2B Bereich guckst, dann hast du ja eine Herausforderung, dass quasi die Unternehmer untereinander sich nicht austauschen. Das ist glaube ich, weil einfach auch Baden Württemberg stark ingenieursgetrieben. Früher, wenn du einen Motor entwickelt hast, da hast du nicht mit der Konkurrenz gesprochen und hast erzählt, wie du den Motor entwickelt hast. Du hast es als Innovation verkauft und hast geguckt, dass du viele Marktanteile sicherst. Und ich glaube, das steckt noch in vielen Unternehmern auch drin. Und deswegen haben wir gesagt, Eigentlich müssen wir doch einen Ort schaffen, an dem sich Unternehmerinnen und Unternehmer austauschen können. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und fokussiert ihr euch da auf baden württembergische? Nee, nee. Also das. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ist tatsächlich. Wir sagen halt, wir sind hier in der Region der Weltmarktführer, ganz unein gebildet. Aber den Titel kannst du ja, ist ja faktisch so und deswegen, da die Agentur auch hier sitzt, machen wir Zukunftszeichen, ist quasi hier. In Heilbronn hat es seine Heimat. Aber wir sprechen auch mit Unternehmerinnen und Unternehmer, die außerhalb von Baden Württemberg sitzen, weil ich glaube, das ist auch spannend. Das ist auch das, was wir erreichen wollen. Wir wollen eine Plattform schaffen, auf der wir Einblicke gewähren oder schaffen, in denen sich Unternehmer auf Augenhöhe austauschen, wo keine Angst hat, mal was zu teilen und wo auch mal ein Unternehmer ist, der aus einer anderen Region ist, aber einfach eine spannende Idee hat. Und so ist quasi Zukunftszeichen entstanden. Da hat man sich überlegt, so physische Events sind echt irgendwie Banane. Also das kannst du nicht nur. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Machen, Ich erinnere an das Sommerfest hinter dir. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, also ich nehme das Zukunftszeichen Sommerfest im Park. Da gehen dann die Credits an dich. Ja, das ist. Da bist du herzlich eingeladen. Aber das ist ja. Also du willst ja auch ortsunabhängig irgendwie mal Informationen vermitteln. Und so sind wir auf die Idee des Podcasts gekommen und so haben wir den Podcast gestartet. Das war initial hat Stefan diesen Podcast ins Leben gerufen. Stefan und ich haben uns dann immer auch zu kleinen Impulsen getroffen, als ich noch nicht bei Lingner war, um einfach so ein bisschen Ideen auch auszutauschen. Und dann mit meinem Einstieg hier bei Lingner durfte ich dann der zweite Podcast Hosts sozusagen werden. Und wir haben im Prinzip von, ich sage mal von der Bechtle AG, wo Stefan mit dem Herrn Olemotz gesprochen hat bis hin zu was kann man als Gegenbeispiel nehmen bis hin zu Katharina Aguilar von Seven Places, ein Stuttgarter Startup, die sich um darum kümmern, wie man Räume neu gestalten kann, also auch mit Interaktion etc. von Mann und Hummel. Thomas Fischer, mit dem ich in der vergangenen Woche gesprochen habe, also die die Pipeline ist quasi voll, der wird bald veröffentlicht, bis hin zu Marcel Haberle, der in Flying geboren, inzwischen für das Zukunftsinstitut, also ein Institut, was sich sehr stark mit der Zukunft beschäftigt, arbeitet, dort das Consulting den Consulting ARM leitet, mit denen wir uns über Zukunft unterhalten. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Und jeder Einzelne hat seinen Aspekt. Marcel ist viel über Wie gestalten wir die Zukunft? Wie können wir sie auch so gestalten, dass wir sie verstehen? Weil sich die Sachen viel schneller verändern. Und ein Olemotz von Bechtle hat dann eben erzählt, wie das Unternehmen sich entwickelt, was für Herausforderungen gibt. Bis hin zu Ja, wir hatten auch den Sebastian Krams von Audi Sport, der einfach erzählt hat, wie es ist. Wo du bei Audi Sport früher sehr stark PS getrieben jetzt quasi in die Elektromobilität, was es da für Möglichkeiten gibt. Also wir versuchen einfach die Zukunft aus unterschiedlichen Aspekten, Sicht, Punkten, greif und erlebbar zu machen. Immer auch mit einem Fokus auf Geschäftskunden. Also was kann ich mitnehmen für mein Daily Business? Und deswegen der Podcast, weil wir das eben quasi physisch nicht an einen Ort koppeln wollen, weil du es dann einfach über die gängigen Podcastportale auch abrufen kannst und uns das wichtig ist, dass es eben dann konsumiert werden kann, wenn du Bock drauf hast und nicht dann, wenn irgendwie das Event im Kalender steht. Auch wenn das Sommerfest hier bei uns im Garten mit Sicherheit ein schönes Event wird. Dieses Jahr sehr gut. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und werdet ihr auf den Podcast angesprochen oder wollen Kunden vielleicht auch so ein Intra Podcast? Wird das relevanter? Und jetzt mit der Expertise eben selber Podcaster zu sein. Seid ihr zufrieden mit dem Format, mit dem Medium? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, also ich denke, was du auf gar keinen Fall machen darfst, ist den Podcast als Vertriebsinstrument sehen zu wollen. Das geht nicht, weil ich sage immer Netzwerken mit einer Verkaufsabsicht, das funktioniert nicht. Also wenn du dich mit irgendeinem unterhältst und der hat das Gefühl, dass du ihm durch die Hintertür irgendeine Dienstleistung reindrücken willst forget it. Das geht also, da kannst du Im Prinzip machst du jedes Gespräch kaputt und die Gesprächspartner sind auch lange nicht so offen, weil sie irgendwie das Gefühl haben, die Nachfassemail ist herzlichen Dank und guck mal hier, das können wir alles dir anbieten. Also das heißt, was uns total wichtig ist, dass einfach Gespräche entstehen. Ich meine, da bist du viel besser als als wir das sind. Vielleicht weil. Du einfach auch auf deine deine Art und Weise mit dem Heilbronner Originalteile Originalteile Podcaster auch ein schönes Medium geschaffen hast, wie ich finde. Ich höre das gerne an, ich weiß auch immer wenn wenn du jemanden im Podcast hast, dann ist es interessant und spannend. Es lohnt sich da zuzuhören. Da sind wir wahrscheinlich gerade auch auf dem Weg darauf dahin. Aber wir werden tatsächlich auch angesprochen. Aber das ist nicht unsere originäre Absicht. Also wir machen es einfach, weil wir Spaß dran haben, weil es noch mal was ganz anderes ist als das Daily Business. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Wenn du einen Podcast hast, musst du dich vorbereiten, Gespräche irgendwie hinkriegen und so, aber die und du, wenn du das etablierst und das haben wir jetzt gesehen, die ersten Gäste waren da, wir haben jetzt über 20 Folgen. Jeden, den du neu ansprichst, er ist noch offener. Also zum Beispiel vor zwei Jahren hätte ich mir nicht vorstellen können, dass ich einem Thomas Fischer der Vorsitzende des Aufsichtsrats von Mann und Hummel ist, eine Unternehmerfamilie vertritt, dass ich den AN schreibe über LinkedIn und er mir innerhalb von drei Stunden für den Podcast zusagt, weil er sich es angeguckt hat, hätte nicht funktioniert. Jetzt hat er sich aber angeguckt, hat gesehen, wenn wir alles haben und so kriegen wir natürlich auch leichter Leute wieder rein. Und das finde ich eigentlich das Spannende, dass wir viele Podcasts schaffen mit unterschiedlichen Sichtweisen. Und wir werden angesprochen. Ja, tatsächlich, weil ich glaube, auch der Podcast als internes Kommunikationsmittel wird wichtiger. Ich weiß das noch von meiner Vergangenheit. Wie gesagt, habe ich Berufseinstieg bei Wirth gemacht. Damals hat man einen Außendienst CDs verschickt, wo ein Moderator aus dem Bayerischen im Prinzip auf einer CCD gebrannt Information vermittelt hat, weil man einfach festgestellt hat, wenn die Verkäuferinnen und Verkäufer im Auto sitzen und eine CT hören, dann kriege ich so das Wissen an die Leute ran. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Und ich denke, die Version 2:00 null, das ist jetzt auch schon über zehn Jahre her. Also jetzt bitte nicht hier irgendwie sagen, dass das jetzt noch CTROMs buchen. Ja, ja als Sicherung ja, aber also ich glaube, da sind wir raus. Aber was ich eigentlich sagen will ist, dass der Podcast als internes Kommunikationsinstrument, glaube ich, wichtiger wird, weil wir alle arbeiten dezentraler zusammen zukünftig. Und wie kriegen wir die Leute zusammen über einen Podcast oder über tatsächlich auch teilweise Livestreamings? Also wir haben das für Dienstleister. Ohne haben wir mal einen Stream gemacht, der ging 24 Stunden, wo im Prinzip der Vorstand in jedes Land quasi gereist ist, virtuell und sich dort mit den Leuten ausgetauscht hat. Und ich glaube deswegen ist es auch cool das selber zu machen, weil du dann auch Unternehmen helfen kannst, wie sie ihren eigenen Podcast aufbauen. Weil viele denken ja, du stellst zwei Mikros auf und fertig ist der Lack. Dann hast du noch jemand, der das Ding zusammenschnippelt, fertig. Aber dass du mal dir auch Gedanken machen musst, dass man auch diskutiert wen fragt man jetzt alles? Welche Aspekte hast du noch nicht? Wie setzen sich die Gäste zusammen? Das ist ja schon auch Geschäft. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Bereitet ihr euch vor? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Teilweise müssen wir müssen Professionell. Ja, ich bin ja auch nur so reingerutscht. Ja, jetzt weiß ich Spaß. Also es ist ja schon, du sammelst selber Erfahrungen damit. Und die Unternehmen, die hören das auch gerne. Und wir kriegen auch tolles Feedback, dass man sagt Hey, coole Einblicke, die ihr da geschaffen habt und werden auch von Kunden darauf angesprochen oder Tatsächlich ergibt sich dann auch mal die eine oder andere Anfrage. Aber das ist nicht unser primäres Ziel, weil dann könntest du den Podcast, dann könntest du keine Ahnung Dirk Reuter Vertriebspodcast machen und wie sie alle Vertriebsgurus heißen. Und das ist halt Quatsch. Also wichtig. Was ich wichtig finde, ist Wissen zu teilen, Informationen zu teilen und über diesen Austausch ins Gespräch zu kommen. Und da musst du am Anfang erstmal geben, bevor du dann irgendwie auch mal was empfangen kannst. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und jetzt funktioniert es aber ja mit dem Podcast super. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also das funktioniert hervorragend. Das ist wirklich toll, dass sich die Leute Zeit nehmen und und wir wirklich da inzwischen auch ganz offene Gesprächspartner uns gegenüber haben, wo jetzt ich meine, klar, muss auch wieder unterscheiden, wenn du ein börsennotiertes Unternehmen hast, muss so ein Podcast halt vorher auch noch mal durch eine Rechtsabteilung. Das ist einfach so, ja, weil ist ja jedes so, jede Pressemitteilung muss da irgendwie noch einmal eine abnicken, oder? Aber die Kommunikations und Presseabteilung sind ja heutzutage auch so entspannt, dass sie sagen ja, komm, ich setze mich da mit rein, wir hören noch einmal gemeinsam drüber und dann passt es. Also da ist auch eine große Offenheit und Bereitschaft da, bis hin, dass einer sagt, was ich sage, sage ich Fertig. Was soll das? Also bist du ja genau richtig. Absolut. Überhaupt ist ja nur authentisch. Also das. Und da ist es halt tatsächlich so, dass wir da immer auch eine größere Bereitschaft sehen, dass die Leute manchmal vielleicht sogar magister man es mutig bezeichnen, dass wir hören oft hey, wir jetzt unser erster Podcast, den wir mit euch machen, der Dr. Thomas Olymos von der Bechtler geht. Das war der erste Podcast, den er aufgezeichnet hat. Der war mit uns. Jetzt denkst du dir, Herr Bechtler geht es so ein Riesenunternehmen, der musst du eigentlich Podcast Stammgast sein, weil ja der Vorstandsvorsitzende immer mehr auch zum Kommunikator wird. Nee, wir waren der erste Podcast, den er aufgenommen hat. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Waren inzwischen noch in anderen. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Das habe ich nicht nachverfolgt. Ich glaube, es war inzwischen der eine oder andere hat noch nachgefolgt, aber also tatsächlich war es vielleicht auch ein Auftakt, dass die Leute gesehen haben okay, hey, den kann ich ansprechen. Wir sind manchmal vielleicht auch einfach mutig und denken wir Hey, drauf geschissen. Also ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Wenn eine Absage kommt, bekommt es keiner mit. Ja, eben. Also. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Wenn ich ihn frage. Er sagt Nein, okay, fertig. Aber du hast es probiert. Ja, also man hat. Jetzt kommt wieder ein alter Verkäuferspruch, weil wird hat es früher geheißen. Wenn einer nein sagt, dann heißt es noch eine Information notwendig. Ja, und so sportlich sehen wir es halt auch. Wenn einer Nein sagt, dann hackst du halt mal nach und dann nimmst du ihm die Angst. Weil viele denken halt, wir sind die turbo investigativen Journalisten und wollen den quasi zerpflücken und komplett auseinandernehmen. Das ist nicht unser Ansinnen. Also unser Ansinnen ist jetzt nicht, dass wir irgendwie die nächste Bildschlagzeile generieren. Unser Ansinnen ist, dass wir aus unserem Gesprächsgast herauskitzeln, was er über die Zukunft denkt, was er über Herausforderungen denkt, was er über verschiedene Themen denkt. Unsere Unser Anspruch ist es nicht, dass wir ihn so an die Wand nageln, dass er nachher gar nicht mehr weiß, wo oben, wo unten ist. Also das ist nicht unser Anspruch. Wir wollen positiv nach vorne gerichtet Gespräche führen, weil nur so kannst du Zukunft gestalten. Das bringt nichts in der Vergangenheit zu wühlen und zu sagen das war kacke, sondern daraus hast du gelernt. Aber was willst du? Was hast du morgen vor? Das ist viel wichtiger. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Dann kommen wir noch mal zu Lingner kommen als Heilbronner Agentur oder wie sie hier wahrgenommen wird. Du hast ganz am Anfang von deiner persönlichen Heilbronn Bucketliste, die du mit deiner Frau hast, gesprochen. Vielleicht wäre so was auch für Lingner. Was? So eine Firmen Heilbronn Bucket List. Müsste man den Firmenlauf gewinnen? Ich weiß nicht. Müll einsammeln helfen? Ja. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Das ist eine schöne Idee. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Etc. pp. Ja, dann lernt man ein Sommerfest veranstalten. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Das steht ganz oben auf der Bucket List. Ja. Nein, aber vielleicht dann noch mal, wie ist. Also, ich habe über unsere Wahrnehmung gesprochen. Das habe ich. Sorry, wenn ich da mal kurz reinspringe. Wie ist denn deine Wahrnehmung? ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Also wie nimmst du nicht ganz oder vorbelastet. Ich kenne ja den Stefan auch schon seit ein paar Jahren. Bin jetzt auch nicht das erste Mal in dem Container drin, weiß so ein bisschen was ihr macht. So, ich magister euch, ich magister euer Haus, ihr habt es schön. Ich selber habe halt einfach nicht so diesen B2B Bezug, eine Arbeit da dann irgendwie an anderer Front und habe deshalb vielleicht nicht so das Verständnis wie man dann an so eine Topkommunikation Marke etc usw rangeht. Aber durchaus habt ihr glaube ich der Agenturlandschaft hier in der Stadt gut getan und die bereichert. Und ja, Stefan ist ein netter Kerl. Du bist ein netter Kerl. Danke. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Du auch. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Man kann mit euch Mittagessen. Also so, aber das ist jetzt. Ein wenig ein vorbelasteter und kein professioneller Blick so drauf. Glaube aber schon, dass auch euch noch zu wenig wahrnehmen oder kennen. Ich habe vorher überlegt, ihr müsstet halt erzählen, dass ihr mit dem Gesundheitsministerium da irgendwie so was gemacht. Ich habe den Post gesehen, ja, aber ich weiß jetzt auch nicht, wie stark eure Facebook oder Communitys sind. Ja, aber. Hab ja keine Ahnung. Vielleicht müsste da noch mal ein bisschen Heilbronn öffentlichkeitswirksamer erzählen, was ihr so macht. Und so eine Bucket List. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Das ist ja eine Agentur Bucket List. Wir haben ja tatsächlich auch eine Bucket List. Ist das vielleicht jemand bei uns kündigt und sein eigenes Unternehmen aufbaut? Das haben wir erreicht mit dem Christopher Bollmann, der auch bei dir auch schon im Podcast war, der jetzt hier im Nost. Ähm, sehr erfolgreich. Da jetzt die Gastroszene aufmischt und die die Bahnhofsvorstadt neu belebt. Das ist tatsächlich aber ein interessanter Ansatzpunkt, weil wir uns natürlich schon auch immer als Agentur hinterfragen. Was kannst du tun, um zum einen neue Leute zu bekommen, die du brauchst, aber auf der anderen Seite natürlich auch, dass du in einer wirtschaftlich starken Region, wie wir es hier sind, vielleicht den einen oder anderen Auftraggeber oder die eine oder andere Auftraggeberin neu dazu gewinnst, weil faktisch was musst du irgendwie nach Berlin donnern, um irgendwie an einem Gespräch teilzunehmen, wenn das einfach eine kleine Fahrt nach Neckarsulm oder so sein könnte. Und deswegen ist das. Ich glaube, das ist auch ein spannender, spannender Aspekt. Da schwingt jetzt vielleicht meine persönliche Note noch so ein bisschen mit, weil Reinhold Würth spricht ja auch immer davon, von der Sozialverpflichtung des Eigentums, dass man sich selber als guter Bürger auch verstehen muss, dass man was zurückgeben muss. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, und vielleicht. Da ist halt die Frage, was macht da jeder, also jeder für sich privat. Durch das Engagement. Aber was machst du auch als Unternehmen? Und ich glaube, da muss man sich da tatsächlich aber nicht der Sichtbarkeit willens machen, sondern dass du einfach sagst, ich verstehe mich jetzt als guter Bürger und trage meinen Teil dazu bei. Das führt dann zu mehr Sichtbarkeit, aber nicht nur aus der Sichtbarkeit heraus, was zu machen, weil ich glaube, dann ist es auch auch auch unehrlich. Und da sind wir tatsächlich auch immer auf der Suche und auch immer mal wieder in Projekten, wo wir einfach sagen, das machen wir, weil wir uns jetzt mit Heilbronn verbunden fühlen und weil wir hier einen Beitrag leisten wollen. Ja, und ich denke, da gibt es noch viele Projekte, die man gestalten kann und wo wir auf unserer Bucketlist mit Sicherheit noch den einen oder anderen Haken setzen können und damit was Schönes für Heilbronn tun. Aber natürlich damit auch wieder ein bisschen höhere Bekanntheit erreichen. Klar. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Was waren denn die Highlights auf deiner Heilbronn Bucketlist, die du schon abgehakt hast mit deiner Frau? Und auf was freust du dich so besonders, was noch nicht abgearbeitet wurde? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also ein Highlight war so nie auf die strukturiert.
ORIGINALTEILE34-21-03-22.mp3.csv
### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Und ich denke, die Version 2:00 null, das ist jetzt auch schon über zehn Jahre her. Also jetzt bitte nicht hier irgendwie sagen, dass das jetzt noch CTROMs buchen. Ja, ja als Sicherung ja, aber also ich glaube, da sind wir raus. Aber was ich eigentlich sagen will ist, dass der Podcast als internes Kommunikationsinstrument, glaube ich, wichtiger wird, weil wir alle arbeiten dezentraler zusammen zukünftig. Und wie kriegen wir die Leute zusammen über einen Podcast oder über tatsächlich auch teilweise Livestreamings? Also wir haben das für Dienstleister. Ohne haben wir mal einen Stream gemacht, der ging 24 Stunden, wo im Prinzip der Vorstand in jedes Land quasi gereist ist, virtuell und sich dort mit den Leuten ausgetauscht hat. Und ich glaube deswegen ist es auch cool das selber zu machen, weil du dann auch Unternehmen helfen kannst, wie sie ihren eigenen Podcast aufbauen. Weil viele denken ja, du stellst zwei Mikros auf und fertig ist der Lack. Dann hast du noch jemand, der das Ding zusammenschnippelt, fertig. Aber dass du mal dir auch Gedanken machen musst, dass man auch diskutiert wen fragt man jetzt alles? Welche Aspekte hast du noch nicht? Wie setzen sich die Gäste zusammen? Das ist ja schon auch Geschäft. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Bereitet ihr euch vor? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Teilweise müssen wir müssen Professionell. Ja, ich bin ja auch nur so reingerutscht. Ja, jetzt weiß ich Spaß. Also es ist ja schon, du sammelst selber Erfahrungen damit. Und die Unternehmen, die hören das auch gerne. Und wir kriegen auch tolles Feedback, dass man sagt Hey, coole Einblicke, die ihr da geschaffen habt und werden auch von Kunden darauf angesprochen oder Tatsächlich ergibt sich dann auch mal die eine oder andere Anfrage. Aber das ist nicht unser primäres Ziel, weil dann könntest du den Podcast, dann könntest du keine Ahnung Dirk Reuter Vertriebspodcast machen und wie sie alle Vertriebsgurus heißen. Und das ist halt Quatsch. Also wichtig. Was ich wichtig finde, ist Wissen zu teilen, Informationen zu teilen und über diesen Austausch ins Gespräch zu kommen. Und da musst du am Anfang erstmal geben, bevor du dann irgendwie auch mal was empfangen kannst. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und jetzt funktioniert es aber ja mit dem Podcast super. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also das funktioniert hervorragend. Das ist wirklich toll, dass sich die Leute Zeit nehmen und und wir wirklich da inzwischen auch ganz offene Gesprächspartner uns gegenüber haben, wo jetzt ich meine, klar, muss auch wieder unterscheiden, wenn du ein börsennotiertes Unternehmen hast, muss so ein Podcast halt vorher auch noch mal durch eine Rechtsabteilung. Das ist einfach so, ja, weil ist ja jedes so, jede Pressemitteilung muss da irgendwie noch einmal eine abnicken, oder? Aber die Kommunikations und Presseabteilung sind ja heutzutage auch so entspannt, dass sie sagen ja, komm, ich setze mich da mit rein, wir hören noch einmal gemeinsam drüber und dann passt es. Also da ist auch eine große Offenheit und Bereitschaft da, bis hin, dass einer sagt, was ich sage, sage ich Fertig. Was soll das? Also bist du ja genau richtig. Absolut. Überhaupt ist ja nur authentisch. Also das. Und da ist es halt tatsächlich so, dass wir da immer auch eine größere Bereitschaft sehen, dass die Leute manchmal vielleicht sogar magister man es mutig bezeichnen, dass wir hören oft hey, wir jetzt unser erster Podcast, den wir mit euch machen, der Dr. Thomas Olymos von der Bechtler geht. Das war der erste Podcast, den er aufgezeichnet hat. Der war mit uns. Jetzt denkst du dir, Herr Bechtler geht es so ein Riesenunternehmen, der musst du eigentlich Podcast Stammgast sein, weil ja der Vorstandsvorsitzende immer mehr auch zum Kommunikator wird. Nee, wir waren der erste Podcast, den er aufgenommen hat. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Waren inzwischen noch in anderen. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Das habe ich nicht nachverfolgt. Ich glaube, es war inzwischen der eine oder andere hat noch nachgefolgt, aber also tatsächlich war es vielleicht auch ein Auftakt, dass die Leute gesehen haben okay, hey, den kann ich ansprechen. Wir sind manchmal vielleicht auch einfach mutig und denken wir Hey, drauf geschissen. Also ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Wenn eine Absage kommt, bekommt es keiner mit. Ja, eben. Also. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Wenn ich ihn frage. Er sagt Nein, okay, fertig. Aber du hast es probiert. Ja, also man hat. Jetzt kommt wieder ein alter Verkäuferspruch, weil wird hat es früher geheißen. Wenn einer nein sagt, dann heißt es noch eine Information notwendig. Ja, und so sportlich sehen wir es halt auch. Wenn einer Nein sagt, dann hackst du halt mal nach und dann nimmst du ihm die Angst. Weil viele denken halt, wir sind die turbo investigativen Journalisten und wollen den quasi zerpflücken und komplett auseinandernehmen. Das ist nicht unser Ansinnen. Also unser Ansinnen ist jetzt nicht, dass wir irgendwie die nächste Bildschlagzeile generieren. Unser Ansinnen ist, dass wir aus unserem Gesprächsgast herauskitzeln, was er über die Zukunft denkt, was er über Herausforderungen denkt, was er über verschiedene Themen denkt. Unsere Unser Anspruch ist es nicht, dass wir ihn so an die Wand nageln, dass er nachher gar nicht mehr weiß, wo oben, wo unten ist. Also das ist nicht unser Anspruch. Wir wollen positiv nach vorne gerichtet Gespräche führen, weil nur so kannst du Zukunft gestalten. Das bringt nichts in der Vergangenheit zu wühlen und zu sagen das war kacke, sondern daraus hast du gelernt. Aber was willst du? Was hast du morgen vor? Das ist viel wichtiger. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Dann kommen wir noch mal zu Lingner kommen als Heilbronner Agentur oder wie sie hier wahrgenommen wird. Du hast ganz am Anfang von deiner persönlichen Heilbronn Bucketliste, die du mit deiner Frau hast, gesprochen. Vielleicht wäre so was auch für Lingner. Was? So eine Firmen Heilbronn Bucket List. Müsste man den Firmenlauf gewinnen? Ich weiß nicht. Müll einsammeln helfen? Ja. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Das ist eine schöne Idee. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Etc. pp. Ja, dann lernt man ein Sommerfest veranstalten. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Das steht ganz oben auf der Bucket List. Ja. Nein, aber vielleicht dann noch mal, wie ist. Also, ich habe über unsere Wahrnehmung gesprochen. Das habe ich. Sorry, wenn ich da mal kurz reinspringe. Wie ist denn deine Wahrnehmung? ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Also wie nimmst du nicht ganz oder vorbelastet. Ich kenne ja den Stefan auch schon seit ein paar Jahren. Bin jetzt auch nicht das erste Mal in dem Container drin, weiß so ein bisschen was ihr macht. So, ich magister euch, ich magister euer Haus, ihr habt es schön. Ich selber habe halt einfach nicht so diesen B2B Bezug, eine Arbeit da dann irgendwie an anderer Front und habe deshalb vielleicht nicht so das Verständnis wie man dann an so eine Topkommunikation Marke etc usw rangeht. Aber durchaus habt ihr glaube ich der Agenturlandschaft hier in der Stadt gut getan und die bereichert. Und ja, Stefan ist ein netter Kerl. Du bist ein netter Kerl. Danke. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Du auch. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Man kann mit euch Mittagessen. Also so, aber das ist jetzt. Ein wenig ein vorbelasteter und kein professioneller Blick so drauf. Glaube aber schon, dass auch euch noch zu wenig wahrnehmen oder kennen. Ich habe vorher überlegt, ihr müsstet halt erzählen, dass ihr mit dem Gesundheitsministerium da irgendwie so was gemacht. Ich habe den Post gesehen, ja, aber ich weiß jetzt auch nicht, wie stark eure Facebook oder Communitys sind. Ja, aber. Hab ja keine Ahnung. Vielleicht müsste da noch mal ein bisschen Heilbronn öffentlichkeitswirksamer erzählen, was ihr so macht. Und so eine Bucket List. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Das ist ja eine Agentur Bucket List. Wir haben ja tatsächlich auch eine Bucket List. Ist das vielleicht jemand bei uns kündigt und sein eigenes Unternehmen aufbaut? Das haben wir erreicht mit dem Christopher Bollmann, der auch bei dir auch schon im Podcast war, der jetzt hier im Nost. Ähm, sehr erfolgreich. Da jetzt die Gastroszene aufmischt und die die Bahnhofsvorstadt neu belebt. Das ist tatsächlich aber ein interessanter Ansatzpunkt, weil wir uns natürlich schon auch immer als Agentur hinterfragen. Was kannst du tun, um zum einen neue Leute zu bekommen, die du brauchst, aber auf der anderen Seite natürlich auch, dass du in einer wirtschaftlich starken Region, wie wir es hier sind, vielleicht den einen oder anderen Auftraggeber oder die eine oder andere Auftraggeberin neu dazu gewinnst, weil faktisch was musst du irgendwie nach Berlin donnern, um irgendwie an einem Gespräch teilzunehmen, wenn das einfach eine kleine Fahrt nach Neckarsulm oder so sein könnte. Und deswegen ist das. Ich glaube, das ist auch ein spannender, spannender Aspekt. Da schwingt jetzt vielleicht meine persönliche Note noch so ein bisschen mit, weil Reinhold Würth spricht ja auch immer davon, von der Sozialverpflichtung des Eigentums, dass man sich selber als guter Bürger auch verstehen muss, dass man was zurückgeben muss. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, und vielleicht. Da ist halt die Frage, was macht da jeder, also jeder für sich privat. Durch das Engagement. Aber was machst du auch als Unternehmen? Und ich glaube, da muss man sich da tatsächlich aber nicht der Sichtbarkeit willens machen, sondern dass du einfach sagst, ich verstehe mich jetzt als guter Bürger und trage meinen Teil dazu bei. Das führt dann zu mehr Sichtbarkeit, aber nicht nur aus der Sichtbarkeit heraus, was zu machen, weil ich glaube, dann ist es auch auch auch unehrlich. Und da sind wir tatsächlich auch immer auf der Suche und auch immer mal wieder in Projekten, wo wir einfach sagen, das machen wir, weil wir uns jetzt mit Heilbronn verbunden fühlen und weil wir hier einen Beitrag leisten wollen. Ja, und ich denke, da gibt es noch viele Projekte, die man gestalten kann und wo wir auf unserer Bucketlist mit Sicherheit noch den einen oder anderen Haken setzen können und damit was Schönes für Heilbronn tun. Aber natürlich damit auch wieder ein bisschen höhere Bekanntheit erreichen. Klar. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Was waren denn die Highlights auf deiner Heilbronn Bucketlist, die du schon abgehakt hast mit deiner Frau? Und auf was freust du dich so besonders, was noch nicht abgearbeitet wurde? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also ein Highlight war so nie auf die strukturiert. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Wie ist es angegangen? Also nee, gar nicht. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also da war vom Restaurant bis hin zu einem Aussichtspunkt oder so was. War im Prinzip alles dabei. Also quasi vom Laufen zum Schweinsbergturm und auf eben diesen steigen und da die Aussicht genießen bis hin zu dem Abendessen in einem Heilbronner Restaurant war im Prinzip alles. Also steht alles drauf und die Liste war noch nicht fertig. Vielleicht mein persönlich schönstes schönster Punkt auf der Bucketlist. Der war aber nicht von Anfang an mit dabei ist, dass wir auf der Bundesgartenschau, auf der Drau, also unter der Trauerweide, geheiratet haben. Standesamtlich. Das war mein Highlight 2019, als wir dort im Juni geheiratet haben. Das war so das erste wirkliche Highlight. Und das zweite Highlight wird jetzt vermutlich sein, wenn wir jetzt dann im Sommer in der Kilianskirche in Heilbronn kirchlich heiraten. Weil dazu muss man wissen, dass Isabells Opa, der Professor Walter Dörr war, der mal Rektor der Hochschule Heilbronn war, der den Förderverein zum Erhalt des Kiliansturmes ins Leben gerufen hat. Damals in den 80er. Also auch er schon, quasi der Opa, schon sehr, sehr stark für Heilbronn engagiert war. Und deswegen ist natürlich auch für die Familie da. Isabells Eltern haben dort geheiratet, wir heiraten jetzt dort. Das ist natürlich auch so ein schöner emotionaler Moment für die Familie. Dann werden wir hier im Garten tatsächlich unseren Sektempfang haben, werden dann mit dem Schiff, mit dem NeckarBummler dann zur alten Reederei fahren und dort heiraten. Und ich denke mehr. Heilbronn in einem Tag gibt es eigentlich fast nicht. Also du bist in der Kilianskirche, bist hier im schönen Garten, erlebst dann den Neckar. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Die ganze Liste abarbeiten. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Nicht Guten Tag. Ja, einen großen Teil. Also wir werden an dem Tag, das war schon bei der BUGA so haben Viele unserer Freunde, die zum Ersten Mal in Heilbronn waren, haben gesagt Hey, ihr habt schon was verdammt Schönes hier. Es ist schon echt krass und ich glaube, nach dem Tag werden noch mal ein paar dabei sein. Auch mein, ein guter Berliner Freund wird dann sagen Wow, schon verdammt schön hier. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Bevor wir gleich zu entweder oder kommen. Ja, meine Abschlussfrage, die dich vielleicht aber jetzt auch überraschen wird. Ja, wie bist du zu Deutschlands bestem Fahranfänger 2003 geworden? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, gut recherchiert. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und was? Gab es einen Pokal, oder. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, okay, also pass auf. Folgendermaßen. Meine Freundin Zu Schulzeiten 2003 habe ich Abitur gemacht, muss man dazu sagen. Und meine Freundin zu Schulzeiten hat an einem Onlinewettbewerb. Damals gab es schon online Wettbewerbe teilgenommen, der Deutschlands bester Fahranfänger hieß und sie hatte. In der Beantwortung der Onlinefragen hatte sie irgendwo ein Computerproblem Und da hat sie mich angerufen und hat gesagt Daniel, pass mal auf, guck dir das mal an! Ich musste dann wieder auflegen, weil damals war noch die Zeit, als man nicht im Internet und Telefonieren gleichzeitig sein konnte. Dann habe ich mich da quasi eingewählt, habe diesen diese diesen Internettest gemacht und habe dann mich auch registriert. Und dann habe ich gesagt angerufen hat gesagt Du, also bei mir hat alles funktioniert, ich konnte es abschicken, ich weiß nicht, was bei dir los war. Und dann war es eben so, dass dann ein paar Tage später habe ich dann eine Email bekommen. Herzlichen Glückwunsch! Sie sind unter den besten 50 aus Baden, Baden Württemberg und Bayern, weil ich damals in Ulm gelebt habe. Kommen Sie bitte zum regionalen Vorentscheid. Das war an einem Montag im Juli und es war total doof, weil der Montag im Juli war schwer am Montag und für alle Heilbronner nicht Ulmer Schwörmontag ist quasi halb ist Nationalfeiertag in Ulm. Da gibt es, da schwört der Oberbürgermeister, auf einen über 600 Jahre alten Schwörbrief, Armen und Reiche ein gemeiner Mann zu sein, also quasi alle gleich zu werden. Also dass Feiertag, da hast du um 11:00 da die Schule auf und um elf machen auch die Geschäfte zu. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also. Und ich musste dann an diesem Tag nach Augsburg fahren, zu einem Vorentscheid. Gesagt habe ich keinen Bock. Da haben sie gesagt Doch, komm, Dann bin ich da hingefahren und bin dann dort Zweiter geworden. Geschicklichkeitsübung mit dem Auto, Parcour und und Gleitfläche und sowas. Dann noch ein paar Psychologietests und dann wurden die besten zwei wurden nach Berlin eingeladen und dann war ich dort mit meinem Fahrlehrer. Der wurde auch eingeladen, da war noch 20 und dann waren wir da zwei Tage in Berlin, haben auch wieder Navigationsübungen, fahren, Erste Hilfe etc. Und am Ende, am Dienstagabend, Montag, Dienstag war das, am Dienstagabend war der. Das war ganz spannend, weil der Wettbewerb von Renault und dem Stern ausgeschrieben war. Am Dienstagabend war dann in der französischen Botschaft am Brandenburger Tor die Siegerehrung und mein Fahrlehrer und ich hatte eine tierisch gute Zeit. Die haben das nicht so sonderlich ernst genommen, weil wir halt einfach gesagt haben Hey, du wirst hier eingeladen nach Berlin. Das war kurz nach dem Abitur, also mitten in den Ferien, wo eh schon alles quasi schön und bunt und toll war. Und dann habe ich am Ende hieß es ja hier Daniel aus Oberelchingen bei Ulm, wo ich gelebt habe, ist Deutschlands bester Fahranfänger. Und dann war der Preis tatsächlich ein Auto. Also ich habe einen Renault Megane gewonnen damals und durfte dann am Mittwoch weiterverkauft. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Oder.
ORIGINALTEILE34-21-03-22.mp3.csv
### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Das ist eine schöne Idee. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Etc. pp. Ja, dann lernt man ein Sommerfest veranstalten. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Das steht ganz oben auf der Bucket List. Ja. Nein, aber vielleicht dann noch mal, wie ist. Also, ich habe über unsere Wahrnehmung gesprochen. Das habe ich. Sorry, wenn ich da mal kurz reinspringe. Wie ist denn deine Wahrnehmung? ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Also wie nimmst du nicht ganz oder vorbelastet. Ich kenne ja den Stefan auch schon seit ein paar Jahren. Bin jetzt auch nicht das erste Mal in dem Container drin, weiß so ein bisschen was ihr macht. So, ich magister euch, ich magister euer Haus, ihr habt es schön. Ich selber habe halt einfach nicht so diesen B2B Bezug, eine Arbeit da dann irgendwie an anderer Front und habe deshalb vielleicht nicht so das Verständnis wie man dann an so eine Topkommunikation Marke etc usw rangeht. Aber durchaus habt ihr glaube ich der Agenturlandschaft hier in der Stadt gut getan und die bereichert. Und ja, Stefan ist ein netter Kerl. Du bist ein netter Kerl. Danke. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Du auch. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Man kann mit euch Mittagessen. Also so, aber das ist jetzt. Ein wenig ein vorbelasteter und kein professioneller Blick so drauf. Glaube aber schon, dass auch euch noch zu wenig wahrnehmen oder kennen. Ich habe vorher überlegt, ihr müsstet halt erzählen, dass ihr mit dem Gesundheitsministerium da irgendwie so was gemacht. Ich habe den Post gesehen, ja, aber ich weiß jetzt auch nicht, wie stark eure Facebook oder Communitys sind. Ja, aber. Hab ja keine Ahnung. Vielleicht müsste da noch mal ein bisschen Heilbronn öffentlichkeitswirksamer erzählen, was ihr so macht. Und so eine Bucket List. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Das ist ja eine Agentur Bucket List. Wir haben ja tatsächlich auch eine Bucket List. Ist das vielleicht jemand bei uns kündigt und sein eigenes Unternehmen aufbaut? Das haben wir erreicht mit dem Christopher Bollmann, der auch bei dir auch schon im Podcast war, der jetzt hier im Nost. Ähm, sehr erfolgreich. Da jetzt die Gastroszene aufmischt und die die Bahnhofsvorstadt neu belebt. Das ist tatsächlich aber ein interessanter Ansatzpunkt, weil wir uns natürlich schon auch immer als Agentur hinterfragen. Was kannst du tun, um zum einen neue Leute zu bekommen, die du brauchst, aber auf der anderen Seite natürlich auch, dass du in einer wirtschaftlich starken Region, wie wir es hier sind, vielleicht den einen oder anderen Auftraggeber oder die eine oder andere Auftraggeberin neu dazu gewinnst, weil faktisch was musst du irgendwie nach Berlin donnern, um irgendwie an einem Gespräch teilzunehmen, wenn das einfach eine kleine Fahrt nach Neckarsulm oder so sein könnte. Und deswegen ist das. Ich glaube, das ist auch ein spannender, spannender Aspekt. Da schwingt jetzt vielleicht meine persönliche Note noch so ein bisschen mit, weil Reinhold Würth spricht ja auch immer davon, von der Sozialverpflichtung des Eigentums, dass man sich selber als guter Bürger auch verstehen muss, dass man was zurückgeben muss. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, und vielleicht. Da ist halt die Frage, was macht da jeder, also jeder für sich privat. Durch das Engagement. Aber was machst du auch als Unternehmen? Und ich glaube, da muss man sich da tatsächlich aber nicht der Sichtbarkeit willens machen, sondern dass du einfach sagst, ich verstehe mich jetzt als guter Bürger und trage meinen Teil dazu bei. Das führt dann zu mehr Sichtbarkeit, aber nicht nur aus der Sichtbarkeit heraus, was zu machen, weil ich glaube, dann ist es auch auch auch unehrlich. Und da sind wir tatsächlich auch immer auf der Suche und auch immer mal wieder in Projekten, wo wir einfach sagen, das machen wir, weil wir uns jetzt mit Heilbronn verbunden fühlen und weil wir hier einen Beitrag leisten wollen. Ja, und ich denke, da gibt es noch viele Projekte, die man gestalten kann und wo wir auf unserer Bucketlist mit Sicherheit noch den einen oder anderen Haken setzen können und damit was Schönes für Heilbronn tun. Aber natürlich damit auch wieder ein bisschen höhere Bekanntheit erreichen. Klar. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Was waren denn die Highlights auf deiner Heilbronn Bucketlist, die du schon abgehakt hast mit deiner Frau? Und auf was freust du dich so besonders, was noch nicht abgearbeitet wurde? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also ein Highlight war so nie auf die strukturiert. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Wie ist es angegangen? Also nee, gar nicht. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also da war vom Restaurant bis hin zu einem Aussichtspunkt oder so was. War im Prinzip alles dabei. Also quasi vom Laufen zum Schweinsbergturm und auf eben diesen steigen und da die Aussicht genießen bis hin zu dem Abendessen in einem Heilbronner Restaurant war im Prinzip alles. Also steht alles drauf und die Liste war noch nicht fertig. Vielleicht mein persönlich schönstes schönster Punkt auf der Bucketlist. Der war aber nicht von Anfang an mit dabei ist, dass wir auf der Bundesgartenschau, auf der Drau, also unter der Trauerweide, geheiratet haben. Standesamtlich. Das war mein Highlight 2019, als wir dort im Juni geheiratet haben. Das war so das erste wirkliche Highlight. Und das zweite Highlight wird jetzt vermutlich sein, wenn wir jetzt dann im Sommer in der Kilianskirche in Heilbronn kirchlich heiraten. Weil dazu muss man wissen, dass Isabells Opa, der Professor Walter Dörr war, der mal Rektor der Hochschule Heilbronn war, der den Förderverein zum Erhalt des Kiliansturmes ins Leben gerufen hat. Damals in den 80er. Also auch er schon, quasi der Opa, schon sehr, sehr stark für Heilbronn engagiert war. Und deswegen ist natürlich auch für die Familie da. Isabells Eltern haben dort geheiratet, wir heiraten jetzt dort. Das ist natürlich auch so ein schöner emotionaler Moment für die Familie. Dann werden wir hier im Garten tatsächlich unseren Sektempfang haben, werden dann mit dem Schiff, mit dem NeckarBummler dann zur alten Reederei fahren und dort heiraten. Und ich denke mehr. Heilbronn in einem Tag gibt es eigentlich fast nicht. Also du bist in der Kilianskirche, bist hier im schönen Garten, erlebst dann den Neckar. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Die ganze Liste abarbeiten. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Nicht Guten Tag. Ja, einen großen Teil. Also wir werden an dem Tag, das war schon bei der BUGA so haben Viele unserer Freunde, die zum Ersten Mal in Heilbronn waren, haben gesagt Hey, ihr habt schon was verdammt Schönes hier. Es ist schon echt krass und ich glaube, nach dem Tag werden noch mal ein paar dabei sein. Auch mein, ein guter Berliner Freund wird dann sagen Wow, schon verdammt schön hier. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Bevor wir gleich zu entweder oder kommen. Ja, meine Abschlussfrage, die dich vielleicht aber jetzt auch überraschen wird. Ja, wie bist du zu Deutschlands bestem Fahranfänger 2003 geworden? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, gut recherchiert. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und was? Gab es einen Pokal, oder. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, okay, also pass auf. Folgendermaßen. Meine Freundin Zu Schulzeiten 2003 habe ich Abitur gemacht, muss man dazu sagen. Und meine Freundin zu Schulzeiten hat an einem Onlinewettbewerb. Damals gab es schon online Wettbewerbe teilgenommen, der Deutschlands bester Fahranfänger hieß und sie hatte. In der Beantwortung der Onlinefragen hatte sie irgendwo ein Computerproblem Und da hat sie mich angerufen und hat gesagt Daniel, pass mal auf, guck dir das mal an! Ich musste dann wieder auflegen, weil damals war noch die Zeit, als man nicht im Internet und Telefonieren gleichzeitig sein konnte. Dann habe ich mich da quasi eingewählt, habe diesen diese diesen Internettest gemacht und habe dann mich auch registriert. Und dann habe ich gesagt angerufen hat gesagt Du, also bei mir hat alles funktioniert, ich konnte es abschicken, ich weiß nicht, was bei dir los war. Und dann war es eben so, dass dann ein paar Tage später habe ich dann eine Email bekommen. Herzlichen Glückwunsch! Sie sind unter den besten 50 aus Baden, Baden Württemberg und Bayern, weil ich damals in Ulm gelebt habe. Kommen Sie bitte zum regionalen Vorentscheid. Das war an einem Montag im Juli und es war total doof, weil der Montag im Juli war schwer am Montag und für alle Heilbronner nicht Ulmer Schwörmontag ist quasi halb ist Nationalfeiertag in Ulm. Da gibt es, da schwört der Oberbürgermeister, auf einen über 600 Jahre alten Schwörbrief, Armen und Reiche ein gemeiner Mann zu sein, also quasi alle gleich zu werden. Also dass Feiertag, da hast du um 11:00 da die Schule auf und um elf machen auch die Geschäfte zu. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also. Und ich musste dann an diesem Tag nach Augsburg fahren, zu einem Vorentscheid. Gesagt habe ich keinen Bock. Da haben sie gesagt Doch, komm, Dann bin ich da hingefahren und bin dann dort Zweiter geworden. Geschicklichkeitsübung mit dem Auto, Parcour und und Gleitfläche und sowas. Dann noch ein paar Psychologietests und dann wurden die besten zwei wurden nach Berlin eingeladen und dann war ich dort mit meinem Fahrlehrer. Der wurde auch eingeladen, da war noch 20 und dann waren wir da zwei Tage in Berlin, haben auch wieder Navigationsübungen, fahren, Erste Hilfe etc. Und am Ende, am Dienstagabend, Montag, Dienstag war das, am Dienstagabend war der. Das war ganz spannend, weil der Wettbewerb von Renault und dem Stern ausgeschrieben war. Am Dienstagabend war dann in der französischen Botschaft am Brandenburger Tor die Siegerehrung und mein Fahrlehrer und ich hatte eine tierisch gute Zeit. Die haben das nicht so sonderlich ernst genommen, weil wir halt einfach gesagt haben Hey, du wirst hier eingeladen nach Berlin. Das war kurz nach dem Abitur, also mitten in den Ferien, wo eh schon alles quasi schön und bunt und toll war. Und dann habe ich am Ende hieß es ja hier Daniel aus Oberelchingen bei Ulm, wo ich gelebt habe, ist Deutschlands bester Fahranfänger. Und dann war der Preis tatsächlich ein Auto. Also ich habe einen Renault Megane gewonnen damals und durfte dann am Mittwoch weiterverkauft. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Oder. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Tatsächlich habe ich den behalten. Ja, weil ich hatte damals kein Auto selber. Und dann haben meine Eltern gesagt ja, komm dann. Die Versicherung hat dann erstmal meinen Papa auf sich genommen, weil ich meine, als Fahranfänger bist du natürlich erst mal enorm hoch in der Versicherung. Hat er dann gemacht und das hat dann so funktioniert und da habe ich ihn. Drei Monate später hatte ich das Auto dann zu Hause und das ist ja, das prägt und schönes Bild, wie wir vor dem Brandenburger Tor stehen. Damals noch jung und knackig, sage ich immer mal wieder, war eine tolle Erfahrung, weil ich dann auch zum Ersten Mal und das bisher einzige Mal in einem Fernsehstudio sein durfte, weil Sat eins das Frühstücksfernsehen. Am nächsten Morgen um 6:00 hatte ich dann auch noch einen Gastauftritt mit meinem Fahrlehrer zusammen. Das war nur zehn Minuten, Aber es war eine total schöne Erfahrung, weil wir wirklich. Wir hatten einen totalen Hangover, weil man natürlich, wenn man ein Auto gewinnt, dann feiert man erstmal, wenn man gerade aus dem Abitur auch noch rauskommt und dann noch dort. Also das war so ist man Deutschlands bester Fahranfänger geworden durch die damalige Unfähigkeit meiner Partnerin damals, der ich da auch sehr dankbar für war, die das nicht ganz so cool fand, im Endeffekt aber mich trotzdem da unterstützt hat. So wird man Deutschlands bester Fahranfänger 2003 ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Mal als Flirtspruch irgendwo abends genutzt. Ich kann dich sicher nach Hause bringen. Ja, bester Fahranfänger. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, es ist nicht so eine gute Pick up bleiben muss. Man sagt das eher so okay, komm, geh heim und trink noch eine Milch. Ja, das war hat leider nie funktioniert. Habe ich oft probiert, aber auch in Polizeikontrollen hat es nicht funktioniert. Okay. Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Entweder oder. Du kennst das Prinzip. Ja. Du kriegst zwei Begriffe reingeschmissen. Musste ich für einen davon oder für eine Seite entscheiden, die dir da in dem Moment näher ist? Ja, Du hast gesagt, du bist Papa von Zwillingen, Zwillinge im Partnerlook oder jeder seinen eigenen Style. Aktuell Partnerlook wickeln oder füttern. Füttern, vorlesen oder vorsingen. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Vorlesen ist besser für die Kinder. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Waldorfschule oder Josef Schwarz Schule. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Äh eher Waldorfschule. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Handwerk lernen oder Coding school. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Handwerk. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Pfühlpark oder Wertwiesen.
ORIGINALTEILE34-21-03-22.mp3.csv
### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Wie ist es angegangen? Also nee, gar nicht. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also da war vom Restaurant bis hin zu einem Aussichtspunkt oder so was. War im Prinzip alles dabei. Also quasi vom Laufen zum Schweinsbergturm und auf eben diesen steigen und da die Aussicht genießen bis hin zu dem Abendessen in einem Heilbronner Restaurant war im Prinzip alles. Also steht alles drauf und die Liste war noch nicht fertig. Vielleicht mein persönlich schönstes schönster Punkt auf der Bucketlist. Der war aber nicht von Anfang an mit dabei ist, dass wir auf der Bundesgartenschau, auf der Drau, also unter der Trauerweide, geheiratet haben. Standesamtlich. Das war mein Highlight 2019, als wir dort im Juni geheiratet haben. Das war so das erste wirkliche Highlight. Und das zweite Highlight wird jetzt vermutlich sein, wenn wir jetzt dann im Sommer in der Kilianskirche in Heilbronn kirchlich heiraten. Weil dazu muss man wissen, dass Isabells Opa, der Professor Walter Dörr war, der mal Rektor der Hochschule Heilbronn war, der den Förderverein zum Erhalt des Kiliansturmes ins Leben gerufen hat. Damals in den 80er. Also auch er schon, quasi der Opa, schon sehr, sehr stark für Heilbronn engagiert war. Und deswegen ist natürlich auch für die Familie da. Isabells Eltern haben dort geheiratet, wir heiraten jetzt dort. Das ist natürlich auch so ein schöner emotionaler Moment für die Familie. Dann werden wir hier im Garten tatsächlich unseren Sektempfang haben, werden dann mit dem Schiff, mit dem NeckarBummler dann zur alten Reederei fahren und dort heiraten. Und ich denke mehr. Heilbronn in einem Tag gibt es eigentlich fast nicht. Also du bist in der Kilianskirche, bist hier im schönen Garten, erlebst dann den Neckar. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Die ganze Liste abarbeiten. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Nicht Guten Tag. Ja, einen großen Teil. Also wir werden an dem Tag, das war schon bei der BUGA so haben Viele unserer Freunde, die zum Ersten Mal in Heilbronn waren, haben gesagt Hey, ihr habt schon was verdammt Schönes hier. Es ist schon echt krass und ich glaube, nach dem Tag werden noch mal ein paar dabei sein. Auch mein, ein guter Berliner Freund wird dann sagen Wow, schon verdammt schön hier. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Bevor wir gleich zu entweder oder kommen. Ja, meine Abschlussfrage, die dich vielleicht aber jetzt auch überraschen wird. Ja, wie bist du zu Deutschlands bestem Fahranfänger 2003 geworden? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, gut recherchiert. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und was? Gab es einen Pokal, oder. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, okay, also pass auf. Folgendermaßen. Meine Freundin Zu Schulzeiten 2003 habe ich Abitur gemacht, muss man dazu sagen. Und meine Freundin zu Schulzeiten hat an einem Onlinewettbewerb. Damals gab es schon online Wettbewerbe teilgenommen, der Deutschlands bester Fahranfänger hieß und sie hatte. In der Beantwortung der Onlinefragen hatte sie irgendwo ein Computerproblem Und da hat sie mich angerufen und hat gesagt Daniel, pass mal auf, guck dir das mal an! Ich musste dann wieder auflegen, weil damals war noch die Zeit, als man nicht im Internet und Telefonieren gleichzeitig sein konnte. Dann habe ich mich da quasi eingewählt, habe diesen diese diesen Internettest gemacht und habe dann mich auch registriert. Und dann habe ich gesagt angerufen hat gesagt Du, also bei mir hat alles funktioniert, ich konnte es abschicken, ich weiß nicht, was bei dir los war. Und dann war es eben so, dass dann ein paar Tage später habe ich dann eine Email bekommen. Herzlichen Glückwunsch! Sie sind unter den besten 50 aus Baden, Baden Württemberg und Bayern, weil ich damals in Ulm gelebt habe. Kommen Sie bitte zum regionalen Vorentscheid. Das war an einem Montag im Juli und es war total doof, weil der Montag im Juli war schwer am Montag und für alle Heilbronner nicht Ulmer Schwörmontag ist quasi halb ist Nationalfeiertag in Ulm. Da gibt es, da schwört der Oberbürgermeister, auf einen über 600 Jahre alten Schwörbrief, Armen und Reiche ein gemeiner Mann zu sein, also quasi alle gleich zu werden. Also dass Feiertag, da hast du um 11:00 da die Schule auf und um elf machen auch die Geschäfte zu. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also. Und ich musste dann an diesem Tag nach Augsburg fahren, zu einem Vorentscheid. Gesagt habe ich keinen Bock. Da haben sie gesagt Doch, komm, Dann bin ich da hingefahren und bin dann dort Zweiter geworden. Geschicklichkeitsübung mit dem Auto, Parcour und und Gleitfläche und sowas. Dann noch ein paar Psychologietests und dann wurden die besten zwei wurden nach Berlin eingeladen und dann war ich dort mit meinem Fahrlehrer. Der wurde auch eingeladen, da war noch 20 und dann waren wir da zwei Tage in Berlin, haben auch wieder Navigationsübungen, fahren, Erste Hilfe etc. Und am Ende, am Dienstagabend, Montag, Dienstag war das, am Dienstagabend war der. Das war ganz spannend, weil der Wettbewerb von Renault und dem Stern ausgeschrieben war. Am Dienstagabend war dann in der französischen Botschaft am Brandenburger Tor die Siegerehrung und mein Fahrlehrer und ich hatte eine tierisch gute Zeit. Die haben das nicht so sonderlich ernst genommen, weil wir halt einfach gesagt haben Hey, du wirst hier eingeladen nach Berlin. Das war kurz nach dem Abitur, also mitten in den Ferien, wo eh schon alles quasi schön und bunt und toll war. Und dann habe ich am Ende hieß es ja hier Daniel aus Oberelchingen bei Ulm, wo ich gelebt habe, ist Deutschlands bester Fahranfänger. Und dann war der Preis tatsächlich ein Auto. Also ich habe einen Renault Megane gewonnen damals und durfte dann am Mittwoch weiterverkauft. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Oder. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Tatsächlich habe ich den behalten. Ja, weil ich hatte damals kein Auto selber. Und dann haben meine Eltern gesagt ja, komm dann. Die Versicherung hat dann erstmal meinen Papa auf sich genommen, weil ich meine, als Fahranfänger bist du natürlich erst mal enorm hoch in der Versicherung. Hat er dann gemacht und das hat dann so funktioniert und da habe ich ihn. Drei Monate später hatte ich das Auto dann zu Hause und das ist ja, das prägt und schönes Bild, wie wir vor dem Brandenburger Tor stehen. Damals noch jung und knackig, sage ich immer mal wieder, war eine tolle Erfahrung, weil ich dann auch zum Ersten Mal und das bisher einzige Mal in einem Fernsehstudio sein durfte, weil Sat eins das Frühstücksfernsehen. Am nächsten Morgen um 6:00 hatte ich dann auch noch einen Gastauftritt mit meinem Fahrlehrer zusammen. Das war nur zehn Minuten, Aber es war eine total schöne Erfahrung, weil wir wirklich. Wir hatten einen totalen Hangover, weil man natürlich, wenn man ein Auto gewinnt, dann feiert man erstmal, wenn man gerade aus dem Abitur auch noch rauskommt und dann noch dort. Also das war so ist man Deutschlands bester Fahranfänger geworden durch die damalige Unfähigkeit meiner Partnerin damals, der ich da auch sehr dankbar für war, die das nicht ganz so cool fand, im Endeffekt aber mich trotzdem da unterstützt hat. So wird man Deutschlands bester Fahranfänger 2003 ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Mal als Flirtspruch irgendwo abends genutzt. Ich kann dich sicher nach Hause bringen. Ja, bester Fahranfänger. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, es ist nicht so eine gute Pick up bleiben muss. Man sagt das eher so okay, komm, geh heim und trink noch eine Milch. Ja, das war hat leider nie funktioniert. Habe ich oft probiert, aber auch in Polizeikontrollen hat es nicht funktioniert. Okay. Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Entweder oder. Du kennst das Prinzip. Ja. Du kriegst zwei Begriffe reingeschmissen. Musste ich für einen davon oder für eine Seite entscheiden, die dir da in dem Moment näher ist? Ja, Du hast gesagt, du bist Papa von Zwillingen, Zwillinge im Partnerlook oder jeder seinen eigenen Style. Aktuell Partnerlook wickeln oder füttern. Füttern, vorlesen oder vorsingen. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Vorlesen ist besser für die Kinder. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Waldorfschule oder Josef Schwarz Schule. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Äh eher Waldorfschule. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Handwerk lernen oder Coding school. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Handwerk. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Pfühlpark oder Wertwiesen. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Wertwiesen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Villa Merz oder Lingner Lab. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Lingner Lab. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Präsentieren oder präsentiert bekommen. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Präsentieren. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Zukunftszeichen Podcast oder Zukunftszeichen Networking Event. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Networking event. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Podcast hosts oder podcast gast. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Host. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Pitch oder finale kundenabnahme pitch insta oder tiktok.
ORIGINALTEILE34-21-03-22.mp3.csv
### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Tatsächlich habe ich den behalten. Ja, weil ich hatte damals kein Auto selber. Und dann haben meine Eltern gesagt ja, komm dann. Die Versicherung hat dann erstmal meinen Papa auf sich genommen, weil ich meine, als Fahranfänger bist du natürlich erst mal enorm hoch in der Versicherung. Hat er dann gemacht und das hat dann so funktioniert und da habe ich ihn. Drei Monate später hatte ich das Auto dann zu Hause und das ist ja, das prägt und schönes Bild, wie wir vor dem Brandenburger Tor stehen. Damals noch jung und knackig, sage ich immer mal wieder, war eine tolle Erfahrung, weil ich dann auch zum Ersten Mal und das bisher einzige Mal in einem Fernsehstudio sein durfte, weil Sat eins das Frühstücksfernsehen. Am nächsten Morgen um 6:00 hatte ich dann auch noch einen Gastauftritt mit meinem Fahrlehrer zusammen. Das war nur zehn Minuten, Aber es war eine total schöne Erfahrung, weil wir wirklich. Wir hatten einen totalen Hangover, weil man natürlich, wenn man ein Auto gewinnt, dann feiert man erstmal, wenn man gerade aus dem Abitur auch noch rauskommt und dann noch dort. Also das war so ist man Deutschlands bester Fahranfänger geworden durch die damalige Unfähigkeit meiner Partnerin damals, der ich da auch sehr dankbar für war, die das nicht ganz so cool fand, im Endeffekt aber mich trotzdem da unterstützt hat. So wird man Deutschlands bester Fahranfänger 2003 ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Mal als Flirtspruch irgendwo abends genutzt. Ich kann dich sicher nach Hause bringen. Ja, bester Fahranfänger. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, es ist nicht so eine gute Pick up bleiben muss. Man sagt das eher so okay, komm, geh heim und trink noch eine Milch. Ja, das war hat leider nie funktioniert. Habe ich oft probiert, aber auch in Polizeikontrollen hat es nicht funktioniert. Okay. Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Entweder oder. Du kennst das Prinzip. Ja. Du kriegst zwei Begriffe reingeschmissen. Musste ich für einen davon oder für eine Seite entscheiden, die dir da in dem Moment näher ist? Ja, Du hast gesagt, du bist Papa von Zwillingen, Zwillinge im Partnerlook oder jeder seinen eigenen Style. Aktuell Partnerlook wickeln oder füttern. Füttern, vorlesen oder vorsingen. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Vorlesen ist besser für die Kinder. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Waldorfschule oder Josef Schwarz Schule. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Äh eher Waldorfschule. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Handwerk lernen oder Coding school. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Handwerk. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Pfühlpark oder Wertwiesen. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Wertwiesen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Villa Merz oder Lingner Lab. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Lingner Lab. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Präsentieren oder präsentiert bekommen. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Präsentieren. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Zukunftszeichen Podcast oder Zukunftszeichen Networking Event. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Networking event. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Podcast hosts oder podcast gast. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Host. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Pitch oder finale kundenabnahme pitch insta oder tiktok. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Insta. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Metaverse oder heilbronner Weindorf. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Heilbronner Weindorf ganz klar. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Linkedin oder WirtschaftsJunioren. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Linkedin. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Tesla oder Etron Tesla Ratskeller oder Weinvilla Odis. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Tricky. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ratskeller der Ludwig oder Liberte. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Liberte. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Bahnhofsvorstadt oder Neckarbogen, Bahnhofsvorstadt Nost oder Falafel Onost Experimenta oder KI, Innovationspark OQI Innovationspark, Wollhaus Abreißen oder altes Wollhaus Neudenken.
ORIGINALTEILE35-05-04-22.mp3.csv
### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Herzlich willkommen zu Originalteile dem Leute Podcast aus Heilbronn und der Region vom Autozentrum Hagelauer mit Gastgeber Robert Mucha. ### UNKNOWN ### TRANSCRIPT Don't think don't you don't bear. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Herzlich willkommen zu Folge 35 vom Originalteile Podcast, dem Leute Podcast aus Heilbronn und der Region. Und heute? Zu unserem Gast, unserer Gästin kommen wir gleich. Aber haben wir es erste Mal jemand hier, der weder hier wohnt, hier aufgewachsen ist, hier mal gelebt hat und trotzdem ein Heilbronner Original ist? Ähm, bevor ich verrate, wer zu Gast ist, zuerst noch mal diese Folge wird präsentiert wie immer vom Autozentrum Hagelauer seit vier Jahren, drei Jahren jetzt am Start. Ermöglicht hat dieses Podcast und die Adresse, die ich empfehle, wenn es ums Auto und drumherum geht. Und jetzt geht es los. Herzlich willkommen! Sabine Wiluchaka blieb Track. Das ist ein Künstlername. Schön, dass du da bist. Ja, erzähl mal, wer du bist und was du machst. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, Danke für die Einladung. Ich freue mich sehr, hier zu sein. Ja, ich bin Creative Technologe. Ist. Das ist zumindest so der den Arbeits, den Jobtitel, den ich mir gegeben habe. Es war gar nicht so einfach, einen sinnvollen zu finden. Und ich agiere ein bisschen auf der Überschneidung zwischen Technologie und Kunst, bin also auch Künstlerin und habe aber eigentlich einen Informatik Hintergrund. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Zuerst würde ich so ein bisschen erfahren, wie man dahin kommt, dass man sich irgendwann so einen Namen für seinen Beruf überlegen muss Wo kommst du her, wie bist du aufgewachsen? Also du hast ja offensichtlich mit Programmieren jetzt zu tun. Rechnen die digitalen Welt Algorithmen aber nicht nur Bist du ein Stadtkind, ein Landkind? Wo bist du aufgewachsen? Wie alt bist du? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ich bin 29 und ein totales Landkind. Ich bin in der Ulmer Provinz aufgewachsen, ein bisschen südlich von Ulm. Da wohne ich auch tatsächlich aktuell immer noch bayerische Seite. Das ist gerade noch die bayerische Seite. Genau mit dem Vorteil, dass man auf die Baden Württemberger Seite wechseln kann, wenn die Läden in Bayern schon zu haben. Okay und bin recht naturverbunden. Ich magister das da sehr gern. Wohnen da direkt am Waldrand sehr idyllisch. Und wie bin ich da hingekommen? Ja, ich habe schon immer ein großes Interesse für Technik gehabt und mich dann für ein wie. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Hat es angefangen mit weiß nicht Lego Technik oder Der Wald war na und dann mal mit dem Werkzeugkasten und ein Papa oder großen Bruder oder was auch immer da eine Hütte gebaut und gemerkt durch Tools funktioniert das besser und einfacher. Wie Woher kommt es? Hat dich jemand inspiriert? Aus Freundes und Familienkreis oder kam das aus dir selbst heraus? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Gar nicht so einfach. Also wahrscheinlich so ein bisschen beides. Ich habe einen großen Bruder, der ist ein gutes Stück älter als ich, der auch schon immer so technikinteressiert war. Und ich habe immer so ein bisschen seine abgelegte Technik bekommen. Wenn der sich einen neuen PC gekauft habe, habe ich den alten bekommen. Wenn er sich ein neues Handy gekauft habe, dann hatte ich sofort. Irgendwie durfte ich sein altes haben. Da hatte ich irgendwie immer viel Zugriff drauf und meine ganze Familie ist so recht kreativ, würde ich sagen. Wir machen viel handwerklich und viel auch künstlerisch Irgendwie so, wir machen viel selber. Das hat schon immer Spaß gemacht und ich glaube, das war sicher ein Zugang. Aber ich muss auch sagen, ich hatte Angst davor, am Anfang in die Informatik Richtung zu gehen, weil ich es mir nicht so richtig zugetraut habe irgendwie. Und hatte mich dann auch für ein MedienInformatikstudium entschieden, weil in meinem Kopf war irgendwie so das Bild davon, dass es irgendwie leichter oder da ist, vielleicht gar nicht so viel Informatik drin oder gar nicht so viel Technik, was eigentlich in meinem Fall überhaupt nicht so war. Aber da warst du an. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Der Uni, an der FH. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Das ist die genau das war die Uni Ulm und da ist es so, dass der Informatik Studiengang und der Medieninformatik Studiengang praktisch deckungsgleich sind. Außer zwei Vorlesungen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Merke Informiere dich gut vor deinem Studium, was dich erwartet. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Absolut, absolut. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Okay. Aber warum bist du. Also was hast du mit den dir überlassenen alten Rechnern, Handys, Audiogeräten, was nicht MP3 Player etc.? Was hast du damit angestellt? Hast die auseinander geschraubt hast die optimiert, dass du lauter spielen, der Akku länger hält oder was hat dich dann daran begeistert? Weil manche bekommen einen Rechner und spielen Spiele und das interessiert und fasziniert und die wollen halt, dass das Spiel läuft und sie es nutzen können. Und darüber hinaus geht dann das Interesse nicht zu verstehen, wie es entstanden ist oder wie man selber damit vielleicht Dinge kreieren kann. Und dann gibt es andere, die wollen das tiefer verstehen oder da ist ein Drang, da mal den Schraubenzieher zu nehmen, den Tower aufzuschrauben und zu gucken, wie es da drin aussieht. Ähm, ja. Was hast du mit dem Kram gemacht? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Bei mir war das dann, glaube ich, so, der digitale Schraubenzieher. Mein Zugang war tatsächlich auch über das Computerspielen. Durchaus. Das fand ich total spannend. Mache ich auch heute noch gerne und wollte dann aber eigentlich immer rausfinden, wie funktioniert ein Computerspiel? Wie kann ich selber ein Computerspiel schreiben oder wie kann ich Dateien an diesem Computerspiel verändern, um mehr Gold in diesem Aufbauspiel zu haben? ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Hattest du schon die Vorstellung, dass man das schreiben muss? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, ich hatte relativ schnell auch Zugang zu Internet. Also ich glaube, da war ich wahrscheinlich elf oder zwölf, da hatte ich einen eigenen Zugang, einen eigenen Internetzugang an meinem PC und konnte dann auch schon so ein bisschen rum recherchieren. Und gerade in dem Spieleentwickler Kontext gibt es ja auch viele Möglichkeiten, auch noch ohne Programmieren Sachen zu bauen. Und das war glaube ich so ein guter Einstieg für mich, so als Teenie dann irgendwie damit rumzuspielen. Ich habe also viel auch einfach nicht verstanden. Das ist dann also totales Herumexperimentieren. Manche Sachen funktionieren und manche nicht. Und Englisch ist natürlich in dem Alter auch noch so ein bisschen schwierig. So englische Ressourcen kann man dann irgendwie schlecht zum Recherchieren benutzen. Muss man auf deutsche Sachen zurückgreifen. Da gab es noch nicht so viel. Aber das war schon mein Zugang. Würde ich sagen. Ich bin schon tatsächlich über die Computerspieleschiene da gelandet. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und wie ging es dann weiter, dass dich das ja tiefer interessiert hat? Irgendwann konnte es der Englisch lesen und verstehen und hast gemerkt Oh, da steht noch viel mehr als auf den deutschen Seiten, oder wie kam das? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, genau das hat sich so nach und nach so diese Welt eröffnet. Man lernt mehr, man lernt vielleicht auch irgendwie Freunde kennen, die das dann auch spannend finden. Und in der Schule war ich dann ein bisschen frustriert, weil es gab für mich eigentlich keinen sinnvollen Informatikunterricht. Und die Stufe. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Hast du vermisst. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Den habe ich total vermisst und das Gemeine war die Stufe unter mir. Hatte den dann zumindest halbwegs, weil das war diese G8 G9 Umstellung an den Gymnasien und die unter mir hatten auf einmal sinnvoll Informatikunterricht und ich nicht. Und dann habe ich mich da versucht immer mit reinzusetzen. Es hat natürlich auch nicht richtig funktioniert. Also Stundenplan, Überschneidungskram klappt alles nicht. Und habe da noch versucht, auch noch ein bisschen was mitzunehmen. Und so in dem Abituralter sage ich mal, das war dann glaube ich, die Zeit, wo ich dann ja das recht autodidaktisch mir dann eigentlich so erste richtige Programmiergrundlagen noch angeeignet habe vor dem Studium. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und was hast du dann damit gemacht? Also ich in der Abi 98 gemacht. Die letzten zwei Jahre hatten wir Informatik als Fach und dann konnten kannst lernen, wie man einen Kassenbon programmiert. Das hat mich relativ wenig interessiert. Es hatte aber damals in der Klasse auch ich glaube ein einziger einen Rechner zu Hause, wo sich die Spickzettel schon am Rechner machen konnte, wo wir andere noch mit dem Bleistift auf die Tischplatte geschrieben haben. Also das war für mich dann also es war ein Wirtschaftsgymnasium, dann vielleicht doch irgendwie sinnvoll, aber für mich nicht. Wie sähe sinnvoller Informatikunterricht aus, der damals dich gecatcht hätte? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ich glaube immer noch, dass man auch über so eine Spiel und GamificationRichtung sicher gut irgendwie Leute mit Leuten einsteigen kann. Oder? Auch was es jetzt viel gibt, sind diese Arduino Sachen, wo man auch ein bisschen mehr auf die Hardwareschiene geht und Lampen zum Leuchten bringen kann und kleine Motoren bewegen kann. Also auch super simpel und mit wenig Code. Und ich glaube damit, dass es ein super guter Einstieg, weil man gleich wieder was physisches hat. Das ist halt oft so langweilig, wenn man sagt ich schreibe jetzt einen Code und dann steht mein Name auf dem Display, dann sagt man Wow, was habe ich jetzt überhaupt geschafft, kann ich auch keinen Tipp mehr über die Tastatur. War jetzt nicht spannend, aber wenn man sagt Hey, ich kann die Lampe blinken lassen und dann ich kann die im Rhythmus blinken lassen oder ich kann mit dem Motor meine Türklinke drücken oder so, das ist gleich viel cooler. Also ich glaube, das sind so Einstiege, die ich heute voll gern sehen würde an Schulen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und was waren deine ersten Programmierschritte? Du meintest autodidaktisch so zur Abi Zeit was hast du? Wahrscheinlich keine Kassenzettel programmiert, sondern. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Genau keine Kassenzettel. Tatsächlich auch Spiele. Also ich habe recht, so total simple, banale Spiele gebaut. Eins war irgendwie, da musste man einfach mit dem Mauszeiger im Endeffekt auf Punkte klicken in einer gewissen Zeit. Es war auch nicht spannend, aber hat halt Spaß gemacht was zu schreiben und es dann selber ein bisschen zu spielen und zu merken oh, das macht Spaß Und das nicht solche Sachen habe ich da gemacht. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ja und? Das war mit Sicherheit eine spannende Welt, auch gerade in dem Alter. Und dich hat das interessiert. Andererseits bist du ein Landkind und sehr naturverbunden. Hast du es immer geschafft, so irgendwie da die Balance zu halten? Oder warst du irgendwann auch mal nur so ein Bildschirmkind, das nicht mehr raus wollte und die Fensterläden runtergelassen hat, weil ja der Bildschirm und das, was man eben mit Tastatur und Code da machen kann, so fasziniert, das einen erstmal das Draußen nicht so interessiert. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ich glaube, die Balance halten war für mich nie so ein richtiges Problem. Das war vielleicht auch immer so ein bisschen phasenweise. Ich hatte Phasen, da war ich sicher wochenlang in meiner PC Welt versunken, weil das irgendwie gerade mich besonders interessiert hat. Und dann war das vielleicht auch mal wieder gegessen und dann weiß ich nicht, bin ich mit meiner Freundin irgendwie durch den Wald gehüpft und wir haben irgendwie Herr der Ringe Sachen nachgespielt oder so, keine Ahnung. Also ich glaube, das hat immer gut funktioniert und ließe sich auch gut kombinieren. Ich hatte auch früh so einen kleinen Camcorder und es hat Spaß gemacht, einfach draußen rumzuhüpfen, Sachen zu filmen und danach an den PC gehen und da irgendwie bescheuerte Videos zusammenzuschneiden. Ich glaube, das kann man auch gut vereinen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Kennst du die Mitchells Gegen die Maschinen? Ist ein Animationsfilm der gerade drauf. Da hat ja die Hauptprotagonistin das Mädchen auch alles gefilmt und witzige Filmchen draus gemacht. Warst du so ein bisschen wie die Kleine aus dem Film? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Vielleicht ein bisschen ja. Also. Also im Nachhinein waren die Filme vielleicht auch nur für eine 14-jährige witzig, aber das hat Spaß gemacht, Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und gab es da im Ulmer Landkreis da so eine Community? Du hast gemeint, manche Freunde haben sich vielleicht auch dafür interessiert. Also mit wem hast du das geteilt oder gemacht? Oder hast du die Leute übers Internet gefunden und die saßen ganz woanders und du musstest die gar nicht physisch treffen zu einer Lanparty oder so? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also ich glaube, den ganz engen Kontakt waren sicher Klassenkameraden, die da ein ähnliches Interesse hatten und ich hatte aber auch eine schöne Community online. Tatsächlich insbesondere zu einem Spiel, wo ich irgendwie viel an diesem Spiel rumgehackt habe. Das war so ein so ein Haustier Tamagotchi Spiel, da kümmerte man sich so um Hunde und ich habe irgendwie immer Dateien manipuliert, um neue Hunderassen zu bauen und so was. Und da gab es eine ganze deutschsprachige coole Community, die sich nur damit beschäftigt hat, wie man dieses Spiel toll verändern kann damit. Und das war also da habe ich auch nie jemanden live getroffen davon. Die kannte ich alle nur online.
ORIGINALTEILE35-05-04-22.mp3.csv
### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Merke Informiere dich gut vor deinem Studium, was dich erwartet. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Absolut, absolut. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Okay. Aber warum bist du. Also was hast du mit den dir überlassenen alten Rechnern, Handys, Audiogeräten, was nicht MP3 Player etc.? Was hast du damit angestellt? Hast die auseinander geschraubt hast die optimiert, dass du lauter spielen, der Akku länger hält oder was hat dich dann daran begeistert? Weil manche bekommen einen Rechner und spielen Spiele und das interessiert und fasziniert und die wollen halt, dass das Spiel läuft und sie es nutzen können. Und darüber hinaus geht dann das Interesse nicht zu verstehen, wie es entstanden ist oder wie man selber damit vielleicht Dinge kreieren kann. Und dann gibt es andere, die wollen das tiefer verstehen oder da ist ein Drang, da mal den Schraubenzieher zu nehmen, den Tower aufzuschrauben und zu gucken, wie es da drin aussieht. Ähm, ja. Was hast du mit dem Kram gemacht? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Bei mir war das dann, glaube ich, so, der digitale Schraubenzieher. Mein Zugang war tatsächlich auch über das Computerspielen. Durchaus. Das fand ich total spannend. Mache ich auch heute noch gerne und wollte dann aber eigentlich immer rausfinden, wie funktioniert ein Computerspiel? Wie kann ich selber ein Computerspiel schreiben oder wie kann ich Dateien an diesem Computerspiel verändern, um mehr Gold in diesem Aufbauspiel zu haben? ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Hattest du schon die Vorstellung, dass man das schreiben muss? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, ich hatte relativ schnell auch Zugang zu Internet. Also ich glaube, da war ich wahrscheinlich elf oder zwölf, da hatte ich einen eigenen Zugang, einen eigenen Internetzugang an meinem PC und konnte dann auch schon so ein bisschen rum recherchieren. Und gerade in dem Spieleentwickler Kontext gibt es ja auch viele Möglichkeiten, auch noch ohne Programmieren Sachen zu bauen. Und das war glaube ich so ein guter Einstieg für mich, so als Teenie dann irgendwie damit rumzuspielen. Ich habe also viel auch einfach nicht verstanden. Das ist dann also totales Herumexperimentieren. Manche Sachen funktionieren und manche nicht. Und Englisch ist natürlich in dem Alter auch noch so ein bisschen schwierig. So englische Ressourcen kann man dann irgendwie schlecht zum Recherchieren benutzen. Muss man auf deutsche Sachen zurückgreifen. Da gab es noch nicht so viel. Aber das war schon mein Zugang. Würde ich sagen. Ich bin schon tatsächlich über die Computerspieleschiene da gelandet. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und wie ging es dann weiter, dass dich das ja tiefer interessiert hat? Irgendwann konnte es der Englisch lesen und verstehen und hast gemerkt Oh, da steht noch viel mehr als auf den deutschen Seiten, oder wie kam das? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, genau das hat sich so nach und nach so diese Welt eröffnet. Man lernt mehr, man lernt vielleicht auch irgendwie Freunde kennen, die das dann auch spannend finden. Und in der Schule war ich dann ein bisschen frustriert, weil es gab für mich eigentlich keinen sinnvollen Informatikunterricht. Und die Stufe. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Hast du vermisst. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Den habe ich total vermisst und das Gemeine war die Stufe unter mir. Hatte den dann zumindest halbwegs, weil das war diese G8 G9 Umstellung an den Gymnasien und die unter mir hatten auf einmal sinnvoll Informatikunterricht und ich nicht. Und dann habe ich mich da versucht immer mit reinzusetzen. Es hat natürlich auch nicht richtig funktioniert. Also Stundenplan, Überschneidungskram klappt alles nicht. Und habe da noch versucht, auch noch ein bisschen was mitzunehmen. Und so in dem Abituralter sage ich mal, das war dann glaube ich, die Zeit, wo ich dann ja das recht autodidaktisch mir dann eigentlich so erste richtige Programmiergrundlagen noch angeeignet habe vor dem Studium. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und was hast du dann damit gemacht? Also ich in der Abi 98 gemacht. Die letzten zwei Jahre hatten wir Informatik als Fach und dann konnten kannst lernen, wie man einen Kassenbon programmiert. Das hat mich relativ wenig interessiert. Es hatte aber damals in der Klasse auch ich glaube ein einziger einen Rechner zu Hause, wo sich die Spickzettel schon am Rechner machen konnte, wo wir andere noch mit dem Bleistift auf die Tischplatte geschrieben haben. Also das war für mich dann also es war ein Wirtschaftsgymnasium, dann vielleicht doch irgendwie sinnvoll, aber für mich nicht. Wie sähe sinnvoller Informatikunterricht aus, der damals dich gecatcht hätte? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ich glaube immer noch, dass man auch über so eine Spiel und GamificationRichtung sicher gut irgendwie Leute mit Leuten einsteigen kann. Oder? Auch was es jetzt viel gibt, sind diese Arduino Sachen, wo man auch ein bisschen mehr auf die Hardwareschiene geht und Lampen zum Leuchten bringen kann und kleine Motoren bewegen kann. Also auch super simpel und mit wenig Code. Und ich glaube damit, dass es ein super guter Einstieg, weil man gleich wieder was physisches hat. Das ist halt oft so langweilig, wenn man sagt ich schreibe jetzt einen Code und dann steht mein Name auf dem Display, dann sagt man Wow, was habe ich jetzt überhaupt geschafft, kann ich auch keinen Tipp mehr über die Tastatur. War jetzt nicht spannend, aber wenn man sagt Hey, ich kann die Lampe blinken lassen und dann ich kann die im Rhythmus blinken lassen oder ich kann mit dem Motor meine Türklinke drücken oder so, das ist gleich viel cooler. Also ich glaube, das sind so Einstiege, die ich heute voll gern sehen würde an Schulen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und was waren deine ersten Programmierschritte? Du meintest autodidaktisch so zur Abi Zeit was hast du? Wahrscheinlich keine Kassenzettel programmiert, sondern. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Genau keine Kassenzettel. Tatsächlich auch Spiele. Also ich habe recht, so total simple, banale Spiele gebaut. Eins war irgendwie, da musste man einfach mit dem Mauszeiger im Endeffekt auf Punkte klicken in einer gewissen Zeit. Es war auch nicht spannend, aber hat halt Spaß gemacht was zu schreiben und es dann selber ein bisschen zu spielen und zu merken oh, das macht Spaß Und das nicht solche Sachen habe ich da gemacht. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ja und? Das war mit Sicherheit eine spannende Welt, auch gerade in dem Alter. Und dich hat das interessiert. Andererseits bist du ein Landkind und sehr naturverbunden. Hast du es immer geschafft, so irgendwie da die Balance zu halten? Oder warst du irgendwann auch mal nur so ein Bildschirmkind, das nicht mehr raus wollte und die Fensterläden runtergelassen hat, weil ja der Bildschirm und das, was man eben mit Tastatur und Code da machen kann, so fasziniert, das einen erstmal das Draußen nicht so interessiert. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ich glaube, die Balance halten war für mich nie so ein richtiges Problem. Das war vielleicht auch immer so ein bisschen phasenweise. Ich hatte Phasen, da war ich sicher wochenlang in meiner PC Welt versunken, weil das irgendwie gerade mich besonders interessiert hat. Und dann war das vielleicht auch mal wieder gegessen und dann weiß ich nicht, bin ich mit meiner Freundin irgendwie durch den Wald gehüpft und wir haben irgendwie Herr der Ringe Sachen nachgespielt oder so, keine Ahnung. Also ich glaube, das hat immer gut funktioniert und ließe sich auch gut kombinieren. Ich hatte auch früh so einen kleinen Camcorder und es hat Spaß gemacht, einfach draußen rumzuhüpfen, Sachen zu filmen und danach an den PC gehen und da irgendwie bescheuerte Videos zusammenzuschneiden. Ich glaube, das kann man auch gut vereinen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Kennst du die Mitchells Gegen die Maschinen? Ist ein Animationsfilm der gerade drauf. Da hat ja die Hauptprotagonistin das Mädchen auch alles gefilmt und witzige Filmchen draus gemacht. Warst du so ein bisschen wie die Kleine aus dem Film? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Vielleicht ein bisschen ja. Also. Also im Nachhinein waren die Filme vielleicht auch nur für eine 14-jährige witzig, aber das hat Spaß gemacht, Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und gab es da im Ulmer Landkreis da so eine Community? Du hast gemeint, manche Freunde haben sich vielleicht auch dafür interessiert. Also mit wem hast du das geteilt oder gemacht? Oder hast du die Leute übers Internet gefunden und die saßen ganz woanders und du musstest die gar nicht physisch treffen zu einer Lanparty oder so? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also ich glaube, den ganz engen Kontakt waren sicher Klassenkameraden, die da ein ähnliches Interesse hatten und ich hatte aber auch eine schöne Community online. Tatsächlich insbesondere zu einem Spiel, wo ich irgendwie viel an diesem Spiel rumgehackt habe. Das war so ein so ein Haustier Tamagotchi Spiel, da kümmerte man sich so um Hunde und ich habe irgendwie immer Dateien manipuliert, um neue Hunderassen zu bauen und so was. Und da gab es eine ganze deutschsprachige coole Community, die sich nur damit beschäftigt hat, wie man dieses Spiel toll verändern kann damit. Und das war also da habe ich auch nie jemanden live getroffen davon. Die kannte ich alle nur online. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ja okay, und dann hast du dich so mit all dem Tun und Interesse für dieses MedienInformatikstudium entschieden. Wie lange hast du das? Hast du es durchgezogen, obwohl es nicht deinen Erwartungen entsprochen hat? Wir waren gestern auf einer Veranstaltung der Eröffnungsgala von der 42 Heilbronn und da gab es eine Podiumsdiskussion und da haben eigentlich zwei, drei Leute gesagt, also in Deutschland, wenn du programmieren lernen willst, das musst du dir neben deinem Informatikstudium selber irgendwie beibringen oder organisieren, dass du es lernst. Im Studium selber lernt man es nicht. Lief das bei dir genauso? Dann wahrscheinlich ab. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Das war schon irgendwie so, also man hat in den ersten zwei Semestern schon Programmiergrundlagen und danach wird aber eigentlich erwartet, dass man sich das den Rest, der einem so fehlt, selber aneignet. Also das Studium macht einen nicht unbedingt zu einem richtig guten Softwareentwickler, aber man macht halt sehr viel Inhalte außenrum. Und an der Uni ist es natürlich auch so, dass die Uni dich ja auch eigentlich auf die Forschung vorbereitet. Also das ist ja dann noch mal eine andere Baustelle, die dann noch dazukommt. Und genau das Studium war vielleicht am Anfang nicht, was ich erwartet hatte, aber ehrlicherweise im Nachhinein im positiven Sinn, weil es war eigentlich genau das, was mir Spaß gemacht hat und gepasst hat dann auch für mich. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Was war das? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, also wirklich viele Informatikinhalte zu haben und sich viel mit ja, mit mit Technologie und Technik und Programmieren insgesamt zu beschäftigen, war genau richtig, auch wenn ich mir das am Anfang nicht zugetraut hatte. Aber es hat total gut funktioniert. Genau. Und ich habe es auch durchgezogen. Also ich habe dann mit einem Master abgeschlossen und auch eine Promotion angefangen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Also an der werkelte gerade noch rum, forscht an der Uni Ulm. Ja, an was so dass es der Heilbronner Laie auch versteht. Also ich. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Da geht es um Machine Learning und Computational Creativity. Also es geht in darum um um lernende Mechanismen oder um lernende Algorithmen. Das so was man so ein bisschen oder auch was man unter KI im Ganzen versteht, das ist da ein Teilaspekt davon Machine Learning. Und in meinem Fall geht es dann darum, wie ich mit solchen lernenden Algorithmen zum Beispiel Künstler unterstützen kann oder kreative Prozesse unterstützen kann. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und wie bringt man so einer Maschine bei, selber zu lernen? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Das wird meistens gemacht, indem man ganz viele. Also gerade beim Machine Learning, indem man ganz viele Beispiele zeigt. Also man kann eben zum Beispiel ganz viele Fotos von Katzen zeigen und dann sagt man okay, jetzt hast du Milliarden Fotos von Katzen gesehen, jetzt denkt dir mal ein eigenes aus. Dann denkt sich der Algorithmus einen eigenen aus, anhand dessen, was er gesehen hat. Und dann kann man noch so ein bisschen sagen Ja, das war jetzt gut oder das war schlecht. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Aber wie sagt man dem? Oder wie muss man also laienhaft erzählen? Welchen Befehl braucht der, dass der sich nach einer Milliarde Katzenbilder selber eins ausdenkt? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Das ist ein bisschen. Also im Großen und Ganzen ist es ein ganz schlimmer Haufen Statistik, aber im Endeffekt guckt der sich so ein Bild an und so ein Bild besteht zum Beispiel aus Pixeln, das heißt, ich habe lauter farbige Bildpunkte und dann guckt er sich das erstmal so einen kleinen Bereich an und sagt okay, so eine Katze, wenn ich da lauter so rote Punkte habe von dem Fell, dann sind wahrscheinlich auch mehr rote Punkte außenrum. Und dann guckt er sich das aber auch noch mal in einem größeren Bereich an und und merkt auf die Dauer okay, so funktioniert ein Auge. Da habe ich immer so eine schwarze Pupille und dann eine andere Farbe außenrum oder Ohren haben immer so eine Art Dreiecksform. Das heißt, man guckt sich das so ein bisschen oder der Algorithmus guckt sich das so ein bisschen auf unterschiedlichen Ebenen an Größen an und macht da Statistiken drüber. Und im Endeffekt sagt man dann, aus dieser Statistik ziehe einen, könnte man sagen, so wie Wahrscheinlichkeitstheorie, er ziehe eine zufällige Variante davon und damit erzeugt man dann so ein neues Bild und.
ORIGINALTEILE35-05-04-22.mp3.csv
### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und was hast du dann damit gemacht? Also ich in der Abi 98 gemacht. Die letzten zwei Jahre hatten wir Informatik als Fach und dann konnten kannst lernen, wie man einen Kassenbon programmiert. Das hat mich relativ wenig interessiert. Es hatte aber damals in der Klasse auch ich glaube ein einziger einen Rechner zu Hause, wo sich die Spickzettel schon am Rechner machen konnte, wo wir andere noch mit dem Bleistift auf die Tischplatte geschrieben haben. Also das war für mich dann also es war ein Wirtschaftsgymnasium, dann vielleicht doch irgendwie sinnvoll, aber für mich nicht. Wie sähe sinnvoller Informatikunterricht aus, der damals dich gecatcht hätte? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ich glaube immer noch, dass man auch über so eine Spiel und GamificationRichtung sicher gut irgendwie Leute mit Leuten einsteigen kann. Oder? Auch was es jetzt viel gibt, sind diese Arduino Sachen, wo man auch ein bisschen mehr auf die Hardwareschiene geht und Lampen zum Leuchten bringen kann und kleine Motoren bewegen kann. Also auch super simpel und mit wenig Code. Und ich glaube damit, dass es ein super guter Einstieg, weil man gleich wieder was physisches hat. Das ist halt oft so langweilig, wenn man sagt ich schreibe jetzt einen Code und dann steht mein Name auf dem Display, dann sagt man Wow, was habe ich jetzt überhaupt geschafft, kann ich auch keinen Tipp mehr über die Tastatur. War jetzt nicht spannend, aber wenn man sagt Hey, ich kann die Lampe blinken lassen und dann ich kann die im Rhythmus blinken lassen oder ich kann mit dem Motor meine Türklinke drücken oder so, das ist gleich viel cooler. Also ich glaube, das sind so Einstiege, die ich heute voll gern sehen würde an Schulen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und was waren deine ersten Programmierschritte? Du meintest autodidaktisch so zur Abi Zeit was hast du? Wahrscheinlich keine Kassenzettel programmiert, sondern. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Genau keine Kassenzettel. Tatsächlich auch Spiele. Also ich habe recht, so total simple, banale Spiele gebaut. Eins war irgendwie, da musste man einfach mit dem Mauszeiger im Endeffekt auf Punkte klicken in einer gewissen Zeit. Es war auch nicht spannend, aber hat halt Spaß gemacht was zu schreiben und es dann selber ein bisschen zu spielen und zu merken oh, das macht Spaß Und das nicht solche Sachen habe ich da gemacht. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ja und? Das war mit Sicherheit eine spannende Welt, auch gerade in dem Alter. Und dich hat das interessiert. Andererseits bist du ein Landkind und sehr naturverbunden. Hast du es immer geschafft, so irgendwie da die Balance zu halten? Oder warst du irgendwann auch mal nur so ein Bildschirmkind, das nicht mehr raus wollte und die Fensterläden runtergelassen hat, weil ja der Bildschirm und das, was man eben mit Tastatur und Code da machen kann, so fasziniert, das einen erstmal das Draußen nicht so interessiert. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ich glaube, die Balance halten war für mich nie so ein richtiges Problem. Das war vielleicht auch immer so ein bisschen phasenweise. Ich hatte Phasen, da war ich sicher wochenlang in meiner PC Welt versunken, weil das irgendwie gerade mich besonders interessiert hat. Und dann war das vielleicht auch mal wieder gegessen und dann weiß ich nicht, bin ich mit meiner Freundin irgendwie durch den Wald gehüpft und wir haben irgendwie Herr der Ringe Sachen nachgespielt oder so, keine Ahnung. Also ich glaube, das hat immer gut funktioniert und ließe sich auch gut kombinieren. Ich hatte auch früh so einen kleinen Camcorder und es hat Spaß gemacht, einfach draußen rumzuhüpfen, Sachen zu filmen und danach an den PC gehen und da irgendwie bescheuerte Videos zusammenzuschneiden. Ich glaube, das kann man auch gut vereinen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Kennst du die Mitchells Gegen die Maschinen? Ist ein Animationsfilm der gerade drauf. Da hat ja die Hauptprotagonistin das Mädchen auch alles gefilmt und witzige Filmchen draus gemacht. Warst du so ein bisschen wie die Kleine aus dem Film? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Vielleicht ein bisschen ja. Also. Also im Nachhinein waren die Filme vielleicht auch nur für eine 14-jährige witzig, aber das hat Spaß gemacht, Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und gab es da im Ulmer Landkreis da so eine Community? Du hast gemeint, manche Freunde haben sich vielleicht auch dafür interessiert. Also mit wem hast du das geteilt oder gemacht? Oder hast du die Leute übers Internet gefunden und die saßen ganz woanders und du musstest die gar nicht physisch treffen zu einer Lanparty oder so? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also ich glaube, den ganz engen Kontakt waren sicher Klassenkameraden, die da ein ähnliches Interesse hatten und ich hatte aber auch eine schöne Community online. Tatsächlich insbesondere zu einem Spiel, wo ich irgendwie viel an diesem Spiel rumgehackt habe. Das war so ein so ein Haustier Tamagotchi Spiel, da kümmerte man sich so um Hunde und ich habe irgendwie immer Dateien manipuliert, um neue Hunderassen zu bauen und so was. Und da gab es eine ganze deutschsprachige coole Community, die sich nur damit beschäftigt hat, wie man dieses Spiel toll verändern kann damit. Und das war also da habe ich auch nie jemanden live getroffen davon. Die kannte ich alle nur online. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ja okay, und dann hast du dich so mit all dem Tun und Interesse für dieses MedienInformatikstudium entschieden. Wie lange hast du das? Hast du es durchgezogen, obwohl es nicht deinen Erwartungen entsprochen hat? Wir waren gestern auf einer Veranstaltung der Eröffnungsgala von der 42 Heilbronn und da gab es eine Podiumsdiskussion und da haben eigentlich zwei, drei Leute gesagt, also in Deutschland, wenn du programmieren lernen willst, das musst du dir neben deinem Informatikstudium selber irgendwie beibringen oder organisieren, dass du es lernst. Im Studium selber lernt man es nicht. Lief das bei dir genauso? Dann wahrscheinlich ab. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Das war schon irgendwie so, also man hat in den ersten zwei Semestern schon Programmiergrundlagen und danach wird aber eigentlich erwartet, dass man sich das den Rest, der einem so fehlt, selber aneignet. Also das Studium macht einen nicht unbedingt zu einem richtig guten Softwareentwickler, aber man macht halt sehr viel Inhalte außenrum. Und an der Uni ist es natürlich auch so, dass die Uni dich ja auch eigentlich auf die Forschung vorbereitet. Also das ist ja dann noch mal eine andere Baustelle, die dann noch dazukommt. Und genau das Studium war vielleicht am Anfang nicht, was ich erwartet hatte, aber ehrlicherweise im Nachhinein im positiven Sinn, weil es war eigentlich genau das, was mir Spaß gemacht hat und gepasst hat dann auch für mich. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Was war das? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, also wirklich viele Informatikinhalte zu haben und sich viel mit ja, mit mit Technologie und Technik und Programmieren insgesamt zu beschäftigen, war genau richtig, auch wenn ich mir das am Anfang nicht zugetraut hatte. Aber es hat total gut funktioniert. Genau. Und ich habe es auch durchgezogen. Also ich habe dann mit einem Master abgeschlossen und auch eine Promotion angefangen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Also an der werkelte gerade noch rum, forscht an der Uni Ulm. Ja, an was so dass es der Heilbronner Laie auch versteht. Also ich. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Da geht es um Machine Learning und Computational Creativity. Also es geht in darum um um lernende Mechanismen oder um lernende Algorithmen. Das so was man so ein bisschen oder auch was man unter KI im Ganzen versteht, das ist da ein Teilaspekt davon Machine Learning. Und in meinem Fall geht es dann darum, wie ich mit solchen lernenden Algorithmen zum Beispiel Künstler unterstützen kann oder kreative Prozesse unterstützen kann. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und wie bringt man so einer Maschine bei, selber zu lernen? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Das wird meistens gemacht, indem man ganz viele. Also gerade beim Machine Learning, indem man ganz viele Beispiele zeigt. Also man kann eben zum Beispiel ganz viele Fotos von Katzen zeigen und dann sagt man okay, jetzt hast du Milliarden Fotos von Katzen gesehen, jetzt denkt dir mal ein eigenes aus. Dann denkt sich der Algorithmus einen eigenen aus, anhand dessen, was er gesehen hat. Und dann kann man noch so ein bisschen sagen Ja, das war jetzt gut oder das war schlecht. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Aber wie sagt man dem? Oder wie muss man also laienhaft erzählen? Welchen Befehl braucht der, dass der sich nach einer Milliarde Katzenbilder selber eins ausdenkt? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Das ist ein bisschen. Also im Großen und Ganzen ist es ein ganz schlimmer Haufen Statistik, aber im Endeffekt guckt der sich so ein Bild an und so ein Bild besteht zum Beispiel aus Pixeln, das heißt, ich habe lauter farbige Bildpunkte und dann guckt er sich das erstmal so einen kleinen Bereich an und sagt okay, so eine Katze, wenn ich da lauter so rote Punkte habe von dem Fell, dann sind wahrscheinlich auch mehr rote Punkte außenrum. Und dann guckt er sich das aber auch noch mal in einem größeren Bereich an und und merkt auf die Dauer okay, so funktioniert ein Auge. Da habe ich immer so eine schwarze Pupille und dann eine andere Farbe außenrum oder Ohren haben immer so eine Art Dreiecksform. Das heißt, man guckt sich das so ein bisschen oder der Algorithmus guckt sich das so ein bisschen auf unterschiedlichen Ebenen an Größen an und macht da Statistiken drüber. Und im Endeffekt sagt man dann, aus dieser Statistik ziehe einen, könnte man sagen, so wie Wahrscheinlichkeitstheorie, er ziehe eine zufällige Variante davon und damit erzeugt man dann so ein neues Bild und. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Wie kriegt man dann diesen Algorithmus dazu? Also, wenn er das gelernt hat, sozusagen eine Katze, die frontal abgebildet ist von der französischen Bulldogge, die frontal abgebildet ist. Auch flaches Gesicht, ähnliche Ohrformen, ähnliche Größe, das zu unterscheiden. Also dann kriegt der 1 Milliarde Katzen und 1 Milliarde französische Bulldoggen Fotos und merkt okay, die Augen vom Hund sind offensichtlich größer oder irgendwie. Wie funktioniert dann die nächste Stufe? Sehe ich genau. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Wie du es beschrieben hast. Also man sagt, hier sind die Katzen und man muss dem dem Algorithmus auch sagen, das sind Katzen und das sind Hunde. Das sind deine beiden Varianten, die du unterscheiden sollst. Und dann, genau dann guckt er sich die an und versucht halt selber Unterschiede zu finden. Und bitte die Augen mit dem. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Das ist eine Katze und das ist ein Hund. Also beides hat einen Schwanz. So der Hund. Der eine hat Schlappohren, der andere Aufstände, der nächste irgendwie hat kurze Beine, der nächste einen schmalen Körper, der andere hat Locken. Und Katzen gibt es ja auch ähnliche Varianten. Also man muss dem ja erklären, was eine Katze ist. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja gar nicht. Gar nicht so direkt. Man kann das so ein bisschen indirekt machen, indem man ihm halt ganz viel unterschiedliche Katzenfotos gibt. Und da ist halt vielleicht eine braune und eine weiße Katze dabei. Und dann sagt man dann, nachdem die beide offiziell als Katze gelabelt sind, merkt der Algorithmus halt so okay, es sind wohl beides Katzen, geht wohl beides und merkt aber dann vielleicht okay, aber die der Hund hat immer hat nie so spitze Ohren wie die Katze oder so was. Also das sind dann so statistische Unterschiede, die sich daraus ableiten und anhand von dem man unterscheiden kann. Aber da gibt es witzige Fälle, wo das gar nicht funktioniert, zum Beispiel weiß ich nicht. Hast du die mal gesehen? Das kursierte mal im Netz. Das waren so Bilder, da waren Fotos von Muffins und von Chihuahuas, glaube ich, die halt auch braun waren und so große schwarze Augen hatten und so Blaubeermuffins die gleiche Farbe hatten und durch die Blaubeeren halt auch so schwarze Punkte hatten. Und selbst als Mensch guckt man erst mal kurz auf so ein, so eine Zusammenstellung, auf so eine Collage und denkt sich so Huch, das sieht aber ähnlich aus. Und das sind auch so Bilder, wo so ein Erkennungsalgorithmus auf totale Aussetzer hat und bricht. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Er dann zusammen? Also ich komme noch mal auf die Mitchells gegen die Maschinen zu sagen, dass es da nicht. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Auch so ist. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ja, der Mops, ich wollte gerade sagen. Ja genau, aber nach außen schielt Entschuldigung, der überfordert die KI der Roboter und bringt die sozusagen zum Zusammensturz und rettet die Welt so ein Stück mit. Ähm. Also ja, ist ja die Herausforderung sozusagen. Dann diese Nuancen dem der KI auch noch beizubringen und. Na, ich kann mir jetzt nicht erklären. Okay, Muffin und Hund. Irgendwie müsste das doch dann auch besser funktionieren, wenn du zig Hunderassen als Hund deklarieren kannst. Warum gibt es da manche Fälle? Die gibt es einen, der noch nicht gelöst wurde? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Hm, also in der Klassifikation ja. Also ich meine, da gibt es sicher Fälle, also so Klassifikation wird auch ganz viel in der Medizin benutzt, zum Beispiel um in so CT Scans irgendwie. Also ich weiß jetzt gar nicht so gut aus, aber ich sag jetzt mal Krebs oder so was zu erkennen. Da gibt es ganz viele Sachen wo trainiert wird und also die KI spricht jetzt nicht so wie in den Mittel Film irgendwie in sich zusammen oder so, die würde halt falsch klassifizieren, aber das ist halt unter Umständen auch schlecht. Also wenn ich jetzt irgendwie mich in der Medizin darauf verlasse, dass das irgendwie gut erkannt wird und es wird falsch klassifiziert, ist das ein Problem. Und das ist auch so ein das war auch so ein bisschen eine komische Diskussion, als es mal darum ging, in Deutschland an öffentlichen Plätzen Machine Learning zu benutzen, um zu überwachen, welche Personen da durchlaufen. Also es gab so Testbereiche an Bahnhöfen und dann weiß ich nicht mehr, welcher Politiker das war, aber sagte dann irgendwie total stolz Ja, wir haben hier aber eine Erkennungsrate von 99 % und da muss man sich mal denken, Na ja, aber einer von 100 Menschen wird dann falsch erkannt und wenn der weiß ich nicht, wird weiß, ich wurde letztlich als kriminell eingestuft. Aber das sind halt oft auch so Sachen, wo in die Zukunft gedacht. Das vielleicht eingesetzt oder manche Leute das gerne einsetzen würden, um Leute zu erkennen, die vielleicht irgendwie was Kriminelles getan haben oder so und wenn man sich dann denkt zu 99 % klingt immer so viel und nach einer guten Erkennungsrate, aber es hat einer von 100 wird falsch erkannt, das ist richtig viel. Also man muss auf Erkennungsraten von viel, viel mehr kommen und da ist man oft einfach auch noch nicht okay. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Du bist dran. Dein Doktor irgendwie zu bauen. Nach. Nach dem Master. Bist du auch mal was? Nicht hastig. Jetzt bist du Freiberuflerin. Beworben bei einer Spieleentwicklungsfirma. Hast du immer irgendwie so einen Job gehabt oder irgendwo in einem Unternehmen gearbeitet? Oder war sofort klar, Ich gehe in die Freiberuflerschaft und mache das weiter. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Einen Job in der Industrie. So hatte ich nicht. Ich hatte so ein bisschen so einen Findungsprozess. Ich hatte erst eine andere Promotion angefangen für ein gutes Jahr und festgestellt, dass mir das da nicht liegt und hatte aber dabei auch eine leere Stelle an der Uni. Also ich habe jetzt vier Jahre lang Lehre gemacht, recht intensiv an der Uni. Das hat mir viel Spaß gemacht und es war aber so ein Projekt, das ist einfach ausgelaufen. Und danach hatte ich dann überlegt, was mache ich dann? Und dann war noch dazu Korona, also alles so ein bisschen schwierig und war da zu dem Zeitpunkt aber schon in einer Position, wo ich eben solche Technik, Kunstprojekte schon für mich umgesetzt habe. Und dann dachte ich mir na gut, jetzt nehme ich einfach mal meinen Mut zusammen und werde Freiberufler und probiere das einfach mal und wenn es nicht klappt, dann nicht. Aber bisher macht es Spaß und es funktioniert ganz gut.
ORIGINALTEILE35-05-04-22.mp3.csv
### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ja okay, und dann hast du dich so mit all dem Tun und Interesse für dieses MedienInformatikstudium entschieden. Wie lange hast du das? Hast du es durchgezogen, obwohl es nicht deinen Erwartungen entsprochen hat? Wir waren gestern auf einer Veranstaltung der Eröffnungsgala von der 42 Heilbronn und da gab es eine Podiumsdiskussion und da haben eigentlich zwei, drei Leute gesagt, also in Deutschland, wenn du programmieren lernen willst, das musst du dir neben deinem Informatikstudium selber irgendwie beibringen oder organisieren, dass du es lernst. Im Studium selber lernt man es nicht. Lief das bei dir genauso? Dann wahrscheinlich ab. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Das war schon irgendwie so, also man hat in den ersten zwei Semestern schon Programmiergrundlagen und danach wird aber eigentlich erwartet, dass man sich das den Rest, der einem so fehlt, selber aneignet. Also das Studium macht einen nicht unbedingt zu einem richtig guten Softwareentwickler, aber man macht halt sehr viel Inhalte außenrum. Und an der Uni ist es natürlich auch so, dass die Uni dich ja auch eigentlich auf die Forschung vorbereitet. Also das ist ja dann noch mal eine andere Baustelle, die dann noch dazukommt. Und genau das Studium war vielleicht am Anfang nicht, was ich erwartet hatte, aber ehrlicherweise im Nachhinein im positiven Sinn, weil es war eigentlich genau das, was mir Spaß gemacht hat und gepasst hat dann auch für mich. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Was war das? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, also wirklich viele Informatikinhalte zu haben und sich viel mit ja, mit mit Technologie und Technik und Programmieren insgesamt zu beschäftigen, war genau richtig, auch wenn ich mir das am Anfang nicht zugetraut hatte. Aber es hat total gut funktioniert. Genau. Und ich habe es auch durchgezogen. Also ich habe dann mit einem Master abgeschlossen und auch eine Promotion angefangen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Also an der werkelte gerade noch rum, forscht an der Uni Ulm. Ja, an was so dass es der Heilbronner Laie auch versteht. Also ich. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Da geht es um Machine Learning und Computational Creativity. Also es geht in darum um um lernende Mechanismen oder um lernende Algorithmen. Das so was man so ein bisschen oder auch was man unter KI im Ganzen versteht, das ist da ein Teilaspekt davon Machine Learning. Und in meinem Fall geht es dann darum, wie ich mit solchen lernenden Algorithmen zum Beispiel Künstler unterstützen kann oder kreative Prozesse unterstützen kann. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und wie bringt man so einer Maschine bei, selber zu lernen? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Das wird meistens gemacht, indem man ganz viele. Also gerade beim Machine Learning, indem man ganz viele Beispiele zeigt. Also man kann eben zum Beispiel ganz viele Fotos von Katzen zeigen und dann sagt man okay, jetzt hast du Milliarden Fotos von Katzen gesehen, jetzt denkt dir mal ein eigenes aus. Dann denkt sich der Algorithmus einen eigenen aus, anhand dessen, was er gesehen hat. Und dann kann man noch so ein bisschen sagen Ja, das war jetzt gut oder das war schlecht. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Aber wie sagt man dem? Oder wie muss man also laienhaft erzählen? Welchen Befehl braucht der, dass der sich nach einer Milliarde Katzenbilder selber eins ausdenkt? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Das ist ein bisschen. Also im Großen und Ganzen ist es ein ganz schlimmer Haufen Statistik, aber im Endeffekt guckt der sich so ein Bild an und so ein Bild besteht zum Beispiel aus Pixeln, das heißt, ich habe lauter farbige Bildpunkte und dann guckt er sich das erstmal so einen kleinen Bereich an und sagt okay, so eine Katze, wenn ich da lauter so rote Punkte habe von dem Fell, dann sind wahrscheinlich auch mehr rote Punkte außenrum. Und dann guckt er sich das aber auch noch mal in einem größeren Bereich an und und merkt auf die Dauer okay, so funktioniert ein Auge. Da habe ich immer so eine schwarze Pupille und dann eine andere Farbe außenrum oder Ohren haben immer so eine Art Dreiecksform. Das heißt, man guckt sich das so ein bisschen oder der Algorithmus guckt sich das so ein bisschen auf unterschiedlichen Ebenen an Größen an und macht da Statistiken drüber. Und im Endeffekt sagt man dann, aus dieser Statistik ziehe einen, könnte man sagen, so wie Wahrscheinlichkeitstheorie, er ziehe eine zufällige Variante davon und damit erzeugt man dann so ein neues Bild und. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Wie kriegt man dann diesen Algorithmus dazu? Also, wenn er das gelernt hat, sozusagen eine Katze, die frontal abgebildet ist von der französischen Bulldogge, die frontal abgebildet ist. Auch flaches Gesicht, ähnliche Ohrformen, ähnliche Größe, das zu unterscheiden. Also dann kriegt der 1 Milliarde Katzen und 1 Milliarde französische Bulldoggen Fotos und merkt okay, die Augen vom Hund sind offensichtlich größer oder irgendwie. Wie funktioniert dann die nächste Stufe? Sehe ich genau. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Wie du es beschrieben hast. Also man sagt, hier sind die Katzen und man muss dem dem Algorithmus auch sagen, das sind Katzen und das sind Hunde. Das sind deine beiden Varianten, die du unterscheiden sollst. Und dann, genau dann guckt er sich die an und versucht halt selber Unterschiede zu finden. Und bitte die Augen mit dem. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Das ist eine Katze und das ist ein Hund. Also beides hat einen Schwanz. So der Hund. Der eine hat Schlappohren, der andere Aufstände, der nächste irgendwie hat kurze Beine, der nächste einen schmalen Körper, der andere hat Locken. Und Katzen gibt es ja auch ähnliche Varianten. Also man muss dem ja erklären, was eine Katze ist. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja gar nicht. Gar nicht so direkt. Man kann das so ein bisschen indirekt machen, indem man ihm halt ganz viel unterschiedliche Katzenfotos gibt. Und da ist halt vielleicht eine braune und eine weiße Katze dabei. Und dann sagt man dann, nachdem die beide offiziell als Katze gelabelt sind, merkt der Algorithmus halt so okay, es sind wohl beides Katzen, geht wohl beides und merkt aber dann vielleicht okay, aber die der Hund hat immer hat nie so spitze Ohren wie die Katze oder so was. Also das sind dann so statistische Unterschiede, die sich daraus ableiten und anhand von dem man unterscheiden kann. Aber da gibt es witzige Fälle, wo das gar nicht funktioniert, zum Beispiel weiß ich nicht. Hast du die mal gesehen? Das kursierte mal im Netz. Das waren so Bilder, da waren Fotos von Muffins und von Chihuahuas, glaube ich, die halt auch braun waren und so große schwarze Augen hatten und so Blaubeermuffins die gleiche Farbe hatten und durch die Blaubeeren halt auch so schwarze Punkte hatten. Und selbst als Mensch guckt man erst mal kurz auf so ein, so eine Zusammenstellung, auf so eine Collage und denkt sich so Huch, das sieht aber ähnlich aus. Und das sind auch so Bilder, wo so ein Erkennungsalgorithmus auf totale Aussetzer hat und bricht. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Er dann zusammen? Also ich komme noch mal auf die Mitchells gegen die Maschinen zu sagen, dass es da nicht. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Auch so ist. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ja, der Mops, ich wollte gerade sagen. Ja genau, aber nach außen schielt Entschuldigung, der überfordert die KI der Roboter und bringt die sozusagen zum Zusammensturz und rettet die Welt so ein Stück mit. Ähm. Also ja, ist ja die Herausforderung sozusagen. Dann diese Nuancen dem der KI auch noch beizubringen und. Na, ich kann mir jetzt nicht erklären. Okay, Muffin und Hund. Irgendwie müsste das doch dann auch besser funktionieren, wenn du zig Hunderassen als Hund deklarieren kannst. Warum gibt es da manche Fälle? Die gibt es einen, der noch nicht gelöst wurde? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Hm, also in der Klassifikation ja. Also ich meine, da gibt es sicher Fälle, also so Klassifikation wird auch ganz viel in der Medizin benutzt, zum Beispiel um in so CT Scans irgendwie. Also ich weiß jetzt gar nicht so gut aus, aber ich sag jetzt mal Krebs oder so was zu erkennen. Da gibt es ganz viele Sachen wo trainiert wird und also die KI spricht jetzt nicht so wie in den Mittel Film irgendwie in sich zusammen oder so, die würde halt falsch klassifizieren, aber das ist halt unter Umständen auch schlecht. Also wenn ich jetzt irgendwie mich in der Medizin darauf verlasse, dass das irgendwie gut erkannt wird und es wird falsch klassifiziert, ist das ein Problem. Und das ist auch so ein das war auch so ein bisschen eine komische Diskussion, als es mal darum ging, in Deutschland an öffentlichen Plätzen Machine Learning zu benutzen, um zu überwachen, welche Personen da durchlaufen. Also es gab so Testbereiche an Bahnhöfen und dann weiß ich nicht mehr, welcher Politiker das war, aber sagte dann irgendwie total stolz Ja, wir haben hier aber eine Erkennungsrate von 99 % und da muss man sich mal denken, Na ja, aber einer von 100 Menschen wird dann falsch erkannt und wenn der weiß ich nicht, wird weiß, ich wurde letztlich als kriminell eingestuft. Aber das sind halt oft auch so Sachen, wo in die Zukunft gedacht. Das vielleicht eingesetzt oder manche Leute das gerne einsetzen würden, um Leute zu erkennen, die vielleicht irgendwie was Kriminelles getan haben oder so und wenn man sich dann denkt zu 99 % klingt immer so viel und nach einer guten Erkennungsrate, aber es hat einer von 100 wird falsch erkannt, das ist richtig viel. Also man muss auf Erkennungsraten von viel, viel mehr kommen und da ist man oft einfach auch noch nicht okay. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Du bist dran. Dein Doktor irgendwie zu bauen. Nach. Nach dem Master. Bist du auch mal was? Nicht hastig. Jetzt bist du Freiberuflerin. Beworben bei einer Spieleentwicklungsfirma. Hast du immer irgendwie so einen Job gehabt oder irgendwo in einem Unternehmen gearbeitet? Oder war sofort klar, Ich gehe in die Freiberuflerschaft und mache das weiter. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Einen Job in der Industrie. So hatte ich nicht. Ich hatte so ein bisschen so einen Findungsprozess. Ich hatte erst eine andere Promotion angefangen für ein gutes Jahr und festgestellt, dass mir das da nicht liegt und hatte aber dabei auch eine leere Stelle an der Uni. Also ich habe jetzt vier Jahre lang Lehre gemacht, recht intensiv an der Uni. Das hat mir viel Spaß gemacht und es war aber so ein Projekt, das ist einfach ausgelaufen. Und danach hatte ich dann überlegt, was mache ich dann? Und dann war noch dazu Korona, also alles so ein bisschen schwierig und war da zu dem Zeitpunkt aber schon in einer Position, wo ich eben solche Technik, Kunstprojekte schon für mich umgesetzt habe. Und dann dachte ich mir na gut, jetzt nehme ich einfach mal meinen Mut zusammen und werde Freiberufler und probiere das einfach mal und wenn es nicht klappt, dann nicht. Aber bisher macht es Spaß und es funktioniert ganz gut. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Da kommen wir gleich noch mal zu. Thomas hatte mir so ein geflügeltes Wort mitgegeben. Er meinte, du kamst irgendwann an dem Punkt. War das bei dieser anderen Promotion, wo du gesagt hast, du willst kein KotMonkey werden, Was ist ein KotMonkey und war es das Und war es demnach? Bist du jetzt keine Wahrscheinlich. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja. Also unter Kotmonkey versteht man eigentlich immer so die Person, die meistens in der Firma sitzt und recht stupide einfach Sachen umsetzt, die einem irgendwie so vor den Latz geknallt werden. So mach diesen Button blau oder mach hier noch ein Menü hin. Und das sind ja, also das ist nichts, wo ich irgendwie meine Erfüllung drin sehe. Was für ein. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Bestand! Die Gefahr. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Dass du in die Richtung driften kannst? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Vielleicht schon ein bisschen, weil ich. In einer anderen Promotionsstelle habe ich irgendwie viel Sachen bekommen, die ich gar nicht tun wollte, die auch mit der Promotion gar nicht so viel zu tun hatten. Und das fand ich alles super frustrierend. Und ich wollte eigentlich irgendwie nicht. Ich wollte halt immer Dinge machen, die mich interessieren und die von von, in denen ich so meine intrinsische Motivation habe und so eine Erfüllung sehe. Und immer von außen so komische Tasks reingefüttert zu bekommen. Die, in denen ich keinen Sinn sehe, auch zum Teil. Ja, fand ich total frustrierend und das war tatsächlich in dieser anderen Promotionsstelle so ein bisschen der Fall. Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und du hast gerade gemeint, dann hast du deinen Mut zusammen genommen, also war es ein mutiger Schritt. Hast du da lange drauf rumgekaut, ob du das ausprobieren sollst? Welche Zweifel hattest du? Vielleicht, dass du da so rumüberlegen musstest? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ich fand das schon gruselig zu sagen, ich habe dann kein gesichertes Einkommen mehr. Erst mal irgendwie so ein Uni Doktorandengehalt, auch wenn es nur eine halbe Stelle war. Also gängigerweise als Doktorand immer auf einmal im Monat auf sein Konto zu kriegen, ist halt eine totale Sicherheit. Und wenn das wegfällt und man selbstständig wird, ist das schon gruselig am Anfang und ich war mir eigentlich sicher, dass ich es eine Zeit lang machen kann. Es war jetzt ja keine Entscheidung, die von heute auf morgen kam. Dann legt man sich ein bisschen was zurück und man weiß schon, man verhungert jetzt die ersten paar Monate nicht. Aber es war ja, ich fand das einfach gruselig zu sagen, man schwebt so ein bisschen im Nichts. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Und dann bist du auch in die. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Selbstständigkeit ohne schon irgendwelche Auftraggeber, Kunden oder? Ich weiß nicht, wie sagt man denn bei dir? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, ich glaube, Kunden trifft es eigentlich schon ganz gut. Also ich hatte schon.
ORIGINALTEILE35-05-04-22.mp3.csv
### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Wie kriegt man dann diesen Algorithmus dazu? Also, wenn er das gelernt hat, sozusagen eine Katze, die frontal abgebildet ist von der französischen Bulldogge, die frontal abgebildet ist. Auch flaches Gesicht, ähnliche Ohrformen, ähnliche Größe, das zu unterscheiden. Also dann kriegt der 1 Milliarde Katzen und 1 Milliarde französische Bulldoggen Fotos und merkt okay, die Augen vom Hund sind offensichtlich größer oder irgendwie. Wie funktioniert dann die nächste Stufe? Sehe ich genau. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Wie du es beschrieben hast. Also man sagt, hier sind die Katzen und man muss dem dem Algorithmus auch sagen, das sind Katzen und das sind Hunde. Das sind deine beiden Varianten, die du unterscheiden sollst. Und dann, genau dann guckt er sich die an und versucht halt selber Unterschiede zu finden. Und bitte die Augen mit dem. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Das ist eine Katze und das ist ein Hund. Also beides hat einen Schwanz. So der Hund. Der eine hat Schlappohren, der andere Aufstände, der nächste irgendwie hat kurze Beine, der nächste einen schmalen Körper, der andere hat Locken. Und Katzen gibt es ja auch ähnliche Varianten. Also man muss dem ja erklären, was eine Katze ist. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja gar nicht. Gar nicht so direkt. Man kann das so ein bisschen indirekt machen, indem man ihm halt ganz viel unterschiedliche Katzenfotos gibt. Und da ist halt vielleicht eine braune und eine weiße Katze dabei. Und dann sagt man dann, nachdem die beide offiziell als Katze gelabelt sind, merkt der Algorithmus halt so okay, es sind wohl beides Katzen, geht wohl beides und merkt aber dann vielleicht okay, aber die der Hund hat immer hat nie so spitze Ohren wie die Katze oder so was. Also das sind dann so statistische Unterschiede, die sich daraus ableiten und anhand von dem man unterscheiden kann. Aber da gibt es witzige Fälle, wo das gar nicht funktioniert, zum Beispiel weiß ich nicht. Hast du die mal gesehen? Das kursierte mal im Netz. Das waren so Bilder, da waren Fotos von Muffins und von Chihuahuas, glaube ich, die halt auch braun waren und so große schwarze Augen hatten und so Blaubeermuffins die gleiche Farbe hatten und durch die Blaubeeren halt auch so schwarze Punkte hatten. Und selbst als Mensch guckt man erst mal kurz auf so ein, so eine Zusammenstellung, auf so eine Collage und denkt sich so Huch, das sieht aber ähnlich aus. Und das sind auch so Bilder, wo so ein Erkennungsalgorithmus auf totale Aussetzer hat und bricht. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Er dann zusammen? Also ich komme noch mal auf die Mitchells gegen die Maschinen zu sagen, dass es da nicht. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Auch so ist. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ja, der Mops, ich wollte gerade sagen. Ja genau, aber nach außen schielt Entschuldigung, der überfordert die KI der Roboter und bringt die sozusagen zum Zusammensturz und rettet die Welt so ein Stück mit. Ähm. Also ja, ist ja die Herausforderung sozusagen. Dann diese Nuancen dem der KI auch noch beizubringen und. Na, ich kann mir jetzt nicht erklären. Okay, Muffin und Hund. Irgendwie müsste das doch dann auch besser funktionieren, wenn du zig Hunderassen als Hund deklarieren kannst. Warum gibt es da manche Fälle? Die gibt es einen, der noch nicht gelöst wurde? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Hm, also in der Klassifikation ja. Also ich meine, da gibt es sicher Fälle, also so Klassifikation wird auch ganz viel in der Medizin benutzt, zum Beispiel um in so CT Scans irgendwie. Also ich weiß jetzt gar nicht so gut aus, aber ich sag jetzt mal Krebs oder so was zu erkennen. Da gibt es ganz viele Sachen wo trainiert wird und also die KI spricht jetzt nicht so wie in den Mittel Film irgendwie in sich zusammen oder so, die würde halt falsch klassifizieren, aber das ist halt unter Umständen auch schlecht. Also wenn ich jetzt irgendwie mich in der Medizin darauf verlasse, dass das irgendwie gut erkannt wird und es wird falsch klassifiziert, ist das ein Problem. Und das ist auch so ein das war auch so ein bisschen eine komische Diskussion, als es mal darum ging, in Deutschland an öffentlichen Plätzen Machine Learning zu benutzen, um zu überwachen, welche Personen da durchlaufen. Also es gab so Testbereiche an Bahnhöfen und dann weiß ich nicht mehr, welcher Politiker das war, aber sagte dann irgendwie total stolz Ja, wir haben hier aber eine Erkennungsrate von 99 % und da muss man sich mal denken, Na ja, aber einer von 100 Menschen wird dann falsch erkannt und wenn der weiß ich nicht, wird weiß, ich wurde letztlich als kriminell eingestuft. Aber das sind halt oft auch so Sachen, wo in die Zukunft gedacht. Das vielleicht eingesetzt oder manche Leute das gerne einsetzen würden, um Leute zu erkennen, die vielleicht irgendwie was Kriminelles getan haben oder so und wenn man sich dann denkt zu 99 % klingt immer so viel und nach einer guten Erkennungsrate, aber es hat einer von 100 wird falsch erkannt, das ist richtig viel. Also man muss auf Erkennungsraten von viel, viel mehr kommen und da ist man oft einfach auch noch nicht okay. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Du bist dran. Dein Doktor irgendwie zu bauen. Nach. Nach dem Master. Bist du auch mal was? Nicht hastig. Jetzt bist du Freiberuflerin. Beworben bei einer Spieleentwicklungsfirma. Hast du immer irgendwie so einen Job gehabt oder irgendwo in einem Unternehmen gearbeitet? Oder war sofort klar, Ich gehe in die Freiberuflerschaft und mache das weiter. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Einen Job in der Industrie. So hatte ich nicht. Ich hatte so ein bisschen so einen Findungsprozess. Ich hatte erst eine andere Promotion angefangen für ein gutes Jahr und festgestellt, dass mir das da nicht liegt und hatte aber dabei auch eine leere Stelle an der Uni. Also ich habe jetzt vier Jahre lang Lehre gemacht, recht intensiv an der Uni. Das hat mir viel Spaß gemacht und es war aber so ein Projekt, das ist einfach ausgelaufen. Und danach hatte ich dann überlegt, was mache ich dann? Und dann war noch dazu Korona, also alles so ein bisschen schwierig und war da zu dem Zeitpunkt aber schon in einer Position, wo ich eben solche Technik, Kunstprojekte schon für mich umgesetzt habe. Und dann dachte ich mir na gut, jetzt nehme ich einfach mal meinen Mut zusammen und werde Freiberufler und probiere das einfach mal und wenn es nicht klappt, dann nicht. Aber bisher macht es Spaß und es funktioniert ganz gut. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Da kommen wir gleich noch mal zu. Thomas hatte mir so ein geflügeltes Wort mitgegeben. Er meinte, du kamst irgendwann an dem Punkt. War das bei dieser anderen Promotion, wo du gesagt hast, du willst kein KotMonkey werden, Was ist ein KotMonkey und war es das Und war es demnach? Bist du jetzt keine Wahrscheinlich. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja. Also unter Kotmonkey versteht man eigentlich immer so die Person, die meistens in der Firma sitzt und recht stupide einfach Sachen umsetzt, die einem irgendwie so vor den Latz geknallt werden. So mach diesen Button blau oder mach hier noch ein Menü hin. Und das sind ja, also das ist nichts, wo ich irgendwie meine Erfüllung drin sehe. Was für ein. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Bestand! Die Gefahr. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Dass du in die Richtung driften kannst? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Vielleicht schon ein bisschen, weil ich. In einer anderen Promotionsstelle habe ich irgendwie viel Sachen bekommen, die ich gar nicht tun wollte, die auch mit der Promotion gar nicht so viel zu tun hatten. Und das fand ich alles super frustrierend. Und ich wollte eigentlich irgendwie nicht. Ich wollte halt immer Dinge machen, die mich interessieren und die von von, in denen ich so meine intrinsische Motivation habe und so eine Erfüllung sehe. Und immer von außen so komische Tasks reingefüttert zu bekommen. Die, in denen ich keinen Sinn sehe, auch zum Teil. Ja, fand ich total frustrierend und das war tatsächlich in dieser anderen Promotionsstelle so ein bisschen der Fall. Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und du hast gerade gemeint, dann hast du deinen Mut zusammen genommen, also war es ein mutiger Schritt. Hast du da lange drauf rumgekaut, ob du das ausprobieren sollst? Welche Zweifel hattest du? Vielleicht, dass du da so rumüberlegen musstest? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ich fand das schon gruselig zu sagen, ich habe dann kein gesichertes Einkommen mehr. Erst mal irgendwie so ein Uni Doktorandengehalt, auch wenn es nur eine halbe Stelle war. Also gängigerweise als Doktorand immer auf einmal im Monat auf sein Konto zu kriegen, ist halt eine totale Sicherheit. Und wenn das wegfällt und man selbstständig wird, ist das schon gruselig am Anfang und ich war mir eigentlich sicher, dass ich es eine Zeit lang machen kann. Es war jetzt ja keine Entscheidung, die von heute auf morgen kam. Dann legt man sich ein bisschen was zurück und man weiß schon, man verhungert jetzt die ersten paar Monate nicht. Aber es war ja, ich fand das einfach gruselig zu sagen, man schwebt so ein bisschen im Nichts. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Und dann bist du auch in die. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Selbstständigkeit ohne schon irgendwelche Auftraggeber, Kunden oder? Ich weiß nicht, wie sagt man denn bei dir? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, ich glaube, Kunden trifft es eigentlich schon ganz gut. Also ich hatte schon. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Hatte es denn noch nicht. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Oder nicht. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT So richtig. Also ich hatte schon so kleine Standbeine. Also ich habe halt immer Projekte schon auf YouTube begleitet und hatte so ein Patreon. Also ich hatte schon so ein bisschen Werbungs oder Spendeneinnahmen, aber die hätten jetzt nicht meinen kompletten Lebensunterhalt finanzieren können und ich hatte aber davor halt immer wieder Leute, die auch immer wieder auf mich zugekommen sind, ob ich für die was machen kann. Und darauf habe ich halt eigentlich gesetzt, dass die wieder kommen und ich halt auch neue Leute finde. Und jetzt habe ich halt auch zum Glück so jemanden wie Thomas gefunden. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Da kommen wir auch gleich zu. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Aber hattest du denn eine konkrete Vorstellung, was du anbieten willst und kannst? Also KI Kunst? Bist du damit hausieren gegangen oder hast dann Rundmails geschrieben? Übrigens ich bin nicht mehr an der Uni, Meine Mailadresse ist jetzt Bleep Track irgendwas und ich mache KI. Kunst bucht mich doch, ich mache Ausstellungen, ich mache Exponate für euch oder was auch immer. Wie kam das und was hattest du da bis dahin vielleicht schon produziert kreiert, dass dir das Selbstvertrauen gegeben hat, weil das Feedback gut war oder was auch immer. Dass du. In die Richtung kreativ sein kannst und es da Leute gibt, die auch Interesse an dem Kram haben. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also ich habe das immer ganz gut unter generativer Kunst zusammengefasst. Da würde cih Kunst eigentlich so von der Definition her mit reinfallen. Also immer Kunst, die praktisch aus einem Computerprogramm heraus erzeugt wird. Ob das jetzt KI per Definition ist oder eher ein bisschen was anderes ist dann egal. Genau das war so mein Steckenpferd, Mit dem bin ich hausieren gegangen. Praktisch. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und was hast du da für Projekte umgesetzt gehabt? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ich hatte da so Generatoren geschrieben, die einer zum Beispiel erzeugt Käferbilder und postet alle paar Stunden einfach ein neues Bild auf Twitter. Also ist so ein Twitter und Twitter Kunst bot und ich hatte aber auch also ich mache auch gern physische Sachen. Ich habe einen Algorithmus geschrieben, der simuliert so ein bisschen das AdernWachstum in Blättern und habe mir mit diesem Muster, was daraus entsteht, einen Stuhl gebaut, zum Beispiel, und was mir dann so ein bisschen die den Rückhalt gegeben hat, dass das offensichtlich cool ist. Ich hatte 2019 sehr unerwartet einen Kunstpreis gewonnen, einen lokalen. Und ehrlicherweise habe ich mich da so ein bisschen spaßhaft drauf beworben. Da hingen an der Uni Plakate und irgendjemand stupste mich, meinte ja, komm doch da mal deine Sachen ein. Dann habe ich das einfach gemacht und hatte auch nicht erwartet, dass da weiter was passiert. Aber zwei Monate später kam dann tatsächlich der Anruf, dass ich das gewonnen habe und da ran hing eine Soloausstellung im Museum Ulm. Das war ganz spannend. Das war auch für mich dann das erste Mal, was irgendwie selber so richtig selber irgendwo auszustellen. Davor hat er das Zentrum für Kunst und Medien in Karlsruhe im Großen Haus. Ja, also schon, Ja. Also ich habe dann auch da Führungen durchgegeben und so, das war total abgefahren und irgendwie alles ganz neu für mich. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Wann war das? Das war. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT 2019. Ja, genau. Also gerade auch noch Glück gehabt. Gerade vor Corona noch irgendwie auch mit was, wo man das noch machen konnte, mit Führungen.
ORIGINALTEILE35-05-04-22.mp3.csv
### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Da kommen wir gleich noch mal zu. Thomas hatte mir so ein geflügeltes Wort mitgegeben. Er meinte, du kamst irgendwann an dem Punkt. War das bei dieser anderen Promotion, wo du gesagt hast, du willst kein KotMonkey werden, Was ist ein KotMonkey und war es das Und war es demnach? Bist du jetzt keine Wahrscheinlich. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja. Also unter Kotmonkey versteht man eigentlich immer so die Person, die meistens in der Firma sitzt und recht stupide einfach Sachen umsetzt, die einem irgendwie so vor den Latz geknallt werden. So mach diesen Button blau oder mach hier noch ein Menü hin. Und das sind ja, also das ist nichts, wo ich irgendwie meine Erfüllung drin sehe. Was für ein. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Bestand! Die Gefahr. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Dass du in die Richtung driften kannst? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Vielleicht schon ein bisschen, weil ich. In einer anderen Promotionsstelle habe ich irgendwie viel Sachen bekommen, die ich gar nicht tun wollte, die auch mit der Promotion gar nicht so viel zu tun hatten. Und das fand ich alles super frustrierend. Und ich wollte eigentlich irgendwie nicht. Ich wollte halt immer Dinge machen, die mich interessieren und die von von, in denen ich so meine intrinsische Motivation habe und so eine Erfüllung sehe. Und immer von außen so komische Tasks reingefüttert zu bekommen. Die, in denen ich keinen Sinn sehe, auch zum Teil. Ja, fand ich total frustrierend und das war tatsächlich in dieser anderen Promotionsstelle so ein bisschen der Fall. Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und du hast gerade gemeint, dann hast du deinen Mut zusammen genommen, also war es ein mutiger Schritt. Hast du da lange drauf rumgekaut, ob du das ausprobieren sollst? Welche Zweifel hattest du? Vielleicht, dass du da so rumüberlegen musstest? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ich fand das schon gruselig zu sagen, ich habe dann kein gesichertes Einkommen mehr. Erst mal irgendwie so ein Uni Doktorandengehalt, auch wenn es nur eine halbe Stelle war. Also gängigerweise als Doktorand immer auf einmal im Monat auf sein Konto zu kriegen, ist halt eine totale Sicherheit. Und wenn das wegfällt und man selbstständig wird, ist das schon gruselig am Anfang und ich war mir eigentlich sicher, dass ich es eine Zeit lang machen kann. Es war jetzt ja keine Entscheidung, die von heute auf morgen kam. Dann legt man sich ein bisschen was zurück und man weiß schon, man verhungert jetzt die ersten paar Monate nicht. Aber es war ja, ich fand das einfach gruselig zu sagen, man schwebt so ein bisschen im Nichts. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Und dann bist du auch in die. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Selbstständigkeit ohne schon irgendwelche Auftraggeber, Kunden oder? Ich weiß nicht, wie sagt man denn bei dir? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, ich glaube, Kunden trifft es eigentlich schon ganz gut. Also ich hatte schon. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Hatte es denn noch nicht. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Oder nicht. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT So richtig. Also ich hatte schon so kleine Standbeine. Also ich habe halt immer Projekte schon auf YouTube begleitet und hatte so ein Patreon. Also ich hatte schon so ein bisschen Werbungs oder Spendeneinnahmen, aber die hätten jetzt nicht meinen kompletten Lebensunterhalt finanzieren können und ich hatte aber davor halt immer wieder Leute, die auch immer wieder auf mich zugekommen sind, ob ich für die was machen kann. Und darauf habe ich halt eigentlich gesetzt, dass die wieder kommen und ich halt auch neue Leute finde. Und jetzt habe ich halt auch zum Glück so jemanden wie Thomas gefunden. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Da kommen wir auch gleich zu. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Aber hattest du denn eine konkrete Vorstellung, was du anbieten willst und kannst? Also KI Kunst? Bist du damit hausieren gegangen oder hast dann Rundmails geschrieben? Übrigens ich bin nicht mehr an der Uni, Meine Mailadresse ist jetzt Bleep Track irgendwas und ich mache KI. Kunst bucht mich doch, ich mache Ausstellungen, ich mache Exponate für euch oder was auch immer. Wie kam das und was hattest du da bis dahin vielleicht schon produziert kreiert, dass dir das Selbstvertrauen gegeben hat, weil das Feedback gut war oder was auch immer. Dass du. In die Richtung kreativ sein kannst und es da Leute gibt, die auch Interesse an dem Kram haben. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also ich habe das immer ganz gut unter generativer Kunst zusammengefasst. Da würde cih Kunst eigentlich so von der Definition her mit reinfallen. Also immer Kunst, die praktisch aus einem Computerprogramm heraus erzeugt wird. Ob das jetzt KI per Definition ist oder eher ein bisschen was anderes ist dann egal. Genau das war so mein Steckenpferd, Mit dem bin ich hausieren gegangen. Praktisch. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und was hast du da für Projekte umgesetzt gehabt? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ich hatte da so Generatoren geschrieben, die einer zum Beispiel erzeugt Käferbilder und postet alle paar Stunden einfach ein neues Bild auf Twitter. Also ist so ein Twitter und Twitter Kunst bot und ich hatte aber auch also ich mache auch gern physische Sachen. Ich habe einen Algorithmus geschrieben, der simuliert so ein bisschen das AdernWachstum in Blättern und habe mir mit diesem Muster, was daraus entsteht, einen Stuhl gebaut, zum Beispiel, und was mir dann so ein bisschen die den Rückhalt gegeben hat, dass das offensichtlich cool ist. Ich hatte 2019 sehr unerwartet einen Kunstpreis gewonnen, einen lokalen. Und ehrlicherweise habe ich mich da so ein bisschen spaßhaft drauf beworben. Da hingen an der Uni Plakate und irgendjemand stupste mich, meinte ja, komm doch da mal deine Sachen ein. Dann habe ich das einfach gemacht und hatte auch nicht erwartet, dass da weiter was passiert. Aber zwei Monate später kam dann tatsächlich der Anruf, dass ich das gewonnen habe und da ran hing eine Soloausstellung im Museum Ulm. Das war ganz spannend. Das war auch für mich dann das erste Mal, was irgendwie selber so richtig selber irgendwo auszustellen. Davor hat er das Zentrum für Kunst und Medien in Karlsruhe im Großen Haus. Ja, also schon, Ja. Also ich habe dann auch da Führungen durchgegeben und so, das war total abgefahren und irgendwie alles ganz neu für mich. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Wann war das? Das war. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT 2019. Ja, genau. Also gerade auch noch Glück gehabt. Gerade vor Corona noch irgendwie auch mit was, wo man das noch machen konnte, mit Führungen. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Und wo warst du da. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Dann schon als Freiberuflerin? Und noch das kam erst so ein halbes Jahr später oder so? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, genau. Also ich habe dann im ersten Jahr war ich noch an der Uni und im zweiten also 21, mit Beginn 21 habe ich mich selbstständig gemacht bei dem Jahreswechsel. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und die Ausstellung hat dann aber so eingeschlagen, dass du selbstbewusst genug warst zu sagen Ich gehe das Wagnis jetzt ein. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Ja. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Die war echt ein gutes Sprungbrett. Auf jeden Fall. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Was? Wer hat sich da dann interessiert für deine Arbeiten? Oder kam danach noch auf dich zu? Wie? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Das war recht unterschiedlich. Ich meine, klar, du hast so die. Die Ulmer, die direkt dort wohnen kam natürlich vorbei und ich hatte zum Beispiel auch noch irgendwie von der Stadt Galerie Ostfildern kam mal jemand vorbei. Da hat sich dann direkt die nächste Möglichkeit ergeben, mal was auszustellen. Ja, und hatte natürlich dann auch so ein bisschen so ein Medienecho ergeben. Einfach und von von da aus kamen dann öfter einfach mal auch Leute auf einen zu, irgendwie auch mal für einen Podcast oder auch mal irgendwie. Kürzlich habe ich jetzt auch mal mit einer Theatergruppe was zusammen aufgebaut, die mich auch eben dann irgendwie durch irgendeinen Medienauftritt mal gefunden hatten. Das ist ganz spannend. Ja, also wenn man einmal so den Fuß in der Tür hat, dann funktioniert das echt ganz gut. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Wenn man auf deine Homepage schaut, unter dem Link baut, dann muss man relativ viel scrollen, bis man unten ist. Sprich du machst wahnsinnig viel, du bist sehr produktiv. Wann machst du das alles so klischeehaft nachts, wie man sich so Programmierer vielleicht vorstellt? Ich habe gelesen, jeden Tag zeichnest du ein kleines Bild, das irgendwo auf Twitter gepostet wird. Da einen Kunstpreis gewonnen, dort ein Stipendium, da eine Keynote, hier ein Lehrauftrag, da eine Ausstellung, dort ein Talk. Du bist Vorsitzende im Verschwörhaus e.V.? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, gerade nicht mehr.
ORIGINALTEILE35-05-04-22.mp3.csv
### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Hatte es denn noch nicht. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Oder nicht. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT So richtig. Also ich hatte schon so kleine Standbeine. Also ich habe halt immer Projekte schon auf YouTube begleitet und hatte so ein Patreon. Also ich hatte schon so ein bisschen Werbungs oder Spendeneinnahmen, aber die hätten jetzt nicht meinen kompletten Lebensunterhalt finanzieren können und ich hatte aber davor halt immer wieder Leute, die auch immer wieder auf mich zugekommen sind, ob ich für die was machen kann. Und darauf habe ich halt eigentlich gesetzt, dass die wieder kommen und ich halt auch neue Leute finde. Und jetzt habe ich halt auch zum Glück so jemanden wie Thomas gefunden. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Da kommen wir auch gleich zu. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Aber hattest du denn eine konkrete Vorstellung, was du anbieten willst und kannst? Also KI Kunst? Bist du damit hausieren gegangen oder hast dann Rundmails geschrieben? Übrigens ich bin nicht mehr an der Uni, Meine Mailadresse ist jetzt Bleep Track irgendwas und ich mache KI. Kunst bucht mich doch, ich mache Ausstellungen, ich mache Exponate für euch oder was auch immer. Wie kam das und was hattest du da bis dahin vielleicht schon produziert kreiert, dass dir das Selbstvertrauen gegeben hat, weil das Feedback gut war oder was auch immer. Dass du. In die Richtung kreativ sein kannst und es da Leute gibt, die auch Interesse an dem Kram haben. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also ich habe das immer ganz gut unter generativer Kunst zusammengefasst. Da würde cih Kunst eigentlich so von der Definition her mit reinfallen. Also immer Kunst, die praktisch aus einem Computerprogramm heraus erzeugt wird. Ob das jetzt KI per Definition ist oder eher ein bisschen was anderes ist dann egal. Genau das war so mein Steckenpferd, Mit dem bin ich hausieren gegangen. Praktisch. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und was hast du da für Projekte umgesetzt gehabt? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ich hatte da so Generatoren geschrieben, die einer zum Beispiel erzeugt Käferbilder und postet alle paar Stunden einfach ein neues Bild auf Twitter. Also ist so ein Twitter und Twitter Kunst bot und ich hatte aber auch also ich mache auch gern physische Sachen. Ich habe einen Algorithmus geschrieben, der simuliert so ein bisschen das AdernWachstum in Blättern und habe mir mit diesem Muster, was daraus entsteht, einen Stuhl gebaut, zum Beispiel, und was mir dann so ein bisschen die den Rückhalt gegeben hat, dass das offensichtlich cool ist. Ich hatte 2019 sehr unerwartet einen Kunstpreis gewonnen, einen lokalen. Und ehrlicherweise habe ich mich da so ein bisschen spaßhaft drauf beworben. Da hingen an der Uni Plakate und irgendjemand stupste mich, meinte ja, komm doch da mal deine Sachen ein. Dann habe ich das einfach gemacht und hatte auch nicht erwartet, dass da weiter was passiert. Aber zwei Monate später kam dann tatsächlich der Anruf, dass ich das gewonnen habe und da ran hing eine Soloausstellung im Museum Ulm. Das war ganz spannend. Das war auch für mich dann das erste Mal, was irgendwie selber so richtig selber irgendwo auszustellen. Davor hat er das Zentrum für Kunst und Medien in Karlsruhe im Großen Haus. Ja, also schon, Ja. Also ich habe dann auch da Führungen durchgegeben und so, das war total abgefahren und irgendwie alles ganz neu für mich. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Wann war das? Das war. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT 2019. Ja, genau. Also gerade auch noch Glück gehabt. Gerade vor Corona noch irgendwie auch mit was, wo man das noch machen konnte, mit Führungen. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Und wo warst du da. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Dann schon als Freiberuflerin? Und noch das kam erst so ein halbes Jahr später oder so? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, genau. Also ich habe dann im ersten Jahr war ich noch an der Uni und im zweiten also 21, mit Beginn 21 habe ich mich selbstständig gemacht bei dem Jahreswechsel. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und die Ausstellung hat dann aber so eingeschlagen, dass du selbstbewusst genug warst zu sagen Ich gehe das Wagnis jetzt ein. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Ja. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Die war echt ein gutes Sprungbrett. Auf jeden Fall. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Was? Wer hat sich da dann interessiert für deine Arbeiten? Oder kam danach noch auf dich zu? Wie? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Das war recht unterschiedlich. Ich meine, klar, du hast so die. Die Ulmer, die direkt dort wohnen kam natürlich vorbei und ich hatte zum Beispiel auch noch irgendwie von der Stadt Galerie Ostfildern kam mal jemand vorbei. Da hat sich dann direkt die nächste Möglichkeit ergeben, mal was auszustellen. Ja, und hatte natürlich dann auch so ein bisschen so ein Medienecho ergeben. Einfach und von von da aus kamen dann öfter einfach mal auch Leute auf einen zu, irgendwie auch mal für einen Podcast oder auch mal irgendwie. Kürzlich habe ich jetzt auch mal mit einer Theatergruppe was zusammen aufgebaut, die mich auch eben dann irgendwie durch irgendeinen Medienauftritt mal gefunden hatten. Das ist ganz spannend. Ja, also wenn man einmal so den Fuß in der Tür hat, dann funktioniert das echt ganz gut. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Wenn man auf deine Homepage schaut, unter dem Link baut, dann muss man relativ viel scrollen, bis man unten ist. Sprich du machst wahnsinnig viel, du bist sehr produktiv. Wann machst du das alles so klischeehaft nachts, wie man sich so Programmierer vielleicht vorstellt? Ich habe gelesen, jeden Tag zeichnest du ein kleines Bild, das irgendwo auf Twitter gepostet wird. Da einen Kunstpreis gewonnen, dort ein Stipendium, da eine Keynote, hier ein Lehrauftrag, da eine Ausstellung, dort ein Talk. Du bist Vorsitzende im Verschwörhaus e.V.? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, gerade nicht mehr. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Aber war ich nicht mehr. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Oder war es das also und hast da ja auch viel gemacht. Ich glaube, du engagierst dich auch. Ja, wenn es darum geht, wie bringt man Kindern Technik näher? Wie viel schläfst du? Wann machst du das alles? Wie kriegst du das alles hin? Und dann willst du ja auch noch im Wald spazieren gehen. Und. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ähm. Ich glaube, das Informatikerklischee treffe ich schon ganz gut. Also, ich habe eine echt gute Kreativphase. Abends immer noch mal, wenn es irgendwie still wird und ruhig, dann kann ich mich besonders gut konzentrieren. Das geht leider so ein bisschen konträr mit dem Tagesrhythmus meines Partners. Der ist Frühaufsteher und will dann eigentlich ins Bett. Und das ist irgendwie funktioniert manchmal nicht immer so perfekt. Ja, aber naja, ich meine, nachdem ich jetzt halt Freiberuflerin bin, kann ich mir halt auch die Zeit nehmen. Aber ich muss auch sagen, ich merke gerade momentan, dass die Promotion auch ein bisschen zu kurz kommt. Also das sind Sachen, wo ich mir jetzt gerade nicht so gut frei Zeit freiräumen kann. Was ich jetzt gerne wieder mehr machen will. Das hat im letzten Jahr nicht. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT So auf jeden Fall. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Durch. Ich möchte auf jeden Fall. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Es ist gerade echt so ein bisschen so ein Ja, man muss sich so immer Zeit wegsnetzen, das ist nicht so einfach. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Du hast Podcast erwähnt. Es gibt einen vom NDR Schälikes Tag. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Ja, genau. Aber die. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Folge? Die habe ich nicht gefunden. Die ist weg. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Was ist passiert?
ORIGINALTEILE35-05-04-22.mp3.csv
### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Und wo warst du da. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Dann schon als Freiberuflerin? Und noch das kam erst so ein halbes Jahr später oder so? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, genau. Also ich habe dann im ersten Jahr war ich noch an der Uni und im zweiten also 21, mit Beginn 21 habe ich mich selbstständig gemacht bei dem Jahreswechsel. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und die Ausstellung hat dann aber so eingeschlagen, dass du selbstbewusst genug warst zu sagen Ich gehe das Wagnis jetzt ein. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Ja. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Die war echt ein gutes Sprungbrett. Auf jeden Fall. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Was? Wer hat sich da dann interessiert für deine Arbeiten? Oder kam danach noch auf dich zu? Wie? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Das war recht unterschiedlich. Ich meine, klar, du hast so die. Die Ulmer, die direkt dort wohnen kam natürlich vorbei und ich hatte zum Beispiel auch noch irgendwie von der Stadt Galerie Ostfildern kam mal jemand vorbei. Da hat sich dann direkt die nächste Möglichkeit ergeben, mal was auszustellen. Ja, und hatte natürlich dann auch so ein bisschen so ein Medienecho ergeben. Einfach und von von da aus kamen dann öfter einfach mal auch Leute auf einen zu, irgendwie auch mal für einen Podcast oder auch mal irgendwie. Kürzlich habe ich jetzt auch mal mit einer Theatergruppe was zusammen aufgebaut, die mich auch eben dann irgendwie durch irgendeinen Medienauftritt mal gefunden hatten. Das ist ganz spannend. Ja, also wenn man einmal so den Fuß in der Tür hat, dann funktioniert das echt ganz gut. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Wenn man auf deine Homepage schaut, unter dem Link baut, dann muss man relativ viel scrollen, bis man unten ist. Sprich du machst wahnsinnig viel, du bist sehr produktiv. Wann machst du das alles so klischeehaft nachts, wie man sich so Programmierer vielleicht vorstellt? Ich habe gelesen, jeden Tag zeichnest du ein kleines Bild, das irgendwo auf Twitter gepostet wird. Da einen Kunstpreis gewonnen, dort ein Stipendium, da eine Keynote, hier ein Lehrauftrag, da eine Ausstellung, dort ein Talk. Du bist Vorsitzende im Verschwörhaus e.V.? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, gerade nicht mehr. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Aber war ich nicht mehr. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Oder war es das also und hast da ja auch viel gemacht. Ich glaube, du engagierst dich auch. Ja, wenn es darum geht, wie bringt man Kindern Technik näher? Wie viel schläfst du? Wann machst du das alles? Wie kriegst du das alles hin? Und dann willst du ja auch noch im Wald spazieren gehen. Und. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ähm. Ich glaube, das Informatikerklischee treffe ich schon ganz gut. Also, ich habe eine echt gute Kreativphase. Abends immer noch mal, wenn es irgendwie still wird und ruhig, dann kann ich mich besonders gut konzentrieren. Das geht leider so ein bisschen konträr mit dem Tagesrhythmus meines Partners. Der ist Frühaufsteher und will dann eigentlich ins Bett. Und das ist irgendwie funktioniert manchmal nicht immer so perfekt. Ja, aber naja, ich meine, nachdem ich jetzt halt Freiberuflerin bin, kann ich mir halt auch die Zeit nehmen. Aber ich muss auch sagen, ich merke gerade momentan, dass die Promotion auch ein bisschen zu kurz kommt. Also das sind Sachen, wo ich mir jetzt gerade nicht so gut frei Zeit freiräumen kann. Was ich jetzt gerne wieder mehr machen will. Das hat im letzten Jahr nicht. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT So auf jeden Fall. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Durch. Ich möchte auf jeden Fall. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Es ist gerade echt so ein bisschen so ein Ja, man muss sich so immer Zeit wegsnetzen, das ist nicht so einfach. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Du hast Podcast erwähnt. Es gibt einen vom NDR Schälikes Tag. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Ja, genau. Aber die. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Folge? Die habe ich nicht gefunden. Die ist weg. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Was ist passiert? ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Was hast du gesagt, was nicht mehr gesendet werden darf? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Die müsste sicher noch da sein. Es ist, glaube ich, irgendwie. Da hat sich die Webseite glaube ich mal umgestellt. Da habe ich vielleicht den Link auch kaputt gemacht. Ja, eigentlich ein bisschen ähnlich wie hier. Wir haben so über über meinen Werdegang und alles Mögliche gesprochen. Nichts haben wir angesprochen und auch halt ein bisschen darum, wie man halt das. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Digitale Kunst Ach. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, ein leidiges Thema. Also digitale Kunst magister ich total gerne. Nicht falsch verstehen, aber eine VHS sind ein ganz leidiges Thema. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ich verstehe sie nicht. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Ja, also es. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ist auch man kann auf so vielen Ebenen anfangen zu diskutieren, aber um ein Konsens dazu ist was ist mein Konsens. Meine Meinung dazu ist, dass die sehr problematische Strukturen, die man eh schon auf dem Kunstmarkt haben, digital noch mal abbilden und sich eigentlich nur noch schlimmer machen. Und ich verstehe überhaupt nicht, warum man das machen wollte. Also ich finde es ganz furchtbar. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Aber es ist ein Markt. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ein Riesenmarkt, Geld. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Zu verdienen.
ORIGINALTEILE35-05-04-22.mp3.csv
### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Aber war ich nicht mehr. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Oder war es das also und hast da ja auch viel gemacht. Ich glaube, du engagierst dich auch. Ja, wenn es darum geht, wie bringt man Kindern Technik näher? Wie viel schläfst du? Wann machst du das alles? Wie kriegst du das alles hin? Und dann willst du ja auch noch im Wald spazieren gehen. Und. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ähm. Ich glaube, das Informatikerklischee treffe ich schon ganz gut. Also, ich habe eine echt gute Kreativphase. Abends immer noch mal, wenn es irgendwie still wird und ruhig, dann kann ich mich besonders gut konzentrieren. Das geht leider so ein bisschen konträr mit dem Tagesrhythmus meines Partners. Der ist Frühaufsteher und will dann eigentlich ins Bett. Und das ist irgendwie funktioniert manchmal nicht immer so perfekt. Ja, aber naja, ich meine, nachdem ich jetzt halt Freiberuflerin bin, kann ich mir halt auch die Zeit nehmen. Aber ich muss auch sagen, ich merke gerade momentan, dass die Promotion auch ein bisschen zu kurz kommt. Also das sind Sachen, wo ich mir jetzt gerade nicht so gut frei Zeit freiräumen kann. Was ich jetzt gerne wieder mehr machen will. Das hat im letzten Jahr nicht. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT So auf jeden Fall. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Durch. Ich möchte auf jeden Fall. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Es ist gerade echt so ein bisschen so ein Ja, man muss sich so immer Zeit wegsnetzen, das ist nicht so einfach. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Du hast Podcast erwähnt. Es gibt einen vom NDR Schälikes Tag. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Ja, genau. Aber die. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Folge? Die habe ich nicht gefunden. Die ist weg. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Was ist passiert? ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Was hast du gesagt, was nicht mehr gesendet werden darf? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Die müsste sicher noch da sein. Es ist, glaube ich, irgendwie. Da hat sich die Webseite glaube ich mal umgestellt. Da habe ich vielleicht den Link auch kaputt gemacht. Ja, eigentlich ein bisschen ähnlich wie hier. Wir haben so über über meinen Werdegang und alles Mögliche gesprochen. Nichts haben wir angesprochen und auch halt ein bisschen darum, wie man halt das. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Digitale Kunst Ach. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, ein leidiges Thema. Also digitale Kunst magister ich total gerne. Nicht falsch verstehen, aber eine VHS sind ein ganz leidiges Thema. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ich verstehe sie nicht. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Ja, also es. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ist auch man kann auf so vielen Ebenen anfangen zu diskutieren, aber um ein Konsens dazu ist was ist mein Konsens. Meine Meinung dazu ist, dass die sehr problematische Strukturen, die man eh schon auf dem Kunstmarkt haben, digital noch mal abbilden und sich eigentlich nur noch schlimmer machen. Und ich verstehe überhaupt nicht, warum man das machen wollte. Also ich finde es ganz furchtbar. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Aber es ist ein Markt. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ein Riesenmarkt, Geld. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Zu verdienen. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Auf jeden Fall. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Und es war für mich von. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Dir schon welche. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also ja und nein. Ich musste das natürlich mal ausprobieren. Ich wollte ja verstehen, wie es funktioniert. Also entsprechend habe ich schon auch mal was auf so eine Plattform geworfen, aber nie beworben. Und ich will auch eigentlich gar nicht, dass das jemand findet, weil ich will es euch. Also ich will da nicht dran teilnehmen. Also ich habe das experimentell mal gemacht, um das Prinzip einmal zu verstehen, was da abläuft. Aber, aber muss echt nicht sein. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Ja okay. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Wo waren wir davor? Ich habe ich. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT In der Podcast. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Oder vor dem Podcast vor. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Dem Podcast irgendwas hast du erzählt und ich habe dich unterbrochen. Ähm ich komme wieder drauf. In der Zwischenzeit kannst du erzählen. Und das ist ja dann auch das Spannende für die Heilbronner, die uns zuhören. Wie kam es dann, dass du Für das Projekt KI Salon können wir auch gleich noch mal reden, das unter Federführung der 42 Heilbronn läuft. Nach Heilbronn geholt wurdest oder entdeckt wurdest. Hast du dich beworben? War die Stelle ausgeschrieben? Hat Thomas Bornheim, der Geschäftsführer der 42, dich gefunden? Wie seid ihr in Kontakt gekommen? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT So wie ich das nachvollziehen kann, hat mich tatsächlich Thomas gefunden. Und das war für eine für mich echt eine gute Fügung, weil das war auch noch so eben am Anfang meiner freischaffenden Tätigkeit. Und da hatte Thomas mir eine Email geschrieben, ob ich nicht mal für seine Studierenden einfach einen kleinen Talk halten will. Das fände er toll und es würde irgendwie gut passen. Und da meinte ich ja klar, machen wir gerne. Da war Corona super Hochphase, das war dann auch remote. Also auch irgendwie jetzt kein Riesenaufwand, sich da in so eine Konferenz zu setzen und eine halbe Stunde was zu erzählen. Und das haben wir dann ein paar Mal gemacht. Also ich glaube sicher dreimal über den Sommer weg und dann kam eben das Gespräch auf den Salon und ob ich nicht auch Interesse hätte, da irgendwie vielleicht mehr für die 42 und für den Salon zu machen. Dann haben wir ein bisschen diskutiert über eine Residency. Also das ist normalerweise, wenn Künstler für eine gewisse Zeit an einen Ort ziehen, zu einer Institution gehen, um da zu arbeiten. Und für mich war jetzt irgendwie umziehen für einen längeren Zeitraum, für ein halbes Jahr nicht. Nicht so richtig möglich, noch nicht so richtig interessant. Aber wir haben halt festgestellt so weit weg wohne ich ja auch nicht. Das lässt sich auch gut mit öfter hin und her pendeln und remote lösen. Und ja, dann haben wir das beide irgendwie eine richtig gute Idee gefunden und das mal ausprobiert.
ORIGINALTEILE35-05-04-22.mp3.csv
### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Was hast du gesagt, was nicht mehr gesendet werden darf? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Die müsste sicher noch da sein. Es ist, glaube ich, irgendwie. Da hat sich die Webseite glaube ich mal umgestellt. Da habe ich vielleicht den Link auch kaputt gemacht. Ja, eigentlich ein bisschen ähnlich wie hier. Wir haben so über über meinen Werdegang und alles Mögliche gesprochen. Nichts haben wir angesprochen und auch halt ein bisschen darum, wie man halt das. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Digitale Kunst Ach. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, ein leidiges Thema. Also digitale Kunst magister ich total gerne. Nicht falsch verstehen, aber eine VHS sind ein ganz leidiges Thema. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ich verstehe sie nicht. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Ja, also es. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ist auch man kann auf so vielen Ebenen anfangen zu diskutieren, aber um ein Konsens dazu ist was ist mein Konsens. Meine Meinung dazu ist, dass die sehr problematische Strukturen, die man eh schon auf dem Kunstmarkt haben, digital noch mal abbilden und sich eigentlich nur noch schlimmer machen. Und ich verstehe überhaupt nicht, warum man das machen wollte. Also ich finde es ganz furchtbar. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Aber es ist ein Markt. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ein Riesenmarkt, Geld. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Zu verdienen. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Auf jeden Fall. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Und es war für mich von. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Dir schon welche. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also ja und nein. Ich musste das natürlich mal ausprobieren. Ich wollte ja verstehen, wie es funktioniert. Also entsprechend habe ich schon auch mal was auf so eine Plattform geworfen, aber nie beworben. Und ich will auch eigentlich gar nicht, dass das jemand findet, weil ich will es euch. Also ich will da nicht dran teilnehmen. Also ich habe das experimentell mal gemacht, um das Prinzip einmal zu verstehen, was da abläuft. Aber, aber muss echt nicht sein. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Ja okay. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Wo waren wir davor? Ich habe ich. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT In der Podcast. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Oder vor dem Podcast vor. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Dem Podcast irgendwas hast du erzählt und ich habe dich unterbrochen. Ähm ich komme wieder drauf. In der Zwischenzeit kannst du erzählen. Und das ist ja dann auch das Spannende für die Heilbronner, die uns zuhören. Wie kam es dann, dass du Für das Projekt KI Salon können wir auch gleich noch mal reden, das unter Federführung der 42 Heilbronn läuft. Nach Heilbronn geholt wurdest oder entdeckt wurdest. Hast du dich beworben? War die Stelle ausgeschrieben? Hat Thomas Bornheim, der Geschäftsführer der 42, dich gefunden? Wie seid ihr in Kontakt gekommen? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT So wie ich das nachvollziehen kann, hat mich tatsächlich Thomas gefunden. Und das war für eine für mich echt eine gute Fügung, weil das war auch noch so eben am Anfang meiner freischaffenden Tätigkeit. Und da hatte Thomas mir eine Email geschrieben, ob ich nicht mal für seine Studierenden einfach einen kleinen Talk halten will. Das fände er toll und es würde irgendwie gut passen. Und da meinte ich ja klar, machen wir gerne. Da war Corona super Hochphase, das war dann auch remote. Also auch irgendwie jetzt kein Riesenaufwand, sich da in so eine Konferenz zu setzen und eine halbe Stunde was zu erzählen. Und das haben wir dann ein paar Mal gemacht. Also ich glaube sicher dreimal über den Sommer weg und dann kam eben das Gespräch auf den Salon und ob ich nicht auch Interesse hätte, da irgendwie vielleicht mehr für die 42 und für den Salon zu machen. Dann haben wir ein bisschen diskutiert über eine Residency. Also das ist normalerweise, wenn Künstler für eine gewisse Zeit an einen Ort ziehen, zu einer Institution gehen, um da zu arbeiten. Und für mich war jetzt irgendwie umziehen für einen längeren Zeitraum, für ein halbes Jahr nicht. Nicht so richtig möglich, noch nicht so richtig interessant. Aber wir haben halt festgestellt so weit weg wohne ich ja auch nicht. Das lässt sich auch gut mit öfter hin und her pendeln und remote lösen. Und ja, dann haben wir das beide irgendwie eine richtig gute Idee gefunden und das mal ausprobiert. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und hattest du davor schon irgendwelche Beziehungspunkte zu Heilbronn? Bist mal auf der Autobahn dran vorbeigefahren oder warst du mal zufällig hier? Hattest du irgendeine Vorstellung? Und auch kanntest du die 42 oder das Konzept oder musstest da erst mal gucken, was ist das für ein Verein, der mich da anschreibt? Ja, wie hast du das alles wahrgenommen, was da aus Heilbronn auf dich zukam? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ich muss gestehen, dass Heilbronn relativ neu für mich war. Mein größter Kontaktpunkt, den ich hatte, war tatsächlich die Experimente, weil ich da einen Freund habe, der dort arbeitet, in dem Makerspace dort. Und ich meinte es ja vorhin schon. Ich bin beim Verschwörhaus aktiv. Das ist so ein Hack und Makerspace, wo Leute eben einfach eine LaserCutter und 3D Drucker benutzen können. Und die Experimente bietet ja was ähnliches an, da gibt es ja auch diesen Makerspace unten und da hatten wir einen relativ engen Kontakt und ich wusste, dass er da arbeitet und die mega tollen Makerspace haben. Das war immer so mein. Mein Gedanke an Heilbronn war immer da gibt es diesen krass coolen Makerspace und. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Da warst du auch mal vor Ort oder hast nur Fotos. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Ich hatte am. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Anfang nur Fotos gesehen und jetzt, nachdem ich öfter hier bin, konnte ich natürlich dann endlich auch mal vorbeigehen und mir den in Ruhe mal zeigen lassen. Der ist wirklich sehr beeindruckend. Und die 42 als als Kette, also die gibt es ja weltweit an mehreren Standorten, kannte ich so noch nicht. Also ich wusste, dass es solche Arten von CodingSchulen gibt, aber die 42 direkt kannte ich so nicht. Ich musste das erst mal recherchieren und es ist ein spannendes Konzept. Gefällt mir sehr gut. Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und dann war nette Mail und Unterhaltung mit Thomas Die Experimente und dein Kumpel aus Heilbronn plus ein spannendes CodingSchule Konzept wurde gesagt. Das war ja. Schauen wir uns öfter an dieses Heilbronn. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Ja, genau, dachte. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ich, das klingt irgendwie. Das klingt auch super spannend irgendwie. Da passiert viel. Also ist ja auch irgendwie toll zu sehen, dass da so viele Leute Interesse auch an so einem digitalen Themenfeld haben. Hat man ja auch einfach nicht in jeder Stadt und fand ich sehr anziehend. Ja, habe ich, habe ich gerne zugesagt. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und was ist da jetzt deine Aufgabe? Man muss vielleicht kurz KI Salon, der lief ja bis jetzt noch nicht oft und unterm Radar so ein bisschen. Der große Aufschlag soll irgendwann im Herbst passieren. Aber der KI Salon Heilbronn war Part der Bewerbung der Stadt für den KI Innovationspark des Landes und soll künstliche Intelligenz über Kunst, Kultur, Kreativität zeigen, zur Debatte stellen, zur Diskussion stellen. Ähm und ja, über diese Tools nenne ich mal, nenne ich es mal der Bevölkerung näherbringen. Präsentiert werden. Das ist das Projekt KI Salon. Die 42 ist die Coding School. So, und was ist deine Aufgabe da jetzt als Creative Technologist in Remote Residence? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, klingt super, oder? Ja, ich mache ein bisschen unterschiedliche Dinge. Also einmal durch diese Residency mache ich natürlich eigene Projekte, insbesondere halt auch für die 42, für die Innenräume oder Workshops mit den Studierenden dort. Wir hatten jetzt aber auch zum Beispiel eben kürzlich die Mirror Machines als Ausstellung mit einer Kooperation von der Hochschule Heilbronn und Hochschule für Gestaltung in. Ich muss gerade überlegen bei Stuttgart, in Reutlingen.
ORIGINALTEILE35-05-04-22.mp3.csv
### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Auf jeden Fall. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Und es war für mich von. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Dir schon welche. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also ja und nein. Ich musste das natürlich mal ausprobieren. Ich wollte ja verstehen, wie es funktioniert. Also entsprechend habe ich schon auch mal was auf so eine Plattform geworfen, aber nie beworben. Und ich will auch eigentlich gar nicht, dass das jemand findet, weil ich will es euch. Also ich will da nicht dran teilnehmen. Also ich habe das experimentell mal gemacht, um das Prinzip einmal zu verstehen, was da abläuft. Aber, aber muss echt nicht sein. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Ja okay. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Wo waren wir davor? Ich habe ich. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT In der Podcast. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Oder vor dem Podcast vor. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Dem Podcast irgendwas hast du erzählt und ich habe dich unterbrochen. Ähm ich komme wieder drauf. In der Zwischenzeit kannst du erzählen. Und das ist ja dann auch das Spannende für die Heilbronner, die uns zuhören. Wie kam es dann, dass du Für das Projekt KI Salon können wir auch gleich noch mal reden, das unter Federführung der 42 Heilbronn läuft. Nach Heilbronn geholt wurdest oder entdeckt wurdest. Hast du dich beworben? War die Stelle ausgeschrieben? Hat Thomas Bornheim, der Geschäftsführer der 42, dich gefunden? Wie seid ihr in Kontakt gekommen? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT So wie ich das nachvollziehen kann, hat mich tatsächlich Thomas gefunden. Und das war für eine für mich echt eine gute Fügung, weil das war auch noch so eben am Anfang meiner freischaffenden Tätigkeit. Und da hatte Thomas mir eine Email geschrieben, ob ich nicht mal für seine Studierenden einfach einen kleinen Talk halten will. Das fände er toll und es würde irgendwie gut passen. Und da meinte ich ja klar, machen wir gerne. Da war Corona super Hochphase, das war dann auch remote. Also auch irgendwie jetzt kein Riesenaufwand, sich da in so eine Konferenz zu setzen und eine halbe Stunde was zu erzählen. Und das haben wir dann ein paar Mal gemacht. Also ich glaube sicher dreimal über den Sommer weg und dann kam eben das Gespräch auf den Salon und ob ich nicht auch Interesse hätte, da irgendwie vielleicht mehr für die 42 und für den Salon zu machen. Dann haben wir ein bisschen diskutiert über eine Residency. Also das ist normalerweise, wenn Künstler für eine gewisse Zeit an einen Ort ziehen, zu einer Institution gehen, um da zu arbeiten. Und für mich war jetzt irgendwie umziehen für einen längeren Zeitraum, für ein halbes Jahr nicht. Nicht so richtig möglich, noch nicht so richtig interessant. Aber wir haben halt festgestellt so weit weg wohne ich ja auch nicht. Das lässt sich auch gut mit öfter hin und her pendeln und remote lösen. Und ja, dann haben wir das beide irgendwie eine richtig gute Idee gefunden und das mal ausprobiert. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und hattest du davor schon irgendwelche Beziehungspunkte zu Heilbronn? Bist mal auf der Autobahn dran vorbeigefahren oder warst du mal zufällig hier? Hattest du irgendeine Vorstellung? Und auch kanntest du die 42 oder das Konzept oder musstest da erst mal gucken, was ist das für ein Verein, der mich da anschreibt? Ja, wie hast du das alles wahrgenommen, was da aus Heilbronn auf dich zukam? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ich muss gestehen, dass Heilbronn relativ neu für mich war. Mein größter Kontaktpunkt, den ich hatte, war tatsächlich die Experimente, weil ich da einen Freund habe, der dort arbeitet, in dem Makerspace dort. Und ich meinte es ja vorhin schon. Ich bin beim Verschwörhaus aktiv. Das ist so ein Hack und Makerspace, wo Leute eben einfach eine LaserCutter und 3D Drucker benutzen können. Und die Experimente bietet ja was ähnliches an, da gibt es ja auch diesen Makerspace unten und da hatten wir einen relativ engen Kontakt und ich wusste, dass er da arbeitet und die mega tollen Makerspace haben. Das war immer so mein. Mein Gedanke an Heilbronn war immer da gibt es diesen krass coolen Makerspace und. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Da warst du auch mal vor Ort oder hast nur Fotos. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Ich hatte am. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Anfang nur Fotos gesehen und jetzt, nachdem ich öfter hier bin, konnte ich natürlich dann endlich auch mal vorbeigehen und mir den in Ruhe mal zeigen lassen. Der ist wirklich sehr beeindruckend. Und die 42 als als Kette, also die gibt es ja weltweit an mehreren Standorten, kannte ich so noch nicht. Also ich wusste, dass es solche Arten von CodingSchulen gibt, aber die 42 direkt kannte ich so nicht. Ich musste das erst mal recherchieren und es ist ein spannendes Konzept. Gefällt mir sehr gut. Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und dann war nette Mail und Unterhaltung mit Thomas Die Experimente und dein Kumpel aus Heilbronn plus ein spannendes CodingSchule Konzept wurde gesagt. Das war ja. Schauen wir uns öfter an dieses Heilbronn. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Ja, genau, dachte. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ich, das klingt irgendwie. Das klingt auch super spannend irgendwie. Da passiert viel. Also ist ja auch irgendwie toll zu sehen, dass da so viele Leute Interesse auch an so einem digitalen Themenfeld haben. Hat man ja auch einfach nicht in jeder Stadt und fand ich sehr anziehend. Ja, habe ich, habe ich gerne zugesagt. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und was ist da jetzt deine Aufgabe? Man muss vielleicht kurz KI Salon, der lief ja bis jetzt noch nicht oft und unterm Radar so ein bisschen. Der große Aufschlag soll irgendwann im Herbst passieren. Aber der KI Salon Heilbronn war Part der Bewerbung der Stadt für den KI Innovationspark des Landes und soll künstliche Intelligenz über Kunst, Kultur, Kreativität zeigen, zur Debatte stellen, zur Diskussion stellen. Ähm und ja, über diese Tools nenne ich mal, nenne ich es mal der Bevölkerung näherbringen. Präsentiert werden. Das ist das Projekt KI Salon. Die 42 ist die Coding School. So, und was ist deine Aufgabe da jetzt als Creative Technologist in Remote Residence? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, klingt super, oder? Ja, ich mache ein bisschen unterschiedliche Dinge. Also einmal durch diese Residency mache ich natürlich eigene Projekte, insbesondere halt auch für die 42, für die Innenräume oder Workshops mit den Studierenden dort. Wir hatten jetzt aber auch zum Beispiel eben kürzlich die Mirror Machines als Ausstellung mit einer Kooperation von der Hochschule Heilbronn und Hochschule für Gestaltung in. Ich muss gerade überlegen bei Stuttgart, in Reutlingen. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Pforzheim. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Pforzheim. Ich vercheckt genau in Pforzheim und das war ganz spannend, weil da kamen ja Studierende aus zwei ganz unterschiedlichen Themenfeldern zusammen und da konnte ich als Mentorin tätig sein und einfach irgendwie die Informatik Studis ein bisschen beraten, die ein bisschen unterstützen, was da gute Möglichkeiten und gute Technologien sind für eine Umsetzung, weil für die war das ja auch neu und da kamen richtig tolle Sachen raus. Ich war total begeistert. Also ich kann da natürlich dann so ein bisschen so belehrend auf eine gewisse Weise tätig sein und ich kann auch kuratierend tätig sein, weil der KI Salon jetzt ja künftig unterschiedliche Formate ausprägen will, unterschiedliche Events organisiert. Und dann ist ja auch immer die Frage, Welche Künstler Künstlergruppen lädt man ein oder lässt Künstlergruppen was erstellen für die Events. Und da kann ich dann halt auch genau kuratieren und beratend zur Seite stehen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Hast du da so weiß nicht. Im deutschsprachigen Raum oder sogar international wahrscheinlich auch ein kleines, zumindest wenn nicht größeres Netzwerk an so Leuten, die Sachen machen wie du sie machst oder ähnliches. Ja, mit im Gepäck und kannst halt sagen schaut mal, da passiert Spannendes, dort bist du da weltweit vernetzt, europaweit, deutschlandweit. Wie, wie sieht es aus und wie groß ist da so eine Creative Technologies Szene in Deutschland zum Beispiel? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also ich würde schon sagen, dass ich da weltweit vernetzt bin, aber es ist natürlich so in unterschiedlichen Stärken. Also manche Leute kenne ich richtig gut und manche Leute kenne ich, habe ich vielleicht mal getroffen und manche Leute kenne ich mehr so vom Hörensagen. Also das ist natürlich schwankt da auch schon ganz schön stark, wie stark da diese Verbindung ist. Aber in Deutschland gibt es da schon eine große Szene und auch nicht jeder arbeitet mit KI. Also manche machen halt auch ganz andere wilde Sachen mit Kunst und Technik und also auch gerade um den Chaos Computer Club rum. In dem Umfeld, sage ich mal, gibt es da auch ganz viele Leute, die Kunst schaffen, tätig sind und da passieren tolle Sachen. Macht immer wieder Spaß, neue Sachen zu entdecken. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und die Leute erfahren jetzt durch dich, dass in Heilbronn auch nichts Unspannendes genau in die Richtung passiert. Also erzählst du dann denen auch davon? Fragen die nach Und was fragen die Was machst du da? Oder was ist Heilbronn? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ich erzähle da natürlich schon auch von. Es ist ja immer so ein Austausch, weil die sitzen ja auch vielleicht in anderen Städten an. Also was direkt gleich ist, habe ich jetzt bisher nicht gefunden. Aber es gibt ja auch andere Initiativen. In Düsseldorf gibt es so eine ganz tolle KI Theaterakademie gerade zum Beispiel, und da gibt es auf jeden Fall Austausch an Projekten, die es gibt. Und außerdem ist ja auch jeder immer so ein bisschen wissbegierig, wo kann ich mich vielleicht mal bewerben oder wo, wo gibt es gerade was Tolles, wo man mal was ausstellen kann und da ja gute Connections. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Zu haben sagen. Genau. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also kann ich halt immer sagen Hier, guck mal, das wäre doch mal was für euch, Wollt ihr da nicht mal kommen? Wollen wir nicht mal was zusammen machen? Genau das funktioniert gut. Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Kurz zu der Mirror Machines, die du erwähnt hast. Genau. Kooperatives Projekt von Designstudenten aus Pforzheim und Informatikstudenten aus Heilbronn, die dann im Februar in der Maschinenfabrik eine dreitägige Ausstellung gemacht haben. Und die war so erfolgreich oder kam so gut an, danach sollte die halt eingemottet werden. Dass die jetzt nach Pforzheim auch noch wandert und aus Heilbronn auch schon erste Institutionen gesagt haben, sie wollen einige Exponate bei sich danach stehen haben. Ja, wie hast du sozusagen samstags am dritten Tag war offen für die, für die Öffentlichkeit? Warst du da auch noch da? ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Da bin ich leider.
ORIGINALTEILE35-05-04-22.mp3.csv
### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und hattest du davor schon irgendwelche Beziehungspunkte zu Heilbronn? Bist mal auf der Autobahn dran vorbeigefahren oder warst du mal zufällig hier? Hattest du irgendeine Vorstellung? Und auch kanntest du die 42 oder das Konzept oder musstest da erst mal gucken, was ist das für ein Verein, der mich da anschreibt? Ja, wie hast du das alles wahrgenommen, was da aus Heilbronn auf dich zukam? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ich muss gestehen, dass Heilbronn relativ neu für mich war. Mein größter Kontaktpunkt, den ich hatte, war tatsächlich die Experimente, weil ich da einen Freund habe, der dort arbeitet, in dem Makerspace dort. Und ich meinte es ja vorhin schon. Ich bin beim Verschwörhaus aktiv. Das ist so ein Hack und Makerspace, wo Leute eben einfach eine LaserCutter und 3D Drucker benutzen können. Und die Experimente bietet ja was ähnliches an, da gibt es ja auch diesen Makerspace unten und da hatten wir einen relativ engen Kontakt und ich wusste, dass er da arbeitet und die mega tollen Makerspace haben. Das war immer so mein. Mein Gedanke an Heilbronn war immer da gibt es diesen krass coolen Makerspace und. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Da warst du auch mal vor Ort oder hast nur Fotos. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Ich hatte am. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Anfang nur Fotos gesehen und jetzt, nachdem ich öfter hier bin, konnte ich natürlich dann endlich auch mal vorbeigehen und mir den in Ruhe mal zeigen lassen. Der ist wirklich sehr beeindruckend. Und die 42 als als Kette, also die gibt es ja weltweit an mehreren Standorten, kannte ich so noch nicht. Also ich wusste, dass es solche Arten von CodingSchulen gibt, aber die 42 direkt kannte ich so nicht. Ich musste das erst mal recherchieren und es ist ein spannendes Konzept. Gefällt mir sehr gut. Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und dann war nette Mail und Unterhaltung mit Thomas Die Experimente und dein Kumpel aus Heilbronn plus ein spannendes CodingSchule Konzept wurde gesagt. Das war ja. Schauen wir uns öfter an dieses Heilbronn. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Ja, genau, dachte. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ich, das klingt irgendwie. Das klingt auch super spannend irgendwie. Da passiert viel. Also ist ja auch irgendwie toll zu sehen, dass da so viele Leute Interesse auch an so einem digitalen Themenfeld haben. Hat man ja auch einfach nicht in jeder Stadt und fand ich sehr anziehend. Ja, habe ich, habe ich gerne zugesagt. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und was ist da jetzt deine Aufgabe? Man muss vielleicht kurz KI Salon, der lief ja bis jetzt noch nicht oft und unterm Radar so ein bisschen. Der große Aufschlag soll irgendwann im Herbst passieren. Aber der KI Salon Heilbronn war Part der Bewerbung der Stadt für den KI Innovationspark des Landes und soll künstliche Intelligenz über Kunst, Kultur, Kreativität zeigen, zur Debatte stellen, zur Diskussion stellen. Ähm und ja, über diese Tools nenne ich mal, nenne ich es mal der Bevölkerung näherbringen. Präsentiert werden. Das ist das Projekt KI Salon. Die 42 ist die Coding School. So, und was ist deine Aufgabe da jetzt als Creative Technologist in Remote Residence? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, klingt super, oder? Ja, ich mache ein bisschen unterschiedliche Dinge. Also einmal durch diese Residency mache ich natürlich eigene Projekte, insbesondere halt auch für die 42, für die Innenräume oder Workshops mit den Studierenden dort. Wir hatten jetzt aber auch zum Beispiel eben kürzlich die Mirror Machines als Ausstellung mit einer Kooperation von der Hochschule Heilbronn und Hochschule für Gestaltung in. Ich muss gerade überlegen bei Stuttgart, in Reutlingen. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Pforzheim. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Pforzheim. Ich vercheckt genau in Pforzheim und das war ganz spannend, weil da kamen ja Studierende aus zwei ganz unterschiedlichen Themenfeldern zusammen und da konnte ich als Mentorin tätig sein und einfach irgendwie die Informatik Studis ein bisschen beraten, die ein bisschen unterstützen, was da gute Möglichkeiten und gute Technologien sind für eine Umsetzung, weil für die war das ja auch neu und da kamen richtig tolle Sachen raus. Ich war total begeistert. Also ich kann da natürlich dann so ein bisschen so belehrend auf eine gewisse Weise tätig sein und ich kann auch kuratierend tätig sein, weil der KI Salon jetzt ja künftig unterschiedliche Formate ausprägen will, unterschiedliche Events organisiert. Und dann ist ja auch immer die Frage, Welche Künstler Künstlergruppen lädt man ein oder lässt Künstlergruppen was erstellen für die Events. Und da kann ich dann halt auch genau kuratieren und beratend zur Seite stehen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Hast du da so weiß nicht. Im deutschsprachigen Raum oder sogar international wahrscheinlich auch ein kleines, zumindest wenn nicht größeres Netzwerk an so Leuten, die Sachen machen wie du sie machst oder ähnliches. Ja, mit im Gepäck und kannst halt sagen schaut mal, da passiert Spannendes, dort bist du da weltweit vernetzt, europaweit, deutschlandweit. Wie, wie sieht es aus und wie groß ist da so eine Creative Technologies Szene in Deutschland zum Beispiel? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also ich würde schon sagen, dass ich da weltweit vernetzt bin, aber es ist natürlich so in unterschiedlichen Stärken. Also manche Leute kenne ich richtig gut und manche Leute kenne ich, habe ich vielleicht mal getroffen und manche Leute kenne ich mehr so vom Hörensagen. Also das ist natürlich schwankt da auch schon ganz schön stark, wie stark da diese Verbindung ist. Aber in Deutschland gibt es da schon eine große Szene und auch nicht jeder arbeitet mit KI. Also manche machen halt auch ganz andere wilde Sachen mit Kunst und Technik und also auch gerade um den Chaos Computer Club rum. In dem Umfeld, sage ich mal, gibt es da auch ganz viele Leute, die Kunst schaffen, tätig sind und da passieren tolle Sachen. Macht immer wieder Spaß, neue Sachen zu entdecken. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und die Leute erfahren jetzt durch dich, dass in Heilbronn auch nichts Unspannendes genau in die Richtung passiert. Also erzählst du dann denen auch davon? Fragen die nach Und was fragen die Was machst du da? Oder was ist Heilbronn? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ich erzähle da natürlich schon auch von. Es ist ja immer so ein Austausch, weil die sitzen ja auch vielleicht in anderen Städten an. Also was direkt gleich ist, habe ich jetzt bisher nicht gefunden. Aber es gibt ja auch andere Initiativen. In Düsseldorf gibt es so eine ganz tolle KI Theaterakademie gerade zum Beispiel, und da gibt es auf jeden Fall Austausch an Projekten, die es gibt. Und außerdem ist ja auch jeder immer so ein bisschen wissbegierig, wo kann ich mich vielleicht mal bewerben oder wo, wo gibt es gerade was Tolles, wo man mal was ausstellen kann und da ja gute Connections. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Zu haben sagen. Genau. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also kann ich halt immer sagen Hier, guck mal, das wäre doch mal was für euch, Wollt ihr da nicht mal kommen? Wollen wir nicht mal was zusammen machen? Genau das funktioniert gut. Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Kurz zu der Mirror Machines, die du erwähnt hast. Genau. Kooperatives Projekt von Designstudenten aus Pforzheim und Informatikstudenten aus Heilbronn, die dann im Februar in der Maschinenfabrik eine dreitägige Ausstellung gemacht haben. Und die war so erfolgreich oder kam so gut an, danach sollte die halt eingemottet werden. Dass die jetzt nach Pforzheim auch noch wandert und aus Heilbronn auch schon erste Institutionen gesagt haben, sie wollen einige Exponate bei sich danach stehen haben. Ja, wie hast du sozusagen samstags am dritten Tag war offen für die, für die Öffentlichkeit? Warst du da auch noch da? ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Da bin ich leider. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ausgefallen wegen Corona. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Ich habe mich da auch. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Mit offenen, ganz offenen Tag war ich leider auch nicht mehr richtig da. Ich habe die ersten beiden Tage insbesondere dann mitbekommen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ja und wie hast du da so die Reaktionen der Besucher auf das, was da ausgestellt wurde, wahrgenommen? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also ich fand das total positiv, kam ja auch ganz viele unterschiedliche Leute. Es waren natürlich auch Presse da. Ich habe Leute auch eher so aus dem Technikumfeld mitgebracht und das sind Leute, die nörgeln gerne, sag ich mal, die stehen dann da und sagen Ja, aber so kann man das nicht sagen. Aber so? Warum wurde das jetzt hier so gemacht und nicht so, dass so was passiert Ja oft und es kam aber gar nicht schönerweise, also irgendwie auch die, die die die krassen Techniknerds hatten irgendwie richtig viel Spaß daran. Es war ja auch alles interaktiv, man konnte alles ausprobieren und ich glaube, gerade solche interaktiven Sachen funktionieren total gut, um Wissen zu vermitteln. Wenn man selber mal Hand anlegen kann und selber mal einer KI so ein Wort hinwerfen kann und dann denkt die sich ein Bild dazu aus oder ein Gedicht oder sowas. Das macht Spaß und ist ist eine richtig gute Wissensvermittlung. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und wir nehmen heute am 5. April auf. Wenn es gut läuft, veröffentlichen wir morgen und bis zum 10. April ist. In der 42 auch für jeden zugänglich. Ein KI Kunstwerk auch von einer. Was sind die Creative Technologies Künstlergruppe Lunaring aus Tübingen? Da kann jeder jetzt in die 42 gehen. Wie gesagt, bis Sonntag, den 10. April. Und das ist sozusagen abgegradet und aufgepimpt, mehr oder weniger ein Exponat aus The Mirror Machines aufgenommen. Da konnte man eben auch ein Exponat Bilder malen lassen und sich dann die Postkarte ausdrucken. Alles sehr prototypenhaft, eine studentisches Projekt. Und jetzt ist es halt mit einer wahnsinnigen Rechnermaschine. Große, ansprechende Screen alte Schreibmaschine, die unverkabelt in Echtzeit das Eingetippte auf dem Bildschirm wirft. Und in Echtzeit entstehen da Bilder zu. Also wer hast du es schon ausprobiert hast? ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Nee, weil ich gestern nicht rangekommen bin. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also es standen so viele Leute vor dem Exponat, dass ich es nicht geschafft habe. Einfach tatsächlich. Also ich kann es sehr empfehlen hinzugehen. Ich glaube, gestern war natürlich der der besonders schlimme Ansturm, weil die Opening Gala von der 42 war und dann irgendwie 1200 Menschen da standen. Das ist jetzt, man kommt sicher besser hin jetzt im Laufe der Woche aber unbedingt anschauen. Es macht sehr viel Spaß. Man kann sehr viel, sehr viel rumspielen und eben sein eigenes KI erzeugtes Bild mitnehmen. Das ist ja auch ganz wichtig. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Auch da kann man jetzt nämlich sich das ausdrucken und deshalb empfohlen alle, die entweder bei The Mirror Machines waren und da Spaß hatten oder die verpasst haben und mal neugierig sind auf ein KI Kunst Exponat bis zum 10. April in der 42 ist es A zu sehen und b viel schöner auch auszuprobieren. Und .Cdu hast gesagt, man kann sich dann auch die generierte Kunst ausdrucken lassen und mit nach Hause nehmen. Und man kann sich auch die 42 mal anschauen, wenn man das noch nicht gesehen hat. Beeindruckend Viele Rechner stehen da rum. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Auf jeden Fall. Ja, genau.
ORIGINALTEILE35-05-04-22.mp3.csv
### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Pforzheim. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Pforzheim. Ich vercheckt genau in Pforzheim und das war ganz spannend, weil da kamen ja Studierende aus zwei ganz unterschiedlichen Themenfeldern zusammen und da konnte ich als Mentorin tätig sein und einfach irgendwie die Informatik Studis ein bisschen beraten, die ein bisschen unterstützen, was da gute Möglichkeiten und gute Technologien sind für eine Umsetzung, weil für die war das ja auch neu und da kamen richtig tolle Sachen raus. Ich war total begeistert. Also ich kann da natürlich dann so ein bisschen so belehrend auf eine gewisse Weise tätig sein und ich kann auch kuratierend tätig sein, weil der KI Salon jetzt ja künftig unterschiedliche Formate ausprägen will, unterschiedliche Events organisiert. Und dann ist ja auch immer die Frage, Welche Künstler Künstlergruppen lädt man ein oder lässt Künstlergruppen was erstellen für die Events. Und da kann ich dann halt auch genau kuratieren und beratend zur Seite stehen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Hast du da so weiß nicht. Im deutschsprachigen Raum oder sogar international wahrscheinlich auch ein kleines, zumindest wenn nicht größeres Netzwerk an so Leuten, die Sachen machen wie du sie machst oder ähnliches. Ja, mit im Gepäck und kannst halt sagen schaut mal, da passiert Spannendes, dort bist du da weltweit vernetzt, europaweit, deutschlandweit. Wie, wie sieht es aus und wie groß ist da so eine Creative Technologies Szene in Deutschland zum Beispiel? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also ich würde schon sagen, dass ich da weltweit vernetzt bin, aber es ist natürlich so in unterschiedlichen Stärken. Also manche Leute kenne ich richtig gut und manche Leute kenne ich, habe ich vielleicht mal getroffen und manche Leute kenne ich mehr so vom Hörensagen. Also das ist natürlich schwankt da auch schon ganz schön stark, wie stark da diese Verbindung ist. Aber in Deutschland gibt es da schon eine große Szene und auch nicht jeder arbeitet mit KI. Also manche machen halt auch ganz andere wilde Sachen mit Kunst und Technik und also auch gerade um den Chaos Computer Club rum. In dem Umfeld, sage ich mal, gibt es da auch ganz viele Leute, die Kunst schaffen, tätig sind und da passieren tolle Sachen. Macht immer wieder Spaß, neue Sachen zu entdecken. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und die Leute erfahren jetzt durch dich, dass in Heilbronn auch nichts Unspannendes genau in die Richtung passiert. Also erzählst du dann denen auch davon? Fragen die nach Und was fragen die Was machst du da? Oder was ist Heilbronn? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ich erzähle da natürlich schon auch von. Es ist ja immer so ein Austausch, weil die sitzen ja auch vielleicht in anderen Städten an. Also was direkt gleich ist, habe ich jetzt bisher nicht gefunden. Aber es gibt ja auch andere Initiativen. In Düsseldorf gibt es so eine ganz tolle KI Theaterakademie gerade zum Beispiel, und da gibt es auf jeden Fall Austausch an Projekten, die es gibt. Und außerdem ist ja auch jeder immer so ein bisschen wissbegierig, wo kann ich mich vielleicht mal bewerben oder wo, wo gibt es gerade was Tolles, wo man mal was ausstellen kann und da ja gute Connections. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Zu haben sagen. Genau. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also kann ich halt immer sagen Hier, guck mal, das wäre doch mal was für euch, Wollt ihr da nicht mal kommen? Wollen wir nicht mal was zusammen machen? Genau das funktioniert gut. Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Kurz zu der Mirror Machines, die du erwähnt hast. Genau. Kooperatives Projekt von Designstudenten aus Pforzheim und Informatikstudenten aus Heilbronn, die dann im Februar in der Maschinenfabrik eine dreitägige Ausstellung gemacht haben. Und die war so erfolgreich oder kam so gut an, danach sollte die halt eingemottet werden. Dass die jetzt nach Pforzheim auch noch wandert und aus Heilbronn auch schon erste Institutionen gesagt haben, sie wollen einige Exponate bei sich danach stehen haben. Ja, wie hast du sozusagen samstags am dritten Tag war offen für die, für die Öffentlichkeit? Warst du da auch noch da? ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Da bin ich leider. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ausgefallen wegen Corona. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Ich habe mich da auch. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Mit offenen, ganz offenen Tag war ich leider auch nicht mehr richtig da. Ich habe die ersten beiden Tage insbesondere dann mitbekommen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ja und wie hast du da so die Reaktionen der Besucher auf das, was da ausgestellt wurde, wahrgenommen? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also ich fand das total positiv, kam ja auch ganz viele unterschiedliche Leute. Es waren natürlich auch Presse da. Ich habe Leute auch eher so aus dem Technikumfeld mitgebracht und das sind Leute, die nörgeln gerne, sag ich mal, die stehen dann da und sagen Ja, aber so kann man das nicht sagen. Aber so? Warum wurde das jetzt hier so gemacht und nicht so, dass so was passiert Ja oft und es kam aber gar nicht schönerweise, also irgendwie auch die, die die die krassen Techniknerds hatten irgendwie richtig viel Spaß daran. Es war ja auch alles interaktiv, man konnte alles ausprobieren und ich glaube, gerade solche interaktiven Sachen funktionieren total gut, um Wissen zu vermitteln. Wenn man selber mal Hand anlegen kann und selber mal einer KI so ein Wort hinwerfen kann und dann denkt die sich ein Bild dazu aus oder ein Gedicht oder sowas. Das macht Spaß und ist ist eine richtig gute Wissensvermittlung. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und wir nehmen heute am 5. April auf. Wenn es gut läuft, veröffentlichen wir morgen und bis zum 10. April ist. In der 42 auch für jeden zugänglich. Ein KI Kunstwerk auch von einer. Was sind die Creative Technologies Künstlergruppe Lunaring aus Tübingen? Da kann jeder jetzt in die 42 gehen. Wie gesagt, bis Sonntag, den 10. April. Und das ist sozusagen abgegradet und aufgepimpt, mehr oder weniger ein Exponat aus The Mirror Machines aufgenommen. Da konnte man eben auch ein Exponat Bilder malen lassen und sich dann die Postkarte ausdrucken. Alles sehr prototypenhaft, eine studentisches Projekt. Und jetzt ist es halt mit einer wahnsinnigen Rechnermaschine. Große, ansprechende Screen alte Schreibmaschine, die unverkabelt in Echtzeit das Eingetippte auf dem Bildschirm wirft. Und in Echtzeit entstehen da Bilder zu. Also wer hast du es schon ausprobiert hast? ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Nee, weil ich gestern nicht rangekommen bin. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also es standen so viele Leute vor dem Exponat, dass ich es nicht geschafft habe. Einfach tatsächlich. Also ich kann es sehr empfehlen hinzugehen. Ich glaube, gestern war natürlich der der besonders schlimme Ansturm, weil die Opening Gala von der 42 war und dann irgendwie 1200 Menschen da standen. Das ist jetzt, man kommt sicher besser hin jetzt im Laufe der Woche aber unbedingt anschauen. Es macht sehr viel Spaß. Man kann sehr viel, sehr viel rumspielen und eben sein eigenes KI erzeugtes Bild mitnehmen. Das ist ja auch ganz wichtig. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Auch da kann man jetzt nämlich sich das ausdrucken und deshalb empfohlen alle, die entweder bei The Mirror Machines waren und da Spaß hatten oder die verpasst haben und mal neugierig sind auf ein KI Kunst Exponat bis zum 10. April in der 42 ist es A zu sehen und b viel schöner auch auszuprobieren. Und .Cdu hast gesagt, man kann sich dann auch die generierte Kunst ausdrucken lassen und mit nach Hause nehmen. Und man kann sich auch die 42 mal anschauen, wenn man das noch nicht gesehen hat. Beeindruckend Viele Rechner stehen da rum. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Auf jeden Fall. Ja, genau. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ähm. Ich habe jetzt hier eine Frage stehen, die lautet ganz einfach Wie macht man eine Maschine intelligent und was ist Code? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Wie macht man eine Maschine? Intelligent ist glaube ich richtig schwierig zu beantworten, weil das stark davon abhängt, wie man Intelligenz definiert. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und auch davon, wie intelligent man selber ist. Oder ist das gar nicht so entscheidend, ob man eine gute Keyboard oder eine schlechte? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, auch schwierig also. Ich habe für mich festgestellt, dass manchmal die einfacheren Lösungen die besseren sein, sind oder sein können und man vielleicht auch gar nicht immer die krasseste, tollste KI über Stunden und Wochen hinweg trainieren muss, wenn man vielleicht auch einfach was viel einfacheres machen kann. Man muss auch nicht immer zu super komplizierten Lösungen greifen. Dann ist halt auch die Frage ist diese einfache Lösung, die vielleicht genauso gut funktioniert? Ist die nicht vielleicht auch einfach intelligenter? Also dann ist vielleicht der Algorithmus nicht intelligenter, aber die Lösung ist vielleicht intelligenter. Und Technik sollte ja irgendwie auch immer, sollte ja auch immer helfen, also einen unterstützen. Dann ist auch vielleicht gar nicht so wichtig. Wie sie im Hintergrund funktioniert. Aber es muss. Das Ergebnis ist irgendwie wichtig, dass es einem wirklich was bringt und nicht irgendwie Quatsch macht. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und was ist Code? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Was ist Code? Code ist eigentlich eine Liste von Anweisungen. Das ist. Wir benutzen im Alltag eigentlich auch relativ viel Code. So ein Backrezept ist zum Beispiel Code. Da steht drin drei Eier aufschlagen, umrühren, backen bei 180 Grad, das ist Code, das sind einfach nur Anweisungen, oder Eine Strickanleitung ist auch zum Beispiel ganz toller Code, die macht auch noch viel mehr, was Code auch macht. In so Strickanleitungen steht dann oft Reihe drei wieder fünf mal wiederholen oder sowas. Das sind auch so klassische Anweisungen, die man im Code wiederfindet. Solche Schleifen und mehr ist es nicht. Also Coden ist auch nicht schwierig. Also jemanden, der einem erzählt Coden ist ja furchtbar kompliziert. Das ist es überhaupt nicht. Coden ist eigentlich bei mir. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Im Hirn. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Weil zu viele Sonderzeichen und. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Ja. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Das ist leider ein Problem. Es ist manchmal nicht sehr schön lesbar und das ist, das ist glaube ich eher was, wo man sich reinfuchsen muss das richtig gut lesen zu können und auch irgendwie schnell so eine Struktur zu verstehen. Und das ist aber einfach nur Übung. Also man braucht kein Talent und man braucht kein weiß ich nicht, man muss auch kein Genie sein zum Coden. Das ist einfach nur ein Handwerk, das muss man lernen und üben. Mehr ist es nicht.
ORIGINALTEILE35-05-04-22.mp3.csv
### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ausgefallen wegen Corona. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Ich habe mich da auch. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Mit offenen, ganz offenen Tag war ich leider auch nicht mehr richtig da. Ich habe die ersten beiden Tage insbesondere dann mitbekommen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ja und wie hast du da so die Reaktionen der Besucher auf das, was da ausgestellt wurde, wahrgenommen? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also ich fand das total positiv, kam ja auch ganz viele unterschiedliche Leute. Es waren natürlich auch Presse da. Ich habe Leute auch eher so aus dem Technikumfeld mitgebracht und das sind Leute, die nörgeln gerne, sag ich mal, die stehen dann da und sagen Ja, aber so kann man das nicht sagen. Aber so? Warum wurde das jetzt hier so gemacht und nicht so, dass so was passiert Ja oft und es kam aber gar nicht schönerweise, also irgendwie auch die, die die die krassen Techniknerds hatten irgendwie richtig viel Spaß daran. Es war ja auch alles interaktiv, man konnte alles ausprobieren und ich glaube, gerade solche interaktiven Sachen funktionieren total gut, um Wissen zu vermitteln. Wenn man selber mal Hand anlegen kann und selber mal einer KI so ein Wort hinwerfen kann und dann denkt die sich ein Bild dazu aus oder ein Gedicht oder sowas. Das macht Spaß und ist ist eine richtig gute Wissensvermittlung. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und wir nehmen heute am 5. April auf. Wenn es gut läuft, veröffentlichen wir morgen und bis zum 10. April ist. In der 42 auch für jeden zugänglich. Ein KI Kunstwerk auch von einer. Was sind die Creative Technologies Künstlergruppe Lunaring aus Tübingen? Da kann jeder jetzt in die 42 gehen. Wie gesagt, bis Sonntag, den 10. April. Und das ist sozusagen abgegradet und aufgepimpt, mehr oder weniger ein Exponat aus The Mirror Machines aufgenommen. Da konnte man eben auch ein Exponat Bilder malen lassen und sich dann die Postkarte ausdrucken. Alles sehr prototypenhaft, eine studentisches Projekt. Und jetzt ist es halt mit einer wahnsinnigen Rechnermaschine. Große, ansprechende Screen alte Schreibmaschine, die unverkabelt in Echtzeit das Eingetippte auf dem Bildschirm wirft. Und in Echtzeit entstehen da Bilder zu. Also wer hast du es schon ausprobiert hast? ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Nee, weil ich gestern nicht rangekommen bin. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also es standen so viele Leute vor dem Exponat, dass ich es nicht geschafft habe. Einfach tatsächlich. Also ich kann es sehr empfehlen hinzugehen. Ich glaube, gestern war natürlich der der besonders schlimme Ansturm, weil die Opening Gala von der 42 war und dann irgendwie 1200 Menschen da standen. Das ist jetzt, man kommt sicher besser hin jetzt im Laufe der Woche aber unbedingt anschauen. Es macht sehr viel Spaß. Man kann sehr viel, sehr viel rumspielen und eben sein eigenes KI erzeugtes Bild mitnehmen. Das ist ja auch ganz wichtig. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Auch da kann man jetzt nämlich sich das ausdrucken und deshalb empfohlen alle, die entweder bei The Mirror Machines waren und da Spaß hatten oder die verpasst haben und mal neugierig sind auf ein KI Kunst Exponat bis zum 10. April in der 42 ist es A zu sehen und b viel schöner auch auszuprobieren. Und .Cdu hast gesagt, man kann sich dann auch die generierte Kunst ausdrucken lassen und mit nach Hause nehmen. Und man kann sich auch die 42 mal anschauen, wenn man das noch nicht gesehen hat. Beeindruckend Viele Rechner stehen da rum. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Auf jeden Fall. Ja, genau. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ähm. Ich habe jetzt hier eine Frage stehen, die lautet ganz einfach Wie macht man eine Maschine intelligent und was ist Code? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Wie macht man eine Maschine? Intelligent ist glaube ich richtig schwierig zu beantworten, weil das stark davon abhängt, wie man Intelligenz definiert. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und auch davon, wie intelligent man selber ist. Oder ist das gar nicht so entscheidend, ob man eine gute Keyboard oder eine schlechte? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, auch schwierig also. Ich habe für mich festgestellt, dass manchmal die einfacheren Lösungen die besseren sein, sind oder sein können und man vielleicht auch gar nicht immer die krasseste, tollste KI über Stunden und Wochen hinweg trainieren muss, wenn man vielleicht auch einfach was viel einfacheres machen kann. Man muss auch nicht immer zu super komplizierten Lösungen greifen. Dann ist halt auch die Frage ist diese einfache Lösung, die vielleicht genauso gut funktioniert? Ist die nicht vielleicht auch einfach intelligenter? Also dann ist vielleicht der Algorithmus nicht intelligenter, aber die Lösung ist vielleicht intelligenter. Und Technik sollte ja irgendwie auch immer, sollte ja auch immer helfen, also einen unterstützen. Dann ist auch vielleicht gar nicht so wichtig. Wie sie im Hintergrund funktioniert. Aber es muss. Das Ergebnis ist irgendwie wichtig, dass es einem wirklich was bringt und nicht irgendwie Quatsch macht. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und was ist Code? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Was ist Code? Code ist eigentlich eine Liste von Anweisungen. Das ist. Wir benutzen im Alltag eigentlich auch relativ viel Code. So ein Backrezept ist zum Beispiel Code. Da steht drin drei Eier aufschlagen, umrühren, backen bei 180 Grad, das ist Code, das sind einfach nur Anweisungen, oder Eine Strickanleitung ist auch zum Beispiel ganz toller Code, die macht auch noch viel mehr, was Code auch macht. In so Strickanleitungen steht dann oft Reihe drei wieder fünf mal wiederholen oder sowas. Das sind auch so klassische Anweisungen, die man im Code wiederfindet. Solche Schleifen und mehr ist es nicht. Also Coden ist auch nicht schwierig. Also jemanden, der einem erzählt Coden ist ja furchtbar kompliziert. Das ist es überhaupt nicht. Coden ist eigentlich bei mir. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Im Hirn. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Weil zu viele Sonderzeichen und. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Ja. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Das ist leider ein Problem. Es ist manchmal nicht sehr schön lesbar und das ist, das ist glaube ich eher was, wo man sich reinfuchsen muss das richtig gut lesen zu können und auch irgendwie schnell so eine Struktur zu verstehen. Und das ist aber einfach nur Übung. Also man braucht kein Talent und man braucht kein weiß ich nicht, man muss auch kein Genie sein zum Coden. Das ist einfach nur ein Handwerk, das muss man lernen und üben. Mehr ist es nicht. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und was macht eine Maschine zur Künstlerin? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Finde ich auch schwierig, weil ich glaube, dass die Maschine selber kein Künstler ist, würde ich tatsächlich sagen. Also oder kein alleinstehender Künstler. Zumindest weil es gibt immer Es gibt Momente, also wir sprechen jetzt auch vom momentanen Stand der Technik. Es gibt immer einen Menschen, der der Maschine gesagt hat, was sie tun soll, und daraus kann diese Maschine nicht so einfach ausbrechen. Es gibt manchmal Überraschungen, die entstehen können. So ist es nicht. Aber das ist dann eher ein Punkt, den der Mensch vielleicht übersehen hat. Genau zu definieren oder genau zu erklären, was die Maschine da tun soll. Dann passieren vielleicht mal unerwartete Sachen und es gibt aber viele kreative Prozesse, zum Beispiel das Deep Sea Exponat jetzt, das ist halt irgendwie das sind der Mensch ist zusammen mit der. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Maschine in der 42. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ich hatte den Namen. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Den Namen nicht genannt, genau das heißt Deep Sea. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Da ist eben der Mensch mit der Maschine zusammen kreativ. Und das sind die Momente, die ich auch für meine Forschung und für mich selber gerade so besonders spannend finde. Die KI ist in dem Fall die KI präsentiert dem Bild, aber du kannst das noch verändern. Also man gibt ein Wort vor, die KI erzeugt ein Bild dazu. Man kann dann aber noch weiter daran drehen. Da gibt es noch so Drehregler, an denen man schrauben kann. Man kann dann weiter versuchen, das irgendwie noch zu verändern und so diese. Dieses Zusammenspiel von Mensch und Maschine in so einem kreativen Prozess finde ich wahnsinnig spannend und macht auch aus einer spielerischen Sicht einfach total viel Spaß. Mhm. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ich habe jetzt also offensichtlich die KI nimmst du nicht als alleinstehende Künstlerin wahr, aber in dem Künstlerkollektiv dann vielleicht schon die KI, die du baust für deine Kunst ist das. Eine in oder extrovertierte Künstlerin. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Vielleicht eher eine introvertierte Künstlerin, weil ich glaube, dass sie nie den Menschen, der mit ihr zusammenarbeitet, überdecken sollte. Ich glaube, die nimmt sollte sich für meinen Geschmack eher zurücknehmen als zu weit in den Vordergrund stellen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Die Anweisung muss man ja aber auch reinschreiben. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Im Endeffekt schon. Ist auch ja, also ist auch vielleicht so ein bisschen implizit manchmal. Also Sachen, die ich jetzt an denen ich baue ist zum Beispiel da fange ich an zu zeichnen also also digital mit so einem Stift und die KI versucht das dann fortzuführen und ich kann dann aber auch immer eingreifen und sagen Nee, so will ich das gar nicht. Und so eine extrovertierte KI würde ich mir dann vorstellen, dass die auf den Tisch haut und sagt Nee, so muss das jetzt aber und sowas möchte ich nicht. Das ist irgendwie die finale Entscheidung. Die soll bei mir liegen und nicht bei der KI.
ORIGINALTEILE35-05-04-22.mp3.csv
### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ähm. Ich habe jetzt hier eine Frage stehen, die lautet ganz einfach Wie macht man eine Maschine intelligent und was ist Code? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Wie macht man eine Maschine? Intelligent ist glaube ich richtig schwierig zu beantworten, weil das stark davon abhängt, wie man Intelligenz definiert. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und auch davon, wie intelligent man selber ist. Oder ist das gar nicht so entscheidend, ob man eine gute Keyboard oder eine schlechte? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, auch schwierig also. Ich habe für mich festgestellt, dass manchmal die einfacheren Lösungen die besseren sein, sind oder sein können und man vielleicht auch gar nicht immer die krasseste, tollste KI über Stunden und Wochen hinweg trainieren muss, wenn man vielleicht auch einfach was viel einfacheres machen kann. Man muss auch nicht immer zu super komplizierten Lösungen greifen. Dann ist halt auch die Frage ist diese einfache Lösung, die vielleicht genauso gut funktioniert? Ist die nicht vielleicht auch einfach intelligenter? Also dann ist vielleicht der Algorithmus nicht intelligenter, aber die Lösung ist vielleicht intelligenter. Und Technik sollte ja irgendwie auch immer, sollte ja auch immer helfen, also einen unterstützen. Dann ist auch vielleicht gar nicht so wichtig. Wie sie im Hintergrund funktioniert. Aber es muss. Das Ergebnis ist irgendwie wichtig, dass es einem wirklich was bringt und nicht irgendwie Quatsch macht. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und was ist Code? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Was ist Code? Code ist eigentlich eine Liste von Anweisungen. Das ist. Wir benutzen im Alltag eigentlich auch relativ viel Code. So ein Backrezept ist zum Beispiel Code. Da steht drin drei Eier aufschlagen, umrühren, backen bei 180 Grad, das ist Code, das sind einfach nur Anweisungen, oder Eine Strickanleitung ist auch zum Beispiel ganz toller Code, die macht auch noch viel mehr, was Code auch macht. In so Strickanleitungen steht dann oft Reihe drei wieder fünf mal wiederholen oder sowas. Das sind auch so klassische Anweisungen, die man im Code wiederfindet. Solche Schleifen und mehr ist es nicht. Also Coden ist auch nicht schwierig. Also jemanden, der einem erzählt Coden ist ja furchtbar kompliziert. Das ist es überhaupt nicht. Coden ist eigentlich bei mir. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Im Hirn. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Weil zu viele Sonderzeichen und. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Ja. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Das ist leider ein Problem. Es ist manchmal nicht sehr schön lesbar und das ist, das ist glaube ich eher was, wo man sich reinfuchsen muss das richtig gut lesen zu können und auch irgendwie schnell so eine Struktur zu verstehen. Und das ist aber einfach nur Übung. Also man braucht kein Talent und man braucht kein weiß ich nicht, man muss auch kein Genie sein zum Coden. Das ist einfach nur ein Handwerk, das muss man lernen und üben. Mehr ist es nicht. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und was macht eine Maschine zur Künstlerin? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Finde ich auch schwierig, weil ich glaube, dass die Maschine selber kein Künstler ist, würde ich tatsächlich sagen. Also oder kein alleinstehender Künstler. Zumindest weil es gibt immer Es gibt Momente, also wir sprechen jetzt auch vom momentanen Stand der Technik. Es gibt immer einen Menschen, der der Maschine gesagt hat, was sie tun soll, und daraus kann diese Maschine nicht so einfach ausbrechen. Es gibt manchmal Überraschungen, die entstehen können. So ist es nicht. Aber das ist dann eher ein Punkt, den der Mensch vielleicht übersehen hat. Genau zu definieren oder genau zu erklären, was die Maschine da tun soll. Dann passieren vielleicht mal unerwartete Sachen und es gibt aber viele kreative Prozesse, zum Beispiel das Deep Sea Exponat jetzt, das ist halt irgendwie das sind der Mensch ist zusammen mit der. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Maschine in der 42. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ich hatte den Namen. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Den Namen nicht genannt, genau das heißt Deep Sea. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Da ist eben der Mensch mit der Maschine zusammen kreativ. Und das sind die Momente, die ich auch für meine Forschung und für mich selber gerade so besonders spannend finde. Die KI ist in dem Fall die KI präsentiert dem Bild, aber du kannst das noch verändern. Also man gibt ein Wort vor, die KI erzeugt ein Bild dazu. Man kann dann aber noch weiter daran drehen. Da gibt es noch so Drehregler, an denen man schrauben kann. Man kann dann weiter versuchen, das irgendwie noch zu verändern und so diese. Dieses Zusammenspiel von Mensch und Maschine in so einem kreativen Prozess finde ich wahnsinnig spannend und macht auch aus einer spielerischen Sicht einfach total viel Spaß. Mhm. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ich habe jetzt also offensichtlich die KI nimmst du nicht als alleinstehende Künstlerin wahr, aber in dem Künstlerkollektiv dann vielleicht schon die KI, die du baust für deine Kunst ist das. Eine in oder extrovertierte Künstlerin. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Vielleicht eher eine introvertierte Künstlerin, weil ich glaube, dass sie nie den Menschen, der mit ihr zusammenarbeitet, überdecken sollte. Ich glaube, die nimmt sollte sich für meinen Geschmack eher zurücknehmen als zu weit in den Vordergrund stellen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Die Anweisung muss man ja aber auch reinschreiben. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Im Endeffekt schon. Ist auch ja, also ist auch vielleicht so ein bisschen implizit manchmal. Also Sachen, die ich jetzt an denen ich baue ist zum Beispiel da fange ich an zu zeichnen also also digital mit so einem Stift und die KI versucht das dann fortzuführen und ich kann dann aber auch immer eingreifen und sagen Nee, so will ich das gar nicht. Und so eine extrovertierte KI würde ich mir dann vorstellen, dass die auf den Tisch haut und sagt Nee, so muss das jetzt aber und sowas möchte ich nicht. Das ist irgendwie die finale Entscheidung. Die soll bei mir liegen und nicht bei der KI. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Aber wäre das nicht auch ein. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Offener Diskurs und super spannend? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Auf jeden Fall. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Vielleicht schafft man es, die KI zu überzeugen. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Dass das, was. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Man selber da gemalt hat oder gezeichnet hat, das richtigere ist. Wozu braucht KI den Menschen? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Zum Existieren? Die entsteht ja nicht aus sich heraus. Also ich. Sie ist eher ein Werkzeug als eine Person oder so, also genau entsprechend muss der Mensch da sein, damit sie überhaupt existieren und funktionieren kann. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Es ist der Mensch so ein bisschen der Gott der KI. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Der ja auf eine gewisse. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Weise im Hintergrund vermutlich.
ORIGINALTEILE35-05-04-22.mp3.csv
### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und was macht eine Maschine zur Künstlerin? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Finde ich auch schwierig, weil ich glaube, dass die Maschine selber kein Künstler ist, würde ich tatsächlich sagen. Also oder kein alleinstehender Künstler. Zumindest weil es gibt immer Es gibt Momente, also wir sprechen jetzt auch vom momentanen Stand der Technik. Es gibt immer einen Menschen, der der Maschine gesagt hat, was sie tun soll, und daraus kann diese Maschine nicht so einfach ausbrechen. Es gibt manchmal Überraschungen, die entstehen können. So ist es nicht. Aber das ist dann eher ein Punkt, den der Mensch vielleicht übersehen hat. Genau zu definieren oder genau zu erklären, was die Maschine da tun soll. Dann passieren vielleicht mal unerwartete Sachen und es gibt aber viele kreative Prozesse, zum Beispiel das Deep Sea Exponat jetzt, das ist halt irgendwie das sind der Mensch ist zusammen mit der. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Maschine in der 42. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ich hatte den Namen. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Den Namen nicht genannt, genau das heißt Deep Sea. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Da ist eben der Mensch mit der Maschine zusammen kreativ. Und das sind die Momente, die ich auch für meine Forschung und für mich selber gerade so besonders spannend finde. Die KI ist in dem Fall die KI präsentiert dem Bild, aber du kannst das noch verändern. Also man gibt ein Wort vor, die KI erzeugt ein Bild dazu. Man kann dann aber noch weiter daran drehen. Da gibt es noch so Drehregler, an denen man schrauben kann. Man kann dann weiter versuchen, das irgendwie noch zu verändern und so diese. Dieses Zusammenspiel von Mensch und Maschine in so einem kreativen Prozess finde ich wahnsinnig spannend und macht auch aus einer spielerischen Sicht einfach total viel Spaß. Mhm. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ich habe jetzt also offensichtlich die KI nimmst du nicht als alleinstehende Künstlerin wahr, aber in dem Künstlerkollektiv dann vielleicht schon die KI, die du baust für deine Kunst ist das. Eine in oder extrovertierte Künstlerin. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Vielleicht eher eine introvertierte Künstlerin, weil ich glaube, dass sie nie den Menschen, der mit ihr zusammenarbeitet, überdecken sollte. Ich glaube, die nimmt sollte sich für meinen Geschmack eher zurücknehmen als zu weit in den Vordergrund stellen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Die Anweisung muss man ja aber auch reinschreiben. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Im Endeffekt schon. Ist auch ja, also ist auch vielleicht so ein bisschen implizit manchmal. Also Sachen, die ich jetzt an denen ich baue ist zum Beispiel da fange ich an zu zeichnen also also digital mit so einem Stift und die KI versucht das dann fortzuführen und ich kann dann aber auch immer eingreifen und sagen Nee, so will ich das gar nicht. Und so eine extrovertierte KI würde ich mir dann vorstellen, dass die auf den Tisch haut und sagt Nee, so muss das jetzt aber und sowas möchte ich nicht. Das ist irgendwie die finale Entscheidung. Die soll bei mir liegen und nicht bei der KI. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Aber wäre das nicht auch ein. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Offener Diskurs und super spannend? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Auf jeden Fall. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Vielleicht schafft man es, die KI zu überzeugen. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Dass das, was. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Man selber da gemalt hat oder gezeichnet hat, das richtigere ist. Wozu braucht KI den Menschen? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Zum Existieren? Die entsteht ja nicht aus sich heraus. Also ich. Sie ist eher ein Werkzeug als eine Person oder so, also genau entsprechend muss der Mensch da sein, damit sie überhaupt existieren und funktionieren kann. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Es ist der Mensch so ein bisschen der Gott der KI. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Der ja auf eine gewisse. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Weise im Hintergrund vermutlich. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Schon. Ja, doch, ja, also gerade über diese Kreierung würde ich das so sagen. Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und würdest du sagen, dass Code an sich auch Kunst sein kann? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, würde ich schon sagen. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Hast du mal so einen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Code gesehen oder geschrieben? Selber? Nee. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Mein, mein, mein Code ist tendenziell immer ein bisschen Kraut und Rüben, würde ich sagen, aber Also vielleicht so als abstrakter Gedanke. Also viele Mathematiker würden ja auch bestimmte mathematische Konstrukte oder Formeln als sehr ästhetisch oder wertvoll ansehen. Und das gibt es beim Coden. Dieses Gefühl gibt es beim Coden auch, aber auch oft eher dann vielleicht gar nicht der Code an sich, sondern die Lösung, die man für ein Problem gewählt hat. Die kann besonders elegant sein oder so, also dass solche so ein ähnliches Gefühl finde. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Ich, kann sich den Anspruch. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Dann an deinen Code oder muss er am Ende einfach funktionieren? Und ob da jetzt. Der statt 100 nur 50 Zeilen hat und die sehr kurz sag ich mal, und deshalb besonders elegant ist und man kaum Sonderzeichen benutzen musste. Ist dir das wichtig oder nicht so wichtig? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also irgendwie ist es mir schon wichtig, aber da kommt man also da komme ich ehrlicherweise einfach. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Weil die.
ORIGINALTEILE35-05-04-22.mp3.csv
### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Aber wäre das nicht auch ein. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Offener Diskurs und super spannend? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Auf jeden Fall. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Vielleicht schafft man es, die KI zu überzeugen. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Dass das, was. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Man selber da gemalt hat oder gezeichnet hat, das richtigere ist. Wozu braucht KI den Menschen? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Zum Existieren? Die entsteht ja nicht aus sich heraus. Also ich. Sie ist eher ein Werkzeug als eine Person oder so, also genau entsprechend muss der Mensch da sein, damit sie überhaupt existieren und funktionieren kann. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Es ist der Mensch so ein bisschen der Gott der KI. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Der ja auf eine gewisse. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Weise im Hintergrund vermutlich. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Schon. Ja, doch, ja, also gerade über diese Kreierung würde ich das so sagen. Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und würdest du sagen, dass Code an sich auch Kunst sein kann? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, würde ich schon sagen. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Hast du mal so einen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Code gesehen oder geschrieben? Selber? Nee. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Mein, mein, mein Code ist tendenziell immer ein bisschen Kraut und Rüben, würde ich sagen, aber Also vielleicht so als abstrakter Gedanke. Also viele Mathematiker würden ja auch bestimmte mathematische Konstrukte oder Formeln als sehr ästhetisch oder wertvoll ansehen. Und das gibt es beim Coden. Dieses Gefühl gibt es beim Coden auch, aber auch oft eher dann vielleicht gar nicht der Code an sich, sondern die Lösung, die man für ein Problem gewählt hat. Die kann besonders elegant sein oder so, also dass solche so ein ähnliches Gefühl finde. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Ich, kann sich den Anspruch. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Dann an deinen Code oder muss er am Ende einfach funktionieren? Und ob da jetzt. Der statt 100 nur 50 Zeilen hat und die sehr kurz sag ich mal, und deshalb besonders elegant ist und man kaum Sonderzeichen benutzen musste. Ist dir das wichtig oder nicht so wichtig? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also irgendwie ist es mir schon wichtig, aber da kommt man also da komme ich ehrlicherweise einfach. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Weil die. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Leute draufgucken. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Nee, für mich tatsächlich Also. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ich Ich freue mich darüber, wenn ich eine besonders schöne Lösung gefunden habe oder das besonders gut funktioniert. Also auch, weil das manchmal viel Arbeit danach spart, wenn man was besonders cool oder gut gemacht hat oder besonders elegant. Aber ganz oft komme ich da auch einfach nicht an, weil es irgendwie ja. Also oft komme ich vielleicht auch einfach nicht auf eine tolle Lösung. Da muss man es halt total stupide machen und dann ist der Code halt wieder irgendwie komisch lang und hässlich und dann ist es aber halt auch so, dann ist es auch in Ordnung. Aber ich freue mich schon darüber, wenn ich eine schöne, elegante Lösung finde. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Und ihr? ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Das wollte ich kurz fragen Machst du dir. Handgefertigte Skizzen, bevor du kostest, wie der aufgebaut sein muss. Oder macht man das am Bildschirm oder ist das alles nur im Kopf drin? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Vom Code selber mache ich mir eigentlich keine Skizzen, weil das oft so ein aufbauender Prozess ist. Da fängt man einen Punkt an und merkt dann okay, das funktioniert, Dann mache ich jetzt hier weiter, also da, das entsteht so ein bisschen über den Lauf der Zeit, aber ich mache mir schon viele Skizzen, weil bei mir Dinge, die ich mache sind ja oft sehr visuell oder auch physisch bekommen eine physische Form, weil das irgendwie aus dem 3D Drucker oder aus dem LaserCutter kommt oder so und da mache ich mir dann schon oft viele Skizzen um, um mir das zu visualisieren. Wie soll das aussehen? Oder manchmal muss man ein bisschen was ausrechnen wie Wenn also Bauteile rauskommen, mache ich da, wie berechne ich diesen Winkel oder sowas? Also da zeichne ich dann schon auch viel auf und. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Na ja, wenn ich so in die analoge Kunstwelt gehe, da erkennt man ja unterschiedliche Stile der unterschiedlichen Künstler. Also ob wir jetzt Graffiti Writer nehmen, der eine hat halt den Schwung, der nächste macht es abstrakter. Gibt es bei euch Codern oder Creative Codern, die jetzt keine Cod Monkeys sind, auch so Stile? Also wenn man dir fünf Codes ausgedruckt hinlegt und sagen wir mal, du kennst grundsätzlich die fünf Programmierer, würdest du nur am Text erkennen, wer den geschrieben hat. Also gibt es da auch Stile oder sieht man das nur dann tatsächlich in der Visualität, was rauskommt und auf den Screen gemalt wird, wie jetzt bei Deep Sea? Du tippst ein Wort ein und du siehst dann sozusagen okay, das Bild kommt raus, aber. Wie groß ist denn der Einfluss der Programmierer auf das Bild, das rauskommt? Da kann man den eigenen Stil wahrscheinlich gar nicht so sehr. Oder vielleicht doch? Ich weiß es nicht. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Das ist gar nicht so setzen. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Gar nicht so einfach. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Aber wie man den.
ORIGINALTEILE35-05-04-22.mp3.csv
### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Schon. Ja, doch, ja, also gerade über diese Kreierung würde ich das so sagen. Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und würdest du sagen, dass Code an sich auch Kunst sein kann? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, würde ich schon sagen. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Hast du mal so einen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Code gesehen oder geschrieben? Selber? Nee. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Mein, mein, mein Code ist tendenziell immer ein bisschen Kraut und Rüben, würde ich sagen, aber Also vielleicht so als abstrakter Gedanke. Also viele Mathematiker würden ja auch bestimmte mathematische Konstrukte oder Formeln als sehr ästhetisch oder wertvoll ansehen. Und das gibt es beim Coden. Dieses Gefühl gibt es beim Coden auch, aber auch oft eher dann vielleicht gar nicht der Code an sich, sondern die Lösung, die man für ein Problem gewählt hat. Die kann besonders elegant sein oder so, also dass solche so ein ähnliches Gefühl finde. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Ich, kann sich den Anspruch. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Dann an deinen Code oder muss er am Ende einfach funktionieren? Und ob da jetzt. Der statt 100 nur 50 Zeilen hat und die sehr kurz sag ich mal, und deshalb besonders elegant ist und man kaum Sonderzeichen benutzen musste. Ist dir das wichtig oder nicht so wichtig? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also irgendwie ist es mir schon wichtig, aber da kommt man also da komme ich ehrlicherweise einfach. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Weil die. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Leute draufgucken. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Nee, für mich tatsächlich Also. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ich Ich freue mich darüber, wenn ich eine besonders schöne Lösung gefunden habe oder das besonders gut funktioniert. Also auch, weil das manchmal viel Arbeit danach spart, wenn man was besonders cool oder gut gemacht hat oder besonders elegant. Aber ganz oft komme ich da auch einfach nicht an, weil es irgendwie ja. Also oft komme ich vielleicht auch einfach nicht auf eine tolle Lösung. Da muss man es halt total stupide machen und dann ist der Code halt wieder irgendwie komisch lang und hässlich und dann ist es aber halt auch so, dann ist es auch in Ordnung. Aber ich freue mich schon darüber, wenn ich eine schöne, elegante Lösung finde. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Und ihr? ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Das wollte ich kurz fragen Machst du dir. Handgefertigte Skizzen, bevor du kostest, wie der aufgebaut sein muss. Oder macht man das am Bildschirm oder ist das alles nur im Kopf drin? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Vom Code selber mache ich mir eigentlich keine Skizzen, weil das oft so ein aufbauender Prozess ist. Da fängt man einen Punkt an und merkt dann okay, das funktioniert, Dann mache ich jetzt hier weiter, also da, das entsteht so ein bisschen über den Lauf der Zeit, aber ich mache mir schon viele Skizzen, weil bei mir Dinge, die ich mache sind ja oft sehr visuell oder auch physisch bekommen eine physische Form, weil das irgendwie aus dem 3D Drucker oder aus dem LaserCutter kommt oder so und da mache ich mir dann schon oft viele Skizzen um, um mir das zu visualisieren. Wie soll das aussehen? Oder manchmal muss man ein bisschen was ausrechnen wie Wenn also Bauteile rauskommen, mache ich da, wie berechne ich diesen Winkel oder sowas? Also da zeichne ich dann schon auch viel auf und. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Na ja, wenn ich so in die analoge Kunstwelt gehe, da erkennt man ja unterschiedliche Stile der unterschiedlichen Künstler. Also ob wir jetzt Graffiti Writer nehmen, der eine hat halt den Schwung, der nächste macht es abstrakter. Gibt es bei euch Codern oder Creative Codern, die jetzt keine Cod Monkeys sind, auch so Stile? Also wenn man dir fünf Codes ausgedruckt hinlegt und sagen wir mal, du kennst grundsätzlich die fünf Programmierer, würdest du nur am Text erkennen, wer den geschrieben hat. Also gibt es da auch Stile oder sieht man das nur dann tatsächlich in der Visualität, was rauskommt und auf den Screen gemalt wird, wie jetzt bei Deep Sea? Du tippst ein Wort ein und du siehst dann sozusagen okay, das Bild kommt raus, aber. Wie groß ist denn der Einfluss der Programmierer auf das Bild, das rauskommt? Da kann man den eigenen Stil wahrscheinlich gar nicht so sehr. Oder vielleicht doch? Ich weiß es nicht. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Das ist gar nicht so setzen. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Gar nicht so einfach. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Aber wie man den. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Code schreibt, das war jetzt meine erste Frage. Und darauf anschließend Kann man als generativer Künstler KI Künstler sozusagen einen eigenen Stil entwickeln? Das so divers die Kunstwerke dann vielleicht auch sind, jeder sofort erkennt, das ist ein Track. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also erst mal beim Coden, da gibt es auf jeden Fall Stile. Also jeder hat so ein bisschen seinen eigenen Code Stil. Das kann damit anfangen, wie man Variablen benennt oder so, also welche oder wie man Code formatiert und sowas. Also das unterscheidet, unterscheidet sich zum Teil schon recht stark von Person zu Person. Ich könnte aber glaube ich kaum den Code einer Person zuordnen. Ehrlicherweise. Das Problem ist halt auch manchmal, dass von so einem Projekt der Code auch nicht immer öffentlich zugänglich ist. Also ich veröffentliche immer meinen Code von allen Projekten, aus idealistischen Gründen. Andere machen das überhaupt nicht. Im Gegenteil, die möchten überhaupt nicht, dass der Code von anderen gesehen oder benutzt werden kann. Von daher Ich könnte auch nicht in alle Codes von anderen Leuten reingucken, aber Stile gibt es da auf jeden Fall. Und ein Stil in der Visualität gibt es auch durchaus. Also das hängt auch ein bisschen, selbst. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Wenn die Maschine dann eigenständig das entwickelt oder generiert, was dann der Besucher oder der Benutzer des Exponats sieht. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Auf jeden Fall. Also das ist sicher an manchen Stellen weniger und mehr ausgeprägt. Aber wenn man noch mal auf das DeepSEA Beispiel zurückkommt, dann ist ja auch immer die Frage, mit welchen Bildern habe ich die KI trainiert? Es gibt zum Beispiel Künstlerinnen wie Helena Sarin, die trainiert ihre KI nur mit Bildern, die sie selbst gezeichnet hat. Also darüber bringt sie zum Beispiel schon alleine einen eigenen Stil rein. Aber auch wenn man das nicht macht und zum Beispiel auf solche öffentlich trainierten Projekte zurückgreift, wo einfach Milliarden ziemlich zusammengewürfelte Bilder drin sind, auch da kann man eigene Stile entwickeln in der Art wie diese Generierung funktioniert. Also die kann ich ja auch mit meinem Code beeinflussen. Da entstehen auch durchaus Stile, die sind dann vielleicht manchmal nicht mehr ganz so stark zu unterscheiden, aber wenn man sich so ein bisschen mit den Leuten beschäftigt und mehr sieht, was die machen, dann auf jeden Fall. Und wenn man noch Projekte hat wie die ich mache, die jetzt vielleicht gar nicht auf so eine klassische KI immer setzen, sondern auch eher auf das nennt sich dann prozedurale Generierung. Das wird halt auch viel in Computerspielen gemacht, um Welten zu erzeugen oder so was. Da ist jetzt keine klassische neuronale Netz KI dahinter, sondern das funktioniert noch mal ein bisschen anders. Da ist es halt besonders extrem, weil da ist ganz viel Handarbeit an allen Ecken und Enden dann drin. Und da sieht man auch auf jeden Fall eine Handschrift von einem Künstler oder einer Künstlerin. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Wir kommen gleich zu entweder oder. Aber wer jetzt das alles spannend fand, was du machst und was in deiner Welt sozusagen so passiert, wo kann man sich über dich informieren? Du hast eine Homepage, YouTube, Insta, Facebook etc. wie wie heißt die Adresse? Blieb trackbl Doppel E genau. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Richtig oder ein Track wie der Musik Track? Genau unter dem Pseudonym findet man mich auf praktisch allen Social Media Plattformen. Besonders aktiv bin ich tatsächlich auf YouTube und Twitter, aber auch auf den anderen findet man mich. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Gibt es da in deiner TwitterBubble auch so viel Hass und Hetze, wie es auf Twitter einfach gibt? Das? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Oh, ich habe, glaube ich, eine sehr zahme TwitterBubble und eine sehr schöne Community. Also ich glaube, da ist das nicht so ausgeprägt. Wir haben uns eigentlich alle recht lieb, würde ich sagen. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Sehr gut. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und wer einfach in Google blieb Track eingibt, der findet mich. Der findet dich auch. Bevor wir zu entweder oder kommen noch Was machst du lieber analog als digital?
ORIGINALTEILE35-05-04-22.mp3.csv
### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Leute draufgucken. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Nee, für mich tatsächlich Also. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ich Ich freue mich darüber, wenn ich eine besonders schöne Lösung gefunden habe oder das besonders gut funktioniert. Also auch, weil das manchmal viel Arbeit danach spart, wenn man was besonders cool oder gut gemacht hat oder besonders elegant. Aber ganz oft komme ich da auch einfach nicht an, weil es irgendwie ja. Also oft komme ich vielleicht auch einfach nicht auf eine tolle Lösung. Da muss man es halt total stupide machen und dann ist der Code halt wieder irgendwie komisch lang und hässlich und dann ist es aber halt auch so, dann ist es auch in Ordnung. Aber ich freue mich schon darüber, wenn ich eine schöne, elegante Lösung finde. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Und ihr? ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Das wollte ich kurz fragen Machst du dir. Handgefertigte Skizzen, bevor du kostest, wie der aufgebaut sein muss. Oder macht man das am Bildschirm oder ist das alles nur im Kopf drin? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Vom Code selber mache ich mir eigentlich keine Skizzen, weil das oft so ein aufbauender Prozess ist. Da fängt man einen Punkt an und merkt dann okay, das funktioniert, Dann mache ich jetzt hier weiter, also da, das entsteht so ein bisschen über den Lauf der Zeit, aber ich mache mir schon viele Skizzen, weil bei mir Dinge, die ich mache sind ja oft sehr visuell oder auch physisch bekommen eine physische Form, weil das irgendwie aus dem 3D Drucker oder aus dem LaserCutter kommt oder so und da mache ich mir dann schon oft viele Skizzen um, um mir das zu visualisieren. Wie soll das aussehen? Oder manchmal muss man ein bisschen was ausrechnen wie Wenn also Bauteile rauskommen, mache ich da, wie berechne ich diesen Winkel oder sowas? Also da zeichne ich dann schon auch viel auf und. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Na ja, wenn ich so in die analoge Kunstwelt gehe, da erkennt man ja unterschiedliche Stile der unterschiedlichen Künstler. Also ob wir jetzt Graffiti Writer nehmen, der eine hat halt den Schwung, der nächste macht es abstrakter. Gibt es bei euch Codern oder Creative Codern, die jetzt keine Cod Monkeys sind, auch so Stile? Also wenn man dir fünf Codes ausgedruckt hinlegt und sagen wir mal, du kennst grundsätzlich die fünf Programmierer, würdest du nur am Text erkennen, wer den geschrieben hat. Also gibt es da auch Stile oder sieht man das nur dann tatsächlich in der Visualität, was rauskommt und auf den Screen gemalt wird, wie jetzt bei Deep Sea? Du tippst ein Wort ein und du siehst dann sozusagen okay, das Bild kommt raus, aber. Wie groß ist denn der Einfluss der Programmierer auf das Bild, das rauskommt? Da kann man den eigenen Stil wahrscheinlich gar nicht so sehr. Oder vielleicht doch? Ich weiß es nicht. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Das ist gar nicht so setzen. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Gar nicht so einfach. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Aber wie man den. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Code schreibt, das war jetzt meine erste Frage. Und darauf anschließend Kann man als generativer Künstler KI Künstler sozusagen einen eigenen Stil entwickeln? Das so divers die Kunstwerke dann vielleicht auch sind, jeder sofort erkennt, das ist ein Track. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also erst mal beim Coden, da gibt es auf jeden Fall Stile. Also jeder hat so ein bisschen seinen eigenen Code Stil. Das kann damit anfangen, wie man Variablen benennt oder so, also welche oder wie man Code formatiert und sowas. Also das unterscheidet, unterscheidet sich zum Teil schon recht stark von Person zu Person. Ich könnte aber glaube ich kaum den Code einer Person zuordnen. Ehrlicherweise. Das Problem ist halt auch manchmal, dass von so einem Projekt der Code auch nicht immer öffentlich zugänglich ist. Also ich veröffentliche immer meinen Code von allen Projekten, aus idealistischen Gründen. Andere machen das überhaupt nicht. Im Gegenteil, die möchten überhaupt nicht, dass der Code von anderen gesehen oder benutzt werden kann. Von daher Ich könnte auch nicht in alle Codes von anderen Leuten reingucken, aber Stile gibt es da auf jeden Fall. Und ein Stil in der Visualität gibt es auch durchaus. Also das hängt auch ein bisschen, selbst. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Wenn die Maschine dann eigenständig das entwickelt oder generiert, was dann der Besucher oder der Benutzer des Exponats sieht. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Auf jeden Fall. Also das ist sicher an manchen Stellen weniger und mehr ausgeprägt. Aber wenn man noch mal auf das DeepSEA Beispiel zurückkommt, dann ist ja auch immer die Frage, mit welchen Bildern habe ich die KI trainiert? Es gibt zum Beispiel Künstlerinnen wie Helena Sarin, die trainiert ihre KI nur mit Bildern, die sie selbst gezeichnet hat. Also darüber bringt sie zum Beispiel schon alleine einen eigenen Stil rein. Aber auch wenn man das nicht macht und zum Beispiel auf solche öffentlich trainierten Projekte zurückgreift, wo einfach Milliarden ziemlich zusammengewürfelte Bilder drin sind, auch da kann man eigene Stile entwickeln in der Art wie diese Generierung funktioniert. Also die kann ich ja auch mit meinem Code beeinflussen. Da entstehen auch durchaus Stile, die sind dann vielleicht manchmal nicht mehr ganz so stark zu unterscheiden, aber wenn man sich so ein bisschen mit den Leuten beschäftigt und mehr sieht, was die machen, dann auf jeden Fall. Und wenn man noch Projekte hat wie die ich mache, die jetzt vielleicht gar nicht auf so eine klassische KI immer setzen, sondern auch eher auf das nennt sich dann prozedurale Generierung. Das wird halt auch viel in Computerspielen gemacht, um Welten zu erzeugen oder so was. Da ist jetzt keine klassische neuronale Netz KI dahinter, sondern das funktioniert noch mal ein bisschen anders. Da ist es halt besonders extrem, weil da ist ganz viel Handarbeit an allen Ecken und Enden dann drin. Und da sieht man auch auf jeden Fall eine Handschrift von einem Künstler oder einer Künstlerin. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Wir kommen gleich zu entweder oder. Aber wer jetzt das alles spannend fand, was du machst und was in deiner Welt sozusagen so passiert, wo kann man sich über dich informieren? Du hast eine Homepage, YouTube, Insta, Facebook etc. wie wie heißt die Adresse? Blieb trackbl Doppel E genau. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Richtig oder ein Track wie der Musik Track? Genau unter dem Pseudonym findet man mich auf praktisch allen Social Media Plattformen. Besonders aktiv bin ich tatsächlich auf YouTube und Twitter, aber auch auf den anderen findet man mich. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Gibt es da in deiner TwitterBubble auch so viel Hass und Hetze, wie es auf Twitter einfach gibt? Das? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Oh, ich habe, glaube ich, eine sehr zahme TwitterBubble und eine sehr schöne Community. Also ich glaube, da ist das nicht so ausgeprägt. Wir haben uns eigentlich alle recht lieb, würde ich sagen. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Sehr gut. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und wer einfach in Google blieb Track eingibt, der findet mich. Der findet dich auch. Bevor wir zu entweder oder kommen noch Was machst du lieber analog als digital? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Skizzen. Also ich. Wenn ich schnell Gedanken irgendwo niederlegen muss, dann mache ich das echt gerne mit Stift und Papier. Das funktioniert bei mir irgendwie immer noch am besten. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Okay, dann sind wir jetzt auf entweder oder gespannt. Ich habe es vorher kurz erklärt. Ich werfe dir ein paar mal zwei Begriffe hin und du sagst, welches dir da näher ist. Und wenn du magst, kannst du auch noch einen Halbsatz dazu erzählen. Warum Muss aber nicht nach Heilbronn kommen oder aus Heilbronn wegfahren. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Nach Heilbronn kommen? ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ki oder mit menschlicher Intelligenz meine ich damit. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Schwierig. Ich sage jetzt mal My. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Lifehack oder Cyberhack. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Lifehack. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Digital oder analog. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Digital. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Wissenschaftliche Forschung an der Uni oder zu Hause? Einfach tun.
ORIGINALTEILE35-05-04-22.mp3.csv
### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Code schreibt, das war jetzt meine erste Frage. Und darauf anschließend Kann man als generativer Künstler KI Künstler sozusagen einen eigenen Stil entwickeln? Das so divers die Kunstwerke dann vielleicht auch sind, jeder sofort erkennt, das ist ein Track. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also erst mal beim Coden, da gibt es auf jeden Fall Stile. Also jeder hat so ein bisschen seinen eigenen Code Stil. Das kann damit anfangen, wie man Variablen benennt oder so, also welche oder wie man Code formatiert und sowas. Also das unterscheidet, unterscheidet sich zum Teil schon recht stark von Person zu Person. Ich könnte aber glaube ich kaum den Code einer Person zuordnen. Ehrlicherweise. Das Problem ist halt auch manchmal, dass von so einem Projekt der Code auch nicht immer öffentlich zugänglich ist. Also ich veröffentliche immer meinen Code von allen Projekten, aus idealistischen Gründen. Andere machen das überhaupt nicht. Im Gegenteil, die möchten überhaupt nicht, dass der Code von anderen gesehen oder benutzt werden kann. Von daher Ich könnte auch nicht in alle Codes von anderen Leuten reingucken, aber Stile gibt es da auf jeden Fall. Und ein Stil in der Visualität gibt es auch durchaus. Also das hängt auch ein bisschen, selbst. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Wenn die Maschine dann eigenständig das entwickelt oder generiert, was dann der Besucher oder der Benutzer des Exponats sieht. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Auf jeden Fall. Also das ist sicher an manchen Stellen weniger und mehr ausgeprägt. Aber wenn man noch mal auf das DeepSEA Beispiel zurückkommt, dann ist ja auch immer die Frage, mit welchen Bildern habe ich die KI trainiert? Es gibt zum Beispiel Künstlerinnen wie Helena Sarin, die trainiert ihre KI nur mit Bildern, die sie selbst gezeichnet hat. Also darüber bringt sie zum Beispiel schon alleine einen eigenen Stil rein. Aber auch wenn man das nicht macht und zum Beispiel auf solche öffentlich trainierten Projekte zurückgreift, wo einfach Milliarden ziemlich zusammengewürfelte Bilder drin sind, auch da kann man eigene Stile entwickeln in der Art wie diese Generierung funktioniert. Also die kann ich ja auch mit meinem Code beeinflussen. Da entstehen auch durchaus Stile, die sind dann vielleicht manchmal nicht mehr ganz so stark zu unterscheiden, aber wenn man sich so ein bisschen mit den Leuten beschäftigt und mehr sieht, was die machen, dann auf jeden Fall. Und wenn man noch Projekte hat wie die ich mache, die jetzt vielleicht gar nicht auf so eine klassische KI immer setzen, sondern auch eher auf das nennt sich dann prozedurale Generierung. Das wird halt auch viel in Computerspielen gemacht, um Welten zu erzeugen oder so was. Da ist jetzt keine klassische neuronale Netz KI dahinter, sondern das funktioniert noch mal ein bisschen anders. Da ist es halt besonders extrem, weil da ist ganz viel Handarbeit an allen Ecken und Enden dann drin. Und da sieht man auch auf jeden Fall eine Handschrift von einem Künstler oder einer Künstlerin. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Wir kommen gleich zu entweder oder. Aber wer jetzt das alles spannend fand, was du machst und was in deiner Welt sozusagen so passiert, wo kann man sich über dich informieren? Du hast eine Homepage, YouTube, Insta, Facebook etc. wie wie heißt die Adresse? Blieb trackbl Doppel E genau. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Richtig oder ein Track wie der Musik Track? Genau unter dem Pseudonym findet man mich auf praktisch allen Social Media Plattformen. Besonders aktiv bin ich tatsächlich auf YouTube und Twitter, aber auch auf den anderen findet man mich. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Gibt es da in deiner TwitterBubble auch so viel Hass und Hetze, wie es auf Twitter einfach gibt? Das? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Oh, ich habe, glaube ich, eine sehr zahme TwitterBubble und eine sehr schöne Community. Also ich glaube, da ist das nicht so ausgeprägt. Wir haben uns eigentlich alle recht lieb, würde ich sagen. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Sehr gut. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und wer einfach in Google blieb Track eingibt, der findet mich. Der findet dich auch. Bevor wir zu entweder oder kommen noch Was machst du lieber analog als digital? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Skizzen. Also ich. Wenn ich schnell Gedanken irgendwo niederlegen muss, dann mache ich das echt gerne mit Stift und Papier. Das funktioniert bei mir irgendwie immer noch am besten. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Okay, dann sind wir jetzt auf entweder oder gespannt. Ich habe es vorher kurz erklärt. Ich werfe dir ein paar mal zwei Begriffe hin und du sagst, welches dir da näher ist. Und wenn du magst, kannst du auch noch einen Halbsatz dazu erzählen. Warum Muss aber nicht nach Heilbronn kommen oder aus Heilbronn wegfahren. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Nach Heilbronn kommen? ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ki oder mit menschlicher Intelligenz meine ich damit. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Schwierig. Ich sage jetzt mal My. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Lifehack oder Cyberhack. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Lifehack. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Digital oder analog. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Digital. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Wissenschaftliche Forschung an der Uni oder zu Hause? Einfach tun. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Zu Hause einfach tun. Momentan glaube ich. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Mac oder. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Pc, PC. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT T3n.oder Chip. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT U t3n. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Cryptocoin oder Gold? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Weder noch. Wenn dann eher noch Gold. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Bargeld oder Cryptocoin. Bargeld Neckar oder Donau. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Oh, die Donau, die magister ich sehr gerne. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Studenten, Mentor oder mit Profs forschen.
ORIGINALTEILE35-05-04-22.mp3.csv
### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Skizzen. Also ich. Wenn ich schnell Gedanken irgendwo niederlegen muss, dann mache ich das echt gerne mit Stift und Papier. Das funktioniert bei mir irgendwie immer noch am besten. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Okay, dann sind wir jetzt auf entweder oder gespannt. Ich habe es vorher kurz erklärt. Ich werfe dir ein paar mal zwei Begriffe hin und du sagst, welches dir da näher ist. Und wenn du magst, kannst du auch noch einen Halbsatz dazu erzählen. Warum Muss aber nicht nach Heilbronn kommen oder aus Heilbronn wegfahren. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Nach Heilbronn kommen? ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ki oder mit menschlicher Intelligenz meine ich damit. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Schwierig. Ich sage jetzt mal My. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Lifehack oder Cyberhack. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Lifehack. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Digital oder analog. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Digital. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Wissenschaftliche Forschung an der Uni oder zu Hause? Einfach tun. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Zu Hause einfach tun. Momentan glaube ich. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Mac oder. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Pc, PC. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT T3n.oder Chip. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT U t3n. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Cryptocoin oder Gold? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Weder noch. Wenn dann eher noch Gold. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Bargeld oder Cryptocoin. Bargeld Neckar oder Donau. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Oh, die Donau, die magister ich sehr gerne. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Studenten, Mentor oder mit Profs forschen. ### SPEAKER3 ### TRANSCRIPT Huo. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Richtig schwierige Fragen. Studenten Mentor. Ich hatte echt viel Spaß an Lehre. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Mittelfinger oder Daumen hoch. Es gibt ein Mittelfinger Kunstprojekt von dir. Deshalb frage ich den Mittelfinger. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Den zeige ich, glaube ich, manchmal ganz gerne. Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Tiny House, Du wohnst in einem, oder? Großes Wohnmobil. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Hm? Tiny House. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Malen wie Bob Ross. Oder wie Deep Sea. Aktuell in der 42 zu sehen. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Das sage ich jetzt mal Dipsy. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Einkaufszettel schreiben oder tippen, schreiben und zum Abschluss Werkzeugkasten oder Rechner. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Rechner. Der ist irgendwie mein Werkzeugkasten.
ORIGINALTEILE36-11-04-22.mp3.csv
### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Herzlich willkommen zu Originalteile dem Leute Podcast aus Heilbronn und der Region vom Autozentrum Hagelauer mit Gastgeber Robert Mucha. ### UNKNOWN ### TRANSCRIPT Don't think, don't you don't bear. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Herzlich willkommen zur Folge 36 Originalteile Podcast der Leute Podcast aus Heilbronn und der Region. Wie immer seit drei Jahren unser Partner und Möglichmacher das Autozentrum Hagelauer in der Südstraße dahingehend, wenn man seinem Auto was Gutes tun will. Und wir haben heute zu Gast eine feine Zunge Koch Weinhändler Tobi Schnabel, der mit seinem Partner Alex Perfekter hier in der Bahnhofsvorstadt die Weinadresse eröffnet hat. Herzlich willkommen, Tobi. Ja, vielen. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Dank, Robert. Das ist genau richtig. Feine Zunge trifft es ganz gut. Früher eher praktizierend, jetzt eher von der Gastseite oder halt weinverkostend. Ja, aber das ist so das Umfeld, in dem ich mich wohlfühle, wenn es um Essen Trinken geht. Man sieht es auch ein bisschen. Und ganz vorab muss ich noch dazu sagen Es ist nicht nur Alex Sperrfechter und ich, sondern auch Sebastian Buck, der Teilhaber der Gesellschaft ist und der sich da hauptsächlich um die IT und die Technik kümmert, weil wir halt einen Onlineshop haben. Wir machen ein bisschen Vertrieb in die Gastronomie und dann eben jetzt seit gut und gern drei, vier Wochen auch diese Vinothek hier in der Bahnhofstraße, Bahnhof Vorstadt. So genau. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Philipp justiert nach. Das Mikrofon muss näher im Ohr. Klingt okay. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Alles klar. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ja, wunderbar. Genau. Du kannst ein bisschen erzählen. Du hast schon gesagt, früher praktizierend. Gelernter Koch. Aber erzähl mal, wer bist du? Woher kommst du? Wie alt bist du? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, ich bin Tobias Schnabel. Ich bin geboren 1982, eigentlich in der Stadt Heilbronn aufgewachsen, aber auf dem Dorf, also in Kirchhausen, was offiziell zu Heilbronn gehört, Aber fühlt sich definitiv an wie. Wie Dorf. Ich war ein sehr guter Schüler bis zur siebten Klasse. Dann gab es einen Knick, da kam Latein und hat auch gar nichts abwärts. Da ging es echt abwärts. Also ich war mit Preis und Belobigung auf dem Gymnasium auf dem Elly Heuss Knapp damals und ab da ging es dann so ab der siebten Klasse Berg ab Und das lag jetzt nicht daran, dass ich es nicht konnte, sondern ich hatte einfach keine Lust und das war dann so eine Blockadehaltung. Und da war dann relativ schnell klar, dass das mit dem Abi nichts wird. Ich habe es probiert bis zur Neunten. Was heißt nee probiert? Ich habe es gemacht, aber richtig probiert habe ich es eigentlich nicht. Ich habe als Mustersportler, also wirklich als Leistungssportler, ich erbringen Fußball Tennis gemacht und habe trotzdem den 1000 Meter Lauf im Sport verweigert, einfach um cool zu sein. Also so blöd war ich damals und habe dann die neunte Klasse zweimal gemacht und bin dann in die zehnte in die Realschule, habe meine mittlere Reife gemacht und stand dann viel schneller als er als als erwartet vor der Entscheidung Was werde ich jetzt eigentlich? Ne und kochen? Ich weiß gar nicht warum. Irgendwie hat es auf mich eine Faszination ausgeübt. Ich konnte es nicht, aber es hat mich interessiert. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und da gab es da in der Familie oder im Bekanntenkreis irgendjemand, der da inspiriert hätte. Oder eine Oma, bei der der immer unter dem Küchentisch saß. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Na ja, gut, also die Oma kann natürlich schon super kochen, die lebt auch noch, die ist jetzt 95, also wunderbar. Die Frauen werden bei uns in der Familie wirklich alt. Mittlerweile kocht sie natürlich nicht mehr, aber so diesen diesen Gastro Einschlag oder irgendwas, den gab es nie. Es gab ein also mein Onkel ist Metzger, mein Opa, den ich nie kennengelernt habe, der war auch Metzger und dementsprechend kam jetzt über meinen Vater dann auch immer ein bisschen Ja, das ist immer die Liebe zu einem guten Braten oder so. Meine Mutter kocht auch sehr gut und wir hatten dann auch immer so diesen Sonntagsbraten, so als Tradition. Aber ansonsten war es einfach ein Interesse an vielleicht auch dem Beruf. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und das war aber dann in den Schuljahren in deinen letzten irgendwie da oder kam das erst, als du dir die Gedanken machen musstest? Okay, also das war Schule, will ich nicht mehr. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Das hat sich ja angefühlt wie so eine Ad hoc Entscheidung, dass jemand sagt Hey Tobi, was möchtest du werden, entscheide ich in den nächsten fünf Minuten. Weil diese diese berufliche Orientierung sphase, die man normalerweise auf die Realschule hat, die findet in den neunten Klasse statt. Da war ich aber zweimal auf dem Gymnasium und bin dann in die zehnte in die Realschule und musste dann quasi aus eigenen Stücken in den Winterferien waren es ein Praktikum organisieren und das habe ich dann halt gemacht im Ringhotel. Burkhardt damals. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und das hast du dir ausgesucht, oder kam das so ein bisschen zufällig, weil ein Bekannter deiner Eltern Connections da hatte und die sich erbarmt haben? Überhaupt, du wolltest schon in die weil eigentlich, wenn du sagst, du warst Leistungssportler und so, dann wäre vielleicht der erste logische Gedanke in Richtung Physiotherapie oder so mit Sportlern arbeiten oder so da gewesen. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also als Kind hatte ich den Wunsch Archäologie Indiana Jones. Ja klar, natürlich irgendwie eine Prägung war da. Mich begeistert das heute auch noch ein bisschen alte Dinge anschauen, aber es wurde dann letztendlich halt der Beruf des Kochs. Ich erinnere mich an eine kurze Berufsberatung auf dem Arbeitsamt. Während der zehnte Klasse und ich habe ihm gesagt, ich möchte entweder Koch oder ich weiß gar nicht, ob es diesen Beruf noch gibt, Werbekaufmann werden. Und dann hat er gesagt okay, hier geht es ein bisschen um Kreativität. Er hat mir aber auch klipp und klar gesagt Werbekaufmann ist die Anforderung Realschule offiziell. Aber wenn du dich bewerben möchtest, wirst du sehen, du brauchst ein Abitur. Und dann war klar okay, das probieren wir mal mit mit dem Kochen. Und ich habe dann ein einwöchiges Praktikum gemacht in der in der Winterferien und bin dann ja Koch geworden. Also ich habe dann die Ausbildung im Ringhotel Burkhardt gemacht. Genau. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und vorher zu Hause dann aber Mama, Papa, Oma mal geholfen. Schon mal eine Kartoffel geschält gehabt? Natürlich. Klar, so was schon. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Das gab es schon. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Weil Ich frage mich also heute könnte ich mir vorstellen, mit so den High End fotografierten Serien auf Netflix oder sehr bekannten Fernsehköchen wurde einfach ja medial mit dem Handwerk kochen viel mehr sozusagen in Berührung kommst, als es früher war. Es gab Alfred Biolek, ich weiß nicht, ob es davor noch was gab, also die Inspiration. Inspiration kam ja nicht aus den Medien, sondern null. Irgendwie null Interesse. Aber dann hast du die Ausbildung zum Koch gemacht. Ja, genau richtig. Was hat dir gefallen In der Küche? Also in der Woche Praktikum, Da hast du ja wahrscheinlich irgendwie so die nicht so sexy Aufgaben machen. Hol mal Kartoffeln, schält die was ja auch. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Wahrscheinlich hat mir der Beruf zuerst mal Struktur gegeben, wieder in meinem Leben, weil wie gesagt, ich war kein guter Schüler. Auf dem Gymnasium in der Realschule hat es sich ein bisschen gebessert. Man hat dann langsam auch angefangen, gerade mit der Zukunftsfrage Was möchte ich werden zu reflektieren, was man eigentlich tut. Und ähm, mein damaliger Ausbilder, Herr Bahlmann, der hatte dann auch schon in diesem einwöchigen Praktikum relativ großen Einfluss auf mich genommen. Das muss man sagen. Eine sehr soziale Ader geht sehr gut auf Menschen ein. Er versteht einen ohne mit ihm oder mit ohne mit dir darüber zu sprechen. Hat mich sehr geprägt, hat mich auch wieder auf den richtigen Weg gebracht und hat mich in den drei Jahren, die ich dann die Ausbildung gemacht habe, schon auch geformt. Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und war das damals in der Küche. Also ich kenne das auch nur aus sozusagen medialen Erzählungen, dass früher der Ton und der Umgang in der Küche rauer war, als es jetzt heute bei den jüngeren Chefköchen in der Großzahl zumindest der Fall sein soll. Hast du auch noch so eine harte Küchenschule da durchgemacht? Oder wenn du sagst, er war sehr sozial, konnte auf Menschen eingehen, wurde dann nicht geschrien mit heißen Kochtöpfen nach Azubis geworfen usw. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Nein, das wurde nicht. Nee, nee. Also der war zwar ein sehr ruhiger Ton bei uns in der Küche, es waren auch eigentlich sehr gut organisierte Dienstpläne, so dass wir so gut wie nie mehr arbeiten mussten, als wir eigentlich vertraglich unterschrieben haben. Trotzdem war dann bei uns so in der Küche die Stimmung immer, wenn es mal eine halbe Stunde länger ging und man muss das so ein typisch Gastronomie uns erwischt es immer und er hat dann immer gesagt Ihr werdet euch noch umschauen. Und das wollten wir nicht glauben. Wir haben gedacht, das kann doch nicht mehr schlimmer kommen, wenn man mal eine halbe Stunde länger arbeiten muss. Aber es gab vielleicht ein, zwei Momente, wo auch er mal ausgeflippt ist. Also da muss wirklich musste wirklich ganz, ganz viel zusammenkommen und man dann aber gemerkt, das tat ihm leid und er hat alles mit Fassung getragen und hatte viel, viel Geduld mit uns. Und es war schon ein sehr, sehr guter Lehrmeister. Und wir haben dort, also wenn wir gerade mal über das Kochen an sich sprechen, haben wir dort halt die Basics gelernt. Also es war jetzt kein Restaurant, das war in Heilbronn bekannt, das Ring Hotel Burkhard gerade auch für seinen Sonntagsbrunch ein Geschäftsessen. Aber es war jetzt, ich sage mal national gesehen ein Restaurant, das keine Bedeutung hatte, weder in Restaurantführer noch sonst irgendwas. Kein Michelin Stern. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Aber hast du dich damals für solche Sachen schon interessiert? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Das kam so im zweiten, dritten Lehrjahr. Also am Anfang sieht man es wirklich als ein Beruf und dann fängt man an zu entdecken, Da gibt es noch ein bisschen mehr. Also da geht es auch noch um um Anerkennung, um um Profil, um was anderes schaffen wie andere. Aber das kam erst verzögert ein bisschen und man hat dort eben die kompletten Basics gelernt. Also wie koche ich eine Soße, wie koche ich eine Brühe und wie brate ich ein Fleisch? Richtig, Wie setze ich einen Braten an? Wie mache ich eine Salatsoße? Also lauter Dinge, die die andere und das habe ich auf der Berufsschule gemerkt, dann die andere, die in Sternegastronomie gearbeitet haben, in dieser Ausführlichkeit nicht beherrscht haben. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Die mussten halt erst mal Karotten auf Millimetergröße quadratieren. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Das konnten sie besser als wir. Sie konnten besser Würfel schneiden, besser Gemüseturnieren also in Form schnitzen und alles. Aber sie haben die Hitze vom Herd hauptsächlich im Rücken gespürt. Die standen quasi dort neben dem Postenchef und haben vorbereitet die Hülsen gefüllt, geschnitten und gemacht und getan. Aber so richtig kochen? Mhm. Und ich erinnere mich an eine Wolfgang, der hatte ursprünglich Philosophie studiert. Und hat dann in Würzburg in. Ich. Ich bin mir gar nicht mehr sicher, wie es hieß, aber es war ein Sternerestaurant. Gibt es heute nicht mehr. Da hat er die Ausbildung gemacht. War ein super Typ, hochintelligent, aber im Praxisunterricht hat man schon gemerkt, das wird echt eng für ihn. Na und? Wir haben ihn dann damals. Die praktische Prüfung im Hasselt er nicht, hasselt er in der Berufsschule in Böcking Richtung Weingarten. Das ist das Haseldornen. Na ja, gut. Du weißt, was ich meine. Ja, ich weiß. Da hatten wir das in so Kochinseln und waren immer zu zweit in so einer Kochinsel. Und Wolfgang war gegenüber. Und ihn haben wir dann echt so ein bisschen durch die Prüfung gemogelt. Also das war dann schon auch nett. Und er ist auch so ein Sinnbild für für die Leute, die in die Gastronomie gehen. Also er hat es probiert mit Philosophie, auch ein bisschen Idealismus dabei und kriegt dann irgendwie so ja Lust auf Kochen und sagt in absoluter Gutgläubigkeit Das mache ich jetzt einfach, da habe ich Lust drauf und hat dann auch so ein bisschen eine romantisierte Vorstellung von dem Beruf gehabt. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Arbeitet er noch als Koch? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Das war 1900. Nein, halt, das war 2001. 2002. Genau. Ja, so viel Kontakt zu Leuten von damals gibt es nicht mehr so, den einen oder anderen trifft man ab und zu noch und hat für Facebook oder oder Instagram oder so Kontakt halt aber sehr sehr sporadisch. Sehr lose. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Genau. Und dann war deine Ausbildung im Burkhardt vorbei. Du hast dich ein bisschen interessiert für höhere Kulinarik, hast mal in so einen Michelin reingeschaut oder so was. Wie ging es dann weiter? Bist du erst mal dort geblieben? Wolltest du weg? Noch mal was anderes sehen? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also Usus um. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Dich um zu gucken, wie ist dein Chef, der gesagt hat Also Usus. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ist es natürlich in der Gastronomie schon, gerade in den in den Jahren direkt nach der Lehre ein Betrieb nach dem anderen vielleicht in dem Rhythmus von einem Jahr zu besuchen und dort Erfahrungen zu sammeln, da geht es überhaupt nicht um Geld verdienen. Also ich glaube, das ist auch heute noch so, ähm, wir haben da relativ wenig Geld verdient und er hat, er hat mir nahegelegt, in die Topgastronomie zu gehen, weil ich muss sagen, ich habe mich ab dem Zeitpunkt, wo ich mich mit Gastronomie beschäftigt habe oder halt in den Beruf gelernt, auf der Berufsschule auch so leicht getan wie noch nie. Ich musste die Sachen kaum lernen. Es hat mich interessiert. Ich habe aufgepasst, ich habe es verinnerlicht. Außer halt die die anderen Fächer wie Deutsch oder so was. Da hat man natürlich ein bisschen was getan.
ORIGINALTEILE36-11-04-22.mp3.csv
### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und das war aber dann in den Schuljahren in deinen letzten irgendwie da oder kam das erst, als du dir die Gedanken machen musstest? Okay, also das war Schule, will ich nicht mehr. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Das hat sich ja angefühlt wie so eine Ad hoc Entscheidung, dass jemand sagt Hey Tobi, was möchtest du werden, entscheide ich in den nächsten fünf Minuten. Weil diese diese berufliche Orientierung sphase, die man normalerweise auf die Realschule hat, die findet in den neunten Klasse statt. Da war ich aber zweimal auf dem Gymnasium und bin dann in die zehnte in die Realschule und musste dann quasi aus eigenen Stücken in den Winterferien waren es ein Praktikum organisieren und das habe ich dann halt gemacht im Ringhotel. Burkhardt damals. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und das hast du dir ausgesucht, oder kam das so ein bisschen zufällig, weil ein Bekannter deiner Eltern Connections da hatte und die sich erbarmt haben? Überhaupt, du wolltest schon in die weil eigentlich, wenn du sagst, du warst Leistungssportler und so, dann wäre vielleicht der erste logische Gedanke in Richtung Physiotherapie oder so mit Sportlern arbeiten oder so da gewesen. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also als Kind hatte ich den Wunsch Archäologie Indiana Jones. Ja klar, natürlich irgendwie eine Prägung war da. Mich begeistert das heute auch noch ein bisschen alte Dinge anschauen, aber es wurde dann letztendlich halt der Beruf des Kochs. Ich erinnere mich an eine kurze Berufsberatung auf dem Arbeitsamt. Während der zehnte Klasse und ich habe ihm gesagt, ich möchte entweder Koch oder ich weiß gar nicht, ob es diesen Beruf noch gibt, Werbekaufmann werden. Und dann hat er gesagt okay, hier geht es ein bisschen um Kreativität. Er hat mir aber auch klipp und klar gesagt Werbekaufmann ist die Anforderung Realschule offiziell. Aber wenn du dich bewerben möchtest, wirst du sehen, du brauchst ein Abitur. Und dann war klar okay, das probieren wir mal mit mit dem Kochen. Und ich habe dann ein einwöchiges Praktikum gemacht in der in der Winterferien und bin dann ja Koch geworden. Also ich habe dann die Ausbildung im Ringhotel Burkhardt gemacht. Genau. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und vorher zu Hause dann aber Mama, Papa, Oma mal geholfen. Schon mal eine Kartoffel geschält gehabt? Natürlich. Klar, so was schon. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Das gab es schon. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Weil Ich frage mich also heute könnte ich mir vorstellen, mit so den High End fotografierten Serien auf Netflix oder sehr bekannten Fernsehköchen wurde einfach ja medial mit dem Handwerk kochen viel mehr sozusagen in Berührung kommst, als es früher war. Es gab Alfred Biolek, ich weiß nicht, ob es davor noch was gab, also die Inspiration. Inspiration kam ja nicht aus den Medien, sondern null. Irgendwie null Interesse. Aber dann hast du die Ausbildung zum Koch gemacht. Ja, genau richtig. Was hat dir gefallen In der Küche? Also in der Woche Praktikum, Da hast du ja wahrscheinlich irgendwie so die nicht so sexy Aufgaben machen. Hol mal Kartoffeln, schält die was ja auch. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Wahrscheinlich hat mir der Beruf zuerst mal Struktur gegeben, wieder in meinem Leben, weil wie gesagt, ich war kein guter Schüler. Auf dem Gymnasium in der Realschule hat es sich ein bisschen gebessert. Man hat dann langsam auch angefangen, gerade mit der Zukunftsfrage Was möchte ich werden zu reflektieren, was man eigentlich tut. Und ähm, mein damaliger Ausbilder, Herr Bahlmann, der hatte dann auch schon in diesem einwöchigen Praktikum relativ großen Einfluss auf mich genommen. Das muss man sagen. Eine sehr soziale Ader geht sehr gut auf Menschen ein. Er versteht einen ohne mit ihm oder mit ohne mit dir darüber zu sprechen. Hat mich sehr geprägt, hat mich auch wieder auf den richtigen Weg gebracht und hat mich in den drei Jahren, die ich dann die Ausbildung gemacht habe, schon auch geformt. Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und war das damals in der Küche. Also ich kenne das auch nur aus sozusagen medialen Erzählungen, dass früher der Ton und der Umgang in der Küche rauer war, als es jetzt heute bei den jüngeren Chefköchen in der Großzahl zumindest der Fall sein soll. Hast du auch noch so eine harte Küchenschule da durchgemacht? Oder wenn du sagst, er war sehr sozial, konnte auf Menschen eingehen, wurde dann nicht geschrien mit heißen Kochtöpfen nach Azubis geworfen usw. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Nein, das wurde nicht. Nee, nee. Also der war zwar ein sehr ruhiger Ton bei uns in der Küche, es waren auch eigentlich sehr gut organisierte Dienstpläne, so dass wir so gut wie nie mehr arbeiten mussten, als wir eigentlich vertraglich unterschrieben haben. Trotzdem war dann bei uns so in der Küche die Stimmung immer, wenn es mal eine halbe Stunde länger ging und man muss das so ein typisch Gastronomie uns erwischt es immer und er hat dann immer gesagt Ihr werdet euch noch umschauen. Und das wollten wir nicht glauben. Wir haben gedacht, das kann doch nicht mehr schlimmer kommen, wenn man mal eine halbe Stunde länger arbeiten muss. Aber es gab vielleicht ein, zwei Momente, wo auch er mal ausgeflippt ist. Also da muss wirklich musste wirklich ganz, ganz viel zusammenkommen und man dann aber gemerkt, das tat ihm leid und er hat alles mit Fassung getragen und hatte viel, viel Geduld mit uns. Und es war schon ein sehr, sehr guter Lehrmeister. Und wir haben dort, also wenn wir gerade mal über das Kochen an sich sprechen, haben wir dort halt die Basics gelernt. Also es war jetzt kein Restaurant, das war in Heilbronn bekannt, das Ring Hotel Burkhard gerade auch für seinen Sonntagsbrunch ein Geschäftsessen. Aber es war jetzt, ich sage mal national gesehen ein Restaurant, das keine Bedeutung hatte, weder in Restaurantführer noch sonst irgendwas. Kein Michelin Stern. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Aber hast du dich damals für solche Sachen schon interessiert? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Das kam so im zweiten, dritten Lehrjahr. Also am Anfang sieht man es wirklich als ein Beruf und dann fängt man an zu entdecken, Da gibt es noch ein bisschen mehr. Also da geht es auch noch um um Anerkennung, um um Profil, um was anderes schaffen wie andere. Aber das kam erst verzögert ein bisschen und man hat dort eben die kompletten Basics gelernt. Also wie koche ich eine Soße, wie koche ich eine Brühe und wie brate ich ein Fleisch? Richtig, Wie setze ich einen Braten an? Wie mache ich eine Salatsoße? Also lauter Dinge, die die andere und das habe ich auf der Berufsschule gemerkt, dann die andere, die in Sternegastronomie gearbeitet haben, in dieser Ausführlichkeit nicht beherrscht haben. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Die mussten halt erst mal Karotten auf Millimetergröße quadratieren. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Das konnten sie besser als wir. Sie konnten besser Würfel schneiden, besser Gemüseturnieren also in Form schnitzen und alles. Aber sie haben die Hitze vom Herd hauptsächlich im Rücken gespürt. Die standen quasi dort neben dem Postenchef und haben vorbereitet die Hülsen gefüllt, geschnitten und gemacht und getan. Aber so richtig kochen? Mhm. Und ich erinnere mich an eine Wolfgang, der hatte ursprünglich Philosophie studiert. Und hat dann in Würzburg in. Ich. Ich bin mir gar nicht mehr sicher, wie es hieß, aber es war ein Sternerestaurant. Gibt es heute nicht mehr. Da hat er die Ausbildung gemacht. War ein super Typ, hochintelligent, aber im Praxisunterricht hat man schon gemerkt, das wird echt eng für ihn. Na und? Wir haben ihn dann damals. Die praktische Prüfung im Hasselt er nicht, hasselt er in der Berufsschule in Böcking Richtung Weingarten. Das ist das Haseldornen. Na ja, gut. Du weißt, was ich meine. Ja, ich weiß. Da hatten wir das in so Kochinseln und waren immer zu zweit in so einer Kochinsel. Und Wolfgang war gegenüber. Und ihn haben wir dann echt so ein bisschen durch die Prüfung gemogelt. Also das war dann schon auch nett. Und er ist auch so ein Sinnbild für für die Leute, die in die Gastronomie gehen. Also er hat es probiert mit Philosophie, auch ein bisschen Idealismus dabei und kriegt dann irgendwie so ja Lust auf Kochen und sagt in absoluter Gutgläubigkeit Das mache ich jetzt einfach, da habe ich Lust drauf und hat dann auch so ein bisschen eine romantisierte Vorstellung von dem Beruf gehabt. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Arbeitet er noch als Koch? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Das war 1900. Nein, halt, das war 2001. 2002. Genau. Ja, so viel Kontakt zu Leuten von damals gibt es nicht mehr so, den einen oder anderen trifft man ab und zu noch und hat für Facebook oder oder Instagram oder so Kontakt halt aber sehr sehr sporadisch. Sehr lose. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Genau. Und dann war deine Ausbildung im Burkhardt vorbei. Du hast dich ein bisschen interessiert für höhere Kulinarik, hast mal in so einen Michelin reingeschaut oder so was. Wie ging es dann weiter? Bist du erst mal dort geblieben? Wolltest du weg? Noch mal was anderes sehen? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also Usus um. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Dich um zu gucken, wie ist dein Chef, der gesagt hat Also Usus. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ist es natürlich in der Gastronomie schon, gerade in den in den Jahren direkt nach der Lehre ein Betrieb nach dem anderen vielleicht in dem Rhythmus von einem Jahr zu besuchen und dort Erfahrungen zu sammeln, da geht es überhaupt nicht um Geld verdienen. Also ich glaube, das ist auch heute noch so, ähm, wir haben da relativ wenig Geld verdient und er hat, er hat mir nahegelegt, in die Topgastronomie zu gehen, weil ich muss sagen, ich habe mich ab dem Zeitpunkt, wo ich mich mit Gastronomie beschäftigt habe oder halt in den Beruf gelernt, auf der Berufsschule auch so leicht getan wie noch nie. Ich musste die Sachen kaum lernen. Es hat mich interessiert. Ich habe aufgepasst, ich habe es verinnerlicht. Außer halt die die anderen Fächer wie Deutsch oder so was. Da hat man natürlich ein bisschen was getan. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Standen da nicht in Latein? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Nein, richtig. Das war sehr gut. Ja. Ja, Und von daher fiel mir das ja leicht. Ich habe mich dann auch an an Wettbewerben beteiligt, habe dann in Heilbronn die Stadtmeisterschaft gewonnen. Und mit was für einem. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Gericht oder Menü weißt du das? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Oh, das weiß ich gar nicht mehr, was das war. Wir haben da einen Warenkorb bekommen und hatten dann ein paar Stunden Zeit, ein Drei Gänge Menü zu kochen, wenn ich mich richtig erinnere. Es geht ein theoretischer Teil davor. Da muss man natürlich auch ein bisschen Wissen zeigen. Das war mein großer Bonus, weil sonst wäre ich nicht Erster geworden. Das muss ich ehrlich sagen. Der Zweitplatzierte war nämlich Philipp Kovac. Der ist mittlerweile im Goldberg in Stuttgart. Koch Zwei Michelin Sterne zählt also wirklich zu den besten 20, 30 Köchen Deutschlands. Und der hat damals im Piccolo Mondo gelernt, in Sontheim. Und wir waren auch zugemacht. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ganz frisch. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, leider. Schade. Absolut. Und Philipp und ich, wir waren auch zusammen auf der auf der Berufsschule in Bad Überkingen. Das ist so ein so ein Internat, wo man dann immer Blockunterricht hatte und ähm, ja, das würde ich heute natürlich nicht mehr schaffen. Besser kochen als er. Aber er ist wirklich echt eine Granate, das muss man echt sagen. Ja, und da war halt Interesse da mehr zu können. Und ich habe dann kurz meinen Zivildienst gemacht, habe gedacht, ich mache es lieber jetzt wie später irgendwie noch mal aufzuhören. Wie lange musstest. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Du? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Weiß ich gar nicht mehr. Zwölf, 13 Monate. So wie Essen auf Rädern ausgefahren und beim Paritätischen Wohlfahrtsverband und bin danach ins Mönchsheim zur Tagespflege. Also ich habe eigentlich zwei Sachen gemacht, so, und habe nebenher ein bisschen in der Gastronomie gearbeitet, deshalb das war für mich auch primär die Entscheidung, warum ich Zivildienst mache. Da kann ich nebenher noch ein bisschen kochen und habe mich dann aber auf Anraten meines Ausbilders Thomas Bahlmann in im Hotel Victoria in Bad Mergentheim beworben. Das gibt es mittlerweile auch nicht mehr. Das Hotel Victoria in Bad Mergentheim hatte zwei Restaurants. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Hat da der Otto Geisel was mit der Otto Geisel? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Genau richtig Und die. Das eine Restaurant war die Vinothek. Die hatte 15 Punkte. Da haben wir quasi, ich sage jetzt mal eine für damalige Verhältnisse sehr moderne Bistroküche, auch mit regionalem Einschlag. Aber so italo frankophil hauptsächlich gekocht, das hatte 15 Punkte im Go Milieu. Und dann hatten wir die Zirbelstube, die hat das 17 oder 18 Punkte mehr und Millionen Michelin Stern Und wir waren das erste Restaurant, das mit einem Michelin Stern ausgezeichnet wurde und ausschließlich auf regionale Produkte zurückgegriffen hat. In Deutschland, in Deutschland. Genau das war 2002 oder so, 2003. Ja und.
ORIGINALTEILE36-11-04-22.mp3.csv
### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Aber hast du dich damals für solche Sachen schon interessiert? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Das kam so im zweiten, dritten Lehrjahr. Also am Anfang sieht man es wirklich als ein Beruf und dann fängt man an zu entdecken, Da gibt es noch ein bisschen mehr. Also da geht es auch noch um um Anerkennung, um um Profil, um was anderes schaffen wie andere. Aber das kam erst verzögert ein bisschen und man hat dort eben die kompletten Basics gelernt. Also wie koche ich eine Soße, wie koche ich eine Brühe und wie brate ich ein Fleisch? Richtig, Wie setze ich einen Braten an? Wie mache ich eine Salatsoße? Also lauter Dinge, die die andere und das habe ich auf der Berufsschule gemerkt, dann die andere, die in Sternegastronomie gearbeitet haben, in dieser Ausführlichkeit nicht beherrscht haben. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Die mussten halt erst mal Karotten auf Millimetergröße quadratieren. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Das konnten sie besser als wir. Sie konnten besser Würfel schneiden, besser Gemüseturnieren also in Form schnitzen und alles. Aber sie haben die Hitze vom Herd hauptsächlich im Rücken gespürt. Die standen quasi dort neben dem Postenchef und haben vorbereitet die Hülsen gefüllt, geschnitten und gemacht und getan. Aber so richtig kochen? Mhm. Und ich erinnere mich an eine Wolfgang, der hatte ursprünglich Philosophie studiert. Und hat dann in Würzburg in. Ich. Ich bin mir gar nicht mehr sicher, wie es hieß, aber es war ein Sternerestaurant. Gibt es heute nicht mehr. Da hat er die Ausbildung gemacht. War ein super Typ, hochintelligent, aber im Praxisunterricht hat man schon gemerkt, das wird echt eng für ihn. Na und? Wir haben ihn dann damals. Die praktische Prüfung im Hasselt er nicht, hasselt er in der Berufsschule in Böcking Richtung Weingarten. Das ist das Haseldornen. Na ja, gut. Du weißt, was ich meine. Ja, ich weiß. Da hatten wir das in so Kochinseln und waren immer zu zweit in so einer Kochinsel. Und Wolfgang war gegenüber. Und ihn haben wir dann echt so ein bisschen durch die Prüfung gemogelt. Also das war dann schon auch nett. Und er ist auch so ein Sinnbild für für die Leute, die in die Gastronomie gehen. Also er hat es probiert mit Philosophie, auch ein bisschen Idealismus dabei und kriegt dann irgendwie so ja Lust auf Kochen und sagt in absoluter Gutgläubigkeit Das mache ich jetzt einfach, da habe ich Lust drauf und hat dann auch so ein bisschen eine romantisierte Vorstellung von dem Beruf gehabt. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Arbeitet er noch als Koch? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Das war 1900. Nein, halt, das war 2001. 2002. Genau. Ja, so viel Kontakt zu Leuten von damals gibt es nicht mehr so, den einen oder anderen trifft man ab und zu noch und hat für Facebook oder oder Instagram oder so Kontakt halt aber sehr sehr sporadisch. Sehr lose. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Genau. Und dann war deine Ausbildung im Burkhardt vorbei. Du hast dich ein bisschen interessiert für höhere Kulinarik, hast mal in so einen Michelin reingeschaut oder so was. Wie ging es dann weiter? Bist du erst mal dort geblieben? Wolltest du weg? Noch mal was anderes sehen? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also Usus um. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Dich um zu gucken, wie ist dein Chef, der gesagt hat Also Usus. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ist es natürlich in der Gastronomie schon, gerade in den in den Jahren direkt nach der Lehre ein Betrieb nach dem anderen vielleicht in dem Rhythmus von einem Jahr zu besuchen und dort Erfahrungen zu sammeln, da geht es überhaupt nicht um Geld verdienen. Also ich glaube, das ist auch heute noch so, ähm, wir haben da relativ wenig Geld verdient und er hat, er hat mir nahegelegt, in die Topgastronomie zu gehen, weil ich muss sagen, ich habe mich ab dem Zeitpunkt, wo ich mich mit Gastronomie beschäftigt habe oder halt in den Beruf gelernt, auf der Berufsschule auch so leicht getan wie noch nie. Ich musste die Sachen kaum lernen. Es hat mich interessiert. Ich habe aufgepasst, ich habe es verinnerlicht. Außer halt die die anderen Fächer wie Deutsch oder so was. Da hat man natürlich ein bisschen was getan. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Standen da nicht in Latein? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Nein, richtig. Das war sehr gut. Ja. Ja, Und von daher fiel mir das ja leicht. Ich habe mich dann auch an an Wettbewerben beteiligt, habe dann in Heilbronn die Stadtmeisterschaft gewonnen. Und mit was für einem. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Gericht oder Menü weißt du das? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Oh, das weiß ich gar nicht mehr, was das war. Wir haben da einen Warenkorb bekommen und hatten dann ein paar Stunden Zeit, ein Drei Gänge Menü zu kochen, wenn ich mich richtig erinnere. Es geht ein theoretischer Teil davor. Da muss man natürlich auch ein bisschen Wissen zeigen. Das war mein großer Bonus, weil sonst wäre ich nicht Erster geworden. Das muss ich ehrlich sagen. Der Zweitplatzierte war nämlich Philipp Kovac. Der ist mittlerweile im Goldberg in Stuttgart. Koch Zwei Michelin Sterne zählt also wirklich zu den besten 20, 30 Köchen Deutschlands. Und der hat damals im Piccolo Mondo gelernt, in Sontheim. Und wir waren auch zugemacht. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ganz frisch. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, leider. Schade. Absolut. Und Philipp und ich, wir waren auch zusammen auf der auf der Berufsschule in Bad Überkingen. Das ist so ein so ein Internat, wo man dann immer Blockunterricht hatte und ähm, ja, das würde ich heute natürlich nicht mehr schaffen. Besser kochen als er. Aber er ist wirklich echt eine Granate, das muss man echt sagen. Ja, und da war halt Interesse da mehr zu können. Und ich habe dann kurz meinen Zivildienst gemacht, habe gedacht, ich mache es lieber jetzt wie später irgendwie noch mal aufzuhören. Wie lange musstest. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Du? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Weiß ich gar nicht mehr. Zwölf, 13 Monate. So wie Essen auf Rädern ausgefahren und beim Paritätischen Wohlfahrtsverband und bin danach ins Mönchsheim zur Tagespflege. Also ich habe eigentlich zwei Sachen gemacht, so, und habe nebenher ein bisschen in der Gastronomie gearbeitet, deshalb das war für mich auch primär die Entscheidung, warum ich Zivildienst mache. Da kann ich nebenher noch ein bisschen kochen und habe mich dann aber auf Anraten meines Ausbilders Thomas Bahlmann in im Hotel Victoria in Bad Mergentheim beworben. Das gibt es mittlerweile auch nicht mehr. Das Hotel Victoria in Bad Mergentheim hatte zwei Restaurants. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Hat da der Otto Geisel was mit der Otto Geisel? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Genau richtig Und die. Das eine Restaurant war die Vinothek. Die hatte 15 Punkte. Da haben wir quasi, ich sage jetzt mal eine für damalige Verhältnisse sehr moderne Bistroküche, auch mit regionalem Einschlag. Aber so italo frankophil hauptsächlich gekocht, das hatte 15 Punkte im Go Milieu. Und dann hatten wir die Zirbelstube, die hat das 17 oder 18 Punkte mehr und Millionen Michelin Stern Und wir waren das erste Restaurant, das mit einem Michelin Stern ausgezeichnet wurde und ausschließlich auf regionale Produkte zurückgegriffen hat. In Deutschland, in Deutschland. Genau das war 2002 oder so, 2003. Ja und. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Wie hat. Dir dann diese High End Küche gefallen? Was hast du da? Was fandst du da besser? Oder auch schlechter als in der Hotel Burckhart Küche, wo du gelernt hast, was waren die größten Unterschiede? Und hat sich der Spruch bewahrheitet von eurem Chef? Genau, das war mal das erste. Euch noch umsehen? Das war mal das erste halbe Stunde über Stunde war dann Feiertag für euch Wahrscheinlich. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also ja, richtig, wir haben. Also ich kann vorwegnehmen, egal welche Station es geht, es ging immer noch ein bisschen mehr. Ja, und dort war es wirklich so, dass wir zum Teil dann um 9:00 anfangen mussten, was für die Gastronomie schon auch relativ früh ist. Und dann sind wir. Naja, dann sind. Oh, dann sind wir. Dann klingelt das Handy, aber auf dem Handy ist leise, aber der Laptop klingelt. Die sind verknüpft. Ja, gut, okay, wir hören es nicht. Auf jeden Fall. Wo waren wir stehen geblieben? Ja, genau. Also, angefangen. Ja, richtig. Das ist relativ früh für die Gastronomie gewesen damals. Also dachte ich, weil wir haben immer so um zehn oder um elf angefangen, im Hotel Burkhardt, Jetzt war es neun, und dann ging es halt abends auch schon bis um zehn, 10:30. Und wir hatten eigentlich eine relativ klare Hierarchie. Schon. Es gab unseren Küchenchef und Herrn Retzbach. Dann gab es den Souschef, den stellvertretenden Küchenchef, den Jörg Steinbach, den kenne ich auch noch und der ist glaube mittlerweile bei der Audi, wenn mich nicht alles täuscht. Also der ist auch raus aus dieser, aus diesem Arbeitshamsterrad. Und dann gab es eben die Postenchefs, Jungköche und das war's. Mhm. Und wir haben was. Was mir damals aufgefallen ist, ist, dass unser unser Chef, Herr Retzbach, der hat 17 oder 18 Punkte im Gummi gekocht, hat auch zu den besten Deutschlands gehört und er geht halt abends in die Spielküche und spült und geht dann und sagt Jetzt seid ihr dran. Also er hat es wirklich auch vorgelebt, weil wir dort halt echt alles machen mussten. Vom Frühstück aufschneiden, wo man normalerweise eine Frühstücks Frühstücks Angestellten hatte oder was bis zum Spülen. Und das war schon auch ein großes Vorbild, aber natürlich auch sehr streng. Mhm, kein Choleriker, überhaupt nicht. Aber er konnte ja schon ganz genau sagen so und nicht anders. Und äh, ja, da hat man wirklich, also rezeptmäßig am meisten mitgenommen, muss man echt sagen. Das war ein sich Erinnern. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Hast du da irgendwas mal total verhunzt, wo dann so eine Soße, eine irgendwas? Und wie kam dann so eine Ansage rüber vom Chef? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ach nee, also so richtig konkret erinnern an irgendwas, das man verhunzt hat? Eigentlich eher nicht. Aber ich kann mich erinnern, dass ich eineinhalb Wochen oder zwei Wochen da war. Es war vom. Erst am 1. Februar habe ich angefangen und ich musste am 15. oder 16. Februar mit einem Azubi auf die Internationale Tourismusbörse nach Berlin und auf dem Stand von Baden Württemberg, irgendwas mit Baden Württemberg mussten wir dort jeden Tag für 250 300 Leute kochen. So eine Showküche. Da haben wir grünkern Risotto gekocht und also gerade so regionale Produkte halt verarbeitet. Und wir waren stationiert in der Landesvertretung Baden Württemberg und haben dort diese Riesenküche benutzen können, um um Misaplus, also Vorbereitungen zu treffen. Und es ging im Prinzip morgens um fünf los. Dann haben wir kein Schnaps gemacht und alles mögliche und mussten dann aber allerspätestens um neun auf dem Gelände sein, weil sonst durften wir nicht mehr rein. Deswegen sind wir auch so früh aufgestanden und dann ging so ein Tag klassischerweise um sechs auf der Messe zu Ende und normalerweise sind wir dann wieder in die Botschaft und haben wieder weiter vorbereitet. Und dann gab es aber einen Abend, da mussten wir zu Alfred Biolek in sein Weinkeller, weil dort Herr Geisel mit Politikern einen schönen Abend geplant hat. Ich glaube, da war auch Richard Trautz dabei aus Heilbronn und wir mussten da kochen. Fünf, sechs Gänge und wir standen im Stau. Wir konnten einfach nicht. Wir hatten diesen großen Sprinter voll mit Lebensmitteln und eigentlich waren wir auch ein bisschen müde und haben dann mal angerufen und beim Herrn Geissler auf dem Handy und haben gesagt, es wird. Später sagt er Das geht nicht, wir kommen nicht vorwärts. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Und dann haben wir gesagt okay, wir, wir gucken hier nach einem Taxifahrer im Stau. Und das haben wir dann auch gemacht. Der Jan mein, mein damaliger Azubi, ist dann ausgestiegen, hat den Taxifahrer geholt und in der Schlange und hat gesagt Pass auf, wir sind da hinten, dieser Sprinter, Du wartest jetzt hier rechts auf dem Gehsteig, bis wir da sind. Und dann führst du uns auf dem schnellsten Weg in den Osten zu. Alfred Biolek Ich weiß die Straße nicht mehr. Und dann sind wir in der Tat eine halbe, 3/4 Stunde Verspätung angekommen. Aber wir waren da definitiv früher, als wenn wir durch den Stau gegangen wären. Und dann sind wir erst mal zur Schnecke gemacht worden. Also da steckst du dann auch nicht mehr drin. Und dann haben wir unseren Stiefel runtergekocht, ein schönes Menü und waren um zwölf fertig und sind dann direkt in die Botschaft wieder und haben weiter vorbereitet für den nächsten Tag. Und da bin ich dann beim Ausparken mit dem Sprinter an so einem kleinen Begrenzungspfosten hängen. Geblieben und habe den Einlauf meines Lebens kassiert. Also das ja, aber ansonsten, wenn es ums Kochen ging oder so Ähm, ich meine, natürlich gab es, gab es Ärger, wenn man jetzt sage jetzt was versalzen, Das passiert selten. Man bekommt eine Routine. Aber natürlich gab es Ärger, wenn man was verbrennen lässt und den ganzen Ablauf von so einer Küche durcheinander bringt. Aber wir hatten eine offene Küche, also im Prinzip da, wo du bist, da könnte jetzt ein Gast sitzen. Und hier stehe ich schon und riech dein Essen an, da kannst du nicht schreien. Nee. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ja, okay. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Da müsste ich dich ins Kühlhaus zurückziehen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und was waren deine Pläne? Danach wolltest du. Warst du auch mal im Ausland? Wolltest du ins Ausland? Ein eigenes Restaurant? So einen Traum gehabt? Oder lieber die safere Nummer? Also angestellt sein und gut kochen. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also alles. Eigentlich ich. Ich bin mit meiner damaligen Freundin nach Nürnberg in Schindlerhof. Das war ihr Traum. Ein bisschen ein Tagungshotel, also eigentlich Europas bestes Tagungshotel. Alle drei, also immer drei Jahre am Stück. Dann mussten sie für diese Auszeichnung ein Jahr aussetzen, dann durften sie es wieder drei Jahre bekommen. Schon sehr innovativer Betrieb. Fokus nicht ganz so sehr auf die Küche, aber die Qualität, die wir da gemacht haben und auch die Menge, das war trotzdem beachtlich und war auch viel, viel mitgenommen. Und da kam es dann zur Trennung und wir haben zusammen gelebt und ich habe gesagt, okay, dann muss ich jetzt weg und habe mich dann im Ausland beworben, in Lech am Arlberg in der Krone und wurde dann genommen für die Wintersaison. Und da war es dann wirklich so, ich bin am sechs und 20. November auf den Berg gefahren, habe mein Zimmer bezogen, bin morgens um acht am nächsten Tag in die Küche. Dann haben wir uns kennengelernt, haben eine Speisekarte geschrieben. Das war so, ich war Postenchef, das heißt, ich habe ein einen Posten in der Küche verantwortet am Anfang und wir hatten 15 Punkte im Guilio und dann haben wir so eine vorläufige Karte geschrieben, bis die Hauptsaison losgeht und dann kam auch der Rest der Mannschaft. Aber im Prinzip, angefangen am sieben und 20. November dann der erste freie Tag war Heilige Drei Könige. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Am 6. Januar und da waren dann Tage dabei. Der Buckel stufen morgens um acht bis abends um elf und dann gehst du trinken mit deinen also in die Kneipen, weil irgendwie waren wir ja auch erst 24 Jahre alt und möchte schon ein bisschen was vom Leben haben. Ja, also das war super anstrengend, das war heftig und würde auch sagen, so von der Belastung her als Angestellter das, ähm, das Heftigste, das ich erlebt habe, trotzdem aber auch ein schönes Gefühl, dann an so einem Tag, also mittags 400 a la carte runterkochen auf einem, ich sage jetzt Wirtshausniveau, also von Spaghetti Bolognese über einen Altwiener Suppentopf bis zum Hummer Thermidor. Aber das dann in der Größe und Qualität und abends auf 15 Punkte für 100 Leute plus 130 Leute Halbpension sechs Gang, das ist schon organisatorisch knackig und da ging es dann als Postenchef los und dann wurde ich relativ schnell zum Chef da drin, stellvertretender Küchenchef und das war dann auch so ein bisschen, Da konnte ich mir selbst auf die Schulter klopfen, weil ich relativ jung war. Es war ein großes Team und hat mich so ein bisschen bestätigt, vielleicht auch ein bisschen Höhenwasser gegeben. Auf jeden Fall bin ich danach dann nach Heilbronn zurück und habe mich selbstständig gemacht. Ja.
ORIGINALTEILE36-11-04-22.mp3.csv
### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Standen da nicht in Latein? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Nein, richtig. Das war sehr gut. Ja. Ja, Und von daher fiel mir das ja leicht. Ich habe mich dann auch an an Wettbewerben beteiligt, habe dann in Heilbronn die Stadtmeisterschaft gewonnen. Und mit was für einem. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Gericht oder Menü weißt du das? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Oh, das weiß ich gar nicht mehr, was das war. Wir haben da einen Warenkorb bekommen und hatten dann ein paar Stunden Zeit, ein Drei Gänge Menü zu kochen, wenn ich mich richtig erinnere. Es geht ein theoretischer Teil davor. Da muss man natürlich auch ein bisschen Wissen zeigen. Das war mein großer Bonus, weil sonst wäre ich nicht Erster geworden. Das muss ich ehrlich sagen. Der Zweitplatzierte war nämlich Philipp Kovac. Der ist mittlerweile im Goldberg in Stuttgart. Koch Zwei Michelin Sterne zählt also wirklich zu den besten 20, 30 Köchen Deutschlands. Und der hat damals im Piccolo Mondo gelernt, in Sontheim. Und wir waren auch zugemacht. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ganz frisch. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, leider. Schade. Absolut. Und Philipp und ich, wir waren auch zusammen auf der auf der Berufsschule in Bad Überkingen. Das ist so ein so ein Internat, wo man dann immer Blockunterricht hatte und ähm, ja, das würde ich heute natürlich nicht mehr schaffen. Besser kochen als er. Aber er ist wirklich echt eine Granate, das muss man echt sagen. Ja, und da war halt Interesse da mehr zu können. Und ich habe dann kurz meinen Zivildienst gemacht, habe gedacht, ich mache es lieber jetzt wie später irgendwie noch mal aufzuhören. Wie lange musstest. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Du? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Weiß ich gar nicht mehr. Zwölf, 13 Monate. So wie Essen auf Rädern ausgefahren und beim Paritätischen Wohlfahrtsverband und bin danach ins Mönchsheim zur Tagespflege. Also ich habe eigentlich zwei Sachen gemacht, so, und habe nebenher ein bisschen in der Gastronomie gearbeitet, deshalb das war für mich auch primär die Entscheidung, warum ich Zivildienst mache. Da kann ich nebenher noch ein bisschen kochen und habe mich dann aber auf Anraten meines Ausbilders Thomas Bahlmann in im Hotel Victoria in Bad Mergentheim beworben. Das gibt es mittlerweile auch nicht mehr. Das Hotel Victoria in Bad Mergentheim hatte zwei Restaurants. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Hat da der Otto Geisel was mit der Otto Geisel? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Genau richtig Und die. Das eine Restaurant war die Vinothek. Die hatte 15 Punkte. Da haben wir quasi, ich sage jetzt mal eine für damalige Verhältnisse sehr moderne Bistroküche, auch mit regionalem Einschlag. Aber so italo frankophil hauptsächlich gekocht, das hatte 15 Punkte im Go Milieu. Und dann hatten wir die Zirbelstube, die hat das 17 oder 18 Punkte mehr und Millionen Michelin Stern Und wir waren das erste Restaurant, das mit einem Michelin Stern ausgezeichnet wurde und ausschließlich auf regionale Produkte zurückgegriffen hat. In Deutschland, in Deutschland. Genau das war 2002 oder so, 2003. Ja und. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Wie hat. Dir dann diese High End Küche gefallen? Was hast du da? Was fandst du da besser? Oder auch schlechter als in der Hotel Burckhart Küche, wo du gelernt hast, was waren die größten Unterschiede? Und hat sich der Spruch bewahrheitet von eurem Chef? Genau, das war mal das erste. Euch noch umsehen? Das war mal das erste halbe Stunde über Stunde war dann Feiertag für euch Wahrscheinlich. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also ja, richtig, wir haben. Also ich kann vorwegnehmen, egal welche Station es geht, es ging immer noch ein bisschen mehr. Ja, und dort war es wirklich so, dass wir zum Teil dann um 9:00 anfangen mussten, was für die Gastronomie schon auch relativ früh ist. Und dann sind wir. Naja, dann sind. Oh, dann sind wir. Dann klingelt das Handy, aber auf dem Handy ist leise, aber der Laptop klingelt. Die sind verknüpft. Ja, gut, okay, wir hören es nicht. Auf jeden Fall. Wo waren wir stehen geblieben? Ja, genau. Also, angefangen. Ja, richtig. Das ist relativ früh für die Gastronomie gewesen damals. Also dachte ich, weil wir haben immer so um zehn oder um elf angefangen, im Hotel Burkhardt, Jetzt war es neun, und dann ging es halt abends auch schon bis um zehn, 10:30. Und wir hatten eigentlich eine relativ klare Hierarchie. Schon. Es gab unseren Küchenchef und Herrn Retzbach. Dann gab es den Souschef, den stellvertretenden Küchenchef, den Jörg Steinbach, den kenne ich auch noch und der ist glaube mittlerweile bei der Audi, wenn mich nicht alles täuscht. Also der ist auch raus aus dieser, aus diesem Arbeitshamsterrad. Und dann gab es eben die Postenchefs, Jungköche und das war's. Mhm. Und wir haben was. Was mir damals aufgefallen ist, ist, dass unser unser Chef, Herr Retzbach, der hat 17 oder 18 Punkte im Gummi gekocht, hat auch zu den besten Deutschlands gehört und er geht halt abends in die Spielküche und spült und geht dann und sagt Jetzt seid ihr dran. Also er hat es wirklich auch vorgelebt, weil wir dort halt echt alles machen mussten. Vom Frühstück aufschneiden, wo man normalerweise eine Frühstücks Frühstücks Angestellten hatte oder was bis zum Spülen. Und das war schon auch ein großes Vorbild, aber natürlich auch sehr streng. Mhm, kein Choleriker, überhaupt nicht. Aber er konnte ja schon ganz genau sagen so und nicht anders. Und äh, ja, da hat man wirklich, also rezeptmäßig am meisten mitgenommen, muss man echt sagen. Das war ein sich Erinnern. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Hast du da irgendwas mal total verhunzt, wo dann so eine Soße, eine irgendwas? Und wie kam dann so eine Ansage rüber vom Chef? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ach nee, also so richtig konkret erinnern an irgendwas, das man verhunzt hat? Eigentlich eher nicht. Aber ich kann mich erinnern, dass ich eineinhalb Wochen oder zwei Wochen da war. Es war vom. Erst am 1. Februar habe ich angefangen und ich musste am 15. oder 16. Februar mit einem Azubi auf die Internationale Tourismusbörse nach Berlin und auf dem Stand von Baden Württemberg, irgendwas mit Baden Württemberg mussten wir dort jeden Tag für 250 300 Leute kochen. So eine Showküche. Da haben wir grünkern Risotto gekocht und also gerade so regionale Produkte halt verarbeitet. Und wir waren stationiert in der Landesvertretung Baden Württemberg und haben dort diese Riesenküche benutzen können, um um Misaplus, also Vorbereitungen zu treffen. Und es ging im Prinzip morgens um fünf los. Dann haben wir kein Schnaps gemacht und alles mögliche und mussten dann aber allerspätestens um neun auf dem Gelände sein, weil sonst durften wir nicht mehr rein. Deswegen sind wir auch so früh aufgestanden und dann ging so ein Tag klassischerweise um sechs auf der Messe zu Ende und normalerweise sind wir dann wieder in die Botschaft und haben wieder weiter vorbereitet. Und dann gab es aber einen Abend, da mussten wir zu Alfred Biolek in sein Weinkeller, weil dort Herr Geisel mit Politikern einen schönen Abend geplant hat. Ich glaube, da war auch Richard Trautz dabei aus Heilbronn und wir mussten da kochen. Fünf, sechs Gänge und wir standen im Stau. Wir konnten einfach nicht. Wir hatten diesen großen Sprinter voll mit Lebensmitteln und eigentlich waren wir auch ein bisschen müde und haben dann mal angerufen und beim Herrn Geissler auf dem Handy und haben gesagt, es wird. Später sagt er Das geht nicht, wir kommen nicht vorwärts. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Und dann haben wir gesagt okay, wir, wir gucken hier nach einem Taxifahrer im Stau. Und das haben wir dann auch gemacht. Der Jan mein, mein damaliger Azubi, ist dann ausgestiegen, hat den Taxifahrer geholt und in der Schlange und hat gesagt Pass auf, wir sind da hinten, dieser Sprinter, Du wartest jetzt hier rechts auf dem Gehsteig, bis wir da sind. Und dann führst du uns auf dem schnellsten Weg in den Osten zu. Alfred Biolek Ich weiß die Straße nicht mehr. Und dann sind wir in der Tat eine halbe, 3/4 Stunde Verspätung angekommen. Aber wir waren da definitiv früher, als wenn wir durch den Stau gegangen wären. Und dann sind wir erst mal zur Schnecke gemacht worden. Also da steckst du dann auch nicht mehr drin. Und dann haben wir unseren Stiefel runtergekocht, ein schönes Menü und waren um zwölf fertig und sind dann direkt in die Botschaft wieder und haben weiter vorbereitet für den nächsten Tag. Und da bin ich dann beim Ausparken mit dem Sprinter an so einem kleinen Begrenzungspfosten hängen. Geblieben und habe den Einlauf meines Lebens kassiert. Also das ja, aber ansonsten, wenn es ums Kochen ging oder so Ähm, ich meine, natürlich gab es, gab es Ärger, wenn man jetzt sage jetzt was versalzen, Das passiert selten. Man bekommt eine Routine. Aber natürlich gab es Ärger, wenn man was verbrennen lässt und den ganzen Ablauf von so einer Küche durcheinander bringt. Aber wir hatten eine offene Küche, also im Prinzip da, wo du bist, da könnte jetzt ein Gast sitzen. Und hier stehe ich schon und riech dein Essen an, da kannst du nicht schreien. Nee. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ja, okay. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Da müsste ich dich ins Kühlhaus zurückziehen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und was waren deine Pläne? Danach wolltest du. Warst du auch mal im Ausland? Wolltest du ins Ausland? Ein eigenes Restaurant? So einen Traum gehabt? Oder lieber die safere Nummer? Also angestellt sein und gut kochen. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also alles. Eigentlich ich. Ich bin mit meiner damaligen Freundin nach Nürnberg in Schindlerhof. Das war ihr Traum. Ein bisschen ein Tagungshotel, also eigentlich Europas bestes Tagungshotel. Alle drei, also immer drei Jahre am Stück. Dann mussten sie für diese Auszeichnung ein Jahr aussetzen, dann durften sie es wieder drei Jahre bekommen. Schon sehr innovativer Betrieb. Fokus nicht ganz so sehr auf die Küche, aber die Qualität, die wir da gemacht haben und auch die Menge, das war trotzdem beachtlich und war auch viel, viel mitgenommen. Und da kam es dann zur Trennung und wir haben zusammen gelebt und ich habe gesagt, okay, dann muss ich jetzt weg und habe mich dann im Ausland beworben, in Lech am Arlberg in der Krone und wurde dann genommen für die Wintersaison. Und da war es dann wirklich so, ich bin am sechs und 20. November auf den Berg gefahren, habe mein Zimmer bezogen, bin morgens um acht am nächsten Tag in die Küche. Dann haben wir uns kennengelernt, haben eine Speisekarte geschrieben. Das war so, ich war Postenchef, das heißt, ich habe ein einen Posten in der Küche verantwortet am Anfang und wir hatten 15 Punkte im Guilio und dann haben wir so eine vorläufige Karte geschrieben, bis die Hauptsaison losgeht und dann kam auch der Rest der Mannschaft. Aber im Prinzip, angefangen am sieben und 20. November dann der erste freie Tag war Heilige Drei Könige. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Am 6. Januar und da waren dann Tage dabei. Der Buckel stufen morgens um acht bis abends um elf und dann gehst du trinken mit deinen also in die Kneipen, weil irgendwie waren wir ja auch erst 24 Jahre alt und möchte schon ein bisschen was vom Leben haben. Ja, also das war super anstrengend, das war heftig und würde auch sagen, so von der Belastung her als Angestellter das, ähm, das Heftigste, das ich erlebt habe, trotzdem aber auch ein schönes Gefühl, dann an so einem Tag, also mittags 400 a la carte runterkochen auf einem, ich sage jetzt Wirtshausniveau, also von Spaghetti Bolognese über einen Altwiener Suppentopf bis zum Hummer Thermidor. Aber das dann in der Größe und Qualität und abends auf 15 Punkte für 100 Leute plus 130 Leute Halbpension sechs Gang, das ist schon organisatorisch knackig und da ging es dann als Postenchef los und dann wurde ich relativ schnell zum Chef da drin, stellvertretender Küchenchef und das war dann auch so ein bisschen, Da konnte ich mir selbst auf die Schulter klopfen, weil ich relativ jung war. Es war ein großes Team und hat mich so ein bisschen bestätigt, vielleicht auch ein bisschen Höhenwasser gegeben. Auf jeden Fall bin ich danach dann nach Heilbronn zurück und habe mich selbstständig gemacht. Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Als freier Koch oder mit einem Restaurant im Restaurant. Und wo warst du da? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Das war in Obersulm. Sie ist alter Klosterhof und es war ein bisschen eine Besonderheit, weil es ein super schönes Fachwerkhaus aus dem 16. Jahrhundert steht unter Denkmalschutz und es dahinter einen modernen Anbau war oder ist ein Seniorenheim von der Pro Seniorin. Die hat im Prinzip diesen ganzen Komplex gemietet und hat eben für das Restaurant einen Pächter gebraucht, der gleichzeitig auch für das Altersheim zuständig ist. Und das heißt, du bist 365 Tage im Jahr für Frühstück, Snack, Mittagessen, Snack, Abendessen, Getränke, Kaffee, Kuchen, Kaffee, Kuchen zuständig. Ja, und das war schon eine Herausforderung. Und auf diesem einfacheren Niveau dann eine Konstanz hinzubekommen und natürlich auch ein bisschen anders zu kalkulieren, als man es im Restaurant tut. Und dieses Essen, das gab es dann auch in einer Klinik in Heilbronn, also keine große. Das war eine Privatklinik, ein Kindergarten, Schule. Dann haben wir Ergänzungsverpflegung gemacht für Schulen, die dann Tiefkühlessen hatten, haben wir gesagt, wir liefern wenigstens frische Salate für einen geringen Beitrag. Ja, dass wir da eine gewisse Auslastung hatten und parallel eben Restaurant und ein paar Caterings. Genau. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und was für einen Anspruch hattest du? Wie lange ging das? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Es ging sechs Jahre. Ich hatte ursprünglich Vertrag für ein Jahr als Probe plus drei mal fünf Jahre. Und ich habe nach fünf. Nach sechs Jahren habe ich gesagt, gesagt Nein, ich muss nicht mehr weitergehen. Danke. Also ich war dann 30 und hatte zum Teil Arbeitswochen mit 90 bis 1 100 Stunden, saß nachts mal auf der Badewanne ans Herz gefasst und habe also im Bad auf der Badewanne und habe mir ein Herz gefasst und habe gesagt Also jetzt, jetzt muss echt Schluss sein. Und genau da war dann die Mitteilung an meinen Verpächter Es geht nicht mehr weiter. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Okay, und in so einem Moment hast. Sofort eine Idee gehabt, wie es da weitergehen soll. Also so eine Audikantine, wo es vielleicht geregelter läuft oder Richtung Wein wechseln oder als freier Koch mal hier, mal dort was tun. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also kochen würde irgendwann überdrüssig dann, wenn du, wenn du es nur noch als Stress wahrnimmst, als Belastung, als Druck, dann wird es irgendwann zu viel. Und ich habe dann auch für eine Zeit lang, ich sage jetzt immer meine Kochehre verloren, so ein bisschen, als es vorbei war, da hatte ich gar keine Lust, so zu kochen. Ja, das kam erst, als ich mich dann wieder privat damit auseinandergesetzt habe und gerne gut essen gegangen bin oder so was. Aber du bist einfach. Du bist durch mit dem Thema. Erst mal nee. Und ich hatte damals einen, natürlich auch Lieferanten in meinem Restaurant und einer davon war Andreas Schick. Und der hat ja eine Weinhandlung in Heilbronn gehabt. Schick und Springerweine, lebt mittlerweile in Leipzig und wir hatten immer einen ganz guten Draht, relativ eng. Wir haben auch sehr vertraulich immer gesprochen und uns auch angefreundet. Und da war klar, er sucht jemand, der bei ihm im Weinhandel da jetzt als Mitarbeiter einsteigen möchte oder einsteigen soll. Und da haben wir dann mal so zwei, drei Mal ganz lose drüber gesprochen und ich habe ihm gesagt Schau, hier hört mein Vertrag auf. Könnten wir das machen? Und das haben wir dann gemacht. Und die erste Amtshandlung war, auf eine Messe nach Frankreich zu fahren. Und jetzt habe ich aber was vergessen, weil zwischenzeitlich das war genau zu dem Zeitpunkt, als Thomas und Christian versprechen wir sprechen über 2012. Genau. Und das war der Zeitpunkt, als Thomas und Christian Pfeffer, die ins Fleisch Haus gezogen sind und auch sehr gute Freunde. Und Thomas wusste am Anfang gar nicht so recht, ob er einen Koch braucht oder eine Fleischereifachverkäuferin oder Fleischereifachverkäufer. Und was ich so ein bisschen unsicher. Und dann haben wir gesagt Komm ich, ich helfe dir einfach. Und dann haben wir gesagt, das machen wir maximal ein halbes Jahr und dann? Ja, und dann waren es zum Schluss zwei Monate und dann war auch klar Er braucht einen Koch. Definitiv jemand, der eher in der Küche ist als an der Theke, als ich halt am Mittagstisch so toll entwickelt hat. Und dann bin ich zu Andreas in Weinhandel gewechselt. Genau richtig. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und hast du dich erst? Also klar, Du warst in hochwertiger Gastronomie beschäftigt, mehrere Jahre. Das Thema Wein hatte ich da immer begleitet, wahrscheinlich auch schon im Burkhardt, oder? Nee, da noch gar nicht. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also es gab ein Schlüsselerlebnis, Das war als selbstständiger Gastronom nach vielleicht einem viertel halben Jahr in Obersulm genau richtig. Es war auch mein Anspruch, jeden Gast zu begrüßen, die Speisekarte zu übergeben, ein bisschen was zu erzählen und was zu empfehlen und die Leute kennenzulernen. Und so bin ich dann halt auch nach Essen raus serviert und habe guten Appetit gewünscht. Ich habe danach gefragt, ob es geschmeckt hat und ab und zu kamen natürlich auch Fragen zum Thema Wein. Und dann habe ich, das wird jetzt wahrscheinlich auch nicht jeder gleich verstehen. Aber dann haben Sie mich gefragt Herr Schnabel, wir haben hier so einen tollen Chablis getrunken. Was ist denn das für eine Rebsorte? Dann habe ich gesagt Ja, steht ja drauf, ist ja Chablis, Das muss man wissen. Chablis ist ein Anbaugebiet im Burgund. Das ist ein Ort. Und der Wein heißt Chablis, weil er dort herkommt. Die Rebsorte ist Chardonnay. Und die haben natürlich ein ganz komisches Gesicht gemacht. Und ich habe das schon gemerkt, als ich dann wieder zurück in die Küche bin. Und da habe ich mir dann geschworen das passiert mir nie mehr. Ab da habe ich angefangen, mich mit Wein zu beschäftigen, über das Probieren hinaus, also auch zu lesen, zu informieren. Und das, ja, das war so das Schlüsselerlebnis für mich, muss man sagen, genau. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und dann auch erst mal viel in der Region rumprobiert oder wie hast du dich, wie hast du dir dann Wissen angeeignet? Konkret Bist du rumgefahren in verschiedene Anbaugebiete oder hast viel mit dem Andi Schick geredet? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, gut, ich habe ja dann bei Andreas gearbeitet, da gab es ein Sortiment von.
ORIGINALTEILE36-11-04-22.mp3.csv
### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Wie hat. Dir dann diese High End Küche gefallen? Was hast du da? Was fandst du da besser? Oder auch schlechter als in der Hotel Burckhart Küche, wo du gelernt hast, was waren die größten Unterschiede? Und hat sich der Spruch bewahrheitet von eurem Chef? Genau, das war mal das erste. Euch noch umsehen? Das war mal das erste halbe Stunde über Stunde war dann Feiertag für euch Wahrscheinlich. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also ja, richtig, wir haben. Also ich kann vorwegnehmen, egal welche Station es geht, es ging immer noch ein bisschen mehr. Ja, und dort war es wirklich so, dass wir zum Teil dann um 9:00 anfangen mussten, was für die Gastronomie schon auch relativ früh ist. Und dann sind wir. Naja, dann sind. Oh, dann sind wir. Dann klingelt das Handy, aber auf dem Handy ist leise, aber der Laptop klingelt. Die sind verknüpft. Ja, gut, okay, wir hören es nicht. Auf jeden Fall. Wo waren wir stehen geblieben? Ja, genau. Also, angefangen. Ja, richtig. Das ist relativ früh für die Gastronomie gewesen damals. Also dachte ich, weil wir haben immer so um zehn oder um elf angefangen, im Hotel Burkhardt, Jetzt war es neun, und dann ging es halt abends auch schon bis um zehn, 10:30. Und wir hatten eigentlich eine relativ klare Hierarchie. Schon. Es gab unseren Küchenchef und Herrn Retzbach. Dann gab es den Souschef, den stellvertretenden Küchenchef, den Jörg Steinbach, den kenne ich auch noch und der ist glaube mittlerweile bei der Audi, wenn mich nicht alles täuscht. Also der ist auch raus aus dieser, aus diesem Arbeitshamsterrad. Und dann gab es eben die Postenchefs, Jungköche und das war's. Mhm. Und wir haben was. Was mir damals aufgefallen ist, ist, dass unser unser Chef, Herr Retzbach, der hat 17 oder 18 Punkte im Gummi gekocht, hat auch zu den besten Deutschlands gehört und er geht halt abends in die Spielküche und spült und geht dann und sagt Jetzt seid ihr dran. Also er hat es wirklich auch vorgelebt, weil wir dort halt echt alles machen mussten. Vom Frühstück aufschneiden, wo man normalerweise eine Frühstücks Frühstücks Angestellten hatte oder was bis zum Spülen. Und das war schon auch ein großes Vorbild, aber natürlich auch sehr streng. Mhm, kein Choleriker, überhaupt nicht. Aber er konnte ja schon ganz genau sagen so und nicht anders. Und äh, ja, da hat man wirklich, also rezeptmäßig am meisten mitgenommen, muss man echt sagen. Das war ein sich Erinnern. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Hast du da irgendwas mal total verhunzt, wo dann so eine Soße, eine irgendwas? Und wie kam dann so eine Ansage rüber vom Chef? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ach nee, also so richtig konkret erinnern an irgendwas, das man verhunzt hat? Eigentlich eher nicht. Aber ich kann mich erinnern, dass ich eineinhalb Wochen oder zwei Wochen da war. Es war vom. Erst am 1. Februar habe ich angefangen und ich musste am 15. oder 16. Februar mit einem Azubi auf die Internationale Tourismusbörse nach Berlin und auf dem Stand von Baden Württemberg, irgendwas mit Baden Württemberg mussten wir dort jeden Tag für 250 300 Leute kochen. So eine Showküche. Da haben wir grünkern Risotto gekocht und also gerade so regionale Produkte halt verarbeitet. Und wir waren stationiert in der Landesvertretung Baden Württemberg und haben dort diese Riesenküche benutzen können, um um Misaplus, also Vorbereitungen zu treffen. Und es ging im Prinzip morgens um fünf los. Dann haben wir kein Schnaps gemacht und alles mögliche und mussten dann aber allerspätestens um neun auf dem Gelände sein, weil sonst durften wir nicht mehr rein. Deswegen sind wir auch so früh aufgestanden und dann ging so ein Tag klassischerweise um sechs auf der Messe zu Ende und normalerweise sind wir dann wieder in die Botschaft und haben wieder weiter vorbereitet. Und dann gab es aber einen Abend, da mussten wir zu Alfred Biolek in sein Weinkeller, weil dort Herr Geisel mit Politikern einen schönen Abend geplant hat. Ich glaube, da war auch Richard Trautz dabei aus Heilbronn und wir mussten da kochen. Fünf, sechs Gänge und wir standen im Stau. Wir konnten einfach nicht. Wir hatten diesen großen Sprinter voll mit Lebensmitteln und eigentlich waren wir auch ein bisschen müde und haben dann mal angerufen und beim Herrn Geissler auf dem Handy und haben gesagt, es wird. Später sagt er Das geht nicht, wir kommen nicht vorwärts. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Und dann haben wir gesagt okay, wir, wir gucken hier nach einem Taxifahrer im Stau. Und das haben wir dann auch gemacht. Der Jan mein, mein damaliger Azubi, ist dann ausgestiegen, hat den Taxifahrer geholt und in der Schlange und hat gesagt Pass auf, wir sind da hinten, dieser Sprinter, Du wartest jetzt hier rechts auf dem Gehsteig, bis wir da sind. Und dann führst du uns auf dem schnellsten Weg in den Osten zu. Alfred Biolek Ich weiß die Straße nicht mehr. Und dann sind wir in der Tat eine halbe, 3/4 Stunde Verspätung angekommen. Aber wir waren da definitiv früher, als wenn wir durch den Stau gegangen wären. Und dann sind wir erst mal zur Schnecke gemacht worden. Also da steckst du dann auch nicht mehr drin. Und dann haben wir unseren Stiefel runtergekocht, ein schönes Menü und waren um zwölf fertig und sind dann direkt in die Botschaft wieder und haben weiter vorbereitet für den nächsten Tag. Und da bin ich dann beim Ausparken mit dem Sprinter an so einem kleinen Begrenzungspfosten hängen. Geblieben und habe den Einlauf meines Lebens kassiert. Also das ja, aber ansonsten, wenn es ums Kochen ging oder so Ähm, ich meine, natürlich gab es, gab es Ärger, wenn man jetzt sage jetzt was versalzen, Das passiert selten. Man bekommt eine Routine. Aber natürlich gab es Ärger, wenn man was verbrennen lässt und den ganzen Ablauf von so einer Küche durcheinander bringt. Aber wir hatten eine offene Küche, also im Prinzip da, wo du bist, da könnte jetzt ein Gast sitzen. Und hier stehe ich schon und riech dein Essen an, da kannst du nicht schreien. Nee. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ja, okay. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Da müsste ich dich ins Kühlhaus zurückziehen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und was waren deine Pläne? Danach wolltest du. Warst du auch mal im Ausland? Wolltest du ins Ausland? Ein eigenes Restaurant? So einen Traum gehabt? Oder lieber die safere Nummer? Also angestellt sein und gut kochen. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also alles. Eigentlich ich. Ich bin mit meiner damaligen Freundin nach Nürnberg in Schindlerhof. Das war ihr Traum. Ein bisschen ein Tagungshotel, also eigentlich Europas bestes Tagungshotel. Alle drei, also immer drei Jahre am Stück. Dann mussten sie für diese Auszeichnung ein Jahr aussetzen, dann durften sie es wieder drei Jahre bekommen. Schon sehr innovativer Betrieb. Fokus nicht ganz so sehr auf die Küche, aber die Qualität, die wir da gemacht haben und auch die Menge, das war trotzdem beachtlich und war auch viel, viel mitgenommen. Und da kam es dann zur Trennung und wir haben zusammen gelebt und ich habe gesagt, okay, dann muss ich jetzt weg und habe mich dann im Ausland beworben, in Lech am Arlberg in der Krone und wurde dann genommen für die Wintersaison. Und da war es dann wirklich so, ich bin am sechs und 20. November auf den Berg gefahren, habe mein Zimmer bezogen, bin morgens um acht am nächsten Tag in die Küche. Dann haben wir uns kennengelernt, haben eine Speisekarte geschrieben. Das war so, ich war Postenchef, das heißt, ich habe ein einen Posten in der Küche verantwortet am Anfang und wir hatten 15 Punkte im Guilio und dann haben wir so eine vorläufige Karte geschrieben, bis die Hauptsaison losgeht und dann kam auch der Rest der Mannschaft. Aber im Prinzip, angefangen am sieben und 20. November dann der erste freie Tag war Heilige Drei Könige. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Am 6. Januar und da waren dann Tage dabei. Der Buckel stufen morgens um acht bis abends um elf und dann gehst du trinken mit deinen also in die Kneipen, weil irgendwie waren wir ja auch erst 24 Jahre alt und möchte schon ein bisschen was vom Leben haben. Ja, also das war super anstrengend, das war heftig und würde auch sagen, so von der Belastung her als Angestellter das, ähm, das Heftigste, das ich erlebt habe, trotzdem aber auch ein schönes Gefühl, dann an so einem Tag, also mittags 400 a la carte runterkochen auf einem, ich sage jetzt Wirtshausniveau, also von Spaghetti Bolognese über einen Altwiener Suppentopf bis zum Hummer Thermidor. Aber das dann in der Größe und Qualität und abends auf 15 Punkte für 100 Leute plus 130 Leute Halbpension sechs Gang, das ist schon organisatorisch knackig und da ging es dann als Postenchef los und dann wurde ich relativ schnell zum Chef da drin, stellvertretender Küchenchef und das war dann auch so ein bisschen, Da konnte ich mir selbst auf die Schulter klopfen, weil ich relativ jung war. Es war ein großes Team und hat mich so ein bisschen bestätigt, vielleicht auch ein bisschen Höhenwasser gegeben. Auf jeden Fall bin ich danach dann nach Heilbronn zurück und habe mich selbstständig gemacht. Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Als freier Koch oder mit einem Restaurant im Restaurant. Und wo warst du da? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Das war in Obersulm. Sie ist alter Klosterhof und es war ein bisschen eine Besonderheit, weil es ein super schönes Fachwerkhaus aus dem 16. Jahrhundert steht unter Denkmalschutz und es dahinter einen modernen Anbau war oder ist ein Seniorenheim von der Pro Seniorin. Die hat im Prinzip diesen ganzen Komplex gemietet und hat eben für das Restaurant einen Pächter gebraucht, der gleichzeitig auch für das Altersheim zuständig ist. Und das heißt, du bist 365 Tage im Jahr für Frühstück, Snack, Mittagessen, Snack, Abendessen, Getränke, Kaffee, Kuchen, Kaffee, Kuchen zuständig. Ja, und das war schon eine Herausforderung. Und auf diesem einfacheren Niveau dann eine Konstanz hinzubekommen und natürlich auch ein bisschen anders zu kalkulieren, als man es im Restaurant tut. Und dieses Essen, das gab es dann auch in einer Klinik in Heilbronn, also keine große. Das war eine Privatklinik, ein Kindergarten, Schule. Dann haben wir Ergänzungsverpflegung gemacht für Schulen, die dann Tiefkühlessen hatten, haben wir gesagt, wir liefern wenigstens frische Salate für einen geringen Beitrag. Ja, dass wir da eine gewisse Auslastung hatten und parallel eben Restaurant und ein paar Caterings. Genau. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und was für einen Anspruch hattest du? Wie lange ging das? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Es ging sechs Jahre. Ich hatte ursprünglich Vertrag für ein Jahr als Probe plus drei mal fünf Jahre. Und ich habe nach fünf. Nach sechs Jahren habe ich gesagt, gesagt Nein, ich muss nicht mehr weitergehen. Danke. Also ich war dann 30 und hatte zum Teil Arbeitswochen mit 90 bis 1 100 Stunden, saß nachts mal auf der Badewanne ans Herz gefasst und habe also im Bad auf der Badewanne und habe mir ein Herz gefasst und habe gesagt Also jetzt, jetzt muss echt Schluss sein. Und genau da war dann die Mitteilung an meinen Verpächter Es geht nicht mehr weiter. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Okay, und in so einem Moment hast. Sofort eine Idee gehabt, wie es da weitergehen soll. Also so eine Audikantine, wo es vielleicht geregelter läuft oder Richtung Wein wechseln oder als freier Koch mal hier, mal dort was tun. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also kochen würde irgendwann überdrüssig dann, wenn du, wenn du es nur noch als Stress wahrnimmst, als Belastung, als Druck, dann wird es irgendwann zu viel. Und ich habe dann auch für eine Zeit lang, ich sage jetzt immer meine Kochehre verloren, so ein bisschen, als es vorbei war, da hatte ich gar keine Lust, so zu kochen. Ja, das kam erst, als ich mich dann wieder privat damit auseinandergesetzt habe und gerne gut essen gegangen bin oder so was. Aber du bist einfach. Du bist durch mit dem Thema. Erst mal nee. Und ich hatte damals einen, natürlich auch Lieferanten in meinem Restaurant und einer davon war Andreas Schick. Und der hat ja eine Weinhandlung in Heilbronn gehabt. Schick und Springerweine, lebt mittlerweile in Leipzig und wir hatten immer einen ganz guten Draht, relativ eng. Wir haben auch sehr vertraulich immer gesprochen und uns auch angefreundet. Und da war klar, er sucht jemand, der bei ihm im Weinhandel da jetzt als Mitarbeiter einsteigen möchte oder einsteigen soll. Und da haben wir dann mal so zwei, drei Mal ganz lose drüber gesprochen und ich habe ihm gesagt Schau, hier hört mein Vertrag auf. Könnten wir das machen? Und das haben wir dann gemacht. Und die erste Amtshandlung war, auf eine Messe nach Frankreich zu fahren. Und jetzt habe ich aber was vergessen, weil zwischenzeitlich das war genau zu dem Zeitpunkt, als Thomas und Christian versprechen wir sprechen über 2012. Genau. Und das war der Zeitpunkt, als Thomas und Christian Pfeffer, die ins Fleisch Haus gezogen sind und auch sehr gute Freunde. Und Thomas wusste am Anfang gar nicht so recht, ob er einen Koch braucht oder eine Fleischereifachverkäuferin oder Fleischereifachverkäufer. Und was ich so ein bisschen unsicher. Und dann haben wir gesagt Komm ich, ich helfe dir einfach. Und dann haben wir gesagt, das machen wir maximal ein halbes Jahr und dann? Ja, und dann waren es zum Schluss zwei Monate und dann war auch klar Er braucht einen Koch. Definitiv jemand, der eher in der Küche ist als an der Theke, als ich halt am Mittagstisch so toll entwickelt hat. Und dann bin ich zu Andreas in Weinhandel gewechselt. Genau richtig. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und hast du dich erst? Also klar, Du warst in hochwertiger Gastronomie beschäftigt, mehrere Jahre. Das Thema Wein hatte ich da immer begleitet, wahrscheinlich auch schon im Burkhardt, oder? Nee, da noch gar nicht. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also es gab ein Schlüsselerlebnis, Das war als selbstständiger Gastronom nach vielleicht einem viertel halben Jahr in Obersulm genau richtig. Es war auch mein Anspruch, jeden Gast zu begrüßen, die Speisekarte zu übergeben, ein bisschen was zu erzählen und was zu empfehlen und die Leute kennenzulernen. Und so bin ich dann halt auch nach Essen raus serviert und habe guten Appetit gewünscht. Ich habe danach gefragt, ob es geschmeckt hat und ab und zu kamen natürlich auch Fragen zum Thema Wein. Und dann habe ich, das wird jetzt wahrscheinlich auch nicht jeder gleich verstehen. Aber dann haben Sie mich gefragt Herr Schnabel, wir haben hier so einen tollen Chablis getrunken. Was ist denn das für eine Rebsorte? Dann habe ich gesagt Ja, steht ja drauf, ist ja Chablis, Das muss man wissen. Chablis ist ein Anbaugebiet im Burgund. Das ist ein Ort. Und der Wein heißt Chablis, weil er dort herkommt. Die Rebsorte ist Chardonnay. Und die haben natürlich ein ganz komisches Gesicht gemacht. Und ich habe das schon gemerkt, als ich dann wieder zurück in die Küche bin. Und da habe ich mir dann geschworen das passiert mir nie mehr. Ab da habe ich angefangen, mich mit Wein zu beschäftigen, über das Probieren hinaus, also auch zu lesen, zu informieren. Und das, ja, das war so das Schlüsselerlebnis für mich, muss man sagen, genau. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und dann auch erst mal viel in der Region rumprobiert oder wie hast du dich, wie hast du dir dann Wissen angeeignet? Konkret Bist du rumgefahren in verschiedene Anbaugebiete oder hast viel mit dem Andi Schick geredet? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, gut, ich habe ja dann bei Andreas gearbeitet, da gab es ein Sortiment von. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Da hast du dich ja schon ein paar Jahre zumindest mit Wein beschäftigt. Ja, vor Gästen noch mal genau richtig. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also das hat dann aber hauptsächlich diese Weine betroffen, die wir auf auf der Weinkarte hatten. Das waren ungefähr 100 Positionen. Europa auch regional. Wir haben zum Beispiel viel mit der SchlossKellerei auf Mallorca damals gemacht, einfach auch als regionalen Partner, hatten da einen eigenen Sekt, durften dort auf Caterings kochen und ähm, ja, aber so dieses tiefe Wissen, wie ich es jetzt beim ein oder anderen habe, das konnten wir damals natürlich nicht aufbauen, weil es war immer noch nur ein Teil meiner Arbeit und nicht meine komplette Arbeit. Also eigentlich sollte mein Fokus auch was anderes sein damals und das deswegen. Das kam dann erst so im Weinhandel. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und dann seither unter Andy wohin in Burgund gefahren oder was hast du gesagt? Die erste Datenbank. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also, das war so die erste Amtshandlung. Da sind wir auf eine Messe nach Südfrankreich gefahren, nach Montpellier. Das ist eine Messe, da werden ausschließlich Bioweine ausgestellt. Und das Tolle an der Messe ist Da hat jedes Weingut, egal wie groß es ist, egal wie bekannt es ist, einfach nur einen Tisch. Die Tische sind immer gleich. Es. Weiße Tischdecke drauf. Es darf sich niemand über Hostessen oder über große Werbung Plakate über den Aufbau und Stand definieren, sondern da geht es nur face to face, Der steht dahinter, der zeigt dir dein Wein, erzählt dir was drüber. Fertig. Und das ist eine tolle Messe. Die ist mittlerweile aber auch nicht mehr klein. Das ist auch schon zehn Jahre her. Die ist ziemlich groß geworden und fast noch interessanter sind mittlerweile die, die Satelliten messen, die drum herum entstehen. Das sind dann Winzer, wie zum Beispiel Da oben steht jetzt hinter mir Mirko Tpy, das ist ein Winzer aus der Provence, der hat so ein kleines Weingut und ist auch so ein Idealist, dass er gar keinen Bock auf eine Biozertifizierung hat. Ja, aber er arbeitet im Prinzip fast schon biodynamisch, verzichtet komplett auf alles und darf dann aber an so einer Messe nicht teilnehmen, weil er halt dieses EU Bio Siegel, dieses Zertifikat nicht trägt. Und das sind dann fast noch interessante Weingüter. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ja und was war dein Aufgabengebiet damals bei Andy? Wie gut hast du dich da schon im Vergleich zu heute mit Wein ausgekannt, was? Also, wo hat er Unterstützung gebraucht? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Es ging eigentlich darum, Andreas zu entlasten, dass er sich um Verkauf und Vertrieb kümmern kann. Und es war vielleicht auch ein Glücksfall für mich, dass er lediglich einen Katalog hatte, der eigentlich eine Preisliste war. Da standen Wein und ein Preis und als Überschrift das Weingut. Und wir waren uns einig, dass da eigentlich ein Katalog her muss mit Texten zu den Weinen. Und das hieß für mich viele Weine natürlich auch probieren und dann aber mich intensiv damit beschäftigen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Apropos probieren. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, genau. Ja, stimmt ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Bevor wir vergessen. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Richtig. Ich habe jetzt mal zwei Weine, die so ein bisschen ja sinnbildlich für uns sind. Das eine ist ein Chardonnay aus der Pfalz. Wir kommen da.
ORIGINALTEILE36-11-04-22.mp3.csv
### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Als freier Koch oder mit einem Restaurant im Restaurant. Und wo warst du da? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Das war in Obersulm. Sie ist alter Klosterhof und es war ein bisschen eine Besonderheit, weil es ein super schönes Fachwerkhaus aus dem 16. Jahrhundert steht unter Denkmalschutz und es dahinter einen modernen Anbau war oder ist ein Seniorenheim von der Pro Seniorin. Die hat im Prinzip diesen ganzen Komplex gemietet und hat eben für das Restaurant einen Pächter gebraucht, der gleichzeitig auch für das Altersheim zuständig ist. Und das heißt, du bist 365 Tage im Jahr für Frühstück, Snack, Mittagessen, Snack, Abendessen, Getränke, Kaffee, Kuchen, Kaffee, Kuchen zuständig. Ja, und das war schon eine Herausforderung. Und auf diesem einfacheren Niveau dann eine Konstanz hinzubekommen und natürlich auch ein bisschen anders zu kalkulieren, als man es im Restaurant tut. Und dieses Essen, das gab es dann auch in einer Klinik in Heilbronn, also keine große. Das war eine Privatklinik, ein Kindergarten, Schule. Dann haben wir Ergänzungsverpflegung gemacht für Schulen, die dann Tiefkühlessen hatten, haben wir gesagt, wir liefern wenigstens frische Salate für einen geringen Beitrag. Ja, dass wir da eine gewisse Auslastung hatten und parallel eben Restaurant und ein paar Caterings. Genau. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und was für einen Anspruch hattest du? Wie lange ging das? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Es ging sechs Jahre. Ich hatte ursprünglich Vertrag für ein Jahr als Probe plus drei mal fünf Jahre. Und ich habe nach fünf. Nach sechs Jahren habe ich gesagt, gesagt Nein, ich muss nicht mehr weitergehen. Danke. Also ich war dann 30 und hatte zum Teil Arbeitswochen mit 90 bis 1 100 Stunden, saß nachts mal auf der Badewanne ans Herz gefasst und habe also im Bad auf der Badewanne und habe mir ein Herz gefasst und habe gesagt Also jetzt, jetzt muss echt Schluss sein. Und genau da war dann die Mitteilung an meinen Verpächter Es geht nicht mehr weiter. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Okay, und in so einem Moment hast. Sofort eine Idee gehabt, wie es da weitergehen soll. Also so eine Audikantine, wo es vielleicht geregelter läuft oder Richtung Wein wechseln oder als freier Koch mal hier, mal dort was tun. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also kochen würde irgendwann überdrüssig dann, wenn du, wenn du es nur noch als Stress wahrnimmst, als Belastung, als Druck, dann wird es irgendwann zu viel. Und ich habe dann auch für eine Zeit lang, ich sage jetzt immer meine Kochehre verloren, so ein bisschen, als es vorbei war, da hatte ich gar keine Lust, so zu kochen. Ja, das kam erst, als ich mich dann wieder privat damit auseinandergesetzt habe und gerne gut essen gegangen bin oder so was. Aber du bist einfach. Du bist durch mit dem Thema. Erst mal nee. Und ich hatte damals einen, natürlich auch Lieferanten in meinem Restaurant und einer davon war Andreas Schick. Und der hat ja eine Weinhandlung in Heilbronn gehabt. Schick und Springerweine, lebt mittlerweile in Leipzig und wir hatten immer einen ganz guten Draht, relativ eng. Wir haben auch sehr vertraulich immer gesprochen und uns auch angefreundet. Und da war klar, er sucht jemand, der bei ihm im Weinhandel da jetzt als Mitarbeiter einsteigen möchte oder einsteigen soll. Und da haben wir dann mal so zwei, drei Mal ganz lose drüber gesprochen und ich habe ihm gesagt Schau, hier hört mein Vertrag auf. Könnten wir das machen? Und das haben wir dann gemacht. Und die erste Amtshandlung war, auf eine Messe nach Frankreich zu fahren. Und jetzt habe ich aber was vergessen, weil zwischenzeitlich das war genau zu dem Zeitpunkt, als Thomas und Christian versprechen wir sprechen über 2012. Genau. Und das war der Zeitpunkt, als Thomas und Christian Pfeffer, die ins Fleisch Haus gezogen sind und auch sehr gute Freunde. Und Thomas wusste am Anfang gar nicht so recht, ob er einen Koch braucht oder eine Fleischereifachverkäuferin oder Fleischereifachverkäufer. Und was ich so ein bisschen unsicher. Und dann haben wir gesagt Komm ich, ich helfe dir einfach. Und dann haben wir gesagt, das machen wir maximal ein halbes Jahr und dann? Ja, und dann waren es zum Schluss zwei Monate und dann war auch klar Er braucht einen Koch. Definitiv jemand, der eher in der Küche ist als an der Theke, als ich halt am Mittagstisch so toll entwickelt hat. Und dann bin ich zu Andreas in Weinhandel gewechselt. Genau richtig. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und hast du dich erst? Also klar, Du warst in hochwertiger Gastronomie beschäftigt, mehrere Jahre. Das Thema Wein hatte ich da immer begleitet, wahrscheinlich auch schon im Burkhardt, oder? Nee, da noch gar nicht. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also es gab ein Schlüsselerlebnis, Das war als selbstständiger Gastronom nach vielleicht einem viertel halben Jahr in Obersulm genau richtig. Es war auch mein Anspruch, jeden Gast zu begrüßen, die Speisekarte zu übergeben, ein bisschen was zu erzählen und was zu empfehlen und die Leute kennenzulernen. Und so bin ich dann halt auch nach Essen raus serviert und habe guten Appetit gewünscht. Ich habe danach gefragt, ob es geschmeckt hat und ab und zu kamen natürlich auch Fragen zum Thema Wein. Und dann habe ich, das wird jetzt wahrscheinlich auch nicht jeder gleich verstehen. Aber dann haben Sie mich gefragt Herr Schnabel, wir haben hier so einen tollen Chablis getrunken. Was ist denn das für eine Rebsorte? Dann habe ich gesagt Ja, steht ja drauf, ist ja Chablis, Das muss man wissen. Chablis ist ein Anbaugebiet im Burgund. Das ist ein Ort. Und der Wein heißt Chablis, weil er dort herkommt. Die Rebsorte ist Chardonnay. Und die haben natürlich ein ganz komisches Gesicht gemacht. Und ich habe das schon gemerkt, als ich dann wieder zurück in die Küche bin. Und da habe ich mir dann geschworen das passiert mir nie mehr. Ab da habe ich angefangen, mich mit Wein zu beschäftigen, über das Probieren hinaus, also auch zu lesen, zu informieren. Und das, ja, das war so das Schlüsselerlebnis für mich, muss man sagen, genau. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und dann auch erst mal viel in der Region rumprobiert oder wie hast du dich, wie hast du dir dann Wissen angeeignet? Konkret Bist du rumgefahren in verschiedene Anbaugebiete oder hast viel mit dem Andi Schick geredet? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, gut, ich habe ja dann bei Andreas gearbeitet, da gab es ein Sortiment von. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Da hast du dich ja schon ein paar Jahre zumindest mit Wein beschäftigt. Ja, vor Gästen noch mal genau richtig. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also das hat dann aber hauptsächlich diese Weine betroffen, die wir auf auf der Weinkarte hatten. Das waren ungefähr 100 Positionen. Europa auch regional. Wir haben zum Beispiel viel mit der SchlossKellerei auf Mallorca damals gemacht, einfach auch als regionalen Partner, hatten da einen eigenen Sekt, durften dort auf Caterings kochen und ähm, ja, aber so dieses tiefe Wissen, wie ich es jetzt beim ein oder anderen habe, das konnten wir damals natürlich nicht aufbauen, weil es war immer noch nur ein Teil meiner Arbeit und nicht meine komplette Arbeit. Also eigentlich sollte mein Fokus auch was anderes sein damals und das deswegen. Das kam dann erst so im Weinhandel. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und dann seither unter Andy wohin in Burgund gefahren oder was hast du gesagt? Die erste Datenbank. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also, das war so die erste Amtshandlung. Da sind wir auf eine Messe nach Südfrankreich gefahren, nach Montpellier. Das ist eine Messe, da werden ausschließlich Bioweine ausgestellt. Und das Tolle an der Messe ist Da hat jedes Weingut, egal wie groß es ist, egal wie bekannt es ist, einfach nur einen Tisch. Die Tische sind immer gleich. Es. Weiße Tischdecke drauf. Es darf sich niemand über Hostessen oder über große Werbung Plakate über den Aufbau und Stand definieren, sondern da geht es nur face to face, Der steht dahinter, der zeigt dir dein Wein, erzählt dir was drüber. Fertig. Und das ist eine tolle Messe. Die ist mittlerweile aber auch nicht mehr klein. Das ist auch schon zehn Jahre her. Die ist ziemlich groß geworden und fast noch interessanter sind mittlerweile die, die Satelliten messen, die drum herum entstehen. Das sind dann Winzer, wie zum Beispiel Da oben steht jetzt hinter mir Mirko Tpy, das ist ein Winzer aus der Provence, der hat so ein kleines Weingut und ist auch so ein Idealist, dass er gar keinen Bock auf eine Biozertifizierung hat. Ja, aber er arbeitet im Prinzip fast schon biodynamisch, verzichtet komplett auf alles und darf dann aber an so einer Messe nicht teilnehmen, weil er halt dieses EU Bio Siegel, dieses Zertifikat nicht trägt. Und das sind dann fast noch interessante Weingüter. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ja und was war dein Aufgabengebiet damals bei Andy? Wie gut hast du dich da schon im Vergleich zu heute mit Wein ausgekannt, was? Also, wo hat er Unterstützung gebraucht? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Es ging eigentlich darum, Andreas zu entlasten, dass er sich um Verkauf und Vertrieb kümmern kann. Und es war vielleicht auch ein Glücksfall für mich, dass er lediglich einen Katalog hatte, der eigentlich eine Preisliste war. Da standen Wein und ein Preis und als Überschrift das Weingut. Und wir waren uns einig, dass da eigentlich ein Katalog her muss mit Texten zu den Weinen. Und das hieß für mich viele Weine natürlich auch probieren und dann aber mich intensiv damit beschäftigen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Apropos probieren. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, genau. Ja, stimmt ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Bevor wir vergessen. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Richtig. Ich habe jetzt mal zwei Weine, die so ein bisschen ja sinnbildlich für uns sind. Das eine ist ein Chardonnay aus der Pfalz. Wir kommen da. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Nämlich gleich auch hier zur Vinothek. Und das kannst du erzählen, wie das alles passiert ist. Ja, genau. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also das eine ist ein Chardonnay aus der Pfalz, vom Weingut Andres aus Deidesheim. Ähm, der heißt Chardonnay Hart Mandelring. Das sagt uns jetzt, dass der Wein, aus dem aus der Hardt kommt. Und aus der Lage. Mandelring. Und er ist. Im Prinzip sind es Klone aus dem Burgund. Also dort, wo die Rebsorte eigentlich herkommt, sind Reben, die in den 80er gepflanzt wurden. Wir haben einen relativ geringen Ertrag, wächst auf Kalksteinboden. Das ist bei Wein immer wichtig. Wo wächst die Rebe? Und Chardonnay und Kalkstein gehen eine wunderbare Ehe ein. Also das ist typisch für fürs Burgund zum Beispiel. Wo die, wo die Rebe auch beheimatet ist, ist vergoren und ausgebaut im Barrique. Und das werden wir jetzt auch gleich riechen. Man riecht so ein bisschen Holz riecht man schon am Anfang drei Gläser. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Philipp hatte auch ein Gläschen. Genau richtig strahlt. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ich habe hier auch was zum zum Ausspucken und Ausgießen. Sie werden gleich schlucken möchte, weil das ist ja auch so ein Thema beim Verkosten, dass man. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Aber ich als Laie darf du. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Darfst das ja, ich werde jetzt auch ein ganz kleines Schlückchen nehmen. Natürlich. Ja. Also es ist schon schon ein Brett morgens. Um. Was haben wir? Wir haben. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT 11:45. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, Wunderbar. Also, ein Mittagswein. Sehr gut. Aber schon ein Brett. Also der, der hat Holz und der hat auch eine sehr straffe Säure. Was wichtig ist für so ein Wein, ist für mich immer auch ein Zeichen von Lebendigkeit. Und dem gegenüber steht aber auch so ein bisschen Extrakt. Das heißt, wenn man den Wein jetzt im Mund hat, dann fühlt es sich überall so an, als ob was wäre. Also der Laie würde vielleicht sagen vollmundig Das ist so ein Wein, das ist ein Wort, das in der Weinsprache ein bisschen verpönt ist, vollmundig, aber ich glaube, das trifft es ganz gut. Der greift überall an, der ist überall da, und er bleibt auch schön am Gaumen stehen und ist aber gleichzeitig frisch. Also da hat man jetzt auch Lust auf ein zweites Glas, wenn man mit Säure kann. Das ist ganz wichtig. Das kann nicht jeder. Ähm, ja, und das ist so ein Wein. Ich ich könnte jetzt auch nur rein riechen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Also das Wissen, dass ich habe in einem Tim Mälzer Podcast, als der so ein Weinexpertin oder ein Restaurantchef zu Gast hatte, nachgefragt, wie man denn, wenn man Laie ist und sich nicht auskennt, nicht als völliger Vollhonk im Restaurant die Weine präsentieren lässt. Und der hat gesagt, eigentlich riecht man nur und muss gar nicht kosten und da riecht man nur den Kork oder auch nicht. Aber man schluckt nicht schon mal einen Probeschluck runter, ob der Wein einem schmeckt. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, also primär geht es natürlich darum, ein KorkSchmecker rauszukriegen. Also durfte der Wein oder riecht der Wein nach einem alten Kartoffelkeller? Das ist so das typische, so nasser, fauliger Keller. Ähm, aber im Prinzip, wenn man, wenn man so einen Wein präsentiert bekommt sollte eigentlich, wenn es ein Sommelier ist, der Sommelier vorher auch schon mal dran gerochen haben an dem Korken. Man sollte relativ schnell identifizieren können, ob der Kork hat oder nicht. Trotzdem finde ich es eine gute Geste, Leute probieren zu lassen, Weil es kann ja auch sein, dass einem der Wein, den man da bestellt hat, überhaupt nicht schmeckt. Und dann muss man eben im Dialog, dann muss man sagen Hey, ich habe mir das anders vorgestellt, was können wir tun? Und dann kann vielleicht ein guter Sommelier auch sagen Gut, dann verkaufe ich den ins Glas, weiß an den anderen Tischen empfehlen Auf was habt ihr Lust? Dann muss ich eben auf ihn eingehen, auf den Kunden und auf den Gast. Genau das. Aber ich, ich probiere auch. Also ich meine, das ist ja dann eh schon im Glas, dann riecht man rein, dann knickt ab, ein Steinchen und dann kann man ja ein bisschen probieren und dann kann man ja auch sagen wunderbarer Wein, sehr schön. Ja, kann man ja gleich loben. Ja, also finde es Nö, das Ritual, Das ist schon gut. Mhm.
ORIGINALTEILE36-11-04-22.mp3.csv
### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Da hast du dich ja schon ein paar Jahre zumindest mit Wein beschäftigt. Ja, vor Gästen noch mal genau richtig. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also das hat dann aber hauptsächlich diese Weine betroffen, die wir auf auf der Weinkarte hatten. Das waren ungefähr 100 Positionen. Europa auch regional. Wir haben zum Beispiel viel mit der SchlossKellerei auf Mallorca damals gemacht, einfach auch als regionalen Partner, hatten da einen eigenen Sekt, durften dort auf Caterings kochen und ähm, ja, aber so dieses tiefe Wissen, wie ich es jetzt beim ein oder anderen habe, das konnten wir damals natürlich nicht aufbauen, weil es war immer noch nur ein Teil meiner Arbeit und nicht meine komplette Arbeit. Also eigentlich sollte mein Fokus auch was anderes sein damals und das deswegen. Das kam dann erst so im Weinhandel. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und dann seither unter Andy wohin in Burgund gefahren oder was hast du gesagt? Die erste Datenbank. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also, das war so die erste Amtshandlung. Da sind wir auf eine Messe nach Südfrankreich gefahren, nach Montpellier. Das ist eine Messe, da werden ausschließlich Bioweine ausgestellt. Und das Tolle an der Messe ist Da hat jedes Weingut, egal wie groß es ist, egal wie bekannt es ist, einfach nur einen Tisch. Die Tische sind immer gleich. Es. Weiße Tischdecke drauf. Es darf sich niemand über Hostessen oder über große Werbung Plakate über den Aufbau und Stand definieren, sondern da geht es nur face to face, Der steht dahinter, der zeigt dir dein Wein, erzählt dir was drüber. Fertig. Und das ist eine tolle Messe. Die ist mittlerweile aber auch nicht mehr klein. Das ist auch schon zehn Jahre her. Die ist ziemlich groß geworden und fast noch interessanter sind mittlerweile die, die Satelliten messen, die drum herum entstehen. Das sind dann Winzer, wie zum Beispiel Da oben steht jetzt hinter mir Mirko Tpy, das ist ein Winzer aus der Provence, der hat so ein kleines Weingut und ist auch so ein Idealist, dass er gar keinen Bock auf eine Biozertifizierung hat. Ja, aber er arbeitet im Prinzip fast schon biodynamisch, verzichtet komplett auf alles und darf dann aber an so einer Messe nicht teilnehmen, weil er halt dieses EU Bio Siegel, dieses Zertifikat nicht trägt. Und das sind dann fast noch interessante Weingüter. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ja und was war dein Aufgabengebiet damals bei Andy? Wie gut hast du dich da schon im Vergleich zu heute mit Wein ausgekannt, was? Also, wo hat er Unterstützung gebraucht? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Es ging eigentlich darum, Andreas zu entlasten, dass er sich um Verkauf und Vertrieb kümmern kann. Und es war vielleicht auch ein Glücksfall für mich, dass er lediglich einen Katalog hatte, der eigentlich eine Preisliste war. Da standen Wein und ein Preis und als Überschrift das Weingut. Und wir waren uns einig, dass da eigentlich ein Katalog her muss mit Texten zu den Weinen. Und das hieß für mich viele Weine natürlich auch probieren und dann aber mich intensiv damit beschäftigen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Apropos probieren. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, genau. Ja, stimmt ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Bevor wir vergessen. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Richtig. Ich habe jetzt mal zwei Weine, die so ein bisschen ja sinnbildlich für uns sind. Das eine ist ein Chardonnay aus der Pfalz. Wir kommen da. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Nämlich gleich auch hier zur Vinothek. Und das kannst du erzählen, wie das alles passiert ist. Ja, genau. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also das eine ist ein Chardonnay aus der Pfalz, vom Weingut Andres aus Deidesheim. Ähm, der heißt Chardonnay Hart Mandelring. Das sagt uns jetzt, dass der Wein, aus dem aus der Hardt kommt. Und aus der Lage. Mandelring. Und er ist. Im Prinzip sind es Klone aus dem Burgund. Also dort, wo die Rebsorte eigentlich herkommt, sind Reben, die in den 80er gepflanzt wurden. Wir haben einen relativ geringen Ertrag, wächst auf Kalksteinboden. Das ist bei Wein immer wichtig. Wo wächst die Rebe? Und Chardonnay und Kalkstein gehen eine wunderbare Ehe ein. Also das ist typisch für fürs Burgund zum Beispiel. Wo die, wo die Rebe auch beheimatet ist, ist vergoren und ausgebaut im Barrique. Und das werden wir jetzt auch gleich riechen. Man riecht so ein bisschen Holz riecht man schon am Anfang drei Gläser. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Philipp hatte auch ein Gläschen. Genau richtig strahlt. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ich habe hier auch was zum zum Ausspucken und Ausgießen. Sie werden gleich schlucken möchte, weil das ist ja auch so ein Thema beim Verkosten, dass man. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Aber ich als Laie darf du. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Darfst das ja, ich werde jetzt auch ein ganz kleines Schlückchen nehmen. Natürlich. Ja. Also es ist schon schon ein Brett morgens. Um. Was haben wir? Wir haben. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT 11:45. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, Wunderbar. Also, ein Mittagswein. Sehr gut. Aber schon ein Brett. Also der, der hat Holz und der hat auch eine sehr straffe Säure. Was wichtig ist für so ein Wein, ist für mich immer auch ein Zeichen von Lebendigkeit. Und dem gegenüber steht aber auch so ein bisschen Extrakt. Das heißt, wenn man den Wein jetzt im Mund hat, dann fühlt es sich überall so an, als ob was wäre. Also der Laie würde vielleicht sagen vollmundig Das ist so ein Wein, das ist ein Wort, das in der Weinsprache ein bisschen verpönt ist, vollmundig, aber ich glaube, das trifft es ganz gut. Der greift überall an, der ist überall da, und er bleibt auch schön am Gaumen stehen und ist aber gleichzeitig frisch. Also da hat man jetzt auch Lust auf ein zweites Glas, wenn man mit Säure kann. Das ist ganz wichtig. Das kann nicht jeder. Ähm, ja, und das ist so ein Wein. Ich ich könnte jetzt auch nur rein riechen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Also das Wissen, dass ich habe in einem Tim Mälzer Podcast, als der so ein Weinexpertin oder ein Restaurantchef zu Gast hatte, nachgefragt, wie man denn, wenn man Laie ist und sich nicht auskennt, nicht als völliger Vollhonk im Restaurant die Weine präsentieren lässt. Und der hat gesagt, eigentlich riecht man nur und muss gar nicht kosten und da riecht man nur den Kork oder auch nicht. Aber man schluckt nicht schon mal einen Probeschluck runter, ob der Wein einem schmeckt. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, also primär geht es natürlich darum, ein KorkSchmecker rauszukriegen. Also durfte der Wein oder riecht der Wein nach einem alten Kartoffelkeller? Das ist so das typische, so nasser, fauliger Keller. Ähm, aber im Prinzip, wenn man, wenn man so einen Wein präsentiert bekommt sollte eigentlich, wenn es ein Sommelier ist, der Sommelier vorher auch schon mal dran gerochen haben an dem Korken. Man sollte relativ schnell identifizieren können, ob der Kork hat oder nicht. Trotzdem finde ich es eine gute Geste, Leute probieren zu lassen, Weil es kann ja auch sein, dass einem der Wein, den man da bestellt hat, überhaupt nicht schmeckt. Und dann muss man eben im Dialog, dann muss man sagen Hey, ich habe mir das anders vorgestellt, was können wir tun? Und dann kann vielleicht ein guter Sommelier auch sagen Gut, dann verkaufe ich den ins Glas, weiß an den anderen Tischen empfehlen Auf was habt ihr Lust? Dann muss ich eben auf ihn eingehen, auf den Kunden und auf den Gast. Genau das. Aber ich, ich probiere auch. Also ich meine, das ist ja dann eh schon im Glas, dann riecht man rein, dann knickt ab, ein Steinchen und dann kann man ja ein bisschen probieren und dann kann man ja auch sagen wunderbarer Wein, sehr schön. Ja, kann man ja gleich loben. Ja, also finde es Nö, das Ritual, Das ist schon gut. Mhm. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und? Okay, dann bist du in das Weinhändler Business beim Andy Schick. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Genau da waren wir bei der Preisliste. Und ich muss mich mit allen beschäftigen und muss die Texte schreiben, dass wir einen Katalog bekommen, der ein bisschen mehr kann, als nur eine Preisliste zu sein. Und Level zwei war dann eben die über die Weingüter, über die Anbaugebiete was zu schreiben usw dann innerhalb von dem ich würde sagen viertel halben Jahr ziemlich up to date was das alles anging und hatte das eigentlich auch schon verinnerlicht. Habe auch viel probiert in der Zeit. Ähm und was macht mehr. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Spaß wenn man kocht? Probieren vom gekochten oder wenn man Weinhändler ist? Weine probieren. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, es ist schon schon Wein probieren. Ja, also kochen ist ja immer noch so ein Prozess, das dann zu begleiten. Und da hatte ich auch schon so eine Routine, dass man auch gerne mal zum Teil abschmecken musste, sondern einfach würzen. Man wusste genau, da fehlt noch das und das in etwa. Ja, aber beim Wein ist es halt. Ich meine, wir haben Wein erzählt immer so eine Geschichte von der Herkunft, wo er herkommt. Das ist also wir sprechen über über eine über Niveau sagen wir die wir sprechen über die Top 10 % an Wein der Welt. Alles andere ist so ein bisschen ich sage jetzt Suppe und Soße für ne also einfach als Wirkungsgetränk meistens. Aber das, was wir machen, das ist so wirklich schon im oberen Bereich anzusiedeln. Ähm und da spricht Wein immer so ein bisschen über Herkunft. Vereinfacht könnte man sagen Terroir. Das hört man oft in Bezug auf Wein. Es beinhaltet aber viel mehr das beinhaltet die Arbeitsweise Wie arbeiten die Leute in der jeweiligen Region? Wenn man zum Beispiel ins Veneto gehen rund um Verona, da entsteht Amarone, ein Rotwein, der aus getrockneten Trauben gemacht wird und enorm konzentriert ist. Das zählt für mich auch zum Terroir, weil es eben herkunftsbezogen ist. Es geht nicht nur um Boden, um Klima, sondern auch die Menschen. Was haben die für einen Impact auf den Wein? Was? Was machen die mit den Trauben? Wie gehen die damit um? Was? Was ist die Tradition, die Kultur dahinter? Und das ist so ein bisschen unsere Aufgabe, das zu erzählen. Ja, Also. Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und wie lang hast du dann mit dem Andy zusammengearbeitet? Den Weinhandel gemacht? Du kannst mich gleich korrigieren. Ist aus. Schicke Weine, hieß es ja dann am Ende sozusagen das geworden, was du und ihr jetzt macht. Ja, also. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also genau da muss man dazu sagen, dass wir. Bei Andreas, wie ich es vorhin gesagt habe, dass da hauptsächlich Gastronomiebetrieb anstand. Also ganz klassische Importeure Wein importieren aus Europa und als Großhändler aus Deutschland Weine beziehen, einlagern und dann verkaufen an Gastronomie oder andere Händler. Und dazu gab es eben noch eine Vinothek, in der wir einmal im Monat eine Verkostung gemacht haben, ein bisschen Antipasti serviert und wo die Leute dann einkaufen konnten, ganz gezielt probieren und einkaufen. Und da haben wir dann meinen heutigen Geschäftspartner, ein Alex. Geschäftsführer der Firma, kennengelernt und relativ schnell angefreundet. Seine Hochzeit ausgerichtet. Und er hat eben den Background IT macht. Mit seiner Firma hat er auch schon unzählige Shops hochgezogen, sind eher spezialisiert, aber auf auf Web to Print und Printformen und. Er hatte irgendwann die Idee Lass uns doch mal eure Weine im Internet anbieten, lass uns einen Shop machen und macht ja Sinn. Absolut ja. Und da haben wir dann drüber gesprochen und das war dann ein relativ kurzer Prozess, bis wir dann ins Doing kamen und haben zusammen auch mit Sebastian, der heute auch Teilhaber der Firma ist, damals den Shop aufgesetzt innerhalb von drei vier Monaten. Und ähm ja dann gelauncht und er hieß dann Schicke Weine, richtig und so hieß er dann bis zum Schluss und Andreas ist ja dann 2017 nach Leipzig gezogen. Ich hatte das Büro im Fleischhaus über Pfeffer und so haben wir uns halt ein, zwei Mal im Monat gesehen und haben halt dann im Prinzip die digitale Welt macht es ja möglich, einfach parallel gearbeitet an verschiedenen Dingen. Und jetzt muss ich in den Jahren was haben wir im 22212020 genau. Sicherheit bedingt durch Kovit kam dann einfach auch die Entscheidung, sich wieder zu verkleinern und auf ausschließlich auf Gastronomie zu konzentrieren. Und er hat dann Alex und mir angeboten, den Shop weiter zu führen und eben eine eigene Firma zu gründen. Und so haben wir es getan zum 1. Februar im vergangenen Jahr. Genau. Okay. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und als wir damals den Schicke Weine Webshop aufgesetzt habt, hat man dann auch gemerkt, wie wichtig online für Abverkäufe ist. Hat es funktioniert? Ähm. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja. Also du hast auf jeden Fall eine andere Präsenz, aber wir haben auf keinen Fall den Fokus darauf gelegt. Also unser Fokus war nach wie vor Gastronomie und das hat man dann halt auch schon gemerkt. So ein Onlineshop läuft nicht von alleine, man muss immer was tun. Ja, und wir waren auch vom Sortiment natürlich her sehr in einer Nische. Also man hat dann auch gemerkt, wenn jetzt ein Wein irgendwie in meinetwegen Dresden vermehrt auf auf Weinkarten auftaucht, dann erhalten wir Bestellungen aus Dresden, weil wir über die Suchergebnisse bei Google eben ganz oben gelistet sind als Importeurs und des Weins. Also das war schon erkenntlich. Ansonsten haben wir halt und das ist auch bei uns heute noch so haben wir im Preisbereich unter acht 9 €, wo eigentlich so die Musik spielt, ähm relativ wenig anzubieten. Und deshalb kann man uns nicht vergleichen mit so ganz, ganz großen Shops, die hier Millionen Flaschen im Jahr drehen, sondern es geht mehr so um das Geschichtenerzählen. Auch ein bisschen das Profil schärfen. Und wir? Wir wollen mit dem Onlineshop natürlich schon auch erfolgreich sein, ganz klar. Und es ist ein Bestandteil von dreien, die wir tun. Ja, aber damals war es eher so ein bisschen nebenher, ein bisschen, ein bisschen stiefmütterlich, möchte ich fast sagen im Nachhinein. Und, ähm, ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und dann habt ihr sozusagen die Firma vom Andy oder den Shop übernommen. Wir haben eine neue Firma gegründet. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Eine neue Firma gegründet. Genau.
ORIGINALTEILE36-11-04-22.mp3.csv
### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Nämlich gleich auch hier zur Vinothek. Und das kannst du erzählen, wie das alles passiert ist. Ja, genau. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also das eine ist ein Chardonnay aus der Pfalz, vom Weingut Andres aus Deidesheim. Ähm, der heißt Chardonnay Hart Mandelring. Das sagt uns jetzt, dass der Wein, aus dem aus der Hardt kommt. Und aus der Lage. Mandelring. Und er ist. Im Prinzip sind es Klone aus dem Burgund. Also dort, wo die Rebsorte eigentlich herkommt, sind Reben, die in den 80er gepflanzt wurden. Wir haben einen relativ geringen Ertrag, wächst auf Kalksteinboden. Das ist bei Wein immer wichtig. Wo wächst die Rebe? Und Chardonnay und Kalkstein gehen eine wunderbare Ehe ein. Also das ist typisch für fürs Burgund zum Beispiel. Wo die, wo die Rebe auch beheimatet ist, ist vergoren und ausgebaut im Barrique. Und das werden wir jetzt auch gleich riechen. Man riecht so ein bisschen Holz riecht man schon am Anfang drei Gläser. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Philipp hatte auch ein Gläschen. Genau richtig strahlt. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ich habe hier auch was zum zum Ausspucken und Ausgießen. Sie werden gleich schlucken möchte, weil das ist ja auch so ein Thema beim Verkosten, dass man. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Aber ich als Laie darf du. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Darfst das ja, ich werde jetzt auch ein ganz kleines Schlückchen nehmen. Natürlich. Ja. Also es ist schon schon ein Brett morgens. Um. Was haben wir? Wir haben. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT 11:45. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, Wunderbar. Also, ein Mittagswein. Sehr gut. Aber schon ein Brett. Also der, der hat Holz und der hat auch eine sehr straffe Säure. Was wichtig ist für so ein Wein, ist für mich immer auch ein Zeichen von Lebendigkeit. Und dem gegenüber steht aber auch so ein bisschen Extrakt. Das heißt, wenn man den Wein jetzt im Mund hat, dann fühlt es sich überall so an, als ob was wäre. Also der Laie würde vielleicht sagen vollmundig Das ist so ein Wein, das ist ein Wort, das in der Weinsprache ein bisschen verpönt ist, vollmundig, aber ich glaube, das trifft es ganz gut. Der greift überall an, der ist überall da, und er bleibt auch schön am Gaumen stehen und ist aber gleichzeitig frisch. Also da hat man jetzt auch Lust auf ein zweites Glas, wenn man mit Säure kann. Das ist ganz wichtig. Das kann nicht jeder. Ähm, ja, und das ist so ein Wein. Ich ich könnte jetzt auch nur rein riechen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Also das Wissen, dass ich habe in einem Tim Mälzer Podcast, als der so ein Weinexpertin oder ein Restaurantchef zu Gast hatte, nachgefragt, wie man denn, wenn man Laie ist und sich nicht auskennt, nicht als völliger Vollhonk im Restaurant die Weine präsentieren lässt. Und der hat gesagt, eigentlich riecht man nur und muss gar nicht kosten und da riecht man nur den Kork oder auch nicht. Aber man schluckt nicht schon mal einen Probeschluck runter, ob der Wein einem schmeckt. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, also primär geht es natürlich darum, ein KorkSchmecker rauszukriegen. Also durfte der Wein oder riecht der Wein nach einem alten Kartoffelkeller? Das ist so das typische, so nasser, fauliger Keller. Ähm, aber im Prinzip, wenn man, wenn man so einen Wein präsentiert bekommt sollte eigentlich, wenn es ein Sommelier ist, der Sommelier vorher auch schon mal dran gerochen haben an dem Korken. Man sollte relativ schnell identifizieren können, ob der Kork hat oder nicht. Trotzdem finde ich es eine gute Geste, Leute probieren zu lassen, Weil es kann ja auch sein, dass einem der Wein, den man da bestellt hat, überhaupt nicht schmeckt. Und dann muss man eben im Dialog, dann muss man sagen Hey, ich habe mir das anders vorgestellt, was können wir tun? Und dann kann vielleicht ein guter Sommelier auch sagen Gut, dann verkaufe ich den ins Glas, weiß an den anderen Tischen empfehlen Auf was habt ihr Lust? Dann muss ich eben auf ihn eingehen, auf den Kunden und auf den Gast. Genau das. Aber ich, ich probiere auch. Also ich meine, das ist ja dann eh schon im Glas, dann riecht man rein, dann knickt ab, ein Steinchen und dann kann man ja ein bisschen probieren und dann kann man ja auch sagen wunderbarer Wein, sehr schön. Ja, kann man ja gleich loben. Ja, also finde es Nö, das Ritual, Das ist schon gut. Mhm. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und? Okay, dann bist du in das Weinhändler Business beim Andy Schick. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Genau da waren wir bei der Preisliste. Und ich muss mich mit allen beschäftigen und muss die Texte schreiben, dass wir einen Katalog bekommen, der ein bisschen mehr kann, als nur eine Preisliste zu sein. Und Level zwei war dann eben die über die Weingüter, über die Anbaugebiete was zu schreiben usw dann innerhalb von dem ich würde sagen viertel halben Jahr ziemlich up to date was das alles anging und hatte das eigentlich auch schon verinnerlicht. Habe auch viel probiert in der Zeit. Ähm und was macht mehr. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Spaß wenn man kocht? Probieren vom gekochten oder wenn man Weinhändler ist? Weine probieren. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, es ist schon schon Wein probieren. Ja, also kochen ist ja immer noch so ein Prozess, das dann zu begleiten. Und da hatte ich auch schon so eine Routine, dass man auch gerne mal zum Teil abschmecken musste, sondern einfach würzen. Man wusste genau, da fehlt noch das und das in etwa. Ja, aber beim Wein ist es halt. Ich meine, wir haben Wein erzählt immer so eine Geschichte von der Herkunft, wo er herkommt. Das ist also wir sprechen über über eine über Niveau sagen wir die wir sprechen über die Top 10 % an Wein der Welt. Alles andere ist so ein bisschen ich sage jetzt Suppe und Soße für ne also einfach als Wirkungsgetränk meistens. Aber das, was wir machen, das ist so wirklich schon im oberen Bereich anzusiedeln. Ähm und da spricht Wein immer so ein bisschen über Herkunft. Vereinfacht könnte man sagen Terroir. Das hört man oft in Bezug auf Wein. Es beinhaltet aber viel mehr das beinhaltet die Arbeitsweise Wie arbeiten die Leute in der jeweiligen Region? Wenn man zum Beispiel ins Veneto gehen rund um Verona, da entsteht Amarone, ein Rotwein, der aus getrockneten Trauben gemacht wird und enorm konzentriert ist. Das zählt für mich auch zum Terroir, weil es eben herkunftsbezogen ist. Es geht nicht nur um Boden, um Klima, sondern auch die Menschen. Was haben die für einen Impact auf den Wein? Was? Was machen die mit den Trauben? Wie gehen die damit um? Was? Was ist die Tradition, die Kultur dahinter? Und das ist so ein bisschen unsere Aufgabe, das zu erzählen. Ja, Also. Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und wie lang hast du dann mit dem Andy zusammengearbeitet? Den Weinhandel gemacht? Du kannst mich gleich korrigieren. Ist aus. Schicke Weine, hieß es ja dann am Ende sozusagen das geworden, was du und ihr jetzt macht. Ja, also. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also genau da muss man dazu sagen, dass wir. Bei Andreas, wie ich es vorhin gesagt habe, dass da hauptsächlich Gastronomiebetrieb anstand. Also ganz klassische Importeure Wein importieren aus Europa und als Großhändler aus Deutschland Weine beziehen, einlagern und dann verkaufen an Gastronomie oder andere Händler. Und dazu gab es eben noch eine Vinothek, in der wir einmal im Monat eine Verkostung gemacht haben, ein bisschen Antipasti serviert und wo die Leute dann einkaufen konnten, ganz gezielt probieren und einkaufen. Und da haben wir dann meinen heutigen Geschäftspartner, ein Alex. Geschäftsführer der Firma, kennengelernt und relativ schnell angefreundet. Seine Hochzeit ausgerichtet. Und er hat eben den Background IT macht. Mit seiner Firma hat er auch schon unzählige Shops hochgezogen, sind eher spezialisiert, aber auf auf Web to Print und Printformen und. Er hatte irgendwann die Idee Lass uns doch mal eure Weine im Internet anbieten, lass uns einen Shop machen und macht ja Sinn. Absolut ja. Und da haben wir dann drüber gesprochen und das war dann ein relativ kurzer Prozess, bis wir dann ins Doing kamen und haben zusammen auch mit Sebastian, der heute auch Teilhaber der Firma ist, damals den Shop aufgesetzt innerhalb von drei vier Monaten. Und ähm ja dann gelauncht und er hieß dann Schicke Weine, richtig und so hieß er dann bis zum Schluss und Andreas ist ja dann 2017 nach Leipzig gezogen. Ich hatte das Büro im Fleischhaus über Pfeffer und so haben wir uns halt ein, zwei Mal im Monat gesehen und haben halt dann im Prinzip die digitale Welt macht es ja möglich, einfach parallel gearbeitet an verschiedenen Dingen. Und jetzt muss ich in den Jahren was haben wir im 22212020 genau. Sicherheit bedingt durch Kovit kam dann einfach auch die Entscheidung, sich wieder zu verkleinern und auf ausschließlich auf Gastronomie zu konzentrieren. Und er hat dann Alex und mir angeboten, den Shop weiter zu führen und eben eine eigene Firma zu gründen. Und so haben wir es getan zum 1. Februar im vergangenen Jahr. Genau. Okay. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und als wir damals den Schicke Weine Webshop aufgesetzt habt, hat man dann auch gemerkt, wie wichtig online für Abverkäufe ist. Hat es funktioniert? Ähm. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja. Also du hast auf jeden Fall eine andere Präsenz, aber wir haben auf keinen Fall den Fokus darauf gelegt. Also unser Fokus war nach wie vor Gastronomie und das hat man dann halt auch schon gemerkt. So ein Onlineshop läuft nicht von alleine, man muss immer was tun. Ja, und wir waren auch vom Sortiment natürlich her sehr in einer Nische. Also man hat dann auch gemerkt, wenn jetzt ein Wein irgendwie in meinetwegen Dresden vermehrt auf auf Weinkarten auftaucht, dann erhalten wir Bestellungen aus Dresden, weil wir über die Suchergebnisse bei Google eben ganz oben gelistet sind als Importeurs und des Weins. Also das war schon erkenntlich. Ansonsten haben wir halt und das ist auch bei uns heute noch so haben wir im Preisbereich unter acht 9 €, wo eigentlich so die Musik spielt, ähm relativ wenig anzubieten. Und deshalb kann man uns nicht vergleichen mit so ganz, ganz großen Shops, die hier Millionen Flaschen im Jahr drehen, sondern es geht mehr so um das Geschichtenerzählen. Auch ein bisschen das Profil schärfen. Und wir? Wir wollen mit dem Onlineshop natürlich schon auch erfolgreich sein, ganz klar. Und es ist ein Bestandteil von dreien, die wir tun. Ja, aber damals war es eher so ein bisschen nebenher, ein bisschen, ein bisschen stiefmütterlich, möchte ich fast sagen im Nachhinein. Und, ähm, ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und dann habt ihr sozusagen die Firma vom Andy oder den Shop übernommen. Wir haben eine neue Firma gegründet. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Eine neue Firma gegründet. Genau. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und war damals bei euch schon im Kopf, dass ihr was stationäres wie jetzt hier, wo wir drin sitzen haben wollt? Ja und warum war ich das so wichtig? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also man muss dazu sagen, dass das ich die letzten. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Das war ja Covidso. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, genau. Richtig. Also die letzten drei Jahre bei Andreas, als er nach Leipzig gezogen ist, haben wir die Weine zu einer Spedition gegeben, die auf Wein spezialisiert ist. Die hat ein hochmodernes Distributionslager, übernimmt auch ein Versandfertig. Übernimmt ein Import die Einlagerung, Lagerhaltung, Versand. Also im Prinzip schreibst du in deiner Warenwirtschaft einen Lieferschein und ob da jetzt eben sechs Flaschen Riesling oder drei Kartons Schrauben draufstehen, ist fast egal. Also verlierst so ein bisschen die Emotion die Bindung zum Produkt. Und ich finde, das ist bei so was wie Wein, dass also gerade in der Nische, in der wir uns bewegen, wo man das Produkt erklären muss und und ja, darf man einen Bezug nicht verlieren. Was ist denn eure Weinnische? Ja, wir haben. Also ich glaube, wenn jetzt jemand reinkommt, der sich so ein bisschen mit gelernt, über. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Acht 9 € auf jeden Fall. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja gut, ja, also das meiste bewegt sich bei uns. Ich meine, wir haben jetzt hier hinter mir haben wir das Deutschlandregal, Da haben wir auch gute Weine für acht, neun, 10 €, dann VdB Weingüter wie wie Kühling Gillot 12,5 €, wo man herausragende Weine bekommt, die man auch fünf sechs Jahre liegen lassen kann und die dann trotzdem noch ganz große Freude bereiten. Aber unsere Nische ist so ein bisschen und das kriegen wir jetzt als Feedback auch mit, dass wenn jemand reinkommt, der sich eigentlich mit Wein auskennt, trotzdem noch was entdecken kann. Und das ist so ein bisschen der Kern, auf den wir uns konzentrieren möchten. Es kann nicht nur solche Weine geben, man braucht immer auch so ein paar bekanntere Etiketten als als Fixpunkt, wenn man sich orientieren kann und sagen Ah, das ist in etwa die Qualitätsstufe, mit der Sie handeln. Ähm, ja, und wir erkennen jetzt eben im Dialog mit unseren Kunden viel besser, wo wir noch was tun müssen, Wo. Wir nachjustieren müssen. Das geht online leider verloren, weil online schreibt ja keiner. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Das passiert jetzt durch den Laden. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, natürlich. Also kriegen wir auch ganz klar Aufgaben gestellt. Also, und die nehmen wir an und das ist für uns Gold wert, weil online schreibt ja keiner. Ich war jetzt auf der Suche nach einem Ripasso im Preisbereich. 17 €. Ihr habt nichts. Ich gehe zu einem anderen. Wir merken einfach jetzt im Verkaufsgespräch Bedürfnisse, die wir vorher nicht auf dem Schirm hatten. Und das ist für uns Gold wert. Also Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und dann. Du hattest gesagt, Ja, ein stationärer, ein Laden, ein echter Laden war für euch von Anfang an mit im Konzept gedacht. Richtig. Warum also wegen diesem Austausch Oder der. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Austausch, Dann der Bezug zum Produkt und dann natürlich auch die Kosten. Also man muss sehen, so ein Fulfillment, so haben wir auch angefangen in so einem Lager, das frisst dich auf. Also du hast fast doppelt so hohe Kosten im Warenausgang.
ORIGINALTEILE36-11-04-22.mp3.csv
### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und? Okay, dann bist du in das Weinhändler Business beim Andy Schick. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Genau da waren wir bei der Preisliste. Und ich muss mich mit allen beschäftigen und muss die Texte schreiben, dass wir einen Katalog bekommen, der ein bisschen mehr kann, als nur eine Preisliste zu sein. Und Level zwei war dann eben die über die Weingüter, über die Anbaugebiete was zu schreiben usw dann innerhalb von dem ich würde sagen viertel halben Jahr ziemlich up to date was das alles anging und hatte das eigentlich auch schon verinnerlicht. Habe auch viel probiert in der Zeit. Ähm und was macht mehr. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Spaß wenn man kocht? Probieren vom gekochten oder wenn man Weinhändler ist? Weine probieren. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, es ist schon schon Wein probieren. Ja, also kochen ist ja immer noch so ein Prozess, das dann zu begleiten. Und da hatte ich auch schon so eine Routine, dass man auch gerne mal zum Teil abschmecken musste, sondern einfach würzen. Man wusste genau, da fehlt noch das und das in etwa. Ja, aber beim Wein ist es halt. Ich meine, wir haben Wein erzählt immer so eine Geschichte von der Herkunft, wo er herkommt. Das ist also wir sprechen über über eine über Niveau sagen wir die wir sprechen über die Top 10 % an Wein der Welt. Alles andere ist so ein bisschen ich sage jetzt Suppe und Soße für ne also einfach als Wirkungsgetränk meistens. Aber das, was wir machen, das ist so wirklich schon im oberen Bereich anzusiedeln. Ähm und da spricht Wein immer so ein bisschen über Herkunft. Vereinfacht könnte man sagen Terroir. Das hört man oft in Bezug auf Wein. Es beinhaltet aber viel mehr das beinhaltet die Arbeitsweise Wie arbeiten die Leute in der jeweiligen Region? Wenn man zum Beispiel ins Veneto gehen rund um Verona, da entsteht Amarone, ein Rotwein, der aus getrockneten Trauben gemacht wird und enorm konzentriert ist. Das zählt für mich auch zum Terroir, weil es eben herkunftsbezogen ist. Es geht nicht nur um Boden, um Klima, sondern auch die Menschen. Was haben die für einen Impact auf den Wein? Was? Was machen die mit den Trauben? Wie gehen die damit um? Was? Was ist die Tradition, die Kultur dahinter? Und das ist so ein bisschen unsere Aufgabe, das zu erzählen. Ja, Also. Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und wie lang hast du dann mit dem Andy zusammengearbeitet? Den Weinhandel gemacht? Du kannst mich gleich korrigieren. Ist aus. Schicke Weine, hieß es ja dann am Ende sozusagen das geworden, was du und ihr jetzt macht. Ja, also. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also genau da muss man dazu sagen, dass wir. Bei Andreas, wie ich es vorhin gesagt habe, dass da hauptsächlich Gastronomiebetrieb anstand. Also ganz klassische Importeure Wein importieren aus Europa und als Großhändler aus Deutschland Weine beziehen, einlagern und dann verkaufen an Gastronomie oder andere Händler. Und dazu gab es eben noch eine Vinothek, in der wir einmal im Monat eine Verkostung gemacht haben, ein bisschen Antipasti serviert und wo die Leute dann einkaufen konnten, ganz gezielt probieren und einkaufen. Und da haben wir dann meinen heutigen Geschäftspartner, ein Alex. Geschäftsführer der Firma, kennengelernt und relativ schnell angefreundet. Seine Hochzeit ausgerichtet. Und er hat eben den Background IT macht. Mit seiner Firma hat er auch schon unzählige Shops hochgezogen, sind eher spezialisiert, aber auf auf Web to Print und Printformen und. Er hatte irgendwann die Idee Lass uns doch mal eure Weine im Internet anbieten, lass uns einen Shop machen und macht ja Sinn. Absolut ja. Und da haben wir dann drüber gesprochen und das war dann ein relativ kurzer Prozess, bis wir dann ins Doing kamen und haben zusammen auch mit Sebastian, der heute auch Teilhaber der Firma ist, damals den Shop aufgesetzt innerhalb von drei vier Monaten. Und ähm ja dann gelauncht und er hieß dann Schicke Weine, richtig und so hieß er dann bis zum Schluss und Andreas ist ja dann 2017 nach Leipzig gezogen. Ich hatte das Büro im Fleischhaus über Pfeffer und so haben wir uns halt ein, zwei Mal im Monat gesehen und haben halt dann im Prinzip die digitale Welt macht es ja möglich, einfach parallel gearbeitet an verschiedenen Dingen. Und jetzt muss ich in den Jahren was haben wir im 22212020 genau. Sicherheit bedingt durch Kovit kam dann einfach auch die Entscheidung, sich wieder zu verkleinern und auf ausschließlich auf Gastronomie zu konzentrieren. Und er hat dann Alex und mir angeboten, den Shop weiter zu führen und eben eine eigene Firma zu gründen. Und so haben wir es getan zum 1. Februar im vergangenen Jahr. Genau. Okay. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und als wir damals den Schicke Weine Webshop aufgesetzt habt, hat man dann auch gemerkt, wie wichtig online für Abverkäufe ist. Hat es funktioniert? Ähm. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja. Also du hast auf jeden Fall eine andere Präsenz, aber wir haben auf keinen Fall den Fokus darauf gelegt. Also unser Fokus war nach wie vor Gastronomie und das hat man dann halt auch schon gemerkt. So ein Onlineshop läuft nicht von alleine, man muss immer was tun. Ja, und wir waren auch vom Sortiment natürlich her sehr in einer Nische. Also man hat dann auch gemerkt, wenn jetzt ein Wein irgendwie in meinetwegen Dresden vermehrt auf auf Weinkarten auftaucht, dann erhalten wir Bestellungen aus Dresden, weil wir über die Suchergebnisse bei Google eben ganz oben gelistet sind als Importeurs und des Weins. Also das war schon erkenntlich. Ansonsten haben wir halt und das ist auch bei uns heute noch so haben wir im Preisbereich unter acht 9 €, wo eigentlich so die Musik spielt, ähm relativ wenig anzubieten. Und deshalb kann man uns nicht vergleichen mit so ganz, ganz großen Shops, die hier Millionen Flaschen im Jahr drehen, sondern es geht mehr so um das Geschichtenerzählen. Auch ein bisschen das Profil schärfen. Und wir? Wir wollen mit dem Onlineshop natürlich schon auch erfolgreich sein, ganz klar. Und es ist ein Bestandteil von dreien, die wir tun. Ja, aber damals war es eher so ein bisschen nebenher, ein bisschen, ein bisschen stiefmütterlich, möchte ich fast sagen im Nachhinein. Und, ähm, ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und dann habt ihr sozusagen die Firma vom Andy oder den Shop übernommen. Wir haben eine neue Firma gegründet. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Eine neue Firma gegründet. Genau. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und war damals bei euch schon im Kopf, dass ihr was stationäres wie jetzt hier, wo wir drin sitzen haben wollt? Ja und warum war ich das so wichtig? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also man muss dazu sagen, dass das ich die letzten. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Das war ja Covidso. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, genau. Richtig. Also die letzten drei Jahre bei Andreas, als er nach Leipzig gezogen ist, haben wir die Weine zu einer Spedition gegeben, die auf Wein spezialisiert ist. Die hat ein hochmodernes Distributionslager, übernimmt auch ein Versandfertig. Übernimmt ein Import die Einlagerung, Lagerhaltung, Versand. Also im Prinzip schreibst du in deiner Warenwirtschaft einen Lieferschein und ob da jetzt eben sechs Flaschen Riesling oder drei Kartons Schrauben draufstehen, ist fast egal. Also verlierst so ein bisschen die Emotion die Bindung zum Produkt. Und ich finde, das ist bei so was wie Wein, dass also gerade in der Nische, in der wir uns bewegen, wo man das Produkt erklären muss und und ja, darf man einen Bezug nicht verlieren. Was ist denn eure Weinnische? Ja, wir haben. Also ich glaube, wenn jetzt jemand reinkommt, der sich so ein bisschen mit gelernt, über. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Acht 9 € auf jeden Fall. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja gut, ja, also das meiste bewegt sich bei uns. Ich meine, wir haben jetzt hier hinter mir haben wir das Deutschlandregal, Da haben wir auch gute Weine für acht, neun, 10 €, dann VdB Weingüter wie wie Kühling Gillot 12,5 €, wo man herausragende Weine bekommt, die man auch fünf sechs Jahre liegen lassen kann und die dann trotzdem noch ganz große Freude bereiten. Aber unsere Nische ist so ein bisschen und das kriegen wir jetzt als Feedback auch mit, dass wenn jemand reinkommt, der sich eigentlich mit Wein auskennt, trotzdem noch was entdecken kann. Und das ist so ein bisschen der Kern, auf den wir uns konzentrieren möchten. Es kann nicht nur solche Weine geben, man braucht immer auch so ein paar bekanntere Etiketten als als Fixpunkt, wenn man sich orientieren kann und sagen Ah, das ist in etwa die Qualitätsstufe, mit der Sie handeln. Ähm, ja, und wir erkennen jetzt eben im Dialog mit unseren Kunden viel besser, wo wir noch was tun müssen, Wo. Wir nachjustieren müssen. Das geht online leider verloren, weil online schreibt ja keiner. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Das passiert jetzt durch den Laden. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, natürlich. Also kriegen wir auch ganz klar Aufgaben gestellt. Also, und die nehmen wir an und das ist für uns Gold wert, weil online schreibt ja keiner. Ich war jetzt auf der Suche nach einem Ripasso im Preisbereich. 17 €. Ihr habt nichts. Ich gehe zu einem anderen. Wir merken einfach jetzt im Verkaufsgespräch Bedürfnisse, die wir vorher nicht auf dem Schirm hatten. Und das ist für uns Gold wert. Also Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und dann. Du hattest gesagt, Ja, ein stationärer, ein Laden, ein echter Laden war für euch von Anfang an mit im Konzept gedacht. Richtig. Warum also wegen diesem Austausch Oder der. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Austausch, Dann der Bezug zum Produkt und dann natürlich auch die Kosten. Also man muss sehen, so ein Fulfillment, so haben wir auch angefangen in so einem Lager, das frisst dich auf. Also du hast fast doppelt so hohe Kosten im Warenausgang. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Die Wein Amazons. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ne, ne, also das ist schon. Das ist wie gesagt eine Spedition, die die spezialisiert ist auf Wein, Wein, Distribution, Wein, Lagerhaltung, Wein, Logistik. Und wir hätten jetzt halt für einen 18 er Paket früher doppelt so viel bezahlt im Versand wie jetzt. Wir hätten bei der Wareneinlagerung einen Pauschalbetrag pro Flasche bezahlt bei der Erfassung. Das sind Dinge, die dich auf Dauer auffressen. Und wir haben jetzt die Lagerhaltung wieder selbst in der Hand. Wir haben hier einen sehr limitierten Lagerplatz. Also Lagerkapazität beträgt in etwa 10.000 Flaschen. Das ist nicht die Welt. Wir werden jetzt auf Sicht auch noch ein kleines Zusatzlager suchen müssen, gerade um so Waren, wo man halt ein bisschen schneller dreht, in einer größeren Stückzahl zu kaufen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Da muss man auch nicht manchmal irgendwie von einer Sorte der jetzt besonders guter Jahrgang dann einfach ein paar Kisten mehr holen, als man es normalerweise tun würde. Definitiv. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Und die musst du einfach auf die Seite legen und vergessen und vor allem nicht in den Shop stellen. Also wir haben jetzt auch hier im Laden, das sage ich jetzt ein bisschen aus dem Nähkästchen, haben wir zwei, drei Weine, die wir bewusst nicht in den Onlineshop stellen, weil wir halt genau wissen, die wären sofort weg. Und die möchten wir einfach entweder mal in einer Weinprobe, wo dann viele probieren können oder halt hier einfach auch mal, wenn ein absoluter Liebhaber kommt. Okay, kommen, eine Flasche können wir haben. Wir haben zum Beispiel hinten einen mit der rosa Kapsel, einen Trollinger Rose vom Weingut Altinger aus dem Fellbach, aus Fellbach, aus dem Remstal. Der kostet 80 €. Das ist der teuerste Trollinger, der je auf die Flasche gebracht wurde. Das ist ein Blade Noir, also ein Weißwein aus roten Trauben und sehr stark an Burgund angelehnt von der Stilistik her. Und es gab, glaube ich, 200 irgendwas Flaschen. Und dann kriegt man jetzt. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Nicht bei euch im Shop. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Nein, der wäre weg. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Dann muss man hier außer. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Wir würden es halt über den Preis regeln. Also hier steht 80 €, das ist der reguläre Verkaufspreis vom Markt. Du könntest den jetzt im Internet kaufen für 130 140. Aber wenn wir den jetzt mit dem Preis, wie wir ihn verkaufen ins Internet stellen würden, dann hätten wir morgen nichts mehr davon. Und das wollen wir ein bisschen vermeiden. Ich kann das alles nachvollziehen. Dieses diese Goldgräber, die haben natürlich Freude daran, an solchen Etiketten und möchten das vielleicht einfach auch nur probieren. Aber es gibt halt auch Leute, die so was kaufen und dann für 40 50 € weiter bei Ebay oder so anbieten und das macht dann keinen Spaß. Wenn du weißt, dass es deine Flasche war, hättest du besseres damit tun können. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Trinken zum Beispiel selber trinken. Und ihr wolltet den Laden aber auch von Anfang an in Heilbronn haben. Oder Alex arbeitet in Ludwigsburg. Du hast gesagt, hätte er vielleicht auch dort sein können, oder Nee, in Neckarsulm, in. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Neckarsulm vielleicht noch, weiß ich nicht. Aber dadurch, dass wir halt alle Heilbronner sind, haben wir hier unser ich sage jetzt Netzwerk, unsere Freunde, unsere, ja, unsere Bekannten. Und dann war es naheliegend, in Heilbronn was zu finden und das ist jetzt letztendlich das hier geworden ist. Ihr habt lange gesucht. Sehr lange. Also wir haben eigentlich im März schon damit begonnen, dieses Jahr. Vergangenes letztes.
ORIGINALTEILE36-11-04-22.mp3.csv
### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und war damals bei euch schon im Kopf, dass ihr was stationäres wie jetzt hier, wo wir drin sitzen haben wollt? Ja und warum war ich das so wichtig? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also man muss dazu sagen, dass das ich die letzten. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Das war ja Covidso. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, genau. Richtig. Also die letzten drei Jahre bei Andreas, als er nach Leipzig gezogen ist, haben wir die Weine zu einer Spedition gegeben, die auf Wein spezialisiert ist. Die hat ein hochmodernes Distributionslager, übernimmt auch ein Versandfertig. Übernimmt ein Import die Einlagerung, Lagerhaltung, Versand. Also im Prinzip schreibst du in deiner Warenwirtschaft einen Lieferschein und ob da jetzt eben sechs Flaschen Riesling oder drei Kartons Schrauben draufstehen, ist fast egal. Also verlierst so ein bisschen die Emotion die Bindung zum Produkt. Und ich finde, das ist bei so was wie Wein, dass also gerade in der Nische, in der wir uns bewegen, wo man das Produkt erklären muss und und ja, darf man einen Bezug nicht verlieren. Was ist denn eure Weinnische? Ja, wir haben. Also ich glaube, wenn jetzt jemand reinkommt, der sich so ein bisschen mit gelernt, über. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Acht 9 € auf jeden Fall. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja gut, ja, also das meiste bewegt sich bei uns. Ich meine, wir haben jetzt hier hinter mir haben wir das Deutschlandregal, Da haben wir auch gute Weine für acht, neun, 10 €, dann VdB Weingüter wie wie Kühling Gillot 12,5 €, wo man herausragende Weine bekommt, die man auch fünf sechs Jahre liegen lassen kann und die dann trotzdem noch ganz große Freude bereiten. Aber unsere Nische ist so ein bisschen und das kriegen wir jetzt als Feedback auch mit, dass wenn jemand reinkommt, der sich eigentlich mit Wein auskennt, trotzdem noch was entdecken kann. Und das ist so ein bisschen der Kern, auf den wir uns konzentrieren möchten. Es kann nicht nur solche Weine geben, man braucht immer auch so ein paar bekanntere Etiketten als als Fixpunkt, wenn man sich orientieren kann und sagen Ah, das ist in etwa die Qualitätsstufe, mit der Sie handeln. Ähm, ja, und wir erkennen jetzt eben im Dialog mit unseren Kunden viel besser, wo wir noch was tun müssen, Wo. Wir nachjustieren müssen. Das geht online leider verloren, weil online schreibt ja keiner. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Das passiert jetzt durch den Laden. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, natürlich. Also kriegen wir auch ganz klar Aufgaben gestellt. Also, und die nehmen wir an und das ist für uns Gold wert, weil online schreibt ja keiner. Ich war jetzt auf der Suche nach einem Ripasso im Preisbereich. 17 €. Ihr habt nichts. Ich gehe zu einem anderen. Wir merken einfach jetzt im Verkaufsgespräch Bedürfnisse, die wir vorher nicht auf dem Schirm hatten. Und das ist für uns Gold wert. Also Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und dann. Du hattest gesagt, Ja, ein stationärer, ein Laden, ein echter Laden war für euch von Anfang an mit im Konzept gedacht. Richtig. Warum also wegen diesem Austausch Oder der. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Austausch, Dann der Bezug zum Produkt und dann natürlich auch die Kosten. Also man muss sehen, so ein Fulfillment, so haben wir auch angefangen in so einem Lager, das frisst dich auf. Also du hast fast doppelt so hohe Kosten im Warenausgang. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Die Wein Amazons. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ne, ne, also das ist schon. Das ist wie gesagt eine Spedition, die die spezialisiert ist auf Wein, Wein, Distribution, Wein, Lagerhaltung, Wein, Logistik. Und wir hätten jetzt halt für einen 18 er Paket früher doppelt so viel bezahlt im Versand wie jetzt. Wir hätten bei der Wareneinlagerung einen Pauschalbetrag pro Flasche bezahlt bei der Erfassung. Das sind Dinge, die dich auf Dauer auffressen. Und wir haben jetzt die Lagerhaltung wieder selbst in der Hand. Wir haben hier einen sehr limitierten Lagerplatz. Also Lagerkapazität beträgt in etwa 10.000 Flaschen. Das ist nicht die Welt. Wir werden jetzt auf Sicht auch noch ein kleines Zusatzlager suchen müssen, gerade um so Waren, wo man halt ein bisschen schneller dreht, in einer größeren Stückzahl zu kaufen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Da muss man auch nicht manchmal irgendwie von einer Sorte der jetzt besonders guter Jahrgang dann einfach ein paar Kisten mehr holen, als man es normalerweise tun würde. Definitiv. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Und die musst du einfach auf die Seite legen und vergessen und vor allem nicht in den Shop stellen. Also wir haben jetzt auch hier im Laden, das sage ich jetzt ein bisschen aus dem Nähkästchen, haben wir zwei, drei Weine, die wir bewusst nicht in den Onlineshop stellen, weil wir halt genau wissen, die wären sofort weg. Und die möchten wir einfach entweder mal in einer Weinprobe, wo dann viele probieren können oder halt hier einfach auch mal, wenn ein absoluter Liebhaber kommt. Okay, kommen, eine Flasche können wir haben. Wir haben zum Beispiel hinten einen mit der rosa Kapsel, einen Trollinger Rose vom Weingut Altinger aus dem Fellbach, aus Fellbach, aus dem Remstal. Der kostet 80 €. Das ist der teuerste Trollinger, der je auf die Flasche gebracht wurde. Das ist ein Blade Noir, also ein Weißwein aus roten Trauben und sehr stark an Burgund angelehnt von der Stilistik her. Und es gab, glaube ich, 200 irgendwas Flaschen. Und dann kriegt man jetzt. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Nicht bei euch im Shop. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Nein, der wäre weg. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Dann muss man hier außer. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Wir würden es halt über den Preis regeln. Also hier steht 80 €, das ist der reguläre Verkaufspreis vom Markt. Du könntest den jetzt im Internet kaufen für 130 140. Aber wenn wir den jetzt mit dem Preis, wie wir ihn verkaufen ins Internet stellen würden, dann hätten wir morgen nichts mehr davon. Und das wollen wir ein bisschen vermeiden. Ich kann das alles nachvollziehen. Dieses diese Goldgräber, die haben natürlich Freude daran, an solchen Etiketten und möchten das vielleicht einfach auch nur probieren. Aber es gibt halt auch Leute, die so was kaufen und dann für 40 50 € weiter bei Ebay oder so anbieten und das macht dann keinen Spaß. Wenn du weißt, dass es deine Flasche war, hättest du besseres damit tun können. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Trinken zum Beispiel selber trinken. Und ihr wolltet den Laden aber auch von Anfang an in Heilbronn haben. Oder Alex arbeitet in Ludwigsburg. Du hast gesagt, hätte er vielleicht auch dort sein können, oder Nee, in Neckarsulm, in. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Neckarsulm vielleicht noch, weiß ich nicht. Aber dadurch, dass wir halt alle Heilbronner sind, haben wir hier unser ich sage jetzt Netzwerk, unsere Freunde, unsere, ja, unsere Bekannten. Und dann war es naheliegend, in Heilbronn was zu finden und das ist jetzt letztendlich das hier geworden ist. Ihr habt lange gesucht. Sehr lange. Also wir haben eigentlich im März schon damit begonnen, dieses Jahr. Vergangenes letztes. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Jahr. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Und uns damit auseinanderzusetzen, was was in Frage käme, haben wir auch ein, zwei Immobilienmakler angeschrieben. Und ich meine, das klingt jetzt ein bisschen doof, aber es war. Es war Corona, es war Lockdown und eigentlich dachten wir, wahrscheinlich wird es das ein oder andere Geschäft nicht schaffen und vielleicht können wir dann irgendwo was bekommen. Aber das keine Chance. Es war nichts auf dem Markt und Startschuss war dann so ein bisschen neben Eckstein hier gleich ums Eck in der Olgastraße in der achte Straße. Da war daneben mal so eine. Was war das? Eine Änderungsschneiderei. Und die wurde umgebaut. Und wir hatten dann die Idee, dort so eine Art Pop up Store zu machen, bis. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Diese Schneiderei wurde angedockt, angedockt. Eckstein Der Durchbruch? Genau. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Und wir hatten da den Wunsch oder die Idee und und Maris ist eine sehr gute Freundin von uns, noch eine gute Kundin und wir hatten einfach die Idee, dort einen Pop up Store zu machen, während wir suchen, vielleicht beschränkt auf fünf, sechs Monate. Das kam aber leider nicht zustande. Da hatte der Vermieter was dagegen und dann mussten wir uns erneut auf die Suche machen. Dann kam irgendwann da dann vom Hip Island auf uns zu und hat gemeint, dass der Kristoffer vom Nost dahinter noch einen Raum hätte. Vielleicht wäre das was für uns. Und das haben wir uns dann angeschaut und da war dann aber relativ schnell klar das passt auf keinen Fall. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Der Wein. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Trinkstube Ja, also das war klar, das passt nicht. Ähm, das wäre auch zu klein gewesen und da hätten wir auch keinen Lagerplatz gehabt oder irgendwas. Das wäre, wenn dann auch wieder nur eine Pop Up Lösung geworden gewesen. Und Christopher Bollmann hat dann aber zu mir gesagt, er hat hier sich vorher was angeschaut, das könnte vielleicht was für uns sein. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Den Tipp hat er von mir bekommen gehabt. Robert Dann. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Herzlichen Dank. Ja und ich bin dann am selben Tag noch telefonisch mit dem mit unserem jetzigen Vermieter mit dem Raphael in Kontakt gegangen und habe ihm dann. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Da kommt Wein, Du darfst ihn. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Andersrum es geht Wein. Okay, sehr gut das gehen die Pakete und bin dann am selben Tag noch mit ihm in Verbindung getreten und haben uns dann ein, zwei Tage später hier getroffen. Und was wir hier vorgefunden haben, war nicht schön, das muss ich dazu sagen.
ORIGINALTEILE36-11-04-22.mp3.csv
### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Die Wein Amazons. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ne, ne, also das ist schon. Das ist wie gesagt eine Spedition, die die spezialisiert ist auf Wein, Wein, Distribution, Wein, Lagerhaltung, Wein, Logistik. Und wir hätten jetzt halt für einen 18 er Paket früher doppelt so viel bezahlt im Versand wie jetzt. Wir hätten bei der Wareneinlagerung einen Pauschalbetrag pro Flasche bezahlt bei der Erfassung. Das sind Dinge, die dich auf Dauer auffressen. Und wir haben jetzt die Lagerhaltung wieder selbst in der Hand. Wir haben hier einen sehr limitierten Lagerplatz. Also Lagerkapazität beträgt in etwa 10.000 Flaschen. Das ist nicht die Welt. Wir werden jetzt auf Sicht auch noch ein kleines Zusatzlager suchen müssen, gerade um so Waren, wo man halt ein bisschen schneller dreht, in einer größeren Stückzahl zu kaufen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Da muss man auch nicht manchmal irgendwie von einer Sorte der jetzt besonders guter Jahrgang dann einfach ein paar Kisten mehr holen, als man es normalerweise tun würde. Definitiv. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Und die musst du einfach auf die Seite legen und vergessen und vor allem nicht in den Shop stellen. Also wir haben jetzt auch hier im Laden, das sage ich jetzt ein bisschen aus dem Nähkästchen, haben wir zwei, drei Weine, die wir bewusst nicht in den Onlineshop stellen, weil wir halt genau wissen, die wären sofort weg. Und die möchten wir einfach entweder mal in einer Weinprobe, wo dann viele probieren können oder halt hier einfach auch mal, wenn ein absoluter Liebhaber kommt. Okay, kommen, eine Flasche können wir haben. Wir haben zum Beispiel hinten einen mit der rosa Kapsel, einen Trollinger Rose vom Weingut Altinger aus dem Fellbach, aus Fellbach, aus dem Remstal. Der kostet 80 €. Das ist der teuerste Trollinger, der je auf die Flasche gebracht wurde. Das ist ein Blade Noir, also ein Weißwein aus roten Trauben und sehr stark an Burgund angelehnt von der Stilistik her. Und es gab, glaube ich, 200 irgendwas Flaschen. Und dann kriegt man jetzt. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Nicht bei euch im Shop. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Nein, der wäre weg. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Dann muss man hier außer. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Wir würden es halt über den Preis regeln. Also hier steht 80 €, das ist der reguläre Verkaufspreis vom Markt. Du könntest den jetzt im Internet kaufen für 130 140. Aber wenn wir den jetzt mit dem Preis, wie wir ihn verkaufen ins Internet stellen würden, dann hätten wir morgen nichts mehr davon. Und das wollen wir ein bisschen vermeiden. Ich kann das alles nachvollziehen. Dieses diese Goldgräber, die haben natürlich Freude daran, an solchen Etiketten und möchten das vielleicht einfach auch nur probieren. Aber es gibt halt auch Leute, die so was kaufen und dann für 40 50 € weiter bei Ebay oder so anbieten und das macht dann keinen Spaß. Wenn du weißt, dass es deine Flasche war, hättest du besseres damit tun können. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Trinken zum Beispiel selber trinken. Und ihr wolltet den Laden aber auch von Anfang an in Heilbronn haben. Oder Alex arbeitet in Ludwigsburg. Du hast gesagt, hätte er vielleicht auch dort sein können, oder Nee, in Neckarsulm, in. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Neckarsulm vielleicht noch, weiß ich nicht. Aber dadurch, dass wir halt alle Heilbronner sind, haben wir hier unser ich sage jetzt Netzwerk, unsere Freunde, unsere, ja, unsere Bekannten. Und dann war es naheliegend, in Heilbronn was zu finden und das ist jetzt letztendlich das hier geworden ist. Ihr habt lange gesucht. Sehr lange. Also wir haben eigentlich im März schon damit begonnen, dieses Jahr. Vergangenes letztes. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Jahr. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Und uns damit auseinanderzusetzen, was was in Frage käme, haben wir auch ein, zwei Immobilienmakler angeschrieben. Und ich meine, das klingt jetzt ein bisschen doof, aber es war. Es war Corona, es war Lockdown und eigentlich dachten wir, wahrscheinlich wird es das ein oder andere Geschäft nicht schaffen und vielleicht können wir dann irgendwo was bekommen. Aber das keine Chance. Es war nichts auf dem Markt und Startschuss war dann so ein bisschen neben Eckstein hier gleich ums Eck in der Olgastraße in der achte Straße. Da war daneben mal so eine. Was war das? Eine Änderungsschneiderei. Und die wurde umgebaut. Und wir hatten dann die Idee, dort so eine Art Pop up Store zu machen, bis. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Diese Schneiderei wurde angedockt, angedockt. Eckstein Der Durchbruch? Genau. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Und wir hatten da den Wunsch oder die Idee und und Maris ist eine sehr gute Freundin von uns, noch eine gute Kundin und wir hatten einfach die Idee, dort einen Pop up Store zu machen, während wir suchen, vielleicht beschränkt auf fünf, sechs Monate. Das kam aber leider nicht zustande. Da hatte der Vermieter was dagegen und dann mussten wir uns erneut auf die Suche machen. Dann kam irgendwann da dann vom Hip Island auf uns zu und hat gemeint, dass der Kristoffer vom Nost dahinter noch einen Raum hätte. Vielleicht wäre das was für uns. Und das haben wir uns dann angeschaut und da war dann aber relativ schnell klar das passt auf keinen Fall. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Der Wein. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Trinkstube Ja, also das war klar, das passt nicht. Ähm, das wäre auch zu klein gewesen und da hätten wir auch keinen Lagerplatz gehabt oder irgendwas. Das wäre, wenn dann auch wieder nur eine Pop Up Lösung geworden gewesen. Und Christopher Bollmann hat dann aber zu mir gesagt, er hat hier sich vorher was angeschaut, das könnte vielleicht was für uns sein. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Den Tipp hat er von mir bekommen gehabt. Robert Dann. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Herzlichen Dank. Ja und ich bin dann am selben Tag noch telefonisch mit dem mit unserem jetzigen Vermieter mit dem Raphael in Kontakt gegangen und habe ihm dann. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Da kommt Wein, Du darfst ihn. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Andersrum es geht Wein. Okay, sehr gut das gehen die Pakete und bin dann am selben Tag noch mit ihm in Verbindung getreten und haben uns dann ein, zwei Tage später hier getroffen. Und was wir hier vorgefunden haben, war nicht schön, das muss ich dazu sagen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ich habe mir den Raum ja mit meiner Freundin angeschaut, weil wir auch eine Idee hatten und hier waren noch irgendwie Kaiman Terrarien und Ähnliches. Es war Wahnsinn. Hier hat jemand gewohnt, obwohl obwohl es keine Dusche. Nicht darf. Und es gibt keine Dusche und so was. Und der liebte Reptilien und Gefleuch und Gezeugs. Also ja, ich kenne den Raum. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Und wir haben ja quasi so ein bisschen. Ich kann mich noch erinnern, an der Besichtigung habe ich unseren jetzigen Vermieter und Raphael gefragt. Bevor wir uns jetzt in dieses Ding verlieben, Über was sprechen wir hier an? Miete. Und das war dann okay für uns. Und dann war klar okay, jetzt hier keine keine Denkblockade mehr. Jetzt können wir überlegen, was können wir tun? Auf der anderen Seite war es sehr schwer abzuschätzen, was für ein Potenzial die Immobilie hat, weil es waren abgehängte Decken. Ich meine, wir sehen, sie sind fast 1,5 Meter abgehängt. Hier noch. Nee. Wir haben das Gerüst stehen lassen, um die Lampe zu befestigen. Und ein bisschen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Deckenhöhe ist jetzt fast 4 Meter. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Über 4 Meter. 4 Meter. Drei. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ganz früher, in Sechzigern, war das hier eine Metzgerei mit Gastraum. Es wurde gekocht, es gab eine frische Theke. Sicher wurde auch Wein getrunken zu Linsen und Spätzle oder so was. Also so, ihr habt ein Stück weit die Tradition hier zumindest wieder aufleben lassen. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Und wir haben, wir haben halt so ein bisschen die Katze im Sack gemietet, also die Decken, die hässlichen Fliesen, weiße Standardfliesen, teilweise zersprungen, die Wände waren verkleidet mit, mit, mit Holz und über dem Holz war Raufaser aufgebracht. Dazwischen überall Vorwerkgrün, weil Vorwerk ja auch mal Mieter war. Und wir haben gesagt Komm, wir machen es, wir gucken einfach, was drunter ist und das wir dann jetzt hier so einen schönen alten Terrazzoboden haben und dann eine Frage im Prinzip so fast die Hälfte des Raumes freigelegt. 4 Meter hohe Ziegelwände mit bis zu 100 Jahre alten Ziegelsteinen, weil das Haus ist ja 1913 gebaut worden. Die Fassade ist denkmalgeschützt, das Haus an sich nicht. Das war dann schon eine mehr als positive Überraschung. Und ihn in diesem Zuge in der Renovierung, da entstand dann auch der ja, der Gedanke, hier so ein bisschen mehr zu machen als ich sage jetzt mal nur ein Weinbüro, wo man ein bisschen was verkauft und Lagerhaltung, sondern das hat auch Potenzial für Gastlichkeit. Ein bisschen. Und da mussten wir eben ein Kompromiss finden, weil ich habe es vorhin gesagt, ich hatte 90 bis 1 100 Stunden Gastronomie. Ich bin da ein bisschen gebranntes Kind. Das schlägt sich zwangsläufig auch auf dein Privatleben durch, und das möchte ich einfach nicht riskieren. Und deswegen haben wir gesagt, da müssen wir irgendwie so ein, so ein Zwischending finden und möchten das auch nicht fünf, sechs Tage die Woche machen. Aber wir machen ab Mitte Ende Mai, je nachdem, wann unsere Konzessionierung durch ist, Donnerstag und Freitagabend eine Weinbar, wo man bei uns dann sitzen kann, Wein aus dem Regal schnappen, einfach eine Flasche, ein kleines Korkgeld drauf und die dann hier trinken oder halt offen. Und dann gibt es ein bisschen Antipasti von unserer italienischen Aufschnittmaschine und das war es dann. Und dann haben wir. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Aber dann auch draußen vor dem Laden. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Sitzen. Wir haben es beantragt. Ich denke, das wird. Also ich, ich ich gehe einfach mal davon aus, dass es genehmigt wird, weil 150 Meter weiter sieht die Situation nicht anders aus, was den Gehsteig angeht. Und deshalb ähm ja, glaube ich schon, dass das was wird. Und jetzt müssen wir eben abwarten, wie lange das ganze Sanierungsverfahren noch dauert und dann gehen wir das auch rechtzeitig bekannt und dann sind wir so ein echter. Weinhandel, also Weinhandel, ein bisschen Gastronomie und ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und seid ihr happy, in der Bahnhofsvorstadt gelandet zu sein? Oder hättet ihr an der Neckarmeile irgendwie cooler gefunden? Nein, Ihr seid hier nähe Kaiser. Hier ist der Friedrich. Kaiser Friedrich. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Platz. Genau.
ORIGINALTEILE36-11-04-22.mp3.csv
### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Jahr. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Und uns damit auseinanderzusetzen, was was in Frage käme, haben wir auch ein, zwei Immobilienmakler angeschrieben. Und ich meine, das klingt jetzt ein bisschen doof, aber es war. Es war Corona, es war Lockdown und eigentlich dachten wir, wahrscheinlich wird es das ein oder andere Geschäft nicht schaffen und vielleicht können wir dann irgendwo was bekommen. Aber das keine Chance. Es war nichts auf dem Markt und Startschuss war dann so ein bisschen neben Eckstein hier gleich ums Eck in der Olgastraße in der achte Straße. Da war daneben mal so eine. Was war das? Eine Änderungsschneiderei. Und die wurde umgebaut. Und wir hatten dann die Idee, dort so eine Art Pop up Store zu machen, bis. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Diese Schneiderei wurde angedockt, angedockt. Eckstein Der Durchbruch? Genau. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Und wir hatten da den Wunsch oder die Idee und und Maris ist eine sehr gute Freundin von uns, noch eine gute Kundin und wir hatten einfach die Idee, dort einen Pop up Store zu machen, während wir suchen, vielleicht beschränkt auf fünf, sechs Monate. Das kam aber leider nicht zustande. Da hatte der Vermieter was dagegen und dann mussten wir uns erneut auf die Suche machen. Dann kam irgendwann da dann vom Hip Island auf uns zu und hat gemeint, dass der Kristoffer vom Nost dahinter noch einen Raum hätte. Vielleicht wäre das was für uns. Und das haben wir uns dann angeschaut und da war dann aber relativ schnell klar das passt auf keinen Fall. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Der Wein. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Trinkstube Ja, also das war klar, das passt nicht. Ähm, das wäre auch zu klein gewesen und da hätten wir auch keinen Lagerplatz gehabt oder irgendwas. Das wäre, wenn dann auch wieder nur eine Pop Up Lösung geworden gewesen. Und Christopher Bollmann hat dann aber zu mir gesagt, er hat hier sich vorher was angeschaut, das könnte vielleicht was für uns sein. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Den Tipp hat er von mir bekommen gehabt. Robert Dann. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Herzlichen Dank. Ja und ich bin dann am selben Tag noch telefonisch mit dem mit unserem jetzigen Vermieter mit dem Raphael in Kontakt gegangen und habe ihm dann. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Da kommt Wein, Du darfst ihn. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Andersrum es geht Wein. Okay, sehr gut das gehen die Pakete und bin dann am selben Tag noch mit ihm in Verbindung getreten und haben uns dann ein, zwei Tage später hier getroffen. Und was wir hier vorgefunden haben, war nicht schön, das muss ich dazu sagen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ich habe mir den Raum ja mit meiner Freundin angeschaut, weil wir auch eine Idee hatten und hier waren noch irgendwie Kaiman Terrarien und Ähnliches. Es war Wahnsinn. Hier hat jemand gewohnt, obwohl obwohl es keine Dusche. Nicht darf. Und es gibt keine Dusche und so was. Und der liebte Reptilien und Gefleuch und Gezeugs. Also ja, ich kenne den Raum. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Und wir haben ja quasi so ein bisschen. Ich kann mich noch erinnern, an der Besichtigung habe ich unseren jetzigen Vermieter und Raphael gefragt. Bevor wir uns jetzt in dieses Ding verlieben, Über was sprechen wir hier an? Miete. Und das war dann okay für uns. Und dann war klar okay, jetzt hier keine keine Denkblockade mehr. Jetzt können wir überlegen, was können wir tun? Auf der anderen Seite war es sehr schwer abzuschätzen, was für ein Potenzial die Immobilie hat, weil es waren abgehängte Decken. Ich meine, wir sehen, sie sind fast 1,5 Meter abgehängt. Hier noch. Nee. Wir haben das Gerüst stehen lassen, um die Lampe zu befestigen. Und ein bisschen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Deckenhöhe ist jetzt fast 4 Meter. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Über 4 Meter. 4 Meter. Drei. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ganz früher, in Sechzigern, war das hier eine Metzgerei mit Gastraum. Es wurde gekocht, es gab eine frische Theke. Sicher wurde auch Wein getrunken zu Linsen und Spätzle oder so was. Also so, ihr habt ein Stück weit die Tradition hier zumindest wieder aufleben lassen. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Und wir haben, wir haben halt so ein bisschen die Katze im Sack gemietet, also die Decken, die hässlichen Fliesen, weiße Standardfliesen, teilweise zersprungen, die Wände waren verkleidet mit, mit, mit Holz und über dem Holz war Raufaser aufgebracht. Dazwischen überall Vorwerkgrün, weil Vorwerk ja auch mal Mieter war. Und wir haben gesagt Komm, wir machen es, wir gucken einfach, was drunter ist und das wir dann jetzt hier so einen schönen alten Terrazzoboden haben und dann eine Frage im Prinzip so fast die Hälfte des Raumes freigelegt. 4 Meter hohe Ziegelwände mit bis zu 100 Jahre alten Ziegelsteinen, weil das Haus ist ja 1913 gebaut worden. Die Fassade ist denkmalgeschützt, das Haus an sich nicht. Das war dann schon eine mehr als positive Überraschung. Und ihn in diesem Zuge in der Renovierung, da entstand dann auch der ja, der Gedanke, hier so ein bisschen mehr zu machen als ich sage jetzt mal nur ein Weinbüro, wo man ein bisschen was verkauft und Lagerhaltung, sondern das hat auch Potenzial für Gastlichkeit. Ein bisschen. Und da mussten wir eben ein Kompromiss finden, weil ich habe es vorhin gesagt, ich hatte 90 bis 1 100 Stunden Gastronomie. Ich bin da ein bisschen gebranntes Kind. Das schlägt sich zwangsläufig auch auf dein Privatleben durch, und das möchte ich einfach nicht riskieren. Und deswegen haben wir gesagt, da müssen wir irgendwie so ein, so ein Zwischending finden und möchten das auch nicht fünf, sechs Tage die Woche machen. Aber wir machen ab Mitte Ende Mai, je nachdem, wann unsere Konzessionierung durch ist, Donnerstag und Freitagabend eine Weinbar, wo man bei uns dann sitzen kann, Wein aus dem Regal schnappen, einfach eine Flasche, ein kleines Korkgeld drauf und die dann hier trinken oder halt offen. Und dann gibt es ein bisschen Antipasti von unserer italienischen Aufschnittmaschine und das war es dann. Und dann haben wir. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Aber dann auch draußen vor dem Laden. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Sitzen. Wir haben es beantragt. Ich denke, das wird. Also ich, ich ich gehe einfach mal davon aus, dass es genehmigt wird, weil 150 Meter weiter sieht die Situation nicht anders aus, was den Gehsteig angeht. Und deshalb ähm ja, glaube ich schon, dass das was wird. Und jetzt müssen wir eben abwarten, wie lange das ganze Sanierungsverfahren noch dauert und dann gehen wir das auch rechtzeitig bekannt und dann sind wir so ein echter. Weinhandel, also Weinhandel, ein bisschen Gastronomie und ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und seid ihr happy, in der Bahnhofsvorstadt gelandet zu sein? Oder hättet ihr an der Neckarmeile irgendwie cooler gefunden? Nein, Ihr seid hier nähe Kaiser. Hier ist der Friedrich. Kaiser Friedrich. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Platz. Genau. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Wo er gelernte Gastro ausgeplatz für Heilbronner ist. Es gibt viel hier. Seid ihr happy? Merkt ihr das hier? Wir sind. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Happy. Also, du hast. Natürlich ist Der Nachteil hier ist natürlich, dass du relativ wenig Laufkundschaft hast. Ein weiterer Nachteil sind die Parkplätze. Muss man ganz ehrlich dazu sagen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Aber hier kommt man doch mit öffentlichen Verkehrsmitteln hin. Der Bahnhof ist nicht weit. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Aber stell dir mal vor, du kaufst 18 Flaschen Wein, drei Sechser. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Aber würdet ihr auch verschicken? Also, ich komme her. Ich stelle mir hier 18 Flaschen zusammen und sage Aber jetzt Schleppe ins Parkhaus! Will ich nicht. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Na ja, gut. Also wir sind jetzt auch schon mit dem Sackkarre hinter einen Parkplatz gefahren und haben Kofferraum voll gemacht. Es ist kein Problem. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Der Schwabe nimmt der gekaufte Wein gern selber direkt. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, das stimmt schon, ne? Aber ansonsten sind wir hier sehr, sehr glücklich. Sehr zufrieden. Ich wohne hier gleich ums Eck. Ich wohne in der Frankfurter Straße. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Alex wohnt und witzigerweise, das hattest du mir erzählt, als ich hier mal reingeschaut habe, um mir den Laden anzuschauen. Du bist hier jahrelang an dem Laden vorbeigegangen, kamst nicht auf die Idee, dass. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also.
ORIGINALTEILE36-11-04-22.mp3.csv
### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ich habe mir den Raum ja mit meiner Freundin angeschaut, weil wir auch eine Idee hatten und hier waren noch irgendwie Kaiman Terrarien und Ähnliches. Es war Wahnsinn. Hier hat jemand gewohnt, obwohl obwohl es keine Dusche. Nicht darf. Und es gibt keine Dusche und so was. Und der liebte Reptilien und Gefleuch und Gezeugs. Also ja, ich kenne den Raum. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Und wir haben ja quasi so ein bisschen. Ich kann mich noch erinnern, an der Besichtigung habe ich unseren jetzigen Vermieter und Raphael gefragt. Bevor wir uns jetzt in dieses Ding verlieben, Über was sprechen wir hier an? Miete. Und das war dann okay für uns. Und dann war klar okay, jetzt hier keine keine Denkblockade mehr. Jetzt können wir überlegen, was können wir tun? Auf der anderen Seite war es sehr schwer abzuschätzen, was für ein Potenzial die Immobilie hat, weil es waren abgehängte Decken. Ich meine, wir sehen, sie sind fast 1,5 Meter abgehängt. Hier noch. Nee. Wir haben das Gerüst stehen lassen, um die Lampe zu befestigen. Und ein bisschen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Deckenhöhe ist jetzt fast 4 Meter. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Über 4 Meter. 4 Meter. Drei. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ganz früher, in Sechzigern, war das hier eine Metzgerei mit Gastraum. Es wurde gekocht, es gab eine frische Theke. Sicher wurde auch Wein getrunken zu Linsen und Spätzle oder so was. Also so, ihr habt ein Stück weit die Tradition hier zumindest wieder aufleben lassen. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Und wir haben, wir haben halt so ein bisschen die Katze im Sack gemietet, also die Decken, die hässlichen Fliesen, weiße Standardfliesen, teilweise zersprungen, die Wände waren verkleidet mit, mit, mit Holz und über dem Holz war Raufaser aufgebracht. Dazwischen überall Vorwerkgrün, weil Vorwerk ja auch mal Mieter war. Und wir haben gesagt Komm, wir machen es, wir gucken einfach, was drunter ist und das wir dann jetzt hier so einen schönen alten Terrazzoboden haben und dann eine Frage im Prinzip so fast die Hälfte des Raumes freigelegt. 4 Meter hohe Ziegelwände mit bis zu 100 Jahre alten Ziegelsteinen, weil das Haus ist ja 1913 gebaut worden. Die Fassade ist denkmalgeschützt, das Haus an sich nicht. Das war dann schon eine mehr als positive Überraschung. Und ihn in diesem Zuge in der Renovierung, da entstand dann auch der ja, der Gedanke, hier so ein bisschen mehr zu machen als ich sage jetzt mal nur ein Weinbüro, wo man ein bisschen was verkauft und Lagerhaltung, sondern das hat auch Potenzial für Gastlichkeit. Ein bisschen. Und da mussten wir eben ein Kompromiss finden, weil ich habe es vorhin gesagt, ich hatte 90 bis 1 100 Stunden Gastronomie. Ich bin da ein bisschen gebranntes Kind. Das schlägt sich zwangsläufig auch auf dein Privatleben durch, und das möchte ich einfach nicht riskieren. Und deswegen haben wir gesagt, da müssen wir irgendwie so ein, so ein Zwischending finden und möchten das auch nicht fünf, sechs Tage die Woche machen. Aber wir machen ab Mitte Ende Mai, je nachdem, wann unsere Konzessionierung durch ist, Donnerstag und Freitagabend eine Weinbar, wo man bei uns dann sitzen kann, Wein aus dem Regal schnappen, einfach eine Flasche, ein kleines Korkgeld drauf und die dann hier trinken oder halt offen. Und dann gibt es ein bisschen Antipasti von unserer italienischen Aufschnittmaschine und das war es dann. Und dann haben wir. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Aber dann auch draußen vor dem Laden. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Sitzen. Wir haben es beantragt. Ich denke, das wird. Also ich, ich ich gehe einfach mal davon aus, dass es genehmigt wird, weil 150 Meter weiter sieht die Situation nicht anders aus, was den Gehsteig angeht. Und deshalb ähm ja, glaube ich schon, dass das was wird. Und jetzt müssen wir eben abwarten, wie lange das ganze Sanierungsverfahren noch dauert und dann gehen wir das auch rechtzeitig bekannt und dann sind wir so ein echter. Weinhandel, also Weinhandel, ein bisschen Gastronomie und ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und seid ihr happy, in der Bahnhofsvorstadt gelandet zu sein? Oder hättet ihr an der Neckarmeile irgendwie cooler gefunden? Nein, Ihr seid hier nähe Kaiser. Hier ist der Friedrich. Kaiser Friedrich. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Platz. Genau. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Wo er gelernte Gastro ausgeplatz für Heilbronner ist. Es gibt viel hier. Seid ihr happy? Merkt ihr das hier? Wir sind. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Happy. Also, du hast. Natürlich ist Der Nachteil hier ist natürlich, dass du relativ wenig Laufkundschaft hast. Ein weiterer Nachteil sind die Parkplätze. Muss man ganz ehrlich dazu sagen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Aber hier kommt man doch mit öffentlichen Verkehrsmitteln hin. Der Bahnhof ist nicht weit. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Aber stell dir mal vor, du kaufst 18 Flaschen Wein, drei Sechser. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Aber würdet ihr auch verschicken? Also, ich komme her. Ich stelle mir hier 18 Flaschen zusammen und sage Aber jetzt Schleppe ins Parkhaus! Will ich nicht. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Na ja, gut. Also wir sind jetzt auch schon mit dem Sackkarre hinter einen Parkplatz gefahren und haben Kofferraum voll gemacht. Es ist kein Problem. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Der Schwabe nimmt der gekaufte Wein gern selber direkt. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, das stimmt schon, ne? Aber ansonsten sind wir hier sehr, sehr glücklich. Sehr zufrieden. Ich wohne hier gleich ums Eck. Ich wohne in der Frankfurter Straße. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Alex wohnt und witzigerweise, das hattest du mir erzählt, als ich hier mal reingeschaut habe, um mir den Laden anzuschauen. Du bist hier jahrelang an dem Laden vorbeigegangen, kamst nicht auf die Idee, dass. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Das vielleicht der Ort sein könnte, dass hier. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Wenn man sich jemand findet, ja, wenn man sich mit dem Haus an sich beschäftigt. Von außen ist es wunderschön. Also die Fassade Denkmalgeschützt stand vorher auf der Kaiserstraße und jetzt? Ähm, ich bin. Ich bin da früher vorbeigelaufen am Bahnhof und das Haus ist mir nicht aufgefallen. Ich kann mich ganz dunkel erinnern im Sommer, dass mal drei vier Jungs mit Rollern hier davor standen, mit mit der Vespa oder irgendwas rumgeschraubt haben. Und da muss sie sich wohl um den ehemaligen Mieter hier gehandelt haben. Und irgendwie sind dubiose Gestalten. Aber dass der Raum an sich dann ein halbes Jahr leer stand und an mir vorbeiging, obwohl ich vorbei lief, das kann ich mir überhaupt nicht erklären, weil eigentlich hätte es ganz gut gepasst, hätten wir auch alleine drauf kommen können. Ja und ja, jetzt sind wir hier. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Sehr schön und. Konzept vom Laden Noch mal Montags ist Ruhetag. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Montags ist. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Montags. Wir haben heute auch Montag. Kommt man nicht hier rein. Dann, wenn ich es richtig verstehe. Dienstag, Mittwoch, normaler Weinhandel und ab Mai Donnerstag, Freitag noch Antipasti dazu und Samstag auch wieder so. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Weinhandlung Wir können über jetzt sprechen, dann ist es Dienstag. Bis Freitag elf bis 19:00 kann man reinkommen. Einkaufen. Wir haben auch immer, also immer ein bisschen was zu probieren offen, wenn mal jemand was probieren möchte. Man muss hier nicht trocken einkaufen. Samstags machen wir ein bisschen mehr, Samstags haben wir von zehn bis 16:00 und da gibt es jede Woche vier, fünf Weine, die wir kurz davor noch vorstellen. Über Instagram, über die Stories, was wir da aufziehen. Und da geht es einfach auch von bis und ein bisschen. Wir haben letzt geschaut, wo so schönes Wetter war, dass wir halt gucken, dass wir direkt noch was kriegen, was ein bisschen für den Sommer geeignet wäre, auch schon. Aber ansonsten einfach mal quer durchprobieren. Von 9 € bis 30 € in etwa pro Flasche ziehen wir da auf und da kann man ein Schlückchen probieren. Das findet immer samstags statt. Genau. Und ab ja ab Konzessionierung. Sobald wir dürfen, machen wir Donnerstag, Freitag. Die Öffnungszeiten bleiben dieselben. Nur gehen sie eben abends bis 22:00. Offiziell. Ja, so ist die Idee. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und ja und man kann aber. Also ladet ihr einmal auch vielleicht Winzer ein. Hatten wir schon im Sortiment. Also so was passiert dann auch. Also das war. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, das war unsere erste Weinprobe, die wir mit einer nicht homogenen Gruppe gemacht haben. Das war vergangene Woche am Donnerstag im Weingut Altinger aus Fellbach. Und die Veranstaltung haben wir über Newsletter und Social Media veröffentlicht und waren eineinhalb Stunden, eineinhalb Tage später ausverkauft. Also da gibt es eine Nachfrage und das war auch eine tolle Veranstaltung, Da haben wir so. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Was wird es. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Öfter geben. Ja, richtig. Also die nächste Weinprobe, Wenn mich nicht alles täuscht, ist der 5. Mai da findet das erste Mal, ich schaue ganz kurz nebenher einen Kalender. Absolut nett, dass ich hier Quark erzähle. Das ist auf jeden Fall ja genau das. 5. Mai ein Donnerstag, 19:00 und die Weinprobe heißt ganz nach unserem Gusto, also das, worauf wir Lust haben. Ja, und das sind dann so Dinge, die die geben wir dann über den Newsletter und Social Media bekannt und da kann man sich dann anmelden, Ticket kaufen und hat einen schönen Abend.
ORIGINALTEILE36-11-04-22.mp3.csv
### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Wo er gelernte Gastro ausgeplatz für Heilbronner ist. Es gibt viel hier. Seid ihr happy? Merkt ihr das hier? Wir sind. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Happy. Also, du hast. Natürlich ist Der Nachteil hier ist natürlich, dass du relativ wenig Laufkundschaft hast. Ein weiterer Nachteil sind die Parkplätze. Muss man ganz ehrlich dazu sagen. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Aber hier kommt man doch mit öffentlichen Verkehrsmitteln hin. Der Bahnhof ist nicht weit. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Aber stell dir mal vor, du kaufst 18 Flaschen Wein, drei Sechser. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Aber würdet ihr auch verschicken? Also, ich komme her. Ich stelle mir hier 18 Flaschen zusammen und sage Aber jetzt Schleppe ins Parkhaus! Will ich nicht. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Na ja, gut. Also wir sind jetzt auch schon mit dem Sackkarre hinter einen Parkplatz gefahren und haben Kofferraum voll gemacht. Es ist kein Problem. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Der Schwabe nimmt der gekaufte Wein gern selber direkt. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, das stimmt schon, ne? Aber ansonsten sind wir hier sehr, sehr glücklich. Sehr zufrieden. Ich wohne hier gleich ums Eck. Ich wohne in der Frankfurter Straße. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Alex wohnt und witzigerweise, das hattest du mir erzählt, als ich hier mal reingeschaut habe, um mir den Laden anzuschauen. Du bist hier jahrelang an dem Laden vorbeigegangen, kamst nicht auf die Idee, dass. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Das vielleicht der Ort sein könnte, dass hier. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Wenn man sich jemand findet, ja, wenn man sich mit dem Haus an sich beschäftigt. Von außen ist es wunderschön. Also die Fassade Denkmalgeschützt stand vorher auf der Kaiserstraße und jetzt? Ähm, ich bin. Ich bin da früher vorbeigelaufen am Bahnhof und das Haus ist mir nicht aufgefallen. Ich kann mich ganz dunkel erinnern im Sommer, dass mal drei vier Jungs mit Rollern hier davor standen, mit mit der Vespa oder irgendwas rumgeschraubt haben. Und da muss sie sich wohl um den ehemaligen Mieter hier gehandelt haben. Und irgendwie sind dubiose Gestalten. Aber dass der Raum an sich dann ein halbes Jahr leer stand und an mir vorbeiging, obwohl ich vorbei lief, das kann ich mir überhaupt nicht erklären, weil eigentlich hätte es ganz gut gepasst, hätten wir auch alleine drauf kommen können. Ja und ja, jetzt sind wir hier. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Sehr schön und. Konzept vom Laden Noch mal Montags ist Ruhetag. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Montags ist. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Montags. Wir haben heute auch Montag. Kommt man nicht hier rein. Dann, wenn ich es richtig verstehe. Dienstag, Mittwoch, normaler Weinhandel und ab Mai Donnerstag, Freitag noch Antipasti dazu und Samstag auch wieder so. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Weinhandlung Wir können über jetzt sprechen, dann ist es Dienstag. Bis Freitag elf bis 19:00 kann man reinkommen. Einkaufen. Wir haben auch immer, also immer ein bisschen was zu probieren offen, wenn mal jemand was probieren möchte. Man muss hier nicht trocken einkaufen. Samstags machen wir ein bisschen mehr, Samstags haben wir von zehn bis 16:00 und da gibt es jede Woche vier, fünf Weine, die wir kurz davor noch vorstellen. Über Instagram, über die Stories, was wir da aufziehen. Und da geht es einfach auch von bis und ein bisschen. Wir haben letzt geschaut, wo so schönes Wetter war, dass wir halt gucken, dass wir direkt noch was kriegen, was ein bisschen für den Sommer geeignet wäre, auch schon. Aber ansonsten einfach mal quer durchprobieren. Von 9 € bis 30 € in etwa pro Flasche ziehen wir da auf und da kann man ein Schlückchen probieren. Das findet immer samstags statt. Genau. Und ab ja ab Konzessionierung. Sobald wir dürfen, machen wir Donnerstag, Freitag. Die Öffnungszeiten bleiben dieselben. Nur gehen sie eben abends bis 22:00. Offiziell. Ja, so ist die Idee. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und ja und man kann aber. Also ladet ihr einmal auch vielleicht Winzer ein. Hatten wir schon im Sortiment. Also so was passiert dann auch. Also das war. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, das war unsere erste Weinprobe, die wir mit einer nicht homogenen Gruppe gemacht haben. Das war vergangene Woche am Donnerstag im Weingut Altinger aus Fellbach. Und die Veranstaltung haben wir über Newsletter und Social Media veröffentlicht und waren eineinhalb Stunden, eineinhalb Tage später ausverkauft. Also da gibt es eine Nachfrage und das war auch eine tolle Veranstaltung, Da haben wir so. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Was wird es. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Öfter geben. Ja, richtig. Also die nächste Weinprobe, Wenn mich nicht alles täuscht, ist der 5. Mai da findet das erste Mal, ich schaue ganz kurz nebenher einen Kalender. Absolut nett, dass ich hier Quark erzähle. Das ist auf jeden Fall ja genau das. 5. Mai ein Donnerstag, 19:00 und die Weinprobe heißt ganz nach unserem Gusto, also das, worauf wir Lust haben. Ja, und das sind dann so Dinge, die die geben wir dann über den Newsletter und Social Media bekannt und da kann man sich dann anmelden, Ticket kaufen und hat einen schönen Abend. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Okay, und wir hatten es über die Bahnhofsvorstadt. Ihr fühlt euch hier, wir fühlen uns wohl wohl hier der Christ, dieser Nebenraum, den du erwähnt hast, der jetzt nichts für eure Vinothek war, aber der wird ab Sommer auch einmal, zweimal die Woche von. Wenn ich es richtig verstanden habe, im Rotationssystem von Heilbronner Winzern bespielt als urbaner Besen, wird die Bahnhofsvorstadt bald das Weinviertel in Heilbronn. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Mein Wein spielt natürlich eine ganz große Rolle in Heilbronn. Es gibt die Weingüter, wir haben super gut sortierte Supermärkte auch und Weinfachhändler. Aber zum Wein konsumieren kann das hier natürlich schon was werden. Ganz klar. Ähm, ich finde es Ambiente gerade im Sommer finde ich wunderbar hier. Es hat ein bisschen was urbanes, was städtisches kießig ist. Ähm, es dürfte sich noch das ein oder andere so ein bisschen ansiedeln, ein bisschen mehr tun und ich glaube, wir sind rechtzeitig dran. Ich glaube, es passt hier ganz gut, auch was wir anbieten und wir wurden auch in der Nachbarschaft toll angenommen. Also wir haben viele aus der Nachbarschaft, die hier reinschauen und man sieht relativ häufig die gleichen Gesichter und es fühlt sich schon gut an. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und wie ist das? Wein und junge Leute? Also man hört zumindest häufiger, dass da trotzdem immer noch so eine Barriere da ist, sich auf Wein einzulassen. Bier funktioniert schneller. Ähm, habt ihr so dieses junge Studentenvolk Young Professionals, von denen es ja jetzt auch mehr in Heilbronn in Zukunft geben wird, auch im Blick? Wie wollt ihr die oder denen, die Angst vielleicht nehmen, sich auf den Wein einzulassen und vor gut 30 € die Flasche, Da kriege ich ja zwei Kisten Bier. Ja. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also das ist die totale Überraschung für uns. Die Leute, die hier reinkommen, sind deutlich jünger als wir. Größtenteils. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Du bist Jahrgang 82, Jahrgang 82.. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Es kommen echt viele junge Leute rein, die interessiert sind. Die dann auch total neugierig Probieren. Samstags, also das merken wir, da ist ein Interesse da. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Also hat sich da was gewandelt in den letzten Jahren? Das weil das habe ich so oft gehört also dass er immer noch zumindest im Kopf bei gerade auch jüngerem Publikum so eine noch so eine Hürde ist und man ein bisschen länger braucht als ich auf andere Alkohol, auf einen Gin Tonic oder so was auch einzulassen. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, also das ist natürlich. Ich meine, wenn wir jetzt. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Weil man eben denkt, man muss eine bestimmte Etikette vielleicht irgendwie dann mitbringen oder. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Das ist eben genau.
ORIGINALTEILE36-11-04-22.mp3.csv
### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Das vielleicht der Ort sein könnte, dass hier. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Wenn man sich jemand findet, ja, wenn man sich mit dem Haus an sich beschäftigt. Von außen ist es wunderschön. Also die Fassade Denkmalgeschützt stand vorher auf der Kaiserstraße und jetzt? Ähm, ich bin. Ich bin da früher vorbeigelaufen am Bahnhof und das Haus ist mir nicht aufgefallen. Ich kann mich ganz dunkel erinnern im Sommer, dass mal drei vier Jungs mit Rollern hier davor standen, mit mit der Vespa oder irgendwas rumgeschraubt haben. Und da muss sie sich wohl um den ehemaligen Mieter hier gehandelt haben. Und irgendwie sind dubiose Gestalten. Aber dass der Raum an sich dann ein halbes Jahr leer stand und an mir vorbeiging, obwohl ich vorbei lief, das kann ich mir überhaupt nicht erklären, weil eigentlich hätte es ganz gut gepasst, hätten wir auch alleine drauf kommen können. Ja und ja, jetzt sind wir hier. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Sehr schön und. Konzept vom Laden Noch mal Montags ist Ruhetag. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Montags ist. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Montags. Wir haben heute auch Montag. Kommt man nicht hier rein. Dann, wenn ich es richtig verstehe. Dienstag, Mittwoch, normaler Weinhandel und ab Mai Donnerstag, Freitag noch Antipasti dazu und Samstag auch wieder so. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Weinhandlung Wir können über jetzt sprechen, dann ist es Dienstag. Bis Freitag elf bis 19:00 kann man reinkommen. Einkaufen. Wir haben auch immer, also immer ein bisschen was zu probieren offen, wenn mal jemand was probieren möchte. Man muss hier nicht trocken einkaufen. Samstags machen wir ein bisschen mehr, Samstags haben wir von zehn bis 16:00 und da gibt es jede Woche vier, fünf Weine, die wir kurz davor noch vorstellen. Über Instagram, über die Stories, was wir da aufziehen. Und da geht es einfach auch von bis und ein bisschen. Wir haben letzt geschaut, wo so schönes Wetter war, dass wir halt gucken, dass wir direkt noch was kriegen, was ein bisschen für den Sommer geeignet wäre, auch schon. Aber ansonsten einfach mal quer durchprobieren. Von 9 € bis 30 € in etwa pro Flasche ziehen wir da auf und da kann man ein Schlückchen probieren. Das findet immer samstags statt. Genau. Und ab ja ab Konzessionierung. Sobald wir dürfen, machen wir Donnerstag, Freitag. Die Öffnungszeiten bleiben dieselben. Nur gehen sie eben abends bis 22:00. Offiziell. Ja, so ist die Idee. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und ja und man kann aber. Also ladet ihr einmal auch vielleicht Winzer ein. Hatten wir schon im Sortiment. Also so was passiert dann auch. Also das war. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, das war unsere erste Weinprobe, die wir mit einer nicht homogenen Gruppe gemacht haben. Das war vergangene Woche am Donnerstag im Weingut Altinger aus Fellbach. Und die Veranstaltung haben wir über Newsletter und Social Media veröffentlicht und waren eineinhalb Stunden, eineinhalb Tage später ausverkauft. Also da gibt es eine Nachfrage und das war auch eine tolle Veranstaltung, Da haben wir so. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Was wird es. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Öfter geben. Ja, richtig. Also die nächste Weinprobe, Wenn mich nicht alles täuscht, ist der 5. Mai da findet das erste Mal, ich schaue ganz kurz nebenher einen Kalender. Absolut nett, dass ich hier Quark erzähle. Das ist auf jeden Fall ja genau das. 5. Mai ein Donnerstag, 19:00 und die Weinprobe heißt ganz nach unserem Gusto, also das, worauf wir Lust haben. Ja, und das sind dann so Dinge, die die geben wir dann über den Newsletter und Social Media bekannt und da kann man sich dann anmelden, Ticket kaufen und hat einen schönen Abend. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Okay, und wir hatten es über die Bahnhofsvorstadt. Ihr fühlt euch hier, wir fühlen uns wohl wohl hier der Christ, dieser Nebenraum, den du erwähnt hast, der jetzt nichts für eure Vinothek war, aber der wird ab Sommer auch einmal, zweimal die Woche von. Wenn ich es richtig verstanden habe, im Rotationssystem von Heilbronner Winzern bespielt als urbaner Besen, wird die Bahnhofsvorstadt bald das Weinviertel in Heilbronn. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Mein Wein spielt natürlich eine ganz große Rolle in Heilbronn. Es gibt die Weingüter, wir haben super gut sortierte Supermärkte auch und Weinfachhändler. Aber zum Wein konsumieren kann das hier natürlich schon was werden. Ganz klar. Ähm, ich finde es Ambiente gerade im Sommer finde ich wunderbar hier. Es hat ein bisschen was urbanes, was städtisches kießig ist. Ähm, es dürfte sich noch das ein oder andere so ein bisschen ansiedeln, ein bisschen mehr tun und ich glaube, wir sind rechtzeitig dran. Ich glaube, es passt hier ganz gut, auch was wir anbieten und wir wurden auch in der Nachbarschaft toll angenommen. Also wir haben viele aus der Nachbarschaft, die hier reinschauen und man sieht relativ häufig die gleichen Gesichter und es fühlt sich schon gut an. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Und wie ist das? Wein und junge Leute? Also man hört zumindest häufiger, dass da trotzdem immer noch so eine Barriere da ist, sich auf Wein einzulassen. Bier funktioniert schneller. Ähm, habt ihr so dieses junge Studentenvolk Young Professionals, von denen es ja jetzt auch mehr in Heilbronn in Zukunft geben wird, auch im Blick? Wie wollt ihr die oder denen, die Angst vielleicht nehmen, sich auf den Wein einzulassen und vor gut 30 € die Flasche, Da kriege ich ja zwei Kisten Bier. Ja. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also das ist die totale Überraschung für uns. Die Leute, die hier reinkommen, sind deutlich jünger als wir. Größtenteils. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Du bist Jahrgang 82, Jahrgang 82.. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Es kommen echt viele junge Leute rein, die interessiert sind. Die dann auch total neugierig Probieren. Samstags, also das merken wir, da ist ein Interesse da. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Also hat sich da was gewandelt in den letzten Jahren? Das weil das habe ich so oft gehört also dass er immer noch zumindest im Kopf bei gerade auch jüngerem Publikum so eine noch so eine Hürde ist und man ein bisschen länger braucht als ich auf andere Alkohol, auf einen Gin Tonic oder so was auch einzulassen. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, also das ist natürlich. Ich meine, wenn wir jetzt. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Weil man eben denkt, man muss eine bestimmte Etikette vielleicht irgendwie dann mitbringen oder. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Das ist eben genau. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Das nicht ganz als man will nicht. Dastehen und hat die Angst, dass man komisch angeguckt wird, wenn man sagt Der perlt, aber schön. Und dann ist das jetzt gerade ein falscher Fachjargon in der Weinwelt und man wird komisch angeschaut oder so was. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Also genau da ist oft so eine, so eine Borniertheit oder so ein so ein, ähm, auch ein bisschen Snobismus dabei. Also beim Wein, also zumindest haftet einem das an, wir sind da schon von uns aus sehr, sehr locker und möchten da auch sehr locker damit umgehen. Du wirst uns hier auch nie im Anzug sehen oder so was. Das sind einfach so wir sind hier, das sind, ähm. Und uns ist es auch ganz wichtig, dass Leute, die bei uns was probieren oder trinken, dass die uns sagen, schmeckt oder schmeckt nicht. Und da müssen sie auch keine speziellen Worte finden, sondern können ganz einfach sagen Der ist mir zu sauer, der ist mir zu schwer, der ist mir zu süß, der, der schmeckt mir nicht, das reicht ja auch schon. Ähm, aber für uns ist natürlich auch wichtig zu wissen, was schmeckt diesem Kunden speziell? Was kann ich ihm anderes anbieten? Und wenn man jetzt hier einen Wein probiert und ja, ist okay, schmeckt gut und rausgeht und dann sagt die Weine, die kann ich echt nicht trinken, nee, dann hat keiner gewonnen. Also weder wir noch noch der Kunde. Und ich würde sagen, wir haben ein relativ großes Spektrum an Weinen und wir finden hier und das steht doch hier draußen Wein für alle, wir finden für jeden was und deswegen ist so eine Kommunikation, egal in welchen Worten, ganz wichtig. Und das sind wir auch nicht eingeschnappt, wenn einer sagt Hey, du hast den Wein jetzt so schön angepriesen, aber mir schmeckt überhaupt nicht. Das kann jetzt bei dem, den ich jetzt gleich hier noch einschenkt, auch passieren. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Ich bin sehr gespannt. Wahrscheinlich auch, weil dann Ja, ja. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Vielleicht noch Was für Weine habt ihr da? Alte Welt Hat man keine neue Welt in der Weinwelt? Also nicht Übersee, sondern Europa? Warum nur diese, diese Welt des Weins? ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Das hat gar keinen speziellen Grund. Ich glaube, man muss sich einfach an einer gewissen Stelle auch ein bisschen einschränken. Es gibt also einer der größten Weine, die ich je getrunken habe und dem immer im Gedächtnis bleiben wird, ist ein Wein aus Kalifornien. Also das hat jetzt nichts mit Qualität zu tun oder mit, sondern das ist einfach so eine Abgrenzung. Wir konzentrieren uns halt auf im Prinzip auf diese fünf, sechs Länder, die wir machen und versuchen, da so ein bisschen die Nische zu bedienen. Das soll aber nicht ausschließen, dass wir dann irgendwann in Zukunft auch mal sagen okay, da ist jetzt so was dabei, aus Kalifornien, aus Australien, da haben wir jetzt Bock drauf, dann machen wir das. Also wir gehen nichts dogmatisch an, auch kein Naturnah Bio Irgendwas, sondern wir achten darauf. Aber nicht mit Dogmatismus. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Das macht keinen, finde ich. Aber ich sehe aufs Deutschlandregal hier auch Weine aus Stadt oder Region. Oder sagt er, die gibt es hier so viel in Supermärkten, bei den Weingütern direkt, die muss man nicht auch noch hier haben, sondern wir schauen dann, dass wir eben andere Weinregionen den Heilbronner noch mal näherbringen und vorstellen. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Ja, das ist ja schwierig in einer Weinstadt, das wird einem auch schnell negativ ausgelegt. Aber wie du richtig gesagt hast, Du kannst in Rewe gehen. Kaufland, Edeka, es gibt die Winery als im Prinzip fast Vollsortimentler was was die Heilbronner Weine angeht oder Heilbronner Weingüter. Und so könnte man jetzt gerade weitermachen mit der Aufzählung. Und ich habe vorhin gesagt, wir haben Platz für 10.000 Flaschen und da müssen wir eine Abgrenzung schaffen zu anderen. Und ich finde, der einfachste Weg, das zu tun, ist erst mal regional eine andere Selektion zu treffen, eine andere Auswahl. Wir stehen am Anfang. Uns Diesen Laden gibt es jetzt seit vier Wochen. Wir haben schon vor, was mit regionalen Wein zu machen, allerdings in einem ganz anderen Umfang. Also auf keinen Fall den Anspruch, die volle Palette anzubieten, sondern zu sagen wir machen hier bewusst eine kleine Auswahl, eine Selektion, die gerne auch mal wechseln kann, die dann. ### SPEAKER1 ### TRANSCRIPT Auch nicht im Onlineshop zu bekommen ist, sondern wie der Fellbacher Wein. ### SPEAKER2 ### TRANSCRIPT Das dann nicht. Also das kann man dann natürlich schon machen, weil wenn man ein Produkt da hat, dann muss man es auch zum Verkauf stellen. Natürlich. Aber Selektion im Sinne von wir finden jetzt gerade das und das und das ganz gut. Wir machen dir hier ein Paket, das ist jetzt unsere Heilbronn Box als Beispiel. Ja, ähm, ja, so ist, so ist die Grundidee. Aber du hast es richtig erfasst. Heilbronn ist für uns ja nicht aus qualitativen Gründen, sondern einfach auch aus Gründen der Abgrenzung und Logistik kein großes Thema.