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UT|0|2|22|0|Ich sage euch insbesondere, die ihr noch mit eurem Glauben bei Mir seid: Fraget nicht nach dem überblinden Deutschland, was es mache, oder was es machen wird; denn wahrlich, so es nach links seinen Weg einschlagen wird, da soll es in Kürze sein völliges Ende finden, und untergehen, als wäre es nie gewesen.
UT|0|2|23|0|Wird es sich aber rechts wenden, d.h. zu Mir und zu Meiner Ordnung zurück, da soll es bestehen, aber nicht als ein großes stolzes Reich, sondern als ein kleines demütiges Land, das seine Größe nach seinem inneren Geiste, nicht aber nach dem Umfange der Länder und nach der Zahl seiner Völker, Schwerter und Spieße bemißt. Also fraget auch nicht nach Frankreich, was es mache und machen werde. Wahrlich Ich sage es euch: Dies Land und Volk steht am Rande des Abgrundes, und es wird schwer halten, daß es sich bekehre und zu Mir sich wende; denn seine Städte sind voll Unglauben, und zu erfüllt von aller Art Greuel, und das Land ist wie eines der finstersten Heiden. Das Italien, diese alte H-lager, was soll aus ihm werden? Was soll aus einem H-neste und aus einer Räuberhöhle wohl anders werden, als daß man es zuerstöre und vom Grunde ausrotte? Es wird umsonst um seine Freiheit kämpfen und keine andere erreichen, als die der Toten in den Gräbern und der Erschlagenen auf den Schlachtfeldern, deren Fleisch die Raben und die Geier verzehren! (Radetzki.) Denn dies Volk ist Mir zum Ekel geworden, und ist nicht wert, daß man es anpfeife und anpisse! Daher will Ich seinen Namen aus Meinem Munde speien. - (Vieles hat sich seitdem geändert, aus Schlechtem ließ der Herr Gutes entkeimen, und umgekehrt, denn es sind seitdem bald 50 Jahre darüber hin. D. Hsg.)
UT|0|2|24|0|Also fraget auch nicht nach Ungarn und seinen Diktatoren; denn Ich sage es euch: Wäre dieses Land und sein Volk in Meinen Wegen gewandelt, so hätte Ich nicht eine so mächtige Zuchtrute über selbes geschwungen. Dies Land trieb Greuel aller Art, und hurte und buhlte schon lange mit allem Fleische, mit der Herrschsucht, mit dem Reichtume der Welt, und mit dem Vorrange unter allen Völkern. Ich aber sage euch: Wer immer der Erste sein will, der soll zum Letzten werden! Wenn es sich zu mir kehrt, so soll ihm auch nach Recht und Billigkeit geholfen werden; wendet es sich aber, wie es bis jetzt noch stets der Fall war, nur mehr und mehr von Mir ab, und tut nicht Buße in Sack und Asche, so soll es gezüchtigt und über die Maßen gedemütiget werden! Denn Ich werde ihm den großen Mut nehmen, und sein Gemüt mit aller Angst und Furcht vor dem Feinde erfüllen, daß es fliehen solle zu Hunderten vor einem einzigen feindlichen Krieger, wie tausend Raben vor einem Jäger! Denn Ich allein bin es, Der da verleiht Mut und Sieg den Gerechten; - Mutlosigkeit, große Furcht und Angst aber gebe Ich in die Herzen derer, die Alles ohne Mich sogar mit der Hilfe der Hölle ausrichten wollen!
UT|0|2|25|0|Also frage auch nicht, ob Österreich recht oder unrecht handelt und maßet euch kein Urteil an; denn ganz Österreich befindet sich so gut wie jedes andere Reich unter Meinem Gerichte. Wer aber im Gerichte ist, der kann weder was Gutes noch was Rechtes tun, sondern muß handeln wie er gerichtet ist.
UT|0|2|26|0|Vom Volke aber hängt es ab, ob Ich das Gericht früher oder später zurücknehme, oder es auch belasse. Denn wahrlich, für Alles das, was noch bis jetzt in diesem Reiche zur Verbesserung der Staatseinrichtung getan wurde, habe Ich nicht den entferntesten Anteil, und kann daher auch nichts segnen. Man beratet wohl dies und jenes, und es gibt da viel Heulens und Zähneknirschens; aber ob das Volk an Mich glaubt, und Meine Gebote hält, an das denkt weder der Reichtag, nicht der Minister, noch der junge Kaiser! Daher sollen sie raten und zanken nur fort ohne Mich; wahrlich, es wird da wenig Segen herauskommen! Wo sie ein Loch zustopfen werden, da werden sich auf der anderen Seite zehn öffnen. Wohl betet der alte, wie der neue Kaiser viel; das ist noch das Beste. Aber der Reichstag ist ein Greuel der Verwüstung, da er unter sich uneiniger ist, als die Bauleute des Turmes zu Babel! - Daher erwartet wenig oder gar nichts Gutes und Ersprießliches von ihm, sondern allein von Mir, der Ich in Kürze alle Reichstage auseinander stäuben werde (Am 6. März 1849 wurde der österreichische Reichstag zu Kremsier aufgehoben) und werde eine ganz andere Ordnung verkünden lassen, die gar Vielen nicht am besten munden wird.
UT|0|2|27|1|Himmelsgaben 3.580420 ("Zum Verständnis der Entsprechungen zwischen der Natur- und Geisterwelt"): Zwischen Absatz 1 und 2 fehlt folgender Text:
UT|0|2|27|0|Mein gar liebes Kind Lotte Haiela hat aus Mir eine ganz gute Theorie euch gegeben, wie sich jemand mit der reinen Geisterwelt in eine fürs Heil der Erde sehr ersprießliche Korrespondenz setzen könnte. Nun diese Theorie mußte jedem in ein paar Punkten etwas unklar werden, so richtig sie auch ist.
UT|0|2|0|1|Schlüssel, mit der Geisterwelt in eine offenbarliche Korrespondenz treten zu können
UT|0|2|0|1|Diktat von L. Haiela am 1. April 1858, aus "Frohe Botschaft", Nr. 25 der Neu-Salems-Schriften
UT|0|2|0|0|Es ist bei uns nun auch eine förmliche Not darin eingetreten, sich in besonderen Fällen nur den Menschen dieser Erde zu ihrem Besten mitzuteilen; alles rennt wie hundertfach besessen mit allen Lebenskräften stets tiefer und tiefer in die Welt hinein, so daß der gute Same, der auf gutes Erdreich fällt und hundertfältig Frucht bringen sollte, nun eine solche Seltenheit geworden ist; wie da die Erscheinung der großen Kometen. -
UT|0|2|0|0|Ja es gibt dir noch hie und da Menschen, die das im Lichte aus unserem Reiche Geoffenbarte mit großer Begierde annehmen, und sie eine Zeit lang daran höchstlichst erquicken, wie bei der Lesung eines Romans; aber bald werden sie ins Weltgewühl hingerissen, und da erstickt dann all' das Gute und Wahre, was sie je irgend vernommen haben, und sie erinnern sich kaum dann und wann mit größter Gleichgültigkeit dessen, was sie einst gar sehr erfreute und erbaute! -
UT|0|2|0|0|Nun, diese Menschen hätten bei nur einiger Tätigkeit nach dem Worte des Herrn in kurzer Zeit zu ihrem Nutz und Troste in eine offenbarliche Korrespondenz treten können; aber es läßt das in ihnen die Welt und die eitle nichtige Furcht vor ihr nicht zu, und so haben wir außer dich, sage in ganz Europa kaum hundert Menschen, mit denen wir, wenn schon nicht offen wie mit dir, aber dennoch oft durch allerlei Leitmittel in eine Besprechung treten können. -
UT|0|2|0|0|Daher sollen die wenigen hierortigen Freunde des Herrn das wohl sich recht zu Herzen nehmen, und die schon oft gegebenen Weisungen recht ernstlich benützen, wie sie wenigstens als Anfänger mit uns sich in Verbindung setzen können!? -
UT|0|2|0|0|Geht es anfänglich auch aus ganz natürlichen Gründen oft noch so unscheinbar und wie effektlos daher, so sollen sie aber dennoch die Geduld ja nicht verlieren; denn erst eine längere eifrige Übung macht ja erst den Meister. Ich will dir hier eine Regel geben, nach der ein jeder nur einigermaßen geistig geweckte Mensch zur stets helleren Korrespondenz mit uns treten kann. Die Regel lautet: Das erste unumgänglich notwendige ist auf jeden Fall eine besondere Aufmerksamkeit auf alles noch so kleinlich Scheinende, das sich irgend den Sinnen auf was immer für eine Art zur Wahrnehmung darbietet, das zweite wohlgemerkt und begriffen, heißt es sogleich, auf ein wie instinktmäßig ohne vorhergehender Verstandes-Gedanken-Konsultierung entstandenes Urteil eine besondere Aufmerksamkeit zu richten, und es sogleich aufzuzeichnen, ohne nachher gleich darüber mit aller Wucht von äußeren Verstandes-Reflexionen herzufallen, das oft Vernommene korrigieren und es nach diesweltlicher Art ordnen zu wollen. -
UT|0|2|0|0|Dafür kommt das dritte Notwendige als dringend notwendig zur Beachtung. Man suche leicht zu findende Entsprechungen, die sich nahe eben so wie die freien instinktartigen Urteile ins Gemüt ergießen werden, und löse durch sie die Urteile auf, und verbinde sie dann leicht in ein Ganzes; dann erst lege man sie unter das Urteil des äußeren Verstandes, und dieser wird es nur zu bald einsehen, daß eine derartige Wahrnehmung auf einem viel tieferen und geistigeren Boden gewachsen ist, denn alles, was er aus sich je Geistiges an das Tageslicht gefördert hatte. -
UT|0|2|0|0|In dem bestehet die Vorübung; hat es jemand darin durch einigen Fleiß zu einiger Fertigkeit gebracht, da wird es dann leicht weiter gehen, und ein Mensch, so er recht ernstlich will, kann es in etlichen Jahren dahin bringen, daß er mit uns reinen Geistern eben so umgehen und reden wird, als wie mit noch leiblichen Menschen auf der Erde; aber natürlich darf er sich von der Materie nicht fangen und in was immer irre leiten lassen. Durchaus wird ein jeder dann auch den Weg zum allerhöchsten Geiste des Herrn finden, wie auch du nur durch die weisheitsvolle Leitung der dich oft besucht habenden Geister am Ende zum Geiste des Herrn Selbst gelanget bist. -
UT|0|2|0|1|Diktat von L. Haiela am 14. April 1858 (Fortsetzung)
UT|0|2|0|0|Ich habe jüngsthin gleich Anfangs die Bemerkung gemacht, daß eine besondere Aufmerksamkeit auf gar alles, selbst auf ein geringfügigstes und unbedeutsamstes Faktum, das sich nur irgend einem Sinne darbietet, zu richten ist; und dann gleich ein instinktartiges Urteil darüber, dazu aber dann auch die Aufmerksamkeit darauf, ob dieses instinktartige Urteil mehr vom Gehirn oder mehr wie vom Herzen komme? Kommt es, was leicht zu merken ist, vom Gehirne, so ist darauf eben nicht ein besonderes Gewicht zu legen; kommt es aber vom Herzen, so ist es schon allzeit von Bedeutung. -
UT|0|2|0|0|Nun erst wird sich ein Antrieb von selbst aufdringen, das instinktartige vom Herzen kommende Urteil der Prüfung des diesseitigen natürlichen Verstandes zu unterziehen und durch Vergleichung mit etwa schon dagewesenen Ansichten anderer zu berichtigen, und so sie gut sind, auch festzuhalten, je nachdem offenbar auch die eigene oder eine fremde Ansicht als die richtigere vorkommt. -
UT|0|2|0|0|Nun aber kommt die Hauptsache! - Ideen, die sich der Seele von Zeit zu Zeit in den Stunden der Ruhe darbieten, und bei bewährten und gewandten Denkern den Anfang zu einer Reihe von Forschungen und Überlegungen bildeten, die ihnen ganz sicher nur von einem jenseitigen vollkommenen Geiste zugeführt, und gleichsam in den Weg geworfen sind (in so weit sie nicht irgend von wo wie von Außen her stammen, von anderen Menschen herrühren, was manchmal allerdings etwas schwer zu unterscheiden ist, besonders so in einer früheren Zeit sehr häufige und sehr viele von daher stattgefunden haben und als solche dem Gedächtnisse derart entschwunden sind, daß der Denker nicht mehr so recht weiß, ob er sie irgend einmal gelesen, oder von jemanden erzählen gehört habe?), sind vor gar Allem in eine vollends ganz geistig kritische Erwägung zu ziehen; und das ist nun alles Eins, ob in dem Falle ganz eigne oder fremde, es rühret dan dann doch schon alles von einem jenseitigen Geiste her, der, wenn auch alle Nebenumstände wie eine Hülse der Seele entfallen sind, den Kern und den wahren Sinn in seinem unvertilgbaren Gedächtnisse festgehalten hat, und es dann einer Seele zur sicher rechtesten Zeit vergegenwärtigt. Denn wir Geister haben nicht so ein kurzes Gedächtnis, wie die Menschen auf dieser Erde. Es ist darum sehr darauf zu sehen und zu achten, wenn dem Menschen oft plötzlich Facta aus seiner frühesten Jugend, als Geschichten im Elternhause, aus der Schule, ja sogar gehabte Träume aufstoßen, auf die die Seele schon lange vergessen hatte; da ist allzeit ein jenseitiger Geist, der solches getan hat. -
UT|0|2|0|0|Was aber hast du nun darauf zu tun, um dich darüber mit einem jenseitigen Geist in eine überaus und sicher stets höchst belehrende Korrespondenz zu setzen? - Richte sogleich eine Frage in deinem Herzen an den sicher dir höchst gegenwärtigen jenseitigen Geist etwa also: "Unsterblicher Freund und Bruder im Herrn! Zeige mir in meinem Herzen an, was du mir damit hast sagen oder andeuten wollen?" - und ich stehe dir dafür, daß der Geist dir im Momente die Antwort, wenn anfangs auch sehr gedrängt in's Herz legen wird. Man kann sich sogar um den Namen des Geistes erkundigen, und auch der wird einem nicht verschwiegen bleiben. - Aber man nehme stehts den ersten, weil ein zweiter schon leicht eine Fiktion der eigenen Seele durch's Gehirn und somit nicht mehr richtig ist. Die Klarheit, Bündigkeit und Gediegenheit aber stellt sich eben dadurch stets wahrnehmbarer und ersichtlicher hervor, wenn der jedem Menschen höchst eigene Geist durch die tatsächliche Beobachtung der Lebenslehre des Herrn von Seite der alleinigen Seele eben mit der höchst eigenen Seele in eine stets innigere Verbindung tritt, und teils aber dann auch durch eine recht emsige und unverdrossene Übung, durch die der eigene jenseitige reine Urgeist aus Gott dem Herrn als ein Strahl aus dem Gottesherzen dann auch stets mehr und mehr in die Seele einfließen und sie stets heller und wahrhaft lebendiger machen muß, so lange hin, bis endlich ein jeder Funke von einem Todesgefühle in ihr erlischt. - Ist das einmal bei einem Menschen erfolgt, so ist die Seele schon völlig eins mit ihrem ewigen jenseitigen Geiste aus Gott geworden, und die Besprechung mit uns ist dann eine so ganz leichte und natürliche, daß sich ein Mensch eigentlich nichts natürlicheres vorzustellen vermag.
UT|0|2|0|0|Eines jeden Menschen jenseitiger (Geist), als der eigentliche mechanische Bildner der Seele, und durch diese auch des Leibes - aber kümmert sich niemals um die freie geistige Entwicklung und Bildung der Seele, sondern vereinigt sich mit ihr nur in so weit, als diese durch die ganz freiwillige, tatsächliche Beobachtung der Gesetze des Herrn sich ihrem Geiste ähnlicher und ähnlicher gemacht hat. - Darum aber hat auch der Herr selbst als der Erste und höchste Lebenskundige nur für die Seelen der Menschen und nicht etwa für deren jenseitige schon ohnehin vollendete Geister, die Gebote des Lebens und respektive der reinsten und uneigennützigsten Liebe zu Ihm und zum Nächsten gegeben, auf daß eine jede Seele sie annnehmen, und ihr Tun und Lassen darnach einrichte. - Solches war im höchsten Grade nötig, weil ohne dem keine Seele je den Weg zu ihrem eigenen jenseitigen Geiste gefunden hätte. - Es geht aber das noch immer etwas schwer, und gehört da sehr viel Selbstverleugnung dazu; denn die Seele ist eigentlich aus der Materie, und möchte auch stets mit derselben mehr und mehr sich vereinen. Ihre natürliche Anziehung ist sonach die Materie. Wenn sich die Seele, wohl ermahnt durch die Lehre des großen Lebensmeisters, nicht freiwillig von diesem Zuge abwendet, so ist sie offenbar tot und somit verloren, weiß dann von was rein Geistigem nichts, und kann dann, wie man sagt, halbe Ewigkeiten lang harren, bis sie wieder irgend einmal zu einer selbstständigen Willensfreiheitsprobe zugelassen wird. - Ihren jenseitigen Geist aber geniert das eben so wenig, als wie es den Sonnenstrahl genieren kann, ob er von einem Weltkörper als wirksam angenommen wird oder nicht. - Aber die freiwillige praktische Anwendung der Lehre des Herrn, und daß sie sich wo nur möglich in ihrem Denken und Trachten nach all dem, was geistig ist, lehret, so ist denn ihr jenseitiger Geist aus Gott auch schon bei der Hand, und fängt gleich an sich mit der Seele in so weit zu einen, als diese dafür Fähigkeiten in sich faßt. -
UT|0|2|0|0|Wie aber das einmal der Fall ist, so kommt es nebst dem nur auf eine fortgesetzte Übung dessen an, was ich nun in zwei ziemlich gedehnten Diktaten gezeigt habe, und jedermann, der auf den reinen Wegen des Wortes des Herrn sich bewegt hat, und sich gleichfort bewegt, wird leicht in einer ganz kurzen Zeit dahin kommen, dahin eigentlich ein jeder wahrhafte Nachfolger des göttlichen Willens schon in diesem Leben kommen soll. -
UT|0|2|0|0|Aber das laßt euch alle, die ihr einmal auf dem Wege des wahren Lebens aus Gott und dessen reinster Erkenntnis habt zu wandeln angefangen, sagen: Keiner kehre sich um nach der Materie! - Denn es ist für einen Grundmaterialisten leichter ein ganz gediegener wahrer Spiritualist zu werden, denn ein auf dem halben Wege des Geistes zur alten Materie Zurückgekehrter. - Denn der reine ursprüngliche Materialist wird auf dem neuen geistigen Wege einen wahren Ekel und Widerwillen zur Materie in sich zu fühlen anfangen, während der auf dem halben Wege des Geistes zur alten Materie Zurückgekehrte anfangen wird, stets mehr und mehr das rein Geistige fade, anwidernd, für ein leeres vages Zeug und als einen Trug und eine Verirrtheit des menschlichen Verstandes anzusehen, uns ist er einmal abgewendet, so wird er sich sehr schwer umkehren.
UT|0|2|0|0|Da habt ihr nun in aller Kürze den allerwahrhaften Schlüssel zur Geisterwelt, den du für dich freilich nicht mehr zu brauchen hast, aber desto besser für die Andern, die an den Herrn und auch an uns fest und nicht von heute bis morgen glauben. Lebe nun wohl im Herrn.
UT|0|2|28|1|Himmelsgaben 3.640401b ("Der Mensch ohne hochzeitliches Kleid") Zwischen Absatz 5 und 6 fehlt folgender Text:
UT|0|2|28|1|Quelle: Supplemente (Ausgabe 1883) Seite 41
UT|0|2|28|0|Und wie der Jude hier lebt und handelt, so lebt und handelt Jenseits seine Seele auch fort; daher sich die Juden im Jenseits entsprechend auch also ausnehmen, (nämlich aus der Sphäre besserer Geister betrachtet d.H.) wie fortwährend wühlende Schweine im Schlamme der Erde. Sie bilden darum Jenseits auch einen ganz eigenen Verein, in welchem nicht leichtlich ein Anderer hinzugelassen wird, und es gilt bei den Juden das Zeugnis, das ihnen Petrus gegeben hat, welches also lautet: Das Schwein kehrt stets zu seiner Pfütze zurück, in der es gewühlet hat, und ein Hund zu dem vom ihm in zu großer Hast verschlungenen und wieder ausgespieenen Fraße; und nach Paulus gilt das, daß ein Baum, der gefällt worden ist, also liegen bleibt, wie er gefallen ist, er wird dann ausgearbeitet und entweder verbrannt, oder zu etwas anderem Materiellen benutzt.
UT|0|2|29|1|Himmelsgaben 1.401216.4 ("Rühre Mich nicht an!") Ergänzungen in eckigen Klammern
UT|0|2|29|1|Quelle: Supplemente (Ausgabe 1883) Seite 68
UT|0|2|29|0|Oder meinet ihr denn, daß die vormalige Hure und Tänzerin vor allen Weltgroßen und Heiden, die da hatte seit ihrem zwölften Jahre sieben Teufel des Fleisches in sich und wurde davon durch Mich erlöst [vor Kurzem] und tat viele Werke der Liebe und später ernste[st] Buße – geeignet gewesen wäre, Meine Heiligkeit anzurühren, da kaum ihre Tränen und die Haare ihres Hauptes geeignet waren, Meine Füße anzutasten, [da sie noch nicht durchbohrt waren und gereinigt vom Staube der Hurerei aller Welt, da es dann auch billig war, daß diese Hure ihren Anteil von Meinen Füßen hinwegnahm, und ihre eigene Schuld somit Mir abnehmend über ihr eigenes Haupt streute.]
UT|0|2|30|1|Himmelsgaben 1.400717a.2 ("Von Bällen und Vergnügungsstätten") Ergänzungen in eckigen Klammern
UT|0|2|30|1|Quelle: No. 44 Betrachtungen an Weihnachten (Teil von "Festgarten" Nr. 40 A)
UT|0|2|30|0|Die[se] Anwiderung ist sehr gerecht, da sie vom Geiste herrührt[; doch aber bei dir durch eine dir unbewusste Richtung von Mir ausgehend zuerst naturgemäß so bewirkt wurde, daß dir durch obenerwähnte Anstalten drei dir (geistig) sehr werte Mädchen gänzlich verdorben und dadurch dir auch über die Haare und bis unter die Fersen untreu geworden sind, was freilich für dich gut, aber im Allgemeinen doch sehr schlecht war, da ein treuloses Mädchen, (die (im natürlichen Sinne) einem Manne untreu wird, entweder weil ihr ein Anderer besser gefällt, da er entweder jünger ist und schöner, oder weil er reicher und schmeichelnder ist, und auch mehr Wollust aus seinen geilen Augen auf sie schießen lässt, als ein früherer mit einer Mir wohlgefälligen Miene und einem aufrichtigen Herzen), ihr Herz in dem Augenblick ihrer Untreue vom Satan hat gefangen nehmen lassen, und geworden ist zu einer Schlange, hässlicher als der Satan selbst, und ihre Liebe umwandelt hat in das Gift der Hure; die Hure ist eben eine Hure, aber ein solches (ungetreues) Mädchen ist eine Königin der Huren und nicht wert, daß sie die Erde trägt und die Luft anweht, die Sonne bescheint und der Regen sie befeuchtet (geistig); Ich sage: vor einem Bären, vor einem Hunde, ja sogar vor einem Schweine und allen reißenden Bestien sollet ihr das Evangelium öffnen; allein vor einem solchen Mädchen soll es verschlossen bleiben (d.h. das Verständnis, auch wenn sie’s liest oder hört), da sie gespottet hat des Herzens eines aufrichtigen Mannes. - Das aber ist die Ursache geistig: Wie deine Sinne anekelt, anwidert und angrauet ein Gestank, ein Aas, ein Abgrund, so auch ist es mit den Sinnen des Geistes.] Denn es ist eine Tanzunterhaltung, eine „Réunion“ und ein „Ball“ ein offenes Grab voller Unrat. Das „Casino“ ist ein Aas(-haufen) von großen toten Amphibien. Und eine solche „Ressource“ ist ein Abgrund, da in der untersten Tiefe der Satan ein [richtig: "Weihrauchfass gestellt" statt "blumengeziertes Faß aufgestellt"] hat, damit man den hie und da doch mancher geistig empfindlichen Nase sich bemerklich machenden groben, verführenden Gestank seines Unrates nicht merken solle.
UT|0|2|31|1|Himmelsgaben 1.400717a.7 ("Von Bällen und Vergnügungsstätten") Ergänzungen in eckigen Klammern
UT|0|2|31|1|Quelle: No. 44 Betrachtungen an Weihnachten (Teil von "Festgarten" Nr. 40 A)
UT|0|2|31|0|Ich habe euch ["jetzt" wurde eingefügt] väterlich und göttlich fürsorgend [gezeigt] die große Gefahr in aller Meiner unbestechbaren Wahrheit ["gezeigt" wurde hier eingefügt]. In [richtig: "ihrer" statt "der"] ganzen Tiefe [richtig: "der" statt "seiner"] Bosheit steht der Satan entblößt vor euch, Meinen wenigen Kindern. Daher beherziget wohl Meine Liebe und diese aus ihr fließende große Gnade eures heiligen Vaters und seid auf der Hut! Denn wer den Feind sieht, der kann ihn fliehen. Wehe aber den Blinden und Tauben und denen, die sich nicht kehren werden nach Meinem Rate! Ich will eher in allen Höllen Meine Engel senden, zu bekehren die Verirrten und erleuchten die Finsternisse alldort[richtig: "! Aber wahrlich, wahrlich, sage Ich euch, verflucht sei ein Engel, der" statt ", als daß Ich"] ein solches Faß auch nur mit einem erbarmenden Blicke ansehen würde! – Amen. – Wohlgemerkt, das sage Ich, Gott von Ewigkeit. Amen. [Amen! Amen!]
UT|0|2|32|1|Himmelsgaben 1.401119.8 ("Friedensgruß zum Geburtstag") Ergänzungen in eckigen Klammern
UT|0|2|32|1|Quelle: No. 44 Betrachtungen an Weihnachten (Teil von "Festgarten" Nr. 40 A)
UT|0|2|32|0|Das ist der große Wunsch des ewigen heiligen Vaters, der Ich [es] bin[,] dein lieber Jesus[,] und im selben die Wiedergeburt und das ewige Leben [in Mir, deinem lieben Jesus]. Amen. - [Das sage Ich, dein lieber Jesus! Amen! Amen! Amen!]
UT|0|3|1|1|Kapitel 3 - Unveröffentlicht: 4. Oktober 1840
UT|0|3|1|1|Eine kleine äußere Gabe an die Kinder des A.H. als ein Geschenk des Knechtes zum Gebrauche beim Haarflechten des Geistes der Liebe im Herzen der Seele
UT|0|3|1|0|Es sei allen wohl beschieden / diese kleine Gab' hienieden; / hier doch sollen nur die Kinder, / welche sind in Gnade minder, / solch' Geschenke treulich finden, / die da ihre Liebe binden. / Duldig Herz, ein frommes Flehen / macht ein solch Geschenk erstehen; / wer es aber hat empfangen / nach des Herzens fromm Verlangen, / der empfängt's von Meiner Hand / als ein treues Liebespfand. / Doch wem solches wird zu Teile, / diene es zum Seelenheile; / allen ist gegeben Gnade, / allen auch gezeigt die Pfade. - / Hier zu geben Meinem Knechte / räume Ich jedoch die Rechte; / wem er's geben wird zufrieden, / sei die Gabe wohl beschieden. / Das gescheh' in Meinem Namen, / sag' Ich, euer Vater, amen.
UT|0|3|0|0|(Das Geschenk bestand in 'Dr. Joh. Bapt. Rosseaus Purupurviolen der Heiligen, oder; Poesie und Kunst im Katholizismus. Frankfurt am Main. Verlag von Franz Varrentrapp 1835.')
UT|0|4|1|1|Kapitel 4 - Unveröffentlicht: Für den Peter
UT|0|4|1|1|28. Juni 1843
UT|0|4|1|0|Möcht' nicht auch der junge Peter / haben ein recht schönes Wetter, / um zu treiben seine Spiele / ganz in unbelauschter Stille? -
UT|0|4|2|0|Und an seinem Namenstage / keine herbe Lehrersplage; / sondern lieber eine Jause / und im Lernen eine Pause? -
UT|0|4|3|0|Ja, das wär' ihm freilich lieber, / als ein trock'nes Sprachlehrfieber! - / Aber besser ist die Lehre, / daß Erkenntnis sich vermehre;
UT|0|4|4|0|denn das eitel dumme Schmausen, / sei's zu Mittag oder Jausen, / bringt der Seele keinen Segen; / so ist viel nicht dran gelegen! -
UT|0|4|5|0|Aber Lernen, Folgen, Beten, / das tut jedermann vonnöten; / also tu' auch du desgleichen, / so wirst dir dein Glück erschleichen! -
UT|0|4|6|0|Bess'res kann Ich dir nicht sagen, / du könnt'st solch's noch nicht ertragen; - / wirst du aber fleißig lernen, / werd' von dir Mich nicht entfernen; -
UT|0|4|7|0|sondern werd' dich allzeit leiten, / und gar mächtig für dich streiten; / und damit dich nicht sollst irren, / werd' geraden Weg's dich führen! -
UT|0|4|8|0|Das wird besser sein wie Braten, / und zu spielen die Soldaten; - / aber nur mußt dich befleißen, / schon recht früh ins Buch zu beißen!
UT|0|4|9|0|So, Mein lieber junger Peter, / hier hast du ein schönes Wetter, / und die Jause wird auch kommen, / nur das Buch zur Hand genommen! Amen.
UT|0|5|1|1|Kapitel 5 - Brief an Joh. Busch
UT|0|5|1|1|In einem an Joh. Busch gerichteten Brief aus dem Jahre 1855 ergreift nach geschäftlichen Mitteilungen der Herr das Wort und diktiert Jakob Lorber folgendes:
UT|0|5|1|1|Quelle: "Das Wort" 1922, Heft 6
UT|0|5|1|0|Mein lieber Freund, du suchst Mich, weil du Mich liebhast, und ein leichtes ist es darum dir, Mein Gebot der Liebe lebendig wirksam zu befolgen.
UT|0|5|2|0|Siehe, die Menschen erfinden nun allerlei und glauben auch allerlei, und Menschen, die recht viel erfunden haben, glauben am Ende gar nichts mehr - außer an das, was sie erfunden haben, und welch möglich größten Gewinn es ihnen abwirft! - Das sind Kinder der Welt, die in manchem oft klüger sind als die Kinder des Lichtes! Aber Meinen wahren Herzenskindern gebe Ich dennoch ganz andere Dinge, von denen den klugen Weltkindern nie etwas in ihren verdorbenen Sinn kommen wird!
UT|0|5|3|0|Siehe, Mein Knecht (Lorber) ist wahrlich Mir zulieb arm; denn er könnte sehr reich sein, da er als Tonkünstler auch durch Meine Gnade die eminentesten Fähigkeiten dazu besitzt. Aber er schlägt Anstellung und sehr vorteilhafte Anträge aus - alles aus sehr großer Liebe zu Mir; und hat er 2 Gulden Geldes, so begnügt er sich mit 40 Kreuzern, und 1 fl. 60 [Anmerkung: vermutlich ein Verlagsfehler, sollte 20 heißen, denn 1 fl. C.M (Conventionsmünze) = 60 Kr.; Umstellung auf 100 Neukreuzer erst 1857] verteilt er unter die Armen. Darum aber habe Ich ihm auch alle Schätze der Himmel eröffnet; jeder noch so weit entfernte Stern ist ihm so bekannt wie diese Erde. Er kann mit dem Auge des Geistes jene beschauen und bewundern nach Herzenslust; aber ihn kümmert nun derlei wenig, weil Ich ihm alles in allem bin! Und siehe, das ist der allein rechte und richtige Weg zu Meinem Herzen.
UT|0|5|4|0|Der reiche Jüngling im Evangelium beachtete gerne das Gesetz von Jugend an und sollte dadurch auch das ewige Leben haben, - aber es kam ihm vor, als hätte er solches noch nicht. Er kam darum zu Mir und fragte, was er tun solle, um das ewige Leben zu erreichen. - Und Ich sagte: "Halte die Gebote!" Er aber beteuerte, solches von Kindheit an getan zu haben! - "Freund", sagte Ich, "willst du mehr, so verkaufe deine Güter, verteile den Erlös unter die Armen, dann komme und folge Mir, und des Himmels Schätze werden dir zu Gebote stehen!"
UT|0|5|5|0|Siehe, dieses aber sage Ich jedem nun: Wer von Mir vieles haben will, der muß Mir auch vieles opfern, - wer aber alles haben will, nämlich Mich Selbst, der muß Mir auch alles opfern, auf daß wir eins werden! Du aber hast Mir schon vieles geopfert und sollst auch darum vieles bekommen! - Die reine, uneigennützige Liebe aber ist vor Mir das Höchste! - Dies wenige, Freund, zu deinem Trost. Amen.
UT|0|5|0|0|(Nachschrift Lorbers:) O Freund! Auf diese Worte muß ich verstummen! J. Lorber
UT|0|6|1|1|Kapitel 6 - Brief an Leopold Cantily
UT|0|6|1|1|Nebenwort für Leopold Cantily, Apotheker in Graz, aus einem Brief vom 15. November 1859
UT|0|6|1|1|Quelle: "Briefe Jakob Lorbers", Neu-Salems-Verlag, 1931
UT|0|6|1|0|... Du feierst heute deinen Namenstag, an dem freilich wohl nicht viel gelegen ist, aber da einmal auch in der Welt ein jeder Mensch einen Namen haben muß, so hast du auch einen. Wer ihn einst als erster getragen hat, das ist ganz gleichgültig. Doch ein jeder Name kann durch den, der ihn trägt, geheiligt werden, wenn der Träger Mich liebt und nach Meiner wahren Lehre lebt.
UT|0|6|2|0|Weil du Mich aber liebst und an Meinem Worte ein rechtes Wohlgefallen hast, so ist bei Mir auch dein Name ein geheiligter, wenn er von seinem ersten Träger bei Mir es auch durchaus nicht war. Warum? - das wird dir die Geschichte sagen. Und sieh, daß Ich dir das sage, kannst du schon auch als eine vollkommene Gratulation zu deinem irdischen Namenstage annehmen. Einst bei Mir wirst du schon einen anderen Namen bekommen.
UT|0|6|3|0|Nun aber noch etwas: Du bist noch und noch leiblich kränklich. Willst du aber ganz gesund werden, was leicht werden kann? - Siehe, dazu gehört etwas mehr Geduld in der nötigen Selbstwartung und liebwillige Befolgung in Hinsicht auf den richtigen Gebrauch der dir angeratenen Heilmittel und dann ein recht lebendiges Vertrauen auf Mich in Liebe und Geduld. Denn Ich lasse niemanden verkümmern, der recht lebendig auf Mich vertraut und baut. Tue also das recht genau, was dir auch die Meinen raten, sonst wirst du ein alter Hektikus werden, was sicher nicht das Angenehmste in dieser Welt ist.
UT|0|6|4|0|Und nun noch eine Kleinigkeit: Lasse dich von dem alten Fuchse und deinen erblindeten Geschwistern nicht ins Bockshorn treiben! - Ich werde sie segnen - Und du, benütze, was Ich dir in die Hände geschoben habe. - Ich will dir aber nächstens auch noch eine nähere Weisung geben, doch rede zuvor mit deinem Advokaten! Denn kein gerechtes Gericht kann eine Unterschrift als rechtskräftig anerkennen, die jemand einem Räuber leisten mußte. Das muß dem Fuchse aber erwiesen werden - was hier nicht schwer ist. So sei du immerhin ein rechter Leo-poldus (Löwen-held). Mein Segen dir! Amen.