{"source_url": "https://www.rhein-zeitung.de", "url": "https://www.rhein-zeitung.de/region/aus-den-lokalredaktionen/kreis-cochem-zell_artikel,-kaiserescher-revierfoerster-markiert-manche-staemme-mit-farben-warum-nicht-alle-baeume-eine-zukunft-hab-_arid,2133255.html", "title": "Kaiserescher Revierf\u00f6rster markiert manche St\u00e4mme mit Farben: Warum nicht alle B\u00e4ume eine Zukunft haben", "top_image": "https://www.rhein-zeitung.de/cms_media/module_img/4335/2167979_1_socialmedia_image_2c3042e9a3545167.jpg", "meta_img": "https://www.rhein-zeitung.de/cms_media/module_img/4335/2167979_1_socialmedia_image_2c3042e9a3545167.jpg", "images": ["https://www.rhein-zeitung.de/pu_rz/images/icons/mrvsharebuttons.png", "https://www.rhein-zeitung.de/cms_media/module_img/39/19501_1294_org_titelseite.jpg", "https://www.rhein-zeitung.de/cms_media/module_img/4335/2167979_1_socialmedia_image_2c3042e9a3545167.jpg", "https://www.rhein-zeitung.de/cms_media/module_img/3914/1957289_1_headerlogoxl_rhein-zeitung.png", "https://www.rhein-zeitung.de/pu_rz/images/teaser/placeholder.png", "https://www.rhein-zeitung.de/pu_rz/images/teaser/placeholderalpha.png"], "movies": [], "text": "Ein leichter Nebel liegt \u00fcber dem Waldst\u00fcck \u2013 Abteilung 117b \u2013, auf dem seit knapp drei Jahrzehnten Bergahorne wachsen. Revierleiter Markus Brengmann hat einen G\u00fcrtel umgeschnallt, daran h\u00e4ngen zwei Farbdosen und ein Ger\u00e4t, mit dem der Durchmesser von B\u00e4umen bestimmt werden kann. \u201eHier war seit 29 Jahren keine Axt mehr drin\u201c, sagt der Forstingenieur und schaut in das etwa zehn Meter hohe Blattwerk. Es wird Zeit, das Gebiet zu durchforsten. Doch warum eigentlich? Und was bedeuten die Zeichen, die mit Spr\u00fchfarbe auf den B\u00e4umen landen?\n\n80 bis 100 Jahre wird der Bergahorn gewachsen sein, bevor die B\u00e4ume gef\u00e4llt und verkauft werden k\u00f6nnen. Es handelt sich um einen Wirtschaftswald, hier ist der F\u00f6rster der Architekt. Und obwohl der Umbau zu stabilen Mischw\u00e4ldern mittlerweile oberste Maxime ist, gibt es noch viele Waldst\u00fccke, in der Monokulturen in Reih und Glied stehen. Doch obwohl Markus Brengmann erst 30 Jahre jung ist, wird er in seinem Berufsleben nicht mehr die Entscheidung treffen, wie das Waldst\u00fcck aussehen wird, nachdem der Bergahorn gef\u00e4llt wurde \u2013 in knapp 70 Jahren. Doch der Revierleiter aus Hambuch legt nun fest, welche B\u00e4ume das Potenzial haben, einen guten Ertrag zu liefern.\n\nGut f\u00fcnf Meter neben einem alten R\u00fcckepfad spr\u00fcht Brengmann wei\u00dfe Punkte auf einen mittelstarken, aber sehr gerade gewachsenen Baumstamm. Die Punkte markieren einen sogenannten Z-Baum. Das Z steht f\u00fcr Zukunft. Diese haben einige umliegende Ahorne nicht, obwohl sie auf den ersten Blick vielversprechender wirken. \u201eIch beurteile die Vitalit\u00e4t, die Qualit\u00e4t und die Verteilung\u201c, erkl\u00e4rt Brengmann und blickt auf einen nur zwei Meter entfernten Baum, der wohl bald einer S\u00e4ge zum Opfer fallen wird. Zwei schr\u00e4ge Striche markieren sein Schicksal. Zwar ist der Baum dicker, also vitaler als sein Nachbar, doch die Zwiesel, eine Vergabelung, ist dem Fachmann ein Dorn im Auge. Und das nicht nur aus wirtschaftlichen Gr\u00fcnden. \u201eWir m\u00fcssen schauen, welcher Baum die besten Chancen hat\u201c, erkl\u00e4rt Brengmann. Eine Zwiesel verringert nicht nur den Wert des Baumes, auch ist sie bei Schneelast eine m\u00f6gliche Bruchstelle. Zudem sind die Gabelungen anf\u00e4llig f\u00fcr Krankheiten. Ein astreiner Baum bekommt also den Vorzug.\n\nIm direkten Umfeld des Z-Baums m\u00fcssen weitere Ahornb\u00e4ume weichen. Da der Baum mit Zukunft einen Stammdurchmesser von etwa 80 Zentimetern, 30 Meter H\u00f6he und eine Krone mit etwa 15 Metern erreichen soll, braucht der Ahorn viel Platz. Im Umkreis von sieben Metern werden also innerhalb von drei bis vier Jahren B\u00e4ume gef\u00e4llt. Und erst im Abstand des halben erwarteten Kronendurchmessers wird der n\u00e4chste Z-Baum ausgezeichnet \u2013 etwa 50 auf einem Hektar.\n\nAktuell muss sich Markus Brengmann allerdings zumeist darum k\u00fcmmern, dass abgestorbene B\u00e4ume, aus Sicherheitsgr\u00fcnden markiert mit einem Ausrufezeichen, oder kranke B\u00e4ume gef\u00e4llt werden. Die vergangenen beiden Jahre haben dem Wald in seinem Revier stark zugesetzt. Nicht nur die Fichten sind stark befallen, auch die Buchen leiden unter der Trockenheit. Am Waldsportplatz blickt der Forstingenieur skeptisch auf die 150 Jahre alten Buchen, die die Sportst\u00e4tte umrahmen. Es zeigen sich bereits abgestorbene \u00c4ste, \u201edann geht es dem Wurzeln wahrscheinlich entsprechend schlecht\u201c, sagt Brengmann. Zweimal im Jahr kontrolliert er an solch \u201eneuralgischen Punkten\u201c, ob die B\u00e4ume standsicher sind.\n\nIn dem Waldst\u00fcck 117b zeichnet Brengmann weiter die B\u00e4ume aus, die gef\u00e4llt werden sollen. Wahrscheinlich im Fr\u00fchjahr. Gleichzeitig vermisst er auch den Durchmesser der St\u00e4mme, damit er einsch\u00e4tzen kann, ob f\u00fcr die Kaisersescher im kommenden Jahr auch gen\u00fcgend Brennholz vorhanden ist. Zwei horizontale Striche markieren \u00fcbrigens den Rand einer R\u00fcckegasse, die alle 40 Meter angelegt werden muss, um das Holz aus dem Wald abzutransportieren.\n\nVon unserem Redakteur Kevin R\u00fchle", "keywords": [], "meta_keywords": [""], "tags": [], "authors": ["Kevin R\u00fchle", "Brigitte Meier", "David Ditzer", "Petra Mix", "Jan Lindner", "Vera M\u00fcller", "Christina Nover", "Frieder Bluhm", "Nbo Eck To Fab Jo Fst Dcc Riu", "Magdalena Volk"], "publish_date": null, "summary": "", "article_html": "", "meta_description": "Kaisersesch. Ein leichter Nebel liegt \u00fcber dem Waldst\u00fcck \u2013 Abteilung 117b \u2013, auf dem seit knapp drei Jahrzehnten Bergahorne wachsen. 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